MONOGRAPHIEEN AFRIKANISCHER PFLANZEN-FAMILIEN UND -GATTUNGEN HERAUSGEGEBEN A. ENGLER I. MORACEAE (EXCL. FICUS) BEARBEITET A. ENGLER MIT TAFEL I—XVIH UND 4 FIGUREN IM TEXT VERÖFFENTLICHT MIT UNTERSTÜTZUNG DER KGL. PREUSSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN LEIPZIG VERLAG VON WILHELM ENGELMANN 1898. fi behalter “ : h 8, vor D Alle Recht = . " siRh ® B ı NEE E Sad, . 4 Be} ı De | j I - i © N 1 o 1 | i 8 ! IS h Bat = = ! © A : S D E a 3: Q [71 { Es .— 4 o Vorwort. Im Jahre 1892 hatte ich begonnen, in den Botanischen Jahrbüchern unter Mitwirkung der Beamten des Königl. botanischen Museums und des botanischen Gartens sowie einiger anderer Botaniker eine Reihe von Beiträgen zur Flora von Afrika zu publicieren, welche jetzt einen erheblichen Umfang gewonnen haben und auch noch weiter fortgeführt werden sollen, da sie wesentlich dazu bestimmt sind, Bearbeitungen des fortwährend aus unseren Kolonieen zuströmenden neuen Materials bekannt zu machen. So notwendig und nützlich auch die Herausgabe dieser Beiträge ist, so können dieselben aber doch, vorzugsweise Novi- täten behandelnd, eines gewissen fragmentarischen Charakters nicht entbehren. Es stellt sich nunmehr das Bedürfnis heraus, umfassendere Durcharbeitungen solcher Pflanzengruppen vorzunehmen, welche in der afrikanischen Flora eine hervorragende Rolle spielen oder bisher noch nicht eingehend untersucht worden sind. Sowohl die von Berlin aus publicierten Beiträge, wie auch die anderweitig erscheinenden Veröffentlichungen über neue afrikanische Pflanzen, haben gezeigt, dass durch dieselben nicht bloss unsere Kenntnisse von der Formen- entwicklung innerhalb einzelner Familien wesentlich gefördert werden, sondern dass auch zu den bisher bekannten Thatsachen der geographischen Verbreitung einzelner Gattungen recht wichtige neue Ergebnisse hinzukommen, welche uns über die Entwicklung der ein- zelnen Pflanzengruppen wesentlich aufklären. Die Lücke, welche die ungenügende Bekannt- schaft mit der Flora eines so umfangreichen, unerforschten Gebietes in der Pflanzengeographie bestehen liess, war eben so gross, dass bei der allmählich fortschreitenden Ausfüllung der- selben auch Thatsachen von allgemeiner Bedeutung zu Tage treten mussten. So ergaben sich immer mehr nahe verwandtschaftliche Beziehungen zwischen der Flora des tropischen Afrika und des tropischen Amerika, immer mehr Mittelglieder zwischen der Mediterranflora und der südafrikanischen Flora in den ostafrikanischen Hochgebirgen, immer neue Über- einstimmungen zwischen der Flora Vorderindiens und Ostafrikas. Ist schon aus diesen Gründen zu wünschen, dass man es nicht bei der blossen Aufstellung und Beschreibung neuer Arten bewenden lässt, so ist das vertiefte Studium einzelner in Afrika verbreiteter und mit zahl- reichen Formen auftretender Familien auch deshalb notwendig, weil gerade die sorgfältige Feststellung der Verbreitung artenreicher Gattungen für die Umgrenzung der Florengebiete in einem grösseren Florenreich ganz wesentliche Stützpunkte liefert. Endlich ist die mono- graphische Durcharbeitung einzelner in Afrika verbreiteter Gattungen und Familien auch deshalb wünschenswert, weil in diesem Erdteil nicht wenige Gattungen sowohl in den IN Vorwort. feuchtwarmen Gebieten, wie in den trockenen Steppengebieten Vertreter aufweisen und es dadurch ermöglicht wird, die Anpassungen eines und desselben Typus an verschiedene Klimate zu verfolgen. Bei der Auswahl der zu bearbeitenden Familien oder Gattungen soll in erster Linie massgebend sein, ob dieselben von den oben angedeuteten Gesichtspunkten aus betrachtet schätzenswerte Ergebnisse zu liefern vermögen. Ausserdem sollen aber auch solche Familien oder Gattungen bearbeitet werden, welche wertvolle Nutzpflanzen enthalten. Das erste Heft enthält die Bearbeitung der afrikanischen Moraceae, von denen nament- lich Dorstenia besondere Beachtung verdient; die sehr wichtige Gattung Frcus soll erst später bearbeitet werden. Das zweite Heft bringt die Bearbeitung der afrikanischen Melastomataceae von Dr. Girs, da bisher über diese Familie nur sehr dürftige Angaben in der Litteratur existierten und die Verbreitung der Arten für die Umgrenzung der Floren- gebiete im tropischen Afrika von Bedeutung ist. Am wichtigsten wird nach dieser Rich- tung die Bearbeitung der Gattung Combreium sein, welche ich zusammen mit Herrn Dr. Dirrs für das dritte Heft vorbereite. | Berlin, im Mai 1898. A. Engler. 1836 bis 1847 1847. 1861. 1869. 1873. 1877. 1878. 1880. 1888. 1894. 1895. 1804. 1818. 1862. 1867. 1871. 1873. Schriften, welche nur einzelne Arten betreffen, sind bei diesen citiert. A. Engler, Moraceae africanae. Litteratur. A. Hauptquellen für Morphologie und Systematik afrikanischer Moraceae. Endlicher, Genera plant. p. 277, 286 suppl. I (1840) 1375, suppl. II (1840) 30, suppl. IV (1847) 2. 33. Trecul, M&moire sur la famille des Artocarpees, in Ann. sc. nat. 3. ser. XII. 38—157, t. 1—6. Baillon, M&moire sur le d&eveloppement du fruit des Morees, in Adansonia I. 214, t. 8. Bureau in De Gand., Prodromus XVI. 1, 28—31 (Cannabineae). Bureau in De Gand., Prodromus XVII. 4, 211—279 (vollständige Monographie der Moreae) und 286—288 (Synopsis der Gattungen der Artocarpeae und Angabe der Litteratur). Baillon, Histoire des plantes VI. 141—216 (unter Ulmaceae). Eichler, Blütendiagramme II. 55. Bentham et Hooker, Genera Ill. 357—380 (unter Urticaceae). Engler, Moraceae in Engler und Prantl, Nat. Pflanzenfamilien II. 4. 66—98 und Nachtrag (1897) 119—122. Engler, Moraceae africanae in Engl. Bot. Jahrb. XX. 139—150, t. V. fig. M—U. Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas GC. 160—161. B. Wichtigere Schriften, welche Angaben über einige afrikanische Arten enthalten. Palisot de Beauvois, Fl. d’Oware et de Benin I. 46, t. 1. R. Brown in Smith (Tuskey), Congo, App. 137, 138. Schweinfurth, Plantae quaedam niloticae 36, t. 12. Schweinfurth, Beiträge zur Flora Aethiopiens 189—192, t. 2. Schweinfurth in Bot. Zeit. XXIX (1871) 332. Welwitsch, Sertum angolense in Transact. Linn. Soc. XXVII. 69—-72, t. 23. Unter den oben angeführten Abhandlungen ist Bureau’s Bearbeitung diejenige, in welcher die afri- kanischen Moraceae (aber nur die Moreae) vergleichend bearbeitet sind; ausserdem enthält meine Bearbeitung der Moraceae africanae in den Botanischen Jahrbüchern die zahlreichsten neuen Beiträge zur Kenntnis der afrıkaniıschen Arten. Übersicht der im tropischen Afrika vorkommenden Gruppen und Gattungen. A. g' Blüten meist mit in der Knospenlage einwärts gebogenen, später zurück- gebogenen Staubblättern, nur selten mit einem geraden (Scyphosyce). Samen- anlage stets nahe am Scheitel des Fruchtknotens, umgewendet oder gekrümmt. Blätter in der Knospenlage gefaltet, mit. meist klemen Nebenblättern, welche keine stengelumfassende Narbe zurücklassen ..... 2... I. Moroideae. a. Blüten in Scheinähren, Scheinköpfchen oder Scheintrauben, die @ Blüten Engler, Monographieen. I, bisweilen einzeln. Jeder Blütenstand stets eingeschlechtlich. B. A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. a. ©' und @ Blüten in Scheinähren. Griffel immer in 2 gleiche Schenkel gespalten . In Afrika eultiviert : ß. ©" Blüten in Scheinähren, Scheintrauben oder Scheinköpfchen, @ Blüten in Scheinköpfchen, selten (bei Chlorophora) in Scheinähren. Griffel meist in einen Narbenschenkel übergehend, der andere verkümmert l. Die 4 Blütenhüllblätter der © Blüten getrennt, bei der Fruchtreife fleischig verdickt. Jg" Blüten in langen, © Blüten in kurzen Scheinähren ee Il. Blütenhülle der @ Blüten röhrig, kurz 4-lappig, g' und © Blüten in kugeligen Scheinköpfchen . b. Blüten beiderlei Geschlechts auf einem dorsiventralen (flachen oder linealischen oder kreiselförmigen) Receptaculum. co Blüten zahlreich, @ in geringerer Zahl oder einzeln. Nur selten sind die Receptacula eingeschlechtlich und die @ Receptacula 1-blütig 4. Staubblätter anfangs einwärts gekrümmt. l. Receptacula 2-geschlechtlich. N. Receptaculum mit zahlreichen g'T und mehreren ve Blüten. Meist Kräuter, seltener Sträucher . 5 ; Re 2. Receptaculum mit zahlreichen g Blüten mic einer sonen o Blüte, Bäume oder Sträucher ee N a A ll. Receptaeula eingeschlechtlich; die g! flach, ai 2 eiförmig und meist mit 1 © Blüte. ; ’ : ; ß. Staubblätter gerade. Zahlssche este & Blüten. und eine orale o Blüte in den becherförmigen Receptaculum N in so el BR. oJ‘ Blüten stets mit geraden Staubblättern. Samenanlage stets nahe am Scheitel des Fruchtknotens, umgewendet oder gekrümmt. Blätter im der Knospenlage zusammengerollt. Nebenblätter meist eine stengelumfassende Narbe zurücklassend a. Blütenstände Scheintrauben, Scheinähren oder Scheinköpfchen, seltener die Q auf eine einzige Blüte reduciert, am Grunde nackt oder nur mit 3—4 Hoch- blättern, eingeschlechtlich. a. Blütenstände kugelig oder verkehrteiförmig, am Grunde mit Bracteen, diöcisch; aber in den @ Blütenständen auch eine geringere Zahl 91 Blüten . ß. Blütenstände kugelig oder keulenförmig, am Grunde ohne Bracteen, ollkonıman ein- geschlechtlich und monöeisch. In Afrika cultiviert b. Blütenstände kugelig oder ausgehöhlt mit zahlreichen 9' Blüten und einer Q@ Blüte in der Mitte el le Receptaculum glockig oder kreiselförmig. d' Blüten ohne Blütenhülle c. Blütenstände becherförmige, bisweilen später aufreissende Receptacula, mit zahlreichen Bracteen im Inneren unterhalb der Mündung und mit zahlreichen Blüten. Embryo gekrümmt J' Blüten stets mit geraden Staubblättern. Samenanlage am Grunde des Frucht- knotens, geradläufig oder nahe am Grunde aufsteigend mit nach oben ge- kehrter Mikropyle (Pourouma Aubl.). Blätter in der Knospenlage gefaltet oder mit zusammengefalteten Abschnitten. Nebenblätter meist gross, selten frei, meist verwachsen und beim Abfallen eine ringförmige Narbe zurücklassend a. 9 Blütenstand wiederholt eymös verzweigt, in genäherte oder zusammenfliessende Schein- ähren, seltener in Scheinköpfehen endigend. Blütenhülle der 9! Blüten getrenntblättrig, 2—14 Staubblätter umschliessend. @ Blütenstände kugelige oder fast kugelige Schein- köpfehen. Griffel der @ Blüten kurz, in eine lanzettliche Narbe endigend . b. 9! Blütenstand wiederholt cymös verzweigt, in gestielte Scheinköpfehen endigend. Blüten- hülle der g' Blüten vereintblättrig, 1 Staubblatt umschliessend. © Blütenstände verkehrt- eiförmige Scheiben. Griffel der @ Blüten lang fadenförmig, in eine pinselförmige Narbe endigend 1.Moreae. _ 4. Morus L. 2, Broussonetieae. 2. Chlorophora Gaudich. 3. Cardiogyne Bureau {} 3. Dorstenieae. k. Dorstenia L. 5. Trymatococeus Poepp. [et Endl. 6. Mesogyne Engl. 7. Seyphosyce Baill. II. Artocarpoideae. 1. Euartocarpeae. 8. Treeulia Deene. 9. Artocarpus Horst. 2. Brosimeae. 40. Bosquiea Thouars. 3. Ficeae. 11. Fieus L. Ill. Conocephaloideae. 12. Myrianthus P. Beaur. 13. Musanga R. Br. A. Engler, Moraceae africanae. 3 D. ©' Blüten mit geraden Staubblättern. Samenanlage am Scheitel des Frucht- knotens hängend. Nebenblätter getrennt oder bei Gegenständigkeit der Blätter zwischen deren Blattstielen verwachsen . . .. 2.2... .2.2.2.. 0.0... IV. Cannaboideae. Im Aualken. eailükaien See Re VE A 14. Cannabis Z. 1. Morus L: (Tourn. Inst. rei herb. 589) Linn. Gen. ed. Schreb. n. 142% etc.; Bureau in DC. Prodr. XVII. 237248. Morus nigra L. Spec. ed. I. 986; Bureau in DC. Prodr. XVII. 238. Wahrscheinlich im nördlichen Persien heimisch, cultiviert in: Benguella (Weiwirscn n. 1562). — In an- deren Teilen Afrikas bisher nicht cultiviert. Verwertung. Die Fruchtstände werden gegessen. Die Blätter dienen auch als Seidenraupenfutter. Morus indica L. Spec. ed. I. 986; Hook. f. Flora of brit. Ind. V. 492. Morus alba var. indica Bureau in DC. Prodr. XVII. 243. Im gemässigten und subtropischen Himalaya von Kashmir bis Sikkim heimisch, daselbst bis 2300 m auf- steigend, cultiviert in Bengalen, Assam, Burma, China, Japan und auch in Ostafrika: Sansibar (Srunımann I.n. 685. — Blühend im Mai 1889. — H. Berl.!), daselbst mfororadi genannt. Usambara, namentlich an verlassenen Culturstellen häufig verwildert (Horsr). Verwertung. Die Fruchtstände werden gegessen und zur Bereitung einer schwarzen Farbe verwendet, welche zum Färben von Stoffen dient. Hauptsächlich dienen die Blätter des Baumes, welcher aber meist strauchförmig cultiviert wird, als Seidenraupenfutter. 2: Chlorophora Gaudichaud, in Freyc. Voy. bot. (1826) 509; Benth. et Hook. f. Gen. III. 363; Engl. in Engl. und Prantl, Nat. Pflanzen- fam. I. 1. 71. — Maclura pr. p. Blume Mus. bot. Lugd.-Bat. II. 83 n. 23%; Miquel in Martius Fl. bras. IV. 1. 15% sq., t. 51—53; Bureau in DC. Prodr. XVII. 228—232. Von pflanzengeographischem Interesse ist die Entscheidung der Frage, ob die fast im ganzen tropischen Amerika verbreitete Chl. tinetoria (L.) Gaudich. und die afrikanische Chl. excelsa (Welw.) Benth. et Hook. wirklich derselben Gattung zuzurechnen sind. Wie schon Bentuam und Hooker fil. in den Genera bemerken, ist in der That kein erheblicher Unterschied zwischen den amerikanischen und afrikanischen Formen dieser Gattung zu constatieren. Bei beiden sind die 9' Blüten in Ähren angeordnet, bei beiden sind die A Blütenhüllblätter derselben vereint, bei den amerikanischen aber nur am Grunde, bei den afrikanischen bis über die Mitte. Die Staubblätter sind bei beiden vollkommen gleich gebaut. Dass bei den amerikanischen Formen der @ Blüten- stand fast kugelig, bei den afrikanischen dagegen kurz eylindrisch, länglich ist, kann auch keinen Gattungs- unterschied abgeben. Die Blütenhüllblätter der & Blüten hängen am Grunde zusammen, sowohl bei den Formen Afrikas, wie bei denen Amerikas. Der Fruchtknoten ist bei allen Arten eiförmig und zusammengedrückt, die Samenanlage nahe am Scheitel inseriert, der Griffel seitlich in eine lange fadenförmige Narbe ausgehend. Bei der Reife werden die Blütenhüllblätter fleischig; das Pericarp aber zeigt nur ein sehr dünnes Exocarp um das krustige Endocarp. Von Morus ist die Gattung durch die stets einschenkeligen Narben (eine verkümmerte ist bisweilen ausserdem noch vorhanden) und durch die vollkommen fiedernervigen Blätter verschieden, während bei Morus die Blätter am Grunde 3-nervig sind. Diese Umstände sprechen dafür, dass die zu Ghlorophora gestellten Arten einen von Morus verschiedenen Typus repräsentieren. Damit ist aber ein wichtiges Moment für die Geschichte der Gattung Chlorophora und für die mehrfach, auch innerhalb der Moraceae hervortretenden nahen verwandtschaftlichen Beziehungen der tropisch-afrikanischen und tropisch-amerikanischen Flora gegeben. Chlorophora excelsa (Welw.) Benth. et Hook. f. Gen. pl. II. 363. Morus excelsa Welw. (Sertum angolense) in Transact. Linn. Soc. XXVII. 69, t. XXI. Maclura? excelsa Bureau in DC. Prodr. XVII. 231. Mucamba-camba (Angola), mbundu (Uluguru), roko, iroko, odum (Ober-Guinea). Ein riesiger Baum von 30—40 m Höhe, mit geradem, cylindrischem Stamm von 6—10 m Umfang, mit grauer, nicht tief rissiger Rinde; ältere Exemplare sind erst bei 13—20 m Höhe verzweigt und entwickeln von da eine breite, nieder- 4* 4 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. gedrückt halbkugelige Krone. Die horizontal abstehenden, etwas hin und her gewundenen Äste sind graubraun, die Endzweigchen hin und her gebogen, kahl, in der Jugend purpurn, mit langen weisslichen Lenticellen versehen und mehr oder weniger weich- haarig. Die Blätter sind zwar einjährig, fallen aber ziemlich spät ab. Nach Werwırsch, dem auch die vorangehenden An- gaben entnommen sind, sind die Blätter der jungen Bäume von denen der älteren verschieden, namentlich sind sie länger und dabei kürzer gestielt, als die Blätter der älteren Bäume; ihre Spreite ist 1,5—1,8 dm lang und 7,5—12 cm breit, am Grunde schwach oder tief herzförmig, am Rande kerbig-gezähnt, an der Spitze in eine fast 1,5 cm lange Spitze ausgezogen, oberseits zerstreut borstig, unterseits dicht weichhaarig. An den älteren Bäumen sind die Nebenblätter 4,5—1,8 cm lang, die Blatt- stiele bis 4 cm lang, die Blattspreiten nur 4—1,3 dm lang und nur 5—7,5 cm breit, am Grunde abgerundet oder ausgerandet, am Ende kurz zugespitzt, am Rande leicht wellig und nur bisweilen von der Mitte bis zur Spitze kurz gezähnelt, oben grün und ganz kahl, unterseits blassgrün und nur an den Nerven dünn weichhaarig oder mit schwacher, nur bei starker Vergrösserung sichtbarer, sammtartiger Behaarung. Die 13—17, meist 15, auf jeder Seite von der Mittelrippe unter spitzem Winkel abgehenden Seitennerven sind unter sich vollkommen parallel, viel dünner als die Mittelrippe und nahe am Rande verbunden. Die stets diöcischen Blütenstände treten nach Werwirscn erst an 15—20-jährigen Bäumen auf, und zwar am Grunde der einjährigen Sprosse. Die g' Blütenstände werden 4—2 dm lang und sind etwa 8 mm dick, das Perigon der g' Blüten hat entweder nur 4 kurze deltaförmige Zähne oder 4 stumpfe eiförmige Lappen. Die @ Blütenstände sind 5—6 cm lang und 2—2,5 cm dick, gelblich grün, mit über die Oberfläche hinwegragenden Griffen. Die Blütenhüllblätter sind fleischig, am Ende stumpf und schwach kapuzenförmig, verdickt und kurz behaart. Der Fruchtknoten ist etwa 2 mm und der Griffel 6-7 mm lang. Die reife Frucht ist kurz gestielt, höchstens 3 mm lang, stark zusammengedrückt, mit sehr dünnem Sarcocarp und etwas dickerem Endocarp. Der linsenförmig-zusammengedrückte Same ist mit brauner krustiger Schale versehen, der Embryo hufeisenförmig gekrümmt, mit einem Stämmchen, welches die Cotyledonen überragt. Ghasal-Quellengebiet: im Lande der Niamniam, am Assika (Scuweinrurtn n. 3244%. — Q, ein 26m hoher Baum, blühend und fruchtend, März 1870. — H. Berl.!). Usambara: Nderema, im Urwald um 900—1000 m, zusammen mit Myrianthus arboreus (VoLkens. — Fruchtstände im Januar 1893. — H. Berl.)). Uluguru: auf den östlichen Vorhügeln, am Fluss um 160 m (Srunımann n. 8685. — Blühend im November 189%. — H. Berl.!); im Rodungsgebiet bei Tana, um 700 m (Srunımann n. 8916. — J* blühend im October 189%. — H. Berl.)). CGentralafrikanisches Seeengebiet: Uganda, Mengo und Insel Sesse (Srunımann n. 1246, 1247, 1337. J' und 2 blühend im November 1890. -— H. Schweinf. N. Ober-Guinea, Togo: Bismarckburg (Bürrser n. 697. — H. Berl.N). Kamerun: Johann Albrechtshöhe, um 400 m, als 30—35 m hoher Baum auf Basalt (Staupr n. 743. — J' blühend im März 1890. — H. Berl.!); Trop. West-Afrika (Gabun?) (G. Mann n. 105. — H. Kew, H. Berl.!). Angola: Golungo Alto, Dembos, Cazengo etc., in Urwäldern von 400—900 m, namentlich an den feuchten Abhängen der Serra de Alto Queta um Sange (Werwirscn n. 1559. — Blühend October bis November, fruchtend Dezember bis Februar. — H. Berl.!). Verwertung. Das Holz, im frischen Zustand weiss oder schwach gelblich, später bräunlich und von mannigfach gekrümmten oder welligen dunkleren Linien durchzogen, ist wegen seiner Festigkeit und Dauerhaftig- keit sowohl bei den Eingeborenen von Angola, wie auch bei den Portugiesen vielfach im Gebrauch. Auch in Togo wird das Holz als Bauholz verwendet. Es widersteht den Angriffen der weissen Ameisen. Die Fruchtstände werden in Angola von zahlreichen Sperlingen als Nahrung aufgesucht. Chlorophora tenuifolia Engl. in Bot. Jahrb. XX. 139; .arbor alta, ubique, imprimis ad foliorum nervos sparse et breviter albo-pilosa; foliis petiolo canaliculato longiusculo suffultis, magnis, tenuibus, subtus pallidio- rıbus, oblongis, basi cordatis, margine apiculato-serratis, nervis lateralibus utrinque 12 patentibus; inflorescentia mascula breviter pedunculata, tenuiter cylindrica, densiflora; floribus sessilibus; tepalis obovato-oblongis, ciliatis et sparse pilosis ultra medium connatis quam stamina duplo brevioribus. Ein 35 m hoher Baum, dessen Stamm 1,5—2 m Durchmesser erreicht (Quintas). An den vorliegenden Zweigen sind die Internodien 5—6 em lang, die Blattstiele 2 cm, die Spreiten 4,5—2 dm lang und 10—12 cm breit. Die Seitennerven stehen etwa 4—1,5 cm von einander ab und sind durch schräg verlaufende Adern verbunden. Die männlichen Blütenstände sind 15--17 cm lang und 6—7 mm dick. Die Blütenhüllblätter sind 4 mm, die Staubblätter 2 mm lang. Insel St. Thome (Qumras n. 15%. — 0! blühend im Febr. 1888. — H. Univ. Coimbra, H. Berl.!). Bezüglich der Berechtigung dieser Art sind noch Zweifel zulässig, da nämlich die Blätter sich fast genau so verhalten, wie die Blätter junger Bäume der Ohl. excelsa. Von der grossen Ähnlichkeit der Blätter der Cl. tenuifolia mit den Blättern, welche Werwırsen als solche jüngerer Bäume von Chl. excelsa ansieht, habe ich mich neuerdings überzeugen können, als ich im Herbar Scuweinrurtn bei einem Exemplar der letzteren Art unter Werwırsen n. 1559 Zweige mit typischen Blättern und einen mit gesägten, weichhaarigen Blättern vorfand. Derartige Blätter sollen aber nach Werwirsch nur Jüngeren Bäumen BE I N . - A. Engler, Moraceae africanae. B) zukommen und alle blühenden Zweige der Ohl. excelsa, welche ich gesehen, haben vollkommen ganzrandige Blätter. Nun sind aber die von Quintas gesammelten Zweige als von einem 35 m hohen Baum stammend bezeichnet; auch liegen g' Blütenstände dabei. Daraus möchte man darauf schliessen, dass der auf St. Thom& vorkommende Baum von der auf dem afrikanischen Festland vorkommenden Chlorophora excelsa verschieden ist. 3. Cardiogyne Bureau in DC. Prodr. XVII. 232; Hook. Icon. t. 2473; Engl. in Engl. u. Prantl Nat. Pflanzenfam. III. A. 76; Baill. Hist. nat. pl. Madag. t. 294. Diese Gattung ist sehr leicht kenntlich, da in Afrika keine andere Moracee vorkommt, welche kugelige Inflorescenzen beiderlei Geschlechts besitzt. Zudem ist die einzige bekannte Art durch die eiförmigen, ganz- randigen Blätter und die axillären Dornen auffallend. Cardiogyne africana Bureau |. c. Die Art ist meist ein etwa 2 m hoher Busch, aber auch ein kletternder und Waldbäume umschlingender Strauch, dessen Zweige in der Jugend dicht mit rostbraunen abstehenden Haaren besetzt sind und vollkommen horizontal abstehende, in Dornen endigende, höchstens 4 dm lange Seitenäste mit einigen Blättern und Dornen tragen. An den Hauptästen sind die Internodien 2—3 cm lang. Die Nebenblätter sind dreieckig bis lanzettlich, etwa 2 mm lang, I mm breit und abfällig. Die Blattstiele sind etwa 1,5 cm lang, anfangs so wie die Mittelrippe mit abstehenden Haaren besetzt, später kahl. Die eiförmige Blattspreite ist etwa 7—9 cm lang und 4 cm breit, fast lederartig, oberseits dunkelgrün, unterseits mit Ausnahme der Nerven und Adern grau- gelblich-grün, mit eingesenkten dünnen Seitennerven I. Grades und Netzadern zwischen denselben. In den Achseln der meisten Blätter bleibt der Achselspross kurz und wird zu einem 4 cm langen Dorn, an dessen Basis sich 2 Inflorescenzen oder nur eine auf 5—7 cm langen Stielen entwickeln. Dieselben sind in der Jugend dicht behaart, die Haare anfangs rostfarben, später mehr grau. Die Blüten sind diöcisch. Sowohl die 9' wie die @ Blütenstände erreichen einen Durchmesser von I cm; in beiden stehen zwischen den Blüten ziemlich unregelmässig kurz eifürmige Bracteen. Die Blütenhülle der 9! Blüten ist tief 4-spaltig mit dicken, sehr abgestutzten, sich dachig deckenden Abschnitten, die 4 Staubblätter haben schmale und flache, zu- gespitzte, eingebogene Staubfäden und fast kugelige Antheren, deren Theken sich an den Seiten durch Längsspalten öffnen. Die Blütenhülle der © Blüten ist verkehrtpyramidal, 4-lappig, mit sehr dicken, stumpfen Lappen. Der Fruchtknoten ist verkehrteiförmig, der Griffel endständig, kurz fadenförmig, ausserhalb der Blütenhülle in eine etwa 4 mm lange pfriemenförmige Narbe übergehend. Bei der Reife bleibt das Perigon der @ Blüten erhalten und wird mit Ausnahme des sammetartig behaarten Scheitels kahl. Die Fruchtwandung ist krustig, kahl und glänzend. Der Same ist eiförmig, etwa 6 mm lang und 4,5 mm dick, mit dünner Schale. Der Embryo ist gekrümmt, sein Stämmchen fast so lang, wie die beiden Keimblätter, welche mit Längs- falten versehen, zusammengefaltet sind und das Stämmchen umschliessen. Der reife Fruchtstand hat höchstens 1,5 em Durch- messer und ist essbar, getrocknet aber hart. Sansibarinsel: (Bowwvın, J. M. Hırvegranpr n. 1290 — H. Berl.!); bei Tschukuani (Stunımann 1. n. 1003, 100%. — Blühend im Februar 1889. — H. Mus. bot. Hamburg.!, H. Berl.)). Sansibarküste: In dichten Complexen bei Amboni, um 50 m (Hoıst n. 272%. — Blühend im Juni 1893); in der Siginiederung (Horst n. 2626. — Blühend im Juni 1893. — H. Berl.!); Dar-es-Salam (Srunı- mann n. 7772. — Blühend im April 189%. — H. Berl.!); am Rovuma, um 60 m (Sir J. Kırk). Mossambikküste: Beira (Scureeuter. — Blühend im April 1895. — H. Berl.!). Sambesigebiet: In der Ebene von Senna (Prrers in H. Berl.!); am Sambesi und in den Thälern des Shiregebietes (Sir J. Kırk. — H. Kew.). mkuru (in Dar-es-Salam), pambuku (in Senna). Verwertung. Die Fruchtstände sind frisch essbar, schmecken aber wie ein fader schlechter Apfel. Die Rinde alter Stämme ist dick; sie besteht aus mehreren Lagen, welche mit tiefen Längsrissen versehen sind. Die innere Rinde und das weisse Splintholz sind reich an gelblichem Milchsaft; das Kernholz, welches bei starken Stämmen bis über 1 dm Durchmesser erreicht, ist sehr schwer und mehr oder weniger rot gefärbt. In Alaun gebeizte Leinwand giebt mit dem Kernholz eine schöne hellgelbe Farbe, welche der Seife widersteht. Im Jahre 1867 wurde in England die Tonne (20 Centner) dieses Kernholzes auf 6 £ 10 sh. geschätzt. (Vergl. hierüber: J. Kırk, On a new dye-wood of the genus Cudranea, from East tropical Africa in Journ. of the Linn. Soc IX. (1867) 229.) 4. Dorstenia 1. (Plum. Nov. pl. am. gen. 29. t. 8) Linn. Spec. ed.1. 121; ed. II. 1. 176; Lam. Encyel. meth. bot. II. 516, Illustr. 1.230 n. 227 et pl. I. t. 83; Endl. Gen. 218 n. 1860 et suppl. IV. pars 2. 35 n. 1860, Miqu. in Fl. bras. IV. 1. 6 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. 159 t. 55—61 ete.; (vergl.) Bureau in DC. Prodr. XVII. 258; Benth. et Hook. Gen. pl. II. 366; Baill. Hist. pl. VI. 196; Engl. in Engl. und Prantl, Nat. Pflanzenfam. IM. 1. 79; Welw. in Transact. Linn. Soc. XXVI. 70; Schweinf. in Bot. Zeit. XXIX. 332; Engl. in Bot. Jahrb. XX. 139—1%7. Kosaria Forsk. Fl. aeg. arab. CXXI (nomen tantum), 16% deser.; Icon. rer. nat. quas in itin. orient. t. 20. Cosaria Gmelin in C. Linn. Syst. nat. ed. XI., II. pars 1. 