'Uhe THOMAS iLWCOI,.X CA3EY LIBRARY 1925 H. F. WARNESON & CO. Bookbindera Printcraft Building vT- < NATURGESCHICHTE W) DER eSECTEN DEUTSCHLANDS .^EC^p^^N VON; Dr. W. FfsRICKSON /// FORTGESETZT VON Dr. H. SCHÄUM, G. KRAATZ uin> H. v. KIESENWETTER. ERSTE ABTHEILUNG. € O li £ O P T e R A VIERTER BAND. BEARBEITET VON H. V. KIESENWETTER. ERSTE LIEFERUNG. BOGEN 1 — II. BERLIN. ^;' VERLAG DER MCOLAISCHEN BUCHHANDLUNG. (^\) 1857. (^. K ^r.^J^'^- Vo r w o r t. JDie Fortsetzung der durch Erichsou begonnenen Natur- geschichte der Insecten Deutschlands erscheint gegenwärtig unter Verhältnissen, die, wenn nicht eine baldige Beendi- gung des ganzen Werkes, doch ein rasches Fortschreiten der ersten, die Käfer umfassenden Abtheilung in be- gründete Aussicht stellen. Das \'Verk war von Erichson in einer Weise angelegt, dafs jene erste Abtheilung allein aus sechs Bänden be- stehen sollte. An dem dritten, dem einzigen im Jahre 1848 er- schienenen Bande, hatte Erichson, unterstützt von den reichen Mitteln der königlichen Sammlung, fast 5 Jahre gearbeitet. Bei Aufbietung einer gleichen Thätigkeit konnte daher ein Einzelner nicht hoffen, die rückständigen fünf Bände früher als in 25 Jahren zu bewältigen, ohne den ursprünglichen Plan des Werkes wesentlich zu verändern. Diese Gewifsheit war es, die den Unterzeichneten bisher abgehalten hat, das W^erk weiter zu führen, obwohl seit Jahren wiederholte Aufforderun- gen dazu, sowohl von Seiten der Verlagshandlung, als von befreundeten Fachgenossen an ihn ergingen. Erst als im vorigen Jahre die Mitwirkung der Herren von Kiesen- wetter und Kraatz gewonnen, und die Bearbeitung zweier Bände von ihnen zugesichert war, konnte die Fortsetzung mit der Hoffnung eines raschen Abschlusses begonnen werden. Während Herr Kraatz in dem zweiten Bande vorzugs- weise die Familie der Staphilineu, die seit längerer Zeit Hauptgegenstand seiner Studien gewesen, übernahm, fiel Herrn V. Kiesenwetter in dem vierten Bande, aufser mehreren andern, auch die Gruppe der Malacodermen zu, mit der er bereits durch umfassende Vorarbeiten besonders vertraut war. BUPRESTIDAi:. Leach. Edinb. Enc. 1815. — Stepb. Illustr. of brilt. Ent. III. 234. Antennae ßliformes, serratae. Mesoslermim excavaium, proslerni processum excipiens. Prothorax mesothoraci elytrorumque basi arcle insidens. Abdomen segmeniis venlralibus quincjue , anlerioribus plus minusve connalis. Tarsi (juinqiie - arliculati. Die Familie der Bupresiiden, welche hier im Sinne der Linne- schcn Gattung Buprestis aufgefafst ist, bildet mit den Eucnemiden und Etateren eine grofse Gruppe penlamerer Insecten, Sternoxi Latr. , die sich vor Allem durch die geringe Zahl von nur fünf Bauchsegmenten und dann durch die eigenihümlichc Bildung der Miltelbrust auszeichnet; die letztere ist vorn mehr oder weniger lief, aber immer deutlich, meist tief grubig, ausgehöhlt oder ausge- randct, und nimmt in dieser Aushöhlung einen nach hinten vortre- tenden, bei einigen Formen freilich nur noch in einer Andeutung vorhandenen Fortsatz der Vorderbrust auf. Der ganzen Gruppe kommt ein festgefügtes, derbes Haulskelett mit schwacher Entwickelung der Extremitäten zu. Bei den Elate- ren ist die Verbindung zwischen dem Halsschild und dem hinteren 'Theile des Körpers loser als bei den meisten übrigen Käfern, der- gestalt, dafs das Halsschüd das Gelenk mit der Hinterbrust zwar eng umschliefst, ohne jedoch darüber hinweg zu greifen und sich dem Basalrande der Flügeldecken anzuschliefsen. Die Horndecke der Vorderbrust ist auf der Unterseite ausgeschnitten, auf der Ober- seite ist das polstcrartig gewölbte Halsschild nach der Basis zu ein- gesenkt und greift mit seinen, in lange Spitzen ausgezogenen Hin- terecken um die Schultern der Flügeldecken herum, so dafs das Hals- IV. 1 2 Buprcslidae. Schild tief iiacli milcii herab, und weit nacl» oben zurückgebogeii werden kann. Diese Bildung ents|)iicbt der cigcnlbiinilichen Fähig- keit der Elnleren^ sich auf den liücken gelegt, emporzuschnellen. Der IMangel dieser Fähigkeil . in Folge der festen Verbindung zwi- schen Vorder- und Ilinterkörpcr, ist der naiiirliche Unterschied, der die Jittpresteii von den Elateren sondert. Mit dieser festeren Glie- derung stimmt das festere, derbere Gefüge des ganzen Baues, die plumpere, niinder eliaracleri.>ilisch ausgeprägte Form und die schwa- che Entwickelung der IMundlheilc wesentlich übei-ein. Ucberhaupt machen sich bei den Bnpresten zwei sich gegen- seitig modificirende [Momente gellend: einmal die der Käfernatur im Allgemeinen zukommeiulc , hier aber besonders characleristisch entwickelte, starke Vcrknöcherung der iiufseren Körpcrumkleidung, und sodann die Eigenschaft der Biipresleti als Luft- und Lichtthiere. Das Zusammenwirken beider Momente ergiebt jene festen, ungefü- gen Formen, mit wenig kräftigen Beinen und ausgebildeten Unter- fliigeln, mit reichem Schmucke bunter, vorzugsweise melallischer Farben und einer überaus entwickelten, mannichfaltigen Sculptur, welche letztere nicht blofs für die Arlunlerscheidung, sondern selbst für Sonderung der (Gattungen und Gallungsgruppen wichtige Merk- male an die Hand gicbt. Damit stimmt ferner die Art ihrer geo- graphischen Verbreitung überein. Die zahlreichsten, gröfsten und schönsten Formen sind den Tropen eigenlhümlich. Nach den Polen zu nimmt nicht nur die Individuen- und Artenzahl, sondern auch die Schönheit und Gröfse derselben allmählig ab. Noch in Südeu- ropa ist die Familie nicht gerade sparsam vertreten, aber schon das Faunengebiet von Deutschland ist arm an Bupresten. Die in Süd- europa vorkommende (iailung Julodis fehlt ganz, die artenreichen Gattungen Acmaeoderu und Sphenoplera finden sich nur an den südlichsten Grenzen in einzelnen, gleichsam hierher verirrten Vor- poslen. In Scliwcden vermindert sich die Zahl noch mehr, und in Lappland sind nach Zetterstedt nur neun Arten noch vor- handen, von denen die meisten noch dazu als Seltenheiten vor- kommen. Die allgemeine Körperform ist im Ganzen veränderlich und zeigt alle IMiltclformen und Ucbcrgänge zwischen den bucklich ge- wölbten Juloden und flachen Anlliaxien. den cylindrischen Actnac' öderen uud breiten Pohjhothris mit wunderlich erweitertem Seiten- rande von Ilalsschild und Flügeldecken, den langgestreckten Aphu- nisticus. und kurz dreieckigen 7Vnr/ii/s- Arten. Der Kopf ist von mäfsiger Gröfse, mehr oder weniger nieder- gebogen und in das Ilalsschild eingesenkt, nicht selten ganz senk- Bnprestidae. 3 recht stehend, mit breiter, flacher Stirn. Die Augen sind seiten- ständig, länglich oval, mehr oder weniger grofs, aul der Stirn nicht selten bedeutend genähert, meist wenig gewölbt und daher nur schwach vortretend. Die Fühler sind auf dem untersten Theile der Stirn, zwischen der unteren Spitze der Augen, meist in einer gröfse- ren oder kleineren, scharfkantig begrenzten Grube inserirt; bei einigen Gattungen — Aphanisticus — in Fühlergruben einlegbar; in der Regel gerade, manchmal in Folge beträchtlicher Gröfse der drei ersten Glieder fast gekniet, so z. B. bei einigen, namentlich den europäischen Arten der Gattung Chnjsoholhris. Die ersten Glie- der sind von verschiedenem Längenverhältnifs zu einander, je nach den einzelnen Gattungen und selbst Arten, jedoch zeigt sich das erste und dritte Glied in der Regel länger als das zweite und vierte. Während die Basalglieder verkehrt kegelförmig, mit abgerundeten Ecken sind, nehmen die folgenden Glieder eine mehr oder weniger deutliche Dreieckform an, indem sie sich von ihrer, an der Aufsen- ecke des vorhergehenden Fühlerglicdes befindlichen Basis aus nach innen stark erweitern und am Vorderrande in einer geraden Linie abgeschnitten sind. Die Fühler erscheinen daher deutlich nach in- nen gesägt und zwar in der Regel schon vom vierten, bei den Gat- tungen Cylinclromorphus und JBrachys erst vom sechsten, bei Tra- chtjs vom siebenten, bei Aphanisticus vom achten Gliede an. Eine bemerkenswerthe Abweichung von dem gewöhnlichen Fühlertypus bilden die auch nach aufsen gesägten männlichen Fühler von Anthaxia (^Crutomerus) cyanicornis F., und noch mehr die Antennen einer kleinen ^nMa.rtmform von Port au Prince in der Berliner Königl. Sammlung, deren Glieder vom dritten ab nach innen wedeiförmig verlängert sind. Erichson hat in seinem Aufsatze: ,de fabrica et usu antennarum' auf gewisse, sehr wesentliche Eigenthümlichkelten der Buprestenfüh- ler aufmerksam gemacht. Er unterscheidet drei verschiedene For- men: die eine, der gewöhnlichen Fühlerbildung bei den Käfern mehr entsprechende, findet sich unter andern bei Slemoccra und Julodis. Die Hornhaut der Fühler ist hier geglättet, auf der Unterseite aber nach innen, d. h. auf dem einspringenden Theile des Fühlers dicht punktirt und sehr dicht und fein behaart. Bei anderen, z. B. Chalcophora ist der ganze Fühler auf der Ober- und Unterseite geglättet, einzeln und grob punktirt, mit ein- zelnen Härchen besetzt, die einzelnen Glieder, vom vierten an, auf der Rückseite gegen den Innenrand zu mit einem flachen, keines- wegs scharf begrenzten, dichter punktirten Eindrucke. Bei einer grofsen Anzahl anderer Formen sind die Fühler auf 4 Buprestidae. der Obciseile ebenfalls glatt, mit einzelnen tieferen Punkten und hin und wieder zerstreuten llärclien besetzt; auf der Hückseite aber Bci-^cn sie vom vierten ab, gegen die Spitze hin, neben der Insertions- slcUe des folgenden Fiililergliedes ein tiefes, auf seinem Crnnde mit einer pcrgament- oder lederarligen, sclir dicht pnnklirten Haut aus- gekleidetes Grübchen. Die Gestalt dieses Grübchen bietet, je nach den cin/,clnen Gallungen und wohl auch nach den Arten, Vcrschie- dcnlieiten. IJei Biipreslis ist dasselbe klein, kreisrund, ganz am "Vorderrande gelegen, oft schwer aufzufinden, vorzüglich bei der Un- tergattung von Bupreslis, Capnodis, wo es nidit selten nur als ein besonders grofscr und tief eingestochener Punkt erscheint. Eben- falls kreisrund, aber beträchtlich gröfser, zeigt es sich bei der mit Buprestis nahe verwandten Gattung Foccilonoia. Stärker ausge- bildet ist es bei den Gattungen Eurrjthxjrea und Ancylochira, wo es als eine länglich ovale oder länglich dreieckige Vertiefung mit rotblich gelb gefärbtem Grunde sehr leicht in die Augen fällt. Welche Bestimmung diese Bildung hat, ist noch keineswegs mit Sicherheit ermittelt. Nach vorzüglich schönen, mikroskopischen Präparaten, die ich bei Dr. Schaum in Berlin sah, kann eine lochartige Durch- bohrung der den Grund der Füblergrübchen ausfüllenden, eine ein- fache Textur zeigenden Membran nicht angenommen werden, üb man es dabei mit einem Gehör-, oder wie Erichsou, Burmei- stcr, Dufour, Perris u. A. annehmen, mit einem Geruchs- organ zu thun hat, ist hier nicht der Ort zu untersuchen. Jeden- falls kann der beschriebene Apparat, wie Erichs on sebr richtig bemerkt, schon seiner Lage wegen nicht dem Gefühls- oder Tastsinn angehören. Die IMiindlheile sind in der Hegel kurz, gedrungen, etwas ver- kümmert. Eine Ausnahme macht indessen die Conogna/Aic/en-Gruppe mit ihren vorgestreckten, stark entwickelten Frefswerkzeugen. Im Allgemeinen bieten sie für die Gattungsunlerscheidung nicht soviel Anhalt als bei den höheren Pentamerenformcn. Die Oberlippe ist von dem untern Stirnrande deutlich getrennt, bei den Ancylochiren am vorderen Theile häutig, meist viereckig, am Vorderrande gerundet und in der Mitte gekerbt, daher nicht selten leicht zweitheilig. Die Mandibeln kurz und dick, dreieckig, am Aufsenrandc gerundet, auf der Innenseile gerade und in der ]{egcl lief ausgehölilt, der untere Rand der Aushöhlung manchmal gezahnt. Das Kinn von etwas verschiedener Gestallung, breiter als lang, die übrigen Mundtheile bis auf die Taster häufig fast ganz bedeckend, bei den fester gebau- ten Formen mit der Lippe völlig verwachsen, ganz hornig, bei an- deren Formen, namentlich den Ancijlochhen^ am vorderen Theile in Buprcsddae. 6 gröfserer oder geringerer Ausdehnung von pergamentarliger oder häutiger Consistenz, und zwar entweder so, dafs die hornige Bc- schalTcnheit des Basaltheils sehr alhnählig in die häutige der vorde- ren Partie ühergeht, oder so, dafs dieser Uebergang plötzlich ist und ein Unfeischeiden zwischen Kinn nnd Lippe möglich macht. Die Maxillen bestehen (soweit meine Untersuchungen reichen) ohne Aus- nahme aus zwei hornigen oder pergamenlarligcn Laden. Die äufsere ist bei Weitem gröfser, am Ende gerundet und mit reichlichen Bor- sten gewimpert, die innere schmälci-, nach vorn der Regel nach dreieckig zugespitzt, ebenfalls borstig gewimpert, nicht selten sehr verkümmert nnd schwer zu entdecken. Die Maxillartaster sind im- mer viergliedrig, die Labialtaster dreigliedrig, beide mit walzenför- migen Gliedern, entweder lang und fadenförmig, mit dünnem, lang gestrecktem, an der Spitze schmal abgestutztem Endgliede, oder kurz, dick, mit breit, aber nicht beilförmig abgestutztem Endgliede. Das Halsschild schliefst sich mit seinem Hinterrande genau den Flügeldecken an. Meist ist dies auch mit dem Seitenrande der Fall, welcher der Regel nach mit dem Seitenrande der Flügeldecken eine wenig oder gar nicht unterbrochene Linie bildet. Sehr deutlich abgesetzt ist jedoch das Halsschild bei den Chrysoholhren. Seine Hinterecken sind nie in dornartige, um die Schultern der Flügel- decken herumreichende Spitzen ausgezogen wie bei den Elaleren; sie sind stumpf- oder rechtwinklig, höchst selten etwas spitzwinklig vortretend (bei manchen Anthnxien). Der Hinterrand zeigt zwei verschiedene Bildungen; entweder ist er fast ganz gerade, kaum mit der Spur einer Ausbuchtung (z.B. bei den meisten ^»t/Ao.i/en), oder er ist jederseits zwischen der Mitte und den Hinterecken zur Aufnahme der nach oben vortretenden Flügeldecken lief ausgebuch- tet (z. B. bei Chrxjsobothris und Agriliis). Das Schildchen ist entweder versteckt (Acmaeodera), oder klein, fast punktförmig, rund {Bupreslis, Chatcophora), oder sehr breit, hin- ten breit abgestutzt (Poeciloiwta), oder einfach dreieckig {Anthaxla)^ oder an der Basis sehr breit, dann plötzlich verengt, mit feiner, schar fer S()ilze zwischen den Flügeldecken eintretend (Agrilus). Bei einigen exotischen Galtungen erreicht das Schildchen eine übermäfsigc Gröfse (z.B. bei BeliouolaEschsch.). Die Formverschiedenheiten desSchild- chens entsprechen in der Regel wirklichen Gattungs-Dillerenzen. Die Unterseite des Prothorax wird von den umgeschlagenen Rändern des Halsschildes, dem Prosternum und den Episterncn ge- bildet, welche letztere zu einem sehr kleinen Skelettheil verkümmert sind. Das Prosternum ist vorn entweder gerade abgeschnitten, oder auch flach ausgerandet, oder nach vorn beträchtlich vorgezogen (in- 6 Bupreslidae. dessen nicht in dem Crade als es bei den Elaleren der Fall zu sein pflegt) und verdeckt auf diese Weise einen Tlieil des Mundes, und zwar vollsländiger, wenn der vordere Hand einfach gerundet ist, minder vollständig, wenn der Vorderraiid mehr oder weniger lief ausgcrandet ist. Der mittlere Thcil des Froslernums reicht zwischen den Vorderhüflen durch und greift in eine entsprechende Grube auf der Mitlelbrust ein. Es unterliegt, je nach den einzelnen Haltun- gen, maimichfacheu Modiiicationen. Die Gelenkpfannen sind nach hinten ollen, oder sind vielmehr von dem Vorderrande der Mittel- brust geschlossen; sie werden gebildet am Innenrande durch die Seiten des Proslernums, vorn durch einen liefen, runden Ausschnitt desselben, am vorderen Aufsenrande durch die Epistcrnen, welche hier als ein kleines, rundlich viereckiges oder rhombisches Skelett- stück eingeschoben sind, und hinter denen sich die Pfannen seitlich bis zum umgeschlagenen Ilalsschildrande erweitern. Durch diese liildung weicht die typische Buprestenform sehr erheblich von der der Elateren ab, und LeConte hat in seiner Arbeit über die Ela- teren Nordamerika's sogar diese Verschiedenheit als Ilauptcritcrium aufgestellt, um beide Familien auseinander zu halten. Es scheint in- dessen nicht gerathen, ihm darin zu folgen, weil das IMerkmal doch wohl zu künstlich ist und schwerlich bei allen Formen seine Gel- tung bewähren wird. Die Millclbrust ist bis auf die Seifenlhcile, die sich deutlich in Epistcrnen und Epimeren sondern, sehr wenig entwickelt. Von dem Mesosternum bleiben nur zwei schmale, jederseits neben dem nach hinten gerichteten Fortsatze der Vorderbrust und dem vorde- ren Thcile der IMittelliiillcu eingedrängte Stücke sichtbar. Stark ent- wickelt ist dagegen wieder das IMcsosternum, dessen vorderer Theil bis zwischen die Miltclhüflen eindringt, um dieselben herumreicht, und an der Seite für die E[)isternen ein längliches Stück freiläfst; hinter den Epistcrnen liegen kleine dreieckige Epimeren. Die Beine sind in der lieget von sehr einfacher Bildung, im Allgemeinen kiu'z und mäfsig dick, weder zum Graben noch zu einer schnellen Fortbewegung geschickt. Die vier vorderen Hüften sind kugelförmig, ziemlich tief in die Gelenkpfannen eingesenkt, mehr oder weniger von einander entfernt. Die llinterhüften quer, mäfsig breit, bis an die Epimeren reichend, die Hinterscbenkel mehr oder weniger verdeckend. Die Schenkel imd Schienen sind in der Regel ohne besondere Auszeichnung, beide jedoch mitunter am In- nenraudc gezahnt, namentlich bei den i^lännclien; erstere nicht sel- ten etwas verdickt, letztere mitunter schwach borstig, an der Spitze zweidornig. Besondere Bildungen finden sich bei der Gaffung An- Btipreslitlae. 7 cyhchira. deren Vorderschienen (beim Männchen) einen rückwärts gerichteten Zahn tragen, und bei Aphunisticiis^ wo sämnitliche Schen- kel scheibenförmig erweitert und zur Aufnahme der Schienen einge- richtet sind. Die Tarsen sämmtlich fünfgliedrig, in der Regel erwei- tert, manchmal sogar sehr stark erweitert, die einzelnen Glieder dann dreieckig herzförmig, am Vorderrande rundlich ausgeschnitten, un- ten ganz, oder theilweise mit bräunlichen Tomentsohlen versehen. Die Klauen mäfsig grofs, einfach, zweispaltig oder an der Wurzel gezahnt. Die Flügeldecken umfassen den Hinterleib, oder sie liegen demselben nur auf wie bei Jinthaxla, immer indessen sich eng an denselben anschliefsend. Ihre Bildung ist, was den äufseren Umrifs, ihre Wölbung, Behaarung, Punktirung und Färbung bctrilft, in ho- hem Grade mannigfaltig. Die Unterflügel der Buprestkhn sind nach Heer (lusecten der Tertiärgebilde von Oeningen I. 84) ungebrochen und nicht mit Querfulteu versehen, d. h. gradläufige (orthotrope) Flügel. Die Adern zeigen keine Gelenke und mit Ausnahme der Analfalte nur Längs- falten. — Die Randader ist stark und bildet einen ziemlich breiten Saum am Aufsenrande des Flügels. An sie schliefst sich ganz enge die Vena scapularis an, so dafs sich kein Feld zwischen denselben findet. Die Vena mediastina fehlt. Gelenkbildung und Flügelmal ist nicht da. Die äufsere Mittelader ist stark; sie lehnt sich am Grunde an die Vena scapularis an, entfernt sich aber dann bald von derselben, so dafs ein ziemlich breites, inneres Mittelfeld ent- steht; bei etwa f Länge sendet sie einen rücklaufendeu, kurzen Ast in dasselbe, setzt sich dann aber weiter nach dem Innenrande fort, wo sie innerhalb der Spitze ausmündet. Die Vena scapularis hat nur einen sehr kurzen, rücklaufendcn Ast, gegenüber der Stelle, wo derjenige der Vena cxterno-media sich findet; von der Spitze dieses Astes läuft sie in einer oder zwei schwachen Adern dem Rande zu, in den sie vor der Flügelspitze mündet, wodurch eine kleine aieola scapularis gebildet wird. Neben diesem existirt im Spitzenstück des äufseren Mittelfeldes bei einer Gattung (Jgritus) noch ein schwach angedeuteter, vorlaufender Ast der Vena externo- media, der aber öfter vor dem Felde entspringt, nicht bis zur Stammader verfolgt werden kann und innerhalb der Spitze ausläuft. In das innere Mit- telfeld sendet bei gröfseren Formen die äufsere Mittelader bei etwa ^ Flügellänge einen starken Ast aus, vvelcher weiter in drei Aeste sich spaltet. Dieser Ast ist in die Mittelader am Grunde eingelenkt und hat hier einen etwas verdickten und vorn ausgerandcten Kopf oder selbst eine Gabel (Bupreslis, lutriji/iyrea, Anctjlüchira). Die Art, wie er sich wieder weiter verästelt, isl nach den Gattungen 8 liupreslidae, verschieden. Bei den meisten Gattungen läuft zuerst ein Ast nach der Innenseite ab, der in seltenen Fällen (Metanophila*) zu äufscrst sich nochmals gabelt; der Hauptast setzt sich noch ein kleines Stück weiter fort und löst siel» dann in zwei Aeste auf {Buprestis^ An- cylochira, Eiirythyrea, Julodis clc. ). Nicht selten ist der äufsere derselben an seiner Basis geschwunden und stellt sich als freie Ader in dem Felde unterhalb des Hauptastes der Vena externo - media (Chalcophora ^ Poecilonola etc.) dar; der innere kann als Fortsetzung des Hauptastes betrachtet werden. Die innere Mittelader läuft am Grunde mit der äufseren zusam- men, entfernt sich aber dann ziemlich weit von derselben, und spal- tet sich in zwei Aeste, welche bei den meisten Gattungen {Bupres- tis, Lainpra etc.), ohne sich zu verbinden, dem Innenrande nach auslaufen, bei anderen dagegen (Ancylochira, Eurythyrea, Etichroma, Chalcophora, Melanophila) wieder in einander münden und ein ova- les Feld einschliefsen (areola venae hiternue mediae); weiter nach dem Rande läuft die innere Mittelader nur in einem Aste fort. Die Hinterrippe, Vena analis, ist kurz und sendet von ihrer Einfügungs- stelle einen Ast aus, der neben der inneren Mittelader verläuft und öfter durcli einen kurzen Ast (Chalcophora etc.) sich mit derselben in Verbindung setzt. Hinter der von Heer als Vena analis bezeich- neten Rippe liegt noch eine einfache, von der Flügclbasis in leich- tem Bogen in das unterste Stück des Flügels verlaufende, bei den gröfseren Arten deutlich wahrnehmbare Ader, die man als Vena postero- analis bezeichnen kann. Man hat sonach bei den Bupresten aufser der kleinen apicalen area scapularis kein Raudfeld, ein verhältnifsmäfsig zienilich schma- les, äufscrcs Mittelfeld, ein grofscs, inneres Mittelfeld, welches den gröfsten Theil des Flügels einnimmt und daher noch Aeste von der Mittelader erhält, ein verhältnifsmäfsig ziemlich ansehnliches Hinter- feld, das durch die zuletzt erwähnte Ader in zwei Partien getrennt ist, von denen die äufsere aber ganz schmal ist. Im Ruhestattd ist nun das innere Hinterfeld umgeschlagen, jene Ader bildet die Grenze wo der Flügel sich bricht; das äufsere Mit lol fehl zeigt eine schwache concave Längsfalte, so dafs die äufsere Millelfalte sich dem Rande nähert; tiefer ist die Falle in dem Spitzentheile des Mittelfeldes, da- her der Flügel bei den rücklaufcndcn Aesten sich etwas nach innen biegt, um unter die dort sicli verschmälernden Flügeldecken gebracht *) Heer fiilut Ancylockira an, docli zeigin tii»' von mir unU'i'suchlen Arien ruslica und punctata die Bilduns; iiiclit. die also nur auf gewisse Species bcsrliränkt scheint. Bupresiidae. 9 zu werden. Diese Falte reicht bis zum apicalen Theile der Vena externo -media, welche die Fallung rcgulirt. Es ist also hier der apicale Theil der Randader von dem rücklaufcnden Aste an im Ru- hezustände auch etwas nach innen gebogen, aber bei Weitem nicht so stark wie bei den querläufigen Flügeln, und zwar wird diese stär- kere Einbiegung gehindert, einmal durch den Mangel der Gelenke an den Randrippen, und zweitens durch die Richtung des apicalen Theiles der Milteladcr, an welclier die Flügelfalte sich bricht und die nicht weit von der Flügelspitze ausmündet. Das grofse innere Mittelfeld zeigt keine Faltung, mit Ausnahme einer ganz kurzen, jedoch ziemlich tiefen, concaven, am Grunde des Feldes. Bei den kleineren Buprestenformen läfst sicli derselbe Typus des Flügelgeäders leicht nachweisen, wenn schon hier die einzelnen Adern ganz oder theilweise obsolet werden. Vorzugsweise pflegen die Seitenäste der Ilanptadern an der Basis zu verschwinden und daher als freie, in den betreffenden Flügelfeldern stehende Nerven aufzutreten. Nur noch Spuren des Geäders zeigen die kleinen Agvi- len und die Arten der Gattung Aphanisticus. Das Nähere ist bei den einzelnen Gattungen erwähnt. Der Hinterleib besteht aus acht Rücken- und fünf Baucbhalb- ringen; von den letzteren entspricht der erste den drei ersten und der letzte den zwei letzten Rückenhalbringen. Sehr häufig findet sich aber das erste und zweite Bauchsegment in der Weise verwach- sen, dafs die Naht zwischen beiden nur noch schwach angedeutet oder ganz verschwunden ist, in welchem Falle nur vier deutliche Bauchsegmente gezählt werden. Die Beweglichkeit dieser Segmente ist in der Regel beschränkt, namentlich sind die ersten Ringe ge- wöhnlich ziemlich fest aneinander gefügt, während die letzteren besonders bei den Anlhaxien und den ihnen verwandten Arten we- nigstens nach abwärts beträchtlich gebogen werden können. Sehr bemerklich macht sich der scharfkantig umgeschlagene, und von dem übergreifenden Flügeldeckenrande mehr oder weniger verdeckte Rand des Hinterleibes, mit welchem die hornigen Rük- kenhalbringe durch eine faltige Haut verbunden sind. Luftlöcher des Hinterleibes zählt man nur sechs Paar, indem die der beiden letzten Ringe eingegangen sind; sie liegen entweder auf der hor- nigen Fläche der Rückenhalbringe oder in der Verbindungshaut der Rücken- und Bauchhalbringe. Die äufseren Geschlechtsverschicdenheilcn sind in der Regel ziemlich beträchtlich und in stärker gesägten Fühlern, länger ge- streckter Gestalt, verdickten Schenkeln, gezähnten Schienen, Aus- randungen oder sonstigen Kennzeichen am letzten Bauchsegment 10 Buprefitidae. u. 8. vv., sogar durch verschiedene Färbung heider Geschlechter aus- gesprochen. Im Allgemeinen zeigen die Bupresten eine spärliche Behaarung. Nur die c^u/o(/<«- Arien haben eine starke, mannichfallige Pubescenz und haben hierin manches Analoge mit entsprechenden Cetonicn- formen. Unter den cinheimisclicn deutschen Arten haben nur Ac- maeochren und manche Anlhuxien bemcrkenswerthe Behaarung. Eine eigenlhündiche, vielfach wiederkehrende Erscheinung ist ein puderarliger Staub, der sich häufig bei recht frischen, vvohlerhaltenen Slückcn mancher Bupresteu, z. B. Chalcophora murianu, Buprestis aenea, moesta, Ancylochirii rustica und ptinctaia und einer grofsen Menge anderer .Arten findef. Am meisten und eigentliümlichstcn entwickelt trilft man diese Bildung bei den Cupnoden. Das Exsu- dat ist hier auf bestimmte Stellen beschränkt und verleiht durch seine vveifse Farbe den belreffenden Arten einen besonderen Habitus. Die Larven der Bvpresien sind zum erslenmalc genauer, und den Anforderungen der Wissenschaft entsprechend, von Erichson in Wiegmann's Archiv 1841. I. 82 beschrieben. Eine vollstän- dige Zusammenstellung des, über den ganzen Gegenstand vorhande- nen Materials haben Chapuis und Candeze (Cat. des larves des Col. 130) gegeben. Kopf horizontal in das Prothoraxsegment zurückziehbar, aus zwei Tlicilen gebildet, einem vorderen hornigen, die Mundtheile tra- genden und einem hinteren fleischigen, die Kaumuskeln enthalten- den, fleischig, mit hornigem Mundrande. Ocellcn nicht vorhanden. Fühler sehr klein, an den Seiten der Oberseile des Kopfes einge- lenkt, dreigliedrig, das erste Glied halb versteckt, fleischig, das letzte sehr klein, warzenförmig. Kopfschild abgegrenzt, derb hornig. Lefze abgesetzt, klein, die Fuge zwischen den Mandibcln bedeckend, pergamentarlig, am Rande dicht gefranzt. Mandibcln kurz, stark, fast hornig, an der Spitze stumpf gezähnt. Maxiilen sehr klein, unter dem Kinn eingelcnkf, mit kleinem, einem Tastergliede ähnli- chen, eingenlenktem Ladenrudimente, und kurzem, breitem, gewöhn- lich zweigliedrigem Taster. Unterlippe nnt breitem, häutigem Kinn und vortretender, pergamentartiger, der Oberlippe ähnlicher, und wie diese, die Fuge zwischen den IMandibeln bedeckender und gleich- falls am Rande dicht gefranzter Zunge. Taster unentwickelt, durch ein Paar fleischige Vorragungen an der Unterseite der Zunge ange- deutet. Beine nicht vorhanden, vielleicht durch eine kleine gena- belte Papille an jeder Seite jedes der drei Tlioraxsegmenle angedeu- tet. Körpersegmente zwölf (neun Ilinterleibssegmente), alle fleischig; das Prolhoraxsegment besonders grofs und breit, oben mit zwei con- Bupresiidae. 11 veigircndeii, unten mit einer einzigen, hornigen Längslinie, die bei- den folgenden Segmente (der Meso- und Metathorax) viel kleiner und schmäler als das erste, aber noch breiter als die Hinlerleibsseg- menlc, welche zum Theil länger als breit sind. Der After vortretend, scheinbar ein dreizehntes Segment bildend; die Oeftnung ein grofser Längsspalt an der Spitze desselben. Stigmenpaare neun, nämlich acht an den Seiten der ersten acht Hinterleibssegmenlc, das neunte an den Seiten des Mesothoraxsegmentes, dieses besonders grofs; alle halbmondförmig. Die Larven einiger Gattungen, namentlich der Agrilen, wei- chen aulfallend dadurch ab, dafs das zwölfte Körpersegment zwei nach hinten gerichtete, gezähnte Hornspitzen hat. (Vergl. die Ab- bildungen in Ratzebu rg's Forstinsecteu I. Taf. 2 fig. 758c und Laporte und Gorys Monogr. der ßupr. IL Taf. 1, 3, 4, 5.) Es beruht auf einem Irrthum, dafs Erichs on diese Bildung nur eini- gen, nicht allen Arten der Gattung Agi-ilus, und anderen (z. B. den Agr. fagi Ratz ob.) ein zangenloses letztes Ilinterleibssegment und aulfalleud breites und grofses Prothoraxsegment zuschreibt. Agr. fagi und novica Ratzeb., welche letztere eine Ilornzange am Hin- terleibseude hat, sind Varietäten einer und derselben Art, und die von Ratzeburg für Agj'. fagi gehaltene Larve, nach Ratzeb urg's eigener späterer Ansicht, wahrscheinlich die der Chrxjsohothris afßnis. In der Hauptsache besitzen die Buprestenlarven eine sehr eigcnfhüm- liche Form, in der sie nur mit denen der Eucuemiden, und nächst diesen mit den fufslosen Longicornenlarven zu vergleichen sind. Sie scheinen hauptsächlich von Holz oder holzartigen Sub- stanzen zu leben. Die Larven der auf Waldbäumen angewiese- nen Buprestcn fressen in der Rinde des Stammes, der Aeste oder auch der Wurzeln geschlängelte Gänge. Einige bleiben stets in der eigentlichen Rinde; Andere gehen gleich bis auf den Bast und be- ginnen hier erst den eigentlichen Fiafs, indem sie zur Verpuppung mehr oder weniger tief in die eigenlliche Holzsubstanz eindringen. Noch andere bleiben nur kurze Zeit in der Rinde und begeben sich bald in das Holz, wo sie nach allen Richtungen die mit gelblichem Wurmmehl gefüllten Gänge fressen. Sie scheinen indessen vorzugs- weise auf faules Holz angewiesen. Andere Gattungen weichen in Betreir ihrer Nahrung ab; so kann es kaum einem Zweifel unler- liegen, dafs die lang gestreckten Aphanisticus - AvXen ^ welche man namentlich im Süden massenweise auf sumpfigen Wiesen anlrifft, ihre Nahrung in den Stängein von Gräsein oder Binsenarten suchen werden, auf welchen sie sich als ausgebildete Insecten aufhallen. Andere leben in den mehr oder weniger holzigen Stengeln von Krau- 12 Huprestidae. tern (z. B. die Larve von Coraelms amethyslinus in den Stengeln von Cirsiuin echiiiatum) oder in Pllanzenvvurzciu unler der Erde. Die Generation ist bei den grofscn und gröfseren Arten zvN'ci oder selbst nocb mehrjäbrig, bei den kleineren kürzer und wahrschein- lich bei einzelnen Arten auf wenige [\lonate beschränkt. Die Puppen iiaben einen wenig übergeneigten Kopf mit zurück- gelegten Fühlern, vorragenden Tastern und fast ganz von den Flü- geln, deren untere stark nach innen vorragen, bcdccklen Schenkclu und Schienen der Hinterbeine, und sind unbehaart. Eine Abbildung ist in Katzeburg's Forstinsectcn I. Taf. II. iig. IG gegeben. Die Käfer treiben sich im heifscstcn Theile des Jahres im bren- nenden Sonnenschein auf Blumen, namenllich gern auf Syngenesisten und Unibeilalen herum, von deien Blülhenstaube sie zehren, Andere, namentlich die gröfseren Formen, die Ajicyloc/iiren, Uupreslen etc. sonnen sich an Baumstämmen. Breterwänden und dergleichen. Sie sind dann scheu und fliegen rasch auf, während sie bei tiübem oder kaltem Wetter träge sind und leicht gesammelt werden können. Der innere Bau der Buprestiden zeigt nach Schiödte's Un- tersuchungen (Kroy. Nat. Tidsshr. N. H. II. 319) manche Eigcnlhüm- licbkciten. Die Luftröhren sind mit ähnlichen Bläschen wie bei den Scarabaeiden besetzt. Speichcigcräfse linden sich zu jeder Seite des Schlundes als kleine Büschel dünner veräslelter Gefäfse, nicht über die Kopfhöhle hinausragend. Anthax'ta hat immer an der Speiseröhre zwei Paar seitenständige, gcstielle Anhänge. Die Säcke des ersten Paares sind klein, entspringen vom hinteren Theile des Schlundes, und liegen an jeder Seile des Nackens; die des zweiten Paares sind vier- bis fünfmal gröfser und liegen im vordersten Theile der Vorderbrust. Das Duodenum ist bei allen Buprestiden nach vorn in zwei Zipfel verlängert, welche bei den verschiedenen Galtungeu ungleiche Ausdehnung und Lage haben. Malpighische Gefäfse lang und dünn, mit den hinteren Enden an die Mitte des Dickdarms angeheftet, sechs an der Zahl. Die Hoden aus langen röhrenförmi- gen, «ler Zahl nach verschiedenen Bälgen zusammengesetzt. Bei dem Weibchen eine sackförmige Samenkapsel und eine ebenfalls sackförmige Aubangsdrüse, deren Ausführung ganz am Grunde des Halses der ersteren mündet. Die Ganglien der Mittel- und Ilintcr- brust in ein grofses, an der Wurzel der Hinterbrust liegendes Gan- glion zusammengeschmolzen. Von den fünf Hinterleibsganglien liegen nur die letzten drei in der Hinterlcibshöhle, das letzte der- selben (Geschlechtsganglion) sendet zwei Paar Nervcnslrünge aus, jedes der vier vorhergehenden nur ein Paar. Die eigenthümliche Concentralion von Nerven an der Wurzel der Bttpreslidae. 13 Hinterbrust (welche die Bupresten unter Anderen mit den Lamel- licornien und Curculionen theilen) macht diese Thicre zur Beute für gewisse llymenopteien aus der Gattung Cerceris geeignet. Mit einem oder mehreren Stichen zwischen die Gelenkverbindung von Vorder- und Mittelbrusl, wodurch jener Hauptnervenknolen getrof- fen und mit dem Gifte des Wespenstachels impriigniit wird, läh- men die erwähnten Raubwespen das Thier vollständig und tragen es in einem todtenähnlichen Zustande als Nahrung für ihre Brut ein. Leon Dufour hat diese merkwürdige Erscheinung zuerst bei Cerceris buprestkhla beobachtet. Die gleiche Eigcnlliümlichkeit kommt aber auch anderen Wespen derselben Gattung zu. Die Einlheilung der Buprestiden hat in sofern beträchtliche Schwierigkeiten, als sich in der Familie zwar überall natürliche Gruppen und Gattungen, nirgends aber ein recht durcligreifender Eintheilungsgrund ergicbt. Ueberall ist es ein Complex von mehr oder weniger schwankenden Merkmalen, deren ZusammentrelFea die Gattungen normirt. Namentlich hat es nicht glücken wollen, in den Mundthcilen entscheidende Charaktere aufzufinden. Dalman's, auf die Form des Schildchens, beziehendlich dio gänzliche Abwesenheit desselben gegründete Eintheilung in Schönh. Syn. ins. III. App. 126, ist künstlich und trifft nur zum Theil mit natürlichen Verhältnissen zusammen. Glücklicher war Eschscholtz in seiner flüchtigen Skizze über Eiutheilung der Bupresten (Zoolo- gischer Atlas zu Kotzebue's II. Reise. I. p. 8. 9), und namentlich So Her in seiner systematisirendcn Arbeit (Annal. de la soc. ent. de Fr. 1833. 261), welche von Spinola (ebend. 1837. 101) durch Zerlegung der Solier'schen Gattung Lalipalpis weiter ausgeführt wurde. Einen bedenklichen Rückschritt machten dagegen Laporte und Gory in der Histoire natur. et iconographie des insecles co- leopt., Buprestides, wo eines Theils eine Menge heterogener Formen, deren gcnerische Verschiedenheit zum Theil schon von den früheren Systematikern richtig erkannt worden war, — (z. B. unter der Gat- tung Buprestis) vereinigt, andern Theils zusammen gehörende Formen (wie Aurigena Lap. Gor. und Btipreslis subg. Dicerca Lap. Gor.) weit von einander getrennt worden, und wo wenigstens in vielen Füllen nur die oberflächlichste Betrachtung der äufseren Form bestim- mend gewesen sein mag. Während des Erscheinens dieses umfäng- lichen Werkes gab Mannerheim (Bull, de la soc. imp. des nat. de Moscou 1837. n. 8) eine Aufzählung der in seiner Sammlung enthaltenen Bupresten , welche in systematischer Beziehung sowohl als in Hinsicht auf Artenkenntnifs dankenswerlhc Notizen enthält. Seitdem ist eine Arbeit von umfassender systematischer Bedeutung 14 Bupresiidae. nicht erschienen. Verdienste um die Arlenkenntnil's haben sich La- portc und Gory vorzüglicli durch die Reichhaltigkeit des von ih- nen bearbeiteten Materials erworben, so wie durch die ziemlich voll- ständige Zusammenstellung des vor ihnen auf demselben Gebiete Gelcislclen. Leider sind die Artenbeschreibungen besonders in den schwierigeren Gattungen ganz ungenügend und auch die Abbildun- gen nicht selten sehr verfehlt. Aufserdcm haben die Arbeiten von Chevrolat ( Silbermann's Revue entomol. t. V. ) , Spinola, Ratzeburg, R cdlcnbacher, Küster u. A. m. die Zahl der be- schriebenen Species vermehrt. In der nachstehenden Arbeit sind nur die dem deutschen Fau- nengebiete angehörenden Galtungen berücksichligt. Die Erörterung der exotischen Formen würde bei der Masse derselben, im Gegen- sätze zu dem sehr geringen einheimischen Contingente, eine unver- hältnifsmäfsigc Menge dem eigentlichen Zwecke des Werkes fremder Elemente einführen. Aufserdcm wird aber auch überhaupt die Auf- stellung eines, die ganze grofsc Familie umfassenden, den heutigen Anforderungen der Wissenschaft entspreclienden Systemcs, bis auf eine genauere Kenntnifs der Buprestenlarven zu verschieben sein. Ihre einfache und doch sehr wesentliche Unterschiede darbietende Bildung (man vergleiche z. B. die Larven von Hlemocera , Clmlco- phora, Chrysobothris, Anihaxia und Agrilus) wird die besten Winke zu naturgemäfser Gruppirung der vollkommenen Insecten liefern. Aciiiaeodera. Eschscholtz Zool. All. I. 9. Scutellum ociiUum. Prostcrnum poslice latum, siihiruncaium. Coxae anlicac dislanies. Tarsi parum dilalali, arllculo ultimo elongato. Der Kopf tief in das Halsschild eingesenkt. Die Fühler am unteren Innenrande der Augen, weit von einander entfernt, inserirt, ziemlich kurz, gesägt, etwa von der Länge des Ilalsschildes, faden- förmig, vom vierten oder fiiiiflen Glicdc ab verdickt. Das erste Glied verlängert, verkehrt kegelförmig, fast so lang als die beiden folgenden zusammen, das zweite, dritte und vierte Glied unter ein- ander ziomlich von gleicher Länge, das vierte manchmal nach innen dreieckig, das fünfte deutlich dreieckig, bei den folgenden Gliedern ist die nach innen vorspringende Ecke in der Regel wieder abge- Acmaeodera. 15 schnilteu. Das letxie Glied etwas kürzer und schmäler ais die vor- hergehenden, schräg zugespitzt. Die Augen eiförmig, giofs, senk- recht, au den Seiten des Kopjes bis zum Scheilel hinaufreichend. Das Kopfschild aiisgerandet, die Mandibeln sehr kurz, stark, gedrungen, innen tief ausgehöhlt, am Innenrande stumpf gezahnt. Die Maxille mil zwei behaarten Laden, die innere kleiner und verkümmert. Ma- xillar- und Labialtasfer kurz, mit verkehrt kegelförmigen Gliedern, das letzte Glied der Maxillartaster etwas länger eiförmig. Das Kinn vorn gerundi^t, in der Mitte spitzig vortretend. Die Rückseile der Füh- ler zeigt an dem einspringenden Thcile der einzelnen Glieder eine ziem- lich dichte, rauhe Punklirung und mäfsig dichte und feine Behaarung. Das Halsscliild stark, auf dem vorderen Theile meist kissenar- tig gewölbt, der Ilinterrand abgesetzt und mit feinen, senkrechten Strichen zierlich gekerbt. Das Schildchen nicht sichtbar. Die Flügeldecken cylindrisch, mehr oder weniger gewölbt, auf dem Rücken manchmal etwas flach gedrückt, an der Seite entweder gerade oder sehr schwach bauchig, meist ziemlich gleichbreit, manch- mal nach hinten allmählig verengt, punktirt gestreift, häufig rei- henweise mit kleinen Borsten besetzt, der Seitenrand gegen die Spitze fein gesägt. Die vordere Mitteladcr der Unterflügel ist (bei Acm. taen'mla) stark, sie sendet im ersten Drittheile ilirer Länge einen einfachen, sehr wenig gebogenen, an der Basis geschwundenen und daher als freie Ader im Mittelfelde des Flügels stehenden Ast nach dem Rande zu aus, einen zweiten, etwas kürzeren, etwa von der Mitte aus; die hintere Mittelader trennt sich im ersten Dritlheile ihrer Länge in zwei leicht divergirende, gerade verlaufende Adern. Die Analader ist sehr undeutlich, hell und nicht selten fast ganz geschwunden. Die Vorderbrust flach, ihr Fortsatz gegen die Mittelbrust zu breit abgerundet, ihr Scitenrand manchmal flach, manchmal gerandet. Die sämmllichen Hüften, namentlich die der beiden vorderen Fufspaare, weit von einander entfernt. Das erste und zweite Bauch- segment mit einander zwar verwachsen, aber die Naht zwischen beiden noch deutlich erkennbar. Die Beine sämmtlich kurz und ziemlich dünn, die Tarsen mäfsig lang, wenig erweitert, unten filzar- tig, das vorletzte Glied etwas stärker erweitert und daher gelappt, das erste Glied etwas länger als die darauf folgenden, das Klaucn- glicd so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, die Klauen entweder am Grunde mehr oder weniger stark gezahnt, — z. B. bei Acm. oclodecim-gniiata, pilosellae., ilorsalis, sexpusUilata u. A. — oder einfach, nur an der Wurzel verdickt — z. B. bei Acvi. tae- niala. — Die Acmaeoüeren zeichnen sich im äufseren Habitus sofort durch 16 Bupreslidae. ihre cylindrische Gestalt aus. Manche sind stark gewölbt und kurz, den Jtiloclis-Aricn in der Form gleichend, — z. B. die orientalischen j4cm. cuprifera und Boryi Gory, — andere sehr langgestreckt cy- liiidrisch, an die Gattungen Hypocaelus, Nematodes und andere Glie- der der Eucnemideii-Grupi^c erinnernd ■ — z. B. Acm. adpersula 111. — Die Behaarung ist zwar weit weniger entwickelt als bei der Gattung Jidodis, doch immer noch an die dort auftretenden Er- schcii)uiigen erinnernd, und mannichfaltiger als bei allen übrigeu 2/ilit- teladcr ist gabiig getheilt. Bei manchen Arten, namentlich denen der Untergattung Pernlis, ist sowohl die vordere als auch die hin- tere Mitleladcr an der Basis stark verdickt. Die Analader ist ein- fach, bisweilen durch eine schwache Querader mit dem unteren Aste der hinteren Mitleladcr verbunden. Auf der Unterseite des Käfers ist die Vorderbrust am Vorder- rande ausgebuchlel, ihr Forlsalz gegen die Millclhriist zu entweder ziemlich schmal, gleichbrcit, stumpfspitzig, der Länge nach gcrurcht, mit flach gcwulstetem Seitenrande — B. Lerolineusis mit ihren Ver- Buprestts. 25 wandten — oder ohne Längsvertieftmg, nur mit etwas gewulsieten Seilen — B. pisana — oder mit gewulsieten Seiten und in der Mitte mit einer Längserliabenheit, — B. tugnbris, chloratia und iar- safa — oder dieser Tiieil der Vorderbrust ziemlicli breit, flacli, nach hinten alhnählig etwas verschmälert, dann plötzlich in einem stum- pfen, aber nicht abgesetzten Winkel umgebrochen, die Spitze selbst abgerundet — B. moesla und ihre Verwandten. — Das erste und zweite Bauchsegment halb verwachsen, mit deut- licher Naht zwischen beiden, die andern Segmente getrennt. Alle Segmente der Quere nach gewölbt, das erste ebenso wie die Mit- telbrust in der Mitte der Länge nach eingedrückt, und das letzte nicht selten mit zwei mehr oder weniger deutlichen Längserhabenheiten oder Runzeln — z. B. bei B. berolhiensis und actiminata ■ — oder alle einfach der Quere nach gewölbt — z. B. B. alni und moesta. Die Beine sind kräftig gebaut, die Ilinterhüften gegen die Mitte hin mit einer Ecke oder selbst einem stumpfen Zähnchen. Die Schen- kel mehr oder weniger verdickt, namentlich bei den Männchen, die Schienen der Mittelbeine bei dem Männchen an der Innenseite bei manchen Arten — am stärksten bei B. berollnensis — gegen die Basis hin mit einem derben Zahn oder einer scharfen Ecke. Die Tarsen sind stark erweitert, die einzelnen Tarsenglieder an den vor- deren Fufspaaren ziemlich von gleicher Länge, an dem letzten Fufs- paar allmählig an Länge ab- und an Breite zunehmend, an der Seite stark borstig, bei Capnodis jederseits in eine lange Spitze oder Dorn ausgezogen. Das Klauenglied ganz oder fast ganz so lang als die beiden vorhergehenden zusammengenommen. Die vier ersten Glie- der auf der Unterseite mit bräunlichen Tomentsohlen. Die Klauen mäfsig grofs und einfach. Die Sculptur der Unterseite besteht in einer mehr oder weniger dichten, manchmal sogar ziemlich sparsa- men, bisweilen aber auch äufserst dichten Punktirung. Die Punkte sind meistens in längliche Striche oder Längsfurchen ausgezogen. Der (icschlechtsunlerschicd liegt hauptsächlich in der Bildung des letzten Hinterleibssegmentes, welches bei dem Männchen an der Spitze mehr oder weniger tief rund ausgeschnitten, — z. B. bei B. bcrolinensis — , oder gerade abgeschnitten, kaum leicht ausgerandet, — • z.B. B. Icnebrioiiis, B. moesla etc. — , beim Weibchen oben abgestutzt und dreizähnig — z. B. B. berolhiensis — oder spitz zu- gerundet ist — B. ienehrionis u. a. m. Die Verwandtschaft der von Spinola in die Gattungen Pero- iis, Lalipalpis und Dicerca verlheilten, von Laporte und Gory theiis in die mit Perolis Spinola zusammenfallende Galtung Au- rigena. theiis zu Bnpreslis, Snhg. Dicerca gestellten Bvpresliden 26 Bupreslidae. ist in jeder Beziehung unverkennbar. Der Ucbergang in der Form der Fühler und des letzten Ilmlcrleihssegmenlcs, worauf Spi noia Gewicht legt, sowie in der IJildung der Voiderbrust , wird augen- fällig durch Perot'is iursata Lap. Gor. und Dicerca pisaiia und noch mehr durch die unten characicrisirte JSupreslis slcllio vcriuit- lelt, während in der Form der Flii^cldcckenspilzen, liiipr. chlorana und pisuna, die auch sonst in jeder Beziehung Uehcreinstinimung zeigen, Zwisclicnstufen darstellen. Eigenthümlichcr ist der Habitus der Capnoclis -Vormcn , allein auch hier reducircn sich alle Unter- schiede auf unwesentliche habituelle und schwankende Fortiivcrsohic- denheifcn, so dafs es bei gewissen Arten, z B B. cuprea F. /.weifel- haft bleibt, ob sie zu Capnodis gestellt werden können oder nicht. Der Linnc'sclie Collectivnanie Bupreslia ist bereits von Esclisclioltz Solier und Laporte und Gory zur Bezeiclinuiij; besonderer Abllieilun- gcn innerhalb der Familie der Bupresliden angeuendet worden. Die Esch- Echol tzische GMmxz. Bnpreslis (Zool Alias I. 9.) entspricht im Wesent- lichen der Gattung Chalcophura , welche von Solier zuerst richtig er- kannt und cliaraclerlsiit worden ist, enthält aber daneben heterogene Ele- mente (U liigithris Fabr. und cuprea Fabr.), so dafs ilir der Name Clial- cophura als der älteste berechtigte bleiben mufs. Bttpreslin Solier und Dlannerhcim ist Aiicylorhira Escbscboltz, und dieser letztere iName hat für die belrelTende Gattung die Priorität vor dem Namen ßttpreslis im Sinne Soliers und Man ne rlieims. Bupreslis Lnporte und Gory enthält eine bunt zusammengewürfelte Menge heterogener Formen ohne alle syslemalisclic Bedeutung. Die Gattung wie sie liier aufgestellt ist, also von europäischen For- men Capnodis, l'erotis, Dicerca, Coeculiis umfassend, kann sonach lüglich den noch verwendbaren Namen Btiprestis bekommen. Sie enthält nicht nur eine beträchtliche Anzahl grofser, schon von Linn e beschriebener Ar- ten, sondern auch die von Eschschollz zu seiner Galtung Bupreitis ge- zählten lugubis und cuprea und die von Laporle und Gory zu Buprei- tis, Suüg. Dicerca gestellten Arien. * Capnnd'is. Eschschollz Zool. Atlas I. 9. IMäfsig gewölbt, schwarz oder dunkel metallisch, meist mit wei- fsem Staube fleckig bestreut, mehr oder woniger dicht und slark, siellcnwcisc sehr dicht pimktirt. Das Ilaksschild vor der IMitte staik gerundet, dann zusanuncngezogen. Die Flügeldecken nach der Spitze zu allmiihlig verengt, die Spitze selbst abgerundet. Die Vorderbrust breit, flach, gerandet, nach hinten stumpfspitzig. Letzter Bauchriug Biiprestis. (Capnodis.) 27 bei dem Männchen etwas abgestutzt, bei dem Weibchen spitz zuge- rundct. Die Tarsen sehr breit, die einzelnen Glieder jedcrseits in eine Art Dorn ausgezogen. Die Larve von Capnodis tencbrionis ist von Laporte und Gory in ihrer IMonographie der Bupresliden Taf. IV. fig. 1 abgebildet v\'or- den. Sic lebt unter der Kinde von Schlehen und ist weifs, mit 6chwarzcn Wandibeln; das erste Segment ist grofs, viel breiler als die folgenden, diese alhnählig an Gröfse abnehmend, das lelzle et- was gespalten, ohne Hornzangc. Die Capnoden erinnern durch ihre Färbung und sonstige Eigcn- lliümlichkeilcn an die Melasomcn. Sie sind vorzugsweise den Kü- sten des Mittelmeerbeckens, namentlich dem Oriente eigenthiimlich. Im Süden Europa's sind mehrere Arten weit verbreitet, unter allen geht die Biipr. (enebriojiis am weitesten nach Norden hinauf, näm- lich bis \\ icn. Ihr Vorkommen in Schweden wird von IManner- bcim (Entom. Zeit. 1S5'2. 2-36.) wohl mit Recht bezweifelt. £. S. cariosa: Xlgra. prolhorace laieribus rotundato, dense punclalo. albo, maculis nigris laevibiis, elijiris punclaio-slriattSf albo variegatls, segmcnto ullhno i^enirali maris apice leviler emarginalo feminue produclo, apice rolitndato. Long. 11 — 16 lin. Linn. Syst. nat. L 4. p. 1940. n. 117. — Fabr. Syst. el. II. 203 108. — Oliv. Ent. II. 32. p. 60. no. 80. Taf 7. fig. 68. - Herbst Käf IX. p. 41. 21 Taf. 143. fig. 9. - Alirens Faun. Ins. Eur. L 12 Capnodis cariosa Lap. Gor. Mon. I. 3. Taf. I. fig. 2. — Küster Käf. Eur. III. 13. Die gröfste unserer deutschen Arten. Schwarz, Kopf. Hals- schild und Flügeldecken mit weifscn Schnppcnnccken. Der Kopf niäfsig dicht punktirt, mit einigen geglätteten Stellen, das Halsschild an den Seiten gerundet, vor der Basis etwas eingezogen, mit scharf rechtwinkligen oder selbst spitzigen Hinterecken, dicht und mäfsig fein punktirt; mit verschiedenen kleinen und einer Anzahl gröfserer geglätteter Flecke; drei gröfscren an der Basis, deren mittelster vor dem Schildchcn eine tief eingestochene Grube umschliefst. drei klei- neren unniiltclbar vor diesem Flecke, zwei kleineren in der 3Iittc des Vorderrandes und zwei gröfscren runden schräg unter den letzleren stehenden. Die Flügeldecken sind gestreift und in den Streifen punktirt, stellenweise dicht und mäfsig fein punktirt und vveifs schup- pig bestaubt. Die Unterseite matt schwarz, zerstreut punktirt, die 28 IJtiprestidae. Punkte /.»TOI Thcil weifs schuppig. Das Ictxte Bauclisegment bei dem Miirinchcn abgestutzt und scbr flach ausgerandet, bei dem Weib- chen zugcrundct. Dem Südosten Europa's vorzugsweise angehörend, namentlich in der Türkei, Griechenland, Dalmatien und dem benachbarten Klein- asien ziemlich liäufig. Das Tliier ist aber auch nach Apetz (Ro- senhauer Beitr. zur Ins. -F. Eur. p. 97) in der Gegend von ßotzen aufgefunden worden. 9» B, ienebvionis : Nigra, opnca, prothorace lalerihus valde rotundalo, basi coarclato, dense subtililcr punclalo, albo, macu- lis nigris taevibiis numerosis, elylris strialo-pimclatis, segmenlo nlliino ventrali maris apice truncato, feminae apice rotundato. Long. 10—12 lin. Linn. Faun. Suec. 761. — Syst. nat. II. 661. 11. — Fabr. Syst. el. II. 206. 113. — Oliv. Ent. H. 32. p. 61. 81. Taf. 3. flg. 27. - Herbst Käf. IX. 42. 23. Taf. 141. fig. 9. - Payk. Faun. Suec. II. 228. 5. — Gyll. Ins. Suec. I. 457 17. — Rossi Faun. Etr. I. 185. 459 - Schönh. Syn. Ins, III. 253. 208. Capnodis ienebrionis Lap. Gor. Mon. II. 7. Taf. II. fig. 8. — Redt. Faun. Austr. 275. 267. — Küster Käf. Eur. 3 14. Der Kopf niäfsig stark und ungleichmäfsig punktirt. Das Hals- schild nach vorn belrächllich erwcilert, an den Seiten vorn sehr stark gerundet, kurz vor der Basis wie eingeschnürt, so dafs hier ein deutlicher, einspringender Winkel gebildet wird, und der Hals- schildrand von da ab gerade bis zu den Hinterecken läuft. Es ist dicht und fein punktirt. weifsschuppig mit vielen kleinen, unrcgclmäfsi- gcn geglätteten Flecken, unter denen sich zwei gröfserc an dem Ilinter- randc und zwei schräg nach aufscn über den vorigen auf der vorderen Hälfte des Ilaisschildes stehende ruiulc, sowie endlich ein unrcgcl- mäfsigcr, drcis[)ifzigcr, in der Mitte des Vorderrandes stehender Fleck auszeichnen. Vor dem Scbildchcn eine tiefe eingestochene Grube. Die Flügeldecken mit ziemlich feinen Punktreiben, feinen Qucrrun- zeln. Nadclri.<;sen und Andeutungen von leicht vertieften Schuppen- flcckcn. Die Unterseile ist matlschwarz, einzeln punktirt. das letzte Segment beim IMännchen gerade abgestutzt, beim Wcibchcu gerundet. In Süddculschland. in den südlichsten Theilen, namentlich in Süd-Tyrol, nicht gerade selten. Es mag nnrli eine, drille Art der Untergattung Capnodis aufgeführt Buprestis. (Capnodis.J 29 •• Perotis. Spinola AniiHl. de la soc. ent. de Fr. 1837. 110. IV. Aurigeiia Lap. Gor. 3Ion. II. 1. Ziemlich breit, meist flach und gleichmäfsig gewölbt, mehr oder weniger stark und dicht punklirt. Die Flügeklecken nach der Spitze zu in einem flachen Bogen verengt, die Spitze selbst kaum abgestutzt und gezahnt. Die Vorderbrust ziemlich flach, breit, mit mehreren Längsfurchen und entsprechenden Längserhabenheiten. Letzter Bauch- riiig beim Männchen flach abgestutzt, beim Weibchen gerundet. werden, von welcher bis jetzt zwar innerhalb des deutschen Faunenge- bietes noch kein Exemplar aufgefunden zu sein scheint, die aber ohne Zweifel noch in den südlichsten Theilen Oesterreichs entdeckt werden wird, da sie in ganz Südeuropa verbreitet und noch in Oberitalien nicht selten ist. B. tenebricos a. Obscure citprea, subopaca, prolhorace lateribus rotun- dalo, basi coarctato^ densius subliliter punctalo, maculis laevigatin, ely- tris subliliter striato-punctatis, interslitiis irregulariler siiblililer piinc- tatis maculis cupreis vel cupreo aureis subvariulosis, corpore sublus atro-coeruleo, auro- punctata, scgmento ultimo ventrali maris apice subtruncato, feminae producta, apice ratundato. Long. 6 — 8 lin. Fabr. Syst. eleuth. II. 206. no. Ul. — Oliv, entom. II. 32. p. 62 82. Taf. 5. fig.4S. — Herbst Käf. IX. 43. n. 22. Taf 143. fig. 10. — Schönherr Syn. Ins. L 3. p. 254. n. 2U9. Capnodis tenebricosa Lap. Gor. Mon. I. 9. Taf. 2. fig. 10. Bupr. lenebrionis Rossi Faun. Etr. I. 182. n. 459. Die ganze Oberfläche des Käfers durch äufscrst dichte und feine Punk- tirung malt schimmernd, Kopf und Ilalsschild aufserdem mäfsig dicht und fein punktirt, ersterer mit matten und wenig erhabenen, letzteres mit deut- lich erhabenen, geglätteten, dunklen Flecken, unter diesen zwei gröfsere am Hinterrande und zwei dergleichen vor der Mitte des Halsschildes. Vor dem Schildchen eine tief eingestochene Grube. Der Seitenrand ist an den Seiten stark gerundet, vom letzten Viertheile vor der Basis gerade oder doch nur wenig einwärts laufend. Das Schildclien rundlicli, etwas in die Flügeldecken eingesenkt. Die Flügeldecken etwas schmäler als das Halsschild an seiner breitesten Stelle, fein punktreihig und dazwischen mit ungleichmäfsig zerstreuten Punkten und heller kupfrigen, kleinen, dicht punktirten Flecken versehen. Die Unterseite dunkelblau mit eingestoche- nen Goldpunkten. Das letzte Segment beim Männchen an der Spitze ab- geschnitten oder äufserst schwach ausgerandet, beim Weibchen etwas ausgezogen und gerundet. 30 Bupreslidae. 3, B, ittffttbrist OLlonga, parum convexay ohscnre cxipreo- aenea, subopaca, sxihlus ciiprea, nitida, etytris subslrialis, nincn- lis parvis laevigatis seriatis, puiiclatissima segmenio ultimo tc?i- irali maris apice trnncato, feminae apice levitcr proditclo, rottindalo. Long. 9 — 11 lin. Fabr. SysL cl. II. p. 205. 107. — Oliv. Ent. II. g. 32. p. 60. 79. Taf. 10. flg. 106. — Herbst Küf. IX. 47. 24. Taf. 111. fig. 10. Panz. Faun. Germ. I. 21. — Schönli. Syn. Ins. HI. 2.S2. 204. Aurigena luguhris Lop. Gor. Mon. II. 2. Taf. I. fig. 1. Perotis lugubris Retlt. Faun. Austr. 277. 270. Dunkel kupferfarben, manclimal mit grünlichem Scheine, und in der Färbung zwischen hellerer und dunklerer Kiipfcrfaibc bis znm dunklen liraun, Grün oder Schwarz variircnd. Breit oval, flach gewölbt. Die Fülilcr clwas länger als das Ilalsschild, an der Basis kupferfarbig, nach der Spilze hin schwärzlich, gesägt, die er- sten drei Glieder verkehrt kegelförmig, das vierte länglich dreieckig, die folgenden schräg viereckig, d. h. die einspringende Ecke in ei- ner geraden Linie quer abgeschnitten. Der Kopf grob runzlig punk- lirt. Das Halsschild viel breiter als lang, in der Mitte sparsamer, nach den Seiten hin dichter und runzlig punktirt, über die !\litte eine schwach angedeutete, nicht selten ganz verschwindende Längs- furchc, an der Basis jederseils nach den Hintcreckcn zu ein schräg nach aufscn gerichteter Eindruck. Der Vorderrand ist gerade, mit etwas vorgezogenen Ecken, der Hinlerrand in der Mitte vor dem Schildchen bauchig heraustretend, jederseits etwas gebuchtet, der Seilcnrand gerundet, nach vorn stark, nach hinten kaum verengt. Die Hinterecken scharf rechtwinklig. Vor dem Schildchen zwei mäfsig tief eingestochene punktförmige Grübchen. Das Schildchen sehr klein, punktförmig, rundlich, in die Flügeldecken eingesenkt. Die Flügeldecken merklich breiter als das Halsschild, die gröfsle Breite namentlich bei dem Männchen vor der Mitte, die Seiten ge- rundet, vor der Spitze nicht geschweift, daher das Flügcldcckencndc einfach spitz zugcrundcl, die Spitze selbst unmerklich abgestutzt, ungezahnt. Sie sind undeutlich längsgestreift, fein und dicht punk- tirt, die Punkte stehen nach der Naht zu clwas einzelner, nach den Seilen hin sehr dicht und flicfsen hier in enge Runzeln zusammen, in- dem sie hin und wiedereinzelnegcglätlctcerhabeneStcllcn, dicin Längs- reihen geordnet sind, freilassen. Die Unterseite mit den Beinen ist glänzend kupfrig crzfarbcn, grob runzlig punktirt, weifslich behaart. Das letzte Segment ist bei dem Männchen gerade abgcslulzt, Buprestis. (Laiipalpis ) 31 in der Mitte flach ausgcrandet und etwas niedergedrückt, bei dem Weibchen etwas in die Länge gezogen und an der Spitze zuge- rundet. Dem Süden Europa's vorzugsweise eigen. Aber auch in Ocster- reich, nach Redtenbacher in Waldgegenden sehr seilen. Ro- senhauer hat den Käfer in Ungarn in Gärten von Obstbäumen ge- klopft, ich selber habe ihn in Griechenland auf Pistacienbüschen au- getrolTeii. Wahrscheinlich lebt die Larve unter der Rinde von sehr verschiedenen Laubhülzern. *** Laiipalpis. Solier {ex parte) Spinola Ann. de la soc. ent. de Fr. 1837. 107. II. Flügeldecken nach den Enden hin sehr leicht geschweift, zuge- spitzt, die Spitze selbst abgestutzt und leicht gezahnt. Das Vorder- brustbein ziemlich breit, flach, mit zwei oder mehr Längsfurchen. Letzter Bauchring an der Spitze bei dem Männchen gerade abgeschnit- ten, bei dem Weibchen zugerundet. Das ganze Tbier flach ge- wölbt, das Ilalsschild ohne beträchtliche Unebenheilen*). ^» B* tfisunm Viridi-aurea, capile, prothoracis, ehjlrorumque limbo et corpore sublus cupreo-aiireis, punclatissima, prolhoraca subaequali. — Long. 9 lin. Rossi Faun. Elr. Mant. II. app. 101.63. — Herbst Käf. IX. 102. Tnf. 143. flg. 7. — Schönh. Syn. Ins. III. 228 78. — Lap. Gor. Mon. Schön melallisch bellgrün, mit mäfsigem Glänze, die Unterseite, der Kopf und Halsschild- und Flügeldeckenrand nebst dem Schild- chen hell kupferfarben. Die Fühler ziemlich so lang als das Hals- *) Zu dieser Unterablhoiliing gehört von europäischen Arten aufser der D. pisana auch noch eine unbeschriebene, nämlich : B. atellio: Pariim convexa, viülaceo-nigra, sublus cum pedibus violaceo- cuprea, irregulariler crebrius auralo-puiiclala, elylris leviler slrialis, maculis parvis cupreis subpustulatn. — Long. 1\ lin. Durch ihre flnciie Gestalt und gleicliinäfsig der Quere n.ich gc>TÖlb- tes, im Uebrigen ebenes Halsschild der pisana ähnlich, nach Färbung und Sculptur der D. aini verwandt, durch die Bildung des vier Längsl'urchen zeigenden Vorderbrustbeines und der Fühler mit (vom fünften ab) rhom- bischen Gliedern sich der Die. chlorana anschliefsend. Bei Athen von mir gesammelt. 