Barvard College Library FROM Surev a Ls Mow, 1855 - 3 Dac. lese. EN ee el RA EXOTISCHE SCHMETTERLINGE von A-+ )7 SK Dr. 0. STAUDINGER una Dr. E. SCHATZ L Theil. Exotische Tagfalter von Dr. 0. Staudinger. Verlag von G. Löwensohn in Fürth (Bayern). 1888. EXOTISCHE TAGPALTER ` in systematischer Reihenfolge =... >" mit Berücksichtigung neuer Arten von Dr. 0. STAUDINGER unter technischer Mitwirkung von Dr. H. LANGHANS. nn eee i l. Band. Beschreibungen. OES Ge ES Verlag von G. Lówensohn in Fürth (Bayern). 1888. Vorwort. Das vorliegende Werk verdankt seine Entstehung einer im Herbste 1883 erfolgten Anregung des Herrn Dr. Langhans, der sich seitdem den enormen Schwierig- keiten und Unannehmlichkeiten, die mit der technischen Durchführung eines solchen Werkes verbunden sind, und von denen kaum einer der Leser eine Ahnung haben kann, mit bewundernswerther Geduld und Ausdauer unter- zog. Erst die gute Ausführung der ersten Tafeln bewog mich, den Text unter meinem Namen dazu zu schreiben. Das Werk sollte einen Überblick über die wichtig- sten exotischen Tagfalter in systematischer Reihenfolge zu einem möglichst billigen Preise geben, der die An- schaffung auch den vielen mit Glücksgütern weniger gesegneten Freunden der prächtigen Tropen-Schmetterlinge ermöglichte. Ein solches Werk fehlte bisher in der Lite- ratur durchaus; denn entweder sind, wie in den älteren Werken, die Schmetterlinge ohne jede Systematik abge- bildet, so dass nicht selten Tagfalter (Rhopaloceren) und Nicht-Tagfalter (Heteroceren) auf ein und derselben Tafel stehen, oder es bezwecken die Werke mit wirklicher systematischer Reihenfolge, wie die von Felder und Hewitson, nur die Publikation neuer oder seltener Arten, und lassen Gattungen, aus denen keine Vertreter vorlagen, unberücksichtigt. Dabei sind die grösseren dieser Bilderwerke so theuer, (theilweise auch sehr selten zu haben), dass ihre Anschaffung nur den sehr bemittelten Liebhabern möglich ist. Wenn ich nun im vorliegenden Werke eine Anzahl neuer, zum Theil sehr seltener Arten abbilden liess und beschrieb, so wolle man dieses Hinausgehen über den eigentlichen Zweck entschuldigen. Einmal wurde ich beim Beschreiben der abgebildeten Arten, um bisher verkannte oder verwechselte zu priicisiren, öfters genöthigt, neue Arten zu berücksichtigen, und dann glaube ich, gerade dadurch dem Werke einen grösseren Werth gegeben und auch das Interesse für dasselbe bei wissenschaftlich vorge- schrittenen Sammlern erregt zu haben. Die Unmöglich- keit, in einem so billigen Werke alle exotischen Tagfalter (es mögen jetzt 8—10000 Arten derselben bekannt sein!) zu besprechen oder gar abzubilden, wie es unbilliger- weise von verschiedenen Seiten gewünscht wurde, liegt schon mit Rücksicht auf Preis und Absatz auf der Hand, abgesehen davon, dass für eine solche Aufgabe meine Zeit und Kraft nicht ausgereicht hätte; bereits haben wiederholte längere Krankheiten der letzten Jahre, die mir oft lange Zeit alles Arbeiten unmöglich machten, den Abschluss des Werkes ungebührlich lange verzögert. Dennoch habe ich in demselben über 3000 Arten Tag- falter besprochen, unter diesen 375 Arten oder Lokalformen als neu aufgestellt, und 1245 Arten in 1360 Exemplaren abbilden lassen. Die Erklärungen einer grossen Anzahl von Gattungs- und Artnamen am Fusse der Seiten wurden von Herrn Dr. Langhans gegeben. Was die systematische Reihenfolge, in der ich die exotischen Tagfalter aufführte, sowie die im Text vor- kommenden Benennungen von Flügeltheilen und verschie- denes andere betrifft, so verweise ich auf den zweiten Theil dieses Werkes: „Die Familien und Gattungen der Tagfalter, systematisch und analytisch bearbeitet von Dr. E. Schatz.“ Der Verfasser dieses den gegen- wärtigen ersten Theil ergänzenden Werkes starb leider im Mai vorigen Jahres vor Vollendung seiner schwierigen und verdienstvollen Arbeit; doch dürfte er das Material so weit vorbereitet hinterlassen haben, dass Herr J. Röber als sein Nachfolger im Stande sein wird, das bereits bis über die Hälfte vorgeschrittene Werk zu Ende zu führen. Ob dabei auch die zur Zeit so mangelhaft bearbeitete Familie der Hesperiden Berücksichtigung finden kann, ist mindestens zweifelhaft. Noch muss ich kurz erklären, was ich unter exo- tischen Schmetterlingen verstehe. Sie bilden eigentlich den Gegensatz zu den europäischen, richtiger den ark- tischen Schmetterlingen; allein ganz streng getrennt können beide Gruppen nicht werden. Soweit ich mich entsinne, war es zuerst Dr. Sclater, der für die Vögel 6 Faunengebiete aufstellte, die im wesentlichen von den späteren Zoologen angenommen wurden. Diese Gebiete sind nur da, wo sie durch weite Meere begrenzt sind, scharf von einander geschieden; wo sie auf dem Festlande aneinander stossen, sind meist sehr weite Übergangsgebiete vorhanden, deren Zugehörigkeit zu dem einen oder dem andern von der individuellen Anschauung des Einzelnen abhängt. Das paläarktische (europäische) Faunengebiet umfasst Europa, ganz Central- und Nordasien, sowie Nord- afrika, wo es durch die Sahara, früher ein grosses Meer, begrenzt wird. Nord-China und Nord-Japan gehören un- zweifelhaft noch in dieses Gebiet, während Mittel-China und Siid-Japan den Übergang zum indischen Gebiete bilden. Kaschmir und andere hochgelegene Theile von Nordindien und Afghanistan zeigen auch vorherrschend paläarktisehe Formen; aber solehe kommen ja überall TN 2 VOR M DET. auf den ganz hohen Gebirgen der Tropen, sowie in den Ländern der südlich gemässigten Zone vor. Das neoarktische (amerikanische) Faunengebiet umfasst ganz Nordamerika etwa bis Mexiko, welches in seinen nördlichen Theilen nebst den Südstaaten der Union einen Übergang zum neotropischen Gebiet bildet. Der nordöstlichste Theil Nordamerikas, besonders Grönland und Labrador, wird meist zum paläarktischen Gebiet ge- rechnet. Es unterliegt kaum einem Zweifel, dass Nord- amerika und Nordeuropa in früheren Perioden mit einan- der in Verbindung standen, da ja nicht nur beide Gebiete heute noch eine Anzahl von Arten gemein haben, sondern auch ihre übrigen Arten einander so ähnlich sind, dass man sie als die im Laufe der Zeit erfolgten Abänderungen eines gemeinsamen Stammes betrachten kann. Überhaupt gibt es Forscher, die eine Trennung der beiden so nahe verwandten Faunengebiete, des neo- und paläarktischen, für ungerechtfertigt halten. Im Gegensatz zu diesen beiden arktischen stehen nun die folgenden 3 oder 4 tropischen Faunengebiete, über deren Tagfalter ausschliesslich das vorliegende Werk eine Übersicht geben soll. Unter ihnen ist das neotropische (südamerikanische) Faunengebiet das reichste, da es weit mehr Arten besitzt, als alle an- deren Gebiete zusammen; auch sind seine Gattungen und Arten mit wenig Ausnahmen auf das Gebiet beschränkt. Natürlich sind von Nordamerika manche verbreitungs- fähige arktische Arten oft ziemlich weit in das Gebiet eingedrungen (wie auch umgekehrt); ferner zeigen die hochgelegenen, sowie die in der gemässigten Zone liegen- den südlichsten Theile (Chile und Patagonien) Arten aus arktischen Gattungen und von arktischem Habitus. — Fast ebenso abgeschlossen ist das äthiopische (afrikanische) Faunengebiet, das Blasewitz-Dresden, im Oktober 1888. ganz Afrika bis zur Sahara umfasst und nur im südlichsten Theile einige Anklänge an arktische Arten zeigt. Das südliche Arabien wird wohl am besten zu diesem Gebiete gezählt. Madagascar mit den umliegenden Inseln zeigt zwar einige Anklänge an das indische Gebiet, muss aber doch sicher zum afrikanischen gerechnet werden,’ von welchen es eine Unterabtheilung bildet. — Als drittes tropisches Faunengebiet nehme ich das indo-australische an, das von Sclater und anderen Zoologen in zwei Gebiete getrennt wird. Die Schmetterlinge Australiens schienen mir aber nur zur Annahme einer Unterabtheilung eines und desselben grossen Faunengebietes zu berechtigen. Vom asiatischen Conti- nent gehört nur der südöstlichste Theil (Vorder- und Hinterindien, China und Japan bis etwa zum 32.—36. Breitegrad) zu diesem Gebiete, ausserdem aber das ganze gewaltige Inselgebiet des stillen Oceans, Australien inbegriffen. Dass die südlichsten Inseln, wie das an Tag- faltern äusserst arme Neu-Seeland, einige Anklänge an arktische Formen zeigen, brauche ich kaum zu erwähnen. In der dem Werke beigegebenen Karte der Faunen- gebiete sind die Übergangsgebiete durch Mischfarben an- gedeutet. Diese Übergangsgebiete sind aber vielfach keineswegs mit Sicherheit festzustellen, da ein beträcht- licher Theil derselben zur Zeit als fast ganz unerforscht zu betrachten ist. Jeder, der nur einigermassen mit entomologischen Arbeiten vertraut ist, wird die Fehler und Irrthümer, die in dem vorliegenden, wie in jedem ähnlichen Werke un- vermeidlich sind, zu entschuldigen wissen. Ein Theil der- selben wurde am Schlusse des Werkes berichtigt; doch wird gewiss noch mancher Irrthum der Berichtigung harren! O. Staudinger. Inhaltsverzeichniss. Erscheinungszeit der einzelnen Lieferungen (auf der Riickseite oo dieses Blattes). Vorwort . 1 I. Papilioniden 3 II. Pieriden 23 III. Danaiden 47 IV. Helieoniden . 74 V. Acraeiden 81 VI. Nymphaliden 86 VII. Morphiden 187 VIIL. Brassoliden . 211 IX. Satyriden 219 n na XI. Lycaeniden . : : 2 i : S : ZO XII. Hesperiden . E ; E : : ; : 5290 Berichtigungen und Nachträge em a : : : : 308 Verzeichniss der neuen Arten . l 2 , 3 ; : 2 30% Verzeichniss der Autoren s a : ; E > ; al Verzeichniss der geographischen Namen . y : : : . 814 Druckfehler . : : ž : ; ; S : S . 322 Register . : E : 3 : : : ; i : - 328 Berichtigungen und Nachträge zu den Tafeln . : A : . 932 Karte mit den Faunengebieten. Eirscheinungszeit der einzelnen Lieferungen. qp Anfangs Juni 1884 1. Lieferung mit Text von Seite 3—6 und Tafeln Juli » August " Mitte September „ > NovemBer E, Ende Dezember , 6. Anfangs Februar 1885 7. 5 April Mitte August „ November ” Anfangs Mai 14. Mitte September , 15. Anfangs November „ 16. Mitte März 188% ET, Ende April n cr Mitte Oktober ESI Ende April 1888 20. Anfang November Februar 1886 13. ferner 1—10 108—122 123—138 139—158 159—114 115—194 » 9 y ” ” 99 1. 100, ” » 9 9 » ” mit Titeln, Inhaltsverzeichniss, Vorwort und Karte. I ED SEE Na ah O geg I Papilioniden. RRR eee 1. Ornithoptera Boisd. Orn. Priamus L. var. Richmondia Gray. Taf. 1 cu. Q. Es ist dies die kleinste Lokalform der Priamus- . Gruppe. Vdfl.*) des C sammtschwarz mit ziemlich breitem, unregelmässigen grünen Streifen vor dem Vorder- rande und einer öfters sehr verloschenen, etwas gezackten grünen Binde vor dem Aussenrande. Diese letztere tritt am Innenwinkel am stürksten auf, endet oft schon bei der Mitte des Aussenrandes (wie bei dem hier abgebildeten Stück) und erstreckt sich nur sehr selten fleckenförmig bis zur Vorderspitze, Unter dem Ende der Mittelzelle liegt ein länglicher mattschwarzer Flecken. Htfl. grün mit schmalem sehwarzen Aussenrande. Vor demselben stehen nach oben hin meist 2—3 schwarze runde Flecken, seltener 4 (wie beim abgebildeten Stück); noch seltener fehlen sie ganz. Zwischen diesen schwarzen Flecken und dem Aussenrande treten nicht selten 1—4 kleinere (oft ` ganz kleine) gelbe Flecken auf. Hinsichtlich der sehr verschiedenen Unterseite verweise ich auf die Abbildung. So geht der grüne Streifen in der Mittelzelle der Vai. zuweilen fast bis zur Basis, meist aber steht er nur in der oberen Hälfte der Zelle. Der längliche gelbe Flecken an der Basis der Htfl. fehlt zuweilen ganz; ebenso fehlen hier öfters 2—3 der schwarzen Randflecken am Innen- winkel Auf dem Rücken (Thorax) steht nach vorn ein schmaler grüner Streif; die Brust ist unten seitlich mit dunkelrothen Haaren stark gemischt. Wie bei sehr vielen Sehmetterlingen ist auch hier das Q sehr verschieden vom Cj (dimorph). Ich verweise hier (wie auch in der Folge bei den meisten andern Arten) auf die Abbildung, die ja eine nähere Beschreibung ` überflüssig macht. Die Zahl, Grösse und Form der weissen Flecken ändern schr mannigfaltig ab; so ist der weisse Flecken in der Mittelzelle der Vdfl. zuweilen noch grösser, meist aber kleiner, zuweilen ist er in 2—3 kleinere "weisse Flecken zerlegt. ete. Auf der Unterseite treten die gelben Flecken vor dem Aussenrande der Htfl. öfters sehr grell gelb, aber auch ziemlich verloschen (schmutzig weissgelb) auf. ` ` Orn. Riehmondia fliegt im südlichen (südöstlichen Australien (Neu-Süd Wales) ausserhalb des Wendekreises Papilioniden von papilio, Schmetterling. — Ornitho- ptera von ornis, Vogel und pteron, Flügel. —.Priamus, le'zter König von Troja. und scheint dort recht häufig zu sein. Mein kleinstes C misst nur etwas über 90, die grössten QQ bis 140 Milli- meter von einer Flügelspitze zur andern. Die als Stammform angenommene Art, der grosse Orn. Priamus L., misst 150—190. mm. und findet sich auf den Süd-Molukken, Amboina und Ceram. Er hat besonders einen viel breiteren grünen Aussenrand der Vdfl, der sich auch am Innenrande bis zur Basis fortsetzt. Die OO scheinen stets eine ganz dunkle Mittelzelle der Vdfl. zu haben. PES Zwischen diesen beiden Formen steht die var. Cassandra Scott aus dem mittleren östlichen Australien (Bowen, Herbert-River) innerhalb des Wendekreises, eine sehr schöne Form mit stark gezacktem, breiten grünen Aussenrande und meist noch breiterem grünen Innenrande, als beim Priamus. Die Htfl. haben zuweilen einen breiten schwarzen Aussenrand und an der Basis auf der Unterseite ist eines meiner Stücke ganz schwarz, statt des sonst hier befindlichen grünen oder gelben Fleckens. Die OO vou Cassandra sind durchschnittlich dunkler mit wenigeren und kleineren hellen Flecken, welehe auf den Htfln. zuweilen ganz gelb (auch auf der Oberseite) sind. Eine dritte Form für Australien, Orn. Pronomus Gray, fliegt an der nordöstlichen Spitze (Cap York). : Hier ist der grüne Aussenrand fast glatt und die 9o haben bedeutend gróssere weisse Flecken. Unter den anderen 6—7 grünen Varietäten des. Priamus, die als solche beschrieben sind, erwähne ich nur noch den Orn. Arruana Feld. (Aru-Inseln ete.), sowie den Orn. Pegasus Feld. (Neu-Guinea), wo in der Mitte der Vdfl. die Median-Rippe, sowie die Anfänge der Median-Aste mehr oder minder grün werden. Es. finden sich aber Übergänge der einzelnen Varietäten zu einander, und da manche der bei den Beschreibungen angegebenen Haupt - Unterscheidungsmerkmale gar. nicht stichhaltig sind, so werden einzelne Varietäten, die nur. nach einem oder wenigen. Stücken aufgestellt wurden, eingezogen werden müssen. - Orn. var. Croesus Wall Taf 1. d. ; van. sammtsehwarz, mit dem. mattschwarzen Längs- flecken. wie bei Priamus, Vor dem Vorderrande verläuft eine sehr breite goldgelbe Binde, die fast die ganze Croesus, König von Lydicn, 560 v. Chr. *) Statt Vorderflügel schreibe ich stets nur » Vdf.", statt Hinterflügel x Das Zeichen d für das Männchen, sowie o für das. Weibchen wird den meisten Lesern bekannt sein. + 4 uox P APILIONTDEN.: Mittelzelle ausfüllt.. An der Basis des Innenrandes steht ein mehr oder minder langer Goldstreifen, aber sehr selten steht vor dem Aussenrande eine schwache Gold- binde; nur die Spuren davon, wie bei unserer Figur, finden sich öfters vor. Htf. goldgelb mit feinem schwarzen Rande, und zuweilen 1—4 schwarzen runden. Flecken vor dem Aussenrande. Rein gelbe Flecken, 3 grössere längliche an der Basis und 1— 4 kleinere vor dem Aussen- rande (zuweilen sogar noch eine zweite Reihe nach innen) scheinen von der Unterseite durch. Auf der Unterseite sind nur diese Flecken rein gelb, sonst ist dieselbe grün, nur bei manchen Stücken mehr oder minder gelb angeflogen. Die Flecken auf der Unterseite der Vdfl. sind alle grün- lich. Die QQ dieser schönen Art ändern ziemlich stark ab. Die weissen Flecken der Vdfl. sind meist ziemlich gross und zahlreich (18—20); zuweilen aber verschwindet die innere Reihe derselben und der Flecken in der Mittel- zelle fast ganz, so dass nur 11—12 kleinere übrig bleiben. Die Flecken der Htfl. sind am Aussenrande stets gelb, -mehr oder minder intensiv, nach innen werden sie weiss- lich. Unten ist dies stets der Fall, während sie oben zuweilen ganz gelb sind. Orn. Croesus ist im Durch- schnitt etwas kleiner als Priamus L. à Diese von dem berühmten A. Wallace vor 25 Jahren auf der kleinen Insel Batjan (Nord-Molukken) entdeckte Prachtart war eine der grössten Seltenheiten, und kommt nur auf dieser einen Insel vor. Erst dem Herrn Dr. Platen, der seit Jahren für mich im indo- malayischen Archipel sammelt, gelang es vor einigen Jahren, dieselbe nicht nur wieder zu fangen, sondern er entdeckte auch die Raupen davon und erzog sie in kleiner Anzahl. Die Raupe ist mattschwarz und hat eine Anzahl -fleischrother Dornen mit schwarzen Spitzen. Sie lebt auf: einer Art Aristolochia, und zwar nur in den sumpfigen, sehr ungesunden Theilen der Insel, so dass sie nur von den Eingebornen ohne Lebensgefahr gesucht werden konnte. Orn. Croesus ist auch nur als eine lokale Farben- varietit des Priamus anzusehen. Dei gewisser Beleuchtung siebt das schöne Goldgelb vorherrschend grün aus, und habe ich sogar ein Q. das am Vorder- und Aussenrande der Htfl. bei jeder Beleuchtung grün ist. Anderseits erscheint auch das Grün des Priamus und der andern grünen Varietäten bei gewisser Beleuchtung goldig oder broncefarben, so besonders beim Pegasus. Dem Orn. Croesus sehr ähnlich ist Urn. var. Lydius Feld. von der nahen Insel Halmahera (Gilolo), nur ist das Gelb des cj hier noch weit intensiver, ein prächtiges Goldorange. Bei den QQ des Lydius sind die helleren (weissgrauen) Flecken vorwiegend und nehmen den grössten Theil der Flügel ein. So sind die Mittelzellen aller Flügel fast vollständig weissgrau ausgefüllt. Lydius ist durchschnittlich fast ebensogross als Priamus. Dr. Platen konnte von dieser Prachtart leider nur wenige Stücke auf Halmahera fangen; die Raupen davon konnte er trotz allen Suchens nicht finden. Endlich gehört noch zur Priamus-Gruppe Orn. var. Urvilliana Guér. von Neu-Irland, bei welcher das Grün durch ein prachtvolles Blau ersetzt ist. Das G hat einen ‘Plauen Vorder- und Aussenrand sowie blaue,. etwas schwarz bestäubte Htf. mit schwarzen Randflecken. Die Unterseite der Htfl. ist vorherrschend grün mit schwach bläulichem Anflug, während die Flecken auf der Unter- seite der Vdfl. fast ganz blau sind. Die QQ dieser immer noch sehr seltenen Art haben eine matt rauch- graue Grundfarbe mit 'verhültnissmüssig wenigen und kleineren weisslichen Flecken. \ Orn. Rhadamanthus Boisd. Taf. 1. S und Q. Vdfl. sammtschwarz, nur die nach dem Aussenrande verlaufenden Rippen sind mehr oder minder weisslich umsäumt, und das © hat in der äusseren Hälfte der Mittelzelle weissliche Zeichnung. Die Htfl. sind citron- gelb mit schwarzen Rippen und schwarzem Aussenrande. Beim © ist derselbe schmäler und nach innen stark gewellt, und befindet sich daran in den unteren Zellen eine schwarze Bestäubung. Beim © ist der Aussenrand ' sehr breit und zeigt meistens gelbliche Flecken an den Rippen. Auf der Unterseite treten diese gelben Flecken sowie besonders auch die weisse Umrandung der Vdfl. viel stärker auf. Der Halskragen, sowie die Brust seit- lich sind roth, was bei allen gelben Ornithoptera-Arten der Fall ist; nur bei dem Orn. Amphrysus auf Borneo wird er zuweilen gelb, und darauf hin hat Druce eine eigene Art Orn. Flavicollis gemacht. Aber es kommt bei sehr vielen Schmetterlingsarten vor, dass die rothe Farbe gelb wird, und ist dies nur als zufällige Aber- ration zu betrachten. Der typische Orn. Rhadamanthus kommt nur auf den Philippinen (wohl nur auf Luzon) vor. In Hinterindien (Malacca, Siam) kommt die var. Thomsonii Bates vor, wo das C fast genau so wie die Stammform ist, aber beim 9 hat sich der breite Aussenrand der Htfl. getheilt. Es ist hier ein gewellter schwarzer Aussenrand vorhanden wie beim G, aber etwas breiter, und kurz davor nach innen steht in jeder Zelle ein grosser dreieckiger schwarzer Fleck, also eine Fleekenbinde. Diese gleiche Zeichnungs- anlage haben alle andern QQ der gelben Ornithopteren mit Ausnahme des Hippolytus. Die Flecken ündern natürlich an Grósse und Form sehr ab, auch bei den QQ derselben Art. Als Lokalform zu Rhadamanthus gehört noch Orn. var. Amphrisius Luc. (nieht zu verwechseln mit dem völlig verschiedenen Amphrysus Cram.), der in Vorder- indien, besonders Sikkim, vorkommt und beträchtlich grósser ist, Auch führen die Gd hier eine mehr gelb- liche Umrandung der Rippen auf den Vdfln. Orn. Cerberus Feld. Taf. 2. G. Diese Art zeichnet sich dadurch aus, dass die Vdf. in beiden Geschlechtern oben fast ganz schwarz bleiben, unten finden sich meist Spuren der hellen Umrandung der Rippen, aber gewóhnlich mehr nach der Mittelzelle zu; beim abgebildeten Stück sind sie es ausnahmsweise am Aussenrande. Die Htfl. zeigen in beiden Geschlechtern ausser dem gewellten sehwarzen Aussenrande auch einen schwarzen Vorderrand, beim Q breiter als beim fot) auch der Innenrand ist bei diesen, wie fast allen gelben Ornithopteren, schwarz. Das Q führt die gewöhnliche bereits erwähnte schwarze Fleckenreihe vor dem Aussen- rande, hier aus 6 Flecken bestehend, die stets voneinander und vom Aussenrand getrennt sind. Orn. Cerberus kommt in Vorderindien (Sikkim) vor; ich habe auch aus der Sommer’schen grossen Sammlung Rhadamanthus, Sohn des Zeus und der Europa, nach seinem Tode einer der Richter der Unterwelt. — Cerberus, der vielköpfige Hund, welcher die Unterwelt bewachte. fast ganz gleiche Stücke aus Java. Ist diese letztere Vaterlandsangabe richtig, woran kaum zu zweifeln ist, so kann nach meiner Ansicht Cerberus nicht als Lokal- form zu Orn. Pompeus Cram. gezogen werden, wie dies Kirby in seinem Cataloge thut. Denn Pompeus Cram. kommt auch auf Java und nur dort vor, und Lokal- - varietäten können nicht zusammenvorkommen, besonders nicht auf einer Jnsel, auch wenn sie so gross wie Java ist. Dieser Pompeus Cram. hat auch eine Eigenthümlich- keit, die allen andern mir bekannten Arten fehlt; nämlich A A $ bei den GG tritt auch auf den Htfln. vor dem schwarzen Aussenrande eine Reihe schwarzer Flecken auf; cines meiner © zeigt deren 4, das andere 5. Bei Cerberus (und anderen Arten) tritt höchstens im Analwinkel ein schwarzer Flecken auf, der meist mit dem Aussenrande zusammengeflossen ist; doch habe ich auch ein d, wo noch in. der daranstossenden gelben Zelle ein schwarzer Fleck steht. Auch scheinen die Pompeus von Java sehr viel weisse Zeichnung auf den Vdfln. zu haben; leider habe ich kein grosses Material davon zum Vergleich. Jedenfalls kann man aber weder auf mehr oder weniger weisse Zeichnung noch auf mehr oder weniger schwarze Flecken hin bei diesen und anderen Arten eigene Arten begründen. Orn. Hephaestus Feld. von Celebes und Minos Cram., den ich nur aus Vorderindien (Malabar) erhielt, sowie vielleicht die mir unbekannten Pluto Feld. und Aeacus Feld., die Kirby alle als Varietäten zu Pompeus zieht, betrachte ich auch als mit Cerberus zu einer Stammform gehörig. Zu dieser Pompeus- oder Rhadamanthus - Gruppe gehören auch noch Orn. Magellanus Feld. von den Philippinen, sowie die prächtige, mir unbekannte Miranda Butl. von Borneo. Auch die grosse und schöne Helene L. von den Molukken (besonders Amboina und Ceram) rechne ich zu dieser Gruppe, obwohl das Y hier einen weit breiteren schwarzen Aussenrand der Htfl. hat, und beim © die grossen Flecken unter sich und mit dem Rande zusammengeflossen sind. Eine besondere Gruppe dürfte der Orn. Amphrysus Cram. mit seinen Varietäten (Flavicollis Druce auf Borneo) bilden, da hier die Htfl. bei den C d. einen sehr schmalen | schwarzen Rand, und ihre Vdf. gelbe (statt weisse) Streifen haben. Die QQ haben aber ganz besonders grosse, völlig zusammengeflossene schwarze Randflecken der Htfl. Orn. Haliphron Boisd. Taf. 2. d. Er zeichnet sich dadurch aus, dass die Htfl. vor- wiegend schwarz sind, und nur etwa in deren Mitte ein citrongelbes Band steht, das durch vier schwarze Rippen in 5 Felderchen getheilt ist, Häufig ist auch noch der äusserste Theil der Mittelzelle gelb, so dass dann 6 Felderchen entstehen. Die weisse Umsäumung der Rippen der Vdfl. ist bei manchen CI sehr schwach, bei den 99 stets sehr stark, ebenso dort im Ende der Mittelzelle. Die langen schwarzen Flecken auf den Htfin.. der QQ sind meist mit dem sehr breiten Aussenrand zusammen- geflossen. Da der Basaltheil auch schwarz ist, so bleibt hier auch wenig Gelb übrig, aber die äussere Hälfte der Mittelzelle ist beim © stets gelb. Orn. Haliphron findet sich nur auf Celebes und kommt dort häufig vor; an einigen Stellen auf kleinen Haliphron, eitel, thöricht. lL PAPILIONIDEN. ER E Küsteninseln in kleineren Stücken, denen man einen Varietätnamen hat geben wollen. Doch berechtigt die Grüsse einer Art nie dazu, da diese oft an derselben Lokalität je nach den Jahren und Generationen eine | recht verschiedene sein kann, sogar bei.Stücken derselben Brut, was ja genug bekannt ist. Zu der Haliphron-Gruppe rechne ich auch die Arten, bei denen der ganze Basaltheil der HO. schwarz wird, und gehören dazu noch zwei Arten, nämlich Orn. Criton Feld. von Batjan und Halmahera, und Darsius Gray von Ceylon. Beide haben weit mehr Gelb in den Htfin. als Haliphron, aber deren Basaltheil ist von oben nach unten ` gehend breit schwarz, Orn. Hippolytus Cram. Taf. 2. g. Diese schóne Art steht ganz für sich, denn das Gelb ist hier auf den Htfln. nur in den Randflecken vor- handen, wie es die Abbildung zeigt. Beim Q stehen in den :gelben ‚Flecken, zuweilen von oben angefangen, schwarze ovale Flecken; doch verschwindet das Gelb der beiden untersten Flecken oft ganz und ist hier der ganze Theil am Innenwinkel bis zur Mittelzelle bläulich weiss, schwarz angeflogen. Auch fehlt bei Hippolytus der rothe Halskragen und die rothe Brust ganz. Dagegen hat das ^ Q oben auf dem Hinterleib orangefarbene Flecken, wie sie sieh bei keiner anderen Art vorfinden, wührend der Hinterleib des Ọ ganz weisslich gelb mit schwarzen ` Seitenpunkten ist. Orn. Hippolytus. findet sich auf Celebes und den Molukken-Inseln; ieh erhielt ihn nur von den südlichen (Amboina und Ceram,) doch soll er nach Wallace auch auf Halmahera vorkommen. Orn. Brookiana Wall, Taf. 2. d. Diese wunderbare Art ist in Form und besonders Zeichnung von allen anderen Schmetterlingen völlig ver- schieden. Das prachtvolle Goldgrün seiner Zeichnung auf der sammtschwarzen Grundfarbe lässt sich in der Abbildung nicht so wiedergeben, wie es in der Natur ist. Die 7 dreieckigen grünen Randflecken der Vdfl. sehen fast wie die Spitzen von glänzendgrünen Vogelfedern aus. Das © ist mattschwarz und es sind nur die unteren drei grünen Flecken der Vdfl, aber nicht so glänzend, vorhanden. -Vom vierten finden sich nur die Spuren des Grün vor, und die drei oberen fehlen ganz. Statt deren sind um die Rippen weisse Umrandungen (Zacken), welehe auf der Unterseite viel stärker und überall am Aussenrande und in der Spitze stehen. Auch auf den Htfln. ist beim Q das Grün nicht so schön; an der Basis oben wird es stahlblau. Im schwarzen Aussen- rande stehen matte weissliche Flecken, die auf der Unterseite viel stärker (auch beim G) auftreten und hier nicht selten zusammenfliesen. Ebenso zeigen auch die ` Oo oft noch vor den grünen Flecken der Unterseite der Vdfl, eine Reihe grosser weisslicher Doppelflecken, und in der Spitze fast ebenso viel weisse Streifen als ` das Q. Sehr schön sind auch auf der Unterseite die - stahlblauen Streifen an der Basis. Der Halskragen und die Brust sind besonders breit dunkelroth. Orn. Brookiana wurde vor etwa 30 Jahren von A. Wallace im Norden Borneo's entdeckt, dann- auch von " Hippolytus, Sohn des Theseus und der Antiope. — Brookiana von dem Raja Brookes in Borneo. - 6 a L PAPILIONIDEN. den Hollindern auf Sumatra gefunden. Bis vor wenigen Jahren war sie eine der allerseltensten und theuersten . Arten, und wurden mir vor etwa acht Jahren fiir das einzigste schlechte Stück meiner Sammlung hundert Thaler geboten. Dann fand ein Deutscher die Brookiana auch auf der Halbinsel Malacca (Perak) und zwar in Anzahl. Auch Dr. Platen sandte sie mir vor einigen Jahren in Anzahl vom Norden Borneo’s (Sarawak), dabei auch etwa ein Dutzend OO, die auf Malacca fast gar nieht gefangen wurden. Ich bemerke hier gleich, dass ` von vielen exotischen Arten, besonders auch aus der Gattung Papilio, die Oo öfters in grosser Menge und die QO gar nieht oder nur in ganz einzelnen Stücken gefangen wurden. Die Gc kommen oft massenhaft nach den feuchten Ufern der Flüsse und Bäche, um dort zu trinken, und fliegen überhaupt herum, um die QQ aufzu- suchen, während letztere theilweise sehr. wenig fliegen und wohl auch oft in den unerreichbaren Wipfeln der Bäume bleiben und dort ihre Eier ablegen. nv 2. Papilio L. P. Encelades Boisd. Taf. 3. d. Diese seltene Art, welche durch die Abbildung voll: kommen kenntlich gemacht wird, steht ganz isolirt da. Das Q davon ist mir, und vielleicht auch überhaupt, unbekannt, doch dürfte es ganz ähnlich dem C gezeich- net sein. Die Art wurde nur auf Celebes (im Süden) gefangen, auf welcher Insel auch die noch seltenere Art P. Veiovis Hew. vorkommt. Beide Arten können zu der Gruppe der nachahmenden oder mimetischen indischen Papilionen gerechnet werden, obwohl sie in Wirklichkeit keiner mir bekannten Art einer anderen Gattung nahe kommen. P. Xenocles Doubl. Taf 3. d. Es ist dies eine der sogenannten mimetischen Papilio-Arten, welehe Danais nachahmen. Die Ahnlich- keit mit einzelnen Arten ist aber selten so, dass man diese Art genau anzugeben im Stande wäre, meist wird nur der allgemeine Habitus der Gattung nachgeahmt. So giebt es keine Danais-Art, welcher der vorliegende < P. Xenocles sehr ähnlich wäre, denn keine hat einen gelblichen Fleck im Analwinkel ‘der Hinterflügel und keine hat die Mittelzelle der Vdfl. quer gestreift. Letztere Eigenthümlichkeit haben noch die nahen Arten P. Maca- reus Godt. von Sikkim (Indien), wie Xenoeles, aber auch (in Varietäten) auf Borneo, Sumatra und Java vorkom- mend, sowie Leucothoe Westw. (von Malacca u. Borneo), Deucalion Boisd. (von Celebes), Megarus Westw. (von Indien) und Laodocus De Haan (Malacca, Borneo). Andere wie P. Clytia L. (von China bis Ceylon verbreitet) haben indessen auch Längsstreifen in der Mittelzelle der Vd. wie die Danais-Arten, ohne ihnen jedoch viel ähnlicher zu sehen. Nur der seltene P. Agestor Gray mit grün-. grauen, schwarz gestreiften Vdfln. und vorherrschend rothbraunen Htfin. ahmt die ebenso gefärbte Danais Tytia Gray sehr deutlich nach. Beide Arten kommen in Sikkim vor. Leider ist es versäumt worden, auch eine der 4—5 Arten von indischen Papilionen abzubilden, : die Euploea-Arten nachahmen. Hier ist es besonders Xenocles, Heerführer der Lacedaemonier. der P. Caunus Westw. von Malacca und Borneo, der die Euploea Rhadamanthus Fab., eine sehr ver- breitete indische Art, ziemlich getreu copirt. Die anderen Arten, wie P. Paradoxa Zink. mit seinen Varietäten, Slateri Hew. und Hewitsonii Westw. ahmen nur den allgemeinen Habitus der Euploea-Arten nach. Schliesslich muss ich noch bemerken, dass mit sehr wenigen Ausnahmen alle sogenannten mimetischen Arten selten, manche sogar ausserordentlich selten zu sein scheinen. Diese Thatsache entspricht der darüber auf-. gestellten Theorie nicht, wonach dieselben deshalb Arten aus anderen Gattungen (die von den Vögeln ihres schlechten Geschmackes wegen nieht gefressen werden) nachahmen sollen, um dadurch vor ähnlichem Verderben geschützt zu werden. P. Hector L. Taf. 3. d. Er ist ebenso schön wie sein Name und hat wie die meisten Arten der Gattung Papilio geschwänzte Hifl. Das Q ist dem CO ganz ähnlich, nur sind die schönen rothen Flecken, besonders deren innere Reihe, viel blasser. So viel mir bekannt, kommt Hector nur im südlichen Vorderindien und auf Ceylon vor. . P. Hector kann als die ausgezeichnetste Form zur Polydorus-Gruppe gezogen werden, von welcher in diesem Werke kein typischer Repräsentant abgebildet ist. P. Polydorus L. selbst von den Molukken ete. hat keine Sehwünze der Htfl., in deren Mitte weisse Flecken und eine nur unten sehr scharfe, rothe Fleckenreihe am Aussenrande. Auf den Vdfln. verlaufen nur am Aussen- rande weissliche Streifen, namentlich beim Innenwinkel. P. Antiphus Fab. (Borneo, Java, Sumatra) ist auf der Oberseite fast ganz sehwarz; die Vdfl. haben nur sehr verlosehene lichtere Streifen (unten heller) und die Ho. unten eine Reihe rother Randflecken; übrigens sind sie lang geschwänzt. P. Polyphontes Boisd. (Celebes und Nordmolukken), der von Kirby gewiss fälschlich als Lokalvarietät zu Polydorus gezogen wird, hat viel weisse Zeichnung auf den schmalen Vdfln., weisse Flecken in, ‘der Mitte der breit geschwänzten Htfl. und unten auch rothe Randflecken. Der schmäleren Flügel und auch Zeichnung wegen bildet er eine Art Übergang zu der folgenden Coon-Gruppe. P. Rhodifer Butl. Taf. 3. Gd. Er ist ausgezeichnet durch die langen, schmalen Vdfl. und den spatelförmigen, dünngestielten Schwanz der Htfl., dessen Ende hier roth ist. Bei dem © sind die Vdfl. wie der Schwanz etwas breiter. Rhodifer ist erst vor etwa 8—10 Jahren entdeckt und kommt nur auf den Andaman-Inseln vor, wo er den P. Coon Fab. von Java (und Borneo?), zu dessen Gruppe er gehört, vertritt. Zu dieser Gruppe gehören sonst nur noch P. Doubledayi Wall. von Hinterindien (Moulmain), der vielleicht nur. eine Lokalform des Coon ist, und der sehr verschiedene, seltene P. Neptunus Guér. von Malacca und Borneo. Letzterer ist schwarz, hat zwei breite, weissliche Quer- binden durch die Vdfl, 3 rothe Analflecken in den Htfln., sehr lang gestielte Spatelschwänze, und den hinteren Theil des Leibes scharf abgeschnitten gelb. Hector, ältester- Sohn des Königs Priamus von Troja; wurde von Achilles getédtet. 5 eege SE SE A A “P, Nicanor Feld. Taf. 3. d u. 9. Diese Art gehört zu der Pammon-Gruppe, und wurde zur Charakterisirung dieser Gruppe gewählt, weil P. Pammon L., die verbreitetste und gewöhnlichste Art, bereits oft abgebildet ist. Die OO dieser Arten sind = meist vom d ganz verschieden (dimorph), so dass sie früher als eigene Arten angesehen und beschrieben wurden. So hat auch Linné das 9 von Pammon etwas früher als P. Polytes beschrieben, weshalb nach dem Prioritätsgesetz die Art jetzt so heisst. Wie verschieden das Q von Nieanor vom d ist, ersieht man am besten aus den Abbildungen. Es kommen nun aber, jedoch viel seltener, auch einzelne 9 vor, die genau so gezeichnet‘ und gefärbt sind wie das C, und erhielt ich auch ein einziges Q von Nicanor, das von dem abgebildeten dadurch verschieden ist, dass die weissen Flecken kleiner sind und darunter 5 lange rothe Streifen stehen, die bis vor den Aussenrand auslaufen. Auch Polytes, sowie die anderen nahen Arten, haben Q, die sehr abändern. P. Nieanor kommt nur auf den Inseln Batjan pd Halmahera vor, wührend Polytes sich im ganzen süd- östlichen Festland von Asien (von Vorder-Indien bis China) vorfindet. Sehr verschieden ist eine weibliche- Form des letzteren, der Romulus Cram., welcher im Vdfl. weissliche Binden und auf den Htfln. nur rothe Flecken hat. .P. Theseus Cram., besonders auf Java und Borneo vorkommend, und Alphenor Cram. von den Südmolukken (Amboina, Ceram), sowie Ledebouria Esch. von den Philippinen sind alle nur mehr oder minder abweichende Lokalformen des Polytes. Alle diese haben Schwänze, : nur von der letztgenannten Art sind die CC und die wie diese aussehenden FF E P. Severus SH Taf. 4. d Die Stücke dieser Art, die ich in Anzahl von koski und Ceram in sehr grossen Exemplaren erhielt, (von Batjan ‚und Halmahera bekam ich nur wenige kleinere - Stücke) ändern ziemlich ab. Die weisse Binde der Htfl. ist öfters schmäler und geht zuweilen bis zum Innen- winkel. Am Analwinkel ist auch oben öfters ein braun- rother Augenfleck, und die Vdfl. haben (selten) eine ver- : loschene weissliche Fleckenbinde hinter dem Ende der Mittelzelle und vor der Spitze. Besonders kommt dies bei den QQ vor, die sonst ebenso wie die dd gezeichnet sind. Auch die Flecken der Unterseite ändern sehr ab; meist - haben die Htfl. hier 7 oft recht grosse rothe RahdHecken; ich habe aber auch ein Stück ohne alle Randflecken, und bei dem abgebildeten Stück sind deren nur 4 kleinere vorhanden. ` e il. P. Severus gehört zur Helenus-Gruppe; P. Helenus L., eine im ganzen südöstlichen Asien verbreitete Art, wurde zuerst beschrieben. Eine Anzahl Varietäten davon kommen auf den Inseln vor; doch würde es hier . viel zu weit führen, darauf nüher einzugehen. P. Nephelus Boisd. Taf. 4 d. Dieser der Helenus-Gruppe angehórige Schmetterling ist dureh die weisse Fleckenbinde vor der Spitze der Vdf. von den andern Arten ziemlich verschieden ; auch Nicanor, Feldherr Alexanders des Grossen. — Séverus, ` römischer Kaiser. Y PAPILIONIDEN. en hat keine andere einen so grossen, nach aussen gezähnten, weissen Flecken der Htfl. Das sehr seltene Q ist dem d ganz ähnlich, nur hat es noch am Innenrande der Vd&., wo diese die weisse Fleckenbinde der HEA. berühren, ` zwei kleine weisse Flecken übereinander, gleichsam als Fortsetzung. P. Nephelus findet sich auf Borneo, Sumatra und Malaeca, welche Lokalitäten sehr viele Arten gemein haben. P. Gigon Feld. Taf. 4. Ls " Bei dieser nur auf Celebes vorkommenden Art bemerkt man sehr auffallend eine zuerst von Wallace ` "beobachtete Eigenthümlichkeit fast aller auf Celebes vor- kommenden Papilio-Arten. Der Vorderrand der Vda. ist nämlich sehr stark convex, meist noch weit stärker als auf der vorliegenden Abbildung. Eigenthümlich ist — auf der Unterseite der Htfl. eine etwa in der Mitte durehgehende silberne Dinde. Das seltene Q ist genau so gezeichnet wie der d. Ganz ähnlich in der Zeichnungs- anlage ist P. Demolion Cram., der auf Malacca, Borneo, Sumatra und Java E und bilden diese beide. Arten die Demolion- EE P. Aegeus Don, Taf. 4. d'no - Bei diesem Schmetterling sind die Geschlechter anch EE verschieden, dass beide von demselben Autor Dono-. van als zwei Arten, und zwar das £ als Erechtheus, beschrieben wurden, und hiess die Art lange nach letzterem Namen. Die Stücke ändern unter sich wenig. ab; auf der Unterseite sind die dreieekigen blauen Flecken öfters sehr schmal, öfters stark, nach innen von grösseren blaugrauen beschattet. P. Aegeus findet sich in Australien. Zu der Gruppe desselben gehören 6—7 Arten, die im männlichen Geschlechte alle ziemlich ähnlich, im weib- ` lichen aber recht verschieden sind. Die grósste derselben. ist P. Gambrisius Cram. von den Süd- -Molukken, die dort aber sehr selten sein muss, denn weder Dr. Platen noch Herr Hauptmann Holz, die beide in den letzten Jahren auf Amboina und Ceram sammelten, fanden sie. Das 9 (Drusius Cram.) ist eine der allergrössten ` Seltenheiten und ist nicht einmal in der reichsten. eng- lischen Sammlung von Hewitson vertreten. Ich besitze davon ein Stück aus der Sommer’ schen Sammlung, ` und es scheint diese Art vor 50—100 Jahren noch häufiger gewesen zu sein. P. Tydeus Feld. vertritt diese Gruppe auf den Nordmolukken; auch hievon ist das © sehr selten und vom G sehr R T mit ganz weisslicher Basal- hälfte der Htfl. ete. Auf No Guinea. und -den Papua- - Inseln kommt P. Ormenus Guér. vor, dessen 9 dem von Tydeus ziemlich ähnlich ist, und können beide Arten. sehr wohl als Lokalform einer Art angesehen werden. P. Ulysses L. var. Telegonus Feld. Taf. 4. ga Es ist dies einer der schónsten, wenn nicht der schónste der indischen. Papilio-Arten, der ausschliesslich - auf Datjan und Halmahera vorkommt, und dort den P. Ulysses L. von Amboina und Ceram. vertritt, als dessen Lokalform er zu betrachten ist. Er Antärscheidek Gigon von Gigonos, Stadt und Vorgebirge am ther- maischen Meerbusen in Macedonien. — Aegeus, Beiname des Poseidon, des Gottes des Wassers. — Ulysses oder Odysseus, König von Ithaka. — Telégonus; König von Egypten, { SE nz Eu ng 8 . PAPILIONIDEN. sich von diesem und allen anderen Formen der Ulysses- Gruppe dadurch, dass im breiten schwarzen Aussenrande der Htfl. 3—5 blaue Streifen sich befinden. Von diesen hängt nur der oberste (fast stets) mit der blauen Basal- hälfte zusammen, die andern sehen aus wie davon heruntergefallene blaue Thränen, weshalb die Franzosen diese Art sehr bezeichnend ,l'Ulysses avec des larmes“ nennen... Diese blauen ‚„Thränen‘ sitzen an der inneren Seite der Rippen, nur die beiden untersten an beiden Seiten derselben. Meistens sind deren 5 vor- handen. von denen aber die untersten, besonders die bei der Schwanzrippe und darunter, oft sehr rudimentär werden und bei einem meiner Stücke ganz fehlen. Sehr stark entwickelt ist bei Telegonus die eigenthümliche seidenartige, braunschwarze Behaarung der Aussenrands- rippen der Vdfl. bei den GG, weit stärker als bei Ulysses. Die Behaarung der ersten 3—4 Rippen hängt vollständig als ein breites Band zusammen, während die der oberen 3 Rippen nur ganz schmal durch die schwarze Grundfarbe getrennt wird. Diese starke Behaarung hat das Blau des Basaltheiles zurückgedrängt, das sich beim Ulysses in weit längeren, ganz spitzen Zacken nach . aussen zieht. Dem Telegonus Ọ fehlt diese Behaarung, was durchgehends bei allen Schmetterlingsarten, wo eine solche aussergewöhnliche Behaarung, welcher Art sie auch sein möge, sich beim Q findet, der Fall zu sein scheint. Das Blau des Q ist nicht so schön, mehr grün- lich, und schwarz bestäubt. In dem weit breiteren schwarzen Aussenrande der Htfl. steht eine Reihe von 3—5 dreieckigen blauen Flecken etwa in der Mitte, und zuweilen gehen von 2—3 dieser letzteren auch schwache ‚blaue ,,Thränen“ bis zum Aussenrande. Auf Neu-Guinea kommt die var. Autolycus Feld., in Australien die var. Joésa Butl vor; beide Formen sind vom Ulysses wenig verschieden. P. Montrouzieri Boisd. und P. Westwoodii Oherth., beide von Neu- Caledonien, sind viel kleinere Schmetterlinge der Ulysses- Gruppe und wohl eigene Arten. P. Ganesa Doubl. Taf 5. Gg. Diese schóne Art gehórt zur Paris-Gruppe, deren Angehörige alle am Vorderwinkel der Htfl. einen mehr oder minder grossen grünblauen Flecken haben. Die ` Vdfl. zeigen meist vor dem Aussenrande eine durch- brochene hellgrüne Binde, die bei Ganesa oft sehr rudimentür ist, aber doch niemals ganz fehlt. Diese Binde wird eigentlich nur durch gedrüngtere Anhäufung der metallglänzenden feinen Punkte gebildet, womit der grosste Theil der Oberseite übersät ist. Ganz fehlt die- selbe nur bei P. Arjuna Horsf. (von Java, Borneo und Sumatra), wührend sie bei dem prüchtigen Krishna Moore aus Sikkim sich in ein sehr schmales, scharf gelb- grünes Band umgeündert hat. Am stürksten tritt sie bei P. Polyctor Boisd. aus Nord-Indien (Sikkim) auf, wo P. Ganesa auch fliegt. Die untersten 3—4. Aussenrands- rippen der Vdfl. sind hier auch beim G sehr schwach behaart, bei Polyetor bedeutend stürker, bei den anderen Aren fast gar nicht.‘ Die QO sehen sonst genau so wie die OC aus. P. Paris L. ist die bekannteste Art, und setzt sich hier der blaugrüne Flecken der HO. in Ganesa von ganao, schimmern, glänzen. einen schmalen scharfen Streif bis zum Innenwinkel fort, was bei Krishna noch auffallender ist. Mit dieser und der vorigen Gruppe hängen noch einige sehr schöne Arten zusammen, die Wallace als Peranthus-Gruppe aufführt. P. Peranthus Fab. (von Java und Hinterindien?), Lorquinianus Feld. (Nord- Molukken) und Adamantius Feld. (Celebes) haben den Basaltheil aller Flügel mehr oder minder blaugrün, während Crino Fab. (Vorderindien), Daedalus Feld. (Luzon), Blumei Boisd. (Celebes) und einige andere eine mehr oder minder breite griine Binde durch die Mitte oder nach dem Rande aller Flügel zu führen. Besonders pracht- voll und ausgezeichnet ist der sehr seltene Blumei dadurch, dass bei ihm die sehr breiten Schwänze ganz blau werden, die sonst immer schwarz, oder höchstens wie bei Crino, ganz am Ende etwas grünlich angeflogen sind. P. Deiphontes Feld. Taf. 5. du. 0. Dieser sehr schöne Schmetterling von den Nord- Molukken gehört zur Memnon-Gruppe, bei der die QQ nicht nur fast stets vom C verschieden sind, sondern auch zuweilen unter sich sehr variiren. Die bekanntesten Arten sind P. Memnon L. (Java, Borneo, Sumatra) und Agenor L. (südöstliches Asien). Von diesen beiden Arten ändern die QQ ganz ausserordentlich ab, uhd zwar an derselben Lokalität; meist sind sie ungeschwünzt wie die C d, zuweilen aber kommen ganz lang, sogar etwas spatelförmig geschwünzte OP vor, die völlig verschieden gefärbt und gezeichnet sind. . Ich besitze von: beiden Arten je 5— 7 so ver- schiedene Weib - Formen, dass sie wie ganz andere Arten aussehen und auch theilweise als solche früher beschrieben wurden. Leider erlaubt es der Plan dieses Werkes nicht, hierauf nüher einzugehen. Der zur Memnon- Gruppe gehórige P. Mayo Atkins. (von den Andamanen) hat nur eine weibliche Form, die aber so grundverschieden vom C ist, dass Hewitson sie als eigene Art (Cha- ricles) abbillete, und dass fast Niemand mir glauben wollte, es sei dies das 9 zu Mayo. Es ist dies aber ganz unzweifelhaft, da ieh von den Andamanen, die ja nur sehr arm an Papilio-Arten sind, P. Mayo SÍ in sehr grosser Zahl, hingegen nur einige wenige mit dicsen zusammengefangene Charicles, lauter 99, erhielt. Von Deiphontes erhielt ieh eine grosse Anzahl von Batjan, und unter diesen war nicht nur ein 9, das auch langgesehwünzt (und ziemlich anders gezeichnet) ist, sondern sogar auch ein langgeschwänzter C, was bei Memnon und Agenor, soweit mir bekannt, nie vorge- kommen ist. Stücke mit dem Beginn eines Schwanzes (etwa wie beim abgebildeten 9) kommen nicht selten vor. Die nahe stehenden Arten P. Deiphobus L. (von den Süd-Molukken) und der etwas weiter stehende Ascalaphus Boisd. (von Celebes) haben in beiden Geschlechtern stets lange Schwänze. Erwühnen muss ich noch des zu dieser Gruppe gehörenden eigenthümlichen P. Polymnestor Cram. ( Vorder- indien, Ceylon), der ungeschwänzte, oben fast ganz milch- blaue Hu. mit zwei Reihen schwarzer Flecken, einem schwarzen Aussenrande und kurzen Basaltheil hat. f Deiphontes, Sohn des Antimachus. P. Semperi Feld. Taf. 5. g. Diese wundervolle Art mit dem ganz rothen Leib Vë und sammtschwarzen Flügeln kommt lediglich im Innern Luzons vor, Die Hu. zeigen ausgespannt einen sehr breiten, grauweisslichen Innenrandstheil, der in der Mitte mit einem lederartig aussehenden Filz bedeckt ist. Dem sehr seltenen Q fehlt diese Auszeichnung natiirlich, und scheint hier auf der Oberseite der Htfl. die untere rothe Zeichnung. (die fast so wie beim abgebildeten C ist) N A Be E ee EE ach entweder ganz verloschen durch, oder es tritt diese Zeich- ht. 1 nung oben schmutzig róthlichweiss auf. il Wallace rechnet. P. Semperi zur Gruppe des P. e Nox Swains, einer kleineren, auf beiden Seiten fast ganz de 3 schwarzen Art von Java mit rothem Kopf und Brust. lid I Auf Borneo kommen die noch dunklere P. Noctula Westw., 4 die weissgestreifte Noctis Hew. und Erebus Wall. als zu 3 dieser Gruppe gehórig vor, die in Vorderindien durch d P. Astorion Westw. und auf Java (auf Borneo und . ui B Sumatra?) durch den sehr eigenthümlichen Priapus Boisd. de 4 (auch Lampsacus Boisd.) vertreten ist. dy P. Protenor Cram. Taf 5. d. se? Zu dieser Gruppe gehören nur etwa 4—5 in Vorder- m, E indien, China und Japan vorkommende Arten, die sich it) alle ziemlich nahe stehen. P. Rhetenor Westw. (nur aus n A Nord-Indien) ist wie unsere vorliegende Art Protenor, t i die in Vorderindien und China vorkommt, ungeschwünzt, ale, | wührend Demetrius Cram. und Macilentus Jans., beide | aus Japan, geschwänzt sind. Das Q von Protenor ist dem G sehr ahnlich, während Rhetenor ein recht ver- schiedenes OQ hat, dessen Htfl. ganz anders gestaltet sind, lang gezogen, gewellt und mit kurzem, breiten Schwanz. Etwa in der Mitte führen sie einen grossen weissen Flecken, am Aussenrande stehen grosse rothe Doppel- flecken. Die Htfl. sind denen der folgenden Art ähnlich. P. Philoxenus Gray. Taf. 5. d. Er gehört einer eigenen Gruppe an, die sich nur in wenig Arten in Nord-Indien (Himalaya), China und Japan vorfindet. Beide Geschlechter dieser Arten sind fast gleich und zeichnen sich durch die eigenthümliche Form der Htf. aus. Philoxenus wird von Kirby als Varietät zu Latreillii Don. gezogen, was nach meiner Überzeugung nicht richtig ist. Latreillii hat 3 weisse Flecken im Analwinkel der Htfl., nie einen (oder zwei) vorne, hat ferner schmälere Schwänze, und besonders ist der Innenrand beim C? ganz weiss behaart, (wollig), nicht grau wie bei Philoxenus. P. Dasarada Moore von Sikkim hat weisse Flecken am Aussenrande der Htfl. Ziemlich verschieden von diesen indischen Arten sind P. Alcinous Klug. von Japan, Mencius Feld. und Plutonius Oberth. von China. Sie haben fast ganz schwarze (Aleinous © gelbgraue) Oberseiten mit verloschenen ‚ rothen Randflecken der Htfl., die bei den QQ und auf der Unterseite scharf auftreten. P. Epaminondas Oberth. Taf. 6. œ. Diese neue Art von den Andaman-Inseln gehört zur Antiphates-Gruppe, welehe den ungeführen Habitus = S EE EE Ee e SES Semp-eri nach dem Reisenden und Naturforscher Semper. — Philoxenus, ein Athener, Zeitgenosse des Perikles. — Epa- *minondas, berühmter Feldherr der Thebaner. PAPILIONIDEN. 9 unseres europäischen P. Podalirius (Segelfalters) hat. P. Antiphates Cram. hat fast ganz helle Htfl. und keine Streifen am Innenrande der Vdf., und ist eine sehr weit verbreitete Art im ganzen südöstlichen Asien und auf den anstossenden grossen Sunda-Inseln. Es sind jetzt 14—15 Arten dieser Gruppe bekannt, von denen einige, wie P. Nomius Esp., Agetes Westw., Glycerion Gray ete. nur auf dem Continent, andere auf den Inseln vor- kommen. Celebes allein hat 3 Arten, P. Rhesus Boisd., Dorcus De Haan und Androcles Boisd., von denen die letzteren beiden Arten, die grössten und schönsten, mit ‚sehr langen Schwänzen versehen sind. Von den meisten Arten dieser Gruppe sind die OO die allergrössten Seltenheiten; von einigen scheinen sie noch gar nicht bekannt zu sein. i 1 P. Cloanthus Weste, Taf. 6. d. . Er findet sich ausschliesslich in den Gebirgen Nord- Indiens (Himalaya) und muss mit zur Eurypylus- Gruppe gerechnet werden, zu welcher Wallace alle grünen indo-malayischen Arten zählt. P. Cloanthus ist aber von allen andern Arten dieser Gruppe verschieden gezeichnet; die grünen Theile sind meist sehr licht, weissgrün, durchscheinend, so dass man dadurch unten befindliche Schrift lesen kann; nur zuweilen sind sie undurehscheinend und gelbgrün. P. Sarpedon L. var. Anthedon Feld. Taf 6. d. Es ist dies eine auf den Molukken vorkommende Lokalform des gemeinen Sarpedon, die etwas grósser ist, gesättigtere blaugrüne Zeichnung und grössere Rand- flecken der Hut. hat. Eine noch grössere eigenthümliche Lokalform ist P. Milon Feld. von Celebes. P. Sarpedon L. ist im ganzen südöstlichen Asien bis Japan hinauf, sowie auf den grossen Sunda-Inseln eine der gemeinsten Arten. P. Jason L. var. Evemon Boisd. Taf. 6. g. Es ist dies eine kleinere Form des P. Jason L. von Vorderindien und China, die auf der Halbinsel Malacca, den Sunda-Inseln, Celebes und den Philippinen sehr häufig ist. P. Eurypylus L., die zuerst publicirte Art dieser Gruppe, von den Molukken, ist dem Evemon sehr ähnlich, grösser, mit breiteren Mittelzeichnungen etc. Doch ändert dies alles sehr ab, ebenso ist ein rother - Fleck am Innenrand der Htfl. auf der Unterseite durchaus nicht constant, und kann man Evemon wohl auch als eine Lokalform des Eurypylus (oder umgekehrt) ansehen. P. Pamphylus Feld. von Celebes wird gleichfalls für eine Lokalvarietät von Eurypylus gehalten, und ist die grösste Form, wie dies meist bei den Celebes-Arten der Fall ist. Es gibt noch einige dem Evemon ähnliche, aber sicher verschiedene Arten, wie P. Bathycles Zink. von Java und Chiron Wall. von Nord-Indien. P. Agamemnon Lo bos, Dies ist die verbreitetste Art der Gruppe, denn sie kommt von Vorder-Indien und China bis Neu-Guinea Sarpedon, Sohn des Zeus und der Europa, König in Lycien, —Anthedon, Küstenstadt in Böotien. — Jason, Sohn des Aeson, Anführer der Argonauten. — Agamemnon, König von Mykenae, Heerführer der Griechen vor Troja. 10. | IL PAPILIONIDEN. vor und findet sich auf allen Inseln des indo-malayischen Archipels. Sie ändert auch fast nirgends erheblich ab; nur die grösseren, dunkleren Stücke von den Süd- Molukken sind von Felder als Plisthenes beschrieben. Eine ähnliche Art, besonders der Unterseite nach, ist P. Aegistus L. von den Molukken. Die kleine seltene Art P. Rama Feld. von Malacca und Borneo ähnelt oben dem Agamemnon, unten dem Chiron (und Evemon), und verbindet gewissermassen beide sonst ziemlich ver- schiedene Formen dieser Gruppe. P. Wallacei Hew. Taf. 6. d. Diese seltene Art von Batjan, Halmahera (und den Aru-Inseln) ist ganz eigenthümlich und erinnert unten etwas an Agamemnon und noch mehr an Aegistus. Die helle Zeichnung ist auch bei den frischesten Stücken (die ich durch Dr. Platen im vorigen Jahre erhielt), ver- loschen grünweiss und sieht ganz verblichen aus. Nur der unterste der beiden Flecken in den sonst ganz dunk- len Htfln., sowie der Innenrandsfleck der Vdfl. und einige der grünen Streifen in der Mittelzelle sind lebhafter gelb- grün gefürbt. P. Codrus Cram. var. Gilolensis Wall Taf. 6. œ. Wallace zieht Codrus auch zur Eurypylus-Gruppe ; doch hat Codrus damit eigentlieh nur die grüne Farbe ‘der Fleckenreihen auf den Vdfln. gemein. Der typische Codrus Cram. von den Süd-Molukken unterscheidet sich sehr wenig von der abgebildeten Form Gilolensis von den . Nord - Molukken. Dieser hat meist etwas grössere grüne Flecken, stets einen solehen am Innenrand der Vdfl. und einen weisslichen am Vorderrande der Unter. . seite der Htfl., welche letztere beiden dem typischen Codrus fehlen. P. Empedocles Fab. von Malacca und den grossen Sunda-Inseln; den Kirby als Varietät von Codrus auf- führt, möehte ich als eigene Art ansehen. Auf den Väfin. fehlen ihm stets in den untersten beiden Zellen die grünen Flecken, und die oberen sind weit grósser. Besonders aber zeigt er auf den Htfn. eine verloschene schwirzliche Fleckenbinde; diese ist auf der Unterseite besonders deutlich, und hier stehen beim Innenwinkel zwei rein schwarze, nach innen roth begrenzte Flecken. Von allen diesen Zeichnungen zeigt Codrus nie eine Spur. Wallace zieht auch zur Eurypylus-Gruppe den sehr seltenen; mir unbekannten P. Payeni Boisd. von Java, der vielleicht mit Gyas Westw. aus dem Himalaya, den ich besitze, zusammengehören soll. Dieser móchte mit dem P. Evan Doubl. aus Nordindien, der ganz wunderbare, sichelfórmig auslaufende Vdfl hat, zu einer Gruppe zu vereinigen sein, da er auch eine ziemlich lang ausgezogene Vorderflügelspitze hat. Ganz eigenthümlich und zu keiner Gruppe gehórig ist der kleine P. Macleayanus Leach. von Australien, dessen Basalhälften der Flügel weissgrün, der Aussen- theil sehwarz mit grünen Flecken auf den Vdfln. ist. Wallacei nach dem berühmten Naturforscher und Reisenden Wallace. — Codrus, letzter Kónig von Athen. — Gilolensis von Gilolo, einer Insel im indo-malayischen Archipel. i EN P. Ridleyanus White. Taf. 6. c. Wir kommen nun zu den afrikanischen Arten und haben in der vorliegenden gleich eine der merk- würdigsten vor uns. Es ist dies die einzige Art in Afrika, die in auffallender Weise nachahmt, und zwar die Acraea Egina Cram., mit der sie auch zusammen fliegt. Ridleyanus scheint nur im Congo-Gebiet zwischen den Flüssen Ogowe und Quango vorzukommen, und wurde bis tief im Innern am Quango gefunden. P. Leonidas Fab. Taf. 6. d. Es ist dies eine im ganzen. westlichen Afrika und auch wohl im Innern häufige Art, die aber auch ziem- lich isolirt dasteht. Im südlichen Afrika (Natal, Trans- vaal etc.) kommt sie in ziemlich abweichender Form mit weniger und kleineren weisslichen Flecken vor, und heisst diese Varietät Anthemenes Wallgr. Im östlichen Afrika (Sansibar) variirt sie auch etwas dureh gróssere Fleeken der Vdf., denen sich noch ein grosser am Innen- rand zugeselli, und hat Oberthür diese Form Pelo- pides genannt. P. Cyrnus Boisd. aus Madagascar und Tynderaeus Fab. vom tropischen Westafrika sind schóne grüngefleckte Arten. des afrikanischen Faunengebietes, die aber kaum mit Leonidas als zu einer Gruppe gehörig betrachtet werden kónnen. P. Ucalegon Hew. Taf. 6. c. Die typischen Stücke dieser Art kommen nur im tropischen westlichen Afrika, etwa vom Niger- bis Ogowe- Gebiet, vor. Das abgebildete Stück stammt aus dem Innern des südlichen Congogebietes vom Quango, woher es in einer Anzahl gleicher Stücke dureh Herrn Major von Mechow gebracht wurde. Typische Ucalegon haben die Zeichnung der Flügel grünlich weiss; die ab- ‚gebildete Form hat sie bräunlich weiss. Dann hat Uealegon in der Mittelzelle der Vdfl. stets einen kleinen lánglichen, mit der Lingsseite an der Medianrippe liegenden Flecken, der hier stets dreieckig mit der Spitze in die Zelle hineinragt. Bei einem Stücke, das ich aus dem Innern Ostafrikas erhielt, ist dieser dreieckige Flecken sehr gross und geht fast bis zur Subcostale. Dies Stiick hat ausserdem noch im Ende der Mittelzelle einen kleinen, rundlichen, braunweissen Fleck. Auch der grosse helle Flecken hinter der Mittelzelle ist bei Ucalegon stets ` kleiner. Auf der Unterseite hat unsere abgebildete Form niemals einen so scharf abgeschnittenen dunklen (zuweilen rüthlichbraunen) Basaltheil, und dahinter keine so weiss- liche Querbinde,, wie das bei dem typischen Ucalegon Hew. der Fall ist. Sollten diese Unterschiede bei allen im Innern bis zum Osten Afrikas vorkommenden Stiicken constant sein, so kann man diese Lokalform ganz gut benennen, und schlage ich dafiir den Namen Ucalegon- ides vor. — | Zur Ucalegon-Gruppe gehören noch die neuen Arten P. Auriger Butl. und Fullerie Smith, während ` P. Latreillianus Godt. schon entfernter steht, aber doch wohl hinzugerechnet werden kann. Alle drei genannten Ridleyanus von Ridley, einem englischen Entomologen. — Leonidas, König von Sparta, der bei den Thermopylen fiel, — Ucalegon, ein Trojer, : gp | | ¿len | e) En E Ti Vë D Á mI E FEPILEONI DAM —. 1 sind vom westlichen tropischen Afrika. Auch die gleich- falls dort vorkommenden P. Adamastor Boisd., Agamedes Westw. und der neue Hachei Dewitz stehen der Ucalegon- Gruppe nahe, dúrften aber besser als eigene, námlich als Adamastor-Gruppe, hingestellt werden. Es ist kaum zweifelhaft, dass hiezu noch andere Arten entdeckt werden. A Cynorta Fab. Taf. 6. d. Er kann als Typus einer kleinen Gruppe afrikanischer Arten angesehen werden, die durch alle Flügel eine breite weisse Binde führen (wenigstens im männlichen Geschlecht). Unten erinnern sie durch den braunen Basaltheil der Hu. mit 2—3 schwarzen Flecken etwas an die Arten der Ucalegon - Gruppe. Cynorta hat ein vom d ganz verschiedenes (dimorphes) 2, welches eine ziemliche Ähn- lichkeit mit dem Elymnias Phegea Fab. O hat, welche Art auch mit Cynorta zusammen im tropischen West- afrika vorkommt. Es ist dies ein sehr interessanter Fall, wo nur das 9 nachahmt, der sich übrigens bei dem sehr nahen P. Echerioides Trim. aus Südafrika wiederholt, dessen © die dort vorkommende Amauris Echeria Stoll. copirt. Einen weiteren, dritten Fall werden wir noch kennen lernen. Cynorta Q hat auf den Väfin. am Innenrande eine weisse Halbbinde sitzen, und hinter, sowie theilweise in der Mittelzelle steht ein grosser weisser Längsfleck. Die Htfl. sind bräunlich, schwarz gestreift, mit dunklem, scharf schwarzem Basaltheil, dem eine lichtere, verloschene, weissliche Querbinde folgt. Ausser dem bereits erwähnten Echerioides mit dimorphem 9 gehören noch P. Zenobia Fab. u. Cyproeafila ` Butl. hieher, bei denen aber die QQ wie die CO gezeich- net sind. Von einer fünften neuen Art, P. Zoroaster Druce, habe ich nur einen d. i P. Pylades Fab. Taf. 6. G. Diese Art scheint durch das ganze tropische und südliche. Afrika verbreitet zu sein; ich erhielt sie auch ganz aus dem Innern durch den berühmten Afrika- Reisenden Dr. Schweinfurth. Die Stücke, die ich bisher aus den verschiedensten Lokalitäten (Gabun, Angola, Sansibar, Natal, Inner-Afrika) erhielt, ändern wohl etwas, doch verhältnissmässig wenig, ab. Als var. Corinneus Bert. habe ich solche Stücke, wo die Mittelzelle der Vdd. vorherrschend schwarz ist, mit weisslichen Flecken, während sie bei Pylades als weiss mit schwarzen Flecken zu betrachten ist. Diese Corinneus scheinen besonders im Süden und Osten Afrikas vorzukommen. Sonst gehört nur noch der schöne P. Endochus Boisd. von Madagaskar zur Pylades-Gruppe. Er ist fast ganz weiss, mit breitem schwarzen Aüssenrande. aller Flügel und schwarzem Vorderrand an der Basis der Vdfl. P. Zalmoxis Hew. Taf. 7. d. Diese sehr ‘eigenthiimliche, ganz isolirt stehende Art kann man als einen Stellvertreter der indischen Ornitho- pteren in Afrika betrachten. Sie wurde bisher nur an der Westkiiste zwischen dem Niger- und Ogowefluss gefunden, besonders auf der Insel Fernando Po und bei Gabun, und scheint in einzelnen Jahren nicht selten zu sein. Bis jetzt ist aber das Q noch unbekannt; ich wenigstens Pylades, Sohn des Strophios, Freund des Orestes. ` habe auch in den grössten englischen Sammlungen nur ` OO gesehen Herr Hofrath Dr. Rössler glaubt zwar OO gesehen zu haben und beschreibt dieselben in der ,,Stettiner entomologischen Zeitung“, 1884 pag. 142; doeh beruht dies auf einem Irrthum, denn ich habe solche Stücke, die einen dickeren Leib und unten 3 Reihen weisser Punkte haben, genau untersucht, die Leiber auf- geschnitten und sicher constatirt, dass sie OG mit auf- geblasenen Hinterleibern sind, wie das nicht selten vorkommt. Der Umfang dieses Werkes gestattete nicht, eine andere sehr eigenthümliche, auch ganz isolirt stehende afrikanische Art, den P. Antenor Drury aus Madagaskar | abzubilden, und will ich denselben daher nur kurz hier - erwühnen. Diese grosse Art (grösser als P. Hesperus) mit ziemlich langen Sehwünzen ist grünschwarz und hat auf allen Flügeln je 3 Reihen grosser weisser Flecken, die am Aussenrande der Htfl., besonders unten, zuweilen roth werden. Auch der Kopf und seitliche Theil des Halskragens sind roth. Fast möchte man glauben, dass . diese Art, wie die vorhergehende, Überbleibsel einer früheren Schöpfungsperiode sind. . P. Merope Cram. Taf. 7. dao Er ist der einzige Schmetterling in Afrika, der, wie P. Polytes, Memnon u. a. in Indien, eine Reihe ganz verschiedener weiblicher Formen besitzt. Die Fürbung der liehten Theile bei demselben ist bald weiss, bald gelb bis gelbbraun. Auf den Vdfin. ist sie zuweilen rein weiss, auf den Htfin. gelb oder braun. Der bei dem abgebildeten Stück sichtbare grosse Innenrandsfeck der Vdfl. versehwindet zuweilen, und es bleibt nur ein kleiner unter der Mittelzelle übrig; manchmal aber vereinigt er sich mit dem oberen Apicalflecken. Ich besitze ein 9 von der Goldküste, das fast ganz weisse Vdfl. hat, und bei dem nur der Vorder- und Aussenrand schwarz sind: dieses Stück hat ockergelbe Htfl. mit schwarzem Aussen- rande, in dem meist verloschene weisse Punkte stehen. Einzelne Q imitiren fast ganz die Amauris Niavius L., andere Hypolimnas Dubius Beauv., Anthedon Doubl. und Salmacis Dru. ©. Es ist dies also wieder eine Art, bei der nur die Q nachahmen. P. Merope ist durch das ganze tropische West- und. Ostafrika bis Natal verbreitet. Die dd von Sansibar haben meist statt der schwarzen Flecken der Htfl. eine breite schwarze Binde, und die Schwänze sind bis auf das gelbe Ende auch schwarz. P. Meriones Feld. von Madagaskar ist diesen letzteren sehr ähnlich, hat aber merkwürdiger weise niemals dimorphe O O, sondern dieselben sind den GG fast gleich, nur dass sie in der Mittelzelle der Vdfl. einen schwarzen Keilfleck nach vorne ansitzend haben. Auch in Abessinien (Scioa) ist vor einigen Jahren vom Marchese Antinori eine Art entdeckt worden, die Oberthür als P. Antinorii beschrieben hat und bei der das 9 dem 3. gleich gezeichnet und geformt ist; letzteres hat noch weniger schwarze Zeichnung als gewöhnlich . Merope. Doch kann man die 3 genannten Arten als aus einer einzigen hervorgegangen betrachten. P. Hesperus Westw. Taf. 7. cf. Dieser grosse und schöne Schmetterling hat mit dem - ` vorigen nur die ähnliche Färbung gemein, sonst steht er Merope von Merops, Name verschiedener Griechen. — Hesperus, Bruder (oder Sohn?) des Atlas. y 12 Le PAPTLUEONIDEN isolirt da. Er wurde bisber nur im tropischen West- afrika, vom Niger bis Quango, gefunden. Eine andere schwarzgelbe Art in Afrika ist der schöne, von dem vorigen ganz verschiedene P. Delalandii Godt. von Ma- dagaskar. Ausserdem gibt es noch 3 bis 4 schwarzgelbe Arten, von denen P. Demoleus L. die verbreitetste und gemeinste Papilio-Art in ganz Afrika (mit Ausschluss des zum europäischen Faunengebiete gehörigen nördlichen Theiles) ist. i P. Nireus L. Taf. 7. cf. Auch diese Art ist durch das ganze mittlere und südliche Afrika verbreitet. Das © ist wie das d gezeich- net. Dasselbe ist bei den ähnlichen Arten P. Epiphorbas Boisd. und Oribazus Boisd. von Madagaskar, wie Phorbanta L. von Bourbon und Mauritius der Fall, während der sonst ähnliche C von P. Disparilis Boisd. (Madagaskar und Bourbon) ein ganz dunkles (schwarzes) Q mit weiss- licher Randfleckenreihe hat. P. Policenes Cram. Taf. 7. d. Er ist im westlichen und südlichen Afrika häufig und der Repräsentant einer Gruppe, zu der 4—5 andere bis heute bekannte Arten: gehören. Sehr ähnlich ist P. Antheus Cram., im westlichen und südlichen Afrika, sowie im Innern am Njassa-See gefunden; auch Porthaon Hew., von der Ostküste bis Njassa vorkommend, ist eine ähnliche Art. An der Ostküste findet sich der neue, viel dunklere P. Colonna Ward. und noch eine neue Art, während Madagaskar diese Gruppe durch den P. Evombar Boisd. vertreten hat, der weit breitere grüne Flecken am Innenrande der Vdfl. und bis zum schwarzen Aussen- rande vorwiegend weissgrüne Htf. hat. P. Phorcas Cram., eine schöne Art, schwarz, mit breiter, smaragdgrüner Querbinde dureh alle Flügel, aus dem westlichen tropischen Afrika, ‚steht isolirt da, und lässt sich mit keiner andern Art vereinigen... Er hat ` ziemlich lange, spatelförmige Schwänze, ganz anders als Policenes, etwa wie Hesperus. P. Polydamas L. Taf. 8. d. Mit dieser Art beginne ich die Reihe der Papilionen des südamerikanischen Faunengebietes, welches weit mehr Arten besitzt, als alle andern Faunengebiete zusammen. P. Polydamas ist sehr weit verbreitet und geht von Süd- Brasilien durch ganz Amerika bis nach Mexiko hinauf. Er ist der Typus einer kleinen Gruppe, deren Arten alle schwarzgrüne oder grünschwarze Flügel mit grüngelben Fleckenbinden nach dem Aussenrande zu haben. Dahin gehören P. Hyperion Hübn. und Xenodamas Hübn. aus Brasilien, sowie einige andere dem Polydamas ziemlich ähnliche Arten. P. Archidamas Boisd. aus Chile und Madyes Doubl. von Bolivia und Süd-Peru sind auf der Unterseite ziemlich verschieden, da, erstere Art auf den -Htfn. vorwiegend hell (weissgelb) ist, letztere aber grün- grau mit grüngelben Randflecken. P. Lycidas Cram. Taf. 8. d. Die Arten dieser Gruppe schliessen sich denen der vorigen ziemlich an, aber auf ihren etwas länger gestreckten, _ Nireus, Sohn des Charopos und der Aglaja. — Polydamas, Name verschiedener Griechen. — Lycidas, Name verschiedener Griechen. glänzenderen, schwarzgriinen Flügeln fehlt die helle Rand- Fleckenbinde oder findet sich doch nur zuweilen, wie bei P. Latinus Feld., in etwas anderer Weise auf den Htfin. vor; alle haben auf der Unterseite der HtA. die rothe Randfleckenreihe. Ich besitze P. Lycidas von den meisten Theilen des unteren und oberen Amazonenstromes bis Peru hinauf, dann von Venezuela und Centralamerika (Chiriqui). P. Crassus Cram. Taf, 8. d. Es ist dies der einzige der Lycidas-Gruppe, der auf den Vdfin. helle (weissgelbe) Längszeichnung führt. Den weissen Vorderrand der Htfl. hat er mit mehreren andern Arten, wie P. Belus Cram. vom Amazonas, Laodamas Feld. von Neu-Granada und Venezuela und Lepidus Feld., auch von letzteren Ländern, gemein. Crassus selbst besitze ich von Süd-Brasilien und Süd-Peru bis Venezuela hinauf. Die seltenen OQ der Arten dieser Gruppe sind . . den GG meist sehr ähnlich, nur Belus Cram. hat ein recht verschiedenes, dimorphes CO; dasselbe hat auf den fast ganz schwarzen Vdfin. in und am Ende der Mittel- zelle einen grossen gelben Flecken, wührend die Htfl. nicht sehwarzgrün, sondern schön stahlblau mit gelb- weissen Vorderrandsstreifen sind. P. Phaon Boisd. Taf. 8. cf. Er kommt in Mexiko und dem nórdlichen Central- amerika (Guatemala, Honduras) vor, doch erhielt ich auch ganz gleiche Stücke aus Venezuela, und soll diese Art nach Boisduval sich auch in Peru vorfinden. Er ` steht den Arten der Polydamas-Gruppe nahe, und kann eventuell auch dazu gezogen werden; doch ist bei ihm noch der innere Theil der Htfl. flecken- oder bindenartig hell gezeichnet, und die Randflecken, 6—7 an der Zahl, welche meist bis zum Innenwinkel gehen, stehen weit dichter am Rande. Es gibt mehrere ähnliche Arten, wie P. Ulopos Gray in Mexiko und dem angrenzenden Centralamerika. P. Xenarchus Hew. aus Mexiko, der auch hieher gerechnet werden kann, hat vor dem Aussenrande der Htfl. rothe Flecken, und Choridamas Boisd. aus Nord-Brasilien (auch aus Surinam) auf den Vdfln. breite, weissgelbe Flecken in und hinter der Mittelzelle, P. Pausanias Hew. Taf. 8. d. Derselbe steht ganz isolirt da und ist dadurch interessant, dass er gewisse Heliconius- Arten (etwa Clytia und Doris) nachahmt. Die Vdfl. haben in der Form einen ähnlichen Schnitt wie die Heliconier, und sind wenigstens von denen der anderen südamerikanischen: Papilio-Arten recht verschieden. P. Pausanias scheint überall an den Ufern des Amazonas von Para an bis Peru vorzukommen; auch habe ich ihn aus Columbien. P. Arianus Stgr. (Ariarathes Esp.) Taf..8. df. Diese Art, welche ich vom unteren Amazonas an (Rio Maues) bis zum oberen (Rio Huallaga) in einer Anzahl von Stücken durch Dr. Hahnel erhielt, wurde von Gray für Ariarathes Esp. gehalten, und mir als solcher in England bestimmt. Sie kann aber niemals letztere Art Crassus, rómissher Triumvir. — Phaon, ein schöner Jüngling aus Mitylene. — Pausanias, Anführer der Spartaner in der Schlacht bei Platää. — Arianus, ein Kreter. ot, jelt- ich ] dies am bh d kam bei ihm Jenartig or Zahl, en wel Qs Gray ka. P srechneh f. rotho n (auch Flecken L PAPILIONIDEN. 13 sein, da Ariarathes in der Mitte der Vdfl. einen grossen blauweissen Flecken hat, der an die Mediana (Mittel- zelle) stösst und durch einen Medianast getheilt wird. Bei Arianus sitzt der mehr grünlich weisse Flecken stets etwa auf der Mitte des Innenrandes, durch zwei Zellen gehend und in der dritten meist in Spuren sich ver- lierend. Zuweilen aber geht dieser Flecken nicht einmal bis zum ersten Medianast, und ist nach innen segment- artig abgerundet. Von den aus der Abbildung ersicht- lichen 5 rothen Flecken ‘der Htfl- verlieren sich die beiden obersien öfters, zuweilen aber sind sie noch grösser als. in unserer Figur. Auf der Unterseite werden die mittleren Flecken mitunter nach innen weiss; der eine daran ist bei einem meiner Stücke ganz weiss, sogar auch oben. Ich glaube, dass diese Varietät der P. Gayi Luc. aus Peru ist. Ich erhielt nur ein einziges ©, das sicher zu Arianus gehören wird, und mit einer Anzahl SC zusammen bei Massauary gefangen wurde. Bei diesem führen die sonst ganz dunklen Vdfl. eine sehr verloschene weissliche Bestäubung zwischen dem oberen Theil der Mittelzelle und dem Aussenrande. Auf den Htfln. sind die (matteren) rothen Randflecken bis zur Mittelzelle lang gezogen und in dieser selbst steht etwas Roth. Eine sehr ähnliche Art ist P. Cyamon Gray, den Kirby als Varietät von Ariarathes aufführt. . Ich erhielt auch diesen in grösserer Zahl von denselben Lokalitäten, wo Arianus gefangen wurde, und zweifle nicht daran, dass es eine von letzterem verschiedene Art ist. Dieselbe hat stets eine weit schmälere, näher dem Aussenrande stehende und mit diesem parallel laufende weissliche Längsbinde am Innenrande aufsitzen, nicht wie bei Arianus einen Fleck in der Mitte des Innenrandes. Auch hat das schon von Gray abgebildete Q von Cyamon an der Mittelzelle der Vdfl. einen grossen weissen Flecken sitzen. Es mag vorkommen, dass beide nahe zusammen- fliegende Arten sieh zuweilen copuliren und dann Bastarde bilden, wie ich einen solchen zu besitzen glaube, der den grossen weissen Innenrandsflecken des Arianus hat, von dem eine verloschene, weissbestüubte Aussenrandsbinde bis fast in die Flügelspitze hinein sich zieht. Deiden Arten nahe stebt der in Venezuela vorkom- mende P. Evagoras Gray, bei dem auf der Mitte des Innenrandes der Vdfl. eine breitere oder schmälere Halb- binde von drei weisslichen Flecken aufsitzt, und dessen © einen grossen weissen Flecken auch in der Mittelzelle führt. Diese Art könnte, da sie nicht mit den beiden vorigen zusammenfliegt, als eine Lokalform der einen oder anderen angesehen werden. Auch P. Guaco Stgr. aus Chiriqui und Hippason Cram. aus Surinam und dem Amazonas, in Varietäten bis Peru hinaufgehend, gehóren wegen der am Innenrande aufsitzenden weissen Zeich- nung der GO mit den vorigen Arten in eine Gruppe, die man als Hippason-Gruppe- bezeichnen kann. Dagegen gehört der mir in Natur unbekannte P. Aria- rathes Esp. wegen des nur in der Mitte der Vdfl. befindlichen weissen Fleckens gar nicht hieher. P. Sesostris Cram. Taf. 8. G u. Q. Es ist eine der schónsten südamerikanischen Papilio- Arten, deren G' ganz sammtschwarze Flügel hat, die Sesostris, berühmter Kónig von Egypten. Vdfl. mit einem -dreitheiligen smaragdgrünen Innenrands- flecken, die Htfl. mit breiter, weisslicher Behaarung in der Falte des Innenrandes. Ganz an der Basis des Innenrandes liegt oder steht ausgebreitet ein kreisrunder Büschel langer, grauschwarzer Haare. Das Q ist voll- stándig anders (dimorph), wie es unsere Figur zeigt, und wurde auch von Cramer als eigene Art (Tullus) abgebildet, P. Sesostris scheint besonders am Amazonenstrom häufig zu sein, und kommt im ganzen nördlich daran gelegenen Südamerika bis Centralamerika vor. Hier finden sich die d’ fast stets mit schmalem, rothen Strei-: fen vor der weissen Innenrandsfalte, und habe ich diese als P. Zestos Gray in der Sammlung. Sehr breit wird dieser rothe Streif beim schönen P. Childrenae Gray aus Centralamerika (und Ecuador?), bei dem die smaragd- grünen Flecken der Vd. weit grösser sind, bis zur Basis gehen und daran stossend in der Mittelzelle auch ein brei- ter grüner Streifen liegt. Da Childrenae ausserdem noch 1—2 kleine weisse Flecken vor der Spitze der Vdfl. führt, so ist sie als gute Art leicht zu unterscheiden, Letztere Flecken fehlen dem P. Oedippus Lue. aus Co- lumbien, und da dieser auch sonst noch variirt, so muss er mindestens als Lokalform, nicht als Synonym, wie es Kirby thut, zu Childrenae gezogen werden. P. Alyattes Feld. Taf. 8. Ju. Q. Kirby zieht diese und 11 andere Formen alle als Varietäten zu P. Vertumnus Cram., einer grossen Art, die besonders am Amazonas uud in Surinam (Guiana) vorkommt. Jedenfalls ändern die Arten oder auch Varie- täten dieser Vertumnus-Gruppe ganz ausserordentlich ab und bilden viele Übergänge, so dass sie entschieden zu den wohl am schwierigsten zu unterscheidenden Arten des südamerikanischen Faunengebietes gehören. Selbst wenn der begrenzte Umfang dieses Werkes es nicht ver- böte, würde ih doch auf eine genauere Trennung der hieher gehörigen Formen für jetzt verzichten müssen, da dies ein noch weit grösseres Material erfordert, als ich davon besitze. Alle Arten dieser Gruppe haben den graugrünen Flecken ain Innenrande der Vdfl., der oben oft kleinere, zuweilen auch sehr grosse, weisse Flecken trägt. Nur selten löst sich dieser graugrüne Flecken vom Innenrande ab und steht isolirt im Discus der Vdf. Die HtH. haben stets die rothen Fleckenstreifen, und die vom Gd dimorphen QQ sind alle von ähnlicher Zeich- nungsanlage wie das abgebildete O. Auch haben alle Arten dieser Gruppe schwarz und weiss gescheckte Fransen. P Cauca Oberth. Taf. 9. me Ich erhielt diesen Schmetterling früher in Anzahl aus dem Caucathale in Columbien, und versandte ihn als P. Cauca, unter welchem Namen ihn Oberthür in seinen vorzüglichen „Etudes d’Entomologie“ IV. pag. 84 kurz beschrieben hat. Er besitzt ganz schwarze Vdfl.; doch finden sich bei einzelnen Stücken. die Spuren des graugrünen Fleckens vor, und Oberthür erwähnt auch eines Zwischenstückes zwischen ihm undP.Pyrochles Doubl. von einer andern Gegend, so dass P. Cauca vielleicht auch nur eine ganz besondere Lokalform einer der andern Arten sein mag. Jedenfalls gehört er zur Vertumnus- Gruppe und ist sein 9 auch dem von Alyattes ähnlich, Alyattes, König von Lydien. — Cauca, Provinz und Fluss in Columbien. he PNPILIONIDEN. P. Anchises L. Taf. 9. cu 9. Diese Art betrachte ich als den Repräsentanten einer andern Gruppe, die der vorigen sehr nahe steht, sich aber durch schwarz und roth (nicht weiss) gescheckte Fransen von ihr unterscheidet. Linné beschrieb nur das 9 als Anchises; Cramer bildete das d als Lysander ab, und unter letzterem Namen steckt die vorliegende Art noch in vielen Sammlungen. Die CO aller Formen der ` Anchises-Gruppe haben am Innenrande der Vd. eine grünliehe Halbbinde aufsitzen, die freilich bei den 'ein- zelnen Arten sehr verschieden geformt und auch gefärbt” ist. Dei Anchises L. ist sie ziemlich lang, nach innen coneav und blaugrün. Bei Aeneides Esp. bildet sie am Innenrande nur einen fast quadratischen blaugriinen Flecken, der sich in 2—3 verloschenen, weisslichen Flecken schräg nach oben als Dinde fortsetzt. Bei P. Zacynthus Fab. ist der Flecken rein blau, stósst nicht unmittelbar an den Innenrand und hat schräg über sich 2-3 grössere, fast rein weisse Flecken. Die Htf. haben in beiden Geschlechtern eine Reihe von 4—6 meist lang gezogenen, rothen Flecken. Bei den c/c einiger Arten, besonders bei Aeneides, ist auch fast die ganze Mittel- zelle der Htfl. roth, bei anderen nur der äussere Theil derselben; bei den OQ bleibt sie stets ganz schwarz. Die QQ, auch von Anchises, haben oft ganz schwarze ` Vdfl., oft solche mit 1—3 Flecken, die zuweilen ganz verloschen, zuweilen fast rein weiss sind. Bei P. Echelus Hübn. hat das O auf den Vdfin. eine ähnliche schräge Fleckenbinde am Innenrande wie der G', nur dass diese Flecken (meist 3) hier ganz weiss sind; auch haben die Cd von Echelus drei kleine Schwanzspitzen der Htfl., von denen die oberste die längste ist. Alle hier genannte Arten finden sich vorzugsweise in Guiana (Cayenne etc.) und dem Amazonengebiet, ‘einige, wie Echelus, nur am unteren, andere, wie Anchises, bis Peru (Rio Huallaga) und Varietäten davon bis Colum- bien. Der blaugefleckte Zacynthus kommt südlicher vor, besonders zwischen Bahia und Rio de Janeiro. P. Aeneides Esp. Taf. 9. 8 u Q. Ich habe diese Art bereits bei der vorigen erwähnt, und bemerke nur, dass der blaugriine Innenrandsfleck. der Vdfl. meist weit grösser als bei dem abgebildeten Stücke auftritt. Die GG zeigen gewöhnlich nur 1—3 sehr verloschene weissliche Flecken der Vdfl., die bei einem meiner Exemplare ganz schwarz bleiben. Aeneides kommt am ganzen Amazonas bis weit hinauf (in Varie- täten) vor, sowie in Guiana; ich habe auch ein Stück aus der Sommer’schen Sammlung von der Insel Trini- dad, also noch nördlich vom Orinoco. P. Eurimedes Cram. var. Mylotes Bates. Taf. 9. d u.Q. . Es ist dies die centralamerikanische. Lokalform des P. Eurimedes Cram. aus dem nördlichen Südamerika. Letztere Stammform hat an der Spitze der graugrünen Fleckenbinde der Vdfl. einen weisslichen Flecken. Die Zahl und Form dieser bindenförmigen grünen Flecken ändert stark ab, und besitze ich ein Stück, das auf dem linken Vdfl. nur einen solchen quadratischen Flecken, auf dem rechten deren 2 hat. Danach und aus anderen Gründen hat man 5—6 verschiedene Namen für die vor- Aeneides, Nachkomme des Trojaners Aeneas. liegende Art aufgestellt. Die QQ haben eine meist sehr breite, zusammenhängende, rothe Querbinde durch die Mitte der Htfl., die niemals in eigentliche Flecken auf- gelöst ist. P. Eurimedes mit seinen Varietäten ist von den anderen Arten der Anchises-Gruppe ziemlich verschieden, und ähnelt mehr einigen Arten der Vertumnus-Gruppe, zu der ich ihn aber wegen seiner roth- und schwarz- gescheckten Fransen auch nicht ziehen kann. P. Triopas Godt. Taf. 9. o. Kommt nur in Guiana und am unteren Amazonas vor. Das C dieser eigenthümlichen, kleinen Art ist tiefer schwarz, die Vdfl. sind noch etwas schmäler und spitzer, und haben einen kleineren weissen (doppelten) Flecken vor der Spitze und einen schärfer weissen an der Mittel- zelle, die selbst niemals einen dritten weissen, wie beim 9 (wo er oft ziemlich gross ist), zeigt. Die Hu. des c laufen im Innenwinkel in eine scharfe dreieckige Spitze ` aus, die Falte ist mit schmutzig graugelber Wolle bekleidet. Am oberen Amazonas wird diese Art durch den P. Chabrias Hew. vertreten, dessen Vdfl. statt der weissen inneren Doppelflecken 4 übereinander stehende kleine, runde, weisse Flecken vor dem Aussenrande haben; letztere fehlen aber zuweilen ganz. Jedenfalls kann Chabrias schon dieser ganz anderen Flecken wegen nie als eine blose Lokalform des Triopas angesehen werden. Zu diesen beiden allein stehenden seltenen Arten dürfte noch der hochmerkwürdige P. Hahneli Stgr. und vielleicht auch der neue Pizarro Stgr., die beide auf einer späteren Tafel dieses Werkes abgebildet werden, zu rechnen sein. P. Agavus Drury. Taf. 9. 9. Diese schöne Art betrachte ich als den Repräsen- tanten einer Gruppe, die fast nur im mittleren und süd- lichen Brasilien vorkommt. Sie findet sich namentlich in der Umgebung Rio’s, sowie in der südlicher gelegenen Provinz Sao Paulo. Das © ist genau wie das hier ab- gebildete © gezeichnet; die Wollhaare in der Innenrands- falte der Htfl. sind weiss. Ganz ähnliche Arten, auch von denselben Lokali- täten, sind P. Proneus Hübn. und Bunichus Hübn. Die sehr seltene Chamissonia Esch. von Brasilien (ich habe ein Stück aus Sommer’s Sammlung von der Insel Sta. Catharina) und Phalaecus New. aus Ecuador haben eine schmale weisse Binde der Htfl. Im Gegensatz dazu hat P. Ascanius Cram. aus Brasilien eine sehr breite weisse Binde durch alle Flügel, die auf den Hinterflügeln meist ganz röthlich wird. P. Lysithous Hübn. Taf. 9. d. Dieser Schmetterling aus dem mittleren Brasilien hat genau dieselbe Zeichnungsanlage und Färbung wie die soeben erwähnten P. Proneus und Bunichus; dennoch wird er von Felder und Kirby davon sehr weit getrennt. Nur die Schwänze der Htfl. sind etwas dünner, die Vdfl. etwas spitzer; der Aussenrand derselben ist etwas angezogen, Ich halte es aber für besser und besonders für das Ordnen in der Sammlung für viel Triopas, Sohn des Poseidon und der Kanake; — Agavus, griechischer Mannsname. — Lysithous, Sohn des Priamus. AAA aS L PAPILIONIDEN. | E praktischer, Lysithous mit seinen nahen Verwandten P. Laius Rog., Rurikia Esch., Harrisianus Swains und den mir in Natur unbekannten Athous Feld. und Oedi- pus Feld. zur Agavus-Gruppe zu ziehen. Auch sind diese alle, wie jene, im südlichen und mittleren Brasilien zu Hause. Weshalb Kirby zwischen diese Arten und den P. Sesostris den schwarzen, mit breiter, gelber Mittel- binde versehenen, langgeschwänzten P. Asius Fab. setzt, ist mir unklar. Vielleicht weil er auch sonst nirgends recht hinpasst? Felder setzt ihn wenigstens zwischen diesen und die langgeschwänzten, gelbschwarzen Arten, zu denen er auch noch am besten passt. P. Perrhebus Boisd. Taf. 9. d. Er ist grünschwarz, mit schneeweissen Fransen und róthlichen Randflecken der Htfl. und dürfte am besten auch zur Agavus-Gruppe gezogen werden. Beide Geschlechter sind gleich gezeichnet, nur hat das d ziem- lich lange Sammthaare in der Innenrandsfalte stehen. Er kommt in Paraguay (nach Boisduval auch in Rio grande do Sul) und Argentinien, hier in der kaum ver- schiedenen Form P. Damocrates Guen. vor. P. Thymbraeus Boisd. Taf. 9. d aus Mexiko und Guatemala steht mit dem ähnlichen Aconophos Gray aus Mexiko ziemlich isolirt da. Letzte- rer hat auf den Htfn. nur eine rothe Randfleckenreihe; ` zwischen dieser und den Fransen stehen weissliche, ge- bogene Linien. Die QQ sind den GG gleich gezeich- net. Hinsichtlich der Zeichnungsanlage steht P. Photinus Doubl. dem Thymbraeus sehr nahe, doch wird er von Felder und Kirby davon weit getrennt, wohl weil er keinen dünnen und ziemlich langen Schwanz hat. P. Lycortas Feld. Taf. 10. Ai Diese Art, sowie der sehr ähnliche P. Phaéton Luc., kann als Repräsentant einer Gruppe von Arten angesehen werden, die fast alle eine gelbe Fleckenbinde durch die Do. und theilweise auch durch die Vdfl. haben. Nur P. Bitias Godt, mit seinen Lokalformen hat durch die Vdf. ein breites, gelbes Längsband, und P. Birchallii Hew. nebst Coroebus Feld. haben statt der gelben Binde der HEA. eine breitere, verloschene, graugrüne. Alle Arten dieser Gruppe kommen im nördlichen Süd- amerika und in Centralamerika vor. P. Lycortas selbst wurde nur in Venezuela (besonders im Innern) und dem daranstossenden Flussgebiete des Rio negro gefunden, P. Laetitia Butl. Tafel 10. d wurde bisher nur in Costarica und besonders in Chiriqui gefunden, und kommt dort ausschliesslich auf dem Vul- ` kan in einer Höhe von 2000—2500 Metern vor. Sie hat, wie auch Phaöton Luc., einen gelben Flecken in der Mittelzelle der Vdfl., der sich der Halbbinde anschliesst. Das Q ist bei Laetitia wie bei allen andern Arten die- ser Gruppe dem G ganz gleich gezeichnet und gefürbt. P. Bitias Godt. Taf. 10. d hat, wie bereits oben erwühnt, statt einer Fleckenbinde auf den Väfn. ein breites, gelbes Lüngsband, das durch Perrhebus, Einwohner von Perrhübia in Thessalien. — "Thymbraeus, ein Trojaner. — Lycortas, Vater des Polybius, Heerführer der Achäer. — Laetitia, die Freude. die Rippen viertheilig erscheint. Auch ist hier auf der Oberseite der Htfl. die nach innen befindliche gelbe Fleckenbinde fast ganz obliterirt, ebenso auch die allen Arten dieser Gruppe gemeinsame Reihe kleiner Rand- flecken, die auf den Vdfin. scharf vorhanden ist. Ich erhielt P. Bitias nur aus dem südlichen Peru (von Chan- chamayo) und halte die abgebildete Form fiir die typische Bitias Godt., da dessen und Boisduval’s Beschreibung dazu gut stimmt. Ob P. Eurotas Feld. vom Rio negro und Ctesias Feld. aus Columbien nur Lokalformen von Bitias sind, wie Kirby annimmt, kann ich nicht ent- scheiden. : | P. Zagreus Doubl. Taf. 10. d und die beiden nahen Arten P. Ascolius Feld. und - und Bachus Feld. ahmen die Lycorea Cleobaea ` Godt. nebst Varietäten nach, besonders im Flügelschnitt, aber auch in Zeichnung und Färbung. P. Zagreus scheint: im ganzen nordwestlichen Südamerika vorzukommen, aber stets selten; ich besitze ihn von Süd-Peru bis Vene- zuela hinauf. Auch am oberen Amazonas wurde er ge- fangen. Das Q ist genau so gezeichnet wie der d. Der noch seltenere P. Ascolius Feld. kommt in Ecuador, Columbien und Chiriqui vor; seine Flecken der Vda. sind nur gelb, nicht auch braun, sonst in Form und Grösse sehr veründerlich. Die Htfl. haben im bräun- ` lichen, oben gelben Discus gar keinen schwarzen Flecken. Dagegen hat der nieht minder seltene P. Bachus Feld. fast ganz schwarze Htfl., auf den Vdfn. sehr lang gezo- gene, lehmgelbe Streifflecken und dahinter eine ganz schwarze Flügelspitze. Ich erhielt Bachus nur in zwei Stücken aus Peru; Felder besehreibt das G aus Co- lumbien. Zu den wenigen nachahmenden Papilio-Arten Süd- amerikas gehört noch der nur in einem Stücke bisher bekasnte P. Euterpinus Salv. (von Ecuador?) der schwarz ist, ein rothes Längsband auf den Väfin. hat, und das © von Pereute Charops Boisd. auffallend getreu copirt. P. Androgeos Cram. Taf. 10. Ju Q. Diese Art bietet wieder ein sehr auffallendes Bei- spiel von Geschlechts - Dimorphismus, wie ein Blick auf die Abbildungen zeigt. Es gibt aber noch eine zweite . weibliche Form, die von der abgebildeten sehr verschie- den ist. Diese hat ganz dunkle Vdfl., einen dunklen “Basaltheil der Htfl. und darauf folgend eine sehr breite Binde grüngrauer Flecken, sowie ein grosses, rothes Anal- auge. Letztere Form erhielt ich nur aus Chiriqui; doch besitze ich auch Stücke aus Sommer’s Sammlung, die aus Surinam sein sollen. Die abgebildete weibliche Form erhielt ich nur vom Amazonenstrom (zuweilen mit ganz stahlblauen Htfn.) und aus der Umgebung Rio's; es scheint also die südlicher vorkommende zu sein. Die d G sind überall ziemlich gleich, ändern aber auch von derselben Lokalität etwas untereinander ab. Cramer bildete zuerst das Q als Androgeos ab, spüter den d als Polycaon, unter welehem Namen die Art früher fast allein bekannt war. ; Dem Androgeos nahe steht der fast durch ganz Süd- amerika verbreitete P. Lycophron Hübn., der auch zwei Zagreus, Beiname des Bacchus. — Androgeos, Sohn des . Minos und der Pasiphaë. : j 16 L PAPILIONIDEN. weibliehe Formen, darunter ein ganz dunkles, hat, Men- tor Boisd. aus dem südlichen Brasilien mit fast gleichem 9. Oebalus Boisd. aus Mexiko und einige andere Arten. P. Pompeius Fab. var. Theramenes Feld. Taf. 11. $. Es ist dies eine der vielen Varietüten von P. Pom- peius Fab., wie sie Kirby als solche annimmt und wie sie es auch meist wohl nur sein werden. Pompeius selbst hat ganz schwarze Vdfl. ohne Flecken, nur die äussere Hälfte der Flügel ist etwas lichter durch die von unten durchscheinenden, weisslichen, grossen Flecken, von denen der oberste im Ende der Mittelzelle steht. Nach diesen ganz anderen Flecken der Unterseite müsste man The- ramenes für eine von Pompeius verschiedene Art an- sehen, was ja heutzutage rein individuelle Ansichtssache ist. P. Pandion Feld. von Centralamerika, der ebenfalls unten, und meist auch oben, einen weissen Flecken am Ende der Mittelzelle hat, müsste dann als Lokalform zu dem nur im mittleren und südlichen Brasilien vorkom- menden Pompeius gezogen werden. Theramenes kommt überall am Amazonas und im ganzen nördlichen Süd- amerika vor, und ändert ziemlich ab; so habe ich z. B. dd mit ganz schwarzen Vdfin. Die sonst gleich ge- zeichneten QQ haben stets zwei weit grössere, oft sehr grosse weisse Flecken am Innenwinkel der Vdfl ^, P. Chinsiades Westw. Taf. 11. Gg. Diese der vorigen ühnliche Art ist sofort durch die beiden stets auf dem Innenrande der Vdfl. auf- sitzenden weissen Flecken zu unterscheiden. Sie kommt mit Theramenes fast überall am Amazonas (auch in Eeuador) vor, ist aber weit seltener. Felder zieht noch einige andere mir unbekannte Arten zu dieser Gruppe, die man als P ompeius-Gruppe bezeichnen kann, und die ganz isolirt dasteht. P. Hectorides Esp. Taf. 11. du. Q. Er schliesst sich am naturgemüssesten dem P. An- drogeos an, und darf in der Sammlung nicht, wie es hier auf den Tafeln geschehen ist, durch die Arten der Pom- peius-Gruppe von diesem getrennt werden. Das hinsicht- lich der Färbung und Zeichnung ganz verschiedene 9 erinnert etwas an einige Arten der Agavus-Gruppe. P.. Hectorides kommt nur im südlichen Brasilien vor. P. Mezentius Doubl. dürfte vielleicht nur eine etwas ver- schiedene weibliche Form des Hectorides aus dem west-. lichen (?) Amerika sein. P. Torquatus Cram. Taf. 11. d. Obwohl bei demselben das gelbe Band der VdA. weit breiter als bei P. Hectorides und nach oben getheilt ist, kann man doch beide Arten zu einer, der Torqua- tus-Gruppe, vereinen, wie dies auch Felder thut. Torquatus hat gleichfalls ein völlig verschiedene Q, das auf den schwarzen Vdfln. einen mehr oder weniger grossen, weissen, getheilten Flecken hat, und dessen schwarze Htf. ähnliche rothe Flecken wie Theramenes, nur noch stärkere und zahlreichere, besitzen. P. Torguatus kommt in Guiana (Surinam, Cayenne) und am Amazonas bis fast nach Peru hinauf vor. Theramenes, ein Athener , einer der 30 Tyrannen. — Hectorides, Nachkomme des Hektor. — To rquatus, römischer Consul. x P. Thoas L. var. Cinyras Mën, Taf. 11. g. Es ist dies eine schöne, viel breiter und lebhafter — gelb gezeichnete Lokalform des sonst durch das ganze südamerikanische Faunengebiet verbreiteten P. Thoas L. Ich habe ihn vom ganzen Amazonas und auch vom süd- lichen Peru, und kommt neben ihm der typische Thoas natürlich nicht vor. Im Analwinkel der Htf. hat er nie, wie letzterer stets, den braunrothen Augenfleck, sondern einen blauen; nur auf der Unterseite kommen zuweilen die Spuren dieses rothen Fleckens zum Vorschein. In Argentinien kommt eine dunklere, meist kleinere, - Form von Thoas, P. Thoantides Burm. vor. Auch P. Ornythion Boisd. aus Mexiko halte ich, wenn mein Stück aus Sommer's Sammlung echt ist, unbedenklich für eine Varietät von Thoas. Dagegen ist der sehr ühnliche P. Peon Rog. bestimmt eine davon verschiedene Art, die sofort dureh den schwarzen, nur nach innen gelb. um- säumten Schwanz zu unterscheiden ist. ` > P. Columbus Hew. Taf. 11. g. Er kommt vom Rio Maues aufwärts am Amazonas bis nach Ecuador und dem Innern Perus vor, ist aber stets selten. Dr. Hahnel sandte mir im Laufe der vier Jahre, die er dort sammelte, etwa 20—30 Stück, bei denen kein 9 war, das aber zweifellos wie das C gezeichnet sein muss, nach Analogie der nahen Art Dolicaon, die wir auf der nächsten Tafel abgebildet finden. P. Autosilaus Bates. Taf 11. g. Mit dieser früher sehr seltenen, nur am Amazonas, besonders von Rio Maues bis Pebas vorkommenden Art beginnt auch Kirby die Reihe der langgeschwünzten Arten der Protesilaus-Gruppe, welche unserem euro- päischen Segelfalter, P. Podalirius, ähnlich sind. P. Au- tosilaus steht dem in Venezuela und Columbien bis Cen- tralamerika hinauf verbreiteten, gemeinen P. Agesilaus Boisd. nahe und wird von Manchen als Lokalvarietüt davon angesehen. Beide haben, im Gegensatze zu den anderen nahen Arten dieser Gruppe, auf der Unterseite der Htfl. die rothe Begrenzung der äusseren schwar- zen Querlinien nach innen. Bei Agesilaus aber ver- läuft die äussere schwarze Querlinie stets convergirend mit der inneren in einen sehr spitzen Winkel zusammen, wührend sie bei Autosilaus fast parallel verlaufen und die äussere am Ende eine Krümmung zur Vereinigung mit der innern macht. Aehnlich ist es mit dem vor dem schwarzen Aussenrande der Vdfl. verlaufenden schwarzen Bande, das bei Agesilaus weit mehr nach oben zu di- vergirt als bei Autosilaus. Auch ist die weisse Grund- farbe bei letzterem stets stark grün angeflogen, bei Age- silaus dagegen nur an der Basis, im übrigen aber gelb- lichweiss. P. Arcesilaus Luc. Taf. 11. cj. Diese früher sehr seltene, kleine Art erhielt ich vor 6—7 Jahren in grösserer Anzahl von Dr. Hahnel aus dem Innern Venezuela's (von Valera). Das einzige 0, das ich besitze, stammt aus der Sommer’schen Samm- lung und wurde bei Caracas gefangen. Ferner habe ich noch ein Y aus der Provinz Antioquia in Columbien Cinyras, alter König in Cyprus, — Co lumbus, Ent- decker Amerikas. — Arcesilaus , Anführer der Böotier vor Troja, Dr a BICI I PAPILIONIDEN : 17 erhalten, das etwas grósser und anders gezeichnet ist, und welehes von Felder Anaxilaus genannt wurde. P. Arcesilaus ist mit P. Sinon Fab. und Celadon Luc. von den Antillen, sowie mit einigen anderen Arten, zu denen auch der auf der nächsten Tafel abgebildete Philolaus Boisd. gezogen werden kann, in eine Gruppe zu vereinen. P. Plaesiolaus Stgr. Von dieser der vorigen nahen Art besitze ich ein schönes C von Santa Martha an der Nordküste Colum- ` biens. Es ist etwas grösser als Arcesilaus , und hat eine, mehr sehwefelgelbe Grundfarbe. Am Vorderrand der Väf. hat diese Art 6 scharf von einander getrennte . schwarze Flecken (nicht 5 wie bei Arcesilaus), von denen die ersten beiden sich auch bindenförmig zum Innenrande erstrecken. . Der vierte Flecken ist sehr breit und berührt nur mit der untersten Spitze die Median-Rippe; der sechste Flecken hinter der Mittelzelle hat die Gestalt eines spitzigen Dreiecks und wird dadurch gebildet, dass die gelbe Grundfarbe sich bis zum Vorderrande fortsetzt. Dadurch entsteht auch eine fast völlig gleichbreite» schwarze Aussenrandsbinde, welche durch eine Binde von 9 sehr scharfen, mondförmigen, gelben Flecken getheilt wird. Bei Arcesilaus stehen hier nur 6—7 ver- loschene weissliche Flecken. Auf den Htfin. ist die Schwarze Aussenbinde des Plaesiolaus weit breiter, und der lange Sehwanz ist vollstündig, also auch nach aussen, gelb umsäumt. Ferner geht hier die schwarze Innenrandsbinde nicht gleichbreit bis zum rothen Anal- fleck, sondern sie hórt eigentlich schon in der Mittelzelle auf, und setzt sich von dort nur als feine schwarze Linie auf dem ersten Medianaste fort. Dafür tritt die dahinter befindliche schmale, schwarze Vorderrandslinie des Arce- silaus hier als breiter, dreieckiger, schwarzer Flecken auf. Diese, sowie die meisten anderen ange- gebenen Unterscheidungsmerkmale, treten auf der Unter- seite noch viel stärker hervor, und kann Plaesiolaus sicher keine Lokalform des Arcesilaus sein. P.Servillei Godt. var. Hippodamus Feld. Taf. 12. c. Er kommt in Nord-Columbien und Venezuela vor und wird von Felder mit P. Servillei Godt. in eine eigene Gruppe gestellt. Hippodamus ist sicher nur eine Lokalform von Servillei, die sich besonders durch die fast ganz verdunkelten beiden Streifflecken vor der Spitze von ihm unterscheidet. Ich besitze Servillei nur aus Peru und Ecuador, doch soll er auch in Columbien (wohl im südlichen) vorkommen. Ich möchte den schönen P. Orabilis Butl. von Centralamerika, bei dem die Mittel- binde der Vdfl. nur als Fleckenstreifen bis etwas über die Mittelzelle hinausgeht, auch zur Hippodamus- Gruppe rechnen. Ebenso könnten zur Vereinfachung die von Peru bis Columbien verbreiteten beiden Arten P. Leucaspis Godt. und Dioxippus Hew., die nur einen schwarzen Aussen- und Vorderrand der Vdfl. haben, auch noch hieher gerechnet werden, da sie einen sonst ganz ähnlichen Habitus zeigen. P.ProtesilausL. var. (P.Archesilaus Feld. Taf. 12 c.) . Aus einem Versehen meinerseits wurde diese auf Taf. 12 abgebildete Art mit dem Namen Archesilaus Hippodamus, berühmter Baumeister aus Milet. — Prote- silaus, Anführer der Thessalier vor Troja. Feld. bezeichnet. Kirby zieht letzteren mit vier ande- ren Formen als Varietäten zu Protesilaus, die alle darin übereinstimmen, dass auf der Unterseite der Htfl. die äussere schwarze Querlinie nach aussen roth einge- fasst ist. Ich bin über den typischen Protesilaus Linn6 nicht ganz im Klaren. Ich hatte als solchen Stücke aus dem südlichen Brasilien (Provinz So. Paulo) in meiner Sammlung, die dem hier abgebildeten sonst sehr ähnlich sind, nur haben sie ganz schwarze Fühler, während diese Protesilaus vom Amazonas, ebenso wie alle ande- ren zu Protesilaus gezogenen Formen braune Fühler haben. In der sehr kurzen Beschreibung Linnés ist über die Farbe der Fühler nichts gesagt und aus der Abbil- dung Clerek's (wohl sicher nach dem Original Linnés) ist dieselbe auch nicht sicher zu erkennen. Nach mei- nem Exemplar dieses sehr seltenen Werks scheinen die Fühler eher braun gewesen zu sein. Dieser Clerck’sche Protesilaus hat aber fast ganz glatte Aussenränder der Htfl. (was vielleicht verzeichnet sein kann), und dann geht bei ihm die vierte schwarze Querbinde am Vorderrande der Vdfl. breit durch die ganze Mit- telzelle. Ersteres ist bei keinem der vielen mir vor- liegenden Protesilaus der Fall; letzteres nur bei einem v. Archesilaus aus Venezuela, während diese Querbinde sonst bei hunderten mir vorliegenden Stücken niemals ganz durch die Zelle geht, im Gegentheil oft auf einen kleinen Vorderrandsflecken reducirt ist. Bis aber vielleicht später aus irgend einer Gegend eine Anzahl solcher Stücke, wie das von Clerck abgebildete, gefunden werden, thut man vielleicht am besten, die hier vom Amazonas abge- bildete Form, die sich auch in Venezuela und Columbien findet, als Protesilaus zu betrachten. Man kénnte dann die südbrasilianische Form mit den ganz schwarzen Füh- lern als Lokalform davon trennen und sie eventuell als’ var. nigricornis bezeichnen. e Dr. Hahnel fand diesen Protesilaus in sehr grosser Zahl am ganzen Amazonas, aber nur die GG, die am Ufer sassen und dort so gierig das Wasser einsogen, dass es ihnen in kleinen Intervallen immer wieder hinten heraus trópfelte. Mit ihnen zusammen, und fast noch häufiger fand er P. Telesilaus Feld., der sich besonders dadurch. auszeichnet, dass bei ihm die 3 inneren weis- sen Randflecken vor dem, Analwinkel der Hu. (Schwanz) ganz gelb sind. Andere Unterschiede, wie der, dass bei Telesilaus die vierte Vorderrandsbinde der Vdf. meist nur durch einen kleinen Vorderrandsflecken vertreten ist, sind nicht constant, aber nach Dr. Hahnel's Ansicht unterliegt es keinem Zweifel, dass beide Formen als getrennte Arten angesehen werden müssen. Da sie in Menge an denselben Orten und zur selben Zeit vor- . kommen, so -können es auch nicht Lokal- oder Zeit-Va- rietiten von einander sein, ebenso wenig zufüllige Ab- errationen, die nie in gleicher Menge mit der Hauptform, sondern meist nur sehr selten sich vorfinden. Dass so nahe Arten sich zuweilen verbinden und dadurch Bastarde erzeugt werden können, die gewissermassen Uebergünge bilden, ist sehr leicht möglich.. Von Telesilaus fand Dr. Hahnel mehrere QQ die er mir sicher als solche bezeichnete; diese sind grósser, haben gezacktere Htfl. (fast wie bei Archesilaus) und sind gelblicher gefürbt, so dass die gelben Analflecken wenig oder gar nicht hervortreten. Der grössere, an den Htfln. stark gezackte 18 L PAPILIONIDEN. Arche silaus Feld. aus Columbien mag nur eine Lokal- form des Protesilaus sein; ebenso der mir in Natur ` unbekannte, noch gezacktere P. Penthesilaus Feld. aus Mexico, der vielleicht mit Macrosilaus Bates aus Hon- duras zu vereinen ist, und dem auch der grössere Glau- colaus Bates aus Panama nahe zu stehen scheint. Von Rio San Juan aus dem westlichsten Columbien erhielt ich noch eine abweichende Form, bei der besonders die Aussen- binden der Flügel sehr breit und schwiirzer als gewöhn- lich sind. P. Dolicaon Cram. Taf. 12. ©. Diese zweite gute Art der Columbus-Gruppe ist am ganzen Amazonas nicht gerade selten, und erhielt ich auch ganz gleiche Stücke aus Südbrasilien (Provinz Sa. Catharina), Venezuela und der Provinz Antioquia in Columbien. P. Deileon Feld., den ich aus Süd-Peru besitze, und Deicoon Feld. od nur unbedeutend ab- weichende Varietäten von Dolicaon. P. Iphitas Hiibn. ist eine sehr nahe Art und könnte eventuell als eine gelbe Varietät des Dolicaon mit sehr geringen Abänderungen in der Zeichnung angesehen werden. Ich habe darüber kein Urtheil, da ich von Iphitas nur ein altes Stiick von Pernambuco aus Sommer’s Sammlung besitze. P. Thyastes Drury. Taf. 12. d Der typische Thyastes findet sich nur im südlichen Brasilien, und ist etwas verschieden von dem abgebildeten Stück, das von Pebas am oberen Amazonas stammt. Oberthür hat die Form aus Ecuador, die der des oberen Amazonas fast ganz gleich ist, als Thyastinus in seinen „Etudes d'Entomologie' IV, pag. 75, beschrieben und auf Tafel 2, Fig. 3, abgebildet. Alle seine Unter- scheidungsmerkmale Sind aber nicht stichhaltig und neben- bei sehr unbedeutend, so dass sie kaum zur Feststellung einer Lokalform, gewiss aber nicht zu der einer eigenen Art berechtigen. So soll das Ende der Mittelzelle auf der Unterseite der Htfl. mit Schwarz ausgefüllt sein und einen rothen Punkt darin haben. Letzterer fehlt oft und das Schwarz verschwindet oft ganz wie beim typischen Thyastes. Ähnlich ist es mit den anderen angegebenen Unterscheidungsmerkmalen. Zu dieser Gruppe gehören noch der dem Thyastes sehr ähnliche, schöne, hoch orangegelbe P. Marchandii Boisd. aus Centralamerika, den ich auch vom Rio San Juan im westlichen Columbien erhielt, sowie der schwefel- gelbe P. Calliste Bates, der nur im nördlichen Central- amerika vorzukommen scheint. P. Philolaus Boisd. Taf. 12. cf. Diese Art, welche nur im nördlichen Centralamerika, besonders in Guatemala, und Mexiko vorkommt, gehört zu der bereits angeführten Arcesilaus-Gruppe. Sie zeichnet sich durch einen leisen grünlichen Anflug der weissgelben Grundfarbe aus und erinnert dadurch, sowie durch ihre fast gleiche Form und ähnliche Zeichnungs- anlage etwas an die Arten der afrikanischen Policenes- Gruppe. P. Americus Koll. Taf. 12. d vertritt unseren europäischen Machaon in Central- und dem westlichen Südamerika; ich erhielt ihn von Honduras Philolaus, Sohn des Minos und der Nymphe Pareia. bis Ecuador. Auch im Innern Venezuela’s (bei Merida) fand ihn Dr. Hahnel nicht selten, und scheint er über- haupt nur in einer Höhe von mindestens 1500-2000 Metern vorzukommen; so findet er sich in Chiriqui nur. auf dem Vulkan. Das Schwarz an der Basis der Hu. verschwindet zuweilen bei Exemplaren aus Columbien, wie bei dem abgebildeten, fast ganz, während es bei den Stücken von Honduras weit stärker auftritt; hier ist zuweilen die Basalhälfte bis kurz vor die Mittelzelle ganz schwarz. P. Polyxenes Fab. Taf. 12. 9. Diese Art, welche meist unter dem Namen Asterius Cram. in den Sammlungea steckt, geht von Venezuela und Columbien dureh ganz Centralamerika und Mexiko bis nach den vereinigten Staaten von Nordamerika hinauf, Sie ändert ziemlich stark ab. Die Oo haben oft ganz schwarze Vdfl., die nur vor dem Aussenrande eine Reihe von 9 sehr kleinen gelben Flecken zeigen. Ebenso wird die innere gelbe Fleckenbinde der Htfl., die zuweilen ein breites gelbes Band bildet, oft ganz rudimentär; die Flecken in der Mitte fehlen oft ganz. Die blauen Flecken zwischen dieser und der Randfleckenbinde der Htfl. sind zuweilen sehr stark, zuweilen fehlen sie völlig. Die Stücke aus Nordamerika weichen ‘von den süd» amerikanischen ziemlich stark ab; bei ersteren haben die OO sehr stark entwickelte gelbe Fleckenreihen; be den QQ sind dieselben viel schwächer, theilweise fehlend, während auf den Htfn. eine meist sehr breite blaue Binde auftritt. P. Pizarro Stg:. Taf. 13. d. Diese schöne neue Art wurde von dem so ausge- zeichneten Sammler Dr. Hahnel am oberen Amazonas entdeckt und in einigen wenigen Stücken bei Sao Paulo, Pebas und Jurimaguas gefunden. Die Jo, von denen nur 2 Stück gefangen wurden, sind ganz sehwarz, mit einem gelblichen Flecken in den Htfin., der bei dem einen Stück aus 9, bei dem andern aus 4 Felderchen besteht. Die Innenrandsfalte ist aufgebogen und sammtartig grau; der Aussenrand der Htfl. ist weiss gescheckt. Der Hals- kragen ist roth, und unten an der Brust sitzen jederseits 3— 4 ziemlich grosse rothe Flecken. Die Unterseite der V44. ist etwas matter schwarz als die Oberseite, und verläuft unmittelbar vor dem Vorderrande eine sehr feine, doppelte, gelbliche Linie, die sehr wenig auffüllt. Die oS. sind den OG ganz ähnlich, nur ist das Schwarz matter; ferner ist der gelbliche Flecken der HIA. stets deutlich durch schwarze Rippen in einzelne Felderchen getheilt, und zwar sind deren immer 4 vorhanden, die * bei einem der Stücke recht gross sind; bei 2 Exempla- ren sitzt noch ein fünfter, länglicher, gelbgrünlicher Flecken ganz am Innenwinkel, und bei einem weiteren ein sechs- ter gelbgrünlicher oberhalb des obersten gelben Fleckens. Der Hinterrand der Htfl. ist in den Ausbuchtungen stets weiss gescheckt; bei einem Stücke sind hier 5 ziemlich auffallende und fast runde weissliche Flecken. Dagegen bleibt der Aussenrand der Vdfl. stets völlig schwarz, und hiedurch kann man sofort das 9 des Pizarro von dem des Bolivar unterscheiden, welches letztere auch an den Vdfin. stets weiss geschockt ist. Auch hat Bolivar 9 Polyxenes, Fürst in Eleusis; auch Name anderer Griechen, — Pizarro, En:decker und Eroberer von Peru. - stets am Analwinkel (Innenrandszelle) einen grossen gelben Flecken sitzen, der mit den darauf folgenden 3—4 Flecken verbunden ist. Der rothe Halskragen und die Brustflecken sind wie beim C, ausserdem ist der Af- ter unten roth, und bei einem der 9 erscheinen auch an den vorderen Segmenten an jeder Seite unten rothe - Flecken. Wahrscheinlich stecken einzelne Pizarro Q in den grossen englischen Sammlungen (besonders der Bates'schen, welche jetzt mit der Salvin und God- man'schen vereinigt ist) als Bolivar Q, da sie mir zuerst, bevor ich die 33 erhielt, als solche dort be- stimmt wurden. Der zur Aeneas-Gruppe gehörende P. Bolivar Hew. ist im männlichen Geschlechte völlig von Pizarro verschieden, da er am Innenrande der Vdfl. einen grossen spangriinen Doppelfleck sitzen, und in der Mitte der Hifl. (in der Mittelzelle) zinnoberrothe Flecken hat. Nur die Unterseite der Htfl. ist jener des Pizarro ähnlich. Es ist daher der sonst ganz isolirt stehende Pizarro viel- leicht besser zu Bolivar zu setzen, als zu Triopas und Chabrias, wohin ich ihn auf Seite 14 ziehen zu können - glaubte. P. Hahneli Stgr. Taf. 13. Q. Es ist dies jedenfalls die ausgezeichnetste neue Art, die Dr. Hahnel wührend seines fast 5jührigen Aufent- haltes am Amazonas bei Massauary (am Rio Maues) entdeckte. Ich beschrieb diesen ihm zu Ehren benann- ten Schmetterling in den , Proceedings of the Zoo- logical Society of London“ 1882 pag. 396, und ist dort das d" Pl XXIV Fig. 1 abgebildet. Ausser dem einen $ sandte Dr. Hahnel nur noch das hier abgebil- dete Q ein. Die Vdfl, dieser wunderbaren Art ahmen die der Angehörigen der Gattung Thyridia (Psidii L.) etwas nach, wührend die D. ganz anders sind und ` > denen des P. Triopas am nächsten kommen, nur ist hier. der Medianast 3 in einen langen Schwanz ausgezogen. Das d ist dem Q in Zeichnung und Fürbung ganz ühnlich, nur sind die Vdfl. etwas schmäler und spitzer, besonders aber ist ‘der Innenwinkel der Htfl. in eine Spitze ausgezogen. P. Hahneli steht jedenfalls am besten bei Triopas. P. Tasso Stgr. Taf. 13. d Von dieser neuen Art besitze ich nur ein gut erhal- tenes S aus der Sommer’schen Sammlung, das wahr- scheinlich aus Brasilien stammt, P. Tasso steht dem Torquatus am nächsten, und unterscheidet sich von ihm hauptsächlich durch den Mangel des grossen gelben Fleckens in der Flügelspitze. Auch sind die Schwänze kürzer und breiter, und in der breiten, schwarzen Aussen- hälfte der HA. stehen oben nur 3 kleine gelbe Flecken, und zwar doppelt so weit vom Rande entfernt, als die 5— 6 gelben Randflecken des Torquatus, und ausserdem . ein rother Analfleck. Unten ist bei Tasso dieser letztere sichtbar; die gelben Flecken sind weit grösser als auf der Oberseite und setzen sich als eine Fleckenreihe nach oben fort; doch sind die obersten sehr verloschen und nicht so scharf wie auf der Abbildung. Vor den unte- ren drei grössten Flecken stehen nach innen blauweisse Flecken. L PAPILIONIDEN. . 19 Tasso, bekannter italienischer Dichter des 16. Jahrhunderts. 1 Das Q von P. Tasso wird sicher vom © ganz ver- schieden sein, wie dies bei Torquatus der Fall ist. Ich besitze aus der Bomm er "schen Sammlung ein mir un- bekanntes Q aus Brasilien, das vielleicht hieher gehört. Dasselbe hat schwarze Vdfl, die eine breite weisse Halb- binde zeigen, welche in der Mitte des Innenrandes auf- sitzt, fast bis zum dritten Medianast geht und noch in- der Mittelzelle einen dreieckigen Fleck bildet. Auf den Htfün., deren Basis nur ganz schmal schwarz ist, setzt sich diese weisse Binde, fast bis zum Ende der Mittel- zelle gehend, bis zum Innenrande fort. Das Ende der Mittelzelle und die daran stossenden beiden Zellen nach unten sind bis an den breiten schwarzen Aussenrand matt- roth, und ausserdem stehen auch in den anderen Zellen noch rothe Flecken. Der Schwanz ist fast so lang wie beim C, aber ganz schmal; doch ist derselbe auch bei manchen Torquatus QQ viel schmäler als bei den uo Am Aussenrande sind. die untersten 5 Ausbuchtungen roth, die beiden obersten weiss. Die Unterseite ist der oberen ganz ähnlich, nur zeigen die Vdfl. in den ersten. 2 Zellen (oberhalb des Innenwinkels) 4 weissliche Aussen- randsflecken, und in der dunklen Basalhälfte der Mittel- zelle stehen 4— 5 ganz ‚Ähnliche gelbe Streifen wie beim g, welehe auf der Figur etwas zu kurz und zu dick ` angegeben sind. Letztere machen es besonders wahr- ` - scheinlich , dass das beschriebene Stück das @ vonTasso ist, obwohl Torquatus CO diese auch dort bei den GG vorhandenen Streifen niemals zu führen scheinen. : P. Orellana Hew. Taf. 13. 9. Von diesem sehr seltenen Schmetterling, der bisher nur in einigen Stücken am oberen Amazonas gefunden . wurde, erhielt ich von Dr. Hahnel 3 Weibchen, bei Iquitos in Peru gefangen, zugesandt. Die rothen Flecken S der Htfl. sind bei dem einen dieser Stücke noch grösser als in der Abbildung. Beim G, das ich leider nieht be- sitze, sind die Htfl. vorwiegend roth gefärbt, und die Vda. führen, wenn ich nicht irre, einen stahlgrünen Flecken, wie die meisten Arten der Aeneas-Gruppe, zu welcher Orellana auch gehört. P. Aristogiton Stgr. Taf. 13. d. Diese neue Art erhielt ich aus dem Caucathale in Columbien, und steht dieselbe dem P. Harmodius Doubl. aus Bolivia, Peru und Ecuador am nächsten, kann auch vielleicht nur eine lokale Form davon sein. Die Vd, . sind bei beiden fast gleich, auf den Htfin. aber hat Har- modius stets nur 5 blutrothe Flecken, wührend Aristo- giton deren 6—7 hat, die im Innern mehr oder minder weisslich sind. Zwischen diesen Flecken und dem stark weissgescheckten Aussenrande stehen beim abgebildeten Exemplare noch 4 weissliche Längsstriche, die aber bei einigen anderen Stücken vom Caucathale sehr rudimen- tär werden. — Nur eine grössere Zahl von Exemplaren - kann feststellen, ob Aristogiton als eigene Art zu be- trachten ist. : Mir vorliegende nahestehende Arten sind noch P. Euryleon Hew. aus Columbien, und der seltene P. Clu- soculis Butl. aus Chiriqui, und können diese zusammen als Arten derHarmodius-Gruppe aufgefasst werden. Aristogiton, ein Athener, der den Tyrann Hipparchus tödtete. 20 LXPAPILIONIDENYN. Auch der mir fehlende P. Xeniades Hew. aus Ecuador kommt dem Aristogiton sehr nahe, hat aber auf den Htfin. 5 kleinere, weit getrennte, blutrothe und dahinter 4 grössere weisse Flecken. P. Hipparchus Ster, Taf. 13. d. Auch diese neue Art erhielt ich nur in einem d aus dem Caucathale; sie steht dem früher abgebildeten Phaon und den dort erwähnten Arten am nächsten, ist aber sicher eine von allen mir bekannten verschiedene Art. Keine derselben hat die aus 5—6 róthlichen Flecken bestehende Halbbinde hinter der Mittelzelle der Hot. auch sind bei keiner anderen Art die weissen Randflecken $0 gross und auch unten weiss; sie sind vielmehr bei den anderen Arten roth und auch anders gestellt. Vor den am Innenwinkel befindlichen 4—5 weissen Randflecken stehen bei Hipparchus ganz schmale, rothe Fleckenstrei- fen, (welche beim Coloriren zum Theil weiss gelassen sind.) Auch die Reihe der weisslichen Aussenrandsflecken der Vdfl. ist anders als bei Phaon und den ähnlichen Arten, die man am besten als Phaon-Gruppe zusam- menfasst. P. Leucadion Stgr. Taf. 13. cf. Ich habe hier noch eine mimetische Art des indischen Faunengebietes abbilden lassen, die ich in drei gleichen Stücken von der Insel Batjan und in einem Stücke von Halmahera durch Dr. Platen erhielt. Leucadion hat fast dieselbe Zeichnungsanlage wie der etwas grössere P. Deucalion Boisd. von Celebes, nur sind die Zeichnun- gen bei ersterem weiss statt gelb. Auch stehen bei Deucalion am Ende der Mittelzelle der Vdfl stets 3 grössere Streifenflecken , die öfters zusammenhängen, während bei Leucadion hier nur 2 kleinere Streifen, bei dem Stück aus Halmahera nur einer sieh vorfindet. Bei Deucalion geht ferner durch die Mitte der Vdfl. bis zum Vorderrande eine Binde von breiten, gelben Streifen, während bei Leucadion statt der oberen 3 Streifen nur je 2 weisse Flecken sich vorfinden. Auch sonst existiren noch, kleine Unterschiede, doch bleibt es immer der in- dividuellen Auffassungsweise überlassen, ob man Leuca- dion als eigene Art oder als eine jedenfalls auffallende Lokalform von Deucalion ansehen will. Diese Art ist auf den genannten beiden Inseln sehr selten, was auch schon daraus hervorgeht, dass keiner der Vorgänger von Dr. Platen, (Wallace u. a.) sie fand. P. Demoleus L. Tafel 13. d. Es ist dies der gemeinste Papilio im afrikanischen Faunengebiet, der dort gewissermassen unseren (ähnlich gefärbten) Machaon vertritt, und sich vom Senegal und Unter-Egypten bis zum Cap überall vorfindet. Nur im Norden Afrikas, der bekanntlich zum palaearktischen (euro- päischen) Faunengebiet gehört, findet er sich nicht vor, und man kann daher wohlsagen, das afrikanische Faunen- gebiet erstrecke sich so weit nördlich, als der vorliegende Schmetterling vorkommt. Eine sehr ähnliche, etwas kleinere Art ist P. Eri- thonius Cram. im südöstlichen Asien, zu welcher als Lo- kalform Sthenelus Macl. aus Australien gehört, und setzt. Felder diese 3, bezw. 2 Arten auch ‘in eine Sektion. Hipparchus, Sohn des Pisistratus, Tyrann in Athen. — Demoleus von Demoleon, Sohn des Antenor. 3. Druryia Auriv. D. Antimachus Dru. Taf. 13. c. Ich habe hier eine der seltensten und merkwiirdig- sten Papilio-Arten abbilden lassen, die von allen anderen bekannten so verschieden ist, dass Herr Professor Aur i- villius in Stockholm vor einigen Jahren eine eigene Gattung daraus gemacht hat. Er benannte dieselbe nach dem englischen Autor Drury, der die vorliegende Art vor etwa 115 Jahren in seinem grossen Werke gut ab- bildete. Erst über 100 Jahre später (vor etwa 1) Jahren) wurde dieser Schmetterling durch einen Sammler des Mr. Hewitson an der Westküste des tropischen Afrikas bei der Insel Fernando Po im März wieder gefangen, Seit dieser Zeit sind noch einige Stücke, so viel ich weiss, nur von Gabun, nach Europa gekommen, und zu sehr hohen Preisen verkauft worden. Die langen, schmalen Vdfl. und die nach der Abbildung genügend kenntlich ` gemachte Zeichnung lassen das Thier als ganz fremdartig erscheinen, und fast möchte man muthmassen, dass es eine aus einer früheren Schöpfungsperiode übrig geblie- bene Art ist. III SAIS 4. Teinopalpus Hope. T. Imperialis Hope. Taf. 14. d. Diese ausgezeichnete Art verdient ihren Namen „kaiserlich“ mit Recht, da sie unter den Papilioniden nicht nur ganz isolirt dasteht, sondern auch, wie die Ab- bildung zeigt, von besonderer, imponirender Schönheit ist. Sie kommt ausschliesslich im Himalaya in einer Höhe von 2--3000 Metern vor, und wurde vorzugsweise bei Darjeeling gefunden. Hier soll sie, wie ein Englünder, der sie dort gefangen, mir sagte, hoch in den Nadelwal- dungen fliegen und ausserordentlieh schwer zu erlangen sein. Wenn schon die GG selten erbeutet werden, so gehören die OO zu den allergróssten Seltenheiten und sind davon nur ein paar Stücke in den englischen Samm- lungen vorhanden. Ich besitze das Q nieht, es ist übri- gens in Zeichnung und Färbung nur wenig vom C ver- schieden, blos etwas grüsser und matter gefürbt, so weit ich mich dessen entsinne. In der vorliegenden Abbildung ist das Grün etwas zu lebhaft, auch ist bei den meisten Stücken die schwarze Querlinie der Vdfl. nach aussen gelblich begrenzt und vor der grünen Aussenrandlinie der HtA. stehen noch 3—4 gelbliche Halbmondflecken. II ann 5. Armandia Blanch. A. Thaitina Blanch. Taf 14 c. ‚Diese ebenfalls ganz ausgezeichnete Art wurde vom Abbé David im Innersten Chinas (Mu-pin) vor etwa 14 Jahren entdeckt; so viel mir bekannt, fand er nur die GG. Einige Jahre spüter beschrieb Atkinson eine ganz ühn- liche Art aus Bhutan (unabhüngiges Land im Südwesten Thibets) als Bhutanitis Lidderdalii, die vielleicht sogar nur eine lokale Varität von Thaitina sein kann. Hievon Druryia, von dem englischen Entomologen Drury. — An:imachus, Sohn des Herakles und der Nikippe. — Teino- palpus, von teinein spannen, ausdehnen und palpus die Palpe. — Imperialis, kaiserlich. — Thai tina, von Thais, einer berühmten Athenerin. L PAPILIONIDEN 21 waren 3 GG in Atkinson’s Sammlung, die ich 1875 mit Mr. Hewitson zusammen kaufte. Leider wollte mir dieser Herr, der die erste Auswahl unter den Tag- faltern hatte, nicht eines dieser Stücke abgeben, und befinden sich dieselben heute noch in seiner dem British Museum vermachten Sammlung. Auch von A. Thaitina existiren nur wenige Stücke, so weit mir bekannt nur im Pariser Museum, in Oberthür’s Sammlung, in der Hewitson’schen und ein Stück in der meinigen, das ich für 100 Francs in Paris kaufte. So weit ich mich entsinne, ist der Hauptunterschied der beiden genannten Arten nur der, dass die Schwänze bei Lidderdalii dünner, nicht etwas spatelförmig wie bei Thaitina sind. PO 6. Sericinus Westw. S. Montela Gray. Taf. 14. du. Q. Die Arten dieser Gattung sind mit denen der vorigen und der europäischen Gattung Thais Fabr. nahe verwandt, zeichnen sich aber durch einen einzigen sehr langen und dünnen Schwanzfortsatz der Htfl. aus. Gray bildetin seinem Werke vier Arten von Sericinus ab, von welchen aber die eine, S. Fortunei Gray, zweifellos das bei uns abge- bildete O von Montela ist. Ob die andern beiden Arten S. Telamon Don: und Telamona Gray wirklich zwei gute von Montela verschiedene Arten sind, darüber kann ich aus Mangel an Material nichts sagen. Diese Arten schei- nen ausserordentlich (vielleicht auch nach den Lokulitáten) abzuündern, und besitze ich ein Stück aus der v. Schen k- schen Sammlung, das zu keinem der Gra y'sehen Bilder passt, mir aber nur ein sehr zeichnungsloser Montela d zu sein scheint. Alle diese Arten oder Formen sind nur in China, besonders dem nördlichen und mittleren, gefunden worden und sind dort sicher nieht selten, doch scheinen sie sehr lange nicht in Anzahl gefangen worden zu sein. Zuletzt braehte mir mein Freund Christoph einige Stücke von Montela aus Shang-hai bei seiner Rückreise vom Amur- gebiet mit. Kirby führt noch eine vierte Art, S. Cressonii Reak auf, an derem Artrechte ich aber auch, ohne etwas Nähe- res darüber zu kennen, zweifeln möchte. Kg 7. Luehdorfia Crug. L. Puziloi Brech Taf. 14. cf. Diese vor etwa 15 Jahren im südöstlichen Amurge- biet (Wladiwostock) neu entdeckte, merkwiirdige Art, welche eine ganz besondere Gattung bildet, gehört eigent- lich nicht zu den exotischen Schmetterlingen, vielmehr dem paläarktischen (europäischen) Faunengebiete an. Doch erlaubte ich mir, der systematischen’ Arbeit des Herın Dr. Schatz wegen, die als nothwendige Fort- setzung zu gegenwärtigem Werke erscheinen soll, eine Ausnahme von der Regel zu machen. L. Puziloi ver- bindet gewissermassen die Arten der vorigen Gattungs- gruppe (der Thais-Gruppe) mit denen von Papilio. Das Q von Puziloi ist dem G ganz ähnlich gezeich- net, nur ist die gelbe Farbe weit blasser, öfters auf den Sericinus, von sericus, seidenartig. — Luehdorfia, nach dem Entomologen Luehdorf. Väfin. fast weisslich. Die von Christoph entdeckte Raupe ist schwarz mit breiten, gelben Segmenteinschnitten und 7 gelben Seitenflecken auf dem 4. bis 11. Segment. Die einzelnen Segmente sind in der Mitte mit ziemlich langen, steifen, schwarzen Haaren besetzt, und aus dem ersten Segment treten nach oben, wenn die Raupe ge- reizt wird, zwei weiche, hörnerartige Ausstülpungen her- aus, wie bei den Raupen von Thais und Papilio. Die Raupe verwandelt sich zu einer ziemlich dicken, bei den Fliigelscheiden etwas eingebogenen Puppe, die sonst fast das Formverhältniss der Puppe von P. Machaon hat, also lange nicht so schlank wie die der Thais-Arten ist. 8. Leptocircus Swains. L. Virescens Butl. Taf. 14. $. Kirby stellt die Arten dieser eigenthümlichen Gattung zwischen Papilio und die Hesperiden, was vielleicht auch das beste sein dürfte, da sie sich letzteren durch ihren . kurzen, gedrungenen Bau anschliessen. Wenn aber Kirby die bisher beschriebenen 6 Arten alle als Varie- täten einer einzigen zusammenzieht, so hat er darin mei- ner Ansicht nach gefehlt, wenn es auch schwierig sein mag, die Beweise für die Artrechte einiger derselben bei- zubringen. Mir ist dies nur bei dem hier abgebildeten L. Virescens Butl. (vom südlichen Hinterindien, Java, Borneo und auch wohl Sumatra) und dem L. Curius Fabr. auf schlagende Weise möglich. Diese beiden Arten er- hielt ich in. grösserer Anzahl aus Sarawak (Nord-Borneo) von Dr. Platen, der sie dort zur gleichen Zeit ohne alle Übergänge gefangen hat. Es kann die eine also weder Zeit- noch Lokal-Varietät der andern sein, ebensowenig zufällige Aberration. L. Curius hat statt des grünen ein weit schmäleres, silberglänzendes, weisses Band durch die Flügel, etwas schmälere Schwänze und einen breiten, gelben Basalstreif auf der Unterseite der Htfl. als Haupt- unterscheidungsmerkmale. Auf die andern 4 Formen dieser Gattung, die wohl theilweise, nur gewissen Loka- litäten angehörend, als Varietäten betrachtet werden können, näher einzugehen, würde hier viel zu weit führen. XIII 9. Euryades Feld. E. Duponchelii Luc. Taf. 14. d. Diese sehöne Art bildet mit der folgenden ein Ver- bindungsglied zwischen Papilio und Parnassius; beide sind gewissermassen die einzige Vertretung der Gattung Parnassius in Siidamerika, wo sie ausschliesslich am unteren La Plata Strom (Paraguay, Uruguay, Argentinien) vorkommen. Die begatteten QQ haben auch unten am After das eigenthümliche, wachsartige Anhiingsel der Parnassius-Arten, das bei diesen meist eine Art Tasche bildet, aber auch bei den verschiedenen Arten sehr ver- schieden gebildet ist. Bei Euryades bildet es zwei nach vorn divergirende, lange, schmale Lappen, die zuweilen fast bis zu den ersten Leibessegmenten reichen. Ueber die Bedeutung und sogar Entstehung dieser Anhängsel ist man durchaus noch nicht im Klaren. Virescens, grünlich, — Euryades, Freier der Penelope, der Gattin des Odysseus. — Duponchelii von Duponchel, Präsident der entomologischen Gesellschaft in Paris. 22 L:PAPILIONEDEN. Das Q von E. Duponchelü ist vom C ziemlich ver- schieden, da die gelbe Fleckenbinde der Flügel fehlt und diese dunkel graubraun sind. Die Vdfl. haben nur vor der Spitze zwei deutliche gelbe Flecken, sonst sind die Zellen nach aussen mehr oder minder gelb bestüubt. Die Htfl. haben ausser der inneren rothen Fleckenreihe auch noch meist eine vollständige am Aussenrande, nur ist das Roth hier ganz anders (mattrosa). E. Corethrus Boisd. Taf. 14 9. Von dieser zweiten völlig ungeschwänzten Art von Euryades ist das C ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet wie das von Duponchelii; nur ist das Schwarz weit matter, durchscheinend, weshalb die gelben Fleckenbinden weni- ger hervortreten. Auch steht auf den Htfin. noch eine Reihe grosser gelber Flecken zwischen den beiden Rei- hen rother Flecken, und befinden sich hier vor dem Aussenrande stets eine Reihe von 5 rothen Halbmond- flecken, die weit grösser als die der inneren Flecken sind. Letztere fehlen nicht selten in den mittleren Zel- len ganz, und sind nur in einem grossen Analfleck und schmalen Streifen am Vorderrande vorhanden. mn 10. Eurycus Boisd. E. Cressida Fabr. Taf. 14. Cu. 9. = Derselbe vertritt, wie die vorigen beiden in Südame- rika, in Australien die dort fehlenden Parnassius-Arten. Das vom d sehr verschiedene 9, welches von Fabri- eius als eigene Art unter dem Namen Harmonia be- schrieben wurde, hat auch am After unten ein wachs- oder hornartiges Anhängsel, das aber weit kürzer ist und nach vorn in zwei Spitzen ausláuft, Die Stücke beider Geschlechter von Cressida ündern ziemlich ab; so : Corethrus von Korethron, der Besen. — Cressida von Cressidas, gricchischer Mannsname. zeigen einige (zuweilen weit grössere) Gd sehr grosse rothe Flecken in den Htfln., und die QQ zuweilen einen fasst schwarzen Aussenrand der Htfl. mit lichten Flecken. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass die von Butler vor 8 Jahren neu aufgestellte Art, E. Troilus, aus dem Papua-Gebiet (Neu-Guinea ete.) nur eine Lokalform von der erstgenannten ist. Ihr Hauptunterschied besteht darin, dass das Q von Troilus fast ebenso wie der d gefärbt ist, nur etwas matter schwarz. uu ll. Parnassius Latr, P. Hardwickii Gray, Taf. 14. d. Die Arten der Gattung Parnassius gehören besonders, den Gebirgen des paläarktischen (europäischen) Faunen- gebietes an. Nur sehr wenige (2—3 gute) Arten finden sich auch in dem damit so eng verbundenen nearktischen (nordamerikanischen) Gebiet vor und sind dies sogar, bis auf etwa eine Art, nur Lokalformen der ersteren. Im indischen Faunengebiete (Vorderindien, Thibet, China) sind jetzt etwa 4—6 Arten bekannt, welche bisher nicht. im paliarktischen Gebiet gefunden wurden, obwohl die Grenzen hier ziemlich unbestimmt und willkiirlich sind, Von diesen ist der hier abgebildete Hardwickii durch die Reihe blauer Randflecken der Htfl. wohl am meisten, von den europäischen Arten verschieden. Wie die mei. sten Parnassius-Arten variirt auch P. Hardwickii sehr; die QQ sind öfters fast ganz dunkel. Die vorliegende Art kommt fast überall im Hima- laya vor, während die äusserst- seltene, sehr grosse und schöne Art, P. Charltonius Gray, sich nur in den nörd- lichen nach Kaschgar und Thibet ziehenden sehr hohen Gebirgszügen gefunden hat. Parnassius von Parnassus, Berg in Griechenland, — Hardwickii von Hardwicke, englischer Generalmajor, bedeutender Zoologe. | * E Y ES d TT SC SE EL s erret C TY CS EM uc pu L Styx Steg, St. Infernalis Stgr. Taf. 14. d. Diese von mir vor etwa 10 Jahren beschriebene, höchst eigenthümliche Art wurde nur in wenigen Stücken im südöstlichen Peru, am Chanchamayo, gefunden. Beide Geschlechter sind ganz gleich, durchscheinend schwarz gefärbt, mit weisslich angeflogenem Discus (Mitteltheil) aller Flügel, was sich beim Coloriren nicht gut wieder- geben lässt. Die Gattung Styx hat gar keine Analogie mit irgend einer anderen bekannten Gattung, muss aber doch wohl am besten zu den Pieriden gesetzt und kann vielleicht als eine Art Übergang zu Parnassius ange- sehen werden, denn die ganz dunklen (schwarzen) 99 von Parn. Stubendorfii Mén. erinnern wenigstens äusserlich etwas an die vorliegende Art, die vielleicht auch aus einer früheren Schöpfungsperiode übrig ge- blieben ist. ES 29. Pereute H. S. P. Chiriquensis Stgr. Taf. 15. d. Kirby beginnt in seinem verdienstvollen Cata- log die „Pierinae“ mit dieser Gattung und zählt davon 12 Arten auf. Von diesen sind die ersten sechs der hier abgebildeten neuen Art ähnlich, während die übrigen völlig davon verschieden sind. Die gute Ab- bildung macht eine genauere Beschreibung völlig unnöthig. Dass die einzelnen Stücke etwas abändern, z. B. in Form, ‚Grösse und Zahl der weissen Randflecken der Vdfl. etc., ist selbstredend. Bei den sonst ganz gleich gefärbten OO sind diese Flecken meist etwas grösser und deren 7 Sri ‚statt 6 vorhanden; auch haben die QQ hinter der Mit- telzelle am Vorderrande meist 3 statt 2 weisse Flecken. Von den andern nahen Arten ist P. Dysoni Doubl. ` aus Venezuela und Columbien die häufigste; diese hat eine schmälere, lüngere.und weissere Fleckenbinde der Väf. und mehr Gelb auf dem breiten weissen Theil der Hifl., welche länger ausgezogen sind. P. Zenobia .Feld. und Tellane Hew., beide aus Columbien, haben gelbe statt weisse Zeichnung, die auch sonst recht verschieden ist. Die kleinere, sonst den vorigen ühnliche P. Zenobina Hopff. aus Peru hat am Aussenrande der Hu. nur oben zwei weisse Punkte; auch ist sie sowohl Pieriden, Beinamen der Musen. — Styx, Fluss in der Unterwelt. — Infernalis, zur Unterwelt gehörig. — Chiri- quensis von Chirigui. IL Pieriden. DASS an der Spitze der Vdfl. wie an den Htfin. stärker ge- - zackt, abgesehen von anderen kleinen Unterschieden. P. Charops Boisd. Tafel 15. d u. 9. Bei diesem von Mexico bis zum nördlichen Süd- amerika (Venezuela, Columbien) verbreiteten Schmetter- ling sind die beiden Geschlechter wohl annähernd gleich gezeichnet, aber diese Zeichnung ist auf den VdHn. ganz verschieden gefärbt, wie es die Abbildungen am deut- lichsten zeigen. Nur aus Venezuela (Caracas und Me- rida) besitze ich GG, bei denen die Zeichnung auf der Unterseite der Vdfl., mit Ausnahme des Basaltheils der- selben, roth wie bei den QQ ist. Dies ist bei central- amerikanischen Exemplaren niemals der Fall. Doch er- hielt ich aus Merida auch normal (d. h. unten gelb) ge- fürbte d d . P. Cheops Stgr. Von dieser neuen Art besitze ich nur ein gutes Paar aus Chiriqui, das der vorhergehenden sehr ähnlich ist; das G hat aber auf der Oberseite der Vdfl. eine schmülere, verloschenere, gelbe Längsbinde und sonst gar keine Zeiehnung; nur istdas Schwarz, wie auch auf den Htfin., ganz sparsam mit gelben Atomen bestreut. Beim Q ist die rothe Dinde eher breiter als beim Q des Charops, und die Flügelspitzerein schwarz wie beim d. Einen Hauptunterschied bildet die Basis der Unterseite der Htfl., wo Cheops zwei grosse rothe ` Flecken (wie die abgebildete P. Latona) hat, von denen der untere vor dem hier auch kürzeren gelben Basal- -streifen steht. Auch sind die Fühler bei Cheops in bei- den Geschlechtern gelb, bei Charops dagegen weisslich. P. Swainsonii Gray aus Brasilien, die gleichfalls unten zwei rothe Basalflecken hat, führt auf den Vdfln. ganz anders geformte, róthliche Querbinden. P. Latona Butl. Taf. 15. Gg. Dr. Hahnel fand diese schéne Art in Anzahl bet Merida im Innern Venezuela's, und glaube ich. sicher, dass dieselbe nur eine lokale Form von P. Leucodrosime Koll. aus Columbien ist. Letztere unterscheidet sich nur dadurch von ersterer, dass sie durch die fast ganz schwarzen Vdfl. eine breite rothe Binde hat, genau in der Rich- tung, wie unsere Abbildung von Latona sie auf der Un- terseite zeigt, aber weit breiter, zusammenhängend und Charops, König der Insel Syme, — Cheops, Kónig in Egypten, Erbauer der grössten Pyramide. — Latona, Mutter des Apollo und der Artemis. 24 i I. PIERIDEN. bis in den Aussenrand ziehend. Diese rothe Binde ver- schwindet nun bei Latona bis auf einen rothen Flecken ganz. Ich erhielt aber neben einer Anzahl typischer Latona auch Uebergangsformen zu Leucodrosime, wo die rothe Binde rudimentär, aber deutlich auftritt. Auch erhielt ich ein paar Stücke, bei denen der rothe Fleck auf der Oberseite sogar ganz fehlt, während auch bei ihnen die rothe Binde auf der Unterseite rudimentär vor- handen ist. Die Fühler bei Latona sind weiss wie bei Leucodrosime. Butler sagt in seiner Beschreibung nichts über die Fühler; sie sind bei ihm schwarz abgebildet. Dies beruht entweder auf einem Irrthum des Coloristen, oder vielleicht darauf, dass dem abgebildeten Butler- schen Stück aus der Kaden’schen Sammlung ein fal- scher Kopf von der sonst sehr ähnlichen Art P. Callinice Feld. angesetzt war. Letztere, welche ich aus Columbien und dem südlichen Peru besitze, hat ganz schwarze Füh- ler, und unterscheidet sich von Latona noch besonders dadurch, dass die Vdfl. auch an der Basis ganz schwarz bleiben, und die Htfl. an der Basis der Unterseite keine rothen Flecken führen. Eine ganz ähnliche neue Art ist P. Callinira Stgr., welche ich zusammen mit Callinice aus dem südlichen Peru (Chanchamayo) und auch aus Columbien erhielt. Bei Callinira fehlen die Basalflecke der HtfL, die Fühler sind gelblichweiss und die Vdfl. haben am Innenrande an der Basis eine schwache bläuliche Bestäubung. Die rothe Binde der Vdfl. ist breiter und schärfer begrenzt als bei den beiden nahen Ar- ten, und das Roth am Vorderrande (in der Mittelzelle) zieht sich weiter nach der Basis zu, als bei Leuco- drosime oder Callinice. Endlich ist die bei diesen beiden Arten wenig hervortretende schmale, weissliche Basallinie am Vorderrande der Vdfl. deutlich hervortretend gelb. Das Q dieser und aller ähnlichen Arten ist genau so gezeichnet und gefärbt wie der d. 3. Archonias Hübn. A. Coreyra Feld. Taf. 15. d. Die Archonias-Arten, deren schon mindestens vier- mal so viel bekannt sind, als von der Gattung Pereute, sind unter sich noch weit verschiedener als letztere. Die abgebildete Corcyra aus dem westlichen Südamerika, von Columbien bis Bolivia, gehört mit A. Notha Luc. und Pieris,Hopff. zu jenen, welche Angehörigen der Gattung Pieris gleichen. A. Critias Feld. Taf. 15. d. Dieser schöne Schmetterling aus dem nördlichen Süd- und aus Centralamerika steht mit der nahen A, Tereas Godt. aus Venezuela und Brasilien und der A. Bellona Cram. aus Bolivia, Peru (und Guiana?) wieder ganz isolirt da, Während die QQ der ersten beiden Ar- ten den OO’ ganz ähnlich sind, haben die Htfl. der Q9 ven Bellona auch oben (bei den GG sind sie hier ganz schwarz) rothe Streifen, und erinnern so etwas an einige Heliconius- und Eueides-Arten. Die seltene A. Dismor- phites Butl. aus Centralamerika und Eurytele Hew. aus Corcyra, Insel im adriatischen Meer, das jetzige Corfu. — Critias, ein Athener, Zeitgenosse des Solon. Columbien erinnern durch ihre langgestreckten Vdfl. noch mehr an die Heliconiden. A. Pitana Feld. Taf. 15. d. Derselben steht eine gróssere Zahl von Archonias- Arten nahe, obwohl diese natürlich hinsichtlich der Zeich- nung — die breite Binde ist bei manchen durch eine schmale Fleckenbinde vertreten — als auch der Fürbung verschieden sind. Schon bei der abgebildeten Art wird das Weiss bei den QQ meist gelb, was bei der schönen A. Sebennica Luc. aus Centralamerika stets der Fall ist. Bei anderen, wie bei der seltenen A. Chrysolopha Koll. aus Columbien, ist das Weiss nur in der Mitte der Htfl. bei beiden Geschlechtern gelb geworden, oder es wird ganz gelb, wie bei A. Ochracea Bates aus Centralamerika. Die hier abgebildete Form von Pitana ist aus Chiriqui und unterscheidet sich etwas von der Felder’schen aus Columbien. So hat sie am Vorderrande der Vdfl. hinter der Mittelzelle stets nur zwei (nieht 4) weisse Flecken übereinander; der weisse Flecken in der Mittelzelle bildet: ein Dreieck und nicht einen nach innen ausgebogenen Haken ete. Doch variiren ja viele Arten an jeder Lo- kalitát etwas, ohne dass es deshalb zu rechtfertigen würe, sie stets mit eigenen Namen zu benennen. Kirby zieht Pitana als Synonym zu A. Sisam- nus Fab., was aber wohl bei diesen so nahe stehenden schwierigen Arten kaum sicher festzustellen ist. Ebenso wurde mir als P. Telasco Luc. eine entschieden andere Art aus Chiriqui von den ersten Autoritäten Englands als solche bestimmt. A. Modesta Luc. Taf 15. GC, welehe ich sowohl aus dem südlichen Peru als in ganz ähnlichen Exemplaren aus Chiriqui besitze, hat in.der vorliegenden Gattung gleichfalls eine Ansahl ähnlicher Arten oder soleher, die zu Pitana in der Zeichnungsan- lage gewissermassen Übergänge bilden. Auf diese zum Theil sehr schwierige Gruppe näher einzugehen, erlaubt der Plan des vorliegenden Werkes durchaus nicht. Ich mache hier nur noch auf die schöne und merk- würdige A. Uricoecheae Feld. aus Columbien aufmerk- sam, welche allein von allen Archonius-Arten eine rothe Oberseite der Htfl. mit schwarzen Querbinden hat. nm 4. Dismorphia Hübn. D. Critomedia Hbn. Taf. 15. d u. 9. Wenn schon die ca. 50—60 Arten der vorigen Gat- tung sehr grosse Verschiedenheiten unter sich zeigen, so ist dies bei den bis jetzt bekannten 70—80 Arten der vorliegenden Gattung in noch weit höherem Grade der Fall. Die in dem Werke abgebildeten 9 Arten zeigen die bestehenden Verschiedenheiten in der Hauptsache, obwohl mehrere sehr seltene Arten noch bedeutend ab- weichen, des beschränkten Raumes wegen jedoch nicht abgebildet werden konnten. Auch die beiden Geschlech- ter einer Art sind häufig ganz verschieden, wie dies aus den Abbildungen von Critomedia, Arsinoö und Ne- mesis hervorgeht. Wie man sieht, weichen die Geschlechter nicht blos in der Zeichnung und Färbung, sondern auch o? in der Flügelform beträchtlich von einander ab. Die Pitana, Tochter des Flussgottes Eurotas. — Modesta, bescheiden, — Dismorphia, zweigestaltig. Oo haben oft viel breitere Flügel, deren halber Vorder- theil auf der Oberseite ungezeichnet, silberglänzend weiss ist. Zuweilen steht in diesem glänzenden Vordertheil ein ovaler, matter, bräunlicher Flecken, wie bei D. Ther- mesia Godt. und anderen Arten. Eigenthümlich sind auch die abgestutzten Vdfl. des Q bei Critomedia, Lu- bina Butl. u. a. Die abgebildeten Critomedia 7 u. Q sind aus Vene- zuela, und weichen von dem Hübner’schen Bilde etwas ab, da bei diesen in das schwarze Basalfeld der Vdfl. ein weisser Streif hineingeht. Solche Exemplare besitze ich auch aus Brasilien, und ist es möglich, dass es die Venezuela-Varietät — denn etwas anders als eine Varietät ist es entschieden nicht — war, welche Lucas Foedora genannt hat, ohne dass ich dies jedoch mit Sicherheit fest- stellen kann. Ganz gleiche Stücke erhielt ich auch aus Columbien und Eeuador. D. Cornelia Feld. (2) (Amalia Stgr. ?) Taf. 15. d Diese Art erhielt ich in Anzahl aus Chiriqui und Costarica; sie wurde mir als Cornelia Feld. bestimmt. Felder beschreibt sie nur nach einem Q aus Mexico, das ,sichelige“ Vdfl. haben soll. Dies ist jedoch bei den der abgebildeten Art nicht der Fall, deren abge- rundete Vdfl. am Aussenrande nur bei einigen Stücken ‚ganz wenig eingebogen erscheinen, bei anderen fast gerad- linig verlaufen. Die Htfl sind ganz abgerundet. Die Grundfarbe variirt bei den QQ von blass strohgelb bis gesättigt schwefelgelb. Die schwarze Zeichnung ist ähnlich wie beim C, nur an der Flügelspitze breiter, und stehen darin zwei (zuweilen zusammengeflossene) gelbe Fleken, Auch bildet das Schwarz nur die untere Ausbuchtung nach innen, da die obere des G' durch die breitere schwarze Spitze absorbirt wird. Sollte diese Art aus Chiriqui, wie ich fast vermuthe, eine von Cornelia Feld. verschiedene sein, so könnte sie Amalia heissen. Aus der v. Schenk’schen Sammlung besitze ich noch ein weit grósseres CG aus Guatemala, welches ausser der viel breiteren schwarzen Zeichnung der abgebildeten Art noch eine ganz breite, schwarze Längsbinde unter der Mittelzelle verlaufend hat, welche bis zum Aussenrande geht und nur den hinteren Theil des Innenrandes gelb lässt. Vielleicht ist das der C zur echten Cornelia Feld. Aehnliche gelbe Dismorphia-Arten sind D. Melite L. aus Brasilien, Citrinella Feld. aus Venezuela u. a. ` D. Arsinoë Feld. (P) (A rsinoidesStgr.?)Taf. 25. S'u. Q. Sie erinnert nebst einer Anzahl ähnlicher Arten an Heliconius, obwohl keine Art dieser Gattung eigentlich annühernd genau von ihr nachgeahmt wird. Es geht mir mit Arsinoó wie mit Cornelia; ich hatte beide, als, solche bestimmt, in meiner Sammlung seit langer Zeit stecken, und sehe erst jetzt bei der Beschreibung, dass die hier abgebildete Art, die ich in grosser Anzahl aus Chirigui erhielt, durchaus nicht mit der von Felder be- schriebenen und abgebildeten aus Neu-Granada (Colum- bien) übereinstimmt. Letztere hat an der Basis der Vdfl. mehr und weit breitere rothbraune Streifen (besonders der Y am Innenrande), dahinter mehr gelbe. So ist das ganze Ende der Mittelzelle gelb ausgefüllt, und der Cornelia, berühmte Rómerin, Mutter der beiden Gracchen. — Amalia, Frauenname. — Arsinoö, Name von griechischen Frauen und Stüdten. IL PIERIDE N. 25 Aussenrand der Htfl. ist in beiden Geschlechtern breit tiefschwarz, nicht zum Theil braun, wie in unserer Figur. Jedenfalls ist der Unterschied so wesentlich, dass diese Chirigui-Art, auch wenn sie nur als Lokalform angesehen wird, einen andern Namen führen muss und Arsinoides heissen mag. Ob diese auch als Lokalform der typischen D. Amphione Cram. aus Cayenne betrachtet werden darf, möchte ich doch bezweifeln, da die gelben Flecken der Vdfl. bei Arsinoides ganz anders geformt, auch schräger gestellt sind. Eine etwas variirende Form von Arsinoides kommt in Venezuela vor; hier sind die gelben Flecken am Ende der Mittelzelle etwas anders, und werden bräunlich statt gelb, während sonst alles fast genau mit den Chiriqui- Exemplaren übereinstimmt. D. Eumelia Cram. Taf. 15. d erhielt ich besonders von Cayenne und dem Amazonas, doch kommt sie noch in manchen andern Theilen Süd- amerikas, z. B. in Peru in etwas variirender Form, vor. Die QQ sind den CO ganz ähnlich, nur haben sie vor dem Vorderrande der DO. einen schwarzen. Streifen. Die Rip- ` pen in den gelben Zeichnungen der Flügel sind nur bis- weilen annühernd so dunkel wie in der Abbildung, meist fallen sie gar nicht ins Auge. Eumelia nebst den bei- den folgenden und noch einigen anderen Arten ahmen Arten der Gattung Ithomia nach. D. Fortunata Lue. Taf. 15. d. Diese einer durchscheinenden Ithomia gleichende Art kommt in Centralamerika vor und scheint in Chiriqui nicht selten zu sein. Die QQ haben breitere und abge- rundetere Vdfl, bei denen der ganze Basaltheil bis über die Mitte am Innenrande hinaus glasartig ist; dagegen ist der Vorderrand der Htfl. breit schwarz. D. Lysinoides Stgr. Taf. 15. ©. Dieser neue Schmetterling, den ich in zwei weibli- chen Exemplaren aus dem Caucathale erhielt, steht der D. Lysinoé Hew. vom Amazonas am nächsten. Letz- tere scheint zwar stark zu variiren, und zieht Kirby sie mit 4 anderen Arten als Varietüten zu D. Theonoà Hew.; doch ist hierüber wohl noch nichts sicheres zu entschei- den, da alle diese Arten bisher zu den gróssten Selten- heiten gehóren. Lysinoides unterscheidet sich von Ly- sinoö durch den weit grösseren, glasartizen unteren Flecken in der schwarzen Spitze der Vdil., sowie durch den glas- artigen grossen Basalfleck dieser Flügel. Es ist aller- dings móglieh und sogar wahrscheinlich, dass dies wie bei der vorigen Art nur ein geschlechtlicher Unterschied sein kann; aber da auch die berühmten englischen Au- toren Mr. Salvin und Godmann mir das besprochene Thier als neu bestimmten, liess ich es hier abbilden. Auf Tafel 15 ist aus Versehen bei Lysinoides, sowie bei Mimetica das Zeichen Q statt Q gesetzt worden. D. Mimetica Stgr. Taf, 15,9. Diese interessante Art, von der ich nur ein Q, das aus Cayenne sein soll, besitze, ahmt gewisse Acraea- Arten auf das auffallendste nach, und steht der bereits von Hewitson als D. Acraeoides beschriebenen aus Fortunata, glücklich, — Lysinoides, von Lysinoö, einer Athenerin, 2 26 IL PIERIDEN. Brasilien sehr nahe. Sie unterscheidet sich von letzterer durch die weit schürfere Fleckenzeichnung der Vdfl, von denen bei Acraeoides besonders die 3 Längsstreifen an der Basis ganz verloschen sind; auch die mittlere Quer- reihe von Flecken, bei Mimetica scharf gelb mit braunem Anflug, ist bei Acraeoides verloschen schmutzig weiss. Dagezen sind bei letzterer die Rippen der Htfl noch breiter schwarz, besonders tritt in der Mittelzelle eine gegabelte Längsrippe sehr stark auf. Mimetica wurde auch in England als neu und von Acraeoides verschieden anerkannt. Herr Dr. Ernst Krause (Carus Sterne) schreibt mir soeben, dass Professor Fritz Müller aus Brasilien ihm mitgetheilt habe, dass D. Acraeoides Hew. allem Anscheine nach das Q zu D. Ulelia sei. Eine so be- nannte Dismorphia ist mir nun zwar nicht bekannt, aber, es ist auch mir im höchsten Grade wahrscheinlich, dass sowohl Acraeoides als wie die vorliegende Mimetica di- morphe QQ einer andern Art.sind, da von den genann- ten Arten bis jetzt Oo nicht bekannt sind. D. Nemesis Latr. Taf. 15. d u. 9 scheint besonders in Centralamerika zu Hause zu sein, und erhielt ich sie in Anzahl aus Chiriqui; doch habe ich auch Stücke davon aus Venezuela und sogar aus dem südlichen Peru erhalten, so dass ihr Verbreitungs- bezirk ein sehr grosser zu sein scheint. Bei dieser und einigen anderen seltenen Arten ist der seidenglänzende vordere Theil der Htfl. beim d schwarz statt weiss, und befindet sich auf demselben ein grosser ovaler, mattschwar- zer Flecken, der sich in der Abbildung nur sehr unvoll- kommen wiedergeben lässt. Die Verschiedenheit der bei- den Geschlechter ist aus der Abbildung am besten er- sichtlich. D. Nehemia Boisd. Taf. 15. Gf. Diese Dismorphia, welche ich aus Guatemala, Vene- zuela und Brasilien besitze, ist von den übrigen abge- bildeten Arten völlig verschieden, und hat das Aussehen eines gewöhnlichen Pieriden. Meine Exemplare aus Gua- temala sind fast ganz weiss, wührend die brasilianischen am - Aussenrande der Vdfl einen ‚schmalen schwarzen Saum zeigen. D. Aequatorialis Feld. aus Ecuador und Peru hat diesen Saum weit stärker schwarz, namentlich auch an der Flügelspitze, ist aber vielleicht nur eine Lokalform der Nehemia, was auch von der etwas grün- lichen D. Viridula Feld. aus Columbien angenommen werden kann. Die Rippen sind durchaus nicht schwarz, wie dies nach der Abbildung erscheint, sondern mit dem Grunde gleichfarbig (dasselbe gilt von den andern abge- bildeten weissen oder gelben Arten); die hellen Farben vermögen’ eben nicht die im Drucke schwarz erscheinen- den Rippen genügend zu decken. 5. Eucheira Westw. E. Socialis Westw. Taf. 16. d. Die Gattung Eucheira besitzt nur diese eine Art aus Mexico; dieselbe erinnert hinsichtlich der Zeichnung etwas an einige dunkle Arten der Gattung Archonias, Nemesis, Göttin der Rache. — Nehemia, Wiederherstel- ler des jüdischen Reiches nach der Babylonischen Gefangenschaft. — Sooialis, gesellig. S an welche sie sich vielleicht besser als an Hesperocharis. anschliesst. Das 9 ist wie das G' gezeichnet; die Grösse und Zahl der weissen Flecken ist bei den einzelnen Exemplaren natürlich etwas verschieden. E. Socialis scheint seit langer Zeit nicht aus Mexico gekommen zu sein; in der Sommer’schen Sammlung waren eine Anzahl augenscheinlich gezogener Stücke von Mineral del Monte (Mexico.) eee 6. Hesperocharis Feld. H Marchalii Guér. Taf. 16. C. Von dieser Gattung sind bis jetzt etwa 16 — 20: Arten bekannt, die meistens eine ahnliche Zeichnungsan- lage wie Marchalii haben. Letztere scheint durch das ganze nördliche und westliche Südamerika verbreitet zu sein, da ieh sie aus Venezuela, Columbien, Peru und Bolivia besitze. Im südlichen Brasilien kommt die sehr nahe stehende H. Erota Luc. vor, welehe etwas kleiner und rein weiss ist, wührend die Marchalii eine matt grünlich weisse Fürbung zeigt. H. Hirlanda Stoll. Taf. 16. G, welche ich aus Venezuela und Peru (vom oberen Ama- zonas bis zum südlichen Peru) erhielt, ist von der vori- gen etwas verschieden gezeichnet, besonders auf der Un- terseite. Der schwarze Flecken am Ende der "Mittelzelle. der Vdfl. verschwindet bei einigen Stücken fast ganz, wührend er bei anderen weit stürker auftritt und sich zuweilen fast mit dem Schwarz des Apicalfleckens ver- mengt, so besonders bei den seltenen QQ. Eines meiner QQ aus Venezuela ist gelblieh statt weiss, namentlich auf den Htfin.; ebenso ist eines der GG aus dem süd- lichen Peru theilweise gelb angeflogen. Auch die Fär- bung der Unterseite ändert ab, und hat das oben gelbe Q die Hu. vorwiegend rein ockergelb mit scharfen schwarzen Binden. Der Hirlanda an Zeichnung nahe steht nur die H. Helvia Latr., die ich aus der Provinz Antioquia in Co- lumbien erhielt, die aber auch in Mexico vorkommt. Sie unterscheidet sich von ersterer besonders durch das Feh- len der gelbrothen Randbinde auf der Unterseite der Htfl. Hinsichtlich der Oberseite kommt auch H. Nera Hew. aus Ecuador und Peru der Hirlanda nahe, doch hat dieselbe unten eine gitterartige Zeichnung wie Mar- chalii, nur viel dieker, und zuweilen mit gelben Streifen in den weissen. Flecken. uno 7. Pseudopontia Plötz. Ps. Paradoxa Feld. Taf. 16. C. Diese durch ihren Rippenverlauf äusserst merkwür- dige Art findet sich nur im tropischen westlichen Afrika und scheint dort sehr selten zu sein. Ich erhielt nur einmal zwei Stücke aus Gabun, wo auch der wunderbare- Druryia Antimachus hauptsächlich gefunden wurde, und könnte man auch bei dieser Pseudopontia muthmassen, dass sie aus einer früheren Schöpfungsperiode erhalten Hesperocharis, sich am Abend freuend. — Pseudo. pontia, von pseudos falsch, und pontia. -- Paradoxa, widersprechend, sonderbar. ren Jm der vor- if der Ur Mittelzelk fast ganz, und sid kens Yer nes meinet um ` dem sid die Fit ben geht t scharfe IL PLERED EN, ER geblieben sind. Eigenthümlich sind auch die so ausser- ordentlich abgerundeten Vdfl. dieses sonst ganz durch- scheinend weissen Thieres. INN Se 8. Pontia Fabr. P. Aleesta Cram. Taf 16. d Diese vom südlichen wohl durch das ganze tropische Afrika verbreitete gemeine Art ändert, wie sõ viele Pieriden, stark ab. Der schwarze Apicalrand, zuweilen weit stärker als in der Abbildung, fehlt bei einigen Stücken fast ganz, ebenso der runde schwarze Flecken. Die Unter- seite der litfl. ist öfters weit stärker gezeichnet als in der Abbildung, zuweilen auch nur eintönig weiss. Besonders variirt Alcesta hinsichtlich der Grösse, da einzelne Exem- plare fast um die Hälfte grösser sind, als das abgebil- dete, andere kaum halb so gross. P. Sylvicola Boisd. von Madagascar, die entschieden nur eine Lokalform von Aleesta ist, h:t fast stets eine ganz weisse Oberseite;. nur zuweilen tritt der runde schwarze Flecken rudimentür auf. Auch die besonders in Vorderindien, Ceylon, auf den Philippinen ete. vor- kommende P. Xiphia Fabr. ist meiner Ansicht nach kaum von Alcesta als eigene Art zu trennen, und unterscheidet sich von letzterer hauptsüchlich dadurch, dass bei ihr der schwarze Apicalflecken eine Eeke nach innen bildet; doch erhielt ich von beiden Arten auch Stücke, wo das ange- gebene Merkmal nicht deutlich hervortritt. P. Dione Wall. aus Celebes ohne schwarzen Apex und mit weit grösse- ren ovalen Flecken mag vielleicht als eigene Art gelten kónnen. 9. Leucidia Doubl. L. Brephos Hübn. Taf. 16. CO, Es ist die kleinste aller Pieriden, die im grössten Theil des nördlichen Südamerika vorzukommen scheint, da ieh sie aus Venezuela, Cayenne und vom unteren bis oberen Amazonas erhielt. Die Stücke sind zuweilen noch weit kleiner als das abgebildete, meist rein (etwas durch- scheinend) weiss, nur zuweilen findet sich an dem sehr abgerundeten Apex der Vdfl. eine feine, schwarze Um- säumung vor. Diese tritt bei der kleinen gelblichen L. Pygmaea Prittw. aus Drasilien stets und etwas breiter auf, und wird bei der grósseren, gelben L. Exigua Prittw. aus Brasilien und Venezuela bedeutend breiter, sich: bis zum Innenrande spitz hinziehend. Ausser den 5 bekannten südamerikanischen Arten (ob alle gute Arten sind, ist wohl noch zweifelhaft) von Leucidia findet sich eine, L. Impura Voll, merkwürdigerweise auf der Insel Timor vor, und zwar gleicht dieselbe, wenn mein einziges Exemplar echt ist, der brasilianischen Exigua fast ganz und gar. unnan 10. Elodina, Feld. E. Angulipennis Luc. Taf. 16. d. Die bis jetzt bekannten 7 Arten dieser Gattung kommen fast alle in Australien oder dem Papua-Gebiet vor, eine auf Neu-Caledonien. E. Egnatia Godt. soll sich Pontia von Pontios, Beiname des Poseidon. — Alcesta von Alcestis, Tochter des Pelias. — Angulipennis von angulus, Wink] oder Ecke, und penna, Feder oder Flügel. auch auf den Molukken finden, doch erhielt ich sie nie- mals daher, und muss sie da wohl sehr selten sein. Die Arten der vorliegenden Gattung sehen sich alle sehr ühn- lich und werden meist nur durch die Form der schwarzen Apicalbinde unterschieden. Diese bildet bei der gleich- falls in Australien hüufig vorkommenden Egnatia keinen hervorspringenden Winkel naeh innen, wie bei Anguli- pennis, sondern ist concav mit einigen kleinen Zacken. Wahrscheinlich dürften aber doch einige der jetzt gelten- den Arten später als Localformen (oder Zeitformen?) zu andern gezogen werden müssen. TOA ll. Eurema Hübn. E. Proterpia Fabr. Taf. 16. d. Von der Gattung Eurema (Terias Swains) sind bereits gegen 120 Arten bekannt, die sich in allen. drei exotischen Faunengebieten vorfinden. Die gróssere Hälfte davon gehört, wie die vorliegende, dem südamerikanischen Gebiet an. E. Proterpia kommt in Mexiko, Centralamerika nebst den Antillen und dem nórdlichen Südamerika, wie es scheint, ziemlich gemein, vor. Die schöne orangerothe Grundfärbung des abgebildeten cf ist beim Q mehr orangegelb, uud hat letzteres bis zur Mitte des Vorder- randes der Vdfl. einen schmäleren schwarzen Saum, wo- gegen derselbe nach der Spitze hin breiter wird und am ganzen Aussenrande ziemlich breit verläuft. Auch die Htfi. des Q haben einen mehr oder minder breiten ver- loschenen schwarzen Aussenrand. Der Proterpiä ähnlieh sind noch 3 Arten von Eurema orangeroth gefärbt, näm- lich E. Nicippe Cram. mit ganz ab_erundeten Htfln., die auch beim © breit schwarz gesäumt sind, aus Mexico und den Antillen, ferner E. Gundlachia Poey aus Cuba und Longicauda Bates aus Centralamerika und Venezuela. Letztere beiden Arten, die wohl besser als Varietäten einer einzigen anzusehen sind, haben eine ziemlich lang ausgezogene, schwanzartige Spitze der Hifl. Einige andere Eurema-Arten sind noch theilweise orangeroth gefärbt, besonders am Aussenrande der Htfl, die hier aber, wie bei den meisten Arten, ganz. ab- gerundet sind. Es sind dies E. Dina Poey, Westwoodii Boisd. und Citrina Poey, die nur auf den Antillen und in Öentralamerika vorkommen. E. Damaris Feld. Taf. 16. d. Diese Art besitze ich von Mexico, Centralamerika und Venezuela. Sie hat die gewöhnliche schwefelgelbe Färbung der meisten Eurema-Arten, die beim 9 gewöhn- lich etwas blasser ist. Letzteres hat, im Gegensatz zur vorigen Art, einen schmäleren schwarzen Aussenrand der VdfL, der am Innenwinkel aufhört; die Htfl. sind ganz ohne Rand und in eine kleine Spitze ausgezogen, beim © mehr als beim GS. Es gibt eine Anzahl Arten, bei denen dies mehr oder minder der Fall ist; doch ‚würde es viel zu weit führen, dieselben aufzuzählen.. Ich nenne von ihnen nur die abweichend gefärbte E. Mexicana Boisd , aus Mexico und Centralamerika, deren Grundfarbe weiss ist; die Vdfl. haben eine sehr breite, schwarze, in der Mitte halb weiss durchbrochene Aussenbinde, und der Vorderrand der HtA. ist beim C hochgelb. Damaris, griechischer Frauenname. AL REE REDAN: E. Hahneli Stgr. Taf. 16. d. Von dieser neuen Art fing Dr. Hahnel nur einige Stücke am oberen Amazonas (Pebas und Iquitos). Sie steht der durch fast ganz Südamerika verbreiteten gemeinen E. Deva Doubl. (Agave Fabr.) nahe, ist aber grösser, hat ein gesättigteres Gelb und eine breitere und längere schwarze Binde am Aussenrande der Vdfl. Auf der Unterseite der Htfl. sind die Flecken meist schärfer und schwiirzer als bei dem abgebildeten Stück, und niemals so röthlich wie bei Deva. -Eine sehr ähnliche Art aus Central- und Südamerika, zu der ich aber keinen Namen habe, hat die Unterseite der Itf. ganz zeichnungslos, auch eine schmälere schwarze Apicalbinde der Vdfl. Ich bemerke hier, dass über die oft sehr nahen und auch oft sehr abändernden Arten der vorliegenden Gattung noch grosse Unsicherheit herrscht, so dass gegenwärtig in den meisten Sammlungen nur die wenigsten Arten ganz richtig bestimmt stecken dürften. Eine im nördlichen Südamerika sehr verbreitete Art ist ferner E. Limbia Feld., die fast weisse H. und ganz gelbe Vdfl. mit vollständigem, ziemlich breiten, schwarzen Aussenrande hat; auch. die Htfl. zeigen meist einen schmalen, verloschenen, schwarzen Aussenrand. E. Elathides Stgr. Taf. 16. On Q- Diese neue Art (oder Lokalform) wurde -von Dr. Hahnel bei Merida im Innern Venezuelas in Anzahl gefunden, und gehört zu einer Gruppe der südameri- kanischen Eurema-Arten, bei der nur die dd’ am Innen- rande der Vdfl. einen schwarzen Streifen führen. Sie steht der bekannten E. Elathea Cram. am nächsten, und mag, wie die meisten Arten dieser Gruppe, als Lokal- form davon angesehen werden kónnen. Sie ist etwas grósser als Elathea, hat beim G am Innenrande der Vdfl. vor dem schwarzen Streifen keinen so auffallenden schmalen orangerothen, ferner sind besonders die Unter- seiten der Htfl. auch beim ` ganz grüngrau bestreut, nicht weiss wie bei Elathea. Auch das ziemlich ver- schiedene Q hat eine dunklere Unterseite mit ziemlich deutlicher Bindenzeichnung. E. Albula Cram. Taf. 16. d. Eine Anzahl südamerikanischer Arten ist weiss wie die vorliegende, entweder nur mit schwarzem Aussenrand der Vdfl, allein, oder mit solchem an allen Flügeln, wie | bei E. Marginella Feld. Aber auch hier sind die Arten noch sehr unsicher und in einander übergehend. Inter- essant ist die kleine, weisse E. Phiale Cram., bei der die d G vor dem schmalen schwarzen Aussenrande der Hot. eine verloschene gelbe Binde haben. E. Candida Cram. Taf. 16. Ju. Q. Unter den indischen Arten der Gattung Eurema ist die vorliegende, die sich auf den Südmolukken (Amboina, Ceram) findet, eine der ausgezeichnetsten durch den fast gleichmássig breiten, schwarzen Aussenrand aller Flügel. . Beim Q ist die Oberseite weiss, die Unterseite aber gelb wie beim Y. Die auf den Nordmolukken (Batjan, . Malmahera), sowie auf verschiedenen Papua-Inseln (Wai- geu) vorkommende E. Puella Boisd. kann nur als Lokal- varietit der Candida angesehen werden. Sie ist durch- schnittlich etwas grösser, der schwarze Aussenrand ist Albula, weisslich. — Candida, weiss. etwas schmäler und die QQ haben meist eine gelb an- geflogene Oberseite. E. Rahel Fabr. Taf. 16. GC. Diese Art, welche ich nur von Celebes erhielt, zeichnet sieh durch den breiten sehwarzeu Innenrand der Vdfl. aus, der mit dem schwarzen Aussenrande zusammen- fliesst. Nur wenige Arten haben eine ähnliche Zeich- nung, so besonders E. Tilaha Horsf. von Borneo und Java und Alitha Feld. von den Philippinen. Die gemeinste Art der Gattung Eurema ist E. Ha cabe L., welche durch das ganze indische Faunengebiet verbreitet zu. sein scheint, denn sie fehlt fast bei keiner Sendung, die von dort kommt. Diese in beiden Ge- schlechtern gelbe Art hat einen schmalen, zuweilen fast fehlenden schwarzen Aussenrand der Htfl. und einen sehr breiten der Vdfl, der in der Mitte nach innen zahnartig ausgebuchtet ist; auch der Vorderränd ist meist nur sehr schmal schwarz. liecabe variirt ziemlich stark, be- sonders auch auf der Unterseite, wo die Fleckenzeich- nung bald ganz schwach, bald sehr stark aufritt. Auch erscheint an der Spitze der Vdfl. nicht selten ein schwarz- brauner Fleck. Man hat danach verschiedene Arten und Varietäten aufgestellt, von denen E. Senegalensis Boisd. sogar in Westafrika und E. Floricola Boisd. auf Madagascar vorkommt. Die mir unbekannte E. Heca- beoides Mén. von Haiti wird von Kirby sogar auch als Varietát zu llecabe gezogen. Wenn dies wirklich richtig ist, so käme diese Art in allen drei exotischen Faunen- gebieten vor, ein Fall, der mir sonst nur von Hypo- limnas Misippus L. als verbürgte Thatsache vorliegt. Denn von Pyrameis Cardui L., die als über den ganzen Erdkreis verbreitet angegeben wird, erhielt ich niemals Stücke aus Südamerika, sondern von hier nur die ähn- lichen Arten P. Carye Hübn., Virginiensis Dru. ete., welche aber nicht als Varietäten der Cardui anzu- sehen sind. E. Harina Horsf. Taf. 16. d Dieser Schmetterling, den ich aus Vorder- und Hinter- indien, von den Philippinen, Molukken und Papua-Inseln erhielt, scheint auch sehr weit im indischen Faunengebiet verbreitet zu sein. Der schwarze Rand der Vdfl. ist of: noch weit schmäler, und die Htfl. zeigen meistens gar kein Schwarz, wie beim abgebildeten Stück, das von den Philippinen stammt. Die Färbung der 99 ist weit blasser, fast weiss. E. Brigitta Cram. Taf. 16. d. Diese afrikanische Art besitze ich nur aus dem süd- lichen und östlichen Afrika; nach Kirby soll sie auch im übrigen Afrika vorkommen. Sie ist von allen Eurema- Arten, auch den wenigen afrikanischen, besonders durch die röthlich angeflogene Unterseite der lltfl. recht ver- schieden, und daher mit keiner anderen zu verwechseln. Die Q9, welche ich häufiger als die GG erhielt, gleichen genau dem abgebildeten Stück. E. Pulchella Boisd. Taf. 16. 9. Von dieser afrikanischen Art, die ich auch nur aus Süd- und Ostafrika, sowie Madagascar erhielt, ist das d völlig vom Q verschieden. Ersteres ist eitrongelb mit Rahel, Tochter des Laban, Jakob’s Frau. — Brigitta, Frauenname. — Pulchella, schön, zierlich. “Eh neneehie: gd kei iden (h. eilen fiy einen h ` zahri meist qu stark, le ekengaib tt, dul a shwar ene Arm GU Boisd. ul EN ir aud d lich ridi n Pang: on Hypo e vig den mp dh nemi ir die il sis Di urdu. UE und Bre IL PIERIDE N. 29 breitem, schwarzen Aussenrande aller Flügel und sieht daher der abgebildeten Candida J ähnlich, nur ist es kleiner. Auch fehlt auf der Unterseite, wie beim ab- gebildeten 9, der schwarze Aussenrand und sind hier wie bei diesem verloschene, bräunliche Fleckenzeichnungen vorhanden. Die Breite des Aussenrandes ändert in beiden Geschlechtern sehr ab; am breitestea ist derselbe bei den SG aus Madagascar, während er bei einem Q von dort auf den Htfin. sehr rudimentür wird. Jedenfalls kann Pulehella nicht, wie Kirby es thut, als Lokalform zu Brigitta Cram. gezogen werden, sondern ist eine gute eigene Art. Doch herrscht, wie bereits früher gesagt, in der vorliegenden Gattung noch so viel Unklarheit, dass Kirby hier sehr entschuldbar ist. E. Zoé Hopff. ist auch keine Varietüt, sondern nur ein Synonym für Pul- chella Q. Dagegen ist E. Caffra Feld., wenn meine Exemplare, die ich háufig aus Südafrika erhielt, echt sind, zwar eine der Pulehella sehr nah», aber sieher verschie- dene Art, da die HO. nicht ganz rund, sondern schwach ausgebogen sind. 12. Tachyris Wall. T. Saba Fabr. Taf. 16. du. 9. Bis heute sind ungefáhr 70 Arten der Gattung Tachyris bekannt, von denen gegen 20 dem afrikanischen, die anderen dem indo-australischen Faunengebiete angehóren. Dazu kommt noch in diesem Werke eine im südameri- kanisehen Faunengebiete weit verbreitete Art, Ilaire Godt., die bisher (im Kirby'schen Cataloge) in der Gattung Daptonoura stand. Herr Dr. Schatz, der zur nothwendigen Ergänzung des vorliegenden Werkes den systematischen Theil bearbeitet, hat aber auf das zweifel- loseste constatirt, dass Tlaire eine echte Tachyris ist. T. Saba kommt fast im ganzen afrikanischen Faunen- gebiete vor, auch auf Madagascar, und hat, wie die Ab- bildung zeigt, ein vom G ganz verschiedenes 9. Die Stücke ündern auch nach den verschiedenen Lokalitäten etwas ab; so ist die schwarze Apical-Aussenbinde des 3 oft verloschen, bei den QQ breitet sich das Schwarz an der Basis der Vdfl. auch am Innenrande aus, und ein © aus Madagascar ist matt schwefelgelb statt weiss. Im männlichen Geschlecht etwas ähnlich ist T. Sabina Feld. aus dem tropischen Westafrika, doch ist hier die Aussen- binde der Vdfl. fast schon in Flecken aufgelöst und die Htfl. wie die Unterseite aller Fliigel haben ziemlich grosse schwarze Randflecken. Dagegen ist das Q von Sabina dem von Saba, das ganz isolirt dasteht, gar nicht ähn- lich, sondern gleicht dem Sabina G, nur sind die schwarzen Randzeichnungen viel stärker, und in der gleichfalls etwas dunkel angeflogenen Mittelzelle der Vdfl. ist an der Basis orange Färbung, die namentlich unten grell auftritt. T. Bernice Hew. var. Nubila Möschl. Taf.16. d'u. Q. Diese hier abgebildete Art, die ich in einer Anzahl fast gleicher Stücke aus Gabun in Westafrika erhielt, kann nicht die typische Bernice Hew. (auch aus Gabun) sein, da letztere, sonst ganz ähnlich, eine orange Basis und einen ebensolchen Vorderrand der Vdfl. in beiden Geschlechtern zeigt. Mein Freund Möschler hat kürz- Tachyris von tachys, schnell — Saba, Hafen am arabischen Meerbusen. — Bernice oder Berenice, Gemahlin des Ptolomaeus Euergetes, — Nubila, wolkig. lich über diese und ähnliche Tachyris-Arten in den „Ver- handlungen der K. K. zool. botan. Gesellschaft zu Wien“ XXXIII, pag. 270 ff., nähere Auseinander- setzungen gemacht, und hatte ich ihm dazu mit anderem Material aus meiner Sammlung auch die vorliegende Art geliehen. Er benennt sie darin Nubila, und zieht sie als Varietät zu Poppea Oram. Er erwähnt aber in seiner Arbeit weder der ihm auch geliehenen, so sehr verschiedenen dunklen QQ (die er mir aber als Nubila bezeichnet zurücksandte), noch der Bernice Hew. über- haupt, weshalb ich es vorziehe, Nubila einstweilen als Varietät der ihr sonst so ähnlichen, mir in Natur unbe- kannten Bernice aufzuführen. Letztere mag vielleicht auch im Möschler’schen Sinne als Varietät zu Poppea gerechnet werden müssen, Cramer bildet als Poppea ein Q ab, das ganz weiss ist, einen grossen orangen Flecken an der Basis der Vdfl und grosse schwarze Randstreifen (resp. Flecken) auf allen Flügeln hat, also ganz verschieden von Nubila -Q ist. Dass Kirby diese Poppea Cram. fälschlich zu Rhodope Fabr. zieht, ist aus Möschler’s Aufsatz zu ersehen; bei der echten Rhodope ist die in die Spitze der Vdfl. auslaufende Rippe gegabelt, was bei Poppea und unserer Art nicht der Ell ist. Die schwarzen Randpunkte auf der Unterseite der Htfi. fliessen bei einigen Nubila in beiden Geschlechtern in eine schmale Binde zusammen. T. Trimenia Butl. Taf. 17. gd. Diese früher nur aus Südafrika (Natal) bekannte Art ist dadurch ausgezeichnet, dass sie weisse Vdfl. und gelbe Hr. hat. Das Q ist dem C ganz ähnlich, nur sind bei ihm die Htfl auf der Oberseite meist ockergelb, wie auf der Unterseite des G, gefärbt. Vor einigen Jahren ist diese Art aber auch bei Seioa im nordóst- lichen Afrika dureh den Marquis Antinori aufgefunden worden. Ein Pärchen, das ich von dort besitze, ist klei- ner, und sind die Htf. des 2 oben wie unten citrongelb gefärbt; beim Q sind sie nur ganz wenig ockergelb angeflogen, T. Chloris Fabr. Taf. 17. d. Diese ziemlich isolirt stehende Art erhielt ich nur 'aus dem nordwestlichen tropischen Afrika (Sierra Leone, Monrovia) und aus dem südwestlichen (Natal). Das 2 hat weit breitere schwarze Randzeichnungen, besonders auch auf der Oberseite der Htfl. einen noch breiteren Rand, als ihn die Unterseite des abgebilteten d zeigt. Auch der orangerothe Flecken an der Basis ist grösser und scheint schwach nach oben durch, ebenso ist der helle Theil der Htfl. unten meist ganz ockergelb und nimmt weit weniger Fläche ein, als die breite schwarze Aussenhálfte. T. Ada Cram. Taf 17. du. ek Die allermeisten der indischen Tachyris-Arten sind wie die vorliegende oben weiss mit schwarzen, unter sich freilich ziemlich verschiedenen Randzeichnungen, sowie auf der Unterseite der Htfl. mit gelber Zeichnung (oft ` nur wenig an der Basis) versehen. T. Ada besitze ich von den Siidmolukken (Amboina), Papua-Inseln (Waigeu) und den Philippinen. Das abgebildete d ist von Am- Chloris, Mutter des Nestor. — Ada, Königin von Karien, 30 . IL PIEBIHEN. boina, das 9 von den Philippines, wo diese Art durch- schnittlich kleiner ist, und wo auf der Unterseite das - Q meist sehr wenig oder gar kein Gelb zeigt, während die grossen QQ von den anderen Lokalitäten hier fast so gelb wie beim @ sind. Eine ähnliche Art ist T. Lyncida Cram. von Java etc., die mit ihren Varietüten. wie T. Lycaste Feld. von Celebes, Hippo Cram. von Vorder- und llinterindien u. 8. W. über den gróssten Theil des indischen Faunenge- bietes verbreitet ist. Hier haben die G'G' einen stark gezackten, schwarzen Aussenrand der Vdfl. und die QQ sind auf der Oberseite vorwiegend dunkel gezeichnet; bei der Celebes-Form Lycaste sind sie fast eintönig dunkel rauchbraun. T. Albina Boisd. Taf. 17. du. 9. Typisehe Stücke dieser Art besitze ich von den Mo- lukken und' Philippinen, die davon als Varietäten ge- trennten T. Rouxii Boisd. aus Vorderindien, Galene Feld. aus Ceylon, Jacquinotii Luc. aus Neu-Caledonien und Albata Hopff. aus Celebes sind meist nur wenig von der Stammform verschieden. Auch auf den Molukken ündern die Stücke untereinander ab, besonders die vom C so verschiedenen QQ, von denen ich einige erhielt, die gelb statt weiss sind. Manche QQ zeigen unter der Vorder- flügelspitze vor dem Aussenrande einen verloschenen schwarzen Flecken. Bei der nahen T. Agave Feld. von den Philippinen tritt dieser schwarze Flecken stets stark auf, und die Vorderflügelspitze ist schwarz umsäumt; bei deren var. Zo& Voll. von den Nordmolukken treten zwei schwarze Flecken übereinander und noch stärkere schwarze Randzeichnung auf. T. Lalage Doubl. Taf. 17. d Ganz eigenthümlich ist diese Art aus dem Himalaya, nicht nur durch die Form der etwas ausgeschweiften Vdfl., sondern auch durch deren stark glänzenden, atlasartigen Basaltheil, Die Unterseite der Htfl, beim abgebildeten Stücke grau, variirt stark, und ist bei einzelnen Exem- plaren ganz strohgelb, bei andern weissgelb. Das sehr seltene O hat viel mehr dunkle (schwarze) Zeichnung, die Mittelzelle der Vdfl. ist fast ganz dunkel ausgefüllt, und die Htfl. haben einen breiten dunkeln Aussenrand, be- sonders am Innenwinkel; der atlasartige Glanz der Vdfl. fehlt hier ganz. Die kleinere T. Pandione Hübn. von Java und Su- matra gleicht in Zeiehnungsanlage ziemlich dem Q von Lalage, nur hat sie den gewöhnlichen Flügelschnitt, und die Vdfl zeigen nur einen sehr geringen Glanz am Dasaltheil. 2 T. Nephele Hew. Taf. 17. d. Bei dieser auf den Philippinen vorkommenden Art sind auch die CO auf der Oberseite (der Htf.) gelb gefärbt. Die QQ haben etwas mehr abgerundete Vdfl, sonst sind sie ganz ähnlich den GG gefärbt und ge- zeichnet, besonders sind die QQ von Luzon fast genau so, während die von Mindanao noch breitere schwarze Zeichnungen haben, so dass auf den Vdfln. nur ein ganz schmales, weisses Mittelband bleibt. . Allen QQ fehlt der schmale weisse Strich in der Spitze des Vdfl. Sonst ist Lalage, griechischer Frauenname. — Nephele, Gemahlin des thessalischen Königs Athamas, mir nur noch die seltene T. Ithome Feld. aus Celebes bekannt, wo die CC auch auf der Oberseite gelbe Fär- bung zeigen, und zwar bei dieser hochorange und auf allen Flügeln in Form einer Mittelbinde, wührend sonst alles schwarz ist. Bei Ithome Q ist diese Mittelbinde aber weisslich und viel schmäler. T. Celestina Boisd. Taf. 17. GC u. 9. Diese wunderschöne Art, die mit einigen anderen ausnahmsweise blau gefärbt ist, findet sich, wie es scheint, auf allen Papua-Inseln (Neu-Guinea, Aru, Wai- geu etc.) vor. Beide Geschlechter, von einander äusserst verschieden, ändern selbst wieder ziemlich ab. So erhielt ich einige GO von Waigeu, die auf den Vdfln. nur einen schmalen schwarzen Rand, ohne einen oder mehrere schwarze Flecken nach innen zeigen, und wo die schwarzen Randflecken der HtA. ganz fehlen. Das abgebildete Q von den Aru-Inseln ist gelb, meist sind die OO jedoch weiss und die schwarze Zeichnung ist bei einem meiner Stücke aus Waigeu weit breiter. T. Eliada Hew. Taf. 16. Ju 9. Mr. Hewitson, der sonst in seiner Sammlung ziem- lich seharf getrennte Lokalvarietiten und zuweilen sogar sicher getrennte nahe Arten zusammenzog, hat ausnahms- weise die Eliada von den Nord-Molukken (Batjan und Halmahera) von der sehr ühnlichen T. Liberia Cram. von den Südmolukken (Amboina) als wahrscheinliche eigene Art getrennt. Ein grösseres Material, das ich durch Dr. Platen von beiden Formen erhielt, zeigt mir, dass sie kaum als Lokalform auseinander zu halten sind. Die. d'd der Liberia von Amboina sind auf der Oberseite. etwas dunkler grünblau und auf der Unterseite gelber (bei Eliada sind sie grüngelb) gefärbt. Die auf der Unterseite der Ifl. bei Hewitson’s Figur vorkommen- den grauen Randflecken fehlen bei manchen Eliada aus Batjan ganz, bei andern sind sie weit grösser vorhanden. Aber auch Liberia zeigt diese eigenthümlichen dunklen Flecken zuweilen sehr stark. Dagegen sind die sehr seltenen QQ beider Formen ziemlich verschieden, da Eliada weit breitere schwarze Zeichnung führt, sowohl auf der Oberseite, wie besonders auch auf der Unterseite, wo sie bei meinen beiden Liberia OQ fast ganz fehlt. Doch bemerke ich, dass der schwarze Aussenrand auf der Unterseite der HtA. in der Abbildung zu breit und scharf gemacht ist; er ist verloschener, fleckenartig und bei einem © sogar ziemlich rudimentär. Auf den Vdfin. ist er ‘so breit, aber die Fleckenreihe darin ist grösser. und gelb. Nach dem einzigen G. das ich von T. Corinna Wall. aus Weigeu erhielt, scheint dies auch nur eine Liberia-Varietät zu sein, während die T. Cycinna Hew. von Aru eine dritte, entschieden gute, blaue Art mit weissem 9 ist. T. Placidia Stoll. var. Maculata Ster Taf. 17. cf. Sie besitzt eine ganz eigenthümliche , dunkel oliven- braune Färbung der Oberseite, während die Unterseite. fast wie die Oberseite der vorhergehenden Arten blau- grau gefärbt ist. Die typische Placidia kommt von den Südmolukken, während das hier abgebildete Qd. das in mehrfacher Beziehung abweicht, von den Nordmolukken Celestina von coeles, himmlisch (wohl wegen der blauen Farbe) — Placidia, Tochter Theodorichs des Grossen. mlung ji veilen ga dë Dun ul a Cram. va liche egm ich dui ot nir, ds m sind, De er (beret seite gh Die auf de vg, Eliada as > vorhanle et dunke 2d die sl chieden, à hrt, ani t Vaters ganz tä genranl d I -PIERTDERN 21 (Batjan) stammt, von wo ich durch Dr. Platen eine Anzahl G'G, aber nur zwei QQ erhielt. Auf der Ober- seite zeigen manche der GC aus Batjan einen ziemlich starken violetten Glanz; besonders aber sind sie auf der Unterseite verschieden, wo oft ziemlich viel Schwarz, ge- . wöhnlich in Form unbestimmter Flecken oder Binden am Aussenrande auftritt. Diese dunkle Färbung erscheint öfters in der Art, dass die eigentliche grüne Färbung Flecken im Analtheil bildet, wie es beim abgebildeten Stück auf den Vdfin. der Fall ist. Die beiden QQ aus Batjan sind den d d ganz ühnlieh gefürbt, nur treten hier auch auf der Oberseite der Vdfl. 5—6 ganz ver- loschene grüngelbe Flecken vor dem Aussenrande auf, die unten weit stárker sind und fast bindenartig zusammen- hüngen. Bei meinem einzigen Q von Amboina ist dies weit weniger der Fall, und sind hier die Flecken oben fast gar nicht sichtbar. Man kann daher wohl fie ab- weichende Form der Placidia von den Nordmolukken als var. Maculata aufführen. T. Zarinda Boisd. Taf. 17. du 0. Diese schöne Art von Celebes zeigt nebst einigen anderen Tachyris-Arten ganz rothe Flügel im männlichen Geschlecht. Die überaus seltenen QQ sind total von den GG verschieden, wie dies die Abbildung am besten zeigt, und wurden theilweise als eigene Arten beschrieben. Zarinda ist die grösste der rothen Arten mit sehr spitz gezogenen Vdfln. Das Roth ist ausserordentlich variirend und ändert von orange bis tief purpur- oder blutroth ab. Die Unterseite ist lichter, auf den Htfin. öfters orange- gelb. zu nennen; bei einem meiner Stücke fehlt hier die sonst stets vorhandene bindenartige Zeichnung. Eine der bekanntesten rothen Arten ist T. Nero Fabr. von Hinterindien und den grossen Sunda-Inseln, die kleiner, weniger spitz und mit schwarzen Rippen auf allon Flügeln versehen ist. Das Roth ändert auch hier stark ab. Ich besitze ein kleines Nero Q aus Sumatra, das auch roth ist, aber einen ziemlich breiten ‘schwarzen Saum aller Flügel, und auf den Vdfin. noch eine unterbrochene schwarze Fleckenbinde vor dem Aussenrande, besonders in der Spitze, zeigt. Auch ist hier die Unterseite der Htfl. schmutzig weiss mit röthlichem Anflug und breitem dunklen Aussenrande wie Aussen- binde, die beide stark gelb angeflogen sind. Die wenig verschiedene T. Galba Wall. aus dem Himalaya (Nord- Indien) kann ich ebenso wie die Domitia Feld. von den Philippinen nur als Lokalform von Nero ansehen. Ob die mir ganz unbekannten T. Figulina Butl. und Bouruensis Wall. auch hieher gehören und gute Arten sind, kann ich nicht sagen; von Malacca und Borneo, woher Figulina stammen soll, erhielt ich nur Nero. T. Ilaire Godt. Taf. 17. du 9. Diese von Mexico bis zum südlichen Brasilien und Peru verbreitete gemeine Art ist eine sichere Tachyris und der einzige Vertreter dieser Gattung in Südamerika. Herr Dr. Schatz wird dies in seiner späteren systema- tischen Arbeit, auf welche ich schon wiederholt aufmerk- sam gemacht habe, unwiderleglich darthun, und ist diese Thatsache von allen früheren Systematikern übersehen worden. Ilaire ändert, zum Theil auch nach den Lokali- täten, etwas ab; so gibt es Oo aus Centralamerika und den Antillen, die fast gar keinen schwarzen Aussenrand der Vdfl. zeigen, und andere aus Columbien und Vene- zuela, die ihn weit stärker als das abgebildete Stück, besonders in der Spitze, besitzen. Ebenso ändern die 99 ab; namentlich haben die von den Antillen einen weit schmileren schwarzen Aussenrand, ja. ich. besitze ein sehr kleines Q aus Cuba, wo er auf den Htfln. ganz fehlt und auf den Vdfln, nur sehr schmal vorhanden ist. an 13. Pieris Schrank, P. Demodice Blanch. Taf. 18. d : Es sind bis jetzt etwa 160—170 Arten der Gattung Pieris beschrieben, von denen aber wohl einige als Varietäten oder gar Synonyma zu andern gezogen werden miissen. Die Arten finden sich in allen fiinf von mir angenommenen Faunengebieten vor, einige in ‘zwei ver- schiedenen zugleich, so z. B. Brassicae, Callidice und Daplidice im europäischen und indischen, Napi im europäischen und nordamerikanischen, Monuste im letzteren und im südamerikanischen. P. Rapae kommt sogar im europäischen, indischen und nord- amerikanischen Gebiet, Mesentina in den beiden ersteren und in Südafrika vor. Das europäische und ` das diesem nahe verwandte nordamerikanische Gebiet zählt jedes etwa 15 Arten, das afrikanische 35, das süd- amerikanische 50—55 und das indische etwa 60 Arten. Die vorliegende Demodice findet sich in Chile, von welchem Lande noch 4 ähnliche Arten (Autodice Hübn., Theodiee Boisd. ete.) beschrieben, deren Artrechte aber wohl theilweise noch nicht sicher fest- gestellt sind. Die verschiedenen Zeitgenerationen ein und derselben Art sind bei den Pieriden oft ziemlich verschieden (z. B. P. Napi L. I. Generation und Napaeae Esp. II. Generation); ebenso variiren dieselben Arten öfters nach dem Klima oder der Hóhe (wie P. Napi L. in Central- und Südeuropa, Bryoniae Ochsh. in den Alpen und arktischen Regionen) Dem äusseren Habitus nach stimmt Demodice und die nahen Arten ganz mit europüischen Formen, wie Callidice Esp. und Leucodice Eversm., überein, was auch bei mehreren andern chilenischen Tagfaltern (Colias Veautieri Guér., Argynnis Anna Blanch u. s. w.) der Fall ist, und durch das gemüssigte, dem europäischen áhnliehen Klima leicht seine Erklärung findet. Ebenso haben P. Menacte Boisd., Albunea Berg und Achamantis Berg aus Argentinien und Uruguay europüisehen Habitus. Das Q von Demodice hat stürkere schwarze Zeich- nung und einen gelblichen Anflug, besonders auf den Htfln. P. Eleone Doubl. Hew. Taf. 18. d. Diese ist die einzige mir bekannte Pieris aus Süd- amerika mit gelber Oberseite. Ich besitze sie aus Colum- bien, Venezuela, Ecuador und Peru, wo sie nur in einer Hóhe von 1500— 2000 Metern vorkommt. Die schwarze Zeichnung ändert hinsichtlich der Breite ziemlich ab, zuweilen fehlt sie am Innenrande ganz und wird am Vorderrande sehr schwach. Die QQ sind den OO ganz ähnlich, nur etwas blasser gelb; bei einem Q aus Peru sind die Vdfl. fast weiss. Pieris, im Plural Beiname der Musen. — Demodice, griechischer Frauenname. Ho PIERIDEN. _ P. Tenuicornis Butl. Taf. 18. Ju. 9. Diese schéne Art erhielt ich in Anzahl vom Vulkan Chiriqui, wo sie gleichfalls in einer Héhe von 2000 Metern und darüber fliegt; auch von Costarica und aus der Provinz Antioguia habe ich einzelne Stücke erhalten. Im Gegensatz zur vorigen Art tritt hier das Gelb auf der Unterseite auf, und auf der Oberseite der GO eine blaue Färbung, was sonst bei den südamerikanischen Pieris-Arten nicht weiter vorkommt. Bei dem recht ab- weichenden © ist die weisse Zeichnung der Vdfl. nur in einzelnen Fällen ganz matt blau angeflogen, während sie auf den Htfin. meistens etwas gelb angehaucht ist. P. Tovaria Feld. Taf. 18. d. Auch diese kleine Pieris-Art findet sich nur in derselben Höhe wie die beiden vorigen; ich erhielt sie aus Venezuela, Columbien und Peru. Sie zeichnet sich durch eine stark perlmutterglänzende Unterseite der Htfl, aus, und ist dieser Glanz in der Abbildung nicht genau wiederzugeben. Das Q ist dem C ganz ähnlich. Noch mehrere nahe Arten, die zum Theil an denselben Lokali- tüten vorkommen, zeigen den erwühnten starken Perl- mutterglanz, so besonders P. Euthemia Feld. Diese hat eine weit breitere schwarze Zeichnung an der Spitze der Vdfl., welche noch den Endtheil der Mittelzelle einnimmt, und im Schwarz einen länglichen weissen Flecken führt, wie bei Tenuicornis. P. Philoma Hew. aus Ecuador und Peru mit noch breiterem Schwarz kann nur als Lokal- form zu Euthemia gezogen werden, und Stamnata Luc. aus Venezuela, wenn anders meine Stücke richtig bestimmt sind, nur als Synonym. P. Ausia Boisd. Taf. 18. d. Es ist dies eine der gróssten Pieris-Arten, die ich in Anzahl aber nur im münnlichen Geschlecht vom oberen Amazonas durch Dr. Hahnel erhielt. Boisduval _beschreibt seine Art nach Stücken von Pernambuco, und bin ich nicht ganz sicher, ob dies dieselbe Form wie die abgebildete ist. Das Q hat nach genanntem Autor einen breiten, schwarzen Vorderrand der Vdfl. und von diesem ausgehend eine durch das Ende der Mittelzelle ziehende schwarze Querbinde. Letztere findet sich ganz schwach auch bei einigen OC auf der Unterseite vor. Auch führen hier manche CO am Ende der Mittelzelle einen verloschenen schwärzlichen Flecken, der bei einem Stücke vom südlichen Peru sogar in einen verloschenen Streifen umgeändert ist. Gleichfalls vom oberen Ama- zonenstrom (besonders aus Pebas) erhielt ich eine kleine Anzahl von Stücken, bei denen dieser schwarze Flecken stets sehr stark streifenförmig auftritt, wo alle Rippen sehr schwarz sind, ein zweiter verloschener Streifen vor dem Innenrande verläuft, und ausserdem besonders nach der Aussenhälfte zu sich. mehr oder minder schwarze Bestäubung im Weiss vorfindet. Auch auf der Ober- seite der Hifl. sind die Rippen am Ende breit schwarz und dazwischen befindet sich mehr oder minder schwärz- liche Bestäubung, die am Innenwinkel zuweilen fast bindenförmig auftritt. Die Vdfl. sind sonst wie bei der abgebildeten Ausia, nur ist der schwarze Mittelpunkt weit stärker, doch ist er auch bei Ausia meist stärker vorhanden als bei der Abbildung, wo er fast ganz fehlt. Tenuicornis von tenuis, dünn und eornu, das Horn. Ebenso sitzt am Aussenrande meist noch ein dritter schwarzer Zacken an der Rippe. Diese oben beschriebene, auf den Htfin. weit stärker gezeichnete Form von Ausia erhielt ich aus Ecuador unter dem Namen Imperator von England zugesandt, und mag sie diesen Namen behalten, wenn sie nicht schon anderswo beschrieben ist. Eine andere, wenig verschiedene Form ist P. Diana Feld. aus Columbien, sonst der Ausia ganz ähnlich, aber mit schmälerem Schwarz in der Flügelspitze, das sich schmal und ungezackt fast bis zum Innenwinkel hinzieht. Sehr‘ nahe der Ausia steht ferner P. Buniae Hübn., besonders von Rio de Janeiro, bei welcher die schwarze Apiealbinde etwas anders (beim C nur einmal einge- bogen), und wo die Unterseite der Htfl. gelblich ange- flogen ist, ohne schwarze Rippen. Auch P. Phaloé Godt., die Dr. Hahnel in Anzahl in beiden Geschlechtern vom unteren Amazonas einsandte, ist der Ausia sehr ähnlich, und begreife ich nicht, wie sie in die Gattung Perrhybris gelangen konnte, wo Kirby sie aufführt. Sie sieht unten der P. Imperator ganz ähnlich, hat aber die beiden Längsbinden weit deutlicher, und auf den Vdfln. im Ende der Mittelzelle stets einen dunklen Quer- streif, den meine P. Imperator nie zeigen und von dem einige Ausia nur schwache Spuren aufweisen. P. Agathon Gray. Taf. 18. d. Bie findet sich ausschliesslich im Himalaya, und kommt in helleren und auch noch weit dunkleren Exem- plaren wie das abgebildete vor. Besonders sind die sonst ganz gleich gezeiehneten QQ dunkel mit vorherrschendem Schwarz. Auf der Unterseite ist das Weiss meist gelb angeflogen, bei den QQ ganz gelb. Eine etwas ühn- liche, kleinere und noch dunklere Art ist P. Nabeilica Boisd., auch aus dem Himalaya, und die fast ebenso grosse, hellere Larraldei Oberth. aus China. : P. Java Sparrm. Taf 18. Cu Q. Ich besitze diese Art nur aus Java, doch soll sie nach Kirby auch auf den südlich von Java gelegenen Inseln und sogar auf Celebes vorkommen. Das 9 ist bedeutend dunkler als das C. und habe ich ein solches, bei dem die Vdfl. fast ganz schwarz sind. Eine nahe, aber bedeutend hellere Art, unten weiss und schwarz gegittert mit orangen Flecken, ist P. Teutonia Fabr. aus Australien. P. Aspasia Stoll var. Emma Voll. Taf. 18. d Eine Anzahl Stücke dieser schönen Art erhielt ich durch Dr. Platen von Batjan und Halmahera (Gilolo), aber nur sehr wenige QQ dabei. Diese sind sehr abweichend, auf den Vdfin. rauchbraun und schmutzig weiss gegittert, auf den Htfln.vorherrschend dunkel mit schmutzig weissem Längswisch in der Mitte und schwach gelb bestreut, besonders am Aussenrande. Die Unterseite ist wie die obere, nur dass bei ersterer etwas mehr Gelb auftritt. P. Emma ist nur eine Lokalform von Aspasia Stoll, die aus Hinterindien und von đen Südmolukken stammen soll, woher ich sie aber nicht erhielt. Auch die auf den Vdfln. weissere P. Olga Esch. von den Philippinen und die auf den Htfin. blassgelbe Hester Voll. Java, eine der grossen Sunda-Inseln. — Emma, Frauen- name. — Aspasia, Geliebte des Perikles. I. PIERIDEN. 33 von den Papua-Inseln gehören als Varietäten von Aspasia hieher. Bei letzteren beiden Formen haben die 99 vorwie- gend blassgelb gefärbte Hoi, P. Eperia Boisd. Taf. 18. c. eine grosse, eigenthümliche Art, kommt nur auf Celebes vor und scheint dort selten zu sein, denn bei verschiede- : nen grossen Sendungen ‘von dort waren nur einige GG und kein einziges 9, das ich bis heute nicht kenne. Von den vielen im indischen Faunengebiete noch vorkommenden Pieris-Arten erwühne ich nur noch die in China und Indien häufige P. Nerissa Fabr., etwa von der Grüsse unserer P. Brassicae, weiss, mit breiten, schwarzen Rippen-Zeiehnungen und schwarzem Aussen- rande der Vdfl. P. Heleida Boisd. Taf. 18. c. Dieser schöne Schmetterling von Madagascar steht unter den mir bekannten afrikanischen Pieris-Arten ganz isolirt da. Die Stücke ündern in der Breite des schwarzen Aussenrandes und in der Grüsse des orangen Fleckens auf der Unterseite nur wenig ab; letzterer ist meist grösser als bei dem abgebildeten Stücke. Die QQ sind dem d ganz gleich gezeichnet und gefürbt. A P. Calypso Dru. Taf. 18. 9 kommt im westlichen Afrika und in Natal vor, wo sie überall nicht eben sclten zu sein scheint. Die OQ haben keine so rein weisse Grundfarbe wie die GG. sondern ein schmutziges, meist etwas gelb angeflogenes Weiss; bei den PO aus Natal sind die HtA. zuweilen ganz ocker- gelb. Diese 99, wie auch zuweilen andere und sogar d'd, haben auf der Unterseite an der Basis der Vdd. und am Basaltheil des Vorderrandes der Htfl. orange Färbung. Ausserdem führen die QQ auf den Vdfin. am Ende der Mittelzelle eine dunkle Halbbinde, die den dunklen Fleck beim $ ganz absorbirt. Bei der sonst recht ähnlichen P. Theora Doubl. aus Westafrika ist in beiden Geschlechtern auf allen Flügeln am Ende der Mittelzelle gar keine Zeichnung. Taf. 18. du. 9 Es ist dies eine der gemeinsten Arten im südlichen und óstliehen Afrika; ich erhielt sie von Natal, Zanzibar, Madagascar und Abyssinien, aber niemals aus dem west- lichen Afrika; von dort besitze ich aus Sommer's Sammlung nur einige als P. Creona Cram. bezeichnete Stücke, einer der Severina so nahen Art, dass ich beide kaum von einander zu trennen vermag. Die Cramer'- schen Figuren sind zu roh, um genaue Auskunft zu geben, und beziehen sich nur auf QQ, die gerade bei der besprochenen Art ziemlich stark abündern, denn sie kommen oft fast weiss, oft gelb vor, und das Schwarz P. Severina Cram. ist Ofters recht stark, fehlt aber auch zuweilen in der Basalhälfte auf der Unterseite der Htfl. fast ganz. Auch beim CG ist dies öfters der Fall. Nahe Arten sind P. Zochalia Boisd., die fur in Südafrika, und Gidica Godt., die nicht blos dort, sondern auch im westlichen und östlichen Afrika vorkommt. Beide haben auf der Unterseite gezacktere Gitterzeichnung als Calypse, zömischer Kaiser. eine Nymphe. — Severina von Severus, Severina, und am Schluss der Mittelzelle der Vdfl. eine dunkle Halbbinde. P. Spilleri Stgr. Taf. 18. Gf. Von dieser ganz eigenthümlichen kleinen Pieris-Art befanden sich 4 CO und 2 QQ unter einer grossen Anzahl von Herrn A. J. Spiller in Natal gesammelten Schmetterlinge, die ich 1883 von ihm kaufte. Ich ver- sprach ihm, diese neue Art nach seinem Namen zu be- nennen, und habe sie auch in den Entomologischen Nachrichten 1884, pag. 52 beschrieben. Aber fast zu gleicher Zeit, vielleicht noch etwas früher, erschien im Entomologist 1884 pag. 62 eine Beschreibung der vorliegenden Art durch Herrn Spiller selbst, und scheint es, dass er nicht erwarten konnte, diese Art nach sich benannt zu sehen! Ich erwühne nur noch, dass von den beiden QQ das eine genau so gelb ist wie der C, das andere aber weisslich. Uebrigens sind die acquirirten Stücke fast alle sehr schlecht gehalten. P. Eriphia Godt. Taf. 18. Q5 Ich erhielt diese ganz eigenthümliche Art aus Natal, Transvaal, Angola und Zanzibar, also aus dem südlichen, südwestlichen und östlichen Afrika, aber stets selten. Nach Kirby soll sie auch in Arabien vorkommen, was ich indessen bezweifle. Sie erinnert etwas an Arten der Gattung Idmais, von denen verschiedene in Arabien sich finden; doch ahmt sie keine derselben auch nur annühernd so nach, dass sie damit hütte verwechselt werden können. Die GG sind beträchtlich grösser; ihre Unterseite der Htf. ist nicht, wie beim 9, fast ein- tönig grau mit ganz verloschener, lichter Bindenzeichnung, sondern ganz grell gezeichnet mit zwei weisslichen Quer- binden, weissen Randflecken und Rippen. Auch ist bei den JO der Vorderrand der Htfl. bis zur Mitte orange. Taf, 19. 1, 9. Diese gemeine, fast im ganzen afrikanischen Faunen- gebiete verbreitete Art stand bisher in der Gattung Tachyris. Da ihr aber das generische Kennzeichen P. Agathina Cram. ' dieser Gattung (der Analbüschel) absolut fehlt, so habe ich sie auf speziellen Wunsch des Herrn Dr. Schatz, der den systematischen Theil dieses Werkes bearbeitet, zu Pieris gesetzt, obwohl sie nach dem Geüder auch nieht genau dahin passt. Ich glaube, dass aus dem angegebenen Grunde auch andere afrikanische Arten, wie die auf Taf. 16, bezw. 17 abgebildete Bernice und Trimenia, bal denen ich durchaus keinen Anal- biischel finden kann, aus der Gattung Tachyris entfernt werden müssen, was Herr Dr. Schatz auch wohl thun wird. Die GG von Agathina ändern wenig ab; die 99. sind zuweilen noch intensiver ockergelb als des abge- bildete Stiick, manchmal aber auch fast weiss, wie ein Exemplar vom Congo, herrschend weiss erscheint. P. Thysa Hopff. aus Quiatitka, von E ich auch ein Stück aus. Westafrika (Losnas) besitze, wird von wo sogar die Unterseite vor- Kirby als Varietät zu Agathina gezogen, ist aber Eriphia von Eriphe, Amme des Bacchus. — Agathina von Agathinos, einem Korinther. *) Auf Tafel 18 ist bei der Abbildung aus Versehen ein d angegeben. 34 Ä IL PIERIDEN. zweifellos eine gute Art. Nicht nur, dass am Aussen- rande der Htfl. (und an der Spitze der Vdfl.) eine zweite Reihe schwarzer Flecken auftritt, und dass die Rand- flecken durch die weissen Rippen getheilt werden, ist auch bei Thysa die in den Apex der Vdfl. auslaufende Rippe gegabelt, was bei Agathina nicht der Fall ist. Einen Analbüschel kann ich bei Thysa O” ebenso wenig bemerken, wie bei Agathina. + nanninannan 14. Delias Hübn. D. Belladonna Fabr. Taf. 19. cf. Die Arten der Gattung Delias, bis jetzt einige 50, gehören ausnahmslos dem indo-australischen Faunenge- biete an, und können unstreitig meistens zu den schön- sten Pieriden gezählt werden. Die ganz isolirt stehende Belladonna kommt in Nordindien, besonders bei Dar- jeeling, vor; doch habe ich auch ein Stück, das sicher aus China (wohl aus Thibet) stammen soll. Aus Kasch- mir besitze ich ein Exemplar mit grösseren weissen Flecken auf den Htfin., und bei einem andern von Dar- jeeling ist der Innenrand der Htfl. nicht gelb, sondern wie bei allen übrigen. Obgleich ich von dieser immer- hin seltenen Art wohl an 30 Stücke in Händen hatte, so war doch nie ein Q dabei, das indessen dem d ziemlich gleichen dürfte. D. Pyramus Wall. Taf. 19. O Diese schóne und seltene Art scheint ausschliesslich in Sikkim (Darjeeling) vorzukommen. Sie soll eine Lokalvarietät von D. Thysbe Cram. aus China sein, doch ist mir letztere in Natur ganz unbekannt. Die Cramer’sche Abbildung eines Q von Thysbe ist dem Pyramus ziemlich ähnlich, nur sind auf der Mitte der Vdfl. grosse weisse Flecken, die fast eine Art Querbinde bilden, und die Htfl. haben einen breiteren schwarzen Aussenrand, der von den langen lichten Flecken nicht ‚erreicht wird, Pyramus ist die einzige mir bekannte Delias-Art, bei der das Roth, welches sonst sehr häufig auf der Un- ‘terseite der Htfl. auftritt, auch auf deren Oberseite an der Basis erscheint. Die PQ haben drei ähnliche, aber schwächere, grosse, weisse Querflecken in der Mitte der Vdfl., wie bei der Cramer’schen Thysbe; auf den Htfln. sind die grossen, lichten Längstreifen, besonders die er- sten 3—5, am Innenwinkel gelb, und nur die obersten bleiben schmutzig grau wie beim Eine ähnliche Art ist D. Pasitho8 L. von Vorder- indien (u. China?), nur tritt das Basalroth, auf der Un- terseite der HO. oben nicht auf; auch sind die Htfl. am Innenrande nur beim G' gelb, und am Ende jeder Mittel- zelle steht ein grosser, weisser Punkt. Die Philippinen- Arten D. Lucina Butl. und Henningia Esch., die Kirby als Varietäten dazu zieht, möchten eher als eigene Arten zu betrachten sein, da ihnen der weisse Mittelpunkt der . Htfl. fehlt und sie auf den letzteren in beiden Geschlech- tern einen breiten Innenrandtheil, der bei Lucina fast die Hälfte des Flügels einnimmt, haben. Belladonna, schóne Frau (Artname der Tollkirsehe). — Pyramus, griechischer Mannsname. | D. Egialea Cram. Taf. 20. o u. Q. Diese Art von Java, Sumatra und Malacca steht den eben besprochenen ziemlieh nabe; nur ist bei ihr die Basalhälfte aller Flügel beim Q blauweiss und der In- nenrand nur wenig gelb, wie bei Pasithoé. Das Q ist, wie die Abbildung zeigt, vom © ganz verschieden und zwar ist das einzige 9, das ich von Malacca besitze, von dem abgebildeten aus Java auch wieder abweichend, da bei ihm auf der Oberseite die lichte Zeichnung weiss ist und im Apiealfeld der Vdfl. noch eine Reihe verloschener, weisslicher Streifen steht. Die Unterseite, besonders der Htfl., ist der von Pasithoé, Lucina und Henningia äusserst ühnlich. D. Eucharis Dru. Taf. 19. d. Es ist dies eine in Vorderindien und Ceylon sehr gemeine Art. Die QQ haben nur stürkere schwarze Zeichnung auf den Rippen, sonst sind sie den d g gleich gezeiehnet. Eine nahe Art ist D. Hierte Hübn. aus China und Indien; hier fehlt aber die schwarze Querlinie vor dem Aussenrande fast ganz; ferner sind die rothen Randflecken der Unterseite nicht weiss um- süumt und treten oben schwach hervor. Die Hierte 29 haben fast ganz schwarze Vdfl. und auf der Oberseite. auch weit dunklere Htfl. Auch D. Hyparete L. nebst Varietiten von Hinterindien, den grossen Sunda-Inseln und Philippinen ist eine ähnliche schöne Art. D. Aruna Boisd. Taf. 19. c. u. 9. Dies ist unstreitig eine der schönsten Delias-Arten, die mir Dr. Platen von Batjan und Waigeu einsandte ; sie soll auch auf einigen anderen Papua-Inseln vorkom- men. Die grosse Verschiedenheit des äusserst seltenen Q ergibt sich am besten aus der Abbildung. Aruna, scheint kaum zu variiren; die Stiicke von Waigeu sind denen von Batjan fast ganz gleich, und ändern unter sich nur in Grösse ab, da ich einige weit kleinere Stücke. erhielt. Auf der Oberseite im männlichen Geschlecht ganz gleich ist D. Inferna Butl. vom Cap York (Nordostspitze. Australiens); sie hat aber auf der Unterseite der Htfl, nur den kleinen rothen Vorderrandsfleck; der grössere. fehlt ganz und alles andere ist sonst schwarz. Inferna Q ist auf allen Flügeln etwa bis zur Mitte auch gelb, aber unrein, schwärzlich bestreut; die Aussenhälfte ist. schwarz. Eine dritte Art, bei der das Cj auf der Ober- seite ockergelb ist, ist D. Madetes Salv. et God. von Neu-Irland. Diese hat oben eine schmälere, schwarze. Flügelspitze und unten grosse gelbe Randflecken, die. auf den Htfin. schwarz eingefasst und von dem ganz gelben Discus getrennt sind; an der Basis der Htfl. ‘steht auch ein ziemlich langer, rother Streifflecken. Das, Q von Madetes kenne ich nicht. D. Candida Voll. Taf. 19. Ju. Q. Von dieser schönen, fast allen Sammlungen fehlenden. Art sandte mir Dr. Platen eine Anzahl Exemplare. von Batjan, aber nur einen C von Halmahera. Bisher galten beide Geschlechter für eigene Arten und hatte Vollenhoven das Q als Herodias beschrieben, da . er davon nur ein Stück von Halmahera und von Can- Eucharis, griechischer Schiffsname. — Candida, weiss. anda [nef d Moslem gent, eln vorko rst selena mg Jm Waigen sil n unter il nere Stitt IL PIERIDE N. 35 dida nur eines aus Batjan kannte. Die Verschiedenheit beider Geschlechter ist auch gross genug, wie die Ab- bildung zeigt, um das Vorgehen Vollenhovens zu entschuldigen. D. Chrysomelaena Voll. Taf. 19. Ju. Q. Auch diese schöne, bisher äusserst seltene Art, die Vollenhoven nach einem Exemplar von der Insel Kaioa beschrieb, erhielt ich von Dr. Platen in Anzahl aus Batjan. Die Geschlechtsdifferenz ist fast so gross wie bei der vorigen Art; so viel ich glaube, war das 9 noch unbekannt. Die einzelnen Stücke ändern, wie auch bei Candida, unter sich sehr wenig ab. Eine dritte schöne Art, die Dr. Platen aus Batjan und auch aus Halmahera einsandte, ist D. Poecilea Voll. Oben sieht sie in beiden Geschlechtern der Chrysomelaena sehr ähnlich, unten aber ist die äussere Hälfte der Hu. schwarz mit grossen rothen Randflecken. Die Vdfl. sind unten weiss mit schwarzer Spitze, in der eine weisse Fleckenreihe steht. D. Nigrina Fabr. Taf. 20. Ju. Q aus Australien zeichnet sich dadurch aus, dass die Grund- färbung der Unterseite aller Fliigel schwarz ist; auch tritt die rothe Zeichnung weit vom Aussenrande zurück, was bei anderen Arten nicht der Fall ist. Eine fernere, auf der Oberseite ähnliche australische Art ist D. Mysis Fabr.; hier sind aber auch die Htfl. des $ oben schwarz gerandet; unten ist die Grundfärbung weiss, der Innen- rand der HtA. breit gelb und im breiten schwarzen Aussenrande steht eine breite rothe Binde. D. Dorimene Cram. Taf. 20. d. Diese kleine Art von den Südmolukken, besonders Amboina, ist wieder von allen anderen dadurch ver- schieden, dass die Vdfl. oben schwarz, die Hr. weiss sind, Beim © sind sie nur grauschwarz, beim Q aber ganz schwarz, ohne weissliche Bestäubung, nur mit weissem Apicalflecken. Auch haben die QQ ein viel breiteres schwarzes Aussenband der Htfl. und ist deren Weiss nicht so rein, an der Basis und in der Mittelzelle stark mit schwarzen Schuppen bestreut. Auf der Unserseite der Htfl. sind beim © die gelben Flecken in der viel breiteren schwarzen Aussenbinde weit grösser als beim Cj 15. Prioneris Wall, P. Autothisbe Hübn. Taf. 20. d. Die Arten der Gattung Prioneris gehören ausschliess- lich dem indischen Faunengebiete an, und waren bisher nur deren 7 beschrieben. Herr S wierstrain Amsterdam, der augenblicklich diese Gattung bearbeitet und dem ich dazu Material aus meiner Sammlung geliehen habe, wird noch einige neue Arten beschreiben. Autothisbe ist bisher ausschliesslich auf Java gefunden worden, und scheint dort, wie fast alle Prioneris-Arten, nicht häufig zu sein. Das sehr seltene 9 ist dunkler als der Cj, breiter schwarz gezeichnet und nicht so rein weiss. | Chrysomelaena von chrysos, Gold und melon, Apfel (Chrysomela, eineBlattküfergattung). — Nigrinavon niger, schwarz. — Autothisbe von autos, selbst und Thispe, griechischer Frauenname. P. Thestylis Doubl. Taf. 20. d. Diese schéne und grösste Prioneris-Art besitze ich nur aus Sikkim (Darjeeling); sie kommt ausschliesslich nur im Himalaya vor. Das Q ist weit dunkler, sehwarz, mit weissen Flecken. Eine nahe kleinere Art aus Sikkim ` ist P. Watsonii Hew., wo das G auf der Oberseite der Htfl keinen schwarzen Aussenrand hat, und deren Unter- seite vorherrschend ockergelb mit wenig schwarzer Zeich- nung ist. Eine weitere Art, P. Clemanthe Doubl., die ich, aber nur im männlichen Geschlecht, aus Sikkim und Assam besitze, hat auf weissem Grunde nur die Rippen schwarz, und zwar auf der Unterseite breiter als oben; ferner sind die Htfl. unten bis vor den Aussenrand ocker- gelb angeflogen und haben einen rothen Basalfleck. Annan 16. Daptonoura Butl. D. Lycimnia Cram. Taf. 20. Gg. Die Arten der südamerikanischen Gattung Daptonoura sind noch keineswegs sicher festgestellt. Sie scheinen nicht nur nach den Lokalitäten sehr zu variiren, sondern es ändert auch dieselbe Art an derselben Lokalität ziem- lich stark ab, wie ich an vielen Stücken einer Art vom oberen Amazonas, die ich für Leucadia Feld. halte, beobachtete. Die oft ganz schmale schwarze Umsäumung der Itf. wird manchmal sehr breit, und ‘die weisse Grundfarbe geht in Gelb über. Die Sache wird um so verwickelter, als auch die QO von den C'G meist recht verschieden sind. Es ist daher schwer zu sagen, wie viel von den 14 Arten, welche Kirby annimmt, wirklich gute Arten sind; anderseits können einzelne von Kirby aufgeführte Varietäten sich als gute Arten herausstellen. D. Lyeimnia wurde aus Surinam beschrieben, kommt aber in den meisten Theilen Südamerika’s variirend vor. Die schwarze Umsäumung der Flügel ist oft viel breiter als in der Abbildung, und besitze ich auch SG aus Surinam, bei denen in dem schwarzen Aussenrande der Htfl. helle Flecken auftreten. Bei den QQ ist dies fast stets der Fall, und zeigen dieselben auch stets auf der Oberseite der Vdfl. die Mittelzelle schwarz abgeschlossen. D. Florinda Butl. Taf. 20. Q. Diese Art, die ich nur aus Chiriqui erhielt und als Chiricana beschrieb, war kurz vorher von Butler als Florinda veröffentlicht. Der G ist völlig eitrongelb, mit schmaler, schwarzer Apicalbinde der Vdfl. und ganz schmalem schwarzen Saum der Htfl. Auf der Unterseite ist auch der Schluss der Mittelzelle schwarz gesáumt, Die QQ haben ockergelbe Htfl. und ebenso stark ange- flogene Vdfl., die bei einem meiner Stücke ganz ocker- gelb zu nennen sind. Bei der D. Peruviana Luc. aus Peru sind nur die QQ völlig ockergelb, die CO aber weiss; bei dieser Art fehlt auch in beiden Geschlechtern die schwarze Umsäumung der Mittelzelle der Vdf. Die bereits erwáhnte, etwas fragliche, D. Leucadia Feld. vom oberen Amazonas, von der ich nur GG in Anzahl erhielt, ` zeichnet sich dureh eine sehr breite, schwarze Spitze der Väf. aus, während die Aussenrandsbinde der Htfl sehr verschieden ist. Sonst ist sie meistens rein weiss, nur bei wenigen Stücken wird die Unterseite der Htfl. gelblich. Lyeimnia von der Stadt Lycimna. I] PLEBIDEN.- ]7. Perrhybris Hübn. =P. Lorena Hew. Taf. 20. Ju. Q. Von dieser interessanten südamerikanischen Gattung sind bis jetzt etwa 12 gute Arten bekannt. Wie die vorliegende Lorena vom oberen Amazonas (Peru und Ecuador) zeichnen sich noch einige andere Arten dadurch aus, dass bei ihnen die GG auf der Oberseite nur schwarz und weiss gefärbt sind. während auf der Unter- seite der Htfl. ein rothbrauner Streifen auftritt. Letztere Farbe dominirt bei den QQ und ähneln diese dadurch gewissen Heliconiden, ohne gerade eine bestimmte Art- derselben zu copiren. Ich bemerke noch, dass die QQ von Lorena sehr selten sind. P. Pyrrha Fabr. Taf. 20. Ju. 9. Diese der vorigen ähnliche Art ist weiter verbreitet, doch dürfte sie sich kaum, wie Kirby angibt, in ganz Südamerika finden. Ich erhielt sie direkt nur vom unteren und oberen Amazonas und aus dem südlichen Peru. Sonst kommt in Columbien und "besonders in Venezuela nur die nahe P. Malenka Hew. vor, welche ich blos für eine kleinere Lokalform der Pyrrha halten möchte. Eine andere Lokalform derselben erhielt ich in Anzahl aus Chiriqui und Panama; hier ist beim C auf der Unterseite der Htfl. der ganze Aussenrandstheil weiss, ‘mit sehr geringen Spuren der schwarzen Zeichnung, und steht über dem rothbraunen Lüngsstreif ein breiter weisser Streifen. Bei den QQ dieser Form sind die Htfl. oben ganz rothbraun, nur mit breitem schwarzen Rande; unten sind sie weit dunkler, da die bei Pyrrha und Malenka vorhandene gezackte lichte Mittelbinde. hier. fast ganz fehlt. Jedenfalls ist diese centralamerikanische Form weit mehr als Malenka von Pyrrha verschieden, und schlage ich für sie den Namen Ostrolenka vor. Bei -2 QQ dieser Form, die ich vom Rio Gatun (Landenge von Panama) besitze, sind die Vdfl. ganz schwarz, nur mit braunem Innenrande und gelber Fleckenreihe vor dem Aussenrande, während sie bei den QQ aus Chiriqui wenig von denen der typischen Pyrrha abweichen. P. Pisonis Hew. Taf. 20. d. Hewitson beschreibt diese kleine, niedliche Art aus Columbien; ich erhielt sie direkt nur vom oberen Amazonas (aus Peru); ein Pürchen steckte in der Samm- lung des Freiherrn v. Schenk als aus Guatemala stammend; doch wird diese Angabe ein Irrthum sein. Die seltenen Q9 sind dem d ganz ähnlich, nur haben sie breitere schwarze Zeichnung und das Weiss ist gelb- lich angeflogen. P. Notistriga Buti., die Kirby in sei- nem Nachtrag wohl nur aus Versehen als Pieris aufführt, aus Chiriqui (und Costarica ?) scheint mir nur eine lokale Form von Pisonis zu sein, bei der das durch die Mittel- zelle der Vdfl. gehende schwarze Band fehlt oder doch ganz rudimentär wird. Butler vergleicht sie mit der ‘auch ähnlichen P. Pandosia Hew. aus Venezuela, doch fehlen dieser die weissen Randflecken im schwarzen Aussen- rande auf der Unterseite der Vdfl. und die Htfl. zeigen nur Spuren der braunen Randbinde. Eine dureh den gróssten Theil Südamerika's ver- breitete gemeine Art ist P. Demophile L., etwa von der Pyrrha, Gemahlin des Deucalion, auch Name griechischer Städte. Grösse der Lorena und dieser im männlichen Geschlecht auf der Oberseite ähnlich, aber ohne schwarzen Aussen- rand der Htfl. Unten ist jedoch dieser dunkle Aussen- rand ziemlich breit vorhanden, aber der rothbraune Strich fehlt ganz, und findet sich nur an der Basis des Vorder- randes ganz wenig -gelbe Färbung vor. Das Q ist wie das C gezeichnet und gefärbt, nur dunkler, und das Weiss ist bei demselben meist etwas gelb angeflogen. RAR RA 18. Eronia Húbn. E. Valeria Cram. Taf. 21. 8 u 0. Bis heute sind etwa 20 Arten der Gattung Eronia bekannt, vou denen ungefähr der dritte Theil dem indischen, der übrige dem afrikanischen Faunengebiete angehört. E. Valeria besitze ich in typischen Stücken von Calcutta, Borneo und Sumatra, doch kommt sie in Varietäten auch in Nordindien, auf den Andamanen und den Philippinen vor, auch wohl noch an anderen Lokalitäten. Das vom © recht verschiedene Q wird am besten durch die Abbildung kenntlich; gewöhnlich bleibt die Grund- färbung beim Q überall gleichmässig weissgrün, selten ist sie an der Basis der Htfl. gelbbraun angeflogen. Die var. Hippia Fabr. aus Nordindien ist grösser, mit breiterer schwarzer Zeichnung; ganz ähnlich ist auch die Form von den Andamanen, die ziemlich | unnóthigerweise von Moore Naraka genannt wurde. - Die var. Boebera Esch. von den Philippinen hat noch breitere sehwarze Aussenränder und breitere schwarze Rippen als Hippia, und ähnelt dadurch schon der folgenden Art. E. Argolis Feld. Taf. 21. d. Sie kommt auf den Nordmolukken (Batjan, Halma- hera, Ternate) vor und zeichnet sich durch die fast schwarze Unterseite der Hr. und das breite, mattschwarze Feld am Vorderwinkel der Htf. auf der Oberseite aus. Die QQ sind denen der vorigen Art ähnlich gezeichnet, nur sind sie weit dunkler, besonders auch unten; auf den Htfin. ist die sonst grünweissliche Grundfarbe meist matt gelblich angeflogen; zuweilen ist sie hier, wie auch auf den Vdfin., bis über die Mitte hinaus matt ockergelb. Eine auf der Oberseite ühnliehe Art ist die weit grössere E. Tritaea Feld. von Celebes; bei dieser ist aber die Unterseite der OO ganz hell, an der Basis grünlich, nach aussen weiss mit schwachem Perlmutter- glanz. Noch schwärzere Unterseite der Hu hat E. Jobaea Boisd. aus dem Papua-Gebiet, die auch in Australien (und auf Timor?) vorkommen soll; hier ist aber die Oberseite. aller Flügel bis auf die breiten schwarzen Aussenränder eintónig mattgrün. E. Cleodora Hübn. Taf. 21. d. Diese Art aus dem südlichen Afrika, besonders aus Natal, ist von den anderen afrikanischen Hronia-Arten nicht minder verschieden, wie von den indischen. Das Q ist dem CO ganz ähnlich, nur ist bei ihm die weisse Grundfärbung meist gelblich angeflogen. E. Erxia Hew., die ich aus Natal, aber auch aus Angola und Zanzibar erhielt, ist der Cleodora sehr ähnlich, nur grösser und mit breiteren schwarzen Aussenrändern. Ich kann diese -Erxia nur für eine Lokal- oder Zeitvarietät von Cleodora Valeria, römischer Familienname. — Argolis, Landschaft im Peloponnes. — Cleodora, eine Danaide. logen, Di it ien die Fom thigermeie r. Biden AU als Hip, n Halm n die fit attschmant erselfe a quit HR RE JN 37 halten, da auch manche andere Pieriden noch weit grössere Abweichungen, besonders als Zeitvarietäten, zeigen. E. Argia Fabr. Taf. 21. d. Diese Art scheint überall im tropischen Westafrika vorzukommen, aber nicht eben häufig. Ausserordentlich selten muss das mir unbekannte Q sein, da ich es weder besitze, noch in irgend einem Werke beschrieben finde. Die meisten afrikanischen Eronia-Arten sind der Argia ähnlich, weisslich mit schwarzer Spitze der Vdfl. So die etwas kleinere E. Pharis Boisd. von Camerun, Guinea u. s. w., die abgerundete Vdfl. hat, ganz weiss ist und weniger Schwarz an der Flügelspitze zeigt; dagegen hat sie auf der Unterseite der Htfl. 2— 3 schwärzliche Flecken hinter der Mittelzelle. Die ebensogrosse E. Thalassina Boisd., auch aus Westafrika, hat ein weit breiteres Schwarz der Vdf., das bis zum Innenwinkel geht, und auch am Aussenrande der Htfl.. stehen oft ziemlich grosse schwarze Flecken. Die durch das ganze tropische Afrika verbreitete E. Buguetii Boisd. hat auf den Vdfln. einen schwärzlichen Vorderrand und einen ziemlich breiten schwarzen Aussenrand, und zeigt auf der Unterseite der Hr. am Ende der Mittelzelle einen runden, bräunlichen Kreisflecken; auch ist die Unterseite schwach gestrichelt. E. Leda Doubl. Taf. 21. d. Ich erhielt diese schöne Art nur aus Natal und Angola; nach Kirby scheint sie auch sonst noch in Afrika vorzukommen. Auch sie ‚steht isolirt bei den Eronia-Arten und erinnert hinsichtlich ihrer Färbung an einige Arten der Gattung Callosune. Die seltenen QQ sind meist blasser gelb, zuweilen an der Basis der Vdfl. fast weisslich, und der orange Apicalflecken fehlt bei einem meiner Stücke ganz, bei dem andern ist er schwach, und beim dritten fast wie beim QJ vorhanden. Ausser der hier etwas schmäleren, matteren Apicalbinde stehen vor derselben 3-—4 matte, braune Flecken in einer Reihe untereinander und parallel mit dem Aussenrande ver- laufend. Auf der Unterseite sind die QQ stärker röth- lich gezeichnet mit fast ganz rother Spitze der Vdfl. Zwei meiner QQ haben hier auf den Htfln. am Vorder- rande einen und vor der Mitte des Aussenrandes zwei untereinanderstehende perlmutterartige runde Flecken. Dem anderen 9, sowie den GG fehlen diese Perlmutter- flecken auf den Htfin., während in der Vdfl.-Spitze deren fast stets 1—2 ganz kleine stehen. 19. Catopsilia Hübn. C. Rurina Feld. Taf. 21. d. Aus der Gattung Catopsilia (Callidryas Boisd.) sind jetzt etwa 40 Arten und eine Anzahl von Varietäten beschrieben, doch werden manche der ersteren nur als Lokalformen gelten können. Von diesen Arten kommen etwa 25 im südamerikanischen, 10 im indo-australischen und 5—6 im afrikanischen Faunengebiete vor. . C. Rurina findet sich in Venezuela, Columbien, Ecuador und Peru und scheint dort nur in einer Höhe von 1—2000 Metern zu fliegen. Sie zeichnet sich mit Argia oder Argeia, Tochter des Adrastus. — Leda, Gemahlin des Tyndareos, Mutter der Helena. — Rurina, rómische Feldgóttin. einigen anderen Arten dadurch aus, dass die Htfl. in eine Spitze ausgezogen sind. Die QO sind vom C ziemlich verschieden, haben am Ende der Mittelzelle der Vdfl. einen grossen, runden, schwärzlichen Flecken, und sind an der Spitze und am Aussenrande dieser Flügel braun- schwarz gesäumt. Die Htf. sind gelb, mit breitem, unregelmässig begrenzten, braunrothen Aussenrande. Bei den GO ist der Aussenrand der Vdfl. breit, der HO. am oberen Theile schmäler kurz sammtartig beschuppt, was bei den meisten Catopsilia GG mehr oder minder vorkommt. ks lässt sich dies in der Abbildung nicht wiedergeben, da die sammtartigen Theile über die Fläche der Flügel crhaben sind. Auf der Unterseite sind die OO stärker gezeichnet und zwar sind die verloschenen Flecken violett mit perlmutterartigem Glanz nach vorne. C. Intermedia Butl. ist nur die centralamerikanische Lokalform von Rurina, und ist besonders dadurch aus- gezeichnet, dass die orange Färbung der Flügel oben fast ganz fehlt; auch ist die Grundfarbe der QQ weiss- lich. Letztere ist bei C. Virgo Butl. aus Centralamerika und Mexico oben ganz weiss, nur mit den schwarzen runden Flecken am Ende der Mittelzelle, die C O aber sind denen der Intermedia fast ganz gleich, und mag auch Virgo nur eine Lokal- oder Zeitform von Rurina sein. Andere Arten mit gleichem Flügelschnitt sind die kleinern C, Irrigata Butl. aus Südbrasilien und Cipris Fabr. aus Süd- und Centralamerika, deren Artrechte wohl auch nicht absolut feststehen; doch würde es viel zu weit führen, mich hier darüber auszulassen. C. Menippe Hübn. Taf. 21. d. Diese grösste und schöne Catopsilia-Art, welche sich im ganzen tropischen Südamerika vorzufinden scheint, steht hinsichtlich der Färbung ganz isolirt da, da bei ihr allein die Spitze der Vdfl. orange ist. Diese orange Färbung ist oft noch breiter wie auf der Abbildung und befindet sich darunter die breite, sammtartige Beschup- pung, welche zuweilen noch auf dem untersten Theile des Orange sitzt, aber selbst stets gelb ist. Der schwarze Rand an der Vdfl.-Spitze ist zuweilen breiter, bei einem meiner Stücke aber fast ganz fehlend. Ebenso ist der schwarze Flecken öfters grösser, und zuweilen steht noch ein zweiter kleiner über demselben. Die OO sind den dd ganz gleich gezeichnet, nur fehlt ihnen, wie allen Catopsilia QQ, die sammtartige Beschuppung, und zeigen sie am Aussenrande der Htfl. meist einige schwirzliche Flecken, die weit seltener bei den Oo auftreten. Eine sehr schóne und fast im ganzen tropischen Amerika verbreitete, gemeine Art ist C. Philea L. Diese ist fast so gross wie Menippe (sie variirt sehr in der Grösse), hat lebhaft eitrongelbe Grundfarbe, in der Mitte der Vdfl. einen grossen orangen Flecken, in Form einer Halbbinde, und der hintere Theil der Htfl. ist breit orange, welche Färbung sich zuweilen den ganzen Aus- senrand hinauf erstreckt. Die helleren, oft weisslichen OO haben nur zuweilen am Aussenrande der Htfl. ver- loschene orange Färbung, dagegen starke schwarze Flecken am Aussenrande aller Flügel, auf den Vdfin. davor noch eine zweite Reihe solcher Flecken, und einen grösseren am Ende der Mittelzelle. Einige der Philea Menippe, Techter des Nereus und der Doris. 38 I- PIERIDEN. ähnliche, noch schönere Arten kommen auf den Antillen vor, so C. Thalestris Hübn., die noch mehr Orange hat und bei der auch die CO am Ende der Mittelzelle der Vdfl. einen grossen schwarzen Flecken besitzen. Kirby führt diese Art als in Brasilien vorkommend auf, und folgte hier wohl Boisduval, der aber, wie manche seiner Landsleute, in geographischen Angaben nicht genau ist. Uebrigens ist es richtig, wenn Boisduval auch ` Cuba als Vaterland angibt; ich erhielt sie von dort und von San Domingo. Noch schöner ist C. Avellaneda H. S. von Cuba, bei der die Htfl. in beiden Geschlechtern fast purpurroth sind, und das G' einen solch gefärbten sehr grossen Flecken auf den Vdfin. führt. C. Argante Fabr. Taf 21. Ju. Q. Diese schöne orange Art ist eine der gemeinsten im ganzen tropischen Amerika. Die Verschiedenheit der Geschlechter ist aus der Abbildung am besten ersichtlich. Argante ändert ziemlich stark ab, nicht nur nach den Lokalitäten, sondern auch von denselben Lokalitäten erhielt ich sehr abweichende Stücke, die theilweise wahr- scheinlich verschiedenen Generationen angehören, denn diese, sowie die folgende und andere Arten sollen fast zu jeder Jahreszeit mehr oder minder häufig fliegen. Zunächst varürt Argante sehr in der Grösse, dann in Intensität der Färbung. Einzelne JO werden sehr blass, fast citrongelb, und die QQ werden sehr häufig weiss- lich, zuweilen sogar orange wie die GO. Auch die Breite der schwarzen Randzeichnung ändert in beiden Geschlech- tern sehr ab. Gewöhnlich ist sie bei den dc sehr schwach, nur aus schwarzen Punkten bestehend, nicht selten aber führen die Vdfl. einen schmalen schwarzen Aussenrand, der. sich auch am Vorderrande noch theil- weise fortsetzt. Nach diesen Abweichungen sind ver- schiedene Varietäten und sogar Arten aufgestellt worden, wie €. Agarithe Boisd., Minuscula Butl., Rorata Butl. u. a., die aber alle bei vorliegendem grossen Material in einander übergehen und deshalb schwer ‘zu begrenzen sind. C. Eubule L. Taf. 22. Cu 0. Dies ist wohl die allergemeinste Art im tropischen Amerika, auch auf den Antillen, von der nicht selten grosse Wanderzüge, wie bei unserem Pieris Brassi- cae und Pyrameis Cardui, beobachtet wurden. Sie kommt auch in den südlichen Staaten Nordamerikas . (Texas ete.) und in Argentinien vor. Die Stücke variiren ziemlich an Grösse, sowie auch hinsichtlich der Färbung und Zeichnung. Die Grundfárbung der QQ ändert von rein weiss bis citrongelb. Die Zeichnung auf der Unter- seite ist oft weit stärker als auf der Abbildung, oft aber sehr rudimentär und fehlt einigen OO fast ganz. Dar- nach sind Varietäten, wie C. Sennae L. und Marcellina ` Cram. aufgestellt worden, für die aber feste Grenzen fehlen. Die gleichfalls ganz citrongelbe, im tropischen Amerika gemeine C. Trite L. hat eine sehr breite, sammtartige Beschuppung des Aussenrandes aller Flügel und unten Querlinien-Zeichnungen statt der bei Eubule auftretenden Flecken. Die weisslichen QQ sind wie die OO oben zeichnungslos, nur mit schmaler, dunkler Umsäumung des Argante, Stadt in Indien. — Eubule, eine Danaide. Apex. Bei der ebenso gemeinen und verbreiteten C. Statira Cram. ist der breite, sammtartige Aussenrands- theil der Flügel weit lichter, weisslich, und der Basal- theil citrongelb. Das Q hat einen breiteren, schwarzen Aussenra;d der Nd. und am Ende der Mittelzelle einen schwarzen Flecken. Die Unterseite dieser Art ist beim ganz zeichnungelos, beim Q mit schwachen bräun- lichen Flecken. Eigenthümlich ist die ganz sahnefarbige C. Boisduvalii Feld. aus Columbien und Centralamerika, und die weisse C. Amphitrite Feisth. aus Chile ist der afrikanischen ©. Florella Fabr. und der indischen Pyranthe L. so ähnlich, dass sie vielleicht nur eine Lokalform von einer derselben ist. Doch besitze ich nur ein schlechtes Y von Amphitrite, und scheint diese Art in Chile sehr selten zu sein. Dies bestätigt aber nur meine obige Muthmassung, denn auch die in Afrika und Indo-Australien so gemeine Hypolimnas Misip- pus L. kommt in Südamerika nur als grösste Seltenheit vor. — Sehr eigenthümlich ist noch C. Orbis Poey von den Antillen, wo das weissliche C eine orange Basal- hälfte der vdfl. hat und die QQ. ganz orange mit schwarzem Aussenrand und Mittelflecken der Vdfl sind. C. Florelta Fabr. Taf. 22. E sg. Es ist dies die einzige gemeine Catopsilia- Art in Afrika, die durch das ganze südliche und mittlere Afrika, sowie auf Madagascar, vorkommt. Umgekehrt wie bei manchen “siidamerikanischen Arten ist hier das C weiss ` und das Q gelb; doch werden auch die OO zuweilen weisslich, und besitze ich sogar ein ganz weisses 9 aus Gabun. Die geringe Rand- und Mittelpunkt-Zeichnung dieser Art ändert auch etwas an Intensitüt ab; zuweilen fehlt der Mittelpunkt bei den OC fast ganz, zuweilen ist er ebenso stark wie bei den QQ. Die Unterseite der HEA. und der Vdfl-Spitze ist beim 7 punkt- oder wellen- fürmig mattbraun gezeichnet, was auf der Abbildung weniger hervortritt. Die bereits erwähnte Aehnlichkeit von Florela mit Amphitrite aus Chile ist grösser als mit C. Pyranthe L. aus dem indo-australischen Faunen- gebiete. Letztere ist in beiden Geschlechtern weiss, mit stürkerem schwarzen Aussenrande und Mittelpunkte, sonst aber der Florella recht ähnlich. Von -Pyranthe hat Drury C. Chryseis als fragliche Art getrennt und Butler sieht sie in seiner monographischen Arbeit über Callidryas sogar „doubtless“ als eigene Art an. Der einzige Unterschied besteht aber nur in dem Fehlen der „braunen und silbernen Flecken“ auf der Unterseite bei Chryseis. Diese Flecken sind jedoch absolut nicht specifisch, sondern treten bei Stiicken, die am gleichen Orte (bei Hongkong von Ende April bis Mitte Mai) gesammelt wurden, gar nicht, ganz gering und sehr stark auf, besonders bei den QQ. — Von der mir unbe- kannten C. Rhadia Boisd. vom Senegal und der Insel Mauritius, die Boisduval nur mit Eubule vergleicht, sagt er: ,,Cette espéce a un trés-grand raport avec celles de PAmerigue.“ Ich besitze von den afrikanischen Catopsilia-Arten nur noch C. Thauruma Reak. aus Madagascar, die der Pomona aus dem indo-australischen Faunengebiete so ähnlich ist, dass man sie wohl als eine Lokalform davon Florella von flos, die Blume. erselte de der mella Aldi holt mist ii on Fave: Ho PIERIDEN. 39 ansehen kann. Denn dass Thauruma O auf der Ober- seite der Vdfl. einen schwarzen Mittelpunkt hat, und die Unterseite etwas anders als bei Pomona ist, will wenig sagen, da die Unterseite auch bei letzterer sehr variirt. C. Pomona Fabr. Taf. 22. dG. Dass diese fast dureh dis ganze indo-australische Faunengebiet weit verbreitete, sehr gemeine Art ziemlich abändert, besonders auf der Unterseite, erwühnte ich soeben bei der vorigen Art. Es treten z. D. bei den QQ auf beiden Flügeln ófters sehr grosse, rothbraune Flecken- zeichnungen auf, die auch öfters ganz fehlen. Sonst ändert sie besonders in der Grósse und in der Intensität der geringen schwarzen Zeichnung ab. Der Aussenrand der Vdfl. an der Spitze ist fast stets schwürzer als auf der Abbildung, und geht zuweilen/fast bis zum Innen- winkel. Die QQ, die selten weiss sind, haben meist eine schwefelgelbe Grundfärbung und einen breiten, schwarzen, gezackten Aussenrand der Vdfl., vor dem oben noch eine Reihe meist zusammenhängender, schwarzer Striche steht; ferner haben sie einen grossen, runden, schwarzen Mittelflecken der Vdfl. und schwarze Rand- flecken der Htfl., die nur zuweilen beim c? durch ganz feine schwarze Pünktchen vertreten sind. Die ähnliche, fast eben so gemeine und verbreitete C. Crocale Crani. hat beim Q meist noch breitere schwarze Zeichnung, und fliesst der schwarze Mittelpunkt oft mit dem schwarzen Vorderrande zusammen. Sie unterscheidet sich von Pomona hauptsächlich durch die ganz eintönige, ungezeichnete Unterseite, welche bei Pomona weit mehr punktirt und wellenförmig gezeichnet ist, als es in der Ablildung hervortritt. Eine schöne, grosse, lebhaft gelbe Lokalform ist C. Flava Butl. von den Molukken, Celebes, den Papua-Inseln etc. Ueber die weissen indischen Catopsilia-Arten Pyranthe und Chryseis habe ich schon oben gesprochen; hier will ich nur noch die diesen ähnliche G. Philippina Cram. aus Indien erwähnen, die sich besonders durch den Aussen- rand der Vdfl. unterscheidet, welcher hier nur beim cj schwach schwärzlich punktirt, beim Ọ stärker gefleckt ist. Alle anderen Unterschiede sind nicht stichhaltig, und der angegebene scheint mir nicht specifisch genug zu sein, um aus Philippina eine eigene Art zu machen. A C. Gorgophone Boisd. Taf. 22. ©. Sie findet sich nur in Australien und zeichnet sich dadurch aus, dass beim C die Vdfl. weiss, die Htfl. gelb sind; nur der Basaltheil der letzteren ist lichter, zuweilen fast weiss. Der schwarze Mittelpunkt der Vdfl. fehlt beim Y zuweilen fast ganz. Beim Q sind die Vdfl. schmutzig gelb, mit crósseren Randflecken und davor einer zweiten Reihe Flecken, Die Htfl, meiner QQ zeigen höchstens ganz feine schwarze Pünktchen, dagegen hat eines meiner GO hier grosse schwarze Randflecken, die sich fast zu einer Randbinde vereinigt haben. Die Unter- seite ist oft noch gesättigter gelb (fast orange) als bei der Abbildung, und ihre Zeiehnung wird öfters sehr schwach. Ob die von Butler nur nach einem 9 aus Australien aufgestellte C. Hinda, die ganz blassgelb und sehr zeichnungslos ist, als eigene Art gelten kann, Pomona, Göttin des Gartenbaues. — Gorgophone, Gorgotödterin, Beiname der Pallas. möchte ich bei der bekannten Variabilität der Callidryas QQ so lange bezweifeln, bis zu ihr auch von anderen verschiedene C C gefunden werden. C. Scylla L. (var. Asaema Stgr.) Taf. 21. d, Diese schöne Art besitze ich von Hinterindien, den grossen Sunda-Inseln, Celebes und den Nord-Molukken; sie soll auch in Australien vorkommen. Hier ist ein noch grósserer Contrast zwischen den weissen Vdfin. und den hochorangen Htfin. zu bemerken. ` Bei den QQ sind die Htf. meist blasser orange, und führen ausser sehr starken, schwarzen Randflecken (die oft auch bei den So kleiner auftreten) zuweilen davor noch eine Reihe verloschener schwarzer Flecken. Auf den Vdfln. haben sie eine solche Reihe schwarzer Flecken stets vor dem breiten, schwarzen Aussenrande. Die Unterseite ist meist viel stürker gezeichnet als bei dem abgebildeten Stück, und stehen namentlich àm Ende der Mittelzelle gewühnlieh zwei weissliche, braun umzozene Flecken übereinander. Nur bei den Stücken von Celebes und den Nordmolukken, woher das abgebildete Exemplar, .ist die Unterseite so zeichnungslos, dass auch sogar diese Mittel- flecken fehlen. Da dieser Unterschied viel auffülliger und bedeutender ist, als die Verschiedenheit der Unter- seite bei Pyranthe und Chryseis, nach weleher Butler sogar zwei verschiedene Arten machen zu können glaubt. so kann man die Celebes- und Nordmolukken-Form wohl als var. Ásaema unter eigenem Namen aufführen. Die mir in Natur unbekannte var. Etesia Hew. aus Australien ist eine weit kleinere, blassere, auf der Unterseite auch fast ungezeichnete Form, doch treten hier die Mittelflecken sehr deutlich auf. Da ich mein Exemplar des grossen Werkes Genera et Index von Doubleday, Hewit- son und Westwood seit längerer Zeit an Dr. Schatz zu seiner systematischen Bearbeitung geliehen habe, kann ich nicht nachsehen, ob die dort abgebildete Gorgophone gleich der oben beschriebenen var. Asaema ist; jeden- falls halte ich es für unstatthaft, dass der Name Gor- gophone für eine Art und für eine Varietät zweimal in derselben Gattung gebraucht werde. AOS A Delias Agostina Hew. Taf. 20. o, Diese auf Taf. 20 abgebildete Art habe ich bei den andern Delias-Arten zu beschreiben vergessen, und hole es hier nach, Sie kommt ausschliesslich im nördlichen Indien, besonders in Sikkim, vor, und ist eine der wenigen Delias-Arten, die keine Spur von rother Färbung zeigt. Darin ähnelt sie der unter ihr abgebildeten D. Dorimene Cram., die aber eine schwarze Oberseite der Vdfl. hat. Eine solche hat auch das vom @ ziemlich verschiedene Agostina 9, nur zeigt hier die dunkle Oberseite der Vdfl. graue Streifen in den Zellen und 5—6 lichte, weiss- ` graue Flecken vor dem Aussenrande nach der Flügel- spitze zu. Die Unterseite dieser Flügel ist beim 9 fast genau so wie beim abgebildeten CO. Ebenso ist die Unterseite der Htfl. des Q der des C ganz ähnlich, nur der Aussenrand ist etwas breiter und fast vollstándig bis oben schwarz und weiss gezeichnet. Dagegen ist die Oberseite der Htfl des Q gelb mit breitem, Scylla, geführliche Klippe in Calabrien, — Asaema, ungezeichnet. ; 46 IL PIERID-E:N. verloschenen, schwarzen Aussenrand, in dem sehr ver- loschene, weissgelbe Flecken stehen; um die Rippen, besonders naeh dem Vorderrande zu, stehen mehr oder minder schwärzliche Atome, die vor dem Vorderrande verloschene Lüngsstreifen bilden. Agostina steht durch diese Eigenthümlichkeit fast ganz isolirt unter den mir bekannten Delias-Arten, denn D. Belisama Cram. aus Java uud Sumatra hat wohl ähnliche Grundfürbung in beiden Geschlechtern, aber auf der Unterseite an der Basis der Htfl. einen breiten, rothen Strich, und auf der Oberseite der Vdfl. eine sehr breite, schwarze Spitze, die beim C gleich hinter der Mittelzelle beginnt, während beim Q die Vdfl. ganz schwarz mit gelbem Basaltheil sind. Ree 20. Kricogonia Reak. K. Lyside Godt. Taf. 22. d. Von dieser Gattung sind nur 3 Arten beschrieben, von denen ich die abgebildete aus Venezuela, von den Antillen und aus Texas erhielt; sie kommt auch in Mexiko und anderen Siidstaaten Nordamerika’s vor. Das Q ist dem d fast ganz ähnlich, nur ist die Basis der Vdfl. nicht so scharf gelb, sondern nur ganz wenig lehm- gelb angeflogen ; dagegen ist die Spitze der Vdfl. beim Q dunkler gefärbt. K. Terissa Luc. unterscheidet sich nur durch einen scharfen, mehr oder weniger breiten, schwarzen Längsfleck (Halbbinde), der am Ende des Vorderrandes der Htfl. steht und etwa bis zur zweiten Subcostal-Rippe herabreicht. Ich besitze diese Form aus Domingo, St. Thomas und Venezuela (Caracas und Pte. Cabello), wo sie mit Lyside zusammengefangen wurde; auch aus Texas erhielt ich ein Stück. Ich zweifle keinen Augenblick daran, dass dies nur eine zufällige Aberration ist, da ausser dem angegebenen absolut kein weiterer Unterschied besteht. Nur die grosse Seltenheit von Terissa war wohl Ursache, dass man bisher diese aller- dings auffällige Aberration als eigene Art ansah. Ueber die als dritte eigene Art aufgeführte K. Castalia Fahr. kann ich leider nichts sagen, da ich sie nicht besitze, sie auch nirgends abgebildet zu sein scheint, eee 21. Gonopteryx Leach. G. Clorinde Godt. Taf. 99. d. Von den bekannten 9 Arten der Gattung Gonopteryx kommen 3 im südamerikanischen, 3 im paläarktischen und 3 im indischen Faunengebiete vor. Die vorliegende Art ist von Mexico bis zum südlichen Peru verbreitet, scheint aber im ganzen östlichen Südamerika zu fehlen. An Grösse variirt sie ausserordentlich, da ich einige Stücke aus San Salvador habe, die kaum grösser als die abge- bildete Kricogonia Lyside, während andere aus dem süd- lichen Peru noch grösser als das abgebildete Stück sind. Die GG haben auf allen Flügeln sehr breit die sammt- artige Beschuppung der Catopsilia-Arten. Am Ende der Mittelzelle steht auf jedem Flügel ein schwarzer, orange umzogener Flecken. Der grosse gelbe, am Vorderrande durch die Mittelzelle der Vdfl. gehende Flecken ist zuweilen fast orange. Die Unterseite ist stark grüngelb Kricogonia von krizo, einen kreiscnenden Ton von sich geben, und gonia, Winkel oder Ecke. — Gonopteryx von gonia, Winkel, Ecke, und pteron, Fliigel. marmorirt und die Rippen treten hier auf den Htfin. meist als gelbe Streifen hervor, was beides aus der Ab- bildung nicht deutlich sichtbar ist. Das seltene Q ist gelbweiss, ohne den grossen gelben Flecken der Vd&., aber mit noch grösseren, breiter orange umzogenen, schwarzen Mittelpunkten. G. Maerula Fabr. aus Mexico, Centralamerika und Venezuela hat ganz citrongelbe Flügel, beim d mit grossem, schwarzem Mittelfleck nur auf den Vdfln.; die weisslichen OQ haven denselben gleichfalls, und ausser- dem auf den Htfin. einen orangen, etwas schwarz um- zogenen Mittelfleck. Sehr ähnlich ist G. Gueneeana Boisd. aus Mexico, von dem ich nur ein C habe, und scheint mir diese Art fast nur eine Varietät von Maerula zu sein. G. Zaneka Moore aus Nordindien ist kleiner als unser Rhamni L., mit spitzeren, citrongelben Vdfln. und gezackten, weisslichen (ln, — Die anderen beiden ` - indischen Gonopteryx-Arten (aus Thibet) sind mir unbekannt. G. Cleobule H übn. von den Canaren, etwas grösser als Cleopatra, hat ganz orange Vdfl. und gelbe, orange angeflogene Htfl., gehórt aber, wie alle Arten der Canaren, dem paläarktischen (europüischen) Faunengebiete an. ann A 22. Dercas Boisd. D. Verhuellii Hew. Taf. 22. d. Kirby zählt 4 Arten dieser Gattung aus dem indischen Faunengebiete auf, voa denen ich ausser der vorliegenden von Nordindien (und China) nur noch die sehr ähnliche D. Gobrias Hew. aus Malacca, Borneo und Sumatra besitze. Letztere ist fast ganz ebenso gefürbt und gezeichnet wie Verhuellii, hat aber nicht so in die . Spitze gezogene, sondern stumpfere Vdf., die unter der Spitze noeh zwei stumpfe Zacken nach aussen haben. Auch ist die schwarze Fürbung an der Spitze breiter, und auf der Unterseite der Htfl. fehlt am Ende der Mittelzelle alle Zeiehnung. Bei beiden Arten sind die OP den Gd ganz ähnlich, meist aber etwas matter gelb gefärbt. wa 23. Meganostoma Reak. M. Cesonia Stoll. Taf. 22. d. Von den beschriebenen 7 Arten dieser Gattung dürften höchstens 5—6 gute Arten sein, die alle im nord- und südamerikanischen Faunengebiete vorkommen. Cesonia findet sich in Nordamerika sehr häufig, kommt aber auch in Mexico, auf den Antillen, in Centralamerika und Columbien vor. Die Exemplare sind meist grösser als das abgebildete, und ändern in Stärke der schwarzen Zeichnung etwas ab. Die OO sind ziemlich verschieden, nur mit schwárzlichen Randflecken der Htfl. und mit gleichmässiger, schwärzlicher Aussenrandsbinde der Vd&., die aber in der Mitte, oft sehr stark, gelb durchbrochen ist. Zuweilen ist die gelbe Grundfarbe, besonders auf den Htfln. der GG, ziemlich stark orange angeflogen, und es tritt am Ende der Mittelzelle ein grosser, runder, oranger Flecken oft stark hervor. Die Unterseite ist meist weit mehr ockergelb und nicht so grünlich wie in der Abbildung. g Meganostoma von megas, gross und stoma, Mund. D Mo PEERS DEN. Mi Aehnlich ist die kleinere M. Philippa Fabr. aus Argentinien (und Bolivia?) Auch die etwas kleinere M. Cerbera Feld. aus Venezuela hat ähnliche Färbung und Zeichnungsanlage, nur ist die Unterseite ziemlich abweichend und führt, besonders bei den QQ, rosa- farbige Längswische. Diese QQ haben gewöhnlich weisse Grundfarbe, eine fast gleichbreite, schwarze Aussen- randsbinde der Vdfl., und sind öfters ohne alles Schwarz am Aussenrande der Htfi. Es kommen aber auch ganz gelbe PO vor, und diese sind als eigene Art, M. The- rapis Feld., beschrieben. Aus einer grösseren Anzahl von Exemplaren derselben, die ich aus Venezuela erhielt, geht aber zweifellos hervor, dass es nur gelbe QQ von Cerbera sind. ALSINA 24. Colias Fabr. C. Vautieri Guér. Taf. 22. Ju. Q. Von den etwa 50 bekannten Colias-Arten gehören über 40 dem arktischen Faunengebiete an. In den eigentlichen Tropen kommen nur ein paar Arten in einer Hóhe von 3—5000 Metern vor, die andern, wie die vorliegende aus Chile, finden sich in der gemässigten Zone, und zeigen alle den Habitus unserer europäischen Arten. Vautieri erhielt ich in grosser Menge aus dem südlichen Chile (Valdivia), und ändert diese schöne Art verhältnissmässig nur wenig ab. Die QQ haben stets weisse Grundfärbung, zuweilen mit grünlichem Anflug; die schwarze Zeichnung ist bei einigen Stücken stärker, bei anderen geringer als bei dem abgebildeten. Dasselbe ist bei den GO der Fall, die in Grösse und Intensität der gelben Fürbung etwas variiren. Vielleicht ändert die vorliegende Art in andern Lokalitäten Chile's noch mehr ab, als es bei den Stücken aus der Umgebung Valdivia's der Fall ist. In Argentinien kommt C. Lesbia Fabr. häufig vor, welche ebenso orange gefärbt ist, wie Vautieri, einen gleichmässig schmalen, schwarzen Aussenrand der Flügel hat, und deren QQ bald gelbe, bald weisse Grundfarbe führen, wie bei den meisten orangen Colias- Arten. C. Pyrrothea Hübn., die Kirby als eigene Art auf- führt, ist sicher nur eine grosse Lesbia und kaum als Varietät zu betrachten. Zwei andere Colias-Arten kom- men auf den Hochgebirgen Südamerikas vor, nämlich C. Dimera Doubl. Hew. besonders in Columbien und Venezuela, und Euxanthe Feld. in Peru und Bolivia. Erstere hat orange Vdfl. mit breitem, schwarzen Rande und schwefelgelbe litfl. mit orangem Mittelfleck und Spuren eines verloschenen, schwarzen Aussenrandes; letz- tere hat auf allen Flügeln matt orange Färbung und schwarze Aussenränder, die auf den Htfln. sehr schmal, auf den Väfin. nur nach der Spitze zu breit sind. But- ler hat aus Euxanthe eine eigene Gattung Scalido- neura gemacht und sie als Hermina beschrieben; doch muss dieser Name, als 6 Jahre nach Felder auf- gestellt, eingehen, und ist auch die Annahme einer neuen Gattung nach meiner Ansicht unnöthig. Dir im indischen Faunengebiete vorkommenden bei- den Colias-Arten C. Fieldi Men. vom Himalaya und Simoda de VOrza (auch Pallens Butl. aus Japan) sind Colias, eine kleine Landspitze an der Westkiste von Attica, zugleich Beiname der Aphrodite. nur Lokalvarietäten, erstere von unserer. Edu sa Fabr., letztere von Hyale L. Ebenso ist die einzige süd- afrikanisehe Art C. Electra L. (vom Cap und Natal) nur eine ziemlich unerhebliche Varietät von Edusa. Ich muss hier noch bemerken, dass von manchen, besonders nordamerikanischen Autoren viel zu viel Colias- Arten aufgestellt worden sind, da für jede kleine Lokalform oder auch nur zufällige Aberration ein Name gegeben wurde. Diese Arten ändern ganz ausserordentlich ab, und die nahen erzeugen nicht selten Hybriden. Nur durch ein sehr grosses Material, in möglichst verschie- denen Lokalitäten und in verschiedenen Jahren gesammelt, ist man im Stande, darüber ein richtiges Urtheil zu fallen. ann 25. Hebomoia Hübn, H. Glaueippe L. var. Celebensis Wall. Taf. 22. a: Die Arten dieser Gattung finden sich nur im indi- schen Faunengebiete, kommen einander ziemlich nahe, und es dürften statt der jetzt aufgestellten 6 deren nur 3 als gute Arten gelten können. Die abgebildete Cele- bensis von Celebes ist eine grosse Lokalform von Glau- eippe L., die in typischen Stücken besonders in Vorder- indien und China vorkommt. Sie unterscheidet sich von der letzteren nur durch die Grösse, durch breiteres Schwarz auf den Vdfin. und durch eine hellere, mehr gelbliche Unterseite, die in der Abbildung minder deut- lich hervortritt. Die QQ sind gelblich mit weit brei- terem Schwarz, besonders mit einer grossen, schwarzen Zackenbinde am Aussenrande der Htfl., vor der nach innen noch eine Reihe schwarzer Flecken steht. Aus Borneo erhielt ich diese Art in sehr kleinen Stücken, die sonst aber kaum abweichen. Dagegen zeigen die Stücke von den Philippinen, welche auch mittelgross sind, stets schwefelgelbe Färbung vor dem orangen Apicalfleck der Vdfl. und auch etwas am Aussenrande der Htfl, und können ganz gut als var. Philippensis Wall. aufgeführt werden. Auch fehlt ihnen die schwarze Umsäumung des rothen Apicalflecks nach innen ganz. Noch weit verschiedener sind die Stücke, welche mir der im Jahre 1883 von einem Hingeboinen leider er- schlagene Herr v. Roepstorff in Anzahl von den An- damanen sandte. Diese Form, welche ich als var. Roep- storffi bezeichnen will, hat fast die ganze äussere Hälfte der Htfl. ziemlich scharf abgeschnitten schwefelgelb, so- gar mit einem Anflug von Orange an einzelnen Stellen am Aussenrande. Auch zeigen hier schon dio OO nach oben 1—3 schwarze Flecken vor dem Aussenrand, der selbst nur schwach schwarz nach vorn umsäumt ist. Bei den QQ ist er stark schwarz, und die 6 Innen- flecken stehen bei dem einen Stücke in der orangen Färbung. Der orange Apicalfleck der Vdfl. ist grösser als bei Glaueippe, die schwarze Umrandung nach innen sehr rudimentär, und vor derselben befindet sich auch, wie bei der var. Philippensis, eine schwefelgelbe Färbung, besonders nach dem Innenwinkel zu. Die grosse und schöne H. Leucippe Cram. von den Südmolukken, mit fast ganz rothen Vdfin. und eitron- gelben Htfin. ist sicher eine eigene Art. Auch H. Sul- phurea Wall. von den Nordmolukken, mit kleinerem Glaucippe, Tochter des Danaos. 