71. Sychinium Desv. M&m. Soc. Linn. Paris IV. 216. Von dieser Gattung kannte Burzau bei seiner Bearbeitung der Moraceae in De Canvorıe Prodromus XVII im Jahre 1873 45 Arten, von denen 28 dem tropischen Amerika, von Westindien und Mexiko bis Brasilien und Peru angehörten, während nur 17 aus den Tropenländern der alten Welt, 16 aus Afrika, 1 (D. indica Wall.) aus Vorderindien und Ceylon beschrieben wurden. Seitdem hat sich die Zahl der amerikanischen Arten nur um wenig vermehrt; es dürften nach Burzau’s Umgrenzung der Arten wohl nicht viel mehr als 30 zu unterscheiden sein; hingegen ist die Zahl der afrikanischen Arten jetzt schon auf %0 gewachsen, und es ist nicht daran zu zweifeln, dass diese Zahl bei weiterem Fortschreiten der botanischen Forschungen in Afrika sich noch erheblich steigern wird. Eine Art ist noch aus Madagaskar bekannt geworden, während in Ost- indien zu der einzigen bisher beschriebenen Art sich kein Zuwachs ergeben hat. Somit kann man wohl sagen, dass Dorstenia ihre höchste Entwicklung im dem afrikanischen Continent erlangt. Sie erreicht in diesem Erdteil aber nicht bloss ihre höchste Entwicklung in der Zahl der Arten, sondern sie zeigt auch dort die weitestgehende Verschiedenheit in der morphologischen Gestaltung und gewährt deshalb ein ganz besonderes Interesse. Zwar ist die Mannigfaltigkeit der Blütenstände bei den amerikanischen Arten eine sehr weitgehende (ich erinnere nur an die wiederholte = dichotomische Verzweigung der Receptacula, welche bei D. Contrajerva L. vorkommt, an die gabelige Verzweigung der D. Ceratosanthes Lodd. |D. multiformis Mig. var. Ceratosanthes Miq.), an die scheibenförmigen, kreisförmigen oder verkehrteiförmigen Blütenstände der D. Drakena L. und D. arı- folia Lam.); zwar übertreffen die Blätter der amerikanischen Arten fast an Vielgestaltigkeit die afrikanischen; aber das Caulom der Dorstenien hat sich in Afrika weit mehr den verschiedenartigsten Existenzbedingungen angepasst als in Amerika. Hinsichtlich der Blütenstände ist darauf hinzuweisen, dass dieselben nur bei einer geringeren Anzahl paarweise am Grunde des Achselsprosses der Blätter auftreten, vorzugsweise bei Arten mit aufsteigendem oder aufrechtem Stengel, so bei D. poinseltüfolia Engl. (Taf. ll Fig. A, b, c), bei D. prorepens Engl. (Taf. I Fig. A, a, b), D. mungensis Engl. (Taf. IV Fig. B, a), D. Volkensii Engl. (Taf. VII Fig. A, a); nur äusserst selten, wie bei D. poinsettifolla Engl. sind beide Blütenstände eines Achselsprosses gleich stark entwickelt; die Regel ist, dass die links stehende Inflorescenz kräftiger ist als die rechts stehende, und in den aller- meisten Fällen ist überhaupt nur die links stehende vorhanden, ohne dass eine Spur von der rechts stehenden sichtbar wäre. Auch kann man sich an lebendem Material davon überzeugen, wie durch die kräftige Entwicklung des Blütenstandes der Spross, dem er selbst angehört, bei Seite gedrängt und oft ganz unter- drückt wird, so dass in späteren Jahren der Blütenstand als direkter Achselspross des Laubblattes erscheint. Wenn die Stengel sich nur wenig über den Boden erheben, dann erreichen die Stiele der Inflorescenzen die grösste Länge, so namentlich bei den knolligen Arten, wo die Inflorescenzstiele bisweilen noch über die Blätter hinwegragen. Dass die Blütenstände von Dorstenia zusammengezogenen und zusammengesetzten Cymen ent- sprechen, lehrt die Anordnung der Blüten. Immer finden wir in der Mitte des Blütenstandes eine © Blüte + eingesenkt. Nur selten stehen die übrigen @ Blüten in geringer Zahl in derselben Reihe und zwischen den einzelnen @ Blüten mehrere 9', so bei D. scaphigera Bureau; in den meisten Fällen jedoch, in denen die Blütenstände mehr ausgebreitet sind, stehen die @ Blüten nicht in einer Reihe. Schon in dem schmal- elliptischen Blütenstand von D. prorepens Engl. (Taf. I Fig. A, d) sehen wir ausser der @ Mittelblüte zu beiden Seiten 2 Reihen @ Blüten, welche ihre Narben zu ungleicher Zeit, aber nach beiden Enden hin, bezüglich der Aufeinanderfolge ziemlich symmetrisch entwickeln. In dem genau aufgenommenen Stück des Blütenstandes von Dorstenia multiradiata Engl. (Taf. I Fig. D, b), einer Art mit deutlich von einander gesonderten Blüten, ist besonders gut zu sehen, dass die zwischen den @ Blüten stehenden ©! Blüten sehr verschiedener Grösse sind. Somit halte ich die Auffassung Bamron’s, die in seiner Diagnose von Dorsienia (Hist. pl. VI. 197) zum Ausdruck kommt, für vollkommen berechtigt; er sagt über die Anordnung der Blüten bei Dorstenia: Noribus femineis sparsis et imis foveolis receptaculi insertis; masculis numerosioribus quoad femineum centricum peri- gynis et circa ostium foveolae glomerulatis; glomerulis multis (imprimis periphericis) omnino masculis. In A. Engler, Moraceae africanae. 7 den meisten Fällen spricht auch die Ungleichheit der Bracteen und der Umstand, dass häufig zwischen die grösseren kleinere eingeschoben sind, deutlich für eymöse Anordnung. Jedoch kommen auch nicht selten, z.B. bei D. prorepens (Taf. I Fig. A, d), fast durchweg gleiche Bracteen vor; am häufigsten ist dies bei den kreisförmigen Receptaculis, wie z. B. bei D. variegata Engl. und D. Poggei Engl. (Taf. VI Fig. A, €), D. ophio- coma K. Sch. et Engl. (Taf. IV Fig. (, b) der Fall. Wenn wir von D. Ceratosanthes Lodd. absehen, so zeigen die amerikanischen Arten meistens eine sehr schwache Neigung der Bracteen zur Umbildung in auffällige Anhängsel des Blütenstandes, die afrikanischen Arten dagegen eine sehr starke. Die Blattnatur der am Recep- taculum von Dorstenia auftretenden Anhängsel ergiebt sich auch aus einigen abweichenden Bildungen, wvelche in Blütenständen afrikanischer Arten zu beobachten sind, so bei D. Buchananii Engl. (Taf. VII Fig. B, b), wo eine der beiden primären Bracteen des Blütenstandes zu einem vollkommenen Laubblatt geworden, die andere hochblattartig geblieben, aber auffallend verlängert ist. Ferner mache ich auf die beiden abnormen Blütenstände von D. Barnimiana (Schweinf.) Bureau und D. tropaeolifolia (Schweinf.) Bureau aufmerksam, welche auf Taf. I in Fig. B und € abgebildet sind. In beiden Fällen ist die nach oben gerichtete Bractee ein Laubblatt und bei der zweiten Art sind auch die seitlichen Bracteen laubig geworden. Wenn der Rand des Receptaculums, wie bei D. scaphigera Bureau und D. bicornis Schweinf. ganzrandig ist, so ist wohl ziem- lich sicher anzunehmen, dass ausser den primären Bracteen keine anderen entwickelt wurden, und nicht etwa an Verschmelzung mehrerer Bracteen zu denken. Von allen Dorstenien Amerikas und der alten Welt weicht D. frutescens Engl. dadurch ab, dass auch am Grunde des kreiselförmigen Receptaculums 2 Bracteen stehen, ferner einige an der Rückseite des Receptaculums zerstreut und zahlreiche am Rande des Receptaculums (Taf. II Fig. B, d). Da aber sonst keine wichtigen Unterschiede gegenüber Dorstenia zu constatieren sind, namentlich auch eine grössere Zahl von @ Blüten in der mittleren Region des Blütenstandes zerstreut ist, so ist es nicht zulässig, diese Art als Vertreter einer eigenen Gattung anzusehen; dagegen empfiehlt es sich, sie in eine be- sondere Section Nothodorstenia zu stellen. Dass die @ Blüten und die g' Blüten eines Blütenstandes von Dorstenia in verschiedener Höhe stehen, zeigen die senkrecht zur Blütenoberfläche geführten Schnitte (Taf. I Fig. D, ec). Da das Receptaculum nicht in die Dicke wächst wie bei manchen anderen Moraceen, so werden naturgemäss die anfangs tiefer eingesenkten @ Blüten in die Höhe gehoben. Die Q'! Blüten von Dorstenia verhalten sich verschieden bezüglich der Zahl der Blütenhüllblätter (2—3) und deren Verwachsung, sowie ‚auch bezüglich der Zahl der Staubblätter (I—3). In den @ Blüten finden wir bei allen amerikanischen Arten und bei dem grösseren Teil der afrikanischen 2 Griffelschenkel, auch bei der einzigen Art Ostindiens. Da- gegen bleibt bei einem Teil der afrikanischen Arten der eine Griffelschenkel unentwickelt, und es ist nur ein Narbenschenkel vorhanden. Diese Arten bilden die Section Kosaria (Forsk.), welche in der Ausbildung der Vegetationsorgane, namentlich des Cauloms, die weitestgehenden Anpassungen zeigt. Ganz besonders eigenartig ist die Frucht von Dorstenia. Dieselbe ist wie bei den meisten Moraceae eine Steinfrucht mit dünnem Mesocarp und dickerem, krustigem Endocarp, welches häufig fälschlich als Same be- zeichnet wird. Am eingehendsten hat das Verhältnis des Mesocarpes zum Endocarp Baron in Adansonia IX. 319 (für D. Contrajerva L.) beschrieben. Das Endocarp ist hier und bei den afrikanischen Arten der Section Kosaria + tetraedrisch, mit einem (dorsalen Kiel und 2 + warzigen Seitenflächen. Das Mesocarp bleibt an einem Teil der Seitenflächen sehr dünn und durchscheinend, dagegen entwickelt es sich gegen die Basis und gegen die beiden Ränder, Rücken- und Bauchseite kräftiger. Die Zellen dieses diekeren Gewebes werden sehr elastisch. Wenn der dünne Teil des Mesocarps zerstört wird, dann rollen sich die dickeren Partien desselben zusammen und üben einen Druck auf das Endocarp aus, welches nun 3—4 m weit und Am hoch geschleudert wird, gerade so wie beim Schleudern eines an der Oberfläche schlüpfrigen Körpers durch den Druck zweier Fingerspitzen gegen denselben. Das Aufreissen des Exocarps und Mesocarps erfolgt immer so, dass an dem einen Teil der ganze Griffel zurückbleibt (Taf. I Fig. E). Auch bei D. subtriangularis Engl. aus der Section Eudorstenia mit zweispaltigem Griffel und glattem, fast kugeligem Endocarp konnte ich mich davon überzeugen, dass das Mesocarp an den Seitenflächen von oben nach unten aufreisst; auch bei D. multiradiata (Tat. I Fig. D, i) zeigt die reifende Frucht an der Bauchseite und am Grunde ein stärkeres Wachstum in die Dicke, während die ganze Rückenpartie dünn bleibt. Jedoch bei anderen Arten, wie D. mungensis Engl. und D. ophiocoma K. Sch. et Engl. finde ich an Herbarexemplaren die Früchte nicht in die Höhe gehoben, sondern in dem Receptaculum eingeschlossen und von den benachbarten 9° Blüten bedeckt; diese Früchte haben auch durchweg ein dünnes Mesocarp und enthalten zum Teil keine reifen Samen. Ss A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. Wäre dies durchweg der Fall, dann läge keine normale Erscheinung vor; es sind jedoch einzelne der Früchte auch mit reifen Samen versehen und somit ist es möglich, dass das Ausschleudern der Endocarpien nicht allen Dorstenien zukommt. Nur wenige Arten besitzen ein vollständig niederliegendes und eylindrisches, namentlich an den Knoten wurzelndes Rhizom, wie D. picla Bureau und D. varıegata Engl.; hier sind die Nebenblätter breit und die Inflorescenzen lang gestielt. Während bei diesen Arten das Rhizom an der Oberfläche des Bodens im Laub dahinkriecht, verzweigt es sich bei anderen unter der Erde, und die über dieselbe tretenden Stengel gehen bald in einen aufsteigenden krautigen Stengel mit gestreckten Internodien über, so z. B. bei D. prorepens Engl. und D. Dinklagei Engl.; dieser enthält in einem Kreis geordnete, aber nicht durch Interfaseieularcambium verbundene Leitbündel (Fig. 1 A). Dagegen entwickeln nicht wenige der afrikanischen Arten, namentlich solche aus dem tropischen Westafrika, wie z. B. D. multiradiata Engl. (Fig. 1 BD), einen schwach verholzenden und auch mit aufrechten Ästen versehenen Stengel und besitzen einen eontinuierlichen Cambiummantel; doch dürften die Stämmchen selten über 1 cm Dicke erreichen. Bei dieser Art finden sich in den Zellen der primären Rinde Fig. 1. Zur Anatomie von,Dorstenia. — A Stück eines Stengelquerschniltes von D. prorepens Engl., B Stück eines solchen von D. multiradiata Engl.; C Zellen der primären Rinde mit Gruppen, von zusammengesetzten Stärkekörnern; D Stück eines Stammquerschnittes von D. gigas; in der Rinde die Milchsaftschläuche und eine Gruppe von verschleimenden Zellen (+). zusammengesetzte Stärkekörner (Fig. 1 C). Sodann besitzen einige Arten ein unterirdisches, Nleischiges Rhizom, das in einen krautigen Stengel übergeht oder auch einige krautige aufrechte Stengel nach oben entsendet, wie D. Psilurus Welw., D. bicornis Schweinf. und D. cuspidata Hochst. Derartige Rhizome sind reich an ätherischem Öl, wie die Rhizome von D. Contrajerva L. und anderer brasilianischer Arten. Einige Arten der Sectionen Eudorsienia und Kosaria entwickeln kugelige (D. vivipara Welw.) oder scheibenförmige (D. caules- cens Schweinf., D. benguellensis Welw.) Knollen, in deren Mitte dünne, krautige, aufrechte Stengel mit gestreckten Internodien entspringen; es ist sehr wahrscheinlich, dass noch mehr Arten mit krautigem und succulentem Stengel, deren unterirdische Teile man nicht kennt, derartige Knollen besitzen. Während die Arten mit nieder- liegendem Stengel und dem meist aufrechten einjährigen oder mehrjährigen Stengel vorzugsweise humusreiche, schattige, auch etwas feuchte Stellen am Rande von Bachufern im afrikanischen Tropenwald, in der Ebene oder in den Gebirgswäldern bewohnen, finden sich die Arten mit fleischigen, unterirdischen Rhizomen teils in schattigen Wäldern, teils in schattigen Steppengehölzen, teils auch zwischen Steinen (so D. cuspidata Hochst. und D. saxicola Engl.), an Standorten, welche mitunter eine Zeitlang der Feuchtigkeit entbehren. Sehr A. Engler, Moraceae africanae. 9 auffallend sind die Arten der Section Kosaria, bei denen an der kugeligen, eiförmigen, verkehrteiförmigen oder scheibenförmigen Knolle nur Blätter und Blütenstände stehen. Nach unten gehen diese Knollen in eine dünne Pfahlwurzel über (vergl. Taf. IX); aber sie tragen häufig auch noch dünne Seitenwurzeln. Über die Ent- wicklungsgeschichte dieser Knollen ist nichts bekannt; aber es ist wohl kaum daran zu zweifeln, dass sie aus dem Hypocotyl hervorgegangen sind, da an ihren Seiten sich keine Sprosse vorfinden und nur bisweilen am oberen Ende eine Verlängerung in eine kurze cylindrische Achse oder eine Entwicklung von Knollen zweiten Grades auftritt (D. palmata, Taf. I Fig. F, a—c). Sowohl bei diesen Arten wie bei D, foelida (Forsk.) Schweinf. et Engl. habe ich vergeblich nach Nebenblättern gesucht; ich möchte aber doch glauben, dass an frischen Exemplaren Spuren solcher nachzuweisen sind, gerade so wie bei D. gigas Schweinf., wo die Stipulae zu beiden Seiten des Blattstieles als kleine nur etwa 0,5 mm hohe Warzen entwickelt sind. Diese knolligen Arten leben teils an feuchten schattigen Stellen zwischen Steinen, teils auch auf Grasplätzen in lehmigem Boden an Flussufern ohne Schatten. Eine dieser Arten, D. Barnimiana (Schweinf.) Bureau, steigt auch im Gebirge Abyssiniens bis zu 3300 m Höhe und am Kenia bis zu 2000 m hinauf, wo sie kleinere Blätter und kürzere Stiele des Blüten- standes entwickelt. Während bei diesen Arten die Knolle sich unterirdisch im Erdreich ent- wickelt, ist bei einigen in Felsritzen wachsenden Arten das Verhalten ein anderes. Die Wurzeln von D. foelida (Forsk.) Schweinf. et Engl. dringen in die Felsritze ein; aber der Stamm entwickelt sich an der Oberfläche der Felsen; er dauert aus und verzweigt sich auch ein wenig (Taf. I Fig. @). Da die Zweige nur sehr kurze Internodien be- sitzen, die Blätter nur kurze Zeit existieren und der Stengel mit einer Korkschicht versehen ist, so wächst das unterhalb der Äste befindliche Caulom infolge der Teilung des Grundgewebes stark in die Dicke. Zwar kommt in dem unteren Stammteil auch durch Bildung von Interfasci- cularcambium ein Verdickungsring zu Stande; aber die Entwicklung von Hadrom ist auch hier wie bei den holzigen Arten der Urwälder nur eine sehr schwache. Die höchste Entwicklung nach der durch D. obovalta bezeichneten Richtung zeigt D. gigas Schweinf. von Socotra. Kleme im ; Fig. 2. Dorstenia gigas Schweinf. nach einer Originalzeichnung eines 2 Meter Berliner botanischen Garten cultivierte Exemplare ahnen tn re DR en nannte. dieser Art verhalten sich noch ziemlich ähnlich wie D. foetida (Forsk.) Schweinf. et Engl.; aber die älteren Exemplare besitzen infolge weitgehender Ver- zweigung eine richtige Baumkrone und der Stamm erreicht fast die Länge von I m, die Dicke von 6 dm; er geht aus der unteren eiförmigen Anschwellung allmählich in den eylindrischen Teil über, wie der Stamm von D. obovata und die Knollen von D. palmata. In den oberen Ästen sind die Leitbündel durch breite Markstrahlen getrennt, in den 3—4 cm dicken Ästen aber mehr genähert. In den jüngeren, noch mit Blatt- narben bedeckten Stengeln kann man eine sehr regelmässige Verteilung von verschleimenden Zellgruppen (Fig. 1 D--) constatieren. Die Gefässbündel weichen in der Gruppierung etwas vom Kreise ab; man findet 5 oder 8 Ausbuchtungen und ebenso viel Einbuchtungen, entsprechend der Zahl der am Stengel auftretenden Örthostichen der dicht gedrängten Blattnarben. Wo die Ausbuchtungen auftreten, gehen die Bündel zu mehreren in den Blattstiel über und gerade in den Partien der Rinde, welche den Einbuchtungen des Leitbündelringes zunächst liegen, also immer zwischen den in die Blätter gehenden Bündeln, befinden sich die Gruppen ver- schleimender Zellen. Bei aller Mannigfaltigkeit, welche die Stammentwicklung in der Gattung Dorstenia zeigt, Engler, Monographieen. I. 2 10 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. ist durchgehend die starke Entwicklung des äusseren Grundgewebes oder der primären Rinde, reichlich durch- setzt von Milchsaftschläuchen. Abbildungen zur Erläuterung der besprochenen Verhältnisse auf Taf. I. -— A. Dorstenia prorepens Engl. — a zwei ganze Inflorescenzen am Grunde eines Sprosses in der Achsel eines abgeschnittenen Blattes 2; b Achselspross des nächst höheren Blattes a + 1, ebenfalls mit einer grösseren und einer kleineren Inflorescenz; e noch jüngerer Achselspross des Blattes an —+ 2, mit nur einer Inflorescenz; d eine entwickelte Inflorescenz, vergrössert. — B. D. Barnimiana (Schweinf.) Bureau, eine ab- norme Inflorescenz mit einer verlaubten Bractee. — (©. D. tropaeolifolia (Schweinf.) Bureau, Rückseite einer Inflorescenz mit stark verbreiterten und verlaubten Bracteen. — D, a—k. D. multiradiata Engl. — a ein Zweigstück mit jungen Inflorescenzen; die Achselsprosse werden durch die eine zur Entwicklung kommende Inflorescenz bei Seite gedrängt; b genaue Aufnahme eines Teiles des Receptaculums, die Verteilung der © Blüten und die ungleiche Entwicklung der g' Blüten zeigend; ce Längsschnitt durch ein Stück Inflorescenz, zugleich durch eine @ und durch eine g! Blüte; d eine g' Blüte, von oben gesehen, mit dem rudimentären Fruchtknoten in der Mitte; e ein junges Staubblatt; f ein älteres, ausstäubendes Staubblatt, von der Seite und von vorn; 9 ein noch älteres Staubblatt, nach Entleerung des Pollens, von der Seite und von vorn; A Pollen; © eine reifende Frucht ınit ungleicher Entwicklung des Mesocarpes an der Bauchseite und am Grunde; % Längsschnitt durch die Frucht und die Samenanlage, stärker vergrössert. — E. D. Barnimiana (Schweinf.) Bureau. — a Fruchtwandung im Längsschnitt, nach Auswerfen des warzigen Endocarpes. — F! D. palmata (Schweinf.) Engl. a—c, verschiedene Knollenbildungen; @ eine junge Knolle, unten in eine schwache Pfahlwurzel übergehend, mit einem Blatt; b eine etwas ältere Knolle, nach oben in eine mit Blattnarben versehene Achse übergehend; ec eine ältere Knolle, scheibenförmig, nach oben ceylindrisch, 2 kurze knollige Seitenäste tragend. — @. D. foetida (Forsk.) Schweinf. et Engl., eine ältere Pflanze, mit langer, einige Nebenwurzeln bildender Pfahl- wurzel und mit knolligem, mehrere eylindrische, von Blattnarben besetzte Äste tragendem Stamm. Übersicht über die Arten, A. Griffel fadenförmig, am Ende 2-schenkelig. a. Receptaculum = kreiselförmig, nicht bloss mit kleinen Bracteen am Rande, sondern auch mit solchen zwischen Rand und Basis . . . . 2 .2.2.2.2.2.2.2.202.0.0 Sect. I. Nothodorstenia Zngl. 4. D.frutescens Engl. b. Receptaculum verschiedenartig; aber stets nur am Rand mit Bracteen oder ohne solche an den Seitenrändern. Endocarp glatt oder warzig. . . . 2.2.2.2... Sect. II. Eudorstenia Engl. a. Schenkel der Griffel mehrmals länger als dick. I. Receptaculum im Umriss = kreisförmig oder sternförmig, auch rhombisch oder länglich; aber höchstens 11/, mal so lang wie breit. I. Bracteen am Rande des Receptaculums sehr ungleich. * Receptaculum zwischen den Bracteen ohne Rand oder nur mit schmalem Rande. + Receptaculum am Scheitel kreisförmig, ungelappt oder gelappt. 0 Endocarp glatt x. meaf 2. 2 N N 2 ID ALENELR PER 00 Endocarp an den Seiten warzig . . . 3. D.Holstii Engl. }+r Receptaculum am Scheitel = länglich al ERGnEncH Badloesen glatt, o Keine Bractee länger als der Durchmesser des Receptaculums. x Blätter ungeteilt . . . . a ee Be xx Blätter sehr ungleich De SEE BERN nen 0 5. oo Einzelne Bracteen viel länger als der Durchmesser des. Rec ae x Die nach oben gerichtete Bractee länger als das Receptaculum, die übrigen teils länger als der halbe Breitendurchmesser derselben, teils kürzer 6. D.gabunensis Engl. xx Die nach oben und unten gerichteten Bracteen sowie 2—3 seitliche länger als das Receptaculum . . ...... ä .. 7.D.Zenkeri Engl. ** Receptaculum mit breitem (mehr als der Hälfte ae Dorehneree löh- kommendem) Rand, der in die ungleichen Bracteen übergeht. + Receptaculum fast kreisförmig oder polygonal. o Receptaculum von etwa 45 ungleichen, in den Rand übergehenden D.Staudtii Engl. D.ulugurensis Engl. Bracteen umgeben . .u.. . 0 20 20 up Re 8. Barieri armer 00 Receptaculum von etwa 30 ungleichen, in den Rand übergehenden Bracteen umgeben ee. IND mulbiradianamerag +r Receptaculum im Urne fast loss, en... . 10. D.subtriangularis Zngl. 2. Bracteen am Rande des Receptaculums nur wenig anelach * Bracteen kürzer als der Durchmesser am Scheitel des kreisförmigen Receptaculums. + Receptaculum kreiselförmig. Stengel aufrecht . . 2... 2.2... . 41. D.elliptiea Bureau ++ Receptaculum scheibenförmig. Stengel niederliegend. o Nebenblätter breit dreieckig, spitz . » » 2. 2 2.2 2222020. , 12. D.variegata Engl. oo Nebenblätter halbkreisfürmig. . . » » 2: 2 2... nn. 2.0.0. . 13. D.pieta Bureau A. Engler, Moraceae africanae. hal ** Bracteen länger als der Durchmesser des kreisförmigen, bisweilen gelappten Receptaculums. Stengel aufrecht oder aufsteigend. r Bracteen bisweilen ungleich, die meisten länger als der Durchmesser des Receptaculums; aber auch einige etwas kürzer. Stengel aufsteigend . . . 14. D.mungensis Engl. tr Braeteen ziemlich gleich lang, alle länger als der Durchmesser des Recep- taculums. Stengel aufrecht. 0 Receptaculum sternförmig gelappt. x Bracteen schmal fadenförmig, gegen das Ende verbreitert . . . . . 15. D.intermedia Kngl. xx Bracteen schmal fadenförmig, am Ende nicht verbreitert . ... . . 16. D.ophiocoma K. Sch. et 00 Receptaculum kaum sternförmig gelappt, im Umriss fast vollkommen [Einngl. Ines tem ne ie.) MannurHloorf: II. Receptaculum im Umriss länglich, wenigstens 2 mal so lang wie breit, an den Enden und seitwärts mit Bracteen. 1. Bracteen am ganzen Rande des Receptaculums. * Bracteen am Rande des Receptaculums sehr ungleich, die beiden an den schmalen Enden stehenden mehrmals Ba als die en zahnförmigen. Pflanze aufrecht . . . . . ER: : . 18. D.poinsettiifolia Zingl. ** Bracteen am Rande des Bee ulune nur wenig sch are kosten an aufsteigend. r Alle seitlichen Braeteen dreieckig, stumpf, die endständigen wenig länger, abgestutzt und ausgerandet . . . . ; . 19. D.prorepens Engl. tr Alle Bracteen lineal-pfriemenförmig, hin dis A: Beitenduschmesser ae schmalen Receptaculums, die endständigen etwa A'/ymal länger . . . . . 20. D.Dinklagei Kngl. III. Receptaculum sehr lang gestreckt, seitlich mit ungeteiltem Rande, derselbe nur an den Enden in lange Spitzen, die Bracteen übergehend, oder ohne solche. = Der Rand des Receptaculums ohne lange Bracteenspitzen . . . ............ 21. D.scaphigera Bureau . Der Rand des Receptaculums an beiden Enden oder an dem einen mit ner nr eelkeonsnilze, * Receptacula halbmondförmig gekrümmt, gleichschenkelig bis ungleichschenkelig 22. D.biecornis Schweinf. ** Receptacula sehr langgestreckt, sehr ungleichschenkelig, die endständige Bractee viel länger als die grundständige. 7 Blätter lanzettlich, Be oder am Rande schwach wellig oder breit gezähnelt . ır Blätter grob buchtig Bezahhte, ß. Schenkel des Griffels nur wenig länger als dick . S D.scabra Bureau 4. D.psilurus Welw. 3 er 25. D.vivipara Wehw. B. Griffel fadenförmig, ungeteilt. Endocarp an den Seitenflächen immer + warzig . Sect.Ill. Kosaria (Forsk.) Engl. a. Kräuter mit dünnem, bisweilen mit schwach suceulentem oberirdischem Stengel, häufig mit unterirdischem, fleischigem, = verzweigtem Rhizom oder auch mit scheibenförmiger Knolle. a. Receptaculum = sternförmig, auch bisweilen nur dreischenkelig bis zweischenkelig mit spitzen Bracteen. I. Receptaculum mit gezähntem Rande zwischen den Strahlen . . . 2. ..2..2....26. D. Preussii Schweinf. II. Receptaculum mit ungezähntem Rand zwischen den Bracteen. 1. Blätter ganzrandig oder wellig. * Fleischiges, verzweigtes Rhizom. Blätter 11/,—2 mal so lang wie breit. > D XD r Blätter nach beiden Enden ziemlich gleichmässig verschmälert . 27. D.euspidata (Hochst.) Bu- + Blätter nach oben stärker verschmälert . . . . 22202...28.D.saxicola Zngl. [reau ** Scheibenförmige Knolle. Blätter 2'!/,—3 mal so en wie Ireit . ....29. D. eaulescens Schweinf. 2. Blätter nach beiden Seiten hin gleichmässig verschmälert, am Rande gesägt . . 30. D. Volkensii Engl. 3. Blätter aus dem unteren breiteren Drittel nach oben verschmälert, am Rande uüngleichseezähnt Var a. ee ae an. en .3l, D. Buchananii, Argl: 3. Receptaculum scheibenförmig, kreisrund, ringsum mit ziemlich gleichlangen linealischen, stumpfen Bracteen. I. Blätter 2—2!/, mal so lang wie breit, verkehrt-eiförmig-keilförmig bis breit-lanzettlich 32. D. Schlechteri Engl. II. Blätter lanzettlich oder lineal-lanzettlich, 3—5 mal so lang wie breit. 1. Blätter kahl, entfernt und stumpf gezähnt . . . .» 2.2... ...2..2.2... 833. D.Hildebrandtii Engl. 2. Blätter sowie der Stengel kurz und dicht weichhaarig. * Receptacula von 4,5 cm Durchmesser, auf 2 cm langen Stielen. . . . . . . 34.D.Poggei Zngl. ** Receptacula von 8 mm Durchmesser, auf 5—7 mm langen Stielen . . . . . 35. D.benguellensis Weliw. b. Kräuter mit unterirdischer, einfacher oder verzweigter Knolle, ohne oberirdische Stengel, nur mit grundständigen Blättern. Receptaculum lang gestielt und gestreckt, meist mit längerer, endständiger Bractee und kürzeren, seitenständigen und grundständigen Bracteen. y9* 12 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. a. Blattspreiten herzförmig oder nierenförmig, selten einzelne dreischnittig. Knolle niedergedrückt kugelig.. . . 2 „un... .. 00. Se DB arnımlanamlıSchezerr]a 3. Blattspreiten herzförmig oder handförmig geteilt. Knolle aus dicker Basis nach oben Bureau dünner werdend . . .. . ER NIE en ne er palmatalSchwwerze)Bazgl; y. Blattspreiten schildförmig, rundlich ee nn 2788 DtropaeolitolialSchzens) ce. Succulente Pflanzen mit unten knolligem Stamm, der sich oben in dicke, von Blattnarben Bureau dicht bedeckte Äste mit am Ende zusammengedrängten Blättern spaltet. Receptacula schild- förmig, = kreisförmig, mit mehreren Bracteen. a. Bracteen schmal dreieckig oder lineal-lanzettlich. I. Nebenblätter nicht entwickelt oder sehr frühzeitig abfallend. Blätter am Rande wellig oder schwach gezähnt . A ER NE RE BR Se 39. D. foetida (Forsk.) II. Nebenblätter aus dicker Basis pfriemenförmig, länger als die Hauptspreiten aus- [Schweinf. et Engl. dAUeENd ee a ee ao ee ur 220212 20. 40. D.cerispa Engl. B. Bracteen eiförmig stumpf oder verkehrteiförmig, kleinere mit den grösseren abwechselnd. Stamm mächtig, knollenförmig, mit reich verzweigter Krone. Blütenstände nach dem Abfallen ‚der Blätter entwickelt \. 0.22. a. a. ne ea MEDAEIEASISchwerng Sect. I. Nothodorstenia Kngl. (s. oben S. 10). 1. Dorstenia frutescens Engl. n. sp.; fruticosa, radieibus elongato-fusiformibus vel fibrillosis, caule vel ramulis novellis (pilis leviter uncinatis) breviter et dense pilosis, adultis glabris, dense foliatis; stipulis lineari-lanceolatis majusculis, quam petioli circ. duplo brevioribus, glabris, diu persistentibus; foliis rigidis chartaceis, supra nitidulis et obscure viridibus, subtus pallidioribus, oblongo-lanceolatis, raro superne dente obtuso instructis, in petiolum 40—42-plo breviorem cuneatim angustatis, acuminatis, mucronulatis, nervis lateralibus I. utrinque eirc. 12—13 arcuatim patentibus cum venis reticulatis subtus distinete prominentibus; inflorescentiis in axillis solitariis breviter pedunculatis stipulas vix super- anlibus, receptaculo turbinato vertice orbiculari vel ovato leviter bilobo, extus interdum basi et lateribus hine inde bracteis paucis insuper margine bracteis numerosis minimis instructo; floribus masculis 2—3-andris perigonio distincete 3-tepalis instructis; Nloribus femineis paucis immersis; ovario ovoideo in stylum tenuem, bilidum contracto; fructus endocarpio subgloboso, paullum compresso, laevi. Die Pflanze besitzt eine horizontal verlaufende, mit lang spindelförmigen Nebenwurzeln und zahlreichen Faserwurzeln ver- sehene Hauptwurzel, ist 7—10 dm hoch mit schwacher Verzweigung, mit 3—4 mm diekem unterem holzigem und etwa 2 mm dickem oberem Teil. Die oberen Internodien des Stengels sind 1—®2 mm lang. Die bleibenden Nebenblätter sind 1—1,2 cm lang und unten I mm breit; der Blattstiel ist 4—2 em lang und die Spreite 4,5 - 2,5 dm lang, 6—7 em breit. Die Stiele der Inflorescenz sind etwa A cm lang und die oben gelblichen, an der Rückseite braungrünen Receptacula haben 0,8—1 cm, bei der Reife 2 cm Durchmesser. Die Früchte sind 5—6 mm dick und völlig in das Receptaculum eingesenkt, so dass sie gänzlich von den männlichen Blüten, welche vorher die weibliche Blüte umgaben, bedeckt sind. Kamerun: im Urwald zwischen Kaki und der Barombi-Station (Preuss n. 374. — Blühend 1890); im Buschwald nordöstlich der Barombi-Station (Preuss n. 318. — Blühend im Juni 1890); in der Barombi-Schlucht (Preuss n. 38%. — Fruchtend im August 1890); im Buschwald zwischen Ninga-Dorf und Kake (Preuss n. 373. — Blühend im August 1890); bei der Station Johann-Albrechtshöhe, um 300 m im schattigen feuchten Urwald auf humusreichem Boden, besonders an Abhängen (Srauor n. 461. — Blühend im November 1895). — Alles im H. Berl.! Diese Art hielt ich eine Zeit lang für D. elliptica Bureau, mit der sie in der Gestalt des Receptaculums übereinstimmt; sie unterscheidet sich aber von derselben sofort durch die starren und ausdauernden Nebenblätter. Abbildung auf Taf. II Fig. DB, a—g, a eine unverzweigte Pflanze, stark verkleinert; 5 ein Stengelstück mit Blatt, Neben- blättern und Infloreseenz; e eine Inflorescenz, von der Seite gesehen und die kleinen, am Grunde und an den Seiten des Kreisels stehenden Bracteen zeigend; d die Inflorescenz vom Scheitel gesehen; e Längsschnitt durch die Inflorescenz; f 2 9" Blüten, die freien Perigonblätter und die Staubfäden zeigend; g ein sich spaltendes Endocarp; 7 Längsschnitt durch das Endocarp und den Samen. Sect. II. Eudorstenia Engl. (s. oben S. 10). 