32 Btiprestidae. Schild, kiipfrig, nach der Spitze zu grüulich, gesägt. Der Kopf grob runzlig piinktirt. Das Halsschild viel breiter als lang, grob, in der Mitte sparsamer, nach den Seilen hin dichter und runzlig punktirt, über der Mitte eine nach vorn verschwindende flache Längsfurche, im Uebrigen eben, nur flacli, der Quere nach gewölbt. Der Vor- derrand ist flach ausgcbuchlet, der Ilinterrand jedciseits sehr flach gebuchtet, der Seitenrand gerundet, nach vorn wenig verengt, vor den Hinterecken etwas zusammengezogen, letzlere scharf rechtwink- lig. Vor dem Schildchen ein niäfsig tief eingestochenes , dreiecki- ges Grübchen. Das Schildchen herzförmig, rundlich, etwas runzlig punklirt, nur wenig tief in die Flügeidecken eingesenkt. Die Flü- geldecken breiter als das Halsschild, an den Seiten etwas gerundet, die grüfste Breite in der Mitte, dann in einer kaum merklich geschwun- genen Linie zugespitzt, die Spitze selbst daher nur sehr wenig in die Länge gezogen, dann abgestutzt, die Nahtecke kaum, die Aufsen- eckc deutlich gezahnt. Sie sind sehr dicht und fein, an der Naht hin etwas weitläufiger punktirt, mit Andeutung von Längsstreifen, die in mehr oder weniger sichtbaren, schwarzen Längsliuicn stehen. Nach der Spitze hin mit einigen schwachen Längsrunzcin oder Längs- rippen. Die Unterseite mit den Beinen ist glänzend hellkupfrig, grob, aber nicht tief runzlig punklirt, w^eifslich behaart, das letzte Segment kaum längsgerunzelt. Die Schenkel sind etwas verdickt, säuunlliche Schienen bei beiden Geschlechtern eiufacli. Das letzte Bauchsegment beim Männchen ist an der Spitze abgestutzt, nicht tief rundlicli ausgeschnitten, bei dem Weibchen etwas in die Länge gezogen, an der Spitze abgerundet, der Länge nach mit einer un- deutlichen Längsfurche. Diese in Norditalien einheimische Art kommt nach GrafKün- burg (Rosenhauers Beilr. zur Insectenfauna Europa's), sowie nach Exemplaren im Berl. Museum, auch in Tyrol vor. •**• Dicerca*). Eschsclioltz Zool. Atlas I, 9. — Spinola Ann. de la soc. cnt. (1. Fr. 1837. 106. I. Slenuris Kirby Fauna borcal. Am. 154. XV. Flügeldecken nach dem Ende hin in einer geschweiften Linie verengt, der lelzle Theil derselben daher mehr oder weniger lang *) Die Schreibweise Dicerea htTulil lediglich auf einem Druckfelilcr in dem Escliscliol tzisclien Werke, der iheilweisc in die Schriflen spä- terer Enlouiologen übergegaagen ist. Buprestis. (Dicercxi.) 33 ausgezogen, die Spitze selbst abgestutzt und zweizahnig. Das Vor- derbrustbein niäfsig breit, mit einer einfachen Längsfurche und mehr oder weniger erhabenen Seitenrändern. Letzter Bauchring an der Spilze bei dem Männchen ziemlich tief ausgcrandet und jederseils gezahnt, bei dem Weibchen scharf dreizahnig. Das ganze Thier ist beträchtlich gewölbt, das Halsschild uneben, die Mittelschie- nen bei dem Männchen meist in der Mitte des Innenrandes ge- zahnt. Die Arten dieser Untergattung sind in ganz Europa verbreitet und gehen weit nach Norden hinauf. Auch in Noidanierika kommt eine beträchtliche Zahl vor. (S. Melsheimer Catal. of the Unit. States 62.) Ueber die Lebensweise der Buprestis herolinensis giebt Klingel- höffer (Entomol. Zeit. 1843.87.) folgendes an: ,,Im Juni erscheint der Käfer in heifser Mittagszeit an Rothbuchen mit dürren Blättern, begattet sich hier und legt auch in dieser Zeit seine Eier in die Rit- zen ab. Die Larve, deren Lebenszeit mehrere Jahre dauern mufs, macht starke Gänge, selbst bis in das grüne Holz, verstopft dieselben hin- ter sich wieder mit Wurmmehl und legt zuletzt das Puppenlager in der Nähe der Oberfläche an. Sie ist l^- — 2 Zoll lang, fufslos, mit sehr breitem, gänzlich abgeplattetem Kopfe, oben mit zwei vorn vereinigten, nach hinten auseinandergehenden, eingedrückten Linien, neben welchen schwache Längsrunzeln sich zeigen. Die Unterseite führt nur eine eingedrückte Längsfurche. Die einzelnen Glieder des sehr schmalen Leibes sind deutlich abgesetzt, auf dem Rücken gewölbt, nach den Seiten hin stark aufgewulstet, der Wulst durch eine tief eingedrückte Linie nach innen begrenzt. Bauch mehr flach, mit einer schwachen Längsrinne auf der Mitte der einzelnen Glieder". Noch am 10. November hat Klingelhöffer mehrere Stücke des Käfers munter herumlaufend angetroffen. S. B, nenctit Fusco-aenea^ suhlus cuprea, forl'iler riigoso pun- ctata, elytris apice attenuatis, truncatis, b'ulentatis. — Long. 9 1in. Mas. Tibiis intermediis intus obtuse angulatis, segmento ultimo ventrali apice emarginato. Fem. Segmento ultimo ventrali apice trideniato. Linn. Syst. nat. II. 662. 19. — Faun. Siiec no.758. —Herbst Käf IX. 188. 111. Taf. 150. flg. 9. - 111. Mag. II. 249. 14. — Gyil. Ins. Succ. I. 439. 1. — Schönli. Syn Ins. III. 217. 26. IV. 3 34 Bufncslidae. — Lap. Gor. Mon. II. 100. Tal. 26. (ig 138. — Boisd. L:.c. Faun. eilt. Par. I. 588. no. I. — *lletl I. Faun. Auslr. '276. 268. Dicerca scabrosa Mannerh. Enum. des Bupr. 54. 4. liupr. reticulata Fabr. Syst. el. II. 205. 103. — Herbst Käf. IX. 291. 221. Hupr. subrup^osa Payk. Faun. Succ. II. 218. 5. — Herbst Käl". IX. p. 92. 49. Tal". 143. %. 3. Bupr. carniolica Fabr. Syst. el. II. 189. 16. Durch brcilc, kräftige, gewölblc Geslall ausgezeichnet, dunkel- erÄlarbeii, manchmal grünlich- oder kupferglänzend, nichl selten mit einem feinen, grauen Staube stellenweise wie gepudert. Die Füh- ler ziemlich so lang als das llalsschild, dunkel metallisch, scharf ge- sägt. Der Kopf runzlig punklirt. Das llalsschild viel breiter als laug, gi'ob, in der Mitte sparsamer, nach den Seiten hin dichter und runzlig punklirt, über die Mille eine nach vorn verschwindende Hache Längsfurche, nach den Seiten hin ein schräg nach dem Schild- clien zu vcrlaufeiuler llacher Eindruck. Der Yorderrand ist gerade, mit etwas vorgezogenen Ecken, der llinlerrand jedcrseils gebuchtet, der Seilenrand in der Mitte stark gerundet, fast eckig, nach vorn slark, nach hinicn kaum verengt, vor den Plinlercckcn etwas aus- gerandct; letztere scharf rechtwinklig. Vor dem Schildchen ein mäfsig tief eingestochenes Dreieck. Das Schildchen rundlich, in der Mille vertieft, in die Flügeldecken ziemlich tief eingesenkt. Die Flügeldecken breiler als das llalsschild, hinler der Mille meist et- was erweitert, dann in einer geschwungenen Linie zugespitzt, die Spitze selbst nach hinten etwas ausgezogen, dami abgestutzt, die Nahlcckc kaum, die Aufsenecke deutlich gezahnt. Sie sind grob punklirt, die Punkte nach der Naht zu feiner und einzelner, nach den Seilen gröber und dichter gestellt, zu unregclmäfsigen Querrun- zeln zusammcnfliefseud, die hin und wieder einzelne erhabene Stel- len frei lassen; neben der Naht mit einigen mehr oder weniger deut- lich punklirtcn Streifen und gegen die Spitze hin mit mehreren scharfen Längsrippen. Die Unterseite mit den Beinen ist glänzend kupfrig-erzfarbcn, grob runzlig punklirt, wcifslich behaart, das letzte Segment namentlich mit groben Längsrunzcln. Die Mittclschienen des Männchens sind nach der Basis zu innen mit einer stumpfen Ecke versehen und das letzte Bauchsegment ist flach ausgcrandet, die Ausrandung in der Mille etwas niedergedrückt. Dasselbe Seg- ment ist bei dem Weibchen an der Spitze dreizaluiig, die Zähne mäfsig scharf. In Ueslerrcich, besonders in Krain. Uebrigcns ist sie weit ver- breilel und koumil namcullich im Süden Europas häufiger voi', so JBuprestis. (Dicerca.) 35 z. B. im südlichen Frankreich, Oberitalien, Spanien; sie geht aber auch weit nach Norden hinauf und findet sich noch in Schwe- den vor. Die Synonyuiie ist einigennafsen verwickelt, Linne's Beschreibung läfst aber über die von ihm gemeinte Art keinen gegründeten Zweifel übrig, und zwar um so weniger, als das in seiner Fauna Suecica zuerst charac- terisirte Thier nach dem Zeugnisse Paykull's und Gyllenbal's in Schweden wirklich einheimisch ist. II liger hat dies bereits richtig er- kannt und die Gründe dafür schlagend angegeben. Erichson in seinem Jahresberichte für 1838. p. 45., deutet die aenea Linn. irrthümlich auf alni Fischer (fagi Lap. Gor.), ß. JS, bcroHnCMsis : Cvpreo-vel virescenti- aenea, stibtus cu- prea, punctatissima, prothorace inaequuU, medio longitudinaliter canaticidato , elytris iiix striatis, iiigro subtesselatis, apice trun- catis, bidentatis. — Long. 9 liu. Fabr. Syst. el. II. 188. 14. — Ent. Syst. II. 188. no. 12. — Herbst Käf. IX. 90. 48. Taf 143. fig. 1. — Panz. Faun. Germ. 68. 16. - Gyll. Ins. Suec. I. 440. 2. — Schönh. Syn. Ins. III. 216. 25. Dicerca heroUnensis Boisd. Lac. Faun. ent. Par. I. 589. 2. Taf. 3. flg. 11. — Redt. Faun. Austr. 276. 268. Bitpr. fritillum Meuetries Catal. rais. 149. 605. Mas. Tibiis iniermediis valide dentatis, segmenio tdlhno apice emar- ginato. Bitpr. calearata Fabr. Syst. el. II. 188. 15. Fem. Segmento ultimo ventrali apice tridentato. Kupfrig- oder grünlich erzfarben, auch wohl durch grünliche und kupfrige verwaschene Flecke, besonders auf den Flügeldecken et- was bunt, bisweilen mit bläulichem, purpurröthlichem oder violettem Scheine, mitunter auch ganz schwarz, ziemlich stark gewölbt. Die Fühler kaum so lang als das Halsschild, dünn, nach innen gesägt, kupfererzglänzend. Der Kopf grobrunzlig punktirt. Das Halsschild ziemlich fein, in der Mitte einzeln, nach den Seiten hin dichter und unglcichmäfsig punktirt, die Punkte nur hin und wieder in Runzeln zusammcnfliefsend, über die Mitte eine flache Längsfurche, jederseits neben derselben eine, mitunter undeutliche, geglättete Längserhaben- heit, und nach den Seiten hin ein schräg nach dem Schildchcn zu verlaufender, flacher Eindruck. Der Vorderrand grade mit vorge- zogenen Ecken, der Hinterrand jederseits flach ausgebuchtet, der Seitenrand in der Mitte gerundet, nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt, vor den Hinlerccken schwach ausgerandet, die Ilinter- 3* 36 Bupresl'alae. ecken selbst scli;uf rcchl winklig. Vor dem Sclüldclicn zwei (mit- unlcr in einen xnsamnienflicfscnde) lief cingcslocbenc Punkte. Das Scliildchen lundlich, geglättet. Die Flügeldecken breiter als das Ilalsschild, hinter der Mitte wenig erweitert, dann in einer Iciclit geschwungenen Linie zugespitzt, die Spitze selbst etwas nach hin- ten ausgezogen, dann abgestutzt, die Nahtecke fein, die Aufsenecke kräftig gezahnt. Sie sind ziemlich fein punktirt, die Punkte nach der Nalit zu einzeln, nach den Seiten hin sehr dicht und runzlig in einander fliefsend. mit einzelnen, meist dunkler als die übrigen Flügeldecken gefärbten, geglätteten, länglich viereckigen, oft unre- aclmärsigen, manchmal undeutlichen, und beinahe ganz verschwin- denden Flecken; neben der Naht mit zwei bis drei Reihen von Punkton, und leichten Andeutungen ^vi^klichcr Streifen, gegen die Spitze hin mit mehreren scharfen Längsrippen. Die Unterseite mit den Beinen ist glänzend kupferroth, dicht punktirt, die Punkte nach vorn rundlich und zun» Tlicil runzlig in einander fliefsend , nach hinten zu in die Länge gezogen und Längsruuzeln bildend, nament- lich auf dem letzten Segmente. Schenkel, Schienen und selbst die Tarsen sind stark punktirt. Beim Männchen sämmtliche Beine kurz und besonders kräftig gebaut, die Mittelschienen innen nach der Wurzel zu mit einem starken, spitzen Zahne, auch die Mittel- schenkel nicht unmerklich verdickt. Das letzte Bauchsegment an der Spitze llach ausgerandct, die Mitte der Ausrandung niedergebo- gen. Dasselbe Segment ist bei dem Weibchen, dessen Beine zwar ebenfalls kurz und klüftig gebaut sind, sonst aber keine besondere Auszeichnung haben, an der Spitze dreizahnig, die Zähne etwas ab- gestumpft. In Deutschland verbreitet, und an manchen Orten, z. B. um Darmstadt, nicht selten, aufserdem in Frankreich, Italien, Rufslaud, dem Caucasus etc. f, B, fiMtti: Obscnre ctiprea, fori ms rugoso-punctuta, prolho- race inacqnali, longiludinalHer snbsulcato, elijirls siriatis. pun- ctis elevaiis nigris sublessellalis. apice trnncatis, hideniulis. — Long. 6 — 10 lin. Mas. Tibiis iniermcdiis hilus basin versus obluse deiilatis. segmenio ullimo venlrali apice Iruncalo, emurginato. Fem. Segmenio ullimo t^entrali apice iridentalo. (Nc-orle) Fischer Enf. II. 197. 6. Tai'. 21. hg. 6. Dupr. fairi (Meg«rle) Laji. Gor. Mon. II. 103. Tal". 26. Hg. I4ü. Dicerca calvarala Manne rli. Enuiu. des Bupr. 5.1. 7. Var. Supra nigra, opuca. Bupreslis. (Dicerca.) 37 Schwarz, durch zahlreiclie kupfergoldene, slelleuweise zu klei- nen viereckigen, oder rundlichen Flecken zusammen fliefsende Punkte heller oder dunkler kupferfarben. Die Fühler kaum so lang als das Halsschild, ziemlich dünn, nach innen gesägt, kupfererzglänzend. Der Kopf grob runzlig punktirt. Das Halsscbild ziemlich stark, an den Seiten dichter und runzlig, in der Mitte einzelner punktirt, über die Mitte zwei geglättete, etwas erhabene, eine Längsfurche einschlies- sendc Längslinien, auf der hinteren Hälfte zwei schräg nach dem Schildchen zu verlaufende Eindrücke. Der Vorderrand gerade, mit vorgezogenen Ecken, der Hinterrand jederseits flach ausgebuchlet, der Seitenrand vor der Mitte gerundet, nach vorn deutlich, nach hinten wenig verengt und vor den etwas nach aufsen vortretenden Hinlerecken ausgebuchtet. Das Schildchen in der Mitte eingedrückt. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, hinter der Mitte am breitesten, von da in einer geschwungenen Linie zugespitzt, die Spitze selbst etwas verlängert und dann abgestutzt, die Nahtecke schwach, die Aufseneckc kräftig gezahnt. Sie sind mäfsig stark punktirt, mit geglätteten, länghch viereckigen Flecken, die Punkte nach der Naht zu einzeln, nach den Seiten hin dichter und zum Theil runzlig ineinander fliefsend. Neben der Naht mit drei bis fünf deutlichen Punktstreifen, gegen die Spitze hin mit mehreren scharfen Längsrippen. Die Unterseite mit den Beinen ist kupferroth, nach vorn dicht punktirt, mit runden, in einander fliefsenden Punk- ten ; nach hinten sind die Punkte länglich, einzeln gestellt und bilden fast Längsrunzeln. Die Schenkel und Schienen sind stark punk- tirt, die Miltelschienen beim Männchen an der Innenseite gegen die Wurzel zu mit einer stumpf zahnförmigen Ecke, beim Weibchen sind sie einfach Das letzte Bauchsegment ist beim Männeben flach aus- gerandet, beim Weibchen dreispitzig, die Spitze in der Mitte sein scharf. In Tyrol häufig, auch sonst im südlichen Deutschland hin und wieder nicht selten , aber dem Namen nach vielfach mit B. aenea verwechselt, mit der sie durch die fast ebenso grobe Sculptur über- einstimmt. S, Mt» ncutnittnint Obscure cnprca, suhlus cupreu, J'orlins rugoso-punclata, prothorace maequtili, medio sulculo, elytris sir'm- tis, upicem versus attenuatis, subcatidalis, huud dental is. — Long. 7 — 8 lin. Mas. TiOils mlermedUs urule deulaiis, segmenlo ulliino vcnIruU apice emarginalo. 38 Bupresddae. Fem. Segmenio ultimo venlrali apice tridenlato , deute medio acii- tissimo. Pallas Icon. 69. 10. Tal'. D. fig. U). — Fabr. Syst. el. II. 205. 101. - Oliv. Ent. II. g. 32. p. 66 88. Taf. 5. fig 46. — Herbst Käf. IX. 93. 50. Taf. 143. fig. 3. — Pay k. Faun. Suec. II. 227. 14. — Gyll. Ins. Suec. I. 457. 16. — Panz. Faun. Germ. 68. 20. — Uossl Faun. Etr. I. 186. 461. — Schönb. Syn. Ins. III. 251. 199. — Lap. Gor. Mon. II. 106. Taf. 27. F. 145. Dicerca acuminata Mannerli. Enuni. des Bupr 56. 9. — Redt. Faun. Austr. 276. 228. Var. Snpra nigra, opaca. Etwas gestreckt, flach gewölbt, oben dunkel, unten heller ku- pferfarben, mit schön knpfcrrolhcn Beinen und Fühlern. Letztere kaum so lang als das Halsschild, ziemlich dünn, scharf gesägt. I)cr Kopf grob runzlig. Das Halsschild unglcichmäfsig ziemlich stark pmiktirl, in der Mitte eine mehr oder w'cniger deutliche Längsfurchc, jederseils neben derselben eine geglüttele, schwarze Längserhaben- heit, aufscrdem an den Rand hin und sonst auf der Oberseite des Halsschildcs einige geglättete Flecke, welche bei manchen Exem- plaren ein zweites Paar, wenn auch unregelmäfsiger Längsbinden abgeben. Aufserdem ist das Halsschild auf der hinteren Ilälfle je- derseits vor dem Schildchen schräg eingedruckt. Der Vorderrand ist gerade mit vorgezogenen Ecken, der Hinterrand jederseils ausge- buchlet, der Seitenrand in der Mitte stark gerundet, nach vorn schräg einwärts laufend, nach hinten zu vor den Hintereckcn deut- lich ausgcrandct, Iclzicre ziemlich spilzig nach aufsen vorlrefcnd. Das Schildcheu rundlich, in die Flügeldecken eingesenkt, in der Mitte eingedrückt. Die Flügeldecken ziemlich lang gestreckt, ge- wölbt, in, oder kurz hintei- der Mille am breitesten, dann in einer geschwungenen Linie zugespitzt, die Spitze lang ausgezogen, am Ende selbst aber flach abgestutzt, ungezahnt. Sie sind ziemlicb stark punklirt, die Punkte nach der Naht zu einzelner, nach den Selten hin sehr dicht und runzlig in einander fliefsend, mit einzel- nen, geglätteten, länglich viereckigen, oft unrcgelmäfsigen, etwas erhabenen, schwarzen Flecken, neben der Naht mit Spuren von Längsstreifen, und gegen die meist etwas intensiver als die übrigen Flügeldecken mclallisch gefärbte Spitze hin, mil einigen scharfen Längsrippen. Die Unterseile mil den Beinen ist kupferrolh, diclil punklirt, die Punkte nach vorn zu rundlich und meist runzlig in einander fliefsend, nach liinlen zu in die Länge gezogen und Längs- runzeln bildend. Das lelzle Segment führt zwei nach der Spitze zu etwas convergirendc Längserhabcnhcilcu. Beim Männchen sind Bupreslis. (Dlcerca.) 39 die Mittelschicneu innen gegen die Wurzel bin mit einem ziemlich starken spitzen Zahne bewaftnet und das letzte Baucliscgnient ist an der Spitze stark ausgerandet. Bei dem Weibchen sind die Beine alle einfach, das letzte Bauchsegment aber ist an der Spitze scharf dreizahnig, der mittelste Zahn doruartig spitzig In Deutschland selten, aber verbreitet, in Sachsen, Oesterreich, Prenfsen; aufserdem in Finnland, Lappland, dem südlichen Rufsland, dem Caucasus, Sibirien etc. ***** Argante Gistl. Flügeldecken nach dem Ende hin in einer kaum merklich ge- schweiften Linie verengt, der letzte Theil derselben daher nur sehr wenig ausgezogen, die Spitze selbst abgestutzt und schwach zwei- zahnig. Das Vorderbrustbeiu breit, flach, in der Mitte kaum ver- tieft, die Seitenränder sehr wenig erhaben. Letzter Bauchring bei dem Männchen an der Sjjitze ausgerandet, bei dem W^eibchen ge- rundet. Das ganze Thier ungleichmäfsig gewölbt, Halsschild und Flügeldecken mit starken, beulenartigen Erhabenheiten. Der von Gistl für Dicerca Es chscholtz gebrauchte Catalogs- name Argante (Insectendoubletten von Graf Jenifson WaHvorth No. L Käfer p. 10) kann für diese Untergattung verwendet werden. 9, JBP. MtOffSia : Obscure ciiprea vel aeneo -fusca, suhopaca, punc- taio-rugosa, proihorace qiiadri-carinalo^ ehjtris slriato-ptinctalis, tuberciiUs etongatis nigris laevibtis, apice subtruncatis, tibiis Om- nibus simplicibus. — Long. 6 — 7 lin. Mas. Abdominis segmento ultimo venlrnli truncalo, huud emar- ginato. Fem. Segmento ultimo acuminato-rotundato. Fabr. Syst. el. II. 205. 106. — Ent. syst. II. 206. 85. — Herbst Käf. IX. 283. 208. — Ch.irpentier Hor.ne. rnt. 187. — Schönh. Syu. Ins. lll. 252. 202. — Gyll. Ins. Suec. IV. app. 368. 16—17. — Mannerh. Enura. des Bupr. 53. 1 —Redt. Faun. Austr. 276. 268. — Lap. Gor. Mon. II. 86. Tat'. 25. F. 131. Bupr. qnadnlineata Herbst Käf. IX. 104. 67. Taf. 143. fig. 8. Var. a. Tuberctdis ehjtroruin fere obsolet is. Var. b. Ptdvere albido pbis minnsve mucorea. Länglich -oval, flach gewölbt, unten kupfererzglänzend, oben dunkel kupfrig oder schwärzlich mit etwas Erzschimnier und meist ziemlich matt. Die Fühler kaum so lang als das llalsschild. düini, 40 liuprestidae. nach innen gesägt. Der Kopf grob runzlig punktirt, die Stirn un- rcgclmäfsig eingedrückt. Das Halsschild niäfsig stark, aber dicht punklirl , die Punkte in der Mitte kaum weitläufiger als nach den Seiten hin, über die IMittc vier geglättete, runzlige Längslinien, die beiden äufseren auf ihrer untereu Hälfte meist unterbrochen, zwischen den beiden inneren, unmittelbar vor der Mitte, ein ge- glätteter, mehr oder weniger deutlicher Punkt, auf der hinteren Hälfte des Halsschildes ein schräg nach dem Schildchen zu verlau- fender Eindruck. Der Vorderrand ist gerade mit vorgezogenen Ek- kcn, der Hinterrand jcdcrscits äufserst flach ausgerandet. Der Sei- tenrand vor der Milte stark gerundet, gegen die Basis zu mit einem flachen, einspringenden Winkel, die Vorderecken spitzwinklig nach vorn vortretend, die Hinterecken rechtwinklig. Das Schildchen brei- ter als lang, ziemlich glatt, mitunter in der Mitte eingedrückt. Die Flügeldecken breiter als das Halsschild, hinler der Milte wenig oder gar nicht erweitert, dann nach der Spitze zu verengt, der Seilen- rand vor der Spitze nur leicht geschwungen, die Spitze daher ■we- nig in die Länge gezogen, das Ende der Flügeldecken schräg abge- stutzt, die Aulsenecke abgestumpft, die Nahlecke mitunter in ein stumpfes Zähuchen vortretend. Sie sind mäfsig fein und dicht runz- lig punktirt, die Punkte nach den Seiten hin enger gestellt und zu unregelmäfsigcn Runzeln zusammeufliefsend , nach der Mitte zu et- was weniger dicht, hier ordnen sie sich zu mehr oder weniger deut- lichen Reihen gröberer Punkte; an der Spitze zwei oder drei scharfe, nach vorn abgekürzte Kiellinien, und am Aufsenrande hin einige vertiefte, kaum bis in die Mitte hinaufreichende, eingegrabene Strei- fen. Die Unterseite mit den Beinen ist dicht punktirt, die Punkte vorn rundlich und in einander fliefsend, nach hinten zu länglicher und Längsrunzeln bildend. Die Beine sind, namentlich bei dem Männchen kurz und gedrungen, die Miltelschicnen aber bei beiden Geschlechtern einfach Das letzte Baucbsegn)ent ist bei dem Männ- chen an der Spitze gerade abgeschnitten, bei dem VVcibcheu spitz zugerundet. In den Alpen Oesterreichs, in Saclisen — von Märkel entdeckt — in Schweden und Fiindand. Nach La parle und Gory auch in Sicilien. Demnach weit verbreitet, aber überall selten. tO. JB. MWct'bstii : Obscure cupreu, vel cupreu, suftopaca, su6- fus ningis nitida, iiigoso-punctalu , prolhoruce elylristfue iiiher- culis laeviguNs nigris snbd'SfipIlaiis, /lis upice Irttncalifi. bidenta- tis. — Long. 6 — 7 lin. Buprestis. (Arganle.) 41 Mas. Tibiis intermediis intus bashi versus angulatiSf segmento ul- timo ventrali late emarginato. Fem. Latet. Dicerca Herbstii Scliaum Catal. coleopt. Eur. 4. Aufl. 45. Bupr. guadrilineala Charpentier Horae. entoru. 187. — v. Mülil- feld Bemerkungen 22. — Gyll. Ins. Suec. IV. 368. Anmerk. — Lap. Gor. Mon. 97. Taf. XXV. fig. 132. forte. Bupr. quadrilineata Herbst Käf. IX. Anna. 105. Der Dicerca nioesla, mit welcher der Käfer bisher verwechselt worden, sehr nahe stehend, so dafs es genügt, auf die dort gege- bene Beschreibung zu verweisen und hier nur der unterscheidenden Eigenfhüralichkeiten zu gedenken. Der Käfer scheint im Allgemei- nen ein wenig länger gestreckt und etwas mehr gewölbt. Das Hals- schild ist nach vorn breiter und vor der Mitte noch stärker gerun- det, die vier erhabenen Längslinien sind zwar angedeutet, aber sie sind noch weniger rcgelmäfsig, und die beiden inneren nach vorn krumm auseinander gebogen. Die schwarzen Beulen auf den Flü- geldecken sind gröfser, erhabener, mehr geglättet und daher auffal- lender, und die Reihen gröfsercr Punkte nach der Naht zu fehlen ganz. Die Hinterbrust zeigt zwei flache, bis zu der unteren Ecke der Schenkeldecken fortgesetzte Längsrippen. Die Schenkel des Männchens sind stärker verdickt als bei moesta, die Mitlelschenkel auf der Innenseite lang und dünn weifslich behaart. Die Mittelschienen etwa im ersten Drittheile vor der Basis innen mit einer deutlichen Ecke. Das letzte Hinterleibssegment des Männchens ist flach, aber ebenfalls deutlich ausgerandet. Die B. Herbstii scheint bisher nur, und zwar äufserst selten, in den österreichischen Alpen aufgefunden zu sein. Es sind mir nur einige Exemplare, die sich in der Sammlung des Berliner Mu- seums und in denen von Schaum, Kraatz und Redtenbacher befinden, zu Gesicht gekommen. Von den neueren Wiener Entomo- logen ist sie meines Wissens nicht wieder gefangen worden. Die Exemplare Charpentier's stammten aus Oesterreich. Mannerheim in seiner Enum. des Bupr. 54. giebt, vielleicht irrlhümlich, Dalma- tien als Vaterland an. Bupr. quadrilineata Herbst ist ofi'enbar s_)nonyui mit Bupr. moeula Fabr., wie die Worte der Diagnose „nigra -aenea'^ und ^,thorace lineis fjuatuor'*, sowie die bezüglicben näheren Angaben in der Beschreibung be- weisen. Dagegen ist die Notiz in der Anmerkung (Seite 105) über ein von Megerle erhaltenes ., anderes'' Exemplar, dessen abgebrochene Li- nien auf den Deckscliiltlen stark erhöbet, glänzend scbwarz, und dessen 42 Btiprestidae. Verliertiiigen einen lebhafteren Ku|)rers;l.'mz haben, zweifellos auf die hier beschriebene Bitpr. Herbslii zu beziehen, welche Herbst ilemnuch als blofs«; Varietät seiner li. quadrilineala (der liupr. moesta Fabr.) angescheu hat. Auch Gyllenhall gedenkt in einer Anmerkung des Käfers, von wel- chem er ein männliches Exemplar aus Deutschland erhallen hatte, wenig- stens lassen sich die Worte .,rugulae thoracis et elytruruiii magis impli- calae'' in Verbindung mit ,,color paginae superioris magis acneo-nilidiis" recht gut darauf anwenden. Charpentie r's Angaben sind genau und er- schöpfend für die Unterscheidung. Laporte und Gory dagegen in ihrer Beschreibung, die sich vielleicht auf eine Varietät der D. moesla bezieht, ungenau. Die Abbildung, welche sie geben, ist völlig nichtssagend. Poecilonota. Eschscholtz Zool. Atl. I. 9 La7npra Spinola Ann. de la soc. eut. de Fr. 18.37. 101. III. Mcnlum transversnm . antrorsrun ungiisiatutn, Iruncatum. Scutellum transversnm, apice latnm, rotmidalo-irnncatnm. Prosiernum planum, lalum, postice angustatum, lalerihus ante apicem angntatis, apice ohtuse ucnminafum. Tarsi lUlatali, sublus lobati, spongiosi, poslici articulo primo elongato. Der Kopf tief in das Halsschild eingesenkt und herabgebogen. Die Augen grofs, oval, bis auf den Scheitel hinaufreichend, daher etwas genähert. Das Kopfschild vorn gerade, die Lippe flach ge- rundet oder gerade abgestuizt. Die Mandibeln kurz, dick, aufsen gebogen, innen ausgehöhlt. Die Maxillen mit zwei gewimpcrten Laden, einer äufseren gröfseren, rundlichen und einer inneren klei- neren, spitzig dreieckigen. Die beiden Tasterpaare mit verkehrt ke- gelförmigen Gliedern, das letzte Glied beilförniig, vorn gerade ab- gestutzt. Das Kinn mäfsig breit, nach vorn deutlich verschmälcri. am Vorderrande gerade abgeschnitten, oder selbst leicht ausgerandel. Die Fühler nicht weit vom unteren Innenrande der Augen in einer scharfkantigen Grube inserirl, etwa von der Länge des Halsschildcs, die ersten Glieder leicht kegelförmig, das zweite kurz und klein, die folgenden, vom fünften ab, länglich dreieckig mit etwas abge- stumpfter, einspringender Ecke. Im l'ebrigcu sind sie wie bei Bu- prestis organisiit. d. h. die Oberlläciic ist der Hauptsache nach glatt, etwas punklirl, sparsam behaart und auf der Rückseite zeigen die ein- zelnen Glieder, vom vierten ab. am Voidcrrande ein ziemlich lief eingestochenes, aber kleines, kreisrundes Grübchen. Das Haisschild ist auf der Oberseite flach gewölbt, in der He- Poecilonota. 43 gel ziemlich eben, auf der hinteren Ilälfle mit einem flachen, wei- ten, schräg nach dem Schildchen zu herabgehenden — häufig kaum bemerkbaren — Eindruck. Der Vorder- und Ilinterrand zeigt nur leichte Ausbuchtungen, die Seiten sind gerundet, mitunter in der Mitte eckig gebogen. Das Halsschild ist eben so wie der Kopf runz- lig punktirt, nicht selten mit einzelnen, geglätteten Stellen. Das Schildchen ist niäfsig grofs, kaum in die Flügeldecken ein- gesenkt, viel breiler als lang, hinten in einem flachen Bogen abge- stutzt, nach vorn zu etwas verengt. Die Flügeldecken sind gestreift und punktirt, breiter als das Halsschild, etwas oval mit gerundeten Seiten, nach der Spitze zu rundhch verengt, die Spitze selbst gerundet oder abgestutzt, nicht selten ebenso wie der Aufsenrand gezähnelt. Das Geäder der Unterflügel stimmt ganz mit dem der Gattung Bupresfis überein. Auf der Unterseite ist die Vorderbrust am Vorderrande gerade, das Brustbein flach, vorn breit, nach hinten allmählig etwas ver- schmälert, dann plötzlich in einer leicht ausgerandeten Linie ver- engt, an der Spitze selbst abgestumpft. Die Seilen des Brustbeines nach hinten zu gerandet und hinter den Vorderhüften scharfeckig umgebogen. Das erste und zweite Bauchsegment nicht mit einan- der verwachsen. Die Schenkel niäfsig verdickt, die Schienen bei beiden Geschlechtern einfach. Die Tarsen mäfsig stark erweitert, die einzelnen Glieder an Länge allmählig ab- und an Breite zuneh- mend. Das Klauenglied wenig länger als das unmittelbar vorher- gehende Glied. Die vier ersten Glieder auf der unteren Seite nach vorn zu mit bräunlichen Tomentsohlen. Die Hintertarsen mit schwach erweitertem, aber beträchtlich verlängertem erstem Glied e. Die ganze Unterseite des Käfers ist stark runzlig punktirt und dünn behaart. Der Geschlechtsunterschied liegt in der Bildung des letzten Hinterleibssegmentes, weicht aber, je nach den einzelnen Arten ab. Die Poecilonoten sind im mittleren und südlichen Europa, in den nördlicheren Theilen Asiens und in Nordafrika einheimisch. Poecilonota schliefst sich nahe au Bnpreslis an, und wieder- holt diese Form unter den Gattungen mit grofsem und breitem Schildchen in der Weise, dafs Poec. contipersa der Untergattung Dicerca, der sie in der allgemeinen Körperform, der Sculptur und sogar der eigenthümlichen Flügelbildung autfallcnd ähnelt, Poec. ru- filuns mit ihren Verwandten aber in ihrei' flacheren Form, den ein- fach rundlich zugespitzten Flügeldecken, der Sculplur etc. der Un- tergattung Aurigena entspricht. J4 Buprestidae. D'n: Galtung Poecifonota ist von Eschschol t z 1826 zuerst wissen- sclinltlicli iH'gründtt worden. Der Name ist von den meisten neueren Entomologen mit Unrecht auf eine durchaus verschiedene südamerikani- sche liupresteniovia angewendet worden, während tiir die Eschsch ol tz- ischen Puecilonoten Blegerle's Catalogsname Laiiipra, (zuerst durcli S[)i- nola in den Ann. de la soc ent de Fr. 1837 characterisirl), angenommen worden ist. Mannerheini hat mit Kechl die älteste herechligle Bezeich- nung wieder aufgenommen; wogegen ich den Namen Laiupra zur Bezeich- nung einer Untergattung verwendet habe. Eine Zusammenstellung der Poe- cilonuten von Europa und Sibirien mit ausRihrlichen Beschreibungen gieht Mannerheim in seinen Insectes coleopt. de la Siberie Orient, dec. tertia. p. 3— 9. Es werden hier die Arten P. liiiibata Gebl., pretiosa Man- nerh. und noiiV/ssiwirt Ma nner h. (nach Exemplaren des Berl Mus. kaum von pretiosa zu unterscheiden), aus Sibirien, dccipiens und riililans aus Europa aufgeführt und beschrieben Als europäisch ist aufserdem P. So- lieri (*Bupr. Solieri Lap. Gor. Mon. II. ll(>. Taf. 29. Fig 159., nach ei- nem etwas verkrüppelten Exemplare beschrieben und abgebildet), zu er- wähnen, mit welcher wahrscheinlich die von Mulsant in den Mem. d. 1. soc. Linn. d. Lyon 1854 beschriebene Laiiipra hieroglyphica und unzwei- felhaft Fairmai re's Lampra Giiiraoi aus Süd-S|)anien (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1855. 315.) zusammenfällt. *Subg. Lampra Spinola. Flach und glcichniäfsig gewölbt; der Rand der Flügeldecken nach der Spitze hin und die Spitze selbst mehr oder weniger scharf gezähnelt. Der ganze Käfer metallisch grün mit rothem Rande, häu- fig mit schwarzen Flecken gesprenkelt. /. J», rtttiitttts: Oblonga, subconvexa, profunde pnnctata, vi- ridis, prolhoracis ehjlrorumque laieribus rubro- anrät is^ antennis obtnse serratis, prothorace transverso, nigro-submaculato, antror- sum angtisiulo , linea media laevigata, posleriits utrinque obli- que impresso, sculello hrevi, transverso; elytris striatis, int erst i- tüs maculis nigro-violaceis laevigatis parce adspersis, margine obsolete serratis, upice rotundato^ breviier denticulato, abdominis segmento ventrali ultimo maris truncalo, leviter emarginato, feminne snbacuminato, apice summo triangulariter e.vciso. Long. 4| — 6'^ liu. Mannerh. Bull d. I. soc d. nat d. Mose. 1837. VIII. 58. 2. — 1852. p. 9. Nota. liitpresiis rutilans Fabr. Syst. El. II. 192. 35. — Oliv. Ent. II. 32. p. 13. 54. Taf 5. fig. 45. - Herbst Käl. IX. 141. 79. Taf. 144. flg. 7. — Panz. Faun. Germ. 22. 8. — Ilossi Faun, Etr. Mant. I. 61. 148. — Schönh. Syn. Ins. III 228. 77. — Lap. Gor Mon. II. 115 Taf 29. Fi-. 1.58. PoeciloHOia. (Lampra.) 45 Lainpra ruti/ans Boistl. et Lac. Faun. ent. Par. I. 596. 2. — Spi- nola Ann. de la soc. ent. de Fr. 1837. 109. 1. — Redt. Faun. Austr. 279. Var. o. Sordkle viridis, ehjlrorum lalerihus obscnre riifis, niaculis nigris crehrioribus. Var. h. Laete viridis, prothorace toto rubro - aurato. Var. c. Viridi - coeridescens , prolhoracis elytrorumque lateribus au- richalceis. Var. d. Elylroriim mactdis nigris omnino dejicienlibus. Schön metallisch grün, mit blauem Schein, das Halsschild und die Flügeldecken an dem Seitenrande rolhgolden. Allenthalben stark und ziemlich dicht unregelmäfsig punktirt. Der Kopf puuktirt ge- runzelt, auf dem Scheitel sehr fein gefurcht. Die Fühler mäfsig stark, aber stumpf gesägt, d. h. die einzelnen Glieder etwas abge- rundet. Das Halsschild von der Mitte ab nach vorn deutlich, nach hinten kaum merklich verengt, etwa I^mal so breit als lang, am Vorderrande gerade, am Hinterrande jederseits sehr schwach aus- gebuchtet, in der Mitte weitläufiger und feiner, nach den Seiten hin gröber und dichter punktirt, über die Mitte mit einer ziemlich schma- len, glatten Längslinie, mitunter mit einigen dunkleren, oft etwas geglätteten Flächen, welche indessen nicht selten ganz verschwinden. Das Schildchen quer, glatt, aber sehr fein punktirt, manchmal in der Mitte eingedrückt. Die Flügeldecken, namentlich auf dem vor- deren Theilc, gewölbt, länglich eiförmig, hinter der Mitte etwas er- weitert, punktirt gestreift, die Zwischenräume mit länglich viei'- eckigen, dunkelblauen, geglätteten Flecken, die S"egen die Mitte hin sparsamer werden, und nicht selten kaum noch angedeutet sind, oder ganz verschwinden. Der Rand ist undeutlich crenulirt, die Spitze abgerundet und kurz gezähnelt. Die Unterseite mit den Beinen ist bläulich grün, vorn stärker und runzlig, nach hinten sparsamer und feiner punktirt. Das letzte Segment beim Männchen an der Spitze abgeschnitten und flach ausgerandet mit stumpfen Hinterecken, beim Weibchen ist es etwas nach hinten ausgezogen , an der Spitze mit einem kleinen dreieckigen Ausschnitte. In der Färbung ist der Kä- fer einigermaafsen veränderlich, indem er bei energisch gefärbten Stücken schön metallisch hellgrün, mit feurig goldenem Halsschild und Flügeldeckensaum ist und dann in allen Farbenübergängen bis zu grünlich blauen Stücken mit hellgoldiger Zeichnung übergeht. An- dere Exemplare sind trüb und dunkler gefärbt, und manche zeich- nen sich durch gänzlichen Mangel der schwarzen Flecke aus. Der Käfer ist durch ganz Deutschland und Mitteleuropa über- 46 Bupreslidae. liaiint vcrbreitcl, und sclicint nirgends eine besondere Sellenhcit zu sein. Die Larve lebl in Laubbölzcrn, wie es scbcint, vorzugsweise in Linden. Nacb Rosenbauer kommt der Käfer bei Erlangen an Lindenbäumen zu Anfang Juni oder aucb Ende Mai nicbt selten vor. In den kübleren VormiUagsstunden kann man ibn, wenn er sieb durch quer ovale Löcber berausfrifst und nocb einige Zeit an den Stämmen berumkriecbt , leicbt sammeln, während er am Nach- mittage schnell auf die Bäume entflieht. 9, JP, ttedificns: Oblonga, sitbconvexa, punctalissima, viridis, prolhoracis ehjlrorumque lateribus riihro-inauratis , antennis ser- rntis, prothorace iransverso, nigro-submacidato, apicem verstis magis, basin versus minus angttstato, linea media laevigala, po- sterius %iirinque oblique impresso, sculello brevissimo, talo, ely- iris slrialis, inlerstitiis maculis nigro-violaceis subquadralis cre- brius adspersis , margine seri-aiis^ apice subtruncatis, acute den- ticulalis, abdominis segmento ventrali idlimo maris fruncato, leviter emarginato, apice utrinque deniaio. feminae apice rotundatim emarginato. Long. 5 — 6 lin. *!yiannerh. Bullet, de Moscou 1852. p.8. Nola. — Schaum Bericht für 1852. 69. Poecilonota limbata Mannerh. Bull, de Moscou 1837. VIIL 59. 3. Buprestis limbata *Gor. Mon. Suppl. IV. 115. Taf. 20. Fig. 113. Der Poec. rutilans so nahe verwandt, dafs es hinreicht, auf die dort gegebene Beschreibung zu verweisen. Das Tbicr ist im Allgemeinen feiner und etwas dichter punktirt, glänzender, gleich- mäfsigcr und etwas flacher gewölbt, das Ilalsscbild breiter, nach hin- ten und besonders nacb vorn stärker verengt, der hintere Theil des Seitenrandes bisweilen, jedoch nicht immer, sehr leicbt ausgerandet, die dunklen Flecken so wie die Mittellinie auf dem Halsscbildc grö- fser, geglätteter und deutlicher vortretend, auch die Flügeldecken sind dichter gesprenkelt, und die länglich viereckigen Flecke derselben in der Regel gröfscr und geglätteter. Der Rand der Flügeldecken ist scharf gesägt und ihre Spitze mit scharfen Zähnchen verseben. Die Fühler sind zwar nicbt stärker, aber schärfer gesägt. Das letzte Baucbsegment ist beim Männchen an der Spitze flach ausgerandet und jcdcrscits in eine scharfe, zabnförmigc Spitze ausgezogen, beim Weibchen einfach ausgerandet. Dafs die Flügeldecken, wie Män- ner he im a. a. (). bemerkt, schmäler wären, als bei Pocc. rutilans, finde ich bei den mir vorliegenden Exemplaren nicht bestätigt. Poecilonola. (Lampra.) 47 In Oesterreich, aufserdera in Kleiuasien bei ßrussa und bei Sa- repta gesammelt. Im nördlichen Kleinasien und in Siidrufsland scheint die eigentliche Heimath dieses Käfers zu sein, welcher sich von dort aus bis nach Deutschland hin verbreitet und hier wahr- scheinlich selten, aber wohl vielfach mit P. rutilans verwechselt ist. Bei aller Aehnlichkeit hat er gleichwohl einen verschiedenen Habi- tus, der, hat man die Eigenthümllchkeit des Thieres einmal erfafst, dasselbe auf den ersten Blick unterscheiden läfst. Man hüte sich Varietäten von P. rutilans auf P. decipiens zu deuten. Die südeuropäische Poecilonota festiva (Bupr. festiva Liim.) — Ob- longo- ovata, convexa, laete viridis, pu7ictata, prothorace maculis nigru- violaceis diiabus, clytris quinque majoribus. Long 4 1. — vvelclie zu der folgeiideu Art eiuen doutiiehen U ebergang bildet, wird ohne Zweifel noch in Süd-Tyiol entdeckt werden. Die Larve lebt in den Wurzeln des ge- meinen Wachholders. * * Stihg. Poecilonota in sp. Ziemlich stark und ungleichmäfsig gewölbt, der Rand der Flü- geldecken nach der Spitze hin kaum bemerkbar gezähnelt. Die Spitze zweizahnig, die Nahtecke stärker vortretend. Die Flügel- decken nach der Spitze hin in einer ziemlich geraden, oder selbst leicht ausgeschweiften Linie verengt. Die Farbe dunkel metallisch. JP. COnSßtersn s Ohlonga, convexa, supra nigro-snhaenea, punc- tata, prothorace carinato, elytrls slrtatis, aeneo variegalis, apice obtiisis, obsolete bidentalis. — Long. 6 — 7 lin. Mann erb. Enum. des Bupr. 58. 1. Buprestis conspersa Gyll. Ins. Suec. 1. 441. 3. — Schönh. Syn. ins. III. 217. 28. Lampra conspersa Redtenb. Faun. Austr. 279. 273. Buprestis variolosa Payk. Faun. Suec. II. 219. 6, — Herbst Käf. IX. 98. 53. Buprestis plebeja Herbst Käf. IX. 153. 85. Taf 146. Fig. 9 et Taf. 144. Fig. 10 var. — Lap. Gor. Mon. 114. Taf. 29. Fig. 157. Durch kräftige, etwas gewölbte Gestalt einer Dicerca ähnelnd. Schwarz, mit mehr oder weniger deutlichem Erz- oder Kupferglanz und heller metallischen Flecken auf den Flügeldecken. Der Kopf erzglänzend, runzlig-punktirt, die Stirn eingedrückt, die Fühler viel kürzer als Kopf und Halssohild, schwarz, innen gesägt. Das Hals- schild, kurz, breiter als lang, an den Seiten etwas gerundet, die gröfsle Breite vor der Mitte, Vorder- und Ilintcrecken ziemlich scharf, mäfsig gewölbt, etwas uneben, ungleichmäfsig puuktirl, in '18 Bupi'estidae. der IMillc eine glatte, etwas erhabene Längslinie, die Punkte nach den Seilen hin gröber, dichter stehend, und daher hier in Runzeln zusamnicnfliefsend, vor dem Schildchen grübchenartig eingedrückt. Das Schildcbcn klein, rundlich, crzfarben. Die Flügeldecken brei- ter als das Ilalsschild, mit der gröfsicn Breite hinter der Mitte, die Seiten bis gegen die Mitte hin ziemlich gerade, von da in einem nach der Spitze zu leicht geschwungenen Bogen zugespitzt, an der Spitze selbst etwas verlängert und dann gerade abgestutzt, beinahe unge- zahnt, oder es gehen doch nur die Naht und die Aufsenccke in ein stumpfes Zähncben aus. Sic sind ziemlich gewölbt, tief gestreift, un- gleichmäfsig runzlig punktirt, die Punkte in der Mitte einzelner. Diese Punkle sind gewöhnlich hell erzfarben, oder selbst messing- glänzend, niclit selten hellgrün, oder kupfermetallisch, so dafs sie mehr oder weniger grofse und deutliche erzfarbeue Flecke auf der dunkleren Grundfarbe der Flügeldecken bilden. Der Körper mit den Beinen ist unten dunkel kupferglänzend, stark runzlig punktirt. Das letzte Ilinterleibssegment ist bei beiden Gcsclilechtern et- was in die Länge gezogen; beim Männchen an der Spitze halbkreis- förmig ausgeschnitten, beim Weibchen mit einem kleinen, aber schar- fen dreieckigen Einschnitte. Diese Art ist in Deutschland verbreitet, aber allenihalbeu ziem- lich selten, vorzugsweise scheint sie dem Norden Deutschlands und dem Alpengcbiele anzugehören. Von Rosenhauer ist sie bei Er- langen auf Espen beobachtet worden. Aufserdcm kommt das Thier in Europa von Schweden an bis in die südlichsten Theile vor und findet sich selbst noch in Algier. Die Synonymie ist einigermaafsen verwickelt und nicht ganz gelich- tet. Die Cilate plebeja Fabr. und Oliv, bleiben am besten weg. Die Bupr. plebeja der älteren Fabrici'schen Schriften, welche aus Indien stam- men soll, die Fabricius später für muthmafslich identisch mit Bupr. lugu- bris erklärt und die er in seinen letzten Werken nicht weiter erwähnt, kann nicht füglich auf unsern Käfer bezogen werden. Olivier's plebeja soll aus Ostindien stammen und mit der Fabrici'schen Bupr. plebeja iden- tisch sein. PaykuH's INamc vnriolosa ist des gleichnamigen Fabrici'schen Käfers wegen von Gyllenhal mit Recht abgeändert worden. Ancyloelilra. Eschscholtz, Zool. Atlas, I. 9. Ancijlorliira Dejean Catal. — Redtenbacher Faun. Austr. 278. liuprcslis DIaiinerheim Enum. des Bupr. 61, Anoplia Kirby Fauna bor. amer. 151. XIV. 31entuin Iransvetsum, öusi corneum, anlerius meinbranuceum. Ancylochira. 49 Scuielhim parvtim, svbrotundatum. Prosternum anguslum, postice acuminaimn. Tarsi subelongati, parum dilatati, postici arliculo primo elongaio. Tibiae anticae maris apice unco reflexo. Der Kopf mäfsig tief in das Halsschild eingesenkt und mehr oder weniger herabgebogen. Die Augen ziemlich grofs, oval, seit- lich, nicht weit auf den Scheitel hinaufreichend. Das Kopfschild vorn ausgerandet, die Lippe ziemlich schmal, in der Mitte meist der Länge nach gefurcht , am Vorderrande daher wie eingedrückt oder eingekerbt. Die Mandibeln ziemlich kurz, dick, aufsen gebogen, in- nen ausgehöhlt, derb zugespitzt, am unteren Innenrande gezähnt. Die Maxillen mit zwei gewimperten, oder borstigen Laden. Die äufsere, gröfsere rundlich, am Vorderrande gerade abgeschnitten, oder ausgerandet, die innere, kleinere schmal, nach oben etwas zugespitzt. Die Lippentaster mit kurz kegelförmigen, die Kiefertaster mit län- geren, verkehrt kegelförmigen, ziemlich dünnen Gliedern, das letzte vorn abgestutzt. Das Kinn ist breiter als lang, nach vorn verengt, der untere Theil hornig, der vordere Theil, an welchem die Lippen- taster inserirt sind, pergamentartig oder häutig. Die Fühler sind am unteren Innenrande der Augen in einer scharfkantigen Grube inserirt, laug, etwa von der Länge des Kopfes und Halsschildes, dünn, schwach gesägt, das erste Glied kaum verdickt, das zweite kurz, eiförmig, das dritte viel länger als das zweite, die folgen- den lang dreieckig, alle länger als breit, mit flach einspringenden Ecken, das letzte Glied walzenförmig, vorn abgerundet. Ihre Ober- fläche ist glatt, einzeln punktirt, sparsam behaart, die einzelnen Glieder zeigen vom vierten ab auf der Rückseite ein länglich drei- eckiges, vom Vorderrande bis gegen die Mitte reichendes, mit perga- mentartigera Grunde versehenes Grübchen und stimmen hierin mit den Eurylhyreen überein. Das Halsschild ist auf der Oberseite flach gewölbt, in der Re- gel ziemlich eben, mit flachen, manchmal verschwindenden Eindrük- ken. Der Vorder- und Hinterrand mit leichten Ausbuchtungen, die Seiten gerade oder flach gerundet. Es ist ebenso wie der Kopf runz- lig-punktirt, manchmal (ähnlich wie bei Poecilonoia) mit einzelnen geglätteten Stellen. Das Schildchen ist klein, etwas in die Flügeldecken eingesenkt, rundlich, nicht selten eingedrückt, oder der Länge nach gefurcht. Die Flügeldecken sind gestreift, in den Streifen mäfsig dicht, oder weitläufig und fein punktirt, oval, mit leicht gerundeten Sei- ten, nach der Spitze zu rundlich verengt, die Spitze selbst abgestutzt, IV. 4 50 Btipresiidae. oder ausgerandef, milunlcr gezahnt, oder abgcrundcl. Der Aufseu- rand ungezahnt. Auf den Unlcrflügehi ist der rückhiufcnde Ast der vorderen IMilleladcr bei ungefähr drei Vicrlhcilcn ihrer Länge, der nach unlen abgehende Ilauplseilena.sl hei ungefähr einem Vicilheile iln-er Länge inscrirt; der Raum zwischen beiden Insertionsstellen ist viel länger als das letzte zum Rande hin verlaufende Stück der vorderen IMittelader. Der Hauptseilenast theilt sich, wie bei CViaZ- cophora, in drei Aeste, die Basis des vordersten ist aber geschwun- den und er erscheint daher als eine frei im Millelfelde stehende Ader. Die hintere Mitteladcr bildet, indem sie sich in der Hälfte ihrer Länge gabelförmig theilt und kurz vor dem Flügehande wieder zu einer einfachen Ader vcreinigl, eine geschlossene Areola. Auf der Ifnlerseilc ist die Vorderbrust am Vorderrande gerade, das Brustbein schmal, der Länge nach gefurcht, hinten ziemlich scharf zugespitzt, die Seiten flach gewulstet. Das erste Bauchseg- nient nicht mit dem zweiten verwachsen, an der Basis mit zwei parallel neben einander laufenden, manchmal bis gegen den Hinter- rand zu reichenden Längserhabenheiteu, die indessen bei A7ictjl. octognlfafa kaum noch angedeutet sind. Die Schenkel, besonders des vordersten Fufspaarcs, sind bei beiden Geschlechtern, bei dem Männchen aber viel stärker verdickt, die Schienen bei dem Weib- chen sämmtlich einfach, bei dem Männchen dagegen an den Vor- derbeinen innen zweimal mehr oder weniger tief ausgebuchtet und an der Spitze mit einem gewöhnlich derben, bei den kleineren Ar- ten, namentlich bei Ancyl. oclogultalu jedoch nur in einer Andeu- tung vorhandenen, rückwärts gerichteten Dorne oder Zahne. Die Tarsen sind mäfsig stark erweitert, die einzelnen Glieder an Länge allmählig ab- und an Breite zunehmend, das Klauenglied kaum länger als das vorhergehende. Das erste Glied an den Hinler- fiifsen stark verlängert, so lang als die drei folgenden zusammen, unten gefurcht. Die vier ersten Tarsenglieder nach vorn mit bräunlichen Tomentsohlen. Die ganze Unterseite ist puuktirt, meist etwas runzlig und sparsam behaart. Aufser dem aun'allendcn Gcschlechtsunterschicdc an den vorde- ren Schenkeln und Schienen, weicht bei einigen Arten, z. B. bei A. Jlavomacnlala, das Weibchen durch viel reichere Fleckenzeicb- nuug des Hinlcrlcibcs in eigenthümlichcr Weise ab. Die Gattung ist über die ganze Erde verbreitet, und vorzugs- weise in Europa und Nordamerika vertreten. ITusere einheimischen Arten leben in Nadelhölzern. I\Ian liiulet die Käfer nicht seilen auf geschlagenem Holze sich sonnend. [Mehrere Arten gehören zu den gemeinslen unter den gröfseren liupresl'ulen Deutschlands. Ancylochira. 51 M» A* »*9tsiicnt Ollongo-ovuta, meiallica, subtus mprea, crebrius punctata, subtus parce griseo pubescens, elytris apice oblique truncatis, subbidentatis, abdominis segmento ventruU ultimo maris tnmcato, leviier emarginato feminae truncato. Long. 6 — 8 lin. Redtenb. Faun. Austr. 278. 271. (ex parte.) Buprestis ruslica Linn. Faun. Suec. 756. — Syst. nat. II. 660. 8. — Fabr. Syst. el. II. 204. 101. — Oliv. Ent. II. gen. 32. p. 67. 90. Tai". 3. fig. 22. - Payk. Faun. Suec. II. 216.3. — Herbst Käf. IX. 134.^76. Taf. 144 fig, 8. — Gyll. Ins. Suec. I. 442. 4. — Panz. Faun. Germ. 68. 19. — Rossi Faun. Etr. I. 184. 458. — Schönh. Syn. Ins. III. 221. 48. — Lap. Gor. Mon. 126. Taf. 32. fig. 176. Oval, flach gewölbt, in der Färbung sehr veräiKlerlich , meist blaugrün, metallisch glänzend, mit kupfriger Unterseite, aber aufser- dem in allen Farbenstufen von heller Evzfarbe, Kupfer, Grün, Vio- let, Grünblau, Stahlblau bis Schwarz variirend. Der Kopf dicht runzlig punktirt, mit undeutlich gefurchter Stirn, beim Weibchen einfarbig, beim Mänuchen mit gelben Mandibeln und einigen gelben Flecken auf der Vorderstirn, Die Fühler dünn, schwach gesägt, so lang als Kopf und Halsschild, dunkel metallisch. Das Halsschild dop- pelt so breit als lang, nach vorn verschmälert, der Vorder- und Hin- terrand jcderseits etwas ausgebuchtet, der Seitenraud vor der Mitte ebenfalls mit einer schwachen Ausraudung, wodurch gegen die Ba- sis zu manchmal eine stumpfe Ecke gebildet wird. Die Hinterecken etwas nach hinten gerichtet, scharf rechtwinklig. Die Oberseite des Halsschildcs ist flach gewölbt, jederseits am Rande gegen die Basis zu grübchenartig eingedrückt, ziemlich dicht punktirt, die Punkte gegen die Seiten und den Vorderrand hin dichter, gröber und in Runzeln zusammen fliefsend. Die Flügeldecken schwach ge- wölbt, hinter der Mitte kaum erweitert, am Seitenraude schwach gerundet, meist etwas uneben, ziemlich tief gestreift, in den Strei- fen tief, in den Zwischenräumen, namentlich gegen die Mitte der Flügeldecken hin sparsam und fein punktirt, an der Spitze schräg nach innen abgestutzt und nicht selten zweizahnig. In der Regel sind sie von der Schatlirung der übrigen Oberseite, mit etwas dunkle- rer, meist blauer Färbung um die Naht. Die Unterseite ist vorn dichter, nach hinten weniger dicht punktirt, allenthalben greis be- haart und gewöhnlich mit einem weifslichen Staube bestreut. Das letzte Bauchsegment beim Männchen an der Spitze abgestutzt und flach ausgerandet, jederseits mit einem gelben Flecke, beim Weib- 4* 52 Buprestidae. chen einfarbig, gerade abgestutzt. Die Beine sind kupferfarben, mit blauen Tarsen; die Vordersebenkel beim Männchen leiclit verdick!; die Vorderschienen an der Spitze innen mit einem scharfen, rück- wärts gerichteten Dorn, leicht gekrümmt, der Innenrand flach zwei- buchtig. Beim Weibchen sind alle Fk'ine einfach. Der Käfer kommt in Deutschland allenthalben, wo es Nadel- hölzer giobt , nicht selten vor. x\ufserdem ist er in Mittel -Europa weit verbreitet und in Schweden, Finnland, Rufsland, Frankreich, Italien etc. einheimisch. 9, A» ^wnciftla: Eloiigato-ovala, metaltica, subnitida, parcius punctata, capite, pruthoracis margine lalerali antice^ et segmento ultimo ventral't Jlavo-macidutis, elylris apice subtrtmcatis, abdo- minis segmento tdtimo truncuto. — Long. 6 — 8 lin. Buprestis piaicfnta Fabr. Syst. el. II. 191. 27. — Oliv. Ent. II. gen. 32. p.22. 24. Taf. lO.fig. 114. - Herbst Käf IX. 193. 116. Taf 140. iig. 5. — Lap. Gor. Mon. 128. Taf. 32. fig. 177. Buprestis rustica var. Gyll. Ins. Suec. I. 442. — Schönh. Syn. Ins. III. 222. — Redt. Faun. Austr. 278. 271. forte. var. Buprestis haemorrlioidalis Herbst Käf. IX. 137. 177. Taf 144. flg. 9. var. Buprestis quadristigma Herbst Käf IX, 177. 100. Taf. 148. fig. 9. — Schönh. Syn. Ins. III. 263. 263. var. Buprestis bicolor Fabr. Syst. el. II. 209. 129. var. Bupr, dalmalina Wannerh. enum. des Bupr. 62. 5. Länglich oval, gewölbt, erzfarben mit sehr verschiedener Far- bennüancirung und kupferglänzender Unterseite. Der Kopf dicht runzlig punkürt, mit undeutlich gefurchter Stirn, die Mandibeln und einige Flecke auf der Vorderstirn bei beiden Geschlechtern gelb. Die Fühler dünn, schwach gesägt, so lang als Kopf und Halsschild, dunkelmetallisch. Das Ilalsschild doppelt so breit als lang, nach vorn verschmälert, der Vorder- und der llinferrand jederscits sehr schwach ausgebuehtet, der Seitenrand in der Mitte etwas einwärts gedrückt, die Ilinterecken ziemlich scharf rechtwinklig. Es ist der Quere nach beträchtlich gewölbt , mit vorn stark herabgebogenen Seilen, jederscits am Rande gegen die Basis zu schwach grübchen- arlig eingedrückt, oft ohne allen Eindruck, in der Mitte weilläufig und mäfsig stark, nach den Seiten hin gröber und enger punktirt. Die Punkte fliefsen aber nur selten in Runzeln zusammen. Die Flügeldecken sind gewölbt, hinter der Mitte kaum erweitert, an den Seiten flach gerundet, in der Regel etwas uneben, punktirt-gestreift und in den Zwischenräumen, namentlich gegen die Mitte der Flu- Ancijlochira. 53 geldecken hin, sparsam und fein punktirt, an der Spitze gerade ab- gestutzt, oder auch flach zugerundet. Die Unterseite vorn dichter, nach hinten weniger dicht punktirt, allenthalben fein und mäfsig dicht greis behaart. Das letzte Bauchsegrnent bei beiden Geschlech- tern an der Spitze gerade abgestutzt, jederscits mit einem rundli- chen, m der Gröfse sehr veränderlichen, gelben oder rothen {B. haemorrhoidalis Hbst.) Querflecken. Die Beine kupferfarben, mit grünlichen, oder blauen Tarsen, die Vorderschenkel beim Männchen leicht verdickt, die Vorderschienen an der Spitze mit einem schar- fen, rückwärts gerichteten Dorn, schwach gebogen, der Innenrand flach zweibuchtig. Beim Weibchen sind alle Beine einfach. Der Käfer gehört in ganz Deutschland zu den häufigeren Arten und findet sich mit dem vorigen in Nadelwäldern. Illiger, Gyl- lenhall und neuerdings Redtenbacher bezweifeln die Artrechte, indessen treffen mit der abweichenden Färbung Formen- und Sculp- turunterschiede zusammen, so dafs die Art, wenigstens einstweilen und bis weitere Beobachtungen das Gegentheil nachweisen, auf- recht zu erhalten sein wird. 3, JL» fluvotnncwinitt : Oblongo-ovata, aeneo- nigra, crehre punctata, prothoracis margine ex parle, elylrorum, capitis, pec- toris abdominisfjue maculis Jlavis , elytris apice truncalis, denti- ctdatis, abdominis segmento ventrali ultimo sinuatim truncato. — Long. 6^ — 8 lin. Redt. Faun. Austr. 278. 271. Bupr, flavomaciilata Fabr. Syst. el. II. 193. 41. — Herbst Käf. IX, 168. 94. T. 146. f. 8. — Payk. Faun. Suec. II. 213. 1. - Scbönh. Syu. ins. III. 225. 65. — Panz. Faun. Germ. 22. 9. — Gyll. Ins. Suec. I. 444. 5. — Lap. Gor. Mon. 154. Taf. 33. Fig. 185. Biipr. ßavopiinctata De Geer IV. 129. 2. Bupr. octomaculata Pallas Icon. 12. D. 13. Taf. D. fig. 13. Bupr. novemmaculata Linn. Syst. nat. II. 662. 17. forte. — Marsh. Ent. Brit. I. 396. 2. Elater tetrastichoii Linn. Syst. nat. II. 656. 36. forte. Var. Elytris immaculalis. Schwarz, meist mit grünlichem, seltener mit erzfarbenem, blauem, oder violettem, die Unterseite gewöhnlich mit kupfrigem Schein. Der Kopf dicht runzlig punktirt, mit undeullich gefurchter Stirn, vorn in gröfserer oder geringerer Ausdehnung gelb, mit schwarzer Fleckenzeichnung. Die Fühler so lang als Kopf und llalsscbild, ziem- lich dünn und schwach gesägt. Das Halsschild um die Hälfte, oder mehr 54 Buprestidae. als die Hälfte breiter als lang, nach vorn verengt, mit ziemlich gera- den, oder leicht geschwungenen Seileu, am Vorderrandc jederseits sehr flach, am Hinlerrande etwas tiefer ausgebuchtet, mäfsig ge- wölbt, hin und wieder mit flachen Eindrücken, oft aber auch ganz eben, die Hinterecken etwas nach hinten gerichtet, scharf rechtwink- lig. Es ist mäfsig dicht und stark puuktirt, mit einer mehr oder weniger deutlichen, glatten Mittellinie und manchmal zwei, neben derselben vor der Rlitte stehenden, geglätteten Flecken. Das Schild- chcn ist rundlich und glatt. Die Flügeldecken sind schwach ge- wölbt, an den Seiten in flachem liegen gerundet, unmittelbar hinler den Schultern in eine sehr stumpfe Ecke erweitert, weshalb sie die gröfste Breite in der Regel vor der Mitte zeigen, ziemlich eben, gestreift, in den Streifen und in den Zwischenräumen derselben pnnktirt, an der Spitze abgestutzt, mit mehr oder weniger scharfen Zähnchen. In der Regel führen sie jede vier gelbe, der Länge nach hinter einander gestellte Flecke; einen kleineren, neben dem Schild- chen, einen gröfseren vor, und einen drillen, querbiudenartigcu, hinter der Mitte, den vierten, halbmondförmig nach oben gekrümmten, vor der Spitze. Diese Zeichnung ist jedoch in hohem Grade unbeständig, so dafs kaum zwei gleiche Stücke zu finden sind. Oft fliefsen die Flecke der Länge nach zusammen, so dafs eine unregclraäfsig ge- zackte sehr breite Längsbinde entsteht, oder sie ziehen sich umgekehrt zu kleinen, den Inlcrstiticn der Flügeldecken entsprechenden Strichel- chen zusammen, die nicht selten bei demselben Individuum auf den ein- zelnen Flügeldecken verschieden sind, und manchmal theilweise, oder ganz verschwinden. Der Körper ist auf der Unterseite, besonders auf dem Ilinterlcibc, dicht puuktirt, beim Weibchen mit mehr, beim Männchen mit weniger gelber Fleckenzeichnung, der Hinterleib bei letzterem mit je einem Flecke an der Seite der einzelnen Segmente, bei ersterem mit je vier quergestelllen Flecken auf den vier mittelsten Segmenten und zweien, oft in eine Querbinde zusammenniefsenden, auf dem lcl/,lcn Segmente. Bei Exemplaren mit vieler Zeichnung sind die Unlerseile des Kopfes, die Vorder- und Mlltelbrusl, die Hüften und Innenseite der Schenkel gelbgefleckt. Diese Zeichnung ist, ebenso wie die der Oberseite, sehr veränderlich; es giebt weib- liche Stücke, die verhält nifsmäfsig spärlich, männliche, die umgekehrt reichlich gefleckt sind und durch gelbe Punkte oder Flecke auf der Mitte des zweiten, oder auch dritten und vierten, und gelbe Quer- binde des letzten Segments der weiblichen Form analog sind. Bei einer seltenen Varietät sind sänmitliche Flecken anstatt gelb, trüb orangeroih. Das letzte Segment ist an der Spitze abgestutzt, die Hinlcrecken deutlich, neben diesen jederseits eine flache Ausrandung Ancylochira. 55 und daher die Mitte flacbbogig vortretend. Die Vordersclicnkel beim Männchen verdickt, die Vorderscbienen kurz, etwas gebogen, au der luneuseite zweimal ausgerandet, daher iu der Mitte eckig erweitert, an der Spitze gewimpert, mit einem starken, nach rückwärts gerich- teten Zahne. In ganz Deutschland, aber nirgends häufig, aufserdem durch Europa von Schweden bis nach den südlichen Theileu hinab und bis nach Sibirien hinein verbreitet. Eine nahe verwandte, aber durch gewölbtere Gestalt, tiefere Streifen der Fliigef decken etc. abweichende Art ist Biipr. slrigosa Gebt. Mein, de la soc. de Mose. VIII. 43. 10. — Bull, de Mose. 1847. IV. 406. -ä, A., ocioffuiiftfat Oblongo-ovaia, nigro-coeruleu^ punclala, prothoracis margiiie lateralis maculis elytrorum Mimerali et discoi- dalibus quaiuor^ pectoris nbdoministjue midtis Jlav'is, etytris apice ti^uncatis, bidentatis , abdominis segmento ultimo ventrali apice truncato tärimjue siibdentato. — Long. 4 — 5 lin. Mas. Tibiis anticis ante apicem emarginalis., subbamatis. Redt. Faun. Austr. 278. 271. Biipr. oclogultata Linn. Faun. Suec. 753. — Syst. INat. I 11.659. 2 — Fabr. Syst. el. 11. 201. 86. — Oliv. Ent. II 32. p. 30. 36. var. min. Taf. 11. Fig 126. - Herbst Käf. IX. 166. 93. Taf. 146. Fig 7. - Payk. Faun. Suec, II. 215. 2. — Pallas Icon. 72 D. 14. Taf. D. Fig. 14. — Gyll. Faun. Suec. I. 445. 6. — Schönh. Syn. ins. III. 222. 49. — Lap. Gor. Mon. II. 137. Taf. 34. Fig. 188. Bupr. albopiinclata De Geer Ins. IV. 132. 