42 | I. PIERIDEN. orangen Apicalfleck, der sehr breit schwarz umsäumt ist, und mit schwefelgelben Fliigeln kann vielleicht als eigene Art gelten. 26. Ixias Hübn. I. Pyrene L. var. Pirenassa Wall. Taf. 22. On Q. Es sind etwa 12 Arten aus dieser Gattung be- schrieben, von denen es bei der grossen Variabilität der meisten Pieriden aber recht unsicher ist, wie viele da- von wirklich gute Arten sind. Alle kommen im indi- schen Faunengebiete vor, nur eine, |. Annae Wallgr., führt Kirby von Südafrika auf. Es ist mir aber sehr zweifelhaft, ob diese mir. völlig unbekannte Art wirk- lich eine Ixias ist; ich glaube weit eher, dass sie zu einer der folgenden drei Gattungen gehört, denen die Ixias-Arten in mancher Beziehung nahe kommen. Die abgebildete Pirenassa aus Indien ist eine Lokal- oder Zeitform der auch in Indien vorkommenden Pyrene L. Die Stücke sind zum Theil noch weit grösser, als das abgebildete, während Pyrene kleiner und mit schwäche- rer schwarzer Zeichnung versehen ist. Doch ändert diese Art so ab, dass alle Uebergänge vorkommen, und die beiden Formen kaum auseinander zu halten sind. Meine QQ von Pirenassa haben alle weisse Grundfarbe, wogegen die von Pyrene meist gelb, einige aber auch weiss sind. Bei einigen Stücken, verschwindet der schwarze Aussenrand der Htfl. fast ganz. Die kleinere, sonst ähnliche 1. Marianne Cram. besonders aus dem südlichen Vorderindien (Madras ete.) hat auch im männlichen Geschlechte weisse Grund- färbung. Recht verschieden ist |. Venilia Godt. von Java, wo der orange Fleck der Vdfl. weit grösser ist, auch in die Mittelzelle hineingeht, und wo im schwarzen Aussenrande dahinter noch citrongelbe Flecken stehen. ann 27. Idmais Boisd. I. Vesta Reiche. Taf. 23. o" Mr. A. Butler hat in seiner „Revision of the Lepidopterous Genus Teracolus“ (Zool. Society of London 1876) die Arten der Gattungen Idmais, Teracolus und Callosune, so verschieden sie sind, wie dies ein Blick auf die 22 aus diesen Gattungen abge- bildeten Stücke auf Taf. 23 zeigt, in eine Gattung, Teracolus, vereinigt. Wie weit er hiezu berechtigt war, wird Dr. Schatz in seiner systematischen Bearbeitung später auseinandersetzen; jedenfalls erscheint das Vor- gehen Butler’s sehr auffallend, nachdem wir oben ge- sehen, dass er die so gut und viel besser zu einander passenden Arten von Colias noch in zwei Gattungen getrennt hat. Ueber die mir zum Theil onbekannten Arten dieser und der folgenden Gattungen vermag ich kaum Zahlenverhältnisse anzugeben, da ich glaube, dass manche der aufgestellten Arten nur Lokal- oder Zeit- formen, einige vielleicht gar nur Aberrationen anderer sind. Durch grosse Mengen einzelner Arten, die ich aus Natal und Transvaal erhielt, habe ich ganz zweifel- *) Auf Taf, 28 ist bei der Abbildung aus Versehen ein (j angegeben. Ixias, Stadt der Oenotrer. — Pyrene, eine Nymphe. — Vesta, Göttin des häuslichen Feuers. lose Beweise in Händen, dass diese Arten zum Theil sehr variabel sind, besonders auch wohl nach den ver- schiedenen Generationen, die sich davon an derselben Lokalität vorfinden. Haben doch einige europäische Pieriden aus verwandten Gattungen fast 80—100 Jahre lang, obwohl sie fast jährlich und oft in Anzahl gesam- melt wurden, als eigene Arten gegolten, wie Antho- charis Belemia Esp. und Glauce Hübn., sowie Anth. Belia Esp. und Ausonia Hübn., bis ich aus den Eiern der einen Art die andere als zweite Genera- tion erzog. Kirby führt in seinem Cataloge 25 Idmais-Arten auf, zu denen hier zwei neue kommen; von diesen fin- den sich etwa 13 nur in Afrika, 13 nur in Asien, und” zwei Arten in diesen beiden Welttheilen. I. Vesta er- hielt ich nur aus Natal, Transvaal und Mombassa (der Insel Zanzibar nördlich gegenüber gelegen); beschrieben wurde sienach einem Stück aus Abyssinien. Das abgebildete Stück ist ein 9, da die Unterseite der Hu. beim d viel greller, gelb und rothbraun gegittert, gezeichnet ist. Auf der Oberseite ändern die Stücke auch ziemlich stark ab, da die gelborange (chamois) Färbung bei einigen aus Natal fast ganz verschwindet und sich nur noch am Rande zeigt. Aehnlich gefärbt und gezeichnet ist |. Hewitsoni Kirb., die ich von Sierra Leone und auch von der Ostküste Afrika’s besitze. Auch |. Chrysonome Klug. aus Arabien, sowie Amata Fabr. und Dynamene Klug., die ich nur aus Indien erhielt, die aber auch in Afrika und Arabien vorkommen sollen, sind ähnlich ge- färbte, aber ziemlich verschieden gezeichnete Arten, auf die hier näher einzugehen zu weit führen würde. L Eris Klug. Taf, 23. d. Diese von allen anderen Idmais ganz verschiedene Art erhielt ich aus Natal und in grösseren Stücken aus Dondo (Angola, Westküste), sowie aus Zanzibar und Ambukohl (Abyssinien) aus der Sommer’schen Samm- lung; nach Kirby soll sie auch in Arabien vorkommen. Während die kleineren Stücke aus Natal auf der Unter- seite (besonders der Htfl.) ganz chamois sind, sind die grösseren hier völlig weiss. Die QQ haben einen schwarzen Punkt am Ende der Mittelzelle der Vdfl., und ist auf diesen die schwarze Zeichnung meist schwächer und matter, fast ganz ins Bräunliche übergehend, vorhanden. I. Pleione Klug. Taf. 23. d. Diese eigenthümliche, niedliche Art wurde bisher nur in Arabien gefunden. Meine Stücke sind alle von Aden, und wurden einige derselben ganz frisch am 3. Januar, andere auch frisch im August gefangen, so dass Pleione also mindestens zwei Generationen dort hat. Die doa dieser beiden Generationen sind gar nicht verschieden, dagegen hat das einzige 9, das ich von der Januar- Generation besitze, ganz weisse Grundfärbung ohne alle Spur von Orange, während das im August gefangene 9 fast noch mehr Orange, als das C, wenn auch etwas matter, hat. Sonst führen beide QQ vor der dunklen Aussenrandbinde in der Spitze noch eine Reihe von 5 oben zusammenhängenden, schwarzen Punkten, und am Ende der Mittelzelle einen grösseren schwarzen, weiss Eris, -Göttin der Zwietracht. — Pleione, Gemahlin de Atlas, Mutter der Pleiaden. net it | I. PIERIDEN. 43 gekernten Fleck, als ihn die 00 zeigen, und welcher auf der Abbildung nicht hervorgehoben ist. Beide 29 haben auf der Unterseite der HtA. noch eine Reihe sehr verloschener bräunlicher Flecken hinter der Flügelmitte. l. Halimede Klug, gleichfalls aus Arabien (auch am weissen Nil soll eine Varietät davon vorkommen) ist die einzige der Pleione ähnliche Art, hat aber den Basal- theil der Vdfl. matt grüngrau und dahinter tritt das Orange am Innenrande bis zur Flügelmitte gehend auf : die sonst ganz weissen HtA. haben nur einen ziemlich breiten orangen Vorderrand. I. Castalis Stgr. Taf. 93. d. Diese und die folgende neue Art wurde von dem in Madagascar gestorbenen Afrika-Reisenden Hilde- brandt auf seiner Reise nach dem Kilimandscharo (im Innern des östlichen mittleren Afrika’s) entdeckt. Von dieser in Afrika ganz alleinstehenden Art sandte er mir nur ein, leider etwas beschädigtes, 7 ohne Fühler ein, das im Februar (1877 wenn ich nicht irre) von ihm bei Taita gefangen wurde. Castalis steht der I. Vestalis Butl. aus Nordindien nahe. Letztere hat einen weit breiteren, ganz schwarzen Aussenrand der IItfl., einen grösseren schwarzen Mittelfleck der Vdfl. und eine gel- bere, auf den Htfin. fast zeichnungslose Unterseite. Jedenfalls kann die durch die Abbildung völlig kennt- lich gemachte afrikanische Castalis nicht als eine Lokal- form der indischen Vestalis angesehen werden. Auch die mir unbekannte |. Puellaris Butt, aus In- dien ist eine der Castalis ähnliche Art. A I. Venosa Stgr. Taf. 23. d. Ganz verschieden von allen bekannten Arten von Idmais und der beiden folgenden Gattungen ist diese eigenthümliche Art, von der mir Hildebrandt zwei dd sandte, die er im Januar bei Taita fing. Nach den Untersuchungen von D r. Schatz gehórt sie sicher zur vorliegenden Gattung. Das ganze Thier ist weiss, nur die Rippen der Vdfl. werden von der Mittelzelle an nach aussen auf der Oberseite fein schwarz, und der Aussen- rand ist schmal, an der Spitze breiter sehwärzlich be- stáubt. Am Ende der Rippen stehen am Aussenrande der Htfl, sowie auf der Unterseite aller Flügel, ganz feine schwarze Pünktchen. un 28. Teracolus Swains. T. Subfasciatus Swains. Taf. 23. di Nach einem 9 dieser eigenthümliehen, hochseltenen Art stellte Swainson die Gattung Teracolus auf. Ich besitze davon nur ein einziges, ziemlich mittelmässig ge- haltenes Stück aus Sommer's Sammlung, von dem ich durchaus nicht sicher bin, ob es ein G' ist, da es einen angesetzten, also möglicherweise falschen Leib hat. Da das S wainson'sche Stück aus Südafrika stammen soll, so wird das Sommer'sche wohl auch von daher sein, um so mehr, da die Sommer'sehe Sammlung gerade vom Cap viele Arten enthielt. Die gute Abbildung illustrirt Castalis von der Dichterquelle Castalia am Parnass. — Venosa, geadert. — Subfasciatus, bindenartig. mein Stück genügend, so dass ich mir eine nähere Be- schreibung ersparen kann. T. Protomedia Klug. Taf. 23. Gg. Von dieser seltenen Art sandte mir Hildebrandt einige OC aus Abyssinien, die mit einem C, das ich aus der Sommer’schen Sammlung aus „Arabia felix‘ besitze, tibereinstimmen. Die gelbe Farbe ist bei einem meiner Stücke, besonders auf den Vdfin., blasser, am meisten nach der Spitze hin, wo sie fast weisslich ist, und die schwarzen Zeichnungen sind auch etwas an In- tensität verschieden, bei meinen anderen Stücken schwächer als beim abgebildeten. Das Q ist nach der Abbildung von Klug geradeso wie das C^ gezeichnet und g färbt. Die 3 übrigen, von Kirby aufgeführten Teracolus- Arten, T. Mananhari Ward. von Madagascar, Agoye Wallgr. und Eunoma Hopff. aus Südafrika, sind mir ganz unbekannt. ann 29. Callosune Doubl. Von dieser äusserst schwierigen Gattung sind in Kirby’s Catalog 102 Arten aufgeführt, von denen Mr. A. Butler in seiner bereits erwähnten Arbeit fast die Hälfte neu aufgestellt hat. Mit Ausnahme von 12— 13 Arten aus Indien und einigen aus Arabien, welches Land besser zum afrikanischen Faunengebiet zu zählen ist, sind die übrigen Arten alle aus Afrika, meist aus dem süd- lichen (Natal). Ich halte aber auch hier die Ansicht des verstorbenen Mr. Hewitson, dass manche der aufge- stellten Arten nur Varietäten oder Aberrationen anderer sein werden, für sehr berechtigt, denn die Callosune- Arten sind ohne Zweifel in jeder Hinsicht sehr variabel. In den letzten. 10 Jahren habe ich manche, darunter sehr grosse, Sendungen aus dem südlichen Afrika (Natal und Transvaal) erhalten, bei denen höchstens 18 gute Callosune-Arten waren, von denen einige, die ich in Masse erhielt, allerdings so variiren, dass es erklärlich ist, wenn. aus einer solchen nach einzelnen Stücken 2 bis 6 Arten gemacht worden sind. In Folge dieser Variabilität ist auch die Bestimmung mancher, besonders naher Arten sehr schwierig, zumal nach den Butler’schen Beschreibungen, die viel zu wenig comparativ sind,. und namentlich fast gar keine Rücksicht auf die erwähnte Variabilität nehmen, die wohl dem Autor unbekannt ge- wesen sein mag. C. Jobina Butl. Taf. 23. Ju. Q. Diese Art, die Butler aus Natal beschreibt, und die ich von dort und aus Transvaal in kleiner Anzahl er- hielt, gehórt zu den wenigen Callosune-Arten, die an der Spitze der Vdfl. statt der orangen Färbung der übrigen Arten (die von den Engländern deshalb ,,orange-tips“ ge- nannt werden) ein schönes schillerndes Violet haben, wie es nur noch bei der folgenden und 2— 3 anderen Arten auftritt. Die OO ändern wenig ab; nur die Färbung der Unterseite wird bei einigen, wohl einer anderen Generation angehórigen, Stücken ganz licht, fast weiss- lich. Dagegen scheinen die sehr seltenen QQ sehr ver- änderlich zu sein, denn ausser dem abgebildeten besitze Protomedia, Tochter des Nereus und der Doris. — Callosune, die Schönheit. 44 Il PIERIDE N. ich noch ein zweites Q in meiner Sammlung, das einen grossen, orangerothen Flecken in der Spitze der Vdfl. hat, der dunkel umrandet ist, und in welehem 4 schwürz- liche Flecken stehen. Am Aussenrande der Htfl. zeigt dieses Q gar keinen schwarzen Flecken, die Unterseite ist stark röthlich marmorirt, wie beim abgebildeten C. und der schwarze Querstreif (beim abgebildeten Q etwas zu scharf) ist nur als ein schwacher Schatten angedeutet, Wahrscheinlich gehören beide QQ verschiedenen Gene- rationen an. C. Jalone Butl. Taf. 23. Cu 9: Von dieser schönen Art erhielt ich Stücke aus dem der Insel Zanzibar gegenüberliegenden inneren Küstengebiet, aus Mozambigue und aus Natal. Butler gibt den weissen Nil als Vaterland an, sagt aber weder bei dieser, noch bei der vorigen Art, wie viel Stücke und welches Ge- schlecht er beschreibt; wahrscheinlich beschrieb er jede Art nur nach cinem d. Meine Stücke aus Natal sind kaum grösser als Jobina, wogegen ein paar Stücke aus Zanzibar ziemlich viel grösser als die abgebildeten sind. Sonst ändern die CC besonders in der Intensität der schwarzen Binde auf der Unterseite der Htfl. ab, die bei einigen weit stärker und länger (stets verloschener), bei anderen nur rudimentär am Vorderrande auftritt. Einige haben am Ende der Mittelzelle der Vdfl. oben wie unten einen ziemlich starken, schwarzen Punkt. Dei einem meiner QQ ist der orange Fleck weit grösser, ein an- deres ist auf den Vdfin. gelblich angeflogen. Die Unter- seite der Htfl. ist dunkler, bräunlich bestreut, die Bin- den stärker, aber nicht scharf begrenzt. Das Q aus Natal hat gar kein Orange, sondern eine breite, schwarze Spitze, in der drei weissliche Flecken stehen. Die Unter- seite dieses Q ist auf den Htfin. und in der Vdfl.-Spitze schwefelgelb, auf ersteren mit sehr langer, bräunlicher Binde, auf letzterer mit stark hervortretenden, schwarzen Flecken. Mr. Butler würde vielleicht aus dieser Natal- Form eine eigene Art gemacht haben; mir erscheint sie zweifellos als eine Lokal- oder vielleicht nur Zeit-Varietát, die man, wenn sie constant ist, als var. Natalensis be- zeichnen könnte. | C. Jone Godt. ist eine der vorigen ühnliche Art; die GG haben aber meist nur 3 kleinere, violette Flecken, unten meist einen schwefelgelben Anflug mit 4 deutlichen, schwarzen Mittelpunkten und stets ohne Querbinde der Htfl., welche am Vorderrande nur durch einen verloschenen schwärzlichen Flecken angedeutet ist. Mein einziges Q. das ich mit OC aus einem andern Theil Natals, als dem, welcher meine Jalone lieferte, erhielt, sieht oben dem Q der var. Natalensis ganz ähnligh, hat auch keine Spur von Orange und 3 noch grössere weisse Flecken in der schwarzen Spitze; auf der Unterseite aber hat es keine schwefelgelbe, sondern eine schmutzig lehmgelbe Färbung. Die Mittelpunkte treten hier auch auf den Htfin. auf (auf den Vdfln. sind sie auch oben weit grösser), und die Querbinde der Htfl. verläuft ganz gerade, während sie bei Jalone Q gebogen ist. Auch hat Natalensis 9 die Rippen auf den Htfln. fast ganz schwarz, was bei meinem Jone Q nicht der Fall ist. Es würde zu weit führen, ‚auf noch andere kleine Unterschiede einzugehen. Hier ist noch C. Hetaera Gerst. als die grösste \ aller Callosune-Arten zu erwähnen, welche, wie keine andere Art, eine dunkelrothe Spitze hat, sonst aber der Jalone am nächsten steht. Ganz abweichend sind die unter sich sehr variablen PQ, von denen ich 4 aus dem Innern von Afrika mit einigen SC von Hildebrandt erhielt. “€. Amina Hew. Taf. 23. d Auch diese seltene und ganz eigenthümliche Art er. hielt ich durch Hildebrandt, welcher sie bei Kitui im Mai fing. Hewitson beschreibt seine etwas ab- weichenden Stücke vom Zambesi. Das Q hat eine ganz schwarze Vdfl.-Spitze mit einer Reihe weisslicher Rand- flecken und einer zweiten solchen yon 5 Flecken nach innen zu in der schwarzen Spitze. C. Hildebrandti Ster, Taf 23. d. Wenn ich diese ausgezeichnete, bis jetzt ganz isolirt stehende neue Art, die mit den vorigen in derselben Gegend Ostafrikas (das eine Stück ist mit „Ndi“ bezeich- net) von Hildebrandt gesammelt wurde, diesem leider verstorben?n Forscher zu Ehren benenne, so ist das wohl ein sehr gerechtfertigtes Zeichen der Anerkennung seiner Verdienste. Keine andere Art hat eine so eigenthüm- liche Färbung der Vdfl.-Spitze, eine Färbung, wofür ich kaum eine Bezeichnung weiss, die ich gesättigt lehmgelb oder lehmartig orange nennen möchte. Von den 3 GG, die ich noch besitze, (einige gab ich früher fort) ist sie besonders bei einem Stücke noch weit gesättigter als bei dem abgebildeten. Der schwarze Aussenrand der Htfl. ist bei den andern Stücken nach unten hin mehr in schwarze, dreieckige Flecken aufgelöst. Die Unter- seite, besonders der Htfl., ist bei dem einen Stücke fast ganz röthlichgrau bestäubt, die schwärzlichen, von den Rippen gelb durchschnittenen Flecken sind verloschener. Der Basaltheil der Vdfl ist unten bei seinem Stücke ausser grau auch etwas gelb angeflogen, und die auf der Abbildung vorhandene braune Begrenzung desselben fehlt. Auf den Htfin. ist der Basaltheil nicht so rein grau, sondern etwas röthlich überdeckt. C. Cinerascens Butl. Taf. 23. Ou Q. Diese schéne Art, welche von Doubleday und Hewitson, sowie von Trimen fir Danaé Fabr. gehalten und als solche beschrieben wurde, taufte But- ler in Cinerascens um, da die echte Danaé eine andere, indische, auch auf Tafel 23 abgebildete Art ist. Ich erhielt Cinerascens in Anzahl aus Natal und auch in fast gleichen Stücken vom Nyassa-See. Sie ändert in Grösse und Zeichnung zwar ab, aber weit minder als andere Arten, wenigstens nach dem mir vorliegenden Material. Nur bei den GO ist die Vdfl.-Spitze recht veränderlich, und hat das eine 9 hier im Schwarz nur eine Reihe von 5 länglichen, röthlich gelben Flecken stehen. Die Verschiedenheit der Geschlechter erkennt man am besten aus der Abbildung. Die eigenthümliche Fleckenbinde der Unterseite, welche Cinerascens mit der vorigen Art gemein hat, findet sich sonst nur noch bei wenigen Arten, unter andern bei der weit kleineren, weniger schwarz gezeichneten C. Eupompe Klug aus Cinerascens, aschgrau. Ganz it denke IW esem és at das wil nung sei eget hin , wol id ot Von den 3 dh fur) i sütire d senrand de en hin net Die Üle T: en, mb versi inem Sil d deaf TT so rein gl II. PIERIDE N. 45 Abyssinien, die ich auch von der der Insel Zanzibar gegenüber liegenden Küste (mehr aus dem Innern) von Hildebrandt erhielt. C. Achine Cram. Taf, 23. d erhielt ich nur aus Natal und dem östlichen Afrika, der Insel Zanzibar gegenüber gelegen. Sie scheint sehr variabel zu sein, besonders scheint es vorzukommen, dass die oft so starke schwarze Binde am Innenrande der Vdfl. und auf den Iltfin. ganz verschwindet. Ebenso veründerlich ist die Zeichnung der Unterseite, welche, besonders bei den QQ, bald weiss, bald gelblich, zuweilen auch róth- lich angeflogen ist. "Bei den QQ ist das Schwarz viel lreiter und verdrüngt das Weiss bis auf eine schmale Längsbinde in den Flügeln zuweilen fast ganz. Auch die meist sehr breite, orangerothe Fleckenreihe der Vd. verschwindet mitunter fast ganz, und bleiben nur kleine, röthlichgelbe, schwarz bestreute Fleckchen übrig. Ich besitze kleinere Stücke aus Natal, die ganz anders aus- sehen und eine Art Uebergang zu C. Procne Wallgr. zu bilden scheinen. Vielleicht sind sie eine andere Generation, vielleicht Hybriden beider Arten. ` Wahrscheinlich wurden diese und ähnliche Formen von Butler als eigene Arten beschrieben. C. Gavisa Wallgr. Taf. 23. d. Diese Art erhielt ich in grosser Anzahl aus Natal, aber auch vom Orangefluss und vom mittleren östlichen Afrika, der Insel Zanzibar gegenüber. Sie zeichnet sich nebst einigen anderen Arten (oder Varietäten?) dadurch aus, dass auf der Unterseite die Rippen mehr oder weniger schwarz sind. Aber sowohl hierin als auch in der Inten- sität der übrigen, oft sehr breiten, schwarzen Zeichnungen ist sie sehr veränderlich, denn von letzteren verschwindet der breite, schwarze Innenrand der Vdf. öfters fast ganz, und der schwarze Aussenrand der Htfl. ist oft in ein- zelne Flecken aufgelöst. So möchte ich C. Antevippe Boisd., wo beides der Fall ist, und der schwarze Innen- rand der Vdfl. meist völlig fehlt, nur für eine Zeit- Varietät von Gavisa halten, da ich beide von denselben Lokalitäten erhielt und ersehe, dass sie durch alle Ueber- günge verbunden sind. Sogar eine Art, die ich als C. Hippocrene Butl. bestimmt habe, und bei der die Unter- seite röthlich angeflogen ist, die schwarzen Rippen aber fast fehlen, konnte ich durch Uebergänge mit Gavisa verbinden; doch fehlt mir hier das genügende Material zu ganz sicherer Beurtheilung. Es mag kurz erwähnt werden, dass die QQ von Gavisa in ähnlicher Weise wie bei der vorigen und den meisten andern Arten vom G' abweichen (sie sind viel dunkler gezeichnet) und sehr variabel sind. C. Haevernicki Stgr. Taf, 23. d. Diese eigenthümliche, kleine Art erhielt ich in geringer Anzahl vom Bruder meines Schwagers, Dr. H. Haevernick aus Transvaal, dem ich manche interessante Bereicherung meiner Sammlung aus dem südlichen Afrika verdanke. Ich habe sie unter den vielen neuen Butler- schen Arten nicht als beschrieben herausfinden können. Die mir vorliegenden, als typisch betrachteten d'd vari- Gavisa. “ie Fröhliche. iren wenig in Grósse und Fárbung. Der orange Fleck ist bei 4 meiner GG sehr licht, mehr gelborange, nur hei dem abgebildeten ist er hochorange. Er ist schmal schwarz umrandet, zuweilen auch nach innen schwärzlich begrenzt. Auf der eigenthümlich röthlichgrau bestreuten Unterseite der Htfl. tritt zuweilen in der Mittelzelle und darüber hinausgehend eine ganz verloschene Längsstreifen- Zeichnung auf, während hier am Vorderrande nach aussen hin eine etwas dunkler bestäubte Querzeichnung zuweilen sichtbar ist. Auf der Unterseite der Vdfl. zeigen einige Oo auch den beim Q stets vorhandenen schwärzlichen Flecken hinter der Mitte am Innenrande. Ferner tritt hier vor der röthlich grau bestäubten Spitze stets eine sehr verloschene, rudimentäre, orange Binde auf. Die OO haben in der orangen Spitze eine schwärzliche Binde und ziemlich grosse, schwarze Randdreiecke, die orange überstreut sind. Der Basaltheil der Vdfl. ist schwärzlich, weisslich überstreut, am Innenrande tritt diese Färbung etwas zurück und steht dort isolirt, auch unten, der be- reits erwähnte schwarze Flecken. Die Htfl. haben einen grösseren schwarzen Flecken am Aussentheil des Vorder- randes, der auch unten angedeutet ist, und eine schwärz- . liche Aussenbinde, die bei dem einen 9 in Flecken auf- gelöst ist. Wahrscheinlich. gehören 3 kleinere SG, die ich durch Haevernick auch aus Transvaal erhielt, als an- dere Generation zu dieser Art. Sie haben auf der Oberseite eine lebhaftere orange Spitze der Vdfl., (unten ist letztere nur gelbgrau) und führen keine Spur von Zeichnung auf der sonst fast stärker bestreuten Unterseite der Htfl. Auch zeigen hier die Vdfl. nicht den schwarzen Fleck. Aehnliche Arten sind C. Liagore Klug. aus Abyssi- nien (und Guinea ?), sowie Subfumosus Butl. aus Natal; beide haben aber auf der bestreuten Unterseite der Htfl. nach hinten ziemlich deutliche Querzeichnungen, und Sub- fumosus mehr schwarze Zeichnung in der Spitze; meist haben hier sogar auch die GG einen sehwárzlichen Fleck im unteren Theil des Orangen. C. Auxo Luc. Taf. 28. du. Q. Diese Art, die ich in grosser Anzahl aus Natal er- hielt, wurde mir als Auxo Luc. bestimmt und wird es auch wohl sein. Trimen führt sie in seinem ,,R hopa- loceren Siidafrika’s als Evarne Klug auf, allein Evarne, die ich aus Abyssinien besitze, ist durchaus nicht citrongelb, sondern weiss mit oranger Spitze, auch sonst von der vorliegenden Art sicher verschieden. Auxo ündert ziemlich stark ab; so habe ich Stücke, wo das Orange auch nach innen schwarz begrenzt ist; bei an- deren wird die äussere schwarze Umrandung noch schmäler als bei der Abbildung. Die schwarzen Randpunkte der Hu. fehlen auf der Unterseite oft-ganz; unten sind am Rande stets ganz feine schwarze Pünktchen am Ende der Rippen. Die vom Q so verschiedenen QQ haben meist mehr und breitere schwarze Zeichnungen als das abgebildete Stück, und wird bei ihnen die Grundfarbe zuweilen. weiss statt gelb. Die bräunlichen Flecken auf der Unterseite der Htfl. sind verloschener als in der Ab- bildung, und am Ende der Mittelzelle steht hier häufig ein weisser, perlmutterartig glänzender, bräunlich um- Auxo, cine der Chariten. ern A i ee. i mi ci a ii 46 IL PIERIDEN- - zogener Punkt. Auch die OO zeigen an dieser Stelle zuweilen einen kleinen, dunklen, weissgekernten Punkt und schwache Spuren der dunkleren Fleckenzeichnung. Bei der Auxo sehr ähnlichen C. Keiskamma Trim., einer sehr guten, auch von Evarne verschiedenen Art, treten diese Flecken noch mehr auf, und ist hier die Unterseite meist sehr stark bräunlich bestreut, öfters mit deutlichem Längstreif” in der Mittelzelle. Auch ist bei Keiskamma @ die citrongelbe Färbung meist lichter, zu- weilen fast weisslich, und der Aussenrand ist auf den Väfin. sehr schmal schwarz, während auf den Htfn. nieht einmal schwarze Pünktchen im Aussenrande vor- handen sind. : Die weisse C. Evarne Klug, sowie Citreus Butl. sind der Auxo naheverwandte Arten. C. Vulnerata Stgr. Taf. 23. dg. Von dieser merkwürdigen Art erhielt ich zwar nur ein Stück von Hildebrandt, das dieser bei Taiti im Innern des der Insel Zanzibar gegenüberliegenden Theiles von Afrika fand; doch glaube ich kaum, dass es eine zufällige Aberration der vorigen Art sein kann. C. Auxo, die. ühnlieh gefärbt ist, kommt bei Taiti gar nicht vor, und die besonders auffallende blutrothe Fürbung (nicht orange wie in der Abbildung) am Aussenrande der Htfl. ist mir niemals bei irgend einer Callosune vorgekommen, ebenso wenig die ähnliche rothe Fürbung auf der Unterseite am Aussenrande aller Flügel. Auch ist die Form der etwas - länglicheren, spitzeren Flügel eine abweichende, obgleich ich dies nieht für so wichtig halte. Im Uebrigen ist die vorliegende Art durch die Abbildung kenntlich gemacht; über ihre Variabilität und über ihr Q kann ich leider nichts sagen. C. Danaé Fabr. Taf. 23. d. Die abgebildote echte Danaé Fabr. kommt nur in Süd-Indien und Ceylon, wie es scheint selten, vor, und wurde lange mit C. Cinerascens But]. aus Süd-Afrika verwechselt. Sie hat eine ähnliche grosse, rothe Vdf.- Spitze, und auf der Unterseite eine ähnliche Flecken- zeichnung. Danaë ist aber kleiner und hat lange nicht einen so grossen und dunkelgrauen Basaltheil aller Flügel wie Cinerascens, auch am Vorderrande der Htf. nie den schwarzen Fleckenansatz, den letztere fast stets führt. Besonders abweichend ist Danaë 9, wovon ich freilich nur ein Stück besitze, Dieses ist fast ganz weiss, mit schwach grau angeflogener Basis der Vdfl., schwarzer Spitze derselben, in welcher drei verloschenene, orange Flecken stehen, und grossen schwarzen Randflecken der Htfl., die ausserdem nur noch einen schwarzen Flecken vor dem Ende des Vorderrandes auf der Oberseite zeigen. Die röthlichweisse Unterseite der Htfl. ist dicht bräunlich bestreut, mit zwei bräunlichen Halbbinden, ohne. jede Andeutung der schwarzen Fleckenreihe des d. Da ich nur dies eine 9 mit mehreren GO aus Madras erhielt, und von dort keine andere Callosune, so muss es fast sicher das richtige O zu Danaé sein. Vulnerata, verwundet. — Danaé, Tochter des Akrisius, Mutter des Perseus. Ich besitze sonst aus Indien nur noch C. Estrida- Boisd. von Delhi, eine weisse, etwas kleinere Art als Haevernicki, mit schwärzer umrandeten orangen Flecken und ziemlich grossen, schwarzen Randflecken der HA. Die QQ sind wenig dunkler als die Oo und haben nur einige schwarze Flecken mehr. Re 30, Nathalis Boisd. N. Jole Boisd. Taf 23. g. Die 3 bekannten Arten dieser Gattung gehören dem südamerikanischen Faunengebiete an. Jole findet sich auch in den Südstaaten Nord- amerika’s, sowie in Mexico und auf Cuba; ich erhielt sie in ganz gleichen Stücken auch von der Sierra Nevada in Columbien. Sie ändert besonders in den schwarzen Innenrandzeichnungen der Vdfl. ab, die bei einem meiner Stücke ganz fehlen, bei andern sehr breit sind. Bei den sonst gleich gezeichneten QQ sind die Hu. mehr oder weniger orange angeflogen, zuweilen ziemlich stark. Bei N. Plauta Doubl. Hew. aus Venezuela und Columbien ist - dies auch auf den Htfin. des C ziemlich stark der Fall, . und führen hier die gelben Vdfl. nur eine äussert breite, schwarze Aussenrandbinde und einen schwärzlichen Basal- theil. Die QQ haben fast ganz schwarz angeflogene Vdfl. Die dritte Art, N. Luteolus Reak. aus Honduras ist mir unbekannt. | III 3l. Eroessa Doubl. E. Chilensis Guér. Taf. 23. d. Diese schöne Art, welche etwas an die Callosune- Arten, auch an unsere europäische Anth. Cardamines L. erinnert, findet sich nur in Chile, und zwar, wie es scheint, im mittleren und nördlichen Theil, da ich sie aus dem südlichen nie erhalten habe. Sie muss übrigens selten sein, da sie sich weder in der Sommer’schen noch v. Sc hen k'schen Sammlung befand und ich nur 2 GO davon besitze. Das Q ist mir unbekannt. und scheint noch nieht beschrieben zu sein; vielleicht hat es keine oder sehr wenig orange Fürbung in der Flügelspitze. Weitere Arten der vorliegenden Gattung gibt es nicht. LISAS 32. Phulia H. S. Ph. Nymphula Blanch. Taf. 23. d. Dieses zarte Thier, mit der Leucidia Brephos die kleinste aller Pieriden, kommt nur in grosser Höhe auf den Cordilleren von Chile und Bolivia vor, in letzterem Lande etwa 3000 Meter hoch. Da wenig Sammler in diese hohen, kalten Regionen gelangen, ist sie gegen- "würtig nur selten in den Sammlungen vertreten; das 9, das übrigens dem QC ganz ähnlich sieht, fehlt mir bis jetzt. Ich kann auch nach meinem einzigen O über etwaige Veränderlichkeit dieser Art, der einzigen in ihrer Gattung, nichts sagen. rs non Jole, Tochter des Königs Eurytos in Euböa. — Chilen- sis von Chile. — Nymphula, kleine Nymphe. MI. 33. Midea H. S. M. Scolymus Dutt, Taf. 28. (7, Von den drei Arten dieser Gattung finden sich zwei in Nordamerika und eine, die vorliegende, in Japan. Diese zeichnet sich hesondofa dureh eine sehr lang aus- gezogene Spitze der Vdfl. aus, die meistens noch etwas länger als auf der Abbilding ist. Sonst scheint Scoly- mus sehr wenig abzuändern; dem Q fehlt der orange- DANAIDEN . | 47 gelbe Fleck der weisslichen Spitze, sonst. det dasselbe dem G' ganz ähnlich. Die etwas kleinere M. Genutia Fabr. aus den süd- lichen Staaten Nordamerika's hat eine stumpfere, weniger hervortretende Spitze der Vdfl., die aber auch orange gefürbt ist. Noch stumpfer und weniger ausgezogen ist sie bei M. Lanceolata Luc., welcher die orange Fürbung völlig fehlt Die beiden letztgenannten stehen den Anthocharis- (Euchloö-) Arten sehr nahe und waren früher mit ihnen vereint. II Danaıden l. Hestia Hübn. H. Idea Clerck. Taf. 24. d. Mit dieser Art, welche sich ausschliesslich auf den Südmolukken (Amboina und Ceram) findet, beginnt Kirby die „Danainae“ und damit seinen Catalog. Von den 12 bis 13 Arten der vorliegenden Gattung gehören die meisten nur den indischen und Papua-Inseln an; blos Jasonia Westw. und Lynceus Dru. kommen in Varietäten auch auf dem Festlande (Birmah und Malacca) vor, sowie Leuconoö Erichs. und eine neue Art auf den Philippinen. Fast alle Arten sind so gross oder nur wenig kleiner als die vorliegende, und sind somit die grössten unter den Danaiden. Die QQ sind den GO’ in Färbung und Zeichnung ganz ähnlich, nur bei der sehr schmalflügligen, dunkler gefärbten H. Lynceus Dru. haben die OP etwas breitere Flügel. Die typischen, dunklen Lynceus erhielt ich von Borneo, Sumatra und Nias, die kleinere, hellere Varietät Jdea Stoll. von Malacca und Java, aber auch von Borneo. Eigenthümlich ist H. Blanchardii March. von Celebes, die ganz dunkel angeflogene Flügel (besonders Vdf.) mit wenigen und kleinen schwarzen Flecken hat. Bei Danaiden, die 50 Tóchter des Danaos. — Midea, Name griechischer Frauen und Stüdte, — H estia oder Vesta, Góttin des hüuslichen Feuers, — Idea oder Idai 8, Beiname der Ky bele. H. D'Urvillei Boisd. aus dem Papua-Gebiet bilden diese Flecken, im Gegensatz zu Blanchardii, eine breite, schwarze Querbinde auf den Vdfln. H. Leuconoé Erichs. von den Philippinen ist an der Basis aller. Flügel, be- sonders der Vdfl., gelb angeflogen, ebenso eine neue, ziemlich schmalflüglige Art von den Philippinen. Ganz eigenthümlich aber ist H. Cadelli W.-M. u. de N. Taf. 24. cj. Diese Art von Port Blair (Süd-Andamanen) wurde von J. Wood-Mason und L. de Niceville im Journal Asiatic Society of Bengal 1880 pag. 225 beschrieben und mir von dem auf den genannten Inseln ` erschlagenen Herrn v. Roepstorff in kleiner Anzahl eingesandt. Ihre Eigenthümlichkeit besteht darin, dass sie die kleinste aller Hestia-Arten ist und die meiste und stärkste schwarze Zeichnung besitzt, die bei manchen . Stücken noch stürker als bei dem abgebildeten auftritt. Die Mittelzelle der Vdfl. ist fast ganz schwarz ausgefüllt, was bei keiner anderen Hestia-Art auch nur annähernd der Fall ist. Nachdem ich Obiges über H. Cadelli geschrieben, erhalte ich von Mr. Crowfoot in England eine H. Agamarschana Feld. aus Nord-Burmah zugesandt mit der Mittheilung, dass dies die echte Agamarschana sei, als welche in den englischen Sammlungen sonst meist 48 : Il. DANAIDEN. die Cadelli von den Andamanen stecke. Beide gehören offenbar als Varietäten zu einer Art, und hat Agamar- schana nur weniger breite, schwarze Zeichnung, besonders im ersten Drittel der Vdfl, sowie in deren Spitze und am Aussenrande aller Flügel. Sonst besteht kein Unter- schied; das mir zugesandte Agamarschana Q stimmt völlig mit Felder’s Abbildung und glaube ich bestimmt, dass Felder’s Stück nicht von den Andamanen, wie er angibt, sondern auch aus Hinterindien stammt. Denn durch den erschlagenen Herrn v. Roepstorff erhielt ich in verschiedenen Sendungen von den Andamanen nur die Cadelli, und zwar in ziemlicher Anzahl und stets alle so dunkel. Kirby führt Agamarschana als Varietät zu H. Jasonia Westw. von Ceylon auf, doch ist sie nach meiner Ansicht eine davon sicher verschiedene Art, da Jasonia 7 d viel schmälere Vdfl. haben, der grosse schwarze Flecken in der Mittelzelle der Vdfl. fast in deren Mitte, nicht am Ende steht, dieser, sowie die Flecken im Apex nie so gross sind u. s. w. E 2. Ideopsis Horst, I. Daos Boisd. Taf. 24. d. Von dieser Gattung sind zur Zeit 7 Arten bekannt, welche alle dem indischen Faunengebiete angehören. I. Daos erhielt ich nur von Malaeca und Borneo, sowie in einer dunklen Varietät auch von Sumatra und Nias, doch soll sie nach Kirby auch in China und Indien vorkommen. Die den CO ganz ähnlich gezeichneten 99 haben etwas breitere Vdfl. und eine lichtere, an einzelnen Stellen des Aussenrandes fast weissliche Grundfarbe. — |. Gaura Horsf. von Java ist eine ühnlich gefärbte, "kleinere Art, nicht so schmalflüglig und besonders auf den Vdfln. stärker gezeichnet. Diesen beiden Arten sind auch |. Anapis Feld. und Glaphyra Semp. von den Philippinen ähnlich, haben aber, wie die beiden Hestia- Arten von den Philippinen, gelb angeflogene Vdfl. I. Chloris Feld. Taf. 24. d. Diese von den vorigen ganz verschiedene Art kommt nur auf den Nord-Molukken vor, woher ich sie durch Dr. Platen in Anzahl erhielt. Auch hier sind die QQ den dd ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet, nur haben sie breitere, abgerundetere Vdfl. Unter sich ändern die Stücke fast gar nicht ab. — |. Vitrea Blanch. von Celebes ist eine ähnliche Art; der Hauptunterschied besteht darin, dass bei ihr die helle Grundfürbung bis zur Mitte (Aussenrandstheil) aller Flügel durchscheinend weisslich ist; dagegen sind die Randflecken gelb, von welchen bei Chloris die äussersten kleinen weisslich sind. Die sehr seltene |. Inuncta Butl. von Waigeu, von der mir Dr. Platen nur 3 Stück sandte, hat alle lichten Theile durchscheinend weiss, nur an der Basis der Vdfl. findet sich eine Spur von Gelb vor. wana 3. Danais Latr. Von dieser Gattung sind bis jetzt etwa 40 Arten und eine noch grössere Zahl von Varietäten publicirt. Da über manche ähnliche Arten noch Unsicherheit Daos, Sklavenname. — Chloris, Gemahlin des Neleus, Mutter des Nestor. — Danais, siehe Danaiden, herrscht, besonders ob sie als gute Arten oder als Varie- täten anzusehen sind, so lassen sich genaue Zahlenangaben kaum machen. Bis auf 3 Arten, von denen D. Ple- xaure Godt. dem südamerikanischen Gebiete allein, Gilippus Cram. mit Varietäten diesem und dem nordamerikanischen angehört, finden sich alle andern im indo-australischen Gebiet vor. Eine dieser Arten, Erippus Cram., kommt auch, und zwar hauptsächlich, in den amerikanischen Gebieten vor, eine andere, Chrysippus L., im afrikanischen und paläarktischen Gebiet. Letzteres bat noch eine zweite Art, Tytia Gray, ersteres noch Limniace Cram. mit dem indischen gemein. Die dritte, dem indo-australischen Gebiet fehlende Art ist Dorippus Klug, welche in Afrika und dem zum paläarktischen Gebiete gehörigen Syrien vorkommt. Kirby führt zwar Dorippus als Varietät von Chrysippus auf, aber mit grossem Unrecht, denn abgesehen von der constanten Verschiedenheit beider finden sie sich an einzelnen Lokalitäten, z. B. in Zanzibar, in grosser Menge nebeneinander; es kann daher die eine weder Lokal- noch Zeit- oder zufällige Form der andern sein. Schliesslich bemerke ich noch, dass manche der Danais- Arten, besonders Chrysippus, zu den. allerhäufigsten Schmetterlingen gehören. - D. Cleona Cram. Taf. 24. d. Ich besitze diese Art nur von den Molukken und von Celebes. Nach Kirby soll sie in ganz Ostasien vorkommen, was mir deshalb sehr zweifelhaft erscheint, weil ich sie niemals von anderen Lokalitäten als den genannten erhielt, so viele Sendungen mir auch aus Malacca, Borneo und dem übrigen Ostasien zugegangen sind. Cleona gehört zu den wenigen Arten, die gelbe Grundfarbe zeigen. Sie scheint sehr wenig abzuändern; bei den sonst gleich gezeichneten QQ ist die gelbe Grundfarbe etwas blasser. Die fast ebenso grosse, aber etwas schmalflügligere D. Philomela Zink., die ich von Malacca und den grossen Sunda-Inseln erhielt, und die dort Cleona ersetzt (mit der sie wohl zuweilen verwechselt wurde), hat nur die Basalhälfte der Htfl. gelb gefärbt, sowie den Innenrands- theil der Vdfl. ganz wenig gelb. Eine noch etwas kleinere, fast noch schmalflügligere Art von Nias hat sogar alle hellen Theile gelb, auch die kleinen Rand- punkte, die bei Cleona weiss sind. Ich besitze hievon zwei ganz gleiche CC, von denen ich das eine direkt aus Nias erhielt; das andere ist aus der Sammlung des Frhrn. v. Schenk und soll von Malacca sein, wird aber . wohl auch aus Nias stammen. Wahrscheinlich führt Professor Kheil in seiner neuen verdienstlichen ' Arbeit über die Rhopaloceren der Insel Nias diese Art als Philomela auf. Sie ist aber durch die gelbe Färbung aller lichten Theile, durch Grösse, Flügelform ete. sicher von der typischen Philomela, wie besonders auch von Cleona verschieden, und erlaube ich mir, sie Danais Kheili zu nennen. Eine ganz allein stehende, die kleinste aller Danais- Arten, ist D. Pumila Boisd. von Neu-Caledonien. Sie hat eine glasartig grünliche Basalhälfte aller Flügel, und ` breiten, schwarzen Aussenrand mit darin befindlicher Fleckenzeichnung auf den Vdfln. Eine ähnliche gelbgrüne, Cleona oder Kleone, Tochter des Asopus. lechuga 7 Q. Molukken ul ganz (itia Ihaft edes Jëe als de IL DANAIDEN. 49 glasartige Grundfarbe hat D. Schenkt Koch, die nach ihm aus Vorderindien von der Insel Neu-Georgia (!) stammen soll. In der v. Schenk'schen Sammlung steckten hievon 4 Stücke mit der Bezeichnung „Aru-Inseln“. Diese Art, etwa von der Grösse der Cleona, ist etwas schmal- und spitzfliigliger als letztere; die Flügel sind bis auf einen schmalen schwarzen, mit hellen Flecken versehenen ` Aussenrand, den Vorderrand der Vdfl, sowie den daran hängenden schwarzen Flecken hinter der Mittelzelle durch- scheinend grüngelb, nur die Rippen bleiben fein schwarz. D. Limniace Cram. Taf. 24. d. Dieser grosse, schwarzgrüne Schmetterling erfreut sich einer weiten Verbreitung, denn er kommt nicht nur in ganz Ostasien, auf den Philippinen und anderen Inseln vor, sondern auch fast ganz ebenso in Afrika, wo ich ihn aus der Gegend von Zanzibar und von der Gold- küste erhielt; doch scheint er an der Westküste Afrika’s selten zu sein. Die afrikanischen Stücke sind etwas schwärzer als die indischen, noch mehr Schwarz zeigen die australischen, die D. Hamata Macl. heissen und jeden- falls nur Limniace-Varictäten sind. Ob aber auch die auf der Basalhälfte der Vdfl. ganz schwarze D. Neptunia Feld. von den Fidji-Inseln als Varietät zu Limniace gezogen werden kann, wie es Kirby thut, ist mir mehr als zweifelhaft. Der grösste Theil der indischen Danais-Arten ist der vorliegenden meist sehr ähnlich, und wie diese schwarz und grünweiss gezeichnet. Es würde aber hier viel zu weit führen, darauf näher einzugehen; und so habe ich nur noch eine kleinere, dunklere Art: D. Eryx Fabr. (2) (Borneensis Stgr.) Taf. 24. d aus Borneo abbilden lassen. Auch bei dieser, der vorigen ähnlichen Art sind die QO den GO ganz gleich ge- zeichhet und gefärbt; nur haben sie etwas abgerundetere Vdfl., und fehlt ihnen die im An:lwinkel der H. be- findliche Auszeichnung der GG, die in eigenthümlich matt beschuppten, schwarzen Flecken besteht, und zwar aus einem oder zwei nebeneinanderliegenden., Erst jetzt, wo ich zur Beschreibung komme, finde ich, dass das ab- gebildete Stück, das ich als Eryx Fabr. in meiner Samm- lung stecken habe und das mir in England so bestimmt wurde, wohl gar nicht Eryx Fabr. sein wird. Die sehr kurze Beschreibung von Fabricius im Ent. Syst. Suppl. widerspricht zwar nicht direkt der Annahme, dass die abgebildete Art eine Eryx sein könnte, passt aber ebenso gut auf alle anderen ähnlichen Arten. Die Vater- landsangabe „Cayenne“ ist auf alle Fälle unrichtig; aber aus dem damals sehr schwer zugänglichen Borneo. wird Eryx Fabr. schwerlich gestammt haben. Kirby führt letztere als fragliches Synonym ‚zu Limniace auf und kann damit das Richtige getroffen haben; aber zu dieser Art gehört die als Eryx abgebildete auf keinen Fall. Dieselbe könnte eher eine dunkle Varietät der D. Agle- oides Feld. sein, die ich in Anzahl aus Malacca, Cochin- china, Sumatra etc. erhielt und die ganz ähnlich, nur breiter und heller, gezeichnet ist. Da der zweifelhafte Name Eryx wohl kaum für eine Danais gebraucht wer- den kann, so mag die abgebildete Art Borneensis heissen, wenn sie nicht schon anders benannt sein sollte. Limniace von limnion, kleiner Teich, — Eryx, Sohn des Poseidon. — Borneensis von Borneo. D. Tytia Gray. Taf. 25. d. Diese grosse, in Nordindien und dem Amurgebiete vorkommende, eigenthümliche Art ist die einzige, bei der statt der schwarzen Färbung auf den Htfin. eine róthlich braune auftritt. Auch die weit einfachere Zeichnungs- anlage dieser und einiger nahen Arten ist von jener der bisher besprochenen wesentlich verschieden. Dass der sel- tene Papilio Agestor Gray aus Nordindien ganz ähnliche Färbung und Zeichnungsanlage wie Tytia hat, dieselbe also nachahmt, wie man zu sagen gewohnt ist, wurde auf Seite 6 schon bemerkt. Da ich vor mehreren Jahren von der zum Amurgebiete gehörenden kleinen Insel Askold eine Tytia, die den indischen fast ganz gleich ist, erhielt, muss die vorliegende Art, wenn auch nur vielleicht als Eindringling, zugleich für das paläark- tische Faunengebiet aufgenommen werden. Wahrschein- lich wird sie auch in China vorkommen, von wo Kirby die nahe D. Melaneus Cram. aufführt, die ich nur aus Nordindien, Moulmein und Java (aus Sommer’s Samm- lung, wenn die Angabe richtig ist) besitze. Diese sonst ganz ähnliche, nur etwas stärker gezeichnete Art hat eine schwarze Färbung der Du. die, besonders unten, ganz wenig braun angeflogen ist. Keinesfalls kann sie als Lokalform der Tytia angesehen werden, mit der sie zusammen vorkommt. Auch D. Albata Zink. aus Java ist eine ähnliche Art, die aber im Apex der Vdfl statt der schmalen Streifen bei Tytia einen grossen, hellen Flecken führt. D Hegesippus Cram. Taf. 25. g. Diese im südlichen Asien vorkommende Art, welche ich aus Vorder-, Hinterindien und China besitze, wird von Kirby mit etwa 12 anderen Formen als Varietät des D. Plexippus L. aufgeführt. Ich glaube, dass einige derselben besser als besondere Arten gelten können, denn manche kommen häufig an denselben Lokalitäten zusammen vor, können also nicht Lokalformen von ein- ander sein. So kommt D. Plexippus L. auch in Vorder- indien, China ete. vor, und niemals erhielt ich Uebergänge zwischen ihn und Hegesippus. Auch ändern diese Arten meistens sehr wenig ab, nach der grossen Menge von Exemplaren zu schliessen, die ich davon in Händen hatte. Dass bei Plexippus die Grundfärbung der Htf. wie die der Vdfl. braun ist, darauf lege ich sehr wenig Gewicht, denn bei dem so sehr verbreiteten D, Chry- sippus L. wird dieselbe an manchen Lokalitäten (be- sonders Afrika's) ganz weiss, woraus die var. Alcip- pus Cram. entsteht. Aber hier finden sich auch oft alle Farbenübergänge vor, was zwischen Plexippus und Hegesippus niemals der Fall ist; ferner sind bei ersterem die braunen Streifen auf den Htfln. viel breiter und grösser (nur die Rippen bleiben breit schwarz), sowie die Streifen im Apex der Vdfl. viel breiter, bindenförmig sind, und liessen sich noch weitere Unterschiede aufzählen. — Beian- deren braunen Arten werden nur gewisseTheile weiss, so bei D. Conspicua Buti. aus Celebes nur die Mittelzelle der Du. Ausserdem rechnet Kirby auch Arten, die gar keine braune Färbung zeigen, als Varietäten zu Plexip- pus, so D. Lotis Cram. von den Philippinen, und sogar die in Zeichnungsanlage so abweichende D. Affinis Fabr. von Hegesippus, berühmter Redner in Athen, Zeitgenosse des Demosthenes. 50 : UL DANAIDEN. ‘Australien und den Papua-Inseln. Letztere haben, ab- gesehen von der verschiedenen Zeichnung der Vdfl., kurz gesagt, ganz weisse Htfl, nur mit breitem, schwarzen Aussen- und Vorderrande. D. Erippus Cram. Taf. 25. C. eine grosse, ganz braune Art, -kommt besonders in Amerika von Argentinien bis zu dem mittleren Theil der ver- einigten Staaten von Nordamerika sehr häufig vor. Erst im Laufe des letzten Jahrhunderts soll sie, wie man an- nimmt, zuerst über die Sandwichs-Inseln sich nach den polynesischen Inseln hin verbreitet haben und immer weiter westlich vordringen. So ist sie nicht nur nach Australien gekommen, sondern auch auf Waigeu und Amboina in den letzten Jahren von Hrn. Dr. Platen ziemlich häufig gefunden worden. Vielleicht wird sie noch das asiatische Festland erreichen, da ihre Futter- pflanze, wohl eine Asclepiadee, überall zu wachsen scheint, und sie sich den verschiedensten klimatischen Einflüssen leicht anpasst. Die Stücke von den polynesischen In- seln und von Amboina sind den amerikanischen völlig gleich, nur ändern auch diese unter sich ziemlich ab. Zunächst an Grösse; ich habe beträchtlich grössere Stücke, als das abgebildete, und auch ein sehr kleines von Cuba, das kaum die Grösse der nächsten Art hat. Dieses Stück ist auf den Vdfln. auch sehr mit Schwarz bestreut, wäh- rend ein anderes von St. Thomas, wo dies auch etwas der Fall ist, ein viel lichteres, lehmgelbes Braun z:igt; zu- gleich sind bei diesem Stücke alle Flecken der Vdfl.- Spitze oben, wie sonst auf der Unterseite, weiss und sehr gross. Auch sonst ändern die weissen Flecken sehr ab; die Randpunkte fehlen zuweilen fast ganz; ebenso fehlen öfters die braunen Flecken in der äussersten Spitze der Vdfl., und auch auf der Unterseite treten natürlich manche Abänderungen auf. D. Plexaure Godt. Taf. 25. gd. Diese Art findet sich von Brasilien bis Argentinien, scheint aber dem nördlichen Brasilien ganz zu fehlen, da ich sie niemals von Amazonas erhielt. Die Zahl und Grösse der weissen Flecken ist ziemlich veränderlich, und sind deren oft mehr und grössere als beim abgebil- deten Stücke vorhanden. Dass den QQ, wie bei allen Danaiden, der ovale schwarze Flecken an dem ersten Medianaste der Htfl. fehlt, bemerkte ich schon früher, Eine durch fast ganz Südamerika und das südliche Nordamerika verbreitete, ähnliche braune Artist D. Gilippus Cram. mit ihren 10 Varietäten, wie solche von Kirby aufgeführt werden. Ich glaube, dass einige dieser Varie- täten wohl Artrechte beanspruchen können; doch er- erlauben es die Grenzen dieses Werkes nicht, diesen sehr schwierigen Gegenstand hier zu besprechen. Von Plexaure untenscheidet sich Gilippus mit allen den als Varietäten aufgenommenen Formen am leichtesten dadurch, dass die ` Oberseite der Hr. in ihrer Mitte (am Schluss der Mittel- zelle) niemals weisse Flecken zeigt; auch sind deren auf. den Vdfln. meist weniger vorhanden, besonders fehlt hier der unten an das Ende der Mittelzelle stossende drei- ‘eckige Flecken, Plexaure, Tochter des Okeanos und der Thetis. 4; Amauris Hübn. A. Niavius L. Taf. 25. d. Es sind 8—10 Arten dieser Gattung bekannt, die alle im südlichen und mittleren Afrika vorkommen; eine Art, A. Phaedon Fabr., findet sich allein auf Mada- gascar und Mauritius. Niavius erhielt ich von der Gold- küste, von Camerun, Gabun, Natal und dem mittleren östlichen Afrika, der Insel Zanzibar gegenüber gelegen. Diese ostafrikanischen Stücke, auf welche sich auch die Abbildung auf Tafel 25 bezieht, haben einen weit schmä- leren schwarzen Rand der Htfl. als die anderen, bei denen das Schwarz den grössten Theil der Flügelfläche einnimmt, Die beiden schwarzen Striche in der Mittel- zelle sind zuweilen sehr stark, zuweilen fehlen sie auf der Oberseite fast ganz; unten sind sie deutlicher. Die QQ sind den OO gleich, nur fehlt ihnen der ovale, verdickte, schwarze Flecken im Innenwinkel der Htfl,, der, auf der Submedianrippe aufsitzend, in der Abbild- ung nicht gut hervorzuheben. war. Andere Amauris- Arten haben statt desselben an jeder Seite der Submedian- rippe je einen langen, matten, schwarzen Flecken sitzen, so dass ihre Auszeichnung des männlichen Geschlechtes jener bei den Danais-Arten ähnlich ist. Letzteres ist z. B. bei der etwas kleineren, sonst der Niavius sehr ähnlich gezeichneten A. Ochlea Boisd. aus Süd- und Ost- afrika der Fall. A. Egialea Cram. von der Westküste hat in der Mitte der Vdfl. zwei grössere und am Ende derselben mehrere kleinere weisse Flecken; ebenso ge- zeichnet sind A. Damocles Beauv. und Hecate Butt. auch von der Westküste. Bei A. Vashti Butl. von Gabun, Fernando Po ete. steht nur ein grosser, getheilter weisser Flecken unter der Mittelzelle und kleine am Rande und in der Spitze, und die HO. sind ganz schwarz, Bei A. Echeria Stoll. aus Südafrika verläuft dırch die Mitte der schwarzen Htfl. eine breite, lehmgelbe, durch die schwarzen Rippen zerschnittene Binde, und auch die kleineren weissen Flecken der Vdfl. werden zuweilen mehr oder minder lehmgelb. Ganz eigenthümlich ist die kleine A. Phaedon Fabr. von Madagascar u. Mauritius, bei der die schwarzen Vdfl. nur in der Spitze und am Aussenrande kleinere lehmgelbe Flecken zeigen, und die Htfl. hinter der Mitte eine ebenso gefärbte, breitere, von den Rippen schwarz. durchschnittene Binde, sowie eine doppelte Reihe kleiner Aussenrandsflecken. E 5. Euploea Fabr. Kirby führt bereits gegen 150 Arten dieser Gattung auf, die mit Ausnahme von zweien alle dem indo-austra- Bechen Faunengebiete angehören. Von diesen beiden Arten findet sich die eine, E. Euphon Fabr., nur auf Madagascar und den benachbarten Inseln, die andere, E. Goudotii Boisd., eben daselbst und im südlichen Afrika. Sie muss aber in Südafrika, wenn sie überhaupt dort vorkommt, ausserordentlich selten sein, denn ich erhielt sie in keiner der vielen Zusendungen von dort. Trotz der monographischen Arbeit, die Mr. A. But- ler über die Euploea-Arten in den Proceedings of Amauris von amauros, schwach schimmernd, dunkel. — Euploea von euploia, glückliche Schifffahrt. ML DANAIDEN. 51 the Zoolog. Society of London 1866 veröffent- lichte, sind viele dieser Arten noch sehr unsicher, und gehören bei ihrer oft grossen Aehnlichkeit einerseits und der zweifellos grossen Variabilität anderseits wohl zu den schwierigsten, die es gibt. Wie ich höre, hat neuerdings Mr. Fr. Moore in den Proceedings of the Zool. Soc. of London 1883 eine Arbeit über die genannten Arten veröffentlicht, in welcher er die eigentlich sehr natürliche Gattung Euploea in eine Anzahl von Gattungen zerlegt. Leider habe ich diese Arbeit noch nicht in Händen; sie hier zu benützen, würde übrigens die Grenzen unseres Werkes weit überschreiten. Ich zweifle nicht daran, dass Mr. Moore vielleicht gegen 200 Arten auf- zählen wird; ob aber nur alle bisher aufgestellten wirklich Artrechte beanspruchen können, dagegen erlaube ich mir Bedenken zu erheben. Ichhalte es zwar für sehr zweck- mässig, nach den sehr verschiedenen Auszeichnungen, die besonders den Jd eigen sind, Unterabtheilungen zu machen, schon des leichteren Bestimmens wegen; aber deshalb neue Gattungen aufzustellen, scheint mir nicht nöthig zu sein. — Aus der grossen Menge von Arten kann ich hier nur einige wenige, zum Theil besonders aus- gezeichnete, hervorheben. E. Midamus L. (Linnaei Moore). Taf. 25. d u. Q. Diese Art, welche in meiner und fast allen anderen Sammlungen als Midamus L. steckt, soll nach Moore nicht die echte Linne’sche Art sein, und schlägt er dafür den Namen Linnaei vor, was ich aus dem Kheil’schen Werke: Rhopalocera der Insel Nias ersehe. Sie ist im ganzen südöstlichen Asien, in China und auf den grossen Sunda-Inseln (Borneo, Sumatra und Java) eine der verbreitetsten und gemeinsten Arten. Die OO zeichnen sich durch eine kurze, sammtartige Be- haarung an dem vorderen Theil der Htfl. aus; die fast . den dritten Theil der Flügelfülüche einnimmt. Dies ist bei keiner anderen mir bekannten Art der Fall; nur eine anscheinend davon verschiedene Art von Mindanao, die als Mindanensis in meiner Sammlung steckt, hat den nämlichen grossen Sammtflecken, Das unterscheidende Merkmal der letzteren Art besteht lediglich darin, dass die OC auf den blauschwarzen Vdfin. eine doppelte Reihe blauweisser Randflecken zeigen; aber ein Plus oder Minus von Flecken kommt bei sehr vielen Euploea- Arten, selbst bei Stücken von derselben Lokalität, vor, und berechtigt zu keiner 'specifischen Trennung. Die QQ dieser Mindanao-Form sind denen der gewöhn- lichen Midamus fast ganz gleich, und kann man daher diese Form wohl nur als Varietät von Midamus ansehen. Ganz ähnlich ist auch die von Professor Kheil aus Nias abgebildete E. Verhuelli Kheil, bei der aber die Flecken der inneren Reihe in der Spitze bedeutend grósser sind. Der oft grosse, geschlechtliche Dimorphismus, der auch zur Aufstellung eigener Arten Veranlassung gegeben hat, tritt bei Midamus besonders hervor, wie dies am besten aus den Abbildungen ersichtlich ist. E. Viola Butt, Taf. 95. d. Dieser prüchtige Schmetterling kommt ausschliesslich auf Celebes vor, und hat im männlichen Geschlecht die- l Viola, das Veilchen. selbe Auszeichnung auf den Htfln., wie manche andere Arten. Diese besteht darin, dass der grössere vordere Theil der Mittelzelle und theilweise ihre Umgebung ganz kurz sammtartig (wellig) graugelb behaart ist. Der darüber liegende; von den Vdfin.- meist bedeckte Vorder- randstheil ist seidenartig grauglänzend. Ebenso glänzend ist der Innenrand der stark ausgebogenen Vdfl. auf der Unterseite, und findet sich über diesem nach der Mitte zu auch eine graugelbe Behaarung. Die Exemplare ändern besonders in Grösse und Zahl der blauen Flecken bedeutend ab; bei einem meiner Stücke sind die grossen blauen Randflecken der Vdfl. ganz klein, besonders ist der unterste, meist grösste, bis auf ein kaum -sichtbares Pünktchen reducirt. Die 3—4 länglichen blauen Striche hinter der Mittelzelle der HO. auf der Unterseite fehlen zuweilen ganz. Bei den schönen, ziemlich abweichenden GQ sind hier 6 grosse, breite, weissliche Striche, und das eine der QO hat auch noch einen solchen in der . Mittelzelle selbst stehen. 3--4 dieser bläulichweissen Streifen treten bei den QQ sogar auf der Oberseite auf, wo alle Zeichnung weisslichblau statt violetblau und viel grösser als beim © ist. Besonders führen die Väf. ganz lange, breite, weissliche Streifen nach dem Innen- rande zu. Von den ziemlich zahlreichen Arten, welche im männlichen Geschlechte dieselbe Auszeichnung haben, wie Viola, erwähne ich hier nur die E. Alea Hübn., die grösste aller mir bekannten Euploea-Arten von den Süd- molukken. Sie hat auf den Vdfin. drei Reihen kleinerer weisslicher Flecken, von denen jedoch die am Aussen- rande und hinter der Mittelzelle stehenden öfters ganz oder theilweise fehlen. Die Oberseite der Htfl. hat beim G nur 1—2, beim Q eine Doppelreihe weisser Randpunkte. E. Browni Salv. et God. Taf. 25. d. Ganz eigenthümlich ist diese grosse, weissgraue, zeichnungslose Art von Neu-Irland, die erst vor wenigen Jahren von Salvin & Godman mit anderen aus- gezeichneten Arten dieser fernen Insel beschrieben wurde. Bis jetzt ist nur das 3, von dem auch ich ein Stiick besitze, bekannt, wenigstens hatten die Beschreiber nur dd vor sich. Die grauweisse Oberseite hat einen eigenthümlichen violeten Schiller, der in der Abbildung nicht so, wie er wirklich ist, wiedergegeben werden kann. Auf der Unterseite ist der Basaltheil, besonders in der Mittelzelle, bráunlich. In der Mittelzelle der Htfl. und etwas darüber hinausragend steht ein nach oben mehl- artiger dunkler Flecken, und ein anderer auf der Unter- ` seite der Vdfl. am Innenrande. E. Eurypon Hew. (Assimilata Feld.) Taf. 26. 9. Die hier abgebildete schóne Art, welche sich durch die breiten, weissen Binden auszeichnet, stammt von den Arru-Inseln. Sie muss wohl richtiger als Assimilata Feld. bezeichnet und als Lokalform (oder gar eigene Art?) von der typischen Eurypon Hew. getrennt werden. Kirby zieht in seinem Cataloge Assimilata als Synonym zu Eurypon, weshalb ich diese Art in meiner Sammlung als Eurypon bezeichnet hatte. Als Vaterland gibt er Ceram und Arru an, während Hewitson seine Eurypon Eurypon, Sohn des Soos, Enkel des Prokles. — Assimi- lata, die Angepasste, à 5o v. HL DANAIDEN. von Neu-Guinea beschreibt. Diese letztere ist auch nach der Abbildung und Beschreibung von der Arru-Art ziemlich verschieden, da ihre Grundfarbe lichter, róthlich braun ist und die weissen Binden nicht so scharf begrenzt sind. Besonders läuft die weisse Binde der Vdf. nicht breit in deren Vorderrand aus, sondern derselbe bleibt bei der typischen Eurypon ziemlich breit dunkel. Ich besitze in meiner Sammlung ein Q aus Neu-Guinea, das wahrscheinlich zu dieser Eurypon gehört, bei dem aber die weisse Binde auf den Vdfln. stark verdunkelt ist. Meine anderen Stücke, die ich jetzt als Assimilata Feld. bezeichne, stammen von den Arru-Inseln, sowie ein Stück von der Insel Tyoor, zwischen den Key-Inseln und Ceram gelegen. Ob diese Art auch auf Ceram selbst vorkommt, wie Kirby angibt, móchte ich einstweilen bezweifeln. Felder sagt in der Beschreibung seiner Assimilata, dass dieselbe „in Farbe und Zeichnung viele Aehnlichkeit mit der ebendaselbst vorkommenden E. Eu- rypon Hew.“ zeige. Wenn beide wirklich zusammen auf den Arru-Inseln vorkämen, so würen sie sicher als Arten zu trennen. Jedenfalls hätte Felder hier wie in vielen anderen Füllen weit besser gethan, statt seiner langathmigen Beschreibungen kurze comparative Unter- scheidungsmerkmale zu geben, was er leider fast nie- mals thut. Das O von Assimilata hat breitere, am Innenrande ziemlich stark convexe Vdfl, und zeigt auf den Htfin. einen ganz ähnlichen aschgrauen Mehlflecken, wie wir ihn bei der nüehstfolgenden Art sehen. E. Usipetes Hew. Taf. 26. c. Diese eigenthümliche Art besitze ich nur von den Arru-Inseln, wo sie sehr gemein zu sein scheint; Hewitson beschreibt sie von Neu-Guinea. Leider ist die Abbildung dieser Art in einem Theil der Auflage durch Schuld des Coloristen nicht ganz richtig gemalt. Der grosse, helle Flecken der Vdfl. ist fast gleichmässig rauch- braun gefärbt, und steht in ihm unten noch ein ganz kleiner, ovaler, weisslicher Flecken, der auf der Unterseite in dem graüen Innenrandstheil nur durch schwarze Um- säumung hervortritt. Der mehlartige Flecken der HEA. ist mehr weissgrau, der Theil dahinter glänzend bleigrau, und sieht fast wie abgerieben (abgeschuppt) aus. Das © zeigt dieselbe Flügelform wie Eurypon Q; der rauch- braune Flecken der Vdfl. ist länger, fast bis zum Aussen- rande gehend, und die Htfl., die natürlich den lichten Mehlflecken nieht führen, sind lichter braun, mit tiefer schwarzem Flecken zwischen der Mittelzelle und dem Innenrande. Auf der Unterseite der Htfl. stehen hinter der Mittelzelle 3 äusserst kleine, schmale, weissblaue Fleckenstreifen. Diese OQ haben eine solche Achnlich- keit mit E. Confusa Butl. (Grayi Feld.), dass in der v. Schenk'schen Sammlung ein Confusa 2 als Usipetes Q steckte, da Confusa auch auf den Arru-Inseln vorkommt. Das © von Confusa ist dem d ganz ähnlich, beide zeigen auf der Unterseite der Htfl. im Ende der Mittel- zelle einen, und dahinter mehrere (2—5) oft ziemlich grosse, bläuliche Flecken oder Streifen Vor einigen Monaten erhielt ich auch aus Waigeu durch Dr. Platen eine kleine Anzahl dieser Confusa, die aber, was auch schon Felder nach seinem einzigen Waigeu-Stiick bemerkt, beträchtlich. von der typischen Confusa aus Arru verschieden sind. Die Grundfarbe ist zunächst viel lichter, rauchbraun, nicht braunschwarz, und besonders bei den GG ist hier, wie bei Usipetes Q, ein dunklerer, fast schwarzer Flecken zwischen Mittelzolle und Innenrand der Hu. vorhanden, Dann ist der braune Flecken der Vdfl. lichter, fast weiss. lich, besonders bei den 99, wo er bei einem der Stücke sehr gross blauweiss ist und der Theil darüber hinter der Mittelzelle ganz bläulich angeflogen erscheint. Auf der Unterseite der Htfl. treten die blauen Flecken im Ende der Mittelzelle und die 5 Fleckenstreifen da- hinter meist stark auf, doch fehlen sie auch zuweilen theilweise, bei einem der CC gänzlich. Jedenfalls ver- dient diese Waigeu-Form einen eigenen Namen, und mag als Waigeusensis bezeichnet werden. E. Wallacei Feld. Taf. 26. d. Von dieser bisher seltenen Art erhielt ich gegen 50 Stücke von den Inseln Batjan und Halmahera durch Dr. Platen zugesandt. Die Stücke sind meist ziemlich viel grösser als das abgebildete. Der Vorderrand der Htfl. ist auf der Oberseite lichter als der übrige, braun- schwarze Theil, zuweilen fast weissgrau. Die bläulich- weissen Punkte ändern bei dieser, wie fast allen Euploea- Arten ausserordentlich in Anzahl und Grösse ab. Meist sind auf der Oberseite der Vdfl. vor dem Aussenrande deren 3—4 vorhanden; doch habe ich auch Stücke mit 6 Punkten neben solchen, wo sie gänzlich fellen. Auf der Unterseite der Vdfl. sind die Punkte stets vorhanden, mindestens 3, aber auch bis 6, und treten hier ausser- dem bei manchen Stücken noch unmittelbar vor dem Aussenrande und in dem mittleren Theil desselben 2—6 kleine weisse Striche auf. Der Innenrandstheil ist’ in der Mitte breiter und reiner weiss als in der Ab- bildung, darüber steht stets ein deutlich davon getrennter, langer, weisser Streifen, und über diesem nochmals ein kleinerer weisser Fleckenstreifen, der in der Abbildung fehlt. Auf der Unterseite der Htfl. ändern die weissen Flecken auch sehr ab, meist steht deren einer im Ende der Mittelzelle. Die QQ zeigen stets noch eine Reihe weisser Randflecken, zuweilen bis 10, von denen sich bei den CC nur selten 1—2 vorfinden. Eines meiner QQ hat hinter dem Endflecken der Mittelzelle erst. eine Reihe. von 5, dann eine solche von 7, und am Aussenrande eine von 11 (kleineren) Flecken. Ausser der grösseren Anzahl von Flecken, auch auf den Vdiln., sind sonst die QQ von den GO kaum verschieden. Von den der Wallacei ähnkichen Arten nenne ich hier nur E. Climena Cram. von den Süd-Molukken, welche auf der Oberseite niemals weisse Flecken zu haben scheint, während auf der Unterseite gleich hinter der Mitte aller Flügel eine Reihe weit grösserer Flecken steht. Auch ist die Unterseite viel lichter, am Aussenrande der HtH. öfters grauweiss. E. Plateni Stgr. (Inaequalis Butl. 2) Pak 26, d. Von dieser, schönen, grossen Art’ erhielt ich nur wenige OG von Amboina, sowie solche davon etwas abweichende von Batjan und Halmahera durch Dr. Platen, dem zu Ehren ich sie benenne. Wie ich leider kürzlich von Mr. F. Moore erfahre, ist diese Art- wahrscheinlich len Eagle e ab, I Ausent 1 Sticke m fellen Al s vorbanda lier ase ar vor de UL. DANAIDEN. | 53 von Butler als Inaequalis beschrieben, wenigstens bezeichnet sie mir Moore als „Stietoploea Inae- qualis Butl.“ Da hier aber ein Irrthum wohl nicht ganz ausgeschlossen ist, ich auch den Namen Inaequalis Butl. in Kirby’s Catalog nicht finde, so mag der Name Plateni hier einstweilen beibehalten werden. Plateni hat ganz kohlschwarze, sammtartige Väf., auf denen nur in der zweiten Zelle, vom Innenrande an gerechnet, zwei atlasartig glänzende Streifen übereinander als männliche Auszeichnung stehen. Auf der Oberseite der «matter und mehr bräunlichschwarzen HO. steht vor dem Aussenrande eine Reihe sehr verloschener, nicht von einander abgegrenzter bräunlicher Flecken, der Vorderrand der Htfl., meist von den Väfin. bedeckt, ist breit weiss. Die Unterseite ist in der Abbildung gut wiedergegeben und daher eine Beschreibung derselben überflüssig; die weissen Flecken ändern besonders auf den Vdfln. ab, da bei einem meiner C nur die beiden unteren weit grösser, und ein ganz kleiner nach oben vorhanden sind. Auch treten hier die oberen beiden atlasartigen Streifen, aber matter und schmutzig gelb beschuppt hervor. Die Stücke von den Nord-Molukken sind dunkler, die brüünlichen Randflecken der HO. sind fast ganz verschwunden, und die weissen Flecken der Unterseite kleiner und meist weniger zahlreich. So sind ausser dem kleineren Flecken im Ende der Mittelzelle dahinter auf den Vdfin. nur die beiden grösseren, bei einem Stücke auf den Htfin. nur zwei ganz kleine vorhanden. - Eine sehr ähnliche Art, die im Dresdener Museum als E. Moesta Butl. (aber wahrscheinlich falsch benannt) steckt, erhielt ich von Dr. Platen aus Waigeu. Die Stücke dieser Art sind nur etwas kleiner als Plateni, und ist der ganze Aussenrand der Htfl. bräunlich, ohne irgend- wie unterscheidbare Flecken. Sonst ist alles fast ganz gleich, auch die Unterseite, die nur kleinere und weniger weisse Flecken hat, und mag diese Waigeu-Form auch nur als Varietät von Plateni angesehen werden. Andere ähnliche Euploea- Arten haben statt der zwei atlasartigen Streifen deren nur einen, so die fast noch grössere E. Zonata Druce aus Borneo, die sonst der Plateni ganz ähnlich ist, nur dass sie auch noch weiss- liche Randpunkte auf der Unterseite der Htfl. zeigt. Eine andere, etwas kleinere Art mit nur einem Atlasstreifen, die auf der Unterseite der Htfl. drei Reihen weisser Flecken führt, besitze ich von Amboina als E. Anthracina Butl. in meiner Sammlung. In der soeben (Anfang Januar 1885) erschienenen ausgezeichneten Arbeit des Herrn Sanitütsrathes Dr. Arnold Pagenstecher: „Beiträge zurLepidopteren-Fauna von Amboina“ ist die Ansicht ausgesprochen, dass Anthracina Butl. nach G. Semper „wohl nur Varietät von Climena Cram. ist.“ Aber Climena Cram. O” hat niemals den Atlasstreifen der Vdfl., deshalb kann meine Anthracina Butl. wenigstens nie als Varietät dazu gezogen werden. In derselben Arbeit ist wohl meine E. Plateni entweder als Melan- cholica Butl. oder alsSepulchralis Butl. aufgeführt. E. Core Cram. Taf. 26. d. Diese in manchen Theilen Indiens (Madras, Cal- cutta etc.) gemeine Art hat in beiden Geschlechtern ziem- Core, Beiname der Persephone. lich gleiche Flügelform. Die GG führen auf den Väfin. (an derselben Stelle wie bei der vorigen Art) einen sehr schmalen, kurzen, atlasartigen Streifen. Die weissen Flecken ändern natürlich in Zahl und Grösse ab; zuweilen steht noch ein weisser Fleck am Vorderrande der Vdfl. oberhalb des Schlusses der Mittelzelle. Es gibt eine ziemliche Anzahl ähnlich gezeichneter Arten, von denen aber manche einen anderen Flügelschnitt im männlichen Geschlecht, wie bei der folgenden Art, haben. Ich nenne nur E. Gamelia Hübn. aus Java; hier sind die Innen- ränder der Vdfl. stark nach aussen gebogen, und die ganze vordere Hälfte der Htfl. ist matt aschgrau mit ovalem, weissgrauen Mehlfleck in der Mittelzelle; ferner sind die weissen Flecken der inneren Reihe im Apex der Vdf. sehr lang und breit. E. Eichhorni Stgr. Taf. 26. d. Von dieser neuen Art erhielt ich eine kleine Anzahl von Cooktown (Nord-Australien) durch Herrn Carl Eichhorn, dem ich manche gute Arten verdanke, ein- gesandt und benenne sie nach ihm. Auch Mr. F. Moore erklärt sie für neu und setzt sie in seine Gattung Gamatoba. Das Q hat einen ausgebauchten Innen- rand der Vdfl. ohne Atlasstreifen; der Vorderrand der Htfl. ist schmal aschgrau. Bei dem Q fallen natürlich diese männlichen Auszeichnungen auf beiden Flügeln fort und sind hier die Innenränder der Vdfl. fast ganz gerade. Die weisse Zeichnung ist in beiden Geschlechtern fast gleich, ändert aber natürlich unter sich ab. Die sehr schmalen Fransen sind weiss und schwarz gescheckt. Die kleinen: weissen Randpunkte der Vdfl. stehen je paarweise zusammen; dahinter stehen in der Spitze eine Reihe von 5—6 meist grösserer weisser Flecken, ein grösserer etwa in der Mitte des Aussenrandes und darunter ein kleinerer. Hart am Vorderrande, unmittelbar über dem Schluss der Mittelzelle, . befindet sich bei den Qo noch ein ziemlich grosser, weisser Flecken, der dem C fehlt. Auf der Unterseite treten ausser den oberen weissen Flecken: noch andere nach innen auf; zunächst ein runder, bläulicher im Sehluss der Mittelzelle, und dahinter etwa 5 längliche auf den Vdfln. und 5—7 meist runde, bläu- liche auf den Htfin., die bei einem meiner Stücke punkt- artig klein sind. Eine ähnliche Art habe ich als E. Sylvester Fabr. aus Australien in meiner Sammlung, die einen sehr sehwach ausgebogenen Innenrand der münnlichen Vdfl. und 2 atlas- artige Streifen auf denselben hat. Sie unterscheidet sich von Eichhorni auch sofort durch 4—6 weit grössere weisse Flecken vor dem Aussenrande der Vdfl. und hat auch am Vorderrande meist 3—4 kleinere weisse Flecken. 7 E. Rhadamanthus Fabr. Taf. 96. cj. Diese sehóne Art besitze ich aus Vorder- und Hinter- Indien, sowie aus Borneo und Sumatra, und scheint sie an manchen Lokalitäten sehr häufig zu sein. Die grössten Stücke mit dem meisten Weiss sind von Darjeeling (Sikkim), während die von Malacca durchschnittlich kleiner sind, und die ebenso kleinen von den genannten Inseln kleinere weisse Flecken der Vdfl, sowie auch der Hu. haben. Während die Exemplare aus Sikkim auf den Htfln, hinter der Mittelzelle am Innenrande 4 lange, Rhadamanthus, siehe Seite 4, 54 | e iy AAN breite, weisse Streifen und noch 2 kleinere weisse Flecken führen, sind bei den Stücken von Sumatra und Borneo öfters nur 3 schmale weisse Streifen vorhanden. Ich glaube daher mit gutem Grunde annehmen zu können, . dass die noch etwas kleinere E. Lowii Butl. von Nias, bei der die weissen Streifen auf den Htfln. ganz fehlen, nur eine Lokalform von Rhadamanthus ist, um so mehr, als beide Arten sonst fast ganz übereinstimmen. Denn dass die übrigen blauen Flecken auch bei den typischen Rhadamanthus an Grósse und Zahl ziemlich abündern, ist nach Analogie fast aller Euploea-Arten selbstredend. Recht verschieden von Rhadamanthus G' ist das viel seltenere 9. Dasselbe hat hinter dem grossen weissen Vorderrandsflecken der Vdfl. noch 2 gróssere, und statt der blauen, am Aussenrande weisse Flecken sitzen, von denen. der eine nach unten ziemlich gross und den zuerst er- wühnten beiden weissen Mittellecken ganz nahe gestellt ist. Noch verschiedener sind die Litfl.. welche bis über die Hälfte hinaus weiss gestreift sind, und gleich dahinter vor dem Aussenrande eine Doppelreihe ziemlieh grosser, blauweisser, runder Flecken zeigen. " Abgesehen von der E. Lowii, die ich als Varietät von Rhadamanthus betrachte, steht letztere unter den mir bekannten Euploea-Arten ganz isolirt da. E. Lactifica Butl. Taf. 26. d ‚kommt nur auf den Philippinen vor; ,ich besitze sie von Luzon und Mindoro. Die beiden Geschlechter sind in Gestalt und Zeichnung kaum verschieden, nur zeigt das Cj zwei übereinander liegende atlasartige Streifen auf den Väfin. Letztere schillern bei gewisser Beleuchtung pracht- voll blau; die grossen weissen Flecken im Apex sind oft noch grösser als beim abgebildeten Stück. Aehnlich gefärbt und gezeichnet ist die kleinere E. Polita Erichs. von den Philippinen, doch ist hier beim 2 der Innenrand der VäA. ausgebaucht, und die Htfl. zeigen vor dem ganz weissgrauen Vorderrandstbeil einen gelben Mehlfiecken im oberen Theile der Mittel- zelle, — E. Tulliolus Fabr. aus Australien ist der Polita ähnlich, nur sind die weissen Randflecken der Vdfl. fast überall gleichmässig gross (nieht im Apex am grössten) ; ferner führt diese Art weit mehr und doppelte weisse Randflecken auf der Unterseite, deren innere Reihe auf den Htfn. auch zuweilen auf der Oberseite auftritt. Ich schliesse hiemit die grosse Reihe der Euploea- Arten, da es für den Rahmen dieses Werkes zu weit führen würde, deren noch mehr zu beschraiben. nn 6. Hamadryas Boisd. H. Moorei Macl. Taf. 26. d. Die 4 bekannten Arten dieser Gattung gehören dem . indo-australischen Gebiete an und kommen besonders in der Papua-Region vor. H. Moorei scheint sich aus- schliesslich im nordöstlichen Australien bei Cap York und Cooktown zu finden, woher ich sie in Anzahl erhielt. Die von dort erhaltenen Stücke ändern wenig ab und sind dem abgebildeten fast alle gleich. Auf der Laetifica, Freude bereitend, — Hamadryas, griechis cher Frauenname. ! Unterseite der HO. stehen die 3 ersten weissen Flecken am Vorderrande in fast gleicher Entfernung von einander; dann folgt am Vorderrande noch ein langer weisser Streifen, der beim abgebildeten Stücke etwas zu kurz ist, Dieser weisse Streifen fehlt der H. Zoilus Fabr., der verbreitetsten Art, stets, und soweit ich herausfinden kann, ist dies das einzige in die Augen fallende Unter- scheidungsmerkmal beider Arten. Zwar ist noch dag Weiss auf den Htfln. bei Zoilus schmäler und hat mehr die Gestalt einer breiten Binde als die eines Halbkreises; doch scheint dies, ebenso wie die weissen Flecken der Vdfl., bei Zoilus ziemlich stark abzuándern, was mit der weit grösseren Verbreitung der letzteren Art zusammen- hüngt. Nach Kirby soll sie ausser auf den Papua- Inseln auch in Polynesien und sogar auf Neu-Seeland vorkommen ; ich erhielt sie von Waigeu, den Arru-Inseln, Watubello und aus Australien Bei einem Stücke von . Waigeu fehlt der dritte weisse Flecken auf der Unter- seite am Vorderrande der HU. völlig; bei einem andern Stücke, das ich von Mysore, Kordo besitze (von Dr. A. B. Meyer mitgebracht) ist der grosse weisse Flecken der Htfl. durch mehrere breite, schwarze Rippen - durch. schnitten, wodurch dieses Stück ganz anders aussieht als die übrigen. Da hóchst wahrscheinlich alle Stücke auf Mysore dem erwühnten älmlich sind, so mag diese Form als Mysoriensis bezeichnet werden. Die grösste Hamadryas ist H. Assarica Cram. von Amboina und Ceram; sie unterscheidet sich besonders dadurch von Zoilus, dass in der Spitze der Vdfl. statt der 2 weissen Flecken nur ein grosser, mit einer - oder mehreren nach aussen ausgezogenen Spitzen, steht. Bei Zoilus stossen die beiden weissen Flecken zwar ófters aneinander, bilden dann aber nie einen so grossen und so geformten wie bei Assarica. Auch von Waigeu erhielt ich eine Anzahl kleinerer Stücke, die nur einen grossen Flecken in der Spitze der Vdfl. führen und die ich als kleine Form zu Assarica gesteckt hatte. Aber abgesehen davon, dass dieser Flecken etwas anderes ist (nur durch 4 statt durch 5 Zellen gehend und beim d glasartig. durchseheinend) ist auch der Fleck im Ende der Mittel- zelle verschieden, weit kleiner und ganz rund. Ferner haben alle diese Stücke von Waigeu statt des langen, weissen Basalstreifens auf der Unterseite der Vdfl. nur einen ganz kleinen, kurzen, weissen Strich, der bei ‘einem @ sogar fast fehlt. Es muss daher diese Waigeu- Form jedenfalls von Assarica getrennt werden, und mag sie Fallax heissen. Ein ganz ähnliches Stück habe ich noch aus dem Leydener Museum, das eine Etiquette mit - ‚Rosenberg Motabello“ trägt. Es ist dadurch verschieden, dass bei ihm der weisse Flecken am Ende der Mittel- zelle grösser geworden und mit dem grossen weissen Flecken zusammengeflossen ist, und dass auch an der Basis der Mittelzelle auf der Oberseite ein deutlicher weisser Flecken steht. Die vierte Art, H. Aeguicinctus Salv. & God. von der Duke of York-Insel kenne ich nicht. Die QO der Hamadryas-Arten sind den dd ganz ähnlich gezeichnet, letztere haben aber stets den Innen- randstheil der Vdfl. bis zur Mittelzelle hin breit matt- schwarz beschuppt, ferner sind die weissen Flecken der Vdfl bei ihnen weniger rein weiss, sondern mehr glas- artig durchscheinend. M. DANAIDE N. 55 7. Lycorea Doubl. L. Pasinuntia Cram. var. Taf. 26. g, als Cleobaea Godt. var. irrthümlich bezeichnet. Aus dieser Gattung sind 4 Arten und einige Varietäten bekannt, die von Mexiko bis zum mittleren Südamerika, auch auf den Antillen vorkommen. Sie stehen sich alle ziemlich nahe, und da sie, besonders auch nach den Lokalitäten, mehr oder minder stark abändern, so ist es oft nicht leicht, sie sicher zu trennen. Die abgebildete Art ist Pasinuntia Cram. und nicht Cleobaea Godt., wie auf Tafel 26 durch ein Versehen angegeben ist. Die typi- schen Pasinuntia stammen von Surinam; bei ihnen ist die schwarze Zeichnung der Htfl. viel breiter, so dass meist die untere schwarze Längsbinde mit dem Hinter- rande zusammenfliesst. Auch ist bei ihnen die helle Zeichnung in der Flügelspitze weit blasser gelb als bei dem abgebildeten Stück und contrastirt weit mehr mit der kastanienbraunen Färbung der Basalhälfte. Ich habe diese Art von Cayenne und von den meisten Orten des unteren und oberen Amazonas, wo Dr. Hahnel sammelte, erhalten, und ändern diese Stücke ziemlich stark ab. So hat ein grosses C von Massauary sehr schmale schwarze Binden der Htfl, aber ausserordentlich breite gelbe Flecken hinter der Mittelzelle. Besonders auf- fallend sind kleinere Stücke von Jurimaguas (Rio Hual- laga, Peru), bei denen die gelbe Färbung völlig verschwindet und die Zeiehnung überall kastanienbraun ist; nur die 4 kleinen Apikalflecken haben noch einen leichten gelben Anflug. Diese, wie es scheint ziemlich constante Form verdient wohl als L. var. Concolor bezeichnet zu werden. — Pasinuntia hat in allen Abänderungen fast ganz gelbe Fühler, die nur an der Basis schwarz sind. Die verbreitetste Art ist L. Atergatis Doubl. Hew., welche Kirby als Varietät von Cleobaea aufführt, die Godart von den Antillen beschreibt. Sie kommt von Mexiko. bis zum mittleren Südamerika (Chanchamayo, Süd-Peru) vor und ist eine sehr veränderliche Art. Am besten wird sie wohl durch einen mehr oder minder breiten gelben Strich unterschieden, der im schwarzen Aussentheil der Vdfl. nach unten steht. Oefters ist noch ein zweiter darüber vorhanden, während ein solcher Strich bei Pasinuntia nie vorkommt, sondern mit dem gelben Flecken verschmolzen ist. Auch ist die schwarze Binde der Htfl. bei Atergatis niemals (namentlich auf der Unterseite) so breit fleckenartig wie bei Pasinuntia, wenn sie auch zuweilen in einzelne Flecken aufgelöst ist. Ich besitze Atergatis aus Mexiko, Guatemala, Chiriqui, Columbien, Venezuela und vom unteren bis oberen Amazonenstrom. Am letzteren, besonders bei Teffé, Sa. Paulo, Tabatinga ete. kommt eine ganz verdunkelte Aberration neben der Stammform vor, die als L. Cinna- momea Weymer in der Stettiner entomol. Zeitung 1884, pag. 7 beschrieben ist. Auch von L. Ceres Cram. kommt eine genau ebenso verdunkelte Aberration am unteren und oberen Amazonas vor, die besonders durch den breiten gelben Flecken, der im letzten Theil der Mittelzelle der Vdfl. beginnt und dann schräg nach dem Iunenwinkel sich hinzieht, von der Cinnamomea zu unter- Lyeorea oder Lycoreia, Stadt auf der südlichen Spitze des Parnassus. 1 scheiden ist. Ausser vom Amazonas habe ich Ceres nur noch von Cayenne, Surinam und Cuba. Dei meinem einzigen Stück aus Cuba ist die Mittelzelle der Vdf. fast ganz schwarz (ohne Braun) bis zu dem breiten, gelben Endflecken in derselben. Die vierte Art, L. Halia Hübn., hat einen ähnlichen grossen, gelben Flecken der Vdfl. wie Ceres, aber nicht, wie diese und die andern beiden Arten, 4 im Bogen gestellte Apicalflecken, sondern nur 3 fast zusammen- hängende und in einer geraden Linie stehende. Auch sind die Fühler grösstentheils schwarz, nur die obere, kolbenartige Verdickung ist gelb. Ich besitze Halia nur von Bahia, Rio de Janeiro und der südlicheren Provinz Sa. Paulo in Brasilien. Die Lycorea-Arten sind in beiden Geschlechtern ganz gleich gefärbt und gezeichnet, und lassen sich nur durch die Genitalen, die übrigens auch nicht immer leicht erkennbar sind, sowie durch die Vorderfüsse unterscheiden. 8. Athesis Doubl. A. Acrisione Hew. Taf. 26. d. Von dieser Gattung sind 4 Arten bekannt, von denen die vorliegende aus Ecuador die grösste und wohl auch die schönste und seltenste ist. Ich besitze nur ein Paar davon. Beim grösseren Q ist der äussere Theil der Vdfl. ganz gelbbraun angeflogen; auch stehen ober- halb des obersten schwarzen Längsstriches, der in den : Aussenrand verläuft, noch 3 schwarze Flecken, je einer in einer Zelle, übereinander; ein vierter schwarzer Flecken steht in der unters:en glasartigen Zelle; der Vorderrand der HtA. ist auf der Unterseite ganz gelbbraun, A. Clearista Doubl. Hew., die bekannteste Art, kommt in Venezuela und Columbien vor. Sie ist kleiner, weniger gezeichnet, und schwarz mit mehr oder minder ockergelber Färbung, die auf den Htfin. vorherrscht. Noch kleiner ist die dritte Art, A. Dercyllidas Hew., welche in Columbien, besonders in der Provinz Antioguia vorkommt. Ihre glasartigen Stellen haben einen schwachen, grünlichen Glanz; auf den Vdfin. hat sie einen breiten, schwarzen Innenrand und zwei schwarze Binden schräg durch den äusseren Theil dieser Flügel verlaufend. Die Htfl. haben einen schwarzen Vorder- und Aussenrand, und eine breite, schwarze Längsbinde unterhalb der Mittelzelle. Die vierte Art, A. Cligyrtes Hew. aus Ecuador, ist mir unbekannt. . Die sonst gleich gezeichneten und gefärbten Ge- schlechter der Athesis-Arten unterscheiden sich leicht durch eine Reihe sehr langer Haare, welche beim cf auf der Subcostalrippe der Htfl, also am Vorderrande derselben stehen. A 9. Ituna Doubl. I. Lamirus Latr. var. Completa Ster. Taf. 27. c. Auch von dieser Gattung sind 4 Arten bekannt, die sich von Centralamerika bis zum südlichen tropischen Theil Siidamerika’s vorfinden. Die vorliegende Art erhielt Aerisione, Tochter des Akrisios. — Completa von eompletus, voll, 50. IL. DANAIDEN. ich aus Chiriqui und Columbien, und zwar aus beiden Ländern in zwei ziemlich abweichenden Formen. Als typische, jedenfalls häufiger vorkommende Form betrachte ich jene Stücke, welche in der Mittelzelle der Vdfl. an der Basis, am Innenrande stehend, noch einen mehr oder minder breiten, durchsichtig braunen Streifen führen, der häufig mit dem untersten der Aussenrandstreifen zusammen- fliesst. Bei anderen Stücken, wie dem abgebildeten, bleibt der Basaltheil der Vdfl. roichlich auf ein Drittel ihrer Länge schwarz, und kann diese Form wohl mit eigenem Namen, als var. Completa, bezeichnet werden. Sonst ändern die Stücke beider Formen unter sich natür- lich auch etwas ab, besonders auf den Htfin., die bald fast ganz braun, bald vorherrschend durchscheinend weiss- gelb mit schwach braunem Anfluge sind. Auch findet sich hier nicht selten zwischen Mittelzelle und Aussen- rand eine öfters ziemlich breite, schwarze Querbinde vor, besonders bei dem ©. Letzteres ist in Zeichnung und Färbung nicht von dem Qj verschieden, und nur durch die Genitalien zu erkennen. > Die fast noch grössere I. Phenarete Doubl. Hew. hat weit grössere glasartige Flecken auf den Vdfin., auf denen auch die Basis der Mittelzelle stets ganz durch- sichtig ist. Ich besitze sie aus Peru (Jurimaguas und Chanchamayo); sie soll auch in Bolivia vorkommen. Eine dritte, kleinere, recht abweichende Art, l. lione Cram., erhielt ich aus dem mittleren und südlichen Brasilien; nach Kirby soll sie auch in Guiana ` vor- kommen. Die vierte Art, I. Albescens Dist. aus Costarica, kenne ich nicht. d 10, Thyridia Hübn. Th. Singularis Stgr. Taf, 27. d. Mit dieser neuen. Art sind auch von der Gattung Thyridia nunmehr 4 Arten bekannt, die dem tropischen Südamerika, mit Ausnahme des nördlichen Theils des- selben angehóren. Die gemeinste, Th. Psidii L., besitze ich von allen Theilen des Amazonas, sowie von Surinam ; niemals erhielt ich sie aus Columbien, Venezuela oder dem südlichen Brasilien. Sie ist dureh eine meist breite, schwarze Querbinde der HtA. (hinter deren Mitte), die einen grossen, durchsichtigen Basaltheil und einen solehen mehr oder minder grossen, runden Flecken nach aussen bildet, von den anderen Arten leicht zu trenuen. Von diesen beiden anderen Arten, Th. Themisto Hübn. und Megisto Feld. erscheinen mir die Artrechte noch nicht ganz sicher, und besitze ich sie wohl gar nicht in richtig bestimmten Stücken. Ich erhielt sie stets aus dem süd- lichen Brasilien (ein Stück aus Sommer's Sammlung soll aus Surinam sein) und stimmen dieselben ganz gut mit der Abbildung von Themisto Hüba. Von der ab- gebildeten Singularis unterscheidet sich Themisto unter andern sofort dureh die breitere schwarze Aussenbinde der Htfl., die stets am zweiten Medianast einen mehr oder minder grossen, schwarzen Zahn nach innen auf- sitzen hat, der als Rudiment der breiten Querbinde von Psidii betrachtgt werden kann. Diesen Zahn soll nun auch die „bedeutend. grössere“ Megisto Feld. von Bahia Singularis, einzeln. haben, ausserdem sollen. bei dieser die ,,Flügeladern minder schwarz gesáumt sein. Letzteres ist nun gerade bei Singularis, besonders auf den Htfn., weit mehr der Fall als bei Psidii und meinen Themisto, und sind diese dick schwarzen Rippen der Htfl. in der Abbildung nicht dick genug gemacht. Diese dicken Rippen, sowie der nach innen völlig ungezähnte schwarze Aussenrand der Htf., welcher auf der Unterseite nach innen weisslich umzogen ist, trennen Singularis sofort von den andern Arten. Ferner ist auf der Unterseite der ganze Vorder- rand der Htfl. breit gelb, ohne die schwarze Unter. brechung der kurzen Praecostal-Rippe an der Basis, welche bei den anderen Arten stets diesen gelben Vorder- rand meist sehr breit durchbricht. Auch ist bei Singularis die Mittelzelle durch einen weit längeren weissen Strich nach oben begrenzt, wie bei Themisto, und dahinter steht nach aussen ein ebenso langer, weisser Strich. Auf den Väfin. sind beide Arten nicht wesentlich verschieden. Leider besitze ich nur ein einziges, nicht ganz gut erhaltenes Stück von Singularis aus Sommer’s Samm- lung, das von Bahia sein soll. Die Herren Salvin und Godmann, die dasselbe sahen, erklärten es auch für eine vom Themisto und Megisto bestimmt verschiedene Art, MR i ll. Olyras Doubl. ° O. Theon Bates. Taf. 27. Q- .. Aus dieser Gattung sind bis jetzt 5 Arten bekannt, die Centralamerika und dem nordwestlichen Südamerika angehüren, von denen aber die eine oder andere vielleicht nur als Lokalform zu betrachten ist. O. Theon, die ich nur aus Guatemala kenne, ist eine gute Art, die sehr wenig abzuündern scheint. Die CO haben, wie bei allen Olyras-Arten, den Vorderrand der Hifi. sehr lang behaart, doch sind diese Haare meist von den Vdfln, bedeckt. Auch die Gestalt der Htfl. ist bei den dd abweichend; diese sind breiter und am Vorderwinkel nicht so abgerundet wie bei den QQ. Die häufigste Art der vorliegenden Gattung ist 0. Crathis Doubl. Hew..aus Venezuela, welche grössere, mehr durchscheinende Flecken der Vdfl und mehr röthlichbraune Färbung der Htfl. hat. 0. Montagui Butl. vom Caucathal (nicht von Bogota, wie Butler angibt, da meist alle Columbia-Arten nach Bogota gebracht und dort verkauft werden) hat das erste Drittel der Vat. ganz schwarz, lichtere gelbliche Flecken und eine weiss- liche Längsbinde in den braunen Htfln. Sie ist vielleicht nur eine Lokalform von 0. Insignis Salv. aus Veragua, die ich mit den Stücken vom Vulkan Chiriqui für gleich betrachte. Bei diesen findet sich in der Mitte des schwarzen Basaltheils der Vdfl. ein schmaler, brauner Längsstrich, und die Lith. zeigen am Vorderrande und am Ende der Mittelzelle nach unten gelblich dureh- scheinende Flecken, die den Anfang der weisslichen Binde von Montagui zu machen scheinen. Die fünfte Art, 0. Translucens Hew. aus Ecuador, ist mir unbekannt und soll nach der Beschreibung (und nach ihrem Namen) weit durehscheinender weissgelb sein. Oo Theon, Name verschiedener Griechen, » bear idameria villi on, di ih TI , Wie d sehr be den Til j den d ydevüid UL DANAIDEN. ` 57 12. Eutresis Doubl. E. Hypereia Doubl. Hew. Taf. 27. d, Von der Gattung Eutresis war lange Zeit nur diese eine Art bekannt, bis ich 1876 eine zweite, davon sehr verschiedene, welche die 'Thyridia-Arten (am meisten Psidii) copirt, als E. Imitatrix von Chanchamayo aus Süd-Peru beschrieb. Die typischen Hypereia sind aus Venezuela, und sind von dem abgebildeten Stücke aus Chiriqui ziemlich verschieden. Erstere haben weit leb- hafter rothbraune, kaum durchscheinende IItA. und auch weit mehr Rothbraun auf den Vdfin, deren Flecken kleiner, kürzer und am Rande gelblich sind. Sollten die Herren Salvin und Godman in ihrer vortrefflichen Biologia Centr. Amer., welches Werk ich gerade an Dr. Schatz geliehen habe, diese Chiriqui-Form nicht schon benannt haben, so schlage ich dafür den Varietät- Namen Dilucida vor. Eine andere auffallende Lokalform erhielt ich aus dem Caucathale; diese ist grösser, hat die Flecken der Vdf. ähnlich wie bei der Venezuela- Form, aber weit weniger Rothbraun auf denselben. Dagegen sind die Htfl. ganz anders, gelb durchscheinend mit braunen Rippen und schwarzem Aussenrande, der nach innen unregelmässig breit braun begrenzt ist. Diese Form, welche als var. Antioquensis bezeichnet werden kann, entspricht der mit ihr zusammen vorkom- menden Olyras Montagui im Verhältniss zur central- amerikanischen und auch Venezuela-Art von Olyras. Die GG der Eutresis-Arten haben wie die der vorigen und folgenden Gattung einen lang behaarten Vorderrand der Htf., deren Form aber sonst in beiden Geschlechtern kaum von einander verschieden ist. A A nn 13. Aprotopos Kirb. A. Melantho Bates. Taf. 27. d. In dieser Gattung sind wieder einmal gerade 4 Arten bekannt, welche in Central- und Südamerika, besonders dem nördlichen Theil desselben, vorkommen. Die vor- liegende ist die schönste davon; ich erhielt sie in An- zahl aus Chiriqui, doch kommt sie auch in Panama und Costariea vor. Sie ändert in ihren Flecken und in der Intensität des Schwarz ziemlich ab. So stehen in der Mittelzelle der Vdfl. oft zwei grosse, deutliche, lichte, gelbliche Flecken, zuweilen aber auch nur ein ver- loschener am Ende derselben. Uebrigens sind die Flecken selten so gelb wie auf der Abbildung, meist sind sie glasartig trübe, nur gelblich angeflogen. Ferner : verbreitert sich der schwarze Aussenrand der Htfl. oft , beträchtlich, so dass er den schwarzen Flecken hinter der Mittelzelle völlig absorbirt. Die weissen Punkte fehlen auf der Oberseite nicht selten ganz. Die bekannteste Art ist A. Aedesia Doubl. Hew. aus Venezuela, welche einen grossen, braunen Basalfieck der Vd. dahinter zwei solche grosse runde und in der Spitze deren zwei mehr durcbscheinende hat. Die Htfl. sind ähnlich wie bei Melantho, nur weit matter durch- scheinend braun. A. Pytho Feld. mit der var. Ino Feld. aus Brasilien, Cayenne ete. ähnelt der Thyridia Psidii Eutresis, Flecken in Böotien. — Hypereia, eine Stadt. — Melantho, Tochter des Dolios. sehr, unterscheidet sich davon aber ausser durch die Gattungscharaktere noch durch zwei kleine röthliche Punkte an der Basis der Vdfl. auf der Oberseite. Die vierte Art, A. Ceto Feld. aus Bogota (?), die braun wie Aedesia gefärbt sein, sonst in Zeichnung der Th. Psidii gleichen soll, ist mir unbekannt. IIS 14. Dircenna Doubl. D. Klugii Hübn. Taf. 27. d, Bis jetzt sind einige 20 Arten dieser Gattung be- schrieben, die sich von Mexiko bis zum südlichen Bra- silien vorfinden; die meisten kommen in Centralamerika und dem nördlichen Theil von Südamerika vor. D. Klugii ist eine der grössten Arten und kommt im ganzen Centralamerika und Mexiko vor. Die schwärzlich durch- scheinenden, glasartigen Vdfl. mit gelblichen Flecken sind in der Abbildung nicht gut so wiederzugeben; die Htfl. sind meist brauner, besonders bei den QQ. Natür- lich ändern die Stücke auch unter sich, wenn auch nicht gerade stark, ab. Die OO dieser und der anderen Dircenna-Arten führen auch am Vorderrande der Htfl. einen Biischel langer Haare, und haben etwas schmilere, am Innenrande mehr ausgebogene Htf. Aehnliche Arten sind D. Jemina Hiibn. aus Columbien und Venezuela, die weit deutlichere Flecken führt, besonders in der Mittelzelle der Vdfl. einen deutlichen schwarzen Flecken; ferner D. Olyras Feld., gleichfalls mit deutlicheren Flecken und breiter, weisser Mittelbinde der Htfl. Auch D. Relata But, aus Costarica ist eine ähnliche, kleinere Art mit braunem Innen- und Aussen- rande der sonst gelblich durchsichtigen HtA. D. Epidero Bates. Taf. 27. Q. Diese kleinere, hiibsche und sehr veränderliche Art wurde von Dr. Hahnel besonders bei Massauary am unteren Amazonas häufig gefunden, doch kommt sie auch höher hinauf überall vor, bis Jurimaguas am Huallaga; ebenso besitze ich sie aus Ecuador. Bei einigen Stücken werden die lichten gelben Theile, mit Ausnahme des grossen Apicalfeldes der Vdfl., braun, bei anderen ver- schwinden die schwarzen Querbinden der Htfl. fast ganz; die Basis der VdA. ist öfters noch breiter schwarz als bei dem abgebildeten Stück, aber auch nicht selten bis auf den breiten schwarzen Innen- und Vorderrand ganz glasartig, höchstens mit einem kleinen bräunlichen Wisch, der auf der Medianrippe sitzt. Bei einem Q aus Pebas sind die Htfl. vorwiegend schwarz, nur mit kleinem, braunen Basaltheil und Aussenflecken. Kirby führt Epidero als Varietät von D. Lenea Cram. auf. Die Cramer’sche Figur ist aber so un- kenntlich und roh, dass sie auf irgend eine Art mit Sicherheit nicht gedeutet werden kann. Teh besitze eine Art aus Surinam, woher Lenea sein soll, die mir von Salvin und Godman als solche bestimmt wurde; diese hat vorwiegend gelbbraune Htfl. und auch eine solche Mittelzelle der Vdfl. und scheint mir sicher eine von Epidero verschiedene Art zu sein. p. Xantho Feld., die ich aus Südbrasilien habe, ist jedenfalls nur eine Varietät von Epidero, vorausgesetzt, dass meine Stücke richtig benannt sind. 58 MW. DANAIDEN. Die ähnliche p. Dero Hübn. aus Mittel- und Süd- brasilien hat weniger Schwarz und niemals Braun, weder am Aussenrande der Itf., noch sonst wo. Die grössere D. Euchytina Feld. aus Columbien, Venezuela und Chiri- qui dagegen ist vorherrschend braun und hat am Aussen- rande grosse, gelblich gefleckte Vdfl, wodurch sie sich - der D. Klugii etwas nähert. D. Steinheili Stgr. Taf. 27. 0. Diese neue Art scheint ausschliesslich im Caucathal (Provinz Antioguia in Columbien) vorzukommen, und er- hielt ich die ersten Stücke davon durch Herrn Stein- heil, der leider auf seiner zweiten Hinreise nach Columbien unterwegs starb. Sie ist die am wenigsten gezeichnete Dircenna-Art von allen, die ich besitze, da sie ausser den mehr oder N ‚dieken Rippen nur dunkle Ränder aller Flügel und in der Mittelzelle der Vdfl. eine dunkle Querbinde hat. Nur die QQ zeigen grössere, äusserst verloschene, weissliche Flecken hinter der Mitte und solche kleinere vor dem Aussenrande der Vdf. Ausserdem steht am Vorderrande der Vdfl. hinter der Mittelzelle bei den QQ ein gelblicher, bei den I ein weisslicher Längsflecken. Einzelne QQ zeigen ziem- lich viel Braun in den Rändern der Flügel, besonders in dem Aussenrande der Htfl., aber auch zuweilen in dem Aussen- und Vorderrande der Vdfl. Bei den d'e, welche schmälere und am Innenrande stärker ausgebogene Vdfl. haben, ist auf der Oberseite fast allein die Median- rippe der Vdfl. braun, sonst alles schwarz. Auf der Unterseite haben aber auch sie, wie die QQ, ganz braune Ränder und auch meistens Rippen, gewöhnlich brauner, als aus der Abbildung ersichtlich ist. Nur an der Basis des Vorderrandes der Htfl. steht in beiden Geschlechtern ein fast bis zur Mitte gehender gelber Streifen, dahinter am Vorderrande ein blauweisser Fleckenstreifen und im Aussenrande selbst 6—7 weissliche Flecken. Im Aussen- rande der Vdfl. finden sich auf der Unterseite nur 1—2 weissliche Flecken in der Spitze, zuweilen fehlen auch diese völlig. Eine ähnliche, aber stärker gezeichnete Art ist D. Marica Feld. aus Venezuela, die Dr. Hahnel in Anzahl aus Merida sandte. Hier treten bei den OQ sehr deutliche, gelbe, flecken- oder bindenartige Zeich- nungen der Vdfl. auf, und auch die dd zeigen dieselben, wenn auch viel schwächer. Felder beschreibt diese Marica als Ithomia und auch Kirby führt sie als solche auf; doch soll sie nach Salvin und God man eine Dircenna sein. Ich kann mich auf generische Unter- suchungen hier nicht einlassen, da dieselben ja speciell von Herrn Dr. Sehatz in der Fortsetzung zu diesem Werke in eingehendster Weise erfolgen werden. D. Callipero Bates. Taf. 27. d, welehe von den mir bekannten Dircenna-Arten die am meisten gezeichnete ist, habe ich nicht nur in grösserer Zahl aus Chiriqui und Panama, sondern auch aus Colum- . bien erhalten, besonders aus dem westlichen "Theil, vom Rio San Juan. . Sie ändert hinsichtlich der gelben Flecken, der Intensität des Schwarz ete. ziemlich stark ab. Erstere bilden zuweilen eine breite, gelbe Querbinde auf den Vdfn., und der sehwarze Aussenrand der Htf. geht oft tief in die Flügclflüche hinein. Sehr häufig findet sich auf den Htün. in der Mitte eine schwarze Längsbinde, ` von der zuweilen nur ein Flecken nach aussen sichtbar ist, und die in einzelnen Fällen, wie bei dem abgebildeten ` Stücke, ganz fehlt. Eine sehr ähnliche, aber sicher verschiedene Art besitze ich in einem schönen G aus Ecuador. Diese Art, die ich D. Callichroma benenne, unterscheidet sich von Callipero sofort durch den ganz schmale n, scharfen, schwarzen Hinterrand der braunen Htfl., die unter der Mittelzelle drei in einer horizontalen Reihe stehende, auf den Submedian- . Aesten sitzende sehwarze Fleckenstriche zeigen. Auf den Väfin. fehlen die gelben Randflecken, die. Callipero stets oben und unten, besonders in der Spitze führt, vóllig, und sind auf der Unterseite auf beiden Flügeln nur je 3 ganz kleine, weisse Randpunkte vor- handen. In Ecuador kommen auch die sehr schöne D. Pulcheria Hew. und Phagesia Hew. vor, zwei stürker gezeichnete Arten. 15. Callithomia Bates. A C. Hezia Hew. Taf. 27. d. Von dieser schönen Gattung werden bis jetzt circa 8 Arten beschrieben sein, die in Mittel- und dem nörd- lichen Südamerika, vom Amazonas nordwärts, vorkommen. Die vorliegende erhielt ich in Anzahl aus Chiriqui, doch findet sie sich auch in Costarica und Nicaragua. Meine Stücke ändern wohl etwas, aber nicht wesentlich ab, so. in Zahl und Grösse der gelben Flecken der Vdfl. und in Breite des schwarzen Aussenrandes der Itf., der öfters nach oben hin ziemlich breit wird. Die os der Callithomia-Arten besitzen auch einen Pinsel langer Haare am Vorderrande der ltf. und etwas schmiilere Vdd., welche aber auch bei den OO ziemlich stark ein- gebogen sind. Eine ähnliche Art ist die schöne C. Hedila Salv. & God. aus Guatemala, die weit grössere gelbe Flecken der. Vdfl. und fast ganz schwarze Htfl. hat; nur der Innen- rand der letzteren bleibt mehr oder minder breit braun. Sonst besteht kein Unterschied, und kann Hedila, wenn man will, auch als Varietät von Hezia betrachtet werden. Von den Callithomia-Arten aus Amazonas besitze ich nur. ein Q von C. Thornax Bates aus Sı Paulo de Olivenea ; dasselbe hat ganz ungezeichnete, gelbbraune Htfl. und ebenso gefärbte Vdf. mit starker, schwarzer Flecken- binde am Aussenrande, schwarzem Innenrand und Mittel- - fleck; uaten führen auch die HEA, einen schwarzen Vorder-. rand und in der Längsmitte vier schwarze Flecken. NOAA 16. Epithomia S. u. G. E. Valera Stgr. Taf. 27. d. Ich hätte besser gethan, diese neue Art einstweilen ruhig als Callithomia aufzuführen, da ich mich hier doch nicht auf die von den Herren Salvin und Godman in letzter Zeit neu gebildeten Gattungen näher einlassen, kann, sondern dies meinem verehrten Mitarbeiter Dr. Schatz überlassen muss. Unglücklicherweise ist nun, Callithomia von kallos, schön und Ithomia. d. 1 bis jet i und dem gj rts, room s Chiriqui, à mam Jy resentlich d der Viil der MA Die dd 1 el langer Hat hmilere Vi stark d jl Sal. il Flecken i ur der Int brett ei (DIN chtet ve esitze it o de Olivat: une D u "3 nd ail sana Vil Flecken HL DANAIDEN. 59 auch noch durch ein Versehen in der Lesart auf der Tafel 27 Epizomia statt Epithomia gedruckt, was ich hiemit berichtige, Diese mir von Salvin und Godman als neue Epithomia bestimmte Art erhielt ich in einem sehr schönen G von Dr. Hahnel aus Valera in Vene- zuela zugesandt. Sie ist durch die Abbildung hinreichend kenntlich gemacht, nur ist das Schwarz der Vdfl. tiefer, wenn auch matt durchscheinend ; braun ist auf den Vdfln. nur der Basaltheil, alles andere mit Ausnahme der stroh- gelben Flecken ist durchscheinend schwarz. Die Um. sind auf der Unterseite fast ebenso gesättigt braun wie oben, und führen im schwarzen Aussenrande 7 weisse Flecken. Die Fühler sind an der Basis bis etwa !ís ihrer Länge schwarz, dann sind sie oben schwarz und gelb gefleckt, und das letzte Drittel ist ganz gelb; unten sind sie schon vom schwarzen Basaltheil an gelb. non nn 17. Ceratinia Hübn. C. Antonina Stgr. (nicht Feld.) Taf. 27. 0. Von dieser Gattung, wie sie wenigstens bisher als solche aufgefasst wurde, sind bis jetzt einige 50 Arten bekannt, welche von Central- bis zum mittleren Süd- amerika verbreitet sind. Die meisten Arten finden sich im Flussgebiete des Amazonas, besonders des oberen, also in Peru und Ecuador, sowie dem daranstossenden Columbien, auch in Venezuela vor. Die vorliegende neue Art, Antonina Stgr., wurde aus Versehen auf der Tafel 27 als Antonina Feld. (die eine Euptychia ist) bezeichnet, da sie während meiner Abwesenheit in Spanien ohne Autor-Namen zum Abbilden nach Fürth gesandt wurde. Ich erhielt davon durch Dr. Hahnel zwei QQ von Jurimaguas (Rio Huallaga, oberer Ama- zonas) und nannte sie Antonina, weil sie der C. Antonia Hew. sehr nahe steht. Letztere wurde von Hewitson aus Ecuador abgebildet und beschrieben; sie hat im schwarzen Aussenrande aller Flügel grosse, gelbe Flecken, die in der Mitte oder nach unten hin grösser als in der Spitze sind. Antonina Stgr. hat auf der Oberseite der Htfl. gar keine, oder doch nur, wie beim abgebildeten Stück, einige sehr verloschene gelbe Flecken, und sind dieselben auf den Vdfln. gerade in der Spitze am grössten und lang gezogen, also ganz verschieden von denen der Antonia. Auf der Unterseite sind sie natürlich ebenso; hier hat das cine Stück von Antonina in dem sehr schmalen, schwarzen Aussenrande der Hu. nur ganz kleine Flecken stehen. Ausserdem steht bei Antonia Hew. in der Mittelzelle der Vdfl. der schwarze, mehr ovale Fleck weit näher am Ende der Zelle, die ganz am Ende noch gelbe Farbung zeigt. Bei Antonina steht ein dreieckiger, sehr spitzer, schwarzer Flecken mehr nach der Basis zu, und die schwarzen Flecken im Ende der Mittelzelle greifen noch über dieselbe hinaus. Auch ist bei Antonia Hew. die schwarze Binde der Antonina in der Längsmitte der Hifl. in 4 Flecken aufgelöst. Hierauf, sowie dass bei der He witson'schen Figur der schwarze Vorderrand der Htfl. fehlt, ist aber weniger zu geben; letzterer kann durch die schlechte englische Spannweise von den Vdfin. verdeckt sein. Ich besitze nun die Ceratinia von keras, Horn — Antonina, Gemahlin des Belisar, typische Antonia Hew. aus Ecuador nicht in natura, sondern habe als solche die ähnliche C. Ninonia Hübn. von Cayenne und dem unteren Amazonas in meiner Sammlung stecken, die der Antonina auch sehr nahe steht. Sie unterscheidet sich aber von letzterer sofort durch die gelben Randflecken, welche denen der Antonia ganz ähnlich, nur etwas kleiner sind. Dagegen ist der spitze, dreieckige Mittelfleck fast ebenso wie bei Anto- nina, und die schwarze Längsbinde der Htfl. ist auch nie in Flecken aufgelöst, sonst an Breite sehr verschieden. Ebenso ändert die gelbe Halbbinde hinter der Mittelzelle der Vdfl. sehr ab, bei einem Q aus Obidos ist sie sehr schmal, bei einem andern aus Massauary dreimal so breit, und bei einem O aus Obidos ist sie bis auf einen Streifen am Vorderrande ganz bräunlich angeflogen. Die sehr ähnliche C. Fenestrella Hew. aus Venezuela und Chirigui unterscheidet sich sofort durch die auf der Unterseite der HtA. ganz weissen statt gelben Rand- flecken. Bei einer Varietät derselben vem Chanchamayo in Süd-Peru, die ich var. Peruviana nennen will, werden diese Flecken zwar auch meistens wieder gelb, allein in der Spitze der Vdfl. sind sie nicht grösser als bei Antonia. Auch hat diese Varietät den vorderen Theil der Htf. mit der Mittelzelle bei den OO meist ganz durchscheinend, bei den QQ gelblich gefärbt. Zwei dd vom Ohanchamayo haben sogar den ganzen hinteren und unteren Theil der Htfl. schwarz, und wurden mir von Salvin und Godman als unbekannte Art be- zeichnet; ich benenne sie als var, (?) Hemimelas. C. Pardalina Hopff. Taf. 27. 0. Ich erhielt das Original dieser Art, deren Grund- farbe dunkelbraun ist, von Dr. Abenroth, der es im östlichen Peru, wahrscheinlich am Ucayali oder oberen Amazonas, fing. Es ist aber nicht, wie mein verstorbener Freund in seiner Beschreibung angibt, ein £, sondern zweifellos ein Q; denn es fehlt der Haarbüschel am Vorderrande der Hifl., der allen dd dieser und der nahen Gattungen eigen ist. Hopffer vergleicht diese neue, nur nach dem einen Stück von ihm beschriebene Art sehr richtig mit der C. Fluonia Hew. vom oberen Amazonas, und gibt 5 Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden an. Allein er scheint Fluonia nur aus Hewit- son’s Abbildung gekannt zu haben, und diese ist ent- weder ziemlich verfehlt, oder nach einer sehr auffallenden Aberration hergestellt. Ich erhielt die zweifellos echte Fluonia in grösserer Anzahl von Dr. Hahnel vom oberen Amazonas (Teffe, Sa. Paulo, Pebas), und ist sie eine ziemlich veränderliche Art. Doch erhielt ich nur ein Stück, ein C, das fast eine so gelbe Zeichnung der Vdfl. hat, wie das abgebildete, und ein anderes, das fast einen ganz schwarzen Aussenrand der Vdfl. führt. Sonst kommen nach Stücken, die ich aus Jurimaguas er- hielt, alle Uebergänge zu Pardalina vor, und diese kann nur als eine weiter östlich vorkommende Varietát von Fluonia betrachtet werden, die ein lichteres Braun und weit weniger gelbe Zeichnung hat. Die Breite der letzteren ändert sehr ab. Der Aussenrand der Vdfl. ist eigentlich braun mit schwarzen Flecken; diese nehmen nur zuweilen so überhand, dass er schwarz mit braunen Pardalina von Pardalis, Panther. 60 IL DANAIDEN. Flecken oder wie bei der Hewitson'schen Abbildung ganz schwarz erscheint. Ebenso führt der Aussenrand der Htfl. stets mehr oder minder grosse, dreieckige, schwarze Randflecken, die sich zuweilen sogar mit der verbreiterten schwarzen Mittelbinde vereinigen, so dass fast der ganze Theil hinter der Mittelzelle schwarz erscheint. Alle Exemplare von Fluonia aber führen auch auf der Unter- seite mehr oder minder grosse weisse Randpunkte. Auch die folgende Art: C. Pantherina Stgr. Taf. 27. d ist zweifellos nur eine Aberration von Fluonia, die eigentlich nur aus Versehen (während meiner Abwesen- heit in Spanien) zum Abbilden für das Werk nach Fürth gesandt wurde, da mir das betreffende Stück von den Herren Salvin und Godman als unbekannte Art, die sicher nicht Vallonia Hew. sei, bezeichnet war. Das ist nun freilich richtig, aber ebenso sicher ist das von Dr. Hahnel vom oberen Amazonas erhaltene, abgebildete G nur eine Fluonia, die sich besonders durch lichteres Braun und durch sehr scharf markirte, braune Streifen in dem schwarzen Aussenrande, besonders nach oben, auszeichnet, und so als einzelnes Stück leicht den Eindruck einer anderen Art macht, C. Apollinis Ster. Taf. 27. 0. 2 Von dieser neuen Art erhielt ich nur einige Stiicke durch Dr. Hahnel von Iquitos (oberer Amazonas), von denen mir ein C und zwei QQ vorliegen. In der gelben Binde der Vdfl. sind die Rippen nicht schwarz, und an der Basis der Iltfl. steht auf der Unterseite ein gelber, strichartiger Fleck. Auch befinden sich auf der Unterseite der Ho, 4—5 gelbe Randpunkte; das eine © zeigt sogar auf der Oberseite der Htfl. am oberen Ende des Aussenrandes zwei deutliche, gelbe Fleckchen übereinander. In der Mittelzelle der Hu. steht ein kleiner schwarzer Längsstrich, durch die braune Median- rippe vom unteren grossen schwarzen Flecken getrennt. Der schwarze linterleib ist auf der Bauchseite gelb. Apollinis ist mit keiner mir bekannten Ceratinia-Art zu verwechseln; sie erinnert nur etwas an eine Varietät (oder Aberration) der grösseren C. Anastasia Bates, die ich aus Sa. Paulo und Pebas erhielt. Diese hat in typischen Stücken auch die gelbe Binde und die gelben Randflecken der Vdfl.; allein abgesehen von der Grösse ist sie von Appollinis sofort durch den unten schwarzen Bauch und durch das Fehlen des gelben Basalstreifens der Unterseite der Htfl. zu unterscheiden. Von dieser Anastasia erhielt ich einige Stücke, die nicht. nur einen eben solchen grossen schwarzen Flecken der Htfl., wie die abgebildete Cer. Apollinis haben, sondern bei denen die gelbe Binde der Vdfl. gänzlich fehlt, und wo nur in der Spitze derselben ein sehr grosser gelber Flecken steht. Diese Form hielt ich zuerst für eine andere Art und nannte sie Amabilis; sie wird aber nur eine auffallende Aberration von Anastasia sein, bei. der die gelben Flecken der Spitze in einen einzigen grossen zusammengeflossen sind, die unteren ganz fehlen und die gelbe Binde völlig durch die braune Grundfarbe Pantherina, dasselbe wie Pardalin is Apollinis von Apollo, dem Gott der Weissagung und des Gesanges. verdrängt ist. Eine andere interessante Form sandte mir Dr. Hahnel in einem schönen Y von Jurima- guas, und wurde mir dieses Exemplar von Salvin und Godman als eine der Anastasia nahe Art bezeichnet, Hier ist die kastanienbraune Grundfarbe vorherrschend, und stehen nur 4 kleinere gelbe Flecken in der Spitze der VAA., vor denen statt der schwarzen Farbe eine braune Quer- binde steht. Auf den Htfin. ist das grosse schwarze Feld durch eine braune Längslinie und braune Streifen auf den Rippen getrennt; letzteres ist auch bei einem Stücke meiner typischen Anastasia der Fall. Diese Jurimaguas-Form mag als var. Anastasina bezeichnet werden. Es gibt noch mehrere kleinere, der Apollinis etwas ähnliche Arten am Amazonas, wie die schöne C. Thea ` Hew. von Massauary, die grosse, weisse Randflecken auf allen Flügeln hat, und C. Xanthostella Salv. & God. auch vom unteren Amazonas, die gelbe Randflecken aller Flügel hat, und auf den Htfn. nur einen schwarzen Aussenrand, in welchem diese Flecken stehen. C. Daeta Boisd. Taf. 27. Ọ. Diese Art kommt besonders bei Rio de Janeiro (Novo Friburgo) vor, aber. auch wohl noch. nördlicher und siidlicher. Sie zeichnet sich durch mehrere weisse Apicalflecken der Vdfl. und ein gelbes Längsband an. _der Basis der Htfl. aus. Sie wird durch die Abbildung hinreichend kenntlich gemacht, nur ist die schwarze Längsbinde der Htfl. etwas wellig begrenzt. Eine nahe Art ist die etwas grössere C. Euryanassa Feld., die ich von Rio de Janeiro bis südlich nach Rio grande do Sul erhielt. Sie hat dieselbe Zeichnungsanlage und ist fast ebenso gefärbt, nur sind die schwarzen Bänder etwas gezackter und die gelben Binden etwas breiter. Den Hauptunterschied bildet der Vorderrand der HO. auf der Unterseite, der bei. Daeta bis zur Mitte stets gelb, bei Euryanassa gleichmässig braun ist, C. Eupompe Hübn. Taf. 28. 9. Diese Art mit vorherrschend durchscheinenden Flü- geln erinnert an die glasartigen Ithomia-Arten, um nicht zu sagen, dass sie solche nachahmt. Ich erhielt sie aus- schliesslich aus dem südlichen Brasilien (Sa. Paulo und Sta. Catharina), nach Kirby soll sie (nur) auf den An- tillen vorkommen, was mir etwas zweifelhaft ist. Bei den IT sind die glasartigen Theile viel weniger gelblich als bei den QQ, aber auch bei diesen sind sie auf den Väfin. nicht so gelb wie auf den Htfin. und etwas schwächer als in der Abbildung. Auf der Unterseite stehen die weissen Randflecken je paarweise am Ende der Rippen; auf den Htfin. ist die gefärbte Binde vor den weissen Flecken rothbraun, aus grösseren, langen Flecken bestehend. Es gibt noch eine Anzahl durchscheinender Ceratinia- ‚Arten, von denen ich hier nur C. Coeno Doubl. Hew. aus Venezuela (und Peru?) erwähnen will, deren schwärz- lich durchscheinende Flügel schwarze Aussenränder haben, in denen weisse Flecken stehen; die Htfl. sind an der Basalhälfte gelblich. — Auf andere Arten dieser Gattung einzugehen würde hier viel zu weit führen. A AS Daeta von Daetos, griechischer Mannsname. — Eupompe, eine Nereide. E. wn lm v gl: e All die de Eur d nat Jumm d Binden en r Vote KD sip bani = = =. EI HI DANAIDEN. 61 18. Sais Hübn. S. Zitella Hew. Taf. 28. d. Von dieser hübschen Gattung sind 4 Arten bekannt, die alle in der nórdlichen Hälfte Südamerika's vorkommen und von denen eine vielleicht nur als Lokalform angesehen werden kann. $. Zitella wurde bisher nur am oberen Amazonas gefunden; ich erhielt sie in Anzahl durch Dr. Hahnel von Teffé bis Jurimaguas hinauf (Sa. Paulo, Pebas, Iquitos). Sie ändert ziemlich stark ab, besonders in der Breite und Form der gelben Binde der Väf., sowie in der Intensität des Schwarz. Bei einem meiner Stücke ist die Vdfl-Spitze hinter der gelben Binde fast ganz schwarz, nur mit einigen verloschenen braunen Strichen darin. Die gelbe Binde selbst wird zuweilen ganz schmal und rudimentär, öfters äusserst breit und dann natürlich auch anders geformt. Nach solchen Stücken aus Tabatinga bat Herr G. Weymer in der Btettinerentomol Zeitung 1884 pag. 11 eine neue Art, S. Promissa, aufgestellt, die er nur durch breitere und anders geformte Binde von Zitella trennt. Ich erhielt genau solehe Stücke in allen Uebergängen zur typischen Zitella, und Dr. Hahnel brachte eine Promissa aus Fonteboa mit, die eine noch weit breitere gelbe Binde als das von W e y mer abgebildete Stück zeigt. Die zuerst bekannte Sais-Art, Rosalia Cram., die ich lediglich aus Cayenne und Surinam erhielt, hat eine viel liehtere gelbbraune Grundfürbung, stets eine breite, gelbe Binde der Vdfl. und nur eine aus einzelnen Flecken bestehende, gezackte, schwarze Lüngsbinde der Hifl., also ohne die schwarzen Streifen der Zitella. Ganz ähnlich, nur dunkler braun mit schmaler gelber Binde der Vdfl und sehwücherer schwarzer der Hu. ist S. Mosella Hew. aus Venezuela, und móchte ich diese nur für eine Lokalform der Rosalia halten. Ich bekam auch aus Massauary (vom unteren Amazonas) von Dr. Hahnel Stücke, die mitten zwischen beiden Formen stehen, und bei denen man nieht weiss, zu welcher man sie rechnen soll Diese haben das tiefe Braun der Mo- sella, aber die breite gelbe Binde der Rosalia, welche aber bei einem Stücke auch ganz schmal wird. Eine andere gute Art ist S. Espriella Hew. aus Ecuador und Südperu; ein variirendes Stück aus Schenk's Sammlung soll vom Caucathal sein. Diese kleine, ganz glasartig durchscheinende, aber sonst braun und gelb gefürbte Art ist von den anderen beiden ganz verschieden und sieht wie gewisse Ithomia-Arten aus. ASS 19. Scada Kirb. Sc. Theaphia Bates. Taf. 28. d. Aus dieser Gattung sind bis jetzt 9 Arten bekannt, die alle klein und der abgebildeten mehr oder minder ähnlich sind. Die vorliegende erhielt ich in Anzahl vom Amazonas bis zum südlichen Peru (Chanchamayo). Sie ändert in Grösse, Zahl der weissen Randflecken, sowie in Intensität der schwarzen und gelben Färbung ziemlich stark ab. Das Gelb ist meistens lichter als in der Ab- bildung, zuweilen nur sehr schwach gelb, und stets so durchscheinend, dass man z. B. unter demselben befind- Sais, die Athene. der Egypter. liche Schrift sehr gut lesen kann. Auch das Schwarz wird oft ganz matt und durehscheinend, so bei einem sehr kleinen Stücke von Para, das auch nur in der Vdfl.- Spitze 3 sehr verloschene, weisse Punkte zeigt. Letztere fehlen bei der sonst ähnlichen Sc. Reckia Hübn., die ich nur aus Bahia, nie vom Amazonas erhielt, auf der Ober- seite ganz. Sehr stark sind sie meist bei der auch sehr ühnliehen 8. Zibia Hew. aus Columbien, ebenso bei S. Ethica Hew. aus Ecuador, welehe am Ende der Mittel- zelle der Htfl. einen in den Aussenrand ziehenden Wisch hat. Recht verschieden von allen diesen Arten ist S. Phyllodoce Hübn. aus Brasilien, die ich nur aus der Abbildung kenne. Darnach ist es ein kleines, schwarz durchscheinendes Thier mit gelblichem Basaltheil aller Flügel, ohne alle weisse Randflecken, das fast genau so wie die auf Tafel 30 abgebildete Heteroscada Gazoria Godt. aussieht, und vielleicht gar mit ihr identisch ist. schwarzen, SLOAN 20. Mechanitis Fabr. M. Macrinus Hew. Taf. 28. d u. 9. Ich kenne kaum eine Gattung, deren Arten schwie- riger festzustellen sind, mehr lokal und zufällig variiren und mehr in einander übergehen, als es bei der vor- liegenden der Fall ist. Kirby zählt 10 Arten auf, bei der ersten, M. Polymnia L., aber gleich 13 Varietiiten, und seine zweite, nach seiner Ansicht gute Art, M. Isthmia Bates, ist unzweifelhaft das abgebildete Ọ von Macri: nus, welche Art er als zweite Varietät zu Polymnia auf- führt. Seine dritte Varietät Menophilus Hew. gehört sogar einer ganz anderen Gattung (Melinaea) an, was ich später bei Melinaea Hicetas besprechen werde. Schon aus diesen beiden Beispielen ergibt sich die grenzenlose Verwirrung, die in Beziehung auf die Mechanitis-Arten herrscht. Ich glaube indessen, dass die Herren Salvin und Godman in ihrer vortrefflichen Biologia Central-America's hier vieles, wenn nicht alles aufgeklärt haben werden, und bedaure, dass mir dieses Werk, welches Herr Dr. Schatz zu seiner systematischen Bearbeitung braucht, im Augenblick nicht zur Hand ist. Die Mechanitis-Arten finden sich im ganzen tropischen Amerika vor; das Amazonengebiet enthält wohl die meisten und jedenfalls interessantesten Formen. M. Ma- erinus erhielt ich in grosser Anzahl aus Panama (Hewit- son’s Stücke sollen aus Columbien sein) in ziemlich veränderlichen Exemplaren. So besitze ich ein d , bei dem der grosse gelbe Mittelflecken der Vdfl, durch die bis an den Vorderrand sich erstreckende braune Fürbung fast ganz verdrängt ist. Eines meiner QQ zeigt noch einen grösseren schwarzen Flecken am Aussenrande der Htfl., als letztes Ueberbleibsel der schwarzen, oft zu- sammenhängenden Fleckenbinde des G'; ein anderes Q hat keine Spur davon, und bei zwei anderen ist dieser Flecken durch die braune Grundfarbe völlig vom Rande getrennt. Dass dieses vom CO recht verschiedene Q von Bates, einem der tüchtigsten Lepidopterologen, als eigene Art unter dem Namen Isthmia beschrieben wurde, erwähnte ich oben bereits. Die älteste Art, M. Polymnia L., welche ich aus Columbien und Venezuela in typischen (?) Stücken besitze, sieht dem Macrinus oder Macrinos, griechischer Name. 62 | IM DANAIDEN. auf Tafel 28 abgebildeten M. Doryssides Stgr. "ähnlich, nur ist der gelbe Apicalfleck der Vdfl kleiner und nicht so gebogen, und die gelbe Binde davor anders, fast nur einen schriigen, wenig gebrochenen Streifen bildend. Auch haben die Htfl. einen breiten, schwarzen Aussenrand, und sind noch manche andere Unterschiede vorhanden. Demnach ist es nicht unmöglich, dass M. Doryssides Stgr. Taf. 28. d nur eine der vielen Lokalformen von Polymnia sein mag. Ich erhielt die unter sich sehr abändernden Stücke dieser Form in Anzahl durch Dr. Hahnel von Jurimaguas. Der gelbe Apicalfleck der Vdfl., meist nach unten braun, wird zuweilen völlig braun. Oefters wird er ganz klein, entweder gelb oder sehr schmal braun, und ist lei einem meiner GG bis auf eine kleine Spur verschwunden. Ebenso ändert die folgende gelbe, aus zwei rechten Winkeln zusammengesetzte Binde sowohl in Breite wie . Form ziemlich stark ab, und wird auch bei einem grossen Q vorwiegend braun. Der schwarze Flecken in der Mittelzelle ist meist kleiner, mehr rundlich (oval) und vom schwarzen Vorderrande fast stets durch einen braunen Streifen getrennt. Bei dem einzigen typischen 9 ist er klein und der dahinter liegende Theil (der Endtheil der Mittelzelle) gelb, was nur noch bei einem der JS annähernd ` der Fall ist. Auch der schwarze Innenrand der Vdfl. ist an Breite verschieden; sehr schmal ist er bei dem Q. Noch mehr ündern in Breite und Form die schwarzen Zeichnungen der Htfl. ab. Das Mittelband ist bei einigen Stücken ófters doppelt so breit als bei andern, zuweilen ganz zusammenhängend, meist von den braunen Rippen stark durchschnitten. Die schwarzen Zacken des meist schmalen Aussenrandes werden bei einigen Stücken so lang, dass sie sich mit der Mittelbinde vereinigen. Auch auf der Unterseite ändern die Stücke vielfach ab, und tritt hier bei einigen in der Mittelzelle der Htfl. und auch kurz dahinter eine gelbe Färbung auf. Eine kleine Anzahl von Stücken, auch von Jurimaguas, hat ein recht abweichendes Ansehen, da auf den Vdfln. die gelbe Binde sehr breit ist und der Apicalfleck sehr klein wird. Ferner ist bei diesen auf den Htfln. die Mittelbinde mit der Randbinde in einen grossen schwarzen Flecken zusammen- geflossen, weshalb ich diese Aberration (Varietät) als Plagifera bezeichnete. Durch einzelne Stücke wird aber diese Form mit der vorigen verbunden. Sehr interessant istein CO mit sehr breiter gelber Binde der Vdf. und sehr breiter schwarzer Mittelbinde der Htfl., die aber fast gar keinen schwarzen Aussenrand haben, sondern statt dessen finden sich nur am Ende der Rippen kurze, schwarze Striche vor. | Gleichzeitig mit obigen Stücken bei Jurimaguas ge- fangen erhielt ich auch die von Weymer in der Stettiner entomol. Ztg. 1884 pag.12 beschriebene . M. Procris, die sich durch den breiten, stumpf endigen- den, schwarzen Innenrandsstreifen der Vdfl. der OC, wie der Autor sehr treffend bemerkt, von Polymnia leicht unterscheidet. Dem Procris 9, das ich in meh- reren Stiicken erhielt, fehlt aber dieser Innenrandsstreifen ` völlig. Ausserdem hat Procris eine schmale, sehr stark gezackte, schwarze Längsbinde der Htfl, die bei einem meiner GG auf der Oberseite bis auf den letzten Doryssides, Sohn des Doryssos. Zacken verschwunden ist. Diese Procris, die ich auch aus Iquitos erhielt, muss jedenfalls als eine von Doryssides verschiedene Art betrachtet werden, da beide ohne Ueber- gänge nebeneinander vorkommen. Den breiten, ab- gestutzten, schwarzen Innenrand der Vdfl. zeigen zwar ein paar Stücke der oben beschriebenen var. Plagifera auch, besonders das eine Stück ohne schwarzen Aussen- rand, doch sind dies wohl nur zufällige Aberrationen, möglicherweise Hybridationen. - M. Huallaga Stgr. Taf. 28. d. Auch diese Art erhielt ich mit den vorigen zusammen- gefangen in Anzahl aus Jurimaguas, aber nur GG. Die Stücke ändern ziemlich stark untereinander ab, alle aber zeigen den breiten, stumpf endigenden, mattschwarzen Innenrandsstreifen der Vdfl. wie Procris. Allein ab. gesenen davon, dass bei Huallaga die gelben Binden der Vdfl nur sehr selten auftreten, haben die typischen Stücke dieser Art nur eine schmale Aussenrandslinie der Htfl, und auf der Unterseite fehlen die bei Procris stets zahlreich und stark vorhandenen weissen Rand- punkte entweder ganz oder treten nur verloschen auf, besonders im Apex der Vdfl. Aber auch hier sind sie nie rein weiss, sondern schmutzig grauweiss oder gelb. Die schmale, gezackte, schwarze Binde der Htf., ganz ähnlich wie bei Procris, ist an Breite recht verschieden, und fehlt bei einem Stücke, bis auf zwei kleine Flecken an der Basis, auf der Oberseite ganz. Nur bei einem Stücke steht am Ende der Mittelzelle ein gelber Flecken, und die Binde dahinter ist gelb, sonst zeigen andere nur Uebergänge zu dieser gelben Zeichnung. Bei einem grossen O ist der Apex der Vdfl. fast ganz schwarz, nur mit einem braunen Fleckchen darin, bei einem an- deren C sindim Gegensatze dazu die schwarzen Flecken in der äusseren Hälfte der Vdfl. sehr klein geworden. Bei einer kleinen Anzahl von Exemplaren, die zweifellos zur vorliegenden Art gehören, tritt ein breiter, schwarzer Aussenrand der Htfl. auf, dessen Spitzen sich zuweilen sogar mit der Mittelbinde vereinigen, und versandte ich diese als ab Jurimaguensis. — An Grösse differiren die Stücke sehr; meine kleinste Huallaga hat 50 mm, meine grösste 70 mm Flügelspannung. Wahrscheinlich ist meine Huallaga nur eine öst- lichere, hellbraune Form von M. Olivencia Bates von Teffé, Sa Paulo de Olivenca und Pebas, die dunkler weinbraun und fast stets mit breiter gelber Binde der Vdfl. und breitem schwarzem Aussenrande der HO. ver- sehen ist. Die var. Jurimaguensis bildet durch letzteren eine Art Uebergang dazu. Auch baben alle diese Formen eigenthümlich eckige, fast oblonge Htfl. Ich glaube daher fast, dass sie eine von Polymnia und seinen Va- rietäten verschiedene Art bilden. M. Mazaeus Hew., die ich auch von Jurimaguas erhielt, hat ähnlich geformte Htfl., aber ein tieferes Braun, dickere schwarze Zeichnung und selten einen richtig abgestutzten schwarzen Innen- randsstreif der Vdfl. Von den anderen Mechanitis-Arten erwähne ich hier noch M. Lysimnia Fabr., die ich nur aus Südbrasilien besitze, und die von Kirby auch ganz harmlos als Po- lymnia-Varietüt aufgezählt wird. Sie hat aber in dem sehr grossen, ganz schwarzen Apex der Vdfl. einen Huallaga, Nebenfluss des Amazonenstromes im östlichen Peru. II DANAIDEN. 63 grossen, schneeweissen Flecken, in den Htfln. über dem gezackten, breiten, schwarzen Lángsband ein: breites stro’ -olbes, und manche andere Unterschiede. Interessant ist auch noch M. Methone Hew., die ich mit der fast genau so gezeichneten und gefärbten Ith o- mia Fallar Stgr. (siehe Taf.’ 29}, Ceratinia ' Bemifulva Salv. und Heliconius Aristiona Hew. vom Chanchamayo erhielt, und die lange Zeit mit ersterer Art zusammen in meiner Sammlung steckte. Hewitson will seine Methone aus Columbien erhalten haben. ; an 21. Napeogenes Bates. N. Corena Hew. Taf. 98. d. Von dieser eleganten Gattung, die sich durch eine sehr lang gestreckte, fast in den Vorderrand auslaufende Mittelzelle der Htfl. auszeichnet, sind jetzt bereits einige 30 Arten bekannt. Dieselben finden sich vorzugsweise in der nördlichen Hälfte von Südamerika, besonders im Amazonengebiet, jedoch kommen einige auch in Central- amerika vor. Die vorliegende durchsichtige, den Itho- mien ähnelnde Art findet sich nur am oberen Amazonas; ich erhielt sie von Sa Paulo, Pebas, Jurimaguas und Ecuador, wo sich auch mehrere ganz ähnlich gefärbte Ithomia-Arten, wie die auf Taf. 28 abgebildete I. Aure- liana, vorfinden. N. Corena ändert nur wenig ab, be- sonders in Breite der braunen Zeichnung, und ver- schwindet der braune Aussenrand der Hifl. bei einigen Stücken fast gänzlich. N. Stella Hew. Taf. 28. d. Diese niedliche, kleine Art wurde ausschliesslich in Columbien gefunden, wo sie aber, wie es bei den meisten Napeogenes-Arten der Fall ist, nur selten vor- zukommen scheint. Der Basaltheil aller Flügel ist gleichmässig rothbraun bis zum ersten schwarzen Flecken ; die folgenden durchscheinenden Stellen sind mattschwärz- lich, die Randflecken gelblich. Die Rippen, besonders im Aussentheil der Flügel, sind diek schwarz, Es gibt noch eine Anzahl halbdurchscheinender, theilweise gefärbter Napeogenes-Arten, von denen ich hier nur N. Pharo Feld. vom oberen Amazonas erwähnen will, die schwarz mit durchscheinend gelben Stellen ist und fast genau so aussieht, wie die auf Taf. 29 abge- bildete Aeria Agna. Dass diese Pharo eine Varietät der besonders bei Para vorkommenden N. Inachia Hew. (Fig. 66) ist, glaube ich nicht, denn diese ist vorherr- schend rothbraun gefärbt, besonders mit breit braunem, schwarz umsäumten Aussenrand der Htfl., hat auch weit grössere, zum Theil oben auftretende weisse Randpunkte ete. Dagegen bildet Hewitson in Fig. 67 seines Werkes eine zweite Form von Inachia ab, die mit der ersteren nichts zu thun hat, und welche N. Sulphurina Bates sein soll. Von dieser Art ist Pharo Feld. höchstens eine Varietät, wenn sie nicht gar identisch damit ist. — Ausserdem gibt es nun noch einige Napeogenes-Arten, die vorzugs- weise glasartig und nur mit schwarzen Rippen und Rän- dern versehen sind. Dazu gehört N. Flossina Butl. aus dem Caucathale und aus Ecuador, die nur feine schwarze Nayeogenes, aus Nape, einem Ort auf Lesbos, gebürtig. — Stella, Stern. Rippen, sehr schmale schwarze Ränder der Flügel und etwas bräunlich angeflogene Hifl. hat. Aus dem Cauca- thale, besonders aus Manizales, erhielt ich noch eine der Flossina sehr ähnliche neue Art in Anzahl, die sich be- sonders durch einen sehr breiten schwarzen Innenrand der Vdfl. auszeichnet, der den ganzen inneren Theil bis zur Mediana und derem ersten Ast ausfällt und an der Mediana meist einen braunen Streifen trägt; auch ist hier die Schlussrippe der Mittelzelle viel dicker schwarz, als schwarzer Dreiecksfleck vorhanden. Ich nenne diese Art N. Hymettia und bemerke noch, dass die CO am Vorderrande ausserordentlich starke, und lange weiss- gelbliche Behaarung haben, sowie einen stark. ausge- schnittenen Innenrand der Vdfl. Die QQ haben eine etwas abweichende, breitere Flügelform und meist breitere schwarze Aussenränder aller Flügel. — Eine andere hochinteressante neue Art, die ich auch aus dem Cauca- thale in einem guten QC erhielt, benenne ich N. Hyp- saea. Dieselbe ist der auf Tafel 30 abgebildeten, aus derselben Gegend stammenden Ithomia Paradoxa Stgr. ganz ähnlich, fast ebenso gross, ebenso un- zeichnet, matt rauchgrau, durchsichtig mit röthlich braunem Vorderrande der Vdfl. Aber die langgestreckte Mittel- zelle der Htfl. unterscheidet sie sofort von Paradoxa, und lässt sie als eine echte Napeogenes erkennen. Auf der Unterseite hat diese Hypsaea braune Ränder aller Flügel und in der Spitze derselben einen verloschenen, weiss- lichen kurzen Streifen. N. Excelsa Feld. Taf. 28. d. Sie ist die grösste aller Napeogenes-Arten und von allen anderen auch recht verschieden. Ich erhielt sie aus dem Caucathale, und zeigt sie, wie manche Arten dieser Familie von dort (wie z. B. Olyras Montagui Butl) in den rothbraunen Htfln. eine breite, weissliche Querbinde. Ich hatte lange Zeit eine Lokalform aus Chiriqui und Costarica als Ex celsa in meiner Samm- lung stecken und hielt die Cauca-Form für eine Varietät davon; es ist aber das Umgekehrte der Fall, da Felder die Form aus dem Caucathal als Excelsa abbildet. Die centralamerikanische Form hat etwas kleinere und mehr gelbe Flecken auf den Vdfln. und einen ganz rothbraunen Discus der Htfl., die höchstens an der Basis etwas glas- artig durchscheinend oder ganz wenig weisslich gemischt sind. Diese Form mag als var. Centralis bezeichnet werden, wenn sie nicht vielleicht von Salvin und Godmann schon benannt ist. Eine in der Zeichnung und Färbung ähnliche, aber kaum halb so grosse Art ist N. Tolosa Hew. aus Chiriqui, die auch auf den Vdfln. weisse Randflecken hat. N. Iquitensis Stgr. Taf. 28. d. Von dieser schönen neuen Art erhielt ich nur ein frisches aus Iquitos von Dr. Hahnel; sie steht der N. Pyrrho Druce, die mir derselbe tüchtige Sammler in einem schönen Pärchen aus Jurimaguas sandte, sehr nahe. Letztere hat eine viel schmälere gelbe Binde der Vdfl. und in Folge dessen einen weit grösseren schwarzen Flecken davor, vor welchem bei meinem C noch eine verloschene gelbe Binde steht. Ferner ist bei Pyrrho der schwarze Flecken in der Mittelzelle viel kleiner, Excelsa, hoch, erhaben. — Iquitensis von Iquitos. 64 : TIL. rundlich ; ebenso sind die Flecken der Htfl. kleiner, und die Mittelzelle hat dort beim © gar keinen, beim 9 nur das Rudiment eines schwarzen Streifens. Auf der Unterseite treten alle diese Unterschiede entsprechend auf, und kommen noch folgende hinzu. Meine beiden Pyrrho haben hier auf den Htfln. nur zwei weisse Rand- punkte an der oberen Ecke (Spitze) stehend, während Iquitensis deren 6 im Aussenrande hat. Ferner hat hier Iquitensis am Ende der langen Mittelzelle, also unmittel- bar am Vorderrande, einen scharfen gelben Strich stehen, der, weil klein und schmal, in der Abbildung vergessen ist, Hievon zeigt Pyrrho keine Spur, wohl aber hat mein C hinter der Mittelzelle einen ganz verloschenen, grösseren gelben Flecken stehen. Es gibt noch verschiedene ähnlich gefärbte, aber meist ganz anders gezeichnete Napeogenes-Arten, wie N. Peridia Hew. mit vielen kleinen, gelben Flecken im Aussentheil der sonst ganz schwarzen Vdfl. und auch in dem der Hifl., die an der Basalhälfte braun sind. Ganz ähnlich dieser Peridia ist N. Hemimelaena Salv. aus Panama, bei welcher aber die kleinen gelben Flecken in der VäA.-Spitze theilweise zu mehreren ganz grossen, langen, fast einen einzigen bildenden zusammengeflossen sind. Hochinteressant ist auch N. Duessa Hew. vom oberen Amazonas, die ich von Jurimaguas erhielt, bei der in dér schwarzen Aussenhälfte der Vdfl. ein grosser gelber Flecken steht, der in der Mitte (auf der Querrippe der Mittelzelle) einen kleinen, runden, schwarzen Flecken führt. 22. Ithomia Hübn. Diese Gattung, von welcher, nach den früheren Be- griffen derselben, bis jetzt wohl schon 220—230 Arten beschrieben sind, ‘ist von den Herren Salvin und Godmann in eine Anzahl Gattungen, und wohl mit vollem Recht, getheilt wo'len. Ich kann indessen hier aus verschiedenen Grii icht auf dieselben eingehen und verweise auf die ,stematische Bearbeitung von Dr. Schatz, welche den zweiten Theil dieses Werkes bilden soll, und wenn es möglich gewesen wäre, mit diesem gleichzeitig hätte erscheinen müssen. Die grosse Verschiedenheit der Arten, auch theilweise hinsichtlich des Geäders, wonach die neuen Gattungen besonders auf- gestellt wurden, erkennt man schon in den 27 auf Taf. 28 und den folgenden abgebildeten Arten. Der Umfang dieses Werkes gestattet nicht, deren noch mehr abbilden zu lassen, obwohl es noch manche von den ab- gebildeten ziemlich verschiedene Arten gibt; aus dem- selben Grunde muss ich mich auch im Texte kurz zu fassen suchen. Die Ithomia-Arten sind durch das ganze neotropische (südamerikanische) Faunengebiet verbreitet, auch über die Wendekreise hinausreichend; einige Arten haben sich schon in die südlichen Theile des neoarktischen ` (nordamerikanischen) Faunengebietes verirrt. Am zahl- reichsten finden. sie sich in der nördlichen Hälfte Süd- amerikas und in Oentralamerika. Die Arten scheinen oft äusserst lokal zu sein, kommen aber dann meistens in Anzahl vor, > a Ithomia von Ithome, Berg in Messenien. DANAIDEN. I. Panamensis Bates. Taf. 28, 9. Diese Art erhielt ich ausschliesslich aus Panama und niemals vom nahen Chiriqui, so viel Sendungen ich auch yon dort in den letzten 12 Jahren empfing. Die Stiicke _ ändern ziemlich ab; so kommen im schwarzen Aussen. theil der Vdfl. meist 3—4, öfters ziemlich grosse, gelbe Fleckenstreifen vor. Der schwarze Aussenrand der HO. wird öfters viel schmäler, unregelmässig und unbestimmt nach innen begrenzt, und nicht selten bleibt am Ende der Mittelzelle ein- kleiner, runder, schwarzer Flecken isölirt stehen. Kirby führt Panamensis als Varietät von |. Lycaste Fahr. auf, was ich aber für recht zwei- felhaft halte, wenn meine Lycaste aus Columbien wirk- lich die echte Fabricius’sche Art sind. Abgesehen von manchen anderen auffallenden Unterschieden, z. B. einer Reihe von 4 grossen, fast zusammenhüngender, gelb durchscheinender Flecken im Aussentheil der Vdfl, ist der grosse gelbe Mittelfleck, welcher bei Lycaste stets getheilt ist, bei Panamensis anders geformt, weit mehr in den Innenwinkel hineinziehend. Auch |. Iphianassa Doubl. Hew. von Venezuela soll nach Kirby zu Lycaste gehéren. Aber diese durchscheinend braune Venezuela- Art mit schmalem, schwarzen Aussenrande der Htf., vor welchem eine schmale, scharfe Binde verläuft, mit gelben Randflecken auf der Oberseite, vor welchen auf den auch sonst recht abweichenden Vdfin. ein schmales, braunes Band (oft nur an gewissen Stellen) steht, ist von Pana- mensis so verschieden, dass jeder Artbegriff aufhören wiirde, wenn man beide als Formen einer und derselben Art betrachten wollte. I. Anchiala Hew. Taf. 28. d. Diese grosse, schöne Art sandte Dr. Hahnel nur von Pebas, von wo sie auch Hewitson beschreibt; sonst wurde sie noch von Buckley in Ecuador, wohl am nahen Rio Napo, gefunden. Die Stücke ändern etwas an Grösse und Zahl der weissen Flecken, wie an Intensität des Schwarzen ab. Die von Hewitson unter der Anchiala abgebil- dete 1. Kezia aus Nauta erhielt ich in kleiner Anzahl in zum Theilzu Anchiala übergehenden Stücken vonDr. Hahnel aus Jurimaguas. Ich halte sie deshalb für eine östliche Form von letzterer, bei der die inneren weissen Flecken braun werden und sich zu einer Binde vereinigen. Aus- serdem tritt in der Mittelzelle der Vdfl. die schon bei Anchiala vorhandene kleine Anschwellung am Ende des schwarzen Streifens als grösserer, dreieckiger Flecken auf; ferner erscheint auf den Htfin, mehr Braun und die breite schwarze Binde wird schmäler. So macht diese Kezia in ihren Extremen freilich einen von Anchiala ganz verschiedenen Eindruck, was Hewitson, der wahrscheinlich nur ein oder einige gleiche Stücke davom besass, veranlasste, sie als besondere Art aufzustellen, während er sonst oft mehrere ganz sicher "verschiedene Arten, deren Unterschiede aber nicht gerade in die Augen fielen;'"dls eine in seiner Sammlung stecken hatte.“ Er würde sicher anders verfahren, wenn er alle meine Uebergangsexemplare (die ihm, nebenbei bemerkt, sehr verhasst waren) vor sich gehabt hütte. Panamensis von Panama. — Anchiala, griechischer Frauenname. o -—A —À — ——— — — = AE ist von Puy mi wie und dave Il. DANAIDEN. 65 I. Adelphina Bates. Taf. 28. d. Diese schöne Art, welche Bates aus Panama be- ‘schreibt, erhielt icb in Anzahl aus Chiriqui, ein Stück auch von San Salvador. Die weissen Flecken sind nicht rein weiss, sondern trübe, mit leisem, gelbgrauen Anflug. Der braune Basaltheil der Vdfl. wird meist noch dunkler -als in der Abbildung, besonders am Innenrande und in der Mediana; bei einem meiner QQ ist er fast ganz schwarz. Eine sehr ähnliche Art ist |. Virginiana Hew. aus ‘Columbien ; bei dieser sind die Flecken reinweiss und der Basaltheil der Vdfl. ist fast bis zur Hälfte (bis kurz vor den schwarzen Endtheil der Mittelzelle) ziemlich ‚scharf abgeschnitten rothbraun. Aber trotz dieser und einiger anderer Unterschiede mag Adelphina doch nur «eine Lokalform von Virginiana sein. I. Aureliana Bates. Taf. 28. d. Es gibt eine Anzahl von Ithomia-Arten, die wie die vorliegende und die folgende in der Spitze mehr oder minder gelb- oder rothbraun gefärbt sind, und die fast alle nur am oberen Amazonas vorkommen. Aureliana, welche ich durch Dr. Hahnel von Sa Paulo de "Olivenga, Pebas und Iquitos erhielt, hat von allen diesen Arten das breiteste gelbbraune Band in den Vdfin. In diesem stehen hinter der Mittelzelle zwei schwarz um- -zogene, glasartige Flecken (Streifen), von denen der -oberste öfters ganz schwarz ist und zuweilen ganz ver- -schwindet. Ganz entschieden mit Unrecht führt Kirby diese Aureliana nebst I. Chrysodonia Bates, Oncidia Bates und Aureola Bates als Varietäten von I. Orolina Hew. auf. Alle fünf, die ich zum Theil in grösserer Anzahl und zusammen an denselben Lokalitäten, von Dr. Hahnel gefangen, erhielt, sind gute Arten. Allerdings ‘sind sie besonders durch die gleiche Färbung einander oft recht ähnlich, doch erhielt ich keine eigentlichen ‚sogenannten Uebergangsexemplare, und auch diese würden durch Hybridationen leicht zu erklären sein. Hier auf den Unterschied dieser Arten näher einzugehen, würde zu weit führen. Ich bemerke nur noch, dass die ein- ‚zelnen Stücke dieser Arten unter sich an Grösse nur wenig abändern, und dass beispielsweise Aureliana stets -mindestens um 1/3 grösser ist als Orolina, welche in Menge neben der viel selteneren ersteren Art gefangen wurde. I. Ierdinoides Stgr. Taf. 28. Q. Diese Art erhielt ich in einer Anzahl von Stücken aus Sa Paulo de Olivenca und Pebas, von Dr. Hahnel zusammen mit, der durchschnittlich etwas kleineren L llerdina Hew. gefangen. Sie ist von derselben sofort durch zwei vor dem braunen Apicalband der Vdfl. am Vorderrande schräg übereinander stehende, kleine, glas- artige Flecken zu unterscheiden, die der Ilerdina stets "fehlen. Der unterste dieser Flecken wird zuweilen (nur auf der Oberseite) sehr klein und ist deshalb auf der Abbildung übersehen worden, er ist aber stets vorhanden. Hewitson bildet seine Ilerdina aus Peru unter Fig. 129 (nieht 128) richtig ab, und seine Figur 145, “die er als Ilerdina var. aufführt, ist eben meine Ilerdi- Adelphina von Adelphios, griechischer Mannsname, — -Aureliana von Aurelianus, römischer Kaiser. — Ilerdi- moides von Ilerda, Stadt in Spanien. noides. Auch sonst haben beide Arten noch mancherlei kleine Unterschiede; so ist der Basal-Glasfleck der Vdfl. bei Ilerdinoides schmäler und weniger dreieckig, der schwarze Aussenrand der Htfl. ist breiter, die weissen Randpunkte der Unterseite sind meist zahlreicher und grösser etc. Einzelne Stücke von Ilerdina bekommen noch einen dritten kleinen Glasfleck unter dem oberen Theil der braunen Binde, der aber weiter nach dem Rande zu steht und dem kleinen unteren Vorderrands- fleck von Ilerdinoides durchaus nicht entspricht. Es gibt noch mehrere ähnliche Arten mit solchen milchglasartig durchscheinenden Flecken und ähnlicher Färbung, so I. Kena Hew. und Lota Hew. von Ecuador, Agarista Feld. vom Rio Negro ete., die ich auch zum Theil in etwas variirenden Stücken vom oberen Ama- zonas erhielt. Von allen diesen erwähne ich hier nur noch eine neue Art, die ich in Anzahl mit den genannten aus Pebas erhielt, und die ich Lerdina nannte. Sie ist durchschnittlich etwas kleiner als Ilerdina, hat an der Basis der Vdfl. einen ähnlichen grossen, dreieckigen, glasartigen Flecken, dahinter eine breite, quer durch die Flügel gehende, glasartige Binde, und ausserdem nur noch vor der Mitte des Aussenrandes einen runden, glas- artigen Flecken, der in der Biegung der rothbraunen -Aussenbinde steht, welche ganz ähnlich wie bei den besprochenen Arten beschaffen ist; die Htf. sind ganz so wie bei Ilerdina. Hätte ich nicht gerade von Lerdina und Ilerdina eine grössere Anzahl in beiden Geschlechtern, theilweise miteinander gefangen, erhalten, die ohne alle Uebergänge sind, so könnte man annehmen, dass Lerdina nur eine Varietät oder Aberration von llerdina sei, bei der die beiden, durch einen breiten schwarzen Streifen getrennten runden Glasflecken in eine breite Glasbinde vereinigt seien. Diese Glasbinde ist aber bei Lerdina gerade da am breitesten, wo die schwarze Trennung der beiden Flecken bei Ilerdina sich befindet. Bei einem kleinen Stücke von Lerdina ist die Glasbinde ^ mit dem äusseren Glasflecken zusammengeflossen. I. Ocalea Doubl. Hew. Taf. 28. c. Von dieser bisher nur in Venezuela gefundenen Art, welche bei Pto. Cabello ete. nicht selten ist, erhielt ich auch ein bei Savanilla an der Mündung des Magdalenen- stromes (Columbien) am 6. Januar von dem verunglück- ten Maschinenmeister des Schiffes „Grosser Churfúrst“, Ehrenkónig, gefangenes Stück. Die Art ändert wenig ab, und ist im allgemeinen brauner, mit tieferem Schwarz der Zeichnung, als die Abbildung zeigt. Eine ähnliche Art aus Venezuela mit schwarzem Flecken in der Mittel- zele und verloschener, gelblich glasartiger Binde im Apex habe ich als |. AlphaFeld. in meiner Sammlung stecken. 1. Pardalis Salv. Taf. 29. 9. Diese grosse und schöne Art ist ausschliesslich in Ecuador gefunden worden, von wo Mr. Buckley dieses früher sehr seltene Thier vor etwa 6—-8 Jahren in einer kleinen Anzahl mitbrachte. Die Stücke sind meist noch etwas grösser als das abgebildete, und die glasartigen Vdfl leicht rauchbraun angeflogen, während die Glas- stellen der Htfl. matt weisslich sind. Ocalea, Flecken in Bóotien. — Pardalis, Panther. 66 II. DANAIDEN, Der vorliegenden Art am ähnlichsten ist die etwas kleinere 1. Zalmunna Hew. aus Ecuador. Bei dieser wird die dunkle, mehr bräunliche Zeichnung noch schwächer, und auch die Htfl. sind leicht rauchbraun angeflogen. Die grössere |. Orestilla Hew., die Hewitson aus Columbien beschreibt, während ich sie aus Ecuador besitze, hat auf allen Flügeln weisslich glasartige Stellen, und viel mehr und tiefere schwarze Zeichnung, nament- lich einen breiten, schwarzen Aussenrand der Htfl. ohne weisse Flecken, einen sehr breiten, schwarzen Innenrand der Vdfl. und eine schwarze Querbinde durch die Mittel- zelle hinter deren Mitte. Die seltene I. Susiana Feld. aus Columbien, fast ebenso gross wie Pardalis, hat vor- wiegend Schwarz auf allen Flügeln; die Vdfl. zeigen ausser einem durchsichtigen Basalstreif und oblongem Endflecken in der Mittelzelle noch 10—12 solche glas- artige, runde Flecken in der Aussenhälfte, von denen einige sehr klein sind. Die Htfl. führen nur in ihrer Längsmitte eine glasartige Binde und 6 weissliche Aussenrandsflecken. I. Nepos Weymer (Lora Stgr) Taf. 29. d. Ich hatte übersehen, dass diese mir in England als neu bestimmte Art bereits in derStettinerentomol. Zeitung 1875 pag. 377 von Herrn Weymer als Hymenitis Nepos beschrieben und dort auf Taf. 1 Fig. 1 abgebildet ist. Mein Stück erhielt ich aus dem Caucathale und wahrscheinlich stammt das Wey mer'- sche (es wird nicht gesagt, ob eines oder mehrere Stücke zum Beschreiben vorlagen, noch wird über das Geschlecht eine Angabe gemacht) auch daher. Jedenfalls ist es nicht bei Santa Fé de Bogota. gefangen, das circa 2800 Meter hoch liegt, und wohin nur die columbischen Insekten zum Verkaufe gebracht werden; auch glaube ich nicht, dass die Art im Flussgebiet des Magdalenen- stromes vorkommt. Sie muss übrigens selten sein, da ich bisher nur ein © davon erhielt. Die vorliegende Art ist der fast gleich grossen L Duillia Hew. aus Columbien und Peru (Chanchamayo), die ich in grosser Anzahl erhielt, sehr ühnlich, und gibt Herr Weymer die Unterschiede beider genau an. Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei Duillia der Innenrand der Htfl. breit rostbraun und der Vorderrand am Ende auch breiter braunschwarz ist. I. Zavaletta Hew. Taf 29. d. Diese ziemlich abündernde Art erhielt ich durch Dr. Hahnel häufig vom oberen Amazonas (Pebas, Jurimaguas), sowie aus Südperu, (Chanchamayo), Ecua- dor und ein Stück aus dem Caucathale. Die bei ge- wisser Deleuchtung kaum wahrzunehmenden mattgelben Fleeken auf dem glasartigen Grund der Vdfl. lassen sich in der Abbildung kaum ganz richtig wiedergeben. Die schwarzen Theile werden oft viel breiter, namentlich der Aussenrand, der zuweilen fast keine weissen Punkte auf den Htfln. zeigt. Auch der Basaltheil der Vdfl. wird bei einigen Stiicken schwärzlich, bei anderen steht hier nur ein runder, schwärzlicher Flecken. Das Schwarz tritt besonders bei den GO stärker auf, und diese haben stets den Basaltheil der Htfl. mehr oder minder schwarz; Nepos, römischer Familienname, meist ist hier die ganze (kurze) Mittelzelle und der da-. hinter liegende Theil schwarz. l. Sosunga Reak. aus Guatemala und Costarica ist eine nahe, aber stärker gezeichnete Art mit fast ganz schwarzer Basalhälfte der Vdfl. und (bei dem 9), solcher Aussenhälfte der Htfl. Hinter der Mittelzelle der VGA. steht eine breite, gelbliche. Fleckenbinde und vor dem Aussen- rande in der Spitze drei gelbliche, runde Flecken. Auch. |. Gonussa Hew., die ich in Menge aus Chiriqui, aber auch aus Columbien erhielt, ist eine nahe Art, bei der aber die Htfl. und nicht selten auch die Vdfl. rothbraun werden, erstere (namentlich bei den QQ) oft vollständig, während letztere nur bei den QQ aus Columbien einen. mehr oder minder starken braunen Anflug haben. Auch führen letztere in den breiten, schwarzen Aussenrands- binden oft sehr grosse, weisse Randflecken, besonders auf den Htfin., während die Stücke aus Chirigui deren zuweilen gar keine besitzen. Kirby führt Bosunga als Varietät von Gonussa auf, was auch bei der grossen Variabilität dieser Arten sehr wahrscheinlich ist. 1. Athalina Stgr. Taf 29. ©. Von dieser bisher wohl unbeschriebenen Art besitze ich 7 Stücke, von denen 2 Paare von Chanchamayo. sind; ein Q wurde anfangs März vom Baron Nolcken bei Fusagasuga in Columbien, 2 andere 99 von Buck-. ley wahrscheinlich in Ecuador oder Bolivia gefangen. Von den letzteren liess ich ein Stück abbilden und ist die Art aus der Abbildung leicht zu erkennen. Nur sind die Rippen in der äusseren Glasfleckenbinde der Vdfl. breiter und diese Binde selbst von den beiden im. Apex stehenden Glasflecken durch tieferes Schwarz ge- trennt; auch der kurze, weisse Vorderrandsstrich ober- halb der Glasbinde dürfte sich schärfer hervorheben. Das Stück aus Columbien und zwei der Peru-Stücke zeigen unter dem Ende der Mittelzelle der Htfl. nicht den breiteren schwarzen Streifen, während das eine Q von Peru die ganze Mittelzelle dieser Flügel schwarz. ausgefüllt hat, wozu ein O von Peru den Uebergang bildet. Athalina steht der |. Attalia Hew. von Bolivia, die. ich aber auch mit ersterer zusammen vom Chanchamayo erhielt, am nächsten. Bei dieser ziemlich viel grösseren Art ist nicht nur die Mittelzelle, sondern auch noch ein Theil darüber schwarz, ferner befinden sich auf der- Aussenhälfte der Vdfl. weit mehr und nicht bindenförmig gestellte Glasflecken. Auch |. Taliata Hew. vom Chan- chamayo ist eine ähnliche Art mit schwarzer Mittelzelle der Htfl. und ganz ähnlichen Glasflecken der Vdfl. wie bei Athalina. Aber abgesehen davon, dass die schwarze Binde im Ende der Mittelzelle bei Taliata weit schräger steht und auch auf der Oberseite grössere weisse Rand- flecken auf allen Flügeln vorhanden sind, haben letztere. selbst, namentlich die Vdfl., eine schmälere Form. I. Onega Hew. Taf. 29. d, eine schöne, dunkle Art, welche von Dr, Hahnel am. oberen Amazonas von Coary bis Iquitos hinauf an allen Stationen, wo er sich aufhielt, gefangen wurde. Das. Schwarz wird bei einzelnen Stücken, besonders QQ». Athalina von Athalia, bekannte jüdische Königin. Art lis dan: Nolite von Burk Se n uli men, IR na de bale HL DANAIDEN. 67 noch breiter als beim abgebildeten C, und verdrängt’ die beiden Glasflecken der Mittelzelle der VdA. fast ganz. Die Glasbinde der Htfl. wird bei einigen OO sehr schmal. Ebenso variabel ist die Breite der Glasbinde im Apex der Vdfl, die bei einigen Stücken sich fast in zwei grosse Flecken aufgelöst hat. |. Janarilla Hew. aus Cuenca, die ich aus Jurimaguas erhielt, ist eine sehr nahe Art, die sich besonders durch die milchglasartigen Htfl. unterscheidet, auf denen nur der Vorderrand schmal, der Aussenrand fast so breit schwarz wie bei der normalen Onega ist. Sonst haben meine (grösseren) Stücke von Jurimaguas einen weit schmäleren Basalglasstreifen der Vdfl, als das von Hewitson ab- gebildete aus Cuenga. Auch die matter schwarze L Oriana Haw. vom oberen Amazonas mit nur am Innenrande schwarz gezeichneter, glasartiger Mittelzelle der Vdfl. und l. Crispinella Hopff. von Peru sind nahe Arten. I. Troetschi Stgr. Taf. 29. cf. Von dieser neuen Art liegen mir noch 2 Paare vor, die Herr E. Treetsch mit mehreren anderen Stücken am Rio San Juan im westlichen Columbien fand, und die ieh ihm zu Ehren benenne. Auf dem glasartigen Aussen- theil der VdA. stehen zunächst hinter dem schwarzen Schluss der Mittelzelle und unter dem reinweissen Strich- Becken am Vorderrande 2 milehglasähnliche Fiecken; 5 soleher stehen vor dem Aussenrande und einer etwa in der Mitte zwischen diesem und der Mittelzelle. Diese Fiecken, die nur bei gewisser Beleuchtung deutlich zu sehen sind, lassen sich auf der Abbildung nicht gut wieder- geben. Auf den Htfin. hat das eine (kleine) O noch we- niger Braun als das abgebildete und die anderen vor- liegenden Stücke. — Aus dem Caucathal und vom Magdalenenstrom besitze ich eine wahrscheinliche Varietät der I. Trétschi, die etwas grösser ist, und deren Braun auf den Htfn. bei vier Stücken (einem c? und 3 ọọ) fast den ganzen glasartigen Theil bedeckt, während es bei einem andern cj wenig breiter ist. Diese Form, die durch die braunen Htfl. einen ganz anderen Eindruck macht, als die normale Art, mag als var. Saturata be- zeiehnet werden. Eine sehr ühnliche, aber sicher verschiedene, gleich- grosse Art liegt mir in 2 SS und ‘einem © aus «dem Caucathale vor. Dieselbe hat breitere, tief schwarze Ränder, besonders ist der Innenrand der Vdfl, sowie der Schluss der Mittelzelle breit schwarz.. Ferner hat sie hinter dem unteren Theile der Mittelzelle einen rein- weissen, wenn auch nur kleinen und nicht scharf be- grenzten Flecken sitzen; die Hr. führen mehr Braun, beim Q sind sie sogar fast ganz braun, und beim c geht diese Fürbung allmählich in die Flügel hinein und sind die Rippen ganz braun. Ich nenne diese neue Art l. Laura. In Columbien kommen noch mehrere ähnliche Arten mit mehr oder minder Braun in den Htfn. vor; die be- kannteste und grösste derselben ist I. Lavinia Hew. Diese hat meistens ganz braun angeflogene, durehscheinende Htfl. und zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Unterseite im Vorderwinkel der Flügel niemals weisse Flecken stehen. Hewitson bildet auch ein Stück ab, das gar kein Braun in den Htfin. zeigt; doch dürfte dies einer anderen Art angehóren. Ich habe nur einige Stücke, auch vom Rio San Juan, mit Troetschi zusammen erhalten, bei denen das Braune auf den Htfin. gerade so wie bei letzterer - Art bindenförmig auftritt. — Auch I, Amalda Hew. aus Columbien ist den obigen Arten ganz ähnlich, unterscheidet sich aber sofort durch eine schwarze Querbinde, die im hinteren Theil durch die Mittelzelle der Vdfl. geht. I. Fausta Stgr. Taf. 29. œ. Von dieser niedlichen kleinen Art erhielt ich von Dr. Hahnel nur ein frisches C von Teffé (oberer Amazonas). Es hat nicht nur ganz braun überflogene Htfl., sondern auch die Mittelzelle der Vd. ist fast bis zum Ende braun angelaufen und führt dahinter einen sehr matten, milchartigen Flecken. Vier solcher Flecken stehen vor dem Aussenrande, von denen der oberste der grösste ist; in diesem sind zwei Rippen zum Theil ganz weiss und nur am Ende schwarz. Auf der Unterseite der Vdfl. führt Fausta im Apex einen langen, weissen Strich, vor dem nach oben ein kleiner brauner Flecken steht. I. Makrena Hew. Taf. 29. gf. Diese Art ist im Magdalenen-Stromgebiet Columbiens häufig; ich erhielt sie auch aus Venezuela, Süd-Peru und Bolivia. Sie ändert in Breite der schwarzen Zeichnung ziemlieh stark ab, wie dies auch aus den 4 Abbildungen Hewitsons hervorgeht. Im Aussentheil dor Vdf. und zuweilen auch auf den Htfln. stehen mehr oder minder grosse, milehglasartige Flecken, die nur bei gewisser Bes leuchtung hervortreten. Bei einer Varietät, die ich in Anzahl aus dem Caucathale erhielt, wird ‘die schwarze Zeichnung viel schmäler, besonders auch am Ende der Mittelzelle, und die schwarze Binde in der letzteren fehlt oft ganz. Diese Binde ist bei Makrena fast stets ganz durchgehend, und meistens viel breiter als bei dem ab- gebildeten Stück. Auch hat die Caucaform eine ganz andere Fürbung der Glasstellen, die rauchgrau angeflogen sind; ferner hat sie weit weniger, öfters gar keine weissen Randpunkte auf der Unterseite. Da sie auffallend genug und constant abweicht, mag sie. als var. Caucana be- zeichnet werden. Ob Makrena nur eine Varietät von der noch schmaler geründerten | Phemonoé Doubl. Hew. ist, wie Kirby sie aufführt, móchte ich doch noch bezweifeln. Denn ausser anderen Unterschieden haben alle meine typischen Phe- monoé aus Venezuela den Vorderrand der Vdf bis zur Hälfte braun, was keine meiner vie'en Makrena hat; auch erhielt ich typische Makrena mit Phemonoö zusammen gefangen. Dass letztere, wie Hewitson als Haupt- unterscheidungsmerkmal angibt, auf der Unterseite keine weissen Randpunkte hat, trifft bei meinen Stücken nicht zu, die sämmtlich solehe Punkte, aber nur im Apex der Vdfl. und zuweilen der Htfl. haben. I. Patilla Hew. Taf. 29. © T aus Centralamerika und Mexieo zeichnet sich durch einen grossen, weissen Flecken hinter dem oberen Theil der breiten, schwarzen Schlussbinde der Mittelzelle der Vdfl, aus; aueh erstreckt sich diese Binde noch in einem Fausta, Gemahlin Konstantins des Grossen. — Makrena von Makrinos, griech. Name. * 68 If. DANAIDEN. ‘schmiileren Theil bis zum Aussenrande. Die Grösse und Intensität dieses weissen Fleckens, der in der Abbildung im glasartigen Aussenbande nicht hervorgehoben werden konnte, sowie der schwarzen Zeichnungen ändert übrigens ‘ziemlich stark ab; bei mehreren Stücken aus Chiriqui geht die schwarze Querbinde hinter der Mittelzelle fast gleichbreit bis zum Aussenrande, bei einigen QQ aus ‘Salvador dagegen fehlt der untere Theil ganz und ist hier nur der zweite Medianast etwas breiter schwarz. ‚Dadurch gleichen letztere Stücke fast ganz der ähnlichen |. Cotytto Guér., auch aus Centralamerika, aber diese Art hat auf der Unterseite der Htfl. am Vorderrande nie den ‚gelben Basaltstreif, den Patilla stets führt. I. Oto Hew. Taf. 29. 9: Diese Art aus Centralamerika ist der vorigen ähnlich, unterscheidet sich aber von ihr sofort durch ein ganz anderes Geäder der Htf., welches sogar eine generische Trennung rechtfertigt. Es geht die weisse Binde hinter der Mittelzelle der Vdfl. mehr oder minder deutlich quer bis zum Aussenrande, und nicht der schwarze Schluss- flecken derselben. Natürlich ändert auch diese Art ziem- lich ab; so ist der Aussenrand der Htfl. schmäler oder breiter schwarz oder fast ganz- braun. Eine nahe Art ist I. Nero Hew., gleichfalls aus Central- ‘amerika, die keinen breiten, schwarzen Apex der Vdfl. hat, sondern auch hier nur schmal schwarz gerandet ist, mit matt weisslichen Fleeken vor den Aussenrändern auch der Htfl. Auch die in Columbien und Venezuela gemeine |. Andromica Hew. ist eine sehr ähnliche Art, welche aber im breiteren schwarzen Apex der Vdfl. zwei glasartige Flecken führt und eine viel schmälere schwarze Binde :am Schluss der Mittelzelle hat. I. Diasia Hew. Taf. 29. 9. Diese Art wurde bisher ausschliesslich in Columbien gefunden -und ändern die mir vorliegenden Stücke nur wenig ab. Bei dem © ist die Mittelzelle der Htfl. von der des Q verschieden und verläuft fast wie bei Napeo- genes in den Vorderrand, weshalb diese Art "jetzt sicher in ein anderes Genus gestellt sein wird. Die Mittelzelle der Vdfl. führt ziemlich in der Mitte eine nicht breite, schwarze Querbinde, welche zuweilen nicht ganz durchgeht. Eine ähnliche Art ist 1. Hippocrenis Bates aus Panama, die ich nur aus Nicaragua besitze. Diese hat aber am Vorderrande der Vdfl. hinter der Mittelzelle einen scharfen weissen Strich, auch sind die Rippen dort weiss; ferner sind bei ihr die Aussenränder aller Flügel auf der Unter- seite braun, nieht schwarz mit weissen Flecken. I. Vicina Salv. Taf 29. d, welche ich nur vom Vulkan Chirigui erhielt, erinnert an Makrena, nur ist sie braun statt schwarz; auch steht die sehr schmale Binde in der Mittelzelle der Vdfl. anders, senkrecht auf die Subcostale und obliterirt meist nach der Mediana zu. Die ähnliche I. Annetta Guer. aus Mexico, die ich auch aus Chiriqui und Costarica besitze, hat niemals eine Binde Diasia, Fest des Zeus Meilichios in Athen. — Vicina, benachbart. in der Mittelzelle, sondern hinter derselben am Vorder- rande einen grösseren, bindenartigen weissen Flecken, I. Rufocincta Salv. Taf. 29. 0. Von dieser ganz eigenthümlichen, rothbraun gefärbten Art aus Mexico, welche selten zu sein scheint, besitze ich nur ein Q. Ich habe in meiner Sammlung noch die ganz ebenso gefärbte 1. Morgane Hübn., auch aus Mexico, die sich aber durch eine ganz andere Zelle der Htfl, wie bei Oto, sofort unterscheidet und deshalb jetzt wohl in eine andere Gattung (Hymenitis Hübn.) gesetzt worden ist. Auch hat Morgane einen grösseren weissen Flecken am Vorderrande hinter der Mittelzelle und weisslich durch- scheinende Flecken vor dem breiteren, etwas gewellten Aussenrande. I. Libethris Feld. Taf. 29. 9. Diese Art, welche ich aus Venezuela, Columbien, Eeuador und Peru besitze, zeichnet sich durch eine gelb durchscheinende Binde hinter der Mittelzelle der Vdfl. aus. Diese Binde ist bald breiter, bald schmäler, zuweilen vor dem Aussenrande durchbrochen und nur bei einigen Stücken aus dem Caucathale rudimentär. Unter ihr im Innenwinkel steht ein gelblicher Flecken, der auch bei einem Stücke von Cauca fast fehlt. |. Dercetis Doubl. Hew. aus Venezuela ist der Libe- thris sehr ähnlich. Meine Stücke aus Columbien und Bolivia, welehe.ieh als Dercetis bestimmt erhielt, gehören einer anderen Art an. Nach der Abbildung hat Dercetis ganz schmale Aussenränder, und unter der schmalen, gelben Querbinde keinen gelben Flecken im Analwinkel, I. Fallax Stgr. Taf. 29. 9. Diese sehr interessante Art, die ich in mehreren Stücken vom Chanchamayo in Süd-Peru erhielt, erwähnte ich schon bei der Mechanitis Methone Hew., welcher sie so ähnlich sieht, dass ich sie längere Zeit als letztere in meiner Sammlung stecken hatte. Das durch die schwarze Färbung nicht besonders auffallende Geäder trennt aber beide Arten sogar generisch von einander und weist der Fallax ihre Stellung im der Gattung Ithomia an. Meine 4 Stücke, ein Y und 3 QQ, sind fast ganz gleich und werden durch die Abbildung kenntlich gemacht. Dass auch Heliconius Aristiona Hew. den beiden ge- nannten Arten ganz ähnlich sieht, wurde bereits früher erwähnt. I. Starkei Stgr. Taf. 29. ©. P Von dieser neuen Art besitze ich 2 OC und 3 QQ aus Venezuela; eines davon erhielt ich von dem ver- storbenen Herrn H. Starke aus San Esteban bei Pto. Cabello, und nenne es nach ihm, der manche seltene Schmetterlinge dort fand. Es gibt eine Anzahl Ithomia- Arten, welche der vorliegenden, ähnlich sind. I. Starkei hat auf der Unterseite alle Ränder und Rippen, mit Aus- nahme des breiten schwarzen Innenrandes der Vdfl,, kastanienbraun. - Am Innenrande der Htfl, der an der Basis etwas gelblich erscheint, steht bei den QQ ober- halb des Schlusses der Mittelzelle ein langer weisser Rufocineta, roth gegürtet. — Libethris von Leibethron, Stadt im pierisehen Maeedonien. — Fallax, trügeriseh. a” SE = = E = = ist der Li Vol dd, gr g hat It der du: im Ann o, hredi d'A dier H. DANAIDEN. 69 Strich, der auf dem Bilde nicht deutlich genug hervor- tritt; FE ist bei den GG nur ganz schwach und rudimentär vorhanden. Dieser weisse Strich, sowie die ganz gelbe Bauchseite des Hinterleibs unterscheiden Starkei sofort von den ähnlichen Arten. Von diesen steht wohl die etwas grössere 1. Cymothoà Hew. aus Venezuela und Columbien der Starkei am nächsten. Ausser den beiden angegebenen Unterscheidungsmerkmalen hat ferner Cymothoö eine gerade abgeschnittene Mittelzelle der Htfl. und einen grósseren weissen, zuweilen gelblichen Flecken am Vorderrande der Vdfl. Es wäre möglich, dass I. Adina Hew., von der kein Vaterland angegeben ist, mit meiner Starkei identisch ist; aber Hewitson, der von Adina blos die Oberseite abbildet, erwähnt von der Unterseite ‘weder den weissen Strich, noch die gelbe Bauchseite. I. Simplex Salv. Taf. 29. ©. Auch diese Art aus Centralamerika, die ich aus Chi- rigui, Honduras und Guatemala erhielt, ist der vorigen ähnlich. Sie hat aber auf der Oberseite alle Rinder und Rippen gelbbraun oder rauchbraun; hóchstens ist der breitere Innenrand der Vdfl., besonders in der Mittel- linie, schwärzlich angeflogen. Der Schluss der Mittelzelle der Vdfl. ist oft ziemlich breit, -oft ganz schmal dunkel. Ebenso ist der weisse Fleck dahinter an Grösse sehr ver- änderlich; bei meinen Stücken aus Chiriqui ist er meist klein und verloschen, bei denen aus Honduras und Gua- temala gross, ‘über den Schluss der Mittelzelle hinaus- ragend. A I. Ladra Stgr. Taf. 29. ©. Von dieser bisher unbekannten Art besitze ich 3 Paare, die von Buckley in Ecuador gefangen wurden. Auf der Oberseite sind die Ränder und Rippen rauch-(braun-) schwarz, nur der innere Theil des Vorderrandes der Vdfl. ist bis über die Zelle hinaus gelbbraun, und auch die Mediana mit ihrem ersten Ast ist bei den OQ gelbbraun. Auf der Unterseite sind alle diese Theile vorwiegend gelbbraun, nur der (breitere) Innenrand der Vdfl bleibt bei den QQ schwärzlich, bei den GG ist er grauglänzend. Ausserdem ist hier der Vorderrand der HtA. schmutzig graugelb. Im Apex der Vdfl (und bei 2 QQ auch ganz gering in dem der HtfL) stehen hier. ganz verloschene weissliche Flecken (Schuppenanhäufungen), die bei einem der QQ fast gar nicht zu erkennen sind. Bei 2 Qo ist auch am Schlusse der Mittelzelle der Vdfl. eine rauch- schwarze, breitere Bestäubung in Form eines Flecken- streifens vorhanden, während hier die anderen 4 Stücke die Sehlussrippen kaum etwas breiter als die andern be- schuppt haben. Teh besitze keine Art, die mit dieser Lädra zu. verwechseln wäre, oder auch nur ihr sehr nahe stände, mit Ausnahme eines C von Manizales im Cauca- thale, das vielleieht nur eine Lokalform von Ladra sein mag. I. Canilla Hew. (Canaletta Stgr) Taf. 30. cf. Vor etwa 10 Jahren sandte ich an Mr. Hewitson eine Anzahl mir unbekannter Arten, von Thamm am Chanchamayo in Südperu gefangen, zum Bestimmen. Er Simplex, einfach. beschrieb eine Art als I. Canilla und sandte mir eine andere, auch als neue Art bestimmt, zurück. Diese habe ich nun auf Taf. 30 als Canaletta abbilden lassen. Jetzt sehe ich beim Beschreiben, dass meine beiden Stücke dieser Canaletta GO sind, meine beiden Canilla Hew. (darunter das Original) dagegen QQ, und ich zweifle keinen Augenblick, dass wir es hier mit den beiden, be- sonders in der Form verschiedenen Geschlechtern einer und derselben Art zu thun haben. Die (jj besitzen längere, schmälere Vdfl. mit stärker ausgebogenem Innen- rande; ihre Htfl. sind oblong mit fast rechtwinklig gebogenem, abgerundeten Aussenrand, wie es aus der Unterseite der Figur ersichtlich ist. Ferner haben die OO etwas schmiilere Aussenränder aller Fl lügel, welche matter gelb, besonders auf den Htfln, angeflogen sind; sie haben ausserdem noch weniger und schmälere weisse Randstrichelchen auf der Unterseite und eine schmutzig graugelbe Bauchunterseite, die bei den QQ wenigstens nach hinten ganz weisslich ist. Natürlich haben die S 8 auch lange, schmutziggelbe Haare am Vorderrande der Htf die den QQ fehlen. I. Canilla steht ziemlish isolirt da, nur 1. Statilla Hew., auch vom Chanchamayo, ist ihr, wenigstens in der lang- gestreckten Gestalt, etwas ähnlich. Sonst hat letztere schwarz durchscheinende Vdfl. und nur die Hu. sind an der Basis gelblich, auf der Unterseite führt sie weisse Randflecken. I. Paradoxa Stgr. Taf. 30. O; Diese eigenthümliche Art erhielt ich mit 4 anderen, äusserlich ganz ähnlichen, aber sicher von einander ver: schiedenen Arten, aus dem Caucathale zugesandt. Alle haben matt rauchbraune, glasartige Flügel und sind so gut wie zeichnungslos. Von I. Paradoxa liegen mir 1 c und 5 QQ zum Beschreiben vor. Zwei QQ sind ziem- lich viel grösser als das abgebildete, die beiden anderen und das O” kleiner, etwa wie die neben abgebildete Anomala. Der Innenrandtheil der Htfl. ist meist etwas stärker bräunlich angeflogen als die anderen Glastheile. Der Vorderrand der Vdfl ist bis zur Zelle lederbraun, ebenso ist bei einigen QQ die Basis des sonst ziemlieh breit rauchsehwarzen Innenrandes und dieser selbst ganz schmal bräunlich. Auf der Unterseite sind alle Rippen und Ränder gelbbraun, nur der Innenrand der VAA. ist grauschwarz, ganz am Rande weisslich, bei einem Stücke nach aussen fast scharf weiss. Dieses Stück, ein kleines Q, zeigt auch am Vorderwinkel der Htfl. unten einen weisslichen Flecken. Die ganz andere Begrenzung der Mittelzelle, besonders die der Htfl., trennt vorliegende Art sofort von den andern vier Made zunüchst von I. Anomala Stgr. Taf. 30. d. Hier ist der Sehluss der Mittelzelle nieht wie bei Pa- radoxa in der Mitte stark, sondern ganz naeh oben und weit schwächer eingezackt. Auf den Vdfin. geht bei Anomala eine kurze Rippe etwa bei der Hälfte in die Mittelzelle hinein, bei Paradoxa steht sie weit mehr nach unten. Sonst sind die. mir vorliegenden 2 Paare von Anomala der Paradoxa ganz ühnlich. Die Fürbung der Paradoxa, auffallend. — Anomala, abweichend. ZU UL DANAIDEN. ersteren ist mehr grüngrau, der Vorderrand der Vdfl. lederbraun, bei einem © fast graugelb; der breite, dunkle Innenrand der Vdfl. ist matter schwarz als bei Paradoxa, und die Aussenränder, besonders der HtA., schmäler, nur linienförmig schwarz. Bei einer dritten ähnlichen Art, von der mir aus der- selben Lokalität ein Pärchen vorliegt, ist der Aussenrand braun, besonders nach innen beim 9 ziemlich stark. Auch der breite, schwärzliche Innenrand der Vdfl ist ziemlich stark braun angeflogen. Die Mittelzelle der Htfl. geht schräg nach aussen und die der Vdfl. ist gerade begrenzt. Ausserdem hat das C dieser Art, die ich I. Mira nenne, auf der Unterseite der Htfl. oberhalb der Mittelzelle einen ganz eigenthümlichen, langen, ovalen, schwarzen Flecken, der etwas weisslich beschuppt ist. Dieser wird durch ein eigenthümliches Zusammenfliessen der Costale mit der Subeostale gebildet. Eine vierte ähnliche Art, von der mir aus derselben Lokalität 2 Paare vorliegen, nenne ich L Bimidiata. Bei dieser ist die Begrenzung der Mittelzelle nach innen convex (segment- oder halbmondförmig), was bei keiner mir bekannten Ithomia-Art der Fall ist. Die Mittelzelle der Htfl., in beiden Geschlechtern ziemlich verschieden, verläuft beim oy ganz schräg in den Vorderrand, ähnlich wie bei den Napeogenes-Arten, während sie beim © auch nach innen etwas convex, aber viel weniger als auf den Vdfln, begrenzt ist. Im Uebrigen ist diese Art den anderen, besonders der Paradoxa, ganz ähnlich gefärbt. Zu bemerken ist noch, dass bei Dimidiata und Mira im Apex der Vdfl durch die dort endenden beiden letzten Subeostalrippen eine weit grössere Zelle gebildet wird, als bei den anderen beiden Arten. Endlieh besitze ich noeh von einer fünften ganz ühn- lichen Art aus derselben Gegend ein ©, das sich durch eine ganz gerade gesehlossene Mittelzelle der Htfl. (wie z. D. bei der auf Tafel 29 abgebildeten T. Oto) von den anderen 4 Arten sofort unterscheidet und generisch wohl in eine andere Gattung (Hymenitis) gesetzt werden muss. Der Schluss der Mittelzelle der Vdfl. ist fast gerade so wie bei Anomala. Die Aussenründer sind mindestens so breit wie bei Paradoxa und der Vorderrand der Vdfl. ist sehr auffallend hell lederbraun. Diese Art, welche nach dem vorliegenden einen Stücke sicher von den anderen getrennt werden muss, mag |, Quinta heissen. 23. Aeria Hübn. Ae. Agna Salv. u. God. Taf. 29. cj. Ich hatte diese gemeine Art als Ithomia Euri- media Cram. in meiner Sammlung stecken, und zwar aus Centralamerika (Chiriqui und San Salvador), Venezuela und Columbien. Auf Veranlassung von Dr. Schatz, der meine. Biologia Centralamerikas von Salvin und Godman in Händen hat, liess ich diese Art jedoch unter obigem, von genannten Autoren gegebenen Namen abbilden. Die echte I. Eurimedia Cram., die ich aus Cayenne, dem oberen Amazonas (Iquitos, Jurimaguas), Ecuador und Columbien besitze, hat weit breitere, matter Aeria, das Nebelland, alter Name für Aegypten, — Agna, das weibliche Lamm. gelbe Felder im Discus der Fliigel und stets mehr oder minder braune Randflecken auf der Unterseite, auch am Vorderrande der Htfl. Zwei Stücke aus San Salvador, die sicher zu Agna gehören, haben auch grosse, braune . Flecken am Aussenrande, und bei einem © tritt sopar T o auch auf der Oberseite der Htfl. das Braun gegen den Innenwinkel zu auf. Ebenso zeigen auch zwei sonst typische Agna aus Pto. Cabello auf der Unterseite der H. einen braunen Randstreifen. Der Agna und Eurimedia sehr ähnliche Arten sind Ae. Olena Weym. und Elara Hew. Erstere aus Sid. brasilien zeichnet sich durch den gänzlichen Mangel weisser oder brauner Randpunkte auf der Unterseite aus. Von letzterer gibt der Autor zwei Figuren, wobei es mir nicht sicher ist, ob nieht die eine davon mit Eurimedia Cram. ` identiseh ist, da auch Elara einen braunen Vorderrands- streifen auf der Unterseite der Htfl führen soll. Ich besitze eine Ähnliche Art aus Venezuela und Columbien, die ich fälschlich als Elara in meiner Sammlung stecken hatte, und die ihr auch, sowie der Eurimedia, sehr ähnlich sieht. Auf der Unterseite hat sie weisse Randpunkte und davor theilweise am. Aussenrande sehr breite braune Randstreifen, doch niemals am Vorderrande der Ho. welehe statt dessen in ihrer ganzen Lünge einen schar- fen, sehmalen, blassgelben Streifen führen, den keine der anderen Arten aufweist. Sollte diese sicher von den übrigen verschiedene Art noch unbenannt seim, so mag sie Elodina heissen. PO 24. Athyrtis Feld. A. Salvini Srnka (Stgr.) Taf. 30. d. Aus dieser Gattung war bisher nur eine Art, A. Mechanitis Feld. von Columbien bekannt. Da ent- deckte Herr Dr. Hahnel die zweite bei Jurimaguas am Rio Huallaga (Peru), und ich benannte sie zu Ehren eines der besten englischen Lepidopterologen, des Herrn Osbert Salvin. Ich versandte sie auch als solche im Jahre 1884 an einzelne Liebhaber, unter andern an Herm A. Srnka in Prag, mit der ausdrücklichen Bitte, diese Art nicht zu beschreiben, da ich sie in diesem Werke abbilden lassen und beschreiben ` wollte. Wenn nichts- destoweniger Herr Srnka in der Berliner entomol. Zeitschrift 1884 pag. 163 ff. diese Art publieirte, obwohl er sonst nie einen Schmetterling beschrieb, so muss ich die Beurtheilung seiner Handlungsweise meinen Lesern überlassen. A. Salvini wird durch die Abbildung völlig kenntlich gemacht, ändert übrigens ziemlich stark ab. So wird der mehr gelbliche Fleeken im Apex der Vdfl. zuweilen fast bindenförmig gross, wogegen er bei einem Stücke fast ganz fehlt. Auf der Unterseite werden die Rippen im schwarzen Apex oft ganz scharf braun. Ferner verlängert sich der meist breitere schwarze Flecken am Ende der Mittelzelle der Vdfl bei einigen Stücken bindenförmig nach unten, mit dem schwarzen Aussentheile unten zu- sammenfliessend, und so dazwischen eine braune Binde bildend. Diese wird auf der Unterseite und bei einem Stücke auch auf der Oberseite am Vorderrande gelblich. Am Vorderrande der Htfü. durch die Vdfl. verdeckt, sitzen auf einer schwarzen Längsbinde die langen, gelb- IT. DANAIDEN. 71 grauen Haare des d. Die Fühler, welche bei mehreren Figuren im der Abbildung zu stark gekrümmt gezeichnet sind, erscheinen an der Basis dunkelbräunlich und werden dann allmühlig gelb mit ganz blassgelbem Kolben. Die Bauchseite des Hinterleibs ist sehwefelgelb. Die mir in Natur unbekannte A. Mechanitis Feld. hat ganz ähnliche Hinterflügel, die aber oberhalb der schwarzen Fleckenreihe gelbliche Färbung im Braun zeigen. Die Vdfl. haben drei gelbe, durch schwarze getrennte Binden im Aussentheile; die innere derselben ist unvollständig und geht bis zum mittleren schwarzen Zellenflecken; in ihr steht unterhalb der Zelle ein anderer schwarzer Flecken. TAIN nen 25. Melinaea Hübn. M. Paraiya Reak. Taf. 30. Q. Von dieser Gattung sind bis Jetzt etwa 25 Arten be- kannt, die sich meistens in der nördlichen Hälfte Süd- amerikas vorfinden. Nur einige gehen bis Centralamerika hinauf, ebenso finden sich ein paar im südlichen Brasilien. M.Paraiya erhielt ich aus Cayenne (inSommer’s Sammlung befand sie sich mit den Vaterlandsangaben Para und Brasilien), aber niemals direkt vom Amazonas; von dort (Para, Obidos, Massauary, Sa. Paulo de SE erhielt ich vielmehr durch Dr. Hahnel nur die sehr nahe stehende M. Egina Cram. Diese unterscheidet sich von Paraiya, welche durch die Abbildung völlig kenntlich ist, besonders dadurch, dass auf den Hittin, ein grosser, sehwarzer Flecken, etwa von der Mitte des schwarzen Aussenrandes, in den Flügel hineinzieht. Dieser absorbirt natürlich die mittleren Flecken von Paraiya; doch finden sich die ersten beiden im Analwinkel stehenden Fleeken bei Egina fast nie vor. Ferner hat letztere auch auf der Bere der Htfl. fast stets sehr deutliche, doppelte, weisse Randflecken, und auf den V dën, steht zwischen den beiden kleineren gelben Flecken stets noch ein dritter. Weniger diese Unter- schiede, als vielmehr der Umstand, dass Egina mit Paraiya zusammen in Cayenne (und Para) ohne alle Übergänge vorkommt, lässt mich annehmen, dass beide als verschiedene Arten gelten müssen. In Cayenne und am unteren Amazonas kommen noch . 2 nahe Arten vor, M. Mneme L., welche im Apex der Vdfl. 3—4 gelbe Flecken und davor eine gelbe Binde führt, während die Htfl. in der ganzen unteren Hälfte schwarz sind, sowie M. Equicola Cram. deren Htfl. nur eine dicke, sehwarze, gezaekte Mittelbinde und deren Vdfl. im Apex eine kurze gelbe Binde statt der Flecken führen. M. Lucifer Bates. Taf. 30. d. Diese schöne Art erhielt ich in typischen Stücken nur von Sa. Paulo und Pebas am oberen Amazonas durch Dr. Hahnel eingesandt. Die Stücke von dort ändern nur sehr unwesentlich ab und werden durch die Abbildung gut kenntlich; nur sind die Haare am Vorderrande der Htfl. beim e mehr gelbgrau. Aus Jurimaguas sandte mir Dr. Hahnel drei d g, die wesentlich. von der Stamm- form abweichen. Der grosse schwarze Flecken der Htf. wird etwa in der Längsmitte durch eine schmale, braune en ook bet Lucifer, lich'tragend. Längsbinde unterbrochen, und auch die Rippen sind etwas braun angeflogen. Auf den Vdfn. sind die braunen Zeich- nungen breiter, und das Braun findet sich auch mehr oder minder im schwarzen Apex, bei einem Stücke überwiegend, vor; auf der Unterseite ist bei diesem Stücke der Apex sogar völlig braun, nur mit schmalem, schwarzen Rande versehen. Diese Form verdient sehr wohl als var. Divisa aufgeführt zu werden. M. Idae Feld. aus Columbien hat einen sehr breiten, schwarzen Aussenrand der Htfl., einen grossen gelben Flecken hinter der Mitte der Vdf. (mit 3 kleineren schwarzen darin befindlichen) und 5—6 gelbe Flecken vor dem Aussenrande. M. Lilis Doubl. Hew. aus Vene- zuela ist auf den Väfin. der Lucifer ziemlich ähnlich, hat: aber in den schwarz gerandeten Htfin. eine schwarze Mittelbinde und auf der Unterseite aller Flügel grosse weisse Randflecken. M. Scylax Salv. aus Chiriqui hat. fast ganz kastanienbraune Hr. mit sehr schmalem, schwarzen Saum, wie solehe unter den mir bekannten Melinaea-Arten nur noch bei M. Zaneka Butl. aus Ecuador und dem Cauca- thale vorkommen. Beide Arten haben eine gelbe Quer- binde hinter der Mitte der Vdf. Zaneka einen ganz schwarzen Apex derselben, wührend Seylax darin eine Reihe von 3 grósseren gelben Flecken führt, die dicht bindenfórmig bei einander stehen. M. Hicetas Salv. God. Taf. 30. cj. Diese Art, welehe Dr. Hahnel in Anzahl, aber fast nur GG, von Pebas und Jurimaguas einsandte, wurde mir von den Herren Salvin und Godman als Hicetas bestimmt, und vermuthe ich, dass sie dieselbe als solche kürzlich besehrieben haben. Die Stücke ändern besonders an Grösse und Intensität der schwarzen Z eichnungen ziemlich ab. So habe ich ein kleines Q aus Pebas, wo der schwarze Innenrandsstreifen der Vdfl. bis zum Aussen: rande geht, während er bei anderen schon kurz hinter der Mitte des Innenrandes endigt und oft viel breiter ist. Dann ändert die Färbung in dem Endtheil der Vdfl. sehr ab. Bei den meisten Stücken ist sie fast ganz braun, ohne Anflug von Gelb; höchstens tritt hart am Vorderrande etwas gelbliche Beimischung auf. Anderseits erhielt ich alle Uebergänge bis zu einer rein gelben, scharf begrenzten Binde und 2—3 rein gelben An Solche Stücke sehen so abweichend aus, dass Salvin und Godman sie mir als nahe bei Mneme stehend bezeichneten. Aber Mneme hat in allen Varietäten stets weisse Randpunkte auf der Unterseite, die. den fraglichen Stücken, sowie allen Hicetas (und Orestes) ganz fehlen. Man könnte diese am Ende der Vdfl. ganz gelb gezeichneten Stücke als ab. Flavosignata bezeichnen. Bei M. Orestes Salv., die ich auch in einer kleinen Anzahl von GG aus Jurimaguas erhielt, fehlen die End- flecken der Vdf. meist völlig und der Apex ist ganz schwarz; doch erhielt ich auch einige Stücke, wo sie ganz klein auftreten. Da ich sonst gar keinen haltbaren Unterschied zwischen Orestes und Hicetas finden kann, so möchte ich letztere nur für eine Lokalform (für die Stücke aus Pebas) oder Aberration (für die aus Juri- maguas) der ersteren halten. Ebenso besitze ich 2 Stücke Hicetas, Vater des Aristekrates, König von Arkadien. qe 12 liL. DANAIDEN. von Jurimaguas, 2 ganz gleiehe vom Chanchamayo und 2 von Columbien, welehe einen breiten, ganz schwarzen Apex der Vdfl. zeigen, davor aber eine scharf begrenzte, breite, gelbe Querbinde führen. Diese Stücke stimmen auf das Genaueste mit Menophilus Hew. überein, die dieser Autor und. mit ihm Kirby als Mechanitis aufführen. Diese Menophilus wird nun auch ganz zweifellos durch die oben erwähnte ab. Flavosignata mit Hicetas verbunden, und da sie zuerst publieirt wurde, müssen die anderen als Lokalformen, bezw. Aberrationen von ihr aufgeführt werden. Eine der Menophilus noeh: sehr ähnliche Art ist die ganz dunkle, weinbraune M. Maenivs Hew. Da ich von derselben aber nur ein Pärchen von Teffé erhielt, so wage ieh nieht zu behaupten, dass auch sie nur eine Lokalfom ven Menophilus sei. Abgesehen von der Fürbung unterseheidet sie sich von letzterer besonders durch einen breiten sehwarzen Aussenrand und eine solche Mittelbinde der Htfl, die indessen aueh ale dureh Ver- breiterung der Fleekenbinden von Menophilus entstanden erklärt werden kann. Auch M. Phasiana Buil, die ich aus Jurimaguas erhielt, ist eine nahestehende Art, die sich besonders dadurch von Hicetas unterscheidet, dass bei ihr der ganze Aussentheil, also auch der Apex, braun mit schwarzer Zeichnung ist. . Endlich muss ich noch die schöne, am ganzen oberen Amazonas von Teffé bis Pebas vorkommende M. Pardalis Bates erwühnen, die recht variabel, aber meist ganz dunkel weinbraun ist; sie hat eine gelbe Binde und gelbe Randflecken der Vdfl., erstere wird aber oft fast ganz braun. M. Gazoria Godt. Taf. 30. d. Wie diese kleine Art aus Brasilien, besonders der Umgebung Rio's, für welche Dr. Schatz die neue Gattung Heteroscada aufstellte, zu den so ganz verschiedenen Melinaea-Arten gesetzt werden konnte, ist mir unklar. Ich erwühnte sie schon früher bei Seada Theaphia, und hob die Möglichkeit hervor, dass Seada Phyllodoce Hübn. mit ihr identisch sei. M. Fenella Hew., auch aus Brasilien, ist eine ähnliche Art, die aber im Apex der Vdfl. einen mehr oder minder grossen, weisslichen, durchscheinenden Flecken führt. 26. Tithorea Doubl. T. Bonplandii Guér. Taf. 30. C. Mit den in diesem Werke neu beschriebenen werden bis jetzt etwa 16—18 Arten der vorliegenden Gattung bekannt sein, die sich von Mexico bis zum mittleren Südamerika vorfinden. T. Bonplandii ist eine der gróssten, und gehórt zu jener Gattungs-Abtheilung, bei der auf allen Flügeln Schwarz die Grundfarbe ist. Die typischen Bonplandii kenne ich allein aus Columbien, wo sie nur im Gebiete des Magdalenenstromes oder ostwärts davon vorzukommen scheinen. Die mir vorliegenden Stücke ündem untereinander wenig ab, nur ist auf der Unterseite der Vdfl. das Braun in der Spitze. meist mehr vorhanden Gazoria von Gazoros, Stadt in Macedonien. — Tithorea, Stadt am Parnassus, nach einer Nymphe benannt. — Bonplandii von Bonpland, dem bekannten Naturforscher und Reisegeführten Humboldts. als beim abgebildeten Stücke, und zwar in der Form einer aus drei grossen Flecken bestehenden Binde. Aus dem Caucathale (Provinz Antioquia in Columbien) erhielt ich in Anzahl eine abweichende, unter sich durchaus constant bleibende Form von Bonplandii, die ich var, Descandellesi nenne, und die Mancher gewiss als eigene Art betrachten würde. Bei dieser wird alle weisse Zeich- nung gelb, nur auf der Unterseite bleiben die Randflecken weiss. Ausserdem ist hier der gelbe Doppelflecken unter der Mittelzelle der: Vdfl. viel kleiner als der weisse bei Bonplandii, und auch- die gelbe Mittelbinde der Htl. ist weit schmäler. Ferner zeigt keine meiner vielen Descan- dollesi auf der Unterseite im Apex der. Vdfl. auch nur eine Spur von Braun, während auf den Htfln. die braune Binde sogar breiter, aber kürzer als bei B mplandii ist. A Jch besitze auch ein © aus dem Caucathale, das fast mit Descandollesi úbereinstimmt, aber eme weit breitere gelbe Binde der HtA. (wie Bonp'and?) hat, und dahinter eine aus sehr grossen, langgezogenen, gelben Flecken be- stehende Binde, die der von T. Humboldtii Latr. fast gleich geformt ist. Auf der Unterseite ist der braune Flecken zwischen diesen beiden gelben Zeichnungen viel kleiner als bei den ähnlichen Arten, setzt sich aber, was er bei allen anderen Arten nicht thut, noch ausserhalb der gelben Fleckenreihe in zwei kleinen braunen Fleck- chen fort. Mag dieses Stück einer eigenen Art angehören oder als Zwischenform von Bonplandii und Humboldtii sich herausstellen, so ist es immerhin gerechtfertigt, diese Form mit einem Namen zu bezeichnen, und nenne ich s:e T.Latreillei. T. Humboldtii Latr. ist der Bonplandi ähnlich, ebenso gross oder etwas grösser, ohne gelbe Mittelbinde der Htfl, und mit viel breiterer Fleckenbinde derselben. Auf den Väfin. haben die typischen Stücke nur die weissen Flecken im Aussentheil und keine Spur von dem Mittelflecken oder der weisslichen Längslinie in der Zelle. Auf der Unterseite ist die letztere auch sehr breit‘ weisslich vor- handen, ebenso eine gelblichweisse Basal-Mittelbinde auf den Htfin. vor dem grossen, breiten braunen Flecken. Die Stücke aus dem Caucathale haben auch wie die von Bonplandii gelbe statt weisse Flecken auf den Vdfin. und mögen als var. Flavomaculata bezeichnet werden. a T. Susanna Stgr. Taf. 30. C. Diese hochinteressante kleine Art erhielt ich von Herrn E. Kalbreyer in einem C, das er in der Provinz Antioquia, wahrscheinlich schon im Flussgebiete des Rio Atrato, erbeutete. Sie wird durch die Abbildung so kenntlich gemacht, dass eine nähere Beschreibung überflüssig ist. Sonst besitze ich von den schwarzen Tithorea-Arten nur noch T. Pavonii Butl., die, ebenso gross wie Susanna, in Form und Zeichnung der Bonplandii nahe steht. Sie hat aber einen breiten gelben Basalstrich auf den Vdfin. und auf der Unterseite der Htfl. zwei braune Flecken- binden, von denen die äussere zwischen den beiden weissen Fleckenreihen steht; diese äussere Fleckenbinde findet sich auch auf den Vdfin. Ich erhielt Pavonii nur aus Ecuador und dem Caucathale, während Butler’s Stücke in Panama ein ,common insect* sein sollen. Ob dies richtig, und ob meine Stücke nicht eine Lokalform seiner Art sind, muss ich dahin gestellt sein lassen. Susanna, Frauenname. — — eee ee LA Win: lh li hi wet bret und Aën lok i Lair f E CH ch abe m ase vm Pit: Vr angel boli il 4, diese in lat ch dex inde Jh en, Ak den Die Vito lle, hit yeisdid vt fittelbinde d men let p vie dent uf den Vë pot vere = = = Il. DANAIDEN. 7 T. Pinthias Salv. u. God. (false Tarracina Hew.) x Taf. 30. Q. Diese Art, welche ich in Anzahl aus Chiriqui erhielt, wurde mir von Mri Hewitson selbst als seine Tarricina (Tarracina ist ein Druckfehler in Kirby’s Catalog) bestimmt. Sie ist aber jüngst von Salvin und Godman als Pinthias beschrieben worden, und wie ich glaube, specifisch von Tarrieina verschieden. Letztere stammt aus Columbien und. unterscheidet sich, soweit ich nach Hewit- son’s Abbildung beurtheilen kann (denn Stücke selbst liegen mir nicht vor) von Pinthias nur durch eine gelbe Halbbinde, die vor dem oberen Theile des schwarzen Aussenrandes der Htfl. steht. Nun haben aber manche meiner Pinthias hier 1—3 öfters sehr deutliche, scharfe gelbe Flecken stehen, und dass diese sich an einer anderen Lokalität bindenförmig vereinigen, wäre keineswegs auf- fallend. Sonst entdecke ich keinen nennenswerthen Unter- schied zwischen beiden Arten; denn dass Hewitson’s Figur spitzflügliger ist, kommt daher, dass sie sich auf ein © bezieht, und dass die OO dieser, wie einiger an- deren Arten stets spitzflügliger als die QQ sind. Eine sehr nahe Art, vielleieht nur Lokalform, ist T. Hecalesina Feld., die ich nur aus dem Caucathale besitze. Sie ist auf den Vdfln. der Pinthias fast gleich, hat aber auf den Htfin. vor dem schwarzen Aussenrande eine Reihe von 4—6 oft recht grosser, gelber Flecken stehen. T. Duenna Bates aus Guatemala, die ich auch aus Mexico und San Salvador besitze, hat auch ganz ähnliche Vdfl, die aber meist noch einen braunen Dasalstreif führen; auf den braunen Htfin. hat sie ausser dem scharfen, ziemlich breiten, schwarzen Aussenrande noch eine vom 1 ww Vorderwinkel quer in den Flügel hineinziehende sehwarze Halbbinde. T. Furia Ster. Taf. 30. G. Diese Form, welche ich aus Venezuela und Columbien erhielt, hatte noch keinen Namen, wenn sie auch vielleicht nur eine Lokalform der T. Harmonia Cram. aus Brasilien (Rio, Amazonas bis Jurimaguas, Cayenne etc.) sein mag. Letztere Art ist etwas grósser und hat viel mehr binden- artigere, gelbere Zeichnung auf den Vdfln. Das abgebildete Stück ist aus Venezuela; bei den Stücken von Columbien ist die noch etwas bindenartige gelbe Zeichnung der Vdfl. stets in einzelne kleinere Flecken aufgelóst. Auch ist die schwarze Lüngsbinde der Htf. bei Furia viel schmiiler und nie so fleckenfórmig oder gezackt wie bei Harmonia. Auf der. Unterseite der Htfl. ist die Grundfärbung bei Harmonia viel dunkler eintónig braun, wührend, sie bei Furia fast stets stark gelb angeflogen ist. Dies tritt auf der Abbildung . nieht hervor, auch ist der weisse Fleck der Vdfl. beim Thier nieht vorhanden. Bei einer etwas grösseren Form aus San Salvador, die ich in meiner Sammlung als var. Salvadoris stecken habe, zeigen sogar die Htfl. auf der Oberseite oft viel Gelb nach aussen hin. Auch sind hier die Flecken der Vdfl. viel grósser, rein gelb und nie binden- förmig zusammenhängend. Ueberhaupt scheinen die Ti- thorea-Arten mit brauner Grundfarbe aller Flügel sehr variabel z sein, wmd es ist wohl möglich, dass Furia wie Salvadoris, Megara, Cuparina und andere in meiner Sammlung unbenannte Formen sich alle als Lokalvarietäten von Harmonia erweisen. | Furia, Wuth, Rachesóttin. 1. Heliconius Latr. A H. Faunus Stars Dabo. o. Von der vorliegenden Gattung sind bis jetzt gegen 130 Arten beschrieben, die alle dem südamerikanischen Faunengebiete angehóren und besonders im mittleren Theile desselben stark vertreten sind. Nur eine Art, H. Chari- tonia L. hat sich auch von Mexico und den westindischen Inseln bis nach den Südstaaten Nordamerikas verbreitet. Da viele Arten der Gattung Heliconius ganz ausserordentlich variiren, so ist es oft sehr schwer oder geradezu unmöglich, sie genau zu trennen und festzustellen, was wirklich eine gute Art, eine Lokalform oder eine Aberration ist. H. Faunus erhielt ich in, einigen wenigen typischen Stücken vom Rio San Juan aus dem südöstlichen Columbien und liegen mir davon 3 frische Stücke, 2 c cj und 1 Q vor. Diese Art ist der bekannten H. Sylvana Cram. von Surinam und vom Amazonas ähnlich, und kann eventuell sogar als eine Lokalvarietät derselben angesehen werden. Der Haupt- unterschied liegt in den Htfin., auf denen bei Sylvana der schwarze Aussenrand sich in der Mitte stark verdickend nach innen hineinzieht; bei Faunus ist dieser schwarze Aussenrand ziemlich gleichmässig breit und steht über dem- selben noeh eine ganz davon getrennte, breite, schwarze Lüngsbinde, die bei dem abgebildeten Stücke nur im Aussen- theil vorhanden ist. Beim 9 ist dieselbe weit breiter, fast bis zur Flügelbasis gehend; dem einen meiner Stücke fehlt sie ganz und ist dafür der Aussenrand um so dicker. Von den gelben Flecken, die Sylvana stets mehr oder weniger in diesem schwarzen Aussenrande führt, (stets 2 bis 3 nach vorn, öfters noch eine ganze Reihe kleinerer bis zum Innen- winkel) finden sich nur bei dem einen G' von Faunus zwei ganz kleine Rudimente vor. Auf der Unterseite der Htfl. laufen bei Faunus die weissen Randfleckchen stets in den Aussenrand aus, wührend sie bei Sylvana stets vor dem- selben enden, also noch durch Schwarz von dem fein weiss gesäumten Aussenrande getrennt sind. Ferner gehen sie bei Faunus bis zum Vorderwinkel hinauf, wo nach innen 2 bis 3 vóllig davon getrennte weisse Flecken stehen. Bei Sylvana finden sieh hier nur 3 — 4 gróssere, gelblichweisse Flecken, und vor diesen niemals die kleineren weissen Rand- striehe. Diese eonstante Verschiedenheit der weissen Rand- flecken bestimmt mich, Faunus als eine von Sylvana ver- schiedene Art zu betrachten. Sonst variirt alles, auch die gelben Flecken der Vdfl. bei beiden Arten ziemlich stark. Heliconius von Helikon, berühmtes Gebirge in Böotien. — Faunus, Waldgott. 4 IV. Heliconiden. " Das eine C von Faunus hat hinter dem weniger gelben End- flecken der Mittelzelle noch eine Reihe von 4 — 5 gelben Flecken vom Vorderrande schräg bis zur Mitte des Aussen- randes ziehend; auch ist hier der untere gelbe Flecken viel kleiner und stösst nicht, wie beim abgebildeten Stücke bis an die Mittelzelle. Bei Sylvana geht meist eine breite gelbe Querbinde durch den Vdfl., doch ist deren Gestalt und Inten- sität auch sehr verschieden. Dagegen hat Sylvana stets einen weit kleineren, mehr rundlichen, schwarzen Flecken in der Mittelzelle, der zuweilen fast verschwindet. Beim 9 dieser und aller ähnlichen Arten wird der graue Vorderrand der Htfl. der IS braun, oft mit Schwarz gezeichnet. Drei Stücke, auch 2 O'S und 1 Q, die ich aus der Pro- vinz Antioquia in Columbien erhielt, gehóren entschieden als Lokalform zu Faunus und mógen als var. Antioquensis bezeichnet werden. Die weisse Randzeiehnung auf der Unterseite der Htfl. ist bei ihnen genau so wie bei Faunus, Die schwarze Binde der Htfl. ist beim © sehr breit, bei den GG nur nach oben verbreitert, was als Anfang der Mittel- binde der typischen Faunus zu betrachten ist. In der Mittelzelle der Vdfl. steht bei Antioquensis keine Binde, sondern nur ein runder schwarzer Flecken. Hinter diesem ist der Schluss der Mittelzelle breiter gelb als bei Faunus, und daran stósst nach unten noch ein gelber Flecken. Da- hinter ist bei den beiden CC die ganze Flügelspitze schwarz mit Ausnahme der 3 bis 4 gelben Apicalflecken; beim 9 stehen aber auch noch hinter der Mittelzelle gelbe Flecken. Ähnliche Arten sind noch H. Numata Cram. aus Cayenne, die auf den Vdfin. hinter der Mittelzelle eine breite gelbe Fleckenbinde und auf den schwarzen Htfln. fast nur eine schmale, braune Längsbinde hat; ferner H. Claudia Salv. & God. aus Chiriqui, die meist fälschlich als Clara Fabr. ver- sandt wurde, und andere. H. Eucrate Hübn. Taf. 31. Gg. Diese Art kommt vorzugsweise in Mittel- und Südbrasilien (Rio und Sa. Catharina) vor; ich besitze auch ein Stück, das aus Cayenne sein soll, doch erhielt ich sie von dort nicht direckt. Sie unterscheidet sich von allen ähnlichen Arten sofort durch den grossen weissen Apicalflecken der Vdfl., den keine andere Art aufweist. Sie ändert auch ziemlich ab, so in der schwarzen Zeichnung, die oft stärker als beim ab- gebildeten Stücke auftritt. Das gelbe Band der Vdfl ist zuweilen nach innen breit schwarz eingefasst. Sehr auf- fallend sind 3 Stücke aus Brasilien, leider ohne genauere Angabe, aus welchem Theile dieses grossen Landes, aus Euerate von Euerates, Name verschiedener Griechen. a M m— IV. HELICONIDEN. | 75 Sommers Sammlung, bei denen das breite gelbe Band der Htfl. im Vordertheil ganz braun wird. Besonders das ©, bei dem das Braun auf allen Flügeln noch viel dunkler ist, und das eine G. dessen vorderer brauner Theil (der hier doch noch etwas Gelb zeigt) stark schwarz bestäubt ist, machen einen ganz abweichenden Eindruck. Da bei diesen braunen Stücken auch der weisse Apicalfleck weit kleiner und verloschener ist, so mag diese Form als var. Infuscata bezeichnet werden, und muss die Zukunft lehren, ob sie constant an einer gewissen Lokalitüt vorkommt, oder ob sie nur als Aberration oder Zeitform zu betrachten ist. A H. Aurora Bates. Taf. 31. ©. Diese schöne, seltene Art kommt ausschliesslich am oberen Amazonas vor; -ich erhielt sie von Pebas und Jquitos durch Dr. Hahnel. Sie zeichnet sich durch eme breite gelbe Apicalbinde der Vdfl. aus, die aber bei einem grossen O von Iquitos. zum Theil braun wird. Bei einem kleinen Q aus Pebas wird der grosse schwarze Flecken "der Htfl. in der Längsmitte durch eine schmale, gezackte, verloschene braune Linie getheilt. Dass auch sonst die schwarzen Zeichnungen der Vdfl etwas ver- änderlich sind, ist selbstredend; so stehen unter dem schwar- zen Endflecken der Mittelzelle zuweilen zwei scharf ge- trennte sehwarze Flecken, zuweilen sind sie in einem einzigen zusammengeflossen, der wiederum mit dem schwarzen Aussen- randsstreifen vereinigt ist. H. Isabellinus Bates, den Kirby als Varietät zu Numata Cram. aufführt, halte ich eher für eine Varietät von Aurora, bei der besonders die gelbe Apicalbinde schmiiler und fast in Flecken aufgelöst ist. Ich erhielt solche Stücke aus Juri- maguas, die nur wenig vom typischen Isabellinus verschieden sind. H. Numata Cram. hat am Aussenrande der Htfl. unten weisse Randstriche (wie Sylvana ete), die sowohl Aurora als Isabellinus ganz fehlen. H. Aurora ähnelt der M elinaea Lucifer Bates, die auch am oberen Amazonas vor- kommt, ziemlieh stark, oder es ahmt die eine dieser Arten die andere nach. Noch gróssere Ahnlichkeit hat H. Metalilis Buil. (in Kir b y's Catalog ist der Name als ,,Metabilis“ ver- druckt) mit Melinaea Lilis Doubl. Hew., welche beide Arten nebeneinander in Venezuela (Pto. Cabello ete.) häufig vorkommen. Metalilis hat ähnliche Zeichnung der Vdfl, wie Aurora, nur steht hinter der Mittelzelle und im Apex eine schmale gelbe Fleckenbinde. Die braunen Htfl. haben eine schwarze Aussenrandsbinde mit gelben Randstriche!chen, eine ganz scharfe, etwas gezühnelte, schwarze Lüngsbinde in der Mitte, und die GO noch eine schwarze Längsbinde vor dem Vorderrande, der hier bei den C/C wieder breit grau ist, Von den anderen ühnlichen Heliconius-Arten mit brauner Grundfarbe will ich noch nennen: H. Clarescens Buti. aus Chiriqui mit fast ganz braunen Htfln., die nur einen schmalen schwarzen Aussenrand haben ; Pardalinus Bates vom oberen Amazonas, der der Melinaea Pardalis ganz ühnlich ist, und Ismenius Latr. aus Columbien und Panama, der in der sehwarzen Aussenhälfte der Vdf. drei Reihen weisser Flecken führt, wie keine andere Art. Diesem Ismenius ganz ähnlich und auch an denselben Lokalitäten vorkommend ist Melinaea Messatis Hew: A H. Formosus Bates. Taf. 31. O. Diese schöne Art aus Centralamerika, die ich von Aurora, Morgenröthe. — Formosus, schén von Gestalt. Chirigui und aus Guatemala besitze, zeichnet sich durch sehmälere Vdfl. und fast dreieckige Htfl. aus, im übrigen kann man sie auch noch zu den braungefärbten Heliconius- Arten rechnen, bei denen aber die Vd. ganz oder vor- herrschend schwarz geworden sind. Letztere zeigen bei einigen Stücken, besonders denen aus Guatemala, einen breiten, braunen Basalstreifen, der dem abgebildeten Stücke fast ganz fehlt. Dagegen sind die beim abgebil- deten Stücke weissen Randflecken meistens auch gelb wie die anderen Flecken, die natürlich in Grösse, Form und Zahl etwas abändern. Eine ähnliche, fast. ebenso sehmalflüglige Art ist H. Hacalesia Hew. aus Columbien, die aber dureh eine Reihe grosser, gelber Flecken vor dem schwarzen Aussen- rande der Htfl. sofort zu erkennen ist. In Fürbung ganz ähnlich ist auch H. Zuleika Hew. aus Chiriqui, doch ist sie von der gewóhnlichen Flügelform der vorigen Arten verschieden und hat ausserdem einen braunen Innenrand und Basaltheil der Vdfl, mit Ausnahme des Vorderrandes, der stets schwarz bleibt. Eine diesen ähnliche Melinaea gibt es nicht, wohl aber ist Tithorea Pinthias Salv. € God. (Tarraema false) aus Chiriqui ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet. H Aranea Fabr. Taf. 31. d erhielt ich in typischen Stücken nur aus Venezuela, wo sie in der Umgebung von Pto. Cabello sehr hüufig zu sein scheint. Zuweilen werden auch bei solehen Stücken die weissen Binden der Vdfl. gelb, was bei 2 Exemplaren meiner Sammlung, von denen das eine aus Columbien, das andere aus Ecuador stammen soll, gleichfalls -der Fall ist. Der gelbe Längsstrich an der Basis ist öfters viel breiter und umschliesst die stets schwarz bleibende Medianrippe. Zuweilen tritt auch am Vorderrande (auf der Subeostale) ein schmaler, gelber Streifen auf. Dieser ` gelbe Basalstreifen der Vdfl. von Aranea ist eigentlich der einzige Unterschied zwischen letzterer und H. Antiochus L., wo sich aber meist noch Spuren desselben vorfinden. Aranea kann daher nur als Lokalvarietät von Antiochus gelten, welch’ letztere Art ich nur aus Surinam und vom unteren Amazonas besitze. Auf der Unterseite sind beide Formen völlig gleich, nur hat hier Antiochus an der Mediana der Vdfl. weit weniger Gelb sitzen. Aus Ocanna im nördlichen Columbien besitze ich ‘ein frisches Cj, das dem Antiochus nahe kommt, aber statt der weissen Binden gelbe hat. Dies wäre weiter nicht auffallend, aber die Binden sind viel schmäler und die erste Binde ist durch eine ziemlich breite schwarze Unterbrechung unter der Mittelzelle getheilt. Ferner ist bei diesem Stücke auf der Unterseite der Htfl. der zweite rothe Flecken, vom Vorder- rande gerechnet, nicht in einen langen rothen Streifen. ausgezogen, wie es bei Antiochus oder Aranea stets der Fallist. Ob diese bei Ocanna wohl sicher constante Form nur als Varietät von Antiochus oder als eigene Art an- gesehen werden kann, will ich nicht entscheiden; jeden- falls kann sie als H. Ocannus mit eigenem Namen bezeichnet werden. i H. Apseudes Hübn. Taf. 31. Gf. Ich besitze diese Art aus Panama, Columbien, Vene- zuela und Südbrasilien (Prov. Sa. Paulo und Sa. Catharina). Aranea, die Spinne. — Apseudes, nicht lügend, truglos. 6 | | 'IV. HELICONIDEN. Nur die Stücke aus Südbrasilien haben auf der Unterseite der Htf. vor dem Aussenrande eine Halbbinde von 4 rothen Punkten, wie sie Hübner abbildet. Da die sehr nahe Art H. Rhea Cram., die ich von Surinam und dem ganzen Amazonas bis zum siidlichen Peru (Chancha- mayo) besitze, diese rothe Fleckenreihe fast stets führt, glaubte ich zuerst, dass die südbrasilianischen Apseudes zu Rhea gehören müssten; aber es sind ja eben gerade typische Apseudes Hübn. Der einzige Unterschied, den ich noch zwischen beiden Arten finden kann, ist die erste gelbe Binde, welche bei Rhea viel breiter und kürzer, also fleckenartig auftritt. Aber auch zwei meiner Apseudes aus Columbien bilden in bezeichneter Hinsicht eine Art Übergang zu Rhea, und so halte ich es für sehr möglich, dass beide Arten nur als Formen einer Art angesehen werden müssen. Eine sehr ähnliche, aber sicher verschiedene Art ist H Ciyta Cram. von Surinam und dem Amazonas. Diese etwas grössere Art unterscheidet sich jedoch sofort durch die Unterseite der HtflL, welche nach dem Aussenrande ` zu schwach weissgrau gestreift sind und an der Basis eine andere rothe, mehr aus Streifen bestehende Basal- zeichnung haben. H. Clysonymus Latr. Taf. 31. Gf. Diese schóne Art habe ich aus Chirigui, Columbien und Venezuela erhalten, wo sie in gewissen Lokalitüten ziemlieh häufig zu sein scheint. Die Stücke sind oft weit grósser als das abgebildete, ändern aber sonst wenig untereinander ab. Auf der Unterseite der Hifl. ist der Vorderrand meist bis über dessen Hälfte schmal gelb, und darunter liegt eine breite, scharf abgegrenzte schwarze Binde, die auf der Abbildung nicht hervortritt. Eine neue Art ist die mir in Natur unbekannte H. Hygiana Hew. aus Ecuador, die auf den Vdfin. noch einen gelben Basalstrich und einen solchen Apicalflecken hat. Auf der Oberseite ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet ist die in Surinam und am unteren Amazonas nicht seltene H. Ricini L., die nur statt des gelben Apiealfleckens von Hygiana eine schmale gelbe Apicalbinde hat. Bei Ricini ist aber die Unterseite der Htfl. schwarz mit verloschenen grauen Streifen am Aussenrande; rothe Dasalpunkte, sowie ein sehmaler gelber Vorderrandsstreifen bis zur Hälfte sind auch vorhanden. H. Charitonia L. Taf. 31. Q. Dieser Heliconius ist am weitesten nach Norden vorgedrungen, da er sieh in verschiedenen südlichen Staaten Nord-Amerikas (Texas, Florida, Georgien) findet. Auf den Antillen scheint er fast überall vorzukommen, und ist von Mexieo durch ganz Mittelamerika bis Columbien und Venezuela verbreitet. Die Stücke ändern ziemlich be- deutend an Grösse (zwischen 7 und 10 Centim. Flügel- spannung), im übrigen aber wenig ab. Die gelben Zeich- nungen sind meist rein schwefelgetb, nur zuweilen mit Ockergelb mehr oder minder angeflogen. In der Färbung gleich und in der Zeichnungsanlage ähnlich ist der schöne, seltene H. Nattereri Feld. aus dem Innern Brasiliens. Dieser hat auf den Vdfln. eine ähn- liche, aber weit breitere Längsbinde, dahinter aber, vor dem Apex, nur eine sehr breite, gelbe Binde; ebenso ist auf den Htfln. nur eine sehr breite, gelbe Längsbinde in der Mitte vorhanden. In der Zeichnungsanlage der Charitonia noch ähnlicher ist die kleinere, seltene H. Peru- viana Feld. aus Peru, bei der aber nur die kürzere und breitere Mittelbinde der Vdfl und die fast gleiche Mittel- binde der Htfl. gelb sind. Die beiden Fleckenbinden der Hr. und die beiden Querbinden der VAA. sind weiss; bei einem meiner Stücke ist aber die innere auch schon angeflogen. — In Columbien gibt es mehrere, der Peru- viana auf der Oberseite ähnlich gefärbte, aber weit grössere Arten, welche die dort auch vorkommenden Tithorea Humboldti, Bonplandii ete. nachahmen. Es sind dies H. Atthis Doubl. Hew., Hecuba Hew. und Cassandra Feld., sowie einige andere neue, von denen ich eine, die ich in zwei Stücken aus der Provinz Antioquia erhielt, hier als H. Crispus kurz beschreiben will. Diese neue Art ahmt meine auf Seite 72 beschriebene Tith orea var. Descandollesi am meisten nach und hat auch dieselbe Grösse. Die ganz schwarzen Vdfl. haben einen schmalen, verloschenen, ge!ben Basalstrich, eine Reihe grösserer gelber Flecken hinter. der Mittelzelle und eine Reihe kleinerer vor dem Aussenrande, die nach dem Innenrande zu sogar doppelt ist. Die Htfl. haben eine breite gelbe Mittelbinde, wie bei Charitonia und eine doppelte Reihe gelber Flecken vor dem Aussenrande. Unten sind diese Kandflecken, auch die der Vdfl, weiss, und auf den Htfln. steht vor denselben eine breite braune Binde, die bei dem einen Stücke sich am Vorderwinkel umbiegt und vor dem Vorderrande bis zur Basis deutlich verliuft. Dieses Stück zeigt sogar die Spuren einer braunen Binde vor den weissen Aussenrandsflecken der HtA. H. Eleusinus Ster, Taf. 31. G. Diese sehóne Art gehört zu einer Gruppe, die sich durch eme meist breite und zusammenhängende weisse oder gelbe Querbinde hinter der Mitte der Vdfl. aus- zeichnet. Ich erhielt von ihr wenige Stücke vom Rio San Juan im westlichen Theile Columbiens, wohin ich Herrn Trötsch zum Sammeln gesandt hatte, der aber dem mörderischen Klima dieser Gegend fast zum Opfer gefallen wäre und nur ganz kurze Zeit dort sammeln konnte. Es liegen mir jetzt 3 SG und 2 QQ von Eleusinus vor. Das kleinste misst nur etwa 50 mm Flügelspannung, das grösste Q deren 75 mm. Nur bei 2 Stücken ist die breite Querbinde der Vdfl. rein weiss, bei zwei anderen ist sie schwefelgelb und beim kleinsten d gelbweiss. In der Gestalt ändert sie nur wenig ab; bei den kleineren Stücken ist der von aussen in dieselbe hineinziehende schwarze Zahn viel kürzer. Auf der sonst ähnlichen Unterseite der Vdfl. verläuft noch an der Basis vor dem Vorderrande ein schmaler weisser oder gelber Streifen in die Binde, und hart am Vorderrande steht ein kurzer rother Basalstrich. Die HtA. haben auf der Oberseite, wie auch der Basaltheil der Vdfl, einen ziem- lich starken grünblauen Glanz, der in den fast ganz schwarzbleibenden Aussenrand allmählig ausläuft. Die weissen Fransen treten besonders auf der Unterseite stark hervor; diese ist ganz schwarz und hat nur die 4—5 rothen Basalflecken. Die schwarzen Palpen sind nach aussen weiss, die Brust führt 9— 3 weisse Flecken und der Hinterleib ist unten in der Mitte mit einer breiteren und je seitlich mit einer schmalen weissen Längslinie versehen. Eleusina von Eleusis, Stadt mit berühm:em Tempel der Demeter. brette bnw Vorder asis dea gelen er HH, IV. HELICONIDEN. TT Eine sehr nahe Art ist H. Leuce Doubl., die ich nur ‘aus Guatemala und Costarica besitze. Bei dieser ist die "weisse Binde fast noch breiter und in der Mitte nach aussen rund ausgeschnitten, ferner sind nicht nur die Fransen der Htfl. schmal weiss, sondern auch der Apical- theil des Aussenrandes mehr oder minder breit weiss. Auf der Unterseite der Vdfl. fehlt ferner bei Leuce der weisse Basalstreifen, wodurch man diese auf den ersten Blick von Eleusinus unterscheiden kann. A H. Chioneus Bates. Taf. 31. ©. Bei dieser Art tritt auf den Htfln. eine mehr oder minder breite weisse Randbinde auf. Chioneus von Panama ist nur eine Varietät von H. Cydno Doubl. Hew. aus Co- lumbien, bei dem die Binde der Vdfl. gelb statt weiss ist. Da ich aber auch solche Stücke aus Columbien mit typischen Cydno zusammen erhielt, so tritt hier Chioneus gar nur als zufällige Aberration von jenen auf. Aus Panama besitze ich nur ein ^ von Chioneus, und es ist nieht unmöglich, dass dort auch Stücke mit gelber Binde vorkommen. Sonst ist dieses centralamerikanische Exemplar den ja auch veränderlichen columbischen ganz ähnlich, nur geht die weisse Randbinde der Htfl. fast ganz bis zum Aussenrande. Doch ändert diese Binde bei Cydno in Breite ziemlich stark ab, und ist zuweilen durch die sehr breit werdenden schwarzen Rippen in grosse weisse Flecken aufgelöst. Auch die Breite und Länge der Vdfl- Binde ist sehr verschieden; diese hórt zuweilen schon vor dem Innenrande (beim ersten Medianast) auf. Ebenso veränderlich ist die Zeichnung auf der Unterseite der Htfl., wo im schwarzen Theile meist nur die Anfünge von zwei rothbraunen Binden sind, die sich beim abgebildeton Stücke am Innenrande vereinigen. Bei anderen Stücken verlaufen diese Binden fast bis zum weissen Aussenrande, besonders findet sich die untere nicht selten ziemlich lang vor. Der gelbe Vorderrandsstreifen wird zuweilen ganz rudimentär. Eine constante Varietät von Cydno erhielt ich in An- zahl aus der Provinz Antioguia in Columbien. Hier ist die gelbe Querbinde der Vdfl. in der Mitte breit getheilt, so dass am Vorderrande eine gelbe Halbbinde und am Innenwinkel bis zur Mittelzelle eine zweite solche breitere und längere steht. Ein breiter Theil am Schluss der Mittelzelle, sowie die zwischen dem zweiten und dritten Medianaste befindliche Aussenzelle bleiben also stets schwarz. Ich bezeichne diese Form als var. Cydnides und bemerke, dass bei einer Anzahl von Stiicken die weisse Binde der Htf. weit schmäler und fleckenartig aufgelöst ist. Diese "Stücke wurden mir in England als neue Art bezeichnet, doch gehen sie allmälig in solche mit breiterer Binde über. Bei zwei Exemplaren der breitbindigen Cydnides ist die gelbe Querbinde in der Mittelzelle der Vdfl. nur noch "durch zwei kleine gelbe Pünktchen angedeutet. Die Unter- seite der Htfl. aller dieser Cydnides ist der von Cydno und Chioneus ganz ähnlich. — Die ähnliche H. Eleuchia ‘Hew. aus Columbien hat auch zwei, etwas anders geformte, ‘gelbe Binden der Vdfl, einen breiten weissen Aussenrand der Htfl. und auf deren Unterseite 5 rothe Basalflecken, “ohne alle Bindenzeichnung im Schwarzen. Chioneus von Chioneos, schneeweiss. H. Hahneli Ster. Taf. 31. d. Von dieser. hochinteressanten Art fing Dr. Hahnel auf seiner Reise nach Merida in den Vorbergen ca. 400 Meter hoch beim Zulia-Fluss 8 fast alle, zum Theil sehr von- einander verschiedene Stücke. Drei davon haben auf den Väfin. strohgelbe Binden wie das abgebildete, bei 4 andern sind dieselben ganz weiss und beim 8. Stücke halb weiss, halb gelb; bei letzterem fehlt die Apicalbinde völlig, während sich bei einem weissen Stücke dieselbe in ver- loschenen Flecken bis zum Innenrande fortsetzt. Die weisse Fleckenbinde der Hr. ist bei einem Stücke weit -breiter, bei einem anderen besteht sie aus kleineren, weit mehr getrennten, weissen Flecken, in einem Falle ist sie ganz rudimentär, wie weggewaschen und bei zwet Stücken ist sie sogar blau (mehr graublau) statt weiss. Ebenso stark ändert diese Binde auf der Unterseite ab, wo sie bei drei Stücken fast ganz fehlt, bei zweien ganz verloschen weiss- lich, bei einem als breite weisse Binde und bei zweien als scharf begrenzte weisse Fleckenbinde erscheint. Auch die weissen Flecken auf der Unterseite vor dem Aussen- rande der Vdfl. fehlen bei einigen Stücken nebst der Apicalbinde fast ganz. Es ist mir aber ganz zweifellos, dass die genannten 8 Stücke (6 d d und 2 QQ) alle einer Art angehóren. : Eine nahe Art ist die mir in Natur unbekannte H. Temerinda Hew. (Tamarinda in Kirby's Catalog ist ein Druckfehler) aus Villagomes in Columbien. Diese hat eine breite gelbe Fleckenbinde der Htfl; die weisse Bindenzeichnung der Vdfl. ist ganz ähnlich. Aber die breite weisse Binde hinter der Mittelzelle ist nach aussen schwach Sförmig begrenzt, während sie bei meinen acht Hahneli entweder gerade oder etwas convex ist. Auch zeigt Temerinda vor dem Aussenrande eine Reihe von 6—7 grossen, runden, weissen Flecken. Demnach ist es nieht ganz unmöglich, dass meine Hahneli sich als eine Lokalform von Temerinda später herausstellen könnte, obwohl ich dies vor der Hand nicht glaube. H. Doris L. var. Viridis Stgr. Taf. 32. 9. Diese grüne Form, welche ich in Menge aus Chiriqui, aber auch aus Columbien und Venezuela erhielt, gehört der ausserordentlich abändernden H. Erato L. an, von der die später aufgestellte Doris L. auch nur eine Varietät ist, Erato hat rothe Streifen in den Htfln., die an Länge und Breite sehr verschieden, aber niemals in den einzelnen Zellen getheilt sind, wie dies bei der abgebildeten var, Viridis der Fall ist. Doris dagegen hat blaue Streifen, die fast stets doppelt getheilt sind. Aber alle 3 Farben kommen in den verschiedensten Vertheilungen und Über- gängen zusammen vor, wenn auch meist nur 2 Farben bei demselben Stück. Die grüne Farbe wird zuweilen an den Spitzen gelblich, obgleich kaum so grell wie bei der Abbildung. Öfters werden die rothen, blauen oder grünen Strahlenzeichnungen ganz rudimentär, und ein Stück vom oberen Amazonas hat auf den sonst ganz schwarzen Htfln. nur an der Basis einige Andeutungen von Blau und vor dem Aussenrande nach dem Innen- winkel zu 8—10 kleine weisse Pünktehen. Bei mehreren Stücken fehlt der oft viel grössere gelbe Flecken am und Doris, Tochter des Okeanos und der Thetis. — Viridis, grün, 78 IV. HELICONIDEN. unter dem Ende der Mittelzelle der Vdfl. ganz, und auch die Apicalflecken werden hier ganz klein. Während der Basaltheil der Vdfl. meist ganz schwarz ist, mit gelben Streifen an der Mediana oder hóchstens einem gelbrothen, “verloschenen Streifen am Innenrande, ist er bei den Stücken aus Surinam (Cayenne) vorherrschend gelbroth, nur am Vorderrande und auf der Mediana und Submediana schwarz. Die Unterseite ändert gleichfalls ziemlich ab und sind hier die weissen Streifen der Htfl. meist verloschener als auf der Abbildung. Auch treten hier nur rothe Streifen und meist nur am Innenrande auf, blaue und grüne niemals. Einige Stücke zeigen am Ende der Mittelzelle einen ver- loschenen gelblichen Flecken. Erato nebst den Varietäten findet sich von Mexico durch Centralamerika und das ganze nördliche Südamerika bis zum südlichen Peru. H. Melpomene L. Taf. 32. d. Diese Art, welche ich in typischen Stücken aus Pa- nama, Columbien, Venezuela, Surinam und vom unteren Amazonas erhielt, ändert besonders in den letztgenannten Lokalititen auf das Unglaublichste ab, so dass kaum 10—12 Abbildungen genügen würden, um dies zu ver- anschaulichen, und es mir immer noch zweifelhaft ist, ob hier nicht doch mehrere Arten aufzustellen sind. Aber wer kann heute noch festsetzen oder sicher behaupten, was Art, was Varietät oder zuweilen nur Aberration ist! Merkwürdig ist es jedenfall dass in den ersten drei genannten (nórdlichen) Lokalititen die vorliegende Art nur sehr wenig abündert. Da es hier viel zu weit führen würde, genauere Auseinandersetzungen zu geben, so kann ich nur einige Hauptvarietüten kurz anführen. Bei der var. Callicopis Cram. wird der Flecken der Vdfl. durch einen schwarzen Kern getheilt und oft in mehrere Flecken. getrennt. Bei Lucia Cram. wird er bindenförmig und vor ihm steht im Ende der Mittelzelle ein gelber Flecken Bei Erythraea Cram. wird vor dem rothen, vollen Flecken die Basis roth, und auch auf den Htflu. treten rothe Dasal- streifen auf. H. Andremona Cram. ist ähnlich, nur hat sich hier der rothe Flecken in mehrere getheilt. Bei der ühnlichen H. Udalrica Cram. finden sich noch am Vorder- rande über den anders geformten rothen Flecken gelbe Fleckchen vor. Bei H. Cybele Cram. ist nur die Basis beider Flügelpaare roth, dahinter steht auf den Vdfln. ein gelber Flecken am Ende der Mittelzelle und dahinter noch eine gelbe Halbbinde. Ausser 3 weiteren benannten Aber- rationen gibt es noch verschiedene auffallende unbenannte. H. Amor Ster, Taf. 32. d, Ein einziges gutes G hievon fand Dr. Hahnel bei Massauary am unteren Amazonas; es wurde mir in Eng- land als neue Art bezeichnet. Wenn aber Melpomene wirklich so sehr variirt, dass die eben erwühnten Formen alle nur als Varietäten oder Aberrationen zu ihr gehören, so glaube ich, dass Amor auch nur als Aberration dazu gezogen werden muss. Am nächsten steht er der H. Lucia Cram., die auch in einem der Cramer’schen Abbildung sehr ähnlichen Stücke mit ihm an derselben Lokalität von Dr. Hahnel gefangen wurde. Bei Amor ist das Roth nur als äussere Begrenzung des sonst gelbgewordenen und getheilten Fleckens geblieben. Melpomene, Muse des Trauerspiels. — Amor, Gott der Liebe. Eie ühnliche Art besitze ich in 5 fast gleichen Stücken. aus Cayenne als H. Faustira Boisd. (wohl in collectione). Bei dieser ist der gelbe Flecken am Ende der Mittelzelle von den anderen, die eine Reihe bilden und nach aussen auch braunroth umsäumt sind, getrennt; ausserdem ist die Basis der Vdfl. und der Htfl. braunroth. H. Thelxiope Hübn. Taf. 32. cf. Diese Art findet sich in Cayenne und am ganzen Amazonas häufig und in den wunderbarsten Aberrationen vor. Sie unterscheidet sich aber von allen ähnlichen. auf den Htfin. roth gestreiften Arten sofort dadurch, dis durch die Längsmitte der Htfl. eine schwarze Lingsbinde geht, von der die rothen Streifen erst anfangen. Selbst bei Stücken mit fast ganz schwarzen Htfin. ist diese Binde noch zu erkennen, da nach unten einige kurze rothe Streifen davon ausgehen und nach oben auch etwas Roth zur Abgrenzung bleibt. Die gelben Zeichnungen der VdA. werden bei einigen Stücken sehr rudimentär, bei andern werden sie durch eine rothbraune Binde, die zuerst ganz schmal dahinter auftritt, zuweilen fast verdrängt. Bei der var. Aglaope Feld. ist nur eine gelbe Binde hinter der Mittelzelle vorhanden, und die sehr stark entwickelten Zeichnungen sind mehr braungelb als roth. Diese Varietät erhielt ich besonders vom oberen Amazonas bis zum Chanchamayo im südlichen Peru. Doch erhielt ich auch von Jurimaguas ein Stück, das sogar weit lebhafter roth ' gefärbt ist, als die typischen Thelxiope. Die sehr ähnliche H. Vesta Cram., welche an denselben Lokalitäten mit Thelxiope häufig vorkommt, ist sofort durch die HtA. kenntlich. Bei ersterer ist nämlich ` statt der schwarzen Längsbinde der Thelxiope die mit einem rothen Strich im Innern versehene kleine Mittelzelle schwarz gerandet, und von diesem Rande ziehen die (6) gelbrothen Strahlen nach dem Aussenrande hin. Auch Vesta ändert in ähnlicher Weise wie Thelxiope ab, wenn auch nicht so stark. Die Stücke vom oberen Amazonas haben, der var. Aglaope entsprechend, nur eine gelbe Halbbinde, und kann diese constante Lokalform als var. Vestalis bezeichnet werden. Bei Exemplaren aus Surinam verschwindet das Gelb bis auf geringe Spuren ganz. Dagegen besitze ich 4 auf den Htfln. genau wie Vesta gezeichnete Stücke aus Cayenne, welche noch im Apex der Vdf. einen grossen, zusammengesetzten, gelben Flecken haben. . Diese Stücke führen auch sehr grosse gelbe Flecken am Ende und hinter der Mittelzelle, die nach aussen eine concave Be- grenzung zeigen, während sie bei Vesta entweder gerade oder gar convex begrenzt sind. Dieses sowie besonders die bei Vesta niemals vorhandenen gelben Apicalflecken lassen für die genannte Form vielleicht das Recht einer eigenen Art beanspruchen, und nenne ich sie H. Vala. — Die ähnliche, grössere H. Burneyi Hübn. hat viel schärfer begrenzte, kleinere Apicalflecken und auf der Unterseite der Htfl. meist weissliche Randstriche, auch stets weiss und schwarz gescheekte Fransen, die bei Vala, Vesta und Thelxiope immer schwarz sind. — Zwei weitere, der Vesta ähnliche Arten sind H. Aoede Hübn. und Hyas Weym., die auch beide keine Apicalflecken haben. Eine zweifellos neue Art, die der oben erwähnten var. Vestalis auf den ersten Blick sehr ähnlich sieht, erhielt ich in einem schönen G von Dr. Hahnel aus Pebas und nenne sie H. Vedius. Sie hat auf den schwarzen jonas Dm vel ihe leben Ba CTS is IV. HELICONIDEN. 19 Vdfln. auch einen gelbbraunen Basaltheil und nach aussen die gelbe Binde, aus 6 Flecken bestehend. Die Htfl. haben eine schmale, braungelbe Linie in der Mittelzelle, und darunter 6 solche schmale, in den Aussenrand ver- laufende Streifen. Abgesehen von diesen viel schmäleren Streifen ist der Vorderrandtheil der Htfl bei Vedius ganz anders, sammtartig schwarz, nach aussen bis zum vierten Medianast sich verbreiternd, während er bei Vesta gleich- mässig schmal und seidenartig ‚grau ist. H Mars Stgr. (Erato L. var) Tat. 32, Q. Herr Dr. Hahnel sandte mir das abgebildete Stück aus Pebas vom oberen Amazonas, und wurde mir dasselbe von den Herren Salvin und Godman als eie neue Art bei Burneyi Hübn. bezeichnet. Jetzt bei der Be- schreibung glaube ich, dass es nur eine Varietit von H. Erato L. ist, das einzige rothe Stück dieser Art, das ich vom oberen Amazonas erhielt. Durch den rothen Basaltheil der Vdfl. und den dicken gelben Flecken da- hinter, sowie dureh die grell ziegelrothen Streifen der Htfl. macht es freilich einen ganz anderen Eindruck wie die typischen Erato. Aber wie ich bereits bei dieser Art erwähnte, haben Stücke aus Surinam auch einen, allerdings mehr rothbraunen Basaltheil der Vdfl. und ziehe ich diese jetzt auch als Varietäten zu Mars. Sie unterscheiden sich davon nur durch anderes Roth und den‘ weniger breiten, gelben Flecken, der aber auch wohl bei anderen Stücken von Pebas veränderlich sein wird. Der rothe Basaltheil der Vdfl. und die gelben Apicalflecken veranlassten jedenfalls die berühmten eng- Bechen Autoren, das abgebildete Stück als nahe bei Burneyi stehend zu betrachten. Allein die 3—4 gelben Apicalflecken von Burneyi sind scharf begrenzt und stehen zwischen den Rippen, während die gelben Apicalflecken der var. Mars, wie bei allen Erato-Varietäten, durch die Rippen selbst fein schwarz getheilt werden. Auch sind die grossen gelben Mittelflecken ganz anders als bei Burneyi, und bestehen meist nur aus einem sehr grossen, oblongen Flecken im Ende der Mittelzelle und zwei grossen länglichen unter demselben, sowie meist einem schmalen Strich am Vorderrande. Der Theil hinter dem Schluss der Mittelzelle bleibt stets schwarz. Bei zwei Burneyi vom oberen Amazonas sind die Mittelflecken etwas kleiner und die Apicalflecken bis auf einen gelben Punkt ganz verschwunden. Die Htf. der Burneyi sind fast genau so wie bei Mars gezeichnet, doch haben sie stets eine gelb- oder braunrothe Färbung, also fast ebenso wie bei Vesta; nur ist die Mittelzelle feiner schwarz um- randet und erscheint deshalb grösser gelbroth. H. Lindigii Feld. aus Columbien ist sicher nur eine Lokalform von Burneyi, wo die langen rothen Strahlen der Htfl. fehlen (nur der Basaltheil ist roth) und wo die gelben Flecken der Vdfl. etwas dichter zusammenstehen. Ersteres kommt auch nicht selten bei Burneyi von Cayenne und dem unteren Amazonas vor, während die gelben Flecken der Vdfl bei diesen Stücken genau wie bei typischen Burneyi bleiben, so dass diese constante Zwischen- form auch mit eigenem Namen bezeichnet werden muss. Ich nenne sie H Catharinae, nach Dr. Hahnel's Frau Katharina, die diesen ausgezeichneten Forscher nicht Mars, Kriegsgott der Römer. nur auf allen seinen Reisen begleitete, sondern auch selbst viel mitsammelte, und ohne welche ihr oft kranker Mann ` gar nicht hätte reisen können. — Dass Burneyi nebst den erwähnten Varietäten auf der Unterseite der Htfl. weisse Randstriche und schwarz und weiss gescheckte Fransen hat, erwähnte ich schon bei der Beschreibung von Vala. H. Telesiphe Doubl. Hew. Taf. 32. Gf. Diese Art, die ich in typischen Stücken nur aus dem südlichen Peru (vom Chanehamayo). besitze, wurde aus Bolivia beschrieben und steht fast isolirt da. Ich kenne wenigstens keine. Art, die wie Telesiphe . zwei rothe Fleckenbinden der Vdfl. und eie weisse Längsbinde der HtA. hat. Letztere ist bei einem meiner Stücke aus Ecuador gelb statt weiss. Den Iltfin. nach kann Telesiphe mit der folgenden und einigen anderen Arten, die aber alle nur einen rothen Flecke: der Vdfl haben, in eine Gruppe gesetzt werden. . Zwei rothe (grössere) Flecken der Vdfl. hat von meinen Arten nur noch H. Xenoclea Hew., die ich mit Telesiphe zusammen aus Süd-Peru erhielt. Aber Xenoclea hat- auf der Oberseite ganz schwarze Htfl., die unten nur einen gelben Vorderrand und rothe Basalpunkte zeigen. H. Amaryllis Feld. Taf. 32. 9. Ich erhielt dieselbe aus Panama und em Stück aus Columbien, weiss aber nicht gewiss, ob sie mit der Felder'schen Art, welche: dieser Autor nach einem d vom Rio negro beschreibt, wirklich identisch ist. Jeden- falls ist sie der H. Petiverana Doubl., welche ich auch von Panama, Columbien und San Salvador besitze, so ausser- ordentlich ähnlich, dass ich über die Artverschiedenheit beider sehr zweifelhaft bin. Den einzigen, auch schon von Felder angegebenen Unterschied finde ich in der gelben Binde der HtfL, die bei Amaryllis gerade verläuft und etwas schärfer begrenzt ist. Man sieht dies am besten namentlich auf der Unterseite, wo diese Binde bei Peti- verana länger ist und nach oben zieht, am äussersten Theil des Vorderrandes endend, während sie bei Amaryllis kaum die Subcostale erreicht, also weit vom Vorderrande endigt. Das rothe Band der Vdfl. ist bei beiden Arten ziemlich veränderlich, meist weit breiter als beim ab- gebildeten Stücke, zuweilen fast fleckenartig. Bei der ähnlichen H. Phyllis Fabr., die ich nur aus Südbrasilien (von Rio südwärts) erhielt, führen die Vdfl. an der Mediana noch einen feinen gelben Strich. Auf der Oberseite sieht H. Besckei Men. aus Südbrasilien (und Cayenne ?) fast ebenso wie Phyllis aus; auf der Unter- seite der Htfl. aber hat diese Art einen rothen Vorder- rand und eine rothe Aussenrandslinie, die im Apicalwinkel gelb wird. Die seltene H. Hermathena Hew. vom unteren Amazonas, die auch zu dieser Gruppe gehört, hat auf den Htfin. noch vor dem Aussenrande zwei fast parallel laufende Reihen gelber Fleckchen. H. Vulcanus But, von Columbien, oben -prächtig blau schillernd, und die sehr ähnliche H. Venus Stgr. von dort, haben nur auf der Unterseite der Htfl. das gelbe Längsband; auf der Ober- seite haben sie nur eine grosse rothe Fleckenbinde der Vdfl., ähnlich wie bei der abgebildeten Melpomene. Telesiphe von Telesippe, eine Athenerin. — Amaryllis, eine Hirtin. H. Chestertonii Hew. Taf. 32 d. Diese eigenthiimliche Art kommt in Antioquia (Co- lumbien) vor, wo sie an einzelnen Lokalitäten häufig zu sein scheint. Ein Stück meiner Sammlung soll aus Peru sein, doch erscheint mir diese Angabe nicht ganz sicher. Ausser dem prächtigen grünblauen Schiller der Oberseite hat diese Art als einzige Zeichnung nur die gelbe Längs- binde der Htfl., weshalb sie mit den vorhergehenden Arten noch in eine Gruppe gestellt werden kann. A H Pachinus Hew. Taf. 32. ©. Diese schöne Art wurde bisher ausschliesslich in Chiriqui gefunden, und scheint dort besonders auf dem Vulkan ca. 2000 Meter hoch zu fliegen, kommt aber auch in den Vorbergen nur einige 100 Meter hoch vor. Sie ändert nur wenig ab; manche Stücke zeigen auf der Unterseite vor dem Aussenrande ziemlich deutliche weisse Punkte, von denen sich einige verloschene stets’ vorfinden. Die einzige nahe, sehr ähnliche Art ist H. Hewitsoni Stgr., auch von Chiriqui, die genau so gefärbt und gezeichnet ist, weshalb Mr. Hewitson, dem ich ‘sie zur Ansicht sandte, zuerst durchaus nicht glauben wollte, dass es eine von Pachinus verschiedene Art sei. Aber bei Hewitsoni erreicht die gelbe Mittelbinde der Vdfl. niemals den Vorderrand, und besonders steht der obere Theil derselben völlig im Endtheil der Mittelzelle, während bei Pachinus niemals Gelb in der Mittelzelle selbst steht. Auch sonst sind verschiedene sehr constante Unterscheidungsmerkmale vorhanden; so steht an der Basis auf der Unterseite der Htfl. unter dem längeren rothen Vorderrandsstrich ein fast eben so langer oder längerer. Jedenfalls kommt Hewitsoni sehr selten, und wie es scheint, nur in den Vorbergen in Chirigui vor. mmm 2. Eueides Hübn. Eu. Thales Cram. Taf. 32. dG. Aus dieser Gattung, die mit Heliconius zusammen die Familie der Heliconiden bildet, sind bis jetzt etwa 24 Arten bekannt, die besonders der Nordhälfte Südamerikas an- gehören. Nur ein paar Arten finden sich in Centralamerika und einige andere im südlichen Brasilien. Eu. Thales erhielt ich von Cayenne und dem ganzen Amazonas, wo sie an manehen Orten nicht selten vorkommt. Cramer bildet ein Stück ab, das an der Basis der Htfl. nur ganz kurze rothe Striche hat, während die meisten meiner Stücke sehr lange, bis fast zum Aussenrande laufende, rothe oder gelbrothe Streifen und eine vorherrschend rothe Mittelzelle der Htfl haben. Cramer's Bild zeigt aber auch auf der Unterseite diese gelbrothen Streifen; wührend meine 4 Thales vom unteren Amazonas, welehe auf der Oberseite der Htfl. nur an der Basis roth sind, auch unten fast ganz verdunkelt sind. Die hell ledergelben (nieht eitrongelben) Flecken der Vdfl. ändern an Grösse und Zahl ziemlich stark ab. Bei einem grossen Q aus Jurimaguas fehlt der Fleck in der Mittelzelle ganz, wo- gegen die hinter der Mittelzelle stehenden bindenartig verbreitert sind. Thales, berühmter Philosoph, einer der 7 Weisen Griechenlands. IV. HELICONIDEN. Eu. Eanes Hew. vom oberen Amazonas ist eine sehr ähnliche Art, bei weleher der Flecken in der Mittelzelle der Vdfl. fast stets fehlt, und die eine gelbrothe, schwarz. umrandete Mittelzelle der Htfl. und auf deren Unterseite nur eine einfaehe Reihe weisser Randflecken hat. Auch Eu. Heliconioides Feld. aus Columbien ist eine ähnliche Art mit einem sehr grossen, weissgelben Flecken der Vaf. und nur kurzen rothen Basalstrichen auf den Rippen der Hu. Dagegen hat Eu. Xenophanes Feld. aus Columbien rothe, breit schwarz gesüumte Htfl. und eine breite weisse Halbbinde auf den sonst fast ganz schwarzen Vdfln. Eu. Lybioides Stgr. Taf. 32. d erhielt ich in Anzahl aus Chiriqui und ist sie von Ey, Lybia Fabr., welche ich nur aus Cayenne und vom unteren Amazonas besitze, besonders dureh das Fehlen kleiner rother Zeichnungen auf der Unterseite verschieden. Lybia hat hier stets am Vorderrande der Vdfl. einen kurzen rothen Basalstrich, und an der Basis der Htfl. zwei rothe Punkte, die bei keinem Stück aus Chiriqui, deren ich hunderte unter den Händen hatte, je vorkommen. Ich beschrieb deshalb diese Chiriqui-Form als eigene Art, bin aber doch zweifelhaft, ob das Fehlen der genannten geringen Zeichnung, so constant es sein mag, hiezu be- rechtigt. Inzwischen erhielt ich ein Stück aus Cayenne, dem auch diese rothen Merkmale fehlen, so dass es zu Lybioides gezogen werden muss, wonach dieselbe also auch als zufüllige Aberration von Lybia vorküme. Übrigens zeigt dieses Stück auch ein helleres, braungelbes Apical- band der Vdfl, wie es die Lybioides aus Chirigui fast alle führen. Eine nahe Art ist die gemeine Eu. Aliphera Godt., die ich von Chiriqui, Columbien, Venezuela, Cayenne, dem ganzen Amazonas, Süd-Peru und Südbrasilien besitze. Diese ist auf der Oberseite fast ebenso gefärbt und gezeichnet wie Lybioides, aber die schwarzen Zeichnungen sind viel schwücher, und vom schwarzen Aussenrande der Htfl. gehen kleine Zacken und Striche nach innen. Auf der von Lybia sehr verschiedenen Unterseite sind alle Rippen mehr oder minder schwarz angeflogen und dazwischen laufen noch schwarze Linien in den Aussenrand aus, während die schwarze Zeichnung der Oberseite nur auf den Htfl. schwach durchscheint, Eine weitere diesen beiden sehr ähnliche Art besitze ich in 9 GO und 1 Q aus Cayenne, die ich hier kurz als Eu. Libitina beschreiben will. Auf der Ober- seite ist sie der Lybioides ganz ühnlich gefürbt und ge- zeichnet, nur geht der schwarze Innenrandstriemen der Vdfl. nicht ganz bis zum Innenwinkel, sondern endet spitz auslaufend vorher. Dann ist das braune Apicalband der Vdfl. kleiner, mehr fleckenartig, und der schwarze Aussen- rand ‘der Htfl. ist auch, wie bei Aliphera, nach innen schwach gezackt, aber ohne die schwarzen Striche der letzteren Art. Auf der Unterseite seheint die obere Zeich- nung ganz schwach durch. Die Vdfl. führen bei ?/4 der Länge des Vorderrandes einen dreieckigen, lichten, gelb- lichen Flecken, und die Htfl. einen gelben Basalstreifen am Vorderrande und eine Reihe deutlicher weisser Aussen- randspunkte. Diese Merkmale fehlen den anderen nahen Arten völlig. Die Rippen der Htfl. sind auch in der áusse- ren Hälfte schwarz, und an der Basis stehen die beiden rothen Piinktchen wie bei Lybia, wührend der rothe Basal- strich am Vorderrrande der Vdfl. durchaus fehlt. V. AORAEIDEN. 81 Eu. Isabella Cram. Taf. 32. cg. Cramer beschreibt diese Art aus Surinam; ich besitze 'sie vom ganzen Amazonas bis zum südlichen Peru in ziem- lieh abündernden Stücken. Eu. Huebneri Mén. paus Bra- 'silien*, welche ich aus Columbien und Venezuela erhielt, ‘scheint mir héchstens eine Varietät von Isabella zu sein, bei der die gelbe Querbinde der Vdfl. in drei Flecken ‘aufgelöst ist. Die auch sehr ähnliche, grössere Eu. Cleo- ‘haea Hübn. aus Centralamerika unterscheidet sich von Isa- bella namentlich durch die doppelte Reihe weisser Aussen- ‘randpunkte auf der Unterseite der Htfl. Die gleichfalls ähnliche, kieinere cu. bianasa Hübn. von Bahia, Rio und Süd-Brasilien führt im schwarzen Apex der Vdfl. nur einen gelben Flecken und hat meist eine gelbe Längsbinde in der Mitte der Htfl, wenigstens stets auf der Unterseite. Alle diese Arten ühnel in Fürbung und Zeichnung ge- wissen Mechanitis-Arten, wie der M. Polymnia, oder ahmen dieselbe nach, wie man zu sagen pflegt. Auch H. Lam- peto Bates vom oberen Amazonas, die meist einen ganz schwarzen Apex der Vdfl. hat, ist eine den obigen ähn- liche, die Mechanitis nachahmende Art. V. Acraeiden. l. Acraea Fabr. Von der Gattung Acraea, wie sie Kirby in seinem "Cátaloge aufgeführt hat, sind jetzt etwa 125—130 Arten bekannt. Davon gehören 36 dem südamerikanischen, 5—6 dem indoaustralischen und alle übrigen dem afrikanischen Faunengebiete an. Nur die letzteren sind die eigentlichen typischen Acraea-Arten und für das afrikanische Faunen- gebiet sehr charakteristisch, da sie hier gewissermassen die Heliconier Südamerikas ersetzen, und den fast völligen Mangel Afrika's an den im indoaustralischen Gebiete so zahlreich vorkommenden Danaiden verdecken helfen. Die Südamerikanischen Acraeen dürften am besten von den afrikanischen generisch wieder getrennt werden, wie es bereits früher mehrfach geschehen ist, und wie es wohl im systematischen Theil dieses Werkes von Dr. Schatz ‘dureh Einreihung in die Gattung Actinote wieder ge- schehen wird. A. Anteas Doubl. Hew. Taf. 32. g besitze ich von Chiriqui, Columbien, Venezuela und Bra- ‘silien (Umgebung von Rio), wenn meine Exemplare wirk- lich alle echt sind. Denn es gibt hier ausserordentlich nahe Arten, die um so schwieriger zu unterscheiden sind, als sie lokal variiren und auch an derselben Lokalität unter ‘sich oft ziemlich abändern. So wird der Basaltheil der "Vdfl. oft braun statt gelb, zuweilen sogar fast schwarz durch Verbreiterung der schwarzen Zeichnung. Die QQ sind Isabella, Frauenname. — Acraea von Akraia, eine Ne- Teide. — Anteas, ein Macedonier. grösser, mit breiterer Endbinde der Vdfl, die zuweilen vor- herrschend schwarz, zuweilen an der Basalhälfte völlig braun mit nur schwarzen Rippen sind. A. Thalia L. aus Brasilien, die zuerst bekannt gewordene Art der ganzen Gruppe, ist meinem Anteas so ähnlich, dass ich sie von diesem nur durch das Fehlen der am Innenwinkel der Vdfl. stehenden Flecken zu unterscheiden vermag. Das ist sicher kein specifischer Unterschied, aber das Doubleday-Hewitson’sche Werk, worin Anteas abgebildet ist, und welches weiteren Aufschluss geben könnte, habe ich leider im Augenblicke nicht bei der Hand, Die nahen oder ähnlichen Arten können am besten als die der Thalia-Gruppe bezeichnet werden; ich besitze deren etwa 15, von denen ich nur noch die fol- genden anführen will. A. Subhyalina Stgr. Taf.32. 0. Von dieser kleinen Art sandte mir Dr. Hahnel etwa 12 Stücke von Jurimaguas, die sümmtlich QQ sind, Die Herren Salvin und Godman schrieben mir, dass sie dieselbe Art aus Pebas hätten. Die Grundfärbung ist halb durchsichtig gelbweiss, nur die Basis der Vdfl. meist etwas bráunlich. Ein Stück hat fast ganz bräunliche Htfl, Die Vdfl. führen hinter der Mittelzelle eine meist breitere, durchscheinend schwärzliche Querbinde als das abgebildete, das am wenigsten Zeichnung besitzt. Ebenso ist der Aussenrand, besonders im Apex, breit schwürzlich, und meist steht auch in der Mittelzelle noch ein kurzer, dunkler Subhyalina von hyalinus, gläsern, durehsichtig. 82 V. ACRAEIDEN. Flecken. Die Htfl. zeigen ausser dem etwas gezackten schwärzlichen Aussenrand meist noch hinter der Mittel- zelle eine schmale Querbinde, die am unteren Theil der Zelle einen spitzen Winkel nach aussen macht. Auf der Unterseite ist diese Binde stets, wenn auch nur sehr ver- loschen, sichtbar, während sie auf der Oberseite öfters ganz oder theilweise fehlt. Sonst sind nur noch die Rippen schwärzlich angeflogen. — Ich besitze noch eine fast gleich grosse, ähnlich blass gefärbte Art aus Chiriqui, bei welcher aber die Mittelbinde der Htfl. ganz fehlt und die Quer- binde der Vdfl. schräger nach aussen läuft. Auch führt diese Art in der Mittelzelle der Vdfl. eine schmale, nach aussen convexe, schwärzliche Binde, während, die bei Subhyalina vorkommende ganz anders geformt, meist nach aussen concav ist. Sollte diese Chirigui-Art nieht in- zwischen beschrieben sein, so mag sie A. Lapitha heissen, Endlich will ich hier noch die zur Thalia-Gruppe gehörende, aber von den anderen Arten ziemlich ver- schiedene A. Crassinia Hopff. aus dem südlichen Peru und Bolivia erwähnen, die mit 60—65 mm Flügelspannung eine der grössten Arten ist. Ihre Grundfarbe ist gelb. braun, der Aussentheil der Vdfl. schwarz mit einer gelb- weissen Halbbinde im Apex und einem braunen Flecken im Analwinkel. In der Mittelzelle ist meist eme schmale Querbinde, und von derselben bis zur Basis geht ein schwarzer Streifen, der hart an der Subeostale liegt. Die Hr. haben einen schwarzen Aussenrand und sind die hineinlaufenden Endtheile der Rippen auch mehr oder weniger schwarz. Auf der Unterseite sind die Htf. stark schwärzlich bestäubt, mit verloschener, dunkler Mittelbinde und einem helleren (gelblichen) Flecken dahinter am Vorderrande. A A. CalHanira Hübn. Taf. 32. © Ich erhielt von dieser Art nur eine Anzahl IT aus Peru, besonders vom Chanchamayo; nach Kirby soll sie auch in Columbien vorkommen. - Von dort habe ich nur die sehr ähnliche A. Amida Hew., die ich nach meinen Stücken von Callianira kaum speeifisch trennen kann, denn die Form und Grösse der roth gefärbten Theile ändert ziemlich ab und zeigt alle Übergänge. Dass bei Amida die rothe Aussenbinde auf der Unterseite gelb ist, will nichts bedeuten, denn auch dazu zeigen Stücke von Callianira aus Peru alle Übe:singe. Hätte mir Hewitson nicht selbst meine Amida als solche bestimmt, so würde ich einen Irrthum in der Bestimmung annehmen. Die 99, die ich von Amida nur besitze, sind von den GO ziem- lich verschieden; die Querbinde am Ende der Vdf. ist licht lehmgelb, und die Basis bei zwei Stücken fast ganz verdunkelt, mattbraun angeflogen. Bei einem andern Stücke aus Merida ist die Basis braun, und bei einem sehr grossen O aus Ocanna im nordöstlichen Columbien fast genau so braunroth wie bei den OC. Auf der Unterseite sind die Htfl. der QQ vorherrschend hell (gelblich oder weisslich) mit dicken, schwarzen Rippen. Auch bei den Cd treten meist an der Basis hellere (gelbliche) Streifen auf, zuweilen lässt auch die ganze Fläche verloschene Streifen erkennen. Zu den Arten der Callianira-Gruppe, die auf den Vdfln. einen rothen Basaltheil und eine solehe Querbinde. haben, gehóren noch 6—8 andere, von denen einige, wie A. La- Callianira von Kallianeira, eine Nereide. verna Doubl. Hew. von Venezuela (und Peru) und Nicylla Hopff. von Peru aueh braunrothe, dieksehwarz umrandete. Htfl. haben. A. Nox Bates. Taf. 32. du. Q Bei dieser in Centralamerika (Guatemala, Chirigui). häufigen Art ist der geschlechtliche Dimorphismus go gross dass einer der besten englischen Autoren die beles Geschlechter hintereinander als zwei verschiedene Arten beschrieben hat. Hätte er freilich die Exemplare, die er. in beiden Geschlechtern in Anzahl vor sich hatte, auf ihr. Geschlecht untersucht, so würde er gefunden haben, dass seine Nox lauter OG und seine Leucomelas ger 99 waren, und wäre dann wohl zu der richtigen Ansicht gelangt, dass er nur eine Art vor sich habe. A. Nox scheint in Chirigui nur auf dem Vulkan, etwa 2000 Meter hoch, vorzukommen und ändert wenig ab. Ich erhielt ein kleines Q. bei welchem der weisse Flecken auf der Oberseite der Vdfl. fast ganz verdunkelt ist. Eine ähnliche Art, von der ich nur Co besitze, ist A. Neleus Latr. aus Columbien, die auf beiden Seiten ganz blauschwarze Vdfl. hat und wo nur die Htfl. an der Basis auf der Unterseite gelblich‘ sind; ausserdem hat Neleus einen fast ganz rothen Hinterleib. Die kleinere A. Hylomene Doubl. aus Columbien und Venezuela hat in beiden Geschlechtern auf den ganz schwarzen Flügeln eine weisse Querbinde der Vdfl, sieht also ähnlich wie Nox Q aus. Ein paar andere Arten haben nur den Basaltheil der Vdfl. mehr oder minder gefärbt. So sind bei A. Stratonice Latr. aus Columbien die Vd. vor- herrschend rothbraun, nur mit diekem, schwarzen Aussen- rande und schwarzem Flecken am Ende der Mittelzelle. Bei A. Callianthe Feld. aus Columbien ist kaum der dritte Theil von der Basis an roth. Ganz verschieden von allen anderen Arten ist A. Radiata Hew. aus dem südlichen Peru, die auf der ganz mattschwarzen Oberseite, nur vor dem Apex der Vdfl, eine etwas segmentförmig gebogene Reihe von 6—7 gelbrother Flecken hat. A. Horta L. Taf. 33. d kommt im südlichen Afrika (Cap und Natal) vor und kann als Repräsentant einer kleinen Gruppe, von der mir 12—15 Arten vorliegen, angesehen werden, bei denen .die Vdfl. mehr oder minder durchscheinend glasartig sind. Bei Horta sind sie meist bis ?