2. Dorstenia tenera Bureau in DC. Prodr. XV. 271; caule tenui, flexuoso, supra cum petiolis novellis pilis brevissimis consperso, subtus glabro; stipulis lanceolato-subulatis diu persistenlibus; foliorum lamina membranacea glabra, elliptica, basi in petiolum cuneatim angustala, obtuse acuminata, margine subsinuata et interdum superne dente grosso obtuso instructa; nervis lateralibus 1. eirec. 11—13 utrinque arcuatim ascendentibus; inflorescentiis in axillis foliorum superiorum solitariis; pedunculo A. Engler, Moraceae africanae. 13 gracili puberulo; receptaculo turbinato vertice orbiculari bracteis 10 valde inaequalibus rigidis linearibus instructo. Am oberen Teil des Stengels stehen die Blätter 1,5—2,5 cm von einander ab. Der Stiel der Blätter ist etwa 2,5 cm lang, die Spreite 1,8—2,2 dm lang und 6—8cm breit. Der Stiel der Inflorescenz ist A cm lang und das Receptaculum hat 8 mm Durchmesser, während die Bracteen 0,3—1,6 cm lang sind. Trop. Westafrika (Mann n. 1796 in H. Kew. et Paris.). 3. Dorstenia Holstii Engl. in Bot. Jahrb. XX. 145; ramulis, petiolis et foliis subtus breviter pilosis pilis leviter curvatis; foliis apice ramulorum approximatis, petiolo longiusculo suffultis, chartaceis, supra nitidulis, subtus pallidis, lanceolatis, utrinque subaequaliter angustatis, basi et apice obtusiusculis, margine undulatis, nervis lateralibus utringue %—5 arcuatim adscendentibus; stipulis linearibus subulatis mox deciduis; inflorescentia plerumque solitaria; peduneulo laminae 3 —!/; aequante, brevissime piloso; receptaculo late oblongo, fere orbieulari, atropurpureo; bracteis pluribus linearibus obtusius- eulis receptaculi latitudinem superantibus vel subaequantibus atque nonnullis brevibus, omnibus brevissime puberulis; floribus masculis 2—3-andris; floribus femineis in toto receplaculo dispersis; ovario ovoideo in stylum apice bifidum attenuato; fructibus numerosis subglobosis; endocarpio crustaceo dorso carinato, lateribus tuberculato. Die Internodien des Stengels sind etwa 5mm lang. Die pfriemenförmigen Nebenblätter haben nur 2 mm Länge; der 1—1,5 cm lange Blattstiel ist von der 4—1,4 dm langen und 3—5 cm breiten Spreite scharf abgesetzt. Der Stiel der Inflorescenz ist 3—3,5 cm lang und oben 2 mm dick. Das Receptaculum ist 1,5—2 em lang und A—-1,5 cm breit, von 5—30 mm langen und I mm breiten Bracteen, die ebenso wie das Receptaculum dunkel rotbraun gefärbt sind, ringsum umgeben. Die Früchte haben 3—4 mm Durchmesser und sind bis zu 10 auf einem Receptaculum vorhanden. Usambara: an niederen buschigen Abhängen bei Mlalo um 1450 m (Horst n. 3766. — Blühend im Juli 1892 — H. Berl.!). Var. grandifolia Engl.; caule 5—6 dm alto; foliis plerumque 2 dm longis, superne 6—7 cm latis, in peliolum 2— 2,5 cm longum contractis. Usambara: im schattigen Urwald des Handeigebirges beı Kombola-Kosila, um 1100 m (Bucnwaın n. 21. — Blühend im Juni 1895 — H. Berl.!); im Gondjagebirge, um 1900 m (Buenwarn n. 236. — Blühend und fruchtend im Januar 1896 — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. IV A,a, b. — a oberes Ende des Stengels mit einigen Inflorescenzen; b ein Blütenstand. 4. Dorstenia Staudtii Engl. n. sp.; caule herbaceo inferne decumbente radicante, deinde adscendente ereclo, superne cum petiolis brevissime et densissime piloso; stipulis anguste triangularibus acutis deciduis; foliorum petiolo canaliculato quam lamina circ. 8-plo breviore, lamina subtus pallida, oblongo- lanceolata, acuminata, basi angustata obtusa vel leviter emarginata, nervis lateralibus I. utrinque ceirc. 8—9 patentibus, prope marginem leviter arcuatis; pedunculo quam petiolus breviore dense et brevissime piloso; receptaculo oblongo, convexo, atropurpureo, margine herbaceo latiusculo atropurpureo in bracteas 5 lineares apice latiores et nonnullas duplo breviores exeunte, inter ’ bracteas breviter et obtuse dentato; floribus masculis 2—3-andris perigonio brevissime 2—3-lobo instructis; ovarlis in stylum bifidum contractis; endocarpio subgloboso crustaceo. Die Stengel sind 2—2,5 dm lang, mit 1,5—2cm langen oberen und 3—/ cm langen unteren Internodien. Die Neben- blätter sind 2—3 mm lang. Der Blattstiel ist 1,5 cm lang, die Spreite I dm lang und in der Mitte 4 cm breit. Die Stiele der schwarzbraunen Receptacula sind 1,5 cm lang; die letzteren haben fast Qcm Durchmesser und einen 3 mm breiten, ebenfalls dunkelbraunen Rand, der in 1—1,5 cm lange linealische und viel kürzere dreieckige Bracteen übergeht. Die Endocarpien haben 3—4 mm Durchmesser. Kamerun: Lolodorf, an schattigen Stellen auf sumpfigem und schlammigem Boden (Sraupr n. 148. — Blühend im März 1895. — H. Berl.N. 5. Dorstenia ulugurensis Engl. in Pflanzenwelt Ostafr. A. 92 (nomen tantum); caule atque foliorum petiolis brevissime et dense pilosis,. pilis longioribus intermixtis; internodüs brevibus; stipulis angu- stissimis subulatis petiolum subaequantibus; petiolo semiterete quam lamina circ. 10-plo breviore, lamina supra cinereo-viridi, subtus pallidiore, ambitu oblongo-elliptica, utrinque obtusa, inaequaliter pin- natifida, parte integra lineari, laciniis paueis utrinque 2—3 in laminae parte inferiore majoribus, reliquis 2-plo brevioribus, lobisque brevissimis hine inde inter lacinias interjectis; pedunculo petiolum aequante; in- florescentiis in axillis solitariis; pedunculo petiolum aequante vel paullo superante; receptaculo late oblongo vel rhombiformi, atropurpureo, bracteis 2— 4 majoribus dimidium receptaculi longitudine superantibus late Imearibus 14 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. obtusis vel duabus majoribus apice latiore emarginatis, bracteis brevibus dentiformibus inaequalibus inter majores interpositis; Noribus femmeis per totum receptaculum distributis; ovariis in stylum bifidum contractis. Die Internodien des etwa 5 mm dicken Stengels sind 1,5—2 cm lang. Die Nebenblätter sind etwa 4 cm lang, die Blatt- stiele 1—1,5 cm, die Spreiten 1—4,5 dm; dieselben sind an den breitesten Stellen 6—7 em breit, an dem langen schmalen Ende nur 1,5 cm, von einem ebenen Mittelstreifen des Blattes stehen die seitlichen Abschnitte ab, welche 0,5 —3 cm lang und 5—7 mm breit sind. Die Stiele der Inflorescenzen sind etwa 1,5—2 cm lang; die Receptacula haben nur 1 cm Durchmesser; die längsten Bracteen sind 5 mm lang und 4 mm breit. Deutsch-Östafrika: Uluguru, im Bergwald des Nghwenn, um 1600 m (Srunımann n. 8800. — Blühend im November 189%. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. V Fig. DB, a—d. — a Ende des Stengels mit mehreren Blättern, stark verkleinert; b Zweigstück mit einem Blatt und einer Inflorescenz; c ein Blütenstand von der Seite gesehen; d ein solcher von oben. 6. Dorstenia gabunensis Engl. n. sp.; caule inferne lignoso glabro, superne herbaceo atque cum petiolis late canaliculatis pilis uncinatis dense piloso; stipulis triangularıbus acutis dimidium petioli aequantibus persistentibus; foliorum petiolo quam lamina multoties breviore, lamina tenuiter membranacea, supra laete viridi, subtus pallidiore, oblongo-lanceolata, basin versus cuneatim angustata, supra petiolum contracta, apice eleganter anguste acuminata; nervis lateralibus utrinque eire. 7—9 arcuatim adscendentibus; inflorescentüs in axillis foliorum superiorum solitariis, ubique brevissime pilosis; pedunculo petiolum paulo superante; receptaculo vertice subrhombeo atropurpureo, bractea apicali lineari quam receptaculum longiore, basali lineari obtusa atque utrinque circ. 7 lineari- lanceolatis receptaculi dimidium transversale subaequantibus atque nonnullis brevibus anguste dentiformibus, omnibus in marginem angustum confluentibus; floribus masculis plerumque 2-andris, ovariis ovoideis in stylum apice bifidum attenuatis; fructibus subglobosis, endocarpio laevi instructis. Die oberen Stengelglieder sind nur 1—1,5 cm lang, etwa 3—/4 mm dick. Die Nebenblätter sind 5—7 mm lang, unten fast 2 mm breit. Der Blattstiel ist 5—6 mm lang, die Spreite 4—1,3 cm lang, im oberen Drittel 4 cm breit, mit etwa 4 cm langer und 2mm breiter Spitze versehen und nach unten allmählich verschmälert. Der Stiel des Receptaculums ist 5—7 mm lang, das blühende Receptaculum ist etwa A,5cm lang, 8mm breit und trägt meist 6—7 mm lange Bracteen, während die endständige 2,5 cm lang ist. Bei der Fruchtreife besitzt das Receptaculum etwa 1,5 cm Durchmesser und trägt etwa 4 kugelige 6—7 mm dicke Früchte. Gabun: An Bachufern lichter Wälder bei der Sibange-Farm im Gebiet von Munda (Sovaux n. 26. — Blühend und fruchtend im September 1879. — H. Berl.!). 7. Dorstenia Zenkeri Engl. n. sp.; caule inferne glabro superne brevissime et dense piloso, pilis I longioribus intermixtis, internodiis longiuseulis; stipulis triangularıbus acutis minimis deciduis; folio- rum petiolis brevibus canaliculatis, lamina glabra, supra obscure viridi, subtus pallidiore, lanceolato- elliptica, basi angustata obtusiuscula, longe et anguste acuminata, margine undulata, nervis lateralibus utrinque circ. 7—8 patentibus prope marginem sursum versis et conjunctis; inflorescentiis in axillis solitariis; pedunculis tenuibus foliorum tertiam partem aequantibus; receptaculo vertice subrhomboideo veloblongo, breviter lobato, atropurpureo, anguste marginato, bracteis 2 longissimis linearibus, quam receptaculum 6—7-plo longioribus, 2—3 paulo minoribus atque nonnullis brevibus cincto; florıbus masculis 2—3-andris, perigonii lobis crassis instructis; floribus femineis in toto receptaculo dispersis; ovario ovoideo in stylum longiorem bifidum attenuato. Der Stengel ist unten holzig, oben krautig, 3—4 dm hoch, mit 4—5 cm langen unteren und 2—3cm langen oberen Internodien. Die Nebenblätter sind nur 2—3 mm lang, die Blattstiele 1,5—2 cm, die Spreiten 4—1,5 dm, in der Mitte —5 cm breit und nach beiden Enden stark verschmälert; die Seitennerven der Blätter sind von einander 1,5—2 cm entfernt und bilden einen 2—3 mm vom Rande entfernten Colleetivnerven. Der Stiel der Inflorescenzen ist etwa 6cm lang. Die Receptacula haben etwa 4,5 cm Durchmesser und sind mit einem A—2 mm breiten Rand umgeben, von dem die sehr ungleichen Bracteen aus- strahlen. 2 derselben sind 4 dm und darüber lang, 4 mm breit, 2 etwa 6cm lang, die übrigen kürzer. Kamerun: Bipinde, an tief schattigen Stellen des Bachuferwaldes, um 100 m (G. Zenker n. 1042. — Blühend im Juli 1896. — H. Berl.)). Die Pflanze besitzt einen sehr scharfen Milchsaft (Zexker). Abbildung auf Taf. VII Fig. ©, a—d. — a ein Stengel verkleinert; 5 ein Stengelstück mit Blatt und Blütenstand; e das Receptaculum mit den kürzeren Bracteen und dem unteren Teil der längeren, vergrössert; d Längsschnitt durch das Recep- taculum. 8. Dorstenia Barteri Bureau in DC. Prodr. XVII. 272; caule e basi repente vel radicante vel e basi erecto, inferne lignoso glabro, superne herbaceo et cum petiolis brevissime puberulo pilisque A. Engler, Moraceae africanae. 15 aliquot longioribus consperso; stipulis minutis persistentibus; foliorum petiolo supra canaliculato quam lamina multoties breviore, lamina utrinque glabra, subtus pallida obovato-elliptica, acuminata, integra vel subintegra; inflorescentiis in axillis solitariis; pedunculo brevissime puberulo-velutino; receptaculo suborbiculari convexo, margine viridi foliaceo in bracteas eirc. 15 inaequales filiformes exeunte cincto; fructus endocarpio laevi. Der Stengel ist etwa 5 dm hoch, an den Knoten der abgefallenen Blätter etwas verdickt. Der Blattstiel ist etwa 4,5 cm lang, die Spreite 1,1—1,5 dm lang und 5—6cm breit. Die Stiele der Inflorescenzen sind 2 cm lang; die Receptacula haben ohne Rand 1,2—1,4 cm, mit Rand 2—2,4 cm Durchmesser und die Bracteen sind 2—3 cm lang. Fernando-Po (Mann n. 152). 9. Dorstenia multiradiata Engl. n. sp.; caule e basi repente vel radicante vel e basi erecto, inferne lignoso glabro, saepe ramoso, superne herbaceo et cum petiolis brevissime puberulo pilisque aliquot longioribus consperso; stipulis anguste lineari-lanceolatis petiolum aequantibus vel superantibus persistentibus; foliorum petiolo supra canaliculato quam lamina multoties breviore, lJamina utrinque glabra, subtus pallida, flavo-viridi, elliptico-lanceolata, utrinque subaequaliter angustata, ad basin obtusiuscula, apice breviter acuminata, margine leviter undulata; nervis lateralibus I. utrinque 7—10 arcuatim patentibus; inflorescentiis in axillis solitariis; pedunculo glabro, quam petiolus 2—3-plo longiore; receptaculo polygonali irregulariter 7—9-lobato cinereo-viridi, lobis triangularibus, margine lato viridi foliaceo, in bracteas circ. 30 e basi triangulari lineares valde inaequales exeunte cincto, bracteis longissimis diametrum receptaculi aequantibus vel etiam superantibus; floribus valde distinctis masculis 2 florum femineorum perigonio annuliformi integro stylum apice bifidum ovarii ovoidei immersi cingente. 3-andris perigonio late et obtuse 3—4-lobo insuper rudimento ovariali globoso instructis; Der Stengel ist etwa 6—7 dm lang, bisweilen 4—1,5 dm dem Boden anliegend und unten 5—6 mm dick, nicht selten verzweigt, mit 2—4 cm langen Internodien, am oberen Ende mit 2—3 cm langen Internodien. Die Nebenblätter sind 1—1,5 cm lang, aber kaum 1 mm breit. Die Blattstiele sind A—1,5 cm lang, die Spreiten 1,5—2 dm lang und 5—7 cm breit. Der Stiel der Blütenstände ist bis 3cm lang. Die Breite der graugrünen Receptacula beträgt 3,5 cm, und der grüne, von den ver- wachsenen Bracteen gebildete Rand ist 5—8 mm breit; er strahlt in etwa 9—13 2—4 cm lange Bracteen erster Ordnung aus, an deren Basis und zwischen denen wiederum kürzere Bracteen auftreten. Die männlichen Blüten haben 1,5—2 mm Durch- messer und die einzelnen Blütenhüllblätter sind bis 4 mm breit. Der Durchmesser der weiblichen Blüten beträgt etwa 1 mm. Zwischen den Blüten ist das Receptaculum mit zahlreichen kleinen Furchen: versehen, welche wahrscheinlich die Grenzen von mit einander verwachsenen Vorblättern sind. Die Blüten sind wohlriechend. Kamerun: Barombi-Station, im Buschwald am kleinen Bach nordöstlich von der Station (Preuss n. 20%. — Blühend im Mai 1889. — H. Berl.!). Die Pflanze wird im Berliner botanischen Garten ceultiviert und blüht daselbst fast das ganze Jahr hindurch. Sie ist offenbar sehr nahe mit D. Barteri Bureau verwandt, als welche ich sie anfangs angesehen habe; ich glaube aber jetzt, sie wegen der langen Nebenblätter, wegen der längeren Blattspreiten, der kahlen Inflorescenzstiele und der viel zahlreicheren das unregelmässig sternförmige Receptaculum umsäumenden Braeteen als eigene Art unterscheiden zu müssen. Abbildung auf Taf. III C. Blütenstand. — Vergl. auch Taf. I Fig. D, a—k und die Erklärung auf S. 10. 10. Dorstenia subtriangularis Engl. n. sp.; radice ramosa ramis tenuibus; caule erecto inferne lignoso, superne herbaceo cum petiolis breviter et dense piloso; stipulis parvis triangulari-lanceolatis, subulatis, deciduis; foliorum petiolo quam lamina 10—12-plo breviore semiterete, Jamina membranacea supra laete viridi subtus pallidiore, elliptico-lanceolata basi obtusiuscula, sensim longe acumi- nata, margine undulata vel anteriore pauci-grosse-dentata, nervis lateralibus I. utringue 5—6 arcuatim patentibus prope marginem conjunetis; inflorescentis in axillis binis vel solitariis; pedunculo tenui glabro quam petiolus 3—5-plo longiore; receptaculo disciformi subtriangulari, viridi purpureo, margine viridi lato in bracteas 3 longas lineares atque in 2—3 breviores dentiformes inter majores sitas transeunte; floribus masculis 2—3-andris, perigonio 3-lobo instructis; floribus femimeis pluribus inter masculos dispersis; ovario ovoideo in stylum bifidum attenuato; endocarpio subgloboso leviter tri- gono laevi. = Die oberen Internodien des 6—7 dm hohen Stengels sind 1,5—2 cm lang. Die Nebenblätter sind nur etwa 3 mm lang, die Blattstiele 0,6—1,2 cm, die Spreiten 1--1,4 dm lang und 5—6cm breit, von der Mitte nach beiden Enden hin ziemlich gleichmässig verschmälert, mit 4—1,5 cm von einander abstehenden Seitennerven. Die Stiele der Inflorescenzen sind 3—4 cm lang. Das Receptaculum hat 0,8—/1 cm Durchmesser, und der aus den verwachsenen Bracteen gebildete Rand ist 0,5—1 cm breit; von den k 0,3—1 cm langen dreieckigen Zähnen gehen 3 in 2,5—3 cm lange, A mm breite Bracteen über. Die fast kugeligen Endocarpien haben 3 mm Durchmesser. 16 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. Kamerun: Im lichten Wald zwischen Victoria und Bimbia (Preuss n. 1135. — Fruchtend im April 1895. — _H. Berl.!); ebenda (Preuss n. 1347. — Blühend im November 189%. — H. Berl.). Diese Art ist am nächsten mit D. Barteri Bureau verwandt; aber durch kleinere Blüten und weniger zahlreiche Bracteen am Rande des Receptaculums unterschieden. Abbildung auf Taf. V Fig. A, a—e. — a die ganze Pflanze verklemert; 5 Stengelstück mit Nebenblättern, Blatt und Inflorescenz; ce Frucht sich öffnend, durch das Endocarp gesprengt; d Endocarp von der Nebenseite gesehen; e dasselbe von der Bauchseite. 11. Dorstenia elliptica Bureau in DC. Prodr. XV. 271; glabra; caule tenui, inferne lignoso, superne herbaceo folioso; stipulis angustissimis subulatis mox deciduis, foliis membranaceis, supra laevibus, laete viridibus, subtus pallidioribus, elliptieis, bası in petiolum brevem, apice in acumen obtusum angustatis, integris vel subrepandis, nervis lateralibus I. subtus tantum prommentibus; inflorescentis in axillis solitariis, breviter pedunculatis; receptaculo suborbieulato subtus convexo et costato, costis inaequalibus in bracteas minimas marginales exeuntibus; Nloribus femimeis paucis; ovario ovoideo in stylum tenuem bifidum contracto. Der Stiel der Blätter ist etwa 5—10 mm lang, die Spreite 1,5 —1,6 dm lang und 6—6,5 cm breit. Die Nebenblätter sind nur 5—6 mm lang. Der Stiel der Inflorescenzen ist 1,2 cm lang und das Receptaculum hat 4 cm Durchmesser. Fernando-Po (Mann n. 6%. — H. Kew). 12. Dorstenia variegata Engl. n. sp.; caule herbaceo decumbente radicante, internodis brevibus vel longiuseulis; stipulis majuseulis late triangularıbus acutis deciduis; foliorum petiolo quam lamina longiore vel ei aequilongo dense brevissime piloso, pilis longioribus intermixtis, lamina crassius- cula, supra obscure viridi vel juxta costae partem superiorem atque juxta nervos laterales late pallide viridi- vittata, subtus pallide Nlavo-viridi, costa et nervis puberulis, ovata vel oblonga, obtusa, basi cordata; inflorescentia dense breviter pilosa; pedunculo dimidium petioli superante; receptaculo late turbinato, vertice orbiculari, toto margine bracteis numerosis ovatis paullum inaequalibus inflexis cincto; floribus masculis I—2-andris, perigonio bilobo instructis; Nloribus femineis per totum receptaculum distributis; ovarii stylo tenui bifido. Die Internodien des niederliegenden und besonders an den Knoten wurzelnden, 5—6cm dicken Stengels sind 1,5—2 cm lang. Die Nebenblätter sind 6—8 mm lang und unten 3—4 mm breit. Der Blattstiel ist 6—12 cm lang, auch die Blattspreite 6-42 cm lang und 4—6cm breit, eiförmig bis länglich, meist am Rande gewellt, bisweilen auch am oberen Rande stumpf gezähnt, meistens auf beiden Blatthälften mit 2 breiten silbergrauen Bändern, deren Zacken sich an den Seitennerven entlang ziehen. Die Stiele der Blütenstände sind 5—6 cm lang. Der Durchmesser des braunen Receptaculums beträgt 2 em, und die am Rande stehenden grünen Bracteen sind nur 2—3 cm lang. Kamerun: Yaunde, vorzugsweise an feuchten schattigen Stellen des Urwaldes auf leichtem, aus ver- rotteten Blättern stammendem Boden kriechend, denselben oft dieht überziehend, mit den Blattstielen und den Inflorescenzen tief im Laub steckend, um 800 m (Zexker und Staupr n. 518. — Blühend im October 189%. — H. Berl.!). Diese Art ist offenbar mit D. pieta Bureau nahe verwandt, unterscheidet sich jedoch durch anders gestaltete Nebenblätter und Blätter, sowie durch grössere Receptacula. Abbildung auf Taf. VI Fig. A. Ein Zweigende mit verschiedengestaltigen Blättern und Blütenständen in verschiedenen Entwicklungsstadien. ' 13. Dorstenia pieta Bureau in DC. Prodr. XVH. 277; caule tenui repente; foliis distantibus deeiduis, ultimo tantum remanente; stipulis brevibus latis semirotundatis; foliorum petiolo longo, lamina supra glabra, subtus costa puberula, ad costam et ad margines dilute viridi, parte intermedia pallide viridi nervisque pallidis, ovato-rotundata, superne subacutata, summo apice obtusato emar- sinata, basi cordata, margine repanda; inflorescentis in axillis foliorum delapsorum solitariis; pedun- eulo gracili petiolum longitudine aequante cum inferiore parte receptaculi puberulo; receptaculo eyathiformi orbieulari, bracteis obtusis inflexis cincto. Die Nebenblätter sind 3—4 mm lang und 5—6 mm breit. Der Blattstiel ist 1 dm lang, die Spreite 4,4 du lang und breit. Der Stiel der Inflorescenz ist 9 cm lang, und das Receptaculum hat nur 4 cm Durchmesser. Gabun: unter 1° n. Br. (G. Mann n. 1626. — H. Kew.). 1%. Dorstenia mungensis Engl. in Bot. Jahrb. NX. 145; caule curvatim adscendente cum petiolis dense piloso, pilis longioribus uncinatis intermixtis; foliis inferne remotiusculis superne approximatis; stipulis lineari-subulatis diu persistentibus; foliis petiolo tenui brevi vel 6—8-plo breviore suffultis, subtus pallidis, A. Engler, Moraceae africanae, 17 oblongis, basi cuneala et apice obtusis, utrinque grosse I—2-dentatis, nervis lateralibus I. utrinque 3—% remotis; pedunculo tenui interdum folium fere aequante, receptaculo suborbiculari alropurpureo vel viridescente anguste marginato, bracteis numerosis anguste linearibus obtusis duplo longi- oribus atque nonnullis minoribus cincto; floribus masculis 2-andris; ovariis ovoideis in stylum bifidum attenuatis; endocarpiis globosis laevibus. Die Pflanze besitzt an dem niederliegenden Stengel zahlreiche dünne und lange, mit faserigen Nebenwurzeln versehene Wurzeln und steigt bis zu 1,5—2 dm auf. Die Blätter sind mit einem 6—8 mm langen Stiel versehen, 3—7 em lang und 2—3 cm breit, bisweilen mit sehr grossen und ungleichen Zähnen versehen. Die Stiele der Receptacula sind bis 6 cm lang, der Durchmesser beträgt I—1,5 cm und die 6—7 längeren Bracteen sind 2—3 cm lang, A mm breit, in der Mitte oft etwas schmäler. Die Endocarpien haben 2 mm Durchmesser. Kamerun: Mungo, an schattigen Stellen (Bucumorz. — Fruchtend im April 187%. — H. Berl.!); Abo (Buennorz. — Blühend im März 187%. — H. Berl.!); Bipinde, an halbschattigen Stellen des Urwaldes, um 4100—200 m (Zexker n. 986. — Blühend im Juni 1896. — H. Berl.!). Var. bipindensis Engl; foliis omnibus utrinque dentibus I—-2 grossis instructis. Kamerun: Bipinde, an halbschattigen Stellen des Urwaldes (Zenker n. 985. — Blühend und fruchtend im Juni 1896. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. IV Fig. B, a, b. — a eine ganze Pflanze der var. böipindensis verkleinert; b ein Stengelstück mit einer Inflorescenz. [7 15. Dorstenia intermedia Engl. n. sp.; caule e basi horizontali ascendente erecto ramoso, cum petiolis breviter et dense piloso pilis longioribus intermixtis; internodiis brevibus; foliorum petiolo brevi, lamina glabra oblongo-elliptica utrinque subaequaliter angustata acuminata obtusiuscula, basi angustata obtusiuscula, margine undulata, nervis lateralibus I. utrinque circ. 5—6 arcuatim patentibus prope marginem conjunctis; inflorescentiis in axillis solitariis; pedunculo quam petiolus 4—5-plo longiore; recep- taculo suborbiculari eirc. 9—10-dentato margine viridi angustissimo in bracteas 6—10 anguste lineares apicem obtusum versus dilatatas receptaculo 3 k-plo longiores exeunte; floribus mas- eulis plerumque 2-andris; floribus femineis per totum receptaculum dispersis; ovario ovoideo in stylum bifidum attenuato; endocarpio subgloboso-trigono laevi. Der unten holzige, oben krautige Stengel ist von der Mitte oder vom unteren Drittel an verzweigt und hat oben 1,5—-2 cm lange Internodien. Die Stiele der Blätter sind 5—7 mm lang, die Spreiten 0,7—4,2 dm lang und 2,5—5 cm breit, mit I—1,5 cm von einander abstehenden Seitennerven. Die Stiele der Inflorescenzen sind 2—3,5 cm lang. Die Receptacula haben 1 cm Durchmesser und sind von 3—4 cm langen, an den Enden I! mm breiten Bracteen eingefasst. Die Endocarpien haben etwa 2,5 mm Durchmesser. Kamerun: im Urwald nordöstlich von Victoria, an lichten Stellen (Preuss n. 1107. — Blühend und fruchtend im April 189%. — H. Berl.!). Diese Art steht ziemlich in der Mitte zwischen D. ophiocoma K. Schum. et Engl. und D. memgensis Engl.; sie hat fast ebensolche Blätter wie die mit ganzrandigen Blättern versehene Form der D. mumgensis, besitzt aber zwischen den grösseren Bracteen keine kleineren, wie dies auch bei D. ophiocoma der Fall ist. Die Pflanze macht aber mehr den Eindruck einer Zwischenart, als den eines Bastards. Abbildung auf Taf. IV Fig. D. — Eine Inflorescenz. 16. Dorstenia ophiocoma K. Sch. et Engl. in Bot. Jahrb. XX. 145; erecta, ramulis et petiolis dense breviter pilosis; stipulis parvis triangularibus acutis; foliis breviter vel longius petiolatis magnis oblongo- lanceolatis, basi obtusis, apice acuminatis obtusiusculis, infra apicem saepe dentibus brevibus obtusis vel acutis I—2 instructis, nervis lateralibus utrinque circ. 9—11 arcuatim patentibus; pedunculis brevissime pilosis; receptaculo suborbieulari eirc. A0-radiato stelliformi atropurpureo, angustissime marginato, bracteis anguste linearibus obtusis receptaculi diametro circ. triplo longioribus, viridibus. Die unteren Internodien des Stengels sind etwa 3—4 cm lang, die oberen nur 2—I cm. Die von 1—3 cm langen Stielen getragenen Blätter sind bis A7cm lang und 7cm breit, ihre Seitennerven 1—1,5cm von einander entfernt. Die Stiele der Inflorescenzen sind nur 0,5—1 cm lang. Der Durchmesser des Receptaculums beträgt 1,5 cm; die dreieckigen Lappen sind nur 3 mm lang und 5 mm breit; die Bracteen sind bis 4 cm lang und kaum 1 mm breit. Kamerun: auf Waldboden bei Gross-Batanga (J. Braun. — Blühend im Dec. 1887. — Diskrase n. 633. — Blühend im März 1890. — H. Berl.!). Engler, Monographieen. I. ® 18 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. Var. longipes Engl. foliis basin versus magis angustatis saepius margine grosse dentatis; pedunculo inflorescentiae quam petiolus 3—5-plo longiore (k—5 cm longo), inflorescentia vel receptaculo circ. 12-radiata, 1,5—2 cm diametiente, bracteis receptaculi diametro circ. 4-plo longioribus flavoviridibus. Kamerun: Victoria, auf Felsen im Urwalde zwischen Jongo und Bakingele (Preuss n. 1381. — Blühend im März 1895). Abbildung auf Taf. IV. Fig. C, a, b. — a eine ganze Pflanze der Varietät longepes verkleinert, db eine Inflorescenz. 17. Dorstenia Mannii Hook. f. in Bot. Mag. t. 5908; caule erecto rigido subnodoso dense piloso tomentoso; stipulis triangularıbus acutis quam petioli 3—4-plo brevioribus; foliorum petiolo late canaliculato, quam lamina cire. 10-plo breviore, lamina utrinque glabra, elliptico-obovata brevissime acuminata, ad basin angustatam obtusa vel subcordata; nervis lateralibus I. utrinque cire. 8 patentibus; inflorescentiis in axillis plerumque solitariis; pedunculo crasso petiolum subaequante; receptaculo convexo orbicuları breviter lobato, bracteis 10—15 paullum inaequalıbus linearibus apice subelavatis rigidis paullum retrorsis cincto, bracteis majoribus diametrum receptaculi superantibus. Dorstenia Manni Hook. f.; Bureau in DC. Prodr. XVII. 271. Der Stengel ist 2—3 dm hoch, 6—8 mm dick und mit 1—2 cm langen Internodien versehen. Die Nebenblätter sind nur 3—4 mm lang und unten 1,5 mm breit. Die Stiele der Blätter sind 1,5—2 cm lang und etwa 3 mm breit, die Spreiten etwa 0,8—1,6 dm lang und A—8 cm breit, mit 4—1,5 cm von einander abstehenden Seitennerven. Der Stiel der Inflorescenzen ist etwa 4,5cm lang und 3mm dick. Die grünen Receptacula haben 2—2,5 cm Durchmesser und die Bracteen sind 2—3 cm lang, etwa A mm breit und gegen das Ende etwas keulig verdickt. Niger-Benuö-Gebiet: am Old Galabar-River (G. Mann). Die Pflanze wurde lebend nach Kew gebracht und blühte daselbst im Jahre 1871. 