5. Taf. 4. Fig. 20. Bupr. magica Lap. Gor. Mon. Var. Maculis elytrorum tribus, duabus anterioribus deßcientibus. Heller oder dunkler stahlblau, das Männchen auf dem Hals- schilde und der Unterseite mit erzfarbcuem, oder grünlichem Schein. Der Kopf bläulich-, grünlich-, oder kupfrig-erzglänzend, dicht runzlig punktirt, die Stiru mit einer erhabenen Längslinie und beim Männ- chen mit greiser (häufig abgeriebener), kurzer Behaarung, die Muud- theile zum Theil und ein länglicher Fleck unten am Innenrande des Auges gelb. Die Fühler kaum so laug als Kopf und Halsschild, dünn, schwach gesägt, beim Männchen iu der Mitte etwas verdickt. Das Halsschild glänzend, mäfsig dicht und gleichmäfsig punktirt, mit un- deutlicher glatter Mittellinie, der Quere nach gewölbt, nach vorn verengt und hier mit ziemlich sicil abfallenden Seiten, am Seiteu- rande Miul beim Männchen auch au den Seiten des Vorderrandes gelb gesäuml, der Vorder- und der Scilenrand ziemlich gerade, der 56 BttpresUdae. Hinterrand jederseits ausgebuclitet. Das Schildchen glänzend, blau, glalt. Die Flügeldecken mit äufserst schwach gerundeten Seiten, hinter der Mitte am breitesten, nicht sehr viel breiter als das Hals- schild, ziemlich flach und eben, nur an den Schultern aufgetrieben, tief gestreift, in den Streifen fein und dicht, in den Zwischenräumen einzeln punktirt, an der Spitze abgestutzt, die innere und äufsere Ecke in einem Zähnchen vortretend. Sie sind blau, mit 5 Flecken: einem am Seitenrande unmittelbar unter der Schulter, einem nahe der Basis mitten zwischen Schulter und Schildchcn, und 3 mehr oder weniger querbindenartigen, der Länge nach hintereinander ste- henden. Diese Zeichnung ist ziemlich beständig und weicht nur in Betreir der Gröfse der einzelnen Flecke, welche sich bis zu punkt- förmigen Andeutungen verkleinern und von denen die beiden vorder- sten, oder der hinterste bei Varietäten verschwinden, ab, ohne dafs die Flecke durch Zusammenflicfsen Längsbinden bilden. Der Körper ist auf der Unterseite vorn tiefer und dichter, hinten seichter und weit- läufiger punktirt, mit zahlreichen scharf begrenzten, aber je nach den einzelnen Individuen höchst veränderlichen, bald gröfseren, bald kleineren und auf der Brust sogar sehr häufig ganz verschwinden- den hellgelben Flecken; namentlich sind die Schenkel decken und 4 quergestellte Flecke auf jedem der ersten vier Segmente, sowie zwei meist zusammenfliefsende Flecke auf dem oten Bauchsegmente gelb. Das letzte Segment ist an der Spitze abgestutzt, die Hinter- ecken deutlich, fast zahnartig vortretend, neben ihnen jederseits eine flache Ausrandung. Die Vorderschenkel beim Männchen kaum ver- dickt, die Schienen gerade, nur an der Spitze leicht ausgerandet, mit einem kleinen, rückwärts gerichteten, stumpfen Zahne. Durch ganz Deutschland und Mitteleuropa verbreitet, im Süden durchschnittlich minder selten als im Norden. Rosenhauer fand den Käfer häufig in Tyrol auf jungen Fichtentrieben. Um Erlangen traf ibn Hoppe im Juli bei brennender Hitze auf den Wurzeln der Kiefern sitzend. S» A.» S^tentiMa: Ohiongo -ovala, virkli-aurea, elylris lineis no7iimllis elevails, disco coeruleo-viridibus , sutura margineque cupreo-aureis. — Long. 6 — 7 lin. Redt. Faun. Austr. 278. 271. Bupr. aplendida Payk. Faun. Suec. II. 229. 16. — Herbst Käf. IX. 55. 28. — Gyll. Ins. Suec. I. 455. 15. — Scliönh. Syn. Ins. III. 250. 193. Bupr. pretiosa Herbst Käf. IX. 127. 70. Taf 144. Fig. 6. Bupr. spleudais Fabr. Syst. el. II. 204. 99. Ancylochira. 57 Länglich oval, Kopf, Halsschild, Naht, Flügeldeckenrand und die ganze Unterseite kupferig mit mehr oder weniger Goldglanz. Der Kopf dicht runzlig punktirt, mit flach gewölbter Stirn mit ge- glätteter Mittellinie. Die Fühler ziemlich dünn, schwach gesägt, so lang, oder etwas länger als das Halsschild. Das Halsschild nach vorn verengt, mit etwas gerundeten Seiten, der Quere nach beträchtlich gewölbt, mäfsig stark und dicht, am Seitenraude dichter punktirt, in der Mitte mit grünem Scheine. Das Schildchen rund, in der Mitte vertieft. Die Flügeldecken breiter als das Halsschild mit einigen flach erhabenen Längsrippen, von denen die äufserste, längs dem Seitenrande hinlaufende, die deutlichste ist. Ihre ganze Oberseite ist fein, dicht und etwas unregelmäfsig, mit reihenweise geordneten gröberen Punkten, nach dem Aufsenrande hin viel dichter punktirt. Sie sind grün, mit kupfrigem, oder kupfergoldenem, nach innen ver- waschenem Saume, kupfriger Naht und einer, oder zwei verwaschenen, bläulichen Längsbinden über die Mitte der ganzen Flügeldecken. Sehr selten. Bei Wien auf dem Schneeberge, bei Berlin und sonst im Norden Deutschlands einige Male aufgefunden. Aufserdeoi in Schweden einheimisch. Ganz nahe mit der Anc. splendida verwandt sind einige nordameri- kanische Arten, namentlich die aurulenta Linn., welche nur durch leb- haftere Färbung, stärker gewölbtes, deutlicher gefurchtes Halsschild und stark erhabene, geglättete Längsrippen der Flügeldecken abweicht. Eiirytliyrea. Solier Ann. de la soc. ent. de Fr. 11. 264. jyienium tra7isve7'sum, last corneum, anterius membranaceum. Sciitellum magnum, iransversum^ ovale vel sttbrotundalutn. Prostermim poslice rotundato-trtincalutn. Tarsi suhelongati, leviter dilalati, postici arlicido primo elon- galo. Ocidi maris inagni. subrotundali. Der Kopf ziemlich tief in das Halsschild eingesenkt, mehr oder weniger herabgebogen. Die Augen bei dem Männchen sehr grofs, bis an den Halsschildrand und weit bis auf dem Scheitel hinaufrei- chend, rundlich, stark vorgequollen. Bei dem Weibchen viel kleiner, oval, seitlich. Die Mundtheile stimmen sehr mit denen von Anci/lo- chira überein, nur ist das Kinn etwas länger und die beiden letzten Tastergliedcr sind etwas breiter und kürzer. Die Fühler von der Länge des Kopfes und Halsschildes, ziemlich dünn, schwach gesägt, die 58 Bupresiidae. einzelnen Glieder ebenso lang als brcif, oder etwas länger, vom vierten ab dreieckig. Die Oberfläcbc der Fülilcr ist glatt, sparsam punklirt, spärlich behaart, die einzelnen Glieder vom vierten ab auf der Rückseite mit einer länglich dreieckigen, nach der Mitte herabreichenden, im Grunde mit einer pergamentartigen Haut bekleideten Grube versehen. Das Ilalsschild breiter als lang, ziemlich stark gewölbt, nach vorn zu, besonders bei dem Männchen, etwas kisscnarlig gewölbt. Vorder- und Hinterrand sehr flach gebuchtet, die ^Seiten ziemlich steil abfallend, gerade, oder flach gerundet. Vor dem Schildchcu steht in der Regel ein punktförmiges. Grübchen. Das Schildchen ist ziemlich grofs, breiter als lang, quer oval oder rundlich herzförmig, nach den einzelnen Arten verschieden. Die Flügeldecken länglich oval, mit geraden, nach hinten in ge- rundetem Bogen zugespitzten Seiten, längsgestreift, in den Streifen fein puuktirt, an der Spitze schräg abgestutzt, oder ausgerandet und stumpf zweizahnig. Der Aufsenrand ungezahnt. Auf den Unter- flügeln ist der rücklaufende Ast der vorderen Mittelader im dritten Viertel, oder vierten Fünftel ihrer Liinge inseriit, der Hauplseitenast ist au der Basis deutlich nach rückwärts gegabelt und verläuft nach vorn in drei Aesle, indem der mittelste derselben zuerst nach unten und dann nach oben einen Ncbenseilenasl aussendet. Die hinlere Mittelader zeigt eine geschlossene Areola. Auf der Unterseite ist die Vorderbrust am Vorderrande gerade, das Brustbein mehr oder weniger breit, nach hinten zu allmählig verschmälert und an der Spitze abgerundet. Das erste und zweite Bauchsegmeut sind mit einander verwachsen. Die Segmeute alle einfach der Quere nach gewölbt, ohne weitere Auszeichnungen. Die Schenkel des vorderen Fufspaares sind bei dem Männchen et- was verdickt. Die Vorderschienen ebenfalls beim Männchen an der Spitze selbst etwas erweitert, aber ohne Sj)ur eines rückwärts gcrichletcn Ilakens, bei dem Weibchen einfach, am Innenrande ge- gen die Spitze hin mit dichten, kurzen Härchen bürstenarlig besetzt. Die Tarsen sind zwar an sich ziemlich dünn, namentlich das erste die übrigen an Länge übertrelTcndc Tarsenglied, aber nach der Spitze allmählig beträchtlich verbreitert und stark gelappt, unten mit bräunlichen Tomentsohlcn. Die ganze Unterseite ist punklirt, etwas gcrunzell, glänzend sparsam behaart. Das letzte Ilinterleibssegmcnt ist bei dem IMännchen au der Spilze gerade abgeschnitten und nicht selten stumpf zweizahnig. Die (Haltung steht mit Annjlochira in nächster Verwandtschaft, weicht indessen nicht nur in» äufsercn Habitus, sondern auch in der cigcnlhümlichcn Bildung der Augen des Männchens, der Form des Eurythyrea 59 Brustbeines, der Abwesenheit eines rückwärls gericliteten Hakens an den Vorderscbieneu des Männchens, sowie durch das gröfsere Scbildchcn wesentlich ab. In letzterer Beziehung verhält sie sich zu Ancylochira wie Poecilonota zu Dicerca. Die Larven der Eurythyreen leben in Laubhölzern. Die Ver- wandlungsgeschichte der austriaca (Btipr. ^iiercus) ist von Herbst beobachtet worden. Die Käfer geboren zu den seltneren Arten. Eur. carniolica ist bis- her nur in einigen wenigen Exemplaren in den Sammlungen vorhanden. Es sind mir nur Arten aus Europa und Asien bekannt. Die von Laporte und Gory 3Ion. 152. Taf. 37. 208. beschriebene und abgebildete Bnprentis scutellaris ist nicht von Eur. carniolica Herbst verschieden. Die Va- lorland-sangabe Südamerika beruht jedenfalls auf einem Irrthume. .#. E, fi9€S9vinca: Capile convexo, viricU-aenea, elytris punc- taio-striulis, interstiliis disperse punctatis, lateribus cupreo-lim- balis, apice subemarginatis, scuiello transversa, cupreo. — Long. 7— lOliu. Mas. Abdominis segmenio tdtimo trnncuto, utrinque obtuse dentato. Fem. Abdominis segmento ullimo leviter produclo, simialim trun- cato, tdrincpie obtuse dentato. Boisduv. et Lac. Faun. Ent. Par. \. 594. — Redt. Faun. Austr. 279. — Germ. Ent. Zeit. Stelt. 1845. 228. 3. Buprestis austriaca Linn. Syst. nat. I. 661. 9. — Fabr. Syst el. II. 203. 96. — Oliv. Ent. II. 32. p. 19. 20. Taf 10. fig. 113. — Herbst Käf. LX. 191. 114. — Panz. Faun. Germ. 90. 7. (auf der Abbildung B. quercus). — Lap. Gor. Mon. II. 150. Taf. 37. fig. 207. BuprestiH quercus Herbst Käf IX. 120. 66. Taf. 141. fig. 8. — Herbst Arcb. IV. 119. 13. Taf. 28b. fig. 13. - Herbst Schrift, der Berl. Naturf I. 90. 1. Bupreslis nurulenta Rossi Faun. Etr. I. 186. 462. Buprestis marginata Herbst Käf. IX. 130. 74. Taf 144. fig. 5. Var. Elytris totis obscure cupreis. Metallisch grün, meist mit blauem Schimmer. Der Kopf ziem- lich dicht und stark puuktirt, auf dem Scheitel mit einer sehr fei- nen eingegrabenen, in ein feines dreieckiges Grübchen endigenden Längslinic. Das Ilalsschild der Quere nach ziemlich stark gewölbt, vor dem Scbildchcn mit einem kleinen Grübchen und an den Sei- ten, etwas hinter der Mitte, mit einem, oder mehreren flachen, uu- regelmäfsigen Eindrücken, unter denen bisweilen vier in eine Quer- reihe gestellte flache Grübchen liiutcr der Mitte und zwei derglei- chen vor der Mitte deutlich zu erkennen sind. Es ist sparsam und 60 Bupreslidae. fein pmiktirf, bei dem Weibchen nach vorn deutlich, bei dem Männ- clien weniger deutlich verengt, mit gerundeten Seiten. Das Schild- chen quer, fast dreimal so breit als lang, glatt, etwas uneben, ku- pfcrgläuzend, unpunktirt. Die Flügeldecken punktirt gestreift, in den Zwischenräumen flach, mäfsig dicht punktirt, an der Spitze flach abgestutzt oder ausgerandet, mit stumpfen Zähnen. Ihre Ober- fläche ist grün, mit mehr oder weniger (Jold- oder Kupferschein, allenthalben punktirt und sehr fein behaart. Das letzte Bauchseg- ment ist bei dem Männchen an der Spitze gerade abgeschnitten und jederseits in ein stumpfes Zähnchen ausgezogen, beim Weibchen länglich zugespitzt, dann ebenfalls, jedoch in einer, in der Mitte flach bogig vortretenden Linie abgestutzt, jederseits mit einem Zähnchen. E. austriaca kommt als Seltenheit in ganz Deutschland, bis in seine nördlichsten Gegenden hinauf, vor, sie ist aber im Südosten des Gebietes häufiger. SS» JF. cnr'niolica: Capile convexo, viridi-aenea, elylris punc- tato-strialis. inlerstUiis co7wexis, remole punctatis, apice biden- talis, scutello rotundato. — Long. 7 — 9 lin. *Germ. Eni. Zeit. Slett. 1845. 227. 2. Bnprestis carniulica Herbst Käf. L\. 122. 67. Taf. 144. Fig. 4. Biipr. scutellaris Oliv. Ins. II. 32. p. 86. no. 120. — Herbst Käf. IX. 180. 102. Taf. 151. fig e.a.b. — ' Lap. Gor. Moii. 152.Taf.37. 208. Metallisch grün, mit blauem Schimmer. Der Kopf mäfsig dicht und stark punktirt, mit glatten Zwischenräumen, auf dem Scheitel mit einer sehr feinen, nach vorn abgekürzten eingegrabenen Längs- linie. Die Augen bei beiden Geschlechtern ziemlich von gleicher Bildung, indessen beim Männchen etwas gröfscr und stärker vor- tretend, das Halsschild der Quere nach ziemlich stark gewölbt, vor dem Schildchen mit einem kleinen Grübchen, aufserdem fast ganz eben, ziemlich sparsam und fein punktirt, die Seiten gerundet, nach vorn hei dem Weibchen deutlich, bei dem Mämichen weniger deut- lich verengt, auch nach der Basis zu, hinter der Milte, etwas einge- zogen Das Schildchcn rundlich dreieckig, etwas breiter als lang, glatt, in der Mitte eingedrückt, unpunktirt. Die Flügeldecken punk- tirt-gestreift , mit ziemlich gewölbten, einzeln und fein punktirten Zvvischon'äumcn, an der Spitze ausgerandet und in zwei deutliche Zähne auslaufend. Die Unterseite punktirt und sparsam sehr fein behaart, grün, die Bauchsegmente fein violett gesäumt. Das letzte Bauchsegment ist bei beiden Geschlechtern an der Spitze gerade abgeschnitten, an den Seiten in ein stumpfes Zähnchen ausgezogen, beim Weibchen aber etwas länglicher als beim Männchen. Eurythyrea. 61 Eine der seltensten deutschen Arten, die indessen wahrschein- lich hin und wieder mit E. austriaca verwechselt worden ist. Es haben mir Exemplare des Berliner Museums aus Oesterreich, der Schaum'schen Sammlung aus Kärnthen und der Kraatz'schen Samm- lung aus Darmstadt (Klingel hoff er) und Pommern (Ha bei mann) vorgelegen. Der Name Btipr. sculellaris Ol. wurde von Schönherr Syn. Ins. III. 221. 48. der Collision mit Btipr. sculellaris F. halber mit Recht verworfen; der von ihm substituirte Name Bupr. similis hat aber seinerseits der älteren Benennung Bupr. carniolica zu weichen. 3* JE, tnicnwS! CapHe sulcalo, viridi-aenea, ehjtris punctato-siria- iis, int erst iiiis planiusctdis ,, disperse punclatis, laier ibus axiro- limbatis, apice submarginal is , scutello rotundato. — Long. 7 — 9 1in. *Germar Ent. Zeit. Stell. 1845. p. 227. 1. Buprestis micans Fabr. Syst. el. II. 189. 18. — Herbst Käf. IX. 140. 78. Taf.145. Fig. 8. - Lap. Gor. Mon. II. 150. Taf. 37. Fig. 206. Buprestis marginata Oliv. Ent. II. 32. p. 67. 89. Taf. 5. Fig. 51. Metallisch grün, oder goldgrün, die Flügeldecken mit rofhgol- denem, verwaschenem Rande. Der Kopf etwas gerunzelt, sparsam punktirt, auf dem Scheitel mit einer ziemlich tiefen eingegrabenen Längslinie, welche vom in einem dreieckigen Grübchen endet. Beim Männchen sind die Augen sehr grofs und vorgequollen, und der Raum zwischen denselben eingedrückt, oder flach ausgehöhlt. Das Halsschild ist der Quere nach ziemlich stark gewölbt, vor dem Schildchen mit einem flachen Grübchen und einer sehr seichten oft ganz verschwindenden Längslinie über die Mitte. Aufserdem fast ganz eben, mäfsig dicht und fein punkiirt, nach vorn bei dem Weib- chen deutlich, bei dem Männchen kaum verengt, mit gerundcien Seiten. Das Schildchen ist rundlich , noch nicht ganz zweimal so lang als breit, glatt, etwas uneben. Die Flügeldecken sind punktirt gestreift, mit ziemlich flachen, fein und einzeln punktirlen Zwischen- räumen, an der Spitze schräg abgestutzt, flach ausgerandet und stumpf zweizähnig, der Nahtzahn stärker vortretend. Die Unterseite me- tallisch grün mit mehr oder weniger goldenem, oder rothgoldenem Schimmer, punktirt, theilweise fein, einzeln behaart. Das letzte Bauchsegment ist bei dem Männchen gerade abgestutzt; jederseifs mit einem stumpfen Zahne, bei dem Weibchen etwas länglich ausgezo- gen, dann ebenfalls, jedoch in einer in der Mitle etwas vortretenden Linie abgestutzt und jederseits gezahnt. Diese Art ist von Kahr bei Brixen in Tyrol aufgefunden wor- den; die eigentliche Heimath ist Italien und das südliche Frankreich. 62 Bupreslidae. C/liRlcoi>liora. So Her Aniial. de la soc. enl. d. Fr. II. 278. IX. Menlum iransversum, emarglnatum. Sculeltnm parvum, punctiforme^ elytris immersiim. Prost eritum angushun, apice rotimdato-iruncatum. Tarsi dilalaii, subltis lobali, spongiosi, postici arliculo primo elongaio. Der Kopf nicht sehr tief in das llalsschild eingesenkt, mir we- nig herahgcbogen, mit flach gefurchter Stirn und grofsen, länglich runden Augen. Kopfschild und Lefze tief rund ausgerandet. Die Mandibeln kurz, dick, aufsen gerundet, innen ausgehöhlt. Die Ma- xillen mit zwei borstig gewimperten Laden. Die äufscre grofs, et- was beilförmig, mit abgerundeten Ecken, die innere sehr klein, ver- küuimcrl, schwer sichtbar, schmal, oben etwas zugcspilzt. Die Ma- xillartaster ziemlich dünn und lang, das erste Glied sehr klein, das zweite lang, das dritte etwas kürzer, das vierte noch kürzer, dünn, stumpf zugespitzt. Das letzte Glied der Labialtaster ebenfalls stumpf zugespitzt, aber länger als das vorhergehende. Das Kinn ist sehr kurz und breit, vorn weit und ziemlich tief ausgerandet, so dafs es die Mundtheile, namentlich die Lippe mit den Lippentastern und die Maxillen nicht verdeckt. Die Fühler ziemlich dünn, gleichbreit, innen schwach und stumpf gesägt, das erste Glied etwas verlängert, nach der Spitze zu verdickt, das zw^eite sehr kurz rundlich, das dritte verkehrt kegelförmig, die folgenden länglich viereckig, nach der Basis zu verdünnt, das letzte an der Spitze abgerundet. Die Oberlläche der Fühler ist glatt, auf der Rückseite äuiserst fein Ic- dcrartig gewirkt, mit einzelnen Härchen besetzt, die einzelnen Glie- der auf der Rückseite nach dem vorderen Inuenrandc zu, mit einem nicht scharf begrenzten, mäfsig stark und dicht punklirtcn Eindrucke. Das llalsschild breit viereckig, meist nach vorn verengt, mit ziemlich geraden Seiten, leicht ausgerundetem Vorder- und schwach aweibuehligem, in der Mille nach hinten in ehiem flachen Bogen vorlretendem Hinterrande. Die Hinterecken rechtwinklig. Das Schildchen sehr klein, punktförmig, lief in die Flügeldek- ken eingesenkt. Die Flügeldecken länglich oval, an den Seiten flach gerundet, nach hinten allmählig zugespitzt, an der Spitze gerundet, mit vier mehr oder weniger deutlich ausgesprochenen Eindrücken auf dem Discus, einem vor, dem anderen hinter der Mitte. Aufsenlcm nicht selten, z. B. bei der deutschen Ch. mariana, durch Längserhaben- Ckalcophora. 63 heilen und Verliefaugen uneben. Der Aufsenrand nach der Spitze zu undeutlich gezahnt. Auf den Unterilügeln ist der rücklaufendc Ast der vorderen Mittelader fast in deren Mitte, der nach unten ab- gehende Hauptseltenast kurz vor dem ersten Drittel inserirt, der Raum zwischen beiden Inscrtionsstellen ist daher viel kürzer als das letzte zum Rande hin verlaufende Stück der vorderen Mittelader, — während er bei Enrylhyrea mehr als doppelt, und bei Ancylochira fast doppelt so lang ist als das gleiche Stück. — Der Hauplsciien- ast theilt sich, Avic gewöhnlich, in drei Aeste, die Basis des vorder- sten derselben ist aber geschwunden. Die hintere Mitteladcr bildet eine geschlossene Areola, welche durch einen kleinen Querast mit der Analader verbunden ist. Auf der Unterseite ist die Vorder- brust vorn gerade abgeschnitten. Das Brustbein ziemlich schmal, mit zwei Längsfurchen, nach hinten zu erweitert, dann gegen die Mittelbrust hin etwas zugespitzt und die Spitze selbst wieder flach abgerundet. Das erste Segment ist mit dem zweiten nicht verwach- sen, an der Basis mit zw^ei parallel neben einander laufenden, oder nach hinten leicht divergireuden Längserhabenheiten. Die Schenkel sind schwach verdickt. Die Tarsen sämmtlich, vorzugsweise aber an dem vorderen Fufspaare, stark erweitert. An den beiden hinteren Fufspaaren ist das erste Glied verlängert, am letzten fast doppelt so lang als die beiden folgenden Tarsenglieder. Das erste Tarsenglied unten an der Basis tief gefurcht, vorn mit einem rundlich dreieckigen Tomentballen, die folgenden, viel breite- ren, unten auf ihrer ganzen Fläche mit bräunlichen Tomentsohlen. Die ganze Unterseite ist unregelmäfsig rmizlig punktirt und schwach behaart. Das letzte Bauchsegment ist an der Spitze tief rund aus- geschnitten, gleichsam ausgenagt, beim Weibchen etwas in die Länge gezogen mit einfach zugerundeter Spitze. Clialcophora kommt in Europa und Westasien sowie in Nord- amerika in einigen ansehnlichen und individuenreichen Arten vor. Die Larven leben unter Baumrinde, die der Ch. mariuna und Ck. detrila au Kiefern, die der CA. l'^afiricti R o s s i unter der Rinde von Obstbäumen. Die Larve von Ch. mariana ist von Low in der Stetliner Entomol. Zeitung 184L 35. p. L Fig. 7 und 8 nach ihrem äufscrcn und inneren Baue beschrieben und abgebildet worden. Die- selbe lebt nur in todten Kiefern und zwar besonders in Stücken, wo sie das ganze Holz zuweilen so in Wurmmehl verwandelt, dafs CS auseinanderfällt. Das Thier würde nach Ralzcburg dennoch trotz seiner Häufigkeit niclil als forstschädlich zu bcirachten sein. Der Kopf der Larve ist gröfslenlheiis hornig, an den härtesten Stel- len (Oberkiefer und die Gegend um seine Wurzel) schwarz, sonst 64 Bupreslidae. braunrolli, an den weichsten Stellen gelblich oder weifslich, so die Unterlippe, das erste Fühlerglied und der gröfsteTheil der Oberlippe. Die üntcrkiefertaster sind zweigliedrig, das Kaustück ist klein, ge- winipert. Die Unterlippe ist von der übrigen harthornigen Bcdek- kung des Kopfes durch einen Einschnitt abgegrenzt, so dafs sie in gewissem Grade zurückziehbar erscheint. Das letzte der drei Füh- lergliodcr hat oben einen wimperartigen Ilautrand und trägt am Ende eine kleine seitliche Borste, auch das vorletzte Glied zeigt die Spur eines solchen Haulrandcs. Der zweite, dritte und vierte Lei- besring sind bei Ch. mariana mehr aufgeschwollen als bei den Agri- /enlarven, dagegen viel weniger als bei denen von Chrysohothris. Je nachdem das Halsschild des ausgebildeten Käfers eben und nur in der Mitte mit einer Längsfurclie versehen, oder durch mehr oder we- nij^er deutliche Längserliabenheiten uneben ist, zerfällt die Galtung Chal- copora in zwei Abtiieilungen, zu deren erslerer von Arten des weiteren europäischen Faunengebietes Ch. sligniatica Seh ön\i. aus Kleinasien und Ch. Fabricii Rossi Herbst Käf. IX. 65. Taf. 146. fig. 4. Obscure cu- prea, vel viridi cuprea, prothorace medio sulcato, elytris punctato-rugo- sis subaequalibus) aus Oberitalien und sonst in Südeuropa, vielleicht auch noch in Süddeutscliland aufzufinden gehören, während in die zweite Ch. detriata Klug — Klug et Ehrenb. Symb. phys. Bupr. 19. Taf. 2. fig. 1. — und mariana zu stellen sind, 1, C^/«> ntawiftnn: Ohiongo - ovata, fusco-aenea,, cupreo-varie- gcila^ liiieis longiludinalibus elevalis et impressionihus irregulari- htis inae(jualis. — Long. 11 — 14 lin. Boisd. et Lac. Faun. ent. Par. I. 591. Taf. 3. fig. 12. — Mannerh. Enum. des Bupr. 38. 2. — Redt. Faun. Austr. 277. 269. Biiprestis mariana Linn. Faun. Suec. 754. — Syst. nat. I. II. 660. 6. — Fabr. Syst. el. II. 195. 49. — Oliv. Ent. 11.32. p. 34. 41. Taf I. fig. 4. — Herbst Käf. IX. 111. 62. Taf. 141. fig. 6. — Payk. Faun. Suec. II. 220. 7. — Panz. Faun. Germ. 101. 9. — Rossi Faun. Etr. I. 18.3. 4.56. — Gyll. Ins. Suec. I. 446. 7. — Schönh. Syn. Ins. III. 229. 84. — Lap. Gor. Mon. 9. Taf. 2. fig. 5. Biiprestis hiiilca Pallas Icon. 68. 8. Taf. D. fig. 8. Var. Auro-ctiprea, aeneo variegala. liuprestis florcntina Dahl Catal. Var. Nigra.) vix metallica, snlltis ohscure cnprea. Länglich oval, mäfsig gewölbt, auf der Unterseite kupferglän- zend, oben schwärzlich erzfarben, an den vertieften Stellen mit mehr oder weniger Kupfer- oder Mcssiugglanz, nicht selten auch einfar- Cftalcophora. 65 big schwarz, fast, oder ganz ohne Erzschimmer, bei frischen und wohl erhaltenen Individuen stellenweise puderartig bestäubt. Mas- sig glänzend, unbehaart, allenthalben, namentlich auf der Unterseite ungleichmäfsig runzlig punklirt, die ganze Oberseite durch unregel- mäfsige Läugserhabenheiten, von denen sich auf dem Halsschilde in der Mitte eine ziemlich breite, geglättete, und jederseits zwei schmä- lere, manchmal ziemlich undeutliche erkennen lassen, uneben. Die Stirn in der Mitte tief gefurcht, das Halsschild breiter als lang, nach vorn etwas mehr als nach hinten verschmälert, die Vorderecken nach vorn vortretend, die Hinterecken rechtwinklig, der Seitenrand iu der Mitte gerade, die Basis in der Mitte in einem weilen Bogen vortretend. Die Flügeldecken zwei und ein halb Mal so lang als zusammen breit, oval, nach hinten in flachem Bogen zugespitzt und abgerundet. Sie sind sehr uneben, mit flachen, unregelmäfsigen Längsrippen, von denen die zweite durch zwei, meist ziemlich deut- liche, rundlich viereckige Eindrücke (einer vor, der andere hinter der Mitte) unterbrochen ist. Das letzte Bauchsegment bei dem Männchen an der Spitze mit einem tiefen, runden Ausschnitt, wie ausgenagt, bei dem Weibchen rundlich zugespitzt, an der äufser- sten Spitze sehr leicht eingekerbt. Durch ganz Deutschland ziemlich häuflg in Kiefernwäldern. Auch sonst in Europa, von Schweden bis nach Nordafrika und Asien hinein verbreitet. Die Varietät Chat. florenlinaJ) ahl aus Oberitalien, Sai-dinien etc., selbst Algier, weicht durch etwas gewölbtere Gestalt, nach hinten mehr verengte Flügeldecken, stärker verdickte Schenkel, etwas tiefer ausgeschnittenes letztes Bauchsegment des Männchens, vor allem aber durch weniger aus- gebildete Längserhabenheiten der Flügeldecken und hell metallische, ku- pfergoldene mit schön violetten Reflexen gemischte Färbung ab. So frap- pant indessen die Verschiedenheit bei extremen Formen erscheint, so fin- den sich doch sehr allmählige Uebergänge zu der typischen Form, und C/i. ßurentina kann also nur als eine dem Süden angehörende, kräftig ent- wickelte und farbenprächtige Localvarietät angesehen werden. ClirysoliotliriJS. Eschscholtz Zool. Atlas I. 9. Odontomus Kirby Faun. bor. am. 156. XVI. Mentum transversum ^ membranaceiint, prolhorace oblectum. Oculi magni, ohlitjui, fronte approxiniati, ovales. Sculellum trigontim, apice acuminatum . I'rosiermim planum, poslice dilataium, apice actiminatnm, la- ieribus pone coxas anticas ampUaio-angnlatis. IV. 5 66 Biiprestidae. Tarsi snbclongali , leviler dilalali, poslici arllculo primo elongato. Der Kopf senkrecht, tief in das Ilalsschild eingesenkt. Die Augen ziemlich grofs, länglich oval, seitlich, weit auf den Scheitel hinauf, nicht weit nach dem Munde zu hinahreichend, nach unten von einander stark entfernt, und daher die flache Stirn dreieckig begrenzend. Die Fühler auf der Stirn unterhalb der Augen, und ebensoweit von deren unterer Spitze wie von einander selbst ent- fernt, eingelenkt. Sie sind ziemlich kurz, kaum von der Länge des Halsschildes, gekniet, d.h. das erste Glied grofs und deutlich ver- dickt, das zweite sehr klein und rundlich, das dritte wieder lang, fast so lang als die drei folgenden zusammen, die Glieder vom vier- ten bis zum vorletzten schräg viereckig, mit stark abgerundeten Ek- kcn , dicht aneinander geschoben, nach innen kaum gesägt. Die Oberfläche der drei ersten Fiihlerglieder ist glatt, einzeln punktirt, sparsam borstig behaart, die der folgenden ist fein lederarlig gewirkt, ohne Spur vertiefter Gruben auf der Rückseite des Fühlers. Das Kopfschiid ist flach dreieckig ausgcrandet. Die Oberlippe etwas breiter als lang, vorn gerundet. Die Maxillen mit zwei deutlichen Laden, die äufsere rundlich, schwach beilförmig, die innere beinahe eben so grofs, dreieckig, nach vorn zugos[)itzt, beide behaart oder borstig gewimpcrt. Die Maxillarfaster dünn, fadcnlörmig, mit wal- zenförmigen, oder nach vorn ganz schwach verdickten Gliedern, das erste klein, das zweite das längste, die folgenden allmählig an Länge abnehmend, das letzte ziemlich kurz, vorn abgestutzt. Das Kinn ganz von pergamentartiger oder häutiger Beschaffenheit (am Grunde nicht hornig), von dem Rande der Vorderbrust verdeckt. Das Ilalsschild etwas breiter als der Kopf, aber wesentlich schmäler als die Flügeldecken , weder nach vorn noch nach hinten zu beträchtlich verengt, die Seifen in der Mitte ziemlich gerade und nur vorn und hinten schräg abgeschnitten. Der Vorderrand flach ausgerandet, in der Mitte nicht selten flach vorirclend. Der Iliu- terrand jederseils stark ausgebuchtet, liinfer dieser Ausbuchluug mit einer schmalen geglätteten Stelle. Der mittlere Theil vor dem Schildchen bauchig vortretend. Das Ilalsschild ist der Ouere nach gewölbt, aufserdem ziemlich eben, rimzlig punktirt, die Punkte in einander fliefsend und Querruuzcin bildend. Das Schildchen scharf dreieckig, mäfsig grofs. Die Flügeldecken oval, hinter der IMilte in einer flachen Rini- dung verengt, mit abgerundeter Spitze. Die Basis ist stark gerun- det, tritt in der Mitte nach vorn vor, und reicht in die Ausbuchtung Chrysoboihris. 67 des Halsschild - Hinterrandes hinein. Die Schultern beulen- oder schwielenartig erhaben, der Aufsenrand nach der Spitze zu deutlich gesägt. Sie sind dicht punktirt, mehr oder weniger stark gerunzelt, meist mit erhabenen Längslinien und flachen, grübchenartigen Ein- drücken, gewöhnlich mit zweien auf dem Discus und einem in der Mitte der Basis jeder Flügeldecke. Die Unterflügel zeigen ein zwar feines, aber deutliches und gleichmäfsiges Geäder, besonders ist die vordere 3Iittelader nur we- nig kräftiger als die anderen Adern. Die Insertionsstelle des rück- laufenden Astes derselben befindet sich etwas hinter der Mitte. Das von hier aus nach dem Rande hin verlaufende Stück ist länger als das von demselben Punkte bis zur Insertion des Hauptseitenastes rei- chende. Letzterer hat eine einfache, weder gegabelte noch verdickte Basis, und theilt sich in die gewöhnlichen drei Aeste, von denen der oberste an der Basis verschwindet. Die hintere Mittcladcr ist nicht geschlossen, aber die beiden Aeste, in die sie sich theilt, nei- gen sich gegen die Spitze hin zangenföi'mig einander zu. Auf der Unterseite des Körpers tritt die Vorderbrust am Vor- derrande in der Mitte in einem sehr flachen Bogen nach vorn vor und verdeckt auf diese Weise einen Theil des Mundes. Die Brust ist flach, breit, der Fortsatz der Vorderbrust hinter den runden Gru- ben zur Aufnahme der Vorderbrust jcderseits in eine scharfe, seit- wärts gerichtete Ecke erweitert, und läuft gegen die Mittelbrust zu in eine scharfe Spitze aus. Das erste und zweite Bauchsegment sind mit einander halb verwachsen, die Segmente alle einfach der Quere nach gewölbt, das letzte manchmal mit einem Längskiele. Die Schenkel der beiden vorderen Fufspaare verdickt, die vorder- sten beträchtlicher, und am Innenrande in der Mitte mit einem bei dem Weibchen schwächeren, bei dem ölännchen stärkeren Zahne versehen. Die Schienen sämmtlich einfach, nur die vordersten et- was gebogen. Die Tarsen sind ziemlich dünn, das erste Glied ver- längert, an den Hinterfüfsen so lang als die übrigen Glieder mit Einschlufs des Kiauengliedes zusammengenommen, das dritte und vierte Glied schwach erweitert und gelappt, unten mit bräunlichen Tomentsohlen; das erste Glied unten gefurcht, auch an der Spitze ohne Spur einer Tomentbckleidung. Die Klauen an der Basis mit einem stumpfen Zahne. Die ganze Unterseite ist punktirt, gerun- zelt, glänzend, mitunter bunt metallisch, sparsam behaart. Das letzte Hinterleibssegment ist bei dem Männchen rund ausgeschnitten, bei dem Weibchen abgestutzt und mehr oder weniger deutlich zwei- zahnig. Die Rückenhalbringe von Chrysoboihris sind bis an den Rand 5* 68 Biiprestidae. iiin hornig. Dio Sllgmcn des zweiten bis siebenten Scgmenles sind "Tofs, erhaben, auf der Flüche des vSegmenlcs, gegen den Rand hin, nichl aber in der Verbindungsliant zwischen den Rücken- und Baucb- segmcnlcn gelegen, daher sehr deutlich und leicht wahrnehmbar. Auf der Basis des zweiten, drillen und vierten Rauchsegnicnles fin- det sich überdies jederseits eine kleine, rundliche, einem Siigma ähnliche Stelle, deren eigentliche Natur und Bestimmung anatomi- sche Untersuchungen erst noch nachweisen müssen. Sie ist bei den mir zu Gebote stehenden Arien gleichmäfsig vorhanden, während sie den übrigen Buprcsliden fehlt. Die Arien dieser Gattung sind zalilreich und über die ganze Erde verbrcilet. Die Larve von Chrijsobothris chnjaosligma ist von Leon Dufonr (Ann. des scicnc. nat. 2 Scr. XIV. p. 112.) beschrie- ben und T. 3. 13. fig, 6 — 12 abgebildet. Die Larve lebl im Eicben- holze und zeichnet sich duicb unverhällnifsmäfsig breites Prolhorax- segment und sehr dünne Ilintcrleibssogmenle aus. Die Larve einer anderen Chry.sobolhris - \ri, walirsclieinlich der C/n\ aj/inis, ist von Ratzeburg an allen, halb abgestorbenen Buchen entdeckt und in den Forslins. L Taf. 2. fig. 8c abgebildet worden. Die drille euro- päische Art lebt als Larve in Kiefern. Klingelhöffcr (Sielt. Ent. Zeit. 1845. 347.) bemerkte unter der Rinde junger abgestor- bener Kieferpflanzen neun Linien lange Bupreslen-ljaivcn , %velche das Holz selbsl angrilTcn und darin ~ Linie liefe (xänge ausdrückten. Diese Larven arbeilelen vom Frühjahr 1842 bis zum Juni 1844 fort, worauf sie tiefer in das Holz eindrangen und sich in einer ausgc- naglcn ^Viege verpuppten. Die weifsen glasigen Pu|»pcn lagen bis zum Juli, wo die Augen und Füfse sich auszufärben begannen, und am zehnten Juli die ersten völlig ausgebildeten Käfer (C7i. Solieri) aus der Rinde hervorkamen. Die Gattung bildet mit einigen verwandten exotischen Gattun- gen, namentlich Colobogaslcr. eine nalürliche und ziemlich ausge- zcichnele Gru|»pe von Buprcs/iden, welche nach allen Richtungen hin, z. B. mit den Chalcophoren uiul Bnpreslen auf der einen Seile und den Anllkaxien und Agrileu auf der anderen Aehnlichkciten darbietet, sich aber von allen diesen sehr bestimmt als ein besonde- rer Typus ausscheidet. J. C*/«. chfysoslifftHn : r%irpurascenti-acnca, prolhorace in- aetfiali rugoso, ehjlris obscuris. riigo,sis, coslatin, margine macti- lisfjuc (hiabus itiiprcssis disci lubro-aureis, abdonimis segmenio ultimo Chrijsobothris. 69 maris profunde semicirculariter emarginalo, feminae, slnualim Irnncato. Loug. O^- — ß liu. Boisd. et Lac. Faun. eiil. Par. I. — Lap. Gor. Mou. 11. 9. Taf. II. flg. 13. — Redt. Fami. Austr. 281. Hiipr. chrysosfigma Li tili. Syst. uat. II. 660. 7. — Faun. Suec. 755. - Fabr. Syst. el. II. 198. 69. - Herbst Käf. IX. 146. 82. Taf. 148. flg. 10. — Payk. Faun. II. 221. 8. — Panz. Faun. 68. 18. — Gyl. Ins. Suec. L 447. 8. Der Kopf grüu oder kupfrig, dicht, ziemlich fein, etwas runz- lig pnuktirt, mit feinen, wcifseu, abstehenden H-'irchen, zwischen den Augen flach, oder leicht eingedrückt, auf dem Scheitel mitunter mit einer erhabenen Längslinie. Die Fühler metallisch blau, an der Basis kupferröthlich, von der Länge des Kopfes und Halsschildes. Das Halsschild fast doppelt so breit als lang, uneben, ungleichmä- fsig punktirt und gerunzelt, mit sehr dünner, feiner, weifslich wol- liger Behaarung, die oft ganz verscliwiudet; der Vorderrand ist je- dcrseits leicht, der Hinterrand stärker ausgebuchtet, die Uinlereckcn treten daher scharf rechtwinklig oder selbst spitzwinklig nach hin- ten vor, der Seitenrand gerade, in der Mitte flach ausgebuchtet, an den Vovderecken plötzlich zugerundet. Das Scliihlchcn metallisch blau, glatt. Die Flügeldecken unrcgolmäfsig punktirt, gerunzelt, zusammen fast doppelt so breit als das Halsschild, mit schräg abge- rundeten Schultern, hinler der Mitte am breitesten, dann schräg zugespitzt, die Spitze selbst abgerundet. Sie sind dunkelbraun, mit etwas Erzglanx, der Rand schön kupferglänzend, oder purpurme- tallisch, die Naht und vier Längslinien leistenförmig erhaben, die erste dieser Längslcisten neben der Naht reicht von der Spitze bis fast an die Wurzel der Flügeldecken, die zweite ist vorn und hinten abgekürzt, die dritte hinten ebenfalls abgekürzte, geht vorn in die Schulterbeule über, die letzte läuft mit dem Seitenrande der Flügeldecken parallel und reicht vorn bis gegen die Schultern, hinten bis an die Spitze. Aufser diesen vier Längsleisten findet sich gewöhnlich neben der Basis der Naht noch die mehr oder weniger ausgeprägte Andeutung einer abgekürzten, erhabenen Längslinic. An der Flügeldcckenwurzcl stehen zwei tiefe, grübchenarlige, nicht sei. ten kupfcrgoldenc Eindrücke, und auf der Scheibe der Flügeldecken zwei gold- oder kupferglänzende Grübchen; das vordere vor der Mitte zwischen der ersten und dritten Längsleiste, das hintere etwas mehr nach aufsen und hinter der Mille. Der Aufsenrand der Flü- geldecken isl fein und uiidcullicli gezähncll. Die IJnlcrscile metal- lisch grüu, stark puuklirl, fein weifslich behaart, mit breitem, pur- 70 Bupreslidae. purmcf allischem Rande oder purpur-kupferfarben, mit grüner Milte des Hinterleibes. Das letzte Hinlerleibssegment mit einer erhabenen Längslinie über die Mitte, an der Spitze beim Männchen tief halb- kreisförmig ausgeschnitten, heim Weibchen gerade abgestutzt, oder ganz flach ausgcrandet. Die Beine bunt metallisch, oder kupferrolh, die Vorderschenkel verdickt, in der Mitte des Innenrandes mit einer starken, zahnförmigen Ecke. In Deutschland, vorzugsweise im nördlicheren Theilc, einhei- misch, übrigens Gebirgs- und besonders Alpengegenden eigen. Aus- serdem weit — durch das ganze mittlere Europa bis nach Sibirien — verbreitet. 9» C/«. affinis: Ohscure ctiprea. ptinctatissima^ prolhorace Irans- verso, ehjlris lineis elevalis obsolet iorihus foveolisqtie duahus cu- preo-aureis, abdominis segmenio tdtimo maris profunde semicircnlarller emarginato, feminae sinualim iruncalo. Long. 5 — 6 lin. Boistl. et Lac. Faun, entom. Paris I. 598. Taf. 3. fig. 13. _ Lap. Gory Mon. II. 9. Taf. II. fig. 13. — Redteiib. Faun. Austr. 281. Biipr. affinis Fabr. Syst. el. II. 199. no. 71. — Gyll. Ins. Suec. I. 449. no 9. Rupr. congener Herbst Käf. IX. 149. n. 89. Taf. 149. fig. II. — Payk Faun. Suec. II. 222. no. 9. Biipr. chrysostigma Herbst Archiv V. 117. no. 6. Taf. 28a. fig. 6B. Der Chr. chrysostigma sehr nahe verwandt. Kopf grünlich oder kupferfarben, ziemlich fein, etwas runzlig punktirt, mit feiner, weifser, abstehender Behaarung. Die Stirn zwischen den Augen etwas uneben, weifs, der Quere nach eingedrückt. Die Fühler von der Länge des Kopfes und Halsschildes, grün metallisch. Das Hals- schild doppelt so breit als lang, oder selbst noch breiter, nach der Basis zu meistens etwas verengt, ziemlich eben, mit undeutlichen Eindrücken, fein, mäfsig dicht pmiktirt, der Quere nach gerunzelt, mit sehr feiner, oft abgeriebener, wcifslicher, dünner Behaarung. Der Vorderrand jederseits äufserst flach, der Hinterrand jederseits stärker ausgebuchtet, der Seitenrand vorn zugerundet, in der Mitte ausgebuchlet, hinten schräg eingezogen, die Ilinterecken stumpf. Das Schildchen schwarz, glatt. Die Flügeldecken sind dicht, ziemlich fein und glcichraäfsig punktirt, nur gegen die Seilen hin etwas runz- lig, zusammen nicht ganz doppelt so breit als das Ilalsschild, mit schräg abgerundeten Schultern, in der Regel hinter der Mitte etwas Chrysolothris. 71 erweitert, dann schräg zugespitzt, die Spitze selbst abgerundet. Sie sind kupferbräuulich , der Rand gleichfarbig, mit feinen, erhabenen Längsliuien, welche ebenso wie bei der Chr. chrysostigma verlau- fen, oft aber bis auf die erste, zunächst der Naht und dem mittleren Theil der zweiten verschwunden sind. An der Flügeldeckenwurzel stehen zwei grübchenartige Eindrücke, von denen der zunächst der Naht der tiefere ist, und auf der Scbeibc der Flügeldecken zwei kupfer- oder grüngoldene, etwas vertiefte Flecke: der eine vor der Mitte, gerade auf der zweiten erhabenen Längslinie, der dritte nach aufsen, neben derselben und etwas hinter der Mitte. Der Aufsen- rand ist fein und ziemlich undeutlich gezähnelt. Die Unterseite ist kupferglänzend, oder grünlich messinggläuzend, mit einzelnen kup- ferglänzenden Stellen, punktirt, fein weifslich behaart; das letzte Hinterleibssegment mit einer erhabenen Längslinie über der Mitte, an der Spitze beim Männchen tief halbkreisförmig ausgeschnitten, beim Weibchen in einer jederseits flach ausgebuchteten Linie quer abgestutzt. Die Vorderschenkel sind verdickt, in der Mitte des In- uenrandes mit einer starken, zahnförmigen Ecke, die Füfse metal- lisch blau. Die Art variirt, wie ihre Gattungsver wandten, etwas in der Gröfse und der bald lebhafteren, bald trüberen Färbung, welche bis in das Schwärzliche übergeht. Ein Exemplar meiner Sammlung ist schön violett, mit purpurmctallischen Fensterflecken, und schön re- genbogenfarbig schillernder Unterseite. In Deutschland allenthalben und nirgends selten, aufserdem in ganz Mittel- und Nordeuropa, bis nach Lappland verbreitet. 3. C#». SoMieiri: Oblonga, ohscure cuprea, punclalissima, pro- thorace transversim subquadraio , anguslaio, elytris lineis longi- ludinalibus elevatis foveisque duabus magnls aureis, tibdotninis segmento nllimo venlrali maris apice profunde semicirculariter emarginatOf iitrin- que acute producto, feminae apice truncalo^ utrinque spinoso. Long. 4|— 5^ lin. Lap. Gor. Mon 11. 10. Taf. 2. fig. 14. - RedleHb. Faun Auslr. 281. Chrys. pini Klingelliöffer Stettin, entoin. Zeitg. 1845. 347. Diese Art ist mit Chr. affinis so nahe verwandt, dafs es ge- nügt, auf die dort gegebene Beschreibung zu verweisen und nur die Unterschiede hervorzuheben. Das Thier ist etwas gewölbter, glän- zender, länger gestreckt, das Halsschild viel länger und schmäler, 72 Bnprestidae. überhaupt im Vcihältnifs zum übrigen Körper kleiner, die Ilinter- ecken sind nicht stumpf, sondern rechtwinklig, da der Seitcurand des Halsschildcs zwar gegen die Basis zu schräg eingezogen, dage- gen aber der Uintcrrand jedcrseits viel stärker ausgerandet ist. Die Flecke auf den Flügeldecken sind viel gröfser, namentlich der hin- tere, meist halbmondförmig. Die erhabenen Linien der Flügeldek- ken sind deutlicher, nach hinten zu leicht kielförmig erhaben, und der Raum zwischen der ersten Längslinie und der Naht gegen die Spitze hin nicht selten fast furchenartig vertieft. Der Aufsenrand der Flügeldecken, namentlich gegen die Spitze hin, ist scharf säge- zähnig, und der Hinterrand jedes Hinterleibssegmenles ist au der Seite in eine scharfe, besonders bei dem Weibchen zahnartige Spitze aus- gezogen. Das letzte Bauchsegment ist bei dem Männchen an der Spitze tief dreieckig ausgeschnitten und jederseits scharf zugespitzt, bei dem Weibchen abgestutzt, jederseits in einen scharfen Dorn aus- laufend, der Mittelkiel des Segmentes mehr oder weniger deutlich in eine zahnartige Spitze vortretend. Uebrigens ist die ganze Un- terseite gegen die Seiten hin etwas stärker behaart. Klingelhöffer a. a. O. erwähnt eine Varietät, wo der Kopf messinggelb, mit grünlichem Glänze, und die Fenster/lecken hell metallisch grün und sehr glänzend sind. Im südlichen und westlichen Deutschland, aufserdem in Frank- reich. Helanopliila. Eschscholtz Zoolog. Alias l. 9. Trachypieris et Oxypleris Kirby Faun. bor. am. 158. XVII., et 160 XVIII. Mentum transversum, antice rolundatum. Scutellum minulum, subrotundatum , vel siihcordatum. Prosternum postice acuminattim. Tarsi leviler dilatati, postici articulo primo elongalo. Der Kopf etwas abwärts gebogen, mit leicht gewölbter Stirn. Die Fühler auf der Stirn neben dem unteren Augenrande mäfsig weit von einander uiscrirt, fadenförmig, oder in der Mitte leicht verdickt, eben so lang, oder länger als Kopf und Halsschild, das erste Glied besonders bei den Arten decost igma und uppendiculata^ verdickt, die folgenden viel länger als breit — nur bei appendicu- lala die mittelsten ziemlich breit dreieckig — die Fühler daher nur schwach gesägt, sparsam und fein behaart. Die Augen grofs, oval, Melanophila. 73 seitwärts stehend, bis zum Scheitel hinaufreichend. Das Kopfschihl flach ausgerandet, die Oberlippe gerade abgestutzt, oder in der Mitte schwach ausgerandet, gewimpert. Die Maxille mit zwei gewimper- ten Laden, von denen die äulsere gröfser und rundlich, die innere kleiner und zugespitzt ist. Die beiden Tasterpaare, das äufsere mit vier, das innere mit drei walzenförmigen, nach der Spitze zu etwas verdickten Gliedern. Das Kinn gerade abgeschnitten, oder sehr flach gerundet. Das Halsschild breiter als laug, schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten flach gerundet, an der Basis jederseits ausgebuchtet, flach gewölbt, runzlig punktirt, die Punkte mehr oder weniger flach — bei Mel. appendicidata nur narbenartig. Das Schildchen ziemlich klein, rundlich -viereckig, oder rund- lich-dreieckig. Die Flügeldecken ziemlich flach, an den Seiten mehr oder we- niger bauchig gerundet, an der Spitze abgerundet {Trachypteris Kirby mit tarda etc.), oder scharf zugespitzt (O.vypteris Kirby mit M. appendiculata etc.), ruuzlig-punktirt, manchmal mit erha- benen Längslinien, der Seitenrand gegen die Spitze hin gezahnt. Die Unterflügel (an Mel. cyanea F. untersucht) zeigen ein fei- nes Geäder, mit verhällnifsmäfsig kräftiger vorderer Mittelader. Der rückwärts laufende Ast der letzteren ist im zweiten Drittheile ihrer Länge inserirt. Ihr Hauptseitenast zeigt die gewöhnlichen drei Ne- benäste, ist aber nach der Basis zu so geschwunden, dafs er drei frei im Mittelfelde des Flügels nach dem Rande zu verlaufende Adern darstellt. Die unterste derselben ist gegen den Rand hin nochmals gespalten. Die hintere Mittelader ist zwar sehr schwach und durch- sichtig, zeigt aber eine geschlossene Areola. Auf der Unterseite ist die Vorderbrust gegen die Mitlelbrust zu scharf zugespitzt, an den Seiten gerandet, das erste und zweite Bauchsegment nicht mit einander verwachsen. Die Hüften mäfsig weit von einander entfernt. Die Beine mit kräftigen, beim Männ- chen merklich verdickten Schenkeln, die Tarsen lang, schmal, un- ten nur am Ende mit Filzbekleidung versehen, das erste Glied an den Hinterfüfsen langgestreckt, unten gefurcht, an der Spitze mit einem sehr kleinen Filzflecken, die folgenden allmählig an Länge abnehmend, das vorletzte sehr kurz, aber ziemlich breit gelappt. Die Gattung Melanophila gehört vorzugsweise der gemäfsigten und kalten Zone an, die europäischen Arten sind meist weit, auch in den südlichen Theilen des Erdiheiles, verbreitet; es finden sich aber auch Galtungsrepräsentanten unter den Tropen; in La p orte und Gory's Monographie werden Arten aus Ostindien, Java, Cayenne u. s. w. aufgeführt. 74 Buprestidae. M, Jfl. iiecostifßtnf ' Ovata, siibdepressu , obscure aenea, pun- ctalissima, elrjlvis lineis longiludhialibus elevalis, Jlavo-wutlalis, — Long. 4 — 5 lin. Kedl. Faun. Austr. 280. Uuiir. decosiigma Fahr. Syst. el. IL 201. 83. — Herbst Käf. IX. 150. 84. T;.r. 154. Fig. 12. — Paiiz. Faun. Genn. 29. 18 19. Apatura decosiigma Lap. Gor. Mon. 2. Taf. I. Fig. 1. Btipr. chrysosttgma Fabr. ent. syst. II. 203. 71. Bupr. 14 guttata Oliv. ent. II. gen. 32. p. 89. u. 126 Taf. 12. Fig. 138, Va r. Maculis Jlavis majoribus. Bupr. picla Pallas Icon. 73. 15. Taf. D. Fig. 15. — Illig. Mag. II. 249. 17. Dunkel metallisch, meist mit Kupferglanz. Der Kopf kupfiig glänzeud, ziemlich stark punktirt, mit wcifslicher Behaarung. Die Stirn gewölbt und in der Mitte flach gefurcht. Die Fühler schwarz metallisch, so lang als das Ilalsschild, dünn, in der Mitte -wenig verdickt, innen gesägt. Das Halsschild breiter als lang, an den Sei- ten flach gerinidet, mit rechtwinkligen Hinlerecken, ziemlich stark und dicht punktirt, flach gewölbt, an der Basis jederseits mit einem Grübchen und nahe dem Scitenrande vor der ftlitte mit einem schrä- gen Eindrucke. Nicht selten findet sich auch vor dem kleinea rund- lichen Schildchen ein flaches Grübchen. Die Flügeldecken breiter als das Halsschild, länglich oval, die gröfste Breite meist kurz hinter der Mitte, von da ab sind sie all- mählig in einer graden Linie verengt, an der Spitze selbst abgerun- det, dicht runzlig-punktirt, nach den Seiten hin dicht granulirt, mit 3 nahe der Basis beginnenden und bis gegen die Spitze herabrei- chenden, mehr oder weniger deutlichen Längsrippen, von denen die äufsere als Fortsetzung der Schulterbeule erscheint. Auf der erstem dieser Rippen stehen 2 gelbe Tropfen: einer unmittelbar vor der Mitte, der andre gegen die Spitze hin; auf der dritten Längsrippe drei dergleichen: einer schräg unter der Schulterbcule, ein zweiter etwas hinter der Mitte, und ein dritter, manchmal mit dem unter- sten Flecke neben der Naht zusammenfliefscnder, nahe unter ihm. Zu diesen 5 Flecken tritt zuweilen ein schräg unter dem Schildchen neben der Naht stehender als Gter und ein auf der Basis neben der Schuller, als 7ter hinzu. Die Unterseile ist fein punktirt, dünn behaart, in der Regel kupferglänzend. Das let/.le Baucbsegmcnl bei beiden Geschlechtern an der Spitze rundlich ausgeschnitten, die Ecken des Ausschnittes als kleine Zähnchen vortretend. In den südlichen Theilen Deutschlands, in Oeslreich, Südlyrol U.S. w.. aufscrdcm in Frankreich, Italien und Griechenland. Melanophila. 75 9, JU» cynuem Ovala, subdepressn, coendco-nigra, creberrime punctata, elytris cyaneis, apice rotundalis. — Long. 3 — 4^ lin. Wannei'h. Enum. des Buprest. 72. 8. Buprestis cyanea Fabr. Syst. el. II. 216. 168. — Oliv. Ent. II. g. 32. p. 82. 114. Taf. 11. Fig. 125. Buprestis tarda Fabr. Syst. cl. II. 209. 99. — Herbst Käf. IX. 155. 86. Taf. 147. Fig. 3. — Gyll. Ins. Suec. I. 450. 10. — Panz. Faun. Germ. 68. 21. - Buprestis chjyeata Payk. Faun. Suec. II. 223. 10. Melanophila tarda Redt. Faun. Austr. 280. Apntura tarda Lap. Gor. Mon. II. 9. Taf. 2. fig. 15. DunkelblaugrÜD, tuit etwas Bleiglanz. Der Kopf grünlich, ge- wölbt, dicht punktirt, mit gelbem, manchmal grün geflecktem Kopf- schilde. Die Fühler etwas länger als das Halsschild, stumpf gesägt, fadenförmig. Das Halsschild breiter als lang, mit ziemlich graden Seiten, nach vorn etwas verengt, mit rechtwinkligen Hinterecken, der Quere nach gewölbt, mit herabgebogenen Vorderecken, dicht punktirt, über dem Schildchen mit einem, nicht selten in eine flache Längsfurche verlängerten, Grübchen. Das Schildchen klein, rund- lich, manchmal eingedrückt, äufserst fein punktirt -gerunzelt. Die Flügeldecken oval, mit gerundeten Seiten, die gröfste Breite hinler der Mitte, an den Seiten fein gesägt, nach der Spitze hin allmählich verengt, die Spitze selbst abgerundet. Sie sind etwas gewölbt, sehr dicht punktirt, die Punkte zum Theil in Runzeln zusammenfliefsend, mit verloschenen Andeutungen von erhabenen Längslinien. Die Un- terseite glänzend, fein punktirt, sparsam und fein greisbehaart. Die Färbung des Thieres variirt, indem bald das Blau, bald das Grün überwiegt; bisweilen zeigt das Halsschild eine heller grünliche, die Flügeldecken eine blaue Färbung. Auch ganz schwarze Exem- plare kommen vor, vielleicht sind es aber nur verdorbene, ölig ge- wordene Stücke. In ganz Deutschland und nirgends eine besondere Seltenheit. Aufserdem in Schweden, Rufsland, Frankreich, Italien u. s. w. Der Käfer ist zuerst von Fabricius Mant. I. 184. 91. unter dem Namen Buprestis cyanea, später in der Entom. syst. II. 215. 128. unter demselben Namen und ebenda 2ü9. 99. noch einmal als Buprestis tarda beschrieben. Es liegt kein Grund vor, den neueren Namen tarda dem älteren vorzuziehen, um so weniger als das Thier besonders flüchtig ist. 3, jfM, tttfi»enftiet€tuia : Subdepressa, nigra, punctalo-granu- luia, immacidata^ proihorace a7itrorstim putdo latiore, elytris apice acntis. subserratis. — Long. 3 — 4-^ lin. 76 Buprestidac. Kedt. Faun. Austr. 280. Hiipr. appendiculata Fabr. Ent. syst. I. II. 210. 102. — Uerijst Käf. IX. 234. 154. Taf. 147. Fig. 2. — Gyll. lus. Succ. 1. 481. 11. — Panz. Faun. Germ. 68. 22. Apaiura appendiculata Lap. Gor. Mon. 8. Tal'. II. Fig. 14. iiupr. viorio Payk. Faun. Suec. II. 230. n. 17. Bitpr. acuminata De Gecr Ins. IV. 133. n. 7. Anthaxia Pecchiolii *Lap. Gor. Mon. 33. Taf, VIII. 46. Einfarbig schwarz. Der Kopf dicht puiiklirJ, mit ziemlich ebner Stirn, Die Fühler etwas länger als das Ilalsschild, gezahnt, in der Mitte verdickt. Das Ilalsschild viereckig, etwas breiter als lang, nach vorn etwas verbreitert, mit gerundeten Seiten und spitzen Hin- terecken, flach gewölbt, fein körnig punklirl, mit einer Liingsfurche über die Mitte. Das Schildchen klein, rundlich. Die Flügeldecken viel breiter als das Halsschild, länglich -oval, hinten in eine scharfe Spitze auslaufend, mit fein gesägtem Kande, fein körnig -punktirt, nicht selten etwas uneben, mit Spuren erhabener Längsrij)pen. Die Unterseite mit den Beinen sehr fein punklirt, etwas glänzend, mit mehr oder weniger Metallglanz. In ganz Deutschland, aber nirgends häufig. Ucbrigens durch Europa von Lappland, Schweden und Finnland bis nach Italien hinab, und in Asien über Sibiiicn bis Kamtschatka und das westliche Nord- amerika verbreitet. Der Melan. appendiculata ist Mel. aeqnalis Mannerlicim nahe ver- wandt. Mannerheiin hat in seiner Enuin. des Bupr. 71. 7. die Unter- schiede, die sich etwa auffinden lasse», gut auseinander gesetzt. Obgleich er sie aber von jener Art als „ abunde diversa'' betrachtet, scheinen die Arlrechle noch nicht völlig gesichert. In Deutschland ist diese, in Dal- matien und Griechenland vorkommende Form noch nicht aulgefuudeu, Aiitliaxia. Eschscholtz Zool. Atlas I. 9. Menlum (ransiersum, anlice suOlruncalu)ii, mit lohim rorncnm, mit basi cornenm, apice viembrmiareiim. Sculelliim trianguläre. Prosternuin latum, planum^ apice aciuninuttun, laleribus pone roxas anticas leviier ampliatis, cuigululis. Tdrsi angtistiores., ardculo primo clongulo, reliffuis dihüatis. Der Kopf senkrecht, sehr lief in das Ilalsschild eingesenkt, mit breiter, llacher Stirn. Die Augen grofs, länglich oval, seitlich ge- stellt, weil auf den Schcilel hinauf reichend, am Tnnenraiidc meist Melanophila. 77 llach ausgerandel. Die Füliler nahe am unteren Innenrande der Augen inserirt, mehr oder weniger lang, oft länger als Kopf und Halsscliild, manchmal kürzer als das letztere, von ziemlich verschie- dener Bildung, am aulfallendslen an dem Männchen der von Solier als hesondere Gattung, Cralomerus, aufgestellten Anihaxia cyanicor- nis und den verwandten Arten. Die ersten drei Glieder verkehrt kegelförmig, oder walzig, nach der Spitze zu leicht verdickt, die folgenden schmäler- oder breiter dreieckig. Kopfschild und Ober- lippe ausgerandet, letztere leicht zweitheilig. Die Mandibeln innen ausgehöhlt, am unteren Rande gezahnt, mäfsig kurz und gedrungen. Die Maxillen mit zwei borstig gewimperten Laden, einer äufseren gröfseren, gerundeten, und einer inneren, innen häutigen, dreiecki- gen, welche die äufscre an Länge beinahe erreicht. Die Maxillartaster fadenförmig, mit langwalzigen Gliedern: das zweite und letzte Glied gleich lang, das dritte etwas kürzer, das letzte abgestutzt. Die Lippen- taster viel kürzer und schwächer als die Maxillartaster, mit abge- stutztem letztem Gliede. Das Kinn von verschiedener Bildung, stets etwas breiter als lang, und vorn in einem mehr oder weniger fla- chen Bogen, oder selbst in einer geraden Linie abgestutzt. Es ist ent- weder ganz hornig — z. B. bei Anlh. moi-io und den verwandten Arten, oder nach vorn zu in gröfserer — z.B. Anth. cyanicornis — oder geringerer Ausdehnung — z. B. Anth. aurulenta — häutig, oft nur mit einem schmalen, häutigen Saume versehen. Das Halsschild ist breit viereckig, flach, entweder eben oder mit Eindrücken, die nach den einzelnen Arten oder Ärtengruppen verschieden sind. Der Vorderrand ist in der Regel in einem flachen Bogen ausgeschnitten, oder leicht zweimal ausgebuchtet, mit flach vortretender Mitte. Der Hiaterrand gerade abgesehnilteu oder nur sehr wenig buchtig. Das Schildchen ist mäfsig grofs, dreieckig oder herzförmig, kaum in die Flügeldecken eingesenkt. Die Flügeldecken flach, oder sehr leicht gewölbt, in der Regel parallel, oder mit leicht gerundeten Seiten, hinten mehr oder we- niger schnell zugespitzt, oder zugerundet. Die Untcrflügcl (an Anlh. cyanirorTiis , mcnlla und nwrio un- tersucht) sind verhältnifsmäfsig grofs und breit, ziemlich zart, mit schwachem Geäder. Die vordere Mitlelader sendet den mäfsig lan- gen, rückwärts laufenden Ast etwa bei zwei Drittheilen, oder drei Vierlheiicn ihrer Länge aus. Ihr Ilauptseitenast läfst sich bis an die weit nach der Basis des Flügels gerückte Inserliousstelle verfol- gen; das Stück der vorderen Mittelader von hier bis zur Insertion des rücklaufenden Astes ist doppelt, oder mehr als doppell so lang 78 Bupresiidae. als (Ins letzte Stück derselben bis zum Rande; die drei Zweige des Ilaiiplasles lassen sich deutlich erkennen, der vorderste ist aber an der Basis geschwunden und erscheint daher als eine freie, im niilllcrcn Flügelfeldc gegen den Rand hin verlaufende Ader. Die hiu- iere Randader ist einfach, gewöhnlich undeutlich. Die Analadcr ist. geschwunden, oder doch undeutlich, hinten mehr oder weniger schnell zugespitzt, oder zugerundcl. Der Fortsalz der Vorderbrust gegen die IMillelbrust zu ist sehr ilach, breit, kurz hinter den Vor- derhüften jcderseils in eine scharfe Ecke erweitert, dann breit ab- gestutzt, mit scharfspilzig vortretender Mille. Das erste und zweite Bauchsegment sind mit einander verwachsen, jedoch mit deutlich erkennbarer Naht zwischen beiden. Im Ucbrigen sind alle Segmente einfach der Quere nach gewölbt; das letzte zeigt, je nach den ein- zelnen Arten und der Geschlechtsverschiedenheit, mannigfache Ei- genthümlichkeiten. Die Schenkel sind in der Regel leicht verdickt, namentlich bei den Männchen. Die Schienen einfach, nur bei den Männchen von A. cxjanicornis am Innenrande lauh und unregelmäfsig gekörnt. Die Tarsen mäfsig lang, das erste Glied etwas verlängert, die folgenden allmählig an Länge ab- und an Breite zunehmend, erweitert, die vorletzten herzförmig gelappt, nuten mit Tomentsohlen, an den Sei- ten mit kurzen Borstenhaaren besetzt. Die ganze Unterseile ist flach bogenpunktig, nadelrissig, oder punktirt- gerunzelt, die Punktirung in der Regel vorn schwächer, nach hinten stärker und dichter. Die Anthaxlen zeigen viel Eigenthümlichcs in der Sculptur, welche namentlich auf dem Halsschilde mannichfache Erscheinungen darbietet. Am seltensten ist eine einfache Punktirung, d. h. runde, mäfsig tief eingestochene, neben einander stehende, und durch glatte Zwischenräume getrennte Punkte. Anthaxia hella Lap. Gor., wo sich eine derartige Punktirung sehr ausgeprägt findet, gehört nicht zu den Aiifhaxicn, mit denen sie nur in der änfsercn Körperform und in Färbung und Zeichnung Uebereinstimmung zeigt, sondern ist den Conognathiden zuzuweisen. Die eigentliche typische Form der Sculplur bei Anthaxia, wie sie sich auf dem Kopfe, und ent- wickelter auf dem llalsschilde zu finden pflegt, besteht in ziemlicii regelmäfsig vernochlenen Runzeln, welche ein Netz von rundlichen, in der Mitte einen erhabenen Nabclpunkt tragenden Maschen bilden. Ausgebildet und über das ganze Ilalsschild verbreitet, ist diese Art von Sculptur z. B. bei Anih. (juadrl punctata. Häufiger tritt sie nur gegen die Seilen hin recht deutlich vor, während sie auf dem Discus mehr oder minder modificirt erscheint. So ordnen sich z. B. die Runzeln in der Mille nicht seilen zu mehr oder weniger regel- Anlhaxla. 79 mäfsigen, erhabenen Querlinien, oder sie gruppiren sich partienweise und selbst strableuarlig zu gekrümmten Bogen. Bei den Arten mit mehr geglättetem Halsschilde — z. B. bicolor, nitida, grammica — sind von jener netzartigen Sculptur, an den Seiten nur vereinzelte, längliche Maschen, — Fettaugen auf Flüssigkeiten vergleichbar, — übrig geblieben, oder es sind nur noch die Längsrunzeln deutlich vorhanden , während die Querlinien obsolet geworden sind. Bei der Anth. cyanicornis und den verwandten Arten, d. h. den Arten der Solier 'sehen Gattung Cratomerns und den um Anihaxia mil- lefolii gruppirten Anthaxien ist das Maschennetz zu einer gerunzel- ten, körnigen Sculptur verdichtet, die indessen bei Anth. millefolii an den Seiten schon Spuren von Maschen und Nabelpunkten erken- nen läfst. Bei Anth. fertdae und den verwandten Arten Anth. cy- anescens und funernla hingegen ist der ganze Grund äufserst fein lederartig gewirkt, und die auf diesem Grunde vortretenden Runzeln bilden ein unregelmäfsiges Geflecht weitläufiger Maschen, ohne deut- liche Nabelpunkte. Das Weitere wird zweckmäfsiger bei den ein- zelnen Arten zu erwähnen sein. Auch in der Färbung und Behaarung findet grofse Mannichfal- tigkeit statt. Meist ist die Behaarung kurz und sparsam, manchmal Kopf, Halsschild und Unterseife dünn wollig, bisweilen auch, und zwar je nach dem Geschlechte verschieden, auf der Stirn abstehend, eine Art Bürste darstellend. Die Färbung in der Regel schön me- tallisch, bei den um morio gruppirten Arten dunkel metallisch, selbst schwarz. Die Antha.vien sind in den südlicheren Theilen der gemäfsigten Zone, vorzugsweise den Uferländern des Mitfelmeeres, einheimisch, aber auch in Nordamerika und in andern Gegenden der Erde vortretend. A, Das Halsschild eben, ohne deutliche Miffelfurche oder sonstige Eindrücke, breiter, oder eben so breit als die Flügeldecken, der Quere nach leicht gewölbt, vorn manchmal etwas polsterartig, der Seitenrand grade oder leicht gerundet; die Flügeldecken in der Regel nach hin- ten zu schwach verengt mit der gröfsten Breite vor der Mitte. J. A.» Cf/nnicoP'Wis : Punctato-granulosa., stipra subopaca, .sub- tus nitida. Mas. Viridis, coxis et, e.r parte, femoribus anticis purpurcis, pro- thorace lineis duabus longiludinalib'us nigris, antennis i:alidis, femoribus poslicis valde incrassatis. 