/3 ihrer Länge weit lebhafter braunroth gefärbt, wie es in der Abbildung der Fall ist. Auch zeigen sie bei einigen Stücken ausser dem schwar- zen Flecken am Schlusse der Mittelzelle noch mehrere kleinere, verloschene schwarze Fleckchen im Braunroth- Die OO haben eine schmutzig graugelbe Färbung der Htfl. und ganz glasartige Vdfl.; doch besitze ich auch en 9, das gerade so wie die dd gefärbt ist, und ausser dem schwarzen Endflecken der Mittelzelle noch 4—5 schwarze. Flecken in "Vd, hat. Drei Stücke, die ich von Vivi am untern Congo erhielt, zeigen noch mehr schwarze Flecken, auch hinter der Mittelzelle, und haben in beiden Geschlech- tern braungelbe Färbung der Htfl. und einen sehr breiten, gelbgefleckten, schwarzen Aussenrand derselben, so dass ich nicht ganz sicher bin, ob hier blos eine Lokalform von Horta vorliegt. | Nox, die Nacht. — Horta von hortus, der Garten. V. ACRAEIDEN. 83 A. Madhela Boisd. von Madagascar ist ähnlich, aber schmutzig gelb mit etwas mehr und grösseren schwarzen Flecken auf den Flügeln. A. Igati Boisd. Taf. 33. d. Diese ausgezeichnete Art von Madagascar hat gar keine Flecken auf den Vdfln., aber um so grössere auf den Htfin. Beim 9 ist die gelbbraune Basalfürbung aller Flügel gelblichweiss, sonst ist es gerade so wie der d gezeichnet. à Die weit kleinere A. Ranavalona Boisd. von Madagascar hat auch ganz zeiehnungslose, durchsichtige Vdfl, die an der Basis róthlich sind, und auf den róthlichen Htfln. in der Mitte eine zusammenhängende Reihe grosser schwarzer Flecken, sowie schwarze Randflecken und einige solche an der Basis. Beim Q sind die Htfl. weisslich, nur nach aussen mehr oder weniger gelbroth gezeichnet. Auch A. Dammii Voll. von Madagasear ist eine ühnliche Art mit gelblicher Färbung an der Basis der Htfl, denen die Randflecken ganz fehlen. A. Corona Stgr. Taf. 33. d. Ich erhielt diese ausgezeichnete Art in 3 OO und 2 OQ von dem der Insel Zanzibar gegenüber liegenden Festlande und beschreibe sie als neu. Die 3 vorliegenden GG sind mit ganz geringen Abweichungen einander gleich, nur stehen in der schwarzen Mittelbinde der Htfl. bei zwei Stücken etwas gróssere braune Fleckchen, wodurch diese Binde einen etwas andern Eindruck macht. Die Grundfärbung der Oberseite ist ein mattes Lederbraun, während die Unterseite einen Stich in's Röthliche hat. Bei den weit grösseren QQ sind die braun gefärbten Theile oben fast rein weiss; auf der Unterseite der HtA. ist das Weiss gelb angeflogen. Im schwarzen Aussenrande der Htfl. stehen auf der Unterseite auch grosse weisse Flecken, die aber auf der Oberseite fast ganz verdunkelt sind. A. Lycia Fabr. (Braunei Stgr) Taf. 33. d. Diese in verschiedenen Theilen Afrika’s verbreitete Art kommt in vier ganz verschiedenen Färbungen vor, und da ich die Stücke mit rauchbrauner Färbung als Lyeia Fabr. in meiner Sammlung stecken hatte, so glaubte ich, dass die mit weisser Färbung eine noch unbenannte Form von Lycia seien, und liess sie als Braunei abbilden. Ich erhielt diese Form in grosser Anzahl aus Camerun von meinem Sammler Braune (der leider nach kurzer Zeit dort starb) zusammen mit den rauchbraunen Stücken. Jetzt ersehe ich aus Fabricius’ Beschreibung, dass dieser Autor zweifellos die abgebildete weisse Form (von Sierra Leone) vor sich hatte. Solche weisse Stücke erhielt ich auch von Monrovia, Ashanti und sogar von Natal. Die rauchbraunen Stücke von Camerun, welche nur im verdunkelten Apex der Vdfl. die Binde weiss haben, kommen also. als zufällige Abänderung mit den weissen zusammen vor, und können als ab, Infuscata bezeichnet werden. Von letzterer erhielt ich auch ein ebenso gefärbtes 9. Eine dritte, mehr oder minder graubraune Form ist die var. Fulva Doubl. Hew., die ich von Natal, Angola und vom Congo habe. Von Vivi am Corona, Kranz, Kreis. — Lycia von Lyeien, Landschaft in Kleinasien. Congo erhielt ich die am meisten braunen CC zusammen mit einem Q, das reineres Weiss zeigt, als die typischen Lyeia. Die vierte, lehmgelbe Form, A. Sganzini Boisd.,. kommt in Madagascar und in Natal vor. Lycia mit allen ihren Varietäten ist durch den Mangel an Randflecken auf der Unterseite der Htfl. ausgezeichnet; statt derselben finden sich nur Randstriche auf und zwischen den Rippen vor. A. Egina Cram. Taf. 33. Ju. Q. Diese schöne Art kommt nur im tropischen Westafrika vor; ich erhielt sie aus Monrovia, Gabun und Angola. Die mir vorliegenden Stücke ändern im männlichen Geschlechte wenig ab, weit mehr dagegen die selteneren, von den JG ziemlich verschiedenen OP. Die weisse Apiealbinde der Vdfl. des abgebildeten Stückes ist bei anderen mehr oder minder verdunkelt und fehlt bei einem Stücke fast ganz. Bei einem andern Q sind die Htfl. schwach rothbraun angeflogen und der hier schmälere schwarze Aussenrand sogar scharf rothbraun nach innen begrenzt. Eine ähnliche, ebenso grosse Art ist A. Zethes L., bei der auch die GG im Apex der Vdfl. eine verloschene, röthlichweisse Halbbinde führen, während ihnen der grosse rothe Flecken am Innenrande fehlt. Auch hat der schwarze Aussenrand der Htfl. dreieckige rothe Flecken, und ist bei den QQ sehr schmal, fast rudimentär geworden. Die kleinere A. Perenna Doubl. Hew. von der Goldküste und die fast ebenso grosse A. Rogersi Hew., auch von dort, sind nebst einigen anderen der Egina ähnliche Arten. A. Anemosa Hew. Taf. 33. d. Es ist dies eine der schönsten Acraea-Arten, die an der Ostseite Afrika’s vorkommt, und die ich von Transvaal, dem Nyassa-See und dem der Insel Zanzibar gegenüber- liegenden Festlande erhielt. Die Stücke ändern an Grösse bedeutend ab, da ich einige besitze, die etwa nur halb so gross wie das abgebildete sind. Auch fehlen die kleinen schwarzen Flecken auf den Vdfln. zuweilen ganz, oder es sind deren 3 bis 4 vorhanden. Bei einem Stücke steht noch hinter der schwarzen Basis der Vdfl. ein grösserer schwarzer Flecken, und bei einem anderen fehlen die weissen Punkte im Aussenrande der Htfl auf der unteren Seite ganz. Die Htfl. sind rother als auf der Abbildung, und stechen von den braunrothen Vdfn. ziemlich ab. Die QQ sind fast gerade so wie die dad gefürbt, nur haben sie dunklere, zuweilen schmutzig graubraun gefärbte Hifl. A. Natalica Boisd. aus denselben Lokalitäten ist wenigstens auf der Oberseite der Anemosa ähnlich, doch hat sie weit mehr und grössere schwarze Flecken, besonders. auf den Htfln., und nicht selten eine dunkle Schattenbinde hinter der Mittelzelle der Vdfl.; die Unterseite dagegen ist ganz verschieden und jener von Egina sehr ähnlich. A. Serena Fabr. Taf. 33. g. Sie ist die gemeinste Acraea-Art, die sich im ganzen afrikanischen Faunengebiete, vom Senegal und Abyssinien bis südwärts zum Cap der guten Hoffnung vorfindet. Egian von Aegina, griechische Insel. — Anemosa von anemos, Lufthauch, — Serena, heiter, glücklich. 84 V. AORAEIDEN. Die OO ändern nur wenig ab, besonders darin, dass im schwarzen Aussenrande oft braune Flecken auftreten, und dass im Apex der Vdfl. (vom schwarzen Flecken aus) eine schwarze Querbinde steht. Letzteres ist meist bei den Stücken aus Madagascar der Fall, die Boisduval als Manjaca beschreibt, aber auch bei Stücken anderer Lokalitäten, z. B. von Gabun, tritt diese Apicalbinde noch viel stärker auf. Dagegen sind die PO ganz ausserordentlich verschieden, einige wie die GG. andere ähnlich, aber mit grossem weissen Flecken am Ende des Vorderrandes. Bei anderen werden die Flügel fast ganz dunkel, rauch- braun, mit oder ohne gelbe Randflecken; wieder andere sind auf allen Flügeln fast ganz weiss, und einige haben vorherrschend weisse Vdfl. und gelbe Um. Eine etwas ähnliche, kleine Art ist A. Vinidia Hew., die ich von der Westküste Afrika’s und dem Nyassa-See erhielt, Sie hat sehr breite, schwarze Aussenränder, auf den Väfin. ein breites schwarzes Apicalband und einen solchen Vorderrand. A. Eponina Cram. aus West-Afrika ist der Vinidia ähnlich, hat aber einen schwarzen Basal- theil der Htfl. und am Innenrande der Vdfl. einen solchen ‚grossen dreieckigen Flecken. A. Cabira Hopff. Taf. 33. gd. Diese von Hopffer aus Mozambique beschriebene Art erhielt ich nur aus Natal und in einem etwas variirenden Stücke auch vom unteren Congo (Vivi). Meine Stücke aus Natal ändern wenig untereinander ab, nur sind die ziemlich gleich gezeichneten 3d bedeutend grösser. Das Stück vom Congo hat eine noch breitere und lichtere Binde der Htfl. und einen etwas mehr dreieckig geformten Innenrandsfleck der Vdfl. A. Bonasia Fabr. aus Gabun und Camerun ist eine ähnliche Art mit schmälerer Binde der Htfl. und einer gelben Halbbinde der Vdfl., die vor dem Ende des Innenrandes aufsitzt und sich zuweilen mit der Apicalbinde vereinigt. A. Punctatissima Boisd. Taf. 33. d. Diese kleine, ganz für sich stehende Art erhielt ich in Anzahl ausser von Madagascar noch von dem der Insel Zanzibar gegenüber liegenden Festlande und von Natal. Boisduval bezeichnet die Stücke aus Natal als Stictica, doch sind sie von denen der anderen Lokalitäten nieht einmal als Varietät zu trennen, denn die Grösse und Anzahl der schwarzen Flecken, sowie die Breite des schwarzen Bandes ändert bei den Stücken jeder Lokalitát ziemlich ab. A. Nohara Boisd. Taf. 33. df. Sie scheint ausschliesslich in Natal vorzukommen, wo sie an gewissen Lokalitäten häufig ist, und ändert wenig ab. Die QQ sind meist blasser, mehr gelbreth, zuweilen werden sie ganz braungrau. A. Violarum Boisd., auch aus Natal, ist eine ähnliche Art, die sich aber durch eine Reihe von 6—7 schwarzen Flecken vor dem Aussenrande der Vdfl. von Nohara sofort unterscheidet. Auch die andern Flecken sind etwas grösser und verschieden; in den schwarzen Aussenrändern Cabira von Kabeira, Tochter des Proteus, Mutter der Kabiren. — Punetatissima, vielpunktig. stehen weisse Flecken. Die QQ scheinen hier meist braungrau, seltener roth zu sein. Auch A. Oncaea Hung. von Mozambique, Natal und vom Nyassa-See steht dep Nohara sehr nahe, hat aber 2—3 kleinere schwarze Flecken vor dem unteren Theile des Aussenrandes, die bei Nohara fehlen. Ausserdem hat letztere stets eine zusammenhängende Reihe schwarzer Flecken am äusseren Theil des Vorderrandes der Vdfl., also gewissermassen eine schwarze Haibbinde, während Oncaea hier nur 3—4 kleinere schwarze Flecken stehen. hat, und der Flecken hart am Vorderrande stets fehlt. Auch führen die etwas dunkleren, meist braungrauen QQ von Oncaea eine weissliche Apicalbinde der Vdfl. Von Kitui, im Innern Afrika's, der Insel Zanzibar gegenüber, - erhielt ich von Hildebrandt eine Lokalform von Oncaea, bei der die schwarzen Flecken meist sehr klein werden und theilweise verschwinden, was bei denen am Aussenrande stets der Fall ist; doch ist diese Form der kleinen Flecken wegen mit Nohara gar nicht zu verwechseln. A. Pudorina Ster, Taf. 33. df. Obwohl ich von dieser prächtigen Art nur ein ganz frisches d besitze, das im Februar bei Ndi im Innern Ostafrika’s, der Insel Zanzibar gegenüber, von dem ver- storbenen Afrika-Reisenden Hildebrandt gefangen wurde, so veröffentliche ich es doch unbedenklich als neue Art, Hewitson hielt dieses Stück für eine fragliche Varietät seiner Acrita, die ich auch in einem schönen Stücke von Zanzibar besitze. Allein Acrita hat 4—5 grosse schwarze Flecken auf den Vdin., und besonders einen breiten schwarzen Apex derselben, weshalb Pudorina niemals zu ihr gehören kann. Ferner ist die eigenthümliche, gleich- mässig gelbrothe Färbung der Pudorina von der aller andern mir bekannten Arten verschieden. Auch auf der Oberseite der Htfl. hat Acrita eine Anzahl grosser schwarzer Flecken, die bei Pudorina nur von unten durchscheinen und auch theilweise anders gestellt sind. Ausserdem ist die Unterseite der Htfl. bei Acrita durchweg fleischfarbig, während sie bei Pudorina röthlich blassgelb mit einzelnen fleischfarbigen Flecken ist. Das äussere Ende des Hinter- leibes ist bei beiden Arten ganz blassroth, bei Pudorina ist aber auch der vordere Theil ziemlich stark röthlich gemischt, Eine eigenthümliche neue Art, die Hildebrandt auf derselben Reise mit Pudorina, aber bei Kitui, fing, will ich hier als A. Leucosoma beschreiben. Sie hat ähnliche rothgefärbte Hr. wie Pudorina, mit den schwach durch- scheinenden unteren schwarzen Flecken, aber einen schmäleren, auf der Oberseite ganz schwarzen Aussenrand derselben. Die Unterseite der Htfl. ist ähnlich röthlich blassgelb gefärbt, aber nur hart an der Basis stehen fleischfarbige Flecken; schwarze Flecken sind mehr vor- handen. Auch sind die gelblichen Flecken im Aussen- rande halbmondförmig und nicht viereckig-oblong wie bei Pudorina. Die Vdfl. der Leucosoma sind nach der Spitze und nach aussen hin glasartig durchscheinend; doch passt diese Art, weil ihre Flügel dieselbe spitzere Form wie die von Pudorina haben, nicht zu den mehr rundflügligen Arten der Horta-Gruppe, die ja auch alle mehr oder minder glasartige Vdfl. besitzen. Sonst sind die Vdfl. an der Basis und am Innenrande röthlich mit verdunkelter Basis. Pudorina von pudor, die Scham. V. AORAEIDEN. 85 -Bei ?/ und am Ende der Mittelzelle steht ein scharf 'sehwarzer Flecken, dahinter am Vorderrande eine Reihe von 5, und unter dem Ende der Mittelzelle noch 2 schwarze -Fleeken untereinander. Der Aussenrand ist breiter schwarz als bei Pudorina, und an ihm (im glasartigen Theile) “stehen bräunlichrothe Flecken. Eine Hauptmerkwürdigkeit von Leucosoma, nach welcher ich ihr den Namen gab, ist der am hinteren Ende ganz weisse Leib, der an der Bauchseite fast bis zum Anfang des Hinterleibes weiss bleibt, und der diese sehr gute Art sofort von allen mir "bekannten trennt. A. Petraea Boisd. Taf. 33. d. Ich besitze diese Art aus Natal und Zanzibar, und wird sie wohl auch an der dazwischen liegenden Ostküste und im Innern vorkommen. Die Grundfarbe ist meist ein volleres Braunroth wie in der Abbildung, die Flecken sind schärfer und oft auch zahlreicher vorhanden. Manch- mal kommt ein fast dunkler Apex der Vdfl vor. Die OQ sind entweder fast so wie die dd gefürbt oder ganz rauchbraun, und führen vor dem Apex der Vdfl. (hinter der schwarzen Fleckenreihe beginnend) einen - grossen, halbovalen weissen Flecken. Von ähnlichen Arten erwähne ich hier nur die etwas grössere A. Cepheus L. von der Westküste Afrika’s (ich habe sie von Camerun), die ein sehr lebhaftes Rothbraun und breite schwarze Aussenränder hat, welche im Apex der Vdfl. sich ansehnlich verdicken. Auch hat Cepheus noch mehr und schärfer auftretende schwarze Flecken, die zum Theil etwas anders gestellt sind, wie bei Petraea. A. Gea Fabr. Taf. 33. @ u. Q. Diese grosse Art aus dem westlichen tropischen Afrika erhielt ich von Guinea und Camerun. Sie ist von den bisher beschriebenen Arten ganz verschieden, und kann mit einer Anzahl anderer, deren mir 8 bis 10. bekannt sind, in eine besondere Gruppe vereinigt werden. Die mir vorliegenden wenigen Stücke von Gea ündern kaum ab; das Braun des C ist meist etwas gesüttigter und der Apex der Vdfl. etwas voller schwarz als in der Abbildung. Die ziemlich abweichenden QQ liegen mir mur mit weisser Zeichnung vor. A. Euryta L. ist eine gleich grosse, im weiblichen Geschlechte sogar entschieden grössere Art, die ich von Gabun, vom unteren Congo und Angola besitze. Die dd haben eine sehr veründerliche braune Querbinde hinter der Mitte der Vdf., die bei einigen Stücken doppelt so breit wie bei anderen und auch anders geformt ist. Bei den QQ ist sie weiss, endet aber vor dem Innenwinkel. Die Htfl sind ähnlich wie bei Gea, nur an der Basis auf der Oberseite mit schwarzen Flecken versehen. A. Esebria Hew. Taf. 33. d besitze ich von Natal und Angola in ziemlich variirenden Stücken. Meist sind die hellen Zeichnungen der GG matt lehmgelb wie bei dem abgebildeten Stücke; ich erhielt aber auch braun gezeichnete GC. Bei den ojo ist das Apiealband stets weiss, die Htfl. und der Innen- randsfleck bleiben meist gelblich, aber bei einem Stücke sind sie weiss, bei einem andern bräunlich. Petraea, steinig, felsiz — Gea, Stadt in Arabien, Eine fast ebenso grosse andere Art der Gea-Gruppe ist A. Lycoa Codt., deren Htfl. denen der Gea sehr ähnlich sind, die aber auf den dunklen, rauchschwarzen Vdfln. im Aussentheil zwei übereinander gestellte, doppelte, bei den So braune und bei den QQ weisse Fleckenpaare hat. Diese. Lycoa kommt im tropischen Westafrika vor; ich erhielt sie von Camerun, Fernando Po und vom unteren Congo. A. Violae Fabr. Taf. 33. gf. Diese Art erhielt ich nur aus dem südlichen Vorder- Indien und Ceylon, wo sie, besonders bei Madras, sehr gemein zu sein scheint. Sie erinnert in Färbung und Zeichnung sehr an die bereits erwähnte afrikanische A. Violarum Boisd. aber es fehlt ihr die Aussenreihe der grossen schwarzen Flecken der letzteren. Violae steht daher der Nohara wohl noch näher, unterscheidet sich aber sofort durch den mit grossen hellen Flecken ver- sehenen schwarzen Aussenrand der Htfl., die auch niemals weisse Fransen wie bei Nohara führen. Auch ist die Stellung der schwarzen Flecken verschieden. Jedenfalls hat die indische Violae ganz das Aussehen einer afrika- nischen Acraea. A. Vesta Fabr. Taf. 33. dG (nicht 9.) Diese von anderen ganz verschiedene Acraea besitze ich aus Vorderindien, von Java und den Philippinen in variirenden Stücken. Schon in Vorderindien ändert Vesta sehr ab, da allmälig die Rippen und Aussenränder breit schwarz werden, und ausserdem noch auf den Vdfln. in der Mittelzelle, dahinter und darüber einzelne schwarze Flecken auftreten, besonders bei den QQ. Das abgebildete Stück ist ein O und wurde aus Versehen auf der Tafel als Q bezeichnet. Ich habe ein sehr grosses Q aus Calcutta, bei dem das Schwarz mehr als. das Gelb ver- treten ist. Solche zum Theil gefleckte Stücke sind A. Anomala Koll., die in Vorderindien als Aberration, auf den Philippinen aber, wenn auch etwas verschieden, als Lokalform auftreten. Bei meinen beiden Pärchen von den Philippinen zeigen sogar auch die dd 3—5 schwärz- liche Flecken auf den Vdfin., deren Rippen auch schwarz, aber nicht so breit wie bei einigen QQ aus Calcutta sind, Meine beiden alten (Sommer’schen) Stücke aus Java sind den indischen ganz ähnlich. Dass bei letzteren auch zuweilen der schwarze Flecken am Schluss der Mittelzelle der Vdfl. fehlt, bemerke ich noch zum Schluss. A. Andromacha Fabr. Taf. 33. vd ist die einzige mir bekannte Acraea von Australien, die ich auch in ganz gleichen Stücken als von Neu-Caledonien stammend erhielt. Sie erinnert etwas an die grauen Horta QQ, doch haben die Htfl. der Andromacha weit weniger und anders gestellte schwarze Flecken, und die Vdfl. deren mehr, da bei Horta nur ausnahmsweise hier Flecken auftreten. Natürlich ändert auch bei Andromacha die Zahl und Form der Flecken ziemlich ab. nun Violae von viola, Veileheu. — Vesta, Göttin des häus- lichen Feuers. — Andromacha oder Andromach e, Gemahlin des Hector. : ; VI. NYMPHALIDEN. 2. Alaena Boisd. A. Amazoula Boisd. Taf. 33. d. Diese eigenthümliche kleine Art war bisher eine grosse Seltenheit, wurde aber vor einigen Jahren in Anzahl bei Verulam in Natal gefunden; auch erhielt ich einige Stücke aus Transvaal. Trimen setzte die Art zu Acraea, und auch Kirby stellt sie als zweite Gattung neben Acraea zu den Acraeiden. Nach den Untersuchungen von Dr. Schatz ist sie aber unzweifelhaft eine Lyeaenide, die, also generisch weit von Acraea getrennt werden muss, Da sie auf der Acraea-Tafel einmal abgebildet wurde, so hielt ich es fiir besser, ihrer hier schon zu erwähnen, Sie ändert hinsichtlich der schwarzen Zeichnung ziemlich ab; die QQ sind weniger gezeichnet, öfters nur mit schwarzen Rändern, in welche die letzten Enden der. Rippen als kurze schwarze Striche einlaufen. VIL Nymphaliden. 1. Colaenis Hübn. C. Dido L. Taf. 34. cf. Mit dieser Art beginnt auch Kirby in seinem Cataloge die grosse Familie der Nymphaliden, die dort 113 Gat- tungen mit einer sehr grossen Anzahl von Arten umfasst. Von der Gattung Colaenis sind 7 Arten bekannt, von denen ich nur C. Tithraustes Salv. aus Ecuador nicht kenne; die anderen sind bis auf zwei Arten sehr ver- breitet und finden sich im ganzen südamerikanischen Faunengebiet vor. C. Dido ist die einzige grüngefärbte Art, die ich aus Chirigui, Columbien und vom Amazonas bis Südperu besitze; doch kommt sie gewiss auch in anderen Theilen Südamerika's vor. Jedenfalls scheint sie überall nicht hüufig zu sein, da ich sie stets nur in wenigen Stücken erhielt. Sie ändert sehr wenig ab und besitze ich nur eine auffallende Aberration von ihr, wo die grünen Aussenflecken aller Flügel mehr oder weniger mit Schwarz bedeckt sind. ` C. Julia Fabr. Taf. 34. d. Diese Art ist die verbreitetste der Gattung, da sie sich von Argentinien bis Mexico fast überall vorfindet und sogar noch in den südlichen Staaten Nordamerika's (Florida und Texas) auftritt. Die Stücke ändern ziemlieh ab, zunächst in der Färbung, die gewöhnlich gelbbraun ist, zuweilen aber (bei Stücken von Pebas) brennend gelbroth wird. Die sehr seltenen QQ, sonst gleich gezeichnet, und auch mit lichtem (weisslichen) Vorderrand der Htfl, sind Alaena von Alainos, griechischer Mannsname. — Nympha- liden von Nymphe, Flussgöttin. — Colaenis von Kolainis, Beiname der Artemis. — Dido, Tochter des Belus, Gründerin von Karthago. — Julia, Frauenname. fast kastanienbraun, wenigstens sind es die 2 Stücke, die ich davon in meiner Sammlung habe. Bei Stücken aus Centralamerika wird die schwarze Querbinde vor dem Apex der Vdfl meist sehr rudimentär, und fehlt bei einem CG aus Chiriqui ganz. Die Unterseite ist weit mehr gezeichnet als in der Abbildung, mit graubraunen Flecken, die binden- oder streifenartig auftreten, und die leider bei dem abgebildeten Stücke aus Peru zufällig. sehr verloschen waren. Die sehr ähnliche G. Delila Fabr., besonders von den Antillen, aber auch in Columbien, Venezuela (Cayenne) und. den Südstaaten Nordamerika’s vorkommend, unter- scheidet sich von Julia besonders durch die viel weniger gezeichnete Unterseite. Aber eine Spur von Zeichnung findet sich auch bei meiner zeichnungslosesten Delila vor. Sonst ist sie weit blasser, mehr braungelb gefärbt und die schwarze Vorderfliigelbinde der Julia meist rudimentir oder auch ganz fehlend. Auch hat sie anscheinend etwas breitere Fliigel, doch ist dies ebenso wenig ein sicheres Unterscheidungsmerkmal, denn ich habe einige Stücke, von denen ich nicht weiss, zu weicher von beiden Formen ich sie rechnen soll. Ich halte es daher fiir ganz gut möglich, dass Delila nur eine Antillen-Varietät von Julia ist, die sich dann später wieder auf das Festland von Amerika ausgebreitet hat und neben der Julia vorkommt, sich auch gewiss mit ihr copulirt. DE 2. Dione Hübn. D. Juno Cram. Taf. 34. d. Von dieser Gattung sind 5 Arten beschrieben, die Dione, Tochter des Okeanos und der Tethys. — Juno, oberste Góttin, Gemahlin des Jupiter. VI. NYMPHALIDEN. 87 durch das ganze südamerikanische Faunengebiet verbreitet vorkommen, eine davon, Vanillae L. auch in Nord- amerika. Sie sind gewissermassen die südamerikanischen Perlmutterfalter, die auch in der That unsere Argynnis- Arten im tropischen Südamerika vertreten. D. Juno kommt in Centralamerika und der grösseren Nordhälfte Südamerika’s vor, und ändert sehr wenig an Intensität der mehr oder minder hellen braunen Grundfarbe und der schwarzen Zeichnungen ab. D. Lueina Feld. ist eine sehr ähnliche Art vom oberen Amazonas und seinen südlichen Zuflüssen, die unten weniger Silberflecken hat. Auch ist der Aussenrand der Vdfl nieht so ausgeschnitten und dieselben führen in der Mitte de, Mittelzelle noch einen runden, schwarzen Flecken. D. Vanillae L. ist die verbreitetste Art und kommt von Argentinien bis zu den mittleren Staaten Nordamerika’s fast überall nicht selten vor. D. Moneta Hühn. von Central- Amerika, Columbien und Venezuela hat die meisten und grössten Silberflecken, und, wie Vanillae, breitere Flügel- form. Der Basaltheil (und Vorderrand) der Vdfl. ist bei typischen Moneta oben ganz dunkelbraun, unten mit rothen Flecken. Dadurch unterscheidet sie sich haupt- süchlieh von D. Glycera Feld. aus Columbien und Venezuela. Doch besitze ich Stücke, die fast Übergänge bilden, so dass ich nicht ganz sicher bin, ob hier zwei wirklich ver- schiedene Arten vorliegen. ROAR 3. Cethosia Fabr. C. Nicobariea Feld. Taf. 34. $ u. 9 Von dieser Gattung, deren Arten in den meisten - Lokalititen des indo-australischen Faunengebietes ver- breitet sind, führt Kirby 11 Arten auf, aber von 3 der- selben noch 17 Lokalvarietiten. Einige der letzteren sind nach meiner, Ansicht auch gute Arten, obwohl es ja hier wie in den meisten Fällen sehr schwierig oder unmöglich ist, über Artrechte sicher zu entscheiden. C. Nicobarica kommt ausschliesslich auf den Nikobaren und Andaman-Inseln vor, von wo sie mir der dort er- schlagene Herr v. Roepstorff früher in Mehrzahl sandte. Die Stücke ändern unter sich wenig ab; die Verschieden- heit der Geschlechter wird durch die Abbildungen am besten illustrirt. Nicobarica ist jedenfalls nur eine Lokalform der etwas grösseren C. Biblis Dru. von Vorderindien, besonders Sikkim, welche nicht den weissen F'ecken der Vdfl. und keinen so breiten schwarzen Aussenrand der Htfl. hat. Auch hat Biblis in den schwarzen Aussenrändern eine deutliche weisse Zackenlinie, und auf der Unterseite der HEA. ist die Basal- und Mittel-Querbinde gelb statt weiss. Leider ist es mir unmöglich, auf die anderen 6 von Kirby als Varietäten zu Biblis angeführten Formen näher ein- zugehen, von denen C. Picta Feld. von Süd-Celebes mit weissen Fleckenbinden der Htfl. sehr auffallend erscheint. Die kleinere, sehr dunkle, im weiblichen Geschlechte fast schwarze C. Moesta Feld. welche mir Dr. Platen in Anzahl von Batjan und Halmahera sandte, dürfte als eigene Art angesehen werden. Die auch ähnlich gezeichnete Nieobariea nach den Nikobaren, einer Inselgruppe ini in- dischen Ocean. C. Cyane Dru. aus Vorderindien (mit 5 Varietäten von den Sunda-Inseln und Philippinen) ist dureh eine schräge weisse oder gelbliche Querbinde zwischen Mittelzelle und Apex der Vdfl. von den anderen Arten leicht zu unterscheiden. C. Chrysippe Fabr. Taf. 34. d. Diese Art aus dem östlichen Australien wird als eine Lokalform der grósseren und etwas bunter gezeichneten C. Cydippe L. von den Süd-Molukken (besonders Amboina) angesehen. Sie zeichnet sich durch einen grossen weissen Flecken am Vorderrande der Vd. aus, der niemals binden- artig wie bei Cyane auftritt. Mein einziges O hat ein nur wenig dunkleres Braunroth als die dd, wührend das Q von Ets ganz dunkel rauchbraun ist. C. Bamasippe Feld. von den Papua-Inseln ist besonders durch dunklere Unterseite der Htfl. von der gleich grossen Chrysippe zu unterscheiden. C. Bernsteinii Feld. von den Nord-Molukken, die fast grösser als Cydippe ist, hat statt des grossen weissen Fleckens nur 3—5 kleine weisse, weit getrennte Flecken, stets ganz dunkle QQ und an- dere Unterschiede, so dass sie ganz den Eindruck einer eigenen Art macht. Noch mehr ist dies bei der von Kirby auch als Varietät aufgeführten prächtigen C. Cyrene Wall. von Waigeu der Fall, die einen sehr grossen binden- artigen, weissen Flecken der Vdfl. und vor dem Aussen- rande der Htfl. eine weisse Binde mit schwarzen Flecken führt. Eigenthümlich ist C. Myrina Feld. von Celebes, mit langgestreckten, vorwiegend schw arzen, S eh gezeichneten Vdfln., ad einem weissen Flecken in den braunrothen, dunkel umrandeten Htfln. C. Leschenaultii Godt. Taf. 34. Qu Von dieser ganz eigenthümlichen, auf Timor vor- kommenden, bisher sehr seltenen Art müchte man sagen, dass sie unseren europäischen Trauermantel ana Antiopa L.) copirt. Ich besitze bis heute nur das ab- gebildete alte Q. hoffe aber bald frische Stücke davon zu erhalten, da ich augenblicklich ` einen Sammler auf Timor habe. Dort kommt auch die noch seltenere €. Lamarckii Godt. vor, von der ich gleichfalls nur ein Stück, ein altes d besitze. Di ese kleinste Cethosia mit etwa 60 mm Flügel- spannung hat eine schwarze, etwas blau schillernde Ober- seite aller Flügel mit hellorangegelbem Basaltheil der Htfl. Auf der Unterseite haben alle Flügel einen schwefelgelben Basaltheil mit schwarzen Strichen und Ringen und einem breiten, mattschwarzen Aussentheil mit bräunlichen Strichen und ER der Htfl., sowie verloschener weisser Zackenlinie vor dem Aussenrande aller Flügel. INN. 4. Clothilda Blanch. Cl. Pantherata Mart. Taf. 34. g. Kirby führt 6 Arten dieser Gattung auf, die alle den Antillen und Centralamerika mit Mexiko angehören. Die vorliegende Art wurde von Haiti beschrieben; meine beiden Stücke aus der Sommer’schen Sammlung sollen aus Cuba sein. Dort kommt auch die sehr ähnliche Chrysippe, Tochter des Danacs, — Clothilda, Frauenname — Pantherata von Panther, der Panther. 88 VI. NYMPHALIDEN. Cl. Numida Hübn. vor, die etwas grösser ist, und die sich durch den Mangel der doppelten weisslichen Aussenrands- flecken von Pantherata sofort unterscheidet. Beide Arten erinnern auf der Oberseite etwas an grosse Argynnis- Arten; die beiden Geschlechter sind gleich gefärbt und gezeichnet. Cl. Insignis Salv. Taf. 34. d. Diese schöne Art wurde bisher nur in Costarica und Chiriqui gefunden und scheint ausschliesslich in einer Höhe von 1500 bis 2000 Metern vorzukommen. Jeden- falls ist sie sehr selten. Ci. Thirza Hübn. evs Mexiko und Guatemala ist eme sehr ähnliche Art, der die breite helle Binde der Htfl. fehlt und die auf letzteren auch die doppelten weissen Randstriche hat, welche beide Arten auf den Vdfln. führen, Sonst finde ich alles gleich, und da die angegebenen Unterschiede nur auf Verdunkelung beruhen, so dürfte Insignis nur als eine Lokalform von Thirza aufzufassen sein. Sehr verschieden dagegen ist Cl. Cubana Salv., die eine ganz dunkel braunschwarze Oberseite hat, mit einer stark gebogenen Querbinde grosser weisser Flecken vor dem Aussenrande der Vdfl. und einer fast geraden, nur durch die Rippen durchschnittenen, breiten gelben Aussen- randsbinde der Htfl. Auf der Unterseite ähnelt die Basal- hälfte der Vdfl. der von Insignis, da auch rothe Flecken, aber viel schwächer, vorhanden sind. 5. Terinos Boisd. T. Clarissa Beisd. Taf. 35. d. Von dieser seltenen Gattung sind 11 Arten bekannt, die sich von Hinterindien über die Inseln des indo- malayischen Archipels bis zu den Papua-Inseln (Mysol, Waigeu) vorfinden, eine Art, T. Lucilla Butl., die der Clarissa sehr ähnlich ist, kommt auch auf den Philippinen vor. Clarissa erhielt ich direkt von Nord-Borneo (Sarawak), und zwar nur OG, während meine beiden OP aus Herrich-Schäffer's und Boisduval's Sammlung stammen. Die QQ sind kleiner und haben keinen violetten Vorderrand der Vdfl., sondern bei 1/3 ihrer Länge einen solchen grösseren halbbindenartigen Flecken und bei 2/3 eine solche schmale Querbinde. Auch ist der gelbe Aussenrandstheil der Htfl. blasser gelb, ohne violetten Schimmer. Letzterer ist bei der Abbildung zu stark hervorgehoben, und dürfte der ganze Theil lieber rothgelb colorirt sein, da der violette Schiller nur bei einer gewissen Beleuehtung auftritt. Die anderen Terinos-Arten haben meist einen mehr oder minder gelben Aussenrandstheil der Htfl, so z. B. die kleinere T. Terpander Hew., die ich mit Clarissa zusammen auch aus Sarawak erhielt. Nur die ebenso grosse T. Teuthras Hew. und die kleinere Robertsia But, die ich beide nur von Malacca habe, führen statt dessen zwei dreieckige, weissliche Flecken vor der Mitte des Aussenrandes der Htfl. Insignis, sich auszeichnend. — Terinos von tereinos 8 1 $ zart, weich. — Clarissa von clarus, hell, berühmt. 6. Cirrochroa Doubl. C. Malaya Feld. Taf. 35. d. Die 20 bekannten Arten dieser Gattung kommen an sehr verschiedenen Orten des indo-australischen Faunen- gebietes vor, von Vorderindien und China bis Australien und zu den Philippinen. Die vorliegende Art erhielt ich nur von Malacca. Die QQ sind etwas dunkler und stärker gezeichnet, besonders geht eine etwas gebrochene, feine us) schwarze Querlinie durch die Mitte aller Flügel; auf der Unterseite sind sie ziemlich stark violettgrau angeflogen, Die meisten Cirrochroa-Arten sind ähnlich gefärbt und gezeichnet, so die weit grössere C. Aoris Doubl. Hew. aus Nordindien (Sikkim), die beinahe die Grósse der auf TA. 35 abgebildeten Cynthia Moluccarum erreicht. Übrigens sind einige der aufgestellten Arten sich recht nahe stehend und ineinander übergehend, so dass einige vielleieht besser als Lokalformen zu betrachten sind. Ganz abweichend ist die kleine C. Fasciata Feld. von den Philippinen und Sumatra, braungrau mit gelben Querbinden. und Quer- linien, welche kaum in die vorliegende Gattung passt, Auch die prächtige €. Semiramis Feld. von Celebes und Regina Feld. vom Papuagebiet (ich erhielt sie von Waigeu), welche einen rothgelben Basaltheil aller Flügel und einen breiten schwarzen Aussenrandstheil mit stahlblau glänzenden Binden führen, sehen von den übrigen Arten ganz ver- schieden aus. 7. Cynthia Fabr. C. Arsinoë Cram. (var. Molucearum Stgr) qat d$ Y G Kirby führt 5 Arten dieser Gattung auf, die aber wahrscheinlieh alle nur Lokalformen einer Art sind, welche sehr verbreitet und sehr variabel von Vorderindien bis Australien vorkommt. Da die zuerst publicirte Form, C. Arsinoö Cram., von Kirby als vom Papua-Gebiet und Sumatra stammend aufgeführt wird, glaubte ich, die ab- gebildete schéne, grosse Form von Amboina mit eigenem Varietäten-Namen belegen zu können. Jetzt finde ich aber, dass Cramer seine Art als aus Amboina und Sumatra stammend beschreibt, und dass sein abgebildetes grosses © wahrscheinlich aus Amboina sein wird. Es ist daher am besten, meinen Namen als Synonym zu Arsinoö einzuziehen. Die Stücke von Sumatra sind weit kleiner, und sind die kleinen Stücke von der nahen Insel Nias von Professor Kheil als C. Orahilia in seiner Arbeit über die Nias-Schmetterlinge bezeichnet. Gross und etwas dunkler gezeichnet sind die Stücke aus Nordindien, die nach Kirby Erota Fabr. sein müssten. Auch C. Celebensis Buti. aus Celebes und Ada Buti. aus Australien sind fast so gross wie unsere abgebildete Form. Bei allen diesen haben die QQ auf beiden Flügeln eine mehr oder minder breite weisse Querbinde, die bei meinem Q von Amboina auf den Htfin. vorherrschend grünblau und auf den Vdtin, durch die viel grösseren Flecken und Zeichnungen ganz verdunkelt ist. Die hellste Form erhielt ich von den Andaman-Inseln; diese Stücke sind alle hell lehmgelb, Cirrochroa von kirros, gelb und chroos, Haut. — Cyn. thia, Beiname der Venus. — Arsinoé, Name verschiedener Griechinnen und Städte. * VI. NYMPHALIDEN. 89 fast weissgelb gefürbt, und da besonders durch die Mitte aller Flügel eine etwas gebrochene, scharfe schwarze Querlinie zieht, und auch die beiden Aussenrandslinien auf allen Flügen scharf schwarz vorhanden sind, so macht sie einen anderen Eindruck als die übrigen zum Theil als Arten beschriebenen Lokalformen. Moore führt sie in seiner Bearbeitung der Andaman-Lepidopteren als Erota Fabr. auf, allein sicher hatte Fabricius keine Stücke von dieser damals kaum zugänglichen Lokalität vor sich (er selbst führt Afrika als Vaterland an!) und werden jetzt die nordindischen Stücke als Erota bezeichnet. Die Andaman-Form mag var. Pailida genannt werden. N Se NISL 8. Lachnoptera Doubl. L. Jole Fabr. Taf. 35. g. Von dieser afrikanischen Gattung ist nur die eine bezeichnete Art bekannt, die ich von der tropischen Westküste aus Camerun, Gabun und vom unteren Congo erhielt. Ich besitze nur GG, die wenig abündern; ein Stück vom Congo hat einen schönen violettrothen Glanz, besonders vom Basaltheil aller Flügel ausgehend. Eigen- thümlieh ist der sammtartig grauschwarze Flecken am Vorderwinkel der Htfl., der dem © sicher fehlen wird. L. Jole sowie die bald folgende Atella Phalantha erinnern etwas an unsere Argynnis-Arten und bilden gewissermassen den Ersatz dafür in Afrika. Sie wurden auch in der That von Godart zur Gattung Argynnis gesetzt. eer 9. Messaras Doubl. M. Lampetia L. Taf. 36. .d. Die 8 publicirten Arten dieser Gattung erstrecken sich über einen grossen Theil des indo-australischen Faunen- gebietes, von Vorderindien und China bis Australien und den Philippinen. Lampetia ist aus Amboina, doch erhielt ich auch fast gleiche Stücke davon aus dem südlichen Celebes. Die Stücke ändern so gut wie gar nicht ab und die QQ sind den OC ganz gleich gezeichnet und gefärbt, die mir vorliegenden QQ nur etwas grösser als die dd. M. Myronides Feld. von den Nord-Molukken ist ähn- lich, hat aber eine anders geformte, eine Art Ausschnitt in den schwarzen Aussenrand machende braungelbe Binde der Vdfl., deren Basis auch lichter (bräunlich) angeflogen ist. Ferner führen die Htfl. vor dem dunklen Aussenrande eine hell braungelbe Binde. Auch M. Wallacei Feld. von Waigeu ist eine ähnliche Art mit gleichmässigen schmä- leren, braungelben Querbinden auf allen Flügen. Bei M. Madestes Hew. von Neu-Guinea und Aru ist die braune Binde auf den Vdfln. auch nach aussen ähnlich wie bei Myronides ausgebuchtet, aber ausserdem stehen in der Flügelspitze ein grösserer und ein oder zwei kleinere gelbe Flecken. Diese Art erhielt ich auch in etwas kleineren, blassen Stücken von Nord-Australien. M. Ery- manthis Dru. ist wohl die verbreitetste Art, da sie in China, Vorder- und Hinterindien und auf den grossen Sunda-Inseln vorkommt. Sie ist die am meisten ge- Jole, Tochter des Eurytos. — Lampetia oder Lampetie, Tochter des Helios und der Nymphe Neaera. zeichnete Art, hat eine unregeimissige, gebogene, breite, gelbe Querbinde der VdA. mit schwarzen Flecken darin und auch gelbe Flecken im schwarzen Apex. Die gelb- braunen Htfl- haben in der Mitte zwei schwarze Quer- linien (die äussere oft gelb gesäumt), vor dem Aussen- rande zwei breitere, gewellte, schwarze Querlinien und dazwischen eine Reihe schwarzer Flecken. RAR RR lO. Atella Doubl. A. Phalantha Dru. Taf. 36. g. Von den 7 beschriebenen Arten dieser Gattung gehórt die vorliegende dem afrikanischen und dem vorderen Theile des indischen Faunengebietes an; eme Art, A. Manoro Ward., kommt nur auf Madagascar, und die übrigen 5 Arten im indo-australischen Gebiete vor. In Afrika findet sich Phalantha besonders an der Ostküste von N atal bis Zanzibar, sowie auf Madagascar, doch erhielt ich sie auch von der Westküste (Camerun und Gabun), und sind diese Stücke, von welchen eines abgebildet wurde, etwas grösser und lebhafter gefärbt, mit schärferen (auch grösseren) schwarzen Punkten und Aussenrandslinie. Sonst ändern die Stücke in Grösse und hinsichtlich der Flecken auch ziemlich stark ab, und manche sind auf der Unter- seite vorherrschend violett angeflogen. Die indischen Stücke, die ich aus Vorderindien, Ceylon und Java (2) besitze, sind den ostafrikanischen fast ganz gleich. Die 99 sind wie die OO gefärbt und gezeichnet. A. Alcippe Cram. von Indien nnd den meisten indo- malayischen Inseln, auch von den Philippinen, ist eine sehr ähnliche Art, die mehr Guerlinien auf den Flügeln führt. Recht verschieden davon ist A, Egista Cram. von den Süd- und Nord-Molukken, sowie einigen Papua-Inseln, deren Htfl. eine kurze, schwanzartige Auszackung führen. Sie sind viel lebhafter rothbraun gefärbt und meist viel weniger schwarz gezeichnet, doch ändern sie schr ab und kommen auch ganz dunkle Stücke vor. Ne Naan A ll. Euptoieta Doubl. Eu. Hegesia Cram. Taf. 36. g. Die 2 (oder 3 ?) Arten dieser Gattung sind vom siid- lichen Amerika bis Nordamerika sporadisch verbreitet. Hegesia besitze ich von den Antillen, Centralamerika, Columbien, Venezuela und dem unteren Amazonas, doch kommt sie auch in den Südstaaten Nordamerika’s, besonders in Texas, und gewiss auch noch an andern Lokalitäten Südamerika’s vor. Die Stücke ändern in Grösse, Stärke der schwarzen Zeichnung und hinsichtlich der mehr oder minder gezeichneten, grau gemischten Unterseite ziemlich ab. Noch mehr ist dies bei der zweiten Art der Fall, bei Eu. Claudia Cram., zu der, wie ich glaube, Hortensia Blanch. gehört. Diese Art ist viel stärker schwarz gezeichnet, auch öfters sehwarz angeflogen, hat im Innern vor der Fleckenreihe noch eine schwarze Querlinie und auf den Hifin. eine unregelmässig gezackte, schwarze Querlinie in der Mitte, vor der noch ein kurzer Querstrich steht. Die Atella, Stadt in Kampanien. — Phalantha von Phalanthon, Berg in Arkadien. — Euptoieta vón Euptoietos, griechischer Mannsname, — Hegesia von Hege sios, griechischer Schriftsteller, 90 VI. NYMPHALIDEN. typischen Claudia stammen aus den Siidstaaten Nord- Amerika’s, besonders aus Texas und Georgien, ändern aber auch hier sehr ab. So habe ich ein grosses, dunkles 9 aus Texas, das mindestens viermal so gross an Flügel- fläche ist, wie ein kleines, sehr helles G von dort; das 9 misst 65 mm, das G 36 mm Flügelspannung. Wahr- scheinlich sind hier die Generationen von einander ver- schieden. In einer kleineren Form erhielt ich Claudia in Anzahl von Argentinien, Uruguay und Chile, mit weit dunklerer Unterseite als die hier mit vielem Weiss ver- sehenen Stücke aus Nordamerika. Aus Guatemala erhielt ich ein Stück, das den südamerikanischen sehr ähnlich ist. Dagegen sind 2 Stücke (du. Q), die Baron Nolcken Anfangs März 1871 bei Bogota in Columbien fing, auf der Unterseite so verschieden, dass ich sie lange für eine eigene Art hielt. Oben sind sie den argentinischen Exemplaren ganz ähnlich, nur haben sie kleinere Flecken und machen dadurch mehr den Eindruck einer europäischen Argynnis-Art. Die Unterseite der Htfl. ist aber ziemlich eintönig braungrau gemischt mit ganz weissen Rippen und 3—4 weisslichen, gewellten Querlinien, wodurch diese Stücke ganz abweichend aussehen, fast wie die Unterseite von Satyrus Hippolytus aus dem europäischen Faunen- - gebiete. Jedenfalls mag diese Bogota-Form als var, Bogotana aufgeführt werden. we 12. Argynnis Fabr. Die Arten dieser Gattung gehören fast alle den ark- tischen Faunengebieten an und sind fiir dieselben theil- weise charakteristische Formen. Im paläarktischen (euro- päischen) kennen wir bis jetzt 31—32 gute Arten. Im neoarktischen (nordamerikanischen) Faunengebiete führt der neueste Catalog von W. E. Edwards 1884 deren die grosse Zahl von 53 Arten auf, während Strecker deren 34 für Nordamerika aufzählt. 6 dieser Arten gehören auch dem paläarktischen Gebiete an, und von den übrigen 47 Edwards’schen nordamerikanischen Arten dürfte nach meiner ‚Meinung die grössere Hälfte als Lokalformen (zuweilen nur Aberrationen) zu anderen eingezogen werden, so dass wahrscheinlich das (auch weit grössere) paläarktische Gebiet reicher an Argynnis-Arten ist als Nordamerika. Die indischen Argymnis, welche alle sehr hoch im Gebirge vorkommen, dürften sich höchstens auf 8 solche Arten belaufen, welche von den paläarktischen wirklich verschieden sind, denn z. B. A. Sipora Moore von Indien ist kaum als Lokalvarietät von A. Pales W. V. beizubehalten. Die neu aufgestellten japanischen und chinesischen Arten sind auch meist nur unbedeutende Lokalformen europäischer, so. ist z. B. A. Pallescens Butl. aus Japan fast identisch mit v. Chlorodippe aus ‘Europa und Nordasien. In Südamerika, und zwar nur in Chile in der gemässigten Zone, sollen mehrere Arten vor- kommen, von denen mir nur die abgebildete A. Anna Blanch, bekannt ist, deren "etwas verschiedenes Q Blanchard als Lathonioides beschrieb. Da Hortensia Blanch. von Kirby in seinem Nachtrag als Euptoieta aufgeführt wird, so bleiben noch 3 andere Arten für Chile übrig, deren Artrechte mir aber auch sehr ver- Argynnis, Beiname der Aphrodite. dächtig sind. Denn die eine, welche A. Valdiviana Phil, na EU i Sos MI heisst, wird doch wohl aus der Umgebung Valdivia'g stammen, und gerade von dort habe ich eine Anzahl Sendungen erhalten, die stets nur Anna enthielten Auch : x E < die von Drury abgebildete Cytheris von den Falkland. Inseln scheint mir höchstens ein etwas variirendes Qj von Anna zu ee So möehte ich bis aut weiteres annehmen, dass im südlichsten Amerika nur eine Argynnis-Art vor- kommt, und dass bis heute höchstens einige 60 gute Arten der vorliegenden Gattung bekannt sind; auch glaube ich, dass nur noch wenig gute Arten zu entdeeken sein werden. A. Anna Blanch. Taf. 35. cf. Diese schon erwähnte Art hat im männlichen Geschlecht ein viel lebhafteres Rothbraun als in der Abbildung besonders muss die Unterseite der Htfl. und die va. Spitze fast braunroth mit rothen Fransen sein. Der gelbe Lüngsstrieh in der Mitte, öfters sehr gross und weisslich, ist bei anderen Stücken fast verdunkelt. Ebenso ändert der weisse (nicht gelbe) Strich am Ende des Vorderrandes sehr ab, und zuweilen ist der Vorderrand selbst von der Basis an schmal weissgelb gestreift. Auf diese unbedeutenden, in einander übergehenden Unter- schiede mögen vielleicht neue Arten aufgestellt worden sein. Die QQ sind heller gefärbt und besonders auf der Unterseite verschieden, wo die Hifl. eine gelbe Querbinde in der Mitte führen und nach aussen vor einer gelben Querlinie braun eingefasste gelbe Flecken stehen; zwischen beiden verläuft eine verloschene, violette Querbinde. A. Niphe L. Taf. 35. du. Q. Es ist dies nicht nur die charakteristischste indische Argynnis, sondern auch die verbreitetste, denn ich besitze sie aus Japan, China, Vorderindien, Java, Sumatra und sogar von Queensland (Australien), wenn diese Angabe richtig ist, woran ich kaum zu zweifeln Ursache habe. Von China und Nordindien habe ich die grössten Stücke; jene von den Inseln (Java und Sumatra) sowie von Australien sind durchschnittlich kleiner und auch etwas verschieden. Die blauen Aussenrandsflecken der Htfl. bei den OQ sind an Intensität ziemlich verschieden, und auch alle SC‘, mit Ausnahme der von Java und Queens- land, zeigen hier am Innenwinkel mehr oder weniger blaue Linien. Die Unterseite der Htfl. hat meist mehr braungrüne Flecken und erscheint besonders bei den 99 vorherrschend braungrün mit helleren Flecken und schwarzen Querlinien. Sonst will ich von den indischen Arten hier nur noch A. Childreni Gray. aus Nordindien (Kulu und Sikkim) erwähnen, die insofern an unsere A. Pandora W. V. erinnert, als sie auf der Unterseite auch einen mattrothen Discus der Vdfl. mit schwarzen Flecken und grüne Hl mit Silberstreifen hat. Aber diese Silberstreifen sind weit zahlreicher, meist feiner und werden nach dem Innenrande zu netzfórmig. Auf der sonst rothbraunen Oberseite wird der Aussenrand der Htfl. am Innenwinkel mehr oder minder (bei den QQ oft sehr breit) blaugrün. Anna, Frauenname. — Niphe von niphes, Schneeflocke. A. Diana Cram, "Tat 35. Ju. Q. Diese schöne Art gehört eigentlich nicht in den Rahmen unseres Werkes, da sie eine ausschliesslich neoarktische Form ist. Aber auf den ausdrücklichen Wunsch meines geehrten Mitarbeiters Dr. Schatz habe ich sie des auffallenden geschlechtlichen Dimorphismus wegen abbilden lassen. Auch ist sie von allen anderen Argynnis-Arten völlig verschieden, denn: keine hat ein- farbig schwarze Flügel mit breitem, hellgefärbtem Aussen- rand und eine so eintónige Unterseite der Htfl. wie diese Art. Auch ist das Q das grósste Stück aller meiner Argynnis. Ich besitze nur 2 CO und 1 Q aus der v. Schenck’schen Sammlung, die aus Arkansas sein sollen; übrigens kommt Diana noch in verschiedenen Staaten Nordamerika's, wie Tenessee, Westvirginia, Ohio, Kentucky ete. vor. Doch muss sie überall sehr selten sein, und besonders das lange Zeit unbeschriebene Q scheint eine der grössten nordamerikanischen Seltenheiten zu repräsentiren. I3. Phyciodes Hübn. Ph. Amazonica Bates. Taf. 36. 9. Von dieser Gattung, die früher als Eresia Boisd. bezeiehnet wurde, sind jetzt bereits an 140 Arten bekaunt, alles kleine Thiere, die unter sich ganz ausserordentlich verschieden sind, wie schon ein Blick auf die 11 ab- gebildeten Arten zeigt. Sie sind von Argentinien bis zu den vereinigten Staaten Nordamerika's verbreitet, am häufigsten und in den ausgezeichnetsten Formen treten sie im nordwestlichen Theile Südamerika's, besonders in Columbien auf. Im neotropischen Faunengebiete vertreten sie die dort fehlende nahe Gattung Melitaea, der sie hinsiehtlich ihrer Raupen und Puppen ziemlich ähnlich sind. Die Arten einer kleinen Gruppe, zu der auch Amazonica gehört (und gerade diese am meisten), haben sogar als Schmetterlinge in Zeichnung und Fürbung eine annühernde Ahnlichkeit mit den Melitaeen, doch haben sie breitere, abgerundetere Flügel. Ph. Amazonica wurde bisher ausschliesslich am Ama- zonas gefunden; Dr. Hahnel sandte sie mir von Villa Bella (am unteren Amazonas) bis Jurimaguas (am Rio Huallaga) doch war sie überall nur selten. Die Stücke ändern besonders hinsichtlich der mattschwarzen Quer- zeichnung etwas ab, die bald stürker auftritt, bald theil- weise verschwindet. Die Grundfärbung ist ein etwas leb- hafteres Rothbraun, und der breite schwarze Aussenrand sticht mehr davon ab, als dies bei der Abbildung der Fall ist. Die ähnlichste Art ist die bekannte, sehr verbreitete, stark variirende Ph. Liriope Cram., die Dr. Hahnel mit Amazonica zusammen, aber nur am unteren Amazonas fing. Sie unterscheidet sich von letzterer sofort durch eine mehr oder minder deutliche schwarze Querbinde der Vdfl., welche etwa bei 2/3 des Vorderrandes beginnend nach dem unteren Theil des Aussenrandes hinzieht. Da- durch werden vor der Flügelspitze zwei grössere braune Flecken (oder ein braunes Band) gebildet.. Meine Ama- zonas-Stücke sind die grössten und am meisten gezeich- neten, wenn auch lange nicht so grell und stark wie die Diana, Göttin der Jagd. ` y VI. NYMPHALIDEN. 91 Cramer'sche Abbildung eines Stückes aus Surinam. Aus Cayenne besitze ich nur die von Kirb y als Varietät zu Liriope aufgeführte Ph. Flavia Godt, die viel kleiner, lichter gelb und weit weniger gezeichnet ist. Sie hat nur schwarze Aussenründer aller Flüge! und einen mehr oder minder schwarz gezeichneten Vorderrand der Vdfl. Ganz ähnlich ist Ph. Claudina Esch. aus Brasilien und dem westlichsten Columbien, und ist Flavia vielleicht nur als Synonym dazu aufzuführen. Auch Ph. Fragilis Bates aus Cupari die ich auch von Sao Paulo de Olivenca am oberen Amazonas und aus Pto. Cabello von Dr. Hahnel besitze, ist eine ühnliehe, blassere Form. Eine Mittelstufe zwischen den typisehen Liriope und diesen zeichnungslosen Formen bilden Stücke aus Argentinien und dem südlichen Brasilien, die, sonst fast ebenso blass und zeichnungslos, eine sehr starke Querbinde der Vdfl. führen. Vielleicht sind einige dieser Formen besser als eigene Árten zu betrachten, was aber erst durch genauere Beobachtungen festgestellt werden kann. Ph. Ezra Hew. Taf. 36. $ Diese hübsche Art, welche ich in grosser Anzahl aus Chirigui und Panama erhielt, ändert verhältnissmässig wenig ab. Bei einigen Stücken fehlen die braunen Rand- flecken der Htfl. bis auf einen kleinen Flecken im Anal- winkel ganz; bei anderen treten auf den Vdfn. noch 1—2 kleine Flecken mehr auf, sonst sehen alle Stücke einander ähnlich. Ich glaube daher kaum, dass Ezra als Lokalform zu der auch in Centralamerika (Nicaragua) und Mexico vorkommenden Ph. Theona Men. gezogen werden kann, wie dies Kirby thut. Letztere Form ist weit bunter, da sie auf allen Flügeln eine grössere Anzahl kleinerer, weissgelber und brauner Flecken führt, die reihenweise abwechseln. Ph. Perlula Feld. aus Venezuela und Columbien, die sehr lang gezogene braune Flecken besonders auf den Htfin. hat, welche besser braun mit schwarzen Rippen und Querbinden zu nennen sind, mag eher als Lokalform der Theona gelten, während Ph. Yorita Reak. aus Honduras wohl am besten als Synonym zu Theona eingezogen wird. Ph: Crithona Salv. Taf. 36. g. Diese Art wurde ausschliesslich in Chiriqui, und zwar nur auf dem Vulkan, etwa 2000 Meter hoch gefunden. Sie zeichnet sich durch eine braune Querbinde der Vd. aus, die ausserdem nur noch einige verloschene, braune Flecken zeigen. Die schwarzen Htfl. führen nur in ihrem äusseren Theile drei schwach gewellte, graubraune Quer- linien und ebenso gefärbte, kurze Fransen. Nur bei dem Ọ tritt auch in der Mitte ein querbindenartiger, brauner Flecken auf. Ich besitze sonst nur noch Ph. Elaphiaea Hew. vom Chanchamayo (südöstliches Peru), die Hewitson von Ecuador erhielt, und welche der Crithona insofern ähnlich ist, als sie, sonst fast ganz dunkel, auch eine braune Querbinde der Vdfl. zeigt. Diese Binde ist aber voller braungelb, nicht von den Rippen schwarz durchschnitten, und nach aussen concav. Auch fehlen dieser Art die kleinen braunen Flecken, und besonders hat sie längere, schmälere Vdfl, die am Aussenrande nicht so eingebogen Crithona von Krithon, Vater des Ithagenes. 92 VI. NYMPHALIDEN. wie bei Crithona sind. Es gibt eine Anzahl Arten, die statt der braunen Binde auf den Vdfin. braune Flecken zeigen, von denen meist 4—5 in der Aussenhälfte stehende grösser sind. Diese haben dann meist eine breitere gelb- braune Querbinde im Aussentheil der Htfl. und dahinter noch 1—2 gelbe Querlinien. Dahin gehören besonders Ph. Ptolyca Bates aus Guatemala, die ich fast ebenso aus Columbien und Venezuela erhielt, und Lelex Bates aus Panama, die ich auch vom Rio San Juan aus dem. west- liehsten Columbien besitze. Ph. Annita Stgr. Taf. 36. d Diese kleine, fast ganz dunkle Art wurde von Dr. Hahnel bei. Merida im Innern Venezuela's entdeckt, Sie hat (braun-)schwarze Vdfl. mit einigen sehr ver- loschenen gelbbraunen Fleckchen vor dem Aussenrande und verloschenen bräunlichen Querlinien am Basaltheil derselben; letztere. sind auch auf den. Htfin. vorhanden und zwar stärker. Ausserdem führen diese im Aussen- theile drei (aus Halbmonden zusammengesetzte) braungelbe Querlinien, von denen die beiden inneren fast Ringe bilden, Auf der Unterseite stehen in der schwarzen Aussenbinde der Vdfl. noch 3 weissgraue Flecken (am Innenrande, in der Mitte etwa, und am Vorderrande) und ausserdem ist hier auch die Spitze weissgrau angeflogen. Auf der grau- braun marmorirten Unterseite der Htfl. stehen eine Anzahl Querlinien und hinter der Mitte eine Reihe von Augen- flecken. Ausserdem lässt sich eine verloschene, bräunliche Querbinde und ein solcher grosser Aussenrandsflecken erkennen. Ph. Geminia Hopff. vom Chanchamayo ist eine ähn- liche dunkle Art, die aber vor dem Apex der Vdfl. zwei grosse weisse Flecken bindenartig stehen hat; auch ist die Unterseite viel dunkler ohne alles Gelb. Eine Anzahl anderer Arten hat auf den dunklen Vdfln. weisse Flecken und auf den Htfln. eine weisse Querbinde, so Ph. Janthe Fabr., die ich von Cayenne bis Argentinien besitze, die ähnliche, aber kleiner gefleckte Drusilla Feld. aus Vene- zuela und Mexico und andere. Ph. Leucodesma Feld. Taf. 36. d. Diese Art, welche ich aus Chiriqui, Panama, Columbien und Venezuela besitze, steht ganz allein und erinnert, wenigstens auf der Oberseite, ziemlich stark an Neptis Kikideli Boisd. aus Madagascar. Sie bildet dadurch gewissermassen eine Widerlegung der Mimiery-Theorie, an deren Stelle Dr. Hahnel in seinen hochinteressanten »Reiseerinnerungen aus Südamerika“ eine andere Theorie setzt. Leucodesma führt von allen mir bekannten Phyciodes- Arten das meiste Weiss, das auf den Htfln. bei weitem vorherrscht und auch fast die Hälfte der Vdfl.-Fläche in Gestalt zweier grosser, weisser Flecken einnimmt. Ph. Lansdorfi Godt. Taf. 36. d. Diese an der Ostküste Brasiliens, von Rio bis Sta. Catharina verbreitete Art steht ebenfalls ganz eigen- thümlich in der Gattung Phyciodes, und sieht einem Heliconius ganz ähnlich. Sie hat dieselbe Zeichnungs- anlage wie. der mit ihr zusammen vorkommende Heli- conius Besckei Mén., nur ist der farbige Flecken Leueodesma von leukos, licht, glänzend und desma, Binde. der Vdfl. breiter, nach dem Aussenrande gehend und nieht roth, sondern hell zimmtbraun mit gelblichem Anfue im oberen Theil. Der Colorist hat ihn zu roth gemacht. und so unbewusst den Anhingern der Mimiery-Theorie „in die Hände gearbeitet^. Die ziemlich zahlreich mir zu Gesicht gekommenen Stücke dieser nicht eben gemeinen Art ändern fast gar nicht ab, und wie schon bemerkt gibt es keine auch nur etwas nahe stehende Art in Bag vorliegenden Gattung. Ph. Callonia Stgr. Taf. 36. d. Von dieser schönen Art erhielt ich nur 2 GG aus Pebas und 1 Q aus Jurimaguas von Dr. Hahnel, wih- rend ein anderes auch in Pebas gefangenes 9 wahrscheinlich einer andern Art angehört. Wenn die 4 Figuren, die Hewitson von seiner Pelonia aus Ecuador gibt, wirklich alle eine Art repräsentiren, so wäre es auch nicht unmöglich, dass Callonia nur eine weitere Varietät der sehr variablen Pelonia sein könnte. Hewitson gibt leider weder in seinen Bildern noch in der Beschreibung das für mich entscheidendste Merkmal an, nämlich ob seine Art, wie es bei der meinigen der Fall ist, auf der Unterseite der Htfl. grosse (dreieckige) weisse Aussenrands- flecken hat. Diese fehlen dem erwähnten Q aus Pebas völlig, und da dasselbe auch nur in der Flügelspitze gelbe Flecken hat, die weit grósser als bei Callonia sind, vor allem aber auch, weil die Form der Vdfl entschieden anders, am Aussenrande vóllig concav ist, so kann das erwühnte Pebas-9 nicht zu den Callonia-G'G' aus Pebas gehören. Ausserdem hat es auch auf den Htfln. einen grossen schwarzen Analflecken, der freilich leicht durch das Zusammenfliessen der unteren Binde mit dem Aussen- rande erklärt werden kann. Das Q aus Jurimaguas, das ich zu Callonia ziehe, hat auf den Htfin. weit mehr Braun als die beiden einander ziemlich gleichen GO aus Pebas. Es hat nur grosse schwarze, gelbgekernte Randpunkte und eine schmale, von den Rippen braun durehsehnittene ` Längsbinde in der Mitte. Auf den. Vdfln. stimmt es fast ganz mit den CC aus Pebas überein und ist daher sicher das Q derselben. Ich möchte nun annehmen, dass Hewitson’s zweite Figur (65), die fast genau so wie mein Q aus Jurimaguas ist und namentlich auch den ein- gebogenen Aussenrand der Vdfl. zeigt, ziemlich sicher zu Callonia gehört, während seine Figur 64 und sicher auch 66 eine andere Art ist, die also Pelonia Hew. heissen muss. Auch zeigen beide letzteren Figuren den convexen Aussen- rand meines Q aus Pebas, das ich deshalb einstweilen zu Pelonia ziehe. Ebenso dürfte seine letzte Figur 67 dieses Aussenrandes wegen hiezu gehören, obwohl sie sonst ziemlich fremdartig aussieht. Zwei Stücke vom Chanchamayo bestimmte mir Hewitson als seine Pelonia. Diese haben fast ganz schwarze Htfl, nur der Apex ist braun mit 3 schwarzen, gelbgekernten Randflecken. Die Vdfl sind bis auf den ganz schwarzen Apex, zwei Flecken am Ende der Mittelzelle und einen kurzen schwarzen Basalstrich an der Mediana ganz braun. Da die Vd, aber auch einen etwas -eingebogenen Aussenrand haben, ‘und die Htf auf der Unterseite im Braun drei weisse Randpunkte zeigen, so ziehe ich sie eher als fragliche Varietät zu meiner Callonia und nenne sie Ph. Murena. Callonia von kalos, schön. VL NYMPHALIDEN. 93 Eine andere neue Art mit weissen Randflecken auf 'der Unterseite der Htfl. sandte mir Herr E. Troetsch vom Rio San Juan aus dem westlichen Columbien ein, die ich hier kurz als Ph. Mimas nach 2 Pärchen meiner Sammlung beschreiben will. Grösse wie Callonia; die SI haben einen etwas eingebogenen, die Q9 einen convexen Aussenrand der Vdfl. Letztere sind am Basaltheil braun, mit schwarzem Vorderrande und breitem schwarzen Aussen- theile, in dem wenige gelbe Aussenrandspunkte stehen. In der Mittelzelle ist ein grosser schwarzer Flecken, hinter ihrem Ende verliuft eine breite schwarze Apical-Quer- binde, die durch ein braungelbes Fleckenband yon dem schwarzen Apex getrennt wird. Bei den QQ ist dieses Fleckenband breiter, fast ganz gelb und durchbricht die schwarze Querbinde, um sich mit dem auch gelb gefürbten Theile am Ende und unter der Mittelzelle zu vereinigen. Die braunen Htfl. haben einen breiten (bei den QQ noch breiteren) schwarzen Aussenrand, in welchem gelbe Flecken stehen, die bei dem einen @ fast ganz fehlen. Unten sind diese Flecken stets gross (rund oder dreieckig) weiss vorhanden. Kurz vor dem Vorderrande hat das eine d einen ziemlich breiten schwarzen Streifen, der bei dem andern dC nur verloschen nach der Basis zu und bei den QQ auch nicht vollständig vorhanden ist. Eine ähnliche, sehr verbreitete Art ist Ph. Eunice Hiibn., die ich von Panama und dem ganzen nördlichen ` Süd- Amerika bis Rio besitze. Sie ändert ziemlich stark ab, hat aber meist ein gelbes oder braunes Apicalband der Vdfl und einen schwarzen Streifen an der Mediana. Die braunen Htfl. haben schwarze Aussen- und Vorderränder, sowie ein schwarzes Längsband in der Mitte, das nur bei einem © aus Novo Friburgo (bei Rio) fast völlig fehlt. Auf der Unterseite stehen im schwarzen Aussenrande nie weisse Punkte, sondern meist gelbe, zusammen- ` hängende Mondflecken, die aber auch öfters ganz fehlen. Ph. Olivencia Bates vom oberen Amazonas ist sicher nur eine Varietät von Eunice. Ph. Alma Stgr. Taf. 36. g. Diese bisher unbeschriebene Art erhielt ich mehrfach aus der Provinz Sta. Catharina (Blumenau in Südbrasilien). Die schwarzen Vdfl. führen in der Längsmitte eine bräun- lich gelbe Binde, die sich etwas gebogen nach dem Innenwinkel wendet und vor demselben in einem helleren, gelben Flecken endet. Vor dem Apex steht ein (bei den QO grösserer) gelber Flecken, und bei den PQ noch ein weiterer, dreieckiger, ziemlich grosser gelber Flecken am Vorderrande, der bei den CC! nur sehr verloschen angedeutet ist. Die schwarzen HH. haben eine breite braungelbe Binde, die mit dem Aussenrande parallel läuft, und bei den QQ breiter als bei den JG ist. Vor dem Aussenrande findet sich im Schwarz eine meist sehr ver- loschene, schmale, braune Binde vor, die nur bei einem 9 ziemlich scharf und deutlich auftritt. Hinsichtlich der Unterseite verweise ich auf die Abbildung und bemerke nur, dass die gelben Theile derselben vor dem Aussen- rande mehr braun sind; ferner ist auch der Vorderrand der Vdfl. an seinem Basaltheil braun. Die der Alma am nicksten stehende Art meiner Sammlung ist Ph. Aveyrana Bates vom Tapajos, die ich Alma von almus, nährend. aus Cayenne besitze. Diese ist aber noch schmalflügliger (besonders die QQ) und hat auf der Oberseite ausser Schwarz nur Kastanienbraun, welch letztere Färbung bei weitem vorwiegt. Ähnlich gefärbte braunschwarze Arten gibt es noch verschiedene, die aber alle nicht so schmal- flügl'g sind. So Ph. Eranites Hew. aus Chiriqui und dem Caucathale, bei der die Q im Apex der Vdfl. statt der grossen braunen Fleckenbinde der GG eine Anzahl klei- nerer gelblicher Flecken führen. Eine dieser unbeschrie- benen Arten, von der ich aus Pto. Cabello 1 C und 3 99, und 3 andere GO aus Columbien besitze, will ich hier kurz als Ph. Oblita beschreiben. Flügelspannung 40 bis 50 mm; Flügelform wie bei Callonia; Vdfl. sehwarz mit 3 grossen, vor dem Aussenrande stehenden, oblongen, gelbbraunen Flecken, von denen zwei schrüg übereinander vor dem Innenwinkel stehen, der dritte mehr nach oben, Bei den QQ werden diese Flecken grosser, der obere doppelt und vor demselben steht am Vorderrande noch ein grosser dreieckiger Flecken. Ausserdem sind bei den QQ mehr oder minder deutliche kleine Aussenrands- Becken vorhanden, und in der Mittelzelle, deren Basal- theil auch bräunlich angeflogen ist, steht ein länglicher, brauner Flecken. Auch beim G' sind schwache Spuren dieser Flecken vorhanden. Die Htfl haben eine gelb- braune Schrägbinde wie bei Alma, die aber breiter ist. Im schwarzen Aussenrandstheil steht eine braungelbe, aus einzelnen Strichen zusammengesetzte Aussenrandslinie, vor der besonders bei den QQ noch eine mehr oder minder verloschene braune Querlinie sich befindet. Die Unter- seite dieser Oblita ist der von Ph. Carme Doubl. Hew., welche ihr am nächsten steht, sehr ähnlich. Carme unter- scheidet sich aber von Oblita ausser durch eine durchweg dunklere Färburig sofort durch ihre braune Binde der Htfl., die sich vom Vorderrande nach dem Innenrande zu stark ver- schmälert, während dieselbe bei Oblita gleich breit bleibt. Ph Clio L. Tat 36... Kirby gibt als Vaterland derselben nur Honduras an; ich besitze sie aber von Chiriqui, Panama, Venezuela, Columbien, Cayenne, dem Amazonas und Siidperu. Die helle Zeichnung ändert ziemlich stark ab; bei 2 OC aus Cayenne und-.Columbien sind die Flecken der Vd. sehr klein und stark verdunkelt, bei manchen anderen sind sie gelblich statt weiss. Eine ühnliche, aber etwas grüssere Art mit lüngeren, schmäleren Flügeln ist Ph. Nauplia L. die ieh direkt nur von Cayenne und dem unteren Amazonas erhielt, aber aus v. Bchenck's Sammlung auch als aus Honduras stammend besitze. Wie Kirby dazu. kommt, die auf der Ober- wie Unterseite ganz verschiedene Ph. Polina Hew., die der Autor von Ecuador, ich von Südperu und Columbien erhielt, als Varietät zu Nauplia zu ziehen und als aus Honduras stammend anzugeben, ist mir unklar. Weit eher kann man Ph. Clara Bates, die ich in Anzahl vom oberen Amazonas erhielt, als eine Localform der Nauplia ansehen. Beide haben ganz weisse Zeichnung und im Apex der Vdfl. drei Flecken stehen, wührend die schwefel- gelben Flecken der Polina völlig anders (wie bei der oben be- schriebenen Oblita) angeordnet sind. Auch die ganz verschie- dene Unterseite der Polina ist der meiner Oblita ähnlich. Clio, Muse der Geschichte. 94 VL NYMPHALIDEN. Ph. Acraeina Hew. Taf. 36. Q (nieht O). Diese schöne Art erhielt ich in Anzahl von Dr. Hahnel aus Jurimaguas und dureh Thamm vom Chanchamayo. Sie sieht nebst mehreren anderen Arten gewissen Acraea- Arten tüuschend ähnlich, so dass sie leicht für solche gehalten werden können, obgleich ein Blick auf die bei Phyciodes offene, bei Acraea geschlossene Mittelzelle. der Htfl. genügt, um die Gattung zu erkennen. Am ähnlichsten ist der vorliegenden Art die Acraea Laverna Doubl. Hew., die aber bei.Jurimaguas durehaus nicht vorkommt, während ich sie. zwar vom Chanchamayo erhielt, wo sie aber wahrscheinlich nieht mit Acraeina zusammen, sondern in höher gelegenen Gegenden fliegt. Ph. Acraeina ist eine sehr veränderliche Art und muss zweifelsohne als Varietät (besser Aberration) zu Perilla Hew. gezogen werden, mit der sie zusammen in allen Übergüngen bei Jurimaguas flog. Beide unterscheiden sich nur dadurch von einander, dass bei Perilla der üussere grosse Flecken der Vdfl gelb statt roth ist. Von den Stücken aus Jurimaguas sind es besonders die QQ. die diesen Flecken weiss haben; doch besitze ich auch ein Q mit gelbem Flecken sowie umgekehrt mehrere 99 mit rothen Flecken von dort. Es kommen aber.alle Ubergiinge vom Roth zum Weissgelb vor, und gerade das abgebildete Stück bildet einen solchen Übergang. Der oft sehr scharf begrenzte braunrothe Basaltheil der Vdfl. wird öfters ganz dunkel, ebenso derjenige der Htfl. Letztere sind besonders bei den QQ vorherrschend braunroth mit schwarzen Rippen und breitem, schwarzem Aussenrande; bei den dd sind sie vorwiegend (zuweilen völlig) schwarz. Noch weit ähnlicher der Acraea Laverna ist eine Art, die ich in 4 Stücken vom Ohanchamayo besitze und die ich bis jetzt als eine Acraea in meiner Sammlung stecken hatte! Ich hatte das eine Stück davon an berühmte englische Autoren zum Bestimmen gesandt und auch von diesen als „Acraea very near to Laverna‘ zurückgesandt bekommen. Man kann aus diesem Beispiel am besten ersehen, wie leicht und gern man sich durch eine auf- fallende äussere Ähnlichkeit täuschen lässt und dadurch wesentliche Merkmale übersieht. Die in Rede stehende Art, welche ich Ph. Fallax nenne, hat ein gerade so weit nach dem Apex gerücktes braunrothes Apicalband (Längs- flecken) wie Acraea Laverna und einen ebenso grossen braunrothen Basaltheil der Vdfl, der scharf durch die schwarze Mediana und deren ersten Ast durchschnitten wird. Auch die rothbraunen Htfl. mit schwarzen Rippen und breit schwarzem Hinterrande sind denen der genannten Acraea ganz ähnlich, nur dass diese in der geschlossenen Mittelzelle zwei schwarze Streifen hat, die in der offenen der Fallax fehlen. Das eine Stück von Fallax hat vor- herrschend schwarze Htfl. mit röthlichen Streifen in der Mitte; ich halte es für das einzige C, die drei andern für QQ, obwohl die Geschlechter. sehr schwer zu unter- scheiden sind. Auf der Unterseite ist der Apex der Vdfl. grau mit schwarzen Streifen, ebenso auch die Unterseite der Htfl., die aber am Aussenrande eine Reihe brauner Flecken stehen hat, und zwar vom Innenwinkel bis zur Mündung der ersten Subcostalrippe. Diese dort scharf endenden braunen Randflecken fehlen der Acr. Laverna durchaus. Auch in der Mitte des Aussenrandes der Vdfl. steht eine schmale braune Linie. i Eine andere ähnliche Art, die ich auch in 4 Stücken vom. Chanchamayo erhielt, ist Ph. Actinote Salv., bei der die ähnlichen hellen Zeichnungen der Oberseite kastanien. braun sind. Auf der Unterseite zeigt diese Art auf allen Flügeln eine vollständige braune Randlinie. Ph. Levina Hew. Taf. 36. 9 (nicht di ‚Diese sowie einige andere ganz eigenthümliche ‘Arten wurden bisher nur in der Provinz Antioquia in Columbien gefunden. Levina sieht auch wie eine Acraea aus, doch ist bis jetzt eine ähnliche noch nicht gefunden und mag es auch vielleicht keine geben. Ich halte das abgebildete Stück jetzt auch für ein Q und nicht für einen cj, da diesem, wie es scheint, die blauen Flecken der HtA. ganz fehlen oder doch nur wenig angedeutet sind, wie ich dies bei 3 ziemlich sicheren CC meiner Sammlung fudo; Auch die kleinen blauen Flecken der Unterseite sind bei den d'o fast gar nicht vorhanden. Sonst ändert diese Art wenig ab. Ph. Epione Salv. & God. von Antioguia ist etwas kleiner, mit ganz schwarzer, blau schillernder Oberseite und einem ziegelrothen Innenrande der Htfl Ganz ähn- lieh der Epione ist eine dritte Art, die ich mit den vorigen zusammen in Anzahl erhielt, bei weleher aber der auffallende rothe Innenrand vóllig fehlt und die daher fast ganz wie Aeraea Neleus Latr. aussieht, nur dass diese Acraea einen rothen Leib hat. Ich nenne diese Art Ph. Styx und ist sie durch obigen Vergleich hin- reichend beschrieben. Ihre grauschwarze Unterseite mit schwarzen Rippen und dazwischen liegenden Strichen auf den Htfin, deren oberer Basaltheil gelblich ist, ist der von Epione fast ganz gleich, nur zeigt diese am Innen- winkel und Innenrande etwas (zuweilen fast gar kein) Roth. Da ich in einer Sendung von Antioquia neben 10—12 Styx mindestens 20 Epione ohne alle Übergänge (wenn auch leider in meist sehr schlechten Stücken) empfing, so glaube ich kaum, dass die eine die Varietät der andern sein kann. Auch glaube ich bestimmt, von beiden Arten beide Geschlechter zu besitzen. Tee 14. Microtia Bates. M. Elva Bates. Taf. 36. g. Diese Gattung wird nur durch die eine genannte Art repräsentirt, die Bates von Guatemala und Nicaragua beschrieb. Ich fand in der v. Schenck'schen Sammlung 2 Stücke aus Mexico, von denen das eine abgebildet ist. Zwei andere erhielt ich von Baron Nolcken aus Columbien (Bogota), von denen er das eine Stück am 13. Juli fing. Diese beiden Stiicke haben breitere helle Zeichnungen, die etwas brauner sind, aber doch zu unwesentlich, um sie als Lokalform aufzuführen. Auch hatte ich ein Stiick früher als aus Brasilien stammend erhalten. 15. Gnathotriche Feld. G. Exclamationis Koll. Taf. 36. d. Auch aus der vorliegenden Gattung war bisher nur diese eine Art aus Columbien und Venezuela bekannt, Mierotia von mikros, klein. — Gnathotriche von gnatho8, Schlund und trix, Haar. — Exelamationis nach dem Ausrufe= zeichen auf den Vdfin. ch neme de Vert b rie len Ste GE diese an In fast qu latii a Chae i hi it achten $ ine die Tu o | bet, vi tzen. = ji VI. NYMPHALIDEN. 95 die sehr wenig abändert. Eine zweite erhielt ich in einer kleinen Anzahl von Stücken aus dem Caucathale, die ich hier als G. Sodalis kurz beschreibe. Dieselbe ist so gross wie Exclamationis, hat aber eine dunkel rauchbraune, nicht schwarze Grundfärbung und viel verloschenere, grünlich gelbe Zeichnung. In der Mittelzelle der Vdfl. hat sie statt des Ausrufungszeichens einen grösseren Flecken am Ende und einen kleineren, sehr verloschenen in der Mitte. Dann folgt eine ähnliche, aber viel verloschenere Fleckenbinde und dahinter steht noch eine Reihe von 5—6 deutlichen runden Fleckchen. Auf den Htfln. fehlt die grosse, gerade Querbinde ganz, statt derselben stehen am Ende der Mittelzelle 3 grössere gelbliche Flecken und einige verloschene kleinere, nach oben gerichtete, so dass dadurch eine Art fast rechtwinkliger Binde entsteht. Ferner befinden sich im Aussentheile zwei aus grünlichen Flecken bestehende, sehr verloschene Binden, von denen die äussere unfern des Aussenrandes bei zwei Stücken sehr rudimentär ist. Auf der Unterseite der Vdfl. treten die grossen gelben Flecken deutlich hervor; besonders gross ist der Flecken am Innenrande und auch der Basal- fleck der Mittelzelle ist langgezogen. Der Apex ist hier weissgrau mit schwarzen Rippen und nicht so gestreift wie bei Exclamationis. Noch verschiedener ist die gelb- graue Unterseite der HI. bei Sodalis, die statt der schwarzen Randstreifen, welche Exclamationis führt, eine mattbraungraue Zeichnung hat. Ganz anders ist auch die Basalzeichnung, wo die gelben Striche fehlen. Am Ende der Mittelzelle steht eine Art Makelzeichnung, darüber ein orangefarbiger Anflug und dahinter weisslichgelbe, denen der Oberseite entsprechende Flecken. Der rothe Flecken an der Basis des Innenrandes ist ebenfalls vorhanden. eee N 16. Chlosyne But. C. Saundersii Doubl. Hew. Taf. 36. d. Diese Gattung, deren etwas älterer Name Chlosyne Butl. statt Coatlantona Kirb. ist, umfasst bis jetzt ca. 20 Arten, die vorzugsweise in Centralamerika und Mexico zu Hause sind und deren Raupen und Puppen denen unserer Melitaea-Arten sehr ähnlich sein sollen. Eine Art kommt auch in Texas, zwei auf den Antillen und drei in Venezuela und Columbien vor; die eine soll nach Kirby auch in Peru fliegen. Da aber einige Arten, wie gerade die vorliegende Saundersii, ausserordentlich variabel sind, so dürfte ein Theil derselben eingezogen werden müssen. C. Saundersii erhielt ich in grosser An- zahl dureh Dr. Hahnel aus Pto. Cabello, Merida und Valera (Venezuela), sowie einzeln aus Columbien und ein Stück aus San Salvador. C. Paupera, die Felder nach einem Stück aus Columbien aufstellte, ist zweifellos nur eine fast ganz sehwarze Aberration der Saundersii, die in allen möglichen Übergängen in verschiedenen Stücken mit ihr zusammen gefangen wurde. Sehr häufig wird die ganze Basalhälfte der Vdfl. bei Saundersii schwarz, dann verschwindet auch allmählig die braune Querbinde und es bleiben von ihr nur am Vorderrande eine Reihe von 4 kleinen Flecken übrig. Ebenso verdrängt das Schwarz auch allmählig alles Braun der Htfl, ich besitze sogar ein kleines, am 16. Dezember bei Pto. Cabello gefangenes Stück, das auf der Oberseite ganz schwarze Htfl. mit weiss gescheckten Fransen hat; letztere sind an den Htfln. und in der Mitte des Aussenrandes der Vdfl. bei Saundersii und allen ihren Varietäten stets weiss gescheckt. C. Hippodrome Hübn. Taf. 36. d. Diese schöne Art besitze ich von Mexico, Guatemala, Chirigui und Panama. Sie kommt in sehr grossen Exemplaren vor, ändert sonst aber in den mir vorliegenden Stücken nur sehr wenig ab, höchstens auf der Unterseite, wo das rothe Fleckenband bei einem Stücke sehr rudimentär ist und wo im Basaltheil zuweilen gelbe Flecken auftreten. Eine fast ebenso grosse Art ist C. Janais Dru., die ich aus Mexico und Guatemala besitze. Diese hat noch 4—5 kleine weisse Punkte auf der Basalhälfte der Vd. von denen übrigens auch Hippodrome zuweilen 2—3 ganz kleine in der Mittelzelle zeigt. Janais hat aber auf der Oberseite braunrothe, breit schwarz umsäumte Hoi. auf deren Unterseite der-Basaltheil gelb mit schwarzen Flecken ist. Dahinter steht (in 5 Zellen) eine zusammen- hängende rothe Halbbinde, der übrige Theil ist sehwarz mit der weissen Punktreihe der Hippodrome tnd grossen gelben Flecken vor den weissgescheckten Fransen. Bei Hippodrome sind die Fransen auch weiss gescheckt und die Flecken vor dem Aussenrande gelb, was in der Ab- bildung aus Versehen umgekehrt gemacht ist. — Die kleinere C. Adelina Stgr. aus Mexico, Chiriqui und Panama sieht auf der Oberseite auch der Hippodrome ganz ühn- lich, sie. unterscheidet sich aber von ihr sofort auf der Unterseite durch einen rothen Flecken am Analwinkel der Htfl, der bei Hippodrome, die dafür die rothe Fleckenbinde hat, niemals vorhanden ist. Dagegen halte ich es. jetzt, nachdem ich einige Zwischenformen aus Honduras, die vielleicht schon benannt sind, erhalten habe, für nicht ganz unmöglich, dass Adelina mit C. Lacinia Hübn., deren Htfl. wie bei Janais gefärbt sind, doch in einem nahen Verhältniss steht, wenn man solche Zwischenformen nicht als Hybridationen beider Arten betrachten will. C. Poecile Feld. Taf. 36. $ erhielt ich aus Chiriqui, Valera (Venezuela) und Columbien, wo das eine Stück am 20. April von Baron Noleken gefangen wurde. Die wenigen Stücke dieser Art, die ich zum Vergleich vor mir habe, ändern besonders darin ab, dass bei denen von Columbien die rothen Flecken der Unterseite auch auf der Oberseite auftreten, wührend die Stücke aus Chiriqui oben stets nur den rothen Analflecken zeigen und das eine aus Valera ausser diesem noch den darüber stehenden kleinen zeigt. C. Perezi H. S. Taf. 36. d. Diese Art, die gar nicht zu variiren scheint, kommt ausschliesslich auf Cuba vor; ich besitze davon die Originale aus der Herrich-Schäffer’schen Sammlung. Eine ühnliehe Art mit langgestreckten Vdfln., die aber statt der weissen Aussenrandsflecken 2 zusammenfliessende, braune Fleckenreihen hat, ist als C. Tulita Dew. von Portorico beschrieben. Eine ähnliche langgestreckte Flügelform hat €. Narva Fabr., die ich in typischen Stücken nur aus Venezuela besitze und die nach Kirby auch in Peru Hippodrome von hippodromos, Pferderenner. — Poecile von poikilos, bunt. 96. VL NYMPHALIDEN. vorkommen soll Narva hat auf der .Basalhälfte aller schwarzen Flügel gelbe Fleckenreihen und weisse Rand- punkte. Aus Chiriqui erhielt ich in Anzahl eine Lokal- form davon, die stets grósser ist. und eine gelbbraune Basalhälfte der HO, hat, die nur in der Mitte eine schmale, meist unterbrochene, schwarze Halbbinde führt. Diese Lokalform mag als C. Brunhilda bezeichnet werden. AD AA 17. Anemeca Kirb. A. Ehrenbergii Hübn. Taf. 36. Q.. Diese eigenthümliche Gattung wird mir durch die eine vorliegende Art repräsentirt, welche bisher ausschliesslich in Mexico gefunden wurde. Ausser einem Stück aus Herrich-Schäffer’s besitze ich nur solche aus Sommer’s Sammlung, die augenscheinlich gezogen sind; es scheint, dass die Raupen gesellschaftlich zusammenleben, da ich in Sommer’s Vorräthen eine ganze Schachtel voll (leider völlig zerfressener) gezogener Schmetterlinge der vor- liegenden Art vorfand. Das CQ ist wie das Q gezeichnet. Die Stücke ändern meist nur sehr wenig untereinander ab; so finden sich auf den Vdfln. statt der 4 gelbweissen Streifen manchmal deren 5 vor; ein Q hat sogar ausser- dem noch 2 ganz schwache. Dieses 9 hat auch auf den Htfn. statt der gewöhnlich vorkommenden kurzen Streifen deren 8 lange und ziemlich breite. ASA 18. Symbrenthia Hübn. S. Hyppoclus Cram. Taf. 36. d. Von dieser nur dem indischen Faunengebiete an- gehörigen Gattung zählte Kirby in seinem Hauptcataloge 5 Arten auf, während er in seinem Supplement noch 7 neue Arten hinzufügt. Letztere alle sind Schöpfungen des Herrn F. Moore und stammen sämmtlich aus dem nördlichen Indien, was sehr auffallend ist. In der grossen Atkinson’schen Sammlung, der reichsten, die je aus Indien gekommen ist, steckte nur Hyppoclus von. dort, eine Art, die wohl etwas nach den Lokalitäten und auch zufällig abändert, aber doch zu wenig, als dass selbst ` enragirte Artenmacher daraus noch 7 andere ableiten könnten. Ich besitze Hyppoclus ausser von verschiedenen Theilen Indiens noch von den grossen Sunda-Inseln (Borneo, Sumatra, Java), von Amboina, woher das ab- gebildete Stück ist, von Celebes, Batjan und Luzon. Die schwarzen Zeichnungen ändern ziemlich ab; bei einem Stücke sind sie auf den Vdfln. theilweise fehlend, die Unterseite ist oft sehr stark (braun) gezeichnet, oft nur sehr verloschen. Die Flecken auf der Unterseite der H. sind nicht roth, sondern matt lila gefürbt, und vor der kurzen Schwanzspitze steht meist nur ein schmaler, grün- blauer Streifen, zuweilen aber ein ziemlich grosser ebenso gefärbter Flecken. Die Reihe weisser Flecken, welche die Cramer’sche Figur zeigt, findet sich wohl niemals, und da Cramer’s Original aus Amboina war, woher ich viele Stücke dieser gemeinen Art erhielt, so ist es sicher, dass die dort allem vorkommende Art der vor- liegenden Gattung Hyppoclus Cram. sein muss. Ehrenbergii nach dem bekannten Naturforscher Ehrenberg. Eine zweite auf der Oberseite ganz ähnliche Art ist S. Hypselis Godt.; ich habe sie von Nordindien, und in einem Stücke wahrscheinlich von Java. Hypselis hat eine von Hyppoclus völlig verschiedene weissgelb gemischte Unterseite, mit einer grossen Anzahl schwarzer Flecken gezeichnet und mit einer meist aus grossen, blaugrünen Flecken bestehenden Aussenbinde der Itf. Eine dritte auf der Oberseite ganz ähnliche Art erhielt ich in einem frischen Stücke von Sumatra (Paio), die möglicherweise mit der mir unbekannten $. Hypatia Wall. von Java identisch sein kann, und wieder eine ganz andere Unter- seite hat. Eine vierte, oben gleichfalls ähnliche Art mit wieder ganz anderer Unterseite, erhielt ich mit Hyppoclus zusammen aus der Minahassa (Celebes); sie mag S. Lilaea Hew. sein, was ich leider augenblicklich nicht nachsehen kann. Von der Minahassa erhielt ich auch in einigen Stücken die völlig verschiedene, prächtige S. Hippalus Feld., die der Autor als von Halmahera (Gilolo) stammend an. gibt, doch kann dies ein Irrthum sein. Diese Hippalus ist auf der Oberseite schwarz mit einem sehr grossen weissen Discus der Htfl. und einem grösseren weissen Doppelflecken unter dem Ende der Mittelzelle der Vat, in deren Apex noch 2 kleine weisse Punkte stehen, Unten ist sie vorherrschend weiss mit viel schwarzer und gelber Zeichnung. I9. Hypanartia. Hübn. H. Lethe Fabr. Taf. 37. d. Aus dieser Gattung sind gegenwärtig 8 Arten aus dem neotropischen und 3 aus dem äthiopischen Faunengebiete bekannt. Von den ersteren sind einige sehr gemein und weit verbreitet, andere sind mehr lokal; eine Art (Paullus Fabr) kommt nur auf den Antillen (Cuba) vor. Die vorliegende Lethe ist eine der gemeinsten Arten, die ich von Guatemala, Honduras, Chiriqui, Columbien, Venezuela, Novo Friburgo (bei Rio) und vom Chanchamayo besitze, und die auch in den südlichen Staaten Nordamerika's vorkommt. Sie ändert sehr wenig ab, zuweilen wird der kleinste braune Flecken der Vdfl. weiss und die schwarzen ` Zeichnungen variiren etwas an Grösse und Form. H. Zabulina Godt. aus Süd-Brasilien ist eine ähnliche, klei- nere Art, die aber im schwarzen Apicaltheil der V dfl. eine ganz andere Zeiehnung hat, nämlich eine kleine aus 3 weisslichen Flecken bestehende Halbbinde am Vorderrande und 2 über- einanderstehende weisse Flecken vor dem Apex. Auch die sonstigen Unterschiede bezüglich der schwarzen Binden, der Unterseite etc. sind so auffallend, dass man’ kaum begreift, wie Hübner beide Arten auf einer Tafel unter gleichem Namen (Daemoniea) abbilden konnte. Ebenso ist es zu verwundern, dass Kirby die von Felder ab- gebildete Atropos, die mit der früher publicirten H. Godmanii Bates als Synonym zusammenfällt, als Varietät zu Lethe aufführen konnte. Godmanii, welche ich aus Guatemala und Chiriqui in Anzahl mit Lethe zusammen erhielt, sieht doch in jeder Hinsicht ganz anders aus als Lethe. So sind die Vdf. an ihrer inneren Hälfte gold- braun, wührend die äussere Apicalhälfte ganz schwarz ist, mit nur 4—5 im Apex stehenden, kleinen weissen Fleckchen. — Lethe, Fluss der Unterwelt. rare ul en as mel mp d n (uis VL NYMPHALIDEN. 97 Die vierte braune Hypanartia ist die seltene H, Paullus Fabr. von Cuba, welche, auch sonst recht verschieden, besonders durch 2 Charaxes-artig lang ausgezogene Schwänze an jedem Htfl. ausgezeichnet ist. H. Dione Latr. Taf. 37. d. Diese Art besitze ich von Mexico, Guatemala, Columbien, Venezuela und Süd-Peru, wo sie überall sehr gemein ist. Sie ündert kaum ab, ist aber etwas dunkler als auf der Abbildung, mit bräunlichem Anflug und einer mehr gezeichneten, etwas brauneren Unterseite. In Chiriqui wird sie durch H. Arcaea Salv. vertreten, die fast ganz ebenso gezeichnet und gefärbt ist wie Dione. Sie zeigt aber vor dem Aussentande der Vdfl. eine sich von unten nach oben verbreiternde lederge!be Aussenbinde, in welcher die beiden kleinen glasartigen Fleckehen fehlen. Da sonst kein Unterschied besteht, und bei einem meiner Stücke auch das untere Glasfleckchen klein vorhanden ist, so kann man Arcaea wohl als Lokalform von Dione ansehen, obgleich es kaum zu erklüren ist, dass diese an so ver- schiedenen Orten (Guatemala und Süd-Peru) gleichbleibende Art plötzlich in Chiriqui eine so auffallende Varietát bilden sollte. H. Kefersteinii Doubl. Hew. Taf. 37. Q. Diese Art erhielt ich aus Columbien, Venezuela, Siid- Peru und in einem Stücke aus Chiriqui, wo sie sehr selten zu sein scheint. Sie ändert besonders in der Grösse der weissen Flecken der Vdfl. ab, die bei einem Stücke von Antioquia und dem aus Chirigui am Vorderrande eine aus 3—4 langen Flecken zusammengeflossene Halb- binde bilden. Auch die Unterseite ändert stark ab; zuweilen ist sie nur eintönig braun und gelbgrau ge- zeichnet, zuweilen sehr stark. und überall mit glänzend violettblauen Querlinien geziert. Die einzige mir fehlende Hypanartia, H. Lindigii Feld. &us Columbien, soll der Kefersteinii nahe stehen, aber grösser sein und eine andere Flügelform haben; da beides sehr vage Artunterscheidungsmerkmale sind, so ist mir diese Art sehr verdächtig. H. Delius Dru. Taf. 37. d. Von dieser seltenen Art besitze ich nur zwei müssig gehaltene Stücke aus Westafrika, das eine von der Gold- küste, das andere von Calabar. Die Schwänze der Htf. sind bei dem abgebildeten Stücke defekt; sie müssen länger und schmäler sein. Eine andere afrikanische Art ist H. Hippomene Hiibn., die ich von Südafrika (Cap Natal) und Abyssinien (Scioa) besitze. Sie sieht wie eine kleinere Vanessa Atalanta aus, hat aber an den Htfin. kurze Schwänze und statt der rothen Binden etwas anders geformte blassledergelbe ; auch ist die Unterseite verschieden. Als dritte afrikanische Art hat Oberthür die Form von Bourbon und Mauritius als H. Borbonica aufgestellt. Diese schöne Art ist weit grösser als Hippomene, hat einen weit längeren, gelben ` Schwanz der Hr. und zwischen diesem und dem Innen- winkel noch zwei kleine schwarze Schwanzspitzen. Sonst Dione, Tochter des Okeanos und der Tethys. — Kefer- steinii nach dem kürzlich, verstorbenen Lepidopterologen Kefer- stein in Gotha. — Delius oder Delios, Freund des Plato. stimmen beide Formen im wesentlichen überein und kann Borbonica immerhin als Lokalform von Hippomene an- gesehen werden. Ars 20. Vanessa Fabr. V. Charonia Dru. var. Glauconia Motsch. Taf. 37. d. Diese Gattung, deren Namen Kirby in seinem Supplement in Nymphalis L. umändert, umfasst nach seiner Auffassung etwa 30 Arten. Er hat dazu aber die nur im neo- und paläarktischen Faunengebiete vorkommenden 11—12 Arten der Gattung Grapta Kirb. gezogen, die wohl besser davon getrennt werden dürften. Auch die eigentlichen Vanessa-Arten gehóren fast ausschliesslich den genannten beiden, nahe verwandten arktisehen Gebieten an, da Japan, wo die vorliegende Glauconia vorkonimt, meistens zum paläarktischen Faunengebiet gezogen wird und der nördliche Theil dieses Landes auch wohl sicher dazu gehört, wührend es sonst als Übergangsgebiet zur indischen Fauna angesehen werden kann. Glauconia ist ziemlich sieher nur die japanische Form der V. Charonia Dru. von China und Nordindien, die auch in einem Stücke im südlichen Amurgebiet gefangen wurde. Sie unterscheidet sich von der letzteren besonders dureh den weissen Vorderrandsflecken der Vdfl., der bei Charonia blau ist. Ich habe aber ein Stück aus Japan, bei dem dieser Flecken mehr blau als weiss ist. Alle anderen Unterscheidungsmerkmale, wie die schmälere blaue Binde der Htfl. bei Glauconia, die etwas greller gefürbte Unterseite u. a. sind ganz in einander übergehend. Die mir unbekannte V. Cyanomelas Doubl. Hew. aus Mexico würde, die einzige nur dem neotropischen Faunen- gebiete angehörige Art sein; doch kann ich über diese um so weniger etwas sagen, als ich das betreffende Werk, worin sie abgebildet ist, nieht bei der Hand habe. Unsere europäisehe V. Antiopa L. erhielt ich in wenig variirenden Stücken auch von Mexico, Guatemala und aus Nordindien, Ee 21. Pyrameis Hübn. Von den 13 Arten dieser Gattung, die Kirby auf- führt, gehören 4 dem. paläarktischen Faunengebiet an; von diesen kommt P. Atalanta L. auch im neoarktischen, Indica. Herbst (Callirhoé Mill) im indischen und Cardui L. in allen mit Ausnahme des neotropischen Gebiets vor. Denn die einzige neotropische Art, welche der sehr ähnlichen Unterseite nach als Lokalvarietät zu Cardui gezogen werden könnte, P. Carye Hübn., kann ich aus mehreren Gründen nicht als Cardui-Varietät betrachten. - Einmal ist Cardui sonst überall eine ziemlich unyariable Art und es würde schwer halten, manche europäischen Stücke von australischen, afrikanischen ete, zu trennen. Dann kommen sowohl Cardui als Carye beide im neoarktischen Fauhengebiete vor, und endlich, was die Hauptsache ist, haben. sie ein sehr auffallendes, con- stantes Unterscheidungsmerkmal. Cardui hat stets am Vorderrande der Vdfl. hinter der Mittelzelle eine aus 9 weissen Flecken bestehende: Halbbinde; Carye dagegen Vanessa ven phanes, Fackel, Sonne. — Glauconia von glaucus, graugrün. ^ 98 VT. NYMPHALIDEN. statt derselben stets einen braun oder rothgelben Flecken, wie ihn sonst nur noch die P. Terpsichore Phil. aus - Chile und dem siidlichen Peru führt, die aber eine ganz andere Unterseite hat. Auch sonst sind Unterschiede genug vorhanden, wie z. B. die stark blaugekernten Augen- flecken der Htfl. bei Carye ete. Die vierte paläarktische Pyrameis, Virginiensis Dru. (Huntera Fabr.), kommt besonders in Nord- und Südamerika vor und hat sich wohl nur von dort nach den Canaren, ihrem einzigen Fundort im paläarktischen Gebiete, verirrt. Afrika hat nur eine einzige Art, die mir unbekannte P. Abyssinica Feld., für sich allein, während Südamerika 3 Arten auf- weist, nämlich die bereits erwähnte Terpsichore, ferner P. Myrinna Doubl., die ich aus Venezuela und dem südlichen Brasilien besitze, und Aequatorialis Wagn. vom Chimborazo, eine etwas fragliche, mir unbekannte Art. Die übrigen 9 Arten gehören dem indo-australischen Faunengebiete an. l P. Gonerilla Fabr. Taf. 37. 9 kommt auf Neu-Seeland vor, und ist, soviel ich weiss, die grósste und ausgezeichnetste dortige Tagfalterart, die von unserer Atalanta durch die eigenthümliche Zeichnung der Htfl. sowie dureh die einfache Binde der VAA. stark abweicht. Es kommen noch ziemlich viel grössere und kleinere Stücke vor, doch scheint das Thier auf Neu- Seeland durchaus nicht häufig zu sein. P. Tammeamea Esch. Taf. 37. ©. Auch diese schöne Art, welche wohl nur auf den Sandwichsinseln vorkommt, obgleich ich auch ein Stück als von den Fidji-Inseln stammend erhielt, ist besonders ihrer grünlichen Unterseite wegen ganz eigenthümlich, übrigens in der Zeichnungsanlage, besonders der Vdfl, unserer Atalanta ühnlich. Die seltene P. Dejeanii Godt. von Java sieht einer kleinen, verblassten Atalanta ühnlich, da sie eine gelblich- weisse statt rothe Binde der Vdfl. hat. Ein ganz anderes Aussehen hat P. Itea Fabr. von Australien (und Neu- Seeland ?) da sie auf den sehwarzen, an der Basis braunen Vdfin. einen breiten, gelblichen, bindenartigen Flecken etwas vor der Mitte vom Vorder- nach dem Innenrande ziehend, und 3 kleine helle Flecken im Apex führt. Ihre Ho. sind im wesentlichen braun, mit breitem schwarzen Aussen- rande und 4 kleinen, blaugekernten Augenflecken vor dem schmäleren unteren Theile desselben. an 22. Junonia Hübn. J. Lavinia Cram. Taf. 37. d. Kirby führt 18 Arten dieser Gattung auf, die sich in allen Faunengebieten vorfinden. Im paläarktischen ist nur eine, im indischen und. afrikanischen Gebiete vor- kommende Art, J. Oenone L:, wohl als verirrt in Syrien gefunden worden. Im neoarktischen kommt auch nur eine Art, Coenia Hübn., vor, die als Varietät der einzigen neotropischen Art, der vorliegenden Lavinia, betrachtet werden kann. Denn Lavinia ist eine sehr variable Art, die sich im ganzen Gebiete von Mexico, bis Junonia von Juno, Gemahlin des Jupiter. Paraguay häufig findet, und die desshalb mit einer Anzahl von Namen versehen ist. Bei den typischen Lavinia sind die Htfl. blaugrün angeflogen, während diese Färbung bei der var. Genoveva Cram. fehlt; es kommen aber alle Übergänge vor. Die nordamerikanische J. Coenia Hübn, zeichnet sich besonders durch ein fast weisses (statt gelb- braunes) Band im Apex der Vdfl. aus, doch sind ausser- dem keme Merkmale vorhanden, die zur Trennung als eigene Art berechtigen könnten. Von den anderen Junonia. Arten kommen 4 nur in Afrika, 2 in Afrika und Asien und die andern ausschliesslich im indo-australischen Faunen. gebiete vor. J. Orithya L. var. Celebensis Stgr. Taf. 37. g. Diese Art findet sieh im gróssten Theile des indischen und afrikanischen Faunengebietes, und zwar sind meistens, die afrikanischen Stücke den indischen ganz ähnlich. Ich besitze sie aus Ost-, Süd-, West- und Inner-Afrika, aus Indien, China, Nord-Australien, sowie von den Süd- Molukken und Celebes. Nur an den letzteren beiden Lokalitäten bildet Orithya nennenswerthe Lokalformen, während sie sonst nicht wesentlich verschieden auftritt, obwohl die Stücke ja an jeder Lokalität unter sich mehr oder minder abändern. Das abgebildete Stück ist von Celebes; die dortigen meist grösseren Stücke zeichnen sich besonders durch das Auftreten rostbrauner Binden auf der hier gelblichen Unterseite, sowie einer rostbraunen Binde auf der. Oberseite im Apex der Vdfl. aus. Noch mehr ist das Q von der gewöhnlichen Form verschieden, da der breite blaugrüne Aussenrandstheil der Hifl. und am Innenrand der Vdfl. (den auch die gewöhnlichen GG meist haben) völlig fehlt. Statt dessen treten die beiden Augenflecken bei Celebensis, wie diese Form heissen mag, sehr gross mit sehr breiten, rostbraunen Rändern auf. Bei den QQ. der var. Royeri Voll. von den Südmolukken sind diese Augenflecken in eine Binde zusammengeflossen und ganz gross blauweiss gekernt, mit einem dritten Kernfleek in der Mitte. Die gewöhnlichen Orithya sind kleiner und auf der Unterseite viel eintöniger gelbgrau oder rauchbraun gefürbt. Leider ist es versiiumt worden, von den indischen Arten noch einige abbilden zu lassen, wie z. B. die in Indien, China, auf den grossen Sundainseln, Celebes und Luzon häufige J. Asterie L., welche eine etwas ausgezogene Spitze der Htfl. hat. Ihre Grundfarbe ist gelbbraun, die Vdf. haben dunkle Flecken am Vorderrande und einen dunklen Aussenrand, sowie ein kleines Apical- und ein grösseres weissgekerntes Auge oberhalb des Innenwinkels, die Htfl. oben ein sehr grosses, doppelt gekerntes Auge und ein meist sehr kleines, zuweilen fehlendes nach unten. Oben ganz ähnlich ist die nur in Indien und China vor- kommende J. Almana L. Diese hat aber eine noch weit. mehr ausgezogene Schwanzspitze und besonders eine ganz andere Unterseite der Flügel. -Während auf dieser bei Asterie die oberen Augen stets mehr oder minder deutlich auftreten, fehlen sie bei Almana ganz oder sind höchstens, durch einige schwache dunkle Fleckchen angedeutet. Eine der gemeinsten indischen Arten ist die graue J. Laomedia L. welche auf den Flügeln eine Aussenreihe von Augenflecken hat, die theilweise nach innen braun begrenzt sind. Oben graubraun mit weissgelblichen Flecken- reihen der Vdfl., die oberhalb des Analwinkels einen grossen, VI. NYMPHALIDEN. 99 braun umrandeten, blaugekernten Augenflecken und in der Spitze einen kleineren führen, ist J. Lemonias L. Die -eintönigeren, braun- oder olivgrauen HtA. haben ein grösseres Auge oben und meist ein sehr kleines unten. Lemonias besitze ieh nur von Vorderindien, Ceylon und Luzon, während ich die ähnlich gefärbte J. Erigone Cram. von Java, Celebes und der Tyoor-Insel erhielt. Diese ist durch eine Aussenreihe von 4—5 kleinen Augenflecken auf den Htfin. sofort von Lemonias zu unterscheiden. J. Clelia Cram. Taf. 37. df. Diese Art scheint überall im afrikanischen Faunengebiete sehr gemein zu sein. Sie ündert ziemlich ab, und hat meistens auf den Htfin. noch zwei braun umrandete, blaugekernte Augenflecken, die indessen ófters ganz fehlen oder von denen nur der untere vorhanden ist. Ebenso treten in der Mittelzelle der Vdfl. manchmal, bei den 99 stets, zwei braune Flecken auf. Sonst sind die QQ nur matter schwarz, meist mit etwas breiteren weissen Flecken der Vdfl. und öfters kleinerem violetten Flecken der Hu. welcher bei einem Q von Nossibe (Madagascar) fast ganz verloschen ist. J. Oenone L. Taf. 87. d kommt an der Ostküste Afrika’s (ich besitze sie von Natal bis Abyssinien), in Vorderindien inclus. Ceylon und den Andamanen und in China vor; sie wurde auch, wie bereits bemerkt, in Syrien gefunden. Diese an den betreffenden Lokalitäten häufige Art ändert stark ab, wie es scheint, auch nach den verschiedenen Generationen ; übrigens sind im allgemeinen die afrikanischen von den indischen Stücken kaum zu unterscheiden. Von Natal erhielt ich ganz kleine Exemplare mit fast zeichnungsloser, aschgrauer Unterseite, und auch fast doppelt so grosse mit stark gezeichneter, braun gemischter Unterseite; ich vermuthe, dass dieselben zwei verschiedenen Generationen angehören. Die grössten Stücke besitze ich aus China, die wahre Riesen und auf der Unterseite vorherrschend graugelb sind. Überhaupt sind die indischen Oenone meist auf der Unterseite mehr graugelb als grau, und unter- scheiden sich dadurch etwas von den afrikanischen. Die Ausbreitung des Gelb auf den Vdfin. ändert auch sehr ab; bei manchen Stücken verdrängt es die schwarzen Ränder noch mehr als bei dem abgebildeten, bei anderen wird es von diesen zurückgedrängt, bei den QQ stets mehr, und tritt bei diesen am Ende der Mittelzelle und meistens in derselben noch ein breiter schwarzer Flecken auf. Der blaue Basalflecken der Htfl wird bei den OO meist kleiner und violett. Nicht selten fehlt er auch ganz, und kann ich J. Hierta Fahr. nur auf derartige OO deuten, da der Autor den doch so auffallenden blauen Flecken in seiner verhältnissmässig nicht kurzen Beschreibung nicht angibt. J. Westermanni Westw. Taf. 37. d. Diese ausgezeichnete, seltene Art besitze ich nur in männlichen Stücken von der Guinea-Küste und Angola in Westafrika. Dieselben ändern nur wenig ab; bei zwei Stücken fehlen die schwarzen Punkte in den Flecken der Oenone von oinos, Wein. Htfl. völlig. Diese helleren Flecken selbst sind nicht so roth wie in der Abbildung, sondern braun, höchstens rothbraun.. Eine andere sehr seltene Art ist J. Hadrope Doubl. Hew., die ich in einem Stück aus Bommer’s Sammlung von der Guineaküste besitze. Sie ist etwas grösser, vor- herrschend braungelb, mit einzelnen grossen schwarzen Binden oder Flecken gezeichnet, an deren Begrenzung mit dem Braungelb ein schöner violetter Schiller auftritt.. 23. Precis Hübn. P. Hedonia L. var. Hellanis Feld. Taf. 37. d. Von dieser Gattung sind mit den hier beschriebenen nunmehr 33 Arten bekannt, von denen 27 dem afrika-. nischen und 6 dem indo-australischen Faunengebiete an- gehören. Die letzteren, wozu die vorliegende Hellanis von den Nordmolukken (Ternate und Batjan) zählt, sind von den afrikanischen, obwohl auch diese stark abweichende Formen aufweisen, im äusseren Habitus ganz verschieden, wie ein Blick auf die 7 abgebildeten Arten zeigt. P. Hel- lanis, die Felder selbst nur als Lokalform der Hedonia L. von Amboina kurz beschreibt, wird von Kirby als eigene Art aufgeführt, wührend sie sich so wenig von Hedonia unterscheidet, dass sie kaum den Namen einer Lokalform verdient. Nach Felder soll sie etwas kleiner sein und gesättigtere rothe Augenflecken haben als die Hedonia von Amboina. Ausser von Ternate erhielt ich Hellanis in grösserer Anzahl durch Dr. Platen von Batjan, und habe ein Stück von dort abbilden lassen. Diese Stücke aus Datjan sind meist grósser als die Amboina-Form, die ich auch in Anzahl besitze; erstere haben, wie schon erwühnt, etwas gesüttigtere rothe Augenflecken, und der dieselben begrenzende Aussenrand ist niemals so hell weissgrau wie bei Hedonia. P. Ida Cram. von den grossen Sunda-Inseln und den Philippinen ist eine kleinere, oben rauchbraune Art, die auf den Htfin. eine Reihe grosser Ringflecken zeigt, von denen meist nur der zweite von unten schwarz (und zuweilen noch licht) gekernt ist. Als Varietät dazu móchte ich die etwas grauer gefärbte P. Zelima Fabr. aus Australien betrachten, deren Ringflecken alle gekernt, also Augen- flecken sind, und bei der auch auf den Vdfln. deutlichere Augenflecken auftreten. Eine gróssere, dunklere Varietät fand Dr. Platen auf Waigeu. Dagegen möchte ich P. Iphita Cram., die besonders in Vorder- und Hinter- Indien. sehr gemein. ist, aber auch auf Java mit der typischen Ida vorkommt, schon des letzteren Umstandes. wegen als eine davon verschiedene Art ansehen. Dieselbe hat nieht nur stets eine ganz andere, dunkel grüngraue Fürbung, sondern führt auch niemals die grossen, deut- lichen Ringflecken der Htfl. wie Ida. Statt deren sind bei Iphita meist verloschene schwarze, etwas lichter um- randete Punktflecken vorhanden, die nur selten zu deut- lichen Augenflecken sich umbilden. Die grosse P. Inter- media Feld. von Celebes, die in der That in ihrer bräunlich schwarzen Grundfarbe eine Art Mittelform bildet, móchte ich, der grossen, ausgebildeten, braunen Augenflecken der Hinter. und Vorderfliigel wegen, als Varietät zu Ida ziehen, mit welcher sie durch die dunkle Zelima von Waigeu ganz gut verbunden wird. — Eigenthümlieh ist ‘die kleine braune, stark violett schillernde P. Avesta Feld. me CEET Ver nn == 100 VI. NYMPHALIDEN. von Celebes (Minahassa), die ebenso wie die griinbraune Veda Koll. von Vorderindien gar keinen ausgezogenen Analwinkel der HtA., wie bei Ida, Intermedia und Iphita, und einen weit weniger eingebogenen Aussenrand der Vai. hat. P. Sophia Fabr. Taf. 37. ee Diese nahezu kleinste westafrikanische Precis-Art, die ich aus Camerun, Fernando Po und Gabun erhielt, steht ganz isolirt da. Nicht nur, dass sie ganz anders wie die übrigen Arten gezeichnet ist, sondern sie hat auch einen anderen Fliigelschnitt. Beides geht aus der Abbildung geniigend hervor, und bemerke ich nur, dass die QQ ganz ebenso gezeichnet und gefarbt sind wie die dd, nur ist bei ihnen der Aussenrand der Vdfl. fast gar nicht eingebogen und am Innenwinkel der Htfl. ist die kleine schwanzartige Ausstülpung fast gar nicht zu bemerken. P. Rhadama Boisd. Taf. 87. d. Diese prüehtige Art kommt nur auf Madagascar und der Insel Bourbon vor und ündert wenig ab. Der Anal- winkel der Htf. ist meist lünger ausgezogen als beim abgebildeten Stück. Bei den QQ ist der obere Theil am Vorderrande matt grauschwarz, und steht darin nach aussen an der Grenze des Blau noch ein grosser Augenflecken, der chokoladebraun, im Innern stark blau gekernt und nach aussen breit schwarz umzogen ist, ohne alle gelbe Umrandung, wie sie das untere (Anal) Auge zeigt. Ausserdem haben die QQ noch ein ähnliches kleineres Auge oberhalb des Innenwinkels der Vdfl. (in Zelle 2), bei dem auch der innere blaue Kern noch schwarz um- randet ist. Ein sehr kleines Q. das ich aus der Som- mer'sehen Sammlung von Madagascar besitze, hat auf der Oberseite der Htfl. nur den Basaltheil blau, und auf der Unterseite ist es fast ganz eintónig grau, ohne die vielen weisslichen Streifen, die alle andern Stücke dieser Art stets zeigen. P. Elgiva Hew. Taf. 37. d. Ich erhielt dieselbe in Anzahl aus Natal, und habe auch ein kleines, etwas variirendes Stück mit ganz ein- tönig grauer Unterseite von den ,Diamantfeldern* aus Südafrika erhalten. Hewitson beschreibt die Art von Zambesi; nach Kirby soll sie auch an der Westküste Afrika's in Old Calabar vorkommen. Mit Ausnahme des erwähnten kleinen Stückes ändern die mir vorliegenden nur unwesentlich in der Breite und Form der braungelben Binde etc. ab, und sind auch die etwas grösseren QQ wie die CO gefärbt und gezeichnet. Zwei kleine weisse Punkte im Apex der Vdfl. kommen bei beiden Geschlechtern zuweilen vor. P. Terea Dru. von der Westküste Afrika's (ich habe sie von Ashanti, Camerun, Gabuu und Angola) ist ganz ähnlich gezeichnet und gefärbt, hat aber auf allen Flügeln weit breitere braungelbe Dinden, die in der Mitte von einer schwarzen Querlinie durchzogen sind. Ferner hat Terea auch weiss und schwarz gescheckte Fransen, und stets mindestens 3 untereinander stehende, kleine weisse Apiealpunkte der Vdfl, die sich bei einigen Stücken in eine Reihe naeh unten fortsetzen. Sophia, die Weisheit. P. Boisduvali Stgr. (Andremiaja Boisd) Taf. 88. Ju. 9. Ich hatte diese schöne Art aus Madagascar als Andremiaja var. in meiner Sammlung stecken, glaube aber jetzt, sie als eigene Art beschreiben zu müssen, Auf alle Fälle verdient diese sehr auffallende Form einen eigenen Namen, und benenne ich sie zu Ehren des ersten Verfassers einer Fauna von Madagascar. Ich erhielt Boisduvali und Andremisja in Anzahl aus Madagascar von dem früher dort stationirten Missionär Bekker, und finde in meinen Vorrüthen keinen auch noch so leisen Übergang der.einen zur anderen Art. Nur- die fast gleiche Zeichnung und Färbung der Oberseite verleitete mich, beide für Formen einer Art zu halten. Andremiaja ist stets. etwas kleiner und hat nicht so spitz ausgezogene und deshalb am Aussenrande so tief eingebogene Vdfl, wie Boisduvali. Ebenso springt auch die Ecke in der Mitte des Aussenrandes der H. bei Boisduvali stets spitziger (dreieckiger) hervor a's bei Andremiaja. Auch die Anal-Schwanzspitze scheint bei Boisduvali etwas länger und schmäler zu sein, obwohl dieselbe bei Andremiaja auch sehr lang ausgezogen ist. Ferner sind in beiden Geschlechtern die hellen Binden der Flügel bei Boisduvali breiter, besonders auffallend bei den QQ, wo sie fast ein- tönig gelbbraun sind, während sie bei Andremiaja fast auf der grösseren inneren Hälfte ganz blass, weissgelb sind. Bei Boisduvali O wird die weisse Binde der Vf. am Vorderrande stets braun, wenigstens in ihrem obersten Flecken, meist sind hier zwei braune Flecken, die in der "Abbildung leider weiss gelassen wurden. Auf der Unter- seite treten bei Andremiaja die Binden der Oberseite fast ebenso deutlich auf, und an der Basis beider Fiügel finden sich weisse Halbbinden. Alle diese weissen Zeich- nungen der Unterseite fehlen unserer Art durchaus, wenn auch natürlich die Binden hier angedeutet sind, beim d sogar zuweilen ziemlich hell, beim Q oft ganz dunkel, Ob die selbst in der Flügelform verschiedene Boisduvali dennoch nur eine Zeitform von Andremiaja ist, kann nur durch genaueste Beobachtungen entschieden werden. Eine ähnliche Art, die aber in den Geschlechtern fast ein umgekehrtes Farbenverhältniss zeigt, erhielt ich aus Monrovia (Westküste Afrika's) von dem leider dort ver- storbenen Herrn Beving in einem Paare zugesandt und nenne sie P. Monroviana. Das C hat licht rothbraune, das leider nicht frische Q weissblaue, nach aussen braun umsäumte breite Mittelbinden aller Flügel. Die braune Fleckenreihe am Aussenrands der Vdfl fehlt ganz, dafür hat das C? an, der Basis und in der Mitte der Zelle zwei braune Querbänder. Vor dem Apex stehen bei beiden Geschlechtern 3 weisse Fleckehen wie bei den Arten aus Madagascar. Ganz anders ist die Unterseite, beim 9 fast eintónig braungrau (violettbraun), nur die innere Be- gre»zung der Binden ist durch einen schmalen Strich an- gedeutet. Beim G, wo dieser Strich deutlich schwarz auftritt, ist die Binde gelblich und im Basaltheil der Vdfl. stehen ziemlich auffallende, verloschene, schwiirzliche Zeichnungen. Ausserdem ist Monroviana noch durch ihre Gestalt von Boisduvali wesentlich verschieden. Die Vdf sind fast noch spitzer ausgezogen und deshalb tiefer aus- gebogen, aber ganz glatt, während der Aussenrand bei Boisduvali etwas gewellt ist, dagegen haben die Htfl. einen ganz runden Aussenrand ohne jede hervorspringende 0 sie Lae da fi lis ml inde er Vi Ihrem den SZ? TOT "abgeschnitten ist. In - Angola. VL NYMPHALIDEN. ‚Ecke, aber einen ziemlich lang ausgezogenen Ana’schwanz, der indessen bedeutend breiter als bei den obigen Mada- gascar-Arten ist. Die mir unbekannte, kaum beschriebene IP. Galami Boisd. (vom Senegal ?) kann die vorliegende Art nieht sein, da sie vor dem Aussenrande der Ht. zwei Reihen kleiner, blauweisser Mondfleckchen haben soll, ferner soll die Binde der Vdf. ,bifide* sein, also “wie bei Monroviana. Eine weitere neue Art, die fast genau diese be Form wie Monroviana, aber ganz andere Zeichnung hat, besitze ich in einem leider nieht ganz guten C von der der Insel Zanzibar gegenüber liegenden Ostküste Afrika's; ieh will ‚sie hier kurz als P. Vetula beschreiben. Grundfarbe matt grauschwarz; vor den Aussenrändern aller Flügel verlaufen parallel zwei verloschene, graublaue, etwas durch- ‘brochene Binden. Dann folgt, durch einen Streifen Grund- arbe getrennt, eine mattbraune, nach oben verloschene Fleckenbinde, in der auf den Vdfln. weisse, auf den Htfln. schwarze Fleckehen stehen. Der untere Theil dieser Binde ist auf beiden Flügeln nach innen graublau be- schattet, welche Färbung auf den Vdfln. scharf schwarz der Mittelzelle der Vdfi. stehen zwei rothbraune, blau und schwarz umrandete Ha'bbinden, ‘dahinter noch zwei blaue, breit schwarz getrennte. Die Unterseite ist fast eintónig chokoladegrau mit sehrüger, "dunkler Mittelinie, die nach aussen einen grünlichen Anflug zeigt. P. Cloantha Cram. Taf. 38. d. Diese sehóne Art habe ich von Natal, Transvaal, der der Insel Zanzibar gegenüberliegenden Ostküste und von Sie zeichnet sich dadurch aus, dass besonders die Zacken der Hut. ziemlich lange, steife, weissgelbe Haare führen, von denen die Vdfl. nur hie und da kurze "Spuren zeigen. Die Art ändert ziemlich ab, besonders in Intensitit der sehwarzen Zeichnung, die oft weit stürker als beim abgebildeten Stücke auftritt. Die vor dem Aussenrande der Htfl. befindlichen (6) schwarzen Augen- flecken sind stets blau, oft sehr stark gekernt und ver- ‚schwinden häufig in einer breiteren schwarzen Binde, worin dann die blauen Flecken stehen. Die schöne lichtbraune Grundfarbe dieser Art schillert bei den dd besonders an der Basalhälfte prächtig violett, während bei ‘den sonst gleich gefärbten OO dieser Schiller fehlt, Sehr häufig erhielt ich eine Varietät der Cloantha, bei der die Aussenränder aller Flügel ziemlich breit dunkel und mit schwärzlichen Punkten bestreut sind, wihrend ‘sich dicht vor den Fransen, besonders am Apex der Vdf. graue Färbung zeigt. Alle solche Stücke haben statt der lichten gelben eine ganz dunkle (violett grau- schwarze) Unterseite, und vermuthe ich fast, dass sie eine Zeitvariettt und nicht eine zufällige Aberration sind, da ‘sie fast ebenso häufig wie die Stammform vorkommen und eigentliche Übergänge fehlen. Diese Form ist auf- fallend und constant genug, um einen eigenen Namen zu verdienen, und mag var. Obscurior genannt werden. P. Octavia Cram. var. Natalensis Stgr. Taf. 38. gd. Cramer bildete diese Art nach Stücken von Sierra Leone von der Westküste Afrika's ab, die von denen, Octavia, rémischer Frauenname. 101 welche ich aus Natal in grosser Anzahl constant erhielt, wesentlich verschieden sind. Ich habe ein solches Stiick aus Natal abbilden lassen und bezeichne es als var. Natalensis. Diese Form ist weit grösser und schöner roth als Octavia, mit hellerem Anflug auf den Htfln. Die typischen kleineren Octavia Cram. sind oben mehr braun- roth, auf der Unterseite aber lichter, mehr röthlich oder weissgelb, während Natalensis hier schön lichtroth ist. Von den typischen Octavia besitze ich nur 2 ältere Stücke ohne Angabe des Fundortes, die einen so abweichenden Eindruck machen, dass ich sie zuerst gar nicht als zu den Octavia aus Natal gehörend erkannte. P. Amestris Dru. var. Caffraria Ster, Taf. 38. Gf. Hier liegt genau derselbe Fall vor, wie bei der vorigen Art. Drury bildet seine Amestris nach Stücken von der Westküste Afrika’s (Sierra Leone) ab, und diese sind so wesentlich von den südafrikanischen, wie ich sie in Menge von Natal und Transvaal erhielt, verschieden, dass letztere Form unbedingt einen Namen erhalten muss; ich bezeichne sie als Caffraria. Die westafrikanischen Stücke, welche ich aus Monrovia besitze, haben weit weniger Blau auf der Oberseite als die var. Caffraria, besonders ist es auf den Htfn. nur in einzelnen Fleckenreihen am Aussenrande vorhanden. Dafür hat die typische Amestris an der Basis der Vdfl (in der Mittelzelle) zwei braune Flecken (Halb- binden) und mehr, sowie etwas grössere, braune Rand- flecken. Auf der Unterseite ist Caffraria ziemlich eintönig dunkel schwarzgrün, ohne die rothen Binden und Flecken- reihen, welche Amestris mehr oder minder verloschen zeigt. Nur der braune Innenrandsflecken der Vdfl. scheint bei manchen Caffraria, wie dem abgebildeten Stücke, matt durch, ebenso der untere oder auch beide weisse Apicalfleekehén. Übrigens erhielt ich auch ein Q aus England, das aus Südafrika stammen sol, und welches eine Art Übergang beider Formen bildet. Sonst sind die Caffraria OQ wie die ST, nur etwas weniger blau, mehr lila. 24. Rhinopalpa Feld. Rh. Sabina Cram. Taf. 38. cf. Die 5 bekannten Arten dieser Gattung erstrecken sich von Malacca über den malayischen Archipel bis Nord- Australien und zu den Philippinen. Die vorliegende Art wurde von Cramer nach Stücken von Amboina abgebildet, woher ich sie in verschiedenen Sendungen nie erhielt. Meine Stücke sind von den Philippinen, Süd-Celebes und Batjan, wo sie Dr. Platen in Anzahl sammelte. Das abgebiidete Stück von Batjan kann ich kaum als eine Varietät der mir in Natur unbekannten Stammform von Amboina betrachten, da es mit der Cramer'schen Ab- bildung fast genau stimmt. Die Stücke aus Batjan sind etwas grösser und lebhafter gefärbt als die von den Philippinen, letzteres wohl nur, weil sie frischer sind. Dann sind auch die schwarzen Flecken der Unterseite grösser und dunkler. Die etwas blasseren OQ. zeigen nicht die schöne violette Begrenzung der gelben Binden; Amestris, ein Perser. — Rhinopalpa von rhinos, Haut und palpus, Taster. — Sabina, Frauenname. 102 VL NYMPHALIDEN. bei einem grossen Q aus Batjan wird die Mittelbinde, besonders auf den Htfln., fast weiss, stark röthlichgelb und nach dem Aussentheile zu violett angeflogen. Sonst haben die QQ noch 2 helle (weisse), unter dem gelben Apicalflecken stehende kleine runde Flecken, die sich auch bei einem d von den Philippinen vorfinden. Der Apical- flecken selbst ist bei den QQ aus Batjan kaum grösser als bei den GO und rundlich. Rh. Algina Boisd. vom Papuagebiet (ich besitze sie nur aus Waigeu) ist eine ähnliche, etwas kleinere Art von anderer Form, da weder die Vdfl. noch die Schwanz- spitze der HO. so ausgezogen sind, wie bei Sabina. Ferner hat sie auf der Unterseite eine Aussenreihe grosser, meist bläulich gekernter Augenflecken, die bei den QQ auch auf der Oberseite deutlich auftreten. Eine ziemlich verschiedene Form haben die andern mir bekannten Arten Rh. Polynice Cram. von Sumatra (nebst var. Stratonice Feld. von den Philippinen und der sehr grossen var. (?) Megalonice Feld. von Celebes) und Rh. Fulva Feld. von Malacca. Bei diesen ist: der Aussenrand aller Flügel etwas gewellt, und die Vdfl. sind fast so stark ausgezogen und eingebogen, wie bei Precis Boisduvali (Andre- miaja Tfl. 38). Auch ist der Analwinkel und die Mitte der breiteren Htfl. dieser Arten stürker ausgezogen als bei Sabina. Die genannten Arten sind braun mit schwarzen Aussenrändern; Fulva ist hellbraun mit nur schmalem schwarzen Rande, während bei Polynice und Varietäten etwa nur die Hälfte oder gar das Drittel des Flügeltheils dunkler braun und der Aussentheil sehr breit schwarz ist. Auf der dunklen Unterseite zeigen diese Arten grössere Augen- fleckenreihen und blau- oder violettschillernde Zeichnungen. 25. Salamis Boisd. S. Temora Feld. Taf. 38. d. Von dieser rein afrikanischen Gattung sind bis jetzt nur 9—10 Arten bekannt, da Amarantha Butl. ziemlich zweifellos als Synonym zu Temora gezogen werden muss; die Beschreibungen dieser beiden Arten, welche den be- treffenden Autoren aus Alt-Calabar vorlagen, stimmen sehr überein. Temora ist bis jetzt die einzige in diesem Werke abgebildete Art, die ich noch nicht in meiner Sammlung besitze, und die ich auf speciellen Wunsch des Herrn Dr. Schatz abbilden liess, weil sie die einzige Salamis- Art mit grünblauer Färbung ist. Das Stück soll von den Njam-Njam-Ländern aus dem inner Seengebiet Afrika’s stammen, und gehört Herrn H. Ribbe; ein zweites Stück befindet sich im Königl. Museum in Dresden. S. Cytora Doubl. Hew. von der Westküste Afrika’s (ich habe sie von der Goldküste) ist eine ähnliche Art sowohl im Flügelschnitt als in der Zeichnung der Unter- seite. Ihr dunkler schwarzer Basaltheil der Flügel ist blau oder lila angeflogen, und dahinter verläuft eine breite, verloschene, bläulich oder weisslila schimmernde Binde, die auf den Vdfln. stark gebogen von der Mitte des Vorderrandes nach dem Innenwinkel zieht. S. Anacardii L. Taf. 38. d. Diese eigenthümlich durchscheinende, weissgrüne Art Salamis, Tochter des Asopus. kommt an der Westküste Afrika’s (meine Exemplare sind von der Goldküste, Guinea und Angola) sowie in Natal vor, und ändert in Grösse, Form und Zeichnung ausser- ordentlich ab. Am grössten werden die Stücke in Na: tal, woher ich sie in Anzahl erhielt; sie haben meist E äusserst spitz ausgezogenen, x unten gekrümmten Apex der Vdfl. und auch oft eine ziemlich lang ausgezogene, Schwanzspitze der Htfl. Dies ist besonders b den grossen Stücken aus Natal, welehe die Grósse der abgebildeten. Napeocles eee erreichen, weit mehr der Fall, als bei dem abgebildeten kleineren Stiicke, das auch ar Natal stammt. Dagegen ist eine meiner võita RE da Anacardii kaum so gross wie die abgebildete Precis, Amestris und hat auch einen fast ebenso wenig hervor-. gezogenen Apex der Vdfl. Wenn ein und dieselbe un- zweifelhafte Art so sehr in der Form abändern kann (was ja bei den meisten Arten, wenn auch weit weniger, der Fall ist), so ist es wirklich traurig, wenn manche. Autoren, wie besonders Felder, Butler u. a., oft ihre. Haupttrennungsmomente zweier Arten nur von einer oft. sehr geringen Formverschiedenheit ableiten. — Sehr ver. änderlich sind auch bei Anacardii die schwarzen Zeich- nungen, die öfters viel stärker, öfters viel schwächer sind, auch wohl theilweise fehlen können. Am meisten trit das Schwarz bei dem einzigen Stück, einem Q auf, das. ieh von der Ostküste Afrika's, von Useramo (der Insel Zanzibar gegenüber), von dem verstorbenen Hildebrandt erhielt. Hier ist der ganze Aussenrand der Vdfl breit schwarz mit lichteren Flecken darin; die Apicalflecken der Htfl. sind in eine schwarze Binde zusammengeflossen. Im übrigen sind die OO von Natal kaum dunkler als die. dort meist sehr wenig gezeichneten dd Eine ähnliche Art ist $. Duprei Vins. von Madagascar, die aber eine blauweisse Grundfärbung hat. Bei ihr sind der Apex der Vdfl., der Schwanz und Analwinkel der. Htfl. sehr lang und spitz ausgezogen und der Apicaltheil der Vdfl. sehr breit schwarz, sich allmälig nach dem Innenwinkel verschmälernd, also einen dunklen Aussen-. rand bildend. S. Anteva Ward. Taf. 38. d. Von dieser auf Madagascar vorkommenden seltenen Art besitze ich nur 2 SG, die auf der Oberseite fast ganz gleich, auf der Unterseite sehr verschieden sind. Während das abgebildete Stück grünweiss marmorirt ist, mit brauner Beimischung und Streifen, ist das andere. weit eintöniger graubraun gemischt und hat an der inneren Seite der Querlinie weissliche Flecken, von denen der am Vorderrande ziemlich gross ist. Es dürfte vielleicht diese. Art auf der Unterseite ähnlich stark variiren, wie es die. gemeine Doleschallia Bisaltide Cram. thut. Die dritte Art von Madagascar, S. Augustina Boisd., ist der Anteva ähnlich gefärbt, hat aber einen in zwei Spitzen ausgezogenen Apex der Vdfl.; ferner steht in dem. schwarzen Apex statt der blauen Binde nur ein kleiner rundlicher, weisser Flecken. S. Ethyra Feisth. Taf. 38. d. Diese kleine Art scheint an der ganzen tropischen, Westküste Afrika’s vorzukommen; ich habe sie von Guinea, Camerun, Gabun und Angola. Sie sieht von den andern Salamis-Arten so verschieden aus, als ob sie gal m là vide g Wës" (gu y (lel [debui a Vil le Ip nadie ankle y alg bi VI. NYMPHALIDEN. 103 nicht zu dieser Gattung gehörte. Die mir vorliegenden Stiicke ändern nur wenig unter einander ab. Die anderen beiden Salamis-Arten, S. Cacta Fabr. und Antilope Feisth. sind mir vóllig unbekannt. NS 26. Napeocles Bates. N. Jucunda Hiibn. Taf. 38. d. Diese hochinteressante Art ist die einzige ihrer Gattung, und vertritt in Südamerika gewissermassen die Gattung Salamis. Ich erhielt von ihr nur wenige Stücke vom Amazonas, die Dr. Hahnel bei Manaos und Jurimaguas fing; ferner besitze ich diese seltene Art von Ecuador und vom Chanchamayo. Die Stücke ändern auf der Oberseite sehr wenig ab; unten zeigen sie öfters vor der Mitte des Innenrandes der Vdfl. einen runden, weissen Flecken, und im Apex 1—2 kleine weissblaue Fieckchen. Das äusserst seltene O. von dem ich nur ein älteres Stück aus Sommer’s Sammlung besitze, zeigt statt der blauen Fleckenbinden der Oberseite weissliche, die an ihren Rändern stark grünblau angeflogen sind. Der durch eine schwarze Rippe getheilte Apicalfieck ist weiss, und ausserdem stehen noch bei ?/3 des Vorderrandes an demselben zuerst 3 kleine schmale und dann ein etwas breiterer weisser Fleckenstreifen bindenartig untereinander. Auf der Unterseite treten ausser diesen weissen Apical- und Vorderrandsfleckehen noch in der Mitte jedes Flügels je 4, auf den Vdfln. sehr unregelmässig geformte, weissliche Flecken auf. Dieselben stehen in einer Reihe und entsprechen den oberen hellen Binden. VS 27. Kallima Westw. K. Inachis Boisd. Taf. 39. c. Von dieser interessanten Gattung der „Blattschmetter- linge“ sind 6 (7) Arten bekannt, von denen 4 im indischen und 2 (3) im afrikanischen Faunengebiete vorkommen. Die vorliegende Inachis erhielt ich besonders aus dem nördlichen Indien (Sikkim), aber auch aus Sarawak auf Borneo und in einem Stücke in Sommer’s Sammlung aus Java. Die Stücke ändern auf der Oberseite nur wenig ab, desto mehr auf der Unterseite, deren Grund- färbung bald chokoladebraun, bald gelbgrau, hell oder dunkel graubraun ist, mit verschiedenen braunen oder schwärzlichen Flecken bestreut. Meist tritt die Zeichnung von Blattrippen an der schrüg durch die Flügel ziehenden dunkleren (grünliehen, nach innen weiss begrenzten) Linie sehr deutlich auf, und. gibt der Unterseite ganz das Aussehen eines verwelkten Blattes. Wenn daher diese auf der Oberseite so bunt gefärbten, raschfliegenden Thiere sich, wie sie es stets thun, an einen Zweig setzen, die Flügel zuklappen und. die lang ausgezogene, stielartige Analspitze der Htfl. an den Zweig halten, so sind sie plötzlich dem Auge des Beobachters entrückt, da sie _ dann ganz einem der vielen halbwelken Blätter des Baumes gleichen. Die Länge dieser Analspitze ändert übrigens merklich ab, noch mehr der Apex der Vdfl, der besonders bei den OO stets ganz lang schwanzartig BEE A Jucunda, angenehm, erfreulich. — Inachis, Tochter des Inachus, ‚ausgezogen ist. Bei den OO ist dies in so hohem Grade nie der Fall aber es kommen sowohl Stücke vor, bei denen der Apex der Vdfl. viel spitzer als bei dem abgebildeten, als auch solehe, bei denen er fast gar nieht ausgezogen, stumpfwinklig ist, wie bei meinem einzigen @' von Borneo. Im übrigen sind die OO den dd gleich gezeichnet und gefärbt, nur meist etwas mehr gelblich am Vorder- und Aussenrande der Htfl. K. Paralekta Horsf. von Java besitze ich leider nicht, ebenso wenig K. Philarchus Westw. von Ceylon; letztere ist nach der Abbildung völlig grünblau mit schwarzem Apex der Vdfl, in welchem ein weisser Punkt steht. K. Albofasciata Moore. Taf. 39. g. Diese schöne Form kommt nur auf den Andaman- Inseln vor und unterscheidet sich von der vorigen Art zunächst durch ein weisses Querband der Vdfl. Ferner ist ihre Grundfärbung mehr dunkelgrün als grünblau. Die Unterseite ist auch sehr variabel; doch zeigen meine vorliegenden 4 Stücke nicht deutliche seitliche Blattrippen- Zeichnungen, die auch einzemen Inachis fehlen. Die Unterseite ist mehr mit sehwärzlichen Schuppen bestreut und mit lichteren und dunkleren Stellen versehen. Trotz dieser Unterschiede kann man dennoch die Albofasciata als eine etwas kleinere Lokalform der Inachis betrachten, bei der statt der braungelben Binde eine weisse auftritt. Die Flügelform des abgebildeten C von Albofasciata ist genau so wie die des oben erwähnten Inachis C aus Borneo, und haben auch die QQ einen schwanzartig aus- gezogenen Apex der Vdfl. K. Rumia Westw. Taf. 39. d, bisher die einzige afrikanische Kallima, kommt ausschliess- lich im tropischen Westafrika vor; ich besitze sie von der Goldküste, Camerun, Gabun und Ango'a. Sie scheint nur unwesentlich abzuändern, aber die OP sind von den dg ziemlich verschieden. Dieselben führen auf den rauch- schwarzen Vdfin. eine hinter der Mittelzelle am Vorder- rande beginnende weisse Fleckenbinde, die sich meist etwas gekrümmt bis zum Innenwinkel hinzieht; nur sind die unteren Flecken mehr bläulichweiss. Im Apex steht ein kleiner runder, weisser Flecken, und unter diesem noch 1 oder 2 kleinere. Auf den dunklen Htfln. verläuft hinter der Mitte eine breite gelbweisse Binde, die aber weder den Innen- noch Vorderrand ganz erreicht und nirgends scharf begrenzt ist. In dieser Binde stehen 2 kleinere schwarze Augenflecken, die denen der Unter- seite entsprechen. Auf letzterer scheinen die weissen Flecken der Vdfl. deutlich durch, während die der Hr. nur weisser gemischt als beim G' sind. Die zweite sichere afrikanische Kallima, welche in Kirby’s Catalog als Doleschallia aufgeführt ist, ist Cymodoce Cram., welche ich nur aus Gabun besitze. Die Gestalt der Vdfl. ist ähnlich wie bei Rumia, aber die Htfl. sind weit mehr schwanzartig ausgezogen, fast wie bei K. Inachis. Sie ist schwarz, mit dunkelblauem Glanz bis zur Mitte aller Flügel und einem gelbbraunen Quer- bande vor dem Apex der Vdfl, das beim Q fast bis zum Innenwinkel hinabzieht. ann non Albofaseiata von albus, weiss und faseia, Binde. VI. NYMPHALIDEN. 28. Coryphaeola Butl. C. Eurodoce Westw. Taf. 39. d. Diese kleine eigenthümliche Art aus Madagascar ist sicher keire Doleschallia, als welche sie in Kirby's Catalog und auf der Tafel aufgeführt ist. Wie Dr. Schatz mir schreibt, wurde sie von Butler mit sehr unbestimmter (ungenügender) Diagnose als Cory phaeola (nov. genus) aufgefühit. Auf der Oberseite scheint diese seltene Art nur wenig abzuündern, wührend das eine meiner Stücke auf der Unterseite der Vdfl. noch einen grossen schwarzen Flecken vor der Mitte des Innen- randes führt. 29. Doleschallia Feld. D. Amboinensis Stgr. Taf. 39. cf. Nach Ausscheidung der eben erwähnten beiden afrika- nischen Arten bleiben 6—8 zum Theil fragliche Arten dieser Gattung aus dem indoaustralischen Faunengebiet übrig. Diese sind theilweise sehr variabel, uud bei einigen wird es schwer sein, festzustellen, ob es Arten, Varietäten oder etwa nur zufällige Aberrationen sind. Die bekannteste Art ist D. Bisaltide Cram., die in typischen Stücken besonders in Vorderindien vorkommt, und sich dann in mehr oder weniger auffallend verschiedenen Formen (die zum Theil als Arten beschrieben sind und auch wohl solche sein können) auch in Hinterindien und auf den Inseln des malayischen Arehipels bis Australien und zu den. Neu-Hebriden verbreitet. Alle diese indischen Arten haben eine ähnliche Form wie die abgebildete neue Art Amboinensis, meist mit mehr schwanzartig aus- gezogenem Analwinkel der Htfl. und öfters mit weit mehr eingebogenem Aussenrande der Vdfl. Doch wie wir bereits bei den Arten der vorigen Gattungen, namentlich bei Salamis Anacardii, sahen, ändert die Flügel- form bei einer und derselben zweifellosen Art sehr bedeutend ab und ist daher durchaus nicht immer als sicheres Art-Unterscheidungsmerkmal zu gebrauchen. Die indischen Bisaltide haben den breit ausgezogenen Apex der Vdfl. etwas ausgebuchtet; bei den anderen Formen ist er abgerundet, höchstens bei Stücken von den Andamanen gerade abgeschnitten, aber bei diesen äusserst variabel, da bei einigen der Aussenrand der Vdf. fast gar nicht eingebogen ist. Sonst ist Bisaltide gelbbraun mit wenig verdunkeltem Aussenrande der Htf. und einem nicht sehr breiten schwarzen Aussenrande der Vdfl, der nur im Apex bedeutend breiter wird. Ausserdem zieht oberhalb der Mittelzelle, kurz vor dem. Vorderrande beginnend, eine schwarze Binde in den Aussenrand, so dass zwischen dieser und dem Apex ein braunes Band stehen bleibt. Bei Stücken aus Malacca wird dieses braune Band zu einem gelblichen Flecken, der öfters die schwarze Binde durchbricht und sich als grosser gelber Flecken bis zum ersten Medianast fortsetzt. Diese Form ist D. Pratipa Feld. Ihr fast gleich ist die kleinere D. Niasica Butl. von Nias, bei welcher der grosse gelbe Flecken nur noch mehr das Braun und Schwarz, auch des” Aussenrandes, verdrängt und ausserdem meist ein Amboinensis von Amboina. paar weisse Flecken vor dem Apex am Vorderrande auf. treten. Auf den Süd- und Nord-Molukken kommt die von Cramer auf Tfl. 235 CD abgebildete D. Polibete häufig vor, welche fast ganz so wie die abgebildete Amboinensis aussieht, aber statt der 3 bläulichen Flecken am Vorderrande der Vdf. deren 3 mehr oder minder grosse gelbbraune führt, die stets langgestreckt und nicht rundlich sind. Diese Polibete Cram. hat Distant, wie ich glaube, in Crameri umgetauft, da Cramer auf der Tafel vorher eine. gewöhnliche Bisaltide als Polibete abbildet und deshalb letzterer Name nicht mehr zulässig ist. Ob die eigenthümlichen, ganz verschiedenen Vorder- randsflecken meiner Amboinensis, von denen eigentlich nur, der vorderste rein blau, die andern beiden lila ‚sind, zur Artunterscheidung genügen, will ich dahingestellt sein lassen, zumal ich bis jetzt nur ein Stück davon durch Dr. Platen erhielt, das am 6. September 1881 gefangen wurde. Typische Crameri (Polibetes Cram. Taf. 235) erhielt ich in Anzahl von Platen und Herrn Hauptmann Holz; diese haben alle, zum Theil ziemlich grosse, gelb- braune Flecken, und ist mir kein Beispiel bekannt, dass die braune Farbe bei Schmetterlingen sich in Blau umändert, "Von Amboina erhielt ich noch eine von beiden genannten Formen zweifellos verschiedene Art in zwei Stücken von Herrn Hauptmann Holz, und zwei ganz gleiche besitze ich aus der v. Schenck’schen Samm- lung, die auch von Amboina sein werden. Bei dieser Art, die ich D. Melana nenne, weil ich glaube, dass sie noch nirgends beschrieben ist, sind die Flügel vor- herrschend schwarz. Bei den Vdfln. ist nur der Basal- theil gelbbraun, ziemlich scharf und in fast gerader Linie vom Schwarz abgeschnitten. Die braunen oder blauen Vorderrandsflecken fehlen durchaus, dagegen stehen vor dem Apex in einem Halbkreis 4 weisse l'iecken, weiche grösser als die 5 bei Amboinensis sind. Auf den litttu. ist auch nur der Basaltheil wenig verloschen braun, all- mählig in das Schwarz übergehend. Die Unterseite aller der Bisaltide ähnlichen Arten ändert ungemein ab, von ganz eintöniger grüngrauer, chokoladebrauner und anderer Färbung bis zu sehr bunter, mit weissen Flecken ver- sehener Zeiehnung, weshalb die Unterseite zur Trennung der einzelnen Formen ganz unbrauchbar ist. Dennoch muss ich erwühnen, dass bei keiner der mir vorliegenden Formen die weissen Apicalflecken auf der Unterseite so stark und gross hervortreten, wie bei Melana, und dass auch deren zwei Augenfiecken der Htt. die breiteste braungelbe Umrandung an der inneren Hiilfte zeigen. Jedenfalls müssen alle diese Arten noch sehr genau nach möglichst vielen Stücken von den verschiedensten Lokali- täten geprüft werden, um daitiber in’s Klare zu kommen. Ich bemerke nur noch, dass ich Y. Australis Feld. aus Australien für eine zweifellos gute Art halte. 30. Anartia Hübn. A. Jatrophae L. var. Saturata Stgr. Taf. 39. d. Die 4 bekannten Arten dieser Gattung finden sich von den südlichen Staaten Nordamerika's bis Paraguay. Die verbreitetste Art ist A. Jatrophae L., welche ich von Saturata, gesü'tigt. = us - VI. NYMPHALIDEN. 105 Texas, Centralamerika, Columbien, Venezuela, dem unte- ren Amazonas, Südbrasilien und Paraguay besitze. Diese Stammform ist vorherrschend weiss mit grauer Zeichnung und nur. wenig Braun in den Aussenrändern. Stücke, die ich aus Sommer's Sammlung von Hayti (Port au Prince), sowie von Portorico habe, zeigén eine fast ganz verdun- kelte Oberseite mit stark gelbbraunen Aussenründern und brauner Zeichnung in der Mittelzelle der Vdf., sowie braun umrandeten Augenflecken. (Die Abbildung ist zu hell gehalten). Jedenfalls verdient diese sehr auffallende Antillenform einen eigenen Namen, und nenne ich sie var. Saturata. Ausschliesslich auf den Antillen. vorkommend ist A. Lytrea Godt., die vorwiegend sehwarzbraune Grundfärbung hat. Auf den Vdfln. verläuft von der Mitte des Vorder- randes bis vor den Innenwinkel eine breite schneeweisse Binde, und in der Mitte der Htfl. steht eine solche weisse Querbinde, die aber vom Vorder- und Innenrande ziem- lich entfernt ist und nicht selten breit fleckenférmig auf- tritt. Am Innenwinkel der Vdfl. steht ein breit gelb- braun umsüumter Augenfleck und auch am Aussenrande der Htfl. eine braune Zeichnung. A. Amalthea L. Taf. 39. d. Diese sehóne Art scheint im ganzen tropischen Süd- amerika bis Südbrasilien (Provinz Sta. Catharina) verbrei- tet zu sein, aber nirgends iu grosser Menge aufzutreten. Die Stücke ündern nur wenig ab, hóchstens in der Grósse der weissen Flecken, die bei einem Stücke aus Cayenne sehr klein werden, wührend besonders bei südbrasiliani- schen Stücken die 5 Flecken hinter der Mittelzelle der Vdfl sehr breit sind und eine weisse, nur von den Rip- pen durchschnittene Halbbinde bilden. Besonders breit werden sie bei den QO, die übrigens nur etwas blasser als die GG sind. In Centralamerika wird die vorliegende Art durch A. Fatima Fabr. vertreten, welehe eine von der Mitte des Vorderrandes bis in den I'ınenrand kurz vor dem Innen- winkel auslaufende breite, lichtgelbe, bei dem 9 weissliche, Querbinde der Vdfl. hat. Diese Binde setzt sich vom äusseren Theil des Vorderrandes der Htf. bis fast nach unten vor den Aussenrand fort. Vor dieser Binde steht gleich hinter der Mittelzelle und darunter eine Reihe von 4—-5 rothen Flecken. OSLO Sl. Eurytela Boisd. Taf. 39. d. Von den 7 bekannten Arten dieser Gattung kommen 5 im afrikanischen und 2 im indischen Faunengebiet vor; sie sind unter sich meist sehr verschieden, wie ein Blick auf die abgebildeten 5 Arten zeigt. Eu. Hiarbas erhielt ich besonders von Natal, doch auch ein Stück von Gabun, und ein anderes erhielt ich aus Sommer’s Sammlung, worunter von seiner Hand geschrieben „Madagascar Bois- duval“ steht. Die Stücke ändern wenig ab; dasjenige aus Gabun, ein 9, hat bedeutend breitere weisse Binden, während ein O aus Natal kaum breitere Binden als der Ea. Hiarbas Dru. Amalthea oder Amaltheia, die Ziege, welehe den Zeus sáugte. — Eurytela oder Eurytele, Tochter des Thespios. abgebildete C zeigt. Bei einem (schlechten) G' aus Na- tal ist die Binde der Htfl. braungelb statt weiss und die der Vdfl. fast ganz verloschen, aber auch braungelb. Eu. Narinda Ward. (Bekkeri Stgr.) Taf. 39. d. Wie ich jetzt sehe, ist diese von mir als Bekkeri bezeichnete abgebildete Art bereits als Narinda Ward. im „Entomol. Magazine“ IX (1872) pag. 148 beschrieben. Sie steht der in West-, Süd- und Ostafrika inclus. Mada- gascar weit verbreiteten Eu. Dryope Cram. sehr nahe und hat ganz ähnliche Färbung und Zeichnungsanlage. Aber bei Dryope ist der Aussenrand, besonders der Htfl, mehr gewellt und letzterer ziemlich breit schwarz, mit meist gelblicher, fein blau umsäumter Limballinie, bei Narinda dagegen der ganze Aussenrandstheil der HtA. gelbbraun mit einer scharfen schwarzen Querlinie vor dem Aussen- rande. Diese Merkmale trennen beide Arten auf den ersten Blick. Ferner ist Dryope auf der Unterseite meist weit heller, mit gelblichen Querlinien gezeichnet, und hat nicht die vielen silberweissen Linien der Narinda. Diese muss übrigens auf Madagascar sehr selten sein, da ich von dort nur ein Pärchen durch den Missionär Bekker erhielt, nach welchem ich sie benennen wollte. Eu. Fulgurata Boisd. Taf. 39. d. Sie kommt nur auf Madagascar vor und erinnert hin- sichtlich ihrer Zeichnungsanlage und Färbung an Neptis Kikideli Boisd. von dort. Meine drei vorliegenden Stücke ändern fast gar nicht untereinander ab. Auf dem Festlande Afrikas wird diese Art durch die ähnliche Eu. Ophione Cram. ersetzt, die nur an der Westküste vorzukommen scheint; ich habe sie von Guinea (eine et- was unsichere Bezeichnung in Summer’s - Sammlung), Gabun, Congo und Angola. Eu. Valentina Cram. ist, so- weit mir aus den theilweise ziemlich rohen Abbildungen hervorgeht, nur als Synonym zu Ophione zu ziehen, da ich gar keine nennenswerthen Unterschiede in beiden Fi- guren auffinden kann. Denn dass Valentina in der weis- sen Fleckenbinde der Vdfl. ein Fleckchen mehr hat und ihr dafür der weisse Punkt der Mittelzelle fehlt, bedeutet gar nichts und kommt bei den mir vorliegenden Stücken auch vor, die, nebenbei bemerkt, auch in meiner Samm- lung unter obigen zwei Namen steckten. iu. Ethosea Dru. Taf. 39. d. Diese Art sieht ganz fremdartig aus, fast wie eine (unbekannte) Acraea, besonders auf der Unterseite. Ich erhielt sie von Camerun und aus Sommer’s Sammlung von Guinea (2). Mein d aus Guinea ist kleiner und der schwarze Aussenrand der Htfl. schärfer begrenzt. Mein Q von Camerun hat einen weit breiteren schwarzen Aus- senrand der Htfl, so dass das etwas blassere Gelb hier fast nur eine breite Binde bildet. Auch auf den Vdfin. ist der gelbe Flecken beim © kleiner und blasser. Eu. Castelnaui Feld. Taf. 39. d. Diese von den anderen vóllig verschiedene indische Art soll auf Malacca und Borneo fliegen; ich erhielt da- von vor kurzem ein Stück von der Insel Nias durch die Fulgurata von fulgur, Blitz. 106 VI. Güte des Herrn Professor Kheil. Das abgebildete Stück stammt aus dem Kgl. Museum in Dresden, und wurde durch die Güte des Direktors desselben, des Herrn Hof- rath Dr. A. B. Meyer, zum Abbilden für unser Werk geliehen. Übrigens wird es auch von Nias sein. Das unbekannte © dieser schön dunkelblauen Art dürfte ziem- lich verschieden, jedenfalls weniger oder gar nicht blau sein. Ich schliesse dies besonders daraus, dass bei der zweiten, mir unbekannten, indischen Art, Eu. Horsfieldii Boisd. aus Java, das 9, welches Boisduval als Ste- phensii beschrieb, dunkel (,fusco-ferrugineus*) sein soll, während Horsfieldii selbst vom Autor als schwarzblau („nigro-cyanescens“) beschrieben wird. ees 32. Ergolis Boisd. E. Ariadne L. Taf. 40. g. Von den 7 in Kirby's Catalog aufgeführten Arten kommen 4 im indischen und 3 im afrikanischen Faunen- gebiete vor. Die vorliegende findet sich in Vorder- und Hinterindien, sowie auf den grossen Sunda-Inseln. Eine grössere Anzahl Stücke, die ich davon besitze, ändert nur in der Stärke der schwarzen Querlinien ab, von denen die zweite und dritte vom Aussenrande gerechnet öfters ganz rudimentär werden und auch wohl völlig verschwin- den. Die breiten Binden der Unterseite, welche. in der Abbildung. etwas zu dunkel gehalten ist, sind dunkel zimmtbraun umrandet. In der Mitte der äusseren Binde der Htf. stehen verloschene schwärzliche Flecken. E. Merione Cram., die ich zusammen mit Ariadne von Calcutta und auch von Assam besitze, halte ich für eine eigene Art, da sie weit mehr und besonders ganz gezackte Querlinien führt und Übergänge mir nicht bekannt sind. Auch hat sie eine lichtere, olivenbraune Grundfarbe, wäh- rend Ariadne dunkler zimmtbraun ist. Sonst besitze ich von den bei Kirby aufgeführten Varietäten nur noch E. Taprobana Westw. aus Ceylon und Darjeeling, welche auch gezähnte Querlinien, aber deren weniger hat und die wohl eine Varietät von Merione sein mag. E. Obscura Feld. ist eine weit gréssere, dunkel schwarzbraune Art von Halmahera, fast ohne sichtbare Querzeichnung. E. Taeniata Feld. von Luzon hat etwa dieselbe Grösse wie Ariadne uud ist ganz dunkel, mit einer breiten gelben Binde vor dem Aussenrande. Bei der etwas kleineren, dunkleren Adelpha Feld. aus Mindanao ist diese Binde viel schmäler und verdunkelt, rauchbraun aussehend; sonst stimmt alles und kann sie eventuell als eine dunkle Lokal- form der vorigen angesehen werden. Taf. 40. d. Diese westafrikanische Art besitze ich von , Guinea“ (aus Sommer's Sammlung), Ashanti, Gabun und Angola. Sie zeichnet sich von allen anderen Arten durch eine licht graublaue Färbung der Oberseite aus; unten sind die Binden schwarzbraun und stehen auch solche verlo- schene grosse Flecken vor dem Aussenrande. Bei den auch oben blasseren QQ ist die Unterseite weit lichter und die Binden treten weit deutlicher braun hervor. Die anderen beiden afrikanischen Arten besitze ich E. Enotrea Cram. Ariadne, Tochter des Minos und der Pasiphaë. NYMPHALIDEN. nicht; E. Alphaea Dru. ist der Ariadne etwas ähnlich und oben braun gefärbt; Actisanes Hew. von Camerun und Gabun soll auch ,dark rufous brown“ und »the largest known species in ‘this genus“ sein. 33. Hypanis Boisd. H. Hithyia Dru. (Anvatara Boisd.) Taf. 40, g. Aus dieser Gattung ist mir nur die vorliegende, auf der Unterseite ganz ausserordentlich variable Art bekannt; die zweite, von Kirby als fraglich dazu gezogene H, ? Phorcys Fabr. aus Indien kenne ich nicht. Ich erhielt llithyia und ihre Varietäten in grosser Anzahl aus Natal und Transvaal, und habe sie auch aus Angola, Guinea, von der Ostküste (bei Zanzibar) und von Madagascar sowie der benachbarten kleinen Insel Johanna. Die var. Polinice Cram. besitze ich in einem Stücke aus Madras; dasselbe unterscheidet sich übrigens nur wenig von man- chen afrikaniseben Stücken. Wenn auch die Oberseite in der stürkeren oder schwicheren schwarzen Zeichnung ziemlich abündert, so ist es im vorliegenden Fall dodi lediglich die äusserst veründerliche "Unterseite, nach der die verschiedenen Varietäten (oder Arten nach Ansicht der betreffenden. Autoren) aufgestellt worden sind. Die abgebildete Form hatte ich als Anvatara Boisd. meiner Sammlung, sehe jetzt aber, dass gerade nach sol- chen Stücken die Ilithyia Dru. abgebildet wurde, diese also, weil zuerst publicirt, als Stammart betrachtet werden muss. Die eigentliche H. Anvatara Boisd. aus Mada- gascar ist eine kleinere Form, bei der der Aussenrand nicht hell (weiss oder gelb) mit schwarzer Theilungslinie, sondern auch braun ist; ausserdem fehlen die weissen Punkte zwischen der äusseren und mittleren hellen Binde, die im Aussentheil der mittleren braunen Binde stehen; aber sie fehlen auch oft bei typischen Ilithyia. Ferner ist bei Anvatara die mittlere dunkle Binde nicht einfarbig, sondern sie besteht aus einem ,cordon de lunules fauves, et un cordon de lunules ferrugineuses, séparés eux mêmes lun de l'autre par une ligne noire sinuée.* Eine hinsichtlich der Unterseite weit auffallendere Aberration ist H. Acheloia Watlgr., welche mit Cora Feisth. identisch sein soll. Sie hat auf der sonst fast ganz zeich- nungslosen, dunkel kastanienbraunen Unterseite der Htfl. nur 3 schmale, weisse Fleckenbinden, also einen ganz dunklen Aussenrand. Auch der Aussenrand der Vd, besonders der Apex, ist bei Acheloia viel gesättigter dunkelbraun. Ich erhielt diese sonst seltene Form in etwa 15 Stücken aus Natal, von denen aber einige Über- günge bilden. Die allerhüufigste Form der vorliegenden Art aber scheint nirgends beschrieben oder abgebildet zu sein, wenn nieht in Werken, die ich augenblicklich nicht zur Hand habe. Jedenfalls scheint gerade sie keinen Namen zu führen, da sie wohl stets, wie auch von mir, für die typische Ilithyia angesehen wurde. Ich nenne sie daher var. Vulgaris, da sie entschieden ebensogut einen Namen führen muss, wie die anderen selteneren Formen. Sie hat im wesentlichen eine blasse, weiss- oder braungelb- liche Unterseite der Htfl. mit 3 Querreihen schwarzer Hypanis, Fluss in Sarmatien. Se MEUS CS E VI. NYMPHALIDEN. 107 wl Ay Ee Lee im goe ei einer ss 35. Cyclogramma Doubl. zen, hell punktirten Aussenbinde, vor der eine braune : Fleckenreihe steht. Nun konidan aber alle allmählichen > SE EE d : Übergänge zu Ilithyia Cram. vor, indem zuerst eine dunk- : Da nach Salvin und Godman C. Bacchis Doubl. mit lere Basalbinde und dann eine "solche hart vor dem Bimaculata Hew. synonym ist, so enthält die vorliegende Ku Aussenrande auftritt. Bei Vulgaris fehlen die 4 deutlichen, Dee E Arten. ee besitze SCH en? S3 Ras weissgelblichen Flecken im Apex der Vd. (unten) ganz, ee tage sabe Be E SE pest. T im di oder es sind doch nur verloschene Spuren davon zu ent- fehlt den Htfin. der bläuliche Glanz fast völlig. Die At iy decken; bei allen anderen Formen treten diese deutlich, un Art, C. Pandama Doubl. Hew., besitze ich aus Fs öfters sehr scharf getrennt, weiss oder gelb auf. Die e, Ae ma CHD des der eh DI Abbildung der Polinice Cram., wie mein einziges indisches EN erme ch ue häufiger, doch scheint sie dort lak Stück dieser Form, kommen übrigens der Tlitbyia nur in einer gewissen Höhe auf dem Vulkan vorzukommen. ah ü sehr nahe, nur tritt hier noch die bei Vulgaris vor- oe, api seit el SC ee Ser SA HI herrschende schwarze, innen hell punktirte Aussenbinde E OP dudo Cee oe ja Yordervamdes zi T^ EE Sn Git den Innenwinkel ziehend) und einem. weissen Apicalflecken. m Auf der Unterseite ist diese Binde meist ganz roth, nach üm CM CAE innen sieh verbreiternd, und der Apex der Vdfl ist grau Wa ; mit feiner, schwarzer Aussenlinie. Die Hifl. sind hier fast i m 84. Cybdelis Boisd. ebenso gefürbt und gezeichnet wie bei Bimaculata. "m C. Sophronia Godt. Taf. 40. cf. WE UE ih di Aus dieser Gattung sind 5 Arten bekannt, welche : : dli nur an gewissen Lokalitäten Südamerika's meist selten 36. Libythina Feld. "T vorzukommen scheinen. Sophronia besitze ich nur L. Cuvierii Godt. Taf. 40. d. n Ji; von Rio (Novo Friburgo) und in einem von Dr. Diese Gattung, welche nur durch eine Art reprüsentirt rade i Hahnel bei Merida im Innern Venezuelas gefun- wird, sollte erst nach den folgenden beiden kommen, doch , Ta denen G; sie scheint, wie die andern. Arten, blos bespreche ich sie jetzt schon, da sie auf Taf. 40 ab- iniu im Gebirge vorzukommen. Die Stücke ündem kaum gebildet ist. Ich besitze sie nur durch Dr. Hahnel Ve ab; das Y aus Merida ist nur grösser mit etwas vom Amazonas, und zwar von Obidos, Juruti, am unteren Ve breiterer weisser Binde. Das sehr seltene © ist nicht und von Teffé (früher Ega) am oberen Amazonas. Sie AN blau, sondern dunkel spangrün, übrigens ebenso gezeichnet soll auch auf Jamaica vorkommen. Die CC haben einen wie der ©. schwachen, nur bei gewisser Beleuchtung sichtbaren, . C. Phaesyle Hübn. aus Südbrasilien (Ipanema) und nach Kirby auch aus Bolivia besitze ich nicht; diese Art hat ganz "braune Htfl. (Hübner bildet aber nur das Ọ ab) und braune Basis der Vdfl, In dem schwarzen Aussentheil derselben steht hinter der Mittelzelle eine weisse, blau umrandete Querlinie, darunter nach dem Innenwinkel zu ein runder weisser Flecken und 2 andere kleinere weisse Flecken im Apex. C. Mnasylus Donbl. Hew. Taf. 40. d. Diese Art besitze ich aus Venezuela und dem östlichen Columbien, doch nur in männlichen Stücken, die nicht wesentlich von einander verschieden sind. Auf der Unterseite sind die beiden kleinen, unter einander stehenden Punktfleckchen nicht weiss, sondern lichtblan, und die Hu. etwas mehr mit dunkleren Atomen bestreut, sowie mit deutlicheren Querlinien gezeichnet. C. Thrasylia Feld. soll eine sehr nahe Art aus Peru sein, die ich nicht besitze, und die nach der Beschreibung auch nicht von Mnasylus zu unterscheiden ist. Ich besass unter obigem Namen eine andere Art vom Chanchamayo, die aber durch einen grösseren, ganz blauen Flecken der Htfl. und durch 3 kleine blaue Fleckchen in der Mittel- zelle der Vdf. sofort von der ähnlichen Mnasylus zu unterscheiden ist. Ich vermuthe, dass dies C. Boliviana Salv. (aus Bolivia) sein wird, wenn nicht, könnte sie Peruviana benannt werden. violettblauen Schiller bis zum Aussenrand der VAA. und auf dem Basaltheil der Htfl, der den QQ auf letzteren ganz fehlt, während er auf den Vdfln. nur äusserst wenig an der Basis zu bemerken ist. Die Grösse und Zahl der weissen Flecken ist etwas veränderlich; eines meiner d Gd von Obidos hat deren nur 4 ganz kleine (und zwar die äusseren); am grüssten sind sie bei den QQ. a SUA 37. Crenis Boisd. C. Pechueli Dew. Taf. 40. d. Kirby führt bis 1877 aus dieser Gattung 4 Arten auf; ich habe deren in meiner Sammlung bereits 9 stecken. Die vorliegende schöne Art stammt vom Congo und dessen südlichen Zuflússen, und wurde von Dr. De witz in den Nov. Act. der kaiserl. Leopold. Carolin. Academie 1879 beschrieben und abgebildet. Ich besitze davon ein paar Stücke von Herrn Dr. Pechuel- Lösche bei Vivi am Congo gefangen, und andere, die Herr Major v. Mechow vom Quango mitbrachte. Die QQ dieser Art haben breitere dunklere Aussenründer und weit grössere schwarze Punkte. Ausserdem führen sie am Vorderrande der Vdf. einen breiten, verloschenen, schwarzen Basalstreifen, der über die kurze Mittelzelle binausgeht. Dahinter steht quer vor dem Apex eine verloschene schwarze Querbinde. Diese beiden schwarzen Zeichnungen, sowie der Aussenrand sind bei dem einen Cyclogramma von kyklos, Kreis und gramme, Strich. — Bimaeulata, zweifleekig. — Ouvierii naeh dem berühmten Zoologen Cuvier. — Crenis, Quellen-Nymphe. 108 VI. NYMPHALIDEN. Stücke breiter als bei dem andern. und scheinen sich eventuell noch mehr ausbreiten zu können. Die Unter- seite ist ebenso wie bei den OO. Eine nahe Art ist C. Benguelae Chapm. von Camerun und Alt-Calabar, die auf der Oberseite ganz ähnlich ge- färbt und gezeichnet ist, nur dass der Aussenrand oben etwas breiter schwarz ist. Auch die Unterseite der Htfl. ist ganz ähnlich, nur treten hier alle schwarzen Zeich- nungen stärker auf. Dagegen ist die Unterseite der Vdfl. ganz verschieden. Diese ist nur an der Basis bis zum Ende der Mittelzelle orangegelb, der ganze übrige Theil blau, nach aussen mehr blaugrau, nach dem Innenrande violett. Am Aussenrande steht hinter einer feinen Limbal- linie eine Reihe von 8 ziemlich scharf begrenzten, schwar- zen Flecken. Dann folgt eine zweite Reihe von Flecken, von denen nur die oberen 3 klein und scharf, die unteren 3—4 gross und verloschen sind, und weiter noch eine dritte (bald hinter der Mittelzelle), winklich gebogen und aus 4—5 verloschenen Flecken bestehend. — Eine dritte, oben violette Art ist C. Concordia Hopff., die auf der Unterseite drei schwarze Fleckenreihen und verloschene, braungelbe Streifenzeichnungen führt, auch unten durch braungelbe Aussenrandstreifen der Htfl. sehr verschieden ist. Als vierte Art zu dieser Gruppe kann man noch C. Amulia Cram., auch von der Westküste (Camerun, Gabun, Congo) zählen. Diese ist oben dunkel rauchbraun mit stark violettem Schiller, unten braungelb mit schwar- zem Apicalauge der Vdfl. und derselben schwarzen Quer- zeichnung wie Pechueli, die hier aber nur wenig bläulich (lila) umrandet ist. C. Wallengreeni Stgr. (Boisduvali Stgr.) Taf. 40. C. Als ich diese neue Art aus Natal unter dem Namen Boisduvali abbilden liess, hatte ich übersehen, dass bereits Wallengreen eine Crenis unter diesem Namen beschrieben hatte. Diese Wallengreen’sche Art ist nun zwar ziemlich zweifellos nur eine kleinere Aberration (oder Varietät) von C. Natalensis Beisd., welcher Kirby sicher mit Unrecht den Namen Drusius Fabr. gibt. Die Fabricius’sche Beschreibung seines Papilio Drusius widerspricht fast in allen Theilen der Natalensis Boisd., und kann nie darauf bezogen werden. Auch bildet Donovan diesen Drusius Fabr., der, nebenbei bemerkt, von Neu-Holland ist, ab, und ist dies eine grundverschiedene, mir unbekannte Art, die der Gattung Pyrameis anzugehören scheint. Natalensis ist eine kleine, oben ganz rauchbraunschwarze Art, die meist bräunliche Randflecken mit schwarzen Augenflecken in den Htfln. führt. Die Unterseite ist der von Wallengreeni ähnlich, aber dunkler grau und ‘stärker gezeichnet. C. Boisduvalii Wailgr., die noch kleiner als Natalensis sein soll, scheint eine Varietät der letzteren ohne allen braunen Anflug auf der Oberseite zu sein. Unsere. vorliegende Wallengreeni ist in Südafrika entschieden viel seltener als die vorige und steht der C. Madagascariensis Boisd. am nächsten, sowie einer dritten Art, von-der ich ein Q aus Boisduval's Sammiung von Madagascar erhielt, wo es als Howensis steckte, und zu der ich noch ein CO und 2 99 von Natal ziehe. Die 3 genannten Arten oder Formen haben eine schmutzig gelbbraune Grundfärbung mit schwärzlicher Zeichnung. Letztere kommt bei Wallengreeni d am wenigsten vor, nur die kleinen Augenflecken sind hier schwarz. Bei Howensis steht vor dem Apex ein schwärz- licher, verloschener Flecken, der einen kleinen lichteren Flecken hervortreten lässt. Bei Madagascariensis Qj ist der ganze Apex breit und scharf abgeschnitten tief schwarz, mit oder ohne lichteren Fleckchen. Alle 3 Arten haben auch eine ganz verschiedene Unterseite der Htfl. Bei Wallengreeni ist sie lila grau mit gelblichen Querlinien und schwarzer Fleckenreihe. Bei Madagasca- riensis ist sie fast eintönig aschgrau mit sehr verloschenen, dunkleren Querzeichnungen, und bei Howensis ist sie verloschen róthlieh grau mit Spuren von gelblichen und dunklen Guerzeichnungen. Ahnlich verhält sieh auf der Unterseite der Apex der Vdfl., vor dem nur bei Wallen- greeni 4 kleine scharfe, schwarze, heller umzogene Punkte deutlich hervortreten. Wallengreeni 9 hat eine ganz ähnliche Unterseite wie der O, aber zwei schwärzliche Halbbinden vor dem Apex der Vdfl. Howensis O hat hier nur einen breiteren, verloschenen, schwärzlichen Flecken sitzen. Auf der liehtgrauen Unterseite der Hifl, tritt bei ihm die schwarze Fleckenreihe, welche jederseits gelb eingefasst ist, ebenso deutlich wie bei Wallengreeni auf; ferner hat es noch eine schwarze Strichreihe hinter der Mittelzelle und .3 schwarze Striche davor (an der Basis) stehen. Howensis Q hat einen grossen schwarzen Apicaltheil der Vdfl, der bereits am Schluss der Mittel- zelle am Vorderrande beginnt. Bei Madagascariensis O stehen darin zwei kleine braune Flecken am Vorderrande, bei den Natal-QY treten ausser diesen beiden (hier weit grösseren) noch zwei andere mehr verloschene unter den- selben auf. Die Unterseite dieser QQ ist weissgrau, gemischt mit schwärzlichen Querlinien und, sehwürzlieh umzogenen grossen Augenringen, die dicht aneinander stossen und nur einen sehr kleinen schwarzen Mittelpunkt zeigen. So verschieden nun diese drei Arten auch sein mögen, so halte ich es doch nicht für unmöglich, dass die eine oder die andere als Varietät betrachtet werden kann, worüber aber nur eine grosse Zahl von Stücken, sowie besonders genaue Beobachtungen über ihr Vor- kommen Aufschluss. geben können. Meine neunte Crenis-Art ist die von Druce 1878 im Entomol. Magazine beschriebene C. Vadimonis, die ich von Camerun, Gabun und dem Quango (südliches Congogebiet) besitze. Diese Art wurde von Dr. Dewitz in der bei Pechueli erwähnten Zeitschrift als Ribbei beschrieben. Sie ist auf der Unterseite den vorigen (der Natalensis-Gruppe) ziemlich ähnlich gezeichnet, aber noch dunkler. Auf der Oberseite ist sie tief sammtschwarz, mit verloschenem, dunkel violettbraunem Aussentheil der Htf. Ein sehr kleines Stück meiner Sammlung hat eine fast zeiehnungslose Unterseite der Htfl. 38. Eunica Hübn. Su. Bechina Hew. Taf. 40. &- Von dieser neotropischen Gattung sind gegenwärtig etwa 60 Arten bekannt, die sich von Mexico — eine kommt sogar in den Südstaaten Nordamerika's vor — bis Paraguay verbreiten. Besonders zahlreich sind sie VL NYMPHALIDEN. 109 im nördlichen Theil Südamerika's vertreten; vom Ama- zonas allein sandte mir Dr. Hahnel: 24 Arten ein, worunter noch nicht die dort auch vorkommende P usilla ist. Viele dieser Arten gehóren wegen ihrer prüchtigen blauschillernden Farben, die sich in der Abbildung gar nicht wiedergeben lassen, zu den schönsten Tagfaltern Südamerika's. Bechina kommt am oberen Amazonas (Teffé, Sa. Paulo) vor, und ändert nur wenig in den weissen Apicalflecken ab, die zuweilen, besonders die unteren drei, theilweise verdunkelt sind. Bei dem helleren, graubraunen 9 treten sie viel grósser auf, auch fehlt demselben der blaue Schiller der Flügel völlig. Dieser blaue Schiller des d findet sich übrigens bei gewisser Beleuchtung auf der ganzen Flügelfläche, nur der Vorderrand bleibt schmal und der Aussenrand etwas breiter dunkel. Die var. Evelide Bates aus Columbien ist nur unten etwas dunkler und stürker schwarz gezeichnet, und fehlt die untere Reihe der weissen Apicalflecken meist ganz. Zwei CO vom Rio San Juan (westliches Columbien) und Caucathal zeigen nur einen kleinen rein weissen, und darunter nach aussen einen verloschenen weissen Flecken im Apex. Dei diesen Stücken geht der dunkler blaue (nicht violettblaue) Schiller auch nur etwa bis zur Flügel- mitte und bleibt der ganze Aussentheil schwarz. Da ferner auch die Unterseite der Htfl. bedeutend stürker (mit sehwarzen Querlinien) gezeichnet ist, so glaube ich ziemlich sicher, dass die erwühnten Stücke eine ver- schiedene Art sind, die ich Emmelina nenne. In England wurde mir zwar das eine Stüek als Evelide bezeichnet, allein. bei meinen. Exemplaren dieser Form aus Columbien ist das Blau fast genau so wie bei Bechina, besonders geht es ebensoweit nach aussen. Die kleinste aller Eunica-Arten, Eu. Monima Cram., von welcher eines meiner Stücke nur 30 mm misst, hat ühnliche, aber meist ganz verdunkelte, weissliche Apical- flecken. Doch hat sie im männlichen Geschlecht einen viel geringeren violetten Schiller und eine eintönigere, braungraue Unterseite. Sie ist die einzige in den nordamerikanischen Südstaaten sich findende Art, und kommt auch in Mexico, auf den Antillen (Cuba) und in Venezuela vor, woher sie mir Dr. Hahnel sandte. Kirby führt nur Brasilien, woher ich sie nie erhielt, als Vater- land an, und sieht man aus diesem Falle wieder, wie verbesserungsfähig namentlich auch die Vaterlandsangaben in diesem sonst so hochverdienstlichen und unentbehrlichen Werke sind. Der Autor (Cramer) gibt gar Guinea als Vaterland an! — Bei der fast ebenso kleinen Eu. Mo- desta Bates, die auf der Unterseite ähnlich ist, gar keine Apicalfiecken, aber viel stärkeres Violettblau beim & führt, gibt Kirby nur Guatemala als Vaterland an. Ich er- hielt diese Art, ausser von Chiriqui, noch durch Dr. Hahnel aus Venezuela, sowie vom unteren und oberen Amazonas. Eu. Anna Cram., die ich nur vom oberen Amazonas besitze, ist eine ebenso kleine Art mit grossen, dunkelten, (licht braun-grauen) Fleeken und nur geringem y fo) o o blauen Schiller bis zur Mitte der Flügel. Hievon sandte o Dr. Hahnel nur ein aus Pebas, das zweifellos zu ? Anna gehören muss, und welches ausser weissen Apical- ? flecken merkwiirdigerweise auch starke blaue Färbung auf den Vdfln, und wenig Blau auf den Htfn. zeigt. H o ganz ver- Aus Herrich-Schäffer’s Sammlung habe ich ein als Anna bezeichnetes O, das, wie es bei allen andern ühn- lichen Eunica 9Q der Fall ist, gar kein Blau zeigt, und welehes der Unterseite nach auch sicher zu Anna gehórt. Wahrscheinlieh ist dasselbe aus einer ganz anderen Lo- kalität, vielleicht aus Surinam, von woher Cramer sein CO abbildete. Eu. Malvina Bates ist eine.ganz dunkle, braunschwarze Art mit breitem, unregelmässigen, lichteren, graubraunen Aussenrand, ohne allen blauen Anflug, aber mit sehr schóner liehter, weisslich oder braun gezeichneter Unter- seite, die grosse, blaugekernte Augenflecken führt. Ich erhieit diese Art nicht nur vom oberen Amazonas (Teffé bis Pebas) sondern auch von Valera (Venezuela) durch Dr. Hahnel, und besitze sie ferner von Columbien und Chiriqui, so dass die Kirby’sche Ortsangabe „Amazon“ auch hier sehr erweitert werden muss. Eu. Flora Feld. Taf. 40. d und Q. Diese schéne Art erhielt ich vom unteren Amazonas (Massauary) bis zum oberen (Pebas); sie kommt auch weiter südlich in Peru bis zum Chanchamayo hinab vor. Die präehtig schillernde, dunkelblaue Fürbung zeigt sich nicht allein am Vorderrande der Vdfl, sondern bei ge- wisser Beleuchtung auch fast ebenso stark am Aussen- rande. Bei einzelnen Stücken ist sie allerdings schwächer, so besonders bei denen vom Chanchamayo, wo sie am Aussenrande völlig zu fehlen scheint, aber doch bei rich- tiger Beleuchtung (wenn man die Flügel senkrecht hält) sehr schön hervortritt. Der breite blaue Aussenrandstheil der Htfl. ist etwas lichter, mehr grünblau. Das Q hat gar keinen Schiller und wird durch die Abbildung genü- gend kenntlich gemacht. Ich bemerke nur, dass ‘bei mei- nem einzigen 9 vom unteren Amazonas (Massauary) die weisse Binde fast schon in 3 grosse Flecken aufgelöst ist, während bei einem Q vom oberen Amazonas sich nur der untere Theil als Flecken abzulösen beginnt. Eu. Alemena Doubl. Hew. von Mexico, Centralamerika, Nord-Columbien und Venezuela ist oben ganz ähnlich, nur findet sich am Vorderrand der Vd. ein blauer Streifen, und der Aussenrand der Htf. ist weit schmaler blau. Aber auf der dunkleren, ehokoladebraunen Unterseite der Htfl. hat diese Art zwei grosse, blaugekernte, sehwarze Augen- flecken. Eine ganz gleiche Unterseite wie Alcmena hat Eu. Pomona Feld. aus Columbien, die aber oben wie Flora einen blauen Vorder- und Aussenrand der Vdfl. und einen blauen Áussenrand der Htfl. hat. Ich besitze Pomona nur vom Chancbamayo mit (besonders im Apex) äusserst breiten, grünschillernden blauen Bändern, und von Chi- riqui mit sehmüleren violett-blauen Bändern. Die Stücke dieser beiden Lokalitáten sehen daher oben recht ver- schieden aus, während sie unten ganz gleich sind. Eine vierte, gleiehgrosse, ähnliche Art ist Eu. Eurota Cram, die ich nur durch Sommer’s Sammlung aus »Brasilien“ und Prittwitz' Sammlung in der damit iden- tischen Dolores Prittw. aus Rio besitze; der letztere Name muss eingezogen werden. Sie hat eine eintönigere, dunkel graue, fest zeichnungslose Unterseite der H, Wahrseheinlieh ist Flora nur eine Lokalform dieser Eurota Cram. Flora, Göttin der Blumen. 110 Eine fünfte ähnliche, aber weit kleinere Art (sie misst 45 mm, die andern 55—60 mm) erhielt ich in 2 ganz gleichen Gd aus Teffé von Dr. Hahnel und nenne sie Vetula. Sie hat zunächst eine viel mattere, dunklere Grundfarbe und ein verschossen aussehendes Braunschwarz. Die blauen Zeichnungen, fast ebenso wie bei Flora, sind | auch matter, violettblau, und ist diese Fürbung am Aussen- rande der Vdfl auch nur bei gewisser Beleuchtung zu sehen. Die Unterseite der Vd. hat mattbraune statt schwarze Flecken, auch die der Htfl. ist etwas brauner als bei Flora, sonst ganz ühnlich gezeichnet, nur sind die Augenflecken, besonders das untere Paar, verloschener. Hütte ich nieht Flora in ganz gleichen, schónen und grossen Stücken vom unteren und oberen Amazonas er- halten, und von Vetula nicht zwei gleiche Stücke, so würde ich letztere für eine kleine, in der Farbe verschos- seue Flora halten. So bliebe nur noch die Annahme übrig, dass Vetula eine kleine verkümmerte Lokalform der Flora in Teffš sein könne, wozu aber keine andere Art in Teffé ein Analogon bildet. Godman und Salvin bestimmten eine Vetula als ,a new species allied to Pomona“, was ja auch richtig ist, doch hat diese viel grössere Augenflecken auf der Unterseite. Eu. Augusta Bates Taf. 40. d besitze ich aus Guatemala und Chiriqui. Sie ist die einzige mir bekannte Eunica, die auch beim G eine weisse Apicalbinde der Vdfl. führt, welche beim 9 natürlich bedeutend breiter und auch reiner weiss ist. Der schöne dunkelblaue Schiller der Vdfl. verläuft nach aussen allmählich; zuweilen zeigen auch die Hm. an der Basis ganz wenig blauen Schiller. Die Unterseite der Htfl. ist stark. mit graubrauner und weissgrauer Färbung marmorirt, die verloschenen Augenflecken grünlich gekernt. Beim Q sind die H. auf der Oberseite (bis auf den Vorderrand) ganz, die Vdfl. bis zu der breiten weissen Apicalbinde matt dunkelgrün gefärbt. Auf der Unterseite ganz ähnlich, aber lichter (mehr weiss) gezeichnet ist Eu. Caelina Godt., die ich nur vom oberen Amazonas (Teffé, Sao Paulo) besitze. Bei dieser ebenso grossen Art sind die Vdfl. bis zum Aussenrande violettblau angeflogen. Im Apex stehen schräg unter- einander zwei weisse Flecken und darunter (unter dem zweiten Medianast am Aussenrande) ein dritter, ver- dunkelter Flecken. Eu. Violetta Stgr. Taf. 40. d. Von dieser neuen Art sandte mir Dr. Hahnel nur 2, leider nicht ganz reine, YY aus Pebas. Alle Flügel sind bis auf die matt braunschwarzen Ränder von einem violettblauen Schiller bedeckt. Im Apex stehen schräg untereinander zwei weissliche, etwas bräunlich bestreute Flecken, und darunter, etwa vor der Mitte des Aussen- randes, ein verloschener, dunklerer, grauer Flecken. Die Unterseite der Htfl. und der Apex der Vdfl. ist chokolade- braun mit der auf der Abbildung ersichtlichen Zeichnung, doch sind die Querlinien braungrau und nur die weiss- gekernten Augenflecken schwarz. Im schwarzen Aussen- theil der Vdfl. stehen 5 weissliche Flecken; der Basal- Augusta, Frauenname. VI. NYMPHALIDEN. theil der Vdfl., besonders die Mittelzelle, ist hier gelbbraun gefärbt. Eu. Viola Bates von Pebas und Teffé, die nach Salvin und Godman der eben besprochenen Art nahe stehen soll, hat nur eine ähnlich gezeichnete Unterseite der HtfL, die aber ganz rothgrau und roth gezeichnet ist, Auf der Oberseite ist Viola ohne alle Flecken, viel dunkler, fast sammtschwarz und nur auf den Vdfn, mit einer tiefblauen, sehr wenig hervortretenden Färbung ver- sehen. — Der Viola oben ähnlich sind Eu. Clytia Hew. und Veronica Bates, beide vom oberen Amazonas. Diese beiden sich sehr ähnlichen Arten haben aber auch auf den Htfln. blauen Schiller, letzere Art mehr als erstere, Beide haben graue, den vorigen zwei Arten ähnlich gezeichnete Unterseite der Htfl., die aber bei Olytia heller weissgrau ist, und führt diese stets in dem oberen Augen- fleckenkreise 3, Veronica stets nur 2 Augenflecken, schmutzig Eu. Amelia Cram. Taf. 40. g. Diese nicht nur durch eine andere V ertheilung deg Blau, sondern auch durch die Form der VdA. ganz isolirt stehende schöne Art fand Dr. Hahnel nur am oberen Amazonıs (Sao Paulo und Pebas), während Cramer sie nach einem Q aus Surinam abbildet. Das dunkle, sehr schön glänzende Blau ist nach aussen ziemlich scharf abgeschnitten, und zieht vom Ende der Mittelzelle bis kurz vor den Innenwinkel hin. Die Unterseite der Ho. wie der Apex der Vdfl., ist violettgrau mit starker, schöner, rothbrauner Zeichnung, die in der Abbildung leider nicht zu bemerken ist. Dr. Hahnel fing leider kein 9, und besitze ich ein solches nur in einem alten Stücke aus der Herrich-Schäffer'schen Sammlung. Dieses mattbraun- schwarze O zeigt eine breite weisse Querbinde vor und 2 weisse Flecken im Apex. Eu. Sophonisba Cram. Taf 40. d Von dieser seltenen Art erhielt ich nur 3 GG und 2 99, de Dr. Hahnel am oberen Amazonas (in Sao Paulo, Pebas und Iquitos) fing. Cramer's Stück soll von Surinam stammen. Das eine @ hat auf den Vdfn. nur am Innenwinkel eine kurze blaue Halbbinde (länglichen Flecken) stehen, während die schöne, tiefblau glänzende, breite Aussenrandsbinde bei allen 3 dd dieselbe ist. Die QQ haben eine breite weisse Quer- binde vor dem schwarzen Apex, sonst sind die Flügel dunkel mattblaugrün angeflogen mit einigen grösseren schwärzlichen Flecken darin. Ganz eigenthümlich ist die Unterseite der Htfl. durch die lehm-orangefarbige Zeich- nung an der Basis, die sich streifenartig bis zum Aussen- rande fortsetzt. Eine ganz ähnliche Zeichnung und Färbung der Unterseite hat eine Art, die mir als Eu. Chlorochroa Salv. God. in England bestimmt wurde. Von dieser sandte mir Dr. Hahnel zwei GO aus Pebas und 2 OO erhielt ich durch E. Troetsch vom Rio San Juan. Bei dieser Chlorochroa ist die Unterseite grüner, nicht so blaugrau, die Zeichnung am Vorderrande der Vdfl tritt noch stärker auf und die gelbliche Zeichnung ist breiter und etwas lichter. Die GO haben auf der sonst ganz schwarzen Oberseite einen breiten, glänzend Amelia, Frauenname. terete det t atarken i dang Pile ¡der ai: on üleni Dieses mie rli vint VL NYMPHALIDEN. 111 dunkelspangrünen Aussenrandstheil der HtA., und nur am Innenwinkel der Vdfl. befindet sich einige spangrüne Färbung. Die QQ haben grauschwarze Htfl., die nach dem Aussenrande zu lichtgrau werden, und schwarze V dfl. mit verloschenen, fleckenartigen, spangrünen Querbinden vor dem Apex, die am Aussenrande bis zum Innenwinkel herunterziehen. Eu. Margarita Godt. Taf. 40. d. Diese eigenthümliche, vorherrschend weisse Art besitze ich von Rio südwärts bis Uruguay. Die Htfl. und der Basaltheil der Vdfl. sind stark perlmutterglänzend blau- weiss; die Unterseite der Htfl. zeigt meist eine stark gebogene, etwas gewellte dunkle Querlinie in der Mitte, die aber stets unvollständig ist, sowie Spuren von dunklen Aussenrandsflecken. Das Q ist weder in Färbung noch Zeichnung vom c verschieden. Es gibt einige Eunica-Arten mit nur grauer Oberseite, wie Eu. Heraclitus Poey von Cuba. Diese hat in dem grossen schwarzen Apex der Vdfl zwei Reihen weisser Flecken, und vor einer schwarzen. Aussenrandslinie der Hifl. eine Reihe schwarzer Punkte. Letztere fehlen einer sonst der Heraclitus sehr ähnlichen Art vom. oberen Amazonas, (Sao Paulo und Fonteboa) die mir als Eu. Phasis Feld. bestimmt wurde. Felder bezeichnet freilich diese Art mit „alis supra brunneis, anticis extimo fusco,“ etc., was er vor Gott und den Menschen verantworten mag, wenn meine etwas grüngraue Art mit schwarzem Apex wirklich seine Phasis ist. Aber Farbenblindheit, wenigstens die wunderbarsten Ansichten über die Farben, von denen manche freilich gar nieht bezeichnet werden kónnen, sind bei den Naturforsehern ein allgemeines Übel, das sich nicht so leicht beseitigen lässt. — Ich besitze noch eine dritte graue, den beiden vorigen sehr nahe Art von Novo Friburgo (bei Hio) in einem Stücke aus Sommer's Sammlung, über die ich aber hier niehts sagen will. RUD 39. Epiphile Doubl. E. Adrasta Hew. Taf. 41. cf. Von dieser Gattung sind bis heute 13 Arten bekannt, die zerstreut von Mexico: bis zum südlichen Brasilien vor- kommen. Sie scheinen alle nur im Gebirge aufzutreten, da sie dem ungeheuer grossen Amazonas-Gebiete, Cayenne und anderen niedrig gelegenen Gegenden ganz fehlen. E. Adrasta wurde nach Stücken aus Mexico beschrieben, von welchem Lande ich nur ein Pärchen aus der Som- mer" schen Sammlung besitze, während ich die vorliegende Art auch aus Costarica und mehrfach aus Chirigui erhielt. In der Hewitson'sehen Abbildung hat Adrasta in der schwarzen Spitze der Vdfl. in beiden Geschlechtern einen kleinen runden, weissen Flecken, den bei meinem Paar aus Mexico nur das 9 besitzt, und den die GO aus Chirigui niemals zeigen. Sonst sieht das Q aus Mexico dem d ganz ühnlich, nur dass der breite schwarze Innen- randsstreifen (Flecken) der Htfl. fehlt. Bei meinem ein- zigen O aus Chiriqui sind die Htfl. am Innenrande breit braun (nieht braungelb) und die gelbe Querbinde der Vdf. ist Margarita, Frauenname. ganz licht weissgelb, wodurch dieses 9 ziemlich verschie- den von dem mexieanischen Q und den GG aussieht. Im schwarzen Apex hat es, wie das mexicanische Q, auch einen runden weissen Flecken. Eine ähnliche Art ist E. Chrysites Latr., die ich aus Columbien und dem südlichen Peru (Chanchamayo) be- sitze. Sie hat auf den Vdfin. eine dunkle Basis, eine schmälere, nach aussen gezackte, dunkle Mittelbinde, und im dunklen Apex führt sie noch eine schmale, verloschene, bräunliche Binde, die in der Mitte einen weisslichen Punkt zeigt. Die Htfl. haben eine breite dunkle Basal- und Innenrandshälfte, eine schmilere gelbbraune Binde und noeh einen ganz schmalen gelbbraunen Aussenrand vor dem Sehwarz, Auch E. Hübneri Haw. aus Südbrasilien, welche irrthiimlich von Hübner als das Q von Orea Hübn. gehalten und abgebildot wurde, ist eine ühnliche, etwas kleinere Art. Diese hat auf den Vdfln. an der Basis der Mittelzelle einen kurzen sehwärzlichen Wisch, während der Basaltheil und Innenrand der Htfl. nur etwas dunkler angeflogen ist, also durchaus nicht schwarz, wie bei den obigen beiden Arten. Sonst ist sie auf den Vdfln. der Chrysites ähnlich, führt aber in dem dunklen Apex einen scharfen, runden, weissen Fiecken, der nach dem Vorder- und Aussenrande zu meist nur undeutlich braun begrenzt ist. E. Electra Ster, Taf. 41. d. Diese wundervolle neue Art entdeckte Dr. Hahnel, leider nur in wenigen GG. auf dem Hochlande bei Me- rida im Innern von Venezuela. Sie gehórt zu den Arten, bei denen die GO auf der Oberseite ein schönes schil- lerndes Dlau zeigen, und zwar zeigt sie dies von den be- kannten Arten am meisten. Die Htfl. schillern mit Aus- nahme des dunklen Innenrandes durehweg blau, auch die verloschene gelbliche Querbinde derselben, die minder scharf und gelb als in der Abbildung erscheint. Auch die VdH. zeigen den prächtigen blauen Schiller bis zum Apex und selbst noch etwas auf diesem gleich hinter der gelben Querbinde. Im Apex selbst steht wie bei Hübneri ein runder weisser Flecken, der nach dem Vorder- und Aussenrande zu braun begrenzt ist. Der Electra am nächsten stebt E. Epimenes Hew. aus Columbien (ich erhielt sie nur aus der Provinz Cauca), welche genau denselben Apex der Vdfl. hat. Allein das Blau geht hier nicht ganz bis zu der grossen gelben Querbinde, und die. schmiilere innere gelbe Binde fehlt ganz. Ebenso führen die Htfl. bei Epimenes gar keine gelbe Binde, und das Blau lässt bei meinen 3 Stücken einen sehr breiten schwarzen Aussenrand (fast den grössten Theil der Flügelfläche) ganz unberührt, während es bei Hewitson’s Abbildung fast bis zum Aussenrande geht. E. Orea Hübn., eine der bekanntesten Arten, die ich von Rio bis Sta Catharina in Südbrasilien und aus Südperu erhielt, hat ähnliche Htf. wie Epimenes, aber auf den Vdfln. keinen blauen, sondern nur einen mattvioletten Schiller. Ferner führen die Vdfl. an der Basis in der Mittelzelle einen kleinen braunen Flecken, dann folgt hinter der Basis eine sehr deutliche schräge Querbinde, darauf hinter der Mittelzelle die bei allen Arten‘ dieser Eleetra, Tochter des Agamemnon und der Klytemnestra. 112 VI. NYMPHALIDEN. Gattung vorhandene Querbinde, welche hier nach aussen öfters getrennt oder in zwei Flecken aufgelöst ist, und endlich steht im Apex noch eine aus 2— 3 braunen Flecken bestehende Binde; von letzteren Flecken ist. der mittlere zuweilen weissgekernt. Bei dem dimorphen 9 von Orea steht im schwarzen Apex nur ein sehr deut- licher weisser Flecken und dariiber ein braunes Fleckchen am Vorderrande. Sonst zeigen die ganz schwarzen Vdf. nur eine breite gelbe Aussenbinde, und die braunschwarzen Hu. nur einen schmalen braungelben Aussenrand am oberen Theile derselben. EUER AUN IUE LER 40. Myscelia Doubl. M. Orsis Dru. Taf. 41. £ u. Q Wie diese Gattung bisher angenommen wurde, enthielt sie 14 Arten, von denen aber 6, von den übrigen auch äusserlich völlig verschiedene, von Dr. Schatz als Gattung Orophila abgetrennt wurden. Die noch blei- benden 8 Arten der engeren Gattung Myscelia finden sich mit Ausnahme der vorliegenden Orsis, welche im südlichen Brasilien bis Rio vorkommt, alle in Central- Amerika und Mexico, sowie einige auch in Venezuela und Columbien, eine Art (Antholia Godt.) auch auf den Antillen. AL Orsis ist die einzige häufigere Art, die übrigen gehören bisher alle zu den seltenen, zum Theil sehr seltenen Arten. Wie die Abbildungen zeigen, findet bei Orsis ein sehr auffallender sexueller Dimorphismus statt, was bei den übrigen Myscelia-Arten nicht der Fall ist. Nur das 9 von Orsis hat in der Zeichnungsanlage Ähnlichkeit mit den anderen Arten, während das C ganz verschieden von ihnen gezeichnet und gefärbt ist. Besonders auffallend ist der grosse schwarze, mehlartige Flecken auf dem breiten grauschwarzen Vorderrande der Htfl, der allen anderen .fehlt, weshalb diese auch von den anderen ganz entfernt vorkommende Art vielleicht generisch von ihnen getrennt werden könnte. M. Cyaniris Doubl. Hew. Taf. 41. cf. Sie ist aus Honduras beschrieben; ich erhielt sie in einzelnen Stücken aus Chiriqui, Panama, Provinz Cauca und Venezuela (Caracas). Das C hat einen schönen violettblauen Schiller, der mit Ausnahme der Aussenränder sich fast über die ganze Flügelflüche erstreckt. Nur die weissen Zeichnungen der Vdfl, mit Ausnahme der beiden am Innenrande aufsitzenden Streifen, schillern nieht, er- scheinen also rein weiss, während die weissen Zeichnungen der Htfl. auch violettblau schillern. Bei dem fast ganz gleich gezeichneten Q fehlt der Schiller ganz, dagegen sind hier die weissen Zeichnungen der IItA. und die am Innenrande der Vdfl. bláulich. Bei meinem Q aus Caracas sind auch letztere weiss, mit Ausnahme des am Aussen- rande gelegenen Streifens, der bläulich bleibt. M. Leucocyana Feld., die der Autor aus Caraeag beschreibt, erhielt ich aus Panama und Chiriqui. Hier fehlt dem ` der violettblaue Schiller gänzlich. Auf den Väfin. sind mehr weisse Flecken vorhanden, und am Innenrande, sowie in der Basalhälfte der Zelle, stehen grünblaue Streifen. Die Hu. führen 3 breite grün- oder violettblaue Querbinden. Recht abweichend ist M. Cyananthe Feld. aus Mexico, wo die Vdfl. fast ganz schwarz sind und nur drei blaue Streifen an der Basis und einige blaue Flecken im Apex stehen. Die schwarzen Hid. führen. zwei breite violettblaue Lüngsbinden und einen solchen schmalen Aussenrand. Am verschiedensten sieht M. Antholia Godt. aus, welche der Autor von den Antillen beschreibt und die ich in einem Pärchen aus der Sommer'schen Sammlung als aus Mexico stammend besitze. Diese weit grössere Art hat schwarze, bis auf den Aussenrand blau schillernde Flügel. Die Vda. haben. einen grossen weissen Flecken hinter der Mittelzelle und einen etwas kleineren schräg darunter, so dass beide wie eine durchbrochene weisse Querbinde aussehen. Hinter dem ersteren steht nach der Spitze zu noch ein kleinerer weisser Doppelflecken. Die Htfl sind zeichnungslos, nur beim 9, wo auch der blaue Schiller fast ganz fehlt, ist der Aussenrand am oberen Theile weisslich, und bei ls der Flügelbreite steht eine verloschene weissliche Punkt- linie, die in den Vorderrand auslüuft. 41. Orophila Schatz. O. Cecida Hew. Taf. 41. d Ein Blick auf die Abbildung genügt, um die grosse äusserliche Verschiedenheit dieser bisher zu Myscelia gestellten Art zu zeigen und die Bildung einer neuen Gattung zu rechtfertigen, die Herr Dr. Schatz in seinem Werke wissenschaftlich begründen wird. Die 6 bekannten Arten dieser neuen Gattung sind alle Bergbewohner von Columbien, Ecuador und Peru. O. Ceeida erhielt ich nur aus dem südlichen Peru (Chanchamayo); die Stücke ändern unter sich nur wenig ab. Die wenigen glänzend blauen Zeichnungen der Vdfl erscheinen bei einigen Stücken grün; die Basalstriche sind meist schwächer als auf der Abbildung und setzt sich der obere ganz verloschen noch etwas (fast getrennt) nach der Mitte zu fort. Weibchen besitze ich weder von dieser, noch von»4 anderen Arten, die ich habe, doch glaube ich kaum, dass sie wesentlich vom © verschieden sein werden. Die sehr ähnliche 0. Cardases Hew. aus Columbien unterscheidet sich von Cecida besonders dureh die grau- schwarzen Htfl, denen der gezackte, blaugrüne Aussen- rand fehlt. Dagegen hat die auf den Vdtin. gleichfalls ühnliehe 0. Campaspe Hew. aus Columbien auf den Htfln. hinter der Mittelzelle einen grossen grünblauen Flecken, dureh schwarze Rippen getheilt. Die kleinere 0. Diotima Hew. aus Bolivia hat dunkle HtfL, und auf den Vdfin. ausser ganz kurzer blaugrüner Basalzeichnung nur zwei grüne Fleeken nach aussen und am Vorderrande, Recht verschieden ist die gróssere 0. Calamis Hew. aus Bolivia, auch mit schwarzen Vdfln., die aber einen präch- tigen tiefblauen Schiller führen. Der Aussenrand bleibt breit schwarz, und es findet sich als Zeichnung nur ein kleiner weisser Flecken hinter der Mitte am Vorderrande und ein giüsserer weisser im Apex vor. Die sechste Art, 0. Whitelyi Butl. aus Peru, ist mir unbekannt. AIN Orophila, bergliebend (von oros, Perg und philos, Freund). A d DET tn led pum ng Jie t lm hem ete o Slike i ses E de db t W i d 4 VI. NYMPHALIDEN. 113 42. Catonephele Hübn. C. Capenas Hew. Taf. 41. d. Aus dieser interessanten Gattung sind 17 Arten bekannt, da ich die in Kirby’s Catalog als Art auf- geführte Chromis Doubl. Hew. entschieden für das dimorphe Q einer andern Art, wohl der Pierretii Doubl. Hew., halte, während ich die als Varietäten aufgeführten Aglaura Doubl. Hew. und Regina Salv. für gute Arten ansehe. Die Catonephele-Arten finden sich durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreitet, und zeichnen. sich fast alle durch einen ganz ausserordentlichen sexuellen Dimorphismus aus. Ganz isolirt und völlig verschieden von den anderen Arten ist die vorliegende seltene Capenas vom oberen Amazonas, die ich von Teffé, Pebas und Javary erhielt. Die grosse Verschiedenheit ergibt sich am besten durch einen Blick auf die abgebildeten Arten. Die GG von Capenas führen noch stets in der Mittelzelle der Vdfl. zwei hintereinander gestellte weissblaue Flecken und einen dritten solchen an der Mitte des Innenrandes, der bei dem abgebildeten Stück sehr klein ist. Diese Flecken sind auf der Ab- bildung vergessen, Das bräunliche Mittelband der Hm. ist weniger scharf hervortretend; bei einem Stücke fehlt die braune Färbung fast ganz. Die vier weissen Flecken- punkte der Htfl. fehlen den anderen Stücken bis auf den untersten ganz. Die Unterseite der Htfl. ist undeutlicher gewellt und weniger scharf gebändert. Bei dem Stücke aus Javary ist die weisse Binde der Vdfl. fast in zwei Flecken aufgelöst. Das einzige OQ. das Dr. Hahnel aus Teffé, wo er keinen S fand, einschickte, ist nicht so wesentlich vom C verschieden. Es hat zunächst eine lichtere (graue) Grundfarbe mit dunkleren Querzeichnungen, besonders in der Mittelzelle der Vdfl, und bindenförmige auf den Htfin. Auf den Vdfin. ist die breite weisse Querbinde des. & auch vorhanden, dagegen fehlt der bläuliche Apicalstrich und die drei oben erwähnten blauen Fleckehen. Auf den grauen Htfin. stehen 4 dunklere, schwärzliche Querlinien ; zwischen der zweiten und dritten dieser Binden befinden sich 4 schwarze Augenflecken, von denen nur die beiden unteren deutlich blau gekernt sind. Die Unterseite der Htfl. ist gelbgrau, mit, ver- loschenen dunkleren Querzeichnungen und zwei kleinen scharfen, schwarzen, blaugekernten Augenflecken, und zwar dem obersten und untersten derOberseite entsprechend. C. Hewitsoni Feld. Taf. 41. Gd. Diese prüchtige Art gehórt mit vier anderen der Obrinus-Gruppe an, die* sich durch die grüngefärbte Unterseite und durch die grünblaue Binde der Vdfl. von allen anderen Arten der Gattung leicht trennen lässt. C. Hewitsoni (unter diesem Namen publicirt sie Felder, nicht Hewitsonii, wie Kirby schreibt und wie auf Taf. 41 steht) besitze ich vom oberen Amazonas, Ecuador und Peru (Chanchamayo), und scheint sie ausschliesslich diesem Gebiete anzugehören. Die Stücke ändern sehr wenig ab; sie führen noch auf der Unterseite der Htfl. hinter der Basis zwei übereinanderstehende braune Strichelchen. Die sehr seltenen QQ sind matter schwarzgrau, ohne die blaue Aussenbinde der Htfl. Die bekannteste der grünen: Catonepbele-Arten ist C. Obrinus L., die ich ausschliesslich aus Cayenne und dem unteren und oberen Amazonasgebiet bis Iguitos hinauf erhielt. Diese durchschnittlich etwas kleinere Art hat ebenso gezeichnete Vdfl. wie Hewitsoni, aber auf den schwarzen Hin, eine breite orange Mittelbinde, wodurch sie sich den orange gezeichneten Catonephele-Arten nähert. Dagegen ist das Q von Obrinus dem von Hewitsoni sehr ähnlich, und unterscheidet sich von letzterem nur durch einen kleinen, etwas gebogenen, grünlichen Fleckenstreifen im Apex der Vdfl. Ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet ist die seltene C. Batesii Feld. vom unteren Amazonas und Cayenne, die sich besonders durch ein anders geformtes, mehr fleckenartiges und senkrecht gestelltes oranges Band der Hu. von Obrinus unterscheidet. C. Aglaura Doubl. Hew. aus Mexico und Guatemala hat nur einen schmalen, orangen Vorderrand der Htfl, der aber nicht bis zum Aussenrande geht. Ferner hat diese Art, von der ich nur das CO besitze, ausser dem breiten grünen Bande der VdH. noch eine schmale, aus drei Fleckenstrichen bestehende, kurze grüne Binde ganz im Apex. Ebensolehe Vdfl. hat C. Regina Salv. aus Vene- zuela, dagegen sind die Htfl. wie bei Hewitsoni, nur ohne die grüne Aussenbinde und mit einem braunen Fleckchen am Innenwinkel Die QQ von Regina sind ebenso, nur matter grauschwarz, und es treten auch in der Mittelzelle, wie bei Obrinus ©, 2 rothbraune Fleckchen auf. Dass aber weder Regina noch Aglaura als Varietäten von Obrinus anzusehen sind, geht, ausser den beiden Arten im minnlichen Geschlechte gemeinsamen geraden grünen Apicalstreifen, aus der verschiedenen Unterseite hervor. Hier finden sich bei den ersteren beiden Arten statt der 3 braunen Streifen des Obrinus (und Hewitsoni) nur einer, der äusserste, und auch dieser nur verloschen vor; statt der anderen beiden steht in der Mitte eine sehr scharfe, schwarze Linie. Ebenso steht auch an der Basis statt der bräunliehen Linie eine scharfe schwarze Halblinie.- C. Numilia Cram. Taf. 41. On Q. Wir kommen jetzt zu den Catonephele-Arten mit orangen Flecken oder Binden, zu welchen alle oben nicht erwähnten gehören. Numilia wurde aus Surinam be- schrieben; ich besitze typische Stücke davon nur vom Amazonas bis zum südlichen Peru hinauf, während: sonst typische GG aus Brasilien (Rio und Blumenau) nicht mehr die typische weibliche Form haben, die Cramer zuerst als Micalia abbildete. Wie grundverschieden das Q vom Qj ist, ergibt sich aus der Abbildung. Hewitson stellte eine andere Art, C. Penthia auf, von der er aber wohlweislich nur das 9 abbildet und beschreibt, und zwar soll dasselbe aus Rio de Janeiro sein. Dieses Penthia Q ist auf den Vdfln. der Numilia ganz ühnlich, nur führen dieselben am Apex unter den beiden kleinen gelben Punkten noch einen braunen Flecken. Die Ho, dagegen sind ganz schwarz, nur mit einer doppelteu gelben Ausserrandslinie und einem kleinen braunen Fiecken am Innenwinkel. Bei meinen beiden brasilianischen QQ sind diese braunen Flecken, besonders der am Apex, auf den Hewitson ein grosses Gewicht legt, sehr klem, bei dem einen Q aus Rio fast rudimentär. Dagegen zeigen die Penthia QQ aus Chiriqui diese beiden braunen Fleeken sehr deutlieh, auch ist bei ihnen die innere. der beiden aus gelben Strichen bestehenden 114 VI. NYMPHALIDEN. Aussenrandslinien der Htf. stets vollständig entwickelt, was bei meinen brasilianiféhen Stücken nicht der Fall ist. Diese Chiriqui-Form hat auch GG, welche zwar auf den ersten Blick den Numilia OG ganz gleich scheinen, die aber doch durch zwei Merkmale davon zu unter- scheiden sind. Zunächst ist der orange Mittelflecken der Vdfl. kleiner und steht der obere Theil nie, wie bei Numilia stets, in der Mittelzelle. Ferner sind niemals 3—4 getrennte blaue Flecken am Aussenrande der Htfl. vor dem Innenwinkel vorhanden, sondern am Innenwinkel steht bei diesen Penthia S'S nur der Anfang einer blauen Randbinde, die sich meist verloschen noch am Rande fortsetzt. Diesen Chirigui So gleich sind zwei columbische CO meiner Sammlung. Da nun aber die südbrasilianischen und Rio GG mit den typischen Numilia CC fast ganz übereinstimmen, so ist es mir zunächst unzweifelhaft, dass hier nur der bei Schmetter- lingen so häufige Fall von weiblichem Dimorphismus (zwei verschiedene Weib-Formen) vorliegt. Ob die Chiriqui- und columbische Penthia als eine eigene Art angesehen werden kann, ist mir noch sehr fraglich. Sie dürfte dann eigentlich nicht den Namen der Rio-Form, Penthia, führen, sondern müsste einen neuen erhalten, den ihr vielleicht Salvin und Godman in ihrer trefflichen Biologia Centralamericas gegeben haben; wenn nicht, mag sie Penthiana heissen. C. Acontius L. Taf. 41. dng besitze ich aus Columbien und vom ganzen Amazonas bis zum südlichen Peru. Sie zeichnet sich durch eine Halb- binde der Vdfl. und einen orangen Flecken der HEA. aus. Ausserdem haben die Htfl. beim C^ einen eigenthümlichen breiten, grauschwarzen Vorderrand mit einem grossen bräunlichen Mehlflecken, wie ihn keine andere Catonephele zeigt. Ferner ist dieser Art die fast ganz dunkle, braun- schwarze Unterseite des C eigen, welche von der weissen, violett gefleekten des ausserordentlich dimorphen Q stark absticht. Auf der Oberseite ähnlich, besonders im weiblichen Geschlecht, ist C. Antinoé Godt. vom Amazonas, deren d aber noeh einen grossen runden Apicalflecken der Vdfl. führt, und wo die Innenrandsbinde auch anders, nach aussen eingebogen ist. Auf den Htfin. ist eine breite orange Basalbinde vorhanden. Die Unterseite ist in beiden Geschlechtern ziemlich gleich gefärbt, gelblichbraun mit violettem Anflug, auf den Vdfin. des C mit grossem gelben Discus. Bei der kleineren C. Nyctimus Westw., die von Mexico bis Columbien und Venezuela verbreitet ist, führt das d eine breite, schräg durch die Vdfl. vom Apex beginnende orange Binde, die sich in derselben Richtung in der Mitte der Htfl. fortzieht, auf diesen nur einen kleinen Basaltheil dunkel lassend. — Auf der Ober- seite sehr ähnlich ist die nur am oberen Amazonas vorkommende C. Salacia Hew., welche aber unten anders, ausnahmsweise ähnlich wie auf der Oberseite, gefärbt und gezeichnet ist. Acontius, Sohn des Lykaon. 43. Bulboneura Salv. & God. - B. Sylphis Bates. Taf. 41. g. Diese. kleine Art aus Mexico stand früher in der folgenden Gattung Temenis, zu der sie aber gar nicht passt, weshalb Salvin und Godman die neue Gattung Bulboneura aufstellten. Die Art selbst scheint sehr selten zu sein, da ich davon aur ein einziges schlechtes Stück aus Sommer’s Sammlung besitze, das aus Mexieo stammt. Eigenthiimlich ist der violettblaue Schiller an den Basaltheilen aller Flügel. Sonst scheint die Färbung der äusseren Flügeltheile bei frischen Exemplaren brauner zu sein, und nicht so verloschen wie in der Abbildung. nr. 44; d'amis Hubh. T. Laothoé Cram. var. Taf. 41. c. Iu dieser Gattung gibt es nur 2 Arten, vou denen die vorliegende ausserordentlich variabel ist, so dass ihr verschiedene Namen gegeben wurden. Diese Varietäten gehen aber meist so in einander über, dass es schwer hält, diese!ben zu fixiren und mit Namen zu bezeichnen, Ich besitze Laothoé von Guatemala, Chiriqui, den Antillen, Columbien, Venezuela, dem ganzen Amazonas bis zum südlichen Peru. Cramer bildet zuerst als Laothoé ein sehr grosses Q aus Surinam ab, das ganz dunkle Htfl, und lederge!be Vdfl. mit schwarzem Ausseprand und Apex hat. Hiezu muss als ©’ die Form gezogen werden, die Hübner als Merione Fig. 1 abbildet. Dieses d ist schön gelbroth, mit breitem, blauschwarzen Apicaitheil der Vd. in welchem im Apex selbst wieder ein kleiner rother Flecken steht. Die Htfl sind zum grössten Theil blau- schwarz, nur der vordere Theil bleibt mehr oder minder breit roth. Als Ariadne bildet Cramer ein Stück aus Surinam ab, das lichter rothgelb ist, mit mattbraunem Aussenrande auf allen Flügeln, wie ich ‚ein solches ähnliches nicht besitze Ich möchte aber Stücke wie die auf Taf. 41 abgebildete Laothoé var. dazu ziehen, und als Ariadne die Form bezeichnen, die rothgelb auf allen Flügeln, einen mehr oder minder entwickelten dunklen Aussenrand hat. Dann folgen die Formen, welche auf den Htfin. gar keinen dunklen Aussenrand haben, und die wohl als Agatha Fabr. zu deuten sind, wenn die Vdfl- Spitze matt brüunlieh ist, und als Liberia Fabr. wenn dieselben einen schwarzen Bogen (Strich) zeigen. Da zu diesen Formen alle Übergänge vorkommen, 80 sind sie eben kaum zu fixiren. “Fast möchte ich glauben, dass die Stücke mit schwarzen Htfln., also die typischen Laothoé, einer anderen Generation angehören, als die mit ganz hellen Htfln. Die zweite Art der vorliegenden Gattung ist die schöne T. Pulchra Hew. vom Amazonas und Columbien. Diese ist prächtig roth mit einer schrägen schwarzen Querbinde und schwarzem Apex der VdA. Die Htf. haben einen breiten schwarzen Innenrand und schwarzen Aussenrand. Das Schwarz sehillert bei gewisser Beleuchtung schön violett. Das 9 hat blauschwarze H. mit einer breiten blauen Halbbinde vor dem Analwinkel Vom Rio San Juan (Columbien), woher ich auch ein am 4. Februar Laotho&, Tochter des Altes, Königs der Leleger. A al mi d ale e Tui XT n bike di den ks H als éi, nz; dank E od ud gen me | 1 ri i Je" VL NYMPHALIDEN. ; 115 gefangenes typisches Pulchra d erhielt, besitze ich ein am 4. März gefangenes 9, welches ganz andere Vd. hat und wahrscheinlich einer neuen Art angehórt, wenn *es nicht eine zweite, weibliche Form von Pulchra ist. Dieses Q hat völlig schwarze Vdfl. mit einer breiten, sich in der Mitte, etwas erweiternden, gelben Schrügbinde hinter der Mittelzelle. Die HtH. sind auch schwarz, mit der blauen Halbbinde- im Analwinkel:. Auch die Unter- seite der Htfl. mit 2 sehwarzen, blau umgebenen Flecken ist dunkler als bei der gewöhnlichen Pulchra. Sollte dieses Q einer neuen Art angehören, so mag sie Me- lania heissen. OI DD 45. Nica Hübn. N. Sylvestris Bates. Taf. 41. d. Diese Gattung enthält 3 so nahe Arten, dass dieselben vielleicht nur als Varietäten einer Art aufzufassen sind, wie aus den nachstehenden Thatsachen hervorzugehen scheint. Die abgebildete Sylvestris kommt ausschliesslich am Amazonas (am unteren und oberen) vor. Sie unter- scheidet sich von den andern beiden. Arten hauptsächlich durch den runden, reinweissen Flecken im schwarzen Apex der Vdfl. Auf der etwas veränderlichen Unterseite stehen stets zwei deutliche weisse Flecken untereinander. Gewöhnlich steht noch am Ende der Mittelzelle auf der Oberseite der Vdfl. ein schwärzlicher Flecken oder eine kurze Binde, die aber einem der 9 ganz fehlt. Sonst sind beide Geschlechter fast gleich. Die zuerst publieirte Art der vorliegenden Gattung ist N. Flavilla, und zwar muss, wie ich glaube, Hübner und nicht Godart als Autor genannt werden, da eine Abbildung jedenfalls vor Godart’s Beschreibung erschienen ist, wenn letzterer dieselbe auch nicht citirt. Diese Art aus Brasilien und Südperu — in der Sommer’- schen Sammlung steckte auch ein Stück mit der Be- zeichnung ,Columbien* — hat nur einen schmalen braun- schwarzen Aussenrand und Apex der Vdfl., in welch’ letzterem ein Flecken der braungelben Grundfarbe stehen bleibt. Auf der Unterseite befindet sich im Apex, (bei den brasilianischen Stücken stets) nur ein weisses Auge, selten ein kleiner weisser Punkt darunter. Die dritte Art, N. Canthara Doubl. ist eigentlich nur ein Name in litteris, denn es ist vom- Autor nur der Name und als Vaterland Venezuela aufgeführt; eine Beschreibung fehlt absolut. Diese Art oder Varietät, die ich aus Venezuela, Columbien und Chiriqui besitze, hat einen fast ebenso grossen schwarzen Apicaltheil der Vdfl. wie Sylvestris, der aber entweder ganz dunkel bleibt oder einen mehr oder minder grossen gelbbraunen Flecken enthält. Auf der Unterseite steht hier unter dem weissen Auge fast stets ein kleineres weisses, schwarz umrandetes. Auch sind bei dieser Can- thara die Querstreifen auf der Unterseite der Htfl., be- sonders die beiden äusseren, kräftiger (breiter) als bei Flavilla und meist auch bei Sylvestris. Doch ändern diese Querlinien sowohl in ihrer Breite als Form (sie sind mehr oder minder gezackt) so ab, dass sie als specifisches Kennzeichen gar nicht zu brauchen sind. Vom Chancha- mayo, woher ich auch typische Flavilla erhielt, besitze ich Nica von nike, der Sieg. — Sylvestris von sylva, Wald. - auch Canthara, von denen das eine Stück dadurch, dass es oben im Apex einen Flecken hat, der ‚zwischen, weiss und gelb steht, eigentlich einen guten Übergang zu Syl- - vestris. bildet. . Dieses Stück, sowie ein zweites, welches oben ganz schwarzen Apex hat, zeigt auch unten zwei fast ebensogrosse weisse Flecken wie typische Sylvestris. Jedenfalls sind diese 3 bisher als gute Arten angenommene Niea lange nicht unter sich so verschieden, wie es in der Gattung Temenis die Laothoö-Varietäten sind. eee 46. Peria Kirb. P. Lamis Cram. Taf. 41. d` Diese unscheinbare, kleine Art ist die einzige ihrer Gattung und wurde von Cramer als aus Surinam stam- mend beschrieben. Ich erhielt sie von Dr, Hahnel vom oberen Amazonas. Sie ündert nur in der Grüsse etwas ab, sonst so wenig, dass ich nichts darüber sagen kann. Obgleich ich im Laufe der Zeit eine kleine Anzahl die- ser seltenen Art erhielt, war doch kein © darunter. PASAS 47. Dynamine Hübn. D. Pittheus Stgr.*) Taf. 42. d. Von dieser Gattung zum Theil reizender kleiner Thiere sind bisher etwa 35 Arten bekannt, die im ganzen neo- tropischen Faunengebiete vorkommen. Besonders zahlreich und in den schönsten, auffallendsten Formen sind sie im Amazonas-Gebiet vertreten, von wo mir Dr. Hahnel 24 Arten einsandte, während er zwei andere von Bates dort gefundene Arten nicht erlangen konnte, so dass mithin 26 Arten am Amazonas vorkommen, fast 3/4 aller be- kannten Arten! Die vorliegende, welche häufig in Vene- zuela bei Pto Cabello. ete. fliegt, und die ich einzeln auch aus Columbien und Panama erhielt, ist nach den Herren Salvin und Godman noeh unbenannt, und benutze ich die Gelegenheit, sie zu veröffentlichen. Sie gehört zur Abtheilung. der weissen Dynamine-Arten, von denen etwa 9—10 Arten bekannt sind. Bei Pittheus $ sind die dunklen Theile des Vorderrandes der Vdfl. fast bis zum Apex hin schön grünblau glänzend, während sie beim Q ganz schwarz bleiben. Ausserdem ist letzteres durch einen etwas breiteren schwarzen Aussenrand der Htf. unter- schieden, in welchem beim Analwinkel der Anfang einer bläulichen Theilungslinie steht, die auf der Unterseite viel vollständiger auftritt und hier m der Mitte etwas weisslich begrenzt ist. Bei den CO aus Columbien und Panama tritt diese Theilungslinie auch stark auf, während sich bei den cfc aus Venezuela nur ganz schwache Spuren davon finden. Diese Theilungslinie ist aber durchaus nicht zu verwechseln mit der ebenso gefärbten grünblauglänzenden Linie, welche bei dieser und fast allen nahen Arten auf der Unterseite den braunschwarzen Aussenrand von der gelbbraunen Limballinie trennt. Eine ähnliche, aber weit kleinere Art ist D. Agacles Dalm., die ich von Südbrasilien, Venezuela, Chiriqui und Peria von Perias, Stadt auf Euboea. — Lamis, ein Megarer. — Dynamine oder Dynamene, eine Nereide. +) Soeben schreibt mir Herr G.-Weymer, dass diese Pittheus die Niveata Butl. sein soll! 116 VI. NYMPHALIDEN. Ucayali (oberer Amazonas), in Sommer’s Sammlung auch in einem mit „Domingo“ bezeichneten Stücke erhielt. Bei -dieser Art ist aber der Vorderrand der Vdfl. des nicht :grünblau. Ferner steht bei Agacles im oberen Theile des gelbbraunen Aussenrandes der Htfl. auf der Unterseite stets eine ziemlich lange, weisse Theilungslinie (Halbmond) und an der Basis beider Flügel weit mehr Gelb. Die ähnliche D. Theseus Feld. aus Columbien, Venezuela und Panama hat einen breiteren schwarzen Vorderrand der Vdfl., der die ganze Mittelzelle ausfüllt und in dem ein kleiner weisser Punkt steht. Auch ist hier nur der Basal- theil grün angeflogen. D. Maeon Doubl. Hew. aus Mittel- und Südbrasilien hat hinter der Basis der Htfl. eine kurze schwarze Querbinde, die meistens nur auf der Unterseite deutlich auftritt. D. Myrrhina Doubl. aus Südbrasilien hat ganz weisse Htfl, welche nur auf der Unterseite einen kleinen gelbbraunen Punkt (am Ende der hier offenen Mittelzelle) führen. Die Vdfl. haben einen sehr breiten, nach innen ausgebogenen, schwarzen Aussenrand, hinter der Mittelzelle einen schwarzen Flecken (Halbbinde), und der Vorderrand ist bis zu letzterem grünblau. — Die grösste der weissen Dynamine-Arten ist die schöne D. Anubis Hew. vom Amazonas. Die Vdfl. sind ähnlich der Pittheus, aber die Hu. mit schmalem schwarzen Aussenrande haben auf der Unterseite an der Mitte des Vorderrandes einen ziemlich grossen, dreieckigen, schwarz umrandeten Flecken sitzen, ` der in der Mitte gelblich, unten und oben blaugrün ist. D.Egaea Fabr. Taf.42. d n.9: Sie ist, wie die meisten Arten dieser Gattung, im münnliehen Geschlecht spangrün (oder blaugrün) gefürbt. Ich erhielt sie ausschliesslich vom oberen Amazonas und es ist sehr fraglich, ob sie wirklich die echte Egaea Fabr. ist, Fabricius beschreibt als Egaea ein Q. und passt die Beschreibung der Vdfl. leidlich, die der Htfl. aber sehr schlecht auf das abgebildete Stück. Gleich darauf be- schreibt Fabricius unter Serina einen G, der auch auf die vorliegende Art gedeutet, von allen früheren Autoren so genannt und und von Hewitson als Serina abgebildet wurde. Godart erklärt zuerst, dass Egaea Fabr. das Q zu Serina Fabr. sei; letzteres gibt Fabricius als von Jamaiea stammend an, wo unsere vorliegende Art wohl sicher nieht vorkommt. Dieselbe ist übrigens durch die Abbildung genügend illustrirt, nur muss ich darauf auf- merksam machen, dass oben die nur matt durchscheinenden weissen Zeichnungen der Unterseite nicht schmutzig grau- gelb, sondern eigentlich grünglänzend sind, und das Durch- schimmern der weissen Zeichnung der Unterseite nur bei gewisser Beleuchtung stattfindet. Dieser Art im männlichen Geschlechte am ähnlichsten ist D. Mylitta Cram., die gemeinste aller Arten, die durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreitet vorkommt. Hier hat aber das Y auf der Oberseite der Vdfl. in deren Mitte (unterhalb des Endes der Mittelzelle) einen grossen, viereckigen, sehwarzen Flecken, sowie vor dem Apex eine kurze schwarze Binde, was diese Art sofort von Egaea unterscheidet. Ausserdem ist der schwarze Aussenrand der Htfl. breiter, ungetheilt, mit. einer Ver- dickung im oberen Winkel. Auch die Unterseite ist ganz anders; sie hat auf den Vdfln. zwei weisse Flecken mehr, auf den Htfn. viel weniger Weiss und anders gezeichnete Binden. Das Q hat auf der Oberseite der VAA. 6 (klei- ner) weisse Flecken, und eine an der Basis des Innen- randes aufsitzende schräge Halbbinde. Auf den Htfin hat es eine schmale, weisse Basal- und Mittelbinde. N D. Vicaria Bates vom oberen Amazonas ist die grösste mir bekannte Art dieser Gattung; mein grósstes $ dep. selben hat über 50 mm Flügelspannung. Diese Art mit ganz spangrüner Oberseite (beim C) hat mur einen schwarzen Aussenrand, von dem auf den Vdfln. etwas oberhalb der Mitte ein kurzer, gleichbreiter Auswuchs (Band) nach innen zieht, während im Innenwinkel ein kleiner dreieckiger, schwarzer Flecken sitzt. Der schwarze Aussenrand der Htfl. ist durch eine unterbrochene grüne Linie getheilt. Auf der Unterseite der Htfl. hat Vicaria 3 breite weisse Binden, die durch schmälere, gelb und grün gezeichnete, schwarz umrandete Binden getrennt sind, Augen- oder Fleckenzeichnung fehlt hier gänzlich. Das sehr seltene O hat auf den Htfin. eine weisse Basal- und Mittelbinde, breiter als bei Mylitta, aber vor dem Aussen- rande nur einige weisse Flecken. Auf den Vdfln. hat es, wie Mylitta, eine an der Basis des Innenrandes auf- sitzende schräge, aber breitere, weisse Halbbinde. Kurz über dieser Binde, mehr nach aussen, steht ein grösserer, unregelmässiger, weisser Flecken und am Vorderrande ein langer breiter, ähnlich wie bei Egaea 9. Ausserdem stehen zwei rundliche weisse Flecken vor dem Aussen- rande und einer vor dem Ende des Innenrandes. — Auf der Oberseite (beim CO) ähnlich und nur wenig kleiner ist D. Paulina Bates vom oberen Amazonas. Bei dieser liegt die Ausstülpung des schwarzen Aussenrandes der Vdfl. höher und ist dreieckig; der Innenwinkelflecken fehlt ganz, ebenso die grüne Theilungslinie im schwarzen Aussenrande der Htfl. Dafür haben diese im Innenwinkel noch einen kleinen runden, schwarzen Flecken. Ganz anders ist aber die Unterseite, ähnlich gezeichnet wie bei Mylitta, aber dunkler. Das Q von Paulina ist mir unbekannt, D. Pebana Stgr. Taf. 42. d. Diese bisher unbeschriebene Art fand Dr. Hahnel ausschliesslich bei Pebas, und zwar nur im männlichen Geschlecht. Da die Abbildung an einzelnen Stellen nieht ganz entsprechend ist, so gebe ich eine genaue Beschreibung dieser Art. Die Oberseite aller Flügel hat die gewöhn- liche, glänzendgrüne Färbung mit schwarzen Aussenrändern (ohne Silber). Auch der Apex der Vdfl ist schwarz, und in demselben steht bei manchen Stücken ein völlig isolirter, runder grüner Flecken, bei anderen, wie dem abgebildeten Stück, hängt derselbe mit der Grundfärbung zusammen. Der schmale schwarze Aussenrand der Htfl. ist mehr oder minder durch eine grüne, durchbrochene Linie getheilt. Auf der Unterseite der Vdfl. ist der Basal- und vordere Theil der Mittelzelle sehön ockergelb. In dieser Zelle stehen, unten aufsitzend, zwei schwarze Halbbinden, die am Ende einen glünzend grünblauen Strich (Flecken) führen und zwei weisse Flecken trennen. Ausser diesen beiden weissen Flecken in der Zelle stehen noch 3 hin- ter derselben, einer im Apex und einer vor dem unteren Theil des Aussenrandes. Ferner sitzt noch unmittelbar an dem ersten weissen Flecken der Mittelzelle einer am Innenrande. Der Aussenrand ist, besonders nach oben Pebana von Pebas am oberen Amazonas. Lr Vordemab Q. Je t den is ads - i y vagi m kk ‚VL NYMPHALIDEN. 117 hin, gelbbraun mit feiner blaugrüner Theilungslinie. Auf der vorherrschend weissen Unterseite der Hr. stehen 5 schmutzig graubraune, schmale Querbinden, eine hart hinter der Basis, zwei nach dem Innenrande zu divergirende in der Mitte, eine (halbe) vor den beiden Augenflecken und eine am Aussenrande. Am Vorderrande steht zwischen den beiden Mittelbinden ein bläulicher Wisch. Die bei- den Augenflecken, von denen der obere weit grösser ist, sind schwarz mit blaugrüner Pupille. Im gelbbraunen Aussenrande steht in der unteren Hälfte eine feine grün- glänzende Theilungslinie. Am ähnlichsten der Pebana ist die seltene D. Neoris Hew., von der ich durch Dr. Hahnel nur 2 OO, auch von Pebas, erhielt. Diese etwas heller grüne Art hat aber einen breiten schwarzen Aussenrand der Vdfl, ohne Apicalflecken darin, und ein schwarzes Fleckchen hinter der Mittelzelle. Ferner ist die Unterseite ganz verschie- den, da auf den Vdfin. nur 5 grosse weisse Flecken oder Halbbinden sieh befinden. Die Htfl. sind ebenso gezeich- net, die 5 Binden aber schmäler und schärfer braun, wesshalb das Weiss noch mehr auftritt. Der untere Au- genflecken fehlt ganz oder ist nur durch einen kleinen grünen, etwas schwarz umsäumten Augenpunkt vertreten. D. Erchia Hew. Taf. 42. g. Diese auch nur am oberen Amazonas selten vorkom- mende Art steht wegen ihrer ockergelben Färbung auf der Oberseite völlig isolirt da, obwohl sie noch zu den „grünen“ Dynamine-Arten zu rechnen ist. Auf den Htfln. tritt das Ockergelb öfters viel weiter in den Flügel hinein, so dass fast die ganze Vorderhälfte desselben so gefärbt ist. Sonst wird sie durch die Abbildung hinreichend illu- strirt, nur ist der lange, helle Apicalflecken auf der Un- terseite der Vdfl. stets rein weiss. Das einzige Q dieser Art erhielt ich von Garlepp aus Javary (oberer Amazonas). Es ist fast gerade so gezeichnet wie das oben beschrie- bene Q von Vicaria. Auf den Vdfin. steht an der Basis die weisse Halbbinde, darüber ein grosser, dreieckiger, weisser Flecken, über diesem am Vorderrande ein läng- licher und 3 vor dem Aussenrande. Die HtA. führen eine weisse Basal- und Mittelbinde, sowie vor dem’ Aussen- rande eine verloschene, weisse Querlinie. Die Unterseite ist wie beim C, nur auf den Vdfln. nach aussen schwarz mit den oberen weissen Flecken. Es gibt nun noch verschiedene kleinere „grüne“ Dy- namine-Arten, die mit Erchia sonst keine Ähnlichkeit ha- ben, als dass auch ihnen auf der Unterseite der HEA. die Augenflecken völlig fehlen. D. Tithia Hübn. aus Brasilien ist eine kleine, oben grünliche Art, deren äusserer Theil der Vdfl. schwarz ist, mit einem weissgrünlichen Flecken in der Mittelzelle, drei solchen grösseren hinter derselben und zwei kleinen, mehr weissgrauen, in der Spitze. Die Htf. haben vor dem Aussenrande zwei schwarze Binden. Auf der Unterseite sind sie matt silberglinzend grauweiss, mit einer doppelten, in senkrechter Richtung vom Vorder- rand aus durch den Flügel verlaufenden gelbbraunen Quer- binde und 2 gelbbraunen Aussenrandslinien (Binden). Ganz ühnlieh ist D. Salpensa Feld. aus Columbien, Venezuela, Chiriqui, Brasilien und Südperu, nur dass hier die Mittel- binde auf der Unterseite weit schmäler (nicht doppelt) Erehia, eine attisehe Gemeinde. und auch nicht wie bei Tithia in der Mitte ausgebogen ist. Die QQ dieser Arten haben reinweisse Flecken auf der Oberseite der Vdfl. Die einzige Art, bei welcher dies auch im männlichen Geschlechte der Fall ist, ist D. Sara Bates vom oberen Amazonas. Hier sind die sonst schwarzen Vdfl. nur an dem Basaltheil und dem Innenrande grünblau, und führen 5— 6 reinweisse und im Blau 2 halbweisse Flecken. Die Htfl. sind ganz grün- blau mit schwarzem Aussenrand. Auf der Unterseite sind sie ühnlieh wie bei Salpensa, nur sind die 3 braunen Querbinden etwas breiter, und führt die Mittelbinde am Vorderrande einen blauen Wisch. D. Zenobia Bates. Taf. 42. °C. Diese wunderbar schóne und seltene Art fand Dr. Hahnel ausschliesslich bei Pebas am oberen Amazonas, leider nur im männlichen Geschlecht. Sie hat eine tief sammtschwarze Oberseite mit silbergrünem Basaltheil, wes- halb man sie auch noch zu den „grünen“ Arten rechnen kann, so isolirt sie übrigens erscheint. D. Gisella Hew. Taf. 42. d. Ganz isolirt steht diese wunderbare Art, die sich mit der vorhergehenden um die Palme der Schönheit in die- ser Gattung streiten kann. Ich erhielt hievon durch Dr. Hahnel nur ein G' von Pebas und noch einige OO und 1 Q von Jurimaguas. Die Oberseite ist prachtvoll dunkel eyanblau mit violettem Glanz. Die Htfl. haben überall einen schmalen schwarzen Rand, die Vdfl. einen schmalen schwar- zen Aussenrand und einen sehr breiten, in den Vorderrand hinziehenden schwarzen Apicaltheil. In diesem stehen gewöhnlich 2 weisse Flecken, einer unter dem Apex und einer am Vorderrand hinter der Mittelzelle, der aber zu- weilen fehlt. Dann kommt noch ein weisser. Flecken im Blau vor dem Aussenrande vor, und zuweilen noch ein vierter kleiner im Blau hinter der Mittelzelle. Nur eines meiner Stücke hat alle diese 4 weissen Fleckchen, wäh- rend ein anderes nur einen, den unter dem Apex, und auch diesen nur ganz verloschen zeigt. Auf der Unter- seite vereinigt sich der lange, weissliche Apicalflecken mit dem darunter stehenden weissen Aussenrandsflecken nicht durch Weiss, sondern durch Blau. Das 9 hat auf der Oberseite dieselben weissen Flecken und Binden, wie das der gemeinen Mylitta, nur ist das Weiss reiner, beson- ders auch der weisse Basalstreif auf der Unterseite der Vdfl. Ferner zeigt es auf der Oberseite der Htfl nur eine Spur der beiden meist sehr grossen blauen Flecken von Mylitta. Auf der Unterseite sind die beiden schwar- zen Augenflecken grösser, nicht so vollständig gelb ge- ringelt und durch reines Weiss getrennt. Sonst ist Gisella © dem Mylitta Q sehr ähnlich. D. Persis Hew. Taf. 42. c, eine kleine Art, die ich von Dr. Hahnel von Sao Paulo de Olivenca und Pebas erhielt, hat eine blaue Ober- seite wie die vorige, aber eine ganz verschiedene Unter- seite, weshalb sie isolirt dasteht. Auch hat die Oberseite nicht das schön glänzende Blau der Gisella, sondern ein matteres, helleres Grünblau. Nur an der Grenze des brei- Zenobia, Königin von Palmyrene. — Gisella, Frauenname, Persis, eine persische Landschaft. 118 VI. NYMPHALIDEN. ten schwarzen Apex mit diesem Blau steht hinter der Mittelzelle ein oft sebr verloschener weisslicher Flecken, während sich ein blauer zuweilen noch im unteren Theile des Schwarz abhebt. Auf der Unterseite sind. die: Quer- linien (Binden) der Htfl. alle schmutzig graubraun, nicht einige schwarz. Ausserdem ist von den .5—6 schwar- zen Flecken, die mehr hervortreten, der oberste stets deutlich blau gekernt, zuweilen auch der etwas grössere zweite (von unten gezählt); der unterste ist. meist ein Doppelpunkt. Nur eine mir bekannte Art, D. Arene Hübn., die ich aus Columbien, Venezuela und vom unteren Amazonas besitze, hat fast dieselbe Unterseite der Htfl. wie Persis, nur sind die Punkte etwas grösser, gelb umzogen und 4 davon stets blau gekernt. Auf der Oberseite ist Arene spangrün und der bei Pebana erwähnten Neoris sehr ähnlich. 48. Callicore Hübn. C. Clymena Cram. Taf. 42. CO. Aus dieser Gattung sind etwa 24 Arten publieirt, die theilweise einander sehr ähnlich sind und von denen einige vielleicht nicht auf Artrechte Anspruch machen können. Sie kommen durch das ganze neotropische Faunengebiet ‚von Mexico bis Argentinien vor. Ausgezeichnet sind sie und die Arten der nächsten Gattungen dadurch, dass die Zeichnung und Färbung der Unterseite von der der Ober- seite völlig verschieden ist, wie es in solchem Grade nur bei sehr wenig Schmetterlingen der Fall ist. Clymena besitze ich besonders vom Amazonas bis zum südlichen Peru, aber auch aus Rio de Janeiro und der Provinz Sao Paulo. Sie ändert in der Breite der grünschillern- den Binde der Vdfl., des grünen Aussenrands der HtA. und besonders auch in der Intensität der schwarzen Zeich- nungen auf der Unterseite der Htfl. ziemlich ab. Letztere tritt unter allen mir bekannten Callicore-Arten hier am stärksten auf. Indessen sind die für diese Gattung typi- schen 8-Zeichnungen (die beiden schwarzen Flecken in den oblongen Figuren) durchaus nicht immer, wie bei dem abgebildeten Stücke, in einem Flecken zusammengeflossen, sondern stehen zuweilen getrennt oder sich nur eben be- rührend. ` C. Marchalii Guer. aus Columbien, Venezuela und Chi- riqui ist eine ähnliche, sehr bekannte Art. Bei dieser ist die grünglänzende Querbinde der Vdfl. etwas breiter und „meist kürzer, und der kleine grüne, bei Ulymena stets deutlich. vorhandene Apicalstrich fehlt gänzlich. Auf den Htfln. ist gar keine oder nur eine schmale Aussenrands- binde (Linie) vorhanden. Auf der Unterseite sind die- selben schmutzig braungrau mit den gewöhnlichen schwar- zen Zeichnungen der Callicore-Arten und stets getrennter 8-Zeichnung im unteren Kreise, während im oberen der äussere schwarze Punkt häufig oblitterirt. — C. Eluina Hew., die ich von Rio und Südbrasilien erhielt, zeichnet sich bei gewisser Beleuchtung durch einen wundervollen dunkelblauen Glanz der H. und des Innenrandes der Vdfl aus. Sonst hat sie eine ähnliche blaugrüne Quer- Callieore von kalos, schön uud kore, Jungfrau. — Cly- mena, gerühmt, gefeiert. binde und Apicalstrich wie Clymena, sowie eine schmale blaugrüne, Aussenrandsbinde. der. Htfl. Die Unterseite. " weissgrau (silberweiss). mit der, gewöhnlichen Zeichnung, C. Lidwina Feld., die ich: nur vom Chanchamayo besitze ist von .Eluina besonders durch. die bedeutend bones Aussenrandsbinde der Htfl. zu unterscheiden (Eluina Hey, Fig. 65 gehórt zu Lidwina) und wohl sicher nur eine Lokalform derselben. €. Eupepla Salv. God. Taf. 42. g. Von dieser prachtvollen, in Costarica und Chiriqui vor- kommenden Art gibt die Abbildung nur einen schwachen Begriff. Die Binde der Vdfl. und ein mehr oder minder grosser Flecken im Discus der Htfl. erscheinen bei gewisser Beleuchtung prachtvoll goldgrün glänzend, während die ganze übrige Fläche der Htfl. und der Innenrand der Vdfl dunkelblau glänzen. Eigenthümlich ist auch, de die goldgrün glänzende Querbinde der Vdfl. in der Zelle einen Strahl bis zur Basis aussendet. Wenn Kirby Eupepla als Varietät zu C. Metiscus Doubl. Hew. betrachtet, so hätte er lieber gleich alle Callicore-Arten als Varietäten einer Art aufführen sollen. Beide sind sehr verschieden und haben nur den pracht- vollen Goldglanz der Binden gemein. Bei Metiscus ist die Binde auf den Vdfin. viel breiter, nach innen besser begrenzt und ohne den Fortsatz bis zur Basis. Auf den Htfin. aber hat Metiseus statt des Fleckens im Discus eine vollständige, bis zum Innenwinkel gehende, goldgrüne Querbinde; auch schillern die Htfl. lange nicht so schön blau wie bei Eupepla. Fast noch verschiedener ist jedoch die Unterseite von Metiscus, wo hinter der grauen Basis der Vdfl. ein meist nur sehr kleiner rother Flecken steht und der ganze übrige Theil bis auf die Spitzenzeichnung schwarz ist. Auch auf den Htfln. sind die schwarzen Zeichnungen bei Metiscus viel feiner (bei einem meiner Stücke fehlen sie fast völlig) und das Roth steht nur hart an der Basis, niemals bis zum Aussenrande hin, wie bei Eupepla: — Ebenso halte ich C. Phlogea Salv. God. aus Columbien mit schmaler grüner Aussenbinde der Hut. die gar keinen blauen Glanz zeigen, fiir eine von Metiscus sicher verschiedene Art. Die prachtvolle C. Cornelia H S. aus Mexico und Centralamerika hat überall auf der Ober- seite, mit Ausnahme des breiten schwarzen Apex, einen tiefblauen Glanz, ähnlich wie Eluina. Sonst hat sie nur auf den Vdfin. eine in der Spitze der Mittelzelle begin- nende verloschene grünblaue Binde und einen kleinen ovalen, reinweissen Flecken im Apex. Auf der Unterseite der Htfl. zeichnet sie sich vor allen andern Arten dadurch aus, dass die äussere der beiden parallelen Querlinien breit rothgesäumt ist. Ferner hat sie in den 8-Kreisen keine schwarzen Flecken, sondern nur verloschene bräun- liche Schattenflecken stehen. SANT 49. Perisama Doubl. P. Bonplandii Guer. Taf. 42. ds Aus dieser sehónen Gattung werden bis jetzt schon etwa 50 Arten bekannt sein, die fast alle dem nordwest- lichen Theile Südamerika's angehören und wohl nur m Eupepla, sehóngewandig. — Bonplandii nach dem be- rühmten Naturforseher Bonpland. re nett edener jl der uel VI. NYMPHALIDEN. 119 einer Höhe von 1—2000 Metern vorzukommen scheinen. Besonders Co'umbien, Ecuador, Peru und Bolivia sind die Heimathsstätten .dieser.schönen Thiere, nur 5—6 Ar- ten erhielt ich auch aus Venezuela. Bonplandii kommt nur in Columbien vor und ist die grösste der mir vor- liegenden Perisama-Arten. Sie ändert in der Breite der Querbinde der Vdfl. und besonders des blaugrünen Aus- senrandes der Htfl. ziemlich ab. Im Apex der Vdfl. steht fast stets ein sehr feiner grünlicher Strich; ebenso sind dieselben an der Basis mit grünen Schüppchen mehr oder minder bestreut. Dagegen fehlt der schwache blaue Glanz im Basaltheil und Discus der Htfl. bei einigen Stücken von. Cauca fast völlig, Das © besitze ich nicht, doch wird es nach Analogie der QQ anderer Arten genau so wie das C gezeichnet sein, nur ohne den blauen Glanz. Eine nahe Art ist P. Albipennis Butl. von Columbien und Peru, die Hewitson in Fig. 66 als Bonplandi var. abbildet. Sie hat einen breiteren graugrünen Aussenrand der Htfl., einen rothen Basaltheil auf der Unterseite der Vdfl. und namentlich eine ganz weisse, ungezeichnete Unterseite der Htfl. P. Morona Hew., die ich nur vom Chanchamayo besitze, ist auch eine ähnliche, etwas klei- nere Art, bei der aber die gezackte, schmälere, grüne Querbinde mehr nach aussen steht. Ferner ist die Unter- seite der Htfl. dunkler, aschgrau, nur mit weissgrauem Aussentheil, die äussere Querlinie gezackt, die innere in der Mitte gebogen und nach innen schwach roth umsäumt. P. Vaninka Hew. Taf. 49. d besitze ich aus Columbien, Peru und Bolivia. Sie zeich- net sich durch die auf beiden Flügeln fast gleichmässig breiten und gleichgefárbten grünblauen Binden aus. Auch führt sie im Apex niemals einen -grünlichen oder weiss- lichen Flecken oder Strich, wie fast alle anderen Arten. Ebenso sind die beiden schwarzen Querlinien der Unter- seite der Htfl. dadurch sehr verschieden, dass sie zusam- men ein (nieht geschlossenes) Oval bilden, in dem 5—6 schwarze Punkte stehen. Eine fast gleiehe Unterseite hat P. Volara Hew. von Venezuela, bei der nur die grünen Binden auf der Ober- seite etwas sehmäler und mehr grün a!s blau sind. Man kann daher mit grosser Wahrscheinlichkeit diese Volara als östliche (Venezuela-) Form von Vaninka betrachten. — Von den Arten mit grauweisser Unterseite der Htfl. er- wähne ich nur noch P.. Guérini Feld., die der Autor aus »Bogota“ beschreibt und die ich in Anzahl aus Merida von Dr. Hahnel erhielt. Diese hat eine ähnliche Unter- seite wie Vaninka, aber die beiden Querlinien bilden nicht eine so deutliche Ellipse und die äussere ist schwach ge- zackt. Die grünen Binden der Oberseite sind weit schmä- ler und theilweise durchbrochen, zuweilen rudimentär, und im Apex ist stets ein mehr oder minder grosser blauer Wisch vorhanden. P. Patara Hew. Taf. 42. g. Diese wunderschöne Art erhielt ich nur von Dr. Hah- nel aus Merida; Hewitson beschreibt sie aus Columbien. Sie zeichnet sich vor allen anderen Arten durch eine chokoladebraune Unterseite der Htfl. aus; der Aussen- rand aller Flügel ist röthlich. Auf der Oberseite der EEE TE a Patara, Hauptstadt von Lycien. Vdfl. ist die Mittelzelle, der Basaltheil des Innenrandes und die gebogene, sowie gezackte Aussenbinde prachtvoll ultramarinblau. Das Strichelehen im Apex, sowie die Aussenbinde der Ur. sind grünblau. In Merida fing Dr. Hahnel auch noch die sehr sel- tene P. Goeringi Druce. Diese führt auf den schwarzen Vdfla. gar keine Binde, sondern nur am Ende der Mit- telzelle (am Vorderrand) einen. grünen Flecken (Halb- binde), dann einen kleinen grünblauen Strich im Apex und im unteren Theil der Mittelzelle eine grüne Längs- binde, an welcher nach aussen ein kleiner Wisch hängt, der sich in einem Falle bindenartig bis zum Innenwinkel fortzieht. Am Aussenrande der Htfl. steht eine schwache, aus Mondflecken bestehende, grünliche Binde, die in ein- zelnen Fällen fast rudimentär wird. Die- Unterseite der Vdfl. ist schwarz, nur der grössere Basaltheil der Zelle und der Apex sind gelb. Am Vorderrande steht hinter der Mittelzelle ein kleiner weisser Flecken, unter diesem ein kleinerer glänzend blauer und im oberen Theil der Zelle eine ebensolche blaue Linie. Die Unterseite der Htfl. ist bei typischen Goeringi hell ockergelb mit 2 ge- zackten, oft etwas verloschenen schwarzen Querlinien, zwischen denen 3—5 sehr kleine, zuweilen fehlende, schwarze Punkte stehen. Ein Theil meiner Goeringi hat eine ganz anders gefärbte, braune Unterseite der Htfl. und diese versandte ich ats var. Hahneli; doch finden sich alle Uebergänge zwischen beiden Färbungen vor. — Auf der Oberseite ähnlich wie Goeringi gezeichnet, aber stets mit einer halben, vom Innenwinkel bis zur Mittelzelle der Vd. ziehenden grünen Binde ist P. Humboldtii Guér., die ich aus Venezuela, Columbien und Peru erhielt. Diese hat aber eine ganz ockergelbe Unterseite der Hr. (und Spitze der Vdfl.) mit zwei dicken, kaum etwas geboge- nen, schwarzen Querlinien, zwischen denen 5 meist dicke schwarze Punkte stehen. Auch ist auf den Vdfn. die Basalhälfte roth. P. Oppelii Latr. Taf. 42. g. Ieh habe dieselbe nur aus Columbien. Sie ist ein Reprüsentant der Arten mit gelber Unterseite, welche freilich bei den meisten Arten, wie bei der eben erwühn- ten P. Humboldtii, nicht sehwefelgelb wie hier, sondern ockergelb ist. Die goldgrüne Binde der Vdfl. indert an Breite ab; ihre Basis ist nur mit grünen Sehüppehen be- streut. Die HtA. führen bei typischen Stücken eine ziem- lich breite, gezackte, grünblaue Aussenrandsbinde, von der bei dem abgebildeten Stücke aus Cauca nur schwache Spuren vorhanden sind, und die einigen Stücken dieser Lokalitit sogar völlig fehlt. Die prachtvolle P. Eminens Obsrth. (Étude VI pag. 27 Pl X. 6) aus Tambillo in Nord-Peru ist der Oppelii fast völlig gleich, hat aber vor dem Aussenrande der HtH. eine breite goldgelbe Binde stehen. Auf der Unter- seite ganz ähnlich ist auch P. Xanthica Hew. aus Peru, nur dass, dieselbe. hier tief ockergelb statt schwefelgelb ist. Auf der sehwarzen Oberseite zeigt Xanthiea nur die grüne Querbinde der Vdfl. und deren Basaltheil grünlich bestreut; nur bei einigen Stücken steht im Apex ein kleiner heller Punkt. Sehr schön und eigenthümlich ist noeh P. Saussurei Guen., die ich nur aus Peru kenne. Sie hat eine glänzend blaue Basalhälfte der Vdfl, hinter und in welcher die verloschene grünglänzende Querbinde 120 VI. NYMPHALIDEN. steht. Im Apex ist ein weisser Strich, und die Htf. führen nach dem Aussenrande zu einige kurze blaue Längsstriche. Die Unterseite der Htfl. ist schmutzig ockergelbbraun mit den beiden schwarzen Querlinien, zwischen denen einzelne weisse Querstricbe stehen, sowie 5 bläuliche Fleckchen, die nur sehr selten schwarz ge- kernt sind. Die Unterseite der Vdfl. ist ohne Roth. nun SI TN 5O. Catagramma Boisd. C. Mionina Hew. (nec Hübn.) (Lyea Hew.). Taf. 42. d Aus dieser Gattung, deren Arten wohl zu den sehön- sten und am reichsten gefürbten des ganzen neotropischen Faunengebietes zu zühlen sind, kennt man bis jetzt etwa 45 Arten. Da aber einzelne derselben entschieden sehr variiren, so dürften einige der bisherigen Arten sich nur als Lokalformen anderer erweisen. Die vorliegende Mio- nina, die in typisehen Stücken aus Columbien stammt, bietet schon ein Beispiel hiefür. Typische Mionina haben eine breite, fleckenáhnliche, ockergelbe Binde der Vdfl. und die 4 Querlinien auf der Unterseite der Htfl. sind alle ganz gelb. €. Lyca Hew. aus Mexico ist ganz ähn- lich, nur ist die gelbe Binde der Vdfl. schmäler, und die äusserste der Ouerlinien auf der Unterseite der Htfl. ist blau statt gelb. Hauptsächlich dadurch unterscheidet sie Hewitson von seiner Mionina. Nun erhielt ich 3 Stücke aus Chiriqui, von denen das eine als Mionina abgebildet wurde, die fast genau in der Mitte zwisehen beiden For- men stehen. Bei ihnen ist die äusserste gelbe Querlinie schon halb blau geworden, und die orange Binde der Vd. ist schmiiler als bei typischen Mionina, wenn auch nieht so schmal (und etwas eingebogen) wie in der Ab- bildung von Lyca Hew. Ausserdem zeigt letztere auf der Unterseite der Htfl. im oberen Theile (oberhalb des nach aussen gerückten Punktes) drei blaue, weiss ge- kernte Punkte, wührend Mionina nur deren zwei oben hat. Von meinen 3 Stücken aus Chiriqui haben zwei diese 3 Punkte sehr deutlich, beim dritten ist der unterste ganz klein. Jedenfalls stehen diese 3 Chiriqui-Exemplare der Lyca Hew. näher als der Mionina und müssen zu ersterer gerechnet werden. Ich erhielt aber aus Chiriqui noeh ein Stück, das sonst völlig mit den typischen colum- bischen Mionina übereinstimmt, nur dass vor dem unteren Theile der gelben Aussenrandslinie bereits eine blaue davor steht. Wodurch soll man nun diese beiden Thiere als zwei wirklich getrennte Arten unterscheiden? Der grosse blaue Analflecken wird bei zwei Mionina vom Rio San Juan (im westlichen Columbien) klein und löst sich bei einem Stücke in 3 einzelne blaue Längsflecken auf. Ausserdem zeigen diese beiden Stücke vom Rio San Juan an der schwarzen Basis der Unterseite der Vdfl. zwei deutliche rothe Flecken; auch die Mionina aus Chiriqui zeigt wenigstens den einen derselben schwach. Man sieht hieraus, wie sehr diese Art abändern kann. Eine ebenso gefärbte, ähnliche, aber sicher verschie- dene Art erhielt ich in einigen Stücken vom Chancha- mayo und beschreibe sie hier als C. Mena. Sie ist nur wenig grösser als Mionina, hat aber ein grösseres (länge- res), mehr in der Flügellänge liegendes, breites ocker- Catagramma von kata, unten und gramme, Linie, Strich. gelbes Band der Vdfl. Dasselbe beginnt hart am Vorder rande, zwischen 1/4 und 1/2 der Länge desselben und zieht sich, mehr in der Längsrichtung des Flügels, bis kurz vor den Aussenrand oberhalb des Innenwinkels hin. Nur das unterste Ende dieses Bandes tritt ganz wenig über den ersten Medianast hinüber, während bei Mionina (und Lyca) der untere Theil zwischen dem ersten Median- ast und der Submediana liegt.. Ausser dieser sofort auf. fallenden grossen Verschiedenheit der gelben Binde ist auch auf den Htfin. der blaue Analflecken weit grösser bis in die Mittelzelle reichend. Ferner sind auf der Un. terseite der Htfl. die 5 blauen, weissgekernten Punkte viel grösser und lang gezogen. Endlich reicht die gelbe Aussenrandslinie nur von oben bis etwa zur Hälfte des Aussenrandes und kommt ihr dann eine blaue von unten entgegen, deren oberstes Ende noch vor dem untersten der gelben Linie steht. Die kleine C. Brome Boisd., die ich nur aus Colum- bien kenne, hat auf den Vdfln. eine ähnliche gelbe Flecken- binde wie Mionina, aber auf den Htfln. nur einen matt dunkelblauen Glanz am Innenrand, der nur nach dem Innenwinkel zu in grünblaue Fleckchen endet. Auf der Unterseite stehen nur in der unten ganz geschlossenen gelben Ellipse 4 weisse, blau umzogene Fleckchen. Die schöne C. Atacama Hew. aus Chirigui mit schräger gel- ber Querbinde der Vdfl. und grossen blauen Innenwinkel- flecken der Hu. führt auf der Unterseite der letzteren 6 breite gelbe Längsbinden; unter der vierten derselben stehen zwei blaue Flecken. C. Kolyma Hew. Taf. 42. d. Ich erhielt diese Art vom oberen Amazonas und aus Ecuador, wo sie aber sicher nur in den niedrigen Gegen- den, nicht bei Quito vorkommt, wie Hewitson als Fund- ort angibt. Sie zeichnet sich vor allen andern mir be- kannten Catagramma-Arten dadurch aus, dass sie in typischen Stücken auf der Oberseite der Vdfl. keinerlei gelbe oder rothe Zeichnung besitzt, sondern nur eine mehr oder minder starke, unregelmüssig gezaekte grau- grüne Aussenbinde, die bei einigen Stücken blos nach dem Vorderrande zu angedeutet ist. Auf den Htfn. ist eine solehe Aussenrandsbinde stets, aber in verschiedener Stürke vorhanden. Sonst schillert nur der Basaltheil aller Flügel mehr oder minder blau. Eigenthümlich gefürbt ist auch die Unterseite, grau mit schwarzen Querlinien und einer graugrünen nach aussen, wührend die inneren stets grau sind. Nur die beiden rundlichen Flecken in den grossen schwarzen Ellipsen des Discus sind auch noch grün. Nun kommen aber Stücke vor, bei denen auf den Vdfn. hinter der Mittelzelle allmählich etwas Roth auftritt (s. Hewitson Fig. 67), bis dies Roth eine ziemlich grosse, schriige Halbbinde bildet. Da bei diesen Stücken auch meistens die grüne Aussenlinie verschwin- det, so sehen sie so abweichend aus, dass Hewitson sie als eigene Art Pasithea abbildete. Das ist von die- sem Autor um so auffallender, als er vorher bereits den Übergang von Kolyma zu Pasithea abgebildet hatte, und als er sonst oft zweifellos verschiedene Arten zusammen- zieht. Ich kenne nur noch die von Hewitson als Cata- gramma abgebildete Ceryx aus Cuenca, deren Vdfl. ohne Roth oder Gelb sind; aber die Zeichnung der Unterseite — ——————— M — M M €i aia VI. NYMPHALIDEN. 121 dieser Ceryx erinnert so sehr an die von Cyclogramma Pandama Doubl. Hew., dass die mir in Natur unbe- kannte Ceryx vielleicht gar keine Catagramma ist. C. Excelsior Hew. var. Excelsissima Stgr. Taf. 42. cj. Excelsior sowie die abgebildete Excelsissima finden sich beide am oberen Amazonas, und zwar erhielt ich die letztere Form durch Dr. Hahnel nur von Sao Paulo de Olivenca, während ich Excelsior in einem Stücke auch von dort, sonst von Fonteboa und Tunantins be- kam. Excelsior unterscheidet sich nur durch eine orange- gelbe statt ganz rothe Binde der Vdfl. Diese Binde, welche an der Basis beginnt und oft die ganze Zelle ausfüllt, zieht sich in einem Bogen bis kurz vor den Innenwinkel hin, und ist in ihrer Breite und Form etwas variabel. In beiden Formen, den schönsten aller Cata- gramma-Arten, ist die Oberseite prachtvoll dunkel eyan- blau schillernd, welche Farbe am Innenwinkel der Htfl. allmählich in ein helleres Blau übergeht, ohne dort einen scharf begrenzten blauen Flecken zu bilden. Ein solcher findet sich bei einer dritten Form, die ich in Mehrzahl vom Chanchamayo und einzeln aus Ecuador erhielt, vor. Bei diesen Stücken, die stets eine ockergelbe, meist brei- tere Binde der Vdfl. haben, hat das Schwarz der Ober- seite fast gar keinen blauen Schein, so dass eben des- halb der grosse blaue Flecken im Innenwinkel der Hu. scharf abgegrenzt erscheint. Ich nenne diese dritte Form C. Pastazza. Excelsior Hew. Fig. 64 würde hieher zu rechnen sein, allein bei ihr hat, wenigstens in der Abbil- dung, das Schwarz einen starken blauen Schein, was bei meinen ganz frischen Stücken durchaus nicht der Fall ist. Sonst beginnt auch bei meiner Pastazza aus Ecuador die orange Binde nicht unmittelbar an der Basis, sondern lässt den Basaltheil der Mittelzelle schwarz (wie in He- witson's Fig. 64); bei allen Stücken vom Chanchamayo beginnt die Binde aber an der Basis. Auf der Unter- seite finde ich bei allen 3 Formen keinen weiteren Unter- schied, als dass auf den Väfin. die Binde bei Excelsissima (wie oben) auch roth (etwas matter), bei den anderen orange ist. Der kleine weisse Flecken im Apex fehlt bei einer Excelsissima und der Pastazza aus Ecuador gänzlich. Die grünen Zeichnungen (drei Flecken und Aussenlinie) sind bei diesen Thieren grünblau. Eine ähnliche Zeichnung der Unterseite der Htfl. ha- ben noch eine Anzahl Arten, die aber auf der Oberseite ganz anders aussehen. Ich erwähne hier die weit klei- nere C. Eunomia Hew. vom oberen Amazonas, Ecuador und Peru. Diese, etwa so gross wie die abgebildete Hesperis, hat die grössere Basalhälfte der Vdfl. roth, nur ein schmaler Innenrand und der breite Apicaltheil sind schwarz; im letzteren steht ein kleiner ovaler, gelbweisser Flecken. Das Roth der Vdfl. wird oft gelb, so bei allen Stücken vom Chanchamayo, auch in Eeuador, und zu- weilen auch an denselben Lokalitäten des oberen Amazo- nas, wo die rothe Form die vorherrschende ist. Die schwarzen Htfl. zeigen am Innenwinkel den Anfang einer unregelmässigen blauen Aussenbinde. Auf der Unterseite der Hot. steht in der Mitte eine grosse gelbe 8, in de- rem oberen Kreis 1 und im unteren 2 blaue Flecken sich befinden. Dann folgt nach aussen, stets durch Excelsior und Excelsissima von excelsus, ausgezeichnet. schwarze Linien getrennt, erst eine gelbe, dann eine blaue Querlinie, an welche der gelbe, schwarz umsäumte Aussen- rand grenzt. Auf der Oberseite sehr ähnlich sind die grösseren C. Cyllene Doubl. Hew. und Maimuna Hew., beide vom oberen Amazonas und Peru. Erstere hat im Apex auch einen gelbweissen (Flecken) Wisch, letztere einen ge:brothen, Auf der Unterseite führt Cyllene in der nicht so regelmässigen gelben 8 im oberen Kreise 3 unter einander stehende blaue Flecken, Maimuna aber 2 schräg übereinanderstehende, während im unteren Kreise nur 2 blaue Flecken stehen. C. Hesperis Guér. Taf. 42. o, Diese schöne, aus Bolivia beschriebene Art besitze ieh vom südlichen Peru, vom oberen Amazonas und aus Ecuador, wo sie in etwas variirender Form, die Hewit- son als Parima aufführt, vorkommt. Die Vdfl haben stets an ihrem Basaltheil einen blauen Glanz, der auf den Htfln. vorherrseht, wo nur der breite Vorderrandstheil schwarz bleibt. Dieser wird bei den Stücken aus Ecua- dor auch theilweise blau, namentlich am Aussenrand, Sonst sind bei diesen (etwas grösseren) Ecuador-Stücken auch die Fransen der Htfl. vorherrschend weiss, und bei einem derselben finden sich sogar in der Mitte des Aus- senrandes vor den Fransen uoch ein paar weissliche Wische im Blau. Auch haben meine 3 Ecuador-Stücke alle ein blaues Fleckchen im Apex, das bei einigen Exemplaren der andern Lokalitäten nur rudimentär vor- kommt. Die Zeichnung der Unterseite, wo in der mitt- leren schwarzen Querbinde der Hm. 6—7 weisse, bläu- lich umrandete Flecken stehen, wird durch die Abbildung genügend illustrirt; nur sind die Fransen breiter weiss, bei var. Parima ganz weiss, bei Hesperis meist durch die Rippen fein schwarz durchbrochen. Die prächtige C. Hydarnis Godt. aus Brasilien, beson- ders Rio, sieht auf der Oberseite etwas ähnlich, unten ist sie völlig verschieden. Die schwarzen Vdfl. sind auch an der Basis glänzend blau, hinter der Mitte steht eine schmale rothe Halbbinde und im Apex ein weisser Flecken. Auch die Htfl. sind mit Ausnahme des breiten Vorder- und schmileren Aussenrandes glänzend blau, und im letzteren steht eine graublaue Strichlinie vor dem Blau, Auf der Unterseite sind die Vdfl. ganz roth, mit Ausnahme des schwarzen Apicaltheils, in welchem 2 weissgelbe Linien stehen. Auf der weissgelben Unterseite der H. sind ühnliche, aber weit schmiilere schwarze Zeichnungen, wie bei Eunomia uud anderen Arten. In der getrennten 8- Zeichnung steht oben eine deutliche, schwarz umzogene 8, unten zwei schwarze Ringe nebeneinander. C. Cynosura Doubl. Hew. Taf. 42. d. Diese prüchtige Art besitze ich vom oberen Amazonas (Peru und Ecuador), von wo sie mir Dr. Hahnel in Anzahl aus Sao Paulo de Olivenca, Pebas und Jurimaguas in wenig von einander abündernden Stücken einsandte. Der rothe Streifen am Vorderrande der Htfl. ündert zwar in Breite und Form etwas ab, zieht aber niemals in die Mitte des Flügels hinab, wie in der Hewitson'schen Abbildung Fig. 22 und 23, die bestimmt nicht die von Hesperis, Tochter des Hesperus. — Cynosura, Hunde- schwanz, das Gestirn des kleinen Biren. 122 VL NYMPHALIDEN. Cynosura Doubl. Hew. ist: Cynosura hat auf der Unter- seite der Htfl. ein sehr charakteristisches Merkmal, das in unserer Abbildung vom Coloristen leider übersehen wurde. Es steht nämlich unmittelbar am Vorderrande von der schwarzen Basallinie bis zur schwarzen (im Innern blaugefleckten) Aussenlinie ein mehr oder minder breiter oranger Streifen, der genau die Färbung der orangen Zeichnung der Vdfl. hat. Diesen orangen Flecken, der auffallend von der andern gelben Zeichnung der Unter- seite absticht, hat von allen mir bekannten Arten Cynosura allein. Eine auffallende Aberration, die einzige unter Hunderten von Exemplaren, die Dr. Hahnel fand, bildet ein Stück, bei dem der gelbe Lingsstrich zwischen dem oberen und den beiden unteren blauen Flecken auf der Unterseite der Htfl. völlig fehlt. Sehr selten treten auf der Oberseite der II. am Innenwinkel einige blaue Aussenrandsflecken auf; nur bei einem Q aus Olivenca sind deren 3 sehr deutliche vorhanden. Sonst sind die sehr seltenen QQ dieser und der anderen Catagramma- Arten den OO gleich gezeichnet und gefärbt. Eine nahe Art, zu der bestimmt Cynosura Ilew. Fig. 22 und 23 zu ziehen ist, ist C. Codomannus Fabr. aus Brasilien, von der auch ein Stück in Sommers Sammlung mit der Bezeichnung „Trinidad“ steckte. Bei dieser etwas kleineren Art zieht das Roth der Htfl. meist tief in den Flügel hinein, was besonders bei der mir in Natur unbekannten var. Astarte Cram. der Fall ist. Der Hauptunterschied ist auf der übrigens fast völlig gleich (nur meist schwächer) gezeichneten und gefärbten Unter- seite der Htfl. zu suchen, wo am Vorderrande der orange Streifen bei Codomannus und allen als deren Varietäten angenommenen Formen völlig fehlt. Dann ist auch die rothe Zeichnung der Vdfl bei allen diesen Formen auf beiden Seiten roth, während sie bei Cynosura unten orange, höchstens orangeroth ist. C. Miles Bates, die auch eine Varietät von Codomannus sein soll, erhielt ich in Anzahl durch Dr. Hahnel von Sao Paulo de Olivenca, zusammen mit der dort seltenen Cynosura. Diese Stücke sehen auf der Oberseite fast ganz wie Cynosura aus, und zieht der rothe Basalstreifen der Htfl. nur unbedeutend mehr nach aussen und unten in den Flügel hinein. Eine rothe Binde der Vdf., die bei Codo- mannus, Astarte und besonders der Hewitson’schen als Cynosura abgebildeten Form schmiiler und etwas weniger schräg gestellt ist, ist bei Miles breiter und fliesst in ihrem oberen Theile zuweilen mit dem rothen Basalfelde zusammen. Im Apex führt Miles stets wie Codomannus und Cynosura einen röthlichen oder gelblichen Flecken- streifen. Eine recht verschiedene Form dieser Miles, die mir auch als solche in England bestimmt wurde, sandte mir Dr. Hahnel aus Venezuela (Pto. Cabello, Merida und Valera) ein, die ich hier als Militaris beschreibe. Bei dieser hat zunächst die schwarze Grundfarbe der Ober- seite einen sehr auffallenden violettblauen Glanz, der bei Miles sehr schwach und bei Cynosura so gut wie gar nicht vorhanden ist. Ferner fehlt allen 6 mir vorliegenden Stücken der röthliche Apicalflecken völlig. Dann ist besonders der rothe Basalstreifen der Htfl noch kürzer als sogar bei Cynosura, daher fast fleckenförmig und also völlig verschieden von dem bei Codomannus und auch Miles. Die rothe Binde der Vdf. ist sehmäler und be- deutend kürzer als bei Cynosura und Miles, und erreicht zuweilen kaum den ersten Medianast. Auf der Unterseite ist, mit Ausnahme der hier auch kürzeren -rothen Bin ifs der Vdfl, gar kein merkbarer Unterschied von Miles und Codomannus. Jedenfalls verdient diese Venezuela-Form mindestens eben so gut einen eigenen Namen, wie die vom oberen Amazonas; ob beide, sowie Katari Dram, die mir unbekannte ket Feld. und die Hewitson'. sche Cynosura nur als Lokalform von Codomannus ange- seben werden s darüber kann ich mir heute aus Mangel an genügendem Material kein Urtheil erlauben, Auf der Oberseite der Cynosura ähnlich ist C. Pitheas Latr., die ich aus Venezuela, Columbien, Panama und Chirigui besitze. Auf den Htfin. geht bei Pitheas das Roth als eine breite schrüge Querbinde fast bis zur Mitte des Aussenrandes. Ganz verschieden ist die Unterseite dieser Htfl., im wesentlichen mit einem grossen, matt- rothen (gelblich gemischten) Mittelfelde, in dem oben am Vorderrande und darunter nach dem Innenwinkel zu ein grosser, schwarzer, blau gekernter Augenflecken steht. Ferner sind an der Basis am Innenrande zwei, und vor dem Aussenrande eine breite schwarze Querlinie, letztere in der Mitte durch einen feinen blauen Strich getheilt. Annana 51. Haematera Doubl. H. Pyramus Doubl. Taf. 43. d. In dieser kleinen Gattung gibt es ausser der abgebil- deten Art, die ich in typischen Stücken nur aus Süd- brasilien besitze, nur noch eine zweite, H. Thysbe Doubl. Hew., die wohl als Lokalform der ersteren angesehen werden kann. Typische Thysbe aus Columbien und be- sonders aus Venezuela scheinen zwar auf den ersten Blick ganz verschieden, aber von den Nebenfliissen des Ucayali in Peru besitze ich Mittelformen, die sich wahrscheinlich im südlichen Columbien und Ecuador noch viel auffallen- der vorfinden werden. Typische Thysbe unterscheiden sich von Pyramus besonders dadurch, dass sie auf den lichteren, gelbrothen Vdfln. nur einen breiten schwarzen Apicaltheil und Aussenrand, auf den Htfin. nur einen nicht sehr breiten schwarzen Aussenrand führen. Die Stücke von Ucayali (Tarapoto und Chanchamayo) zeigen meist einen ganz rothen Basaltheil der Vdfl., der nur zu- weilen ganz wenig dunkel angeflogen ist, während sie auf den Htfln. annähernd so wie die abgebildete Py- ramus sind, also einen dunklen Innenrand haben. Sie sind daher auf den Htfln. Pyramus, auf den Väfin. Thysbe! Schon mein einziges C aus Columbien hat auf den Htfln. einen breiteren schwarzen Aussenrand und etwas dunkel angeflogenen Innenrand, und ist dadurch von den typi- schen Thysbe aus Venezuela wesentlich verschieden. Die ziemlich variable Unterseite beider Formen bietet gar kei- nen haltbaren Unterschied; typische Thysbe sind hier etwas heller, mehr gelb gemischt, ale Pyramus. Das 9 der letzteren ist so verschieden, dass mir die Herren Salvin und Godmann ein solches (altes und schlechtes) aus der Herrich-Schäffer’schen Sammlung als „species allied to Pyramus“ bestimmten. Durch die Güte des Herm Dr. Wilh. Müller erhielt ich vor kurzem eine Haematera von haimateros, blutig, — Pyramus oder: Pyramos, griechischer Mannsname. VI. NYMPHALIDEN. 