18. Dorstenia poinsettiifolia Engl. in Bot. Jahrb. XX. 142; fruticosa, ramulis petiolis atque costis dense setoso-pilosis; stipulis parvis lineari-subulatis, mox deciduis; foliis breviter petiolatis membranaceis, subtus pallidioribus, oblongis, basi obtusiusculis, breviter et obtusiuscule acuminatis, integris vel infra apicem utrinque dentibus 1—2 grossis instructis, nervis lateralibus utrinque 5—7 arcuatim patentibus et venis remote reticulatis prominulis; inflorescentis brunneis pedunculo quam petiolus longiore suffultis, receptaculo transverse oblongo margine angusto crenato vel multidentato et bracteis duabus quam receptaculum 3—A-plo longioribus linearibus obtusis instructo, fructibus subglobosis, glabris. Die Zweige haben 1,5—3 cm lange Internodien. Die oberseits dunkelgrünen Blätter sind mit 4—1,5 cm langen Stielen versehen, 4—1,5 dm lang und 7—8 cm breit, bisweilen mit breiten, 6—8 mm langen Zähnen und mit 1—1,5 cm von einander entfernten Seitennerven. Die Inflorescenzen sind 2,5 em lang und A cm breit und die dunkelrotbraunen, am Rande grünlichen Receptacula laufen in —5 em lange, 2 mm breite Bracteen aus. Die kugeligen Früchte haben 3 mm Durchmesser. Mit Rücksicht auf die Blattform lassen sich 3 Varietäten unterscheiden: Var. undulata Engl.; foliis margine undulatis. Kamerun: Bipinde; im schattigen und halbschattigen Urwald bei Comanchio, um 250 m (Zenker n. 981. — Blühend und fruchtend im Juni 1896. — H. Berl.!); Yaunde, im schattigen Urwald um 800 m (Zenker und Staupr n. 582. — Blühend im December 189%. — NH. Berl.!). Var. subdentata Engl.; foliis margine undulatis et hince inde dente lato instructis. ee Kamerun: im südlichen Gebiet, im Walde bei den Ebeafällen des Lokundje (Dixkrace n. 206. — Blühend Y im) October, 1890. — H. Berl.!). /}:© Var. grossedentata Engl.; foliis margine superiore utrinque grosse 2—3-dentatis. Kamerun: Jenssoki, an schattigen Stellen ziemlich reichlich (Bucnnorz. — Fruchtend im December 187%. — HM. Berl.)). “Abbildung auf Taf. Il. Fig. A, a—g. — a,b,d,e. Var. undulata Engl. (Zenker 981); @ ein Zweig verkleinert; d ein Zweigstück mit Blatt und 2 Blütenständen in nat. Gr.; d,e Blütenstände von oben und unten. — c, f,g. Var. grossedentata Engl. (Buchholz); ce ein Zweigstück mit Blatt und 2 fruchttragenden Blütenständen; f Längsschnitt durch einen solchen; 9 eine Frucht. 19. Dorstenia prorepens Engl. in Bot. Jahrb. XX. 144; caule procumbente et radicante, demum adscendente, cum petiolis et pedunculis ubique brevissime piloso; internodiis inferne longiusculis; stipulis lineari- subulatis persistentibus; foliis petiolo 3—6-plo breviore suffultis subtus pallidioribus, oblongis, utrinque obtusis, margine undulatis vel late et obtuse paucidentatis, nervis lateralibus utringue 3—4 arcualis, procul a margine conjunctis; pedunculo brevissimo, breviter fusco-piloso; receptaculo oblongo, bracteis | | Er Zu A. Engler, Moraceae africanae. 19 \ numerosis triangularibus integris atque 2 terminalibus cuneatis apice breviter dentatis atropurpureis et brevissime pilosis cineto; floribus maseulis perigonio trilobo instructis. Die unteren Internodien des niederliegenden Stengels sind etwa 3—4 cm lang, die oberen 1,5—2 cm. Die Blattstiele sind A—1,5 cm lang, die Spreiten 3,5—5 cm und 2—2,5 cm breit; die Nebenblätter sind nur 3—k mm lang. Die Stiele der In- florescenzen sind 3—4 mm lang; der längere Durchmesser des entwickelten Receptaculums beträgt etwa 1,5 cm und die dasselbe umgebenden Bracteen haben 3—/4 mm Länge und 2 mın Breite. Kamerun: im NNW. von Buea, um 1500 m (Preuss n. 832. — Blühend im Februar 1891. — H. Berl.!). Die Pflanze wird im Berliner botanischen Garten cultiviert. Abbildung auf Taf. III. Fig. A, a«—c. — a die ganze Pflanze; b eine Inflorescenz von der Seite gesehen; c dieselbe vom Scheitel gesehen. — Vergl. auch Taf. I. Fig. A, a—d und Erklärung auf S. 10. 20. Dorstenia Dinklagei Engl. in Bot. Jahrb. XX. 143; caule basi repente demum adscendente cum petiolis dense hispido-piloso; stipulis lineari-lanceolatis dimidium petioli aequantibus mox glabris et diutius persistentibus; foliis petiolo 4—6-plo breviore suffultis membranaceis subtus pallidioribus, oblongis, margine undulatis vel dentibus paucis grossis et obtusis instructis, nervis lateralibus utringue 3—1. patentibus subtus distincte prominentibus; inflorescentiae solitariae pedunculo tenui dimidium folii aequante; receptaculo angusto, utrinque acuto, bracteis 2 majoribus longitudine dimidium receptaculi aequantibus et numerosis anguste linearibus receptaculi latitudinem aequantibus instructo, atropurpureo; florıbus masculis 2 3-andris; floribus femineis paucis in media parte receptaculi distributis. Ein niedriges kriechendes Kraut. Das aufsteigende Ende der niederliegenden Stengel ist etwa 4 dm lang, mit 0,5—2 cm langen Internodien. Die Nebenblätter sind 2—2,5 mm lang; die Blattstiele sind 5—6mm lang, die Spreiten 2,5—3 cm lang und 1—1,7 cm breit, die am Rande nur gewellten und die grossgezähnten Blätter bisweilen ohne Ordnung, manchmal die gross- gezähnten unten, die gewellten oben, mitunter auch sämmtliche Blätter grossgezähnt. Die Stiele der Receptacula sind etwa 1,5—2 cm lang, die Blütenstände 1,5—2 cm lang und nur 1—1,5 mm breit, mit 5 mm langen Bracteen an beiden Enden und zahlreichen, 4,5—2 mm langen Bracteen an den Seiten. Kamerun, auf feuchtem Waldboden bei Gross-Batanga (Diskuase n. 792. — Blühend im September 1890. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. VIII. Fig. ©, a—c. — a oberes beblättertes Stück des Stengels, b eine Inflorescenz von der Seite gesehen, ce eine solche von oben gesehen. 21. Dorstenia scaphigera Bureau in Bull. du Mus. d’hist. nat. I (1885) 60; »caule lignoso«, ramulis Junioribus puberulis pilis brevibus deflexis; stipulis ... .; foliorum petiolo brevi anguste canaliculato, pubescente, lamina membranacea obovato-elliptica vel elliptica, acuminata, acumine obtuso mucronato, margine irregulariter sinuata, nervis lateralibus I. utringue 6—9 arcuatim adscendentibus procul a margine conjunctis; inflorescentiis in axillis solitariis naviculiformibus; pedunculo gracili, breviter pubescente petiolum superante; receptaculo angustissimo paucifloro, latiuscule marginato, margine in bracteas distinctas haud exeunte lateribus medio late sinuato; florıibus masculis numerosioribus cum femineis paucis (3) in parte centrali receptaculi distributis lineam medianam receptaculi occupantibus, floribusque masculis paucis extra hanc lineam sitis; floribus masculis 2-andris perigonio breviter 2-lobo instructis; ovario profunde immerso ovoideo in stylum filiformem longe bifidum attenuato. Die Pflanze wird als Strauch bezeichnet. Die Zweige sind mit 4—5 cm langen Internodien zwischen den nach 2 Seiten hin gerichteten Blättern versehen. Die Blattstiele sind 5—8 mm lang, die Spreiten 5,5—17 cm lang und 2,5—8 cm breit. Die kurzhaarigen Stiele der Inflorescenzen sind 1—1,4 cm lang. Das Receptaculum hat 4 cm Länge und ist von einem 6 mm breiten aufgerichteten Rand eingeschlossen, der nur in der Mitte eine schwache Einbuchtung zeigt; er ist von zahlreichen abstehenden feinen und am Rande bogig anastomosirenden Nerven durchzogen. Die Perigonabschnitte der männlichen Blüten und die Narben der wenigen weiblichen Blüten, welche mit den ersteren die Mittellinie des Receptaculums einnehmen, liegen alle in der Medianebene desselben; die Perigonabschnitte der übrigen männlichen Blüten liegen in Transversalebenen. Oberes Kongogebiet: an der Nordgrenze des französischen Territoriums bei Haut-Kemo (Dysowskı. — H. Mus. Paris. — Nicht gesehen). 92. Dorstenia bicornis Schweinf. in Bot. Zeit. XXIX. (1871) 332; rhizomate horizontali, ramosissimo, apice ramulorum caules 2—3 erectos basi nodoso-incrassatos emittente; caule erecto subsucculento, apicem versus densius foliato, cum petiolis et costis tenuiter piloso, stipulis minimis linearibus mox deciduis; foliorum petiolo quam lamina 5—8-plo breviore, lamina tenuiter membranacea utrinque subglabra, sparsissime pilosa, nunc lanceolata, nunc oblongo-elliptica, nunc obovata, basi obtusiuscula vel sub- acuta, apice acuta, raro integra, saepius margine undulata vel grosse et obtuse dentata; nervis lateralibus utrinque 6 adscendentibus subtus paullum prominentibus. Inflorescentia breviter 3* 20 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. pedunculata, solitaria, erecta, lineari-lanceolata, semilunari, dorso carinata, apice in bracteam longam anguste linearem receptaculum superantem, basi in breviorem exeunte; marginibus lateralibus integris; florıbus masculis monandris, perigonii limbo subintegro; floribus femineis paucioribus ad utrumque latus costae receptaculi seriatim insertis; stylis llores masculos paullum superantibus. Dorstenia bicornis Schweinf.; Bureau in DC. Prodr. XVII. 276. Die Äste des Rhizomes sind etwa 5 mm dick. An den 3—4 dm hohen zu 2—3 neben einander dem Rhizom ent- springenden Stengeln sind die unteren Internodien 3—4 cm lang, die oberen kürzer. Die Blattstiele sind 4,5—2 cm lang, die Spreiten 1—1,2 dm, oberwärts 4—5 cm breit, an demselben Exemplar in der Gestalt ausserordentlich veränderlich. Die Stiele der Blütenstände sind 1—1,5 cm lang, die Receptacula selbst etwa 2 cm, ungleichschenkelig bis gleichschenkelig, kaum 4 mm breit, am oberen Ende in eine 2,5 mm lange, am unteren Ende in eine 0,5—/ cm lange, kaum I mm breite Braetee übergehend. Ghasal-Quellengebiet: im Lande der Niam-niam, in Steppengehölzen bei der Tubami’schen Seriba östlich vom oberen Ssueh (Schweiseurtn n. 3788. — Blühend im Mai 1870. — H. Berl.!). Diese Art steht der D. pselurus Welw. ziemlich nahe; ist aber durch die halbmondförmig gekrümmten Receptacula sofort zu unterscheiden; auch sind die Blätter weniger gezähnt. Abbildung auf Taf. II. Fig. A, a—d. — a die ganze Pflanze verkleinert; 5 Stengelstück mit einem Blatt und In- florescenz in nat. Gr.; e Inflorescenz vergr.; d Querschnitt durch die Inflorescenz, mit Durchschnitt einer @ Blüte. 23. Dorstenia scabra (Bur.) Engl. in Bot. Jahrb. XX. 142; caule tenui erecto, folioso, petiolis atque inflorescentiis extus tenuiter pilosis; stipulis parvis linearibus deciduis; foliorum petiolis longitudinaliter sulcatis quam lamina circ. decies brevioribus, lamina tenui, herbacea, subintegra, supra laevi, subtus pallidiore et breviter sparse pilosa, oblongo-lanceolata, basi obtusiuscula, apice acuminata, nervis lateralibus I. utrinque circ. 8 arcuatim adscendentibus subtus prominulis, venis tenuibus remote reticulatis vix prominulis; inflores- centia breviter pedunculata lanceolato-lineari, basi ultra pedunculum breviter producta, apice in bracteam longam linearem receptaculum aequantem exeunte, solitaria vel inflorescentiis binis; floribus masculis monandris; perigonii limbo breviter et irregulariter 3—k-dentato vel obsoleto; Nloribus femineis paucioribus ad utrumque latus costae receptaculi seriatim insertis; stylis llores masculos paullum superantibus. Dorstenia psilurus Welw. 8 scabra Bureau in DC. Prodr. XVII. 273. An dem krautigen bis 5 dm hohen Stengel stehen die Blätter 2—3 cm von einander entfernt; die Blattstiele sind 1,5—2 cm von einander entfernt, die Spreiten sind 1,2—4,8 dm lang und 4—7 cm breit, die sehr bald abfallenden linealischen Neben- blätter nur 1,5—2 mm lang. Der Stiel der senkrecht aufgerichteten und an den vorliegenden Exemplaren immer einzeln neben den Blättern stehenden Inflorescenzen ist nur 4 cm lang. Das lineal-lanzettliche Receptaculum ist etwa 4 cm lang, fast kahn- förmig, an der Insertionsstelle am breitesten, nur etwa 8 mm breit, in einen unteren nur 3—4 mm langen und einen oberen 3,5 cm langen Teil verschmälert, am oberen Ende in eine cm lange, 2mm breite Bractee auslaufend, am unteren Ende mit kaum deutlich ausgegliederter Bractee. Niger-Benuö-Gebiet: Nun River (Barrer in Baıkıe’s Niger Exped. n. 2089. — H. Berl.!). 500m (Zexker n. 1526. Kamerun: Bipinde, auf felsigen Wegen zwischen Ntonga’s Dorf und Epossi, um 400 — Blühend im August 1897. — H. Berl.!). Var. denticulata Engl.; foliis toto margine late denticulatis. Kamerun: Victoria (Lenmsacn im Jahre 189%. — H. Berl.!). Das von Gärtner Leumsach gesammelte Exemplar blühte im Berliner bot. Garten im April 4895. 24. Dorstenia psilurus Welw. in Transact. Linn. Soc. XVII. 1. (1869) 71; rhizomate eylindraceo, repente, nodoso, carnoso, caule erecto , subsucculento, inferne glabriusculo et laxius, apicem versus densius foliato et pubescente; stipulis minimis lineari-lanceolatis deciduis; foliorum petiolo quam lamina 3—8-plo breviore, lamina tenui, herbacea, supra glabriuscula, subtus pallidiore et nervis sparse pilosa, nunc ovato-elliptica, nunc obovata vel obcuneata, acuminata, raro integra, Saepius margine grosse dentata; inflorescentia breviter pedunculata solitaria, erecta, lanceolato-lineari, bası ultra pedunculum breviter producta, apice in bracteam longam linearem receptaculum superantem, basi in breviorem exeunte; floribus masculis monandris; perigonii limbo breviter et irregulariter 3—k- dentato vel obsoleto; floribus femineis paucioribus ad utrumque latus costae receptaculi seriatim insertis; stylis flores masculos paullum superantibus; endocarpiis subglobosis laevibus. Dorstenia psilurus Welw.; Bureau in DC. Prodr. XVII. 272. An dem horizontalen oder schief aufsteigenden Rhizom entspringen an den angeschwollenen Knoten ausser den dünnen langen Faserwurzeln A bis mehrere lang keulenförmige, ziemlich harte, aber zugleich fleischige, 3—6 cm lange Knöllchen (Werwirsen). An dem krautigen, 3—7 dm langen, saftigen Stengel sind die oberen Blätter einander genähert und kurz gestielt, die unteren von einander 2—10 cm von einander entfernt. Die unteren etwa 7 cm langen, 3,5 cm breiten Spreiten stehen an A. Engler, Moraceae africanae. 21 3 cm langen Stielen, die oberen 8—9cm langen und 4 cm breiten Spreiten an 0,5—1,5 cm langen Stielen; die Blattzähne springen 3—5 mm vor. Die Stiele der Blütenstände sind 2,5—3,5 cm lang, die Receptacula sind 2,5—3 em lang und enden oben in eine 5—6cm lange, I mm breite, unten in eine nur 5 mm lange Bractee. Die glatten Endocarpien haben 2,5 mm Durchmesser. Angola: im Distriet Pungo Andongo in schattigen Thälern an Felsgehängen um 1000 m, namentlich in dem Urwald Mota de Pungo bei Pungo Andongo (Wewwirscn n. 156%. — Blühend Nov.— Jan., fruchtend Dec. — März. — H. Berl.!). 25. Dorstenia vivipara Welw. in Transact. Linn. Soc. XXVIT. 1. (1869) 70; tubere globoso, car- noso; caule simplici gracili, erecto vel adscendente, cum petiolis et costis breviter piloso, inferne remote, superne densius foliato; axillis inferioribus tubercula parva globosa gerentibus; foliis in- ferioribus longiuscule, superioribus breviter petiolatis tenuibus, superne tota facie, subtus costa et nervis sparse pilosis, margine ciliolatis, oblongis basi acutis, apice obtusis, fere ad medium usque integris, deinde undulato-dentatis, nervis lateralibus utrinque 5—6 arcuatim patentibus; pedun- culo tenui solitario axillari petiolum superante atque inflorescentia brevissime pilosa, receptaculo late turbinato, vertice oblongo, bracteis 4 lanceolatis obtusis atque inter eas bracteis brevibus late triangularibus instructo, demum glabro; floribus masculis 2—3-andris; ovariis ovoideis in stylum apice breviter bifidum contractis; endocarpiis globoso-triquetris, dorso carinatis, lateraliter minute tuberculatis. Aus einer bis haselnussgrossen Knolle erhebt sich der dünne krautige Stengel bis zu 2dm Höhe. Derselbe ist sehr zart, zwischen den Blättern etwas hin und her gebogen, unten mit 6—3 cm, oben mit 2—0,5 cm langen Internodien. Die Blattstiele der unteren Blätter sind bis 1,5cm, die der oberen nur 0,5 cm lang; die Spreiten der grössten Blätter sind nur 4 cm lang und 2cm breit. Die Stiele der Inflorescenzen werden bis 2 cm lang; die Receptacula haben 6—7 mm Durchmesser und die Bracteen sind etwa 5—6 mm lang; 1,5 mm breit. Die blassgelblichen Endocarpien haben etwa 1 mm Durchmesser. Angola: Pungo Andongo, häufig an schattigen humusreichen Plätzen, am Bach Candange-camatuta, um 1000—1200 m (Weiwirscn n. 1565. — Blühend und fruchtend vom December bis Februar. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf Il. Fig. B, a—c. — a ganze Pflanze; b Inflorescenz von der Seite gesehen; e dieselbe von oben. Sect. IN. Kosaria Forsk. (als Gatt.), (s. oben S. 11). 26. Dorstenia Preussii Schweinf. et Engl. in Bot. Jahrb. XX. 143; planta pusilla, caule tenui erecto apice folioso, cum petiolis breviter et dense piloso; foliis breviter petiolatis tenuibus sparse pilosis, ovatis vel ellipticis basi acutis vel obtusis, apice obtusiusculis, margine undulatis; pedunculo tenui folii tertiam partem vel dimidium aequante, receptaculo trilobo margine denticulato in bracteas lineari-lanceolatas vel Iineares obtusiusculas exeunte, viridi; florıbus masculis 1—3- andris; floribus femineis in medio receptaculo distributis, paucis; endocarpiis subglobosis dorso carinatis et lateribus minute tuberculatis. Ein A—A,5 dm langes Pflänzchen, unten in ein horizontales Rhizom übergehend, oben mit nur 3—4 mm langen Inter- nodien. Blätter mit 2—3 mm langem Stiel, 2—3 cm lang und 1—2 cm breit, mit kaum 1 mm langen, bald abfallenden Neben- blättern. Die sehr dünnen Stiele der Receptacula sind 2 cm lang; die Receptacula haben kaum A cm Durchmesser und enden in 5—12 mm langen Bracteen. Die reifen Endocarpien haben 1,5 mm Durchmesser und sind blassgrünlich. Serra Leone: Freetown; Sugar Laaf (Preuss.. — Blühend und fruchtend im Juni 1888. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. VII. Fig. D, a—c. — a eine ausgewachsene Pflanze; 5 ein Blütenstand von der Seite; c ein solcher von oben gesehen. 27. Dorstenia cuspidata (Hochst.) Bureau in DC. Prodr. XVII. 275; rhizomate ramoso ramis brevibus crassis -carnosis; caule tenui erecto simplici vel paullum ramoso, cum petiolis, costis et inflorescentiis breviter piloso; foliorum petiolo quam lamina 3—6-plo breviore, lamina variabili obovata obtusa aut elliptica, acuta, margine subrepanda vel breviter late et obtuse dentata, basi acuta, nervis lateralibus I. utrinque %—5 arcuatim adscendentibus; pedunculo petiolum subaequante; inflorescentiis in axillis solitariis, inferioribus anguste ellipticis bieruribus, superioribus stellatim ramosis 3—5 radiatis, radiis triangularibus in bracteas lineares duplo longiores exeuntibus; floribus masculis A1—2-andris; Nloribus femineis numerosis in toto receptaculo distributis; perigoniis subintegris breviter pilosis; ovarlis ovoideis in stylum simplicem aequilongum attenuatis; endocarpiis subglobosis, dorso carinatis, lateribus minute tuberculatis. Dorstenia (oder Kosaria) cuspidata Hochst. in Flora 1844. 103 (nomen tantum); A. Rich. Fl. Abyss. II. 272. Das Rhizom ist dick, fast knollig und mit sehr kurzen Ästen versehen. Die krautigen oberirdischen Stengel stehen zu A—2 am Ende der Rhizomäste und sind 1—3 dm hoch, mit 3—7 cm langen unteren Internodien. Die Stiele der Blätter sind u 1—A,5cm lang, die Spreiten 5—6 cm lang und meist 3cm breit. Die Stiele der Blütenstände sind etwa 4 cm-lang, die 22 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. unteren Receptacula etwa I cm lang und 3 mm breit, die oberen haben 1,5 cm Durchmesser; die linealischen Bracteen sind 0,7—1,5 cm lang und 1 mm breit. Die Blüten und Endocarpien stimmen sehr mit denen der D. caulescens Schweinf. überein. Abyssinien: auf Felsen des Thales des Takase bei Dscheladscheranne (Scnınper it. abyss. II. n. 1727. — Blühend und fruchtend im August 1840. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. VII. Fig. B. Zweigstück mit einem Blatt und einer Inflorescenz. 28. Dorstenia saxicola Engl. n. sp.; rhizomate tuberoso; caule tenui superne ramoso glabro vel supra tantum brevissime pilosiusculo, supra foliato; foliis breviter petiolatis subovatis, basi acuta in petiolum late canaliculatum angustatis, apice obtusis, margine undulatis, nervis lateralibus 1. utrinque 4 arcuatim patentibus; inflorescentiis in axillis solitariis longe et tenuiter pedunculatis petiolos superantibus, receptaculo margine integro anguste elliptico vel trilobo, lobis triangu- larıbus, in bracteas lineares receptaculi diametro aequilongas exeuntibus; floribus masculis 1—2-andris; Nlorıbus femineis numerosis in toto receptaculo distributis; perigoniis subintegris, brevissime pilosis; ovarlis ovoideis in stylum simplicem aequilongum attenuatis; endocarpiis subglobosis, dorso carinatis, lateribus minute tuberculatis. Die Knolle hat nur etwa 12 mm Durchmesser. Der Stengel ist 2—4 dm lang, mit —5 cm langen unteren Internodien und oberwärts ziemlich dieht stehenden Blättern. Die Stiele der Blätter sind 2—8 mm lang, ihre Spreiten 2,5—4,5 cm lang und 1,2—3,5 em breit. Die Stiele der Inflorescenzen sind bis zu 1,5 cm lang. Die Receptacula haben einen Durchmesser von 1 cm und 1—1,2 cm lange, nur 0,5 mm breite Bracteen. Die Blüten und Endocarpien gleichen denen der D cuspidata. Nord-Madagaskar: auf Steinen bei Ambohitsi im Ambagebirge (J. M. HıLvesranpr n. 3388. — Blühend und fruchtend im März 1880. — H. Berl.!). Diese Art steht der D. cuspridata (Hochst.) Bur. ausserordentlich nahe, so dass sie auch als eine Varietät derselben angesehen werden könnte. Die Pflanze von Madagaskar ist kahler als die abyssinische und durch mehr eiförmige Blätter ausgezeichnet. 29. Dorstenia caulescens Schweinf. ex Engl. in Bot. Jahrb. XX. 14%; tubere depresso; caule erecto; stipulis lineari-subulatis mox deciduis, foliis inferioribus longe, superioribus breviter petiolatis lanceo- latis, basi cuneata saepe inaequilateris, apice obtusis, margine scabro undulatis, nervis lateralibus utrinque eirc. 6—9 arcuatim patentibus; pedunculis quam petioli duplo longioribus; receptaculo stelliformi 4—6-radiato, breviter piloso, margine inter radios crenato, radiis triangularibus in bracteas anguste lanceolatas apicem versus angustissimas et scabras latitudine receptaculi duplo longiores exeuntibus; florıbus masculis et femineis numerosis, masculis I—-3-andris, perigonio brevissime 3—4-lobo; femineis mas- culos superantibus; ovariis breviter ovoideis in stylum filiformem contractis; stigmate simpliei; endocarpiis ovoideis compressis, dorso carinatis, latere ventrali excepto verrucosis. Die fast scheibenförmige Knolle hat etwa A cm Durchmesser in der Breite (nach Scnuweinrurtn). Der Stengel ist 2—4 dm hoch, unten mit 2—3 cm langen, oben mit viel kürzeren Internodien. Die Stiele der Blätter sind 4 cm lang, die Spreiten 0,8—1,2 dm lang und 3—4 cm breit, mit etwa 4 cm von einander abstehenden Seitennerven. Die Stiele der Inflorescenzen sind bis 3cm lang; der Durchmesser der Receptacula beträgt etwa 1,5 cm; die Bracteen sind 2—3,5 cm lang und gegen das Ende nur 0,5. mm breit; der Rand des Receptaculums ist zwischen den Bracteen gekerbt. Die Samen haben I mm Durch- messer und sind von dem behaarten Perigon zum grossen Teil eingeschlossen. Ghasalquellengebiet: im Lande der Niamniam, am Nabambisso (Scuweineurtu n. 3775. — Blühend und fruchtend im Mai 1870. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. V. Fig. C, a—e. — a ganze Pflanze mit der scheibenförmigen Knolle, verkleinert; db Stück des oberen Stengelteiles mit einem Blatt, an dessen Basis noch die Nebenblätter sitzen, in nat. Gr.; ce ein Blütenstand aus der oberen Region des Stengels; d Endocarp von der Seite gesehen; e dasselbe von der Bauchseite mit dem Griffelansatz unter der Spitze. 30. Dorstenia Volkensii Engl. in Bot. Jahrb. XX. 143; caule succeulento basi accumbente deinde erecto dense folioso, glabro vel brevissime piloso; stipulis lanceolatis brevissime pilosis; foliis petiolo 3—k-plo breviore superne canaliculato et in canale dense piloso suffultis, lanceolatis, dentatis vel dupli- cato-dentatis, basi cuneata saepe inaequilateris, costa crassa et nervis lateralibus utrinque eirc. S—10 arcualim patentibus subtus valde prominentibus; inflorescentiis solitariis vel binis, altera minore, pedunculis tenuibus quam petioli longioribus; receptaculo majusculo triangulo, rarius quadrangulo vel penta- gono, bracteis linearibus obtusis 3—5 ad angulos patentibus, bracteis minoribus medio laterum sessilibus obtuse-triangularibus; floribus masculis 1—3-andris, perigonio brevissime 3 — 4-lobo; floribus femineis per totum receptaculum distributis; ovario ovoideo in stylum tenuem duplo longiorem apice incrassatum contracto; endocarpiis parvis ovoideis dorso carinatis, latere ventrali glabro exceptis verrucosis. a ee A. Engler, Moraceae africanae. 23 Unten niederliegende, dann aufrechte, bis 4 m hohe, verästelte, etwas suceulente Pflanze. Internodien am oberen Teil des Stengels nur 0,5—1 cm, unten 3—/ cm lang. Die nur 1—2 mm langen, lanzettlichen Nebenblätter fallen frühzeitig ab. Die Blätter sind mit 1—2 cm langem Stiel versehen, 0,5—1 dm lang und 2,5—3 cm breit. Blütenstände häufig paarweise zu beiden Seiten des Achselsprosses der Blätter, aber von sehr ungleicher Entwicklung, der grössere mit 4 cm langem Stiel. Die grösseren Receptacula haben bis 1,5 cm Durchmesser, sind grün, mit etwa A mm breitem Rand und 4 cm langen Bracteen an den Ecken, 2—3 mm langen Bracteen in der Mitte der Seitenränder. Die graugrünen Endocarpien haben nur 4 mm Durchmesser. Kilimandscharo: Marangu-Station, an einer zeitweilig Wasser führenden Rinne im Schatten von Farnen und Strauchwerk, um 1450 m (Vorkens n. 228. — Blühend und fruchtend im April 1893. — H. Berl.!); Rombo Mku (Kwa Kinabo) in einer Hecke, die zur Einfriedigung einer Schambe diente, um 1400-1500 m (Vorkens n. 393. — Blühend und fruchtend im Juni 1893. — H. Berl.!). Usambara: bei Muafa, an nassen Stellen im Uferwald, um 1300 m (Bucnwaro n. 121. — Blühend im December 1895. — H. Berl.!); an schwach überrieselten Felsen der Adlerfarnformation und im Schluchten- wald, oft hängend (Bucnwarp n. 588. — Blühend im Juni 1896. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. VII. Fig. A, a—g. — a oberes Ende eines Stengels, der in den Blattachseln mehrfach 2 ungleich kräftige Inflorescenzen trägt; die Nebenblätter sind abgefallen; b eine Inflorescenz mit 3 grösseren Bracteen; e eine solche mit 4 grösseren Bracteen, d Durchschnitt durch einen Teil des Blütenstandes; e Endocarp von der Seite; f ein solches von der Bauchseite; g Längsschnitt durch das Endocarp, den Embryo zeigend. 31. Dorstenia Buchananii Engl. in Bot. Jahrb. XX. 142; caule tenui flexuoso cum petiolis et foliorum nervis densiuscule cinereo-piloso; stipulis parvis linearibus mox deeiduis; foliis breviter petiolatis ob- longo-elliptieis, utrinque acutis, fere toto margine breviter sinuato-dentatis, subtus sparse breviter pilosis; nervis lateralibus utrinque eire. 10—12 patentibus; inflorescentia solitaria transverse lineari-oblonga, demum erecta, margine angusto erenulato cincta in bracteas duas lineares obtusas exeunte; floribus femineis per totum receptaculum dispersis; endocarpüs subglobosis, dorso carinatis, lateribus minute tuberculatis. Die ganze Pflanze ist kurz weichhaarig. Die Internodien der 3—4 dm langen und succulenten Stengel sind 2—3 cm lang. Die Blätter sind mit einem 0,5—2 cm langen Stiele versehen, —6 cm lang und 2—3 cm breit. Die Blütenstiele sind 2 cm lang, 0,5—1 cm breit und die Bracteen 5cm lang und 2mm breit. In den unteren Blattachseln treten einzelne, wie es scheint, anormale Blütenstände mit nur wenigen Blüten auf, welche mit einer linealischen, bis 4 dm langen Bractee und mit einer zweiten laubblattartigen, 3,5—4 cm langen Bractee versehen sind, bisweilen auch nur eine lang linealische Bractee und eine ganz kurze besitzen. Nyassaland: (Bucnanan n. 505. — Blühend 1891. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. VIII. Fig. DB, a—e. — a ein Stengel verkleinert, mit einer abnormen verlaubten Inflorescenz in der Achsel des untersten Blattes; in den Achseln der darauffolgenden Blätter stehen kleine Blätter des Achselsprosses, die Neben- blätter sind überall abgefallen; 5 unteres Stengelstück mit der abnormen verkümmerten Inflorescenz in nat. Gr.; das eine Blatt derselben vollkommen laubig, das andere bracteenartig, wie in den normalen Inflorescenzen, aber viel länger; e eine nor- male Inflorescenz; b die nach aussen, später nach oben gerichtete Bractee; d dieselbe Inflorescenz von oben gesehen; e eine verkümmerte Inflorescenz mit einer linealischen und einer sehr kurzen laubigen Bractee, welche weggenommen ist, um die beiden Ränder des verkümmerten Receptaculums sehen zu lassen. 32. Dorstenia Schlechteri Engl. n. sp.; caule dense foliato glabro; stipulis mox deciduis; foliorum petiolo brevissimo, lamina crassiuscula supra obscure viridi et scaberula, subtus pallidiore obovato- cuneata vel late lanceolata, margine anteriore remote et obtuse dentata, nervis lateralibus I. utrinqgue 4—6 patentibus, subtus prominentibus, pedunculis in axillis solitariis; receptaculo orbi- culari, bracteis linearibus obtusis cire. 9 radicantibus, bracteis parvis inter majores late triangularibus; floribus masculis I—3-andris perigonio 2—3-lobo instructis; floribus femineis perigonio integro ovarium ovoideum in stylum simplicem exiens includentibus; endocarpiis subglobosis, dorso carinatis, lateribus minute tuberculatis. Die Stengel sind etwa 3 dm lang, mit 5—7 mm langen Internodien. Die Blätter sind 5—7 cm lang und 2,5—3 cm breit, mit 6—7 mm von einander abstehenden Seitennerven. Die Stiele der Inflorescenzen sind etwa A cm lang; die Receptacula haben 9mm Durchmesser und die Bracteen sind 7—8 mm lang, I mm breit. Die Endocarpien haben 4 mm Durchmesser. Mossambik: Beira (Scnueenrer. — Blühend und fruchtend im Mai 1895. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. IV. Fig. E,a, b. — a ganze Pflanze verkleinert, d Stück des Stengels mit einem Blatt und einer Inflorescenz. 33. Dorstenia Hildebrandtii Engl. in Bot. Jahrb. XX. 146; caule suceulento erecto, pauciramoso, infra folia minutissime puberulo, ceterum glabro; foliis sessilibus crassis lanceolatis pallidis, basin versus cuneatim angustatis, margine anteriore breviter sinuato-dentatis, nervis lateralibus haud prominulis; inflorescentiis in axillis solitariis; pedunculis brevibus minutissime et dense puberulis; receptaculo 24 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. suborbieulari atropurpureo, bracteis pluribus lineari-lanceolatis obtusis receptaculi latitudinem aequantibus cum bracteis minoribus alternantibus minutissime puberulis eineto; endocarpiis subglobosis, dorso carinatis, latere ventrali excepto verrucosis. Die Stengel sind 1,5—2 dm lang und etwa 5mm dick. Die lanzettlichen, dicken, unterseits blassgrünen Blätter sind % cm lang und I cm breit, am Grunde mit pfriemenförmigen, 2 mm langen Nebenblättern versehen. Die Stiele der Blütenstände sind 0,5—1 em lang, die Receptacula 5—7 mm breit und die längeren Bracteen etwa 4—-5 mm lang. Die Endocarpien haben etwa 1 mm Durchmesser. Kilimandscharogebiet: Buitschuma in Taita, im Wasser wachsend (Hırvesranpt n. 2050. — Blühend im Juli 1877. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. VI. Fig. 5, a, b. — «a Stengelende mit mehreren Blütenständen; an der Basis der oberen Blätter sind die Nebenblätter noch vorhanden, an der Basis der unteren fehlen sie; 5 ein Blütenstand etwas vergrössert. 3%. Dorstenia Poggei Engl. in Bot. Jahrb. XX. 186; tota planta breviter et dense pilosa, caule “erecto; stipulis parvis elongato-triangularıbus mox deeiduis; foliis erassiusculis sessilibus vel brevissime petiolatis, lineari-lanceolatis, toto margine breviter dentatis, nervis lateralibus utrinque circ. 10 tenuibus; pedunculis folia fere aequantibus; receptaculo orbiculari atropurpureo, bracteis ceirc. 10—12 linearibus diametrum receptaculi longitudine aequantibus et margine angusto breviter dentato cincto; floribus masculis 2-andris; forum femineorum ovario in stylum simplicem attenuato; endocarpiis subgloboso- tetraödroideis, faciebus lateralibus verrucosis. Die an fast allen Teilen kurz und dicht behaarte Pflanze ist etwa 3,5 dm lang, mit 1,5— 2 cm langen Internodien. Die bald abfallenden Nebenblätter sind nur 2—3 mm lang. Die Blätter sind 2—2,5 cm lang und 5mm breit. Die Stiele der 1,5 cm breiten Receptacula sind etwa 1,5—2 cm lang und die I mm breiten Bracteen sind 1—1,5 cm lang. Der- Durchmesser der Früchte beträgt etwa 1,5 mm. Oberes Gongogebiet: am Quango bei 10Y” s. Br. (Posez.n. 29k. — Blühend im September 1876. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. VI. Fig. ©, a-c. — a blühende Pflanze, von der die Nebenblätter abgefallen sind; db Receptaculum mit aufgerichteten Bracteen; e ebensolches mit ausgebreiteten Bracteen. 35. Dorstenia benguellensis Welw. in Transact. Linn. Soc. XXVI. 71; tubere depresso globoso ve] placentiformi; caule centrali succulento eylindrico, dense pubescente, inferne aphyllo, foliis a medio caulis apicem versus sparsis, sensim majoribus magisque approximatis, subsessilibus vel brevissime petiolatis, erecto-patulis, subcarnosis, utrinque pubescenti-hirtulis scaberulisve, lanceolatis, oblongo-lanceolatis vel elliptiecis, margine toto dentatis, penninervis, stipulis brevibus lineari-lanceolatis; inflorescentiis in axillis foliorum superiorum solitariis, breviter pedunculatis, erectis; receptaculo orbiculari con- caviusculo deorsum convexo sordide flavescente subglabro; bracteis 7—11 patentibus lineari-spathulatis, apice puberulo obtusis, sordide flavicantibus, dentibus parvis hine inde interjectis; ovarııs in stylum simplicem attenuatis; endocarpiis globoso-triquetris minute tuberculatis. Dorstenia benquellensis Welw.; Bureau in DC. Prodr. XVII. 274. Die Knolle hat in der Breite <—3 cm Durchmesser und entsendet aus der Mitte einen (seltener 2) aufrechte, 1,5—3 dm lange rötlichgrüne oder rötliche, dicht behaarte, im unteren Drittel nur mit wenigen entfernt stehenden Schuppenblättern besetzte Stengel. Die auf die Schuppenblätter folgenden Laubblätter sind 2—3 cm lang und 6—9 mm breit. Die Stiele der Inflorescenzen sind nur 5—7 mm lang. Die Receptacula baben etwa 8 mm Durchmesser und sind am Rande mit 6—7 mm langen, nur 1 mm breiten, nach oben etwas verbreiterten Bracteen versehen. Benguella: im District Huilla, bei Lopollo, um 1500—1700 m, auf sandig-humösen, mit kurzen Kräutern und sparsamem Gesträuch besetzten Triften (WEıwırsen n. 1566. — Blühend und fruchtend im December 1859. — Nicht gesehen). Offenbar ist diese Art mit der vorigen nahe verwandt. 36. Dorstenia Barnimiana (Schweinf.) Bureau in DC. Prodr. XVII. 276; tuberosa, tubere majusculo depresso-globoso ad basin foliorum radicibus numerosis fibrosis instructo; foliis basalibus longe petio- latis novellis utrinque puberulis, demum glabris, crassiusculis, primis breviter cordato-ovatis, margine undulatis aut obtuse dentatis, nervis pluribus (7—9) e basi vel prope basin nascentibus cum nervis lateralibus subtus prominentibus; folio ultimo interdum trisecto, segmentis ansatis, lateralibus bipartitis, intermedio trifido, partitionibus lineari-lanceolatis pluridentatis, dentibus apicem versus brevioribus; pedunculo petiolum aequante vel superante; inflorescentia verticaliter extensa viridi, varia- bili; receptaculo oblongo vel anguste oblongo, interdum lineari, anguste marginato; bracteis A. Engler, Moraceae africanae 25 linearibus acutis, terminali plerumque longiore, lateralibus utrinque 3—5 minoribus; Noribus masculis 2-andris, perigonio indistinete lobato vel subintegro instructis; floribus femineis per totum receptaculum sparsis; ovario stipitato ovoideo in stylum simplicem attenuatis; endocarpio crustaceo dorso carinato lateribus distincte vel minutissime tuberculato, interdum sublaevi. Kosaria barnimiana Schweinf. in Sitzungsber. d. Ges. naturf. Freunde zu Berlin 21. Juli 1863 und Beitr. Zu Netliop< 189.n. 892, 1. 2. Die Knolle erreicht —5 cm Breitendurchmesser und wird 2—2,5 cm dick, wahrscheinlich auch noch grösser. Die Wurzeln entspringen einesteils an der oberen Hälfte der Knolle, andernteils in der Mitte der Basis. An grossen, kräftigen Exemplaren werden die Blattstiele bis 2 dm lang und die ungeteilten herzförmigen Spreiten haben 7—8 cm Länge, 5—6 cm Breite. An den geteilten Blättern sind die Abschnitte letzter Ordnung etwa 0,5—1 cm breit. Die Stiele der Inflorescenzen sind nur halb so dick wie die Blattstiele. Die Receptacula haben meist eine Länge von 2,5—3 cm, werden aber auch mitunter über 4 dm lang. Die grössere, am Ende stehende Bractee ist bis 3 cm lang und 2 mm breit, die seitlichen Bracteen sind 2 cm lang und meist nur 4 mm breit. Die Endocarpien haben etwa 1,5 mm Durchmesser. Abyssinien: Jenneja bei Magdala, an Bächen (Sreupxer n. 1359. — Blätter im April 1862); Kalabat, bei Matamma, auf feuchten Wiesen am rechten Ufer des Chor Koki (Scnweısrurtn n. 560, 563. — Blühend im Juni 1865). Nubien: Dschebel Fazoglu am blauen Nil (Harrmann. — Blühend im Juni 1860); Famaka im Fazoglu (Cienkowsky. — Blühend im Mai 1888). Alles H. Berl.!. ' j Var. ophioglossoides (Hochst.) Engl.; foliorum petiolis 1,5—3 cm longis, lamina cordato-ovata cire. 2,5 cm longa et lata; pedunculis 5 6 cm longis; bracteis lineari-lanceolatis, 7—8 mm longis, acutis; endocarpio minutissime tuberculato. Dorstenia ophioglossoides Hochst. mse.; Bureau in DC. Prodr. XVII. 276. Abyssinien: In der Ebene Dembea zwischen Gebüsch, um 1900 m; häufig am Anfang der Regenzeit (Scamper n. 1208. — Blühend und fruchtend Ende Juni 1863. — H. Berl.!); ebenda (Sreunxer n. 1358. — Mai 1862. — H. Berl.!); an der Gendua in Kalabat (Steupxer n. 1357. — Blühend und fruchtend im Juni 1862. — H. Berl.!); Debra-Eski, um 2600—3300 m (Scumper n. 402. — Blühend im Juli). Diese Pflanze zeichnet sich durch kleinere Blätter und kürzer gestielte Inflorescenzen vor der im niederen Abyssinien vor- kommenden Art aus und ist zweifellos nur eine llochgebirgsform der Thalpflanze. Da der Artname Dorstenia Barnimiana (Schweinf.) Bureau vor demjenigen der D. ophioglossoides (Hochst.) Bureau mit Beschreibung publieiert wurde, so kann der letztere Name nur für die Varietät beibehalten werden. Var. Telekii (Schweinf.) Engl.; foliorum petiolis eirc. 3 cm longis, lamina reniformi-suborbiculari vix 2 cm longa et lata; pedunculo cire. 4 cm longo, bracteis lmearibus obtusis 5—6 mm longis, 1,5 mm Jatis. Dorstenia Telekii Schweinf. in v. Hönser, Reise zum Rudolph-See, App. n. 60; Engl. Pflanzenwelt Östafrikas G, 161. Massaihochland: Kikuju, um 1600—2000 m (v. Hönser n. 28. — H. Berl.!). Eine interessante Abnormität mit fast ovalem Receptaculum und laubig entwickelter Endbractee fand Prof. Dr. Scuwein- FURTH bei Matamma; dieselbe besitzt einen etwa 5 mm langen, 3 mm breiten Stiel, eine 4,5 cm lange und 2,5 cm breite, schief längliche Spreite mit 4 mm langer Spitze, mit einer Mittelrippe und zu beiden Seiten derselben mit 2 vom Grund aus auf- steigenden Seitennerven (vergl. Taf. I Fig. D). 37. Dorstenia palmata (Schweinf.) Engl. in Bot. Jahrb. XX. 146; tuberosa, tubere saepe e basi latiore sursum attenuato; foliis basalibus longe petiolatis glabris, aut ovatis, cordatis margine integris vel dentatis, nervis pluribus (7—9) basi nascentibus, aut trilobis vel tripartitis, aut palmatisectis, segmentis 5—7 linearibus vel lineari-oblongis obtusis, interdum dentibus paueis remotis vel pinnis paucis patentibus obtusis instructis; pendunculo petiolum aequante; inflorescentia elongato-triangulari, bracteis linearibus una apicali receptaculi dimidium longitudine superante, 2—4 basalibus brevioribus et interdum etiam A—-2-lateralibus instructis; floribus viridibus; endocarpiis ovoideis, latere ventrali excepto verrucosis. Kosaria palmata Schweinf. msc. Die Knollen erreichen 3 cm Durchmesser; sie sind sehr verschieden; an jungen, aus Samen entwickelten Pflanzen sind sie fast rübenförmig und gehen unten in eine dünne Pfahlwurzel über (Taf. IX Fig. a); an älteren Exemplaren wird die Knolle mehr rundlich (Taf. IX Fig. b, d); sodann geht sie nach oben in ein dünneres cylindrisches Ende über (Taf. IX Fig. c). Auch kommt es vor, dass die Knollen breiter werden und am oberen Rande Nebenknollen tragen, deren Sprosse sich entwickeln. Die Blätter sind mit 0,8—1 dm langen Stielen und 4 dm langen, 7—8cm breiten Spreiten versehen, welche entweder herz- förmig und ganzrandig oder gezähnt oder handförmig geteilt sind, entweder mit 3 länglichen oder 5—7 linealischen Abschnitten, welche 40-12 mm breit sind. Der Stiel der Inflorescenz ist 1—1,2 dm lang, der Blütenstand selbst 2—3 cm lang, 0,7—1 cm Engler, Monographieen. TI. 4 26 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. breit, am Ende mit einer 1,5 cm langen, 2 mm breiten Bractee, am Grunde mit 2 etwas kürzeren. Das Perigon der männlichen Blüten ist nur schwach, das der weiblichen Blüten gar nicht gelappt. Die eiförmigen Ovarien gehen in einen einfachen Griffel über. Die Endocarpien haben kaum 2 mm Durchmesser. Ghasalquellengebiet: im Djurland bei der Seriba Ghattas (Scuweınrurte n. 1881. — Blühend und fruch- tend im Mai 1869); bei Wau (Scnweinrurtn n. 1669°); bei Mangöb (Scuweirurtn n. 1830). — (H. Berl.!). Abbildungen auf Taf. IX Fig. D, a—d. — «a eine junge, wahrscheinlich aus Samen hervorgegangene Pflanze mit drei- teiligem Blatt; D eine etwas ältere mit ungeteilten Blättern; c und d ältere Pflanzen mit handförmig zerschnittenen Blättern. — Vergl. auch Taf. I Fig. F, a—c, verschiedene Knollenbildungen. 38. Dorstenia tropaeolifolia (Schweinf.) Bureau in DC. Prodr. XVl. 276; herba parva tubere obovoideo basi in radicem tenuem palarem transeunte, ad basin foliorum, radices fibrosas emittente; folio solitario basalı peltato, petiolo terete quam lamina 1'%-plo longiore, lamina tenui orbiculari vel ovali, rarius acutiuscula et parte posteriore cordata vel emarginata, margine irregulariter repando- dentata, stellatim 7—-9-nervi, nervis crassiusculis pseudodichotomis; pedunculo semper solitario prae- coci et folio 2—3-plo longiore; receptaculo anguste elliptico; bracteis linearibus obtusis, terminali longiore, 2 basalibus atque etiam lateralibus utrinque 1—4 brevioribus; floribus masculis 2-andris perigonio breviter 4-lobo instructis; ovariis breviter stipitatis in stylum simplicem attenuatis; endocarpiis dorso carinatis, subtetraedricis, albidis, distincte tuberculatis. Kosaria tropaeolifoha Schweinf. Novae spec. aethiop. 37 n. 36, und in Verhandl.d. K. K. zool.-bot. Gesellsch. in Wien (1868) p. 687. Die Knolle der blühenden Pflanze hat I—2 cm Durchmesser. Der Stiel erreicht 6—7,5 cm Länge und ist 3—4 mm dick; die Blattspreite hat etwa 6cm Durchmesser. Der Stiel der Inflorescenz wird bis 1,2 und 1,3 dm lang. Das Receptaculum ist etwa 1,5—2 cm lang und 0,5 cm breit. Die grosse endständige Bractee ist etwa 1,5 cm lang, die anderen nur 4 cm oder weniger, alle sind etwa 4—4,5 mm breit und oberseits rötlichbraun. Die Endocarpien haben wenig über 4 mm Durchmesser. Abyssinien: Kalabat: Am linken Ufer des Gendua in feuchten schattigen Wäldern des Chors, zwischen Steinen (ScHWEINFURTH n. 56%. — Blühend und fruchtend Ende Juni 1865. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. IX Fig. D, Habitusbild. — Vergl. auch Taf. I Fig. ©, welche einen abnormen Blütenstand von der Rückseite darstellt. 39. Dorstenia foetida (Forsk.) Schweinf. et Engl.; radice palari superne interdum valde incrassata in tuber caulinum transeunte; caule interdum abbreviato et tuberoso, interdum cylindrico, erecto, paulum ramoso, ramis Juvenculis cicatricibus tuberculiformibus foliorum delapsorum instructis, ramıis adultis subere tenui facile solubili obteetis; foliis ad apices ramorum tantum remanentibus novellis cum inflorescentiis ubique brevissime pilosis, foliorum petiolo tenui late canaliculato quam lamina 2—2"/,-plo breviore, lamina viridi, interdum rufescente, oblonga, utrinque obtusa, margine undulata vel subdentata, nervis lateralibus I. utringue 5—6 patentibus; inflorescentia axillari petiolum subaequante, receptaculo peltato orbieulari diseciformi, bracteis T7—10 anguste triangularıbus obtusis receptaculi diametrum aequantibus vel superantibus eincto; floribus masculis 2—3-andris perigonio lobulato instructis; floribus femineis in toto receptaculo distributis; ovarıo ovoideo in stylum simplicem attenuato; endocarpio subgloboso trigono, dorso carınato, faciebus dense tuberculato. Kosaria foelida Forsk. Fl. aegypt.-arab. p. CXXI (nomen tantum), p. 16% n. 34 (descriptio) et Icon. rer. nat., quas in itin. orient., t. 20. ) Kosaria Forskäli Gmelm, C. Linn. Syst. nat. 2, pars 1. 71. Dorstenia radiata Lamk. Eneycel. meth. bot. 1. 318; Mlustr. 1. 329 n. 16141; Poir. Encyel. meth. Bot. suppl. I. 518 n. 6; Willd. Spec. pl. I. 2. 683 n. 8; Pers. Syn. Il. 557; Bureau in DC. Prodr. XVl. 275. Arab. Kosar (Forskäl), Kosser-er-robach, Sengebil robbüh, Sengebil ashdar Schweinf. Die Wurzeln sind bisweilen 1—2 dm lang und am oberen Ende A4—2 cm dick. Der Stamm ist unten 1,5—2 cm dick, wird nach oben dünner und spaltet sich in 0,5—1 dm lange und 5—8 mm dicke Äste. Die am Ende derselben stehenden Blätter sind durch Internodien von A—4 mm getrennt; Nebenblätter konnte ich nicht auffinden; die Stiele sind 2—4 cm lang und 1—1,5 cm breit, die Spreiten 5—9 cm lang und 2,5—4 cm breit, mit Seitennerven, welche etwa 7—12 mm von einander abstehen und in einiger Entfernung vom Rande durch bogige Seitennerven zweiten Grades verbunden werden. Die Stiele der Inflorescenzen sind 2—4 em von einander entfernt. Der Durchmesser des Receptaculums beträgt etwa 6 mm und die Bracteen sind 6—7 mm lang, am Grunde 4 mm breit. Die Endocarpien haben kaum 1,5 mm Durchmesser. Yemen: In Kafleewäldern zwischen Steinen (Forskäl); Uossil, um 1400 m, an Mauern der Durrahfelder- terrassen (Senweinrurtn n. 1927. — Blühend und fruchtend im Februar 1889. — H. Berl.!); in der Kafleeregion A. Engler, Moraceae africanae. Du des Dschebel Bura (Scuweisrurmm n. 1826. — Blühend im Januar 1889); Wolledsche am Dschebel Melhan (SCHWEINFURTH n. 697. — Blühend im Januar 1889). Var. obovata (Hochst.) Engl.; tubere crasso, ramulos breves erectos I—4 cm longos emittente; foliorum petiolo laminam fere aequante vel etiam ea longiore, lamina ovata vel obovata, rarius oblonga, 2—3 cm longa, a Fr Sa "Ac fe Ya lan en 2 > 2 ; B Q J 1,5—1,75 cm lata; inflorescentia breviter pedunculata; receptaculo interdum majore usque 1,5 cm diametiente: bracteis triangularibus obtusis, basi 2—3 mm |latis. Dorstenia obovata Hochst. in Flora A844. 103; Bureau in DC. Prodr. XVII. 275. Abyssinien: Habab, in Granitfelsspalten um 1300—1900 m (J. H. Hırperranor n. 386. — Juli-September 1872); Keren, in Felsspalten (Steupxer n. 1360. — Fruchtend im August 1861. — H. Berl.!); auf dem Deban von 1500—1800 m (Beccarı Piante del paese di Bogos n. 133. — NH. Berl.!); auf Felsen an Bergabhängen gegen den Takase bei Dscheladscheranne (Scnimper it. abyss. IM. n. 1675. — Blühend und fruchtend im August 1840. — H. Berl.!); auf Felsen bei Mawerr, um 1100 m (Scheer n. 171. — Blühend im August ge H. Berl.!). Es ist ganz zweifellos, dass die abyssinische Pflanze nur eine schwache Varietät der von ForskäL in Yemen und von SCHWEINFURTH wieder in vorzüglichen Exemplaren gesammelten arabischen D. foetida (Forsk.) ist. Auch in Yemen kommen dickknollige und kurzästige Exemplare vor, die den abyssinischen ziemlich nahe stehen. Verwendung. Die arabische Pflanze ist stinkend, wahrscheinlich auch die abyssinische. Sie dient zur Heilung von Ausschlägen und mit Salz gemischt wird sie trächtigen Kühen verabreicht. Abbildung auf Taf. I Fig. @. Eine ältere Pflanze mit langer Pfahlwurzel, dickem knolligem Stamm und zahlreichen eylindrischen Asten. %0. Dorstenia crispa Engl. n. sp.; caule succulento crassiuscule eylindrico; cicatriecibus tuberculosis foliorum dejectorum densis instructo; stipulis e basi tuberceuliformi subulatim attenuatis, parvis, juxta cicatrices diutius persistentibus; folıis apice caulis congestis; foliorum petiolo semiterete quam lamina 3—%-plo breviore, lamina tenuiter herbacea laete viridi, subtus pallidiore, pilis brevissimis paucis obspersa, lineari-lanceolata, obtusiuscula, basi acuta, margine crispata atque denticulata, brevissime ciliolata, nervis lateralibus 1. patentibus tenuissimis; inflorescentiis in axillis solitariis; pedun- culo petiolum subaequante atque bracteis dense et brevissime pilosis; receptaculo orbiculari diseiformi, bracteis 7—8 lineari-lanceolatis acutis diametrum receptaculi haud aequantibus atque brevibus dentiformibus interpositis cincto; floribus masculis plerumque diandris, perigonio 2—3-lobo cinctis; floribus femineis per totum receptaculum dispersis; ovario obovoideo stylo sublaterali simplici duplo longiore instructo; endocarpio suborbiculari tetraödroideo, faciebus lateralibus dense tuberculato. Die Stämmehen, von denen leider nur einige Endstücke vorliegen, sind etwa A cm dick; sie sind ziemlich dicht mit den spiralig angeordneten höckerigen Blattnarben besetzt. Die pfriemenförmigen Nebenblätter sind ziemlich starr, weisslich und etwa k mm lang. Der Blattstiel ist 1,5—2 cm lang, die Spreite 6—7 cm lang und 1—1,5 cm breit, am Rande kraus und gezähnelt. Der Stiel der Inflorescenz ist 1,5—2 cm lang. Das Receptaculum hat 1,5 cm Durchmesser und die Bracteen sind etwa 1 cm lang, I mm breit, sehr kurz und dieht behaart. Die Endocarpien haben etwa 1,5 mm Durchmesser. Gallahochland: Gerima am Daua, im Hochthal (Rıya in Exped. Ruspoli n. 441. — Blühend und fruchtend im Juni 1893. — H. Berl.!). Abbildungen auf Taf. IX Fig. a«—e. — a Stengelende mit Blättern und Blüten; b Blattnarbe mit der Narbe der In- florescenz und den beiden persistierenden Nebenblättern; e eine Inflorescenz vergrössert; d Längsschnitt durch die Inflorescenz, stärker vergrössert; e Endocarp. kN. Dorstenia gigas Schweinf. in Proceed. Roy. Soc. Edinb. XI (1883). 95; planta magna succu- lenta trunco crasso oblongo-ovoideo apice valde ramoso, ramis partim patentibus, partim adscen- dentibus, extimis crasse eylindricis, foliorum dejeetorum eicatricibus crasse tuberculosis dense obtectis, apice juvenculo tenuioribus, cum foliorum petiolis, costis et nervis brevissime pilosis; stipulis minutis subulatis mox deeiduis; foliis lanceolatis obtusiusculis, in petiolum brevem cuneatim angustatis, = bullatis, nervis lateralibus utrinque circ. 10—12 arcualim patentibus cum venis tenuibus densiuscule reticulatis subtus prominentibus; inflorescentiis in axillis foliorum delapsorum solitariis; pedunculo crassiusculo quam inflorescentia late turbinata ‚longiore ; receptaculo ambitu suborbiculari viridescente; bracteis 3 vel % majoribus ovatis atque nonnullis minoribus obovatis margine paullum revolutis lutescentibus; floribus masculis 2-andris, perigonio indistinete 2—3-lobo instructis; Noribus femineis paucis receptaculi partem centralem occupantibus; ovario profunde immerso oblongo, in stylum 2—3-plo longiorem simplicem attenuato. A* 28 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. Dorstenia gigas Schweinf.; Balf. Botany of Socotra in Transact. Roy. Soc. Edinb. XXXI. 280 t. XCV. Die Pflanze, deren Wurzeln tief in Felsspalten eindringen, wird bis zu 2m hoch; der bis 4m hohe Stamm wird bis 6 dm dick und nimmt an Dicke nach oben mehr ab als nach unten; er teilt sich in mehrere reich verzweigte Äste und ist mit glatter grauer Rinde versehen. Die Endzweige sind bis 2 cm dick. Die jüngeren Enden derselben sind etwa 5--8mm dick. Die Neben- blätter sind 3—4 mm lang. Die Blätter sind 5—A1 cm lang, oben 1,5—2 cm breit und nach unten keilföürmig verschmälert; ihre Seitennerven stehen 3—4 mm von einander ab. Erst nachdem die Blätter abgefallen sind, kommen die Inflorescenzen zur Entwicklung. Die Stiele der Inflorescenzen sind 1 cm lang, die kreisförmigen Receptacula etwa 1 cm tief und mit 4—1,5 cm Durchmesser; die grösseren Bracteen sind 4—5 mm lang und 3—4 mm breit, die kleineren 2—3 mm lang und breit. Socotra: An Granitfelsen im Wadi Dilal, um 600 m (SchweisrurtHn in Exped. Riebeck n. 737. — Blühend Ende April 1884. — H. Berl.!; Barrour n. 638). Nach Barrour sind die Blätter der jüngeren Exemplare etwas verschieden von denen der älteren; sie sind viel schmaler, an den Rändern stark zurückgerollt und zwischen den Nerven stark gewölbt, so dass die Oberfläche ganz rauh erscheint. Die Pflanze giebt beim Einschneiden einen klebrigen gelben Saft, der bald zu gelblich-braunen Massen erhärtet. Abbildung einer ganzen, alten Pflanze in Fig. 2 auf S. 9, des Querschnittes durch den Stamm in Fig. 1 D auf S. 8. 5. Trymatococeus Poepp. et Endl. Nov. gen. et spec. I. 30 t. 142, ic: in Mart. Fl. bras. IV. 1 t. 35 repetita; Baillon in Adansonia XI. 300, Hist. des pl. VI. 199; Bureau in DC. Prodr. XVII. 278; Benth. et Hook. Gen. pl. Ill. 366; Engler in Engl.-Prantl, Nat. Pflanzenfam. III. 1. 80. Diese Gattung schliesst sich morphologisch an Dorstenia an; die Blütenstände können mit dem einer Dorstenia verglichen werden, bei welcher nur eine einzige weibliche Blüte in der Mitte des Receptaculums entwickelt wurde. Es ist aber keineswegs daran zu denken, dass Trymatococcus aus einer Dorstenia hervor- gegangen sei; denn die Fruchtwandung ist hier einfach, dünn, häutig, wie etwa bei Treculia, und nicht mit einem krustigen Endocarp versehen. Von hervorragendem Interesse ist die geographische Verbreitung der Gattung, da eine Art, T. amazonicus Poepp., im Gebiet des Amazonenstromes von Ega bis an die Grenze von Peru bei Maynas verbreitet ist, während die anderen im tropischen Westafrika vorkommen. Ein besonders auffallender Unterschied im Bau der Blüte und Frucht ist nicht zu constatieren; bei der amerikanischen Art sind die ' Blüten dreimännig mit dreiteiliger Blütenhülle, bei den afrikanischen Arten sind sie zweimännig. Viel auffallender ist der Unterschied in der Beschaffenheit des CGonnectivs bei den beiden afrikanischen Arten. Trymatococcus africanus Baill. in Adansonia Xl. 300; frutex humilis, ramulis novellis atque petiolis pilis brevibus uncinatis obteetis; stipulis elongato-triangularıbus acutis, mox deciduis; foliis breviter petiolatis membranaceis, supra nitidulis, subtus minutissime scabris, oblongo-lanceolatis, bası an- gustata saepe inaequilateralibus, ad apicem longiuscule acuminatis, summo apice obtusius- culo, margine integris vel undulatis, nervis lateralibus I. utrinque S—10 arcuatim adscendentibus procul a margine conjunctis atque venis reticulatis tenuibus subtus prominentibus; inflorescentiis 2—5 ramulo axilları abbreviato insertis dense et brevissime pilosis; pedunculis in axilla bracteae orientibus basi bibracteolatis elon- gatis sursum im receptaculum late turbinatum dilatatis; receptaculo margine multilobulato,, lobulis brevissimis obtusis; floribus masculis 2-andris; perigoni bilobi lobis conchiformibus obtusis; staminibus tepalis oppo- sitis; filamentis inferne valde incrassatis, sursum attenuatis, antheris didymis; floris feminei centralis perigonio apice breviter tubuloso libero; ovario subgloboso in fundo receptaculi immerso, in stylum attenuato; styli eruribus stigmatosis filiformibus subulatis longiuseulis; receptaculo fructifero subgloboso fructum includente; semine globoso. \ Strauch von 1—3 m Höhe, mit hin und her gebogenen, etwa 2,5 mm dicken Zweigen, mit 2,5—3 cm langen Internodien. Die Nebenblätter sind etwa 8 mm lang. Blattstiel 3—4 mm lang, Blattspreite 1,2—1,8 dm lang und 6—7,5 cm breit, mit 1,5—2 cm langer, nur 2—3 mm breiter Spitze, mit 1,5—2 cm von einander abstehenden Seitennerven, die in einiger Ent- fernung vom Rande anastomosieren. Die Bracteen am Grunde der Inflorescenzen sind nur etwa AI mm, die Stiele der Recep- tacula bis 2% cm lang; die am Scheitel gelben Receptacula haben zur Blütezeit nur 5—8 mm Durchmesser. Die Blütenhüllen sind etwa A mm lang, die Staubblätter 1,5 mm. Der tief in das Receptaculum eingesenkte Fruchtknoten besitzt fast 2 mm Durchmesser und geht in einen Griffel über, der sich in die beiden 3 mm langen, fädigen Narbenschenkel spaltet. Das frucht- tragende Receptaculum hat auch nur etwa 8mm Durchmesser und ist vollständig erfüllt von dem fast kugeligen, 7 mm dicken Samen, dessen Hauptmasse aus dem einen dieken Cotyledon besteht, während der andere kaum 1 mm lang ist. Kamerun: Am Kamerun-Fluss (G. Mann n. 723. — H.Kew); an feuchten schattigen Stellen bei Bell Town (Bucnnorz. — Blühend im Januar 1875); Barombi, nordwestlich von Kumba (Preuss n. 201. — Blühend 2 bat ai EEE EEE GE ER GO 0E,3217C,20202082L ER. EERELELELILEOGRER EEEEEERLLLELEEOLELE EEE, RE NEE, VENEN VER N 0 WÄREN ER AND. CD A. Engler, Moraceae africanae. 