80 Buprestitlae. Fem. Purpuren, prolhorace villa media viridi el dualtus nigris in- signi, elylris cyaneo-viridiius opacis, femoribus simplicilus, abdoniinis segmento tdlimo apice emarginato. Long. 4 — 5^ lin. Buprestis cyanicornis Schönh. syn. ins. III. 241. 14-3. Cralumerus cyanicornis Lap. Gor. Mon. I. Taf. 1. Fig. 1. — Redt. Faun. Auslr. 282. — Küster KäF. Eur. 24. 74. Mas. liiipr. cyaiiicornis Fabr. syst. el. II. 207. 219. — Panz. Faun. Germ. 29. 22. — Oliv. ent. II. 32. 71. no. 96. Taf. 2. Fig. 11. — Herbst Käf. IX. 218. no. 137. Taf. 146. Fig. U. Fem. Biipr. trochilus Fabr. syst. el. II. 203. 70. — Herbst Käf. IX. 220. no. 133. Taf. 146. Fig. 12. - Panz. Faun. Genn. 29. 22. Var. fem. Cralomerus silta Küster Käf. Eur. 24. 75. Kopf und Ilalsscliild greis behaart, netzartig gerunzelt, die Run- zeln auf dem Halsscbilde, namentlich an den Seiten sehr regelmäfsige Maschen mit Nabelpunkten bildend. Die Flügeldecken sehr dicht, und rauh -runzlig punklirt, die Spitze abgerundet, gezähnelt. Die Vorder- und Mitlclbrust netzartig runzlig punklirt, der Hinterleib glänzend, uudeullich runzlig -punklirt. Männchen: goldgrün, die Oberseite wenig, die Unterseite, na- mentlich des Hinlerleibes, etwas stärker glänzend. Die Fühler stahl- blau, mit grünem Wurzelglicde und rölhlichcr Spitze, vom dritten Gliedc an verbreitert, flach gedrückt, alle Glieder nicht blofs nach innen stumpf dreieckig, sondern auch nach aufsen in eine stumpfe Ecke erweitert, das vierte etwas gröfser als die übrigen. Die Stirn flach, oder doch nur sehr leicht gewölbt, in der Mille mit einem sehr flachen Längscindrucke, greis behaart. Das Halsschild breiter als lang, flach gewölbt, an den Seiten gerundet, in, oder kurz vor der Mitte am brcilcslen, grün, in der Mitte mit zwei mehr oder weniger deutlichen, schwarzen Längsfleckcn. Das Schildchen drei- eckig, sehr fein quergerunzell, schwärzlich. Die Flügeldecken nach hinten verschmälert, die Unterseite grün, die Mundlheile blau, die Vorderhüflon und der gröfsle Thcil der Vorderschenkcl purpurgol- den, die ganze Unterseite, namentlich aber Brust und Innenseite der Schenkel, greis behaart. Die Vorderschenkcl etwas gebogen, leicht verdickt, immer mit einem purpurrot licn glänzenden Flecke, die Hinlorscheiikcl stark vordickl. sämmiliche Schienen in der Mille et- was verbreiiert und innen mehr oder weniger deutlich gezähnelt. Weihchen: Kopf, Seitenrand des Halsschildes und ganze Un- terseite purpurgoldcn. Die Fühler ganz stahlblau, wenig verbreitert, Anthaxia. 81 iianienllicli das drille Glied nach der Spilze zu etwas mehr ver- dünnt. Das Halsschild in der Mitte mit einer grünen und daneben jederseits mit einer breiten schwarzblauen Längsbinde. Der Seiten- rand purpurgoldeu, die Flügeldecken blau, oder blaugrün. Die Un- terseite schön purpurmelallisch , mit blauen Beinen, weifslich be- haart, die Beine alle einfach, die Schenkel nicht verdickt. Das letzte Hinterleibsscgmenl an der Spitze fein dreieckig ausgeschnitten. Süddeutschland, besonders Oesterreich, häufiger in den südliche- ren Theileu Europa's und in Kleinasien, dem Caucasus u. s. w. Cralomeriis sitta Küster stellt eine mit dem Männchen gleich- gefärbte, zweite Form des Weibchens dar, welche vorzugsw^eisc im Caucasus einheimisch ist. Auf Anlhaxia cyanicornis ist von Soli er (Ann. de la soc. ent. de Fr. IL 295. pl. XIL fig. 21.) die Galtung Cratomerus errichtet und diese seitdem von allen Autoren anerkannt worden. Als Un- terschiede werden verdickte Hinterschenkel und stark erweiterte, nicht blofs nach innen, sondern auch nach aufsen gesägte Fühler angegeben. Erstere kommen indessen dem Männchen ausschliefslich, letztere dem Weibchen wenigstens nur in minder aufTallendem Grade zu und erweisen sich schon hierdurch als Merkmale von unterge- ordnetem Werlhe. Ueberdem aber zeigen cinestheils mehrere ver- wandte südeuropäische Arten in beiden Geschlechtern einfache Schen- kel und anderntheils haben die, nach Form und Sculptur, den Cra- iomeren sich anschliefsenden inculta, cichorii etc. beträchtlich ver- breiterte, an die Craiomeren -Form erinnernde Fühler.*) *) Eine Zusammenstellung der mir bekannt gewordenen Arten wird dies näher begründen: 1. .4. cyanicornis. 2. A. diadema: Viridi-aurea, vel viridis, clylris coeruleo-viridibus, pro- thorace suhbivittafo, suhquadrato, rugoso-punctalo, femoribus posticix viaris valde incrassalis. — Long. 3 lin. Bupreslis diadema Fischer Enfom. Inip. Ross. II. 196. 3. Taf. 21. Fig. 3. Bupr. adoxa Slev. i. 1. Kaum den drillen Theil so grofs als cyanicornis, Männchen und Weib- chen in der Färbung mehr übereinstimmend, durch weniger rauhe Sculp- tur, längeres, an den Seilen weniger gerundetes Ilalsschild, nach der Spilze weniger verschmälerte Flügeldecken abweichend. Das Männchen durch verdickte Schenkel und weifse Tomentflecken auf den Epipleuren und den Segmenlrändern ausgezeichnet. Orient, Südrufsland, Cypern. IV. 6 82 Btipreslidae. Noch iiichl als deutsch nachgewiesen, aber in den Nachbarlän- dern bis au die Grcn?.e unseres Fauncngcbicles vcrbreilct, sind die 3. A. spoJisa Viridis, vel piirpurej-inetallica, eUjlris, antennis Icrilcr incrassatis, pcdibusque coernlco-viridifjus, prut/torace rittis duabus nigris. Long. 3 — 3.7 lin. Mas. Totits viridis, snmino vertice^ villis duabus prothoracis, sculello- que iiigris, femorihus simplicibus. Fem Purpureo-aurca, rcrtice, prothoracis rittis duabus, scutelloque nigris, elylris viridibus, prosterno caerulea , vel viridi, abdominis segmento ultimo haud einarginato. Der Käfer ist in Sculptur und Färbung der Anlli. ci/anicornis unge- mein ähnlich, unlersclieiJel sich aber durch dünner»! Fühler, länj^eres, schmäleres, an den Seiten weniger gerundetes Ilalsscliild, nach der Spitze etwas weniger verschmälerte Flügeldecken und beim Männchen ins Besondere durch die nicht verdickten Hinterschenkel, beim Weibchen durch den Man- gel einer Ausrandung des letzten Ilinlerleibsscgmentes. Die Zähne der Spitzen der Flügeldecken müfsig stark. Lm Athen von mir mehrfach gesammelt. 4. A. nupta: Viridis, prathorace nigra -biviltato^ lateribus auralo. ely- tris viridibus, subopacis, rugoso-punctaiis, purum scabrosis, apire deu- ticulalis. — Long. 3 lin. Mas. Subtus hinc inde alho-squamulasus, femoribus haud incrassatis. Fem. Colore magis purpureum abdominis segmento venlrali ultimo haud emarginata. Der Käfer steht dem vorhergehenden nahe, ist aber weniger schön gefärbt, die Sculplur viel weniger stark ausgesprochen und, im Gegensalze zu jener Art, wie abgerieben, oder abgeschlilTen. Die [lalsschildseiten sind mehr gerundet. Männchen und Weibchen zeigen dieselbe Färbung. Die Fühler sind kürzer und dicker, die Zähne an der Spitze der Flügeldecken zwar klein, aber scharf und grade vortretend. Aus der Türkei von Frivaldsky. 5. A. Crocsus: Oblonga, rugoso-granulata, prathorace transversa, aequali caerulea, maculis duabus ubliquis, magnis, nigra-coerulcis, eli/lris sub- paraltelis, apicem versus levilcr allcnuulis, cupreis, vel purpureis, ma- cula basali triangulari viridi, abdaminc aenco. — Long. 2j lin. Buprestis Cresas Villers Ent. L 339. 38. Anthaxia scutellaris Gene Ins. Sard. II. 12. 10. Taf. I. Fis;. 7. — »Küster, Käf. Eur. 23. 19. Anth. vi?ninalis Lap. Gor. Mon. II. Taf. 3. Fig. 77. Anth. fulgidipcnnis Luc. Expl. de l'Alg. IL Ins. 155. 446. T. 15 f. 3. Buprestis cichorii var. lllig. Mag. II. 253. 21. Anthaxia. 83 deshalb unten besonders ausführlich bescliriebeiien A. Croesus und mculla. Ziemlich lang, nach hinten alimählig verengt. Die Fühler so lang als das Halsschild, metallisch schwarz. Der Kopf flach, die Stirn über dem Munde eingedrückt, heller oder dunkler erzfyrben, zuweilen fast schwarz- blau, mit hellerem Scheitel. Das Halsschild breiter als lang, der Quere nach leicht gewölbt, an den Seiten etwas gerundet, am Vorderrande je- derseits sehr schwach, am Hinterrande stärker ausgebuchtet, mit recht- winkligen, etwas nach hinten vortretenden Hinterecken Es ist blau oder grün, mit zwei grofsen, nach der ßasis zu plötzlich verschmälerten dun- kelblauen Flecken, schwach runzlig, an den Seiten aber gröber punktirt. Das Schildchen ist glatt, grün. Die Flügeldecken sind kaum so breit als das Halsschild, parallel, oder nach hinten verschmälert, etwas uneben, runzlig punktirt, kupferroth, oder purpur- metallisch, an der Basis mit ei- nem dreieckigen, scharf begrenzten, grüngoldenen, oder goldenen, an der Wurzel in's Blaue übergehenden Flecken. Die Unterseite vorn deutlicher, hinten schwächer und einzelner punktirt, grün, der Hinterleib nach hinten dunkler erzfarben, durch eine zwar feine, aber deutliche kurze Behaarung schwach bleiglänzend Das letzte Segment mit stark aufgebogenem, ziem- lich gerade abgestutztem, in der Mitte etwas zurückgedrücktem Hinterrande. In den Ländern des Mittelmeerbeckens, Algier, Spanien, Italien, Grie- chenland, Dalmatien, Italien, F'rankreich. Buprestis Cresas Villers ist von Lap. Gor. auf eine ganz andere sehr ausgezeichnete Art gedeutet worden. Die Beschreibung stimmt damit aber durchaus nicht überein, dagegen so gut mit der hier beschriebenen Art, dafs über die Identität kein Zweifel bleibt. Offenbar haben sich Lap. Gor. durch die iNotiz bei Viller's ,^parva, sed si magna esset pulchritu- dine omnes buprestes superaret'% und durch das gemeinsame Vaterland Mar- seille täuschen lassen. Schön sind beide Thiere, „parva" würde aber Villers den Lap. Gory'schen Käfer nicht genannt haben, da er seine Buprestis {Coraebus) aeneicoUis (pag. 340. 40.), die noch nicbt halb so grofs ist als jener, ebenfalls nur ^,parva, nou tarnen minima" nennt. Illiger hat diese Art a. a. O. unverkennbar als Abänderung der ci- chorii beschrieben (s. u. bei cichorii). Anth. fuIgidicoUis Luc. gehört der Abbildung nach entschieden zu dieser Art, auch die Beschreibung enthält nichts, was dem entgegenstände. 6. .4. incull a. Aenea, ininus nitida, subtiliter ruguso-grann/ata, prothorace transversa, transeersim coitvexu, subaequaü, ulrinque heiler impresso, elytris prothorace angustiuribus, apicem versus attenuatis, prothorace duplo longioribus, abdominis segmento ultimo apice impresso, emargi- nato. — Long. 2 — 2| lin. Boisd. et Lac. Faun. Ent. Par. I. 603. 6. — Lap. Gor. Mon. II. 21 Taf 5. Fig. 27. — *Küster Käf. Eur. 23. 25. Buprestis inculta *Gerra. Reise nach Dahn. 217. 199. 6* 84 linprest'nhie. 9, A» »»»ittefofff: Viridis^ niimis niliih, rngoso-granulafa. pro- Ihorace Iransvnso. aerjuali, ehjlris prolhorace vir nn^nstiorifjiis, apicem lersus angnslatis, prolhorace Iriplo fcrc longiorihns. ah- dominis scgmento ultimo apice rohindalo, ante apicem profunde infruso, ntrinqiic ohlhjue snlcato. — Long. 2 — 2j lin. Biiprcslis millcfulii Fabr. Syst. el. II 215. 161. - Ilerbst Käl. I.\. 240. 15S. Taf. 147. fig. 11h. Bitprestis umheUalarnm Fal)r. Syst. tl. II. 201. 131. — *Illiger Mag. U. 250. 18. et I\ . 94. 731. Anlhaxia umbellalaruin *Kiister Käf. Eur. 24. 68. In der Färbnng ziemlich beständig, erzfarben, in der Form dagegen veränderlich, meist Aveniger gestreckt als die ver\Yandten Arien, nament- lich in den Flügeldecken kürzer, etwas gewölbt, mit unebenen Flügeldecken. Der Kopf mit flacher, grade abfallender Stirn, dicht und flacii runzlig punktirt. erzfarben mit el^Tas grünlichem Schein, und weifser Pubescenz. Die Fühler dunkel metallisch, von der Länge des Kopfes, breit, die einzel- nen Glieder vom vierten bis zum eilften viel breiler als lang, das zehnte und cilfte schmäler als die vorhergehenden. Das Ilalsschild breiter als lang, grofs, die gröfste Breite in der Hegel vor der Mitte, Vorder- und Ilinler- rand ziemlich gerade, der Seitenrand leicht siernndet, die Hinterecken recht- winklig. Es ist. namenllich vorn der Quere nach gewölbt, eben, nur ge- gen die Hinlerecken zu mit einem flachen Eindrucke, fein und dicht gerun- zelt, die Runzeln bilden gegen die Seiten hin sehr enge Maschen mit Nabel- punklen. Das Schildchen glatt, runzlig dreieckig. Die Flügeldecken, beson- ders beim Männchen, nicht ganz so breit als das Halsscliild, nacli hinten zu verschmälert, an der Spitze einzeln gerundet, etwas uneben, nament- lich an der Spitze neben der ]\aht eingedrückt, mit beulig vortretenden Sciuiltcrn, und hinter den Schultern eingezogenem Seilenrande, dicht gra- nulirt. fein weifslich behaart. Die Unterseite dunkel kupfrig, vorn stär- ker, hinten schwächer und undeutlich punktirt gerunzelt, auf der Brust etwas länger und stärker, nach hinten zu viel schwächer und sparsamer weifs behaart, an den Seiten bin und wieder mit weifsen Haarllecken. Das letzte Segment bei beiden Geschlechtern vor der Spitze etwas einge- drückt, die Spitze selbst mit einer kleinen, aber sehr deutlichen .Ausran- dung. Im Berliner Museum ist diese Art als deutsch bezeichnet. Jedenfalls würde sie, ist das richtig, den allersüdlichsten Theilen Deutschlands an- gehören. Uebrigens findet sich der Käfer im ganzen südlichen Europa nicht gerade seilen, z. B. in Südfrankreicli. Italien, Dalmatien. Grieclien- land, der Türkei etc. Küster führt zwei Varietäten auf: die eine .,obscure fiisro-aeiiea, ihorace utrinque obsolete aeneo-nigro'"' und eine andere „snpra piirpitrea, infra neneo-ciiprea.'' Mir sind sie bisher nicht vorgekommen. i Anlhaxia. 85 Vai". al Luele viridis. Vai". h. Obscure viridis. Var. c. Aeneu. Var. d. Minor, forlius rugosa, viridi ueiiea, prolhorace ulrinaue iiifitscato, elyfris circa scutellum viridihus. In der Form der Ä. inculla äliiilicli, aber mit etwas kleinereiu llalsscliilde, flacher gewölbt und vvein'ger uneben. In der Regel bellgrün, die Flügeldecken milunier goldgrün, Varietäten sind dun- kelgrün, oder erzfarben, oder braun mit metallischem Glänze. Der Kopf ist dicht und flach runzlig punktirt, mit flach gewölbter, weifs- lich behaarter Stirn. Die Fühler sind dunkel melallisch, ziemlicli dünn, langgestreckt, länger als das Ilalsschild, die einzelnen Glieder alle wenigstens eben so lang als breit. Das Ilalsschild breiter als lang, der Quere nach gewölbt, fast ganz eben, nach den Hinlerwiu- keln zu mit der Spur eines Eindrucks, der Vorderrand ist in der 31ilte leicht vorgezogen, der Ilinterrand jederseits ausgebuchlet, der Seitenrand fast gerade. Es ist dicht runzlig punktirt, in der Mitte körnig-, nach den Seiten hin fein maschig-gerunzelt, hin und wie- der mit Andeutungen von Nabelpunkten. Die Flügeldecken etwas gewölbt, aber sonst fast eben, nur an der Basis und an der Spitze neben der Naht etwas eingedrückt, fast dreimal so lang als das Ilalsschild, an der Spitze gezähnelt, und schräg nach innen abge- schnitten, dicht runzlig punktirt, fein weifslich behaart. Die Xhi- Icrseite mit der Oberseite gleichfarbig, vorn dichter, hinten weniger dicht punktirt und gerunzelt. Das letzte Segment bei beiden Ge- schlechtern an der Spitze selbst abgerundet, vor dieser mit einem tiefen, runden Grübchen und jederseits mit einer scharf begrenzten, schräg neben dem Rande hinlaufenden Furche. Von Miller bei Wien am Bisamberge auf Blüthen gcsammell, sonst mehr im südlichen Europa einheimisch. Es liegen mir Stücke aus Italien. Griechenland, Dahnatien, Südfrankreich etc. vor. Die Slaininform kommt besonders in Südfrankreicli und Italien vor, die Varietäten scheinen vorzugsweise dem Si'ulosten Europa's eigen. Die var. h. ist mir vonLaferte aus Cypern mitgetheilt, var. c. vou mir selbst in Anika, var. d. in grofser Menge auf Umbellateu in den Gebirgen Aelo- liens gesannnelt worden. Alle diese uacli Form, Farbe, Giöfse und Sculplur variirenden Tliiere hissen sich durch die cigcnlliündiche Bildung des letzten Ilinterleibsseg- meuls und die langen, ziemlich dünaen Fühler von ihren Verwandten leiclil unterscheiden * ). *) Die nUclisle Verwandte ist die dem Oriente eiKentliiimlicIie A. //tun- 86 Bupreslidae. Die Synonymie ist etwas verwickelt. Bupr. umbellatarum Fabr. ge- hurt nämlich mit zu dieser Art, wogegen die OÜvier'sche Anth. umbella- tarum ein ganz anderes Thier, nämlich A. sepulchralis F. ist. Die neue- ren französischrn Schriftsteller haben die Fabrici'scbe Beschreibung tlieils auf diese, theils auf die Anth. pratirola La f. bezogen. Es ist daher am gerathensten, den vieldeutig gewordenen Namen, ganz zu unterdrücken und den ebenfalls von Fabricius gegebenen millefolii gelten zu lassen. 9. A* ciehorii'^): Oblonga, minus nitida, sul/tiliter rugoso-gra- mdala, prothorace transverso, iransi'eisim convexo, subaequali, ulrincpte leviter impresso, elylris prothorace paido angusiioribtis, apicem i^crsus leviter angnstatis, cupreo-anreis, abdominis seg- meulo tdfimo rotundatim acuminato , ante apicem excavato. — Long. 2 — 2ilin. Boisd. et Lac. Faun. Ent. Par. l. 603. 5. — Lap. Gor dula Helfer i. 1. Sie weicht durch kleinere Gestalt und die Bildung des letzten Hinterleibssegmentes ab, welchem die tiefen Schrägfurchen fehlen und das au der Spitze etwas abgestutzt ist. *) Als Verwandte der cichorii sind noch zu erwähnen: \) A. parallela *Lap. Gor. Mon. II. 15. Taf. 3. Fig. 18., welche sich durch viel dunklere Färbung, namentlich der Unterseite, gröbere, rau- here Sculptur, längere, dünnere Fühler und andere Bildung des letzten Hinterleibssegmentes unterscheidet. Letzteres ist nämlich eben und an der Spitze gerade abgestutzt, oder sehr flach ausgerandet. — Anth. basa/is Küster Käf. Eur. 11. 29. ist nach der Beschreibung nur eine lebhaft ge- färbte Abänderung dieser Art. In Südfrankreicb, Spanien und Algier. 2) A. praeclara Mannerh. Enum. des Bupr. 87. 8. {A. variipen- nis *Küster, Käf Eur. 23. 23.) durch breite Gestalt, deutlich punktstrei- fige Flügeldecken, vor der Spitze grübchenartig vertieftes, letztes Bauch- segment von der vorigen Art zu unterscheiden. In Dalmatien, Sicilien, der Türkei und Griechenland. 3) A. hijpomelacna (*Illiger Mag. II. 252. 20. — *Lap. Gor. Mon. Taf. 5. Fig. 30.), annulicollis *Sturm Cat. , der A. inculta zunächst stehend, durch die dunkle Färbung auf dem vorderen Theile des rolhgol- denen Ilalsschildes ausgezeichnet, in Südeuropa bis an die Grenzen Deutsch- lands bin verbreitet. A. nitidicullis *Lap. Gor. Mon. ist nichts als ein grofses Exemplar dieser Art mit geschwundenem Halsschildflecke und leb- haft metallischer Färbung. Herr vonLafert«' bat mir mit seltener Gefälligkeit die Typen sämmt- licher zweifelbaflen Anthaxien decLaporte- und Gory'schen Monographie zur Vergleichung mitgetheilt, so dafs die Citate aus dem betrelTenden Werke mit Sicherheit festgestellt werden konnten. Anthaxia 87 Mon. II. 20. Taf. 5. fig. 26. — *Re(lt. F:.un. Auslr. 283. - Küst. Käf. Eur. XXIII. 24. Buprestia cichorii Oliv. Ent. II. 32. 91. n. 129. Taf. 12. fig. 151. — Herbst Käf. IX. 268. 185. - *Illig. Mag. IL 253. 21. Anthaxia chlorocephala Lucas Expl. d l'Alg. II. Inf. 155. 444 Taf. 16. fig. 2. Var. a. Viridis, elylris concoloribus. Anthaxia chainoinillae Mamierli. Enuin. des Dupr. 90. 16. Var, b. Prolhorace infuscato. Mäfsig lang gestreckt, ziemlich gewölbt für eine Anthaxia. Der Kopf flach, sehr fein, dicht und flach runzlig punklirt, grün- oder kupfcrnietallisch, mit sehr feiner, kurzer, weifslicher Behaarung. Die Fühler sind kurz und dick, in der Mitte verbreitert, die einzelnen Glieder vom vierten ab bis zum elflen breiter als lang, dicht an ein- ander gedrängt. Das Halsschild breiter als lang, am Vorder- und Hinicrrande, ziemlich gerade abgeschnitten, an den Seiten leicht gleichmäfsig gerundet, die Ilinlerecken stumpf, die Vorderecken nach vorn vorgezogen. Es ist grün, in der Mitte oft dunkel, mitunter fast ganz schwärzlich, mit hellem Vorderrande, die Hinterecken dicht und gleichmäfsig, sehr fein gerunzelt, die Runzeln bilden kleine Maschen mit Nabclpunkten. Die Oberfläche der Quere nach leicht gewölbt, fast eben, mit einem seichten Eindrucke gegen die Iliuterecken, der den hinteren Theil des Seitenrandes mitunter etwas wulstig hervortreten läfst. Das Schildchen flach gerundet, hinten zugespitzt. Die Flügeldecken nicht ganz so breit als das Halsschild, meist nach hinten zu allmählig verschmälert, an der Spitze einzeln zugerundet, an der Basis und neben dem Ende der Naht eingedrückt; die mit vortretenden Schulterecken dicht granulirt, äufserst fein be- haart, meist heller oder dunkler kupferfarben angelaufen, mit helle- rer Basis und Naht, mitunter auch grün, oder goldgrüii, die Unter- seite metallisch grün glänzend, vorn stärker, hinten schwächer und undeutlich gerunzelt. Das letzte Segment bei beiden Geschlechtern spitz zugerundet, vor der Spitze mit einem liefen Grübchen. In Oesterreich und den südlichsten Theilen Tyrols, bei Triest, aufserdem im ganzen Süden Europa's verbreitet und, wie es scheint, nirgends selten. II liger hat am angegebenen Orte diesen Käfer als die gewöhnliche Form von Buprestis cichorii; Anthaxia Croesus aber als farbenprächtige Abänderung desselben beschrieben. Anthaxia rhloruccphala Luc, von Erichson (Jalircsber. für 1846.) auf das Männclien der A. inculta gedeutet, gehört nach Abbildung und Beschreibung liierlier. 88 liupreslidae. ja, Halsschild ohne deutliche Mittelfurche, oder son- stige Eindrücke, flach gewölht, schmäler, oder kaum so hrcit als die Flügeldecken, der Seitenrand leicht gerun- det, oder gerade. Kopf und Halsschild auf der Ober- seite und der ganze Körper auf der Unterseite abstehend wollig behaart. ■ät A.» uuvicotovt Pubescens, viridis, abdomine elyirorumque limbo externo jnirpureo. — Long. 4 — 5 lin. Lap. Gor. Mon. 11. 7. Taf. 2. fig 10. — Redt. Faun. Austr. 283. Biipreslis auricolor Herbst Käf. IX. 158. 88. Tal". 147. fig. 4. Buprcstis aurulenta Fabr. Syst. el. II. 207. 117. — Panz. Fauu. Germ. 101. 10. Anthaxia aurulenta Küster Käf. Eur. 23. 17. Buprcstis deaurata Rossi Faun. Etr. Mant. I. 61. n. 147. Var. a. Capile, prothoraceque cuprcis. Var. b. Aenea iola, elylris fumatis, purptireo -limbalis. Vai\ c. Aureo-cnprea, elylrotmin disco infxiscalo. Buprcstis senicula Schrank Naturf. 24. 85. no. 54. — Herbst Käf. IX. 299. 235. Anthaxia Hanakii *Küster Käf. Eur. 23. 18. Var. d. Laele cuprea, capile prolhoraceqiie viridibus, elytris cya- neis, cmro-limbaiis. Der Kopf dicht körnig punktirt, lang abstehend, fast wollig, weifs behaart. Die Fühler lang, dünn, schwarz, mit metallischer Basis. Das Ilalsschild abstehend, fein weifs behaart; stark, an den Seiten netzartig gerunzelt, die Maschen der Runzeln zum Theil mit Nabelpuuktcn. Es ist breiter als laug, der Vorderrand in der Mille vorgezogen und jederseits ausgebuchtet, der Seitenrand in der Mitte gerade, vorn in einen Winkel abgeschrägt, auch an der Basis ein- gebogen. Der Hinterrand gerade. Das Schildchen grün, an der Spitze schwarz, äufscrst fein punktirt. Die Flügeldecken nach der Spitze zu verengt, unmittelbar hinter den abgerundeten Schultern am breitesten, dann etwas zusammen gezogen, hinter der Mitte aber nochmals etwas erweitert, die Spitze und das letzte Drittheil des Seiteurandes scharf gczähnelt. Sie sind grün, mit purpur metalli- schem Aufseurande, fein und ziemlich sparsam weifs behaart, runz- lig, stark punktirt, die Punkte Iheilweise in Reihen geordnet. Die Unterseile isl grün- oder kupfergolden, oder mclallisch, allenthalben fein und lang abstehend weifs behaart, vorn stärker, hiutcn weniger stark punktirt gerunzelt. Anlhuxia. 89 Beim Mäuncben ist der Hintenand des leizten Bauchsegtnentes etwas aufgebogen und gerade abgestutzt. Beim Weibeben ist das letzte Segment spitz zugerundet, nacb binten gekielt, an der Spitze fein dreieckig ausgescbnitten. Der Käfer variirt nicbt unbeträcbllicli. Sebr bäutig ist die Scbeibe der Flügeldecken trüb angelaufen, wie angebaucbt, und die- ser trüberen Färbung entspricbt aucb die Farbe des Halsscbildes. Solcbe Stücke bilden die Antb. senicula Scbrank, Ilanakii Kü- ster. Manchmal tritt an die Stelle des Grün ein bellcres, oder dunk- leres Kupfergolden, oder selbst metalliscb Braun, nicbt selten ist aucb das Halsscbild grün, wäbrend die Flügeldecken bräunlicb ku- pfrig, oder selbst scbön dunkelblau mit rothem Rande sind. Aucb die Unterseite variirt durcb alle Scbattirungeu vom bellen Gold- grün bis zum dunklen Kupferrotb. Vorzugsweise in Süd-Deutscblaud, aber aucb bei Berlin in Mebr- zabl gesammelt. Aufser Deutscbland in Ungarn, der Türkei, Ita- lien etc. Bupreslis aurulenta L'inn. ist bekanntlich ein von der Fabrici'schen B. aurulenta gauz verschiedener nordamerikaiiischer Käfer, uud Herbst hat daher den INamen mit Recht in B. auricolor verändert. S, A.» tnancm Pubescens^ brunneo - aenea, suhtus prothoraceque aurato, hoc iiigro-bivittalo. — Long. 4 — 4^ lin. Boisd. et Lac. Faun. Ent. Par. I. GOO. 1. — Lap. Gor. Mou. II. 8. Taf 2. flg. 11. — Kedt. Faun. Austr. 283. - Käst. Käf. Eur. 11. 25. Bupreslis manca Fabr. Syst. el. II. 211. 137. — Panz. Faun. Germ. 22. 10. — Herbst Käf. IX. 156. 87. Taf. 147. 1. — Oliv. Ent. 2. 32. p. 72. 97. Taf. 2. fig. 12. ßuyrestis cfuugatula Schrank Enum. ins. Austr. 365. Der Kopf grünlicb- oder kupfergolden, dicbt runzlig ptinktirt, abstehend, fast wollig, weifs behaart. Fühler schwarz, an der Ba- sis metallisch, dünn und lang. Das Halsscbild breiler als lang, mit weifser, dünner, abstcbender Behaarung, dicbt, au den Seiten netz- artig gerunzelt, die Kunzein bilden an den Seiten Maschen mit Na- belpunkten. Der Vorderrand in der Mitte vorgezogen, jederseits ausgcbucbtct, der Scilcnrand fast gerade. Es ist grün, odci-, nament- lich nach den llinlcreckeu zu, kupfergoldeu. Auf der Mitte stehen zwei breite, nacb vorn mitunter etwas auseinander gebogene, scbwarzc Längsflcckcn. Die Flügeldecken sind braun mit Erzschim- mer und sparsam fein wcifslicb behaart, raub gekörnt, an der Spitze fein gezähnelt, flach; an den Schultern mit einer undeutlichen Längs- 90 litipresiidae. crhabeiilicit. Sic sind nach der Spitze verschmälert, der Seitenraud flach gerundet. Die Unterseite ist nach vorn grün-, nach hinten kupfergolden, die Beine sind schwärzlicli, mit Mctallschimmer, selbst goldglünzend. Beim Männchen ist der Ilinterrand des letzten Bauchsegmentes sehr wenig aufgebogen, an der Spitze etwas abgestutzt, oder flach abgerundet und in der Mitte leicht ausgebuchtet; beim Weibchen ist das letzte Segment mehr spitz zugcruudet, nach hinten fein ge- kielt, und an der Spitze dreieckig ausgeschnitteu. In ganz Deutschland, aber überall ziemlich selten; im Süden etwas häufiger; aufserdem im mittleren und südlichen Europa ver- breitet. C. Halsschild mit einer mehr oder weniger deutlichen Längsfurche oder anderen Unebenheiten, rauh sculpirf, daher wenig glänzend. Das ganze Thicr mit schönen metallischen Farben, oft metallisch bunt.*) ' ) Die europäischen Arten dieser Gruppe lassen sich folgendermafsen ordnen: 1. A Midas (Anth. Croesa *Lop. Gor. Mon. Taf. 4. fig. 19.). Eine schöne und interessante Art, die nach Farbe und Zeiclnmng mit der Anth. candens, in der eigenlliiimlichen Sculptur des Ilalsschildcs mehr mit A. Salicis übereinstimmt, in der Gestalt die meiste Aehnlichkeit mit A. viorio hat, während sie in der eigeutliümlich wolligen ßeliaarung von Kopf, Ilalsschild und ganzer Unterseite des Körpers den Arten der Ah- llieilung li. verwandt ist. Diese mannichfachen morphologischen Bezie- hungen machen den Käfer sehr merkwürdig. Er kommt in Südfrankreich, Italien und Dalmalicn vor, als deutsches Insecl ist er bis jetzt wenigstens mit Siclierheil nicht nachgewiesen. Ueber liitpr. Croesus Villers vergl. die Anm. zu A. Croesus. 2. A. candeiis, — 3. A. luccns, 4. A. Salicis. — 5. A. hrevis {'La f. Gor. Mon. II. 18. Taf. 4. Og. 22. - Küster Käf Eur. II. 28.) Eine kleine, keineswegs besonders kurze Art aus Griechen- land und Südrufsland, mit fleckig seidenscliimmerndem Ilalsscliilde; des- sen Runzeln wie bei der ihr auch sonst ähnlichen A. Salicis parlieen- weise nach verschiedenen Uichtun-reu geordnet sind 6. A. Passerinii (Pechioli Ann. de la soc. ent. de Fr. VI. 446. Taf. 6. fig 7. — *Lap. Gor. Won. Taf. III. 13. — Küst. Käf. Eur. 11. 26.) bildet einen deutlichen L'ehergang zu den Arten der vorhergehenden Gruppen. Italien, Griechenland. uinlhaxia. 91 9, At canttensi Viridis mit coertdea, subnilida, prothorace ca- nalictdulo, strlgatim reticulalo, nigro-blmaculalo, elylris purpti- reo-aureis, macida sculellari viridi- coertdea^ macida magna coni- mxini suturali, apice rolundalo-dilalata, mncidaqiie laterali infra humeros nigris, subtus nitida, temiissime piibescens, segmento ul- timo maris apice iruncato, feminae rolundalo, triangutariter ex- ciso. — Long. 4 — 44^ lin. Redt. Faun. Austr. 28.3. — *Küster Käf. Eur. 21 65. — Btiprestis candens Paiiz. Faun. Germ. I. 9. — Fabr. Syst. el. II. 217. 171. — Herbst Käf. IX. 244. 162. Taf. 155. 12. — Schönh. Syn. ins. m. 242. 115. Bupr. fidminans Schrank Naturf. 24. 84. 52. Biipr. fidminatrix Herbst Käf. IX. 297. 232. Ziemlich flach, nur mäfsig glänzend. Der Kopf sehr flach ge- wölbt, die Stirn mit der Andeutung eines Längseindrucks, goldgrün, grün, oder blau, dicht runzlig punktirt. Die Fühler so lang als Kopf und Halsschild, dünn, metallisch und je nach der Grundfarbe des ganzen Thicres grün oder blau. Das Halsschild breiter als lang, nach hinten etwas mehr als nach vorn verengt, am Vorderrande jederseits deutlich, am Ilinterrande jederseits viel schwächer ausgerandet, am Seitenrande im vorderen Drittheil mit einer abgerundeten Ecke, in der Mitte mit einer flachen aber breiten und deutlichen Längsfurche 7. A. vilttda: Viridis, prothorace vittis duabus nigris^ elytris auro- limbatis, nigro vittatis, antemiis tenuibus, elongatis. — Long. 2| lin. In Form und Färbung an A, auricolor erinnernd, aber viel kleiner und mit kaum behaartem Kopf und Halsschild. In der Zeichnung mehr der Anlh. lucens oder Midas nahe stehend; aber die Naht ist bis zur Spitze liinab grün, und die schwarze Längsbinde reicht von der Basis bis fast an die Spitze der Flügeldecken. In den griechischen Gebirgen nicht selten, auch in Creta. 8. A. nitidida. — 9. A. lucidiccps (Gor. Mon. Supl. IV. 289. Taf 48. fig. 282.) Türkei und Griechenland. Der von Erichson (Jahresber. für 1841 p. 24.) er- wähnte Käler aus Buchara ist eine verschiedene Art. 10. A. fendae (Gene Ins. Sard. II. 13. 11. Taf. 1. fig. 8.) Sardinien, Sicilien. 11. ^. dtscicollis (*Lap. Gor. Mon. II. 25. Taf. 6, fig. 33.) Griechen- land. 12. A. Olivieri (*Lap. Gor. Mon. II. 28. Taf 7. fig. -39.) Rhodus. Diese Art bildet mit den zwei vorliergehenden eine recht natürliche kleine Gruppe, an die sich dann A. funerula 111., als Uebergang zu den Arten der Gruppe E. anschliefsl. 92 liupreslUluc. uud in den Hiulereckeu mit einem inclir oder weniger deullicLen Eindrucke, in der MiUe nctzarlig der Oucre nach gerunzeil, an den Seilen nclzarlig gcrunzellj mit dichten Maschen uud deullichcn Na- belpunklen. Das Schildcheu rundlich dreieckig, äufserst fein ge- runzeil. Die Flügeldecken grauulirl und uuregelmäfsig punktirt, et- was glänzend, sehr fein kurz und dünn weifslich behaart, schüu kupier- oder purpurgolden, am Äufsenrande unterhalb der Schuller mit eincui schwarzen, oder blauschwarzen Schrägfleckc, am Schild- chen mit einem gemeinscliaftlichen, schmalen, spitzig- dreieckigen, bis in die Mille der Flügeldecken hinabreichenden grünlich blauen Flecke, der von einem sehr grofsen, die ganze Mitte der Flügel- decken einnehmenden, schwarzen, an seinem unteren Ende verbrei- terlen und bis hinter die Mitte hinabreichenden, unten flach abge- rundeten, gemeinschaftlichen, schwarzen oder schwarzblauen Flecke umgeben wird. Die Flügeldecken sind beim Männchen in der Re- gel etwas schmäler, beim Weibchen eben so breit, oder sogar etwas breiler als das llalsschild, nach hinten wenig, oder gar nicht ver- cngl, etwas uneben, vor der wulstig aufgebogenen Basis, hinter den Schullern und an der Spitze der Naht eingedrückt. Die Unlerseite ist grün, oder blau glänzend, vorn deutlich, hinten sehr schwach und undcuUich punktirt- geruirzelt, dünn und fein weifslich behaart, slels ohne Schuppenflecken. Das letzte llinterleibssegment beim Männ- chen mit leicht aufgebogenem, an der Spitze abgeslutztem, in der Mitte flach ausgerandetein llinlcrrande, beim Weibchen mit aufgebogenem, an der Spitze abgerundetem und scharf dreieckig eiugcschnillenem Uinterrande. Diese prachtvolle, in der Gröfse ziemlich veränderliche Art kommt durch ganz Deutschland auf Obstbäumen, aber allenthalben nur einzeln vor. Aufserdeutsche Exemplare sind mir bis jetzt nicht bekannt geworden. A. liicens: Viridis, suhnilida, pruthorace canaliciilato, strigaliiu riiguso, maculis daabtis maxiinis iiigris, elytris granulatis, purpiirco-aiireis, ma- cula sculellari ciridi-coernlea, macitla magna coininuni sulurali, opice hastala, maculaque parva lalerali iiifra hitmeros »igris, stibtus nitida, tenuiler alhido-piibescens, abdoininix latcribas, et inlerduin pectore ma- citlisqitc segmcittoruni, lateralihiis albu-squamusis, scgmcnlo ultimo basi leviler impresso, apice svbiruncalo. — Long. 3 — 4 liu. •Küster Käf. Eur. 21. 66. Anlh. candens Lap. Gor. Won. II. 9. Tal'. '2, (ig. 12. Var. Fem. Coerulea. Var. Minor, anguslior , protkorace longiore, obscura. Ziemlich flach, auf der Oberseile wenig glänzend. Die Fühler so Anthaxia. 93 l.ing als Kopf und ITalsscIiild, (liiiin, heller oder dunkler inclallisch grün. Der Kopf flach, auf der Stirn sehr leicht eingedrückl, goUlgrün, grün, schNvärzlicIi moialliseh, selhsl ganz schwarz, dicht runzlig punkMrt. Das Ilalsschild breiter als lang, am Vorder- und Ilinterrande fast gerade, je- derselts sehr sclivwich ausgebuchlet, am Seitenrande flach gerundet, nach vorn ehenso stark als nach hinten verengt, in der Mitte mit einer breiten, ziemlich flachen Längsfurche, in den Hinterecken und am Seitenrande flach eingedrückt, in der Mitte unregelmäfsig quergerunzelt, die Kunzein von dem hinteren Theile der Längsfurche aus. nach beiden Seiten in Bö- igen auslaufend, an den Seiten, und besonders in den Hinterecken feine Maschen mit Nabelpunkten bildend. Das Schildchen rundlicli dreieckig, äufserst fein gerunzelt. Die Flügeldecken rauh granulirt, etwas glänzend, sehr fein, kurz und dünn greis behaart, schön kupfer- oder purpurgolden, am Aufsenrande unterhalb der Schultern mit einem kleinen, schwarzen oder schwarzblauen, am Schildchen mit einem gemeinschaftlichen, schma- len, spitzig dreieckigen, bis in die Mitte der Flügeldecken hinabreichen- den, grünlich blauen Flecke, der von einem sehr grofsen, die ganze Mitte der Flügeldecken einnehmenden, schwarzen, in der Mitte verbreiterten und bis gegen die Spitze hinabreichenden, unten spitz zugerundeten, gemeiu- schaftlichen. schwarzen oder schwarzblauen Flecke umgeben wird. Die Flügeldecken sind kaum so breit als das Halsschild , nach hinten meist schwach verengt, etwas uneben, vor der wulstig heraustretenden Basis der Quere, an der Spitze der INaht der Länge nach, und hinler den beulig vortretenden Schultern schräg eingedrückt. Die Unterseite ist grün glän- zend, vorn deutlich, hinten sehr undeutlich punktirt-gerunzelt, dünn und fein weifslich behaart, die umgeschlagenen Seiten des Hinterleibes, nicht selten auch die Brust und die Seiten der Hinterleibsringe mit weifsen Schuppenflecken. Das letzte Hinterleibssegment hei beiden Geschlechtern mit leicht aufgebogenem, an der Spitze abgestutztem, und in der Mitte mehr oder weniger deutlich eingebogenem Hinterrande. Die Art ist bisher mit A. candens verwechselt worden. Sie ist aber im Allgemeinen kleiner, mehr ]ie]lo;rün, namentlich auf der Unterseite, und zeigt weifse Schuppenflecken an den Rändern des Hinterleibes. Die Flecke des Halsschildes gröfser, die Runzeln in der Mitte grüber und weniger netzartig, namentlich an den Seiten, wo die bei A. candens sehr deutlich ausgeprägten, nabelpunktigen Maschen nur in den Hinterecken scharf her- vortreten, der grofse Mittelfleck der Flügeldecken reicht weiter hinab und ist an der Spitze weniger gerade gerundet. Alle diese Merkmale sind aber schwankend, und das Entscheidendste für die Artrechte ist der Man- gel des bei A. candens vorhandenen, scliarfen, dreieckigen Ausschnittes an der Spitze des letzten Hinterleibssegmentes des Weibchens. Sie ist nicht als deutsch nachgewiesen, wird aber schwerlich im Sü- den des Faunengebieles fehlen; in Ungarn, Dalmatien, Griechenland, Greta, Unteritalien einheimisch. Die Exemplare aus Ungarn zeichnen sich durch viel geringere Gröfse, trübere Färbung, schwächere Sculplur und längeres Halsschild aus, ohne 94 linpreslidae. dafs diese Eigonlhiimliclikeilen zur Begründung einer eigenen Art Anlafs geben könnten. S. JL. Salicis: Lata, parallela, viridis, vel coerxdeu, suhnilida, prol/iorace iiii^ro-bitnacidalo, subueijuali, transversa^ laleribus ro- Uinduto, in disco suiiilius dense sirlgatim rvgoso, lalera versus retictdato, elytris cnpreis^ macnla magna hasali viridi vel caeru- lea, inaerptaliier rugoso - punclai is. — Long. 2j — 3j lin. Boisd. et Lac. Faun. enl. Par. L 600. 2. — Lap. Gor. Mon. II. 11. pl. IIL flg. 14. — *Kiist. Käf. Eur. 23. 20. Bupr. Salicis Fabr. Syst. el. II. 216. 16.3. — Oliv. Ent. II. 32. 79. 108. Taf. 2. IJg. 13. — Herbst KäF. IX. 240. no. 159. Taf. 147. Fig. 6. 7. — Panz. Faun. Genn. L 12. — Rossi Faun. Etr. I. 190. 471. — Scbönh. Syn. Ins. IIL 262. 253. — Cbarpentier Hör. ent. 188. Taf. 8. fig. I. Var. Minor, angustior^ mac%da basali longiore. Anth. semicuprea * Küster Käf. Eur. 23. 21. Flach, ziemlich gleich breit, schön blau oder grün, das Hals- schild mit zwei dunkelblauen Flecken, die Flügeldecken zum gröfs- ten Theile kupfergolden. Der Kopf stark und dicht punktirt, mit ziemlich flacher, etwas behaarter Stirn, die Fühler von der Länge des Kopfes und IJalsschildes, letzteres mehr als doj)pelt so breit als lang, die gröfstc Breite in, oder etwas vor der Mitte, der Vorder- rand in der Milte schwach vorgezogen und jederseits sehr leicht ausgehuchtet, der Seitenrand ziemlich gerundet, der llinterrand je- derseits neben den Ecken etwas ausgebuchtet. Es ist ziemlich eben, der Seitenrand etwas abgesetzt, in der Milte nur wenig eingedrückt. an den Seiten grob netzartig gerunzelt, die einzelnen Maschen mit Nabclpunkten, auf dem Discus aber sind die Runzeln fein, dicht neben einander gestellt, von der Mittelfurche aus nach beiden Seiten in stark gekrümmten Bogen auslaufend, parlieen weise geordnet. Die Flügeldecken anderthalb mal so lang als zusammen breit, flach un- eben, melallisch kupfcrgolden, mehr oder weniger ins Kupferrothc oder Braunrolhc ziehend. Die Basis führt einem gemeinschaftli- chen dreieckigen, oder halbrunden grünen oder blauen, gegen die Grundfarbe goldig verwaschenen Fleck. Sie sind glänzend, rauh und uurcgelmäfsig punktirt, sparsam und schwach behaart. Die Ifnicrseite blau oder grün, miifsig staik und dicht punktirt. Das letzte Bauchsegment bei beideu Geschlechtern zugerundet, beim Männchen kaum bemerkbar an der Spitze zurückgedrückt, mit auf- gebogenem Rande. In ganz Deutschland, namentlich in den südlicheren Theilen, auch Anlhaxia. 95 in Frankreicl). Ilalien, Ungarn, Dalmatien u. s. w. Nirgends beson- ders liäufig. Die Varietät aus Oesterreich. Aitth. semiciiprea, von der mir ein von Küster selbst bestimmtes Exemplar vorliegt, bat in der That manches Eigenlhiimlicbe. Im Allge- meinen ist sie viel kleiner und merklich schmäler als Salicis, mit vsreniger parallelen Seilen, etwas kürzerem, an den Seiten flacher gerundetem, nach hinten gleichmäfsiger verengtem Halsschilde. Ausgezeichnet ist na- mentlich auch der Basalfleck der Flügeldecken, welcher weiter an der INaht herabreicht, also länger dreieckig ist; auch ist die Färbung des Thie- res überhaupt etwas matter als bei Anth. Salicis. Indessen scheinen mir diese Unterschiede doch nicht erheblich genug, um ihnen specifische Be- deutung beizulegen, zumal sie sich fast alle auf solche Modificationen zu- rückführen lassen, die man häufig bei Zwergexemplaren von stark varii- renden Arten beobachtet. 9, A% ttititiuln: Oblonga, suhparallela, viridis, nitidula, dense ■punctuto-rtigosa^ prolhorace transverso, antice bisinuato, medio leviler canalicidaio, ulrinque impresso, basin verstts magis, an- irorsum luimis angusiato. — Long. 2 — 2^ lin. Boisd. et Lac. Faun. ent. Par. I. 602.4. — Redten b. Faun. Austr. 283. — Küster Käf. Eur. 23. 26. Bupreslis nitidula Linne Faun. Suec. 757. — Syst. nat. I. II. 662. 13. - Herbst Käf IX. 237. 157. Taf. 148. fig. 8e. fig. 9f — Payk. Faun. Suec. II. 231. 19. — Gyll. Ins. Suec. \\. 231. 19. Mas. Tottis aiiro - viridis. Anthaxia nitidula *Lap. Gor. Mon. II. 24. Taf 6. Fig. 32. Buprestis nitidula Fabr. Syst. el. II. 215. 160. — Panz. Faun. Germ. 101. 13. - Oliv. Ent. II. 32. p. 79. 109. Taf 11. fig. 119a. b. — Rossi Faun. Etr. I. 190. 470. Fem. Capife prothoraceque purpureo-aureiSy elylris viridibns^ vel cyaneis. Anthaxia laeta *Lap. Gor. Mon. II. 22. Taf 5. fig. 29. Buprestis laeta Fabr. Syst. el. H. 215. 162. — Oliv. Ent. II. 32. p. 78 107. Taf 5. Fig. 50. — Rossi Faun. Etr. Mant. I. 62. 150. — Panz. Faun. Germ. 101. 14. Anthaxia cyaniyennis *Gory Mon. Suppl. IV. 286. Taf 48. fig. 279. Var. Prolhorace anlice titrinque mocula subquadrata nigra. Anthaxia signaticollis Mann erb. Enum. des Bupr. 89. 13. — Lap. Gor. Mon. II. 24. Taf 5. fig. 31. — Küster Käf Eur. II. 31. Buprestis signaticollis Krynicki Bull, d 1. soc. d. Mose. V. p. 92. Taf in. fig. 4. Ziemlich langgestreckt, meist goldgrün, der Kopf, das Halsschild und ein Theil des Hinterleibes mitunter purpurgolden, oben weniger, 96 Bupresiidae. unten slärkcr gliinzcnd. Die Fiililcr dunkel metalHscli . der Kopf ziemlich flach, der Länge nacli eingcdiückl, dicht, ziemlieh flach punktiii, die Zwischenräume runzlig, dünn greis behaart, das Ilals- schild fast doppelt so breit als lang, der Vorderrand in der Mitte vorgezogen, jederseits aiisgebuchlet, der Seitenrand vorn etwas gerundet, hinten schräg eingezogen, die Ilinterecken stumpf, fast rechtwinklig. Es ist flach gewölbt, in der Mitte mit einer ziemlich flachen Längsfiirclie und zwei Qiiergrübchen, jederseits mit einem flachen, iindeuflich begrenzten Eindruck, dicht, in der Mitte der Quere nach, an den Seiten gröber und netzartig mit nabelpunkfigen Maschen gerunzelt. Das Schildchen rundlich, hinten zugespitzt, schwärzlich, ziemlich stark punktirt. Die Flügeldecken in ihrer gröfsten Länge parallel, hinten bogig zugespitzt, meist etwas breiter als das Halsschild, wenig gewölbt, etwas uneben, dicht runzlig punk- tirt, fast granulirt, mit Andeutungen von Punktreihen. Die Unter- seite vorn ziemlich stark, hinten fein, zum Theil undeutlich netzar- tig gerunzelt, glänzend metallisch-grün, mit dünner, feiner, greiser Pubesccnz; das letzte Hintei'lelbssegment ist bei beiden Geschlechtern an der Spitze flach abgerundet, der Hinterrand leicht granulirt, auf- gebogen, in der Mitte leicht eingebuchtet. Der Käfer variirt in der Gröfse und in der Färbung ungemein, ist aber leicht an der Sculptur und den Eindrücken des Halssehildes zu unterscheiden. Die Varietätenreihen lassen sich folgendermafsen ordnen: n. Halsschild und Flügeldecken von gleicher Grundfarbe — typi- sche Färbung des Männchens — a grün, oder goldgrün; — ß blaugrün, das Halsschild reiner grün, oder selbst mit goldgrünem Schinmier; — y grün, mit rothgoldcnem verwaschenem Saume auf Halsschild und Flügeldecken (selten). b. Halsschild und Flügeldecken von verschiedener Grundfarbe. « das Halsschild rolhgolden, ungefleckt; Flügeldecken grün, oder goldgrün — typische Färbung des Weibchens {Anth. laeta Lap. Gor.) — oder blau (Anlho^via rynnipennis aus Dalmatien, auch in Deutschland). ß das Halsschild rolhgoUIen (scllcner grüngolden oder kupfrig), jederseits vor der Mille mit einem grofsen viereckigen schwarzen Flecke, die Flügeldecken goldgrün, grün, oder blau (Anl fiaxia si^iialicollis La\}. Gov. aus Dalmatien, der Türkei, Ungarn etc.). Anth. signoilcollis Lap. Gor. weicht nur durch die Halssehild- zeicbnung und im Allgemeinen feinere, weniger runzlige Sculptur Anthaxia. 97 ab, schliefst sich aber besonders im Uebrigen, auch durch ihre Varieiätenreihen, der eigentlichen Anih. nilidula so eng an, bietet auch so entschiedene Uebergänge mit theilweise verschwindenden, nur noch leise angedeuteten, und endlich ganz wegfallenden Hals- schildflecken, dafs sie zweifellos lediglich eine dem Südosten Euro- pa's eigenthümliche Localvarietät darstellt. In ganz Deutschland, nirgends besonders selten. Auch sonst in Europa verbreitet. In der Färbungsverschiedenheit der Geschlechter, die allerdings vielfachen Ausnahmen unterliegt, erinnert die Art an Anth. cyani- cornis. Küster macht darauf aufmerksam, verwechselt aber wie bei jener Art die Geschlechter. Halsschild geglättet, jederseits an der Basis mit ei- nem ziemlich tiefen, grübchenartigen, rundlichen Ein- drucke. Flügeldecken bunt metallisch.*) MO» A» nititias Brevis, parallela, viridis, nitidula, prothorace himacidato, transverso suhtiliter reticulato, titrinque late foveo- lato, lalerihus rolundato, elytris rugidosis, apice punciis magnis impressis. — Long. 2 — 2^ lin. Boisd. Lac. Faun. ent. Par. L 60L 3. — Redt. Faun. Austr. 283. — Küst. Käf. Eur. XXllI. 22. Bupr. nitida Rossi Faun. etr. Mant. I. 63. 154. — Herbst Käf. IX. 242. 160. Taf. 147. fig. 10. — Schönh. Syn. ins. III. 262. 255. Bupr. nitens Fabr. Syst. el. II. 215. 158. Anth. nitens *Lap. Gor. Mon. 16. Taf. IV. fig. 20. Bupr. foi-eolata Herbst Käf. IX. 233. 161. Taf. 147. fig. 12. a. b. Bupr. fulgens Herbst Käf. IX. 29S. 233. Anth. dorsalis *Lap. Gor. Mon. 17. Taf. IV. fig. 21. Var. a. Anth. azurescens Lap. Gor. Mon. 18. Taf. IV. fig. 23. *) Folgendes sind die dem europäischen Faunengebiete angehörenden Arten: 1. A. bicolur Falderman. (Nouv. Mera. d. nat. d. Moscou IV. 149. Taf. 5. fig. 2. - Lap. Gor. Mon. II. 13. Taf 3. fig. 15.), Türkei, Grie. chenland, Caucasus. 2. A. saliceti liliger (ßnpr. saliceti 111. Mag. II. 244. 22. — Cbarp. Hör. ent. 188. Taf. 8. fig. 5. 8.) Südeuropa. 3. A. nitida, — 4. A. p;rammica. IV. 7 98 Buprestidae. Mas. f'iruU-ainnlns, prolhoracls iVisco ulrincjne mfnscalo. Fem. l'iridis, capile prothoracisqiie Ttiaculis duabtis inuximis coe- ruleis, elylrorum limbo lalissimo purpureo-cupreo. Der Kopf flach punktirt, leicht gerunzelt, in der Mitte einge- drückt; die Fühler ehenso lang als das Halsschild, ziemlich dünn, die einzelnen Glieder scharfeckig, das Ilalsschild fast doppelt so breit als lang, der Vorderrand in der Mitte etwas vorgezogen, jederseits leicht ausgchuchfct, der Seitenrand gerundet, der Ilinterrand gerade, die Hinterecken stumpf. Es ist in der Mille maschig-, au den Seilen läugsgcrunzelt, die Runzeln alle fein, in der Mitlc sehr undeutlich. Das Schildchen dreieckig, punktirt gerunzelt. Die Flügeldecken et- was gewölbt uud uneben, andcrthalbmal so lang als zusammen breit, mit parallelen Seiten, im letzten Drittheil spitz zugerundet, dicht gerunzelt, mit Spuren von Puuktreihen, gegen die Spitze hin mit wenigen grofsen und tiefen Punkten, die an dem Rande hin reihen- weise geordnet sind. Die Geschlechfcr sind in der Färbung verschieden. Das Männ- chen ist einfarbig goldgrün, inir auf dem Halsschilde jederseits mit einem dunklen, verwaschenen Fleck. Das Weibchen mit dunkle- rer Grundfarbe, der Kopf und zwei sehr grofse Flecke auf dem Halsschilde blau. Die Flügeldecken schön kupferglänzend, die Naht bis über die Mitte hinab mit einem breiten, grüngoldenen, gegen die Grundfarbe golden verwaschenen Fleck. In ganz Deutschland, im Uebrigen aber mehr dem Süden Euro- pa's als dem Norden angehörend. Küster a. a, O. hat die Geschlechter dieser Art verwechselt. MM, A, ffvntntnicfi: Oltlonga, parallela, virldi-aenea, nllidula, fronte late canaliciilata, prolhorace Limactdato^ sublransversos subiiliter reliculalo^ idrinqne late foveolaio, lalei'ibus pai'um ro- tundato, elytris subiiliter nigulosis. — Long. 2 — 2^ lin. Anth. gramica *Laii. Gor. Mon. II. 19. Taf. 4. fig. 24. Mas. Viridi-aeneus , aniennis apicem verstis ruhris , prothoraci, disco uirinque late maculato. Fem. Obscure viridis, prothorace coertdeo^ uirinque late nigro-coe- ruleo macidato, ehjlris obscure ciipreis, macula basali triangu- lari diluta tnridi. Der Anlh. nitida verwandt, aber kleiner, schmäler, das Hals- schild besondeis länger uud an den Seiten weniger gerundet, die Flügeldecken weniger deutlich gerunzelt, die Spitze ohne die gro- fsen Punkte, welche die Anlh. nitida auszeichnen. Die Färbung Anthaxia. 99 ist bei beiden Geschlechtern weniger lebhaft als bei nitida, sonst aber in der Verschiedenheit von Männchen und Weibchen dieser Art analog. Der Basalfleck auf der Flügeldecke des Weibchens ist viel kleiner und weniger scharf begrenzt. Die Fühler des Männ- chens dunkelnietallisch, in der letzten Hälfte mehr oder weniger hell röthlich. Nicht selten findet sich bei dem Männchen eine der Fär- bung des Weibchens entsprechende Varietät. Die Art ist ziemlich veränderlich, sowohl was die bald länger gestreckte, bald etwas kürzere Form anlangt, als in Betreff der Fär- bung, welche, wenn auch in trüber Nüancirung, die verschiedenen Abstufungen zwischen Grün, Blaugrün, Blau und Kupferröthlich durchläuft. Der Käfer kommt bei Triest (Lap. Gor.), im südlichen Ty- rol, bei Botzen, in Oesterreich um Wien etc. vor; aufserdem in Dalmatien, Italien, Spanien und Griechenland. Die eigenthümliche Färbungsverschiedenheit der Fühler des Männchens findet bei Anth. cyanicornis F. und bicolor Fald., Lap» Gor., wo das Männchen ebenfalls die letzte Hälfte der Fühler trübroth zu haben pflegt, ein vollkommenes Seitenstück. JE, Die ganze Oberseite dunkel metallisch schwarz, oder bräunlich, ohne bemerkenswerthe Zeichnung. Das Hals- schild nicht selten mit grübchenartigen Eindrücken, aber nie mit einer grofsen, rundlichen Grube in den Hinterecken. *) *) Die europäisclien Arten sind folgende: 1. A. confusa ^^Lap. Gor. Mon. Supp. IV. 296. Taf 50. fig. 291. durch verhältnifsmäfsis langes, an den Seiten kaum gerundetes Halsschild und nach hinten alhnälilig verschmälerte Flügeldecken unter den verwand- ten Arten ausgezeichnet. In der Form an A. candens erinnernd. 2. A. funerula und die vielleicht als Varietät dazu gehörende. 3. A. cyanescens Gor. Mon. Suppl. IV. 284. Taf. 47. fig. 276. der fu- nerula ähnlich, aber bei typischen Exemplaren dunkelblau. Hierher ge- hören Anthaxia luctuosa Lucas Expl. scient. de l'Alg. II. Ins. 157. 450. Taf 16. fig. 1. und Anth. aeneive/itris Küster Käf. Eur. 23. 31. 4. A. morio. — 5. A. scpulchralis. 6. A. griseocuprea Laferte ined. Durch flache, ungewöhnlich breite Gestalt, äufserst kurzes Ilalsschild und helle, durch greise Behaarung grau schimmernde Kupferfarbe sehr ausgezeichnet. In Cypern, eine der vielen schönen Entdeckungen Trucqui's. 7* 100 Buprestidac. i9, ,1. fktne't'ttta t Oblongo-ovata, obscuro-aenea, vel nigro-cti- prea. prol ftoracc transvei'so, snbcanaliculaio el leviter bifoveolaio^ lateribus anlice rolwidalo, poslice obsolete emarginalo, eUjlris ir- regnluriler cicairicoso-pimctalis , vix granutads, npice pnnclis mnguis aeriaiis. — Long. 1^ — 2i lin. Boisd. et Lac. Faun. ent. Par. I. 604. 7. — Lap. Gor. Won. II. 34. Tal". 8. lig. 47. — Küster Käf Eiir. II. 33. Bupresfis fitnerula *U\i^. Mag. IL 25L 19. Anifi. Cherrieri *Lap. Gor. Mon. 33. Taf. 8. fig. 45. — Kü.ster Käl'. Eur. 24. 71. /Iiitli. pyp^niaea *Ijap. Gor. Mon. 35. Taf. 8. fig. 49. Hitprestis pimmnen ßrulle Exp. scit-nt. de Moree Ins. 134. 182. Anlh Spinolae *Lap. Gor. ftlon. 36. Taf. 8. fig. 50. Aiith. bannatica *Gor. Mon. Suppl. 297. Taf 50. fig. 292. Ein sehr veränderliches Tliicr, das zur Anfsielhing mehrerer unhallbarer Arten Veranlassung gegeben hat. Länglich, meist dun- kel erdfarben, nicht selten rufsschwarz mit wenig Erzschimraer, oft auch mit grünlichem Scheine, oben ziemlich matt, unten glänzen- der. Die Fühler kurz, leicht verdickt, mefallisch schwarz. Der Kopf etwas gewölbt, zwischen den Augen flach eingedrückt, mit- unter metallisch grün, äufserst fein und dicht punktirt, fein und dicht netzartig gerunzelt, die einzelnen IMaschen mit Nabelpunkten. Das Halsschild doppelt so breit als lang, der Vorderrand jedcrscils deutlich ausgebuchtet und daher in der Mitte mehr oder weniger stark nach vorn vortretend, der Hinterrand ziemlich gerade, der Seitenrand bis hinter die Mitte stark gerundet, dann in einer mehr oder weniger deutlichen Aiisrandung schräg einwärts laufend, die Hinterecken rechtwinklig, niilunler etwas vorlretcnd. Bei gröfseren Exemplaren ist die Ausrandung des Seitenrandes deutlich ausgespro- chen, und bildet im letzten Vierllieile des Halsschildes eine deutliclie Ecke, bei kleineren Individuen ist das Halsscliild an den Seiten fast gleichmäfsig gerundet und nur nach hinten etwas eingezogen. Die ganze Oberseile, sowie der umgeschlagene Rand, sind äufserst fein und dicht punktirt und aiifserdcm nctzmaschig; über die Milfc läuft eine schwache — namentlich bei den kleinen Stücken milunlcr verschwin- dende— Längsrinne, und neben derselben steht auf dem hinteren Theile des Halsschildes ein rundliches, flaches Grübchen. Das Schildchen rundlich dreieckig. Die Flügeldecken wenig breiter als das Hals- schild, hinler der Mille kaum erweitert, dann schräg verscliniälcrt. etwas umoIjcu, mit aufgeworfenem Vorderrande und einer schrägen Längserhabenheit als Forlsetzung der Schulterbeule; die ganze Grund- fläche äufserst dicht und fein punktirt. aufserdcm mit unrcgelmäfsi- Anlhax'ia. 101 s;en. ziemlich feineu, runzelartigen, iu Läugsreiben geoidneteu Punk- ten, au der Spitze mit einigen uebeu dem Aufseurande hin reihen- weise geordneten, aulserdem uuregelmälsig gestellten, griibclienar- tigeu Punkten. Die Unterseite ziemlich feiu gerunzelt, mit dünner weifslicber Behaarung. In Südtyrol, den südlichen Theilen der Schweiz, und aufser- dem durch das ganze südliche Europa verbreitet. iMir liegen Exem- plare aus Spanien, Frankreich, Italien, Lugaru, dem Banate, Daliua- tien und Griechenland vor. Die ansefuhrten Synonyme bezeichnen Abänderungen in der GröTse und Färbuns. namentlich beziehen sieb Anth pygmaea und Spiiiofae auf be- sonders kleine, Jnth. funenda 111. auf besonders matte und dunkel gelärble Exemplare. Bei einer gröfscren Anzahl Stücke zur ^ ergleiciiung verwi- schen sich die Unterschiede völlig, und die angeblichen Arten — welche Lapor te und Gorv, z. Tb. ohne auch uur ihre V erwandtscbalt unterein- ander zu erwähnen, auffuhren — lassen sich nicht einmal iüglich als be- sondere \ arietäten ansehen. /3. A. sejttttcfifatis: Subparallela, obscuro-aeneu, minus ni- tida, rn2:oso-granidata, fusco pubescens, prothorace vahle trans- vei'so. snöaeqnati. ehjtris apiceni t-ersiis haud cnigit.slatis , ahdo- minis segmento ultimo rotundato, margine apicali elevalo. — Long. •2| — 3 1in. Boisd. et Lac Faun. cnt. Par. I. 60.5. 9. — *Lap. Gor. Mon. .34. Taf. 8. fig. 48. — Küster Käf. Eur. 24. 72. — Redt. Faun. Austr. 283. Buprestis sepulchralis Fabr. Syst. el. II. 21.5. 159. Buprestis umbeUatarum Oliv. Ent. II. 32. p. 81. 112. T. 3. fig. 23. a.b. \ ar. ^linor. Anthaxia Istriana *Roseniiauer Beitr. zur lus.-Fauu. Eur. I. 13. Flach, ziemlich breit, parallel, gewöhnlich schwärzlich erz- farbeu, nicht selten mit Kupfer- oder Messingschinniier. Der Kopf flach, metallisch grünlich, mit mäfsig dichten Nabplpunkten . und dunkler, kurzer, ziemlich dichter, abstehender Behaarung. Die Fühler kurz, etwa von der Länge des Ilalsschilde», metallisch schwarzgrün. Das Halsschild mehr als doppelt so breit als laug, am Vorder- und Iliuterraude jederseits ausgebuchtet, mit gerun- detem, hinter der Mitte mehr oder weniger deutlich eckigem Seitenrande. Es ist flach gewölbt, ziemlich eben, nur am Seiten- rande vor den Hinterwinkeln und an der Basis vor dem Schildcheu mehr oder weniger deutlich eingedrückt, ziemlich regelmäfsig ma- schig und uabelpunktig gerunzelt, die Maschen aber in der Mitte 102 Biiprestidae. nicht selten undeutliclicr und in Qucrrunzeln vernicfscnd. Das Scbildchcu rundlich dreieckig, sehr lein und dicht puiiktirt. Die Flüi^cldccken von der Breite des llalsschildes, etwa doppelt so lang als breit, etwas uneben, an der Basis der Quere nach, und an der Spitze der Länge nach eingedrückt, die Mitte der Flügeldecken an der Naht leicht beuleuartig aufgetrieben, und die Schultern etwas schwielig vortretend. Die ganze Oberseite ist granulirt und dazwi- schen unregelmäfsig puuktirt, unbehaart. Die Unterseite grünlich crzfarben, oft schwarz, mit geringem Mctallschimmer, vorn stärker, hinten schwächer punktirt gerunzelt, fein wcifslich behaart. Das letzte Segment bei beiden Geschlechtern an der Spitze gerundet mit aufgebogenem Rande. Eine nach Form, Färbung, Gröfse und Sculptur sehr veränder- liche Art, die sich durch die dunkel behaarte Stirn, die ebene Ober- seite des Halsschildes, flache und meist parallele Gestalt von ihren Verwandten unterscheidet. In ganz Deutschland verbreitet. Nirgends besonders selten. Auch sonst allenlhalben in Mittel- und Südeuropa häufig. Anth. umbellatarum Redtenbacher vermag ich von A. sepulchralis nicht zu unterscheiden. Die angegebenen Merkmale halten bei Vergleichung grofser Reihen von Exemplaren aus verschiedenen Gegenden nicht Stich. A. umbellatarum Fabr. Küst. ist eine ganz andere, mit millefolii iden- tische Art. M4i* A.* 9ttoWo; Olflongo-suhovata, obscuro-aenea, sultus viridi- aenea, riigosa, allo pubescens, elyiris grannlatis, scabris^ proiho- race iransverso, basin versus angulativi ampliato, inaequali^ ab- dominis segmenio ultimo apice leviter produclo, rottmdato. mar- gine elevato. — Long. 3 — 4 lin, Mannerh. Enum. des Bupr. 91. 21. — Lap. Gor. Mon. 31. Taf. 7. Cg. 43. — Küster Käf. Eur. 24. 70. Buprestis morio Fabr. Syst. el. II. 210. 133. — Herbst Käf. IX. 235. 155. Taf 154. fig. 7 a. b. Länglich, dunkel erzfarben, unten grün glänzend, mit mehr oder weniger Erzschimmer. Der Kopf leicht gewölbt, mit flach gerinn- ter Stirn, metallisch grünlich, mit mäfsig dichteu Nabelpunkten, und weifslicher, ziemlich dichter, abstehender Behaarung. Die Fühler metallisch grün, ziemlich dünn, kaum so lang als Kopf und Ilals- schild. Das llalsschild viel breiter als lang, am Vorder- und am Hinlerrande jedcrseits etwas ausgebuchtet, mit ziemlich geradem, aber hinter der Mitte eckig vortretendem und dann schräg einwärts lau- Anthaxia. 103 fendem Seitenrande. Es ist flach gewölbt, unregelmäfsig geruui,elt, die Runzeln auf der Mitte nach hinten zu fast sfrahlig geordnet, gegen den Seitenrand zu mit unregclmäfsigen, ziemlich grofsen na- belpunktigen Maschen; leicht gewölbt, vor der Mitte mit vier un- deutlichen, oft ganz verschwindenden, in einer Querreihe stehenden Grübchen, vor der Basis mit einem flachen, aber deutlichen Längs- gTÜbchen, aufserdem jederseits an den Hinterecken schräg einge- drückt. Die Basis selbst glänzend, wie polirt. Das Schiidchen rundlich. Die Flügeldecken von der Breite des Halsschildes, dop- pelt so lang als breit, etwas uneben, an der Basis der Quere nach, und an der Spitze der Naht der Länge nach eingedrückt, mit Spu- ren von zwei schrägen, nicht selten ganz verschwindenden Längs- rippen, von denen die vordere die Verlängerung der Schulterbeule bildet, rauh körnig, und fein weifslich behaart. Die Unterseite glänzend grün, mit mehr oder weniger dunklem Erzschimmer, vorn stärker, hinten schwächer runzlig punktirt, fein weifslich behaart. Das letzte Segment bei beiden Geschlechtern schwach vorgezogen, an der Spitze gerundet, mit etwas aufgebogenem Rande. In Deutschland, Oberitalien, Dalmatien u. s. w. /ß. A.* Qt€ad[riM9WMetnif9: Oblonga, n!gro-aenea, mimis ni~ tida, rugoso-punctaia, glabra, prothorace iransverso, quadrlfoveo- lato^ abdominis segmeuto xdtimo transversim depresso , margine apicali elevato. — Long. 1|^ — 2| lin. Lap. Gor. Wou. II. 30. Taf. 7. fig. 41. — Redl. Faun. Austr. 