123 Anzahl gezogener Pyramus aus Blumenau, ınd kann das O nun darnach beschreiben. Es hat eine mattschwarze Oberseite mit einer breiten, schrägen, hellrothen Quer- binde der Vdfl. Dieses Roth ist von dem orangen Roth des d ganz verschieden. Auf den Htfln. ste't nur in der Mitte des Vorderrandes ein kurzer, schmale", róth- licher Wisch, der bei dem alten © völlig fehlt. De Un- terseite ist fast ganz wie beim C. Die in der Abbildung ersichtlichen silbernen Aussenrandslinien und Flecken da- vor sind in beiden Geschlechtern mehr blauglinzend und nur bei gewisser Beleuchtung sehr auffallend. Dagegen sind zwei Thysbe CO aus Venezuela auf den Vdfin. fast genau so wie die GG; die Htf. sind grósstentheils ver- dunkelt, mit vom Vorderrande (wo bei Pyramus 9 das Fleckchen sitzt) nach der Mitte ziehenden, sehr unregel- mässig begrenzten rothen Flecken. Dies correspondirt genau mit der Eigenthümlichkeit der Physbe dd , dass nämlich die helle (rothe) Färbung die dunkle verdrüngt. SS 52. Antigonis Feld. A. Felderi Bates. Taf. 43 G. Diese seltene kleine Art fand sowohl ihr Entdecker, Mr. Bates, als auch Dr. Hahnel ausschliesslich bei Sao Paulo de Olivença am oberen Amazonas. Die zweite | Art dieser “Gattung, A. Pharsalia Hew., wurde von bei- den Forschern ausschliesslich bei Ega (jetzt Teffé), auch am oberen Amazonas, aber weiter flussabwürts, gefunden. Da sich Pharsalia lediglich dadureh von Felderi unter- scheidet, dass die weissen Flecken der Vdfl. gelb sind, so glaube ich sicher, dass wir es hier nur mit zwei Lo- kalformen einer Art zu thun haben. Ausser den beiden auf der Abbildung befindlichen weissen Aussenflecken führt Felderi stets noch am Ende der Mittelzelle einen mehr oder minder verloschenen lichten Flecken, der ge- rade beim abgebildeten Stücke so sehr verloschen ist, dass ihn der Colorist leicht übersehen konnte. Bei Phar- salia ist, von diesem hier gelben Flecken an, der ganze obere Theil der Zelle bis zur Basis schwach gelblich an- geflogen, was bei Felderi (mit Weiss) nie der Fall ist. Dieses ist der einzige Unterschied zwischen beiden For- men, ausser der Fürbung, die auch auf der Unterseite der Vdf. am Basaltheil bei Pharsalia gelblich ist, was aber auch in ganz geringem Maasse bei einigen Felderi vorkommt. Leider erhielt ich keine QQ dieser beiden Formen. ; 53. Callithea Boisd. C. Sapphira Hübn. Taf. 43. S und Q. Aus dieser Gattung sind bis jetzt zehn Arten bekannt, die sich fast alle im Amazonengebiet (mit Peru und Ecuador) vorfinden; eine, C. Leprieurii Feisth., kommt auch in Cayenne, das ja fast zum untern Amazonen- gebiet zu rechnen ist, eine andere, C. Hewitsoni Stgr. (Markii Hew.) in Columbien vor. Ich erhielt beide letz- tere, wie alle anderen Arten (von denen mir nur C. Whi- 7m Antigonis, eine von den heiligen Trieren. — Callithea von kalos, schön und Thea, die Göttin. — Sapphira von Sappheiros, der Saphir, wegen des blauen Glanzes der Flügel. telyi Salv. fehlt) vom Amazonas, und besitze von dort noch eine elfte (neue) Art, sowie eine zwölfte, die bisher mit anderen verwechselt wurde. C. Sapphira wurde nur : am unteren Amazonas bei Santarem gefunden. Sie ist wohl die schönste aller Arten und zeichnet sich vor den anderen durch ihren sexuellen Dimorphismus aus, der aus den Abbildungen ersichtlich ist. Das wunderbare Saphirblau des Y und das Grünblau an der Flügelbasis des Q lassen sich unmöglich wiedergeben. Der Aussen- rand der Hut. der QQ ist fast bis oben hinauf breit spangrün, nach innen allmählich verlaufend. C. Hewitsoni Stgr. (Markii Hew.) Taf. 43. d. Die abgebildete Art steckt in meiner und wohl allen Sammlungen, in denen sie vertreten ist, als Markii Hew. Ich besitze sie vom ganzen oberen Amazonas und dem Ucayali (von Teff& bis Sarayacu), woher ich sie in 20—30 Stücken erhielt, sowie in einem Stück aus Columbien. Wie ich aber jetzt bei der Beschreibung sehe, hat He- witson unter dem Namen Markii bestimmt zwei ver- schiedene Arten abgebildet, und zwar gehören seine Figuren 2, 3 und 6 einer andern Art, und nur Fig. 5, die er als Markii var. in der Beschreibung speciell noch aufführt, der vorliegenden Art an. Nach ganz peinlich strengen Gesetzen der Nomenclatur müsste nun die unter Fig. 2, 3 und 6 abgebildete Art den Namen Markii Hew. behal- ten, was aber vor der Hand zu grossen Verwirrungen Anlass geben würde, da man darunter die bisherige Mar- kii meistens verstünde. Ich ziehe es daher vor, beiden Arten einen anderen Namen zu geben, zumal logisch keine die Priorität hat, da sie beide zusammen auf der- selben Tafel publieirt wurden. Die vorliegende abgebil- dete (bekanntere) Art nenne ich Hewitsoni, die andere Wallacei nach dem berühmten Alfred Wallace, dessen im Amazonengebiet (Rio Negro) gesammelten Schätze leider grösstentheils auf dem Meere verbrannten. Hewit- soni ändert besonders in der Färbung der Vdfl ab, die ein verschiedenes Roth zeigen und zuweilen auch ocker- gelb werden. Der Innenrand ist gewöhnlich durehgehends blauschwarz, zuweilen fast doppelt so breit; manchmal sitzt nur noch oberhalb der Submediana ein kurzer schwarzer Wisch. Die Htfl der SC schillern meistens fast vollständig prächtig blau; nur bei meinem Stücke von Columbien und meinem einzigen von Teff& ist dieser blaue Schiller nur auf einem Theil des Innenwinkels be- schränkt. Dieses Teff6-G' allein zeigt auch den (von den Väfin. verdeckten) Vorderrand der Htfl. ganz schmal ockergelb, und hier befindet sich auch auf der Unterseite der Htfl. am Vorderwinkelaussenrand ockergelbe Färbung. Sonst hat gerade dieses Stück am Innen- und Vorder- rande nicht so viel Ockergelb wie das abgebildete. Bei dem ‘Stücke von Columbien sowie vom Huallaga und Ucayali zeigt der Vorderrand an seiner Basalhälfte gar kein Ockergelb. Dasselbe ist bei meinem einzigen © dieser Art aus Pebas der Fall. Dieses Q hat hochorange Vdfl. und im schwarzen Apicaltheil eine grössere grün- graue Binde als die GG. Der Innenrand bleibt an der Basalhálfte orange wie beim abgebildeten c. Dis ihkan zen Htfl. sind ganz ohne blauen Schiller, zeigen aber vor dem unteren Theile des Aussenrandes eine Reihe von 4 verloschenen graugriinen Flecken. Die Art, welche Hewitson unter Fig. 2,-3 und 6 124 als Markii abbildet und beschreibt, und die ich Wal- lacei nenne, ist mit der ihr weit ühnlicheren €. Batesii ‘Hew. bisher verwechselt, resp. zusammengeworfen worden. Ich erhielt diese beiden letzteren Arten nur in geringer Anzahl von Teffé; sie wurden mir beide. in England als Batesii bestimmt. Sie haben das erste Drittheil der Vdfl. orange gefärbt, weshalb sie sich auf den ersten Blick ‘sehr ähnlich sehen. . Bei Batesii ist auch der vordere Ba- saltheil der Htfl. (nebst dem Basaltheil der Mittelzelle) orange, so dass diese Farbe hier einen richtigen Basal- flecken bildet. - Bei Wallacei ist dies nie der Fall, son- dern hier ist nur die Subeostale orange, dann folgt nach dem von den Vdfin. bedeckten schmalen orangen Vorder- rand nur eine orange bestreute dunkle Stelle. Wallacei hat ferner fast überal auf den sonst ganz schwarzen Htfin., besonders nach ihrem Aussenrande zu, einen präeh- tigen tiefblauen Glanz, ebenso auf dem breiten Aussen- theil der Vdfl. Dieser blaue Glanz ist bei Batesü nur in geringem Maasse vorhanden. Dagegen hat Datesii auf den Htfin. stets eine schmale, verloschene, grünliche Aus- -senrandslinie, und der Apex der Vdfl. ist breit graugrün, während er bei Wallacei sehwarz ist mit vorhergehender schmaler graugrüner Binde. Die Unterseite der Vdfl. ist bei beiden Arten gleich gefürbt: oranger Basaltheil und graugrüner, nach unten schwarzer Aussentheil. Bei Ba- tesii stehen im letzteren (zwischen Medianast 1, 2 und 3) stets zwei grosse, ovale, schwarze Flecken und 2—3 klei- nere runde. Bei Wallacei stehen, näher am Aussenrand, 2—5 gleiehgrosse, kleinere, schwarze Flecken, von denen der unterste (und oberste, wenn 5 vorhanden) am klein- sten ist. Ganz verschieden sind beide Arten am Basal- theil der Unterseite der H. Bei Batesii ist etwa das erste Drittheil ganz orange, nach aussen scharf begrenzt und mehrere Zaeken bildend. Bei Wallacei dagegen ist hier nur die Hälfte des Vorderrandes und der Innenrand breit orange, der dazwischen liegende Theil, also beson- ders die Mittelzelle, bleibt grau metallgrün. Nur bei einem Stücke findet sich die Mittelzelle an der Basis schwach orange angeflogen; das Orange des Vorder- und Innenrandes ist nieht so scharf begrenzt wie bei Batesii. Der äussere Theil der Htfl. ist bei beiden Arten grau- grün, aber bei Wallacei matter, bei Datesii glänzender, grüner. Beide Arten führen' (wie Hewitsoni) 4 Quer- binden schwarzer Fleeken, von denen die äusserste bei Wallacei aus Halbmondstrichen besteht, wie bei Hewit- soni wührend sie bei Datesii aus kurzen, breiten, gera- den Strichen besteht. Ausserdem sind die Flecken der dritten Reilie (von aussen) bei Batesii meist viel grósser als bei Wallacei. Der Unterschied, den Hewitson als von Mr. Westwood herausgefunden angibt, dass bei Batesii die untere Discocellulare die Mediana an der Basis des zweiten Medianastes trifft, wührend sie bei Markii darüber hinaus einmündet, ist durchaus nicht stichhaltig, wie ich bei genauer Untersuchung von zehn Stücken dieser Arten gefunden habe. Wenn Hewitson ferner bei seiner Markii als Vaterland nur „Neu-Granada* angibt, so ist er ungenau gewesen, denn die unter diesem Namen mit in- begriffene Wallacei ist sicher vom Amazonas und wohl auch von Teff6 (Ega) gewesen. Auch finde ich in der That in dem von Kirby nach Hewitson's Tode heraus- gegebenen Cataloge seiner Sammlung bei den sechs Stücken von C. Markii „Ecuador, Amazonas, New Granada‘ angegeben. VL NYMPHALIDEN. C. Buckleyi Hew. Taf. 43. g. Diese wunderschóne Art wurde von dem in Südamerika verstorbenen Mr. Buckley in Ecuador entdeckt und von Dr. Hahnel auch bei Sao Paulo de Olivenca und Juri- maguas einzeln gefunden. Die Oberseite hat einen pracht- vollen tiefblauen Glanz; der Aussenrand aller Flügel ist dunkelgraugrün schillernd und an Breite, besonders auf den Htfin., ziemlich verschieden. Bei einem meiner Stücke ist er fast doppelt so breit wie bei einem andern, und fast goldgrün schillernd. Das Q dieser schönen Art ist mir unbekannt. C. Degandii Hew. vom oberen Amazonas (Peru) und Ecuador ist insofern der Buckleyi ähnlich, als sie auf der Unterseite auch einen orangen Basaltheil aller Flügel zeigt, Derselbe ist aber auf den Htfln. kleiner, und in dem breiten grünen Aussentheil stehen vier Querreihen schwarzer Flecken ähnlich wie bei den drei Arten der Hewitsoni-Gruppe, A dem grünen Aussentheil der Vdfl. stehen genau wie bei Batesii zwei gróssere schwarze Flecken nach unten und zwei bis drei kleine darúber. Auf der Oberseite hat diese Art nur einen geringen dunkelblauen Glanz und breite, graugrünglänzende Aussenránder aller Flügel. Bei einem Q aus Iquitos sind diese Aussenránder besonders breit und das Schwarz zeigt gar keinen blauen Glanz. Ein ganz sicheres 9 aus Ecuador hat aber letzteren fast ebenso stark als die dd. — C. Srnkai Honrath (Berliner ento- mol. Zeitschr. 1884 pag. 207 Taf. VIL Fig. 6 und 6a) wurden nach zwei GG von Pebas (eines durch Dr. Hahnel gefangen in meiner Sammlung und eines von Iquitos durch Mr. de Mathau gefangen und von dem bisher entomo- logisch unbekannten Herrn Srnka an Herrn Honrath abgetreten) beschrieben. Diese Art hat eine ähnliche Unterseite wie Degandii, doch ist von den vier schwarzen Fleckenreihen die innere nur rudimentär und die andere nicht so stark ausgebildet. Auch sind von den fünf Flecken der Vdfl. die beiden unteren nicht auffallend grösser. Ganz verschieden ist die saphirblau schillernde, dunkle Oberseite der Srmkai, welche sonst ähnliche graugrün schillernde (metallgrüne) Aussenränder zeigt. Das schöne Blau dieser Art ist heller als bei Buckleyi. Ich besitze nun eine auf der Oberseite der Srnkai ähnliche neue Art, leider nur in einem von Dr. Hahnel bei Iquitos gefangenen d, die ich hier als C. Salvini kurz beschreibe. Wahrscheinlich steckt diese Art noch in Bates Sammlung, da die Herren Salvin und Godman, die jetzigen Besitzer dieser Sammlung, mir dies Stück als „Degandii apud Bates“ bestimmten. Aber Degandii, die ich in einiger An- zahl auch gerade von Iquitos erhielt, ist es keinesfalls, Die Oberseite dieser Salvini ist fast so schön blau glänzend wie bei Srnkai und hat eben solche metallgrüne gd ränder. Auf den Vdfln. ist aber bei Salvini auch der Apicaltheil breit metallgrün, was weder bei Srukai noch Degandii der Fall ist, wo der Aussenrand sieh im Apex nur zuweilen verbreitert, meist ziemlich gleichbreit bleibt. Auf der Unterseite ist der Basaltheil aller Flügel orauge- roth. Der graugrüne Aussentheil der Hr, zieht am Vorderrande noch ein Stück bis oberhalb der Mittelzelle hinein, was weder bei Degandii noch irgend einer anderen Art der Fall ist. Sonst stehen in diesem Aussentheil auch die 4 Querreihen schwarzer Flecken, von denen die innere auch vollständig-ist, aber aus anders geformten Flecken wie bei Degandii besteht. Auf dem breiteren metallgrünen = = E VI. NYMPHALIDEN. 125 Aussentheil der Vdfl.-Unterseite stehen 4 ähnliche schwarze Flecken wie bei Degandii; der Innenrand bleibt hier breit tiefschwarz, wie dies bei meinen Degandii nicht der Fall ist. Der orangerothe, anders geformte Basa'theil der Unterseite trennt Salvini sofort von Šrnkai und Degandii, von letzterer auch die völlig blau schillernde Oberseite. C. Leprieurii Feisth. Taf. 43. &. Diese aus Cayenne beschriebene Art fand Dr. Hahnel in Anzahl bei Obidos am nördlichen Ufer des unteren Amazonas. Sie ist nebst den folgenden, ausser durch ganz rothe Basalzeichnung an der Basis der Unterseite, von allen anderen Arten dadurch verschieden, dass die Mittelzelle der Htfl. der S'S auf der Oberseite ganz dicht mit langen schwarzen Haaren besetzt ist. Diese auffallende Eigenthümlichkeit hat Felder zur Bildung der besonderen Gattung Cyane benützt, die aber nach Dr. Schatz kaum nöthig sein dürfte. Ferner ist der Vorderrand der HO. bei die- sen Arten nicht schwarz, sondern grau, dünn beschuppt, wie meist bei den Heliconius-Arten. Der schöne blaue Glanz, den die Vdfl. mit Ausnahme des Aussenrandes zeigen, lässt sich im Bilde nicht so genau wiedergeben. Auch die Unterseite der Htfl. ist fast durchaus schön goldgrün glänzend. Ausser der strichartigen, mennigrothen Zeich- nung an der Basis und am Innenrande ist zuweilen am Schluss der Mittelzelle ein rother Flecken, und bei zwei Stücken ist sogar die erste schwarze Querlinie im Innern durchweg dunkelroth. Die Vdfl. zeigen stets an der Basis des Vorderrandes einen rothen Flecken. Die OO sind den dd ganz ühnlieh, nur fehlt ihnen (ausser den langen Haaren der Htfl.) der blaue Glanz der Vd. Auf der Unterseite sehr ähnlich ist C. Depuiseti Feld. aus Peru, nur ist dieselbe noch goldglünzender und die sehwarzen Zeichnungen der Htfl. sind etwas feiner. Ferner macht hier auf den Vdfln. der metallglänzende Aussenrand keinen einspringenden Winkel wie bei Leprieurii, in wel- chem bei letzterer meist der unterste, vierte Flecken steht ; bei Depuiseti seheinen hier stets nur drei schwarze Fleck- chen zu stehen. Auf der Oberseite führen die OO von Depuiseti auf beiden Flügeln einen schónen, lichteren, mehr saphirblauen Glanz; nur der Innenrand der Htfl. und die langbehaarte Mittelzelle bleiben sehwarz. Ausserdem hat Depuiseti einen breiteren, vollständigen, metallgrünen Aussenrand der Htfl. und Vdfl.; auf letzteren bleibt nur der äusserste Apicaltheil und der Aussenrand ganz schmal schwarz. -— Der Depuiseti auf der Oberseite ziemlich ähnlich ist die schöne C. Optima Butl. vom oberen Ama- zonas (Peru und Ecuador). Diese hat einen noch leb- hafteren, helleren, saphirblauenGlanz, der sogar die metall- grüne Aussenbinde zuweilen fast ganz verdrüngt. Auf der Unterseite ist das ganze Basal-Drittheil der Htfl. mennig- roth, nach aussen freilich sehr unregelmässig (zackig) be- grenzt; die stets vóllig rothe Mittelzelle springt am meisteu nach aussen hervor. Hart an der Basis stehen häufig ein bis zwei kleine grüne Fleckchen. Sonst sind die sehwarzen Zeichnungen auf dem grossen metallgrünen Aussentheil ühnlich wie bei Leprieurii. Auch die Unterseite der Vdfl. mit rothen Basalflecken ist der von Leprieurii ganz ähnlich, nur macht der metallgrüne Aussenrand auch keinen Win- kel, obwohl stets vier kleinere, gleichgrosse, schwarze Fleckchen darin vorhanden sind. — Das Q hat gar keinen blauen Glanz, aber einen sehr breiten, metallgrünen Aussen- rand aller Flügel. — C. Whitelyi aus Peru, die einzige Callithea-Art, die ich leider nieht besitze, ist nach der Hewitson'schen Abbildung auf der Oberseite der De- puiseti und Optima sehr ähnlich; nur scheint sie keine sehwarz behaarte Mittelzelle der Htfl. zu haben, da weder in der Abbildung etwas davon zu sehen, noch in der Beschreibung etwas gesagt ist. Auf der Unterseite ist der Basaltheil der Vdfl. und der Htfl. mit derem Innenrand strichartig mennigroth, ühnlich wie bei Leprieuri. Dagegen ist auf der goldgrünen Unterseite der Htfl. die innerste schwarze Bindenzeichnung nicht zusammenhingend, sondern aus weit getrennten länglichen Flecken bestehend, die weit länger und anders als bei Hewitsoni, Markii und Sapphira sind. Dann folgt eine Reihe sehr grosser, schwar- zer und darauf zwei Reihen mehr strichfórmiger Flecken, Vor dem Aussenrande der Htfl. stehen sechs schwarze Flecken, fünf untereinander und ein sechster halbmond- förmiger vor dem untersten. Jedenfalls ist dies eine eigen- thümliche Art, die, wenn die lange Behaarung der Htfl, wirklich fehlt, trotz der mennigrothen Basalfärbung gar nicht zur Leprieurii-Gruppe gezogen werden kann. 54. Callizona Doubl. C. Acesta L. Taf. 43. d. Diese Gattung enthilt wahrscheinlich nur eine gute Art, die Linné zuerst Acesta (nicht Aceste) nannte, obgleich Mr. Butler noch weitere Arten aufgestellt hat, die indessen wohl nur als Lokalformen der genannten va- riablen Art zu betrachten sein diirften. Ich erhielt Acesta von Chiriqui, Venezuela, Cayenne und dem ganzen Ama- zonas bis zum südlichen Peru. Die schräge, helle Binde im schwarzen Aussentheil der Vdfl. ist äusserst veränder- lich, sowohl in Form als Farbe. Sie ist zuweilen ganz schmal, fast nach unten getrennt, zuweilen dreimal so breit, braun, gelb oder weissgelb. Ebenso verschieden ist dar- nach auch die Breite der schwarzen Binde, die sie von dem gelbbraunen Basaltheil trennt. Bei Stücken aus Pebas verschwindet diese schwarze Binde bis auf den obersten Theil ganz, dadurch natürlich auch die braune Binde, die in der gleich gefärbten braunen Basalhälfte aufgeht; solche Stücke beschrieb Butler als C. Fulvescens. Bei anderen Stücken vom Chanchamayo ist die schwarze Trennungs- binde auch verschwunden, aber die helle Apicalbinde, die hier breit gelb ist, hebt sich von der braunen Basalhälfte noch auffallend ab. Ich vermuthe, dass dies C. Latifascia Butt. ist. OLAS 55. Gynaecia Doubl. G. Dirce L. Taf. 48. g: Diese eigenthümliche Art, die einzige ihrer Gattung, kommt durch das ganze neotropische Faunengebiet ver- breitet vor; ich besitze sie von Honduras bis Südbrasilien, In Grösse und Zeichnung ändert sie ziemlich ab, besonders hinsichtlich der Breite und Form der gelben Binde. Der kleine gelbe Flecken am Vorderrande im Apex fehlt oft Callizona von kalos, schón und zone, Gürtel. — Acesta von Akeste, Stadt in Sieilien. — Gynaecia von gynaikeios, was den Frauen eigen ist. — Diree, Tochter des Helios. 126 VL NYMPHALIDEN. ganz; bei meinem Stiicke aus Siidbrasilien aber ist er nicht nur recht gross vorhanden, sondern der Apex ist theil- - weise gelb angeflogen. Auch die Unterseite ändert etwas ab, und bemerke ich nur, dass meine (gezogenen) Stiicke aus Blumenau hier am Ende der Mittelzelle der Htfl. alle einen grossen, rundlichen, schwarzen Flecken haben. Die beiden Geschlechter sind gleich gezeichnet und gefärbt- nn 56. Ectima Doubl. E. Lirides Ster, (Liria Fabr. var?) Taf. 43. C. Aus der vorliegenden Gattung wurden bisher 5 Arten beschrieben, wozu die abgebildete Form von Pebas als sechste kommt. Doch werden Lirides, sowie E. Lirina Feld. und die mir unbekannte Erycinoides Feld. vielleicht nur als Lokalformen von Liria Fabr. aufzufassen sein. Ich habe als Liria Fabr. Stücke von Panama, Columbien und dem Amazonas, die hellere, graue Flügel mit deutlichen, dunkleren Querbinden zeigen, während letztere auf den fast eintönig dunklen Flügeln von Lirides kaum hervor- treten. Ausserdem ist bei meinen Lirides die weisse Binde der Vdfl. anders, breiter und viel schärfer begrenzt als bei Liria, wo sie nach dem Innenwinkel zu öfters von der Grundfarbe durchbrochen wird. E. Rectifascia Butl. aus Chirigui und Costarica unter- scheidet sich durch eine schmälere, fast gleichmässig breite, nach innen gerade abgeschnittene Binde. Sonst ist sie auch heller, und wie Liria deutlich gebändert. Als E. Lirina Feld. habe ich Stücke aus Rio und Südbrasilien, die noch schärfer gezeichnet sind als Liria, und die in dem unteren Theil der weissen Binde zwei dunkle Augen- kreise haben, von denen nur der unterste eine dunkle Pupille zeigt. Auch führen diese Lirina nur einen, und nicht drei weisse Punkte im Apex der Vdfl., wie die an- dern erwähnten drei Formen. Ausserdem haben sowohl Liria wie Lirina vor dem Aussenrande der Htfl. vier bis fünf weissgekernte Augenflecken, die den anderen Formen fehlen. Die Unterseite ist bei allen diesen Formen so ähnlich, dass ich darauf nicht weiter eingehe. Eine zweifellos gute Art ist die grössere, seltene E. Jona Hew. vom unteren Amazonas. Sie hat ein ganz an- deres, eigentlich aus vier Flecken bestehendes, weisses Band; der unterste dieser Flecken ist nach aussen gerichtet. Ferner haben die Flügel einen matt stahlblauen Glanz, der sich aber nicht auf die sebr hervorstechende dunkle Fleckenbindenzeichnung erstreckt. Im Apex steht kein weisser Punkt. Das Q hat nur geringeren Schein, sonst ist es, wie bei den anderen Arten, dem C gleich ge- zeichnet und gefärbt. 57. Batesia Feld. B. Hypoxantha Salv. God. (Hypochlora Feld. var.) Taf. 43. In dieser Gattung steht jetzt nur die erwühnte aus- gezeichnete Art, von der 3 Formen bekannt sind, die Eetima von ektimos, ungeehrt. — Lirides und Liria von leirion, die Lilie. — Batesia nach dem bekannten Lepidoptero- logen Bates. — Hypoxantha, unten gelb. — Hypoehlora, unten grün. am oberen Amazonas und Rio negro, sowie in Eeuador vorkommen. Die Stammform Hypochlora wurde am Rio negro gefunden und stellte darmach Felder die Gat. tung Batesia auf. Ich erhielt von dieser typischen Hy- pocblora ein einziges Stück, welches Dr. Hahnel bei Jurimaguas am Rio Huallaga fing. Sie unterscheidet sich im wesentlichen von der abgebildeten var. Hypoxantha nur dadurch, dass die Unterseite der Htfl. metallglänzend graugrün ist. Bei Hypoxantha ist sie lehmgelb mit ge- ringem grünlichen Anflug, und bei der dritten Form, B. Hemichrysa Salv. God., tief orange- oder ockergelb, Bei der durchschnittlich grösseren Hemichrysa, die nur in Ecuador gefunden wurde, ist auch die Apicalbinde der Vdfl. auf der Unterseite orange, während sie bei den beiden andern Formen grünlich ist. Bei dem abgebilde- ten Stück ist sie ausnahmsweise sehr rudimentär, sie ist aber bei allen mir vorliegenden Hypoxantha, die ich von Dr. Hahnel aus Pebas (eines habe ich von Ecuador) erhielt, schwächer als bei den anderen beiden Formen. Das eine Stück aus Pebas bildet in der ‘Färbung der Unterseite, die schon blass orange ist, einen Übergang zu Hemichrysa: Auf der Unterseite ist bei diesen 3 Formen, von denen ich leider die QQ nicht habe, nicht nur die Brust ganz roth behaart, sondern auch der Hin- terleib von der Basis bis über die Mitte hinaus roth. 58. Panacea Salv. God. P. (Batesia) Regina Bates. Taf. 43. d. Vorliegende Gattung wurde von Westwood „Pan- dora“ genannt, da dieser Name aber bereits vergeben war, wurde er von Salvin und Godman in Panacea umgeändert. Sie enthält 5 meist recht nahe stehende Arten, die von der vorhin beschriebenen so verschieden sind, dass sie mit derselben unmöglich in einer Gattung vereint bleiben konnten. Die Arten kommen in Colum- bien, Ecuador und am oberen Amazonas vor. Die be- kannteste ist P. Prola Doubl. Hew. aus Columbien, Ecua- dor und vom‘ oberen Amazonas. Sie unterscheidet sich ausser weniger auffallenden Merkmalen der Oberseite, von der abgebildeten Regina sofort durch eine fast zeichnungs- lose rothe Unterseite der Hu, und zwei rothe Basal flecken in der Mittelzelle der Vdfl. Regina kommt nur am oberen Amazonas (Sao Paulo, Pebas, Jurimaguas) vor und ist durchschnittlich etwas grösser als die anderen Arten. Sie ist der P. Chalcothea Bates aus Columbien und Ecuador am ähnlichsten und vielleicht nur eine Lokal- form derselben. Sie hat ein breiteres, erzgrünsehillerndes Querband der Vdfl, und meist in der entsprechenden schwächeren Binde der Htfl. weniger oder fast gar keine dunklen Flecken, welche gerade bei dem abgebildeten Stücke fast genau so wie bei Chaleothea vorhanden sind. Ausserdem hat letztere eine dunklere, rauchbraun ange flogene, rothe Unterseite der Htfl. mit 5—6 schwarz um- zogenen und schwarz gekernten Augenflecken, die bei typischen Regina nur ganz rudimentür vorhanden sind. Es kommen aber alle Übergünge vor; in der Fürbung stehen Stücke aus Ecuador mitten zwischen Chalcothea Panacea, eine erdichtete Pflanze, die für Alles helfen sollte. — Regina, die Kónigin, Ji | VI. NYMPHALIDEN. 127 di A : Mb, von Columbien und Regina. Beiden Formen fehlen auch in Südbrasilien zwei ganz ähnliche Arten vorkom- In " die rothen Basalflecken in der Mittelzelle der Vdfl. auf men, die in meiner, und wohl in den meisten an- Yi | deren Unterseite, we'che die ‚beiden andern Arten der deren Sammlungen bisher vermischt steckten. Erst liy vorliegenden ‚Gattung, P. Divalis Eates und Procite Hew., durch Herrn Dr. Wilh. Miller, der beide Arten im de, führen. Procilla aus Columbien hat eine ganz chexolade- vorigen Jahre bei B'umenau in Südbrasilien aus zwei d. braune Unterseite der Htfl. mit sehr deutlichen, theilweise ganz verschiedenen Raupen in Mehrzahl erzog, wurde ich " ia blau gekernten Augenringen, während dieselbe bei Divalis darauf aufmerksam gemacht, dass. hier zwei sicher ver- yl | vom oberen Amazonas (ich erhielt sie m om Pebas) schiedene Arten vorliegen müssten; ich habe bei beiden li à nur zuweilen ebenso gefürbt ist. Meist ist Divalis, beson- feste, wenn auch sehr geringe Unterschiede aufgefunden. T ders am Innen- und Aussenrande, noch stark roth ange- Beide Arten stehen der Iphthime sehr nahe, und mag " E Hogen; die Augenflecken fehlen entweder ganz oder es die eine derselben als Lokalform der letzteren angesehen m sind deren- nur 24 weit Hone Keren op der werden konnen, da. sie besonders od der Oberseite nur lá N Oberseite aes Divalis der Regina sehr ähnlich, en etwas ANON mehr grün als blaugrün ist. Die andere a Procilla hier von allen nee am meisten differirt. Zu- Art, welche a auch aus der Provinz Sao Paulo und nk ai näehst durch eine schmiilere, zuweilen fast durchbrochene, von Rio erhielt, ist noch bedeutend dunkler, stark grün- HN grüne Binde der Vdfl., dann besonders durch 3 weissliche grau, und schon dadureh von der weit helleren und licht- jin Mecken im Apex. Auch auf den Htfla. ist Procilla am blaugrauen Iphthime auf den ersten Blick verschieden. vli stärksten gezeichnet, namentlich durch (4) schwarze Au- Von dieser, sowie von der anderen Art trennt sie stets ni genflecken, die nach aussen und innen breit schwarz um- sofort ein Xfórmiger, schwarz umzogener, grünlich grauer Ti zogen sind. 3 Flecken, der im unteren hinteren Theile der Mittelzelle wie EE der Vdfl. unter dem grossen grauweissen Nierenflecken LI steht. Der vordere, grössere Theil dieses Xförmigen thy i 59. Ageronia Hübn Fleckens enthält mehr oder weniger rothbraune Färbung. auth de - : : i Letztere kommt auch bei den anderen Arten (wie bei CH A. Feronia L. Taf. 44. 9. Feronia mehr nach oben) vor, doch zeigen diese nie die : Bis heute sind, mit den hier beschriebenen, 18 Arten deutliche, aus 2 Flecken zusammengeflossene X (rms dieser durch das ganze neotropische Faunengebiet ver- lange Fieckenzeichnung. Diejenige dieser beiden Be breiteten Gattung bekannt. Dieselben zeichnen sich im brasilianischen Arten, -die nicht Epinome Feld. ist (was Leben durch zwei grosse Eigenthümlichkeiten aus, da sie erstens beim Fliegen ein ziemlich lautes, klapperndes Ge- räusch machen, zweitens sich mit ausgebreiteten Flü- geln an die Stämme der Bäume setzen. Fast alle andern Tagfalter sitzen, wie bekannt, in der Ruhe mit zusammen- geklappten Flügeln. Den Ageronia-Arten aber, die fast alle buntere, grellere Unterseiten haben, gewährt das An- legen der Flügel an den durch Fiechten ete. ähnlich ge- färbten Stamm entschieden Schutz vor Verfolgung durch ihre Feinde. — Typische Feronia besitze ich aus Guatemala, nur durch Vergleich mit Felder’schen Originalen fest- gestellt werden kann), mag Fallax heissen. Beide Arten haben ganz ähnlich umzogene Augenflecken der Htfl. wie Iphthime. A. Ferentina Godt., die ich aus Guatemala, Panama, Haiti, Columbien, Venezuela, Chanchamayo, dem unteren Amazonas, Bahia und der Provinz Sao Paulo und Süd- Brasilien besitze, ist den vorigen gleichfalls sehr ähnlich, aber auf der Oberseite noch heller als Iphthime. Sie unterscheidet sieh sofort durch die Augenflecken auf der Chirigui, Panama, Columbien, Cayenne und vom ganzen Amazonas bis zum südlichen Peru. Die von Kirby als Varietäten aufgeführten A. Guatemalena Bates und Iphthime Bates, beide aus Guatemala, halte ich entschieden für zwei gute Arten, zumal sie mit Feronia zusammen vor- kommen. Es sind zwar äusserst ähnliche Arten, die sich aber doch durch gewisse constant bleibende Merkmale, die der ausgezeichnete Entomologe Bates sehr trefflich herausgefunden hat, stets unterscheiden lassen. So sind besonders die Augenflecken der Htfl. auf der Oberseite anders geringelt. Bei Feronia sind sie um die grosse, weissgraue Pupille breit schwarz und fein grau geringelt; bei Guatemalena sind die grauen Pupillen zweimal fein blau und dazwischen breit schwarz, und bei Iphthime die klei- neren weisslichen Pupillen zweimal schwarz und dazwi- schen fein blau geringelt. Ebenso zeigen diese Arten in den Vdfin. constante, wenn auch sehr wenig auffällige Unterschiede. Was A. Epinome Feld. anlangt, so ist es aus Felder’s Beschreibung (wie in den meisten Fällen) unmöglich, die- selbe zu erkennen. Jedenfalls steht es aber fest, dass Ageronia von ageraos, nicht alternd. — Feronia, Göitin der Wälder.. Unterseite der Htfl, die zweimal schwarz, durch fein Geib getrennt, geringelt sind. Bei einer neuen, weit klei- neren Art, von der ich leider nur ein G aus dem Cauca- thale (Columbien) besitze, sind die Augenfleeken unten ebenso wie bei Ferentina. Aber ausser manchen anderen kleineren Unterschieden ist diese Art, die ich Ferox nenne, sofort durch die Oberseite kenntlich. Dieselbe ist auf den Htfln. weit eintönig dunkler als bei Ferentina, ohne irgend welche reinweisse Fleckenzeichnung, während in der hinteren Hälfte der Vdfl. ein breites, verloschenes, weisses Band vom Vorder- bis fast zum Innenrande zieht. Dieses Band ist aber durchaus kein scharf begrenztes, zeichnungsloses, sondern gewissermassen nur ein weisser Schein, der durch die Flügel zieht, in dem die weisslichen Flecken aufgelöst sind, und in welchem sonst die dunkle Zeichnung, so besonders die schwarze, gezackte Querlinie hinter der Mittelzelle deutlich steht. A. Albicornis Stgr. Taf. 44. cf. Diese neue Art sandte mir Dr. Hahnel nur von Pebas am oberen Amazonas. Die Oberseite der Vdfl. ist ein ganz dunkles Sammtgrün (öfters mit bläulichem Anflug), wie es Albicornis, mit weissen Fühlern. 128 VI NYMPHALIDEN. ähnlich nur noch die unten verschiedene Alicia zeigt. Sonst steht Albicornis der im Durchschnitt etwas kleineren A. Chloé Stoll. aus Surinam, die ich vom unteren und oberen Amazonas erhielt, am nächsten, ist aber sehr leicht von ihr zu unterscheiden. ' Albicornis hat zunächst den oberen äusseren Fühlertheil ganz weiss (mit Ausnahme einer kurzen schwarzen Spitze), wie dies keine andere mir bekannte Ageronia-Art zeigt. Ferner ist besonders die Basalhälfte der Unterseite der Flügel bei Albicornis weiss, bei Chloö grau, zuweilen fast ganz grauschwarz. Albicornis führt auf der Oberseite in der Mittelzelle der Vdfl. nur einen rothbraunen Flecken; Chloé hat deren 3 (nur ausnahmsweise 2) und in der Mittelzelle der Htf. zwei. Auch auf der Unterseite stehen bei Chloé mehr rothbraune Flecken. — Eine der Chloé sehr ähnliche Art, die vielleicht nur als Lokalform davon anzusehen ist, erhielt ich vom Chanchamayo und nenne sie Daphnis. Sie unterscheidet sich von Chloé sofort durch einen rein- weissen, durch die Subcostalrippen getheilten Flecken am Vorderrande vor dem Apex. Dieser zieht sich, grau an- geflogen, bindenartig bis in den Aussenrand hinein. Darunter steht am Aussenrande zwischen Medianast 1 und 2 noch ein weisser, grau angeflogener Flecken, sowie ein zweiter solcher am Vorderrande dicht hinter der Mittelzelle. Diese Flecken sind alle auch bei Chlo& vorhanden, aber meist kleiner und ganz dunkel bestäubt, und entsprechen den bei beiden Formen ziemlich gleichen weissen Flecken der Unterseite. Ferner sind beide Formen besonders noch dadurch unterschieden, dass die Augenflecken vor dem Aussenrande der HtA. auf deren Unterseite bei Daphnis stets deutlich doppelt weisslich umrandet sind, während sich bei Chloé meist nur die äussere weissliche Umrandung vorfindet, die innere aber nur schwach ange- deutet ist. A. Alicia Bates. Taf. 44. d. Diese prächtige, seltene Art fand Dr. Hahnel nur bei Sao Paulo und Pebas am oberen Amazonas. Die Färbung der Oberseite ist fast ebenso dunkel grünblau wie bei Albicornis; dagegen ist sie auf der Unterseite der Htfl. ganz anders orange-lehmgelb. Die Stücke ändern sehr wenig ab; mein einziges Q ist etwas matter, oben mehr graugrün gefürbt. Sonst hat nur noch A. Fornax Hübn., die ich aus Chiriqui, Columbien, Südperu und Südbrasilien besitze, eine gelbe Unterseite der Htf. Dieselbe hat hier aber noch 2— 3 grosse weisse Flecken vor dem Aussenrande nach oben, und 3 kleine, sehwarz umzogene nach unten stehen. Auf der Oberseite ist Fornax völlig von Alicia ver- schieden und sieht hier der abgebildeten Feronia sehr ühnlich. A. Amphinome L. Taf. 44. d ist die häufigste Art der vorliegenden Gattung und wohl dureh das gauze neotropische Faunengebiet verbreitet. Sie zeichnet sieh durch ein weisses Querband der Vd. in beiden Geschlechtern und durch eine vorherrschend roth gefürbte Unterseite der Htfl. aus. Auf der Oberseite sehr ühnlich ist A. Arinome Luc., die ich vom ganzen Amazonas und aus Peru besitze. Hier ist die weisse Binde reiner weiss, und auf der Unter- seite der Htfl. ist sie der nüchstfolgenden Arete sehr Amphinome, eine Nereide. ühnlieh. Diese Unterseite ist ganz schwarz, mit 9-3 rothen Basalflecken am Vorderrande und 4 solchen yop dem unteren Theile des Aussenrandes. Der Amphinome auf der Unterseite der Htfl. sehr ähnlich ist die schöne A. Belladonna Bates, die ich nur von Sao Paulo in] Pebas durch Dr. Hahnel erhielt. Belladonna hat aber auf den Vdfin. keine weisse Binde, sondern auf der Unter. seite 4 quer durch den Flügel ziehende, ovale, w Flecken, die oben ganz dunkel angeflogen sind. Ausser- dem sind die schönen binden- und fleckenförmigen blau- griinen Zeichnungen anders als bei Amphinome und allen anderen Ageronia-Arten. eisse A. Arete Doubl. Hew. . Taf. 44. ss Ich besitze diese Art nur aus dem südlichen Brasilien, von Rio bis Sta. Catharina. Bei derselben, sowie bei A. Arethusa Cram. (von Centralamerika und dem nörd. lichen Theile Südamerikas, von der Westseite bis Südperu) hat nur das Q eine schräge weisse Querbinde der Vda, dem d fehlt sie durchaus. Bei Arete cj gehen hier die grünblauen, bindenförmig gestellten Flecken durch den ganzen Vdfl, und sind 5—6 solcher Fleckenbinden vor- handen. Arethusa Y hat weit weniger blaue Flecken, und es steht nur vor dem Aussenrande eine vollständige Reihe derselben. -Sonst sind beide Arten auf der Unter- seite ziemlich gleich, nur führt hier Arethusa am Innen- rande der Htfl. noch 2—3 rothe Fleckenstreifen. A. Velutina Bates. Taf. 44. d. Diese präehtige Art, die Dr. Hahnel auch nur (wie Alicia und Belladonna) bei Sao Paulo und Pebas fand, ist auf der Unterseite mit rothen Flecken wie Arete, aber hier wie auf der Oberseite prächtig tief stahlblau glän- zend. Auf der sammtartig blauschwarzen Oberseite stehen kleinere blaue Flecken und Striche in 5—6 Reihen wie bei Arete. Das mir unbekannte 9 dürfte auch wie Arete eine weisse Querbinde der Vdfl. führen. ZALLA 60. Didonis Húbn. D. Biblis Fabr. Taf. 44. d. In dieser Gattung stehen 3 Arten, von denen die ab- gebildete eine gemeine, sehr weit verbreitete ist. Ich be- sitze sie von Panama, Portorico, Columbien, Venezuela, dem ganzen Amazonas, Peru und Südbrasilien. Die Stücke ündern nur in der Grósse und Breite der rothen Binde der Htfl. etwas ab. Der Aussenrand der Vdfl ist meist ziemlich auffallend lichter (grau). Auf der Unterseite ist die rothe Binde der Htfl. durch die schwarzen Rippen in Flecken getheilt, meist weisslich gemischt, zuweilen auch sehwärzlich überflogen. Nur bei einem Stücke aus Südbrasilien befindet sich hier auch in der Mitte des Vorderrandes ein kleiner runder, rother Flecken und an der Basis stets 3 (oder 2) deutliche solche. Bei D. Aganisa Boisd. aus Mexico, die ich aus Guatemala, San Salvador und Honduras besitze, steht hier stets ein rother Flecken am Vorderrande. Ausserdem hat diese Art eine weit schmiilere rothe Querbinde der HtfL, die besonders weiter vom Aussenrande entfernt ist. Dieselbe Arete, Gemahlin des Alkinous, — Didonis von Dido, Köni- gin von Karthago. — Biblis, Quelle bei Milet. =- = VI NYMPHALIDEN. 129 verläuft nicht parallel mit dem Aussenrande, sondern zieht vom Vorderwinkel nach dem Innenwinkel des . Htfls., so dass ein segmentartiges Stiick des schwarzen Aussentheils stehen bleibt. — Die dritte Art, D. Pasira Doubl. Hew., soll avs Guiana sein, sie ist gar nicht beschrieben, son- dern nur durch die abgebildete Oberseite als neu aufge- stellt. Diese Oberseite unterscheidet sich von jener der typischen Biblis, wie sie Cramer und Hiibner abbilden, nur durch einen kaum lichteren Aussenrand der Vdfl. und durch einen grésseren Abstand der rothen Binde der Hm. vom Aussenrande derselben. Bei meinem cinzigen Stiicke aus Cayenne ist beides der Fall; die rothe Binde ist hier aber dick von den Rippen schwarz durchschnit- ten und die einzelnen Flecken aussen tief gezackt. Auf der Unterseite sind die rothen Flecken viel kleiner, nach oben hin fast rudimentär. Wenn dieses Stück, wie sehr wahrscheinlich, die richtige Pasira ist, so sind deren Art- rechte in meinen Augen sehr fraglich. Übrigens sagt auch schon Doubleday (Westwood) von den 3 Arten dieser Gattung, dass sie wohl nur Lokalformen von ein- ander sein möchten. eae 61. Vila Kirb. V. Caecilia Feld. (Mariana false) Taf. 44. d. Aus dieser interessanten Gattung waren bisher 4 Arten und eine Lokalform aufgestellt. Ich beschreibe hiezu eine fünfte Art, und glaube fast, dass die als Lokalform auf- geführte, fälschlich als Mariana abgebildete Caecilia auch als gute Art angesehen werden muss. Alle diese Arten kommen am Amazonas und dessen oberen Zufliissen in Bolivia, Peru nnd Ecuador, eine auch in Surinam (Guiana) vor. V. Caecilia war mir als die, ihr allerdings recht ühnliehe Mariana Bates bestimmt worden und steckte als so'che in meiner Sammlung. Sie kommt nur am oberen Amazonas und dessen Zuflüssen (Ucayali, Huallaga ete.) vor und wurde von Felder als sichere Varietät der V. Emilia Cram. beschrieben. Letztere besitze ich aus Surinam, woher Cramer’s Original stammt, und dem unteren Amazonas (Villa Bella und Massauary), aber auch in einem typischen Stück aus Sao Paulo de Olivenga am oberen Amazonas, wo sie Dr. Hahnel zusammen mit Caecilia fing. Emilia unterscheidet sich von Caecilia be- sonders dadufch, dass bei ihr der grosse weisse Apical- flecken der Vdf. in 2— 3 kleinere aufgelöst ist. Auch die anderen weissen Zeichnungen der Vdfl, besonders der weisse Mittelflecken, sind bei Emilia meist kleiner. Auf den Htfin. haben alle meine Emilia eine weisse, dureh die Rippen schwarz durchsehnittene Mittelbinde, die mit dem Aussenrande ziemlich parallel verläuft. Meine Caecilia, die ich von Iquitos, Jurimaguas, Tarapoto, Sarayacu und Eeuador erhielt, haben eine ganz ähnliche (nicht so stark schwarz durchschnittene) weisse Binde der Htfl, während die Stücke von Olivenca und Pebas nur eine Spur davon zeigen, wie das abgebildete von Pebas. Ja bei einem meiner Stücke von Olivenga fehlt sogar jede Spur dieser weissen Binde, und auch die kurze weisse Basalbinde fehlt diesem Stück, das an Stelle derselben nur eine bläu- liche Beschuppung zeigt. Da ich von Olivenca ein völlig A A Caecilia, Frauenname. typisches Stick der Emilia erhielt, so kann Caecilia nicht als Lokalform, auch nicht als zufällige Aberration angesehen werden, da gerade diese Olivenca-Caecilia nicht wie die höher den Amazonas hinauf vorkommenden Stücke eine weisse Binde der HtA. zeigen. Der meist grosse bläuliche Flecken an der Bas's der Vdfl. fehlt bei Emilia ganz. Die Fransen der Htfl. und der unteren Hälfte der Vdfl. sind bei Emilia, mit Ausnahme eines Stückes von Villa Bella, schwarz und weiss gescheckt, was bei einer grösseren Anzahl von Caecilia nie der Fall ist. Hier sind sie stets schwarz, mit Ausnahme des Innenwinke!s der Vdfl, wo sie auch weisslich erscheinen. Auch auf der Unterseite findet bei allen mir vorliegenden Stücken beider Formen ein constanter Unterschied statt. Bei Caecilia steht hier vor dem schwarzen Aussenrande der Itf. stets nur eine schmale weisse Linie, bei Emilia eine breitere weisse Fleckenbinde. Bei der Cramer’schen Abbildung der Emilia ist freilich auch nur eine schmale weisse Linie vorhanden, doch mag dies ein Fehler des Coloristen sein, denn mein Stück aus Surinam hat auch eine aus langen weissen Mondflecken bestehende Aussenbinde. V. Mariana Bates, von der ich erst vor kurzem ein Stück von Garlepp aus Javary (oberer Amazonas) erhielt, sieht oben den Olivenga-Stiicken von Caeeilia sehr ähnlich, da es ganz schwarze IItf. mit weissen Aussenrandslinien . hat. Die innere derselben besteht aber aus breiteren weissen Strichen; auch sind die Fransen der Htfl. weiss gescheckt. Auf den Vdfln. ist die Zeichnung ähnlich, doch steht hier bei Mariana die weisse Basalzeichnung nur in der Mittelzelle ala langer, nach aussen sich etwas verbreiternder, weisser Basalstreif. Dann folgt in der Mittelzelle ein grosser, und am Ende derselben ein kleinerer weisser Flecken. Seitwärts von diesen letzteren beiden nach aussen steht ein sehr grosser weisser, von zwei schwarzen Rippen durehzogener Flecken. Vor dem Apex befindet sieh eine stark durehbrochene, in zwei Flecken aufgelóste weisse Binde, und im Apex selbst eine ver- loschene weisse Linie. Letztere ist auf der sonst fast gleichen Unterseite weit grósser. Auf der Unterseite der Htfl. fehlt bei Mariana die weisse Basalbinde ganz. Die braune Vorderrandslinie hängt vollständig mit der braunen Aussenrandslinie zusammen, und im schwarzen Aussenrande stehen 2 weisse Strichlinien. V. Azeca Doubl. Hew. von Bolivia erhielt ich in 3 Stücken vom Ucayali durch Garlepp. Diese Art hat auf den schwarzen Htfin. eine sehr unregelmässige weisse Lüngs-Halbbinde, die von den Rippen breit schwarz durch- schnitten ist. An der Basis ist sie am breitesten, nach unten nicht scharf. begrenzt, während ihr üusserster schmaler Theil scharf weiss begrenzt ist und ziemlich weit vor dem oberen Theil des Aussenrandes endigt. Vor dem unteren Theil des Aussenrandes steht eine schmale, bläuliche Strichlinie, und vor dieser eine breitere weisse Strichlinie, vor der am Innenwinkel sich ein brauner Längsflecken befindet. Die Vdfl. führen in der Mittelzelle einen langen, breiten, weissen Basalstreifen. Am Ende desselben steht seitwürts (zwischen Medianast 1 und 2) ein langer weisser Strichflecken und vor dem Apex eine breite weisse Dinde, also im ganzen nur 3 weisse Zeich- nungen. Aus Ecuador brachte Buckley in Anzahl eine neue Art, die ich Cacica nenne, und die von England aus 130 VI. NYMPHALIDEN. fälschlich als Azeca versandt wurde. Bei dieser Cacica ist der etwas schmiilere weisse Basalstreifen in der Mittel- zelle vor dem Ende fast durchschnitten. Hinter demse'ben, zwischen Medianast 1 und 2, stehen 2 weisse Flecken. Die weit schmiilere weisse Binde vor dem Apicaltheil ist nach unten stark durchbrochen, a!so getheilt, und im Apex selbst steht ein weisser Fleckenwisch, der auf der Unterseite weit grösser auftritt. Auf den Htfln. ist eine gleichbreite, weisse Längsbinde vorhanden, ganz anders wie bei Azeca, sonst sind die Randzeichnungen ganz ähnlich. Cacica ist aber durch die anderen (6) weissen Zeichnungen der Vdfl, besonders auch dureh den hier auftretenden weissen Apicalflecken, und durch die ganz andere weisse Binde der Htfl. niemals als Lokalform zu Azeca zu ziehen. Die sechste, resp. fünfte Art, V. Stalachtoides Bates von Maranham an der Mündung des Amazonas, ist von den anderen völlig verschieden, und,hat Ähnlichkeit mit einigen Stalachtis-Arten, z. B. mit Phaedusa. Sie hat auf den Vdfln. in der Mittelzelle 3, nach aussen noch 6—7 durchscheinend weisse Flecken oder Streifen, den kleinsten davon im Apex. Die etwas durchscheinenden Htfl. haben einen breiten schwarzen Vorderrand, dicke schwarze Rippen, und vor dem mit 2 weissen Strichlinien gezeich- neten schwarzen Aussenrand eine breite rothgelbe Binde. un nn 62. Cystineura Boisd. C. Bogotana Feld. (Hypermnestra Hübn.) Taf. 44. Q (nicht 3). In dieser Gattung führt Kirby 7 Arten auf, die in Mexico, Centralamerika, auf den Antillen und im nörd- lichen wie östlichen Theile Südamerikas vorkommen. Die abgebildete Art aus Venezuela hatte ich als Ilyper- mnestra Hübn. in der Sammlung stecken, sehe aber jetzt, dass es eine davon verschiedene Art ist, auf welche Bogotana Feld. durchaus passt. Dies ist eine schr veränderliche Art, wie eme Anzahl Stücke, die mir Dr. Hahnel aus Pto Cabello und Merida sandte, beweist. Einige derselben (II) füh- ren auf der Oberseite fast keine Spur von Gelb, wäh- rend andere, besonders in der Mittelbinde der Htfl, aber auch auf den Vdfln. nach dem Aussenrand hin sehr viel Gelb haben. Das eine C hat, mit Ausnahme des grauen Aussenrandes, fast ganz weisse Htfl, ein anderes sehr breite weisse Streifen auf den VdHn. Im Gegensatze dazu sind 2 OC auf der Oberseite aller Flügel eintönig grau, fast zeichnungslos, nur mit dunklerem Aussenrande und 3—4 verloschenen weissen Pünktchen auf den Vdfln. Diese Stücke machen den Eindruck einer vóllig anderen Art, und ich vermuthe fast, dass sie mit der mir unbe- kannten C. Cana Erichs. aus Cayenne identisch sind. Ich vermuthe dies um so mehr, als Felder sagt, er habe Cana auch aus Venezuela erhalten. Die mit allen ande- ren Venezuela-Stücken völlig gleiche Unterseite dieser fraglichen Cana lässt mich aber nicht daran zweifeln, dass sie nur Varietit oder Aberration von Bogotana ist. Fer- ner erhielt ich auch. ganz dunkle QO, die aber stark mit Gelb gemiseht sind und bei denen die weissen Zeich- die Beschreibung von Cystineura von cysta, Blase, wegen der blasig aufgetriebe- nen Costalader. — Bogotana von Bogota in Columbien. nungen in allen Ubergiingen auftreten. Da ich auch helle QQ erhielt, wie das abgebildete (das ich fälschlich früher für ein C hielt) so glaube ich, dass die helle und dunkle Form vielleicht 2 Generationen angehören. Die helle Form sieht der C. Hypermnestra Hübn aus Bahia besitze, täuschend ähnlich. Aber auf der Unter. seite bildet die schmale weisse, scharf schwarz umsäumte Basa!binde der Htfl. ein sehr constantes Unterscheidunos. merkmal. Bei Hypermnestra ist diese weisse Basalbinde über doppelt so breit als bei Bogotana, und darauf folgt nach aussen eine schmälere gelbe Binde. Bei Bogotana folgt one sehr breite-gelbe Binde, die im Innern- meist etwas weiss angeflogen ist, doch nicht so binden wie in der Abbildung. C. Semifulva Feld. aus Columbien hat fast ganz gelb- braune Hr. und einen gelbbraun angeflogenen inneren Basaltheil der Vdfl. Auf der Unterseite ist aber dieselbe schmale weisse Basalbinde der HtA. wie bei Bogotana vorhanden, und ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass diese auf den ersten Blick so verschieden aussehende Art doch nur eine Varietät von Bogotana ist. — Eine andere recht verschieden erscheinende Art besitze ich in zwei Stücken aus der Provinz Sao Paulo im südlichen Brasilien, von Ipanema. Diese Art, sonst der Hypermnestra, die auf der Oberseite niemals Gelb zeigt, ähnlich, hat auf bei- den Seiten einen breiten braungelben Apicaltheil und Aussenrand der Vdfl. Auf der Oberseite steht vor dem- selben noch ein deutlicher schmaler, schwarzgrauer Aussen- rand, während auf der Unterseite nur eine schmale dunkle Limballinie vorhanden ist, vor der Spuren weisser Halb- möndchen stehen. Da die Binden der Htfl. auf der Unter- seite im wesentlichen wie bei Hypermnestra sind, so halte ich es für sehr möglich, dass diese auf den ersten Blick so ganz verschieden aussehende Form, die ich C. Apicalis nenne, nur eine Lokalvarietät von Hypermnestra ist. C. Amymone Men. aus Mexico und dem nördlichen Centralamerika hat auf den Htfln. vom Innenwinkel aus eine breite gelbbraune Aussenbinde, die nur selten ganz bis oben zieht; zuweilen finden sich auch gelbbraune Spuren am Aussenrande der Vdfl. Die kleinere C. Dorcas Fabr. von Jamaica (und Guinea?) hat auf allen Flügel einen breiten braungelben Aussenrand und unten auf den vorherrschend gelben Htfln. zwei sehr schmale weisse Quer- binden. artig weiss A C. Teleboas Men. Taf. 44. ©. Diese ausschliesslich auf den Antillen (Haiti ete.) vor- kommende Art sieht so grundverschieden von den vorigen aus, dass sie vielleicht in eine andere Gattung gesetzt werden muss. Die wenigen älteren Stücke, die ich davon habe, zeigen untereinander fast gar keine Abweichungen, und glaube ich, dass diese Art wenig Anlage zum Abindern hat. ree 63. Lucinia Hubn. L. Sida Hübn. (Cadma Dru) Taf. 45. d. In dieser nur den Antillen eigenthümlichen Gattung stehen zwei Arten, von denen ich fast annehmen möehte, Teleboas von Teleboai, ein akarnaniseher Volksstamm. — Lueinia, Liehtgóttin. — Sida von Side, Gemahlin des Orion, auch Name griechischer S.ädte. » die ich nur " —————— ÀÁÁ—À À " shine lass 0 q ac cx a£! aaz = z SS > VI. NYMPHALIDEN. 131 dass die eine nur eine Lokalform der andern ist. Ich hatte bisher die abgebildete Form als Cadma Dru. in meiner Sammlung, da ich sie unter dieser Bezeichnung in der Sommerschen Sammlung vorfand. Jetzt sehe ich, dass meine Stücke, die ich in genannter Sammlung von Domingo, Haiti und Lagueira (?) habe, und jüngst auch in kleiner Anzabl aus Cuba erhielt, mit der Abbildung von Sida Hübn. völlig übereinstimmen. Alle meine Stücke ändern wenig ab, nur etwas in Intensität und Form der schwarzen Zeichnungen der Vdfl, sowie die Stücke aus Cuba am Ende des Vorderrandes der Htfl. einen oft ziemlich grossen schwarzen Flecken führen. Ausser: dem findet sich bei einigen Stücken im Analwinkel der Htfl. em kleiner runder, schwarzer Flecken. Auf der Unterseite der Htfl. stehen an der Basis stets 3 bräunliche Querlinien und auch am Aussenrande vor der Silberlinie eine unregelmässige bräunliche Binde. L. Cadma Dru. von Jamaica ist nach der Abbildung grösser und besonders durch zwei Merkmale von Sida verschieden. Zunächst ist die Unterseite der Htfl. grau- braun statt weisslich, mit 3 braunschwarzen Querlinien, einer hinter der Basis, einer in der Mitte und einer vor dem Aussenrande. Die Silberbinde vor letzterem fehlt. Im unteren Augenflecken steht ein sehr grosses, zusammen- geflossenes, blaues Auge, im oberen nur ein kleines blaues und darunter ein dunkles. Dann zeigen die Vdfl. ausser dem schwarzen Flecken am Innenwinkel nur am Ende des Vorderrandes einen grossen schwarzen Flecken, in dem hart am Vorderrande zwei gelbe Flecken stehen. Vielleicht ist diese Cadma nach einer Aberration oder einem sehr schlechten Stücke abgebildet, das die Phantasie des Malers verbesserte. In der grossen Hewitson’schen Sammlung steckten aus der Gattung Lueinia nur 3 Stücke von Sida. ae 64. Pyrrhogyra Hübn. P. Amphira Bates. Taf. 44. d. Aus dieser Gattung sind bisher 9—10 zum Theil einander recht ähnliche Arten beschrieben, die fast überall zerstreut im ganzen neotropischen Gebiete, von Mexico bis Paraguay vorkommen. Einige derselben dürften sich nur als Lokalformen anderer herausstellen. Amphira erhielt ich besonders vom oberen Amazonas und Ucayali, aber auch vom unteren Amazonas (Juruty) sandte Dr. Hahnel ein sicher dazu gehörendes Stück ein. Diese Art gehört zu der Abtheilung der Pyrrhogyra-Arten mit schnee- weissen Flecken, während die Arten mit grünen (weiss- grünen) Flecken die andere Abtheilung bilden. Kirby führt Amphira als Varietät von P. Tiphus L. auf, aber sie ist von dieser verschiedener, als z. B. P. Docella Möschl. aus Surinam, welche wohl nur eine Lokalform von Tiphus ist. Ich glaube sogar, dass Docella Möschl. eigentlich die typische Tiphus L. ist, da diese nach der Abbildung von Clerk, die mit meinem einzigen Stücke aus Surinam gut stimmt, wahrscheinlich auch aus Surinam stammte. Da- gegen sind jene Tiphus, die ich aus Venezuela, Columbien, Chirigui und Guatemala besitze, noch reiner weiss und ohne oder mit sehr verloschenen weissen Aussenrands- Á—— M Pyrrhogyra von pyrrhos, roth und gyros, Kreis. — Am- phira oder Amphiro, Tochter des Okeanos. flecken der Vdf. Der Hauptunterschied zwischen Am- phira Bates und Tiphus L. liegt in dem grossen weissen Innenrandsflecken der VdA., der bei Amphira viel grüsser und breiter (zuweilen ganz halbkreisförmig) ist, während er bei Tiphus ein schmäleres, kurzes Oblong bildet. Der Amphira sehr ähnlich ist eine Form, die ich von England als Arge aus Paraguay erhielt. Hier ist beson- ders der obere weisse (Vorderrands-) Flecken viel grösser, fast so gross als der Innenrandsflecken. Ferner hat diese Arge in dem breiten dunklen Aussenrande der Unterseite bedeutend weniger Weiss. Auf der Oberseite zeigt sie nur einen kleinen weissen Apicalpunkt, den auch einige Amphira nur allein führen, während ihnen die anderen, bei dem abgebildeten Stücke vorhandenen, weissen Rand- punkte ganz fehlen. Ob diese Arge schon irgendwo be- schrieben ist, weiss ich nicht; vor der Hand möchte ich sie als Lokalform von Amphira betrachten, als welche sie freilich von Tiphus sehr verschieden ist. — Auch die et- was grössere P. Ophni Butl. von Minas Geraes, die ich von Bahia und Südbrasilien habe, steht der Tiphus nahe, hat aber ganz auffallend spitzer ausgezogene Vdfl. und besonders einen langen, etwas ovalen, weissen Vorder- randsflecken, der grösser als der Innenrandsflecken ist. Mr. Butler begnügt sich zu sagen: „Allied to P. Tiphus of Linnaeus, but perfectly distinct“, statt comparative Unterschiede anzugeben. — Ich besitze nun auch noch ein paar weisse Pyrrhogyra-Formen, die ich hier kurz beschreiben will. P. Catharina aus Siidbrasilien (Provinz Sta. Catharina) ist eine grosse Art mit vielem Weiss, von der mir 3 ojo) vorliegen. Sie hat von allen meinen Arten den gróssten (oval dreieckigen) weissen Vorderrandsflecken, dermindestens so viel Fláchenraum einnimmt, als der darunter stehende grosse (viereckig abgerundete) Innenrandsflecken. Ferner führt sie im Aussenrande auffallend viele und grosse weisse Flecken, auf den Vdfln. deren 5—6, auf den Htfn. 5. Auf der Unterseite sind diese Flecken noch grösser und getrennt vorhanden, nicht bindenfórmig vereint wie bei Amphira. — Eine zweite neue Art, die ich' P. Juani nenne, sandte mir Herr E. Troetsch in 2 dd vom Rio San Juau im westlichen Columbien. Diese fast ebenso grosse Art zeigt auf der Oberseite im Aussenrande gar keine weissen Flecken, von denen unten aber auf jedem Flügel 6 deutlich getrennte vorhanden sind. Besonders aber zeichnet sie sich durch einen grossen weissen Innenrands- flecken aus, der mit dem darüber stehenden ovalen Flecken bei dem einen Stücke an der inneren Seite schmal zusammen- hüngt, bei dem anderen Stücke nur durch einen sehr schmalen Streifen schwarzer Grundfarbe getrennt ist. — Die mir unbekannte, gleichfalls weisse P. Typhoeus Feld. aus „Bogota“ (Columbien) soll weisse Aussenrandsflecken und einen kleinen weissen Vorderrandsflecken haben, und dürfte wohl nur eine Varietit von Tiphus sein. Die mir auch unbekannte P. Irenaea Cram. aus Surinam, eine kleine Art mit weissen Binden und bräunlichen Randflecken und Linien, scheint mir kaum zur vorliegenden Gattung zu gehóren. P. Crameri Auriv. (Neaera L.) Taf. 44. G, Diese „grüne“ Pyrrhogyra besitze ich von Chiriqui, Neaera von Neaira, Tochter der Niobe. 132 VL NYMPHALIDEN. Columbien, dem oberen Amazonas und Südperu. Aurivillius hat nachgewiesen, dass Neaera L. mit Tiphus L. zusammen- fällt, und daher für diese Art den Namen Crameri ge- geben, da Cramer sie zuerst kenntlich (als Neaera) -ab- bildete. Sie unterscheidet sich von den anderen mir be- kannten grünen Arten sofort dadurch, dass sie auf der Unterseite der Vdfl. an deren Basalhälfte nur einen rothen Streifen (am Vorderrande) hat, während die übrigen ausser diesem noch einen zweiten rothen Streifen auf der Mediana führen. Die Grösse und Form der beiden grünen Flecken ändert sehr stark ab; so besitze ich ein kleines Stück vom Rio San Juan, wo der Innenrandsflecken der Vdfl. völlig viereckig, etwas oblong, und klein ist; bei demselben Stücke bildet die sonst vorherrschende grüne Färbung der Htfl. nur eine breitere grüne Mittelbinde. Bei meinen Stücken aus Chiriqui ist der schwarze Aussenrand der Htfl. am schmalsten, und darin steht am Innenwinkel ein rother Flecken, der allen meinen anderen Neaera fehlt. Auf der Unterseite ist- der feine schwarze Aussenrands- strich meist etwas roth angeflogen, zuweilen ganz roth. Die auf der Oberseite ähnliche P. Otolais Bates, die ich aus Guatemala (nur in einem Stücke) dem oberen Amazonas und Südperu besitze, hat ein blasseres Grün und unterscheidet sich auf der Unterseite der Vdfl. sofort dureh die 2 rothen Basalstreifen. Mit Ausnahme des Stückes von Guatemala zeigen alle meine anderen Otolais noch im Aussenrande der Vdfl. etwas vor der Mitte 1—2 weissliche Fleeken. Im Analwinkel der Htfl. steht, wie bei den anderen grünen Arten, ein rother Flecken. — P. Edocla Doubl. Hew., die ich aus Guatemala, Chiriqui und Columbien besitze, ist eine grosse Art mit spitzen Vdfin., ähnlich wie bei der weissen Ophni Butl. Sie führt einen langen grünen Innenrandsflecken, einen meist drei- eckigen Vorderrandsflecken und einen grossen Apicalpunkt der Vdfl, in dieser Gattung den gróssten. Die fast gleich grosse P. Lysanias Feld. vom Rio negro, die ich vom oberen Amazonas und in einer Lokalform vom Chancha- mayo erhielt, hat nicht so spitze Vdfl und besonders einen ganz anderen, viel breiteren, halbkreisfórmigen grünen Innenrandsfleeken der Vdfl. Auch der Vorderrandsflecken ist ganz anders, langgezogen, nicht dreieckig. Auch hat Lysanias auf den Htfln. vorherrschend grüne Färbung, wührend letztere bei Edocla nur als breite Querbinde auf- tritt. Ich kann diese Lysanias nicht, wie Kirby, als Lokal- form von Edocla betrachten. Die Stücke vom Chancha- mayo führen weisse, zuweilen etwas verleschene Aussen- randsfleckchen, meist 5 auf den Htfin. und 3—4 auf den Vdfin, die den Lysanias (und Edocla) stets fehlen. Man kann daher diese auch sonst etwas verschiedene Lysanias- Form aus Südperu als var. Maculata bezeichnen. P. Cuparina Bates von Cupari kenne ich leider nicht, bin aber schon: dureh die Lokalität überzeugt, dass sie von der folgenden, sehr auffallenden, neuen Art, die ich in 4 Stücken (3 vom Rio San Juan und 1 aus Bogota) erhielt, verschieden ist. Ich nenne diese Art P. Nasica. Sie hat schwarze Htfl. mit einer breiten grünen Mittel- Querbinde und rothem Analfiecken. Auf den Vdfn. hat sie einen etwas lénglichen, oben eonvexen Innenrands- Becken von der Breite der Binde der Htfl, und darüber einen ziemlich grossen länglichen, ovalen Vorderrands- Becken, ` Ausserdem stehen im breiten schwarzen Aussen- rande 4—5 weissgrüne Fleckchen. Das Grün ist bei die- ser Nasiea lebhafter als bei den anderen Arten, Auf der King ae sie = besonders breite, rothe Aussenlinie (Bin e) der tfl. un auf allen Flügeln im Aussenrande eine doppelte Reihe meist grosser weisser Flecken. Hie durch, sowie durch den fehlenden grünen Apicalflecken, durch die grünlichen Aussenrandsflecken und die ganz, andere Flüge form (wie bei Neaera) unterscheidet sie sich P x Š T * sofort von Edocla, der einzigen grünen Art, die auch eine grüne Mittelbinde auf den vorherrschend schwarzen Htfin. hat. 65. Amnosia Westw. A. Decora Doubl. Hew. Taf. 44. d Aus dieser indischen Gattung ist nur diese einzige Art bekannt, die ausschliesslich auf Java gefunden wurde, Ich besitze davon 2 Paare aus der Sommer’schen Sammlung, und scheint Decora seit langer Zeit nicht naeh Europa gekommen zu sein. Mein anderes 5 zeigt auf der Oberseite der Iltfl. nach unten und aussen zwei deutliehere, blaugekernte, gelb umzogene Augenflecken als wie das abgebildete Y Die lichteren, rauchgrauen QQ fübren 4 sehr breit gelb umzogene Augenflecken, von denen aber nur die beiden unteren (gróssten) blau ge- kernt sind; die oberen sind nur schwarz ausgefüllt; ganz oben steht noch ein einfacher schwarzer Flecken. Auf den Vdfln. führen die OQ eine weisse, nur nach aussen violettblau cingefasste Querbinde, welche auch auf der Unterseite, völlig weiss, scharf auftritt. Sonst ist die Unterseite gelbgrau mit ähnlichen Augenflecken, die hier nur greller hervortreten. SRS 66. Cyrestis Boisd. C. Thyodamas Boisd. var. Andamanensis Stgr. Taf 45: c. Naehdem Mr. W. L. Distant in seinem verdienst- lichen neuen Werke ,Rhopaloeera Malayana* die beiden früheren Arten dieser Gattung, Rahria Westw. und Risa Doubl. Hew., mit vollem Rechte ‘als eigene Gattung Chersonesia ausgeschieden hat, bleiben etwa 18—20 publieirte Cyrestis-Arten übrig. Mit Ausnahme von 2 Arten, die dem afrikanischen Faunengebiete ange- hóren, kommen alle im indo-australischen Gebiete vor, und zwar von Vorderindien bis zum Bismark-Archipel Die meisten finden sich auf den Inseln des malayischen Ar- chipels. Die abgebildete Form erhielt ich in Anzahl von den Andamanen durch den dort erschlagenen Herm v. Roepstorff; sie unterscheidet sich von der typischen Thyodamas aus Vorderindien (Sikkim) besonders durch stärkere schwarze Zeichnung, vorzugsweise im Apex und am Aussenrande der Vdfl, sowie durch mehr Gelb (Orange) im Analtheil der Hifl. C. Nivea Zink. von Java mit der kaum davon zu tren- nenden Nivalis Feld. von Malacca, Sumatra und Bornco ist eine ähnliche weisse Art mit dunklem Vorder- und Aussenrand der Vdfl. und einer doppelten dunklen Aus- OQ. Amnosia von amnos, das Lamm. — Decora, geziert, 8° sehmückt. — Andamanensis von den Andamanen im indischen Ocean. tla ni ery gë T i AVA m Anak VI. NYMPHALIDEN. 133 senbinde der Htfl. In der Mitte führen alle Flügel nur 3 feine schwarze Querlinien. Am Innenwinkel der Vdfl. steht ein kleiner ockergelber Flecken, und der Analtheil der Htfl. ist nach aussen ziemlich breit ockergelb um- säumt. Bei €. Maenalis Erichs. von den Philippinen ist nur der Innenrand am Analwinkel ockergelb, während auf den Vdfin. ein ganz ähnlicher gelber Flecken steht. Diese Art hat aber weit diekere schwarze Querstreifen. Ich erhielt Maenalis auch in von den Philippinen-Stücken etwas verschiedenen Exemplaren von Sumatra. Sie sind nur etwas reichlicher und tiefer schwarz gezeichnet, machen aber doch einen sv verschiedenen Eindruck, dass sie immer- hin den Namen var. Sumatrensis führen können. A €. Acilia Godt. var. Laelia Feld. Taf. 45. d. Laelia Feld. von Batjan und Halmahera ist nur eine unwesentliche Lokalform der auf den Papua-Inseln vor- kommenden Acilia Godt., die auch nach den verschiedenen Fundorten ziemlich abündert. Acilia hat breitere weisse Binden, meist weniger gelb geringelte Augenflecken und dafür einen breiter gelb angeflogenen Analwinkel der TItA. Die var. Strigata Feld. von Celebes hat ganz schmale weisse Querbinden, eine gelbliche Querlinie vor der schwach gelb umzogenen Augenfleckenbinde und sehr wenig Gelb im Analwinkel. Die seltenen QQ von Laelia, die ich von Batjan erhielt, haben auch eine fast ebenso schmale weisse Binde, die aber an den Rändern nicht scharf begrenzt ist, und bei einem Q auf den Hifin. nach unten fast ganz verschwindet; dagegen hat ein Laelia 9 von Ternate eine ebenso breite, scharfe weisse Binde wie der d — C. Thyonneus Cram. von Amboina und Celebes (auch Buru) ist die einzige, oben ganz dunkle, braune Art mit schwarzen Querstreifen und Zeichnungen. Licht braungelb ist C. Lutea Zink. von Java, die sonst in der Zeichnungsanlage der Nivalis mit den dünnen schwarzen Querlinien ähnlich ist. ^ Formosa Feld. Taf. 45. 6. Diese seltene Art von den Andamanen ist verwickelt gezeichnet und ändert auch ziemlich ab. Meist haben die Stücke einen gelblichen Anflug oder schwach gelbliche Binden; aber eines meiner CC ist fast nur grau und braungrau in verschiedenen Nuancen gezeichnet und führt hinter der Mitte .eine ziemlich breite, fast reinweisse Quer- binde auf allen Flügeln. In der Sammlung des Frhrn. v. Schenck steckte eine nahe Art unter den Namen C. Mantilis Boisd. Von dieser erhielt ich ganz kürzlich 10 schöne Stücke durch Dr. Platen von der Minahassa (Celebes). Diese Mantilis hat gar keine gelbe Beimischung, sondern ist weiss mit ähnlicher schwarz- oder rauchgrauer Zeichnung wie Formosa. Bei den meisten Stücken ist der Aussenrand, besonders der Vdf, breit dunkel, bei anderen stehen aber verloschene weissliche, mit schwarzen Strichelchen gekernte Augenflecken in demselben. Der Lappen am Innenwinkel der HH. ist ganz graublau und gewöhnlich steht vor demselben unmittelbar im Innenwinkel ein kleinerer graublauer Flecken. Auf der Unterseite steht auch auf den Vdfln. eine Reihe von 4—6 schwärz- lichen Augenflecken nach aussen, von denen nur der zwischen Medianast 1 und 2 sehr gross ist. Ob diese Mantilis, welche durchschnittlich etwas kleiner als Formosa ist, schon irgendwo beschrieben wurde, weiss ich nicht. E Laelia, römischer Frauenname. — Formosa, sehön gestaltet. C. Paulinus Feld., die ich nur von Batjan und Waigeu erhielt, ist eine etwas ähnliche, vorherrschend weisse Art mit dunklen Aussenrändern. Sonst ist nur das Basal- Drittheil aller Flügel mit feinen grauen Längslinien schwach gezeichnet. Als €. Periander Fabr. besitze ich aus Sumatra eine kleine weissgraue Art, deren Fliigel 3—4 verloschene graugelbe Querstreifen und einen mattgrauen, dunklen Aussenrand führen. Periander hat auf den Htfin. eine doppelte, scharf weisse Aussenlinie, durch eine schwarze getrennt. Vor derselben steht eine andere gewellte weisse Linie, und vor dieser 4—5 dreieckige, schwarze, weiss umzogene Augenflecken. Vor diesen steht nach unten eine ziemlich grelle gelbe Halbbinde. Eine ähnliche, noch kleinere Art oder Lokalform erhie!t ich in mehreren Stücken von meinem jetzigen Mitarbeiter, Herrn H. Wernicke, der sie in Perak auf der Halbinsel Malacca fing. Ich nenne sie C. Wernickei. Das kleinste Stück hat 30, das grösste 36 mm. Flügelspannung. Die Grundfarbe dieser Form ist reinweiss mit 3—5 grauen oder gelblichen Quer- streifen (zum Theil nur Halbbinden) aller Flügel. Der Aussenrand ist weit tiefer und schärfer abgeschnitten dun- kel als bei Periander, fast schwarz. Darin stehen die- selben weissen Linienzeichnungen wie bei Periander, auch die mehr mondförmigen Augenflecken der Hu, Ebenso steht vor den letzteren nach unten eine noch auffallendere gelbe Halbbinde. Auf der sonst weissen, graugelb ge- bänderten Unterseite tritt der schwarze Aussenrand noch viel auffallender dunkler hervor, besonders auf den Väfin. Bei meinen Periander aus Sumatra fehlt er hier völlig, und sowohl durch dieses Merkmal, wie durch die ganz weisse Grundfarbe ist Wernickei von der dunklen Perian- der sofort zu unterscheiden. — €. Cassander Feld. von den Philippinen sieht auch auf den ersten Blick der Wernickei ähnlich, weiss mit feinen grauen und gelben Querzeichnungen und breiterem dunklen Aussenrande. Dieser ist aber weit breiter als bei Wernickei, besonders auf den Htfln., welche nur einen gelben Analflecken, nicht die gelbe Aussen-Halbbinde führen. Auch sind bei die- ser grösseren Art die Randzeichnungen ganz anders. C. Elegans Boisd. Taf. 45. d. Diese wirklich hochelegante Art kommt ausschliesslich auf Madagascar vor. Meine vorliegenden 6 Stücke ändern in Zeichnung und Färbung nur wenig ab; so verschwin- det bei einem Stücke der obere Theil der mittelsten (feinen) Querlinie der Htfl, und diese selbst ist bei an- deren Stücken bald schwarz, bald nur schmutzig graugelb. Die schwarzen und grüngelben Zeichnungen treten bei dem sonst schneeweissen Thiere schärfer auf als in der Abbildung. C. Camilius Fabr., die zweite afrikanische Art, kommt nur im tropischen Westafrika vor; ich besitze sie von der Goldküste bis Angola. Sie ist ähnlich gefärbt und ge- zeichnet -wie die vorige, macht aber durch ihre viel brei- teren Querzeichnungen doch einen anderen Eindruck. una 67. Chersonesia Dist. Ch. Rahria Westw. Taf. 45. d. Schon ein Blick auf die Abbildung genügt, um zu Elegans, zierlich, — Chersonesia von Chersonesos, Name verschiedener griechischer Halbinseln und Städie. 134 VI NYMPHALIDEN. begreifen, warum Mr. Distant die vorliegende Art nebst einer ähnlichen von Cyrestis trennte. Ich besitze Rahria von Moulmain, Malacca, Nias, Sumatra, Java und Celebes. Die Stücke ändern überall wenig ab; einige zeigen im Apex ziemlich viel Schwarz, andere gar keines; die Q9 sind nur etwas lichter gelbbraun. Die zweite Art, Ch. Risa Doubl. Hew., kommt nur in Nordindien, besonders Sikkim vor. Sie ist ähnlich gefärbt, aber anders gezeichnet, die schwarzen Querlinien verlaufen gerade durch die Flügel, und statt der schwarzen Strich- reihe vor dem Aussenrande (besonders der Htfl) steht eine violettblaue Querlinie. MSS 68. Stibochiona Butl. St. Nicea Gray. Taf. 45. d. Obwohl im System diese Gattung erst hinter den beiden folgenden steht, bespreche ich sie schon jetzt, da sie auf TA. 45 abgebildet ist. Sie enthält nur 2 Arten, von denen Nicea ausschliesslich in Nordindien, besonders Sikkim, gefunden wurde. Die Stücke ändern kaum ab; die QQ haben mehr und grössere weisse Punkte auf den Vdfn. und etwas grössere Randaugen der HtA.; auch ist die Randfürbung nicht blau, sondern mehr blau- oder graugrün. Die zweite Art, St. Coresia Hübn., findet sich auf Sumatra und Java. Sie ist etwas kleiner und hat auf den schwarzen Vdfln. meist nur sehr wenige und kleine weisse Punkte vor dem Aussenrande. Nur an der Spitze tritt noch eine zweite Reihe von 3—4 ganz kleinen weissen Piinktchen auf, und oberhalb des Innenwinkels stehen ein paar scharfe blaue Strichelchen. Dagegen ist der Aussen- rand der Htfl, besonders im unteren Theile, breit blau mit einigen schwarzen Randflecken darin. Beim Q ist er weiss mit grossen schwarzen Flecken, nur nach innen blau angeflogen. Auch sind beim Q die weissen Flecken der Vdfl. grösser und ist noch eine Schrägbinde soleher weisser Flecken vor dem Apicaltheile vorhanden. eee 69. Megalura Blanch. M. Coresia Godt. Taf. 45. d. Aus dieser Gattung sind bis heute 24 Arten bekannt, von denen aber wohl nicht alle ihre Artrechte aufrecht erhalten können. Diese schönen langgeschwünzten, deshalb etwas an die Segelfalter erinnernden Arten finden sich fast durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreitet vor, von Mexico bis zum südlichen Brasilien. Vier Arten, zu denen Coresia gehört, haben sich sogar bis m die südlichen Staaten von Nordamerika verbreitet. Coresia erhielt ich aus Guatemala, Chiriqui, Columbien, Venezuela, Brasilien (Rio) und Südperu. Sie steht besonders durch die weisse Basalhälfte der Unterseite ganz isolirt in der Gattung. Die Stücke ändern, mit Ausnahme der Grösse, sehr wenig ab, das seltene Q hat einen breiteren, lichteren Aussenrand. Die kleinere M. Norica Hew. vom Amazonas hat eine fast dunklere, grauschwarze Oberseite, die auf den Vdfln. nur naeh unten die Spuren lichterer grauer Querstreifen Stiboehiona vonstibos, Führte und ehioneus, sehneeweiss. — Nicea von Nikaia, griechischer Frauenname. — Megalura von megas, gross und oura, Sehwanz. zeigt, während die Htfl. durchweg deutlich gestre:ft sind Auf der Unterseite aber ist Norica chokoladebraun init 2—3 gezackten schwarzen Querlinien in der Mitte und einer lichteren Aussenrandslinie. Das sehr seltene Q unter. scheidet sich nur dadurch vom G, dass auf der Ober. seite auch die Vdfl. vollständig schwarz und grau gestreift sind, und dass hier im Apex 1 und vor demselben 2 kleine weisse Flecken stehen. — M. Chiron Fabr. ist die gemeinste und verbreitetste aller Megalura-Arten, und kommt von den Südstaaten Nordamerikas und Mexieo (auch den Antillen) durch das ganze Central- und Süd- amerika bis Südbrasilien vor. Sie ist auf allen Flügeln sehr deutlich schwarz und gelbgrau gestreift (je 4 Que: binden), und vor dem Apex stehen 3 weissliche Fieckchen . untereinander, sowie im Apex meist noch 1—2 verloschenere, Auf der Unterseite ist die äussere Hälfte der Flügel grau- braun mit 3 violetten Querstreifen; der Basaltheil ist blauweiss mit gelblichen Linien, und durch ein rein weisses Querband von dem dunklen Aussentheile geschieden, Einige meiner Stücke (aus Chirigui und Venezuela) sind auf beiden Seiten lichter, gelblicher. Das Q ist ganz wie der c gezeichnet und gefürbt. — Von Cuba erhielt ich eine nahe Art, die ich M. Chironides nenne und die ich kaum für eine Varietit von Chiron halten kann, da sie zusammen mit typisehen Chiron im nördlichen Cuba in Anzahl gefunden wurde. Auf der etwas dunkleren Ober- seite unterscheidet sie sich von Chiron nur durch den günzlichen Mangel der weisslichen Apicalflecken. Um so grósser ist der Unterschied auf der Unterseite, wo Chironides einen fast ganz eintónigen graubraunen Dasaltheil ohne alle Spur der weissen Querbinde hat. Auch fehlen im üusseren, oft kaum dunkleren Theile die violetten Quer. streifen. Das Q ist hier sogar grünlich und führt eine etwas dunklere braune Mittelbinde, genau dort, wo bei Chiron die weisse Binde steht. M. Crethon Fabr. Taf. 45. d. Diese schóne Art erhielt ich in Anzahl vom Amazonas und besitze sie auch aus Cayenne. Sie hat vor dem Aus- senrande der Vd. 6 ganz weisse Fleckchen und meist 2 kleine weisse Punkte im Apex selbst. Sonst ändert Crethon, von der ich leider kein Q erhielt, wenig ab. Auf der Oberseite ähnlich gefärbt ist die schöne M. Merops Boisd. aus Columbien, von der ieh auch ein Stück aus Costarica und ein anderes aus Honduras habe. Hier fehlt aber die weisse Querbinde auf allen Flügeln völlig. Statt derselben stehen auf den Vdfln. noch anderthalb Reihen weisser Flecken mehr, besonders führen die cen- tralamerikanischen Stücke eine vom Vorder- bis Innenrande ziehende vollständige Reihe weisser Flecken. Auf der Unterseite ist Merops ähnlich weissglänzend wie Crethon, aber mit schürferen gelben Querstreifen und 3 deutlichen schwarzen Flecken im Anal- (Sehwanz-) Winkel. — Die schöne M. Orsilochus Fabr. die ich von Cayenne und dem ganzen Amazonas bis zum Ucayali besitze, hat eine ühnliche, meist breitere weisse Querbinde wie Crethon. Sonst hat sie aber keine weissen Flecken, sondern nur noch eine schmale weisse Binde vor dem Apex, die sich zuweilen bis über die Mitte des Aussenrandes fortsetzi. Ganz verschieden ist die weissliche Unterseite mit einer Crethon, Sohn des Diokles. VI. NYMPHALIDEN. breiten gelben Querbinde in der Mitte und zwei grau- gelben nach aussen. Auf den Vdfin. ist auch der Aussen- rand graugelb, und vor dem Apex steht noch eine grau- gelbe Halbbinde. M. Corinna Latr. Taf. 45. du. Q aus. Columbien und Venezuela besitze ich auch aus Süd- peru und in einem Stücke aus Honduras. Die gg- än- dern nur wenig ab; die Stücke vom Chanchamayo sind kleiner und etwas blasser. In der gelben Guerbinde der Vdfl. stehen nach unten meist 2—3 verloschene schwarze Fleckchen. Das Q ist vom C sehr verschieden, wie die Abbildung zeigt. Bei meinem einzigen Q aus Venezuela ist die sonst weisse Querbinde der Val. blassgelb. M. Marcella Feld., die ich von Chiriqui, Columbien und vom Chanchamayo erhielt, wird von Kirby als Va- rietät zu Corinna gezogen, während ich sie unbedenklich für eine eigene Art halte. Nicht nur, dass beide Arten zusammen an derselben Stelle vorkommen, sondern unter der grossen Anzahl, die ich von beiden erhielt, war auch nicht ein Stück, bei dem man zweifelhaft sein konnte, zu welcher von beiden es gehöre, Marcella hat nie eine gelbe Querbinde der Vdfl., sondern bei ihr sind die Vdfl. vorherrschend gelb mit schwarzem Apex, sehmalem Aussen- rand und dunkel angeflogenem Basaltheil mit 4 sehwar- zen Querlinien darin. Ferner ist bei Marcella der ganze obere Aussenrandstheil der Htfl. breit gelb. Die Unter- seiten beider Arten sind sehr ühnlieh, aber doch etwas verschieden. Sehr ähnlich ist auch das Q von Marcella dem von Corinna, doch haben meine beiden Chirigui-OO ganz weisse Spitzen auf dem sonst ganz schwarzen Schwanz, während dieser bei Corinna gelblich ohne weisse Spitze ist. M. Valetta Butl. u. Druce ist ganz zweifellos das © dieser Art aus Costarica, was auch schon Butler als Vermuthung aussprieht. — Auf der Oberseite der Mar- cella fast ganz gleich ist M. Corita Westw. aus Guate- mala und Mexico. Aber die Unterseite von Corita ist ganz dunkel, braun- oder graugelb mit violettglänzender Zeichnung. Mein Corita-Q aus Mexico hat eine gelbe, das aus Guatemala eine weisse Querbinde der Vd. in welcher die 3 schwarzen Fleckchen fast in der Mitte stehen. Die Schwänze sind schwarz mit weissem Ende, wie bei Marcella. M. Berania Hew. Taf. 45. g. Diese Art besitze ich aus Chirigui, Columbien, Vene- zue:a, vom oberen Amazonas bis Südperu. Bei einzelnen dd (aus Chiriqui) sind die schwarzen Streifen fast ganz verschwunden, bei Bilde, , grau- nen mein einziges Stück breit schwarz gestreift ist. M. Harmonia Klug aus Mexico ist oben fast ebenso glänzend weiss mit 4—5 feingelben Quer- Q ist oben auch fast völlig weiss mit gelbem Anflug, besonders auf den Htfin. Was aber Harmonia besonders auszeichnet, ist der spitze, nicht abgerundete Apex der VAA, Diesen hat noch spitzer ausgezogen die ! . y seitene M, Tutelina Hew. vom Amazonas, die oben noch A ee tee MLD Corinna, Dichterin aus Böotian. 135: tiefer ockergelb mit 3 verloschenen schwarzen Querlinien gezeichnet ist. Die Unterseite von Tutelina ist chokolade- braun mit schwarzen Linien ete. Einen noch spitzer aus- gezogenen Apex hat M. Heraldicus Bates vom oberen Amazonas, die auch ockergelb, aber mit einem sehr brei- ten Aussenrand aller Flügel ist. Die Unterseite ist noch dunkler, schwarzbraun gezeichnet. Das dimorphe Q ist auf der Basalhälfte lichter grauweiss, schwarz gestreift und führt 3 weisse Flecken vor dem Apex. Heraldicus ist am besten als Synonym zu der früher publieirten M. Hermione Feld. vom Chanchamayo (und Eeuador) zu ziehen, da meine Hermione in beiden Geschlechtern von Heral- dieus fast gar nicht verschieden sind. Funestis Butl. ist nur das 9 von Hermione. — Sehr ähnlich ist auch M. Jole Dru., die ich aus Chirigui und Columbien besitze; diese hat aber einen weniger spitzen Apex und einen weit breiteren schwarzen Aussentheil, der nur etwa das Basaldrittheil gelb lässt. Besonders aber zeichnet ein prächtiger blauer Glanz in dem Mitteltheil der Vdfl, der sich auf dem Schwarz hervorhebt, diese Jole aus. 3 M. Peleus Sulz. Taf. 45. ei kommt fast im ganzen neotropischen Gebiet zerstreut vor und geht bis Texas hinauf. Ihre Flüge!form ist von der anderer Megalura-Arten etwas verschieden. Sie ändert wenig ab, nur in der Breite der schwarzen Querstreifen, die besonders bei den blasseren GO viel breiter sind. Auch hat das eine meiner QQ eine graugrüne statt bräun- liche Färbung der Unterseite, Eine ihnliehe Art ist M. Eleuchea Hübn. von Cuba,- die sich auch in Florida und Texas findet, und bei'we!cher der Apicaltheil weit weniger ausgezogen ist. Hier bildet der mittlere schwarze Querstreifen der Vdf. einen spitzen Winkel nach aussen, und in der Mittelzelle stehen noch an der Basis ein schwarzer Strich und 2 solche Flecken. Auch die Analparthien der Htfl. sowie die Unterseite sind etwas verschieden. eee 70. Victorina Blanch. V. Steneles L. Taf. 46. g. Aus dieser Gattung sind 5 Arten bekannt, die zer- streut fast im ganzen neotropischen Faunengebiete vor- konmen, und von denen die vorliegende sogar bis Texas vordringt. Ich besitze Steneles von ganz Centralamerika, den Antillen, Columbien, Venezuela, dem Amazonas, Süd- peru und Südbrasilien. Diese Art ändert an Intensität, Grösse und Zahl der grünen Flecken ziemlich ab, auch an Grösse. der Stücke selbst. So besitze ich ein riesiges O (die QQ sind den AF gleich) aus Mexico, das fast 90 mm Flüge!spannung hat, während mein kleinstes Stück kaum 70 mm misst. Im: Aussenrande der Nd. steht meist eine Reihe verloschener grünweisser Flecken, von denen das abgebildete Stück nur den untersten am Innen- winkel zeigt. Auf den Antillen kommt diese Art in dun- kleren Stücken mit verschossenem Grün vor, und dies ist die var. Lavinia Fahr. Doch erhielt ich auch von Cuba Stücke, die denen des Festlandes fast gleichkommen. Peleus, Sohn des Aeakus. — Victorina von vietor, der Sieger. 136 VI. NYMPHALIDEN. V. Epaphus Latr. Taf. Ap. A Diese schöne Art erhielt ich von Mexico, Guatemala, ‘Chiriqui, Columbien, Venezuela und dem südlichen Peru. Am Schluss der Mittelzelle der Vdfl. stehen einige. bläu- liche Flecken, die bei dem abgebildeten Stiicke sehr klein sind; diese bilden manchmal fast eine Linie. Auch im Analwinkel der Htfl. steht eine gewellte blaue Linie, die nicht selten doppelt auftritt. Die sonst ganz ähnlichen OO haben einen helleren, braungelben Apicaltheil der Htfl. V. Trayja Hübn. aus Südbrasilien ist eine ähnliche Art, jedoch ohne braunen Apicaltheil der Vdfl.; derselbe ist schwarz und führt vor dem Ende am Vorderrande ein verloschenes weisses Fleckchen; auch sind die weissen Querbinden breiter. Noch bedeutend breiter und lichter milchweiss sind diese Binden bei V. Superba Bates aus ‘Centralamerika. Diese Art hat auch einen weit mehr ausgezogenen Apicaltheil der Vdfl. und längere, dünnere ‘Schwänze der meist stark gezackten Htfl. Im schwarzen Apicaltheil der Vdfl. steht eine mehr oder minder ver- loschene braune Färbung. V. Sulpitia Cram. Taf 46. o aus Cayenne besitze ich vom ganzen Amazonas, Südperu und Columbien. Sie ändert besonders in Grösse sehr ab; mein kleinstes Stück hat kaum die Hälfte an Flügelfläche wie mein grósstes. Das weisse Fleckchen am Ende der Mittelzelle der Vdfl. fehlt öfters ganz, und hinter der grünliehweissen Mittelbinde der HO. tritt zuweilen noch eine schmälere, verloschene, rothbraune Querbinde auf. anana 71. Hypolimnas Hübn. H. Misippus L. Taf. 46. d u. Q. Die heute bekannten ça. 30 Arten dieser Gattung kommen in allen drei tropischen Faunengebieten vor; die vorliegende Art wurde sogar hin und wieder in Syrien gefangen, so dass sie also auch als Eindringling in das palaearktische Gebiet bezeichnet werden muss. Sie ist auch die einzige Art, die in Südamerika vorkommt, und zwar ungemein selten, während sie im indoaustralischen und afrikanischen Gebiet einer der gemeinsten Schmet- terlinge ist. Ich selbst habe in den vielen Sendungen, die ich von Südamerika erhielt, nur ein einziges Misippus. OQ direkt aus dem Innern des südwestlichen Peru erhal- ten, während Kirby auch Cayenne als Fundort angibt. Ich glaube bestimmt, dass diese Art nur zufällig einmal nach Südamerika gekommen ist und dass sie dort aus klimatischen oder anderen Ursachen ihre Reproduktions- fähigkeit fast verloren hat. Wäre sie nur an der Küste gefunden worden, so könnte man annehmen, dass sie zu- fällig durch Schiffe (als Puppe oder Falter) importirt sei; aber ich erhielt mein ziemlich frisches Stück vom Ueayali, also viele hundert Meilen vom atlantischen Ocean entfernt und durch die sehr hohe Cordillerenkette und auch wohl durch hundert Meilen direkter Entfernung vom stillen Ocean getrennt. — Von den anderen Hypolimnas-Arten kom- men die meisten (16—18) im indoaustralischen Gebiet, Epaphus oder Epaphos, Sohn des Zeus und der Jo, König in Egypten. — Sulpitia, römischer Frauenname. — Misippus von mis-ippo, Pferde hassend. ‚namentlich auf den malayischen und Papua-Inseln Y : * SC or während sieh 10—12 noch im afrikanisshen Gebiete Gë finden. Da einzelne Arten stark abändern, besonders auch ‚einen hohen Grad von Polymorphismus der 99 zeigen, so ist es sehr möglich, dass einige der bisherigen Arten sich a's Varietäten anderer herausstellen mögen, worüber ich aber nicht urtheilen kann, da mir bis Ge leider noch manche dieser Arten fehlen. H. Misippus besitze ich in 2 Stücken aus Südamerika, in einem aus Beirut, ferner aus Vorderindien, Ceylon Batjan, Timor, Afrika (Gabun, Südafrika, Zanzibar, Abys sinien) und Madagascar; auch in Australien soll diese Art vorkommen. Trotz dieser so sehr verschiedenen Pro. venienzen sind die Stücke fast ganz gleich, und ändern auch unter sich nur sehr wenig in Grösse der weissblauen Flecken der, CC ete. ab. Sehr interessant wird das vom S so ganz verschiedene Q dadurch, dass es auf das täuschendste die gemeine Danais Chrysippus L. nach. ahmt; es fehlen ihm nur die schwarzen Flecken am Schlusse der Mittelzelle der Htf., die bei Chrysippus vorhanden sind. Jedenfalls ist die äussere Ähnlichkeit beider Arten so gross, dass sie häufig mit einander verwechselt werden, Misippus hat nun noch eine zweite Q Form, die von Cramer als Inaria veröffentlicht wurde. Bei dieser sind die Vdfl. fast ganz braun, nur der Vorder- und Aussen- rand schmal schwarz, und die weissen Flecken fehlen völlig, oder es sind deren nur 2—3 kleine verloschene am Ende des Vorderrandes sichtbar. Cramer beschreibt diese Form aus Amboina und Java; ich erhielt sie aus Vorderindien, Gabun, Angola, Transvaal und Natal, und zwar aus letzteren Gegenden in Übergängen zum abge- bildeten gewöhnlichen ©. Hochinteressant ist ferner, dass diese zweite 9 Form von Misippus die Danais Dorip- pus Klug, die als Chrysippus var. angenommen wird, und die ich aus Zanzibar, Abyssinien und Syrien besitze, nachahmt, von woher ich freilich die „nachahmende* ) Tnaria nicht erhielt. H Bolina L. Taf. 46. c u. O; Von dieser fast durch das ganze indische Faunen- gebiet verbreiteten Art führt Kirby nicht weniger als 11 benannte, vom gewöhnlichen Ọ verschiedene weibliche Formen auf, von denen die meisten von Cramer abge- bildet wurden. Die So ändern in Grösse ganz ausser- ordentlich ab; wahre Riesen (über 90 mm) kommen auf Amboina vor, während ein zwerghaftes d aus Ceylon kaum 50 mm misst. Durchschnittlich sind sie grösser als Misippus, sehen dieser Art aber auf der Oberseite sehr ähnlich, nur sind ihre weissen Flecken meist weit kleiner und mehr, öfters vollständig, blau angeflogen. Dagegen sind beide auf der Unterseite sofort leicht zu unterschei- den, wie die Abbildung zeigt. Die weisse Querbinde wird hier bei Bolina oft sehr schmal und rudimentär, und fehlt einzelnen. Stücken ganz. Die QQ mancher Lokalitäten, z. B. von Caleutta, Cochinchina und den An- damanen, sehen fast wie die Có aus, nur ist der grosse Flecken der Vdfl. länglicher (aus 3 weissen: bestehend) und vor den Aussenrändern führen sie eine Reihe weis- ser Punkte. Ob sie an den betreffenden Lokalitäten stets nur in dieser Form vorkommen, vermag ich nicht zu Bolina oder Boline, Stadt in Achaia. Sii di wich awer ei VI. NYMPHALIDEN. 137 sagen. Meist sind die QQ aber verschieden, wie das abgebildete Stiick zeigt, das fast mit H. Iphigenia Cram. zusammenfällt. Wie sehr die QQ variiren, zeigt das auf Taf. 46 aus Versehen als Alimena 9 abgebildete Stiick von Ceram, das auch zu Bolina gehört. Wenn dies Q noch eine weisse Fleckenbinde vor dem Apex der Vdfl. führt, ist es H. Manilia Cram., wie ich solche in allen Uber- gängen von Amboina erhielt. Es wiirde hier viel zu weit führen, auf alle O Formen einzugehen, und ich be- merke nur noch, dass es auch OO gibt, die auf der Oberseite völlig schwarz sind, und nur eine Reihe weis- ser Punkte vor dem Aussenrande führen. Dies ist bei einem sehr grossen Q aus Batjan der Fall, von welcher Insel ich sonst nur QQ mit braunen Flecken und Bin- den, aber stets ohne Weiss erhielt. Am auffallendsten und veränderlichsten sind die QQ von den oceanischen Inseln, besonders von den Viti-(Fidji-) Inseln, wo sie fast völlig licht weissbraun mit sehwärzlicher Basis und zu- weilen weissen Flecken werden. Es sind dies H. Palles- cens Butl. H. Alimena L. Taf. 46. d (nicht Q). Dass das abgebildete 9 zu Bolina gehört, wurde bereits erwähnt, Alimena kommt auf den Nord- und Südmolukken, den Papua-Inseln und Australien häufig vor. Die Oo ändern nicht sehr ab; auf der Unterseite der Htfl. tritt öfters eine ziemlich breite Binde auf. Auch die GO ändern im Verhältniss zur vorigen Art nur wenig ab. Meist führen sie vor dem Apex der Vdfl. eine weisse Fleckenbinde und der ganze Aussenrand aller Flügel ist breit licht weisslichbraun. Dieser Aussenrand führt bei den Molukken-Stücken niemals Blau, bei denen von Waigeu tritt etwas Blau auf, und die QQ aus Australien haben zuweilen breitere grünblaue Binden a!s die dg. H. Anomala Wall. Taf. 47. d. Diese Art besitze ich von Malacca, den grossen Sunda- inseln, Celebes und den Philippinen, von letzteren beiden Lokalititen in bedeutend grósseren Stücken. Die dd haben meist auf der ganzen Flüche der Vdfl. einen blauen Schiller, einzelne nur am Aussenrande oder gar keinen. Zuweilen kommen noch 3 verloschene weisse Lüngsstreifen zwischen Mittelzelle und Apex vor, besonders bei den OO. Diese. besitzen gar keinen Schiller und haben grössere weisse Flecken, sonst sind sie den C d ähnlich. Auch tritt bei ihnen öfters vor dem Aussenrande der Htfl., besonders nach unten, eine sehr verloschene weissliche Halbbinde auf, die auf der Unterseite viel deutlicher vor- handen ist. Fast vermuthe ich, dass die grössere H. Anti- lope Cram. von Amboina mit breitem bräunlichen Aussen- rande der Htfl. nur eine dimorphe © Form von Anomala ist, da ich davon nur 7 unter sich ziemlich verschiedene OO aus Amboina in meiner Sammlung besitze. 5 kleinere “Stücke, 2 OQ von Waigeu und 2 QQ nebst 1 C von Batjan gehören auch entschieden zu dieser Antilope-Form. Ein Q. von Waigeu und eines von Batjan haben ausser dem lichtbräunlichen Aussenrande der Htfl. auch einen solchen grossen Apicaltheil der VdA. Das einzige G von Batjan hat keinen blauen Schiller und einen lichteren -Aussenrand und Apicaltheil. Die innere Reihe der weissen Alimena von alimenos, hafenlos. — Anomala, ungleich. Flecken ist ziemlich gross, weit grösser als bei typischen Anomala. Danach scheint es, dass Antilope besser als eine Lokalform von Anomala zu betrachten ist. H. Pandarus L. Taf 47. On 9. Diese prächtige Art findet sich in typischen Stücken nur auf Amboina und Ceram. Sie ändert wenig in Grösse und Form der Flecken ab; die grossen weissen, binden- förmigen Flecken der Vdfl. sind zuweilen etwas gelb angeflogen. Die von Wallace beschriebenen Varietäten von Buru, Timor und den Kei-Inseln kenne ich nicht. Eine fast ebenso grosse, schöne Art ist H. Diomea Hew. von der Minahassa auf Celebes. Diese führt in beiden Geschlechtern eine breite weisse Fleckenbinde vor dem Apicaltheil der Vdfl. und Aussenrand der Htfl., die bei dem O” mehr oder minder blau angeflogen ist. Ausser- dem hat diese Art in dem Schwarz der Oberseite weisse Aussenrandsfleckchen auf den Htfln. und im Innenwinkel der Vdfl. Diomea sieht der abgebildeten afrikanischen Salmacis ziemlich ähnlich, nur fehlt das Blau völlig. Die bedeutend kleinere H. Deois Hew. von Aru und Waigeu hat ganz schwarze Vdfl, und auf den schwarzen Htfln. vor dem Aussenrande eine breite gelbbraune Binde mit 6—7 schwarzen Flecken, von denen die grösseren (2—3) weiss gekernt sind. Vor dieser Binde steht hinter der offenen Mittelzelle ein grosser ovaler, weisslicher, vioiett angeflogener Flecken. A H Salmacis Dru. Taf. 47. o erhielt ich nur vom tropischen Westafrika, Guinea, Camerun, Fernando Po und Gabun, und bezweifle ich sehr, dass sie, wie Kirby angibt, auch in Natal vorkommt. Diese seltene Art scheint ziemlich stark abzuändern, da eines meiner OO (von Fernando Po) nur blau (etwas verschieden) gezeichnet ist. Bei dem zweiten C ist die Zeichnung nur am Innenrande der Htfl. und am Vorderrande der Vdfl. ganz wenig weiss, und bei dem abgebildeten (auch von Fernando Po) ist sie fast vorherrschend weiss, besonders auf den Vdfin. Noch verschiedener sind die QQ, mit sehr breiter oder auch schmaler weisser Querbinde der Vdfl. und einem weisslichen Wisch am Innenrande, der bei einem © blaugrün angeflogen ist und bei meinem dritten © fast ganz fehlt. Die Htfl. führen eine breite weisse, nach dem Aussenrande strahlenförmig ziehende Mittelbinde, welche Strahlen bei dem einen Q ganz weiss, bei dem anderen graugrün angeflogen und bei dem dritten bräun- lich sind. — H. Dubius Beauv., den ich von der Goldküste, Camerun, Fernando Po, Gabun und Natal besitze, ist ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet wie Amauris Egialea, oder ahmt diese nach, wie die Mimicry-Anhinger zu sagen pflegen. Diese Art hat in der Mitte der Vdfl. zwei grössere weisse Flecken, drei kleinere dahinter (vor dem Apex) und eine Reihe weisser Aussenrandsflecken. Letztere finden sich auch auf den Htfin., deren Basaltheil mehr oder minder weiss oder gelb ist; bei einzelnen Stücken geht diese helle Färbung bis zum Aussenrand. H. Imperialis Stgr. Taf. 47. 9. Von dieser prachtvollen, grossen, neuen Art erhielt Pandarus cder Pandaros, Sohn des Lykaon, Anführer der Lycier im trojanischen Kriege. — Salmacis, eine Quelle in Hali- carnass, — Imperialis, kaiserlich. EE 138 VL NYMPHALIDEN. ich nur das abgebildete O von der der Insel Zanzibar gegen- überliegenden Ostküste Afrikas. Die Abbildung macht eine weitere Beschreibung überflüssig. Die meist weit kleinere H. Anthedon Doubl., die ich von Natal Angola und Gabun besitze, ist ganz ühnlich gefürbt und gezeichnet, doch fehlt ihr der grosse braune Analflecken der Oberseite und die braunen Ran dzeichnungen der Unterseite völlig. Die Htf. sind auf der Unterseite nur schmal doppelt schwarz gerandet, und davor stehen auf den dunklen Rippen meist kleine schwarze Fleckchen. Auch hat Anthedon in der Mittelzelle der Vdfl. stets noch einen kleinen weissen Fleckenstreifen. — Ganz fremd in der vorliegenden Gattung steht die kleine H. Imerina Hew. aus Madagascar. Sie hat auf den schwarzen Htfn. nur kleine weisse Randpunkte; auf den schwarzen Vdfln. stehen zwei grössere, lingliche, grüne Flecken, an der Mediana unter und über dem ersten Medianast; in der Mittelzelle selbst stehen 2 grünliche Strichelchen und 2 solche Punkte, und vor dem Apicaltheil (nach dem Vorderrand zu) 4 andere grüne Fleckehen, ausserdem weissliche Randpunkte wie auf den Htfln. un 72. Hestina Westw. H. Assimilis L. Taf. 47. g. Aus dieser Gattung sind 5 Arten bekannt, die sich mit Ausnakme einer auf Java und Sumatra vorkommenden in Vorderindien und China (Japan) finden. Assimilis besitze ich nur aus China; eines meiner Stücke soll aus Japan sein, was aber wohl sehr fraglich ist; nach Kirby soll die Art auch in Nordindien vorkommen. Meine Stücke ändern kaum ab; das Q ist genan wie die do gezeich- net und gefürbt. Einem zweiten, ganz alten O aus China fehlen die rothen Flecken, und auf den Vdfln. ist es fast nur hell gestreift, nicht gefleckt. Doch mag dies einer anderen Art angehóren und bleibt am besten vor der Hand unberücksichtigt. H. Nama Doubl. aus Nordindien (Sikkim) ist fast ebenso gross und ähnlich gefirbt und gezeichnet, hat aber einen breiten dunkelbraunen, hellgefleckten Aussenrand der HtA., und erinnert dadurch etwas an die (auf den Väfin. viel weniger gezeichnete) Danais Tytia Gray. H. Persimilis Westw. aus Sikkim ist viel kleiner, schwarz und weiss gefleckt auf den Vdfln. und gestreift auf den Htfln., ohne andere Färbung. Eine mittelgrosse Art, die fast ganz wie Nama gezeichnet, aber viel dunkler und ohne alle braune Färbung ist, besitze ich in einem Pärchen aus Sumatra. Ich vermuthe, dass dies die H Mimetica Butl. aus Java ist, weil sie einzelnen Danais-Arten (Agleoides, Eryx, Funeralis) sehr ähnlich sieht. Die fünfte‘ Art, H. Mena Moore von Nordindien, kenne ich nicht. UA. 73. Calinaga Moore. €. Buddha Moore. Taf. 47. G. Diese ganz eigenthümliche, se'tone Art setzte Kirby 7u den Papilioniden, in seinem Nachtrag aber zu den Nymphaliden, wohin sie schon von Moore gestellt war, obgleich dies wegen der anscheinend geschlossenen Zelle der Assimilis, ähnlich. — Hestina von hestia, der häusliche Herd. — Buddha, indischer Religionsstifter. Htfl. auch nicht ihr richtiger Platz sein dürfte, Ich Verweise in dieser Hinsicht auf den II. Theil dieses Werkes, Die wenigen GO, die ich von C. Buddha in Hiünden hatte weichen von dem abgebildeten fast gar nicht ab; de mir (und vielleicht úberhaupt) unbekannte Q dürfte vom d wenig verschieden sein, Eer 74. Herona Westw. H. Marathus Doubl. Hew. Taf. 48. Q. In dieser Gattung ist nur eine Art bekannt, welche in Nordindien gefunden wurde. Merkwürdigerweise be- sitze ich von derselben aus Darjeeling und Cherra Punji nur OO (4 Stück), deren noch einige in der Atkinson. schen Sammlung waren, wo auch die Jg gänzlich fehlten, Das im Doubleday-Hewitson’schen Werk abgebildete Stück scheint indessen ein cf zu sein, obwohl in der Be- schreibung oder vielmehr Aufstellung der Gattung Herona vom Geschlecht nichts erwähnt wird. Der $ scheint demzufolge nur etwas lebhafter (gesättigter ockergelb) gefärbt zu sein. Auch von den Andamanen (durch Roep- storff) erhielt ich nur 2 OO der vorliegenden Art, die aber so abweichend aussehen, dass man aus ihnen fast eine andere Art machen kónnte. Ich halte sie unbedenk- lich nur für eine Lokalform von Marathus, und nenne sie var. Seneca. Die beiden Stücke dieser Seneca sind etwas grösser als mein grösstes Stück von Marathus und haben einen etwas mehr eingebogenen Aussenrand der Vda. Die ganz ähnlichen Zeichnungen sind auf den Vdfin, völlig, auf den Htfln. grósstentheils weiss; nur die Mittel- (Längs-) Binde ist schwach gelb angeflogen, mit Ausnahme des äussersten, ganz weiss bleibenden Fleckens. Besonders auffallend ist, dass die äussere Binde der Vd8. vor dem Apicaltheil eine andere Form hat, da sie in ihrem oberen Theile aus drei, nach innen fast zusammenhängenden, langen, spitzen Fleckenstreifen besteht, unter denen ein vierter grösserer Rhomboidalflecken sich befindet. Auch die Unterseite der Seneca ist von Marathus verschieden, lichter, auf den Htfln. vorherrschend weissgrau mit dunk- lerem, braunen Aussenrand. ONO 75. Euripus Westw. Ea. Halitherses Doubl. Taf. 48. g u. Q. Bei Kirby stehen in dieser indischen Gattung. 11 Arten. Davon ist zunächst Schrenkii Mén. auszuscheiden, welche von Butler zu Adolias gestellt wurde, nach Dr. Schatz aber.in eine andere Gattung gehört. Von den übrigen 10 Arten sind 5 ziemlich sicher nur Lokal- formen oder meist sehr dimorphe Q-Formen zu anderen, wie ich dies in Folgendem näher besprechen werde. So bleiben nur 5 Arten übrig, denen ich hier eine hoch- interessarte sechste Art anreihe. Eu. Halitheres besitze ich aus Vorderindien (Darjee- ling und Cherra Punji), Malacca (Perak), Sumatra, Borneo und Luzon. Die S Gaus diesen verschiedenen Lokali- täten, an Grösse selbst an derselben Lokalität sehr ver- schieden, sind sonst in der Zeichnungsanlage alle gleich, Marathus oder Marathos, Name griechischer Städte. — Euripus oder E uripos, Meerenge zwischen Euboea, Böotien und Attica, — Halitherses, Sohn des Ankaeus. VI. NYMPHALIDEN. | 139 obgleich dieselbe natürlich hinsichtlich der Grösse und Zahl der einzelnen Flecken etwas abändert. Die Färbung - dieser Zeichnung ist weiss, meist ganz wenig gelblich oder grünlich angeflogen. Nur bei meinem einzigen Cj von Luzon ist sie auf der Oberseite, besonders der H. blass braungelb; da sie aber auf der Unterseite wie bei den anderen Stücken gelbweiss ist, so vermuthe ich, dass das Weiss der Oberseite nur zufällig (durch Verderben) braungelb wurde. Die gewöhnliche weibliche Form ist die abgebildete, wie ich solche in ähnlichen Stücken aus Malacca und Sikkim mehrfach erhielt, und davon noch vier Exemplare in meiner Sammlung habe. Es ist dies ganz ein Euploea-nachahmendes Q, die Isa Moore, das Felder, es für einen c haltend, als Haliartus be- schreibt. Felder beschreibt nun weiter als Euploeoides (diese auch für ein dC' haltend) eine Weibform aus Malacca, die nur den grossen weissen Innenrandsflecken der Htfl. (sowie auch weisse Randfleckchen) führt, wie ich solche in zwei unter sich verschiedenen Stücken auch von Malacca erhielt. Die nach einem einzigen 9 be- schriebene Eu. Pfeifferi Feld. von „Singapur“ ist nun zweifellos ein 9. bei dem das Weiss noch mehr ver- schwindet. Der grosse weisse Flecken der Vdfl. hat sich in 4 Lüngsflecken aufgelöst (was durch die feinen schwarzen Rippen sehon bei den anderen Formen gewissermassen der Fall ist) und auf den Htfln. ist nur in der Mittel- zelle ein weisser Flecken übrig geblieben. Ebenso ist Eu. Nyctelius Doubl., aus Silhet von Doubleday als Diadema publicirt, wohl nur eine Q-Form von Hali- therses. Das Doubleday'sche Bild zeigt schwarze Vdfl. mit weisslichem Aussenrande und breiter blauer Fürbung vor demselben nach oben hin. Auf den Htfln. zeigt dieses Bild nur einen breiten sehwarzen Basaltheil und einen schmutzig weissen, schwärzlich angeflogenen Aussen- theil. Ich besitze als Nyctelius 2 fast gleiche Stücke aus der Atkinson’schen Sammlung aus Darjeeling, die fast völlig schwarz sind. Dieselben zeigen nur den Apiealtheil der Vdfl. breit blau angeflogen und einige weisse Aussenrandspunkte im Analwinkel der Htf. Auf der Unterseite haben sie auf allen Flügeln genau die- selben weissen Randfleckchen, wie alle anderen Q-Formen; vor diesen steht auf den Htfln. noch eine zweite Reihe blauweisser Flecken, wie bei den anderen Arten. Sie sind also wieder von der abgebildeten Nyctelius sehr verschieden. Dass nun das von Felder abgebildete Clytia-Q aus Luzon (das er wiederum als Ș beschreibt!) nach obigen Analogien ziemlich sicher ein weiteres polymorphes O von Halitherses sein wird, ist kaum zu bezweifeln. Eu. Consimilis Westw. aus Nordindien (ich habe da- von ein Paar aus Atkinson's Sammlung mit „Almorah‘ bezeichnet) ist ähnlich, aber mit weit mehr Weiss auf den Htfin. und 3—4 rothen Analflecken beim G, sowie rothen Basalflecken der Htfl in beiden Geschlechtern. Eu. Japonica Feld. von Japan ist eine grössere Art mit in beiden Geschlechtern gleicher Flügelform, schwarz mit weissen Flecken. Eu. Charonda Hew., auch aus Japan, ist eine wundervolle, sehr grosse Art (so gross wie Penthema Lisarda) mit schöner blauer Basalhälfte aller Flügel beim Q. weissen und gelben Fleckenreihen und einem rothen Analflecken der Htfl. beim d. Leider fehlt mir diese schöne Art. - Eu. Robustus Wall. erhielt ich erst in diesem Jahre durch Dr. Platen von der Minahassa (Celebes), wo sie allein vorzukommen scheint. Diese Art, etwas grösser als Herona Marathus, hat auch in beiden Geschlechtern gleiche Flügelform. Sie hat schwefelgelbe oder grünliche Grundfärbung mit breiten schwarzen Rippen, ‚schwarzem Vorderrande und sehr breitem schwarzen Aussenrande, in dem 2, auf den Vdfln. 3 Reihen lichter Fleckchen stehen. Man kann auch umgekehrt das Schwarz als Grundfärbung ansehen, da es fast im grösserem Masse als die helle Färbung vorhanden ist. Eu. Holofernes, eine neue Art, erhielt ich ganz kürz- lich auch von der Minahassa durch Dr. Piaten in 15 leider meist nicht reinen Stücken (11 GG und 4 Q9). Diese Art ist im Flügelschnitt dem G der Halitherses und Consimilis ähnlich, während der des Q davon ziemlich verschieden ist. Auch ist sie grösser, da die OG 55—62, die QO 80—90 mm Flügelspannung haben. Die Hu. des d sind weniger ausgeschnitten wie bei Hali- | therses, die Vdfl. dagegen am Aussenrande mehr einge- bogen und mit spitzerem Apex. Bei den QQ sind die Flügel nieht so Euploea-artig lang, sondern ähnlich wie bei Penthema Lisarda, nur mit fast noch kürzeren, stumpferen Vdfin. Die Grundfarbe ist beim d schwarz, beim Ọ rauchbraun (braunschwarz). Die dd zeigen auf den Vdfin. einen grösseren weissen Flecken unter dem Ende der Mittelzelle, 3—4 ganz verloschene. weisse Fleckenstreifen darüber, dann 3—4 verloschene weisse Fleckchen in der Zelle, und einen meist stark auffallenden blauweissen Längsstrich unterhalb des ersten Medianastes. Dieser ist nur bei einigen Stücken ganz verloschen, meistens steht über und unter dem Ende desselben noch je ein kleines blaues Strichelehen. Auf der Unterseite der Vdfl. ist Holofernes ganz ähnlich wie Halitherses gezeichnet, nur dass hier die obersten 3 Fleckenpaare am Vorder- rande in Streifen zusammengeflossen sind und dass die weissen Randflecken bis in den Apex gehen. Auch die Htfl. sind denen von Halitherses ähnlich gezeichnet, nur sind die weissen Basalstreifen weit breiter, und die beiden weissen Punktreihen des Aussenrandes gehen bei Holo- fernes weiter nach oben, besonders auf den Htfla, wo die beiden weissen Streifenflecken am Ende des Vorder- randes bei Halitherses fehlen. Bei dem schon durch Form und Grösse so verschiedenen Q sind die ganz verloschenen Zeichnungen im wesentlichen denen des ähnlich; nur fehlt auf den Vdfin. der weisse Flecken (sowie überhaupt das reine Weiss) völlig, auch vom blauen Innenrandsstreifen sind nur bei einem Stücke Spuren vorhanden. Die Htfl zeigen einen ziemlich grossen, runden, weissen, durch die Rippen. getheilten Flecken hinter der Basis, am Aussearande eine vollständige Reihe runder weisslicher Fleckchen (Punkte) und vor demselben eine Reihe weisser Lüngsfleckchen. Auf der liehteren Unterseite ist die Zeichnung ähnlich, aber das Weiss mehr rauchig angeflogen, im Basaitheil nicht flecken- förmig. Auf den Vdfn. stehen hier in der Mitte nach oben 4 lange, doppelte Längslinien, darunter (bis zum Innenrande) 3--5 kurze Streifen und vor dem Aussenrande weisse Flecken; alles Weiss ist auch hier schwach rauchig angeflogen. msn SIS VL NYMPHALIDEN. 76. Penthema Westw. P. Lisarda Doubl. Taf. 48. cf. Diese seltene Art aus Nordindien (Darjeeling) ist die einzige ihrer Gattung. Die Abbildung macht eine nähere Beschreibung überflüssig; das etwas gróssere Q ist fast genau so gefärbt und gezeichnet wie das cf. TT. Isodema Feld. I. Adelma Feld. Taf. 48. c. Auch diese ausschliesslich in China (Ningpo) gefundene Art ist die einzige ihrer Gattung. Sie ist bisher sehr selten nach Europa gekommen; ich besitze nur ein paar ST (aus Atkinson’s und Herrich-Schäffer's Sammlung), die einander ganz gleich sind. Ann 78. Euxanthe Hübn. Eu. Madagascariensis Luc. Taf. 48. d. Von dieser ausgezeichneten afrikanischen Gattung sind bis jetzt 6 Arten bekannt, von denen 4 an der Westseite, eine an der Ostseite Afrikas und die vorliegende auf Madagascar vorkommt. Da ich von der vorliegenden Art nur das abgebildete C besitze, kann ich über ihre Variabilität und über ihr 9 nichts sagen. Eu. Wakefieldi Ward. von der Ostküste, der Insel Zanzibar gegenüber, ist eine nahe Art, die sich auf den Väfin. besonders durch 3 untereinander stehende,, ziemlich grosse grüne Flecken vor dem Apex, sowie durch etwas andere Form der grünen Fleckenbinde und grossen grünen Flecken am Ende der Mittelzelle unterscheidet. Auf den Htfin. hat sie einen grösseren weissgrünen Discalflecken, eine bis zum Innenrande reichende Aussenreihe grösserer grünlicher Flecken und eine Doppelreihe weisslicher Aussenrandsfleckchen, die aber nach oben hin verschwindet. Eu. Eurinome Cram., die ich von der Goldküste, Alt- Calabar und Gabun habe, hat eine Reihe ziemlich grosser weisser Aussenrandsfleckchen, vor der auf den Htfln. eine vollständige Reihe grösserer Flecken wie bei Wakefieldii steht, die bei der Eu. Ansellica Butl. von Kinsembo besonders gross sind; letztere scheint mir nur eine Lokal- form von Eurinome zu sein. Auf den Vdfln. führen beide eine in kleine grünliche Flecken unregelmässig aufgelöste Mittelbinde, und vor dem Apex stehen 4 grünliche Flecken. Das 9 (von Cramer abgebildet) hat fast ganz weisse Zeichnung und einen grossen weissen Discus der Htf., der beim C, wie bei Wakefieldi, nur von den Rippen breiter schwarz durehschnitten ist. A Eu. Trajanus Ward. (Schatzi Stgr) Taf. 48. Gg. Von dieser schönen Art erhielt ich nur ein CO vom Congo, und benannte es zu Ehren der Verfassers des II. Theils unseres Werkes. Herr G. Weymer, der im Besitze des sehr seltenen Ward'schen Werkes. ist, machte mich aber darauf aufmerksam, dass diese Art Penthema, die Trauer. — Isodema von isos, gleich und dema, das Band. — Euxanthe von xanthos, gelb, mit eu als Verstärkung. — Madagascariensis von Madagascar. — Tra- Janus, römischer Kaiser. dort bereits als Trajanus aus Camerun abgebildet ist, weshalb mein Name als Synonym dazu gezogen werden muss. Die vorliegende Art wird durch die Ab. bildung hinreichend gekennzeichnet. Die mir unbekannte Eu. Cressleyi Ward., auch Yon Camerun, soll nach der Beschreibung zwei gelb weisse Diagonalfleckenbinden der Vdf. und auch gelbweisse Zeichnungen der Htfl. haben. Durch die Güte des Herrn Weymer erhielt ich das Ward’sche Werk zur Ansicht und sehe, dass die „yellowish-white“ Zeichnungen. der Flügel grün, auf den Htfln. gelbgrün sind, und dass Crossleyi der Eurinome Cram. nahe steht, Die im Kirby’schen Catalog zwischen Euxanthe und der nächsten Gattung stehende A m phidema Feld, mit der Art Beckeri H. S. ist Oymothoö Theodota Hew. 9! Se 79. Pseudacraea Westw. Ps. Tarquinia Trim. Taf. 49. cf. Von dieser Gattung sind von Kirby 19 Arten aufge- führt, die meistens an der Westküste, einige aber auch im Süden und Osten Afrikas und (3) auf Madagasear vorkommen. Sie ahmen meistens Arten aus der Gattung Acraea oder Amauris mehr oder weniger deutlich nach, Die vorliegende Art besitze ich nur von Natal und in einem etwas variirenden Stück auch vom Quango, einem südlichen Nebenfluss des Congo in Westafrika, Vielleicht ist dies eine von den acht mir ganz unbekannten Butler’schen Arten, da dieser Autor bekanntlich kleine lokale Varietäten gern als Arten beschreibt. Targuinia ähnelt wohl am meisten der Amauris Echeria Stoll. aus Natal, die auch eine breite gelbe Guerbinde der Htf. und weissliche Flecken der Vd. hat. Letztere ändern ziemlich ab, sind zuweilen grösser und länger, so bei dem Quango-Stück, das auch einen sehr grossen weissen Innenrandsflecken und verloschene weissliche Fleckenstreifen am Aussenrand hat. Auf der Unterseite haben die Natal-Stücke meist nur einige weisse Punkt- flecken am oberen Theile des Aussenrands der Hth. Das abgebildete Stück aus Natal hat aber eine vollständige Reihe dieser Aussenflecken. Bei meinem einzigen, sonst ganz ähnlichen Q aus Natal sind sie noch grösser, und bei dem Quango-Stück sind sie kurz-strichartig, besonders auch auf den Vdfin. Ps. Lucretia Cram. von der Westküste (ich habe sie von Angola und Lagos) ist eine sehr ähnliche Art, bei der die Binde der Htfl. weiss und die weissen Zeichnungen der Vdfl. und ‚Unterseite. viel grösser sind; auch treten hier oben vor dem Aussenrande überall verloschene weissliche Randstriche auf. Fast scheint es mir, dass mein (Juango- Stück von Tarquinia diese Art mit Lucretia verbindet; doch habe ich viel zu wenig Material, um hierüber ein Urtheil füllen zu können. Ps. Boisduvalii Doubl. Taf. 49. d. Diese prachtvolle Art, wohl die grösste der Gattung, besitze ich von Natal und vom Congo; nach Kirby soll OC? inius Pseudaeraea, falsehe Acraea. — Targuinia von Tarquinius, rümischer Kaiser. VL NYMPHALIDEN. | 141 sie in „Ashanti“ vorkommen. Sie ähnelt in Färbung und Zeichnung sehr der etwas kleineren Acraea Egina und erinnert auch sehr an Papilio Ridleyanus. Das abgebildete Congo-Stück hat vorherrschend schwarze Vdfl., während die. Natal-Stücke und auch mein zweites Congo-d vorherrschend rothbraune Vdfl. haben. Bei diesen ist nur der Apex nebst dem schmalen Aussenrande scharf abgeschnitten tiefschwarz, und hinter der Mittelzelle steht eine durchscheinend mattschwarze Querbinde, die am Vorderrande breit, nach der Mitte des Aussenrandes spitz verläuft, und den Aussenrand nicht immer ganz erreicht. Bei diesen Stücken treten die 8—10 runden schwarzen Flecken im Basaltheil der Vdfl. scharf (wie auf den Htfin.) auf. Auch in der Breite des schwarzen, roth- gefleckten Aussenrandes ändern die Stücke ab; ebenso hat das eine Congo-G' auf der Unterseite der Htfl. rosen- rothe statt gelbliche Grundfärbung. Die grösseren QQ sind blasser, mit breiter weisser oder gelblicher Apical- binde der Vdf. Ganz verschieden ist die kleine Ps. Semire Cram. von Westafrika (ich habe sie von Calabar), grauschwarz mit breiter grüner Fleekenbinde der Htfl. und bläulicher Halbbinde dahinter. Auch auf den Vdfin. hat diese Art eine Anzahl grüner Flecken. Oe 80. Parthenos Hübn. P. Gambrisius Fabr. (var. Lilacinus Butl.) Taf. 49. d. Von dieser indischen Gattung sind bisher hóchstens 4 gute Arten bekannt, die von Vorderindien bis Neu- Guinea zerstreut vorkommen. "Typische Gambrisius besitze ich von Vorderindien (Silhet), Saigon und den Andamanen. Das abgebildete Stück ist von Borneo und bildet einen Übergang zu der var. Lilacinus Butl. von Malacca, die Distant in seinem neuen Werke sehr richtig als Varietät zu Gambrisius zieht. Diese Lilacinus hat im Basaltheil der Hr. 2 auffallend lilablaue Querbinden und einen solchen Innenrandsflecken der Vdfl. unter der weissen Fleckenbinde. Bei der etwas dunkleren Form von Borneo sind diese blauen Zeichnungen nur schwach angedeutet. Bei der weit helleren (grüneren) Stammform Gambrisius fehlt diese lilablaue Färbung ganz, nur bei dem Saigon-Stück ist sie grünblau angedeutet. Eine sehr ähnliche Art (wenn nicht gar Lokalform) ist P. Sylvia Cram., die Cramer nach einem Stück von der Coromandel-Küste Vorderindiens abbildete, und die ich in einem ganz ähnlichen Stücke von Calicut (Malabar- Küste) erhielt. Dieses Stück hat eine grüngelbe Grund- farbe, ohne alle. Spur von blauer Beimischung. Bei den Sylvia von Java, den Philippinen und besonders Amboina wird die Grundfarbe gelbbraun, und bei letzteren werden sogar die beiden unteren weissen Flecken bräunlieh; bei einem Stück von Amboina sind alle bis auf die drei kleinen weissen Flecken am Vorderrande braun. Man kann daher diese Amboina-Form, die ich auch von Batjan erhielt, sehr gut als var. Brunnea von der typischen vorderindischen Sylvia trennen. Die meist sehr grossen Sylvia aus Celebes (Mangkassar), die eine lichtere, weniger EE Parthenos, Name eines athenischen Schiffes. dunkel gezeichnete Unterseite haben, beschrieb mein Freund Hopffer als Salentia. Sie haben kleinere weisse Flecken der Vdfl. und vor dem Aussenrande der Htfl. nicht dreieckige, sondern lange, quadratische, schwarze, gelblich umsäumte Flecken. Aber diese Flecken ändern auch bei den Amboma-Stücken stark ab, und es kann diese Salentia nur als Lokalform von Sylvia angesehen werden. Eine Art Übergangsstück dazu besitze ich aus Wammer (Aru-Inseln). Die QQ aller dieser Formen sind den OC ganz ähnlich. P. Tigrina Voll. Taf. 49. 9. Diese schöne Art erhielt ich aus Waigeu, und besitze auch ein von Dr. A. B. Meyer mitgebrachtes ganz gleiches Stück von Neu-Guinea (mit Mum bezeichnet). Alle meine Stücke ändern nur sehr wenig ab, bei einem d verschwindet das eine kleine weisse Fleckchen, während noch ein weiteres kleines (am Vorderrande oberhalb der dort befindlichen zwei) bei dem Neu-Guinea-Stück auftritt. Um so auffallender erscheinen daher 2 Stücke, die auf der Oberseite der Vdfl. gar keine weissen Flecken zeigen, während auf der Unterseite deren nur 4—5 verdunkelte vorhanden sind. Auch haben diese beiden Stücke, die ich als var. Immaculata bezeichne, auf der Oberseite aller Flügel an der Basis nicht das schöne lebhafte Braun der Tigrina, sondern ein dunkleres Rauchbraun. Das eine dieser beiden GG steckte ohne Vaterlandsangabe in der Sammlung des Freiherrn von Schenck, das andere wurde von Dr. A.B. Meyer aus Neu-Guinea mitgebracht und trägt die Bezeichnung ,,Andai“. In dem Museum in Dresden stecken von dieser Form, sowie von typischen Tigrina eine Anzahl von Neu-Guinea, die Herr Kirsch in seinem Beitrag zur Lepidopteren-Fauna von Neu-Guinea alle als Sylvia aufführt. Die P. Nodrica Boisd. von Buru und Neu-Guinea „alis subrotundatis fuscis, fascia communi albida; ete.“ ist mir unbekannt; jedenfalls kann es die var. Immaculata nicht sein. 81. Lebadea Feld. L. Alankara Horsf. (Martha Fabr.?) Taf. 49. d. Die 4 Arten dieser Gattung sind auf Vorder- und Hinterindien und die grossen Sunda-Inseln beschränkt, Distant zieht in seinem neuen Werk Alankara als 0 zu Martha Fabr. als ©, und giebt der Art den Namen Martha, der ja auch der weit ältere ist. . Aber aus Fabricius’ Beschreibung lässt sich diese Art durchaus nicht sicher deuten, und Butler, der ja nach den Fabricius’schen Originalen dessen Arten festgestellt hat, gibt bei Martha „Sumatra“ als Vaterland an, während Fabricius sagt: „Habitat in Siam“. Dadurch ist eine Verweehselung des Fabricius'schen Typus fast sicher, und da auf Sumatra eine andere Lebadea-Form wie in Hinterindien vorkommt, scheint es mir weit besser, den Fabricius’schen Namen fallen zu lassen und den Horsfield’schen sicheren zu adoptiren. Ich besitze Alankara allerdings nur von Malacca, woher ich sie in Anzahl erhie!t, während Horsfield nach Stücken von Tigrina, getigert. — Lebadea von Lebadeia, Stadt in Böotien. 142 VL NYMPHALIDEN. Java beschreibt, die ich nicht kenne. Da aber Distant die Malacca-Form als sichere Alankara annimmt, so thue ich dies auch. Herr G. Weymer meint, meine Abbildung sei Panduka Moore, die aus Borneo sein soll und die ich nicht kenne. Dieser Herr hatte auch die Giite, mir aus seiner Sammlung 2 Stücke, die von Java sein sollen und die er als Alankara in seiner Sammlung stecken hat, einzusenden. Doch sind dies ganz zweifellose Ismene Doubl., die ich in grosser Anzahl genau ebenso aus Nord- Indien erhielt. Diese etwas grössere Art ist ähnlich ge- zeichnet, aber mit vorherrschend rothbrauner Grundfürbung. Von Sumatra erhielt ich eine der Alankara ähnliche Form, die vor dem unteren Theil des Aussenrandes der Htf. eine breite violettblau angeflogene Binde hat; auch Moore giebt bei seiner Panduka eine „bluish“ Färbung an. Das Alankara-Q ist vom G ziemlich verschieden, zu- nächst durch abgerundetere Vorder- und Htf. Dann ist bei ihr der Apex nicht weiss, und die weisse Binde der Htfl. ist zu einer schmalen weissen Linie geworden. Bei meiner Sumatra-Form ist sie beim Q fast ganz ver- schwunden, und sind hier auch die Vdfl. fast ohne weisse Zeichnung, während dieselbe beim CO fast genau so wie bei den Malacca-Alankara ist. Da Panduka Moore grösser ais Alankara sein (meine Sumatra-Form ist ebenso gross) und einen grösseren weissen Flecken im Apex haben soll (was auch nicht bei meinen Stücken der Fall ist), so passt meine Sumatra-Form nicht zu Panduka, und mag als var. Sumatrensis einen eigenen Namen erhalten. Die seltene P. Austenia Moore aus Nordindien (Gara Hills) ist die grösste, von den andern ganz verschiedene Art, fast eintönig schwarzgrau, mit lichterer, schmutzig weissgrauer Querzeichnung. PII SE AI 82. Adelpha.Hübn. z^ A. Iphiela L. Taf. 49. oO. Aus dieser Gattung sind bis heute einige 70 Arten bekannt, die durch das ganze neotropische Faunengebiet von Mexiko bis Süd-Brasilien verbreitet vorkommen. 91 Arten finden sich allein in Centralamerika und Mexiko, von denen eine, Bredowii Hübn. mit var. (oder synonym) Californica Butl. sich auch in Californien, Arizona und Oregon vorfindet. Sehr reich an Adelpha-Arten sind auch die östlichen Abhänge der Cordilleren; aus dem Amazonas- Gebiet mit dessen oberen Zuflüssen, besonders Ueayali und Chanchamayo, erhielt ich 26 Arten. Einzelne Arten stehen einander sehr nahe, und da manche nicht nur an verschiedenen Lokalitäten, sondern auch an derselben Lokalität ziemlich abändern, so herrscht bei manchen derselben bis heute noch eine ziemliche Verwirrung. Salvin und Godman haben in ihrer trefflichen Biologia Centralamerikas die dort vorkommenden 31 Arten nach gewissen Kennzeichen, besonders der Farbe der Quer- binden ete, sehr gut zusammengruppirt, und da diese Autoren auch eine Monographie dieser Gattung schreiben wollen, so werden dadurch alle bisherigen Schwierigkeiten wohl gelöst werden. — Iphicla kommt von Mexiko durch ganz Centralamerika, Cuba, Columbien, Venezuela, Adelpha vom adelphos, der Bruder. — Iphicla von Iphiclos, griechischer Mannsname. Cayenne und am ganzen Amazonas bis zum Ch vor. Die Stiicke von diesen verschiedenen Lokalitäten ändern ziemlich ab, doch unterlasse ich es hier, nähen darauf einzugehen. A. Iphicleola Bates aus Guatemala wird von Salvin und Godman einfach als Synonym dazu gezogen. S anchamayo Die ähnliche A. Basiloides Bates (zu der Sa Godman Lydia Butl. und Lemnia Feld. ziehen) aus Mexiko und Centralamerika unterscheidet sich leicht durch einen weiteren weissen Flecken, der noch auf der weissen Halbbinde der VdA. (oberhalb des letzten Medianastes) sitzt. Auch aus Venezuela (Pto. Cabello) erhielt ich eine Varietät dieser Basiloides, die eine fast doppelt so breite weisse Binde auf allen Flügeln hat, weshalb sie als var. Lativittata bezeichnet werden mag: Als A, Basilea Cram. hat man in den Sammlungen eine ähnliche Art von. Centralamerika, Columbien und vom oberen Amazonas, bei welcher ausser dem grossen gelben Apicalflecken der Vdfl. noch ein kleinerer, zuweilen damit zusammenhängender darüber steht; so bilden auch Salvin und Godman dieselbe ab. Aber bei dem Cramer’schen Bilde von Basilea ist dieser Apiealflecken nur grösser, nicht mit kleinerem darüber, so dass letztere Art doch besser den Namen Epiphicla, unter dem sie in der Biologia abgebildet ist, behält. Bei der auf der Oberseite ähnlichen A. Fessonia Hew. aus Centralamerika geht die weisse Binde der Vdfl bis zum. Vorderrande, was unter den mir vorliegenden. Arten nur noch bei der kleineren Cestus Hew. aus Venezuela der Fall ist. lvin und als Synonyma A. Erotia Hew. Taf. 49. d Diese Art erhielt ich durch Dr. Hahnel in grosser Anzahl vom oberen Amazonas in ziemlich variablen Stücken. Sie kommt aber auch fast überall in Central- amerika, Columbien ete. bis Bolivia vor. Die innere Seite der gelben Querbinde der Vdfl hat oft eine weit tiefere Einbiegung nach aussen, die zuweilen drejeckig ist, zu- weilen aber auch fast ganz fehlt. Die gelbe Binde selbst ándert an Breite und auch sonst ab, und wird zuweilen hart am Innenrande weiss. Ks gibt eine ganze Anzahl von Arten, die auf den Vdfin. gelbe, auf den Htfin. weisse Querbinden haben, so die oben ganz ähnliche A. Cocala Cram. von Cayenne und dem Amazonas. Hier ist die weisse Binde der Hl, schmäler und die Unterseite ganz anders, viel dunkler, rothbraun gefärbt. Eine etwas kleinere, auf der Oberseite der Erotia sonst ähnliche Art, die ich nur von Sa Paulo de Olivenca vom oberen Amazonas erhielt, steht dadurch isolirt da, dass bei ihr das obere Drittheil der weissen Binde der HtA. gelb ist. Ich nenne diese wohl noch unbeschriebene Art Lesbia, und bemerke, dass sie auf der Unterseite von Erotia verschieden ist. Die Htfl. zeigen hier eine gelbe, dunkel eingefasste Querbinde hinter der Basis, und im dunklen breiten Aussenrande eine gelbe, nach innen schwarz beschattete Querlinie, sowie vor dem Aussenrande selbst eine doppelte weisse Wellen-Querlinie. Erotia von Eros, Gott der Liebe. VI. NYMPHALIDEN. 143 A A. Cytherea L. Taf. 49. ©. Diese gemeine Art scheint fast überall von Guatemala bis Süd-Brasilien und Süd-Peru vorzukommen. Sie zeichnet sich durch eine sehr breite gelbe Binde der Vdfl. aus, welcher eine schmale weisse Binde vom Innenrand aus entgegenkommt. Nicht selten reicht die weisse Binde bis zur Mediana, während die gelbe öfter schmäler und kürzer als beim abgebildeten Stück ist. Bei A. Mythra God. aus Südbrasilien geht die gelbe Binde nur bis etwas über die Hälfte hinab, so dass sie wie ein grosser langer Flecken aussieht, während an der inneren Seite vom Innenrande aus die weisse schmale Binde bis über die Hälfte hinaufsteigt und stets von der gelben ge- trennt ist. A A. Olynthia Feld. Taf. 49. o aus Columbien und vom Chanchamayo steht durch die sehr schmale weisse Binde der Htf. und die gleichfalls sehr schmale gebogene gelbe (Flecken-)Binde unter allen mir vorliegenden Arten isolirt da. Die Stücke vom Chanchamayo haben meist eine etwas breitere gelbbraune Fleckenbinde, sonst ändern alle wenig unter einander ab. Die beiden weissen Fleckchen, die auf den Vdfin. am Vorderrande stehen, sind in Wirklichkeit zwei ganz ver- loschene bräunliche Fleckchen, die bei den meisten Stücken kaum zu erkennen sind. Die Q9 sind bei Olynthia, wie bei allen Arten der Gattung Adelpha, wie die dd gefürbt und gezeichnet. Auf den Vdfin. ähnlich ist eine Art, die ich in einem schönen O von der Sierra Nevada aus Columbien erhielt. Diese Art hat eine ganz dunkle Oberseite aller Flügel, nur auf den Vdfln. steht vor dem Aussenrande eine schwach S-fórmig gebogene, schmale gelbbraune Querbinde. Dieselbe hat eine andere Form und Lage wie bei Olynthia, da sie am unteren Ende fast in den Analwinkel der Vdfl. ausläuft. Sollte diese mit keiner andern zu verwechselnde Art nicht schon beschrieben sein, so mag sie Inachia heissen. Auf der dunklen rostbraunen Unter- seite hat sie ausser den bei Olynthia ähnlichen weiss- blauen Basalzeichnungen nur im äusseren Theile der Hif. 2 weissblaue Fleckenbinden. A. Alala Hew. Taf. 49. dq. Diese Art besitze ich aus Columbien, Venezuela und vom Chanchamayo in ziemlich variirenden Stücken. Die weissen Binden sind besonders bei den Chanchamayo- Stücken breiter, während diesen die gelben Binden da- hinter fast (bei einem Stücke ganz) fehlen. Bei manchen Stücken finden sich nur 3—4 gelbe Flecken als kleine Halbbinde vor dem Apex der Vdf., während sonst die gelbe Färbung fehlt. Genau so wie bei den lezterwähnten Stücken ist das Farbenverhältniss bei einigen andern Arten, wie Collina Hew. aus Columbien; doch sind hier die weissen Binden ganz schmal. Bei der ähnlichen Corcyra Hew. aus Columbien ist die gelbe Binde länger, die weisse auf den Vdfin. kürzer und nicht fleckenförmig. ARAS LA, Cytherea, Beiname der Aphrodite. — Olyuthia von Olynthos, Stadt in Macedonien. A. Leucophthalma Latr. (Mephistopheles Butl) Taf. 49. 9. Salvin und Godman ziehen wohl mit vollem Recht Mephistopheles Butl. von Columbien als Synonym zu Leucophthalma Latr. von Peru. Diese Art kommt auch in Costarica und Chiriqui vor und fndern die Stücke in Breite und Form der gelben Querbinde der Vdfl., sowie des weissen Fleckens der Htfl. ziemlich ab. Einzelne Stücke zeigen noch am Vorderrande vor dem Apex 2 kleine braune Fleckchen. Eine ähnliche Art ist A. Justina Feld. aus Columbien und Venezuela. Bei dieser geht die braune ‚Binde nicht so weit nach dem Innenwinkel, dagegen theilt sie sich im Apex nach aussen, etwa wie bei Erotia. Auch ist auf den Htfin. der weisse Flecken länger, fast halbbindenartig. Verschiedene andere Arten haben auf den Vdfin. auch eine gelbbraune Querbinde, bleiben aber auf den Htfln. ganz dunkel, so Tizona Feld., Sophae S. u. G. und Salmoneus Butl, alle drei aus Centralamerika, die, auf der Oberseite fast gleieh, sich nur durch eine verschiedene Unterseite unterscheiden. A. Epione God. Taf. 49. Gg. Diese ganz eigenthümliehe Art besitze ich vom oberen Amazonas, Chanchamayo, Bolivia und Rio de Janeiro. Meine vorliegenden Stücke ändern wenig ab; das von Rio hat eine schmälere weisse Binde, und bei andern Stücken ist auf der Unterseite der Htfl. hinter der mitt- leren braunen Querbinde, zuweilen auch die beim abge- bildeten Stück dahinter stehende braune Halbbinde ganz fehlend, wührend diese bei einem Stück sich fast voll- ständig bis zum Analwinkel fortsetzt. Ich besitze nur eine einzige auf der Oberseite ähnliche Art aus der Provinz Cauca (Columbien), die ich nirgends beschrieben finde und die ich kurz als Eponina beschreiben werde. Dieselbe ist auf der Oberseite auch dunkel, aber etwas lichter braunschwarz, mit deutlicher hervortretenden lichteren Querbinden der Htfl. und einer ähnlichen weissen, aber nicht so scharf begrenzten und etwas schwärzlich bestäubten Querbinde der Vdfl Ganz verschieden ist die Unterseite der Htfl. dieser Eponina, die an der Basis, in der Mitte und vor dem gelben Aussenrande eine weisse Querbinde führen. A. Demialba Butl. Taf. 49. d. Völlig isolirt steht diese schöne Art aus Costarica und Chirigui durch die Zeichnungsanlage im Apicaltheil der Vdfl Sie erinnert dadurch etwas an die auch in Costarica vorkommende Megalura Merops Boisd., die aber ganz lang geschwänzt und unten völlig anders ist. Von den mir vorliegenden Stücken ist das eine aus Chirigui beträchtlich grösser, sonst ändern ‘sie kaum ab. Diese Art kommt nur in einer Höhe von etwa 2000 Meter und darüber vor, also in Chiriqui nur auf dem Vulkan. Leucophthalma von leukos, weiss und ophthalmos, das Auge. — Mephistopheles, eine der alten Volkssage ent- nommene Bezeiehnung des Teufels. — Epione von Epeion, Städt- chen in Elis Triphylia. — Demialba, halbweiss. 144 VI. NYMPHALIDEN. A. Mesentina Cram. Taf. 50. G, welche ich von Cayenne und dem ganzen Amazonas bis zum siidlichen Peru besitze, zeichnet sich vor allen bisher erwihnten Adelpha-Arten dadurch aus, dass auf der Unterseite die äussere Hälfte der Htfl. nicht quer, sondern radial gezeichnet ist, wesshalb sie mit der nächsten ab- gebildeten Art, sowie verschiedenen anderen, eine eigene Abtheilung in dieser Gattung bilden kann. In dieser ist Mesentina die einzige mir bekannte Art, die eine braune Querbinde der Vdfl. führt, welche fast gerade durch den Flügel bis zum Innenrande geht. Dies ist wenigstens bei einer grossen Anzahl von Stücken, die ich vom Amazonas erhielt, und die nur sehr wenig (in der Breite der Binde ete.) abändern, stets der Fall. Dagegen geht diese braune Binde bei allen Stücken vom Chanchamayo niemals bis zum Innenrande, sondern endet beim ersten Medianast und biegt sich das Ende nach aussen, fast bis zum Aussenrande ziehend. Sonst finde ich, mit Ausnahme einer matteren grauschwarzen Grundfarbe, bei dieser Chancha- mayo-Form keinen haltbaren Unterschied, aber durch die ganz andere braune Binde der Vdfl. sieht diese Form von den typischen Mesentina so verschieden aus, dass sie einen Namen haben muss. Ich nenne sie var. Chancha, und zweifle nicht, dass gewisse Autoren sie als eigene Art aufgestellt haben würden. A. Lara Hew. Taf. 50. d. Ich besitze diese Art von Venezuela, Columbien und vom Chanchamayo. Die Stücke ändern nur sehr wenig, namentlich in Breite und Form der rothen Schrägbinde ab. A. Isis Dru. aus Südbrasilien hat eine ähnliche rothe Schrägbinde, aber zugleich rothe Flecken in der Mittel- zelle, die bei einigen Stücken fast ganz roth ist. A. Melantho Bates, die von Mexiko durch ganz Central- amerika bis Columbien geht, hat eine sehr breite gelb- braune Querbinde der Vdfl. und eine weit hellere, meist vorherrschend gelbe, zuweilen weissliche Unterseite. A. Hypsenor $. u. G. aus der Provinz Antioguia und Cauca (Columbien) hat eine fast ebenso breite weisse Schräg- binde, die nur nach unten und aussen etwas orange an- geflogen ist. Sonst ist Hypsenor auf der Unterseite der Melantho so ähnlich, dass man beide danach als Formen einer Art betrachten könnte. 83. Limenitis Fab. L. Procris Cram. Taf. 50. d. Aus dieser Gattung sind bisher 30 Arten bekannt, von denen 8 dem palaearktisehen, 5 dem neoarktischen und 17 dem indischen Faunengebiet angehören. Eine der nordamerikanischen Arten, L. Archippus Cram. (Disippus God.), die von allen andern ganz verschieden, einer Danais (etwa Erippus) ähnelt, soll nach Cramer auch in Jamaica, nach Kirby in Guiana, also im neotropischen Faunengebiet gefunden worden sein. Im indischen Faunen- gebiet kommen die Arten nur in Vorder- und Hinterindien (mit Ceylon), auf den Philippinen (3 Arten) und auf Celebes Limenitis, am Hafen wohnend. — Procris, Tochter des Thespios. (5 Arten) vor. Nur Procris kommt ausser in Vorder- und Hinterindien auch auf den Andamanen und den grossen Sundainseln vor; ich erhielt sie von diesen nur von Borneo. Eine der Procris ähnliche Art, L. Imitata Butt (Aemonia Weym.), wurde bisher nur auf der Insel Ning (bei Sumatra) gefunden. Bei dieser Art fehlt die weisse Binde der Htfl. bis auf ein paar Flecken am Vorder- rande ganz und auf den Vdfln. ist sie mehr fleckenartig geworden. Auch bei Procris ändern sie ziemlich ab, und es verschwinden die weissen Fleckchen am Vorderrande zuweilen fast ganz. L. Hydaspes Moore aus Nordindien besonders Kashmir, sieht auf der Oberseite etwas di kleineren europäischen Sibylla L. ähnlich, doch sind die weissen Binden hier aus kleineren weissen Flecken zusammengesetzt. Die Unterseite der HEA. ist ganz blass- gelb mit weisser Mittelbinde. Die in Centralasien ent- deckte L. Lepechini Ersch. ist nur eine Lokalform dieser Hydaspes, mit breiteren weissen Fleckenbinden und gelben Aussenrandsflecken. L. Libnites Westw. Taf. 50. d. Dies ist eine der 5 auf Celebes endemischen Arten, die ich durch Dr. Platen sowohl von Süd-Celebes (Mangkassar) wie Nordost-Celebes (Minahassa) erhielt. Dem Q fehlen die weissen Flecken der Vdfl. ganz und sind diese hier nach aussen mit 2 Reihen brüunlicher Flecken und Streifen gezeichnet. L. Lyncides Hew. von Celebes hat in beiden Ge- schlechtern eine weisse Halb-Schrägbinde durch die Vdil; bei Lycone Hew. von Celebes fehlt das Weiss ganz, und bei der grósseren dunklen Symire Hew. von Celebes haben die Htfl. eine weisse Querbinde vor der Mitte, die Vdfl nur am Innenrande 1—3 weisse Flecken überein- ander stehen. Die fünfte etwas kleinere Art von Celebes, Lysanias Hew., die mir fehlt, hat auf den Htfin. eine weisse Mittelbinde und daran stossend auf den Vdfin. eine weisse Halbbinde, die nach oben durch drei weisse Flecken am Vorderrande ergünzt wird. L. Dudu Westw. Taf. 50. d. Diese schóne Art ist von Nordindien (Darjeeling), und ündern die mir vorliegenden Stücke kaum ab. Die gleich grosse Danava Moore von dort hat im münnliehen Ge- schlecht gar keine weisse Binden; das grüngraue Q hat dagegen doppelte weisse (nicht scharf begrenzte) Quer- binden. Die etwas gróssere Zayla Doubl. Hew. von dort hat eine breite gelbe Querbinde der Vorder- und eine weisse Querbinde der HtA. Die weit kleinere Daraxa Doubl. Hew. von Darjeeling hat auf der grauschwarzen Oberseite eine grüne Querbinde durch alle Flügel, die sich in ihrem oberen Theile auf den V dfln. in Flecken auflöst. 84. Pandita Moore. P. Sinope Moore. (Sinoria Feld) Taf. 50. d Aus dieser Gattung war bisher nur diese eine Art bekannt, die auf Malacca und Java und in einer grösseren Form (Sinoria Feld.) auch auf Borneo vorkommt. Mir Libnites von Libne, Libyen. X. Busiris Westw. Taf. 50. d : Diese Gattung gehórt gar nicht zu den Nymphaliden, wohin sie Kirby stellt, sondern zu den Morphiden, wie dies Herr Dr. Schatz spüter auseinandersetzen wird. Da die bisher bekannte einzige Art aber hier abgebildet und die sonst ganz ähnlichen QQ zeigen einen grösseren weisslichen Flecken vor dem Apex. Eine neue Art, X. Obscura Butl. von Nias, ist wohl VI NYMPHALIDEN. 145 e waren meine Malacca-Stücke früher als Sinoria Feld. be- (graubraun), und eine etwas schmälere gelbe Schräg- T d stimmt, doch sind sie genau so wie die Java-Stücke und binde, die unten weisslich ist. Besonders sind aber auf m typische Sinope. Der Name Sinoria kann vielleicht kaum der Unterseite der Htfl. die drei grósseren Augenflecken i für. eine Lokalform stehen bleiben; doch sah ich noch nicht silbererau ausgefüllt, sondern schwarz. T! . keine Stücke dieser Art von Borneo. Die QQ sind wie E A le wi die dd gefärbt und gezeichnet, nur grösser. GC Von Sumatra besitze ich eine zweite Pandita - Art, 87. Neptis Fabr. Tin f, Imitans Butl, die auf den Vdfin. einen grossen langen E Nee weissen Flecken und einen dunkleren Aussenrand der Htfl. N. Tiga Moore. Taf. 50. 9 UL hat. Nach Distant soll ein dritte Art von Nias im Aus der Gattung Neptis sind bis heute einige 90 ar „British Museum“ sieh befinden. Arten bekannt, von denen 7 dem palaearktisehen Gebiet n s (nach Ausscheidung von Nycteis Men., die eine Apatura ete im ist), 12—13 dem afrikanischen und alle andern Arten KI 85. Catuna Kirb. dem indo-australischen Faunengebiet angehören. Besonders Gel? reich ist Nord-Indien an Neptis-Arten (und wahrscheinlich Lit i C. Crithea Dru. Taf. 50. d. auch das unerforschte Fide von cos doch kommen Jain» Aus dieser westafrikanischen Gattung sind 5 Arten sie im ganzen Gebiet zerstreut vor. Von den Philippinen lb bekannt, von denen mir eine, Duodecimpunctata Snell., allein sind 12—14 Arten bekannt, während in Australien ile wl js kaum hieher zu gehören scheint, da sie ganz anders, kurz- bisher nur 4—6 gefunden wurden. Die vorliegende kleine fügelig, und rothbraun wie eine Argynnis ist. Eine zweite N. Tiga besitze ich von Malacca und Sumatra, und hatte Art, Angustatum Feld. aus Alt-Calabar, dürfte vielleicht ich sie mit mehreren sehr ähnlichen Arten bisher unter- au nur eine Varietüt der vorliegenden sein, doch kenne ich mischt in meiner Sammlung stecken, die ich erst durch linis I sie nicht in Natur. C. Crithea besitze ich von Angola Distant'streffliches neues Werk ,,Rhopalocera Malayana“ v i und Gabun; sie soll auch in Sierra Leone vorkommen. unterscheiden lernte. N. Dorelia Butl., die ich in 4 Stücken [niis e Meine vorliegenden Stücke ündern kaum ab; das gróssere von Malacca und Sumatra besitze, ist eine sehr ähnliche er Til que Q ist etwas blasser, mit lichterer. Zeichnung auf Art, vielleicht nur Varietät von Tiga. Sie unterscheidet hn bia den Vdfin. Die mir fehlende C. Opis Dru. von Sierra sich besonders durch die mittlere Längsbinde der Htfl. Leone ist ähnlich, hat aber auf den Htfin. eine gelbe auf deren Unterseite, die hier einfach, meist sehr schmal AT Querbinde vor der Mitte, die sich auch am Innenrande schwarz ist; bei Tiga ist sie doppelt, d. h. breiter schwarz den der Vdfl. bis zur Mitte als Halbbinde fortsetzt. und im Inneren durch eine mehr oder minder helle Tami Linie getheilt. Ké O. Coenobita Fab. Taf 50, c pr e ed N. oe ar iis ee hi ; : und Hinterindien und von Java besitze, unterscheidet sie n ELLA e Hear Alai Kara es ES von allen nahen Arten sofort durch die stark braun Get? M Sent 8 Hee : gesprenkelte Unterseite („the mottled markings beneath“), näi I ^c gabs Pena eats gefunden. Sie ERU "mum so sehr sie sonst an Grósse und Form der braunen und i 5 i Wepüs-Arten, nemientlich. Bü de ‚auch Sek enropäischen schwarzen Zeichnungen abändert. Die sehr ähnliche N. d s g Cer ee de Aceris L. Die mir Peraka Butl. (Dahana Kheil) von Malacca, Sumatra, KE Ae jegenden Stücke (mit gleichen QQ) ändern kaum ab; Nias und Borneo zeichnet sich durch zwei feine gelbe | nur mein einziges Stück von Guinea hat etwas schmälere Submarginal-Linien vor dem Aussenrande aus, die sich A weisse Binden und feinere weisse Zeichnungen. nur zuweilen bei Hordonia ähnlich vorfinden, welche aber » d a AR eine ganz andere Unterseite hat. N. Dindinga Butl., die se" ich in einem Stücke aus Moulmein (Hinterindien) besitze, ail" 86. Xanthotaenia Westw. unterscheidet sich durch das Fehlen der gelben Sub- m Má d marginal-Linie der Vdfl. und durch eine weit breitere blass- gelbe Basal- (oder Mittel Längsbinde der Htfl. Nun finde ich aber unter meinen bisherigen Tiga 3 Stücke von Malacca, die zweifellos einer unbeschriebenen sechsten nahen Art angehören, welche ich hier kurz als Aurelia a fo Sud b Ze 2 À Se bezeichnen will. Diese Art sieht auf der Oberseite durch nt. f e + Hi en ich sie schon jetut. wh erhielt Busiris die fast gleichbreite gelbbraune Submarginalbinde der d AR Breit ea Borneo. Die Bilieke andern A a Vdf. der Tiga am ähnlichsten, doch ist die Binde nicht Af ite und Form der gelben Schrägbinde der Vdfl ab, so gezackt, besonders in der Mitte nicht nach innen eingebogen. Dagegen ist die innere schwarze Zeichnung der Vdf., der schwarze Längsstreifen und der sich mit diesem verbindende, in den schwarzen Vorderrand w T P s Lokalform von Bashy, zu VA e laufende Theil nach aussen ziemlich stark unregelmässig ij V. iat auf der Oberseite ein etwas unreineres Braun, gezackt, während er hier bei Tiga glatt ist. Ganz ver- D p schieden ist die Unterseite dieser Aurelia, wo auf den un. Crithea von Kritheas, griechischer Mannsname. — Coeno- Vin. im äusseren Theile “nicht. 2 grosse sehwarz um: i 149 E EE Va säti konsa n säumte Flecken (wie bei Tiga etc.) stehen, sondern mehr taenia, Band. eine breite braune, nur in der Mitte etwas eingeschniirte 146 VI. NYMPHALIDEN. Querbinde. Noch verschiedener sind hier die Htfl, die bei zwei Stücken etwas violett (wie meist bei Hordonia) an- geflogen sind. Hier ist die (durch eine lichte verloschene Mittelbinde) doppelte Längsbinde in der Mitte nach aussen wellenförmig gezackt (nicht stark spitz gezackt wie bei Hordonia). In dem dunklen Basa!-Vorderrandstheil stehen 3—4 kleine braune Punkte. Gesprenkelt wie bei Hordönia ist die Unterseite von Aurelia niemals. N. Neriphus Hew. Taf. 50. dq. Hewitson beschreibt diese Art von ,Sula*; ich besitze sie von Celebes. Die Zeichnungen der Oberseite sind róthlich braun und die der Unterseite röthlich oder gelblich- weiss. N. Antara Moore von Celebes ist eine ähnliche Art mit etwas weniger gelbbrauner Zeichnung der Vdf. und hellerer, mehr gelber Unterseite, auf der in den Htfln. zwei blauweisse Querbinden stehen. In Vorderindien, Batjan, auf den Philippinen ete. gibt es noch eine An- zahl gelbbraun gezeichneter Neptis-Arten, von denen ich hier nur noch die sehr grosse N. Radha Moore aus Dar- jeeling erwihnen will Diese sieht einer grossen Thisbe Men. vom Amur sehr ähnlich, hat aber noch eine gelbe Aussenbinde der Htfl. und eine ganz andere, stark violett gezeichnete Unterseite. N. Vikasi Horsf. Taf. 50. g. Diese dunkle Art besitze ich aus Nord-Indien (Sikkim), Malacca, Sumatra und von Java. Die Stiicke ändern besonders darin. ab, dass bei einigen die lichteren Zeichnungen der Oberseite noch mehr verdunkelt, bei andern dieselben in den Mittelstreifen fast weisslich und breiter sind. Eine andere ,,verdunkelte“ Neptis ist Jlira Kheil von Nias, die aber im Aussentheil der Vdd. eine Reihe von 5—6 langen weissen Flecken beim © (beim C sind deren nur 3—4 kleinere vorhanden) stehen hat. Auch N. Nitetis Hew. von den Philippinen ist eine ver- dunkelte Art, die sich aber durch drei lichtere, bräunliche Zacken-Querlinien im Aussentheil der Vdfl. leicht unter- scheidet. Bei der ebenfalls verdunkelten Ebusa Feld. von Mindanao (Philippinen) stehen vor dem Apex der Vdfl. 2 Reihen von je 4—5 weisslichen Fleckchen. N. Heliodora Cram. Taf. 50. Q. Diese schöne Art besitze-ich von Amboina, Ceram und Batjan. Die Stücke ändern nur etwas in der Grösse der weissen, öfters grünlichweissen Flecken ab. Den dd: fehlen die weissen Aussenrandspunkte der Vdfl. bis auf 2 kleine vor dem Apex. Auch führen die jd einen sehr breiten (unbeschuppten) glänzend grauen Vorderrand der Htf. N. Heliopolis Feld. von Batjan und Halmahera ist eine ähnliche grosse Art. Sie führt aber in der Mittel- zelle der Vdfl. 2 grössere weisse Flecken und einen Basalstreifen, der mit dem ersten weissen Flecken zu- sammenfliesst und bei den QQ stets verdunkelt ist. Auch sind die andern weissen Zeichnungen bei den QQ viel kleiner, theilweise verdunkelt. Die Längsbinde auf der Unterseite der Htfl. ist bei einem meiner QQ ganz schmal, nicht in Flecken aufgelöst. Diese Art unterscheidet sich ferner sofort auf der Unterseite der Vdfl. durch einen kleinen braunen Basalstreifen am Vorderrande derselben, N. Soma Moore und Nandina Moore von Nord-Indien sind unserer europäischen A ceris L. sehr ähnlich und vielleicht nur Lokalformen davon. Auch die weit verbreitete N. Eurynome Westw. mit ihrer var. Mamaja Butl. von China, Nord-Indien, Malacea, den grossen Sundainseln, Philippinen etc. ist der Aceris sehr nahe und vielleicht (mit noch andern Arten englischer Autoren) nur Lokalform davon, Typische Eurynome haben eine ockergelbbraune Grund- färbung der Unterseite, die aber in allen Nuancen bis zu der rothbraunen unserer Aceris vorkommt. N. Praslini Boisd. Taf. 50. Q (nicht d.) Ich glaube, dass die abgebildete Art, die ich aus Nordost-Australien (Cooktown) erhielt, mit der von Neu- Irland beschriebenen Praslini Boisd. idenisch ist. Sie wurde mir als solche bestimmt, und es enthält die sehr kurze Boisduval’sche Beschreibung auch nichts Widersprechendes. Das abgebildete Stück ist ein 9; die im übrigen kaum verschiedenen CO haben einen breiten grauglänzenden Vorderrand der Htfl. Eine etwas grössere’ sehr ähnliche Art ist N. Brebissonii Boisd. aus Neu-Guinea, die ich von Dr. Platen aus Waigeu erhielt. Diese unterscheidet sich besonders durch grössere weisse Flecken und einen breiten schwarzen Vorderrand der Unterseite der Htf. Wie es kommt, dass diese und mehrere andere ähnliche Arten bei Kirby unter Athyma stehen, weiss ich nicht, da beide Arten einander so äusserst ähnlich sind und hier kaum an Mimiery gedacht werden kann. N. Consimilis Boisd. Taf. 50. 9. Ich besitze diese von Boisduval von Nen-Irland und Neu-Holland beschriebene Art aus Cooktown, Waigeu und in einer auffallenden Varietät von der Insel Jobi. Letztere stammt in mehreren Stücken von der Sammlung des Herrn Dr. A. B. Meyer, und wird von Kirsch in der Bearbeitung von dessen Lepidopteren, der nur Kordo und Ansus als Fundorte angibt, als sichere Varietät zu Consimilis gezogen. Diese Stücke zeigen statt der beiden grossen Flecken der Vdfl. eine durchaus zu- sammenhängende braungelbe Binde, und verdienen daher wohl unter eigenem Namen, etwa als var. Continua, auf- geführt zu werden. Auch ist bei diesen var. Continua dio gelbe Binde der Htfl. schmäler als bei meinen Consimilis, obwohl sie auch hier, wie die gelben Flecken der Vdfl, an Breite und Form ziemlich variabel ist. N. Frobenia Fab. von Madagascar und Dumetorum Boisd. von Madagascar und Bourbon sind ähnlich ge- färbte kleine Arten, mit gelbbrauner, etwas gezackter Mittelbinde der Htfl. und zwei grossen, sowie einem kleinen Innenrandsflecken der Vdfl. N. Agatha Cram. Taf. 50. d besitze ich von Natal, Zanzibar und fast der ganzen Westküste Afrikas (von Monrovia, Guinea, Congo) Die Stücke ündern ziemlich ab, meistens führen sie noch im Aussenrande 3—4 Reihen weisser Strichelchen und Punkte, besonders die vom Congo. N. Saclava Boisd. von Consimilis, ühnlieh. — Agatha, Frauenname. VI NYMPHALIDEN. 147 Madagascar hat eine schmälere weisse Binde der Htfl. und zwei meist zusammengeflossene, grössere weisse Flecken am Innenrande, sowie 2—4 kleinere am Vorderrande der ydf. Ganz verschieden ist die Unterseite, die. in den Aussenbinden schwarz und braun gemischte Flecken zeigt. N. Melieerta Dru, die ich von Camerun, Gabun, Angola und Zanzibar habe, hat etwas Ähnlichkeit mit Aceris L. Die Mittelzelle der Vdfl. ist hier aber fast ganz weiss ausgefüllt, nur vor dem Ende dureh eine dünne schwarze Binde getheilt. Dahinter steht eine Reihe von 5—6 langen, weissen Flecken, und die Htfl. führen eine breite weisse Längsbinde. N. Kikideli Boisd. von Madagascar hat eine sehr breite weisse Binde aller Flügel, die auf den vorderen nach oben durchbrochen ist. Arro nov > 88. Athyma Westw. A. Leucothoö L. Taf. 51. Gg. Von dieser indo-australischen Gattung sind bisher einige 40 Arten bekannt, die sich meistens im südöstlichen Theile Asiens (Indien, Malacca, China) und auf den grossen Sunda-Inseln vorfinden. Auch auf den Philip- pinen kommen 10—11 Arten vor, wührend von den Molukken und Papua-Inseln mit Nord-Australien nur 4—5 Arten bekannt sind, die einen von den andern recht verschiedenen Habitus zeigen. Leucotho® hat eine weite Verbreitung; ich besitze sie von China, Vorderindien, Malaeca und Java. Diese Art ändert nur sehr wenig hinsichtlich der Breite der weissen Binden, Flecken ete. ab, und die QQ sind gerade so gefärbt und gezeichnet wie die dd Eine auf der Oberseite ähnliche Art ist A. Opalina Koll. aus Nordindien, doch sind die weissen Binden bier etwas verschieden, auch fliessen die drei weissen Basal- flecken in der Mittelzelle der Vdfl. fast zu einem schmäleren Streifen zusammen. Ganz verschieden ist die Unterseite der Opalina, deren Grundfärbung nicht gelb, sondern grau und braun gemischt ist. Auch fehlt hier die schwarze Fleckenreihe auf den Htfin. ganz. Eine der Opalina ähnliche, aber etwas grössere Art ist A. Larymna Doubl. Hew. aus Borneo und Malacca, deren weisse Binden auf den Htfln. nicht so schräg verlaufen und deren Unterseite eine schmutzig graue, mit Schwarz gemischte Grundfarbe ohne Braun hat. s A. Nefte Cram. (var. Nivifera Butl) Taf 51. O und Q. Bei dieser Art, die ich von Malacca, Sumatra, Nias, Java und Borneo besitze, sind die beiden Geschlechter sehr verschieden, wie ein Blick auf die Abbildung zeigt. Auch sind die Stücke nach den jeweiligen Lokalitáten etwas verschieden; so haben die von Java in beiden Geschlechtern breitere Binden; Cramer bildete zuerst ein solches breit gebändertes 9 aus Java als Nefte ab. Wie ich aus Distant’s Rhopalocera Malayana p. 163 ersehe, hat Butler die Stücke von Malacca (nach solehen sind die Abbildungen hier gemacht) als Nivifera beschrieben, und sogar für eigene Art gehalten. Diese Ea IRA Athyma von athymos, muthlos. — Nivifera von nix, Schnee und fero, ich trage. Malacea-Form ist aber nur eine ziemlich unerhebliche Varietät der Nefte von Java. Die cc führen noch hart vor dem Aussenrande eine schmale, verloschene, graue Linie (Binde), die bei den Java-JJ im Apex der Vd. gelblich wird, Bei A. Inara Doubl. Hew. von Nordindien ist auf den Vorder- und Hinterfiügeln de: Cd die äussere Binde gelb, ebenso meist der Basalstrich in der Zelle der Vd. Die OO von Inara sind ganz gelb gebändert und sehen denen von Nefte ziemlich ähnlich. A. Eulimene God. von Amboina und Celebes ist die grösste Art dieser Gattung, deren © ähnliche Zeichnung hat, die hier aber orange- braun ist, während die des noch grösseren 9 verloschen schmutziggeib ist. A. Cama Moore. Taf. 51. d aus Nordindien hat nur in der Mitte der Flügel weisse Bindenzeichnung, die auf den Vdfln. durchbrochen ist, und zeigt im Apex der letzteren einen gelben Flecken. Von diesem zieht eine schmale, verloschene, graue Doppel-Aussenbinde nach unten, die sich deutlich getrennt auf den Htfin. fortsetzt. Das sehr seltene 9 dieser Art sieht dem von Nefte ähnlich, nur sind die Binden auf der Oberseite blasser, gelb mit weisslichem Anflug, während sie auf der Unterseite vorherrschend weiss sind. A. Zeroca Moore ist eine ähnliche Art aus Nordindien, bei der das GC’ keinen gelben Apicalflecken und eine längere weisse Halbbinde der Vdfl. hat. Zeroca.Q hat ziemlich stark schwarz angeflogene, weissliche Zeichnung. A. Selesophora Koll. ist auch ähnlich, hat aber am Vorderrande der Vd. 3 getrennte weisse Flecken und auch keinen gelben Apicalflecken. Ganz verschieden von denen der anderen beiden Arten ist das grössere Sele- nophora-Q. und zwar sieht dasselbe auf der Oberseite der Leucothoé und noch mehr der nahen Opalina ähnlich. A. Venilia L. var. (ab?) Evanescens Stgr. Taf. 51. d. Die typische Venilia L. hat eine ganz breite weisse Binde der Htfl. und solehe Innenrandsflecken (Halbbinde) der Vdfl, die beiderseits mehr oder minder breit blau angeflogen ist. Ich besitze diese typische Venilia von den Süd- und Nord-Molukken (Amboina, Ceram, Batjan und Ternate), sowie von den Aru-Inseln und Waigeu, von letzerer Insel in etwas kleineren, abweichenden Stücken, die vielleieht Bu tler's Lactaria sein mógen, was ich nicht nachsehen kann. Diese abgebildete var. Evanescens erhielt ich nur in etwa 8—-10 Stücken dureh Dr. Platen von Batjan; sie macht durch ihre sehr schmale, gezackte, weissblaue Binde der H. einen von den typischen Venilia sehr verschiedenen Eindruck. Da sie aber mit letzteren auf Batjan zusammen gefangen wurde und die Breite der Binden bei den einzelnen Stücken auch verschieden ist, so ist Evanescens wohl nur als eine dort häufig vor- kommende Aberration der Stammform zu betrachten. A. Brebissonii Boisd. von Neu-Guinea, die ich nur von Waigeu direct erhielt, hat bei den Stücken dieser Insel eine sehr breite weisse Längsbinde der Htfl., eine Reihe kleiner weisser Aussenrandsfleckchen aller Fliigel, Evanescens von evanescere, versehwinden, vergehen. 148 VL NYMPHALIDEN. einen weissen Basalstrich und einen Mitte'flecken in und einen grossen dreieckigen hinter der Mittelzelle der Vdfl., sowie zwei grössere unter dem letzteren. 89. Abrota Moore. A. Mirus Fabr. Taf. 51. 9. Diese Gattung ist nur auf die vorliegende Art aus Nordindien (Sikkim) begründet, umfasst aber vielleicht zwei Arten, was ich nach dem mir zu Gebote stehenden Material nicht entscheiden kann, und worüber die Herren Marshall und Nieéville in ihrem trefflichen Werk ,The Butterflies of India*, das im Erscheinen begriffen ist, wohl sicher Auskunft geben werden. Die dd dieser Art sind hellbraun mit schwarzen Binden, also ganz anders wie das abgebildete Q. Sie haben auf den Vdfln. eine sehr unregelmässige, verloschene Mittel- binde, welche nach oben und aussen einen grossen Winkel macht. Dann haben die Vdfl. vor dem schmalen schwarzen Aussenrand noch eine schmale Binde. Die Htfl. haben 4 schwarze Binden, eine hinter der Basis, zwei hinter der Mitte (vor dem Aussenrande) und dann den Aussenrand selbst ziemlich breit schwarz. Bei 7 mir vorliegenden CG stehen die beiden mittleren Binden ganz. dicht neben einander, während sie bei einem an- deren G ziemlich weit von einander getrennt und verschieden geformt sind. Da dies letztere OG. auch eine ‘auffallend verschiedene Form der Htfl. hat, so glaube ich fast sicher, dass hier zwei Arten vorliegen. Die Htfl. der 7 gleichen GG sind am Analwinkel etwas ausgezogen, dreieckig, während sie bei dem einen C mit den getrennten Mittelbinden abgerundet wie bei dem Q sind. Moore bildet als Ganga- C entschieden die letztere Form ab; aus der Beschreibung der Mirus von Fabricius ist kaum diese Art zu erkennen, viel weniger die Form, die er etwa vor sich hatte. Die Abbildung des Ganga-Q bei Moore stimmt fast ganz mit dem einzelnen oF das Felder als Adolias Confinis abbildet und das schwarz mit gelb- lichen Binden (nicht grüngrauen, wie das abgebildete) ist, über- ein. Genau ein solches Q, das auch einen etwas mehr aus- gezogenen Analwinkel der Hu. hat, erhielt ich mit den 7 obenerwühnten cc, und gehören diese sicher zusammen. Meine anderen 3 QQ gehören ziemlich zweifellos zu dem einen C, und sind 2 derselben mit grüngrauen Binden (auf der Abbildung sind sie zu grün), während das andere schmutzig weissgelbe Binden hat. 90. Euryphene Boisd. Eu. Sophus Fabr. Taf. 52. @ und Q. Aus dieser Gattung sind gegen 40 Arten beschrieben, die fast alle dem westlichen Afrika angehóren; nur eine soll aus Natal sein. Da diese Arten oft grossen sexuellen Dimorphismus zeigen (wie die beiden abgebildeten), auch nach den Lokalitäten abändern, so dürften wohl einige der aufgestellten Arten nicht ganz sicher sein. Leider besitze ich im ganzen jetzt nur 12—13 gute Arten dieser Abrota von abrotes, des Schmuckes beraubt, — Mirus von Miros, Fluss in Phrygien. — Sophus von sophos, weise. Gattung, so dass ich wenig darübe: sagen kann. Sophus Fabr. habe ich aus Sommer’s Sammlung als von der Guinea-Küste stammend; mein einziges abgebildetes Q erhieltich von Monrovia. Während die beiden Geschlechter auf der Oberseite ganz verschieden gefärbt sind, sind sie auf der Unterseite fast gleich. Die mir vorliegenden 6 dd ändern kaum ab; auf der Abbildung in den Genera von Doubl, und Westw. sind die Htfl. brauner. Eu. Lesbonax Hew. aus Alt-Calabar ist auf der Ober. seite des C ganz glänzend grün mit blauschwarzen Aussenründern. Auf der Unterseite ist diese Art sehmutrio sandgelb, mit breiter brauner Schrägbinde der HA, dle sich schwärzlich auf den Vdfin. fortsetzt, 2 grossen braunen Flecken in der Mittelzelle der Vdfl. und anderer, geringer auffallender brauner Zeichnung. Lesbonax - Q hat sehr breite schwarze Aussenränder und einen breiten schwarzen Apex der Vdfl. mit weissem Längsflecken. Eu. Cocalia Fabr. Taf. 52. c und Q. Diese Art scheint im westlichen Afrika sehr weit verbreitet zu sein; ich erhielt sie von Camerun, Gabun, Congo und Angola. ‘Ob es wirklich Cocalia Fabr. ist, daran möehte ich zweifeln, da Fabricius’ Beschreibang von Cocatia gar nicht passt; eher passt die seiner Mardania zu den QQ Doch in England gilt sie als Cocalia. Die mir vorliegenden Stücke ändern nur wenig ab. Die einzige Art dieser Gattung, die ich aus dem östlichen Afrika erhielt, aus dem Zanzibar gegenüberliegenden Festlande, sieht dieser Cocalia besonders im weiblichen Geschlecht sehr ähnlich. Die cC haben mehr Zeichnung auf der Oberseite, besonders eine Reihe schwarzer, gelb umzogener Flecken vor dem Aussenrande, und schen der Senegalensis H. S. sehr ähnlich, als welche sie mir auch in England bestimmt wurden. Ob es diese, doch wohl zuerst am Senegal gefundene Art ist, wage ich nicht zu entscheiden. Mehrere kleinere Euryphene-Arten, wie Absalon Fabr., Teutyris Hew. etc., sind im männlichen Geschlecht schmutzig braun, mit starken schwarzen Fleckenbindenzeichnungen, die öfters mehr als die Grundfarbe hervortreten, während die PO schwarzgrau mit gelblichen Querzeichnungen und einer breiten gelben -Längsbinde der Hut. sind. Eu Phantasia Hew. von Alt-Calabar ist fast ganz schwarz, mit kurzer gelber Querbinde vor dem Apex der Vdfl, welcher beim Q an der Spitze weiss ist. Ausserdem führt das © durch die Mitte der Iltfl. eine breite blaue Querbinde, die sich noch etwas am Innenrand der Vdfl. fortsetzt. 9. Euphaedra Hübn. Eu. Ruspina Hew. Taf. 51. 9. Auch die Arten dieser schönen Gattung gehören nur dem afrikanischen Faunengebiet an und sind für dasselbe . besonders charakteristisch. Es sind deren bis heute gegen 40 beschrieben, die fast alle dem westlichen tropischen Afrika angehören; nur wenige kommen auch im östlichen vor. Manche Arten scheinen sehr variabel zu sein, sowohl an denselben Lokalitäten abindernd, wie an verschiedenen Lokalitäten variirend, so dass vielleicht einige der bisher aufgestellten Arten sich nur als Lokalformen oder gar Aberrationen anderer herausstellen werden. Ruspina ist nx) fy Li beta i ka, ondes in vi haben miri: Rehe den. em, d: dh gr e! VI. NYMPHALIDEN. 149 eine sehr ausgezeichnete Art, die ich von Alt-Calabar, Camerun, Gabun und, vom Congo erhielt. Die mir vor- liegenden Stücke ändern kaum ab, höchstens in der Grösse der weissen Flecken. Die ebenso gefärbten und ge- zeichneten kleineren OO haben einen dreieckig ausge- zogenen Analwinkel der Htfl. Auf der Oberseite ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet ist Eu. Eleus Dru. von denselben Lokalitäten. Nur die weisse Apica!binde der Vdfl. ist hier länger und der Apex bei den GG (die den QQ gleich geformt sind) breiter schwarz, mit etwas grünlichem Anflug. Die Unterseite ist aber ganz verschieden, ohne schwarzen Apex der Vd. und schwarzem Aussenrand der Htfl. Statt dessen ist der Voiderrand der lit. breit weiss, und treten auch zuweilen weisse Flecken im Discus derselben auf, während vor dem Aussenrande kleinere weissliche , dunkel um- randete Flecken stehen. Die Vdfl. führen in der Mittel- zelle meist 3 schwarze Flecken, die aber auch zuweilen theilweise oder völlig fehlen. Sowohl Eleus wie Ruspina zeichnen sich durch die grossen weissen Flecken auf Thorax und Hinterleib aus, nach denen Doubleday und Westwood besonders ihre erste Sektion dieser Gattung begründen. Eu. Zampa Westw. (var. Ferruginea Stgr) A KAR EEK 5 hs Diese sehr seltene Art aus Sierra Leone besitze ich nur in einem C. von Alt-Calabar, welches ziemlich stark von dem Stück, das Westwood beschreibt und Hewitson abbildet, abweicht. Bei dieser typischen Zampa, die Hewitson nicht einmal in seiner Sammlung hatte, ist die weisse Binde vor dem Apex der Vdfl. in der Mitte weit durchbrochen, und im Analwinkel steht ein grosser, runder, weisser Flecken, während derselbe * bei der var. Ferruginea sehr rudimentär und in 2 Fleckchen getheilt ist. Auch der Apex der Vdfl. ist nach dem Hewitson'schen Bilde fleckenartig breit weiss, während hier nur die Fransen weiss sind. Ferner findet sich an der Basis, besonders unter der Mediana, etwas rostbraune Färbung vor. Den Hauptunterschied zeigt var. Ferruginea aber auf der Oberseite der Htfl. Letztere sind bei Zampa völlig grün, nur in der Mittelzelle steht ein schmaler rostbrauner Strich, während bei der abgebildeten Varietät der ganze Basaltheil rostbraun ist und von hier sogar noch einige rudimentäre rostbraune Streifen bis in den Aussenrand ziehen. Sonst sind die weissen Flecken vor dem Aussenrande, und die schwarzweiss gescheckten Fransen bei beiden Formen fast gleich, ebenso die Unterseite. Der Thorax und Hinterleib ist auch weiss gefleckt, wenn auch nicht so auffallend gross wie bei Ruspina und Eleus. Die seltene Eu. Pratinas Doubl. Hew., die ich von der Goldküste und Guinea (Sommer's Sammlung) besitze, hat auch einen weissgefleckten Leib und eine schmutzig grüne Oberseite, die an der Basis und am Innenrand der Vdf. und auf den Htfln. fast bis zum Aussenrand rost- braun angeflogen ist. In den Mittelzellen hat sie auf allen Flügeln je drei grosse schwarze Flecken, sonst nur noch gelbliche Randflecken der Htfl. SEN p RA Zampa, Franenname. — Ferruginea, rostfarbig. Eu. Themis Hübn. var. (Zeuxis We st w.) Taf. 51. 6. Ich hatte das hier abgebildete Q als Zeuxis Westw. in meiner Sammlung. Jetzt sehe ich, dass der Name Zeuxis nur als Synonym zu Ceres Fabr. gezogen werden kann, nicht als Varietät, wie Kirby dies thut. Denn Westwood gibt nur für Medon Cram. (Taf. 205 C. D.) den Namen Zeuxis, da es schon eine Eu. Medon L. gab. Aber lange vorher hat bereits Hübner in seinem Ver- zeichniss diese Medon Cram. zu Ceres Fabr. gezogen, und passt die Fabricius’sche Beschreibung auch ganz gut dazu. Ceres und Themis sind einander sehr ähnlich und ändern beide in ihren Zeichnungen und Färbungen ziemlich stark ab. Aber Ceres hat niemals am Basaltheil der Fliigel die réthliche Färbung, die Themis meist auf der Ober- und Unterseite, zuweilen nur auf der Unterseite hat. Die typische Themis Hübn. hat vor dem Apex der Vdfl. eine gelbe Binde, die auch auf der Unterseite nach aussen gerade und ziemlich scharf abgeschnitten ist, so dass ein dreieckiger graugrüner Apicaltheil bleibt. Ausserdem hat sie an der Basis der Ober- und Unterseite der Flügel rothe Zeichnung. Solche Stücke erhielt ich aus Camerun, Alt-Calabar und von der Goldküste in beiden Geschlechtern. Bei einigen fehlt das Roth an der Basis der Htfl. auf der Oberseite, und bei einem SÍ aus Alt-Calabar ist die gelbe Binde der Vdfl. auf der Ober- seite rudimentär. Von Lagos, Isubu, Camerun und Gabun erhielt ich eine andere sonst sehr ähnliche Form, bei der aber, zumal bei den GG, statt der gelben Apicalbinde der Vdfl. ein runder gelber Flecken steht, der freilich bei einigen Stücken, besonders dem. abgebildeten 9 aus Gabun, auch etwas länglich wird. Aber auf der Unter- seite füllt dieser gelbe Flecken fast den ganzen Apex aus und lässt nie einen scharf abgeschnittenen grünlichen Apicaltheil stehen. Auf der Abbildung ist dies hier zu scharf getrennt und auch zu grün colorirt. Ausserdem ist die Unterseite der Htfl. bei dieser Form viel gelber, bei der Stammform ist sie grünlicher oder brauner. Bei dem abgebildeten © ist sogar die Oberseite der Htfl. gelb, während sie bei typischen Themis- GG grinlich, bei den QQ grünblau ist. Sollte diese Themis-Form, wie ich glaube, konstant sein, so mag sie Justitia heissen, falls sie nicht schon anders benannt ist. Von den 5 mir vorliegenden GG hat nur das eine an der Basis der V4f.-Oberseite einen grossen rothen Flecken, die anderen sind hier ganz ohne Roth, während die Htfl. stets einen rothen Flecken führen. Bei einer andern Form, die ich in zwei Pärchen aus Angola habe, fehlen die rothen Basallecken auf der Oberseite stets, und die Apicalbinde ist bei den QQ und auf der Unterseite bei den dd ganz weiss, während sie bei letzteren auf der Oberseite blass grünlieh oder bläulich ist. Diese Form kann man auch sehr gut mit eigenem Namen bezeichnen, und nenne ich sie var. Innocentia. Eu. Xypete Hew. Taf. 51. d erhielt ich nur aus Camerun und Gabun in Anzahl. Sie sieht der vorigen recht ähnlich; die Apicalbinde der VdA. Themis, Göttin der Gerechtigkeit. — Zeuxis, berühmter griechischer Maler. 150 VI. NYMPHALIDEN. ändert sowohl in Form als Färbung ziemlich ab, ist bald breiter, bald schmäler, und gelb bis weiss. Der Apex der Vdfl. führt einen weissen Flecken, während bei Themis hier nur die Fransen weiss sind. Auch die, schwarzen Zeichnungen der Unterseite sind ähnlich, nur fehlt am Vorderrande der Htfl. stets der schwarze Flecken, und sind hier die Randflecken ` schmäler, fast zweitheilig. Der Haupt- unterschied ist aber der Mangel von Roth an der Basis der Vdfl. und die vorherrschende rothe Färbung auf den Htfn. Bei einem 9 sind die Htfl. bis zu den schwarzen Randflecken (mit Ausnahme des grünen, schwarzgefleckten Basaltheils) ganz roth, während das Roth bei einem auch sonst recht variirenden C (ohne Vaterlandsangabe) nur am Vorderrand auftritt. Eu. Harpalyce Cram. (Eupalus Fabr) Taf. 51. d. Diese Art erhielt ich von Camerun und aus Sommer’s Sammlung von der Guinea-Küste. Die blaue Binde der Htfl. setzt sich meist noch in einem verloschenen Flecken- streifen am Innenrande der Vdfl. fort. Auf der Unterseite "steht in der Mittelzelle der Vdfl. meist ein viel deutlicherer schwarzer Punktflecken, bei einem Stück stehen hier 2 nebeneinander. Auf den Htfln. steht nur in der Mittel- zelle em solcher schwarzer Flecken, der andere auf der Abbildung ist aus Versehen gemacht. Zuweilen finden sich auch einige'unter einander stehende weisse Fleckchen hinter der Flügelmitte auf allen Fiügeln vor. Bei einer Anzahl von Stücken, die ich aus dem Camerun-Gebiet erhielt, tritt vor dem Apex der Vdf. eine mehr oder minder starke, zuweilen unterbrochene, grüngelbe Binde auf, die meist sehr schmal und nach innen gezackt ist. Ich hatte diese bisher als Harpalyce Cram. in meiner Sammlung. Jetzt sehe ich aber, dass Cramer genau die von mir als Eupalus abgebildete Form vor sich hatte. Da Fabricius Cramer’s Abbildung in seiner Beschreibung bereits eitirt, muss diese vorher erschienen sein und die Art Harpalyee heissen, wozu Eupalus Fabr. als Synonym kommt. Wenn daher diese gelb gebünderte Form, von der ich 6 GO und 2 QQ vor mir habe, nieht etwa Eu. Swanzyana Butl. ist (was ieh nicht nach- sehen kann), so kann sie als var. Fasciata aufgeführt werden. Eu. Losinga Hew. vom Congo, dieich von Angola und Gabun besitze, ist eine gróssere Art mit meist viel breiterer gelber Apicalbinde der Vdfl und weissem Flecken am Apex. Aber die blaue Binde der Htfl. fehlt ganz, wührend die Unterseite auch ebenso grün ist. Eine kleine Art mit sehr breiter gelber Apicalbinde und gelbem Apicalflecken ist Eu. Neophron Hopf. von der Ostküste Afrikas. Bei dieser ist die Oberseite violettblau oder grünlich, mit 2 schwarzen Flecken in der Mittelzelle der Vdfl Die Unterseite dieser Art ist ganz abweichend von allen andern, schmutzig gelb mit verloschenen lichteren Zeichnungen. (re 92. Neurosigma Butl. N. Siva Westw. Taf. 52. Gg. Diese Gattung wird durch diese eine Art aus Nord- indien (Sikkim) repräsentirt. Ich besitze davon 4 GG Harpalyee, griechischer Frauenname. — Neurosigma von neuron, Sehne, Nerv und sigma, Zeichen. — Siva oder Siwa, indischer Gott. aus Darjeeling, die nur insofern abändern, als bei zweien derselben die beiden äusseren Fleekenreihen der Vàg gelbweiss, und nicht wie bei dem abgebildeten Stück gelbbraun sind. ` Bei dem mir in Natur unbekanntem Q das Westwood abbildet, sind fast alle Zeichnungen weissgelb, mit Ausnahme einiger im Basaltheil der Vda und ein bis zwei hinter der sehr kurzen Mittelzelle der Htfl. 93. Hamanumida Hübn. H. Daedalus Fabr. Taf. 52. Y. Auch diese Art ist die einzige ihrer Gattung und kommt wohl überall im afrikanischen Faunengebiet (wie es scheint, häufig) vor. Auf der Oberseite ändern zahl- reiche mir vorliegende Stücke nur sehr wenig ab, desto mehr auf der Unterseite, wo die weissen Flecken öfters noch stärker als bei dem abgebildeten Stück auftreten und wo sie auch häufig ganz verschwinden, so dass nur die dunklen Punkte und Strichelchen, zuweilen recht ver- loschen, übrig bleiben. Auch die Grundfarbe ist hier sehr verschieden und ändert von gelbbraun (lederbraun) bis braungrau mit violettem Anflug ab. Letztere Färbung tritt besonders bei allen jenen Stücken auf, bei denen die meisten Flecken ganz oder fast ganz verschwunden sind. Zu letzteren gehören alle meine Stücke, die ich von Südafrika (Natal und Transvaal), sowie vom Congo habe; ebenso ein Stück vom Nyassa-See, sowie eins von Monrovia, während ein anderes Stück vom Nyassa-See (das abgebildete) sowie Stücke von Angola, Djur und Ostafrika unten weiss gefleckt sind. Ob diese unten nicht weiss gezeichnete Form, die man als var. Meleagrina be- zeichnen kann, in manchen Gegenden (Natal, Transvaal) als Lokalform, in andern nur als Aberration oder Zeitform auftritt, darüber kann ich nichts sagen. Von beiden Formen sind ganz gleiche C O und QQ vorhanden. IA 94. Aterica Boisd. A. Afer Dru. Taf. 52. c und 9. Aus dieser Gattung sind bis heute gegen 20 Arten publieirt, die sich, mit Ausnahme einer Art auf Madagascar, alle nur im tropischen Westafrika vorzufinden scheinen. Afer Dru. besitze ich aus der Sierra Leone, Camerun und Gabun, und zeigt diese Art, wie fast alle der Gattung Aterica, einen grossen sexuellen Dimorphismus, wie ein Blick auf die Abbildungen lehrt. Bei einem meiner GO (aus Sierra Leone) ist fast der ganze Vdfl. glänzend blau, $0 dass die bindenartigen blauen Zeichnungen kaum zu erkennen sind. Aber auch bei allen andern OO. schillert bei einer gewissen Beleuchtung das Schwarz der Oberseite aller Flügel glänzend blau. Sonst ändern die Stücke nur noch in Grósse und Zahl der weissen Fleckchen etwas ab, wührend die OO kaum abzuändern scheinen. Afer ist die einzige mir bekannte Aterica mit glänzend hell- blauer Färbung. Bei A. Tadema Hew. aus Alt-Calabar, die ich von Camerun und Gabun habe, ist die Oberseite der dd Daedalus, berühmter griechischer Künstler. be fe, Jeng, LT mi SI KOR) Im, sn velo pi: he it, in (kle Tete f ken at, Wet ganr veg ine Mid | m y e umi me n Ana, Ip S VI. NYMPHALIDEN, 754 dunkelgrün glänzend mit schwärzlichen Querzeichnungen, während die Unterseite hell sandgelb ist. Tadema-Q ist auf der Oberseite bržunlich, mit dunklen Aussenrands- zeichnungen und dunklem Apex der Vdfl, vor dem eine weisse Binde (und weisse Punktreihe) steht. Tadema ist wohl sicher nur eine Varietit von A. Veronica Cram. mit dunkel grünblauer Oberseite und dunkler brauner Unter- seite der GG, die ich aus Angola und Sierra Leone besitze. Einige GG aus Camerun bilden Übergänge, da sie der Oberseite nach zu Veronica, der Unterseite naeh zu Tadema gehóren, obwohl sie aueh hier schon etwas dunkler sind. A. Cupavia Cram. Taf. 52. œ. Diese Art aus dem westlichen Afrika besitze ich aus Lagos, Camerun, Gabun und Angola. Die Flecken der Vaf. sind bei einem G, wie meist bei den QQ, rein weiss. Bei letzteren sind sie auch, ebenso wie die weisse Binde der Htfl., grösser und breiter. Durch mehr oder minder ausgedehnte braune Fürbung, welehe dieser grossen weissen Htfl-Binde bis zum Aussenrande folgt, sehen die GO ziemlieh verschieden von den C G aus. Bei einen Q von Angola sind alle weissen Zeichnungen gelbbraun. A. Atossa Hew. ist geschlechtlich so verschieden, dass Hewitson das & (ein Jahr später) als eigene Art Amaxia abbildet und beschreibt. Bei dieser Art aus Alt- Calabar ist das C^ dunkel violettbraun mit schwärzlicher Zeichnung, das Q heller braun, mit schwarzem Aussen- rande und sehr grossem schwarzen Apicaltheil der Vdfl. In letzterem steht eine weisse Fleckenbinde, und ist der Apex selbst fleckenartig weiss, mit einigen weissen Pünktchen davor. Auf der eigenthümlichen, braunweiss gezeichneten Unterseite sind aber beide Geschlechter fast gleich. A. Rabena Boisd. Taf. 52. d. Bei dieser von ‘den anderen Aterica auch sonst so verschiedenen Art von Madagascar findet fast gar kein sexueller Unterschied statt. Das einzige mir vorliegende Q (von Nossibé durch Hildebrandt erhalten) ist nur grösser und auf der Unterseite der Htfl. etwas lichter (weissgrau) angeflogen. Die mir vorliegenden beiden dd sind auch fast ganz gleich. AD A 95. Cymotho& Hübn. X Theodota Hew. Taf. 53. C und Q. Aus dieser Gattung sind einige 30 Arten bekannt, die unter einander sehr verschieden sind, wie dies schon ein Blick auf die 3 hier abgebildeten Arten zeigt. Fast alle kommen im westlichen Afrika vor, nur 4—5 im südlichen und südöstlichen. Auch zeigen fast alle Arten einen starken sexuellen Dimorphismus, wie die hier abge- bildeten. Theodota von Calabar besitze ich von Camerun, Gabun und Angola. Die Art gehört zu den grössten der Gattung, und sind die so sehr verschiedenen QQ sogar die grössten Stücke von Cymothoé, die ich kenne. Meine beiden GG ändern kaum ab, während E Ee, Cymothoé von kyma, Woge und Thoé, Tochter des Okeanos und der Thetys. — Theodota oder Theodote, athenische Hetäre. bei einem meiner 3 QQ der gelbbraune Flecken auf den Htfln. fast doppelt so gross, und das Weiss der breiten Binde auch etwas gelbbraun angeflogen ist. C. Egesta Cram. von Gabun und Aschanti ist fast ebenso gross, hat auch bei den So eine (gleichmissige) hell ledergeibe Grundfärbung der Vdf. und au? den vorwiegend schwarzen Htfln. eine gelbe | Querbinde hinter der Mitte. Diese setzt sich durch schwarze Beschattung am Innenrande der Vdfl, besonders nach der Basis zu, noch auf diesen etwas fort. - Egesta-O ist sehwarzgrau, mit schwarzer Zeichnung und einer weissen Querbinde dureh alle Flügel, die in einen liehten grossen Flecken am Vorderrande der VdH. ausmiindet. Sehr verschieden ist die grosse C. Aemilius Doum. (Hemeresia Hew.) von Calabar und Gabun. Die ST dieser Art (das Q kenne ich nicht) haben etwas spitzer ausgezogene Vdf. Sie sind auf der Oberseite schwarz, mit gemein- samer weisser, bläulich eingefasster Querbinde durch alle Flügel, und einer doppelten Reihe von weissen. Flecken vor dem Aussenrande. Ausserdem ist der Vorderrand der Vdfl. weiss; die Unterseite ist matt blaugrün, mit den durchscheinenden weissen Zeichnungen der Oberseite. A C. Caenis Dru. Taf. 52. & und Q. Diese kleine Art scheint aú der ganzer Westküste nicht selten zu sein, während die meisten Cymothoë-Arten nur selten gefunden werden. Ich besitze sie von Lagos, Alt-Calabar, Camerun, Gabun, Congo und Angola. ‚Die GG ändern wenig ab, während die davon so verschiedenen OO besonders in der Breite der weissen Mittelbinde, so- wie dureh weissliche Färbung, die im dunklen Basal- und Aussentheil auftritt, weit mehr abändern. -Ich besitze sogar ein Q aus Angola, das den CO sehr ähnlich aus- sieht; es ist licht weissgrün mit breiter dunkler Rand- zeichnung und dunklen Zeichnungen im Basaltheil, be- sonders der Vdfl. Die GG der noch kleineren C. Eupithes Doubl. Hew. aus Südafrika sind ganz ähnlich wie Caenis- dg gefürbt und gezeichnet, nur haben sie eine andere Flügelform. Auf den Vdfn. ist der Aussenrand weit mehr eingebogen, und die Htfl. sind länger ausgezogen und am Aussenrande vor dem ausgezogenen Analwinkel auch etwas eingebogen. Auf der Unterseite sind sie dunkler, brüunlich gefürbt. Die fast ebenso grossen und ebenso wie Caenis gefärbten OO vonC, Jodutta Westw. aus Camerun, tabun ete. haben einen volleren schwarzen Aussenrand. Als Q dazu gehórt wohl sicher Adelina Hew., braun mit schwarzen Zackenbinden vor dem Aussenrande, die aber auch weit lichter werden. C. Theobene Doubl.. Hew. aus Camerun, Gabun und Angola hat braungelb - schwarz gefürbte GG und sehwarzgrau- weiss gefärbte OO mit recht verschiedener Flügelform. Der Innenrand der Vdf. ist etwas concay mit rechtwinklig vorgezogenem Anal. winkel. Der Aussenrand der H. ist etwa in der Mitte (etwas mehr nach unten) eckig ausgezogen. C. Sangaris God. Taf. 53. C und Q. Diese Art von Aschanti besitze ich von Gabun und Angola, die PO auch von Alt-Calabar, und ändern meine Stücke nur wenig untereinander ab. Sangaris von Sanguis, Blut. VI- NYMPHALIDEN. C. Coccinata Hew.-C aus Gabun und Alt-Calabar ist eine sehr ühnliche rothe Art, die nur noch weit lebhafter roth ist, und auf der Unterseite der Htfl. nicht den weissen Flecken am Vorderrande der Htfl. hat. C. Uselda Hew. mit rothem Basaltheil und breit sehwarzem, doppelt weiss gezackten Aussentheil ist wahrscheinlich das Q zu dieser Coccinata, wie schon Hewitson bemerkt. Sollte dies sicher sein, so müsste die Art Uselda heissen, da Hewitson dies Q zuerst publicirte. Ich halte es aber nieht für ausgeschlossen, dass Uselda das Q zu Sangaris ist, und die bisher als Sangaris angenommenen QQ zu Coecinata gehóren können. Ich erhielt nur letztere, zu- sammen mit Coccinata-Í C. aus Alt-Calabar, während ich mit Sangaris- zusammen kein © erhielt, auch das als Uselda abgebildete 9 nicht besitze. ASAS 96. Euthalia Hübn. A Eu. Evelina Stoll. Taf. 53. o, Von dieser indischen Gattung sind gegen 60 Arten publicirt, die zum allergréssten Theil in Vorder- und Hinterindien, sowie auf den grossen Sunda-Inseln vor- kommen. Ein paar kommen auch in China, einige auf den Philippinen und wohl nur 1—2 auf den Molukken und einigen Papua-Inseln vor. Evelina besitze ich aus Nord- Indien, Malacca, Celebes und von den Philippinen. Felder stellt Stücke aus den letzteren Lokalitäten unter dem Namen Eva als eigene Art auf. Meine Stiicke dieser Lokalitäten verdienen kaum den Namen “einer "Lokalform. Bei dem Celebes-Stück ist der rothe Basal- flecken der Vdfl. auf der Oberseite sehr klein, und bei einem kleinen Stücke von den Philippinen ist die Unter- seite fast ganz dunkel. Aber bei einem anderen grössen Philippinen-Stück ist letztere genau wie bei den typischen Evelina. Bei Stoll ist freilich die Oberseite der Evelina ganz dunkelgrün abgebildet; doch glaube ich sicher, dass dies falsch colorirt ist, denn eine solche Evelina sah ich nie. Ebenso sind auf der Abbildung. in diesem Werk die hellgrünen Flecken in der Mittelzelle der Vdfl. nie- mals vorhanden; sondern diese Flecken sind stets wie die Grundfarbe, und treten nur durch die schwarzen Um- randungen hervor. Eu. Phyxidiata Weymer von Nias ist sehr ähnlich und vielleicht nur eine Lokalform von Evelina, mit dunkler, nach aussen gezackter Mittelbinde auf der Oberseite und dunklerer Unterseite. Die kleinere Amanda Hew. von Celebes ist beim G' ganz dunkel, schwarz mit grünlichem Aussenrand auf der Oberseite -und zahlreichen rothen Flecken auf der Unterseite. Amanda-Q hat auf den Vdfln. eine weisse Fleckenbinde, auf den Htfln. eine breite, rothe Aussenbinde und rothe Aussenrandsflecken. Ähnlich ist die noch kleinere Eu. Lubentina Cram. von Nord-Indien und China, die aber auf den Htfln. auch beim Y nur rothe Flecken führt; letztere haben auch 2 rothe Flecken in der Mittelzelle der Vdfl. und eine dreieckige weisse Fleckenreihe vor dem Apex. Dem Lubentina-G ähnlich ist die noch etwas kleinere Adonia Cram. aus Java, deren QQ eine breite weisse Fleckenbinde durch alle Flügel führen. Euthalia, Frauenname. — Evelina, Frauenname. 3 D Eu. Plateni Ster. (Aetion Hey. var. ?) Val. 535 Os Ich erhielt nur ein c dieser schönen Art von Batjan und ein fast ganz gleiches, nur etwas grösseres von Halmahera, beide von Dr. Platen, dem zu Ehren ich die Art benannte. Dieselbe kommt der von Hewitson als Adolias II. Fig. 6. 7. nach einem 9 von Aru abgebildeten Aetion (die Kirby als Symphaedra aufführt) sehr nahe und ist vielleicht nur Lokalform oder das verschiedene G davon. Doch ist die weissgelbe Zeichnung hinter der Mittelzelle der Vdfl. bei dieser Aetion wesentlich ver- schieden. Hier steht bei Aetion hinter dem Schluss der Zelle ein langer grosser, durch 2 Rippen schwarz durch- schnittener Flecken, unter dem der hier kleinere und schmälere helle Flecken steht. Die helle Zeichnung bildet daher bei Aetion hier eine Halbbinde und tritt nicht, fleckenartig wie bei Plateni auf. Ausserdem steht bei Plateni in der Mittelzelle ein blaugrüner Querstrich und sind die unteren gelblichen Randflecken hier ganz verloschen. Doch können diese Unterschiede ja nur geschlechtliche sein, da Hewitson als Aetion nur das Q kennt. Die Unterseite der Hu. ist bei dem abge- bildeten Batjan-O weit dunkler als bei Aetion, aber beim Halmahera- ist sie weniger dunkel, namentlich am Innenrande völlig grau. Ziemlich verschieden von diesen Plateni ist ein noch kleineres C, das Platen auf Waigeu fand. Dies hat über dem hier schräger verlaufenden gelben Flecken unter dem Ende der Mittelzelle nur einen ganz kleinen gelben Flecken. Auch fehlt der blaue Strich in der Mittelzelle. Auf den Htfln. ist die gelb- liche Mittelbinde breiter fleckenfórmig, und besonders fehlt auf deren Unterseite (die hier so grau wie bei Aetion ist) die weissen Flecken an dem rothen Vorder- randstreifen ganz. Letzterer ist bei Aetion vorhanden, wenn auch schmäler .und kleiner als bei Plateni. Ob dies Waigeu-Stück das richtige C zu Aetion Hew. ist (beide vom Papua-Gebiet), und Plateni als lokale Molukken- Varietät dazu gehört, können erst weitere Stücke dieser leider so seltenen Art zeigen. | Eu. Dunya Doubl. Hew. Taf. 53. d. eine fast isolirt stehende Art, erhielt ich direkt nur aus Borneo; ein Stück meiner Sammlung trägt (wohl irrthüm- lich) die Etiquette „Celebes“. Die Stücke ändern nur wenig in Zahl und Grösse der weissen Flecken’ ab. Bei keiner mir bekannten Euthalia findet eine ähnliche Flecken- zeichnung statt. Die grössere, dunkel olivfarbene Eu. Doubledayi Gray aus Nord-Indien hat auf den Vdfln. hinter der Mittelzelle eine schräg zum Analwinkel verlaufende weisse Fleckenreihe, die aber den letzteren nicht erreicht, Dann zeigt sie noch einen weissen Doppelflecken vor dem Apex, und auf den Htfln. einen grösseren weissen Doppel- flecken vor dem Ende des Vorderrandes. Eu. Duda Ster, Taf. 53. d Von dieser neuen Art fand ich 2 ganz gleiche d d unter den Stücken von Durga Moore in der Atkinson, schen Sammlung vor. Sie sind wie diese, den Etiguetten nach, von Darjeeling (Sikkim) und sind dieser Art auf den ersten Blick sehr ähnlich. Durga ist zunächst etwas bis 2:3" Wi, T rie (pi ile fi AMETE 3 ib diti Khi i Aetion, A, MT schieden v is Huch, dén ge log: uch hl bri PEL mi, HE jam y den nie ei Aon n bei Pla TH rh Wa le wtf dave VI. NYMPHALIDEN. | 153 grösser und hat besonders etwas anders geformte und auf den Vdfln. anders verlaufende weisse Mittelbinden. Die Binde verläuft auf letzteren schräger nach aussen, so dass sie am Innenrande an der inneren Seite mit demselben einen spitzen Winkel bildet, während derselbe bei Duda hier rechtwinklig, fast stumpf ist. Auch ist diese Binde bei Durga breiter und ganz scharf begrenzt; nach aussen bilden die einzelnen Flecken derselben meist. scharfe Zacken. Besonders ist der 5. vom Innenrand (oberhalb des letzten Medianastes) lang und tritt nach innen weiter herein als der vierte. Auch tritt bei Durga noch hart am Vorderrande selbst ein langer weisser Streifenflecken deutlich auf. Auch die weisse Binde der Htfl. ist bei Durga weit schürfer, nach aussen mit einer schwürzlichen Linie begrenzt und.besonders hier weit stürker gezackt oder wellenförmig ausgeschnitten. Dann verläuft sie nach unten spitzer, und erreicht nicht ganz den ersten Median- ast, wihrend sie bei Duda hier breit aufsitzt und sogar noch etwas darüber hinausgeht. ‘Während sie bei Duda naeh unten und aussen violettblau begrenzt ist, ist die Färbung bei Durga hier blaugrün. Auch hat Durga noch vor dem Aussenrande der Htf. solche blaugrüne Streifen, die bei Duda ganz fehlen. Auf der Unterseite sind beide Arten fast gleich gefärbt, Durga ist besonders an der Basalhälfte etwas lichter blaugrün. Durch die weissen Binden sind hier aber beide Arten aueh sofort zu unter- scheiden. Besonders ist die Binde der Vdfl. bei Durga naeh aussen dureh eine schwarze Linie scharf begrenzt, was bei Duda höchstens bei den zwei kleinen mittleren Flecken einigermassen-der Fall ist. Auch ist die -schwarze Schattenbinde bei Durga schärfer gezackt und nach unten nicht so dick wie bei Duda. Die Durga-QQ sind den dd gleich gezeichnet und gefärbt. Eu. Franciae Gray von Darjeeling ist etwas kleiner als Duda, mit weissgelber Mittelbinde durch alle Flügel und ebensolehen verloschenen Flecken vor dem Aussen- rande der Vdfl. Die Unterseite von Franciae ist ganz eigenthümlich licht spangrün mit weisslichen Zeichnungen. Eu. Sahadeva Moore aus Darjeeling mit dunkelgrün an- _ geflogener Oberseite hat ganz verloschene, schmutzig graugelbe Querbinden, die besonders auf den Htfln. aus - kleineren zusammenhängenden Flecken bestehen. Es sieht aus, als ob diese Fleckenbinden weiss gewesen und dann schmutzig geworden wären. Vor dem Apex der Vdfl. stehen noch 2 fast ganz weisse Fleckchen. Eu. Iva Moore mit einer weissen Schrägbinde der Vdfl. zeigt nur auf der Unterseite der Htfl. eine weisse Fleckenbinde. Da von dieser Art nur QQ, von Sahadeva nur Jo in der Atkinson’schen Sammlung waren, und beide trotz der verschieden gestellten weissen Vdfl.-Binden viel Ähn- liches haben, so glaube ich, dass sie die beiden Geschlechter derselben Art sind. Eu. Monina Fab. Taf. 53. d und Q. Diese Art stammt von der Halbinsel Malacca, wo nach dem neuen Werk von Distant noch 4 andere Arten vorkommen, die im männlichen Geschlechte einander so äbnlich sind, dass sie auf der Oberseite gar nicht, auf der Unterseite nur sehr schwer zu unterscheiden sind. Distant trennt sie besonders nach den QQ; da diese aber entschieden auch abändern, und es in manchen Fällen schwer festzustelllen ist, welche QQ zu den be- treffenden C C sicher als eine Art zusammengehóren, so scheinen mir diese 5 so ähnlichen. Malacea-Arten noch einer wiederholten genauen Beobachtung an Ort und Stelle zu bedürfen. Übrigens führt Distant für die abgebildete Art den Namen Puseda (für das Q gegeben) ein, da er mit Recht behauptet, dass es nach der Fabricius’schen Beschreibung von. Monina absolut unmöglich sei, die Art zu erkennen, und dass das.Fabricius'sche typische Stück nicht mehr vorhanden sei. Der grosse sexuelle Dimorphismus von. Monina wird durch die Abbildungen sofort ersichtlich; im übrigen verweise ich auf das, was Distant über diese Arten sagt. Ich bemerke-nur noch, dass Eu. Macneiri Dist. und Maclayi Dist. auch im weib- lichen Geschlechte einen blauen Aussenrand der Flügel haben. Auch Eu. Diardi Voll. von Borneo, sowie Blumei Voll. von Borneo, Sumatra und Java sehen im männlichen Geschlechte fast genau so wie das abgebildete Monina d aus —— Andere Euthalia-Arten haben einen ähnlichen, aber anders gefärbten Aussenrand; so Lepidea Butl. aus Indien, die in beiden Geschlechtern einen licht blaugrauen Aussenrand aller Flügel hat. Eu. Telchinia Men. aus Nordindien hat nur auf den Htfin. und im Analwinkel der Vdf. des G' einen grünblauen Aussenrand, während Appiades Mén., auch von Nordindien, nur auf den Htfln, einen solchen, nicht ganz bis zum oberen Winkel gehenden Aussenrand hat. Eu. Phemius Doubl. Hew. Taf 54. oO und 9. Von dieser schönen Art aus Nordindien (Sikkim) ist es mir sehr fraglich, ob das abgebildete 9 wirklich dazu gehört. In der grossen Atkinson’schen Sammlung steckten mehrere solche Stücke, als OO zu den mit keiner anderen Art zu verwechselnden Phemius CC. Aber Herr Möller sandte mir im vorigen Jahre ein ganz anderes 9 als zu Phemius gehörend von Sikkim. Das- selbe hat eine breite weisse Schrägbinde hinter der Mitte der Vdfl., und eine nur im Basaltheil schwach schwarz- graue Unterseite der Htf. mit grünlichem Innenrandstheil. Jedenfalls sieht man in diesem Fall ein Beispiel, welche Verwirrung in der vorliegenden schwierigen Gattung noch herrscht; näher darauf einzugehen, würde die Grenzen dieses Werkes weit überschreiten. Ich bemerke nur noch, dass es manche Euthalia-Arten gibt, die in beiden Ge- schlechtern sehr ähnlich, und dunkel, ohne auffallende (blaue) Farben sind. So ist Eu. Sananda Moore aus Nordindien eine in beiden Geschlechtern dunkle Art, etwa wie das abgebildete Phemius - Q, nur ist das kleinere Cj tiefer dunkel mit etwas anderer Flügelform. Se 97. Tanaécia Butl. T. Leuéotaenia Semp. Taf. 54. d. Aus dieser der vorigen sehr nahe verwandten Gattung sind etwa 12 Arten bekannt, die mit Ausnahme zweier von den Philippinen alle in Hinterindien und auf den Phemius cder Phemios, Sänger in Ithaka. — Tanaécia von tana-ekes, mit langer Spitze, langgestreekt. — Leucotaenia von leukos, weiss und tainia, die Dinde, 154 VL NYMPHALIDEN. grossen Sunda-Insein vorkommen. ` Leucotaenia wurde von Professor Semper auf Mindanao entdeckt, und von Georg Semper (ich weiss augenblicklich nicht wo) beschrieben. Sie ist in beiden Geschlechtern gleich ge- färbt und gezeichnet und scheint nur wenig abzuändern. Das eine meiner beiden QQ hat an der Aussenseite der weissen Binde der Htfl. fast gar keine grünliche Färbung, die besonders bei dem abgebildeten C an beiden Seiten sehr breit auftritt. Die andere mir bekannte Art von den Philippinen, T. Calliphorus Feld. von Mindoro, ist grösser und hat eine ähnliche, aber breitere grünblaue Binde durch alle Fiügel. T. Pulasara Moore. Taf. 54. Q. Ich erhielt dieselbe früher in grósserer Anzahl wieder- holt von Malacca, und zwar stets mehr QQ als SG. Doch erhielt ich auch verschiedene GG, die genau so aussehen, wie das abgebildete 9, und die sicher bieher gehören. Distant bildet das c? anders ab, mit scharfen schwarzen Flecken auf der Unterseite, besonders der Hr. wo noch blaue Färbung vorhanden ist, und mit dunkler Oberseite der HtA., die nach oben hin eine bläuliche Halbbinde haben. Solche c/c erhielt ich nie, wohl aber noch eine Anzahl GG, mit den typischen Pulasara zusammen gefangen, die auf der Oberseite genau so wie diese aussehen, während sie auf der Unterseite scharfe schwarze Flecken führen, aber stets ohne alles Blau. Da ich zu diesen GG nie ein Q erhielt, so ver- muthe ich, dass es auch GG zu Pulasara sind, so dass hier dann der seltene Fall von männlichem Dimorphismus bei derselben Art vorhanden wäre, welcher freilich sicher noch nirgends constatirt ist. Zweifellos ist, dass die Stücke alle an einer beschränkten Stelle nebeneinander gefangen wurden, und zwar, mit Ausnahme der II, die wie Pulasara- 9 aussehen, in Anzahl. Einige andere Tanaécia-Arten sehen der Pulasara sehr ähnlich. T. Flora Butl. von Penang hat einen blauen Aussenrand aller Flügel, und erinnert an Euthalia Monina-G, dessen Q mit Pulasara viel Ähnlichkeit hat. Die grosse T. Cybaritis Hew. von den Andamanen hat auf den oberseits dunklen Flügeln ein weisse Binde, und auf der Unterseite der H. der CC eine mattgrüne, schwarz gefleckte Färbung. 98. Symphaedra Hübn. S. Dirtea Fabr. (Canescens Butl) Taf. 54. d und 9. Es sind bis heute etwa 10 Arten dieser Gattung bekannt, die zerstreut in Vorderindien, Malacca, Borneo, Celebes, auf den Molukken, Papua-Inseln und den Philippinen vorkommen, und die unter sich, wie die Abbildungen zeigen, meist sehr verschieden sind. Aetion Hew., die als Symphaedra in Kirby's Catalog steht, ist eine Euthalia. — Die von Malacca als Canescens Butl abgebildete Art muss richtiger Dirtea Fabr. genannt werden, und kommt auch in Vorderindien und auf Borneo vor. Wenn Butler die etwas kleineren, unten dunkler gefleckten Stücke von Borneo als Canescens beschrieben hat, so kann dieser Name höchstens als für eine sehr unbedeutende Lokalform geltend beibehalten werden; meine Borneo-Stücke verdienen nicht als Lokal- form von denen Malaceas- oder Vorderindiens getrennt zu werden. Ubrigens erhielt ich auch von Borneo mit den andern Stücken zusammen zwei recht verschiedene 99, die zum Theil weisse statt gelbe Flecken haben, und die auf der Unterseite der Htfl. gelb mit weissem Innen- rand sind. Diese scheinen einer andern Art anzugehüren und könnten eventuell die QO zu Canescens Butl. "md S. Perdix Butl. von Nias hat auf den Vdfin. des Q sehr lange weisse Streifen; das C? kenne ich nicht. Von Süd-Celebes (Bantimurang) erhielt ich 2 99 durch Dr. Platen, die ganz andere, meist. grössere und mehr ockergelbe Flecken haben. Besonders auffallend sind 3 lange Flecken am Vorderrande der Vdfl. hinter der Mitte, die eine Art Halbbinde bilden, und unter denen 3 andere sehr grosse Flecken bis zum Innenrande stehen. Auf den Htfin. hildet die zweite Fleckenreihe vor dem Aussen- rande eine nur von den Rippen durchschnittene breite gelbe Binde. Die Fleckenbinde davor besteht aus sehr grossen Flecken, während von den 4 Basalflecken in und neben der Mittelzelle nur die beiden in der Zelle deutlich und kleiner vorhanden sind. Auf der Unterseite sind diese beiden Celebes-QQ braun statt grün, mit grösseren verloschenen Flecken. Sollte diese. Celebes-Art noch unbenannt sein, so mag sie Tyrtaeus heissen. Ganz unmöglich wäre es auch nicht, dass dieselbe nur das dimorphe Q von Aeetes Hew., der einzigen bisher von Celebes bekannten Symphaedra ist. Ich erhielt beide Arten zusammen von Bantimurang, während ich aus der Minahassa nur typische Aeetes bekam. S. Aeetes ist eine kleinere schwarze Art mit weisser Fleckenzeichnung vor dem Apex der Vdfl. und graublauer Aussenbinde der Htfl. Die Unterseite der OO ist braunschwarz mit violettem Anflug, die der QQ etwas lichter graubraun. Die grösste, der Dirtea ähnliche Symphaedra ist Cyani- pardus Butl. von Nordindien (Sylhet, Khasia Hills nach Atkinson's Sammlung) und Borneo. Hier haben die sonst ähnlichen d'E auf den Väfin. nur eine sehr ver- loschene grünliche Aussenbinde, während die sehr grossen OQ grünlich- oder blauweisse statt gelbe Flecken haben. S. Pardalina Stgr. (Pardalis Stgr) Taf. 54. C. Aus einer Anmerkung in Distant's Rhopalocera Malayana pag. 113 ersehe ich, dass Moore bereits 1878 eine Dirtea-Varietät von den Insel Hainan als Pardalis beschrieb. Ich taufe daher die unter diesem Namen ab- gebildete Art, welche ich in 2 schónen GG und einem © von Malacca erhielt, in Pardalina um. Das weit kleinere Q ist sonst den ja ziemlich variablen QQ von Dirtea (von Malacca und Borneo) so ähnlich, dass ich es nur durch die Grösse unterscheiden kann. Aber die beiden ganz sicheren GG sind von Dirtea völlig verschieden, da sie gerade so wie die QQ aussehen. Nur haben sie eine anders gefärbte gelbe Unterseite der Hth. mit schwärzlicher Schattirung und grüngrauem Innenrands- theil. Dass diese von Dirtea-C'C so ganz verschiedenen Pardalina- OC eine dimorphe Form sein kénnten, ist nicht Pardalis, der Panther. yr ge 177 s Wer ` Vi. NYMPHALIDEN. 155 ganz ausgeschlossen, aber bis jetzt ist ein solcher männ- licher Dimorphismus noch nirgends sicher festgestellt. S. Thyelia Fab. Taf. 54. cf. Diese von den anderen so vóllig verschiedene kleinste Symphaedra-Art kommt nur in Vorderindien vor. Meine Stücke aus der Atkinson'schen Sammlung sind alle im November bei Sahelgary gefangen. Sie ündern in beiden Geschlechtern sehr wenig ab; die OO sind nur etwas weniger lebhaft rothbraun gefärbt. S. Aeropus L. Taf. 54. g. Diese Art, welche ich von Amboina, Batjan, Halma- hera und Waigeu erhielt, soll auch -auf anderen Papua- Inseln und in Australien (?) vorkommen. Sie ist wieder- um von den vorigen ganz verschieden. Die OO ändern sehr wenig ab, zuweilen stehen 2 gelbe Punktflecken am Ende der Mittelzelle der Vdfl., auch wohl noch ein solcher in der Zelle, sowie ausserhaib derselben. Bei den meist weit grösseren OO sind die Binden gelbweiss, zuweilen, besonders auf den Vdfln., fast rein weiss. Auf den Vdfin. sind sie in einzelne Flecken aufgelöst, von denen der am Innenrande der grösste (bis zum ersten Medianast gehend) ist. Auf der Unterseite sind die Flecken der Vdfl. stets weiss. Die Htfl. haben hier ein lichteres- breites Aussenband, zuweilen ist die Grundfarbe derselben fast ganz weisslich. Der Aussenrand und Basaltheil sind öfters dunkelbraun, bei einigen Stücken breit schwarz, so dass selbst die schwarzen Aussenflecken beinahe ganz darin aufgehen. S. Panopus Feld. Taf. 54. d von Luzon ist wieder von den vorhergehenden Arten sehr verschieden. Wenn sie auch wie Aeropus eine gelbe Binde hat, so ist doch diese, wie die Abbildung zeigt, sehr verschieden gestaltet und auf den Htfln. mit schwarzen Fleeken versehen. Auch die Unterseite ist durch die weissen Flecken sehr verschieden, nur der hier gelb statt weiss umzogene schwarze Augenflecken in der Mittelzelle der Vdf. ist ähnlich den anderen. Ich besitze nur zwei O'S dieser seltenen Art. Die mir in Natur unbekannte zweite Philippinen-Art, S. Satrapes Feld. (Imperator Hew.), auch von Luzon, ist eine wunderbare, sehr grosse Art mit schwarzer Ober- seite. Die Vdfl. zeigen auf der äusseren Hälfte 20—22 grosse weisse, in Reihen stehende Flecken. Die Htfl. haben eine breite blaue Binde hinter der Mitte und eine Reihe von Aussenflecken, die nach unten länglich und ganz blau, naeh oben rundlich und theilweise weiss sind. Das von Hewitson abgebildete Stück scheint ein Q A zu sein; Felder beschreibt angeblich ein O. a 99. Apatura Fabr. Aus dieser schónen Gattung der ,Schillerfalter^, von denen freilich manche Arten durchaus nicht schillern, sind bis heute gegen 40 gute Arten bekannt, die in allen Faunengebieten, mit Ausnahme des afrikanischen, vor- —_ Apaturia, Betrügerin, Beinamen der Aphrodite. kommen. Das neoarktische Gebiet hat nach Strecker nur 2 gute Arten; die andern ais Arten aufgestellten Formen sind. nur Lokalvarietiten dieser beiden, welche mit einer ähnlichen centralamerikanischen Art, Argus Bates, von Scudder, sowie Salvin und Godman als eigene Gattunz Doxocopa Hübn. abgesondert wurden. Das paliarktische Gebiet hat 4 Arten, und zwar gehóren ausser den beiden bekannten europiischen Arten Iris L. und Ilia W. V. noch Schrenckii Mén. (als Adolias beschrieben und als Limenitis in meinem Cataloge eingereiht) und N yeteis Mén. (als Neptis in meinem Cataloge) aus dem Amurgebiete nach Dr. Schatz neuen Untersuchungen sicher zu Apatura. Von den aus dem indischen Faunengebiete publieirten Arten dürften nur etwa 10 als wirklich gute gelten können, namentlich wenn Osteria Westw. als besondere Gattung ausge- schieden wird. Diese kommen vorzugsweise in Nordindien (davon eine auch in China), einige auf Java, den grossen Sunda-Inseln, Celebes und den Philippinen (letz- tere beiden mit je 1 Art) vor. Aus dem südamerikani- schen Faunengebiete dürften bis jetzt 22—24 gute Arten bekannt sein, die überall von Mexiko bis Südbrasilien zerstreut vorkommen. Boisduval hat für diese süd- amerikanischen Arten die Gattung Chlorippe aufgestellt, welche von Salvin und Godman in ihrer Biologia an- genommen wird. A. Namouna Doubl. Taf. 55. d. Diese Art kommt nur in Sikkim vor. Sie hat auf der Oberseite dieselbe Färbung, ähnliche Zeichnung und einen ebensolchen blauen Schiller, wie unsere beiden europäischen Arten, nur ist dieser Schiller nicht über die ganze Flügelfläche verbreitet, da er ausser an den Aussenrändern auch an den Vorderrändern und einem breiten Apical- und kleinerem Basaltheil der VdA. nicht auftritt. Die CC ändern nur wenig ab; die weisse Fleckenreihe vor dem Aussenrande der Htfl. tritt meist stärker auf. Sehr. ausgezeichnet ist Namouna durch die Unterseite, deren Grundfarbe ein perlmutterartig glänzen- des Grünweiss ist, mit braunen und schwarzen Zeichnungen. Das Q ist ganz ähnlich wie das C gezeichnet und ge- färbt, nur ist die Oberseite matt schwarzgrau ohne allen blauen Schiller und mit etwas breiteren weissen Binden. Es sieht oben den kleinen Ilia-OO recht ähnlich, doch sind die weissen Binden nicht so stark gebrochen. A. Zanoa Hew., die Kirby als eigene Art aufführt, ist zweifellos eine Aberration von Namouna, bei der die weissen Binden der Oberseite bis auf einige Fleckchen verschwunden sind. Hewitson selbst hielt sie für eine solche; sie entspricht völlig der ab. Jole von Iris. Auf der Unterseite aberrirt diese Zanoa noch dadurch, dass sie nur eine breite braune Aussenrandsbinde auf allen . Flügeln hat. A. Chevana Moore. Taf. 55. d ist gleichfalls aus Sikkim. Sie zeichnet sich durch gelb- weisse Schrägbinden der Htfl. und Strich- wie Flecken- zeichnungen der Vdfl. auf der Oberseite aus, wie sie ähnlich nur bei A. Nycteis Men. vom Amur in dieser Gattung vorkommen. Nur an der Aussenseite der beiden weissen Innenrandsflecken der Vdfl., sowie ganz rudimentär 156 ME in der Mitte des Aussenrandes der weissen Basalbinde der Htfl. zeigen einige Stiicke einen schwachen blauen Schiller. Die Unterseite ist auf den Htfln., sowie im Apical- und Vorderrandstheil der Vdfl. ebenso perlmutter- artig glänzend grünweiss wie bei Namouna. Eine ähnliche Färbung der Unterseite hat sonst nur noch A. Schrenckii M&n. vom Amur, welche grosse schöne Art aber durch die grossen weissen Mittelflecken aller Flügel verschieden ` ist. Jedenfalls ist es interessant, dass die nordindische Chevana auf der Oberseite an die eine (Nycteis), auf der Unterseite an die andere (Schrenckii) Art des Amurgebiets erinnert. Das Q von Chevana, das dem C wahrscheinlich ühnlich sein wird, besitze und kenne ich nicht. A. Osteria Westw. Taf. 55. d. Aus dieser Art, die ich von Malacca und Sumatra besitze, hat Butler eine eigene Gattung, Eulaceura, gemacht, wie ich glaube mit vollem Recht, und wird wohl auch Dr. Schatz im II. Theil, dieses Werkes die- selbe aufnehmen. Die OG ändern kaum ab, während die QQ ganz anders aussehen. Sie sind auf der Ober- seite schwarzgrau, mit schmutzig gelbem Anflug (Be- streuung) Hinter der Mitte steht eine verloschene lichtere . Binde, die nur in der oberen Hälfte der Htfl. und in der unteren der Vdfl. aus erkennbaren, verloschenen, weissen Flecken besteht. Dann folgt eine sehr verloschene dunkle Schattenlinie, und vor dem Aussenrande steht eine lichte, besonders auf den Htfin. auffallende, stark gezackte Wellenlinie mit dunklen Flecken in den einzelnen Zacken. Nach dem Aussenrande zu, zwischen dem 1. und 2. Medianast, stehen auf allen Flügeln schwarze, ganz schwach weisslich umrandete Augenflecken. Auf der Unterseite sind beide Geschlechter ziemlich gleich, glänzend licht- violett gefärbt, nur ist die von oben durchscheinende weisse Mittelbinde beim Q ganz schmal. Die in der Mitte etwas blau gefärbten Augenflecken, sowie die lichteren, mehr glänzenden Wellenlinien vor dem Aussen- rande der Htfl. sind in beiden Geschlechtern fast gleich. A. Parisatis Westw. Taf. 55. CO und Q besitze ich von Sikkim, Hongkong und Sumatra. Die Stücke ändern untereinander ziemlich ab, auch die von derselben Lokalitit. Das abgebildete C von Sumatra zeigt mit einem andern Sumatra-C allein auf der Ober- seite den Apex der Vdfl. auffallend lichter, braun. Auf der Unterseite zeigen ‘die grösseren OO’ von Sikkim und China den Basaltheil aller Flügel ziemlich stark rostbraun angeflogen. Die weisslichen Querlinien hinter der Mitte und am Aussenrande treten besonders beim cC aus China deutlicher auf. Bei diesem ist der Augenflecken der Htfl. ganz sehwarz, wührend er sonst eine oft grosse weisse Pupile und nur wenig schwarze Umrandung zeigt. Bei einem Sikkim-J ist das Schwarze noch deutlich braun umrandet, während das Braun sonst nur ganz schwach auftritt. Nar die beiden Sumatra, OO zeigen am Apex ausser dem weisslichen Vorderrandsflecken 2 scharfe weisse Punkte. Das abgebildete 9 aus China ist grösser und dunkler gezeichnet, als meine beiden Sikkim-OO. In Schenck’s Sammlung steckten, leider ohne Vaterlands- angabe, 2 sehr ähnliche dunkle d'o mit 3—4 weissen Apicalpunkten, einem paar bräunlichen Flecken am Ende NYMPHALIDEN. der Mittelzelle und einem rothbraunen Analauge der HtA Ich vermuthe, dass dies A. Athalia Buti, von Celebes ja obwohl Butlers Beschreibung nicht ganz passt, Ob Rhea Feld. von den Philippinen, wo das allein abgebildete © eine.ganz weisse Fleckenbinde durch die Mitte aller Flügel hat, wirklich nur eine Varietät von Parisatis ist scheint mir mindestens fraglich. A. Parvata Moore von Nordindien hat bei den mir allein bekannten SI eine bräunliche Oberseite mit schmalen weissgelblichen Binden in der Mitte, dunkleren Randlinien, 5 weissen Punkten vor dem oberen Theil des Aussenrandes der Vdfl. und einem kleinen Augenflecken (dem gewöhnlichen) auf jedem Flügel. Die Unterseite ist licht gelbbraun wie bei Parisatis-Q. Dass A. Sordida Moore, von der ich nur 2 OO aus Sikkim habe, und von der Phaeacia Hew. aus Sikkim wohl nur eine braune Aberration ist, das äusserst dimorphe O von Parvata’ sei, ist eine blose Vermuthung meinerseits. Die sonst oben fast dunkle Sordida hat eine breite weisse Schrägbinde hinter der Mitte der Vdfl. und 2 weisse Fleckchen im Apex. Auf der Unterseite ist sie lichtgrau mit den oberen weissen Zeichnungen, einer lichteren, nach innen gelblich eingefassten Mittelbinde der Htfl. und den sehr deutlichen, hier gelb eingefassten Augenflecken der Apatura-Arten: Ob irgendwo OO dieser Sordida bekannt sind, weiss. ich nicht. A. Chandra Moore. Taf. 55. c. Diese schöne Art von Sikkim ist von den vorigen ganz verschieden, auf schwarzem Grunde gelbbraun und weiss gezeichnet. Auf der Unterseite ist die gelbbraune Färbung nur etwas lichter. Die mir vorliegenden dd ändern sehr wenig ab; das Q kenne ich nicht, doch wird es nach Analogie der einzigen der Chandra ähnlichen Art wohl ebenso. sein. Diese etwas kleinere Art ist A, Dichroa Koll. aus Nordindien (Almorah und Gurshal nach Atkinson), ganz ähnlich gezeichnet, aber nur gelb; die Apicalflecken der Vdfl. sind etwas blasser, bei den QQ fast weisslich. Der schwarze Flecken am Ende der Mittelzelle der Htfl. fehlt bei Dichroa ganz oder ist nur rudimentär auf der Unterseite vorhanden. Letztere ist viel blasser, bei den QQ fast schmutzig weissgelb; diese sind den dd sehr ähnlich, nur auch auf der Oberseite blasser gelb. A. Seraphina Hübn. (Laurentia Godt) Taf. 55. $ und 9. Da für diese Art die Abbildung von Seraphina Hübn. früher erschienen ist, als die Beschreibung von Godart als Laurentia, so muss ihr ersterer Name bleiben. Als Seraphina Hübn. betrachten Godman und . Salvin nur die kleinere Art aus Brasilien (Rio bis Sta. Catharina), während sie die grössere Form von Central- amerika und dem westlichen Südamerika bis Bolivia als fragliche eigene Art unter dem Namen Cherubina Feld. aufführen. Das abgebildete C aus Chiriqui gehört zu dieser Cherubina, die ich vorlüufig doch. nur als eine grössere Lokalform der südbrasilianischen Seraphina am sehen möchte, weil ausser der Grösse und der dadurch Seraphina von Seraphim, den bekannten geflügelten Wesen des alten Testaments. dee Flak GH lp mb Tid ul Dr Agel i xr Son n VL NYMPHALIDEN. 157 mitbedingten etwas breiteren blaugrünen Binden kein Unterschied aufzufinden ist. Die Binden sind bei gewisser Beleuchtung ganz grün, bei anderer, voller Beleuchtung erscheint nur die Mitte breit grünglänzend, die Ränder bis zum Aussenrande der Flügel blauschillernd. Das abgebildete O ist aus Novo Friburgo bei Rio, und ge- hórt deshal b zur kleineren Stammform Seraphina. Die oft sehr von den GG verschiedenen QQ der süd- amerikanischen Apatura-(Chlorippe-) Arten ändern aber auch unter sich zuweilen ziemlich ab, sind aber fast alle so selten, dass man noch wenig Kenntniss darüber hat. Von Cherubina Feld. besitze ich 2 99, von denen das eine aus Guatemala auf den Vdfln. eine nur im oberen Theile bräunlich angeflogene Binde hat, während diese bei dem von Godman und Salvin abgebildeten Q im oberen Theile fast ebenso braun wie bei meinem Sera- phina-Q ist. Aber die 3 obersten Flecken sind bei dem Godman'schen Q von der Binde getrennt. Dasselbe ist bei meinem zweiten Cherubina-Q aus Costarica der Fall, wo aber diese Flecken wie die ganze Binde weiss bleiben. Als A. Lavinia Buti. besitze ich eine sehr ähnliche Art, ausschliesslich vom Chanchamayo (Süd-Peru), von wo ich auch. die Cherubina in Anzahl erhielt. Diese Lavinia zeigen aber in der Mitte der blaugrünen Binde der Hifl. eine weisse Binde, die zuweilen nur halb am Vorderrande anhängt. Auch im Blau der Vdfl. stehen meist weisse Flecken, und oberhalb der blauen Halbbinde der VdH. steht oft ein grosser dreieckiger gelbbrauner Flecken, von dem zuweilen nur Spuren, zuweilen nicht einmal diese sichtbar sind. -— A. Cyane Latr., die mit der Lucasii Doubl. Hew. nach Godman und Salvin synonym ist, besitze ‚ich aus Centralamerika, Venezuela, Columbien und vom Chanchamayo. Diese Art hat besonders auf den Htfln. eine sehr breite, fleckenartige, blaugrün schillernde Binde, während auf den Vdfln. nur der Basaltheil blau schillert und am Innenrande ein blaugrüner Flecken aufsitzt. A. Agathina Cram. Taf. 55. d (nicht 9). Diese Art, welche Cramer als aus Surinam stammend abbildet, erhielt ich nur vom oberen Amazonas bis zum bi: das abgebildete Stück ist von Teffé. Ich hatte lA gallina, mit einer auf der Oberseite der GO ganz ähnlichen Art aus Südbrasilien Sammlung stecken. beschreiben werde, gehört das abgebildete ©. Von Agathina © erhielt ich nur ein Stiick, mit OO zusammen bei Sarayacu am Ucayali gefunden. Dieses 9 hat auf den sonst ganz dunklen Vdfln. eine sehr breite, gelb- braune Schrägbinde hinter der Mitte, und 3 kleine, hier verdunkelte, weisse Pünktchen vor dem Apex. Auf den dunkleren Htfin. treten oben nur die beiden dunklen Querbinden vor dem Aussenrande auf. Die Unterseite der Htfl. ist dunkelgrau, mit einem ziemlieh auffallenden blauen, schwarz gerandeten Analauge. In der Mittelzelle stehen 2 ockerbraune Striche (Punkte), und dahinter verläuft eine unregelmässige, matt ockerbraune Querlinie (Binde), die ähnlich wie die dunklere beim G ist. Be Wena gemischt in meiner Agathina von Agathinos, einem Korinther. Zu letzterer, die ich als Kallina kurz ` Eine der Agathina im ‚männlichen Geschlechte sehr ähnliche, aber kleinere Art ist A. Zunilda Godt. aus Süd- brasilien. Auf der Oberseite unterscheiden sich die viel kleineren Zunilda-G'G' fast nur durch einen sehr schmal braun angeflogenen Aussenrand der Vdfl.; auf der Unter- seite sind sie lichter gelbgrau, mit zwei kleinen blauen Augenflecken.oberhalb des Analwinkels. Zu dieser Zunilda gehört ein völlig verschiedenes OQ, welches Hewitson als Perisama Beckeri abbildet. Herr Scheidemantel in der Provinz St. Catharina hat diese sonst kaum glaubliche Thatsache durch wiederholte Zucht der Thiere aus den Raupen zweifellos festgestellt. Zunilda-Q hat auf den schwarzen Vdfln. einen blauen Basaltheil, dann folgt ein grosser, unregelmässiger, dunkel- brauner Flecken, und vor dem Apex stehen 3 weisse Flecken, die sich in bläulichen Strichen noch etwas am Aussen- rande fortsetzen. Die Htfl. schillern mit Ausnahme eines breiten schwarzen Vorder- und Innenrandes dunkelblau, und führen vor dem Aussenrande zwei unvollständige blaugrüne Aussenlinien. Auf der Unterseite sind die Vdfl. bis auf einen schwarz und grauen Aussenrandstheil braun, die Htfl. grau mit 3 dunklen Querlinien und 2 blauen, schwarz umsäumten Augenflecken, wie bei Zunilda-d. — Eine der Zunilda sehr ähnliche, bisher mit ihr ver- mengte, etwas grössere Art, die ich vom Chanehamayo, von Columbien und Venezuela besitze, wurde von Go d- man und Salvin, die diese Art auch aus Panama hatten, Felderi genannt. Dieselbe unterscheidet sich von Zunilda besonders durch die vom-Apex der Vdfl. weit mehr entfernten 3 kleinen weissen Fleckehen, die hier auch fast in einer geraden Reihe stehen. Ferner. hat Felderi eine dunklere, mehr mit Braun gezeichnete Unter- seite, und zwei grössere blaue Augenflecken der H. als Zunilda. Das Q von Felderi kenne ich nicht. — Eine vierte, auf der Oberseite der CC sehr ähnliche Art er- hielt ich aus Südbrasilien (Sao Paulo und Sta. Catharina), theilweise in gezogenen Stücken, und beschreibe sie hier kurz als Kallina, falls sie noch keinen Namen haben sollte, Zu ihr gehört das auf Taf. 55 als Agathina abgebildete 9. Der Analwinkel der Htfl. ist bei Kallina- merklich länger ausgezogen als bei den anderen Arten und der (deshalb stark eingebogene) Aussenrand fast ganz glatt, während er bei den anderen Arten schwach gewellt ist. Die 3 kleinen weissen Apicalflecken der Vdfl. sind fast genau wir bei Zunilda, nur grösser. Die sehr schmalen Fransen sind bräunlich, mit Ausnahme des oberen Theils der Htfl., wo sie weiss sind. Den Hauptunterschied bildet aber die ganz andere, vorwiegend braune, etwas licht und dunkel marmorirte Unterseite besonders der Htf. bei Kallina. Nur der Innenrandstheil der Htfl. ist hier grau überflogen, und dahinter ist eine verloschene schwärzliche Mittelschattirung. Ein c zeigt noch eine verloschene dunkle Zackenlinie vor dem Aussenrande, Von dem blauen Augenflecken aller anderen Arten ist keine Spur vorhanden. Kallina-Q hat keinen aus- gezogenen Analwinkel der Htfl., wie die Abbildung zeigt. Die unteren weissen Flecken de: Vdfl. haben bei den ge- flogenen Stücken ein etwas schmutziges Aussehen. Auf der Unterseite der Htfl. sind die mir vorliegenden 4 geflogenen (auch etwas älteren) Stücke weit lichter als beim $, braungelb, mit 2—3 deutlichen dunkleren Querlinien. Bei dem einzigen gezogenen Q sind sie fast genau so dunkel- 158 VI. NYMPHALIDEN. braun marmorirt wie bei den GG. Da die geflogenen So ebenso wie die gezogenen sind, so ist dieser Unter- schied bei den QQ ziemlich auffallend, doch gehören sie zweifellos alle zu dieser Kallina. A. Pavonii Latr. Taf. 55. d. Diese Art kommt von Mexiko durch Centralamerika bis Bolivia, an der ganzen tropischen Westseite Südamerikas vor; sie erstreckt sich auch bis Venezuela und an den oberen Amazonas bis Sa. Paulo de Olivenca. Die GO haben einen schwächeren (violettblauen) Schiller wie die der vorigen Arten, und ganz verdunkelte, schmale Mittel- binden. Der gelbbraune Apicalflecken ändert an Grösse ziemlich stark ab. Beim 9 ist derselbe bedeutend grösser, und auf der sonst ganz dunklen Oberseite stehen weisse Mittelbinden, von denen die der Vdfl. seitwärts (nach innen) unterhalb des gelben Fleckens endigt. A. Vacuna Godt. aus Südbrasilien hat einen ähnlichen violettblauen Schiller, aber 3 weisse Apicalflecken wie Agathina, und hinter der Mitte der Vdfl. eine aus sechs Flecken bestehende bräunliche Schrägbinde Die QQ haben eine volle braune Schrägbinde, und sehen fast genau so, wie das von Agathina beschriebene Q aus; doch fehlt ihnen auf der Unterseite der Htfl. das blaue Anal- auge, auch ist die braune Binde der Vdfl. schmäler. Auch A. Elis Feld. von. Ecuador, die ich aus Columbien und vom Chanchamayo erhielt, ist eine ähnliche Art. Sie hat eine breitere braune Fleckenbinde als Vacuna durch die. Vdfl, und vor den beiden schwarzen Aussenrands- linien der Htfl. eine mehr oder minder lange braune Binde stehen. Das Q dieser Art kenne ich nicht; unmöglich wäre es nicht, dass das von mir als Agathina- Q angenommene Stück vom Ucayali hieher gehört, obwohl ich mit demselben keine Elis - CO, sondern nur Agathina- OO erhielt. A. Griseldis Feld. Taf. 55. d. Diese schöne vom Rio negro beschriebene Art erhielt ich vom oberen Amazonas (Pebas, Jurimaguas und Sarayacu) bis zum Chanchamayo, leider nur in männlichen Stücken. Bei gewisser Beleuchtung schillert fast die ganze Fläche der Htfl., sowie der Innenrandstheil der Vdfl bis kurz vor seinem Ende prächtig blau. Die orange Binde der Vdfl, bei dem abgebildeten Stücke von dem Flecken ganz getrennt, fliesst bei anderen Stücken mit demselben fast völlig zusammen. Der untere weisse Theil derselben am Innenrande ist bei einem Stücke fast ganz orange geworden, während er bei anderen Stücken noch weit über die Submediana hinausgeht. Auf der Unterseite hat Griseldis besonders auf den | dunklen Binden der Htfl. und im Apex der Vdfl. einen prächtigen Goldglanz. A. Laure Dru., die ich aus Centralamerika und Venezuela habe und die auch in Mexiko und Columbien vorkommt, ist eine ähnliche Art mit demselben blauen Schiller der Oberseite und Goldglanz der Unterseite. Sie unterscheidet sich aber sofort durch einen gelben Vorderrandsstreifen (Flecken) am Apex der Pavonii von pavo, Pfau. — Vacuna, Göttin der Muse. — Griseldis, Frauenaame. Vdfl, welcher selbst etwas weisslich ist; sonst sind die weissen und gelben Binden ganz so wie bei Griseldis, Bei den mir vorliegenden SC ist der obere gelbe Flecken stets mit der Binde eng zusammengeflossen, bei einzelnen Stücken ist er gar nicht mehr zu erkennen. Bei A, Acca Feld. aus Columbien ist er ganz scharf getrennt, und da diese Acca auch einen weit mehr ausgezogenen Ana. winkel der Htf. hat, so ist ihr Name immerhin als Varietät oder Aberration beizubehalten, und nicht als Synonym zu Laure. zu ziehen, wie es Godman und Salvin thun. Auch A. Druryi Hübn. (oder Kirby?) von Cuba halte ich nur für eine Lokalform von Laure, Die CO beider sind fast gar nieht zu unterscheiden, nur die Drury-QO von Cuba sind viel lichter, besonders am Aussenrande der Htfl, wie dies das als Laura abge- bildete 9 bei Hübner zeigt. Dagegen gehört das auf derselben Tafel abgebildete Laura- cf durchaus nicht zu Laure Dru., da es keinen gelben Apical- Vorderrands- streifen hat. Die Laura-Q9 haben normal weisse Quer. binden mit grossem, weit getrennten gelben Vorderrands- flecken der Vdfl. Aber bei einem Q von Chiriqui, das nur zu den ausschliesslich von dort erhaltenen Laure-c $ gehóren kann, ist dieser gelbe Flecken mit dem oberen Theile der sonst weissen Vdfl.-Binde fast zusammen- geflossen, und diese auch bis zum ersten Medianast gelb geworden. Dieses Q wurde mir von Godman und Salvin als Plesaurina Butl. bestimmt, welche Art nach einem Stücke aus Costariea beschrieben wurde, und welche Godman und Salvin in ihrer Biologia jetzt zu A. Linda Feld. ziehen, einer Art, die sonst nur vom Rio Negro, oberen Amazonas bis Chanchamayo bekannt ist. Ich glaube daher, dass Plesaurina Butl. nur zu Laure Butl als andere Q-Form gehören kann. A. Linda Feld. ist der Griseldis sehr ühnlich, hat aber keine Spur des schönen blauen Schillers der letzteren. Da Felder sie auch der „A. Laurae“ sehr nahe stellt, und nicht den Hauptunterschied von dieser Art, den fehlenden gelben Apicalstreifen, angibt, so hatte auch Felder ebenso wie Doubleday und Westwood in den „Genera“ nicht die echte Laure Dru. vor sich. Bei meinen vorliegenden 6 Linda Feld. ist die orange Binde der Vdfl bei drei Stücken mit dem grossen orangen Vorderrandsflecken zusammengeflossen; bei den anderen ist letzterer getrennt. A. Selina Bates aus Brasilien ist der Linda sehr ühnlich, nur hat sie auf den Vdfln. eine ganz weisse Halb- binde, weit getrennt von dem grossen orangen Vorder- randsflecken. In sehr typischen Stücken erhielt ich diese Selina vom oberen Amazonas von Sao Paulo an bis zum Chanchamayo: Aus Südbrasilien (Sta. Catharina) erhielt ich eine kleinere Form mit nur halb so schmaler weisser Binde der Htfl. und mit grösstentheils orange gewordener schmälerer Halbbinde der Vdfl, die wohl nur als Lokalform zu Selina gehört, die aber jedenfalls einen eigenen Namen verdient, und die ich A. Lauretta nenne. Hiezu rechne ich auch noch Stücke von Rio, die gewissermassen Übergänge bilden, da sie schon eine etwas breitere weisse Binde der Htfl. und eine fast én wiegend weisse Halbbinde der Vdfl. haben. Das eine Lauretta- aus Blumenau hat einen besonders grossen orangen Streifenflecken im Analwinkel der Hth. und darüber noch einen orangen Strich und passt fast zu der Abbildung von Laura Doubl. Hew., die nur einen viel exa Vus; son fier: nm, vile St hen var ali Big ji de wut ar VL NYMPHALIDEN. | 159 längeren, spitzeren Vorderrandsflecken der Vdfl. zeigt, aber doch wohl zu dieser Lauretta gehört haben mag. Von meinen 3 GO aus Sta. Catharina haben zwei auf den Väfin. völlig weisse Halbbinden mit weit getrennten orangen Apicalflecken. Sie passen durchaus zu Selina Bates, müssen aber doch zu der var. Lauretta gehören, da typische Selina-C in Sta. Catharina nicht vorkommen. Beim dritten Q ist der orange Flecken mit der Binde zusammengeflossen, und diese auch in ihrem äuseren Theile orange geworden. Dieses 9 wurde mir als Linda- © in England bestimmt, kann aber auch nur zu var. Lauretta gehören. — Alle oben genannten Arten haben eine fast ganz gleiche Unterseite der Htfl. mit starkem Goldglanz auf den dunkleren Binden. m D 100. Apaturina H S. A. Erminea Cram. Taf. 56. d. Sie ist die einzige Art in der Gattung, und kommt auf den Süd- und Nordmolukken und einigen "Papua- Inseln vor. Die Stücke von den Nordmolukken (Batjan und Halmahera) bilden eine unerhebliche Lokalform der eigentlichen Art, die Cramer nach Stücken von den Siidmolukken (Amboina und Ceram) abbildete, und sind im Correspondenzblatt der Iris Nr. 3 pag. 47 (Dresden 1886) von Herrn Röber unter dem Namen A. Ribbei als eigene Art aufgestellt. Ich hatte von Dr. Platen 44 Stüek dieser Ribbei von Batjan allein, sowie einige von Halmahera erhalten, und darin keine eines Namens werthe Lokalform gesehen. Das abgebildete Stück ist von Batjan, also die var. Ribbei Röb. Alle Unterschiede, die Herr Röber angibt, sind entweder sehr ‘unbedeutend oder ganz hinfällig. Die weisse Subapical-Fleckenbinde ist allerdings bei den Batjan-Stücken meistens-gelb oder gelblich, doch bleiben die oberen Flecken zuweilen rein weiss, wie alle bei Erminea. Der obere kleine weisse Apicalflecken ist bei Ribbei stets spitz nach aussen ge- zogen, dreieckig oder viereckig, während er bei typischen Erminea rundlich (oder quadratisch wie bei Cramer) ist. Der schwarze Flecken oberhalb des ersten Medianastes ist bei Erminea oft blau gekernt, wenn auch nicht so stark wie meist bei Ribbei, wo er zuweilen auch ganz rudimentär wird. Ferner haben die Erminea von Amboina und Ceram, die ich auch in Anzahl erhielt, durchaus nicht immer auf der Oberseite der Htfl. die weissen Punktflecken der Unterseite durchscheinend. Das Analauge der Htfl. ist bei Ribbei stets ein wenig oval, während es bei den typischen Erminea fast ganz rund ist. Wenn Herr Röber einen „Hauptunterschied* darin findet, dass die Färbung der QQ beider Formen sehr verschieden ist, so scheint er sich des unbestrittenen, längst bekannten weiblichen Di- und Polymorphismus so mancher Arten nicht erinnert zu haben. Kommt doch z. B. bei uns schon Argynnis Paphia - Q ausser in der gewöhnlichen gelbbraunen in einer dunkelgrünen Färbung vor. Aller- dings haben die mir bekannten Erminea-QQ von Amboina stets braune Htfl. und einen ebensolchen Innenrand der Vdfl., während der obere Basaltheil grünlich ist, wogegen meine sämmtlichen 6 Batjan-OO blaugrün wie die dd Ee Erminea, der Hermelin. m gefärbt waren. Wenn nun Herr Carl Ribbe in dem- selben Heft der Iris pag. 84 Stücke der Erminea von Aru und Neu-Guinea mit dem Namen var. Papuana belegt, weil die Flecken der Vdfl. „gelb statt weiss“, auch solehe ,kleiner und die Unterseite dunkler“ sind, so ist dies fast ein Pleonasmus. Denn diese var. Papuana, die ich auch aus Watgen erhielt, ist nur noch durch den etwas rundlicheren kleinen Apicalfleeken von Ribbei zu unterscheiden, da der Apical- Augenflecken der. Hm. wenigstens bei meinen Waigeu-Stücken, auch schon etwas oval ist. Nur eines meiner QQ von Batjan hat dieses Apiealauge auf der Oberseite breit rothbraun umrandet, wie in der Abbildung dieser Art bei Doubleday und Westwood. DOSIS 101. Dichorragia Butl. D. Nesimachus Butl. Taf. 56. Y Aus dieser Gattung sind nur 2 Arten bekannt, von denen ich die abgebildete von Sikkim, Malacca, Borneo und Celebes (Minahassa) erhielt, während , die andere, Ninus Feld., nur auf Auboina und Ceram gefunden wurde. Nesimachus ändert mit Ausnahme der Grösse wenig ab und ist in beiden Geschlechtern gleich gefärbt und gezeichnet. Mein kleinstes Stück aus Malacca misst nur 55 mm, die grössten von Sikkim und der Minahassa messen gegen 80 mm Flügelspannung. Besonders bei den QQ sind die weissen Striche unter dem Vorderrande der Vdfl. auf der Unterseite, auch auf der Oberseite fast ebenso lang, aber etwas dunkel angeflogen. Die nicht so gar unähnliche D. Ninus Feld. von Amboina ist auf der dunklen Oberseite stark dunkel olivgrün: angeflogen. Sie hat auf den Vdfin. auf der äusseren Hälfte 4 Quer- reihen weisser Punktflecken, und auf der Basalhälfte einige dunklere Flecken. Auf den Htfln. hat sie besonders nach unten sehr grosse weisse Aussenrandsflecken, vor denen naeh innen grüne Flecken stehen, die nach oben (wie die weissen) viel kleiner werden. In dem zweiten und dritten dieser grünen Flecken steht je ein runder sehwarzer. PU UNAS ® 102. Dilipa Moore. D. Morgiana Westw. Taf. 55. d Diese Gattung wurde nur auf die vorliegende seltene Art aus Nordindien begründet. Meine Stücke (von Atkinson) sind von den Khasia Hills, Gurbal und Manipur; es sind nur GG. Die mir vorliegenden drei Stücke ändern sehr wenig untereinander ab; auf der Unterseite der Htfl. sind die beiden gelblichen Punktflecken in der Mittelzelle bei einem Stücke in einen grösseren - zusammengeflossen, und die Unterseite selbst ist eintóniger graugelb als auf der Abbildung. Die breite gelbe Dinde der Htfl. ist ziemlich stark glünzend. A SIS Dichorragia voa diehor-rages, doppelt zerrissen, wegen der doppelten Ziekzaeklinie vor dem Aussenrande. 160 dbeth 103. Helcyra Feld. H. Hemina Hew. Taf. 55. d. Ausser dieser Art von Sikkim ist in der vorliegenden ‘Gattung noch eine zweite von Amboina bekannt. Von Hemina besitze ich nur einige, so gut wie gar nicht von einander abweichende GC, und weiss auch nicht, ob das schon bekannt ist. Die Unterseite ist schwach perl- mutterartig glinzend weiss, mit der wenigen Zeichnung, wie die Abbildung sie zeigt. Von der anderen Art, H. Chionippe Feld. von Amboina, ist, soviel ich weiss, nur ein Stiick in Felder’s Sammlung bekannt. Diese ist der Hemina ziemlich ihnlich, aber mit breiterem, matter schwarzen Aussenrand der sonst zeichnungslosen Vdfl, in dem vor dem Apex 3 weisse Flecken untereinander stehen. Auch die Randzeichnung der Htfl und Unterseite ist etwas verschieden. 104. Aganisthos Boisd. A. Odius Fab. Taf. 56. c. Diese Gattung enthült in Kirby's Catalog 2 sehr verschiedene Arten, welche fast durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreitet sind, und von denen die vor- liegende auch in den Süd-(Golf-)Staaten Nordamerikas vorkommt. Odius ändert fast gar nicht ab, nur etwas in Grösse; beide Geschlechter sind fast gleich gefärbt und gezeichnet, die QQ etwas blasser, besonders auf der Unterseite. Godman und Salvin führen für diese Art wieder den Namen Orion Fab. ein, der zwar etwas später gegeben ist, aber sicher die Art bezeichnet, während die Beschreibung von Odius Fab. Zweifel über die ihr zu Grunde gelegenen Stücke aufkommen lässt. Die zweite, nur in der Färbung der Oberseite ähnliche, sonst völlig verschiedene Art, A. Acheronta Fab. (Cadmus Esp. ist in dem gleichen Jahre 1775 publicirt und vielleicht der etwas frühere Name) kommt auch von Mexiko bis Südbrasilien vor. Sie wurde von Salvin und Godman in die von Hübner benannte Gattung Coea gestellt, die sie allein repräsentirt. Sie ist kleiner als Odius und hat eine ganz andere Flügel- form. Die Form der Vdfl ist etwa wie bei der folgen- den Gattung Prepona, während die der Htfl. jener von Charaxes oder Megistanis ähnelt und einen ziemlich langen Schwanz auf Medianast 3 hat. Die Vdfl. haben einen braunen Basal- und schwarzen Aussentheil mit 6 weissen Flecken darin, während die Htfl. eintönig ‘dunkel von der Basis an mehr oder minder braun angeflogen sind. Ganz verschieden ist die ziemlich variable Unter- seite, meist violettgrau mit einer stark gezackten schwarzen Mittelbinde, schwarzen Zeichnungen an der Basis (auf den Htfin. mit weissen Flecken darin) und graugrünlicher Zeichnung vor dem Aussenrande der Htfl, die auch am Analwinkel 1—2 schwarze, nach innen mehr oder minder stark violettblau eingefasste Fleckchen zeigen. Odius von Odios, Heerführer der Halironen. NYMPHALIDEN. 105. Prepona Boisd. P. Gnorima Bates. Taf. 56. d. Von dieser südamerikanischen Gattung sind etwa 90 Arten bekannt, die fast überall von Mexiko bis Süd- brasilien und Bolivia vorkommen. Wenn auch einige der von Kirby aufgeführten 19 Arten keine Artbore i haben sollten, was bei manchen Formen sehr schwer zu entscheiden ist. s» kommen doch andere seither beschriebene gute Arten hinzu. Bei Kirby sind die zum Theil schr schwierigen Arten dieser Gattung ziemlich bunt durch- einander gewürfelt, und die Benennungen wie Synonymen öfters falsch angegeben. Godman und Salvin theilen in ihrer vortrefflichen Biologia die Arten zunächst in solche, die auf den Htfin. des C einen schwarzen, und solche, die einen gelben llambüschel haben, p. Gnorima gehört zu den letzteren; sie ist indessen wohl sicher nur eine Varietät von Demodice Godt., welche Kirby fälschlich als Synonym zu Laertes Hübn. zieht. Alle 3 Formen sind auf der variablen Unterseite ganz ähnlich und nur oben zu unterscheiden, und auch da nur durch den blauen Schiller; denn die grünblaue Mittelbinde der Flügel ist namentlich auf den Vdfln. in ihrem oberen, aus Flecken bestehenden Theil auch sehr veränderlich, P. Laertes, die zuerst publieirte Form, hat auf der Ober- seite gar keinen blauen Schiller. Die grünblaue Binde der Vdfl. hat bei dem Hübner’schen Bild noch 3 blaue Flecken bis zum Vorderrande, und ‚zeigt im Analwinkel der Htfl. den von unten matt durchscheinen- den Augenflecken. Genau solche Stücke erhielt ich von Südbrasilien (Sta. Catharina), wo aber “auch schon die blauen Vorderrandsflecken theilweise oder ganz verloren gehen. Dann erhielt ich diesen Laertes in grosser An- zahl vom oberen Amazonas, vom Chanchamayo, aus Columbien- und Chiriqui. P. Gnorima zeigt nur an der Innenseite der grünen Binden, besonders auf den Vdfin., oft sehr. breiten blauen Schiller; ich erhielt diese Form von Columbien, Chiriqui, Rio de Janeiro und nur in dem einen abgebildeten Stücke auch vom oberen Ama- zonas (Pebas) Da ich besonders von Chiriqui Gnorima und Laertes zusammen in Anzahl ohne alle Übergünge erhielt, da die grösseren Laertes dieser Lokalität immer einen grossen grünen Flecken am Vorderrande der Vd. haben, auch wenn die beiden unteren Flecken bis zur Dinde fehlen, (was bei Gnorima aus Chirigui nie der Fall ist) so glaube ich diese beiden Formen als zwei in Chiriqui sicher getrennte Arten ansehen zu müssen. Godman und Salvin scheinen das Vorkommen von Laertes in Chiriqui gar nicht gekannt zu haben. Von Pebas erhielt ich einzelne Laertes, die an der Innenseite der blaugrünen Binde der Vdfl. Spuren des blauen Schillers zeigen und deshalb als Übergünge zu Gnorima chti gun g angesehen werden könnten; doch hat gerade die abge- bildete Gnorima aus Pebas nach innen und oben mehr blauen Schiller als meine anderen Stücke. Dieses Stück bildet weit eher den Übergang zu Demodice Godt. und gehórt aueh wohl besser als eine Aberration dazu. Diese Demodiee zeigt den meisten blauen Schiller, der auch auf der Aussenseite der grünblauen Querbinden Prepona von Prepon, einem Athener. — Gnorima von gnorimos, kennilich, angesehen, vornehm. | 1 d | | 1] VI NYMPHALIDEN. e 161 ziemlich breit vorhanden ist, besonders auf den Vdfln. Solche typische Demodice erhielt ich einzeln von Pebas, ausserdem noch von Pachitea (Ucayali), Columbien und soll ein Stück der Sehenck’schen Sammlung aus Surinam sein. P. Miranda Stgr. Taf. 56. ©. Von dieser prächtigen neuen Art habe ich nur ein ganz frisches Q aus Südbrasilien (Blumenau), dessen C sicher auch einen gelben Haarbusch haben wird. Die Hu. sind stärker ausgezackt als bei der vorigen Art, und die grünblaue Mittelbinde ist schmäler. Auch auf den Vdfln. ist sie am Innenrande schmäler und verläuft ziemlich gleichbreit bis zu den oberen kleinen Flecken. Weit mehr verschieden ist Miranda auf der Unterseite, wo sie besonders durch die beiden an gleicher Stelle stehenden Augenflecken sich den vorigen Arten anreiht. Diese Augenflecken selbst sind ganz anders, grösser, schwärzer, kleiner weiseblau gekernt, nach innen graubraun umrandet, nach aussen weisslich Die eigenthümliche dunkle graubraune Färbung findet sich auch am Aussen- rande der Htfl, wie besonders in der Aussenhälfte der Vdfl. vor, während im Gegensatz dazu der Basaltheil der Flügel heller als bei den vorigen Arten, weissgrau ist. Auch sind die schwarzen Zeichnungen in diesen Basal- theilen viel stärker, die Querlinie der Htfl. weit stärker ausgezackt. P. Eugenes Bates (nicht Euglenes) vom oberen Ama- zonas und Chanchamayo, auch mit 2 Augenflecken auf der Unterseite der Htfl, zeichnet sich durch eine olivgraue (gelbliche) Unterseite mit sehr grell abstechenden weiss- lichen Flecken aus. P. Dexamenes Hopff. von denselben Lokalitäten hat sehr stark blaugekernte Augenflecken und eine fast graue und. scharf getrennte dunkel olivfarbene Aussenhülfte aller Flügel, die von der weisslichen, schwarz gezeichneten Basalhülfte stark absticht. Die weit grössere, prächtige P. Neoterpe Honr. vom Chanchamayo hat auf der Oberseite blauen Schiller an der Innenseite der grün- blauen Binden, ganz ähnlich wie bei Gnorima. Auch treten bei meinem CO die Augenflecken der Unterseite oben dureh braune Umrandung deutlieh hervor. Der Haarbusch ist hier nur schmutzig gelbgrau, viel dunkler als bei den anderen Arten, aber durchaus nicht schwarz. Auf der braunen Unterseite stehen davon scharf abge- grenzte weisse Binden- und Fleckenzeichnungen. P. Praeneste Hew. Taf. 57. d. Diese prachtvolle Art wurde in Columbien gefunden; ich erhielt von dort ein C^ aus dem Caucathale. Dasselbe wird durch die Abbildung hinreichend illustrirt, nur findet sich auch oberhalb der rothen Lingsbinde der Vdfl. blauer Schiller vor, und ist die Grundfärbung der Unter- seite bei meinem Stücke dunkelbraun, bei der Hewit- Son schen Abbildung licht rothbraun. Hewitson bildet aus Bolivia eine var, Buckleyana ab, bei der die rothe Längsbinde der VdA. viel breiter ist, auch die rothen Aussenrandsflecken in eine Binde zusammengeflossen sind. Dagegen ist von den 3 oberen rothen Flecken der Vdfl. nur von dem untersten eine Spur vorhanden. Durch den Miranda, bewunder:swerth. gelben Haarbüschel gehört‘ Praeneste zu den vorigen Arten; doch werden diese am besten an das Ende der Gattung Prepona gestellt, da gerade Praeneste eine Art Verbindungsg'ied zu den prachtvollen Arten der folgenden Gattung Agrias bildet. P. Deiphile Gedt. aus Südbrasilien, von der ich nur 2 GO habe, ist eine prächtige Art mit grossen gelbbraunen Aussenrandsflecken. Sie hat keine grünblauen Binden, sondern die Basalhälfte der Flügel schillert tiefblau. Bei den OO bleibt die Basis selbst schwarz, und auf den Htfln. ist eigentlich nur ein grosser blauer Flecken im Discus. Auch zeigen die QQ hinter der Mitte des Vor- derrandes der Vdfl. einen ziemlich grossen weissen Flecken. Sehr eigenthümlich ist die bräunliche, schwarz und weiss gezeichnete Unterseite, ganz verschieden von allen anderen Arten. Hier ist das halbrunde (ovale) Analauge gross schwarz, weisslich umrandet, mit feinem, blauen Mittelstrich, das obere Auge klein, fast ohne Schwarz (rudimentär), weisslich gekernt. — P. Xenagoras Hew. aus Ecuador hat orange Randflecken und breite blaue Querbinde auf der Oberseite, während die braune, scharf weiss gezeich- nete Unterseite fast ganz wie bei Neoterpe Honr. ist. EI P. Chromus Guér. Taf. 56. G besitze ich aus Columbien, Venezuela, vom oberen Ama- zonas Chanchamayo, Bolivia und aus Südbrasilien. Sie hat einen schwarzen Haarbüschel der HtA. beim C, und gehórt nach Godman und Salvin zu der Abthei- lung, die auf der Unterseite der Flügel durch eine ge- rade schwarze Linie oder Binde („divided by a straight black line*) getheilt ist. Chromus zeichnet sich vor allen anderen Arten durch ganz schwarze Vdfl. und einen grossen länglichen grünblauen Discoidalflecken der Hi. aus. Vor dem Aussenrande derselben stehen 6 schwürzere, meist sehr schwach nach aussen und innen orange be- grenzte Flecken, die auf der Unterseite kleiner, licht briiunlich und blau gekernt sind. Nicht se'ten sind sie auch auf der Oberseite theilweise blau gekernt. Die Grundfárbung der Unterseite ündert von braun- bis grün- grau ab; die schwarzen Zeichnungen treten auch bald schwücher, bald stürker auf, stets aber zieht durch die Flügelmitte ein gerader, dunkler (nicht schwarzer) Mittel- schatten. Das sehr seltene 9 hat auf der Oberseite ganz orange umzogene Randaugen der Htfl. Zwei OO, das eine aus Südbrasilien (Blumenau), das andere aus Colum- bien, sind auf beiden Seiten der Htfl. von Chromus nicht zu unterscheiden, haben aber auf den Vdfln. grosse blaue Binden, wie die meisten Prepona-Arten. Bei dem Bogota- G' sind sogar die blauen Vorderrandsfiecken oberhalb der Binde verlosehen vorhanden; wührend sich die Htfl. des C aus Blumenau durch besonders grosse blaue Mittel- punkte der schwarzen Randfecken, von denen nur der oberste, nieht blau gekernte schwach angedeutet ist, auszeichnen. Ich nenne diese Form P. Synchroma und lasse es unentschieden, ob es nur eine Varietät, eine Aberration oder eine verschiedene Art von Chromus ist, Jedenfalls zeigt letztere Art, die ich in,grosser Anzahl erhielt, auf der Oberseite der Vdfl. niemals die geringsten Spuren von Blau. Chromus von chroma, die Farbe, 162 | VIL.NYMPHALIDEN: Als typische Art der Abtheilung von Prepona mit schwarzem Haarbüschel der cc und gerader Mittellinie auf der Unterseite der Htfl. muss P. Amphimachus Fab. gelten, die fast im ganzen neotropischen Faunengebiet, von Mexiko bis Südbrasilien vorkommt. Sie hat auf der Oberseite grünblaue Binden, wie die meisten. Prepona- Arten, und auf den Vdfln. fast stets die blauen Vorder- randsflecken. Auf der Unterseite ist die äussere o'iv- braune Hälfte durch eine auf den Htfln. ganz gerade blaue Begrenzung (meist mit einem dunkleren, ëfters schwarzen Strich) von dem inneren, helleren, gelbgrauen Basaltheil getrennt. P. Meander Cram., die auch fast überall mit Amphimachus zusammen vorkommt, ist auf der Oberseite ebenso, auf der Unterseite ist aber die äussere Hälfte viel dunkler, grün oder graubraun, weit mehr von dem hellen Basaltheil abstehend. Während in dem fast gleichmässig gefärbten Aussentheile der Vdfl. bei Amphimaehus vor dem Aussenrande eine dunklere, nach oben gezackte Linie auftritt, steht hier bei Meander eine breitere, lichte Aussenbinde, fast parallel mit dem Aussenrande. Wenn aueh einzelne Stücke vorkommen, die anscheinend Übergänge von Amphimachus zu Meander bilden, wie dies besonders in Centralamerika der Fall zu sein seheint, so ist es doch entschieden nicht zu billigen, deshalb letztere Art als Synonym zu ersterer zu ziehen, wie Godman und Salvin in ibrer Diologia es thun. Ich habe genau aus denselben Lokalitäten, so besonders vom oberen Amazonas und aus Blumenau beide Formen in Anzahl ohne alle Übergünge erhalten, so dass sie dort sicher als zwei gute Arten angesehen werden kónnen. Jedenfalls muss der Name Meander, wenn auch nur für eine auffallende Varietät, beibehalten werden. P. Demophon L. Leider konnte diese älteste Prepona-Art aus Mangel an Platz nicht mehr abgebildet werden. Sie ist der Repräsentant derjenigen Gruppe von Arten, deren OC einen schwarzen Haarbiischel haben und deren Unter- seite nicht durch eine gerade schwarze Linie getheilt ist oder eine solche führt. Typische Demophon besitze ich von Chiriqui, Columbien und dem ganzen Amazonas bis zum südlichen Peru. Die Oberseite ist bei allen Arten dieser Gruppe fast gleich, die gewöhnliche mit grünblauen Mittelbinden aller Flügel. Auf der Unterseite ist Demophon graubraun, mit einer nach aussen stark gebogenen schwarzen Mittellinie der Htfl. und anderen schwarzen Strich- und Schattenzeichnungen, sowie lichteren Stellen auf allen Flügen. Vor dem Aussenrande der Htfl. steht eine Reihe kleiner weisser, nach innen bläulich begrenzter Punkte, die nur zuweilen, besonders im Analwinkel, schwach blau und dunkler, fast schwarz, eingefasst werden. Eine ähnliche, aber auf der Unterseite ganz ocker- gelbe Art aus Centralamerika “ist von Godman und Salvin in der Biologia als P. Camilla beschrieben, und eine unten dunkelgraue Art mit blauen Randflecken auf der Oberseite als Phaedra, nach einem einzigen G meiner Sammlung vom Vulkan Chiriqui. In Südbrasilien kommen zwei nahe Arten vor, welche. beide aus verschiedenen Raupen von Dr. Wilh. Müller in Blumenau erzogen wurden. Die eine Art ist eine Varietät von Demophon mit sehr verloschener Zeichnung auf der Unterseite, die . typischen Antimache ab. bei einzelnen GQ fast völlig fehlt, während sie bei den ` OO stets viel schwächer als bei Demophon auftritt. Da besonders die OO so verschieden aussehen, dass ich sie zuerst für eine eigene Art hielt, so ist ein Name für diese Lokalform gerechtfertigt, und nenne ich sie var. Extincta, Die andere Art ist unten fast ebenso stark wie Demophon gezeichnet, aber mit stark grünlicher Beimischung gefärbt, wodurch die Unterseite ein ganz anderes Ans. sehen bekommt; ich nenne sie Catachlora. Besonders aber zeichnet sie sich durch 6—7 deutliche, kleine weisse Fleckenstreifen vor dem Aussenrande der Vdfl. aus, die Demophon und andere Arten niemals haben, Auch der Apex ist meist auffallend lichter (weisslich) gefleckt. Bei den GO dieser Catachlora ist noch auf der Oberseite der blaue Costalflecken der Vdfl. nach innen weisslich. Eine der Demophon ähnliche, weit verbreitete Art ist P. Antimache Hübn., wie Hübner die von Sulzer als Amphimachus abgebildete Art nannte, weil der Name Amphimachus von Fabricius bereits früher für eine andere Art vergeben war. Antimache hat eine weit lichtere, sübargraue Färbung der Unterseite und eine stark ge- zackte schwarze Mittellinie der Htfl, die bei Demophon nur aus geraden oder etwas gebogenen Strichen besteht. Die typischen Antimache (wie Sulzer seinen Amphimachus abbildet) mit sehr lichter Unterseite und grossen Rand- flecken vor dem Aussenrande der Hu. besitze ich aus Chiriqui, Columbien und Südbrasilien (Sta. Catharina). Stücke, die ich in grösserer Anzahl vom ganzen Amazonas bis zum Chanchamayo erhielt, weichen durch eine nicht ganz so silbergraue, etwas gelbgrau angeflogene Unterseite, die nicht so stark gezeichnet, namentlich mit weit kleineren Randaugenflecken versehen ist, als Lokalform von den Hübners Abbildung von Demophoon stimmt mit diesen Stücken sehr gut; doch empfiehlt es sich kaum, diesen Namen zu belassen, da er mit Demophon fast gleich ist. Soll die Form überhaupt benannt werden, so könute man sie als var. Amazonica bezeichnen. Weshalb die englischen Autoren, Bates sowie Godman und Salvin, für den älteren sicheren Namen Antimache den späteren Amphithoé Godt. adoptirt haben, ist mir unklar; jedenfalls ist es unrichtig, ; 106.