239 und fruchtend im Mai 1889); im feuchten schattigen Hochwald von Mundame bei Johann-Albrechtshöhe, um 120 m (Staupr n. 641. — Blühend im Februar 1896); Bipinde, im dichten Unterholz an Bachufern, um 80 m (Zenker n. 875. — Blühend im April 1896); zw. Bipimde und Mamiaca (Zexker n. 1032. — Blühend und fruchtend im Juli 1896). Abbildung auf Taf. XI Fig. A, a—g. — a Zweigstück mit einem Blatt und den achselständigen Blütenständen; b ein Receptaculum; e Längsschnitt durch ein solches; d eine 9 Blüte; e die beiden Staubblätter einer Blüte; f ein fruchttragendes Receptaculum; g Längsschnitt durch ein solches und den Samen. Trymatococcus kamerunianus Engl.; frutex humilis pauciramosus, cortice cinereo verrucoso, ramulis tenuibus lignescentibus, novellis atque petiolis pilis brevibus uncinatis obteetis; stipulis anguste lanceolatis diu persistentibus; foliis breviter petiolatis rigide membranaceis, supra nitidulis, inter nervos bullatis, oblongo- lanceolatis, anguste et obtuse cuspidatis, infra cuspidem interdum vario modo grosse dentatis, nervis Jateralibus utrinqgue 7—8 arcuatis atque venis supra immersis, subtus distincte prominentibus, stipulis lanceolatis petiolum aequantibus; inflorescentiis in ramulo axillari abbreviato solitariis vel binis, dense pilosis; pedunculo petiolum subaequante; receptaculo late turbinato margine undulato; bracteis minutis obtusis margine numerosis, floribus masculis numerosis 2-andris, perigonio ambitu ovali bifido; staminum filamentis linearibus in connectivum latum suborbiculare dilatatis, thecis distantibus ovalibus; flore femineo centrali immerso, ovario oblongo-ovoideo in stylum longiorem bifidum attenuato, eruribus stigmatieis lineari- lanceolatis curvatis divergentibus; receptaculis fructiferis subglobosis. Dorstenia kameruniana Engl. in Bot. Jahrb. XX. 142. Der Strauch wird 1—2 m hoch, ist nur wenig verzweigt und trägt —5 mm dicke holzige Äste, welche in 2 mm dicken Endzweigen mit 2—3 cm langen Internodien endigen. Die Nebenblätter smd k—5 mm lang. Die Blattstiele sind etwa 5—8 mm lang, die Blattspreite in Grösse und. Form sehr verschieden. Die Spreiten sind 0,7—2 dm lang und 2—8 cm breit, bald sind sie gegen die Basis stark, bald nur wenig. verschmälert, nach oben verschmälern sie sich seltener allmählich, meistens ziehen sich die Ränder ziemlich plötzlich unterhalb der 1—2,5 cm langen und 2,5 mm breiten Spitze zusammen, nicht selten sind sie unterhalb der Spitze völlig abgestutzt; meist ist der Rand wellig, mitunter aber auch grob gezähnt. Zwischen den 7—8 auf beiden Seiten der Mittelrippe bogig abgehenden Seitennerven finden sich quer verlaufende Nerven zweiten Grades und zahlreiche Netzadern, die unterseits stark hervortreten, während das zwischen ihnen liegende Blattgewebe nach oben gewölbt ist. Die blass- grünen Inflorescenzen stehen einzeln oder zu zweien an den Achselsprossen der Blätter; der Stiel derselben ist nur etwa 5 mm lang, und der Durchmesser des Receptaculums beträgt etwa 7 mm. Die am Rande stehenden Bracteen und die Perigonabsehnitte erheben sich nur sehr wenig über das Receptaculum, und die anfangs eingebogenen, später gestreckten Antheren sind nur etwa 0,7mm lang. Das Ovarium der einzigen © Blüte ist etwa I mm lang und geht in einen ebenso langen Griffel über, der sich in 1,5 mm lange Schenkel spaltet. Die fruchttragenden Receptacula sind fast kugelig und haben I cm Durchmesser. Kamerun: Auf Waldboden bei den Ebeafällen des Lokundje (Dinkrage n. 232. — Blühend im November 1890. — H. Hamburg und Berlin); im Urwald. am Nebenfluss des Sanaga nach Tinatistadt (Banjong), um 800 m (Zexker n. 1446. — Blühend im Juni 1897. — H. Berl.!). Von dieser Art habe ich anfangs nur dürftige Exemplare gesehen, denen ein losgelöster kümmerlicher Blütenstand einer Dorstenia beigelegen hatte, und so hatte ich die Pflanze irrtümlich als Dorstenia beschrieben. Abbildungen auf Taf. XI Fig. B, a—i. — a Zweigstück mit Blättern und Blütenständen; b ein Receptaculum von oben gesehen; ce Längsschnitt durch das Receptaculum; d 9! Blüte von oben; e junges Staubblatt von vorn; f dasselbe von der Seite; y dasselbe von hinten; h Staubblatt mit geöffneten Thecis, von vorn; ? ein Haar vom Blütenstand. Var. Welwitschii Engl.; stipulis majusculis, 1 cm et ultra longis; foliorum lamina majore, usque 2 dın longa et 8 cm lata, oblonga, interdum brevius acuminata, basi obtusa, t0t0 margine dimidii anterioris maequaliter grosse dentata. Angola (Weıwırsch n. 259%. — H. Berl.!). 6. Mesogyne Engl. in Bot. Jahrb. XX. 147 Taf. V Fig. M—U; in Engl. und Prantl, ‚Natürl. Pfllanzenfam., Nachtrag 120. Diese interessante Gattung ist mit Trymatococeus Poepp. et Endl. verwandt. Während aber bei Trymato- coccus die Blütenstände zwittrig sind, in der Mitte nur eine weibliche Blüte, ringsum zahlreiche männliche Blüten tragen, stehen hier die männlichen Blüten auf anderen Blütenständen als die weiblichen, und zwar befindet sich der weibliche becher- oder krugförmige Blütenstand immer in der Mitte. Dazu kommt, dass bei Trymatococcus wie bei den meisten Dorstenia der Blütenstand nur am Rande mit den unter einander zu einer gekerbten Manchette verbundenen Bracteen besetzt ist, dass solche aussen am Receptaculum nicht anzutreffen sind. Bei Mesogyne dagegen ist das Receptaculum der 0 Blüten aussen mit dachig angeordneten Bracteen 30 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. besetzt und das eiförmige Receptaculum der @ Blüte trägt entweder an seiner ganzen Oberfläche Bracteen oder mehrere am Grunde, sowie einige in der Mitte und am oberen Rande. Nur Dorstenia frulescens Engl. verhält sich etwas ähnlich bezüglich der Anordnung der Bracteen an der Aussenseite des Receptaculums (vergl. Taf. I Fig. BP, c.. Bezüglich der Blütenstände ist dem bisher Bekannten noch hinzuzufügen, dass bisweilen an den Achselsprossen der Blätter einige (3—4) 9 Blütenstände und keine @, mitunter auch nur ein © Blütenstand und keine 9' vorkommen. Mitunter auch @ Blütenstände mit 2 Blüten. A. Blätter länglich-elliptisch, am Grunde spitz, mit 5—9 Seitennerven ersten Grades auf jeder Seite. An den weiblichen Inflorescenzen mehrere Bracteen am Grunde, nur wenige in der Mitte und.oben.. ....... wu aalee eh ee Denen Sul re Men Sn B. Blätter länglich, am Grunde stumpf, mit 10—12 Seitennerven ersten Grades auf jeder Seite. An den weiblichen Inflorescenzen die Bracteen vom Grunde bis oben. . . - 2... M. Henriquesii Engl. Mesogyne insignis Engl. in Bot. Jahrb. XX. 147. Taf. V Fig. M—U. Usambara: Im Urwald von Nguelo häufiger Bestandteil des Waldes, auch im Nderemathal um 990 m (Horst n. 2270 und 2290. — Blühend und fruchtend im Februar 1893); Nderema, als Unterholz auf rotem Boden im Urwald um 950 m (Heissen n. 2. — Blühend und fruchtend im Februar 1895); Urwald im Quell- gebiet des Wuruni um 1200 m (Bucnwarn n.1495. — Blühend und fruchtend im Januar 1896). — Alles H. Berl.! Horst bezeichnet die Pflanze einmal (n. 2270) als Strauch, ein andermal (n. 2290) als bis 40 m hohen Baum mit schlankem Stamm. Auch Dr. BucuwaALp bezeichnet die Pflanze als Baum, Dr. Ileınsen dagegen als 7—8m hohes Unterholz. Demnach kommt diese Art strauch- und baumartig vor und in beiden Zuständen blühend; ob aber die Höhe von 40 m erreicht wird, ist noch näher festzustellen, da Host bei seinen Höhenangaben über Bäume nicht selten in Überschätzung verfallen ist. Abbildung auf Taf. XI. Fig. ©, a—i. — a Zweigstück mit 2 g' und 4 © Blütenstand; 5 g' Blütenstand; ce eine g' Bl.; d ein Blhb. und ein Stb.; e ein @ Blütenstand mit junger Frucht; f derselbe im Längsschnitt; g junger Embryo; h ein © Blütenstand mit einer reifen Frucht und einer abortirten; © Längsschnitt durch diesen. Mesogyne Henriquesii Engl. in Bot. Jahrb. XX. 148. Insel St. Thome: Bei Angolares (Qumras n. 16%. — H. Univ. Coimbra und H. Berl.!). 7. Sceyphosyce Baill. in Adansonia XI. 293, Hist. des plantes VI. 207; Benth. et Hook. Gen. pl. II. 374 und Prantl, Nat. Pflanzenfam. III. 1. 88. Gyathanthus Engl. in Engl. und Prantl, Nat. Pflanzenfam. Nachtrag 120. ; Engl. in. Engl. Flores monoeci. Flores masculi breviter pedicellati monandri: Perigonium longe infundibuliforme 3—5- fidum, laciniis tubi dimidium aequantibus Iimearibus obtusis; staminis unici filamentum perigonium superans, utringue attenuatum; anthera dorso aflıxa oblonga, utrinque obtusa, thecis linearibus rima longitudinali introrsum dehiscentibus. Flos femineus sessilis: Perigonium 2-tepalum, tepalis oblongis pistillum fere totum amplectentibus equitantibus; ovarıum ovoideum in stylum demum A1'"%-plo longiorem attenuatum; ovulum apice oblique affıxum, pendulum ; stylus infra tubi ostium in crura duo filiformia subulata parti inferiori integrae aequilonga stigmatosa fissus. Fructus (fide Bentuamn) junior ovoideo-globosus, receptaculi limbo deciduo denudatus, basi reliquis florum masculorum cinctus ijisque longior. — Planta caule inferne lignescente solo accumbente et radicante, deinde adscendente atque herbaceo, densiuscule distiche foliato; folis sursum versis. Stipulae lineari- lanceolatae longae. Foliorum petiolus brevissimus, lamina oblongo-spathulata basin versus longe angustata, apice acuminata, nervis lateralibus I. utrinque 5—7 arcuatim adscendentibus prope marginem conjunctis cum nervis secundariis atque venis tenuibus reticulatis subtus prominentibus. Inflorescentiae solitarie axillares pedunculatae, pedunculis quam petioli longioribus deflexis. Receptaculum breviter campanulatum vel ceyathiforme brevissime et late 5-lobum. Flores receptaculi fundum occupantes; masculi numerosi pluriseriati atque pedicellati, bracteis destitutis, los femineus solitarius tubo perigonio conformi e bracteis connatis orto inclusus. Sc. Manniana Baill. in Adansonia XI. 293; tota planta glabra, caule terete rugoso striato nigrescente; foliis approximate alternis; stipulis petiolo longit. subaequalibus vel paullo longioribus, acutatis; foliorum petiolo brevi, lamina membranacea, supra viridi, subtus in sicco pallide ferruginea, oblongo-subspathulata ad basin Jonge angustata ima basi inaequali rotundata, hinc subauriculata, apice acuminata, margine obtuse inaequali-crenala; receptaculo breviter peduneulato subcampanulato. Die Blattstiele sind 0,5—1 em lang, die Btattspreiten etwa 1 dm lang, 4 cm breit. Die Receptacula sind 0,5 cm lang und breit, am A cm langen Stiel. Tropisches West-Afrika (Gabun?): (G. Mann n. 1727). ee 5 Z A. Engler, Moraceae africanae. 31 Sc. Zenkeri Engl.; caule inferne lignescente solo accumbente et radicante, deinde adscendente atque herbaceo, densiuscule foliato, cum petiolis dense breviter piloso; stipulis lineari-lanceolatis quam petioli 3—#plo longioribus; foliorum petiolo brevi, lamina rigide membranacea subtus costa et nervis sparse breviter pilosa, spathulato-lanceolata, basi auriculata, auriculis sese obtegentibus, apice acuminata obtusiuscula, nervis lateralibus I. utrinque 6—7 arcuatim patentibus cum nervis secundariis atque venis reli- eulatis valde prominentibus; inflorescentiis in axillis solitariis brevissime pilosis; pedunculo quam petiolus 2—3-plo longiore; receptaculo breviter campanulato, brevissime 5-lobo, ochraceo. Cyathanthus Zenkeri Engl. in Nat. Pflanzenfam., Nachtrag 120. Der Stengel scheint einfach zu sein; er ist unten holzig, mit zahlreichen Wurzeln versehen und etwa 5 mm dick; nach dem oberen aufsteigenden Ende wird er allmählich dünner und ist dicht mit einfachen gekrümmten, braunen Haaren besetzt. Die Blätter sind meist nur 0,5—1 cm von einander entfernt. Die Nebenblätter sind 2—3 cm lang und etwa 2—3 mm breit; die mit nur 0,9 cm langen Stielen versehenen Blätter sind aufgerichtet und einander zugewendet; sie sind 1—1,6 cm lang und k—5 cm breit, mit I—2 cm langer Spitze und 1,5—2 cm von einander abstehenden Seitennerven. Die Stiele der Receptacula sind etwa A cm lang und die Receptacula selbst etwa 3 mm lang und breit. Die Blütenhüllen der 9! Blüten sind fast 2 mm lang; sie erreichen den Rand des Receptaculums, während die Antheren darüber hinwegragen. Das Perigon der © Blüte erreicht mit seinem Saum den der 9! Blüten. Kamerun: Bipinde, im tiefschattigen Urwald bei Undua, um 125 m (Zenker n. 905. — Blühend im Mai 1896. Diese Art ist jedenfalls mit Se. Manniana Baill. nahe verwandt, aber durch die dichte Behaarung, sowie durch die grossen Nebenblätter und Blätter verschieden. Abbildung auf Taf. X. — «a ganze Pflanze verkleinert; 5 Ende der Pflanze in nat. Gr.; ce ein Blütenstand im jugend- lichen Zustand; d derselbe etwas älter, mit entwickelten Blüten; e Längsschnitt durch ein Receptaculum; f, 9, » g' Blüten; i Staubblatt von vorn; %k dasselbe von hinten; / eine © Blüte; »» Längsschnitt durch die © Blüte; » Querschnitt durch dieselbe. Ss. Treculia Decne. in Ann. sc. nat. 3. ser. VII. (1847) 108 t. 3 Fig. 86—99; Hook. f. in Bot. Mag. t. 5986; Walp. Ann. I. 658; Benth. et Hook. Gen. pl. III. 374, Baillon in Adansonia X1. 292, Hist. des plantes VI. 201; Engl. in Engl.-Prantl, Nat. Pflanzenfam. II. 1. 82 und Nachtrag 120, 121. Von dieser ausgezeichneten Gattung, welche der Gattung Artocarpus Forst. nahe steht, kennen wir gegen- wärtig nur die durch ihre grossen Fruchtstände an die asiatischen Brodfruchtbäume stark erinnernde Tr. afrıcana Decne. vollständig. Von den übrigen Arten liegen nur Exemplare mit J° Blütenständen vor, so dass Zweifel erhoben werden könnten, ob dieselben der Gattung Treculia auch wirklich zuzurechnen seien, zumal die Blüten- stände dieser Arten im Verhältnis zu denen der Tr. africana recht klein und auch die Antheren etwas anders gestaltet sind. Diese Unterschiede erscheinen mir aber geringfügig als Gattungsmerkmale; mehr Gewicht möchte ich darauf gelegt wissen, dass die 4 noch unvollständig bekannten Arten von Treculia alle zwischen den ) a. Blätter eiförmig, am Grunde stumpf. 3. B. Phoberos Baill. ß. Blätter elliptisch, nach beiden Enden gleich nn h. B. cerasiflora Volkens or b. Staubfäden etwa 4mal länger als die lineal-länglichen, zugespitzten keren . B. Welwitschii Zingl. 1. Bosqueia Thouarsiana Baill. in Adansonia Ill. 339 t. 3. Fig. 1, 7. Madagascar: (Du Per. Tuovars); Nossi-Be: (Bowin. — H. mus. Paris.). Bosqueia Boiviniana Baill. in Adansonia IM. 340 t. IV. Fig. 2—6. Nossi-Be: (Bomwın et Rıcnarp. — H. mus. Paris.). 3. Bosqueia Phoberos Baill. in Adansonia VII. 72 t. IV. Sansıbar und Mombas: (Bowın. — H. mus. Paris.). 4. Bosqueia cerasiflora Volkens (mse.); arbor glabra valde ramosa, ramulis extimis brevibus; stipulis late lanceolatis petiolum aequantibus vel superantibus; foliorum petiolo canaliculato, lamina coriacea supra nitida oblonga, utrinque aequaliter angustata, acumine triangulari obtuso instructa, nervis latera- libus I. utrinque circ. 5—6, infimo adscendente margini longe parallelo, reliquis magis hs versus marginem adscendentibus atque venis tenuibus reticulatis subtus prominentibus; inflorescentiis in axillis solitariis; receptaculo primum bracteis 2—3 parvis semiovatis vel ovatis atque 1—2 majoribus conchiformibus incluso, deinde bracteis dejectis peduneulato, breviter turbinato; bracteis margini receptaculi insertis, exterioribus 5—7 brevioribus et crassioribus inaequalibus obtuse triangularıbus vel oblongis, ciliolatis, interioribus 2—3-plo longioribus, tenuioribus lanceolatis variomodo connatis; stammibus (floribus masculis) valde numerosis; filamentis filiformibus, quam antherae breves utrinque obtusae, lateraliter dehiscentes circ. 10—12-plo longioribus; bracteis intra stamina sitis ultra medium in tubum longe dentatum intus brevissime pilosum connatis, quam stamina brevioribus atque tubum breviorem includentibus; ovario receptaculo immerso in stylum inferne conoideum, deinde cylindricum, stamina superantem attenuato, stylo in crura 2 linearia longiora stigmatosa fisso. Ein bis 20 m hoher, reichbelaubter Baum, dessen 1—4,5 dm lange Endzweige mit 1,5—3,5 cm langen Internodien versehen sind. Die abfallenden Nebenblätter sind etwa 7—8 mm lang. Die Blattstiele der grösseren Blätter sind etwa 4 cm lang, die Spreiten 1 dm lang und 5—5,5 cm breit, doch sind an den mit Blütenständen versehenen Zweigen die Blätter etwas kleiner. Die Stiele der Inflorescenzen sind etwa A cm lang; sie sind so wie die etwa 5 mm im Durchmesser haltenden Receptacula sehr kurz behaart. Die äusseren Bracteen am Rande des Receptaculums sind höchstens 2 mm, die inneren etwa 4 mm lang und weiss. Die Staubblätter erreichen bis 8mm Länge und die Antheren sind nicht einmal A mm lang. Das die @ Blüte ein- schliessende Involucrum ist 4—5 mm lang und mit 1—1,5 mm langen Zähnen versehen. Die den Griffel umschliessende Hülle ist etwa 2,5 mm lang. Die Narbenschenkel sind etwa 5 mm lang und rot. Kilimandscharo: in der Landschaft Schira, im der Cülturregion um 1400 m; auch im Gürtelwald bei 2000— 2500 m (Vorkens n. 1935. — Blühend im März 189%. — H. Berl.!). 5. Bosqueia Welwitschii Engl. n. sp.; arbor glabra valde ramosa, ramulis extimis brevibus, inter- nodiis brevibus; stipulis lanceolatis petiolum aequantibus; foliorum petiolo supra canaliculato, Jamina coriacea supra nitida oblonga, basin versus magis angustata, acumine triangulari obtuso instructa, nervis lateralibus I. utrinque circ. —5, infimo adscendente margini longe parallelo, reliquis magis patentibus, versus marginem adscendentibus atque venis tenuibus retieulatis subtus prominentibus; inflorescentiis in axillis solitarüis, receptaculo primum bracteis 2—3 nervis semiovatis vel ovatis atque 2 majoribus conchiformibus ovatis in- cluso, deinde bracteas superante, turbinato; bracteis tenuibus margine receptaculi insertis exterioribus 5—6 brevioribus ovatis vel oblongis, interioribus lanceolatis vel lineari-lanceolatis, hinc inde connatis; staminibus (floribus masculis) cire. %-seriatis; filamentis filiformibus quam antherae lineari- oblongae apiculatae, lateraliter dehiscentes eirc. triplo longioribus; bracteis intra stamina sitis ultra medium in tubum longe dentatum connatis, stamina aequantibus atque tubum minorem conoideum includentibus; ovario receptaculo immerso in stylum inferne conoideum deinde cylindricum stamina superantem attenuato; stylo in crura 2 linearia acuta stigmatosa fisso. nn ec u ni A ne Se ee A. Engler, Moraceae africanae. Dt Die letzten Zweige des Baumes sind ziemlich kurz, ohne die Blätter meist nur 3—5 cm lang, mit 0,7—1 cm langen Internodien. Die Internodien sind 7—9 mm lang, die Blattstiele ebenso; die Blattspreiten etwa 9—10 cm, bei einer Breite von »—5 cm und mit einer Spitze von A—1,2 cm Länge, 4—5 mm Breite. Von den am Grunde des Receptaculums stehenden Bracteen sind die längeren etwa 5 mm lang, und das Receptaculum selbst hat mit dem Stiel nur 6 mm Länge. Am Rande des RReceptaculums stehen zunächst 5 kleine nur I mm lange Bracteen, die folgenden werden bis 5 mm lang, die Staubblätter und das die Q Blüte einschliessende Involuerum 6 mm. Die den Griffel umschliessende und möglicherweise einem Perigon ent- sprechende kegelförmige Hülle ist etwa 3 mm lang. Angola: (Werwirsch n. 456. — H. Berl.!). Diese Art ist von allen anderen durch die kürzeren Staubfäden und die länglichen mit einem Spitzchen versehenen Antheren verschieden. 11. Ficus. L. Die Bearbeitung dieser auch in Afrika hoch entwickelten Gattung bleibt für eine spätere Bearbeitung vorbehalten. Myrianthus P. Beauv. d’Oware I. 16, t. 41, excl. fr. t. 12; Endl. Gen. n. 1867; Baillon Hist. des pl. VI. 21%; Benth. Hook. Gen. pl. II. 379; Engl. in Engler und Prantl, Nat. iaezsntam. IA: DR Dieranostachys Trecul in Ann. sc. nat. 3. ser. VII. 85. t. 1; Baill. in Hist. des pl. VI. 21%. Von dieser Gattung besitzt das Berliner botanische Museum nicht bloss reichliches getrocknetes Material, sondern auch Blüten- und Fruchtstände in Alkohol, welche eine genauere Untersuchung ermöglichten. Die Gattung Dieranostachys ist nur als Section aufrecht zu erhalten und ist auch als solche nicht erheblich von Myrianthus verschieden. Die falsche Angabe von Bentuam und Hooker, dass die Samenanlage hängend sei, ist auch in die »Pflanzenfamilien« übergegangen; jetzt habe ich mich, da mir Untersuchungsmaterial zur Ver- fügung stand, davon überzeugt, dass die Samenanlage grundständig ist. A. Blütenhülle der © Blüten oben breit und dicker als unten. Receptaculum der Fruchtstände stark vergrössert. Blätter vollständig gefingert. .. . . 2... .. 0... Sect. I. Eumyrianthus Zngl. a. Die Blütenmassen der Endzweige n bis an — 2 oder bis rn — 3 langgestreckt zusammen- fliessend. 0. Blattsegmente sitzend oder undeutlich gestielt . . . . 2. 2.222.220. 20222.2. 4. M.arboreus P. Beau. ß. Blattsegmente lang gestielt . . . . ae ea 2EMegTacıis@lrngl! b. Die Blütenmassen der Endzweige nicht rs seat einander er aber nur wenig zusammenfliessend A eu. 2... cn een ae ee ee BaMnbreussiigfng!: B. Blütenhülle der © Blüten im Umriss eiförmig, nach oben ereohmaien Receptaculum der Fruchtstände nur wenig vergrössert. Blätter ungeteilt oder 3-lappig... . . . . Seet. II. Dieranostachys (Tree.) Engl. a. Blätter = lanzettlich, nach dem Grunde keilförmig verschmälert, aber oberhalb des Blatt- stieles abgestutzt. ' Blütenstände kurz gestielt . . . . 2... &.M.euneifolius Engl. b. Blätter verkehrteiförmig bis lanzettlich, am Grunde spitz ale: as kurnpf: her nicht abgestutzt, bisweilen auch 3-lappig. g' und @ Blütenstände kurz gestieltl. @ Inflores- cenzen mit 7—15 Blüten. . . er oaM.serratusu 7n:2c) Winzer ce. Blätter 3-lappig. g' und © Blütenstände em site © Inflorescenzen mit sehr zahl- [Hook. f. REICHEN ULENMEEN TE N a BE EEE I EI EAMESHOL SEIN. Zorgt: I. Myrianthus arboreus P. Beaav. Fl. d’Oware I. 16, t. 11—12; ramulis atque petiolis pilis brevibus longioribusque intermixtis obtectis; ramulis teretibus, internodis longiusculis; stipulis ovatis acutis dense sericeo- pilosis; petiolis lammma brevioribus longitudinaliter sulcatis, lamina subcoriacea supra sparse pilosa, subtus inter nervos atque venas arachnoideo-pilosa, interdum 3-secta, plerumque 5 7-secta, seg- mentis brevissime ansatis, lateralibus quam intermedium gradatim minoribus omnibus lanceolatis a medio basin versus cuneatim angustatis, margine inaequaliter serrato-dentatis; inflorescentiis masculis ubique dense et brevissime ferrugineo-pilosis demum bracteis destitutis, basi saepe 4-fidis deinde pluries dichotomis, ramulorum extimorum cylindricorum floribus massam continuam constituentibus; bracteolis obovato-cuneatis - superne curvatis et flores partim obtegentibus; floribus masculis plerumque k-meris, tepalis late obovatis; staminibus #—3 liberis vel rarius 2—4 connatis, demum tepala paullo superantibus; inflorescentiis femineis subglobosis, binis, utraque pedunculo longiori insidente, multiflora; bracteis majoribus ad basin pedunculi ovato- lanceolatis, ad bäsin capituli breviter ovatis mox deciduis; bracteolis lineari-spathulatis inter flores irregulariter dispositis, interdum 3—4 flori solitario accumbentibus; perigonio brevissime piloso depresso 38 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. vel obovoideo truncato, crassissimo, ore angustissimo instructo; ovario breviter ovoideo in stylum longiorem attenuato; stigmate late lanceolato supra perigonium recurvo; syncarpio magno depresso- sloboso vel excentrico ovoideo, perigoniis succosis vertice minute verrucosis; exocarpiis tenuissimis, endocarpiis crassis semen ovoideum testa tenui instructum includentibus. Myrianthus arboreus P. Beauv. 1. e.; R. Brown App. to Capt. Tuckey’s Narrative 453 (Obs. syst. and geogr. on the herb. coll. by Prof. Christ. Smith, 34); Bennett pl. jav. rar. 50; Spreng. Syst. veg. II. 19 n. 2338; Bureau in DC. Prodr. XVII. 284% (nomen tantum). Einheimische Namen: mkonde (Usambara);, awögolu mondusch (Togo'. 2—20 m hoher Baum mit starker Verzweigung und mit sprödem Holz. Die Internodien der Zweige sind 3—5 cm lang und 1—3 cm dick, im Alter hohl, von Ameisen bewohnt (E. Baumann, Togo), welche an verschiedenen Stellen der Internodien durch kleine Ofinungen eindringen. Dagegen sind in der Jugend die Internodien entschieden nicht hohl, sondern von Mark erfüllt, in welchem ebenso wie in der primären Rinde einzelne grosse Schleimzellen auftreten, von denen aus die Verschleimung auf die Nachbarzellen übergreift. Fig. 3 A zeigt noch dieses jugendliche Stadium des Markes und der primären Rinde; aber in letzterer beginnt schon das Uebergreifen von den grossen Schleimzellen aus in die Umgebung. In Fig. 3 B ist dieser Process einer Zellgruppe genauer dargestellt und Fig. 3 © zeigt eine grosse Iysigene Schleimhöhlung aus dem älteren Mark. Die geraden Milchsaftschläuche treten bei Myrianthus vorzugsweise im Leptom auf. Die Markstrahlen sind meist 2-reihig und das Hadrom besteht aus Gruppen einiger grosser Netzgefässe und Tracheiden mit gehöften Tüpfeln (Fig. 3 A). Der Bast ist auch in älteren Stämmchen nur sparsam entwickelt. Die jungen Stipularscheiden bilden eine eiförmige, in eine Spitze endende, 2—3 cm lange, 4,5 cm weite Kappe. Die Blattstiele sind etwa 2—2,5 dm lang; die mittleren Segmente der Blätter erreichen eine Länge von 2—5 dm und eine Breite von 0,8—2 dm, die seitlichen Segmente sind kleiner, die äussersten etwa halb so lang, wie das mittlere. Die zwischen den Seitennerven verlaufenden zahlreichen Seitennerven II. Grades und die kleinen Netzadern treten unterseits deutlich hervor. Die Stiele der männlichen Blütenstände werden bis 1,8 dm lang und die 4 Hauptzweige haben bis 4 dm Länge; sie verzweigen sich bis 8 mal dichotomisch, und die Zweige der Grade » bis a — 3, welche 0,5—1 cm lang sind, sind ge- wöhnlich von einer zusammenhängenden Blütenmasse bedeckt. Die g' Blüten sind anfangs gelb, nach dem Ausstäuben der Antheren goldbraun. Die g! Blüten sind nur etwa Amm hoch und 4,5 mm breit; sie sind dicht zusammengedrängt, die Blütenhüllblätter namentlich anfangs stark concav. Die Staubblätter erreichen zuletzt die Länge von A mm; Verwachsung sämtlicher Filamente kommt bisweilen vor. Die @ Blütenstände stehen zur Zeit der Empfängnisfähigkeit auf etwa 5 cm langen, A cm dicken Stielen und haben einen Durchmesser von etwa 3 cm; es sind dann schon die —5 mm langen Bracteen am Grunde der Stiele und die 2 mm langen Bracteen am Grunde der Köpfchen abgefallen. Die Blütenhüllen der © Blüten haben zu dieser Zeit eine Höhe von etwa 4—5 mm; sie sind #«—6kantig, bei %/3 ihrer Höhe am breitesten und von da an kleinwarzig und mit sehr kurzen dick kegelförmigen Haaren versehen; im oberen Teil ist die Blütenhülle bis 2 mm dick und mit Schleimbehältern versehen. Die schmalen Bracteen ragen nur wenig über die Ringkante des Perigons hinweg. Der Frucht- knoten ist etwa 2mm hoch, der eylindrische Teil des Griffels etwa ebenso lang, und die breit lanzettliche Narbe ist 2,5 mm lang. Die reifen Fruchtstände sind gelb und erreichen einen Durchmesser von 4 dm und darüber, sie sind meistens in der Transversalebene am stärksten ausgedehnt. Das Receptaculum ist jetzt mächtig angeschwollen und die Blütenhüllen sind noch dicker und fleischiger geworden, während die Mündung so eng wie vorher geblieben ist. Der Durchmesser der Blüten beträgt jetzt etwa 1,5 cm und die Dicke der Blütenhülle im oberen Teil ringsum 7—8 mm. Das Pericarp der fast 2cm langen, 1 cm dicken Frucht besitzt nur ein sehr dünnes weiches Exocarp und ist zum grössten Teil —1,5 mm dickes Endocarp geworden. Der reife Same ist eiförmig mit dünner brauner Samenschale, sehr kurzem Stämmchen und gleich langen, dicken, planconvexen Keimblättern. Ghasalquellengebiet: im Lande der Monbuttu; am Kussumbo (Schweisrurts n. 3138. — Fruchtend im März 1870. — H. Berl.!). Gentralafrikanisches Seengebiet: Wabadsowald, bei etwa 2°5’ n. Br. und 29°55° ö. L. (F. Srunt- mann, Exped. Emin Pascha n. 2660. — NH. Schweinf.!); Ituri-Fähre, um 900 m (F. Stunmann, Exped. Emin Pascha n. 2629. — cd blühend im Aug. 1891. — H. Schweinf.!); Mpororo, um 2000 m (F. Srunımann, Exped. Emin Pascha n. 3152. — Fruchtend im Febr. 1892. — H. Schweinf.!); Lenduplateau, um 1200 m, im Gallerie- wald, auf Laterit (F. Srunımann, Exped. Emin Pascha n. 2706. — August 1891. — H. Schweinf.!). Usambara: in allen Grössen, bis zu 20 m hoch, im Urwald häufig, so bei Nguelo, um 11440 m (Hoısr n. 2302, 3308. — Fruchtend im Februar 1893. — H. Berl.!); Nderema um 900—1000 m (Vorkenxs n. 119. — Januar 1893. — H. Berl.!). Ober-Guinea: Togoland; verbreitet im Buschwald und Hochwald bei Misahöhe (E. Baumann n. 430. — J' blühend im Februar 1895. — H. Berl.!); Bismarcksburg (Bürrser n. 44. — Fruchtend 1891). — Lagos (Moroxey, Mirzen. — H. Kew u. H. Berl.!). — Yoruba (Mırrson. — 0° blühend im Sept. 1890. — H. Berl.!); Benin (Panısor Beauvois). Kamerun: Yaunde (Zenker n. 185. — 1892. — H. Berl.!); Abo (Bucnunorz. — Blühend im März 1874. — H. Berl.!); im Urwaldgebiet von Bipinde (Zexker n. 1100. — Blühend im Sept. 1896. — H. Berl.!). ) a re en. © rw a 0. Unterer Congo: (Smith, fide R. Brown). Angola: (Werwırscn n. 2590. — H. Berl.!). Oberes CGongogebiet: im Baschilangegebiet, bei Mukenge (Poser n. 1386. — H. Berl.!). Verwertung. Die weinsäuerlichen, nach Ananas schmeckenden Fruchtstände werden genossen und in Ostafrika von Usambara nach der Küste zum Verkauf gebracht. Abbildung auf Taf. XVI. a. Zweigende mit einem jungen Blatt und jugend- lichen 91 Blütenständen (aus Usambara, von Horst ges.); b ein entwickelter J' Blütenstand, von dem ein Teil der Aste weggelassen ist (aus Togo); c eine Gruppe og‘ Blüten, mit den dazwischen stehenden Bracteen (br.); d eine g' Blüte von der Seite; e dieselbe nach der Entfernung eines Blütenhüllblattes; f junge Staubblätter von hinten, von der Seite und von vorn; g eine Gruppe verwachsener Staubblätter; h Zweigende mit einem jungen Blatt und mehreren © Blütenständen am Grunde der Achselsprosse, am untersten Internodium oberhalb der Knospe eine Öffnung zu einem Gang, der am Querschnitt mündet; 2 eine © Blüte, mit einigen Bracteen (br.); k Längsschnitt durch die 2 Bracteen, die Blütenhülle und den Fruchtknoten; 2 Längs- schnitt durch eine ältere © Blüte, deren Fruchtknoten schon mehr in das Receptaculum eingesenkt ist; m ein Fruchtstand; » Längsschnitt durch die Blütenhülle, eine junge Frucht und einen jungen Samen, in welchem der Embryo noch nicht ausgewachsen ist; o Längsschnitt durch eine Frucht mit einem reifen Samen. Myrianthus gracilis Engl. in Bot. Jahrb. XX. 150; ramulis atque petiolis brevissime pilosis; stipulis late ovatis extus appresse pilosis; petiolis tenuibus longis » sulcatis; laminae T7-sectae segmentis tenuibus inter nervos densissime reticulatos brevissime tomentosis; segmentis longe an- satis valde inaequalibus, mediis quam extima 2'/a-plo longioribus, lanceolatis basi acutis, apice longe et acu- tissime acuminatis, argute ser- rato-dentatis; inflorescentiis mas- eulis multiramosis ubique breviter cinereo-pilosis ramulis extimis glomerulos oblongos = con- fluentes ferentibus; floribus 3—k-meris; tepalis obovatis cilio- latis; staminibus latiuscule line- aribus tepala superantibus antheris didymis. Ein kleines Bäumchen, 1,5 m ‚ hoch. Die Blattstiele sind 1,5—2 dm lang, die mittleren Blattsegmente A. Engler, Moraceae africanae. 