283. — Küster Käf. Eur. 2-3. 29. Buprestis quadripunclata Linne Faun. Suec. 759. — Syst. nat. 11. 662. 22. — Fabr. Syst. el. IL 211. 106. — Oliv. Ent. II. 32. p. 80. 110. Taf. 10. flg. 117. — Herbst Käf. IX. 236. 156. Taf. 154. fig. 8a. b. — Payk. Faun. Suec. II. 231. no. 24. — Gyll. Ins. Suec. 1.458. 18. — Schönh. Syn. Ins. III. 257. 226. — Ratzeb. Forst- ins. I. 57. no. 2. Taf. IL Fig. 10. Var. a. Minor, prothorace minus profunde foveolato, lateribus hatid angulatis. — Long, vlx 2 lin. Anthaxia Godeti Lap. Gor. Mon. IL 21. Taf 7. fig. 42. — Küster Käf. Eur. 11. 32. Var. b. Densius rugosa, metallico-nigra, subcoerulescens, prothorace lucidiore. Anthaxia s^ranulata Küst. Käf Eur. 23. 27. Anthaxia angulata Küst. Käf Eur. 23. 30. Var. c. Major,, prothorace antrorsum latiore^ valde angulata. Anth. angulicoHis *Kust. Käf Eur. 23. 28. 104 Buprestidae. In der Gröfse veränderlich. Scbwärzlich erzfarben, mitunter fast ins Messingfarbene spielend. Der Kopf flacb, rait etwas einge- drückter Stirn, unbehaart. Die Fühler schwarz. Das Ualsschild breiter als lang, Vorder- und Hinlerrand fast gerade, letzterer jeder- seits leicht ausgebuchtet, der Seitenrand vorn scliräg zulaufend, dann ziemlich gerade, oder seihst leicht einwärts ausgebuchtet, an den Hin- terecken schräg abgeschnitten. Die Oberseite ist, eben so wie der Kopf, dicht netzartig gerunzelt, die Maschen klein, dicht stehend und gleichmäfsig über das ganze Halsschild verbreitet, ohne Nabel- punkte, etwas vor der Mitte vier quergestellte, deutliche Grübchen, nämlich 2 rundliche neben der das Halsschild der ganzen Länge nach theilenden Furche, 2 längliche neben dem Scitenrande, die bis in die Hinterwinkel hinabreichen und den Seilenrand thcilweise flach abgesetzt, oder aufgebogen erscheinen lassen. Das Schildchen rund- lich-dreieckig, äufserst fein punktirt. Die Flügeldecken auf den vor- deren 2 Drittheilen parallel, dann schräg zugerundet, punktirt ge- runzelt und unregelmäfsig, aber nicht scharf granulirt, unbehaart, et- was uneben, mit abgesetztem Seitenrande. Die Unterseite glänzen- der als die Oberseite, vorn stärker, hinten schwächer punktirt- ge- runzelt. Das letzte Segment bei beiden Geschlechtern an der Spitze gerundet, mit etwas aufgebogenem Kande. Auch diese Art unterliegt mannichfacheu Abänderungen. Zu- nächst in BctrelF der Gröfse, es kommen Exemplare von 1| — 3^ Linie Gröfse vor; dann in der Sculptur, die Runzeln des Hals- schildes sind bald dicht, engmaschig und stark erhaben, bald weitläufiger, flacher und wie abgeschlilTen , während die Sculptur der Flügeldecken sich zu einer unregelmäfsigen, bisweilen zu un- deutlichen Streifen geordneten Punktirung auf leicht lederartig ge- narbtem Grunde abschwächt. Die Grübchen des Halsschildes sind bald klein und flach, bald gröfser und tiefer eingedrückt, die Mittel- furche manchmal deutlich wahrnehmbar, manchmal ganz geschwun- den. Der Körper ist bald stärker, bald flacher gewölbt, und die Form des Halsscbildes, besonders die Bildung des Seilenrandes ist ungemein veränderlich, indem die vortretenden Ecken und Ausran- dungen desselben entweder kräftig entwickelt, nur leise angedeutet, oder selbst ganz geschwunden sind. Alle diese Abänderungen hän- gen zum grofsen Theile von der Gröfse der Exemplare ab. Kräftig entwickelte, starke Thiere, zeigen eine dichtere, rauhere Sculptur, deutlich eckige Halsschildränder, zwar tiefe, aber nicht gerade gröfse Halsscliildgrübcheu, dunkle Färbung im Allgemeinen mit hellerem Metallglanze des Halsscbildes. Sehr kleine Exemplare sind meist stark gewölbt, mit weitläufiger schwacher Sculptur, gerundeten Anlhaxia. 105 Halsschildseiten, und undeutlichen Halsschildgrübchen. Bei mittel- gvofseu Stücken sind letztere am grölsten und deutlichsten. Exem- plare mit heller metallischer Färbung und minder liefen und weiten Halsschildgrübchen bilden Anlhaxia Godeti Lap. Gor. Characteri- stisch ausgeprägte Stücke dieser Form, die auch in Deutschland nicht gerade selten vorkommen, haben viel Eigenfhümliches. Allein zwi- schen allen diesen Formen, welche in ihren Extremen verschiedene Arten zu sein scheinen und die auch von Küster zum Theil als solche beschrieben worden sind , finden sich deutliche Uebergänge, so dafs es bei der Masse der durcheinander greifenden Zwischenformen schwer hält, auch nur bestimmte Varietäten zu umgränzen. Die Larven, welche mir von Rosenhauer mitgetheilt worden sind, zeigen die gewöhnliche Bildung der Buprestenlarven. Sie sind weifs mit bräunlichen Mundtheilen. Die vorderen Segmente sind beträchtlich erweitert. Das letzte Segment ist einfach, ohne Horn- zange. Nach Ratzeburg a.a.O. fressen die Larven in jungen Kie- fern, nach Nördlinger Ent. Zeit. 1848. 228. auch in Fichten, zwi- schen Bast und Splint, so dafs in beiden die geschlängelten, allmählig dicker werdenden, meist von oben nach unten 2 — 3 Zoll weit lau- fenden Gänge zu sehen sind. Gewöhnlich werden dieselben auch hinter den Larven mit braun und weifs gemischten Spänchen ver- stopft und bleiben nur am Ende offen, wo die Larve fast eine kreis- runde Höhlung frifst, hier noch eine Zeillang gekrümmt verweilt und sich dann in den Splint schräg hineinarbeitet. Der Käfer gehört zu den gemeinsten deutschen Bupresten. Man findet ihn häufig auf verschiedenen Wiesenblumen, namentlich Caltha paliisiris und Taruxaciim, und zwar In allen Gegenden gleichmäfsig häufig verbreitet. Auch aufserhalb Deutschland ist er im ganzen ge- mäfsigten Europa zu Hause. Die Varietäten, mit Ausnahme der auch im Norden Deutsch- lands nicht seltenen Var. Godeti^ sind mehr dem Süden Deutsch- lands eigentliünilich. Um Botzen hat Herr von Hausmann die meisten in grofscr Menge und in allen möglichen Uebergängen ge- sammelt. MS, A» jßt*aiico1m Parallela, jf\isco-nigra, opaca, subtilissime reiictdato-rugosa, glabra, prolhorace transverso, aequali^ elyiris dense suhtil'Uer strialo-piinclatis, abdomine pedihusque obsctiro- ciipreis, abdoniinis segmento ultimo (ransversim depresso, mar- gine apicali elevalo. — Long, ly lin. *Laferte in Guerin Revue zool. 1841. 49. lOG liuprestidae. Anthaxia umbellatarum *Lap. Gor. Mon. I. 29. Taf. VII. Hg. 40. Anthaxia nigritnla Kii.ster KäfVi- Eur. 24. 73. Uuyrestis nigritula * Katze bürg Forslius. I. 52. In der Gröfse ziemlich veräuderlicli. Schwarz, mit sehr schwa- chem Erz- oder Kupierschimmer auf der Oherseite, trüb Ivupfer- oder erzfarben auf der Unterseite. Der Kopf flach, mit breiler, ebener Stirn, allenthalben dicht runzlig punklirt. Das IJalsschild breiter als lang, der Vorder- und Hinterraiid fast gerade, letzterer jederseits et- was geschwungen, der Seiteurand vorn stärker, nach hinten schwä- cher gerundet, die Oberseile sehr dicht netzartig gerunzelt, mit klei- nen, dicht stehenden und gleichmäfsig über das ganze Ilalsschild ver- breiteten 3Iaschen, eben, nur über die Mitte mit einer undeutlichen Längsfurche. Das Schildchen dreieckig, äufserst fein punktirt. Die Flügeldecken gleich breit, nur gegen die Spitze hin zugerundet, durch unregelraäfsige Eindrücke etwas uueben, mit undeutlich abgesetztem Seitenrandc, mit dichten, feinen, engen Punktstreifen, und feineu Querruuzeln. Die Unterseite glänzender als die Oberseile, vorn stärker, hinten schwächer punktirt gerunzelt. Das letzte Segment bei beiden Geschlechleru an der Spitze gerundet, vor derselben der Quere nach eingedrückt, mit etwas aufgebogenem Rande. Nach dem Berliner Museum und Erichson's Angabc in Wieg- mann's Archiv in Deutschland, häufiger scheint sie in Frankreich vorzukouunen. Ratzeburg sagt am angegebenen Orte, dafs sie dieselbe Lebensweise habe wie Anth. quadri punctata. Splienoptera. Solier Annal. de la soc. ent. de Fr. II. (1833) 299. XXIV. Mentum transversum , latum, anlice Irimcattim. Scutellum transversim ovale, apice acuminalim produdum. Proslernum lalum, stibpaiuUeltim , postice rolundalo-tmin- calum. Tursi parum elongati, validiores, articulis dilalatis, utrhujue sitbspinosis, sublits spongiosi. Der Kopf herabgebogen, mäfsig tief in das Halsschild eingesenkt. Die Augen nur mäfsig, grofs, seitlich, nicht weit gegen den Schei- tel hinauf, aber tief gegen die Mundtheile herahrcichend, ziemlich breit oval. Die Stirn unten scharflvantig über dem Kopfschilde und dem Munde nach vorn vortretend. Die Fühler nahe am un- teren Innenrande der Augen unterhalb dieser scharfen Kante inserirt. kurz, kaum von der Länge des Halsschildes, stumpf gesägt, das erste Sphenoptera. 107 Glied mäfsig lang, nur wenig verdickt, das zweite klein, nach vorn elwas verdickt, das dritte etwa doppelt so lang als das zweite, die folgenden allmählig an Länge abnehmend, viereckig, mit stumpfen Ecken. Kopfschild und Lefze flach ausgerandet. Die Mandibelu kurz gedrungen, innen ausgehöhlt, aufsen gerundet, die Spitze selbst mäfsig scharf und umgebogen. Die Maxillen mit zwei Laden, einer äufseren gröfseren, rundlichen, ringsherum borstig gewimperten und einer inneren, scharfspitzig dreieckigen, schmalen, nur an der Spitze borstig gewimperten. Die Maxillartaster ziemlich kurz, das erste Glied nach vorn etwas verbreitert, das zweite viel kürzer als das erste, verkehrt kegelförmig, das letzte wieder länger, eiförmig. Die Labialtaster sehr klein, mit kurzen, walzenförmigen, oder nach vorn leicht verdickten Gliedern. Das Kinn ganz hornig, breit, vorn ziem- lich plötzlich einwärts umgebogen, und daher mit einer stumpfen, quer über die ganze Breite laufenden Kante, flach dreieckig, in der Mitte in ein abgestutztes Zähnchen auslaufend. Das Halsschild ist mäfsig gewölbt, mitunter durch flache Längs- furchen, oder Längserhabenheiten uneben, nach vorn meist etwas verengt, mit geradem, nach vorn gerundetem Seitenrande. Der Vor- derrand in der Regel mit etwas vortretender Mitte, daher jederseits leicht gebuchtet. Der Hinterrand jederseits neben dem Schildchen zur Aufnahme der Flügeldecken leicht ausgebuchtet, die Mitte vor dem Schildchen daher bauchig vortretend. Das Schildchen ist quer oval, an der Basis flach gerundet, die Spitze gegen die flache, ovale Rundung abgesetzt und scharf drei- eckig zwischen die Naht der Flügeldecken hinabreichend. Die Flügeldecken an den Schultern am breitesten, dann gegen die Spitze hin allmählig in flachem Bogen verschmälert, mit buchti- gem Vorderrande. Der Seitenrand entweder ganz, oder mehr oder weniger deutlich gesägt, die Spitze abgerundet, abgestutzt, zugespitzt, oder mehrfach gezahnt. Sie sind verschiedenartig gerunzelt und punktirt, häufig mit Andeutungen von Längsrippen oder Längs- furchen. Die Unterflügel (an Sph. rauca untersucht) ziemlich zart und verhältnifsmäfsig breit. Der rücklaufende Ast der vorderen Mittel- ader bei zwei Drittheilen der Länge inserirt. Der Hauptseitenast wie gcwöhnlicli in drei Zweige getheilt, von denen jedoch die bei- den oberen an der Basis geschwunden sind und sich daher als zwei, im Mittelfelde des Flügels frei nach dem Rande zu verlaufende Adern darstellen. Die hintere Mittelader ist an der Spitze gabel- förmig getheilt. Die Analader einfach, oft undeutlich, bei den klei- neren Arten wahrscheinlich manchmal ganz geschwunden. 108 Bupreslidae. Der Fortsatz der Vorderbrust gegen die Mittelbrust ist flach, glciclibrcit, an den Seiten gcraiidet, binicn im Ilachen Bogen abge- slulzt. Das erste und zweite Baucbsegnient völlig mit einander verwachsen, kaum nach den Seiten hin noch mit einer Andeutung der Naht zwischen beiden. Die Segmente alle einfach, der Quere nach gewölbt, das letzte bei dem Männchen grade abgestutzt, bei dem Weibchen etwas in die Länge gezogen und gerundet. Die Schenkel der vorderen Fufspaare bei dem Weibchen leicht, bei dem Männchen etwas stärker verdickt. Die Schienen des vordersten Beinpaares bei dem Männchen gebogen und auf der Innenseite mit- unter sehr flach ausgerandet, oder sonst je nach den einzelnen Ar- ten ausgezeichnet. Die Tarsen sind mäfsig kurz und stark, das erste Glied vorzüglich an den Ilintcrfüfsen verlängert, die folgenden er- weitert, an Länge allmählig abnehmend, vorn jedcrseits in eine kleine Spitze ausgezogen. Säuimtliche Glieder, das erste jedoch nur an seinem vorderen Theile, sind unten mit bräunlichen Tomcnlsohlen versehen. Die Klauen sind ziemlich lang und dünn, leicht gebogen, an der Basis nicht gezahnt. Die ganze Unterseite ist puuktirt, leicht behaart oder beschuppt. Die Sphenopteren sind vorzugsweise dem Süden von Europa eigen. Nach Deutschland gelangen von Ungarn her, als sehr seltene Tliicre die zwei nachstehend beschriebenen Arten; es ist aber nicht unwahrscheinlich, dafs sich auch in den heifsesten Gegenden Tyrol's noch Arten dieser Gattung werden auffinden lassen. #. iSifft* nniiqntm Ohiongo- ovata^ apicem iiersus allenuala, obscuro-uenea , subtus chalifbea, prothorace laie sulcnlo, parcius subtilius punclalo, ehjlris riigosis subtilissime punctalis, pitncds punlo major ibiis sttbseriatis. — Long. 4' lin. Lap. Gor. Mon. II. 6. Taf. 1. flg. 6. — Redt, Faun. Austr. 284. '279. liuprestis antiqua IHig. Mag. II. 247. 13. Der Kopf mit ziemlich flachem, etwas gefurchtem Scheitel und uneb(Mi(M' Stirnc. Das Halsscbild breit, flach, mit deutlicher Furche über die Mitte, der Grund äufserst fein punklirt, aufserdem etwas gröber, einzeln und ungleichmäfsig punklirt, die Punkte an den Sei- ten etwas stärker und dichter gestellt. Die Seilen sind ziemlich gerade, nur kurz vor den Vorderecken etwas einwärts gebogen. Der Hinterland joderseils neben dem Schildchcn stark ausgebuchtet. Die Flügeldecken unmittelbar hinter dcu Schullern breiter, oder doch ebenso breit als das Halsschild, nach hinten zu beträchtlich verengt, an der Spitze abgerundet, gerunzelt und durch unregelmäfsige, flache, Sphenopiera. 109 narbenälinliche Eindrücke uneben, sehr fein ungleiclmiiifsig punk- tirt, mit etwas gröfseren, reihenweise geordoeten Piiukten. Die Unterseite ist glänzend stahlblau mit purpurröthlichen Segmenlrän- dern. Die Brustseiten und ein Fleck an den Seiten der Bauchringe mit greisem Tomente bekleidet. Die Schienen der beiden vorderen Fufspaarc sind stark gebogen. Fühler und Beine sind schwarz, nicht selten mit bläulichem Schimmer. Durch conische Gestalt, ziemlich weitläufig punktirtes Halsschild, ungleichmäfsig gerunzelte (wie blatternarbig erscheinende) Flügel- decken und — wenigstens bei normal gefärbten Individuen — stahl- blaue Unterseite ausgezeichnet. In der Gegend von Wien (bei Pitten im Leithagebirge) ent- deckt. Aufserdem in Ungarn und in dem gröfsten Theile Südeuro- pa's verbreitet. 9, Sißft, tnetaliicm Elongaia, subcylindrica, aenea, aequalUer dense punctata, elylris punctato-striatis, interstitiis seriatim pun- ctalis. — Long. 3 — S^- lin. Lap. Gor. Mon. 19. Taf. 5. fig. 26. - Redt. Faun. Austr. 284. 279. Buprestis metallica Fabr. Syst. el. II. 209. 127. — Herbst Käf. IX. 284. 209. — Scbönh. Syn. Ins. III. 224. 62. Etwas gestreckt und cylindrisch, nach vorn wenig verbreitert, trüb erzfarben. Kopf und Halsschild dicht und gleichmäfsig, ziem- lich fein punktirt, mit glatten Zwischenräumen Der Scheitel ziem- lich stark rundlich gewölbt, die Stirn flach gefurcht. Das Hals- schild flach polsterartig gewölbt, mit steil abfallenden Seiten, in der Mitte manchmal mit einer äufserst flachen Längsfurche. Die Ilin- terecken scharf rechtwinklig, der Hinterrand jederseits flach ausge- buchtet. Die Flügeldecken etwas schmäler als das Halsschild, nach hinten wenig verengt, an der Spitze rundlich abgestutzt, regelmä- fsig punkistreifig, die Zwischenräume mit je einer ziemlich regelmä- fsigen Punktreibe, die äufsereu etwas gerunzelt, die iimeren nach der Spitze zu etwas erhaben. Von den verwandten Arten durch lange, cylindrische Gestalt und die regelmäfsig punktstreifigen Flügeldecken leicht zu unter- scheiden. Von Redtenbacher in der Gegend von Wien nach dem Neu- siedler See zu, beim Abschöpfen von Blumen gesammelt. Innerhalb Deutscbland's ist mir sonst kein Fuudort bekannt. — Aufscrhalb Deutschlands kommt der Käfer in Sicilieu, Südfraiik- reich und besonders in Ungarn vor. 110 Bupreslidae. Coraebns. Lap. Gor. Mon. des Buprcslides, II. Genre Coraebus. Mentttm transversum, ohluse trigonum. Scutellum basi lafum, postice abrupte acuminalum , planum. Proslernum, latum., planum anlice aut productum aut Irunca- lum, apice rolundalo-sublruncatum. Tarsi breves, compressi, validiusctdi , artictdo primo sequen- iibiis aequali. Unguiculi bijtdi. Der Kopf mit den Mundthcilen wie bei Agrilus, aber mit kür- zeren und breiteren Tastern. Die Fühler in derselben Weise inse- rirt, auch wie bei j'igrilus vom vierten, selten erst vom fünften Glicde ab deutlich gesägt, aber seitlich weniger zusammengedi'ückt mid in der Regel stärker geglättet. Das Halsschild ist breiter als lang, gewölbt, auf dem vorderen Theile meist etwas polsterartig aufgetrieben, mit vorn stark herabge- bogenen Seilen. Der Hinlerrand ist jederseits neben dem Schild- chen zur Aufnahme der bogig nach oben vortretenden Mitte der Flügeldecken Wurzel ausgebuehtet, vor dem Schildchen bogig vor- tretend. Der Seitenrand cinfacli. In den Hinterecken findet sich manchmal die Spur einer erhabenen, etwas gebogenen Längsleiste. Das Schildchen an der Basis breit, länglich, viereckig, am Ende plötzlich und scharf zugespitzt. Es ist eben, ohne deutliche Quer- leiste oder Qucrfurchc. Die Flügeldecken sind länglich oval, etwas bauchig gewölbt, hinter der Mitte meist etwas erweitert, dann allmählich verengt und an der Spitze abgerundet, der Rand nach der Spitze hin ent- weder gczähnell, oder glatt. Die Unlerflügcl sind breit. Die Randader nach der Spitze hin stark verbreitert. Der rücklaufcnde Ast der vorderen Mittelader bei drei Vieri licilen ihrer Länge, der Hauptseitenast, nahe an ihrer Basis inscrirt. Dieser Ast thoilt sich, wie gewöhnlich, in drei Zweige, von denen sich der mittlere als gewellte Linie bis zur Basis verfolgen läfst, während die beiden anderen an der Basis geschwunden sind und sich als frei im MiltclfcUl nach dem Rand hin verlaufende Adern darstellen. Die hintere Rliltclader ist vom ersten Dritlheile ihrer Länge ab gabiig gethcilt. Die Analader einfach, zart und nicht sel- ten undeullich, mit dem hinleren Aste der vorderen Mittelader durch einen Querast verbunden. Dio Vorderbrust zeigt ungemein verschiedene Bildungen, die Coraebus. 111 gute Merkmale füi' die Artunterscheidung darbieten. Bei einigen Arten stimmt die Bildung des Prosternums mit den Agrilen überein, bei anderen Arten mangelt der nach vorn vortretende Fortsatz völ- lig, und die Vorderbrust ist vorn in einem weiten flachen Bogen ausgeschnitten, bei andern wieder ist der Fortsatz sehr stark und aufgebogen. Der Vorderrand der Vorderbrust gerade, oder mehr oder weniger tief ausgerandet, oder sehr tief ausgeschnitten. Die Mittel- und namentlich die Ilinterhüften sind etwas mehr als bei Agrilus genähert. Das erste und zweite Bauchsegment sind mit einander verwachsen, die Naht zwischen beiden ist an den Sei- ten mehr oder weniger deutlich bemerkbar.- Das letzte Bauchseg- ment an der Spitze abgerundet. Die Beine sind kürzer und gedrun- gener als bei Agriliis. Die Tarsen sind kurz, seitlich etwas zusam- mengedrückt, gedrungen, das erste Glied auch an den Hinterfüfsen kaum merklich länger als das folgende, das Klauenglied aber be- trächtlich länger als die vorhergehenden. Alle Glieder etwas erwei- tert, herzförmig, gelappt, unten mit bräunlichen Tomentsohlen. Die Klauen kurz und derb, zweispaltig. Die Behaarung besteht meist in spärlichen, weifs schimmernden, reifartigen Härchen, die entweder gleichmäfsig über die ganze Ober- fläche verbreitet sind, oder sich stellenweise zu verschieden gestal- teten Flecken, Binden, oder zackigen Zeichnungen verdichten. Die Punktirung zeigt viel Uebereinstimmendes mit den Agrilen, doch ist die Sculptur in der Regel einfacher, die einzelnen eingesto- chenen Punkte bleiben deutlicher erkennbar und namentlich zeigt das Halsschild nicht, oder mindestens viel weniger deutlich, jene ei- genthümlichen Querrunzeln, zu welchen die Punkte auf dem Hals- schilde von Agrilns zusammenzufliefsen pflegen. Die Cora^Jus-Arten scheinen auch in der Lebensweise viel Ueber- einstimmendes mit den Agrilen zu haben. Sie sind wie diese über einen grofsen Theil der Erde verbreitet, indessen mehr auf südliche Gegenden beschränkt. In Deutschland finden sich nur wenige Ar- ten, die meisten derselben nur in Süddeutschland; keine Art geht nördlich über Norddeutschland hinaus. Im Allgemeinen kommen sie selten^ und ^veniger gesellschaftlich vor als die Agrilen. Die Gattung ist in ihrer Eigenthümlichkeit zuerst von So Her erkannt, aber als eine Unterabtheilung von Agrilus betrachtet wor- den. Auch Redtenbachcr hat neuerdings ihre Gattuugsrechte nicht gelten lassen wollen. Allerdings gicbt es zwischen den Agri- len und Coraelen Uebergangsformcn, und besonders hallen die Un- terschiede, die Laporte und Gory bei der Aufstellung der Gat- 112 Bupresl idae. tung gegeben haben, nicht vSlich. Gespalteiie Klauen haben manche echte ytgrileti. i.. B. A. bigultaltts und ein ebenes Schildchen A. siibmiraius. Trotzdem zeigen die Coraehen nach Sculptur und Kör- perbau einen so cigenthüinlichen Charakter, dafs den an sich leich- ten Unterschieden wohl gencrische Bedeutung beigelegt werden kann, und dafs die Trennung beider Gattungen naturgemäfser scheint als die Vereinigung. *Die Flügeldecken mit behaarten Zackenbinden. M, C*. bifftsciaiwst Viridi-aeneus^ nitidus, punctalus, eUjtris postice nigris, viridi bijasciatis, fasciis pube cinerea micantibus, undatis. — Long. 5 — 6 lin. Lap. Gor. Mon. II. 9. Taf. II. fig. 12. Buprestis hifasciata Oliv. Ent. II. gen. 34. p. 46. 58. Taf, II. fig. 123. — Herbst Käf. IX. 225. 143. Taf. 152. fig. 3. — Schöah. Syn. Ins. III. 245. 157. Buprestis ßorendna Herbst Käf. 9. 178. 101. Taf. 154. fig. 10. Erzgrün, glänzend, manchmal mit Kupfer- oder Messingschim- mer. Der Kopf ziemlich fein unglcichmäfsig punktirt, mit tief, aber kurz gefurchter Stirn. Die Fühler erzglänzend, kaum so lang als das Ilalsschild. Das Ilalsscliild ziemlich gleicbmäfsig gewölbt, punktirt, mit ziemlich ebenen Zwischenräumen, vor dem Schildchen mit einem deutlichen und vor der Mitte mit zwei sehr flachen, nebeneinander stehenden Grübchen. Es ist breiter als lang, nach vorn etwas ver- engt, mit flach gerundeten Seilen, etw\as vorgezogenen Vorderrande und jederseits ausgebuchtcicm, in der Mitte flach nach hinten vor- tretendem Ilinterrandc. Das Schildchen sehr breit, hinten scharf zugespitzt, mit feinen, undeutlichen Runzeln. Die Flügeldecken punk- tirt, mit einzelnen glatten Stellen, das letzte Dritihcil schön blau- schwarz, mit drei hcllgrünlichen, stark gezackten Binden: die erste ist ziemlich schmal, reicht bis in die Mitte der Flügeldecken und begrenzt die schwarze Färbung nach vorn. Diese Binden sind mit greis schimmernden Härchen dicht besetzt, und viel dichter und rau- her punktirt als die übrigen Thcile der Flügeldecken. Der Rand der letzteren ist hinten scharf, aber fein gezähnelt. Die Unterseite fein punktirt, mit kurzer greis schimmernder Behaarung. Als deutsche Art ist dieser, in Norditalien und Südfrankreich als einheimisch bekannte Käfer durch Herrn von Hausmann nach- gewiesen, welcher ihn in einem todten Exemplar bei Botzen in ei- nem sehr hcifscn Eichenwäldchen aufgefunden hat. i Coraebus. 113 9, C wntiniuss jieneus, nilkhis, elylrls apice obscuris, pube albida antrorsnin maculatis , apicem versus ienniler undaio-iri' yascialis. — Long. 4| — 5^ lin. Lap. Gor. Mon. II. 8. Taf, II. fig. 11. — Küster Käf. Eur. I. 10. Buprestis undata Fabr. Syst. el. II. 206. 109. — Herbst Käf. IX. 208 131. Taf. 154. fig 12. — Schöub. Syn. Ins. III. 254. 210. Agrilus undatus 'Qo IS A. Lac. Faun. ont. Par. L 606. 1. Taf. 3. fig. 14. — Redt. Faun. Auslr. 286. Buprestis pruiii Panz. Faun. Genn. 29. 21. — Herbst Käf. IX. 315. 252. Taf. 156. fig. 16. Buprestis quadrifasciata Rossi Faun. Etr. I. 187. 464, Taf. 4. fig. 6. 7. - Herbst Käf. IX. 288. 216. Taf. 156. fig. 7. Erzglänzend, mit Messing-, Kupfer-, oder Bronzeglanz, auch wohl grünlicher Färbung, nicht selten durch feine, kurze, reifartige Behaarung bleiglänzend. Der Kopf ungleichmäfsig runzlig punktirt, mit eingedrückter Stirn. Die Fühler von der Länge des Halsschil- des, dünn, gesägt, die einzelnen Glieder länger als breit. Das Hals- schild runzlig punktirt, gewölbt, an den Seiten vor den Hinterecken ziemlich tief eingedrückt, und in diesem Eindrucke mit einem nach vorn und hinten abgekürzten erhabenen Längsleistchen, längs dem Hinterrande mit einem flachen Quereindrucke. Die Seiten sind flach abgesetzt, am äufsersten Saume gerandet und gekerbt, der Hinterrand ist jederseils stark ausgebuchtet. Das Schildchen ist ge- glättet, hinten zugespitzt. Die Flügeldecken in der Regel dunk- ler erzfarben als der übrige Körper, vor der Mitte mit einigen kleinen weifscn Pubescenzflecken, hinter der Mitte mit drei schma- len, stark gezackten, aus feiner weifser Pubescenz gebildeten Quer- binden. Der letzte Theil der Flügeldecken bis hinauf zur obersten dieser Zackenlinien ist schwarzblau, oder wenigstens dunkler als die vordere Hälfte der Flügeldecken. Sie sind auf dem vorderen Theile stumpfer querrunzlig, auf dem hinteren schärfer und schuppig ge- runzelt. Der Aufsenrand ist fein gekerbt, gegen die Spitze hin scharf gezähnelt. Die Unterseite ist glänzend, fein punktirt, kurz und fein weifs behaart. In ganz Deutschland, aber weit seltener als C. riibi. Aufser- dem in Frankreich und Italien. 3, C rwi»i: Aeneo-niger^ elylris nigris, pube cinerea quadrifas- ciatis, J'asciis imdaiis. — Long. 4 — 5 lin. Lap. Gor. Mon. II. 7. Taf II. fig. 10. Buprestis rubi Llnno Syst. nat. I. II. 661. 14. — Fabr. Syst. el. H. IV. 8 III Bnpreslidae. 207 115. — Oliv. Ent. II. gen. 32, p. 73. ii. 99. Taf. 4. fig. 29. — Herbst Kiif. IX. 206. 130. Taf. 154. Ü-. 4. — Panz. Faun. Germ. XXIX. 20. — Kossi Faun. Elr. I. 189. 467. - Scliönh. Syn. Ins. III. 254. 211. Agrilus rubi Boisd. Lac. Faun. ont. Par. I. 607 2. — Redt. Faun. Anslr. 286. Mordella ncbidusa Scop. Ann. V. Ilist. nat. 104. 86. Schwarz, mit mehr oder weniger deutlichem Erzschimmer, be- sonders auf dem Ilalsscliildc. Der Kopf iingleichmäfsig punktirt, stellenweise behaart, die Slirn eingedrückt. Die Fühler etwa von der Länge des Halsschildes, dünn, nach innen gesägt. Das Hals- seliild stark, etwas kissenarlig gewölbt, jcderseits neben den Ilinlcr- eckcn mit ziemlich tiefen, flach begrenzten Gruben, welche durch einen sehr seichten, längs dem Hinterrande sich hinziehenden Quer- eindruck verbunden sind. Es ist granulirt punktirt, stellenweise weifsgrau behaart, die Seiten etwas gerundet, und am äufscrsten Rande gekerbt, jedoch nicht gczähnclt. Das Schildchen runzlig punktirt, breit dreieckig mit abgesetzter, scharfer Spilze. Die Flü- geldecken sind schwarz, nicht selten mit etwas bläulichem Scheine, schuppenartig gerunzelt, mit stark gewellten, auf dem vorderen Theile zu unregelmäfsigen Flecken zusammen fliefsenden, aus weifs- grau schimmernder, kurzer Behaarung gebildeten Querbinden. Der ganze Seitenrand ist fein gekerbt, an der Spitze auch undeutlich mid ziemlich stumpf gczähnclt, Die Unterseile ist geritzt punktirt, kurz und fein weifslich behaart. In ganz Deutschland und in den südlicheren Gegenden nicht selten. ** Die Flügeldecken gleichmäfsig behaart oder kahl.*) ■^« C. vtnittgt Oblongu.s, conve.rus, aenens, niliduhis, gra7inlafo- jmncfalus, ptibe hrcvlsshna albida snbsericeus, prosterno morgine ant'ico truncalo. — Long. 2 — 3 lin. *) Die europäischen Arten dieser Abtlieilung lassen sich folgender- mafsen gruppiren : a. Die Vorderbrust ohne deutlichen, nach vorn vorlrelenden Fort- salz, a vorn gerade abgesdinitten. 1. C. elaliis. ß vorn ausgerandet. 2. C. graminis Coraebus. 115 Lap. Gor. Mon. II. 13. Taf. III. fig. 19. - Küster Käf. Eur. 1. 10. Taf. I. 1. Fig. l.b. Bupresfis data Fabr. Syst. el. II. 213. 149. — Herbst Käf. IX. 264. 182. Taf. 155. fig. 6. - Rossi Faun. Etr. Mant. I. 61. 149. - Schönh. Sjn. Ins. III. 259. 238. b. Die Vorderbrust mit deutlichem, einen Theil des Untergesichtes verdeckendem Fortsatze, a vorn gerade abgeschnitten, oder kaum ausgebuchtet. 3. C. violaceus nov. sp., dem C. robustus ähnlich, aber kleiner, schlan- ker, glänzender, die Flügeldecken mit äufserst feinen, weifsen Här- chen sparsam bereift. In Griechenland und auf Greta. 4. C. amethystinus (Lap Gor. Mon. II. 12. Taf. 3. fig. 17. — Bupr. amethystina Oliv. Ent. II. -32. p. 83. 115. Taf. 11. fig. 128. — C. granulatus Lap. Gor. Mon. II. 15. Taf. 4. fig. 23. forte. — C. cha- lybaeus Küster Käf. Eur. 24. 64.) wieder dem C. robustus, noch mehr aber dem C. violaceus ähnlich, indessen viel stärker und dich- ter punktirt, oder granulirt, flacher, die Halsschildseiten gerader, über die Mitte des Halsschildes eine flach erhabene Längslinie. In Südfrankreich, und offenbar vielfach mit dem vorhergehenden und dem folgenden vervrechselt. ß der Vorderrand in der Mitte tief ausgeschnitten. 5. C. robustus Küst. Käf. Eur. 24. 62. Durch seine gewölbte, breite, plumpe Gestalt, veilchenblaue Färbung und den kleinen, aber schar- fen Ausschnitt in der Mille des Vorderrandes der Vordei'brust aus- gezeichnet. — In Südeuropa, im Caucasus etc. 6. C. episcopalis {Agrüus *Mannerh. Enum. des Bupr. 107. 5. — C. purpureus *Lap. Gor. Mon. H. 13. Taf. 3. fig. 18.) Subelonga- tus, convexus, purpureus, prothorace rugoso-punctato, medio gibbo, utriiique oblique subimpresso, scutello nigro, fortiter parce punctata, elytris dense granulato-punctatis, prosterno autice bilobato. — Long. 3lin. Purpur-, kupfer- oder goldroth, auch wohl grün, oder goldgrün, selbst grün, mit kupfrigem Halsschilde. Der Vorderrand der Vorder- brust an den Seilen stark nach vorn vorgezogen, in der Mitte sehr tief und weit ausgerandet. In Griechenland, Dalmatien, Ungarn- Wahrscheinlich auch in den südlichsten Theilen Deutschlands auf- zufinden. 7. C. saginatus n. sp., dem vorigen sehr nahe verwandt, aber kleiner, viel gröber punktirt und gerunzelt, rauher gekörnt. Der Vorder- rand der Vorderbrust mit schwächeren Seitenlappen. In Italien. Unbekannt ist mir C. parvulus (Küster Käf. Eur. 24. 63.) ge- blieben. Er scheint dem C violaceus verwandt zu sein, kann aber der Beschreibung nach nicht damit vereinigt werden. 8. C aeneicollis. 8* 116 Bupreslidae. As^rilm elatus llcdl. Faun. Auslr. 286. Coraehus mclaUicuH *Lap. Gor. Mon. II. 14. Taf. 3. fig. 20. Cornebus pruinosus Küst. Käf. Eiir. 5. 53. Coraehus suhfasciatus *Küst. Käf. Eiir. 5. 54. Gcdningen, etwas gewölbt, an den Seilen leiclit gerundet. Der Kopf runzlig piinktirt. kurz wcifs behaart, gewölbt, die Stirn mit einer breiten, nicht bis auf den Scheilel hinaufreichenden Furche. Die Fühler kaum so lang als das Ilalsschild, dunkel metallisch. Das Halsschild runzlig punktirt, die einzelnen Punkte, besonders gegen die Sqjlen hin länglich ausgezogen und in unregclmäfsige, eingegra- bene Linien zusanunenflierscnd. Es ist doppelt so breit als lang, vor den Ilintereckcn tief, und quer über die Basis flacher eingedrückt, so dafs die IMitle des Halsschildes etwas kissenartig gewölbt erscheint; an den Seiten eine von den Ilintereckcn ausgehende, leichl gebo- gene, nach vorn abgekürzte, erhabene Linie. Der Vorderrand in der Mitte vorgezogen, der Hinterrand jederscits tief ausgebuchtet, die mittlere Partie gerundet, nach hinten vortretend, die Seiten ge- rundet, die Voiderccken stark herabgebogen, der Seitenrand gekerbt aber nicht gezähuelt. Das Schildchen geglättet, vorn breil , nach hinten spitz dreieckig. Die Flügeldecken lang eiförmig, etwas ge- wölbt, neben den leicht beulig vortretenden Schultern etwas einge- drückt, gerunzelt punklirl, fein, sehr kurz weifslich behaart, w^ie bereift, an der Spitze gemeinschaftlich zugerundet. Die Unterseite ist geritzt punklirt, mit sehr kurzen, weifslichen, reifartig schim- mernden Härchen sparsam bekleidet. Der Vorderrand der Vorder- brust ist nicht nach vorn vorgezogen, sondern gerade abgestutzt, oder vielmehr in einem sehr weiten und flachen Bogen ausgcrandet. Das Thier ist in der Gröfsc äufserst veränderlich. In der Farbe bietet es alle Nuancen von grüner, kupfrigcr, messingener und schwärz- licher, nie besonders intensiver und kräftiger, sondern düsterer und trüber Erzfarbe. Nicht selten ist das Halsschild etwas heller gefärbt als der übrige Körper. Li den südlichen Thcilen Deutschlands, namentlich in Oester- rcich. Kärnthen, Tyrol, Krain etc. ziemlich häufig. Von Zehe auch um Glalz nicht selten gesammelt. Aufserhalb Deutschlands findet er sich in Frankreich, Italien, Ungarn, der Türkei und Griechenland als die gemeinste Art der Gattung. C. metallicus Lap. Gor, Aveicht nach dorn Originalexpinplare von typischen Stücken des C. elatus nur durcli besonders lebliafle Bronze- färbung ab, und verdient nicht einmal als ^^■u•ielä^. Er^välinung. — C, suhfascialus Küster aus Montenegro is(, nach Exemplaren aus Küsters Händen, von C. elatus ebenso •vvenii; zu unterscheiden. Die Art beruht Coraebtis. 117 auf kleinen, dunkel gefärbten Stücken, deren Behaarung auf der Wölbung der Flügeldecken abgerieben, sonst aber wolilerhalten ist. — C. jirutno- sus Küster, den Ericbson im Jabresber. für 1846. 28. fraglich — aber wohl mit Uecht — mit C. elalus vereinigt, ist mir unbekannt. S. C fft*n»»linis: Elongahis, stibcylindricus , aeneus detise ru- goso-punctalus , prol/ioiace inaequati, oblique bihnpresso , elyiris pruinoso-pubescenlibus. • — ■ Loug. 2 — 2^ lin. Bupresfis graminis *Panz. Faun. Germ. 56. 8. — Krit. Revue der Ins. Fn. I. 103. — Herbst Käf. IX. 262. 180. Taf. 155. fig.S.a.b. — Creutzer Ent. Vers. 1. 137. 6. — Schönb. Syn. Ins. III, 259. 236. Coraebus cylindraceus *Lap. Gor. Mon. II. 14. Taf. 3. fig. 21. Länglich cyliudriscli, etwas gewölbt, überall mäfsig diclil, ratib runzlig punktirt. Der Kopf flach gewölbt, mit einer ziemlich flachen, über den Scheitel fortgesetzten Slirnfurche. Die Fühler kaum so lang als das Halsschild, metallisch erzfarben, nicht selten etwas grünlich. Das Halsschild gewölbt, kaum um die Hälfte brei- ter als lang, an den Seiten, namentlich nach vorn zu, gerundet, nach hinten mehr, nach vorn weniger verengt, am Vorderrande in der Mitte vorgezogen, neben dem Seitenrande vor der Mitte und am Hinterrandc jederseits neben dem Schildchen eingedrückt, vor dem Schildchen mit zwei, bis in die Mitte hinaufreichenden, schräg divcrgirenden, unten mit einander in der Regel verbundenen Ein- drücken, und vorn in der Mitte mit zwei neben einander stehenden, flachen Grübchen, welche mit jenen Schrägeindrücken eine etwas erhöhte Partie im Mittelfelde des Halsschildes einschliefsen. Das Halsschild ist einzeln und sehr fein weifslich behaart. Die Behaa- rung der mäfsig laug gestreckten, flach gewölbten Flügeldecken ist viel stärker und dichter, aber ganz kurz, weifslich, daher reifarlig schimmernd, ihre Spitze ist abgerundet. Die Unterseite ist runzlig punktirl, mit sparsamen, kurzen, weifs schimmernden Härchen reif- arlig bekleidet. Der ganze Käfer ist erzfarben, mit grünem, selte- ner mit clwas kupfrigem Scheine, und durch die deutliche, schim- mernde Behaarung, besonders auf den Flügeldecken und der Unter- eite etwas bleiglänzend. Das längere, eigcntbümlich eingedrückte Halsschild und die min- der gedrungene Gestalt unterscheiden diesen Käfer von den übrigen Coraeben. In den südlichsten Theilen Deulschland's, von mir selbst bei Meran, aufgefunden. An letzterem Orte scheint er nicht gerade sel- ten zu sein. Aufscrdcm konnnl er in der Lombardei vor, und wird 118 Bupreslidae. unter dem Namen Agrilus Comollii Belta in Villa's Verzeichnifs der Käfer der Lombardei (Mailand 1844) Seile 29 aufgeführt. Da- gegen beruht nach Creutzers a. a. O. mifgetheilter Notiz die Pan- zer'schc Vaterlandsangabe „Austria" auf einem Irrthume, wie denn auch Redtenbacher in seiner Fauna den Käfer nicht erwähnt. Agrilus graminis Lap. Gor. (Mon. 11. 14. Taf. 11. flg. 65.) ist nicht, wie die Verfasser annehmen, mit liiipr. graiitiuis Panz. identisch, son- dern ein ächter Agrilus, der weiter unten hesclirieben ist. fi» C» nettdcottist Aeneo-nigei\ capite convexo prothoraceque medio gibbo, basin i'^ersus ohlirjue depresso, cupreo-ueneis, pun- ctato-rugosus, obluse gramdahis, elylris ienuissime parce prui- noso-pubescentibus. — Long. If — 2 lin. Lap. Gor. Mon. IL 15. Taf. 4. fig. 22. Buprestis aeneicollis Villers Ent. I. 340. no. 40. Agrilus aeneicollis Mannerh. Enuna. des Bupr. 106. 3. Ziemlich kurz, cylindrisch, nach hinten zu gewöhulich verschmä- lert, mäfsig dicht runzlig -punktirt und flach granulirt. Der Kopf auf Scheitel und Stirn gleichmäfsig gewölbt, ohue Furche, fein und dicht, etwas runzlig-punktirl. Die Fühler sind kurz, kaum so lang als das Halsschild, dunkel erzfarben. Das Halsschild ist nach vorn sehr stark kissenartig gewölbt, mit steil abfallendem Seitenrande, auf dem Basallheile mit zwei grofsen, schrägen, von der Mitte des Sei- tenrandes nach dem Schildcben zu herabreichenden, wenig scharf begrenzten Eindrücken. Die Hiuterecken rechtwinklig, der Hintcr- rand in der Mitte vor dem Schildchen etwas vortretend und deut- lich ausgerandet, aufserdem ziemlich gerade. Das Schildcben spitz dreieckig, äufserst fein lederartig gewirkt. Die Flügeldecken punk- tirt gerunzelt, flach granulirt, äufserst fein und sparsam einfaibig be- haart, mit abgerundeter Spitze. Die Unterseite runzlig punktirt, reifarlig behaart. Der seitlich nach vorn vortretende Vorderrand der Vorderbrust in der Mitte tief und weit ausgerandet. Das ganze Tbier ist schwarz, mit etwas Erzglanz, der Kopf und das Ualsschild trüb kupferroth oder erzfarben, selbst messingfarben. Der Vorder- rand des Halsscliildcs nicht seilen etwas angedunkelt. Von Herrn v. Hausmann in einem Stücke bei Botzen aufge- funden. Aufserdem im südlichen Europa, namentlich in Südfrank- reich, Dalmatien und Italien einheimisch. Jgrilus. 119 Solier Ami. de la soc. eut. de Fr. II. (1833) 300. XXV. ßlenium transversum^ ohtuse trigonum. Sculellum basi lafitm, postice abrupte acximinahcm. Prost ernum antrorsum prothictum, tat tun, planum, upice ro- tundato subtruncatum. Tarsi elongatl, articulo primo tarsorum posticorum elongato. Ungtiiculi aut bijidt, aut basi dentati. Der Kopf senkrecht, sehr tief in das Halsschikl eingesenkt, mit breiter, in der Regel flacher Stirn. Die Augen sind grofs, länglich oval, seitlich gestellt, meiir oder weniger an den Scheitel liinaufra- gend, am Innenrande mitunter flach ausgerandet. Die Fühler vor dem unteren, scharfen Rande der Stirne, nicht weit von einander, in einer scharfkantig begrenzten Grube inserirt, meist ziemlich kurz, etwa von der Länge des Halsschlkles, gesägt, das erste und dritte Glied mäfsig verlängert, verkehrt kegelförmig, das zweite Glied kür- zer, rundlich, die folgenden dreieckig, mit mehr oder weniger scharf nach innen einspringender, und nicht seilen vorn wieder abgestumpf- ter Ecke. Kopfschild ausgerandet, Oberlippe schmal, ebenfalls flach ausgerandet. Die Mandibeln kurz, gedrungen, vorn zugespitzt, innen ausgehöhlt. Die Maxillen mit zwei, etwas borstig gewimperten La- den, von denen die äufsere gröfser und rundlich, die innere schmä- ler, dreieckig und vorn zugespitzt ist. Die Maxillaitaster mäfsig lang und dünn, das zweite Glied lang und verkehrt kegelförmig, das drilte viel kürzer und kleiner, das letzte länger als das dritte, eiförmig. Die Lippentaster klein, mit kurzen, verkehrt kegelförmi- gen Gliedern. Das Kinn ist ziemlich flach, dreieckig, mit stumpfer Vorderecke. Die unteren Mundtheile werden bei vielen Arten durch den weit nach vorn vortretenden Rand der Vorderbrust mehr oder weniger verdeckt, bei andern sind sie durch einen manchmal flachen, manchmal aber auch ziemlich tiefen Einschnitt im Rande der Vor- derbrust blofs gelegt. Das Halsschild ist viel breiter als lang, stark gewölbt, mit nach vorn stark herabgebogenen Seiten. Der Vorderrand ist in einen flachen Bogen ausgerandet und tritt zuweilen in der Mille wieder nach vorn etwas vor. Der Hinterrand ist beiderseits zur Aufnahme der bogig oder selbst eckig nach oben vortretenden Mitte der Flü- gcldeckenwurzel ausgebuchtet und vor dem Schildclien gerade ab- geschuilten, oder selbst etwas ausgerandet. Der Seitenrand erscbeint gevvifscimafscn doiipclt, indem die Urabiegungsstellc gegen die Un. 1 20 üupreslidae. terseite der Vorderbrust durch zwei von den Hinterecken ausgehende, nach vorn sehr schwach divergirende, erhabene Linien niarkirl ist. Die obere dieser Linien ist nach vorn zu nicht seilen bogig ge- schwungen. Eine drille Linie dieser Arl, welclie schon auf der oberen Fläche des Halsschildes selbst in den Hinterecken zu stehen pflegt, zieht sich von hier aus in einem mehr oder weniger nach dem Discus des Halsschildes zu gekrümmten Bogen nach der Mitte oder selbst nach den Vorderecken hinauf, und ist, da ihre Bildung je nach den einzelnen Arten verschieden, für die Artunterscheidung nicht ohne Wichligkeil. Das Schildchen ist an der Basis selir breit, länglich viereckig, am Ende plötzlich und scharf zugespitzt. Der vordere Theil wird durch eine mehr oder weniger scharfe und deutliche Querleiste und hinter dieser, durch einen Quereindruck über die ganze Breite des Schildchens in zwei Theile gcthcilt. Nur bei einzelnen Arten, z. B. bei Agrilus snlauraltis Gebier (mtripennis Lap. Gor.) fin- det sich davon keine Spur und das Schildchen ist, wie bei den Co- raehusixvien flach. Die Flügeldecken sind lang, häufig hinter den Schultern etwas zusammengezogen, in der Mille erweilert, dann gegen das Ende hin allmählig zugespilzt — z. B. bei Agr. se.rguftalus und vielen exoti- schen Arien — oder gerundet, z. B. Agr. bigullalus — ■ oder mit di- vcrgirender Flügeldeckenspitze — z. B. Agr.viridis var. dist inguendus Lap. Gor. — Der Regel nach ist der Aufscnrand der Flügeldck- ken, namentlich gegen die Spitze hin, und die Spitze selbst fein gesägt, oder gezähnelt; manchmal jedoch wei'den diese Zähnchen so fein, dafs die Flügel selbst bei starker Vergröfseruug ganzrandig er- scheinen. Die Unterflügel schmal, lang, zart, mit feinem, zartem Geäder, nur die Randader ist stark verdickt. Die vordere Mittelader sendet den rücklaufcnden Ast bei zwei Dritthcilen ihrer Länge, den Haupt- seitenast aber — soweit sich dessen Basis bei einzelnen Arten noch er- kennen läfst — etwa bei einem Fünflhcil ihrer Länge aus. Lelzlerer ist wie gewöhnlich in drei Zweige gcspallen: die beiden äufseren stel- len sich als sehr kurze frei im Milteircldc stehende Adern dar, der mittelste ist etwas länger und läfst sich, wenn auch nur in einer zar- ten Spur bis an seine Insertionsstelle an der vorderen Mittelader verfolgen. Die hintere Mittelader ist gegabelt, der untere Zweig hängt bei manchen Arten mit der Analader dinch einen Querast zusammen. Bei den kleineren Arten werden diese Adern mehr oder ■wcnieer undeutlich. Die grofse Verwandtschaft der Agrilen und Co- Agrilus. 121 raeben spricht sich auch im Flügelgeäder aus. Die allgemeine Form der Flügel aber ist wesentlich verschieden. Auf der Unterseite zeichnet sich die Vorderbrust vorzüglich durch ihren nach vorn vortretenden, einen Theil des Mundes ver- deckenden und von der übrigen Brust meist durch einen mehr oder weniger tiefen Quereindruck unterschiedenen, etwas aufgebogenen Fortsatz aus. Gegen die Mittelbrust zu ist das Brustbein flach, mäfsig breit, vor der Spitze kaum seitlich erweitert, an der Spitze selbst ziemlich breit rundlich abgestutzt. Das erste und zweite Bauchsegmeut sind völlig mit einander verwachsen; die Sutur zwi- schen beiden kaum bemerkbar. Das letzte Hinterleibssegment ent- weder an der Spitze gerundet, oder mehr oder weniger deutlich ausgerandet. Die Hüften sind sämmtlich mäfsig weit von einander entfernt. Die Schenkel sind bei einigen Arten, besonders den Männ- chen derselben etwas verdickt; im Uebrigen sind die Beine verhält- nifsmäfsig schlank und dünn, besonders die Schienen. Die Hinler- schienen sind nicht seilen am Aufsenrande borstig behaart. Die Tar- sen sind lang und dünn; das erste Glied der Hintertarsen stark ver- längert, so lang als die nächstfolgenden zusammen. Alle Glieder sind etwas erweitert, herzförmig gelappt, unten mit Tomentsohlen. Die Klauen entweder zweispaltig, d. h. der an der Innenseite jeder Kralle befindliche Zahn ist ziemlich schlank, scharf zugespitzt und reicht bis über die Mitte der Klaue selbst hinaus, oder sie sind nur an der Wurzel mit einem mehr oder weniger breiten, aber stumpfen Zahne versehen. Die Pubescenz bei den Agr'den besteht meist in einer kurzen, schwachen, spärlichen, auf den Flügeldecken nicht selten reifartig schimmernden Behaarung. Hin und wieder, namentlich bei exoti- schen Arten, tritt auch Schuppeubekleidung ein, die dann nicht sel- ten Fleckenzcichnung bildet. Die Sculptur ist eigcnlhümlich und besteht auf dem vorderen Theile des Körpers in mäfsig starken, vielfach in einander fliefsendeu Punkten, welche auf dem Halsschildc der Regel nach deutliche, oft sehr regelmäfsige Querrunzeln bilden. Auf den Flügeldecken ver- wandeln sich die eingestochenen Punkte zu einer chagrinartigen Sculptur, indem die ganze Oberfläche durch kleine, schuppenartig au einander gedrängte Körner rauh erscheint. Diese Sculptur giebt zwar für die Arlunterscheiduiig in den meisten Fällen einen guten Anhalt; man darf indessen den Werth der daher genommenen Merk- male nicht überschätzen, da manche Arten je nach den Individuen bald eine scharfe, bald eine minder kräftig ausgeprägte Sculptur zeigen, alle aber innerhalb gewisser Grenzen etwas variircn. 122 BuprestiJae. Die Gescbleclilsverschicdenhcit spricht sicli in schhmkcrcr Ge- stalt, breiteren Fühlliörnern, kräftigeren Ausrandiingen der Vorder- brust und des letzten Hinterleibsscgmentes bei den Rlänncbeu aus. lieber die Lebensweise der Agrilen und ihre früheren Stände besitzen wir sehr werthvolle Miflhcihuigen von Ratzeburg in des- sen Forstinsecten I. 65. Hiernach beginnt der Frafs der Larve dicht unter der Rinde der Bäume, an welche der Käfer seine Brut abgesetzt hat. Vermuthlich werden immer mehrere Eier dicht bei einander gelegt und die jungen Larven arbeiten sich gemeinschaftlich durch die Rinde, denn man findet in der Regel mehrere Gänge durchein- ander. Diese laufen in verschiedeu gekrümmten Bogen ein Stück unter der Rinde hin und dringen dann in das Holz selbst ein. Der Gang ist mit feinem, im Buchenholze schneewcifsen Wurmmehl ge- füllt, am Ende desselben liegt die Larve mit dem Kopfe gegen das Bohrloch gewendet. Die Generalion ist zweijährig. Die Agrilen und zwar, wie es scheint, verschiedene Arten, vor allen A. viridis, haben sich an verschiedenen Laubhölzern als schädliche Thiere er- wiesen, welche das Absterben junger Eichen, Buchen und Birken veranlassen können. Auch Perris hat trelTliche Beobachtungen in den Ann. des scienc. natur. de Bordeaux über die früheren Stände der Agiületi niedergelegt und die Larven mehrerer Arten sorgfällig beschrieben. Die Larven zeigen im Allgemeinen die Bildung der Bupresten- larvcn. Die vordersten Körperringe sind aber nur mäfsig verbrei- tert. Dagegen ist das Hiuterleibsendc durch eine zweispitzige, hor- nige, innen sägezähnige Zange, deren Bildung nach den einzelnen Arten Modificationen erkennen läfst, ausgezeichnet. Die ausgebildeten lusecten liudet man nicht selten auf Laub- hölzern, besonders auf jüngeren Pflanzungen und VVurzeltrieben. Häufig triiVt man sie in ziemlicher Anzahl zusammen an, und sie gehören neben manclicn Aniha.vien zu unseren häufigsten Biipresten. Sie sind über die ganze Erde verbreitet und gehen weit nach Nor- den hinauf. Die in den heifseslen Gegenden der Erde vorkommen- den Arten zeichnen sich durch ihre Gröfse, bunte Färbung und dichte Schuppenbcklcidung aus. Die Galtung ist ungemein artenreich; die Artunlcrscheidinig ist schwierig und bat bis jetzt noch nicht recht glücken wollen. Linne's viridis umfafstc wohl verschiedene Arien, oder konnte wenijrstens auf verschiedene Arten gedeutet werden. Die von Fabricius auf- gestellten Species gründen sich auf Färbungsunterschiede und sind unhaltbar. Erst Illiger brachte etwas mehr Bestimmtheit in die Agrilus. 123 unklaren Ansichten über die damals bekannten Agrilen. In neuerer Zeit haben besonders Ratzeburg und Redtenbacher Arbeiten geliefert, wodurch eine gröfsere Anzahl von Arien mit einiger Si- cherheit festgestellt wurden. Beide haben aber nach dem Plane ihrer Werke nicht ausführlich genug sein können, um in der Gat- tung, welche besondere Schwierigkeiten darbietet, allenthalben Ge- wifsheit herzustellen. Die Abbildungen Ratzebu rg's geben zwar die äufsere Form der gemeinten Arten gut wieder, drücken aber die feineren Unterschiede nicht sattsam aus. Die Abbildungen von La- porte und Gory sind für diese Gattung in den meisten Fällen eben so werthlos wie die Beschreibungen.*) Die nachstehende Tabelle wird die Bestimmung erleichtern. Wenn dabei für manche Arten Merkmale zu Hülfe genommen wor- den sind, welche nur dem einen Geschlechte zukommen, so sind dies nur wenige und es ist eine bei vielen, wo nicht den meisten schwierigen Galtungen wiederkehrende Nothwendigkeit, die schärfer ausgeprägten Artcharactere des Männchens für die Speciesunterschei- dung zu Hülfe zu nehmen. 1 an der Spitze gespalten 1 Klauen j an den Wurzeln mit einem breiten, mehr ' oder weniger stumpfen Zahne .... 6 /eben, ohne deutliche Querleiste , c u-ii i ) (Halsschild grün, Flügeldecken ku- 1. Schildchcn. . .{ ^„ n ^ piergolden) suhauratus mit einer deutlichen Querleiste 2 i mit weifseu Flecken von schuppenförmi- 2. Flügeldecken . \ gen Härchen 3 ' ohne solche Flecke 4 i am Ende zugespitzt (von aufserdeutschen 3. Flügeldecken . ( Arten A. Guerinii) sexguUalus ' am Ende abgerundet biguliatus •■) Nicht nur von Ratzeburg und Redtenbaclior sind mir die Originalexemplare der von ihnen aufgestellten Arten mit<=;plhei!t worden, sondern es haben mir auch durch die überaus grofse Gefälligkeit Laferle's sämmtliche Typen der Gory 'sehen Sammlung für Agrilus und sonstige zweifelhafte Arten vorgelegen. 124 4. Brust. 5. Hintertarsen . 6. Letztes Bauch- segment . . . . 7. Erstes Baucli- segment des Männchens. . . 8. Flügeldecken 10. 11. Flügeldecken, 12. Stirn 13 Buprestidae. einfach behaart 5 dicht weifs besclnippt (von aulscrdeut- schen Arten A. grcmdiceps^ pubiven- iris, sericans, roscidus) alöogularis mäfsig verlängert sinnalns stark verlängert menda.v an der Spitze ausgerandet, oder ausge- buchlet, nicht selten der Länge nach gefurcht 7 niemals gefurcht, an der Spitzeabgerundet 17 i an der Spilze mit zwei kleinen, neben \ einander stehenden Körnchen 8 ' einfach, ohne die Spur solcher Körnchen 11 f ohne Spur einer reifartig schimmernden ) Behaarung 9 1 mit reifartig schimmernder Behaarung [ ganz, oder stellenweise bekleidet . . 10 grofs, mit ziemlich langen, schwach ge- sägten Fühlern tenuis klein, oder höchstens mittelgrofs, mit tief gesägten Fühlern angustidus klein, oder höchstens mittelgrofs, das y letzte Bauchsegment tief gefurcht . .olivaceus /ziemlich grofs, die Flügeldeckenspitze scharf gczähnclt, das letzte Bauchseg- ment kaum gefurcht (mati, rauh ge- körnt, dunkel olivenfarbig) hasUdifer ( mit reifartig schimmernder Behaarung \ ganz oder stellenweise bekleidet ... 12 ' ohne Spuren einer solchen Behaarung . 14 \ uubehaarl, die Augen mäfsig grofs. . . 13 ( eben, weifsbehaart. die Augen grofs . graminis schmal und dünn, mit starker Behaa- rung dcrasqfascial HS ziemlich breit und stark gewölbt, mit ei- nem schmal dreickigen Flecke mäfsig starker Behaarung gegen die Spitze der Naht tilHia Agrilus. 125 besonders beim Männchen vom vierten Gllede ab sehr stark erweitert, nach der 14. Fühler . . . . ( Spitze hin wieder verengt laticornis bei beiden Geschlechtern einfach gesägt, ohne auffallende Erweiterung 15 /gedrungen, blau, unten schwarz (der ) Kopf stark und breit gefurcht) . . coeruletis Jgrün, oder olivengrün rugicoUis [ dunkel erzfarben 16 miltelgrofs, mit breiten, tief gesägten Füh- l lern scnberrinms ,^ ) klein, mit dünnen, schwach gesägten Füh- lern und mäfsig langen Hintertarsen obscuricollis klein, mit dünnen Fühlern und besonders kurzen Hintertarsen convexicoUis 17. Vorderrand d. ^ ausgerandet 18 Vorderbrust . ( gerundet 24 / sehr stark, fast kuglig gewölbt, gefurcht pratensis j ^ . . . ] mäfsig gewölbt (Halsschild sehr uneben, " ' * ' kupfrig, Flügeldecken grün, Unterseite schwarz) 19 IQ PI" 11 h i f"it reifartig schimmernder Behaarung . 20 ' ( ohne reifartig schimmernde Behaarung . 21 mit weifsen Schuppen stellenweise be- kleidet (Halsschild länglich, nach hin- ten deutlich verengt, Flügeldeckenhin- 20. Unterseite desi ter der Mitte erweitert) lineola Körpers. . . . |uur mit greis schimmernder Behaarung düim bekleidet (dem A. cinchis ver- wandt, aber kleiner und die Flügel- decken gleicluuäfsig behaart) . . convexlfrons so lang als Kopf und Halsschild, stark, mit breit dreieckigen Gliedern (Kopf „- „.... y und Ilalsschild kupfrig oder kupfer- golden, Flügeldecken grün) (mricoUis kürzer als Kopf und Halsschild, mäfsig breit 22 126 Buprestidae. mit geglättetem Seitenrandc (dem A. coe- ruleus an Gestalt und Farbe lauschend 22. Halsschild . . ( ähnlich) pseudo - cyaneus mit gleichmäfsig punktirt - gerunzeltem Scitcurande 23 ziemlich klein, die Flügeldecken divergi- ren etwas an der Spitze (die Flügel- decken mit deutlichen Zähnchen an 23. Halsschild . .( der Spilzc. Die gemeinste Art) . . . viridis |mäfsig grofs, breiter, oder eben so breit als die Flügeldecken, mit verbreitertem Scitenrande heluleti 1A P1"lilte deutlich ausgerandct, das letzte Bauchsegment an der Spitze nicht sehr tief, aber deutlich ausgeran- dct, vor der Spitze beim Alänncheu mit einem länglichen Kindruck, bei dem Weibchen eben. Auf dein ersten Bauohsegmente des Männ- chens, kurz vor dem Ilinterrande zwei mehr oder weniger deutliche, dicht neben einander gestellte längliche Körnchen. Der Käfer variirt etwas in der Gröfse uud der bald blaugrünen, bald grünen, olivengrünen. bronzegrünen und selbst bronzenen Fär- bung. Eine eigenthümliche ^ arietät. oder vielleiehl Monstrosität in Märkels Sammlung zeigt vor der Basis des Halsschildes den Sei- tenrand tief eingeschnürt, so dafs dadurch ein scharfer, einspringen- der Winkel «ebildet wird. ^grilus. 135 Allcnlbalben iu Deutschland, uud, wie es scheint, auf Ei- chen- und Buehengesiiäucli nirgends selten. Ratzeburg vermuthet a. a. O., S. 70. dafs das Thier als Larve den Eichen merklich schäd- lich ^verde A laetefruns (Motschulsky ) Mannerb. ist nach einem von Mot- ecbulsky selbst eingesandten, bei Tiflis gesammelten Exemplare in des verstorbenen Kunze Sanmilung. eine lebbaft gefärbte Form des A. augu- stulits, die nicht einmal füglich als besondere Varietät anzusehen ist. A atigitstulus Lap Gor. Mon. gehört nach den mir vorliegenden Origi- nalexemplaren nicht zu dieser Art, sondern zu A. derasofasciatus ^lannerh. Bupr. pavida Fabr. II. 213. 150. und Herbst IX. 263. 181. Taf. 155. flg. 4. a. b. ist eine nicht zu enträthselnde Art, die nicht weiter in Be- tracht gezogen werden kann. 9. -41. otit'icoior: Elongalus, oUvaceits, vertice com-exhisculo, Silicat o, pruthorace siibtilius tiansversim ritgoso, bashi versits vix angitslato , angtdis posticis carlnulatis, elylris granulalis, seri- ceo-puhescentibus. — Long. 2 — 2^ lin. Mas. Segmenio ventrall primo apice bituherculato, ull'imo lougitu- dlnaliter foreolalo. Agrilus olivaceuR Mann erb. Enum. des Bupr. IIH. 28. — *Redt. Faun. Austr. 285. Buprestis olieacea *Ratzeb. Forstins I. 61. 4.d. Der Käfer steht mit Agr. angustulus in naher Verwandtschaft, aber er zieht im Allgemeinen mehr in das Bronzefarbeue. Der Kopf wie bei anguslulus: die Fühler etwas kürzer uud gedrungener, die einzelnen Glieder dreieckig, nach innen gesägt. Das Halsschild viel breiter als lang, grob und unregelmäfsig querrunzlig, der Vorderrand in der Mitte mäfsig vorgezogen, jederseits flach ausgebuchtet, der Scitenrand fast gerade, die gewöhnlichen Ausbuchtungen des Hin- terrandes deutlich. Die Eindrücke, die Leistchen in den Hiulerek- keu und die Form des Halsschildes wie hei A. angustulus, aber letz- teres ist nach der Basis zu weniger verschmälert- Die Flügeldek- ken wie bei jener Art, aber in der Regel hinter der Mitte we- niger verbreitert und mit ziemlich starker, kurzer, greiser, schim- mernder Behaarung gleichmäfsig. oder (bei abgeriebeuen ludividueu?) stellenweise besetzt. Die Unterseite ebenfalls wie bei angustulus, aber die Aiisrandung des letzten Bauchsegmentes in der Regel schwä- cher und auch die Körnchen auf dem ersten Hinterleibsriuge des Männchens feiner uud undeutlicher. Durch ganz Deutschland, aber im Allgemeinen seltener als die vorige Art. Die Larve lebt in verschiedeneu Laubhölzern und 136 Bupreslidae. scheint vorzugsweise in Hainbuchen vorzukommen. Rosenhauer beobachlete den Käfer häuüg um Erlangen auf den Blältern von Schlehdorn. Das Thier ist in schlecht gehaltenen Exemplaren, wenn sich die IJchaarung der Flügeldecken abgerieben hat, dem vorigen so ähnlich, dafs Ralzeburg a. a. O. sogar die Artrechte bezweifelt. Allein die andere Fühlerhildung und die durchaus verschiedene Pu- besccnz sind bestimmte Unterschiede. iMinder bestandig sind die übrigen etwa noch anzugebenden Merkmale, z. B. das nach vorn weniger erweiterte, an den Seiten geradere, am Vordcri'ande in der Mitte weniger vorgezogene Halsschild, die hinler der Glitte weniger erweiterten und vor der Spitze weniger eingezogenen Flügeldecken etc. Sie kommen sämmtlich darauf hinaus, dafs die Formen des Thieres minder kräftig entwickelt sind und verwischen sich daher bei kräftigen Exemplaren des A. olivicolor im Gegensatze zu schwäch- lichen Stücken des A. angustulus. Dafs der letzte Bauchring tiefer ausgerandet wäre als bei A. olivicolor, finde ich nicht bestätigt. Bupr. olivacea Gyl. bezieht sich nicht auf diese Art, sondern auf die vorliergelieude, wie die mir vorljegenden, von Gyllenhal selbst an Dejean niitgetheilten Stücke beweisen. Damit stimmt auch die von dem schwedisclien Entomologen gegebene Beschreibung überein. lO, JL» Hngiwiifie»' : Olivaceus, subopacus, fronte plana, alhklo pubescente, oculis maximis^ prothorace dense transversim strigato, bashi versus patdo angitsiaio . angidis posticis carinulalis, ely- iris dense sqxuumdaio-rngosis , ptibe grisea sericaniibiis, laferi- bus fusciaque media denudalis^ apice denticulalis , prosicrno an- tice levlter sinualo^ abdominis segmenio tdlimo venlrali profun- dius emarginalo, vix longUudinaliler impresso. — Long. 2^ — • 3 1in. Mas. Segmente venlrali prima apice bittäterculalo, femoribus pos- ticis subincrassalis. Redt. Faun. Austr. 786. 280. Biiprestis hasfiilifera *Ratzeb. Forstins. I. 61. Die Stirn runzlig punktirt , flach, sicil abfallend, der Scheitel gewölbt, gefurcht, die Augen grofs, innen ausgerandet, daher ober- halb des Mundes und auf dem Scheitel einander genähert. Die Füh- ler so lang als Kopf und Halsschild, gesägt, die einzelnen Glieder, vom vierten ab dreieckig. Das Halsschild breiter als lang, nach vorn etwas erweitert, grob und unrogelmäfsig ([ucrrunzlig. der Vor- derrand in der Mitte vortretend, jedcrseits leicht ausgebuchtet, der Seitenrand von den Vorderecken bis hinter die Mitte fast gerade, Agrilus. 