- Agrias Doubl. Hew. Von dieser. prachtvollen Gattung, die man das Fürstengeschlecht der Nymphaliden nennen kann, zählt Kirby (bis 1877) 8 Arten und eine Varietät auf. Heute sind mir 14 Arten mit 5 Varietäten bekannt, von denen mir alle mit Ausnahme einer Art vorliegen, und von denen ich 13 Arten nebst 4 Varietäten in meiner Samm- lung besitze. Mr. Hewitson, der mir 1876 mit Stolz seine damals unübertroffene Agrias - Sammlung zeigte, besass 7 Arten und 1 Varietät in 19 Exemplaren. Ob- wohl die Agrias-Arten alle zu den grössten Seltenheiten gehören, liegen mir doch augenblicklich 70 Stücke vor, von denen ich 5 durch die Güte des Herrn Honrath, Agrias von Agrios, Name verschiedener Griechen. it ! E GT aT] duh at iri, Da . : : => 3 = VI. NYMPHALIDEN. 163 6 andere durch Freund Grentzenberg (Sahlke gehörig) zur Ansicht erhielt. Die erste Agrias wurde schon 1776 von Schulz als Papilio Claudia publicirt. Dann dauerte es 72 Jahre, bis Hewitson die zweite Art (Aedon) beschrieb. Bates war es, der in den fünfziger Jahren 4 neue Arten am Amazonas entdeckte, dem eigentlichen Hauptgebiete derselben, da sie hier vom unteren bis oberen Flusslauf überall einzeln vorkommen. Im Amazonasgebiet finden sich allein 10 Arten, von denen 7 am Amazonas selbst oder doch an seinen Nebenflüssen in nicht zu weiter Entfernung gefunden wurden. Drei Arten wurden in Cayenne (von Herrn Sahlke) gefunden; eine andere Art kommt bei Rio und in Südbrasilien vor. In Columbien wurden 2 Arten entdeckt, von denen die eine auch in Chiriqui, die andere in einer Varietät in Ecuador und Bolivia vorkommt. Ich werde hier alle Arten und Varietäten möglichst kurz monographisch besprechen, und beginne mit der zuerst publieirten A. Claudia Schulz. Schulz bildet ein Q ab, das bis auf einen breiten schwarzen Apicaltheil purpurrothe Vdfl. hat, und auf den schwarzen Hifln. etwa in der Mitte eine breite rothe Fleckenbinde (Längsflecken) führt. Die Unterseite ist der von A. Sardanapalus ähnlich, in der Mittelzelle der Vdfl stehen einige schwarze Fiecken, und im dunklen Apicaltheil 1—2 verloschene lichtere Querbinden. Die buntere Unterseite der Htfl. zeichnet sich besonders durch die ganz gelb umrandeten, blaugekernten, schwarzen Randflecken aus, wie dies sonst nur noch bei typischen Sardanapalus- und Claudianus-Q der Fall ist. Doch ist bei Claudia am Basaltheil des Vorderrandes kein dicker schwarzer Halbbogenstrich, wie stets bei Sardanapa'us, sondern es stehen hier 2 von der helleren Zeichnung durchbrochene, getrennte, kurze schwarze Querstriche (Flecken), genau so wie bei A. Sahlkei. Die etwas rohe Abbildung von Claudia Schulz zeigt dies. ziemlich deutlich. Dass das Bild ungenau ist, beweisen die Vdf., deren Basis schwarz gemacht ist, was sicher niemals bei den rothen Agrias vorkommt. Obwohl Schulz nach alter Weise „India* als Vaterland angibt, so kann sein Stück ziemlich sicher nur von Guiana (Surinam) stammen, von wo im letzten Drittheil des vorigen Jahrhunderts so viele Sachen kamen. Mir liegen 2 von Sahlke gefangene QQ vor; das eine am 22. Okt. gefangene schöne grosse Stück ist wie die Sehulz'sehe Abbildung mit breitem rothen Längs- flecken durch die Mitte der Htfl. versehen. Das andere am 11. Okt. gefangene kleinere 9 zeigt auf den Hrfin. nur einen streifenartigen rothen, schwarz bestreuten An- flug, der sich auf Medianast 2 und 3 sowie auf der Diseoidale 2 strahlenförmig nach dem Aussenrand fortsetzt, Es ist dies sicher nur eine unbedeutende Aberration, bei der das Roth auf den Hin. weniger auftritt. Diese - beiden 99 zeigen noch im schwarzen Apicaltheil der Vdf. eine sehr verloschene lichtere Binde, die auf der Sehulz'schen Abbildung fehlt. Ferner haben beide in der Mittelzelle der Vdf. auf deren Unterseite verloschene EE Claudia, römischer Frauenname. rothe und keine schwarzen Flecken, die vielleicht auf der Abbildung wie manches andere ungenau gemacht sind. Soeben erhalte ich noch von Dr. Hahmel ein im Juni dieses Jahres (1386) bei Faro (am Nordufer des unteren Amazonas an einem See gelegen) gefangenes Claudia-Q, das mit dem einen der oben beschriebenen ziemlich übereinstimmt. Es hat auf den schwarzen Htfln. noch weniger Roth (streifenartig), als das am 11. Oktober von Sahlke in Cayenne gefangene Stück. Dagegen steht im Apex der Vdfl eine weit lichtere, weissliche Binde. Besonders interessant wird dieses Stück dadurch, dass es auf der Unterseite in der Mittelzelle der Vdf. auch schwarze Flecken hat, wie die Abbildung von Schulz solche zeigt. Diese schwarzen Flecken bilden den Mittel- punkt der vorhandenen verloschenen rothen Flecken, die auch bei den beiden Cayenne-Stücken sich vorfinden. Es kann somit gar kein Zweifel obwalten, dass diese drei Agrias die echte Claudia Schulz sind, deren OC. bis jetzt noch unbekannt, aber den QQ sicher sehr ähnlich sein dürften. A A. Sardanapalus Bates. Taf 57. c E Diese wunderschóne Art wurde am oberen Amazonas von Bates entdeckt und dort von Dr. Hahnel bei Sao Paulo in einer kleinen Anzahl von Cc gefangen. Uber 20 GO erhielt ich dureh Thamm vom Chanchamayo, die etwas lokal variiren und die ich als var. Lugens niher beschreiben werde. Sardanapalus ist zunächst eine ganz entschieden gute Art und kann nie als Varietit zu Claudia gehören, wozu Kirby in seinem Cataloge sie zieht. Nur die ähnlich gefärbten Vdfl. und die auf den ersten Blick gleich scheinende Unterseite, deren Unter- schiede oben angegeben sind, kann zu einem solchen Irthum Veranlassung gegeben haben. Abgesehen von dem mehr oder minder breiten blauen Band, das typische Sardanapalus hinter dem Roth der Vdil. führen, ist dies Roth selbst gewissermassen blau überflogen und daher mit vio:ettem Glanze. Dann. zeigen die Hr. statt Roth einen sehr grossen blauen Flecken; man kann sie auch blau mit breitem schwarzen Vorder- und schmalem Aussenrande nennen. Am Innenrand der Htfl. aller Agrias-O O steht ein mehr oder minder langer, gelber Haarbüschel, wie bei manehen Prepona-Arten. Die var. Lugens vom Chanchamayo unterscheidet sich besonders dadurch, dass die blaue Fürbung sehr viel geringer auftritt. Auf dem Schwarz der Vdfl. Zenit s:e fast stets, nur bei einem Stücke ist noch eine Spur vorhanden; aber auch bei einem Sardanapalus aus Pebas ist das Blau hier fast verschwunden. Auch das Roth der Vdfl ist bei var. Lugens meist weniger violett schimmernd, bei einigen Stücken fast gar nicht. Der blaue Flecken der HtA. ist viel kleiner, manchmal sind nur Spuren von Blau erkennbar; ein einziges CO vom Chanchamayo hat den blauen Flecken fast so gross wie Sardanapalus. Der Innenrand der Vdfl. ist bei Lugens breit schwarz, an der Basis etwas roth angeflogen ;-nur sehr selten ist er fast so roth wie bei typischen Sardanapalus, wo aber stets auch ein ganz schmaler Streifen schwarz (blau sehiilernd) bleibt. Die Unterseite der Itf. ist bei Lugers Sardanapalus, der letzze König Assyriens, 164 VI. NYMPHALIDEN. weit eintöniger, dunkler (grau) gefärbt. Die schwarzen, blaugekernten Randaugen sind nicht gelb, sondern gelb- oder olivgrau eingefasst; die schmale Binde davor wie der Basaltheil ist nicht grünlich, sondern grau; die röthlichgelbe Zeichnung wird schmutziggrau. Der Apex der Vdfl. ist unten meist ganz schwarz bis zu der weisslichen Apicalbinde, die an Breite und Form ziemlich abändert. A. Claudianus Stgr. Taf. 57. d. Von dieser Art erhielt ich ein prüchtiges C durch Herrn Wernicke, das sein Onkel Scheidemantel in der Provinz Sta. Catharina aus einer den Prepona- Raupen fast ganz gleichen Raupe erzog. Claudianus hat eine halbmondförmige, grosse rothe Längsbinde der Vdfl., oder einen rothen Basal- und Innenrandstheil, wo- bei der Innenrand selbst segmentförmig ausgeschnitten schwarz bleibt. Dieses Roth der Vdfl. schillert etwas violett, schwächer als bei Sardanapalus. Auf den Htfln. steht nur in der Mitte vor dem Aussenrande ein sehr verloschener, länglicher rother Flecken. Die Unterseite der Htfl. ist bei dem gezogenen C weit dunkler als bei den vorigen Arten, die Mittel- und Aussenbinde (mit den Augeaflecken) nicht so gelb wie in der Abbildung, sondern mehr olivgrau. An der Basis steht nach oben ein röth- licher Flecken, nach unten ein solcher Streifen. Am Basaltheil des Vorderrandes steht genau ein solcher ge- bogener, dieker, schwarzer Bogenstrich wie bei Sardanapalus. Zu diesem Claudianus-C gehórt zweifellos ein grósseres Q aus Rio, das mir Herr Honrath, als Claudia benannt, zur Ansicht sandte. Dasselbe hat ein weit blasseres Roth, ohne violetten Schiller, einen grösseren rothen Augenflecken der Htfl. und eine verloschene, lichtere Querbinde im Apex der Vdfl. Auf der Unterseite ist das Roth ganz fahl geworden, und die Mittel- und Aussenbinde der Htfl. sind hier fast genau so gelb wie bei Sardanapalus. Die schwarzen Randaugen sind sehr gross blau gekernt, und zwar sind diese länglich blauen Flecken nach aussen tief ausgezackt. Ich zweifle nicht daran, dass alle Claudia von Rio zu dieser Claudianus gehören, die durch den segmentförmigen schwarzen Innenrand der Vdfl., durch den länglichen rothen Aussenrandsflecken und den schwarzen Bogen- strich am Basaltheil des Vorderrands der Unterseite eine sicher von Claudia verschiedene Art ist. A. Sahlkei Honrath. (Berlin. Entom. Zeitschr. 1885 pag. 278. Taf. VII. Fig. 4.) - Diese ausgezeichnete neue Art wurde von Herrn Sahlke in Cayenne bei Arouary in 2 Pärchen gefangen (Ende Dezbr. 1884, Anfangs Februar und Ende Juli 1885) und von Herrn Honrath 1. e. beschrieben. Wenn letzterer „das rothe Feld der Vd. am Innenrande tiefer als bei der typischen Claudia Schulz ausgebuchtet* nennt, so ist unter dieser Claudia das soeben beschriebene Claudianus-Q zu verstehen. Die Vdfl. sind vorwiegend purpurroth mit schwarzem Apicaltheil und einem grossen, dreieckigen, schwarzen Flecken, am äusseren Theil des Innenrandes aufsitzend. Der Apex selbst ist etwas lichter (dunkel olivgrün), mit einer sehr verloschenen lichteren, gelblichen Binde davor. Die Htfl. führen vom Basaltheil bis zur Mitte des Aussenrandes, kurz vor diesem endigend eine sehr breite rothe Binde, die der von Claudia. ut ähnlich zu sein scheint. Die Unterseite der HEA. ist der der vorigen Arten ähnlich, aber nicht so gelb gebändert, Am Basaltheil des Vorderrandes steht nicht ein schwarzer Bogenstrich wie bei Sardanapalus und Claudianus, sondern wie bei der echten Claudia, zwei durch die graue Fürbtine getrennte kurze schwarze Streifen. È A. Aedon Hew. Von dieser Art besitze ich 2 OC aus Columbien und ein Ọ aus Chiriqui. Die CO sehen auf der Oberseite den Sardanapalus ziemlich ähnlich. Sie führen auf den Vdfin. weniger, nieht so stark violett schillerndes Roth, und niemals Blau in dem grösseren schwarzen Apical- theil. Auch zeigt letzterer bei meinen SC keine Spur der sehr verloschenen lichteren Apicalbinde. Der Innen- rand bleibt bei Aedon breit schwarz, etwas segment- artig nach oben ausgebogen. Die Htfl. führen einen grossen länglicheren blauen Flecken, der aber weit weniger glänzend und tiefer blau ist. Die Unterseite der Htfl. ist ganz anders gefärbt, dunkel grün- oder blaugrau, mit schwarzen oder braunen Flecken und Binden, letztere ähnlich wie bei den anderen Arten. Im Basaltheil sind aber die Flecken kleiner und deutlich getrennt, 6—7 an Zahl, besonders stehen am Vorder- rande zwei weit von einander getrennte. Die grossen schwarzen Rand-Augenflecken sind kleiner blau- weiss gekernt. Bei Aedon-Q ist das Roth der Vdfl. ohne violetten Hauch, und die Htfl. sind oben ganz schwarz. Auf der Unterseite der Vdfl. ist das Roth blasser, und in der Mittelzelle sind die beiden schwarzen Flecken der Oo hier durch dunkleres Roth vertreten (der eine mit kleinem schwarzen Centrum). A. Amydonius Stgr. Taf. 57. d wurde in einem ganz reinen G von Dr. Hahnel bei Pebas am oberen Amazonas gefangen. Auf den Vdfin. ist das prachtvolle Purpurroth nur am äusseren Theile des Innenrandes etwas segmentförmig schwarz ausgeschnitten. Im Apex stehen 2 ziemlich grelle und ein verloschener gelber, schwarz bestreuter Flecken. Die Htfl. zeigen an der Basis róthliche Bestäubung, und oberhalb des Anal- winkels einen ganz kleinen, wenig hervortretenden blauen Flecken. Gewiss können diese Färbungen bei anderen Stücken stürker oder vielleicht gar nicht auftreten. Sehr eigenthümlich sind die 3 gelblichen Striche vor dem Aussenrande der H. Auf der Unterseite der Vdfl. ist das Roth blasser; vor dem Apex steht eine grelle gelbe Querbinde und vor derselben am Vorderrande noch ein solcher Längsstrich. Die grell schwarzgelb gebänderte Unterseite der Htfl. ist der von Amydon Hew. fast gleich; die weissblauen Flecken sind in Wirklichkeit etwas grósser als in der Abbildung. A. Amydon Hew. Ich kenne nur OO dieser Art aus Columbien; das 9 Aedon von Aidoneus, Kónig der Molosser. — Amydonius von Amydon, Stadt in Püonien. VI. NYMPHALIDEN i 165 scheint noch unbekannt zu sein. Die schwarzen Vd. führen eine sehr breite ziegelrothe Schrägbinde, von der Mitte des Vorderrandes bis zum Analwinkel verlaufend. Die Htfl. führen einen ziemlich grossen blauen, durch zwei Rippen getheilten Flecken oberhalb des Analwinkels. Die Unterseite der Htfl. ist fast genau so wie die des etwas kleineren Amydonius, die der Vdfl. ist auch ganz ähnlich, nur stehen hier unter dem gelben Vorderrands- streifen noch zwei weitere gelbe Streifen, und in der Mittelzelle sind 2 runde schwarze Flecken, sowie ein breiter schwarzer Basalstreifen, der meist mit dem unteren runden Flecken zusammenfliesst. Als Varietät zu Amydon gehört zweifellos A. Zenodorus Hew. von Ecuador, die dieser Autor seiner Sammlung nach später auch aus Bolivia erhielt. Hier wird das rothe Band der Vdfl. orange, und es soll auch der blaue Flecken der Htfl. grösser sein. Herr Honrath sandte mir aber eine solche orange gebänderte Zenodorus, bei welcher der blaue Flecken nicht grösser ist, während dieser bei einem Amydon reichlich so gross wie bei dem von Hewitson abgebildeten Zenodorus ist. A. Narcissus Stgr. Taf. 57. 9. Von dieser Art, vielleicht der schönsten der ganzen Gattung, steckte ein schlechtes Q aus Surinam in Sommer’s Sammlung. Herr Sahlke hatte das Glück, davon noch 2 Pärchen bei Arouary in Cayenne zu fangen (Anfangs November und Ende Dezember 1884 und Ende April .1885). Die Oberseite aller Flügel ist glänzend kornblumenblau, bei gewisser Beleuchtung, namentlich auf den Htfin. nach aussen hin, grün schillernd. Die Htf. haben breite schwarze Ränder, die Vdfl. einen schwarzen Apicaltheil mit breiter rother Schrägbinde vor demselben. Besonders bei den cc ist diese rothe Binde nach aussen noch etwas blau begrenzt, während sie bei einem Q nach innen durch ein ziemlich breites schwarzes Band vom Blau getrennt ist. Auf der Unterseite der Vdfl. ist das Roth ganz verblasst und tritt auch in der schwarz- gefleckten Mittelzelle auf. Der Apicaltheil, wie die Grundfarbe der Htf. sind hier grüngrau, letztere mit schwarzen Fleckenreihen. Nur die etwas gelb angeflogene Aussenbinde mit den grossen, weissblaugekernten, schwarzen Augenflecken ist von zusammenhängenden schwarzen Binden eingefasst. A. Hewitsonius Bates. Diese ausgezeichnete Art, welche Bates bei Teffé (Ega) am oberen Amazonas fing, ist die einzige der Gattung Agrias, die mir nicht in Natur vorliegt. Sie hat auf den Vdfin: einen grossen orangen Basaltheil, dann folgt ein sehr breiter, kornblumenblauer Mitteltheil, der bis zum schmäleren schwarzen Aussenrande geht. Im (nieht breiten) schwarzen Apicaltheil scheinen 3 sehr verloschene lichtere Fleckchen zu stehen. Besonders ausgezeichnet ist auch die Unterseite durch einen orangen Basaltheil aller Flügel, und erinnert an die Unterseite der Callithea Batesii oder Degandii. Auf den Väfin. ist der Aussentheil schwarz, mit sehr breitem grauen Vorderrandstheil; auf den HtAn. ist er grünlich mit Nareissus, ein griechischer Jüngling, der sich in der Quelle bewunderte und vor Liebe zu sich selbst entbrannte. schwarzen Fleckenreihen. Die grossen ovalen Augen- flecken sind weiss gekernt. Im orangen Basaltheil stehen in der Mittelzelle noch 2 schwarze Flecken. A. Anaxagoras Stgr. Von dieser neuen Art sandte mir Dr. Hahnel vor kurzem ein leider etwas zerrissenes, sonst ziemlich frisches G, das er bei Itaituba "am Tapajoz (südlicher Nebenfluss des unteren Amazonas) mit den folgenden beiden Arten zusammen fing. Anaxagoras hat auf der Oberseite der Vdfl. einen ziemlich grossen orangen Basaltheil wie Hewitsonius. Dann folgt ein breites dunkles Band, das nur am Innenrande fast schwarz, nach oben tief blau Zwischen diesem und dem schmalen schwarzen Aussenrande steht eine spangrüne (graugrüne), nicht scharf begrenzte Querbinde, und an derselben vor dem kleinen schwarzen Apicaltheil 3 weissliche Flecken. Auf der Unterseite der Vdfl ist der Basaltheil auch orange, der übrige Theil vorherrschend schwarz. Vor dem Apex steht eine weissliche Binde, die sich bis zur Mitte des Aussenrandes herunterzieht. Am Aussenrande stehen vor dieser Binde 2—3 weissliche Längsstriche unter einander; dann folgt noch eine schwach blau be- schuppte fleckenartige Stelle. Die Htfl. sind auf der Oberseite schwarz, mit kleinem lichten Basalflecken wie bei Phaleidon, und einigen gelben Schuppen am Vorder- rande. Vor dem Aussenrande stehen zwischen den Medianästen zwei sehr verloschene blaue Flecken, und vor diesen und nach aufwärts zerstreute spangrüne Schüppchen. Die Unterseite der Htfl. ist der von Phaleidon und Pericles so ühnlich, dass hier diese 3 Arten gar nicht zu unterscheiden sind. Sie ist schwarz mit 6 oder 7 lichteren Querbinden, von denen die hart an der Basis verlaufende gelblieh, die anderen grüngrau sind. Auch die mittlere, einen starken Winkel nach aussen bildende Querbinde ist etwas gelblich und sehärfer als die anderen. Zwischen der folgenden, fast in Striche aufge- lösten, und der äusseren (breitesten) grauen Querbinde werden dureh ziemlich grosse blauweisse Flecken die schwarzen (Agrias-)Augenflecken markirt, da eine Um- randung derselben wie bei Amydonius und Amydon fehlt. schillernd ist. A. Pericles Bates. Diese schóne Art entdeckte Bates bei Teffé (Ega); mir liegen von den typischen Pericles keine Stücke vor. Die Basalhälfte der Vdfl. ist schón roth, nur der Innen- rand wird bald hinter der Basis breit schwarz mit etwas blauem Schiller. Der Aussentheil des Roth ist auch durch eine schmale blaue Binde begrenzt, der eine spangrüne Beschuppung folgt. Der Aussenrand ist schmal schwarz und im Apicaltheil stehen 3 weissliche Flecken. Die Htfl. haben einen ziemlieh grossen blauen Flecken ober- halb des Analwinkels, der nach aussen spangrün eingefasst ist. Auf der Unterseite sind die Vdfl an dem Basal- Innenrandstheil orange, sonst schwarz mit weisslicher Apicalbinde und einigen gelbgrünen Längsstrichen. Die Htfl. sind fast genau wie bei Phaleidon und Anaxagoras. Von Itaituba sandte mir Dr. Hahnel eine Pericles- Varietät in 2 Stücken ein, die ich var. Xanthippus Anaxagoras, berühmter grieehiseher Philosoph. — Pericles oder Perikles, berühmter athenischer Staatsmann. 166 ER nenne. Bei dieser ist, wie bei Zenodorus, das Roth der Vdfl. orange. Dieses Orange steht am Innenrande selbst bis 1/4 dessen Länge, dann ist der- selbe, segmentförm'g nach oben gebogen, breit schwarz. Der Apicaltheil hinter dem Orange ist bei dem einen Stück fast ganz schwarz, mit einigen verloschenen blauen Spuren und den drei Apical- flecken. Das andere Stück zeigt ausser dem geringen Blau noch sehr schwache spangrüne Bestäubung fast überall auf dem Schwarz vor den (hier 4) weissen Flecken. Auf den Htün. haben beide Stücke weit weniger Blau mit geringer spangrüner Begrenzung nach aussen. Auf weisslichen der Unterseite der Vdfl. ist der grosse orange Theil wie oben, nur matter und nicht scharf begrenzt. Ausserdem steht hier an der Basis unmittelbar an der Mediana ein kurzer schwarzer Streifenwisch. Im schwarzen Apicaltheil sieht man dieselbe weisse Apicalbinde und 2—3 weissliche Streifen, aber keine Spur von grünlichen Schuppen, wie bei Anaxagoras und Phaleidon. Die Unterseite der Hifi. ist fast genau wie bei diesen beiden Arten. A. Phaleidon Hew. wurde von Bates bei Villa Nova (heute Villa Bella) am unteren Amazonas entdeckt und dort auch von Dr. Hahnel später wieder gefunden. Vor kurzem sandte mir letzterer auch einige Stücke von Itaituba am Tapajoz, die mit den vorigen beiden Arten zusammen gefangen wurden. Phaleidon zeigt mit den beiden folgenden Arten auf der Oberseite gar keine rothe oder ‘orange Färbung. Die Vdfl. sind bei den typischen Stücken an ihrer Basal- hälfte schwarz, mit grossen, kornblumenblauen Basalflecken und breiter blauer Binde. Man künnte diese Basalhälfte auch als kornblumenblau mit schwarzer Querbinde und breitem Vorderrandstheil bezeichnen. Dahinter folgt eine, besonders nach dem Apex zu breite spangrüne (grau- grüne) Randbinde, die zuweilen schwach goldig glänzt. Der Aussenrand selbst ist sehr schmal schwarz, mit etwas breiterem Apex, vor dem 2—4 verloschene weiss- liche Flecken stehen. Auf den schwarzen Htfln. ist ein mehr oder minder grosser, nicht scharf begrenzter, blauer Flecken, an den nach aussen eine meist breite, glänzend spangrüne Aussenrandsbinde stösst, die zuweilen fast bis zum Vorderrande geht. Bei zwei Stücken sind aber beide Färbungen nur ganz schwach und gering vorhanden. Die Unterseite der Vdfl. ist schwarz mit orangem Basalstreifen am Vorderrande und denselben weissen Apicalzeichnungen, wie bei den vorigen beiden Arten. Unter den weissen Streifen befindet sich meist (nicht immer) grüne oder hlaue Bestäubung, die bei einem Stücke einen grossen grünen Apicaltheil bildet. Zuweilen findet sich auch in der Mittelzelle orange Färbung vor, die letztere bei einem Stück (ich erhielt nur GG) fast voll ausfüllt.- Da die Unterseite der Htfl. der der vorigen beiden Arten ganz ähnlich ist, so sieht hier das Stück mit gelber. Mittelzelle der Vdfl. fast genau wie die oben beschriebene Anaxagoras aus. Diese mag daher vielleicht nur eine Aberration von Phaleidon sein, was erst eine grössere Anzahl dieser seltenen Arten feststellen kann. Jedenfalls sieht Anaxa- goras auf der Oberseite durch das orange Basal-Drittheil der Vdfl. wie eine andere Art aus. Ich erhielt nun Stücke von Phaleidon, wo das Blau auf den Vdfn. das Schwarz fast NYMPHALIDEN. ganz verdrängt. Wenn solche Stücke, wie eines von Itaituba, noch die breite spangriine Aussenbinde hinter dem Biau haben, so machen sie noch ziemlich den Ein- druck der typischen Art. Wenn aber, wie bei einigen Stücken von Villa Bella, das Blau auch diese grüne Binde bis auf geringe Spuren verdrängt, also bis zum schmalen schwarzen Aussenrande selbst geht, so sehen solche Stücke ganz anders aus. Ich nenne diese Varietit (oder Aberration?) nach dem Vornamen ihres Entdeckers Dr. Hahnel A. Paulus. Auf den Vdfln. zeigen dieselben nur am Vorderrande am Ende der Mittelzelle sitzend einen kleineren schwarzen Flecken, der bei dem einen Stücke ganz schwach (kaum sichtbar) mit orangen Schüppchen untermengt ist. Die Htfl. dieser var. Paulus haben einen grossen blauen Fleeken, der auch nur Spuren von grünliehen Schuppen am Aussenrande zeigt. Die Unterseite ist wie bei typischen Phalcidon. A. Beata Ster, Taf. 57. d Das abgebildete Stück erhielt ich bereits vor etwa 12 Jahren dureh Thamm vom Chanchamayo, und Hewitson bestmmte es mir als seine Beatifica, indem er zugleich den Wunsch aequiriren zu können. Im vorigen Jahre erhielt ich durch Thamm ein zweites CO dieser schönen Art vom Chanchamayo, das dem ersten fast ganz gleich ist. An der Basis der Vdf. steht am Innenrande ein grosser kornblumenblauer Basalflecken. Dahinter folgt eine nach dem Innenrande sich verbreiternde schwarze Binde, vor der eine graugrüne Aussenbinde steht, die an der inneren Seite auch etwas blau angeflogen ist, besonders nach dem Vorderrande zu. Diese graugrüne Binde ist bis auf einen schmalen äusseren Theil, der fast ganz grau ist, stark glänzend. Nur ein schmaler Apicaltheil bis zur Mitte des Aussenrandes ziehend bleibt schwarz. Die schwarzen Htfl. haben eine ähnliche breite, glänzend grüngraue Aussenbinde, deren schmaler, nicht glänzender äusserster aussprach, dasselbe Theil auch fast nur hellgrau aussieht. An diese Binde stösst, oberhalb des Analwinkels, ein grosser blauer, in der Mitte fast (nicht ganz) durchbrochener Flecken. Die Unterseite der Vdfl. ist an der Basalhälfte schwarz mit graugrünem Vorderrande, breitem Apical- und Aussen- randstheil, in den noch einige schwarze Streifen ziehen. Die Unterseite der Htfl. erinnert durch ihre Färbung sehr an die von Callithea Leprieuri; sie ist graugrün, mit rothen Basalstreifen, schwarzem Basalflecken und 4 schwarzen Fleckenbinden, von denen die äusserste aus schmalen Streifen besteht, während die folgende die grossen (Agrias-)Randaugen blind zeigt. Wenn Hewitson diese Beata wirklich für seine Beatifica hielt, so konnte er die ganz verschiedene Unterseite der Htfl. gar nicht angesehen haben; oben sind beide Arten freilich ähnlich. A. Beatifica Hew. Hewitson bildet diese Art nach einem Stück von Eeuador ab. Davon theilweise ziemlich stark verschiedene Stücke wurden von Dr. Hahnel und Mr. Stuart b Pebas und Iquitos gefangen; Godman und Salvin beschrieben das erste ihnen zugekommene, stark ab- ^ Beata, die Glückliche, — Beatifica, die Deglückende. D VI. NYMPHALIDEN. 167 indernde G als neue Art, A. Stuarti. Die typische Beatifica Hew., ebenso gross wie Beata, sieht dieser auf der Oberseite ähnlich, nur dass sie mehr Blau hat. Auf den Vdfin. geht dieses Blau bis zum grünen. Aussenrand, und ist nur etwas hinter der Flügelmitte durch eine schwarze Querbinde fast durchbrochen. Vor dem schwarzen Apex steht im Griin noch eine schwarze Querlinie, am Vorderrand anhängend. Auf den Htfln. steht vor dem breiten griinen Aussenrand ein grosser blauer Analflecken. Die Unterseite der Vdfl. ist wie bei Beata, nur steht am Basaltheil des Vorderrandes ein breiter rother Streifen- wisch; nur das eine abgebildete Stiick von Beata hat hier einen ganz kleinen rothen Flecken hart am Vorder- rande stehen. Ganz anders sind die Htfl. von Beatifica, mit grossem blassrothen Basaltheil und grünem Aussen- randstheil, in dem 3'/2 Reihen schwarzer Flecken stehen; zuerst am Vorderrande eine halbe Reihe aus 4 Flecken, dann eine Reihe von 6—7, darauf die Reihe der grossen Agrias-Augenflecken (7), die hier weiss gekernt sind, und dann am Aussenrande 7 Strichflecken. Als A. Stuarti bilden Godman und Salvin (Proceed. Zool. Soc. London 1882 Pl. XIX. pag. 338) ein C ab, das fast ganz blaue Vdfl. und einen sehr grossen blauen Flecken der Htfl, sowie sehr schmale graugrüne Aussenründer aller Flügel hat. Auf der Unter- seite der Htfl. ist der Basaltheil orange (eigentlich ziegel- roth) mit 3 etwas grósseren schwarzen Fleckenreihen, wührend von den ersten 4 Flecken der Halbreihe nur die 3 unteren kleiner vorhanden sind. Die weiteren Stücke von Dr. Hahnel und Stuart zeigen nun aber die grosse Variabilität dieser Art und alle Übergänge zu Beatifica, wozu sie Godman und Salvin nach Einsicht dieser Stücke schon selbst gezogen haben. Der Name kann aber ganz gut als Lokalform vom oberen Amazonas beibehalten werden. Die weiteren var. Stuarti zeigen zunächst auf der Oberseite der Vdfl. schwarze Flecken im Discus bis zu einer fast continuirlichen breiten schwarzen Mittelbinde. Dann tritt bei ihnen auch ein breiterer grüner Aussenrand auf, in dem vor dem Apex auch eine schwarze Querlinie steht. Auf der Unterseite ündert die Fürbung des Basaltheils von Ziegelroth bis Orange ab. In der orangen Mittelzelle stehen bei 2 meiner 5 Stücke zwei kleine schwarze Flecken, dahinter noch 3 verloschene Fleckchen vor den 4 vollständigen Flecken der inneren Halbbinde. Bei einem (ziegelrothen) Stück fehlen alle inneren Flecken ganz und sind nur 3 Reihen schwarzer Flecken vorhanden. den 3 Stücken mit oranger Basis stärker weiss als bei den Stücken mit rothem Basaltheil, bei einem sogar weissblau gekernt. Das OQ, welches Godman und Salvin von Pebas auf derselben Tafel mit Stuarti-G' als Beatifica-Q abbilden, muss der Lokalität wegen ent- schieden zu der var. Stuarti gezogen werden. Es hat eine ganz schwarze Basalhälfte aller Flügel, der eine breite grüne und am Aussenrande ein schmälere graue Binde folgt. Der Basaltheil der Htfl. ist auf der Unter- seite orange, die Augenflecken sind stark weissgekernt, und statt der schwarzen Strichflecken am Aussenrande ist derselbe ziemlich breit schwarz. und Salvin bemerken, zeigt besonders die Unterseite der Beatifica und var. Stuarti (etwas auch die Oberseite) Almlichkeit mit Callithea Buckleyi oder Degandii, Die schwarzen Augenflecken sind bei | Wie schon Godman . von denen Dr. Hahnel nur die letztere mit Stuarti zusammen bei Iquitos antraf. ee 107. Smyrna Hübn. S. Blomfildia Fab. Taf. 57. d. Ausser dieser Art, die fast im ganzen neotropischen Faunengebiet, von Mexiko bis Paraguay vorkommt, ist noch eine zweite in der Gattung bekannt, $. Karwinskii Hübn., die sich besonders in Mexiko, aber auch in Centralamerika bis Columbien findet. Blomfildia ändert nur sehr wenig ab; die QQ sind von den G G. verschieden, dunkler braun mit hellgelber Binde vor dem schwarzen Apicaltheil der Vdf. und einem gelblichen Flecken am Ende des Vorderrandes der Hr. Letzterer wird bei den OO von Südbrasilien viel grösser, und zieht sich hier halb- bindenförmig vor dem schwarzen Aussenrande hin. 8. Karwinskii ist eine ebenso grosse und fast ebenso gefärbte und gezeichnete Art, die sich besonders durch das Fehlen des kurzen Zackens (der schwanzartigen Ausbuchtung) am Analwinkel der Htfl. unterscheidet; auch ist die Unterseite etwas feiner gezeichnet und blasser gefärbt, und die weissen Apicalflecken der Vdfl. sind beim Q braun. mannna 108. Meneris Westw. M. Tulbaghia L. Taf. 57. 9. Diese Gattung steht hier an falscher Stelle, da sie zu den Satyriden gehört, wie es Dr. Schatz im II. Theil dieses Werkes nachweisen wird. Sie wird nur dureh diese eine Art von Südafrika reprüsentirt. Die- selbe scheint früher mehrfach besonders von Capstadt gekommen zu sein, woher ich sie aus Sommers Sammlung besitze; direkt erhielt ieh sie niemals und kommt sie in Natal wohl nieht mehr vor. Ich habe nur 3 CQ, von denen das eine betréchtlich kleiner als das abgebildete Stück, das andere noch grósser ist. Sonst ändern diese Stücke kaum ab, und die CO sind ebenso gefärbt und gezeichnet wie die 90. n 109. Pycina Westw. P. Zamba Doubl. Hew. Taf. 58. d. Auch diese Gattung ist von Kirby unpassend hieher gestellt, und muss in die Nähe von Pyrameis gesetzt werden, was schon die verwandte Zeichnungsanlage der Unterseite der Htfl. andeutet. Sie enthielt bisher nur diese eine Art von Venezuela, welche ich auch aus Columbien und vom Chanchamayo erhielt; sie ist immer selten. Die mir vorliegenden 4 Stücke (G'S) ändern an Grösse ziemlich, sonst wenig ab. Auf der Unterseite der Htfl. ist das grösste Stück (aus Columbien) etwas lichter als die anderen, und die sehr unregelmässig geformte Mittelbinde ist hier breiter. Godman und Salvin haben die in Costarica und Chiriqui vorkommende, früher als Zamba var. angenommene Form als eigene Art, P. Zelys, aufgestellt, wie mir scheint, Smyrna, berühmte Stadt an der Küste Kleinasiens. 168 VI NYMPHALIDEN. mit vollem Recht. Ich besitze davon nur ein G von Chirigui, wo die Art sehr selten und nur auf dem Vulkan vorzukommen scheint, Auf den ersten Blick sieht diese Zelys ganz wie Zamba aus; sie unterscheidet sich aber durch einen kleineren braunen Basaltheil der Vdfl. und einen längeren schwarzen Aussen- randstheil der Htfl. Besonders letzterer ist wesent- lich von dem eigentlich nur schwarzen Analtheil bei Zamba verschieden. Er geht nicht so weit in den Vor- derrand hinein und zieht sich bis über die Mitte des Aussenrandes hinunter, wo er spitz endet; dann geht er bis zu den schmalen weisslichen Fransen, und es fehlen die gelblichen Randflecken von Zamba. Auch die beiden grossen weisslichen Vorderrandsflecken sind bei Zelys sehr klein und rudimentär. Die Unterseite der Hr. ist bei meiner Zelys ziemlich viel dunkler als bei Zamba, und die sehr intrikate Zeichnung scheint auch etwas anders, nicht so scharf gezackt, zu sein. wee 110. Charaxes Ochsh. Von dieser hochgeschitzten Gattung sind bis heute einige 70 Arten bekannt, von denen über 50 im afrika- nischen Faunengebiete vorkommen. Einige 20 Arten gehören dem indo-australischen Gebiet an, und nur eine Art, der bekannte Ch. Jasius L., kommt im paläarktischen Gebiet (am Mittelmeer) vor. Von den aufgestellten Arten, die zum Theil zu den grössten Seltenheiten gehören, werden einige noch als Varietäten und dimorphe weibliche Formen zu andern gezogen werden müssen, dafür sind aber bereits andere, sicher neue Arten bekannt, von denen mehrere hier beschrieben werden. So ist z. B. Ch. Wallacei Butl. nur das Q zu Affinis Butl, was mir durch die Zusendung dieser Arten von Dr. Platen aus der Minahassa bereits zweifellos war. Jetzt hat derselbe nach seinem letzten Briefe sogar das uner- hörte Glück gehabt, einen Zwitter dieser Art zu fangen, der auf der einen Seite Affinis, auf der andern Wallacei ist! Ebenso ist der so sehr seltene Ch. Latona Butl. von Batjan und Halmahera das 9 zu Cimon Feld. In Afrika, für welches die “Charaxes-Arten so recht charakteristisch sind, kommen die meisten (über 30) an der Westküste vor, etwa 7—8 Arten finden sich im Süden, 6 auf Madagascar und nur 4—5 im östlichen, meist nordöstlichen Theil. Aus dem Zanzibar-Gebiet erhielt ich nur 2 Arten, Ch. Hansalii Feld. var. und und Jahlusa Trim., zugesandt. Ch. Pelias Cram. var. Saturnus Butl. Taf. 58. d. Die typisehen Pelias Cram. wurden wohl nur am Cap der guten Hoffnung gefunden. Die Stücke von Transvaal, nach deren einem die Abbildung gemacht wurde, sowie die Stücke vom Congo gehóren alle zur var. Saturnus Butl, die der Autor für eine von Pelias verschiedene Art hält oder doch früher dafür hielt. Die Unterschiede sind aber nur geringfügig und bestehen besonders in folgendem: Pelias ist etwas kleiner (das Cra m ersche Charaxes von Charaxos, Sohn des Skamandronymos. — Pelias, Sohn des Poseidon und der Tyro. — Saturnus, Vater des Jupiter. Bild ist aber grósser als manche meiner Saturnus) und hat kürzere Schwänze. Auf der Unterseite ist die weisse Querbinde der Vdf. (nach Butler) richtiger die in derselben nach aussen stehende sehwarze Fleckenreihe, gerader. Auf den Htfn. endet die weisse Qnerbinde am Innenrande etwas breiter, und besonders sind die braunen Fleeken hinter derselben weit kleiner. Ch. Castor Cram. aus Westafrika (Senegal, Camerun Fernando Po) ist auf der Unterseite ziemlich ähnlich, E ohne braune Randflecken und mit breiter brauner Binde hinter der weissen Querbinde der Htfl. Auf der Oberseite ist Castor schwarz mit breiter brauner Fleckenbinde der Vdfl., hinter der noch oben eine verloschene braune Fleckenreihe steht, und kurzer, bräunlichweisser Halbbinde (langem Flecken) am Vorderrande der Htfl. Letztere haben ausserdem blaue, in der Mitte doppelte Flecken vor dem Aussenrande. — Auf der Unterseite, besonders deren Basalhülfte, ist auch Ch. Epijasius Reiche von Abyssinien (und Senegal?) ühnlieh, doch hat er hier einen breiten weisslichen Aussenrand mit verloschenen, grossen gelben Flecken darin. Oben sieht er dem Jasius ähnlich, schwarz mit breitem gelben, dureh die Rippen getheilten Aussenrand, vor dem im unteren Theile der Htf. eine blau-(grün-)graue breite Halbbinde (ein langer dreieckiger Flecken) steht. Ch. Chiron Stgr. Taf. 58. d. Von dieser kleinen Art erhielt ich nur ein gut gehaltenes CQ. das vom Senegal stammt. Chiron steht keiner mir ‘bekannten Art nahe, und erinnert auf der Oberseite nur etwas an Epijasius, für den er vielleicht gehalten wurde; denn dass diese abyssinische Art auch am Senegal vor- kommen sollte, erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Chiron hat braunschwarze Vdfl. mit breiter gelbbrauner Aussen- binde, die sich nach oben verschmiilert und in kleine Flecken endet. Zwei braune Flecken am Vorderrande vor derselben kónnen auch als eine, dureh Grundfarbe getrennte, obere Gabelung dieser Binde angesehen werden, Der Aussenrand selbst ist schmal verloschen braun. Die Htfl. haben einen schwärzlichen Basaltheil, auf dem die Mittelzelle schwach blaugrau bestäubt ist, und einen grauen, nach innen schwiirzlich behaarten Innenrandstheil. Dann folgt eine breite lichte Binde, die naeh oben hell violett- gran, sonst grünlich angeflogen ist; dahinter steht eine schmale schwarze Binde mit länglichen bläulichen Flecken- streifen. Vor dem ganz feinen schwarzen Aussenrande ist der obere Theil schmal braun, der untere grün lich; die dünnen, ziemlich langen Schwänze sind in der Mitte fein weiss. Auf der Unterseite ist die Grundfärbung vio- lettgrau, mit einer verloschenen lichteren Aussenbinde, die aber nicht so vollständig hell wie in der Abbildung ist. Auf den Vdfln. ist sie es nur in ihrer unteren Hä Ifte, nach. oben stehen nur verwaschene bräunliche Flecken, die sich hinter der Binde bis zu den 2—3 schwarzen Randflecken oberhalb des Analwinkels fortsetzen. Auf den Htfln. ist diese lichtere Binde zum grössten Theil stark violettbraun angeflogen; nur am Vorderrande und ganz schmal an der schwarzen Querlinie ist sie weissgelb. Nach aussen ist sie durch eine schmale, verloschene, bräun- Chiron, ein Centaur, Sohn des Kronos und der Philyra, er ite be fou dek Wie e ndi: JT Tek i (aant LÀ Auger GEI at des de gp" CT avis fe pli niit wi Fk x TA 14 j vis 1- © VE NYMPHALIDEN. 169 liche Querbinde begrenzt; dann folgt der violettgraue Aussenrandstheil mit verloschenen blauweissen, nach aussen schwarz begrenzten Streifen. Die schwarzen Stiich- und Punktzeiehnungen sind ganz ähnlich wie bei dem sonst so verschiedenen Ch. Ephyra aus Südafrika. Auf den Vdfn. stehen in der Basis der Mittelzelle ein kurzer schwarzer Strich und 2 Punkte, dann geht mitten durch dieselben eine stark gebogene Linie und am Ende steht eine gerade. Am Dasaltheil des ersten Medianastes be- findet sich ein sehwarzer Strieh nach unter, ein zweiter nach oben, mehr vorn; darauf folgt eine gebrochene schwarze Strich-Querlinie, und im Ende der liehten Quer- binde steht eine verlosehene schwarze Querlinie. Auf den Htfin. steht ein schwarzer Querstrich im Anfang der Mittelzelle, dahinter eine und vor der liehteren Querbinde die zweite schwarze Querlinie, letztere ziemlich unregel- mässig ausgebogen und gezackt. Ch. Lucretius Cram. Taf. 58. d. Diese Ait kommt an der Westküste Afrikas vor; ich besitze sie von Gabun, Fernando Po und der Goldküste. Die mir vorliegenden CC ändern kaum ab, nur der braune Basaltheil der Vdfl, der dunkel angeflogen ist, geht bei einem Stücke bis zur Hälfte des Vorderrandes und um- schliesst hier am Ende noch einen schwarzen Flecken. Das Q hat ganz blasse, weissgelbe Querbinden, die Rand- flecken der Vdfl. fehlen fast gänzlich, und statt der braunen Randbinde der Htfl. sind hier grosse gelbbräunliche Mond- Randflecken vorhanden. Auch die Unterseite ist beim Q weit blasser, schmutzig braungelb. Auf der Oberseite, sehr ähnlich, mit etwas lichteren Querbinden und 2 braunen Flecken hinter dem braunen Vorderrandstheil der Vdfl. ist eine Art, die ich aus „Gui- nea* und von der Goldküste als Cynthia Butl. in meiner Sammlung stecken habe. Auf der Unterseite ist diese Art wesentlich anders, und zwar auf den Vdfin. be- sonders durch 4 grosse, unregelmässige, braune Flecken in und am Ende der Mittelzelle verschieden. Auf den Htfin. sind statt der schwarzen Querlinien braune Quer- linien und Zeichnungen vorhanden, besonders aber steht hier hinter der Mitte eine fast ganz weisse, etwas perl- mutterartig glänzende, gerade Querbinde. Auch Ch. Drucea- nus Buti, den ich nur von Natal erhielt, ist oben ganz ähnlich, mit etwas lichteren Binden, doch ist hier die ganze Basalhälfte der Vdfl. braun mit grossem schwarzen Flecken nach aussen. Völlig anders ist Druceanus auf der Unterseite, mit schönen silberglänzenden Querbinden und schwarzen Flecken oder Querlinien, die silbern um- randet sind. Hier muss ich noch einer ziemlich verbreiteten Art, Ch. Brutus Cram., aus West- und Südafrika erwähnen, auf der Oberseite ganz schwarz, mit breiter weisser Quer- binde durch alle Flügel, welche sich auf den Vdfln. in Flecken auflóst, die nach oben zu kleiner werden. Auf dem Basaltheil der Htfl. ist Brutus ähnlich bunt wie Pelias gezeichnet, dann folgt auch eine ähnliche, aber etwas breitere und nicht so rein weisse Querbinde. Darauf folgt eine schmutzigbraune Begrenzung, sowie schwarze, auf den Htfln. auch noch braune Flecken, und eine braun- Lueretius, rómischer Diehter. gelbe Binde vor dem schmalen sehwarzen Aussenrande. Meine Brutus aus Natal weichen constant von den west- afrikanischen ab, auf der Oberseite besonders durch weiss- liche Randstiichelchen vor dem Aussenrande der Htfl, die nur zuweilen etwas rudimentär werden. Auf der Unterseite haben diese Brutus aus Natal in der Basalhälfte viel schwächere (kleinere) schwarze Zeichnungen und viel grössere braune Flecken. Diese Lokalform verdient sehr wohl als var. Natalensis mit eigenem Namen bezeichnet zu werden. Ch. Candiope Godt. Taf. 58. d. Das abgebildete Stück ist vom Congo-Gebiet (Quango); sonst erhielt ich die Art von Natal und Lagos; sie wird also wohl an der ganzen Westküste Afrikas vorkommen. Ich besitze nur GG, die auf der Oberseite wenig abändern. Am Schluss der Mittelzelle ist der schwarze Fleckenstreifen meist breiter, und dahinter stehen 2 isolirte Flecken. Die Unterseite ändert besonders in der Färbung ziemlich ab. Die schmale weissliche Halbbinde ist bei den anderen Stücken gelblich oder wenigstens vorherrschend gelb an- geflogen. Die dunkle Schattenbinde hinter der Mitte ist öfters schmäler und verloschener. Eine nahe Art oder auffallende Lokalform besitze ich in einem Stücke von der portugiesischen Insel St. Thomas, und sah deren noch mehrere ganz gleiche. Diese Form, die ich hier kurz ais var. Thomasius beschreibe, hat einen sehr breiten, fast ganz dunklen (schwarzen) Aussentheil aller Flügel und einen grünbräunlichen Basaltheil. In dem schwarzen Aussentheil, auf den Vdfln. die grössere Fläche einnehmend, steht nach aussen eine Reihe kleiner, sehr verloschener brauner Fleckchen, die auf den Htfln. theilweise ziemlich scharf punktförmig auftreten. Auf der Unterseite ist hinter der Mitte der Flügel die braune Querbinde weit schärfer als bei Candiope; auch die weisse Halbbinde ist hier weit schärfer und reiner weiss als bei dem abgebildeten Stück. Ebenso treten hier weit lichtere (weissliche) Querstrichelchen vor dem Aussenrande der H. und solche Wische im Apex der Vdfl. auf. Von Reverend Cowen besitze ich aus Madagascar eine etwas ähnliche Art mit ganz kastanienbraunem Basal- theil aller Flügel und einem schwarzen Aussentheil, in dem eine Aussenreihe brauner Flecken steht. Ausserdem finden sich am Vorderrande der Vdfl. hinter der Mittelzelle noch 3 braune Fleckchen, in einem Bogen untereinander, und ein solcher Flecken steht hinter dem unteren Theil: der Zelle. Auf der Unterseite ist diese Art ähnlich ge- zeichnet wie Candiope, aber weit brauner gefärbt; das Grün tritt nur auf den Rippen, besonders am Vorderrande der Vdfl., auf. Diese Art, die Ch. Coweni heissen mag, falls sie noch nicht beschrieben ist, hat einen gezackten Aussenrand aller Flügel und geradere, dünnere Schwänze der Htfl. Auf letzteren treten die Zacken, besonders der zwischen den beiden langen Schwänzen, sehr lang, fast schwanzartig auf. Ch. Tiridates Cram. Taf. 59. d. Diese schöne Art kommt wohl an der ganzen tropischen Westküste Afrikas vor; ich besitze sie von „Guinea“, Tiridates, Pisidier. 170 VL NYMPHALIDEN. Fernando Po und Angola. Die GG, welche eine schwarze, auf den Htfln. und dem Innenrandstheil der Vdf. dunkel stahlblau schillernde Oberseite haben, ändern sehr wenig in Grösse und Zahl der blauen Fleckchen ab. Völlig ver- schieden sind die von Fabricius als Marica beschriebenen braungrauen OQ. die auf den Vdfln. einen gros-en schwarzen Apical-Aussentheil haben, vor dem eine weisse Schrägbinde steht. Letztere beginnt hinter der Mittelzelle am Vorder- rande, und geht sich verschmiilernd, fast bis zum Innen- winkel. Vor dem Apex stehen noch 2 reinweisse und darunter 3 verloschene Flecken. Die Htfl. haben einen schwarzen Aussenrand mit blauen Flecken darin. Dicht vor der sehmalen sehwarzen Aussenlinie stehen, wie beim O, hellere, gelblichweisse Fleckenstreifen. Eine in beiden Geschlechtern sehr ähnliche Ait ist Ch. Numenes Hew., die ich von Monrovia, der Goldküste, Fernando Po und Gabun erhielt. Auf der Oberseite ist sie besonders durch die äussere Fleckenreihe vor den Htfln. zu unterscheiden, die hier nieht blau, sondern weiss- lich. ist, und bei den GO aus viel kleineren Flecken, als die der inneren blauen besteht. Auch die. Unterseite der Vdfl. von Numenes ist der von Tiridates sehr ähnlich, die der Htfl. aber auffallend verschieden, besonders dureh 2 weisse, fast gerade Querlinien hinter der Basis und vor der Mitte (die dadurch eine breite, etwas dunklere Querbinde bilden), sowie durch eine S fürmig gebogene, verloschene schwarze Querbinde im Aussentheil. — Auch Ch. Cithaeron Feld. aus Natal ist auf der Unterseite Tiri- dates ähnlich, ebenso auf der Oberseite der Vdfl. des CO. wo nur grössere blaue Flecken stehen. Dagegen sind hier die Htf. des C vorwiegend blaugrau, mit breitem schwarzen Vorder- und Aussenrande, worin blaue Flecken sich befinden. Cithaeron 9 ist auf der Oberseite schwarz mit breiter weisser Mittelbinde, die auf den Htfln. sehr breit und bläulich wird. Ch. Monteiri Stgr. Taf. 59. CO und Q. Diese prachtvolle Art erhielt ich durch die Güte des Herrn Antonio Aug. Monteiro, der sie in kleiner An- zahl meist sehr beschädigter Stücke von der Insel St. Thomas (Westafrika) erhalten hatte und dem zu Ehren ich sie benenne. Die Abbildungen machen die beiden Geschlechter dieser neuen Art so kenntlich, dass eine Beschreibung fast überflüssig ist. Der schwarze Basaltheil der Flügel des C glänzt schwach dunkelstahlblau, auch die blauen Randstreifen der Htfl. glänzen bei gewisser Beleuchtung lebhaft grünblau. Die Grundfärbung der Unterseite, besonders der Htfl. des Q und der Aussenbinde des Cf, ist etwas dunkler braungrau als in der Abbildung. Ch. Bokemanni Feld. vom Ngami-See, den ich aus dem Congo-Gebiet von Vivi erhielt, hat einen violettblauen Basal-Innenrandstheil der Vdfl. und violettblaue Htfl. mit breitem schwarzen Aussenrande. In der grossen schwarzen Aussenhälfte der Vdfl. stehen vor dem Apex am Vorder- rande zwei weisse Flecken, darunter beim C 2—3 kleine blaue. Auch vor dem Aussenrande der Htfl. stehen blaue Fleckenstriche, und hinter dem blauen Basaltheil der Vdfl. steht bei den QQ eine breite weisse Binde. — Eine sehr auffallende Art, von der ieh freilieh nur ein ziemlich schlechtes Q von Gabun erhielt, beschreibe ich hier kurz als Ch. Dux. Vdf. mit grossem braunen Basalflecken, da- hinter eine sehr breit am Innenrande aufsitzende gelb weisse Halbbinde, die schmal naeh innen gebogen hinter der Mittelzelle endet. Im grossen schwarzen Aussentheil steht eine Reihe von 6 weissen Flecken vor dem Aussenrande, zwei grössere am Aussenrande hinter der Mittelzelle und ein kleinerer oberhalb des Innenwinkels. Auf der Weiss lichen, glänzenden Unterseite ‘st der Basal- und Aussen- theil dunkler, in letzterem scheinen die oberen weissen Flecken durch, und oberhalb das Innenwinkels steht ein grosser, etwas ovaler, schwarzer Flecken. Die Ho. sind fast ganz gelbweiss, mit kleinem dunklen, lang braungrau behaarten Basaltheil und schwarzen, etwas blaugrün um- gebenen Randstreifen vor dem Aussenrande, der selbst fein schwarz ist. Auf der Unterseite ist der Basaltheil etwas dunkler, mit feinen gewellten, schwarzen Längslinien und einer geraden, schmalen, braunen Mittelbinde, die nach innen schwarz gerandet ist. Vor dem Aussenrande scheinen 4—5 der oberen schwarzen Randstreifen dureh. Im Analtheil, der meinem Stücke leider fast völlig fehlt, scheint ein grösserer schwarzer Flecken gestanden zu haben, Ch. Ephyra Godt. Taf. 58. Gg. Diese Art kommt an der Westküste Afrikas (Gold- küste, Gabun, Angola) und in Natal vor. Die Stücke von letzterer Lokalität, von denen ein kleines abgebildet ist, sind etwas von jenen der Westküste verschieden. Diese zeigen vor dem Aussenrande der Htfl. eine Reihe weisser Striche; bei einem Stück aus Angola, bei dem diese weissen Striche besonders gross sind, steht vor denselben nach unten noch eine gezackte grünliche Linie. Ausser- dem ist hier der Aussenrand schmal olivgrün, nach oben mit etwas bräunlicher Färbung im Grünen. Die Unterseite ist braun oder violettgrau, mit 3 schwarzen, licht, umran- deten Fleckchen in dem Basaltheil der Mittelzelle der Vdfl. und einer Anzahl schwarzer, licht umrandeter Quer- linien. Vor der gebogenen, schwarzen Aussenlinie der Htfl. steht eine schmale braune Binde, die öfters als aus einzelnen Halbmonden zusammengesetzt erscheint. Der Aussenrand selbst ist nach oben schmal braun, nach unten olivgrün. Das recht verschiedene 9 (Ethalion Boisd, Erithalion Doubl. Hew.) hat durch die Htfl. eine breite weisse, an den Rändern etwas bläulich gefärbte Querbinde. Dieselbe setzt sich breit weiss am Innenrande der Vdfl, fort und löst sich nach oben in einzelne kleinere Flecken auf. Vor dem Aussenrande steht noch eine Reihe weisser Flecken, von denen die obersten 3 ganz weiss, die unteren 5 bläulich sind und die untersten in die breite Binde am Innenrande verlaufen. Auch die OO zeigen am Vorder- rande meist 1—2 ganz verloschene bläuliche Fleckehen. Auf der Unterseite ist das Q weit lichter braungrau mit theilweise ganz weisser Mittelbinde. Ch. Protoclea Feisth. von der Westküste (Casablanca, Isubu) ist eine weit grössere Art mit ganz kurzen Schwiinzen, eigentlich nur langen Zacken der Hifl. Das d ist oben schwarz mit breitem rothbraunen Aussenrande der Htfl. und kurzem braunen Aussenrandstheil am Analwinkel der Vdfl. Das ganz anders aussehende 9 hat eine breite weisse Mittelbinde, auf den Vdfin. oben in kleine Flecken Ephyra, Tochter des Okeanos; auch Name verschiedener Städte.. ie Ain | al tw, b Kl d e vendi Lg är n Wi | glide = * = (ee a) = aufgelöst, mit 5—6 gelblichen Flecken dahinter. Der Aussenrand der Htfl. ist schmal braun gezackt. Ch. Eupale Dru. Taf. 58. d. Diese ganz für sich stehende, schwanzlose, grüne Art besitze ich von Angola, aus dem Congo-Gebiet und von „Guinea“. Der Basaltheil und die Haare am Innenrande der Htfl. schillern fast goldig, der dunkle graue Aussen- Apicaltheil gar nicht. Bei einem Stück stehen 6 ganz schwarze Fleckenpunkte vor dem Aussenrande der Htf., der bei dem Guinea-Stiicke selbst schmal dunkler grün, wie der Aussenrandstheil der Vdfl. gefärbt ist. Die schwach auftretende weissliche Zeiehnung der Unterseite ist im Bild nicht gut wiederzugeben; die kurze Querbinde in der Mittelzelle der Vdfl. ist glänzend weiss, die sehr verloschenen Mittelbinden sind matt silbern; hierin steht auf den Htfin. in der Mitte ein bräunlicher Flecken, während diese Binde auf den Vdfn. vor dem breiten weisslichen Innenrande in einen schwärzlichen Flecken endet. Ch. Mycerina Godt. aus Alt-Calabar und Sierra Leone ist gleichfalls ohne Schwanz, sonst aber von Eupale völlig verschieden geformt und gefärbt. Der Aussenrand der breiten Vdfl. ist tief eingebogen, der der Htfl. zeigt in der Mitte einen kurzen Zacken. Die Oberseite ist schwarz mit folgenden blauen Zeichnungen: Auf den Vdfln. die Mittelzelle und 2 grosse Flecken dahinter am Vorderrande, sowie eine Halbileckenbinde vor dem unteren Theil des Aussenrandes, und kleineren am oberen Theile selbst. Die Htfl. haben auch blaue Randflecken und eine blaue Querbinde hinter der Mitte. Die eigenthümliche, graue Unterseite mit weisslichen Qnerlinien ist wie die Oberseite von allen anderen Charaxes verschieden, und möchte diese Art vielleicht besser in eine andere Gattung zu setzen sein. Ch. Neanthes Hew. Taf. 58. Gg. Diese von anderen ganz verschiedene Art kommt nur in Südafrika (Natal und Delagoa-Dai) vor. Die Grund- färbung ist gelbbraun; einige Stücke zeigen einen fast ganz dunklen braunen Aussenrand, in welchem auf den Vdfln. 5—6 rundliche Fleckchen der helleren Grundfarbe stehen. Das sonst fast gleich gefärbte und gezeichnete Q besitzt auf den Htfln. noch einen zweiten spatelförmigen, dünnen Schwanz am Ende des zweiten Medianastes. Das- selbe Schwanzverhältniss findet bei Ch. Zoolina Doubl. Hew. von denselben Lokalitäten statt. Sonst aber ist diese Art völlig verschieden, ganz blassgrün mit breiten schwarzen Aussenrändern beim O, in denen grünliche Flecken stehen. Ausserdem ist der Vorderrand der Vdfl. schwarz, mit schwarzem Streifenfortsatz am Ende der Mittelzelle. Bei Zoolina-Q ist der Aussenrand viel weniger schwarz und auf den Htfin. am Ende fein gelbbraun gerandet. Ch. Zingha Cram. Taf. 58. c von der Westküste Afrikas (Guinea, Gabun) passt gar nicht in die Gattung Charaxes, und vermuthe ich, dass Dr. Schatz dieselbe im IL. Theil dieses Werkes in eine eigene Gattung stellen wird. Ich besitze von dieser seltenen Zingha nur ein Pärchen, kann daher nichts über ihre etwaige Variabilität sagen. Das grössere O hat — { Eupale von Eupalion, Stadt nördlich. von Naupactus. . — Neanthes, griechischer Mannsname. VI NYMPHALIDEN. 171 breitere Vdfl. mit fast geradem, eher nach aussen etwas convexem Aussenrande. Auch die Htfl. sind breiter, mit breiterem (runderem) schwanzartigen Analtheil. Der breite schwarze Aussentheil derselben zeigt mehr braune und fast weissliche Flecken, einige (2—3) besonders grosse, lichte im Analtheil. Auch in der Zelle der Vdfl. stehen mehrere verloschene schwarze Fleckchen, und ist dieselbe hier am Ende von einer deutlichen schwarzen Halbbinde begrenzt, hinter der noch ein mit dem Vorderrande verbundener schwar- zer Flecken steht, sowie ein kleinerer isolirter darunter. Ch. Euryalus Cram. Taf. 59. 9. Diese Art, die ich: von Amboina und Ceram besitze, ist die grösste aller Charaxes-Arten, besonders im weib- lichen Geschlecht. Das abgebildete 9 ist eine Aberration, da 4 andere mir vorliegende QQ auf der Oberseite der Vdfl. alle eine breite gelbliehe Fleckenbinde haben, die hier nur am Innenrande angedeutet ist. Die gelben Flecken dieser Binde werden nach dem Vorderrande zu etwas kleiner, bei einem Stücke sind sie hier noch sehr weit durch die dunkle Grundfarbe getrennt. Bei einem © stehen am Vorderrande vor dieser Binde noch 3 kleine jichte Fleckehen untereinander. Den kleineren CO fehlt die Binde entweder ganz oder sie ist nur rudimentär durch verloschene bräunliche Flecken angedeutet. Auf der Unterseite ist die gelbe Aussenbinde auf allen Flügeln auch bei den OG vorhanden, sonst fehlt ihnen aber die andere gelbe Fleekenzeichnung nach innen zu, die wir bei den QQ sehen. Der breite weissliche Aussenrand der Htfl. ist bei einem Q fast ganz braungelb, während er bei einem Œ fast ganz weiss ohne allen gelben Anflug ist. Ch. Euryalus steht völlig isolirt da. Ch. Baja Moore. Taf. 58. cf. Das abgebildete Stück aus Borneo wurde mir sicher als Baja Moore bestimmt. Ich erhielt diese Art in grösserer Anzahl von Borneo, lauter G'G, die besonders in der Fürbung der Unterseite ziemlich abündern, wo einige ganz grüngrau, andere ziemlich grell weissliehbraun gefärbt sind. Auch auf der Oberseite weichen sie in der Breite des schwarzen Randes, der auf den Vdfin. meist einen Streifen davor (wie beim abgebildeten Stück) zeigt, sowie hinsicht- lich der schwarzen Flecken der Htfl. ziemlich ab. Sicher gehóren alle einer Art an, die mit einer von Malacca erhaltenen identisch ist, welehe letztere von Distant in dessem vortrefflichen Werke Harpax Feld. genannt wird; vielleicht ist Harpax nur als Synonym zu Baja zu ziehen. Auch hinsiehtlich des kurzen Schwanzes ändern die Stücke ab, da dieser bei einigen ganz rudimentür, bei andern viel linger als bei dem abgebildeten ist. Ein sicheres Q dieser Art von Malacca ist grösser, blasser, mit einer sehr verloschenen lichteren (gelben) breiten Binde vor dem schwarzen Aussentheil der Vdfl. und lichterem Vorder- rande. Auch auf der Unterseite ist es bedeutend lichter, mit lichten, schmutzig graugelben Querbinden. Die Schwünze am Ende des dritten Medianastes der Htfl. sind leider ab- gebrochen; dagegen finden sieh am Ende des ersten Medianastes ganz kurze Schwänzchen vor, die auch bei manchen CI sehr schwach angedeutet sind. Euryalus oder Euryalos, Name verschiedener Griechen. — Baja, Berg in Cephallenia, 172 MEI. Kirby führt in seinem Cataloge sowohl Baja wie Harpax mit noch 14 anderen Formen als Varietäten zu Ch. Polyxena Cram. aus Vorderindien auf, welehe eine breite weisse, schwarz begrenzte Querbinde durch alle Flügel hat, aber eine recht veründerliehe Art zu sein scheint. Jedenfalls geht Kirby zu weit, wenn er alle 16 von Felder, Moore und Butler in edlem Wettstreit beschriebenen Arten als Varietäten einer einzigen aufführt. Die meisten sind gewiss nur lokale Formen einiger weniger Arten; doch würde es hier viel zu weit führen, diese sehr schwierigen Formen zu besprechen. Weshalb Kirby nicht auch den sehr ähnlichen Ch. Affinis Butl. zu seinen Varietiiten zieht, ist gar nicht abzusehen. Diese ziemlich abändernde Celebes-Art ist im männlichen Geschlechte dem Ch. Baja recht ähnlich, während das 9 so verschieden ist, dass Butler es als eigene Art, Ch. Wallacei, be- schrieb. Dieses grössere, lichtere Q hat auch recht ver- schiedene Flügelform, mit einem ziemlich langen, breiten Schwanz. Statt des schwarzen Aussenrandes hat es auf den Vdfin. grosse runde, schwarze Randflecken, vor denen eine verloschene dunklere, bräunlich gewellte Querlinie steht. Dass Dr. Platen einen Hermaphroditen fing, der auf der einen Seite Affinis, auf der andern Wallacei ist, erwähnte ich oben bereits. Zweifellos ist der der Wallacei ziemlich ähnliche Ch. Latona Butl. von Batjan und Hal- mahera das Q zu Ch. Cimon Feld. von denselben Loka- litäten. Durch Platen erhielt ich zu vielen Cimon-G G von diesen Inseln nur einige Latona-QQ. Cimon hat aber 2 Schwünze. Eine wundervole neue Art, die noch zur Polyxena- Gruppe gezogen werden kann, erhielt ich in einem ganz reinen © von Dr. Platen aus der Minahassa und be- schreibe sie hier kurz als Ch. Mars. Vdfl. ganz schwarz, bei gewisser Beleuchtung mit praehtvollem, dunkel stahl- blauen Schiller. Htfl. mattbraun, mit sehr breitem schwarzen Vorderrande ‘und schmalem Aussenrande unterhalb des ziemlich langen Schwanzes; vor demselben stehen noch einige schwarze Flecken. Unterseite ganz dunkel, grün- schwarz mit lichteren Querlinien, ähnlich wie bei Baja ete. Die äussere, nach innen schwarz begrenzte, aus Bogenstrichen bestehende Querlinie ist weit stärker aus- gebogen, als bei den anderen Arten dieser Gruppe. Auch das Braun der Htfl. zeigt bei gewisser Beleuchtung einen prächtig violettblauen Schiller. Bis jetzt ist keine ähnliche Art mit ganz schwarzen, blau schillernden Vdfln. bekannt, und es kann Mars nie eine Lokalform einer anderen, bereits bekannten Art sein. A Ch. Athamas Dru. Taf. 59. ©. Diese von Drury nach einem Stücke aus China ab- gebildete Art besitze ich aus China tind Nordindien. Die grüngelblichen Binden (Halbbinden) der Flügel ändern an Breite ziemlich ab. Alle mir vorliegenden Stücke, 12 an Zahl, haben im Apex der Vdfl ausser dem unteren: grösseren noch einen kleinen hellen Flecken, der nur bei einem Stück sehr verloschen ist. Eine sichere Lokalform von Athamas ist Ch. Samatha Moore, die ich von Hinterindien (Malacca, Perak) und Borneo besitze. Diese ist nur etwas kleiner, hat meist (nicht immer) breitere grüngelbe Binden und selten den Athamas, Sohn des Aeolus, König von Orchomenus. NYMPHALIDEN. zweiten oberen kleinen, hellen Apicalflecken der Va. Ch Bharata Feld., von dem ich 2 Stücke aus der Atkinson. schen Sammlung zwischen den Athamas aus Nordindien fand hat so bedeutend breitere helle Binden der Flügel, ën er vielleicht eine eigene Art ist. Ch. Attalus Feld, aus Java, den ich nicht besitze, soll sich auch besonders durch breitere Binden von Athamas unterscheiden. Ch. Arja Feld. aus Nordindien (Sikkim) halte ich entschieden für eine eigene Art, da ich ihn, ‚mit Athamas zusammen in Anzahl gefangen, ohne alle Übergänge erhielt. Er hat fast ebenso breite Binden wie Bharata, die aber grün- weiss sind. Auch ist der oberste Theil der Binde der Vdfl fast ebenso breit wie die unteren Theile. Mit Aus. nahme eines Y haben alle mir vorliegenden Arja den kleinen weisslichen Apicalflecken der Vdfl.; bei einem © steht sogar unter demselben, hinter dem unteren sehr langen und grossen, noch ein verloschener kleiner Flecken. Auch die Randflecken (Punkte) der Htf. sind bei Arja weisslich, anders wie bei Athamas. Als Ch. Alphius beschreibe ich hier kurz eine weitere neue Art der Athamas-Gruppe, die ich in kleiner Anzahl vom östlichen Timor erhielt. Bei dieser sind die fast ebenso breiten Binden grüngelb wie bei Athamas, doch ist die Binde der Vdfl fast gleichbreit und etwas schräger nach aussen ziehend. Besonders aber unterscheidet sich Alphius von allen Arten der Athamas- (incl. Hebe-)Gruppe dadureh, dass der über der Binde stehende Flecken grösser (doppelt) ist, da er sich noch oberhalb der ersten Discoidalrippe meist sehr gross fortsetzt. Dieser obere Theil steht in derselben Zelle, wo nach aussen der obere kleine Apicalflecken sich befindet, der bei Alphius meist grösser und etwas linglich ist, Auf den Htfln. steht vor dem Analwinkel (unter dem unteren Schwanz) ein sehr auffallender gelber Fleekenstreifen, der bei Athamas nur znweilen an- nähernd so vorkommt. Oberhalb desselben steht vor dem feinen sehwarzen Aussenrande eine auffallende, braune, schmale Binde, die am Ende der Rippen fast durchbrochen ist. Eine ähnliche braune Randbinde zeigt nur eines meiner Athamas-Q C. Ausser verschiedenen kleineren Unterschieden der Unterseite (meist durch die der Oberseite bedingt) zeigt Alphius einen sehr constanten wichtigen Unterschied hinsichtlich der kurzen, etwas gebogenen, öfters fast zweitheiligen schwarzen Linie, die im unteren Theile des braunen Aussenrands- theiles steht. Diese bildet bei Alphius einen fast rechten Winkel mit dem Aussenrande selbst, während sie bei allen anderen Arten mehr oder minder schief in denselben verläuft. Durch diesen Unterschied und durch den doppelten unteren Apicalflecken der Vdf. kann Alphius wohl als eine von Athamas verschiedene Art angesehen werden. Ch. Hebe Butl, den ich nur aus Malacca erhielt, der aber auch auf Sumatra und Borneo vorkommt, unter- scheidet sich durch fast ganz helle, gelbgrüne Hth. und fast vorherrschend helle Vdfl. (die Binde ist zu einem breiten Flecken geworden) sofort von den Arten der Athamas-Gruppe. Auch hier gibt es wieder mehrere ühnliche Arten oder Lokalformen. Ch. Jalysus Feld. von Malacca und Borneo ist eine sicher verschiedene Art, welche sich durch die schmalste schwarze Berandung aller Flügel, besonders auch auf der Unterseite der Hth., a st ie, i nd VL NYMPHALIDEN. : 173 sofort von den anderen unterscheidet. Auch hat Jalysus allein auf der Oberseite der Htfl. eine braune Rand- fleckenbinde. Ch. Moori Dist. (sollte besser Moorei heissen) von Malacca, den ich auch von Borneo besitze, unterscheidet sich von Hebe durch einen schmäleren, nach innen schärfer begrenzten schwarzen Aussen- und Vorderrand der Vdfl., sowie besonders durch die Aussenrandszeichnung der Htfl. Bei Hebe stehen vor demselben ziemlich gleichgrosse, runde, schwarze, Jang weisslich gekernte, und am Apex ein länglicher schwarzer Flecken. Bei Moori steht am Apex ein grosser, fast rundlicher, schwarzer Flecken, der auffallend gegen die unteren ganz kleinen absticht; auch ist der Aussenrand unter diesem grossen Flecken meist ganz licht grüngelb. Auch auf der Unterseite gibt‘ es mehrere Unterschiede, besonders ist Moori hier violettblau angeflogen, statt der fast reinbraunen Färbung von Hebe. Ch. Kaba Kheil von Nias, der mir nicht in Natur vorliegt, scheint nur synonym mit Moori zu sein; vielleicht kann der Name als unbedeutende Lokalform beibehalten werden. — Als Ch. Ganymedes beschreibe ich hier die Form von Borneo, die wohl besser auch als eine von Hebe verschiedene Art gelten kann. Sie unterscheidet sich sofort durch weit grössere schwarze Randflecken der Htfl., die am Apex nur unwesentlich grösser (breiter) werden. Dann ziehen in den unteren Theil des mindestens ebenso breiten schwarzen Aussenrandes 2—3 grosse grünliche Zacken, fast bis zum Aussenrande selbst gehend, hinein; auch in den schwarzen Aussenrand der Htfl. ziehen solche grünliche Zacken, was bei Hebe nie der Fall ist. Auf der Unterseite sind ausser anderen kleineren Unterschieden die dunkleren Theile nicht braun, sondern fast schwärz- lich mit stark violettem Anflug, auffallender als bei Moori. Ganymedes, Jalysus und Moori sind sicher drei verschiedene Arten, da sie zusammen vorkommen; aus demselben Grunde müssen Hebe, Jalysus und Moori 3 verschiedene Arten sein. Ganymedes könnte nur eine Lokalform von Hebe sein, die ich nicht von Borneo kenne, denn die von Druce als fragliche Hebe be- zeichnete Art von Borneo ist sicher Ganymedes. Ch. Eudamippus Doubl. Taf. 59. d. Diese schöne Art kommt ausschliesslich in Nordindien, besonders Sikkim vor. Die mir vorliegenden Stücke, lauter CC, ändern kaum nennenswerth ab. Ch. Dolon Westw. aus Sikkim ist eine fast ebensogrosse, ähnliche Art mit schmälerem, schwarzen Aussenrande der Vdfl., in dem nur eine Reihe heller Flecken steht. Die Hu. haben eine weit schmälere schwarze Aussenbinde, ganz nahe dem Aussenrande, die nur schwach weiss gefleckt ist. Der fast ebenso grosse Ch. Delphis Doubl. von Vorder- und Hinterindien und Borneo hat stark gezackte Htfl. mit 2 kürzeren Schwänzen. Die grüngelben Vdfl. haben nur einen sehr breiten schwarzen Apicaltheil, bis zum Innenwinkel schmal herabziehend, mit einem kleinen weissen Flecken darin. Die Htfl. führen vor dem Aussen- rande nur Fleckenstreifen, die nach oben (3—4) vor- herrschend schwärzlich, nach unten zu bläulich sind. Ganz verschieden ist die sehr schöne Unterseite von Delphis gezeichnet und gefärbt. EE Eudamippus, Freund des Theokrit. Noch muss ich hier kurz des ziemlich ebensogrossen Ch. Pyrrhus L. von Amboina erwähnen, welcher auf der Oberseite vorherrschend schwarz mit gelben Randflecken ist. Die Vdfl. haben eine gelbliche Halbbinde, ähnlich wie bei Athamas, aber verloschener, schmäler, mit zwei kleineren Flecken darüber und 2 anderen weit am Vorderrande stehenden. Die Htfl. haben einen lichteren, bläulich gelben Basaltheil mit schmaler weissgelber Halb- binde am Vorderrande. Vor dem Aussenrande stehen nach unten und auf den starken, langen Schwänzen blaue Streifen, im Analwinkel ein oranger Streifen. Die Be- schreibung der bunten, schwarz gestreiften, braungefleckten Unterseite unterlasse ish bier. Ch. Gilolensis Butl. von Batjan, Galaxia Butl. von Timor, Jupiter Butl. von Dorey und Waigeu, sowie Sempronius Fab. von Australien und Clitarchus Hew. von Neu-Caledonien sind alles Arten der Pyrrhus-Gruppe, die nicht mehr als Lokalformen ange- sehen werden können, wenn sie auch auseinander hervor- gegangen sein mögen. Verwandt mit dieser Gruppe ist auch der eigenthümliche Ch. Kadenii Feld. von Java, der sogenannte Zirkelschwanz, da dessen beide Schwänze, einzig bei allen mir bekannten Charaxes-Arten, zirkel-. förmig rund einander zugebogen sind. Auch Ch. Schreiberi Godt. von Java, Borneo und Malacca, mit schmalen, rein weissen, aussen und auf den Htfin. unten bläulich ange- flogenen Halbbinden in der Mitte der Flügel gehört nebst dem ähnlichen Cognatus Voll. von den Molukken (ich erhielt ein Stiick von Celebes) noch zu den Verwandten von Pyrrhus. Ganz eigenthümlich ist Ch. Nitebis Hew. von Celebes. Auf der Oberseite sieht das G den Arten der Pyrrhus- Gruppe, besonders Gilolensis, ähnlich, da der Basaltheil der Fliigel grüngelb, der Aussentheil breit schwarz mit hellen Flecken ist. Aber durch die ganz andere, grün- graue Unterseite mit schwarzen Querlinien und blaugrünen, schwarz punktirten Flecken vor dem Aussenrande der Ho. sowie besonders dureh nur einen kurzen Schwanz der Htfl gehórt Nitebis durchaus nicht zur Pyrrhus- Gruppe, sondern eher zu den oben so ganz verschiedenen Arten der Polyxena-Gruppe. Das, wie ich glaube, bisher unbekannte O erhielt ich diesen Winter in einigen Stücken von Dr. Platen aus der Minahassa. Es ist so völlig vom © verschieden, dass es möglicherweise von Butler als eigene Art beschrieben sein kann. Es hat eine schmutzig braune Oberseite mit breitem, schwarzen Aussentheil der Vdf in dem hinter der Mittelzelle nach unten eine Reihe von 5 gezackten (Winkel bildenden) gelbweissen Flecken steht. Eine Reihe von 6 runden Flecken, wovon die unteren grósser, steht vor dem Aussenrande, und 3 solehe davor am Vorderrande. Vor dem Aussenrande der H. stehen 7—S schwarze, nach innen weiss begrenzte Flecken in einer dunkleren, schwärzlichen Aussenbinde. Die Unterseite von Nitebis-Q ist grau statt grünlich, sonst ähnlich gezeichnet wie beim C. os ll. Palla Hübn. P. Ussheri Butl. (Decius Cram. false) Taf. 60. d. Von dieser Gattung sind bisher 6 Arten bekannt, die alle im westlichen, eine vorzugsweise im südlichen, Afrika 174 VI. NYMPHALIDEN. vorkommen. Das abgebildete Stück aus Camerun hatte ich als Decius var. in meiner Sammlung stecken; es ist aber Ussheri Butl. und eine von Decius verschiedene Art. Ich erhielt sie ausser von Camerun noch von Gabun und der Goldküste in je einem Stücke, und scheint die Art sehr selten zu sein. Das Q hat eine sehr breite, nieht scharf begrenzte Querbinde durch die Mitte aller Flügel, die nach dem Vorderrande der Vdfl. zu schmäler wird. Hinter dieser Binde stehen vor dem Aussenrande der Vd. 6—7 an Grösse sehr verschiedene weissliche Flecken, und vor dem Aussenrande der Htfl. 7 andere braune Flecken, von denen die 3 unteren mit dem braunen Schwanz zusammengeflossen sind. Im letzten dieser zusammengeflossenen Flecken stehen 2 kleine blauweisse Punkte, im folgenden ein grosses schwarzes, bläulich gekerntes Auge, und im anderen ein solches sehr kleines; ein etwas grösseres steht im nächsten (isolirten) braunen Flecken, der, wie die 3 oberen kleineren, nach innen weiss begrenzt ist. P. Decius Cram., den ieh von Gabun und »Guinea“ besitze, unterscheidet sich im männlichen Geschlechte besonders durch die Binde der Hui. Diese ist in ihrer oberen Hülfte (bei einem C im oberen Zweidrittel) breit weiss, mit starker blauer oder violetter Begrenzung; in ihrem unteren, sich plótzlieh naeh aussen verbreiternden Theil ist sie braun. Auf der Unterseite sind beide Arten kaum verschieden. Decius-Q ist dem Ussheri-Q recht ähnlich, hat aber eine schmälere weisse Mittelbinde, die auf den Vdfln. in ihrem oberen schmäleren Theile bräunlich angeflogen ist. Ebenso sind die anders geformten, grösseren Flecken vor dem Aussenrande auch bräunlich und nicht weiss. — Die mir in Natur unbekannte P. Laodice Dru. aus Sierra Leone ist von den letzten beiden Arten sehr verschieden, etwas grösser, breitflüg- liger, ganz dunkelblau mit schwarzem Aussenrande, vor dem eine Reihe lichter blauer Randflecken steht. P. Varanes Cram. Taf. 60. d. Diese Art scheint in Natal nieht selten zu sein, wenigstens erhielt ich 'sie von dort in Anzahl, aus Angola und Camerun dagegen nur in wenigen Stücken. Varanes ändert besonders auf der Unterseite stark ab; einige Stücke sind hier noch bunter als das abgebildete, andere fast ganz eintónig braun, meist mit grünlichem Anflug, nur mit den Querbinden und einigen verloschenen grossen Augenflecken auf den Htfin. Besonders scheinen die sonst ganz ähnlichen PQ auf der Unterseite eintónig zu werden. Der Innenrand-Basaltheil der Vdfl. ist bei manchen Stücken fast rein weiss, bei anderen brüunlich- gelb mit grünen Rippen. Die Schwänze sind besonders bei den QQ breiter, mit breiterem Ende. P. Lichas Doubl. Hew. von Ashanti, Angola ete. ist eine kaum halb so grosse, ganz anders geformte Art mit kurzem, zackenartigen Schwanze, und scheint kaum zu den andern Arten zu passen. Sie ist rothbraun, mit grossem. schwarzen Apicaltheil der Vdfl. und schwarzer Zeichnung vor dem Aussenrande der Htfl. Ebensogross und gefärbt ist P. Falcata Butl., von der ich ein Stück aus Angola habe. Aber diese Art hat einen tief ausgebogenen Aussenrand der Vdfl. und dadurch einen spitz ausgezogenen Apex derselben. Auch hat sie einen längeren Schwanz, der im Verhältniss nur wenig kürzer als bei Varaaes ist. 112. Megistanis Westw. M. Deucalion Feld. Taf. 60. g. Von dieser südamerikanischen Gattung sind 4 Arten bekannt, die fast nur am oberen Amazonas und dessen Zuflüssen (in Peru und Ecuador), aber auch in Columbien vorkommen. Wallace spricht in einem seiner Aufsätze die Vermuthung aus, dass der abgebildete gelbe Deucalion das 9 zu dem blauen M. Baeotus Boubl. Hew. sei, und ich hatte diese Art als solche QQ lange in meiner Sammlung stecken. Dr. Hahnel fand beide Arten in grosser Anzahl am oberen Amazonas, auch 'vom Chanchamayo erhielt ich sie in Zahl, einzeln von Colum- bien. Nun sind aber alle gelben Deucalion zweifellos GG. wie Dr. Schatz constatirte. Freilich sind auch die 2—300 Baeotus, die ich erhielt, alle c C, und es scheinen die QQ dieser Arten sehr selten zu sein. Einen bis jetzt nirgends sicher nachgewiesenen männlichen Dimorphismus kann man bei diesen beiden Formen um so weniger an- nehmen, als sie auch in den Zeichnungen constante Verschiedenheiten zeigen. So ist die blaue Halbbinde der Vdfl. bei Baeotus stets länger (fast bis zum 3. Medianast gehend), als die gelbe bei Deucalion. Auch die schwarzen Fleckenstreifen-Zeichnungen der Unterseite sind stets verschieden; Deucalion hat hier auf den Vdfln. zwischen Medianast 1 und 2 nur einen schmalen orangen Streifen, Baeotes dagegen einen grossen quadratischen oder runden orangen Flecken. M. Japetus Stgr. Taf. 60. cf. Diese Art wurde bisher stets mit Baeotus vermischt, von dem sie in der That auf der Oberseite nicht sicher zu unterscheiden ist. Um so verschiedener sind die Unter- seiten, die bei Japetus milehblau mit weisser Mittelbinde der Htfl. und mit viel schwächeren schwarzen Zeich- nungen versehen sind. Diese Zeichnungen sind bei beiden auch zum Theil vóllig verschieden, so besonders in der Mittelzelle der Htfl, wo Japetus 2 feine schwarze Querlinien, Baeotus 4 dieke schwarze Flecken zeigt. Auch der gelbe Analflecken der Htfl. ist bei Baeotus weit grösser, der der Vdf. gleichfalls verschieden. Ich erhielt Japetus weit seltener, besonders vom Chanchamayo und von den oberen Zuflüssen des Amazonas, aber stets in gleichen Stücken, die niemals die Spur eines Übergangs zu Baeotus zeigen. Dr. Hahnel, der Japetus mit den beiden anderen Arten, letztere in grosser Zahl, fing, ist fest überzeugt, dass es 3 verschiedene Arten sind- Auf den Vdfln. hat Japetus vor dem Aussenrande meist 3 ganz weisse Flecken stehen, statt der 2 beim abgebildeten Stück. Die vierte Megistanis-Art, Aeclus Fab., ist auf der Oberseite ganz schwarz mit D weissen Flecken im Apical- theil der Vdfl.. Es ist eine völlig verschollene Art, und ich weiss nieht, ob in irgend einer Sammlung noch ein Stück davon existirt. Cramer gibt für diese selbstredend südamerikanische Art „Amboina“ als Vaterland an; Fabricius sagt: „Habitat in Indiis.“ Deuealion, Sohn des Promotheus. — Japetus oder Japetos, ein Titane, Sohn des Uranus und der Gäa. , Min, de chkk D | | h DII. dt em Vie de ehem V. 113. Mynes Boisd. M. Calydonia Hew. Taf. 60. d. Diese wundersehóne Art, die Hewitson als N y m- phalis(Charaxes) Calydonia (nicht Caledonia, wie in Kirby's Catalog steht) publicirte, und die, wie er sagte, „beyond description“ ist, gehört nach Dr. Schatz sicher in die folgende Gattung Prothoé, wozu sie auch Distant setzt. Leider wurde sie auf der Tafel als Mynes bezeichnet, in welche Gattung nur die folgenden 3—4 weit kleineren Arten zu setzen sind. Calydonia wurde auf der Halbinsel Malacca entdeckt, und dort (in Perak) trotz ihrer Seltenheit vor emigen Jahren von Herrn Künstler in etwa 30 Stücken gefangen. Ich erhielt sie auch von Sarawak auf Nord-Borneo. Die Stücke ändern wenig ab; das sehr seitene O ist dem d ganz ähnlich. A M. Plateni Stgr. Taf. 60. On ©. Dr. Platen fand von dieser Art etwa ein Dutzend unter sich etwas abändernder Stücke auf der Insel Batjan, eines auch auf Halmahera. Die Oberseite ist schwarz, beim mit grüngrauen Basaltheil der Vdfl. und breiten schwefelgelben Streifen darin; von letzteren sind 2—3 vorhanden, einer in der Mittelzelle, einer unter dem ersten Medianast und zuweilen ein dritter kürzerer über demselben. Der lichte Basaltheil ist nicht so scharf begrenzt wie in der Abbildung, ebenso der blaugrau bestreute Basal-Innen- randstheil der Htf. Diese zeigen sehr verloschene blau- graue Flecken vor dem unteren Theil des Aussenrandes, und bei einem Stücke stehen. hier zwischen diesen und den weissen Fransen noch 2—3 ganz feine Randstrichelchen. Beim © ist der Basal-Innenrandstheil aller Flügel sehr verloschen graugrün, bei einigen Stücken weit mehr als bei anderen. So sind bei einem O die Htfl. eher grau- grün mit breitem schwarzen Aussenrande zu nennen. Ausserdem haben die OO vor dem Aussenrande eine grüngelbliche, theilweise durchbrochene Aussenbinde stehen, die nicht scharf begrenzt ist. Die Unterseite beider Ge- schlechter ist vorherrschend schwarz mit weisslichem Basal- Innenrandstbeil der Vdfl, der bei den Co ziemlich viel Schwarz noch in der Mittelzelle und hart an der Basis des Innenrandes zeigt. Sonst haben die Vdfl. eine weiss- liche Binde vor dem Aussenrande und mehrere solche Flecken am Vorderrande, sowie einen langen, ovalen, rothen Flecken in der Mitte vor dem Aussenrande. Die Htfl. haben doppelte weissgelbliche Aussenrandslinien, und vor denselben nach oben bläuliche, nach unten breite grünliche Bestäubung mit schwarzen Flecken darin. Davor steht noch eine grüngelbe Querlinie, die am Innen- rande in ein breites gelbes Band übergeht und vor der nach innen mehr oder minder gelbliche Bestäubung steht. Bei den QQ tritt meist in und unter der Mittelzelle ein grosser, unbestimmt begrenzter, gelber Flecken auf, der bei einem Stück alles Schwarz bis auf einen breiten schwarzen Vorderrand verdrängt. Am Basaltheil des Vorderrandes steht ein kurzer, dicker, rother Streifen- flecken. Vielleicht ist diese Plateni nur eine Lokalform der mir unbekannten M. Doubledaii Wall., die Wallace m up Fe NE Mynes, Sohn des Euenus. NYMPHALIDEN 175 nach einem Q aus Ceram beschreibt. So geistreiche Theorien dieser Forscher in der Naturgeschichte aufge- stellt hat, so lassen doch seine Artbeschreibungen oft viel zu wünschen, während die seines früheren Reisegeführten Bates, an. denen sich seine Landsleute ein Vorbild nehmen könnten, meist ganz ausgezeichnet sind. M. Geoffroyi Guer. vom Papua-Gebiet sandte mir Platen von Waigeu. Diese Art hat eine lichtgrüne (gtünweisse) Oberseite. mit breiten schwarzen, unge- zeichneten Aussenrändern, die auf der Oberseite der Htfl. bei den CO öfters ganz schmal werden. Unten sind die Vdfl. vorherrschend weiss, nur der vordere und Apical- theil mit schmalem Aussenrande sind schwarz, mit weiss- lichgelben und einem rothen Flecken. Die Unterseite der Htfl. ist schwarz mit ähnlichen, aber weit sehmäleren blaugelben Randzeichnungen wie bei Piateni. An der Basis des Vorderrandes ist ein sehr kleiner, schmaler Fleckenstreifen. — M. Guerini Wall. von Queensland ist eine sehr veränderliche Art, über die Mr. Miskin und Semper sehr ausführlich (mit Abbildungen) geschrieben haben. Diese Art ist oben ähnlich wie Geoffroyi, hat aber noch eine weissgelbliche Subapicalbinde der Vdfl. in dem breiten schwarzen Theil. Unten ist sie bei typischen Stücken vorherrschend schwarz; bei anderen Stücken wird aber die Unterseite vorherrschend weiss, die der Hr. dann mit breitem gelben Innenrande. Diese letztere sehr auffallende Varietät (oder wohl richtiger Aberration), wie sie Semper’s Figuren 10, 11 und 12 zeigen, erlaube ich mir M. Semperi zu nennen. Ob Guérini als Lokal- form von Geoffroyi angesehen werden kann, ist wohl zweifelhaft; letztere macht doch einen anderen Eindruck, besonders durch die ganz schwarzen Aussenränder auf der Oberseite der Vdfl. Eine weitere unbeschriebene Art besitze ich in einem G' aus der Sammlung des Freiherm v. Schenck, leider ohne Vaterlandsangabe. Diese etwas grössere Art hat eine weissgrünliche Oberseite mit sehr schmalem, nicht scharf begrenzten Aussenrand (und ganz schmalem Vor- derrande) der Vdfl. und breiterem schwarzen Aussenrande der Htfl. Die Unterseite ist fast ganz schwarz; auf den V dän, ist nur die Mittelzelle fast völlig gelb. Ebenso ist eine breite weissgelbe Apicalbinde vorhanden, die eine schmale weisse Aussenrandslinie bis zum Analwinkel herabsendet. Am Vorderrande stehen vor dem Apical- band 3 ziemlich grosse gelbe Flecken, und ein rother steht, ähnlich wie bei Guérini, vor der Mitte des Aussen- randes. Die Basis der Htfl. zeigt am Vorderrande einen grossen, breiten, rothen Basalstreifen, während vor dem Aussenrande und am Innenrande eine ähnliche weisse Randzeichnung und grüngelbe Bestäubung wie bei Plateni vorhanden ist. Besonders zeichnet sich diese Art, die ich nach ihrem so überaus liebenswürdigen früheren Besitzer, dem Freiherrn v. Schenck, M. Schencki nenne, durch eine weit stärker gezackte (gewellte) Analparthie der HtA. vor den anderen Arten aus. Es sind hier 4 deutliche, abgerundete Zacken vorhanden, von denen der oberste, der auch bei den andern Arten am meisten hervortritt, weit schmäler und länger, deshalb auffallender ist. Annan T 116 VI. NYMPHALIDEN. 114. Protho& Hübn. P. Franckii Godt. Taf. 60. d Aus dieser Gattung sind 5 Arten bekannt, von denen die vorliegende sowie Calydonia auf Malacca und den grossen Sunda-Inseln, eine auf den’ Nord-Molukken und die beiden andern auf den Papua-Inseln vorkommen. Francki ist von den anderen Arten, die unter sich sehr ähnlich sind, wesentlich verschieden, und zeigt in der Zeichnungsanlage der ‘Unterseite etwas Analogie mit Calydonia, weshalb sie vielleicht mit dieser zusammen in eine besondere Gattung kommen könnte. Die mir vorliegenden Stücke von Malacca, Borneo und Java ändern wenig untereinander ab; das Q ist dem gleich gezeichnet und gefärbt. Bei dem kleinen Java. steht in der blauen Sehrügbinde der Vdfl. in der Mitte statt der weissen Flecken eine ziemlich breite weisse Binde, die auch auf der Unterseite als rein weisse Schrägbinde auftritt. 7 P. Mulderi Vollh. Taf. 60. ©. Von dieser seltenen Art sandte mir Dr. Platen eine Anzahl àuf Batjan und Halmahera gefangener Stücke ein, die besonders in Grósse ziemlich abändern, da einige bedeutend grósser als das abgebildete Stück sind. Bei den QQ (auch bei einem G) tritt noch eine Reihe von 4 kleinen Streifenflecken zwischen dem Costalflecken und dem Aussenrand der Vdfl auf, und es stehen hier am ganzen Aussenrande 8 grössere Flecken, wührend beim G nur die 5 oberen (klein) und der unterste vorhanden sind. Letzterer fliesst bei einem G fast mit dem untersten der 3 gelben Discusflecken zusammen. Zwischen der üusseren Fleckenreihe und den inneren Flecken steht bei den OO noch eine Reihe von 5— ganz verloschener lichterer Flecken. Die QQ sind meistens ebenso schwefel- gelb wie die SC gefärbt, doch erhielt ich auch einige völlig weiss gefärbte QQ. Wie sich die var. Westwoodi Wall. von den Aru-Inseln von Mulderi unterscheidet, ver- mag ich leider nieht zu sagen. j P. Australis Guér., die mir Platen von Waigeu sandte, hat auf den ganz schwarzen Vdfin. nur die äusseren Randflecken, wie bei Mulderi, vor denen bei den QQ am Vorderrande noch die 4 kleinen Flecken stehen. Zwei QQ, von denen eines weiss statt gelb gefärbt ist, zeigen noch einen kleinen linglichen, hellen Flecken unter dem 2. Medianast, das eine noch eine Spur über dem- selben, während das dritte Q keine Spur dieser Flecken führt. Auf den Htfln. steht ein grosser heller Flecken, der aber nicht so scharf gezackt ist, wie bei Mulderi. — P. Hewitsoni Wall, von der mir Platen zwei Pärchen von Waigeu, mit Australis zusammen gefangen, sandte, hat eine ziemlich breite, sehr unregelmässige Schrägbinde der Vdfl., vom Vorderrande hinter der Mittelzelle beginnend, sich bald nach innen stark verbreiternd und ziemlich breit am Ende des Innenrandes endend. Beide Geschlechter haben eine vollständige Reihe von Aussenrandsflecken, 7 kleinere beim G, 6 grössere beim Q, und die 99 noch 4 lichte Flecken hinter der Binde, von denen die beiden unteren damit zusammenfliessen. Auf den Htfln. steht ein ähnlicher grosser heller Flecken wie bei Australis. Bei den beiden c/c sind die hellen Zeichnungen schwefel- Prothoé von Prothoos, Name verschiedener Griechen. gelb, bei den beiden QQ rein weiss; der Htfl.-Flecken ist nach innen und unten wie bei Australis grünlichblau begrenzt. Die Unterseite von Hewitsoni und Australis ist der von Mulderi ähnlich gezeichnet, und den hellen Zeichnungen der Oberseite entsprechend. EN RE TR 115. Hypna Hübn. H. Clytemnestra Cram. var. Taf. 61. o, Kirby führt in seinem Cataloge in dieser südamerika- nischen Gattung nur die eine Art Clytemnestra und dazu 7 Varietäten an, die von Butler meist als Arten aufge. stellt wurden. Die Herren Godman und Salvin be- trachten in ihrer Biologia Centralamerikas alle diese But- ler’schen Arten mit Ausnahme der H. Rufescens Butl, von Venezuela (und Columbien) als so ineinander über- gehende Formen der Clytemnestra, dass sie sogar Namen dafür als überflüssig halten. Die H. Rufescens Butl. ist auch meiner Ansicht nach eine von Clytemnestra ver- schiedene Art, die sich von letzterer sofort durch die mehr oder minder rothbraunen Htf. unterscheidet; auch ist sie durchschnittlich kleiner. Dr. Hahnel fand sie in Anzahl mit Clytemnestra zusammen ohne Übergänge bei Pto. Cabello. Godman und Salvin stellen noch eine dritte gute Art als H. Forbesi von Pernambuco auf, die auch kleiner als Clytemnestra sein und statt der blass- gelblichen (cream colour) Binde der Vdil. eine reinweisse Binde haben soll. Ausser dieser mir unbekannten Art möchte ich auch noch die Iphigenia Hübn. aus Cuba als gute Art ansehen. Sie ist etwas grösser und hat vor- herrschend braune Htfl. und auch einen braun angeflogenen dunklen Basaltheil der Vdfl. Ausserdem hat sie eine weit stärker nach aussen gezackte, gelbliche Binde der Väf., die zuweilen, nach unten fast in einzelne (durch die Rippen getrennte) lange helle Flecken aufgelöst er- scheint. Auch nach innen ist diese gelbere, zuweilen bräunlich angeflogene Binde nicht so gerade, sondern un- regelmässig begrenzt. Ferner führen meine 10 Stücke dieser Iphigenia im Apex stets 3 grössere, sowie einen kleineren, ganz im Apex stehenden bellen Flecken; 3 Stücke zeigen sogar noch einen fünften kleinen Flecken nach unten. Auch auf der übrigens recht variablen Unter- seite sind diese Iphigenia stets sehr stark braun gemischt und zeigen alle hinter dem Ende der Mittelzelle der Htf. einen grossen langen Silberflecken, wührend die anderen mir vorliegenden Hypna denselben nur klein und kurz haben. Aus der Sommer'schen Sammlung besitze ich ein Stück dieser Iphigenia mit dem Vaterlande ,Mexiko* bezeichnet, und da Sommer von Mexiko viel erhielt, so zweifle ich nieht, dass das Stück von dort ist. Was nun die eigentliche Clytemnestra Cram. betrifft, so bildet Cramer ein Stück aus Surinam ab, wie ich es nie sah und wie es auch schwerlich je vorkommen mag: Die Abbildung zeigt statt der spatelförmig erweiterten Schwänze der Htfl. ganz kurze, spitz endigende Schwänze, die viel niher am Innenwinkel sitzen, und fehlen auf dem Bilde die beiden kurzen Fortsätze zwischen den Schwänzen und dem Innenwinkel ganz. Durch Verlegung (Abbrechen) der Schwänze kann daher die von Cramer abgebildete Clytemnestra, Gemahlin des Agamemnon, =- = = = | | enk à Ups slot ud be rit id ui Pommi ui si ei VI. NYMPHALIDEN. 177 Form der Htfl. nicht erklärt werden. Da Cramer aber am Ende seiner kurzen Beschreibung sagt: ,J’ai vu encore une autre, dont les ailes inférieures avaient des queues plus longues en forme de spatule“, und sonst seine Ab- bildung, besonders auch die der Unterseite, zu dieser Art gut stimmt, so kann man dieselbe nur auf die vorliegende Art deuten, wenn man auch die wunderbare Form der Htfl. des abgebildeten Stückes nicht erklären kann. Dass das Cramer’sche Bild auf den Vdfln. nur die helle Binde und gar keine hellen Apicalflecken zeigt, ist eher zu er- klären, da ich unter vielen Stücken auch eines von Itai- tuba (unteres Amazonasgebiet) erhielt, das nur einen sehr verloschenen Flecken im Apex zeigt. Ausser vom ganzen Amazonas und dem südlichen Peru besitze ich Clytemnestra noch von Surinam, Südbrasilien, Venezuela, Columbien und Panama; nach Godman und Salvin kommt sie bis Nicaragua hinauf vor. Die Geschlechter der Hypna- Arten sind in Zeichnung und Fürbung einander gleich. E 116. Anaea Hübn. Diese neotropische Gattung enthält bereits nach Kirby ca. 75 Arten, die zum Theil unter sich sehr verschieden aussehen, wie schon ein Blick auf die abgebildeten 11 Arten zeigt. Die als Anaea abgebildete Cyanea S. & G. ist zwar von Dr. Schatz mit vollem Recht aus dieser Gattung ausgeschieden, dafür gehört aber die als Side- rone Clara Stgr. abgebildete Art zu Anaea. Letztere wurde mir vor einigen Jahren von den Herren Godman und Salvin als Siderone nov. spec. bestimmt; inzwischen haben sie genannte Herren als Anaea Opalina in ihrer Biologia beschrieben und abgebildet. In dieser Biologia werden noch 5 neue Arten beschrieben, und sprechen die Autoren die Ansicht aus, dass Anaea wohl mindestens bis 100 Arten enthalten werde, was wohl zu wenig sein wird. Denn Druce, der 1877 in den Proceed- ings of the Zool. Society of London eine „Revision“ dieser Gattung schrieb, zählt da bereits 95 Arten auf, von denen freilich verschiedene als Synonyma und aus anderen Griinden einzuziehen sind. Diese Anaea-Arten sind im ganzen neotropischen Faunengebiet von Südbra- silien bis Mexiko (und Antillen) verbreitet, eine Art kommt sogar noch in den Südweststaaten Nordamerikas (von Illinois bis Texas) vor. Sie wird von den nordamerika- nischen Autoren als Troglodyta Fab. aufgeführt. Gehört die stets als Synonym dazu angegebene Astinax Cram. wirklich hieher, so ist dies eine ausschliesslich auf den Antillen vorkommende ähnliche Art, weshalb die nordamerikanische Art von Seudder 1875 Andria benannt wurde (von Druce 1877 Ops). In Central- amerika kommen allein 35 Anaeen-Arten vor; mindestens ebensoviel dürften sich in dem Cordillerengebiet des west- lichen Südamerikas finden. Auch Venezuela und Brasilien enthalten eine ansehnliche Zahl von Arten; vom Amazo- nengebiet erhielt ich deren etwa 13. Die Herren G o d- man und Salvin theilen die Arten, freilich nur unter Berücksichtigung der 35 centralamerikanischen, in Unter- gruppen ein, wobei sie den mehr oder minder dicken Leib, die Schwiinze (ob spitz oder spatelförmig, ob im Anaea oder Anaia, Stadt in Jonien. männlichen oder in beiden Geschlechtern fehlend), den Innenrand der Vd. (ob gerade oder ausgebogen) und die Färbung als Abtheilungsmerkmale gebrauchen. Bis auf das vom Leib (body stout, body slender) genommene Unterscheidungsmerkmal, das mir sehr relativ zu sein scheint, sind die anderen Merkmale auch sehr gut zur Aufstellung der Abtheilungen zu gebrauchen, wenn auch hin und wieder Fälle von Verbindungsformen vorkommen, wo einzelne Merkmale unsicher werden. A. Nessus Latr. Taf. 61. g. Diese schöne Art, die ich von Columbien, Peru und Bolivia besitze, gehóit zu der Abtheilung der mehr oder minder roth oder braun gefürbten Arten, die in beiden Geschlechtern einen am Ende sich nicht verbreiternden Schwanz (anal angle of secondaries not produced as a lobe) haben. Freilich ist diese ,Schwanzspitze* bei den verschiedenen Arten recht verschieden, bei einigen sehr kurz und spitz, bei anderen ziemlich lang und spitz, wieder bei anderen, wie gerade bei Nessus, nicht spitz, sondern stumpf endigend, und zwar ist das stumpfe Ende zuweilen entschieden etwas breiter als der Anfang. Die rothen Zeichnungen der Vdfl. von Nessus, an Ausbreitung und Form etwas variabel, sind blau angeflogen und er- scheinen daher violett schillernd. Unterhalb und zwischen beiden rothen Flecken tritt dieses Violettblau streifenartig für sich auf. Zuweilen ist auch im oberen Theil der Htfl. nach aussen ein mehr oder minder grosser, ver- loschener röthlicher Fleeken vorhanden. Obwohl ich von Nessus früher eine ziemlich grosse Anzahl von Stücken erhielt, so war doch, wie bei manchen anderen Arten, kein Q dabei. A. Titan Feld. von Columbien, die ich auch vom Chanchamayo erhielt, ist eine etwas grössere ähnliche Art, die aber auf allen Flügeln vorherrschend violettroth (oder braun) gefärbt ist. Durch eine sehr unregelmässige schwarze Querbinde hinter der Mitte der Vdfl. und einen schwarzen Apical- und Aussenrandstheil wird ein ähnlicher rother Vorderrandsflecken wie bei Nessus hervorgebracht, während die violettbraunen Htfl. nur am Vorderrande eine schwarze Halbbinde zeigen. Godman und Salvin führen diese Art nach einem G, das ein Händler, van Patten, unter einer grossen Sammlung von Schmetter- lingen aus Costarica nach England brachte, als central- amerikanisch auf, zweifeln aber, ob dies Stück wirklich aus Costarica stamme; ich glaube, dass van Patten es aus Columbien erhielt. — A. Glycerium Doubl. Hew. ist eine von Mexiko bis Columbien verbreitete, in Chiriqui sehr häufige Art, mit meist sehr tief ausgeschnittenem Aussenrande der Vdfl. und etwas gezacktem (gewellten) Aussenrand der Htfl Die Färbung ist ein violett ange- flogenes Rothbraun mit dunklerem, schwarzen, öfters stark braun gemischten Apical- und Aussenrandstheil der Vdfl., sowie dunkler Halbbinde (Längsflecken) hinter der Mittelzelle, wodurch ein brauner Fleckenstreifen vor dem Apex gebildet wird. Unter sehr vielen Glycerium, die ich seit 15 Jahren aus Chirigui erhielt, war niemals ein 9; das einzige Q, das ich aus Columbien (Provinz Cauca) habe, ist ganz blassgelbbraun; leider sind die Schwänze abgebrochen. Auf Jamaica, welches Godman und Salvin Nessus cder Nessos, ein Centaur, den Herkules tödtete. 178 : VL NYMPHALIDEN. auch als Fundort für Glycerium angeben, kommt diese Art sicher nieht vor, sondern die ühnliche A. Troglodyta Fab, die ich direkt von dort, sowie aus Sommer's Sammlung von Haiti (Port au Prince) und St. Cruz erhielt. . Ein Stück aus v. Schenck’s Sammlung, mit »Mexiko* bezeichnet, stammt wohl sicher nicht von dort, sondern auch von den Antillen. Diese Troglodyta hat einen sehr spitz ausgezogenen Apex der Vdfl. und gezackte Htfl am Innenwinkel bis zu dem (beim Q breiten) Schwanz. Die braunen Vdfl. zeigen in beiden Geschlechtern hinter der Mitte eine gezackte, schmale schwarze Quer- binde und einen dunkleren Aussenrand. Bei der ähn- lichen A. Andria Seud. (Ops Druce, Troglodyta Strecker und Edwards) aus Nordamerika ist das d ganz ohne diese schwarze Querbinde, die bei dem (sonst aber mehrfach von Troglodyta verschiedenen) 9 vorhanden ist. A. Porta Fab., die ich aus Sommer’s Sammlung von Haiti (Domingo) und aus Cuba besitze, kann ich nach meinen Stücken nicht als besondere Art von Tro- glodyta trennen, obwohl bei dem einen C die schwarze Querbinde der Vdfl. fast verloschen ist. Nach den Fabrieius’schen Beschreibungen, der für beide Arten nur „Amerika* als Vaterland angibt, wäre es doch mög- lich, dass Portia die Antillen- und Troglodyta die nord- amerikanische Art ist; doch wird sich dies sicher kaum entscheiden lassen. Auf die anderen S—10 rothbraunen Anaea-Arten mit Schwiinzen in beiden Geschlechtern kann ich hier nicht weiter eingehen. 7 A. Phidile Hübn. Taf. 61. G. Es ist dies die einzige mir bekannte gute rothbraune Art, die im männlichen Geschlechte keine Schwänze der HEA. hat. Es kommt sogar sehr selten vor, dass der Aussenrand der Htfl. wie bei dem abgebildeten Stück (aus der Provinz Sao Paulo in Südbrasilien) eine Ecke zeigt; bei fast allen meinen übrigen sehr zahlreichen Stücken ist dies nicht der Fall, nur bei einem Stück von Chiriqui tritt diese Ecke fast noch stärker auf. Ausser von Südbrasilien (Blumenau bis Rio) erhielt ich Phidile noch von Columbien und aus Chiriqui. Dr. Wilh. Müller erzog sie zahlreich in Blumenau, und erst durch ihn lernte ich die recht abweichend aussehen- den geschwänzten QQ als sicher zu dieser Art gehörend erkennen. Auch die von ihm erhaltenen gezogenen OG sind sehr instruktiv, da sie zeigen, wie sehr die unzweifel- haften Stücke ein und derselben Art hinsichtlich der Flügelform abändern können. So hat eines dieser Od einen sehr spitz ausgezogenen Apex und in Folge dessen tief eingebogenen Aussenrand der Vdfl., während bei den anderen Stücken der Aussenrand kaum ausgebogen (weit weniger als bei dem abgebildeten Stück) und der Apex nur wenig spitzwinkelig ist. Die weit blasseren gelb- braunen QQ führen gar keinen violetten Schiller, der bei den südbrasilianischen CC meist sehr stark, bei denen aus Chiriqui sehr schwach auftritt. Die Schwänze bei Phidile-Q sind ziemlich lang und am Ende meist ziemlich verbreitert, wenn auch kaum spatelförmig zu nennen. Durch diese Schwänze, die weit blassere Färbung, das fehlende Violett, das dadurch tiefere Schwarz im Apical- theil der Vdfl. und den meist viel lichteren gelben Apical- streifen sehen diese QQ wie eine von den gg ganz verschiedene Art aus. A. Erythema Bates, die ich in grösserer Anzahl von Dr. Hahnel vom Amazonas, speciell auch von Sao Paulo, wo auch Bates seine Art fing, erhielt, kann ich nur als eine unerhebliche Lokalform der Phidile ansehen, Da mir die Bates’sche Beschreibung nicht vorliegt, so weiss ich nicht, worin derselbe hauptsüchlieh einen Unter. schied von Phidile findet. Vielleicht in dem ganz rudimentären Schwanzansatz, den einige dieser Stücke zeigen, andere freilieh gar nieht. Sonst sind meine Amazonas-Stücke weit weniger violett angeflogen als die südbrasilianischen, und kommen darin mit den Chiriqui- Stücken fast überein, die danaeh eher zu dieser var. Erythema zu ziehen sind. Auf der Unterseite ändern beide Formen ziemlich stark ab, sowohl hinsiehtlich der dunkleren oder helleren Fürbung als auch der Zeichnung. Nicht selten treten hier auf allen Flügeln schwärzliche Flecken, oder auf den Htfin. ein oder mehrere weissliche Flecken auf. — Eine der Phidile sehr ähnliche Art ist A. Ryphea Cram., die ich aus Centralamerika und vom Chanehamayo besitze. Diese Art unterscheidet sich be- sonders durch den Schwanz beim cf, der aber bei einem meiner Chirigui-Stücke wenig lünger als bei der einen Erythema vom Amazonas ist, wührend er meistens aller- dings ziemlieh lang auftritt. Schliesslich muss ich hier noch der A. Echemus Doubl. Hew. aus Cuba erwühnen, welche Godman und Salvin durch die blauen Arten weit getrennt ans Ende der Gattung in eine eigene Abtheilung setzen, weil diese Art einen schlanken Hinterleib hat. Weit eher würde ich sie wegen ihrer verschiedenen Zeichnungsanlage von den vorstehenden Arten trennen und in eine eigene Unter- abtheilung bringen, diese aber gleich an die rothbraunen Arten anreihen. Die ziemlich kleine Echemus hat einen dunkelbraunen Basaltheil aller Flügel und einen sehr breiten schwarzen Aussentheil. Auch die Sehwünze der Htfl. sind braun; sie sind ziemlich lang, bei den dd rundlieh oder fast spitz am Ende, bei den QQ breiter, bei einem meiner QQ fast spatelförmig (fast wie die Schwänze von Protogonius Butleri auf Taf. 62). Weil in der Kaden’schen Sammlung, die viele Irrthümer ` aufwies, eine Echemus als aus Honduras stammend be- zeichnet war, nehmen Godman und Salvin diese Art, freilich selbst an der Richtigkeit der Angabe zweifelnd, in ihrer Biologia Centralamerikas auf. A. Electra Westw. Taf. 61. 9 Diese schöne Art wurde von Mexiko bis Chirigui, wo sie nur auf dem Vulkan in einer Hóhe von 2000 Meter vorzukommen scheint, gefunden. Sie gehórt zu einer weiteren Unterabtheilung von Anaea, wo die Schwinze in beiden Geschlechtern spatelförmig sind. Wegen ihrer braunen Färbung reihe ich sie lieber hier an, als hinter den blauen Arten, wie dies Godman und Salvin wegen des „body slender* thun. Ausgezeichnet sind diese Arten auch durch den sehr stark sichelförmig ausgezogenen Apex der Vdf. Electra hat unter den wenigen Arten dieser Gruppe den breitesten (am meisten spatelförmigen) Eleetra, Tochter des Agamemnon. en ged 3 bie: tak bt bee ad e nat et Lia domm al e an H sew et her vik! agai t TII TII y ln "LES m VL NYMPHALIDEN. 179 Schwanz; derselbe ist bei den GG fast ebenso breit spatelförmig wie beim Q. Die mir vorliegenden Stücke ündern etwas in der mehr oder minder zackig begrenzten schwarzen Aussenbinde der Vdfl, sowie in der Intensität des Gelbbraun der Htfl. ab. Bei einem Q aus Honduras sind die braunen Htfl. stark schwärzlich angeflogen, während sie bei den OC meist lichter braun als bei dem abgebildeten Q sind, auch ist der schwarze Aussenrand hier schmäler. Eine sehr schöne Art ist die seltene A. Jansoni Salv., die ich vom Vulkan Chiriqui erhielt, und die sonst nur noch in Nicaragua gefunden wurde. Diese Jansoni hat eine fast noch länger sichelförmig ausgezogene Spitze der VdA., aber einen dünneren, am Ende nur wenig spatel- förmigen Schwanz der Htfl., während der Analwinkel noch spitzer als bei Electra ausgezogen ist. Das bisher allein bekannte Q hat stumpfschwarze Vdfl. mit braunem Innenrande und 4—5 gelbweisslichen Flecken nach aussen hin. Auch die Apicalspitze ist mehr oder minder weiss- lich gefärbt. Die Htfl. sind braun, mit ziemlich breitem schwarzen Aussenrande und einem kleinen verloschenen, lichteren (gelblichen) Flecken vor dem äusseren Theil des gleichfalls schwarzen Vorderrandes. Vor kurzem erhielt ich von Herın Trötsch auch ein schönes Stück des bisher unbekannten, ziemlich abweichenden C von Jansoni. Dieses hat dunkelschwarze, ganz schwach violettblau glänzende Vdfl. mit 4 kleinen weisslichen Flecken, von denen 3 hinter der Mitte den grossen des 9 entsprechen, und ein kleiner punktförmiger vor dem Apextheil steht. Die weit lebhafter kastanienbraunen Htfl. haben einen sehr breiten weissgelben Vorderrand und nur die Spuren eines schwarzen Aussenrandes; der Schwanz ist aber auch schwarz, und am Ende fast breiter als der des 9. — Die mir in Natur unbekannte dritte Art dieser Gruppe, A. Excellens Bates aus Guatemala, ist von den anderen sehr verschieden, blass braungelb, auf den Rippen schwarz gestreift, mit wenig vorgezogenem Apex der Vdfl. und kaum spatelförmigem, dicken Schwanz der Htfl. A. Panariste Hew. Taf. 61. d. So verschieden von den vorigen auch diese prächtige und seltene Art aus Columbien gefärbt ist, gehört sie doch der Flügelform nach zu derselben Unterabtheilung. Der Apex der Vdfl. ist ebenso stark sichelförmig ausgezogen wie der von Jansoni und Electra, die Schwänze der H, sind freilich nur wenig verdickt, und bei den mir allein bekannten Y $ kaum spatelförmig zu nennen. Der Anal- winkel der Htfl. ist mindestens so lang ausgezogen wie bei Electra. Mit Jansoni C hat Panariste noch den breiten gelben Vorderrand der HtA. gemein, während die Oberseite der Flügel sonst tief blauschwarz ist. Aber auch die schwarzen Vdfl. von Jansoni zeigen die Spuren eines blauen Schillers, der bei Panariste freilich bei gewisser Beleuchtung prachtvoll blau ist. Zwei meiner Panariste CC wurden Ende März 1871 bei Muzo, den bekannten Smaragd - Minen Columbiens, von Baron Noleken gefunden. An die Arten dieser kleinen Eleetra-Gruppe schliessen sich vielleicht am besten die sehr zahlreichen Arten an, Panariste, griechischer Frauenname. die im männlichen Geschlechte stets, meist auch im weiblichen, grünblau gezeichnet sind, deren Innenrand der Vdfl. vor dem Aussenwinkel sichelfórmig ausgeschnitten ist. und deren Htfl. mehr oder weniger lang geschwänzt sind. Man kann diese ganze Gruppe nach der davon zuerst publieirten Art, A. Morvus Fab, die Morvus-Gruppe nennen, die aber noch in manche Untergruppen getheilt werden kann und auch von Godman und Salvin getheilt wurde. Der enge Rahmen dieses Werkes erlaubt mir nicht, diese sehr schwierigen Arten weitläufig abzu- handeln, und sind auch nur zwei derselben abgebildet worden, nümlich eine wohl noch unbeschriebene Form Morpheus, der Morvus sehr nahe stehend, und Arginussa Hübn., die einer Unterabtheilung angehört, Am besten schliesst sich an die Electra-Gruppe eine kleine Unterabtheilung der Morvus-Gruppe, die aus ebenso grossen Arten, wie die der Electra-Gruppe besteht, und die sich durch einen auffallenden geschlechtlichen Dimorphismus auszeichnet. Hiezu gehört zunächst A. Chaeronea Feld. aus Columbien, deren OO eine breite blaugrüne Binde vor dem Apex und Aussenrand der Vdfl. und eine solche vor dem Aussenrande der Htfl. haben. Die QQ von Chaeronea haben auf den Vdfln. eine weit breitere, etwas anders verlaufende gelbbraune Binde, während der Aussenrand der Hu. besonders im oberen Theile, auch schwach gelbbraun, unregelmässig nach innen begrenzt ist. Die ziemlich langen Schwänze des Q sind am Ende etwas verdickt, fast spatelförmig. Die braune, mit dunklen Streifenzeichnungen versehene Unterseite ist in beiden Gesehlechtern fast gleich; bei den OQ ist sie nur etwas lichter gemischt. — Eine unerhebliche Lokalform dieser Art ist A. Indigotica Salv. (das Q beschrieb Salvin als Zelica) aus Centralamerika, besonders auch aus Chiriqui. Die Cd haben etwas schmiilere, verloschenere blaugriine Binden, doch habe ich ein ganz ähnliches Chaeronea-d auch aus Columbien erhalten. Die 3 mir vorliegenden Indigotica-QQ (Zelica) sind von meinem columbischen Chaeronea-Q kaum zu unterscheiden. Auch aus Siidbrasilien (Sta. Catharina) besitze ich ein sehr ähnliches Q, das aber einen bedeutend breiteren, mehr spatelförmigen Schwanz hat, und vielleicht einer anderen Art angehört. Von A. Xelica Bates aus Guatemala ist nur das Q bekannt, das am Basaltheil der Flügel, besonders der Vdfl, schön blau gefärbt ist. Es kommen noch mehrere grössere Arten der Morvus- Gruppe in Centralamerika und Columbien vor, die aber in beiden Geschlechtern blau gezeichnet sind. Auch gibt es Arten, die nur im weiblichen Geschlechte lang und spatelförmig geschwänzt sind, während die Htfl. bei den dd rund gerandet sind, etwa wie bei Pasibule auf Taf. 62. Dahin gehört namentlich die schöne A. Ambrosia Druce aus Chirigui, die eine kurze, breite, gezackte, hell- grünblaue Apicalbinde der Vdfl. und eine eben solche schmale, gefleckte Aussenbinde der Htfl. hat. Auch ist der Basaltheil aller Flügel blaugrün angeflogen. A. Morpheus Stgr. Taf. 61. d. Ich erhielt diese Art in einer Anzahl von CC vom oberen Amazonas (Sao Paulo und Pebas) durch Dr, . Morpheus, Gott des Schlafes. . 180 VI. NYMPHALIDEN. Hahnel; Godman bestimmte mir dieselbe als »Leonida apud Bates“. Danach scheint diese Art in Bates’ Sammlung, welche jetzt im Besitze von Godman und Salvin ist, als Leonida zu stecken. Nun ist aber die mir in Natur unbekannte A. Leonida Cram. aus Surinam eine ganz andere Art mit braunen Aussenrändern aller Flügel, so dass hier eine Verwechselung seitens Bates’ oder Godman’s vorliegen muss. Ich glaube jetzt, dass diese als Morpheus abgebildete Art eine der vielen Lokalformen von A. Morvus Fab. ist, welche Art aber mir selbst noch nicht sicher festgestellt zu sein scheint. Fabricius’ kurze Beschreibung passt durchaus zu der von mir abgebildeten Art, nur erwähnt sie nicht die auf- fallenden 3 grünblauen Apicalflecken der Vdfl. und nennt die Flügel (Htfl.) „subeaudatis“. Ich sollte meinen, wenn Morvus Fab. wirklich die von mir als Morpheus abge- bildete Art gewesen wäre, so hätte Fabricius der auf- fallenden grünblauen Apicalflecken Erwähnung gethan und besonders „alis caudatis* statt „subcaudatis* gesagt. Kirby zieht A. Arachne Cram. als Synonym zu Morvus Fab., und bei Arachne mit kurzen Schwanzansätzen sind die Flügel allerdings „subcaudatae* zu nennen. Auch würde diese Arachne hinsichtlich der Färbung passen, obwohl sie auch im Apex einen verloschenen grünen Flecken zeigt; sie hat aber einen fast geraden Innenrand der Vdfl, den Fabricius bei seiner Morvus „valde emarginato“ nennt. Da nun ein „Schwanz“ von sehr verschiedener Länge sein kann, und danach der Ausdruck ,subeaudatus* auch eventuell auf Schwänze von der Länge jener der abgebildeten Morpheus passen kann, so ist es vielleicht am besten, Morvus Fab. für solche Stücke anzuwenden, die keine Apicalflecken der Vdfl haben. Solche ganz fleckenlose Stücke, nur mit grünlichem Basal- theil der Flügel, erhielt ich auch von denselben Lokalitäten des oberen Amazonas mit anderen Stücken, bei denen diese Flecken anfangen, ganz schwach aufzutreten. Diese fleckenlosen Stücke wurden mir von Godman und Salvin als „Iphis Latr. apud Feld.“ bestimmt, während mir dieselben Autoren Stücke von Sarayacu (aus dem oberen Amazonasgebiet) mit Flecken als Morvus Fab. benannten, und ganz ähnliche vom Chanchamayo mit stärkeren Flecken als Morta Druce. Diese Chanchamayo- und Sarayacu-Stücke gehören nun sicher zu meiner als Morpheus abgebildeten Form. Als A. Morta Druce beschreiben Godman und Salvin in ihrer Biologia die centralamerikanische Form mit „maculis cyaneis obsoletis* im Apex der Vdfl. Sie können übrigens diese, nach einem vom G' ganz verschiedenen Q .be- schriebene Morta auch nur im weiblichen Geschlechte von Morvus unterscheiden, und halten sie sehr wahrscheinlich für eine Lokalform dieser Art. Ähnliche, aber grössere Stücke aus Columbien bestimmte mir Druce früher als Iphis Latr., und hält sie auch in seiner Beschreibung der Gattung Anaca für Iphis, während Godman und Salvin jetzt ganz sicher glauben, dass A. Moeris Feid. aus Columbien die echte Iphis Latr. ist. Diese Moeris Feld. ist grösser als Morpheus, hat längere Schwänze der Htfl., einen noch tieferen, sichelfórmigen Ausschnitt des Innenrandes der Vdfl, meist Randflecken vor dem Aussenrande (ausser den Apicalflecken) und eine sehr bunt gezeichnete Unterseite. Man sieht aus dem Gesagten, welche grosse Verwirrung noch in diesen Arten herrscht, und es wird noch des genauesten Studiums, wie besonders eines sehr grossen Materials aus den ver. schiedensten Lokalitäten bedürfen, um hier einst Sicher. heit zu schaffen. Denn Alles an diesen Arten’ oder Formen scheint variabel zu sein, nicht nur die Färbung (besonders der sehr abändernden Unterseiten) oder das Auftreten von Flecken, sondern auch die Form, so be- sonders die Länge der Schwänze und der mehr oder minder tiefe, sichelförmige Ausschnitt am Ende des Innenrandes der Vdfl. Letzterer ist sogar bei demselben Individuum an dem einen Flügel öfters merklich von dem des anderen verschieden. Dazu kommt noch der Umstand, dass diese Formen, wie die meisten Anaea-Arten, ein ziemlich dimorphes Q mit anderer Flügelform und etwas verschiedener Färbung besitzen. Diese QQ haben einen geraden Aussenrand der Vdfl. (bei den SC ist er stets eingebogen) und breitere Htfl. mit dickerem, etwas spatel- förmigem Schwanz. Sie sind viel matter schwarz gefärbt, mit purpurbläulichem Basaltheil aller Flügel und zusammen- geflossenen, bläulich weissen Flecken vor dem Apicaltheil. Übrigens ändern auch die GO) derselben Lokalität ziemlich stark untereinander ab, und man kann nach ihnen die Formen nicht trennen, wie Godman und Salvin dies bei Morta Druce gethan. Ich möchte vor der Hand die im Apex fleckenlosen Stücke, wie ich solche vom Amazonas habe, und wie dieselben auch in Guyana vorkommen (ich habe augen- blicklich nur QQ von dort) als Morvus bezeichnen. Als var. Mortua Druce möchte ich die mit verloschenen Flecken versehenen centralamerikanischen und colum- bischen Stücke betrachten, die an einigen Lokalitäten Columbiens in einer sehr grossen Form (Iphis Druce false) auftreten. Diese weit grösseren columbischen Stücke, die sich auch durch einen grünlicheren Glanz am Aussenrande der Vdfl. auszeichnen, könnte man eventuell mit var. Pseudiphis bezeichnen. Die Stücke vom oberen Amazonas und Peru mit meist 3 sehr scharfen grünblauen Apicalflecken mögen als var. Morpheus gelten. Eine ähnliche Form ist A. Stheno Prittw. aus Süd- brasilien; sie kann als die dortige Varietät von Morvus aufgefasst werden. Das in meiner Sammlung befindliche Prittwitz’sche Original hat, wie andere Stücke, ganz verloschene Apical- und Randflecken, die bei anderen Stücken, besonders aus der Provinz Sao Paulo, sehr scharf auftreten. Das Vorhandensein der oberhalb des (hier spitz nach unten gezogenen) Analwinkels stehenden beiden Randflecken trennt diese Stheno leicht von den anderen Varietäten. Mit Stheno ist A. Ates Druce aus Bolivia, Peru und Rio synonym, wie sie auch zu der var. Morpheus Übergänge bildet. Doch darf ich mich nicht weiter mit, dieser, wie mit ähnlichen Formen aus Venezuela etc. befassen, da dies viel zu weit führen würde, und mir nur daran lag, auf die grossen Schwierig- keiten der durchaus noch nicht sicher festgestellten Arten dieser Gruppe hinzuweisen. Diese Schwierigkeiten werden noch erhöht, wenn bei denselben Arten, wie ich glaube, auch zuweilen statt der ziemlich langen Schwänze ganz kurze auftreten. So erhielt ich aus denselben Lokalitäten vom oberen Amazonas mit Morvus und Morpheus zusammen solche Stücke, die nur einen längeren Zacken statt E Schwanzes haben, sonst aber kaum zu unterscheiden sind. Der sichelförmige Ausschnitt des Innenrandes ist bei ihnen 5 5 ES = naa ab, v omen (et hhe BOUT: ih die má rl dida d: n am le je Sie TT VI. NYMPHALIDEN. 181 meist flacher, übrigens auch sehr variabel. -Einige dieser Stücke zeigen nur im Apex -3 blaugrüne Flecken, wie Morpheus, bei anderen treten solche aber auch vor dem Aussenrande auf, bisweilen sogar hier sehr gross. - Ich möehte alle diese ,subeaudatus* Stücke, die mir God- man und Salvin als eine ihnen unbekannte Art be- zeichneten, vor der Hand. A. Drucei nennen, und es spüteren Untersuchungen überlassen, ob sie eigene Arten oder nur fast schwanzlose Aberrationen von Morpheus, resp. Morvus sind. A. Arginussa Hübn. (var. Onophides Stgr) Taf. 61. Diese Art bildet mit mehreren anderen eine kleine Untergruppe, bei denen der Innenrand der Vdfl. nur sehr gering ausgeschnitten ist und die vor dem Aussenrande 4—5 blaue Flecken stehen haben. Die typischen Arginussa Hübn. besitze ich von Brasilien (Rio) und vom Chan- chamayo. Sie führen stets 5 blaue Flecken vor dem Aussenrande der Vdfl, von denen die beiden untersten bei den Rio-Stücken ebenso gross wie die anderen sind, wührend bei den Chanchamayo-Stücken besonders der unterste kleiner ist. Bei den Stücken von Chiriqui, woher das abgebildete ist, sind stets nur 4 blaue Rand- flecken vorhanden, von denen die beiden unteren (vor dem Aussenrande) kleiner als die beiden oberen sind. ‚Auch haben diese Chiriqui-Stücke vor dem Aussenrande der Htfl. meist weniger weisse Punkte und niemals blaue Färbung, wie solche stets, wenn auch meist nur gering, bei den typischen Arginussa ‚auftritt. Wohl besonders aus letzterem Grunde ziehen Godman und Salvin diese centralamerikanischen Stücke zu A. Onophis Feld. aus Ecuador. Letztere hat aber nach Felder 5 blaue Flecken. vor dem Aussenrande der Vdf., sie kann daher nieht identisch mit den Chirigui-Stücken sein. Letztere können desshalb als var. Onophides bezeichnet werden, denn sicher sind sie nur eine unbedeutende Lokalform von Arginussa, mit der Godman und Salvin ihre Onophis gar nicht vergleichen. : A. Perenna Salv. & God. (Amevophis Druce, nicht Feld) ist eine ühnliehe Art, die ich nur aus Columbieu erhielt, während sie Godman und Salvin auch aus Guatemala, Peru und vom unteren Amazonas (f) haben. Sie hat auf den Väfin. 5 meist sehr grosse blaue Flecken, und auch der obere Theil des Aussenrandes der Htfl. bis zum Schwanz ist ziemlich breit blau. A. Pithyusa Feld. von Mexiko bis Columbien ist eine sehr ähnliche, etwas kleinere Art, auch stets mit 5 Randflecken der Vdfl,, deren Innenrand aber nur ganz schwach sichelfórmig -ausgebogen ist. A. Glauce Feld. Taf. 61. d Ich erhielt diese schéne Art in grosser Anzahl vom ‘oberen Amazonas (von Sao Paulo de Olivenca aufwürts) von Dr. Hahnel; sie geht bis zum Chanchamayo hinauf. Merkwürdigerweise kommt sie auch in ganz ähnlichen Stücken in Centralamerika bis Chiriqui vor, wie ich auch ‚Stücke aus Columbien besitze. A. Glauce repräsentirt Arginussa, Stadt auf der gleichnamigen Insel. — Perenna “von perennis, beständig, dauerhaft, — Glauce von glaukos, :bläulich glänzend» eine kleine Gruppe der geschwänzten blauen Anaea-Arten, die sich durch den geraden Innenrand der Htfl. auszeichnen. Die Stücke ändern ziemlich ab; der untere (Aussenrands-) Flecken der Vdfl. wird bei einigen sehr rudimentär und fehlt bei 2 Stücken von Pebas und Jurimaguas ganz. Ich glaube ziemlich sicher, dass A. Glaucone Feld. nur nach solchen aberrirenden Exemplaren aufgestellt ist. Das eine d von Iquitos ist nicht blaugrün, sondern prachtvoll eyanblau gefärbt. Von dem bisher unbekannten 9 erhielt ich nur 1 Stück aus Iquitos; dasselbe, ‚sonst frisch, ist leider an den Schwanzenden verletzt, doch scheinen die- selben etwas verdickt gewesen zu sein. Es ist matt- schwarz, mit blauem, nach aussen etwas violett schillern- dem Basatheil aller Flügel. Die blauen Flecken der Vdf. des C sind hier schmutzig violettweiss; der Aussen- rand der Htfl. ist schmal braun. A. Xenoclea Westw., die von Guatemala durch Central- amerika, Columbien, Peru bis Bolivia geht und sich auch bei Rio de Janeiro findet, hat einen schmäleren grünen Basaltheil aller Flügel, 2 grünblaue Flecken oberhalb des Analwinkels der Vdfl. vor dem Aussenrande und eine weit buntere Unterseite, die am Innenrande der Vdfl. meist einen bräunlichen Anflug hat. Bei einzelnen Stücken ist hier der Innenrand vor seinem Ende ganz flach ein- gebogen, und bilden solche Stücke den Anfang eines Überganges zu den Arten der vorigen Gruppe mit sichel- förmiger Einbiegung des Innenrandes. Eine sehr ähnliche Art (oder Lokalform ?) erhielt ich in einem schönen Cj von Massauary am unteren Amazonas, und beschreibe sie hier als A. Glaucina. Dieses & hat genau dieselbe Färbung, besonders Ausbreitung des Blau- grün auf den Basalhälften aller Flügel, aber im Apical- theil der Vdfl. nur einen kleinen, rundlichen, blauen Flecken. Dann zeichnet es sich besonders durch das Fehlen des Schwanzes aus, statt dessen es nur einen hervorgezogenen Zacken hat. Dieses Fehlen des Schwanzes würde ja unbedingt für eigene Artrechte sprechen, wenn nicht die Möglichkeit bereits angedeutet worden wäre, dass derselbe eventuell auch bei ein und derselben Art sich in einen kurzen Zacken umändern kann. Sehr ähnlich ist auf den ersten Blick auch A. Praxias Hopff. aus Peru, die ich in 2 Stücken mit Glauce zusammen von Pebas erhielt. Diese etwas grössere Art hat genau dieselbe Färbung, aber nur einen einfachen kleinen Apicalflecken der Vdfl, unter dem bei dem einen Stücke noch ein kleiner, durch die Rippen getheilter blauer Flecken vor der Mitte des Aussenrandes steht. Praxias aber hat einen runden Aussenrand der Htfl. ohne jeden Zacken, etwa wie A. Pasibule. — Eine weitere ähnliche Art, die ich in kleiner Anzahl von Pebas erhielt, hat ähnliche nach aussen gerundete, aber am Analwinkel meist ein wenig ausgezogene oder eckige Htfl. Dagegen ist bei dieser, den Herren Godman und Salvin un- bekannten Art, die ich A. Vieinia nenne, der Innenrand der Vdfl., wie bei den Arten der Morvus-Gruppe, vor dem Ende sichelförmig ausgeschnitten, bei den einzelnen Stücken verschieden tief. Auch hat Vicina anders gestellte grünblaue Apical- und Aussenrandsflecken als Glauce. Ein meist etwas länglicher Flecken steht bei ?/3 der Länge unter dem Vorderrande, und meist 2 Paar Flecken vor dem Aussenrande, das eine Paar oben, das andere unten; der untere dieser Flecken ist immer kleiner und ver- 182 VI. NYMPHALIDEN. schwindet öfters bei dem unteren Paar. Zuweilen fehlt auch das untere Paar ganz; nur bei einem Stiicke sind alle Flecken sehr viel grösser, aber verloschener als sonst. A. Xenocrates Westw. Taf. 61. d. Diese eigenthümliche Art, die Westwood aus Bolivia beschrieb, erhielt ich nur vom oberen Amazonas. Durch die ziemlich spitz ausgezogenen Htfl. steht dieselbe von allen anderen mir bekannten Arten ziemlich isolirt da. Die grünblauen Flecken der Vdfl. ändern etwas in Gestalt und Grösse ab; zuweilen sind die beiden oberen zusammengeflossen. Ferner tritt nicht selten am Aussen- rande der Vdfl. selbst blaugrüne Färbung auf, zuweilen fast in Form einer Aussenbinde. A. Pasibule Doubl. Hew. Taf. 62. d. Ich erhielt diese aus Venezuela beschriebene Art nur aus Columbien. Durch die sichelförmig hervorgezogene Spitze der Vdfl. weicht sie von allen anderen Arten stark ab. Auch ist der Innenrand der Vdfl. vor dem Ende sichelförmig ausgeschnitten, während die Htfl. nach aussen abgerundet sind. Die blaugrünen Aussenrandszeichnungen der Flügel ändern bei den mir vorliegenden 6 Stücken wenig ab. Sehr eigenthümlich ist die bräunliche Unterseite mit der dunklen, vom Apex bis zur Mitte des Innen- randes der Vdfl. verlaufendeu Binde, die sich durch die Mitte der Htfl. in gerader Richtung fortsetzt. A. Falcata Hopff. Taf. 61. d. Diese sehr seltene Art wurde nur, soweit mir bekannt ist, von Thamm am Chanchamayo in wenigen Stücken gefunden, und ist nur im Berliner Museum, sowie in meiner Sammlung und der der Herren Godman und Salvin vorhanden. Die weit kürzeren Vdfl. sind am Apex noch mehr sichelförmig ausgezogen als bei der vorigen Art. Auch die Htfl. sind bei Falcata am Anal- winkel ziemlich spitz, wenn auch in anderer Weise wie bei Xenocrates. Ganz verschieden von allen anderen Anaea-Arten ist aber die Zeichnung dieser eigenthüm- lichen Art, die in Form einer breiten Querbinde durch die Flügel zieht, ohne den Vorderrand derselben ganz zu erreichen. Die gelbbraune, etwas grünlich angeflogene Unterseite ist, ähnlich wie bei Pasibule, durch eine dunkle, am Apex der Vdfl. beginnende Binde gezeichnet. A. Opalina S. € G. (Sid. Clara Stgr) Taf. 62. d Diese wunderbare Art wurde mir vor mehreren Jahren nach dem einzigen G, das ich vom Vulkan Chirigui er- halten hatte, von den Herren Godman und Salvin als „Siderone nov. spec.“ bestimmt. Jetzt haben diese Herren in ihrer Biologia diese Art nach einem anderen C von derselben Lokalität als A. Callidryas Tab. 34 Fig. 9 und 10 abgebildet und als Opalina pag. 354 beschrieben. Mir liegen heute 3 GG und 1 Q, alle vom Chiriqui-Vulkan, vor. Diese Art steht mit der sehr nahen A. Callidryas Feld. ganz isolirt in der Gattung Anaea, zu der sie unzweifelhaft gehört; sie hat nur eine Xenocrates, Philosoph, Schüler des Platon. — Faleata von faleatus, sichelfórmig. — Pasibule, griechischer Frauenname. — Opalina von opalus, Opal. äussere Mimiery-Ahnlichkeit mit gewissen Siderone, Die Basalhälfte der Flügel besonders der Vdf, ist stark glänzend, opalisirend, wonach sie von den englischen Autoren benannt wurde. Die Aussenränder sind gelb- braun, die der Htfl. ziemlich breit bráunlich. Die Unter. seite ist vorherrschend gelbgrün mit breitem, violett- braunem Innenrand der Htfl. und ähnlichen, mehr braunen Aussenrändern aller Flügel. Die Vdfl. führen stets hinter der Mittelzelle 2 Glasflecken. Das Ọ hat breitere Flügel mit schwach gewelltem Aussenrande, besonders auch der Vdfl, während die Hinterflügel einen ziemlich langen spatelförmigen Schwanz haben. Auf den blassgelben Vdfin. ist nur der etwas weniger ausgezogene Apex und der Aussenrand ganz schmal linienartig braun, Auch die Htfl. sind nach aussen nur ganz wenig braun angeflogen mit einer auffallenderen braunen Fleckenbinde yor Gë Aussenrande, als bei den GG. Der Basaltheil aller Flügel opalisirt etwas weniger stark als bei den GG. Die mir in Natur unbekannte A. Callidryas Feld, hat mattgrüne Flügel die nur auf den Htfln. nach aussen gelblich werden; auch haben die Vdfl. keine Glasflecken. or 117. Polygrapha Schatz. P. Cyanea Salv. & God. Taf. 62. d. Diese ausgezeichnete Art wurde aus Ecuador be- schrieben; ich erhielt sie in nur wenigen Stücken von Peru, und zwar von Pozuzu, Chanchamayo und Cumbase. Sie passt schon äusserlich gar nicht zu den Anaea-Arten, und erinnert fast an Charaxes. Herr Dr Schatz hat daher mit vollem Recht eine neue Gattung, Polygrapha, daraus gemacht, die er im II. Theil dieses Werkes wissenschaftlich begründen wird. Die mir vorliegenden dd (das Q ist noch unbekannt) ändern nur sehr wenig ab. Die Flügel sind bis zum schwarzen Aussenrande mit einem prachtvollen tiefblauen Schiller versehen, der bild- lich nieht wiederzugeben ist. Die Zeichnungen, Binden und Flecken sind hell blaugrün, und alle mit dem blauen Schiller versehen. Der kleine längliche Streifenflecken unter dem Vorderrande der Vdfl. wird bei einem Stücke sehr schmal und klein, während bei einem anderen noch ein ganz kleiner Flecken darunter (dicht hinter dem unteren Ende der Mittelzelle) auftritt. Sehr eigenthiimlich ist auch die fein schwarz und weiss gestrichelte, marmorirte, theilweise grünlich angeflogene Unterseite der P. Cyanea, die jedenfalls zu den interessantesten und seltensten Arten des neotropischen Faunengebiets gehört. 118. Siderone Hübn. S. Nemesis Ill. (Ide Hübn)-var. Confluens Stgr. Taf.02- C Die Arten dieser Gattung sind meist sehr variabel, und es ist sehr schwer, sie genau zu begrenzen Kirby führt in seinem Cataloge 6 Arten auf, von denen Polygrapha, vielgezeichnet. — Cyanea von kyanos, korn blumenblau. — Siderone von Sidero, Gemahlin des Salmoneus. — Nemesis, Göttin d. Gerechtigkeit. — Ide, Berg auf Kreta — Confluens, zusammenfliessend. à Sela MIR tie el i l1 achaay ult id das Her De Set at, Pi MER TL VI. mir eine, Galanthis Cram., die mir in Natur unbe- kannt ist, gar nicht hieher zu gehören scheint, da sie ganz abgerundete Tltfi. ohne schwanzartigen Analwinkel hat. Es mögen aber doch wohl gerade 6 gute Arten dieser Gattung bekannt sein, die sich von Mexiko bis Siidbrasilien verbreiten. Die vorliegende Art, welche bis- her in den Sammlungen stets als Ide Hübn. figurirte, muss den älteren Namen Nemesis Ill. bekommen, da sie unter diesem zuerst (1801) nach einem Stücke von San Domingo beschrieben wurde. Ich besitze sie von Cuba, Venezuela, Columbien, dem oberen Amazonas (Pebas) und von Südbrasilien. Die Stücke des Festlandes sind denen der Antillen im wesentlichen so gleich, dass sie nicht als Lokalform getrennt werden können. Die typischen Nemesis haben auf den Vdfn. einen rothen Basaltheil, und dahinter, dureh breites schwarzes Bard getrennt, eine breite rothe Schrägbinde, die nur am schmalen Vorderrande mit dem rothen Basaltheil zu- sammenhüngt. Letzterer geht nicht immer bis zum Innenrande, doch ist auch dieser öfters fast bis ans Ende ganz roth. Bei dem abgebildeten Stücke vom oberen Amazonas (Sao Paulo) fliesst der rothe Basaltheil mit der rothen Binde zusammen, doch deutet hier schwürzliehe Bestiubung noch das trennende schwarze Band an. Dasselbe ist bei einem 7 von Shanusi (im Innern Perus) der Fall, während bei einem dritten Y von Pebas keine Spur dieser schwarzen Binde mehr vorhanden ist. Ich nenne diese Varietät oder Aberration (da ich von Pebas auch typische Nemesis erhielt), S. Confluens, und bemerke, dass Godman und Salvin dieselbe für die rothen OO der braunen S. Marthesia Cram. aus Surinam halten. Ein solches braunes Marthesia © erhielt ich kürzlich durch Dr. Hahnel von Santarem am unteren Amazonas, wührend ich aus der Sommer'schen Samm- lung mit ,Surinam* bezeichnet ein Stück mit sicherem männlichen Hinterleib habe. Letzterer kann vielleicht angesetzt sein, aber diese braunen Marthesia unterscheiden sich dennoch auf den Vdfln. von meinen Confluens, ganz abgesehen von der Färbung. Bei ihnen ist dieser (grössere) braune Theil nach unten segmentförmig (concav) ausge- schnitten, was auch Cramer’s Bild deutlich zeigt, wäh- rend der rothe Theil bei Confluens hier mindestens einen rechten Winkel bildet, oder wie beim abgebildeten Stück noch spitzer ausgeschnitten ist. Auch ist der Basaltheil der Vdfl. von der Mittelzelle bis zum Vorderrande braun, was bei allen meinen Nemesis, auch bei den den dd ganz gleich gefürbten und gezeichneten 99, niemals der Fall ist. Dennoch halte ich es für möglich, dass Marthesia nur die braune Guyana-Form von Nemesis ist, die dann als älterer Name die Stammform bilden würde. Eine jedenfalls auffallende Lokalform von Nemesis ist S. Thebais Feld. aus Columbien, die ich von dort und von Chiriqui in 5 GG vor mir habe. Auf den Vdfln. fast ganz gleich, aber stets mit rothem Innenrande, ver- längert sich bei Thebais der rothe Vorderrandsflecken der Htfl. zu einer besorders nach unten breiten Quer- binde, die den Aussenrand nicht erreicht. Dieser rothe Vorderrandsflecken ist bei Nemesis an Grösse verschieden; bei der einen var. Confluens ist er fast verschwunden, während er bei meinem einzigen Stücke von Venezuela (Pto. Cabello): am längsten und breitesten ist. Da ich aus. Columbien (Prov. Antioguia) auch eine ganz typische NYMPHALIDEN. 183 Nemesis erhielt, so ist Thebais nicht die ausschliesslich columbische Form dieser Art. S. Mars Bates vom oberen Amazonas (Sao Paulo), die ich vom Chanchamayo, aus Columbien und Chiriqui erhielt, ist eine von Nemesis sicher getrennte Art. Sie hat auf den Vdfln. ein breites, etwas gebogenes, rothes Längsband, welches am Vorderrande (an der Basis bis zu deren Mitte) beginnend fast bis zum unteren Theil des Aussenrandes geht, den es aber nicht erreicht. Auf den Htfln. ist der rothe Doppelflecken des Vorderrandes breiter und etwas mehr nach aussen gerückt, sonst ist Mars, namentlich auch auf der Unterseite, kaum von Nemesis zu unterscheiden. Nur tritt noch bei Mars auf der schwarzen Grundfarbe zuweilen ein blauer Anflug auf, wie dies schon die Hewitson’sche Figur des Bates'schen Originals zeigt. Dieser tiefblaue Anflug oder Schiller tritt bei meinem Chiriqui-Stück ziemlich stark auf, und glaube ich sicher, dass die von Godman und Salvin in ihrer Biologia pag. 334 neu aufgestellte $. Polymela nur ein noch lebhafter blau schillerndes Stück von Mars ist; denn das einzige Stück, wonach diese Poly- mela beschrieben wird, ist an derse.ben Lokalität in Chiriqui (Bugaba de San Miguel) gefangen. Das Roth der Vdfl. stimmt nach der Beschreibung genau mit dem bei Mars überein, mit welcher die Autoren ihre Art nicht ver- gleichen, sondern nur mit Syntyche Hew. aus Mexiko und Guatemala. Diese Syntyche hat einen sehr lebhaften blauen Schiller auf dem Schwarz der Vdfl, aber eine andere rothe Zeichnung, eigentlich nur eine kürzere, da das rothe Längsband von Mars hier dicht hinter der Mittelzelle wie abgeschnitten ist, so dass nur ein grosser dreieckiger rother Flecken an der Basalhälfte des Vor- derrandes stehen bleibt. Es scheint mir durchaus nicht unmöglich, dass diese Syntyche sich auch als eine Lokal- form. von Mars herausstellen wird. S. Isidora Cram. Taf. 62. gf. Über die Benennung und Artrechte der braunen Siderone-Arten herrscht eine grosse Verwirrung. Eine grössere. mir vorliegende Reihe dieser Formen aus hunderten von Stücken und aus sehr verschiedenen Lokalitäten ausgesucht setzt mich, nach genauem Studium - der früheren Beschreibungen und Abbildungen dieser Thiere, in die Lage, hier einige Aufklärungen zu geben. Zunächst muss ich bemerken, dass diese gelben Siderone- Arten, welche wegen ihrer Unterseite und ihren gestielten Htfin. die südamerikanischen Blattschmetterlinge genannt werden können, ganz ausserordentlich hinsichtlich der Färbung, Zeichnung und Flügelform abändern; und zwar ändern sie nicht nur an den verschiedenen Lokalitäten ab, wodurch ja die Lokalformen, resp. Arten, bedingt werden, sondern oft sind auch Stücke derselben Lokalität sehr verschieden. Ob hier die Generationen unter sich etwas verschieden sind, ob auch Höhen-Varietäten vor- kommen ete. darüber können erst Untersuchungen an Ort und Stelle ihres Vorkommens Genaueres feststellen. Ich neige mich zu der Annahme, dass, an manchen Lokalitäten wenigstens, die Stücke nach den Generationen verschieden sind. — Oramer beschreibt die erste gelbe Isidora, griechischer Frauenname. 184 : VI NYMPHALIDEN. Siderone aus Surinam als Isidora und bildet beide Geschlechter ab. Dem © seiner Isidora fehlen die Glas- Hecken auf den Vdfln. durchaus, sonst sieht dasselbe dem hier abgebildeten Stücke ganz ähnlich. Fast an allen Lokalitäten treten diese Glasflecken in allen Über- gängen auf, zunächst der untere (öfters nur ganz rudimentär), dann der obere. An derselben Lokalität, zu derselben Zeit kommen Stücke ohne und mit Glas- Becken vor, letztere meist in etwas geringerer Anzahl. S. Itylus Westw., den Kirby als eigene Art aufführt, ist sicher nichts weiter als ein Isidora-G ohne Spur von Glasflecken, und muss der Name daher einfach als Synonym zu Isidora gezogen werden. $. Zethus Westw. ist eben so sicher ein Isidora-d' mit zwei Glasflecken, und kann man diesen Namen für die Aberration beibehalten, da ja das typische Isidora-Q ohne Glasflecken von Cramer abgebildet wurde. Westwood’s Unsicherheit über seine beiden Arten wird am besten durch die Schlussworte seiner Bescheibung bei Zethus illustrirt, wo er sagt: „an mas S. Ityli?4 Als Itys Cram. bildet Westwoodein aberrirendesIsidora-Q ab, wo der schwarze Vorderrandsflecken der Vdfl. sich bis in den schwarzen Apical-Aussenrand verlängert, wie ich ein ganz ähnliches © vom unteren Amazonas habe. Das typische (Cramer’- sche) Isidora-Q ist nur lichter, braungelb, zeigt auf den Vdfin., vom schwarzen Apicalfeld ausgehend, die Spuren einer quer nach dem Innenrande ziehenden, sehr ver- loschenen Linie und einen mehr aufgelösten, verloschenen (doppelten) dunklen Aussenrand der Htfl. S. Itys Cram. ist eine Aberration des Isidora-Q, die besonders darin be- steht, dass hinter der (kleineren) braunen Basalhälfte der Vdfl. eine breite, weit lichtere, braungelbe Binde bis zum schwarzen Aussenrande geht. In dieser Binde steht vor dem Aussenrande eine mehr oder minder verloschene braune Zackenlinie. Von 3 unter sich aberrirenden Stücken dieser Itys, die ich von Cayenne und dem unteren Amazonas besitze, stimmt das eine fast genau mit Cramer’s Abbildung von Itys. Als S. Ellops Men. bildet der Autor ein Stück aus Nicaragua ab, dessen Oberseite fast ganz eintönig gelbbraun mit 2 Glas- flecken der Vdfl. ist. In der Beschreibung sagt aber Méné- triös von der Oberseite des C, die er „fauve jaunâtre“ nennt, dass diese „une faible trace du dessin de l'Isidora, indiqué par une teinte plus foncée“ hätte. Dies stimmt nun ausgezeichnet auf Stücke, die ich von Chiriqui, Columbien und Venezuela (Pto. Cabello), erhielt, und die ebenfalls so in Guatemala vorkommen. Auch besitze ich ein ©, das aus Cayenne sein soll, welches mit dieser blassen, central- und nordsüdamerikanischen Lokalform Ellops ganz übereinstimmt. Ist dies wirklich aus Cayenne (ich erhielt es nicht direct von dort), so tritt hier Ellops auch als Aberration (oder Zeitvarietät?) auf. Natürlich ändern die Ellops auch unter sich ziemlich ab; zu- nächst fehlen bei einigen die Glasflecken, während bei anderen die Aussenrandszeichnungen ziemlich stark auftreten, aber stets nur braun, und weit weniger als bei Isidora. Die QQ haben eine sehr lichte gelbe Färbung, und nur bei denen von Venezuela tritt der braune End- flecken der Mittelzelle, sowie die Aderlinie vom Apex bis zum Innenrande mehr oder minder deutlich auf. Dieser Ellopsform am nächsten kommen die Stücke aus Südbrasilien, von Rio de Janeiro bis Rio grande do Sul. Diese bezeichne ich einstweilen als var. Strigosa wobei es mir sehr fraglich erscheint, ob Strigosus Gmel. überhaupt eine Siderone ist. Aus der sehr kurzen, mangelhaften Beschreibung Gmelin’s wird dies niemals bewiesen werden können; dieselbe ist ungefähr so genau, wie das von Gmelin angegebene Vaterland „Habitat extra Europam“! Ob das Original zu Strigosus Gmel. noch existirt, weiss ich nicht, nur dann könnte man sich überzeugen, ob es wirklich eine Siderone ist. Bei dieser südbrasilianischen var. Strigosa ist die bereits mehrfach erwähnte, vom dunklen Apical- theil der Vdfl. in den Innenrand schräg verlaufende Querlinie am deutlichsten ausgeprägt. Dieselbe ist aber in der Mitte weit unterbrochen, und besteht in ihrem oberen Theile aus drei nur unvollständig zusammenhängenden braunen Strichen. Diese Striche sind auch nur eigentlich der obere Theil einer S-fórmig gebogenen Aussenrandslinie, die bei manchen Stücken vollständig vorhanden ist und kurz vor dem Ende des Innenrands ausläuft. Etwas hinter der Mitte des Innenrands steht zwischen der Submediana und dem ersten Medianast (Rippe 1 und 2) ein verloschener, schräg nach aussen ziehen- der dunkler Strich, der die Fortsetzung der oberen Striche der Aussenlinie zu sein scheint. Auch auf den Hun, zieht sich der dunkle Vorderrandsstrich meist länger in die Mitte hinein, als bei Isidora. Nur dieser vom Apex der Vdfl. gewissermassen bis zum Analwinkel der Htf. .ziehende dunklere Querstrich, wie ihn Strigosus Gmel. haben soll, ist es, der wohl Veranlassung gegeben hat, den Gmelin’schen Namen auf die vorliegende Form zu beziehen. Alle meine Strigosa haben zwei sehr grosse Glasflecken, grösser als bei den anderen Formen; diese so sehr auffallenden Glasflecken sind bei der Gmelin’schen Strigosus gar nicht erwähnt. Die Grundfärbung bei Strigosa ist etwas brauner als bei Ellops, aber lange nicht so gesättigt braun wie bei Isidora. Vor allem zeichnen sich die Stücke durch einen meist viel spitzer ausgezogenen Apex der Vdfl. aus. Dieser ist besonders bei manchen gezogenen Stücken aus Sta. Catharina reichlich so spitz ausgezogen, wie bei Anaea Electra (Taf. 61). Weniger spitz, fast ebenso wie bei Isidora, ist er bei Stücken der Provinzen Rio und Sao Paulo. Aber auch von Isidora erhielt ich aus derselben Lokalität (Pebas) Stücke, wo er fast ebenso spitz, und andere, wo er weniger als bei dem abgebildeten Stücke ausgezogen ist. Eine von allen diesen Isidora-Varietäten verschiedene Form erhielt ich in kleiner Anzahl vom Chanchamayo, und beschreibe sie kurz als var. Cacica. Sie ist durch- schnittlich grösser, die Grundfärbung ist fast ebenso braun wie bei Isidora, nur ein wenig lichter, aber die Randzeichnungen sind weit weniger dunkel als bei der Stammform, öfters nur etwas brauner als die Grundfärbung. Bei einem © sind sie fast ganz verschwunden, während sie bei einem anderen fast so dunkel wie bei Isidora sind. Von 8 mir vorliegenden GG zeigen 5 zwei Glas- flecken der Vdfl, bei 2 ist nur einer vorhanden, und 1 Stück ist völlig fleckenlos. Bei 2 Stücken tritt auch die Querlinie der Vdfl. ziemlich deutlich auf, bei anderen gar nicht; ebenso ist es mit der dunkleren Aussenlinie der Htfl. Das einzige Cacica-Q steht dem lichtgelben von Ellops am nächsten, hat aber einen dunkleren Basal- theil. Zu Cacica rechne ich auch ein G meiner Samm- = Qida Ñ Tile bs In des Toe ln eta i righ ey pde dem dub all rid ndi iy Ye iem HJH hm: Ver y HN haben mas! jen + | bei dr Ont Die (radi yi Pd VI. NYMPHALIDEN. 185 lung ohne Vaterlandsangabe, das dunkler braun als Isidora, aber mit kaum dunklerer Randzeichnung ist. Eine ganz verschiedene Art ist die weit grössere S. Syene Hew. aus Columbien. Dei dieser ist der Aussen- rand der Vdfl. nach oben ausserordentlich tief ausge- schnitten und etwas wellenfórmig. Der Apex ist hier also auch weit ausgezogen, aber breiter und am Ende abge- rurdet, und niemals dunk'er gefärbt: Auch der Anal- schwanz der nach dem Aussenrande zu dunkleren Hth. ist bei Syene lünger als bei Isidora. Die Vdfl, braun wie bei Isidora, haben 2 Glasflecken und 2 stark ge- bogene, unvollstándige schwarzbraune Querbinden, die eine hinter der Mitte (hart an den Glasflecken vorbeigehend), die andere vor dem Aussenrande. ~n Zur besseren Übersicht stelle ich schliesslich die Arten der Gattung Siderone noch kurz in Catalogform zusammen: 1. Nemesis Ill. (Ide Hübn.) Antillen, Venezuela, Co- lumbien, oberer Amazonas, Südbrasilien. a. ab. Confluens Stgr. Amazonas, (Guyana?) (var. O von Marthesia Cram ?) b. var. Thebais Feld. Columbien, Centralamerika. 2. Marthesia Cram. Guyana, unterer Amazonas. (Braune Stammform von Nemesis?) 8. Mars Bates. Oberer Amazonas, Chanchamayo, Co- lumbien. a. var. Polymela Salv. € God. Chiriqui. 4. Syntyche Hew. Mexiko, Guatemala. (var. von Mars?) 5. Isidora Cram. Guyana, Amazonas, Peru, Columbien, (Centralamerika), (Paraguay). a. ab. Y Zethus Westw., an denselben Lokalitäten. b. ab. Q Itys Cram. Guyana, unterer Amazonas. e. var. Ellops M&n. Centralamerika, Columbien, Venezuela, (Guyana ?) d. var. Strigosa Stgr. (Strigosus Gmel?) Südbrasilien. e. var. Cacica Stgr. Chanchamayo, (Peru). 6. Syene Hew. Columbien. Die in Klammern gesetzten Vaterländer habe ich an- deren Autoren entlehnt, und sind mir dieselben theilweise zweifelhaft. ÚS 119. Coenophlebia Feld. C. Archidona Hew. Taf. 62. d. Diese Gattung wird nur durch diese eine Art repräsentirt, die Hewitson aus Columbien erhielt. Ich besitze davon nur einige wenige Stücke vom Chanchamayo (Südperu) durch Thamm. Die mir vorliegenden 3 dd dieser überaus seltenen Art ündern so gut wie gar nicht von einander ab. Das Ọ scheint noch ganz unbekannt zu sein. Sehr auffallend sind die Silberflecken der Unter- seite, wie solche auch, aber ganz anders vertheilt, bei der Gattung Hypna vorkommen. Mir scheint diese C. Archidona viel nüher an Anaea, wie an Siderone zu stehen. SCC DUNT Rs LEES S Coenophlebiavonkoinos,gemeinsehaftlich, und phleps, Ader. 120. Protogonius Hübn. In dem Kirby'schen Catalog von 1871 wird in dieser Gattung nur eine Art, P. Hippona Fab., mit einer Varietät, Cecrops Doubl. Hew., aufgeführt. In dem 1877 erschienen Supplement zu diesem Cataloge sind nicht weniger als 13 andere Arten aufgestellt, alle vom uner- müdlichen Mr. Butler meist in einer Revision dieser Gattung neu beschrieben. Die meisten dieser Butlerschen Arten sind nach meiner Ansicht nur Lokalformen oder Aberrationen von anderen, wie ich dies in folgendem etwas näher auseinandersetzen werde. Nach meinem ziemlich reichen, aber immer noch ungenügenden Material dieser Formen (es liegen mir einige 10 ausgesuchte Stücke vor) gibt es höchstens 4 verschiedene Arten, die zum Theil sehr stark abündern. Die von Butler benutzten Artunterschiede, wie Zahl und Form der gelben Flecken im Apicaltheil der Vdfl, sind ganz unhaltbar, da sie bei einer Reihe von Stücken alle Übergünge zeigen, und scheint Butler seine Arten meist nur nach einem oder einigen Stücken aufgestellt zu haben. Godman und Salvin sagen in ihrer Biologia, dass sie eine grosse Reihe von Protogonius hätten, und dass, je mehr man davon hätte, die Arten um so schwieriger zu trennen seien. Dies ist in gewisser Beziehung wahr, anderseits aber kann man nur durch sehr grosse Reihen ein richtiges Urtheil über die wirklichen (nicht Butlerschen) Arten und deren Variabilitit gewinnen. Die Protogonius-Arten kommen durch das ganze neotropische Faunengebiet, von Mexiko bis Südbrasilieu mit Ausnahme der Antillen, vor. P. Drurii Butl. Taf. 62. d. Diese erste der wirkliehen Arten erhielt ich aus- schliesslich aus Südbrasilien (Sta. Catharina) in einer Anzahl gezogener Stücke. Sie zeichnet sich von allen anderen Arten durch einen grossen weissen Apical- flecken der Vdfl. aus. Auch hat sie vor dem Aussen- rande der Htfl. 3 weisse Flecken, während fast alle an- deren Formen hier gelbe Randflecken haben, oder wenn solche fast weisslich werden, so sind sie dicker und deren 4—6 vorhanden. Drurii ändert verhältnissmässig wenig ab, besonders in der Breite und Form der gelben Sub- apicalbinde der Vdfl., die zuweilen in zwei Flecken auf- gelöst ist. Auch ist der meist braun und gelb gemischte Basal- theil der Vdfl. zuweilen fast ganz braun, zuweilen nur gelb. Die zweite gute Art ist meiner Ansicht nach P. Cecrops Doubl.Hew., die in Mexiko, Guatemala, Niearagua und Costarica vorkommt. Sie ist von allen anderen Arten dureh einen grossen (langen) gelben Apicalflecken der Vdfl. verschieden, der bis an das Ende des Apex (bis zum oberen Theil des Aussenrandes) geht. Die gelbe Subapicalbinde der Vdfl. scheint meist aus 3 langen, zusammenhüngenden Fleckenstreifen zu bestehen, unter derem Ende ein ziemlieh weit getrennter, ovaler oder linglicher gelber Flecken steht. Als dritte, vielleicht gute Art nehme ich P. Bogotanus Butl. mit den Varietäten oder besser Aberrationen Tithoreides Butl., Albinotatus Butl. und Lilops Butl. an. Alle diese Formen haben mehr oder minder gelbe Rand- Protogonius von protogonos, erstgeboren. 186 ML flecken der Vdf, wie solche meistens die Formen der nächsten Art zeigen; sie unterscheiden sich aber sofort durch einen weisslichen, nur zwischen 2 Rippen stehenden Flecken vor dem Apex der Vdfl. auf deren Unterseite. Genau denselben weisslichen Flecken hat auch Ceerops, wie noch auffallender Drurii, mit dem diese Formen auch eine weit länger ausgezogene Spitze in der Mitte des Aussenrandes der Vdfl. (wie bei Drurii) gemein haben. Da nun bei einigen meiner Chiriqui-Stücke von Tithoreides der oberste (grösste) gelbe Randflecken der Vdfl. sich durch dick auf den Schwanz gestreute gelbe Schuppen fast bis zum Aussenrande fortsetzt, so ist hier eine Art Übergang zu den gelben Apicalflecken von Cecrops gebildet. Ich besitze leider nur 2 Cecrops von Guatemala, und halte es für sehr möglich, dass eine grössere Anzahl deutliche Übergänge zu Bogotanus und dessen Nebenformen zeigen werden. Bogotanus aus Co- lumbien hat nach Butler’s Beschreibung nur 4 gelbe Randflecken der Vdf., 2 in der Spitze (der untere der- selben sehr klein) und 2 unter dem gelben (trifid) Band. P. Tithoreides Butl. von Columbien und Panama (Chiriqui) unterscheidet sich im wesentlichen nur durch 6 gelbe Randflecken, die natürlich ganz veränderlich sind, da ich Stücke mit 4, 5 und 6 Flecken vor mir habe. Ebenso wird das lange, breite, braune Basal-Längsband ganz allmählich von oben her gelb, zuweilen fast vor- herrschend gelb. P. Albinotatus Butl. ist eine Aberration aus Columbien, bei der alle gelben Flecken in der schwarzen Apicalhälfte der Vdfl. weiss werden. Dies ist auf den ersten Blick sehr auffallend, aber wie häufig ändert sich bei Schmetterlingsarten nicht eine Farbe in die andere um, besonders gelb in weiss oder roth in gelb! Bei einer Albinotatus, die ich aus Columbien erhielt, sind auch die hier grossen Randflecken der Hu, ganz weiss, ja sogar der obere Theil des sonst braunen Basal-Innen- randsbandes der Vdfl. wird weisslich. — Kaum von Tithoreides zu trennen ist P. Lilops Butl. aus Venezuela. Denn die „four yellow-edged white spots“ im Aussenrande der Hifl. finden sich fast genau ebenso bei Stücken aus Columbien, während sie bei einem Stück aus Venezuela ganz weiss, bei einem anderen fast ganz gelb sind. Mr. "Butler hätte weit besser gethan, seine Arten comparativ von den andern in der Beschreibung zu trennen, statt die oft sehr hervorgesuchte Mimiery-Ahnlichkeit seiner un- sicheren Arten mit gewissen Neotropiden hervorzuheben. Die vierte, sicher von den vorigen verschiedene Art ist die äusserst variable P. Hippona Fab. Als solche wird wohl riehtig die Form mit sehr breiter, braungelber Sub- apicalbinde der Vdfl. angenommen, wie sie Cramer Taf. 90 abbildet. Nur hat das Oramersche Stück 4 gelbe Flecken im Apex und vor dem Aussenrande, wäh- rend nach Fabrieius nur 2 gelbe Flecken im Apex stehen sollen, wie ich genau solche Stücke von Surinam und vom unteren Amazonas habe. Aber diese gelben Randflecken gehen bei Hippona-Varietäten öfters völlig verloren, oder treten, in allen Ubergängen, äusserst gross auf. P. Quadridentatus Butl. aus Bolivia, wie ich ein ganz ähnliches Stück von Tarapoto (Peru) erhielt, ist eine Aberration (oder Varietät), bei der das braune Subapical- band schmäler wird, aber noch in anscheinend 4 durch die Rippen kaum getrennten Flecken fast zusammenhängt. Die gelben Randflecken sind hier bis auf schwache . NYMPHALIDEN. Spuren verschwunder. P. Divisus Butl. aus Peru, die ich auch von dort erhie't, ist eine Aberration, bei der die ganz schmal gewordene Apicalbinde nach unten weit ge- trennt ist. Das Butlersche Stück zeigt 4 kleine gelbe Randflecken. Diese hat auch eines meiner Stücke vom Chanchamayo, während 2 andere nur 2—3 sehr d loschene gelbe Flecken zeigen. Bei 3 Stücken vom Chanchamayo und einem von Cumbase in Nordperu fehlen diese Flecken absolut, und machen diese Stücke mit ihrem breiten schwarzen Apiealtheil, in dem die bei 2 Stücken - weit getrennten, bei 2 anderen fast zusammenhäneenden > gelblichen Subapicalbinden stehen, einen von den übrigen Formen sehr verschiedenen Eindruck. Diese, vis scheint, vorzugsweise am Chanchamayo vorkommende Form mag als var. Immaculatus bezeichnet werden. Ihr am nächsten steht die ab. Diffusus Butl. aus Eeuador, von der ich fast genau dasselbe Stück von Cumbase “er- hielt. Hier fliesst die zusammenhängende gelbe Apical- binde in ihrem unteren Theil mit dem breit gelb ge- wordenen Ende des braunen Basal-Innenrandsbandes zu- sammen. Bei P. Aeguatorialis Butl. von Ecuador sind von der gelben Subapicalbinde noch 3 kleine schmale Flecken oder Streifen übrig geblieben, während 5 grosse gelbe Randflecken vorhanden sind, von denen die oberen nach aussen tief eingezackt sind. Zwei ähnliche Stücke, bei denen aber die 3 etwas grösseren Flecken der Sub- apicalbinde noch ganz wenig zusammenhängen, erhielt ich von Peru (Tarapoto und Chanchamayo). Sie bilden einen Übergang von typischen Aequatorialis zu einer Form, die mir in 5 Stücken von Peru (Cumbase, Shanusi, Chan- chamayo) vorliegt und die ich, um consequent zu sein, var. Peruvianus nenne. Hier ist die gelbe Subapicalbinde bedeutend breiter, und der von ihr getrennte (vierte) gelbe Randflecken ausnehmend gross und sehr auffallend von den 4 darüber stehenden kleineren, nicht scharf be- grenzten verschieden. P. var. oder ab. Butleri Stgr. Taf. 62. d. Als solche bezeichne ich 2 ziemlich gleiche Stücke von Pebas, wo die Subapicalbinde (trifid) braun, die Randflecken aber gelb sind. Bei dem abgebildeten Stück sind dieselben alle gross und fast zusammenfliessend, während sie bei dem anderen Stück kleiner sind, und besonders der untere (eigentlich von der Subapicalbinde abgetrennte) ziemlich weit getrennt und etwas bräunlich angeflogen ist. Zwei andere Stücke von Pebas bilden einen Übergang zu P. Fulvus Butl. von Pebas und sind am besten dazu zu rechnen. Diese ab. Fulvus hat eine breite. braune Subapicalbinde und 4 braune Randfleeken. Bei dem einen Stücke ist die Rand- binde auch aus 4 Flecken bestehend, aber schmäler, das untere Ende, wie die 4 Randflecken, etwas lichter gelb- braun. Bei einem anderen Stücke, einem 9, sind die Flecken alle fast ganz braun, aber der untere Flecken der Subapicalbinde ist von dem oberen (trifiden) Theil weit getrennt. Mr. Butler, zu dessem Andenken ich die eine dieser Pebas-Aberrationen benannte, müsste, conseguent, aus dem letzteren Stücke wieder eine neue Art machen! P. Castaneus Butl. ist eine schöne, so manchen Neotropiden hinsichtlich der Färbung entsprechende, aus denselben Gegenden des oberen Amazonas stammende, weinbraune Varietät von Hippona. Ich besitze sie von VIL MORPHIDEN. 187 Teffé (Ega), Coary, Sao Paulo de Olivenca und Pebas. Die Htfl. und der öfters ganz schwarz werdende Basal- Innenrandsstreifen der Vdfl. sind dunkelweinbraun. Die Subapiealbinde und die 4 Aussenrandsflecken sind gelb; erstere tritt öfters fast so breit wie bei Hippona auf, nicht selten ist aber der untere Flecken derselben ganz wenig von dem oberen getrennt. Auch die Grösse der Randflecken ist ziemlich verschieden; bei einem Stücke von Teffé sind alle diese gelben Zeichnungen bräunlich angeflogen. — Die mir in Natur unbekannte, sehr eigen- thümliche P. Semifulvus Butl. aus Ecuador entspricht am meisten einer auf den Vdfln. ganz braun ` gewordenen v. Diffusus Butl., deren Htfl. schwarz mit breitem braunen Aussenrande sind. — Die mir gleichfalls unbekannte P. Ochraceus Butl. aus Cayenne scheint eine blasse, ganz ockergelbe Aberration von Hippona zu sein, mit schmaler Subapicalbinde und 3—4 gelben Randflecken. Schliesslich bemerke ich noch, dass Hippona und alle ihre Varietäten durchschnittlich einen dünneren Schwanz. der Htfl. haben, d. h. es ist derselbe am Ende kaum oder gar nicht spatelfórmig. Doch ändert seine Form bei Stücken derselben Lokalität entschieden ab, und wird er auch bei einzelnen Stücken der Hippona-Varietäten fast gerade so spatelfórmig, wie bei denen der vorhergehenden drei Arten. x_ _— — — A ASA VIL Morphiden. l. Amathusia Fabr. A. Phidippus L. Taf. 63. d Mit dieser indischen Gattung beginnen in Kirby’s Catalog die Morphinen, zu denen die schönsten oder Wenigstens glänzendsten und grössten aller Tagschmetter- linge gehören, besonders in der südamerikanischen - Gat- tung Morpho selbst. Als Amathusia sind bisher 10 Arten publicirt, darunter eine neue Art, Ribbei Honr. von Celebes, für welche im Correspondenzblatt der Iris zu Dresden 1886 pag. 91 eine neue Gattung, Pseudamathusia, von Honrath aufgestellt wurde, und welche besonders durch schuppenlose Stellen an der Basis der Flügel charakterisirt wird. Dadurch, sowie durch eine lichtere braune Färbung der Oberseite und einen schwarz seidenartig glänzenden Vorderrandstheil der Htfl. unterscheidet sich diese Ribbei sofort von Phidippus, mit der sie zusammen auf Celebes fliegt. Phidippus selbst, von der Kirby nur Java als Vater- land angibt, ist die einzige gemeine und weit verbreitete 2 Morphiden von Morpho, Beiname der Aphrodite. — Ama- thusia von Amathus, Stadt mit berühmtem Tempel der Aphrodite. Art der Gattung. Ich besitze sie von Hinterindien, den grossen Sunda-Inseln, den Andamanen, Celebes und Luzon. Die Stücke ändern auch an derselben Lokalität ziemlich ab, vorzugsweise auf der Unterseite, die öfters nur ganz verloschen gebändert ist, während sie zuweilen fast scharf weiss und tiefbraun gebändert auftritt, so besonders bei Stücken von Perak, die deshalb beinahe als verschiedene Art (Perakana) beschrieben worden wären. So ist A. Patalena Westw. nur eine dieser vielen Unterseite- Aberrationen, die nicht genau begrenzt sind und deshalb besser unbenannt bleiben. Auffallend ist, dass mein einziges Phidippus-Q von den Andamanen auf der Unter- seite auch einen dritten grossen Augenflecken zeigt. Die QQ sind den GG ähnlich gefärbt und gezeichnet, nur sind bei ihnen die Aussenrandsbänder lichter, gelbbraun, und vor denselben tritt am Vorderrand der Vdf. noch ein breiter, fast halbbindenartiger, gelbbrauner Flecken auf. A. Pollicaris Butl. von Luzon ist nach der Beschreibung besonders durch einen „large oval semi-transparent patch“ (grossen ovalen, halbdurchsichtigen Flecken) der Vdfl. von Phidippus verschieden. Da es dem Autor aber selbst zweifelhaft ist, ob dieser Fleeken natürlich (!) sei, so ist es mir nach meinen Luzon-Stücken ziemlich sicher, 188 Sib dass Pollicaris nur ein Synonym von Phidippus ist. Ebenso scheint mir A. Virgata Butl. von Celebes sicher nur ein Synonym zu Phidippus zu sein, welche Art ich in Anzahl von Süd- und Nord-Celebes in variirenden Stücken erhielt. Somit bleiben nur zwei gute Amathusia-Arten übrig, die im männlichen Geschlecht eine dunkle, nur an den Aussenrändern mehr oder minder deutlich gelbbraun ge- bänderte Oberseite haben. Bei den anderen publieirten 6 Amathusia-Arten haben die GG alle eine mehr oder minder breite violletblaue Zeichnung der Vdfl., die man als eine an der Basalhälfte des Vorderrandes beginnende, vor der Mitte des Aussenrandes endigende, nach unten concave Längsbinde bezeichnen kann. Die 99 dieser Arten haben eine breite gelbe Schrägbinde vor dem Apex. Auf der Unterseite sind alle -diese sogenannten Arten ziemlich gleich, mehr oder minder violettgrau, mit 6—7 meist scharfen, dicken braunen Querlinien oder ganz schmalen Querbinden. Alle diese Formen sind bis jetzt sehr selten; ich besitze nur 2 derselben, eine von Sarawak, die mir als A. Amythaon Doubl. bestimmt wurde, die aber sicher die von Butler als Ottomana von Sarawak be- schriebene Form ist; ferner eine Form von Malacca und Perak, die von Honrath in der Berliner entom. Zeitg, 1884 pag. 206 als Dilucida beschrieben wurde. Sie ist die grösste dieser Formen, mit breitestem blauen Band, dürfte aber wie die anderen nur eine Lokalform der Amythaon von Nordindien sein. In demselben Jahre (1867) wie Doubleday diese Amythaon, publicirte auch Felder seinen Portheus aus Nordindien, der ziemlich zweifellos dieselbe Form ist, so dass dieser Name, falls er nicht etwa die Priorität hat, als Synonym eingehen muss. Dann benannte noch Butler die von Westwood im „Cabinet of Oriental Entomology* abgebildete Amythaon als Westwoodii, indem er sie für eine von jener ver- schiedene Art hielt; sie mag nur ein vom Original etwas aberrirendes Stiick sein. Schliesslich beschreibt Felder noch 2 neue Arten von Java, A. Pylaon und Porthaon, die wahrscheinlich auch nur abändernde Stücke der javanischen Lokalform von Amythaon, die Felder in Natur nicht kannte, sind, und von denen die grössere Porthaon vielleicht der Dilueida Honr. sehr nahe kommt. Danach bleiben also vielleicht nur 3 gute Amathusia von den beschriebenen 10 übrig. Eine vierte, wohl noch unbeschriebene gute Art erhielt ich kürzlich in wenigen Stücken beiderlei Geschlechts von Dr. Platen aus der Minahassa und beschreibe sie hier kurz als Plateni. Sie ist fast so gross wie Dilucida Honr., aber mit weit schmälerer violettblauer Binde der Vdfl. Auf den Htfln. findet sich zuweilen im Analwinkel, gerade oberhalb des Schwanzes, ein schwacher violetter Anflug. Sehr auffallend verschieden ist Plateni durch den sehr convexen Innen- rand der Vdfl., der entschieden convexer ist als bei Zeuxidia Amethystus; daher bildet Plateni gewisser- massen einen Übergang von Amathusia zu Zeuxidia. Auch ist die Mittelzelle der Htfl. wie bei letzterer behaart, aber in ganz anderer Weise, fast überall gleichmässig lang, nicht in einzelnen längeren Haarbüscheln. Sonst ist fast die ganze Mittelzelle, sowie die daran stossenden Theile, mit eigenthümlichen bräunlichen Duftschuppen bedeckt. Dagegen fehlen am Innenrande (an der Sub- mediana) die kurzen braunen Bürstenhaare der blauen Arten, und stehen hier lange schwarze Haare am oberen | | MORPHIDEN. Ende der Submediana. Diese grossen Verschiedenheiten der Vdfl. und Htfl. rechtfertigen es jedenfalls, Plateni in . eine eigene Gattung zu stellen, die Zeuxamathusia heissen mag. Dieselbe kann, wie Pseudamathusia Honr. zunächst als Untergattung von Amathusia hingestellt werden, deren Arten sich alle durch den kürzeren, dickeren auffallend weiss und schwarz gezeichneten Anakara der Htf. von den Zeuxidia-Arten unterscheiden. Plateni- 9 ist auf der Oberseite graubraun mit dunklerem Apical- theil der Vdfl., in dem eine braungelbe Schräg-Halbbinde am Vorderrande und darunter 4—6 braungelbe Flecken stehen. Die Htfl. haben einen. ganz schmalen gelben Limbalrand, davor eine dunklere Querlinie, und noch 2 andere dunkle Querlinien nach innen zu. Die Unterseite ist der der blauen Amathusia-Arten ganz ähnlich. Die Amathusia-Arten würden, da Amythaon nebst Lokalformen in eine besondere Untergattung*) gebracht werden muss, folgendermassen aufzustellen sein: Genus Amathusia Fab. Phidippus L. (Patalena Westw., Pollicaris Butl., Virgata Butl.) Hinterindien, grosse Sunda- Inseln, Andamanen, Celebes, Philippinen. Subgenus Pseudamathusia Honr. Ribbei Honr. Celebes. b Amathuxidia Stgr. Amythaon Doubl. Westwoodii Butl.) var. Dilucida Honr. var. Ottomana Butl. var.? Pylaon Feld. Java. var.? Porthaon Feld. Java. 5 Zeuxamathusia Stgr. Plateni Stgr. Celebes (Minahassa). » Amaxidia Stgr. Aurelius Cram. Sumatra, Hinterindien. (Portheus Westw.?, Nordindien. Hinterindien. Borneo. 2. Zeuxidia Hübn. Z. Amethystus Butl. Taf. 63. d. Kirby zählt 9 Arten dieser Gattung auf, die in Hinder- indien, auf den grossen Sunda-Inseln und den Philippinen, vorkommen; alle sind sehr selten, und einige nur nach den sehr dimorphen QQ aufgestellt. — Amethystus wurde aus Sumatra beschrieben, und später in Hinterindien (Perak und Malacca), auch auf Borneo, mehrfach gefunden. Ausser 2 QQ von Malacca und Perak besitze ich ein Stück aus der Sammlung des Frhrn. v. Schenck, für welches wohl irrthümlich die Philippinen als Vaterland angegeben sind. Diese 3 Stücke ändern kaum ab, nur haben auf der Unterseite der H. die beiden ersteren statt des doppelten Augenfleckens am Vorderrande nur einen (den oberen) Augenflecken. Auch hat das angebliche Philippinen- entschieden dickere, deutlich schwarz und weiss gezeichnete Analschwänze der Hifl. Das sehr ver- schiedene Q hat nach Distant’s Abbildung eine braune Oberseite mit schwärzlicher Aussenhälfte der Flügel. Auf unbehaarte *) Diese Untergattung wird. besonders dureh die Innearand Mittelzelle der Htf., die eine sehr starke Haarbürste am tragen, eharakterisirt. Zeuxidia, Beiname der Hera in Argos. der Amethyst. — Amethystus, m Ho Io Ji erin 1 307 JA E dl Die Is i) Vin onr, Tina juil ms li Im Pell Im L Celebes (fni I1 à VII. MORPHIDEN. 189 den Vdfin. stehen in diesem dunklen Aussentheil eine breite weissliche Halbbinde am. Vorderrande und 6—7 weissliche Flecken (3 untereinander vor der Mitte des Aussenrandes), während auf den Hifln. nur einige ver- loschene geibweisse Flecken im vorderen Winkel stehen. Z. Wallacei Feld. von Borneo ist vielleicht nur Synonym, vielleicht eine unbedeutende Lokalform von Amethystus. Z. Luxerii Hübn. von Java hat ühnlieh gefürbte, aber am Innenrande mehr eonvexe Vdfl; auch führen dieselben in der Abbildung im Apex einen sehr schmal ovalen weiss- lichen Lüngsfiecken,. der aber bei einem mir von Honrath zur Ansicht gesandten C? fehlt, und ist hier nur ein noch verloschenerer kleiner blüulicher Flecken als bei Ame- thystus vorhanden. Auf den Htfln. ist der Aussenrand vom Vorderrande an breit violettblau, sich allmühlieh bis zum Analwinkel verschmälernd, aber denselben (die Analsehwauzspitze) nieht erreichend. Besonders dadurch unterscheidet sich sofort Z. Doubledaii Westw., bei dem sich der violettblaue Aussenrand bis zum Ende der Analspitze herabzieht. Auch hat diese. Art im Apex nur einen schwachen lichten, violettweisslichen Flecken, der bei einem meiner beiden SS (das eine von Malacca, das andere erhielt ich durch Herrn Honrath von Perak als Luxerii) fast ganz fehlt. Ferner hat Doubledaii auf der Unterseite der Htfl. nur 2 Augenflecken, während Luxerii noch einen dritten dazwischen zeigt, der aber auch dem Honrath’schen Stücke fehlt. — Die mir in Natur unbe- kannte Z. Horsfieldii Feld. aus Java hat einen nach unten breiteren blauen Aussenrand der Htfl. als nach oben, der nach innen, wie auch auf den Vdfln, stark gewellt ist. — Bei der mir in Natur auch nicht vorliegenden Z. Semperi Feld. von Luzon ist der Aussenrand der Hifl. und die Binde der Vdfl. ganz licht weissblau, nach innen breit dunkler blau angeflogen. Völlig unbekannt ist mir Z. Boisduvalii Westw. aus Java, die ganz kurz naeh einem Q beschrieben ist. Vielleicht gehört hier, dem Vaterlande nach, Luxerii oder Horsfieldii als £ dazu. Herr Honrath hat in der Berliner entom. Zeit. 1884 pag. 205, Taf. II, III und IV eine neue schöne Art von Mindanao als Z. Sibulana beschrieben, die dem Doubledaii etwas ähnlich, aber grösser ist, und sich besonders durch weit breitere blaue Färbung auszeichnet. Auch schillert das Schwarz der Vdfl. bei gewisser Beleuchtung schön dunkelblau; ferner ist der Schnitt der Htfl. und die Zeichnung der Unterseite bei Sibulana von den anderen Arten ziemlich verschieden. Z. Aurelius Cram., die grösste aller Arten, wurde nach einem Q von Sumatra abgebildet. Künstler sandte diese schöne Art auch von Perak in letzter Zeit an Honrath, durch dessen Güte ich ein d erhielt. Dieses weicht zunächst von allen anderen Zeuxidia durch einen fast geraden Innenrand der Vd&. ab, und besonders noch dadurch, dass die Mittelzelle der Htfl. durchaus unbehaart, fast sogar bis nach aussen hin schuppenlos oder ganz dünn und glatt beschuppt ist. Nur oberhalb derselben stehen in einer ovalen, hornartigen Vertiefung lange graue Haare, wie auch bei Zeuxidia. . So bildet diese Aurelius gewissermassen wieder eine Mittelstufe zwischen Zeuxidia und Amathusia, und muss daraus consequent eine Unter- gattung gebildet werden, die Amaxidia heissen, kann. Wegen der hier noch kürzeren Schwänze als bei Ama- thusia, die auch ganz weiss und schwarz gezeichnet sind, muss Amaxidia als Untergattung zu Amathusia ge- zogen werden. Sehr eigenthümlich ist die graue, sammtartige Beschuppung der Htfl, die nur nach dem graubleibenden Innenrand zu breit stahlblau gefärbt sind. Die Vdfl. haben einen sehr breiten schwarzen Innenrands- theil (bis über den ersten Medianast hinaus), der am Analwinkel auch schmal sammtgrau, wie auf den Htfln., beschuppt ist. Der ganze obere Theil ist mit Ausnahme eines schmalen schwarzen Apical-Vorderrandstheils violett- blau. Auch die eigenthümlich weissgraue Unterseite von Aurelius ist von der der anderen Arten verschieden. Das braune Q hat im breiten schwarzen Aussentheil eine Doppelreihe grosser weisser Flecken, und eine breite weisse Halbbinde am Vorderrand der Vdfl. Wie mir Herr Honrath eben mittheilt, soll Künstler ein Q in Perak gefunden und &n ihn abgesandt haben. Was endlich Z. Marcus Schall. in Kirby's Catalog betrifft, so hat bereits Distant nachgewiesen, dass dies sicher das Q von Morpho Adonis ist (siehe Taf. 76 dieses Werkes). Somit bleiben nur 6 echte, sichere Zeuxidia-Arten übrig, nämlich: Amethystus Butl (Wallacei Feld). Sumatra, Dorneo. Luxerii Hübn. (Boisduvalii Westw. OP) Java. Horsfieldii Feld. Java. Doubledaii Westw. Hinterindien. Semperi Feld. Luzon. ; Sibulana Honrath. Mindanao. Hinterindien, 3. Discophora Boisd. D. Tullia Cram. Taf. 63. Q. Die Arten dieser Gattung kommen in Vorder- und Hinterindien, auf den grossen Sunda-Inseln, Celebes und den Philippinen vor; eine derselben soll auch auf Halmaheira (Gilolo), eine andere auf Timor gefunden worden sein. Es sind 8—9 Arten bekannt, da die mir unbekannte Lepida Moore auch zu dieser Gattung gehören soll, und Zal Westw. als eigene Art erklärt wird. Jedenfalls herrscht hier noch eine grosse Verwir- rung, sowohl in der Nomenelatur, wie in Hinsicht des lokalen Vorkommens und Variirens. Leider ist mein ziemlich ansehnliches Material nicht gross genug, um Genaueres feststellen zu können, auch sind die Felder’- schen Arten aus dessen unglücklichen Beschreibungen nieht sicher zu erkennen. D. Tullia ist die zuerst von Cramer publieirte Art aus Ohina, die von Kirby und in dem neuen Werke: , The Butterflies of India“ von Marschal und Niecéville nur als in Nordindien und Birma vorkommend bezeichnet wird.“ Ich besitze 2, anfangs Juni in Wampo (vor Canton) von dem verunglückten Ehrenkónig, Maschinenmeister des „grossen Churfürsten* gefangene CC aus China, die von den indischen Stücken ziemlich verschieden sind. Cramer bildet das Q dieser Chinaform als Tullia ab, das sich besonders dadurch von den indischen Tullia-QQ, nach denen die Abbildung auf Taf. 63 gemacht ist, unterscheidet, dass auf den Htfln. nur die innere der 3 Fleckenreihen braun, die beiden äusseren weisslich sind. Meine chinesischen Tullia-G C > Discophora, Diseus tragend. — Tullia von Tullius, einem bekannten römischen Geschlecht. 190 VIL MORPHIDEN. sind etwas kleiner als die indischen, ein wenig dunkler rauchschwarz, ohne jede Spur von lichteren, verloschenen Randflecken der Htfl. und mit nur 2 Reihen bliulicher Flecken vor dem Aussenrande der Vdfl. Von diesen besteht die innere aus 4—5 grösseren, die äussere aus 3—4 kleineren blauen Flecken. Bei den indischen Tullia-'G ist stets noch eine dritte innere, aus 3—4 kleinen weisslichen oder bräun- lichen Flecken bestehende Reihe vorhanden, auch sind die äusseren Fleckenreihen hier lichter blau. Da, auch das Cramer'sche typische Tullia-Q von China von den indischen QQ verschieden ist, so ist nur die chinesische Art Tullia zu nennen; die indische kann als var. Indica bezeichnet werden. Als D. Cheops Feld. habe ich eine Art von Borneo (Sarawak) und Nias in meiner Sammlung, bei der die ST auch nur 2 Reihen, aber weit grösserer blauer Flecken auf den Vdfin. haben; besonders sind die drei- eckigen Flecken der inneren Reihe sehr gross und fast bindenförmig zusammengeflossen. Auch auf den Htfln. zeigen einige der Borneo-G'G' 3—4 kleine blaue Fleckchen vor dem Aussenrande. Die QQ von Borneo sind fast gerade so wie die Celinde-QQ, auf den Vdfin. mit breiter brauner Subapicalbinde, vor der nach unten 3—4 grosse braune Flecken vor dem Aussenrande stehen, die fast Auch ist der Aussenrand selbst mehr oder weniger schmal gelbbraun. Auf den Htfln. ist er breiter gelbbraun; sonst führen dieselben noch zwei Querreihen gelbbrauner Flecken, die eine, fast vollständige, vor dem Aussenrande, die andere etwa in der Mitte ist nur halb, vom Vorderrande bis zur Mitte gehend. — Mit dieser Cheops zusammen erhielt ich eine zweite, davon sicher verschiedene Art aus Sarawak, die ich zweifellos für D. Sondaica Boisd. halte. Bei dieser sind die blauen Flecken der Vdfl. viel kleiner, und die der äusseren Reihe verschwinden zuweilen fast ganz. Bei einem Stücke sind nur von der inneren Reihe 3 blaue Fleckenstreifen übrig geblieben, wie sie Boisduvals Abbildung von Sondaica zeigt. Auf der helleren braungelben Unterseite führt Sondaica auf den Htfin. nur einen sehr kleinen oberen Augenflecken; der untere fehlt oder ist nur durch einen weissen Punkt angedeutet. Auch aus dem Innern Javas erhielt ich kürzlich diese Sondaica mit 99, die denen der Tullia ähnlich sind. Distant führt Sondaica auch von Perak und Sumatra auf, während er als Tullia ein Pärchen aus Hinterindien abbildet, das von Marschal und Niecéville zu Zal Westw. gezogen wird. Hier ist die äussere Fleckenreihe und der untere Theil der mittleren der Vdfl. des Q gelb statt weiss, und das CO zeigt gar keine blauen Flecken auf der Oberseite. Jedenfalls ist dies nur eine Lokalform (oder Aberration?) von Sondaica, die ihrerseits wahrscheinlich nur eine Lokalform von Tullia ist. — D. Bambusae Feld. hat auch 2 Reihen weissblauer Flecken der Vdfl., die zuweilen rudimentär werden. Manchmal treten auch vor dem Aussenrande der Hifl. kleine bläuliche Fleckchen auf, ja eines meiner OG hat deren sogar zwei Reihen, freilich nur unvollständige, aus je 3 Fleckchen bestehend, in der Mitte vor dem Aussen- rande. Die QQ haben auf den Vdfin. 2 weit grössere blauweisse Reihen und nach innen noch 1—8 verloschene bräunliche Flecken; auf den Htfin. haben sie 1—3 bräunliche Fleckenreihen vor dem Aussenrande, die inneren unvollständig nur nach dem Vorderrande zu. damit zusammenfliessen. Besonders zeichnet sich Bambusae noch durch eine Reihe von fünf ziemlich gleich grossen Augenflecken vor dem Aussenrande der Unterseite der Ht8. aus. Felder gibt Halmaheira (Lorquin) als Vaterland seiner Bambusae an. So viel Sendungen ich von dort und Batjan empfing, nie war din Stück dieser Art darunter, die ich nur in ziemlicher An- zahl aus der Minahassa (Nordost-Celebes) von Dr. Platen erhielt. Ich glaube daher fast, dass Felder’s Angabe auf Irrthum beruht. D. Ogina Hübn. ist eine ausgezeichnete Art mit einer breiten blauen Aussenbinde aller Flügel, die in der Mitte, besonders auf den Htfln., durch dunkle Flecken fast oe- theilt ist. Ich besitze hievon nur einen d aus Lus der genau mit Hübner's Bild stimmt, und vermuthe, dass D. Melinda Feld. aus Luzon, von ihm nur nach einem Q beschrieben, als Q dazu gehórt. Ob Ogina Godt., die aus Java stammen soll, mit Ogina Hübn. identisch ist, scheint mir nach der Beschreibung mindestens recht zweifelhaft zu sein. Bei ersterer soll die blaue Aussen- binde der Vdfl. „chargée d'un rang de points bruns“ sein, und die Htfl. öfters gar keinen blauen Aussenrand haben. Da ich glaube, dass Ogina Hübn. vor Ogina Godt. die Priorität hat, so ist es jedenfalls besser, unter Ogina die Hübnersche Philippinen-Art zu verstehen. D. Celinde Stoll. Taf. 63. d Das abgebildete Stück ist von Sikkim, während die typischen Celinde von Nord-Java stammen. Meine ganz frischen CC aus Nord- und Central-Java sind nicht so dunkel wie die indischen Stücke, besonders nach dem Aussenrande zu bräunlicher, mit auffallenderen gelben Flecken der Vdfl. Auch die Htfl. führen hier meist vor dem Aussenrande kleine gelbe Flecken, was weit seltener und weniger auffallend bei den indischen Stücken der Fall ist. Bei einem O von den Andamanen sind sogar die Flecken der Vdfl. fast ganz verschwunden. Während die indischen QQ, wie schon bei. Cheops bemerkt, eine breite gelbe Subapicalbinde der Vdfl. und gelbe Rand- flecken haben, fehlt die Binde meinen beiden javanischen QQ gänzlich, dieselben haben nur drei unvollständige Querreihen brauner Flecken, von denen die inneren beiden oben durch einen braunen Streifen verbunden sind. Es ist daher logisch richtig, nur die Java-Form Celinde zu nennen; die andere kann als var. Continentalis bezeichnet werden; eventuell könnte man die dunklo Andamanen- Form var. Andamensis nennen. D. Necho Feld. von Java ist mir ganz unbekannt; sie soll auf den Vdfin. eine weissliche Querbinde haben; Marschall und Niecéville ziehenadazu auch ein Stück aus Hinterindien (Tenasserim). Ebenso ist mir D. Lepida Moore aus Süd-Indien und Ceylon unbekannt; sie soll auf den Vdfln. bläuliche Fleckenreihen haben, gehört also zu den Arten der Tullia-Gruppe. Auch D. Timora Doubl, nach einem 9 aufgestellt, das von Timor sein soll, kenne ich nicht, und ist es zweifelhaft, ob dies Stück wirklieh auf Timor gefunden wurde. 4. Enispe Westw. E. Euthymius Doubl. Taf. 63. $ Von dieser nordindischen Gattung sind nur 2 Arten Enispe, Ort in Arkadien. — Euthymius, griechischer Mannsname. ——— | BUS A el sh i ia hu "bm 1) t id LIT i] ES HOCH suma. Järg din do bekannt, von denen die vorliegende besonders in Sikkim, jedoch nicht häufig, vorkommt. Die Stücke dieser Lokalität ändern nur wenig untereinander ab. > Das Q ist grösser und blasser braungelb, mit einer schwarzen Querlinie der Hu. vor den schwarzen Aussenzeichnungen, die sonst denen des CO ganz entsprechen. Ein Pärchen der Atkinson’schen Sammlung aus Sylhet ist auffallend stärker dunkel gezeichnet. Es hat 4 schwarze Quer- zeichnungen durch alle Flügel, von denen die erste, gleich hinter der Mittelzelle beginnend, besonders beim Cj eine dicke Querlinie bildet; dann folgt eine Querlinie grosser, sich fast berührender rhombischer Flecken, hierauf eine sehr dieke gezackte Querlinie und dann ein breiter, nach innen gezackter, schwarzer Aussenrand mit braunen Flecken, welche beim Q eine braune Binde bilden. Sollte diese dunkle Form constant sein, so kann sie als var. Sylhetensis bezeichnet werden. Die zweite, sehr seltene E. Cyenus Westw. aus den- selben Lokalitäten hat in beiden Geschlechtern eine lila- weisse Bindenzeichnung der Vdfl., und das Q noch gelbe Fleckenreihen davor und auf den Htfin. TAIANA 5. Hyantis Hew. H. Hodeva Hew. Taf. 63. dg. Diese hochinteressante Art, welche eine Gattung ` repräsentirt, deren Stellung bei den Morphiden eine sehr zweifelhafte ist, wurde von Wallace auf der Insel Waigeu entdeckt und von Hewitson nach dem damals einzig bekannten Pärchen der Wallace’schen Sammlung beschrieben. Später wurde sie von Dr. A. B. Meyer von Mysore und Jobi in 2 Stücken mitgebracht, und vor einigen Jahren sandte sie mir Dr. Platen in 6 Stücken von Waigeu. Hodeva scheint ` eine recht veränderliche Art zu sein, da von meinen wenigen Stücken das eine G auf der Oberseite vorwiegend rauchschwarz ist; die Htfl. dieses Stückes sind ganz rauchschwarz, mit Ausnahme eines schmutzig weissen Basal- und Innearandstheils (unter- halb der Mittelzelle beginnend). Die Vdfl. sind nur sehr stark rauchschwarz angeflogen, mit durchscheinender weisser Grundfarbe. Der weisse Flecken oberhalb des Apical- auges ist bei diesem dunkelsten Stück grösser als bei den anderen; bei einem Q ist er sehr klein, und bei Stücken von Mysore und Jobi soll er ganz fehlen. Die CO haben vor . dem Innenrande der Vdfl. einen grossen, aus gröberen Schuppen bestehenden grauen Flecken, der wohl. ein sogenannter Duftschuppenflecken ist. Die sonst gleich gezeichneten OQ sind weisser, mit schmalem schwarzen Vorderrand und Apicaltheil und schmälerem, schärfer begrenzten schwarzen Vorder- und Aussenrand der Hifl., . der etwas über die Hälfte hinaus (beim zweiten Median- ast) endet. Äusserlich sieht Hodeva den Arten der folgenden Gattung sehr ähnlich; es ist dies aber nur eine sogenannte Mimiery-Ähnlichkeit, und wird Dr. Schatz im II. Theile dieses Werkes die grosse generische Ver- schiedenheit beider Gattungen wohl näher besprechen. , Hyantis, alter Name Ätoliens. VIL MORPHIDEN. 6. Tenaris Hübn. Die Arten dieser hochinteressanten Gattung finden sich vorzugsweise im nördlichen Neu-Guinea und auf den be- nachbarten Inseln. Von der Geelvinkbai (Nordost-Neu- Guinea) brachte Herr Dr. A. B. Meyer 9—10 Arten mit, während Dr. Platen mir von der Insel Waigeu 7 sichere Arten sandte. Von Port Moresby im südwestlichen Neu- Guinea sind mir drei Arten bekannt, die alle auch im Norden vorkommen; eine sehr ausgezeichnete Art, Butleri Oberth., findet sich auf der Insel Yule in der Torresstrasse, dicht bei Neu-Guinea, und eine hndere, Mylaecha Westw., soll auf den Louisiaden (südlich von Neu Guinea) vorkommen. Von 2 anderen mir unbekannten aus Neu-Guinea beschriebenen Arten, Jamesi Butl. und Chionides 8. & G., ist die Lokalität nicht näher ange- geben. Von den Bismark’s Inseln (Neu-Pommern, früher Neu-Irland) ist mir als sicher nur meine Uranus be- kannt, die wohl mit Phorcas und Anableps als Formen einer Art zusammengehört. Westwood gibt für seine Catops Neu-Irland (Neu-Mecklenburg) als Vaterland an; ich kenne diese Art nur von Neu-Guinea und den Aru-Inseln. Von letzteren sind mir nur 3 gute Arten bekannt, die, wie 6 der Waigeu-Arten, alle auch auf Neu-Guinea vorkommen, während die 7. Art von Waigeu, Honrathi Stgr., bis jetzt nur dort und in Sekar auf N. W.Nea-Guinea gefunden wurde. Auf der Insel Mysole kommt die mir unbekannte Fulvida Butl. vor. Die Nord-Molukken haben 3 ihnen eigenthümliche Arten, von denen eine in einer Lokalform sich noch auf Ceram findet. Ausser dieser Art (Macrops var. Gigas Stgr.) sind mir von Ceram noch 2 Arten bekannt, Urania L., die einzige Art auf Amboina, und eine Varietät der Papua-Dimona, var. Desdemona Stgr. Nur eine einzige Art, Horsfieldii Sw., findet sich weit westlich vor- geschoben noch auf Java, und wurde kürzlich sogar in einer Varietät in Singapore und wahrscheinlich auch auf Borneo gefunden. Im ganzen werde ich in der folgenden monographischen Bearbeitung der vorliegendon Gattung 21 gute Arten aufführen, von denen nur 4 mir in Natur nicht vorliegen. Einzelne Arten sind in manchen Punkten sehr veränder- lich, während gewisse Merkmale mir nach grossen Reihen ein und derselben Art durchaus constant zu sein scheinen. Besonders veränderlich sind die Augentlecken, deren fast jede Art auf der Unterseite der Htü. zwei hat, ein unteres (Analauge) und ein oberes (Apicalauge). Das Analauge ist bei einigen Arten doppelt und fast stets nur mit einer, meist weissen Pupille versehen; nur bei 2 Arten hat das Hauptanalauge (das innere) zwei Pupillen. Meist ist es gelbbraun umrandet (hat gelbbraune Iris); nur bei einer Art ist es auf beiden Seiten, bei einer anderen nur oben blau (durch das Fehlen der gelbbraunen Iris). Abgesehen davon, dass das Analauge bei einigen Arten stets doppelt auftritt, kommen bei anderen Arten zufällige Augenflecken zwischen dem Anal- und Apical- auge vor. Bei einer einzigen Art, der. mir unbekannten Chionides S. & G., soll nur das Apicalauge allein auf-. treten, während eine andere einzige Art, Butleri Oberth., auch auf der Unterseite der Vdfl. eine Doppelauge hat. Wohl bei allen Arten tritt das Analauge auch auf der Oberseite mehr oder minder gross, öfters ohne alle braun- AAA AAA A ANA oat 192 VIL MORPHIDEN. gelbe Iris (ganz klein) auf. Nur bei einigen Arten fehlt es zuweilen auf der Oberseite oder scheint nur durch, bei einer Art, Catops, vielleicht vorherrschend. Ich besitze einzelne Stücke (von Artemis), wo es auf der einen Seite deutlich, wenn auch klein, auftritt, während es auf der andern ganz fehlt. Mit Ausnahme von Domitilla kommt es sehr selten vor, dass auch das Apicalauge oben deutlich auftritt (durchschlágt); ich habe nur das abge- bildete Stück von Bioculatus, dann eine Dimona und einen Macrops, wo dies der Fall ist. Sehr constant und deshalb zur Unterscheidung der Arten sehr wichtig scheint mir die Zeichnung, resp. Färbung der Vdfl. der CO zu sein. Bei einer grossen Zahl (40—80 Stücken) derselben Art kamen mir in dieser Hinsicht nie wesentliche Abünderungen oder gar Übergünge vor. Die münnlichen Vdfl. sind bei einigen Arten ganz eintönig, bis schwarz- grau, höchstens am Innenrande etwas lichter, aber nie weiss gefärbt; bei anderen haben sie deutliche weisse Flecken- oder Streifenzeichnungen, oder sind vorherrschend weiss gefärbt. Die weisslichen Zeichnungen ändern natürlich bei den CO derselben Art etwas ab, im wesent- lichen bleiben sie sich aber bei verschiedenen Arten gleich. Nur bei einigen bleiben auch die Vdfl. der QQ ganz zeichnungslos dunkel, bei anderen treten hier mehr oder minder starke weissliche Zeichnungen auf. Bei den Arten, deren Vdfl. beim weissgezeichnet oder vorherrschend weiss sind, tritt bei den PO fast stets die weisse Färbung in noch stärkerem Masse auf. Die Htfl zeigen bei allen Arten, ausgenommen Butleri, weissliche Färbung, die aber bei den GG zuweilen verloren gehen kann, so meistens bei Honrathi und selten bei Urania ab. Jaira Hübn. Die Form der Vdfl. ist bei einzelnen Arten wesentlich verschieden, breiter oder schmäler, namentlich bei den GG. Bei diesen ist stets der Innenrand der Vdfl. an der Basis stark convex nach aussen (lappenförmig) ausgebogen, während der äussere Theil schwach nach innen gebogen ist. Bei einigen schmalflügligen Arten ist dies viel stärker der Fall als bei anderen, so besonders auffallend bei Macrops, der dadurch von der etwas ähnlichen Urania mit weit breiteren Flügeln sofort zu trennen ist. Bei den QQ ist der Innenrand der Vdfl. fast gerade. " Das Geäder kann nicht zu Artunterschieden benützt werden, da es nicht nur bei den Geschlechtern ein und derselben Art, sondern auch bei demselben Geschlecht zuweilen etwas abändert. So trennt Vollen- hoven seine Dioptrica lediglich dadurch von seiner Artemis, weil bei ihr die ,dwarsader“ (Querrippe, Dis- cocellulare) der Vdfl. länger ist und schiefer liegt. Allein diese Discocellulare (Schlussrippe der Mittelzelle) der Vdfl. ändert bei einer grösseren Zahl von Stücken ein und derselben zweifellosen Arten ziemlich ab, so besonders auch in der Einbiegung, die sie in ihrem oberen Theile macht. Diese ist zuweilen fast (abgerundet) rechtwinklig, zuweilen aber nur ganz stumpfwinklig gebogen. Ich nehme daher keinen Anstand, Dioptrica Voll. für das zu halten, wofür der Autor sie selbst zuerst hielt, nämlich für eine „verscheidenheit“ der ziemlich stark abändernden Artemis. — Die Fühler sind bei allen Arten ziemlich gleich, schwarz, sehr selten mit bräunlicher Spitze. So sind sie besonders bei einem Bioculatus-d an der Spitze deutlich braun, während sie bei einem anderen cj dieser Art von derselben Lokalität ganz schwarz bleiben. Die Palpen sind bei allen Arten mehr oder minder braungelb (ochreus), öfters völlig, zuweilen sind sie an der Spitze nach oben schwarz. Auch der Hinterleib ist mehr oder minder gelb, nur bei Phorcas und Butleri ist er dunkel. Der Kopf, besonders der Hinterkopf nebst Prothorax, ist meist dunkel, zuweilen aber bei den GG gelb oder gelbbraun gefärbt. Doch scheint diese Färbung nicht constant zu sein, und geht allmählich in die dunkle über, welche die QQ stets zeigen. Bei Catops nebst Varietäten ist der Hinterkopf der dd schmutzig weiss, Bevor ich die einzelnen Arten bespreche, gebe ich zur besseren Übersicht erst eine katalogische Aufstellung derselben, wobei ich die mir in Natur unbekannten Arten oder Formen mit + bezeichne. Auch stelle ich die Arten in, wenn auch etwas künstliche, so doch vielleicht zur Auffindung praktische Unterabtheilungen. I. Analauge (der Htfl.) nur mit einer Pupille. ` A. Vdfl. der dd ganz dunkel, höchstens am Innenrande etwas lichter. 1. Urania L.; Cassiae Clerk; Jairus Cram. Taf, 185. A.—C. Amboina, Ceram. tab. Jairus Cram. Taf. 6. A. B. ab. Jaira Hiibn. 2. Diana Butl. Trans. Ent. Soc. 1870 pag. 487. Nord-Molukken. ab.? Aberrans Stgr. Halmaheira. 3. Domitilla Hew.; Diops Voll. Nord-Molukken, Morotai. 4. Macrops Feld. Nord-Molukken, Obi. var. Gigas Stgr. (? Selene Westw.) Ceram. 5. Honrathi Stgr. Watgen, var. Sekarensis Stgr. N. W. Neu-Guinea. 6. Horsfieldii Swains. Java. tvar. Birchi Dist. Rbop. Malay. pag. 428, Taf. 39, Fig. 7. Singapore, Borneo? 7. Onolaus Kirsch. Mitth. Mus. Dresden, 1877, pag. 122, Taf. 6, 7. N. O. Neu-Guinea. 8. HyperbolusKirsch.1.e.pag.122. N.O. Neu-Guinea. ab. Automolus Kirsch. L c. N. O. Neu-Guinea. ab.? (an bon. spec.?) Aesculapus Stgr. B. Vdfl. weiss gezeichnet. a. Vdfl. dunkel, mit weisser Subapicalbinde (Flecken); Hifi. dunkel, nur im Basaltheil weisslich. 9. Artemis Voll. N. O. Neu-Guinea, Waigeu, Aru, Salawatti. ab. (an var.) Dioptrica Voll. Neu-Guinea. Tab. (an var.?) Myops Feld. Aru. ab. Timesias Kirsch. Lo pag. 121. New Guinea, Waigeu. b. Vdfl. vorherrschend weiss, nur am Vorder- rande mehr oder minder breit dunkel. * Hifl vorherrschend dunkel mit weiss- lichem Basaltheil. > 10. Gorgo Kirsch. 1. c. pag. 121. ** Hifl. vorherrschend weiss. 11. Catops Westw. (? Neu-Irland), Neu-Guinea, Aru. var. (et ab.) Selene Westw.? Pamphagus Kirsch. 1. e. pag. 120. Neu-Guinea, Aru. var. Selenides Stgr. Waigeu. iT +12. Mylaecha Westw. (an Catops var.?) Louisiaden, S. Neu-Guinea. = z = = = = "hin ( a Vall Wi kka 0% Selene Vet l Las | VII MORPHIDEN. 193 +13. Fulvida Butl. Trans. Ent. Soc. 1870, pag. 487. Mysole. +14. Jamesi Butl. Proceed. Zool. Soc. 1876, pag. 767, T. 77, 4. Neu-Guinea. +15. Chionides S. & G. Proceed. Zool. Soc. 1880, pag. 611. Neu-Guinea. e. Vdfl. dunkel, mit breiter weisser Subapical- binde; Htfl. weiss mit dunklem Aussenrande. 16. Kirschi Stgr. S. W. Neu-Guinea. d. Vdfl. dunkel, mit (grossen) weissen Innen- rands- Analflecken ; Htfl. dunkel mit weissem Mittelflecken (Binde) und gelbem Analauge der Oberseite. 17. Phoreas Westw. ? tvar.? Anableps Voll Otahaiti?? var? Uranus Stgr. Neu-Pommern (Neu-Irland.) e. Vdfl. dunkel mit weisslicher Innenrands- hälfte; Htfl. weisslich mit dunklem Aussen- rande und sehr grossem gelben Analauge oben. 18. Seylla Stgr.; Phorcas Kirsch 1. c. pag. 121. N. 0. Neu-Guinea. f. Vdfl. weiss mit breitem dunklen Vorder- rande; Htfl. innen weiss, aussen schwarz mit blauen Analaugen der Oberseite. 19. Dimona Hew. Aru, Waigeu, Ceram. var. Desdemona Stgr. Ceram, Aru, N.O. Neu-Guinea. IL Analauge (der Htfl. doppelt) mit zwei Pupillen. a. Oberseite weiss, Augenflecken blau. 20. Bioculatus Guér.; Indra Boisd. NO. Neu-Guinea. Waigeu. var. Charon Stgr. 8. W. Neu-Guinea. b. Oberseite ganz dunkel. 21. Butleri Oberth. Mus. Civ. Genua, 1880, pag. 512; Pleiops Kirsch. Berlin. Zeitschr. 1883, pag. 164. Ins. Yule, S. W. Neu-Guinea. 1. T. Urania L. Diese zuerst publicirte Art wurde bisher nur auf Amboina und Ceram gefunden. Durch die breiten, dunkel bleigrauen Vdfl. des CH unterscheidet sie sich sofort von allen Arten der Gruppe I A. Die QQ haben stets eine mehr oder minder breite, verloschene, weisse Subapicalbinde der Vdfl. Die Htfl. haben in der Regel einen weisslichen Basaltheil, beim Q grösser, und einen breiten dunklen Aussenrand mit grossem, gelbbraun umrandeten Analauge der Oberseite. Zuweilen sind die Htfl. auf beiden Seiten ganz dunkel, aber stets mit dem grossen Analauge; es ist dies Jaira Hübn., welcher Name als Aberration von Urania beibehalten werden kann. Auf der Unterseite sind die Vdfl. am Innenrande weisslich, die Htfl. dunkler als oben, stets mit dunklem Innenrande. Die beiden Augenflecken sind fast gleich gross, mit ziem- lich grosser weisser Pupille und einer im Analauge voll- ständigen, im Apicalauge nur nach innen befindlichen blauen Umrandung, unfern der gelben Iris stehend. Cramer bildet Taf. 6, A. B. als Jairus ein Q ab, bei dem die gelbe Iris des Analauges nach aussen flecken- arüg erweitert ist und noch ein kleines Nebenauge enthält. Unter einer grösseren Anzahl von Urania, die ich erhielt, war niemals auch nur die Spur eines Doppelauges vor- handen, und muss dies sehr selten vorkommen. Daselbe war auch bei einer grossen Anzahl, die C. Ribbe im südöstlichen Ceram sammelte, nie der Fall, wogegen von dieser Lokalitit einige Stücke kamen, die im Analwinkel der Vdfl. einen schwarzen augenartigen Flecken zeigen, der bei einem Stücke auch etwas auf der Oberseite durchschlägt. 2. T. Diana Butl. Trotz der höchst mangelhaften, fragmentarischen Beschreibung Butler’s ist diese ausgezeichnete Art von den Nordmolukken (Ternate, Halmaheira, Batjan), die ich zuerst als Kirschi in litt. versandte, nicht zu verkennen. Dr. Platen sandte mir davon gegen 50 Stücke von Batjan und 12 von Halmaheira, die besonders auf der Unterseite ziemlich stark aberriren. Die Grundfarbe der Vdfl. ist ein lichtes Braungrau, das selten bleigrau wird, aber stets lichter als bei Urania. Der Innenrand ist meist deutlich lichter weissgrau, bei den QQ auch der Basaltheil unter- halb der Mittelzelle; der Vorderrand ist bei den GG schmal schmutzigbraun. Die Htfl. sind an der Basalhälfte weissgrau mit gelblichem Anflug, nach aussen breit dunkler grau, besonders bei den QQ, während bei den d die lichtere Basalfärbung sich allmählich in den Aussenrand verliert und fast bis zum Analwinkel geht. Das Anal- auge tritt sehr gross, besonders sehr breit braun- gelb umrandet auf. Die sehr grosse blauweisse (violette) Pupille ist meist ziemlich breit schwarz um- randet, nur bei einem @' sehr schmal. (Richtiger gesagt, nimmt die sehr grosse Pupille fast den ganzen kleinen schwarzen Augapfel ein). Die Unterseite der Vdfl. ist dunkler als oben, grauschwarz mit lichtem, weissgrauen Innenrande, der sich bei den OO unterhalb der Mittelzelle breit, öfters bis nahe dem Aussenrande, hinaufzieht. Auch bei einem oben sehr lichten Y ist dies der Fall. Die Unterseite der Htf. ist bei den QQ vorherrschend weiss- lich, mit kurzem dunklen Basaltheil und schmalem Aussenrande, beide nicht scharf begrenzt. Bei den dd tritt das Schwarz stärker (überwiegend) auf; hier ist stets der ganze Innenrands-Basaltheil und der Aussenrand weit breiter schwarz. Das Analauge ist hier stets ein doppel- tes, und zwar steht der grössere Augenflecken fast stets zwischen dem 2. und 1. Submedianast, der kleinere zwischen letzterem und der Submediana. Nur bei einem d von Halmaheira fehlt dieser innere, kleinere Augen- flecken durchaus, dafür steht ein solcher zwischen Median- ast 2 und 3 in der verlängerten gelben Iris des Anal- auges, und sogar noch ein weiterer kleiner Augenflecken zwischen diesem und dem Apicalauge, so dass dieses Cj 4 Augenflecken zeigt. Es ist dasselbe CJ, das oben nur ganz schwache schwarze Umrandung des Analauges zeigt, und das ich deshalb, besonders aber wegen des auf der Unterseite zwischen Submediana und 1. Medianast völlig fehlenden Augenfleckens, als ab. Aberrans mit einem Namen belegen möchte. Es scheint mir nicht ganz aus- geschlossen, dass dies eine Stück einer vierten auf Halma- heira vorkommenden eigenen Art angehören könne. Bei einem Q von Batjan treten auf der Unterseite eigentlich sogar 5 Augenflecken auf, doch kann dies 9 nie zu der Form Aberrans gezogen worden, da es ein grosses Anal- Nebenauge zwischen Submediana und 1. Medianast besitzt. 194 | VII. MORPHIDEN. Dann hat es noch die beiden kleineren in der Mitte, von denen das untere kleine nur ganz wenig schwarz umrandet ist. Das Apicalauge ist fast ebenso gross wie das Anal- auge (besonders bis zur gelben Iris) und führt fast stets nach unten einen weissen Punkt, der meist in der äusseren schwärzlichen Umrandung, öfters aber auch in der gelben Iris steht. Bei allen Augenflecken ist die weisse Pupille dieht und breit von blauen Schuppen umgeben, die aber nur im Haupt-Analauge einen vollständigen Kreis bilden, oder besser einen runden blauen, weiss- gekernten Flecken. 3. T. Domitilla Hew. (Diops Voll) Von dieser seltenen Art sandte mir Dr. Platen nur 3 Stücke von Batjan und 5 von Halmaheira. Diops Voll, welche dieser Autor nach Stücken von Halmaheira und Morotai beschreibt, ist zweifellos die vorliegende, von Hewitson nach Batjan-Stücken. aufgestellte Art. Sie zeichnet sich vor allen anderen Tenaris sofort durch ein auf beiden Seiten doppeltes Analauge mit breiter gelber Iris aus. Auf der Oberseite werden beide Analaugen von der gelben Iris ziemlich breit getrennt. Auch tritt hier das Apicalauge, wie es scheint, bei den meisten Stücken auf; nur bei einem meiner beiden OO schlägt es gar nicht nach oben durch, während es bei einem Q nur ganz rudimentär oben auftritt. Da diese Art von beiden Autoren gut beschrieben ist, unter- lasse ich eine genauere Beschreibung und erwähne nur folgendes. Auf der Vollenhovenschen Abbildung ist die Oberseite weit heller als bei den mir ‚vorliegenden sehr reinen Stücken. Vollenhoven nennt die Vdfl. des CS „gris cendré soyeux“ (seidenartig aschgrau), während ich die der meinigen „seidenartig licht braungrau“ (etwas lichter und bräunlicher als bei Diana) nenne würde. Die des Q heisst er „gris noirätre“; richtiger würden sie mit „schwarzgrau“ bezeichnet werden. Ferner hat das von Hewitson abgebildete Stück noch oberhalb des doppel- ten Analauges (in Zelle 3) einen vierten kleinen Augen- flecken in der erweiterten gelben Iris des Doppel-Anal- auges stehen. Dies ist genau so bei einem meiner 99 der Fall, während die anderen Stücke bier nur einen kleinen lichten Punkt zeigen. Auch steht dicht unter der braungelben Iris des Apicalauges stets ein solcher kleiner weisslicher Punkt. Streng genummen könnte man nur die von Hewitson abgebildete Augen-Aberration Domitilla - nennen, und müsste dann die gewöhnliche Form als ab. Diops Voll. bezeichnen, was aber nach meiner Ansicht verkehrt wäre. Viel eher könnte der Name Diops für die Morotai-Form beibehalten werden, wenn dieselbe wirklich bei frischen Stücken stets weit lichtere Oberseite der GG haben sollte. 4. T. Macrops Feld. Dr. Platen sandte mir von dieser Art etwa 80 Stücke von Batjan und 6 von Halmaheira; dann habe ich noch in typischen Stücken ein CO von Morotai und ein Q von Obi. Die ST haben schmale Vdfl. mit be- sonders convexem (lappenartigen) Basal-Innenrandstheil. Die Vdfl. sind bräunlichgrau mit etwas lichterem, breiten Innenrandstheil und schmalem braungelben Vorderrande; auch ist der Aussenrandstheil meist etwas schwärzlich an- geflogen. Unten sind sie dunkler, fast schwarzgrau, zu- weilen mit auffallendem breiten, schmutzigweissen Innen- randstheil, zuweilen ganz eintönig dunkel. Die breiteren Vdf. des Q mit grauem Innenrande sind entweder vor. herrschend weiss mit grauschwarzem Vorder- und Aussen- rande (breitem Apex), oder sie sind vorherrschend dunkel mit weisslichem Innenrandstheil und Discus, der nach aussen mehr oder minder dunkel angeflogen ist. Die Hu. sind in beiden Geschlechtern vorherrschend weiss besonders bei dea QQ; bei den SS ist das Weiss leicht gelb angeflogen. Der Aussenrand ist meist sehr breit dunkel, schwarzgrau, und das Analauge tritt oben sehr gross, besonders sehr breit braungelb umrandet auf, wonach Felder die Art benannte. Nur bei einem Q schlägt auch das Apicalauge oben klein dureh. Auf der Unterseite ist es stets etwas kleiner als das Analauge, und beide sind hier nicht so breit braungelb umrandet wie oben. Beide haben eine ziemlich grosse weisse Pupille, und meist nur an der innern Seite einen Halb- kreis blauer Schuppen, der nur sehr selten beim Analauge zum fast vollstindigen Kreise wird, und der der Iris nüher als der Pupille steht. Bei 2 GO von Batjan ist in der nach unten erweiterten braungelben Iris des Apicalauges noch ein kleines Nebenauge. Bei einem dieser CÓ und einem anderen verbreitet sich auch die Iris des Analauges nach innen bedeutend, ohne jedoch hier ein Nebenauge zu führen. Sonst zeigen die Htfl. auf der Unterseite einen, grossen gelbweissen Mitrel-(Binden-)Flecken, der sich zwischen den Augen naeh dem Aussenrande hinzieht, und bei einem Q hier sogar noch nach unten um das Anal auge herumgeht. Durch die schmäleren VdH., besonders des G, die weit lichteren Vaf: des 9, und durch das sehr grosse Analauge der Oberseite, das unten nie doppelt auftritt, wird Macrops leicht von den anderen Arten der Gruppe I A getrennt. Von der Varietät Gigas war ein Pärchen ohne genaue Vaterlandsangabe in Schenck’s Sammlung, wo das d als Urania, das Q als Selene steckte. Aus Herrn Honraths Sammlung liegt mir ein zweites Pärchen von der Südseite des östlichen Ceram vor, das mir als Urania var. gesandt wurde. Ich halte diese beiden Paare einst- weilen für eine grosse Lokalform der Macrops von Ceram, die ich var. Gigas nenne. Die fast ebenso gebildeten, anscheinend nur etwas längeren Vdfl. der dd. haben denselben lappenartig ausgezogenen Basaltheil des Innen- randes, die 99 sind in ähnlicher Weise auf der Oberseite vorherrschend weiss. ©. Ribbe brachte diese Art auch in Anzahl mit, und sah ich bei demselben auch fast ganz dunkle QQ. Die Stücke sind grösser als Macrops, ja mein Q aus der Schenck’schen Sammlung ist die grösste Tenaris, die ich überhaupt besitze. Besonders auch aus diesem Grunde scheint es mir möglich, dass Selene Westw. vielleicht zu v. Gigas gehört, denn Westwoods kurze Beschreibung derselben lautet: „Uraniae major et multo pallidior, alis anticis 9 albo magis distineto, ocellisgue duobus supra distinctis". Das ,Uraniae major“ passt nur auf diese Art (besonders auf Gigas Q); ebenso passt das ,multo pallidior“ eto. reichlich so gut auf Gigas, wie auf die heute als Selene angenommene Art. Das ,ocellis duobus supra distinctis passt auf keine der beiden Arten, denn bei jeder ist nur das Analauge auf der Oberseite vorhanden. Das Vater land ,Neu-Guinea^ passt nicht auf Gigas, sondern auf die x nit de $ Inter d i be de ulla. Au T a ben I di dim ie SEIT dd lir à V HH al del (Bale ha Answer Ex al um u irn TE ILL 23 Jm u un den ulm VII MORPHIDEN. 195 als Selene angenommene Art; aber wie oft kommen falsche Vaterlandsangaben selbst bei den besten Autoren vor! Ich will nur noch erwähnen, dass bei meiner v. Gigas von Ceram das grosse Analauge auf der Oberseite mit einer schmäleren gelben Iris als bei Macrops umgeben ist, und dass diese [ris auf der Unterseite des einen d nach innen sich fleckenartig verbreitert. Auch ist auf der Unterseite der Htfl. der weisse Mittelflecken kleiner als bei typischen Macrops, und zieht sich nicht zwischen den beiden Augen nach aussen hinein. 5. T. Honrathi Stgr. Taf. 64. g. Von dieser interessanten neuen Art, die ich Herrn Ed. G. Honrath zu Ehren benenne, erhielt ich über 60 Stücke von Dr. Platen aus Waigeu. Die Vdfl der GG sind fast ebenso schmal wie bei Maerops, aber der Basaltheil des Innenrandes ist nicht so lappenartig nach aussen gebogen. Die Fürbung ist auf der gauzen Flügel- fläche gleich mássig licht braungrau, ohne lichteren Innenrands- und dunkleren Aussenrandstheil wie meist bei Macrops. Die breiteren Vdfl. der PP sind eintönig dunkel rauchgrau mit etwas dunklerem Apicaltheil. Die Unterseite ist wie die Oberseite, nur etwas dunkler, be- sonders aber stumpfer grau, da die Oberseite, wie bei den meisten Tenaris, einen schwachen seidenartigen Glanz zeigt. Die Htfl zeigen meist einen fast bis zur Mitte gehenden schmutzig weissen Basaltheil, der aber zuweilen in beiden Geschlechtern fast ebenso grau ist, wie der breite Aussen- randstheil, und allmählich in diesen übergeht. Das Anal- auge tritt oben stets ziemlich gross auf, mit mehr oder minder breiter braungelber Iris, aber nie so breit wie bei Macrops; bei den QQ zeigt die Iris Neigung zum Ver- schwinden. Auch steht das Analauge dem Aussenrande weit näher als bei Macrops. Auf der Unterseite der Htfl. zieht sich der grosse weisse Mittelflecken niemals, wie bei Macrops, zwischen den Augenflecken nach dem Aussen- rande zu hinein. Das Apicalauge ist etwas kleiner und schmäler gelb umrandet als das Analauge. Die braun- gelbe Iris des letzteren verbreitet sich nur meist nach innen zu, oft so stark, dass der ganze Analwinkel des Htfls, ähnlich wie bei Onolaus, braungelb ist, und meist so, dass die Iris nach innen nicht scharf schwarz begrenzt ist. Bei einem G' fehlt sogar die schwarze Begrenzung nach oben zu gänzlich. Nur bei zwei der Wagen, OO steht das Auge fast ganz scharf begrenzt im dunklen Aussenrande, und hier bei dem einen cj im Analwinkel, von der Iris vóllig getrennt, noch ein kleiner brauner Flecken. Das Analauge hat auf der Oberseite eine grosse violette Pupille, auf der Unterseite ist dieselbe in beiden Augen fast weisslich, aber auch ziem- lich gross. Dicht um die Pupille herum stehen hier mehr oder minder violettblaue Schüppchen, besonders im Anal- auge, die keinen blauen, der Iris genüherten Halbkreis wie bei Macrops bilden. Durch diese Eigenthümlichkeit des Auges unterliegt es mir keinem Zweifel, dass ein J, welches mir Honrath aus seiner Sammlung als Macrops sandte, und das von Kühn bei Sekar in N. W. Neu-Guinea gefangen wurde, zu Honrathi gehört. Auf der Oberseite stimmt dasselbe völlig mit Honrathi, nur hat es eine so grosse weisse Basalhälfte der Htfl., wie kaum die Waigeu- Stücke. Auf der Unterseite unterscheidet es sich nur durch das scharf im schwarzen Aussenrande stehende Analauge, dessen braungelbe Iris sich weder nach innen verbreitert, noch sonst Braun im Analwinkel zeigt; doch sind ja auch ganz ähnliche CC von Waigeu vorhanden. Nachdem ich bei Herrn Ribbe noch 5 (°C von -Sekar sah, die alle eine weissere Basalhälfte der Htfl. und ein völlig im schwarzen Aussenrande stehendes, scharf be- grenztes Analauge auf der Unterseite zeigen, so scheint es mir besser, diese constante Lokalform als var. Sekarensis zu bezeichnen. Bei dem einen G, das Herr Ribbe mir freundlichst überliess, ist die Iris des Analauges auf der Unterseite nach innen etwas verbreitert und zeigt darin ein ganz kleines Nebenauge. Doch fliesst die Iris hier durchaus nicht aus, wie bei den typischen Honrathi, sondern ist scharf begrenzt. ^6. T. Horsfieldii Swains. Von dieser sehr interessanten Java-Art besitze ich nur 4 alte C aus den Sammlungen des Consuls Sommer und Freiherrn v. Schenck. Wie diese weit nach Westen vorgeschobene Art räumlich weit von den anderen getrennt ist, ist sie auch von diesen recht ver- schieden. Mr. Hewitson, der fast alle Tenaris für Varietäten einer einzigen Art hielt (!), gestand selbst dieser Horsfieldii Artrechte zu. Die Vdfl. haben einen geraden, fast etwas nach innen eingebogenen Aussenrand, wührend derselbe bei anderen Arten etwas convex ist. Der Innenrand ist ähnlich wie bei Macrops, mit stark convexem Basal-Lappen. Die etwas durchscheinenden Vdfl sind eintónig graubraun; auch die Htfl. sind durch- scheinender, dünner beschuppt als bei den anderen Arten, schmutzig weiss mit sehr breitem braungrauen Vorder- randstheil und etwas dunklerem, schmalen Aussenrand. Das Analauge hat eine grosse blauweisse Pupille und meist eine ganz unregelmüssig begrenzte, nach unten breite, verwaschene, braungelbe Iris. Dieselbe ist also ganz anders wie bei fast allen übrigen Arten, da sie nur an den schwarzen Aussenrand stösst, sonst gar nicht schwarz umrandet ist. Das fast ebenso grosse Apicalauge der Unterseite scheint oben deutlich durch. Auf der Unterseite ist es von einer theilweise sehr schmalen, un- regelmässigen gelbbraunen Iris umgeben, die ebensowenig wie beim Analauge schwarz begrenzt ist. Sonst ist die Unterseite der Htfl. vorherrschend weiss, mit breiterem schwarzen Basal- und Innenrandstheil und schmälerem schwarzen Aussenrande. Das Q ist mir völlig unbekannt. Mr. Distant beschreibt in seinem vortrefflichen Werke „Rhopalocera malayana“ eine neue Art als Birchi nach einem einzelnen bei Singapore gefangenen d. Nach der Abbildung ist dies kleine Cj unzweifelhaft eine Lokalform von Horsfieldii. Der einzige Unterschied be- steht darin, dass das Weiss bei var. Birchi auf den Htfln. vorherrscht und die dunkle Fürbung besonders im unteren Theil des Aussenrandes mehr oder weniger verdrüngt hat. Auf der Oberseite ist der Aussenrand nur bis unter dem Analauge dunkel, während er auf der Unterseite nur an der oberen Hälfte sehr verloschen auftritt, im Analwinkel aber, besonders dem Auge gegenüber, ganz fehlt. Das Apicalauge ist bei diesem Stücke ziemlich viel kleiner als das Analauge. Distant spricht in seiner Beschreibung noch von einer unbeschriebenen Art aus Borneo, von der ich muthmasse, dass sie auch, nur eine Horsfieldii var. ist. 196 AC VILA MORPEID EN. 7. T. Onolaus Kirsch. Taf. 64. d. Diese schöne Art wurde in N. O. und S. W. Neu- Guinea (Port Moresby) gefunden. Sie hat von allen Arten ihrer Gruppe die dunkelsten, fast grauschwarze Vd. die nur bei den cd am Innenrande und ganz schmal am Vorderrande meist ein wenig lichter werden. Bei den OO ist der Vorderrand und Apex dunkler. Die Hu. sind weiss mit breitem, schwarzgrauen Aussenrande, der nach dem Analwinkel zu ganz schmal wird. Das meist nur kleine sehwarze Analauge hat eine grosse blauweisse Pupille und eine öfters ganz verloschene braune oder ockergelbe Iris, die auch, wie bei den vorigen Arten, nicht schwarz begrenzt ist. Gewöhnlich ist der ganze Analwinkel, besonders bei den QQ, ockergelb angeflogen; nur bei dem abgebildeten Stücke ist dies fast gar nicht der Fall. Auf der Unterseite ist der Analwinkel stets viel breiter, öfters beinahe bis zur Hälfte des Flügels ockergelb angeflogen, wie dies bei keiner anderen Tenaris vorkommt. Das ebenso grosse Apicalauge hat hier eine schmale, scharf schwarz begrenzte, ockergelbe Iris. Der Basal-Innenrandstheil ist wie der Vorder- und Aussenrand breit schwarz. 8. T. Hyperbolus Kirsch. Diese von meinem verehrten Freunde Kirsch als Ubergangsform von N. 0. Neu-Guinea beschriebene Art ist nach einer Anzahl von Stiicken aus Waigeu eine von Artemis und anderen sicher verschiedene Art. Die Jd haben stets gelbgrau glänzende Vdf. mit meist ganz schmalem weisslichen Innen- und gelblichem Vorder- (Costal-)Rand. Sie sind ähnlich wie bei Honrathi, aber etwas kürzer und breiter. Die Htfl. haben einen weiss- lichen Basaltheil und einen breiten, geraden Aussenrand mit nicht grossem, schmal blassgelb umrandeten Analauge. Auf der Unterseite sind sie vorherrschend schwarz mit grossem weissen Mittelflecken, ähnlich, aber nicht ganz so gross wie bei Honrathi. Das Apicalauge ist ebenso gross oder doch nur wenig kleiner als das Analauge, aber meist mit etwas schmälerer braungelber Iris. Die auf der Oberseite im Analauge bläulichviolette Pupille ist auf der Unterseite in beiden Augen weiss und ziemlich gross. Nach innen steht etwa in der Mitte zwischen ihr und der Iris ein kleiner Segmentbogen blauer Schüppchen, die sich zuweilen einzeln bis zur Pupille und über dieselbe hinaus nach aussen fortsetzen. Bei zweien meiner OC ist die gelbe Iris des Analauges nach oben erweitert, und in dieser Erweiterung steht noch ein kleines, sehr schmal schwarz, umzogenes Auge. Bei einem dieser Stücke ist darüber (in Zelle 4) noch ein viertes kleines, ziemlich breit gelb umzogenes Auge. Die beiden mir allein sicher scheinenden QQ von Waigeu sind den QQ von Artemis sehr ähnlich. Sie führen wie diese (und die Artemis- GG) auf den etwas dunkler grauen Vdfln. einen breiten weissen Fleckenstreifen, der hinter der Mittelzelle beginnt und, den Vorderrand schmal grau lassend, breit in den Aussenrand unter dem Apex ausläuft. Die HtA. haben einen lichteren (weisslichen) ziemlich stark grau bestreuten Basaltheil, mit einem breiten, nicht scharf begrenzten Aussenrand und einem grossen, breit braungelb umrandeten Analauge. Doch ist besonders bei dem einen 9 die gelbe Iris ziemlich stark grau angeflogen. Auf der Unterseite der Vdfl. tritt der weisse Apicalstreifen noch etwas breiter auf. Die Unterseite der Htfl. ist vorherrschend weiss, mit grauschwarzem Innen-, Vorder- und Aussenrande, der bei dem einen Q aber nach dem Analwinkel zu nur noch grauweiss gemischt ist. Das Apicalauge ist bei dem einen Stücke ebensn gross, bei dem andern wenig kleiner als das Analauge; beide sind breit braungelb umrandet und schmal schwarz umzogen, besonders schmal bei dem einen Q. Bei beiden bildet die Iris des Apicalauges nach unten einen kleinen Auswuchs, in dem ein kleines Nebenauve steht. Bei dem einen Stück erweitert sich zugleich die Iris des Analauges nach oben und trägt auch ein kleines Nebenauge, während in der Mitte noch ein fünftes isolirt stehendes, etwas grösseres Auge auftritt. Als T. Automolus bezeichnet Kirsch die Aberration, bei der das Analauge auf der Oberseite nicht auftritt. Ich erhielt mehrere solche GO und 2 Q9 von Waigeu, während Kirsch die Art aus N.O. Neu-Guinea be- schreibt. Ich besitze noch ein G' aus der v. Schenck’- schen Sammlung, das wohl irrthümlich mit „Aru“ be- zeichnet ist, da Ribbe diese Art nicht auf den Aru- Inseln gefangen zu haben scheint. Ein Q' aus Ansus (N. O. Neu-Guinea), welches im Dresdener Museum unter Timesias Kirsch steckte, ändert besonders durch ganz lichte (schmutzigweisse) Vdfl. auffallend von Automolus ab. Nur die Basis, ein breiter Vorderrands-, besonders Apicaltheil, und ein ganz schmaler Aussenrand sind hier grau. Der Vorderrand selbst ist schmal bräunlichgelb wie bei Hyperbolus. Auch die Htfl sind bei diesem d, das ich als var. (oder ab.?) Aesculapus bezeichne, weit lichter, und zeigen keine Spur des Analauges. Dagegen ist die Unterseite der Htfl. genau wie bei Hyperbolus, - während auf der Unterseite der Vd. hinter der Mittel- zelle ein ganz geringer weisslicher Anflug auftritt. Jeden- falls kann dies Stück niemals zu Artemis oder dessen ab. Timesias gehören, und wird wahrscheinlich nur ein Albino von Hyperbolus sein. 9. T. Artemis Voll. Diese von Vollenhoven aus Neu-Guinea beschriebene Art, die dort auch von Dr. A. B. Meyer mehrfach gefunden wurde, erhielt ich in Anzahl von Waigeu; sie wurde von C. Ribbe auch auf den Aru-Inseln in Anzahl gefangen. Ein sehr grosses Q aus der v. Schenckschen Sammlung soll von Salawatti sein. Die gd zeigen auf den grauen Vdfln. einen stets sehr auffallenden, aber in Länge und Breite ziemlich abändernden weissen Streifen- flecken vor dem Vorderrande. Derselbe beginnt meist am Schluss der Mittelzelle, zuweilen aber bereits in der Mitte dieser Zelle, oder hinter dem Schluss derselben. Er läuft fast stets vollständig und breit in den Aussen- rand (unter dem Apex) aus, nur zuweilen ist der Aussen- rand hier grau angeflogen. Bei einem einzigen Q von Waigeu bleibt der Aussenrand vor dem weissen Streifen ziemlich breit grav. Bei den Waigeu-O Q ist dieser weisse Streifen am schmälsten, und zuweilen leicht grau angeflogen, wührend er sich bei den Aru-Q O. öfters nach aussen ziemlich verbreitert. Die Hifl. sind besonders bei den Waigeu - Stücken im Basaltheil lichter (weisslich), öfters mit auffallenderer gelbbräunlicher Behaarung am Innenrande; bei den Aru-Stücken sind sie dunkler, ne am Innenrandstheil etwas lichter. Das Analauge ist durchschnittlich klein, mit blauer Pupille, die zuweilen, | | | LIU TM Wad, at En i nk ER t ndn dt filed va I Vorder, ki is win hi IH sd da de sti ` du VII. besonders beim Salawatti-Q, sehr gross wird, und mit schmaler blassgelber Iris, die öfters, namentlich den 29, ganz fehlt. Fehlt das Analauge auf der Oberseite ganz, so hat man die ab. Timesias Kirsch, wie ich sie in bei- den Geschlechtern aus Waigeu erhielt, während die von C. Ribbe auf den Aru-Inseln gefangenen Stücke alle auf der Oberseite das Analauge gezeigt haben sollen. Auf der Unterseite der Vdfl. tritt der weisse Streifenwisch etwas stärker als oben auf. Die Unterseite der Hr. ist weiss mit grauschwarzem Vorder- und Innenrande, der aber sehr schmal und besonders nach unten licht ange- flogen ist; bei einigen Aru-Q C' ist er an der unteren Hälfte ganz weiss. Die Augenflecken sind ziemlich gleich gross, mit blass ockergelber, schwarz umrandeter Iris; die Pupillen sind weiss; zwischen ihnen und der Iris steht nach innen ein mehr oder minder dicker Halbkreis bläu- licher Schuppen. Durch’ diese weit lichtere Unterseite der Htfl. mit weissem Innenrande ist Artemis sofort von den hier vorherrsehend dunklen Hyperbolus zu trennen. T. Dioptrica Voll, die ich bereits eingangs erwühnte, zeigt auf der Abbildung einen dunklen Innenrand und breiten dunklen Aussenrand der Hu. Sie kann daher keine typisehe Artemis sein. Leider sagt Vollenhoven niehts über Geschlecht und Anzahl seiner Stücke. Mir scheint aber das abgebildete Stück nach dem geschweiften Innenrand der Vdfl. entschieden ein d zu sein, und so halte ich einstweilen Dioptrica für eine Varietät oder Aberration von Artemis mit dunklerer Unterseite der Htfl. Die 22 von Artemis kann ich von den Hyperbolus- QQ nur dureh folgendes unterscheiden. Sie haben ein weit kleineres, blasser umrandetes Analauge auf der Oberseite, das öfters (bei Timesias) ganz fehlt. Die Unterseite der Htfl. ist weisser, ohne breiteren schwarzen Innenrand und mit schmäler und blasser braungelb um- randeten Augenflecken. Doch bin ich bei den QQ durch- aus nieht ganz sicher; so steht ein Q von Waigeu fast in der Mitte zwischen Artemis und Hyperbolus; es mag vielleicht ein Hybride sein. Die beiden mir vorliegenden Artemis-DO von Aru haben eine ganz dunkle Oberseite der Htfl. mit schwach durchschlagendem Analauge ohne gelbe Iris. Mein Salawatti-Q mit sehr breitem Weiss der Vdf. hat auch die lichteste Oberseite der Hif; mu kleinem, gelbgrau umrandeten Analauge und einer sehr grossen blauen Pupille. Wenn die Abbildung von T. Myops Feld. wirklich genau ist, so ist dies weiter nichts als die Aberration eines Artemis-G' von Aru, wo der weisse Streifenflecken der Vdfl. einen grossen weissen Subapicalllecken bildet, der den Aussenrand nicht ganz erreicht und der auf der Unterseite noch kleiner, oval auftritt. Ganz ähnliche Stücke von Aru sah ich bei Herrn Ribbe, nur dass der auf der Unterseite kleinere weisse Flecken nicht ganz so oval und scharf begrenzt wie auf der Felder’schen Figur war. Vielleicht hat Felder’s bereits im April 1860 publieirte Myops die Priorität vor der im gleichen Jahre bekannt gegebenen Artemis Voll. Ob die von Kirsch l e. pag. 122 erwähnte Myops wirklich zu dieser Art ge- hört, ist mir deshalb sehr zweifelhaft, weil heute im Dresdener Museum eine ganz andere Art (meine Kirschi) als Myops in 2 Stücken steckt. MORPHIDEN. 197 10. T, Gorgo Kirsch. Diese Art, welche sich in 2 GO aus Mum (N.O. Neu- Guinea) im Dresdener Museum befindet, und welche Kirsch ganz kurz als Catops var. aufführt, erhielt ich in einem GO und 2 QQ aus Waigeu. Diese zweifel- los gute Art hat in beiden Geschlechtern weisse Vdfl. mit grauschwarzem Vorderrande und Apex. Beim G ist der Vorderrand selbst schmal lichter gelbgrau. Die Htfl. haben einen weisslichen Basaltheil, unterhalb der Mittelzelle blass braungelb behaart, mit breitem schwarzen Aussentheil, der besonders beim ` von innen her leicht grau ängeflogen (besehuppt) ist. Nur bei dem einen meiner beiden 9o schlägt die Pupille des Analauges auf der Oberseite bläu- lich dureh. Die Unterseite der Vdfl. ist der oberen fast gleich. Das eine Q hat hier im schwarzen Apex 3 weisse Punkte untereinander stehen, und in Zelle 3 (zwischen Medianast 1 und 2) auf dem linken Vdfl. einen kleinen schwarzen Flecken mit weisser Pupille unfern des Aussen- randes, auf dem réchten Vdfl. hier nur ein Paar schwarze Schiippchen. Die Unterseite der HEA. ist weiss mit brei- tem schwarzen Vorder- und schmalem Aussenrande. Der Theil vor letzterem ist grüngrau, schwürzlich bestüubt. Das Apicalauge ist fast so gross wie das Analauge, beide sind mit ziem!ieh breiter, blass braungelber, schwarz um- randeter Iris versehen und haben eine bläuliche Pupille, die besonders im Analauge nach oben breit blau umgeben ist. Bei dem Q, das auf den Vdfln. einen schwarzen Flecken hat, ist das Analauge doppelt, und zwar er- weitert sich das schwarze Auge nach innen zu, und in dieser Erweiterung, zwischen Medianast 1 und Submediana, steht eine bliuliehe, blau umschuppte Pupille. Noch be- merke ich, dass Kopf und Prothorax beim G' ockergelb, bei den QQ schwarz ist. Zu verwechseln ist Gorgo kaum mit irgend einer Art; von der viel schmalflügligeren Ca- tops und Varietiten wird sie dureh den ganz anderen dunkleren Vorderrand der Vdfl. und die vorherrschend dunkleren Htfl. sofort getrennt. 11. T. Catops Westw. Westwood besehreibt seine Art sehr kurz und fragmentariseh als von Neu-Irland stammend. Dr. A. B. Meyer fand sie in N.O. Neu-Guinea, Honrath erhielt sie von Port Moresby in S.W. Neu-Guinea, und von. C. Ribbe wurde sie auf den Aru-Inseln in Anzahl gefangen. Die von Waigeu erhaltenen Stücke wurden mir als Selene Westw., eine mir sehr problematische Art, bestimmt. Oberthür, der aus der Boisduvalschen Sammlung die Originale von Catops Westw. hat, sandte mir ein C aus N. Neu-Guinea als Selene Westw., und sagt in seiner Arbeit: ,Catops pourrait bien étre une variété plus blanche de Selene.“ Er gibt als Hauptunterschied beider an, dass bei Selene das Analauge auch auf der Oberseite auftritt, was bei Catops nieht der Fall ist. Dies stimmt auch mit der kurzen Diagnose von Westwood, nur stimmt Westwoods ,Uraniae major*, wie schon früher _ bemerkt, gar nicht gut. Dennoch dürfte es am richtigsten sein, als Catops Westw. die weisse Papua-Art ohne Analauge der Oberseite, und als Selene Westw. deren Aberration mit Analauge, die spätere Pamphagus Kirsch, anzusehen. Übrigens besitze ich auch aus der v. Schenekschen Sammlung ein Selene-Q, leider ohne Vaterland, das fast so gross wie mein kleinstes Urania-Q 198 VIL MORPHIDEN. ist, wie die Grösse überhaupt nur ein sehr relatives Unter- scheidungsmerkmal abgibt. Catops-G' hat schmale Vdfl. mit sehr convexen Basal- lappen des Innenrandes, etwa wie bei Macrops. Die Neu- Guinea-G'G scheinen mir entschieden etwas kürzere Vdfl. als die von Aru zu haben. Die Vdfl. sind weiss mit grau- schwarzem Vorderrandstheil, schwarzer Mediana und Dis- coidalrippen; der Vorderrand selbst ist schmal weissgrau. Bei Catops-Q ist der Vorderrandstheil schmäler schwarz, die Rippen bleiben weiss. Auf der Unterseite tritt das Grauschwarz dunkler und stärker, besonders im Apex und Basaltheil der Mittelzelle auf. Die Htfl. sind weiss, mit meist ziemlich auffallend gelbbrauner Behaarung unterhalb der Mittelzelle, und mehr oder minder breitem schwarzen Aussenrande. Zuweilen ist derselbe sehr schmal, theilweise oben ganz vom Weiss verdrüngt oder überdeckt, so dass er hier grau aussieht; zuweilen ist er aber ziemlich breit und dunkel grauschwarz. Auf den Aru-Inseln und in Neu-Guinea scheinen Catops und Selene in ziemlich gleicher. Anzahl nebenein- ander aufzutreten, wührend etwa 30 Stücke, die mir Dr. Platen von Waigeu sandte, alle das Analauge oben sehr deutlich führen. Dieses zeichnet sich durch eine sehr breite braungelbe Iris mit oft sehr kleinem schwarzen Kern und weisslicher oder violetter Pupile aus. Bei einigen Stücken fehlt das Sehwarz ganz und die Pupille ist nur rudimentür. Auch ist dieses grosse braungelbe Analauge hier niemals vollständig oder scharf schwarz umrandet; zuweilen fehlt die Umrandung vóllig, wührend sie manchmal an der üusseren Hälfte ziemlich breit auf- tritt. Die Unterseite der Htfl. ist weiss mit schwarzem Vorder- und Aussenrande, der aber meist nicht ganz bis zum Analwinkel hinabgeht. Selten tritt eine auffallendere bräunliche Behaarung im Innenrandstheil auf. Das Apical- auge ist meist etwas kleiner als das weit nach innen hin- eingerückte Analauge. Beide sind (nicht breit) gelb und schwarz umrandet, mit weisser Pupille, die im Analauge oft von einem vollstándigen Kreise blauer Schuppen um- geben ist, welcher imApicalauge nur ein kleines Segment nach innen bildet. Meine Waigeu-Stücke sind besonders im männlichen Geschlecht weit dunkler als die Stücke von Aru und Neu-Guinea. Die Vdf. der GG haben einen breiteren dunklen Vorderrand, der fast die ganze Mittelzelle ausfüllt, und einen weit breiteren dunklen Aussenrand auf der Unterseite der Htfl., deren Innenrand auch meist breit schwarz ist; so bleibt hier, besonders bei einem G, ein eben nicht sehr grosser weisser Mittelflecken übrig. Auch die Waigeu-QQ, von denen eines auf Taf. 64 als Selene Westw. abgebildet ist, haben einen breiteren Apex der Vdfl. und einen breiteren schwarzen Aussenrand der Hu. Man kann daher ganz gut diese dunklere Waigeu-Form, die stets das Analauge auf der Oberseite zeigt, als var. Selenides aufführen. 12. T. Mylaecha Westw. Diese mir ganz unbekannte Art von den ,Insulis Louissiadis^ beschreibt Westwood folgendermassen: „Alis niveis, omnium utrinque costa nigricanti, posticis subtus ocellis duobus magnis aequalibus nigris pupilla minima alba circula latiori fulvo alteroque tenui nigro circumcinctis, capite thoraceque subtus nigris, palpis fulvis, abdomine lutescenti (mas et foem).* Diese Art ist bei White in Me. Gillivray's Travels Pl. 4, Fig. 3, 4 abgebildet. Leider war mir dies Werk nieht zugünglieh, und so kann ich nur nach der Beschreibung muthmassen, dass Mylaecha vielleicht nur eine Varietät von Catops ist. 13. T. Fulvida Butl. Auch diese Art ist mir unbekannt. Butler's Be. schreibung lautet wörtlich: S id Allied to T. Catops, from whieh it may be at once distinguished by the much broader apical and costal brown margin of the frontwings, and by the well-defined ochreous nebula from the base to the sub anal ocellus of the hind-wings; it differs also in the gray tint at the base of the front-wings and at the apex of the hind-wings, and by the larger and blacker centre to the ocellus; below, by the whole apical area of the front-wings being suffused with brown, and the whole interno-median area with ochreus. Expanse of wings, 31/2 inches. Hab.—Mysol (Wallace) B. M.“ Vielleicht ist diese Fulvida nur eine auf der Unter- seite der Vdfl. braun angeflogene Catops-Varietät; doch lässt sich dies wohl selbst nach dem einzigen Original nicht sicher sagen. 14. T. Jamesi Butl. Die Besehreibung dieser mir unbekannten Art lautet: » Wings semihyaline snow white, with a diffused basal ochreous nebula; primaries with the costal area and apex black-brown: secondaries with the apex and apical border sooty brown; a large subapical ocellus visible from trans- parency of the wing; a large ocellus of the first median interspace black, with white dotted lilac pupil and diffused yellowish iris with greyish edge (round which is seen a pale ochraeeous zone, owing to the transparency of the wing): head and collar black; antennae black, palpi orange with black tip, thorax gray, the prothorax brownish, ab- domen ochreus. Primaries below nearly as above, but without the sooty external angle; secondaries without the sooty apex and border, with two large ocelli, one sub- apieal the other as above, black irrorarated with blue scales, with large white pupils and broad grey bordered ochreous irides. Pectus and legs black. Expanse of wings 4 inches 3 lines. Allied to T. mylaecha.* Diese Art soll von „Yule Island, Neu-Guinea* sein, und ist auch abgebildet. Es ist ein fast ganz weisses 9 mit einem schmalen, grauschwarzen Vorderrand der Vdfl. und Aussenrand der HtA., der hier aber nur auf der Oberseite auftritt. Der Basaltheil der Flügel ist matt ockergelb, das Analauge tritt oben klein auf, während unten die beiden Augen ziemlich gleich gross, breit gelb umrandet sind. Vielleicht ist dies das 9 von Mylaecha Westw. 15. T. Chionides Salv. & God. Diese mir gleichfalls unbekannte Art von Neu-Guinea beschreiben die Autoren folgendermassen: „Exp. 5 M: Upper surface white, costa of both wings dusky black, primaries tinged with a dusky colour towards the base, secondaries with proximal third ochreous; beneath as above, but with a large ocellus surrounded by an ochreous ring towards the apex of secondaries; head and thorax blackish, body and palpi ochreous. Mus. nostr. This | , DA il micht CH E. p————————AA EM B E nde VIL species resembles T. jamesi Butl, but differs in being considerably larger, in having no dusky mark at the anal angle of the primaries beneath, and in having only one ocellus on the secondaries, which is not visible on the upperside. “ Diese grosse weisse Art soll also nur ein Auge auf der Unterseite der Htfl. und zwar das Apicalauge haben. Ist das beschriebene Stiick (ob mehr vorhanden waren, sagen die Autoren nicht) nicht eine Aberration, wie ich fast glauben möchte, so stände diese Art durch den Mangel des Analauges ganz isolirt da. 16. T. Kirschi Ster. Diese neue Art wurde von Fels bei Port Moresby (S. W. Neu-Guinea) gefunden; es liegen mir davon 6 c c und 2 99 (2 Paare aus Honraths Sammlung) zum Beschreiben vor. Zwei andere CC stecken noch im Dresdener Museum als Myops Feld. Die bleigrauen Vdfl. dieser Art haben in der That einige Ähnlichkeit mit denen von Myops Feld. da sie ein breites weisses Subapicalband führen. Dieses beginnt unmittelbar hinter dem Schluss der Mittelzelle am Vorderrande und verläuft bei den QQ breit in den Aussenrand aus, nur einen schmalen Apicalflecken grau lassend; auf der fast schwarzen Unterseite tritt es etwas weniger breit auf. Die Hifl. sind weiss, mit breitem bleigrauen Aussenrand, der aber nur selten, besonders bei den QQ, den Analwinkel zu erreichen scheint. Das Analauge tritt fast stets klein und verschieden auf; nur bei 2 C'G fehlt es auf der Oberseite ganz. Bei 2 Stücken ist es klein schwarz, kaum mit gelber Iris und sehr kleiner weisser Pupille; bei 2 anderen, besonders einem 9, ist es ziemlich gross schwarz, doch mit kleiner Pupille und kaum auffallender blasser Iris. Die 2 anderen Stücke (cc zeigen eine ziemlich auffallende gelbe Iris ohne alle schwarze Um- randung, aber mit deutlicher weisser Pupille. Sehr merk- würdig ist bei Kirschi der schwarze, weisslich behaarte Längsstreifen am untern Theil des Innenrandes der männlichen Htfl., der bei allen Arten, aber weit weniger auf- fallend vorkommt. Die Unterseite der Htfl. ist weiss mit meist ziemlich stark ockergelb angeflogenem Innenrands- theil. Der Vorder- und Aussenrand sind grauschwarz, letzterer nur etwa bis zum Analauge, wo er endet oder sieh als schwarze Linie fortsetzt. Die beiden Augen sind ziemlieh gleich gross, mit braungelber, schwarz umrandeter Iris. Das Analauge hat meist eine ziemlich auffallend - breitere Iris, die aber nur bei 2 Stücken vollständig scharf schwarz umrandet ist; bei 2 anderen ist sie zwar auch überall schwarz umrandet, aber sehr schmal und nicht scharf. Bei den übrigen Stücken ist sie nach innen mehr oder minder ohne schwarze Umrandung. Jedenfalls ist dies ganz unwesentlich, wie auch bei einem Q der Schwarze Aussenrand der Htfl. nur rudimentür nach oben vorkommt. Der Vd. wegen könnte Kirschi auch zur Abtheilung B a., T. Artemis, gestellt werden, doch zog ich es vor, sie der weissen Hu. wegen, die sie sehr ver- schieden von Artemis et var. erscheinen lassen, unter e. in eine eigene Unterabtheilung zu stellen. 17. T. Phorcas Westw. Das Vaterland dieser Art ist dem Autor unbekannt; meiner Ansicht nach kann sie nur aus Süd-Neu-Guinea MORPHIDEN. | 199 oder dessen Umgebung stammen. Wie so häufig, wird vom Autor nicht gesagt, ob eines oder mehrere Stücke zur Beschreibung vorlagen; mir scheint nur der abge- bildete C des British Museum vorgelegen zu haben. Diese Phorcas hat braunschwarze Flügel mit einem grossen weissen Innenrandsflecken der Vdfl., der sich bis hinter den unteren Theil der Mittelzelle halbbindenartig hineinzieht. Die Htfl sollen einen grossen weissen Mittelflecken und ein Analauge fast ohne braune Iris haben, die nur durch „a very few brown scales“ ange- deutet ist. Auf der allein abgebildeten Unterseite ist auf den Htfin. eine weisse Aussenbinde vorhanden, die breit am Analwinkel beginnend sich etwas verjüngend zum Apicalauge hinzieht, und sich vor diesem selbst noch schmal segmentförmig (a white lunule) bis in den Vor- derrand hineinzieht. Das Analauge steht vollständig in dieser weissen Binde; es ist wie das fast gleich grosse Apicalauge mit einer ziemlich breiten braungelbea Iris, einer weissen Pupille und einem blauen (violetten) Segmentstreifen im Schwarz versehen. Auch ist das Analauge vollstiindig schmal schwarz umrandet. T. Anableps Voll., von dem der Autor auch nur ein $ gehabt zu haben scheint, ist dem Phorcas so ähnlich, dass ich ihn zuerst einfach als Synonym dazu ziehen wollte. Er unterscheidet sich nach der Beschreibung und Abbildung durch folgendes. Nach dem Autor, der ihn selbst mit Phorcas vergleicht, soll er „veel kleiner“ sein und „veel stumper voorvleugels“ haben. Letzteres ist nun freilich nach den Abbildungen durchaus nicht der Fall, auch ist die Abbildung von Anableps nur wenig kleiner als die von Phorcas. Dagegen hat Anableps eine viel blassere dunkel rauchbraune Grundfarbe, die bei der Phorcas-Ab- bildung fast ganz schwarz ist. Der weisse Innenrandsflecken der Vdfl. beginnt bei Anableps etwa bei !/s und geht bis etwas oberhalb des Analwinkels nach aussen, während er. nach oben (innen) nur bis zum unteren Schluss der Mittel- zelle (Subeostalast 3) geht. Die Htfl. zeigen bei Anableps eine weisse Halbbinde, die, an der äusseren Hälfte des Innenrandes beginnend, sich vor dem Aussenrande hinzieht und etwa bei der 3. Subeostale, also nicht gar weit von dem Vorderrande endet. In dieser weissen Binde steht das Analauge mit sehr breiter, blassgelbbrauner Iris, die nur sehr schmal, nach innen fast gar nicht schwarz um- randet ist, während sie nur an ihrem unteren (äusseren) Theil an den schmalen dunklen Aussenrand stösst. Auf der Unterseite ist weit weniger Weiss, dem oberen nicht entsprechend, vorhanden, weshalb ich vermuthe, dass eine der beiden Abbildungen verfehlt sei. Hier beginnt das Weiss erst am Analwinkel und zieht sich am Aussenrande bis zum Ende des Analauges hinauf; ferner steht zwischen Anal- und Apicalauge ein grösserer weisser Flecken. Das Apicalauge ist etwas kleiner als das Analauge, sonst sind beide gleich, wie bei Phorcas abgebildet. Nach einem „daaraan gehechte etiquet^ soll diese Anableps von Ota- haiti sein, was ich vor der Hand stark bezweifle. Wahr- scheinlich stammt sie aus der bei Phorcas angenommenen Region und ist vielleicht nur ein aberrirendes Stück dieser Art. Aus dem früheren Neu-Irland, welches jetzt, in deutschen Besitz übergegangen, Neu-Pommern heisst und eine der Inseln des Bismarck-Archipel ist, liegen mir 3 Paare aus Honrath’s und meiner Sammlung vor, die allgemein, auch bei Godman und Salvin, als Anableps A p tM u Ee 200 VII. MORPHIDEN. gelten. Sie könnten aber fast ebensogut und noch besser zu Phorcas gezogen werden. Es ist dies eine grosse, sehr dunkel braunschwarze Art mit ganz ähnlicher weisser Zeichnungsanlage wie bei den beiden vorigen Formen, wozu ich sie vor der Hand als var. Uranus ziehe. Das grösste Uranus-Q ist so gross wie grosse Urania-9 9. Die OC haben auf den Vdfn. genau den bei Anableps beschriebenen weissen Innenrandsflecken. Bei den QQ ist derselbe ganz anders, und zieht sich als grosser ovaler, nicht scharf begrenzter, weisser Flecken vom Analwinkel, diesen nicht ganz berührend, schräg bis zum Schluss der Mittelzelle in den Flügel hinein. Auf der Unterseite er- weitert er sich bis zum Innenrand selbst, von dessen Mitte bis zum Analwinkel gehend. Auf den Htfin. zieht sich das Weiss halbbindenförmig von der äusseren Hälfte des Innenrandes, der hier schmal scharf schwarz bleibt, bis zur 3. Subcostale hinauf. Das Analauge mit breiter braungelber Iris ist aber auch nach innen vollständig schwarz umrandet. Bei den QQ führen die Htfl. nur einen grossen weissen Flecken, der sich nach unten halb- mondförmig um das Analauge anlegt. Bei meinem Uranus- © sehlägt hier auch das Apicalauge als kleiner bräunlicher Kreisflecken durch. Auf der Unterseite steht in beiden Geschlechtern ein ähnlicher weisser Flecken, wie bei den QQ auf der Oberseite, der nach oben einen ganz schmalen, zuweilen verloschenen, segmentförmigen Fortsatz um die innere Seite des Apicalauges hinaufsendet; es ist dieser also ganz ähnlich wie bei Phorcas, nur schmäler, ver- loschener und den Vorderrand nicht ganz erreichend. Dagegen bleibt bei Uranus der Aussenrand beim Analauge völlig schwarz, und nur bei 2 OO zieht sich vom weissen Flecken eine verloschene schmale weisse Umrandung auch um den unteren Theil dieses Auges herum. Sonst sind beide Augen ziemlich von gleicher Grösse und hier gerade so wie bei Phorcas und Anableps. Uranus unterscheidet sich von Phorcas besonders durch die breite braune Iris ‚des Analauges auf der Oberseite, und dadurch, dass auf der Unterseite der weisse Flecken nicht bis zum Anal- winkel geht. Von Anableps ist Uranus durch das ziem- lich breit schwarz umzogene Analauge der Oberseite und den Mangel des weissen Analaussenrandes verschieden; auch ist der weisse Mittelflecken bei Anableps weit kleiner und umschliesst nicht wie bei Uranus halbmondförmig das Analauge. Erst ein reiches Material dieser drei Formen kann entscheiden, in welchem Verhältniss sie zu einander stehen. H 18. T. Scylla Ster, Diese interessante neue Art kann ich leider nur nach einem einzelnen nieht guten SÍ beschreiben, das Herr Dr. A. B. Meyer aus Neu-Guinea mitbrachte, das im Dresdener Museum als Phorcas steckte, und als diese Art von Kirsch in seiner Arbeit pag. 121 kurz be- schrieben wird. Nur sagt Kirsch, dass dies Q^ bei Rubi gefangen sei, wührend auf der unter demselben steckenden Etiquette „A. B. Meyer. Kordo 1873* steht. Kordo ist ein Hauptort auf der Insel Misore (Schouten Eilanden) in der Geelvink-Bai. Die Vdfl dieser ziemlich grossen Seylla ähneln auf der Oberseite am meisten denen meiner var. Selenides. Sie sind am Vorderrandstheil, besonders breit im Apex bis fast zum Analwinkel hin- untergehend, dunkel (braungrau), während ihr Innenrands- theil, ähnlich wie bei Uranus, einen grossen, aber fast bis zur Basis gehenden, schmutzig weissen Flecken bildet, Auf der Unterseite tritt dieser weisse Flecken deutlicher hervor und zieht sich hier breit bindenartig bis dicht vor den Vorderrand (hinter der Mittelzelle) hinauf. Dadurch bleibt ein ku:zer Basal- und ein breiter Apical-Aussen- randstheil dunkel übrig. Die Htfl. sind ‚schmutzig weiss mit ziemlich breitem dunklen Aussenrand, der schmal unter dem sehr grossen Analauge endet. Letzteres mit weisser Pupille ist besonders durch eine sehr breite braungelbe Iris so gross, welche nur da, wo sie an den schwarzen Aussenrand stösst, sonst gar nicht, schwarz begrenzt ist. Das Analauge steht auch sehr dicht am Aussenrand, viel dichter als bei den vorigen Arten. Die Unterseite der Htfl. ist braunschwarz, mit einem halb- bindenartigen, langen weissen Mittelflecken, der breit oberhalb des Analauges beginnt und sich verschmälernd halbmondartig, wie bei Phorcas, aber breiter vor der inneren Seite des Apicalauges bis zum Aussenrand (Costale) hinaufzieht, diesen ganz schmal dunkel lassend. Nur dieser oberen halbmondförmigen Zeichnung wegen hielt mein verehrter Freund Kirsch den Uranus für Phoréas, Das Apicalauge ist fast so gross wie das Analauge, und beide sind ganz ähnlich wie bei Phorcas. Das Analauge des rechten Htfls. bietet eine Anomalie, indem die braune Iris sich hier nach innen erweitert und ein kleines blindes, schwarzes Nebenauge führt. Der Aussenrand ist am Analwinkel lichter, schmutzig weisslich gelbbraun. Die sehr dunkle, von der weissen Halbbinde scharf begrenzte Basalhälfte der Unterseite scheint, bei gewissen Beleuch- tungen, auf der Oberseite durch und bringt hier auch einen dunkleren Effekt hervor; in der That ist die Ober- seite aber bis zum dunklen Aussenrand fast gleichmässig schmutzig weiss. Seylla wird sich später sicher als eine von allen anderen ausgezeichnete Art durch eine grössere Reihe von Stücken ausweisen. 19. T. Dimona Hew. Hewitson beschreibt diese Art von Aru; ich erhielt 3 typische Gd durch Dr. Platen von Waigeu, und eine Anzahl von Stücken einer variirenden Form, die ich als var. Desdemona beschreiben werde, von der Südseite des östlichen Ceram, wo sie von C. Ribbe (bei Illo) gefangen wurden. Die typischen Dimona Hew. haben auf beiden Seiten weisse Vdfl. mit braunschwarzem Vorder- randstheil, bei dem besonders der Apicaltheil breit dunkel ist. Die Htfl. haben eine weisse Basal- und schwarze Aussenhälfte, in welcher ein doppeltes blaues Analauge steht. Das innere ist das grössere; beide Augenflecken bestehen eigentlich nur aus der sehr grossen blauen Pupille, die mehr oder weniger dicht und breit von den blauen Schuppen rund oder etwas oval umgeben ist, welche sonst nur meist einen Halbkreis oder Kreis um die Pupille bilden. Bei einem meiner Waigeu-d 0 schligt auch die-Pupille des Apicalauges oben blau durch, während bei dem anderen die braungelbe Iris des Analauges oben ganz schwach durchschimmert. Dieses Stiick hat kleinere, verloschenere, dunkler blaue Augen, als das andere, bei dem sie glänzend grünblau sind und wo das äussere Auge fast so gross wie das dunklere Hauptauge des anderen Stücks ist. Die Unterseite der Htfl. hat einen schmalen dunklen Basal-Innenrandstheil, und einen breiten dunklen VII. Aussentheil, in dem die beiden Augen stehen, während zwischen beiden eine ziemlich breite weissliche, nach unten ockergelb angeflogene Mittelquerbinde steht. Beide Augen zeigen eine braungelbe Iris von gewöhnlicher Breite, und eine blaue Pupille, die von blauen Schuppen kreis- förmig umgeben ist, im Apicalauge meist nur halbkreis- fórmig. Das Analauge ist bei der typischen Dimona auf der Unterseite stets doppelt, und zwar liegt ` das kleine (äussere) Nebenauge in dem verlängerten ‚schwarzen Hauptaugenflecken. Es hat eine fast ebenso grosse blaue Pupille wie das Hauptauge, die dicht mit blauen Schuppen umgeben ist, während diese bei dem Hauptauge einen davon weit getrennten Kreis bilden. Zwischen dem Anal- und Apicalauge, meist die Iris der- ‚selben berührend, stehen noch 2 kleine weisse’ Pünktchen. Meine 3 Watgen, 2 O” sind alle typische Dimona, während auf Aru auch die var. Desdemona, wohl nur als Aberration, auftritt. Dieselbe ist die‘ Hauptform auf ‘Ceram, wo Dimona nur einzeln aufzutreten scheint, wäh- rend die drei. Stücke des Dresdener Museums aus N. O. Neu-Guinea alle zu Desdemona gehören. Diese Desdemona kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch, dass das Analauge der Htfl. auf der Unterseite ein einfaches ist. Nur ein weisser Punktflecken, der im äusseren Theil der gelben Iris steht, deutet hier das verloren gegangene zweite Auge noch an. Ausserdem durchbricht das Weiss der Mittelbinde mehr oder minder den Zwischenraum zwischen beiden Augenflecken, zieht sich sogar bei einem Aru-G, grau werdend, fast vor dem ganzen Aussenrand hin. Auf Ceram tritt Desdemona in sehr grossen Stücken auf; eines der 99 ist fast so gross wie Urania-Q. Bei den Desdemona-QQ ist der Vorder- rand der Vdfl. etwas weniger breit schwarz, dagegen der ganze Aussenrand verloschen schwarz. Das Neben-Anal- ‚auge der Oberseite der HtA. wird bei einigen Stücken sehr klein und scheint auch ganz verschwinden zu können. Nach dem bei Herrn Ribbe ziemlich zahlreich vor- handenen Material dieser Desdemona von Ceram zeigt etwa der vierte oder fünfte Theil desselben auf der Unterseite ein doppeltes Analauge oder den Übergang zu einem solchen, indem das Nebenauge öfters nur sehr klein auftritt. Wenn auch diese Stücke zu Dimona gezogen werden müssen, so sind sie doch schon wegen ihrer ‘Grösse von den typischen Dimona verschieden. Ein Stück von Aru, welches wegen des einfachen Analauges zu Desdemona zu rechnen wäre, macht schon wegen seiner geringeren Grösse einen anderen Eindruck als die Ceram- -Desdemona, 20. T. Bioculatus Guér. Taf. 64. Q (nicht I). Diese hochinteressante, schöne Art erhielt ich durch Dr. Platen von Waigeu in etwa 20 Stücken; sie steckt im Dresdener Museum in 2 gleichen Stücken von N. 0. Neu-Guinea. Die SG haben weisse Vdf. mit grau- schwarzem Vorderrandstheil und sehr breitem Apical- Aussentandstheil, so dass die dunkle Färbung hier fast die überwiegende ist. Der Vorderrand selbst ist schmal graugelb. Auf der Unterseite sind die dunklen Theile tief braunschwarz, schärfer begrenzt. Beim © (siehe Abbildung) ist der Vorderrand und Apicaltheil schmäler, aber tief braunschwarz. Das Weiss wird hier nach aussen ‚gelblich, was noch stärker auf der sonst gleichen Unter- MORPHIDEN. 