39 SYD ge () & = SR nee en er RER 38 es Is S N S j De IE as HRS KIN ns I ii NV N SS Sao Sec | N] N IS ft Der >1S>] IS] =) en 08 = = RL N SUN IDIOT ER NEL A| N a Ore Sonane AR ET RETTET REN Ci ee ES Soiraog I} as) 60 A Fig. 3. Myrianthus arboreus P. Beauv. A Stück des Querschnittes durch einen jungen Stamm; im Mark und in der Rinde sind die Schleimzellen (+) verteilt. Das Hadrom besteht aus grossen Netzgefässen und Tracheiden mit gehöften Tüpfeln; im Leptom treten zahlreiche gerade Milch- saftschläuche auf; Bast ist sparsam vorhanden, — B eine Schleimzelle, deren Nachbarzellen eben zu verschleimen beginnen, aus einem jungen Stengel. — C eine grosse Schleimhöhlung, entstanden durch Resorption zahlreicher Zellen. 1,5—2,7 dm lang, 5—8cm breit, vom oberen Dritteil nach unten in das 1,5 cm lange Stielchen keilförmig verschmälert, mit 1,5—2 cm langer Spitze. Die Blütenstände sind über A dm lang, reich verzweigt, mit 3—5 cm langen Seitenästen und 0,5—1 em langen, 4 mm breiten, mehrfach zusammenfliessenden Blütenknäueln. 40 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. Kamerun: im Urwald zwischen Barombi-ba-Mbu und Kake (Preuss n. 478 z. T. — 9! blühend im Sept. 1890. — H. Berl.!). Diese Art steht in der Mitte zwischen M. Preussis und M. arboreus;, mit der ersteren hat sie die gestielten Blattsegmente, mit der letzteren die langgezogenen zusammenhängenden Blütenknäuel gemein; doch kommt es bei dieser Art niemals vor, dass auch die Zweige viertletzten Grades in der männlichen Inflorescenz von Blüten bedeckt sind. Abbildung auf Taf. XVII. Fig. B, a—c. — a Stück der männlichen Inflorescenz; b eine g' Blüte; e ein Staubblatt von hinten und von vorn. Myrianthus Preussii Engl. in Bot. Jahrb. XX. 149; ramulis atque petiolis pilis brevibus appressis obtectis; ramulis teretibus, internodiis longis, cavis; stipulis magnis ovatis acutissimis caulem amplectentibus; foliorum petiolis longis longitudinaliter sulcatis parce breviter pilosis, laminae 5—T7-sectae segmentis longius- cule ansatis subtus inter venas densissime reticulatas breviter cinereo-tomentosis, oblongis, basi acutis, apice in acumen longissimum et acutissimum exeuntibus, margine argute serrato-dentatis, dentibus acutissimis, nervis lateralibus numerosis utrinque arcuatim adscendentibus; inflorescentüs masculis in axillis foliorum duabus patentibus, petiolum aequantibus vel longioribus ubique hispido-pilosis multiramosis, ramulis angulo recto patentibus; glomerulis subglobosis ad apicem ramulorum tertii vel quarti ordinis congestis; Nlorıbus 3—4-meris, tepalis obovatis ciliolatis; staminibus latiuscule linearibus, antheris didymis. Die Zweige letzter Ordnung sind etwa 5—9 mm dick, mit 2—3 cm langen hohlen Internodien. Die Nebenblätter sind 1,5 cm lang und unten fast ebenso breit. Die I dm langen oder noch längeren Blattstiele tragen 5—7 Segmente, deren mitt- lere 1,5—2,5 dm lang und 6—8 cm breit in eine 1,5 cm lange schmale Spitze enden, während sie am Grunde in em 1—2 cm langes Stielehen übergehen. Die Blütenrispen sind über A dm lang, mit 5—8 cm langen Seitenzweigen, deren letzte Ästchen 0,5—1 em lang sind. Die schmal lanzettlichen stumpfen Braeteen am Grunde der Äste fallen sehr leicht ab. Die Blütenknäuel haben 4—5 mm Durchmesser und sind oft zu mehreren zusammengedrängt, aber niemals sind die Knäuel zusammenfliessend wie bei M. arboreus. Uber die kaum 1 mm langen Blütenhüllen ragen die auf I mm langen Staubfäden sitzenden Antheren hinweg. Weibliche Blüten und Früchte sind von dieser Art nicht bekannt. Kamerun: zwischen der Barombi-Station und der Schlucht (Preuss n. 478 z. T. — ©" blühend im Sep- tember 1890. — H. Berl.!). Abbildung auf Taf. XVII. Fig. A, a—f. — a Zweigstück mit Blatt und gt Inflorescenzen, verkleinert; 5 ein Stück des g' Blütenstandes in nat. Gr.; ce eine g! Blüte mit 2 Bracteen; d ein Staubblatt von hinten und vorn; e 2 mit einander verwachsene Staubblätter; f eine Bractee. Myrianthus cuneifolius Engl.; ramulis novellis atque petiolis pilis crassiusculis acutis et leviter cur- vatis instructis; ramulorum adultorum internodiis longiusculis cavis; foliorum petiolo quam lamina 1'%—2"/;-plo breviore, lamina supra nitidula, subtus dense albo-tomentosa, lanceolata, acu- minata a medio versus basin obtusam cuneatim angustata, margine remote sinuato-dentata, dentibus brevibus porrectis, nervis lateralibus I. utrinque circ. 15 arcuatim adscendentibus atque nervis lateralibus N. inter primarios oblique transversis subtus prominentibus; inflorescentiis masculis quam petiolus duplo tri- plove brevioribus, breviter pedunculatis, dichotome ramosis, ramulis ultimis atque penultimis massam continuam florum ferentibus; Nlorıbus 2—4-meris; tepalis obovatis concavis; staminibus tepala superantibus, filamentis anguste linearfbus. Myrianthus serratus (Tree.) Benth. et Hook. f., var. cuneifolia Engl. in Bot. Jahrb. XX. 150. Strauch oder Baum mit 2,5—5 cm langen und 4 cm dicken Internodien. Die Blattstiele sind von sehr ungleicher Länge, 5—12 cm lang, auch die Blattspreiten von sehr verschiedener Grösse, 1,5—3,5 dm lang und 0,6—1,3 dm breit, stets am Grunde abgestutzt. Die Stiele der Inflorescenzen sind A cm lang, und die mit Blüten besetzten Aeste derselben I—1,5 cm. Die Blüten sind klein, nur etwa 4 mm lang. Gabun: im Gebiet von Munda, bei der Sibangefarm (Soyaux n. 381. — 0! blühend im Juni 1882. — H. Berl.!); Gabun River (G. Mann n. 1051. — H. Kew, H. Berl.!). Abbildung auf Taf. XVII. Fig. D, a—e. — q Zweigstück mit einem Blatt und 9! Inflorescenzen, verkleinert; D eine g' Inflorescenz, noch mit Bracteen versehen; e eine g' Blüte; d 2 Staubblätter einer 2-teiligen Blüte; e 2 verwachsene Staub- blätter einer 2-teiligen Blüte. Myrianthus serratus (Trec.) Benth. et Hook. f. II. 379; arbor trunco terete erecto; ramulis no- vellis atque petiolis pilis brevissimis fuscis obtectis, demum glabrescentibus; stipulis late ovatıs acutis sericeo-pilosis foliorum petiolo longitudinaliter leviter sulcato quam lamina breviore vel ei subaequilongo, lamina coriacea novella supra sparse pilosa, demum glabra nitidula, subtus dense albo-arachnoideo- pilosa, obovata vel obovato-oblonga, nervis lateralibus I. utrinque 7—20 adscendentibus, aut triloba A. Engler, Moraceae africanae. 41 lobis lateralibus sursum versis quam intermedium 2—-3-plo minoribus, 3-costata, margine inferiore subintegro, medio atque superiore inaequaliter serrato-dentato serraturis sursum versis, nervis lateralibus I. at- que secundariis inter primarios transversis subtus valde prominentibus; inflorescentiis masculis binis petiolum aequantibus vel brevioribus; peduneulis initio breviter albo-pilosis, demum glabris, dichotome ramosis, ramulis II. —V. fere eylindricis ubique floriferis; bracteis ad basin ramulorum ovatis, dense pilosis, mox deciduis; bracteolis inter flores sitis minimis obovatis vel cuneatis, ciliolatis; perigonio 2—4-tepalo; inflorescentiis femineis binis breviter pedunculatis capituliformibus, 7—15-floris, bracteis bracteolisque majusculis ovatis quam perigonia paullo brevioribus; perigonio ovoideo, ore minimo instructo; fructibus ovoideis peri- gonio inclusis. Dicranostachys serrata Trecul in Ann. sc. nat. 3. ser. VIN. 85, t. 1. f.1—8. Nach Tr£eur ein 18m hoher Baum. Die Zweige sind mit 1,5—2 cm langen, 5—6 mm dicken Internodien versehen, welche hohl werden. Die Nebenblätter sind etwa 5—7 mm lang und 4 mm breit, die Blattstiele sind 2—15 cm lang, die Blatt- spreiten I—5 dm lang und 1—2,5 dm breit, entweder einfach und dann mit einer Mittelrippe und etwa 7—20 A—1,5 cm von einander entfernten Seitennerven versehen, von deren unterstem mehrere kräftige Seitennerven II. Grades abgehen. Bei den 3-lappigen Blättern werden diese untersten Seitennerven I. Grades zu den Mittelrippen der seitlichen Abschnitte; im letzteren Falle beträgt die Breite der Blätter im unteren Teile 1,5—3,5 dm. Die Stiele der 9! Inflorescenzen sind etwa 2—2,5 cm lang, die darauf folgenden Aeste durchschnittlich 5—7 mm, und die Dicke der ringsum von Blüten besetzten Auszweigungen letzten, vor- letzten und drittletzten Grades beträgt etwa 3 mm. Die Stiele der © Inflorescenzen sind zur Zeit der vollen Blütenentwicklung nur 5 mm lang, die am Grunde dieser Stiele und der Scheinköpfehen, sowie in den Köpfchen stehenden Bracteen sind etwa A—1,5 mm lang und breit; ihre Stellung entspricht der eymösen Anordnung der Blüten. Die mit kurzen grauen Haaren be- setzten Blütenhüllen der © Blüten sind etwa 2,5 mm lang und 2 mm weit. Der Fruchtknoten ist fast 2 mm lang und geht durch einen sehr kurzen eylindrischen Griffel in die 1,5 mm lange spatelförmige Narbe über. Bei der Reife sind die Frucht- stände morgensternartig; sie stehen auf etwa 1,5 cm langen Stielen. Die Perigone mit den eingeschlossenen Früchten sind etwa 1,5 cm lang und 1,2 cm breit; die fleischige Wandung des Perigons ist etwa 2mm dick, das Endocarp etwa 1 mm. Senegambien: bei Foutae d’Hiallon (Hruperor n. 849. — H. mus. Paris.). Sierra Leone: Fofoy (Scorr Eırior n. 4439, 4811, 5881. — H. Kew, H. Berl.!); ohne Fundortsangabe H. Vohsen. — H. Berl.!) Ober-Guinea: Togo, Bismarcksburg, am Bach in der Nähe der Station (Bürrxer n. 689. — Juli 1891. — H. Berl.!) Niger-Benuögebiet: Nupe (C. Barter n. 1100. — H. Kew, H. Berl.!). Trop. West-Afrika: (Gabun oder Kamerun?) G. Masn n. 2273. — H. Kew, H. Berl.!). Abbildung auf Taf. XVII. Fig. ©, a—k. — a Zweigstück mit dem unteren Teil des Blattstieles und den 91 Inflorescenzen ; b eine g' Blüte; e ein junges Staubblatt; d ausgewachsenes Staubblatt von hinten und vorn; e Zweigstück mit dem unteren Teil eines Blattstieles und den © Inflorescenzen; f eine @ Blüte; g eine solche im Längsschnitt; % ein Zweigstück mit 3 Fruchtständen; © ein Perigon mit eingeschlossener Frucht; k Längsschnitt durch Perigon und Frucht. Myrianthus Holstii Engl. n. sp.; arbor magna; omnibus partibus novellis dense et tenuiter brunneo- pilosis; internodiis brevibus cavis; foliorum petiolo quam lamina paullo breviore, longitudinaliter suleato, apice incrassato, lamina coriacea, supra laevi, subtus inter nervos et venas dense reticulatas cinereo-tomentosa, basi truncata vel leviter sinuata, triloba lobis late oblongis lateralibus intermedi Y, vel '/; longi- tudine aequantibus, 3-costata, interdum 5-costata et tune lobis lateralibus basi latere exteriore dilatatis subangulatis, basin versus subintegra; inflorescentiis masculis longe pedunculatis amplis, ramulorum ulti- morum atque penultimorum floribus massam conlinuam constituentibus; floribus masculis plerumque 4-meris, tepalis late obovatis bracteas spathulatas longitudine aequantibus; staminibus tepala superantibus filamentis anguste lineari- bus; inflorescentiis femineis pedunculis duplo longioribus insidentibus multfloris; fructibus ovoideis leviter compressis perigonio carmoso inclusis. 40m hoher Baum. Zweige mit 1,5—2 cm langen, &mm dicken Internodien. Die Blattstiele sind etwa 1,5 dm lang. Die Spreiten werden bis 2,5 dm lang und 3 dm breit; die seitlichen Lappen sind etwa 40, der mittlere 41—12 cm breit; die Seitennerven ersten Grades stehen von den Mittelrippen der Blattlappen unter einem Winkel von etwa 45° ab und sind von einander um 1—1,5 cm entfernt. Die g' Inflorescenzen stehen auf 6—1 dm langen Stielen und haben über 4 dm Durch- messer; ihre Äste sind ziemlich lang und dünn, die mit Blüten besetzten Endzweige höchstens 5—7 mm lang und 5 mm dick, die letzten und vorletzten Zweiglein mit zusammenhängenden Blütengruppen. Die Blütenhüllblätter der 9! Blüten sind kaum A mm lang, die Staubblätter etwas über I mm. Die Stiele der © Inflorescenzen sind 3 cm lang und die Blütenscheinköpfe haben etwa 1,5 cm Durchmesser. Die reifen Fruchtstände stehen auf 5cm langen Stielen und haben 4—5 cm Durchmesser. Die fleischig gewordenen Perigone mit den eingeschlossenen Früchten sind etwa A cm lang und 8 mm breit. Engler, Monographieen. I. 6 49 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. Usambara: Mkonde; Banjarra im Lutindithal, um 1500 m, als 10 m hoher Baum im Unterholz des Hochwaldes (Horst n. 3308. — ©! blühend im Juli 1893); bei Muafa, um 1100 m, auf quelligem Boden in Gebirgswäldern der Thäler (Bucnwarn n. 26. — © blühend im November 1895). Verwertung Die Früchte sind beliebtes Obst. Abbildung auf Taf. XVII Fig. E, a—f. — a Stück eines g' Blütenstandes; 5b Zweigstück mit einem jungen Blatt und 2 © Inflorescenzen in der Achsel eines älteren Blattes; e eine 91 Blüte umgeben von 3 Bracteen; d ein Staubblatt; e ein Fruchtstand; f Längsschnitt durch eine Frucht und das sie umgebende Perigon. 13. Musanga (Smith. mss.) R. Brown in Append. to Tuck. narr. (1818) 453 (Congo 3%); Misc. Works (ed. Benn.) I. 138, 153, Verm. Bot. Schrift. I. 263; Bennett in Horsf. pl. jav. rar. 49; Endl. Gen. suppl. I. 1375 n. 1865/1; Trecul in Ann. sc. nat. 3. ser. VII. 146; Walp. Ann. 1. 687; Baillon Hist. pl. VI. 214; Benth. et Hook. Gen. pl. II. 379; Engl. in Engl. u. Prantl, Nat. Pflanzenfam. II. 1. 94. Die Merkmale der Gattung ergeben sich aus der Beschreibung der einzigen dazu gehörenden Art. Von Bentnam und Hoorer wird angegeben, dass die 9" Blütenstände einzeln in den Blattachseln stehen; dies ist nicht richtig; von Staupr in Kamerun gesammelte Exemplare zeigen paarige J' Inflorescenzen, wie Myrianthus. Zu berichtigen ist auch die Beschreibung von Bextnam und Hoorer bezüglich des Griffels, der am Ende ver- diekt ist und eme pinselförmige Narbe trägt. Es ist dies von Bedeutung, weil dadurch Musanga sich der Gattung Cecropia mehr nähert. Die Anatomie des Stammes zeigt eine grosse Übereinstimmung mit der von Myrianthus arboreus. Einzige Art: Musanga Smithii R. Brown |. c. Der Baum ist oft ohne Verzweigung bis 9m hoch; verzweigt kommt er seltener vor; erreicht aber dann auch 13 m Höhe (Poser) und eine Stammesdicke von 4—6 dm. Häufig besitzt er um den Stamm bis 2,5 m hohe Stützwurzeln. Die oberen Blätter tragenden Enden des Hauptstammes und der Äste sind noch 3,5—4 em dick, die Internodien nach vollkommener Streckung 2,5—3 cm lang mit sehr reichlichem Mark. Die anatomischen Verhältnisse des Stammes zeigen grosse Übereinstimmung mit denen von Myrianthus, namentlich finden sich auch hier in Rinde und Mark grosse Gruppen verschleimender Zellen und schliesslich grosse nur von Schleim erfüllte Räume. Wenn Seitenzweige sich entwicken, so treten an denselben erst 2—3 oben geschlossene, den Nebenblattscheiden conforme, bis 1,5 dm lange Niederblätter auf, zwischen denen I—2 cm lange Inter- nodien vorhanden sind, durch deren Streekung die Niederblätter gesprengt werden. Die Niederblätter und die Stipularscheiden sind in der Jugend, manchmal auch bis zur Zeit des Abfallens von langen einzelligen Haaren dicht bedeckt, besonders an ihrer Innenseite; die Haare der Aussenseite werden früher oder später abgeworfen. Die Abschnitte der jungen von der Stipularscheide eingeschlossenen Hauptspreite sind der Länge nach zusammengefaltet und ausserdem am oberen Ende 2—3 mal quergefaltet. Die Blattstiele werden bis 5,5 und 6 dm lang und sind ebenso wie die bis 2 dm langen und geschlossenen 4 cm Durchmesser besitzenden Stipularscheiden mit 3—/4 mm langen Haaren dicht besetzt. Die Blattsegmente der oberseits glänzend grünen, unterseits grauen, kurz behaarten Blätter werden bis 4 dm lang, oben 7—9 cm breit, sie sind gegen den Grund allmählich verschmälert und mit 1,5 cm langer dreieckiger Spitze ‘versehen. Die gt! Inflorescenzen sind mit 11 cm langem Stiel versehen, von dem etwa 4 mehrmals (bis 6mal) wiederholt gegabelte Äste ausgehen, auf denen die kugeligen, 3 mm im Durchmesser haltenden Blütenstände stehen. Zwischen den Blüten finden sich in ziemlich unregelmässiger Verteilung nagelförmige, 1,5 mm lange Bracteen, die in eine kreisförmige oder halbkreisförmige Platte ausgehen. Die Blütenhülle der g' Blüten ist bis über die Mitte langhaarig, verkehrteiförmig, mit enger, bisweilen schwach 2-lappiger Mündung. Die © Blütenstände stehen paarweise am Grunde der Achselsprosse der Laubblätter; ihre Stiele sind etwa 5—12 cm lang und Smm dick. Die vertical stehenden scheibenförmigen. Blütenstände selbst sind zur Zeit der Narbenentfaltung etwa 2 cm lang, 4,5 cm breit und 6—7 mm dick. Die © Blüten stehen anfangs auf kurzen Stielehen von 0,5 mm Länge, später strecken sich die Stielehen einzelner Blüten zwischen je 2 kurz bleibenden auf 4 mm, woraus hervorzugehen scheint, dass der scheibenförmige Blütenstand aus kleinen Trugdöldchen zusammengesetzt ist. ‘Die Blütenhülle der © Blüten ist fast eylindrisch, jedoch etwas unter der Mitte leicht eingebuchtet, sehr diek, so dass der Stempel fest eingeschlossen ist; am Scheitel ist sie sehr kurzhaarig, im Übrigen kahl. Mit dem unteren Teil der Blütenhülle sind meist 2 ausserordentlich zarte fadenförmige, bis über die Mitte des Perigons reichende Bracteolen ver- wachsen. Der Fruchtknoten ist eiförmig, etwas zusammengedrückt, 2kantig, etwas über 0,5 mm lang und geht in einen etwas über 4 mm langen, fadenförmigen Griffel über, dessen etwas verdicktes Ende die enge Mündung des Perigons ausfüllt und über demselben pinselförmig angeordnete Narbenpapillen trägt. Die eiförmige Samenanlage ist grundständig. Die Früchte sind dem Pruchtknoten 'conform, etwa 2—2,5 mm lang, mit äusserst zartem Exocarp und einem dicken, zerstreut warzigen Endocarp versehen. Der eiförmige Same ist etwa 1,5 mm lang, linsenförmig und umschliesst mit dünner Schale den Embryo mit kurzem nach oben gekehrtem Stämmchen und eiförmigen planconvexen Keimblättern. kilimbela (Mukenge), goffe (St. Thome). > A. Engler, Moraceae africanae. 43 Ghasalquellengebiet: im Lande der Mombuttu, am Kussumbo in Bananenpflanzungen am Wasser (Senweine. n. 3205. — März 1870. — H. Berl.!) Gentralafrikanisches Seeengebiet: im Wald am oberen Ituri auf Laterit, um 1000 m (SruuLmann in Emin Pascha-Expedition n. 2652. — September 1891. — H. Schweinfurth!), auf verlassenen Pflanzungen westlich vom Issango-Fluss (Srunımans, Emin Pascha-Expedition, Taf. XXIV). Sierra Leone (Arzerıus. — H. Upsala!; E. Vousen. — H. Berl. !) Ober-Guinea: Togo, Charakterbaum des Berghochwaldes, verbreitet im ganzen Agomegebirge, dagegen in der Ebene völlig fehlend (9° blühend im April 189%. — H. Berl.N). Insel St. Thome&, um 800m (A. Moıuer n. 139. — H. Coimbra!; H. Berl.!). Kamerun: Batanga (J. Braun. — H. Berl.!. BR EN 5 Fig. 4. Musanga Smithii R. Br. in etwa 1/oo der nat. Gr., ein grosser elwa 43 m hoher Baum, nach einer Originalzeichnung von Pose, darunter ein junger, unverzweigter Baum nach einer Originalzeichnung von Prof. Dr. ScHWEINFURTH. Gabun: Sibange-Farm im Gebiet von Munda, meist auf Abhängen, die ehemals Felder waren, Bestände _ bildend (Sovaux n. 1. — Q blühend im August 1879. — MH. Berl.!). Unterer Congo (Smıru nach Rosert Brown |. c.). | Oberes Congogebiet: im Baschilange!and, ım Bachwald am Mukenge (Posce n. 1357. — @ blühend im September 4881. — H. Berl.!); ziemlich häufig in den Waldschluchten am Luluafluss, in kleinen dichten Beständen; auch in den Gehölzen der Steppe (Pocck). Die Exemplare aus den verschiedenen Gebieten zeigen nicht alle eine gleiche Entwickelung der Behaarung; so sind bei ‘den Exemplaren von Togo und Gabun die Blattstiele und Zweige schon frühzeitig kahl, während die Exemplare aus dem oberen Congogebiet noch an den Blattstielen der entwickelten Blätter eine sehr dichte Behaarung aufweisen. Verwertung. Das ausserordentlich leichte Holz wird an der Küste von Sierra Leone von den Europäern wie Kork verwendet. Die Fruchtstände sind essbar. 6* 44 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. Abbildung auf Taf. XVII. — a ein junger Blattschössling, an dem noch keine Blütenstände angelegt sind. Die Inter- nodien sind länger als an den blühenden Trieben; von dem unteren Blatt sind Blattstiel und Nebenblatt sichtbar, von dem oberen Nebenblatt und die noch zusammengefaltete Blattspreite; 5b Haare von der jungen Blattscheide; c der mittlere Teil einer entwickelten Blattspreite, mit einem vollständigen Blattsegment; d eine g' Inflorescenz; e ein Scheinköpfehen mit Bracteolen und oJ" Blüten; f eine 9! Blüte mit 2 nagelförmigen Braeteolen; g Durchschnitt durch eine 91 Blüte; Ah Ende eines blühenden Sprosses; vom letzten Blatt » sind Stiel und Nebenblatt sichtbar, vom vorletzten Blatt (a—A) nur die Basis des Stieles; am Grunde des hierzu gehörenden und in der Entwickelung zurückbleibenden Achselsprosses stehen 2 © Inflorescenzen; i ein Teil des noch jungen © Blütenstandes, in welchem sämtliche Blüten sich in gleicher Höhe befinden; % ein Teil eines © Blüten- standes, in welchem einzelne Blüten höher stehen als die anderen; 2 ein Fruchtknoten im Längsschnitt, mit Griffel und Narbe; m ein Sprosstück mit einem Fruchtstand; der correspondierende ist weggelassen, % Stück eines Fruchtstandes mit Querschnitt; o eine Frucht; p dieselbe im Längsschnitt mit dem Embryo; qg Querschnitt durch Frucht und Samen. 14. Cannabis 1. (Tourn. Inst. rei herb. 535 t. 309) Linn. Gen. ed. I, 304; Gaertn. Fruct. t. 75; Schkuhr Handb. t. 325; Nees jun. ic. gen. fl. germ. fasc. 4; Schleiden in Wiegm. Arch. V. Beitr. 40 t. 2. f. 19; Endl. Gen. 286, 1376 n. 1890; Payer Organ. t. 61; Schnizl. icon. fam. t. 95; Gasparr. sull. Canape in Mem. bot. 1, t. 1-3; A.DC. in Prodr. XVI. 1, 30; Berg Off. Gew. t. 19 B.; Baill. Hist. des pl. VI. 160 fig. 129 —136, 245; Benth. et Hook. Gen. pl. III. 357; Engl. in Engl. und Prantl Nat. Pfilanzenfam. I. 1. 97. Cannabis sativa L. Spec. ed. I, 1027; A. DC. Prodr. XVI. 4, 30. In Gentralasien heimisch, im trop. Afrika cultiviert. Gesehen aus folgenden Gebieten: Sansibarküste: Amboni (Horst n. 2685); daselbst bis 3 m hoch. Usaramo: (Stunımann n. 6389). Mossambik: Kilimane (Stunımann). Gentralafrikanisches Seengebiet: Ussukuma bei Muansa (Srunımann in Emin Pascha-Exp. n. 4671); Karagwe bei Kafuro, um 1350 m (Srunımann in Emin Pascha-Exp. n. 172%). San Thome: (Moırer n. 148). Loango: Tschintschocho (Sovaux n. 198). Angola: (Wewwirsch n. 6275). Gongo: Stanleypool (Bürrser n. 293). Baschilangegebiet: Mukenge (Poser n. 1333). Ausserdem wird der Hanf nach Reiseberichten cultiviert in Unyamwesi, Uganda, Ukerewe, im Lande der Wassinyanga und Waschoschi. ngemu (Unyamwesi nach Reıcuarpr); bangi (Tanga, Usaramo), ssuruma (Kilimane); bange (Mossambik); muto kwane (oberer Sambesi nach Livinsstoxe); tiamba (San Thome); liambo, diamba, riamba (Angola); tsamba, rıamba (Mukenge); maconia (Congo). Verwertung. Der Hanf wird in Afrika weniger zur Faser- und Ölgewinnung gebaut, als wie zum Zweck des Rauchens. Die getrockneten Blätter und halbreifen Früchte werden als »Haschisch« geraucht; auch wird der feingepulverte Haschisch geschnupft. In Usambara werden nach Horsr die Samen zum Würzen des Tabaks benutzt. Uber den Anteil der Moraceae an der Zusammensetzung der Vegetationsformationen in Afrika. Wie in allen tropischen Ländern kommt unter den Moraceae der Gattung Ficus die grösste Bedeutung für die Zusammensetzung der afrikanischen Wald- und Gehölzformationen zu; aber diese Gattung soll vorerst noch von der Bearbeitung in diesen Monographieen ausgeschlossen bleiben, bis noch reichlicheres Material eine vollständigere Übersicht ermöglichen wird. Nächst Fieus tritt Dorstenia durch grosse Artenzahl in den Vordergrund, während alle übrigen Gattungen der Moraceae in Afrika nur wenig Arten besitzen. Beginnen wir mit der Formation der tropischen Regenwälder. Hier herrschen reichlich immer- grüne Bäume, Sträucher und mehrjährige Kräuter aus der Familie der Moraceae. Unter den Bäumen spielt A. Engler, Moraceae africanae. 