137 dann nach der Basis zu schräg einwärislaufend, so dafs hinler der Mitte eine stumpfe Ecke gebildet wird. Es ist quer gewölbt, jeder- seits eingedrückt, über die Mitte mit einer Längsfurcbe, in den Hin- terwinkeln mit einem scharfen, aber wenig erhabenen, nach vorn abgekürzten Leistchen. Das Schildchen fein puuktirt, mit deullicher Querleiste. Die Flügeldecken an der Wurzel niedergedrückt, mit erhabenen Schulterecken, hinter der Mitte etwas erweitert, an der Spitze einzeln abgerundet und deutlich gezähnelt. Sie sind dicht und fein schuppenförmig gerunzelt, die Schüppchen nach hinten et- was zugespitzt. Die Naht ist von einem breiten, nach der Basis zu erweiterten, nach der Spitze hin spitzig zulaufenden, hinter der Mitte durch eine unbehaarte (gleichsam abgeriehene) Stelle unter- brochenen Streifen kurzer, mäfsig dichter und starker, greiser sei- denschimmernder Härchen eingefafst. Die Unterseite ist bronzegrün, glänzend, vorn stärker und dichter, hinten sparsamer und etwas fei- ner punktirt, fein und kurz greis behaart. Der Vorderrand der Vor- derbrust ist in der Mitte flach ausgebuchtet, das letzte Bauchseg- ment ziemlich tief ausgerandet, beim Männchen der Länge nach kaum merklich eingedrückt. Auf dem ersten Bauchsegmente des Männchens, kurz vor dem Hinterrande, zwei dicht neben einander gestellte längliche Körnchen. Die Schenkel der Hinterbeine sind bei beiden Geschlechtern be- trächtlich verdickt. Der Käfer scheint in Deutschland sehr selten zu sein. Mir ist nur das in Ratzeburg's Forstiusecten erwähnte Exemplar aus Ger- mar's Sammlung, und ein, angeblich aus Wien stammendes, in der Sturm'schen Sammlung als deutsches bekannt. In Frankreich ist er, wie es scheint, weniger selten, und von dort unter dem Namen Agrilus Perrisii versendet worden. MM» A» (fvutnitäis: Olivuceiis, nilidttbts, fronte plana, ulbido puhescenle , oculis magnis, unlennis acute serralis, prothorace dense iransversiin rugoso^ angulis posticis carinulatis, elytris te- iiuiter dense scpiamulato-riigosis, npiceni versus ad sutnram nia- cida angusta, sericeo pubescente, apice stibtiliter denticulatis. pro- sterjio antice leviter sinuato, ubdomtnis segmenlo ventrali tdtimo projunde emarginato et impresso^ femoribus posticis leviter in- crassatis. — Long. 3 lin. 'Lap. Gor. Mon. II. 51. Taf. 11. fig. 75. Dem Agr. hastulifer ganz nahe verwandt. Etwas grölser, glän- zender, die Flügeldecken namentlich nicht matt und braun gefärbt, sondern metallisch grün. Die Fühler sind im Allgemeinen etwas 138 Bupresl ida e . länger, schärfer sägezähnig, die einzelnen Glieder bei dem IMännche« an dei' IJasis ungemein dünn, beinahe gestielt, dann nicht blol's nach innen, sondern auch nach aufsen scharfeckig erweitert, bei dem Weih- clien von gewöhnlicher Bildung. Das Halsschild nach der Basis zu weniger verschmälert, die Spitze der Flügeldecken viel weniger scharf gezähnelt. Beide Geschlechter haben das letzte Bauchsegment an der Spitze ausgerandet und gegen die Spitze hin mehr oder we- niger tief, aber immer dcullich eingedrückt, und diese Eigenlhüm- lichkcif, verbunden mit dem Maugel der hei hastulifer so deutlichen beiden Körnchen auf dem ersten Ilinterlcibsscgmeule, giebt ein sehr gutes Unterscheidungsmerkmal an die Hand. Ich kenne von dieser Art nur wenige aus Süddeutscbland stam- mende Exemplare. Da Jinpr. ^raminis Pauz., mit welclior Laporlc und Gory diesen Käfer verwechseln, zur Galtung Coraehus gehört, so liegt kein Grnnd vor, den INainen Agr. graminis zu unterdrücken. In den deutschen Sammlun- gen findet sich das Thier als Agr. viridulus Megerle. M9, A. ftefaso-'fftscinttts: Elongaius, olivaceus^ vertice con- vejciusciilo, sulccUo, prothorace subtilhis iransversim ritgoso, basin versus pnrum angtistulo, aiigulis posticis carhiulatis, elylris pube grisea sericantibus, lateribus fasciaque pone medium denudatis, abdoininis segmetiln ultimo venlrali apice emarginato. haud sul- caio. — Long. 2^ lin. Mannerh. Enum. des Bupr. 115. 25. — Boisd. et Lac. Faun. ent. Par. I. 613. IL — *Lap. Gor. Mon. II. 50. Taf XI. fig. 64. (pessima). Biipreslis derasofasciata *llatzeb. Forstins. I. 62. Anm. Agr Uns aiigustiiliis *Lap. Gor. 3Ion. II. 54. Tai". 12. hg. 69. Var. Capite prothoracefjue aeneis. Mit A. olivaceus so nahe verwandt, dafs die dort gegebene Be- schreibung wörtlich angewendet \verdcn kann, nur dafs dem Männ- chen die beiden Körnchen vor dem Ilinlerrande des ersten Bauch- segmenlcs und der liefe Längseindruck auf dem letzten Bauchseg- mente fehlt. Das Weibchen, dein diese characterislischen Alerkmale ahiielien, ist schwer zu unterscheiden. Bei wohleihalfenen Exem- plaren ist die Behaarung entscheidend, diese besteht bei olivaceus in sehr kurzen, über die Flügeldecken ziemlich gleichmäfsig verbrei- teten, gelblich schimmernden Härchen; hei dcrasofasciatiis sind diese Härchen stärker, aber auf einen breilen, längs der Naiil bis gegen die Spitze hin laufenden, kurz hinter der Mitte unterbrochenen Strei- fen beschränkt. Manche Exemplare dos Agr. olivacetis zeigen aber yigrilus. 139 diese Vertheilung der Behaarung auch, wahrscheinlich sind dies ab- geriebene Stücke, und dann bieten nur die etwas längeren, nach der Spitze zu stärker und schärfer gesägten Fübler, sowie die län- gere, schmälere Gestalt, das kürzere Halsschild etc. nicht leicht trü- gende Unterschiede. Die Larve lebt nach den Mittheilungen von Perris (Annales de la soc. Lin. de Bordeaux) in Weinreben. Der Käfer ist dem südlichen Europa vorzugsweise angeiiörig. In Deutschland scheint er sehr selten und kommt wohl nur in den südlichsten Strichen vor. M3t A., tii99»'ft: Crassiusculus, viridis, fronte nuda, aura/a, ver- iice linea angiisia impresso, prolhorace niimis dense Ircmsversim strigcdo et punclato , angtdis poslicis carinnlalis, elijtris scjua- imäato rugosis, apicein versus ad suturani pluga angusla seri- ceo pubescente, apice subrolundatis, haud denticulatis. — Long. 2 — 2ilin. Etwas kurz und gewölbt, daher [in der Gestalt au Agr. coe- ruleus erinnernd. Die Stirn runzlig punktirt, steil abfallend, ohne Furche, der Scheitel etwas gewölbt, sehr deutlich gefurcht, die Au- gen mäfsig grofs, innen ausgerandet. Die Fühler so lang als das Halsschild, gesägt, dunkel metallisch, die einzelnen Glieder vom vier- ten ab dreieckig, an der Spitze weifslich behaart. Das Halsschild doppelt so breit als lang, grob und ziemlich regelmäfsig queirunzlig, in den Runzeln deutlich punktirt, der Vorderrand in der Mitte flach vortretend, der Seitenrand flach gerundet. Es ist quer gewölbt, mit einer breiten Mittelfurche, jederscits mit einem schrägen, nach den Vorderecken hin laufenden Eindruck, und in den Hinterecken mit einem feinen, etwas gebogenen Längsleistchen Das Schildchen vorn glatt, manchmal unrcgelmäfsig eingedrückt, hinten punktirt, mit deutlicher Querleiste. Die Flügeldecken an der Basis der Ouere nach, und hinter den Schultern der Länge nach seitlich zusammen- gedrückt, aufserdem ziemlich eben, etwas gewölbt, dicht und scharf schuppig granulirl, an der Spitze abgerundet und sehr fein gezäh- nelt. Sie sind stellenweise kurz seidenschimmernd behaart; vorzugs- weise zeichnet sich ein gemeinschaftlicher, lang dreieckiger Nahtfleck gegen die Spitze der Flügeldecken hin aus. Die Unterseite ist glän- zender als die Oberseite, vorn stärker und dichter, hinten sparsamer und feiner punktirt, fein und kurz greis behaart. Der Vorderrand bei dem Männchen tiefer, bei dem Weibchen etwas flacher ausge- randet. das lelzte Bauchsegment bei beiden Geschlechtern fast eben. 140 JBupreatidae. beim Männcheu mit einer sehr uiideullicben Läiigsfurclic. bei beiden Geschlechtern an der Spitze deutlich ansgebiiclitet. Der Käfer varilrt in der Fäibiing; meist ist er olivengrüii, mit etwas dunkleren, namentlich auf der hinteren Hälfte angedunkclten Flügeldecken. Es liegen mir aber auch bläuliche Stücke und Ex- emplare mit Messing-, Kupfer- oder Bronzeglanz vor, bei denen sieh diese Färbung meist auf dem Ilalsschilde deul lieber ausspricht. Von Kahr in Steyermark nicht gerade selten gefunden. M-M* jä, coerwlews: Crasshi^cidus, coerideiis^ snblus nlger, ni- lUhdus, veilice cotivexiuscido, profunde luliiis suhalo, antennis teiinlbxis, piothorace fjashi versus rix ati^iistalo, Iransveisim mi- mis re^idariter slrigalo et pnnclalo. angidis pusticis obsolete ca- rintdatis, elylris apice rotundutis , vix denticulalis. — Long. 2^ — 3 liu. Buprestis caerulea Rossi Fauu. Etr. Mant. 407. 151. — Herbst Kät. IX. 251. Taf. 155. flg. 10. a. b. AgriJus vyanevs *Lap. Gor. Mon. II. Taf. II. fig. 66. Agrilus amabilis *Lap. Gor. Mon. II. 52. Taf. 12. fig. 67. Agrilus cyanescens *Ri!dtenb. Faun. Austr. 285. Buprestis cyanescens *Uatzcb. Forslitis. I. 62. 5. Taf IL fig. 2. Etwas kurz, breit gewölbt, in der Regel schön blau, mitunter blaugrün, grün, oder selbst oliveugrüu, die Unterseile metallisch schwarz. Der Kopf gewölbt, schuppig gerunzelt, Stirn und Schei- tel tief und breit gefurcht, die Augen oval, an der Innenseite nicht ausgerandet. Die Fühler so lang als Kopf und Ilalsschild, schwach gesägt, die einzelnen Glieder vom vierten ab schmal dreieckig, viel länger als breit. Das Halsschild breiter als lang, nach vorn etwas erweitert, an den Seilen flach gerundet, gerunzelt, die Runzeln par- tienweise nach verschiedenen Richtungen hin geordnet, der Vorder- rand in der Mitte etwas vorgezogen, jederseils gebuchtet, der Hin- terrand vor dem Scbildcbeu leicht und jederseits daneben tief aus- gerandet. Es ist der Quere nach stark gewölbt, jederseits tief ein- gedrückt, in den llintereckcn mit einer meist undeutlichen Spur ei- nes gebogenen Längsleistchcns. Das .Schildchen auf der hinleien Hälfte runzlig puiiklirt, vorn glatl, die Querleiste deutlich, aber we- nig erhaben. Die Flügeldecken, an der Basis etwas eingedrückt, mit erhabenen Schultereeken, hinter den Schultern an der Seite et- was verengt, in der Mitte erweitert, die Spitze einzeln abgerundet fast glatt, mit äufserst feinen Zähnchen. Die V^orderbrust ist vorn deutlich und lief ausgerandet, der letzte Ilinterleibsring bei beitien Geschlcchlern sehr schwach ansgcbuchtet, ohne Miticlfurche. Agrilus. 141 Durch ganz Deutschland und, wie es scheint, nirgends selten. Nach Ratzeburg kommt der Käfer auf verschiedenen Laubhölzern, namentlich auf Eichen und Buchen, sowie auf Erlen und Birken vor. Btiprcstis cyanea Fabr. (Syst. El. 22.3. 4-3.), und Olivier (Tns. II. 32. p. 91. no. 130. Taf. 12. fig. 132. a.b.), die von Laporte und Gory hierher citirt werden, gehören einer andern Gattung, Melanophila, an. Bitpr. cyanea Rossi (Faun. Etr. 200. 469.) und Herbs.'t (Käf. IX. 268. 186.) beziehen sich zwar auf einen Agrilus, aber auf eine andere Art, wahrscheinlich auf eine blaue Varietät von Agrilus femiis, oder von A. vi- ridis. Das folgt aus einer Yergleichung mit der Beschreibung von liupr. caerulea beider Schriftsteller. Diese nämlich, welche mit voller Bestimmt- Jieit hierher gehört, soll ein gewölbteres, nach hinten weniger verschmä- lertes Halsscliild, glattere, an der Spitze nicht gezälinelte Declcscliilde, und eine um die Hälfte geringere Gröfse haben. — Agrilus amabilis Lap. Gor. ist nach den Exemplaren der Gory 'sehen Sammlung, ein schlecht ausgefärbter A. coeruleus. Die „elylres impressionees''^ der Beschreibung sind zufällige Monstrosität. M&, A, conveaeicollis : Aenens, temiUer squatmdafo-rugosns^ vertire sulcalo, prothorace basin verstis fiand unguslaio, ungulis poslicis fort Her carinulalis, elytris apice rotundcdis , subtililer deniictdaiis, prosterno antice ubdominisque segmeido ultimo ven- trali cmarginatis. — Long. 2 — 2^ lin. *Redt. Faun. Austr. 285. Von der gedrungenen, etwas gewölbten Gestalt des Agrilus coe- ruleus Rossi, erz- oder brouzefarben. Der Kopf gewölbt, der Scheitel mit einer mehr oder weniger deutlichen, aber nicht bis über die stark gewölbte Stirn reichenden Furche. Die Augen breit oval, ^nnen nicht ausgerandet, die Fühler so lang als das Halsschild, dünn, stumpf gesägt. Das Halsscbild viel breiter als lang, nach vorn sehr wenig verengt, an den Seiten flach gerundet, gerunzelt, die Runzeln der Quere nach geordnet, durch eine starke Punktirung netzartig unterbrochen. Der Vorderrand in der Mitte beträchtlich vorgezogen, jederseits gebuchtet, der Hinterrand nur mit seichten Ausbuchtun- gen. Es ist der Quere nach stark gewölbt, jederseits tief eingedrückt, so dafs der Seitenrand einigermafscn abgesetzt erscheint, in den Hin- tcrecken mit einem starken, bis in die Mitte des Halsschildes reichen- den, fast geraden Leistchen. Das Schildchen mit ziemlich flacher Querleiste, hinten runzlig punktirt. Die Flügeldecken an der Basis und längs der Naht hin eingedrückt, hinter den Schultern an den Seiten etwas verengt, in der Mitte wieder erweitert, die Spitze ab- gerundet, mit sehr feinen Zähnchen. Die Vorderbrust ist vorn deut- lich, aber nur mäfsig tief ausgerandet, der letzte Hinterleibsring bei 142 Bupresiidae. beidcu Geseblechtein ziemlich flach ausgebuchlet, ohne Mittelfurche. Die Unfeiseite ist glänzend erzfarben. Die Beine mit leicht verdick- ten Schenkeln, und — namentlich an dem hinteren Fufspaarc — kurzen und dicken, an die bei den Coracbcn gewöhnliche Form er- innernden Tarsen. Die Art steht mit A. coeruleus in einiger Verwandtschaft, aber sie ist kleiner, anders gefärbt, mit ungefurchter Stirn und mit auf- fallend kurzen Tarsen. Diese Eigenthümlichkeiten stellen die Art- rochfe vollkommen sicher und genügen die Art ziemlich leicht kennt- lich zu machen. Der Käfer, welcher in mehreren Sammlungen unter dem Namen Agrilus brcvilarsis Er. enthalten ist, scheint selten, und kommt nach Rcdlenbacher in Oesterrcich, nach Rosenhauer in Bayern um Erlangen, nach Exemplaren aus der Sammlung des Herrn v. Haus- mann bei Botzcn vor. iTÄ. ^4.. ffilfcotfist Angusiior, olivaceo-viridis. pi'olhoracis (lorso anlrovsum infuscato^ vix jntbescens, verlice convexo, levUer Sili- cat o, fronte plana, antennis validis, prolhorace fort ins iransver- sim riigoso, transversa, basin versus leviter angustato, basi ulrin- qtie carinidato. — Long. 2^ lin. Mas. Antennis media valde {Ulalatis, fttsiformibns , segnienta ul- timo ventrali langitudinaliter foveolato. lledt. Faun. Auslr. 285. Bnprestis laticoUis *lllig. Mag. II. 243. 10. — *Ratzeb. Forstins. I. C2. 6. Tal". 2. fig. b. Var. o. Coeruleus, vel caerulea -viridis. Var. b. Aeneus, vel auro-aeneus, ehjtris viridibus. 9 Schmal, nach hinten zu allmählig verengt. Der Kopf etw^as gewölbt, der Scheilcl leicht gefurcht, die Stirn flach, ungleicliniäfsig und ziemlich stark runzlig punktirt, mit äufserst feiner und spärli- cher weifslicher Behaarung. Die Fühler so lang als Kopf und Ilals- schild, beim Männchrn in der Mitte sehr stark erweitert, nach der Basis und nach der Spitze zu allmählig verengt, die einzelnen Glie- der vom vierten ab breit dreieckig, bis zum sechsten an Breite be- trächtlich zu-, von da ab an Breite wieder abnehmend, vom neun- ten ab an der Inncncrkc abgerundet. Die Fühler des Weibchens ungleich dünner, sonst aber äinilich gebaut wie die des Männchens. Das Halsschild viel breiter als lang, nach vorn etwas erweitert, grob unrcp;elmäfsig und nicht sehr dicht querrunzlig. Der Vorder- rand in der Mitte boträchllich nach vorn vorgezogen, der Uiuter- rand jederseits tief ausgebuchlet. Es ist uneben, vorn etwas gewölbt, Jigrilus. 143 mit einem Längseindruck an jeder Seite und einer flachen Längs- furche in der Mitfe, in den Hinterecken mit einem mehr oder we- niger deutlichen, gebogenen Leistchen. In der Regel ist die Milte, namentlich nach vorn zu, scliwärzlich, die Seiten dagegen sind hel- ler metallisch. Das Schildchen glatt, mit deutlicher Querleiste. Die Flügeldecken lang, schmal, granulirt, kaum behaart, an der Spitze abgerundet und äufserst fein gezähneit. Die Unterseite ist dunkel metallisch glänzend, vorn stärker und dichter, nach hinten sparsa- mer und feiner punktirt, mit kurzen, greis schimmerndeu Härchen sparsam bekleidet. Der Vorderrand der Vorderbrust in der Mitte flach, das letzte Bauchsegment an der Spitze deutlich ausgerandet, vor der Spitze beim Männchen mit einem länglichen Eindruck, beim Weibchen eben. Die Schenkel, yamentlich des hinteren Fufspaares, sind bei dem Männchen deutlich verdickt. Die Färbung des Käfers ist in der Regel ein metallisches Olivengrün, das an der Brust und auf dem vorderen Theile des Halsschildes etwas schwärzlich ange- laufen ist. Es kommen aber auch blaue und stahlblaue, blaugrüne und grüne Exemplare vor. Hin und wieder sind auch wohl Kopf, Halsschild und Unterseite hell erzfarben, selbst messingfarben und die Flügeldecken grün. Die Bildung der in der Mitte stark erweiterten Fühler, welche schon vom vierten Gliede ab sehr deutlich gesägt sind, zeichnet diese Art vor ihren Cattungsverwandteu sehr aus. A. auricollis steht in Betreff der starken Fühler dem A. laticollis am nächsten, doch fin- det die Verbreiterung der Fühlerglieder bei ihm immer noch in viel geringerem Grade statt. In Deutschland allenthalben verbreitet. Vorzugsweise auf Eichen- gebüsch anzutreffen und nirgends gerade selten. Auch sonst in Eu- ropa verbreitet. yigr. laticollis Lap. Gor. gehört nach den mir vorliegenden Original- e.xeraplaren nicht hierher, sondern zu .4gr. angustiilus. 19, A.. 8Cubew*t'iaHt€S t Ciassiusculus , ohsciiro - aeneus , fronte vlx pubescente, vertice convexo, ienuiter sulcato, anlennis vali- dioribus , capitis prothoracisque longHudine^ prothorace foiiius iransversim ntgoso^ aiigidis poslicis carinulalis, elyiris rüde sc^un- mnlulo-piinclaf is, tenuissime parce pubescent ilns , prosterni mar- gine anlicn profunde emurginalo. — Long. 3 lin. Iledlenb. Faun. Auslr. App. 786. 280. Buprestis scaberrima *Ratzeb. Forstins. I. 62. 6. c. Agrilm aceria 'Chevrolat, Silber mann Rev. enl. V. 144 Bupreatidae. Er hat fast die gedrungene Gestalt des A. coerttletis^ gleicht auch in der Gröfsc den kleineren Individuen desselben, unterscheidet sich aber durch eine viel schwächere und ganz kurze Stirnfurche, ■weiter nach dem Scheitel hinaufgehende Augen und tiefer gehuch- Iclcn Brustfortsatz. Das Ilalssclnld länger, besonders die Milte des vorderen Randes mit starkem Bogen vortretend. Die Seitenränder an der Vordcrhälflc ziemlich bogig und daher nach hinten plötzlich verschmälert. Schuppen der Flügeldecken sehr grofs und scharf, auch die Halsschildruuzeln sehr groh und weitläufig. Der letzte Bauchring schärfer ausgerandct, mit feiner vertiefter Mittelfurche. Die ganze Unterseite mit feinen, braungrauen Haaren. Ratzeburg. Näher noch als mit A. coeruleus ist diese Art mit A. litura verwandt, unterscheidet sich aber von ihr sogleich durch den Man- gel der seidenschimmenidcn Haardecke auf dem letzten Theile der Flügeldecken, von beiden Arten weicht sie durch die ziemlich lan- gen imd starken Fühler ab. Es liegt mir ein einzelnes, von Ratzeburg gefälligst zur Un- tersuchung mitgetheilles Exemplar dieser Art vor. jtS, A.* »'ttffivotliss Elongattis , ollvaceus, verfice convexo fron- ieque plana vl.v pnbcsceiite levltcr canalicidatis. prothorace for- tius (ransversim i^tigoso, loiigiiuJinalUcr stdcato, angrtlis posticis carinulatis, ehjiris clense sqitamuktto ~ pmictalis, nudis. — Long. 2| lin. Buprcstis rugicollis *Ralzcb. Forslins. I. 62. 6. 2. Dem A. scaberrhnus äufserst ähnlich, aber constant kleiner. Das Halsschild vorn fast noch stärker bogig vortretend, seine Sei- tenränder dagegen weniger gebogen, in der Mitte sogar bei einigen etwas eingedrückt. Die Runzeln im Verhältnisse zu dem kleinen Thiere noch stärker, die Flügelschuppen aber weniger scharf. Der letzte Bauchring beim Weibchen wenig ausgerandct, beim Männchen aber sehr tief und scharf ausgerandct. Ratzeburg. Diesen Angaben ist noch hinzuzufügen, dafs die Fühler viel dünner und weniger tief gesägt sind, die Stirn flacher und fein ge- furcht, das Halsschild mit einer zwar flachen, aber ziemlich brei- ten Längsfurchc versehen ist, die Flügeldecken viel länger gestreckt sind, feiner und dichter granulirt, ohne Spur von Behaarung. Auch hier habe ich durch Ratzebu rg's Gefälligkeit ein Ori- ginalexemplar vergleichen können. M9» A» obscitrfcnttis : Oösniro-acncns. sublus prothoracisfjtie disco infxiscalus, stpiaimdato -rugosus, vcrlicc convexitiscido, late uigrilus. 145 sulcaio, prolhorace eltjirls pernio laiiore, basin verstts subangic- slalo, postice utrinque carhinlaio, elytris apice roixmdato-subirun- catis, prosterno antice abdominisque segmento idtimo ventrali emarginalis. — Long. 2 lin. In der langgestreckten Gestalt dem Agrilus angustulus ver- wandt, übrigens aber dem A. convexicollis so nahe stehend, dafs er mit jener Art leicht verwechselt werden könnte. Dunkel oliven- grün, oder bronzefarben, der Hinterkopf, die Mitte des Ilalsschildes und die Unterseite in der Regel schwärzlich. Der Kopf gewölbt, mit einer ziemlich breiten, aber wenig tiefen Längsfurche, und we- nig gewölbter, etwas unebener Stirn. Das Halsschild nach der Ba- sis zu merklich verschmälert, mit ziemlich geraden Seiten und in der Mitte merklich vorgezogenem Vorderrande, unregclmäfsig quer- gerunzelt, in den Hinterecken mit einem deutlichen, aber nicht be- sonders starken Längsleistchen. Die Flügeldecken ziemlich lang ge- streckt, hinter den Schultern seitlich etwas zusammengedrückt, hin- ter der Mitte erweitert, dann nach der Spitze zu in einer geraden, manchmal sogar vor der Spitze leicht ausgebuchteten Linie verengt. Die Spitze selbst breit rundlich abgestutzt, mit äufserst feinen, kaum bemerkbaren Zähnchen. Die Vorderbrust ist vorn deutlich ausge- randet, das letzte Bauchsegment an der Spitze sehr flach ausgebuch- tet. Die Unterseite mit den Beinen metallisch schwarz. Die Schen- kel mäfsig stark, die Tarsen von gewöhnlicher Länge. Von A. convexicollis unterscheidet sich diese kleine Art, aufser durch die Gestalt im Allgemeinen, namentlich durch das gröfsere, die Flügeldecken an Breite in der Regel übertreffende, nach hinten deutlich verschmälerte, in den Hinterecken mit viel schwächeren Leistchen versehene Halsschild, die dunklere Färbung, die längeren Tarsen, dünnere und längere Fühler. In Deutschland selten; es liegt mir nur ein von Kahr in Steyer- mark gesammeltes Exemplar vor. Häufiger findet sich das Thier in Lyon, von wo es Rey mehrfach unter obigem Namen versen- det hat. B. Das letzte Bauchsegmenl an der Spitze ein- fach gerundet. t Der Vorderrand der Vorderbrust ausge- randet. 90, A» t»t*atettsi8 s Viridi-coerxdeus^ capHe prothoraceque cu- preis, sublus niger, untennis crassiusculis^ verlice valde convexo, IV. 10 116 Buprestidae. cannliculnlo, jirothorace tnaerjitnli , piinclafo, transversim s^iLnt- goso, basi ulrinqtie carimiluto, clytris fortiter squamulalo-rugo- sis, apice snbtruiicatis. — Long. 2^ — 3 lin. Bitprestis j)rat€nsis *Uatzel). Forstins. I. 63. Anni. Agrilus linearis *Lap. Gor. Jlon. II. 55. Taf. 12. fig. 71. — Iledt. Faun. Aiislr. 287. Buprestis linearis Payk. Faun. Succ. II. 226. 13. Agrilus Koberlii Clievrolat, Silbermanns Revue entom. V. 89. 76. V.ir. Capite prothoracecjiie vlridi-aureis. Heller oder diiukler bUmgrün . oder grünblau, mit goldig-, ku- pfrig- oder grünlich erzfarbeucm Kopfe und Ilalsschilde. Mäfsig lang gcslrcckl, nach hiulcn zu allniählig verschmälert und daher et- was keilförmig. Der Kopf dicht und ziemlich fein runzlig punktirt, sehr kurz und fein vveifslich behaart, die Stirn leicht, der Scheitel sehr stark gewölbt, wie beulig aufgetrieben, flach gefurcht, nach der Basis zu schwärzlich. Die Augen ziemlich klein, innen kaum ausgerandct. Die Fühler etwa so lang als das Halsschild, ziemlich slark, in der Mitte am breitesten, die einzelnen Glieder dreieckig, weifs- lich gebartet, die letzten an der Spitze abgerundet. Das Halsschild viel breiter als lang, mäfsig stark und unregelmäfsig pnnktirt, etwas querrunzlig, uneben, mit breiter, vor der Mitte unterbrochener, vorn zu einem weilen Grübchen erweiterter Mittelfurchc, und in der Mitte des Seilenrandes mit einem tiefen, schräg gegen die Vorderecken hin verlaufenden Eindruck. Der Vorder- uud Hinterrand mit den gewöhnlichen Ausbuchtungen, der Seilenrand in der Mitte gerade, vorn und hinten einwärts gebogen. Die Hinterecken mit einem mehr oder weniger deutlichen, etwas gebogenen Längsleistchen. In der Hegel ist das Ilalsschild kupfergoldeu, am Vorderrande schwärz- lich angelaufen, nach den llinlcreckcn grünlich metallisch. Die Flü- geldecken an der Basis niedergedrückt, mit ziemlich scharf beulig vortretenden Schultereckcn, hinter diesen leicht zusammengedrückt, hinter der Mitte kaum erweitert, an der breitesten Stelle noch nicht ganz so breit als das Halsschild, nach hinten verengt, die Seiten ziemlich gerade, die Spitze gerade abgestutzt, kaum gezähnelt. Sic sind blaugrün, gegen die Spitze hin dunkler blau, ziemlich stark, aber nicht scharf schuppig gerunzelt , die Schuppen namentlich ge- gen die Spitze hin wie abgeschliircn. Die Unterseite mit den Bei- nen ißt schwarz, meist mit etwas Erzglanz, glänzender als die Ober- seite, vorn dichter und stärker, hinten einzelner und feiner punk- tirt, auf dem letzten, an der vSpitze einfach abgerundeten Bauchscg- meule gekörnt. Der Vorderrand der Vorderbrust bei beiden Ge- echlechtcrn, (bei dem Mäimchen aber etwas deullichcr) ausgerandet. Agrilus. 147 Die Hinterscheukel bei beiden Geschlechterii ohne Spur einer Ver- dickung. Dieser Käfer ist in der Färbung ziemlich beständig, und durch diese , sowie die sehr starke Wölbung des Scheitels von allen ver- wandten Arten ohne Mühe zu unterscheiden. Es kommen indes- sen Abänderungen, wo das Blaugrün der Flügeldecken zu einem schmutzigen Olivengrüu, oder das Kupfer des Halsschildes zu Gold- grün oder erzfarben ausartet, hin und wieder vor. Wie es scheint, allenthalben in Deutschland, aber nirgends häu- fig. Auch in Schweden und Frankreich. Nach Ratzeburg a.a.O. ist der Käfer aus Eichenrinde geschnitten worden, nach Chevrolat lebt er auf Populus tremula. Die Synonymie bietet beträchtliche Schwierigkeiten. Bupr. linearis Fabr. (Ent. syst. I. II. 213. 116. und Syst. el. II. 213. 14G.) imifs füglich auf eine Varietät des Agriliis viridis mit dunkel messingfarbenem Hals- schilde und grünen Flügeldecken, wie sie häufig vorkommen, bezogen wer- den. Fabricius liebt ausdrücklich die Verwandlscliaft mit viridis her- vor; die einzigen Unterschiede von seinem Agrilus viridis, die er angiebt, sind Unterschiede in der Färbung, in denen die häufig vorkommenden Varietäten von der Stammform abweichen. Die Panzer'sche Abbildung des linearis gehört jedenfalls nicht zu Agrilus pratensis, sondern giebt ein in der Form ziemlich genaues, in der Färbung aber viel zu grelles Bild der var. b. des Agrilus viridis , und dahin gehört auch nach Exem- plaren aus Sturra's Sammlung die Abbildung in Sturm's Verz. 1796. Taf. II. fig. 5. Die Paykull'sche Beschreibung der Bupr. linearis (Faun. Suec. II. 226. 13.) dagegen läfst sich ohne Zwang auf unseren Käfer deu- ten 5 wenn auch die eigenthümliche Bildung des kleinen, stark gewölbten, gefurchten Kopfes nicht erwähnt wird, so pafst doch alles Andere genau. Laporte und Gory 's Beschreibung ist ganz nichtssagend, die Abbildung aber hinreichend, tun nach der Färbung, sowie nach der Kopfform die Art wiederzuerkennen. Da der, eine andere Art bezeichnende Name A. li- nearis für den PaykuH'schen und Laporte - Gory 'sehen Käfer dieses Namens nicht erhalten werden kann, tritt die Benennung A. pratensis, unter welcher das Thier im Berliner Museum enthalten, und in Ratze- bnrg's Forstinsecten zuerst zwar kurz, aber unverkennbar characterisirt ist, in ihre Rechte ein. 9M» A.» lineolftt Viridis, snblus hinc inde temiller cdhido squa- mosus, prolhorace subtransverso , minus brevi, basin versus an- guslato., subtilius transversim rugoso, angidis posticis carimda- tis, elylris subtilius granidato-rugosis, elongalis, pone meditim ampliafis , apice rotundatim acximinafis , pube subiilissima prui- nosis, femoribus Omnibus leviler incrassatis. — Long. 3 lin. Langgestreckt, in der Form an Agr. viridis erinnernd, aber das 10* 148 Bupreslidae. Ualssdiil«! gröfscr. namcnilich Uiiii^cr und die Flügeldecken hinler der Mitlc stärker erweilerl. Der Kopf runzlig punklirt, der Schei- tel wenig gewölbt, die Stirn breii, flacli undeutlich gefurcht, ziem- lich dicht weifslich hchaart. Die Fühler von der Länge des llals- schildes, gesägt wie bei Agr. viridis. Das Ilalsschild breiter als lang, zicndich fein qncrgcrunzclt und pnnklirt, wenig gewölbt, eben, mit flacher, nach voru verschwindender Äliüelfurche, iu deu Hinlerecken mit einem deutlichen, vorn etwas gebogenen Leislchen, und sehr spitzen, herabgebogenen Vorderecken. Das Schildchen etwas länger, aber weniger breit als bei den anderen Arten, auf dem vorderen Theile sehr fein und dicht pnuktiit. auf der hinteren Hälfte geglät- tet. Die Flügeldecken am Vordcrrandc neben dem Schildchcn mit einem rundlichen Eindruck, die Schultern beulcnarlig vorti-elend, die Schul lerbeule als eine undeutliche Kiellinie über die ganze Länge der Flügeldecken bis gegen die Spitze hin fortgesetzt. Die Flügel- decken sind hinter der Mitte allmählig, aber deutlich erweitert, dann in einer fast geraden Linie nach der Spitze zu verschmälert , die Spitze selbst spitz zugerundel, fein gezähnelt. Sie sind flach-körnig punktirt, äufserst fein, kurz und sparsam weifslich behaart, und dadurch in gewissen Richtungen seidenartig schimmernd. Die Un- terseite ist glänzender als die Oberseite, vorn dichter und stärker, hinten sparsamer und schwächer punktirt-gerunzelt, auf dem letzten Segnente rauh gekörnt, allenthalben sparsam, änfserst fein, kurz, weifs behaart, ein Fleck jederscits an der Basis der Hinlerleibsseg- mcnte und die lirust mehr oder weniger deutlich weifsschuppig. Die Beine sämmtlich mit etwas verdickten Schenkeln; die vorderen Schenkel unten mit einem weifsschuppigen Saume. Der Vorder- rand mäfsig ausgeraiidct, das letzte Bauchsegment gerundet. In Tyrol und Oesterreich nach Exemplaien des Berliner Mu- seum's und meiner eigenen Sammlung, nach Kedteabacher Faun. Auslr. 287., in Ungarn und Illyrien. liiipreslis lineola Germ. Kaulfufs Faun. Ins. Eur. III. 10. isf Aylia- nisliciix pusildis, also von dem Wegerle'schen Agrilns lineola srlir vor- scliieden. 99* A» eonvetcift'ons: Aeneus, verlice convexo, vix sulculo, prolhorace sublransverso. l/usin versus aiigustafo, siibtilius Iruris- versim rugoso, mtgulis posticls carhiithtlis, elijtris sitölilhts gra- nulaio-rttgosis, apice rottindaliin acuminalis, stihlililer dcnlicu- lalis^ pnbe brevi grisea sericanlibus, femoribiis omnibus leviler incrassn(is. — Long. 2^ iin. Mit A. lineola nahe verwandt, aber verschieden durch mehr Agrilus. 149 cylindi'ische GeslalJ, uaraenilich gewölbteres und etwas kürzeres Halsschikl, gewölbteren Scheitel, andere Färbung und Mangel der ScUuppenbekleidung auf der Unterseite. Der Käfer ist bronzcfarben mit kupferröthlicher Stirn. Die Fühler sind schwarz, ziemlich lang, dünn und stumpf gesägt. Der Scheitel ist stark gewölbt, die Stirn flach gewölbt, mit sehr schwacher, weifslicher Behaarung, auf dem oberen Theile mit der Spur einer feinen, auf dem Scheitel fortge- setzten Längsfurche. Das Halsschild breiter als lang, nach der Ba- sis zu leicht verengt, an den Seiten nach vorn zu stark hcrahgebo- geu, in den Hintereckeu mit einem feinen, hinten nach auswärts gekrümmten Leistchen, das sich, wenn auch undeutlich, am Seiten- rande bis nach den Vorderwinkeln hin fortsetzt. Die Flügeldck- ken hinter der Mitte wenig erweitert, gleichmäfsig flach gewölbt, körnig gerunzelt, mit etwas abgeschlifl'enen Körnern, gleicinnäfsig und ziemlich stark greisschimmernd behaart. Die Unterseite bron- zcfarben, mit reifartigen Härchen sparsam besetzt. Der Vorderrand der Vorderbrust flach ausgerandet. Alle Schenkel, besonders die der Hinterbeine, deutlich verdickt. Von dieser Art befindet sich ein einzelnes, aus Oesterreich stam- mendes Stück unter dem hier beibehaltenen Namen in Laferle's Sammlung. 93* A., nwricotMiSi Cnpreo-acneus, anteimis lulioribus, capitis protfioraciscjue loiigitudine, verlice parinn cotivexo, fronte plana^ niveo-pubescenf e, prothorace ptmctafo clenseque transversim stri- gato, basin versus angustato, angtdis posticis hatid carimdafis, utrinque valde impresso^ lateribns sube.vplanatis, elyfris siptamu- laio-rvgosis, apice rotnndnlis, viridi-cocrxdcis, viridibus vel oli- vaceiSf femoribus omnibus leviler incr€issfitis. — Long. 3 lin. Mas. Antennis validis. Der nächste Verwandte des Agr. viridis, aber im Allgemeinen flacher und breiler. Der Kopf dicht punktirt-gerunzelt, meist mes- singglänzend, mit etwas grünlichem, oder röthlichem Scheine, der Scheitel schwach gewölbt, mit einer zwar deutlichen, aber schma- len und nicht tiefen Furche, die Stirn sehr flach und steil abfallend, mit schneeweifser, kurzer Behaarung. Die Fühler so lang als Kopf und Halsschild, ungewöhnlich breit, namentlich bei dem Männchen, die einzelnen Glieder vom vierten ab breit dreieckig, der einsprin- gende Winkel nicht zahnartig ausgezogen. Das Halsschild breiter als lang, nach hinten zu verengt, an den Seiten sehr flach gerundet, ziemlich fein regelmäfsig der Quere nach gerunzelt und piniklirt, mit einer flachen Längsfurchc und jederseils neben doi' Mitte des 1 50 Buprest idae . Seitenrandes mit einem zienilicli tiefen, rundlichen, nach den Vor- derecken sowolil als nach den Ilintcrecken zu in einen flachen Ein- druck verlängerten Grübchen, welches den Seitenrand abgesetzt und etwas aufgebogen erscheinen läfst. Die Ilinlereckcn zeigen keine Spur eines erhabenen Längsleistchens. Die Flügeldecken sind fein und dicht, aber ziemlich rauh schuppig punktirt, gerunzelt, matt, ziemlich eben, hinter der IMitle etwas erweitert, dann verengt, an der Spitze selbst abgerundet, sehr fein gezähnelt, blaugrün, grün, oder olivengrün. Die Unterseite ist messing-, oder kupferglänzend, kurz und dünn weifslich behaart, die Seiten der Brust manchmal mit etwas abstehender, aber kurzer, weifslicher Behaarung. Die Schenkel sämmtlich, besonders die des vordersten Fufspaares, ver- dickt, letztere aufserdem unten mit einem weifsschuppigcn Saume. Die Vorderschienen leicht gebogen. Zwischen A. lineola und A. viridis in der Mitte stehend , von beiden durch breitere und etwas flachere Gestalt, sowie durch die Form der Fühler abweichend, von lineola aufserdem durch die Fär- bung, von viridis durch schwächer gewölbten Scheitel, weifsschup- pig gesäumte Vorderschenkel und viel dichter quergcrunzcltes Ilals- schild unterschieden. Diese schöne Art kommt in den südlicheren Gegenden Dcutsch- land's, namentlich in Ocsterreich, Bayern, Tyrol vor. AuTscrdem ist sie im südlichen Frankreich zu Hause. 94» A» Mtseufiocyntteus t Cyaneus, snbtus ohscurior, unten- nis validioribns, vertice convexo, vix cancdicnlato, prolhorace irans- verso, obsoleiitts transversim rttgtdoso, laterihtis subexplanatis laevigatis, elyiris granidato-migosis, apice subiruncatis, prosterno antice leviter emarginato. — Long. 3 liu. Var. Prothoracis lateribus viridibus vel aurichalceis. Von etwas gedrungener, plumper Gestalt, blau, oder blaugrün, die Seiten des Halsschildes nicht selten metallisch grün, oder gold- grün, die Unterseile schwarz, oder schwarzblau. Der Kopf mit stark gewölbtem, deutlich, aber nicht breit gefurchtem Scheitel, die Stirn flach und ebenfalls gefurcht. Die Fühler etwa so lang als Kopf und Halsschild, schwarz metallisch, ziemlich stark, tief gesägt, die einzelnen Glieder dreieckig, au der Spitze etwas abgerundet und vvcifs gebartet. Das Halsschild viel breiter als lang, ziemlich schwach und etwas w^eilläufig querrunzlig, nach den Seiten hin geglättet, uneben, vor der Mitte der Quere nach und an den Seiten, so dafs der Seilenrand ziemlich breit und flach abgesetzt erscheint, der Länge nach eingedrückt, in den Hiutercckeu mit einem crha- ^grilns. 151 bcncn Längsleistchen. Es ist nach der Basis zu leicht verengt, mit gerundelcu, hinter der Mitlc eine stumpfe Ecke bildenden Seilen. Die Flügehlecken sind flachschuppig punktiit, die einzelnen Schup- pen ziemlich grofs, aber flach und wie abgeschliffen. Sie sind hin- ter den Schultern nur wenig verengt, und an der Spitze stumpf abgerundet, übrigens ziemlich eben. Der Käfer hat auf den ersten Blick eine lauschende Achnlich- keit mit Agr. coeruleus Rossi , unterscheidet sich aber leicht durch das einfach gerundete letzte Bauchsegment, die breiteren, etwas kür- zeren Fühler, noch stärker gewölbten, aber viel weniger tief gefurch- ten Kopf, die geglätteten Halsschildseiteu etc. Die angeführte Abänderung ist ausgezeichnet, geht aber in sehr allmähligcn Uebergängen in der Stammform auf. Bisher nur in Oesterreich sehr selten aufgefunden. Im Berli- ner Museum befinden sich aus Schüppel's Sammlung ein Stück der typischen Form als A. nigricornis und ein anderes, der Varie- angehörendcs als aeneicornis, aus Oeslerreich. Ebendaher wurden mir von Dr. Hampe in Wien Exemplare mitgelheilt. Dejean hatte in seiner Sammlung diesen Käfer aai Bupr. rocrulea Herbst gedeutet. Die Beschreibung giebt indessen dazu keinen Anhalt, wenn man nicht von der irrigen Ansicht ausgeht, dafs Hitpr. cyanea Rossi, Herbst mit Agrilus cyaneus Lap. Gor. identisch sei. 9S, jät Vivitiiss Viridis^ verlice convexiusculo , hancl sulcato^ prothorace örevi^ irregiüarlier fortius irmisversim-rugoso , busin verstts su/jangus(aio, angulis posticis carinulafo, elyfrls forlius scjiiamulafo-iugosls, elongalis, apice paulo divergenllbns, suhlililer deiiiiculalis, femorihus leviter hicrassalis. — Long. 2^ — 3y lin. Buprestis viridis Linne Syst. nat. H. 663. 25. — Faun. Suec. 762. - Fabr. Syst. el. II. 212. 143. — Pan.. Faun. Germ 101. 11. — Gyll. Ins. Suec I. 453. 13. Agrilus viridipennis *Lap. Gor. Mon. II. 45. Taf 10. fig. 59. Agrilus capreae *Chevrolat, S überm. Uev. ent. V. 89. Var. a. Viridi- coeruleus, coeridens, vel violaceus. Agrilus nocious *Redt. Faun. Austr. 287. Bupreslis nociva *Ralzeb. Forstins. I. 63. 7. Agrilus dislinguendus *Lap. Gor. Mon. II. 44. Taf 10. fig. 57. Agrilus hicolor *Redt. Faun. Aust. 287. Var. b. Viridis, prothorace auro-cupreo. Agrilus Littlei Shuck. Curtis Ann. of nat. bist. V. 365. forte. Buprestis linearis Panz, Faun. Germ. 101. 12. — Fabr. Syst. el. II. 213. 146. 152 ßupresl idae . Var. c. Aurichalceo-aeneus. liiiprestis fagi *Uatzeb. Forstiiis. I 63. Anm. I. Agrilus fagi Redt. Faun. Austr. App 786. 280, Agrilus Anbei *Lap Gor. Mon. II. 44. Taf. 10. fig. 58. Agrilus qnercinus *lledt. Faun. Austr. 287. Var. d. Niger. Bupreslis atra Fabr. Syst. el. II. 213. 147. — Schönli. Syn. Ins. III. 258. 234. Langgestreckt, etwas flach, mit verhältnifsmäfsig kurzem, klei- nem Halsschilde und langen Flügeldecken. Der Kopf runzlig punk- lirt, meist heller und lebhafter gefärbt als der übrige Körper, der Scheitel etwas gewölbt, die Stirn flach, erslerer deutlich, letztere undeutlich flach gefurcht, fein und kurz weifslich behaart, die Au- gen innen kaum ausgerandet. Die Fühler kaum so lang als Kopf und Ilalsschild, tief gesägt, die einzelnen Glieder vom vierten ab scharf dreieckig, an der einspringenden Ecke fein weifslich gebartet, die letzten etwas abgerundet. Das Halsschild viel breiter als lang, grob und unregelmäfsig querrunzlig, etwas uneben, mit sehr flacher und undeutlicher Mittelfurche, und jcdcrseits etwas hinler der Mitte mit einem schräg gegen die Seiten hin verlaufenden, mehr oder weni- ger deutlichen Eindruck. Der Seitenrand ist ziemlich gerade, und bil- det in der Mitte einen ganz stumpfen Winkel. Die Hinterecken recht- winklig, mit einem kleinen, etwas gebogenen, manchmal undeutli- chen Längstleistchen. Das Schildchen sehr fein punktirt, mit deut- licher Querleiste. Die Flügeldecken an der Basis niedergedrückt, mit scharf beulig vortretenden Schulterecken, hinter diesen seitlich zusammengedrückt, hinter der Mitte etwas erweitert, dann in einer leicht geschwungenen Linie verengt, an der Spitze selbst stark ge- rundet und schwach divergirend, fein aber deutlich gezähnelt. Sie sind mäfsig stark -schuppig gerunzelt, kaum merklich behaart. Die Unterseite ist glänzender als die Oberseite, vorn dichter und stärker, hinten einzelner und feiner punktirt gerunzelt, sparsam fein und kurz weifslich behaart. Der Vorderrand der Vorderbrust bei beiden Geschlechtern (bei deui Mäimchcn aber etwas deutlicher) ausgeran- det. Das lelzte ßauchsegment einfach gerundet. Die Fälbung des A. viridin ist äufserst veränderlich. Die nor- male Form ist olivengrün mit bläulicher, oder kupferiger Stirn und messingschimmernder Unterseite — A. viridis Pauz. — Neben ihr lassen sich drei Ilauptformen, die auch als eigene Arten aufgestellt worden sind, aber durch die unmerklichsten Farbenstufen iu einan- der übergehen, unterscheiden. Die eine — Agrilus Anbei Lap. Gor. — umfafst dunkelmessing- oder bronzefarbeue und kupfrige Agr litis. 153 Stücke; die zweite — B. nociva Ratzeb., A. dlstinguendus Lap. Gor. — enthält grüne, theilwcise blau überlaufene, blaugrüne, blaue, selbst violette Exemplare; die dritte — Agrihis linearis Panz. — wird von den häufig vorkommenden Varietäten gebildet, die bei goldgrünen, messingfarbenen oder kupfrigen Kopfe und Halsschilde grüne, oder blaue Flügeldecken zeigen. Ganz schwarze Varietäten — B. alra F. — scheinen sehr selten zu sein. — Ebenso verän- derlich wie in der Farbe ist A. viridis in der Gröfse (die kleinsten Exemplare übertreffen kaum den A. an^uslidus, die gröfsten errei- chen die dreifache Gröfse, so dafs sie den kleineren Stücken des A. bigtiitatus nichts nachgeben) und in der Gestalt. Typische In- dividuen lassen sich durch das im Verhältnifs zu den Flügeldecken kurze und kleine Halsschild und die an der Spitze abgerundeten, etwas divergirenden Flügeldecken leicht erkennen. Es kommen aber Varietäten vor, wo sich diese Arteigenthünilichkeiten verwischen, indem das Halsschild verhältnifsmäfsig breiter und länger, die Flügel- decken kürzer werden und die divergirende Spitze verlieren. Solche Stücke sind dann an der flach ausgerandeten Vorderbrust, dem ein- fach gerundeten letzten Bauchsegmente, der Eigenthümlichkeit der Sculptur etc. dem geübten Blicke kenntlich. Die oben angeführten Farbenvarietäten scheinen zum Theil durch verschiedene Nahrung bedingt zu sein, da man unter denselben Ver- hältnissen gewöhnlich ähnlich gefärbte Exemplare findet. Auch lebt die Larve des Käfers in den verschiedensten Laubhölzeru, und ist von Ratzeburg in starken anbrüchigen Bucheustämmen (var. A. fagl) und als forstschädliches Insect in jungen, gesunden Buchen (var. A. nociva), von Aube und Gory, ebenfalls als forstschädlich in Bir- ken (var. A. Anbei), von Erichson sogar in Rosenstämmen (in kleinen normal gefärbten Stücken) beobachtet worden. Ueber die Lebensweise vergl. Ratzebu rg's Forstius. L 65. Ueberall in Deutschland und Mitteleuropa gemein. 9Gm A., b€i9*ieii: Fusco-aenens, prolhorace elytris fere laliore, transverso, laierihus sinuulo-rottindalis, inaequali, lateribns ex- planalis , basi utrinqxie carintdulo, transversuii rugoso, elijtris subinaeqtialibus, squamidato-iiigosis, prosterno antice leviier emar- ginato, abdominis segmeuto ultimo rolundato. — Long. 2^ lin. Uedtenb. Faun. Austr Auh. 786. 28ü. Buprestis betuhli *Ralzeb. Forsiins. I. 64. 3. Mäfsig gestreckt, in der Form an Agr. angustulus und seine Verwandten erinnernd, aber etwas breiter gebaut. Der Kopf ist runzlig punktirt, dunkel erzfarben, jedoch mit etwas hellerem ScheiD 151 Buprestidae. als der übrige Körper, Scheitel sehr wenig gewölbt, die Stirn flach, etwas uneben, unbehaart. Die Augen innen kaum ausgcrandet. Die Füiilcr so lang als das Halsschild, mäfsig stark, die einzelnen Glie- der vom vierten ab dreieckig, dunkelmctallisch, unbehaart. Das Ilalsschild breiter als lang, der Vorderrand ziemlich gerade, der Hin- terrand mit den gewöhnlicheu Ausbuchtungen. Der Seitenrand hin- ter der Mille in eineu stumpfen VViidvel erweitert, von dieser brei- testen Stelle ab nach vorn und nach hinten in einer geraden, oder selbst nach inuen leicht gebuchteten Linie verengt. Die Hinlerck- ken rechtwinklig, mit einem deutlichen, aber kurzen Längsleistchen. Die ganze Oberfläche ist mäfsig fein und ziemlich unregelmäfsig quergerunzelt, jedcrseits in der Mitte zeigt sich ein tiefer, bis in die Vorder- und Hinterecken reichender Eindruck, welcher den Seiten- rand gegen das übrige Halsschild deutlieh flach abgesetzt erscheinen läfst. Das Schildchen ist schwarz, punktirt, mit deutlicher Quer- leiste. Die Flügeldecken sind an der Basis kaum so breit als das Halsschild an seiner breitesten Stelle, schmal, mit abgerundeter Spitze, liinter den scharf beulig vortretenden Schultcrecken kaum seitlich zusammengedrückt, in der Mitte kaum erweitert, scharf schuppen- förmig gerunzelt, unbehaart, etwas glänzend, an der Basis zwischen Schildchen und Schultern, und längs der Naht hin eingedrückt. Die Farbe der ganzen Oberseite ist ein dunkles, metallisches Bronzebraun oder Bronzegrün. Die Unterseite ist schwarz, mit sehr wenig Me- talischimmer, mit der gewöhnlichen Sculptur und äufserst feiner, oft kaum wahrnehmbarer, sparsamer Behaarung. Der Vorderrand der Vorderbriist ist flach ausgcrandet, das letzte Hinterleibssegment gerundet. Der Käfer ist von den Arten seiner Section leicht durch die dun- kele Färbiuig, den verflachten Halsschildrand, und durch seine sich der Artengruppe des A. angustulus anschlicfsende Form zu unterscheiden. Er kommt nach Katzeburg um Neustadt- Ebers waldc in der Mark nicht selten auf jungen Birken vor. Im Ucbrigen scheint er selten zu sein, und ich kenne nur noch Erlangen, wo er von Ro- senhauer entdeckt worden ist, als Fundort. ff Der Vorder raud der Vorderbrust einfach gerundet, ohne Ausraudung. Ä^. .!• itlßit^»'icft*) Cupreus, capile forlius punclato purum rn- goso, verlice et fronte convexis, leviter canaliculatls, prothorace *) Dem A. hyperici sehr nahe vcrwaiull, besonders aucli in der Pu- bescenz der Flügeldecken ist Agr. Solicri Lap. Gor. Won. II. 49. Taf. II. ^grilus. 155 punctalo et iraiisversim fortiler rugoso, leite canuliculato ^ an- gulis posticis vix canaUculatis, elytris squamidato-rugosis^ prtii- noso puhescentihus. — Long. 2^ lin. *Lap. Gor. Mon. II. 56. TaF. 12. fig 72. — Redt. Faun. Auslr. 286. 14. Bupreslis hyperici Creutzer Entom. Vers. 122. 14. Taf. 3. fig. 26. _ Herbst Käf. IX. 252. 168. Taf. 155. fig. 11. — Panz. Faun. Germ. 67. 18. — Schönh, Syn. ins. III. 259. 237. Der Kopf tief und deutlich punktirt, wenig runzlig. Der Schei- tel und die Stirn gewölht und flach gefurcht. Die Augen innen kaum merklich ausgebuchtet. Die Fühler etwas länger als der Kopf, gesägt, mäfsig breit und gedrungen. Das Halsschild grob (pierrunz- lig, breiter als laug, an den Seiten leicht gerundet, nach hinten we- nig verengt, gewölbt, etwas uneben, mit einer flachen, vor dem Vorderrande und besonders hinter der Mitte stärker vertieften Längs- furche. Die Hlntereckeu rechtwinklig, mit mehr oder weniger aus- gesprochener Andeutung eines Längsleistchens. Das Schildclien äu- fserst fein und dicht punktirt, mit dachförmig erhobener Querleiste. Die Flügeldecken mit den gewöhnlichen, aber wenig tiefen Eindrük- ken, an der Spitze abgerundet und flach gezähnelt, schuppeuförmig, runzlig punktirt, mit ziemlich sparsamer und feiner, sehr kurzer, weifslicher, reifartig schimmernder Behaarung. Die Unterseite mit den Beinen kupfrig, nach vorn dunkler, nicht selten schwärzlich und matt glänzend, vorn dichter und stärker, hinten sparsamer und feiner punktirt, sparsam, fein und kurz weifslich behaart. Der Vor- derrand der Vorderbrust, sowie das letzte ßauchsegment an der Spitze bei beiden Geschlechtern einfach gerundet. Auf Hypericum perforatum in den verschiedensten Gegenden Deutschlands und nirgends grade selten, in den Sammlungen nicht selten mit A. aurichalceus verwechselt. SS, A, citicfus: Obscure cupreo-aeneus, pruinoso-pubescens, prolhorace in atigulis posticis carhmlato, elytris ohsolel'ms squa- fig. 63. Er unterscheidet sich aber durch doppelte Gröfse, minder stark gewölbten Scheitel, tiefer gefurcble Stirn, und das deutliche Leislclien in den Hinterecken des Halsschildes. Von A. cinclus, welcher ihm in manchen Varietäten ebenfalls ähnlich ist, unterscheidet ilin die walzigc Gestalt und verschiedene Sculplur. Er kommt in Frankreich bis in die nördlicheren Theile vor, und wird also in Deulschlaud Miöglicher>veise auch nocli auf-reiundcn werden. 156 BupreslUUie. mulafo punclulis^ ad snluram longitttdinuliler subimpressis, puhe- ijue densiore suhvittidis , pone medium ampliatis, apicem versus suf/sinuaio aiigustalis. — Long. 3^ — 4 liii. Boisd. et Lac. Faun. eiit. Par. 1. 611. 7. — Lap. Gor. Mon. 47. Taf. 11. fig. 61. Buprestis cincta Ol. II. 32. p. 90. 127. Tai'. 12. fig. 130. — Herbst Käf. IX. 259. 117. T. 153. fig. 9. — Scliönli. Syn. Ins. III. 264. 268. Var. Minor, magis paraltelus, elyiris aequalHer sericeo pubescentibus. Eine der gröfslcn Arten. Der Kopf flach gewölbt, mit ziemlich flacher, mehr oder weniger deutlich gefurchter Stirn, dicht punk- tirl, die Punkte in Runzeln zusammeniliersend. Die Augen mäfsig grofs, innen leicht ausgerandet. Die Fühler so lang als das Ilals- schild, gesägt, breit, nach der Spitze zu wieder etwas verdünnt, die einspringenden Winkel der Fühlerglieder abgerundet und leicht weifslich behaart. Das Halsschild mäfsig grob und etwas unrcgcl- niäfsig querrunzlig punktirt, breiter als lang, an den Seiten gerun- det, die gröfste Breite in der Mitte, wo die Ilundung des Seiten- randes nicht selten eine, wenn auch stumpfe Ecke bildet, nach vorn etwas weniger, nach hinten mehr verengt, flach gewölbt, etwas un- eben, an den Seiten in der Mitte ziemlich tief eingedrückt, mit einer seichten, nicht selten ganz geschwundenen, manchmal durch eine glatte Linie angedeutelen Mittellängsfurche. Die Jlinterecken recht- winklig, mit einem leicht gebogenen, nach vorn abgekürzten, schar- fen Längsleistchen. Das Schildchen vorn geglättet, mit deutlicher Querleiste. Die Flügeldecken zwischen den Sclmltern und der Mitte seitlich zusammengedrückt, hinter der Mitte merklich erweitert, dann nach der Spitze zu allmählig zugespitzt, die Spitze selbst et- was ausgezogen und stark abgerundet, mit äufserst feinen Kerbzäh- neu. Sie sind fein schuppenförmig punktirt, die Schuppen manch- mal wie abgcschlill'en. Die ganze Oberfläche mit sehr kurzen und feinen, schuppenförmigen, wcifslichcn Härchen, welche, längs der Naht hin kräftiger entwickelt und dichter stehend, eine mehr oder weniger deutliche Längsbinde über die ganze Länge der Flügcldek- ken hin darstellen. Die Naht ist etwas aufgebogen, und die Schul- terbeule verlängert sich in eine, manchujal sehr undeulliche, über die ganze Länge der Flügeldecken hinlaufende Längserhabeuheit. Der Raum zwischen dieser und der Naht ist in der Hegel einge- senkt. Die Unterseile ist gerunzelt punktirt, durch kurze, sparsame, weifsiiche Behaarung wie bereift. Der Vorderrand der Vorderbrust sowie das letzte Hinterleibssegmenl an der Spitze einfach abgeruiidet. Die typische Form ist bräunlich erzfarben, die vertieften Seiten des Halsscliildes, die Brust,, die umgeschlagenen Ränder des Hinter- Agrilus. 157 leibes und einige Seitenflecken der Segmente weifsschuppig. In Deutschland scheint diese Form äufscrst selten vorzukommen. Da- gegen findet sich hier eine als locale Varietät zu betrachtende Form, welche mehrere Eigenthümlichkeiten darbietet. Der Kopf ist be- sonders auf der Stirn gewölbter, die Stirnfurche deutlicher. Die Fühler sind weniger breit. Das Halsschild kürzer, weniger stark und nur von der Mitte an gerundet. Die Mittelfurche undeutlich und nicht durch eine geglättete Linie ausgezeichnet. Die Flügel- decken kürzer, in der Mitte weniger stark erweitert, dann in einer geraden, nach der Spitze hin durchaus nicht geschwungenen Linie verengt, das Flügeldcckenende einfach, stumpf zugespitzt. Die Sculp- tur ist feiner, dichter, rauher, die Runzeln weniger abgeschliffen. Die Flügeldecken sind auf dem Rücken sehr flach, aber längs der Naht nur ganz wenig eingedrückt. Die reifartige Behaarung ist gleichmäfsiger, die Längsbinde weifsschimmernder Schuppenhärchen schwach angedeutet, oder gar nicht erkennbar. Die Farbe ist hel- ler metallisch, grünlich, kupfrig, bronze- oder erzfarben. Extreme Formen sind so verschieden, dafs die Vereinigung mit typischen des A. cinctus kaum möglich scheint. Allein es liegen alle Uebcrgänge vor, und die Verschiedenheiten lassen sich im We- sentlichen sämmtlich auf minder energische Entwickelung der deut- schen (nördlichen) Exemplare zurückführen. Von integerrimus und aurichalceus ist der Käfer sogleich durch seine reifartige Behaarung zu unterscheiden. Agr. cinctus kommt in der Normalform vorzugsweise im süd- westlichen Europa, in Spanien und Südfrankreich bis nördlich in die Gegend von Paris vor. In Deutschland scheint er auf die süd- lichsten Theile von Tyrol, Steyermark und Oesterreich beschränkt, und alle Stücke gehören der Varietät an. 99, A» aUB'icftnfeens: Cupreo- vel viridi-aeneus. supra haiul pubescens, vertice convexo, prothorace densius transversim siri- gato, angulis posllcis carinulalis , elytris squamulato-punclatis. — Long. 2^ — 3 lin. *Rcdtenb. Faun. Auslr. 286. Bronzefarben, kupfrig oder metallisch olivengrün, weniger ge- drungen gebaut als die verwandten Arten. Der Kopf runzlig punk- tirt, mit etwas eingedrückter Stirn und stark gewölbtem, sehr flach gefurchtem Scheitel. Die Augen innen sehr flach ausgerandet. Die Fühler so lang als das Halsschild, gesägt, zien)llch breit, die einsprin- gende Ecke der einzelnen Glieder abgerundet und etwas behaart. Das Ilalsschild ziemlich tief und regelmäfsig querrunzlig punktirt. 158 Bupreslidae. breiter als lang, nach hinten leicht verengt, der Vorderrand In der Mille vortretend, der Scltenrand ziemlich gerade. Es ist flach ge- wölbt, etwas uneben, mit einer mehr oder weniger tiefen Miltel- fiuche, einem Qucrcindriick vor der Mitte des Vorderrandes, und einem, von den Vorderecken schräg nach der Ilalsschlldmilte her- abreichendeu Eindruck. Die Ilinlerecken stumpf, mit einem zwar feinen, aber deutlichen und stark gebogenen Längslelstchen. Das Schildclien äufserst fein punktlrt, mit deutlicher Querleiste. Die Flügeldecken an der Wurzel jederseits neben dem Scbildchen nur mäfslg eingedrückt, mit erhabenen Schulterecken, hinter diesen seit- lich zusammengedrückt, dann etwas erweitert, an der Spitze abge- rundet und undeutlich gezälnielt. Sie sind fein schuppenförmig punkiirt, die Schuppen wie abgeschliflen. Die Unterseile metallisch wie die Oberseile, höchstens nach vorn etwas angedunkell, vorn dichter und stärker, nach hinten sparsamer und feiner punktirl ge- runzcll, mit äufserst feineu und ganz kurzen wcifsen Härchen be- setzt. Unter den Arten mil gerundetem Brustvorderrande zeichnet sich A. aurichalceus durch weniger gedrungene und gewölbte Ge- stalt aus. Er erinnert in dieser Beziehung einigermafseu an A. vi- ridis. Uebrigens ist er der nächste Verwandte von A. integerrimus, von welchem er sich aufser dem angegebenen Unterscliiede in der Form, durch stärker gewölbten Scheitel, rcgelmäfsigere Querruozeln des Halsschildes, das Vorhandensein eines gebogeneu Leistchens in den Hinterecken desselben, sowie endlich durch die weniger dunkle Unterseite bestimmt absondert. Die beiden Arten A. pruinosus und hyperici weichen durch die reifarlige Haarbekleidung der Flügel- decken ab. A. aurichalceus scheint in Ocsterreich nicht gerade besonders selten. Er ist nebst Agr. hyperici von Ullrich unter dem Namen A. cbalconotus versendet, worden. 30» A., 9»tl€tf€rfiMt§8: Aeneus^ oUvaceus, vel viridis, s^ti/us obscuYior. onlrorstmi cum pedihus niger, siipra vix pnl/escens, prolhornce irnnsvcrsim ritgoso, iimcqitali, lougiiudinaliter cowo- lictdato, (mgulis posterioribus haud cariimlatis , elylris squatmi- lafo-pitnclalis. — Long. .3 lin. liupreslis intcgerrima *Ualzrb. Forslins. I. 57. 16. Agrilus cupreus *Redtenb. Faun. Austr. 286. Durch etwas plumj)e, gedrungene Form an Agr. cyanescens er- innernd. Der Kopf runzlig punktirl, die Stirn quer eingedrückt, der Scheitel gewölbt, deutlich und breit gefurcht. Die Augen in- nen kaum merklich ausgcrandet. Die Fühler so lang als das Hals- Agrilus. 159 Schild, gesägt, ziemlich breit, die innere einspringende Ecke stark abgerundet und mit weifsen Härchen gebartet. Das Halsschild mli- fsig grob und etwas unregelmäfsig querrunzlig punktirt, breiter als lang, nach hinten leicht verengt, der Vorderrand schwach vorti-etend, der Seitenrand flach gerundet. Es ist gewölbt, etwas uneben, mit einer tiefen ölittelfurcbe, in der Mitte leicht niedergedrückt, so dafs der vordere Theil des Halsschildes beulig aufgetrieben erscheint, die scharf rechtwinkligen Hiuterecken ohne erhabenes Längsstrichelchen. Das Schildchen äufserst fein punktirt, mit etwas stumpfer, manch- mal sogar undeutlicher Querleiste. Die Flügeldecken an der Wur- zel jederseits neben dem Schildchen nur mäfsig eingedrückt, mit erhabenen Schulterecken, hinter diesen seitlich zusammengedrückt, dann etwas erweitert, an der Spitze einzeln abgerundet und undeut- lich gezähuelt oder ganz glatt. Sie sind fein schuppenförmig punk- tirt, die Schuppen wie abgcschliiren. Die ganze Oberseite ist in der Regel dunkel messingfarben, mit etwas olivengrünem oder kup- frigem Schinnner, manchmal auch olivengrün. Die Unterseite ist dunkler metallisch, nach vorn in der Regel schwarz, beinahe ohne Metallglanz, auch die Beine, namentlich die vorderen Paare, schwärz- lich metallisch, oder schwarz glänzend. Die Punktirung ist vorn dich- ter und stärker, hinten sparsamer und feiner. Die Behaarung be- steht aus äufserst feinen, ganz kurzen, sparsamen, weifsen Härchen. Der Vorderrand der Vorderbrust vortretend, gerundet, ohne Spur einer Ausbuchtung, ebenso das letzte Banchsegment bei beiden Ge- schlechtern an der Spitze einfach abgerundet. In ganz Deutschland verbreitet imd, wie es scheint, nirgends besonders selten. Der Käfer zerstört nach Saxesen's Beobachtun- gen die Sträucher von Daphne mezereum. llatzeburg beschreibt an a. O. eine minder häufig vorkommende Farbenvarietät dieses Käfers, Redtenbacher dagegen die typische Form und zwar treffend. Cyliuflroinor{>ltiis. Motsclmlsky. Caput magnum, globosum, ore cum anlennarum insertione in fac'ie inferiore posilis. Aniennae scrobiltus snhrecepiae^ articuUs duobus primis cras- •si«, ttltimis sex serj-atis. Tibiae femoribtis hmul receptae. Corpus cijlindrlcum. 160 Btiprestidae. Von langer, schmaler, walxiger Gestalt. Der Kopf sehr grofs, nicht selten breiter als das Halsscliild, walzig, vorn kuglig abgerun- det, mit mehr oder weniger tief gefurchter Stirn. Das Kopfschild auf die Unterseite des Kopfes umgebogen, sämmtliche Mundtheile und die Einlenkutigsstelle der Fühler auf der horizontalen, unteren Fläche des Kopfes gelegen. Die Augen mäfsig grofs und wenig vortretend, läuglich eiförmig, nach oben verbreitert, nach unten ver- schmälert und auf die Unterseite herumreichend. Die Fühler un- ten am inneren Rande der Augen zicmlicli nahe von einander ein- gelenkt und in eine am Kopfe unmittelbar neben der Mundöflnung hinlaufende Rinne, welche nicht auf das Halsschild hinüber reicht, aufgenommen; sie sind sehr kurz, die beiden ersten Glieder dick und verhältnifsmäfsig grofs, die folgenden, bis zum fünften, leicht kegel- förmig und allmählig an Stärke zunehmend, das sechste bis eilfte dreieckig, nach innen gesägt. Das llalsschild cylindrisch, an den Seiten gerandet, in den Hin- terecken manchmal mit einer kielförmigen Erliabenheit. Der Vor- der- und Ilinterrand ziemlich gerade oder doch nur sehr flach aus- gebuchtet. Das Schildchen flach, nicht in die Flügeldecken eingesenkt, drei- eckig. Die Flügeldecken sind sehr lang gestreckt, cjlindrisch, oben manchmal etwas niedergedrückt, vom letzten Driltheilc ihrer Länge, nach dem Ende hin allmählig zugespitzt, die Spitze selbst abgerundet. Auf der Unterseite ist die Vorderbrust erhaben, nach den Sei- ten zu kantig abfallend, nach vorn dreieckig verbreitert, nach der Mittclbrnst zu ziemlich schmal und gerade abgeschnitten. Vorder- und Mittclhüflen mäfsig weit von einander entfernt. Die Schenkel verdickt, auf der Innenseite ohne deutliche Rinne zur Aufnahme der Schienen. Die Tarsen sind mäfsig erweitert, das erste Glied schwach, das Klauenglied beträchtlicher verlängert. Das ganze Thier ist gar nicht , oder kaum merklich behaart, allenthalben stark, aber wenig tief und uurcgclmäfsig puuktirt, gleichsam blatternarbig, indem die einzelnen Punkte auf dem Kopfe, dem Halsschilde und dem gröfstem Theile der Unterseite bei star- ker Vergröfserung flache, mit einem kreisförmigen Ringe umgebene, auf fein lederartig gewirktem Grunde stehende Grübchen darstellen. In der eigentbüm liehen Art der Sculptur schliefst sich CxjUn- dromorphus an Aphanisticns an, wo diese Bildung in noch aulTal- lendcrcm Grade auftritt. Auch in aller anderen Hinsicht sind beide Gattungen nahe verwandt, so dafs Villa in seinem Cataloge der Käfer der Lombardei, Mailand 1844, nicht ganz unpassend, den Cy- Cylindromorphus. 