201 seite der Fall ist, wo es auch bei einem © schwach gelblich erscheint. Die Htfl sind gelblich, bei den QQ gelber als bei den GG, mit dunklem Vorder- und Aussenrand. Bei den QQ ist derselbe überall schwarz, bei den OO der Vorderrand ziemlich breit licht aschgrau, der Aussenrand ganz schmal schwarz, viel schmäler als beim 9. Oberhalb des Analwinkels steht in einem grossen, scharf begrenzten, schwarzen Flecken das doppelte blaue Analauge, und zwar sind hier beide Augen fast von gleicher Grösse, ja bei einem © ist das äussere ziemlich viel grösser als das innere. Die Augen haben eine, das innere bei einem Q deutlich 2 blaue Pupillen, die von sehr breiten blauen, zuweilen fast an die Pupille stossen- den Ringen umgeben sind. Bei einem meiner QQ schlügt auch das kleine Apicalauge oben deutlich blau durch. Die Unterseite der Hu. ist in beiden Geschlechtern fast völlig gleich, sabngelb, mit breitem schwarzen Vorder- und Aussenrand, der sich allmählich nach dem Analwinkel verschmälert. Der obere schwarze Flecken mit dem doppelten Analauge tritt grösser und ganz scharf schwarz auf. Das innere Analauge ist hier stets etwas grösser und hat zwei ziemlich weit getrennte, grosse blaue Pupillen. Die blauen Kreise (nicht Iris, wie sie Hewitson bei Dimona nennt, die aber bei Bioculatus völlig fehlt) sind hier schmäler und schärfer und stehen weiter von den Pupillen ab. Das Apicalauge ist weit kleiner, und besteht aus einer weissblauen Pupille, von einem schmalen blauen Ring umgeben, der bei dem einen Q nach aussen (oben) nicht völlig geschlossen ist. Von Port Moresby, S. W. Neu-Guinea, brachte Fels eine sehr abweichende Lokalform mit, von der mir ein schönes Pärchen aus Honrath’s Sammlung zum Be- schreiben vorliegt, und von der noch ein schlechtes d im Dresdener Museum steckt. Diese var. Charon, wie ich sie nenne, zeichnet sich besonders durch eine Ver- dunklung der Htfl-Oberseite (ohne allen gelben Anflug), sowie durch einen grösseren schwarzen Analaugenflecken der Unterseite, wo die helle Mittelbandfärbung auch fast nur weiss ist, aus. Auch ist diese Charon kleiner und etwas kurz-(breit-)fliigliger als Bioculatus. Die Vdfl sind beim G' weisser als bei Bioculatus, und zeigen auch beim Q weder oben noch unten den gelben Anflug. Die Htfl sind beim © vorherrschend aschgrau mit schwärzlicher Bestäubung, mit schmalem schwarzen Aussenrand und dem grossen, schwarz umrandeten Analaugenflecken. Beim Q sind sie fast ganz schwarz, mit schmalem gelblich- weissen Innenrande; an der Stelle der sahngelben Zeich- nung von Bioculatus ist das Schwarz nur etwas lichter gemischt. Auf der Unterseite ist die lichte Zeichnung viel schmäler, nur nach dem Innenrande zu gelblich, sonst weiss. In Folge dessen ist der schwarze Flecken, der das fast genau so gebildete blaue Doppel-Analauge ent- hält, viel grösser, namentlich fliesst er breit in den Anal- winkel und in die untere Hälfte des Innenrands aus, während er besonders bei Bioculatus-Q den Innenrand nur wenig, bei einem Stücke gar nicht berührt. 21. T. Butleri Oberth. Taf. 64. Q (nicht £). Diese Art steht am isolirtesten in der Gattung Tenaris, wie ein Blick auf die Abbildung zeigt. Sie hat mit der vorigen Art nur das gemein, dass das innere Analauge auf der Unterseite auch zwei deutliche weisse, 202 VII. MORPHIDEN. weit getrennte Pupillen hat, von denen die innere auf der Abbildung vergessen wurde. Von Oberthür wurde die Art zuerst nach einem Pärchen beschrieben, von dem der OQ von der Insel Yule, das 9 aus dem Süden Neu- Guinea's stammte. Dann beschrieb Kirsch die Art als Pleiops nach einem Stiick von Port Moresby (S. W. Neu- Guinea), konstatirte aber später diesen Namen als synonym zu Butleri Oberth. Das abgebildete 9, auch von der Insel Yule stammend, erhielt ich von Oberthür. Diese in beiden Geschlechtern (nach dem Autor) fast gleiche Art hat eine dunkle braungraue oder graubraune Oberseite, die ein besonders nach unten breit gelbbraun umrandetes Doppel-Analauge der Htfl. zeigt. Das schwarze Doppel- auge hat oben nur je eine violettweissliche Pupille. Die Unterseite ist schmutzig schwarzgrau, zwischen den dunk- leren Rippen mehr oder minder gelbgrau angeflogen. Das allerauffallendste bei dieser Art ist ein Doppelauge, das in Zelle 2 und 3 der Vdfl. vor der Mitte des Aussenrands steht. Dasselbe ist von einer gelbbraunen, nach innen ziemlich breit schwarz umrandeten Iris um- zogen, hat je eine ziemlich grosse weisse Pupille, um welche (im schwarzen Augapfel) ziemlich viele violette Schüppchen stehen. Auf den Htfln. ist das doppelte Analauge breiter gelbbraun umrandet wie auf der Ober- seite, und das innere, etwas längere Auge zeigt zwei deutliche weisse Pupillen; besonders das äussere ist um die grosse weisse Pupille herum mit einem Kreise bläu- licher Schuppen umgeben. Dasselbe ist bei dem ziemlich grossen Apicalauge, aber nach innen, der Fall. Im oberen Theil der Iris des Analauges und am unteren Theil der Iris des Apicalauges steht je ein weisser Punktflecken. Ein kleiner, kaum sichtbarer weisser Punkt steht zwischen beiden in der hier gelbgrau gemischten Grundfläche. Am Schlusse dieser monographischen Bearbeitung der Gattung Tenaris, die eigentlich durchaus nicht in den Rahmen des vorliegenden Werkes passt, und die ich nur wegen meiner grossen Vorliebe zu den Arten dieser Gattung hier ,hineinzwüngte^, erlaube ich mir noch die Vermuthung auszusprechen, dass die Zukunft uns noch verschiedene neue Arten bringen wird. Besonders Neu- Guinea, das eigentliche Heimathland dieser Gattung, und vorzugsweise der Süden dieser gewaltigen Insel mit den Nebeninseln werden uns die meisten neuen Arten oder Lokalformen liefern. Danach werden auch einzelne der besprochenen Arten und Formen wahrscheinlich anders gedeutet werden müssen, als ich es nach dem mir vor- liegenden Material konnte, das ja nur für einzelne Lokalitäten als reich gelten kann. — Schliesslich danke ich noch Herrn Honrath für die Übersendung seines, das meinige sehr ergänzenden Materials, sowie dem Dres- dener Museum und Herrn Ribbe für Einsichtnahme, resp. Benutzung ihres theilweise reichen Materials an ge- wissen Tenaris-Arten. 7. Clerome Westw. C1. Arcesilaus Fabr. Taf. 65. d. Kirby zählt 11 Arten dieser indischen Gattung auf, die ich alle besitze; ausserdem habe ich noch eine andere Arcesilaus oder Arkesilaos, Anführer der Böntier vor Troja. Art von den Philippinen, Sappho Semp., und dieser Autor bildet eine weitere, mir unbekannte, Kleis, von dort ab, so dass also 13 Arten bekannt sind. Dieselben kommen in Vorder- und Hinterindien, auf den grossen, Sunda-Inseln, Celebes und auf den Philippinen vor, Arcesilaus findet sich in Vorder- und Hinterindien und auf den grossen Sunda-Inseln. Die Stücke ändern be sonders in Grösse und Färbung ab. Ein Q aus der Schenckschen Sammlung ist fast doppelt so gross, wie das abgebildete d von Malacca; es ist blasser schmutzig- braun, aber ich habe ein fast eben so blasses @' von Java. Die kleinen weissen Punkte der Unterseite ändern nur wenig ab. Die einzige Art, die eine ähnliche, aber aus weit grösseren, runden weissen Flecken bestehende Punktreihe. der Unterseite hat, ist Cl. Eumeus Dru. von China. Ich besitze hievon 3 bei Hongkong im April und Juni von dem Maschinisten Ehrenkönig gefangene reine Stücke, Dieselben haben eine weit dunklere braune Oberseite mit einer sehr breiten, grossen gelbbraunen Subapicalbinde. der Vdf. Ein kleineres Cj mit verloschener Subapical- binde erhielt ich durch den verstorbenen Depuiset als von den Philippinen stammend; doch scheint mir diese. Herkunft nieht sicher. Vielleicht ist es ein kleines Stück der var. Assama Westw. aus Vorderindien, die sonst weit grósser als Eumeus ist, aber auf der Oberseite. blasser, mit verloschener heller Subapicalbinde, etwas kleineren weissen Flecken der Unterseite und 3 deutlichen dunklen Querlinien.. Aber dieses fragliche kleine Philip- pinen-Stück hat ebenso grosse weisse Flecken und fast. verloschenere Querlinien der Unterseite als die typischen Eumeus; es passt daher weder zu den China- noch Assam-. Stücken, und mag doch wohl eine Philippinen-Form von Eumeus sein, die ich einstweilen mit var. Incerta bezeichne, Cl. Chitone Hew. Taf. 65. 9. Diese Art scheint nur im südlichen Celebes vorzu- kommen, da ich vom nórdlichen (Minahassa) nur die nahe. Cl. Menado Hew. in Anzahl erhielt. Die d von Chitone sind ganz ühnlich dem abgebildeten Q, nur haben sie keinen verdunkelten Apex der Vdfl. Bei der sehr ähnlichen, meist ziemlich viel grósseren Menado von N.O. Celebes ist die Färbung überall dunkler als bei Chitone; auf der Oberseite sind auch die. CO im Apicaltheil der Vdfl. ziemlich viel dunkler. Die. Unterseite ist braunschwarz statt graubraun, nur zuweilen bei den 99 annühernd so hell wie bei Chitone. Auf der Unterseite der VA. fehlen die Augenflecken völlig, und es stehen hier nur 2 weisse Punkte untereinander im Apex. Das bei dem abgebildeten Chitone-9 nach unten stehende kleine Auge fehlt übrigens gewühnlich den. anderen Stücken. Sonst sind die Zeichnungen bei Menado dieselben, nur ist auf den Htfin. das A picalauge- stets etwas kleiner als das untere, was bei Chitone um- gekehrt der Fall ist. Mit Ausnahme von Faunula haben alle übrigen Arten auf der Unterseite der Htfl. zwei Augenflecken wie Chitone und Menado. Cl. Phaon Erichs. von Luzon hat eine dunkler angeflogene graubraune Oberseite und eine: Chitone, attischer Demos. ab lle wm DIS VIL MORPHIDEN. 203 ganz dunkel schwarzbraune Unterseite mit 2 grossen Augen der Htfl. und nur einem kleinen weissen Apieal- Hecken der Vdfl. Ein direct von Manila erhaltenes & zeigt auf der noch dunkleren Unterseite nur sehr wenig hervortretende dunklere Querlinien, und 2 weit kleinere, wenig auffallende Augenflecken. Sollte dies eine constante Varietät sein, so kann dieselbe mit var. Microps bezeichnet werden. Auch die kleine Cl. Gracilis Butl. von Malacca und Borneo, sowie die: kaum grössere Besa Hew. von Borneo haben eine ganz ähnliche ‚braune Oberseite wie Arcesilaus etc. Gracilis hat ausser den beiden kleineren Augenflecken der Htfl. deren meist noch 2 ganz kleine auf den Vdfin., während bei Besa hier meist nur 3—4 weisse Punktflecken stehen und die Augen der Htfl. oft viel grösser sind. Doch sind beide vielleicht nur Formen einer Art. Cl. Stomphax Westw. unterscheidet sich von Besa besonders durch eine weisse Subapicalbinde auf der Unterseite der Vdfl. — Cl. Leucis Feld. von Mindanao hat dunkle, braungraue VdH. und bläulich weisse Htfl. mit breitem dunklen Aussenrande; auf der Unterseite ist sie ähnlich wie Phaon. Ci. Sappho Semp. von Mindanao und Bobol (Philippinen) hat eine dunkle, rauchbraune Ober- seite mit breitem weissen Subapicalband der Vdf. CI. Lurida Feld. von Mindora ist auf der Oberseite schmutzig weissgrau mit dunklerem Apicaltheil der Vdfl. Cl. Faunula Westw. Taf. 65. d. Diese ausgezeichnete Art von Hinterindien (Malacca) steht durch die eigenthümlich zackig gebänderte Unter- seite und die gelbe Innenrandsfärbung ganz isolirt da. Die QQ sind auf den Vdfln. nur etwas matter grau und führen nicht im Analwinkel der Htfl. den eigenthümlichen, lang ovalen, schwarzen Flecken. Diese Art war eine der grössten Seltenheiten, bis vor 2 Jahren der tüchtige Sammler Künstler gegen 100 Stück, meist 9, fand und nach Europa sandte. nn 8. Aemona Hew. Ae. Lena Atk. (nicht Leva). Taf. 65. d. Von dieser hochinteressanten indischen Gattung sind 3 Arten bekannt, die zu den allergrössten Seltenheiten gehören. Die vorliegende Lena wurde 1871 von Atkinson publieirt, und besitze ich davon ein CO’ seiner Sammlung, die deren 3 enthielt. Es soll von Yunan sein; nach dem Werke von Marshal und Nicéville wurde die Art in Upper Tenasserim gefangen. Das Q scheint unbekannt zu sein, Von der 1867 zuerst beschriebenen Ae. Amathusia Hew. existirt, so weit mir bekannt, nur das Original-Q in der Hewitson’schen Sammlung, jetzt im British Museum, und ein d in Indian Museum zu Calcutta. Diese Art hat dunkelbraune Oberseite mit schwarzem Apical-Aussenrandstheil der Vdfl.; vor dem schwarzen Apicaltheil ist das Braun am Vorderrand lichter gelblich. Die dritte Art, Ae. Pealii Wood-Mason, 1880 von Sibsagar, Upper Assam, befindet sich nur in 2 OC im Calcutta Museum. Sie hat stumpfere'Vdfl, eine ockergelbe Ober- seite mit dunklerem Apex der Vdfl. und durchschlagender Zeichnung der Unterseite, die ähnlich wie bei Lena ist. ees ——— Aemona oder Aimona, Stadt in Pannonien. 9. Thaumantis Hübn. Th. Odana Godt. Taf. 65. d. Aus dieser Gattung sind 9 gute Arten bekannt, die: alle in. Vorder-, Hinter-Indien und auf den grossen Sunda-. Inseln vorkommen; nur eine Art findet sich auch in China. Ich besitze Odana von Borneo, Sumatra und Java, doch kommt sie auch auf der Halbinsel Malacca vor. Die mir vorliegenden 5 Stücke ändern etwas ab; das (alte) Java- G' hat eine etwas breitere, verloschenere, b'aue Subapical- binde der Vdfl., die besonders in der Mitte nicht so hell wie bei dem abgebildeten Borneo- und dem sehr grossen Sumatra-G ist. Die QQ unterscheiden sich besonders. durch eine breitere, beim Borneo-Q fast gelbe Subapical- binde der Unterseite der VdA. und durch den auf der Unterseite der Htf. fehlenden grossen schwarzen Basal- flecken im Ende der Mittelzelle. Die etwa ebenso grosse Th. Diores Doubl. aus Nord- indien (Sikkim ete.) hat eine breitere, in der Mitte lichte, blau gezackte Subapicalbinde der Vdfl. und einen grossen blauen, in der Mitte lichteren Mittelflecken der Htfl. in beiden Geschlechtern. Auf der Unterseite ist sie dunkler, weniger gezeichnet, mit weit kleineren Augenflecken der Htfl., von denen der obere nur blassge!b mit einem schwarzen Strichwisch im äusseren Theil ist. Die var. Ramdeo Moore soll grösser sein, mit brillanteren blauen Zeichnungen der Oberseite und blasserer Unterseite. Ich habe solche Stücke, die aus denselben Lokalitäten sind, doch sind sie so wenig von Diores verschieden, dass da- nach Ramdeo besser als Synonym dazu gezogen werden müsste. Th. Lucipor Westw. ist eine kleinere Art, die ich aus Borneo erhielt, und in einem Q von Java aus der Sommer’schen Sammlung; auch auf Malacca kommt sie vor. Die Oberseite des © ist, mit Ausnahme eines ziemlich breiten, ganz braunschwarzen, matten Aussen- randes tief blau schillernd. Beim Q schillert nur die kleinere Basalhälfte etwas weniger stark blau, und die Vd, führen vor dem .Aussenrande eine verloschene, braungelbliche Zackenbinde; auch ist der obere Theil der blauen Basalhälfte meist von weissgelblichen, verlöschenen Flecken begrenzt. Vor dem Aussenrande der Htfl. steht eine dunklere, besonders beim Java-Q nach innen lichter begrenzte Zaekenbinde (Linie). Es unterliegt mir nach der Beschreibung und aueh nach der Abbildung keinem Zweifel, dass Klugius Zinck @ gleich Lueipor. ist, und höchstens durch einen kleinen, etwas lichteren Flecken vor dem Apex der Vdfl. und eine auch hier auftretende verloschene Zackenlinie vor dem Aussenrand von den Borneo- S, wo er auch schwach angedeutet ist, variirt. Der Name Klugius müsste nun unbedingt als der ältere für Lucipor eintreten, wenn nicht als Klugius Q von Zincken zweifellos das Q von Odana abgebildet, seine Art also eine nach zwei verschiedenen beschriebene Misehart würe. Bei der noch etwas kleineren Th. Nou- reddin Westw. von Malacea und Borneo ist die Oberseite. des C mit sehr schwachem und bei meinen Borneo-G $ ohne jeglichen blauen Schiller, braunsehwarz mit lichterem Aussenrand, in welehem auf den Vdfln. verloschene gelb- liche Fleeken an der gezackten Begrenzung des dunkleren Innentheils stehen. Bei den GQ, die im Basaltheil ganz schwach blau schillern, treten diese gelblichen Randfecken stärker und auch ganz verloschen vor dem Aussenrande der HtA. auf. Ausserdem führen diese eine nach aussen gebogene Reihe gelblicher Flecken, von der Mitte des Vorderrandes beginnend und beim zweiten Medianast (vor der äusseren Fleckenreihe) endend: Auch ist bei Nou- reddin die Unterseite, besonders im Basaltheil, nicht mit Grau gemischt, wie dies bei Lucipor sehr stark der Fall ist. Th. Aliris Westw. Taf. 64. d. Von dieser prachtvollen Art sandte mir Dr. Platen ein fast ganz gut erhaltenes Pärchen von Sarawak (Nord- Borneo). Das bedeutend gróssere Q ist ganz ühnlieh gefürbt und gezeichnet, nur mit breiterer weisser Sub- apicalbinde der Vdfl. Westwood beschrieb diese Art nach einem Stück von Borneo, einem 9, das er abbildete, und einem CO von Malacca. Butler trennte 1877 die Malacca-Form als eigene Art ab und nannte sie Pseudaliris. Ich habe ein d derselben aus Perak, und glaube, dass es eine interessante Lokalform von Aliris ist. Besonders ist die weisse Subapicalbinde viel schmiiler und erscheint deshalb als etwas schiefer nach aussen liegend; ferner ist der Basaltheil aller Flügel dunkel rostbraun angeflogen, und der grosse gelbbraune Analflecken der Do. geht allmählich in diese Färbung über. Auf der Unterseite sind alle dunklen Theile etwas lichter braun, sonst ist die Zeichnung fast genau wie bei Aliris. Th. Camadeva Westw. Taf. 65. de Für diese und die letzten 3 Arten hat Felder, wohl mit vollem Recht, eine eigene Gattung, Stichop h- thalma, gebildet, die Dr. Schatz im II. Theil wohl beibehalten wird. Camadeva kommt im östlichen Himalaya (Sikkim, Cachar, Sylhet) in dichten Wäldern vor, und ist in beiden Geschlechtern gleich gezeichnet und gefärbt. Natürlich ändert sie etwas hinsichtlich der Färbung, der Grösse und Zahl der Flecken, doch nur wenig, ab. Die mir in Natur unbekannte Th. Cambodia Hew. aus Cambodja in Hinterindien ist fast eben so gross und ähnlich, doch mit grossem grauen Basaltheil der Vdfl. und ohne Augenzeichnungen. Th. Howqua Westw. Taf. 65. d kommt in China (Shanghai) vor; ich erhielt auch ein Stück von der Insel Formosa. Sie ist durchschnittlich etwas kleiner als Camadeva, obwohl es auch kleinere Camadeva-Stücke gibt, und in beiden Geschlechtern ziemlich gleich gefärbt und gezeichnet. Mein Formosa- Stück, ein Q, ist nach dem Aussenrand zu etwas lichter weisslichgelb gefärbt. Fast scheint es mir, dass die mir unbekannte, von Wood-Mason 1877 aus „Upper Tenasserim“ publieirte Th. Louisa nur eine Lokalform von Howqua ist. Sie wird von ihr besonders durch eine mehr weissliche Ober- seite und eine anscheinend geringfügige Verschiedenheit der Augenflecken unterschieden. — Die letzte sehr seltene Art, Th. Nourmahal Westw., erhielt ich kürzlich durch Herrn O. Möller aus Bhutan in 3 Stücken. Sie kommt wohl sicher nur in diesen Theilen des Himalaya vor; wie Kirby dazu kommt, bei ihr Borneo als sicheres Vaterland anzugeben, weiss ich nicht. Diese etwas kleinere Art hat eine dunkelbraune Oberseite mit schwarzem Aussenrande, vor dem eine ziemlich breite, lichtere, gelb- 204 VII. MORPHIDEN. braune Binde steht. Vor dem dunklen Aussenrande stehen noch einige dunkle Flecken, besonders auf den Htfin., und im schwarzen Apex steht bei den OO ein runder, ziemlich grosser weisser Flecken und über diesem noch ein weisser Punkt; beim © ist hier nur ein un- scheinbarer kleiner brauner Punktflecken vorhanden. Die Unterseite ist der von Camadeva ähnlich, aber dunkler beim CO vorherrschend braun, mit weniger (vollständigen) Augenflecken, auf den Vdfin. 2—3, auf den Htfn. 3; die bei Camadeva vorhandenen, hier fehlenden Augenfedkei sind durch rundliche, liehtere, grüngraue Flecken ersetzt, Ke 10. Morpho Fab. M. Hecuba L. var. Phanodemus Hew. Taf. 66. gf. Die Gattung Morpho enthält die glänzendsten Tag- schmetterlinge, sowie die grössten Arten derselben im neotropischen Faunengebiet, wo sie von Mexiko bis Süd- brasilien vorkommen. In Kirby's Catalog sind 46 Arten und eine Anzahl von Varietäten aufgeführt; doch sind unter diesen Arten manche nur Lokalformen, Aberrationen oder gar Synonyma von anderen, so dass nur etwa 30 gute Arten übrig bleiben dürften. Manche derselben ündern fast an jeder Lokalität, in der sie vorkommen, ab, und es ist oft sehr schwer, die Grenzen einer Art oder Lokalform festzustellen. Leider bin ich gezwungen, mich von jetzt ab kurz zu fassen; vielleicht ist es mir später vergönnt, auch die südamerikanisehen Morphiden specieller zu bearbeiten. M. Phanodemus ist sicher eine Lokalform des oberen Amazonas (Peru und Ecuador) von Hecuba L. aus Guiana, und kommt wie diese und die var. Cisseis Feld. in viel grösseren Stücken als das abgebildete vor, besonders im weiblichen Geschlecht, Die typische Hecuba findet sich in Guiana und im ganzen nördlichen Fluss- gebiet des unteren Amazonas bis zum Rio negro, ist aber bisher eine der grössten Seltenheiten, und es hat jetzt erst der Begleiter von Dr. Hahnel, Michael, ein Stiick fiir mich am Rio negro gefangen. Bei dieser Stammform haben die Vd. eine sehr breite, prächtig goldockergelbe Binde, und auch der Basaltheil der Htfl. ist grösstentheils ockergelb gefärbt. Vor dem Aussenrande aller Flügel steht eine doppelte Reihe ockergelber Flecken, ähnlich wie bei M. Hercules. Bei Phanodemus vom oberen Amazonas (ich erhielt ihn nur von der Nordseite dieses Stromes, besonders von Iquitos) tritt die ockergelbe Färbung der Vdfl. meist sehr schwach auf, statt dessen wird die Binde der Vdfl. grünblau. Bei dem abgebildeten Stück von Iquitos tritt das Ockergelb am stärksten auf, bei anderen Stücken verschwindet es fast ganz. Die 99 haben meist etwas verloschene, blau und braun gemischte Randflecken, eine doppelte Reihe auf den Vdfn, eine einfache auf den Htfln. M. Cisseis Feld. ist die schóne Lokalform der Süd- seite des unteren Amazonas mit nur blauer (grünlich oder weiss angeflogener) Zeichnung. Die Binde der Vd. und das Basalfeld der Htfl. sind hier meist sehr breit blau letzteres weissblau, und alle Flügel führen auch bei den Morpho, Beiname der Aphrodite. — Hecuba oder Heeabe, Gemahlin des Priamus. — Phanodemus, grieeh. Schriftsteller: E hn, 1 | Ane do | hän he ai ii. fo, hs UI Je ii TIS je Op i lim vet u e re VII. MORPHIDEN. 205 Od mehr oder minder grosse, längliche, blaue Rand- Becken: bei den QQ steht auf den Htfin. eine doppelte Reihe verloschener Flecken. Eine auf der Oberseite ähnliche, etwas kleinere Art ist M. Metellus Cram. aus Guiana und vom Amazonas- gebiet, deren Unterseite aber ganz anders ist, ähnlich wie die von Hercules, jedoch mit viel kleineren Augenflecken. Metellus ist die Form mit vorherrschend ockergelber Färbung der Vdfl.-Binde und des Basaltheils der HtA. Bei M. Crameri Kirby (Telemachus Cram. sind diese Theile grün- oder weissblau, während Perseus Cram. ein 9 mit ganz grünblauer Basalhälfte aller Flügel und lichterer, grau angeflogener ‚Unterseite der Htfl. ist. Letzteren Namen muss die Art als den zuerst dafür gegebenen führen, wozu Crameri am besten als Synonym gezogen wird. Crameri ist aber keine Lokalform von Metellus, sondern kommt neben ihm, aus den Eiern desselben 9 erzogen, wie es scheint, in ziemlich gleicher Anzahl vor. — Wir sehen hier also gleich am Anfang 6 der Kirby’- schen guten Morpho-Arten auf 2 reducirt. M. Hercules Dalm. Taf. 66. d. Diese Art kommt in Südbrasilien, von Rio südwärts, vor und wurde in der Provinz Sta. Catharina in grösserer Anzahl von einem meiner Sammler gezogen. Meine gróssten Hereules sind immer noch ziemlieh viel kleiner als meine grössten Stücke von Phanodemus und Cisseis. Die Rio-Stücke sind auf der Oberseite mehr blaugrün angeflogen, während die Stücke aus Sta. Catharina dunkel olivgrün sind. Die QQ sind den d G gleich gefärbt und gezeichnet, nur auf der Unterseite der Htfl. meist viel eintöniger, öfters ganz zeichnungslos. Ich erhielt unter einer grossen Zahl zusammen gezogener Stücke von Sta. "Catharina ein Q mit fast zeichnungsloser, brauner Unter- seite, wührend dieselbe bei einigen anderen ganz hell weissgrau angeflogen ist. Eine ähnliche Art mit weit mehr Blaugrün auf den Flügeln ist M. Iphiclus Feld. von Columbien. Vom Chan- chamayo erhielt ich diese Art in grösseren Stücken mit spitzer ausgezogenen Vdfln. und 3 weit länger auggezogenen Zacken im Analwinkel der HEA. Auch ist bei dieser Form, die ich var. Amphitryon nenne, die bei Iphiclus ganz dunkle Mittelzelle der Vdfl. auch lichter, fast ganz blaugrau angeflogen. Ferner gehóren zur Heeuba-Gruppe noch etwa 3 Arten, von denen ich nur M. Theseus Deyr. aus Columbien mit meist ganz silbergrauer Oberseite und breitem dunklen, doppelt braungelb gefleckten Aussenrande erwühnen will. Der etwas lichtere M. Aquarius Butl. aus Central- amerika wird von Godman und Salvin nur als Synonym zu Theseus gezogen. M. Catenarius Perry (Epistrophis Hübn.) Taf. 70. Diese Art, welche im siidlichsten Brasilien und Uruguay vorkommt, steckte bisher in allen Sammlungen als Epistrophis Hübn. Doch soll sie bereits früher (1811) von Perry sehr kenntlich als Catenarius abge- bildet worden sein, und ist dieser Prioritäts-Name um so Hercules, der bekannte griechische Heros. — Catenarius von catena, Kette, Reihe, Band. — Epistrophis von Epi- ‘strophia, die Herzenslenkerin, Beiname der Aphrodite. DE D. erwünschter, als Hübner unter Epistrophis zwei Arten abbildete. Die zweite Hübner'sche Art ist nämlich M. Laertes Drury von Rio de Janeiro, nach welcher als der zuerst publieirten Art diese kleine Gruppe die Laertes-Gruppe heissen kann. Laertes unterscheidet sich von Catenarius durch weit geringere schwarze Rand- zeichnungen, die auf den Htfln. bei den GG am Rande selbst ganz fehlen, wührend Laertes-Q hier nur unmittel- bar vor dem Aussenrande eine schwach gezackte dunkle Randlinie ohne die grossen schwarzen Randflecken der Catenarius-QQ hat. Auch sind die bei beiden Arten auftretenden Flecken vor dem Aussenrande der Htfl. bei Laertes viel kleiner, rundlich, wührend sie bei Catenarius viel grósser und bei den QQ stets dreieckig (pfeilförmig) sind. Auf der Unterseite der Htfl. sind die einzelnen Augenflecken bei Laertes ganz lang und schmal, statt fast rund, wie bei Catenarius. Auch ist hier Catenarius- Q meist vorwiegend mit breiten braungrauen Querbinden bedeckt, die bei Laertes-Q ganz fehlen. Die dritte Art dieser Gruppe ist die fast ganz perl- mutterweisse M. Polyphemus Doubl.Hew. aus Mexiko und Centralamerika, welche oft ziemlich stark gezackte Htfl. und fast gar keine schwarze Randzeichnung hat. Die meist runden oder ovalen Augenflecken der Htfl.-Unter- seite sind bei Polyphemus weiter von einander getrennt, als bei Catenarius. M. Luna Butl. ziehen Godman und Salvin einfach als Aberration, zu der sie alle Übergünge besitzen, zu Polyphemus. Ebenso dürfte die mir unbe- kannte M. Iphitus Feld. nur eine Laertes-Aberration oder -Varietät sein, während die von Kirby als Morpho auf- geführte Thalpius Hübn. eine zweifellose Prepona Demophon L. var. (vielleicht meine var. Extineta) ist! M. Adonis Cram. Taf. 69. c und Q. Diese prachtvolle Art, deren glänzendes Blau, wie das der verwandten Arten, sich im Bilde nicht annähernd wiedergeben lässt, wurde bisher nur in Guiana und auf dem Nordufer des oberen Amazonas (Iquitos und Pebas) gefunden. Der auf der Abbildung des G' vorhandene weisse Flecken vor dem schwarzen Apex der VA. ist in Wirklichkeit bei dem abgebildeten Iquitos-Stück ein durch dunklere Färbung fast isolirter blauglänzender Flecken, der bei anderen C'G kaum hervortritt. Hochinteressant ist das völlig dimorphe Ọ dieser Art, das, wie bereits früher bemerkt, zuerst (1785) von Schaller als Marcus abgebildet wurde, und von Kirby als Zeuxidia aufge- führt wird. M. Eugenia Deyr. ist zweifellos nur ein Synonym zu Adonis Cram., da früher als Adonis eine davon ganz verschiedene Art, M. Aega Hübn., in allen Sammlungen figurirte. Auch Oberthür bildet in seinen Etudes VI, Pl. VI, Fig. 1, Adonis 9 als Urania Deyr. Q ab. Unter fast 40 GG, die mir Dr. Hahnel meist von Iquitos sandte, befindet sich eine merkwiirdige Aberration, die ich zuerst fiir eine eigene Art hielt. Der- selben fehlen auf der Oberseite die beiden weissen Vor- derrandsflecken, und die Unterseite ist fast ganz ver- dunkelt, ohne die weissen Streifen, die nur vor den Aussenrändern und im Basaltheil der Htf. ganz verloschen auftreten. Ausserdem sind die Augenflecken etwas grösser und fast ohne alles Weiss im Innern, so dass die Unter- Adonis, ein griechischer Jüngling, Geliebter der Aphrodite. 206 VIL MORPHIDEN. seite einen von Adonis sehr verschiedenen Eindruck macht. Sicher würde diese Aberration, die ich als Adonides be- zeichnen will, von manchen anderen Autoren für eine gute. Art gehalten worden sein. Eine auf der Unterseite der Adonis sehr ähnliche, grössere und etwas breitflügligere Art ist die sehr seltene M. Uraneis Bates vom oberen Amazonas, von der Dr. Hahnel nur 3 nicht gute d o bei Iquitos und Pebas fand. Sie hat statt des glänzenden Grünblau ein pracht- volles perlmutterglänzendes Blau der Oberseite. Die bei Kirby dieser Uraneis folgende Urania Deyr. ist an der eitirten Stelle gewiss nicht beschrieben. M. Aega Hübn. Taf. 67. S und Q Dicse dritte Art der Adonis-Gruppe, die sich durch eine mehr oder minder gebänderte Unterseite, besonders im Basaltheil der Htfl., ausgezeichnet, kommt ausschliess- lich in Süd-Brasilien, von Rio an südlich, vor. Sie wurde früher für Adonis Cram. gehalten, wozu sie Kirby als Synonym aufführt. Aber abgesehen davon, dass die meist kleinere Aega einen weit spitzer ausgezogenen Analwinkel der ITtfl. besitzt, hat sie ein anderes glänzendes Saphir- blau und eine dunklere, weniger breit gebänderte Unter- seite. Wie die Abbildung zeigt, ist Aega-Q sehr ver- schieden von Adonis-Q; aber auch unter sich ändern die Aega-OQ stark ab. Das abgebildete. Ọ von Rio zeigt gar keinen blauen Schiller; ein anderes von Sta. Catharina schillert auf den Vdfln. blau und hat hier nur schmutzig weisse Flecken, während die Basalhälfte der Htfl. gelbbraun ist und der breite dunkle Aussenrand nur ganz kleine lichte Fleckchen führt. Ein drittes Q meiner Sammlung aus der Provinz Sao Paulo schillert auf allen Flügeli vorherrschend blau, nur der Aussenrand mit ziemlich grossen Flecken ist breit dunkel, grauschwarz. Die mir ‚unbekannte M. Lympharis Butl. aus Peru, als Zephyritis vom Autor. abgebildet, ist eine auf der Oberseite sehr ähnliche Art, die aber auf der Unterseite mehr und ganz weiss gebändert ist. Sie ähnelt dadurch auf der Unterseite der etwas kleineren M. Cytheris Godt., die ich nur von Rio besitze, und die eine ganz andere, lichtere, violettblau glänzende Oberseite hat. Der ältere und demnach richtigere Name für diese Cytheris Godt. dürfte Portis Hübn. sein. M. Hebe Westw., zu welcher Psyche Feld. nur als Synonym gehören soll, dürfte eine Lokalform von Cytheris sein, und ebenso ist, wie ich vermuthe, M. Thamyris Feld. wohl nur eine etwas grössere Lokalform aus Südbrasilien. M. Sulkowskyi Koll. Taf. 69. 9. Diese ausgezeichnete Art kommt in Columbien in einer Höhe bis etwa 2000 Meter vor, während alle an- deren Morpho-Arten, soweit mir bekannt, in tiefen Gegen- den, selten über 1000 Meter hoch fliegen. Keine andere Art hat so dünnbeschuppte, halb durchscheinende Flügel, die besonders beim c prachtvoll licht perlmutterblau glänzend, bei gewisser Beleuchtung violett schimmernd sind. Die OO haben auf der Oberseite einen ziemlich breiten schwarzen Apex der Vdfl. und einen schwarzen, Aega oder Aigai, Insel bei Euboea; auch Name versehiedener griechiseher Städte. etwas roth punktirten Analtheil der HtA., sowie eine schmale schwarze Saumlinie aller Flügel. M. Zephyritis Butl, die derselbe als Lympharis abbildet, ist sicher nur eine Lokalform von Sulkowskyi aus Peru, die sich besonders durch eine dunklere Untej- seite unterscheidet. M. Aurora Westw. Taf. 69. d von Bolivia und Südperu (Chanchamayo) möchte ich auch noch zur Adonis-Gruppe zählen, obwohl sie auf der Unterseite der H. kaum noch die Spuren einer ge- bänderten Zeichnung hat. Auf der Oberseite steht diese nur wenig grössere Art in ihrer blauen Färbung zwischen Aega und Cytheris; die etwas grösseren Bolivia-Stücke sind heller als die von Peru. Auf der violettgrauen Unterseite ist Aurora, wie die Abbildung zeigt, ganz ab- weichend; so hat sie auf den Htfln. stets 4 Augenflecken, den grössten am Vorderrande, die 3 anderen dicht über- einander nach unten stehend. Vor diesen Augen befinden sich fast ganz weisse Mondfleckenstreifen, die in der Ab- bildung zu dunkel gehalten sind. Das Ọ ist mir, und wahrscheinlieh überhaupt, unbekannt. M. Rhetenor Cram. Taf. 70. Q und var. Cacica Stgr. Taf. 70. c. Diese Art, die in Guiana und im nördlichen Brasilien in typischen Stücken vorkommt, kann als Repräsentant einer kleinen Gruppe angesehen werden, zu der noch 2—3 andere Arten zu rechnen sind. Rhetenor hat unter alen Morpho-Arten den am meisten ausgezogenen Apex der Vdfl, oder einen sehr stark eingebogenen Aussenrand derselben. Grünblau, das nur ganz schmal am Aussenrande, besonders vor dem schwarzen Apex, in eine tiefblaue Färbung über- geht. Die abgebildete var. Cacica vom Chanchamayo unterscheidet sich von der Stammform besonders durch das Auftreten von 5— 6 weissen Flecken vor dem Aussen- rande und ein tieferes, kaum grünes Blau der Vdfl. Bei einem meiner Stücke treten nicht nur weisse Flecken vor dem Aussenrande, sondern auch 3—4 kleine am Aussen- rande selbst auf, während bei 2 anderen die 3 grossen gelblichen Flecken im Discus der Unterseite auch noch nach oben licht durchscheinen. Stücke, die Dr. Hahnel am oberen Amazonas (bei Iquitos) fing, sind theilweise Übergünge von Rhetenor zu Cacica. Das sehr seltene Q, das ieh in einem guten Stücke aus Sommer's Sammlung vom Flusse ,Macahi aus Brasilien* habe und in 2 schlechten Stücken vom oberen Amazonas erhielt, scheint stets braungelb ohne Spur von Blau zu sein. Dasselbe, sowie die eigenthümliche Unterseite dieser Art, ist aus der Abbildung ersichtlich. M. Cypris Westw. Taf. 69. d. Diese glänzendste aller Morpho- Arten kommt in typischen Stücken in Columbien, besonders bei den be- rühmten Smaragd-Minen von Muzo vor, und wird von den Indianern als , mariposa de Muzo* in Anzahl nach Bogota zum Verkauf gebracht. Die GG, die ich S hunderten in Händen hatte, ändern im ganzen sehr wenlg Aurora, die Morgenröthe — Cypris oder Ky pris, Beiname der Aphrodite. Die cc haben ein prachtvoll glänzendes ` = = CS = = = E “a? a = e ae = = ks oe Er = alu klei Val ab. Auf der Unterseite der Vdfl. treten meist noch 2 Augenflecken in Zelle 2 und 3 auf, von denen die Iris des mittleren nach aussen durch den weissen Flecken absorbirt wird. Auch unter dem Auge des Htfls. tritt öfters noch ein kleineres Auge auf. Das sehr seltene 9 ist zuweilen dem von Rhetenor ganz ähnlich, braungelb mit dunkler Zeichnung, nur stehen vor dem dunklen Aussenrande der Vdfl. noch grosse verloschene, sehwarze Flecken, die eine Reihe grösserer, unvollständiger Flecken der braungelben Grundfarbe bilden. Es kommen aber auch QQ vor, die den OO ziemlich ähnlich sind, mit ühnliehem blauen Glanz und weissen Zeichnungen. Der Aussenrand bleibt aber ziemlich breit ohne Glanz, und unmittelbar vor demselben steht bei meinem Q eine doppelte schmale, braune Randbinde, wie auch die Fleckenreihe vor demselben auf den Htfln. bräunlich an- geflogen ist. In neuerer Zeit wurde M. Cypris auch in Centralamerika gefunden, und sollen nach Godman und Salvin die Stücke von Nicaragua den columbischen fast gleich sein, wührend die kleineren Stücke von Panama schmälere weisse Binden haben sollen. Ich erhielt einige Od von Trótsch aus Chiriqui (von Bugaba de San Miquel), die im Gegensatz dazu eine weit breitere weisse Mittelbinde aller Flügel zeigen. Sonst sind sie etwas kleiner und auf der Unterseite dunkler als die columbischen. - Jedenfalls weichen sie von diesen typisehen Stücken so ab, dass sie wohl verdienen, als var. Bugaba mit einem Namen bezeichnet zu werden. A M. Anaxibia Esp. Taf. 67. o. Diese schóne Art habe ich nur aus Südbrasilien, von Rio an südwürts, erhalten. Sie steht ziemlich isolirt und bildet eine Art Übergang von der Rhetenor- zur Menelaus- Gruppe, ist aber der Unterseite wegen besser zur ersteren zn ziehen. Der prüchtige Glanz der vorigen Arten fehlt Anaxibia durchaus; das Blau ist matter, weniger glänzend als bei Menelaus. Die Zahl der meist kleinen, ocker- gelben Augenflecken der Unterseite mit lünglich weissen Strichelchen in der Mitte ändert etwas ab, und es sind deren auf den Vdfln. öfters nur 3, auf den Htfln. 4 vor- handen. Das 9 ist blau mit breitem schwarzen Aussen- rande, in welehem eine doppelte Reihe gelbbrauner Flecken steht. Vor denselben sind noch auf den Vdfin. an der Grenze des Blau 4—5 weisse Flecken, sowie am Ende der Mittelzelle ein grosser, dreieckiger, schwarzer Flecken. Anaxibia ist vor allen anderen Arten in beiden Geschlechtern durch einen schönen blauen Hinterleib ausgezeichnet, der freilich meist ölig wird und dann dunkel erscheint. Über die mir ganz unbekannte M. Alexandra Hew., die bei Kirby nach Anaxibia steht, kann ich nichts sagen, und vermuthe nur, dass es keine gute Art ist. M. Menelaus L. var. Melacheilus Stgr. Taf. 68. CO und Q. Menelaus L. ist eine ausserordentlich variable. Art, sowohl hinsichtlich der Grösse, als auch der Zeichnung und Färbung der Unterseite, sowie der weissen Flecken im schwarzen Apicaltheil der Vdf. Bei der Abbildung Anaxibia, Gemahlin des Pelias. — Menelaus oder Mene- laos, König von Lacedämonien. — Melacheilus, von melas, schwarz und cheilos, Rand. MORPHIDEN. 207 in Clerck (Linné) fehlen die letzteren ganz, und ich besitze in der That ein Cj von Maues, wo nur noch ein sehr rudimentärer weisslicher Flecken zu erkennen ist, während derselbe bei einem sehr kleinen G' von Obidos völlig blau auftritt. Gewöhnlich stehen im Apicaltheil der Vdfl. 2 weisse Fleckchen, das eine am Vorder-, das andere vor dem obersten Theil des Aussenrandes. Als typische Menelaus L. betrachte ich solche Stücke von Guiana und dem unteren Amazonas, die ausserdem einen sehr schmalen schwarzen Aussenrand aller Flügel zeigen. Auf der Unterseite treten auf den Vdfln. meist 3, auf den den Htfin. meist 4 Augenflecken auf; doch habe ich auch ein Q, bei dem auf letzteren 5 Augenflecken auftreten, während die Vdfl. öfters deren nur 2, bei 2 meiner Y $ (von Obidos und Santarem) sogar nur ein Auge zeigen; es ist dies die ab. Melanippe But, Bei einem Obidos-G' dieser Melanippe sind sogar auf den Htfin. alle Augen- flecken, mit Ausnahme eines (in Zelle 2) ganz rudimentär und kaum als solche kenntlich. Die bronceglünzenden Flecken, besonders vor den Augen der Htfl, treten in sehr verschiedener Intensität auf, bei den C C meist viel schwächer als bei den QQ. Bei einzelnen S'S' verblassen sie fast ganz; es ist dies die var. oder besser ab. Terrestris Butl, wie er solche nach einem CO’ von Villa Nova (jetzt Villa Bella genannt) beschreibt und wie ich sie aueh durch Dr. Hahnel von dort erhielt. Aber auch ein d der Sommer’schen Sammlung von Cayenne, sowie 2 mir von Dr. Hahnel von Obidos und Itaituba gesandte Cg. sind wegen fast ganz verloschener Bronceflecken zu dieser ab. Terrestris zu ziehen. Das letztere ist noch dadurch sehr interessant, dass auf der Unterseite der H. vor dem Aussenrande die blauglinzende Fürbung der Oberseite, durch dunkle Grundfarbe getrennt, ziemlich stark auftritt. Die typischen QQ von Menelaus haben eine blaue Basal- hälfte mit schmalem dunklen Vorderrand der Vdfl. und breitem dunklen Innenrand der H. In dem sehr breiten schwarzen Aussenrande stehen auf den Vdfln. zwei Reihen, auf den Htfln. eine Reihe weisser Flecken. Ausserdem ist der weissliche Vorderrandsflecken des Y hier sehr gross geworden. Es unterliegt mir keinem Zweifel, dass M. Nestor Cram., von Kirby als eigene Art aufge- führt, nur das Q von Menelaus sein kann; ich habe ein fast genau zur Cramer'schen Figur passendes Q aus Cayenne. Bei den Stücken vom unteren Amazonas tritt allmählich eine Verbreiterung des schwarzen Vorderrandes und eine Verdunkelung des Blau am Basaltheil ein. Diese erreicht bei den meist weit grósseren Stücken des oberen Amazonas, die ich als var. Melacheilus bezeichne, ihr Maximum, wie es die Abbildung zeigt, und ein solches Q sieht ganz als zur Achilles-Gruppe gehörend aus. Ebenso zeichnen sich die Melacheilus-C/ G' durch einen weit breiteren schwarzen Aussenrand aller Flügel aus, der natürlich in Übergängen schmäler werdend vorkommt. Auch stehen hier meist 3, nicht selten 4 weisse Fleckehen im oberen Theil des Aussenrandes, wenn auch Stücke mit nur einem Flecken vorkommen. Die unteren Augenflecken sind meist wie bei Menelaus vorhanden, doch zeigt das abgebildete 9 deren statt der gewöhnlichen 4 sogar 7, während bei einem GS 5, bei einem anderen eigentlich nur 3 vorhanden sind. Die Bronceflecken treten meist ziemlich stark auf, besonders bei den QQ. Die var. Occidentalis, die Felder nach einem cf 208 VIL MORPHIDEN. vom Rio negro beschreibt, soll nur auf den Htfin. einen doppelt so breiten Aussenrand wie Menelaus haben, und die Augen der Unterseite sollen alle sehr deutlich sein. Mein einziges O, das mir Dr. Hahnel jüngst vom Rio negro (St. Thomar) sandte, ist ein Übergangsstück von Menelaus zu var. Melacheilus, doch eher zur Stammform zu rechnen. Unter M. Nestira Hübn. scheinen die Eng- länder fälschlich die var. Melacheilus vom oberen Ama- zonas zu verstehen, wie dies auch aus Kirby’s Vater- landsangabe hervorgeht, während ich glaube, dass Hübner darunter die Menelaus-Varietät von Südbrasilien (von Rio an südwärts) abbildet. Hübner’s Bild zeigt ein d mit etwas breiterem schwarzen Aussenrande aller Flügel, als denselben die südbrasilianischen CO haben, und 4 weissen Punkten im Blau zwischen der Mittelzelle und dem Aussenrande. Gerade ein solches Stück erhielt ich auch von Sta. Catharina zusammen mit vielen anderen Stücken ohne solche weissen Punkte. Besonders verschieden sind die QQ dieser var. Nestira durch eine blassere, viel schwächer blau angeflogene Basalhälfte aller Flügel, sowie dadurch, dass sich der grosse weisse Vorderrandsflecken bindenförmig nach unten (bis Medianast 1) verlängert; auch steht noch im oberen Theile der Mittelzelle, bei ?/3 ihrer Länge, ein weisslicher Flecken. M. Amathonte Deyr. aus Columbien halte ich jetzt für eine von Menelaus sicher verschiedene Art, da ich von Baron Nolcken ein Ende Mai in der Provinz Bogota gefangenes Menelaus-d erhielt, das am besten zur var. Nestira zu ziehen ist, und das sich davon nur durch auffallend grosse und viele broncegrüne Flecken der Unterseite unterscheidet. Abgesehen von einer etwas abweichenden Form der Flügel hat diese Amathonte gar keinen schwarzen Aussenrand, sondern nur einen ziemlich grossen schwarzen Apex ohne alle weissen Flecken. Deyrolle findet sie daher auf der Oberseite ganz richtig der Anaxibia sehr ähnlich, Aber auch die Unterseite ist wesentlich anders als bei Menelaus, da bei Amathonte die Augenflecken nie roth, sondern nur gelb umrandet sind; die rothen Aussenrandslinien fehlen gänz- lich, und eigentliche bronceglünzende Flecken sind niemals vorhanden. Ein sehr kleines C hat auf der Unterseite der Htfl. 6 statt der gewöhnlichen 4 Augenflecken. Auch Amathonte Q mit durchaus blauglänzender Basalhälfte aller Flügel und breitem schwarzen Aussenrande, in welchem auf den Vdfln. zunächst dem Blau sehr. grosse weisse Flecken, dann eine Reihe sehr verloschener weiss- licher Flecken stehen, die sich auch auf den Htfln. fort- setzt, unterscheidet sich durchaus von den QQ aller Menelaus-Formen. Ganz besonders kennzeichnet sich Amathonte 9 auf der Unterseite der Vdfl. durch die nach aussen offenen Augenflecken, welche sich gewisser- massen um die grossen weissen Flecken (der Oberseite) halbmondförmig herumlegen. Von Chiriqui erhielt ich Amathonte in einer etwas abweichenden ` Lokaiform in grösserer Anzahl leider meist schlechter Stücke. Die- selben sind durchschnittlich etwas kleiner, besonders aber sind sie auf der Unterseite weit blasser, ohne jede grünliche Färbung der Zeichnungen, die weissgrau sind. Auch ist die Basalhälfte der Flügel weniger glänzend blau (liehter), und vom weisslichen Vorderrandsflecken zieht sich eine schmale verloschene, weissliche Querbinde fast bis zum Innenrande herunter. Jedenfalls verdient diese Form als var. Centralis einen Namen. Wahrschein. lich gehóren die Stücke aus Nicaragua, Costariea und Panama, die Godman und Salvin alle als Amathonte bezeichnen, zu dieser Varietät. M. Didius Hopff. Taf. 67. d. Diese prächtige grosse Art wurde bisher ausschliess- lich am Chanchamayo (Südperu) gefunden, wo Thamm in etwa 10—12 Jahren weit über 1000 GG mit einigen wenigen PO fing. Ich halte sie jetzt für eine zweifellos gute Art und nieht wie früher für eine Lokalform von Menelaus oder Amathonte. Die Vdf. sind oft im Apex ausserordentlich spitz, fast sichelfórmig, ausgezogen, ündern aber sehr in ihrer Form ab. Auch hinsichtlich. der Fürbung, besonders der Unterseite, ist Didius sehr variabel; das durchscheinendere, nicht so wie bei Menelaus gesät- tigte Blau erscheint öfters fast violett. Die gewöhnlich dunkle graubraune Unterseite. wird bei einigen Stücken ganz licht, grüngrau, bei einem fast olivgrüngelb. Die bronceglänzende Fleckenreihe vor den Augenflecken tritt meist ziemlich deutlich auf; bei den QQ bildet sie sogar meist eme ziemlich .breite Querbinde. Die Vdfl. haben öfters 4 statt 3, die Htfl. 5 statt 4 Augenflecken; von letzteren sind die 3 unteren öfters nach aussen lang, zu- weilen gabelförmig ausgeflossen, -ähnlich wie bei Hecuba; meist sind sie aber rundlich oder etwas oval wie die anderen. Die QQ sind denen der var. Centralis ziemlich ähnlich, doch besteht auf den Vdfin. auch die äussere Fleckenreihe aus sehr grossen, etwas röthlich angeflogenen, weisslichen Flecken, die bei einem Q ganz roth sind, Auf der Unterseite sind die Augenflecken nach aussen geschlossen, aber mit sehr grosser, an die röthliche Iris nach aussen stossender weisser Pupille. Ich besitze einen Hermaphroditen von Didius, dessen Htfl. männlich, der rechte Vdfl. weiblich, und der linke V dfl. vorherrschend männlich mit etwas weiblicher Mischung ist. — M. Alexandrovna Bruce von Huasampilla (Peru) gehört viel- leicht als Varietät oder Aberration zu Didius, da sie noch unter dem weissen Costalflecken 3 weissliche Flecken im Blau haben soll, wie solche einer meiner Didius-O c deutlich zeigt. M. Godartii Guér. aus Bolivia steht dem Didius ziemlich nahe, ist aber etwas kleiner, kurzflügliger, mit weniger ausgezogenem Apex und breitem schwarzen Aussenrand der Co ; auch das 9 ist durch die Flecken verschieden. Ich glaube, dass dies die vierte und letzte gute Art der Menelaus-Gruppe ist. M. Achilles L. Taf. 70. d Der typische Achilles L. kommt in Guiana und am Amazonas häufig vor. Helenor Cram., unter welchem Namen er sich meist in den Sammlungen vorfindet, wird am besten als Synonym dazu gezogen. Cramer sagt selbst, dass Linné diesen Helenor für Achilles halte, und bemüht sich, Unterschiede beider anzugeben. Die- selben sind aber alle ohne Werth, denn die weisse Flecken- reihe, welche Helenor noch: im oberen Theil der väi. gleich hinter der blauen Binde zeigt, haben fast stets die Achilles-QQ, die sich von den Oo sonst besonders dureh — Achilles Didius von Didias, griechischer Maunsname. hisehe Held. oder Achilleus, Sohn des Peleus, der bekannte griee VII. eine schmälere blaue Binde und grösseren weissen "Vor, derrandsflecken unterscheiden. Selbstredend ändert Achilles ziemlich ab, so in der Breite der blauen Binden und in der Zeichnung und Färbung der Unterseite, besonders der hier befindlichen Augenflecken. Letztere haben meist eine schmale grüngelbe Iris, die aber zuweilen sehr breit und ganz gelb auftritt, namentlich bei einem $ aus Pebas. Bei einem 9 von dort sind die Augen der Htfl. fast vollständig braun ausgefüllt, mit kleiner weisser Pupille, während bei anderen Stücken das Braun um die Pupille nur sehr gering auftritt; letztere ist zuweilen blau und fast verschwunden. Bei einem Pebas-G fehlt auf den Väfin. das untere Auge ganz, und das obere ist sehr klein geworden; fehlt auch dieses, so haben wir ab. Thetis Butl., die Butler von Para beschreibt. M. Coelestis Butl. von ,Brasilien“, die der Autor als Helenor var. beschreibt, dürfte vielleicht eine Achillaena- Varietät sein. | M. Papirius Hopff. vom Chanchamayo unterscheidet sich constant nur durch eine weit breitere blaue Binde der Flügel, die bis zu den weissen Rand- fleeken geht, von Achilles, zu dem ich sie unbedenklich als Varietät ziehe. M, Leonte Hübn. wird wohl am besten als Synonym zu Achilles gezogen, oder als eine Aber- ration, bei der die blaue Binde der Htfl. sich unten nach innen noch hakenfórmig umbiegt. Achilles Hübn. (Samml. exot. Schmett.) wird von ihm selbst im Ver- zeichniss in Deidamia umgetauft, und gehört sicher einer eigenen Art an. Als eine von Achilles verschiedene Art möchte ich auch M. Achillaena Hübn., die in typischen Stücken be- sonders bei Rio de Janeiro vorkommt, betrachten. Bei dieser sind die Flügel bis zum breiten schwarzen Aussenrande blau, im Basaltheil mehr oder minder dunkel. Auch erweitert sich der weisse Vorderrands- streifen halbbindenförmig nach unten, meist das untere Ende der Mittelzelle erreichend, bei den QQ sich gewöhnlich noch weiter nach unten (in 2 grossen weiss- lichen Flecken) fortsetzend. Auf der etwas lichter braun- schwarzen Unterseite stehen vor dem Aussenrande weit breitere weisse Binden. Völlig verkehrt war es von Guenée, für diese Art den Namen Helenor/Sebu einführen zu wollen. — Bei der var. Achillides Feld. vom südlichsten Brasilien (Sta. Catharina und Rio grande do Sul) ist das Blau mehr violett als grünblau, und der Basa treil der Vdf., besonders der obere Theil der Mittelzelle, fast ohne blauen Anflug. In der Provinz Sao Paulo (zwischen Rio und Sta. Catharina) kommt Achillides mit noch dunklerem Basaltheil vor, aber mit demselben Grünblau wie die Stammform. Beim Q sieht man bei gewisser Beleuchtung nur eine nicht eben breite blaue Binde auf den sonst dunklen Flügeln. Ob dies vielleicht M. Caelestis Butl. ist, kann ich aus dessen Beschreibung nicht ersehen. M. Vitrea Butl aus Bolivia scheint mir als Varietät mit schmülerem dunklen Aussenrande und grünlieherem Blau zu Achillaena zu gehören. Vielleicht gehört auch M, Patroclus Feld. aus Columbien mit schmalem dunklen Aussenrande, scharf abgeschnittenem, dunklen, tief blau schillernden Basaltheil und kleinem weissen Vorderrandsflecken wie bei Peleides noch hieher oder bildet einen Übergang zu letzterer Art. MORPHIDEN. 209 M. Peleides Koll. Taf. 69. d Diese Art, welche in typischen Stücken aus Columbien beschrieben wurde, halte ich für die zweite gute Art der Achilles-Gruppe, von der sie freilich durch ganz blaue Flügel mit nur schmalem schwarzen Aussenrande auf den ersten Blick stark abweicht. Ich besitze Peleides von Columbien, Venezuela (woher das abgebildete cj ist) und Panama in wenig von einander verschiedenen Stücken. M. Corydon Guén. ist nur ein Synonym dazu, während Montezuma Guén. von Mexiko als kleinere Lokalform mit breiterem schwarzen Aussenrande fast ohne weisse Punkte den Namen weiter führen kann, wenn auch Godman und Salvin ihn der Übergänge wegen als Synonym zu Peleides ziehen. Diese var. Montezuma kommt überall in Centralamerika vor; auch von Panama habe ich solche Stücke zusammen mit typischen Peleides erhalten. In M. Popilius Hopff. von Bolivia und Venezuela vermuthe ich auch nur eine wenig von Peleides verschiedene Varietät, die sich von diesem „durch doppelt so breiten, schwarzen Saum der Oberflügel, durch den Mangel der weissen Punkte in dem blauen Pelde“ (dieselben treten bei allen meinen Peleides-C/G nie auf) ete. unterscheiden soll. Ich erhielt von Venezuela nur typische Peleides. — M. Hyacinthus Butl. von Honduras ziehen Godman und Salvin einfach als Synonym zu Peleides. Die von diesen Autoren abgebildete M. Octavia Bates hat eine ganz licht weissblaue Oberseite mit bräunlichem Aussen-- rande und violettem Anflug an der Grenze des Blau und des Aussenrandes. Aus Chiriqui erhielt ich Stücke, die auf der Ober- seite viel heller blau sind, aber einen mehr oder minder dunklen Basaltheil haben. Sie führen stets im Aussen- theil des Blau der Vdf. 4—5 weisse Punktflecken, wie Hopffer solche fälschlich bei Peleides angibt. Diese Stücke zeichnen sich ferner besonders durch eine doppelte weisse Fleckenreihe vor dem Aussenrande aus, zwischen der auf den Htfln. noch eine meist röthliche Fleckenreihe steht. Ferner haben sie auf der Unterseite einen sehr breiten weisslichen Aussenrandstheil der VA. und auch einen breiteren der Htfl, wodurch sie von Peleides noch mehr abweichen. * Ich würde diese Chiriqui- Form für Hyaeinthus Butl. von Honduras halten, wenn Butler nicht sagte: „d Upperside. Forewings as in Montezuma“. Das stimmt nun durchaus nicht, weshalb ich sie einstweilen Narcissus nenne. Diese Form bildet einen Übergang zu M, Marinita Butl, von Costarica, die von Butler leider zuerst nach einer Aberration be- schrieben wurde, welche auf den Htfln. gar kein Blau hat, während er als Hydorina die Haupiform beschreibt, die auf allen Flügeln vor dem Aussenrande eine breite blaue Binde hat, wobei der Basaltheil breit und scharf abgeschnitten braunschwarz bleibt. Diese - Marinita- Hydorina zeigt auch im Aussentheil des Blau 4—5 weisse Punkte wie Nareissus, und ähnliche breite weisse Aussen- ränder der Unterseite, so dass ich Narcissus als Varietät dazu ziehe. Dieser bildet zugleich gewissermassen einen Übergang von Peleides zu Marinita, doch möchte ich vor der Hand letztere als eine von Peleides verschiedene Art ansehen, besonders der Unterseite wegen. M. Limpida Peleides von Pelias, Sohn des Poseidon und der Tyro. 210 VIIL MORPHIDEN. Butl. ist nach Godman und Salvin nur eine zwischen Marinita und Hydorina stehende Aberration. M. Deidamia Hübn. var. Neoptolemus Wood. Taf. 70: d. Diese vierte gute Art der Achilles-Gruppe ist durch ihre weit stärker gezeichnete Unterseite sicher und leicht von Achilles zu unterscheiden. Nach Bates soll die Form vom oberen Amazonas Neoptolemus Wood sein, die aber so wenig von der Stammform Deidamia von Guiana und dem unteren Amazonas verschieden ist, dass sie nach den mir vorliegenden Stücken kaum als Lokalform davon getrennt werden kann. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die typischen Deidamia- OC alle den dunklen Basaltheil dunkelblau glänzend haben, während derselbe bei den Stücken vom oberen Amazonas von der Basis an allmählich den blauen Glanz auf dem Schwarz verliert, und bei den Gd vom Chan- chamayo völlig verloren hat. Letztere Stücke, die auch eine weit breitere blaue Binde tragen (wie bei der var. Papirius von dort) unterscheiden sich daher ziemlich von Deidamia, und können sehr gut als Lokal- form einen eigenen Namen führen, der, wenn er nicht Neoptolemus sein darf, var. Pyrrhus heissen kann. — Die kaum beschriebene M. Briseis Feld., als deren Vater- land „Brasilia mer.“ fraglich angegeben wird, dürfte ziemlich sicher zu Deidamia gehören. Ob die auf der Oberseite wie Peleides völlig blaue M. Granadensis Feld. (zu der Polybaptus Butl. und Candelarius Stgr. als Synonyma gehören) von Central- amerika und Columbien, mit ganz ähnlicher bunter Un- terseite wie Deidamia, als Varietät zu dieser oder als fünfte gute Art der Achilles-Gruppe angesehen werden muss, lasse ich nach den 3 mir vorliegenden Stücken unentschieden. Die Unterseite von Granadensis führt weit mehr Roth, besonders im Aussenrande, und die hier grösseren Augenflecken sind auch roth und nicht gelblich umzogen. Da nach den obigen Auseinandersetzungen die Arten der Gattung Morpho in Kirby’s Catalog unrichtig auf- gestellt sind, so gebe ich eine kurze catalogische Zu- sammenstellung derselben, wobei ich die mir ganz unbe- kannten Formen mit einem $ bezeichne. I. Hecuba-Gruppe. 1. Hecuba L. Guiana, Nordseite des unteren Amazonas. a. var. Phanodemus Hew. Nordseite des oberen Amazonas. b. var. Cisseis Feld., Egyptus Deyr. Südseite des unteren Amazonas. - 9. Perseus Cram., (ab) Crameri Kirby, Tele- machus Cram. Guiana, Amazonas. a. ab. (var.?) Metellus Cram. Guiana, Amazonas. 3. Hercules Dalm. Siidbrasilien. 4. Iphielus Feld. Columbien. a. var. Amphitryon Stgr. Süd-Peru. 5. Theseus Deyr. Columbien. a. var. Aquarius Butl. Centralamerika. 96. Justitiae S. & G. (wohl nur Theseus var.?) Mexiko, Guatemala. 7. Juturna Butl. Columbien. II. Laertes-Gruppe. — 8. Laertes Dru. Rio de Janeiro. ta. var.? (ab.?) Iphitus Feld. ? 9. Catenarius Perry, Epistrophis Hübn. Süd. lichstes Brasilien, Uruguay. 10. Polyphemus Doubl.Hew. Mexiko, Central. amerika. ja. ab. Luna Butl. Mexiko, III. Adonis-Gruppe. .11. Adonis Cram., 9 Marcus Schall., Eugenia Deyr. Guiana, oberer Amazonas. a. ab. Adonides Stgr. Oberer Amazonas. 12. Uraneis Bates, (? Urania Deyr.) Ob. Amazonas, -13. Aega Hübn. (Adonis vulgo). Südbrasilien. +914. Lympharis Butl, Zephyritis Butl (ob var. von 13 oder 15?) (Nord-)Peru. 15. Portis Hübn., Oytheris Godt. Rio de Janeiro. fa. var. Hebe Westw., ? Psyche Feld. Brasilien. jb. var. Thamyris Feld. (Siid-)Brasilien. 16. Sulkowskyi Koll., Ganymedes Westw. Co- lumbien. ta. var. Zephyritis Butl., Lympharis Butl. (Nord-)Peru. 17. Aurora Westw. Bolivia, Süd-Peru. IV. Rhetenor-Gruppe. 18. Rhetenor Cram. Guiana, Nord-Brasilien. a. var. (et ab.) Cacica Stgr. Süd-Peru, oberer Amazonas. 19. Cypris Westw. Columbien (Nicaragua?) a. var. Bugaba Stgr. Chiriqui. 20. Anaxibia Esp. Süd-Brasilien. ja. var.? Alexandra Hew. (ob gute Art??) ? V. Menelaus-Gruppe. 21. Menelaus L., Q Nestor Cram. Guiana, unterer Amazonas. a. ab. Melanippe Butl. b. ab. (var?) Terrestris Butl. Unterer Ama- zonas. Te. var. (ab.?) Occidentalis Feld. Rio negro. d. var. Melacheilus Stgr. (Nestira Bates?) Oberer Amazonas. e. var. Nestira Hübn. Süd-Brasilien, var.? von Columbien. 29. Amathonte Deyr. Columbien. a. var. Centralis Stgr. Centralamerika. 23. Didius Hopff. Süd-Peru. ta. var. Alexandrovna Druce. Nord-Peru. - 24. Godartii Guér. Bolivia. VI. Achilles-Gruppe. 25. Achilles L., (Q) Helenor Cram. ? Telemachus. L. var.? Guiana, Amazonas. a. ab. Thetis Butl. Para ete. +b. ab. Leonte Hübn. (wohl besser nur Synonym zu Achilles). ? e. var. Papirius Hopff. Süd- und Mittel-Peru. 26. Achillaena Hübn. Rio de Janeiro. ta. var.? Coelestis Butl. (oder Achilles var. ?) ? Prov. Sao Paulo. b. var. Achillides Feld. Südlichstes Brasilien. te. var. Vitrea Butl. Bolivia. d. var.? Patroclus Feld. (ob eigene Art oder Übergang zu 27?) Columbien. E 7 - == em SS aS = == E EE c Ss = —- VIIL BRASSOLIDEN. 211 27. Peleides Koll, Corydon Guén. Columbien, Venezuela, Centralamerika. fa. var.? Popilius Hopff. (ob nur synonym mit Peleides?) Bolivia, Venezuela. b. var. Montezuma Guén., ? Hyacinthus Butl. Mexiko, Centralamerika. fe. var. Octavia Bates (ob var. von 28°). Gutemala, ? Salvador. 28. Marinita Butl., (ab) Limpida Butl. Costarica, ` Chiriqui. a. ab. Hydorina Butl. (Hauptform.) Costarica, Panama. - b. var. Narcissus Stgr., ? Hyacinthus Butl. (Übergang zu Peleides?). Chiriqui. — 29. Deidamia Hübn.; Achilles Hübn. Guiana, unterer Amazonas. a. var. Neoptolemus Wood. Oberer Amazonas. b. var. Pyrrhus Stgr. (ob nur Neoptolemus Wood?) Süd-Peru. te. var. Briseis Feld. ? Süd-Brasilien. 30. Granadensis Feld.; Polybaptus Butl., Candelarius . Stgr. (ob nur var. von 29?) Columbien, Centralamerika.. (t Ulysses Meerburgh 1775 wird zu einer der vorstehenden Arten gehören.) EL vuU Er _ =———_ Ib Braseolid en. LPAI 1. Brassolis Fab. B. Sophorae L. Taf. 71. d. Mit dieser Gattung ` beginnen bei Kirby die Brassolinen, die nur im neotropischen Faunengebiete vorkommen. Brassolis selbst enthält nur 3 bisher als Arten aufgefasste Formen, da die beiden letzten von Kirby aufgeführten Arten zur Gattung Dynastor gehóren. Sophorae L. besitze ich von Surinam und dem Amazonas, wo sie überall häufig zu sein scheint; die Raupen leben gesellschaftlich. Auch aus der Provinz Sao Paulo in Südbrasilien erhielt ich ziemlich typische Sophorae, bei denen der obere Theil der braunen Schrägbinde der Vdfl. ganz weisslich wird. Sophorae unterscheidet sich von den anderen Arten besonders dureh das Auftreten einer braunen Binde vor dem Aussenrande der Htfl.; diese wird aber zuweilen, so bei einem Surinam-Q, sehr rudimentär, während bei einigen CC ausser dieser Binde noch der ganze Analtheil brüunlich gefürbt ist. Auch die Breite und Färbung der braunen Vdf.-Binde ändert stark ab; bei den QQ tritt meist am Ende der Mittel- zelle eine schwarze Halbbinde auf, während bei den dd auch der Basaltheil der Mittelzelle öfters ganz bräunlich wird. B. Astyra Godt. Taf. 71. 9. Diese Art, die ich jetzt nur als Lokalform von Astyra, Name verschiedener Städte. Sophorae betrachte, erhielt ich in Anzahl aus der Provinz Sta. Catharina in Südbrasilien, sowie aus Rio de Janeiro. Sie unterscheidet sich im wesentlichen nur durch das. Fehlen der braunen Aussenbinde der H. die aber auch bei einzelnen Stücken schon rudimentär auftritt. Auf der Unterseite ändern die Flecken bei beiden Formen ziem- lich ab; so treten im oberen Theil der Hu. öfters 3 fast ganz braune Augenfleeken auf. Die QQ sind bei allen 3 Brassolis-Formen stets weit grösser, und haben einen anderen Flügelschnitt als die cj d, wie dies die Abbildungen zeigen. Die dritte Form, B. Isthmia Bates, kommt in Panama und Nicaragua vor und unterscheidet sich von Astyra fast nur durch eine blassere Färbung, besonders der Unter- seite. Auch sind die Stücke durchschnittlich etwas kleiner, sonst ist in der veränderlichen Flügelform durchaus kein constanter Unterschied von Sophorae, womit Bates sje ausschliesslich vergleicht. e 2. Opsiphanes Westw. 0. Cassiope Cram. var. Cassiopeia Stgr. Taf. 71. d. Aus dieser neotropischen Gattung sind bis heute etwa 22 gute Arten bekannt, die von Mexiko bis Süd- Opsiphanes, spät erseheinenl. — Cassiope oder Cas- siopeia, Tochter des Arabus, bekanntes Sternbild. 212 brasilien verbreitet sind. Die Arten sind theilweise unter- einander sehr verschieden, besonders auch hinsichtlich der männlichen Auszeichnungen (Haarbüschel) auf den Htfin,, und könnten danach leicht Untergattungen oder Sectionen gebildet werden. Es würden aber dadurch einige sehr ähnliche Arten, z. B. Batea Hübn. und Didymaon Feld, auseinander gerissen werden. Cassiopeia unterscheidet sieh von allen anderen Arten dureh den Innenrand der Vd, des cf, der an der Basis sehr auffallend concav ausgeschnitten oder nach aussen convex ist, wührend alle anderen Arten gerade Innenränder der Vdfl. haben. Die Htfl. des CO sind nur zwischen der Submediana und dem ersten Medianast durch eine lànge Behaarung aus- gezeichnet. Ferner unterscheidet sich diese Art durch das halbmondfórmig gebildete Apicalauge auf der Unter- seite der Htfl. von allen andern, sowie dureh einen mehl- artigen, langen, ovalen Flecken, oberhalb der Submediana auf der Unterseite der männlichen Vdfl. liegend. Alle diese Merkmale berechtigen bei dieser Art zur Bildung einer Untergattung, die Selenophanes heissen mag. — Die typische Cassiope Cram. von Guiana hat einen etwas gezackteren Aussenrand der ganz dunklen Htfl. und eine weit schmälere gelbbraune Schrägbinde der Vd. Ein Stück, das mir Dr. Hahnel von Itaituba (unteres Amazonasgebiet) sandte, bildet durch etwas ge- zacktere Htfl, die die Spuren der braunen Aussenbinde zeigen, den Übergang zu meiner var. Cassiopeia, die vom oberen Amazonas bis zum Chanchamayo in Südperu hin- aufgeht. Die meisten Stücke dieser seltenen Ait zeigen noch unmittelbar am Aussenrande der Htfl. eine schmale verloschene, bräunliche Querbinde, besonders meine beiden 99, von denen. das eine, von Sao Paulo de Olivença, enorm gross (fast 140 mm) ist. Der kleinere 0. Josephus S. & G., nach einem g von Guatemala aufgestellt, ist auf der Oberseite der typisehen Cassiope ähnlich, hat aber keinerlei auffallende Behaarung der Htfl. und ein rundliches Apicalauge auf deren Unterseite, weshalb er sicher nicht zu der Unter- gattung Selenophanes gehört. O. Arsippe Hopff. Taf. 71. d. Diese seltene Art wurde bisher nur am Chanchamayo gefunden, von wo mir 3 GG vorliegen. Dieselben ändern kaum nennenswerth ab: die braunen Zeichnungen sind bei den anderen Stücken lebhafter braun als bei dem abgebildeten; auch treten noch auf der Unterseite der Htfl. zwischen den beiden grossen Augenflecken 1—2 ganz kleine blinde als bráunliche Flecken auf. Vor allem ist Arsippe durch einen langen Schwanz der Htfl aus- gezeichnet, diese ausserdem noch dureh lange, in der Mittelzelle stehende Behaarung. Eine ganz ähnliche Art ist 0. Aorsa Godt. von Süd- brasilien, die dieselbe geschwänzte Flügelform und auf der Oberseite eine ähnliche, nur auf den Htfln. fast ver- loschene braune Zeichnung hat. Aber auf diesen ist die Mittelzelle gar nicht behaart, wogegen auf dem Basaltheil der Submediana ein sehr langer Haarkamm steht. Aus- serdem ist der erste Medianast gleich hinter seinem Anfang oval blasenartig erweitert und trägt hier auch auf der Oberseite lange Haare, wie dies bei keiner anderen Opsiphanes-Aıt weiter vorkommt. Nach diesen Aus- zeichnungen müssten die letzteren beiden so ähnlichen VIII BRASSOLIDEN. Arten in verschiedene Sectionen, eventuell Gattungen gesetzt werden. t 0. Syme Hübn. Taf. 71. d. Ich kenne diese Art nur von Rio de Janeiro und der südlich davon gelegenen Provinz Sao Paulo. gie ündert sehr wenig ab; die QQ haben etwas breitere braune Zeichnungen, und merkwürdigerweise hinter der Mitte der Hu. einen schwachen violettblauen Schiller, den die CO nie zeigen. Diese führen in der Mittelzelle der Htfl. dicht über der Mediana (wo Medianast 1 sich nach unten abzweigt), einen sehr kleinen, aber auf- fallenden pinselartigen Büschel braungelber Haare. Genau dieselbe männliche Auszeichnung hat nur noch eine andere ähnliche, wie es scheint unbeschriebene Art aus der Provinz Sta. Catharina, die ich hier kurz als 9, Sulcius anführen will. Die 4 mir vorliegenden GG sind etwas kleiner als Syme und haben eine etwas lichter graue, auf den Väfln. schwach gelb angeflogene Grund- färbung. Sie haben ähnliche gelbbraune Randzeichnungen, unterscheiden sich aber sofort durch eine sehr breite gelbbraune Schrägbinde, die hinter der Mittelzelle vom Aussenrande breit in die Mitte der gelben Aussenbinde verläuft. Auf der Unterseite sind sie ganz ähnlich ge- zeichnet, nur etwas dunkler, besonders auf den Htfin, Ein schlechtes 2, das ich nicht direkt bezog, scheint mir sicher zu Sulcius zu gehören, da es auf der Unterseite der HtA. und im Basaltheil der Vdfl. ganz ähnlich ge- zeichnet ist. Auf der Oberseite ist es schwarzgrau mit sehr rudimentären, schmutzig gelbweissen Randflecken, besonders auf den Htfin. Die Vdfl. zeigen hinter der Mittelzelle eine breite weisse Schrägbinde, die auch unten auftritt, und 3 weisse Subapicalflecken. Dieses von Syme völlig verschiedene Sulcius-Q scheint die Annahme, dass Suleius eine Lokalform von Syme sei, nicht zu recht- fertigen. — Auf der Unterseite der Syme ziemlich ähnlich, aber ohne gelbe Randzeichnungen ist 0. Batea Hiibn., die mit ihr in denselben Provinzen Brasiliens vorkommt, Aber auf der Oberseite ist Batea gelbbraun mit sehr breiten schwarzen Aussenrändern und 3—4 weisslichen Subapicalflecken; die Hta. der dd zeigen ausser dem Haarpinsel der Mittelzelle noch einen ganz kleinen kurzen Haarpinsel in der Mitte der Submediana. Die der Batea zum Verwechseln ähnliche 0. Didymaon Feld. aus der Provinz Sta. Catharina zeigt beim C nur den letzteren kleinen Haarpinsel; der grössere der Mittelzelle fehlt gänzlich; auch hat sie einen nach dem Vorderrande der Vd. zu weit mehr verbreiterten schwarzen Aussenrand. Die mir unbekannten 0. Bassus Feld. aus Südbrasilien und Luteipennis Butl, stehen den beiden letztgenannten Arten sehr nahe, oder sind nur Varietüten (Aberrationen, Synonyma?) derselben. 0. Berecynthus Cram. var. Bereeynthina Hopff. (Vercingetoryx Stgr) Taf. 72. d. Diese Art ist von allen anderen dureh eine Reihe von 6 Augenflecken auf der Unterseite der Hut. ausge- zeichnet. Die typischen Berecynthus Cram. kommen Syme, Tochter des Jalysus. — Berecynthus von Bere- kyntos, Berg in Phrygien. — Vereingetorix, Heerführer det Arverner. H A VIII. in Guiana und am Amazonas, einzeln als Aberration auch unter den var. Berecynthina vom Chanchamayo vor. Sie haben die so sehr breiten gelbbraunen Bindenzeich- nungen der als Vercingetoryx abgebildeten Berecynthina ganz schmal, und die s:hmale Binde der Vdfl. bildet nach aussen einen mehr oder minder deutlichen stumpfen Winkel. Bei einem d aus Cayenne ist die braune Zeichnung fast ganz rudimentär, während sie bei anderen Stücken vom Amazonas an Breite und Form sehr ab- ändert. Bei den Stücken vom Chanchamayo sind diese Binden sehr breit geworden, aber auch in verschiedenem Masse, und zeigen meine 3 PO eine weit schmälere Binde der Hifi. als die d'S. Am Ende der Mittelzelle tritt das Braun öfters nur als fast isolirter, kleinerer Flecken auf; bei einem G fehlt es ganz. Ein anderes G vom Chanchamayo hat nur wenig breitere Binden als das Cramer'sche Bild, gerade so breit, wie meist die Amazonas-Stücke dieselben . zeigen. Wenn auch Bere- cynthina Hopff. nach der Beschreibung einige Unterschiede von dem als Vereingetoryx abgebildeten Stücke aufweist, so ziehe ich jetzt doch besser letzteren Namen als Synonym zu ersterem. Noch bemerke ich, dass diese Aıt ausser der pinselartigen Behaarung in der Mittelzelle und an der Submediana eine sehr lange bürstenartige, schwarze Be- haarung zwischen der Submediana und Medianast 1 führt. Eine ganz ähnliche Behaarung hat 0. Xanthus L., den ich nur von Cayenne und dem Amazonas bis zum oberen Peru hinauf erhielt. Dieser hat auf den Vdfln. 3 weisse Subapicalflecken und eine winklig gebogene, braune Fleckenbinde; auf den ganz dunklen Htfin. sind nur Spuren eines schmalen bräunlichen Aussenrandes vor- handen. Auf der sehr fein chagrinirten, wenig gezeich- neten Unterseite sind nur die gewöhnlichen 3 Augen- flecken (einer im Apex der V4f., 2 auf den Htfin.) vor- handen. Eine ähnliche fein chagrinirte Unterseite, sowie eine ähnliche Oberseite haben noch 0. Xanthicles S. & G. von Chirigui, Panama und dem oberen Amazonas, und ‚Zelotes Hew. von Columbien. Erstere Art hat auf den Vdfin. eine ähnliche braune Binde wie Berecynthus; auf den Htfin. geht dieselbe bei den GG sehr schmal nur bis über die Mitte hinaus, während sie bei den QQ breiter ist, und bei einem Q von Cumbase im Analwinkel breit kastanienbraun wird. Besonders zeichnen sieh die Htfl. von Xanthicles Y dadurch aus, dass in der Mittel- zele nicht unten, sondern oben (unter der Präcostalzelle) ein Düschel langer schwarzer Haare sitzt, während auch an der Submediana der kleine kurze Haarpinsel vorhanden ist, und sehr lange schwarze Haare hinter der Submediana stehen. Zelotes mit robustem Leib hat nur auf den Vdfn. eine unvollstindige, gewinkelte, braune Querbinde und die 3 weissen Subapicalflecken. Die Htfl. haben den Haarpinsel im unteren Theil der Mittelzelle und einen zweiten, eigenthümlichen, in einer Vertiefung der Sub. mediana selbst gelegen. Ausserdem zeigen sie lange Haare im Basaltheil der Mittelzelle und einen Büsche] langer Haare oberhalb der Mittelzelle vor der Prücostalzelle. O. Camena Stgr. Taf. 72. d. leh stelle diese ausgezeichnete neue Art nach einem ziemlich mässig gehaltenen Q aus Manizales (Prov. Cauca in Columbien) auf; Godman und Salvin besitzen sie ‘von Frontino. Die Abbildung macht eine nähere Be- BRASSOLIDEN. 213 schreibung überflüssig; ich mache nur noch auf die sehr stark gezackten Htfl. aufmerksam. Die pinselartige Be- haarung der männlichen Htfl. dieser und fast aller folgen- den Arten ist der von Zelotes ganz ühnlich. 0. Amphirhoé Hübn. aus Südbrasilien, die Kirby mit Unrecht als Synonym zu Xanthus zieht, hat ähnliche braune, aber zusammenhüngende Zeichnung, welehe aber an dem fast ganz glatten Aussenrand der Htfl. nur einfach und ófters rudimentär auftritt. Bei dieser dünn- leibigen Art fehlt aber der Haarbüschel oberhalb der Subcostale (vor der Präeostalzelle). Bei der robusteren O. Sallei Doubl. Hew. von Venezuela, die ich in einem C vom Chanchamayo habe, ist aber dieser Haarbüschel weit schwücher als bei den folgenden Arten vorhanden. Diese Sallei zeichnet sich dureh eine sehr stark gebogene, in der Mitte schwach durchbrochene, braune Querbinde der Vdfl. aus, während vor dem Aussenrande der Htf eine ziemlieh breite, gelbbraune Binde steht, die im Analwinkel in kastanienbraune Fürbung übergeht. — 0. Quiteria Cram. von Surinam, die ich vom unteren Amazonas und Süd- brasilien besitze, zeichnet sich mit Camena vor allen an- deren Arten dureh den ziemlich stark gezackten Aussen- rand der Htfl. aus. Ferner hat sie auf den Vdfln. nur eine einfache (vorn nicht wie bei Cassiae gegabelte) braune Schrügbinde und auf den Htfln. den Anfang einer braunen Aussenbinde. Bei den auch sonst etwas abweichenden Stücken aus Südbrasilien tritt diese Binde stets vollständig auf, und wird in ihrem unteren Theile bei den QQ breit (bis zur Mittelzelle ausfliessend) kastanienbraun; es könnte deshalb diese südliche Quiteria-Form als var. Meridionalis bezeichnet werden. Als var. Quirinus von Centralamerika beschreiben Godman und Salvin eine Lokalform, deren Htfl., auch etwas der Basaltheil der Vdf., vor- herrschend „deep rufous‘, tief kastanienbraun werden, mit ganz verloschener Randbinde im oberen Theil der Hill. Ich besitze aber auch eine Quiteria-Form in einem cj von Chiriqui und einem CO von Chanchamayo (Godman und Salvin haben dieselben von Columbien), die fast ganz dunkle, schwarzgraue Htfl, nur mit ganz verlosehenen Spuren der Aussenbinde, und auch: solche Vdfü. mit schmutzig gelbweisser (statt brauner) Schrägbinde hat, und die ich var. Quirinalis nenne. Bei 0. Bogotanus Dist. aus Columbien, die auch eine gelblich- weisse, aber meist schmälere Schrägbinde der Vdfl. hat, sind die Htfl. fast stärker braun als bei Quirinus, so dass sie sich dadurch leicht von Quirinalis unterscheidet. Bo- gotanus, die auch meist sehr stark gezackte Htfl. hat, wird nur eine Lokalform von Quiteria sein. 0. Tamarindi Feld. Taf. 72. 9. Diese sehr variable Art kommt von Mexiko bis Südbrasilien, besonders in Centralamerika und Columbien (Venezuela) bis Süd-Peru (an der Cordillerenkette) vor. Das abgebildete Q ist aus der Provinz Sta. Catharina, wo diese Form mit weisslicher Schrägbinde der Vdfl. nur als Aberration der dort vorherrschenden Crameri Feld. (mit gelbbrauner Binde) anfzutreten scheint. Diese Binde ändert in Breite und Färbung sehr ab; bei einigen Stücken ist sie fast in Flecken aufgelöst, bei anderen breit bis Tamarindi von Tamarindus, Pflanzengattunz ans der Familie der Caesalpineen, 214 VIHI. zum Analwinkel herabgehend. Zuweilen ist sie rein weiss, meistens gelbliehweiss, gelb bis ganz gelbbraun. Ein Stück mit gelbbrauner Binde bildet Cramer Taf. 105, A.B. als Cassiae ab, welche Form von Felder Crameri genannt wurde. Ich besitze sie von Chirigui, wo sie als Aberration von Tamarindi auftritt, Venezuela, Cayenne und vor allem von Südbrasilien, wo sie als fast ausschliessliche Hauptform erscheint; doch ist sie sicher nur eine Form von Tamarindi. O. Cassiae L. Taf. 1. o kommt von Mexiko bis Süd-Peru, wie es scheint überall - an der Cordillerenkette, vor, und unterscheidet sich von allen anderen Arten leicht durch die am oberen Ende gegabelte braune Schrägbinde der Vdfl Diese Gabelung wird dureh einen meist grossen braunen Flecken vor dem Ende der Mittelzelle, der unten mit der Schrägbinde zusammenhängt, hervorgebracht. von Jurimaguas (Peru), wo dieser braune Flecken nur noch rudimentär ist, und dieser bildet einen zweifellosen Übergang zu Invirae Hübn. von Guiana, dem unteren Amazonas, Columbien, Chanchamayo und Südbrasilien, von welehen Lokalitäten ich diese Form besitze. Ja ich erhielt sogar eine typische Invirae von Chirigui, wo sie also als Aberration der dort vorherrschenden Cassiae L. auftritt. Leider ist das abgebildete Stück vom oberen Amazonas (Paulo de Olivenga) eine Aberration ohne braune Aussenbinde der Htfl, die sonst fast stets ziem- lich breit, nach unten sich kastanienbraun verbreiternd, (besonders bei den QQ) bei Cassiae und var. Invirae auftritt. Auch auf der bei beiden Formen etwas variablen Unterseite ist kein Unterschied zu finden. — Die mir in Natur unbekannte 0. Cassina Feld. möchte ich nur für eine var. oder ab. von Cassiae halten. 0. Boisduvalii Doubl. Hew. Taf. 72. d. Diese in Mexiko, Guatemala und Honduras heimische Art zeichnet sich vor allen anderen durch ihre ganz gelbbraune Färbung aus. Auf der Oberseite tritt nur auf den Vdfin. das Apicalauge, ein dreieckiger Flecken ober- halb desselben am Vorderrande und .der Aussenrand ganz schmal (und verloschen) dunkler, das Auge fast schwarz auf. Das © ist nur etwas blasser und breitflügliger, die Vdfl. stumpfflügliger, als das C. Die pinselartige Be- haarung der männlichen Htfl. ist denen der letzt be- sprochenen Arten ganz gleich, und. die Angabe von Godman und Salvin in ihrer Biologia pag. 126, dass an der „costal side“ der Submediana kein Pinsel vorhanden sei, unrichtig. Er ist bei meinen beiden GG sehr deutlich, wenn auch klein, vorhanden, ebenso bei Cassiae, Invirae, Tamarindi ete., bei welchen Arten Godman und Salvin gleichfalls diesen Pinsel übersehen haben. ann 3. Dynastor Westw. D. Napoleon Doubl. Hew. Taf. 73. 9. Diese interessante Gattung enthält 4 Arten, von denen indessen 2 ziemlich sicher als Lokalformen der- selben Art zusammenfallen werden. D. Napoleon, eine Cassiae von Cassia, Pflinzengattung aus der Familie der Caesalpineen. — Dynastor, der Herrscher. Ich besitze einen T BRASSOLIDEN. der ausgezeichnetsten und seltensten Arten des neotro- pischen Faunengebietes, ist meines Wissens bisher nur in der Provinz Rio de Janeiro gefunden worden. Ausser dem abgebildeten grossen 9 besitze ich nur noch ein kleineres, wahrscheinlich gezogenes G, das genau ebenso gefürbt und gezeichnet ist. Die Raupe soll hoch in den Bäumen an Orchideen leben, wie ich von Herrn An- tonio Aug. Carvalho de Monteiro. hórte, der in Rio de Janeiro eine Abbildung davon gemacht hatte. D. Darius Fab. Taf. 72. 0. Diese weit verbreitete: Art kommt von Guatemala an durch Mittel- und Südamerika bis Südbrasilien, wohl überall, wenn auch nicht häufig, vor. Die Stücke ändern an Grösse sehr ab; die GG sind stets kleiner, während die PQ, besonders in Centralamerika, öfters weit grösser als das abgebildete werden. D. Stygianus Butl. aus Costarica ist nur nach einem solchen sehr grossen 9, wie ich 2 fast noch grössere aus Chiriqui habe, aufgestellt, und wird von Godman und Salvin mit vollem Recht nur als Synonym zu Darius gezogen. Natürlich ändert auch die Grösse und Breite der weissen Flecken und der gezackten Halbbinde der Htf. ziemlich ab, und die meisten Stücke zeigen am Vorderrande der Vdfl. hinter der Mittelzelle eine breitere weisse Halbbinde als das abgebildete 9 von Südbrasilien. Die dritte gute Dynastor-Art ist D. Macrosiris Doubl. Hew. aus Cayenne, welche, ebenso gross, eine ganz dunkle Oberseite mit 2 weissen Subapicalflecken der Vdfl. und einer schmalen, verloschenen, weisslichen Halbbinde hinter der Mittelzelle hat. Ich besitze diese Art nicht, glaube aber, dass D. Strix Bates von Mexiko, Guatemala und Columbien, von der ich etwa 10 Stücke erhielt, nur eine Lokalform mit längerer, breiterer, weisser Schrägbinde der Vdfl ist. Oberthür, der diese Strix in seinen Etudes (VI pag. 28, Pl. VI, 4) von Manizales aus Co- lumbien (woher ich auch 3 Stücke habe) als Hannibal beschreibt, weiss sie eigentlich nur durch diese auffallendere weisse Subapicalbinde von Macrosiris, von der er das Original aus Boisduvals Sammlung besitzt, zu unter- scheiden. Aber meine vorliegenden Stücke ändern in der Breite dieser Binde ziemlich ab; auch hat das eine d auf der Unterseite der Vdfl. statt des sonst stets vor- handenen doppelten, sehr eigenthümlich gebildeten Apical- auges nur ein einfaches. HONDO 4. Penetes Westw. P. Pamphanis Doubl. Hew. Taf. 72. Q (nicht d.) Diese Gattung wird nur durch die vorliegende, ganz ausserordentlich seltene Art repräsentirt, welche die Autoren als aus Minas Geraes (Inner-Brasilien) stammend be- zeichnen, und welche ich in dem abgebildeten 9 aus dem Innern der Provinz Sta. Catharina erhielt. Es unter- scheidet sich von der Abbildung des Originals, jedenfalls eines C, nur durch ein verloscheneres, matteres Roth der Zeichnungen, das beim C ziemlich lebhaft carminroth zu sein scheint. nn Darius, Name mehrerer persischer Könige. — Penetes oder: Penetis, die Weberin, Beiname der Athene. — Pamphanis von pamphaino, leuchten, glänzen. = =: a. E — ee X Ri — — VIII. BRASSOLIDEN. 215 5. Caligo Hübn. C. Demosthenes Perry. (Beltrao Hübn.) Taf. 75. d. Die Arten dieser Gattung kommen von Südmexiko bis Südbrasilien fast überall vor, die meisten in der Nähe der Cordilleren; in Centralamerika finden sich 7 Arten. Im ganzen sind ca. 20 gute Arten bekannt, nach Ab- trennung der letzten 5 bei Kirby aufgeführten Arten als Gattung Eryphanis. Sie gehören zu den grössten aller Tagschmetterlinge des neotropischen Faunengebiets, da nur einige Morpho-Arten sie an Flügelfläche übertreffen, und fliegen vorzugsweise abends im tiefen Urwaldsschatten, öfters fast ganz im Dunkeln. Sie lassen sich am besten in 2 Hauptgruppen theilen, in solche mit nackten und mit behaarten Augen. Von der letzteren sind mir nur 3 Arten bekannt; die ‚ersteren, wozu etwa 17 Arten ge- hören, theile ich in solche mit oranger Zeichnung der Flügel und solche ohne dieselbe. C. Demosthenes gehört zu den ersteren, und ist die einzige Art, die den Apex der Vdf. orange, mit Braungiau gemischt, gefärbt hat. Sie findet sich bisher in allen Sammlungen unter dem Namen Beltrao Ilübn., der ab»r dem älteren Demo- sthenes weichen muss, da ich nicht daran zweifle, dass Perry diese unverkennbare Art abbildete. Jedenfalls kann C. Inachis Godt, die Kirby als Synonym zu Demosthenes zieht, nur diese allein in Südbrasilien vor- kommende Art sein. Die Stücke ändern nur wenig untereinander ab; die QP haben ein etwas matteres und dunkleres Graublau als das schön glänzende Blau der dd. 2 C. Atreus Koll. Taf. 75. ©. Diese prachtvolle Art erhielt ich aus Columbien, Venezuela und Chirigui; sie wurde auch in Nicaragua und Ecuador gefangen. Bei den Chiriqui-G c. verdeckt der schéne blaue Schiller öfters völlig die verloschene weiss- liche Querbinde in ihrem oberen Theile, während derselbe bei den Venezuela-O'O und bei den OO schwächer auf- tritt und bei ‘ersteren die weissliche Binde am breitesten und deutlichsten ist. Sonst ändern die Stücke, die ich in grosser Anzahl erhielt, sehr wenig ab; die schöne orange Binde der Htfl. ist bei den QQ meist etwas breiter. C. Dentina Druce, die ich aus der Provinz Antioquia und vom Rio San Juan in Columbien- erhielt, und die wohl sicher nicht in Süd-Peru, wie Druce angibt, vor- kommt, ist vielleicht eine Lokalform von Atreus, wo die weissliche Binde der Vdfl. vom Blau fast ganz verdrängt ist, und die orange Binde der H. ganz schmal, gezackt (bei meinem d durch die Rippen schwarz durchschnitten) und schmutzig gelbweiss geworden ist. — Die zweite gute Art dieser Abtheilung ist C. Uranus H.S. aus Mexiko und Guatemala; hier sind die Vdfl. bis zur Basis blau schillernd und auch die Mittelzelle der Htfl. beim G' mehr oder minder blau. Besonders aber unterscheidet sich Uranus dadurch von Atreus, dass bei ihm der ganze Aussenrand der Htfl. breit orange ist. C. Idomeneus L. var. Rhoetus Ster, Taf. 74. Q. Dies® Form, welche ich von Dr. Hahnel vom Caligo, Finsterniss, Dunkelheit. — Demosthenes, berühmter athenischer Redner und Staatsmann. — Atreus, Sohn des Pelops und der Hippodameia. — Idomeneus, Sohn des Deukalion, König von Kreta. : unteren Amazonas (Juruty, Massauary, Itaituba) erhielt und als Rhoetus abbilden liess, ist wohl nur eine Lokal- varietit von Idomeneus L., den ich von Surinam, vom oberen Amazonas und aus- Südbrasilien besitze. Ich beginne damit die Abtheilung der Arten ohne orange Fürbung, die nach Godman und Salvin auch eine andere Form der männlichen Genitalien haben soll. Idomeneus gehört hier allein einer eigenen Unterabtheilung an, bei der die Vdfl. hinter der Mitte eine schmale weisse Querbinde zeigen; diese erreicht niemals ganz den Innen- rand, sondern geht vor demselben in eine mehr oder minder breite blaugraue Färbung über. Der ganze Theil der Vdfl. bis zu dieser Dinde ist braungrau, mehr oder minder blaugrau angeflogen, und die Zeichnung der Unterseite scheint nur dureh, ohne oben aufzutreten, wie man etwa nach der Abbildung vermuthen kónnte, welche das Stück mit von unten durchscheinendem Lichte dar- stellt. Bei einem Pärchen von Rhoetus geht die weisse Binde, wie meist bei Idomeneus, bis zum Medianast 1, wührend sie bei dem anderen Paar, wo sie fast linienartig sehmal wird, nur bis Medianast 2 herabgeht. Auf der Oberseite zeichnet sieh Rhoetus besonders durch den gelben statt grauen Innenrand aus; auf der Unterseite ‚ist der ganze Innenrands- und Analtheil auffallend ocker- gelb, noeh stürker als in der Abbildung, was bei Idomeneus nie der Fall ist. Doch genügt dies noch nicht zur specifischen Trennung, und so halte ich Rhoetus nur für eine Idomeneus-Lokalform von der Südseite des unteren Amazonas. — (C. Euphorbus Feld. nach einem d vom Rio negro beschrieben, ist sicher nur ein Idomeneus mit fast verloschener weisslicher Querbinde der Vdfl., wie ich ein solches CG mit fast typischen Idomeneus-QQ vom Chanchamayo erhielt. Auch sind die Hr. dieses Eu- phorbus-G überall prachtvol! blau schillernd, während bei Idomeneus die Aussenhälfte breit schwarz bleibt, höchstens im unteren Theile, wie bei Clerck’s Figur, etwas blau schillert. Dass aber der blaue Schiller durchaus nicht als specifisches Merkmal angesehen werden kann, beweist das eine meiner Rhoetus-G'G, dessen Htfl. auch überall blau schillern, was bei dem andern cj der Aussentheil nicht thut.. Vom Chanchamayo erhielt ich ferner eine schöne Aberration (oder Varietät?) eines C, das im Gegensatz zu Euphorbus von dort die breiteste weisse Binde der Vdfl führt, und auf den Htfin., mit Ausnahme eines breiteren Apicaltheiles und schmalen Aussenrandes, einen prächtigeren tiefblauen Schiller hat, als alle andere Stücke. Sollte dies eine constante Lokalform sein, so könnte sie als var. Superbus bezeichnet werden. C. Livius Ster. Taf. 74. d. Diese Art oder Form liegt mir in 9 Stücken vor, einem G' von Itaituba, 2 QQ von Pebas, einem d von Shanusi (Peru), 2 cc. vom Chanchamayo, einem C von Chiriqui und einem alten Paar von Brasilien aus Sommer’s Sammlung. Sie ist vielleicht nur eine aus- gezeichnete Varietät von C. Eurylochus Cram,, die aber keine auffallendere Aussenrandzeichnung der Vdfl. und keine so bunt gezeichnete Unterseite hat. Besonders durch die fast ganz gleichmässig. grau und weisslich marmorirte Unterseite unterscheidet sich Livius von allen Livius, berühmter römischer Geschichtsschreiber. 216 VIIL BRASSOLIDEN. anderen Arten, auch von Eurylochus, wo in der Mittel- zelle der Vdfl. vor den Aussenrändern und besonders auch im Discus der Htfl. viele gröbere, dunklere, braune Zeichnungen auftreten. Auch zeigen alle anderen Arten mehr Zeichnung oder verschiedene Färbung am Aussen- rande der VdA., deren Basaltheil indessen, wie auch der Ho. mehr graublau angeflogen ist, als es unsere Ab- bildung zeigt. Bei Eurylochus, den ich von Chiriqui, Columbien, Venezuela (in einer Varietät) und Südbrasilien in Anzahl erhielt, ist der Aussenrand der Vdf. stets deutlicher und breiter dunkel (schwarz) und nach innen, in seinem oberen Theile, stets mehr oder minder durch eine schmale lichtere, gelbbraune Binde begrenzt, während am Aussenrande eine lichtere gelbgraue Färbung auftritt, die bei den QQ stets durch eine etwas gezackte, schmale schwärzliche Binde getheilt ist. Mag man nun Eivius als Art oder Lokalform, die dann in Chiriqui auch als Aber- ration von Eurylochus auftritt, ansehen, einen Namen muss diese auffallende Form jedenfalls haben. . Zur Eurylochus-Gruppe gehören jene Arten, die eine blaugraue Basalhälfte der Vdfl. ohne sehr scharf auf- tretende Randzeichnungen haben. C. Oileus Feld. von Peru bis Mexiko, auch in Venezuela, unterscheidet sich von Eurylochus besonders durch eine fast vollständige, breite dunkle Mittelbinde auf der Unterseite der Hoi, sowie auf der Oberseite durch eine fast bis zum Innen- rande hinabgehende lichte Querbinde vor dem dunklen Aussenrand der Vdfl. Bei 3 Stücken meiner Sammlung aus der Provinz Antioquia (Columbien) verbreitert sich dieselbe ausserordentlich nach innen zu, und wird ganz lichtgrau, wie der Basaltheil der Vdfl. bei Prometheus Koll. ist. Diese Form, die ich als var. Philademus be- ` geichne, bildet auf der Oberseite einen Übergang zu Prometheus, wührend sie unten fast ganz mit Oileus über- einstimmt. Eine andere Form vom oberen Amazonas- gebiet, von der mir ein Pärchen von Sarayacu (Peru) und ein C von Sao Paulo de Olivença vorliegt, bezeichne ich als C. Placidianus und halte sie fast für. eine eigene Art. Sie hat auf der Unterseite der Htfl. wie Oileus die breite schwarze Mitteibinde, die sieh hier auch auf den Vdfln. (hinter Medianast 1) fortsetzt; auch haben die Vdfl. eine viel feinere Zeichnung in der Mittelzelle und. ein weit kleineres Apiealauge, das etwa so gross wie bei Livius ist. Auf der Oberseite der Vdfl. haben die GG vor dem breiten, ganz ungezeiehneten, dunklen Aussenrande eine nach aussen scharf und fast gerade begrenzte, helle gelbgraue Dinde, die sich nach innen ganz allmühlieh in die lichter. graue Basalhälfte verliert. Letztere ist nur am Innenrande unter der Mittelzelle ganz schwach grüngrau schimmernd, ebenso wie im kurzen lichteren Basaltheil der Htfl., welche sonst schwarz mit sehr geringem blauen Schiller am Innenrandstheil sind. Das grosse Q von Placidianus hat eine blaugraue Basalhälfte der Vdfl., von einer sehr verloschenen, lichteren Querbinde begrenzt, hinter: der noch eine zweite ebenso verloschene Binde steht; in dieser sind 6 verloschene, blauweisse, dunkler umrandete Flecken, von denen. nur die 3 oberen, dicht unter dem Vorderrande stehenden, deutlicher hervortreten. Eine ganz ausgezeichnete neue Art fand Dr. Hahnel, leider nur in einem ziemlich stark. beschädigten d, bei Maues am unteren‘ Amazonas, die ich hier kurz als C. Menoetius skizziren will. Sie zeichnet sich zunächst durch weit schmülere Htfl. vor allen anderen Arten aus Auf der Oberseite ist sie ganz dunkel mit stark blan: Schiller, der nur den schmalen Vorderrand, den Apica’- theil und Aussenrand der Vdfl. und den Apicaltheil der H. dunkel (grauschwarz) lässt. Die Vda. zeigen die 9 kleinen weissen Punkte unter dem Ende des Vorder randes wie bei allen Arten. Die Unterseite der HtA. hat eine breite dunklere, bräunliche Mittelbinde, welche naeh aussen von einer breiten weisslichen, matt bržunlich ge- bänderten Binde begrenzt wird, die sich ebenso auf den Väfin. fortsetzt. Letztere zeigen in und unter der Mittel- zele. sehr auffallende schwarze, gelbliche und weisse Zeichnungen. C. Ilioneus Cram. (Teucer L) Taf. 73. d. Die als Teucer L. abgebildete Art ist sicher Tlioneus Cram., die ich wegen der „alis subrepandis lividiuseulis^ in der sehr kurzen Linné’schen Beschrei- bung fülschlich für dessen echte Teucer hielt. Ilioneus kommt im Westen von Panama bis Südperu und im Osten von Guiana, bis Paraguay vor; ich erhielt sie aus dem Osten nur vom unteren Amazonas und aus Sta. Catharina. Sie bildet besonders durch ihre schón blau- glünzende Basalhälfte aller Flügel, die bei den QO matter blau ist, und dureh die sehr deutliehen beiden gelben Querlinien im Aussentheil (submarginal bands) eine eigene Unterabtheilung, die sie allein ‚vertritt. Das Blau tritt | übrigens auch in der Mittelzelle der Vdfl. auf, wenn auch nicht so stark; auf der Abbildung fehlt es ganz. Die mir vorliegenden Stücke ändern verhältnissmässig nur wenig ab, besonders auf der Unterseite, die bald heller, bald dunkler mit wenig hervortretender dunklerer Mittel- binde ist. C. Teucer L. gehórt zur letzten Unterabtheilung der nacktäugigen Caligo-Arten, bei denen der Basaltheil der Vdfl fast ganz hell ohne bläulichen Anflug ist. Bei Teucer, den ich von Cayenne, Columbien, Peru und Südbrasilien besitze, ist der Basaltheil schmutzig lichtgrau mit etwas dunklerem Vorderrande und scharf abge- schnittenem, breiten, ganz dunklen Aussenrande; die schwarzen Htfl. haben einen kurzen grüngrauen Basaltheil. C. Prometheus Koll. aus Columbien, mit einer lichteren Basalhälfte der VA. und grüsserem grünblauen Basaltheil der HtA., dürfte vielleicht nur eine Lokalform von Teucer sein. C. Epimetheus Feld. von Columbien ist aber sicher nur eine etwas andere Form von Prometheus. C. Memnon Feld, von Mexiko durch Centralamerika bis Venezuela gehend, mit ganz wenig gelb angeflogener Basalhälfte der Vd. dürfte vielleicht die centralamerikanische Form von Teucer sein; doch erlaube ich mir hierüber kein Urtheil, da ich nur 2 sichere Memnon-G C. aus Guatemala besitze. Dagegen ist C. Telamonius Feld, den ich von Chirigui, Panama und in 2 etwas verschiedenen Stücken ohne Vaterlandsangabe (wohl von Columbien) habe, eine sicher von "Teucer verschiedene Art. Sie zeichnet sich durch eine etwas grüssere graugelbe Basalhiilfte der Vd. und eine meist deutlich - graugelbe Querbinde in dem schwarzen Aussenrandstheil aus; auch hat sie auf den Htfln. einen weitstärkeren und weiter gehenden blauen Schiller. Ilioneus, Sohn des Phorbas. — Teucer von Teukros, áltester König von Troja. VIII. BRASSOLIDEN. : 217 C. Arisbe Hübn. Taf. 76. d, welehe ich nur aus Rio de Janeiro und der südlich da- von gelegenen Provinz Sao Paulo erhielt, hat behaarte Augen. Sonst sieht sie der eben erwühnten Telamonius ziemlich ähnlich, nur sind ihre Vdfl. noch gelber und auf den Htfln. zeigt sie nur oberhalb des Analwinkels blau- grünen Schiller. Auf der Unterseite weicht sie besonders durch eine auffalende weissliche Färbung unter dem grossen Analauge der Htfl. ab. — Ob die mir ganz un- bekannte C. Taramela Godt. von Brasilien, die auch auf der Oberseite der Vdfl. vorherrschend gelb sein soll, hicher gehört, kann ich nicht entscheiden. C. Martia. Godt. Taf. 73. Gf. Diese seltene Art besitze ich nur aus den beiden südliehsten Provinzen Brasiliens, Rio grande do Sul und Sta. Catharina. Sie hat auch behaarte Augen und zeichnet sich dureh den grossen weissen Flecken der Vdfl. und die sehr dunkle Unterseite der Htfl. vor allen anderen Arten aus. Die dritte Caligo-Art mit behaarten Augen ist C. Oberthurii Deyr., die ich in einem C vom Chanchamayo und in einem anderen von Antioguia (Columbien) besitze. Sie ist von den beiden vorigen völlig verschieden. Die Oberseite der Vdfl. ist dunkel braungrau, die der Hu. braunschwarz, auf letzteren mit Ausnahme des Aussenrandes violettblau schillernd. Besonders das Peru-d hat eine verloschene lichtere, gelbliche Querbinde vor dem Aussen- rande aller Flügel. Auf der dunklen, schwarzbraunen Unterseite tritt besonders diese Binde, sowie eine ähnliche hinter der Basis scharf weiss auf. — C. Suzanna Deyr. von Columbien ist mir ganz unbekannt, und kann ich auch deren Beschreibung und Abbildung jetzt nicht einsehen. 6. Eryphanis Boisd. E. Automedon Cram. Taf. 76. d. Diese Art ist von Boisduval mit Recht von Caligo als Gattung Eryphanis abgetrennt worden, wozu noch 3 weitere gute Arten gehören. Die typische Automedon stammt aus Surinam und zeigt fast ganz blaue Htfl., die nur. einen schwarzen Innen- und Aussenrand haben. Ahnliche Stücke besitze ich. von Rio und dem unteren Amazonas, während das abgebildete Stück von Sarayacu (Peru) und andere vom Chanchamayo nur einen blauen Flecken der Htfl. unter dem Analwinkel zeigen, der in- dessen bei gewisser Beleuchtung bedeutend grösser als auf der Abbildung ist. Da nach dem mehr oder‘ minder auf den Htfin. vorhandenen blauen Schiller sogar Arten aufgestellt wurden, so mag die erwähnte Peru-Form als var. Tristis bezeichnet werden. Fast noch weniger unter- scheidet sich die Form aus Südbrasilien, die Felder Amphimedon nannte, besonders weil das Blau weiter nach inen gehen soll, was aber bei meinem einzigen O aus Sta. Catharina kaum der Fall ist. Eher trifft dies bei einem C aus Schenck’s Sammlung, mit „Brasilien“ bezeichnet, zu, wo ausserdem im Apex deutliche braune Zeichnungen wie beim Q hervortreten. Beim 9, das auf SE MN A Arisbe, Gemahlin des Dardanus. — Martia von Mars, sa römischen Kriegsgott. — Eryphanis von Eriphanes, grie- thischer Mannsname, — Automedon, Name verschiedener Griechen, der grauen Basalhälfte aller Flügel sehr wenig blauen Anflug zeigt, steht im dunklen Aussenrande der Vdfl. eine nach oben gegabelte braungraue Binde, von der das er- wühnte Cj nur den oberen gegabelten Theil, aber brauner, zeigt. Kine weitere Lokalform ist die in Columbien und Centralamerika vorkommende E. Lycomedon Feld., zu der Wardii Boisd. nur ein Synonym ist. Sie ist die grösste Form mit öfters violettblauem Schiller; auf den Väfin. tritt meist die ganze gegabelte Aussenbinde ver- loschen auf; auch sind die sehr grossen QQ auf den Väfin. mehr bräunlich ockergelb gefärbt. Die mir unbe- kannte E. Hemichroa Butl. aus Minas Geraes ist möglicher- weise auch eine Varietät von Automedon, da sie eine ebensolche Unterseite haben soll. Kirby hat für Auto- medon den älteren Namen Polyxena Meerb. herausge- funden, der, wenn er sicher ist, wieder eingeführt werden muss. E. Aesacus H.S. Taf. 76. *C von Mexiko, Guatemala und Nicaragua ist sofort durch ihre viel greller gezeichnete Unterseite von der vorigen Art zu unterscheiden; auch hat sie eine auffallende grosse, schwarze, fleckenartige Färbung im Analwinkel der H. und das Blau zieht sich streifenartig an der innern und üussern Begrenzung desselben hinab, was im Bilde nicht ersichtlich ist. Beim Q ist fast die ganze Basalhälfte der Htfl. und ein breiter bindenartiger Theil in der Mitte der Vd blau. E. Bubocula Butl. von Costarica, Chirigui und Panama ist nur die weit gróssere südliche Lokalform von Aesaeus, wo das Blau auf den Htfln. nur am Aussenrande herab- geht; auch ist sie auf der Unterseite noch greller, breiter hell gezeichnet. E. Reevesii Doubl. Hew. aus Südbrasilien hat schmälere, unten in einen stumpfen Zocken ausge- zogene Htfl. und beim Qj ein viel matteres, tieferes Blau auf der Oberseite; das Q hat helleres, glänzenderes Blau in der Basalhälfte, besonders der Vdfl, die eine- gelb- braune Aussenbinde führen. Eine vierte ausgezeichnete Eryphanis-Art besitze ich in 2 dd von Manizales aus dem Caueathale in Columbien, und einen davon etwas abweichenden G vom Chanchamayo; ich beschreibe sie kurz als Opimus. Grösse wie Lycomedon; Oberseite dunkel sehwarzbraun, ganz gering violett schillernd, mit Ausnahme der Basal- und Aussentheile. Die Vdfl. führen eine gezackte gelbbraune Binde vor dem Aussenrande, die nicht ganz bis zum Vorderrande geht. Der Aussen- rand selbst ist schmal schmutzig braungrau, wührend er auf den Htfin. breiter gelbbraun ist. Bei dem Chan- chamayo-Q ist er ganz rudimentär und die braune Binde der Vdfl. in 4 Flecken aufgelöst. Die Unterseite. führt im mittleren Theile 2. ähnliche weisse Querbinden wie Aesacus, wührend der Ausssentheil dunkler gehalten ist. rom 7. Dasyophthalma Westw. D. Rusina Godt. Taf. 76. c. Die beiden guten Arten dieser Gattung scheinen fast ausschliesslich in Siidbrasilien vorzukommen, da die dritte, Vertebralis Butl., die von Para sein ‘soll, nur eine Aesacus oder Aisakos, Sohn des Priamus. — Dasyoph- thalma von dasys, dicht behaart und ophthalmos, das Auge. Serre ee 218 VIII. Lokalform von Creusa zu sein scheint. Rusina ändert sehr wenig ab und ist in beiden Geschlechtern gleich gefärbt, in der Zeichnung aber nur dadurch verschieden, dass die gelbe Aussenbinde der Vdfl. sich beim. Q nach oben gabelförmig theilt. D. Creusa Hübn. Taf. 76. d. Auch diese Art, die ich aus der Provinz Sta. Catha- rina erhielt, scheint nur wenig, besonders in Breite der hellen Zeichnungen, abzuändern. Die aus 4 grünlichen Flecken bestehende Halb-Längsbinde der Hu. ist bei dem abgebildeten Stück sehr wenig auffallend. Die Qo haben statt derselben nur eine kurze, weissgelbe Halb- binde am Vorderrande, bis zum Ende der Mittelzelle gehend; auf den Vdfln. ist bei ihnen die schwefelgelbe Binde breiter und nach oben breit (nach innen verloschen) gabelförmig getheilt. D. Vertebralis Butl. aus Kaden's Sammlung von Para soll ein breiteres „creamy“ Band der Htfl. und ein schmäleres der Vdfl. haben. UNION, 8. Narope Westw. N. CyHastros Doubl. Hew. Taf. 76. d Diese Gattung enthält 6—7 der kleinsten aller Morphiden, die von Centralamerika bis Südbrasilien fast überall, aber sehr vereinzelt vorkommen. Ihre grosse Seltenheit kommt auch vielleicht daher, dass sie sehr wenig und spät Abends in dunklen Wäldern fliegen und durch ihre düsteren Farben nicht auffallen. Herr Ribbe fing sogar ein paar Stücke des Nachts, die zum Köder kamen. — N. Cyllastros ist die am wenigsten seltene Art, die ich nur aus Südbrasilien erhielt, wo sie Dr. Wilh. Müller sogar in einigen Stücken erzog. Die süd- brasilianischen Stücke sind ganz dunkel braungrau, das abgebildete aus Sommer’s Sammlung, wahrscheinlich aus Rio, ist etwas heller. Die Q9 haben eine andere Flügelform, der Aussenrand der Vdfl ist bei ihnen convex (statt concav wie beim C) und der Zacken am Aussen- rande der Hut. steht nicht auf Medianast 2, sondern hóher auf 3. Dr. Hahnel sandte mir ein ganz frisches € von Fonteboa (oberer Amazonas), das etwas kleiner und auf der Oberseite fast noch dunkler als Cyllastros ist. Auf der dunkelgrauen, etwas weissgrau gewüsserten Unterseite zeigt es auf den Htfln. vor dem Aussenrande eine Reihe von 7 gelblichen Fleckenpunkten, von denen ` nur der oberste am Vorderrande ziemlich stark schwarz oval umrandet und der sechste, etwas ovale, der grósste ist. Dei Cyllastros sind stets die obersten 3 Punktflecken Creusa, Tochter des Priamus, Gemahlin des Aeneas. BRASSOLIDEN. schwarz umrandet und der sechste stets sehr la halbmondfórmig gebogen. Ich nenne dieses Fonteboa-Q Stygius, und überlasse es der Zukunft, ob eg sich alg gute Art oder vielleicht als Lokalform von N, Testacea S. € G. herausstellen wird. ` Hievon besitze ich das Original-Pärchen; der G ist gelbbraun wie Sarastro, aber nur mit schwach verdunkeltem Apex, während das dunkle Q einen sehr wenig auffallenderen, schmalen, gelbgrauen Aussenrand, aber eine ganz ähnliche Unterseite wie Stygius-O hat; nur ist der sechste gelbe Flecken bei Testacea-Q auch ganz lang wie bei Cyllastros, — Ein grosses frisches © vom Chanchamayo, das weder die mir in Natur unbekannte N. Cyllene Feld. noch Anartes Hew. sein kann, hat einen stark bräunlichen Auflug der grauen Oberseite, ist weit lebhafter gezeichnet, als Oyllastros, und undeutlich gelblich und grau gebändert. Ich nenne diese Chanchamayo-Form N. Syllabus und halte es für wahr- scheinlich, dass sie eine grössere, lichtere Lokalform von Cyllastros ist. Ng, etwag N. Sarastro Stgr. Taf. 76. d. Von dieser Art besitze ich nur ein sehr gui ge- haltenes c aus dem Caucathale. Auf der braunen Ober- seite ist der Apicaltheil mit dem letzten Drittel des Vor- derrandes und der Aussenrand der Vdf. schwarz: auf den Htfin. ist nur ein kleiner oberer Theil des Aussenrandes schwarz, ausserdem ist derselbe etwas lichter braun mit verloschener dunklerer Begrenzung davor. Die Unterseite der Vdfl. zeichnet sich besonders durch eine lichtere, von der Mitte des Innenrandes in den Apex verlaufende, nach aussen schwärzlich begrenzte Schrügbinde aus, die sich nach oben breit gabelt. Die Htfl. haben 3 dunklere Querbinden, von denen die erste hinter der Basis fast ganz schwarz ist, und eine gezackte schwärzliche Linie vor dem Aussenrande, die auch oben verloschen auftritt. Wie ieh aus der Beschreibung von N. Anartes Hew. aus Bolivia ersehe, ist meine Sarastro wohl nur eine Lokal- form derselben, wenn sie nicht gar vielleicht als Synonym dazu gezogen werden muss. N. Cyllarus Westw. aus Südbrasilien ist eine braune Art mit schwarzer Binde vor den Aussenrändern und dunklerem Flecken am Ende der Mittelzelle; der Aussen- rand der Htfl. hat einen sehr stark ausgezogenen Zocken, N. Cyllabarus Westw., die ich in einem schlechten C’ aus Herrich-Schüffer's Sammlung, als aus Mexiko (?) stammend habe, ähnelt ausserordentlich dem Testacea-G, und wenn es, wie ich nach der Beschreibung glaube, richtig benannt ist, dürfte letztere als Synonym dazu ge- zogen werden; bei beiden braunen Arten ist der Aussen- rand der Htfl. fast ganz glatt. — Erst ein viel reichhaltigeres Material der Arten dieser interessanten Gattung kann in dieselben Aufklärung bringen. fir à 1X. Sa ty rid es ees 1. Cithaerias Hübn. C. Aurora Feld. Taf. 77. d. Mit dieser Gattung beginnt die grosse Familie der Satyriden. Cithaerias enthält etwa 7 gute Arten, die im nördlichen Theile Südamerikas und in Centralamerika vor- kommen. Aurora Feld. erhielt ich ausschliesslich vom oberen Amazonasgebiet, wo sie häufig ist. Das pracht- volle Violettroth kommt auf den Htfin. in sehr ver- schiedener Ausbreitung und Stärke vor; oft tritt es in Form eines fast die Randzeichnung ganz bedeckenden grossen Augenfleckens auf, der nur bis zum schwarzen Augenflecken geht; zuweilen bedeckt es die Htfl. mit Ausnahme des Basaltheils fast vollständig. Bei den QQ tritt es stets viel geringer auf. Wenn C. Pireta Cram. zu einer dieser Formen gehört, so ist dies der älteste Name für die Art, falls Menander Dru., welchen Namen God- man und Salvin für eine ganz ähnliche Art aus Centralamerika und Columbien (statt Andromeda Fab.) anwenden, nicht auch als Lokalform zu der Amazonas-Art gehört, worüber ich mich hier nicht aussprechen kann. C. Esmeralda Doubl. von Para ist etwas kleiner und führt am Analwinkel der Htfl. zwei violettrothe, bläulich umzogene Aussenrandsflecken. Am Rio Maues fand Dr. Hahnel eine prächtige Lokalform dieser Esmeralda, bei welcher die beiden Analrandflecken röthlichweiss sind und in einem grossen cyanblauen Flecken stehen. Ich nenne diese Form var. Bandusia und bemerke noch, dass ihre OC’ auf den Vdfl. niemals die Spur einer bräun- lichen Querbinde, wie Esmeralda und Aurora stets, zeigen. C. Polita Hew. Taf. 77. d. Ich besitze diese von Nicaragua publieirte Art von Costarica, Panama und vom Rio San Juan im westlichen Columbien. Sie ist die einzige der Gattung, die auf den Htfin. keine Spur einer röthlichen oder blauen Färbung zeigt. Die grösseren QQ unterscheiden sich auf den Flügeln gar nicht von den GG. 2. Haetera Fab. H. Hypaesia Hew. Taf. 77. d. Diese Gattung enthält nur 2 gute Arten, von denen Satyriden von den Satyren, deu bekannten Dàmonen der griech. Mythologie. — Cithaerias von Kithairon, Gebirge in Böotien. — Aurora, die Morgenröthe. — Polita von politus, glatt, polirt. — Haetera von heteros, einer von zweien. ich die vorliegende aus Columbien und vom Chanchamayo- (Südperu) in Anzahl erhielt. Sie ändert sehr wenig ab. und beide Geschlechter sind auf den Flügeln gleich. H. Piera L., die andere Art, kommt in Guiana und am ganzen Ámazonas bis Südperu, sowie in einer unbe- deutenden Varietät auch in Südbrasilien vor. - Bei ihr sind die etwas lüngeren, mit stumpfer Ecke am Aussenrande versehenen Htfl. mehr oder weniger zwischen Mittelzelle und Analwinkel gelblich gefärbt und der Aussenrand theilweise rothbraun. eee 3. Pierella Westw. P. Nereis Dru. Taf. 77. O; Aus dieser Gattung sind etwa 12—13 gute Arten bekannt, die durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreitet sind. Nereis besitze ich nur von Südbrasilien,, Rio und Sta. Catharina; sie ändert wenig ab; die dd haben etwas schmälere Vdfl, sonst sind sie den 99 gleich gefärbt und gezeichnet. P. Hyceta Hew. vom oberen Amazonas hat auf den grauen Vdfin. 3 dunklere Querlinien und auf den Htfln. einen grossen braunen Anal-Aussenrandsflecken mit 4 schwarzen, weiss gekernten Randflecken. P. Latona Feld. von Columbien, die ich vom Chanchamayo habe, ist nur eine Lokalform von Hyceta mit tiefer braunem Flecken und breitem schwarzen Aussenrand der HtA. Vom Rio San Juan im westlichen Columbien erhielt ich ein Pärchen einer neuen Art, die ich P. Lesbia nenne. Dieselbe hat: dunklere, schwarzgraue Flügel mit 3 dunkleren Querlinien und einem grossen braunen Aussenrandsflecken der Htfl., der vom Analwinkel bis zu ?/3 des Aussenrandes hinauf- geht; vom Aussenrande selbst ist er durch einen schmalen schwarzen Streifen getrennt und ganz ohne schwarze Augenflecken, deren nur 2 oberhalb desselben stehen, wovon das untere blind ist. P. Astyoche Erichs. var. Albomaculata Stgr. Tat 47, ow. Die typische Astyoche kommt in Guiana und am Amazonas vor, und unterscheidet sich von der abgebildeten Varietät, die ich Albomaculata nenne, lediglich da- durch, dass sie keinen weissen Analflecken der Hif. hats. Nereis, Nereide. — Astyoche, Name verschiedener Grie- chinnen. — Albomaculata, weissgefleckt. 220 IX. statt dessen stehen hier noch 2 weisse Flecken, also im ganzen 3, vor welchen bei den QQ noch 3 blaue Längs- Becken bindenartig vorhanden sind. Die var. oder besser ab. Albomaculata kommt nur im oberen Amazonasgebiet, nicht eben selten, vor; auch Hewitson bildet von dort ein ganz ähnliches Stück ab. P. Rhea Fab. von Guiana hat auf den grauen Flügeln 3 einfache dunkle Guerlinien, vor dem Aussenrande der HtA. 5 weisse, meist deutlich schwarz umrandete Flecken und auf den Vdfin. einen bräunlichen Anflug. P. Lamia Sulz., die ich von Cayenne und vom ganzen Amazonas erhielt, zeichnet sich besonders durch einen stahlblauen Glanz auf den Htfln. aus und dürfte eine von Rhea ver- schiedene Art sein. P. Hymettia Stgr. Taf. 77. 9. Von dieser neuen Art fand Her E. Troetsch nur ein Pürchen am Rio San Juan im westlichen Co- lumbien. Das kleinere C hat nur 4 weisse Flecken vor dem Aussenrande der Vdfl., sonst stimmt es mit dem abgebildeten Q fast ganz überein. Die ühnliehe P. Ocreata S. & G. von Panama unter- scheidet sich auf den Vdfin. durch die lichte Aussenquer- binde, welche nicht weisslich ist und gleichbreit bis zum Vorderrande geht. Auch stehen nur 3 weisse Punkte vor dem Aussenrande, da der zweite von oben schwarz ist. Auf den Htfln. ist der ganze obere Theil der rothen Binde bis zum Medianast 3 weiss, und in dem nach aussen zichenden Roth steht ein grosser weisser Flecken. Bei P. Helvina Hew. von Columbien ist die breitere Binde der Htfl. ganz roth und der zweite Aussenflecken der Vdfl. grösser schwarz. Bei var. Incanescens S. & 6. von Centralamerika wird dieser zweite Flecken zu einem grossen, schwarzen, licht umrandeten Augenflecken. P. Dracontis Hübn. Taf. 77. d. Diese eigenthümliche Art mit schwanzartig ausge- zogenen Htfin. kommt in Guiana und am unteren Ama- zonas vor; doch erhielt ich sie auch von Sao Paulo de Olivença. Bei den ganz ähnlichen QQ sind die Val. etwas breiter und die Htfl. am Aussenrande nur stumpf- winklig ausgezogen. P. Lena L. von Guiana und dem ganzen Amazonas- gebiet ist eine ähnliche Art, deren Htfl. aber nur einen etwas gewellten Aussenrand zeigen, und deren Flecken im Innern weisslich statt blau sind. Ich erhielt von Lena vom oberen Amazonas auch mehrere Stücke, bei denen diese weissen Flecken im Innern zu einem ganz grossen zusammenfliessen, und kann diese constante Aber- ration als ab. Leucospila bezeichnet werden. P. Hortona Hew. Taf. 77. GE Diese seltene Art, die sich von den anderen durch einen grossen blauen Flecken auf jedem Flügel aus- zeichnet, erhielt ich vom unteren Amazonas, von Massauary, bis zum oberen (Pebas) von Dr. Hahnel einzeln zuge- sandt. Die var. Hortensia Feld. mit kleinerem blauen Hymettia von Hymettos, Berg in Attika. — Dracontis von Dracon, atheniseher Gesetzgeber. — Hortona von hortus, der Garten. SATYRIDE N. Flecken der Vdfl. und etwas anders geformten F| der Htfl., als ihn das von Hewitson abgebildete zeigt, verdient kaum einen Namen, da sie in allen güngen vorkommt. ecken Stück Uber- 4. Antirrhaea Hübn. A. Archaea Hübn. Taf. 77. d Von dieser Gattung sind etwa 12 Arten bekannt, die von Guatemala, bis Südbrasilien überall, aber einzeln, ver- breitet sind. Archaea besitze ich nur von Südbrasilien (von Rio an südwärts); sie ändert in der Anzahl und Grösse der Augenflecken etwas ab. Die QQ haben, wie bei allen Arten dieser Gattung, eine breitere Flüge mit ganz geradem Innenrande der Vdfl. Die seltene A. Taygetina Butl, die ich von Mas. sauary, Teffó, Coary und Pebas erhielt, ist kleiner, ähnlich gefürbt, hat aber auf den Vdfln. nur 2 schwarze, weiss gekernte Augenflecken und auf den Htfin. meist 4 kleine blaue Flecken. lform A. Hela Feld. Taf. 77. d, eine seltene Amazonas-Art, fand Dr. Hahnel nur bei Sao Paulo de Olivenca und Pebas. Sie zeichnet sich durch 5 blaue Flecken der Vdfl. aus, und steht dadurch ganz isolirt da. Die grössere A. Geryon Feld. von Co- lumbien hat ganz spitze Vdfl. mit 3 weissblauen, schwarz umrandeten Flecken, während die Htfl. deren 4 ähnliche vor dem Aussenrande führen. A. Murena Stgr. Taf. 77. d. Diese neue Art entdeckte Dr. Hahnel am Rio Maues (unterer Amazonas), wo er sie ausschliesslich bei Mas- sauary fand. Die mir vorliegenden 3 do und 2 Q9 ündern wenig ab. Auf den Htfln. ist der obere der bei- den Augenflecken bei den anderen Stücken auch nach aussen meist vollständig licht (blaugrau) begrenzt. Zwei Stücke haben im Apex der Vdfl. 2 statt eines weisslichen Fleckenpunktes, und die breitflügligeren QQ sind vor dem Aussenrande der Vdfl. bräunlich angeflogen. Fast. alle übrigen 7 Antirrhaea-Arten haben eine gleiche Flügelform und ähnliche Zeichnungsanlage wie Murena, besonders die in Guiana und am unteren Ama- zonas vorkommende A, Philoctetes L. Diese hat auf den Htfin. 2 grosse blaue Augenflecken und darunter einen langen blauen Flecken im Analwinkel, während oberhalb der Augenflecken 3 weissliche Fleckehen vor dem Aussen- rande stehen. Auf der Unterseite der Hifl. fehlt die schmale weisse Querbinde, und sind hier in der breiteren, lichteren (braungrauen) Aussenbinde beide Augenflecken fast von gleicher Grösse. A. Philopaemen Feld. von Co- lumbien hat auf den Väfin. eine schmale weisse Querbinde und auf den Htfn. 5 blaue Aussenrandsflecken; bei A. Avernus Hopff. vom Chanchamayo, wohl nur einer Lakes form von Philopaemen, ist die weisse Querbinde der Vai. fast verloschen, während die unteren 3 blauen Flecken der Htfl. sehr gross geworden sind und meist noch 3 kleinere blaue darüber stehen. A. Miltiades Fab. zu der Lindigii Feld. als Synonym gehóren soll, von Guate- Archaea von archaios, alt. ol e IX. SATYRIDEN. 221 mala bis Columbien herabgehend, hat auf den HtfAn. nur einen unregelmässigen gelbweissen Flecken, während Tomasia Butl. von Chirigui und Panama auch auf der Htfl.-Oberseite ganz dunkel bleibt. 5. Caerois Hübn. C. Chorinaeus Fab. Taf. 77. d. Diese Art ist die einzige ihrer Gattung, und kommt in Guiana und im ganzen Amazonasgebiet vor. Die Stücke ändern hinsichtlich der Breite der gelbbraunen Binde der Vdfl. und des ebenso gefärbten Aussenrandes der Htf. etwas ab; bei meinem Stück von Cayenne fehlt letzterer gänzlich. Die Stücke vom oberen Amazonas (Jurimaguas, Sarayacu) sind am grössten, mit weit dunk- lerem Basaltheil der Vdfl. und sehr auffallenden schwarzem Innenrandsflecken der Htfl.; letzterer tritt wohl nur bei den GG auf. Das Q muss sehr selten sein, da ich es nicht erhielt. NIIT 6. Zophoessa Westw. Z. Goalpara Moore. Taf. 78. g. Marshall und Nicéville führen in ihrem neuen verdienstvollen Werke „The Butterflies of India“ 9 Arten dieser Gattung auf, die meist in Sikkim und alle in Vorderindien vorkommen; eine Art ist von Tenasserim in Hinterindien; aber auch in China kommen noch einige Arten dieser Gattung vor. Die seltenen QQ sind bei den beiden Arten, von denen ich sie besitze, den GG fast ganz gleich gefürbt und gezeichnet. Auch scheinen die Arten sehr wenig abzuündern. Goalpara findet sich De- sonders in Sikkim und Assam. Z. Sura Doubl. Hew. ist eine auf der Oberseite sehr ühnliche, gróssere Art, die aber eine ganz andere, braun- graue, auf den Htfin. violett gebünderte Unterseite hat. Ich habe sie von Sikkim und den Khasia Hills; ein Stück aus Atkinson’s Sammlung ist mit „China“ bezettelt. Von China besitze ich auch eine kleinere, mir unbekannte Art. Z. Baladeva Moore. Taf. 78. d. Diese Art, welche ich ausschliesslich äus Sikkim habe, zeichnet sich durch die stark weiss und gelb ge- bünderte (gestreifte) Unterseite vor allen anderen aus. Die etwas kleinere Z. Jalaurida Niécev. von Sikkim hat nur in der Basalhälfte der HtA.-Unterseite fast silber- glünzend weisse Querstreifen-Zeichnungen ; auf der Unter- seite der Vdfl. hat sie nur hinter der Mitte eine gezackte gelbliche Querbinde. IN ISI 7. Lethe Hübn. L. Europa Fab. Taf. 78. Q. Kirby führt an 40 Arten dieser Gattung auf, die bis auf eine südafrikanisehe alle dem indischen Faunen- gebiet angehören. In den ,Butterfliess of India* werden, Zophoessa von zophoeis, dunkel aussehend. — Lethe, Fluss der Unterwelt, — Eu ropa von Europe, Tochter des Okeanos und der Tethys. fast ausschliesslich für Vorderindien, 35 Arten aufgezählt, so dass man wohl mindestens 50 Lethe-Arten annehmen kann. Sie kommen ausserdem in China, Japan und auf den grossen Sunda-Inseln vor. Am weitesten verbreitet ist L. Eurepa, die sich in Vorder- und Hinterindien, China, auf den grossen Sunda-Inseln, den Süd- und Nord-Molukken und auf Celebes findet. An letzteren drei Lokalitäten tritt sie in einer grösseren, unten dunkleren Form auf, der var. Arete Cram., zu der das abgebildete Q von Halma- heira gehört. Den etwas dunkleren CC fehlt die weisse Schrägbinde der Vdfl. gänzlich; sonst sind sie wie die GEP gezeichnet. L. Dyrta Feld. d kommt in Nordindien bis zu einer Hóhe von 2500 Meter vor; auch in Tenasserim wurde sie gefunden. Die Q9 führen eine ganz ähnliche weisse Schrägbinde der Vdfl, wie die von Europa; sonst sind die beiden Geschlechter fast gleich gezeichnet. — Andere Lethe-Arten haben in beiden Geschlechtern eine weisse Schrägbinde der Vdfl., wie die kaum kleinere L. Rohria Fab., die ich von Sikkim, Sumatra und Java besitze. Diese Art hat aber einen weit weniger ausgezogenen Zacken der Htf., und auf deren Unterseite vor dem Aussenrande 6 vollständige Augenfleeken, von denen der am Vorderrande fast 3—4 mal so gross ist, wie die zunächst‘ darunter stehenden 3 Flecken. L. Sidonis Hew. Taf. 78. d. Diese Art fliegt etwa 2000 Meter hoch im Himalaya, und ist wie es scheint sehr gemein. Auf der Oberseite ist sie ganz eintönig dunkel, nur vor dem Aussenrande der Htf. scheinen die unteren Randaugen etwas dunkler durch. Das mir unbekannte H soll auch ganz dunkel sein, und nur auf den Htfln. ein Submarginal-Band haben, Auf der Unterseite der Htfl. stehen in der Basalhälfte 4 gezackte, violett glänzende Querlinien. — Ich besitze noch mehrere ähnliche, bei mir unbenannte Arten von Indien, die in dem oben citirten Werk jedenfalls be- schrieben sind. L. Scanda Moore. Taf. 78. g. Diese seltene. Art von Sikkim zeichnet sich vor allen andern dureh einen stahlblau glünzenden Aussenrand aller Flügel aus; auch hat keine andere Art auf der Unterseite eine so dunkelbraune Fürbung. Das Q ist noch ganz unbekannt. — L. Latiaris Hew. von Sikkim mit eiutónig braungrauer Oberseite beim Cj zeichnet sich durch eine lange schwarze Behaarung zwischen Medianast 1 und 2 der Htfl. vor allen anderen Arten aus. Diese Be- haarung ist zwar bei anderen Arten auch, aber weit schwiicher und weniger auffallend vorhanden. L. Kansa Moore. Taf. 78. d. Ich besitze diese Art nur von Sikkim, doch kommt sie auch sonst noch in Indien, wie in Tenasserim, vor. Sie zeichnet sich durch eine einfache Unterseite, die ausser den Randaugen nur 2 braune Querlinien zeigt, aus. — Eine auf der Unterseite ähnliche, hier aber lichtere Sidonis von Sidon, Stadt in Phönizien. 222 OIX. SATYBIDEN. Art ist L. Sinorix Hew., die jedoch auf der Oberseite grosse, bräunlich umrandete Randaugen der Htfl und 3 kleine, runde, gelbliche Flecken im oberen Theil der Vdfl. vor dem Aussenrande stehen hat. Auf andere indische, im ganzen den besprochenen ähnliche Arten dieser Gat- tung einzugehen erlaubt der Raum hier nicht. L. Dendrophilus Trim. var. Albomaculatus Stgr. Taf. 78. d Ob diese Art aus Südafrika wirklich eine echte Lethe ist, muss ich meinem verehrten Mitarbeiter Dr. Schatz im II. Theil zu entscheiden überlassen. Trimen be- schreibt von ,Kaffraria^ eine von der abgebildeten ziem- lich verschiedene Form, die ich auch in 3 GG aus Sommers Sammlung (von Caffraria) und von Natal besitze. Bei dieser typischen Dendrophilus sind auf den Vdfin. nur die weit kleineren Flecken vor dem Aussenrande weiss; die inneren Flecken sind gelbbraun, auch weit kleiner und verloschener als die grossen weissen Flecken der abgebildeten Form, die ich deshalb als var. Albo- maculatus bezeichne. Von dieser besitze ich 2 d'd und 1 Q aus Natal und glaube, dass es eine Zeit- Varietit der typischen Dendrophilus ist. Sonst unter- scheiden. sich beide fast gar nicht, denn dass 2 meiner Dendrophilus noch einen weiteren Augenflecken auf den Htfin. zeigen, ist ohne Bedeutung. IIIS 8. Blanaida Kirb. (Neope Butl.) B. Bhadra Moore. Taf. 78. G. Aus dieser Gattung mögen jetzt 8—9 Arten bekannt sein, von denen 5 in Indien, die andern in China und Japan vorkommen. Da der Name Neope Butl. bereits früher an eine andere Gattung vergeben war, so wühlte Kirby den Namen Blanaida für dieselbe. Bhadra aus Sikkim und Assam ist die grösste aller Arten; sie ündert wenig ab, und beide Geschlechter sind fast völlig . gleich gefärbt und gezeiehnet. — Die weit kleinere B. Pulaha Moore von Sikkim ist ähnlich gefärbt und ge- zeichnet, doch sind bei ihr auf den Vdfln. die Submediana und die Mediana nebst dem Basaltheil von Medianast 1 auch gelbbraun gefärbt. Recht verschieden ist die in Japan gemeine B. Goschkevitschii Mén., die in der Grösse zwischen den beiden letzterwähnten Arten steht. Sie hat auf den Vdfin., die gelblich behaart sind, nur lange gelbe, in der Mitte durch schwarze runde Flecken getheilte Randfleckenstreifen, und auf den Htfln. eine ähnliche Reihe schwarzer, gelb begrenzter Randaugenflecken. 9. Ptychandra Feld. P. Lorquinii Feld. Taf. 78. C und 9. Diese Art, die einzige ihrer Gattung, ist in beiden Geschlechtern ausserordentlieh verschieden, wie ein Blick auf die Abbildungen zeigt. Ich besitze sie nur von der . Insel Luzon, doch mag sie auch auf anderen Philippinen- Dendrophilus, baumliebend. — Albomaeulatus, mit weissen Flecken. Inseln vorkommen. Die mir vorliegenden Stücke beid Geschlechter ándern kaum ab. Die var, Leucogyne Ki von Halmaheira ist mir ganz unbekannt; Sie ist nur iid einem Q beschrieben und soll einen weit grösseren weisse Flecken der Vdfl. und andere kleine Unterschiede be DE lO. Gnophodes Westw. G. Parmeno Doubl. Hew. Taf. 78. Q. Von dieser afrikanischen Gattung sind 3 Arten be. kannt. Parmeno besitze ich von Natal und vom Congo: sie zeichnet sich durch eine schmutziggelbe Subapicalbinde der Vdfl. aus, die beim C weit schmäler und verloschen dunkel ist. Das C hat einen Büschel langer Haare an der Basis der Vdfl. unter der Mediana sitzend. Bei G Chelys Fab., zu der Morpena Butl. als Synonym gehört, aus Westafrika (Goldküste etc.) fehlt dieser Haarbüsehel ganz, statt dessen haben die dd oberhalb, theilweise noch in der Mittelzelle der Htfl. einen ovalen, mehlartigen, weisslichen Flecken. Beide Geschlechter haben eine fast eintönig schwarzgraue Oherseite, nur mit den Spuren einer ganz verloschenen bräunlichen Subapicalbinde der Vdf. G. Betsimena Boisd, von Madagascar (und Aschanti?) ist mir unbekannt, und vielleicht nur eine kleine dunkle Lokalform von Parmeno, wie ich eine solche von Loki (Benuš) durch meinen Sohn und durch andere von der Goldküste erhielt. AAN ll. Melanitis Fab. M. Bankia Fab. Taf. 79. d. Kirby führt 6 Arten dieser Gattung auf, wobei er freilich bei Leda L. 20 Varietüten annimmt. In den „Butterflies of India“ werden 10 Arten angeführt, so dass es wohl 12—15 gute Arten geben mag. Dieselben sind aber theilweise so äusserst variabel, dass es oft schwierig wird, sie genau zu begrenzen ; auch soll neuerdings fest- gestellt worden sein, dass einige Arten ganz verschiedene Zeitformen haben. Die Arten finden sich vorzugsweise im indo-malayischen Gebiet; einige kommen in Australien und im oceanischen Gebiet vor; die verbreitetste von allen, Leda L., findet sich in verschiedenen Formen auch in Afrika häufig. Diese Leda, zu der Kirby die meisten Formen als Varietäten zieht (worin er viel zu weit geht), ist in typischen Stücken auf der Oberseite grau mit einem meist doppelten, grossen Apicalauge der Vdfl Auf der fein grau und schwarz marmorirten Unterseite führt sie vor dem Aussenrande der Htfl. meist 4—6 deutliche Augenflecken, während solche auf den Vdfin. nur bis 4 kleinere vorkommen. Die abgebildete Bankia mit vor- herrschend brauner Oberseite, ohne eigentliche Augen- flecken. oder Bindenzeichnungen auf der Unterseite, ist aus Australien, doch kommt sie ganz ühnlich, wie auch die. typische Leda, fast überall im tropischen Afrika vor. M. Suyudana Moore. Taf. 79. d. Diese ganz dunkle Art kommt auf Celebes vor, vo? : D Gnophodes, dunkel — Parmeno von Parmenen; € verschiedener Griechen. — Melanitis von melas, schwarz, dunkel, = IX. SATYRIDEN. 223 woher ich im ganzen 4—5 Melanitis-Arten erhielt. Sie ist sicher eine von Leda verschiedene Art, die vielleicht als Lokalform zu M. Bela Moore von Vorderindien gehört, die einen aschgrau angeflogenen Apex und Aussenrand der Vdfl. (und Htfl.) hat. Die Stücke ändern namentlich auf der Unterseite ziemlich ab, wo beide Formen auf den Htfin. stets eine, oft sehr deutliche, nach aussen convexe Mittelbinde führen. — M. Velutina Feld. $ von Celebes ist auch ganz schwarz, hat aber einen anderen Flügel- schnitt, da der Apex der Vdfl. spitz ausgezogen ist; unter demselben stehen in gebogener Linie 3—5 weisse Fleck- chen, wie bei keiner anderen Art. Das Q dieser Velutina, das mir Dr. Platen von der Minahassa sandte, ist kastanienbraun mit breitem schwarzen Apicaltheil, in dem 4 weisse Fleckchen stehen. M. Suradeva Moore. Taf. 79. d. Diese nordindisehe Art steht durch den eigenthümlich stahlglänzenden, schwarzen Discusflecken der Vdfl., hinter dem eine gelbe Subapicalbinde auftritt, ganz isolirt da. Bei den QQ fehlt der schwarze Flecken, und die Vd&. sind violett angeflogen. — M. Boisduvalii Feld. von den Philippinen und Constantia Cram. von den Molukken haben eine ühnliche, aber breitere, braune Subapicalbinde, die bei den QQ ganz licht gelblich und weit breiter wird. Erstere Art hat vor dem Aussenrande der Htfl. nur weissliche Flecken, letztere dagegen 6 sehr deutliche, meist grosse Augenflecken stehen. 12. Bletogona Feld. B. Mycalesis Feld. von Celebes besitze ich nicht; sie wurde erst im letzten Jahre von Herrn Kühn auf dem östlichen mittleren Theil von Celebes wieder gefunden. Wie der Name sagt, er- innert diese mittelgrosse Art an eine Mycalesis; sie hat auf den grauen Vdfin. einen grossen gelben Flecken mit einem schwarzen Doppelauge, und auf den Htfln. nach unten 3—4 schwarze, weissgekernte Flecken. 13. Coelites Westw. C. Euptychioides Feld. Taf. 79. d. Von dieser Gattung sind 4 sehr seltene Arten bekannt, wovon eine in Vorderindien, eine auf Celebes und 2 auf den grossen Sunda-Inseln und in Hinterindien vorkommen. Ich besitze davon nur die abgebildete Euptychioides von Malacca, bei der das c einen schönen blauen Innenrand der Htfl. zeigt, der bei dem breitflügligeren Q wie die ganze Oberseite fast eintónig durchscheinend schwarzgrau ist. — Bei C. Nothis Doubl. Hew. aus Vorderindien ist die Basalhälfte aller Flügel blau angeflogen. ie HERE RR E, MANI Myealesis von Mykale, Berg Kleinasien. — Eupty- chioides, Euptychia-ähnlieh. Ban ‘14. Orinoma Gray. ` O. Damaris Gray. Taf. 79. d. Diese Gattung wird nur durch die vorliegende eigen- thümliche, seltene Art- aus Indien repräsentirt, die nach Marshall und Nicéville im Himalaya, in + Cachar, Assam und Birma vorkommt. Ich besitze sie nur aus der Atkinson'schen Sammlung, und zwar nur GG, die auch allein von den indischen Autoren beschrieben werden. 15. Zethera Feld. Z: Pimplea Erichs. Taf. 79. o und Q. Aus dieser Gattung sind 3 von einander sehr ver- schiedene Arten von den Philippinen, eine von Celebes und eine von Hinterindien bekannt, die kaum alle zu- sammen in eine Gattung vereint bleiben kónnen. Den auffallenden sexuellen Dimorphismus der vorliegenden Art von den Philippinen (Luzon und Mindoro) zeigen am besten die Abbildungen; das 9 ähnelt einer Danais. — Z. Hestioides Feld. von den Philippinen sieht ganz wie eine kleine Hestia aus, wührend die neue Art von Perak in der Sammlung des Herm Honrath einer grossen Hestia ähnelt. Ganz eigenthümlich ist die grosse Z, Incerta Hew. von Celebes, für welche Hewitson die Gattung Amechania aufstellte, die wohl am besten dafür beibehalten wird. 16. Neorina Westw. N. Lowii Doubl. Hew. Taf. 79. d. Von dieser interessanten Gattung sind 3 Arten aus Indien und von den grossen Sunda-Inseln bekannt. Lowii kommt in Borneo und Sumatra vor und ändert kaum etwas ab; die OQ sind matter braunsehwarz. Ihr in Form und auch theilweise in Zeichnung ganz ähnlich ist N. Crishna Westw. von Indien und Java, doch hat diese Art eine breite weissliche Schrägbinde durch die VdA. und einen schmäleren weisslichen Apical-Aussenrandstheil der Htf. N. Hilda Doubl. Hew. von Nordost-Indien hat einen schwach gewellten Aussenrand der Htfl. ohne die Spur einer schwanzartigen Verlängerung; ferner hat sie auch eine nach aussen stark gezackte lichtgelbe Schrägbinde der Vdfl. und einen schmalen gelblichen Apical-Aussenrand der Htfl. an. « 17. Anadebis Butl. A. Himachala Moore. Taf. 79. d. Diese Art aus dem. nordöstlichen Indien steht allein in der Gattung. Sie zeichnet, sich durch eine auf allen Flügeln und beiden Seiten vollständige Aussenreihe von Augenflecken aus und scheint nur sehr wenig abzuändern. Bei den etwas grösseren, blasseren QQ tritt das grosse Vorderrandsauge der Unterseite der Htfl. auch auf der Oberseite, aber weit kleiner und etwas verloschen auf. AS Orinoma von orei-nomos, auf Bergen wohnend. — Da- maris, griech. Frauenname. 18. Tisiphone Hübn. T. Maculata Hopff. Taf. 80. d. Aus dieser südamerikanischen Gattung sind nur 2 Arten bekannt, die früher vielfach mit einander verwechselt wurden. Maculata kommt in Mexiko, Centralamerika, Venezuela und Columbien bis Bolivia vor; auch besitze ich ein Stück, das ohne Zweifel aus Siidbrasilien stammt. Die andere, weit seltenere Art, T. Hercyna Hiibn., besitze ich ausschliesslich von Südbrasilien; und es: ist mir zweifelhaft, ob das von Westwood abgebildete Stück wirklich aus Mexiko stammt. Die etwas grössere Hereyna zeichnet sich durch weit grössere, längliche, oben zusammenfliessende weisse Flecken der Vdfl. aus, die in einer schwach gebogenen Querreihe stehen; auch ist die ganze Oberseite der Flügel gleichmässig braunschwarz, während bei Maculata die Basalhälfte der Vdfl. und die Htfl. bis auf den Aussenrand lichter graubraun sind. E 19. Oressinoma Westw. O. Typhla Doubl. Hew. Taf. 80. C. Die einzige Art dieser Gattung ist in Venezuela und Columbien, bis Südperu herabgehend, häufig, doch wohl nur in höher gelegenen Gegenden. In Costarica wurde nur ein Stück auf einem Vulkan gefangen, und in Bolivia soll eine Lokalform mit schmälerer. weisser Mittelbinde vorkommen, die von Godman und Salvin 0. Sorata benannt wurde. Meine Stücke von Südperu (also nahe bei Bolivia gefangen) sind denen Columbiens und Vene- zuelas fast ganz gleich. Die PQ sind wie die dd ge- färbt und gezeichnet. ASTON 20. Bicyclus Kirb. B. Italus Hew. Taf. 80. d und Q. Von dieser westafrikanischen Gattung sind 5 Arten beschrieben, die alle selten zu sein scheinen, Italus, die am wenigsten seltene Art, besitze ich von Loko am Benué (von meinem Sohne gefangen), von Fernando Po und Gabun. Die grösseren QQ mit runderen Htfin. zeichnen sich durch eine etwas verloschene weissliche Subapical- binde der Vdfl. aus. B. Iccius Hew. von Alt Calabar hat eine violettblaue Binde vor dem Aussenrande; auch eine andere mir vor- liegende Art von der Goldküste, die wahrscheinlich B. Zinebi Butl. ist, hat eine etwas verloschenere violettblaue Querbinde vor dem Aussenrande. ry oan 21. Euptychia Hübn. Von dieser sehr artenreichen Gattung sind schon etwa 200 Arten beschrieben, die von den südlichen Theilen der vereinigten Staaten Nordamerikas bis Argen- Tisiphone, eine der Erynnien. — Maculata, gefleckt, — Oressinomos, auf Bergen wohnend. — Typhla von typhlos, blind, dunkel. — Bieyelus, mit 2 Ringen. — Italus oder Italos, alter König der Pelasger. — Euptychia von eu und ptyche, Falte, Schicht. IX. SATYRIDEN. tinien vorkommen. Die meisten Arten finden sich im nördlichen Theile Südamerikas (Columbien); auch das Amazonasgebiet ist reich daran, und es kommen hier die schönsten vor. Viele Arten sind unscheinbare,. dunkel gefärbte, oft sehr schwer zu unterscheidende Thiere, und trotz der mehrfachen Bearbeitung der Gattung Enptychia durch Mr. Butler herrscht noch viel Unklarheit m den- selben. Durch den engen Rahmen dieses Werkes bin ich gezwungen, fast nur noch über die abgebildeten Arten kurze Bemerkungen machen zu kónnen. Eu. Hesione Sulz. var. Taf. 80. d. Sie figurirt in manchen englischen Sammlungen noch unter dem ein Jahr später publicirten Namen Ocirrhog Fab., kommt von Mexiko bis Süd-Brasilien vor und ist wohl die gemeinste Art der ganzen Gattung. Die Stücke ändern öfters nach den verschiedenen Lokalitäten ziem- lich ab; die typische Form (nach Sulzer’s Bild) hat noch am Vorderrande der Vdfl. vor dem Aussenrande eine kurze dunkle Halbbinde stehen, und vor dieser oft noch eine zweite Halbbinde. Nicht selten sind die Vda. vorherrschend dunkel; am meisten Weiss zeigen sie bei den Stücken vom oberen Amazonas, von denen eines (von Pebas) abgebildet wurde. Eu. Hemileuca Ster, Taf. 80. ©. Das einzige gut erhaltene Q dieser Art erhielt ich durch Herm Trötsch vom Rio San Juan aus dem westlichsten Columbien. Hemileuca zeichnet sich von allen anderen mir bekannten Arten durch ein grösseres Apical- auge der Htfl. aus, das auch auf der Oberseite als grosser dunkler Flecken auftritt. Von allen anderen weissge- färbten Arten unterscheidet sie sich auch durch die ganz verdunkelte Unterseite, die bei den anderen stets mehr oder weniger weiss gezeichnet (gestreift) ist. Eu. Mollis Stgr. Taf. 80. d. Diese von mir aus Chiriqui beschriebene Art unter- scheidet sich jedenfalls constant genug von der Eu. Mollina Hübn. aus Surinam und vom Amazonasgebiet, um als Lokalform den Namen beizubehalten, auch wenn man sie nicht als eigene Art ansehen will. Godman und Salvin ziehen sie nebst Eu. Westwoodii Butl. als Synonym zu Mollina, was nur dann zu billigen ist, wenn man über- haupt den Lokalformen keine Namen zuerkennen vill. Ich habe als Westwoodii eine weit kleinere, vorherrschend weisse Art auch von Chiriqui, sowie von Panama und dem Rio San Juan, von woher ich auch meine Mollis erhielt, die sicher als eine von Mollis verschiedene Art gelten muss, und die ich auch als eine von Mollina ver schiedene Art betrachte. Eu. Itonis Hew. Taf. 80. d. Diese eigenthümliche Art kommt ausschliesslich am unteren Amazonas vor; Dr. Hahnel sandte mir dieselbe von Obidos, Juruty, Coary und Massauary. Sie zeichnet sich vor allen anderen Arten durch ganz dunkle Vdfl. Hesione, Tochter des Okeanos, Gemählin des Promotheus. — Hemileuca, halbweiss. — Mollis, weich. — Itonis von Iton, . Stadt in Thessalien. IX: SATYRIDEN. : 225 und eine weisse, nur an der Basis etwas verdunkelte Basalhälfte der. Htfl. aus. Auch auf der Unterseite der Vdfl. ist die Zeichnung vor dem Aussenrande von allen mir bekannten Arten verschieden, und fiihrt in der inneren Querbinde einen ganz schwachen Silberstreifen (in der Abbildung fehlend), wie bei keiner anderen Art, während die grossen Silberflecken der Htfl. bei manchen Arten ähnlich auftreten. Eu. Confusa Ster, (Myncea Cram) Taf. 80. g. Mr. Hewitson bestimmte mir diese Art von Chirigui als Myncea Cram., unter welchem Namen sie mit ganz ühnliehen Stücken vom Rio San Juan in meiner Sammlung steckte. Da Godman und Salvin diese Myncea nicht in ihrer Biologia Centralamerikas aufführen, und die. Cramer'sehe Figur auch nicht zur vorliegenden Art passt (besonders weil sie auf der Unterseite der Htfl. 5 fast gleich grosse Augenflecken hat), so wird der von Hewitson mir, angegebene Name unrichtig sein. Da keine der in der Diologia aufgeführten Arten auf die hier abgebildete zu passen scheint, so ist sie vielleicht noch unbekannt und mag dann Confusa heissen. Eu. Autonoé Cram. Taf. 80. Gg. Es ist dies eine der gróssten Arten der Gattung, die ieh von Honduras, Chiriqui, Venezuela und vom oberen Amazonas bis zum Chanchamayo hinab besitze. Sie ündert in Färbung und Zeichnung kaum ab, dagegen etwas in der Form der Vdfl, die bei einigen central- amerikanischen Stücken spitzer, mit fast. eingebogenem Aussenrande ist. Die etwas kleinere Eu. Libye L. von Centralamerika und dem nórdlichen Südamerika, besonders vom Amazonasgebiet, hat auch eine ganz dunkle Ober- seite, aber eine anders gezeichnete violettgraue Unterseite. Eu. Fulgora Butl. Taf. 80. C. Sie ist eine der schónsten Arten der Gattung, die ich dureh Dr. Hahnel von Pebas und Iquitos, durch Garlepp von Shanusi (auch vom oberen Amazonas) erhielt und die in Sommer's Sammlung aus Surinam steckte. Die bei gewisser Beleuchtung wunderbar blau schillernden Stellen der Vdfl, sowie der Innenrand der Htfl. können in der Abbildung nur annähernd dar- gestellt werden. Fulgora ist'auch die einzige mir bekannte Euptychia mit orangem Vorderrand der Hu. Eu. Cephus Fab. Taf. 80. d und 9 Diese im männlichen Geschlecht so schón blau ge- fürbte Art besitze ich fast vom ganzen Amazonasgebiet, von Rio de Janeiro uud aus dem östlichsten Columbien (Rio San Juan) Das dunkle Q hat nur vor dem Aussenrande der Htfl. eine verloschene blaue Linie: und eine weniger blau gefürbte Unterseite, die bei meinem Rio-Q sogar nur violettgrau ist. Es gibt noch einige andere, wohl nur im männlichen Geschlechte auf der Oberseite blau gefürbte Euptychia- Arten, die aber zum Theil anders gezeichnet sind, wie Caelestis Butl., Pilata Butl, Aegrota Butl, alle vom oberen Amazonasgebiet (Peru), von denen ich nur od Confusa, verwirrt. — Fulgora, die Göttin des Blitzes. e erhielt, Sehr eigenthümlich ist Eu. Lea Cram. von Bahia’ mit mattgrün schillernder Oberseite aller Flügel. lu. Agatha Butl. Taf. 80. G. Diese schöne, aus Para beschriebene Art erhielt ich von Dr. Hahnel vom unteren und oberen Amazonas. Die C'G haben, mit Ausnahme eines. breiteren grauen Vorderrandes, violettgraue Htfl, die am Innenrande tief blau schillern. Die QQ haben auf der Oberseite aller Flügel einen schwachen violetten Glanz, weshalb sie der Eu. Herse Cram. ziemlich ähnlich sehen, die aber durch eine ganz andere Querlinie vor dem Aussentheil. der Unterseite der Htfl. leicht davon zu trennen sind. Es gibt noch verschiedene ähnliche Arten, wie die in Surinam und am Amazonas häufige Eu. Chloris Cram., bei denen aber die C C nur am Innenrande der HA. breit blau angeflogen sind. Eu. Catharina Stgr. Taf. 80. Gg. Diese prächtige Art sandte mir Dr. Hahnel nur in einem schönen G von Jurimaguas (oberes Amazonasgebiet) ; ich nenne sie nach seiner Frau, die ihn auf allen seinen Reisen begleitete und selbst viel sammelte. ` Sie steht der Tolumnia Cram. von Surinam und dem unteren Amazonas (bis Teffé) sehr nahe, unterscheidet sich aber auf der Oberseite durch fast blaue Htfl., die bei Tolumnia nur an cer Innenhälfte blau sind; ferner hat Tolumnia, abgesehen von anderen ` kleinen Zeichnungsverschiedenheiten, stets auf der Unterseite der Vdfl. eine gelbe Querbinde vor dem Aussenrande hinter der bläulich schillernden bei Catharina. Beide Arten, sowie die kleinere, auch am Aussenrande der Vdfl blau schillernde Hewitsoni Butl. ` vom unteren Amazonas, haben auf der Oberseite der Vdfl. unter der Mittelzelle einen eigenthümlichen, lang behaarten, schwarzen Duftschuppenstreifen sitzen. . Eu. Nortia Hew. Taf. 80. g besitze ich von Cayenne, dem unteren Amazonenstrom, Coary und Teffé. Sie ist die einzige mir bekannte Art, die im männlichen Geschlechte eine vorwiegend weisse Oberseite der Flügel hat. Dieselbe ist bei den Stücken vom oberen Amazonas (Teffé) fast ganz weiss, während die Stücke vom unteren Amazonas einen verdunkelten Vorder- und Aussenrand haben, und mein vorliegendes SÍ aus Cayenne noch mehr verdunkelt ist. Die QQ haben eine ganz braungraue Oberseite. Eu. Pagyris Godt. Taf. 80. Q (nicht C). Diese Art besitze ich in typischen Stiicken nur aus Novo Friburgo (in der Nähe von Rio de Janeiro), da die Stücke aus der Prinvinz Sta. Catharina einer sehr ähn- lichen Art, der Eu. Hygina Butl., angehören. Beide Arten führen in dem gelblichen Aussenrandstheil der Htfl. grosse schwarze Augenflecken, von denen aber die beiden oberen bei Hygina fehlen. ` Auf der Unterseite der Htfl. ist das Analauge bei Hygina mit doppelter Silberpupille versehen, während es bei Pagyris nur eine einfache silberne Pupille führt, die aber weit breiter schwarz umgeben ist; auch hat Hygina hier mehr Silberfleckenstreifen als Pagyris. Agatha, Frauenname. — Nortia, eine Göttin der Volsinier. Auf der Unterseite der Vdfl. zeigen beide Arten vor dem Aussenrande eine Reihe silberner Flecken in einem gelb umzogenen Streifen; letztere Zeichnung fehlt bei meinem einzelnen $ von Novo Friburgo, das auch auf der Ober- seite der Hu. nur wenig gelbliche Färbung vor dem Aussenrande mit schwach durchscheinenden schwarzen Flecken zeigt. Bei Hygina hat mein einzelnes 9 dagegen auf der Oberseite der Htfl. kaum gelblichen Anflug. Eu. Lesbia Stgr. Taf. 80. © (nieht oO) Von dieser neuen Art sandte mir Dr. Hahnel von Massauary, Teffé und Fonteboa je 1 Stück ein; alle scheinen mir bei genauer Besichtigung QQ zu sein. Die weisslichgraue Oberseite zeigt auf den Vdfln. 3, auf den Htfin. 2 ziemlich scharfe, dunkelgraue Querbinden, und auf den Htfin. ein grosses, doppelt weiss gekerntes und breit gelb umzogenes schwarzes Analauge. Oberhalb desselben steht vor dem Aussenrande ein weisslicher Fleckenstreifen, besonders auffallend bei dem abgebildeten Stück von Massauary. Auf der lichteren, weissgrauen, scharf dunkel gebänderten Unterseite wird dieses Anal- auge nach innen von einem grossen ockergelben Flecken begrenzt, wodurch sich Lesbia von allen mir bekannten Euptychia-Arten sofort unterscheidet. Auch sonst steht ihr keine der mir vorliegenden Arten so nahe, dass sie etwa damit zu verwechseln wäre, sowie ich auch kein C vom Amazonenstrom erhielt, das zu den erwähnten QQ gezogen werden könnte. = Eu. Juani Ster, Taf. 80. d. Diese neue Art sandte mir Herr E. Trötsch in Anzahl yom Rio San Juan aus dem westlichen Columbien, Auf der fast eintönig dunkel braungrauen (grauschwarzen) Oberseite scheinen die unteren dunklen Querbinden fast gar nicht durch; nur das grosse Analauge der Htfl. scheint oben durch und ist bei den GQ auch hier schmal ver- loschen gelb umrandet. Das obere (Apical-)Auge scheint nur schwach nach oben durch und tritt nicht als eigent- licher dunklerer Flecken auf. Auf der weissgrauen Unterseite treten die dunkleren Querbinden scharf braun auf. Das mit einer weissen Pupille versehene Analauge der Htfl. ist auffallend gross, etwa doppelt so gross wie das mit 2 kleineren weissen Pupillen versehene Apicalauge, über welchem noch ein weit kleineres, doppelt weiss ge- kerntes, schwarzes Auge steht. In der Mitte sind 2 lang gezogene, matt violett-silber gestreifte Flecken. Die Vdfl. zeigen ein ziemlich grosses Apicalauge. Diese grosse, oben fast ganz dunkle Eu. Juani ist durch die braunen Querbinden der Unterseite auf lichtgrauem Grunde, durch das sehr grosse Analauge und den darüber stehenden lang- gezogenen Flecken mit keiner anderen bekannten Art zu verwechseln. - Eu. Erigone Butl. Taf. 81. d vom oberen Amazonasgebiet sandte mir Dr. Hahnel von Pebas, Iquitos und Jurimaguas ein. Sie zeichnet sich durch ein grosses Analauge auf der Oberseite der Htfl. aus, unter dem stets ein kleineres steht, während über Lesbia von Lesbos, Insel des ägeischen Meeres. — Juani vom Rio San Juan in Columbien. — Erigone von Erigon, Fluss in Macedonien. 226 ; IX. SATYRIDEN. demselben auch meist ein kleines, zuweilen noch dere 2 stehen. Auf der Unterseite der Vdfl. befinden sich ap dem oberen Theil des Aussenrandes stets 3 ki Augenflecken, während 5 solche vor dem Aussenrande der Htfl. stehen, von denen aber die beiden mittleren nicht schwarz, sondern braun ausgefüllt sind. Eu. Camerta Cram. (Hermes Fab) Taf. 81, d Diese kleine Art ist wohl durch das ganze neotropische Faunengebiet .bis zu den Siidstaaten Nordamerikas (Texas) verbreitet. Sie ändert in der Zahl, sowie in der Grösse und Form der Augenflecken vor dem Aussenrande der Unterseite ziemlich ab, und scheint besonders danach verschiedene Namen bekommen zu haben. Camerta Cram. ist der älteste, durch eine Abbildung illustrirte Name, zu dem Godman und Salvin Hermes Fab, Sosybius Fab., Fallax Feld. und Mafigousd Butl. als Synonyma ziehen. Vielleicht sind indessen einige dieser Namen für hinlänglich zu unterscheidende Lokalformen beizubehalten. Eu. Renata Cram. Taf. 81. d kommt im ganzen nördlichen Theil Südamerikas (vom Amazonas nordwärts) und in Centralamerika häufig vor, und ändert noch weit mehr als die vorige Art hinsichtlich der Randaugenflecken der Unterseite ab. Ich habe mehrere Stücke von Chiriqui, bei denen dieselben gänz- lich fehlen, während sie bei einem Stücke von Merida äusserst klein sind und bei anderen an Zahl und Grösse sehr abändern. Niemals fehlt aber das Analauge der Oberseite der Htfl. und hat dies oft noch ein zweites kleineres Auge unter sich. — Es gibt noch eine Anzahl ähnlicher Euptychia-Arten, die alle eine dunkle Ober- seite haben. . Eu. Marmorata Butl Taf. 81. d. Diese Art aus Südbrasilien (Prov. Sta. Catharina) zeichnet sich dureh eine stark marmorirte Unterseite der Htfl aus; die Silberpupillen der 4 schwarzen Augenflecken sind in der Natur viel keiner als in der Abbildung. — Eu. Paeon Godt. von Südbrasilien, besonders Rio, ist eine sehr ühnliche, etwas gróssere Art, die auf der Unterseite lichter und weniger stark marmorirt ist. Eu. Cluena Dru. Taf. 81. d erhielt ich ausschliesslich von Rio de Janeiro und Um- gebung (Novo Friburgo). Die bläulich umzogenen 3 Randaugenflecken der Oberseite der Htfi., sowie die eigenthümliche, dureh die Abbildung gut illustrirte Unter- seite zeichnen Cluena vor allen Arten der Gattung aus. Eu. Quantius Godt. Taf. 81. d. Auch diese Art aus Südbrasilien steht dureh die ganz dunkle Unterseite und die weissen Punktflecken is dem grauen Aussenrande der Unterseite isolirt da. Dia weissen Punkte treten zuweilen sehr rudimentär auf, bis auf den obersten der Htfl., der stets deutlich vorhanden ist. Auf den Htfn. stehen meist 6, auf den Väfn. 4 weisse Punkte. Remata, wieder entstanden. — Marmorata, marmorirt. IX. SATYRIDEN. 227 Eu. Erichtho Butl. Taf. 81. d erhielt ich von Cayenne und dem ganzen Amazonasgebiet; sie steht durch die meist sehr stark silberblau gekernten 6 Augenflecken auf der Unterseite der Htfl. ziemlich isolirt in der Gattung. Auf der Unterseite der V dü. sind 2—4 kleine Augenflecken vorhanden. Eu. Argentella Butl. Taf. 81. d. Diese Art von Centralamerika (Guatemala, Costarica, Chiriqui) zeichnet sich nebst einigen andern nahen Arten von dort besonders durch die beiden Augenflecken auf der Unterseite der Htfl. aus, welche nicht oben und unten, sondern fast in der Mitte des Aussenrandes stehen. Die sonst oben und unten vorhandenen Augenflecken sind hier durch Silberflecken (-streifen) ersetzt. Eu. Byses Godt. (Acmenis Hübn) Taf. 80. g. Diese als Acmenis Hübn. abgebildete Art steckte als solche von Rio (Novo Friburgo) in der Sommer’- schen Sammlung. Sie ist aber, wie ich jetzt erst sehe, unzweifelhaft Byses Godt. Diese Art mit halbdurch- sichtigen, oben violettgrauen Flügeln ist unten fein braun- grau und violett marmorirt und zeichnet sith durch 2 kleine, weit von einander getrennte Randaugen der Hu. vor allen anderen leicht aus. Die mir in Natur unbe- kannte Eu. Acmenis Hübn. (von Baltimore?) ist oben schwarzgrau, unten lichter, mit breiter dunkler Mittelbinde der Htfl. ohne alle Spur von Augenflecken. Eu. Hedemanni Feld. (Vetones Salv. & God) Taf. 81. 0. Diese schon durch’ ihre Flügelform von allen anderen Euptychien ganz abweichende Art, die ich vom Chiriqui- Vulkan erhielt, wurde von Godman und Salvin als Vetones aus Costarica abgebildet und von Butler als Ithama aus Guatemala beschrieben. Im Text ihrer vor- trefflichen Biologia ziehen aber Godman und Salvin die beiden letzten Namen als Synonyma zu Hedemanni Feld.,. die dieser Autor als Cyllopsis Hedemanni aus Mexiko beschreibt. Das etwas kleinere cj. dieser eigenthümlichen Art ist auf der Oberseite ganz eintönig schwarzgrau, ohne eine Spur der braunen Querbinden des Q. A 22. Ragadia Westw. R. Luzonia Feld. Taf. 81. d. Von dieser indischen Gattung sind 5 Arten bekannt, von denen die eine, Crisilda Hew., in Vorderindien, eine andere, Crisia Hübn., auf der Halbinsel Malacca und den. grossen Sunda-Inseln, und 3 auf den Philippinen vor- kommen. Kirby zieht zwar die 2 ihm bekannten Philippinen-Arten als Varietäten zu Crisia; sie sind in- dessen von dieser oben fast ganz dunklen Art so ver- schieden, dass Semper sie in seinem neuen Werke mit Recht als eigene Arten betrachtet und noch eine dritte neue Art von den Philippinen aufstellt. Luzonia wurde Eriehtho von Erechtheus, König in Athen. — Ragadia von Ragades, eine Gegend in Medien. nur auf der Ostseite Luzon’s gefunden, während R. Melindena Feld. vorzugsweise auf Mindanao vorkommt, und die dritte Philippinen-Art, R. Crohonica Semp., auf den Inseln Samar, Leyte und Panaon gefunden wurde Die einzelnen Ragadia-Arten ändern unter sich wenig ab und sind in beiden Geschlechtern fast gleich gefärbt und gezeichnet. e 23. Leptoneura Waller. L. Clytus L Taf..81.. d Von dieser Gattung sind 5 Arten aus Südafrika bekannt, von denen eine, Cassus L., auch auf Mada- gascar vorkommen soll. Clytus besitze ich von Natal und der Cap-Colonie; sie scheint ziemlich selten zu sein. Die QQ haben grössere braunweisse Flecken der Vdfl. und weit grössere, braunweiss umrandete Randaugen der Htfl. Die mir in Natur nicht vorliegende L. Mintha Hübn. ist eine sehr ähnliche Art, doch hat sie noch eine un- regelmässige braune Fleckenbinde auf der Oberseite aller Flügel und weisse Rippen auf der Unterseite der Hu. L. Cassus L. von denselben Lokalitäten (auch Madagascar) ist sehr verschieden und hat auf den dunklen Vdfn. einen braunen Diseus und ein grosses schwarzes Apicalauge mit 2 weissen Pupillen; auf den Htfin. stehen vor dem Aussenrande 3—4 kleinere, schwach braun umzogene, weissgekernte Augenflecken. 24. Callerebia Butl. C. Orixa Moore. (Ophthalmica Stgr.) Taf. 81. c. Diese Gattung, welche Butler von Erebia abtrennte, umfasst nach dem Werke von Marshall und Nic6 ville 6 indische Arten, zu denen noch C. Polyphemus Oberth. aus Nord-China hinzukommt. Letztere sieht auf der Oberseite fast ganz wie die hier abgebildete Art aus, auf der Unterseite der Htfl. fehlen ihr die beiden Analaugen, die aber auch bei den mir vorliegenden 5 Stücken von „Cherra Punji* und ,Gurwhal an Grösse sehr abändern und wohl ganz fehlen können. Hewitson bestimmte mit diese Art als neu, doch ist sie nach Elwes sicher die von Moore beschriebene Orixa, die sich besonders von den anderen Arten durch ein viel breiter braun um- zogenes grosses Apicalauge der Vdfl. auszeichnet. Poly- phemus Oberth. ist dann auch nur als chinesische, wenig verschiedene Lokalform von Orixa anzusehen. Von den anderen Callerebia-Arten, die alle ein kleineres, schmal mattbraun umzogenes Apicalauge haben, erwähne ich hier nur noch C. Nirmala Moore als kleinste Art, die ich von Simla, Kulu und Pangi aus dem west- lichen Himalaya habe. Sie hat auf der graubraunen Unterseite der Htf. meist 3—4 sehr ungleich grosse Augenflecken vor dem Aussenrande, die zuweilen nur als gelbliehe oder weissliche Punktflecken auftreten. Leptoneura, mit feinen Adern. — Clytus von Klytos, Sehüler des Aristoteles. — Callerebia von kallos, schón und Erebos, Sohn des Chaos. IX SATYRIDEN: 25. Maniola Schrank. M. Panda Boisd. Taf. 81. Gi Maniola Schrank ist der ältere Name für die Gattung Erebia Dalm., deren Arten meist auf den Alpen Central-Europas und Asiens vorkommen und fiir diese Theile des paläarktischen Faunengebietes sehr charakteristisch sind. Es sind bis jetzt einige 50 gute paläarktische Arten dieser Gattung bekannt, dagegen nur 3 Arten vom Himalaya publicirt. Vom südlichen Afrika kennt man 8 und von Madagascar 4 Arten, die auch zur Gattung Maniola gerechnet werden, obwohl sie recht verschieden von den paläarktischen Arten aussehen. Am allerverschiedensten ist die abgebildete Panda von Mozambique (Delagoabai) und Transvaal, so dass sie gar nicht in die Gattung zu passen scheint. Besonders hat die fein gelblich und dunkel gestrichelte Unterseite mit den zusammengeflossenen braungelben, silbergekernten Randaugen eine Zeichnung, wie sie auch nicht annähernd bei irgend einer anderen Maniola vorkommt. Fast alle anderen afrikanischen Arten haben auf der dunklen Ober- seite ein bräunlich umzogenes, grosses, doppelt weiss gekerntes Apicalauge der Vdfl. und einen braunen Diseal- flecken derselben. So Hippia Cram. von Natal, die auch auf der Oberseite der Htfl. einen grossen braunen Flecken nach aussen zeigt, während die braungrau gemischte Unterseite derselben stets ein Apicalauge und meist noch ein ganz kleines Analauge führt. M. Ankaratro Ward von Madagascar hat eine helibraune Oberseite mit dunklen Aussenrändern, vor denen auf den Vdfln. nach unten ein grüsseres und im Apex ein kleineres weissgekerntes, schwarzes Auge steht, während die Htfl. deren 2 kleinere im Analwinkel haben. — Vom verstorbenen Afrikareisenden Hildebrandt besitze ich noch eine eigenthümliche neue Maniola von Kitui, aus dem Kilimandjarro-Gebiet (Ostafrika), welches sicher noch andere Arten dieser Gat- tung aufweisen wird. oe 26. Rhaphicera Butl. Rh. Satricus Doubl. Hew. Taf. 81. cf. Von dieser Gattung waren bisher nur 2 Arten aus dem Himalaya bekannt, zu denen noch eine dritte aus dem Innern: China's (Moupin) vom Abbé David ent- deckte, Rh. Dumicola Oberth., hinzukommt. — Satricus kommt in Sikkim vor, während die zweite ähnliche, kleinere Art, Rh. Moorei Butl, sich im nordwestlichen Himalaya findet. Dumicola ist von beiden ziemlich verschieden, mit mehr schwarzen, etwas anders gestellten Zeichnungen. run Tun 27. Xenica Westw. X. Achanta Don. Taf. 81. ©. Von dieser australischen Gattung sind 6 Arten be- schrieben, von denen eine in Neu-Caledonien, die andern in Australien und theilweise auch auf Van Diemensland vorkommen. Die abgebildete aus Queensland und Neu- Süd-Wales ist die bekannteste Art; das ziemlich viel kleinere O ist nur etwas stärker dunkel gezeichnet. Rhaphicera von raphis, die Nadel und keras, das Horn. X. Klugii Guér. aus Australien ist auf der Oberseite der Achanta ziemlich ähnlich, während die Unterseite der Htfl. fast zeichnungslos, grau, weiss und bräunlich marmorirt ist. Sehr verschieden ist die viel kleinere X Lathoniella Westw., die ich von Sidney habe, da sie auf der Unterseite der Htfl. ziemlich viel perlmutterglänzende Zeichnung führt. SEN nr 28. Epinephele Hübn. E. Abeona Don. Taf. 81. g. Die typischen Arten dieser Gattung gehören nur dem paläarktischen und indischen Faunengebiete an. In ersterem gibt es ca. 20 ‚Arten, von Indien zählen Marshall und Nicéville deren 11 auf, die theilweise mit Arten des ersteren zusammenfallen. Von Australien werden 2 Arten zu Epinephele gezogen. Die 9—10 Arten, welche Kirby von Chile zu dieser Gattung DI M Y rechnet, gehören, wohl meist anderen Gattungen an; ebenso vielleicht die einzige mir unbekannte Art von Mexiko und die hier von mir dazu gerechnete neue Art von Südbrasilien. — Abeona ist eine Art aus Australien, die nach den mir vorliegenden Stücken wenig abzuändern scheint. Das etwas grössere. Q hat nur eine hellere braune Querbinde der Vdfl. E. Glaucope Feld. (Friedenreichi Stgr.) Taf. 81. d. Diese Art erhielt ich nur einmal in einer Anzahl männlicher Stücke von Herrn Friedenreich aus Blumenau in Südbrasilien, und wurden dieselben wahr- scheinlich in dem inneren gebirgigen Theil der Provinz Sta. Catharina gefangen. Wie ich jetzt sehe, ist sie bereits von Felder III pag. 493, Taf. 67, 5, 6 als E. Glaueope beschrieben. Die Stücke ändern unter sieh nur wenig ab; der kleine blinde Augenflecken in der braunen Halbbinde der Htfl. fehlt meistens. Diese Halbbinde selbst geht bei anderen Stücken meist etwas hóher hinauf und führt an der Aussenseite einen tiefen Einschnitt. Auch die braune Binde der Vdfl mit den beiden blaugekernten Augenflecken (der obere stets doppelt) ündert etwas in Breite und Form ab; meist ist sie scharf begrenzt, nur zuweilen fliesst sie nach unten und innen zu etwas aus. Auf der Unterseite der Vdfl. fehlt gewöhnlich das kleine Nebenauge zwischen den beiden grossen, und die schmale Mittelbinde der Htf. ist lichter braungelb. 29. Heteronympha Waller. _ H. Merope Fab. (Philerope Boisd.) Taf. 81. d. Von dieser australischen Gattung sind 6 Arten be- schrieben, von denen ich nur eine unter zwei Namen besitze; die dd derselben steckten in der Atkinson" schen Sammlung als Philerope Boisd., und die davon recht verschiedenen QQ als Merope Fab. Wie ieh jetzt erst aus der Beschreibung der Philerope ersehe, Ist diese eine dem Merope-G' sehr ähnliche Art und das — Hetero- Epinephele von epinephelos, umwölkt. ie. nympha von heteros, einer von beiden, und Nymphe, Nymp — Merope, Gemahlin des Sisyphus. ^ IX. SATYRIDEN. 229 abgebildete Stück sicher ein Merope-G. Das etwas grössere Q, das Donovan sehr schlecht, Hübner mit dem G als Oenomais sehr gut abbildet, hat auf den Vdfln. einen braunen Basal- und einen grossen schwarzen Aussentheil, in dem 3 grössere braungelbe Flecken stehen, Oberhalb des äussersten kleinsten steht das gross blau gekernte Apicalauge, welches nur seht schwach gelblich umzogen ist. Auf den Htfin. des Ọ fehlt die schwärz- liche Mittelbinde des cf ganz, das Auge ist grösser und stirker blau gekernt, und die Unterseite ist ganz anders, violettgrau marmorirt ohne die Zeichnungen des Cj ALA 30. Elina Blanch. ` E. Vanessoides Blanch. Taf. 82. Gf. Ausser dieser Art, die ich in Anzahl von Valdivia aus dem südlichen Chile erhielt, steht bei Kirby noch eine zweite Art, Lefebvrei Guér., in der Gattung. Vanes- soides ändert sehr wenig in Breite der braunen Zeich- nungen ab; das Q ist ebenso gezeichnet, nur ein wenig lichter gefärbt, besonders auf der Unterseite der Hu. Die etwas kleinere Lefebvrei, die auch aus Chile be- schrieben wurde, und die ich aus Uruguay und Argen- tinien erhielt, sieht recht verschieden von Vanessoides aus. Sie hat auf den Vdfln. ein grosses schwarzes, schwach braungelb umrandetes Apicalauge, unter dem meist noch ein kleineres schwarzes Auge steht. Die Vdfl. sind mit Ausnahme der Ränder bei den QQ fast ganz braun; bei den C'G ist nur der Basaltheil und die Augenbinde (mit den Augen) braun. EE S1. Hipparchia Fab. H Saraswati Koll. Taf. 82. d. Diese Gattung, für welche meist der Name Satyrus Latr. gebraucht wird, umfasst gegenwärtig etwa 35—40 paläarktische Arten, 8—10 neoarktische und 15 indische, die theilweise mit den paläarktischen zu- sammenfallen. Die von Kirby aufgeführten 4 Chile-Arten sind wohl nicht mit ihr zu vereinen, wie denn auch für die abgebildete indische Art nebst 3 ähn- lichen von dort die Gattung Aulocera von Butler gebildet wurde, zu der von den europäischen Arten noch Circe Fab. gehört. Saraswati unterscheidet sich von den anderen 3 indischen Arten durch die breitesten weissen Querbinden der Flügel. Diese anderen Arten ändern (wohl nach der Höhe, Zeit und Lokalität) ziemlich stark ab und sind öfters in ihren Varietäten schwer von einander zu trennen, trotz der Auseinandersetzungen in dem vortrefflichen Werke von Marshall und Nicéville. Annan 32. Mycalesis Hübn. M. Phalanthus Ster. Taf. 82. d. Von dieser umfangreichen Gattung, die Mr. Moore in 23 Gattungen getheilt hat, sind bis jetzt einige 30 Vanessoides, Vanessa-áhnlich. — Hipparchia, Gattin des Krates. — Mykalesis von Mykale. — Phalanthus oder Phalanthos, Stadt in Arkadien, auch Name verschiedener Griechen. afrikanische und ungefähr 70 indo-australische Arten auf- gestellt, die ziemlich unter einander abweichen, wie die 11 abgebildeten Arten zeigen. Von der vorliegenden Art, die mir als neu im British Museum bezeichnet wurde, besitze ich 2 SS von Gabun und ein drittes vom unteren Congo, Phalanthus zeichnet sich von allen mir bekannten Arten durch eine besondere Behaarung aus. Auf den Vdfln. be- findet sich unter der Biegung der Submediana und an der Mediana, zwischen Medianast 1 und 2, je ein Büschel langer schwarzer Haare. Auf den Htfln. steht ein solcher am unteren Ende der Mittelzelle, während am Basaltheil ein sehr auffallender Pinsel langer graugelber Borstenhaare steht. Die dunkle Oberseite aller Flügel ist im Apical- Aussentheile der Vdfl. etwas lichter violett gefärbt und darin steht das schmal und schwach gelblich umzogene, weiss- gekernte Apicalauge. Das unter demselben auf der Unter-. seite stehende grössere Auge scheint oben nur bei gewisser Beleuchtung durch, ohne wirklich „durchzuschlagen“, wie man dies aus der Abbildung vermuthen könnte. — Es gibt verschiedene, meist kleinere, ähnlich dunkel gefärbte afrikanische Arten, die aber durch verschiedene Zeichnung wie Behaarung niemals mit Phalanthus zu verwechseln sind. M. Asochis Hew. Taf. 82. cj. Diese Art, welche Hewitson aus Alt-Calabar be- schreibt, und die ich von Gabun, Angola und dem unteren Congo erhielt, ist die einzige mir bekannte weisse, schwarz gerandete Mycalesis. Die kleinere M. Eliasis Hew. vom Congo (Angola) ist Debt ockergelb mit dunklem Aussen- rande, in dem auf den Vdfin. 2, auf den Htfln. 3—5 Augenflecken stehen. M. Maevius Stgr. Taf. 82. df. Diese neue Art erhielt ich von Haevernick aus Transvaal. Sie hat auf der braungrauen Oberseite ein grosses Randauge zwischen Medianast 1 und 2 der Vd. und im Apex ein sehr kleines, zuweilen 2 Augen stehen, während die Htfl. 2—3 kleine Randaugen zeigen. Vor allem zeichnet sich Maevius durch die Unterseite aus, wo gar keine eigentlichen Augenflecken auftreten, oder wo die oberen weit kleiner und fast verloschen sind, was bei keiner anderen Mycalesis der Fall ist. Hiedurch unterscheidet sich Maevius sofort von einer auf der Ober- seite recht ähnlichen Art, die ich von Natal, Transvaal und der Zanzibar gegenüberliegenden Küste erhielt, und die mir Hewitson als Gotama Moore, einer indischen Art, wohl unrichtig bestimmte. M. Perseus Fab. var. Visala Moore. Taf. 82. d. Visala ist eine grosse, besonders in Sikkim vor- kommende Form der in Indien gemeinen Perseus Fab., die vorzugsweise in den niedriger gelegenen Gegenden vorzukommen scheint. Dieselbe ist durch das besonders grosse Randauge der Vdfl. ausgezeichnet, das bei der kleineren Perseus auch im Verhältniss kleiner ist. Ausser der Grösse ist kaum ein haltbarer Unterschied zwischen beiden Formen aufzufinden, da sie ziemlich abändern und Übergangsstücke vorkommen. Auf den Vdfln. fehlt meist Asochis, Städtename. — Perseus, Sohn des Zeus und der Danae. das beim abgebildeten Stück vorhandene kleine Apical- auge, wogegen zuweilen noch ein kleines Nebenauge unter dem grossen vorkommt, und die Htfl. nicht selten, besonders bei der kleineren Perseus, 1—3 kleine Rand- augenflecken zeigen. Die Färbung der Unterseite ist sehr variirend, weiss, gelb, braun bis dunkelgrau, zuweilen gemischt, und zeichnet sich die Unterseite von den meisten Arten durch die fast ganz verschwundenen Augenflecken aus, die nur manchmal, besonders bei Perseus und auf den Htfln. deutlich gelb umrandet, aber stets sehr klein vorhanden sind. M. Mineus L. Taf. 82. d kommt im ganzen südöstlichen Asien (Indien, China, Malacca) und auf den grossen Sunda-Inseln mit Ausnahme Borneos, wie es scheint sehr gemein vor. Die Stücke ändern hinsichtlich der Grösse und Zahl der Augenflecken, der Färbung auf der Unterseite ete. ziemlich ab. Im Journal of the Asiatic Society of Bengal 1886 pag. 235 hat Mr. De Nicéville einen hochinteressanten Artikel über den Saison-Dimorphismus mehrerer Satyriden geschrieben. Aus den Eiern eines M. Mineus 9 hat er die vorige Art Visala gezogen und ist dies die augen- lose Form der trockenen, heissen Jahreszeit. M. Medus Fab. Taf. 82. dG. Diese gemeine und weit verbreitete Art kommt in Vorder- und Hinterindien und fast auf allen malayischen Inseln bis zu den Papua-Inseln, diese aber ausgenommen, sowie auf den Philippinen vor. Sie ist oben eintönig dunkel, höchstens scheint die schmale weisse Querbinde der Unterseite schwach durch, welche letztere nur noch bei wenig Arten, aber in etwas anderer Form vorkommt. — M. Runeka Moore aus Indien hat eine gleiche weisse Querbinde, aber ganz rudimentüre, verloschene, kleine Augenflecken an derselben, weshalb sie wohl nach Analogie der vorigen Arten die Saison-Form der heissen Jahreszeit ist. M.Hesione Cram. (eine schlechte Abbildung) muss als Synonym zu Medus gezogen werden. Ubrigens oblitterirt die weisse Binde bei Medus zuweilen und bei Runeka noch háufiger. A M. Anaxias Hew. Taf. 82. oO, Diese indische Art zeichnet sich durch ein weisses Subapiealband der Vdfl. aus, wie es sonst nur noch bei Radza Moore von den Süd-Andamanen und bei Anaxioides Marsh. von Tenasserim vorkommt, welche letzteren beiden Arten mir von Natur unbekannt sind. In den „Butterflies of India“ werden die indischen Myealesis- Arten besonders nach der Behaarung (den Haarbüscheln) der GG und nach dem Geäder in 12 Untergattungen getrennt, und die. letztgenannten drei bilden die Untergattung Virapa. M. Messene Hew. Taf. 82. d. Eine Anzahl von Mycalesis- Arten, zu denen die grössten und schönsten gehören, zeichnet sich durch braune Färbung auf der Oberseite der Flügel aus. Diese Arten kommen besonders auf Celebes, den Molukken und den Medos, erster König der Perser. — Anaxias, einer der Söhne der Dioskuren. — Messene, Gemahlin des Polykaon, auch Städtename. 230 IX. SATYRIDEN. Papua-Inseln bis Australien vor. Messene fliegt au schliesslich auf den Nord-Molukken (Batjan, killed, ete.) und ändert, wie alle Arten, etwas ab, besonders in der Grösse und Anzahl der einzelnen Augenflecken, Die grösseren QQ führen auf der Oberseite mehr und lichtereg Braun, in welchem (unter dem schwarzen Apicaltheil) das grosse Auge der Unterseite deutlich und weissgekernt auftritt, während es beim d ganz in dem oboe Apicaltheil liegt und nur durch die meist schwache weisse Pupille angedeutet erscheint. M. Mucia Hew. Taf. 82, g. Diese schöne Art von den Papua-Inseln (Neu-Guinea Aru, Dorey etc.) zeichnet sich vor allen anderen durch die lichtgraue Basalhälfte auf der Unterseite, besonders der Htfl, aus. Das Q führt, ähnlich wie bei der vorigen Art, mehr und lichteres Braun auf der Oberseite, so die der untere grosse Augenflecken der Vdfl. hier deutlicher hervortritt. M. Duponchelii Guér. Taf. 82. d. Dr. Platen fand diese von Dorey beschriebene, schöne grosse Art in ziemlicher Anzahl auf Waigeu; sie kommt wohl auch noch auf anderen Papua-Inseln vor, Die QQ zeigen nur wenig bräunliche Färbung um das untere grosse Auge der Vdfl., und führen auf der Ober- seite der Htfl. meist 5 (alle unteren) Augenflecken. — Die grossen braunen Mycalesis-Arten von Celebes, wie Dejanira Hew. und Dexamenes Hew., haben auf der Oberseite gar keine Augenflecken und ein etwas ver- dunkeltes Braun, das etwa wie bei Messene auf der Ober- seite vertheilt ist. M. Patnia Moore. Taf. 82. d. Diese interessante Art von Ceylon ist nicht nur durch die eigenthümliche Zeichnung der Oberseite der Vd. sondern besonders durch die reich mit Silberstreifen ver- zierte Zeichnung der Unterseite von allen anderen mir vorliegenden Arten gänzlich verschieden. Bei den 99 tritt das Braun auf den Vdfln. weit mehr auf, und er- streckt sich fast durch die ganze Mittelzelle bis zur Basis; auch die Htfl. sind hier etwas braun angeflogen. Ebenso tritt bei ihnen das kleine Apicalauge viel deutlicher, braun umrandet mit strichartiger weisser Pupille auf. 33. Erites Westw. E. Elegans Butl. Taf. 82. e Von dieser Gattung sind 4 Arten bekannt, von denen sich die vorliegende nebst Argentina Butl. auf Borneo, Medura Horsf. auf Java und Angularis Moore in Hinter- indien findet. Alle Arten scheinen selten zu sein. Ausser Elegans besitze ich blos noch Medura, die noch durch- scheinendere Flügel hat. Sie unterscheidet sich durch ein sehr grosses Analauge der Vdfl. und 4 fast gleich- grosse Augenflecken der Htfl. von Elegans und den an- deren beiden Arten. Elegans, zierlich. de IX. SATYRIDEN. 231 34. Coenyra Hew. C. Hebe Trim. Taf. 82. d. Die Gattung wird nur durch diese eine Art reprüsentirt, die im südlichsten Afrika vorkommt, wo sie sehr selten zu sein scheint. Ich besitze davon nur das eine abge- bildete, nicht gut gehaltene C. Auf den Vdfün. heben sich die beiden mit starker silberner Pupille versehenen Augenflecken in der Natur mehr hervor, und. auf der Unterseite ist die eigenthümliche gebänderte Zeichnung lichter (ockerbraun) als in der Abbildung. 35. Xois Hew. X. Sesara Hew. Taf. 82. d. Auch diese Art ist nur durch die abgebildete Art von den Fidji-Inseln vertreten. Die etwas grösseren QQ sind wie die CC gefärbt und gezeichnet; das eine meiner beiden Stiicke hat weniger Weiss am Innenrande der Vdfü. Acrophthalmia Diophthalma Prittw. ge- hört nach dem mir vorliegenden Original zu X. Sesara; sie unterscheidet sich nur durch einen ziemlich breiten dunklen Aussenrand der Htfl. und deren weisslich ange- flogene Unterseite von meinen anderen Stücken. Ich besitze noch 2 ganz ähnliche Stücke, und es kann daher der Name Diophthalma eventuell als Varietät von Sesara beibehalten werden. 36. Acrophthalmia Feld. A. Chione Feld. Taf. 82. G. Da die bei Kirby fraglich zu dieser Gattung ge- stellte Diophthalma Prittw. zu Xois gehört, und die gleichfalls fragliche Argentina Prittw. sicher eine Lycaenide ist, so bleiben 3 Arten für Acrophthalmia übrig. Chione kommt lediglich auf den Nordmolukken vor; ich erhielt sie in kleiner Anzahl durch Dr. Platen von Batjan. Die Stiicke, in beiden Geschlechtern fast gleich, ändern sehr wenig ab. — A. Leuce Feld. von Celebes, die mir Dr. Platen ausschliesslich von der Minahassa einsandte, ist eine ähnliche, etwas kleinere Art mit etwas schmäleren schwarzen Aussenrändern und stärker gezeichneter Unterseite. Auch die dritte Art von den Philippinen, A. Artemis Feld., ist den anderen recht ähnlich, besonders der ziemlich ebenso grossen Leuce. Die Stücke von Panaon sind von den Luzon-Stücken ziemlich verschieden, und werden wohl von Herrn Semper als Lokalform einen Namen erhalten. DON nn 37. Yphthima Hew. Y. Loryma Hew. Taf. 83. Gg. Aus dieser Gattung werden bis jetzt schon an 40 Arten veröffentlicht sein, die theilweise einander sehr Hebe, Tochter des Zeus und der Hera. — Xois, Stadt im Nildelta, — Acrophthalmia von akros, zugespitzt und ophthalmos, das Auge — Chione, Tochter des Boreas und der Oreithyia, — Loryma, Stadt an der karischen Küste. ähnlich sind, und von denen wohl einige wieder wegfallen werden. Drei davon kommen im paliarktischen Faunen- gebiet (eine in Syrien, 2 im Amurgebiet), 3—4 im afrika- nischen und alle andern im indo-australischen Gebiet vor. Loryma ist eine der grössten Arten und findet sich in typischen Stiicken nur auf Celebes. Ich habe auch ganz ähnliche, nur etwas kleinere Stücke von Malacca erhalten, die ich nicht von Loryma trennen kann. Y. Ceylonica Hew. Taf. 83. Gg. Diese kleine Art von Ceylon ist von allen anderen durch eine weisse Analhälfte der Htfl. ausgezeichnet. Sie ändert, wie alle Yphthima-Arten, etwas ab, besonders in der Grösse und Anzahl der Augenflecken. Das Apicalauge der Vdfl. ist zuweilen, besonders bei den QQ, fast doppelt so gross wie beim abgebildeten C. — Y, Huebneri Kirb. aus Vorder- und Hinterindien ist eine gleichgrosse, oben ganz dunkle Art, deren Unterseite aber ziemlieh licht weissgelblich und schwarz gestrichelt ist, und deren Randaugen auf der Unterseite der Htfl. ófters sehr gross sind, zuweilen auch fast ganz fehlen. Y. Stellera Esch. Taf. 83. d von Luzon zeichnet sich durch eine lebhaft gelbe Um- randung der Augenflecken vor den meisten Arten aus. Ausserdem zeigt sie auf der Unterseite, besonders der Vdf., 2 ziemlich deutliche, dunklere Querbinden, wie sie in dieser Weise nur selten bei anderen Arten vorkommen. 38. Hypocysta Westw. H. Osyris Boisd. Taf. 83. cf. Von den 11 bekannten Arten dieser Gattung kommen 7 in Australien, 4 auf Neu-Guinea und den nahegelegenen Papua-Inseln vor. Osyris findet sich besonders auf den Aru-Inseln, soll aber auch auf Neu-Guinea beobachtet worden sein. Ein Pärchen aus v. Schenck’s Sammlung, das vielleicht von Neu-Guinea stammt, hat beim & mehr Weiss im Htfl. und beim 9 einen grossen weissen Flecken am Innenrande der Vdfl. — H. Haemonia Hew. von Aru ist auf der ganzen Oberseite braungrau mit lichterem Discus und einem langen, mit 3 weissen Pupillen ver- sehenen Augenflecken der Htfl. H. Hygea Hew. Taf. 83. Ọ von Neu-Guinea, die ich von der Insel Jobi habe, zeichnet sich durch eine graue, am Basaltheil schwach lila ange- flogene Oberseite aus. Auch die Unterseite ist von der aller anderen Arten ganz verschieden. H. Irius Fab. Taf. 83. g. Diese kleine australische Art erinnert etwas an unsere gemeine Coenonympha Pamphilus L. und scheint auch in Australien (Queensland) häufig zu sein. Die Ceyloniea von Ceylon. — Hypoeysta von hypo, unten und kystis, Beutel Schlauch. — Osyris, ägyptische Gottheit. — Hygea oder Hygeia, Name eines athenischen Schiffes. — Irius oder Irios, Tochter des Thaumas und der Elektra. 232 IX. SATYRIDEN. etwas grösseren QQ sind sonst von den GG kaum ver- schieden, und die Art ändert nur wenig ab. Alle anderen mir vorliegenden australischen Hypocysta- Arten zeigen mehr oder minder gelbe Färbung, einige nur vor dem Aussenrande der H. Die etwas grössere, vorherrschend gelb gefärbte H. Euphemia Doubl. Hew. ist die einzige Art, die auch auf den Vdfin. 2 Augenflecken trägt, einen grossen zwischen Medianast 1 und 2 und einen kleinen im Apex. sr rv 89. Eteone Westw. E. Tisiphone Boisd. Taf. 83. G. Diese Gattung‘ enthält 2 Arten, von denen ich die vorliegende aus Südbrasilien (von Rio bie Sta. Catharina) und Columbien erhielt, während die zweite sehr seltene Art, Eupolis Hew., nur bei Rio gefunden wurde. Tisiphone ändert ziemlich ab; ein G von Blumenau hat gar keine gelben Flecken auf der Oberseite der Vdfl., während dieselben bei Stücken von Columbien grösser und zahl-, reicher als bei dem abgebildeten Stücke von der Provinz Sao Paulo sind. Auch die QQ, von denen mir nur 2 schlechte Stücke vorliegen, scheinen sehr variabel zu sein; so hat das eine von Novo Friburgo hinter den gelben Basalflecken der Htfl. noch eine Reihe von 3—4 grossen braunen Flecken stehen. 40. Lymanopoda Westw. L. Caeruleata S. G. Taf. 83. d. Von dieser Gattung sind etwa 25 Arten bekannt, die fast alle in den Cordilleren Südamerikas von Columbien bis Bolivia in meist betrüchtlicher Hóhe vorkommen; nur eine Art tritt in Costarica auf. Die schöne Caeruleata wurde auf der isolirt liegenden Sierra Nevada im nord- östlichen Columbien gefunden. Nur L. Samius Doubl. Hew. hat noch auf der Oberseite ein ähnliches glänzendes Blau, unterscheidet sich aber ausser andern durch blaue Flecken in dem schwarzen Aussentheil der Vdfl. L. Nivea Stgr. Taf. 88. d. Ich erhielt 2 OC dieser Art von Quito in Ecuador; dieselben wurden mir von Mr. Godman als eine neue bei Lactea Hew. aus Columbien stehende Art bezeichnet. Letztere besitze ich nicht, und kann daher den Unter- schied zwischen beiden nicht angeben. Meine Nivea ist in beiden mir vorliegenden Stücken gleich, und wird durch die Abbildung genügend kenntlich gemacht. Jeden- falls sind beide Arten die einzigen weissen in der Gattung. L. Labda Hew. Taf. 83. Gf. Diese Art, welche ich aus Columbien und Ecuador besitze, zeichnet sich vor allen anderen mir vorliegenden durch eine grössere Anzahl perlmutterartig glänzender weisser Flecken auf der Unterseite der Htfl. aus. Sie hat, wie fast alle anderen Lymanopoda-Arten, eine dunkel Eteone von Eteonos, Stadt in Böotien. — Tisiphone, eine der drei Erinyen. — Caeruleata, blau gefärbt. — Nivea, schnee- weiss. — Labda, Tochter des Amphion. braunschwarze Oberseite und zeigt höchstens auf dei x m A d Vdfin. einen oder einige weisse Punktflecken. L. Albocincta Hew. Taf. 83. g. Ausser von Columbien erhielt ich dieselbe auch durch Dr. Hahnel von Merida, im Innern Venezuelas ca. 2800 Meter hoch gelegen, mit der L. Larunda Hang welche letztere bisher nur von Südperu und Bolivia "C kannt war. Albocincta ist durch die weisse Querbinde auf der Unterseite der Hu. leicht kenntlich. Die etwas grössere L. Albomaculata Hew. aus Bolivia hat hier eine Reihe grösserer weisser Flecken, und zeigt auf der Ober- seite aller Flügel vor dem Aussenrande eine Reihe kleiner brauner Punkte. ^ 41. Idioneura Feld. I. Erebioides Feld. Taf. 83. d. Die Gattung enthält nur diese eine , Erebien-ähnliche“ Art, welehe von Mitte Februar bis Mitte Márz bei Bogota, etwa 2800 Meter hoch, gefunden wurde. Ihre einzige Zeichnung besteht in Augenflecken auf der Oberseite der Htfl, die bei den einzelnen Exemplaren zwischen 1 und 3 variiren. Das abgebildete Stück hat deren auf dem linken Vdfl. 3, auf dem rechten nur 2; drei andere Stücke zeigen nur je ein Analauge, und zwei haben je 3 Augen. 42. Calisto Hübn. C. Zangis Fab. Taf. 83. 9. Die 4 Arten dieser Gattung kommen wohl aus- schliesslich auf den Antillen vor, wenn auch die vorliegende in Carolina und eine andere in Honduras (nach Kirby) gefunden worden sein soll Ich besitze Zangis von Portorico und Haiti, finde aber jetzt bei genauer Unter- suchung, dass die 5 Stücke meiner Sammlung von Portorico, von denen ein Q abgebildet ist, eine andere Art als die 5 Stücke von Haiti sind. Nach der Beschreibung von Fabricius und der Abbildung von Herbst kann nur die Portorico-Art Zangis sein, besonders weil sie im Apicalauge der Vdf. 2 deutliche weisse Pupillen besitzt, wührend die Haiti-Art nur eine weisse Pupille und einen weissen Punkt in der gelben Iris dieses Auges hat. Auch sonst unterscheiden sich beide Arten mehrfach, besonders ` in.der Zeichnung der Unterseite. Die Beschreibung von C. Hysius Godt. passt aber auch besser auf Zangis als auf die Haiti-Art; ob letztere vielleicht. C. Archebates Men. ist, kann ich nicht nachsehen. C. Herophile Hübn. von Cuba ist eine kleinere Art mit lichter grauer Unter- seite, die auf den Vdfln einen auffallenden braunen Flecken in der Mittelzelle hat. 43. Zipaetis Hew. Z. Seylax Hew. Taf. 83. E. Die beiden Arten dieser Gattung finden sich in Albocineta, weiss gegürtet. — Idioneura vol idios, eigenthümlich, besonders, und neuron, Nerv, Ader. — Calisto oder Callisto, Tochter des Lyeaon. — Seylax oder Skylax, berühmter Geograph aus Karien. IX. SATYRIDEN. 233 Vorderindien, und zwar kommt Seylax besonders in Sikkim und Sylhet, die andere Art, Saitis Hew., auf den Bergen Südindiens vor. Seylax scheint wenig abzuändern; die QQ sind ebenso gezeichnet und gefärbt wie die dd. Die mir in Natur unbekannte Saitis hat eine weisse Subapicalbinde der Vdfl. und eine weisse Aussenrands- binde der Htfl. SOLÍAN LN 44. Steroma Westw. St. Superba Butl. Taf. 83. d. Von den publicirten 4—5 Artén dieser Gattung ist Superba aus Bolivia und Südperu die grösste. Die an- deren Arten kommen auch auf den Cordilleren Columbiens bis Peru vor, nur St. Bega Doubl. Hew. wurde in der typischen Form in Venezuela, sicher auch auf den Bergen, gefunden. Diese kaum halb so grosse Art, die, wie alle anderen, eine ganz dunkle Unterseite hat, zeichnet sich durch einen sehr grossen, etwas silbergänzenden Vorder- randsflecken auf der Unterseite der Htfl. aus. V 45. Pedaliodes Butl. P. Poesia Hew. Taf. 83. d. Bis heute werden von dieser Gattung schon reichlich 80 Arten veröffentlicht sein. Sie bewohnen meistens die Cordilleren von Venezuela und Columbien bis Bolivia und vertreten dort gewissermassen die Erebien der alten Welt. Nur 7 Arten finden sich in Centralamerika bis Guatemala hinauf. Die meisten Arten zeigen, wie Poesia aus Columbien, eine ganz dunkle Oberseite; selten tritt ‘hier auf den Vdfin. ein Augenflecken auf; nur ein kleiner Theil der Pedaliodes-Arten ist braun oder weiss gezeichnet. Poesia kat meist auf der Unterseite nach oben und aussen hin einen verloschenen bräunlichen Flecken, sonst ändert sie wenig ab. P. Catargyrea Stgr. (Phyllalia Hew.) Taf. 83. £. Erst jetzt sehe ich, dass diese Art aus Antioguia (Columbien), welche in meiner Sammlung als Phyllalia Hew. steckte, durchaus nicht diese Eeuador-Art sein kann, wesshalb ich die wahrscheinlich noch unbenannte Art Catargyrea nenne. Sie zeichnet sich besonders durch breit silberne Fleckenlinien vor dem Aussenrande auf der Unterseite der HtA. aus. Zwei dieser silbernen Flecken- linien stehen zwischen der Augenreihe und dem Aussen- rande, eine vor derselben und hinter einer scharfen, un- regelmässig gezackten, gelben Querlinie, welche den Vor- derrand nicht ganz erreicht. Am Innerande steht vor dieser gelben Querlinie ein bräunlicher Flecken. Von mehreren etwas ähnlichen, mir unbekannten Arten von Columbien und Peru wird Catargyrea durch diese scharfe gelbe Querlinie sofort unterschieden. P. Phyllalia Hew. aus Ecuador hat auf der Oberseite einen kleinen braunen Analtheil, in dem 2 kleine Augenflecken stehen. P. Pedacia Hew. Taf. 83. cf. Diese von Hewitson aus Ecuador beschriebene Superba, prächtig. — Poesia von poesis, die Diehtkunst. — Catargyrea von kat-argyros, mit Silber versehen. Art erhielt ich in ganz ähnlichen, wenn auch unter sich etwas abändernden Stücken aus Columbien. Die durch- brochene weisse Querbinde auf der Unterseite der Htf. ist bei einigen Stücken am Innenrande schmäler, bei einem hängt sie fast zusammen, wie beim Hewitson’- schen Bilde. — Es gibt noch mehrere auf der Oberseite ganz dunkle Pedaliodes-Arten, die auf der Unterseite der Htfl. eine ähnliche weisse oder ockergelbe Binden- zeichnung haben. P. Juba Stgr. Taf. 83. d. Von dieser neuen Art erhielt ich nur ein ganz frisches aus Quito, das von allen anderen mir bekannten Pedaliodes-Arten sehr in der Zeichnung abweicht. Es hat auf der Oberseite hinter der Mitte eine eigenthümliche braune Fleckenbinde, die auf den Vdfln. auch auf der Unterseite erscheint, während sie auf der graubraun ge- mischten Unterseite der Htfl. als gelbliche, bráunlich bestreute Binde auftritt. Die 3 gelblichen Flecken hinter dem Basaltheil dieser Flügel, sowie 4 kleine gelbe Fleckenpunkte nach aussen sind nicht so scharf wie in der Abbildung vorhanden. P. Hopfferi Stgr. Taf. 83. £. Diese neue Art vom Chanchamayo benenne ich zu Ehren meines verstorbenen Freundes Hopffer, der von genannter Lokalitit so viele neue Lepidopteren beschrieb. Durch die gelbbraune Binde vor dem Aussenrande der Htfl, die sich bei 2 Stücken noeh verloschen hóher hin- aufzieht, unterscheidet sie sich sofort von den meisten Arten. — Die mir in Natur unbekannte P. Paneis Hew. (von Nauta?) hat auf der Unterseite eine am Analwinkel viel breitere braune Binde, und vor derselben noch eine bis zum Innenrande verlaufende verloschene braune Binde, Bei P. Phaea Hew. aus Columbien geht die Binde breit zum Vorderrande hinauf und setzt sich verloschen auf den Vdfin. fort. Bei P. Chrysotaenia Hopff. von Peru verläuft die Binde auch bis zum Vorderrande und grenzt an die Mittelzelle (Querrippe). P. Pallantis Hew. Taf. 84. d aus Columbien und Peru zeichnet sich nebst mehreren anderen Arten von dort durch eine weisse Zeichnung der Vdfl, aus, die eine ziemlich breite Schrägbinde hinter der Mitte bildet. Bei P. Porina Hew. von Bolivia und Peru (auch Uruguay) ist nur eine kurze weisse Apicalbinde vorhanden, bei Pylas Hew. von Columbien ein langer weisser Flecken oberhalb des Analwinkels, während P, Phaedra Hew. aus Columbien ausser einer weissgelblichen Schrägbinde der Vdfl. noch einen ebenso gefärbten grossen Flecken im Discus der Htfl zeigt. - P. Physcoa Hew. Taf. 84. Q. Diese von Hewitson aus Bolivia beschriebene Art, die ich aus Südperu erhielt, zeichnet sich vor allen an- deren durch einen grossen gelben Analflecken der Vda. aus. Es gibt noch verschiedene Arten, welche auf den Vdfn. eine braune Querbinde haben, wie die grosse, Juba, Mähne, Kamm. — Pallantis von Pallantion, Stact in Arkadien. — Physcoa, Frau aus Elis, 234 prächtige P. Praxithea Hew. von Ecuador, Columbien und Peru, die an den Htfin. einen braunen Apicalflecken hat, aber es gibt keine Art, die nur einen braunen Flecken der Vdfl. wie Physcoa besitzt. Andere, wie P. Pellina Hew. von Ecuador, haben auf allen Flügeln eine breite braune Mittelbinde. un 46. Gyrocheilus Butl. G. Patrobas Hew. Taf. 84. 9. Die Gattung wird nur durch diese eine seltene Art aus Mexiko repräsentirt; ich besitze nur das abgebildete Q aus Sommer's Sammlung. Das G sieht dem 9 ganz ühnlich; die Art soll nach Godman und Salvin, die eine Anzahl Stücke aus Oaxaca (Mexiko) erhielten, wenig abündern. YO 47. Oxeoschistus Butl. 0. Simplex Butl. Taf. 84. d. Von dieser Gebirgsgattung sind bis jetzt 16 Arten beschrieben, die sich auf den Cordilleren von Mexiko bis Bolivia hinabgehend, sowie in Venezuela, aber nirgends häufig finden. Simplex von Columbien ist eine der bekanntesten Arten mit brauner Aussenrandsbinde. 0. Pronax Hew. von Südperu ist auf der Oberseite ähnlich, aber mit breiterer Aussenbinde der Vdfl. und ganz an- derer Unterseite. O. Cothon Salv. Taf. 84. o von Panama, Chirigui und Costarica ist durch ihre eigen- thümliche lichtgelbe Fleckenzeichnung von der vorigen Art sehr verschieden. Nur die von Mexiko bis Guatemala herabgehende 0. Tauropolis Doubl. Hew. steht ihr so nahe, dass sie vielleicht als Lokalform davon angesehen werden kann. Tauropolis unterscheidet sich besonders durch das Fehlen einiger gelber Flecken auf den Vdfin. Zwei meiner Cothon-QQ aus Chiriqui sind ganz ähnlich wie die dd gefärbt und gezeichnet; ein drittes von Chirigui hat auf der Oberseite ganz braune Htfl. mit breitem dunklen Aussenrande, und sieht wie eine völlig verschiedene Art aus. Da es aber auf den Vdfln., sowie auf der Unterseite der HtA., völlig mit Cothon übereinstimmt, so glaube ich, dass es ein interessantes dimorphes Q dieser Art ist. O. Leucospilos Stgr. Taf. 84. g. Ich beschrieb diese schöne Art vom Chanchamayo und erhielt sie später in kaum davon varürenden Stücken von Ecuador. — Irmina Doubl. Hew. aus Venezuela und Columbien hat einen grossen mattblauen Flecken im Analwinkel der HtA., aber ihre Unterseite ist völlig ver- schieden, augenlos, nur mit 2 kleineren herzförmigen, weissgelben Flecken im Analwinkel, ganz ähnlich denen der nächsten Art. O. Thammi Stgr. Taf. 84. d wurde auschliesslich vom alten Thamm auf den Gebirgs- Gyrocheilus vongyros, krumm, gebogen, und cheilos, Rand. — Oxeosehistus von oxys, scharf, spitzig, und schistos, gespalten. — Simplex, einfach. — Cothon oder Kothon, Insel bei Karthago. — Leueospilos von leukos, weiss und spilos, Flecken. IX SATYRIDEN. höhen beim Chanchamayo gefunden. Durch ihre braune dunkel umrandete Oberseite erinnert sie an die Arten der folgenden Gattung, während ihre Unterseite, wie bereits bemerkt, der oben so ganz verschiedenen teid sehr ähnlich ist. USAN 48. Lasiophila Feld. L. Circe Feld. Taf. 84. d. Von dieser Gattung werden 8 Arten bekannt sein die sich alle in den Gebirgen von Venezuela und Op: lumbien bis Bolivia vorfinden. . Circe besitze ich nur aus Columbien; doch wurde sie auch in Venezuela gefunden. L. Cirta Feld. aus Columbien und Südperu hat ganz die, selbe Form und eine fast gleiche Unterseite; auf der Oberseite aber ist die Basalhälfte der Htfl. bläulichweiss, Die kleinere L. Zapatoza Westw. von Venezuela, sowie die ihr ähnliche Orbifera Butl., von Columbien bis Bolivia hinabgehend, sind ähnlich gefärbt und gezeichnet, haben aber, wie die anderen Arten, nur kurz zackenartig ausge- zogene Schwanzansätze der Hifl. DIU 49. Daedalma Hew. D. Dinias Hew. Taf. 84. d Es werden etwa 10 Arten dieser Gattung beschrieben sein, die ganz denselben Verbreitungsbezirk wie die Arten der vorigen Gattung haben. Dinias, von Hewitson aus Columbien beschrieben, erhielt ich nur von Südperu. Sie hat, wie mehrere Arten dieser Gattung, ziemlich lang ausgezogene Schwänze der Htfl., während einige andere Arten nur einen schwach gezackten Aussenrand der Hifl. haben. Das Q führt auf den Htfln. vor dem Aussenrande eine Doppelreihe sehr verschieden gestalteter brauner Fleckchen. D. Dorinda Feld. Taf. 84. 9. Diese eigenthümliche Art aus Columbien hat nach Felder's Abbildung lüngere schwanzartige Zacken der Htfl., als die Abbildung nach meinem einzelnen, etwas verletzten Q zeigt. Eigenthümlich ist der grünliche An- flug auf der Unterseite der Htfl, den die sehr ähnliche, mir in Natur unbekannte D. Doraete Hew. von Columbien nach deren Abbildung in weit höherem Masse hat. D. Pholoé Stgr. Taf. 84. d. Von dieser neuen Art erhielt ich eine kleine Anzahl von OG aus dem Caucathale in Columbien. Ob sie wirklich in die vorliegende Gattung gehört, ist fraglich; jedenfalls passt sie äusserlich besser hieher, wie die kleine Drymaea, die Hewitson auch als Daedalma beschrieb. Pholoö hat auf der dunkel braunschwarzen Oberseite eine Reihe brauner Flecken vor dem Aussenrande, und auf der braunen, sparsam gelb (nicht golden) bestreuten Unterseite der Hu. mehr oder weniger in drei Reihen gestellte, perlmutterartig glänzende weisse Flecken. Diese treten meist nicht so stark wie auf der Abbildung hervor, und die unteren der Aussenreihe fehlen zuweilen ganz, Circe oder Kirke, Tochter des Helios und der Perseis. — Daedalma oder daidalma, Kunstwerk, — Dinias, ein Athener. IX. SATYRIDEN. 235 wihrend die andern kleiner sind. Auch sind von den sehr verloschenen dunkleren Augenflecken mit kleiner weisser Pupille nur die mittleren sehr schwach gelblich (nicht golden) umrandet, besonders das eine, hinter der Mittelzelle liegende Auge. D. Phaselis Hew. von Venezuela steht der Pholoö sehr nahe; sie hat ganz dunkle Oberseite, weniger und anders gestellte Silberflecken der Unterseite. OSI 50. Drucina But, D. Leonata Dutt, Taf. 84. c. Diese prächtige Art wurde auf den Vulkanen Costa- rica's entdeckt; Trötsch sandte mir davon auch ein Stück (ein 9) vom Chirigui-Vulkan. Butler bildete aus dieser Art mit vollem Recht eine eigene Gattung. Das Q hat im Vdfl, in und hinter der Mittelzelle noch 3 gelbliche Fleckenstreifen, während die Mittelzelle der Htfl. braun, und nicht schwarz wie beim d ist. Vor kurzem wurde in Guatemala noch eine zweite Art entdeckt, und nach ihrem Entdecker von Godman und Salvin als Championi beschrieben. 5l. Pronophila Westw. P. Thelebe Doubl. Hew. Taf. 85. d. Es werden etwa 11—12 Arten dieser Gattung ver- öffentlicht sein, die alle auf den Gebirgen Venezuelas und Columbiens bis Bolivia hinunter vorkommen; nur eine Art findet sich in Centralamerika. Thelebe kommt in Vene- zuela, Columbien und Südperu (Chanchamayo) vor, und ändert etwas in Grösse und Form der weissen Apicalflecken der Vdfl. ab. P. Orcus Latr. von Columbien bis Bolivia ist eine sehr ühnliehe Art, bei der aber die weissen Apicalflecken ganz verloschen (verwaschen) auftreten; während dieselben bei der gleichfalls sehr ähnlichen Porsenna Hew. aus Colum- bien ganz fehlen. P. Venerata Butl. Taf. 85. 0. Diese prächtige Art von Peru besitze ich in einem Paar von Bolivia. Das etwas kleinere und dunklere d hat keinen schwarzen Flecken in dem grossen weissen Flecken der Htfl.; letzterer tritt auch auf der Unterseite fast ganz weiss auf. Keine andere Art hat eine ähnliche weisse Fleckenzeichnung. P. Timanthes Salv. Taf. 85. d. Diese centralamerikanische Art wurde nur auf den Vulkanen Costarica’s und Chiriqui’s gefunden. Sie zeich- net sich vor allen anderen durch die braune Aussenrands- zeichnung der Vdfl. aus. — Die auf der Oberseite ganz dunkle P. Cordillera Westw., die ich nur von Bolivia be- sitze, hat eine braune Unterseite der Vdfl. mit dunklem Aussentheil, vor welchem eine Reihe sehr grosser, schwar- zer, stark blau gekernter Augenflecken stehen. ars Ze e EE Venerata, verehrt, 52. Taygetis Hübn. T. Mermeria Cram. var. Tenebrosus Blanch. Taf. 85. dg. Die Arten dieser südamerikanischen Gattung, die von Südbrasilien und Bolivia bis Südmexiko vorkommen, än- dern zum Theil ganz ausserordentlich ab und sind sehr schwierig auseinander zu halten. Bis jetzt sind wohl gegen 30 beschrieben, von denen indessen manche nur Lokal- formen oder Aberrationen anderer sind. Mermeria wurde von Cramer aus Surinam beschrieben und abgebildet, und sieht in der Abbildung mit der vorliegenden (nach einem Stück von Südbrasilien) verglichen wie eine völlig verschiedene Art aus. Die typische Form von Surinam und dem Amazonas ist nicht nur kleiner, sondern hat auch einen nur wenig spitzen Apex der Vdfl., der bei der südbrasilianischen Form stets, oft noch weit länger als bei dem abgebildeten Stück, ausgezogen ist. Jeden- falls kann diese südbrasilianische Form einen eigenen Namen führen, der Tenebrosus Blanch. sein wird, was ich jedoch nicht vergleichen kann. Die Stücke von Co- lumbien und Venezuela, die mir vorliegen, sowie solche aus Centralamerika, die ich nicht besitze, stehen in der Mitte, und können vielleicht den Namen Excavata Butt, als Varietätnamen beibehalten, den Godman und Salvin als Synonym zu Mermeria ziehen. Ganz ausserordentlich veränderlich ist die Unterseite, nicht’ nur in der Färbung, sondern auch in der Zeichnung und Zahl der Augenflecken, wie dies bei manchen anderen Arten fast noch mehr der. Fall ist. T.Virgilia Cram. var. Rufomarginata Stgr. Taf. 85. f. Die typische Virgilia Cram. von Surinam und fast ganz Brasilien ist auf der Oberseite vóllig dunkel, während das abgebildete Stück von Chirigui, wie fast alle Stücke von dort und von Centralamerika, einen mehr oder minder braun angeflogenen Aussenrand der Htfl. hat. Noch mehr ist dies bei einem mir vorliegenden Stücke vom Chancha- mayo der Fall Auch sind alle diese Stücke grösser als Virgilia, und es hat daher diese Lokalform die Berech- tigung, einen eigenen Namen, var. Rufomarginata, zu führen. Was var. Rebecca Fab. eigentlich ist, kann aus der Beschreibung unmöglich ersehen werden. So sehr die Unterseite der verschiedenen Stücke auch abündert, ist sie stets mehr oder weniger braun, wodurch sich Vir- gilia von Andromeda und deren Varietüten am besten unterscheidet. — T. Chrysogone Doubl. Hew. von Colum- bien und Peru ist eine grosse Art mit breitem, gezackten, braungelben Aussenrand der HtA. T. Andromeda Cram. var. Marginata Ster. Taf.85. d. Diese Art, welche fast durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreitet ist, ändert besonders auf der Un- terseite ausserordentlich ab. Godman und Salvin ziehen in ihrer Biologia 4—5 neue Namen als Synonyma dazu; doch werden einige dieser Namen wohl als Lokalformen beibehalten werden können, wenn auch Übergänge vor- kommen. Das abgebildete Stiick aus der Provinz Sao Taygetis von dem Berg Taygetus. — Tenebrosus, finster, dunkel. — Rufomarginata, roth gerandet. — Andromeda, Tochter des Kepheus und der Kassiopeia. 236 IX. SATYRIDEN. Paulo in Südbrasilien zeichnet sich mit einem anderen von dort durch einen stark grau bestäubten Aussenrand aller Flügel aus, weshalb ich diese Form als var. Mar- ginata bezeichne. Doch kommen Übergänge hiezu vor, und da ich auch Stücke von Sao Paulo ohne den grauen Aussenrand besitze, so mag Marginata mehr eine zufällige Aberration als eine Varietät sein. T. Echo Cram. var. Velutina Ster, Taf. 85. d. Diese von Pto. Cabello mir vorliegende Form, die ich als Velutina abbilden liess, ist doch wohl nur eine Lokal- varietät von Echo Cram., welche ich aus Surinam und vom Amazonengebiet besitze. Die Vdfl. zeigen im Discus einen weit tiefer schwarzen sammt- oder seidenartigen Flecken, als bei Echo; derselbe ist nach dem Apex zu nur schwach bräunlich begrenzt, während Echo hier eine ziemlich breite braune Apicalbinde zeigt. T. Salvini Ster, Taf. 85. d. Unter mehreren Arten dieser Gattung von Chiriqui, die Godman und Salvin in ihrer Biologia Centralamerikas nicht aufführen, befindet sich auch diese neue Art in 6 männlichen Stücken, die ich zu Ehren des einen Autors dieses vortrefflichen Werkes benenne. Salvini hat stark gezackte Htfl. und eine ganz dunkle Oberseite. Die Unter- seite zeichnet sich besonders durch die braun ausgefüllten Mittelzellen aus. Ferner ist stets nur das unterste der 5 Randaugen der Htfl. schwarz ausgefüllt, während die an- deren braun sind. Die Randaugen der Vdfl. werden bei einem Stücke ziemlich rudimentär. T. Albinotata Butl. Taf. 85. df. Diese von Butler aus Bolivia beschriebene Art er- hielt ich aus Südperu und Ecuador. Sie zeichnet sich vor allen anderen Arten durch weisse Randpunkte der Htfl aus, die bei 2 meiner Stücke vom Chanchamayo auch auf den Väfin. sehwach auftreten. Ebenso ist die eigenthümliche, weisslichgelb gebänderte Unterseite der Albinotata von der aller anderen Arten verschieden. T. Penela Cram. Taf. 85. d. Ich besitze diese Art von Panama, Venezuela, Colum- bien, Cayenne, dem Amazonasgebiet und aus Sta. Catha- rina (Südbrasilien). Sie ist auch durch die Zeichnung der Unterseite der Htfl. von allen anderen Arten verschieden, besonders durch den gelblichen Längswisch in der Mitte derselben. Bei Stücken aus Sta. Catharina, mit typischen zusammen erhalten, fehlt dieselbe ganz; solche zeigen noch so manche andere Unterschiede, wie 2 viel kleinere, un- gekernte Augenflecken im unteren Theil der Htfl. ete., dass sie vielleicht eine eigene Art sein können. Im Apical- theil der Htfl. haben die typischen Penela meist zwei deutliche Augenflecken, die beim abgebildeten Stücke durch Schwarz fast verdeckt sind, was bei der erwähnten Varietät, die den Namen Penelina führen mag, in noch höherem Masse der Fall ist. Albinotata, weissgezeichnet. 53. Corades Doubl. Hew. C. Enyo Hew. Taf. 86. d Von dieser interessanten Gattung sind 17 Arten be kannt, die alle auf den Cordilleren von Venezuela und Columbien bis Bolivia vorkommen. Die typische Enyo Hew. besitze ich aus Columbien, Merida (Venezuela) und vom Chanchamayo (Südperu). Sie ändert nur wenig ab besonders in Grösse und Form der braunen Flecken = Vdf. von denen der mittlere bei einem Exemplar in zwei kleinere getrennt ist, während er bei einem anderen fast doppelt so breit wie beim abgebildeten Stück ist. Da. gegen ist die Venezuela-Form (von Tovar), welche Her- rich-Schäffer als Auriga abbildet, wesentlich genug von der Stammform verschieden, um diesen Namen als Lokal- form beizubehalten. Sie hat weit lichtere (goldbraune) HtfL, einen lichteren Basaltheil der Vdfl. und eine lichtere, mehr gelbliche als grünbläuliche Unterseite. C. Albomaculata Stgr. Taf. 86. d. Ich erhielt hievon nur ein gut erhaltenes S vom Chan- chamayo, das vielleicht eine Lokalform von C. Pannonia Hew. aus Columbien ist. Letztere ist auf der Oberseite völlig dunkel, während Albomaculata im Apex die abge- bildeten, sehr auffallenden drei weissen Flecken führt, unter denen noch 2 kleinere ganz verloschene, auf der Unterseite deutlichere, auftreten. Sonst ist die Unterseite der von Pannonia sehr ähnlich. Weit verschiedener ist dieselbe bei C. Ichthya H. S. aus Venezuela, welche vor dem Aussenrande der Htfl. ein sehr auffallendes, breites gelbes Band zeigt, weshalb der Name sehr gut als Lokal- form weiter geführt werden kann. Der Name Albomacu- lata für die Chanchamayo-Art oder -Varietät ist in so fern nicht gut gewählt, als C. Iduna Hew. aus Bolivia und Ecuador auch 3—4 ganz rein weisse Flecken auf den Vdfln. führt, während die Htfl. bei dieser Art vorherrschend gelbbraun sind. C. Callipolis Hew. Taf. 86. d Diese von Bolivia beschriebene Art erhielt ich aus Peru, Ecuador und Columbien. Sie zeichnet sich vor allen anderen mir vorliegenden Arten durch die eigen- thiimliche Unterseite und die braune Fleckenreihe vor dem Aussenrande aller sonst ganz dunklen (braunschwarzen) Flügel aus, von denen die Htfl. etwas lichter sind. Die braunen Flecken ändern an Zahl und Grösse ziemlich ab; bei meinem Stück aus Peru sind sie auf den Htfn. zu einer braunen Halbbinde zusammengeflossen. 54. Bia Hübn. _ B. Actorion L. Taf. 86. d. Von dieser eigenthümlichen Gattung ist nur die eine Art bekannt, die von Cayenne und Para den gam Amazonas bis nach dem Innern Peru’s hinaufgeht. Die GG führen meist am äusseren Ende des Innenrandes der Vdf. einen ziemlich grossen, schön blau glänzenden 3 x ‚ährend Flecken, der aber zuweilen ganz verschwindet, währ weiss gefleckt. — i rieeseöttin. — lata Enyo, die Kriegsgöttin. — Albomacu 1 nf, Stärke Callipolis, Name griechischer Städte. — Bia, Kórperkr — Actorion oder Actorides, Nachkomme des Patroklus. IX. SATYRIDEN. 237 pur ein C. von Olivenca am oberen Amazonas fast den ganzen Aussenrandstheil der Vdfl. breit blauschillernd hat. Die QQ führen hinter einem kurzen grauen Dasaltheil der Vdfl. eine breite blauschillernde Binde und haben lichtere braungraue Htfl. Beide Geschlechter haben im Apex der Vdfl. 2 kleine weisse Flecken stehen. 55. Elymnias Hübn. E. Phegea Fab. var. Taf. 86. d Diese Gattung, welehe früher eine eigene Familie H e e . 230a An unsere verehrlichen Herren Abonnenten. Da es uns leider nicht móglich ist, den noch vorhandenen Text zu Staudinger's Exotischen Tagfaltern - ineine Lieferung zu bringen, ohne deren Erscheinen noch mehr zu verzögern, als bereits geschehen, sind wir gezwungen, noch eine 21. Lieferung auszugeben, welche ausser dem Rest der Beschreibungen wd den Tafeln 99 und 100 noch eine Karte, die Einleitung und die Inhaltsverzeichnisse enthält und mit welcher das Werk complet sen wird, Dei dieser Gelegenheit empfehlen wir unseren Herren Abon- . Nenten geschmackvolle Einbanddecken in Gold. . und Chromoprügung wf farbigem Calico ausgeführt, und zwar sind zu dem Werke zwei solcher Decken erforderlich, eine für die Beschreibungen und eine für die Abbildungen, welche wir beide zusammen zu M. 7.50 "feiren, Dieselben sind durch dieselbe Buchhandlung zu beziehen, welche das Werk bisher besorgte. Fürth, im April 1888. Hochachtungsvoll! G. Löwensohn. Verlagshandlung. Der Unterzeichnete bestellt hiemit bei der Buchhandlung von Einbanddecken zu Sta udinger’s Exotischen Tag- faltern, und zwar EC Exempl. à M. 3.75 für den Text » » 3.75 für die Abbildungen. Name . E. Beza Hew. Taf. 86. d Diese Art von den Philippinen führt auf allen Flügeln in beiden Geschlechtern blaue Randflecken. Sie gleicht ganz einer Euploea. Die grössere E. Patna Westw. von Sikkim hat nur auf den Vdfin. lange blaue Flecken, wäh- rend sie auf den Htfln. weisse Punktflecken vor dem Aussenrande zeigt. E. Lais Cram. Taf. 86. d sieht von den anderen Arten sehr verschieden aus, und erinnert an Danais-Arten aus der Limniace-Gruppe. Sie kommt in Hinterindien und auf den grossen Sunda-Inseln vor und ändert ziemlich stark ab. So besitze ich ein cj Java mit fast schwarzen Vdfin., auf denen die grau- en Längsstreifen nur nach dem Innenrande zu schwach »deutet sind. E. Timandra Wall. aus Vorderindien ist n von typischen Lais zu unterscheiden, wenigstens ı den 2 Stücken, die ich davon aus Sylhet besitze. E. Borneensis Wall. Taf. 86. d. Diese Art von Borneo kommt der E. Vasudeva Moore Sikkim sehr nahe; letztere meist grössere Art unter- "det sich besonders dadurch, dass sie auf der Unter- > keine Augenflecken hat. Die von Distant be- iebene Godferyi von Hinterindien und Borneo ist er die abgebildete Art, von der ich leider im Augen- k nieht nachsehen kann, ob sie auch wirklich die echte neensis Wall. ist, was ich indess bestimmt glaube. > ähnliche Art, E. Egialina Feld., kommt auch auf on vor; bei derselben geht die gelbe Mittelbinde auf Unterseite der Htfl. bis zum Innenrande, und die ‘ken der Oberseite sind fast rein weiss. E. Agondas Boisd. Taf. 86. C und 9. Diese interessante Art erhielt ich in einiger Anzahl sh Dr. Platen von Waigeu; sie kommt auch auf sol vor. Sie zeichnet sich durch grossen geschlecht- en Dimorphismus aus; das vorherrschend weisse 9 nert an gewisse Tenaris-Arten. Die Stücke ändern alich ab; ein Q hat sehr grosse blaue Augen im Anal- kel der Htfl.; 2 QQ aus der Schenck’ schen Samm- y haben fast ganz verdunkelte, rauchbraun angeflogene gel mit wenig Weiss und stammen sicher von einer eren Insel. E. Melane Hew. von den Aru- und Kei-Inseln ist eine nlich ähnliche Art; die OO haben eine weissliche ‚apicalbinde der Vdfl, besonders auch auf der Unter- e, sowie eine schmälere grünblaue Aussenbinde der l; das Q ist reiner weiss mit schmälerem, schärfer be- nzten Aussenrande. Von den 4 grossen Celebes-Arten ser Gattung erwähne ich hier nur die prüchtige E. Mi- on Hew., die eine dunkelblaue, sammtartige Oberseite den SO hat, während die weniger blau gefürbten QQ te Flecken vor dem Aussenrande führen. Lais, Name zweier Hetären in Korinth. BLANK PAGE I f Í nur ein d von Olivenca am oberen Amazonas fast den ganzen Aussenrandstheil der Vdfl. breit blauschillernd hat. Die Q9 führen hinter einem kurzen grauen Basaltheil der V44. eine breite blauschillernde Binde und haben lichtere braungraue Htfl. Beide Geschlechter haben im Apex der ydf. 2 kleine weisse Flecken stehen. e 55. Elymnias Hübn. E. Phegea Fab. var. Taf. 86. d Diese Gattung, welche früher eine eigene Familie bildete, wird wohl am besten zu den Satyriden gestellt. Sie wird von neueren Autoren (Marshall und Nicéville) wegen kleiner Verschiedenheiten in 2 Gattungen, Elym- niasund Dyctis, zerlegt. Es sind etwa 40 Arten beschrie- ben, die bis auf 2 afrikanische alle dem indischen Faunen- gebiet angehören und sich von Vorderindien bis zu den Pa- pua-Inseln verbreiten. Die meisten Arten ahmen mehr oder minder Danais- oder Euploea-Arten nach. — E. Phegea ist in Westafrika von der Goldkiiste bis Gabun verbreitet und ändert ziemlich ab. Der grosse Innenrandsflecken der Vdfl. sowie der Basaltheil der Hu. ist bei typischen Stücken ganz weiss, während diese Theile oft noch weit brauner als bei dem abgebildeten Stiicke werden, das der var. Bammakoo Westw. sehr nahe kommt; doch zeigt die Abbildung der letzteren noch mehr Weiss im Htfl. Auch die weisse Subapicalbinde wird bei einigen Stiicken ganz braun. Bei einem G' von Camerun ist der grosse Innen- randsflecken bis auf einen kleinen äusseren Theil fast verschwunden, und die Htfl. zeigen nur sehr wenig lichte (braune) Färbung. — Die zweite afrikanische Art, E. Ma- soura Hew. aus Madagascar, ist mir ganz unbekannt. E. Undularis Dru. Taf. 86. d und Q. Die typischen Stücke dieser Art kommen in Vorder- indien vor, wührend sich in Hinterindien und auf den grossen Sunda-Inseln Lokalvarietäten finden, die zum Theil eigene Namen führen. Die Stücke von Java stimmen mit denen Vorderindiens fast ganz überein; sie ändern unter sich ziemlich ab, namentlich hinsichtlich der Stürke und Zahl der blauen Flecken vor dem Aussenrande der Vaf. und des mehr oder minder braunen Aussenrandes der Htfl., in dem zuweilen auch weisse Flecken auftreten. Eigenthümlich ist das vom G so sehr verschiedene Q von Undularis, das an eine braune Danais erinnert, wührend das J eine Euploea nachahmt. In Hinterindien kommt dieser sexuelle Dimorphismus nieht vor, sondern es ist dort das Q nur wenig vom d verschieden, der kaum einen braunen Aussenrand der Htf. hat. Es ist dies die Var. Nigrescens Butl., von der E. Discrepans Dist. kaum zu unterscheiden sein dürfte. INI A Elymnias von Elymnia, Ort in Eubóa. — P hegea, Stadt in Arkadien, — Undularis, wellenfórmig. IX. SATYRIDEN. 237 . E. Beza Hew. Taf. 86. d. Diese Art von den Philippinen führt auf allen Flügeln in beiden Geschlechtern blaue Randflecken. Sie gleicht ganz einer Euploea. Die grössere E. Patna Westw. von Sikkim hat nur auf den Vdfln. lange blaue Flecken, wäh- rend sie auf den Htfin. weisse Punktflecken vor dem Aussenrande zeigt. E. Lais Cram. Taf. 86. c sieht von den anderen Arten sehr verschieden aus, und erinnert an Danais-Arten aus der Limniace-Gruppe. Sie kommt in Hinterindien und auf den grossen Sunda-Inseln . vor und ändert ziemlich stark ab. So besitze ich ein cj von Java mit fast schwarzen Vdfln, auf denen die grau- grünen Längsstreifen nur nach dem Innenrande zu schwach angedeutet sind. E. Timandra Wall. aus Vorderindien ist kaum von typischen Lais zu unterscheiden, wenigstens nach den 2 Stücken, die ich davon aus Sylhet besitze. E. Borneensis Wall. Taf. 86. d. Diese Art von Borneo kommt der E. Vasudeva Moore von Sikkim sehr nahe; letztere meist gróssere Art unter- scheidet sich besonders dadurch, dass sie auf der Unter- seite keine Augenflecken hat. Die von Distant be- schriebene Godferyi von Hinterindien und Borneo ist sicher die abgebildete Art, von der ich leider im Augen- bliek nicht nachsehen kann, ob sie auch wirklich die echte Borneensis Wall. ist, was ich indess bestimmt glaube. Eine ähnliche Art, E. Egialina Feld., kommt auch auf Luzon vor; bei derselben geht die gelbe Mittelbinde auf der Unterseite der Htfl bis zum Innenrande, und die Flecken der Oberseite sind fast rein weiss. E. Agondas Boisd. Taf. 86. C und Q. Diese interessante Art erhielt ich in einiger Anzahl dureh Dr. Platen von Waigeu; sie kommt auch auf Mysol vor. Sie zeichnet sieh durch grossen geschlecht- lichen Dimorphismus aus; das vorherrschend weisse Q erinnert an gewisse Tenaris-Arten. Die Stücke ändern ziemlich ab; ein Q hat sehr grosse blaue Augen im Anal- winkel der Htfl.; 2 OO aus der Schenck’ schen Samm- lung haben fast ganz verdunkelte, rauchbraun angeflogene Flügel mit wenig Weiss und stammen sicher von einer anderen Insel. E. Melane Hew. von den Aru- und Kei-Inseln ist eine ziemlich ähnliche Art; die d CO haben eine weissliche Subapiealbinde der Vdfl, besonders auch auf der Unter- seite, sowie eine schmälere grünblaue Aussenbinde der Hifl.; das Q ist reiner weiss mit schmälerem, schärfer be- grenzten Aussenrande. Von den 4 grossen Celebes-Arten dieser Gattung erwühne ich hier nur die prüchtige E. Mi- malon Hew., die eine dunkelblaue, sammtartige Oberseite bei den GG hat, während die weniger blau gefürbten 99 lichte Flecken vor dem Aussenrande führen. Lais, Name zweier Hetären in Korinth. XN IES 61110 68, 1. Libythea Fab. Wir kommen nun zu der sehr arten- und gattungsreichen Familie der Eryciniden oder Lemoniiden, die im pa- läarktischen Faunengebiete nur 3 Arten aufweist, während aus dem neotropischen mehr als 1000 Arten bekannt und noch viele zu entdecken sind. Etwa 8 Arten kommen im neoarktischen, 6 im afrikanischen und einige 30 im in- dischen Faunengebiete vor. Die Gattung Libythea re- präsentirt eine eigene Unterfamilie mit 10 Arten, die in allen Faunengebieten vorkommen, und die alle die Flügel- form sowie meist die Färbung und Zeichnung unserer bekannten L. Celtis Fuessl. haben. A L. Motya Boisd. Taf. 87. œ. Ich kenne dieselbe nur von Cuba; sie zeichnet sich durch weissliche Färbung der Flügel aus. — L. Carinenta Cram., die fast durch das ganze neotropische Faunenge- biet bis weit in das neoarktische hinein verbreitet ist, hat eine braune Zeichnung der Flügel mit 4 weissen Flecken im dunklen Apicaltheil der Vdfl. Die in Afrika weit ver- breitete L. Labdaca Westw. von Sierra Leone bis Natal hat verloschene braune Zeichnungen mit 3 kleinen weissen Apicalflecken der Vdfl. L. Geoffroyi Godt. var. Batchiana Wall. (Antipoda Boisd.). Taf. 87. d und 9. Diese Art nebst 3 Varietäten zeichnet sich durch eine violettblaue Färbung auf der Oberseite der Flügel bei den GG sehr vor allen anderen aus. Die typische Geo f- froyi Godt. erhielt ich erst kürzlich von der Insel Timor; die C C zeigen hier ein am meisten gesättigtes Violett- blau und öfters 3 ziemlich deutliche weisse Apicalflecken der Vdfl Mein einziges Q hat 4 grosse weisse Flecken der Vdfl, die nur oberhalb des Innenrandes einen violetten Anflug zeigen; die Htfl. sind wie bei der abgebildeten Form von Batjan, die von Wallace als Batchiana beschrieben wurde. Die typische Antipoda Boisd. erhielt ich in einigen GG aus der Minahassa (Celebes) von Dr. Platen; ein 9 darunter besitze ich von Ost- Mindanao (Philippinen). Die GC von Celebes zeigen auch gesättigteres Violettblau und weniger dicke dunkle Rippenzeichnungen wie Batchiana; mein Q hat weisse Flecken der Vdfl. wie bei Geoffroyi (nicht so ganz rein), sehr wenig verloschene braune Zeichnung der Htfl, und Eryeiniden von Eryx, Berg in Sicilien. — Motya von Motye, Stadt in Sieilien. — Batchiana von Batjan, ist auf beiden Flügeln ziemlieh violett angeflogen, von welcher Färbung eine Reihe von CO von Batjan keine Spur zeigen. L. Narina Godt. von Ceram und Halmahera, die ich nur von der Minahassa dureh Piaten erhielt, hat auf den dunklen Flügem nur weisse Fleckenzeichnung, wäh- rend L. Myrrha Godt. von Indien und den grossen Sunda- Inseln nur braune, L. Lepita Moore von Indien braune und weisse Fleckenzeichnung der Vdfl. führt. 2. Dodona Hew. D. Ouida Moore. Taf 87. d. Mit dieser indischen Gattung beginnen die Nemeo- biinen, von denen in Europa nur die bekannte Nemeo- bius Lucina L. und in Centralasien die Polycaena Tamerlana Stgr. vorkommt. Von Dodona sind bis jetzt 8 Arten bekannt, die sich alle in Vorderindien (Himalaya) und in Birma (2 Arten) finden. Ouida, besonders von Sikkim, ist die grósste Art; das dunkle 9 hat nur eine weisse Sehrügbinde der Vdfl. und verloschene braune Aussenrandsstreifen der Hifl. — Die kleinere D. Adonira Hew. von Sikkim ist auf der Oberseite in beiden Ge- schlechtern braun gestreift und dem Ouida- © ähnlich, wührend sie eine ganz andere, gelbliche, scharf braun- schwarz gestreifte Unterseite hat. Die kleinere D. Durga Koll. von Nordindien hat eine Anzahl brauner Flecken- Querbünder auf der Oberseite der Vdfl, während die oben weit dunklere Eugenes Bates und Dipoea Hew. auf der Unterseite prachtvoll perlmutter- oder silberglänzende weisse Dinden führen. 3. Zemeros Boisd. Z. Flegyas Cram. Taf 87. O. Mir sind 3 Arten dieser indischen Gattung bekannt, von denen ich die abgebildete aus Vorderindien, China und Java besitze. Sie ündert ziemlich stark ab; so kom- men fast ganz dunkle Stücke mit sehr verloschenen weissen Flecken vor, die auf der Unterseite vor dem Apex der Vdfl. einen oder mehrere grosse weissliche Flecken haben, und fast wie eine andere Art aussehen. Die OO haben eine hellere bräunliche Oberseite. Dodona von Dodone, Stadt in Thesprotien. Die kleinere, ähnliche Z. Albipunctata Butl. von Ma- lacca, Borneo, Sumatra und Celebes ist violettbräunlich gefärbt und hat eine meist nur am Vorderrande deutliche Reihe weisser Flecken vor dem Aussenrande der Vda. stehen. Die braunschwarz gestreifte Z. Emesoides Feld. ist von denselben Lokalitäten wie Albipunctata. 4. Abisara Feld. A. Segecia Hew. Taf. 87. d und Q. Kirby führt 12 Arten dieser nicht ganz sicheren Gattung auf, zu der Distant mehrere Arten der fol- genden zählt und von der noch einige weitere in neuerer Zeit beschrieben worden sind. 4 Arten gehören dem afrikanischen, die anderen dem indischen Faunengebiete an, wo sie von Vorderindien bis zu den Papua-Inseln ver- breitet sind. Segecia wurde nur auf Aru und Mysol ge- funden und zeichnet sich durch einé weisse Schrägbinde der Vdf. in beiden Geschlechtern aus. — A. Statira Hew., die ich durch Dr. Platen von Waigeu erhielt, hat auf der dunklen Oberseite des C nur kleine braune Rand- fecken der Htfl., während die QQ eine gleichmässig breite gelbe Schrägbinde der VdA. haben. A. Fylla Doubl. Hew. von Vorderindien hat beim G' eine lichtgelbe, beim Q eine weissliche Schrägbinde der Vdf. A. Savitri Feld. Taf. 87. d welche ich von Malacca, Sumatra und Borneo besitze, hat eine ganz andere Gestalt wie die vorigen Arten, beson- ders durch die ziemlich lang geschwänzten Htfl Die Stücke ändern wenig ab und sind in beiden Ge- schlechtern fast gleich. — A. Neophron Hew. von Vorder- indien ist eine ähnliche Art mit weisser Schrägbinde der Vdf. Die kleinere, im indischen Faunengebiet weit ver- breitete, sehr variable A. Echerius Stoll, hat mit anderen nahen Arten eine ähnliche Zeichnungsanlage wie Savitri, aber keinen Schwanz der Htfl., die nur in der Mitte ihres Aussenrandes eine eigenthümliche Ausbiegung zeigen. A. Geryon Stgr. Taf. 88. 9. Diese Art, welche ich in 2 GG und einem Q von Angola (Congo) besitze, wurde mir als Gerontes Fab. Yar. bestimmt. Sie weicht aber so wesentlich von Ge- rontes, die Drury als Baucis von der Sierra Leone abbildet, ab, dass ich sie als eine davon verschiedene Art ansehen möchte, die, selbst wenn man sie nur für eine Lokalform hält, jedenfalls einen eigenen Namen führen muss. Geryon hat eine weit lichtere graue Grundfürbung als Gerontes und breitere weisse Querbinden, besonders der Htfl, die bei Gerontes spitz an dem inneren unteren Theile des eigenthümlichen doppelten Randaugenfleckens enden, Während sie denselben bei Geryon nach unten breit um- sumen. Ferner fehlt bei Gerontes die schmale weisse Querbinde im dunklen Aussenrandstheil, die Geryon be- sonders auf der Unterseite sehr scharf zeigt. Endlich hat Geryon im Apex der Vdfl. nur einen kleinen schwar- zen Punktflecken, während Gerontes hier einen weit ne, gelblich umzogenen Augenflecken mit lang aüsilbernem Pupillenstrich führt. X. ERYCINIDEN. 239 A. Tepahi Boisd. Taf. 88. cj. Diese seltene Art von Madagascar ist durch ihre dop- pelt geschwänzten Htfl. und eigenthümliche Zeichnung der Unterseite von allen anderen Arten der Gattung ganz ` verschieden. Ich besitze nur das eine abgebildete, ziem- lich schlechte Stück dieser Art. 5. Taxila Westw. T. Tanita Hew. Taf. 87. g. Kirby führt 8 Arten dieser Gattung auf, die aber Distant theilweise mit der vorigen vereinigt Sie kom- men meist auf der Halbinsel Malaeca bis Moulmain (Te- nasserim), auf Sumatra und Borneo vor. Tanita erhielt ich nur von Malacca; sie wurde aber auch auf Borneo gefunden. Sie zeichnet sich durch eine eigenthümliche dunkel weinrothe Fürbung aus, die bei den QQ etwas lichter ist; auch ist bei letzteren der Basaltheil der Vdfl. sowie der grösste Theil der HtA. schwarzgrau gemischt. T. Telesia Hew. Taf. S7. d von Borneo und Sumatra zeichnet sich durch einen grossen runden weissen Flecken am Innenrande der Vdfl. aus, die nur nach aussen, besonders nach oben hin, weinroth an- geflogen sind. — T. Orphna Boisd., die ich von Malacca und Borneo erhielt, hat eine breite lichtblaue Sehrügbinde der Vdfl. mit sehr schmaler weinrother Umrandung im Apex derselben; dagegen ist auf der der Telesia sonst ähnlichen Unterseite der Apicaltheil breit weinroth gefärbt. 6. Dicallaneura Butl. D. Pulchra Guér. Taf. 87. d. Diese Gattung enthült nur 2 Arten, von denen die abgebildete ausschliesslich auf Waigeu (woher ich sie auch von Dr. Platen erhielt), die andere, Decorata Hew., nur auf Aru bisher gefunden wurde. Das Q von Pulchra. hat eine gelbbraune Basalhälfte der Vdfl. und dunklere brüunliche Htf.; Zhnlieh sieht Decorata aus, dessen Q hellockergelbe statt der bräunlichen Färbung hat. 7. Stiboges Butl. St. Nymphidia Butl. Taf. 87. d. Diese eigenthümliche kleine Art, die ich in mehreren Stücken von Malacca erhielt, gleicht ziemlich den Arten der südamerikanischen Gattung Nymphidium, nach welcher sie auch benannt wurde; Butler bildete dafür mit Recht eine eigene Gattung. Beide Geschlechter sind gleich gezeichnet und gefärbt. I Taxila, Stadt in Indien. — Telesia, Stadt der Samniter. — Pulchra von puleher, schön. = meer == = == AAA AR AAA ANT EE EER FRSE e = TY T 7 s = UU " ENT en ET a ore — 8. Euselasia Hübn. Eu. Euriteus Cram. Taf 87. co und Q. Von dieser Gattung, die auch als Eurygona B oisd. bekannt ist, gibt es über 90 sehr verschieden aussehende Arten, die sich von Südbrasilien bis Mexiko vorfinden. Die meisten scheinen am oberen Amazonas und in dessem Quellengebiet vorzukommen. Euriteus von Cayenne und dem unteren Amazonas ist dureh die scharf abgeschnit- tene blaue Zeichnung von allen übrigen blau gefärbten Arten getrennt. Das auf der Oberseite sehr abweichende Q ist nur durch die ähnliche Unterseite als sicher zu dem Q gehörend zu erkennen. Die Unterseiten sind oft bei oben ühnlichen Arten dieser Gattung sehr verschieden, anderseits zeigen sie zuweilen bei oben ganz verschiedenen Formen mehr oder minder Ähnlichkeit. So gibt es ei- nige oben prachtvoll roth gefürbte Arten, wie Eu. Zena Hew. vom oberen Amazonas, die unten Zeichnungsähnlich- keit mit Euriteus haben. Zena hat prachtvoll rothe Vd, mit schwarzem Vorder- und Aussenrande und schwarze Htfl. mit einem rothen Analfleeken. Die Htfl. sind unten - dunkel, aber die Randzeichnung ist ähnlich wie bei Eu- riteus, nur die innere (dritte) weisse Querlinie fehlt. Eu. Eutychus Hew. Taf 87. d und Q. Diese Art findet sich in Cayenne und am ganzen Amazonas bis zum Chanchamayo hinauf. Die Oberseite des C schillert je nach der Beleuchtung dunkel violett- blau, auch in der Basalhälfte der Hu. Sonst sind be- sonders der Aussenrand der Htfl. und eine etwas gebogene, nach dem Vorderrande zu sich verbreiternde Binde der Vdf., aber durchaus nicht scharf begrenzt, blau. Das so verschiedene Q wird durch die Abbildung genügend illustrirt. ‘Eu. Effima Hew. Taf. 87. d vom oberen Amazonas (Iquitos) steht dadurch, dass sie auf der ‘dunklen Oberseite nur den Analtheil der Hifl. weiss gefürbt hat, ganz isolirt da. Das sehr verschiedene Q ist nur auf der Unterseite fast ebenso gezeichnet, aber lichter (weisslich) gemischt. treten die unteren Binden und besonders auch die Rand- augen dunkler grau hervor. Eu. Mys H.S. var. Taf. 87. d. Das abgebildete Stück ist vom oberen Amazonas und ziemlich verschieden von der Herrich-Schäffer’schen Abbildung, wie ich ähnliche Stücke aus. Cayenne habe. Dieses Bild zeigt auf den dunklen Vdfin. nur einen ganz kleinen braunen Basalstreifen, und nur der kleinere Theil der Htfl. ist am Innenrande braun. Aber die vorliegende Art scheint ausserordentlich zu variiren; so fand Dr. Hahnel an derselben Lokalität (Teffe) Stücke mit fast ganz dunklen und ganz hellen Htfin.; ebenso habe ich Stücke mit ganz dunklen Vdfln. Auch glaube ich, dass die centralameri- kanischen Exemplare, welche als Sergia von Godman und Salvin in der Biologia beschrieben wurden, zu Mys gehören, wenigstens sind diese von der typischen Mys Eutyehus oder Eutychos, ein Athener. — Mys, Name ver- schiedener Griechen. X. ERYCINIDEN. Auf der grauen Oberseite weit weniger verschieden, als die Amazonen-Stücke unte ` s : T= einander. Die QQ haben etwas abgerundete lichtere Vaq mit mehr oder minder grossem bräunlichen Discalflecken, Auch von Venezuela und Bolivia erhielt ich Mys, die i sicher aueh in Columbien vorkommen wird. Eu. Aurantia Butl. (Chrysippe Bates). Taf. 87, g Diese Art von Costarica und Chirigui zeichnet sich durch eine ganz eintónige, glinzend weisse Unterseite aus Sie ühnelt auf der Oberseite fast völlig der Eu, Chry- sippe Bates aus Costarica, Panama und Columbien (als welche sie aus Versehen auf der Abbildung bezeich- net wurde) die aber eine matt ockergelbe Unterseite mit kleinen schwarzen Randpunkten der Hu. hat. Eu. Hahneli Stgr. Taf. 87. d und Q. Diese neue Art sandte mir Dr. Hahnel ausschliess- lich von Pebas am oberen Amazonas; ein Stück erhielt ich auch aus Blumenau in Südbrasilien. Unter den ziemlich vielen auf der Oberseite mehr oder minder braun gefürbten Arten ist keine mit ihr zu verwechseln, da keine derselben eine ähnlich gebänderte und gezeich- nete Unterseite hat. Die Art wird übrigens durch die Abbildung genügend kenntlich gemacht; ieh bemerke nur noch, dass die Htfl. einige ganz leichte wellenförmige Ausbiegungen (beim Q 3, beim G eine) zeigen. — Es gibt noch eine ziemliche Anzahl oben theilweise braun gefürbter Euselasia- Arten, die aber fast alle eine andere Unterseite haben. Eu. Dolichos Stgr. Taf. 87. d. Diese ‘eigenthiimliche neue Art wurde gleichfalls von Dr. Hahnel am oberen Amazonas bei Pebas und Iquitos gefunden. Durch die auf beiden Seiten vorwiegend weiss- ` lich gefärbten Htfl. und den weissen Streifenflecken der Väf., der bei einem der Stücke nur verloschen auftritt, unterscheidet sich Dolichos sofort von allen anderen be- kannten Arten. Auf der Unterseite der Htfl. stechen die tief schwarzen Randflecken (mit den grossen runden in der Mitte) mehr von der schwarzgrauen Färbung vor den- selben ab, wie auf der Abbildung, die übrigens die Art hinreichend kenntlich macht, i Eu. Eupepla S. & G. (Arbas Cram). Taf. 87. CO und Q. Hewitson bestimmte mir früher diese Art aus Chi- riqui als Arbas Cram.; wie ich jetzt aus der Biologia ersehe, ist sie dort als Eupepla abgebildet und be- schrieben. Eu. Arbas Cram. von Cayenne und dem Ama- zonas ist eine ähnliche, etwas kleinere Art mit weniger auffallendem blauen Glanz an den Aussenrändern aller Flügel, der bei dem Cramer'schen Bilde ganz fort- gelassen ist, während er dem vorliegenden Bilde von Eu- pepla auf den Htfin. fehlt. Bei beiden Arten sieht man den blauen Glanz bei gewisser Beleuchtung gar nicht, während er bei anderer um so schöner auftritt und bei Eupepla fast den ganzen Vd. mit Ausnahme eines Doliehos, Fürst in Eleusis. — Eupe pla von eu-peplos; schöngewandig. ———— schmalen Basaltheiles bedeckt. Auch ist die sonst ziem- lich ähnliche Unterseite bei Arbas mehr ockergelb als bei Eupepla. Das graue 9 von Arbas hat einen breiten weissen Aussenrand der H. und eine gebogene weisse Querbinde der Vdfl. — Es gibt noch eine Anzahl ähn- licher Arten, auf die ich aber hier nicht eingehen kann. Eu. Lisias Cram. var. Lysimachus Stgr. Taf. 87. cf. Diese Art von Cayenne und dem Amazonas ist von Cramer auf der Oberseite ganz himmelblau mit schwar- zem Apica'theil der Vdfl. abgebildet worden, und nur an der Unterseite zu erkennen. Das Blau ist stets sehr dunkel und lässt bei gewisser Beleuchtung nur den Vor- demand der Flügel, sowie einen breiten Apicaltheil der Vdü, bis zum Analwinkel schmal hinziehend, schwarz. Die Unterseite des abgebildeten Stückes weicht durch graublaue Färbung und kleine weisse Randpunkte von der fast ganz bräunlichen ohne alle weissen Punkte der typischen Lisias Cram. ziemlich ab. Da die Exemplare der letzteren auch alle einen spitzeren Analwinkel der Htfl. haben, als die mir vorliegenden 4 Stücke vom oberen Amazonas, so bilden diese wenigstens eine gute Lokal- form, die Lysimachus heissen kann, und die vielleicht eine besondere Art ist, zumal ich auch typische Lisias vom oberen Amazonas erhielt. Ich habe sogar noch eine dritte ganz ähnliche Art vom oberen Amazonas, mit Ly- simachus in Sao Paulo zusammen gefangen, die sich so- fort durch einen schmalen ockergelben > Innenrand der Htfl. auszeichnet und auf der fast ganz bräunlichen Unter- seite noch mehr weisse Randflecken als Lysimachus hat. Ich nenne sie Eu. Lycaeus. Eu. Eugeon Hew. Taf. 87. d erhielt ich nicht nur vom unteren und oberen Amazonas, sondern auch vom Rio San Juan im westlichen Colum- bien. Die Q sind lichter, grau, haben übrigens eine ganz ähnliche Flügelform. Eigenthümlich ist die: auf der Ober- seite ebenso dunkel gefärbte Eu. Angulata Bates vom Amazonas, da der Aussenrand der Vdfl. eine stark aus- springende stumpfe Ecke in der Mitte hat und die HtA. kurz schwanzartig ausgezogen sind, ähnlich, aber länger, wie bei der auf Taf. 88 abgebildeten Mes. Grandis Druce. Eu. Thucydides Fab. Taf. 87. d. Von dieser nur aus Südbrasilien bekannten ausge- zeichneten Art erhielt ich vor kurzem auch ein d von Chiriqui. Das Q ist gelbgrau mit dunkleren Aussenründern und Mittelflecken. OA 9. Methonella Westw. M. Cecilia Cram. Taf. 87. d. Von dieser Gattung ist ausser der abgebildeten Art von Surinam und dem Amazonas noch eine zweite aus Centralamerika und Columbien als Chrysomela Butl. be- schrieben worden, die indessen wohl nur eine Lokalform Pu cp ER Lysimachus oder Lysimachos, Name yerschiedener Grie- a RT Eugeon, Geschichtschreiber, — Thueydides, berühmter esehiehtssehreiber, — Cecilia, Frauenname. ` X. ERYCINIDEN. 241 von Cecilia sein wird. Typische Cecilia haben im schwar- zen Apicaltheil der Vdfl. eine ziemlich grosse orangebraune Subapicalbinde, die bei Chrysomela fehlt. Beim abge- bildeten Stück von Pebas ist diese Binde schon sehr rudimentür, und fehlt bei einem Stücke von Jurimaguas ganz. Anderseits tritt sie zuweilen bei centralamerikanischen Exemplaren ziemlich stark auf, Auch zum zweiten Haupt- unterschied, der darin besteht, dass Chrysomela auf der Unterseite der Htfl. vor den weissen Randflecken eine Reihe gelber Flecken statt der gelben Randbinde von Cecilia hat, finden sich bei vorliegenden columbischen Stücken Übergänge vor. Während die OP von Cecilia eine sehr breite gelbe Subapicalbinde der VdA. und gelb- liche Flecken im schwarzen Aussenrande der Htfl. haben, zeigt mein Q aus Columbien in den Vdfin. eine weiss- liche, vom Vorder- bis.Innenrande gehende Binde vor: dem Aussenrande. IO. Hades Westw. H. Noctula Westw. Taf. 87. g. Von den beiden Arten dieser Gattung findet sich die vorliegende in Venezuela, Columbien und ganz Central- amerika bis Mexiko hinauf. In Chiriqui scheint sie sehr häufig zu sein; doch waren die zahlreich von dort er- haltenen Stücke fast stets schlecht. Die OO sind den dd fast gleich und führen nur wenig auffallende weissliche Streifen oder Flecken vor den weissen Fransen. — Die zweite Art, H. Hecamede Hew. aus Ecuador, besitze ich auch in 2 angeblich aus dem Caucathale stammenden Stücken. Die schwarzen Vdfl. haben ein breites ocker- gelbes Band oberhalb des Innenrandes, während die Hu. beim G bis auf den schwarzen Vorderrand weissblau, beim Q ganz schwarz sind. ` ll. Helicopis Fab. H. Acis Fab. Taf. 87. d. Nach einem ziemlich reichen Material glaube ich 4 sichere Arten dieser prächtigen Gattung annehmen zu können, die alle in Cayenne (wozu ich stets Guiana und Surinam rechne) und im Amazonasgebiet vorkommen. Acis, die ich von Para bis Pebas in grosser Zahl erhielt, ändert wenig ab; sie ist die grösste Art und durch die sehr breiten schwarzen Aussenränder aller Flügel sofort von den anderen zu unterscheiden. H. Endymion Cram., die ich nur in 4 Stiicken aus Cayenne vor mir habe, ist eine -kleinere Art mit schmalen schwarzen Aussenriindern, besonders der Vdfl., und ganz geringem ockergelben An- flug an der Basis aller Flügel auf der Oberseite, während derselbe auf der Unterseite (meist nur auf den Vdfin.) etwas mehr auftritt. Als dritte Art betrachte ich H. Se- lene Feld., von der ich 3 ältere Stücke aus Cayenne und ein von Dr. Hahnel am oberen Amazonas (Sao Paulo) gefangenes besitze, das einzige, welches er fand. Diese Art steht dem Endymion am nächsten, hat etwa eben- Hades, Gott der Unterwelt. — Noetula von nox, die Nacht, — Acis oder akis, die Spitze. 242 X. ERY-CINIDEN. solche schwarze Umrandung, aber auf den Vdfn. einen scharf abgeschnittenen braunen Basaltheil, etwas kleiner (kürzer) als bei Acis, während die Htfl. nur ganz wenig braungelb an der Basis angeflogen sind. Besonders ist es aber die eigenthümliche schwarze Zeichnung der Unter- seite der Vdfl. bei Selene, die zur Annahme der Artrechte zwingt. Hier ziehen vom schwarzen Vorderrande dicht nebeneinander, etwas nach unten divergirend, 2 schwarze Halbbinden, fast bis an die Mediana stossend, in den Flügel hinein, von denen die erste den ockergelben Basal- theil begrenzt. Unterhalb desselben steht dicht über dem Innenrande noch ein ziemlich grosser länglicher, schwar- zer Flecken, der sich zuweilen damit verbindet. Die vierte Art, H. Cupido L., die ich von Cayenne und dem ganzen Amazonas in grosser Anzahl erhielt, ist ausser- ordentlich veränderlich. Sie unterscheidet sich aber von den vorhergehenden drei Arten stets durch eine silberne Linie vor dem Aussenrande der Unterseite der Vdfl., so- wie dadurch, dass die silbernen Flecken der inneren Reihe der Hu, bis an den Vorderrand selbst gehen. Typische Cupido - ST haben nieht nur einen schwarzen Vorder- und Aussenrand, sondern auch den Innenrand sehr breit und die Mittelzelle oft ganz schwarz. Bei an- deren Stücken wird das Schwarz im Basaltheil durch Ockergelb mehr oder minder verdrängt, bis es endlich auf der Oberseite vollständig verschwindet und auf der Unterseite nur schwach angedeutet ist. Von Santarem erhielt ich durch Dr. Hahnel eine grössere Zahl von Exemplaren dieser Art, die auf der Oberseite bei den OP vollständig weiss sind, während die Oo hier nur einen ockergelben Basaltheil zeigen. Ich vermuthe, dass dies H. Lindeni Grote ist, da bei Santarem eine nord- amerikanische Colonie besteht, von der Grote wohl diese interessante Lokalvarietät erhielt. 12. Alesa Westw. A. Prema Godt. Taf. 88. d und Q. Mit dieser Gattung beginnt Kirby die grosse Anzahl der Eryciniden-Gattungen des neotropischen Faunengebiets, welches an Artenzahl in der vorliegenden Familie die aller anderen Faunengebiete zusammen um das 30 bis 40 fache übertrifft. Die 6 von Kirby aufgeführten Arten der Gat- tung Alesa kommen nur in Cayenne und am Amazonas (bis Teffó) vor, müssen aber bis auf die beiden hier ab- gebildeten grosse Seltenheiten sein, da Dr. Hahnel wäh- rend seines langen Aufenthaltes am Amazonas, unter dessen Palmen er jetzt begraben liegt, nur diese beiden fand. Prema kommt vielleicht auch in südlicheren Theilen Bra- siliens, die nicht mehr zum Amazonasgebiet zu rechnen sind, vor; ich besitze sie nur von Cayenne, dem unteren Amazonas und Teffe. Die grosse Verschiedenheit der beiden Geschlechter ist aus der Abbildung ersichtlich. A. Amosis Cram. Taf. 88. d besitze ieh von Cayenne, dem unteren Amazonas (Villa Bella, Massauary) und den obersten Zuflüssen desselben Alesa von Alaisa, Stadt in Sieilien. im Innern Peru's (Tarapoto und Cumbase). Sie sicht von der vorigen äusserst verschieden aus; doch hat sie mit ihr den grossen sexuellen Dimorphismus gemein. Das 9 ist ühnlich gefürbt wie. das von Prema, gelbgrau und schwarz, aber anders gezeichnet, besonders auf den Väfin, die am Aussenrande lange schwarze, gelbgrau umzogene Längsstriche führen, ähnlich wie auf der Unterseite, wo beide Geschlechter fast gleich sind. 13. Eurybia Hübn. Eu. Carolina Godt. Taf. 88. g. Die 12 Arten dieser Gattung finden sich von Süd. brasilien bis Süd-Mexiko; in Centralamerika kommen 5 vor. > Carolina, die ich ausschliesslich aus Siidbrasilien besitze, ist eine der grössten und zeichnet sich durch den spitz ausgezogenen Apex der Vdfl. und die vorgezogene Ecke der Hifl. aus. Die mir vorliegenden Stücke ändern wenig ab; die QQ sind den GG ganz ähnlich. Eu. Pergaea Hübn., gleichfalls aus Südbrasilien, ist eine etwas kleinere Art ohne braune Flecken, mit noch spitzer ausgezogenem Apex der Väf., aber abgerundeter Ecke der Htfl. Eu. Halimede Hübn. Taf. 88. d kommt von Südbrasilien bis Mexiko vor; besonders hüufig scheint sie im Amazonengebiet zu sein. Sie ündert ziem- lieh ab, so besonders in der Fürbung des Aussenrandes der Htfl., die meistens nicht rothbraun wie bei dem ab- gebildeten Amazonas, gefärbt ist. Gewöhnlich sind nur die schwarzen Flecken vor dem Aussenrande mehr oder minder stark rothbraun umzogen, und vor denselben steht noch eine Reihe rothbrauner Flecken; auch die Zahl der weissen Flecken der Vdfl. ündert ab und fehlen ófters die mittleren. Das Q ist dem 6 ganz ähnlich. — Die ähnliche Eu. Juturna Feld. von Cayenne, dem Amazonas und Südbrasilien unterscheidet sich von Halimede sofort dureh ein grosses, blaugekerntes und rothbraun umzogenes Auge in der Mittelzelle der Vdfl. , Eu. Lycisca Doubl. Hew. Taf. 88. d. Ich besitze diese Art nur von Centralamerika, Colum- bien und Peru; sie soll auch in Venezuela, Cayenne und Brasilien vorkommen, doch wurde sie vielleicht mit der ähnlichen Eu. Lamia Cram. verwechselt. Letztere zeigt auch auf den Vdfn. blauen Glanz, der bei Lyeisca allein auf den Htfln. in beiden Geschlechtern mehr oder minder stark vorkommt. Bei einigen sehr kleinen Stücken von Peru fehlt er fast ganz, während er bei den grossen Stücken von Centralamerika und Columbien stets sehr stark auftritt. Eu. Donna Feld. Taf. 88. 9. Diese prächtige Art von Columbien erhielt ich auch in einem Stiicke von Chanchamayo (Siidperu). Sie zeich- £ DI e H a Eurybia, Tochter des Pontos und der Gia. — CERES , Frauenname. — Halimede, eine Nereide. — Lycisca kel y i : ; rin, Frau. kiskos, Name verschiedener Griechen, — Donna, Herrin, pet sich durch den breiten rothorangen Aussenrand der Hifl. aus, der bei den So fast ganz bis zum Ende des Vorderrandes (Apex der HtA.) hinaufgeht. Die dd haben auf der Oberseite ganz dunkle, fast schwarze Vdfl. ohne den Augenflecken, nur mit 1—2 weissen Vorder- randsfleckchen, wührend die Unterseite wie die der QQ ist. 14. Eunogyra Westw. Eu. Satyrus Westw. Taf. 88. d. Die beiden Arten dieser Gattung kommen nur am Amazonas vor, die vorliegende besonders am oberen; doch fand sie Dr. Hahnel auch im unteren Amazonasgebiet am Rio Maues. Die ebenso gezeichneten QQ sind lichter, gru gefärbt. — Die andere Art, Eu. Curupira Bates vom unteren Amazonas, ist der ersteren sehr ähnlich, doch hat sie etwas anders gefärbte Augenflecken der Vdfl, und vor denselben auf der Unterseite eine breite schwarze Querbinde. Sie muss sehr selten sein, da Dr. Hahnel davon nur ein O bei Massauary fing. 15. Mesosemia Hübn. Aus dieser grossen Gattung sind schon etwas über 100 Arten bekannt, die sich von Südbrasilien bis Süd- mexiko durch das ganze neotropische Faunengebiet ver- breitet vorfinden; am reichsten ist das Amazonasgebiet, aus dem ich, einschliesslich Cayenne, ga. 45 Arten er- hielt; in Centralamerika kommen 16 vor. Wie die 12 abgebildeten Arten zeigen, sind sie unter sich meist sehr verschieden; manche gehören in Folge der schönen blauen Firbungen der GG zu den prächtigsten der ganzen Fa- milie. Andere wieder sind einander sehr ähnlich und schwer zu unterscheiden. M. Acuta Hew. Taf. 88. o aus Südbrasilien zeichnet sich vor allen anderen durch den spitz ausgezogenen Apex der Vdfl. aus. Das C ist auf der Oberseite fast eintönig schwarz mit verloschenem grauen Aussen- und Vorderrand der Vd. Nur wenige Arten sind in beiden Geschlechtern auf der Oberseite dunkel (grau oder schwarz), so die etwa ebenso grosse M. Steli Hew. vom Amazonas, die aber abgerundete Vdfl, ind auf denselben den für diese Gattung durchweg cha- takteristisehen schwarzen, weiss gekernten Augenflecken m der Mittelzelle auch auf der Oberseite zeigt. M. Grandis Druce. Taf. 88. d. Diese schöne Art findet sich in den dichten Urwäldern von Chirigui und Costarica bis etwa 1400 Meter Höhe ree Das dunkle Q hat auf der Oberseite ungefähr die Färbung und Zeichnung der Unterseite des d , nur treten die Querzeichnungen nicht so scharf auf, das schwarze Auge der Vdfl. ist grösser und das kleine der Hu. tritt oben gar nicht auf. M. Gaudiolum Bates ist eine sehr EE A Satyrus oder Satyros, Name versehiedener Griechen, — cuta, scharf, spitzig. — Grandis, gross. ` X. ERYCINIDEN. 