45 jedenfalls eine sehr wichtige Rolle Chlorophora excelsa, denn fast aus allen Waldgebieten zwischen 8° n. Br. und 8° s. Br., in denen einigermaassen gründlich gesammelt wurde, liegen Herbarexemplare vor, von Togo, Kamerun, Angola, dem Ghasalquellengebiet, Uganda, Usambara und Uluguru; namentlich sind es eis feuchteren Wälder des Hügellandes, schon von 160 m an, und die Wälder der höheren Gebirgsländer bis zu 900 oder 1000 m, in denen Chlorophora als 30—40 m hoher Waldbaum durch sein häufiges Vorkommen von Bedeutung ist. Für dieselben Waldgebiete ist Myrianthus arboreus, ein nur 2—20 m hoher Baum mit vielfingerigen Blättern charakteristisch; die bis jetzt ermittelten Standorte bilden eine Kette in Oberguinea von Togo bis Kamerun, sodann vom unteren Congo und Angola bis zum Baschilangegebiet. Vom Ghasalquellengebiet an können wir den Baum bis in die Gebirgswälder des centralafrikanischen Seeengebietes verfolgen, wo er bis zu 2000 m aufsteigt, und dann treffen wir ihn wieder in Usambara an, wo er mit Chlorophora excelsa bis zu 1400 m vorkommt. Im Kamerungebiet finden sich ausserdem noch 2 nahe verwandte Arten des M. arboreus. Von der zweiten Section derselben Gattung ist M. serralus von Sierra Leone bis zum Nigergebiet und viel- leicht bis Kamerun verbreitet; zwar nicht dieselbe Art, aber eine nahe verwandte, M. Holsti, findet sich im Gebirgshochwald Usambaras um 1100—1500 m Höhe. In Westafrika gehört derselben Section noch M. cunei- folius aus dem Waldgebiet Gabuns an; es sind dies alles nur kleine, bis 10 m hohe Waldbäume. Zwei andere zugleich in West- und Ostafrika vertretene Gattungen sind Mesogyne und Bosqueia. Erstere Gattung ist bis jetzt im continentalen Westafrika nicht nachgewiesen, wir kennen nur eine Art, M. Henriquesu von St. Thome; die zweite Art, M. insignis, ist sehr häufig als Unterholz im tropischen Gebirgswald Usambaras bis zu 1200 m Höhe. Bosqueia ist mehr dem südlichen tropischen Afrika und Madagascar eigentümlich und scheint sowohl in den unteren Waldregionen wie in den Gebirgswäldern vertreten zu sein; leider liegen über die meisten Arten keine ausreichenden Standortsangaben vor. Der einzigen westafrikanischen Art in Angola stehen 2 ostafrikanische Arten und 2 von Madagascar gegenüber. Wie die Standortsangabe »Sansibar und Mombas« für Bosqueia Phoberos zu verstehen ist, muss dahingestellt bleiben, da richtiger Tropenwald in diesen Gebieten fehlt; hingegen ist B. cerasiflora ein bis 20 m hoher Gebirgswaldbaum, der am Kilimandscharo von 1400—2500 m vorkommt. Den tropischen Uferwäldern Westafrikas, des Ghasalquellengebietes und des nördlichen centralafrikanischen Seeengebietes angehörig ist die Gattung Musanga, deren einzige Art, M. Smith, wie Myrianthus arboreus durch grosse vielfingerige Blätter und ausserdem durch Stützwurzeln auffällt. Wie Musanga fehlt auch Treeulia in den Tropenwäldern Ostafrikas, ist dagegen nicht selten in Uferwäldern des tropischen Westafrika und auch Centralafrikas; denn im Ghasalquellengebiet wurde Treculia africana als 26m hoher Baum von Prof. Dr. Scnweisrertu häufig angetroffen, aus Senegambien ist der Baum schon lange bekannt; er findet sich ferner in Sierra Leone, Kamerun, auf St. Thome, in Angola und dürfte auch in den Zwischengebieten nicht fehlen. In ähnlicher Weise, wie Myrianthus ist auch Treeulia noch mit einigen anderen Arten in den schattigen Urwäldern Kameruns vertreten, doch sind dies im Gegensatz zu der kräftigen T. afrı- cana nur kleine Unterholz bildende Bäumchen oder Sträucher, welche eine eigene Section Pseudotreculia aus- machen. Ausschliesslich auf das tropische Westafrika beschränkt und in den Wäldern Kameruns, zum Teil auch Angolas Unterholz bildend sind zwei Arten von Trymatococcus. In hervorragender Weise ist an dem Unterwuchs, insbesondere der Krautvegetation der afrikanischen Wälder die Gattung Dorstenia beteiligt; sie wachsen besonders gern auf feuchtem humusreichen Boden im diehten Waldes- schatten; sie sind bei der grösseren Ausdehnung der Tropenwälder Westafrikas daselbst zahlreicher, als in Ostafrika, jedoch auch dort immer noch reichlich genug; keine Art ist West- und Ostafrika gemeinsam. Im Gebiet von Kamerun kommen zunächst im Waldesschatten die kleinen Sträucher der D. frutescens vor. Aufrechte Kräuter ähnlicher Standorte teils im unteren Wald, teils im Gebirgswald sind D. Zenkeri, D. ophiocoma, D. poinsettüfolia, D. scabra, am Boden zwischen Laub kriechende, oft reich verzweigte und den Boden bedeckende Kräuter sind D. variegala und D. picta, dagegen verzweigt sich das Rhizom reichlicher unter der Erde und geht in Stengel mit gestreckten Internodien über bei D. mungensis, D. prorepens, D. Dinklagei. In anderen Teilen Westafrikas finden sich an ähnlichen Localitäten D. Barteri und D. elliptica (auf Fernando Po), D. Mannü (Niger-Benue), D. “ scaphigera (oberes Congogebiet), die zarteren D. psilurus und D. vivipara (in Be äldern Angolas um 1000— 1200 m), D. Preussii (Sierra Leone). Als schattenliebende Arten der Gebirgswälder Ostafrikas sind nur zu nennen D. Holstii (Usambara, 1400—1900 m) und D. ulugurensis (Uluguru, 1600 m). In Abyssinien wächst auf Felsen in Wäldern D. cuspidata und zwischen Steinen in feuchten schattigen Wäldern die knollige D. tropaeolifolia. 46 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. Mehrere Arten wachsen auf sumpfigem Waldboden oder an Bachufern, so in Kamerun D. Staudti, D. multiradiata, im oberen CGongogebiet D. Poggei, im Lande der Niam-Niam D. caulescens, in Usambara und am Kilimandscharo von 1300—1500 m D. Volkensii. Auch im Steppengebiet Ostafrikas, bei Teita, kommt an wasserreichen Stellen eine Art vor; D. Hildebrandti. Die letztgenannten Arten besitzen ziemlich dicke, saft- reiche Blätter und dicke Nleischige Rhizome oder auch fast scheibenförmige Knollen. Auch in lichten Gehölzen finden sich einige Arten, wie D. gabunensis in Gabun, D. subtriangularis in Kamerun, von den im Schatten wachsenden Arten habituell nicht sehr verschieden. Hieran schliessen sich die auf Triften vorkommenden Arten, zunächst D. benguellensis auf sandig-humösen, von kurzen Kräutern und sparsamem Gesträuch besetzten Gebirgstriften Benguellas, um 1500—1700 m. Während diese Art eine in einen aufrechten beblätterten Stengel übergehende Knolle besitzt, entspringen bei anderen Arten die Blätter alle der Knolle und ebenso die langgestielten Blütenstände, so bei D. Barnimiana, die auf feuchten Wiesen Nubiens und Abyssiniens vorkommt und im abyssinischen Hochland um 1900—3300 m, in Kikuju um 1600—2000 m sich zu besonderen, die Bergwiesen bewohnenden Varietäten entwickelt hat. Auch D. palmata ist eine Pflanze des Graslandes. Während alle vorher erwähnten Arten auf andauernd oder zeitweise feuchten Standorten wachsen und dem entsprechend längere Stengelinternodien oder lange Blattstiele entwickeln, ist D. foetida eine ausgesprochene Felsenpflanze und zwar eine Pflanze trockener Felsen mit langen, in die Felsspalten eindringenden Wurzeln, kurzem, oberhalb der Unterlage knollig anschwellendem Stamm und kurzen ceylindrischen Ästen, an denen die Blätter dicht gedrängt stehen. Eine ähnliche Entwicklung, jedoch mit weiter gehender Anschwellung des oberirdischen knolligen Stammes und viel reicherer Verzweigung zeigt D. gigas, welche auf Socotra einer längeren Trockenperiode ausgesetzt ist, als D. foetida in Yemen und Abyssinien. Die im trockenen wüsten Somaliland vorkommende D. crispa besitzt einen dicken, eylinidrischen von dicht stehenden Blattnarben besetzten Stengel, der den einzelnen Spornen der D. foetida entspricht; ob derselbe unten m eine Knolle übergeht wissen wir nicht. Mit dieser Art ist zweifellos die erst neuerdings, nach dem Druck des systematischen Teiles ’ dieser Abhandlung in Hooker’s lIcones Tab. 2503 veröffentlichte D. arabica Hemsl. aus dem südöstlichen Arabien nahe verwandt. Während die Arten der Gattung Dorstenia sich in so mannigfacher Weise den verschiedenartigsten Exi- stenzbedingungen angepasst haben, blieb die Gattung Scyphosyce, welche habituell an die im tiefschattigen Urwald niederliegenden oder kriechenden Dorstenien erinnert, mit 2 Arten auf diese Formation beschränkt. In den Steppengehölzen Ostafrikas findet sich als charakteristischer Busch oder Kletterstrauch von Sansibar bis zum Sambese die dornentragende Cardiogyne africana. Die verwandtschaftlichen Beziehungen der afrikanischen Moraceae zu denen anderer Länder und zu einander. A. Beziehungen der afrikanischen Moraceae zu den tropisch amerikanischen sind in nicht geringem Grade vorhanden. Die in den afrikanischen Regenwäldern verbreitete CGhlorophora excelsa ist zweifelsohne nahe verwandt mit der im tropischen Amerika sehr verbreiteten Chl. tincloria und dazu kommt, dass ausser der zweifelhaften Chl. tenuifolia eine nähere Verwandte von Chl. excelsa in Afrika nicht existiert, dagegen im wärmeren Amerika von Guiana und Brasilien bis nach den südlichen Vereinigten Staaten der Chlorophora-Typus durch die Gattungen Bagassa und Maclura vertreten ist. Die Gruppe der Dorstenieae ist nur im tropischen Amerika und Afrika reich entwickelt, im tropischen Asien tritt sie ausser- ordentlich schwach auf. Von der Gattung Dorstenia existieren im tropischen Amerika etwa 30, im tropischen Afrika etwa 40 Arten, in Ostindien 1, in Madagaskar | Art. Im westlichen Afrika finden sich vorzugsweise solche Arten, welche, so wie die amerikanischen, Stempel mit 2 Griffeln besitzen, Arten mit eingriffeligem Stempel (Sect. Kosaria) fehlen zwar nicht in Westafrika, sind aber in Ostafrika viel zahlreicher. Wenn nun auch die amerikanischen Arten von Dorstenia derselben Section Eudorstenia angehören, wie die Mehrzahl der afrikanischen, so steht doch keine afrikanische Art einer amerikanischen besonders nahe. Die meisten ameri- kanischen Arten ‚sind der zur Section Eudorstenia Engl. gehörigen Gruppe Subacaules Bureau zuzurechnen, welche Z horizontale oder schwach aufsteigende, sich wenig verzweigende Rhizome mit dicht stehenden a Be Me ee ee A. Engler, Moraceae africanae. 4.7 Blättern und meist persistierenden Nebenblättern besitzt; die Mehrzahl dieser Arten findet sich in feuchten schattenreichen Wäldern; aber derselbe Typus hat sich auch trockeneren Standorten anzupassen vermocht. So bewohnen D. brasiliensis Lam. trockene Triften und Felsen, D. tubieina Ruiz et Pav. Campos, Steppen und steiniges Terrain in Brasilien, D. erythrantha Grisb. Felsspalten in Cuba, D. crispala Watson trockene Hügel in Mexico. Näher stehen den afrikanischen Arten die caulescenten amerikanischen, wie D. urceolata Schott, D. erecta Vell., D. turnerifolia Fischer et Mey., D. elata Garden., D. choconiana Wats. Ihr Wachstum ist ähnlich wie bei den afrikanischen Arten; während jedoch bei der grossen Mehrzahl der afrikanischen Eudorstenien die Inflorescenzen von einem Kranz mannigfach ausgebildeter und oft ungleicher Bracteen umgeben sind, finden wir bei der Mehr- zahl der amerikanischen Eudorstenien ein kreiselförmiges Receptaculum, das am Rande in schuppenförmige oder zahnförmige, ziemlich gleich grosse Bracteen übergeht, wie es in Afrika nur selten, z. B. bei D. variegata, vor- kommt. Hingegen ist der in Afrika häufigere Modus der Bracteenentwicklung nur bei sehr wenigen amerika- nischen Arten, z. B. D. turnerifolia Fisch. et Mey. anzutreffen. Die Sectionen Nothodorstenia und Kosaria fehlen in Amerika und gerade die Section Kosaria ist es, welche in Afrika die mannigfachsten Anpassungserschei- nungen aufzuweisen hat. Alles dies beweist, dass das gleichzeitige Vorkommen der Dorstenien im tropischen Amerika und Afrika nicht etwa auf einmalige Einschleppung einer amerikanischen Form in Afrika oder einer afrikanischen in Amerika beruht, sondern es ist vielmehr ganz evident, dass von einem atlantischen Herde aus, mag derselbe nun auf einer äquatorialen oder auf einer mehr nördlichen oder mehr südlichen Brücke zwischen Amerika und Afrika gelegen haben, die Gattung Dorstenia sich in mehrere Zweige spaltete, welche sowohl in Amerika wie in Afrika eine selbständige Entwicklung einschlugen. Der Gattung Dorstenia steht Trymatococcus nahe und auch diese ist sowohl im tropischen Amerika wie im tropischen Westafrika vertreten. Der Gedanke, dass die Arien von Trymatococeus jede für sich von Dorstenia abzuleiten seien, ist von der Hand zu weisen; Trymatococeus ist ein neben Dorstenia entstandener, wegen der Einzahl der weiblichen Blüte weiter vorgeschrittener Typus; es ist eine ausgesprochen amerikanisch- afrikanische Gattung wie Chlorophora und Dorstenia. Auch die ausschliesslich tropisch afrikanische Gattung Mesogyne gehört demselben Verwandtschaftskreis wie Trymalococeus an und dürfte demselben Entwicklungs- herde entstammen, auf welchen Trymatococcus und Dorstenia zurückzuführen sind. Ebenso ist hierher Scyphosyce zu rechnen, welche wir bis jetzt auch nur aus dem tropischen Westafrika kennen. Zu der Gruppe der Brosimeae gehört von afrikanischen Gattungen nur Bosqueia, die sowohl in Westafrika wie Ostafrika auftritt; alle anderen bis jetzt bekannten Gattungen dieser Gruppe sind, wenn wir Scyphosyce zu den Dorstenieae stellen, tropisch amerikanisch. Mit keiner derselben ist Bosqueia besonders nahe verwandt; aber die Zugehörigkeit der Gattungen Brosimum und Lanessania zu derselben Gruppe ist leicht ersichtlich. Weniger als bei den Gattungen der Dorstenieae tritt bei den afrikanischen Conocephaloideae die Verwandt- schaft mit den amerikanischen hervor; aber doch steht die Gattung Musanga keiner anderen Gattung näher, als der amerikanischen Cecropia. Musanga stimmt mit den amerikanischen Gattungen Coussapoa, Pourouma und Cecropia im Bau der weiblichen Blüten und der tutenförmigen Nebenblätter überein, mit Coussapoa und Üecropia insbesondere noch durch die pinselförmige Narbe, mit letzterer Gattung zudem auch noch durch die gleich- artige Ausbildung der schildförmigen, handförmig geteilten Blätter. Die männlichen und weiblichen Blüten- stände sind aber bei Musanga sehr verschieden von denen der Gattung Ceeropia; es erinnert der 9 Blüten- stand von Musanga an den von Pourouma und Coussapoa, während er bei Cecropia ebenso wie der @ Blüten- stand handförmig ist. Myrianthus hingegen steht der indisch-malayischen Gattung Conocephalus näher durch die nicht pinselförmige Narbe und die meist tetrandischen J' Blüten, auch durch die Vereinigung der @ Blüten in Scheinköpfchen. Somit sind die verwandtschaftlichen Beziehungen der afrikanischen Conocephaloideae zu den amerikanischen nicht so stark, als dies bei den beiderseitigen Vertretern der andern Gruppen der Fall war; aber es ist doch bemerkenswert, dass diese Unterfamilie im tropischen Amerika sehr reich, im tropischen Afrika nur schwach entwickelt ist und die eine afrikanische Gattung den amerikanischen entschieden näher steht als der tropisch-asiatischen. B. Beziehungen der afrikanischen Moraceae zu den indisch-malayischen. Im Gegensatz zu den vorher erläuterten Verwandschaftsverhältnissen sind nur wenig afrikanische Moraceen besonders nahe mit tropisch-asiatischen verwandt. Unter den Broussonelieae ist die monotypische, in Ostafrika 48 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. von Sansibar bis zum Sambesi verbreitete Gattung Cardiogyne mit der in Küstenwäldern Ostindiens und Ceylons vorkommenden Gattung Plecospermum verwandt. Von den Dorstenieae hat Dorstenia einen einzigen Vertreter aus der Section Eudorstenia, D. indica Wall. in Ostindien. Von den Artocarpeae ist die im tropischen West- und Centralafrika verbreitete Gattung Treeulia am nächsten verwandt mit Arlocarpus, streng genommen von dieser im tropischen Asien weit verbreiteten Gattung so wenig verschieden, dass man bei weiterer Fassung des Gattungsbegriffes von Artocarpus sie auch der letzteren zurechnen könnte. Es ist nämlich Treculia vorzugsweise von Artocarpus durch das Vorhanden- sein von Bracteen am Grunde der Blütenstände und durch die eigenartigen Bracteen am Grunde der Blüten unterschieden, Merkmale, die man auch wohl nur als Untergattungsmerkmale ansehen könnte. Es sind ferner die Blütenstände von Arlocarpus monöcisch, hingegen diejenigen von Treculia im Wesentlichen diöcisch; auch ist noch der Unterschied zu beachten, dass in den @ Blütenständen von Treculia zwischen den @ Blüten einzelne, allerdings nicht in Function tretende Q' Blüten stehen, bei Arfocarpus aber nicht. Das Vorhandensein der Bracteen und das Vorkommen von J' Blüten in den vorzugsweise @ Blütenständen von Treculia sind Eigen- schaften, welche diese Gattung gegenüber Artocarpus (in der üblichen Begrenzung) als einem älteren Typus an- gehörig kennzeichnen; hingegen deutet der Diöcismus von Treculia einen weiteren Fortschritt gegenüber Arto- carpus an. Die Artocarpeae sind zwar auch im tropischen Amerika durch mehrere Gattungen vertreten; aber alle diese entfernen sich vom Typus der Gattung Artocarpus mehr als Treculia, und somit kann diese Gattung als Architypus der altweltlichen Artocarpeae gelten; da aber Treculia überdies die einzige Gattung der Artocarpeae ist, bei welcher in den © Blütenständen auch 9! Blüten vorkommen, so kann Treculia auch als Architypus der Artocarpeae überhaupt gelten und somit hätten wir auch für diese Gruppe den wahrscheinlichen Ausgangspunkt der Entwicklung in Westafrika oder in einer ehemaligen atlantischen Brücke zu suchen. GC. Bedeutung der afrikanischen Moraceae für die Gliederung der afrikanischen Flora. Da die meisten afrikanischen Moraceen tropische Waldpflanzen sind, so ist die Constatierung gewisser Moraceen-Typen in einem Gebiet häufig ausreichend, um eine Vorstellung von dem allgemeinen Vegetations- charakter desselben zu geben. Wo wir Chlorophora excelsa, Dorstenia Sect. Nothodorsienia und Eudorstenia, Trymatococcus, Mesogyne, Scyphosyce, Treculia, Myrianthus, Musanga nachgewiesen haben, können wir die Existenz der tropisch-afrikanischen Waldflora voraussetzen, während Gardiogyne und mehrere Typen von Dorstenia Sect. Kosarıa für Steppengehölze, letztere zum Teil auch für Bergwiesen und sogar für Stemwüsten charakte- ristisch sind. Diese in den Tropenwäldern Afrikas vorkommenden Moraceae lassen einerseits eine gewisse Übereinstim- mung der ost- und westafrikanischen Waldgebiete erkennen; anderseits können aber auch einzelne Arten dazu dienen, die Grenzen der westafrikanischen Waldflora gegenüber der ostafrikanischen festzustellen. Eine ge- wisse Übereinstimmung der ost- und westafrikanischen Waldflora zeigt sich darin, dass Chlorophora, Dorstenia Sect. Eudorstenia, Mesogyne, Myrianthus, Bosqueia in beiden Gebieten vertreten sind. Dagegen sind dem west- afrikanischen Waldgebiet durchaus eigentümlich Dorstenia Sect. Nothodorstenia, zahlreiche Arten von Sect. Eu- dorstenia, einige Arten von Sect. Kosaria, Trymatococeus, Treculia, einige Arten von Myrianthus und die Gat- tung Musanga. Mit Rücksicht auf Treeulia africana und Musanga ergiebt sich die auch noch durch andere Thatsachen der Pflanzenverbreitung bestätigte Zugehörigkeit des südlichen Ghasal-Quellgebietes zum westafrika- nischen Florengebiet. Dagegen fehlen in dem Waldgebiet Abyssiniens fast alle Moraceentypen, welche noch m Deutsch-Ostafrika vorkommen; nicht einmal Dorstenia Sect. Eudorstenia ist im abyssinischen Waldgebiet ver- treten; denn die dem abyssinischen Waldgebiet angehörende Dorstenia cuspidata ist ebenso wie die auf Madagaskar vorkommende D. saxicola ein Vertreter der Section Kosaria, welche in Afrika eine viel weiter- gehende Anpassungsfähigkeit entwickelt hat, als die Section Eudorstenia. Gesamtergebnis. Somit hat das genauere Studium der afrikanischen Moraceen, bei welchem zunächst Fieus noch aus- geschlossen wurde, ergeben: 1) eine auffallend starke Verwandtschaft der afrikanischen Waldflora mit der tropisch-amerikanischen, 2) eine geringere Verwandtschaft mit der tropisch-asiatischen Waldilora, A. Engler, Moraceae africanae. 49 3) nicht unwesentliche Unterschiede zwischen der ost- und westafrikanischen Waldflora. 4) eine sehr erhebliche Differenz zwischen der abyssinischen Waldflora und der des übrigen tropischen Afrika. 5) Übergang und Anpassung eines tropisch-afrikanischen Waldflorenelementes (Dorstenia Sect. Kosaria) für die Steppen und Wüstengebiete, sowie für die Bergwiesenflora Afrikas. Es könnten schon jetzt eine Menge Thatsachen aus der Verbreitung anderer Pflanzenfamilien in Afrika namhaft gemacht werden, welche diese Sätze auch für andere Familien bestätigen; ich will dies jedoch auf später verschieben und hebe jetzt nur noch hervor, dass das Studium einzelner anderer Familien, wie z.B. der Melastomataceae, die von Dr. Girs in gleicher Weise wie von mir die Moraceae bearbeitet wurden, auch zu anderen zum Teil entgegengesetzten Resultaten führte. Dies beweist, dass in die Geschichte der Florengebiete die Entwicklung der Florenelemente in verschiedener Weise eingegriffen hat. Register der aufgeführten Gattungen, Sectionen und Arten. Artocarpus Forst. 2, 35, 48. A. incisus L. fil. 35. A. integrifolius L. fil. 35. . elliptica Bur. 10, 16, 49. . foetida (Forsk.) Schweinf. et Engl. 11, 26, 46, Taf. I @. . frutescens Engl. 10, 12, 45, Taf. II Ba—h. gabunensis Engl. 10, 14, 46. Bosqueia Thouars 2, 35, 47. . gigas Schweinf. 8 Fig. 1; 9, Fig. 2, 11, 27, 46. SR-E-E-E- 5-55 5-52 B. Boiviniana Baill. 36. . Hildebrandtii Engl. 11, 23, 45, Taf. VI Ba, b. B. cerasiflora Volkens 36, 45. . Holstii Engl. 10, 43, Taf. IV Aa, b. B. Phoberos Baill. 36, 35. . intermedia Engl. 11, 17, Taf. IV. D. B. Thouarsiana Baill. 36. . kameruniana Engl. 29. B. Welwitschii Engl. 36. Mannii Hook. f. 11, 18, 48. . multiradiata Engl. 8 Fig. 1 B, C; 10, 15, 46, Taf. II Cannabis L. 3, 44. CI Da—.. C. sativa L. 44. D. mungensis Engl. 11, 16, 45, Taf. IV Ba, b. Cardiosyne Bur. 2, 5. var. bipindensis Engl. 17. C. africana Bur. 5, 46. D. obovata Hochst. 27. Chlorophora Gaudich. 2, 3, 48. D. ophiocoma K. Schum. et Engl. 11, 17, 45, Taf. IV Ca, b. Ch. excelsa (Welw.) Benth. et Hook. 3, 45, 48. var. longipes Engl. 18. Ch. tenuifolia Engl. 4. . ophioglossoides Hochst. 25. Ch. tinctoria (L.) 3. 45. . palmata (Schweinf.) Engl. 11, 25, 46, Taf. I Fa-e; Cosaria Gmel. 6. Taf. IX Da—d. es) Cyathanthus Engl. 31. D. pieta Bur. 10, 16, 45. ©. Zenkeri Engl. D. Poggei Engl. 11, 24, 46, Taf. VI Ca—e. D. poinsettiifolia Engl. 11, 48, 45 Taf. IT Aa—g. „ieranostachys (Trec.) Engl. 37. var. undulata Engl. 18. D. serrata Tree. 41. var. subdentata Engl. 18. Dorstenia L. 2, 5ff. var. grossedentata Engl. 18. D. arabica Hemsl. 46. D. Preussii Schweinf. 41, 21, Taf. VIII Da—e. D. Barnimiana (Schweinf.) Bur. 11, 24, 46. D. prorepens Engl. 8 Fig. 1A, 11, 18, 45, Taf. I Aa—d, var. ophioglossoides (Hochst.) Engl. 25. Taf. II Aa—ec. var. Telekii (Schweinf.) Engl. 25. D. psilurus Welw. 11, 20, 45. . Barteri Bur. 10, 14, 45. D. radiata Lam. 26. . benguellensis Welw. 11, 24, 46. D. saxicola Engl. 11, 22, 48. . bicornis Schweinf. 41, 19, Taf. VII Aa—d. D. scabra Bur. 11, 20, 45. Buchananii Engl. 41, 23, Taf. VIII Ba—e. var. dentieulata Engl. 20. „ caulescens Schweinf. 14, 22, 46, Taf. V Ca—e. . scaphigera Bur. 11, 19, 45. . erispa Engl. 11, 27, 46, Taf. IXa—c. . Schlechteri Engl. 11, 23, Taf. IV Ea, b. . euspidata (Hochst.) Bur. 11, 21, 45, 48, Taf. VII B. . Staudtii Engl. 10, 13, 46. ,‚ Dinklagei Engl. 11, 19, 45, Taf. VIII Ca—.e. . subtriangularis Engl. 10, 15, 46, Taf. V Aa—e. Engler, Monographieen. T. BubuHUuHH BuuHB [I u Ir 50 A. Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzen. 1. D. Telekii Schweinf. 25. Musanga R. Br. 2, 42. D. tenera Bur. 10, 12. M. Smithii R. Br. 42, 43 Fig. k, 45, 47, 48, Taf. XVII. D. tropaeolifolia (Schweinf.) Bur. 11, 26, 45, Taf. IX B, Myrianthus P. Beauv. 2, 37, 47, 48. D. ulugurensis Engl. 10, 13, Taf. V Da—d. M. arboreus P. Beauv. 37, 38, 39 Fig. 3, 45, Taf. XVI. D. variegata Engl. 10, 16, 45, Taf. VIA. M. cuneifolius Engl. 37, 40, Taf. XVII D. D. vivipara Welw. 11, 21, 45, Taf. II Ba—ec. M. gracilis Engl. 37, 39, Taf. XVII BD. D. Volkensii Engl. 11, 22, 46, Taf. VII dag. M. Holstii Engl. 37, 41, Taf. XVII E. D. Zenkeri Engl. 11, 14, 45, Taf. VI Ca—d. M. Preussii Engl. 37, 40, Taf. XVII A. M. serratus (Trec.) Benth. et Hook. f. 37, 40, 45, Taf. XVII. Eudorstenia Engl. 10, 12, 48. Myriopeltis edulis Welw. 32. Eumyrianthus Engl. 37. Eutreculia Engl. 31. Nothodorstenia Engl. 10, 12, 47, 48. Fieus L. 2, 37. Pseudotreculia Baill. 31, 33, 45. Kosaria (Forsk.) Engl. 11, 21, 47. Seyphosyce Baill. 2, 30, 46, 47, 48. K. Barnimiana Schweinf. 25. $S. Manniana Baill. 30. K. foetida Forsk. 26. S. Zenkeri Engl. 31, Taf. X. K. Forskälii Gmel. 26. K. palmata Schweinf. 25. Treeulia Deene. 2, 31, 45, 48. K. tropaeolifolia Schweinf. 26. T. acuminata Baill. 32, 34. 2 T. africana Decne. 31, 32, 45, 48, Taf. XII, XII, XIV B. Maclhura esxcelsa Bur. 3. var. nitida Engl. 33. Mesogyne Engl. 2, 29, 47, 48. T. parva Engl. 32, 35, Taf. XV B. M. Henriquesii Engl. 30, 45. T. Staudtii Engl. 31, 33, Taf. XIV A. M. insignis Engl. 30, 45, Taf. XI Ca—i. var. angustifolia Engl. 34. Morus L. 2, 3. T. Zenkeri Engl. 32, 34, Taf. XV A. M. alba var. indica Bur. 3. Trymatococceus Poepp. et Endl. 2; 28, 45, 47, 48. M. excelsa Welw. 3. T. africanus Baill. 28, Taf. XI A. M. indica L. 3. T. kamerunianus Engl. 29, Taf. XI 5. M. nigra L. 3. var. Welwitschii Engl. 29. | | Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. r. A.Engler, Moraceae. Alane, IE, JPohl adnat.lth. Autor dırexi. E Druck Meisenbach Riffartn&C® Berlin. Dorstenia, A.D.prorepensEngl. BE. D.Barnimiana (Schweinf)Bureau, C. D.tropaeolifolia(Schweinf.)Bureau, D.D.multiradiata Engl., F. D.palmata (Schweinf.) Engl., G:D.foetida (Forsk.) Schweinf.etEngl. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. Taf. IT. JEAL Engler, Moraceae. Dorstenia, A. D.poinsettiifolia Engl., B. D. frutescens Engl. Verlag w Wilhelm Engelmann Leipzig A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. L. A.Ensler, Moraceae. len, 10)l J.Pohl ad.nat.liiv. Autor dıresct. Druck Meisenbach Riffardh &C? Berlin Dorstenia, A.D.prorepens Engl., B. D.vivipara Wwelw, €. D. multiradiata Engl. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. IeAr Engler, Moraceae. Taf. IV. Druck Meisenbach Riffarth, 8.0? Berlin J.Pohl ad nar lt. Autor direzu. Deomstenmiar A. D.Holstii Ensl,, B.D.mungensis Engl, €. D. ophiocoma K. Sch. et Engl, D. D.intermedia Engl. E. D.Schlechteri Engl, Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. L A.Eng$ler, Moraceae. Maravz DRM een en J.Pohl adnat Uth. Autor dıresit Druck Meisenbach Riffarth, &C° Berlin Denesu@ane, A.D.subtriangularisEngl., B. D ulugurensis Engl, C.D.caulescens Schweinf.etEngl., Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. „Engler, Moraceae. esse, Wil, Druck Meisenbach Riffartr &[° Berlin. J.Pohl adnrat.lth. Autor dırezit. Dorstenia, A.D.variegata Engl, B.D. Hildebrandtii Engl,, €. D. Poggei Engl. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monog$raphieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. EAU Enn$ler, Moraceae. aus, Walt Druck Meisenbach Rıffartr, 20° Brrlr J Pohl ad nak.lith.. Autor direxit. Diomstemirar A.D.Volkensii Engl, B. D. cuspidata Hochst, C.D. Zenkeri Engl, Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. L. A.Enngler, Moraceae. Taf. VIL J.Pohl adınat ltr, Autor dırexit. Druck Meisenbach Riffarth, & 0° Berlin, Dorstenia, A. D.bicornis Schweinf, B.D.Buchananiü Engl., €. D.Dinklagei Ensl., D.D.Preussii Schweint. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. IE Engler, Moraceae. J.Fohl ad nat lith. Autor diresat. Dorstenia, A. D.crispa Engl., B. D.tropae olifolia (Schweinf) Bureau, C. D. Telekii Schweinf., D. D.palmata (Schweinf) Engl. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig Taf. R. Druck Meiserbach Riffarch,&[? Berlin, A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. IL.A. Engler, Moraceae. EN 2X, Druck Meisenback Rifferch, 4.0? Berlin. JPohl alnat.lth. Autor diresat. SChzpINoisszeie) S. Zenkeri Engl. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen I.A. Engler, Moraceae. J.Pohl adnat lth. Autor direzik. afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. Mayr, IE Druck Meisenbach Rıftarth 20° Berlin, Trymatococcus, Mesogyne, A. Tr. africanus Baill., B. Tr.kamerunianus Engl, C. M.insignis Engl. Verlag v:. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. AS Engler, Moraceae. Taf. XI. Druck. Maäsenbach Rıffarth &C°? Berlin. J.Pohl adnaz.Utrr. Autor darescit Treeulka, T. africana Decne. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. Taf. XUI. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen I. A. Engler, Moraceae. = eur. ad Druck Meisenbach Riffarn & 0° Berlin. J.Pohl adnat Uth. Autor direct. Treculia, T. africana Decne. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. u I u 2 um 1 m ee nn DEF en U u: A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. I.A. Engler, Moraceae. Maib xTy: Druck Meisenbach Riffarch, aC? Berlin, J.Pohl adnax.Urh. Autor direxit. (Desetulnten, N A. T.Staudtii Engl, B.T.africana Decne. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u.Gattungen. I. A.Engler, Moraceae. IKEUR 20%, ea IE id dl A RR u ET ' N % | | JPohladnaz liih. Autor direxit. Druck Meisenbach Räffarth a0 Berlin Treculia, ' | A. T. Zenkeri Engl.,. B. T.parva Engl. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. 3 Engler, Moraceae. DR D A es, Y ( Taf. XV1. J.Pohl adnat.Uth. Autor direzit. Druck Meisenbach Riffarth &C? Berlin. Myrianthus, M. arboreus P. Beauv. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. { A.Engler, Moraceae. Taf XV Druck Meisenbach Riffartr,&.C° Berlin. Myrianthus, A. M. Preussii Engl, B.M. Sracilis Engl, C. M.serratus (Tul) Benth.etHook. D. M.cuneifolius Engl, E.M. Holstii Engl. Verlag v. Wilhelm Engelmann, Leipzig. A.ENGLER, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien u. Gattungen. Taf. XVII. I. A. Engler, Moraceae. Tarı Druck Meisenbach Riffarth&C? Ber J.Pohl adnat.Uth. Autor direzit. Musansa, M.Smithii R.Brown. Verlag v. Wilhelm Engelmann Leipzig. ” Be