161 lindromorphus ßlum unter dem Namen cylindrus zu Aphanisticus stellt. Die Gattungsrechte unterliegen indessen keinem Zweifel. Die Stellung zu AgrUtis beruht nur auf der äufseren Formähnlichkeit; in den wesentlichsten Punkten, nämlich in der Lage des Mundes, der Fühlerbildung und der nach einem ganz anderen Typus auf- tretenden Sculptur, sind beide Gattungen grundverschieden. Zur Untersuchung der Mundtheile standen mir keine Exemplare zu Gebote. Ueber die Lebensweise ist mir nur Mi 11 er 's Beobach- tung, dafs C. Jilum um Wien auf Hypericum perforatum vorkommt, bekannt geworden. M» C» filwni: Viridi-neneus , opacus, angustissimus, confertim fortms ptinclaius, capite canaliculalo, prolhorace cylindrico, haud carinulato. — Long, ly — |i lin. Buprestis filum Schönh. Syn. ins. III. App. 124. 172. Agrilus filum Gor. Mon. Suppl. IV. 268. Taf 45. fig. 263. Sehr lang gestreckt, cylindrisch, matt, schwarzgrün, mit Erz- schimmer, äufserst fein, und nur bei starker Vergröfserung wahr- nehmbar lederartig gewirkt, allenthalben stark, aber nicht sehr tief punktirt. Der Kopf grofs, dick, stark gewölbt, die Stirn und der untere Theil des Scheitels gefurcht. Das Halsschild etwas länger als breit, cylindrisch, an den Seiten einfach geraudet. Die Flügel- decken sehr lang gestreckt, mit unregelmäfsigen, nicht in Längsrei- hen geordneten Punkten, oben etwas flach gedrückt, hinter der Mitte schwach erweitert, vor der Spitze leicht ausgeschweift, die Spitze selbst flach abgerundet, die Naht leicht erhaben. Im westlichen und südlichen Deutschland hin und wieder, so wie in den Rheingegenden nach Nees von Esenbeck, in Mähren nach Zehe, in Osterreich nach Miller. Auch sonst in Europa, z.B. in Ober- Italien, Ungarn u. s. w. 9, Cm SwbtttifOftnis: Obscure viridi ~ aeneus, angustissimus, confertim punclatus, capile canalicidato, prothorace postice ulriii' fjue carinato. — Long. 1^ lin. Agrilus suhuliformis Mannerh. Enum. des Bupr. 117. 31. Agrilus tauricus Gor. Suppl. IV. 269. Taf 45. fig. 264. Langgestreckt, cylindrisch, schwach glänzend, schwarzgrün, äufserst fein lederartig gewirkt, dicht runzlig, besonders auf den Flügeldecken rauh punktirt. Der Kopf grofs, dick, kuglig gewölbt, Scheitel und Stirn gefurcht, letztere in der Mitte tief grübchenar- tig eingedrückt. Das Ilalsschild etwa eben so lang als breit, nach der Basis zu sehr schwach verengt, nach hinten zu mit einer ziem« IV. 11 162 Bupresiidae. lieh stark erhabenen Längsleiste, neben dieser der Länge nach, sowie vor der Basis und vor der Spitze der Quere nach etwas eingedrückt. Die Flügeldecken lang gestreckt, hinter der Mitte etwas erweitert, rauh und ziemlich grob punktirt gerunzelt, ohne Spuren von Längs- streifen. Im südlichen Rufsland und in Ungarn, nach Exemplaren der Berliner Künigl. Sammlung, und nach einem Exemplare, das mir unter dem Namen A. strigicollis Meg. von Hampc mitgetlieilt wurde, auch in Oesterreich. *) Aplianistlciis. Latreille Regne anirn. 448. Caput magnum bilobalum, ore in facie infero. Antennae receplae, articulis duobus primis crassiuscuUs , ul- timis quatxior serratis. Femora incrassala, iibiae femorum paginae inferiore appli- calae. Tarsi breves, articulis lobatis, primis subobsoletis. Der Kopf sehr grofs, walzig, schmäler als das Ilalsschild, ho- rizontal aus demselben hervorstehend. Die Stirn mit einer nach unten verbreiterten, weiten Furche, welche mitunter bis über den Scheitel hinauf reicht und den vorderen Theil des Kopfes zweithei- lig erscheinen läist. Der Mund auf der horizontalen, unteren Fläche des Kopfes gelegen. Das Kopfschild umgebogen, dem gröfsten Theile nach ebenfalls auf der unteren Fläche des Ko[)fcs als ein schmales, nach unten erweitertes Dreieck zwischen die Augen eingeschoben. Die Fühler jederseits neben der oberen, zu einem schmalen Längs- kiele verengten Spitze dieses Dreiecks, also ganz nahe von einan- der eingelenkt, in Fühlergraben aufnchmbar, welche an den Seiten des Kopfschildes und an der MundüfTnnng hinlaufen, sich aber nicht auf das Ilalsschild fortsetzen. Die Fühler sind kurz, die beiden er- sten Glieder verdickt, die folgenden dünn walzenförmig, die letzten vier plötzlich verbreitert, nach innen stark dreieckig erweitert, die Innenecke abgerundet. Die Augen sind mäfsig grofs, wenig vortre- tend, ziemlich breit oval, jederseits auf dem vorderen Theile des *) Eine dritte, durch scinviicher gefurchten Kopf unil vii'l kürzere Gestalt ausgezeichnete euro|iäiscln' Arf kommt hei Lyon vor Eine vierte ist der ostsibirische Cyl. Popovii Mannerh. (Bull. d. 3Iosc. 1853. 103); er ist kleiner, heller gefärbt, stärker punktirt elc als Cyl. filum. Aphanislicus. 163 Kopfes, weit vom Halsschildrande entfernt gelegen, mit ihrem un- teren Thcile auf die Unterseite herabgehogen. Die Maxilien mit zwei Ijaden, von denen die äufsere gerundet und ohne Borsten, die kleinere häutig und mit Borstenwimpern gefrauzt ist. Die Masillen- taster sehr kurz, mit länglichem, vorn etwas zugespitztem Endgliede. Die Lippentaster sehr kurz, wie verkümmert, das letzte Glied kurz kegelförmig. Das Kinn viel breiter als lang, in der Mitte flach bo- gig vortretend. Das Halsschild stark gewölbt, breiter als lang, oder wenigstens eben so breit als lang, mit scharfem, meist etwas abgesetztem Sei- teurande und einigen Quereindrücken, wodurch es au verschiedenen Stellen leicht eingeschnürt erscheint; manchmal mit mehr oder we- niger deutlichen Längsfurchen. Der Hinterrand jederseits vor dem Schildchen leicht ausgebuchtet. Das Schildchen sehr klein, dreieckig. Die Flügeldecken mehr oder weniger gewölbt, hinter den Schultern zusammengezogen, dann wieder erweitert, so dafs die gröfste Breite etwas hinter die Mitte fällt, von da ab nach der Spitze verschmälert, die Spitze selbst rundlich abgestutzt. Die Vor- derbrust zeigt einen schwachen, nach vorn vortretenden, durch ei- nen seichten Quereindruck von der übrigen Brust unterschiedenen Fortsatz, der vorn flach ausgei-andet ist. Das Vorderbrustbein ist breit, etwas erhaben, hinten flach abgestutzt. Die sämmtlichen Hüf- ten sind ziemlich weit von einander entfernt. Das erste und zweite Bauchsegment durch eine deutliche Naht von einander geschieden. Das letzte Hinterleibssegment an der Spitze mehr oder weniger flach abgestutzt, oder gerundet. Die Schenkel sind nach innen stark er- weitert, aber flach, mit scharfem Innenrande. Die Schienen sind kurz, etwas verbreitert, und legen sich an der Innenseite der Schen- kel in eine Art flacher Rinne ein, so dafs sie in der Ruhe von den Schenkeln ganz verdeckt sind. Die Tarsen sehr kurz, mit breit drei- eckigen, eng an einander geschobenen, sehr stark gelappten, unten mit Tomentsohlen versehenen Gliedern. Die Aphanistictis sind entweder gar nicht, oder sehr schwach und kaum bemerkbar behaart. Die Sculptur ist sehr eigenthümlich. Der Grund ist mehr oder weniger deutlich, manchmal nur bei sehr starker Vergröfserung wahrnehmbar, lederartig gerunzelt. Auf die- sem Grunde stehen der Regel nach einzelne, sehr flache, von einem etwas tieferen Ringe umgebene Punkte. Am deutlichsten wahrnehm- bar ist dies auf der Brust, dann auf Halsschild und Kopf. Bei man- chen Arien, wo die Punkte kleiner und tiefer eingestochen sind, und dann in der Regel auch dichter stehen, erscheinen sie als cin- 11* 1()4 Buprestidae. fache, flach eingestochene Punkte, bei andern dagegen bleiben nur die äufseren, eingegrabenen Ringe übrig, welche einzeln über die lederartig gewirkte Grundfläche verstreut sind. Die Flügeldecken zeigen in der Regel eine einfache, reihenweise geordnete Punktirung und dazwischen mehr oder weniger starke Runzeln. Die elgcnthümliche, lang gestreckte, cylindrische Gestalt der Aphanislicus-Kvicn ist durch das Leben in den Stengeln von Grä- sern, oder kraulartigen Gewächsen bedingt, wie man diefs z. B. bei den sonst in jeder Beziehung so ganz verschiedenen Lixtis - hvien beobachtet. Die Körperform pafst sich den Verhältnissen der Nah- rungs- und \\ ohnpflauzc des Thieres an. Uebrigens ist Aphanlslicus mit seinen in Gruben eingelegten kurzen Fühlern, den kurzen, ge- drungenen Beinen, deren Schienen sich in und unter die Schenkel einfügen, den wenig vortretenden Mundtheilen unter den Bupresten eine höchst eigenthümliche, morphologisch interessante Form, die sich auf der einen Seile an Cylindroinorphus , auf der andern an Brachys und Trachys anschliefst. /. A, etnnrgi/nntMtSi Eiongatus, nigro-aeneus, glaber , fronte profunde sidcuta^ prolhorace snbrjuadrafo. ira7isversim tri -im- presso^ öusi stdco lotigiludinali , antrorsum abbreviato, lateribus explanatis, angulis posticis obtnsis. — Long. 1^ liu. Schönh. Syn. ins. 111 259. 240. — Boisd. et Lac. Faun. ent. Par. I 618. 1. Taf 3. fig. 16. — Lap. Gor. Mon. II. 4. Taf. I. flg. 5. — lledtenb. Faun. Austr. 288. Buprestis emarginata Fabr. Syst. el. II. 213. 151. — Ol. Ent. II. gen. 32. p. 84. 117. Taf 8. flg. 116. — Herbst Käf. IX. 261. 179. Taf 155. fig. 7. - Germ, et Kaulfufs Faun. ins. Eur. III. 9. Schwarz, mit Erzglanz, ziemlich lang gestreckt, auf der Ober- seite wenig gewölbt. Der Kopf grofs, gewölbt, mit tief und weit gefurchter Stirn, der Stirneindruck in der Regel nicht ganz über den Scheitel wegreichend. Das Halsscbild flach gewölbt, mit flach abgesetztem, etwas gewnlstetem Seilenrande und drei ziemlich tie- fen Quereindrücken, dem ersten vor der Spitze, dem zweiten hin- ter der Mitte, dem dritten unmittelbar vor der Basis; der miltelstc und der hinterste Quereiiidruck in der Mitte durch eine kleine Längs- furchc verbunden. Es ist breiter als lang, an den Seiten gerundet, die gröfsle Breite vor der Mitte, nach vorn weniger, nach hinten etwas mehr verengt, mit slumpfcn Ilinlcrcckcn und zweibuchtigem Ilinterrande, dessen mittlere nach hinten vorlrelcnde Partie vor dem Schildchen gerade abgeschnitten ist. Kopf und Halsschild sind Aphanisticus, 165 äufserst fein lederarlig gerunzelt, mit einzelnen flachen Punkten, die sich bei starker Vergröfserung zum Theil als kleine eingegrabene Ringe darstellen. Das Schildchen klein, dreieckig. Die Flügeldek- ken gewölbt, ziemlich gestreckt, vor der Mitte etwas zusammenge- zogen, dann erweitert, die gröfste Breite hinter der Mitte, dann nach der Spitze zu verengt, die letztere einzeln und flach abgerun- det. Sie sind glatt, ziemlich regelmäfsig pimktstreifig, die Punkt- streifen verschwinden jedoch gegen die Spitze hin. Die Schullern etwas beulig vortretend, aufserdem der Seitenrand vor der Mitte schwach gewulstet. Im Allgemeinen in Deutschland nicht gerade häufig, aber oft gesellschaftlich vorkommend. In den südlichen Theileu minder sel- ten als im Norden. 9, JL, MiWsillMS : Elongaio-suhovaUis, nigro-aeneus, glaher, fronte profunde sulcata, prolhorace iransverso, transversim obsolete hi- impresso^ lateribus explanatis, angulis posticis actitis. — Long. 1 — Hlin. Boisd. Lac. Faun. ent. Par. I. 619. 2. — Lap. Gor. Mon. II. 5. Taf. 1. flg. 6. — Redtenb. Faun. Austr. 288. Buprestis pusilla Oliv. ent. II. gen. 32. 91. 131. Taf 12. fig. 133. — Herbst Käf. IX. 269. 187. Taf. 1.57. fig. 7.a.b. - Gyll. Ins. Suec. L 460. 20. - Schönh. Syn. ins. III. 259. 242. Buprestis lineola Gerinar et Kaulfufs Faun. Ins. Eur. III. 10. Schwarz, mit schwachem Erzglanz, länglich oval, auf der Ober- seite etwas gewölbt. Der Kopf ziemlich grofs, gewölbt, mit tief und weit gefurchter Stirn, der Slirneindruck über den Scheitel weg bis an den Halsschildrand reichend. Das Halsschild gewölbt, mit flach abgesetztem, etwas aufgebogenem Seitenrande und drei Quereindrük- ken, dem ersten, mäfsig tiefen, vor der Spitze, dem zweiten, sehr flachen und undeutlichen, manchmal ganz verschwundenen, hinter der Mitte, dem dritten, ebenfalls ziemlich flachen, unmittelbar vor der Basis; breiter als lang, mit zweibuchtigem, in der Mitte im Bo- gen vortretendem Hinterrande, gerundetem, hinter der Mitte nach der Basis zu ausgebuchtetem Seitenrande und scharf rechtwinkligen, oder selbst spitzen Ilinterecken. Kopf und Halsschild sind äufserst fein — nur bei starker Vergröfserung wahrnehmbar — lederartig gerunzelt, mit einzelnen flaclieu Punkten, oder vielmehr ganz klei- nen, eingegrabenen Ringen besetzt. Das Schildchen klein, dreieckig. Die Flügeldecken an der Basis kaum breiler als das Halsscliild, Innler den Schultern, und dann wieder hinter der Mitte erwei- tert, nach der Spitze zu vcrsclmiälert, die Spitze selbst etwas ab- 1G6 Btipreslidae. gestulzl. Sie sind niäfsig gewölbt, glaH, etwas unregelmäfsig piinkl- slreifig und runzlig, mit einer, oder niclncien ziemlich undeulliclien, eingedrückten, nach hinten zu abgekürzten Längslinien, und bis in die Mitte hinab gleichmäfsig fein geraudeteu Seiten. In Deutschland verbreitet und niclil seilen. Tracitys. Fabricius Syst. Eleulh. II. 218. 129 Caput facie verlicali. Antennae subreceplae, arliculis duobus priinis crassiusculis^ ultimis qiiinque serratis. Coxne posteriores distantes. Tibiae femoribus hatid receptae. Tarsi breves, lobati. Der Kopf ist niäfsig grofs, ziemlich tief in das Halsschild ein- gesenkt, senkrecht, mit seitlichen Augen. Die Stirn nicht selten gefurcht, manchmal dergestalt , dafs der Kopf leicht zweitheilig erscheint — ähnlich, aber nicht so scharf ausgedrückt, wie bei Aphanisticus. — Sie biegt sich nicht nach unlen um, vielmehr liegt ihr unterer Theil und die Oberlippe mit dem oberen Theile der Stirn in derselben senkrechten Ebene. Die Augen oval, mäfsig vor- tretend. Die Fühler sind kurz, die beiden ersten Glieder verdickt, die folgenden ziemlich dünn, walzig, oder verkehrt kegelförmig, die letzten fünf plötzlich verbreitert, nach innen stark dreieckig erwei- tert, mit abgerundeter Inneneckc. Die Fühler sind niäfsig weit von einander am unteren Innenrande der Augen inserirt und in der Ruhe In eine flache, nur leicht angedeutete Grube, welche am unleren Innenrandc der Augen und dem Mundrande hinläuft, eingelegt. Die IMaxillen verhältuifsmäfsig grofs und entwickelt, mit zwei stark bor- stigen Laden, einer iiufseren, gröfsereu, gerundeten luid einer kleine- ren, kurzen, spitz dreieckigen. Die beiden Tasterpaare sehr kurz, mit kurzen, dicken, nach vorn verdickten Gliedern und dick eiför- migen, vorn etwas abgestutztem Endgliede. Das Kinn stumpf drei- eckig, klein, die IMundtheilc wenig verdeckend. Das llalsschild sehr viel breiter als lang, nach vorn stark ver- engt, der Vorderraud fast gerade, oder sehr weil ausgerandet , der Ilinlerrand jederseits ausgebuchtet, mit einem stark nach hinten vor- tretenden Mitlellheile. Es ist der Quere nach gerundet, au den Sei- ten eingedrückt, aufserdem eben. Trachys. 167 Das Schildchen sehr klein, dreieckig. Die Flügeldecken von den Schultern ah nach hinten mehr oder weniger stark verengt, in der Regel deutlich dreieckig, wenn auch mit etwas gerundeten Seiten. Die Vorderhrust zwischen den Vor- derhüften ist flach, mit scharf gerundeten Seiten und Vorderrande, der Fortsatz gegen die Mittelhrust zu an der Spitze ahgerundet. Die mittleren und hinteren Hüften sind beträchtlich — nament- lich viel mehr als die Vorderhüften — von einander entfernt. Das erste und zweite Bauchsegment mit einander verwachsen, die Naht zwischen beiden kaum bemerkbar. Die Beine mit wenig ver- dickten Schenkeln und Schienen. Letztere nicht einzulegen. Die Tarsen sehr kurz, breit, mit ziemlich stark gelappten, unJen mit Tomentsohlen versehenen Gliedern. Die ersten Glieder sehr kurz, das erste intlessen etwas länger als die darauf folgenden. Das Klauen- glied wieder beträchtlich länger als die vorhergehenden. Die Klauen an der Wurzel stark gezahnt. Die TracAysarten sind der Regel nach mit einzelnen starken und kurzen, mehr oder weniger anliegenden, hin und wieder zu Flecken- und Bindenzeichnungen vereinigten Härchen bekleidet, welche sich indessen leicht abreiben, so dafs dann die Käfer ganz unbehaart erscheinen. Die Sculptur auf Kopf, Halsschild und Flü- geldecken besteht meistens in feinen bogen- oder halbkreisför- migen, wie mit einer sehr feinen Nadel eingeritzten Linien und einzelnen feinen, eingestochenen Punkten. Die Flügeldecken sind mehr oder weniger querrunzlig, mit flachen, aber ziemlich groben und ungleichmäfsigen, manchmal etwas reihenweise geordneten Punkten. Die eigenthümlicbe, dreieckige Gestalt mit ganz kurzem, brei- tem Ilalsschllde macht die Gattung sehr kenntlich. Sie wurde da- her schon von Fabricius aufgestellt und seitdem von allen Auto- ren angenommen. Man findet diese Thiere vorzugsweise auf Gebüschen, die süd- lichen Arten mehr auf Blumen; sonst ist mir über die Lebensweise nichts bekannt geworden. M, V, tninwtfi,: JVigro - aenea, pubescens, fronte impressa, ety- tris subviolacels, fasciis undatis albido pttbescentibus, humer is callosis, inaet/ualibus. — Long, 1^ lin. Fabr. Syst. el. II. 219. .^. — Panz. Faun. Gorm XCV. fig. 8. — Gyll. Ins. Suec. I. 462. 2. — Boisd. Lac. Faun, ent Par. L 615. 1. TaF. 3. fig. 1.5. — Lap. Gor. Mon. 5. Taf. II. fi-. 7. - Redten b. Faun. Austr. 289. Bupreslia minuta Linn. Syst. nat. I. 663. n. 24. — Herbst Käf. IX. 168 Buprestidae. 272. 199. Taf. 156. fig. 3. - Oliv. Ent. II. g. 32. pag. 84. no. 118. Taf. 2. flg. 14. — Marsli. Ent. brit. I. 398. 6. — ilossi Faun. Etr. I. 190. 472. — Payk. Faun. Suec. II. 232. 20. Schwarz, metallisch, meist, namentlich auf den Flügeldecken, mit hlauem Scheine. Der Kopf glatt, heller erzglänzend, zwischen den Augen tief dreieckig eingedrückt. Das Ilalsschild viel breiter als lang, nach vorn verschmälert, mit geraden Seiten, leicht der Quere nach gewölbt, uneben, mit zwei in der Mitte unterbrochenen Quereindrückeu, einem vor der Spitze nnd einem anderen an der Basis weifslich behaart, undeutlich punktirt. Das Schildchen äufserst klein, punktförmig. Die Flügeldecken breiter als das Halsschild, länglich dreieckig, mit gerundeten Seiten, oben wenig gewölbt, un- eben, mit stark beulig vortretenden Schnltern, undeutlich, unregel- mäfsig, weitläufig punktirt, mit vier stark gewellten Binden aus •weifsglänzenden, niedergedrückten Härchen. Von diesen Binden rei- ben sich namentlich die vorderen leicht ab, nicht selten sind die Flügeldecken ganz glatt. Die Unterseite mit den Beinen metallisch schwarz. Allenthalben in Deutschland und nirgends selten, aufserdem im ganzen nördlichen Theile Europa's verbreitet. Er findet sich auf Gebüschen, namentlich Eichen, Buchen und Weiden. Verwandt mit T. viinnta ist die durch ihre selir stark beuligen, flü- gelartig erweiterten Schultern ausgezeichuete T. reflexa Gene Ins. Sard. II. 14. 12. Taf 2. flg. 3. 9, V, Mtfßg»»inen: Obscuro-aenea, nitida, stihglabTa, capife pro- thoraceqiie cupreo-aurcis, elytris iiiolaceis, fronte leviter canali- cidala, aniice late impressa, ad ocidorum marginem interiorem uirinqne foveolata. — Long. \\ lin. Fabr. Syst. el. II. 219 8. — Gyll. Ins. Suec. I. 461. I. — 111. Mag. II. 256. 1. — Lap. Gor. Mon. II. 7. Taf II. fig. 9. — Rcdtcnb. Faun. Austr. 288. Buprestis pygmaea Fabr. Ent. Syst. II. n. 110. — Oliv. Entom. IL p. 85. n. 119. Taf 4. fig 34. — Herbst Käf IX 271. n. 189. Taf. 156. flg. 2. — Rossi Faun. Etr. I. n. 152. — Mars|h. Ent. Brit. L 398. n.^7. Kopf und Halsschild schön golden, oder kupfergolden, mitun- ter kupfrig, glatt, fein und einzeln punktirt und ebenso behaart. Der Scheitel sehr wenig gewölbt, die Stirn gefurcht, nach vorn flach ausgehöhlt, vor der Einlenkungsslelle der Fühler, am Innen- rande der Augen jcdcrseits mit einem kleinem Grübchen. Die Stirn- furclic setzt sich nicht bis über den Scheitel fort. Das Halsschild Trachys. 169 ist sehr kurz, nach vorn stark verengt, mit fast geraden Seiten, der Quere nach gewölbt, im Uebrigen fast eben, an der Basis und an den Seiten mit feinen, nadelrissigen Bogenstrichelchen und Punkten, in der Mitte einzeln und sehr fein punktirt, oder ganz glatt. Die Flügeldecken vorn kaum breiter als das Halsschild, nach hinten ver- engt, gewölbt, schön blau, nicht selten mit violettem Scheine, oder auch blaugrün, selbst grün, glänzend, stark, aber nicht tief punktirt, die Punkte zum Theil in Reihen geordnet, nicht tief, aber ziemlich stark, nach der Mitte zu reihenweise geordnet, nach den Seiten hin unregelmäfsig , etwas querrunzlig, bei recht frischen Exemplaren auf dem hinteren Theile mit der Andeutung von zwei kurzen Quer- binden weifser Härchen, auch aufserdem hin und wieder, nament- lich gegen die Seiten hin, mit Spuren einer schwachen, sparsamen Behaarung. Die Unterseite ist bräunlich erzfarben, mit sparsamen, weifsen Härchen und nadelrissigen Bogenpunkten. Das Vorderbrust- bein ist schmal, nach vorn kaum merklich, an der Wurzel aber be- trächtlich erweitert. Der Käfer variirt nur wenig in der Gröfse und Gestalt, etwas mehr in der Färbung. Die Exemplare aus dem Süden Europa's sind viel intensiver gefärbt, bei den nordischen wird Kopf und Hals- schild kupfrig erzfarben, die Flügeldecken schwarzblau, und das Thier ähnelt dann sehr der Trachys troglodytes Gyll. In ganz Deutschland, aber nur im Süden, namentlich in Oester- reich häufiger. Aufserdem in Südfrankreich, Italien, Griechenland, Creta einheimisch. S» V* itrogto^ytes : Obscure aenea, nitida, glabra, elytris coe- ruleis, striato-punctatis, proihorace subtilissime punctulato, fronte profunde excavata et canaliculata. — Long. I-^ lin. Scbönh. Syn Ins. III. app. 125. 174. Trachys ■puviila Lap. Gor. Mon. II. 8. Taf. 2. fig. 10. Trachys aenea Mannerh. Enuiu. d. Bapr. 122. 4. forte. Der T. pygmaea zunächst verwandt, aber von mehr elliptischer Gestalt, etwas länger gestreckt, die gröfste Breite nicht nach vorn, und vor allem durch die Gestalt des Vorderbruslbeines leicht zu un- terscheiden. Der Kopf und das Halsschild sind dunkel kupfrig glän- zend, der Scheitel ist beträchtlich (stärker als bei pygmaea) gewölbt, die Stirn ist tief ausgehöhlt, in der Mitte mit einer tiefen, nach unten erweiterten Grube, die sich als eingegrabene Längslinie über den Scheitel fortsetzt, vor der Einlenkungsstelle der Fühler, am In- nenrande der Augen, steht jederseits ein rundliches Grübchen. Das Halsschild ist länger und nach vorn weniger stark verengt als bei 11** 170 Bupreslidae. pygmaca, ziemlich eben, nur an den Seiten leiclit eingedrückt, fein, sparsam und flach puuktirt, bisweilen auch ohne alle Spur von Punk- ten (T. laevicollis Mus. Bcr.), in seltenen Fällen an der Basis mit schwachen Spuren von Nadelrisscn. Die Flügeldecken sind, ebenso wie der ganze Körper, unbehaart, wenig breiter als das Ilalsschild, oval dreieckig, nach hinten verengt, gewölbt, dunkelblau, stark, aber nicht tief reihenweise punktirl, zum Theil querrunzlig. Die Unter- seite bräunlich crzfarben, mit nadclrissigen Bogenpunkten. Das Vor- derbrustbein ist ziemlich breit, beinahe parallel, nach dem Vorder- rande zu etwas verbreitert und hier gerade abgestutzt, mit abgerun- deten Ecken. In ganz Deutschland, u. a. am Rhein, in der Mark Branden- burg, in Sachsen, Hessen und Oestcrreich gesammelt. Aufserdcm auch in Frankreich einheimisch. T. aenea (Dej.) Mannerli. ist a. a. O. unzureichend characterisirt, und läfst sich am besten hierher deuten. T. troglodyles Lap. Gor. ge- hört zu 7'. nana F. ■M» ar. J#l«/Mfl«; Ohscure aenea, convexiuscida, J'ronle levtter im- preasa^ canaliculataf prolhorace elylrisque subaeqiialihns^ his Vor- aus pwiclatis ei rugosis, inaequaliler alhido puhescentihus . — Long. 1 — 1^ lin, Illig. Mag. II. 257. 2. — Jacnucliu-Duval et Lareynie Ann. de la soc. ent. de Fr. 1852. 727. Trachys intermedia *Lap. Gor. Mon. II. 7. Taf. 2. fig. 8. Dunkel messing- oder crzfarben, selbst bronzeschwarz, von ge- wölbter, plumper Gestalt. Der Kopf glatt, zwischen den Augeu mäfsig tief eingedrückt, mit deutlicher, bis auf den Scheitel fortge- setzter Stirnfurche, und jederseits vor der Einleukungsstclle der Füh- ler mit einem tief eingestochenen Grübchen. Das Ilalsschild breiter als lang, nach vorn verschmälert, mit geraden Seiten, der Quere nach gewölbt, hinter der Mitte jederseits mit einem leichten Quer- eindruck, mitunter auch ganz eben. Das Schildchcn sehr klein punktförmig. Die Flügeldecken breiter als das Halsschild, mit ge- rundeten Seilen, nach hinten zu verengt, daher oval -dreieckig, die Schulterbeule nur schwach vortretend , aufserdem einige mehr oder weniger deutliche Eindrücke, — die bei kleineu Exemplaren ganz verschwinden, — und starke, aber nicht tief eingestochene, manch- mal in Reihen geordnete Punkte. Die Oberfläche ist mit weifsen, stellenweise fleckenarlig verdichteten Härchen, die sich indessen leicht ganz, oder theilweise abreiben, besetzt. Die Unterseite mit den Bei- Trachys. 171 neu ist duukel bronzefarben , punktirt, das Vorderbrustbein breit, leicbt gewölbt, undeutlich gerandet. T. pumila ist in der Gröfse und der Punktirung ungemein ver- änderlich. Die typische Form, welche freilich nach einem unge- wöhnlich dunklen Exemplar von Uli gor a. a. 0. treffend beschrie- ben worden ist, gehört dem tieferen Süden von Europa an, und ist in Spanien, Südfrankreich, Italien, Griechenland etc. nicht selten. In Deutschland (Berlin, Dresden, Wien etc.) kommt nur eine viel kleinere, gleichsam verkümmerte Form vor, die sich durch etwas länger gestreckte Gestalt und gröbere Punktirung der Flügeldecken auszeichnet, ohne dafs sich Merkmale auffinden lassen, dieselbe als eine eigene Art von den südlichen Exemplaren zu unterscheiden. Sie stellt vielmehr eine dem Norden eigenthümliche Localvarietät dar, und findet sich in manchen Sammlungen unter dem Namen Tr. scrobiculata Megerle. Uebergänge zwischen beiden Formen sind selten, mangeln aber nicht ganz. Von J. Duval und Lareynie ist der Käfer auf Marrubium vulgare beobachtet worden. d». V, nana: Nigi'O-aenea. siib7iUida, fronte excavata, elijtris iriangutaribus,f punctato suhstriaiis , linea laterali etevata. — Long, i lin. Fabr. Syst. el. II. 220. 11. — Panz. Faun. Germ. 95. fig. 9. — Gyll. Ins. Suec. I. 464. 3. — Illig. Mag. IV. 257.— Redt. Faun. Austr. 288. ßitpreslis nana Herbst Käf. IX. 273. 191. Taf. 156. fig. 4. a. b. — Payk. Faun. Suec. 233. 21. Trachys Iroglodytes *Lap. Gor. Mon. 10. Taf. II. Og. 13. Trachys triangularis Boisd. Lac. Faun. ent. Par. I. 616. 4. Schwarz, etwas metallisch. Der Kopf glatt, zwischen den Augen breit und tief dreieckig eingedrückt, daher jederseits mit den Augen beulig vorlretend, das Grübchen vor der Einlenkungsstelle der Fühler undeutlich, die feine, eingegrabene Linie auf der Stirn setzt sich nicht bis über den Scheitel fort. Das Halsschild ist kurz, nach vorn stark verengt, mit etwas gerundeten Seiten, der Quere nach etwas gewölbt, uneben, mit einer tiefen Grube in den Vorder win- keln, uud einem gekrümmten Längseiudruck au den Seiten, aufser- dem glatt, mit kaum erkennbaren, nadelrissigen Bogenstrichelchen. Die Flügeldecken breiter als das Halsschild, nach hinten stark ver- engt, daher dreieckig mit etwas gerundeten Seiten, mäfsig stark und unregelmäfsig längsstreifig punktirt, am Seitenrande hin mit einem mehr oder weniger deutlichen, auf der Schulterbeule und kurz vor 172 Bupresiidae. TracJiys. der Flügeldeckenspitze verschwindenden, erhabenen Längslinie. Die Unterseite mit den Beinen sclnvarz, mit nadelrissigen Bogenpunkten. In ganz Deutschland. Von Märkel auf Gcranium sanguineum gesammelt. Der T. nana verwandt ist T. Pandellei Fairmaire Ann. de la soc. ent. de Fr. 1852. 79. Taf. 3. fig. 6. T. Pandellei: (obscure cuprea, subni- tida, fronte, leeitis excavata, elytris triangitlaribus, punctata striatis, linea laierali elevata, inaequaliter, fortiits albido puhescentibus), von Monl-Ser- rat und aus den Pyrenäen, die sich durch ihre kupfrige Färbung, gerin- gere Gröfse, minder lief eingedrückte Stirn, und durch die grobe, weifse Behaarung der Flügeldecken, welche auf der hinteren Hälfte derselben un- deutliche Querbinden bildet, bestimmt unterscheidet. EUCNEMZDAE. Weslwood Iiilrod. to the niod. class. of ins. 1. 232. Lairum obsoletnm mit (ujiciens. ßJesosterntini excavalum , pioslerni jjrocessrnn excipiens. Prothorax mesothuraci elytrorumque basi plus minusve arcle appl'icatus. Abdomen segmeniis venfrallbiis (juinque. Tarsi (jiibujne - arliculali, Zwisclieu die beiden Haupilypcri iinier den Sfemo.ven Latreilles. die Bupresliden und Elnteriden^ stellen sich als Uebergangsforni die Eucnemiden, eine kleine Gruppe von Käfern, welche mit jenen beiden in der nächster Beziehung steht und im Larvenstande den Buprestiden, im ausgebildeten Stadium aber den Elateriden so nahe verwandt ist. dafs es in der That schwer hält, durchgreifende Un- terschiede zu linden. Bei den typischen Formen ist die Insertion der Fühler auf der Stirn, die Bildung der querovalen Inserlionsgru- ben der Fühler und die Form des Kopfschildes characteristisch. Doch verwischen sich diese Merkmale bei manchen Formen, und Red- tcubacher, so wie Le Conte, vereinigen neuerdings die Eucnemiden mit den Elateriden. Dem stehen jedoch die nach einem ganz ande- ren Plane gebauten Larven entgegen. Aus den unten angegebenen Gründen sind hier die Gattungen Tbroscus^ JAssomus und Cerophy- ium als aberrante Eucnemiden aufgciafst worden; sie können indes- sen, eben als Ausnahmen, bei der Beleuchtung der Familieneigen- Ihümlichkeiten nur nebenbei in Betracht kommen. Die Eucnemiden sind sämmtlich Holzfresser und denigemäfs, wie die holzfressenden Insecten aus den verschiedensten Ordnungen, cylindrisch gebaut und einfach , mit Nüancirungen von Schwarz, Braun und Hostroth, gefärbt. Ln allgemeinen Körperunu'ifs, in der Färbung und mit wenigen Ausnahmen in Belrelf einer nur mittel- mäfsigeu Gröfse stimmen sie sehr unter einander überein, dagegen 11*** 174 Eucnemidae. siud sie. wie alle Uebergangsgruppen, im Uebrigen bcdeulenden Modificationen unlerworfcn, so dafs die Unlerscbiedc, welche die einzelnen Formen wahrnehmen lassen , in vielen Fällen generische Bedeutung beanspruchen, und eine im Vcrhällnifs zu der unbedeu- iendeu Alienzahl grofse Menge von Gallungon augonomuicn wer- den niufs. Der Kopf steht gewöhnlich senkrecht, oder isl belrächÜich ab- wärts geneigt und tief in das Ilalsschild eingesenkt. Die Stirn ist in der Hegel breit und flach, oder nur schwach gx'wöibt. Die Au- gen sind klein, rundlich, gewölbt, selten vorgequollen. Die Fühler stehen (aufser bei T/iroscus und Lissomns, wo sie weiter nach den Seiten hin und nach unten gerückt sind) auf der Stirn neben den Augen und sind bisweilen einander belrächllich genähert, in scharf- kantig begrenzten, seitlich in den unteren Theil der Stirn einschnei- denden und denselben nicht selten bis auf einen schmalen vStreifen verengenden Gruben inserirt. Unterhalb derselben erweitert sich die Stirn wieder und bildet so ein Dreieck mit der abgestutzten Spitze nach oben. Die Fühler biegen sich in der Ruhe auf die Unterseile des Hals- schildes herab und legen sich nicht seilen hier in besondere Fühler- eruben ein. Ihre Form ist veränderlicher als bei den übrigen Sler- noxen. Das erste Füblerglied ist verkehrt kegelförmig, verlängert, nicht selten etwas gebogen, das zweite in der Hegel an der Aufsen- seite des ersten Gliedes, nahe der Spitze desselben, inserirt, ver- kehrt kegelförmig oder cylindrisch, gewöhnlich viel kleiner als die übrigen, die folgenden, vom dritten oder vierten ab, mehr oder we- niger scharf dreieckig, die Fühler daher gesägt, oder bei dem männ- lichen Geschlechte kämm förmig, bei dem weiblichen sägcförmig ge- zahnt, auch wohl bei dem Männchen langästig gewedelt, bei dem Weibchen gekämmt. Bei einigen Gattungen dagegen sind die Füh- ler fast fadenförmig, oder lang %valzenförniig. ungesagt, mit cylin- drischen, dicht an einander schliefsendcn Gliedern; bei T/iroscus sogar perlschnurförmig, mit deutlich abgesetzter dreigliedriger Keule. Die Minidtheilc sind schwach cntsvickclt und ihre Verschieden- heiten daher wenig aullallend. Der Mund liegt auf der Untertläche des Körpers. Die Oberlippe fehlt in der Regel ganz; nur bei den beiden anomnlen Formen Throsciis und Lissomns, so wie bei der exotischen Gattung Plcrotarsus ist sie voihanden, wenn auch ver- kümmert. Die Mandibeln sind kurz, dreieckig, auf der Aufsenseitc flach gerundet, innen ausgehöhlt, mit einfacher Spitze. Kiiui und Zunge sind breit, kurz, häutig, von einander kaum zu unterscheiden, vorn flach abgerundet, oder abgestutzt. Die Maxillen mit zwei klei- Eucnemidae. 175 nen Lappen, von denen der äufsere bisweilen verkümmert. Die Maxillartasler vier-, die Labialfaster dreigliedrig, das letzte Glied beider Paare entweder, ähnlich wie bei den Elaterlden^ bcilförmig {T/irosrus, I^issoimis, Ettcnemis, Dromneobts, IMicrorhagus. JSema- iodes. Hyporoelus etc.), oder eiförmig, am Ende etwas zugespitzt (Melusis, Tharops, Xijlohius etc.). Das Halsscbild ist entweder nach Analogie der Biiprestidcn ge- baut, der Quere nach gewölbl, an der Wurzel fast gar niclit ein- gesenkt und fest an die Basis der Flügeldecken und an den Meso- thorax angeschlossen {^Throscus und Lissomus), oder es ist an der Basis schwach eingedrückt, liegt aber immer noch fest an den Hin- terkörper an (Eucnemis. Nemulodes), oder es ist beträchtlich einge- senkt, deutlich gegen den Hinterkörper abgesetzt und zum beträcht- lichen Zurück- und Vorwärtsbiegen gescliickt, wenn auch nicht ganz so frei gegliedert als bei den Elaleriden (Melnsis^ Tharops). Der Sei- tenrand schliefst sich dem der Flügeldecken in einer fortlaufenden Linie an. Die Unterseite zeigt wesentliche Modilicationen, welche schon von Mannerlieim zur Aufstellung von Abtheilungen iimerhalb der Gattung Eucnemis im damaligen Sinne benutzt worden sind und auf welche Lacordaire seine Eintheilung der ganzen . Eucnemi- rfe?ifamilie basirt hat. Es findet sich nämlich bei einigen Galtungen (Eucnemis, Dromaeolus) auf der Unterseite des IJalsschildes jeder- sells eine unmittelbar am Seitenrande hinlaufende, tiefe Furche zur Aufnahme der Fühler. Bei anderen Gattungen ist hiervon entweder nur eine ganz schwache Andeutung verbanden, oder auch diese fehlt, aber die Nähte der Mittelplatte der Vorderbrust mit den um- geschlagenen Ilalsschildseiten bilden mehr oder weniger tiefe und breite, nach hinten zu etwas erweiterte und jederscits mit feinen, erhabenen Linien eingefafste Furchen (3Iicrorhagns) , oder endlich, das Halsschild ist unten ohne alle Furchen (Ilypocoehis, JVemnlodes, Xylohius. Meiosis, Tharops). Die aus den Hinterecken des Hals- schildes ausgehenden erhabenen Seitenrandlinicn biegen sich nach vorn zu gewöhnlich auf die Unterseite des Halsschildes herunter und laufen hier entweder am Vorderrandc der Mittelbrust mit den Pi'osternalnähten zu einem spitzen Winkel zusammen (Eucnemis, Dromaeolus, Microrhagus etc.). oder sie münden in beträchtlicher Entfernung von den Prosternalnähten in den Vorderrand (Cerophy- — G)ll. Ins Suec I. I.=>S. I. Elater clavicurnis Ol. Eni. II. 31. 54. 7b. Taf S. lig. 85. a. 6. Throscus. 183 Röthlich braun, allenthalben mit anliegender, feiner, seidenglän- zender Behaarung; fein und undeutlich, ziemlich sparsam pnnktirt. Der Kopf mit zwei parallelen, schwach erhabenen Längslinien. Die Fühler so lang als das Halsschild, die Keule bei dem Männchen sehr grols und stark, so lang als der ganze übrige Fühler, mit kurzen, weis- sen, abstehenden Härchen flaumartig bekleidet, bei dem Weibchen be- trächtlich kleiner und schmäler, etwa so lang als der übrige Fühler ohne die beiden ersten Glieder, und mit längeren und kürzeren hellen Härchen mäfsig dicht besetzt. Das Halsschild viel brei- ler als lang, nach vorn stark verengt, mäfsig gewölbt, mit stark herabgebogenen Vorderecken. Der Seitenrand bei dem Weibchen flach gerundet, bei dem Männchen von der Mitte ab schneller in einer geraden, oder selbst leicht einwärts ausgebuchteten Linie ver- engt, der Hinterrand bei beiden Geschlechtern zweibuchtig, mit schar- fen, kräftigen Hintereckon. Die Flügeldecken kaum so breit als das Halsschild, gewölbt, beim Männchen wenig, beim Weibchen mehr nach hinten verengt, an der Spitze im flachen Bogen abge- stutzt, die ganze Oberfläche fein lederartig gerunzelt, fein punktirt gestreift, in den flachen Zwischenräumen fein und sparsam punk- tirt, mit sehr feiner, greiser, oder goldgläiizender anliegender Be- haarung, unter der sich reiben weise geordnete, etwas gröbere Här- chen unterscheiden lassen; bei älteren Thieren wird die Behaarung weifslich. auch reibt sie sich ganz oder stellenweise ab. Allenthalben in Deutschland häufig. .9« V» obi9§899S : Brunnens, puhe tenui, cinerea sericans, subti- lius conferl'im pnnctatus, slrils ad sttturam evanescentibus^ apicem versus et laleribus profundioribus, capite Jiaud curinulato, — Long. I — 1 lin. Trixagus obtusus Curtis Illustr. of Brit. Ent. IV. 163. Throscus elateroides Heer Faun. Col. Helv. I. 443. 2. Viel kleiner als Thr. dermestoides, gleichmäfsiger gewölbt, fei- ner und nicht sowohl gelblich als weifslich grau behaart, das ganze Thier mehr oval. Der Kopf ohne erhabene Kiellinieu, die Fühler länger, die Keule schlanker. Das Halsschild länger, deutlicher und dichter punktirt. Die Flügeldecken hinter der Basis erweitert, an der Spitze gerundet, mit flach gerundeten Seiten, äufserst fein und nur bei starker Vergröfserung wahrnehmbar lederartig gerunzelt, mit sehr feinen Punktstreifen, die gegen die Flügeldeckcnbasis und die Naht hin, zu blofsen Punklreihen werden. Die Zwischen- räume flach, fein, aber deutlich punktirt. 184 Eucnemidae. Lissomidae. An verschiedenen Punkten Deutschlands, wie es scheint, über- all selten. ' ) ^ Zweite Gruppe. lilSSOMIDAE. Die Merkmale fallen mit denen der einzigen Gattung zusammen. liiSiSOnillfS Dalmaiiii. Epliem. enloin. p. 13. Drapetes lledlcnb. Faun. Austr. ed. II. 486. 532. Palpi articulo ultimo subelongalo , securiformi. ^hifeiinae scrrutae. Vrolhorux scrobibus finlennaliius profxuidis , poslice uhhre- ii'ialis. Prosternum oblougutn, parallelum, marginaium, utrinque valde declive, anlice lobalnni. Tarsi arliculis 2 — 4 dilalalis, lobalis. Der Kopf leicht gewölbt, abwärts gebogen, mit deutlicher Stirn- Iciste. Das Kopfscliild senkrecht. Die Augen mäfsig grofs, oval. Das Kinn klein, in der MiHe in einen dreieckigen Lappen vorgezo- gen; die Zunge häutig, wenig über das Kinn vorragend; die äufsere Lade dei- Maxillcu hornig, gerundet und mil, Haaren gefraiizt, die innere viel kleiner als die äufsere, aber beträchtlich gröfscr als bei ') Von Heor wird (Faun. Col. Ilelv. I. 443. 3.) als dritte Art auf- geführt: T. pusillus: Ferrus;ineus, puhesceiis, prnnofo mtlilililer piiTictiilafo, efy- tris levissime sfrialis, interslitüa cunjrrliin pitiirtulntis, striis upicem versus pnulo profiindioribus. — Lon^. ^ lin. üie Art soll sich durch viel kleinere Gestalt, kürzeres, nach vorn weniger verengtes und feiner punklirtes llalsscliild von der vorigen un- fersclieideii Vielleielil bezielil sich aber die Beschreibung nur auf kleine männliche Exemplare der vorigen Art. Eine vierte Arl , welche walirsdieinlich mit dem im südlichen Eu- ropa vorkommenden Throsnis identisch ist. beschreibt NVollaston (Ins. Mad. 238. 185.) unter dem iNanien Tri:tas;us srnrilii. I Lissomus. 185 Throscus. Die Mandibeln sind kurz, schlank, gebogen, an der Spitze einfach scharfspitzig, an der Wurzel innen schwach gefranzt. Die Oberlippe ist deutlich queer , am Vorderrande flach gerundet. Die beiden Tasterpaare mit länglichem, leicht beilförmigem Endj^liede. Das erste Glied der Fühler grofs, ziemlich lang, etwas gebogen, das zweite und dritte klein, rundlich, oder verkehit kegelförmig, das vierte bis zehnte grofs, dreieckig, mit scharfer Innenecke, das letzte oval. Die Fühler sind etwa so lang als Kopf und Halsschild, am unteren Innenrande der Augen eingefügt, einander mehr oder weniger genähert und in sehr tiefe, aber, bei der einheimischen Arl, nur bis zur Hälfte der Halsschildlänge herabreichende Fühlergruben, indem der Fühler rundlich zusammengebogen wird, völlig aufnehmbar. Das Halsschild ist ziemlich gewölbt, viereckig, nach vorn etwas verengt, die Basis wenig gebuchtet, nur die Mitte vortretend und deutlich ausgerandet. Die Hinterecken reichen um die Schul fern der Flügeldecken herum. Das Prosternum bildet eine flache, hinten und an den Seiten von feinen und scharfen erhabenen Linien ein- gefafste Längsplatte, und fällt nach beiden Seiten zu dachföimig ab, hinten ist es im halbkreisförmigen Bogen abgerundet. Die Suturen zwischen dem umgeschlagenen Halsschildrande und dem Prosternum sind vorn zu Fühlergruben und hinten noch einmal zu einem tief eingestochenen Grübchen vertieft. Die bei Throscus vorhandene Fortsetzung der Fühlergruben an der Basis der umgeschlagenen Sei- ten des Halsschildrückens ist hier nur durch eine Verliefung ange- deutet, auch von der Furche zur Aufnahme der Vorderfüfse nur noch eine ziemlich seichte Rinne vorhanden. Das Schildchen ist ziemlich grofs, eirund. Die Flügeldecken sind oval, gewölbt, mit wenig vorlretendeti Schultern. Die Flügel wie bei den Elateriden, am Vorderrande der Länge nach gefaltet, am Hinterrande, wie gewöhnlich, umgebrochen. Der Spitzentheil schräg umgeschlagen und das äufserste Stück noch einmal umgebrochen. Die Randader verläuft deutlich bis gegen die Flügelspitze hin, die Vena sca|)ularis, eng an sie angeschlossen, sendet, kurz ehe sie vor der Flügelspitze endet, einen rücklaufen- den Ast aus, der mit der Randader durch eine Querader verbimden ist, so eine längliche Areola einschliefst,^ und, ohne die Flügelwur- zel zu erreichen, im Felde verläuft. Die vordere Mittelader ist mäfsig stark und verläuft in leicht gebogener Linie; sie sendet bei etwas mehr als einem li)ritt heile ihrer liänge nach unten zu einen kurzen Querast aus, der einen nach vorn zu gabelförmig getheilten, nach dem Aufsenrande der Flügeldecken hin verlaufenden Ast trägt. Nach oben zu gehl von ihr kein rücklaufcndcr Ast aus, was bei den 186 Eucnemidae. Lissomidae. mir bekannten Elaterenflügeln stets der Fall ist. Die innere Mittel- ader ist schwach und sendet im letzten Dritttheile ihrer Länge nach oben einen nach dem Flügelrandc hin verlaufenden Ast aus, wel- cher sich durch eine nach oben abgezweigte Querader mit dem Sei- tenaste der vorderen Mittelader in Verbindung setzt und hier ge- rade bei der gabelförmigen Theiluug desselben mündet. Die Beine sind von gewöhnlicher Bildung. Die Schenkeldek- ken des hinteren Paares schmal und gleichbreit. Die Trochanteicn sind ziemlich lang, an den Tarsen ist das erste Glied so lang als die drei folgenden zusammen, unten mit feinem Filze besetzt, das zweite bis vierte sind kurz, stark zvveilappig, die Klauen an der Basis gezahnt. Lissoiims ist, ebenso wie Throscxis^ ein sehr deutliches Bindeglied zwischen den Buprestiden und Etater iden^ doch ist seine Verwandt- schaft mit letzteren stärker ausgesprochen und die Fühlerbildung, so wie das Geädcr der Flügel zeigen, ganz im Gegensatz zu Throscus,, wenig von dem gewöhuliclieu Elaiei ideii-T y [ms Abweichendes. Die Gattung Lissomus ist vorzugsweise dem neuen Conlinenlc eigen; hier linden sich eine ansehnliche Zahl grofser und ziendich häufiger Arten. In Europa ist eine einzige Art einheimisch, für welche die von den übrigen lAssomen im Wesentlichen nicht ab- weichende Galtung Drapetes aufgestellt worden ist. Die Larven sind nicht bekannt. Im Mj» eQWesifiSi Oblongo-ovalis^ niger, nitidus, parce pnn- ctaltis, subliliter Jtisco pitosits, elytris aniice fuscia obliqua ftdva. — Long, li — 1| lin. Elatcr eqaeslris Fabr. Etil. Syst. Suppl. 140. 78-79. Syst. El. II. 244. 119. - Herbst Käf. X. >i2. 93. Taf 165. tig. 7. Drapetes equentris Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 486. Etater cinctus I'anz. Faun. Germ. 31. 21. Länglich oval, nach vorn und hinten verengt, gewölbt, schwarz, glänzend, sparsam punktirt Kopf und Halsschild mit abstehender, schwarzer, ziemlich feiner Behaarung, die dem Glänze keinen Ein- trag Ihnt. Die Flügeldecken mit mehr niedcrliegender und etwas hellerer Pubesccnz, auf dem vorderen Theile mit einer breiten, von unterhalb der Schultern schräg nach der Naht herabsteigender Quer- binde, oder mit einen» rundlichen Querilecke. In Ostdeutschland. Nach Redtenbachcr lindet sich der Käfer an den Wäudeu von Treibhäusern in \Men häutig, und die Laive lebt wahrscheinlich in Gerberlohe. Cerophyttim. 187 Dritte Gruppe. CEROFHYTIDAE. Die Olerkraale fallen niil denen der einzigen Gattung zusammen. Ceropliytum Latr. Gen. Crust. et Ins. IV. 375. Palpi arliculo ultimo securiformi. Antennae hasi approximotae ^ in fronte gibbosa iusertae. Prothorax subtus sine scrobibus antennalibus. Laminae coxarum poslicarum desunt. Der Kopf ziemlich klein . wenig in das Halsschild eingesenkt, der Scheitel flach, die Siirn stark höckerarlig aufgetrieben, das Kopf- schild auf die Unterfläche des Kopfes hei abgebogen, jederseits durch die Insertionsgruhen der Fühler bis auf einen schmalen Raum aus- gerandet. Die Augen grofs, rund, vorgequollen, frei. Die Ober- lippe fehlt. Die Mandibeln kräftig, aufsen gebogen , an der Spitze einfach. Das Kinn häutig, mit der Znnge verwachsen, Die Maxil- len mit zwei Laden. Die Maxillartaster vier-, die Labialtaster drei- gliedrig; erstere kräftig gebaut, mit grofscm beilförmigen Endgliede. Die Mundöffnung liegt auf der unteren Fläche des Kopfes, die Mund- theile sind aber mehr vorgestreckt als bei den übrigen Eucnemiden und minder tief in der Kopfhöhle gelegen. Die Fühler nahe an einander auf der Stirn eingefügt, kräftig, elfgliedrig, d.is erste Glied grofs, das zweite sehr klein und kurz, viel breiter als lang, an der Aufsenseite des ersten Gliedes inserirt, die folgenden bei dem Weib- chen nach innen stumpf gesägt, bei dem Männchen ein jedes mit einem von der Wurzel ausgehenden astformigen Fortsatz versehen. Dieser Fortsalz ist bei dem dritten Gliede so lang als dieses selbst, bei den folgenden doppelt so lang oder länger, das letzte Glied ein- fach, mehr als doppelt so laug als das vorhergehende, seitlich et- was zusammengedrückt. Das Halsschild breiter als laug, an den Seiten gerundet, mit dornartigen Ilinlerecken. Die Seitenrandlinien etwas auf die Uu- terfläche herabgebogen, nicht völlig bis an den Vordciraud des Hals- schildes reichend. Das Prosternum breit, gewölbt, mit einem vorn 188 Eucnemidae. Ceropliytidae. gerundeten Fortsatze über die Basis der Mundlheilc vortretend, zwischen den Vorderliüflen stark verengt, hinter denselben ziemlich sleil abwärts gebogen und in einen Brusisfachel verlängert. Die ein- fachen Prosternalnähte laufen vom Aufsenrande der vorderen Gelenk- pfannen einander parallel, oder selbst schwach eonvcrgirend nach dem Vorderrandc des llalssrhildes und münden hier in beträchtli- cher Entfernung von den Seilenrandlinien. Fühlergruben sind nicht vorbanden. Die Mittelbrust mit einer länglichen, kleineu Fühlergrube. Das Schildchen dreieckig. Die Flügeldecken dreimal so lang und etwa um die Hälfte brei- ter als das Halsschild, hinter der Mitte etwas erweitert, am Ende gerundet. Die (iclenkpfannen des vorderen Beinpaares sind rund und nach hinten weniger weit geöffnet als bei den übrigen Eucnemideu. Die Hüften der beiden vorderen Beinpaare kugelig, tief in ihre Pfannen eingesenkt. Die hinleren Hüften breit und llach, ohne Spur von Schenkcldeckcn. Die Beine ziemlich lang, die Trochauteren der hinteren Beine verlängert, in einer und derselben Längsaxc mit den Schenkeln gelegen; letztere ziemlich kräftig, gleichbreit; das erste Glied der Tarsen, besonders an den Hinterfüfsen. beträchtlich verlän- gert, das vierte kurz herzförmig. Die Klauen kammförmig gezahnt. Die früheren Stände sind nicht bekannt. Die vollkommenen Insecten leben unter der Rinde alter Bäume. Sie können nach ei- nem von Lacoidaiie (1. c. 245.) mitgetheilten Bericlitc Haldcmaiin's (Proced. of the Acad. of Philad. HI. p. 150.) wie die Elateren sprin- gen, doch soll der Sprung auf eine andere Weise zu Stande kom- men als bei den letzteren, nämlich indem das Thier die V'orderbeinc au den Prothorax anzieht und plötzlich losschnellcn läfst. Es wäre sehr erwünscht, diese auflallende, an der nordamericanischen Cero- phylum - Art gemachte Beobachtung an der europäischen wieder- holt und bestätigt zu sehen. Ceropinjium ist wieder eine sel;r merkwürdige Gattung, die in wichtigen Punkten von den Eucnemideu abweicht, und die daher von Lacordaire (1. c. 241.) zum Typus einer besonderen Familie gemacht \vird. Mir scheint sie eine Uebergangsform von Eucticmis zu den Pliniden, die von letzteren manche Eigenthümlichkeiten der äufse- ren Gestalt, besonders des Kopfes, und vor allem die beulenartige Auftreibuiig der Stirn angenommen hat, so dafs die im Wesentlichen nach demselben Plane wie bei den wahren Eucnemiden angelegte Bildung des Kopfschildes und die Insertion der Fühler dadurch be- trächtlich modiücirl erscheint. Der gänzliche Mangel der Schenkel- Cerophytum. ' 189 decken ist zwar höchst abnorm, aber nicht hinreichend, darauf hin eine eigene Familie für Cerophytum aufzustellen, zumal da nnler den Elaleriden Dimu ein Beispiel giebl , wie die Scbenkeldecken nach und nach bis auf ein geringes IMaafs verkümmern können. Auf das Vorhandensein eines nacli voin vortretenden Prosternalforisatzes, ist bei der grofsen Vcrscliiedenlieit, den dieser Theil bei Allen selbst einer und derselben Gattung unter den Sfernoxen zeigt, z. B. bei Coraebus und Corimhites kein besonderes Gewicht zu legen. M, C* eiaiet'oifies: Oblongiis, niger^ ore, antennis, peclibus- (jue fernigincis. tenue puhescens. dense fort'ms punclatun, elytris punctato-slrkiiis, inlerstUüs ritgoso-pimcialis. — Long. 3— S^^lin. Latr. Gen. Crust. et Ins. I. 347. 1. — Gucrin Icon. 41. Taf. 12. flg. 6. — Redtenb. Faun. Auslr. ed. II. 4S3. .r>j. Cylindrisch, schwarz, allenthalben fein behaart. Der Kopf dicht runzlig punktirt. über der Stirn mit einem scharfen und feinen Längs- kiele, die Mundtheile rosirolh oder rostgelb. Das Halsschild stark und dicht punktirt, klein. Die Flügeldecken bisweilen mit bläuli- chem Scheine, punktirt gestreift, in den Zwischenräumen runzlig punktirt, die gröfste Breite hinter der Mitte. Die Beine heller oder dunkler rof^troth. mit rotsrothen oder rothgelben Schienen und Tar- sen. Das Weibchen pflegt sich aufser durch die Fühlerbildung durch die kleinere Gestalt zu unterscheiden. In Deutschland von Holstein bis Oesterreich selten, um VVien häufiger gesammelt. Vierte Gruppe. BUCNEMIDAE in sp. Caput deßexum. Clypeus ulrbiijue ad antennarum inseriionem emarginatus. Lahmm deßclens. Prosleriium traiisversim convexum , antice iruncatum. apice mucronatum. Diese Gruppe enthält die typischen Eucnemlden. Die Fühler sind hier auf der Stiiu in.'Jerirt und die grofsen, querovalen und scharf gerandelen Insertionsgruben der Fühler verengen das Kopf- schild jederseits beträchtlich, so dafs es ein nach unten verbreiter- tes, nach oben verschmälertes Viereck bildet. Die Oberlippe ist ge- 190 EucnemUlae. schwunden. Die Körperform ist im Allgemeinen cylindrisch. Die Eucnemiilcn iii diesem Sinne zerfallen, je nach der Richtung der Prosternalnähte zu den Seitenrandlinien des Halsschildes, in zwei natürliche Abtheilungen: die Melasiden, wo die Seitenrandlinien mit den Prosternalnälilcn fast parallel laufen, und weit von diesen entfernt in den Vorderrand des Halsschildes eijimünden; und den wahren Eucneiniden, wo die Prosternalnähte und Seitenrandlinien convergiren und fast in einem und demselben Punkte, oder doch nahe von einander in den Voidcrrand dos Halsschildes einmünden a. ]VEelasidae. Hlelasis Oliv! er. Entoinol. U. 30. Palpi pilosi, articulo iiUimo ovoideo. Antennae peclinatae, maris Jlabellatae. Prothorax sublus inleger, scrobibtis antennatibus nullis, Pedes Inti, valde compressi, iarsis haud lobatis. Lang, walzenförmig, nach hinten schwach oder gar nicht ver- engt. Der Kopf grofs, leicht gewölbt, tief in das Halsschild einge- senkt, die untere Stirn, durch die Ränder der Inscrtionsgriiben der Fühler seitlich nur wenig ausgcrandcl, ihr Vordcnand in der IMilte und jederseits ausgerandct, daher mit vier stumpfen Zähnchen ver- sehen. Die Augen klein, oval, wenig vorragend. Die Fühler noch nicht so lang als Kopf und Halsschild, das erste (ilied ziemlich lang, nach vorn leicht verstärkt, etwas gebogen, das zweite und dritte kurz, das dritte kaum länger, aber viel breiter als das zweite, drei- eckig, die folgenden bei dem Männchen in einen langen, bei dem Weibchen in einen kürzeren Ast verläiigcrl. auch bei letzterem ge- kämml. Die Muudlheile theilwe'se verkümmert. Kinn und Zunge per- gamentartig, fast häutig, breit, vorn flach abgestutzt. Die IMaxillen mit zwei kleinen rundlichen Laden. Die Maxillartaster klein und schlank, mit absiebenden Haaren besetzt, das letzte Glied oval. Das Halsschild kürzer als breit, cylindrisch, mit geraden Seilen, nach der Basis hin etwas verschmälert, die Hinterecken scharfspitzig vorragend Das Schildchen länglich viereckig. Die Flügeldecken lang cy- lindrisch, mit geraden Seilen, nach der Spitze hin verschmälert. Die Untci'seite des Halsschildes zeigt keine Spur von Fühler- Melasidae. Meiosis. 191 gruben. Das Prosfernum ist vorn gerade abgeschnitten, so dafs die Mundtheile offen da liegen, und bildet eine breite viereckige Platte, welche sich an den Vorderhüften plötzlich verengt, als ein schma- ler, stark gewölbter Forlsatz zwischen diese eindringt, hinter den Vorderhüften steil abfällt, und sich dann zu einem kurzen und dün- nen Brustslachel verlängert. Die Seitenrandlinien des Halsschildes sind auf die Unterseite herabgebogen, allein nach vorn gleichwohl den Prosternalnähten wenig genähert. Das Schildchen dreieckig, mit etwas gerundeten Seiten. Die Flügeldecken cylindrisch. punktirt gestreift. Die Flügel am Vorder- rande längsgefaltet, der Spitzentheil schräg umgeschlagen. Die Rand- ader schwach, nach vorn mit der Vena mcdiastina vereinigt, diese nicht völlig bis zur Flügelspitze reichend, und kurz vor ihrem Auf- hören mit einem gebogenen, rücklaufenden Aste, der sich durch ei- nen Querast mit der Vena mcdiastina in Verbindung setzt und so eine längliche Areola einschliefst. Die vordere Mittelader verläuft in einer schwach gebogenen Linie von der Flügelwurzel bis zum Vorderrande; sie sendet etwa im ersten Viertheile ihrer Länge nach unten zu einen Seitenast aus, der sich in der Hälfte seiner Länge gabelförmig theilt; beide Zweige münden in den Aufsenrand und der obere ist durch einen Querast mit der voideren Mittelader ver- bunden. Die hirilorc Mittelader theilt sich in der Hälfte ihrer Länge gabelförmig, beide Aestc vereinigen sich aber bald darauf wieder und bilden so eine kleine ovale Areola, worauf sie sich nochmals in zwei leicht divergirende Acste trennen. Die Analader ist ein- fach. Cbaracteristlsch und von dem Elaterentypus abweichend ist bei den Meiosis -Ylügeln der Mangel an rücklaufcnden Adern an der der Randader zugewendeten Seite der vorderen Miltclader. Die Schenkeldecken der Hinterbeine sind innen breit, nach aufsen schnell verengt. Sehenkel, wSchienen und Tarsen sind sehr breit und flach gedrückt. Die Tarsen sind verhältnifsmäfsig kuiz, das erste Glied ist doppelt so lang als das zweite, die folgenden nehmen an Länge und Breite allmählig ab, und sind seitlich stark zusammen- gedrückt, ohne die Spur von lappenförmigen Anhängen. Das letzte Bauchsegment ist gekielt und in eine stumpfe Spitze ausgezogen. Ueber die früheren Stände des Käfers geben Nördlinger (Ent. Zeitung 1848.) und Perris (Ann. Soc. Ent. France 1854. 514. t. 9. no. 1 , flg. 1 — 5. ) Auskunft. Der Käfer fliegt vom Ende Mai an. Um seine Eier abzulegen wählt er verschiedene Laubbäume und vor- zugsweise Asist eilen. Die Eicrablcgung erfolgt, wie bei den Bu- presten, indem der Käfer Ritzen in der Rinde oder in dem Holze 192 Eticnemidae. benutzt. Die Larve (Enlom. Zeil, 1848. t. 1. f. 1.) hat viel Aehn- liclikeit mit der einer Bupreslis. einen breiten ersten Ring, aber verbiillnifsniäfsig viel längeren Körper. Der Kopf ist klein, von beinahe honiarliger Consislenz. in das erste Segment, das zu seiner Aufnahme ausgcrandel ist, zurückgezogen, das Kopfscbild quer, die Oberlippe stellt einen Kreisabsclinitt dar. Die übrigen Mundibeile bestehen in kurzen, starken, nach aufsen gekrümmten, an der Spitze gespaltenen Rlandibeln , und einer breiten, hornigen Platte. Diese ist znrückziehbar, am Vorderrandc ausgezackt, und scheint die Stelle des Kiims und der gänzlich fehlenden IMaxillen zu vertreten. Vor derselben befindet sich eine häutige, dreispaltige Zunge, ohne die Spur von Palpen. Augen fehlen. Die Fühler sind sehr kurz, drei- gliedrig und znrückziehbar. Auf dem ersten Ringe finden sich glän- zend braune Zeichnungen. Die beiden folgenden Ringe sind breiter als lang, die llinfcrieibsringc, neun an der Zahl, sind gloichbreil, länglich, ziemlich cylindrisch, der letzte an der Spitze gerundet, am Vorderrande mit einer Querfalte versehen. Stigmen sind neun Paar vorhanden; das erste steht nahe am Vorderrande des Mesotborax, das zweite etwas weiter vom Vorderrande entfernt, auf dem ersten Hinlerleihssegmente, die folgenden noch Aveiter nach hinten auf den sieben folgenden Ilinterleihsringon. Die Farbe des ganzen gestreck- ten Leibes ist weifs. Die Larve niunnt in ihrem Ganjre eine mehr c als hufeisenförmig gekrümmte Lage ein und drückt das Wurmmehl in halbkreisförmigen Bogen hinter sich zusammen. Die Gänge sind ganz, oder annäherungsweise wagerechl. in dieser Ebene aber buch- tig. Die sehr niedrige Ganghöhlung verläuft, wenn sich der Käfer verpuppen will, in eine rinnenlörmige Wiege, worin die Verwand- lung vor sich geht. Die Larve braucht, um so weit zu gelangen, mindestens drei Jahre. M, ]9M, bttjftfCSfniftes: JVigro-piceiis, anlennis pedibusque pi- ceo-rxijis. rüde ptinctalns, sul/iilins griseo-pubescens, elyiris siria- tis. — Long. 3 — 4 lin. Illigor Käf. Preufs. I. 348. 1. Magaz. V. 226. \. A. — Gyll. Ins. Suec. I. 437. 1. — Curlis Brit. Ent. II. 55. - Iledleiib. Faun. Auslr. ed. II. 482. Klafer Imprestoidcs Linn. Syst. nat. I. II. 656. 37.' Faun. Supc. 742. Melasix ßahellironiis Fal)r. Syst. El. I. 331. 1. - Herbst Käf V. 49. 1. t. 47. f. 1. a. cf var. Melasis elatcroides IHig. Mag. V. 227. 13. Schwarz oder dunkelbraun, manchmal mit helleren Flügeldecken, Der Unterzeichnete begann mit der Bearbeitung des ersten Bandes theils auf den besonderen Wunsch der Verlags- handkmg, die vor allem die fehlenden ersten Bände nachge- liefert zu sehen wünschte, theils in der Meinung, dafs die für denselben bestimmten Familien einer neuen Musterung bedürf- tiger seien, als, mit Ausnahme der Curculionen, die meisten für die letzten Bände übrig bleibenden, welche entweder, wie die Cerambycinen, durch verhältnifsmäfsig wenige und leicht kenntliche Arten in der deutschen Fauna vertreten, oder wie die Coccinellen und die verschiedenen Gruppen der Chryso- melinen, neuerdings in selbstständigen Monographien behan- delt worden sind. Die Betheiligung mehrerer Mitarbeiter bringt es allerdings mit sich, dafs sich kleine Ungleichheiten in der Ausführung der einzelnen Bände bemerkbar machen werden ; da aber jedem der drei Verfasser der dritte von Erichson gelieferte Band als Vorbild dient, so werden jene Ungleichheiten ohne Zweifel bei weitem geringer sein, als diejenigen, welche nothwendigerweise zwischen dem ersten und letzten von demselben Verfasser gearbeiteten, aber durch einen längeren Zeitraum getrennten Bande stattfinden würden. In einem Punkte jedoch, in der geographischen Begrenzung der deutschen Fauna, weichen wir von Erichson ab; einer- seits nämlich verbinden wir mit derselben die Provinzen Ost- und West-Preufsen, andererseits scheiden wir von ihr das Littorale von Istrien und die italienischen Kreise von Tvrol, Trient und Roveredo aus, in denen weder die Stadt- noch die Landbevölkerung eine deutsche ist, und in denen mit Di- tomus, mit mehreren Ateuchen, mit Asida u. s. w. eigenthüm- liche, dem allgemeinen Charakter der deutschen Fauna durch- aus fremdartige Formen auftreten. Die einzelnen Hefte der drei gleichzeitig in Angriff ge- nommenen Bände werden in möglichst kurzen Zwischenräumen erscheinen. Den gegenwärtig ausgegebenen Lieferungen des ersten und zweiten Bandes wird die erste Lieferung des vierten in wenigen Monaten folgen. Berlin, im März 1856. Dr. Hermann Schaum. Im Verlage der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin ist so eben erschienen: Das Gebifs der Schnecken zur Beffründuna; einer natürlichen Classification der Schnecken untersucht von Dr. F. H. Troschel, Professor an der Friedrich -AVilhclins- Universität zu Bonn. Erste Lieferung, gr. (^uarto. 