248. ähnliche Art von Chiriqui, die sich besonders durch etwas anders geformte blaue Bindenzeichnung des $ unterscheidet. M. Loruhama Hew. Taf. 88. c und O; Diese schöne Art von Ecuador erhielt ich auch vom Peru (Tarapoto und Chanchamayo). Beim Q verschwindet. die weisse Subapicalbinde der Vdfl. ófters ganz, wührend auf denselben noch gewöhnlich 2 schwarze Querlinien vor und hinter dem Augenflecken stehen. Das sehr ver- schiedene Q hat auf allen Flügeln breite weisse Quer- binden, wührend bei anderen Arten, wie Asa Hew. aus. Centralamerika und Columbien, nur die Vdfl, des Q eine weisse Schrägbinde zeigen. M. Tosca Ster. Taf. 88. d. Dr. Hahnel sandte mir 2 CC dieser neuen Art vom. oberen Amazonas ein, das eine von Sao Paulo de Oli- venca, das andere von Pebas. Tosca steht zwischen der vorigen und der M. Atroculis Butl. vom oberen Amazonas, die auch auf den Vdfn. unter dem grossen schwarzen, mit 3 weissen Punkten gekernten Augenflecken der Mittel- zele noch einen kleineren schwarzen Flecken stehen hat. Die breite schwarze Querbinde zwischen dem schwarzen Aussenrande und der schwarzen Querlinie hinter dem Auge unterscheidet aber Tosca sofort von Atroculis, welche letztere auch auf der Unterseite eine breite weisse Quer- binde vor dem Aussenrande, wie bei Loruhama, zeigt. Das mir unbekannte Q wird wohl dem von Loruhama. und Atroculis ähnlich sein. M. Cippus Hew. Taf. 88. d. Ich besitze diese Art nur von Cayenne und dem oberen Amazonasgebiet in Peru. Sie ist mit mehreren anderen kleineren Arten in beiden Geschlechtern gleich gefärbt, dunkler und lichter grau gebändert. Bei anderen Arten, wie M. Calypso Bates vom oberen Amazonas, ist das Cj blau mit sehwarzen Querbündern, wührend das Q ganz: ähnlich wie Cippus aussieht. M. Egabella Bates. Taf. 88. d vom oberen Amazonas soll nach Bates eine Lokalform von M. Philocles L. von Cayenne und dem unteren Ama- zonas sein. Letztere hat im Vdfl. nur einen grossen blauen Flecken hinter dem Auge, und auf den Htfln. eine ganz schwarze Linie vor dem Aussenrande, sowie gröbere schwarze Linien davor am Vorderrande stehen, die nicht wie bei Egabella bis zum Ianenrande ziehen. Das Q sieht dem Cippus ähnlich, hat aber vor der Mitte. des Aussenrandes der Htfl. weisse Fürbung, die von der dunklen Aussenlinie durchsehnitten wird. M. Thymetina Butl. Taf. 88. gf. Diese Art, die ich besonders vom oberen Amazonas, aber auch vom unteren, durch Dr. Hahnel erhielt, wurde mir von Herrn Godman als Thymetina Butl. aus Columbien bestimmt. Sie steht der etwas kleineren M. Thymetus Cram. von Surinam und dem unteren Amazonas so nahe, dass Kirby sie als eine Varietät derselben auf- führt. Die weissen Querbinden, welche diese Art in beiden Geschlechtern zeigt, ändern in der Breite ziemlich stark. Fe e a > CS De = sere >= men > = T = HE 5 EE = SS SE E 244 X. ab; bei einigen Thymetus (vom Tapajoz) werden sie auf den Väfin. sehr schmal. Der einzige haltbare Unterschied, den ich zwischen beiden Formen auffinden kann, ist der, dass bei Thymetus das Auge der Vdfl. ziemlich vollstän- dig scharf gelb umrandet ist. M. Croesus Fab. Taf. 88. d und Q. Diese schöne Art ist in Cayenne und dem ganzen Amazonasgebiet zu Hause und kommt dort nicht selten vor. Einige ältere Stücke aus Cayenne und Surinam sind bedeutend grösser als das abgebildete von Pebas; sonst ändert die Art nicht wesentlich ab. Es kommen mehrere sehr nahe, wohl noch unbeschriebene Arten am Amazonas vor, auf die ich hier nicht näher eingehen kann. M. Philemon Cram. Taf. 88. c besitze ich vom Amazonas, Südbrasilien, Peru und Co- lumbien. Die Stücke ändern ziemlich an Breite und mehr oder minder dunkler Fürbung der Querlinien der Flügel ab; besonders fällt dies auf der Unterseite auf, wo nament- lich Stücke von Peru und Columbien nur 3 sehr schmale Querlinien führen. Bei dieser Art fehlt auch die für die Gattung charakteristische Augenzeichnung der Vdfl. günz- lich; nur zuweilen ist sie durch einen kurzen Querstrich angedeutet. — Eine andere weisse Art, M. Hyphaea Cram. aus Cayenne, hat einen grossen, gelb umrandeten Augen- flecken und einen verdunkelten Apicaltheil. M. Lepida Salv. God. Taf. 88. d zeichnet sich durch einen Augenflecken vor der Mitte des Aussenrandes der Vdfl aus; auch die Htfl. zeigen einen ` solchen Augenflecken, besonders auf der Unterseite, sehr deutlich. Bei der typischen Lepida fehlt der letztere auf den Htfn. ganz, und es würde das abgebildete Stück eher zu M. Lagora H.S. gehören, zu welcher Art God- man und Salvin auch ihre Lepida als fragliche Varietät ziehen. Aber das Herrich-Schäffer'sche Bild ist wieder etwas anderes, so dass die erwähnten weissen Arten noch einer sehr sorgfältigen Untersuchung bedürfen. M. Tenera Westw. Taf. 88. ©. Diese eigenthümliche kleine Art erhielt ich von Chi- rigui, Panama, Columbien, Venezuela, Cayenne und dem unteren Amazonas. Sie ist durch die gelbliche Färbung in den Htfln. ausgezeichnet, die bei den fast ganz dunklen GO schwächer, weniger in die Augen fallend auftritt. Nur eines meiner GG von Venezuela zeigt auch auf den Vdfln. eine verloschene weissliche Querbinde; bei allen anderen sind die Flügel braungrau mit ganz ähnlichen Zeichnungen wie beim 9. Ausgezeichnet ist Tenera noch dadurch, dass hier die Augenzeichnung kurz hinter der Mittelzelle. auftritt. In der Biologia Centralamerika's ist diese Art nicht aufgeführt. M. Sibyllina Stgr. Taf. 88. d. Obwohl ich von dieser Art nur ein schlechtes Stück vom Rio San Juan aus dem westlichen Columbien durch Croesus, König von Lydien. — Philemon, ein Athener.* — Lepidus, artig, angenehm. — Tenera, zart, weich. — Sibyllina von Sibylla, Weissagerin des Apollo. ERYOINIDEN. Herrn E. Trötsch erhielt, ist dieselbe doch von allen anderen mir bekannten Arten durch die vorherrschend braun gefärbten Htfl. so ausgezeichnet, dass ich sie ab. bilden liess. Ausserdem ist sie noch durch die Form der Htf., die am Aussenrande einen stumpfen Winkel bilden von allen übrigen verschieden. Die Abbildung geck eine weitere Beschreibung überflüssig. TINO 16. Cremna Westw. C. Ceneus Cram. var. Heteraea Bates. Taf. 88, d. Die 9 Arten dieser Gattung kommen ziemlich zerstrent von Siidbrasilien bis Centralamerika vor. Die abgebildete Heteraea vom. oberen Amazonas ist fast nur durch ihre Grösse von der etwas kleineren Ceneus Cram. von Su- rinam und dem unteren Amazonas zu unterscheiden, und dürfte der Name am besten als Synonym zu letzterer ge- zogen werden. Es ist die einzige Art mit blauer Zeich- nung im männlichen Geschlecht, da die OQ statt der blauen Flecken weisse, etwas anders geformte, führen. C. Eucharila Bates var. Taf. 88. d. Das abgebildete Stück aus Chiriqui ist eine Varietàt mit ganz braunem Aussenrande der dunklen Htfl., während die typische Eucharila nur eine braune Linie vor dem Aussenrande der weissgefleckten Htfl. führt. Aber auch diese braune Linie verschwindet bei Stücken von Cayenne und dem unteren Amazonas oft günzlich, und wenn dann die Htfl. stark weiss gefleckt sind, so ist dies C. Actoris Cram., zu welcher sehr veründerlichen Art Eucharila als Varietät wohl sieher gezogen werden muss. Die abgebildete Va- rietüt, sowie eine andere mit ihr zusammen vorkommende Aberration mit ganz schwarzer Oberseite, sind von der typischen Actoris Cram. weit verschiedener, als Eucharila Bates (Actoris Hübn.) es ist. 17. Hyphilaria Hübn. H. Parthenis Doubl. Hew. Taf. 88. C. Von den 3 Arten dieser Gattung kommen 2 am Ama- zonas, eine in Columbien vor. Von Parthenis besitze ich auch ein etwas variirendes C von Bahia, welches im Basaltheil der Flügel die schwarzen Binden verloren hat. Die QQ sind gelblichweiss mit 5 breiten schwarzen Quer- binden. — H. Nicias Stoll von Cayenne und dem Ama- zonas ist’ lichtgelb mit breiten schwarzen Aussenrändern, vor denen noch eine schwarze Binde steht, während die grössere, blassgelbe H. Anophthaima Feld. von Columbien in anderer Weise schwarz gebiindert ist. 18. Themone Westw. Th. Pais Hiibn. Taf. 88. g. Die 4 Arten dieser Gattung finden sich im nördlichen Brasilien, Cayenne und am Amazonas. Pais besitze ich Cremna oder Kremna, Bergfeste in Pisidien. — Ceneus von Kaineos, König der Lapithen. — Pais, der Knabe. =. = = = -— prec += AAA A jä von Bahia und vom Amazonas bis zum oberen Peru hinauf. Die QQ sind den OC ähnlich, nur mit breiterer gelber Subapicalbinde der Vdfl, die indessen auch bei den c/c ziemlich abändert, da ein Stück aus Jurimaguas dieselbe nur sehr klein und schmal zeigt; bei diesem fehlen auch die weissen Randpunkte in der schwarzen Aussenbinde der Htl. — Die anderen 3 Arten der Gattung sind sehr selten. Ob Pulcherrima H. S., von der ich das sehr schlecht erhaltene Original besitze, hieher gehört, ist sehr fraglich; es hat auf schwarzer Grundfarbe eine breite weisse Sub- apical-Fleckenbinde der Vdfl., lange blaue Randflecken der Hu. und auf der Unterseite noch eine breite gelbe Quer- binde hinter dem Basaltheil. Aarne 19. Notheme Westw. N. Eumeus Fab. Taf. 88. g. Von den 2 Arten dieser Gattung ist mir Amarynthina Feld, aus Columbien unbekannt, Eumeus erhielt ich von Chiriqui, Venezuela, dem Amazonas bis Südperu und von Südbrasilien. Die weisse Querbinde der Flügel ändert ‚etwas ab; sie wird bei einigen Stücken sehr schmal und fast licht ockergelb, besonders bei einem der 99. LLUIS 20. Monethe Westw. M. Albertus Feld. (Paulus Stgr). Taf. 89.. d. Ich besitze 3 Arten dieser Gattung, von denen mir die abgebildete, die ich vom oberen Amazonas durch Dr. Hahnel, sowie vom Chanchamayo erhielt, von God- man und Salvin als neue Art bestimmt wurde, weshalb ich sie nach dem Vornamen Hahnels benarnte. Ich glaube aber jetzt, dass es die vom Rio Negro beschrie- bene Albertus Feld. ist, da Felder's kurze Be- sehreibung nur auf diese Art passt. Als Albertus hatte ich eine Art aus Calumbien stecken, die sich von den anderen beiden Arten leicht durch eine Reihe von 6 gelb- weissen Flecken im breiten schwarzen Aussenrande der Unterseite der Htfl. unterscheidet. Von diesen auffallenden weissen Flecken sagt Felder gar nichts; die erwähnte Form wird daher wohl unbenannt sein und mag nach Felder Cajetanus heissen. Albertus hat nach Felder nur den einen gelben Analflecken auf der Unterseite der Hii, den auch das hier abgebildete nebst 4 anderen Stücken zeigt; dagegen fehlt derselbe bei 3 Stücken memer Sammlung, Ferner trennt Felder seine Art be- sonders dadurch von einer anderen, M. Alphonsus Fab. aus Südbrasilien, dass sie auf der Unterseite „haud nigro Venata“ nicht schwarz gestreift ist, was bei der schwarz- grauen Unterseite von Alphonsus in sehr auffallender Weise der Fall ist. Auf der Oberseite ähneln sich alle 3 Arten ziemlich; Alphonsus hat die kleinsten gelben Flecken, ob- de bei Albertus (Paulus) die kleinen Apicalflecken der df. zuweilen fast ganz fehlen. a t Albertus, Mannsname. X. ERYOINIDEN. 21. Cartea Kirb. C. Tapajona Bates. Taf. 89. d. Aus dieser Gattung sind 2 einander sehr ühnliche Ar- ten vom Amazonasgebiet beschrieben, von denen die eine wohl nur eine Varietät der anderen ist. Tapajona, die Bates am Tapajoz fand, sandte mir Dr. Hahnel vom Rio Maues (auch vom unteren Amazonas) in typischen Stücken ein; die andere, C. Vitula Hew., wurde nur im oberen Amazonasgebiet gefunden. Bates trennt seine Tapajona nur deshalb von Vitula, weil sie orange Schulter- decken und einen grösseren, fast bis zum Analwinkel rei- chenden orangen Streifen der Vdf. hat. Aber dieser Streifen' ändert, wie der gelbe Subapicalflecken, sehr an Breite ab; letzterer kann nach Bates völlig fehlen, was bei 30—40 Stücken, die ich davon erhielt, nicht der Fall war. Die Schulterdecken werden bei manchen Stücken vom oberen Amazonas, die sonst sicher Vitula sind, auch orange, wenn auch nicht in dem Masse, wie bei den Stiicken vom unteren Amazonas. mm. 22. Lymnas Blanch. L. Melanoehlora S.& G. Taf. 89. cf. Von dieser Gattung sind etwa 30 Arten bekannt, die durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreitet vor- kommen. Godman und Salvin haben die vorliegende Art aus Centralamerika nebst 4—5 anderen in eine eigene Gattung, Mesenopsis, gestellt; diese sind auch schon äusserlich von den eigentlichen Lymnas sehr verschieden. Die QQ von Melanochlora haben breitere, lichter gelbe Lüngsbinden der Flügel als die fast orangen Binden der GG. Bei L. Bryaxis Hew. aus Niearagua, die auch zu Mesenopsis gehört, sind die Flügel vorherrschend gelb mit schwarzen Ründern. L. Jarbas Fab. Taf. 89. of kommt in Centralamerika und dem nórdlichen Theile Süd- amerika's vor. Eines meiner Stücke aus Chiriqui hat auf den Htfn. einen rothen statt gelben Aussenrand. Zwei GG, die mir Dr. Hahnel von Itaituba am Tapajoz ein- sandte, und die ich Epijarbas nenne, kann ich nur als fragliche Varietäten zu Jarbas ziehen. Sie sind etwas kleiner, haben nur ein sehr kurzes gelbes Schrägband hinter der Mittelzelle der Vdfl. und gar keinen rothen Flecken der HtA. — Die ähnliche L. Pixe Boisd. von Centralamerika hat statt der gelben Schrägbinde einen gelben Apex der Vdfl und einen breiten rothen Aussen- rand der Htfl, auch meist noch 1—2 rothe Flecken vor dem unteren Ende des Aussenrandes der Vd. A L. Xenia Hew. Taf. 89. o aus Minas Geraes und Sta. Catharina (Südbrasilien) hat wie einige andere Arten gar keine rothen Flecken, son- dern nur gelbe Randzeichnungen der Flügel. L. Lycaea Hübn. aus Brasilien ist eine ähnliche Art mit breiterer gel- ber Zeichnung und einem ganz kleinen rothen Flecken an der Basis der Vdfl. Cartea von Karteia, Stadt in Hispania Bütika. — Tapajona von Tapajoz, einem Nebenfluss des Amazonenstroms. — Melano- ehlora von melas, schwarz und ehloros, grüngelb. — Xenia, Gastfreundschaft. 23. Aculhua Kirb. A. Cinaron Feld. Taf. 89. d. Diese der vorigen sehr nahe stehende Gattung enthiilt nur die eine von Felder aus Columbien beschriebene Art, die ich nur aus Siidperu vom Chanchamayo in einer kleinen Anzahl gar nicht abändernder Stücke erhielt. NAAA 24. Xenandra Feld. X. Helius Cram. Taf. 89. C. In dieser Gattung stehen nur 2 Arten aus Brasilien und Surinam; die abgebildete erhielt ich auch aus Vene- zuela (Pto. Cabello) Die Stücke letzterer Lokalität, von denen ein Cj abgebildet wurde, unterscheiden sich etwas von meinen Stücken aus Cayenne und Dahia, besonders dureh einen rothen Basalflecken auf der Unterseite der Htfü. — X. Helioides Feld. aus Bahia ist nur als Sy- nonym zu Helias Cram., dessen Abbildung sehr roh ist, zu ziehen, wie Hopffer dies bereits bei der Beschreibung seiner Heliodes aus Brasilien sagt. Letztere Art von Rio hat einen breiteren, bis zur Basis gehenden rothen Vorder- rand der Htfl., der auch auf der Unterseite ebenso stark auftritt. Helios-O hat ganz schwarze Htfl. und eine breite rothe Subapiealbinde der Vdfl. 25. Rusalkia Kirb. R. Marathon Feld. Taf. 89. GC. Von den 3 beschriebenen Arten dieser Gattung liegt mir nur die aus Columbien beschriebene Marathon vom Chanchamayo' vor. Von den anderen beiden Arten ist die eine auch von Columbien, die andere von Rio de Ja- neiro beschrieben. Marathon erinnert ziemlich an Lymnas- Arten; das Q ist nur etwas matter schwarz, sonst ebenso gezeichnet wie der d 26. Chamaelimnas Feld. Ch. Briola Bates. Taf. 89. d. Die 6 Arten dieser Gattung kommen zerstreut von Brasilien (Rio) bis Panama vor. Sie sind alle gelb bis schwarz gefürbt, wie die abgebildete Briola, die ich vom oberen Amazonasgebiet und von Rio in sehr variablen Stücken besitze. Die gelben Zeichnungen, besonders das Subapiealband der Vdfl., sind von sehr verschiedener Breite und Form. Der gelbe Basalflecken der Vdfl. fehlt einigen Stücken vom oberen Amazonas ganz, wührend er bei den doppelt so grossen Rio-Stücken die ganze Mittel- zelle ausfüllt. Diese grossen Stücke haben auch einen schmäleren sehwarzen Aussenrand der Htf. Ch. Jaeris Bates vom Amazonas hat ganz schwarze Htfl. und auf den Vdfln. nur eine gelbe Subapicalbinde. Sie dürfte nur eine Lokalform der ähnlich gefärbten Ch. Tircis Feld. von Bahia sein, bei der das Q eine weisse Binde hat. ISI Helius oder Helios, der Sonnengott. — Marathon, Flecken in Attika. X. ERYCINIDEN. 27. Isapis Westw. I. Agyrtus Cram. Taf. 89. g. Diese Gattung enthält nur diese eine Art, welche ich aus Cayenne, vom Amazonas, von Venezuela, Columbien und Panama besitze. Meine Stücke ändern ziemlieh stark ab, und es scheint mir nicht unwahrscheinlich, dass einige derselben besondere constante Lokalformen, wenn nicht gar Arten bilden, was nur dureh ein grósseres Material festgestellt werden kann. Die Stücke von Cayenne und vom Amazonas haben eine viel breitere gelbe Basalbinde auf der Unterseite wie das abgebildete Exemplar von Co- lumbien, und die von Cayenne sind jedenfalls die typische Form. Die vom Amazonas zeigen in beiden Geschlech- tern an der Basis des Vorderrandes der HO. auf der Oberseite einen auffallenden länglichen, gelben Flecken, Die Venezuela- und das Panama-Stück haben eine noch weit schmälere gelbe Basalbinde der Unterseite, und das Venezuela-Q hat auf der Oberseite der Htfl. den letzten Theil des Innenrandes gelb gestreift. un 28. Barbicornis Latr. B. Basilis Godt. var. Dibaphina Butl. Taf. 89. d. Aus dieser Gattung sind. 4 Arten beschrieben, von denen indess die abgebildete Dibaphina wohl nur eine Aberration von Basilis sein wird. In meiner Sammlung steckten beide Formen von Rio de Janeiro und Bahia als Basilis. Die typische Basilis hat noch 2 gelbe Flecken auf den Htfln., während bei Dibaphina die Htfl nur schwarz mit weissen Rippen sind. Aber eines meiner Basilis-Stücke hat nur einen gelben (Basal-)Flecken der Hu. der viel kleiner als auf der Boisduval’schen Ab- bildung ist, und der sicher auch noch verloren gehen kann. Er ist sogar bei einer meiner Dibaphina auf der Unterseite schwach vorhanden. Auch die gelbe Lüngs- binde der Vdf. ändert in Lünge und Form stark ab. Bei mehreren Stücken (auch bei Basilis) endet sie auf dem ersten Medianast, bei anderen geht sie fast bis zum Anal- winkel. B. Melanops Butl. von Rio hat nur eine gelbe Sub- apicalbinde der Vdfl., Mona Doubl. Hew. von Südbrasilien (Provinz Sao Paulo) eine grössere, fast bis zum Analwinkel ziehende, gelbe Subapical-Aussenrandsbinde der Vdfl. und eine breite gelbe Aussenrandsbinde der Hifi, die nicht bis zum Vorderrande geht. 29. Panara Westw. P. Thisbe Fab. Taf. 89. C. Aus dieser Gattung sind 6 Arten beschrieben, die alle in Brasilien bis Peru vorkommen. Thisbe besitze ich von Bahia, Rio und der Provinz Sao Paulo. Sie ündert nur sehr wenig in der Breite der orangen Binden ab, und das Schwarz der Unterseite schillert bei gewisser Beleuchtung überall blau. — P. Phereclus L., den ich aus Cayenne, Agyrtus von agyrtes, Bettler, Gaukler. — ds een von barba, der Bart und cornu, das Horn. — Basilis, Konls lieh. — Thisbe, grieeh. Frauenname. "mmm mee —M——& dem Amazonas bis zum Chanchamayo und Südbrasilien besitze, führt nur auf den Vdfln. eine ähnliche gelbe Schrigbinde, wie Thisbe, während die Htfl. schwarz bleiben. Annan nn 80. Lyropteryx Westw. L. Apollonia Westw. Taf. 89. dc. Aus dieser schónen Gattung sind 5 Arten beschrie- ben, von denen eine in Südbrasilien, eine in Centralamerika und die andern im nördlichen Südamerika vorkommen. Apollonia scheint ausschliesslich im oberen Amazonasgebiet bis Südperu (Chanchamayo) und Ecuador aufzutreten, Meine vorliegenden 5 C'C ändern kaum von einander ab und sind denen der näehsten Art so ähnlich, dass ich sie namentlich nur durch längere blaugrüne Randstreifen (brei- teren blaugrünen Aussenrand) davon unterscheiden kann. L. Lyra Saund. Taf. 89. © aus Columbien mag nur eine Lokalform der vorigen sein, die wahrscheinlich ein ähnliches Q wie das abgebildete haben wird. Die der vorigen Art sehr ähnlichen OG sind denen von L. Cleadas Druce aus Centralamerika noch ähnlicher, die einen fast noch schmiileren blaugrünen Aussenrand zeigen. Auch die Cleadas-QQ gleichen fast ganz dem abgebildeten Lyra-O. Der einzige Unterschied besteht bei Cleadas in der scharlachrothen Fürbung der Basalflecken der Unterseite in beiden Geschlechtern, die bei Lyra und Apollonia violettroth ist. — Die mir unbe- kamte L. Olivia Butl. aus Brasilien soll auch scharlach- tothe Flecken haben und muss der Cleadas sehr nahe stehen, da Hewitson mir die letztere als Olivia bestimmte. Dagegen ist L, Terpsichore Westw. aus Südbrasilien eine durchaus verschiedene Art, da sie auch auf der Oberseite rothe Flecken hat. Sl. Cyrenia Westw. C. Martia Westw. Taf. 89. d. Diese Gattung enthält 2 sehr seltene Arten vom Ama- zonas; ich erhielt nur die abgebildete in einem nicht rei- nen Stücke von Dr. Hahnel aus Pebas. Die andere als fraglich von Kirby zu dieser Gattung gestellte Art, Bel- phegos Westw., ist grósser und hat eine audere Form der Hifl,, welche'an die von Ancyluris erinnert. Sie ist schwarz mit schmaler weisser Halbfleckenbinde am Vorderrande der Vdf., einem gelben Apical- und einem rothen Anal- fecken der HtA, Ke 82. Necyria Westw. N. Manco Saund. Taf. 89. g. Die 16 beschriebenen Arten dieser schönen Gattung kommen besonders in dem Cordillerengebiet von Colum- eg Lyropteryx von lyra, die Leier und pteryx, der Flügel. — la, Frauenname. — Cyrenia von Kyrene, Stadt in Li- V - L Jen, auch Frauenname, — Martia von Mars, dem römischen Kriegsgott, — Neeyria, jedenfalls durch Buchstabenverstellung aus Cyrenia gebildet, X. ERYCINIDEN. 247 bien bis Peru vor; eine Art, N. Bellona Westw., von Kirby als aus Westbrasilien angegeben, besitze ich aus Bolivia, und 3 finden sich in Centralamerika. Die GG aller dieser Arten haben besonders auf der Unterseite prachtvoll grün- blau glänzende Streifenbinden. Einige Arten ändern in den rothen Zeiehnungen ziemlich stark ab, so dass die eine oder andere nicht haltbar sein dürfte. N. Manco aus Columbien ist die einzige mir vorliegende Art mit voll- ständiger schmaler rother Querbinde durch die Mitte aller Flügel; diese Querbinde vereinigt sich noch am Innen- rande der Htfl. mit einem grossen rothen Flecken, der auf der Abbildung fehlt. Bei N, Duellona Westw. aus Ecuador, die ich nur vom Chanchamayo erhielt, ist dieser rothe Innenrandsflecken meist die einzige vorhandene rothe Zeichnung, die aber zuweilen auf der Oberseite fast ver- lischt. Manchmal tritt aber bei Duellona hinter der Mittel- zelle der Vdfl. noch ein feiner rother Strich auf, der sich bei einem Stücke als durchbrochene feine Querbinde am Innenrande zeigt. Dieses Stück hat auch in der Mitte der Htfl. die Spuren einer rothen Querlinie. : N. Diva Stgr. Taf. 89. g. Ich besitze 3 CC dieser Art, zwei vom Rio San Juan und eines aus dem angrenzenden Caucathale. Diva zeich- net sich durch weisse Striche in den schön grünblau glän- zenden Fleckenstreifen der Flügel aus. Die VdA. führen nur am Innenrande der Unterseite einen rundlichen Flecken, während die Htfl. am Vorderrande der Oberseite einen grossen länglichen (ovalen) Flecken: und einen kleineren runden in der Mitte des Innenrandes haben; nur letzterer tritt auch auf der Unterseite, und zwar etwas grösser und deutlicher als auf der Oberseite auf. Keine der mir in Natur oder in Abbildung vorliegenden Arten ist mit Diva zu verwechseln. N. Hewitsonii Saund. Taf. 89. 0. Teh besitze nur das abgebildete, am 1. April vom Baron Nolcken in Columbien gefangene 9, das mir von Hewitson als Hewitsonii bestimmt wurde. Ob Saun- ders auch den G' davon beschreibt, kann ich nicht nach- sehen. Vielleicht ist das vorliegende das dimorphe Q irgend einer anderen Art (Nolcken brachte sonst nur Manco Saund. und Saundersii Hew.- CC aus Columbien) und scheint es, dass die OO der Necyria-Arten ausser- ordentlich selten und meist noch unbekannt sind. Ich habe unter einer ziemlichen Anzahl von Stücken dieser freilich meist sehr seltenen Arten nur dies eine Q erhalten. 2 33. Ancyluris Hübn. A. Meliboeus Fab. Taf. S9. c. Von dieser Gattung, die auch als Erycina Fab. be- kannt ist, sind 22 meist sehr prächtige Arten beschrieben, die vorzugsweise in der Cordillerenkette von Columbien bis Südperu, aber wohl nur in den tieferen Thälern der- selben, sowie am Amazonas vorkommen; 2 Arten sind Diva, göttlich, himmliseh. — Meliboeus von Meliboia, Tochter des Okeanos u. a. SE EE ee See ST RE Er 248 X. ERYOINIDEN. sicher auch in Centralamerika bis Mexiko hinauf gefunden worden. Meliboeus besitze ich von Surinam und dem Amazonas bis Peru. Das Q ist nicht so tief schwarz und hat breitere, hellere rothe Querbinden, sowie vor dem Aussenrande noch eine verloschene lichtere, zuweilen fast weissliche Querlinie, die auf den Htfln. in Flecken auf- gelöst ist. Besonders zeichnet es sich durch eine andere Form der Htfl. aus, welche naeh unten breiter und länger schwanzartig ausgezogen sind, und auf diesem schwanz- artigen Theile eine horizontale rothe Längslinie führen. Alle Ancyluris- Arten zeigen in den Geschlechtern eine ähnliche Formverschiedenheit der Htfl, und die meisten eine ganz ähnliche Zeichnungsanlage und Färbung wie Meliboeus, weshalb sie oft sehr schwer zu trennen sind. So unterscheidet sich A. Aulestes Cram., der an denselben Lokalitäten wie Meliboeus vorkommt, nur durch die rothe Zeichnung am unteren Ende der HtA., die hier auf der Oberseite beim © einen spitzen Winkel, auf der Unter- seite einen längeren Strich bildet. Aulestes-Q hat eine gelbliche Querbinde der Flügel. A. Formosissima Hew. Taf. 89. cf. Diese wundervolle Art aus Ecuador erhielt ich in einigen C d von Thamm aus Südperu (Chanchamayo). Das Q dürfte noch unbekannt sein. Die 9Q von A. Jur- gensenii Saund. aus Centralamerika haben auch weisse Querbinden, aber schmälere, wie die Arten der Meli- boeus- Gruppe, zu denen Saundersii gehört. Die dd zeichnen sich durch das Auftreten von blau schillernden Randflecken auf der Oberseite der Hu. aus, während sonst nur die Unterseite aller dieser Arten vorwiegend prachtvoll grün schillert. A. Inca Saund. Taf. 89. d und Q. Diese von den anderen recht abweichende Art kommt in Centralamerika und Mexiko vor; auch soll sie in Co- lumbien gefunden worden sein. Die Art, sowie besonders ihr grosser geschlechtlicher Dimorphismus wird durch die Abbildungen illustrirt. Der Geschlechts-Dimorphismus gab hier, wie schon öfters, Veranlassung, die beiden Geschlech- ter für verschiedene Arten zu halten, und zwar beschrieb derselbe Autor das 9 als Ocollo. 34. Diorhina Mor. D. Periander Cram. Taf. 89. d und Q. Die Arten dieser interessanten Gattung scheinen noch nicht sicher festgestellt zu sein; Kirby führt deren 7 auf, während Godman und Salvin in ihrer Biologia nur 4 gute Arten annehmen. Sie kommen zerstreut von Süd- brasilien bis Mexiko vor. Periander besitze ich von Ve- nezuela, Columbien, Cayenne und dem oberen Amazonas bis Südperu; doeh kommt er auch in Centralamerika vor. Die mir vorliegenden Stücke ändern etwas ab; so ist der "untere rothe Fleckenstreifen der Hu. zuweilen in 2 Flecken aufgelóst und die verloschene weissliche Querlinie Formosissima, sehr schön gestaltet. — Inca oder Inka, Titel der altperuanischen Herrscher. — Periander von Periandros, ‘Tyrann von Korinth. der Vdfl. des C oft deutlicher als auf der Abbildung oder fast ganz verloschen vorhanden. Das ziemlich di. morphe Q hat breite weisse Querbinden, wie die Ab. bildung zeigt. D. Butes L. Taf. 89. g. ,Die typische Butes L. stammt wahrscheinlich von Su. rinam, da die Clerck’sche Abbildung eine ziemlich breite weissliche Glasbinde der Vdfl. zeigt, wie solche sonst nur noch bei den Stücken vom Amazonas bis Südperu vor- kommt. Stücke von Südbrasilien und Columbien, die ich zum Theil als D. Licarsis Fab. in meiner Sammlung stecken habe, führen eine schmälere Binde, die bei Exompl aren von Chiriqui, die ich als D. Thia Mor. bestimmt hatte, ganz schmal wird. Godman und Salvin ziehen auch die beiden letzteren Arten nebst D. Rhetus Cram. ohne weiteres als Synonyma zu Butes, die demnach von Süd- brasilien bis Mexiko vorkommt. Ich habe als Rhetus Cram. Stücke aus Südbrasilien, Surinam und Venezuela mit längerem, dünneren aie der fast keine Spur von Blau zeigt. 35. Euerycina Saund. Eu. Delphinia Stgr. Taf. 89. d. Diese als Diorhina abgebildete neue Art gehört zur Gattung Euerycina Saund. und steht der bisherigen ein- zigen Art derselben, Eu. Calpharnia Saund. (Calphurmia bei Kirby ist ein Druckfehler) ziemlich nahe. Dr. Hahnel sandte mir im ganzen 3 Stücke dieser Art ein, von Mas- sauary, Manäos und Teffé, die alle trotz des ziemlich dicken, seitlich zusammengedrückten Hinterleibes ST zu sein scheinen. Durch eine ganz andere Schwanzbildung der Htf. sowie dureh die Abzweigung zweier Subcostaláste vor dem Zellende unterscheidet sich Eurycina von Dio- rhina. Die Grundfárbung der Flügel ist braunschwarz; durch die Vdfl. verläuft ein ziemlich breites weisses Schräg- band, welches den Vorderrand nicht erreicht und nach oben etwas schmäler wird. Besonders nach. innen, bei einem Stücke aber auch nach aussen, ist es von violett- blauen Schuppen begrenzt, die auch vor dem Aussenrande der Vdfl mehr oder minder breit vorhanden sind. Auf der etwas lichteren, grauschwärzlichen Unterseite tritt die weisse Schrägbinde breiter auf, und zwischen ihr und dem Aussenrande steht noch eine zweite verloschene, blauweisse Querbinde; ebenso ist der Basaltheil hier ähnlich licht angeflogen. Auf den Htfln. setzt sich die weisse Quer- binde vom äusseren Theil des Vorderrandes bis etwa zum ersten Medianast fort und verliert sich hier in den. nach aussen ganz violettblau gefärbten . Schwanz. Auch der Aussenrand der.HtH. ist fast bis oben schmal violettblau ‘gefärbt. Besonders auffallend ist ein an der Basis ent- springender, sich nach aussen verbreiternder rother Strei- fen, etwa auf; der Submediana verlaufend. Der dunkle Innenrandstheil ist nach oben lichter blauweiss. Die F 2. sen sind unter und vor dem Ende des rothen Streifens und am Ende des Schwanzes breit weiss, sonst am Innen- rande schwarz, am Aussenrande äusserst schmal bläulieh Butes, Sohn des Teleon. — Delphinia von Delphinios, Beiname des Apollo von Delphi. u Teer X. oder weiss. Auf der Unterseite der Htfl. tritt die weisse Binde breiter auf, der ganze Basaltheil ist bläulichweiss, der Schwanz dunkel und der rothe Fleekenstreifen tritt nur noch in der Mitte als verloschener rother Längsflecken auf. Die dunklen Fühler sind nach unten weisslich ge- ringelt, die Palpen vorherrschend weisslich und die Bauch- seite des oben dunklen Hinterleibes ist ganz weiss. — Eu. Calpharnia Saund., die auch vom Amazonas stammt, unterscheidet sich von Delphinia sofort durch den Mangel der blauen Färbung, sowie das Fehlen des langen rothen Streifens der Htfl, statt dessen nur ein kurzer, schmaler, rother, von Saunders „orange“ genannter Streifen unter dem Ende der weissen Querbinde steht. Karro 36. Zeonia Swains. Z. Sylphina Bates. Taf. 89. g. Die 8 beschriebenen Arten dieser reizenden Gattung kommen vereinzelt von Südbrasilien bis Nicaragua vor. Sie sehen sich alle ähnlich, und mag eine oder die an- dere nur als Lokalform zu betrachten sein. Sylphina aus Ecuador und Südperu zeichnet sich vor allen anderen durch einen breiten rothen Innenrand der Htfl. aus. — Z, Licursis Fab. aus Südbrasilien hat zwei getrennte rothe Flecken am Analwinkel der Htf., während die anderen alle hier nur einen grossen rothen Flecken besitzen. DOSIS 37. Ithomeis Bates. I. Heliconina Bates. Taf. 90. d. Es sind 8 Arten dieser die Ithomien nachahmenden Gattung beschrieben, welche von'Südbrasilien bis Colum- bien vorkommen. Typische Heliconina besitze ich nur aus dem oberen Amazonasgebiet von Sao Paulo bis Sa- rayacu. Bei einem O von Cumbase ist die braune Aussen- binde der Flügel fast verschwunden, während andere Stücke eine grössere, fast ganz weisse Subapicalbinde der Vd. haben. Ob eine ühnliche Art von Südbrasilien und Chan- chamayo in meiner Sammlung, die mir von Hewitson als Heliconina bestimmt wurde, als Lokalform hiezu zu ziehen ist, lasse ich unentschieden. I. Corinna Stgr. Taf. 90. Gg. Dr. Hahnel sandte mir ein G und 2 QQ dieser in- teressanten Art von Sao Paulo und Pebas (oberer Ama- zonas). Godman bestimmte sie mir als Corena Feld., doch kann es diese Art aus Columbien nach Felder's Abbildung nieht sein, wenn sie nicht eine sehr auffallende Lokalform derselben ist. Corena hat auf allen Flügeln Stosse, ganz glasartige Flecken, während die viel klei- heren, halbdurehscheinenden Flecken bei Corinna auf den Hin. mit schwarzen, auf den Vdfln. mit weissen Schüpp- chen ziemlich dicht bedeckt sind. Ferner hat Corena gelbe Zeichnungen (Binden), Corinna weit breitere braune; au : : : ich fehlen die beiden Glasflecken in dem gelben Sub- eo " a sis von Ithome, Berg in Messenien. — Heliconina on Helik Ke : $ uy elikon, Gebirge in Böotien. — Corinna oder Korinna, Dichterin aus Böotien, ERYCINIDEN. 249 apicalbindentheil der Vdfl, die: Corena zeigt, der Corinna gänzlich. Eine der anderen, mir unbekannten Bates'schen Amazonasarten kann Corinna nicht sein, da Mr. Godman, im Besitze der Bates’schen Sammlung, mir dann sicher den richtigen Namen dafür angegeben hätte. — Alle Ithomeis-Arten sind selten, die meisten, wie es scheint, äussert selten. 38. Pheles H.S. Ph. Heliconides H.S. Taf. 90. 9. Von dieser Gattung sind 2 Arten von Cayenne und dem Amazonas beschrieben. Von Heliconides aus Su- rinam besitze ich nur das sehr schlecht gehaltene Original aus Herrich-Schäffer's Sammlung. Die andere Art, Ph. Rufotincta Bates (nicht Rufocincta) von Ega, habe ich nieht; sie hat ühnliche Vdfl. mit róthlichen Flecken hinter den Apical-Glasstreifen und nur einen schwarzen Aussen- rand der ganz glasdurchsichtigen Htfl. A nn 39. Compsoteria Hew. C. Cascella Hew. Taf. 90. Q. Von den 3 Arten dieser Gattung, die Hewitson alle aus, Ecuador beschrieb, besitze ich nur ein Q von Cascella, das Dr. Hahnel bei Iquitos in Peru fand. Cas- cella erinnert durch die glasartigen Stellen und braune Zeichnung etwas an gewisse Arten der Gattung Stalachtis, IIIS 4O. Lepricornis Feld. L. Incerta Stgr. (Pheles Incerta Stgr). Taf. 90, Q (nicht 9). Von dieser interessanten Art besitze ich ein Cj, wel- ches Dr. Hahnel bei Itaituba am Tapajoz, und ein on das er bei Pebas fing. Da das eine Stück mir von God- man und Salvin als Pheles sp. bestimmt worden war, liess ich die Art als Pheles Incerta abbilden, und sie hat ja auch ziemliche Ähnlichkeit mit der daneben abge- bildeten Pheles Heliconides. Das andere (abgebildete) Stück von Pebas, welches ich jetzt für das etwas verschiedene Q von dem Tapajoz-Ó halte, bestimmten mir dieselben Herren als eine unbekannte Lepricornis, und in der That genügt ein Blick auf die eigenthümlich dick behaar- ten Fühler der beiden Stücke, um sie in diese Gattung zu setzen. Incerta-C unterscheidet sich besonders dadurch vom abgebildeten 9, dass die oberen 3 Subapicalstreifen der Vdfl. länger sind, während der vierte (unterste) weit kürzer und weniger breit als beim 9 ist. Die Palpen' sind ockergelb, beim C auch die Stirn und die Bauch- seite, besonders naeh den letzten Segmenten zu, wührend beim Q nur der After gelblich behaart und die Stirne ganz schwarz ist. Es sind 2 Arten dieser Gattung bekannt, L. Melan- chroia Feld. aus Mexiko, die schwarz mit weisser Sub- Pheles von pheloó, täuschen. — Compsoteria von komp- sotes, Artigkeit, Schlauheit. — Lepricornis von lepros, schup- pig und cornu, das Horn. — Incerta, ungewiss. apical-Fleckenbinde der Vdfl. ist, und Bicolor S.&G. von Panama. Letztere ist gelb mit breiten schwarzen Rän- dern und einem runden gelben Flecken im schwarzen Apicaltheil der Vdfl. SINS 41. Tmetoglene Feld. Tm. Drymo S. £ G. (Metapheles Dinora Bates). Taf. 90. Hewitson bestimmte mir diese Art von Blumenau (Südbrasilien) als Metapheles Dinora Bates. Dieser Name gehört aber einer anderen, sehr ähnlichen Art von Nicaragua und Panama, die sich besonders durch einen starken blauen Glanz der schwarzen Theile von der ab- gebildeten unterscheidet, welche Godman und Salvin in ihrer Biologia in einer Anmerkung als Drymo kurz beschreiben. Auch hat Drymo an der Basis der Vdfl. auf deren Unterseite einen ockergelben Flecken, der bei Dinora fehlt. Godman und Salvin ziehen ferner die Gattung Metapheles mit Tmetoglene zusammen, da sie keine haltbaren Gattungsunterschiede zwischen beiden finden. Tm. Esthema Feld. Taf. 90. cf. Ich besitze diese vom Rio Negro beschriebene Art nur vom Chanchamayo; nach Godman und Salvin soll sie auch in Bolivia, Ecuador und Chiriqui (von Ribbe gefunden) vorkommen. Letzteres kann kaum richtig sein, da Herr Ribbe selbst sie wenigstens nicht von Chiriqui mitbrachte. — Ausser der bereits erwähnten Dinora von Centralamerika beschreiben Godman und Salvin noch eine vierte ähnliche Art dieser Region als Tm. Dodone. u 42. Esthemopsis Feld. E. Strigosa Stgr. Taf. 90. CO. Die 11 bekannten Arten dieser Gattung finden sich im nördlichen Theile Südamerikas und 5 in Centralamerika. Strigosa ist in Chiriqui ziemlich häufig und bisher nur von dort bekannt. Doch besitze ich auch ein etwas ab- weichendes Stück von Columbien, sowie ein anderes von Dr. Hahnel bei Pebas gefangenes, die ich beide nur als Varietäten zu Strigosa ziehen kann. — E. Clonia Feld. von Columbien und Chirigui ist eine ähnliche, tiefer schwarze Art mit bläulichem Anflug und grösserer weisser Subapicalfleckenbinde der Vdfl. E. Radiata $.&G. von Columbien und Chiriqui ist eine noch grössere, grün- schwarze Art mit grossen weissen Randfleckenstreifen aller Flügel. E. Lithosina Bates. Taf. 90. d. Diese interessante kleine Art fand Dr. Hahnel aus- schliesslich bei Pebas am oberen Amazonas. Sie ähnelt gewissen Lithosiiden-Arten aus den Gattungen Tithraustes, Epilais oder Lauron, am meisten einer unbenannten von E Tmetoglene von tmetos, gesuhnitten, gefurcht und glene, Augenstern, Augapfel. — Drymo von Drymos, Ort an der Grenze Böotiens. — Esthema, Bekleidung. — Esthemopsis von es- thema und ops, das Auge. — Strigosa, mager. — Lithosina von lithos, der Stein. 250 X ERYOINIDEN: Pebas. — E. Celina Bates ist öine ähnliche, kleinere Art vom oberen Amazonas, ohne orangen Kopf und Flecken am Analwinkel der Vdfl. E. Cilnia Stgr. Taf. 90. o. Das abgebildete Q dieser neuen Art sandte mir Trötsch vom Rio San Juan ein; ich ziehe ein ziemlich verschiedenes, von Dr. Hahnel bei Merida in Venezuela gefangenes Stück als C dazu. Die weisslichen Zeich- nungen der Vdfl. sind halb durchscheinend, die der Basal. hälfte mit dunklen Schüppchen leicht bestreut. Die bräun- lichen Streifen der eigenthümlich eckigen HtA. werden nach dem Ende zu ganz wenig weisslich gemischt. Die sonst schwärzlichen Fransen sind auf den Htfln. oberhalb des Winkels eine Strecke lang ganz weiss. Die kurzen Palpen sind gelb. Das S von Merida hat eine ähnliche Zeichnung, die aber auch auf den Vdfln. braun ist. Die. Streifen treten nicht so breit wie beim © auf, und enden auch auf den HtHün. spitz in dem breiteren schwarzen Aussenrand. Die bräunlichen Palpen sind kürzer als die des 9. Die Htfl. haben einen schwach abgerundeten (nieht eckigen) Aussenrand mit kürzeren, schwärzlichen Fransen. Sollte sich dieses C später als zu einer an- deren Art gehörend herausstellen, so muss der Name Cilnia der Art, dem das abgebildete 9 angehört, ver- bleiben. IA 43. Syrmatia Hübn. S. Dorilas Cram. Taf. 90. d. Die 3 beschriebenen Arten dieser Gattung kommen von Südbrasilien bis zu:ı Amazonas und Cayenne vor. Die abgebildete, die ich von Sta. Espiritu aus Brasilien und von Cayenne besitze, gilt überall als die typische: Dorilas Cram., und wurde mir so von Hewitson be- stimmt. Cramer’s Bild zeigt aber eine rothe Basalbinde aller Flügel. Nun hat $. Asteris Gray, die ich von Süd- brasilien und Manaos am Amazonas besitze, einen läng- lichen rothen Basalflecken oberhalb des Innenrandes der VdfL, sonst stimmt sie völlig mit der abgebildeten Art überein, und scheint mir Cramer’s Bild daher eher zu dieser Asteris Gray zu gehören. — $. Lamia Bates von Ega (Teffé) soll nach der Beschreibung ausser dem weissen: Flecken der Vdfl. noch auf allen Flügeln einen weissen Basalflecken haben. Ein Stück vom Rio San Juan (Co- lumbien) ist völlig schwarz; es mag vielleicht eine Varietät der abgebildeten Art sein; ich nenne es Aethiops. Ein anderes Stück von derselben Lokalität ist auf den Vdfn. fast ganz wie Asteris, mit (grösserem) rothen Basalflecken und grösserem weissen Discalflecken, unterscheidet sich aber durch einen langen weissen Fleckenstreif im Basal- theil der HtA. sofort von Asteris; ich nenne diese Art S. Astraea. 44, Siseme Westw. S. Minerva Feld. Taf. 90. d. Die 9 bekannten Arten dieser Gattung kommen m dem Cordilleren - Gebiet Columbiens und Venezuelas bis. Minerva, bekannte Göttin der Rómer. TECTA | | Südperu hinab vor. Minerva wurde nur in Columbien ge- funden, wie es scheint besonders in der Provinz Antioquia. — $, Sprucei Bates von Ecuador, da ich auch von An- tioguia habe, ist eine ähnliche Art, aber ohne die braunen Querbinden der Oberseite, die jedoch unten weiss auf- treten. Andere Arten haben auch auf der Oberseite weisse Querbinden, so $. Aristoteles Latr. von Columbien, den ich aus Venezuela besitze. S. Alectryo Westw. Taf. 90. d aus Columbien hat eine von den vorigen genannten Arten ganz verschiedene Zeichnungsanlage. Nur S. Lu- cilius Hopff. aus Südperu hat eine gleiche Zeichnung, aber die weissen Mittelflecken sind hier weit breiter, wäh- rend die Aussenflecken sich in eine verloschene weissliche Aussenrandslinie umgeändert haben. Sonst ist die Färbung, auch die rothen Analflecken der Htfl., bei beiden Arten fast gleich, 45. Riodina Westw. R. Lysippus L. Taf. 90. d. Aus dieser Gattung sind jetzt 2 Arten bekannt, von denen ich Lysippus von Cayenne, dem ganzen Amazonas, Columbien und Brasilien besitze, während die andere, klei- nere Art, L. Lysippoides Berg, in Uruguay und Argentinien vorkommt. Lysippus ändert besonders in der Breite der braunen Binden ziemlich ab. Bei den matter schwarz ge- firbten OQ sind dieselben stets bedeutend breiter, und diese haben auch auf der Oberseite mehr oder minder hervortretende weissliche Flecken, die nur sehr ausnahms- weise auch bei den G'G' einzeln auftreten. Bei der kleinen Lysippoides fehlen diese weisslichen Fleckchen auf beiden Seiten, die Vdf. haben eine ganz schmale, oberhalb des Analwinkels verlaufende Schrägbinde, und die Htfl. eine noch schmälere, kurze, vor dem hier weniger ausgezogenen Analtheil stehend. 46. Amarynthis Hübn. A. Meneria Cram. Taf. 90. c und Q. Die 3 in diese Gattung gestellten Arten sehen sehr verschieden aus. Meneria ist eine in Cayenne und dem ganzen Amazonasgebiet bis Ecuador und Südperu gemeine Art, Die beiden Geschlechter sind ziemlich verschieden; die QQ haben abgerundete Flügel und auf beiden Seiten Viele weisse Fleckchen, die meist nur sehr einzeln bei den dd auftreten, zuweilen fast ganz fehlen; ebenso indert auch die Breite der rothen Zeichnung ziemlich ab. A. Hypochalybe Feld. Taf. 90. d. Von dieser Art aus Columbien besitze ich nur do, deren grosse Verschiedenheit von der vorigen Art ein Blick auf die Bilder zeigt. Noch verschiedener ist die mr in Natur unbekannte kleine A. Bocchoris Hew. aus rra = LE Aleetryo von Aleetryon, Vater des Leitos. — Lysippus Ss Lysippos, Name verschiedener Griechen. — Amarynthis e Amarynthos, Stadt in Euböa. — Hypochalybe von YPo, unten, hinten und chalybikos, stihlern, : X. ERYOINIDEN. 251 Bolivia, sehwarz mit einer schmalen bräunlichen Sub- apiealbinde der Vdfl. SN 47. Zelotaea Bates. Z. Pellex Stgr. Taf. 90. 3. Mit dieser hier neu aufgestellten sind jetzt 5 Arten dieser Gattung bekannt, von denen 4 am Amazonas und eine bei Rio de Janeiro, wie es scheint alle sehr selten, vorkommen. Von Pellex erhielt ich nur ein gutes C, das Dr. Hahnel bei Massauary am unteren Amazonas fand. Die Oberseite aller Flügel ist weiss mit gelb- bräunlichen Aussenrandsbinden, vor denen auf den Vdfln. noch eine kaum erkennbare bräunliche Schattenbinde an- gedeutet ist. Die Unterseite ist licht gelbgrau. — Ich besitze sonst nur noch Z. Phasma Bates, von der mir Hahnel ein Stück von Itaituba: am Tapajoz sandte. Dieselbe ist weiss mit grauen Rippen und grauen (auf den Vdfin. doppelten) Aussenbinden. Die anderen bei- den Amazonas-Arten sind von meiner Pellex auch sicher verschieden. 48. Dysmathia Bates. D. Portia Bates. Taf. 90. d. Aus dieser Gattung sind 3 Arten bekannt, die alle am Amazonas vorkommen; die von Kirby hier auf- geführte Areuta Doubl.Hew. ist von Dr. Schatz in eine andere Gattung gesetzt worden. Von Portia, die Bates bei Para fand, sandte mir Dr. Hahnel ein Pärchen von Coary am oberen Amazonas. Das OS ist nicht so tief blau, wie auf der Abbildung, sondern matter violettblau; auf den Htfln. ist es fast ganz blau, auf den Väfin. nur etwas im Basaltheil und gar nicht im Apex und am schmalen Vorderrande. Das gréssere Q ist ohne allen blauen Anflug und hat weniger und dunklere Zeichnungen, besonders auf den Vdfln. D. Cindra Stgr. Taf. 90. Cd. Von dieser neuen Art fand Dr. Hahnel nur das abgebildete, schön erhaltene Stück bei Massauary am unteren Amazonas. Die blauweisse Oberseite zeigt die auf dem Bilde sehr gut wiedergegebenen schwarzen Querzeichnungen, nur sind dieselben nicht so scharf schwarz, sondern verloschener, etwas licht bestreut. Ebenso treten auf der fast eintönigen, lichtblauen Unterseite die wenigen schwarzen Zeichnungen verloschener auf. — Die mir in Natur unbekannte D. Costalis Bates von Ega (Teffé) ist auf der Oberseite blass aschbraun, mit roth- braunen Aussenrändern und schwarzen Zeichnungen. ar 49. Anteros Hübn. A. Chrysus Cram, (Dematria Doubl. Hew.) Taf. 90. cf. Von dieser Gattung sind einige 20 Arten bekannt, von denen ein Theil von Godman und Salvin in eine Zelotaea von zelotes, Nacheiferer, Bewunderer. — Dys- mathia, Ungelehrigkeit. — Anteros, ein Alexandriner. — Chrysus von chrysos, das Gold. 252 X. ERYCINIDEN. andere Gattung (Sarota) abgetrennt wurde. Sie kommen von Brasilien bis Mexiko zerstreut vor; in Centralamerika wurden 11 Arten gefunden, vom Amazonas sandte mir Dr. Hahnel 10 ein. Chrysus wozu Dematria Doubl. Hew. von Godman und Salvin als Synonym gezogen wird, kommt in Surinam, am Rio Negro, in Columbien und Centralamerika bis Mexiko vor. Die weissen Flecken auf den Vdfln. ándern ziemlich ab; meist sind deren beim d 4 vorhanden, die aber zuweilen ganz rudimentär werden und bei einer kleinen Lokalform vom Rio San Juan ganz verloren gehen. Das 9, von Doubleday und Hewitson als Dematria abgebildet, sieht ziemlich abweichend aus, da es mehr (zuweilen bis 8) und gróssere weisse Flecken der Vdfl. und lichter gezeichnete Htfl. hat. Chrysus ist die einzige mir bekannte Art mit 2 langen Schwänzen der Hr. A. Acanthoides H. S. var. Spicata Stgr. Taf. 90. d. Diese kleine Art von Surinam und dem Amazonas- gebiet zeichnet sich durch 4 schwanzartige kurze Fortsätze der Htfl. aus, die bei reinen Stücken mit abstehenden Haar- schuppen dornartig besetztsind. Bei den Stücken vom oberen Amazonas, von denen eines (von Pebas) abgebildet ist, sind diese Schwänze weit länger als bei der Herrich-Schiifferschen Abbildung und bei Exemplaren vom unteren Amazonas. Auch sind die Stiicke vom oberen Amazonas auf der Unterseite etwas verschieden, dunkler mit grösseren schwarzen Flecken zwischen den grünsilbernen Flecken- binden, und können daher als Lokalform den Namen Spicata erhalten. — A. Gyas Cram. von Surinam, dem Amazonas, Columbien und Centralamerika ist eine noch kleinere, oben ganz dunkle Art mit glattem Aussenrande aller Flügel. A. Renaldus Stoll. Taf. 90. d von Surinam besitze ich vom oberen Amazonas, Columbien und Chiriqui; sie wurde auch in Niearagua gefunden. Sie zeichnet sich durch eine eigenthümliche olivgrüne Fürbung der Unterseite aus, auf der die sonst so reiche Silber- zeichnung der Arten dieser Gattung nur sehr schwach (be- sonders in 2 Dasalstreifen) vertreten ist. Das 9 zeigt die schöne blaue Färbung des £ in weit geringerem Masse. — Die kleinere A. Carausius Westw. von Centralamerika und Mexiko hat auf den Vdfin. 2 ähnliche glasartige Flecken, aber nur geringen blaugrünen Anflug der HtA. und eine ganz andere Unterseite. A. Kupris Hew. Taf. 90. & und Q. Diese prächtige Art kommt in Venezuela, Columbien und Chiriqui vor. Sie ist die grösste der Gattung und zeigt eine weissgelbe, mit braunen, silbergekernten Flecken geschmückte Unterseite, wie sie bei verschiedenen anderen Arten ähnlich auftritt. Auch haben die Arten eine ähn- liche dunkle Oberseite mit kleinerem (oder gar keinem) weissen Flecken der Vdfl., während die Oberseite der Htfl. bei diesen Arten in beiden Geschlechtern meist ganz dunkel bleibt und nicht, wie bei Kupris, vorherrschend weisslich gefärbt ist. — Der kleine A. Allectus Westw. Acanthoides von acantha, der Stachel, Dorn. — Spicata, ugespitzt. — Kupris oder Kypris , Beiname der Aphroaite. vom oberen Amazonas, Columbien und Chiriqui hat auf der weisslichen Unterseite der Vdfl. 3—4, der Hig. 54 kleinere, fast ganz silberne Flecken. Das ( ist auf der Oberseite völlig dunkel, das Ọ hat einen kleinen weisg- lichen Flecken der Vdfl. 50. Emesis Fab. E. Fastidiosa Men. Taf. 90. $ und Q. Von dieser Gattung werden bis heute etwa 30 Arten bekannt sein, die von Siidbrasilien bis zum Süden der ‚vereinigten Staaten Nordamerikas vorkommen; 14 der- selben wurden in Centralamerika und Mexiko beobachtet. Fastidiosa besitze ich nur aus Südbrasilien ; die Oberseite ist grüngrau angeflogen; nur die Aussenränder sind dunkel braunschwarz. Das 9 ist durch den grossen weisslichen Apicalflecken und die licht gelblich gefärbte Unterseite vom © recht verschieden; auch sind beim Q die Vd. noch spitzer ausgezogen wie beim G. Durch diese spitz ausgezogenen Flügel unterscheidet sich Fastidiosa von mehreren anderen nahen Arten, wie E. Lucinda Cram., die einen stumpferen Apex hat. Es sind mehrere ihr sehr nahe Arten aufgestellt worden, welche kaum sicher voneinander getrennt werden können. E. Heterochroa Hopff. Taf. 90. d vom Chanchamayo gehört zu einer kleinen Abtheilung, deren Arten auf den Vdfln. in beiden Geschlechtern eine gelbbraune Querbinde führen. Sie erinnern sehr an gewisse, meist mit Ahnen zusammen vorkommende Adelpha- (Heterochroa-)Arten, wonach Hopffer die vorliegende Art benannte. — E. Cypria Feld. von Venezuela, Co- lumbien und Chiriqui ist eine sehr ähnliche Art; doch hat sie eine schmälere, nach innen gerade begrenzte, braune Binde der Vdfl, sowie andere kleine Unterschiede. Wenn Godman und Salvin sie auch als in Bolivia und Ecua- dor gefunden aufführen, so liegt hier wahrscheinlich eine Verwechselung mit der ähnlichen Heterochroa vor. E. Mandana Cram. Taf. 90. d. Dies ist eine der verbreitetsten Arten der Gattung, da sie von Südbrasilien bis Mexiko vorkommt. Ich er- hielt sie von Südbrasilien, dem Amazonas, Venezuela Columbien und Chiriqui. Die Stücke ändern in Grösse und Färbung ziemlich ab; sie sind bald heller, bald dunkler, zuweilen etwas grau angeflogen. Die QQ sind meist etwas lichter, schmutzig gelbbraun, doch habe ich auch ein dunkles, graubraunes Q, von Dr. Hahnel bei Merida gefangen. E. Fatimella Westw. Taf. 90. d erhielt ich von Südbrasilien, Cayenne, dem ganzen Ama- zonas bis Südperu hinauf und von Chiriqui. Sie ist die auf der Oberseite am hellsten gefärbte Art; ein Q aus Südbrasilien ist ganz licht ockergelb. Sonst ändern die Stücke wenig untereinander ab. Emesis, das Erbrechen. — Fastidiosa, eckelhaft, A : i un genehm. — Heterochroa von heteros, einer von beiden, chroa, die Farbe. X. ERYCINIDEN. 253 E. Emesine Stgr. Taf. 91. g. Diese neue Art fand Dr. Hahnel in einigen Stiicken bei Pebas und Jurimaguas im oberen Amazonasgebiet ; auch yon Sarayacu erhielt ich ein Stiick. Auf Taf. 91 wurde sie irrthiimlich fiir eine Symmachia gehalten und wegen ihrer Ähnlichkeit mit den Arten der Gattung Emesis als Emesine bezeichnet; sie ist aber wohl sicher eine Emesis selbst. Durch ihre dunkle Oberseite mit briunlichem Apex und durch ihre vorherrschend rost- braune Unterseite ist sie von allen anderen Emesis-Arten sofort zu unterscheiden. 51. Parnes Westw. P. Philotes Westw. Taf. 91. g. Diese Gattung enthält nur zwei, auf der eintönig dunkel rauchbraunen Oberseite ganz ähnliche Arten, die beide im Amazonasgebiet vorkommen, die eine auch noch in Centralamerika. Philotes besitze" ich von Cayenne, dem unteren Amazonas und dem oberen bis Sao Paulo de Olivenga hinauf. Das ganz gleich gefärbte OQ hat ab- gerundetere Vdfl. Die zweite Art, P. Nycteis Doubl. Hew., erhielt ich dueh Dr. Hahnel von Massauary und Manaos, sowie in 2 Stücken durch Trötsch aus Chiriqui. Bei ihr ist die ganze Unterseite dicht von gelblichen Querlinien durehzogen, und die Randaugenflecken sind kleiner und etwas anders als bei Philotes. Bei den Chiriqui-Stücken treten die gelben Querlinien weit verloschener auf. 52. Symmachia Hübn. S. Amazonica Bates. Taf. 91. d. Aus dieser Gattung werden jetzt gegen 40 Arten bekannt sein, die durch das ganze südamerikanische Faunengebiet verbreitet sind. Godman und Salvin haben alle jene Arten, welche, wie Amazonica und Sponsa Sig, auf der Oberseite mehr oder minder mit grünen Schuppen bedeckt sind, von Symmachia abgetrennt und u die Gattung Caria Hübn. gesetzt, während der leider inzwischen verstorbene Herausgeber des zweiten Theils dieses Werkes eine solche Trennung für unnöthig ge- alten zu haben scheint, — Amazonica sandte mir Dr. Hahnel nur vom Tapajoz (Itaituba) und vom oberen Amazonas ein. Das etwas blassere 9 hat weniger zu- gespitzte Vdfl., weniger grüne Bestäubung, und gelbliche Randzeichnung, die auch zuweilen bei den GG auf den Hittin, auftritt, Es giebt mehrere sehr ähnliche Arten, wie s. Lampeto S. G. von Centralamerika und Columbien, Castalia Men, aus Südbrasilien ete. S. Sponsa Ster. Taf. 91. d Von dieser neuen Art fand Dr. Hahnel zwei schöne ke bei Jurimaguas; ein drittes erhielt ich von Cum- - Sponsa steht der S. Chrysame Hew. aus Bolivia PRU A Stiic base Parnes, Gebirge in Attika. — Philotes von Philotis, riec i i : h. Frauenname, — Symmachia, Kampfgenossenschaft. — Ponsa, die Braut. am nächsten, die auch eine dunkelgraue, schwarzgefleckte Unterseite hat; doch zeigt Chrysame auf der Oberseite einen breiten violetten Aussenrand aller Flügel. Bei Sponsa ist die Oberseite bis auf den Aussenrand, durch den eine scharfe grüne Linie zieht, und 2 dunkle Flecken hinter der Mittelzelle und am Innenrande der Vdfl, grün bestreut. Auf der Unterseite stehen vor dem Vorder- rande der Vdfl. je nach der Beleuchtung mehr oder minder goldgrünglänzende Flecken, und auch auf den dunklen Flecken der Htfl. finden sich einige grünglänzende Schüppchen vor. . Eine sehr ähnliche Art oder Lokalform, die auf der Oberseite vor dem dunklen Aussenrande eine ziemlich auffallende bleigraue Binde führt und auf der Unterseite vor dem Aussenrande nur im Apex ein dunkles Fleckchen hat, besitze ich vom Chanchamayo. Ich nenne diese Form S. Scurra, und lasse, bis ein reichlicheres Material vorliegt, dahin gestellt sein, ob sie als Art oder Lokal- form zu betraehten ist. S. Rita Ster. Taf. 91, d. Von dieser sehr eigenthümlichen Art fand Dr. Hahnel nur ein gut erhaltenes G bei Sao Paulo de Olivença am oberen Amazonas. Die Vdfl. sind sammt- schwarz mit schwach grün schillernden Basalflecken und einer schmalen tiefblauen Aussenbinde, die in der Mitte breiter als an den Enden ist; vor derselben steht am Innenrande ein spangrün schillernder Fleckenstreifen, Die Htfl. sind vorwiegend tiefblau, nur der Aussenrand wird nach dem Analwinkel breit schwarz; ebenso ist der Innenrandstheil schwarz. Auf diesem stehen hart am Innenrande lehmgelbe Haare, einen Längsstreifen bildend; hinter dieser gelben Behaarung steht ein verloschener spangrüner Flecken. Die Unterseite ist schwarzgrau mit schwarzen verloschenen Flecken, die auf den Htán, bindenartig auftreten. Ob diese kleine Art nicht besser in eine neue Gattung zu setzen ist, kann ich hier nicht untersuchen. S. Rubina Bates. (Irata Butl) Taf. 91. g. Wie Godman und Salvin in ihrer Biologia Central- amerikas nachweisen, it Rubina Bates der ältere Name für diese etwas ‚später von Butler als Irata beschriebene Art, die von Guatemala bis Columbien vor- kommt. Die beiden Geschlechter sind einander fast gleich, und die mir vorliegenden Stücke ändern sehr wenig ab; der kleine schwarze Flecken am Analwinkel der Htfl, fehlt meistens. S. Menetas Dru. von Südbrasilien ist eine sehr ühn- liche Art mit kleineren weissen Flecken im schwarzen Apicaltheil der Vdfl. und schwarzem Aussenrande der Htfl. Eine dritte ähnliche Art vom Amazonas (Juruty, Sao Paulo, Pebas), die ich Maeonius nenne, hat vorwie- gend schwarze Vdfl. mit einem mehr oder minder unregel- mässigen rothen Innenrandstheil, rundliche weisse Flecken im Apicaltheil, einen noch breiteren schwarzen Aussenrand der Htfl. (daria eine feine röthliche Linie) und schwarze Flecken im Roth der Htfl. beim Q. S. Probetor Cram. Taf. 91. g besitze ich von Cayenne, dem Amazonas und Columbien. Das völlig verschiedene 9 ist braunschwarz, mit schmaler 254 X. ERYCINIDEN, röthlicher Aussenrandslinie und einer Anzahl rothgelber und gelbweisser Flecken auf den Flügeln. Zwei sehr ähnliche Arten, S. Championi und Belti, sind von God- man und Salvin aus Centralamerika beschrieben, von denen die letztere wohl nur als Lokalform von Probetor angesehen werden kann. S. Accusatrix Westw. Taf. 91. c. Ich erhielt dieselbe nur von Chiriqui und vom Rio San Juan im westlichsten Theil Columbiens; sie soll auch in Cayenne und am Amazonas vorkommen, wo sie aber Dr. Hahnel merkwiirdigerweise niemals fand. Das Q hat an der Basis der Vdfl. röthliche Flecken und im Apicaltheil einen röthlichen Streifen vor dem Aussenrande, sowie ganz dunkle Htf. A S. Jugurtha Stgr. Taf. 91. ©. Von dieser interessanten neuen Art erhielt ich 2 GG und ein © vom Rio San Juan durch Herrn Trótsch. Die schwarzen Vdf. zeigen in der Mitte einen grossen dreieckigen, halbdurchscheinenden gelblichen Flecken, und dahinter eine durch die Rippen ziemlich breit schwarz durchschnittene Halbbinde, die in ihrem unteren Theile durchscheinend weiss ist. Die schwarzen Htfl. führen einen sehr breiten gelbbraunen Streifen vor dem Innen- rande, und einen ähnlich gefärbten langen, ovalen Streifen vor dem Vorderrande. Auch der Thorax, sowie der Innenrand der Vdfl. ist bis zur Hälfte ähnlich braun ge- färbt. Das schwarze Q hat nur auf den Vdfin. den grossen dreieckigen Flecken, und dahinter eine noch breitere Binde, beide lichtgelb. 53. Cricosoma Feld. C. Batesi Stgr. Taf. 91. d. Die 8 bekannten Arten dieser Gattung kommen fast nur im Amazonasgebiet vor, eine bei Bahia und eine in Chiriqui. Die vorliegende neue Art wurde von Dr. Hahnel in ziemlicher Anzahl bei Coary am oberen Amazonas gefangen und steht der C. Hippea H.S., die ich nur von Cayenne besitze, am nächsten. Die Vdfl. von Batesi sind schwarz mit brüunlichen, bindenartig ge- stellten Flecken, die meist weit mehr hervortreten als auf der Abbildung. Vor dem braunen, schwarz gefleckten Aussenrande steht ein grösserer brauner Flecken, der be- sonders charakteristisch für Batesi ist; bei Hippea ist eine braune Subapicalbinde vorhanden, und bei den an- deren Arten fehlt eine solche gróssere braune Zeichnung durehaus. Übrigens scheinen diese anderen Amazonas- Arten sehr selten oder sehr lokal zu sein, da ich nur die vorliegende von dort erhielt. Das fast gleiche Q von Batesi hat nur abgerundetere Flügel. C. Xypete Hew. Taf. 91. 9. Diese von Hewitson als Mesene beschriebene Art ist nach Godman und Salvin eine Cricosoma. Accusatrix, Anklägerin. — Jugurtha, König von Numidien, — Cricosoma von krikos, Kreis, Ring und soma, Leib. — Batesi von Bates, — Xipete, attiseher Demos. Ich besitze sie nur von Chiriqui; sie wurde aber auch in Nicaragua gefunden. Die mir vorliegenden 3 QO ändem sehr in der schwarzen Zeichnung ab, die bei einem Q weit stärker, bei dem andern weniger als beim abge- bildeten auftritt. Das O hat nur schwarze Fransen aller Flügel und am Vorderrande der Vdfl schwarze Quer- strichelchen. 54, Mesene Westw. M. Phareus Cram. Taf. 91. d Aus dieser Gattung werden jetzt gegen 50 Arten bekannt sein, die von Südbrasilien bis Mexiko verbreitet sind. Wie verschieden diese meist sehr hübschen Arten aussehen, zeigt ein Blick auf die abgebildeten 5 Arten. Phareus kann als Repräsentant der rothen Arten be- trachtet werden, und wurde aus Surinam (Guiana) be- schrieben; ich besitze ihn auch vom Amazonas bis Süd- peru, sowie aus Columbien und Venezuela. Die Art ändert ziemlich ab, besonders in der Breite der schwarzen Umrandung, die bei den etwas rundflügligeren OO am grössten wird. Sehr schmal ist sie bei Stücken aus Centralamerika, die von Bates als Rubella beschrieben wurden und als eigene Art angesehen werden. Auf cine Anzahl anderer rother Arten kann ich hier nicht eingehen. M. Ignicauda S. € G. Taf. 91. d. Diese in Chirigui vorkommende Art ist der M. Aerope Doubl. Hew. von Cayenne und dem Amazonas sehr ähn- lich; das G hat aber einen rothen (statt schwarzen wie bei Aerope) Hinterleib, und die Unterseite der Flügel ist bei Aerope fast ganz schwarz. Ignicauda-O hat eine breite rothbraune Querbinde der Htfl. und einen ebenso gefärbten breiten Innenrandsflecken der Vdfl, während Aerope-Q eine durch alle Flügel gehende, meist ‘schmale rothe Querbinde führt. M. Margaretta Wh. Taf. 91. 9. Von dieser seltenen Art, die nach Godman und Salvin von Mexiko bis Columbien vorkommt, besitze ich nur je ein Q von Chiriqui und Venezuela. Das O soll ganz ähnlich gezeichnet, aber fast roth gefärbt sein. M. Tricolor Hew. Taf. 91. d besitze ich von Chiriqui und Columbien, sowie ein Stück von Iquitos am oberen Amazonas. Obwohl ich sie gerade aus Chiriqui ziemlich häufig erhielt, finde ich die Art in der Biologia von Godman und Salvin nicht aufgeführt. Die QQ haben etwas rundere Flügel und blassere gelbe Zeichnung. M. Noctis Stgr. Taf. 91. d Diese neue schwarze Art liegt mir in 4 reinen d d vor, die Trótsch am Rio San Juan in Columbien fand. Sie zeigt nur auf der Oberseite der Flügel 4—5 lichtere, graue Querlinien. Ferner ist die letzte Hälfte des Hinter- Mesene, Landschaft in Babylonien. — Phareus von Pharis, Sohn des Hermes. — Ignicauda von ignis, das Vener und cauda, Schwanz. — Margaretta, Frauenname. — Tricolor, dreifarbig. — Noetis von nox, die Nachr. nn ES = S- engt Eege EE EI Ern leibes auf der Oberseite ockerfarbig. Alle anderen Mesene- Arten mit schwarzer Grundfärbung führen auffallende braune Zeichnungen auf den Flügeln. un 55. Pachythone Bates. P. Gigas G. & S. Taf. 91. o Von dieser Gattung sind 9 Arten bekannt, von denen 9 in Centralamerika, 7 am Amazonas und in Südbrasilien vorkommen. Von Gigas besitze ich das Original von Panama, ein anderes Stück von Chiriqui und ein drittes, nur sehr wenig von diesen verschiedenes, von Sao Paulo am oberen Amazonas. Alle 3 sind 99, und da ich auch von den 2 anderen Arten dieser Gattung, die ich davon besitze (P. Philonis Hew. aus Chiriqui und Lateritia Bates von Teffé) nur PQ habe, und die SC dieser Arten un- bekannt zu sein scheinen, so wäre es möglich, dass die besprochenen die dimorphen QQ ganz anders aussehender GG sid. Die viel kleinere Lateritia ist matt ziegelroth mit schwarzen Flecken und Fransen, während die graue Philonis eine breite gelbe Schrügbinde der Vdfl. hat. 56. Calydna Westw. C. Thersander Cram. Taf. 91. G und Q. Es sind etwa 30 Arten dieser Gattung bekannt, die von Mexiko bis Südbrasilien verbreitet vorkommen. Thersander findet sich in Surinam und am Amazonas bis zum Innern Perus hinauf. Der geschlechtliche Dimorphis- mus der bei den meisten Arten dieser Gattung aufzü- treten scheint, wird aus den Abbildungen ersichtlich. C. Caieta Hew. Taf. 91. o sandte mir Dr. Hahnel nur von Massauary und Teffé ein. Das Q ist nur wenig vom C verschieden, etwas grösser, mit grösseren, blasseren gelblichen Flecken der Flügel. Bei C. Calamia Hew. vom unteren Amazonas hat das Q sehr schöne grünblaue, das Q kleine gelbliche und weisse Flecken auf den Flügeln. C. Catana Hew. Taf. 91. d. Ich erhielt nur CC dieser Art in ziemlicher Anzahl Yom unteren und oberen Amazonas, die wenig abändern, Und vermuthe in der völlig anders aussehenden Calyce Hew. die GO dazu, da ich von letzterer auch vom Amazonas nur QQ erhielt. Diese Calyce hat ein breites schwarzes Band durch alle Flügel und einen gelblich- braunen Aussenrand nebst solcher Beimischung im Basal- theil, wo eine Anzahl kleiner durchscheinender Glasfleckchen stehen, deren auch einige vor dem lichteren Aussenrande sich befinden, . ©, Cabira Hew. Taf. 91. Q. Diese kleine Art fand Dr. Hahnel am unteren Amazonas bei Manaos. Das G' ist dem von Catana oa EA Gigas, im Plural die bekannten Riesen mit Schlangenfiissen. Calydna oder Kalydna, Insel im ägeisehen Meer. — Ther- Sander, Soh aes n des Polynices von Theben. — Caieta, das jetzige ~~ In Unteritalien, — Catana, Stadt am Fuss des Atna. — |T^ von Kabeira, Tochter des Proteus. X. ERYCINIDEN. 255 ganz ähnlich, hat aber auf den Htfln. statt des grossen weisslichen Halbbindenfleckens bei Catana nur einen kleinen Glaspunkt in der Mittelzelle, während die beiden weissen Flecken der Vdfl. grösser sind und zusammen- stossen. Das Q zeigt diese Flecken auch, doch etwas kleiner, und ist sonst ähnlich gefärbt wie Calyce, die ich, wie oben bemerkt, für das 9 von Catana halte. 57. Charis Hübn. Ch. Monogramma Bates. Taf. 91. C. Aus dieser Gattung sind etwa 40 Arten bekannt, die von Südbrasilien bis Mexiko vorkommen; zwei finden sich sogar noch in den Südstaaten Nordamerikas. Mono- gramma vom oberen Amazonas und Columbien steht wegen ihrer Zeichnungsanlage fast ganz isolirt da. Von den mir vorliegenden Arten hat nur Ch. Caecias Hew- vom oberen Amazonas eine ühnliche Bindenzeichnung, die aber braunroth ist und mehr nach aussen steht. Aus Südbrasilien (Sta. Catharina) besitze ich zwei OP, die zu dieser Art gehóren sollen; dieselben haben eine breitere, lichtere Querbinde und dahinter auf jedem Flügel einen ebenso gefärbten, ziemlich grossen, rundlichen Flecken. Auffallend ist, dass ich keinen G' von Sta. Catharina und kein Q vom Amazonas erhielt. Ch. Theodora Feld. Taf. 91. d. Diese schöne kleine Art habe ich vom oberen Amazonasgebiet und aus Südbrasilien. Die Stücke ändern nur wenig ab; besonders sind die schönen grünblau schillernden Querbinden (Linien) in ihrer Breite etwas verschieden. Das weit blassere schwarzgraue Q hat die- selben bedeutend schmäler, linienartig, wenig auffallend, wie es bei einer Anzahl anderer Arten in beiden Ge- schlechtern ähnlich der Fall ist. Ch. Laverna S.& G. (Caeneus Li Taf. 91. Q. Die abgebildete Art, welche ich von Mexiko, Chiriqui, Venezuela, dem Amazonas und Bahia besitze, wurde früher allgemein für Caeneus L. gehalten. Jetzt haben Godman und Salvin in ihrer Biologia dieselbe als Laverna beschrieben, und sehen als Caeneus L. die in den vereinigten Staaten vorkommende Art an, von welcher sie sich fast allein durch einen spitzeren Apex der Vdfl. unterscheiden soll. Linnés kurze Beschreibung passt ebenso gut auf die abgebildete Art, und kann ich beide nicht von einander trennen, kaum die eine als Lokalform betrachten. Die vorliegende Art ist durch eine rostbraune Unterseite ausgezeichnet, die ausser ihr noch verschiedene andere nahe Arten haben, auf deren Unterschiede ich hier nicht eingehen kann. Ch. Holosticta S. & G. Taf. 91. d wurde in Guatemala und Panama (Chiriqui) gefunden und zeichnet sich mit mehreren andern durch eine gelbe Charis, im Plural die Grazien. — Monogramma, aus. Linien bestehend. — Theodora, Gemahlin des Kaisers Justinian. — Caeneus von Kaineus, Körig der Lapithen. — Holosticta. von holos, ganz und stichos, Reihe. Grundfarbe aus. Ch. Perone Doubl. Hew. vom Amazonas ist eine sehr ähnliche, nur etwas dunkler (orange) gefärbte Art. Ich besitze aber ein Stiick vom unteren Amazonas (Maues), das fast gerade so gefärbt ist wie meine Chiriqui-Exemplare von Holosticta, so dass letzere höchstens als Lokalform von Perone zu betrachten ist. Ch. Amalfreda Stgr. Taf. 91. d. Von dieser reizenden kleinen, neuen Art sandte mir Dr. Hahnel nur ein gut gehaltenes 3 von Pebas ein, das ich auf seinen Wunsch nach seinem bereits vor ihm verstorbenen Töchterchen Amalfreda nenne. Die Grundfärbung ist hellbraun; die Vdfl. sind am Vorder- rande und an der Aussenhälfte schwarz, so dass nur ihr kleiner Basaltheil braun bleibt und hier auch noch einige schwarze Punkte und Strichelchen führt; im Apicaltheil steht ein grosser saphirblauer Flecken. Vor dem Aussen- rande aller Flügel, von denen die hinteren eine schwarze Aussenbinde führen, steht eine silberne Linie. Auch im Braun der Htfl. finden sich einige schwarze Pünktchen. Die sehmutzig graue Unterseite mit schwarzen Flecken- binden hat besonders auf den Vdfln. bläuliche Beimischung und vor dem Apex derselben 2 silberblau glänzende Flecken. Ch. Barine Stgr. Taf. 91. d. Ich besitze davon ein Paar vom Rio San Juan aus dem westlichen Columbien. Das abgebildete C hat eine schmutzig rauchschwärzliche Grundfarbe der Vdfl. mit lichterem, gelbgrauem Basaltheil, welehes die vorwiegende Grundfarbe der Htfl. ist. Hinter der Mitte steht am Innenrande ein langer, breiter, blauer Flecken, während vor dem Aussenrande aller Flügel eine ziemlieh breite, silberblau glünzende Linie verläuft. Das lichtere, gelb- graue Q hat dunklere Fleckenbinden und einen schwärz- lichen Aussenrandstheil der Vdf. in welchem vor der Mitte des Aussenrandes ein grósserer unregelmüssiger 'blauer Flecken steht. Die blauglünzende Aussenrandslinie ist breiter als beim G'; sie ist in beiden Geschlechtern auf der lichteren graugelben Unterseite vorhanden, die sonst nur hier viel schärfer auftretende schwärzliche Fleckenbinden zeigt, von denen die vor dem Aussenrande der Vdf. in eine Binde zusammengeflossen sind. Ch. Saphirina Stgr. Taf. 91. @ und Q. Von dieser wunderbar schönen Art liegen mir 3 Oo und ein Q vom Rio San Juan vor. Saphirina steht dureh ihre blaue, schwarz gebänderte Oberseite vóllig isolirt in der Gattung. Im übrigen machen die Ab- bildungen eine Beschreibung unnóthig. nun 58. Crocozona Feld. C. Fasciata Hopff. Taf. 91. d. Diese Art vom Chanchamayo ist eine der 3 be- kannten Crocozona- Arten und steckte bei mir unter Charis, als welche sie vom Autor beschrieben wurde. Saphirina von Sapphir, bekanntem Edelstein. — Crocozona von krokon, safrangelb und zone, Gürtel, Binde. — Fasciata, mit Binden versehen. 256 X. ERYCINIDEN. Die Unterseite, besonders der Hifl., ist lichter als auf der Abbildung, und treten auf den Htfin. die Rippen deutlich schwarz hervor. Die QQ unterscheiden sich besonders durch eine etwas längere und breitere braunrothe Binde der Vdf. C. Pheretima Feld. aus Columbien, worauf Felder die Gattung Crocozona gründete, hat eine orangefarbige Schrägbinde der Vafi., die auf der Unterseite vorwiegend orange gefärbt sind, ferner etwas dunklere Querlinien im Basaltheil der Vdfl, sowie auf den dunklen Htfin. Bei C. Caciparis Hew. aus Columbien, die sonst genau wie Pheretima ist, fehlen die dunkleren Querlinien im Basal- theil der Vdfl.; dennoch glaube ich, dass beide Arten zusammenfallen dürften. 59, Metacharis Butl. M. Lucius Fab. Taf. 91. d. Bei Kirby sind 10 Arten dieser Gattung aufgeführt, doch sollen davon einige nach Godman und Salvin nicht hieher gehören und etwa nur 7—8 echte Metacharis übrig bleiben. Dieselben kommen besonders im Ama- zonasgebiet und in Súdbrasilien, 1—2 auch in Central- amerika vor. Lucius besitze ich von Cayenne und dem ganzen Amazonasgebiet, wo sie eine häufige Art zu sein scheint. Die QQ sind schmutzig graubraun, auf der Unterseite noch lichter braungelb, und hier tritt die schwarze Querzeichnung grell hervor. M. Agrius Dalm. aus Südbrasilien ist in der Zeichnung ganz ähnlich, aber in beiden Geschlechtern auf der Oberseite braun und mit grau angeflogener Unterseite der Htfl. M. (?) Erythromelas Sepp. Taf. 91. Q (nicht C.) Diese von Kirby als Metacharis aufgeführte Art passt gar nicht zu den übrigen, die alle in der Form und Zeichnungsanlage Ähnlichkeit mit der abgebildeten Lucius haben. Sie diirfte wohl zu der später aufgeführten Gattung Lemonias gehören, doch beschreibe ich sie schon hier. Ich besitze Erythromelas von Cayenne und dem Amazonas (Massauary und Teffé). Das dC ist der auf Taf. 91 fälschlich als Erythromelas-G' abgebildeten nahen Art, welche ich hier kurz als Melusina nach 2 JO von Chiriqui und dem abgebildeten vom Rio San Juan be- schreiben will, sehr ähnlich. Beide unterscheiden sich, folgendermassen. Melusina hat zwischen dem weissen Vorderrande der Htfl. und der braungelben Färbung der- selben noch einen breiten schwarzen Streifen, der bei Erythromelas nur ganz fein angedeutet ist; auch hat letztere einen kurzen braungelben Basaltheil und breiten schwarzen Aussentheil der Htfl. Melusina hat vor dem Aussenrande eine feine silberne Linie (bei einem der Stücke zum Theil verloschen), während Erythromelas silberne Fleckenstreifen vor dem Aussenrande führt, die aber auch ganz fehlen können. Auf der Unterseite hat Melusina im schwarzen Apiealtheil der Vdf. einen grossen rundlichen, weissen Flecken, vor dem noch eine rudimentäre weisse Aussenlinie steht, während : : : ius Metacharis von meta, zwischen und charis. — Lucius, róm, Eigenname. — Erythromelas, róthlichschwarz. Erythromelas hier 4 lange weisse Streifen besitzt. Auch ist die Unterseite der Htfl. bei Melusina (besonders bei den Chirigui-Stücken) viel lichter. Das vom c so sehr verschiedene Erythromelas-Q bildet schon Sepp (mit dem d und der Raupe) wenn auch nur roh ab. 60. Baeotis Hübn. B. Zonata Feld. Taf. 91. c. Von dieser Gattung sind etwa 12. Arten bekannt, die besonders im Amazonasgebiet und in Südbrasilien vorkommen ; nur Zonata findet sich in Centralamerika und Columbien. Die Stücke dieser Art ändern wenig unter- einander ab. B. Hisbon Cram. von Cayenne, dem Ama- zonas und Südbrasilien ist eine gleichgefürbte ähnliche Art, die aber im dunklen Aussentheil der Flügel nur eine gelbe Halbbinde und eine schmälere gelbe Binde in der Mitte, sowie eine ganz schmale an der Basis führt. B. Melanis Hübn. Taf. 91. cf. Ich besitze diese Art nur aus der Umgebung von Rio de Janeiro. Die schmale gelbe Binde vor dem Aussenrande der Flügel wird bei einigen Stücken rudimentär und fehlt auf der Oberseite ganz. Die QQ haben eine breitere gelbe Mittelbinde. 6l. Lasaia Bates. L. Meris Cram. (Arsis Stgr) Taf. 91. d. Kirby führt 3 Arten dieser Gattung auf, von denen die eine, Cleades Hew., fast zweifellos das Q von Charis Cadmeis Hew. ist, und die dritte, Militaris Hopff., kaum in diese Gattung gehören dürfte. Ich besitze 3 der Meris Cram. nahe stehende Arten, so dass im ganzen 4 Arten der Gattung Lasaia bekannt sind. Unter dem Namen Meris waren bisher 2 Arten vermischt, die von Dr. Hahnel beide zusammen am Amazonas gefangen wurden, und die er bestimmt für 2 von einander ver- schiedene Arten hielt, was auch meine Ansicht ist. Wie ich jetzt aus dem Cramer'schen Bild von Meris (nach einem Surinam-Stück) ersehe, fällt meine Arsis als Synonym damit zusammen, und muss die andere weit häufigere Art, die wohl bisher in allen Sammlungen als Meris steckt und mir auch so in England bestimmt wurde, einen anderen Namen erhalten; ich nenne sie Narses. Die meist kleinere Meris Cram. ist auf der Unterseite viel greller weiss gemischt als Narses, und zeigt am Basaltheil des Vorderrandes der HtA. (zwischen Sub- costale und Costale) einen auffallenden weisslichen, halbdurchscheinenden Flecken, den Narses nie hat. Dieser weisse Flecken ist freilich bei unrichtiger Spannung (bei der englischen stets) durch die Vdfl. bedeckt. Andere haltbare Unterschiede finde ich zwischen beiden Arten nicht, - Dieselben ändern sonst ziemlich ab; so laufen die schwarzen Flecken am Vorderrande der Vdfl. oft in einen Srossen schwarzen Flecken zusammen. Meris besitze ich nur Tul sd : Yom Amazonas und von Merida, während ich Narses D u ge ee Zonat ER PME nata, gegürtet. — Lasaia, Stadt in Kreta. X. ERYCINIDEN. 297 von Südbrasilien, dem Amazonas, Columbien, Chirigui und Honduras erhielt, Die Honduras-Stücke gehören vielleicht noch 2 Arten an, da ich ausser typischen Narses von dort noch Stücke mit lichterer Unterseite, bei denen besonders der Vorderrand der H. schmutziggelb ist, erhielt; diese will ich einstweilen als var. Sula bezeichnen (von San Pedro de Sula, wosie gefangen wurden). Die sehrseltenen Q9 von Meris und Narses sind auf der Oberseite rauchgrau mit den schwarzen Querzeiehnungen und äusserst geringem grünlichen An- flug; auf der Unterseite sind sie heller, und Meris-Q ist auch weit mehr mit Weiss gemischt als Narses-Q. Von der dritten Lasaia-Art besitze ich nur ein reines G' vom Chanchamayo, das auch eine dunkelgrün glünzende Oberseite wie Narses hat und so gross ist, wie die grössten Stücke dieser Art. Aber die schwarzen Querzeichnungen sind durehaus anders und bestehen in feineren schwarzen Striehen (nieht Flecken), die hinter der Mitte eine zu- sammenhängende feine Querlinie bilden; diese begrenzt auf der Unterseite die dunklere Basalhälfte, während die Aussenhälfte lichter weisslich grau ist. Ich nenne diese Art Moeros. — Von der vierten Art besitze ich nur ein auf der Oberseite ganz dunkles G' ohne Vaterlandsangabe, L. (?) Militaris Hopff. Taf. 91. d Diese eigenthiimliche Art wurde ausschliesslich von Herrn Thamm am Chanchamayo gefunden. Sie weicht nicht nur von den eben besprochenen, sondern auch von allen anderen Eryeiniden so auffallend in der Zeichnung ab, dass sie wohl besser eine eigene Gattung bilden dürfte, für welche ich den Namen Hopfferia vorschlagen würde, nach ihrem Beschreiber, meinem alten Freunde Hopffer, früherem Custos am entomologischen Museum in Berlin. L. (?) Chama Ster, Taf. 91. $ wurde von Dr. Hahnel in Anzahl bei Merida (Venezuela) gefunden; auch erhielt ich ein ganz schlechtes Stück aus Antioquia (Columbien), Besonders auffallend sind die schwach halbmondförmigen Einbuchtungen (Ausschnitte) der Aussenränder, weshalb Dr. Hahnel mir den Namen Amphiselenis für die neue Gattung, welche für die vor- liegende Art ohne Zweifel aufgestellt werden muss, vor- schlug. Auf der dunkel rauchgrauen Oberseite der Flügel fällt besonders eine dunklere Mittelbinde auf; auch am Basaltheil und vor dem Aussenrande stehen durchbrochene dunklere Binden. Vor der letzteren tritt bei einigen Stücken eine ziemlich gezackte, lichte, graugelbe Querlinie auf. Die Unterseite ist besonders auf den Vdfln. stark violett angeflogen und mit einer meist durchbrochenen, schwach silberglánzenden Aussenlinie geziert, die zuweilen auf den Vdfin. ganz fehlt. Ein mir vorliegendes reines Q ist auf der Oberseite fast genau so wie die GG, auf der Unterseite aber stark mit schmutzigem Gelb gemischt, und führt vor dem Aussenrande 2 sehwachglänzende Silberlinien, die ziemlieh weit von einander getrennt sind, Ein ganz. schlechtes Q ist auch auf der Oberseite bräunlichgelb, unten vorwiegend gelblich, fast ohne Spur der Silberlinien. Militaris, das Kriegswesen betreffend. 62. Tharops Hübn. Th. Menander Cram. Taf. 91. cf. Aus dieser Gattung sind 12 Arten bekannt, die von Südbrasilien bis Guatemala vorkommen. Cramer bildet als Menander ein Q von Surinam ab, das auf allen Flügeln blau und schwarz gebändert ist. Die GG sind vorwiegend blau (nicht grünglänzend) mit schwarzem Apicaltheil der Vdfl. und mehr oder weniger verloschenen schwarzen (Flecken-)Binden vor dem Aussenrande. Auf der Unterseite treten nicht selten schwarze Flecken vor dem Aussenrande der HtA. auf; derselbe ist anders ge- färbt, bei den QQ dunkler, zuweilen gelblich. Th. Corus- cans Butl. scheint mir nur ein dimorphes Menander-Q mit ockergelber Unterseite zu sein, wie ich es auch in einem Übergange besitze. Ich erhielt Menander vom unteren Amazonas, Chanchamayo, Rio und Venezuela; die mir vorliegende Stücke ändern auch auf der Ober- seite ziemlich ab. A Th. Hebrus Cram. Taf. 91. © kommt in Surinam und dem ganzen Amazonasgebiet vor. Ein etwas variirendes G vom Chanchamayo zeichnet sich besonders durch einen bräunlichen Apex der Vdfl. und weit weniger blaugrüne Färbung, namentlich auf den Htfln. aus. Das Q hat kürzere, rundere Htfl. und eine dunkel rauchgraue Oberseite mit verloschenen dunklen Querzeichnungen und gelblichem Flecken am Vorderrande der Vdfl. hinter der Mittelzelle. Th. Felsina Hew. Taf. 91. d. Diese Art aus Südbrasilien ist von den anderen der Gattung Tharops durch den Mangel an glänzend grüner oder blauer Färbung verschieden. Sie erinnert an gewisse Arten der Hesperiden-Gattung Achlyodes. 63. Lemonias Westw. L. Emylius Cram. Taf. 92. d und 9. Aus dieser Gattung, wie sie von Godman und Salvin aufgefasst wird, sind nach den genannten Autoren jetzt reichlich 50 Arten bekannt, die von Mexiko bis zum mittleren Brasilien vorkommen. Besonders zahlreich treten sie im Amazonasgebiet auf; in Centralamerika (mit Mexiko) kommen 14 Arten vor. Emylius ist eine im ganzen Amazonasgebiet, wozu auch Guiana (Cayenne und Surinam) gereehnet werden kann, häufige Art. Der auf- fallende geschlechtliche Dimorphismus ist am besten aus den Abbildungen ersichtlich. Godman und Salvin theilen die vorliegende Gattung in 2 Unterabteilungen, je nachdem die Geschlechter einander ähnlich oder unähnlich sind. Zur letzteren Abtheilung gehören die meisten Arten. L. Florus Stgr. Taf. 92. c. Diese schöne Art fand Herr E. Trötsch in kleiner Anzahl am Rio San Juan in Columbien. Die dd zeichnen sich durch die fast ganz lilablau gefärbten Vdfl. Menander oder Menandros, athenischer Feldherr. — Hebrus oder Hebros, Fluss in Thraeien. — Lemonias von leimon, Wiese, auch bunt gezierte Fläche. X. ERYCINIDEN. und den grossen orangen Analflecken der Hifl. vor allen anderen Arten aus. Die schwarzgrauen OP haben eine sehr breite gelbe Schrägbinde der Vdfl. und sehen denen von L. Lasthenes Hew. aus Chirigui (Centralamerika) sehr ähnlich ; doch haben letztere eine schmälere, lichter gelbe Binde der Vdfl. und eine lichtere weissliche statt bläuliche Unterseite. Lasthenes-G' hat bräunliche Vdfl. mit zwei divergirenden lilablauen Binden vor dem Aussenrande und eine schmälere orange Aussenbinde der Hm. L. Fusius Stgr. Taf. 92 $ besitze ich in einem Pärchen von Pebas und einem d von Sehanusi im oberen Amazonasgebiet. Die Oberseite ist orangefarben mit schmalem schwarzen Vorderrande und breitem Aussenrande der Vdfl; in letzterem stehen im Apex 2 kleine weissbliuliche Flecken übereinander die bei dem etwas grósseren Schanusi-G' sehr valisite sind. Bei dem sehr abgeflogenen Ọ stehen hier 3 deut- liche weisse Flecken übereinander, und dahinter, hart am Aussenrande, noch 3 kleinere verloschene weisse Flecken; der schwarze Aussenrand selbst reicht hier nicht so weit nach dem Analwinkel hinunter. Die Htfl. sind bei den GG schmal schwarz gerandet, nur im Apicaltheil breiter schwarz. Bei dem Schanusi-G' ist der Vorderrand nur mit einigen schwarzen Flecken (vor dem von den Vdfln. bedeckten ganz weissgelben Theil) versehen. Beim Q ist der Vorderrand breiter schwarz und zeigt am Ende 2 weissliche Flecken übereinander; vor der schmalen schwarzen Aussenrandslinie stehen hier nach dem Anal- winkel zu zwei schwarze Punkte. Die Unterseite der GO ist schmutzig schwarzgrau, an der Basis kaum merkbar bläulich angeflogen, mit schwarzen Flecken- zeichnungen; beim Q ist sie vorherrschend gelb, mit schwärzlichen und weissen Fleckenzeichnungen vor dem Aussenrande. Fusius steht der L. Rhodope Hew. vom Amazonas am nächsten, doch hat letztere weit breitere schwarze Zeichnung, besonders einen breiten schwarzen Aussenrand der Htf. und eine vorherrschend blaugrau angeflogene Unterseite der Htfl. Mein einziges Stück von Rhodope, das Dr. Hahnel bei Massauary fand, zeigt im Apex der Vdfl. keine Spur der 3 übereinanderstehenden blauen Pünktchen des IIe witson'schen Bildes. L. Juanita Stgr. Taf. 92. d. Herr E. Trótsch sandte von dieser neuen Art eine kleine Anzahl vom Rio San Juan ein. Die Oberseite ist. braun (beim Q braungelb) mit schwarzen Fleckenreihen. Die Vd&. der cd haben einen schwarzen Vorder- und sehr breiten schwarzen Aussenrand. Vor dem Aussen- rande aller Flügel steht eine silberblau glünzende Linie, die sich im Apex verdiekt; bei dem Q, bei dem die Silberlinie auch vorhanden ist, ist nur die schwarze Fleckenlinie vor dem Aussenrande grösser, und bei einem Stück auf den Vdfin. in eine Binde zusammengeflossen. Die Grundfärbung der Unterseite ist gelb, nur die Vor- derhälfte der Vdfl. der CC ist schmutzig blaugrau. Bei 2 der mir vorliegenden dd ist aber die ganze Unter- seite dunkel (blaugrau). Diese Gd haben auch auf der Oberseite einen weniger breiten, noch durch eine prium Linie getheilten, schwarzen Aussenrand, und gehören vielleicht einer anderen Art an; doch glaube ich sie vor der Hand als eine Aberration von Juanita betrachten zu müssen. L. Cuprea Butl. Taf. 92. cf. Von dieser braunen Art besitze ich nur 4 dd 228 von Para und eines von Teffé. Sie hat eine ähnlich gefärbte viollettblaue Unterseite wie Florus. Es gibt noch eine Anzahl oben braun gefärbter Lemonias-Arten, von denen ich hier nur die etwas kleinere Pseudocrispus Westw. erwähnen will, welche eine etwas dunklere, röth- lichbraune Oberseite mit schwarzen Quer-(Punkt-)Linien hat. Die Unterseite ist fast weiss, mit schwarzen Querlinien. Die etwas rundflügligeren QQ sind ähnlich gefärbt und gezeichnet, aber mit dunklerem Aussenrande aller Flügel. Pseudoerispus geht von Chirigui nach Columbien und Venezuela bis zum Amazonas und noch südlicher in Brasilien hinab und ist eine häufige Art. L. Sudias Hew. Taf. 92. o von Guatemala und Honduras erhielt ich auch vom Rio San Juan aus Columbien. Während das C auf der Oberseite vorherrschend schön dunkel cyanblau ist, ist das 9 schwarzgrau mit einer breiten weissen Schrägbinde hinter der Mitte der Vdfl. — L. Zeurippa Boisd. aus Mexiko, Guatemala und vom Rio San Juan ist eine noch etwas grössere Art mit ähnlichen blauen Vdfin. des d E die aber. auf den bräunlichen Htfn. eine breite orange Aussenbinde hat. Zeurippa-Q ist auch schwarzgrau, mit einer etwas anders geformten blassgelben Schrägbinde der Vdf. L. Adelina Butl. Taf. 92. $. Diese Art von Chirigui und Costarica ist keine Echenais, sondern eine Lemonias, die aber der als letzte Echenais-Art von Kirby aufgeführten Aemulius Fab. (Hemixanthe Feld.) von Brasilien und Iquitos so nahe steht, dass mein früherer Custos, der meine Eryciniden ordnete, die Adelina-OO zu Aemulius als Jd steckte. Diese Adelina-QO haben ganz blassgelbliche Hil. und einen solchen Innenrandsflecken der Vda. Aemulius hat auf den ähnlich gefärbten Htfln. noch eine feine schwarze Saumlinie, vor der einige schwarze Fleck- chen stehen, sowie einen breiteren dunklen Basaltheil mit Weisslichen Strichen, die auch auf den Vdfn. weit mehr (als Ovale, Kreise) auftreten. Jedenfalls muss aber auch Aemulius dann zu Lemonias gesetzt werden. L. Calvus Stgr. Taf. 92. d. Von dieser merkwürdigen Art erhielt ich nur 2 gute dd vom Chanchamayo (Südperu), und muss dieselbe Wohl sicher eine neue Gattung bilden, zu deren Auf- stellung hier indessen nicht der Ort ist. Die Oberseite von Calvus ist grau mit dunkleren, fast schwarzen Rippen, besonders auf den Väfin. nach aussen hin. Letztere zeigen auch am Vorderrande am Schluss der Mittelzelle und ii dem Apex je einen dunkleren, fast schwarzen Flecken, Wührend vor dem Aussenrande eine Reihe weisser Pünkt- chen steht, die auch sehr verloschen auf den Htfn. zu bemerken sind, Die weiss und grau gezeichnete Unterseite EE Cuprea, kupfern. — Adelina, Frauenname. X. ERYCINIDEN. 259 wird dureh die Abbildung hinreichend illustrirt, nur hat das zweite Stück fast die ganze Basalhälfte der Htfl. grau. TT IIS 64. Calliona Bates. C. Irene Westw. Taf. 92. d und Q. Die 3 bekannten schönen Arten dieser Gattung kommen nur am Amazonas vor. Irene sandte mir Dr. Hahnel von Massauary, Teffó und Sao Paulo ein; die Stücke ändern kaum ab. Wie ausserordentlich verschieden die beiden Geschlechter sind, zeigt ein Blick auf die Abbildungen. C. Latona Hew. erhielt ich durch Dr. Hahnel von Teffé, Pebas, Iquitos und zuletzt auch vom Rio Negro (St. Thomar) Die Vdfl sind denen. von Irene ganz ähnlich, während die schwarzen Htfl. nur einen breiten rothen Streifen vor dem Aussenrande zeigen. Das der Irene ühnliche Q hat eine röthliche, am Innenrande spitz verlaufende Schrügbinde der Vdfl. — Die dritte Art, C. Siaka Hew., erhielt ich nur in 3 OO von Coary, Sao Paulo und Schanusi. Sie ist die grösste, ähnlich wie Irene, aber mit rothem Vorderrand der Htfl. und breitem blauem Aussenrande hinter dem grossen weissen Flecken. nn 65. Anatole Hübn. A. Egaensis Butl. Taf. 92. Í und Q. Kirby führt 4 Arten dieser Gattung auf, die am Amazonas und in Südbrasilien vorkommen. Egaensis besitze ich vom Rio Negro (St. Thomar) und dem oberen Amazonas (Sao Paulo, Pebas und Jurimaguas). Ein Blick auf die Abbildungen zeigt den grossen sexuellen Dimorphismus. A. Zygia Hiibn., die ich von Cayenne, vom Amazonas. und Bahia habe, ist die bekannteste Art der Gattung. Das G' ist ganz ähnlich wie Egaensis, nur kleiner; das Q hat eine weit schmälere, fast fleckenartige weisse Mittel- binde, und da es auch auffallendere weisse Punkte im Basaltheil und vor dem Aussenrande hat, so ist es lange nicht so sehr vom © verschieden, wie dies bei Egaensis der Fall ist. A. Theages S.& G. Taf. 92. d von Chirigui und Costarica ziehen die Autoren zur Gat- tung Lemonias. Da sie Nepos Fab. (Orpheus Doubl. Hew.) als die nächst verwandte Art von Theages bezeichnen, scheinen sie auch diese zu Lemonias zu zählen, wihrend Kirby sie als Anatole aufführt. Theages- Q ist dem G sehr ähnlich, nur fehlt dem Q die blaue Analfärbung der Hu. gänzlich. A. Nepos Fab. vom Amazonas und Südbrasilien hat braune Vdfl. mit kleinen weissen Flecken und schwärzlich braune Htfl. mit einem noch grösseren weissen Analflecken, als ihn Egaensis-G' zeigt.. Calliona von Kallion, Stadt in Arkadien. — Irene, Frauenname. — Anatole von Anatolios, griech. Mannsname, — Egaensis von Ega am Amazonas. — Theages, ein Athener. 66. Echenais Hübn. E. Penthea Cram. Taf. 92. 6 und 9. Kirby führt 15 Arten dieser Gattung auf, die fast alle am Amazonas (bis Ecuador), ein paar aber in Südbrasilien vorkommen. Penthea findet sich besonders in Cayenne und am unteren Amazonas; doch erhielt ich sie auch vom oberen; den grossen sexuellen Dimorphismus zeigen die Abbildungen. Bei E. Galena Bates von Cayenne und dem unteren Amazonas sind beide Geschlechter ganz gleich gefärbt und gezeichnet, auf der Oberseite braun mit schwarzer Guerlinie und Punkten und weisslichen Zeichnungen vor dem Aussenrande. E. Aristus Stoll. Taf. 92. d. Mir wurden Exemplare, die genau so wie das ab- gebildete sind, als „Aristus apud Bates“ von Godman und Salvin bestimmt. Stoll bildet ein Q von Surinam ab, das aber nicht mit denjenigen QQ stimmt, welche sicher zu dem von mir abgebildeten Y gehören; diese zeigen einen grossen weissen Subapicalflecken (öfters fast eine Aussenbinde) der Vdfl, welcher bei den Stoll’schen Figuren ganz fehlt. Kirby führt nun 5 Namen als Lokal- formen des Aristus vom Amazonas auf, und in der That sind die Stücke, die ich von den verschiedensten Theilen des Amazonas in Anzahl erhielt, auch unter sich so ver- schieden, dass einige sicher gute Arten sein werden. Leider kann ich mich hier auf eine genaue Auseinander- setzung derselben nicht einlassen. mann 67. Apodemia Feld. A. Erostratus Doubl.Hew. Taf. 92. 9. Kirby führt 16 Arten dieser Gattung auf, die von Südbrasilien bis zu den Südstaaten von Nordamerika zerstreut vorkommen. Godman und Salvin zählen nur 1—8 Arten zu Apodemia, die alle nur in Mexiko und den angrenzenden Südstaaten Nordamerikas sich vorfinden ; die hier abgebildeten beiden Arten setzen sie mit 6—7 anderen in die Gattung Hamearis Hübn. Erostratus kommt in Venezuela, Columbien und Panama vor, und ändert, ausser in der Grösse, wenig ab. Das meist kleinere G ist dem © ganz ähnlich oder gleich gefärbt und gezeichnet. A. Epulus Cram. vom Amazonas, Surinam und Brasilien ist eine kleine dunklere Art mit fast weisslichen Flecken der Vdfl. Sie ist ziemlich gemein, während alle anderen Arten der Gattung selten zu nennen sind. A. Albinus Feld. Taf. 92. c aus Panama, Columbien und Venezuela scheint nach den Lokalitäten ziemlich abzuändern. Das abgebildete cj wurde von Dr. Hahnel bei Valera in Venezuela ge- funden; mein einziges C. von Panama hat einen fast ganz weisslichen Basaltheil der Vdfl. und eine ziemlich scharf abgeschnittene braune Halbbinde vor dem Aussenrande der Htfl. Die QQ beider Lokalitäten sind fast gleich ; Echenais von eche-neis, das Schiff hemmend. — Pen- thea von Pentheus, König von Theben. — Aristus oder Aristos, griech. Geschichtsschreiber. — Apodemia von Apo- demios, griech. Mannsname. — Erostratus von Herostratos, Ephesier. — Albinus von albus, weiss. X. ERYCINIDEN. sie haben keine braunen, sondern grössere w Zeichnungen, besonders am Basal-Innenrandstheil der Vdg. nur an der Basis des Vorderrandes der VA. und ki den Aussenrändern aller Flügel sind sie etwas bräunlich angeflogen. eisse Kod 68. Thisbe Hübn. Th. Irenaea Cram. Taf. 92. d und o Diese Gattung enthält nur 2 Arten, welche beide in Guiana und am Amazonas vorkommen. Irenaca habe ich direkt auch von Columbien, Venezuela und Panama er halten. Die Stücke ändern etwas ab; so ist der weisse Apicalflecken der Vdfl. des C zuweilen fast verdunkelt, Das Q ist vom C ziemlich verschieden. Die zweite Art, Th. Molela Hew., besitze ich nur von Cayenne und dem oberen Amazonas. Sie ist auf der Oberseite der Irenaea etwas ähnlich, aber ohne die breiten weissen Zeichnungen dieser Art beim Gg. Dagegen ist Molela auf der Unterseite sehr verschieden, schmutzig graubraun mit weissen Binden und Streifen und einigen schwarzen Flecken am Innenrande der Vdfl. und Aussen- rande der Htfl. 69. Imelda Hew. I. Glaucosmia Hew. Taf. 92. d. Die Gattung wird nur von dieser einen sehr seltenen Art gebildet, die aus Ecuador sein soll. Ich besitze da- von nur ein schlechtes Stiick ohne Kopf und Leib aus der Herrich-Schäffer’schen Sammlung, und begnüge mich, auf die nach diesem Stück hergestellte Abbildung hinzuweisen. 70. Nymphidium Fab. N. Gnosis Boisd. Taf. 92. C. Aus dieser Gattung sind jetzt etwa 70 Arten be- kannt, die durch das ganze südamerikanische Faunen- gebiet von Mexiko bis Argentinien vorkommen. Das Amazonasgebiet ist auch an Arten dieser Gattung, wie der meisten Eryeiniden, am reichsten; in Centralamerika finden sich 19 Arten. N. Gnosis kommt in Cayenne und am unteren Amazonas vor. Das ziemlich verschiedene 9 hat einen anderen Fliigelschnitt (abgerundetere Flüge), am Vorderrande und im Discus der Vdfl. je einen weiss- lichen Flecken und vor dem Aussenrande der Htf eine solehe Binde. Es gibt eine kleine Anzahl ähnlicher braun gefürbter Nymphidium-Arten, meist am Amazonas, auf die ‚ich aber nicht näher eingehen kann. N. Praeclarum Bates (Phyleus Cram.) Taf. 92. d. Das abgebildete C' ist aus Panama, von wo ich noch 2 diesem ganz gleiche CO erhielt. Diese drei sehen meinem einzigen Phyleus-Q vom unteren Amazonas jn den ersten Blick in Fürbung und Zeichnung fast völlig phe, Thisbe, griech. Frauenname. — Nymphidium von Nym am Nymphe. — Gnosis, griech. Mannsname. — Praeelarum, hell — Phyleus oder Phylas, König in Ephyra. ——— X. ERYCINIDEN. 261 gleich. Ich glaube aber bestimmt, dass die genannten 3 centralamerikanischen Stücke die bisher unbekannten cc gu N. Praeclarum Bates sind, dessen Original auch aus Panama stammt, und von welcher Art Godman md Salvin in ihrer Biologia nur 6 OO kennen; 2 da- yon (aus Westcolumbien und vom Chanchamayo) befinden sich in meiner Sammlung. Mein Phyleus-C vom Ama- zonas, das sicher zu der Cramerschen Art von Surinam gehört, unterscheidet sich von Praeclarum besonders durch eine schmälere, anders verlaufende, dunkle Binde vor dem Aussenrande der Htfl., die auf der Oberseite nur sehr matt auftritt. Ferner ist die Unterseite bei Phyleus weisslich mit röthlichem Anflug, und nicht gelb wie bei den 3 Panama-O C. Wenn 2 QQ, die ich vom oberen Amazonas habe, wirklich, wie ich glaube, zu Phyleus gehören, so sind diese von den Praeclarum-QQ so ver- schieden, dass beide, so ähnlich auch die od sind, zwei gute Arten sein müssen. Ich bemerke nur noch, dass N. Apame Hew. vom oberen Amazonas eine dritte ähn- liche Art ist. N. Abaris Cram. Taf. 92. d von Cayenne und dem Amazonas steht isolirt in der Gattung, wenn sie auch den braunen Arten derselben am nächsten kommt. Die OO ändern ziemlich ab; eines von Cayenne hat einen (getheilten) lichten braungelben Vorderrandsflecken vor dem Apex, andere haben einen weit auffallenderen braungelben Aussenrand aller Flügel, mit dunklen Flecken in dem der Htfl. Bei den anders geformten (rundflügligeren QQ tritt diese braungelbe Fürbung viel auffallender, hellgelb auf, und es treten bisweilen auch noch andere gelbe Flecken hinzu. N. Lycorias Hew. var. Germanus S. € 6. fa 9 EL Das abgebildete Stück erhielt ich mit einem anderen vom Rio San Juan im westlichen Columbien; es wurde von Godman und Salvin als Germanus beschrieben. Es ist grösser, mit breiterem schwarzen Aussenrandstheil und in Folge dessen schmälerem weissen Mittelfeld ‚als die typische Lycorias Hew. aus Honduras, Guatemala und Mexiko. Die Stücke dieser Art vom südlichen Central- amerika (Costariea und Chiriqui) sind von Godman und Salvin unter eigenem Namen als Adelphinum beschrieben worden. Sie unterscheiden sich von den typischen Lycorias nur durch verloschene weissliche Zeichnungen in dem dunklen Aussenrande. Es ist nicht logisch, wenn God- man und Salvin in ihrer trefflichen Biologia diese wenig von einander verschiedenen Lokalformen unter eigenen Namen aufführen, während sie wiederholt weit ver- schiedenere Lokalformen, von denen einzelne vielleicht Artrechte beanspruchen künnen, unter einem Namen zusammenfassen. So vereinen sie auf S. 176 ihres Werkes 12 beschriebene Synchloé-Formen, von denen manche himmelveit von einander verschieden sind, alle unter dem Namen Lacinia! N. Velabrum S. & G. Taf. 92. 9. Von dieser Art besitzen Godman und Salvin, RAT a Abaris, ein Priester des Apollo. — Lyeorias oder Ly eoreus, Bei *"Inàme des Apollo, — Velabrum, eine Strasse in Rom. sowie ich selbst, je 3 mehr oder weniger beschädigte Stücke, die alle aus dem Staate Panama stammen, Velabrum copirt ziemlich getreu die Adelpha Iphicla, wihrend die nahe N. Phliasus Clerck von Cayenne und dem Amazonas die Adelpha Cocala nachahmt. Die CO dieser Arten haben, wie meistens in dieser Gattung, eine etwas andere, linger gestreckte Flügelform. N. Acherois Boisd. Taf. 92. Y kommt in Cayenne und dem Amazonasgebiet bis weit nach Peru hinauf vor. Sie zeichnet sich mit einigen an- deren Arten durch die breit rothbraunen Binden vor dem Aussenrande, besonders aber auch vor dem Vorderrande der Vdfl. aus. Bei der gemeinen N. Caricae L. von den- selben Lokalitäten ist die Vorderrandsbinde in 4 Flecken getheilt; auch fehlt dieser sonst ähnlichen Art der bei Acherois -vorhandene weisse Apicalflecken der Vdfl. N. Balbinus Ster, Taf. 92. cf. Von dieser neuen Art liegen mir 3 CC vom Rio San Juan vor. Sie zeichnet sich vor allen anderen Arten durch die breite rothbraune Binde vor dem Aussenrande der Htfl. aus, die aber nicht bis zum Vorderrande geht. Auf den Vdfin. fehlt die braunrothe Färbung durchaus, und hier stehen im dunklen Aussenrande feine blauweisse Halbmondstrichelchen, die feiner und weniger blau an- geflogen sind als in der Abbildung. N. Lamis Cram. Taf. 92. d besitze ich von Cayenne und dem Amazonas bis Iquitos hinauf. Das abgebildete G' von Iguitos hat, wie andere OO vom oberen Amazonas und Rio Negro, eine ziemlich auffallende bläuliche Begrenzung der weissen Halbbinde der Vdfl, besonders nach oben hin, welche den übrigen Stücken ganz fehlt. Bei den etwas anders geformten, aber sonst ähnlich gezeichneten QQ fehlt diese blaue Begrenzung stets. N. Licinias Stgr. Taf. 92. cf. Diese völlig isolirt stehende neue Art sandte mir E, Trötsch in 2 GG und einem © vom Rio San Juan, Die beiden ziemlich stark beschädigten CC haben eine breite ockerbraune Mittelbinde, die beim 9 lichter (braun- gelb) ist. Sonst sind noch bräunliche Kreiszeichnungen vor den Aussenrändern und im dunklen Basaltheil vorhanden. N. Lysimon Stoll. Taf. 92. d. Diese kleine Art ist in Cayenne und am unteren Amazonas häufig. Sie ändert ziemlich ab; zuweilen treten im Basaltheil der VdA. 2—3 rothbraune Flecken auf, während bei einem Q vor der rothbraunen Randbinde nur noch einige Flecken vorhanden sind. Bei einem der Stücke ist diese rothbraune Binde gelb geworden. Auch hinsichtlich der Grösse ändern die Stücke stark ab. Die OP sind den SS” ähnlich gefärbt und gezeichnet, nur etwas anders geformt. Acherois von acheron, Fluss der Unterwelt. — Balbinus, römischer Kaiser. — Lamis, ein Megarer. 262 N. Ascolia Hew. Taf. 92. d kommt im oberen Amazonasgebiet, in Columbien, Panama bis Guatemala vor; auch von Südbrasilien erhielt ich sie in ganz gleichen Stücken. Diese ändern überall etwas ab; so tritt die braunrothe Randbinde zuweilen vor dem ganzen Aussenrande der Htfl. und auch etwas auf den Väfin. auf, während sie manchmal ganz fehlt; ebenso ist die Färbung der inneren Theile mehr oder minder lebhaft gelb, zuweilen sehr mattgelb. Hine kleine Anzahl Nym- phidium-Arten haben mit Ascolia diese gelbe Färbung gemein, während dieselbe bei den allermeisten Arten der Gattung weiss auftritt. N. Leucosia Hübn. var. Ninias Hew. Taf. 92. d. Diese sehr variable Art findet sich.in Cayenne und im ganzen Amazonasgebiet. Hiibner bildet, wohl sicher von, Cayenne (Surinam) eine fast weisse, sehr matt gelb angehauchte Form ab, die keine Spur von braungelben Randflecken' zeigt, und bei welcher der schwarze Aussen- rand auf den Htfln. durch Weiss einmal getheilt ist. Ninias Hew. hat einen vollen schwarzen Aussenrand mit braungelben Flecken im Analwinkel aller Flügel. Ich habe nun alle Übergänge zwischen diesen beiden Formen und noch viel auffallendere Stücke vom Amazonas er- halten. So sind bei Stiicken von Massauary und Itaituba auf den Htfin. nur noch 3—4 schwarze Randflecken vor- handen, zugleich aber auch ein gelblicher Analflecken. Bei einem Stiicke von Juruty sind die Flecken auf der Oberseite fast ganz fehlend; bei anderen treten diese gelben Flecken halbbindenartig auf. Auch der schwarze Aussenrand der Vdfl. wird bei einem Stiicke durch die Grundfarbe getrennt, während sonst öfters nur 1—2 weisse Flecken darin auftreten. Die Grundfarbe selbst wird nicht selten, besonders bei Exemplaren von Cayenne und Para, aber auch bei solchen vom oberen Amazonas, auf beiden Seiten licht strohgelb, während sie bei dem abgebildeten von Pebas nur unten gelb wird; oft bleibt sie aber auf beiden Seiten rein weiss. So künstlich die Trennung auch ist, so dürfen als var. (oder ab.) Ninias nur solche Stücke gelten, welche rothgelbe Analfärbung zeigen. N. Mantus Cram. Taf. 92. d. Diese schöne, isolirt stehende Art besitze ich von Cayenne, dem Amazonas, San Espiritu (Brasilien) und Venezuela. Keine andere der Gattung Nymphidium ist mit so prachtvollem Blau geziert und hat eine so lang- gestreckte Flügelform. Der braune Analflecken der Htfl. fehlt meist gänzlich, und auch sonst ändern die Stücke etwas ab. Die seltenen QQ haben eine schmälere weisse Mittelbinde und weit weniger mattes Blau an den Rändern. 7l. Catagrammina Bates. C. Tapaja Saund. Taf. 92. 9. Die genannte Gattung wird nur durch diese eine sehr seltene Art gebildet, die Bates am Tapajoz ent- deckte. Ich besitze davon nur ein schlechtes 9, das mir Dr. Hahnel von Teffé sandte, und das ich hier abbilden Leueosia von leukos, weiss, hell. X. ERYCINIDEN. liess. Da ich augenblicklich die Beschr von Saunders nicht nachsehen kann, nichts weiter darüber anzugeben. eibung des (/ 80 vermag ich 12. Theope Westw. Th. Virgilius Fab. Taf. 93. 9. Aus dieser Gattung sind reichlich an 50 Arten be. kannt, die sich von Mexiko bis Südbrasilien verbreiten Die meisten finden sich wieder im Amazonasgebiet, während in Centralamerika bisher 14 gefunden ara, Die allermeisten Arten sind auf der Oberseite mehr oder minder blau gefärbt und zeigen schon deshalb grosse Ähnlich- keit mit gewissen Lycaeniden. Virgilius besitze ich nur aus Chiriqui; er kommt aber fast überall in Centralamerika vor und soll auch in Columbien, Venezuela, und Ecuador gefunden worden sein. Die SG haben ein volleres Blau als das abgebildete Q und niemals blaue Apicalflecken der Vdfl.; auch fehlen ihnen meist die verloschenen schwarzen Randpunkte (Streifen) der Htfl. Th. Publius Feld. aus Venezuela, Columbien und Chiriqui sieht auf der Oberseite fast gerade so aus wie Virgilius, doch hat das C auch blaue Apicalflecken der Vdfl. und hinter der Mittelzelle einen mehr oder minder hervortretenden mattschwarzen Duftschuppenflecken. Be- sonders trennt die Unterseite beide Arten, da Publius auf derselben eine verloschene dunkle Halbbinde führt. Th. Basilea Bates. Taf. 93. d. Diese der vorigen auf der Oberseite sehr ähnliche Art aus Centralamerika und Columbien unterscheidet sich von ihr zunächst durch den spitzer ausgezogenen Anal- winkel der Htf.; ferner besonders durch die weissen . Flecken der Unterseite, von denen stets 2 in und am Ende der Mittelzelle der Vdfl. stehen. Am Basaltheil der Htfl. zeigen meine beiden c G von Chiriqui und Costarica nur einen weissen Flecken, der meinen beiden Columbia- So (vom Rio San Juan) ganz fehlt, wührend bei einem von Godman und Salvin abgebildeten d hier 3 weisse Flecken vorhanden sind. Die QQ haben einen blauen Flecken im Apex der Vdf. und am Ende der Mittelzelle der Htfl noch einen feinen weissen Strich. Th. Pedias H.S. Taf. 93. d. Ich besitze hievon das Herrich-Schäffer’sche Original, das aus Surinam sein soll, sowie 2 dd aus Chirigui, eines angeblich aus Honduras und 5 vom oberen Amazonas. Godman und Salvin führen diese Art in ihrer Biologia als Hypoxanthe Bates auf, und da sie die Bates’schen Originale haben, so wire Hypoxanthe Bates nur ein Synonym von Pedias H.S., zumal es weiter keine oben blau und unten lebhaft (orange) gelben Theope-Arten zu geben scheint. Die Stücke vom Ama- zonas sind von denen aus Centralamerika kaum zu W- terscheiden. Theope, griech. Frauenname. — Virgilius, rõmiseher Dichter. — Basilea von basileia, Königin. — Pedias, mahlin des Königs Kranaos. = 2 = fisch d) e ur Däin Th. Barea S. & G. Taf. 93. d besitze ich aus Chiriqui und dem westlichen *Columbien, Sie sieht der vorigen auf der Oberseite ähnlich, doch haben die OO einen lichteren, seidenartigen Duftschuppenflecken hinter der Mittelzelle der Vdfl, der bei dem abgebildeten Stück von Columbien und einem anderen von dorther fast gar nicht zu erkennen ist. Die OO haben ein weit matteres, anders vertheiltes Blau. Barea ist von allen mir vorliegenden Arten die einzige mit blass stroh- gelber Färbung der Unterseite. Es gibt noch eine An- zahl ähnlich kleiner Theope-Arten, mit grauer Färbung der Unterseite, von denen ich hier nur Lycaenina Bates vom Amazonas (und Brasilien) nennen will. Dieselbe hat auf der Oberseite öfters sehr wenig und stets matteres, dunkleres Blau, etwa von der Färbung der europäischen Lycaena Semiargus. Th. Eurygonina Bates var. Columbiana Stgr. Taf. 93. d. Bates beschreibt diese Art aus Santarem am unteren Amazonas; ich erhielt nur ein Q durch Dr. Hahnel von Itaituba am Tapajoz, während ich 4 GG und 1 Q vom Rio San Juan habe, von denen ein @ abgebildet ist. Diese columbischen Stücke sind auf der Unterseite auf- fallend verschieden von dem Amazonas-Stück, weit greller gezeichnet, mit fast weisslichen Querbinden und sehr starker Randzeiehnung, so dass sie wohl als var. Co- lumbiana eine Bezeichnung verdienen. Das Q hat vor dem Aussenrande der Htfl. 3—4 grosse, schwarze Rand- flecken, die bei dem typischen Eurygonina-Q viel kleiner. sind. Hinsichtlich der Zeichnung der Unterseite, die an gewisse Arten von Eurygona (Euselasia) erinnert, steht Eurygonina ganz isolirt in der Gattung. Th. Eudocia Doubl. Hew. Taf. 93. cf. Dies ist die einzige bekannte Art der Gattung, die auf der Oberseite orange ist. Sie scheint ziemlich stark abzuündern. Das Original von Para hat, wie mein J von Cayenne, weit weniger orange Färbung auf den Vdfln., wie das abgebildete ' von Iquitos; dagegen haben die ersteren beiden Stücke im Schwarz einen grossen violett- blauen Flecken. Letzteren hat auch ein d’ aus Columbien, das gleichzeitig noch mehr Orange im Vdfl. zeigt, «wie das von Iguitos. Diesem ganz ähnlich, mit etwas weniger Orange, ist ein viertes C meiner Sammlung von Sao Paulo de Olivenca. Mein einziges 9 von Cumbase hat einen schmäler schwarzen Aussen- und Vorderrand wie die OO, und zeigt im Basaltheil der Htfl., wie dies auch beim Cumbase-c' der Fall ist, einen geringen violetten Schiller, Th. Pieridoides Feld. Taf. 93. 9, aus Bahia beschrieben, ist die einzige weisse Art der Gattung. Ausser 2 schlechten Stücken aus der Herrich- Schäffer’schen Sammlung erhielt ich davon nur ein gutes O durch Dr. Hahnel von Pto. Cabello. Dasselbe hat im Apex der Vdfl. weniger und nicht so tiefes Schwarz als die dd. Eudocia oder Eudokia, griech. Frauenname. — Pieri- doides, Pieriden-ühnlich. X. ERYCINIDEN. 73. Pandemos Hübn. P. Pasiphaë Cram. Taf. 98. CO und Q. In diese Gattung sind bis jetzt 4 Arten gestellt, von denen indessen vielleicht nur die abgebildete, auf welche die Gattung begründet wurde, wirklich hieher gehört. Der grosse sexuelle Dimorphismus dieser ziemlich be- kannten Art aus Cayenne und dem Amazonasgebiet er- gibt sich aus den Abbildungen. — Von einer zweiten Art, P. Nymphidioides Butl, nach einem G' aus Costarica beschrieben, besitze ich ein Pärchen von dort. Das cf hat braune Vdfl. mit 4 untereinanderstehenden weissgelb- lichen Flecken unter dem Ende der Mittelzelle; die Hu. sind gelblich mit bräunlichem Basaltheil und brauner Färbung vor dem oberen Theil des Aussenrandes. Das Q ist schmutzig weisslich, mit bräunlichem Aussenrande der Vdfl. und grauem Basaltheil aller Flügel, der auf den Vdfln. am Vorderrande hin bis an das Ende der Mittel- zele reicht und blaugraue Ringzeichnungen führt. Von der dritten Art, P. Godmani Dew. aus Mexiko, existirt nur ein d im Berliner Museum; die vierte Art ist wahr- scheinlich die folgende, für welche der leider verstorbene Verfasser des II. Theils dieses Werkes mit vollem Recht eine eigene Gattung bildete. d 74. Astraeodes Schatz. A. Areuta Doubl. Hew. Taf. 93. d. Diese höchst seltene Art wird von den Autoren als aus Pernambueo stammend aufgeführt und in die Gattung Pandemos gesetzt; Kirby stellt sie in die Gattung Dysmathia Bates, wohin sie ebenso wenig passt. Dr. Hahnel sandte mir von dieser prüchtigen citrongelben Art ein einziges ganz frisches von Jurimaguas (Rio Huallaga im oberen Amazonasgebiet). Die dunkleren Querbinden der Flügel sind eigentlich olivgrün, mit Gelb. überdeckt. Vor der feinen silbernen Aussenlinie stehen zwischen den Rippen verloschene schwarze Pünktchen. 75. Aricoris Westw. A. Cepha Fab. Taf. 93. S' und Q. Mit den hier beschriebenen beiden neuen werden etwa 17—18 aus dieser Gattung bekannt sein, die von Centralamerika bis zum Amazonasgebiet hinabgehen; aus ` letzterem besitze ich allein 11 bekannte und 3 unbekannte Arten, von denen eine vielleicht nicht in die Gattung gehört. Cepha ist eine in Cayenne und am ganzen Ama- zonas verbreitete Art, welche den sehr grossen geschlecht- lichen Dimorphismus, der allen Arten dieser Gattung eigen ist, fast am auffallendsten zeigt. Beide Geschlechter haben nicht nur eine ganz verschiedene Form, sondern sie zeigen auch weder auf der Ober- noch Unterseite die geringste Ähnlichkeit, die als Andeutung dienen könnte, dass sie zu einer und derselben Art gehóren. Pandemos, óffentlich, allgemein. — Pasiphaé, Beiname der Aphrodite. — Cepha von Kephas, griech. Mannsname. A. Jansoni Butl. Taf. 93. cf. Es ist dies eine der beiden centralamerikanischen ` Arten, die von Nicaragua bis Columbien vorkommt; ich besitze sie nur von Chiriqui. Die OO zeigen auf den Htfin. zuweilen nur sehr wenig Blau nach dem Innenrande zu, und eines derselben hat ein paar verloschene weiss- liche Flecken vor dem Aussenrande. Das Q hat auf der schwarzen Oberseite nur einen mattblauen Basaltheil aller Flügel und eine breite orange Subapicalbinde der Vdfl, die auch auf der Unterseite auftritt. Die Unterseite der Hr. ähnelt sehr der des C, nur sind die weisslichen Randflecken kleiner und verloschener. A. Salvini Stgr. Taf. 93. d. Von dieser unbeschriebenen Art besitze ich 6 dd aus Pebas, Iquitos, Jurimaguas und Ecuador. Die dunklen Vdfl führen einen mehr oder weniger stark auftretenden blauen Schiller, haben einen grossen ovalen, weissen Subapicalflecken hinter der Mitte und einen violettblauen Streifen im Basaltheil der Mittelzelle; unter letzterem steht bei 2 Stücken noch ein ähnlicher Streifen. Die Hu. haben lange violettblaue Streifen, nur der Vorderrand ist breiter schwarz; auf der Unterseite sind diese Streifen weiss und der Basaltheil bis fast zum Innenrande orange. Von A. Pythioides Butl. Ö vom Amazonas unterscheidet sich Salvini leicht dadurch, dass erstere Art auf den Vdfln. nur einen kleineren weissen Flecken unter dem Ende der Mittelzelle und niemals einen blauen Basalstreifen in der Mittelzelle, sondern stets einen solchen sehr auffallenden unter der- selben hat. Auch haben die Htfl. von Pythioides nur 3 schmale blaue Längsstreifen, und sind auf der Unterseite nur am Basaltheil des Vorderrandes schwach orange gefärbt. A. Butleri Bates Taf. 93. 9 sandte mir Dr. Hahnel von Massauary und Teffé, Das G ist dem eben beschriebenen von Pythioides völlig gleich, nur fehlt ihm auf der Unterseite der Htfl. der schwach orange Basalflecken des Vorderrandes. Ich glaube aber, dass dies nicht zur Art-Trennung genügt, und dass Butleri nur eine Varietät oder gar Aberration von Py- thioides ist, von der ich nur 2 GG von Sao Paulo (oberer Amazonas) durch Dr. Hahnel erhielt. Butleri-Q wird von Bates als mit grossem weissen Centralflecken der Htfl. beschrieben. In der That besitze ich auch genau ein solches @ von Manaos, woher ich kein C^ erhielt, während ich 4 QQ, wie das abgebildete mit gelbem Flecken der Htfl, mit den S'S zusammen aus Massauary und Teffé bekam, und diese demnach die hüufigere Form zu sein scheinen. A. Gelasine Bates. Taf. 93. 9. Zu den QQ dieser Art, von denen ich 6 Stück von Massauary, Tunantins, Pebas und Iquitos habe, gehóren wohl 4 GO von Tunantins und dem oberen Amazonas, wenigstens passt Bates’ Beschreibung darauf, obwohl sie mir in England als unbekannte Art bezeichnet wurden. Dieselben haben eine tiefblau schillernde Oberseite mit sehr rudimentürem weisslichen Flecken unter dem Ende der Mittelzelle und zuweilen mit Spuren eines bläulichen Fleckens unter der Mitte der Zelle. Auf der Unterseite Gelasine von gelasis, das Lachen. X. ERYOINIDEN. der Htfl. haben sie den orangen Basalflecken thioides, aber auffallender. Von dieser Art unterscheid sie sich sofort durch die viel dunklere Oberseite, wo d Htfl. völlig ungezeichnet sind. Am nächsten Mal i der A. Lagus Cram. von Cayenne und dem Amazonas: doch hat diese auf der Oberseite ein viel lebhafteres Blan, und auf der Unterseite der Htfl. fehlt ihr der orange Basalflecken völlig. Die Gelasine-QO ändern kaum ah, A. Velutina Butl. Taf. 93. d erhielt ich vom unteren (Maues) und oberen Amazonas bis Cumbase, sowie in völlig gleichen CC von der Provinz St. Catharina in Südbrasilien. Die dd stehen denen von Cepha sehr nahe, während die schwarzen 99 nur eine breite, blassorange Schriigbinde der Vdfl, in der Mitte des Vorderrandes beginnend und am Anal winkel endend, führen. A. Cruentata Butl Taf. 93. C und Q. Diese Art vom Amazonas, von der ich auch ein Stück aus dem westliehsten Columbien besitze, dürfte wohl eine Lemonias sein, als welche sie auch Butler beschrieb ; doch passt sie zu dieser Gattung nicht recht, und das Q wurde von Godman und Salvin für eine Aricoris gehalten. Bei einem G von Tunantins ist der schwarze Aussenrand der Vdfl. weit dicker, besonders im Apex, und hierin steht ein verloschener weisslicher Flecken. Auch auf den Htfln. ist diese sehwarze Umsäumung meist oben nach dem Vorderrande zu etwas verdickt. Letzteres ist beim lichteren, röthlichgelben Q stets in weit grösserem Masse der Fall, und in dieser Verdickung stehen meist 1—2 weissliche Flecken. Auf den Vdfin. des 9 ver- einigt sich die röthlichgelbe Farbe des Basaltheils öfters völlig mit dem grossen weisslichen Subapicalflecken. A. Heliodora Stgr. Taf. 93. d. Diese schöne Art, welche ich in 3 Pärchen von Pebas und Tunantins (oberer Amazonas) besitze, wurde mir in England als eine neue Aricoris bezeichnet. Das C mit ziegelrother Grundfürbung, breitem schwarzen Apex der Vdfl. mit grossem weissen Subapicalflecken und schwarzer Flecken-Umsäumung der Htf. wird durch die Abbildung genügend kenntlich gemacht. Bei den anderen GG stehen auf der weit matter gelbrothen Unterseite in der Mitte des Aussenrandes vor der schwarzen Um- säumung 2—3 weissliche Flecken. Das 9, das lang- und rundflügliger als das Q ist, hat eine mattere gelbrothe Grundfarbe (wie die der Unterseite des 6), sonst Gees ähnliche schwarze und weisse Zeichnungen. Nur bleibt der Vorderrand der Vdfl. bis zum schwarzen Apicaltheil fast ganz roth, und es zieht sich derselbe bei 2 99 undurchbrochen als Aussenrandsbinde bis zum Innenrande hinab. Der schwarze Aussenrand der Htfl. ist bei einem Q sehr tief gezackt, bei einem anderen. nur sehr wenig, und bei 2 Stücken auf der Unterseite von weisslichen Flecken überall durchbrochen. A. Flammula Bates. Taf. 93. 9. Diese grosse schöne Art erhielt ich vom unteren A ; dech, Cruentata, mit Blut bespritzt. — Heliodora, SUE Frauenname. Von Py- ; von Su Amazon dem A ` Wie BI | (m P NC A a Jang X. m den oh na X. (Juruty, Manaos), besonders aber vom oberen Amazonas (Teffé, Pebas und Iquitos). Die mir vorliegenden 3 QQ ändern kaum ab. Die So haben schwarze Vdfl. mit einer schmalen weissen Subapicalbinde und einem hoch- rothen Innenrandsstreifen, der aber meist nur bis etwa ?|, der Länge sich hinzieht. Bei einem c ist er zu einem Halbmondflecken, in der Mitte des Innenrandes aufsitzend, zusammengeschmolzen. Die Hifl. sind hoch- roth mit ziemlich breiter schwarzer Umsäumung. 76. Uraneis Bates. U. Hyalina Butl. Taf. 93. d. Die Gattung ist auf diese eine Art gegründet, welche Butler von Ega (Teffé) beschrieb und die mir Dr. Hahnel nur von Sao Paulo und Pebas einsandte. Die beiden Geschlechter sind gleich gefärbt und gezeichnet, nur hat das 9 eine etwas andere Flügelform; die Vdf. sind etwas mehr abgerundet, die Htfl. kürzer und breiter, mit kaum ausgezogenem Analwinkel. 77. Stalachtis Hübn. St. Phlegia Cram. Taf. 93. d. In Kirby’s Catalog sind 11 Arten dieser interes- santen Gattung angeführt; Butler hat später noch eine Art, Trailii, beschrieben, und ich habe hier noch 3 Formen unter neuen Namen abbilden lassen. Ich glaube aber sicher, dass bis heute nur 7 gute Arten, die zum Theil stark abändern, wirklich bekannt sind; 5 davon gehören dem Amazonasgebiet mit Cayenne an, eine kommt bei Rio de Janeiro und eine in Columbien vor. Phlegia, von Surinam beschrieben, erhielt ich vom ganzen unteren Amazonas von Para bis Manaos. Das braune Band vor dem Aussenrande aller Fliigel ist bei manchen Stiicken breiter und auch auf den Htfln. fast vollständig; zuweilen ist es in Flecken aufgelöst, und bei einem meiner Stücke (von Para) fehlt es völlig. St. Susanna Fab., die ich direkt nur von Rio de Janeiro erhielt, ist eine ähnliche Art mit weit weniger weissen Flecken und einer breiten braunen Subapicalbinde der Vdf. St. Calliope L. var. Bicolor Stgr. Taf. 93. d. Diese Lokalform von Calliope erhielt ich nur aus dem oberen Amazonasgebiet von Jurimaguas (Rio Hu allaga), von Sarayacu und’ Pachitea (Ucayali), während die Stammform Calliope in Surinam, am unteren und oberen Amazonas, sowie einzeln (als Aberration) auch unter Bicolor vorkommt. Der Hauptunterschied beider Formen besteht darin, dass Calliope im Apex der Vdfl. 3—5 sehr auffallende weisse Flecken hat, die bei Bicolor fehlen. Ferner fehlen der typischen Calliope die schwarzen Sub- apicalflecken der Vdfl., und befindet sich hier nur eine breite schwarze Apicalbinde, in der die weissen Flecken stehen. EE Uraneis von Urania, Beiname der Aphrodite. — Hyalina Yon hyalos, durchsichtiger Stein, Glas. — Stalachtis von Stalazo, trópfeln. — Phlegia von phlego, brennen, — Cal- liope, eine der Musen. — Bicolor, zweifarbig. ERYCINIDEN. 265 Sonst ändern bei beiden Formen die schwarzen Zeich- nungen ziemlich stark ab und sind zuweilen schwiicher, zuweilen stärker als beim abgebildeten Stück. So sind die schwarzen Flecken der Htfl. bei einer Calliope von Sao Paulo de Olivenca in eine breite Binde zusammen- geflossen; nur bei einer Bicolor sind die oberen schwarzen Subapicalflecken der Vdfl. mit dem schwarzen Apicalrande zu einem breiten Flecken, wie bei Calliope, zusammen- geflossen. St. Eugenia Cram. ist sicher nur eine Aberration von Calliope, bei der die Htfl. fast ganz schwarz geworden sind und nur noch eine schmale braune Längsbinde zeigen. Ich besitze ein C, das fast ganz mit dem Cramerschen Bilde übereinstimmt. St. Magdalenae Doubl. Hew. var. Cleove Stgr. Taf. 93. 0. Ich erhielt nur 2 reine QQ dieser Form durch Herrn E. Trötsch vom Rio San Juan, die wohl eine Varietät der mir in Natur unbekannten Magdalenae von Columbien sind. Letztere hat nach dem Bilde hinter dem schwarzen Flecken (Halbbinde), der die Mittelzelle der Vdfl. be- grenzt, und der sich mit dem schwarzen Aussenrande verbindet, statt einer braunen eine weisse Halbbinde stehen, Auch sind die Fransen der Htfl bei Magdalenae auf- fallender schwarzweiss gescheckt, und hat Cleove etwas breitere schwarze Binden der Hifl. St. Euterpe L. Taf. 93. df. Diese Art kommt in Guiana (Surinam, Cayenne) und im ganzen Amazonasgebiet vor. Sie ändert in der Zahl der weissen Flecken und in der Breite der gelbbraunen Binden ziemlich stark ab. Die Stücke vom oberen Ama- zonas haben öfters nur 2—4 weisse Flecken auf den Htfln, dagegen sehr breite braune Binden auf allen Flügeln, so dass man sie als var. Latefasciata benennen kann. Bei anderen Stücken vom unteren Ama- zonas werden die braunen Binden sehr schmal, auf den Htfin. rudimentär. Zwei Stücke von Villa Bella, wo die braune Farbe auf den Htfin. ganz fehlt und die schmale, blassgelbbraune Binde der Vdfl. nach unten durchbrochen ist, sehen wie eine andere Art aus und würden von ge- wissen Autoren auch sicher für eine solche erklärt wer- den. Dieselben verdienen jedenfalls als Lokalform (oder Aberration?) einen Namen; ich nenne sie var. Adelpha. St. Phaedusa Hübn. var. Phalo& Stgr. (Lineata Guér) Taf. 93. g. Leider sind unter den beiden letzten Bildern der Taf. 93 die Namen verwechselt worden; die mit Phaloé Stgr. bezeichnete Form,ist Lineata Guér. und um- gekehrt. Die typischen Phaedusa erhielt ich nur von Cayenne und dem unteren Amazonas, während ich vom oberen Amazonas (Pebas und Jurimaguas) nur die. var. Phaloö erhielt. Phaedusa ist jedenfalls eine sehr stark abändernde Art, zu welcher drei als Arten im Kirby’- schen Catalog aufgeführten Namen als Varietäten, resp. Aberrationen gehören. So ist St. Duvalii Perty, wie ich solche in einem schlechten Stücke aus der Herrich- Euterpe, die Muse der Tonkunst. 266 Schäfferschen Sammlung besitze und in einem schönen Stücke von Dr. Hahnel aus Obidos erhielt, eine Aber- ration, deren H. bis auf einige ganz rudimentäre Glas- streifen völlig schwarz sind, nur mit breiter oranger Binde vor dem Aussenrande. Auch die Vdfl. dieser Duvalii, die ich mit Perty’s Figur leider nicht vergleichen kann, sind vorwiegend schwarz, fast ohne Glasstellen, da die Mittelzelle mit violetten Schuppen, wie die Theile darunter, bedeckt sind. . Die Subapical- Glasflecken sind hier sehr klein und mit weissen Schuppen bedeckt. Ich be- sitze verschiedene Übergänge zu dieser auffallenden Duvalii; so werden besonders die Htfl nicht selten in ihrer oberen Hälfte ganz schwarz, während sie bei einem Q von Obidos fast überall schwarz bestreut sind. Doch sind die Vdfl. dieses Q wie die der typischen Phaedusa, welche grosse Glasstellen haben, nur über dem Innenrande einen violettblauen Streifen führen und besonders statt .der fast vollständigen orangen Aussenbinde nur am Anal- winkel einen grósseren dreieckigen orangen Flecken und darüber einen kleineren solehen zeigen. Dass auch, wie bei dem hier abgebildeten Stücke, die Glasstellen zwischen den Medianästen, sowie theilweise das Ende der Mittel- zelle mit violetten Sehuppen bedeckt sind, kommt bei beiden Formen vor. — Von seiner var. Egaensis sagt Bates, dass sie am oberen Amazonas die Phaedusa von Para ersetze, und sich von ihr durch grössere Breite der orangen Binde der Htfl. auszeichne. Von der sehr auffallenden orangen Binde der Vdfl. sagt er nichts, und da die jetzigen Besitzer der Bates’schen Sammlung, Godman und Salvin, mir die Phaloé als ,unbenannt* bezeichneten, so kann Bates’ Egaensis dieselbe nicht sein. St. Evelina Butl. ist zweifellos eine Aberration, bei X. ERYCINIDEN. ^ der die bei var. Egaensis so breite orange Binde d Htfl (auch der Streifen im Analwinkel der Vat.) ganz schmal, fast rudimentär wird und die Glasstellen der va sehr gross sind. Ich habe zwei fast genau mit Butler's Bild stimmende Stücke von Surinam und Übergünge dis zu vom unteren Amazonas. Diese Surinam-Stücke steckten in der Sammlung des Freiherm v. Schenck als Zephyritis Dalm., dessen Beschreibung ich leider nicht nachsehen kann. Auch St. Margarita Feld. gehört zu dieser Form. St. Lineata Guér. (Phaloé Stgr) Taf. 93. d. Diese Art von Para erhielt ich in typischen Stücken, wie es das abgebildete ist, von Obidos, Juruty und Faro am unteren Amazonas, sowie von Manaos. Die von Butler in den Transactions of the Ent. Soc. of London 1877 pag. 197. Pl IIL 1. beschriebene und abgebildete St. Trailii vom Rio Maues ist nur eine Lokal- form, fast nur Aberration, von Lineata, die ich in allen Übergängen vom Rio Maues und Itaituba (Tapajoz) er- hielt. Die typische Trailii Butl. hat auf den Vdfn. vor der Mitte des Aussenrandes nur einen rundlichen orangen Flecken und eine breitere Subapical-Glasfleckenbinde als Lineata. Ich erhielt nun Stücke, wo zunüchst im Apex ein ganz kleiner oranger Flecken auftritt, der sich all- mählich vergrössert und verlängert, bis er zuletzt mit dem bei Trailii allen vorhandenen Flecken sich zu einer Binde vereinigt, die aber schmiiler als bei der typischen Lineata ist. Lineata, mit Linien gezeichnet. E A A eee " l. Pentila Westw. P. Tropicalis Boisd. Taf. 94. O (nieht £). Mit dieser afrikanischen Gattung beginnen in Kirby's Catalog die so überaus zahlreichen Lycaeniden. Kirby führt 11 Arten von Pentila an; heute dürften mehr als 20 derselben publieirt sein, und manche unbenannte stecken noeh in den Sammlungen. Auch sind inzwischen neue Gattungen neben dieser und den nüchstfolgenden aufgestellt worden, so dass erst spütere Arbeiten Genaueres über diese Gattungen und Arten festsetzen können. Ist doch die auf Taf. 33 dieses Werkes abgebildete und 8. 86 beschriebene Alaena Amazoula Boisd., die bei Acraea eingereiht war, von meinem leider verstorbenen Mitarbeiter Dr. Schatz als eine sichere Lycaenide fest- gestellt worden, welche vor Pentila einzuschalten ist! — Fast alle Pentila- Arten kommen in Westafrika vor; nur Tropicalis ist in Südafrika, besonders Natal, zu Hause. Hewitson gibt zwar auch „Old Calabar“ als Fundort an; doch glaube ich, dass Stücke, die er von dort zu Tropi- ealis zählte und zu denen wahrscheinlich das von ihm abgebildete O Fig. 1 gehört, zu einer anderen nahen Art zu zählen sind. Henley Smith bestätigt dies in seinen Lepidoptera Part. IL S. 3, und nennt das von Hewitson abgebildete 9 Hewitsonii, während er für Tropicalis den Gattungsnamen Tingra adoptirt. Tropicalis, die ich in grosser Zahl aus Natal erhielt, ändert verhältnissmässig wenig ab. Die SO haben einen schwarzen Aussenrand der Vdfl, der nach unten meist in Flecken aufgelöst ist. Auch bei den QQ stehen hier nicht selten verloschene schwarze Flecken vor dem Aussenrande, besonders nach dem Apex Zu; eines meiner PQ hat auf der Oberseite nur am Ende der Mittelzelle der Vdfl. einen deutlichen schwarzen Flecken. Eine nahe Art sandte mir Dr. Preuss jüngst in kleiner Anzahl aus Sierra Leone ein, die ich hier kurz als P. Preussi beschreiben will. Sie ist ebenso blass ockergelb wie Tropicalis und hat breite schwarze Aussen- tänder aller Flügel und einen stark verdunkelten Vorder- rand der Vdf. Am Ende der Mittelzelle aller Flügel steht ein grosser schwarzer Punktflecken, und meist sind deren noch mehrere im Basaltheil, sowie vor dem schwarzen Aussenrande der Htf. beim G vorhanden. Bei den Q9 endet der schwarze Aussenrand der Vd&. spitz etwas vor dem Analwinkel, während die Hif. keinen schwarzen Aussenrand haben, sondern hóchstens vor demselben Vane masas MAR Lyeaeniden von lykaina, die Wölfin. — Tropicalis von tropieus, tropiseh, y XL LP yoaenıden. etwas schwarz bestäubt sind. Auf der schwarz bestreuten Unterseite treten stets die 4 schwarzen Mittelpunkte auf, oft aber, zumal bei den GG, noch eine grössere Anzahl anderer schwarzer Flecken, besonders vor dem Aussen- rande. — Von einer anderen ähnlichen Art fand mein Sohn Paul ein Paar bei Loko am Benuö-Niger, die ich hier kurz als P. Pauli beschreibe. Sie hat dieselbe Grösse wie die vorige; die Grundfärbung ist etwas tiefer, braun- gelb. Die Aussenränder aller Flügel sind noch breiter schwarz als bei Preussi, ebenso die Mittelflecken noch etwas grösser. Das C hat noch am Vorderrande der Vdfl. und vor den schwarzen Aussenrändern einige schwarze Flecken, die besonders auf der Unterseite als eine voll- stindige Querreihe scharfer schwarzer Flecken vor dem Aussenrande (und am Vorderrande) auftreten. Am Aussen- rande selbst stehen auf jedem Flügel 6 scharfe schwarze Streifenflecken, wodurch sich Pauli am meisten von Preussi und Tropicalis unterscheidet. 2. Liptena Doubl. Hew. L. Anneckei Dewitz (Acraea Doubl. Westw.) Taf. 94. d Kirby führt 13 Arten dieser afrikanischen Gattung. auf; heute sind deren wohl an 20 bekannt. Die ab- gebildete Art, die ich von Camerun, Gabun und Angola erhielt, wurde mir von Hewitson als Acraea bestimmt: und gesandt. Wie ich jetzt sehe, hat Dr. Dewitz die- selbe in der „deutschen entomol. Zeitschrift“ 1886 pag. 421, T. IL, 2, 2a als Annecki nach Stücken beschrieben, die Dr. Pogge von Mukenge aus Inner-Afrika sandte. Er vergleicht die Art mit der Abbildung von Acraea, und beide unterscheiden sich in der That so wesentlich, dass sie verschiedene Arten sein müssen. Acraea hat einen fast gleichbreiten sehwarzen Aussenrand, der vom schwarzen Vorderrand durch ein hineinziehendes Stück Grundfärbung getrennt ist. Die breite schwarze Apical-Aussenhälfte mit weissem Flecken darin trennt Annecki sofort von Acraea. L. Aslanga Trim. Taf. 94. 9 erhielt ich aus Natal und von Mombassa aus dem mitt- leren Ostafrika durch den verstorbenen Hildebrandt. Die CO sind etwas dunkler braun mit stärkerer schwarzer Zeich- nung. Das C von Mombassa hat auch einen ziemlich breiten schwarzen Aussenrand der Htf., der bei den 268 XL LYCAENIDEN. Natal-G G nur sehr schmal ist. Diese von der vorigen so sehr verschiedene Art dürfte wohl zu einer anderen Gattung gehóren. L. Lireaea Hew. Taf. 94. 9. Diese Art, welehe ich von Gabun und Eloby erhielt, sieht wieder von den beiden vorigen sehr verschieden aus. Die mir vorliegenden 4 Stücke ändern sehr wenig von einander ab und stimmen durchaus mit den Hewitson- schen Stücken von Old-Calabar. Das CG hat etwas breiteres Schwarz im Apicaltheil der Vdfl. Eine ähnliche Art, die mir Dr. Preuss aus Sierra Leone sandte und die ich L. Libussa nenne, hat auf den Vdfn. einen breiten, sich nach dem Analwinkel ver- jüngenden schwarzen Aussenrand und einen schmäleren schwarzen Vorderrand; bei den GO sind beide Rän- der noch schmäler schwarz. Die Htfl. zeigen nur eine feine schwarze Saumlinie, die nicht ganz bis zum Vor- derrande geht, und die beim Q nur durch feine sehwarze Randpunkte angedeutet ist. Auf der Unterseite hat Libussa, ausser den schwarzen Flecken von Lircaea, noch einen solchen im hinteren Theil der Mittelzelle der Htfl., wührend der schwarze Flecken am Ende des Vorder- randes nicht selten ein doppelter ist. 3. D'Urbania Trim. D'U. Amakosa Trim. Taf. 94. cf. Aus dieser Gattung war bisher nur die abgebildete Art aus dem südlichsten Afrika (Natal) bekannt; ich er- hielt noch eine zweite von Transvaal. Von Amakosa besitze ich nur 2 CO von Natal; die QQ sollen breitere, zusammenfliessendere, orangegelben Fleckenbinden haben. Von der zweiten Art aus Transvaal, die ich D’U. Amabilis nenne, erhielt ich von H. Haevernick ein ziemlich gut erhaltenes Pärchen. Das C hat etwa die Grösse meiner Amakosa-O O, das Q ist ziemlich viel grósser. Auf der etwas dunkleren grauschwarzen Oberseite stehen dicht vor den Aussenrändern hochorange Binden, die auf den Htfin. sehr breit sind und fast die Hälfte der Flügelfläche bedecken. Auf den Vdfin. besteht die Binde aus 5 Flecken, die nach dem Innenrande zu an Grösse ab- nehmen und beim © weit kleiner als beim Q sind. Die beiden unteren sind beim © völlig getrennt und rundlieh, die oberen oval. Die Unterseite von Amabilis ist ähnlich wie bei Amakosa, aber dunkler; die Binde der Vdfl ist tiefer orange, mit schwarzen Flecken vor der- selben. Auch in und am Ende der Mittelzelle stehen deutliche schwarze, grau umzogene Flecken. Auf den Htfin. steht weit vor dem Aussenrande eine Reihe von 7 kleinen dreieckigen orangen Flecken. Abgesehen von der hochorangen Färbung der Aussenbinden ist diese Art von Amakosa sofort durch die andere Stellung dieser Binden (ganz nahe dem Aussenrande) und andere Form derselben zu unterscheiden. arr. von nn 4. Deloneura Trim. D. Immaculata Trim. Taf, 94. Q. Von der einzigen Art dieser Gattung aus Südafrika besitze ich nur das abgebildete, ziemlich beschädigte Q. Dasselbe ist ganz eintönig blass lehmgelb; nur in den Fransen der Vdfl. und vor dem Apex (leider bei meinem Stücke stark beschädigt) sind einige schwärzliche Schüpp- chen eingestreut. Die neuen afrikanischen Lycaeniden - Gattungen Teriomima Kirb. und Citrinophila Kirb., deren Arten auf das täuschendste Eurema- Arten nachahmen dürften hier eingereiht werden müssen. Ich besitze des von nur T. Similis Kirb. von Sierra Leone, die auf den ersten Blick ganz wie eine kleine Eurema aussieht. 5. Epitola Westw. E. Carcina Hew. Taf. 94. df. Von dieser Gattung sind etwa 12 Arten aus West. afrika bekannt. Carcina besitze ich in einem Pärchen aus Camerun. Das rundflügligere Ọ hat matteres Blau, das auf den Htfin. nur in der Basalhälfte auftritt; hinter der Mitte steht am Vorderrande der Vdfl. eine Halbreihe von 4 weissen Fleckchen. E. Ceraunia Hew., die ich von Gabun und Sierra Leone erhielt, ist eine grössere, auf der Oberseite ähnlich gefärbte Art, aber mit weit glänzenderem Blau. Dagegen ist die Unterseite völlig verschieden von Careina; die der Vdfl. ist mattschwarz, mit einer weissen Fleckenreihe vor dem Aussenrande und 2 weissen Flecken am Ende der Mittelzelle; die der Htfl. ist glänzend kupferbraun, mit breitem weissen Streifen vor dem Vorderrande und einer breiten, gezackten, weissen Binde hinter der Mitte. — Bei einer anderen, wohl neuen Art von Sierra Leone, die ich E. Leonina nenne, ist die Unterseite ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet wie bei Careina, braungrau mit verloschenen blauweisslichen Quer-Wellenlinien ; die Ober- seite aber hat ein anderes, grünliches Blau. Der Vor- derrand beider Flügel, sowie der Aussenrand der Vd. ist schwarz. Auch hat Leonina kürzere, im Apex nieht so lang dreieckig ausgezogene Vdfl, sowie rundlichere Htfl. als Careina. Beim Q sind die Flügel noch kürzer und runder als beim G, und auf den Väfin. hat dasselbe eine von der Mitte des Vorderrandes schmal beginnende, sich nach dem Innenrande sehr stark verbreiternde weisse Querbinde; nur der Basaltheil ist unter dem schwarz bleibenden Vorderrande matt blau angeflogen; der breite Aussenrandstheil ist schwarz. Die grausehwarzen Htf. des Q sind, mit Ausnahme des Vorder- und Innenrands- theils, bis hinter die Mitte blauweiss angeflogen. mM» 6. Phytala Westw. Ph. Elais Doubl. Hew. Taf. 94. d. Die Gattung wird nur durch diese einzige Ar * Westafrika (Ashanti) repräsentirt, die ausserordentlie S TATA Name Immaculata, ungefleckt, — Carcina von Wee verschiedener Griechen. — Phytala von Phytalos, ein AUS — Elais, Stadt in Phönizien. t aus = 4 eel selten zu sein scheint. Ich besitze davon nur das abge- bildete G' aus der Sommer’schen Sammlung, das von „Guinea“ sein soll. Das 9 scheint noch unbekannt zu sein. 7. Hewitsonia Kirb. H. Boisduvalii Hew. Von dieser wunderbaren Art, welche allein in der Gattung steht, erhielt ich erst kürzlich 2 S'S von der Goldküste, und konnte sie daher nicht mehr abbilden lassen. Sie ist etwa so gross wie Elais (das eine meiner dd grösser, das andere kleiner) und hat einen nicht so ausgezogenen Apex der Vdfl. Die Oberseite ist schwarz mit breitem blauen Analflecken der Vdfl. und breitem blauen Aussenrand der Htfl. Ausserdem steht am Vor- derrande der Vdfl. hinter der Mitte eine weisse Flecken- Halbbinde. Sehr merkwürdig ist die Unterseite der Htfl., blassgelb mit schwarzen Binden- und Strichzeichnungen ; die der Vdfl. ist schwarz, nur am Vorderrande und im Apex gelb mit schwarzen Lüngslinien. UII SIS 8. Liphyra Westw. L. Brassolis Westw. Taf. 94. Q. Diese merkwiirdige Art sieht eher wie eine Castnide als wie eine Lycaenide aus. Ich besitze davon nur das abgebildete, schlecht erhaltene Stiick von Darjeeling (Indien); sie muss sehr selten sein. — L. Robusta Feld. von Halmahera, welche Kirby als Synonym zu Brassolis zieht, hat weit mehr braune Zeichnung, besonders auf den Vdfln. am Vorderrande; sie mag wohl eine Lokal- form von Brassolis sein. Im Supplement seines Catalogs führt Kirby noch 2 Arten aus Afrika auf von denen ich die eine, L. Vininga Hew., kürzlich in einigen Stücken aus Sierra Leone von Dr. Preuss erhielt. Doch scheint mir diese kleine, dünnleibige Art mit sehr merkwürdigem Flügel- schnitt unmöglich mit Brassolis in eine Gattung gehören zu können. Vininga ist etwas kleiner als die auf Taf. 94 abgebildete E. Carcina; die Aussenränder aller Flügel sind stark segmentförmig nach aussen gewölbt; der Apex der Vdfl. ist ziemlich spitz und der Analwinkel der Hu. weniger spitz ausgezogen. Die Oberseite des Cj ist dunkel grünblau, mit schwarzen Vorderrändern und solchem Aussenrand der Vdfl. Das Q hat eine braungelbe Ober- und schwarzgraue Unterseite. 9. Miletus Hübn. M. Horsfieldi Moore. Taf. 94. d. Kirby führt 17 Arten dieser Gattung auf, die mit Ausnahme von 2 afrikanischen alle dem indo-malayischen Faunengebiet angehören. Aus diesen Arten sind aber in- Zwischen auch schon verschiedene neue Gattungen ge- macht worden. So bildet Distant aus Horsfieldi und einigen anderen Arten die Gattung Paragerydus. Hors- i eae Terai Miletus oder Miletos, Stadt an der Kiiste Kleinasiens. XI. LYCAENIDEN. 269 fieldi wurde auf Java, der Halbinsel Malacca und Borneo gefunden. Das 9 ist ebenso gefärbt und gezeichnet wie der O, hat aber eine etwas kürzere Flügelform, und der Aussenrand der Htfl. ist eckig ausgezogen. — M. Sy- methus Cram. von Java, Malacca etc, welche jetzt in die Gattung Gery dus Boisd. gestellt wird, hat vorherrschend weisse Vdfl. mit breitem schwarzen Apical-Aussenrands- theil und grauweiss angeflogener Oberseite der Htfl.; die Un- terseite ist bräunlichgrau mit dunkleren Flecken und Binden. M. Insignis Stgr. Taf. 94. d. Von dieser eigenthiimlichen Art besitze ich 4 Stiicke aus der Atkinsonschen Sammlung von Vorderindien (Sylhet, Cherra Punji und Darjeeling); sie wurde mir als unbeschrieben bezeichnet. Durch die starken Aus- zackungen des Aussenrandes der Htfl., sowie durch die Zeichnungsanlage der Unterseite ist Insignis von allen mir bekannten Miletus-Arten durchaus verschieden, und dürfte zur Aufstellung einer eigenen Gattung Veranlassung geben. Das Q ist dem @ ganz ähnlich. IO. Allotinus Feld. _ A. Albatus Feld. (Major Feld) Taf. 94. d Die 6—7 Arten dieser Gattung kommen auf Malacca, den grossen Sunda-Inseln, Celebes und auf den Philippinen vor. Das als Major Feld. abgebildete G von der Mina- hassa (Celebes) passt zu 2 gleich grossen QQ von der- selben Lokalität so gut, dass ich es zu diesem zog, die mit dem von Felder abgebildeten Major-Q eine Art zu sein scheinen. Als Major-G' bildet Felder ein weit kleineres Stück mit nur kleinem weisslichen Flecken auf den Väfin. ab. Nun erhielt ich auch diese in Anzahl in variirenden Stücken (auf der Oberseite ganz dunkel) mit sicher dazu gehörenden, fast gleichgrossen QQ, die einen weit kleineren (schmäleren) weissen Flecken unter der Mittelzelle zeigen. Da Felder von Major das Cj zuerst beschreibt und abbildet, so muss sein Name dieser kleineren Art verbleiben. Das von mir abgebildete o scheint zu dem yon Felder nur nach dem Q be- schriebenen A. Albatus zu gehören, da diese Art auf den Vdfin. einen ,grossen weissen, nach aussen aus- geschnittenen Discalflecken“ hat, den mein c zeigt. Zu meinen beiden QQ von der Minahassa, die mit Felder's Major-Q stimmen, gehört sicher ein gleich grosser C der- selben Lokalität, der unter der Mittelzelle einen ebenso grossen weissen Flecken zeigt, wie ihn die von mir zu Major-G' gezogenen QQ haben. Vielleicht ist dies nur eine Zeitform von Major, vielleicht eine eigene Art; ich bezeichne sie vor der Hand als var. Maximus. ll. Lucia Swains. A. Bibulus Fab. Taf. 94. d. Von den 6 von Kirby bei dieser Gattung aufge- führten Arten gehören 5 dem indo- australischen und Insignis, sieh auszeiehnend. — Lucia, rom. Frauenname, — Bibulus, durstig. nur Bibulus dem afrikanischen Faunengebiete an. Letz- terer scheint besonders in Südafrika (Natal ete.) häufig zu sein; doch erhielt ich ihn auch von Westafrika (Sierra Leone und Niger). Die 99 zeigen auf den Flügeln grosse weisse Discalflecken; zuweilen sind sie fast ganz grauweisslich. L. Epius Westw., den ich von Ceylon, Vorderindien, Amboina, Celebes und Luzon besitze, ist eine auf der Oberseite ähnliche dunkle Art, meist mit weisslicher Färbung hinter der Mittelzelle der Vdfl, während die graue Unterseite mit vielen gewellten dunkleren Quer- linien bedeckt ist. 12. Axiocerces Hübn. A. Thysbe L. Taf. 94. d. Kirby führt 22 Arten dieser Gattung auf, die alle im südlichen Afrika vorkommen; nur eine, Neriene Boisd., die wohl in eine andere Gattung gehören dürfte, soll von „Guinea“ sein. Die auf der Oberseite prächtig violettblau schillernde Thysbe scheint früher häufig von der Capcolonie gekommen zu sein; jetzt aber ist sie dort durch die zunehmende Kultur sehr selten geworden. Ich habe nur ältere Stücke aus Sommer’s Sammlung. Ob A. Palmus Cram. von derselben Lokalität, der auf der Unterseite ganz wie Thysbe aussieht, dem aber auf der Oberseite der schöne violettblaue Schiller völlig fehlt, nur eine Zeitvarietät von Thysbe ist, kann ich nicht entscheiden. A. Perion Cram. Taf. 94. d. Es ist diese in Südafrika (Natal) häufige Art die einzige der Gattung, dieich auch aus anderen Theilen Afrikas erhielt, von Sierra Leone, vom Niger-Gebiet und mitt- leren Ostafrika (Kitui). Die recht verschiedenen QQ haben eine kürzere und rundere Flügelform, eine lichtere rothgelbe Färbung, etwa wie die QQ von Polyommatus Virgaureae, und 2—3 schwarze Fleckea-Querbinden aller Flügel, die Vdfl. noch einen schmalen schwarzen Aussen- rand. Perion scheint ziemlich stark abzuándern; so fehlen die silbernen Flecken der Unterseite zuweilen völlig. 13. Arrugia Wallgr. A. Protumnus L. Taf. 94. d. Aus dieser südafrikanischen Art, die früher zu der vorigen Gattung gezählt wurde, hatte Wallengreen die Gattung Arrugia gebildet, zu der noch eine mir unbekannte Art, A. Zaraces Hew., gehören soll. Von Protumnus besitze ich nur 2 C ams der Schenck’schen Sammlung, zu denen wohl 2 recht verschiedene, fast doppelt so grosse QQ gehören, die mir H. Haevernick aus Natal sandte. Diese QQ haben weissliche statt gelbliche Färbung auf der Oberseite, wodurch die schwarze Flecken-Querbinde und Mittelflecken sehr grell hervortreten. Thysbe von Thisbe, griech. Frauenname. 270 XI. LYCAENIDEN. 14. Feniseca Grote. F. Tarquinius Fab. Taf. 94. d Auf diese nordamerikanische Art, die ich auch von Cuba besitze, gründete Grote die vorliegende Gattung, Tarquinius ändert ziemlich ab; so besitze ich ein Stück. wo der schwarze Aussenrand der Vdfl fast ganz fehlt ebenso die schwarzen Randflecken der Htf. Ein ähn. liches aberrirendes Stück ist im grossen Werke von Westwood, Doubleday und Hewitson abgebildet und als F. Porsenna Scud. aufgeführt. 15. Chrysophanus Hübn. Ch. Kasyapa Moore. Taf. 94. g. Für diese Gattung hat Kirby den Namen Lycaena Fab., ich in meinem Catalog Polyommatus Latr. an- genommen; es scheint jedoch aus verschiedenen Gründen gerathen, dafür den Namen Chrysophanus Hübn. zu gebrauchen. Die meisten Arten dieser Gattung gehören dem paläarktischen Faunengebiet an, wo jetzt 18—19 bekannt sind, während das verwandte neoarktische Gebiet 14 Arten aufweist. Von Indien sind 3 Arten bekannt, von denen die eine, Ch. Phlaeas L., auch in den oben erwähnten beiden Gebieten sich findet. Südafrika hat eine Art, während 3 Arten von Neu-Seeland und eine von Australien zur vorliegenden Gattung gezogen werden, aber vielleicht nicht alle dazu gehören. Kasyapa kommt in Nordindien, Kaschmir, vor und zeichnet sich durch ihre spangrün glänzende Unterseite, besonders der Ht. aus. Die QQ sind auf der Oberseite blasser rothgelb, mehr oder minder schwarz angeflogen. — Ch. Panava Westw. aus Nordindien sieht der europäischen Ther- samon Esp. sehr ähnlich, ist aber doch wohl als eine davon verschiedene Art zu betrachten. urn 16. Niphanda Moore. N. Cymbia De Nicév. Taf. 94. d. Diese von Moore nach der hinterindischen Art Tessellata Moore aufgestellte Gattung wurde von meinem verstorbenen Mitarbeiter Dr. Schatz als berechtigt anerkannt. Ich besitze davon nur die später von De Nicéville aus Sikkim beschrieben Cymbia. Das Q hat rundere Flügel, ist auf der Oberseite braunschwarz mit weisslicher Einmischung im Discus der Vdfl. und vor dem Aussenrande der Htfl., so dass dort die dunklen Binden- und Fleekenzeichnungen der Unterseite auch auf der Oberseite mehr oder minder durchscheinend hervortreten. 17. Lycaena Fab. Ich behalte den bekannten Namen Lycaena Fab. für diese Gattung bei, während Kirby dafür i zuerst Cupido Schrank setzte, nachher aber Plebejus L. Tarquinius, römiseher König. — Chrysophanus GC chryso-phanes, mit goldnem Schein. — Lyeaena von lykaina, Wölfin. — XI. annimmt; andere Autoren brauchten Polyommatus Latr. : dafür. Kirby führt etwa 400 Arten dieser Gattung auf, die über alle Faunengebiete verbreitet vorkommen. Moore vertheilt in seinem Ceylon-Werk die auf dieser Insel vorkommenden Arten in etwa ein Dutzend Gattungen. Da die Begrenzung der Faunengebiete fast nirgends eine feste ist, sondern dieselben in einander hineingreifen, so lisst sich die Zahl der Arten der einzelnen Gebiete nicht so genau feststellen. Aus dem paläarktischen Faunen- gebiete, wie ich es annehme, sind bis jetzt etwa 100 ` Arten bekannt, aus dem neoarktischen einige 40, dem afrikanischen etwa ebensoviel, dem neotropischen kaum 20, während die meisten, bis jetzt wohl schon mindestens 250, im indo-australischen Gebiete auftreten. Einige Arten kommen sehr weit verbreitet vor, so Baeticus L., Telicanus Hübn. und Lysimon Hübn. auf der ganzen westlichen Halbkugel. L. Nyseus Guér. Taf. 94. 9 besitze ich von West- und Ostafrika, sowie von Vorderindien und Ceylon. Die indischen Stücke zeigen meist ein feines Schwünzehen der Htfl, das bei manchen anderen Arten auch wechselnd vorkommt, sind sonst aber den afrika- nischen fast völlig gleich. Die OO haben eine schmälere orange Binde der HtA. als das abgebildete Q. Nyseus steht hinsichtlich. seiner Färbung ganz isolirt, und hat Moore daraus die Gattung Talicada gemacht. L. Elorea Fab. Taf. 94. cf. Nach Kirby kommt diese Art in Sierra Leone vor; ich erhielt von dort in Anzahl, wie von Monrovia, nur eine sehr ähnliche, aber sicher von der abgebildeten ver- schiedene Art, auf welche die Beschreibung von Fabri- eius am besten passt. Die abgebildete erhielt ich nur aus südlicheren Theilen Westafrikas, vom Nigergebiet (Loko), Camerun, Gabun und Angola. Die Sierra Leone- Art, die gewiss mit Elorea verwechselt wurde, nenne ich Elorina. Sie hat auf der Oberseite der VdA. keinen dunklen Vorderrand, wie ihn Elorea fast stets zeigt, und auf den Htfin. viel kleinere schwarze Randfeeken, vor denen keine schwarze Querlinie steht; nur unter dem Apex ist ein grüsserer schwarzer Flecken. Auf der Un- terseite fehlt der schwarze Flecken am Vorderrande der Htfl. bei Elorina, während vor dem Aussenrande etwa T sehwarze Fleckenpunkte stehen, von denen die unteren 4—6 scharf schwarz sind, und der eine oberhalb des Schwänz- chens (wie auch bei Elorea) blaue Schuppen führt. Ferner steht hinter der Mitte dieser Flügel bei Elorina-Q eine mehr oder minder verloschene gelbliche Querbinde (Linie), von der beim C nur Spuren vorhanden sind. Sonst sind bei beiden Arten die Geschlechter fast gleich. L. Phoenix Rib, (Moeros Stgr) Taf. 94. d. Diese auf Taf. 94 als Moeros aufgeführte Art ist bereits vor dem Erscheinen dieser Tafel im Correspondenz- blatt der Iris zu Dresden als Phoenix Röb. beschrieben und abgebildet. Ich erhielt sie in Anzahl aus der Minahassa (Celebes) von Dr. Platen und auch in einigen gleichen Stücken von der nördlich davon gelegenen Insel EN Nyseus von Nysa, Name mehrerer Berge. — Phoenix, der bekannte Wundervogel. LYCAENIDEN. 271 Gr. Sangir. Die Unterseite ist völlig braunschwarz, nur die Fransen der Htfl. sind mehr oder weniger weiss. Auf der bläulich weissen Unterseite fällt besonders der runde schwarze Flecken am Ende des Vorderrandes der HEA. auf. Vor dem Aussenrande aller Flügel steht eine schwärzliche Strichlinie, und vor dieser im Apex der Vdfl. noch eine dunklere Halblinie. Ausserdem findet sich oft noch entfernt vor dem Aussenrande eine bräun- liche oder schwarze Punkt-(Strich-)Querlinie, sowie vor dem Vorderrande der Vdfl. schwarze Punkte, auch zu- weilen einer im Basaltheil der HtA.; doch fehlen manchen Stücken die zuletzt angegebenen Zeichnungen durchaus. L. Hintza Trim. Taf. 94. 9. Diese Art kommt nur im südlichen Afrika vor; ich besitze sie von Natal und Transvaal. Bei den GG ist die ganze Oberseite violettblau, doch scheinen zuweilen die weisslichen Zeichnungen, besonders vor dem Aussen- rande der Hu. auch bei ihnen stark durch. — Die von Vorderindien bis zu den Philippinen. und Timor ver- breitete L. Rosimon Fab. ist in beiden Geschlechtern auf der Oberseite der Hintza ähnlich gefärbt und gezeichnet, zeigt hier aber mehr Weiss. Auf der Unterseite sind die gleichfalls ähnlichen ` schwarzen Zeichnungen bei Rosimon weit dicker. L. Hylax Fab. Taf. 94. d besitze ich von Vorderindien, den Andamanen, Sumatra mit Nias und den Philippinen; sie kommt aber auch auf Java vor. Meine Stücke von Caleutta und den Andamanen (S und Q) zeigen im Discus der Vdfl. einen mehr oder minder grossen weissen Flecken, während die Oberseite bei allen anderen Stücken dunkel bleibt. Die lichte Unterseite, durch den auffallend grossen schwarzen Flecken am Vorderrande der HtA. ausgezeichnet, ändert in an- deren wenig hervortretenden bräunlichen und schwarzen Punkt- und Striehzeichnungen vor den Rändern ziemlich ab. ‘L. Schaeffera Esch. Taf. 94, gf. Diese Art von den Philippinen kommt auch auf Celebes, den Nord- und Süd-Molukken in ziemlich über- einstimmenden Stücken vor. Die 99 haben eine schwarze Oberseite mit einem mehr oder minder breiten, nicht scharf begrenzten weissen Längsstreifen an der Mediana der Vdfl. Schäffera steht besonders auch wegen der Unterseite isolirt da; letztere zeigt im Basaltheil einen schönen grüngoldenen Metallglanz. L. Danis Cram. Taf. 94. d kommt in typischen Stücken auf den Südmolukken vor, während sie auf den Nordmolukken, Papua-Inseln und in Australien in variirenden Stücken auftritt, die zum Theil als eigene Arten beschrieben wurden. Danis ändert an Grösse sehr ab; der grosse weisse Innenrandsflecken der Vdfl ist bei einzelnen CO vom Blau mehr oder weniger bedeckt. Die typischen Danis-QO haben diese weisse Innenrands-Fleckenbinde stets grösser als das c, sonst sind die Vdfl. schwarz, am Vorderrande wie im oberen Theil des Aussenrandes mehr oder minder blau bestreut; die schwarzen Htfl haben eine sehr breite weisse Mittelbinde. L. Philostratus Feld., nach einem Q aus Halmahera beschrieben, hat eine fast völlig schwarze Oberseite des ©, mit nur verloschen lichter (weisslich) durchschimmern- den schmalen Binden. Die GO dieser Form, die ich in Anzahl von Halmahera und Batjan erhielt, haben ein etwas violetteres Blau als Danis, sind aber sonst davon nicht zu unterscheiden. L. Apollonius Feld., nach einem © von Neu-Guinea aufgestellt, scheint sich besonders durch die sehr breite grünglänzende Aussenbinde auf der Unterseite der Htf., mit langen schwarzen Flecken, aus- zuzeichnen. Ich erhielt ähnliche Stücke von Waigeu, deren GO sich nur durch einen recht grossen weissen Flecken von Danis etwas unterscheiden. Auch ist Apollonius grösser als Danis. Stücke von den Aru-Inseln, Jobi und Nord-Queensland, die ich in meiner Sammlung habe, sind wieder ziemlich von den anderen verschieden und müssten nach Felder’s Vorgehen auch als eigene Arten be- schrieben werden. Es gibt noch eine Anzahl auf der Unterseite ähnlich grünglänzend gefärbter Arten. L. Euchylas Hübn. Taf. 94. d. Diese Art besitze ich von den Südmolukken und Papua-Inseln, auch von Neu-Guinea. Sie erinnert auf der Oberseite etwas an Danis, während sie durch die ganz verschiedene Unterseite von dieser und allen anderen mir bekannten Arten isolirt dasteht. Die weissen QQ haben einen breiten schwarzen Vorder- und Aussenrand, der zuweilen nach innen: blau angelaufen ist. L. Bochus Cram. (Plato Fab) Taf. 94. d. Diese auf Ceylon und in Vorderindien vorkommende Art, die bisher als Plato Fab. bekannt war, muss den älteren Namen Bochus Cram. bekommen. Die 99 haben ein lichteres, matteres Blau und einen dunklen Aussenrand der Hut. mit Flecken darin. — L. Astraptes Feld. von Amboina ist eine ganz ähnliche, stark blau glänzende Art, die aber beim ` nur einen schmalen schwarzen Aussenrand der Vdfl. hat. L. Candrena H.S. von den Fidji-Inseln, von der ich das Original habe, ist nur eine unbedeutende Lokalform von Astraptes. L. Aratus Cram. Taf. 94. £ besitze ich von den Molukken (besonders Amboina), Borneo, Celebes, Aru und Timor. Das Q hat einen schwarzen Aussenrand, der bei Stücken von Borneo und den Papua-Inseln sehr breit wird, und auf den Htfn. sich weit nach der Basis zu hinzieht. Eines meiner Timor-G'G' hat ausser der schwarzen Saumlinie eee schwarzen Aussenrand. Auch sind die OO von Timor etwas mehr blau als die von Amboina, und scheint die Intensität des Blau auch bei anderen nahen Arten sehr abzuändern, von licht milchblau, fast weiss, bis himmel- blau. — Die von Vorderindien bis zu den Philippinen und den Molukken verbreitete L. Celeno Cram. sieht dem Aratus sehr ähnlich, hat aber eine lichtere Unterseite ohne die auffallenden schwarzen Flecken vor dem Aussenrande, besonders der Htfl. L. Nycula Moore. Taf. 94. d. Diese kommt im Himalaya, wohl ziemlich hoch, vor; Philostratus, ein Athener. — Aratus oder Aratos, griech. Dichter. 272 XL LYOAENIDEN. meine Stücke aus der Atkinson'schen Sammlung sind meist von Simla. Das 9 ist auf der Oberseite rauch- braun mit grossen braunrothen Randflecken, die mur im oberen Theile der Vdfl. fehlen. — L. Galathea Blanch,, die ich aus Kaschmir besitze, hat eine ganz. ühnl Ss spangrünglinzende Unterseite der Htfl., (welche bei beiden Arten meist eine Querreihe de Flecken führen) zeichnet sich aber durch ein tieferes, nicht violettes Blau der Oberseite aus. Auch sind die weissen Flecken der Querreihe auf der Unterseite der Vdfl meist schwarz gekernt. Doch kommen Übergänge vor, und ich zweifle nicht, dass Nycula nur eine Libo der früher pu. blicirten Galathea ist. L. Metallica Feld. von Ladak (Nord-Indien) scheint eine weitere Lokalform zu sein, wenn sie nieht gar als Synonym zu Nycula zu ziehen ist. L. Griseldis Stgr. Taf. 94. d Das abgebildete $ ist von Waigeu und steckte in meiner Sammlung bei einer unbenannten Art von Halma- hera und Batjan, die aber davon. verschieden sein dürfte, Dieses Griseldis-CO von Waigeu hat eine dunkel violett- blau glänzende Oberseite mit sehr schmalen schwarzen Aussenründern, wührend die Nordmolukken-Art, die ich L. Gisella nennen will, weit breitere schwarze Aussen- ränder und auffallendere weisse, schwärz] lich gescheckte Fransen hat. Ferner hat Griseldis-G' eine dunkle braun- graue Unterseite, Gisella dagegen eine aschgraue, die bei den QQ etwas dunkler, bräunlich, angeflogen ist. Diese Griseldis-Q O sind auf der Oberseite ganz braunschwarz mit weissen Fransen. L. Ilias Feld. von Amboina ist eine sehr nahe Art mit liehter blauer Oberseite und weit lichterer, fast weiss- licher Unterseite. Die QQ haben einen breiten blauen Streifenflecken oberhalb des Innenrandes der Vdfl. L. Xanthospilos Hübn. Taf. 94. £ aus Australien, mit grossem gelben Innenrandsflecken der bis zum Aussenrande violett schillernden Vdfl. weicht von allen mir bekannten Lycaeniden sehr ab. Das 9 ebenso wie der G, nur ohne den violettblauen Glanz. Auf der etwas glänzenden weissen Unterseite der Hth. treten zwei schwarze Punkte am Ende der Mittelzelle, einer darunter und eine Reihe vor dem Aussenrande scharf hervor. L. Thius Hübn. Taf. 94. 9. Diese von Centralamerika bis Argentinien verbreitete Art weicht nebst Vanessoides Prittw. unter den mir vorliegenden siidamerikanischen Lycaenen am meisten von den paläarktischen, resp. neoarktischen Arten ab. Das abgebildete Stück ist ein 9, das etwas Blau am Innen- rande der Vdfl. zeigt, was selten vorkommt. Die 00 haben am Ende der Mittelzelle der Vaf. einen ziemlich auffallenden, aber nicht scharf begrenzten sehwarzen Flecken, und die Htfl. sind bis auf den Vorderrandstheil etwas tiefer blau. — Die meisten anderen südameri- kanischen Lycaena-Arten haben grosse Ähnlichkeit mit den arktischen. Griseldis, Frauenname, ai 10 van N lile ein In H d A AAA E tí G9 GEET XI. 18. Pseudodipsas Feld. Ps. Lycaenoides Feld. Taf. 94. cf. In dieser Gattung stehen im Kirby’schen Catalog 10 indo-australische Arten; doch müssen nach Dr. Schatz auch eine kleine Anzahl afrikanischer dazu gezogen wer- den. Die von Amboina beschriebene Lycaenoides erhielt ich, ausser von dort, auch von den Nordmolukken und Celebes (Minahassa). Manche Stücke der letztgenannten Insel sind auf der Unterseite weit auffallender weiss ge- streift und führen besonders auch noch in der Basalhäfte der Vdfl. weisse Zeichnungen, die den Molukken-Stücken stets zu fehlen scheinen; doch halte ich diese nur für eine Zeit-Varietät der typischen Lycaenoides. Das sehr seltene Q ist auf der Oberseite ganz eintönig braun- schwarz. Von Waigeu und Australien habe ich eine äusserst ähnliche Form, die unten weit matter weiss ge- zeichnet und ` deren Oberseite beim c weit lichter violettblau ist; doch mag dies auch nur eine Varietät von Lycaenoides sein. Ps. Sylvanus Dru. var. Natalensis Stgr. Taf. 94. Q. Diese wie eine Anzahl anderer afrikanischer Arten, (ich besitze deren 11) welche an den Htfin. 3 feine kurze Schwänzchen haben, werden wohl am besten zur Gattung Pseudodipsas gezogen. Das abgebildete Sylvanus - Q stammt aus Natal, woher ich diese Art in Anzahl erhielt. Erst im vorigen Jahre bekam ich durch Dr. Pre uss Stücke von Sierra Leone, woher Drury’s Original stammte. Diese typischen Sylvanus weichen ziemlich stark von den südafrikanischen ab, so dass ich letztere als var. Natalensis bezeichne, Die GG von Sylvanus haben eine dunkel violette Oberseite, die bei den Sierra Leone-Stücken noch dunkler als bei Natalensis ist. Da- gegen sind meine Sierra Leone-QQ auf der Oberseite ohne allen blauen Anflug, den die Natalensis-QQ nament- lich auf den Vdfin. stets ziemlich stark zeigen. Besonders verschieden ist aber die Unterseite, welche bei den typischen Sylvanus-QQ weiss mit weit stärkeren dunklen, braungrauen - Fleckenbinden ist. Auch bei Sylvanus-g' sind auf der graubraunen Unterseite die Zeichnungen viel stärker als bei var.: Natalensis. Ein G' von Sansibar steht hier in der Mitte, ist aber am ehesten zu var. Natalensis zu ziehen. Ps. Larydas Cram. ist eine sehr nahe, oft mit Syl- vanus verwechselte Art (Hewitson selbst bestimmte mir Sylvanus als Larydas), die auch von Sierra Leone be- schrieben wurde, und die ich von dort, vom Niger (Loko), la und auch von Sansibar erhielt. Beide der Oberseite einander ganz ähnlich, aber terseite ist bei Larydas stärker gezeichnet, n im Basaltheil der Vdfl. stets zwei weisse llel nebeneinander. die dunklere Un besonders stehe Querlinien para nn u 19. Hypochrysops Feld. H. Polycletus L. Tat. 94. cf. Es sind etwa 24 Arten M ls Pseudodi Saenoides, I; — Natalensi dieser hochinteressanten PSas von pseudo, falsch und Dipsas. — Ly- yeaenen-àhnlieh. — Sylvanus, Gott der Walder. bo" 8 von Natal. — Hypochrysops, unten goldfarbig. Olyeletus oder Polyeleitos, berühmter Bildhauer. LYCAENIDEN. 273 Gattung publieirt, von denen einige indessen nur Lokal- formen oder gar Synonymen anderer sein dürften, und zwei in Vorder- und Hinterindien vorkommende wohl besser in eine andere Gattung zu setzen sind. Alle wirklichen Hypochrysops-Arten wurden nur auf den Molukken und Papua-Inseln mit Einschluss von Australien gefunden. Polyeletus kommt auf Amboina vor, woher auch wohl Linn6 seine Stücke hatte; doch erhielt ich ihn auch von den Nordmolukken, Waigeu und Salvatti in wenig ab- ändernden Stücken. Bei den d'A von den Papua-Inseln wird die Unterseite der Vdfl. an ihrer Innenrandshälfte licht, fast weiss, wie sie dies bei den OP stets ist. Diese sind auf der Oberseite schwarz, mit grossem weissen, an der Basis beginnenden Mittelstreifenflecken der Vdf. und blau oder grün angeflogenem Innenrandsstreifen an der Basis, H. Zeuxis Stgr. Taf. 94. d. Von dieser schönen Art sandte mir Dr. Platen ein gutes Cj von Halmahera, das zu den beiden Arten H. Theon und Eucletus, die Felder von dieser Insel be- schreibt, und die mir in Natur unbekannt sind, nach des Autors zwar sehr schwer verstündlichen Beschreibungen nicht gehóren kann. So soll Theon, das er nach einem J beschreibt, auf der Unterseite der Vdf. eine „area magna disci obtuse trigona albida“ (ein grosses dreieckiges, weisses Discusfeld) haben. Zu Eucletus, den Felder nach einem Ọ beschreibt, scheint Zeuxis auch als O nicht gehó'en zu können. Zeuxis wird durch die Abbildung genügend kenntlich gemacht; ich bemerke nur, dass bei dem Original die eigenthümliche rothbraune Färbung auf der Unterseite etwas mehr als auf der Ab- bildung hervortritt. Auf den Vdfn. geht die rothe Sub- apicalbinde fast bis zum Aussenrande, und diese rothe Färbung tritt auch vor dem Aussenrande der HtA. fast eben so stark auf. Mit anderen mir bekannten Arten ist Zeuxis nicht zu verwechseln. H. Apelles Fab. Taf. 94. g aus Australien hat ganz abweichend von den anderen Arten eine rothbraune Fürbung der Oberseite. Die den GG sehr ähnlichen QQ haben ein etwas blasseres Roth- braun und etwas abgerundetere Flügel. — Der mir in Natur unbekannte H. Narcissus Fab. aus Australien ist nach der (schlechten) Abbildung von Donovan auf der Oberseite vorherrschend dunkel blaugrün gefärbt. 20. Dipsas Westw. D. Duma Hew. Taf. 95. d. Von dieser Gattung werden in Kirby’s Catalog, wo sie Zephyrus Dalm. heisst, 24 Arten aufgefiihrt, die besonders in Indien, Nord-China, Japan und am Amur zu Hause sind; eine kommt in Californien, zwei andere, Thecla Quercus L. und Betulae L., in Europa vor, Duma ist von Sikkim; die OC haben eine prächtige grünglänzende Oberseite, wie sie ähnlich eine Anzahl sehr naher Arten, besonders aus Japan und vom Amur, zeigt. Die QQ dieser grünen Arten sind entweder ganz dunkel Zeuxis, berünmter Maler. — Apelles, berühmter Maler. — Dipsas, durstig, trocken. EE 274 XT. oder mehr oder minder blau angeflogen, zuweilen mit gelben Flecken der Vdfl. Von Duma kenne ich das Q nicht. OSI 21. Aphnaeus Hübn. A A. Orcas Dru. Taf. 95. ©. Es sind gegen 22 Arten dieser Gattung bekannt, von denen etwa 6 in Asien, die anderen in Afrika vor- kommen; 4 Arten gehören, bisher unter dem Gattungs- namen Cigaritis Lue., dem paläarktischen Faunen- gebiet an (2 in Algerien und 2 in Syrien und Central- asien). A. Orcas, die ich von Gabun habe und auch kürzlich von Sierra Leone erhielt, zeichnet sich durch die sehr reiche Silber-Zeichnung der Unterseite vor allen an- deren Arten aus; auch hat kein anderer Aphnaeus die dunkel grünblau glänzende Färbung der Oberseite. A. Natalensis Doubl. Hew. Taf. 95. d. Diese Art besitze ich aus Natal und Transvaal. Sie ändert ziemlich ab, da die gelben Flecken der Vdfl. zu- weilen ganz verdunkelt werden, während sie besonders bei den Transvaal-Stücken grösser sind und die beiden äusseren unten zusammenfliessen; letzteren fehlt der innere gelbe Flecken ganz. Die GO sind fast ebenso wie die OO gezeichnet und gefärbt. A. Caffer Trim. von Natal ist eine ähnliche Art, bei der aber die Querzeichnungen der Unterseite ganz ocker- braun ausgefüllt sind. Ich erhielt dieselbe auch kürzlich in etwas variirender Form von Sierra Leone. Die an- deren mir vorliegenden afrikanischen Arten schen der Natalensis auch auf der Oberseite sehr ähnlich. So eine etwas kleinere, von der ich 3 GO und ein Q aus Transvaal erhielt, die aber eine auffallend verschiedene Unterseite hat. Diese Art, die ich A. Erna nenne, hat unten eine fast ebenso reiche Silberzeichnung wie Orcas. Auf den mattbraunen Htfin. der Unterseite stehen 3 auf- fallende, breite silberne Quer-Halbbinden, eine hinter der Basis, eine hinter der Mitte und eine (mehr ein Streifen- flecken) vor dem Aussenrande; ausserdem sind am Innen- rande silberne Zeichnungen. Die liehtere Unterseite der Vdfl. hat 3 breite braune, schwarz umsäumte Halbbinden (und einen braunen Aussenrand), die in der Mitte etwas Silber zeigen, besonders aber am Vorderrande durch grosse silberne Flecken getrennt sind. Bei dem 9 treten diese kaum auf, auch sind die Silberzeichnungen der Htfl. schmüler. Das 9 zeigt auch auf der Oberseite der Hu. eine naeh oben gegabelte braune Querbinde, wührend die Htfl. beim C auf der Oberseite nur dunkel violett- schillernd sind, mit weisser Halblinie vor den weissen Fransen. Auf den Vdfln. stehen 3 braune Flecken, wie beim abgebildeten Natalensis-C, nur fliessen die beiden äusseren unten zusammen und setzen sich, zumal beim 9, fast bis zum Innenrande fort. Erna kann mit keiner mir bekannten Art verwechselt werden, denn A. Ella Hew. von Natal, die auch auf der Unterseite mehr Silber als gewöhnlich zeigt, hat z. B. hier im Basaltheil der Htfl. Flecken und keine breite Binde. Aphnaeus von Aphneion, Stadt in Phrygien. LYCAENIDEN. A. Syama- Horsf. Taf. 95. $ besitze ich von Vorder- und Hinterindien, China, Sumatra und den Philippinen, und kann die Stücke aller dieser Lokalitäten nur zu einer Art ziehen, obwohl ich einige als Lohita Horsf. erhielt. Sie ändern besonders auf der Unterseite ab, wo die Grundfarbe von Lichtgelb zu Braungrau übergeht und die mit Silber gezierte Zeichnun von verschiedenen Schattirungen des Rothbraun bis Schwarz abändert. — Die anderen mir vorliegenden indischen Arten sind auf der Unterseite ähnlich, doch kann ich mich hier nicht näher über dieselben verbreiten, nn 22. Capys Hew. C. Alphaeus Cram. Taf. 95. d. Die Gattung wird nur durch diese eine Art re- präsentirt, welche in Südafrika vorkommt. Ich besitze davon 2 Stücke vom Cap der guten Hoffnung, die nicht von einander abweichen. AAA 23. llerda Doubl. I: Androcles Doubl. Hew. Taf. 95. G. In dieser Gattung sind von Kirby 9 Arten auf- geführt, die fast alle in Vorderindien, ein paar auch auf den grossen Sunda-Inseln vorkommen; eine derselben, Superba Druce von Borneo, die auch auf der Halb- insel Malacca gefunden wurde, stellte Distant in eine andere Gattung. Androcles habe ich nur von Sikkim. Die CO führen auf der Oberseite einen sehr schönen blauen Glanz; die QQ haben eine ganz dunkle Oberseite mit braunrother Subapicalbinde der Vdfl. und einer solchen schmalen Binde (Linie) vor dem Aussenrande der Hth. — 1. Tamu Koll., die ich auch aus Sikkim als Androcles erhielt, hat auf den Vdfin. einen blaugrünen Glanz, während sich auf den Htfin. nur grünglünzende Schuppen vorfinden; auf der Unterseite ist sie dem Androcles fast völlig gleich und mag vielleicht nur eine Zeitform des- selben sein. A A I. Brahma Moore. Taf. 95. ©. Diese Art findet sich auch in Sikkim und zeichnet sich durch einen prachtvollen Goldglanz der Oberseite der CC aus, der bei gewisser Beleuchtung ins Grünliche schillert. Die Unterseite des d sowie das Q, ist bei dieser und anderen Arten dem Androcles sehr ühnlich. PUES 24. Jalmenus Hübn. "E A J. Evagoras Don. Taf. 95. O. $ $ g a Die 8 bekannten Arten dieser Gattung kommen : . : . . . d 'hrvso- in Australien oder Tasmanien vor, bis auf J. Chry i i : . md. Indien, unc mallus Hübn., der sich in Ceylon und Süd Indien, lle Capys oder Kapys, Vaters des Anchises. — Alphaeus a Alpheios, griech. Mannsname. — Ilerda, Stadt in uy" SE Androcles, Sohn des Aeolus. — Brahma, indische Gottheit, Jalmenus, Sohn des Ares und der Astyoche. Yu del bm b: Batikeli Boisd., die sich auf Madagasear findet; doch dürften diese beiden wohl besser in eine andere Gattung ge- setzt werden. Evagoras, die ich von Queensland und Cap York (Nordspitze Australiens) habe, ist in beiden Ge- schlechtern fast gleich und ändert auf der Oberseite sehr wenig ab. Auf der Unterseite treten im Basaltheil der Htfl. nicht selten schwarze Flecken (bis 5) auf. — Die anderen mir vorliegenden, kleineren australischen Arten haben auf der Oberseite weit geringeren grünblauen Glanz und auf der Unterseite keine, bei J. Ictinus Hew. eine viel feinere Strieh-(Binden-)Zeichnung. Nur eine Art, die mir Herr Eichhorn in Anzahl von Cooktown sandte und die ich L Eichhorni nenne, hat dieselbe weit stärker und mehr als Evagoras. Sie hat auf der weit lichter grauen Unterseite stets im Basaltheil der Htfl. 4—5 grosse schwarze Flecken, und vor allem vor der ockergelben Aussenrandslinie aller Flügel eine sehwarze Linie. — Auf der Oberseite sind die dd grünblau, die OO violettblau glänzend, doch lange nicht so stark wie bei Evagoras, und von den Rip- pen schwärzlich durchzogen. Die HtA. führen 2 ganz ähnliche orange Analflecken. EE 25. Poritia Moore. P. Hewitsoni Moore. Taf. 95. g. Von den 11 bekannten Arten dieser Gattung kommt die abgebildete in Sikkim, alle anderen auf der Halbinsel Malacca und den grossen Sunda-Inseln vor. Hewitsoni ändert etwas ab, besonders tritt auf den VdAn. die grün- blaue Färbung meist weit mehr auf als beim abgebildeten Stück, und ebenso gefärbt ist die ganze Innenrandshälfte, Beim O ist die Färbung mattblau (lila), und auf den Vdfin. steht hinter der Mitte ein vorloschener braungelber Flecken. Eine mir unbekannte Art, die mein Custos Herr Wernicke in einem schlechten Stück bei Penang fing, ist der Hewitsoni recht ähnlich, aber doch wohl sicher als Art davon verschieden. Die andern mir vorliegenden Arten sind leicht davon zu unterscheiden, obgleich in der Färbung und Zeichnungsanlage eine Ähnlichkeit besteht. 26. Simiskina Dist. S. Potina Hew. Taf. 95. 9 (nicht dG). Hewitson selbst bestimmte mir früher diese in 2 99 von Malacca erhaltene Art als seine Poritia Potina, und ich liess sie als solche abbilden. Inzwischen sandte ich das eine der beiden Stücke an Mr. Distant zur Ansicht, und dieser hat dasselbe mit einem Stück seiner Sammlung aus Penang in seinem vortreffliehen Werke Rhopalocera Malayana pag. 250 als Simiskina Fulgens beschrieben und Taf. 42. 3 abgebildet. Die Art ist keine Lycaenide, sondern eine Eryeinide (! aus welcher Distant die erwähnte neue Gattung bildete und die bei Abisara einzureihen ist. Nun führt Distant zwar auch in seinem Werke pag. 201 Poritia Potina auf und gibt davon Taf. 22, 7 eine Abbildung, doch scheint er den Schmetterling selbst nicht in Händen gehabt, sondern ihm nur Hewitson’s Beschreibung und Abbildung vor- gelegen zu haben. Seine beiden Bilder lassen sich auch LYCAENIDEN. 275 recht gut auf eine Art deuten, und so muss denn Potina Hew. mit dem Synonym Fulgens Dist. als Gattung Simiskina zu den Eryciniden gesetzt werden. IN 27. Camena Hew. C. Ctesia Hew. Taf. 95. g. Diese Art aus Sikkim steht allein in der Gattung. Ich kenne davon nur G'G; die mir vorliegenden ändern sehr wenig ab, namentlich in der blauen Fürbung der Vdfl, die an ihrem oberen Theile fast zusammenfliesst und so einen inneren dunklen Flecken einschliesst. eee 28. Jolaus Hübn. J. Silas Westw. Taf. 95. g. Von den etwa 40 bekannten Arten dieser Gattung kommt die eine Hälfte jm afrikanischen, die andere im indischen Faunengebiet vor; aus der letzeren hat na- türlich Moore eine Anzahl von Gattungen gemacht. - Silas findet sich besonders in Südafrika (Natal); doch erhielt ich ihn auch von dem der Insel Zanzibar gegenüber- liegenden Festlande. Die QQ haben ein mattes, mit Weiss gemischtes Blau, einen breiten schwarzen Aussenrand aller Flügel und einen grossen gelbrothen Analflecken (Halbbinde) der HtA. Die meisten afrikanischen Arten haben eine ähnlich gezeichnete weisse Unterseite und eine schön blau oder grün gefärbte Oberseite, und kommen grösstentheils an der Westküste vor, J. Bowkeri Trim. Taf. 95. g besitze ich von Natal und Transvaal; sie steht durch ihre Zeichnungsanlage unter allen Arten isolirt da. Die etwas grösseren OO sind den dO ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet. J. Anysis Hew. Taf. 95. cg. ; Diese schéne Art kommt mit 4 oder 5 anderen auf Celebes vor; Dr. Platen fand sie alle in der Minah Die dunklen QQ haben nur einen sehwach blau ange- flogenen Basaltheil und einen weisslichen, halbbindenfórmi- gen Flecken hinter der Mittelzelle der Vdfl., welcher der unteren weissen Querbinde entspricht. Eine solche weisse Mittelbinde der Unterseite zeigt auch die ähnliche J, Vi- dura Horsf. von Vorderindien, Malacca und den grossen Sunda-Iuseln, doch ist deren Oberseite e den QQ violettblau. assa. yanblau, bei J. Longinus Fab. Taf. 95. cg besitze ich von Vorderindien, Ceylon, Malacea und Bor- neo; sie kommt auch auf Java und Sumatra vor. Das Q hat eine mattbläuliche Oberseite mit schwarzem Vorder- und Aussenrande der Vdfl. und dunklen Randflecken der HtfL, vor denen nach innen noch eine dunkle Zacken- Ctesia von Ktesias, griech. Mannsname. Jolaos, Gefährte des Herakles, — Silas, Anysis, König von Egypten. — Jolaus oder Fluss in Indien. — 276 XI. LYCAENIDEN. linie steht. Es sieht auf der Oberseite dem von Silas ziemlich ähnlich, nur dass die rothe Halbbinde den Htfln. ganz fehlt. J. Maculatus Hew. von Vorderindien (Sikkim) ist von allen anderen Arten durch die Unterseite völlig ver- schieden, da diese eine Anzahl grosser, rundlicher, schwar- zer Flecken und auf den Htfin. noch schwarze Strichel- chen zeigt. J. Kühni Rób. (Regulus Stgr) Taf. 95. d. Diese in der Abbildung als Regulus Stgr. be- zeichnete Art ist bereits vor dem Erscheinen der Taf. 95 im Correspondenzblatt der Iris zu Dresden als Kühni Rób. beschrieben und abgebildet. Dr. Platen fand davon eine kleine Anzahl CQ in der Minahassa. Die schwarze Oberseite zeigt einen breiten blauen Innenrands- streifen, der kurz vor dem Aussenrande endet, und einen kleineren blauen Streifen in der Mittelzelle. Die Htfl. sind im Basaltheil meist gering blau angeflogen, bei einem (ganz ` frischen) Stück aber gar nicht. Die Unter- seite ist an der Basalhälfte matt spangrün angeflogen. Die Randzeichnungen sind weniger scharf als in der Ab- bildung, besonders die dunkle Binde vor dem Aussen- rande nur verloschen angedeutet. Die mir unbekannte sechste Art von Celebes, J. Jalysus Feld., soll eine violettblaue Oberseite haben. [n ot 29. Sithon Hübn. S. Pallene Wallgr. Taf. 95. d. Von den in Kirby’s Catalog aufgeführten 70 Arten dieser Gattung gehóren 10 dem afrikanischen, alle ande- ren dem indo-malayischen Faunengebiete an. Allerdings werden wohl manche dieser Arten besser in andere Gat- tungen gestellt. Pallene kommt nur in Südafrika vor; ich erhielt sie von Transvaal. Die mir vorliegenden 4 GG ändern sehr wenig ab; die Grundfärbung ist bei einem Stücke lichter, gelbweiss. — Von den übrigen afrikanischen Arten kommt nur eine in Süd-, die anderen in Westafrika vor; sie sehen von einander sehr verschie- den aus. S. Antimachus Stgr. Taf. 95. Q (nicht £). Von dieser sehr auffallenden Art erhielt ich nur ein ziemlich abgeflogenes Q von Gabun. Ich finde nirgends etwas ähnliches abgebildet oder beschrieben, und setze die Art auf Veranlassung meines verstorbenen Mitarbei- ters Dr. Sehatz zu Sithon. Die Abbildung macht eine nühere Beschreibung überflüssig. Der Aftertheil des sehr breiten, seitlich zusammengedrückten, weisslichen Hinter- leibes ist mit kurzen graubraunen Haarschuppen ganz dicht, fast wollartig besetzt. Von Dr. Preuss erhielt ich kürzlich aus Sierra Leone ein frisehes Q einer ähnlichen Art, die ich S. Leo- nis nenne. Es ist ebenso gross und ganz ühnlich gefärbt, aber anders gezeichnet als Antimachus. Die schwarzen Vdfl. haben bis hinter der Mitte einen breiten weisslichen Sithon, griech. Mannsname. — Pallene, Halbinsel Mace- doniens. — Antimachus, Sohn des Herakles. Innenrandsstreifen, der nach aussen etwas gelb angeflogen ist. Am Ende der Mittelzelle steht ein kleiner Weisser wl gelblich umzogener Flecken, dahinter folgt eine Ka weisse, auch etwas gelblich umrandete Schrägbinde, die vor dem Vorderrande anfängt und vor dem Aussenranda endet; dann folgt eine etwas dreieckige gelbliche Sub. apicalbinde. Die weissen Htfl. haben einen schwarzen Aussenrand und im Analwinkel eine blauweisse Saumlinie, genau wie bei Antimachus; aber ausserdem steht vor dem Aussenrande eine schwarze Querbinde, die am oberen Ende des Vorderrandes beginnt und am untern Theile des Aussenrandes beim oberen Schwinzchen endet, so dass ein segmentförmiges weisses Stück zwischen ihr und dem Aussenrande bleibt. Auf der Unterseite der Vdfl. fehlt dt, die gelbliche Färbung ganz, alle oberen Zeichnungen sind seal weiss, und im schwarzen Aussenrande sowie in der schwar- jrius zen Subapicalbinde steht eine feine weisse Linie. Auf den Htfln. ist der Aussenrand ganz fein (linienartig) schwarz, die schwarze Querbinde der Oberseite ist schmäler und dureh eine weisse Linie getheilt. Ausserdem zieht ein schwarzer Streifen vom untern Theile der Basis zum Anal- winkel, und vor dem unteren Ende des Innenrandes steht noch eine schwarze, in der Mitte durch einen weissen silberglänzenden Strich getheilte Doppellinie. Der hervor- f tretende Analwinkel ist orange, mit 2 schwarzen Flecken und silbernen Linien. Der schwarz und weiss geringelte Leib ist ganz ausserordentlich dick, auch seitlich zusammenge- drückt, und am After noch auffallender als bei Anti- machus mit kurzen schwarzen Wollhaaren bekleidet; wn- ten ist der Hinterleib gelblich angeflogen. Der Kopf und Thorax sind schwarz, nicht bräunlichgelb wie bei Anti- machus. Vielleicht gehören 2 halb so grosse, sebr ver- schieden gezeichnete GG, die ich mit diesem Q von Sierra Leone erhielt, als das andere Geschlecht dazu; doch will ich erst weiteres Material hierüber erwarten. d S. Orpheus Feld. Taf. 95. 0 von den Philippinen besitze ich von Luzon und erhielt gi auch kürzlieh ein von Palawan. Er zeichnet sich AN durch die violetten Steifen auf der goldrothen Oberseite ah des G vor allen anderen Arten aus. Das Q hat matt- Kai braune VdA. mit breitem schwärzlichen Aussenrande, und schwärzliche, im Diseus etwas bräunlich angeflogene H, ausserdem 2 grosse weisse Flecken vor dem ganz sehwar- zen Analtheil, der die beiden Schwänze trägt. Der innere derselben ist linger als der entsprechende des O. = S. Aurea Druce aus Borneo, wovon ich ein O von Ma- lacca besitze, ist eine ähnliche, auf der Oberseite ganz goldrothe Art. i I P 7 ien H . x ~ ye M m 9 5 A S. Hiemalis S. € G. (Nivea S. € G) Taf. % O S i E A vt erhielt ich n = Diese wunderbare, überaus seltene Art erhielt 10 lin einem schönen Stück von Perak auf Malacca durch Herm là Honrath als Nivea S. & G. zugesandt. Jetat gehe ieh aus Distant’s Werk „Rhopalocera Malayana", das e | als Hiemalis von Godman & Salvin aus Birmah beschrieben wurde. Distant bildet aus dieser Art (pag: 1 248) die neue Gattung Neomyrina. da i sese — Hiemalis, Orpheus, berühmter thraeischer Sänger. I winterlieh. — Nivea, schneeweiss. | 4 XI. S. Acte Moore Taf. 95. d kommt wohl ausschliesslich in Sikkim vor und zeichnet sich vor anderen ähnlichen Arten durch die ockergelbe Unterseite aus. Die Oberseite des C ist ganz dunkel vio- lett ohne Glanz, die des 9 ohne allen violetten Anflug. Ausserdem hat letzteres weisse Schwänze, während sie beim C bräunlichgelb sind. S. Freja Fab. Taf. 95. g. Diese Art von der Halbinsel Malacca und den grossen Sunda-Inseln hat eine ähnliche dunkel violette Ober- seite wie die vorige, aber eine völlig andere Unterseite und längere weisse Schwänze mit einem schwarzen Mittel- streifen. Die Zeichnungen im Analwinkel der Htfl. sind eigentlich glänzend blaugrün. Das Q hat eine ganz dunkle, braunschwarze Oberseite mit grossem weissen Analflecken vor den Sehwünzen. S. Ravindra Horsf. Taf. 95. cf. Das abgebildete Stück erhielt ich mit anderen glei- chen von Sarawak auf Nord-Borneo und vermuthe, dass es die typische Ravindra von Java ist, da diese von Druce auch von Sarawak aufgeführt wird. Ich kann Hors- fields Beschreibung und Abbildung von Ravindra leider nieht nachsehen. Mir wurde von Hewitson als Ravindra eine Art bestimmt, die ich früher häufig von Malacca erhielt, die aber jetzt von Distant als Moorei beschricben ist. Diese Malacca-Stücke unterscheiden sich nur dadurch von der abgebildeten Ravindra, dass die VdA. ganz dunkel bleiben oder doch nur zuweilen Spuren eines verloschenen rothen Fleckens hinter der Mittelzelle zeigen. Nach Distant's Beschreibung hat seine Moorei auch ,an irregular reddish spot or suffusion“ am Ende der Zelle, so dass danach die rothgefleckte, als Ravindra abgebildete Borneo-Form auch dazu gehört. Leider gibt Distant die Unterschiede seiner Moorei von Ravindra nicht an. AusSchenck’s Sammlung besitze ich als Ravindra eine ganz ähnliche Form, leider ohne genaues Vaterland, bei welcher der Basaltheil der Vdfl. vor dem rothen Flecken auch blau (wie die Htfl.) ist. Die PQ dieser Formen haben dunkle Htfl. mit blauem Anflug im Analwinkel, S. Amor Fab. Taf. 95. 9. Aus dieser Art von Süd-Indien und Ceylon, die ich nur von Caleutta besitze, hat Moore eine eigene Gat- tung, Rathinda, gebildet; in der That scheint diese mit 3 dünnen Schwänzchen versehene Art mit den vorigen auch nicht in eine Gattung zu passen. Das G ist auf der Oberseite dem Q fast gleich, auch ganz dunkel, mit einem etwas kleineren weissen Flecken der Vdf. und etwas lingerer rother Randbinde als beim Q. Auf “der Unterseite der Htfl. und des Basaltheils der Vdf. ist das d aber nicht vorherrschend weisslich, sondern braungelb mit schwarzen und weissen Querzeichnungen. S. Nedymond Cram. Taf. 95. d. S , Von dieser überaus seltenen Art besitze ich nur 2 O von Perak (Malacca); sie wurde auch auf Sumatra er a Acte, alter Name von Attika. — Amor, Gott der Liebe. LYCAENIDEN. 277 und Java gefunden. Die Schwanzbildung ist hier wieder völlig verschieden von der anderer Arten, und Mr. Moore würde hier gewiss wieder eine neue Gattung bilden. Der tiefblaue Schiller der Oberseite ändert nach der Be- leuchtung ziemlich stark ab. Die weisse Basalhälfte der Unterseite contrastirt stark mit der braunschwarzen, dunklen Aussenhälfte. S. Thaliarchus Stgr. Taf. 95. d. Diese schöne neue Art sandte mir Dr. Platen in kleiner Anzahl von der Minahassa. Die Oberseite der d'd ist eigenthümlich dunkel violettschwarz, die Rippen, besonders die Medianäste, sind theilweise rothbraun. Die Htfl. haben 3 feine dunkle, weiss umsäumte Schwänze, von denen der mittlere der längste ist. Bei den 99 sind diese Schwänze etwas breiter und länger; dieselben führen hinter der Mitte der Vdfl. eine ziemlich breite weisse oder gelbliche Schrägbinde, welche etwa bei 1/3 des Vorderrandes beginnt und sich zum Analwinkel hin- zieht, ohne indessen die Aussentheile der Ränder zu er- reichen. Die bläulichen Schiippchen im Analwinkel der Htfl. des abgebildeten fehlen bei anderen Stücken ganz, während am Vorderrande stets ein bläulicher, matter Duftschuppenflecken sich befindet. Die ziemlich intricat gezeichnete Unterseite, in beiden Geschlechtern fast gleich, wird durch die Abbildung genügend kenntlich, nur sind die dunklen Querzeichnungen, besonders hinter der Mittel- zelle der Vdfl., mehr bindenartig und die silbernen Aussenrandszeichnungen des Analwinkels der Htfl. mehr grünblau glänzend. An Grösse ändern die Stücke sehr ab, da ich ein C erhielt, das wenig grösser als S. Amor ist, S. Orsolina Hew. Taf. 95. d von Celebes hat wieder eine von den vorigen ver- schiedene Schwanzbildung, sowie eine andere Zeichnungs- anlage der Htfl., weshalb sie auch von Moore mit einigen anderen Arten in die neue Gattung Tajuria gestellt wurde. Zuweilen fehlt den CO die blaue Färbung in der Mittelzelle der Vdfl, während die QQ auf der Ober- seite gar kein Blau zeigen. — $. Jangala Horsf. von Sikkim und Java ist eine sehr ähnliche Art, die aber eine schmutzig dunkelbraune Unterseite hat. S. Isabella Feld. Taf. 95. d. Diese von den Aru-Inseln beschriebene Art erhielt ich von Amboina, den Nordmolukken und Nordost-Australien (Cooktown) in einer Anzahl unter sich kaum abändernder Stücke; nur der grosse blaue Aussenrandsflecken der Htfl. ändert in Grösse und Breite etwas ab und die Unterseite ist dunkler oder heller gefärbt. Das 9, welches Felder als Joleus beschrieb, hat eine dunkle, schwarzgraue Oberseite mit grossem weissen Analflecken der Hu. in welchem vor dem langen, hier weit dünneren, weissen, schwarz gestreiften Schwanz ein schwarzer Flecken steht, Auch der kurze, schwanzartige Anallappen ist schwarz mit weisser Umrandung (Fransen). Die Unterseite des Q ist weit lichter, auf den Htfin. fast ganz weiss, auf den Väfin. stark weiss angeflogen, während die dunklen Zeichnungsanlagen dieselben sind wie beim $, und nur schärfer von der weisslichen Grundfarbe sich abheben. Thaliarchus, ein Atkener. — Isabella, Frauenname. 278 XI. S. Phocides Fab. von Ceylon und Indien ist eine sehr ähnliche Art, die aber nur eine schmale blaue Aussenrandslinie oberhalb des bräunlichen Analtheils der Htfl. hat. Moore hat sich die gute Gelegenheit nicht entgehen lassen, aus dieser Art wieder eine neue Gattung (Bindahara) zu machen. S. Tibullus Stgr. Taf. 95. © (nicht d). Von dieser merkwürdigen Art sandte mir Dr. Platen einige wenige Stücke von Halmahera, Die mir vorliegen- den vier, an Grüsse etwas verschieden, scheinen mir jetzt alle PO zu sein, und ich erhielt von Halmahera keine Art, die als dimorphes G. dazu gedeutet werden könnte. Nicht nur von allen bisher als Sithon angenommenen Arten, sondern auch von allen mir bekannten Lycaeniden ist Tibuilus hinsichtlich der Zeichnungsanlage verschieden und dürfte daher wohl eine besondere Gattung zu bilden berechtigt sein. Die Abbildung macht eine genaue Be- schreibung unnöthig; ich bemerke nur, dass die blaue Fär- bung bei den anderen Stücken das Weiss etwas mehr verdrängt und dass sich dieselbe allmählich in den schwar- zen Aussenrand verliert. Letzterer ist besonders bei dem kleinsten Stücke etwas breiter, so dass, zumal auf den Htfn. der blauweisse Basaltheil kleiner als beim abgebil- deten Stück ist. Das eine Q ist noch etwas grösser als das abgebildete. Auf der Unterseite ist die Flecken- binde vor dem Aussenrande bläulich weiss; die silbernen Zeichnungen im Analtheil der Htfl. sind glänzend silberblau. OO 80. Myrina Fab. M. Silenus Fab. Taf. 95. cf. Dr. Sehatz stellte nur diese und eine andere afri- kanische Art zu Myrina, wührend er für die indischen Arten die Gattung Loxura beibehalten wissen . wollte. Silenus besitze ich vom Cap, von Natal, Transvaal, Zan- zibar und Westafrika (Sierra Leone und Ashanti). Die Stücke ändern etwas in Grósse und Ausbreitung der grauen und braunen Fürbung ab; letztere wird am Aussen- rande der Vdfl. zuweilen ziemlich rudimentär, besonders bei den QQ, und fehlt einem Q von Zanzibar ganz. Die OO haben weit weniger und matteres Blau in der Basal- hälfte aller Flügel. — M. Dermaptera Wallgr. von Natal hat auf der Ober- seite nur glänzendes Grünblau, bei den QQ weit weniger und matter, sowie eine graue, im Analwinkel der Htfl. anders gezeichnete und gefürbte Unterseite. eee 3l. Loxura Horsf. L. Atymnus Cram. Taf. 95. d. Kirby führt 3 indische Arten dieser Gattung auf, Moore hat spiiter noch 2 beschrieben, welche wohl nur Tibullus, rémischer Dichter. — Myrina, Tochter des Teu. kros. — Silenus oder Silenos, griechischer Mannsname. — Loxura von loxos, schräg, seitwärts, und oura, Schwanz. — Atymnus oder Atymnos, griech. Gesehiehtsehreiber. LYCAENIDEN. als Lokalformen von Atymnus angesehen werden kin und von denen eine, Prabha von den Andamanen His Atymnus kaum zu unterscheiden ist. Diese ist eine n Adi. lich auf der Unterseite, die bald stürker, bald gar nicht gezeichnet ist, recht variab!e Art; auch der dad Aussenrand ist bald stürker bald schwücher, und das a selbst zuweilen (bei Borneo-Stücken) schwärzlich bestäubt Ich besitze Atymnus von Vorderindien, den Andamanen Malacca, Nias, Java, Borneo, Timor und Palawan ud halte die Stücke aller dieser Lokalitäten unzweifelhaft für eine Art mit sehr wenig auffallenden Lokalvarietiten, Wenn meine Java-Stücke die von dort als Art angegebene L. Pita Horsf. (deren Beschreibung ich nicht vergleichen kann) sein sollten, so wäre dieser Name besser ds Syno- nym zu Atymnus zu ziehen. Nur L. Tripunctata Hew. von Nordindien (Sikkim), die auf dem Roth der Oberseite noch scharfe schwarze Binden- und Fleckenzeichnuneen hat, ist sicher eine von Atymnus verschiedene Art. : ament- 32. Deudorix Hew. D. Diocles Hew. Taf. 96. d Aus dieser Gattung, wie sie von Hewitson aufgefasst wurde, sind bis jetzt etwa 50 Arten bekannt, von denen einige 40 im indo-australischen, die anderen (nach Kirby nur 5) im afrikanischen Faunengebiet vorkommen. Diocles ist eine dieser wenigen afrikanischen Arten, und findet sich, so weit mir bekannt, ausschliesslich in Natal. De rothbraune Halbbindenflecken der Vdfl. ändert an Grösse und Form ziemlich ab; bei einem 6’ ist er sehr schmal, nicht scharf begrenzt, und hier bleibt der Innenrand schmal dunkel. Das bisher kaum bekannte © sieht auf der Ober seite völlig anders aus, und ähnelt dem der gemeinen D. Anta Trim., welche zusammen mit Diocles in Natal vorkommt, so sehr, dass es bisher wohl meist dafür gehal- ten wurde. Diocles-Q ist auf der Oberseite schmutzig schwarzgrau, mit grossem weissgrauen Discus der VfL die nur nach dem dunkleren Basaltheil zu ganz wenig blau angeflogen sind, während bei Anta-Q der ganze lichte Discaltheil weit auffallender blau überflogen ist; ebenso sind auch die dunklen HtA. bei ersterem weit weniger blau als bei letzterem. Die Unterseite von Diocles- Q ist weit lichter grau als beim œ, und unterscheidet sich von Anta besonders durch den günzlichen Mangel der 3 sehwarzen, weiss umzogenen Basal-Fleckenpunkte, die bei Anta meist vorhanden sind, und von denen nur selten 1 bis 2 verschwinden. Ausserdem hat Diocles-Q eine orange Stirne (wie auch das d’), Anta-Q dagegen eine weisse. Das d von Anta hat eine ganz dunkel- graue, schwach violettblau angeflogene Oberseite aller "Hügel. Anta ist eine gemeine, wie es scheint im ganzen tropischen Afrika, Südafrika und Madagascar verbreitete Art. D. Epijarbas Moore. Taf. 96. a Diese Art kommt in Vorderindien, auf der Halbinsel Malacca, den grossen Sunda-Inseln, den Molukken und Deudorix, Fürst der Sugambrer. — Dioeles, Name ve schiedener Griechen. (herseti Pith al N XI. Philippinen vor. Von Celebes, wo sie nach Kirby auch zu Hause sein soll, erhielt ich in vielen Sendungen stets nur eine auf der Oberseite ähnliche, auf der Unterseite aber völlig verschiedene Art, die ich nirgends benannt finden kann und die vielleicht bisher mit Epijarbas ver- wechselt wurde. Die CC der letzteren ändern verhältniss- mässig sehr wenig untereinander ab, höchstens in dem mehr oder weniger breiten schwarzen Vorderrandstheil der Ht. Die QQ haben eine eintönig dunkle, braungraue, im Discus der Vdfl. etwas lichtere Oberseite aller Flügel. D. Diovis Hew. aus Australien ist der Epijarbas so ähnlich, dass sie vielleicht nur als Lokalform davon angesehen werden kann. x Die oben erwähnte ähnliche Art aus Celebes hat auf der Oberseite ganz ähnliche Vdfl, während die Htfl. vor- herrschend schwarz mit mehr oder minder breitem roth- braunem Längswisch in der Mitte sind. Die Unterseite ist olivbráunlich (bei den QQ etwas lichter, grünlich) mit einer einfachen dunkleren, lichter umsäumten Querlinie vor dem Aussenrande und ähnlicher Analzeichnung der Htfl, auf denen aber der obere schwarze Flecken nur nach innen rothbraun begrenzt ist. Sollte diese Celebes- Art unbenannt sein, so mag sie D. Enipeus heissen. ‘Von den Andamanen und Philippinen besitze ich eine Form, die auf der Unterseite dieser Enipeus ganz ähnlich ist, während auf der Oberseite die Htfl. vorherrschend roth- . braun sind, fast wie bei Epijarbas. Ich nenne dieselbe, die eine Lokalform von Enipeus sein mag, einstweilen D. intermedius. Die bekannte D. Melampus Cram. von Vorder-, Hinterindien und den grossen Sunda-Inseln hat eine der Enipeus und Intermedius ganz ähnlich gezeichnete, aber graue Unterseite, und eine fast ganz braunrothe Oberseite der Htfl. Auch die Vdfl. haben weit mehr Roth als die beiden genannten Arten und Epijarbas. D. Eryx L. Taf. 96. ©. Diese seltene Art aus Nordindien (Darjeeling, Silhet) ist die einzige mir bekannte der Gattung mit grüngefärbter Unterseite. Ausser dem abgebildeten besitze ich noch ein zweites Q, das bedeutend grösser ist und in dem weissen Apicaltheile der Htfl. vor dem Aussenrande grosse dunkle Flecken hat. Das cC hat auf der Oberseite dunkle, blauglänzend angeflogene HtH. mit grünem Anallappen. Auf der grünen Unterseite steht nur eine verloschene weissliche Fleckenlinie vor dem Aussenrande und theil- weise eine weisse Limballinie an demselben. Die Vdfl. des CO sind bis über die Hälfte hinaus auch blau an- geflogen. D. Domitia Hew. Taf. 96. d. Von dieser seltenen Art besitze ich 2 d'o und ein H von Malacca; sie wurde sonst nur noch auf Borneo gefunden. Sie ist in beiden Geschlechtern auf der Ober- seite dunkel, braunschwarz, und zeichnet sich durch eine blassgelbe Unterseite (auf den Vdfln. mit 3 blassgelben Flecken) vor allen anderen Deudorix-Arten aus. Beim Y ist die Unterseite noch etwas lichter (weisslich-) gelb, und hier der graue Innenrandstheil der VdA. fast ganz weisslich geworden. LYCAENIDEN. 33. Iraota Moore. I. Boswelliana Dist. Taf. 96. Ọ. Nicht Distant, sondern Moore hat in seinem: Ceylon- Werk S. 101 nach der vorderindischen Art: Maecenas Fab. die Gattung Iraota aufgestellt, zu der Distant noch 5 andere indische Arten rechnet. Ich besitze von der abgebildeten Art nur 2 OO aus Penang: und Singapore; das mir unbekannte O soll auf jedem Flügel einen grossen dunkelblauen Flecken haben und dürfte ähnlich wie die folgende Art aussehen. I. Timoleon Stoll Taf. 96. d besitze ich aus Vorderindien (Calcutta, Simla etc.) und im einem sicher bei Hongkong gefangenen Y. Ein Cd aus. der Sammlung des Freiherrn v. Schenck soll von Halmahera sein, was mir aber sehr fraglich erscheint. Mein einziges Q hat eine breitere Flügelform und zwei schmale Schwänzchen der ganz dunklen Htfl, während die Vdfl, besonders unter der Mittelzelle, violettblaue: Färbung zeigen. SOPA os 34. Curetis Hübn. C. Thetys Dru. Taf. 96. CO und Q. In dieser eigenthümlichen Lycaeniden-Gattung führt. Kirby nur 2 Arten auf; zu der einen stellt er allerdings- noeh 10, zu der anderen 2 Lokalvarietiten. Distant nimmt allein für die Halbinsel Malacca 5 gute Arten an; doch dürfte es gerade bei den Formen dieser Gattung sehr schwer sein, zu entscheiden, ob man gute Arten oder Lokalvarietáten vor sich hat. Nach dem mir vor- liegenden Material meiner Sammlung würde ich etwa 6 bis 7 verschiedene Arten annehmen. Dieselben kommen im südlichen und östlichen Asien (Vorder- und Hinter- indien, Japan), auf den grossen Sunda-Inseln, den Mo- lukken, Celebes, einigen Papua-Inseln und den Philippinen vor. Thetys, die zuerst publicirte Art, findet sich in typischen Stücken nur in Vorderindien und Ceylon; C. Phaedrus Fab. muss sicher als Synonym dazu gezogen werden. Das abgebildete Paar erhielt ich durch Dr. Platen von der Insel Waigeu, und hat das C desselben einen breiteren schwarzen Aussenrand, besonders der Htfl, als bei typischen Thetys, wo letzterer ganz schmal ist; dagegen ist das Q von den indischen, die hinsichtlich der weissen Flecken ziemlich stark unter einander ab- ändern, kaum zu unterscheiden. C. Barsine Feld. von Amboina halte ich für eine Lokalform von Thetys, bei der das C noch etwas breitere schwarze Aussenränder (und Vorderränder der Vdfl) als das abgebildete Waigeu-O, und das Q kleinere weisse Flecken hat, die namentlich auf den Htfln. nur einen kleinen rundlichen Flecken im Apex bilden. Bei C. Tagalica Feld. von Luzon ist die Unterseite dunkler, weissgrau, stark gezeichnet, und die QQ haben statt der weissen rothbraune Flecken. A C. Bulis Doubl. Hew. Taf. 96. o von Sikkim zeichnet sich durch den ganz verschiedenen Flügelschnitt von der vorigen und den meisten anderen Timoleon, Feldherr der Korinther. — Thetys, Gemahlin. des Peleus, Mutter des Achilles. XI. 280 Formen aus. Der Aussenrand der Vdfl. ist etwas einge- bogen, während der der Htfl. etwa in der Mitte eine starke stumpfwinklige Ausbiegung nach aussen macht. Das Q hat eine weisse Oberseite mit breitem schwarzen Vorder- und Aussenrande der Vdfl. und etwas schwärzlich- grau angeflogenem Aussenrande der Htfl, sowie mehr oder minder breitem schwärzlichem Basalwisch derselben. Eine ähnliche, kleinere Form mit weniger ausgeschnittenen Aussenrändern, die ich auch aus Sikkim (als Dentata Moore in litt.?) erhielt, ist vielleicht eine andere Gene- ration von Bulis. KA 85. Arhopala Boisd. Diese Gattung war bisher mit Amblypodia ver- einigt; doch hielt mein leider verstorbener Mitarbeiter Dr. Schatz es fiir durchaus nothwendig, beide von ein- ander zu trennen. Moore hat sie bereits frtiher in noch mehr Gattungen getheilt, und scheint fiir Arhopala die Namen Narathura und Vilasera aufgestellt zu haben. Boisduval hat nur den Namen Arhopala ohne jegliche Angabe der Charaktere gegeben. Von der Gattung Amblypodia im früheren Sinne werden bis jetzt über 100 Arten beschrieben sein, von denen kaum der zehnte Theil zur Gattung Amblypodia in jetzigem Sinne (nach Dr. Schatz) gehören dürfte. Die Arten sind vom südöstlichen Asien (Indien, China, Japan) über den ganzen indo-malayischen Archipel bis Neu-Guinea und Australien, sowie bis zu den Philippinen verbreitet. A. Hercules Hew. Taf. 96. c ist die grösste Art der Gattung. Ich erhielt sie in ty- pischen Stücken direkt nur von Celebes (Minahassa), besitze sie aber auch durch Schencks Sammlung in ganz ähnlichen Stücken von Halmahera, wo sie sicher gefangen wurde. Hewitson’s Originale waren auch von Celebes, während Boisduvals Vaterlandsangabe „Java* unrichtig zu sein scheint. Ausser der Grösse unterscheidet sich Hercules von allen andern Arten auch durch die so auffallend dunkelgrün gefärbte Unterseite. Die QQ haben eine dunkle Oberseite mit einem grösseren blauen Basal-Innenrandstheil der Vdfl. und geringerer blauer Färbung im Basal-Mitteltheil der Htfl. — Von Waigeu sandte mir Dr. Platen eine kleinere Lokalform von Hercules ein, die ich var. Her- culina nenne, und die auf der Unterseite nur sehr wenig grünlich (im Basaltheil) angeflogen ist. Bei 2 QQ, die auf der Oberseite gar kein Blau zeigen, sondern nach aussen hin etwas lichter, fast weisslich an- geflogen sind, fehlt diese grünliche Färbung fast ganz. Das dritte Q von Waigeu ist im Gegensatz zu diesen beiden auf der Oberseite fast so blau wie der G, nur hat es ziemlich breite dunkle Vorder- und schmale dunkle Aussenränder. Ich habe aus gekauften Sammlungen noch 2 Stücke, von denen das Y (aus Atkinsons Sammlung) aus Neu-Guinea, das Q aus Halmahera sein soll, die auch sehr wenig Grün auf der Unterseite zeigen, und eine Art Übergang zu var. Hereulina bilden. Arhopala von ar-rhopalon, ohne Keule oder Kolbe (der Fühler). — Hereules, bekannter griechischer Halbgott. LYCAENIDEN. A. Tyrannus Feld. von Halmahera ist fast eben gross wie Hercules, aber wohl sicher eine davon b schiedene Art, mit grauschwarzbrauner Färbun de Unterseite ohne alle Spur von grünlichem Anflug, dus A. Micale Blanch. var. Superba Rib. Taf. 96. gj Ich besitze als Micale eine Art aus Australien, woher auch Amytis Hew. stammt, die als Synonym dazu gezogen wird. Das abgebildete Stück gehört einer davon verschiedenen Form (oder Art) von Batjan an die ich in Anzahl von dort erhielt. Herr Röber hat inzwischen diese Batjan-Form im 4. Hefte der „Iris“ als Superba beschrieben, gibt aber keine comparativen Unterscheidungsmerkmale von einer anderen Art an, be- sonders auch nicht von der ihm wohl nicht bekannten Micale. Von dieser unterscheidet sich Superba besonders durch grellere, weisslichgraue Zeichnungen der Unterseite, die bei meinen Micale mehr violettgrau sind. Ein von Wallace wohl auch auf Batjan gefangenes 2 dieser Form trägt die von Hewitson selbst geschriebene Be- zeichnung Amytis. Auch von Waigeu sandte mir Dr. Platen 2 QQ ein, die auf der Oberseite den beiden obigen gleich sind, auf der Unterseite fast in der Mitte zwischen den Batjan- und australischen Stücken stehen. A. Camdeo Moore Taf. 96. d aus Vorderindien (Silhet, Khasia Hills und Assam?) zeichnet sich durch eine sehr lichte, auf der Oberseite violettblaue Färbung mit weisslichem Anflug aus; auch ist die Grundfärbung der Unterseite bei keiner anderen mir vorliegenden Art der Gattung so hellgrau. Die QQ haben einen breiten schwarzen Vorder- und Aussenrand, auf den Htfin. etwas von der violettblauen Grundfarbe durchsetzt; ferner zeigen die Vdfl. noch am Ende der Mittelzelle einen dunklen Flecken, sowie dahinter zwei zusammenhängende am schwarzen Vorderrande. A. Anthore Hew. Taf. 96. d. Diese schöne Art kommt nur auf den Nordmolukken (Batjan und Halmahera) vor. Sie zeichnet sich durch einen prächtigen, lichtmilchblauen Glanz der Flügel aus, der auf den Vdfin. nach dem Apex und Vorderrande zu breit dunkelblau wird. Die QQ sind schwach glänzend milchblau, mit mehr oder minder breitem schwarzen Aussenrande, der auf den Htfin. zuweilen strahlenförmig in das Blau hineinzieht. A. Helius Cram. scheint mir eine sichere Art zu sein, die ich in Anzahl von Amboina erhielt, von woher Cramer ja so viele Lepidopteren abbildet, wenn er auch bei Helius durch ein Versehen das unmögliche Vater- land „Surinam“ angibt. Diese Helius hat eine noch glänzendere grünblaue Oberseite mit weniger blauer Ver: dunkelung im Apex der Vdfl.; auch haben die QQ em glänzenderes Blaugrün mit schmäleren schwarzen Aussen- rändern. Die Unterseite ist fast genau wie bei Anthore, und ich zweifle nicht daran, dass letztere eine Lokalform der Nordmolukken von Helius ist. — Eine weitere Lokal- : ^ von form kommt auf den Aru-Inseln und Waigeu vol, ia der Hewitson ein 9 als Helius abbildet. Ich nenn EE SS ha Micale von Myeale, Vorgebirge Kleinasiens. Superdas prächtig. E x d hr d uhi T gel, Ludo p bk VAN dech = = [UNA MEE SÉ à AI diese Aru-Form var. Anthelius. Sie ist auf der Oberseite vielleicht etwas glänzender als Anthore, mit etwas ge- ringerem tiefblauen Apical-Vorderrandtstheil, doch mehr als bei Helius. Meine beiden OP von Aru und Waigeu sind oben denen von Helius fast gleich. Besonders zeichnet sich Anthelius durch eine etwas verschiedene, liehtere Unterseite aus, die in ihren dunkleren Theilen eigenthümlieh violettgrau angeflogen ist. Auch sind hier am Innenwinkel der Htfl. die beiden spangrünen oder blauglönzenden Streifen vor dem Ausserirande nur rudimentär angedeutet. A. Argentea Stgr. Taf. 96. d. Von dieser ausgezeichneten neuen Art sandte mir Dr. Platen 2 JS und ein von der Minahassa (Celebes) ein. Die Oberseite der c d ist silberweiss, perlmutterartig glänzend, mit verbreitertem schwarzen Aussenrande der Vdfl. und linienartig schmalem schwarzen Vorderrande sowie Aussenrandslinie der Htfl Am Ende des Vorderrandes der Vdfl. steht eine dunkle Verbreite- rung, die bei gewisser Beleuchtung dunkelviolett schillert. Das Q ist schwarz, mit einem grossen violettblauen Basal-Innenrandstheil der Vdfl. und einer ebenso gefärbten, sich allmählich in das Schwarz verlierenden Basalhälfte der Htfl. Vor dem Aussenrande der Htfl. steht eine liehtblaue, durchbrochene Linie; die Fransen sind an ihrem Aussentheil, ebenso wie das Ende des Schwänzchens (auch beim C) weiss. Sehr auffallend ist die braun- schwarze, sehr scharf weiss gezeichnete Unterseite, žhnlich wie bei der vorigen Art, aber weit schärfer weiss und auch etwas anders gezeichnet; besonders fällt vor dem unteren Theile des Innenrandes der Htfl. die lange, am Ende kurz hakenförmig umgebogene Doppel-Strichzeichnung auf. Jedenfalls ist diese Argentea mit keiner mir be- kannten Art auch nur annähernd zu verwechseln, A. Agnis Feld. Taf. 96. g. Felder beschreibt diese Art von Malacca, von wo ich sie auch früher in kleiner Anzahl erhielt, wie ich sie auch von Borneo (Sarawak) und Nias in gleichen Stücken besitze. Sie ist eine der Arten mit dunkel violettblauer Ober- mate (noch dunkler als in der Abbildung) und dunkler Unter- seite. Das Q hat ein weniger dunkles Blau, aber breite schwarze Aussen- und Vorderränder aller Flüge. — A. Vihara Feld, auch von Malacca, hat nach des Autors Abbildung eine ganz gleiche Unterseite wie Agnis; auf der Oberseite soll das C einen ziemlich breiten schwarzen Vorder- und Aussenrand besitzen. A. Aurea Hew. Taf. 96. g. Diese prächtige Art erinnert durch die stark gold- grün glänzende Oberseite des G an gewisse, fast ebenso glänzende indisch Arten, comma EN Argentea, silberweiss. — Aure a, goldfarbig. LYCAENIDEN. 281 rande) so dass besonders die Htfl. vorherrschend schwarz sind. Die grösste und bekannteste dieser goldgrün glünzen- den Arhopala-Arten ist Eumolphus Cram. aus Sikkim (nieht auch von Java), die auf allen Flügeln einen vollen schwarzen Aussenrand hat, welcher auf den Htfn. sehr breit ist. A. Critala Feld. Taf. 96. d. Diese merkwürdige, ganz isolirt stehende Art erinnert etwas an Lycaena Danis u. a. Sie wurde nur auf den Südmolukken, Amboina, Saparua und Ceram gefunden, und scheint dort sehr selten zu sein. Ausser 9 dd erhielt ieh auch ein Q dieser Art, das bisher kaum be- kannt gewesen sein dürfte. Dasselbe ähnelt dem Lye. Danis-Q noch mehr, hat eine schwarze Oberseite mit sehr grossem weissen Discal-Innenrandsflecken der Vdf. und weisser Basalhälfte der Htfl. Letztere zeigen vor dem unteren Theile des Aussenrandes eine durchbrochene bläuliche Randlinie und im dunklen Basaltheil der Vai. bläuliche Bestäubung. Die Unterseite ist genau wie beim , wo die Färbung vor dem Aussenrande der Htfl, in welcher die schwarzen Randflecken stehen, matt blau- oder spangrün glänzend ist. A. Ganesa Moore Taf. 96. g ist eine der kleinsten der Gattung, und kommt in Nord- indien (Simla ete.) vor. Ich besitze davon nur 8 dd, die auf der Oberseite ein mattes, mit Sehwarz fein be- streutes Hellblau zeigen. Auf den Vdfin. sitzt am Vor- derrande ein kurzer, nach innen ziehender, schwarzer Flecken am Schluss der Mittelzelle, hinter welchem ein blauweisslicher Flecken bis zum schwarzen Aussenrande . geht; vor demselben, also am Ende der Mittelzelle, ist das Blau etwas lichter, fast weisslich angeflogen. Die sehr lichte Unterseite ist etwas deutlicher und mehr fleckenbindenartig gezeichnet, wie auf der Abbildung. Die von Hewitson als Ganesa (nur auf der Unterseite) abgebildete Form scheint einer anderen Art anzugehören, NEE 36. Amblypodia Horsf. A. Quercetorum Moore. Taf. 96. $ und Q. Für diese und einige andere, hinsichtlich ihrer Flügelform ziemlich verschiedene Arten wird der Gat- tungsname Amblypodia beibehalten. Quercetorum aus Nordindien (Sikkim etc.) hat in beiden Geschlechtern eine verschiedene Flügelform, wie dies die Abbildungen am besten zeigen. Der Apex der Vd. des Q ist noch etwas Spitzer ausgezogen als in der Abbildung. Besonders auf- fallend ist auch, dass das 9 an den Htfn. ausser dem Anallappen zwei, das G nur einen Schwanz hat. A. Annetta Stgr. Taf. 96. g. Diese neue Art sandte mir Dr. Platen in einer kleinen Anzahl cd von Batjan ein. Sie steht der A. Narada Horsf. von den grossen Sunda-Inseln und Malacea, sowie der Anita Hew. von Siam am nächsten. Beide Critala von Kritalla, Stadt in Kapadocien. — Ganesa von ganao, glänzen, sehimmern. — Amblypodia von amblys, stumpf und pous, der Fuss, — Annetta, Frauenname. 282 XL LYCAENIDEN. Arten zeigen weit mehr Blau auf der Oberseite; Anita hat (nach der Abbildung) nur einen schmalen schwarzen Aussenrand aller Flügel, während Narada einen breiteren hat, der aber höchstens etwa 1/3 so breit ist wie bei Annetta, bei welcher auf den Vdfn. mehr Schwarz als Blau vorhanden ist. Die schmutzig dunkelbraune Unter- seite von Annetta zeigt vor dem Aussenrande der Htfl. zwei weit deutlichere graue Fleckenlinien als die beiden anderen Arten, wo sie meist nur schwach angedeutet sind. Die unmittelbar am Aussenrande stehende geht nur vom Analwinkel bis zur Mitte des Aussenrandes hin- auf, während die innere, allmählich schwächer werdend, bis zum Vorderrande verläuft. Vor derselben steht eine verloschenere dunkle (schwärzliche) Querlinie als bei Narada, wo sie weit deutlicher auftritt. Auf den fast eintönigen Vdfn. ist diese dunkle Querlinie bei den An- netta aus Batjan nur äusserst verloschen zu erkennen oder fehlt ganz, während sie bei Narada stets deutlich auftritt. Durch Herrn Hauptmann Holz erhielt ich ein Pär- chen, das O von Amboina, das CO von der nahen kleinen Insel Saparua, das entschieden eine kleine Lokalform der Südmolukken von Annetta ist, die ich als var. Anna durch folgendes kurz charakterisire. Das © hat noch weniger und etwas lichteres Blau auf der Oberseite, während das © wieder weniger als das C spangrün gefärbt ist. Auf der Unterseite treten die beiden weissgrauen Querlinien vor dem Aussenrande der Htfl. fast noch stärker auf und sind. an ihren gegenüberliegenden Seiten schwärzlich be- grenzt. Besonders aber tritt die innere, etwas gewellte, dunklere, schwärzliche Querlinie bei dieser var. Anna sehr deutlich auf. Namentlich diese dunkle Querlinie, die bei Narada und Anita (welche mir eine etwas unsichere Art und wohl nur eine Form von Narada zu sein scheint) schärfer begrenzt und schmaler ist, und auf den Vdfln. fast in den Apex ausläuft, mit dem Aussenrande stark divergirend, veranlasst mich, Annetta und var. Anna von Narada als eigene Art zu trennen. Denn bei Anna und Annetta läuft sie auf den Vdfin., falls sie hier überhaupt erkennbar ist, fast mit dem Aussenrande parallel, und würde weit vom Apex entfernt in den Vorderrand aus- laufen, wenn sie nicht stets vor demselben schon endigte. Ich vermuthe, dass diese Annetta der Nordmolukken mit ihrer Südmolukken-Form v. Anna in manchen Sammlungen als Narada stecken wird. 37. Ogyris Westw. O. Genoveva Hew. Taf. 96. 2 und Q. Von dieser ausschliesslich in Australien vorkommen- den merkwürdigen Lycaeniden-Gattung wurden 10 Arten, meist von Hewitson, beschrieben. Die eine derselben hat Kirby schon als Y zu einer anderen gezogen. Da mehrere andere Arten auch nur nach dem einen der meist so verschiedenen Geschlechter beschrieben wurden, und Hewitson wie so viele, besonders englische Autoren die Hauptsache jeder Beschreibung, die comparativen Merkmale, ohne welche nahe Arten gar nicht zu unter- Ogyris, Insel im rothen Meer. — Genoveva, Frauenname. scheiden sind, fast stets unterlässt, so dürften vielleicht kaum 6 —7 gute Ogyris-Arten übrig bleiben, Ich buds von diesen, wie es scheint sehr seltenen, Arten bisher nur ein gezogenes Pürchen von O. Genoveva aus dem nord. östlichen Australien. Vor kurzem erhielt ich zwei ander GG aus Queensland, die auf der Oberseite weit dunkler blauschwarz und auf der Unterseite auch ein wenig anders sind (auf den Htfin. eintöniger). Doch stimmen sie jm wesentlichen durchaus mit meinem Genoveva - $ und können wohl eine Zeit- oder Lokalform davon sein, Dep dunklen Oberseite nach stimmen sie am besten mit 0 Orontas Hew., das, obwohl sicher ein G, von Kirby ak © zu ldmo Hew. gezogen wird, jedenfalls aus Versehen, denn Idmo ist entschieden nach einem O, Orontas nach einem d aufgestellt. e 38. Catapaecilma Butl. C. Elegans Druce. Taf. 96. 9. Druce beschrieb diese Art zuerst von Borneo als Hypochrysops Elegans. Sie kommt auch in Sikkim, auf Ceylon und der Halbinsel Malacca vor. Butler (nicht Distant) bildete daraus die Gattung Catapaecilma, zu der Distant später noch eine zweite Art von Malacca, Bubases Hew., als zweifelhaft hinzuzog. Das abge. bildete Stiick ist ausnahmsweise ein kleines Q von Ma- lacca; die Sikkim-Stücke sind meist bedeutend grösser, Die dd dieser Art haben eine dunkle violettblaue Ober- seite mit schmalem dunklen Aussenrande aller Flügel und lichter (grauweiss) gescheckten Fransen. Auf der Unterseite treten die silbernen Fleckenbinden und Zeich- nungen bei grösseren Stücken viel mehr hervor, und solche haben in der Basalhälfte aller Flügel deutliche rothbraune Flecken, welche silbern eingefasst sind. 39. Hypolycaena Feld. H. Erylus Godt. Taf. 96. et Von dieser Gattung in ihrem bisherigen Sinne sind einige 30 Arten bekannt, von denen ungefähr die Hälfte dem indo-australischen, die andere Hälfte dem afrikanischen Faunengebiete angehört. Die Arten sind freilich theilweise sehr verschieden, wie schon die sechs abgebildeten zeigen, so dass eine Vertheilung derselben in mehrere Gattungen gerechtfertigt erscheint. Erylus kommt in Vorder- und Hinterindien, auf den grossen Sunda-Inseln, Celebes, den Nordmolukken, Sangir und den Philippinen vor. Denn H. Tmolus Feld. von den Philippinnen, nach einem 9 beschrieben, ist nur eine Lokalform von Erylus, wo das auf den Vdfn. ganz dunkle Q einen mehr oder minder grossen und deutlichen blauweissen Discalflecken führt und wo auch die orangen Flecken im Analwinkel der Unterseite der H. auf der Oberseite auftreten. ae Tmolus-G'G' von den Philippinen sind fast gar nicht von den Erylus-G' G anderer Lokalitáten, unter einander etwas abändern, zu unterscheide die Erylus von Malacca keine so auffallende Unterseite, und es wird dieselbe nach dem Aus die ja auch n. So haben grünliche senrande Elegans, zierlich. XI. LYOAENIDEN. 283 der Vdfl. hin bräunlich. Hinter der Mittelzelle der Vda. steht ein grosser runder, nicht scharf begrenzter schwarzer Flecken. Die Erylus-QQ haben statt der grünlichen eine weissgraue Unterseite. H. Noctula Stgr. Taf. 96. df. Von dieser merkwürdigen neuen Art erhielt ich 2, wie es. scheint gezogene GG von Cooktown ans dem nordöstlichen Australien. Die Grundfürbung der Oberseite der Flügel ist ein eigenthümliches dunkles, etwas bläulich angeflogenes Grau. Auf den Vdfln. tritt ein grosser rund- licher Flecken hinter der Mittelzelle tiefschwarz hervor, während der Aussenrand matter schwarz ist. Die Htf. haben eine feine schwarze Limballinie, vor der besonders nach unten hin eine weissliche Linie. deutlich auftritt. Vor dieser stehen verloschene dunklere, schwärzliche Randflecken, von denen nur die’ unteren tiefer schwarz sind, und bei dem einen Stück an der inneren Begrenzung ganz wenig ockergelbe Färbung zeigen. Die beiden feinen Schwänzchen sind weiss umsäumt, mit weisser Endspitze, wie auch die Fransen aller Flügel an ihren Spitzen lichter, weisslich sind. Auf der grauschwarzen Unterseite treten fast alle Rippen lichtgrau hervor, während dieselben auf der Oberseite eher etwas dunkler als die Grundfärbung sind. Nur äusserst verloschen treten am Schlusse der Mittelzellen lichtere, dunkler umgebene Streifen, sowie dahinter die Spuren einer dunkleren, lichter nmzogenen Querbinde auf. In der Abbildung sind die beiden tief schwarzen, nach innen ziemlich deutlich ockerfarbig umrandeten runden Randflecken im Anal- winkel nicht deutlich genug hervorgehoben. H. Phorbas Fab., die ich auch von Cooktown, sowie von Bowen aus Australien und von Waigeu besitze, steht der Noetula wohl am nächsten; doch ist hier die Ober- seite des C bläulich oder grünblau, und die Unterseite ist der von Erylus-Q so ähnlich, dass man Phorbas für eine Varietät davon halten könnte. H. Etolus Fab. Taf. 96. d. Ob diese Art mit den beiden sehr langen, weichen, in der Natur mebr oder minder gekräuselten Schwünzen nicht besser zu einer andern Gattung, etwa zu Sithon, u setzen wäre, kann ich hier nicht entscheiden. Sie ist eine in Vorderindien, auf der Halbinsel Malacca und den grossen Sunda-Inseln häufige Art, die ziemlich abändert. So habe ich SC, die auf der Oberseite der VdA. fast gar kein Blau zeigen, besonders solche von Malacca und Borneo; bei Stücken von Borneo tritt das Blau sogar auf den Htfin. nur etwas an der Basis und nach dem Aussen- rande zu auf. Besonders variabel ist auch die Unterseite, wo die braune Färbung der Apicalhälfte der Vdfl., öfters sehr intensiv braun, zuweilen nur braungrau ist. Auch e? Apiealtheil der Htfl. tritt meist bräunliche Färbung ziemlich intensiv auf, was bei dem abgebildeten Sikkim-cj gar nicht der Fall ist. Bei 2 JG von Malacca ist die Unterseite völlig verdunkelt, besonders auf den Htfn. bis zur Aussenrandszeichnung schwärzlich grau mit lichter grauen Rippen, (hier etwas an Noctula erinnernd), so dass ich diese auch auf der oberen Seite weit dunkleren Stücke DE Noetula von nox, die Nacht. zuerst fast für eine andere Art ansah. Das © hat eine dunkle braungraue Oberseite, bis auf die weissliche Anal- zeichnung und Schwänze der Htfl. H. Sipylus Feld. Taf. 96. c kommt auf den Süd- und Nordmolukken, sowie auf Celebes, und in ihrer nur wenig verschiedenen var. Tharrytas Feld. auf den Philippinen vor. Letztere Form unterscheidet sich besonders durch die schwächer auf- tretenden Zeichnungen der Unterseite, so wie durch etwas mehr auftretendes Hellblau auf der Oberseite der Htfl.; das letztere ändert aber auch bei den typischen Sipylus ziemlich ab. Beim 9 ist die Oberseite fast ganz dunkel, matter braunschwarz, nur vor dem unteren Theil des Aussenrandes der Htfl. treten zwei bläuliche Fleckenlinien mehr oder minder auf. H. Philippus Fab. Taf. 96, 9. Diese Art ist durch das ganze tropische Afrika, vom Senegal und Abyssinien bis Südafrika verbreitet. Das cf ist auf der Oberseite schmutzig violett, mit feiner weisser Limballinie und 2 schwarzen Apicalflecken der HtA., von denen der obere mehr oder minder breit orange nach innen begrenzt ist. H. Hatita Hew. vom tropischen Westafrika (Sierra Leone und Gabun) hat 2 ganz ähnliche lange, weiche, weisse Schwänze der Htfl. wie Etolus; das O ist auf der Oberseite tief dunkelbau (schwärzlich) schillernd. Einige andere afrikanische Hypolycaena-Arten führen sogar 3 weiche Schwänze der Htfl, von denen der oberste in- dessen nur kurz ist. So die kleine H. Lebona Hew. von der tropischen Westküste. (Sierra Leone bis Angola), deren d auf der Oberseite an der inneren Hälfte der Flügel dunkel blaugrün, an der äusseren schwarz ist, während der Innenrand der Htfl. so wie die Schwänze: weiss sind. A H Lara L. Taf. 96. ci. Diese eigenthümliche südafrikanische Art von Natal, Transvaal ete. erhielt ich auch von dem verstorbenen Hildebrandt aus dem der Insel Zanzibar gegenüber- liegenden Theile Ostafrikas. Das Q hat nicht die beim O zuweilen stark auftretende violett schillernde Färbung in der Basalhälfte aller Flügel, sondern zeigt meist nur die schwarzen, weiss (nicht blau) umrandeten Randaugen- flecken; die Unterseite der Htf. ist viel eintöniger ge- zeichnet, bei einigen QQ fast ungezeichnet grau. H. Hirundo Wailgr. aus Natal ist eine etwas ähnliche kleinere Art mit lang ausgezogenem, schmalen, weichen Analschwanz, und hat in beiden Geschlechtern nicht den blauen Anflug auf der dunklen Oberseite. Sie dürfte vielleicht als Lokalform zu der früher publicirten H. Phidias. Fab. (Rabe Boisd.) von Madagascar zu ziehen sein, die sich besonders durch eine oft sehr stark angeflogene blauweise Oberseite von ihr unterscheidet. Sipylus oder Sipylos, Sohn des Amphion und der Niobe.. — Philippus, griech. Mannsname. 284 XL LYCAENIDEN. 40. Thecla Fab. Bereits vor 11 Jahren führte Kirby in seinem Cataloge 541 Thecla-Arten auf! Danach dürften heute mindestens 6—700 Arten bekannt sein und wohl noch einige Hundert unbenannt in den verschiedenen Samm- lungen stecken. Bis auf einen kleinen Bruchtheil sind alle diese Arten aus dem südamerikanischen Faunengebiet. Im paläarktischen Gebiet sind bis jetzt 31 Arten bekannt, die aber schon in mehrere Gattungen getheilt wurden; etwa 10 Arten finden sich im neoarktischen Gebiet, während das indische Faunengebiet nur ein paar Arten aufzuweisen hat, die eigentlich besser zum paläarktischen gehören. Auch vom afrikanischen Faunengebiet rechnet Kirby 3—4 Arten zu Thecla, die aber sicher nicht da- zu, sondern zu Pseudodipsas gehören. Thecla wird wohl später in eine Anzahl von Gattungen zerspalten werden, wahrscheinlich in mehr, als nöthig sein dürfte. Th. Regalis Cram. Taf. 97. df. Diese Art besitze ich von Südbrasilien, dem unteren Amazonas, Surinam, Venezuela, Ohirigui und Guatemala; sie dürfte daher über den gróssten Theil des neotropischen Gebiets verbreitet sein, doch dürfte sie überall selten vorkommen. Sie ist eine der grössten und schönsten Arten der Gattung; die prachtvoll blaugrün schillernde Oberseite des C lässt sich im Bilde ebenso wenig wieder- geben wie der Goldglanz im Grün der Unterseite. Das sehr seltene Q hat weit weniger und matteres Blaugrün auf der Oberseite der Flügel, die nach aussen braun- schwarz sind, die Vdfl. fast zur grósseren Hälfte. Th. Coronata Hew., die ich aus Venezuela, Columbien und Guatemala besitze, ist noch etwas grósser als Regalis und wohl die grósste Thecla-Art. Die Oberseite des d ist prachtvoll dunkelblau mit grossem schwarzen Anal- flecken der Htfl, welcher beim grünblau schillernden, dunkel gerandeten 9 roth ist. Die Unterseite ist der von Regalis ähnlich; auf den Vdfln. ist die schwarze Halbbinde (Streifen) am Vorderrande fast dreimal so dick und nach aussen nicht weiss umsäumt. Th. Tuneta Hew. ‘Taf. 97. SE Diese schöne Art erhielt ich vom oberen Amazonas (Pebas und Jurimaguas) und aus Südbrasilien (Sta. Ca- tharina). Sie zeichnet sich mit der folgenden und einigen anderen Arten durch einen schwanzartigen Lappen im Anal- winkel der Htfl. aus, der durchaus getrennt, meist so dicht am benachbarten Flügeltheil (mit dem langen Schwanz) stösst, dass er als damit zusammengewachsen aussieht und so auch auf der Abbildung dargestellt ist. Die Oberseite des G ist glänzend goldgrün mit blauem Schein, und führt hinter der Mittelzelle der Vdfl. einen kleinen runden, braunschwarzen Flecken, kleiner als bei Imperialis. Th. Cypria Hübn. von Centralamerika und Columbien ist der Tuneta sehr ähnlich, und unterscheidet sich von ihr be- sonders durch die anders geformte schwarze Querbinde der Unterseite der Htfl, die bei ihr mehr in der Mitte und Sförmig gebogen ist. Theela, altdeutscher Frauenname, die Vortreffliche. — Regalis, königlich. Th. Imperialis Cram. Taf. 97. g scheint durch den grössten Theil des neotropischen Faunengebietes verbreitet zu sein, da ich sie, mit manchen Unterbrechungen, von Südbrasilien bis Chiriqui erhielt: sie ist weniger selten als die vorigen Arten, Das Q hat eine blauglünzende, breiter schwarz umrandete Oberseite natürlieh ohne den schwarzen Flecken am Ende "i Mittelzelle. Imperialis ist auf der Unterseite ohne alle Querbinden, wie sonst nur noch die sehr ühnliehe Th Ducalis Doubl. Hew. aus Brasilien (Rio grande do Sul), die sich von ihr besonders durch einen grossen, runden, sehr auffallenden, violettschillernden Flecken im Basaltheil der Htfl. auf der Unterseite unterscheidet. Da aber die Spuren eines solchen violetten Fleckens schon bei Im. perialis zuweilen auftreten, so besonders bei einem Q von Merida, so glaube ich bestimmt, dass Ducalis nur eine Varietät von Imperialis ist. ` Th. Tagyra Hew. Taf. 97. d. Diese schöne Amazonas-Art sandte mir Dr. Hahnel von Obidos, Coary, Pebas und Tarapoto, aber stets nur in einzelnen Stücken. Das matt grünblau glänzende d zeichnet sich durch einen eigenthümlichen stumpf grau- grünen Duftschuppenflecken der Vdfl. aus, welcher hinter dem unteren Ende der Mittelzelle liegt und sich von dort keilförmig unter der Mittelzelle bis fast zur Basis hinzieht, Im Analwinkel der Htfl. steht auch auf der Oberseite ein braunrother Flecken, der besonders beim 9 lebhaft und gross auftritt. Sonst hat das letztere eine viel mattere grünblaue Oberseite mit breitem schwarzen Aussenrande der Vdfl. und verdunkeltem Vorder- und Aussenrande der Htf. Th. Hemon Cram. Taf. 97. d scheint fast durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreitet zu sein, von Südbrasilien bis Centralamerika. Das G hat eine schön dunkelblaugrün glänzende Ober- seite mit verdunkeltem Duftschuppenflecken hinter der Mittelzelle der Vdfl, der in seiner Grösse ziemlich ver- ünderlieh zu sein scheint. Das Q ist auf der Oberseite eintónig braungrau, mit lichterer graubrauner Unterseite, die, im Aussentheil zwei dunklere Querbindenzeichnungen führt. Über der inneren derselben steht am Vorderrande der Htfl. ein rundlicher tiefschwarzer Flecken mit einem lichteren Streifen davor, so dass er einen augenartigen Eindruck macht. Auch bei manchen GO, die eine weniger dunkle Färbung der Unterseite haben, tritt dieser augenartige dunkle Vorderrandsflecken mehr oder minder deutlich auf. / Th. Mavors Hübn. Taf. 97. © besitze ich vom Amazonas, Venezuela, Columbien und Centralamerika. Das abgebildete d vom Rio San Juan ist auf der Unterseite der Htfl. mit viel stärkeren schwarzen Querbinden versehen, wie dies bei den Stücken anderer Lokalitäten der Fall ist, wo dieselben sehr schmal theilweise rudimentär werden. Die äussere Binde, nac innen stets licht begrenzt, erscheint bei einigen 5 und h tücken Imperialis, kaiserlieh. = = = ze — == = c = É Se XL LYCAENIDEN. 285 fast nur als lichtere Guerlinie, wie bei dem Bilde von Hübner. Der kurze schwarze Strich auf der Unterseite der Vdfl. verlängert sich zuweilen auch zur Querlinie; bei einem meiner GO fehlt er ganz. Die graubraunen 99 sind denen von Hemon sehr ähnlich, namentlich auf der Oberseite, während das fehlende schwarze Vorderrands- auge der Unterseite sie davon sofort unterscheidet. Th. Caranus Cram. Taf. 97. g. Ich besitze diese Art vom unteren und oberen Ama- zonas (Itaituba, Manaos, Pebas und Pachitea); Cramer bildet sie von Surinam ab. Cramer’s Bild, ein d, zeigt einen sehr breiten schwarzen Apical-Aussenrandstheil der Vdfl., während alle meine GO nur einen schmalen dunklen Aussenrand der dunkelblau glänzenden VAGA. haben. Die eigenthümliche, in der Basalhilfte liehtgrün gefleckte, braunschwarze Unterseite lässt aber kaum einen Zweifel über die Identität meiner Exemplare mit der bezeichneten Art aufkommen, obwohl auch die Unterseite bei Cramer etwas anders dargestellt ist, da hier die Aussenrandszeichnungen ganz fortgelassen sind. In Eng- land wird die von mir abgebildete Art als sicherer Caranus Cram. angenommen. Das Q hat eine fast ganz dunkle, nur in der Basalhälfte schwach blaugrün ange- flogene Unterseite, Th. Bacis S. & G. var. Vulnerata Stgr. Taf. 97. d. Das hier als Vulnerata abgebildete d vom Rio San Juan ist eine Lokalform der vor kurzem von Godman und Salvin als Bacis beschriebenen Art. Das Original- Pärchen dieser Bacis von Chiriqui befindet sich in meiner Sammlung. Ausserdem besitze ich noch 2 Bacis- GG von Manaos und ein Q aus der Provinz Sao Paulo in Süd- brasilien. Die Oberseite ` des Vulnerata-G' vom Rio San Juan ist dunkelblauglänzend mit sehr geringem grün- lichen Anflug und mit nur schmalem schwarzen Aus- senrande der Vdfl. Die typischen Bacis- CC haben eine glänzend blaugrüne Oberseite mit breiterem schwar- zen Aussenrande der Vdfl.; das d von Chirigui hat auch einen schmalen schwarzen Aussenrand der Htfl. Auf der Unterseite ändern die Zeichnungen etwas ab; so fehlt bei den Manaos-Stücken am Vorderrande der Vdfl. die Halbreihe der grünlichen Flecken, die die anderen Stücke deutlich zeigen. Das Q hat eine vorwiegend schwarze Oberseite mit blaugrün angeflogenem, allmählich ins Schwarze übergehenden Basaltheil. Th. Barajo Reak. (Desdemona Hew.) Taf. 97. Q. Diese schöne Art aus Centralamerika, yon Panama bis Mexiko, welche Hewitson mit dem ebenso schönen Namen Desdemona benannt hatte, wurde leider schon etwas früher von Reakirt mit dem barbarischen Namen Barajo getauft, welcher aus Priorititsriicksichten bleiben ldete Stück ist ein Q, das vom CO in on grün bis blau schwankenden Färbung nur wenig verschieden ist; auch ist der schwarze Aussen- und Vor- derrand beim SO nur ganz wenig schmáler als beim 9. Beim d ist der Vorderrand der Htf. ganz convex ge- Errore RR MN Caranus von — Bacis von B a verwundet, Karanos, Stifter des macedonischen Reiches, kis, Wahrsager aus Böotien. — Vuln erata, bogen, mit einem eigenthümlichen grossen, nach oben schwarzen Duftschuppenflecken, dessen unterer Theil im Blau eigenthümlich seidenartig glänzt. Th. Nautes Cram. Taf. 97. d. Diese von Cramer aus Surinam abgebildete Art erhielt ich vom unteren und oberen Amazonas bis weit nach Peru (Tarapoto) hinauf. Sie hat auf der Oberseite ein eigenthümliches dunkles Grünblau, das besonders an den Rippen nach aussen noch dunkler blau gestreift er- scheint. Auch die Zeichnungen der Unterseite sind charakteristisch; die in der Abbildung weissen Häkchen sind glänzend grün. Das Q hat eine ganz dunkle Ober- seite; die Unterseite ist braungrau mit griinlichem Vor- derrande der Vdfl.; die Zeichnungen der H. sind denen des d ganz ühnlich. Th. Marsyas L. Taf. 97. d. Diese eigenthümliche grosse Art kommt von Süd- brasilien bis Chirigui an vielen Stellen vor und tritt Zu- weilen häufig auf. Das Q hat eine blaugrüne Grundfärbung und einen vollständigen schwatzen Vorder- und Aussen- rand der Vdfl, aber einen nicht so breiten schwarzen Apicaltheil; auch die Hifl. sind am Vorder- und Aussen- rande mehr oder minder dunkel. Die einzige ähnliche Art ist Th. Damo Druce, von Mexiko bis Columbien ver- breitet, deren C G ein blasseres (Silber-)Blau führen und sich besonders durch den Mangel des schwarzen Apieal- theils der Vdfl. von Marsyas unterscheiden. Die ee) beider Arten scheinen kaum genau unterschieden werden zu können, und es dürften beide auf ihre wirklichen Art- rechte noch genauer zu untersuchen sein. Th. Phaleros L. Taf. 97. d scheint auch sehr weit durch das neotropische Gebiet verbreitet zu sein; meine südlichsten Stücke sind von Rio de Janeiro, während. sie nördlich bis Mexiko vor- kommen sollen, Eigenthümlich ist der doppelte Duft- schuppenflecken am und hinter dem Ende der Mittelzelle der Vdfl. Das Q hat eine schmutzig grauschwarze Ober- seite, die im Basaltheil der Vdfl. und auf den Htán. etwas lichter, mattblau angeflogen erscheint. — Th. Aufi- dena Hew. von Centralamerika hat einen ganz ähnlichen doppelten Duftschuppenflecken, beim G' aber ein tieferes Dunkelblau, fast keinen schwarzen Aussenrand und einen grossen rothen Analflecken der Htfl Auch die schwarze Unterseite mit 3 schmalen weissen Querbinden weicht bei Aufidena sehr von der von Phaleros ab. Th. Linus Sulz. (Aetolus Cram.) Taf. 97. d. Der älteste Name dieser im ganzen Amazonasgebiet und Cayenne gemeinen Art ist Linus Sulz., dessen Abbildung zweifellos nur auf diese Art bezogen werden kann. Wesshalb Godman und Salvin dafür den späteren, lange nicht so sicheren Namen Lincus Fab. annehmen, weiss ich nicht. — Th. Togarna Hew. aus Venezuela, Columbien und Centralamerika ist eine sehr Nautes, der Schiffer, Seefahrer. — Marsyas, Sohn des Olympus. — Phaleros, Sohn des Alkon. — Linus oder Linos, Sänger aus Theben, Lehrer des Orpheus. 286 XL. LYCAENIDEN. ähnliche Art, die sich von Linus besonders dadurch unterscheidet, dass bei ihr auf der Unterseite der HtA. die schmale ockerbraune (orange) Aussenrandslinie nicht von einer (fast breiteren) schwarzen Binde nach innen scharf begrenzt wird. Auch sind die Htfl. auf der Ober- seite bei Togarna niemals vor dem Aussenrande so breit und deutlich schwarz umrandet, wie bei Linus; meist fehlt diese schwarze Umrandung bei Togarna vor den stets schwarzen Fransen ganz. Sonst ist bei den dd beider Arten der eigenthümliche tiefschwarze Flecken, an Grösse und Form recht variabel, hinter dem unteren 'Theile der Mittelzelle der Vdfl. vorhanden. Bei den 99 fehlt derselbe, und es hat Linus-Q hier einen weit brei- teren schwarzen Aussenrand und öfters einen kleinen schwarzen Flecken am Ende der Zelle. ? Th. Pelion Cram. Taf. 97. © besitze ich von Cayenne und dem ganzen Amazonasgebiet bis zum südlichen Peru hinauf, sowie von Venezuela. Die vorliegenden Oc weichen kaum von einander ab, wäh- . rend die dunkleren QQ öfters nur sehr wenig lichteres Grünblau am Innenrandstheil der Vdfl. führen, die indessen zuweilen fast zur Hälfte so gefärbt sind. Die Htfl. des Q sind stets überwiegend blaugrün schillernd. — Th. Boreas Feld. vom Amazonas ist eine etwas kleinere, auf der Oberseite sehr ähnliche Art, die aber auf der Unter- seite statt der breiten weisslichen Mittelbinde eine Anzahl von 4—6 weisslicher Flecken führt, welche auf den Vdfln. am Vorderrande stehen. Th. Dolosa Stgr. (Dolyias Cram.) Taf. 97. d. Diese eigenthümliche kleine Art, die ich nur aus Venezuela (von Pto. Cabello und Merida durch Dr. Hahnel) erhielt, wurde mir von Hewitson als Dolylas Cram. var. bestimmt. Wie ich jetzt erst sehe, kann die von Cramer angeblich aus Surinam ab- gebildete Art unmöglich meine Venezuela-Art sein, die ich deshalb als Dolosa von ihr trennen will. Zunächst hat Dolylas an den Htfin. zwei ziemlich lange, dünne, schwarze Schwänzchen, von denen bei allen meinen Dolosa auch nicht eine Spur zu entdecken ist. Ferner sind die HtA. bei Dolylas dunkel blaugrün mit breitem schwarzen Aussenrande; bei Dolosa sind sie lichtblau mit weiss- lichem Vorderrande, gelblichen Fransen und einer schmalen schwarzen Fleckenbinde vor denselben. Die braun- schwarzen Vdfl. von Dolosa haben einen hellblauen Innen- rands-Basaltheil und einen grossen, eigenthümlichen, braunen oder olivgrünen Duftschuppenflecken im Discal- theil. Ein kleiner ähnlicher, schwarz umrandeter wird auch von Cramer bei Dolylas abgebildet. Besonders ähnlich ist auch die Unterseite beider Arten, und diese hat wahrscheinlich Hewitson veranlasst, in Dolosa eine Varietät von Dolylas zu sehen. Dieselbe ist schmutzig grau- oder weissgelb mit verdunkelteren braungelben Binden, die aber weniger scharf als in der Abbildung auftreten. Bei Dolylas sind sie der Abbildung nach auf den Väfin. nur in dem breiten Vorderrandstheil vorhan- den, während sie bei Doiosa bis weit über die Mitte hinabziehen. Dolosa-Q hat weissliche, mehr oder weniger Pelion, Waldgebirge in Thessalien. — Dolosa, betrügerisch. blau angeflogene Htfl. und etwas mehr, aber blassere lau im Basal-Innenrandstheil der VAA., denen der Gét olivbraune männliche Flecken natürlich fehlt, à Th. Argiva Hew. Taf. 97. d Diese kleine Art aus Venezuela sieht fast wie eine Lycaena aus und steht in der Gattung Thecla ganz isolirt da. Besonders eigenthümlich ist auch die Zeichnungs- anlage der Unterseite, wo noch in der Mitte des Mordar. randes der Htfl. ein meist ziemlich verloschener Ausen- flecken stets vorhanden ist. Das Q sieht fast ERC der c aus, nur fehlt der ganz schwarze Duftschuppen- Hecken im hinteren Theil der Mittelzelle. Diese typischen Argiva fand Dr. Hahnel bei Pto. Cabello und Merida im Innern Venezuelas, während er bei Valera (etwa zwischen bei- den Lokalitäten) eine eigenthümliche Lokalform davon fand die ich als var. Obscura bezeichne. Die QQ derselben sind auf der Oberseite fast eintönig dunkel braungrau, während das etwas dunklere G am lichten Innenrandstheil der Vdfl. bläulich ist. Ferner ist die Unterseite dieser Obscura vorherrschend graubraun, mit sehr deutlichen Zeichnungen, namentlich ist das Innenrandsauge der Htfl fast schwarz. A Th. Endymion Fab. Taf. 97. o besitze ich nur aus der Umgebung von Rio de Janeiro, doch mag sie wohl auch in den darangrenzenden Pro- vinzen Brasiliens vorkommen. Ich habe davon nur dd, die in der Grösse der braunen Fleckenzeichnungen der Oberseite etwas abweichen. — Th. Cyphara Hew., die ich von Panama und Venezuela besitze, ist eine sehr ähnliche Art, welche aber einen weniger scharf begrenzten, meist kleineren, braunen Innenrandsflecken der Vdf. hat, und namentlich keinen so breiten dunklen Aussenrand vor diesem braunen Flecken. Auch sind die Htfl. fast ganz braun, nur mit schmalem dunklen Vorder- und Aussen- rande. Auf der Unterseite sind beide Arten einander sehr ähnlich. Th. Echion L. (Crolus Cram.) Taf. 97. d. .. Diese Art, welche ich von Chiriqui, Columbien, Venezuela, Cayenne, dem Amazonas und von Rio besitze, bestimmte mir Hewitson als Crolus Cram. Godman und Salvin halten sie aber für Echion L., und auch mir scheint Cramer's Bild von Crolus der Oberseite nach nicht zur vorliegenden Art zu passen, da die Vdf. einen weit grösseren, dunkelblauen, scharf schwarz begrenz- ten Innenrandsflecken zeigen, der bis in die Mittelzelle hineinzieht; auch die Htfl. haben dasselbe Dunkelblau mit weit breiterer schwarzer Umrandung. Dagegen stimmt die Unterseite von Crolus fast ganz mit dieser Echion; allein es gibt eine Anzahl Thecla-Arten, die sehr ähnliche Unterseiten zeigen. Das 9 ist auf der Oberseite ga dunkel mit lichteren, weisslichen Fransen, vor denen 2 weilen eine feine weisse Limballinie steht. nz l- Th. Hahneli Stgr. Taf. 97. d. Unter die mancherlei neuen und unbekannte 2 Arten, die Dr. Hahnel am Amazonas fand, gehört n Thecla- auch e. — Echion, Endymion, Sohn des Zeus und der Kalyk Sohn des Hermes. (= 3 = XI diese bescheidene Art, die ich dem bescheidenen Manne zu Ehren benenne, und deren ganz dunkle, fast schwarze Unterseite den am Amazonas begrabenen, so überaus tüchtigen Sammler gewissermassen zu betrauern scheint. Er fand sie nur am oberen Amazonas in Fonteboa, Sao Paulo, Pebas und Iquitos; später fand Garlepp sie noch weiter hinauf bei Cumbase. Ich besitze nur ce dieser Art, von denen die 8 mir vorliegenden Stücke kaum untereinander abändern. Die Vdfl. haben eine eintönig blauschwarze Oberseite, fast ohne allen Glanz, während die Htfl. prachtvoll dunkel cyanblau glänzend und schwarz umrandet sind. Die dunkle Unterseite hat einen eigenthümlichen olivgrauen Anflug in der Basalhälfte aller Flügel, sowie im Apex der Vdfl. Hinter deren Mitte steht eine schwarze Querbinde, die auf den Vdfln. schmal ist und nur bis zum ersten Medianast geht, wäh- rend sie auf den Htfin. am Vorderrande gross flecken- artig erweitert ist; dann wird sie schmal, im unteren Theile W förmig, nach aussen fein weiss begrenzt. Am Schluss der Mittelzelle steht eine wenig auffallende, lich- tere, schwarz begrenzte Querlinie, ebenso vor dem Aussen- rande ‚aller Flügel eine sehr verloschene lichtere Querlinie. Die kaum auffallende schwarze Limballinie der Htfl. ist meist nach innen etwas weiss begrenzt. Zwischen dem oberen kurzen und dem unteren weit längeren, an der Spitze weissen, feinen Schwänzchen und im Analwinkel steht je ein schwarzer, nach innen mehr oder minder (meist nur sehr gering oder auch gar nicht) rothbraun umrandeter, wenig hervortretender Augenflecken. ` Th. Adela Stgr. Taf. 97. d. Diese neue Art vom Amazonas erlaube ich mir nach der liebenswürdigen Tochter des Herın Glama zu benennen, die mich im vorigen Jahre in Begleitung ihres Vaters mit ihrem Besuch erfreute und wie derselbe grosses Das abgebildete Stück ist von Iquitos, doch kommt diese Art in ziemlich variablen Stücken am ganzen Amazonas von Para bis Jurimaguas vor. Bei den beiden mir vorliegenden typischen SC von Iquitos sind die Htfl. bis auf einen schmalen schwarzen Aussenrand ganz dunkelblau glänzend, bei ge- wisser Beleuchtung mit einem Stich ins Grünliche. Meist haben sie aber noch einen breiten schwarzen Vorderrand, der bei manchen Stücken theilweise schön blau wird. Die schwarzen Vdfl. haben einen mehr oder minder grossen, ` glänzend blauen Innenrandstheil, dessen Blau meist über Medianast 1 hinausgeht und den ganzen Basaltheil der Mittelzelle ausfüllt. Zuweilen fehlt das Blau hier aber fast ganz, so bei dem einzigen mir vorliegenden Q von Manaos, wo auch die Htfl. einen etwas breiteren schwarzen Aussenrand haben. Auf der bräunlichgrauen Unterseite ist der Analtheil der V dfl. lichter, und vor dem Aussenrande steht eine weisse Halb-Quer- linie. Zwischen dieser und dem Aussenrande steht eine meist sehr, zuweilen ganz, verloschene dunklere, beider- seits weisslich begrenzte Querlinie. Die weisslichen Quer- linien und zwei braunrothe Analflecken der Htfl., die mehr oder minder stark auftreten, lassen sich am besten aus der Abbildung erkennen. Das Braunroth im Analwinkel isi zuweilen nur äusserst schwaeh vorhanden und durch einen schwarzen Analflecken vertreten. Th. Sicheus Cram. (nicht Sichaeus) und Cyllarus Interesse für Lepidopteren hat. LYCAENIDEN. 287 Cram., beide aus Surinam, sind zwei der Adela sehr ähnliche Arten. Erstere soll ein Synonym zu Strephon Fab. sein, doch ist es aus der Fabriciusschen Be- schreibung unmöglich, seine Art genau zu fixiren, wie sie schon nach den Cramerschen Bildern nicht ganz sicher festzustellen sein diirfte. Für Sicheus Cram., nach einem © aufgestellt, halte ich eine Art von Surinam (Cayenne) und dem ganzen Amazonas, die auf der Oberseite der Adela sehr ähnlich ist. Das Blau geht aber bei den dd, die mir allein vorliegen, meist weiter bis zum Ende der Mittelzelle der Vdfl. und die blauen Htfl. zeigen stets einen sehr breiten schwarzen Vorderrand. Die Unterseite ist dunkler braungrau, zuweilen fast braun, mit sehr grossen braunrothen Analfleeken und breiterer weisser Doppel-Guerlinie (Binde) vor dem Aussenrande. Auch bildet bei Sicheus die innere weisse Querlinie der Hifl. nach unten meist ein deutliches W. Auf den Vdfln. tritt die äussere weissliche Querlinie meist weit stärker auf, wenn auch nie in Form einer Binde weiss umzogener, schwarzer Augenfleckchen, wie eine solche auf dem Cramerschen Bilde, wohl irrthümlich, dargestellt ist. Besonders aber verläuft die vor dieser stehende weisse Halb-Querlinie bei Sicheus nicht parallel damit, sondern nach oben divergirend in den Vorderrand aus. Für Cyllarus Cram. halte ich eine auf der Oberseite ganz ähnliche Form von denselben Lokalitäten wie Sicheus, deren Unterseite aber bedeutend lichter als bei Adela, fast weissgrau, sonst dieser ganz ähnlich ist. Th. Villia Hew. vom Amazonas, anscheinend nach einem Ọ auf- gestellt, scheint mir zu Cyllarus zu gehören. Jedenfalls sind diese Arten sehr schwer festzustellen; vielleicht mögen sie, wie noch 2 mir vorliegende ähnliche Formen von Bahia und vom Rio San Juan, alle zu einer sehr variablen Art gehören. Der Name Adela würde dann für die typischen Stücke von Iquitos mit ganz blauen Htfin. als Lokalvarietät beibehalten werden können. A Th. Simaethis Dru. Taf. 97. O. Diese kleine Art scheint im neotropischen Faunen- gebiete sehr weit verbreitet zu sein. Ich besitze sie von Rio, vom Amazonasgebiet (Manaos bis Siidperu), von Venezuela, Cuba und Honduras. Der violettblaue Schiller des grössten Theils der Oberseite beim CO tritt weniger grell als auf der Abbildung hervor, und ist nur bei ge- wisser Beleuchtung mehr in die Augen fallend. Die kleineren QQ haben eine etwas andere, kürzere Flügel- form und sind auf der Oberseite nur im Basaltheil, sowie zuweilen im unteren Innenrandstheil der Htfl. mehr oder minder grünblau angeflogen. Unter Stücken, die ich kürzlich von Honduras erhielt, scheint mir ein sicheres C zu sein, das auf der Oberseite wie das Q gefärbt ist. — Es gibt eine Anzahl Theela-Arten in Südamerika mit grüner, meist sehr wenig gezeichneter Unterseite, von denen keine eine weisse Querbinde und einen braungrauen Aussenrand wie Simaethis hat. Th. Thales Fab. Taf. 97. d. Diese Art scheint von Südbrasilien bis Nicaragua weit verbreitet zu sein; ich besitze sie von den Provinzen Sta. Catharina, Sao Paulo und Rio, vom Chanchamayo Thales, einer der sieben Weisen Griechenlands. 288 XL LYCAENIDEN. und von Chirigui. Th. Thalesa Hew. von Para ist nach Godman und Salvin, die das Original davon besitzen, als Synonym zu Thales zu ziehen. Th. Thra- syllus Hübn. gehört ja auch zweifellos zu Thales; in der Sammlung von Herrich-Schäffer steckte ein d dieser Art mit der von ihm geschriebenen Bemerkung: »Original-Exemplar Thrasyllus 965*. Das Stück passt aber durchaus nicht zu Hübners Bild, das nach einem Q gemacht ist und kann nie das Original dazu gewesen sein. Ich führe dies nur als Deweis dafür an, dass die sogenannten Originalexemplare, besonders aus alten Sammlungen, nicht immer die wirklichen Originale sind. Thales ändert an Grösse und in der blauen wie gold- grünen Zeichnung ziemlich stark ab. Letztere, die nur auf der Oberseite der Htfl. als Randzeichnung auftritt, fehlt zuweilen ganz. Die QQ sind auf der Oberseite ganz dunkel, höchstens mit einigen wenigen blauen Schiippchen im Analwinkel der Htfl. Dieselben bilden bei dem von Hübner abgebildeten 9 eine feine blaue Randlinie, vor der noch eine kurze braune im Analwinkel steht, was bei den mir vorliegenden 3 QQ durchaus nicht der Fall ist. Th. Sista Hew. Taf. 97. o erhielt ich aus dem ganzen Amazonasgebiet, von Para bis Shanusi im Innern Perus, sowie auch aus der Provinz Sta. Catharina und in einem Stück aus Sommers Sammlung von Bahia. Eigenthümlich und an Grösse wie Intensität ziemlich variabel ist der mattschwarze, allmäh- lich versehwimmende Duftschuppenflecken der Vdfl., der meist von der Mitte der Mittelzelle bis zum schwarzen Aussenrande zieht. Bei den südbrasilianischen Stücken ist er vollständig deutlich blau umgrenzt; dieselben haben auch auf der Unterseite der Htfl. weit weniger Grün im Analwinkel. Das 9 hat nur einen grossen blauen Basal- Innenrandstheil der sonst dunklen Vdfl. — Th. Malvina Hew. von Rio ist eine besonders auf der Unterseite sehr nahe Art, mit etwas weniger glänzendem, dunklen Blau der Oberseite und ovalem braungrauen, wie abgerieben aussehenden Duftschuppenflecken. Th. Demonassa Hew. Taf. 97. g. Diese kleine Art zeichnet sich durch völlig schwarze Vdfl. und sehr stark glänzende blaue HtA. aus. Sie ist von Venezuela; doch erhielt ich auch ein Stück vom oberen Amazonas (Pebas), das mit den Venezuela-Stücken ganz übereinstimmt. Th. Atrius H. S. von Cayenne, dem Amazonas, Chiriqui und Guatemala sieht auf der Ober- seite genau so aus, hat aber eine ganz verschiedene oliv- graue Unterseite mit feiner Querlinie und grossen roth- braunen Analflecken der Hr. Demonassa ist übrigens auf der Unterseite mehr bräunlich gefärbt als in der Ab- bildung; die Htfl. zeigen eine breitere dunkelbraune Querbinde mit verloschener weisslicher Querlinie darin, die unten W förmig gezeichnet ist. Th. Commodus Feld. Taf. 97. Q. Von‘ dieser Art, die Felder aus Venezuela und Bogota erhielt, besitze ich nur Stiicke aus der Umgebung Commodus, römischer Kaiser. von Bogota selbst, die Baron Nolcken dort im Februar 1871 sammelte. Die Stücke sind theilweise etwas grösser als das abgebildete, und die QQ dieser Art zeigen ausnahmsweise mehr und glänzenderes Blau als die dd bei denen auf den Vdfln, von der Mitte der Zelle TA ginnend, ein grosser mattschwarzer Duftschuppenflecken breit in den schwarzen Aussenrand hineinzieht. Auf der Unterseite ist die ganze Vorderrandshälfte der Vag. oliv- grüngelb und ein ebenso gefärbter grosser dreieckiger Flecken steht am Vorderrande der sonst dunkleren HA, I IIIS 41. Lamprospilus Hübn. L. Genius Hübn. Taf. 97. d. Aus dieser Gattung, die Hübner benannte, ohne sie irgendwie festzustellen, ist ausser der abgebildeten Art von den Antillen nur noch eine zweite, Nicetus Feld. von Venezuela, bekannt. Hübner gibt ,Westindien* als Vaterland von Genius an, Kirby die Antillen; ich besitze davon nur 8 GG aus Sommers Sammlung, die viel- leicht aus San Domingo sein dürften, woher Sommer manches Besondere hatte. Die Vdfl haben unter der Mittelzelle einen ganz gering violett schillernden Anflug; die weisslichen Flecken sind halb durchscheinend, glas- artig. Auf den Htfin. stehen unter dem grossen Flecken der Mittelzelle stets 2 kleine, durch eine dunkle Rippe sehr deutlich getrennte Glasflecken. Nicetus Feld. hat auf allen Flügeln hinter der Basis eine breite Glas-Querbinde, hinter welcher auf den Vdfin. noch ein länglicher Flecken steht. 42. Trichonis Hew. T. Theanus Cram. Taf. 97. d. Diese Gattung bildet bei Kirby den Schluss der Lycaeniden. Sie enthält nur die eine, ausserordentlich seltene Art Theanus aus Surinam, von der ich nur ein schlechtes G aus der Herrich-Schäfferschen Sammlung besitze. Die Htfl. zeigen noch auf der Unterseite vor dem Aussen- rande, etwas unter dessen Mitte, einen kleinen runden schwarzen Flecken, der bei dem vorliegenden Stück kaum zu erkennen ist. Hewitson, der die Gattung nach Stücken, die er aus Boisduvals und Kadens Sammlung geliehen erhielt, aufstellte, bildet 2 Exemplare o als dO und Q ab; doch scheint mir sein angebliches 9 auch ein G zu sein, da dasselbe am Vorderrande der Htfl. den seidenartig graugelb glänzenden Flecken hat, der nur dem C zukommen kann. Wahrscheinlich war es ein C mit angesetztem weiblichen Hinterleib. UU ISI Sn 43. Micandra Schatz. M. Platyptera Feld. Taf. 97. C. Aus dieser durch ihre Flügelform sehr merkwürdigen Art hat mein verstorbener Mitarbeiter Dr. Sehatz eme S " ilos Lamprospilus von lampros, glänzend und spl n no, € Flügel. Flecken. — Genius, Sehutzgeist. — Theanus von Thea Danaide. — Platyptera von platys, breit und pteron, XL neue Gattung gebildet. Felder beschrieb die Art von Venezuela und Bogota; ich besitze davon ein C vom Chanchamayo und eines aus dem Caucathal. Besonders ist es die merkwürdige Form der Vdfl, deren stark ge- bogener Vorderrand fast kürzer als der Innenrand ist, welche diese Art vor allen anderen Lycaeniden auszeichnet. Auf der stark glänzenden, grünblauen Oberseite ist der Duftschuppenflecken der Vdfl. nicht grün, sondern er besteht aus anders gebildeten, mehlartig aufgestreuten Schuppen und ist matt graublau. Die eigenthümliche Unterseite, wo die Vdfl. fast ebenso glänzend grünblau wie auf der Oberseite sind, wird durch die Abbildung gut illustrirt. M. (?) Sapho Stgr. Taf. 97. 9. Von dieser hochinteressanten Art erhielt ich nur 2 QQ vom Rio San Juan aus dem westlichsten Columbien durch Hen E. Trótsch eingesandt. Ob dieselben wirklich mit der vorigen Art zu der neuen Gattung Micandra gehören, ist mir mindestens zweifelhaft, da abgesehen von der anderen Flügelform die Zeichnungsanlage, besonders auf der Un- terseite der Htf., eine sehr verschiedene ist. Letztere erinnert mehr an die der Eumaeus Atala, und es mag Sapho vielleicht der Gattung Eumaeus näher stehen. Das Blau der Oberseite ist ein glünzendes Grünblau und wenig scharf begrenzt, besonders auf den Htfln., wo es noch von den Rippen schwarz durchzogen wird. Wahr- scheinlich sieht das Q' dieser schönen Sapho vom Q ganz verschieden aus. SIN 44, Theorema Hew. Th. Eumenia Hew. Taf. 97. d. Die Gattung hat nur diese eine Art, welche besonders in Centralamerika, von Guatemala südwärts, aber auch in Columbien vorkommt, wie es scheint, überall selten. Die Stücke ändern an Grösse ziemlich ab; ich besitze ein 9 von Chirigui, das etwa nur halb so gross wie das abge- bildete G von Costarica ist. Das Q ist auf der Ober- seite vom C ziemlich verschieden, so dass es kürzlich von Strecker als eigene Art Titania beschrieben wurde. Die Vdfl des Q haben auf ihrer schwarzen Oberseite nur theilweise eine sehr wenig hervortretende grünliche Bestäubung, die besonders vor der unteren Hälfte des Analwinkels deutlicher (verloschen fleckenartig) auf- tritt. Im Apex der Vdfl. steht meist ein lichter bläulich- weisser oder grünblauer verloschener Flecken, der aber bei einem meiner QQ völlig fehlt. Die schwarzen Htfl. des 9 haben einen breiten, glinzend goldgrünen Aussen- rand, der von den Rippen schwarz durchschnitten wird. Auf der Unterseite ist das Q geradeso wie der G, nur ———— i Sapho oder § appho, Dichterin aus Mytilene. — Eumenia von eu-meneia, Wohlwollen, Freundlichkeit. LYCAENIDEN. 289 fehlt der blaugrüne Längsstreifen der Vdfi. Der Aussen- rand ist meist nur sehr schmal, öfters gar nicht licht grüngelb angeflogen, und bei dem abgebildeten CO nur ausnahmsweise sehr breit. mn 45. Eumaeus Hübn. Eu. Debora Hübn. Taf. 97. dG. Aus dieser von den übrigen Lycaeniden ziemlich stark: abweichenden Gattung sind nur 3 sichere Arten bekannt. Debora kommt in Mexiko und Guatemala vor, und ist in beiden Geschlechtern fast ganz gleich. Die Zahl und besonders die Grösse der Flecken der Ober- und Unterseite ändert etwas, aber nur wenig, ab. Eu. Atala Poey Taf. 97. © kommt ausschliesslich auf Cuba vor und zeichnet sich durch einen fast ganz braunrothen Hinterleib und einen solchen Analflecken auf der Unterseite der Htfl. aus. Das Q hat auf den schwarzen Vdfin. einen mehr oder minder breiten, stets sehr verloschenen, nicht scharf begrenzten, schwärzlich bestreuten blauen oder grünlichen Streifen vor dem Vorderrande. Beim G sind die Vdf. schwach glänzend dunkelblaugrün, mit breitem schwarzen Aussen- rande und schwarzen Rippen; auf den Htfin. ist die Mittelzelle und der Theil darunter blaugrün angeflogen, sonst ist alles in beiden Geschlechtern gleich. Die dritte Art der Gattung, Eu. Minyas Hübn., ist die bekannteste und am weitesten verbreitete; sie kommt von Mexiko durch ganz Centralamerika, Columbien und Feuador bis Peru und dem oberen Amazonas vor, wo sie Dr. Hahnel bis Sao Paulo de Olivenca fand. Sie findet sich in noch grösseren Stücken als die abgebildete Debora und in noch kleineren als Atala. Auf der Unter- seite sieht sie fast ganz wie Atala aus, nur sind die Flecken vor dem Aussenrande der Htf. grösser und weit glinzender blaugrün; auch auf der Oberseite sind sie grösser und goldgrün. Die Vdfl. sind beim d grünblau mit mehr oder minder breitem schwarzen Aussenrande, beim Q in der Mittelzelle und zwischen den Rippen mehr oder minder grün bestüubt. Der Hinterleib ist nur auf der Unterseite, ófters sehr wenig, braunroth. Nach ganz unwesentlichen Aberrationen dieser. Minyas hat Bois- duval 2 neue Arten aufgestellt; so ist seine Godartii ein Q, dessen Apicaltheil weisslich wird, und seine Toxana nach einem Stück mit ganz schwarzer Oberseite der Vdfl, aufgestellt, wie ich von beiden Stücke erhielt. Godman und Salvin ziehen beide Namen als Synonym zu Minyas, was bei solehen zufälligen Aberrationen auch das Beste sein mag. Eumaeus oder Eumaios, Feldherr Alexanders d. Gr. — Atala von atalos, jugendlich, zart. XII. Hesperiden. Die Hesperiden, welche den Schluss der Tagfalter bilden, sind eine ausserordentlich grosse, artenreiche Familie, von der vielleicht 3—4000 Species auf der Erde vorkommen mögen. Bis heute dürften mindestens 1500 davon beschrieben sein und 1000 oder mehr unbeschriebene in den verschiedenen Sammlungen sich befinden. In einer der ersten Sendungen’ von Exoten, die ich überhaupt er- hielt, und die in ganz naher Umgebung von Novo Fri- burgo bei Rio de Janeiro gesammelt war, befanden sich unter etwa 1000 Schmetterlingen gegen 120 Arten He- speriden! Nur ein kleiner Bruchtheil der ca. 60 Arten, welche mir Dr. Preuss in letzer Zeit von Sierra Leone sandte, gehört mir bekannten und beschriebenen Arten an. Diese gewaltige Familie gründlich systematisch und specifisch zu behandeln, ist fast eine Lebensaufgabe für sich, und ich kann hier nur mit äusserster Kürze einige Angaben über die verhältnissmässig wenigen abgebildeten Arten folgen lassen. Dr. Schatz ist gar nicht zur systematischen Bearbeitung der Hesperiden gekommen und hatte auch, die ungeheure Schwierigkeit einer solchen Arbeit erkennend, kaum den Muth dazu. Der verstorbene Plötz, dessen Lieblinge speciell die Hesperiden waren, und der wohl 1500—2000 Arten derselben meist in kaum je erreichter Weise abgebildet hat, versuchte auch eine systematische Eintheilung, die aber nur recht unvoll- kommen und dilettantenhaft ausfallen konnte. ` Ebenso sind die vielen Beschreibungen seiner neuen Hesperiden- Arten derart, dass sie ohne seine musterhaften Abbildungen (welche als Handzeichnungs-Manuscript bei einem ver- ständnisslosen Neffen begraben liegen) nur ausnahmsweise die betreffenden Arten sicher feststellen. Seit einer Reihe von Jahren arbeitet Mr. Mabille in Paris an einer Monographie der Hesperiden, zu der ich ihm eine grosse Anzahl neuer Arten meiner Sammlung gesandt habe, die aber doch aus Mangel an genügendem Material und Zeit kaum die Hälfte der wirklich existirenden Arten ent- halten dürfte. l. Thymele Fab. Th. Chalco Hübn. Taf. 98. d. Die etwa 50—60 bekannten Arten dieser Gattung gehören, wie sehr viele andere Hesperiden-Gattungen, Hesperiden, Töchter des Atlas und der Hesperis, welche die goldenen Apfel in den Gärten der Hera bewachten. — Thy- mele, Theater, Bühne. — Chaleo von chalkos, Erz, Metall. ausschliesslich dem neotropischen Faunengebiete an, welches mindestens ?/, wenn nicht */5 aller existirenden Arten enhält. Die meisten Thymele-Arten haben mehr oder minder lang geschwänzte Htfl, wie Chalco und die folgende Art. Chalco besitze ich von Bahia, dem Tapajoz (Itaituba), Venezuela (Valera), Panama und Chiriqui; doch kommt er sicher noch an manchen anderen Orten vor. Verschiedene andere Arten haben auch noch einen weissen Schwanz der Htfl, aber bei keiner zieht das Weiss so hoch, fast bis zum Vorderrande hinauf. Th. Proteus L. Taf. 98. d. Diese gemeine Art kommt fast überall im neotro- pischen Gebiet, auch auf den Antillen vor. Die Flügel sind in ihrer Basalhälfte gewöhnlich stark goldgrün glänzend; doch fehlt dieser schöne Goldglanz auf den Väfin. zuweilen ganz. Bei Th. Protillus H.S., einer ebenso weit verbreiteten südamerikanischen Art, fehlt derselbe stets auf allen Flügeln; sonst ist diese Art dem Proteus so ähnlich, dass Linné dieselbe, vielleicht mit noch einigen anderen ähnlichen, alle für eine veränder- liche Art hielt und deswegen Proteus nannte. Th. Exadeus Cram. Taf. 98. d besitze ich von Rio de Janeiro, dem oberen Amazonas- gebiet, Venezuela, Chiriqui und Honduras; sie wird sicher noch in vielen anderen Gegenden Südamerikas vorkommen. Es gibt Stücke, die weit grösser, und solehe die kleiner als das abgebildete sind. Auch ändert Exadeus in Zahl und Grösse der Flecken ziemlich ab; so ist der grosse glänzende, silberweisse Flecken auf der Unterseite age Htfl. zuweilen ganz klein, zuweilen in mehrere aufgelöst. — Es kommen eine Anzahl ähnlicher Arten mit kaum schwanzartig ausgezogenem Analtheil der Htfl. vor. 2. Telegonus Hübn. T. Chiriquensis Stgr. Taf. 98. d. Von dieser südamerikanischen Gattung führt Kirby bereits vor 11 Jahren über 100 Arten auf, als letzte merkwiirdigerweise eine Hewitsonsche Art yom P us Gebiet, die sicher nicht hieher gehóren kann. Da : men Proteus, ein Meergott, der verschiedene Gestalt anneh konnte. — Telegonus, König von Agypten. ET EG. XII. in diesem Werke abgebildeten Hesperiden von meinem früheren Gehilfen ausgesucht wurden, weil ich damals auf einer längeren Reise abwesend war, so ist statt einer ty- pischen, weit verbreiteten Art leider die von mir vor etwa 16 Jahren beschriebene Chiriquensis abgebildet worden, die ausschliesslich in Chiriqui gefunden wurde. — Eine Anzahl Arten, von denen T. Mercatus Fab. die bekannteste und dureh das ganze neotropisehe Gebiet verbreitet ist, sind im Basaltheil aller Flügel glünzend grünblau angeflogen, viel auffalleader als bei Chiriguensis, und führen durch die Mitte der Vdfl eine Schrägbinde grösserer glasartiger, weisser Flecken, während meistens deren 3—4 ganz kleine untereinander noch am Ende des Vorderrandes stehen. T. Midas Cram. Taf. 98. GC. Von der grossen Zahl zum Theil recht verschieden aussehender Arten der Gattung Telegonus (wie sie von Kirby dazu gezählt sind) konnte nur noch diese eine auffallende, ockergelbbraune Art abgebildet werden. Sie ist stets selten; ich besitze sie von Surinam, vom unteren und oberen Amazonas, von Columbien, Chiriqui und Honduras. Da Midas, wie eine gróssere Anzahl der von Kirby zu Telegonus gestellten Arten, am Vorderrande der Vdf. der CC eine umgeschlagene Falte hat, in welcher eigenthümliehe wollartige Haare verborgen sind, so müssen diese Arten von den übrigen, denen die Falte fehlt, entschieden generisch getrennt werden. Zugleich bemerke ich, dass ich von Midas und einer Anzahl an- derer Arten nur OC in meiner Sammlung besitze, wäh- rend ich von gewissen Arten nur QQ habe. Ich bin daher der festen Überzeugung, dass manche der bis- her als verschiedene Arten aufgeführten Hesperiden als das dimorphe Geschlecht mit anderen zu vereinen sind. So ist T. Etias Hew. sicher das 9 zu Hesus Doubl. Hew., und Astrapaeus Hew. ziemlich zweifellos das G zu Ra- musis Cram. Ein ganz mit Ramusis (aus Surinam) über- einstimmendes Q aus Chiriqui, das sicher das Q von Astrapaeus ist (welche Art Hewitson nach Stücken meiner Sammlung beschrieb) bestimmte mir Hewitson als Peliguus Hew. Dagegen bestimmte er mir als Peli- guus- ein Stück vom Chanchamayo, das mit Caecutiens H.S. (von Kirby bei der australischen Gattung Netro- coryne aufgeführt!) als Synonym zusammenfállt, einer Art, von welcher ich die Herrich-Schäfferschen Originale besitze. Auch Porcius Feld. dürfte muthmasslich als Synonym zu Caecutiens gehören, während Doriscus Hew. ganz sicher das Q zu Caecutiens (Peliguus, Porcius) ist. Ich führe dies nur als Beispiel an, welche Verwir- tung in den Hesperiden-Gattungen und Arten herrscht. 8. Casyapa Kirb. C. Thrax L. Taf. 98. d. Die 14 Arten dieser indischen Gattung, die Kirby in seinem Cataloge aufführt, sind inzwischen von Moore und Distant verschiedenen neuen Gattungen zugetheilt worden. Thrax ist eine der grössten, wenn nicht die grösste aller Hesperiden, wenigstens der des indischen Faunengebiets, ET ee ec Midas, König von Phrygien. — Thrax, ein Thracier. HESPERIDEN. 291 da manche Stücke noch ziemlich viel grösser als das abgebildete, andere freilich auch kleiner sind. Ich besitze Stiicke von China, Vorder- und Hinterindien, den grossen Sunda-Inseln, Nordmolukken, Celebes und den Philippinen. — C. Thyrsis Fab. aus Vorder- und Hinterindien (auch Java?) ist eine sehr ähnliche, fast gleichgrosse Art, die sich dureh eine dunklere, blaugrau bestreute Unterseite, sowie besonders noch durch 3 kleine glasartige, gelbliche Fleckchen am Vorderrande vor dem Apex von Thrax unterscheidet. Wie weit die Sucht der Gattungs-Trennung bei den heutigen Autoren geht, erhellt daraus, dass Mabille für Thrax die Gattung Erionota, Moore für Thyrsis die Gattung Gangara aufstellte, und dass. Distant auch wirklich für jede dieser beiden äusserst nahen Arten die neuen Gattungén annimmt! Dabei scheint mir der von ihm angegebene, überaus kleinliche Unter- schied dieser beiden Gattungen in Wirklichkeit gar nicht zu existiren, und selbst wenn dem so wäre, so ist es geradezu lücherlich, darauf hin diese so überaus ähnlichen Arten in zwei verschiedene Gattungen zu stellen. E Ry PSI A b ed 4. Caecina Hew. C. Calathana Hew. Taf. 98. d. Diese Gattung enthält nur 2 Arten, deren GG sich durch einen breiten Pinsel sehr langer bräunlicher Haare im Basaltheile der Hu. auszeichnen. Calathana, von Hewitson aus Columbien beschrieben, erhielt ich von Panama, Chiriqui und Yucatan (Mexiko). Die zweite Art, C. Compusa Hew., hat kürzere Htfl. ohne gelblichen Analtheil und soll vom Amazonas sein. Ich erhielt sie nicht von dort; aber ein 9, das mir Dr. Hahnel von Pto. Cabello einsandte, passt so ziemlich auf Hewitsons Bild; doch glaube ich kaum, dass es seine Art sein wird. 5. Aethilla Hew. Ae. Echina Hew. Taf. 98. d. Kirby führt von dieser Gattung 20 Arten auf, die meistens dem südamerikanischen Gebiet angehören; nur 3 finden sich im nordamerikanischen. Echina, aus Ecuador beschrieben, erhielt ich vom oberen Amazonas (Pebas und Jurimaguas), vom unteren (Itaituba am Tapajoz), von Chirigui und Honduras. Ein paar Stücke haben auf der Unterseite der Htfl. vor dem Aussenrande weit mehr weissliche Färbung. Etwa 6 andere von Kirby auf- geführte Aethilla-Arten sind der Echina in so weit ähn- lich, dass sie wohl sicher zu derselben Gattung gehören, während die anderen an Grösse, Flügelform und Zeich- nungsanlage so verschieden sind, dass sie gewiss in andere Gattungen gestellt werden müssen. Hier näher darauf einzugehen ist unmöglich. Ae. Hahneli Stgr. (Thym. Cassander Fab.) Taf. 98. Die durch ein Versehen meines früheren Gehilfen Caecina von Kaikinos, Fluss in Unteritalien. — Aethilla oder Aithilla, Schwester des Priamus. — Cassander oder Kas- sandros, Bundesgenosse der Troer. 292 XII. HESPERIDEN. als Thymele Cassander Fab. zum Abbilden gesandte Art, von der mir Dr. Hahnel.ein schönes Pärchen aus Venezuela (Merida) sandte, kann nur eine der Ae. Echina verwandte Art sein. Als Cassander Fab. (die nach Kirby eine Varietät von Vespasius Fab. sein soll?), besitze ich aus der Herrich-Schäfferschen Sammlung 2 Stücke aus Cuba und erhielt ein drittes aus Chirigui, die alle mit der hier abgebildeten Art nur das gemeinsam haben, dass sie fast ebenso gross und auch vorherrschend braun- schwarz, sehr wenig hervortretend gezeichnet sind. Die ab- gebildete neue Art, die ich dem unvergesslichen und uner- reichten Sammler zu Ehren benenne, hat vor dem Aussen- rande der schwarzbraunen Oberseite eine breite lichtere, violettgraue, wenig hervortretende Querbinde, vor welcher, etwa in der Flügelmitte, noch eine ähnliche, aber nur bei gewisser Beleuchtung erkennbare lichtere Querbinde steht. — Ae. Coracina Butl., die ich aus der siidbrasilianischen Provinz Sao Paulo besitze, hat fast dieselbe Oberseite wie Hahneli; allein die Unterseite ist weit dunkler, fast ganz schwarz, nur vor dem Aussenrande der Htfl. steht eine ganz rudimentäre graue Binde. Hahneli hat eine lichtere, schwarzbraune Basalhälfte der Unterseite und im Aussen- theil 2 breite, noch weit lichtere bräunliche Binden, die eine unmittelbar am Aussenrande, die andere dicht vor dieser äusseren Binde. Auch stehen am Schluss der Mittelzellen wenig hervortretende lichtere Querstreifen (Halbmonde) in der dunklen Basalhälfte. So scllecht die Abbildung von Butlers Ae. Memmius in seinem Exoten- werke auch ist (seine Beschreibung ist kaum eine solche zu nennen), so lässt sie doch erkennen, dass Hahneli nicht diese Art sein kann. Denn die Hifl. von Memmius sind im Analwinkel ziemlich ausgezogen und zeigen auf der dunklen Unterseite nur am unteren Theil des Aussen- randes eine breite bräunliche Färbung mit verloschenen schwarzen Flecken darin. OPA 6. Spathilepia Butl. Sp. Clonius Cram. Taf. 98. d. Kirby führt 7 Arten dieser Gattung auf, von denen 6 im siidamerikanischen und eine im nordamerikanischen Faunengebiet vorkommen. Clonius, die ich von Rio, dem oberen Amazonas, Venezuela, Columbien, Chiriqui und Honduras besitze, ist die verbreitetste und grösste Art der Gattung; die anderen sind etwas kleiner, haben aber alle eine, wenn auch verschieden gestaltete, weisslich durehscheinende Schrägbinde der Vd. 7. Thracides Hübn. Th. Aristoteles Doubl. Hew. Taf. 98. Gf. Die von Kirby in dieser Gattung angeführten 8 Arten sind zum Theil so weit von einander verschiedene Schmetterlinge, dass sie unmöglich einer Gattung an- gehören können. Aristoteles vom Amazonas (Dr. Hahnel Spathilepia von spathe, Spatel und lepis, Schuppe. — Clonius oder Klonios, Anführer der Böotier vor Troja. — Thraeides von Thrax, Thracier. — Aristoteles, berühmter griechischer Philosoph. sandte ihn von Massauary, Teffe und Olivenca ein) steht durch seine breite weisse Mittelbinde der Ho. die sich auch noch theilweise auf den Vdfln. fortsetzt, Ss es da. — Th. Phidon Cram. von Surinam, den ieh sni Pebes Columbien und Chiriqui habe, ist eine himmelweit ees verschiedene Art, weit grösser, mit robustem Hinterleib und ganz anderen, langgestreckten Flügeln, deren Ghori braunschwarz ist, einen stark glänzenden blaugrünen Basaltheil und 3 mittelgrosse, halbdurchscheinende pru Flecken im Discus der Vdfl hat. Th. Salins Cram. var. Antoninus Latr. Taf. 98. d Diese Art, welche von Südbrasilien bis Centralamerika vorkommt, sieht wieder völlig verschieden von den beiden eben erwühnten Arten aus. Sie ündert stark ab, nicht nur in Zahl, Grósse und Form der halbdurchscheinenden gelb- lichen Flecken, die zuweilen auf den Htfin. ganz fehlen, sondern auch in der Färbung der Unterseite. Auf den Htfn. ist letztere gewöhnlich an der Basalhälfte schmutzig lichtgelb oder weiss, während die Aussenhälfte zuweilen in ihrem oberen Theile grüngrau erscheint. Selten ist sie fast eintönig dunkel (schmutzig-)braun, wie bei dem ab- gebildeten Stück von Chiriqui. Diese Art ist jedenfalls sehr variabel, auch hinsichtlich der Grösse, und nach einer genauen Vergleichung der Beschreibung Latreilles (wohl Godarts), sowie der Abbildung und kurzen Be- schreibung der etwas kleineren Th. Salius Cram. zweifle ich nicht, dass Antoninus zu dieser Art gehört, und dass sein Name höchstens als Varietäts- oder Aber- rations-Bezeichnung für jene Stücke beizubehalten ist, welche auf der Unterseite der H. eine auffallend ab- stechende gelbe oder graugelbe Basalhälfte zeigen: Sg 8. Udranomia Butl. U. Orcinus Feld. Taf. 98. d. Diese Butlersche Gattung enthilt nur die eine von Felder aus Bahia beschriebene Art, welche ich von Surinam, Massauary, Columbien und Chiriqui besitze. Wenn, wie Butler es bei dieser und der näehsten Art gethan hat, Gattungen fiir einzelne Arten in ähnlicher Weise aufgestellt werden, so dürfte die Zahl der He- speriden-Gattungen mindestens verzehnfacht werden, ob zum Nutzen der Wissenschaft, bezweifle ich sehr. EE 9. Arteurotia But, Druce. | A. Tractipennis Butl. Druce. Tat. 98. 0: Diese nach Stücken von Costarica publicirte Art «wurde yon mir 4 Jahre später als Ribbei aus Chiriqui beschrieben, von wo sie Herr Ribbe, den ich zum Sammeln dahin gesandt hatte, in grösserer Anzahl mit- brachte. Das seltene Q sieht ganz wie das O aus. Ich erhielt auch ein Stück von Pto. Cabello (am 3. Januar gefangen) und ein anderes von Bogota (am 9. Januar gefangen); diese beiden Stücke sind etwas kleiner und von 3 AS d SEN j + is Antoninus, römischer Kaiser. — Tractipenn traho, ziehen und penna, Feder, Flügel. A XII. HESPERIDEN. 293 blasser als meine Chiriqui-Stiicke, namentlich ist die Unterseite der Htfl. kaum braun und führt deutlichere weisse Fleckenbinden. 10. Entheus Hübn. E. Peleus L. d, Talaus L. 2. Taf. 98. Kirby zählt 24 Arten dieser südamerikanischen Gattung auf, die von Südbrasilien bis Centralamerika vorkommen. Ich erhielt von dem abgebildeten Peleus nr dd , von Talaus (auf Taf. 98 irrthümlich als cf bezeiehnet) nur OQ, und zwar von beiden in ziemlich grosser Anzahl zusammen aus folgenden Lokalitäten: Bahia, Cayenne, unterer und oberer Amazonas, Venezuela, Columbien und Panama. Es ist kaum mehr zu bezweifeln, dass diese so oft zusammengefangenen Thiere die in sehr auffallendem Grade dimorphen Geschlechter ein und der- selben Art sind. Schon Butler zieht beide in seinem Cataloge der Fabriciusschen Lepidopteren als Ge- schlechter einer Art zusammen, ohne einen Grund dafür anzugeben. Für den ganz sicheren Namen Peleus L. den durchaus unsicheren (ülteren als Talaus) Priassus L. anzunehmen, wie es Butler und Aurivillius thun, halte ich für nicht richtig. Jedenfalls macht es der kaum glaubliche geschlechtliche Dimorphismus der vorliegenden Art sehr wahrscheinlich, dass eine Anzahl geschlechtlich dimorpher Hesperiden heute noch für jedes Geschlecht einen eigenen Artnamen hat. E. Coeleste Doubl. Hew. Taf. 98. c. Diese prachtvolle, von Para beschriebene Art erhielt ich vom unteren (Maues und Massauary) und oberen (Teffé und Pebas) Amazonas, sowie auch aus Columbien. Die mir vorliegenden 5 Stücke, anscheinend alle GG, ändern nur sehr wenig in Grösse und Form der halb- durehseheinenden weissen Flecken der Vdfl ab. — Eine der bekanntesten Arten dieser Gattung ist E. Vitreus Cram., den ich von Bahia, dem ganzen Amazonasgebiet, Vene- zuela und Chiriqui besitze. Er hat eine ganz andere Flügelform wie Coeleste, die Vdfl. sind lang und schmal, die Htfl. ihnlich denen der folgenden Ismene-Arten. Die dunkelbraunen, im Basaltheil graugrün angeflogenen Flügel haben eine grosse Anzahl Glasstreifen (auf den Vdfin.) und Glasflecken (auf den Htfin. 2 Reihen nebst Mittel- zelle), so dass die glasartigen Zeichnungen. fast mehr Fläche einnehmen als die dunkle Grundfarbe. ll. Ismene Swains. I. Pisistratus Fab. Taf. 98. d. Kirby führt gegen 70 Arten dieser Gattung an, von denen 15 dem afrikanischen, die andern dem indischen Faunengebiet (von Vorderindien bis zu den Papua-Inseln und Philippinen) angehören. Pisistratus besitze ich von Natal, Transvaal, der Zanzibar-Küste, Sierra Leone und ee DEN Entheus von en-theos, gottbegeistert. — Peleus, Vater des Achilles. — Talaus oder Talaos, König von Argos. — Coelestà von coelestis, himmlisch. — Ismene, Gemahlin des Argos. — Pisistratus oder Peisistratos, Tyrann von Athen. der Goldküste. Die Stücke ändern kaum untereinander ab, die QQ sind, wie fast bei allen Ismene-Arten, den dd ganz ühnlieh. |. Forestan Cram. aus denselben Lokalitäten ist auf der Oberseite dem Pisistratus völlig gleich und unterscheidet sich von ihm nur durch die Un- terseite der Hifl, wo die drei tiefschwarzen Flecken, welche bei Pisistratus in und an der weissen Mittelbinde stehen, völlig fehlen. — Die meisten anderen afrikanischen Arten sind diesen ähnlich; einige andere haben einen stark grünglünzenden Basaltheil der dunklen Flügel. I. Benjaminii Guér. Taf. 98. cf. Unter den vielen in Nordindien vorkommenden, theils interessant gefürbten, theils ganz eintónigen Ismene-Arten ist die vorliegende wegen des grossen orangen Anal- fleckens der Unterseite der Htfl. und der breit orangen Umsäumung des Analwinkels auf der Oberseite wohl die schönste zu nennen. Auch ist bei manchen, besonders ganz frischen Stücken der Basaltheil der Vdfl und die Basalhälfte der Htfl. (mit Ausnahme eines breiten schwarzen Vorderrandes) mattglinzend grün behaart. — Eine sehr ähnliche Art sandte mir Dr. Platen von der Minahassa ein, die ich nach einem ganz reinen G als l. Patent kurz von Benjaminii trennen will. Die Htfl. sind etwas kürzer und haben auch auf der Oberseite einen grossen orangen Analflecken, in dem nach oben vor dem Aussenrande ein länglicher schwarzer Flecken steht. Auf der Unterseite fehlt in demselben der grosse breite schwarze Flecken- streifen von Benjaminii völlig, und hier stehen bei Plateni im Orange nach aussen ein einfacher und ein schwarzer doppelter Flecken, während an der Grenze der dunklen Grundfarbe 2 einzelne und ein schwarzer doppelter Flecken stehen. Die Grundfarbe selbst ist bei Plateni etwas dunkler griinblau. I. Doleschalli Feld. Taf. 98. d besitze ich von Amboina, der nahen kleinen Insel Saparua, Batjan, Waigeu und Cooktown. (Nordost-Australien). Die Stücke ändern ziemlich ab; so haben die von Batjan auf der Oberseite im Basaltheil weniger grünen Glanz, wäh- rend das Waigeu-Stück hier fast grüngolden glänzt. Auch auf der Unterseite zeigen diese Stücke kaum den grün- lichen Anflug, der bei den anderen öfters ziemlich stark auftritt. Die Unterseite der Htfl. hat meist nur 2 grün- weisse Flecken, die beim Waigeu-Stück sehr klein sind, besonders der obere, während bei einem C von Saparua vor dem Aussenrande 4—5 solcher grünweisser Fleckehen stehen; auch hat dasselbe auf den Vdfin. vor dem Apex am Vorderrande 4 weissliche Fleckchen untereinander. Die Exemplare von Nord-Australien sind denen von den Süd-Molukken fast gleich; sie zeigen meist auf der Un- terseite der Vdfl. vor dem Aussenrande eine verloschene grünweisse Querbinde. 12. Capila Moore. C. Jayadeva Moore. Taf. 99. cf. Die Gattung wurde von Mr. Moore nach dieser einen Sikkim-Art aufgestellt. Der Schmetterling sieht aller- dings ziemlich verschieden von allen indischen Hesperiden aus und wird wohl berechtigte Gründe zur Bildung einer 294 XIL HESPERIDEN. besonderen Gattung geben; nur wird man über die Be- rechtigung jeder Gattung, die gewisse Gattungs-Fabrikanten aufstellen, misstrauisch. Das Q von Jayadeva hat etwas breitere Flügel, keine gelbliche Behaarung im Basaltheil derselben und schmälere, auch weniger halbdurchscheinende weissliche Längsstreifen, besonders auf den Htfin., so dass es dunkler erscheint. A AA 13. Pisola Moore. Auch diese Gattung ist nur auf die einzige Sikkim- Art Zennara Moore begriindet. Dieselbe ist ziemlich viel grösser als die vorige, mit braunschwarzen Flügeln; die Vdfl. führen eine von der Mitte des Vorderrandes bis zum Analwinkel verlaufende halbdurchscheinende weisse Quer- binde. Aus Atkinsons Sammlung besitze ich hievon 4 Stück, die alle sichere QQ sind, und von denen das eine etwas kleinere und mit lichteren Längsstreifen ver- sehene gewiss einer anderen Art angehört. Ich vermuthe daher fast, dass Pisola nur durch das dimorphe 9 irgend einer anderen Sikkim-Art repräsentirt wird. En 14. Oxynetra Feld. O. Hopfferi Stgr. (Felderi Hopff.) Taf. 99. GC. Diese kleine Gattung, zu welcher Kirby 4 Arten rechnet, ist wiederum ein schlagendes Beispiel für die grosse Verwirrung, die bei den Hesperiden herrscht. Zunächst zieht Kirby zu dieser auf eine südamerikanische Art gegründeten Gattung 2 Arten aus Südafrika, die mir zwar unbekannt sind, die aber schwerlich dazu gehören werden. Dann beschreibt Felder die erste Art, Se- mihyalina, nach welcher er die Gattung aufstellt, zweifels- ohne nach zwei verschiedenen Arten. Mein Freund Hopffer, der zuerst darauf aufmerksam machte, be- nannte und beschrieb die eine dieser beiden von Felder vermischten Arten als Felderi; leider aber berücksichtigte er hiebei nicht das streng nothwendige Prioritätsgesetz, und taufte die zuerst von Felder beschriebene Art um, was nicht erlaubt ist. Hewitson endlich bestimmte mir eine dritte Art, die Ribbe in einem Stück von Chiriqui mitbrachte, fälschlich als Felderi Hopff., und gerade dieses Stück suchte mein früherer Gehilfe zum Abbilden heraus. Ich nenne nun diese dritte, hier abgebildete Art Hopfferi, und die von Felder fälschlich zu seiner zuerst als Semihyalina nach einem Q beschriebenen und als £ dazu gezogenen Art Confusa. Diese 3 neotropischen Oxynetra-Arten, von denen ich Semihyalina und Confusa in Anzahl aber nur GG, durch Thamm vom Chan- chamayo, von Semihyalina auch ein G durch Dr. Hahnel von Pebas erhielt, wührend ich von Hopfferi nur das eine C habe, sind sehr leicht von einander zu trennen. Hopfferi unterscheidet sich von den beiden anderen sofort durch eine weit schmälere, einfache, nur von der Mediana und deren Ästen durchzogene Glasbinde der Vdf., durch das Fehlen eines weissen Fleckens unter dem grossen Doppelflecken der Htfl., und besonders dureh 5 hochorange Oxynetra von oxys, scharf, spitzig und netron, Spindel. Ringe auf der Oberseite des Hinterleibes auf den Seo. menten 3—7. Auf der Unterseite tritt, wie bei den x deren Arten, der weissliche Flecken, aber weit kleiner, unter dem grossen Doppelglasflecken der HEA. auf, iis die Bauchseite des llinterleibes ist in der Mitte auch weiss geringelt. Der Innenrandstheil der Htfl. ist wenige, blau als in der Abbildung, nur dunkler schwarz, bei a wisser Beleuchtung etwas blau schillernd. Der Thorax meines Stückes von Hopfferi ist oben leider abgerieben : doch erkennt man deutlich oberhalb des Basaltheils du Vdfl. an demselben 2 orange Flecken auf den Schulter. decken. — O. Semihyalina Feld., vom Autor nach einem Q (sollte es nicht ein d gewesen sein?) vom Rio Negro beschrieben, hat eine weit breitere Glasbinde der Vdf., die dureh eine schwarze Querbinde am Schluss der Mittelzelle eigentlich in 2 Binden getrennt ist. Der ge- trennte äussere Glasbindentheil ist nur sehr schmal, weil die schwarze Aussenbinde breit, fast wie bei Hopfteri ist. Ausserdem ist das Segment 3 des Hinterleibes gelb geringelt, sowie die Schulterdecken gelb gefleckt. Beides wird von Felder nicht erwähnt, wohl aber von Hopffer, und ist auch bei einigen meiner Stücke, weil sie abge- rieben sind, kaum zu erkennen. — 0. Confusa Stgr. (Semihyalina Hopff. und Feld. G) hat gar keine gelbe Färbung auf dem stark grünblau schillernden Hinterleib und Thorax, und auf den Vdfln. eine weit schmälere, in der Mitte graublau bestäubte Aussenbinde. Dadurch ist der äussere Theil der Glasbinde weit breiter und eigent- lich ein durchaus getrennter, rundlich ovaler Glasflecken, da die schwarze Schlussbinde>am Ende der Mittelzelle viel breiter als bei Semihyalina ist. Auf die anderen, weniger auffallenden Unterschiede dieser 3 Arten kann ich hier nicht weiter eingehen. HASSAN 15. Pyrrhopyge Hübn. P. Orasus Druce. (Socrates Món.) Taf. 99. d. Von dieser ausgezeichneten siidamerikanischen Gat- tung führt Kirby in seinem Cataloge schon vor 11 Jahren gegen 80 Arten auf, die von Südbrasilien bis Mexiko verbreitet sind. Die abgebildete Art ist nicht Socrates Mén., als welche sie mir Hewitson früher bestimmte, sondern die von Peru beschriebene Orasus Druce, wie ich jetzt durch genauen Vergleich ersehe. Ich erhielt sie in Anzahl vom oberen Amazonasgebiet, von Pebas bis zum Chanchamayo. Ein abgeflogenes Stück fand Ribbe vor 16 Jahren in Panama, und dieses bestimmte der oberflächliehe Hewitson als Socrates. Der richtige Socrates Men. sieht allerdings auf der Oberseite genau so aus, unterscheidet sich aber auf der sonst auch ähn- lichen Unterseite sofort durch das Fehlen der breiten weissen Basal-Querbinde der Htfl. — Es gibt eine grössere Anzahl ähnlicher schwarzer Arten, die sich oft nur dureh kleine, aber sehr constante Merkmale unterscheiden, auf die ich hier nicht weiter eingehen kann. Nur das will ich noch bemerken, dass Druce und Kirby die typische Orasus in die Gattung Eryeides Hübn. stellen. Pyrrhopyge von pyrrhos, feuerroth und py39; Ale XII. P. Telassa Hew. var. Telassina Stgr. Taf. 99. cf. Das abgebildete Stück, das ich mit einer Anzahl gleicher vom Chanchamayo erhielt, weicht von der von Hewitson aus Ecuador abgebildeten typischen Telassa ziemlich ab und mag als Lokalform einen eigenen Namen bekommen. Telassina, von der ich auch ein Stück aus Bolivia habe, unterscheidet sich von Telassa ziemlich wesent- lich durch zwei Merkmale. Zunächst ist der Aussenrand der Htfl. nur etwa '/2—'/2 so breit orange wie bei Telassa, wo ihn Hewitson „scarlet“ (scharlachroth) nennt, und dann zeigt letztere Art auf der Unterseite der Hu. 2 getrennte ,searlet spots“ (scharlachrothe Flecken), während Telassina hier eine ungetheilte rothbraune Halbbinde führt. Mit dieser Telassina erhielt ich noch vom Chanchamayo eine andere Form, die einen ganz schmalen, nur auf die Fransen beschränkten, scharf vom Schwarz getrennten orangen Aussenrand der Htf. hat. Da bei einer Anzahl von Stücken kein Übergang zu Telassina vorkommt, so bezeichne ich diese Form mit var. Tenuis; sie kann nur ein Zeit- oder Höhen-Varietät, eventuell Aberration sein, da beide im Chanchamayo-Gebiet gefangen wurden. Bei dieser Tenuis schnürt sich bei manchen Stücken die braunrothe Binde der Unterseite in der Mitte zusammen, so dass sie fast 2 Flecken wie bei Telassa bildet. Ich bemerke, dass unter 20—30 Stücken beider Formen nur OO waren. P. Aesculapus Stgr. Taf. 99. d. Diese von mir aus Chiriqui beschriebene Art erhielt ich später auch aus Costarica. Meine zu gleicher Zeit damit beschriebene Insana Stgr. vom Chanchamayo unter- scheidet sich davon im wesentlichen nur durch einen breiteren, nicht scharf abgeschnittenen orangen Aussen- rand der Htfl. Ausserdem hat sie einen etwas stärkeren blaugrünen (statt blauen) Glanz, besonders auf der Un- terseite. Wenn die vorigen Formen Tenuis und Telassina wirklich nur zu Telassa gehören, so kann auch Insana nur als Lokalform von Aesculapus angesehen werden. — P. Creon Druce (Cyclops Stgr.) ist eine prachtvolle, weit grössere Art aus Chiriqui und Costarica, die völlig ` blauschwarz ist und nur im Analwinkel der Htf. einen grossen runden, rothbraunen Flecken führt. 16. Myscelus Hübn. M. Phoronis Hew. Taf. 99. d. Von dieser südamerikanischen Gattung führt Kirby 9 Arten auf, die ich alle besitze. Die eine, Variicolor Men. aus Minas Geraes, scheint gar nicht hieher gehören zu können, während eine andere, Araxes Hew. aus Mexiko, dureh ihre schmutzig dunkelbraune Oberseite, die nur auf den Vdfin. Glasflecken hat, auch sehr von den übrigen T Arten abweicht. Phoronis von Columbien besitze ich. von dort, und in fast ganz gleichen Stücken vom Chan- chamayo, Dagegen erhielt ich vom Caucathal eine auf der Unterseite ziemlich auffallende Lokalform, die ich als Var. Caucanus bezeichnen will. Auf der Unterseite der E coe METS : Aesculapus, der Gott der Heilkunde. — Myseelus von Myskellos, Erbauer von Kroton. HESPERIDEN. 295. Htfl. fehlt dieser die schwarze Querbinde vor dem Glas- flecken, sowie auch der kaum auffallende Basalstreifen völlig, wührend der Aussentheil so verdunkelt ist, dass die denselben nach innen begrenzende und die andere in demselben stehende schwarze Binde kaum hervortritt. Ausserdem ist bei Caucanus die Oberseite etwas dünkler, eintóniger braun gefärbt. 17. Erycides Hübn. E. Spatiosa Hew. Taf. 99. c. Kirby führt gerade 40 Arten dieser siidamerikanischen Gattung auf, die durch das ganze neotropische Faunen- gebiet vorkommen. Einige dieser Arten, wie Orasus Druce, gehören indessen wohl anderen Gattungen an. Spatiosa, aus Ecuador beschrieben, besitze ich aus Co- lumbien und Chiriqui; sie wurde auch in Nicaragua ge- funden. Sie ist wohl die grösste der Gattung, da nach Hewitsons Abbildung sehr grosse Stücke vorkommen. Die mir vorliegenden Exemplare ändern nur sehr wenig untereinander ab. — E. Cometes Cram. aus Surinam, die ich nur vom Chanchamayo erhielt, ist eine nahe Art, die weniger, dunkler rothbraune Färbung im Basaltheil der Flügel hat, der der mittlere doppelte Glasflecken der Vdfl. fehlt, mit weissen Fransen der Htfl. und einem braun- rothen Basalflecken auf deren Unterseite. E. Sela Hew. var. Oreades Hew. Taf. 99. 0. Oreades wurde nur am Chanchamayo gefunden; ich sandte an Hewitson die von ihm beschriebenen Originale. Wie ich sicher glaube, sind die mir vorliegenden 12 Stücke alle QQ, während 6 mir vorliegende CC vom Chan- chamayo eine Lokalform von Pyrrhopyge Sela Hew. (Pityusa Hew. Fig. 8) sind, die sicher zu Oreades als Jd gehören. Hewitson bildet als Pityusa zwei ver- schiedene Arten aus Columbien ab, von denen er die eine (Fig. 8) später Sela nannte. Diese zum abge- bildeten Oreades-Q gehörenden S'A haben einen. etwas anderen Flügelschnitt; besonders sind die Htfl. etwas. schmäler, am Aussenrande etwas eingebogen, gegen unten aber wieder etwas nach aussen gezogen. Die Zeichnung der Vdfl. ist fast ebenso wie beim 9, nur steht im Basal- theil ein braunes Schrägband statt der blaugrünen (und eines bräunlichen) Längsstriche des 9. Dagegen sind die Htf. beim © ganz anders gezeichnet; braun sind: eine hinter der Basis vom Vorderrande herabziehende Halbbinde, ein langer Streifen vor dem Innenrande und eine von den schwarzen Rippen durchschnittene Quer- binde, ziemlich weit vor dem Aussenrande stehend. Vor letzterem ist noch eine schmale blaugrünliche Fleckenbinde vorhanden, die nicht ganz bis oben geht. Auf der Un- terseite sind die braunen Binden grüngelb, wie auch beim Q. Die typische Sela von Columbien, zu der ich 2 in meiner Sammlung befindliche Stücke von Ecuador ziehe, hat weniger blaugrüne Färbung vor dem Aussenrande der Vdfl.; besonders ist bei ihr die äussere bei Oreades braune Querbinde der Htfl. sehr rudimentär und ganz blass ge- Spatiosa, geräumig, gross. 296 XII. HESPERIDEN. worden; bei Hewitsons Bild besteht sie aus bläulichen Flecken. — Hier sind also die dimorphen Geschlechter ein und derselben Art von Hewitson als 2 Arten in 2 Gattungen gestellt worden. E. Zonara Hew. Taf. 99. df. Diese Art vom unteren und oberen Amazonas wird von Kirby mit einer Anzahl. ähnlicher zu Pyrrhopyge gestellt. Unter diesen Arten herrscht noch gro sicherheit, und es sind wohl auch die von den SO mehr oder minder verschiedenen QQ theilweise für besondere Arten gehalten worden. Hierüber genauere Auseinander- setzungen zu geben, würde viel mehr Raum erfordern, als mir zu Gebote steht. se Un- [7] A MM 18. Carystus Hübn. C. Cynisca Swains. Taf. 99. o, In Kirbys Catalog sind etwa 110 Arten dieser ` Gattung aufgeführt, von denen 2 dem afrikanischen, 12 dem indo-australischen und alle andern dem südamerika- nischen Faunengebiet angehören. Ein Blick auf die 4 ab- gebildeten Arten genügt, um zu sehen, dass die Arten unmöglich alle einer natürlichen Gattung angehören können. Cynisca besitze ich von Faro, Jurimaguas, Panama und Chiriqui; die Stücke dieser verschiedenen Lokalitäten ändern nur ganz unbedeutend von einander ab. Das C hat unter dem Ende der Mittelzelle einen eigenthümlichen langgezogenen, dreieckigen Duftschuppenflecken, der eine lichtere graue Färbung zeigt, aber keineswegs durch- scheinend ist. Das Q ist ziemlich verschieden; es hat eine etwas andere Flügelform, besonders sind die HEA. breiter und runder, und eine verschieden geformte halb- durehscheinend weisse (statt gelbliche) Sehrügbinde der Vdf. Der obere grosse Flecken am Ende der Mittelzelle ist etwas grösser, darunter folgt ein fast ebenso grosser Flecken zwischen Medianast 1 und 2 (beim G' zwischen 2 und 3) und unter diesem ein kleiner; alle 3 Flecken stehen in einer geraden Schrägbinde. Ferner hat Cynisca-Q noch auf der Unterseite der Hr. eine breitere gelbe Aussenbinde und auf der Oberseite am Ende des Vorder- randes, der aber ohne Grenze in den Aussenrand über- geht, einen breiteren gelbweissen Streifenflecken. — C. Itea Swains. von Südbrasilien ist auf der Oberseite der Cynisea ganz ühnlich, hat aber eine andere, lichter grau- braune Unterseite mit schwarzen Rippen, und auf den Htfin. ausser der gelben Randbinde noch eine auffallende gelbe Querbinde hinter dem Basaltheil. — Eine grosse Anzahl zum Theil weit kleinerer Arten sind ühnlieh gefürbt, dunkelbraun mit halbdurchscheinenden gelben oder weissen Flecken oder Binden. C. Phyllus Cram. Taf. 99. d. Ich erhielt diese von Cramer nach einem Surinam- Stück aufgestellte Art besonders aus dem Amazonas- gebiet, von Maues bis Sarayacu am Ucayali, sowie einzeln aus Südbrasilien (Sao Paulo), Columbien und Chiriqui. Die Stücke ändern ziemlich ab, besonders hinsichtlich der Carystus von Karystos, Stadt in Eubóa. — Cynisca oder Kynisca, Tochter des Kénigs Arehidamus, — Phyllus oder Phyllos, Stadt in Thessalien. Grüsse und Form des weissen Mittelfleckens der Hi der zuweilen weit schmäler, zuweilen weit breite, als be dem abgebildeten Stück ist. Mein einziges $ von Chi ist grósser und auf der Unterseite dunkler, mit sehmil à aber gesättigter gelben Längsstreifen der HtA., deren oberer Theil (am Vorderrande) bis über die Hälfte hinaus braun ist. Das Q (Marcus Fab.) ist ziemlich verschieden i x a Es H mit etwas anderer Flügelform, mehr Weiss auf den Htfn besonders auch am Analwinkel, und weit lichterer Unter seite derselben, deren Innenrandstheil und Analwinkel hier meist vorherrschend gelbweiss wird. C. Coryna Hew vom Amazonas, zu der Catargyra Feld. von Venezuela é P ror und Columbien als Synonym gezogen werden muss ( rigui eren, ) ieh besitze diese Art vom oberen Amazonas, Venezuela, Co- lumbien und Chiriqui) zeichnet sieh durch eine prachtvolle, stark silberweiss glänzende Unterseite der Htfl mit 3 braunen Längsstreifen vor allen anderen aus. Auf der dunklen rauchbraunen Oberseite haben nur die Vag. 4—5 halbdurchscheinende weissliche Flecken, und die dd zeigen hier keine Spur eines Duftschuppenfleekens, der schon bei Phyllus sehr klein ist und zuweilen fast zu fehlen scheint. Ebenso haben von einer Anzahl auf der Oberseite ähnlicher Carystus-Arten manche diese Flecken durchaus. nicht. C. Irava Moore Taf. 99. J besitze ich von der Halbinsel Malacea, von Sumatra und Java. Distant hat aus dieser und einigen anderen Carystus-Arten die Gattung Unkana gemacht, und stellt auch die übrigen von Kirby zu Carystus gezählten Arten in andere Gattungen. Einige dieser indischen Arten haben, ähnlich wie viele südamerikanische, auf der dunklen Oberseite weisse, halbdurchscheinende Flecken, so Elia Hew. von Malacca, die auch eine von Irava verschiedene Flügelform hat. Irava-Q ist genau wie das G gezeichnet und gefürbt, nur von etwas anderer, breiterer Flügelform. €. Laufella Hew. Taf. 99. d. Wie Kirby diese von Hewitson als Hesperia Laufella von Old Calabar beschriebene Art, die ich von Camerun und Lagos besitze, zu den südamerikanischen Carystus stellen konnte, ist mir unbegreiflich. Sie steht auch unter meinen afrikanisehen Hesperiden ganz isolirt da und scheint mir eine eigene Gattung bilden zu müssen. Mein einziges Q ist weit grüsser als der d, die Val weit breiter und nur hinter dem Ende der Mittelzelle bis zum Analwinkel breit glinzendgrün angeflogen; die breiten Htf sind länger als beim d und vor dem Aussenrande schmäler grün angeflogen. — Die zweite von Kirby zu Carystus gezogene afrikanische Art, Cerymica Hew., auch von Old Calabar, ist völlig von Laufella verschieden und sieht dem Bilde nach (ich besitze sie nicht) der Trav: recht ühnlieh, nur hat sie auf den Vdfln. einen auffallenden Duftschuppenstreifen unter dem Ende der Mittelzelle. ee 19. Proteides Hübn. * e A P. Fiara Butl. Taf. 99. ©. Kirby führt ca. 60 Arten dieser Gattung auf, davon 3 aus dem afrikanischen, 8 aus dem indo-australischen Proteides von Proteas, Name verschiedener Griechen. DUE Su idi Thy (IR y ie EE | fr a ibl Bl "WE. EU D Wm d N XIIL und alle übrigen aus dem südamerikanischen Faunen- gebiet; ohne Zweifel gehören aber diese Arten ver- schiedenen Gattungen an, und namentlich scheint mir Fiara, die ich nebst 2 anderen mir unbekannten Arten aus Natal besize, niemals mit den südamerikanischen Proteides-Arten vereint werden zu können. Fiara zeichnet sich durch ganz lichte, grauweisse Fühler aus; das Q hat etwas andere, breitere Flügel und die Htfl. zeigen keine so auffallende braune Basalhälfte, sondern sind sehmutzig- braun mit kaum davon abstechendem schmalen dunklen Aussenrande. Taf. 99. Y besitze ich von Chiriqui und vom oberen Amazonasgebiet in kaum von einander abweichenden Stücken. Das Y zeigt unter dem Ende der Mittelzelle 3 schräge, bis zur Submediana hinabgehende, über einander stehende Duft- schuppenstreifen, welche anderen, sonst ziemlich ähnlichen, zu derselben Gattung gestellten Arten völlig fehlen. So bei der P, Argentea Hew. von Guatemala, die ich von Chirigui habe, welche auf der Unterseite der Htfl. 2 meist sehr breite, glänzend silberweisse Binden führt. Auch die grösste Art der Gattung, P. Idas Cram., die ich von Argentinien bis Honduras erhielt, zeigt keine Spur von Duftschuppenflecken. Idas hat ferner eine so abweichende Flügelform (die Htfl. sind im Analwinkel kurz schwanz- artig ausgezogen, wie bei manchen Thymele-Arten), dass sie eher zu Thymele wie zu Proteides zu gehören scheint. P. Evadnes Cram. IAN 20. Pamphila Fab. Kirby führt in dieser Gattung 340—350 Arten auf, die überall auf der Erde, wo überhaupt Tagschmetterlinge fliegen, angetroffen werden. Aus dem paläarktischen Gebiet führt er etwa 10 (heute sind in dem Sinne, wie er die Gattung auffasst; 17—18 Arten bekannt), aus dem neoarktischen 70, aus dem afrikanischen einige 30, dem indo-australischen einige 40 Arten auf, so dass für das neotropische Gebiet etwa 180 übrig bleiben. Aus letz- terem Gebiet allein dürften mindestens noch ebenso viele Arten unbekannt oder unbeschrieben sein; doch lehrt ein Blick auf die abgebildeten 6 Arten, dass in Kirbys Catalog ausserordentlich verschiedenartige Thiere zu Pamphila gestellt wurden, die sicher einer Anzahl ver- schiedener natürlicher Gattungen angehören. P. Menetriesii Latr. Taf. 99, 9 besitze ich von Brasilien (Rio) und Venezuela, woher das abgebildete © ist. Bei den brasilianischen Stücken sind nur 3 kleinere, verloschenere Glasflecken auf den Vdfln. vorhanden, der in der Mittelzelle fehlt ganz. Die Unter- seite der Htfl. ist nur bei gewisser Beleuchtung so leb- haft grünblau schillernd wie auf der Abbildung. Bei emer grossen Anzahl auf der Oberseite ähnlicher Arten sind die Unterseiten oft sehr verschieden gezeichnet und gefärbt, manchmal sehr eintónig,. fast wie oben, öfters aber auch sehr complieirt und bunt. ; nn, Pamphila von Pam philos, griechischer Mannsname. HESPERIDEN. | 297 P. Amyntas Fab. Taf. 99. c. Diese weit verbreitete Art besitze ich von Süd-, Mittel- und Nord-Brasilien (Amazonas), von Venezuela (Merida), Cuba und Honduras in etwas von einander ab- weichenden Stücken. Besonders ist die Unterseite bald liehter, bald dunkler gefürbt, mit mehr oder minder deut- lich hervortretenden Zeichnungen. Am Vorderrande der Vdfl. stehen vor dem Apex stets 3 kleine Glasfleckchen untereinander. Amyntas erinnert durch den kurz schwanz- artig ausgezogenen Analtheil der Htfl. auch an gewisse Thymele-Arten, und ist von der vorigen und der nüchsten Art so verschieden, dass sie unmüglieh mit ihnen eine natürliche Gattung bilden kann. P. Epictetus Fab. Taf. 99. d. Diese kleine, von Hübner als Mys abgebildete Art besitze ich von der Umgebung Rio de Janeiros, von Venezuela, Panama und Chiriqui, aber nur in männlichen Stücken. Dieselben ändern besonders hinsichtlich der schwarzen Zeichnungen ziemlich ab; bei einem Stück von Pto. Cabello ist der schwarze Basalstreifen der Vdfl. ganz rudimentär, und die Htfl. haben am Aussenrande nur eine Es gibt eine Anzahl ähnlich gefärbter grösserer Arten im südamerikanischen. wie in- dischen Faunengebiet, von denen manche, wie Epictetus, auf den Vdfin. gar keine männlichen Auszeichnungen haben, andere aber, wie unsere europäischen Lineola, Comma ete. einen auffallenden Duftschuppenstreifen besitzen. schmale schwarze Linie. P. Hottentota Latr. Taf. 99. d kommt ausschliesslich und häufig in Südafrika (Cap, Natal, Transvaal) vor. Die dd zeigen meist auch auf der Oberseite der V dfl. vor dem Apex 3—4 vetloschene olivbraune Fleckchen. Bei den QQ tritt hier eine ganze Querreihe scharfer gelber Flecken auf, auch stehen deren 3—5 verloschenere hinter dem unteren Theil der Mittelzelle. — Die meisten afrikanischen Pamphila- Arten haben eine dunkelbraune, oft grünlieh angeflogene Oberseite mit Glasflecken, wie P. Mathias Fab. (Thrax Hübn.), welche Art auch im paliarktischen und indischen Faunen- gebiet vorkommt. Mathias ist von den mir vorliegenden afrikanischen Pamphila die einzige, deren C einen Duft- schuppenstreifen auf den Vdfln. hat. Taf. 99. d. Diese gemeine Art scheint sehr weit im indo- australischen Faunengebiete verbreitet zu sein; ich erhielt sie von China, Vorder- und Hinterindien, den grossen Sunda- Inseln Molukken, Celebes, Sangir und aus dem östlichen Australien. Die Stücke ändern besonders in der Breite der schwarzen Zeichnungen untereinander ab, sind aber im männlichen Geschlecht von anderen ähnlichen Arten leicht durch den Duftschuppenstreifen der Vdfl. zu un- terscheiden, den von meinen ähnlich gefärbten indischen Arten nur noch eine kleinere rundflügligere, mir unbekannte zeigt. Die ähnliche, gleichgrosse P. Augiades Feld. von den Molukken, grossen Sunda-Inseln, Celebes und Au- P. Augias L. Amyntas, Name von macedonischen Königen. — Epictetus, griechiseher Philosoph. — Augias, König in Elis, bekannt durch eine der zwölf Arbeiten des Herkules. 298 XII. stralien unterscheidet sich sofort durch das Fehlen dieser männlichen Auszeichnung. P. Ancilla H.S. von Au- stralien (und Bambusae Moore?) fällt wohl mit Augiades zusammen. Augias-Ọ hat breitere, längere Flügel mit dunkler Oberseite und einer blassen braungelben Flecken- Querbinde auf denselben, und: sieht vom Gd ziemlich verschieden aus. P. Celsina Feld. Taf. 99. d von Celebes (Dr. Platen sandte sie mir ausschliesslich von der Minahassa) kann unmöglich mit den vorigen Arten in einer Gattung stehen bleiben. Das Q hat auf den Väfin. unter dem Ende der Mittelzelle einen langen Duftschuppen-Fleckenstreifen, unter dessem vorderen Theile noch 2 ganz kleine solche Fleckchen untereinander stehen. Das Q ist etwas matter braunschwarz, mit etwas grös- serem gelben Analtheil der Hu. Die auf der Oberseite ganz ähnliche P. ismene Feld., die mit Celsina zusammen fliegt, ist ohne alle männliche Auszeichnung und gehört daher vielleicht trotz ihrer äusseren Ähnlichkeit in eine andere Gattung. Die Oberseite von Ismene ist schwach violettglänzend, die Unterseite ziemlich stark blaugrün glänzend mit hellen Rippen. Der Analwinkel ist in bei- den Geschlechtern kürzer, aber breiter gelb als bei Celsina. AOS 21. Aegiale Feld. Ob diese Gattung mit einer mexikanischen und 1—2 nordamerikanischen Arten überhaupt zu den Hesperiden gehört, dürfte noch fraglich sein. Die mir vorliegende Ae. Kollari Feld. von Mexiko sieht eher wie eine Cast- niide aus, und auch Ae. Yuccae Boisd. aus den Süd- staaten Nordamerikas wird von verschiedenen Autoren zu den Castniiden , gezogen. PRADA 22. Apaustus Hübn. Aus dieser Gattung ein Stiick zum Abbilden auszu- suchen, wurde von meinem Gehilfen übersehen. Kirby fiihrt 9 Arten davon auf, von denen 2 mir unbekannte dem indo-australischen, die anderen dem siidamerikanischen Faunengebiet angehören. Letztere sind kleinere, zart gebaute, braunschwarze oder rothbraune Arten, die meist auf der Unterseite der Htfl, gelb oder weiss gestreift sind. DIE 23. Thymelicus Hubn. Th. Macomo Trim. Taf. 100. c. Hübner stellte diese Gattung fiir unsere europäischen Arten Actaeon, Thaumas ete. auf; Kirby zählt 24 Arten aus allen Faunengebieten dazu, die meist an- deren von ihm zu Pamphila gezogenen Arten so nahe kommen, dass nicht zu ersehen ist, weshalb er sie davon Celsina von Kelsinos, griech. Mannsname. — Aegiale oder Aigialeia, Gemahlin des Diomedes. — Apaustus von apaustos, nieht zu beruhigen, unaufhórlieh. — Thymelieus von thymelikos, zum.Theater gehörend, HESPERIDEN. trennte. Macomo kommt ausschliesslich in Südafrika besonders Natal vor und zeichnet sich von allen ande, durch die schwarzen Punkte auf der gelben Unterseite der Htfl. aus. Th. Nanus H.S. aus Cuba, von dem ich die Originale besitze, ist eine sehr kleine gelbbraune Art mit verdunkeltem Aussenrande und dunkel und gelb ge- streifter Unterseite der Htfl. aoe ee 24. Hesperia Fab. H. Polyctor Prittw. Taf. 100. c. Kirby führt gegen 80 Arten dieser Gattung auf, die urspriinglich alle Hesperiden umfasste. Die meisten derselben gehören den beiden arktischen Faunengebieten an, ein geringerer Theil dem afrikanischen und süd- amerikanischen, und nur ein paar dem indischen. Ip meinem Catalog der europäischen Schmetterlinge (2. Aufl. 1871) führte ich die europäischen Arten als Syrichthus Boisd. auf; Dr. Speyer hat dieselben in Pyrgus Hübn. und Scelothrix Ramb. getrennt. Jedenfalls dürfte der Name Hesperia Fab. für eine specielle Gattung wohl am besten ganz fortfallen. Polyetor, von dem ich das Original aus Rio habe, besitze ich von Süd- und Nordbrasilien, dem oberen Amazonasgebiet, Venezuela, Panama und Chiriqui in nicht besonders abändernden Stücken. Diese Art kann kaum mit den anderen süd- amerikanischen (welche wie die fast überall von Argen- tinien bis Centralamerika vorkommende H. Syrichthus Fab. den europäischen Alveus Húbn. undFritillumHübn. ähnlich sind) zu einer Gattung vereinigt werden. H. Sandaster Trim. Taf. 100. d. Von dieser südafrikanischen Art (vom Cap, Natal, Transvaal) erhielt ich auch ein etwas variirendes Stück durch den verstorbenen Hildebrandt aus Zanzibar. Sie sieht wie die meisten der 10—12 afrikanischen Arten auf der Oberseite den europäischen recht ähnlich, unterscheidet sich aber von ihnen sofort durch die gebänderte Unter- seite der Htfl. H. Sataspes Trim. aus Südafrika ist eine sehr ähnliche, kleinere Art, die aber auf beiden Seiten dunkler ist und oben weniger und kleinere weisse Flecken hat. Die verbreitete H. Vindex Cram. aus Süd- und Westafrika ist auf der Unterseite ganz ähnlich wie die europäischen Arten gefleckt, während Mohozutza Wallgr. aus Südafrika ganz anders ist und auf der Oberseite etwas unserem europäischen Cyclopides Morpheus Pall. ähnelt. 25. Leucochitonea Wallgr. L. Petrus Hübn. Taf. 100. d. In Kirbys Catalog stehen 20 Arten dieser Gattung, von denen 4 dem afrikanischen, 15 dem süd- und 1 dem nordamerikanischen Faunengebiete angehören; die afrika- nischen Arten sind aber von den anderen so völlig ver schieden, dass sie sicher in eine andere Gattung gestellt Name verschiedener Hesperia s. $& 290. — Polyetor ; 3 ; änzend und Griechen. — Leucochitonea von leukos, welss gl ehiton, Kleid, Gewand. uM E Sersant ENEE ENEE ——— ais —MÀ AIL werden müssen. Petrus ist eine weit verbreitete Art, die ich aus verschiedenen Lokalitäten von Südbrasilien bis Honduras besitze. Die Stücke ändern etwas ab, be- sonders tritt im schwarzen Apicaltheil der Vdfl. zuweilen eine weissliche Apicalbinde auf, und die Unterseite der Htfl. ist mehr oder minder schwarz gezeichnet. Das Q ist dem G' in Farbe und Zeichnung ganz gleich. L. Arsalte L. ist eine sehr ähnliche, noch gemeinere Art, die wohl überall im neotropischen Gebiet, von Paraguay bis Mexiko, vorkommt. Sie hat einen weniger breiten und nicht so tief schwarzen Apical-Aussenrand der Vd. auch weit weniger Schwarz auf der Unterseite aller Flügel, und ist hier besonders noch durch einen kurzen orangegelben Basalstreifen des Vorderrandes der Vdd. ausgezeichnet. Der auf der Oberseite gleichfails ziemlich ähnliche, fast ebenso weit verbreitete L. Pastor Feld, hat, wie einige andere Arten, eine völlig verschiedene Unter- seite der Htfl, die schmutzig graubraun und weissgelb flecken- und bindenförmig gezeichnet sind. L. (Abantis) Paradisea Butl. Taf. 100. g. Diese prüchtige Art scheint ausschliesslich in Natal vorzukommen, woher ich eine kleine Anzahl von GG erhielt. Meistens sind die lichten, auf den Vdfln. halb- durchscheinenden. Fleckenzeichnungen gelblich, nur theil- weise weiss; bei einem der Stücke sind sie aber alle weiss. Ich besitze nur noch eine zweite, im Habitus ganz ähnliche afrikanische Art, Bicolor Trim. aus Natal, die auf den Vdfin. gitterartige ockergelbe Fleckenbinden, und ockergelbe Htfl. mit schwarzem Aussen- ünd Innenrand hat. Wahrscheinlich gehören diese afrikanischen Arten zur Gattung Abantis Hopff. (siehe unten). eee 26. Brontiades Hubn. B. Procas Cram. Taf. 100. d Die Gattung enthält nur diese eine von Cramer aus Surinam beschriebene Art, die mir Dr. Hahnel Yom Amazonas (Massauary, besonders aber Sao Paulo und Pebas) einsandte. Die Stücke, die alle OC zu sein scheinen, ändern kaum ab; das Gelb ist meist weit ge- sättigter als in der Abbildung. eee A 27. Ancistrocampta Feld. Diese Gattung stellte Felder nach einer ihm von Bates vom Amazonas gesandten Art auf, die er Syllius nannte; Hahnel sandte mir hievon ein Pärchen von Sao Paulo de Olivenga. Der rundflüglige, braunschwarze Schmetterling hat eine halbdurchscheinende gelbe Schriig- binde der Vdfl, von der Mitte des Vorderrandes in den Analwinkel ziehend, sowie gelbe Palpen und Vorder- hüften, Ob diese Syllius wirklich mit Hjarbas Cram. von Surinam zusammentällt, ist mir sehr zweifelhaft, denn Cramers Bild zeigt längere VdA. und vor dem Anal- winkel der Htfl, eine ausgezogene Spitze, was mit Syllius ie heures 3 Par adisea, paradiesiseh. — Procas oder prox, ein hirsch- ähnliches Thier. HESPERIDEN. 299 durchaus nieht stimmt. Ausserdem ist die gelbe Schrüg- binde der Vdfl. nach unten und innen eingezackt, und die Htfl. zeigen einen gelben Rand im Analtheil, was auch beides bei Syllius fehlt. 28. Abantis Hopff. Diese Gattung stellte der Autor nach einem Q von Mozambique, Tettensis Hopff., auf. Nach der Abbildung hat diese Art ganz den Habitus der oben beschriebenen Paradisea und Bicolor von Natal, wenn auch die Zeichnungsanlage ziemlich versehieden ist. Es. dürften daher diese Natal-Arten wohl zur Gattung Abantis zu stellen sein. DOS 29. Astictopterus Feld. A. Diocles Moore. Taf. 100. c. Kirby hat 13 Arten dieser Gattung, von denen 2 dem paläarktischen Gebiet (Amur, Nord-China), 3 dem afrikanischen und 8 dem indo-australischen angehören. Der beiderseits ganz einfärbige, dunkel rauchbraune Diocles, den ich von Vorderindien, Malacca, Nias und Celebes besitze, wurdd von Distant in seine Gattung Kerana gestellt. Die Sikkim-Stücke sind ziemlieh viel grösser als das abgebildete Malaeca-O, während ein C von Nias. und eines aus der Minahassa sehr viel kleiner sind. Alle anderen Arten haben auch dunkle Oberseiten, einige in- dische mit einer breiten gelben Sehrügbinde der Vdfl. Die beiden mir vorliegenden südafrikanischen Arten haben auf der Unterseite der Htfl. weisse Längsstreifen, ähnlich wie Ornatus Brem. vom Amurgebiet. DON SO. Plastingia Butl. PI. (?) Plesioneurae Stgr. Taf. 100. o. Kirby zählt 11 Arten dieser Gattung auf, von denen eine, Latoia Hew., nach Distant bestimmt als Syno- nym zu Callineura Feld. zu ziehen ist. 8 dieser Arten gehören dem indischen Faunengebiet an, 2 mir völlig unbekannte, die wahrscheinlieh mit den indischen nicht in dieselbe Gattung zu stellen sind, dem südamerikanischen. Durch welches Versehen die hier abgebildete neue Art Plesioneurae zu Plastingia gestellt wurde, weiss ich nicht; sie kann sicher nicht dazu gehóren, da die Arten, nach denen Butler die Gattung bildete, völlig andere Thiere sind. Ich habe nur 2 echte Plastingia-Arten, Tessellata. Hew. und Flavescens Feld. beide von der Minahassa. Diese haben eine ganz andere Flügelform und Zeichnungs- anlage, und stehen den Pamphila-Arten von der Mathias- Gruppe am nächsten. Tessellata hat eine dunkle, schwarz-. braune Oberseite mit 4—6 Glasflecken der Vdfl, und einen verloschenen grüngelben Haarstreifen in der Mitte der Htfl., deren Unterseite gelbe Fleckenbinden zeigt, fast gelb gewürfelt ist. Flavescens hat fast ganz gelbe Hu. auf der Oberseite mit ziemlich breitem schwarzen Vorder- Abantis, alter Name von Euböa. — Astietopterus, mit nicht punktirten Flügeln. — Diocles, Fürst in Eleusis. EE mo 300 XIL HESPERIDEN. rande, auf der Unterseite mit wenigen kleinen, schwarzen Punktflecken und schwarzer Aussenrandslinie. Auch die Vdfl. sind auf der Unterseite gelb, mit Ausnahme des schwarzen Basal- und Analwinkeltheils; auf der Ober- seite sind sie eigentlich braunschwarz, mit vorherrschend gelber Färbung in der Basalhälfte und mit 4—5 halb- durchscheinenden gelblichen Flecken. — Plesio- neurae, für welche jedenfalls eine neue Gattung ge- bildet werden muss, gleicht äusserlich sehr denjenigen indischen Plesioneura - Arten, die auf den schwarzen Flügeln eine ganz ähnliche, halbdurchscheinend weisse (unvollständige) Querbinde haben. Sie kann aber keine Plesioneura sein; abgesehen vom Flügelschnitt u. a. steht bei ihr der 2. Medianast fast so nahe beim 1. wie beim 3., während er bei den Plesioneura-Arten ganz nahe beim 3. und daher sehr weit vom 1. entfernt ist. Von den 3 mir vorliegenden Stücken sind 2 sichere QQ; auch das dritte mit dünnerem Leib scheint mir ein 9 zu sein. Die Form der halbdurchscheinenden weissen Binde ändert sehr wenig ab. Sonst sind nur noch die Palpen nach aussen ockergelb, auch einige Haare unterhalb des Fühlerknopfes, alles andere am Thier ist schwarz. Ich überlasse es einem späteren Systematiker, diese Plesioneurae in die ihr gebührende Gattung zu stellen. SSI a 31. Ceratrichia Butl. Diese Gattung enthält 2 weisse afrikanische Arten, von denen ich erst kürzlich die eine, Phocion Fab. aus Sierra Leone durch Dr. Preuss erhielt. Es ist dies eine kleinere, breitflüglige Art mit dünnem Körper, schwarzen Väfin., die meistens einige (bis 7) sehr kleine Glas- pünktehen führen, und gelben Htfin. mit breitem schwarzen Vorderrande. Wenn übrigens nach den Principien, nach denen besonders Butler und Moore Gattungen auf- stellen, die Hesperiden systematisch bearbeitet werden sollten, so dürften statt der ca. 60 Gattungen derselben, die Kirby annimmt, kaum 600 genügen. nr nn roo 32. Plesioneura Feld. P. Eligius Cram. Taf. 100. cf. Nach Kirby gibt es 28 Arten dieser Gattung, von denen 3 dem südamerikanischen, 2 dem afrikanischen und alle anderen dem indischen Faunengebiet angehóren. Dass mein Gehilfe, dem ich wegen meiner damaligen Reise naeh Algerien die Auswahl der Hesperiden für die Abbildungen überlassen musste, nicht wenigstens eine dieser weit überwiegenden indischen Arten aussuchte, be- weist sein geringes Verstündniss für eine solche Arbeit. Eligius ist die einzige mir bekannte südamerikanische Art, die ich von Südbrasilien, vom Chanchamayo, von Vene- zuela, Columbien und Chiriqui erhielt. Die Stücke ändern an Grósse, Form und Zahl der Flecken ziemlich ab; die stets grösseren QQ haben eine etwas andere, breitere Flügelform. Mehrere vorderindische Arten sind der Ceratrichia von Keras, Horn und thrix, Haar. — Ple- sioneura von plesios, nahe und neuron, Nerv. Eligius ganz ähnlich; so besonders die gleichgrosse p. Putra Moore von Sikkim, die fast genau so gezeichnet und gefärbt ist; nur treten auf den Htfin. die Flecken. reihen viel deutlicher und auf beiden Seiten gelb auf: auch sind die Fühler stärker, sonst ebenso gebildet. | P. Galenus Fab. Taf. 100. d. Diese afrikanische Art besitze ich von Lagos, Loko (Benu&) Camerun und Angola. Die Stücke, in beiden Geschlechtern fast gleich, ändern verhältnissmässig wenig ab. Die andere von Kirby angeführte afrikanische Art, Mokeezi Wallgr. von Natal, ist etwas grösser, dunkel schwarzbraun, olivbräunlich angeflogen, auf den V dën. mit einer halbdurchscheinenden gelblichen, schrägen Mittel- und Subapicalbinde, auf den Htfn. im wesentlichen nur mit einem gelben Mittelflecken gezeichnet. Dr. Preuss sandte noch eine, mir unbekannte Art von Sierra Leone ein, die bei Galenus stehen muss. Auch eine verbreitete indische Art, P. Dan Fab., die ich von Vorderindien, Sumatra und Java besitze, erinnert etwas an diese afrika- nischen Arten. Eine Anzahl anderer indischer Arten, besonders vom indischen Archipel, aber auch von Sikkim, ist schwarz mit breiten weissen Schrägbinden der Vdf, wie die abgebildete Plast. Plesioneurae, die ich nach dieser Gattung benannte. SSI 33. Netrocoryne Feld. N. Denitza Hew. Taf. 100. G. Diese Gattung enthält nur 3 australische Arten, da die vierte von Kirby dazu gezogene südamerikanische, Caecutiens H.S., wie bereits früher erwähnt, durch- aus nicht hieher gehört. Denitza aus Queensland ist die grösste Art; die noch grösseren, breitfliigligeren QQ sind ganz Ähnlich gezeichnet wie die GG, aber auf der Ober- seite ziemlich stark violettgrau angeflogen. N. Repanda Feld., die fast überall in Australien vorzukommen scheint, ist eine weit kleinere olivbraune Art mit ähnlichen Glas- flecken der Vdfl. und einem Glasmittelflecken der H, N. Beata Hew. ist der Denitza sehr ähnlich, aber mit gerader Glasfleckenbinde der Vdfl. und weit dunklerem 9: UI Sa 34. Trapezites Hübn. T. Symmomus Hübn. Taf 100. O- Die Gattung enthält 5 australische Arten, von denen die abgebildete die grösste ist. Ich besitze davon nur GG, die kaum untereinander abündern. Drei andere mir vorliegende australische Arten sind auf der Oberseite ganz ähnlich gefürbt und gezeichnet, aber auf der u terseite der Htfl. theilweise recht verschieden, mit welt kleineren Flecken, bei einer Art fast nur mit sehwarzen Punkten. — Netrocoryne d SAT rthums. Galenus, berühmter Arzt des Alterth Symmomus von netron, Spindel und koryne, Keule, Kolbe. — Spott von sym, zusammen und momos, Hohn, Spott. EE XTE 35. Hesperilla Hew. H. Gremius Fab. Taf. 100. g. Von den von Kirby aufgeführten 13 Arten kommen 9 in Australien vor; eine südamerikanische Art ist nur als fraglich dazugezogen, und gehórt sicher in eine andere Gattung; eine weitere findet sich auf Sumatra, die abge- bildete in Ceylon und Vorderindien, und Disu Koll., nach einem einzelnen Stück beschrieben, gehört als Aberration sicher zu Gremius. Denn Dien unterscheidet sieh von Gremius lediglich durch weniger (nur 3) weisse Glas- Becken der Vdf. und weniger schwarze PunktHecken der Unterseite der Htfl, deren nur 2 bei Kollars Stück vorhanden waren. Bei den mir vorliegenden Exemplaren (von Ceylon, Calcutta und Sikkim) ändern sie in der Zahl von 3—8 und in der Grösse sehr ab. Die einzige mir vorliegende australische Art, H. Peronii Latr. hat auf der olivbraunen Oberseite nur ganz kleine Glaspunkte und einen Glasstreifen in der Mittelzelle; besonders aber zeichnet sie sich dureh einen ziemlich breiten schwarzen Duftschuppenstreifen, ähnlich wie bei unserer europiischen Comma aus, und seheint besser mit dieser in eine Gattung zu passen. anean 36. Heteropterus Dum. H Metis L. Taf. 100. o, Unter den 28 Arten des Kirbyschen Catalogs ge- hören 14 dem afrikanischen, 7 dem neoarktischen, 4 dem paläarktischen Gebiet an, eine von Thibet ist wohl zu den letzteren zu rechnen; ferner kommt je eine in Chile und Peru vor. Von den paläarktischen Arten steht eine, Morpheus Pall., in meinem Cataloge als Cyclopides Hübn., die anderen als Carterocephalus Led., welche beide Gattungsnamen Kirby als Synonyma zu Heteropterus zieht. Metis kommt, wie 7 andere Afrikaner, nur in Südafrika (besonders Natal) vor und ändert wenig ab. Das etwas blasser gefleckte 9 hat auf der Unter- seite der Htfl. 2 verloschene bräunliche Fleckenbinden. Die übrigen 6 afrikanischen Arten finden sich nur auf Madagascar; Rhadama Boisd. von dort ist eine ganz kleine, dunkel rauchbraune Art mit kleinen braunen Fleckchen der Vdf. und verloschenen braunen auf der Unterseite der Htfl. eee 37. Eumesia Feld. Diese Gattung wurde yom Autor nach einem Stiicke von Eu. Semiargentea Feld. aus Columbien aufgestellt, und sogar in eine eigene Familie, Eumesiidae, zwischen die Satyriden und Hesperiden gesetzt. Der Schmetter- ling, sicher in grosser Höhe gefangen, ist etwa so gross wie H. Metis, mit weit schmäleren, ganz eintönig dunklen Vdíin. (Felder nennt sie „eano-fuscae*) und schmutzig opalweissen, bei gewisser Beleuchtung lebhaft silber- glänzenden Htfin., die auf der Unterseite schmutzig ocker- grau sind. SII EE Heteropterus von heteros, verschieden und pteron, Flügel. — Metis, Tochter des Okeanos und der Tethys. HESPERIDEN. 38. Butleria Kirb. B. Aureipennis Blanch. Taf. 100. d. Von den 14 Arten dieser Gattung kommen 4 in Chile, die anderen in Venezuela, Columbien und Peru, eine auch in Mexiko, wohl alle ziemlich hoch im Gebirge vor. Aureipennis von Chile zeichnet sich vor allen an- deren durch die stark goldglinzende Unterseite aus. Bei dem seltenen @ mit 3 grösseren gelben Flecken der Vdfl. ist die Unterseite schwarz mit mattglänzend gesättigterem gelben Vorder- und Aussenrande und den beiden oberen gelben Flecken in der Mitte; die Unterseite der Htfl ist ebenso mattglänzend hochgelb gefärbt. — Die Arten aus Columbien und Venezuela sind von der abgebildeten ganz verschieden, robuster gebaut, mit halbdurchscheinenden weissen oder gelblichen Flecken der Vdf. und einem solchen, oft sehr grossen, Basalflecken der Htfl.; die Unterseite ist der oberen ähnlich. 39. Isoteinon Feld. I. Masuriensis Stgr. (?) Taf. 100. C. Kirby kennt nur 2 Arten dieser Gattung von Ceylon und Japan; ich besitze deren noch 3 von Sikkim, von denen ich die abgebildete, wenn ich nicht irre, als Masuriensis erhielt; ich weiss aber nicht, ob und wo sie unter diesem Namen schon beschrieben ist. Von den anderen mir vorliegenden Arten zeichnet sie sich be- sonders dureh die fast zeichnungslose Unterseite der Htfl. aus, wo höchstens in der Mitte vor dem Aussenrande 2—3 ganz kleine weisse Fleckchen auftreten, wührend die anderen Arten hier weit gróssere oder mehr Flecken haben, so I. Lamprospilus Feld. von Japan 7—8, oder auffallend gefärbt sind. EE 40. Pardaleodes Butl. P. Edippus Cram. Taf. 100. d. Von den 4 Kirbyschen Arten gehört Eupalemon Cram. aus Surinam sicher nicht zu den 3 anderen afrika- nischen, sondern ist möglicherweise sogar eine Erycinide. Edippus besitze ich von Westafrika (Sierra Leone, Loko, Camerun, Gabun und Angola) und von Ceylon in fast genau mit den afrikanischen übereinstimmenden Stücken, wührend Cramers Original vom Cap der guten Hoffnung sein soll. Auch ist Cramers Bild etwas abweichend von meinen Exemplaren, durch mehr hervortretende (5) Glas- fleckchen der Vdfl. und besonders durch grössere, etwas anders gestellte schwarze Fleckchen auf der Unterseite der HtA. Aber wie Cramer nicht selten in den Lokalitäten irrt, so sind auch seine Bilder oft ziemlich roh und ungenau, und ich nehme vor der Hand an, dass die ab- gebildete westafrikanische Art Edippus Cram. ist. Das © ist dunkler, mit kleineren gelben Flecken. — P. Sator Doubl. Hew., die mir Dr. Preuss aus Sierra Leone sandte, ist eine sehr ähnliche Art, deren GG aber weit dunkler Aureipennis von aureus, golden und penna, Feder, Flügel. — Isoteinon von isos, gleich und teino, spannen. — Edippus oder Oidipous, König in Theben. a TTS 302 XII. sind und anders gestellte, halbdurchscheinende gelbe Flecken der Vdfl zeigen. Merkwürdigerweise führt Moore in seinem grossen Ceylon-Werk Edippus von Ceylon gar nicht auf; ich erhielt direkt von dort eine Anzahl Stücke. UA urn 41. Taractrocera Butl. Diese Gattung zählt 12 Arten aus dem indo- australischen Faunengebiet, welche gewissen kleineren Pamphila-Arten ähnlich sind. T. Maevius Fab. von Vor- derindien und Ceylon ist nicht so gross wie unsere Lineola Ochsh., dunkel rauchbraun, mit einer weiss- gelblichen Fleckenbinde nach aussen, die auch auf der Unterseite auftritt, wo noch auf den Htfin. die Rippen alle gelblich sind. 42. Pythonides Hübn. P. Hierax Hopff. Taf. 100. d. Kirby zählt 28 Arten dieser von Südbrasilien bis Mexiko verbreiteten Gattung auf. Hierax, bisher nur von Thamm am Chanchamayo gefunden, ändert kaum ab und ist in beiden Geschlechtern fast gleich. — P. Sallei Feld. aus Mexiko, Guatemala und Nicaragua ist eine sehr ähn- liche Art, die aber eine schmale weisse Querbinde der VA. hat; ferner ist der orange Flecken nach aussen schwarz begrenzt und tritt auch auf der Unterseite auf. Ich be- sitze noch 5 Pythonides- Arten mit weissen, oft sehr breiten Querbinden der Htfl und weissen, halbdurch- scheinenden Flecken der Vd. A P. Lagia Hew. Taf. 100. o besitze ich nur aus dem unteren Amazonasgebiet (Maues und Massauary. Weshalb Hewitson diese von Hübner als Herennius abgebildete Art in Lagia umtaufte, kann ich augenblicklich nicht nachsehen. Hübner bildet das Q ohne blaue Binden der Htfl. ab; dieselben sind nur blaugrau angedeutet. Ich besitze ein © von Maues mit blauen Binden, das wohl nur zu Lagia gehören kann. — Es gibt; eine Anzahl Pythonides-Arten mit mehr oder minder, oft vorherrschend blauer Färbung auf den Htfin., von denen einige noch nicht sicher fest- gestellt sind, und wo das Q auf den Htfln. zuweilen statt der lebhaft blauen nur blaugraue Binden hat. P. Cerialis Cram. von Surinam, die ich vom unteren und oberen Amazonas, Venezuela und Columbien habe, hat in beiden Geschlechtern auf der Oberseite. der Htfl. blaugraue Binden, während die Unterseite glänzend blau mit dunk- lem Aussenrande ist. Bei einer muthmasslichen Varietät der Cerialis von Chiriqui werden die Binden der Ober- seite schön blau. eee” 43. Nisoniades Hübn. N. Tristis Boisd. Taf. 100. d. Kirby zählt 52 Arten dieser Gattung, die in allen Faunengebieten vorkommen. ` Die meisten, einige 20, Pythonides von Pytho, Landschaft in Phokis. — Hierax, ein Laeedämonier. — Lagia von Lagios, griech. Mannsname. — Tristis, traurig. HESPERIDEN. besitzt Nordamerika, von denen einzelne, wie Tristis, di ich auch von Guatemala, Chiriqui und Columbien lalo in das südamerikanische Faunengebiet úbergehen, S letzterem kommen mit den 8 ausschliesslich auf Cuba und Jamaica gefundenen Arten gegen 20 vor, Dem pali- arktischen Gebiet gehören 4 Arten an (darunter die be- kannte N. Tages L.; als fünfte kann eine Art aus Japan gelten), während das indische Gebiet nur mit 1—-2 yop. treten ist; aus dem afrikanischen führt Kirby deren 3 an; ich besitze aber 6—7 afrikanische Arten, die hie- her gehören dürften. Die Arten ändern in Grösse sehr ab,. da es einige recht kleine gibt; auch in der Flügel- form sind sie recht verschieden, und dürften wohl nicht alle zu einer natürlichen Gattung gehören. Sie sind fast alle dunkel braunschwarz mit sehr wenig Zeichnungen, die afrikanischen theilweise grau. So ist N. Motozi Wallgr., die ich von Natal Zanzibar und Angola habe, brüunlich (gelblich-)grau mit 6 Glasflecken der Vdfl und einem runden Mittelflecken der Htfl., deren Unterseite vor- herrschend gelblich gefärbt ist. AN LIII NN 44. Achlyodes Hübn. A. Osyris Stgr. Taf. 100. Gg. In Kirbys Catalog sind einige 40 Arten dieser durch das ganze neotropische Faunengebiet verbreiteten Gattung aufgeführt. Wenn auch alle fast dieselbe Färbung wie die beiden hier abgebildeten Arten haben, so sind sie doch in der Flügelform u. a. theilweise so verschieden, dass sie nicht alle einer natürlichen Gattung angehören können. Ich bedaure, dass mein Gehilfe gerade die seltene Osyris aus Chiriqui zum Abbilden aussuchte; besser räre es gewesen, die verbreitete ähnliche, ziemlieh viel grüssere A. Busirus Cram. aus Surinam, die ich vom Amazonas, Rio, Südperu, Venezuela und Chiriqui besitze, zu wählen. Diese hat einen sehr convexen Aussenrand der VdfL, mit einem spitz ausgezogenen Apex. Auch die Form der sehr breiten Htfl, deren Aussenrand stumpf gezackt ist, ist verschieden. Auf der dunkel braun- schwarzen Oberseite stehen 2—3 verloschene, breite, graubraune Querbinden, während auf der Unterseite der Aussenrand bis über die Hälfte hinauf breit gelb ist, mit einigen schwarzen Flecken im Gelb. Die grósste Art der Gattung ist A. Pallida Feld. von Mexiko, die ieh von Chiriqui, Columbien, Venezuela und vom Chanchamayo habe. Dieselbe ist auch anders gefärbt, olivgrau mit sehr verloschenen dunkleren Fleckenbinden und lichteren Bei- mischungen. Die Unterseite ist dunkler, schwarzbraun, aber die grössere Aussenhälfte der Vdfl. ganz licht olivgrau. - A. Asychis Cram. Taf. 100. d, welche ich aus Venezuela, Chiriqui, Yucatan (Mexiko) Buenos Ayres, sowie aus Brasilien besitze, gehórt Soe Gruppe von Arten an, welche auf der grauen Oberseite mehr oder weniger weiss gezeichnet sind, (namentlich auf den Htfn. breit weiss) und deren Unterseite vorwiegend weiss ist. Asychis-Q ist bedeutend dunkler, besonders auf der Unterseite, wo der Basal- und Aussentheil der und j ¿io jovptische Achlyodes, dunkel, blind. — Osyris oder Osiris, igyptisc Gottheit. — Asychis, König von Agypten. XII. Vdfl. fast ganz dunkel sind, und die Hu. 2—3 dunkle Fleckenbinden führen. Die grösste- Art dieser Gruppe ist A. Melander Cram. von Surinam, den ich vom Chan- chamayo, von Columbien, Venezuela und Chiriqui besitze. ~an 45. Antigonus Hübn. A. Erosus Hübn. Taf. 100. d. Von den 20 Kirby schen Arten dieser Gattung ge- hören 10 dem neotropischen und 10 dem indischen Fau- nengebiet an. Vielleicht sind noch ein paar afrikanische Arten, wie Sabadius Gray und Lucetia Hew. (erstere bei Kirbyunter Tagiades, letztereunter Leucochitonea aufgeführt) besser zu Antigonus zu stellen. Erosus be- sitze ich von Rio, Provinz Sao Paulo, Amazonas (Maues und Pebas), Venezuela (Valera), Columbien und Panama. Nach genauem Vergleich der Beschreibung und Abbil- dung ist es mir zweifellos, dass Westermanni Godt. von Brasilien und Surinam, den Kirby als Nisoniades auffübrt, als Synonym zu Erosus gezogen werden muss. Godarts Beschreibung stimmt genau mit Hiibners Abbildung dieser verbreiteten Art, namentlich auch das „obtusöment bidentée* des Apicaltheils der HO. Ein Erosus-Q von Rio ist fast genau wie der O, während 2 eje aus der südlicher gelegenen Provinz Sao Paulo viel lichter, oben bráunlich, unten gelblich gefärbt sind. Auf andere, zum Theil sehr eigenthümliche südamerikanische Arten, der Gattung näher einzugehen, würde zu weit führen. A. Angulata Feld. Taf. 100. d. Diese von Felder aus China publieirte, in seinem Werke schlecht abgebildete Art wurde später aus Indien (Sikkim) als Sura von Moore beschrieben. Ausser von diesen beiden Lokalitäten besitze ich sie noch von Moulmain, Malacca, Sumatra und Borneo. Meine Stiicke aus China sind nur etwas grösser und weniger (verlosche- ner) gezeichnet, als das abgebildete von Sikkim, so dass Sura kaum als Varietät, sondern besser nur als Synonym zu Angulata zu ziehen ist. Das Q ist dem SÍ ganz ähn- lich. Dagegen ist A. Helias Feld. von Celebes, die mir Dr. Platen in Anzahl von der Minahassa sandte und die Kirby als Synonym zu Sura stellt, mindestens als ausgezeichnete Lokalform von Angulata zu betrachten. Bei dieser Helias ist die ganze hintere (untere) Hälfte der Htfl. auf der Oberseite vorherrschend weiss. 46. Darpa Moore. D. Hanria Moore. Taf. 100. d. Wenn Moore vor etwa 23 Jahren aus dieser Sik- kim-Art eine eigene Gattung bildete, so würde er es heute mit den meisten indischen Hesperiden-Arten ebenso machen, obgleich ich die Berechtigung, dass die vorliegende sehr eigenthümliehe, seltene Art eine eigene Gattung bil- den müsse, durchaus nieht in Zweifel stellen will Ich Fee Antigonus, Feldherr Alexanders d. Gr. — Erosus, zer- fressen. — An gulatus, winkelig, eckig. HESPERIDEN. 303 besitze von ihr nur 3 untereinander nicht abweichende SO von Darjeeling aus der Atkinsonschen Sammlung. 47. Helias Fab. A. Albiplaga Feld. Taf. 100. cf. Die 15 Arten dieser südamerikanischen Gattung kommen von Südbrasilien (eine neue in Argentinien) bis. Costarica vor. Albiplaga besitze ich von Venezuela, Co- lumbien, Chiriqui und Südperu (Chanchamayo); sie zeich- net sich durch den grossen weissen Flecken der Htfl. und die auf der Unterseite der Vdfl. vorherrschend gelbe Färbung vor allen anderen aus. Ich besitze davon nur GO. Die anderen Arten sind von ihr in Grósse, Flügel- form und Zeichnungsanlage so verschieden, dass sie sicher mehreren Gattungen angehören müssen. 48. Caprona Wallgr. C. Canopus Trim. Taf: 100. d. Diese Gattung enthält nur 2 südafrikanische Arten, von denen ich nur die abgebildete aus Natal in einigen Stücken erhielt. Diese ändern unter einander fast gar nicht ab; die QQ sind nur durch den dicken, am After fast gerade abgeschnittenen Hinterleib von den GG zw unterscheiden. Die zweite Art, C. Pillaana Wallgr. von »Caffraria^, ist mir völlig unbekannt. narr nr 49. Cecropterus H. S. 9 Diese Gattung enthält nur 3 südamerikanische Arten, von denen ich blos C. Zarex Hübn. von Surinam, dem Amazonas, Venezuela, Columbien und Panama besitze. Diese mittelgrosse, schwarze Art hat nur eine halbdurch- scheinende, schmale weisse Schrägbinde der Vdfl, und auf der Unterseite einen schmalen weissen Aussenrand der Htfl.; oben sind nur die Fransen weiss. Sie sieht: einigen ungeschwänzten, fast genau so gefärbten und ge- zeichneten Thymele-Arten, besonders Aunus Fab. und Bipunctatus Gmel, so ähnlich, dass ich nicht be- greife, wie sie davon getrennt werden konnte. Jedenfalls. kann sie, wenn sie wirklich die Berechtigung einer eigenen Gattung haben sollte, niemals zwischen der afrikanischen: Caprona und der folgenden Gattung, von deren Arten sie himmelweit verschieden ist, eingereiht werden. SOL SILA 50. Tagiades Hübn. T. Trichoneura Feld. Taf. 100. C. Von den 32 Arten dieser Gattung, die Kirby angibt, gehören 4 dem afrikanischen, die anderen dem indischen Faunengebiet an (von Vorderindien bis zu den Philippinen und Aru); eine Art, T. Nymphalis Speyer, wurde Helias, Tochter des Helios. — Albiplaga von albus, weiss und plaga, Gegend, aueh Vorhang. — Triehoneura von thrix, Haar und neuron Nerv, Ader. 304 XII HESPERIDEN. später auch aus dem paläarktischen Gebiet (Amur und Nord-China) beschrieben. Trichoneura, die ich von Sik- kim, Moulmain und Malacca besitze, zeichnet sich vor allen anderen durch den gelben Anal-Aussentheil der Htfl. aus. Die Stücke ändern ziemlich ab, besonders hinsichtlich der Zahl und Form der kleinen Glasfleckchen der Vdf. Während meine Sikkim-QQ den SC ganz ähnlich sind, ist mein Malacca-9 auf der Unterseite der Htfl. weiss statt gelb. — Ausserst verschieden ist die riesige T. Gopala Moore von Sikkim, eine der grössten aller Hesperiden. Sie hat dreieckige, im Apex ziemlich spitze Vdfl. und breite, am Aussenrande schwach ge- wellte Htfl. Die Vdfl sind schwarz mit einer S förmig gebogenen Querreihe von 9, nach unten zu grösseren Glasflecken und einem solchen am Ende der Mittelzelle; die Htfl. sind weiss, mit kurzem schwarzen Basaltheil und schwarzem Aussenrande, vor dem noch eine Reihe von 8 schwarzen Flecken steht. T. Nymphalis Speyer von Wladiwostok und Nord-China ist eine sehr ähnliche, etwas kleinere Art oder wohl nur Lokalform von Gopala, mit etwas verschiedenen Glasflecken der Vdfl. und be- sonders mit breiterem Schwarz der Htfl., deren Ober- seite schwarz mit einer breiten weissen Mittelbinde zu nennen ist. T. Menaka Moore Taf. 100. G, die ich aus Sikkim besitze, scheint nur in Vorderindien vorzukommen. Sie ändert etwas ab, besonders hinsicht- lich des mehr oder weniger auftretenden Weiss der Htfl. und der Grösse der schwarzen Randflecken derselben. Stücke, die ich von Malacca und Java besitze und die wenig von den vorderindischen verschieden sind, wurden mir von Distant als T. Atticus Fab. bezeichnet. Da- nach scheint Atticus von den Engländern jetzt als der ältere Name für Menaka angesehen zu werden. In sei- nem Werke spricht Distant von Atticus als einer sehr variablen Art, und zieht Calligana Butl., die nach Malacca- Stücken mit kleinen schwarzen Randflecken aufgestell zu sein scheint, als Synonym oder unbedeutende Varietit (Aberration) zu Atticus. Von Luzon besitze ich Stücke die nur eine Lokalform mit grösseren Glasfleckchen der Vdfl. und etwas weniger Weiss in den Htfin. zu sein scheinen. Diese bilden eine Art Übergang zu der grösseren, auf der Oberseite der Htfl. öfters fast ganz ver- dunkelten T. Permena Hew. von Celebes, die demnach auch nur eine Lokalform von Menaka, eventuell Atticus ist. — Es gibt noch verschiedene ähnliche indische Arten von denen einige auf der Oberseite der Hr. sehr wenig oder gar kein Weiss zeigen. So hat die bekannte, etwas grössere T, Japetus Cram. von Amboina, die ich auch von den Nordmolukken, Celebes und Sangir besitze, nur einen schmalen blauweissen Aussenrand im unteren Theile der Htfl, meist ohne schwarze Flecken darin. T. Flesus Fab., die ich von Natal, vom Congo, Camerun undSierra Leone habe, ist der etwas grósseren Japetus auf der Oberseite recht ühnlieh, hat aber nur einen licht blaugrau angeflogenen Aussenrand der Htfl. t DL Euschemon Doubl. Eu. Rafflesiae Macl. Taf. 100. o. Von dieser letzten Gattung in Kirb ys Catalog ist nur die eine sehr auffallende Art aus Australien (Queens- land) bekannt. Ausser durch die grell voneinander ab- stechenden österreichischen Nationalfarben zeichnet sie sich dureh besonders lange Fühler aus. Die Palpen, der After- büschel und die letzten Segmente auf der Bauchseite sind orangeroth (braun), das erste Hinterleibsegment auf der Oberseite gelb behaart. Das Q ist dem OS ganz gleich gezeichnet und gefärbt. Euschemon, anstündig. Seite 4. Ornithoptera Rhadamanthus Boisd. Bois- duval beschrieb unter diesem Namen 2 Formen, die eine von Hinterindien, die andere von den Philippinen. Die erstere, welche fast ganz gleich auch in Vorderindien vorkommt, muss den Namen Rhadamant hu s beibehal- ten, und zu ihr gehört als Synonym Thoms onii B ates; die Philippinen-Form wurde von Gray Nephereus genannt. Seite 5. Ornithoptera Pompeus Cram. Nachdem ich in den letzten Jahren eine Anzahl Stücke dieser Art von Java erhielt, zweifle ich nicht, dass Cerberus Feld Hephaestus Feld., Minos Cram., so- wie Helicaonides Oberth. (von den Andamanen) als Varietäten dazu gezogen werden müssen. Seite 10. Papilio Leonidas Fab. Anthemenes Wallgr. ist synonym mit Morania An g., der Natal- form von Pylades Fab. Die südafrikanische Lokal- form des Leonidas wurde als Brasidas Feld. be- schrieben. Seite 18. Papilio Philolaus Boisd. Diese nach einem Stiicke aus Guatemala abgebildete Art soll nach der Ansicht meines Freundes Rogenhofer Xanti- cles Bates sein. Ich kann die Beschreibung dieser Batesschen Art von Panama nicht nachsehen, glaube aber bestimmt, dass der abgebildete Philolaus die richtige Boisduvalsche Art ist. Ich erhielt sie seitdem in Menge aus Honduras in sehr variirenden Stücken, darunter eines, das fast völlig schwarz ist. Seite 20. Armandia (Bhutanitis) Lidderdalii Atk., von der ich inzwischen ein Pärchen erhielt, ist eine von Thaitinadurch Flügelform, Zeichnung und Grösse ganz verschiedene Art; beide sind nur in der Färbung fast ganz gleich. Seite 26. Dismorphia Acraeoides Hew. soll das 9 von Melia Godt. (nicht Ulelia) sein. Ich halte es vor der Hand für noch nicht ganz sicher, da Melia auf der Unterseite der Htfl. an der Basis einen auffallenden rothlichen Flecken zeigt, welcher der Acraeoides ganz fehlt. Seite 27. Eurema Damaris Feld. Rogenhofer schreibt mir, dass die auf Taf. 16 abgebildete Art be- stimmt nicht Dama ris F eld. sei, welche wahrschein- lich als Synonym zu Mexicana Boisd. gezogen Werden muss, Falls daher die von mir als Damaris bezeichnete Art nicht schon anderweitig benannt ist, mag se Damarina heissen. Seite 32. Pieris Imperator ist in den „Transactions of the Entom. Soc. of London“ 1881 pag. 357 von Kirby beschrieben und in den ,Rhopalocera Exotica“ von Smith und Kirby Part. 3 (1838) abgebildet. Seite 35. Hier muss die auf S. 39 nachträglich be- schriebene Delias Agostina Hew. eingereiht werden. Seite 42, Jdmais Vesta Reiche ist Argilla- ceus Butl. Seite 43. Idmais Venosa Stgr. Meine Originale haben durchaus nicht kurz abgebrochene Fühler, wie Butler dies im „Entom. Month. Mag.“ XXIII pag. 31 vermuthet, und haben mit Pieris Charina Boisd, nichts als die weisse Grundfarbe gemein. Seite 43. Teracolus Protomedia Klug muss zu Idmais gestellt werden; das abgebildete Stück ist ein 9. Zu Teracolus gehört blos Subfasciatus S wains. Seite 45. Callosune Achine Cram. ist Omphale Godt. Seite 45. Callosune Haevernicki Stgr. soll nach Butler der Y zu Harmonides Butl. sein; doch miissen hier die Originale beider Geschlechter zur Ge- wissheit erst genau verglichen werden. Seite 50. Amauris Niavius L. Nach einer Mit- theilung meines Freundes Rogenhofer ist das abge- bildete Stiick die 1879 von Trimen beschriebene var. Dominicanus. Seite 52. Euploea Plateni Stgr. wird doch gleich Inaequalis Butl. sein. Seite 75. Heliconius Eucrate Hübn. var. Infuscata Stgr. ist var. Satis Weym. (Stett. Entom. Zeitg. 1875 pag. 380, Taf. L, 6). Seite 78. Heliconius Vesta Oram. var. Vestalis Stgr. soll nach Weymer die Estrella Bates sein; es fragt sich aber, ob Vestalis vom oberen Amazonas doch nicht so verschieden von der Estrella von Para ist, dass sie nicht doch als Lokalform beibehalten werden kann. Seite 78. Heliconius Vala Stgr. soll nach Wey- mer gleich Paraplesius Bates sein. Seite 86. Alaena Amazoula Boisd. ist eine Lycae- nide und muss auf Seite 267 eingereiht werden. Seite 105. Eurytela Castelnau’ Feld. Von dieser seltenen Art erhielt ich seitdem Stiicke von Nias und 306 BERICHTIGUNGEN UND NACHTRAGE. kürzlich durch Dr. Platen von Palawan, wobei auch ein Q war. Dasselbe ist schmutzig dunkelrauchbraun, mit breitem helleren, gelblich gemischten Aussentheil der Vdfl. und solchem helleren Basaltheil der Htfl. Die Un- terseite ist schmutzig graugelb mit 3 dunklen Querlinien in der Mitte. Seite 133. Oyrestis Mantilis Boisd. wurde von Röber fast gleichzeitig mit mir als Kuehni beschrieben. Seite 148. Euryphene Cocalia Fab. dürfte richtiger als Mardania Fab. zu bezeichnen sein, da Cocalia aus der Beschreibung des Autors durchaus nicht genau fest- zustellen ist. Seite 150. Euphaedra Harpalyce Cram. Eine grosse Anzahl von Stücken dieser und einer sehr ähn- lichen Art, die ich von Sierra Leone und der Goldküste erhielt, bestimmt mich, hier zwei sehr nahe, aber sicher verschiedene Arten anzunehmen. Zu Harpalyce gehört als Varietät Lakuma Butl., die ich als var. Fas- ciata bezeichnete. Die nahe Art unterscheidet sich von Harpalyee sofort durch eine Reihe weisser Flecken in der Mitte der Unterseite aller Flügel. Da Fabricius dieselben bei einzelnen Stücken seiner Eupalus er- wähnt, so kann die erwähnte Art vielleicht als Eupalus Fab. bezeichnet werden, obwohl der Autor unter seinen Stücken auch Harpalyce hatte. Ausserdem muss dafür wohl besser der spätere Name Erithonius Fab. ein- treten, der sich zweifellos nur auf gedachte Art beziehen kann, die von Butler später wohl als Swanzyana be- schrieben wurde, was ich indess nicht nachsehen kann. Diese Eupalus oder Erithonius hat im Apicaltheil der Vdf. niemals eine gelbe Subapicalbinde, sondern meist, be- sonders bei den GG, einen grossen, sehr verloschenen bräunlichen Subapicalflecken. Seite 150. Aterica Afer Dru. Für diese Art stellte Dr. Schatz die Gattung Cynandra (richtiger Cyanandra?) auf. Seite 150. Aterica Tadema Hew. ist eine von Vero- nica Cram. sicher verschiedene Art, die ich seither in grösserer Anzahl erhielt; beide steckten früher vermischt in meiner Sammlung. Typische Tadema besitze ich nur von Gabun und vom Congo, während ich Veronica be- sonders von Sierra Leone und der Goldküste, aber auch von Angola habe. Seite 151. Cymothoö Eupithes Doubl. Hew. ist das C zu dem früher als Alcimeda Godt. beschriebenen Q, so dass letzterer Name der Art verbleiben muss. Seite 151. Cymothoö Adelina Hew. ist nicht das © zu Jodutta West w., sondern die braune weibliche Form zu Altisidora Hew. Seite 151. Cymothoö Sangaris Godt. Die abge- bildete Art ist Coccinata Hew., die sich stets durch den weisslichen Flecken in der Mitte des Vorderrandes der Htfl. von der grösseren, tiefer (lebhafter) roth ge- färbten Sangaris unterscheidet. Uselda Hew., die ich nicht besitze, wird das Q einer anderen Art sein. Von Coceinata sind die QQ aus Sierra Leone stets dunkel (grau) mit weisslichen Querbinden, ähnlich wie das abge- bildete Caenis-Q, während das hier abgebildete Sangaris- Q vielleicht eine dimorphe Form von der Goldküste und Alt-Calabar ist, möglicherweise auch zu einer ande Art gehört. Gr Seite 167. Meneris Westw. Diese Satyridengattung muss etwa auf Seite 221 eingeschaltet werden. i Seite 168. Charaxes Chiron Stgr. soll nach einer Mittheilung des Herrn Weymer Viola Butl. sein Seite 219. Pierella Astyoche Erichs. var. Alboma- culata Stgr. ist von Weymer in der Stettiner Entomol, Zeite 1885 pag. 285 Lucia benannt. Seite 222. Lethe Dendrophilus Trim. gehört nach Herm Róber zur Satyridengattung Meneris (s. $. 167), Seite 222. Melanitis Bankia Fab. Das abgebil- dete Stück soll nach Weymer Fulvescens Guén. Feld. sein. Die Beschreibung von Fabricius stimmt aber ganz gut zu der abgebildeten Form ‘aus Australien, auch gibt er von seiner Bankia „Nova Hollandia^ als Vaterland an. Fulvescens Guén. muss die sehr ähnliche braune Form aus Afrika heissen. Seite 227. Euptychia Erichtho But. Hiezu ist Antonina Feld. nach Weymer als Synonym zu ziehen. Seite 236. Corades Callipolis Hew. Die auf Taf. 86 aus einem Versehen unter diesem Namen abgebildete Art aus Columbien ist Cistene Hew. Seite 248. Euerycina Delphinia Stgr. wurde mir von Salvin als das „andere Geschlecht“ der Calphar- nia Saund. bezeichnet. Frau Dr. Hahnel hat aber jetzt aus Manicoré am Rio Madeira ausser mehreren Delphinia-G C nieht nur das Q dazu, sondern auch 2 Calpharnia-G'O von dort mitgebracht, woraus die Ver- schiedenheit beider Arten zweifellos zu ersehen ist. Das grössere Delphinia-Q (leider mit abgebrochenen Schwänzen) hat gar keine violettblaue Fürbung, und breitere weisse Mittelbinden aller Flügel. Der rothe Lüngsstreifen der Htf. beginnt auch ganz schmal im Basaltheil, hat aber nach unten und aussen eine beilartige Verbreiterung. Seite 274. erda Androclés Doubl. Hew. ist mit Tamu Koll. verwechselt worden; die auf Taf. 95 abgebildete Art ist Tamu Koll., die als letztere be- schriebene dagegen Androcles Doubl. Hew. Seite 277. Sithon Ravindra Horsf. Die unter diesem Namen abgebildete und beschriebene Art ist nach Weymer Lisias Fab., unter welchem Namen ich eine ganz ähnliche Art aus Moulmain habe, auf welche Fabricius’ Beschreibung und Boisduvals Abbildung auch allenfalls passt. Die abgebildete Art, die als frag- liche Lisias Fab. gelten mag, ist von Moorei Dist. lediglich durch einen mehr oder minder grossen braun- rothen Flecken der Vdfl. unterschieden, und gehören beide sicherlich als Formen zu einer Art. Die typische Ravindra Horsf. aus Java, die ich erst kürzlich durch Herrn Hauptmann Holz aus Java erhielt, hat eine dunkle Oberseite der Vdfl., die eintönig schwarz ohne Spur eines rothen Fleckens ist. Verzeichniss der in diesem Werke vom Verfasser als neu beschriebenen Arten und Varietäten. Kg Die mit * bezeichneten Arten sind abgebildet. Bei den mit t bezeichneten Arten wollen die Berichtigungen Seite 305 und 306 naehgesehen werden. Papilio Ucalegonides * Arianus Plaesiolaus Nigricornis * Pizarro *Hahneli *Tasso *Aristogiton *Hipparchus *Leucadion Pereute *Chiriguensis Cheops Callinira Dismorphia *Amalia *Arsinoides * Lysinoides * Mimetica Eurema * Damarina i: * Hahneli * Elathides Tachyris * Maculata Perrhybris Ostrolenka Catopsilia Asaema. Hebomoia Roepstorffi Idmais *Castalis * Venosa Callosune Natalensis „Hildebrandti Haevernicki t * Vulnerata I. Papilioniden. Ostafrika Amazonas Columbien Südbrasilien Oberer Amazonas Massauary Brasilien Caucathal No Së Molukken Ucalegon Hew. var. Protesilaus L. var. Harmodius Dbl. var.? Deucalion Bsd. var.? Il. Pieriden. Chirigui 22 Peru, Columbien Chirigui 22 Ca ucathal 'ayenne Mexiko, Venez. Oberer Amazonas Venezuela Yord- Molukken Central- Amerika Celebes Andamanen Mittl. Osta frika 2) n Natal Kitui Transvaal Mittl. Ostafrika id. Cornelia Feld. ? Arsinoé Feld. var.? Lysinoé Hew. var.? Acraeoides Hew.var.? Elathea Cram. var. ? Placidia Stoll var. Malenka Hew. var. Seylla L. var. Glaucippe L. var. Jalone Butl. var. id.HarmonidesBtl. $? Danais Kheili * Borneensis Euploea Waigeusensis * Eichhorni Hamadryas Mysoriensis Fallax Lycorea Concolor Ituna *Completa Thyridia * Singularis Eutresis Dilucida Antioquensis Dircenna * Steinheili Callichroma - Epithomia *Valera Ceratinia * Antonina Peruviana Hemimelas * Pantherina * Apollinis Amabilis Anastasina Mechanitis * Doryssides Plagifera * Huallaga Jurimaguensis Napeogenes Hymettia Hypsaea Centralis *Iguitensis III. Danaiden. Nias Borneo Waigeu Cooktown Mysore Waigeu Peru Chiriqui, Columb. Bahia Chirigui Caucathal Caucathal ` Ecuador Valera Jurim aguas Chancham ayo 23 Oberer Amazonas Iquitos Oberer Amazonas Jurimaguas Ji urimaguas Wm 2 2 Caucathal A3 Central- Amerika Iquitos id. Eryx Fab.? Confusa Butl. var. Moorei Macl. var. Assarica Cram. var. Pasinuntia Cram. var. Lamirus Latr. var. Hypereia Dbl. Hw. v. 37 29 97 » Fenestrella Hew. var. » » » Fluonia Hew. ab. Anastasia Bat. ab. 5 » var. Polymnia L. var. 33 ” ” Huallaga Stgr. ab. Excelsa Feld. var. 308 Ithomia *Tlerdinoides Lerdina *Athalina *Troetschi Saturata Laura *Fausta Caucana *Pallax *Starkei *Ladra *Paradoxa *Anomala Mira Dimidiata Quinta Aeria Elodina Melinaea Divisa Flavosignata Tithorea Descandollesi Latreillei Flavomaculata *Susanna ** Furia Heliconius *Faunus Antioguensis Ocannus Crispus *Eleusinus Cydnides *Hahneli * Viridis * Amor Vestalis T Vala T Vedius *Mars Catharinae Eueides Libitina Acraea *Subhyalina Lapitha *Corona Infuscata *Pudorina Leucosoma Cynthia Pallida Euptoieta Bogotana Phyciodes *Annita *Callonia Murena Mimas Oberer Amazonas Pebas Columb., Ecuador Rio San Juan Columbien Caucathal Tefé Caucathal Chanchamayo Pto. Cabello Ecuador Caucathal A3 2 23 2 Venezuela, Columb. Jurimaguas Oberer Amazonas Caucathal 2 a Antioquia NEUE ARTEN. Troetschi Stgr. var. Makrena Hew. var. Lucifer Bates var. Hicetas S. & G. ab. Bonplandii Guér. var. gute Art? Humboldtii Latr. var. Venezuela, Columb. Harmonia Cram. var.? Rio San Juan Antioquia Ocanna Antioquia Rio San Juan Antioquia Venezuela Ohirigui, Columb. Massauary Oberer Amazonas Cayenne Pebas 2^ IV. Heliconiden. Sylvana Cram. var.? Faunus Stgr. var. Antiochus L. var.? Cydno Dbl. Hew. var. Doris L. var. id. Estrella Bates? id.Paraplesius Dates? Erato L. var. Unterer Amazonas Burneyi Hübn. var. Cayenne V. Acraeiden. Oberer Amazonas Chiriqui Mittleres Ostafrika Camerun Mittleres Ostafrika A3 2) Andamanen Bogota Merida Oberer Amazonas Chanchamayo Río San Juan Lycia Fab. var. (ab.) ? VI. Nymphaliden. Erota Fab. var. Claudia Cram. var. Callonia Stgr. var. * Alma Oblita Fallax Styx Gnathotriche Sodalis Chlosyne Brunhilda Junonia *Celebensis Precis *Boisduvali Monroviana Vetula Obscurior *Natalensis *Caffraria Doleschallia * A mboinensis Melana Anartia *Saturata Hypanis Vulgaris Crenis *Wallengreeni Howensis Eunica Emmelina Vetula * Violetta Epiphile *Electra Catonephele Penthiana Temenis Melania Dynamine *Pittheus *Pebana Perisama Hahneli Catagramma Mena *Excelsissima Pastazza Militaris Callithea *Hewitsoni Wallacei Salvini Ectima *Liridis Ageronia Fallax Ferox * Albicornis Daphnis Vila Cacica Cystineura A picalis Blumenau Columbien Chanchamayo Antioquia Caucathal Chiriqui Celebes Madagascar Monrovia Mittleres Ostafrika Ostafrika Natal Südafrika Amboina »” Ántillen Afrika Natal Madagascar Columbien Tepe Pebas Merida Chiriqui, Columb. Columbien Venezuela Pebas Venezuela Chanchamayo Olivenga Peru, Ecuador Venezuela Oberer Amazonas ER ” Iquitos Pebas Südbrasilien Caucathal Pebas Chanchamayo Ecuador Südbrasilien Narva Fab. var. Orithya L. var. AndremiajaBsd.var.? Cloantha Cram. var, Octavia Cram. var, Amestris Dru. var. Jatrophae L. var. Tlithyia Dru. var. Penthia Hew. var. Pulehra Hew. var.? Niveata Butl. var.? Goeringi Druce var. Excelsior Hew. var. ” ” 9 Miles Bates var. Liria Fab. var.? Chloé Stoll var? | Hypermnestra Hb. v. Pyrrhogyra Catharina Juani Maculata Nasica Cyrestis *Andamanensis Sumatrensis Wernickei Megalura Chironides Hypolimnas *Imperialis Herona Seneca Euripus Holofernes Parthenos Brunnea Immaculata Lebadea Sumatrensis Adelpha Lativittata Lesbia Inachia Eponina Chancha Neptis Aurelia Continua Athyma *Evanescens Euphaedra *Ferruginea *Justitia Innocentia Hamanumida Meleagrina Euthalia *Plateni *Duda Symphaedra Tyrtaeus *Pardalina Apatura Kallina Lauretta Prepona *Miranda Synchroma Extineta Catachlora Amazonica Agrias Lugens *Claudianus *Amydonius *Narcissus Anaxagoras Xantippus Paulus “Beata Súdbrasilien Rio San Juan Súdperu Columbien Andamanen Sumatra Malacca Cuba Mittleres Ostafrika Andamanen Celebes Molukken Neu-Guinea Sumatra Venezuela Olivenca Columbien Cauca Chanchamayo Malacca Papua-Inseln Batjan Alt- Calabar Camerun, Gabun Angola Südafrika Nord-Molukken Darjeeling Celebes Malacca Südbrasilien A3 Blumenau A3 Südbrasilien 2 Amazonas Chanchamayo Sta. Catharina Pebas Cayenne Itaituba Villa Bella Chanchamayo Lysanias Feld. var. Thyodamas Boisd. v. Maenalis Er. var. Periander Fab. var.? Chiron Fab. var.? Marathus Dbl.Hew.v. Sylvia Cram. var. Tigrina Voll. var. Alankara Horsf. var. Basiloides Bates var. Mesentina Cram. var. Oonsimilis Boisd. var. Venilia L. var. (ab.?) Zampa Westw. var. Themis Hübn. var. 23 ” ” Daedalus Fab. var. Aetion Hew. var.? Aeetes Hew. 9? Selina Bates var. Chromus Guér. var.? Demophon L. var. Antimache Hübn.var. Sardanapalus Bates v. Perikles Bates var. PhaleidonHew.v.(ab.) NEUE ARTEN. Charaxes Natalensis Thomasius Coweni *Monteiri Dux Mars Alphius Ganymedes Megistanis *Japetus Mynes *Plateni Semperi Schencki Anaea *Morpheus Pseudiphis Drucei Onophides Glaucina Vicina Siderone *Confluens Strigosa Cacica Protogonius Immaculatus Peruvianus *Butleri Amathusia Plateni Discophora Indica Continentalis Andamensis Enispe Sylhetensis Tenaris Aberrans Gigas *Honrathi Sekarensis Aesculapus Selenides Kirschi Uranus Scylla Desdemona Charon Clerome Microps Morpho Amphitryon Adonides Bugaba *Melacheilus Centralis Narcissus Pyrrhus Opsiphanes *Cassiopeia Natal St. Thomas Madagascar St. Thomas Gabun Minahassa Timor Borneo Chanchamayo Batjan Queensland 2 Oberer Amazonas Columbien Oberer Amazonas Chiriqui Massauary Pebas Oberer Amazonas Südbrasilien Chanchamayo Chanchamayo Peru Pebas 309 Brutus Cram. var. Candiope Godt. var. Hebe Butl. var. ? Guérini Wall. ab. Morvus Fab. var. » ” ” H ” Äre Arginussa Hübn. var. Glauce Feld. var.? Nemesis Ill. var. Ellops M£n. var. ” 3 57 Hippona Fab. var. ” » ” ” ” ” VII. Morphiden. Minahassa Indien 23 Andamanen Sylhet Halmahera Ceram Waigeu N.-W. Neu-Guinea N- 0 2 2 Waigeu S.-W. Neu-Guinea Neu-Pommern N.-0. Neu-Guinea Ceram, Papua-I. S.-W. Neu-Guinea Manila Chanchamayo Iquitos Chiriqui Oberer Amazonas Chiriqui 23 Chanchamayo ` Tullia Cram. var. Celinde Stoll var. ” ” H Euthymius Doubl.var. Diana Butl. ab. Macrops Feld. var. Honrathi Stgr. var. Hyperbolus Ksch.ab.? Catops Westw. var. Phoreas Westw. var. Dimona Hew. var. Bioculatus Guér. Phaon Er. var. Iphielus Feld var. Adonis Cram. ab. Cypris Westw. var. Menelaus L. var. 2) 9 2) Marinita Butl. var.? Deidamia Hübn. var, VIII. Brassoliden. Peru Cassiope Cram. var. 310 Sulcius *Camena Meridionalis Quirinalis Caligo *Rhoetus Superbus *Livius Philademus Placidianus Menoetius Eryphanis Tristis Opimus Narope Stygius Syllabus *Sarastro Cithaerias Bandusia Pierella Lesbia *Hymettia Leucospila Antirrhaea *Murena Meneris *Albomaculatus Euptychia *Hemileuca *Confusa *Catharina *Lesbia * Juani Mycalesis *Phalantus * Maevius Lymanopoda *Nivea Pedaliodes *Catargyrea *Juba *Hopfferi Daedalma *Pholoé Taygetis *Rufomarginata *Marginata *Velutina *Salvini Penelina Corades *Albomaculata Abisara *Geryon . Euselasia *Hahneli *Dolichos *Lysimachus Lycaeus Sta. Catharina Manizales Südbrasilien Chiriqui, Peru Unterer Amazonas Chanchamayo Amazonas Antioguia Peru Rio Maues Peru Oolumbien, Peru Fonteboa Chanchamayo Caucathal NEUE ARTEN. Quiteria Cram. var. » ” ” Idomeneus L. var. 2 » , kk gies? Eurylochus Gram. v.? Oileus Feld. var. ? ” ” 35x AutomedonCram.var. Testacea S. G. var.? Cyllastros Dbl.Hw.v.? Anartes Hew. var. IX. Satyriden. Rio Maues Eto San Juan „ E 2 Oberer Amazonas to Maues Natal Rio San Juan Chiriqui Jurimaguas Amazonas Rio San Juan Westafrika Transvaal Quito Antioquia Quito Chanchamayo Cauca Chiriqui Sao Paulo Pto. Cabello Chiriqui Sta. Catharina Chanchamayo Esmeralda Dbl. var. Lena L. ab. Dendrophilus Trim. v. Virgilia Cram. var. Andromeda Cram. v. Echo Cram. var. Penelea, Cram. var. Pannonia Hew. var. X. Eryciniden. Angola Pebas, Blumenau Oberer Amazonas 23 2 Olivenca Gerontes Fab. var.? Lisias Cram var.? gute Art? Mesosemia *Tosca *Sibyllina Monethe Cajetanus Lymnas Epijarbas Necyria *Diva Euerycina *Delphinia T Ithomeis *Corinna Lepricornis *Incerta Esthemopsis *Cilnia Syrmatia Aethiops Astraea Zelothaea *Pellex Dismathia *Cindra Anteros *Spicata Emesis *Emesine Symmachia *Sponsa Seurra *Rita Maeonius *Jugurtha Cricosoma *Batesi Mesene *Noctis Charis * A malfreda *Barine *Saphirina Metacharis *Melusina Lasaia Narses Sula Moeros *Chama Lemonias *Florus *Pusius *Juanita *Calvus Nymphidium *Balbinus *Licinias Theope *Columbiana Aricoris *Salvini *Heliodora Oberer Amazonas Rio San Juan Columbien Itaituba Columbien Amazonas Oberer Amazonas Amazonas Rio San Juan Rio San Juan 2) 2) A3 Massauary Massauary Oberer Amazonas Oberer Amazonas Oberer Amazonas Chanchamayo Olivenca Amazonas Rio San Juan Coary Rio San Juan Pebas Rio San Juan 33 27 2 Rio San Juan Amazonas San Pedro de Sula Chanchamayo Merida, Antioguia Rio San Juan Oberer Amazonas Rio San Juan Chanchamayo Rio San Juan 2 2 2 Rio San Juan Oberer Amazonas 2) 2 Albertus Feld. var, Jarbus Fab. var.? Corena Feld. var,? Dorilas Cram. var. Acanthoides H 8 var. Meris Cram. var.? EurygoninaBates var. nn. Stalachtis *Bicolor *Cleove Latefasciata Adelpha *Phaloé Pentila Preussi Pauli Liptena Libussa D’Urbania Amabilis Epitola Leonina Miletus *Insignis Allotinus Maximus Lycaena Elorina *Griseldis Gisella Pseudodipsas *Natalensis Hypochrysops *Zeuxis Aphnaeus Erna Jalmenus Eichhorni Sithon *Antimachus Leonis *Thaliarchus *Tibullus Oberer Amazonas Rio San Juan Oberer Amazonas Villa Bella » » T Oberer Amazonas Phaedusa Hübn. var. XI. Lycaeniden. Sierra Leone Benue Sierra Leone Transvaal Sierra Leone Vorderindien Minahassa Sierra Leone Waigeu Yord-Molukken Sierra Leone Halmahera Transvaal Cooktown Gabun Sierra Leone Minahassa Halmahera NEUE ARTEN. Deudorix Enipeus Intermedius Arhopala Herculina Anthelius *Argentea Amblypodia *Annetta Anna Hypolycaena *Noctula Thecla *Vulnerata *Dolosa Obscura *Hahneli *Adela Micandra (?) *Sapho Calliope L. var. Magdalenae Dbl. H.v. Euterpe L. var. Major Feld. var.? Aethilla *Hahneli Ismene Plateni Oxynetra *Hopfferi Confusa Pyrrhopyge *Telassina Tenuis Myscelus Caucanus Plastingia (?) *Plesioneurae Isoteinon *Masuriensis gute Art? gute Art? Sylvanus Dru. var. Celebes Andamanen Waigeu Aru-Inseln Minahassa Batjan Ambotna Cooktown Rio San Juan Venezuela Valera Oberer Amazonas : ^ A3 Rio San Juan Venezuela Minahassa Chirigui Chanchamayo Chanchamayo 2 Cauca Minahassa Sikkim Enipeus Stgr. var. Hercules Hew. var. Helius Cram. var. Annetta Stgr. var. Bacis S.G. var. Argiva Hew. var. gute Art? XII. Hesperiden. Telassa Hew. var.. ” ” ” Phoronis Hew. var. Verzeichniss der Autoren. Atkins. Atkinson. Auriv. Aurivillius, schrieb über Linnésche Arten etc. Bates, beschrieb viele Arten, besonders die von ihm am Amazonas gesammelten. Beauv. Palisot de Beauvais, schrieb zu Anfang dieses Jahrhunderts über verschiedene Insekten. Bergstr. Bergsträsser, schrieb im vorigen Jahrhundert besonders über europäische Schmetterlinge. Bert. Bertoloni. Blanch. Blanchard. Boisd. Boisduval, einer der ersten französischen Autoren, der sehr viel über Schmetterlinge schrieb. Brem. Bremer, schrieb über Schmetterlinge vom Amur und von China. Burm. Burmeister, früher Professor in Halle, seit 27 Jahren in Buenos Ayres; schrieb viel, aber über Schmetterlinge nur wenig. Butl. Butler, Assistent am British Museum in London, der vielleicht die meisten neuen Arten und Varietäten (diese vielfach als Arten) beschrieben hat, Chapm. Chapman. Clerck, C. le Clerck, Schüler Linn&s, schwedischer Maler, veröffentlichte 1759 die „Icones insectorum rariorum“, das erste Bilderwerk mit Linn é schen Namen. Cram. Cramer, gab Ende des vorigen Jahrhunderts ein grosses Werk über exotische Schmetterlinge heraus, das aber alles bunt durcheinander enthält. Crüg. Orüger. Curt. Curtis, Maler, schrieb viel über Insekten, aber nur wenig über Schmetterlinge. Dalm. Dalman. De Haan, schrieb über die Papilioniden Indiens. De l’Orza, publicirte eine kleine Arbeit über japanische Schmetterlinge. De N. De Nicéville, gibt mit Marshall ein Werk tiber die Tagfalter Indiens heraus. Dew. Dewitz, Custos am Berliner Museum; beschrieb besonders viele afrikanische Arten. Deyr. Deyrolle, beschrieb nur einige Morphiden. Dist. Distant, gab kürzlich das Werk „Rhopalocera Malayana* heraus. Don. Donovan, Maler; gab verschiedene Werke heraus, worin auch Schmetterlinge, besonders von China und Australien, abgebildet sind. Doubl. Doubleday, Edward, veröffentlichte mit Hewitson das Werk: „The Genera of Diurnal Lepidoptera*. Druce, beschrieb viele Schmetterlinge (jetzt nur noch Heteroceren). Dru. Drury, gab zu Ende des vor. Jahrhunderts die »Illustrations of Natural History“ mit vielen neuen Schmetterlingen heraus. Er. oder Eríchs. Erichson, berühmter Entomolog, der indessen nur wenig über Schmetterlinge schrieb. Ersch. Erschoff, beschrieb besonders russische Schmetterlinge. Esch. Eschscholtz, beschrieb die Schmetterlinge in Kotzebues Reisewerk. Esp. Esper, gab ein grösseres Werk über europäische, ein kleineres über exotische Schmetterlinge heraus. Fab. oder Fabr. Fabrieius, berühmter Entomolog des vorigen Jahrhunderts; beschrieb viele Schmetterlinge, wenn auch nur kurz. Feisth. Feisthamel. Feld. Felder, beschrieb viele Exoten, besonders in seinem grossen Werke über die Novara-Expedition. Gerst. Gersticker, Professor in Greifswald; beschrieb nur die ostafrikanischen Schmetterlinge von Deckens Reise. Godt. Godard schrieb den Artikel „Papillon“ in der Encyclopädie 1819 und begann ein Werk über europäische Schmetterlinge, das von Dup onchel beendet wurde. Godm. Godman, beschrieb mit Salvin viele Arten in der „Biologia Centrali-Americana‘. S.d: G. oder Salv. God. Godman und Salvin. Gray, schrieb über die Papilioniden. Guén. Guénee, schrieb viel über Schmetterlinge, be- sonders: „Species général des Lépidoptéres*. Guér. Guérin-Méneville. H.S. Herrich-Schäffer, Verfasser eines grossen Werkes über europüische und eines kleineren über exotische Schmetterlinge. Hew. Hewitson, schrieb viel über Schmetterlinge; namentlich mit Doubleday; gab das grosse Werk ,Exotie Butterflies^ heraus. Honr. Honrath, beschrieb wiederholt neue Arten. Hopf. Hopffer. Horsf. Horsfield, schrieb besonders über Schmetterlinge von Indien und Java. Hüb» Hübner, Jacob, Maler in Augsburg, gab die die bekannten grossen Bilderwerke über europäische und exotische Schmetterlinge heraus. Il. Illiger, namhafter Entomolog, der aber über Schmetterlinge nur wenig schrieb. Jans. Janson, schrieb besonders über japanische Schmetterlinge. Kheil, gab eine Lepidopterenfauna der Insel Nias heraus. Kirb. Kirby, W. F., Verfasser des ,Synonymie Cata- logue of Diurnal Lepidoptera“; beschrieb auch neue Arten. Kirsch, beschrieb die von A. B. Mayer aus Neu- Guinea mitgebrachten Sehmetterlinge. Koll. Kollar, Entomolog, der über Schmetterlinge nur wenig schrieb. Latr. Latreille, berühmter Entomolog, der aber über Schmetterlinge sehr wenig schrieb. L. Linné, grösster Naturforscher, Begründer der natur- historischen Nomenklatur. Luc. Lucas, schrieb besonders über die Lepidopteren Algeriens. Macl. Mac Leay, schrieb über einige australische Arten. Marsh. Marshall (siehe De Nicéville). Meerb. Meerburgh, gab Ende des vorigen Jahrhunderts ein kaum bekanntes Werk mit einigen Schmetter- lings-Abbildungen heraus. Men. Ménetriés, beschrieb in seiner Aufzählung der Thiere des Petersburger Museums eine Anzahl neuer Schmetterlinge. Mösch. Möschler, beschrieb viele neue Exoten, nament- lich von Surinam ete. Moore, Frederic, hat sehr viel über Schmetterlinge geschrieben und gab kürzlich ein grosses Werk über die Lepidopteren Ceylons heraus. Motsch. Motschulsky, ein Coleopterolog, der aber auch einige Schmetterlinge beschrieb. Nick. Nickerl. Oberth. Oberthür, beschrieb viele Schmetterlinge, be- sonders in seinem grossen Werke „Etudes d’En- tomologie“. Pall. Pallas, schrieb nur über russische Schmetterlinge. Plötz, beschrieb besonders Hesperiden und einige afrika- nische Arten. Poey, schrieb über die Schmetterlinge von Cuba. Prittw. Prittwitz, beschrieb einige Exoten in der „Stettiner entomol. Zeitung“. Reak. Reakirt, beschrieb Exoten in amerikanischen Zeitschriften. Ribbe, Carl, hat in der „Iris“ einiges über Schmetter- linge, die er im indo-malayischen Archipel sammelte, veröffentlicht. VERZEIOHNISS DER AUTOREN. 313 Rob. Röber, beschrieb eine Anzahl Exoten in der „Iris“. Salv. Salvin, beschrieb viele Schmetterlinge, beson- ders mit Godman in der „Biologia Centrali- Americana". Saund. Saunders, behandelte besonders Eryciniden in englischen Zeitschriften. Schall. Schaller, beschrieb im vorigen Jahrhundert im „Naturforscher“ einige Arten. Scop. Scopoli, schrieb nur wenig über Schmetterlinge. Scott, schrieb über Schmetterlinge von Australien. Scud. Scudder, schrieb sehr viel, über Schmetterlinge aber nur wenig. Semp. Semper, Georg, gibt jetzt eine Lepidopterenfauna der Philippinen heraus. Sepp, veröffentlichte ein Werk über surinamische Schmetterlinge. Smith CH Grose), gibt jetzt mit Kirby die ,Rhopa” locera exotica* heraus. Sparrm. Sparrman. Bour, Staudinger. Stoll, gab den Supplementband zum grossen Cramer- schen Werk heraus. Strecker, beschrieb eine Anzahl besonders nordamerika- nischer Arten in seinem Werke , Lepidoptera, Rhopa- loceres and Heteroceres*. Sulz. Sulzer, schrieb im vorigen Jahrhundert über Schmetterlinge. Swains.. Swainson. Tausch. Tauscher, schrieb nur über russische Schmetterlinge. Trim. Trimen, am Museum in Capstadt; schrieb eine Lepidopterenfauna Siidafrikas und auch sonst über stidafrikanische Arten. Voll. Snellen van Vollenhoven, beschrieb eine Anzahl neuer Arten aus Niederlindisch-Indien. Wall. Wallace, Alfred, der berühmte Reisende; schrieb namentlich tiber indische Papilioniden. Wallgr. Wallengreen, beschrieb von Exoten meist nur südafrikanische Arten. Ward, beschrieb nur afrikanische Arten, auch in einem angefangenen besonderen Werk. Westw. Westwood, namhafter Entomolog; schrieb sehr viel, namentlich auch über exotische Schmetterlinge. Weym. Weymer, beschrieb Exoten besonders in der „Stettiner entomol. Zeitung“. Wood-Mason am Museum zu Calcutta, veröffentlichte einige Exoten-Arten. Zink. Zinken, genannt Sommer, schrieb besonders über die Schmetterlinge von Java. Verzeichniss der geographischen Namen, welche in den Beschreibungen erwähnt sind. eg (Dia angegebenen Längengrade beziehen sich auf den Meridian von Greenwich.) Abyssinien oder Abessinien, ein waldloses, wasser- reiches Hochland im Osten Afrikas, zwischen 7 und 16° nördl. Breite. Aden, Halbinsel vulkanischen Ursprungs an der Süd- spitze Arabiens ; englische Besitzung mit gleichnamiger Stadt. Hier wurde nur von verschiedenen Reisenden auf ihrem Wege nach und von Indien, China ete. gesammelt, so auch von Christoph, alser von seiner Amur-Reise heimkehrte. Almorah oder Almora, Stadt in Britisch-Ostindien, im Südwesten des Himalaya. Alt-Calabar, siehe Calabar. Amazonas, Gebiet am Amazonenstrom in Brasilien, dem grössten Strome der Erde. Die Länge seines Laufes beträgt (ohne die Krümmungen) über 5000 Kilometer; auf einer Strecke von über 4000 Kilometer fliesst er durch Tiefland. Die Einmündungsstelle des gewaltigen, von Norden kommenden Rio Negro, an der die bedeutende Handelsstadt Manaos liegt, wird als Grenze zwischen dem oberen und unteren Laufe angenommen. Das Amazonas- gebiet, fast so gross wie Europa, besteht aus Urwald, der sich in einer Länge von 4500 Kilometer und einer Breite von 500 bis 3000 Kilometer ausdehnt. Hier sam- melte Bates (vor etwa 25 bis 35 Jahren) gegen 11 Jahre lang, später viele andere Reisende, so besonders G. Gar- lepp im oberen Flussgebiet. In hervorragender Weise wurde das Amazonasgebiet von dem vortrefflichen Sammler Dr. Hahnel durchforscht, der zuerst von 1878—1884 mit seiner Frau dort sammelte, dann nach kurzem Auf- enthalte in Europa mit seiner Frau und einem Begleiter, Otto Michael, im Herbste 1885, schon schwer krank, wieder hinüberging, und am 19. Mai 1887 zu Manicoré am Rio Madeira einem Lungenleiden erlag. Seine Frau und sein Begleiter kehrten erst vor kurzem zurück. Amboina, bekannte kleine Insel der Südmolukken, holländische Besitzung, wo viel gesammelt wurde, so von Dr. Doleschall, Dr. Platen, Hauptmann Holz, Carl Ribbe u.a. Ambukohl, Stadt in Nubien am Nil, wo im ersten Drittheil dieses Jahrhunderts von Ehrenberg und anderen gesammelt wurde. Amur, grosser Fluss im nordéstlichen Asien, in dessem Gebiete besonders von Radde, Christoph, Gebrüder Dörries und Graeser gesammelt wurde. Andamanen, Inselgruppe im bengalischen Meerbusen, wo besonders v. Roepstorff viel sammelte, der dort vor einigen Jahren von den Eingebornen erschlagen wurde. Angola, portugiesische Besitzung in Südwestafrika, vom 5 bis 18° südl. Breite, wo besonders ein Hewit- sonscher Sammler, dann einzelne Portugiesen, aber auch Deutsche, wie v. Homeyer, sammelten. Ansus, Ortschaft in Nordost-Neu-Guinea. Antillen, eine Gruppe mehrerer grosser und vieler kleinerer Inseln östlich von Centralamerika, vom 10 bis 23° nördl. Breite reichend. Zu den grossen Antillen ge- hören Cuba, Jamaica, San Domingo und Portorico. Die zum Theil ganz eigenthümlichen Arten dieser Inselgruppe wurden von verschiedenen Leuten gesammelt, auf Cuba besonders seit vielen Jahren von Dr. Gundlach. Antioguia, eine Provinz der Republik Columbien, die vom Caucafluss durchströmt wird. Hier wurde oft mit Erfolg gesammelt, so von Lindig, Wallis, Stein. heil u. a. Arabien, Halbinsel im südwestlichen Asien, fast 5mal so gross wie Deutschland, ein steppen- und wüstenartiges Plateau. In diesem grossen Gebiete wurde eigentlich nur bei Aden gesammelt. Argentinien, früher als La Plata-Staaten bekannt, ein südamerikanischer Staatenbund, erstreckt sich vom 22 bis 41? südl. Breite, etwa 4mal so gross wie Deutsch- land. Verschiedene Sammler, wie Professor Berg, Herr Ruscheweyh u. a. waren hier thätig. Arizona, Territorium der Vereinigten Staaten von Nordamerika, östlich vom unteren Laufe des Colorado. Arkansas, einer der Staaten der nordamerikanischen Union,. westlich vom Mississippi. Arouary, Fluss in Cayenne, wo der kürzlich verstor- bene Sahlke sammelte. Aru-Inseln, Inselgruppe westlich von Neu-Guines, zwischen 5 und 7? südl. Breite, hollündische Besitzung. Hier wurde besonders von Wallace, v. Rosenberg; C. Ribbe und Kühn gesammelt. Ashanti, Negerreich im Innern der Goldküste, von Engländern gesammelt wurde. Assam, Provinz der indische galen, im unteren Stromgebiet des Brahmaputra. wo n Präsidentschaft Ben- Pp eno tha ol CT ziel Ba Ee e en ferl bt i y m | we d (KH Atschin, Königreich an der nordwestlichen Spitze der Insel Sumatra, mit gleichnamiger Hauptstadt. Zahia, Provinz an der Ostküste Brasiliens, mit gleich- namiger Hauptstadt. Hier wurde vor Mitte dieses Jahr- hunderts mit Erfolg gesammelt, später sehr wenig oder ohne Erfolg. Bantimurang, Ort im südlichen Celebes bei Mangkassar, wo speciell Dr. Platen sammelte. Batjan oder Batchian, kleine Insel der Nord-Mo- lukken, südwestlich von Halmahera. Wallace, Dr. Platen und C. Ribbe sammelten hier. Beirut, Stadt in Syrien, an einem Bergvorsprung des Libanon am Mittelmeer gelegen. Bengalen, die grösste Provinz von Britisch-Ostindien, zwischen dem Himalaya und dem bengalischen Meerbusen. Benguela, grosser Landstrich an der Westküste von Südafrika, mit gleichnamiger Hauptstadt. Benué, Nebenfluss des Niger, wo Paul Staudinger bei seinem Aufenthalt in Loko nur wenig sammeln konnte, da er die Expedition nach dem Innern des Sudan (Sokoto) von dort unternahm. Bhutan, Landschaft in Ostindien am Himalaya, öst- lich von Sikkim, wo die Engländer (durch eingeborne Sammler) einige sehr seltene Arten fanden. Sirma oder Burmah, grosses Reich in Hinter- indien, dessen Küstenländer im Südwesten jetzt in eng- lischem Besitze sind. Dort sammelten Engländer. Bismarck-Inseln, eine östlich von Süd-Neu-Guinea gelegene Inselgruppe, jetzt deutsche Kolonie, wo 'beson- ders von englischen Missionären (Mr. Brown) früher gesammelt wurde und hoffentlich bald auch von Deutschen gesammelt werden wird. Blumenau, deutsche Kolonie an der Ostküste Süd- brasiliens, in' der Provinz Sta. Catharina, 1852 von Dr. Blumenau aus Rudolstadt gegründet. Hier wurde von sehr vielen Deutschen gesammelt, namentlich von dem dort noch lebenden berühmten Dr. Fritz Müller, von dessem Neffen Dr. Wilhelm Müller, der dort eine grosse Anzahl Tagfalter aus Raupen züchtete, von Schei- demantelu. a. Bogota, Hauptstadt der südamerikanischen Republik Columbien, 2660 Meter hoch gelegen. Hier sammelten Lindig, Baron Noleken u. a. Besonders bringen hier die Indianer grosse Mengen meist schlecht erhaltener Schmetterlinge und anderer Insekten zum Verkaufe, die in den letzten Jahren in grossen Massen nach Europa gesandt wurden. Bokol, eine der kleineren Philippinen-Inseln, nördlich von Mindanao, wo Professor Semper sammelte. Bolivia, Republik im Westen Südamerikas, zwischen 10 und 24° südl. Br. etwa 2*/2 mal so gross wie Deutsch- land. Hier sammelte Buckley, und G. Garlepp wird sich noch in diesem Jahre zum Zwecke des Sammelns dorthin begeben. Bombay, britisch-ostindische Präsidentschaft, mehr als "la der ganzen Westküste Vorderindiens einnehmend, mit gleichnamiger Hauptstadt. Borneo, ostindische Insel, vom Aequator durchschnitten, nach Australien die grösste Insel der Erde, mit reicher Urwaldsvegetation. Hier sammelten im Norden (Sarawak) besonders Engländer, wie Mr. Lowe; auch Dr. Platen. GEOGRAPHISCHE NAMEN. 315 Jetzt sammelt im Innern des Südostens Wahnes aus Naumburg mit grossem Erfolg. Bourbon oder Réunion, Insel östlich von Mada- gascar, in französischem Besitz, wo Franzosen sammelten. Bowen, Hafen an der Ostküste von Australien, unter 221/599 südl. Br., wo besonders früher Sammler des Hauses Godefroy in Hamburg waren. Brasilien, Kaiserreich im Osten Südamerikas, die grössere Hälfte dieses Erdtheils einnehmend, nur etwa um !/s kleiner als Europa. Buenos Ayres, Provinz der argentinischen Confö- deration mit gleichnamiger Hauptstadt an der Mündung des La Plata. Besonders in der Umgebung dieser Stadt. wurde viel gesammelt (s. Argentinien). Bugaba de San Miguel, Ort im Innern von Chiriqui, etwas östlich von der Hauptstadt David, am Fusse des. Chiriqui-Vulkans gelegen. Hier sammelte 1872 und 1873. H. Ribbe und seit dieser Zeit der von ihm zum Sam- meln angelernte Emil Trötsch. Auch englische und andere Sammler waren zeitweise dort. Burmah, s. Birma. Buru, grosse Südmolukken-Insel, westlich von Ceram, wo Wallace und Holz sammelten. Cachar, Provinz in Hindostan, südl. vom Bramaputra. Caffraria, Küstenstrich an der östlichen Südspitze Afrikas. Calabar, Land an der Westküste Afrikas, östlich von der Mündung des Niger, zerfällt in Alt- und Neu-Ca- labar. Hier wurde viel von Engländern gesammelt. Calcutta, Hauptstadt der Präsidentschaft Bengalen und zugleich des britisch-indischen Kaiserreiches, nahe der- Mündung des Ganges. Calicut oder Kalikat, Stadt in der britisch-ost- indischen Präsidentschaft Madras, am indischen Ocean. Californien, das ganze Küstengebiet im Westen Nordamerikas von der Südspitze der gleichnamigen Halb- insel bis zum 42° nördl. Br. Es zerfällt in Ober-C,, welches zu den Vereinigten Staaten gehört,und Nieder-C., die zu Mexiko gehörige Halbinsel. Cambodja oder Kambodscha, französischer Schutz- staat im südlichen Hinterindien, westlich von Cochinchina. Camerun oder Kamerun, deutsches Gebiet an der Westküste Afrikas, am Golf von Guinea, mit gleichnamigem Gebirgsstock, dessen höchster Gipfel fast 4000 Meter auf- steigt. Hier sammelten besonders Engländer und ein schwarzer Missionär, Mr. Foller. Der 1877 hingesandte Braune starb schon nach wenigen Monaten. Augen- blicklich ist Dr. Preuss auf der Reise dahin, nachdem er über 1*/2 Jahre mit grossem Erfolge in Sierra Leone gesammelt hatte. Canarien oder Canarische Inseln, eine Insel- gruppe an der Nordwestküste Afrikas, Canton oder Kanton, Stadt im südlichen, China unter 23° nördl. Breite. Cap oder Cap derguten Hoffnung, südlichste Spitze Afrikas. Hier wurde vor 40 bis 60 Jahren viel gesammelt; jetzt scheinen manche der dort früher häufig vorgekommenen Arten durch die Cultur fast verdrängt worden zu sein. Capstadt, Hauptstadt des C a plan des, der englischen Besitzung im südlichsten Afrika; letztere übertrifft an Aus- 316 GEOGRAPHISCHE NAMEN. dehnung etwas das deutsche Reich. Trimen, der am Museum in Capstadt angestellt ist, hat eine Lepidopteren- Fauna Südafrikas geschrieben. Capverdische Inseln, Gruppe von 11 Inseln im atlan- tischen Ocean, westlich vom grünen Vorgebirge, portu- giesische Besitzung. Cap York, nordöstlichste Spitze Australiens, von Neu- Guinea durch die Torresstrasse getrennt. Hier sammelte besonders Dämel aus Hamburg. Caracas, Provinz der Republik Venezuela, mit gleich- namiger Hauptstadt. In der Nähe der letzteren sammelte der vor etwa 25 Jahren verstorbene frühere deutsche Lehrer Moritz mit grossem Erfolge und züchtete be- sonders viel aus Raupen. Fast alle seine Sachen kamen in die Sammlung des Direktors Kaden, die später theil- weise nach England, theilweise nach Russland gelangte. Casablanca, Stadt an der Küste von Südmarokko. Es gibt aber wohl noch ein anderes Casablanca im tro- pischen Westafrika. Cauca, Fluss und Provinz in Columbien, wo mehr- fach gesammelt wurde. Cayenne, Hauptstadt von Französisch-Guiana, (welches meist selbst mit Cayenne bezeichnet wird) an der Nord- küste Südamerikas. Hier sammelten vorzugsweise Fran- zosen, vor allem Mr. Const. Bar mit seinen Brüdern fast 30 Jahre lang, dessen reiche Sammlung in Ober- thürs Besitz überging. In den letzten Jahren sammelte Sahlke daselbst. Celebes, grosse, durch tiefe Buchten in 4 Landzungen getheilte Insel des indischen Archipels, östlich von Borneo, im nördlichen Theil vom Äguator durchschnitten, etwa 1/3 so gross wie Deutschland. Hier sammelten ausser Holländern, wie v. Rosenberg, Piper u.a. besonders A. Wallace, Dr. Platen, C. Ribbe und Kühn. Ceram oder Serang, die grösste Insel der Süd- Molukken, zwischen Celebes und Neu-Guinea, wo die eben erwähnten Sammler zum Theil auch thätig waren. Ceylon, britisch-ostindische Insel an der Südspitze Vorderindiens. Viel von Engländern gesammelt. Mr. Fr. Moore veröffentlichte kürzlich ein grosses Werk über sämmtliche ihm bekannte Lepidopteren Ceylons. Chanchamayo, einer der Quellenfliisse des Ucayali im südöstlichen Peru, wo der alte Thamm (Klempner aus Schlesien, der vor langen Jahren nach Valdivia zog) zu drei verschiedenen malen, jedesmal 3—5 Jahre, mit grossem Erfolge sammelte. Cherra Punji, Landschaft in Vorderindien. Chile, Staat an der siidlichen Westküste Südamerikas, der sich als schmaler Kiistenstrich nicht ganz bis zum Wendekreis erstreckt, also noch ganz in der gemiissigten Zone liegt. Philippi, Direktor des Museums in San- tiago, sammelte und schrieb über die Lepidopteren Chiles, über die auch andere Autoren berichten. China, grosses Kaiserreich in Asien, das nur mit seiner südlichsten Spitze in die Tropenzone hineinragt; ebenso gross wie ganz Europa und der volkreichste Staat der Erde. Hier gibt es noch viel zu sammeln! Chiriqui, westlichstes Departement der columbischen Provinz Panama, mit gleichnamigem, über 3400 Meter hohen Vulkan. Siehe Bugaba. Coary, Ortschaft am oberen Amazonenstrom, zwischen Teffé und Manaos, wo Dr. Hahnel und Garlepp kurze Zeit sammelten. Cochinchina oder Kotschinchina, franzüsische Be- sitzung an der Ostküste Hinterindiens. Columbien, früher Neu-Granada, eine Staatenver- einigung im Nordwesten Südamerikas und im südlichsten Theil Centralamerikas, umfasst ein Areal von der 11). fachen Grósse Deutschlands. Jetzt ist es eine Republik, und die früheren einzelnen Staaten sind Provinzen geworden, Congo oder Zaire, grosser Strom im Westen Süd. Afrikas, der sich unter 6° südl. Br. in den atlantischen Ocean ergiesst, Hier wurde von Beamten des Congo- Staates und von Afrika-Reisenden gesammelt. Cooktown, ein neuerer Haupthafenplatz im nordöst- lichen Australien, wo Ch. Eichhorn eine Zeitlang für mich sammelte. Oordilleren, der 15 000 Kilometer lange Gebirgszug, welcher sich im Westen Amerikas von der Südspitze bis zur Behringsstrasse hinzieht und seine hóchsten Gipfel (über 7500 Meter) südlich vom Aquator hat. Coromandel, Küstenstrich an der südlichen Ostseite Vorderindiens, mit der Stadt Madras. Costarica, der südlichste der centralamerikanischen Freistaaten, ein Gebirgsland mit zahlreichen, noch thätigen Vulkanen. Von hier wurde besonders von einem van Patten eine grosse Sammlung Sehmetterlinge gebracht; auch Gustav Schilde sammelte kurze Zeit daselbst. Cuba, die grósste der westindischen Inseln, spanische Besitzung, über 1000 Kilometer lang. Siehe Antillen. Cuenca, Provinz der südamerikanischen Republik Ecuador, mit gleichnamiger Hauptstadt. Cumbase, kleiner Ort im Innern Perus, südlich von Shanusi, wo Garlepp sammelte. Darjeeling, ein etwa 1200 Meter hoch gelegener Ortin Sikkim, der zum Sommeraufenthalt von vielen Eng- lündern aus Caleutta gewühlt wird, und der ausserordent- lich reich an Sehmetterlingen ist. Hier lebte vorzugsweise Mr.Atkinson, der die grósste Sammlung indiseher Lepidopteren nach Europa brachte, welche ich 1876 mit Hewitson zusammen kaufte. Delagoa-Bai, Bucht an der Südwestküste Afrikas, unter 26? südl. Br, wo besonders der Englinder Mon- teiro sammelte. Delhi oder Dehli, Regierungsbezirk der britisch- ostindischen Provinz Pendschab im Nordwesten Vorder- indiens, mit gleichnamiger Hauptstadt. Deli, Landdistrikt im Nordosten Sumatras, berühmt dureh Tabaksbau; hier sammelte mein Kustos W erni cke kurze Zeit, sowie Herr Hartert. Djur oder Dschur, Nebenfluss des weissen Nils im Innern Afrikas, wo Dr. Schweinfurth sammelte. Dondo, Stadt in Angola (Westafrika) in den südlich vom Congo ‘gelegenen portugiesischen Besitzungen, Wo vereinzelt von Engländern gesammelt wurde. Dorey, Hafen an der Nordwestküste von Neu-Guinea, wo von Holländern (v. Rosenberg) und Dr. A. B. Meyer gesammelt wurde; auch Wa llace war früher dort. : Duke of York-Insel, jetzt Neu- Lauen bu r8, ger Insel des Bismarck-Archipel. Hier war ein Missionssit2 der Englinder und wurde, wie auf den benachbarten uy iy der Si Wie? rh | sülda ki fi TS ee oe grösseren Inseln, besonders von einem Missionär Brown gesammelt. Ecuador, Republik an der Westküste Südamerikas, vom Äguator durchschnitten , grösser als Deutschland. Hier sammelte zu 4--5 verschiedenenmalen Buckley mit grossem Erfolg an den Ostabhängen der Cordilleren, besonders an den Zuflüssen des Rio Napo. Ega siehe Teffe. Eloby, Ort in Westafrika, südlich von Camerun, nördlich von der Corisco-Bai, woher ich einige Sachen über Hamburg erhielt. Faro, kleiner Ort an der Nordseite des unteren Ama- zonas, zwischen Obidos und Villa Bella gelegen, wo Dr. Hahnel kurze Zeit sammelte. Fernando Po, spanische Insel im Golf von Guinea (Westküste Afrikas), dem Camerungebirge gegenüber. Hier fand der für Hewitson sammelnde Rogers vor etwa 15 Jahren zuerst wieder den fast verschollenen Papilio Antimachus. Fidji-Inseln oder Viti, eine Gruppe von 2 grösseren und 223 kleineren Inseln, zwischen 16—20° südl. Br. u. 177—182° östl. L., wo zuerst von den Sammlern Gode- froys in Hamburg, dann von Engländern viel gesammelt wurde. Die Inseln sind aber, wie alle Inseln des stillen Oceans, sehrarm an Schmetterlingen, besonders an Tagfaltern. Florida, südlichster Staat der nordamerikanischen Union, dessen östlicher Theil eine grosse Halbinsel zwischen dem mexikanischen Golf und dem atlantischen Ocean bildet. Fonteboa, Ortschaft am oberen Amazonas, westlich von Teffé, wo Dr. Hahnel und Garlepp kürzere Zeit sammelten. Formosa, chinesische Insel, vom nördlichen Wende- kreis durchschnitten. Fusagasuga, Nebenfluss des Rio Magdalena in Co- lumbien und Ortschaft an demselben, wo Baron Nolcken früher einiges sammelte. tabun oder Gabon, eine busenartige Flussmündung an der Westküste Afrikas, von 22 Kilometer Breite und 67 Kilometer Länge, fast genau am Äguator liegend. Es ist dies eine der reichsten Lokalitäten Westafrikas, in der wiederholt gesammelt wurde und von der nament- lich der wunderbare Druryia Antimachus in einzelnen Stücken nach Europa kam. Ganges, grosser Strom im Norden Vorderindiens, im westlichen Himalaya entspringend und mit diesem parallel zum bengalischen Busen fliessend. Geelvink-Bai, ein tief in die Nordküste von Neu- Guinea eindringender Meerbusen, in und vor welchem mehrere Inseln liegen; hier wurde wiederholt gesammelt, auch von Dr. A. B. Meyer. Gilolo siehe Halmahera. Goldkiiste, Küstenstrich am Busen von Guinea in Westafrika, von etwa 490 Kilometer Lünge. Hier wurde Viel gesammelt, besonders'von Missionüren. Guatemala, Republik Central-Amerikas mit gleich- namiger Hauptstadt, an Mexiko grenzend. Hier sammelten "Unter anderen auch die Herren Godman und Salvin, die Herausgeber des grossartigen Werkes ,Biologia Cen- trali-Americana“. Auch der junge Baron Türkheim hat seltene Arten dort gefunden. Guiana oder Guyana, ein grosses Gebiet im nord- östlichen Südamerika, das vom Orinoco, dem damit ver- GEOGRAPHISCHE NAMEN. 317 bundenen Rio Negro, dem Amazonenstrom und dem atlantischen Ocean eingeschlossen wird. Ein Theil des- selben gehört zu Venezuela, ein anderer zu Brasilien; das nordöstliche Küstengebiet, speciell als Guiana bezeich- net, besteht aus britischen, niederländischen und franzö- sischen Besitzungen. Statt Guiana setzte ich im Werke häufig „Cayenne“ oder „Surinam“, verstehe aber eigent- lich darunter stets das ganze bezeichnete Gebiet, dessen Fauna zu der des Amazonasgebietes gehört: Guinea, die ganze westafrikanische Küste vom 5° nördl. bis 16° südl. Br. Der nördlich vom Äguator, grösstentheils von Westen nach Osten sich erstreckende Theil heisst Ober-Guinea, der südlich vom Äguator von Norden nach Süden verlaufende Theil Nieder- Guinea. In der Sommerschen Sammlung war häufig nur der sehr weite Lokalitätsbegriff „Guinea“ angegeben; meist scheinen mir die damit bezeichneten Arten von Sierra Leone gekommen zu sein. Gurwhal, Provinz im nördlichen Theil Ostindiens, am Himalaya, wo Engländer sammelten. Halmahera, Gilolo oder Dschilolo, eine Insel der Nordmolukken, nordöstlich von Celebes, aus 4 Land- zungen bestehend, wo besonders Wallace und Dr. Platen sammelten. Haynan oder Hainan, südlichste chinesische Insel am Busen von Tonkin. Hayti oder Haiti, eine Negerrepublik, der westliche Theil einer östlich von Cuba gelegenen Antillen-Insel, die sowohl Hayti als San Domingo genannt wird. Herbert River, Fluss im nordöstlichen Australien, woher ich durch Engländer einzelnes erhielt. Himalaya, Grenzgebirge zwischen Vorderindien und Thibet, das kolossalste Gebirge der Erde, dessen Gipfel sich theilweise bis 8800 Meter erheben. Honduras, Republik Centralamerikas, zwischen Gua- temala und Nicaragua, wo augenblicklich Wittkugel für mich sammelt. Hongkong, kleine Insel an der Südküste Chinas, in englischem Besitze. Huallaga, rechter Nebenfluss des oberen Amazonen- stromes im östlichen Peru, in dessem Gebiet (bei Juri- maguas) Dr. Hahnel, besonders aber Garlepp viel für mich sammelte. Huasampilla, Ort im Innern Perus, wo von einem Engländer (Whiteley?) gesammelt wurde. Ipanema, Stadt in der Provinz Sao Paulo im süd- lichen Brasilien, unfern der Küste, von wo ich durch v. Meerkatz einige Sendungen erhielt. Iquitos oder Yquitos, grósserer Ort am oberen Amazonenstrom in Peru, wo Dr. Hahnel fast ein Jahr sammelte. Isubu, Ort im tropischen Westafrika, wahrscheinlich in Alt-Calabar. Itaituba, Ortschaft am unteren Laufe des Tapajoz, eines rechten Nebenflusses des Amazonas, wo Dr. Hah nel auf seiner zweiten Reise sammelte. Jamaica, westindische Insel südlich von Cuba, in englischem Besitze. Japan, grosses Reich im Osten Asiens, aus 4 grösseren und sehr vielen kleineren Inseln bestehend, wo viel von Englündern gesammelt wurde. Java, die siidlichste der 4 grösseren Sunda-Inseln, 318 GEOGRAPHISCHE NAMEN. reich an Vulkanen; eine der wichtigsten niederlän- dischen Besitzungen. Hier wurde früher viel gesammelt, z. B. auch von Horsfield (der über die Lepidopteren Javas schrieb), Westermann u. a. Erst in den letzten Jahren kamen wieder Sachen von dort, und augenblicklich sammelt Herr Hauptmann Holz im Innern des mittleren Theils mit grossem Erfolg. Javary, rechter Nebenfluss des Amazonenstroms, die Grenze zwischen Peru und Brasilien bildend, wo Garlepp einiges sammelte. Jobi, Insel am Eingang zur Geelvink-Bai im Norden von Neu-Guinea. Jurimaguas oder Yurimaguas, Ortschaft am Rio Huallaga in Peru, wo Dr. Hahnel und Garlepp sammelten. Juruty, Ort am Südufer des unteren Amazonas, zwi- schen Obidos und Villa Bella, wo Dr. Hahnel auf seiner ersten Reise kurze Zeit sammelte. Kamerun siehe Camerun. Kanton siehe Canton. Kaschgar, Stadt im östlichen Turkestan. Kaschmir, Staat im Nordwesten von Britisch-Ost- indien, im Himalaya, mit gleichnamiger Hauptstadt. Kei-Inseln, eine Gruppe von 2 grösseren und meh- reren kleineren Papua-Inseln, westlich von den Aru-Inseln, wo von Holländern, von Wallace und C. Ribbe ge- sammelt wurde. Khasia Hills, Waldgebirge am Südabhang der Pro- vinz Assam in Britisch-Ostindien, von woher manche Arten der Atkinsonschen Sammlung waren. Kilimandjarro oder Kilima-Ndscharo, der höchste bekannte Berg Afrikas nahe der Ostküste, über 6100 Meter hoch. Kinsembo oder Kissembo, Ortschaft in Südafrika zwischen Quango und Sambesi, wo von einzelnen Afrika- Reisenden gesammelt wurde. Kitui, Gebiet im Osten von Mittelafrika, nordöstlich vom Kilimandjarro, wo Hildebrandt sammelte. Korea, Königreich an der Ostküste Asiens, zum Theil eine Halbinsel zwischen dem gelben und japanischen Meer bildend. Hier sammelte vor einigen Jahren mein früherer Gehilfe Otto Herz. Kulu, kleine Landschaft im nördlichen Vorderindien, südöstlich von Kaschmir, wo besonders von nordamerika- nischen Missionären gesammelt wurde. Lagos, Handelsstadt an der Westküste Afrikas, west- lich von der Mündung des Niger, wo mein Sohn Paul Staudinger kurze Zeit sammelte. La Guayra, Küstenstadt vor Caracas im Norden Venezuelas. Von diesem wie manchem anderen Hafen- platze erhielt ich Schmetterlinge durch den beim Unter- gang des „grossen Churfürsten“ ertrunkenen Ehrenkónig. La Plata, der grosse Meerbusen an der Südostküste Südamerikas, in den sich die Ströme Parana und Uruguay ergiessen; er ist 300 Kilometer lang. Liberia, Negerrepublik im mittleren Westafrika, mit der Hauptstadt Monrovia, wo der leider dort verstor- bene Beving etwas sammelte. Loanda, Hauptstadt der portugiesischen Besitzungen an der Westküste Afrikas, unter 9° südl. Br., wo beson- ders Mr. Rogers vor etwa 14 Jahren für Hewitson sammelte. Loko, Stadt am Benué nahe seiner Mündung in den Niger (Westafrika), wo mein Sohn Paul Stau dinger einiges sammelte. Louisiaden, Inselgruppe im stillen Ocean, östlich von Neu-Guinea. Luzon, die grösste der Philippinen-Inseln, mit der Hauptstadt Manila. Hier sammelten besonders S emper Lorquin und Otto Koch. e Macahé, Hafenstadt an der Ostkiiste Brasiliens, nord- östlich von Rio de Janeiro. Madagascar, grosse Insel östlich von Afrika, an Flächenraum grösser wie Deutschland. Auf dieser hoch- interessanten Insel wurde viel von Franzosen, Engländern und auch Deutschen gesammelt. Boisduval schrieb zuerst eine Lepidopteren-Fauna Madagascars (1833); auch Saalmüller hat vor einigen Jahren eine interessante Arbeit über die Schmetterlinge dieser Insel veröffentlicht. Madras, Präsidentschaft in Britisch-Ostindien, nimmt den ganzen südlichen Theil Vorderindiens ein, mit gleich- namiger Hauptstadt. Maydalenenstrom, Fluss in Columbien, der den Cauca aufnimmt und sich in das caraibische Meer ergiesst. Malabar, Küstenlandschaft in der britisch-ostindischen Präsidentschaft Madras, zwischen 8 und 12° nördl. Br. Malacca, lange schmale Landzunge, welche Hinter- indien nach Süden entsendet. Bei der Stadt Malacca wohnte vor 15 bis 18 Jahren Eichhorn, durch den ich manche Sendungen von dort erhielt. Manaos, Stadt an der Mündung des Rio Negro in den Amazonas, welche die Grenze zwischen dem unteren und oberen Strome bildet. A. Wallace, Bates und Dr. Hahnel sammelten dort. Mangkassar, Haupthandelsstadt im südlichen Celebes. Manicoré, Ort am Rio Madeira, dem grössten süd- lichen Nebenfluss des unteren Amazonas, wo Dr. Hahnel am 19. Mai 1887 starb, und wo seine Frau und sein Begleiter etwa ein Jahr sammelten. Manila, Hauptstadt der Philippinen-Insel Luzon, wo Semper und Koch sammelten. Manizales, Stadt in der Provinz Cauca (Columbien), wo Dr. Steinheil aus München sammelte. Maranham oder Maranhao, Provinz und Stadt im nordöstlichen Brasilien, wo wenig gesammelt wurde. Mascarenen, Inselgruppe östlich von Madagascar, be- stehend aus Bourbon, Mauritius und Rodriguez, wo besonders Franzosen sammelten. Massauary, kleiner Ort am Rio Maues, einem Neben- arme des unteren Amazonas, oberhalb Villa Bella, wo Dr. Hahnel sammelte. Maues, siehe Rio Maues. Mauritius, früher Il de France, grösste Insel der Mascarenen, Besitzung der Engländer. Merida, Stadt im Innern Venezuelas, etwa 2000 Meter hoch gelegen, wo Dr. Hahnel sammelte. Mexiko oder Mejiko, Republik im Süden Nordame- rikas, über 3*/2mal so gross wie Deutschland, mit gleich- namiger Hauptstadt. nordöstlichster Theil von Celebes, in Theilen Erfolge Minahassa, dessen inneren, etwa 1000 Meter hoch gelegenen Dr. Platen etwa 2 Jahre lang mit grossem sammelte. AES Mk mee | le an (hg ri Wei Weg mam ie Méi lees bia Wr y nil de Nk m ili == Minas Geraös, Provinz im Osten Brasiliens, die sehr wenig besammelt wurde. Mindanao, die zweitgrösste, südlichste Philippinen-Insel. Mindoro, Philippinen-Insel südlich von Luzon, wo Professor Semper nur kurze Zeit sammelte. Mineral del Monte, Ort in Mexiko. Mississippi, Strom Nordamerikas, fliesst in den Golf von Mexiko. Molukken oder Gewiirzinseln, erstrecken sich von 5° nördl. bis 9° südl. Br. und von 124 bis 136° östl. Linge, also zwischen Celebes und Neu-Guinea. Sie zerfallen in Süd- und Nord-Molukken; zu den ersteren gehören besonders Amboina, Ceram, Buru, zu den letzteren Halmahera, Batjan u. a. Siehe die einzelnen Inseln. Mombassa oder Mombas, Inselstadt an der Ostküste Afrikas, unter 4° südl. Br. Monrovia, Hauptstadt der Negerrepublik Liberia, an der Westküste Afrikas. Morotai, Molukken-Insel nördlich von Halmahera. Moulmain oder Mulmen, Hafenstadt der britisch- ostindischen Provinz Birma, an der Ostküste des benga- Dechen Meerbusens. Moupin, eine ganz im Innern von China gelegene Provinz, wo der Abbe David sammelte. Mozambique oder Mosambik, Kiistenstrich im Osten Afrikas, Madagascar gegenüber, mit gleichnamigerHauptstadt. Mukenge, Ort am oberen Congo, wo Dr. P. Pogge sammelte. Muzo, Ortschaft in Columbien, nordwestlich von Bo- gota, mit den Smarag d-Minen. Mysol oder Meisole, Papua-Insel westlich von Neu- Guinea, wo Wallace sammelte. Mysore, Insel in der Geelvink-Bai, im Norden von Neu-Guinea. Natal, englische Colonie an der Ostküste Südafrikas. Hier wurde viel gesammelt; für mich von H. Haever- nick und Mr. Spiller. Nauta, peruanischer Ort an der Miindung des Ucayali in den Amazonas. Ndi, Ort im mittleren Ostafrika, östlich vom Kili- mandjarro. Nepal, Königreich im nördlichen Vorderindien, ganz im Himalaya gelegen. Hier sammelten besonders Engländer. Neu-Caledonien, eine grössere und mehrere kleinere Inseln, östlich von Australien, unter 20 bis 22° südl. Br. Neu-Georgien siehe Salomons-Inseln. Neu-Granada, älterer Name für Columbien. Neu-Guinea, grosse Insel nördlich von Australien zwischen 0 und 10° südl. Br., 11/3 mal so gross wie Deutschland. Veu- Holland, älterer Name für Australien. Neu-Mecklenburg, eine grosse Insel des Bismarck- Archipels, die früher Neu-Irland hiess. Neu-Pommern, eine grosse Insel des Bismarck-Ar- chipels, die früher Neu-Brittannia hiess. Neu-Seeland, zwei grosse, durch die Cooksstrasse getrennte Inseln südöstlich von Australien, an Flächen- raum halb so gross wie Deutschland, englische Besitzung. Neu-Süd- Wales, ausgedehntes Gebiet im Südosten Australiens. Ngami-See, Landsee im Innern von Südafrika, unter 21° südl. Br. u. 23 " östl. L., mit Zufluss, aber ohne Abfluss. GEOGRAPHISCHE NAMEN. 319 Nias, kleine Insel im Westen von Sumatra, wo in den letzten Jahren sehr viel, besonders von Missionären gesammelt wurde. Professor N. Kheil schrieb über die Rhopaloceren, Dr. A. Pagenstecher über die Hete- roceren von Nias. Nicaragua, Republik Centralamerikas zwischen 10*/2 und 15° nördl. Br. Nicobaren, eine Gruppe von etwa 20 Inseln westlich von Malacca, zwischen den Andamanen und Sumatra. Niger oder Guorra, der bedeutendste Strom im westlichen Mittelafrika, entspringt in Senegambien und fliesst in den Golf von Guinea. Mein Sohn Paul sam- melte auf seiner Expedition nach dem Innern des Sudan auch einiges am Niger. Nil, bekannter Strom des nördlichen Ostafrika. Ningpo, Stadt an der Ostküste Chinas unter 30° nördl. Br. Nossibé oder Nossi-Bé, kleine Insel an der Nord- westküste von Madagascar, in französischem Besitze. Der auf Madagascar gestorbene Afrika-Reisende Hildebrandt sammelte hier, auch manche andere. Novo Friburgo, Ansiedelung in Brasilien, nordöstlich von Rio de Janeiro, wo viel gesammelt wurde, besonders vor etwa 50 Jahren von Beske für Sommer. Durch meinen Gärtner Peters erhielt ich meine erste grössere Zusendung von Exoten von dort. Nyam oder Niam-Niam, Negervolk im Gebiete der westlichen Zuflüsse des weissen Nil, zwischen 4 und 6° nördl. Br, wo Dr. Schweinfurth und Missionäre einiges sammelten. Nyanza oder Victoria Nyansa, grosser Landsee im äquatorialen Ostafrika, wo englische Missionäre sammelten, Nyassa-See oder Niassa, See in Südostafrika zwi- schen 11 und 14° südl. Br, 320 Kilometer lang, von Livingstone 1859 entdeckt. Obi, kleine Molukken-Insel südlich von Batjan. Obidos, Stadt am Amazonenstrom, nordwestlich von Santarem, wo Bates und Dr. Hahnel sammelten. Ocanna, Stadt im nordöstlichen Columbien, östlich vom Rio Magdalena. Durch Kalbreyer erhielt ich. einige Schmetterlinge von dort. Ogowe, Fluss an der Westküste Mittelafrikas, ergiesst sich unter 2° südl. Br. in den atlantischen Ocean. Ich erhielt von hier einige Schmetterlinge über Hamburg. Olivenca oder Sao Paulo de O., Ortschaft am oberen Amazonas in Westbrasilien, wo Bates und Dr. Hahnel mit Erfolg sammelten. Oranje, grösster Fluss in Siidafrika, die Nordgrenze des Caplandes bildend. Orinoco, grosser Strom in Venezuela, steht durch den Cassiguiare mit dem Rio Negro und also auch mit dem Amazonas in Verbindung. Pachitea, linker Nebenfluss des Ucayali in Peru, wo Garlepp sammelte. Paia, Ort auf Sumatra. Palawan, grosse, langgestreckte Philippinen-Insel zwi- schen Borneo und Luzon, wo im vorigen und in diesem Jahre zuerst Dr. Platen mit grossem Erfolge sammelte. Panama, die westlichste Provinz Columbiens, umfasst die bekannte Landenge, auf deren Südseite die eleich- namige Stadt liegt. Hier sammelte 1872 H Ribbe für mich. 320 GEOGRAPHISCHE NAMEN. Papua-Inseln, nach den Papua oder Australnegern benannt; es gehören dazu ausser Neu-Guinea besonders Waigéu, Salwatti, Mysol, Jobi und die Aru-Inseln. Pard, brasilianische Provinz südlich von der Mündung des Amazonas, mit gleichnamiger Hauptstadt, wo Bates und andere (Dr. Hahnel sehr wenig) sammelten, Paraguay, südamerikanische Republik zwischen Ar- gentinien, Bolivia und Brasilien, mit gleichnamigem Flusse. Parana, grosser Strom im Südosten Südamerikas, der mit dem Uruguay an der Mündung den La Plata bildet. Pebas, peruanischer Ort am oberen Amazonenstrom, wo besonders Dr. Hahnel mit Erfolg sammelte. Penang, eine den Engländern gehörende kleine Insel an der Westküste der Halbinsel Malacca, wo mehrfach, auch von Herrn Wernicke, gesammelt wurde. Perak, Staat an der Westküste der Halbinsel Malacca, unter englischem Schutze stehend, mit gleichnamiger Hauptstadt. Dies war besonders das Sammelterrain des verstorbenen Künstlers, der dort ausgezeichnete Sachen fand. Auch Wernicke sammelte in Perak. Pernambuco, Provinz mit gleichnamiger Hauptstadt im Osten Brasiliens, wo früher gesammelt wurde. Peru, Republik an der Westküste Südamerikas, zwi- schen 3 und 22° südl. Br., 2'/2mal so gross wie Deutsch- land. Hier sammelten (besonders am oberen Amazonas und Chanchamayo) Thamm, Dr. Hahnel, Garlepp, de Mathau und Whiteley. Philippinen, Inselgruppe östlich von Hinterindien, grösstentheils in spanischem Besitz. Die beiden grössten Inseln sind Luzon und Mindanao. Hier sammelte Professor Semper mehrere Jahre, und sein Bruder Georg Semper veröffentlicht jetzt die Lepidopteren- Fauna dieser Inseln. Augenblicklich sammelt Dr. Platen für mich auf Mindanao, nachdem er auf der Philippinen- insel Palawan thätig war. Polynesien, Name für Australien und die Südsee-Inseln, Port au Prince, Hauptstadt der Negerrepublik Hayti auf San Domingo. Sommer erhielt manches von hier. Port Moresby, Hafenplatz im Südwesten von Neu- Guinea, den Engländern gehörig, wo vor mehreren Jahren von einem Deutschen (dessen Name mir entfallen) mit Erfolg gesammelt wurde, später auch von Engländern. Portorico oder Puerto Rico, Antillen-Insel östlich von San Domingo, in spanischem Besitze, woher beson- ders Sommer manche Arten in seiner Sammlung hatte, Pozuzu, peruanischer Ort am Pachitea, einem Neben- fluss des Ucayali, unter 10° südl. Br. wo früher eine deutsche Colonie war, die aber aufgegeben wurde. Dr. Abendroth sammelte hier etwas. Pto. Cabello, Porto Cabello, Hafenstadt an der Nordküste von Venezuela, westlich von Caracas. In der Umgegend sammelte zuerst Dr. Hahnel vor etwa 12 Jahren mit grossem Erfolge; auch der jetzt gestorbene H. Starke sandte manches gute von dort. (Juango, linker Nebenfluss des Congo im westlichen Südafrika, wo Major v. Mechow und Teusz sammelten. Queensland, britische Colonie im östlichen Australien. Hier waren Sammler verschiedener Nationen sehr thätig, besonders auch Ansässige. Quito, Hauptstadt der südamerikanischen Republik Ecuador, fast unter dem Aquator 2850 Meter hoch gelegen. (Juorra siehe Niger. Rio Atrato, Fluss im nordwestlichen Columbien, in dessen Umgebung, die sicher hochinteressante Sachen birgt, es sehr ungesund sein soll. Ich habe jetzt einen jungen Sammler, der dorthin gehen will. Rio de Janeiro oder kurzweg Rio, Hauptstadt Brasiliens, wo sehr viel gesammelt wurde. Rio Gatun, Fluss auf der Landenge von Panama, dicht bei dem im Bau begriffenen Kanal, wo früher H. Ribbe sammelte. Rio Grande do Sul, südlichste Provinz Brasiliens, an Argentinien und Uruguay grenzend, mit gleichnamiger Hauptstadt, wo von Deutschen viel gesammelt wurde und wird. Rio Huallaga siehe Huallaga. Rio Madeira, rechter Nebenfluss des unteren. Ama- zonenstroms. Río Maues, Nebenfluss oder Nebenarm des unteren Amazonas, oberhalb Villa Bella, wo Dr. Hahn el sammelte, Rio Napo, grosser Nebenfluss des oberen Amazonas, meist in Ecuador fliessend und zwischen Iquitos und Pebas mündend. Mr. Buckley sammelte wiederholt an seinem oberen Laufe. Rio Negro, grösster Nebenfluss des Amazonas auf der nördlichen Seite, bei Manaos miindend. Alfred Wallace sammelte an seinen Ufern mehrere Jahre, auch Dr. Hahnel kam auf seiner letzten Reise bis St. Thomar. Rio San Juan, Fluss im westlichsten Columbien, bei 4° nördl. Br. in den stillen Ocean fliessend. Hier sam- melte Emil Trétsch, leider nur sehr kurze Zeit, da er in dem äusserst ungesunden Lande bald sehr krank wurde; dennoch fand er manche interessante neue Arten. Sabanilla oder Savanilla, Hafenstadt im Norden Columbiens, nahe der Mündung des Magdalenenstroms, wo Nolcken und Ehrenkönig einiges sammelten. Saigon oder Saigun, Stadt in Cochinchina, im Süd- osten Hinterindiens. Hier sammelten besonders Franzosen; auch Christoph fing dort einige Schmetterlinge auf seiner Rückreise vom Amur. Salawatti oder Salwatti, kleine Papua-Insel an der Nordwestspitze von Neu-Guinea, wo A. Wallace und Holländer sammelten. Salomons-Inseln, Inselgruppe im stillen Ocean östlich von Neu-Guinea, von 5 bis 11° südl. Br. Sambesi oder Zambesi, grosser Fluss im südlichen Ostafrika. San Domingo, eine der beiden Republiken auf der westindischen Insel Hayti, mit gleichnamiger Hauptstadt, von wo manche gute Arten in der § om merschen Samm- lung steckten. S Sandwich-Inseln, Inselgruppe im stillen Ocean zwi- schen 181/2 bis 221/2° nördl. Br. und 151!/» bis 161” westl. Länge, aus 11 Inseln bestehend, wovon Hawaii die grösste ist. San Esteban, Ort bei Pto. Cabello, wo Dr. Hahnel erst sammelte. der elte mit seiner Frau und seinem Tóchterchen zu Sangir oder Sanguir, Molukkeninsel zwischen Nordostspitze von Celebes und Mindanao. Hier EE Dr. Platen und früher schon, wenn ich nicht irre, der Franzose Lorquin. Theil > PETH hel San Pedro de Sul, Hafenort 1m nördlichen der Republik Honduras, wo Wittkugel sammelte. E sa Jeng den, D pie it ate bt "ar? - E = E a San Salvador, kleine centralamerikanische Republik an der Küste des stillen Oceans, mit gleichnamiger Hauptstadt. Sansibar siehe Zanzibar. Santa Martha, Stadt an der Nordküste Columbiens, östlich von der Mündung des Magdalenenstroms, mit der nahen, ganz isolirt stehenden, hohen Sierra Nevada, wo mehrmals gesammelt wurde. Santarem, Stadt an der Mündung des Tapajoz in den Amazonas, wo Bates und Dr. Hahnel sammelten. Sao Faulo, Provinz an der Südostküste Brasiliens, zwischen 20 und 25° südl. Br., mit gleichnamiger Haupt- stadt, wo von verschiedenen Deutschen gesammelt wurde. Sao Paulo de Olivenca siehe Olivenca. Saparua, kleine Molukkeninsel östlich von Amboina. Sarawak, kleine Landschaft an der Nordwestküste von Borneo, mit gleichnamiger Hauptstadt. Dr. Platen und Engländer, besonders Lowe, sammelten dort. Sarayacu, Ort am Ucayali in Peru, wo Garlepp sammelte. Schouten-Eilanden oder Schauten-E., Insel im Nordosten von Neu-Guinea, am Eingang zur grossen Geelvink-Bai. Scioa oder Schoa, Landschaft in Abyssinien, wo Italiener sammelten. Sekar, kleine holländische Station im nordwestlichen Theil Neu-Guineas, wo Kühn kurze Zeit sammelte. Senegal, grosser Strom im nördlichen Westafrika, mündet unter 16° nördl. Br. in den atlantischen Ocean. Hier sammelten Franzosen. Shanghai, bedeutende Handelsstadt an der Ostküste Chinas, nahe der Mündung des Jangtsekiang. Shanusi, Ort im Innern Perus, am gleichnamigen Fluss, der sich in den Huallaga ergiesst. Hier sammelte Garlepp. Siam, Reich in Hinterindien und auf der Nordhälfte der Halbinsel Malacca, von 4 bis 22° nördl. Br. 1*/2 mal so gross wie Deutschland. Sierra Leone, Küstenstrich im mittleren Westafrika, britische Colonie. Von hier erhielt Drury im vorigen Jahrhundert viele Sachen; Dr. Preuss sammelte dort im vorigen und in diesem Jahre mit grossem Erfolg. Sierra Nevada, Gebirge im nördlichen Theile Co- lumbiens. (Siehe Santa Martha). Sikkim, kleiner Vasallenstaat in Britisch-Ostindien, am Abhang des Himalaya, mit dem bekannten Sanitäts- orte Darjeeling, wo von Engländern u. a. sehr viel gesammelt wurde und noch wird. Silhet siehe Sylhet. Simla, Stadt im nordwestlichen Theile von Britisch- Ostindien, Sommeraufenthalt der Regierungsbeamten. Singapore oder Singapur, britische Insel an der Südspitze der Halbinsel Malaeca, von dieser durch einen schmalen Kanal getrennt, mit gleichnamiger Hauptstadt, dem Haupthafenplatz Hinterindiens. Hier wurde vielfach gesammelt. Bmaragd- Minen bei Muzo in Columbien, wo beson- ders die glänzendste aller Morpho-Arten, Cy pris, vorkommt, weshalb dieselbe in Columbien „mariposa de Muzo* heisst. Sta. Catharina, Küstenprovinz in Südbrasilien, zwi- schen Rio Grande do Sul und Parana. Von den hier ansässigen Deutschen wurde viel gesammelt, so von dem GEOGRAPHISCHE NAMEN. e 321 berühmten Dr. Müller, von Friedenreich, Scheide- mantel u. a. Sta. Espiritu, Hafenstadt im mittleren Brasilien, wo früher viel gesammelt wurde. St. Thomar, Stadt am Rio Negro in Nordbrasilien, wo sich Dr. Hahnel in der letzten Zeit etwa */2 Jahr aufhielt, aber nur durch seinen Begleiter Michael sammeln lassen konnte. St. Thomas, kleine Antillen-Insel östlich von Porto- rico, dänische Besitzung. St. Thomas oder St. Thomé, kleine portugiesische Insel im Golf von Guinea. Sulu-Inseln, zu den Philippinen gehörend, nördlich von Celebes, wo Dr. Platen auf der Insel Y olo sammelte, Sumatra, die grösste der Sunda-Inseln, südlich von Malacca, */5 mal so gross wie Deutschland, meist nieder- ländische Besitzung, wo oft gesammelt wurde. Sunda-Inseln, eine Anzahl von Inseln, die sich von der Halbinsel Malacca bis zu den Molukken und Austra- lien erstrecken. Man unterscheidet 4 grosse (Sumatra, Java, Borneo und Celebes) und 39 kleine S.-Inseln. Surinam, der nórdliche Theil von Niederlündisch- Guiana, mit gleiehnamigem Fluss, wo im vorigen Jahr- hundert viel gesammelt wurde (z. B. von der Merian) und von woher Cramer sehr viel Schmetterlinge zum Ab- bilden erhielt. Sylhet oder Silhet, Distrikt und Stadt im östlichen Theile Ostindiens. Syrien, Land an der Ostküste des Mittelmeeres in der asiatischen Türkei Besonders in Beirut und im Libanon sammelten Albert Kindermann, Franz Zach und die Gebrüder Cremon a. Tabatinga, Stadt an der Mündung des Javary in den Amazonas, an der Grenze von Peru und Brasilien, in deren Nähe Garlepp einiges sammelte. Taita oder Teita, Gebiet in Ostafrika zwischen der Küste und dem Kilimandjarro, wo Hildebrandt sammelte, Taiti, Tahiti oder Otaheiti, die grósste der Ge- sellschaftsinseln unter 18° südl. Br. u. 149° westl. Linge, Tapajoz, südlicher Nebenfluss des unteren Amazonas. Früher sammelte hier Bates, dann Dr. Hahnel bei Itaituba. Tarapoto, Ort am Rio Mayo, einem Nebenfluss des Huallaga in Peru, wo Garlepp sammelte. Tefé, früher Ega, Ortschaft am Amazonenstrom, wo früher Bates fast 3 Jahre sammelte, später auch Dr. Hahnel fast ein Jahr, doch war die Lokalität nicht mehr so ergiebig wie früher. Tenasserim, Küstenprovinz von Britisch-Birma an der Westseite Hinterindiens, erstreckt sich südlich bis in die Halbinsel Malacca. Tenessee, nordamerikanischer Unionstaat östlich vom Mississippi. Ternate, kleine Molukkeninsel westlich von Halma- hera, Haupthafenplatz der Dampfschiffe, wo wiederholt gesammelt wurde. Texas, nordamerikanischer Unionsstaat, an Mexiko grenzend, wo besonders der verstorbene Schweizer Boll mit grossem Erfolge sammelte. Thibet oder Tibet, Hochland im Norden des Hi- malaya, wo nur sehr wenig gesammelt wurde. 322 Timor, die grösste und östlichste der kleinen Sunda-Inseln, wo A. Wallace und später Dr. Platen sammelten; auch sah ich im Museum zu Lissabon gute Sachen von den dortigen portugiesischen Besitzungen. Transvaal, südafrikanische Republik. Hier sammelte der Bruder meines Schwagers, H. Haevernick, früher für mich. Trinidad, Insel an der Nordostküste von Venezuela, nördlich von der Mündung des Orinoco, britische Besitzung. Tunantins oder Tonantins, Ort am oberen Ama- zonas, wo Garlepp einiges sammelte. Tyoor, kleine Insel zwischen Ceram und den Kei- Inseln, wo v. Rosenberg sammelte. Ucayali, rechter Nebenfluss des Amazonas in Peru, wo Garlepp bei Sarayacu und an der Mündung des Pachitea sammelte. Uruguay, Republik in Südamerika, nördlich vom La Plata, mit gleichnamigem Grenzfluss. Valdivia, Provinz und Stadt im südlichen Chile, wo des alten Thamm Familie wohnt, und wo dieser, wie später v. Lossberg, sammelte. Valera, Stadt in Venezuela, unfern des südöstlichen Endes des Meerbusens von Maracaibo, wo Dr. Hahnel sammelte. Venezuela, Republik im Norden Südamerikas, vom Orinoco durchströmt. Hier wurde in verschiedenen Theilen ziemlich viel gesammelt. Veragua, Stadt in Centralamerika, im Westen von Panama, wo Salvin und andere Engländer sammelten. Verulam, Ort in Natal. GEOGRAPHISOHE NAMEN. Villa Bella, früher Villa Nova, Ort am unteren Amazonas, etwas westlich von der Miindung des Tapajoz wo früher Bates, später Dr. Hahnel sammelten. ` ` Vivi, Ort am Stanley Pool, einer seeartigen Er. weiterung des unteren Congo, wo verschiedene Beamten des Congo-Staates einiges sammelten, so auch Dr. Pe. chuel Lösche. Waigeu (englisch Waigiou), Papua-Insel, nordwestlich von Neu-Guinea, wo früher A. Wallace sammelte, dann Dr. Platen, der aber an der schrecklichen Beny- Berry-Krankheit fast gestorben wäre. Watubello, kleine Papua-Insel bei Tyoor. Wladiwostok, russische Hafenstadtam japanischenMeer. "okohama, wichtige Hafenstadt der Japanischen Insel Nippon. Yguitos siehe Iquitos. Yucatan, Halbinsel an der Nordseite von Central- amerika, zu Mexiko gehörend, von wo ich indirekt aus Hamburg eine interessante Sendung erhielt. Yule-Island, kleine Insel südlich von Neu-Guinea. Yurimaguas siehe Jurimaguas. Zambesi siehe Sambesi. Zanzibar oder Sansibar, Küstenstrich in Afrika von 11° südl. bis 2° nördl. Br., im engeren Sinne die gegen- überliegende kleine Insel unter 6° südl. Br., mit gleich- namiger Hauptstadt, dem Sitz des Sultans von Z. Hier wurde wiederholt gesammelt, auch vom verstorbenen Hildebrandt. Zulia, Fluss im Nordwesten von Venezuela. Druckfehler, soweit sie bei der Revision bemerkt wurden. Seite 5 Spalte 1 100% 2 26735594. 1 452 50 1 54 2 54 2 59 2 83 1 2 1 1 1 1 2 1 2 2 E H 21 ” PES Tou. 14 16 H ” H 96 10 16 21 Pu 15. 2 „uf, Zeile 33 von oben lies Helena unten oben unten ” oben unten oben unten b oben unten ” statt Helene. Fullerie. Ulelia. Taf. 28. "Far. 29. Arru-Inseln. Motabello. Fenestrella. Madhela. Paio. Panduka. Gutemala. Eteone. Penela. Jarbas. Emesine. Annecki. Edippus. » Fulleri » » Melia = Ce 29 5 » Taf. 24 , Aru-Inseln » Watubello » Fenestella » Mahela Paia Paduka Guatemala Eteona Penelea Jarbus Emesina Anneckei » Edipus agin d mm hu HIT HI d ms on Tet; | if | | | Abantis 299 Abaris 261 Abeona 228 Aberrans 193 Abisara 239 Abrota 148 Absalon 148 Acanthoides 252 Acca 158 Accusatrix 254 Achamantis 31 Achanta 228 Acheloia 106 Acherois 261 Acheronta 160 Achillaena 209 Achilles 208, 209 Achillides 209 Achine 45, 305 Achlyodes 302 Acilia 133 Acis 241 Acmenis 227 Aconophos 15 Acontius 114 Acraea 81 Acraea 267 ACRAEIDEN 81 Acraeina 94 Acraeoides 25, 805 Acrisione 55 Acrita 84 Acrophthalmia 231 Acte 277 Actinote 94 Actisanes 106 Actorion 236 Actoris 244 Aculhua 246 Acuta 243 Ada 29, 88 Adamantius 8 Adamastor 11 Adela 287 Adelina 95, 151, 259, 306 Adelma 140 Adelpha 142 Adelpha 106, 265 Adelphina 65 Adelphinum 261 Adina 69 Adonia 152 Adonides 206 Adonira 238 Adonis 205 Adrasta 111 Aeacus 5 Aeclus 174 Aedesia 57 Aedon 164 Aeetes 154 Aega 206 Aegeus 7 Aegiale 298 Aegistus 10 Aegrota 225 Aemilius 151 Aemona 203 Aemonia 144 Aemulius 259 Aeneides 14 Aequatorialis 26, 186 Aequicinctus 54 Aeria 70 Aerope 254 Aeropus 155 Aesacus 217 Aesculapus 196, 295 Aethilla 291 Aethiops 250 Aetion 152 Aetolus 285 Afer 150, 306 Affinis 49, 172 Agacles 115 Agamarschana 47 Agamedes 11 Agamemnon 9 Aganisa 128 Aganisthos 160 Agarista 65 Agarithe 38 Agatha 114, 146, 225 Agathina 33, 157 Agathon 32 Agave 28, 30 Agavus 14 Agenor 8 Ageronia 127 Agesilaus 16 Agestor 6 Agetes 9 Aglaope 78 Aglaura 113 Agleoides 49 Agna 70 Agnis 281 Agondas 237 Register. Die Gattungsnamen sind Curs?v gedruckt. \ Agostina 39 Agoye 43 Agrias 162 Agrius 256 Agyrtus 246 Alaena 86 Alala 143 Alankara 141 Albata 30, 49 Albatus 269 Albertus 245 Albescens 56 Albicornis 127 Albina 30 Albinotata 236 Albinotatus 185 Albinus 260 Albipennis 119 Albiplaga 303 Albipunetata 239 Albocincta 232 Aibofaseiata 103 Albomaculata219, 232,.236, 306 Albomaculatus E Albula 28 Albunea 31 Alcesta 27, 125 Aleimeda 306 Alcinous 9 Alcippe 89 Alemena 109 Alea 51 Alectryo 251 Alesa 242 Alexandra 207 Alexandrovna 208 Algina 102 Alicia 128 Alimena 137 Aliphera 80 Aliris 204 Alitha 28 Allectus 252 Allotinus 269 Alma 93 Almana 98 Alpha 65 Alphaea 106 Alphaeus 274 Alphenor 7 Alphius 172 Alphonsus 245 Altis'dora 306 Alyattes 13 Amabilis 60, 268 Amakosa 268 Amalda 67 Amalfreda 256 Amalia 25 Amalthea 105 Amanda 152 Amarantha 102 Amaryllis 79 Amarynthina 245 Amarynthis 251 Amata 42 Amathonte 208 Amathusia 187 Amathusia 203 Amathuxidia 188 Amauris 50 Amaxia 151 Amaridia 188, 189 Amazonica 91, 162, 253 Amazoula 86, 305 Amblypodia 281 Amboinensis 104 Ambrosia 179 Amechania 223 Amelia 110 Americus 18 Amestris 101 Amethystus 188 Amida 82 Amina 44 Amnosia 132 Amor 78, 277 Amosis 242 Amphidema 140 Amphimachus162 Amphimedon 217 Amphinome 128 Amphione 25 Amphira 131 Amphirhoe 213 Amphiselenis 257 Amphithoé 162 Amphitrite 38 Amphitryon 205 Amphrisius 4 Amphrysus 5 Amulia 108 Amydon 164 Amydonius 164 Amymone 130 Amyntas 297 Amythaon 188 Amytis 280 Anableps 199 Anacardii 102 Anadebis 223 Anaea 177 Anartes 218 Anartia 104 Anaspis 48 Anastasia 60 Anastasina 60 Anatole 259 Anaxagoras 165 Anaxias 230 Anaxibia 207 Anaxilaus 17 Anaxioides 230 Anchiala 64 Anchises 14 Ancilla 298 An eistrocamp ta 299 Ancyluris 247 Andamanensis132 Andamensis 190 Andremiaja 100 Andremona 78 Andria 178 Androcles 9, 274, 306 Androgeos 15 Andromacha 85 Andromeda 219, 235 Andromica 68 Anemeca 96 Anemosa 83 Angularis 230 Angulata 241, 303 Angulipennis 27 Angustatum 145 Anita 281 Ankaratro 228 Anna 90, 109, 282 Annae 42 Anneckei 267 Annetta 68, 281 Annita 92 Anomala 69, 85, 137 Anophthalma 244 Ansellica 140 Anta 278. Antara 146 Anteas 81 Antenor 11 Anteros 231 Anteva 102 Antevippe 45 Anthedon 9, 138 Anthelius 281 Anthemenes 10, 305 Antheus 12 Antholia 112 Anthore 280 Anthracina 53 Antigonis 123 Antigonus 303 Antilope 103, 137 Antimache 162 Antimachus 20, 276 Antinoö 114 Antinorii 11 Antiochus 75 Antioguensis 57, 74 Antiphates 9 Antiphus 6 Antipoda 238 Antirrhaea 220 Antonia 59 Antonina 59, 306 Antoninus 292 Anubis 116 Anvatara 106 Anysis 275 Aoede 78 Aoris 88 Aorsa 212 Apame 261 Apatura 155 Apaturina 159 Apaustus 298 Apelies 273 Aphnaeus 274 Apicalis 130 Apodemia 260 Apollinis 60 Apollonia 247 Apollonius 272 Appiades 153 Aprotopos 57 Apseudes 75 Aguarius 205 Arachne 180 Aranea 75 Aratus 272 Araxes 295 Arbas 240 Arcaea 97 Arcesilaus 16, 202 Archaea 220 Archebates 232 Archesilaus 17 Archidamas 12 Archidona 185 324 Archippus 144 Archonias 24 Arcuta 251 Arene 118 Arete 118, 221 Arethusa 128 Areuta 263 Argante 38 Arge 131 Argentea 281, 297 Argentella 227 Argentina 230 Argia 37 Argillaceus 305 Arginussa 181 Argiva 286 Argolis 36 Argynnis 90 Arhopala 280 Ariadne 106, 114 Arianus 12 Ariarathes 13 Aricoris 263 Arinome 128 Arisbe 217 Aristogiton 19 Aristoteles 251, 292 Aristus 260 Arja 172 Arjuna 8 Armandia 20 Arruana 3 Arrugia 270 Arsalte 299 Arsinoö 25, 88 Arsinoides 25 Arsippe 212 Arsis 257 Artemis 196, 231 Arteurotia 292 Aruna 34 Asa 243 Asaema 39 Ascalaphus 8 Ascanius. 14 Ascolia 262 Ascolius 15 Asius 15 Aslanga 267 Asochis 229 Aspasia 32 Assama 202 Assarica 54 Assimilata- 51 Assimilis 138 Astarte 122 Asterie 98 Asteris 250 Asterius 18 Astictopterus 299 Astorion 9 Astraea 250 Astraeodes 263 Astrapaeus 291 Astraptes 272 Astyoche 219 Astyra 211 Asychis 302 Atakama 120 Atala 289 Atella 89 Atergatis 55 Aterica 150 Ates 180 Athalia 156 Athalina 66 Athamas 172 Athesis 55 Athous 15 Athyma 147 Athyrtis 70 Atossa 151 Atreus 215 Atrius 288 Atroculis 243 Atropos 96 Attalia 66 Attalus 172 Atthis 76 Atticus 304 Atymnus 278 Aufidena 285 Augiades 297 Augias 297 Augusta 110 Augustina 102 Aulestes 248 Aulocera 229 Aunus 3038 Aurantia 240 Aurea 276, 281 Aureipennis 301 Aurelia 145 Aureliana 65 Aurelius 189 Aureola 65 Auriga 236 Auriger 10 Aurora75,206,219 Ausia 32 Austenia 142 Australis 104, 176 Autodice 31 Autolycus 8 Automedon 217 Automolus 196 Autonoé 225 Autosilaus 16 Autothisbe 35 Auxo 45 Avellaneda 38 Avernus 220 Avesta 99 Aveyrana 93 Axiocerces 270 Azeca 129 Bacchis 107 Bachus 15 Bacis 285 Baeotis 257 Baeotus 174 Baja 171 Baladeva 221 Balbinus 261 Bambusae 190, 298 Bammakoo 237 Bandusia 219 Bankia 222, 306 Barajo 285 Barbicornis 624 Barea 263 Barine 256 Barsine 279 Basilea 142, 262 Basilis 246 REGISTER. Basiloides 142 Bassus 212 Batchiana 238 Batea 212 Batesia 126 Batesi 254 Batesii 113, 124 Bathycles 9 Batikeli 275 Baucis 239 Beata 166, 300 Beatifica 166 Bechina 108 Beckeri 140, 157 Bega 233 Bekkeri 105 Bela 223 Belisama 40 Belladonna34,128 Bellona 24, 247 Belphegos 247 Belti 254 Beltrao 215 Belus 12 Benguelae 108 Benjaminii 293 Berania 135 Berecynthina 212 Berecynthus 212 Bernice 29 Bernsteinii 87 Besa 203 Besckei 79 Betsimena 222 Beza 237 Bhadra 222 Bharata 172 Bhutanitis 20 Bia 236 Biblis 87, 128 Bibulus 269 Bicolor 250, 265, 299 Bicyclus 224 Bimaculata 107 Bindahara 278 Bioculatus 201 Bipunctatus 303 Birchallii 15 Birchi 195 Bisaltide 104 Bitias 15 Blanaida 222 Blanchardii 47 Bletogona 223 Blomfildia 167 Blumei 8, 153 Bocchoris 251 Bochus 272 Boebera 36 Bogotana 90, 130 Bogotanus 185, 213 Bohemanni 170 Boisduvali 100, 108 Boisduvalii 38, 108, 140, 189, 214, 223, 269 Bolina 136 Bolivar 19 Boliviana 107 Bonasia 84 Bonplandii 72,118 Borbonica 97 Boreas 286 Borneensis 49, 237 Boswelliana 279 Bouruensis 31 Bowkeri 275 Brahma 274 Brasidas 305 BRASSOLIDEN 211 Brassolis 211 Brassolis 269 Braunei 83 Brebissonii 146, 147 Brephos 27 Brigitta 28 Briola 246 Briseis 210 Brome 120 Brontiades 299 Brookiana 5 Browni 51 Brunhilda 96 Brunnea 141 Brutus 169 Bryaxis 245 Bubases 282 Bubocula 217 Buckleyana 161 Buckleyi 124 Budda 138 Bugaba 207 Bulboneura 114 Bulis 279 Buniae 32 Bunichus 14 Buquetii 37 Burneyi 78 : Busiris 145, 302 Butes. 248 Dutleri 186, 201 264 Butleria 301 ” Byses 227 H Cabira 84, 255 Cacica 129, 184, 206 Caciparis 256 Cacta 103 Cadelli 47 Cadma 131 Cadmus 160 Caecias 255 Jaecilia 129 Caecina 291 Caecutiens 291 Caelestis 225 Caelina 110 Caeneus 255 Caenis 151 Caerois 221 Caeruleata 232 Caffer 274 Caffra 29 Caffraria 101 Caieta 255 Cajetanus 245 Calamia 255 Jalamis 112 Calathana 291 Caligo 215 Calinaga 138 Calisto 232 Callerebia 227 Callianira 82 Callianthe 82 Callichroma 58 Callicopis 78 Callicore 118 Callidryas 37 Callidryas 182 Calligana 304 Callineura 299 Callinice 24 Callinira 24 Calliona 259 Calliope 265 Callipero 58 Calliphorus 154 Jallipolis 236, 306 Calliste 18 Callithea 123 Callithomia 58 Callizona 125 Callonia 92 Callosune 43 Calpharnia 248, 306 Calvus 259 Calyce 255 Calydna 255 Calydonia 175 Calypso 33, 243 Cama 147 Jamadeva 204 Cambodia 204 Camdeo 280 Camena 275 Camena 213 Camerta 226 Jamilla 162 Camillus 133 Campaspe 112 Cana 130 Canaletta 69 Candelarius 210 Jandida 28, 34 Candiope 169 Candrena 272 Canescens 154 Canilla 69 Canopus 303 Canthara 115 Capenas 113 Capila 293 Caprona 303 Capys 274 Caranus 285 Carausius 252 Caria 253 Caricae 261 Carcina 268 Cardases 112 Carinenta 238 Carme 93 Carolina 242 Cartea 245 Carterocephalus 301 Carystus 296 Cascella 249 Cassander 133, 291 Cassandra 3, 76 Cassiae 214 Cassina 214 Cassiope 211 Cassiopeia 211 Cassus 227 Castalia 40, 253 Castalis 43 Castaneus 186 Castelnaui 105, 305 Castor 168 Casyapa 291 Catachlora 162 Catagramma 120 Catagrammina 262 Catana 255 Catapaecilma 282 Catargyra 296 Catargyrea 233 Catenarius 205 Catharina 131,225 Catharinae 79 Catonephele 113 Catops 197 Catopsilia 37 Catuna 145 Cauca 13 Caucana 67 Caucanus 295 Caunus 6 Cecida 112 Cecilia 241 Cecrops 185 Cecropterus 30 Celadon 17 Celebensis 41, 88, 98 Celeno 272 Celestina 30 Celina 250 Celinde 190 Celsina 298 Ceneus 244 Centralis 63, 208 Cepha 263 Cepheus 85 Cephus 225 Ceratinia 59 Ceratrichia 300 Ceraunia 268 Cerbera 41 Cerberus 4, 305 Ceres 55, 149 Cerialis 302 Cerymica 296 Ceryx 120 Cesonia 40 Cestus 142 Cethosia 87 Ceto 57 Ceylonica 231 Chabrias 14 Chaeronea 179 Chalco 290 Chalcothea 126 Chama 257 Chamaelimnas 246 Chamissonia 14 Championi 235, 254 Chancha 144 Chandra 156 Charaxes 168 Chariclea 8 (losy ordi oving Chrom Ju eel Chris mt E mm A IO Dam Charis 255 Charitonia 76 Charltonius 22 Charon 201 Charonda 139 Charonia 97 Charops 23 Chelys 222 Cheops 23, 190 Chersonesia 133 Cherubina 156 Chestertonii 80 Chevana 155 Childrenae 13 Childreni 90 Chilensis 46 Chinsiades 16 Chione 231 Chioneus 77 Chionides 198 Chionippe 160 Chiricana 35 Chiriguensis 23, 290 Chiron 9, 134, 168, 306 Chironides 134 Chitone 202 Chloé 128 Chiorippe 155 Chloris 29, 48, 225 Chlorochroa 110 Chlosyne 95 Choridamas 12 Chorinaeus 221 Chromus 161 Chrysame 253 Chryseis 38 Chrysippe 87, 240 Chrysites 111 Chrysodonia 65 Chrysogone 235 Chrysolopha 24 Chrysomallus 274 Chrysomela 241 Chrysomelaena 35 Chrysonome 42 Chrysophanus270 Chrysotaenia 233 Chrysus 251 Cigaritis 274 Cilnia 250 Cimon 172 Cinaron 246 Cindra 251 Cinerascens 44 Cinnamomea 55 Cinyras 16 Cippus 243 Cipris 37 Circe 234 Cirrochroa 88 Jirta 234 Cisseis 204 Cistene 306 Cithaerias 219 Cithaeron 170 Citreus 46 Citrina 27 Citrinella 25 Citrinophila 268 Clara 93, 182 Clarescens 75 Clarissa 88 Claudia 74, 89, 163 Claudianus 164 Claudina 91 Cleadas 247 Cleades 257 Clearista 55 Clelia 99 Clemanthe 35 Cleobaea 55, 81 Cleodora 36 Cleona 48 Cleove 265 Clerome 202 Climena 52 Clio 93 Clitarchus 173 Cloantha 101 Cloanthus 9 Clonia 250 Clonius 292 Clorinde 40 Clothilda ST Cluena 226 Clusoculis 19 Clymena 118 Clysonymus 76 Clytemnestra 176 Clytia 6, 76, 110 Clytus 227 ` Coatlantona 95 Cocala 142 Coealia 148, 306 Coccinata 151,306 Codomannus 122 Codrus 10 Coea 160 Coeleste 293 Coelestis 209 Voelites 223 Coenia 98 Coeno 60 Coenobita 145 Coenophlebia 185 Coenyra 231 Cognatus 173 Colaenis 86 Colias 41 Collina 143 Colonna 12 Columbiana 263 Columbus 16 Cometes 295 Commodus 288 Completa 55 Compsoteria 249 Compusa 291 Concolor 55 Concordia 108 Confinis 148 Confluens 182 Confusa 52, 225, 294 Consimilis 139, 146 Conspicua 49 Constantia 223 Continentalis 190 Continua 146 Coon 6 Cora 106 Coracina 292 Corades 236 Corcyra 24, 143 REGISTER. Cordillera 235 Core 53 Corena 63, 249 Coresia 134 Corethrus 22 Corinna 30, 135, 249 Corinneus 11 Corita 135 Cornelia 25, 118 Coroebus 15 Corona 83 Coronata 284 Coruscans 258 Ooryna 296 Coryphaeola 104 Costalis 251 Cothon 234 Cotytto 68 Coweni 169 Crameri 104, 131, 205, ES: Crassinia 82 Crassus 12 Crathis 56 Cremna 244 Crenis 107 Creon 295 Creona 33 Cressida 22 Cressonii 21 Crethon 134 Creusa 218 Cricosoma 254 Orino 8 Crishna 223 Crisia 227 Crisilda 227 Crispinella 67 Orispus 76 Critala 281 Orithea 145 Crithona 91 Critias 24 Critomedia 24 Criton 5 Crocale 39 Crocozona 256 Croesus 3, 244 Crohonica 227 Crolus 286 Orossleyi 140 Cruentata 264 Ctesia 275 Ctesias 15 Cubana 88 Cuparina 132 Cupavia 151 Cupido 270 Cupido 242 Cuprea 259 Curetis 279 Curius 21 Curupira 243 Cuvierii 107 Cyamon 13 Cyananthe 112 Cyane 87, 157 Cyanea 182 Cyanipardus 154 Cyaniris 112 Cyanomelas 97 Cybaritis 154 Cybdelis 107 Cybele 78 Cyeinna 30 Cyclogramma 107 Cyclopides 301 Cyclops 295 Cyenus 191 Cydippe 87 Cydnides 77 Cydno 77 Cyllabarus 218 Cyllarus 218, 287 Cyllastros 218 Cyllene 121, 218 Cymbia 270 Cymodoce 103 Cymothoé 151 Cymothoé 69 Cynandra 306 Cynisca 296 Cynorta 11 Cynosura 121 Cynthia 88 Cynthia 169 Cyphara 286 Cypria 252, 284 Cypris 206 Cyproeafila 11 Cyrene 87 Cyrenia 247 Cyrestis 132 Cyrnus 10 Cystineura 130 Cytherea 143 Cytheris 206 Cytora 102 Daedalma 234 Daedalus 8, 150 Daeta 60 Dahana 145 Damarina 305 Damaris 27, 223, 305 Damasippe 87 Dammii 83 Damo 285 Damocles 50 Damocrates 15 Dan 300 Danaé 46 DANAIDEN 47 Danais 48 Danava 144 Danis 271 Daos 48 Daphnis 125 Daptonoura 35 Daraxa 144 Darius 214 Darpa 303 Darsius 5 Dasarada 9 Dasyophthalma 217 Debora 289 Decius 174 Decora 132 Decorata 239 Degandii 124 Deicoon 18 Deidamia 209, 210 Deileon 18 Deiphile 161 Deiphobus 8 Deiphontes 8 Dejanira 230 Dejeanii 98 Delalandii 12 Delias 34 Delila 86 Delius 97 Deloneura 268 Delphinia 248, 306 Delphis 173 Dematria 251. Demetrius 9 Demialba 143 Demodice 31, 160 Demoleus 12, 20 Demolion 7 Demonassa 288 Demophile 36 Demophon 162 Demophoon 162 Demosthenes 215 Dendrophilus 222, 306 Denitza 300 Dentata 280 Dentina 215 Deois 137 Depuiseti 125 Dercas 40 Dercetis 68 Dercyllidas 55 Dermaptera 278 Dero 58 Descandollesi 72 Desdemona 201, 285 Deucalion 6, 20, 174 Deudorix 278 Deva 28 Dexamenes 161, 230 Diana 32, 91, 193 Dianasa 81 Diardi 153 Diasia 68 Dibaphina 246 Dicallaneura 239 Dichorragia 159 Dichroa 156 Didius 208 Dido 86 Didonis 128 Didymaon 212 Diffusus 186 Dilipa 159 Dilucida 57, 188 Dimera 41 Dimidiata 70 Dimona 200 Dina 27 Dindinga 145 Dinias 234 Dinora 250 Diocles 278, 299 Diomea 137 Dione 86 Dione 27, 97 Diophthalma 231 Diops 194 Dioptrica 197 Diores 203 325 Diorhina 248 Diotima 112 Diovis 279 Dioxippus 17 Dipoea 238 Dipsas 273 Dirce 125 Dircenna 57 Dirtea 154 Discophora 189 Discrepans 237 Dismorphia 24 Dismorphites 24 Disparilis 12 Disu 301 Diva 247 Divalis 127 Divisa 71 Divisus 186 Docella 131 Dodona 238 Dodone 250 Doleschalli 293 Doleschallia 104. Dolicaon 18 Dolichos 240 Dolon 173 Dolosa 286 Do:ylas 286 Dominicanus 305. Domitia 31, 279 Domitilla 194 Donna 242 Doraete 234 Dorcas 130 Doreus 9 Dorelia 145 Dorimene 35 Dorinda 234 Doris 77 Doriscus 291 Dorylas 250 Doryssides 62 Doubledaii 175, 189 Doubledayi 6, 152 Doxocopa 155 Dracontis 220 Druceanus 169 Drucei 181 Drucina 235 Drurii 185 Druryi 158 Druryia 20 Drusilla 92 Drusius 7 Drymo 250 Dryope 105 Dubius 137 Ducalis 284 Duda 152 Dudu 144 Duellona 247 Duenna 73 Duessa 64 Duillia 66 Duma 273 Dumetorum 146 Dumicola 228 Dunya 152 Duodeeimpunc- tata 145 Duponchelii 21, 230 326 Duprei 102 I Urbania 268 Durga 152, 238 D'Urvillei 47 Duvalii 265 Dux 170 Dyctis 237 Dynamene 42 Dynamine 115 Dynastor 214 Dyrta 221 Dysmathia 251 Dysoni 23 Eanes 30 Ebusa 146 Echelus 14 Echemus 178 Echenais 260 Echerioides 11 Echerius 239 Echina 291 Echion 286 Echo 236 Ectima 126 Edipus 301 Edocla 132 Effima 240 Egabella 243 Egaea 116 Egaensis 259, 266 Egeria 50 Egesta 151 Egialea 34, 50 Egialina 237 Egina 71, 83 Egista 89 Egnatia 27 Ehrenbergii 96 Eichhorni 53, 275 Elais 268 Elaphiaea 91 Elara 70 Elathea 28 Elathides 28 Electra 41, 111 178 Elegans 133, 230, 282 Eleone 31 Eleuchea 135 Eleuchia 77 Eleus 149 Eleusinus 76 Elgiva 100 Elia 296 Eliada 30 Eliasis 229 Eligius 300 Elina 229 Elis 158 Ella 274 Ellops 184 Elodina 27 Elodina 70 Elorea 271 Elorina 271 Eluina 118 Elva 94 Elymnias 237 Emesina 253 Emesis 252 Emesoides 239 Emilia 129 ’ Eminens 119 Emma 32 Emmelina 109 Empedocles 10 Emylius 258 Encelades 6 Endochus 11 Endymion 241, 286 Enipeus 279 Enispe 190 Enotrea 106 Entheus 293 Enyo 236 Epaminondas 9 Epaphus 136 Eperia 33 Ephyra 170 Epietetus 297 Epidero 57 Epijarbas 245, 278 Epijasius 168 Epimenes 111 Epimetheus 216 Epinephele 228 Epinome 127 Epione 94, 143 Epiphicla 142 Epiphile 111 Epiphorbas 12 Epistrophis 205 Epühomia 58 Epitola 268 Epius 270 Eponina 84, 143 Epulus 260 Eguicola 71 Eranites 93 Erato 77, 79 Erchia 117 Erebia 228 Erebioides 232 Erebus 9 Erechtheus 7 Eresia 91 Ergolis 106 Erichtho 227, 306 Erigone 99, 226 Erionota 291 Eriphia 33 Erippus 50 Eris 42 Erites 230 Erithalion 170 Erithonius 20, 306 Erminea 159 Erna 274 Eroessa 46 Eronia 36 Erostratus 260 Erosus 303 Erota 26, 88 Erotia 142 Erxia 36 Erycides 295 Erycina 247 ERYCINIDEN 238 Erycinoides 126 Erylus 282 Erymanthis 89 Eryphanis 217 Erythema 178 REGISTER. Erythraea 78 Erythromelas 256 Eryx 49, 279 Esebria 85 Esmeralda 219 Espriella 61 Esthema 250 Esthemopsis 250 Estrella 305 Estrida 46 Eteona 232 Etesia 39 Ethalion 170 Ethica 61 Ethosea 105 Ethyra 102 Etias 291 Etolus 283 Eubule 38 Eucharila 244 Eucharis 34 Eucheira 26 Euchylas 272 Euchytina 58 Eucletus 273 Eucrate 74 Eudamippus 173 Eudocia 263 Eueides 80 Huerycina 248 Eugenes 161, 238 Eugenia 205, 265 Eugeon 241 Eulaceura 156 Eulimene 147 Eumaeus 289 Eumelia 25 Eumenia 289 Eumesta 301 Eumeus 202, 245 Eumolphus 281 Eunica 108 Eunice 93 Eunogyra 243 Eunoma 43 Eunomia 121 Eupale 171 Eupalemon 301 Eupalus 150, 306 Eupepla 118, 240 Euphaedra 148 Euphemia 232 Euphon 50 Euphorbus 215 Eupithes 151 Euploea 50 Euploeoides 139 Eupolis 232 Eupompe 44, 60 Euptoieta 89 Euptychia 224 Euptychioides223 Eurema 27 Eurimedes 14 Eurimedia 70 Eurinome 140 Euripus 138 Euriteus 240 Eurodoce 104 Europa 221 Eurota 109 Eurotas 15 Euryades 21 Euryalus 171 Euryanassa 60 Eurybia 242 Eurycus 22 Eurygona 240 Eurygonina 263 Euryleon 19 Eurylochus 215 Eurynome. 146 Euryphene 148 Eurypon 51 Eurypylus 9 Euryta 85 Eurytela 105 Eurytele 24 Euschemon 304 Euselasia 240 Euterpe 265 Euterpinus 15 Euthalia 152 Euthemia 32 Euthymius 190 Eutresis 57 Eutychus 240 Euxanthe 140 Euxanthe 41 Eva 153 Evadnes 297 Evagoras 13, 274 Evan 10 Evaneseens 147 Evarne 46 Evelide 109 Evelina 152, 266 Evemon 9 Evombar 12 Exadeus 290 Excavata 235 Excellens 179 Excelsa 63 Excelsissima 121 Excelsior 121 Exclamationis 94 Exigua 27 Extincta 162 Ezra 91 Falcata 174, 182 Fallax 54, 68, 94, 127, 226 Fasciata 88, 150, 256, 306 Fastidiosa 252 Fatima 105 Fatimella 252 Faunula 203 Faunus 74 Fausta 67 Faustina 78 Felderi 123, 157, 294 Felsina 258 Fenella 72 Fenestella 59 Feniseca 270 Ferentina 127 Feronia 127 Ferox 127 Ferruginea 149 Fessonia 142 Fiara 296 Fieldii 41 Figulina 31 Flammula 264 Flava 39 Flavescens 299 Flavia 91 Flavicollis 4 Flavilla 115 Flavomaculata 72 Flavosignata 71 Flegyas 238 Flesus 304 Flora 109, 154 Florella 38 Floricola 28 Florinda 35 Florus 258 Flossina 63 Fluonia 59 Foedora 25 Forbesi 176 Forestan 293 Formosa 133 Formosissima 248 Formosus 75 Fornax 128 Fortunata 25 Fortunei 21 Fragilis 91 Franciae 153 Franckii 176 Freja 277 Friedenreichi 228 Frobenia 146 Fulgens 275 Fulgora 225 Fulgurata 105 Fulleri 10 Fulva 83, 102 Fulvescens 125, 306 Fulvida 198 Fulvus 186 Funestis 135 Furia 73 Fusius 258 Fylla 239 Galami 101 Galathea 272 Galaxia 173 Galba 31 Galena 260 Galene 30 Galenus 300 Gamatoba 53 Gambrisius 7, 141 Gamelia 53 Ganesa 8, 281 Ganga 148 Gangara 291 Ganymedes 173 Gaudiolum 243 Gaura 48 Gavisa 45 Gayi 13 Gazoria 72 Gea 85 Gelasine 264 Geminia 92 Genius 288 Genoveva 98, 282 Genutia 74 Geoffroyi 175, 238 Germanus 261 Gerontes 239 Se 269 eryon 220 Gidica 33 "` de Gigas 194, 255 Gigon 7 Gilippus 50 Gilolensis 10, 173 Gisella 117, 272 Glaphyra 48 Glauce 181 Glaucina 181 Glaucippe 41 Glaucolaus 18 Glaucone 181 Glauconia 97 Glaucope 228 Glaucosmia 260 Glycera 87 Glycerion 9 Glycerium 177 Gnathotriche 94 Gnophodes 222 Gnorima 160 Gnosis 260 Goalpara 221 Gobrias 40 Godartii 208, 289 Godferyi 237 Godmani 263 Godmanii 96 Goeringi 119 Gonerilla 98 Gonopteryx 40 Gonussa 66 Gopala 304 Gorgo 197 Gorgophone 39 Goschkevitschii 222 Gotama 229 Goudotii 50 Gracilis 203 Granadensis 210 Grandis 248 Grayi 52 Gremius 301 Griseldis 158, 272 Guaco 13 Guatemalena 127 Gueneeana 40 Guerini 119, 175 Gundlachia 27 Gyas 10, 252 Gynaecia 125 Gyrocheilus 234 Hachei 11 Hades 241 Hadrope 99 Haematera 122 Haemonia 231 Haetera 219 Haevernicki 45, Halia 55 Haliartus 139 Halimede 43, 242 Haliphron s. Halitherses 138 Hamadryas 54 Hamanumida 150 Dia ellode n Hamata 49 Hamearis 260 Hannibal 214 Hanria 303 Hardwick 22 Harina 28 Harmodius 19 Harmonia 22, 73, 135 Harmonides 305 Harpalyce 150, 306 Harpax 171 Harrisianus 15 Hatita 283 Hebe 172, 206, 231 Hebomoia 41 Hebrus 258 Hecabe 28 Hecabeoides 28 Hecalesia 75 Hecalesina 73 Hecamede 241 Hecate 50 Hector 6 Hectorides 16 Hecuba 76, 204 Hedemanni 227 Hedila 58 Hedonia 99 Hegesia 89 Hegesippus 49 Hela 220 Heleida 33 Helcyra 160 Helena 5 Helenor 208 Helenus 7 Helias 303 Helicaonides 305 HELICONIDEN 74 Heliconides 249 Heliconina 249 Heliconioides 80 Heliconius 74 Helicopis 241 Heliodes 246 Heliodora 146, 264 Helioides 246 Heliopolis 146 Helius 246, 280 Hellanis 99 Helvia 26 Helvina 220 Hemeresia 151 Hemichroa 217 Hemichrysa 126 Hemileuca 224 Hemimelaena 64 Hemimelas 59 Hemina 160 Hemon 284 Henningia 34 Hephaestus 5, 305 Heraclitus 111 Heraldicus 135 Hercules 205, 280 Herculina 280 Hereyna 224 Herennius 302 Hermathena 79 Hermes 226 Hermina 41 Hermione 135 Herodias 34 Herona 138 Herophile 232 Herse 225 Hesione 224, 230 Hesperia 298 HESPERIDEN 290 Hesperilla 301 Hesperis 121 Hesperocharis 26 Hesperus 11 Hester 32 Hestia 47 Hestina 138 Hestioides 223 Hesus 291 Hetaera 44 Heteraea 244 Heterochroa 252 Heteronympha 228 Heteropterus 301 Hewitsoni 42, 80, 113, 123; 176; 22D. 010 Hewitsonia 269 Hewitsonii 6, 247, 267 Hewitsonius 165 Hezia 58 Hiarbas 105 Hicetas 71 Hiemalis 276 Hierax 302 Hierta 99 Hierte 34 Hilda 223 Hildebrandti 44 Himachala 223 Hinda 39 Hintza 271 Hippalus 96 Hipparchia 229 Hipparchus 20 Hippason 13 Hippea 254 Hippia 36, 228 Hippo 30 Hippocrene 45 Hippocrenis 68 Hippodamus 17 Hippodrome 95 Hippolytus 5 Hippomene 97 Hippona 186 Hirlanda 26 Hirundo 283 Hisbon 257 Hjarbas 299 Hodeva 191 Holofernes 139 Holosticta 255 Honrathi 195 Hopfferi 233, 294 Hopfferia 257 Hordonia 145 Horsfieldi 269 Horsfieldii 106, 189; 195 Horta 82 Hortensia 89, 220 Hortona 220 Hottentota 297 Howensis 108 Howqua 204 Huallaga 62 Hübneri 81, 111, 281 Humboldtii 72, 119 Hyacinthus 209 Hyalina 265 Hyantis 191 Hyas 78 Hyceta 219 Hydarnis 121 Hydaspes 144 Hydorina 209 Hygea 231 Hygiana 76 Hygina 225 Hylax 271 Hylomene 82 Hymettia 63, 220 Hypaesia 219 Hypanartia 96 Hypanis 106 Hyparete 34 Hypatia 96 Hyperbolus 196 Hypereia 57 Hyperion 12 Hypermnestra 130 Hyphaea 244 Hyphilaria 244 Hypna 176 Hypochalybe 251 Hypochlora 126 Hypochrysops 273 Hypocysta 231 Hypolimnas 136 Hypolycaena 282 Hypoxantha 126 262 Hyppoclus 96 Hypsaea 63 Hypselis 96 Hypsenor 144 Hysius 232 Tecius 224 Ichthya 236 letinus 275 Ida 99 Idae 71 Idas 297 Ide 182 Idea 47 Ideopsis 48 Idioneura 232 Idmais 42 Idmo 282 Idomeneus 215 Iduna 236 Igati 83 Ignicauda 254 Ilaire 31 Ilerda 274 Ilerdina 65 Ilerdinoides 65 Ilias 272 Ilione 56 Ilioneus 216 Ilira 146 REGISTER. llithyia 106 Imelda 260 Imerina 138 Imitans 145 Imitata 144 Imitatrix 57 Immaculata 141, 268 Immaculatus 186 . Imperator 32, 155, 305 Imperialis 20, 137 284 Impura 27 Inachia 63, 143 Inachis 103, 215 Inaequalis 52, 305 Inara 147 Inaria 136 Inca 248 Incanescens 220 Incerta 223, 249 Indica 190 Indigotica 179 Inferna 34 Infernalis 23 Infuscata 75, 83, 305 Innocentia 149 Ino 57 Insana 295 Insignis 56, 88, 269 Intermedia 37, 99 Intermedius 279 3: . Inuneta 48 Invirae 214 Iphianassa 64 Iphiela 142 Iphicleola 142 Iphiclus 204 Iphigenia 137, 176 Iphis 180 Iphita 99 Iphitas 18 Iphitus 205 Iphtime 127 Iguitensis 63 Traota 279 Trata 253 Trava 296 Irenaea 131, 260 Irene 259 Trius 231 Irmina 234 Irrigata 37 Isa 139 Isabella 81, 277 Isabellinus 75 Isapis 246 Isidora 183 Isis 144 Ismene 293 Ismene 142, 298 Ismenius 75 Isodema 140 Isoteinon 301 Isthmia 61, 211 Italus 224 Itea 98, 296 Ithome 30 Ithomeis 249 Ithomia 64 Itonis 224 Ituna 55 Itylus 184 Itys 184 Iva 153 Ixias 42 Jacguinotii 30 Jaeris 246 Jaira 193 Jairus 193 Jalaurida 221 Jalmenus 274 Jalone 44 Jalysus 172, 276 Jamesi 198 Janais 95 Janarilla 67 Jangala 277 Jansoni 179 264 Janthe 92 Japetus 174, 304 Japonica 139 Jarbus 245 Jason 9 Jasonia 48 Jatrophae 104 Java 32 Jayadeva 293 Jemina 57 Jobaea 36 Jobina 43 Jodutta 151 Joösa 8 Jolaus 275 Jolcus 277 Jole 46, 89, 135 Jona 126 Jone 44 Josephus 212 Juani 131, 226 Juanita 258 Juba 233 Jucunda 103 Jugurtha 254 Julia 86 Juno 86 Junonta 98 Jupiter 173 Jurgensenii 248 Jurimaguensis 62 Justina 143 Justitia 149 Juturna 242 Kaba 173 Kadenii 173 Kallima 103 Kallina 157 Kansa 221 Karwinskii 167 Kasyapa 270 Kefersteinii 97 Keiskamma 46 Kena 65 Kerana 299 Kezia 64 Kheili- 48 Kikideli 147 Kirschi 199 Klugii 57, 228 Klugius 203 Kollari 298 Kolyma 120 327 Kricogonia 40 Krishna 8 Kühni 276, 306 Kupris 252 Labda 232 Labdaca 238 Lachnoptera 89 Lacinia 95 Lactaria 147 Lactea 232 Ladra 69 Laelia 133 Laertes 160, 205 Laetifica 54 Laetitia 15 Lagia 302 Lagora 244 Lagus 264 Lais 237 Laius 15 Lakuma 306 Lalage 20 Lamarckii 87 Lamia 220, 242, 250 Lamirus 55 Lamis 115, 261 Lampetia 89 Lampeto 81, 253 Lamprospilus 288 Lamprospilus 301 Lampsacus 9 Lanceolata 47 Lansdorfi 92 Laodamas 12 Laodice 174 Laodocus 6 Laomedia 98 Laothoe 114 Lapitha 82 Lara 144, 283 Larraldei 32 Larunda 232 Larydas 273 Larymna 147 Lasaia 257 Lastophila 234 Latefasciata 265 Lateritia 255 Lathenes 258 Lathoniella 228 Latiaris 221 Latifascia 125 Latinus 12 Lativittata 142 Latoia 299 Latona 23, 172, 219, 259 Latreillei 72 Latreilli 9 Latreillianus 10 Laufella 296 Laura 67, 158 Laure 158 ' Laurentia 156 Lauretta 158 Laverna 82, 255 Lavinia 67, 98, 135,. 157 Lea 295 Lebadea 141 Lebona 283 328 Leda 37, 222 Ledebouria 7 Lefebvrei 229 Lelex 92 Lemnia 142 Lemonias 258 Lemonias 99 LEMONITDEN 238 Lena 203, 220 Lenea 57 Leonata 235 Leonida 180 Leonidas 305 Leonina 268 Leonis 276 Leonte 209 Lepechini 144 Lepida 190, 244 Lepidea 153 Lepidus 12 Lepita 238 Lepricornis 249 Leprieurii 125 Leptocircus 21 Leptoneura 227 Lerdina 65 Lesbia 41, 142, 219,226 Lesbonax 148 Leschenaultii 87 Lethe 221 Lethe 96 Leueadia 35 Leucadion 20 Leucaspis 17 Leuce 77, 231 Leucidia 27 Leueippe 41 Leucis 203 Leucochitonea298 Leucocyana 112 Leucodesma 92 Leucodrosime 23 Leucogyne 222 Leucomelas 82 Leuconoé 47 Leucophthalma 143 Leucosia 262 Leucosoma 84 Leucospila 220 Leucospilos 234 Leucotaenia 153 Leucothoé 6, 147 Levina 94 Liagore 45 Liberia 30, 114 Libethris 68 Libitina 80 Libnites 144 Libussa 268 Libye 225 Libythea 238 Libythina 107 Licarsis 248 Lichas 174 Licinias 261 Licursis 249 Lidderdalii 20,305 Lidwina 118 Lilacinus 141 Lilaea 96 Lilis 71 Lilops 185 Limbia 28 Limenitis 144 Limniace 49 Limpida 209 Linda 158 Lindeni 242 Lindigii 79, 97 Lineata 266 Linnaei 51 Linus 285 Liphyra 269 Liptena 267 Lircaea 268 Liria 126 Lirides 126 Lirina 126 Liriope 91 Lisarda 140 Lisias 241, 306 Lithosina 250 Livius 215 Lohita 274 Longicauda 27 Longinus 275 Lora 66 Lorena 36 Lorquinianus 8 Lorquinii 222 Loruhama 243 Loryma 231 Losinga 150 Lota 65 Lotis 49 Louisa 204 Lowii 54, 223 Loxura 278 Lubentina 152 Lubina 25 Lueasit 157 Lucetia 303 Lucia 269 Lucia 78, 306 Lucifer 71 Lucilius 251 Lucilla 88 Lucina 34, 87 Lucinda 252 Lucinia 130 Lucipor 203 Lucius 256 Lucretia 140 Lucretius 169 Luehdorfia 21 Lugens 163 Luna 205 Lurida 203 Lutea 133 Luteipennis 212 Luteolus 46 Luxerii 189 Luzonica 227 Lybia 80 Lybioides 80 Lyca 120 Lyeaea 245 Lycaena 270 LYCAENIDEN 267 Lycaenina 263 Lyeaenoides 273 Lyeaeus 241 ' Lyeaste 30, 64 Lyeia 88 REGIS Lycidas 12 Lyeimnia 35 Lyeisca 242 Lycoa 85 Lycomedon 217 Lycone 144 Lycophron 15 Lycorea 55 Lycorias 261 Lycortas 15 Lydia 142 Lydius 4 Lymanopoda 232 Lymnas 245 Lympharis 206 Lynceus 47 Lyneida 30 Lyneides 144 Lyra 241 Lyropterya 241 Lysander 14 Lysanias 132, 144 Lyside 40 Lysimachus 241 Lysimnia 62 Lysimon 261 Lysinoé 25 Lysinoides 25 Lysippoides 251 Lysippus 251 Lysithous 14 Lytrea 105 Macareus 6 Macilentus 9 Maclayi 153 Macleayanus 10 Maeneiri 153 Macomo 298 Macrinus 61 Maerops 194 Maerosilaus 18 Maerosiris 214 Maculata 30, 132, 224. Maculatus 276 Madagascariensis 108, 140 Madestes 89 Madyes 12 Maenius 72 Maeon 116 Maeonius 253 Maerula 40 Maevius 229, 302 Magdalenae 265 Magellanus 5 Mahela 83 Maimuna 121 Major 269 Makrena 67 Malaya 88 Malenka 36 Malvina 109, 288 Mamaja 146 Mananhari 43 Manco 247 Mandana 252 Manilia 137 Maniola 228 EER: Manjaca 84 Mantilis 133, 306 Mantus 262 Marathon 246 Marathus 138 Marcella 135 Marceliina 38 Marchalii 26, 118 Marchandii 18 Marcus 189, 205, 296 Mardania 148, 306 Margaretta, 254 Margarita 111, 266 Marginata 235 Marginella 28 Marinas 129 Marianne 42 Marica 58, 170 Marinita 209 Markii 123 Marmorata 226 Mars 79, 172, 183 Marsyas 285 Martha 141 Marthesia 183 Martia 217, 247 Masoura 237 Masuriensis 301 Mathias 297 Mavors 284 Maximus 269 Mayo 8 Mazaeus 62 Meander 162 Mechanitis 61 Mechanitis 71 Medon 149 Medura 230 Medus 230 Megalonice 102 Megalura 134 Meganostoma 40 Megarus 6 Megistanis 174 Megisto 56 Melacheilus 207 Melampus 279 Melana 104 Melander 303 Melane 237 Melaneus 49 Melania 115 Melanippe 207 Melanis 257 Melanitis 222 Melanochlora 245 Melanochroia 249 Melanops 246 Melantho 57, 144 Meleagrina 150 Melia 26 Meliboeus 247 Melicerta 147 Melinaea TI Melinda 190 Melindena 227 Melite 25 Melpomene 78 Melusina 256 Memmius 292 Memnon 8, 216 Mena 120, 138 Menacte 31 Menado 202 Menaka 304 Menander 219, Mencius 9 Menelaus 207 Meneria 251 Meneris 167, 306 Menetas 253 Menetriesii 297 Menippe 37 Menoetius 216 Menophilus 61, 72 Mentor 16 Mephistopheles 143 Mereatus 291 Meridionalis 213 Merione 106, 114 Meriones 11 Meris 257 Mermeria 235 Merope 11, 228 Merops 134 Mesene 254 Mesenopsis 245 Mesentina 144 Mesosemia 243 Messaras 89 Messene 230 Metacharis 256 Metalilis 75 Metallica 272 Metapheles 250 Metellus 205 Methone 63 Methonella 241 Metis 301 Metiscus 118 Mexicana 27, 305 Mezentius 16 Micale 280 Micandra 288 Microps 203 Microtia 94 Midamus Se Midas 29 Midea Ka Miles Se i Miletus 269 Militaris 122, 257 Milon 9 Miltiades 220 Mimalon 237 Mimas 93 Mimetica 25, 138 Mindanensis 51 Minerva 250 Mineus 230 Minos 5, A Mintha 22 Mai: 38 Minyas 289 Mionina 120 Mira 70 Miranda 5, 161 Mirus 148 Misippus 136 Mnasylus 107 Modesta 24, 109 Moeris 180 Moeros 257, 2371 Moesta 53, 87 lier Ni Mokeezi 3 Molela Ge Mollina 224 Mollis 224 Moluccarum 88 Mona 246 Moneta 87 Monethe 245 Monima 109 Monina 153 Monogramma 2 Monroviana bs Montagui 56 Monteiri 170 Montela 21 Montrouzieri 8 4:22 277, 306 Moori 173 Morania 305 Morgane 68 Morgiana 159 Morona 119 Morpena 222 Morpheus 179 MORPHIDEN 187 Morpho 204 Morta 180 Mortua 180 Morvus 180 Mosella 61 Motozi 302 Motya 238 Mucia 230 Mulderi 176 Murena 92, 220 Mycalesis 229 Mycalesis 223 Myeerina 171 Mylaecha 198 Mylitta 116 Myronides 89 Myrrha 238 Mys 240, 297 Myscelia 112 ren 295 Mysis 35 My soriensis 54 Mythra 143 Nabellica 32 Nama 138 Namouna 154 Nandina 146 Nanus 298 Napeoc les 103 Napeogenes 63 Napoleon 214 Nevada 281 Naraka 36 — Narathura 280 Montezuma 209 Moorei 54 228, Ñi Ee tæ Narcissus 165, 209, 273 Narina 238 Narinda 105 Narope 218 Narses 257 Narva 95 Nasica 132 Natalensis 44, 101, 108, 169, 273, 274 Natalica 83 Nathalis 46 Nattereri 76 Nauplia 93 Nautes 285 Neaera 131 Neanthes 171 Necho 190 Necyria 247 Nedymond 277 Nefte 147 Nehemia 26 Neleus 82 NEMEOBIINEN 238 Nemesis 26, 182 Neomyrina 276 Neope 222 Neophron 150, 239 Neoptolemus 210 Neorina 223 Neoris 117 m Nephelus 7 Nera 26 Nereis 219 Neriene 270 Neriphus 146 Nerissa 33 Nestira 208 Nestor 207 Netrocoryne 300 Neurosigma 150 Niasica 104 Niavius 50, 305 Nica 115 Nicetus 288 Nicias 244 Nicippe 27 Nicobarica 87 Nieylla 82 Nigrescens 237 Nigricornis 17 Nigrina 35 Ninias 262 Ninus 159 Niphanda 270 Niphe 90 Nireus 12 Nirmala 227 Nisoniades 302 Nitebis 173 Nitetis 146 Nivalis 132 Nivea 132, 232, 276 Niveata 115 Nivifera 147 Noctis 9, 254 Noctula 9, 241, 283 Nodrica 141 Nohara 84 Nomius 9 Norica 134 Nortia 225 Notha 24 lotheme 245 Nothis 223 Notistriga 36 Noureddin 203 Nourmahal 204 Nox 9, 82 Nubila 29 Numata 74, 75 Numenes 170 Numida 88 Numilia 113 Nycteis 253 Nyetelius 139 Nyetimus 114 Nyeula 272 NYMPHALIDEN 86 Nymphalis 97 Nymphalis 304 Nymphidia 239 Nymphidioides 263 Nymphidium 260 Nymphula 46 Nyseus 271 Oberthurii 217 Oblita 93 Obrinus 113 Obscura 106, 145, 286 Obseurior 101 Ocalea 65 Ocannus 75 Oceidentalis 207 Ochlea 50 Ochracea 24 Ochraceus 187 Ocirrhoe 224 Ocollo 248 Ocreata 219 Octavia 101, 209 Odana 203 Odius 160 Oebalus 16 Oedippus 13 Oedipus 15 Oenomais 229 Oenone 99 Ogina 190 Ogyris 282 Oileus 216 Olena 70 Olga 32 Oligyrtes 55 Olivencia 62, 93 Olivia 247 Olynthia 143 Olyras 56 Olyras 57 Omphale 305 Oncaea 84 Oncidia 65 Onega. 66 Onolaus 196 Onophides 181 Onophis 181 Opalina 147, 182 Ophione 105 Ophni 131 Ophthalmica 227 Opimus 217 Opis 145 Oppelii 119 Ops 178 Opsiphanes 211 Optima 125 Orabilis 17 Orahilia 88 Orasus 294 Orbifera 234 Orbis 38 Orcas 274 Orcinus 292 Oreus 235 Orea 111 Oreades 295 Orellana 19 Oressinoma 224 Orestes 71 Orestilla 66 Oriana 67 Oribazus 12 Orinoma 223 Orion 160 Orithya 98 Orixa 227 Ormenus 7 Ornithoptera 3 Ornythion 16 Orolina 65 Orontas 282 Orophila 112 Orpheus 259, 276 Orphna 239 Orsilochus 124 Orsis 112 Orsolina 277 Osteria 156 Ostrolenka 36 Osyris 131, 302 Oto 68 Otolais 132 Ottomana 188 Ouida 238 Oxeoschistus 234 Oxynetra 294 Pachinus 80 Pachythone 255 Paduka 142 Paeon 226 Pagyris 225 Pais 244 Palla 173 Pallantis 233 Pallene 276 Pallens 41 Pallescens 137 Pallida 89, 302 Palmus 270 Pammon 7 Pamphanis 214 REGISTER. Pamphila 297 Pamphylus 9 Panacea 126 Panamensis 64 Panara 246 Panariste 179 Panava 270 Panda 228 Pandama 107 Pandarus 137 Pandemos 263 Pandion 16 Pandione 30 Pandita 144 Pandosia 36 Panneis 233 Pannonia 236 Panopus 155 Pantherata 87 Pantherina 60 Papilio 6 PAPILIONI- DEN 3 Papirius 209 Papuana 159 Paradisea 299 Paradoxa 6, 26, 69 Paragerydus 269 Paraiya 71 Paralekta 103 Paraplesius 805 Pardaleodes 301 Pardalina 59, 154 Pardalinus 75 Pardalis 65, 72 154 Parima 121 Paris 8 Parisatis 156 Parmeno 222 Parnassius 22 Parnes 253 Parthenis 244 Parthenos 141 Parvate 156 Pasibule 182 Pasinuntia 55 Pasiphaé 263 Pasira 129 Pasithea 120 Pasithoé 34 Pastazza 121 Pastor 299 Patalena 187 Patara 119 Patilla 67 Patna 237 Patnia 230 Patrobas 234 Patroclus 209 Pauli 267 Paulina 116 Paulinus 133 Paullus 97 Paulus 166, 245 Paupera 95 Pausanias 12 Pavonii 72, 158 Payeni 10 Pealii 203 Pebana 116 Pechueli 107 Pedacia 233 H Pedaliodes 233 Pedias 262 Pegasus 3 Peleides 209 | Peleus 135, 293 Pelias 168 Peliguus 291 Pelion 286 Pellex 251 Pelonia 92 Pelopides 10 Penelea 236 Penelina 236 Penetes 214 Penthea 260 Penthema 140 Penthesilaus 18 Penthia 113 Penthiana 114 Fentila 267 Peon 16 Peraka 145 Peranthus 8 Perdix 154 Perenna 83, 181 Pereute 23 Perezi 95 Pergaea 242 Peria 115 Periander 133, 248 Pericles 165 Peridia 64 Perilla 94 Perion 270 Perisama 118 Perlula 91 Permena 304 Perone 256 Peronii 301 Perrhebus 15 Perrhybris 36 Perseus 205, 229 Persimilis 138 Persis 117 Peruviana 35, 59 76 Peruvianus 186 Petiverana 79 Petraea 85 Petrus 298 Pfeifferi 139 Phaea 233 Phaeacia 156 Phaedon 50 Phaedra 162, 233 Phaedrus 279 Phaedusa 265 Phaesyle 107 Phaéton 15 Phagesia 58 Phalaecus 14 Phalantha 89 Phalanthus 229 Phaleidon 166 Phaleros 285 Phaloé 33, 265 Phanodemus 204 Phantasia 148 Phaon 12, 202 Phareus 254 Pharis 37 Pharo 63 Pharsalia 123 3 329 Phaselis 235 Phasiana 72 Phasis 111 Phasma 251 Phegea 237 Pheles 249 Phemius 153 Phemonoö 67 Phenarete 56 Phereclus 246 Pheretima 256 Phiale 28 Phidias 283 Phidile 178 Phidippus 187 Phidon 292 Philademus 216 Philarehus 103 Philea 37 Philemon 244 Philerope 228 Philippa 41 Philippensis 41 Philippina 39 Philippus 283 Philocles 243 Philoctetes 220 Philolaus 17, 305 Philoma 32 Philomela 48 Philonis 255 Philopaemen 220 Philostratus 272 Philotes 253 Philoxenus 9 Phlegia 265 Phliasus 261 Phlogea 118 Phocides 278 Phocion 300 Phoenix 271 Pholoé 234 Phorbanta 12 Phorbas 283 Phoreas 12, 199 Phoreys 106 Phoronis 295 Photinus 15 Phulia 46 Phyciodes 91 Phyleus 260 Phyllalia 233 Phyllis 79 Phyllodoce 61 Phyllus 296 Physcoa 233 Phytala 268 Phyxidiata 152 Picta 87 Piera 219 Pierella 219 , PIERIDEN 23 Pieridoides 263 Pieris 31 Pieris 24 Pilata 225 Pillaana 303 Pimplea 223 Pinthias 73 Pirenassa 42 Pireta 219 Pisistratus 293 Pisola 294 Pisonis 36 eer aer e v 330 Pita 278 Pitana 24 Pitheas 122 Pithyusa 181 Pittheus 115 Pityusa 295 Pixe 245 Pizarro 14, 18 Placidia 30 Placidianus 216 Plaesiolaus 17 Plagifera 62 Plastingia 299 Plateni 52, 152, 175, 188,.293; 305 Plato. 272 Platyptera 288 Plauta 46 Plebejus 270 Pleione 42 Pleiops 202 Plesaurina 158 Plesioneura 300 Plesioneurae 299 Plexaure 50 Plexippus 49 Plisthenes 10 Pluto 5 Plutonius 9 Poecile 95 Poecilea 35 Poesia 233 Polibete 104 Policenes 12 Polina 93 Polinice 106 Polita 54, 219 Pollicaris 187 Polybaptus 210 Polyeaon 15 Polycletus 273 Polyctor 8, 298 Polydamas 12 Polydorus 6 Polygrapha 182 Polymela 183 Polymnestor 8 Polymnia 61 Polynice 102 Polyommatus 270 Polyphemus 205, 227 Polyphontes 6 Polytes 7 Polyxena 172,217 Polyxenes 18 > Pomona 39, 109 Pompeius 16 Pompeus 5, 305 Pontia 27 Popilius 209 Poppea 29 Porcius 291 Porina 238 Poritia 275 Porsenna 235, 270 Porthaon 12, 188 Portheus 188 Portia 178, 251 Portis 206 Potina 275 Prabha 278 Praeclarum 260 Praeneste 161 Praslini 146 Pratinas 149 Pratipa 104 Praxias 181 Praxithea 234 Precis 99 Prema 242 Prepona 160 Preussi 267 Priamus 3 Priapus 9 Priassus 293 Prioneris 35 Probetor 253 Procas 299 Procilla 127 Proene 45 Procris 62, 144 Prola 126 Prometheus 216 Promissa 61 Pronax 234 Proneus 14 Pronomus 3 Pronophila 235 Proteides 296 Protenor 9 Proterpia 27 Protesilaus 17 Proteus 290 Prothoé 176 Protillus 290 Protoclea 170 Protogonius 185 Protomedia 43, 305 Protumnus 270 Pseudacraea 140 Pseudaliris 204 Pseudamathusia 187 Pseudiphis 180 Pseudocripsus 259 Pseudodipsas 273 Pseudopontia 26 Psidii 56 Ptolyea 92 Piychandra 222 Publius 262 Puella 28 Puellaris 43 Pudorina 84 Pulaha 222 Pulasara 154 Pulchella 28 Pulcheria 58 Pulcherrima 245 Pulchra 114, 239 Pumila 48 Punctatissima 84 Puseda 153 Putra 300 Puziloi 21 Pycina 167 Pygmaea 27 Pylades 11 Pylaon 188 Pylas 233 Pyrameis 97 Pyramus 34, 122 Pyranthe 38 Pyrene 42 REGISTER. Pyrgus 298 Pyrochles 13 Pyrrha 36 Pyrrho 63 Pyrrhogyra 131 Pyrrhopyge 294 Pyrrhus 173, 210 Pyrrothea 41 Pythioides 264 Pytho 57 Pythonides 302 Quadridentatus 186 Quantius 226 Quercetorum 281 Quinta 70 Quirinalis 213 Quirinus 213 Quiteria 213 Rabena 151 Radha 146 Radiata 82, 250 Radza 230 Rafflesiae 304 Ragadia 227 Rahel 28 Rahria 133 Rama 10 Ramdeo 203 Ramusis 291 Ranavalona 83 Rathinda 277 Ravindra 277, 306 Rebecea 235 Reckia 61 Rectifascia 126 Reevesii 217 Regalis 284 Regina 88, 113, 126 Regulus 276 Relata 57 Renaldus 252 Renata 226 Repanda 300 Rhadama 100,301 Rhadamanthus 4, 53, 805 Rhadia 38 Rhaphicera 228 Rhea 76, 156,220 Rhesus 9 Rhetenor 9, 206 Rhetus 248 Rhinopalpa 101 Rhodifer 6 Rhodope 29, 258 Rhoetus 215 Ribbei 159, 187, 292 Richmondia 3 Ricini 76 Ridleyanus 10 Riodina 251 Risa 134 Rita 253 Robertsia 88 Robusta 269 Robustus 139 Roepstorffi 41 Rogersi 83 Rohria 221 Romulus 7 Rorata 38 Rosalia 61 Rosimon 271 Rouxii 30 Royeri 98 Rubella 254 Rubina 253 Rufescens 176 Rufocincta 68 Rufomarginata 285 Rufotineta 249 Rumia 103 Runeka 230 Rurikia 15 Rurina 37 Rusalkia 246 Rusina 217 Ruspina 148 Ryphea 178 Saba 29 Sabadius 303 Sabina 29, 101 Saclava 146 Sahadeva 153 Sahlkei 164 Sais 61 Saitis 233 Salacia 114 Salamis 102 Salentia 141 Salius 292 Sallei 213, 302 Salmacis 137 Salmoneus 143 Salpensa 117 Salvini 70, 124, 236, 264 Samatha 172 Samius 232 Sananda 153 Sandaster 298 Sangaris 151, 306 Saphirina 256 Sapho 289 Sapphira 123 Sappho 203 Sara 117 Sarastro 218 Saraswati 229 Sardanapalus 163 Sarota 252 Sarpedon 9 Sataspes 298 Satis 305 Sator 301 Satrapes 155 Satricus 228 Saturata 67, 104 Saturnus 168 SATYRIDEN219 Satyrus 229 Satyrus 243 Saundersii 95 Saussurei 119 Savitri 239 Scada 61 Scalidoneura 41 Scanda 221 Scelothrix 298 Schaeffera 271 Schatzi 140 Schencki 175 Schenkii 49 Schreiberi 173 Schrenkii 156 Scolymus 47 Scurra 253 Seylax 71, 232 Scylla 39, 200 Sebennica 24 Segecia 239 Sekarensis 195 Sela 295 Selene 194, 241 Selenides 198 Selenophanes 212 Selenophora 147 Selina 158 Semiargentea 301 Semifulva 130 Semifulvus 187 Semihyalina 294 Semiramis 88 Semire 141 Semperi 9, 175, 189 Sempronius 173 Seneca 138 Senegalensis 28, 148 Sennae 38 Seraphina 156 Serena 83 Sergia 240 Sericinus 21 Serina 116 Servillei 17 Sesara 231 Sesostris 13 Severina 33 Severus 7 Sganzini 83 Siaka 259 Sibulana 189 Sibyllina 244 Sicheus 287 Sida 130 Siderone 182 Sidonis 221 Silas 275 Silenus 278 Simaethis 287 Similis 268 Simiskina 275 Simoda 41 Simplex 69, 234 Singularis 56 Sinon 17 Sinope 144 Sinoria 144 Sinorix 222 Sipylus 283 Sisamnus 24 Siseme 250 Sista 288 Sithon 276 Siva 150 Slateri 6 Smyrna 167 Socialis 26 Socrates 294 Sodalis 95 Soma 146 Sondaica 190 Sophae 143 Sophia 100 Sophonisba 110 Sophorae 211 Sophronia 107 Sophus 148 Sorata 224 Sordida 156 Sosunga 66 Sosybius 226 Spathilepia 292 Spatiosa 295 Spicata 252 Spilleri 33 Sponsa 253 Sprucei 251 Srnkai 124 Stalachtis 265 Stalachtoides 130 Stamnata 32 Starckei 68 Statilla 69 Statira 38, 239 Steinheili 58 Steli 243 Stella 63 Stellera 231 Steneles 135 Steroma 233 Sthenelus 20 Stheno 180 Stibochiona 134 Stiboges 239 Stichophthalma 204 Stictica 84 Stictoploea DS Stomphax 203 Stratiotes 122 Stratonice 82, 102 Strephon 287 Strigata 133 Strigosa 184, 250 Strigosus 184 Strix 214 Stuarti 167 Stygianus 214 Stygius 218 Styx 23 Styx 94 Subfasciatus 43 Subfumosus 45 Subhyalina 81 Sudias 259 Sula 257 Suleius 212 Sulkowskyi 206 Sulphurea 41 Sulphurina 63 Sulpitia 136 Sumatrensis 133, 142 Superba 136, 239 974, 280 Superbus 215 Sura 221, 303 Suradeva 223 ? Susanna 72, 265 Susiana 66 Suyudana 292 Suzanna 217 Swainsonii 23 Swanzyana 150 Syama 914 Syene 185 = E Tn mn LA LA on on Sylhetensis 191 Syllabus 218 Syllius 299 Sylphina 249 Sylphis 114 Sylvana 74 Sylvanus 273 Sylvester 53 Sylvestris 115 Sylvia 141 Sylvicola 27 Symbrenthia 96 Syme 212 Symethus 269 Symire 144 Symmachia 253 Symmomus 300 Symphaedra 154 Synchroma 161 Syntyche 183 Syrichthus 298 Syrichthus 298 Syrmatia 250 Tachyris 29 Tadema 150, 306 Taeniata 106 Tagalica 279 Tagiades 303 Tagyra 284 Tajuria 277 Talaus 293 Taliata 66 Talicada 271 Tamarindi 213 Tammeamea 98 Tamu 274, 306 Tanaöcia 153 Tanita 239 Tapaja 262 Tapajona 245 Taprobana 106 Taractrocera 302 Taramela 217 Targuinia 140 Targuinius 270 Tarricina 73 Tasso 19 Tauropolis 234 Taxila 239 Taygetina 220 Taygetis 235 Teinopalpus 20 Telamon 21 Telamona 21 Telamonius 216 Telasco 24 Telassa 295 Telassina 295 Telchinia 153 Teleboas 130 Telegonus 290 Telegonus 7 Telemachus 205 Telesia 239 Telesilaus 17 Telesiphe 79 Tellane 23 Temenis 114 Temerinda 77 Temora 102 Tenaris 191 Tenebrosus 235 Tenera 244 Tenuicornis 32 Tenuis 295 Tepahi 239 Teracolus 43 Terea 100 Tereas 24 erias 27 Terinos 88 Teriomima 268 Terissa 40 Terpander 88 Terpsichore 247 Terrestris 207 Tessellata270,299 Testacea 218 Tettensis 299 Teucer 216 Teuthras 88 Teutonia 32 Teutyris 148 Thaitina 20 Thalassina 37 Thales 80, 287 Thalesa 288 Thalestris 38 Thalia 81 Thaliarchus 277 Thalpius 205 Thammi 234 Thamyris 206 Tharops 258 Tharrytas 283 Thaumantis 203 Thauruma 38 Thea 60 Theages 259 Theanus 288 Theaphia 61 Thebais 183 Thecla 284 Thelebe 235 Thelxiope 78 Themis 149 Themisto 56 Themone 244 Theobene 151 Theodice 31 Theodora 255 Theodota 151 Theon 56, 273 Theona 91 Theonoé 25 Theope 262 Theora 33 Theorema 289 Theramenes 16 Therapis 41 Thermesia 25 Thersander 255 Theseus7,116,205 Thestylis 35 Thetis 209 Thetys 279 Thia 248 Thisbe 260 Thisbe 246 Thius 272 Thoantides 16 Thoas 16 Thomasius 169 Thomsonii 4, 305 Thornax 58 Thracides 292 Thrasylla 107 Thrasyllus 288 Thrax 291, 297 Thucydides 241 Thyastes 18 Thyastinus 18 Thyelia 155 Thymbraeus 15 Thymele 290 Thymelicus 298 Thymetina 243 Thymetus 243 Thyodamas 132 Thyonneus 133 Thyridia 56 Thyrsis 291 Thyrza 88 Thysa 33 Thysbe 34, 122, 270 Tibullus 278 Tiga 145 Tigrina 141 Tilaha 28 Timandra 237 Timanthes 235 Timesias 197 Timoleon 279 Timora 190 Tingra 267 Tiphus 131 Tircis 246 Tiridates 169 Tisiphone 224 Tisiphone 232 Titan 177 Titania 289 Tithia 117 Tithorea 72 Tithoreides 185 Tizona 143 Tmetoglene 250 Tmolus 282 Togarna 285 Tolosa 63 Tolumnia 225 Tomasia 221 Torquatus 16 Tosca 243 Tovaria 32 Toxana 289 Tractipennis 292 Trailii 266 Trajanus 140 Translucens 56 Trapezites 300 Trayja 136 Trichoneura 303 Trichonis 288 Tricolor 254 Trimenia 29 Triopas 14 Tripunctata 278 Tristis 217, 302 Tritaea 36 Trite 38 Troetschi 67 Troglodyta 178 Trogon 281 REGISTER. Troilus 22 Tropicalis 267 Tulbaghia 167 Tulita 95 Tullia 189 Tulliolus 54 Tullus 13 Tuneta 284 Tutelina 135 Tydeus 7 Tynderaeus 10 Typhla 224 Typhoeus 131 Tyrannus 280 Tyrtaeus 154 Tytia 49 Uealegon 10 Ucalegonides 10 Udalrica 78 Udranomia 292 Ulopos 12 Ulysses 7 Undularis 237 Unkana 296 Uranets 265 Uraneis 206 Urania 193, 205, 206 Uranus 200, 215 Uricoecheae 24 Urvilliana 4 Uselda 152, 306 Usipetes 52 Ussheri 173 Vacuna 158 Vadimonis 108 Vala 78, 305 Valentina 105 Valera 58 Valeria 36 Valetta 135 Vallonia 60 Vanessa 97 Vanessoides 229, 272 Vanillae 87 Vaninka 119 Varanes 174 Variicolor 295 Vashti 50 Vasudeva 237 Vautieri 41 Veda 100 Vedius 78 Veiovis 6 Velabrum 261 Velutina 128, 223 236, 264 Venerate 235 Venilia 42, 147 Venosa 43, 305 Venus 79 Vercingetoryx 212 Verhuelli 51 Verhuellii 40 Veronica 110,151, 306 Vertebralis 218 Vertumnus 13 Vespasius 292 Vesta 42, 78, 85, 305 Vestalis 43,78, 305 Vetones 227 Vetula 101, 110 Vicaria 116 Vicina 68, 181 Victorina 135 Vidura 275 Vihara 281 Vikasi 146 Vila 129 Vilasera 280 Villia 287 Vindex 298 Vinidia 84 Vininga 269 Viola 51, 110, 306 Violae 85 Violarum 84 Violetta 110 Virescens 21 Virgata 188 Virgilia 235 Virgilius 262 Virginiana 65 Virgo 37 Viridis 77 Viridula 26 Visala 229 Vitrea 48, 209 Vitreus 293 Vitula 245 Volara 119 Vuleanus 79 Vulgaris 106 Vulnerata 46, 284 Waigeusensis 52 Wakefieldii 140 Wallacei 10, 52, 89,123,172,189 Wallengreeni 108 Wardii 217 Watsonii 35 Wernickei 133 Westermanni 99, 303 Westwoodi 176 Westwoodii 8, 27, 188, 224 Whitelyi 112, 125 Xanthica 119 Xanthicles 213, 305 Xanthippus 165 Xantho 57 Xanthospilos 272 Xanthostella 60 Xanthotaenia 145 Xanthus 213 Xelica 179 Xenagoras 161 Xenandra 246 Xenarchus 12 Xenia 245 Xeniades 19 Xenica 228 Xenoclea 79, 181 Xenocles 6 Xenoerates 182 331 Xenodamas 12 Xenophanes 80 Xiphia 27 Xois 231 Xypete 149, 254 Yorita 91 Yphthima 231 Yuccae 298 Zabulina 96 Zacynthus 14 Zagreus 15 Zal 190 Zalmoxis 11 Zalmunna 66 Zamba 167 Zampa 149 Zaneka 40, 71 Zangis 232 Zanoa 155 Zapatoza 234 Zaraces 270 Zarex 303 Zarinda 31 Zavaletta 66 Zayla 144 Zelica 179 Zelima 99 Zelotaca 251 Zelotes 213 Zelys 167 Zemeros 238 Zena 240 Zennara 294 Zenobial 1,23,117 Zenobina 23 Zenodorus 165 Zeonta 249 Zephyritis 206, 266 Zephyrus 273 Zeroca 147 Zestos 13 Zetherea 223 Zethes 83 Zethus 184 Zeurippa 259 Zeuxamathusta 188 Zeuxidia 188 Zeuxis 149, 273 Zibia 61 Zinebi 224 Zingha 171 Zipaetis 232 Zitella 61 Zochalia 33 Zoé 29, 30 Zoilus 54 Zonara 296 Zonata 53, 257 Zoolina 171 Zophoessa 221 Zoroaster 11 Zuleika 75 Zunilda 157 Zygia 259 SE re ” ” » ” Pap. Gigon Feld. ist ein ^ PNE » Archesilaus Feld. ist Protesilaus L. Arch. Critias Feld ist ein 9. Dism. Lysinoides Stgr. ist ein 9. » Mimetica Stgr. ist ein Q. Eur. Damaris Feld. ist Damarina Stgr. Tach. Bernice Hew. ist var. Nubila Möschl. „Placidia Stoll ist var. Maculata Stgr. Pier. Eriphia Godt. ist ein 9. Cat. Seylla L. ist var. Asaema Stgr. Gonepteryx soll Gonopteryx heissen. Id. Vesta Reiche £ ist Argillaceus Butl. Q. » Protomedia Klg. ist ein Q und gehört zur Gattung Idmais. Call. Achine Cram. ist Omphale Go dt. » Haevernieki Stgr. sol Harmonides Butl. sein. (?) Dan. Eryx Fab. ist Borneensis Stgr. Am. Niavius L. ist var. Dominicanus Trim. Eu. Midamus L. ist Linnaei Moore. Eurypon Hew. ist A ssimilata Feld. » Plateni Stgr. ist Inaequalis Butl. Lye. Cleobaea Godt. var. ist Pasinuntia Cram. var. It. Lamirus Latr. var. ist var. Completa Stgr. Epizomia soll Epithomia heissen. Cer. Antonina Feld. ist Antonina Stgr. Ith. Lora Stgr. ist Nepos Weym. » Canaletta Stgr. ist Canilla Hew. Ath. Salvini Stgr. ist Salvini Srnka. Tith. Tarraeina Hew. ist Pinthias S. u. G. Hel Doris L. var. ist var. Viridis Stgr. Aer, Braunei Stgr. ist Ly eia Fab. » Vesta Fab. ist ein d. Al. Amazoula Boisd. gehórt auf Taf. 94. Cynth. Moluccarum Stgr. ist Arsinoö Cram. Phyc. Acraeina Hew. ist ein 9. » Levina Hew. ist ein Q. Coatlantona Kirb. ist Chlosyne Butl. Jun. Orithya L. var. ist var. Celebensis Stgr. Pr. Andremiaja Boisd. ist Boisduvali Stgr. „ Octavia Cram. ist var. Natalensis Stgr. » Amestris Dru. ist var. Caffraria Stgr. Kall. Rumina Westw. soll Rumia heissen. Eurodoce Westw. gehört zur Gattung Cory- phaeola Butl. Eur. Bekkeri Stgr. ist Narinda Ward. Hyp. Anvatara Boisd. ist Ilithyia Dru. ” Taf. 40. 41. ” ” H ” ” Berichtigungen und Nachtráge zu den Tafeln. Cr. Boisduvali Stgr. ist Wallengreeni Stgr. Cecida Hew. gehórt zur Gattung Orophila Schatz. Dyn. Pittheus Stgr. ist Niveata Butl. (?) Cat. Mionina Hübn. (Hew.) ist Ly ea Hew. (?) Call. Markii Hew. ist He witsoni Stgr. Call. Aleeste L. soll Alcesta heissen. Regina Bates gehört zur Gattung Panacea 8.0. ER Cyst. Hypermnestra Hübn. O ist Bogotana Feld. 9. V. Mariana Bates ist Caecilia Feld. Pyrr. Neaerea L. ist Crameri Auriv. Luc. Cadma Dru. ist Sida Hübn. Rahria Westw. gehört zur Gattung Cherso- nesia Dist. Hyp. Alimena L. 9 ist Bolina L. 9. Eux. Schatzi Stgr. ist Trajanus Ward. Ad. Mephistophiles Butl. ist Leu cophthalma Latr. Pan. Sinoria Feld. ist Sinope Moore. Nept. Praslini Boisd. ist ein 9. Ath. Nefte Cram. ist var. Nivifera Butl. Euph. Zeuxis Westw. ist Themis Hibn, var. Justitia Stgr. Euph. Eupalus Fab. ist Harpalice Cram. » Zampa Weste, ist var. Ferruginea Stgr. Eur. Cocalia Fab. ist Mardania Fab. : Cym. Sangaris Godt. d ist Coccinata Hew.d- ” ” H Q ? m » Q (dimorph oder eigene Art ?) Eu. Plateni Stgr. ist Aetion Hew. var. H Tan. Pulasara Moore ist ein 9. Sym. Canescens Butl. ist Dirtea Fab. » Pardalis Stgr. ist Pardalina Star. _ Ap. Laurentia Godt. G ist CherubinaFeld. O- E a E Qist Seraphina Hiibn.9: » Agathina Cram. 9 ist Kallina Stgr. Q. Ap. Erminia Cram. soll Erminea heissen. Char. Pelias Cram. ist var. Saturnus Butl. » Chiron Stgr. ist Viola Butl. Pal. Decius Cram. var. ist Ussheri B utl. Mynes Caledonia Hew. ist Prothoö Calydo- nia Hew. An. Arginussa Hübn. ist Onophides Stg" Cyanea 8. u. G. gehórt zur Gattung Poly" grapba Schatz. 3 ? 33 ” ” 23 ” ” 1 Sid. Ide Hübn. var. Confluens Stgr. » Siderone Clara Stgr. ist Anaea Be t G: 64. Ten. Butleri Oberth. ist ein 9. 65. Ae. Leva Atk. soll Lena heissen. 70. M. Epistrophis Hübn. ist Catenarius Perry. 72. Ops. Vercingetoryx Stgr. ist Berecynthus Cram. var. Berecynthina Hopff. ist Nemesis Ill. var. Opalina 13. Cal. Teucer L. ist Ilioneus Cram. 15. „ Beltrao Hübn. ist Demosthenes Perry. 16. Eryphanes Boisd. soll Eryphanis heissen. » Nar. Sarastro Stgr. ist Anartes Hew. var. Pier. Astyoche Er. var. ist Lucia Weym. var. Albomaculata Stgr. „ Caer. Chorineus Fab. soll Chorinaeus heissen. 78. Lethe Dendrophilus Trim. ist var. Alboma- culatus Stgr. und gehórt zur Gattung Me- neris Westw. 80. Eupt. Mollis Stgr. ist ein C. 5 » Myncea Cram. ist Confusa Stgr. > » Pagyris Godt. ist ein Q. MEC Lesbia Stgr. ist ein 9. 81:77. Hermes Fab. ist Camerta Cram. Acmenis Hübn. ist Byses Godt. $ » . Wetones S. u. G. ist Hedemanni Feld. » Call. Ophthalmiea Stgr. ist Orixa Moore. » Ep. Friedenreichi Stgr. ist Glaucope Feld. » Aet. Philerope Boisd. ist Merope Fab. 83. Ped. Phylalia Hew. ist Catargyrea Stgr. 85. Tayg. Mermeria Cram. ist var. Tenebrosus Blanch. » Tayg. Virgilia Cram. var. ist var. Rufomar- ginata Stgr. 86. Cor. Callipolis Hew. ist Cistene Hew. 87. Lib. Antipoda Boisd. ist Geoffroyi Godt. var. Batchiana Wall. » Dod. Guida Moore soll Ouida heissen. „ Stib. Nymphida Butl. soll Nymphidia heissen. » Eus. Euritens Cram. soll Euriteus heissen. Arbas Cram. ist Eupepla S. u. G. 5 » Chrysippe Bates ist Aurantia Butl. m ; LisiasCram.ist var. Lysimachus Stg r.(?) 88. Cr. Heteraea Hew. hat Bates als Autor. 89. Mon. Paulus Stgr. ist. Albertus Feld. » Barb. Basilis Godt. ist var. Dibaphina Butl. » Diorh. Delphinia Stgr. ist ein Y und gehört zur Gattung Euery cina Saund. 90. Ph. Incerta Stgr. ist ein Q und gehórt zur Gat- tung Lepricornis Feld. » Metapheles Dinora Bates Drymo $. u. G. » Ant. Dematria Doubl. Hew.ist Chrysus Cram. » „ Acanthoides H. S. ist var. Spicata Stgr. 91. Emesina Stgr. gehört zur Gattung E mesis Fab. » Sym. Irata Butl. ist Rubina Bates. » 97 ” ” ist Tmetoglene 9 » ” » » ” ” 9 27 bu ” ” ” ” ” ” ” ” ” ” » » 27 » a ” » ” ” » » ” ” ” ” H 37 ” ” ” ” 74 ” ” BERICHTIGUNGEN DER TAFELN. Taf. 91. ” ” » ” 92. ” ” 93. 2 ” ” 95. ” » » 98. ” 97 ` 99. ” ” ” 333 Xypete Hew. gehört zur Gattung Cricosoma Feld. Char. Caeneus L. ist Laverna $. u. G. Fasciata Hopff. gehórt zur Gattung Crocozona Feld. Met. Erythromelas Sepp Jist Melusina Stgr.Q. Las. Arsis Stgr. ist Meris Cram, Adelina Butl. gehört zur Gattung Lemonias Westw. Nymph. Phyleus Cram. ist Praeclarum Bates. » Lyeorias Hew.ist var. GermanusS.u. G. Th. Pedias H. S. ist ein C. » Hurygonina Bates ist var. Columbiana Stgr. Stal. Phaloé Stgr. ist Lineata Guér. » Lineata Guér ist Phaedusa H übn. var. Phaloé Stgr. Pent. Tropicalis Boisd. ist ein 9. Lipt. Acraea Doubl. Hew. ist Anneckei Dew. All. Major Feld. ist Albatus Feld. Lye. Moeros Stgr. it Phoenix Röb. » Plato Fab. ist Bochus Cram. » Thius Hübn. ist ein ©. Pseud. Sylvanus Dru. ist var. Natalensis Stgr. Il. Androcles Doubl. Hew. ist Tamu Koll. Por. Potina Hew. ist ein 9 und gehört zur Gat- tung Simiskina Dist. Jol. Regulus Stgr. ist Kühni Röb. Sith. Antimachus Stgr. ist ein 9. y NiveacS. u @ ist Hie malis 8: 0.0 » Ravindra Horsf.ist Lisias Fab. var. (?) Arh. Micale Blanch. ist var. Superba Röb. Catapoecilma Dist. soll CatapaecilmaButl. heissen. Cat. Elegans Druce ist ein 9. Hyp. Philippus Fab. ist ein ©. Th. Desdemona Hew. ist Barajo Reak, » Aetolus Cram. ist Linus Sulz. » Dolylas Cram. ist Dolosa Stgr. „ COrolus Cram. ist Echion L. » Commodus Feld. ist ein Q. Mic. Sapho Stgr. ist ein Q. Eum. Atala Poey ist ein Q. Thymele Cassander Fab. ist Aethilla Hah- neli Stgr. ` Enth. Peleus L. CO ist Talaus L. d. „ Talaus L. ist ein Q. Ox. Felderi Hopff. ist Hopfferi Stgr. Pyrrh. Socrates Mén. ist Orasus Druce. » . Telassa Hew. ist var. Telassina Stgr. Pamph. Menetriesii Latr. ist ein Q. 100. Paradisea Butl. gebórt wahrscheinlich in die » ———— DA A A — ———— Gattung Abantis Hopff. Plast. Plesioneurae Stgr. ist ein Q und gehört in eine andere (erst festzustellende) Gattung. EXOTISCHE SCHMETTERLINGE Dr. 0. STAUDINGER una Dr. E. SCHATZ. I Theil. Exotische Tagfalter von Dr. 0. Staudinger. SBC Verlag von G. Löwensohn in Fürth (Bayern). 1888. unter technischer Mitwirkung Dr. H. LANGHANS. je») ON mM e E (aD) i O AC = D vk O Ne + E (aD) + Dr. 0. STAUDINGER Abbildungen. mit Berücksichtigung neuer Arten Verlag von G. Löwensohn in Fürth (Bayern). in sys BLANK PAGE O. Richmondia Gray. 9 O. Rhadamanthus Boisd. 9 c an Mal O ea os qp — > [m AED, See ar o peni = Poi GA O. Richmondia Gray. d 0. Rhadamanthus Boisd. S BLANK PAGE O. Haliphron Boisd. o" m VA om A "o El ea E Ge Ee = E 5 > fice e = E = = S o O. Cerberus Feld. o* BLANK PAGE Papilio L. P. Hector L. d P. Encelades Boisd. c P. Rhodifer But. cf P. Xenocles Doubl. c P. Nicanor Feld. 9 ` P. Nicanor Feld. Y BLANK PAGE O+ vi a D En E 3 18 e P. Nephelus Boisd. 7 P. Aegeus Don. Q Papilio L. P. Telegonus Feld. sy P. Aegeus Don. y” BLANK PAGE P. Deiphontes Feld. Y P. Protenor Cram. 0° O+ rd — © E a o d SH: S ri Jt o A As Papilio L. P. Ganesa Doubl. Y P. Philoxenus Gray. eS P. Semperi Feld. gd BLANK PAGE 6. Papilio L. P. Anthedon Feld. y o P. Chloanthus Westw. Oberth. o% "P Epaminondas P. Agamemnon L. Y Pi P. Wallacei Hew. O” Gilolensis Wall 07 G: ë E m E È = S © = © > H A ei "o | d Ke) | = E | a | m E 8 PA E = o E A > S Ax e ai al d E Hz: E E 3 [el z ] Za D zi | > | £^ az | T | D e" BLANK PAGE P. Hesperus Westw. Papilio L. SR mn $ 3 g Kal e © A 5 ei a, o Pa o = ei "o = o jen „2 e o £ 3 N EN P. Nireus L. Y n BLANK PAGE P. Crassus Cram. Y” Papilio L. P. Lycidas Cram. O” P. Arianus Stgr. e P. Phaon Boisd. Y P. Polydamas L. Y P. Alyattes Feld, 2 Pausanias Hew. Y P. P. Sesostris Cram. 9 Sesostris Cram. Y p. BLANK PAGE 9 P. Mylotes Bates. 9 namah A RE i ap E es O+ ^ z "o o 5 : £ "d m ES] O+ D 5 3 2 E A = K= ° ea e a — 5 Uu = "€ a 2 = ei mme, © E cS a T B A 2 si = pee E > = i E 2 Aa E = a Ki Rei x © E 3 El = 3 E E S 2 E E e = z = 8 2 E e = 2 En a S © - < as, a à A ei E e D BLANK PAGE Cram. Q P. Laetitia Butl. Y P. Bitias Godt. O” P. Androgeos P. Zagreus Doubl. % P. Androgeos Cram. Y BLANK PAGE Papilio L. 2 ($ en. , P. Theramenes Feld. 7 P. Hectorides Esp. P. Cinyras M ji Se "o P. Chinsiades Westw, d P. Torquatus Cram. d P. Columbus Hew. O” BLANK PAGE "eld. C Archesilaus F e . Polyxenes Fab. 9 P. Thyastes Dru. Y P P L. lio il api P P. Americus Koll, O” P. Hippodamus Feld. c" P. Dolicaon Cram. 0% BLANK PAGE ae emm P. Tasso Stgr. Si = - ap S E Lnd pS LS a A E Fe © oe a3 = 5 e$ puul a] an [n] SA = 5 P CH ‚= "ES E PE 2 E EA EE SM EA E A. Thaitina Blanch. 7 T. Imperialis Hope. 07 Boisd. Q Euryad. Corethrus Virescens Butl. Y Infernalis Stgr. O” Luehd. Puziloi Ersch. 97 Leptoe. Montela Gray. O” Ser. “o 3 = td *-— B E © = © £. E A vd E? > Di = ra Eurye, Cressida Fab. ? P. Hardwickii Gray. 7 Cressida Fab. o Eurye, BLANK PAGE Pereute H S. Archonias Hbn. Dismorphia Hbn. EN A. Pitana Feld. 07 D. Critomedia Hübn. CO" D. Critomedia Hübn. Q D. Eumelia Cram. 0° D. Fortunata Lue. Y mL M end c D. Nemesis Latr. cd D. Nemesis Latr. Q D. Nehemia Boisd. 07 BLANK PAGE Kucheira Westw. Hesperocharis Feld. Pseudopontia Plótz. Pontia Fab. Leucidia Doubl. Elodina Feld. Eurema Hbn. Tachyris Wall. Euch. Socialis "Weste. d“ H. Marchalli Guér. d“ H. Hirlanda Stoll. O” Pseud. Paradoxa Feld.c" Pont. Alcesta Cram.o” El, Angulipennis Luc. -L. Brephos Hübn./' Eur. Proterpia Fabr.o” Eur. Damaris Feld.o‘ Eur. Candida Cram. Q Eur. Rahel Fab. Y Eur. Pulchella Boisd. ° T. Saba Fabr. o” T. Bernice Hew. J" T. Bernice Hew. 9 T. Eliada Bee, T. Eliada Hew. 9 BLANK PAGE d y Fab. T. Jlaire Godt. o T. Nephele Hew. arinda Boisd. Q Chloris E m "o E Ke E E S ES [an = T = isd. Q T. Celestina Bo T. Albina Boisd T. Trimenia Butl. O” Cram. o elestina Boisd. O” Lalage- Doubl. o T. Ada . Albina Boisd. S C T T P T: Zarinds Bost SS BLANK PAGE Schrank. leris P P. Tenuieornis Butl. 9 Ac c [=] A 2 B > e > = E D E A Blanch.” P. Eleone Doubl.G' modice P. De P. Agathon Gray. O” P. Tovaria Feld. O” P. Ausia Boisd. J' P. Emma Voll. O” P. Java Sparrm. 9 Java Sparrm. d D P P. Calypso Dru. O” P. Heleida Boisd. 07 P. Eperia Boisd. O” P. Eriphia Godt. Y Spilleri Stgr. d F. Severina Cram. cf P BLANK PAGE P. Agathina Cram. 9 D. Pyramus Wall. d D, Eucharis Dru. d" O+ rd E S faa] Ki EI E < a 2 Delias Hbn. chrank. Chrysomelaena Voll D. Belladonna Fabr. O” D. Candida Voll. 9 D. ierls F g Aruna Boisd, Cram. 07 D. hina ü Candida Voll. O* Chrysomelaena Voll 7 . Aga P D D. BLANK PAGE ag Se 20. n ko) Ke 3 E d Ke | "o 3 E : T É u i 2 E CH T ES Y = e E A a E E E nl 3 E K E poe a E J a > E 3 2 i eM ap e a 3 Ceci en < v He A MES a E D HL f^ E > A. = 5 E ax A E fs man = Ke O+ Ka ` = 2 e de O+ = er e : o E E a me E g Ze S ES ci 2 aw E E "d CH Sta EI +0 B E 5 E E E Wr Lom Es EI > e E 2^ A P- A 2 $ 3 S A E E Ce Daptonoura Bull. Kai Kei Ka 4 = S x d E 8 o Eu 5 g < a E : ei = ö ES ' e E $ 3 - peus um m t ‘am Eb E = 2 biet A: “Eo g = : E E E e Y : : > S eS > "o kl m LE d - n= ki - ai ý d E x s E & 2 Ea Perrh. Pyrrha Fab. 9 Perrh. Pisonis Hew. O” Lorena Hew. Q Perrh BLANK PAGE EES Leda Doubl. d E. Cleodora Hübn. O” C. Scylla L. o" E Menippe Hübn. Y” C e Hi 3 = m an Ec © —— c > E. Valeria Cram. 2 C. Argante Fab. 9 Eronia Hbn. Feld. F urina Fab. d C. R rgia E. A . Argante Fab. 7 E. Valeria Cram. d C BLANK PAGE Ixias Hbn. Cesonia Stoll. g CAEN Catopsilia Hbn. Gonepteryx Leach. Meganostoma Reak. Col Hebomoia Hbn. Kricogonia Reak. Dercas Boisd. Colias Fab. | E NM LUE UNA ee ce, e SE DUAE d Cat, Florella Fab. iS) . Vautieri Guér.o% Col. Vautieri Guér. Q AE Lyside Godt. S BLANK PAGE EA AAA a I. Venosa Stgr. O” C. Amina Hew. d C. Iobina Butl. Q C. Auxo Lue. 9 C. Vulnerata Stgr. d -E. Chilensis Guér. c Midea H. $. sa Doubl Eroes I. Castalis Stgr. 7 ©. Iobina Butl 07 C. Hildebrandtü Ster. 27 C. Auxo Lue. d N. Tole Boisd. g Planch. 7 d C. Gavisa Waller. 7 S = = © = D = = Ka e = es e i 1s Bo I. Pleione Klug. O” Nathal S .C. Cinerascens Butl. 9 Teracolus Sw. di Protomedia Klug. o C. Haevernicki Stgr. O” M. Scolymus Butl. O” I. Vesta Reiche. £ Idmais Boisd. Phulia H Cram. O” y Achine C. Cinerascens Butl 07 C Danaé Fab. I. Eris Klug. O” T. Subfasciatus Swains. Y C, BLANK PAGE y Latr. D D. Plexaure Godt. Danais _I. Daos Boisd. o% d. O rsf. O Sale H LC e e 3 K E = E A " E id om = E © PC Ke > m 18 D Y 3 ps x Fabr. o” O d e D. Ery I BLANK PAGE y rippus € uploea Fabr. Browni Salv. God. d E E = em! d ker ptm un = eS ES < Danais Latr. g I E. Midamus L. d' Viola Butl. E. D. Hegesippus Cram. d BLANK PAGE ica Buil $ A d D E. Laet erision > XN C Clarissa Boisd. O” A. Anna Blanch. Y Terinos Boisd. Cynthia Fabr. T Cirrochroa Doubl. A. Niphe L. 9 Malaya Feld. g" A. Diana Cram. Cir. BLANK PAGE Atella Doubl. Messaras Doubl. Euptoieta Doubl. Phyciodes Hiibn. Microtia Bates. Gnathotriche Feld. Coatlantona Kirb. Anemeca Kirb. Symbrenthia Hübn. Ph. Amazoniea Bates 9 Ph. Lansdorf Godt. Y Ph. Callonia Stgr. d Ph. Crithona Salv. $ Ph. Acraeina Hew. $ Ph. Levina Hew. O” Ph. Annita Ster. O” Ph. Clio L. d Gn. Exclamationis Koll. YC. Saundersii Doubl. Hew. 7 C. Hippodrome Hübn. $ C. Perezi H. 8. 7 An. Ehrenbergii Hübn. 9 BLANK PAGE Sr s Hübn. 37. “eel Doubl, Hew. Q Cram. -FI ophia Fabr. 7 Į ih Pr, S tú Pr. Elgiva Hew. 7 J. Lavinis I. Kefersteinii meis B D € ibn. Pyr L -i 2 E E Kë S =) 3 a Hü ünoni 1 i J Pyr. Tammeamea Esch. g V. Glauconia Motsch. c abr. $ € nessa F a O V gd a Hübn. Lethe Fabr. < Delius Dru. Gonerilla Fabr. g‘ a Li. var. 7 ti hg Rhadama Boisd. cj H H Orith Pyr. Pr panaı ` P, Hy BLANK PAGE am. Oo Cioantha Cr D Napeocles Bates. P P. Amestris Dru. o% S. Anteva Ward. y” N. Jucunda Hübn. 07 Eë SC E bel c 2 mel CG = = D CH Re? re A . Andremiaja Boisd. Q S. Ethyra Feisth. y” D i Salamis Boisd. sd. g“ Ko s UE A i is + A Rh. Sabina Cram. var. cj Hübn. Anacardi e smiaja Bo via Cram S tavi Precis o IC . Andr Q S B: E BLANK PAGE o" Dru. Fulgurata Boisd. d Eu "c un o = o E ks pa ab) desen > EI es D. Amboinensis Stgr.o* Eu. Hiarbas g Albofasciata Moore Y . K Ethosea Dru Eu. | | | e | Au, Gg | Hd | E pers | a f [ss] | Kai | — 1 g Eurodoce Westw. o% A. Amalthea L. O” D. Feld i e, Doleschallia Feld. Eu. Castelnau K. Inachis Boisd. Westw. Rumina Westw. Y” aturata Stgr g ima K. . Sat Kall A Eu. Bekkeri Stgr. 07 BLANK PAGE gramma Doubl. Cyclo Eunica Hiibn. Cybdelis Boisd. Crenis Boisd. Hypanis Boisd. Ergolis Boisd. Libythina Feld, te taa H. Anvatara Boisd. y” Erg. Enotrea Cram. 7 rg. Ariadne L. y” E Cycl. Bimaculata Hew." L. Cuvierii Godt. Cyb. Sophronia Godt. o” Cyb. Mnasylus Doubl. Hew. g” Or. Boisduvali Stgr. o^ Eu. Bechina Hew. d“ Cr. Pechueli Dew. y” Eu. Flora Feld. Q Eu. Augusta Bates d Eu. Flora Feld. y” Eu. Violetta Stgr. Y Eu. Amelia Cram. Y Margarita Godt. 7 Eu. Cram. d u. Sophonisba BLANK PAGE Epiphile Doubl. Te ^. Numilia Cram. ci C. Acontius L. d Myscelia Doubl. menis Hübn. Nica Hübn. C. Acontius L. 9 Catonephele Hübn, Bulboneura 8. & G. Peria Kirb. C. Capenas Hew, cj NO C. Hewitsonü Feld. d SE BLANK PAGE Catagramma Boisd. 42. Callicore Hübn. ^ Perisama Doubl. Dynamine Hübn. D. Gisella Hew. cf D. Erchia Hew. Y D. Pittheus Stgr. Y D. Egaea Fabr. 2 D. Pebana Stgr. c St D. Egaea Fabr. D. 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Itonis Hew. d Eu. Agatha Buti. d Eu. Lesbia Stgr. o” BLANK PAGE Euptychia Hübn. Ragadia Westw. Leptoneura Waller. Maniola Schrank. Callerebia Butl. Rhaphicera Butl. Xenica Westw. Epinephele Hübn. Heteronympha Wallgr. 81. Ep. Abeona Don. d Eu. Hermes Fabr.o” Eu. M. Panda Boisd. Y Quantius Godt. 7 Eu. Argentella Butl. Y Rh. SatrieusDoubl. Hew.o* Ep. Friedenreichi Stgr.o” Eu. Renata Cram.3* Eu. Erichtho But), ci X. Achanta Don. Q BLANK PAGE nen nn un Erites Westw. Myealesis Hiibn. 82. Acrophthalmia Feld. Hipparchia Fabr. Coenyra Hew. Xois Hew. Elina Blanch. M. Phalanthus Stgr. d H. Saraswati Koll. O” El. Vanesšoides Blanch. O” M. Visala Moore.” Stgr. Jd M. Maevius M. Asochis Hew. ci M. Medus Fabr. C" M. Anaxias Hew. O” M. Messene Hew. cf! M. Mineus L. cf M. Patnia Moore d M. Duponchelii Guér. 07 M. Mucia Hew. O” Chione Feld. j^ " A C. Hebe Trim. $ X. Sesara Hew.” Er. Elegans Butl. od BLANK PAGE | Yphthima Hew. Hypoeysta Westw. Eteona Wetw. Lymanopoda Westw. uu L. Caeruleata Salv. God. 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Cippus Hew. CH M. Tosca Stgr. 0” M. Acuta Hew.9 M. Egabella Bates O^ M. Thymetina But, J“ H. Parthenis D.HO” M. Lepida 8. & G. o" M. Croesus Fab. var. oa M. Sibyllina Bier, d e C. Heteraea Hew.” €. Eucharila Bates O” ESI EE TE SOIRS e Pecan EE M. Philemon Cram.co% M. Tenera Westw.9 88. M. Loruhama Hew. Q AS EE BLANK PAGE SE Monethe Weste, Cartea Kirb. Lymnas Blanch. Aculhua Kirb. Xenandra Feld. Chamaelimnas Feld. Isapis Westw. Barbicornis Latr. Panara Westw. M. Paulus Stgr.O" Car. Tapajona Bates O” Lym. Melanochloros 8. G.d' Lym. Jarbus Fab. 7 Lym. Xenia Hew. H X. Helius Cram./' R. Marathon Feld. d Ac. Cinaron Feld. O” Lyr. Lyra Saund. 9 d N. Hewitsonii Saund. OG N. Manco Saund. g” | | | | | | | An. Inca Saund. d | | 1 | | D. Periander Cram. 9 D. Delphinia Stgr. O K Z. Sylphina Bates d“ s s E kik à SE mm P ia ee e MÀ SCH AN AAA AAA A EE oe eee EE BLANK PAGE 4 mis eege = A A nn — — — E c ae ge Ithomeis Bates. Pheles H.-S. Compsoteria Hew. Metapheles Bates. Tmetoglene Feld. Esthemopsis Feld. c Syrmatia Hübn. Siseme Westw. Riodina Westw. Amarynthis Hübn. Zelotaea Dates. Dysmathia Bates. 90 Anteros Hiibn. Emesis Fab. d, IS: I. Heliconina Bates d" I. Corinna Stgr. O Syr. Dorilas Cram. Ph. Heliconides H.-8.9 Ph. Incerta Ster, d" Es. Lithosina Bates O” Lé Es. Cilnia Stgr. 9 Si. Minerva Feld. O” Si. Alectryo Westw. CT R. Lysippus L. 0° Am. Hypochalybe Feld." C. Cascella Hew. 9 M. Dinora Bates d T. Esthema Feld. Y Am. Meneria Cram. O” Am. Meneria Cram. Q Z. Pellex Stgr. o" GEELEN : BLANK PAGE Parnes Westw. Symmachia Hübn. Cricosoma Feld. Mesene Westw. Pachythone Bates. Calydna Westw. Charis Hiibn. Metacharis Butl. Baeotis Hübn. Lasaia Bates. TharopsHübn. 91. S Par. Philotes WO S. Amazonica Bat.” S. Emesina Stgr. c S. Rita Stgr. 7 S. Irata Butl. Y 8. Probetor Cram.d g S. Sponsa St CTT Cr. Batesi St r.o Mes. Ignicauda Mes. Phareus Cram. CH I gr 8 8 S. Acusatrix Westw.O” S. Jugurtha Stgr. 8. & 6.0" Mes. Margaretta Mes. Xypete Hew.Q Mes. Tricolor Mes Noctis Ster. 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H oa Ap. Albinus Feld.c* Th. Irenaea Cram. O” I. Glaucosmia Hew.o% N. Gnosis Boisd. d” N. Phyleus Cram.9 N. Abaris Cram. d N. Lyeorias Hew.o” N. Velabrum 9.&G.9 N. Acherois Boisd." N. Balbinus Ster, d N. Lamis Cram. d" N. Licinias Stgr. O" D N. Lysimon Bro, N. Ascolia Hew.d' N. Mantus Cram.” N. Ninias Hew. d C. Tapaja edad EKSS A UU a aey T o aa —— ——— B m Pie ring Tm TT, pP e nt a s IR o EE TEP E d ee BLANK PAGE HBO scs Eege fps, Theope Westw. au nenn EE qee AAA A E a ccc te Pandemos Hübn. Astraeodes Schatz. Aricoris Westw. 93 Uraneis Bates. Stalachtis Hübn. Th. Virgilius Fab. 9 Th. Basilea Bates Jd Ar. Cepha Fab.” Ar. Gelasine Bates Q Th. Eudocia D.H.O' Th. Pieridoides Feld.9 Th. Pedias H.-8.9 Th. Barea S.G. "Th. Eurygonina BJ Ar. Butleri Bates Q Ar. Cruentata Butl. d Ar. Oruentata Butl. 9 P. Pasi Ar. Cepha Fab. 9 U. Hyalina Butl. Y Ming ig phaé Cram. o P. Pasiphaé Cram. Q Ar. Jansoni But, cf Ar. Salvini Ster, Ar. Velutina Butl. d Ar. Heliodora Stgr. o^ St. Phlegia Cram. d St. Phalo& Stgr. 07 St. Euterpe LC St. Lineata Guér. cf | SE PP EEN In? i A | TTE etg oma pl ene mem IN rne T c d e c I m s IE AAA gm LAR E BLANK PAGE a SS nn EES Pentila Westw. Liptena Doubl.Hew. D’Urbania Trim. Deloneura Trim. Phytala Westw. Epitola Westw. 94 Liphyra Westw. Miletus Hübn. Allotinus Feld. Lucia Swains. Axiocerces Hübn. Arrugia Wallgr. . Feniseca Grote. Chrysophanus Hiibn. Niphanda Moore. Lycaena Fabr. Pseudodipsas Feld. Hypochrysops Feld. (A o _—_—a _—— — _—— _—_— —_ __—o——— Pent. Tropicalis Boisd. 7" Ph. Elais Dbl. Hew. d Liph. Brassolis Westw.Q . E. Carcina Hew. d ul Lipt. Lircaea Hew. o M. Hotsfieldi Moore d M. Insignis Stgr. d Al. Major Feld, S Luc. Bibulus Fab. d" Ar. Protumnus L.c Lye. Xanthospilos Ps. Lycaenoides Ps. Sylvanus Dru.Q H. Polycletus Lg H. Zeuxis Stgr.d' H. Apelles Fab. ' Hiibn. 0” Feld. d" t Te - BEE I je Ier Ns I o m I o CI EE TA or Re ir nlt BLANK PAGE ae A an i eu ee ee Dipsas Westw. Aphnaeus Hbn. Capys Hew. Ilerda Dbl. JalmenusHbn. Poritia Moore. 95 Camena Hew. Jolaus Hübn. Sithon Hübn. Myrina Fab. Loxura Horst ^ " Jal. Evagoras Don.” P. Hewitsoni Moore O” P. Potina Hew, O Cam. Ctesia Hew. S. Pallene Wallgr. $ S. Antimachus Stgr. 7 0” "8. Freja Fab. $ — \ Ss 5. Nedymond Cram.g” 5. Thaliarchus Stgr. o^ —À m VENERUNT IR Ee ol P rns TOTUM S Etym e pf Rote EE p EE SORTI s I cc Sr Ee od, : BLANK PAGE i f | | | 1 H i] i i H ele > ees ` ee A Deudorix Hew. Iraota Dist. Curetis Hübn, Arhopala Boisd. Amblypodia Horsf. D. Diocles Hew. c D. Epijarbas Moore 07 I. Timoleon Stoll. o” Cur. Thetys Dru. O” Cur. Thetys Dru. 9 Cur. Bulis Doubl. Hew. 2 Ar. Argentea Stgr. O” Ar. Aurea Hew. d Am. Quercetorum M.Q Am. Annetta Stgr. Y O. Genoveva Hew. d O. Genoveva Hew. Cat. Elegans Druce O” X 72 H. Erylus Godt. H. Noctula FH. .CO X H Sipylus Feld.d' H. Philippus Fab.” H. Lara LO | Be Ban nn. E EA EET e "EE e SEN Ogyris Westw. Catapoecilma Dist. Hypolvcaena Feld. 96. BLANK PAGE Thecla Fab. Lamprospilus Hübn. Micandra Schatz. Trichonis Hew. Theorema Hew. Eumaeus Hübn. A SES | Th. Tuneta Th. Tagyra Hew. d Th. Hemon Cram. O Hew. 9 iz Th. MavorsHbn. 0‘ Th. Caranus Cram.C' Th. Vulnerata Stgr. d Th. Desdemona Hew. Y Th. Nantes Cram. O” Th. Endymion Fab.” Th.CrolusCr.o~ Th. Hahneli puer. Th. Adela Ster. 7 Th. Simaethis Dru.o” Th. Thales Fab.o” Th. Sista Hee. 7 Th. Demonassa Th. Commodus L. Genius Hübn.o‘ M. Platyptera Feld. Y M. Sapho- Stgr. d" Hew.o' Feld. d" Tr. Theanus Cram. Theor. Eumenia Hew. d“ Eu. Debora Hübn.c? Eu. Atala Poey O” BLANK PAGE ThymeleFab.Telegonus Hübn.CasyapaKirb. CaecinaHew. Aethilla Hew. SpathilepiaButl. Ae Thracides Hübn. Udranomia Butl. Arteurotia Butl. Druce. Entheus Hübn. Ismene Swains. ~ / AN S N Thym. Exadeus Cram. O” Thym. Chalco Hübn. d Thym. Proteus L.o% Thym. Cassander GOEN Cas. Thrax L. d Caec. Calathana Hew. O” Ae. Echina Hew.cf Thr. Aristoteles Doubl. Hew. Y Thr. Antoninus Latr.o” Sp. Clonius Cram. 9” U. Orcinus Feld. Art. Tractipennis Btl.Dr.o” E. Peleus 1.7 E. Talaus L.C" E. Coeleste Donki Aora. I. Pisistratus Fab. I. Doleschalii Feld. $ I. Benjaminii Guér.O" -== luo | L BLANK PAGE EE Acessar e ns M eege m Ee: GG A a - SS MES me AN Capila Moore. Oxynetra Feld. Pyrrhopyge Hübn. Erycides Hübn. Myscelus Hübn 99 Carystus Hübn. Proteides Hübn. Pamphila Fab. id Pyr. Telassa Hew. Qd Pyr. Soerates Mën, d" O. Felderi Hopff. O” Pyr. Aesculapus Ster. o” Car. Irava Moore d Car. Phyllus Cram. d“ Car. Laufella Hew. d" Pr. Fiara Butl. d Pr. Evadnes Cram. O” Cap. Jayadeva Moore g Pa. Menetriesii Latr. J" Pa. Epictetus Fab. Pa. Hottentota Latr./ Pa. Augias Tu. Pa. Celsina Feld. g“ Pa. Amyntas Fab. (ed Ert a q Lad a ti BLANK PAGE E IA | Thymelicus Hb.HesperiaFab.LeucochitoneaWgr.Brontiades Hb. Astictopterus Fld. Plastingia Btl. Plesioneura Fld. | |. NetrocoryneFld. Trapezites Hb. HesperillaHw. Heteropterus Dum. ButleriaKb. IsoteinonFld. Pardaleodes But. | | Pythonides Hb. Nisoniades Hb. Achlyodes Hb. Antigonus Hb. Darpa Mo. Helias Fab. Caprona Wgr. Tagiades Hb. 100. | Euschemon Doubl. Br. Proeas Cram. d Ast. Diocles Moore O” Plast. Plesioneurae Ster, 7 Ples. Eligius Cram. o” Ples. Galenus Fab. ci Hesp. Gremius Fab.' Tr. Symmomus Hübn.o” Net. Denitza Hew. O” Het. Metis L. O^ But. Aureipennis Blanch. g I. Masuriensis Stgr. Par. Edipus Cram. Nis. Tristis Boisd. d” Pyt. Hierax Hopf.O" Pyt. Lagia Hew. d Ach. Asychis Cram. d“ Ach. Osyris Stgr. d Ant, Erosus Hübn. $ Ant. Angulata Feld. d D. Hanria Moore c” Eu. Raffesiae Macl. d Tag. Trichoneura Feld. Tag. Menaka Moore OR Hel. Albiplaga Feld. C. Canopus Trim. d SES BLANK PAGE 50 a c 30 20 SMadeira E Y "s Bee Palaearktisches Gebiet. Neoarktisches Gebiet. Neotropisches Gebiet. Afrikanisches Gebiet. Indo-australisches Gebiet. Neel Ed, N Te AS ARE E BLANK PAGE EE E ande TOR IERI