10 Bogen Text, mit 4 Kupfertafeln. Geheftet. Preis 2 Thlr. 20 Sgr. Der Herr Verfasser hat es vorgezogen, dieses Werk in Liefe- rungen erscheinen zu lassen, um nicht die Untersuchungen dem wissenschaftlichen Publikum bis zur Vollendung des Ganzen vorzu- enthalten. Jede Lieferung wird au» vier Tafeln mit dem zagehöri- gen Texte bestehen, und das Ganze ist auf sechs bis acht Liefe- rungen berechnet, für deren jede wir den Preis auf 2 Thlr. 20 Sgr. gestellt haben. Sowohl der Text, wie auch die Tafeln, sind zum grofsen Theil so weit vorbereitet, dafs die Lieferungen in rascher Folge, jährlich etwa drei, erscheinen können. Da die einzelnen Gruppen der Schnecken in systematischer Folge abgehandelt werden, so wird jede Lieferung immer einige Abschnitte vollständig erledigen. Inhalts-Verzeichnisse und Titel werden beim Schlüsse nachgeliefert werden. Die Waldverderber und ihre Feinde oder Beschreibung und Abbildung der schädlichsten Forstinsecten und der übrigen schädlichen Waldthiere, nebst Anweisung zu ihrer Vertilgung und zur Schonung ihrer Feinde. Ein Handbach fär Forstmänner, Oeconomen, Gärtner and alle mit Waldbänmen Beschäftigte von Dr. J. T. C. Ratzeburg, Professor der Natunvissenscbaften an der Königl. Preufs. höheren Forst- Lehranstalt etc. Vierte gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Mit colorirten und schwarzen Kupfertafcln, Steintafeln, mehreren Holzschnitten, Insecten -Kalendern etc. Gebunden 3 Thlr. 25 Sgr. Gedruckt bei A- W. Schade in Berlin, Grünstrafse 18. 5^^--'- '@ (S^ NATURGESCHICHTE DER ^ eSECTEN DEUTSCHLANDS BEGONNEN VON Dr. W. f. EIIICKSON FORTGESETZT VON Prof. Dr. H. SCHAUM, Dr. G. KRAATZ lxd H. v. KIESENWETTER. ERSTE ABTHEILUNG. €01.£0PTX:RA. VIERTER BAND. BEARBEITET VON H. V. KIESENWETTER. ZWEITE LIEFERUNG. BOGEN 12 — 24 ^ BERLIN. VERLAG DER NICOLAISCHEN BBGHHANDLUNG ©f;, 1858. Melasidae. Tharops. 193 fein und ziemlich sparsam greis behaart, lang cylindrisch. Der Kopf grofs, mit flach gesvölbtcr, etwas unebener Stirn, ziemlich dicht und rauh, aber flach puuktirl. Die Fühler heller braun als der übi'ige Körper. Das Ilalsschild rauh körnig und punktirt. Die Flügeldek- ken schmäler als das Ilalsschild an der Spitze, mehr als viermal so lang als dieses, nach hinten leicht verengt, mäfsig tief gestreift, in den Streifen kaum punktirt, in den Zwischenräumen sehr dicht rauh- körnii; punklirt. Die Beine dunkelbraun, oder pechbraun. In alten Baumstämmen, auch an Zaunpfählen, in ganz Deutschland und dem nördlichen und mutieren Europa nicht gerade selten. Der Käfer begatlet sich im Juni, ist aber im Winter bereits aus dem Holze herauszuschneiden. TharoilS Laporte de Gast. Silliermann's Revue entom. III. 168. Isorhipis Lacord. Faun. Ent. de Par. I. 622. Pulporum articulus idtimus oi^oideus. Antennae pectinntae, maris Jlaleltatae. Prothorax subtus integer, scrobibus a7itennalibus nullis. Pechs graciles, iereies, tarsis elongatis. Lang walzenförmig, nach hinten kaum verengt. Der Kopf grofs, leicht gewölbt, lief in das Halsschild eingesenkt, die untere Stirn durch die scharf aufgeworfenen Ränder der Insertionsgruben der Fühler jederseits tief ausgerandet und daher zusammengezogen. Der Vorderrand der Stirn leicht aufgebogen, flach gerundet. Die Augen ziemlich grofs, länglich rund, flach. Die Fühler so lang als Kopf und Ilalsschild, das erste Glied lang walzenförmig, nach vorn wenig verdickt, etwas gebogen, das zweite Glied klein, das dritte mehr als doppelt so lang, schwach kegelförmig, das vierte bis elfte bei dem Männchen mit langen, schlanken, gleichlangen Aesten gewedelt, bei dem Weibchen gekämmt. Die Taster schlank, das letzte Glied eiförmig, am Ende zugespitzt. Das Halsschild cylindrisch, nach der Basis zu wenig verengt, mit wenig vortretenden Hinlerecken. Die Unterseite wie bei Me- lasis, nur dafs der Vorderrand hier in sehr flachem Bogen abge- stutzt ist. Das Schildchen oval. Die Flügeldecken lang und cylindrisch, punktirt -gestreift. Das letzte Hinterleibssegment sehr schwach gekielt uud abge- rundet, oder abgestutzt. IV. 13 1 94 Eucnemidae. Die Schenkeldecken des hinteren Fufspaares sind innen hreit, und stellen eine viereckige, nach aufsen ziemlich schnell verengte Platte dar. Die Beine selbst sind schlank, drehrund. Die Schienen führen jede zwei schlanke Enddornen, die Tarsen sind lang und schlank. An den beiden letzten Fufspaaren ist das erste frlied der- selben stark verlängert, so lang als die drei folgenden zusammen, das zweite und dritte allniälilig an Länge abnehmend, das vierte klein, schwach gelappt, das Klauenglied mit den Klauen klein und schwach. Nach Nördlinger (Enlom. Zeit. 184S. 226.) stimmt die Art und Form der Gänge der Larven, ihre gekrümmte Lage im Gange, die Horizontalilät der letzteren, die Lage des Käfers in der Wiege bei dieser Gatlung m'il ßlelasis überein; nur sind die Larvengänge nicht so niedrig als bei I^Ielasis. #, 77«. »ndasoittCSt JVlgro-piceus, griseo-imhcsceiis, aniennis tarsisütie leslaceis, capile de7isissime, prolhorace parcius puncla- iis, elytris subliliter granidads, vix striatis. — Long. 4 — 5 lin. Lap. d. Gast., Silberm. Kev. ent III. 169. — Redlenb. Faun. Austr. ed. II. 483. Isorhipis Lepaigei Boisd. et Lac. Faun. Ent. Paris. I 623. Nematodes strepens\yi\\i. Redt. Quaed. gen. et sp. Col. Austr 9.5. Var. a. Aniennis pedifjusrjue teslaceis, ehjtris badiis. Var. h. Brnnneo-Jerrvgineus, capile el mesosterno nigris. Nematodes ßavescens Dej. Catal. Schwarz, oder dunkelbraun, nicht selten mit hellbraunen Flü- geldecken; allenthalben greis schimmernd behaart. Der Kopf grofs, mit glciclimäfsig gewölbter Stirn, äufserst dicht punktirt, mit gelben Mundlheilen. Die Fühler braun, nicht selten nach der Spitze hin gelblich. Das Ilalsschild mäfsig dicht und nicht sehr fein punktirt, mit einer nach vorn undeutlichen Längsfurche. Die Flügeldecken so breit als das Ilalsschild, viermal so lang als dieses, nach der Spitze zu kaum verengt, dicht und fein rauhkörnig, mit schwachen, bis- weilen undeutlichen Längsslrcifen, dicht und ziemlich fein gekörnt, dunkelbraun wie der übrige Körper, oder deutlich hellbraun. Die Beine pechbraun, mil helleren Schienenspitzen und Tarsen, nicht selten ganz hellbraun. Auch hier ist das Weibchen in der Regel beträchtlich kleiner als das Männchen. In verschiedenen Gegenden Deutschlands (und Frankreichs), namentlich um Darmstadl und um Wien nicht sehr selten. Die Larve lebt nach Klingelhöllcr in dürren Rothbucheu; der Eiccnemidae gen. Eucnemis. 195 Käfer schwärmt Mitte Juni in der Mittacshitze in der Nähe der Brutbäunie auf Büschen, manchmal in gröfserer Anzahl. Nach Lacordaire gehört Nematodes flavescens des Dejean'schen Catalogs zu den hellen Varietäten dieser Art. Eine zweit«^ Art der Gattung Tharops, möglichervTeise sogar nurVa- rielät von Th. melaaoides, ist: Th. nigriceps — Eucnemis nigriceps Mannerh. Mon. Eucn. 35. 11. ' Sie unterscheidet sich, ahgesehen von rostrothem Körper mit schwar- zem Kopfe und dunklerer Brust, durch viel stärker gewölbten, dichter und runzliger punktirten Kopf, einfach gesägte, nicht gekämmte Fühler des Weib- chens, an denen das dritte Glied stärker gestreckt ist, durch kürzeres, an den Seiten flacheres, nach vorn ein wenig verengtes Halsschild etc. Es liegt mir nur ein aus der Türkei stammendes Exemplar aus Schaum's Sammlung vor. Die Beschreibung Mannerheim s pafst so gut darauf, dafs die Bestimmung als ziemlich sicher anzunehmen ist. Dafs an dem von Man- nerheim beschriebenen Stücke die Fühler abgebrochen waren, macht es erklärlich, dafs er die Art zu Eucnemis gebracht hat. b. Eucnemidae* Eucnemis Ähren s Neue Schrift, d. naturf Ges. Halle H. 2. 40. Palporiim articulus nltinnts securiformis . Antennae serratae. Prothoracis margo lateralis sublns ad antennas recipiendas canaliculalus. Prosterni sulurae simplices. Coxae posticae magnae, suhtrigonae. Tarsi simplices, articido primo elongato.' Länglich oval, mehr oder weniger walzenförmig, nach vorn und nach hinten verengt. Der Kopf stark gewölbt, das Kopfschild je- derseits durch den Rand der Fühlergruben tief ausgeschnitten, an der Spitze ausgerandet. Die Augen klein und rund. Die Fühler mäfsig lang, das erste Glied grois, cylindrisch, das zweite sehr klein, das dritte beträchtlich verlängert, das vierte bis elfte nach innen in einen abgerundeten Winkel ausgezogen, die Fühler daher tief, aber stumpf gesägt, in F'ühlergruben aufnehmbar, die auf der Unterseite des Halsschildcs am Seitenrande in seiner ganzen Länge als eine tief eingeschnittene Furche hinlaufen. Die Maxillartasler mit verkehrt kegelförmigen Gliedern, das 13* 196 EucnemiJae. , erste klein, das zweite beträchllich gröfser, das dritte sehr klein und kurz, das vierte bcilförmig. Das Scliildchcn rundlidi dreieckig. Die Flügeldecken läiiglicli cylindriscli, auf dem Rücken mehr oder weniger flach gedrückt und nach hinten verengt. Die Vorderbrust vorn breit abgestutzt, die Mittelplatte zu einem scharfspitzig zwischen die Vorderhüften eintrelcnden FoHsalze aus- gezogen, die Nähte des Prostornums einfach, der Scilenrand des um- geschlagenen Halsschildrückens zur Aufnahme der Fühler, die Basis desselben zur Aufnahme der Vorderschenkel tief gefurchJ. Die Hin- terbrust stark entwickelt, gewölbt, jederseits etwas unterhalb der Vorderhüften mit einem Längseiudrucke, in Avelchem sich die Tar- sen der Vorderbeine einlegen. Die Beine sind ziemlich kurz, die Schenkeldecken zu einer grofsen dreieckigen Platte erweitert. Die Schenkel leicht verdickt. Schienen und Tarsen schlank, letztere verhältnifsmäfsig kurz, das erste Glied verlängert, etwa so lang als die folgenden zusammen- genommen, das vierte einfach, oder — bei einigen nordamericani- schen Arten — leicht erweitert und unten gelappt. Die Gattung ist über die ganze Erde verbreitet und fehlt wahr- scheinlich nur im hohen Norden, auch ist sie ziemlich artenreich. Die ersten Stände sind meines Wissens nicht bekannt. t, JE, cni^wcinwst Oblongo-oimUfi, snbcijlhulrictis, niger, nili- dtis^ pimclattis^ anteiinis serralts peäihusque ftisco piceis, elytris suislriaiis. — Long 2 — 2f lin. Alirens Neue Schrift, der nal. Ges. zu ILlle II. 2.40. l. II. f 7.8. 9. - Maunerh. Monogr. Eucn. 23. t. 1. f. 9. 10. Elater macrotis Beck Beiträge zur bairischen Ins. Faun. 1817. 1. t. 5. f. 25. Länglich oval, cylindrisch, nach vorn weniger, nach hinten stär- ker verengt, überall mit mäfsig dicbter, aidiegendor, greiser, seiden- glänzender Behaarung bekleidet. Der Kopf stark gewölbt, mäfsig fein und di(;ht punktirt, mit einer feinen Kiellinie über Scheitel, Stirn und Kopfschild. letzteres jederseits durch die Insertionsgruben der Fühler stark ausgerandet. Die Fühler peehbraun, mit schwarzer Basis, stark zusammengedrückt, lief, aber sluinpf gesägt, das zweite Glied sehr klein, koriifürmig. das dritte dreimal so lang, das vierte beträchtlich kürzer, aber breiter als das dritte, die folgenden all- mählig an Länge ab- und an Breite zunehmend, die drei vorletzten wieder allmählig verjüngt, das letzte oval. Die IMimdtheile gelb. Das Halsschild an der Basis wenig breiter als laug, nach vorn et- i Eucnemidae gen. Eticnemis. 197 was verengt; mit leicht gerundefen Seiten, die Mitte des Ilalsschil- des flacher gewölbt, die Seifen steil abfallend, der Seitenrand flach abgesetzt und gerandet, der Hinterrand jederseits etwas ausgebuch- tet. Es ist vor der Basis der Quere nach mäfsig tief und vor dem Schildchen dreieckig eingedrückt , die ganze Oberseite mit ziemlich feinen, flachen Punkten besetzt. Das Schildchen halbrund, dicht punktirt. Die Flügeldecken an der Basis kaum von der Breite der Flügeldecken , nach hinten allmählig verschmälert und vom letzten Viert heil ab lundlich zugespitzt, um das Schildchen und längs der Naht etwas eingedrückt, unregelmäfsig punktirt, ohne Spur von Streifen. Die Beine mäfsig lang, etwas zusammengedrückt, mit röth- lichen Tarsen, das erste Glied fast so lang als die vier übrigen zu- sammengenommen. lu ganz Deutschland, an alten Bäumen, nicht gerade selten. Der Käfer variirt nicht unbeträchtlich in Hinsicht der Gröfse, er ist aber an dem reinen Schwarz seiner Grundfarbe, dem Glänze und den liefen Fühlergiuben auf der Unterseite des Halsschildes, längs dem Rande hin, leicht kenntlich. Dromaeolusi. Palporum arliculus ultimus securiformis. Anlennae cylindricae, haud serratae. Prolhoracis margo lateralis subliis ad antennas recipiendas canaliciilatus. Prosierni sulurae simpUces. Tarsi validi, articulo quurto suhhilohato. Länglich, stark gewölbt, mit etwas flachem Rücken, von vorn nach hinten allmählig verengt, mit ziemlich geraden Seilen. Der Kopf gewölbt, die Stirn vorn querüber deutlich gerandet, die Füh- lergruben tief und grofs, scharf gerandet, ihr aufgeworfener Rand setzt sich quer über die Stirn fort und trennt die letztere so von dem Kopfsohilde, welches an der Basis sehr schmal, nach dem Mund zu aber dreieckig erweitert ist. Die Taster sind von gewöhnlicher Bildung, mit beilförmigem Endgliede. Die Augen klein und rund. Die Fühler sind mäfsig lang, in der Mitte sehr schwach verdickt, lang walzenförmig, ungesagt, das erste Glied grofs, cylindrisch, nach der Spitze zu etwas verdünnt, das zweite Glied sehr klein, verkehrt kegelförmig, die folgenden sämmtlich cylindrisch, das dritte Glied merklich länger, aber etwas dünner als das vierte, das letzte um die Hälfte länger als das vierte, nach dem Ende hin allmählig zu- 1^8 Eucnemidae. / gespitzt, alle ohne die Spur einer einspringenden Innenecke. Sie sind in Füblcrgiubcn cinlegbar, die auf der Unterseite des Ilalsschil- des als niäfsig tiefe Kurclie an dem Seitenrandc liinlaiifcii. Das Ilalsscbild ist viereckig, breiter als lang, nach vorn wenig verengt, vvein'g gewölbt, der Ilinterrand zweibucblig, die Ilinlerek- ken umfassen die Scbullern der Flügeldecken. Das Scbildcbeu isl rundlich dreieckig. Die Flügeldecken sind länglich cyliudrisch, nach der Spitze hin verengt, auf dem Rücken etwas flach gedrückt. Die Vordcrbrusl ist wie bei Encnemis gebildet, nur isl die Rlit- telplatle unmittelbar vor dem Vorderrande tief der Quere nach ein- gedrückt, und die umgeschlagenen Ilalsschildränder sind mit dem Prosternuni eng verwachsen, so dafs sich die Nähte -- die bei £"«- rnemis einfach, aber tief sind — hier kaum bemerken lassen. Die Miltclbrust ist von gewöhnlicher Bildung, ohne Andeutung von Tar- senriunen. Die Beine sind ziemlich kurz, die Schenkeldecken viel schmä- ler als bei Eucnemis, von innen her bis zu etwa einem Dritt theile ihrer Breite allmählig verbreitert, dann in einem stumpfen Winkel nach aufsen allmählig verschmälert, ganz am Aufsenrande wieder etwas verbreitert. Die Schenkel sind leicht verbreitert, die Schie- nen etwas breit gedrückt, die Tarsen kur;^, dick, das vorletzte Glied dreieckig oder herzförmig erweitert, unten schwach gelappt. Die grundverschiedene Bildung der Fühler, durch welche sich Droniaeolus der Gattung Fornax oder Eulacosoma nähert, die ab- weichende Bildung der Stirn und des Kopfschildes, die plumpen Tarsen, mit deutlich erweitertem vierten Gliede, so wie endlich der sehr verschiedene Habitus des Thiercs machen die Aufstellung einer eigenen Gattung für dasselbe nothwendig. #, Mtf, önmnbiif$! Niger, opacus, pimclato-riigulosus , gri- seo-puhcscens^ tarsis rufo-piceis. — Long. 2v Hn. Eiicneinis barnabita * Villa all. suppl. Co). Eur. Mediol. 18-38. 6? 75. Eucnemis Heijdeni *Bach Ent. Zeit. Stell. 1856.247. — Redtenb. Faun. Austr. ed II. 484. Flach cylindrisch, schwarz, fast ohne Glanz, mit greiser Be- haarung, von vorn nach hinten zu etwas verengt, daher schwach keilförmig. Der Kopf leicht gewölbt, dicht und mäfsig fein punk- tirt. Die Fühler wenig länger als Kopf und Halssc^iid , das erste Gl'ed fast so lang als die folgenden drei zusammengenommen, das dritte Glied etwa doppelt so lang als das zweite, das letzte Fühler- glied allmählig zugespitzt, um die Hälfte länger als das vorherge- Eucnemidae gen. Dromaeolus. 199 hende. Das Halsschild wenig gewölbt, an der Wurzel mit einer nacli vorn abgekürzten, jederseifs von einer kleinen Längsbeule be- grenzten flacben Furche, quadratisch, etwas breiter als lang, die Seiten erst ganz vorn einwärts gerundet, die Hinterecken stark, ziemlich scharf, nach rückwärts gerichtet, die Schultern der Flü- geldecken umfassend. Die ganze Oberfläche ist sehr dicht, flach, und etwas runzlig punklirt. Die Flügeldecken greis behaart, an der Wurzel nicht ganz so breit als das Halsschild, mit geraden, vom letzten Driltheil ab zugeruudeten Seilen, nach hinten allniählig ver- schmälert, deutlich gestreift, die Sl reifen etwas unregelmäisig ver- laufend, nach der Spitze hin stark vertieft, die Zwischenräume leicht gewölbt, dicht runzlig punktirt, oder gekörnt. Die Unterseite mit goldgelber, etwas seidenschimmeruder Behaarung, die Schieueuspitzen und Tarsen röthlich. Der Käfer ist sehr leicht kenntlich und bereits von Villa am angegebenen Orte genügend beschrieben. Herr von Heyden hat ihn bei Frankfurt a. M. öfter gesammelt und unter dem Namen Eucn. cur- rax versendet. Aufserdcm beiludet sich in dem Berliner Museum ein Exemplar aus Schüppels Sanmilung von den Steyer'schen Alpen. Villa sammelte den Käfer in der Lombardei. An den mir vorliegenden, von Herrn v. Hej'den herrührenden Stücken kann ich die w^eilsen Flecke unter der Schuller, von welchen Bach spricht, nicht finden; höclistens ist die Behaarung unterhalb der Schullern etwas condensirter, scheint sich auch wenij^er abzureiben als sonst auf den Flügeldecken. llierorliagus Eschscholtz. Silbcrmann Revue entoui. 1836. (IV.) Palporum articnlus ullimus securiformis, Anlennae serralae, vet peclinatae. Prosterni sidurae excavalae ^ Uneis elevuüs inclusae. Tursi graciles, articulo primo valde elongato, peimttimo levi- ter bilobalo. Laug walzenförmig. Der Kopf gewölbt, die Stirn durch den inneren Rand der Insertionsgruben der Fühler jederseits mäfsig tief ausgeschnitten, das Kopfschild daher an der Basis stark verengt, an der Spitze abgerundet. Das letzte Glied beider Tasterpaare beilför- mig. Die Augen ziemlich grofs, flach, rundlich. Die Fühler viel länger als Kopf und Halsschild, in der Ruhe zum Theil in ziemlich flache Fühlerrinnen einlcgbar, welche am Rande des Prosternums 200 Eucnemidae. hinlaufen; das eisic Glied lang, cylindrisch, das zweite sehr kurz, rnndlicli, das drille lang, cylindiiscli, oder nach vorn schwach vei- dickl, das vierle hcirächilicli kürzer als das drille, die folgenden bis zum zehnten unter sich ziendich von gleicher Länge, in der Bildung niannichfach, entweder bei den» Männchen innen in einen kleinen asiförmigen Forlsatz verlängert und beim Weibchen einfach dreieckig (M. pygmoens und lepidus), oder bei beiden Geschlechtern einfach dreieckig, mit mehr oder weniger scharf und stark einsprin- gender Ecke {ßl. chjfjeatus, tungicornis etc.). das letzte Glied lang cylindrisch. Die Fühler sind daher entweder gekämmt, oder gesägt, oder endlich beinahe fadenförmig. Das Halsschild ist viereckig, nach vorn wenig, oder gar nicht verengt, oder auch wohl etwas verbreitert, und stark kisseuartig gewölbt. Die Hinlerecken sind scharf und deutlich gekielt; am Sel- tenrande läuft übcrdem nicht selten eine mehr oder weniger auf die Unterseite herabgebogene erhabene Linie hin und die Nähte des Prosternums gegen die umgeschlagenen Halsschildrändcr sind dop- pelt, der Raum zwischen den beiden Unien. welche sie einschliersen, ist mehr oder weniger stark verlieft und bildet so eine flache Füh- lerrinne, die nach vorn zu versclimälert, nach hinten gewöhnlich stark verbreitert, nicht selten auf dem Boden geglättet, auch wohl nach hinten zu innen durch eine erhabene Längslinie nochmals ge- theilt ist Die Flügeldecken sind lang cylindrisch, nach hinten zu gewöhn- lich etwas verengt. Die Mittelbrust ist mäfsig entwickelt, ohne besondere Auszeich- nung. Die Beine sind ziemlich schlank; die Schenkcldecken von in- nen, bis etwa zum ersten Dritllheile ihrer Breite, stark verbreitert, dann nach aufsen in einer geluiohlelen Linie plölzlich verschmälert, der untere Rand derselben in eine rechteckige Spitze vortretend. Die Tarsen, besonders der beiden letzten Fufspaare. lang und schlank, das erste Glied sehr lang, die folgenden allmähiig an F^änge abneh- mend, das vierte herzförmig, erweitert, unten schwach gelappt, das fünfte verhältnifsmäfsig kuiz. Mit Lacordaire wird hier der Hauptcharactor der vielgestaltigen Gattung Microrhagus in die eigentlinmliche Bildung der Unterseite des Halsscliildcs gesetzt. Das Wesentliche dabei besteht nicht so- wohl in den erhabenen Kiellinien auf diesem Körpertheile, als viel- mehr in den — gewöhnlich, doch nicht immer — von erhabenen Linien eingefafsten furchonarligen Fühlergruben, zu welchen sich die Prosternalnähte erweitern und ausliefen. Eucnemidae gen. Microrhagus. 201 Die Arten der Galtung sind in Eurojja und Nordamerika zu Hause. *Die Fühler des Männchens mit kauunartigen Fortsätzen. /. VRf. lejtittWSS Obtutigus^ suhcylindrlcus. niger, conferlim ru- goso-punclalus. prothorace fortius bi/oveolato, elytris dlstincte slriutis , tihiis Ifirslsque pfälidis. — Long. 2^ lin. *Rosenhauer I3eilr. zur Ins. Faun. Eur. I. 14. Mas. Antennis longe peclinatis. Fem. Antennis acute serratis. Microrhagus Maniieli Fair in. Ann. d. I. Soc. Ent. d. Fr. 1856. 530. Dem Microrhagus pygmaeus Gyll. sehr äiinlich, aher beträcht- lich gröfser. Die Gruben auf dem Halsschilde sind bedeutend grös- ser, die Flügeldecken deutlich gestreift und die kammförmigen Fort- sätze der Männchen ums Doppelte länger als beim M. pygmaeus. Der Käfer ist cylindrisch, schwarz, schwach glänzend, mit einer feinen, niederliegenden, bräunlichen Pubescenz bedeckt. Der Kopf ist stark runzlig punktirt, zwischen den Fühlern eingedrückt und mit einer glatten Leiste in der Mitte. Die Fühler dunkel pechbraun, von mehr als halber Köi'perlänge, beim Männchen vom dritten bis zum zehnten Gliede innen mit einem langen, astförmigen Fortsatze versehen, der am dritten Gliede von der Wurzel, am vierten von der Mitte, an den folgenden von der Sjtitze der einzelneu Glieder ausgeht. Diese kammförmigeu Fortsätze sind mit abstehenden, flaumartigen Härchen bekleidet, und an den mittleren Gliedern mehr als düp[)elt so lang als diese selbst, das letzte Glied einfach, lang, et- was verdickt. Beim Weibchen sind die Fühler spitz gesägt. Das Halsschild ist hinten breiter als lang, nach vorn verschmälert, dicht runzlig punktirt, mit sehr langen dornartig ausgezogenen Hinlereckcn; in der Mitte stehen zwei weite, tiefe Gruben, desgleichen zwei breite Eindrücke mitten an der Basis und ein solcher in jedem Hinterwin- kel. Das Schildchen ist klein, matt schwarz. Die Flügeldecken sind länglich, nach hinten schmäler, schwach gewölbt, deutlich ge- streift-punktirt , die Zwischenräume dicht und fein punktirt. Die Unterseite ist glänzend schwarz, dichter bräunlich behaart und punk- tirt; die Schenkel sind pechbraun, die Schienen und Füfse bräun- lich - gelb. Auf dem Baldogebirge in Tyrol 3400' hoch an der rindenlosen Stelle einer Buche im Juni sechsmal gefunden. 202 Eucnemidae. 9> I9M, fßffffntnew» s Oblongun, subcijlindricus, profunde rugoso- pnnctulus. iiiger, tihiis turslfUfue pallidis. eltflris vi.v slriatis. an- lennls capile prothoraceffue tmdlo tongioribus. — Long, ly — 2 lin. Mas. Antennis lange peclinulis. Fem. Antennis acute serralis. RfMllcnl). Faun. Auslr. .-d. il. 4W4. 527. Elater pygmaeits Fabr. Ent. Syst. I. II. 234. 85. Syst. El. II. 246. 129. - Panz. Ent. Germ. I. 243. 56. - Herbst Käf. X. 96. 112. t. 167. F. 2. i. — Gyll. Ins. Suec. I. 436. 65. — Schönb. Syn. Ins. III. 314. 240. Eiiciiemis pijginaeiis Mannerli. Eiicn. Mon. 30. 8. Dirhagiis ? nitidus A. Costa Memor. entoni. 21. Cylindriscli, schwarz, die Flügeldecken niclil seilen heller oder dunkler brann. das- ganze Thicr niil sparsamer, niäfsig feiner, grei- ser Behaarung bekleidet. Der Kopf gewölbt, zwischen den Fühlern gefurcht, auf dem Scheitel mit der Andeutung einer erhabenen Li- nie, stark und etwas runzlig punktirt. Die Fühler beim Männchen von mehr als halber Körpci länge, vom dritten Glicdc ab mit aslför- migcn Forlsätzen versehen. Das erste Glied ist lang, cylindrisch, mit schräg abgeschnittener S[)itze, das zweite viel kürzer, rundlich, die folgenden cylindrisch, innen mit einem, die Länge des Gliedes selbst übcrireirenden Ast verschen, der am dritten Gliede von der Basis, am vierten von der 31itte, an den folgenden von der Spitze ausgeht, das letzte Glied sehr lang cylindrisch; beim Weibchen sind die Fühler scharf gesägi, vom drillen ab mit gleich grofsen Gliedern, das letzte lang gestreckt, am Ende zugespitzt. Das Halsschild wenig breiler als lang, nach vorn etwas verengt und stark gewölbt, mit scharfwinkligen llinterecken, die Oberseile ist stark gewölbt und sehr dicht punktirt, schwach greis behaart; sie zeigt zwei neben einan- der stehende rundliche Grübchen in der Mitte, zwei längliche an der Basis, und zwei schräge an den llinterecken. Die Flügeldecken sind dreimal so lang als das Halsschild und etwas breiter als die- ses, nach hinten allmählig verengt, wenig gewölbt, dicht rnuzlig punktirt, aufser dem Nahtstrcif ohne deutliche Streuen. Die Unter- seite schwarz, greis seidenglänzend. Die Beine dünn, die Schenkel pechbraun, Schienen und Füfsc rölhlich. Das Thier ist durch seine Kleinheit, die gekämmten Fühler des Männchens und den Mangel der Streifen auf den Flügeldecken sehr leicht kenntlich. In Deutschland sehr selten, aufscrdem im nördlichen und mitt- leren Europa. Eucnemidae gen. Microrhagus. 203 ** Die Fühler des Männchens einfach gesägt. ') 3» j9M» SnhMbevffi: Elougatus, stibcyUndrlcus, ferrnghiens, ocu- lis nigris, thorace anlice gibhoso^ eUjIris riigoso punctalis, sub- slrintis, antennis serratis^ capile prolhorucerfue inuUo longloribus. — Long. 3 — 4 lin. KedttMib. F;mn. Ausir. ed. II. 4h4. 527. Eucriemis Sa/tlhergi *Maniiei-li. Moii. Euch. 27. 7. Eucnemis Sahlhergn Gyll. Ins. Suec. IV. 363. R/iacopus cinnamomeus *H.iiiipe Verh. tl. zool. bot. Ver. V. 255, Lang gestreckt, walzenförmig, rosfgelh, allenthalben dicht runz- lig punktirt, kurz gelblich beliaart, mit schwarzen Augen. Der Kopf gewölbt, dicht und mäfsig fein punktirl. Die Fühler länger als Kopf und Halsschild, das erste Glied lang cviindiisch, etwas gebo- gen, das zweite klein, kurz, verkehrt kegelförmig, die folgenden länglich dreieckig, die letzten beinahe, das letzte völlig walzenför- mig, die Fühler daher in der Mitte deutlich, nach der Spitze hin undeutlich gesägt. Das Halsschild breiter als lang, nach vorn ver- engt, die vordere Hälfte bucklig gewölbt, die Hinlerccken lang und scharf, wenig auswärts gerichtet. Die Flügeldecken cylindrisch, lang gesireckt, viermal so lang als das Halsschild, rauh punktirt und gerunzelt, mit schwach angedeuteten Streifen. Auf der Unter- seite des Halsschildes zeigt sich eine , den Seitenrand desselben be- zeichnende, nach vorn abgekürzte und kaum bis ein Dritttheil der ') Hierher gehört von europäischen Arten noch: M. alticollis Villa — Hylochares alticollis Lacord. Gen. d. col. IV. 115. not. 1. — Oblongus, valde convexus, subcylindricus, obscure fer- rugineus, breviter griseo ptibescens, prothorace antice gibhoso, niedio biiinpresso, et cariiiulato, elytris nigoso-punclulis, subsfriatis, anten- nis obtuse serralis, capite prothoraceque purum longioribus. — Long. 4 lin. Italien. Lacordaire bringt den Käfer zu Hylocharen, allein er kann, wenn Ffy' lockarea cruenlatus für diese Gattung als Typus zu gelten bat, niciit dazu gebraucht werden Umgekehrt finde ich keinen reclit ausreiclieiulcn Grund, ihn von der Gattung Microrhagus zu entfernen, denn die Füliler sind, ■wenn auch kürzer, doch nach deinscllicn Typus gebaut, die Bildung der Unterseile des Halsscliilde.s spricht für die Vereinigung, und die Tarsen- bildung steht derselben mindestens nicht entgegen. 204 Eucnemidae. Halsschilfllänge liinaiifreichonde. crliabenc Unic. eine zweite, auf die Unlei'seilc horabgebogeue, läuft am Rande der llinlerdoruen hin bis etwa in die Mitle des umgeschlagenen Ualsschildraudes, eine dritte beginnt vom Vordeirande des Ilalsschildes und läuft am Seitenrandc desselben ein kurzes Stück hin. Die Prosteinahiälite sind verlieft und bilden flache, nach hinten erweiterte, im Grunde glänzende Längsrinnen, deren Ränder durch erhabene Linien begrenzt sind. Die Tarsen sind mäfsig verlängert, das erste Glied ist so lang als die drei folgenden zusannncn, das vierte Glied herzförmig er- weitert, unten deutlich gelappt. Aeufserst selten, von Roscnliauer bei Kissingen und in T}'rol gesammelt, von Kriechbaamcr in den bairiscben, von Dahl in den kärnihner Alpen gefunden. Nach Maunerheini und Sablberg in Finnland. ■£» 191, cMyM»entM8s Oblongus, subcylindricus, rugoso-jmnclattts, nigeVf anlennis apicem versus, iibiis tarsisque teslaceis, elylris fori ms rugoso-punclatis, striatis, anlennis capile prolhoraceqne purum lougloribus. — Long. 2y — 3 lin. *Hampe Entora. Zeit. 1850. 350. 10. Cylindriscb, auf der Oberseite etwas flach gedrückt, nach hin- ten zu leiclit verengt, mit geraden Seiten, daher etwas keilförmig, schwarz, durch ziemlich dichte, anliegende Behaarung grau schim- mernd. Der Kopf gewölbt, ohne erhabene Linien oder Furchen, dicht und mäfsig fein punklirt. Die Fühler etwas länger als Kopf und Halsschild, das erste Glied grofs, nach der Mitte hin verdickt, dann gleich stark, dunkelbraun, die vordere Aufseneckc schräg abgescliuilten, in diesem Abschnitte, an der Aufsenseite, ist das zweite Glied inserirt , es ist sehr viel kleiner als das vorherge- hende, kuiz kegelförmig, das drilte Glied lang kegelförmig, um das Doppelte länger als das zweite, um die Hälfte länger als das vierte, die folgenden bis zum neunten nehmen sehr allmählig an Länge und Breite zu, das zehnte ist wieder etwas schmäler als das vorhergehende, das letzte ist lang cylindriscb, aai Ende zugespitzt, länger als das vorhergehende. Die Fühler sind bis auf das dunkle Basalglied rölhlich und vom fünften Gliede an scharf gesägt. Die Augen mäfsig grofs und fl;ich. Das Halsschild ist viereckig, so breit als lang, nach vorn zu stark gewölbt, mit stark abwärts gebogenen Vorderecken, spitzen, nach rückwärts gerichteten Hin- iereckcn, geraden, gan^ vorn erst einwärts gerundeten Seiten und zweibuchtigem Basalrande. Es ist etwas glänzend, mäfsig fein und stark punktirt, mit einer geglätteten Längsliuie über die Mitte. Die Eucnemidae gen. ßlicrorhagtts. 205 Hinterecken sind durch einen schrägen, ein Stück an der Basis fort- geselzten Eindruck gegen das iihrige Halsschild abgesetzt. Der Sei- tenrand des Halsschildes, von oben gesehen, ist in den Hinterecken ziemlich scharlkantig. aber ungerandet, weiter nach vorn rundet sich die scharfe Kante ab, vorn ist der Seitenrand durch eine feine, vom Vorderrande abbiegende, erhabene Linie angedeutet. Aufserdem läuft eine von den Hinterecken ausgehende, auf die Unterseite her- abgebogene Linie bis an den Vorderrand des Halsschildcs, wo sie unmittelbar unter dem Auge mündet. Die die Fühlergruben umge- benden Linien auf der Unterseite des Halsschildes sind deutlich er- haben. Die Flügeldecken sind mehr als doppelt so lang als das Halsschild, oben nur flach gewölbt, punktirt -gerunzelt, gestreift, der erste und dritte Streifen neben der Naht an der Spitze stark vertieft. Die Unterseite schwarz, mit seidenschimmernder gelber Behaarung, die Schenkel schwarz, die Schienen und Tarsen pech- oder roströthlich. Nach Exemplaren im Berliner Museum schon von Kngelan in Preufsen entdeckt und unter dem Namen Eucn. gibbicollis unter- schieden. Von Hampe in Siebenbürgen in einer faulen Weifsbuche gesammelt. St yWT. iottfficot'nis : Elongatus. sulcylindrlcits , rits;oso-pun- clalus. piceiis , anfeiinis dimidio corpore longioribtis pedibusque teslaceis. griseo pid)escens, elytris vix striatis. prothorare snh~ ranaliculalo. — Long. 2 lin. *H ainpe Verhandl. des zool. botan. Ver in Wien I. 160. — *Redteiib. Faun. Austr. ed. IL 484. Lang gestreckt, cylindrisch, oben etwas flach gedrückt, dicht runzlig punktirt. allenthalben mit niäfsig dichter und feiner greiser Behaarung bekleidet. Der Kopf flach gewölbt, dicht und mäfsig fein punktirt, die Stirn nicht selten grubig eingedrückt. Die Füh- ler ebenso lang, oder noch länger als die Hälfte des Körpers, röth- lich gelb, das erste Glied lang cylindrisch, die vordere Aufsenecke schräg abgestutzt und das zweite Fiihlerglicd hier inserirt — in ähnlicher Weise, aber weniger aufl"allend als bei M. clypeatus — das dritte Glied lang, nach der Spitze hin sehr wenig verdickt, dreimal so lang als das zweite und um die Hälfte länger als das vierte, die folgeuden bis zum siebenten an Länge und Breite allmählig zu-, vom achten an allmählig an Breite wieder abnehmend, das letzte lang cylindrisch. um die Hälfte länger als das vorhergehende. Die Augen sind grofs und flach gewölbt. Das Halsschild ist breiter als lang, nach vorn stark bucklig gewölbt, mit abwärts gebogenen Vor- 206 Eucnemidae. derecken und scharfspilzigcn, rückwärts gerichteten Ilinlerecken, geraden Seiten und z%veibuchtigcm Basalrandc. Es ist vorn ebenso breit als an der Basis, oder selbst nacli vorn hin verbreitert, glän- zend, fein und dicht runzlig punktirl, über die Mitte mit oiuer ila- chen, nach vorn und hinten bisweilen verschwindenden Längsfurche. Die Hinterecken sind durch einen schrägen Eindruck von dem übri- gen Ilalsschihle abgesetzt. Das Halsscliihl ist vorn mit einer erha- benen Linie gerandet, welche jedersoits, bei den Augen, vom Vor- derrande abbiegt und den Ansatz zu einer unmittelbar darauf ver- schwindenden Seitenrandlinie nimmt. Die Ilintcrecken sind deut- lich gekielt; unicn geht von ibnen eine bis in die Hälfte des Hals- schildes hinaufreicbende, dann verschwindende erhabene Linie aus. Die Fühlergruben auf der Unterseite des Halsscliildes sind ziemlich tief, aber schmal, und besonders nach der Basis hin wenig verbrei- tert. Die Flügeldecken sind dreimal so lang als das Halsschild, an der Wurzel ebenso breit, oder etwas schmäler als das Halsschild, körnig punklirt und gerunzelt, fast ohne Spuren von Streifen, mit greiser Behaarung. Die Unterseite pechbraun, mit röthlichen Beinen. In Oesterreich von Dr. Hanipe unter der Kinde von Wasser- ahorn gesammelt. UTeinatodes Latreille. Famil. nalur. 248. Palporum arlicuhis ullimus securiformis. Prothorax laterihus rnargmalus. Vroslerni siilurae shnptices. Tai-si arlicido prlmo elongato. sequeniibus trihus aequali, pen- nlliino cordlformi , leviler hilobato. Lang gestreckt, cylindrisch, auf dem Rücken, besonders auf dem Halsschilde, etwas flachgedrückt. Der Kopf gewülbl. die Slirn durch den inneren Rand der Fühlergrubcn jedcrseils lief ausgeran- det, das Kopfschild daher an der Basis stark verengt, stark auf die Unterseite hcrabgebogen. am Vorderrande gerade, oder in einem äufserst ilachen Bogen abgescbnitlcn. Das letzte Glied beider Tas- terpaarc beilförmig. Die Augen niäfsig grofs, rundlich. Die Füh- ler kaum länger als Kopf und Halsschild, das erste Glied lang cy- lindrisch, etwas gebogen, das zweite kurz kegelförmig, das dritte länger als die folgenden, cylindrisch. verkehrt kegell'örmig, das vierte viel kleiner als das vorbergehende, die folgenden an Länge und Breite schwach zunehmend, die letzten fünf beträchtlich gröfser als die Ettcnemidae gen. Nematodes. 207 vorhergehenden, die Fühler nach innen sehr schwach und stumpf gesägt. Das Halsschild länger als breit, vor der Mitte am breitesten, die Hiuterecken spitzig, die Schultern umfassend, die Seitenrandlinie fein erhaben, nach vorn auf die Unterseite des Halsschildes herab- gebogen, der ganzen Länge nach deutlich. Das Schildchen klein viereckig. Die Flügeldecken kaum so breit als das Halsschild, etwa drei- mal so lang als dieses, nach hinten allmählig verengt. Auf der Unterseite zeigen die umgeschlagenen Halsschildseiten in den Vorderecken einen seichten Längseindruck, eine Andeutung von Fühlerrinnen. Die Vorderbrust ist vorn abgestutzt, hinten mit einem langen scharfen Fortsatze zwischen die Vorderhüften eindrin- gend. Die Nähte des Proslernums einfach, die Basis des umgeschla-. genen Halsschildrandes zur Aufnahme der Vordcrschenkel tief ge- furcht. Das letzte Hinterleibssegment am Ende zugespitzt. Die Beine mäfsig kurz und dünn. Die Schenkeldecken innen breit, nach aufsen merklich, aber ziemlich allmählig verengt, drei- eckig, indem der Unterrand im ersten Drittheil feiner Breite etwa eine ziemlich scharfe, nach unten gerichtete Ecke bildet. Die Füfse dünn, das erste Glied so lang als die folgenden zusammengenom- men, das vierte kurz, herzförmig, oder viereckig erweitert, unten schwach gelappt. Die Klauen einfach. Die einzige mir bekannte Art dieser Gattung lebt in abgestor- benen Buchenstämmen, wahrscheinlich auch noch in anderen Laub- hölzern. Sie scheint im südöstlichen Deutschland, namentlich in Oeslerreich einheimisch zu sein. Aufserhalb Deutschlands findet sie sich in den südlicheren Gegenden unseres Erdtheiles. Die vorliegende Gattung wird n.Tch Dejean's Vorgange vielfach Hy- pocaelus genannt, allein Latreille giebt a. a. O. Eucnemis ßlum ausdrück- lich als Typus von Nematodes an. M» IV» fittttn: Linearis., suhdepressus, niger^ puhescens, antennis pedibiis(jue rufo-ferrugincis, prothoracis dorso canalicidato, ely- iris sirialis. ^- Long. 3 lin FAalerfilum Fabr. Syst. El. II. 240. 97. - Herbst Käf. X. 144. IS9. Eacnemh filiim Mannerli. Mon. Eucn. 33. 10. t. II. f. 10. 11. Hypocaelus filum Uedtenb. Faun. Austr. ed. II. 48.5. Lang gestreckt, parallel, nach hinten zu etwas verengt, cylin- driscli, oben leicht niedergedrückt, schwarz, wenig glänzend, mit greiser, etwas seidenschimmernder Behaarung bekleidet, dicht und fein -körnig punktirt. Das Halsschild beträchtlich läugei" als breit, 208 Eucnemidae. mit einer seichten Längsfuiche über der IMille und zwei seichten rundlichen Grübchen auf der Schcibp. Die Flügeldecken zwei und ein lialbes Mal so lang als das Halsschild, fein und seicht gestreift. Fühler und Beine röthlich. In Oesterreich, besonders um Wien aufgefunden. II]^J>OCOeltIS Esclischoltz. Silberm. Revue entoiu. IV. , Palporum artindus nllimns securij'ormis. Prothorax lateribus marginulus. Prost erni suturae simplices. Tarsi gi'aciles, articnto primo sequentihus qnatuor longitu- dine aequali, pemdtimo brevi, vix dilatato. Der Gattung Nematodes sehr nahe verwandt und nur in ein- zelnen Punkten abweichend. Das erste Glied der Fühler ist grofs, das zweite sehr klein, rundlich, die folgenden dreieckig, allmählig an Länge und au Breite zunehmend, sämmtlicli breiter als lang, die Fühler stumpf gesägt. Das Halsschüd nach vorn allmählig verengt, nach vorn kissenartig gewölbt, mit spitzen, die Schultern der Flü- geldecken umfassenden Hintcrecken. Die Andeutung einer Fühler- furche in den Vorderecken des umgeschlagenen Ilalsschildrandes ist etwas tieler als bei Nematodes, und der Fortsatz der Mittelplatte der Vorderbrust nach der Mittelbrust zu ist breiter, unten rundlich ab- gestutzt. Das erste Glied der Hinicrtarsen ist so lang als die drei folgenden zusammengenommen, das vierte ist schwach erweitert, sehr klein, ohne deutlichen lappenförmigen Anhang. Das letzte Hin- terleibssegnient ist an der Spitze breit abgerundet. Im Uebrigen stinmit der Käfer mit Nematodes überein, und es läfst sich fragen, ob die vorhandenen leichten Unterschiede hiiu'oichen werden, die Gattungen auseinander zu halten, so bald mehr Arten entdeckt wer- den sollten. /. MWm gH*Of*€VWJlt98 : Etoiigafiis. niger, pube grisea sericens, anlennis validis, capite prot horaceque longioribus, apicem versus, iiblis tursistjue rtifesceniibus, elylris evidenter striotis — Long, li— 2 lin. Eiicnetnis proceruliis *Mannerli. Mon. Eucn 32. 9. t. II f. 7. 8. - Neinaludes pruceniliis Redlenb Faun. Austr. ed. II. 4Hf>. xl9. Eitcnemis clalcrinus * Villa Col. Eur. (Mediol. 1838.) p. 62. .'6. Schwarz, durch greise, etwas schimmernde Behaarung ins Graue Eucnemidae. Hypocoelus. 209 oder Olivenfarbene ziehend. Länglich, nach hinten zu verengt, da- her schwach keilförmig, überall dicht und etwas rauh punktirt, auf dem stark gevTölbten Scheitel mit mehr oder weniger deutlicher Längsleiste, das Halsschild ohne Eindrücke, flach gewölbt. Die Flü- geldecken an der Wurzel ebenso breit und fast dreimal so lang als das Halsschild, punkfirt gestreift, der Nahist reif tiefer eingedrückt. Die Fühler, mit Ausnahme der scbwärzliclien Basis und die Beine, mit Ausnahtne der braunen Scbenkel, rötlilich. In ganz Deutschland verbreitet, aber selten. XylobillS ') Latreille. Annales de la Soc. Entora. de Fr.ince III. 124. Palporiim articulus uUimtis ovalis, depressus. Prolhorax laieribus mai^ginatus. Prosterni suiurae simplices. Coxae pusticae aiigusliores , suhparallelae. Tarsi breviusctdi, graciles, art iculo primo sequetde pauto longioi'e. ' ) Xylobius bildet mit Hylochares und der noch unbeschriebenen Gattung Otho eine ziemlich natürliche Gruppe, die nicht nur durch die rein cylindrische Gestalt der hierher geliürigeu Formen, sondern auch durch die innen nur wenig erweiterten, nach aufsen nicht verschmäler- ten, ja bei Otfto sogar etwas erweiterten Sehenkeldecken ausgezeich- net ist. Die Gattungen sind hier kurz charakterisirt; möglicherweise werden sie noch innerhalb des deutschen Faunengebieles aufgefunden. JBCylochares Latreille (Guerin Ann. de la Soc. Ent. de Franc. Ser. 2. I. 175.) Antennae serratae, articnlo tertio secundo dimidio longiore. Prosterni suturae simplices. Coxae posticae angustiores, suhparallelae. Tarsi crassiusculi, articulo primo secundo panlo longiore. H. cruentatus (Eucn. cruent. Schönh. Syn. Ins. 3. 314. 239. — Gyll. Ins. Suec. I. 1. 43.5. 64. — Mannerh. Mon. Eucn. 16.2. t. 1. f. 3. 4.) Otho (Laferte in coli.) Antennae pectinatae., articulo lerlio et secundo aequalihus minutis, quarto reliquis multo longiore. Prosterni suturae simplices. Coxae posticae angustiores, suhparallelae, extrortum leviler am- pliatae. IV. 14 210 Eucnemidae. Rein walzenförmig. Der Kopf gewölbt, die Stirn durch den inneren Rand der Fülilergruben jedcrseils tief ausgerandet, das Kopf- schild dadurch an der Basis stark eingeschnürt, auf die Unterseite herabgebogen. Das letzte Glied beider Tasterpaare eiförmig. Die Augen rundlich. Die Fühler lang, stark, dünn walzenförmig, das erste Glied lang, cylindrisch, das zweite und dritte klein, das zweite verkehrt kegelförmig, das dritte beträchtlich breiter als lang, die folg-enden viereckig, mit kaum merklich vortretender vorderer In- nenecke, unter sich von gleicher Gröfse, das letzte Glied verlängert, lang eiförmig. Das IlalsschiUl viel breiter als lang, kissenarlig ge- wölbt, mit dornartig vortretenden, deutlich gekielten Hinterecken und deutlich erhabenen, nach vorn zu auf die Unterseite des Uals- schildcs herabgebogenen Seitenrandlinien. Das Schildchen halbrund. Die Flügeldecken walzenförmig, von der Breite des Halsschildes. Das Halsschild zeigt auf der Unterseite, am Seitenrande hin, einen Längseindruck als Andeutung einer Fühlergrube, Die Pro- sternalnähte sind einfach. Die Vorderbrust ist vorn gerade abge- schnitten, hinten in einen scharfspitzigen Fortsatz ausgezogen. Die Beine sind kurz, kräftig; die Schenkel von innen nach aufsen allmählig verengt, etwas verdickt; die Tarsen kurz, mit seit- lich schwach zusammengedrückten Gliedern, das erste Glied nur mäfsig verlängert, das vierte sehr kurz, erweitert, unten schwach gelappt. Der letzte Ilinterleibsring an der Spitze gerundet. Die Galtung ist ausgezeichnet und hat bis jetzt einen einzigen bekannten Repräsentanten, der im ganzen nördlichen und mittleren Europa verbreitet ist. 1, JT. nini: Cylindrlcus, piceus, aniennis crassis, capite prolho- raceque vnillo longiorihus^ prothoracis margine pedibusque rxifo- hminneis, etytris apicem versus hifuscatis. — Long. 1^ — 1-^- lin. Redteub. Faun. Austr. ed. II. 486. 531. Elater alni Fabr. Syst. El. II. 246. 127. — Herbst Käf. X. 140. 181. — Gyll. lus. Suec. I. 434. 63. — Schüali. Syn. Ins. III. 314. 238. Eucnemis alni Mannerli. JJIon. Eucn. 18. 3. t, 1. f. 5. 6. Tarsi articulo primo reliquis simul sumtis aequali, quarto sub- luhato. O, sphondyloides Germ. 3Iru;. d. Eutom. III. 235.; Fann. Ins. Eur. XI. 6. (von aqnvdvlij, also nicht spundyloideSf wie Lacordaire Gen. d. Col. IV. 113. INolel. schreibt.) Eucnemidae. Xylohius. 211 Länglich, walzenförmig, heller oder dunkler pechhraun, seltener schwarz, Fühler, Beine, die Ränder des Halsschildes und der vor- dere Theil der Flügeldecken rölhlich, oder röthlich-gelb. Kopf und Halsschild stark und ziemlich dicht punktirt. Flügeldecken mit uu- regelniäfsigen Punktstreifen. Bisweilen, wahrscheinlich in Folge noch nicht voUendefer Ausfärbung, ist der ganze Käfer gleichmäfsig röthlich, oder röthlich gelb, mit etwas angcdunkelterHalsschildmitle. In Oesterreich, besonders um Wien. Aufserdem in Schweden und Finnland aufgefunden. 14* ELATEÜHDAE. Leacli Encycl. Brit. Aniennae serrafae , mit pectinalae, filiformes, ßlesoslermim excavatum^ pi'o.sterni processum excipiens. Prothorax mesothoraci ehjtrorutnque basi haud applicatus, li- bere articulatiis. Abdomen segmentis ventralibus yuinque. Tarsi quinque-articulali. Wie schon Seite 1. bemerkt wurde, liegt der Ilauptcliarakter der Elateren-Tam'ilie in der Bildung der Vorder- und Mitlelbrust, vor Al- lem in der freien Gliederung zwischen Vorder- und Hiuterkörper und der darauf beruhenden Sprungfähigkeit, die sich als Ersalz für die im Uebrigen auf ein geringes Maafs beschriinklo Beweglichkeit des Thicres darstellt und bei der sonstigen Starrheit, welche das Ilaulskelett der FAateriden auszeichnet, doppelt auilalll. Sic giebt den hierher gehörenden Thieren ein durchaus eigenlhüniliches Ge- präge, welches auch diejenigen abcrranten Formen beibehalten, bei denen sich in Folge der enger werdender Verbindung zwischen Vor- der- und Hinterkörper, die Fähigkeit sich emporzuschnellen, allmä- lig zu verlieren scheint. Die Beziehungen der Familie zu den Btipresliden und Eucne- miden sind oben bercils erwähnt; aufser diesen sind noch die Ce- brioniden nahe verwandt, weichen aber durch mangelnde Sprung- fähigkeit, freier entwickelte Mundlheile, kräftig gebildete, zu schnel- lem Laufe und zum Graben geschickte Beine, kräftige Schienen- spornen etc. in sehr bestimmter Weise ab. Unter den ElaterUlen scheiden sich sofort eine Reihe Formen ans, die sich von dem eigentlichen Familientypus mehr oder weni- ger entfernen, und der deutsdien. sowie mit einer einzigen Aus- nahme') der europäischen Fauna fremd sind, nämlich ziuiächst, als eine der ausgezeichnetsten Gruppen, durch das Verwachsensein von ) Alaus Parrejsi Steven. Elaleridae. 213 Mittel- und Hinterbrust, so wie durch eng an den Hinterrand au- scliliefsenden Vorderrand der Flüi^cldeckeu, die ChalcolepidUden; fer- ner durch horizontale, scharlVandige Miltelbrust, die Melanacliden, Hemirhipiden und Oxynopteriden ^ und endlich durch breite Para- pleuren des Metaihorax, die Telralobiden. Der Rest der Familie zerfällt in zwei Hauptgruppen, die Agrypniden und eigentlichen Elateriden. Letztere enthalten bei weitem die gröfste Menge der einheimischen Formen, Der Kopf der Elateriden ist klein, oder doch nur mäfsig grofs, im Verhältiiifs zur Länge breit. Li der Regel ist er beträchtlich in das Halsschild eingesenkt, so dafs noch ein Theil der Augen vom Vorderraude des letzteren verdeckt wird. Nur die Gattung Campy- lus zeigt einen weiter aus dem Halsschilde liervorstehenden Kopf, mit stark hervorgequollenen, vom Halsschildraude abgerückten Augen. Er ist mehr oder weniger geneigt, oder schräg niedergebogen, niemals so senkrecht gestellt als bei den Buprestiden. Bei manchen Foimen indessen {Agriotes, Dolophis etc.) ist der untere Theil der Stirn und der sich an diese anschliefsende Aufsenrand der Mandi- beln stark abwärts und sogar auf die Unterseite des Körpers her- umgebogen, so dafs die Mundöflaung ziemlich senkrecht unter den Vorderrand des Halsschildrückens zu liegen kommt. — Die Stirn zeigt zwei verschiedene Bildungen: In dem einen Falle ist ihr Vor- derrand allmählig herabgebogen und schliefst sich, wenigstens in seinem mittleren Theile, in einer, nur durch eine einfache Nath un- terbrochenen, im Uebrigen aber ziemlich gleichmäfsig fortlaufenden Fläche unmittelbar an die Oberlippe an. Die Stirn ist alsdann ge- wölinlich flach gewölbt, oder in der Mitte sehr flach eingedrückt und die Insertionsgruben der Fühler sind klein, seitlich neben den Augen gelegen, nach innen zu verflacht, daher nicht an einander reichend. Die scharfe obere Kante der Insertionsgruben der Fühler ist nicht nach innen quer über den Vorderrand der Stirn verlängert, sondern schnell abwärts gebogen und verflacht. Im anderen Falle ist der Vorderrand der Stirn in seiner ganzen Ausdehnung scharf, nicht selten aufgebogen, oder gerandel und die Stirn fällt in einem scharfkantigen Absätze senkrecht gegen die tiefer gelegene Oberlippe ab, oder sie ragt in einer scharfen, bisweilen fast horizontal vor- wärts gerichteten Kante über die letztere vor. Die Insertionsgru- ben der Fübler sind hier gegen einander hin verlängert und gewöhn- lich oberhalb der Oberlippe in der Mitte des stufeuartigen Absatzes der Stirn mit einander vereinigt; dabei ist die scharfe, vom Lmcnrande des Auges ausgehende, obere Kannte der Insertionsgrubc nur wenig abwärts gebogen und geht innen in, die scharfe Stirnkante über. 214 Elaleridae. Diese Verschiedenheit in der Slirnbildung ist zwar auffallend und von Wichtigkeit für die Systematik; doch finden sicli zwischen den extremen Formen Uebcrgänge aller Art, so dafs man den Werth dieses Merkmals umsoweniger überschätzen darf, als die ganze Bil- dung auf den inneren Organismus des Thieres ohne wesentlichen Einflufs xu sein scheint. Die Augen sind seilenständig, gewöhnlich ziemlich grofs, rund- lich, — nie so länglich oval als bei den Buprestiden — in einem Ausnahmel'alie {IJemiop.s) innen ausgerandet, mehr oder weniger ge- wölbt, selten vorgequollen (Cnmpijlus und manche männliche Alhoen). Die Fühler sind der Regel nach einfach gesägt. Das erste Glied ziemlich grofs, nach der Spitze hin verdickt, das zweite viel kleiner, rundlich, oder veikehrt kegelförmig, das dritte gröfser als das zweite, verkehrt kegelförmig, oder länglich dreieckig, die fol- genden, vom vierten bis zehnten, jedes an der Aufsenecke des vor- hergehenden Gliedes inserirt, nach innen dreieckig erweitert, am Voriierraiule gerade abgeschnitten, mit mehr oder weniger scharfer Innenecke; die Fühlergiieder nehmen bis zum fünften oder sechsten an Länge und Breite zu, dann aber allmälilig an Breite und in den letzten Gliedern auch an Länge wieder allinählig ab; das letzte ist wieder länger, länglich eiförmig, mit mehr oder weniger deutlich abgesetzter Spitze. Diese Bildimg unterliegt nach den verschiede- nen Gattungen und Galtungsgruppen manchen Modificationen; das erste Fühlerglied ist beträchtlich aufgetrieben und daher auffallend stärker als der übrige Fühler bei den meisten Cryp/ilhypnen'^ das zweite Glied ist l.inger als gewöhnlich und übertrifft sogar das diitte bisweilen an Länge bei vielen Agriolen; das drille hat bald die einfach kegelförmige, oder selbst kugelige, oder rundliche Form des zweiten und ist bei Melunotus und Trichopltorus Mu Is. ungewöhnlich klein und kurz, bald ninmit es an der Dreieckform der folgenden Glieder deutlich Antlieil und ist dann gewöhnlich beträchtlich län- ger, besonders aber breiter als das zweite; die Gattungen Corym^ blies und Dincaiilfiu.s. im Germai'schen Sinne, sind nach dieser Ver- schiedenheit des dritten Fülllergliedes von einander getrennt wor- den, doch ist das Merkmal sehr schwankend; das vierte bis zehnte Fühlerglied sind schlank, beinahe walzenförmig, mit sehr schwacher Andeutung der Dreicckfoim bei mauehen männlichen Alhoen, um- gekehrt aber ist die vordere Iimenecke dieser Fühlergiieder bei dem Männchen in eine scharfe Spitze ausgezogen bei Conjtubites serrati- cortiis, wo schon das dritte Fühlerglied an dieser Bildung Theil nimmt, oder sie ist sogar astförmig verlängert, bei den Männchen der eigentlichen Coi»/mi<7e5-Arfen, z. B. peclinicortiis. Bei manchen Elateridae. 215 Gattungen sind die Fühler in besondere, am Rande des Prosternums hinlaufende Fühlergruben einlegbar. Ebenso wie die Fühler der Buprestlden zeigen die der Elateriden eine verschiedene Organisa- tion, ohne dafs indessen die Eigenthümlichkeiten hier ebenso scharf wie dort ausgesprochen wären. Die zwei, oder gewöhnlich die drei ersten Fühlei-glieder sind geglättet, mit einzelnen gröfseren Punkten und sparsamen abstehenden Härchen besetzt; die folgenden dagegen haben entweder auf ihrer ganzen Oberfläche, oder auf der Innen- seite eine selir feine, dichte Punktirung und dichte, äufserst feine tomcntose Haarbekleidung, welche den Fühler matt ersclieinen läfst. Sind sie blofs auf der Innenseite so dicht puuktirt, so unterschei- det sich dieser Theil wesentlich von dem übrigen, und die Bildung erinnert dann an die bei Jtdodes vorkommende — Alhous ferru- gineus , rhombeus etc. -- Bei anderen Gattungen sind alle Fühler- glieder gleichmäfsig ziemlich dicht und mäfsig fein punktirt und behaart — Agrioles. — Es ist, wie Lacordaire (Gen. d. Col. IV. 132.) bemerkt, aus diesem Verhältnisse für die Systematik nicht viel zu entnehmen, da Arten, welclie offenbar in nächster Beziehung zu einander stehen, gerade darin unerwartete Verschiedenheiten zei- gen. Die Mundtheile sind in der Regel kräftiger als bei den Euc- tiemiden gebildet, aber von der vorspringenden Platte der Mittelbrust mehr oder weniger verdeckt, nur bei Campylus und bei manchen Co7'ymbi(es- Arien {C. haemalodes, casta7ieus etc.) liegen sie frei. Die Oberlippe ist deutlich von dem Kopfschilde gesondert, ge- wöhnlich breiter als lang, vorn in stärkerem, oder flacherem Bogen abgerundet. Das Kinn viereckig, an der Basis und an der Spitze quer abgeschnitten, nach vorn zu etwas verengt, in der Regel mehr als um die Hälfte breiter als lang. Die Zunge ist von häutiger, oder fleischiger Beschaffenheit und ragt in der Regel beträchtlich über das Kinn vor. Ihr Vorderrand hat bei der weichen Beschaf- fenheit der Zunge keine sehr bestimmten Umrisse, selbst die Indi- viduen einer und derselben Art zeigen dabei erscheinende Verschie- denheiten ; doch findet sich bei manchen Gattungen eine vorn mehr im Bogen abgerundete, bei andern eine nach vorn zu in eine kleine Spitze ausgezogene und gespaltene Zunge. Die Zungensubstanz ist nach der Basis hin in der Mitte zu einer hornigen Längsrippe ver- dichtet, an welche jederseits sich die Labialtaster ansetzen; diese sind in der Regel ziemlich kurz, ragen aber stets über den Vorder- rand der Lippe vor; sie sind dreigliedrig, das letzte Glied mehr oder weniger deutlich beilförmig, nur selten eiförmig, oder eiförmig zu- gespitzt. Die Maxillen bestehen aus zwei, am Ende mit dichten Haaren besetzten Laden, die Maxillartaster aus vier Gliedern, von 216 Elateridae. denen das Basalgliod das kleinste ist, während die beiden folj^enden in der Ciöfse meist weiiii; dilVeiiren und verkelirl kegelförmig sind, das letzte ist bei weitem in der Mehrzahl der Fälle beilförmig, d. h. von der Basis nach der S.pitze hin beträchtlich verbreitert, und an der SpitÄC selbst schräg; von innen nach aufsen abgeschnilten, so dafs innen eine stumpfe, aufsen eine spitze Ecke gebildet wird. Die Innenecke ist manchmal so stumpf, und die Aufsenecke so spitz, dafs das Taslerglied am Ende einfach zugespitzt und nur an der Inneiiscile schwach erweitert erscheint. So verhält es sich z. B. bei Dolojiius und, in noch aulTallenderem Grade bei Adruslus. Bei anderen Gattungen verbreitert sich das Endglied der Taster nach der Spitze hin nur sehr wenig, so dafs es ungewöhnlich schlank wird, z. B. bei Serlcosomus und Pheleles; bei letzterem ist es überdem an der Spitze nicht schräg abgeschnitten , sondern gerade abgestutzt. Die Mandiheln sind aufsen gerundet, am Ende zwei- spitzig, mindestens bei allen eigentlichen Elateren; der obere In- nenrand ist nach der Basis hin in eine grofse, am Rande mit Haa- ren golVanzte, rundliche Platte erweitert. Die Mundtheile dev Etaleren bieten für die Systematik nur we- nig Anhalt. Das Ilalsschild ist verhiillnifsmäfsig grofs, kissenartig gewölbt, und so zur Aufnahme zahlreicher und kräftiger Muskeln, wie sie zum Emporschnellen des Thieres nöthig sind, geeignet. Es zeigen bei diesen allgemeinen Eigenschaften verschieilene Modificationen, welche mit wesentlichen systematischen Verschiedenheiten zusam- mentrcllcn. Drei Ilanpl formen stellt ins Besondere das Ilalsschild von Etaler, Coryntbiles und Cardiophortts dar. — Bei dem ersten ist es an der Basis am breitesten und verengt sich von da bis ge- gen die Mitte hin wenig, dann bis gegen die Spitze hin stärker, und zeigt im Allgemeinen glcichmäfsig gerundete, vor den Ilinter- ecken nicht ausgeschweifte Seifen. Zu dieser llalsschildform gehört Mela7iohis, lAidius, Sericosoiiius etc. — Bei der vielgestaltigen Gat- tung Coryml/iles und bei Crypht/njpnus ist das Ilalsschild im Allge- meinen flacher, besonders nach vorn zu; gewöhnlich länger als breit, nach der Spitze hin etwas verengt, mit scharfkantigen Seiten, die in der Mitte leicht gerundet, vor den Hintereckcn aber ausgeschweift sind. Die llinterecken oder Ilinterdornen sind scharfspitzig und etwas nach aufsen gewendet. - • Bei Cardiophorxis ist es überall stark polsterarlig gewölbt, die Hinterecken sind besonders klein und kurz und die Seiten, wenigstens der Regel nach, ohne scharfe Kante, indem die Oberseite des Halsschildes sich in allmäbliger Elateridae. 217 Rundung auf die Unterseite herumbiegt. Eine Ausnahme in der Galtung bildet das Halsschild von Card, nmsculus Er. — An den Seiten des Ilalsschildcs läfst sich in den meisten Fällen eine feine Kiellinie, die Seitenrandlinie, unterscheiden, welche, von den Hin- terecken ausgehend, an dem Seitenrande hin bis zum Vorderrande verläuft, z.B. bei Dotopius marginatiis. Bei manchen Gattungen biegt sich aber diese Seitenrandlinie abwärts auf die Unterseite des Halsschildes herab, so dafs sie also, wenn man den Käfer senkrecht von oben betrachtet^, nicht gesehen wird, z. B. bei den Agrioten und den meisten Cardiopfioren; sie verscliwindet dann häufig nach vorn zu, oder ist auch wohl in der Mitte unterbrochen, z. B. bei Agriotes pallidulus 111. Die Beachtung des Verlaufs dieser Linie ist besonders für die Artunterscheidung bei einzelnen schwierigen Gattungen von grofser Wichtigkeit. Neben der Seitenrandlinie, die an der Basis fast ohne Ausnahme deutlich wahrnehmbar ist, läfst sich in den meisten Fällen der Ansatz zu einer zweiten, als ein kurzer, nach vorn abgekürzter Kiel in den Hintorecken wahr- nehmen. Bei einigen Cryphtliypnen verlängert sich dieser Kiel weit neben dem Seitenrande des Halsschildes herauf, bei Cr. telragra- phus sogar bis an den Vorderrand des Halsschildes selbst, so dafs hier doppelte Seitenrandlinien vorliegen. An der Basis des Hals- schihles. nicht weit von den Hinterecken, ist ferner ein feines Längs- fällchen , oder eine feine eingegrabene Längslinie zu unterscheiden, die bei Agrioles und Cardlophorus besonders deutlich ist. Der Hinterrand ist jederseits ausgebuchtet, die mittlere Partie tritt etwas nach hinten vor und ist vor dem Schildchen nochmals ausgerandet. Die Hinterecken umfassen die Schultern der Flügeldecken. Die Vorderblust setzt sich aus den umgeschlagenen Seiten des Halsschildrückens und dem Prosternum zusammen, ohne Episternen ^der Epimeren erkennen zu lassen. Das Prosternum ist länglich, der Quere nach mehr oder weniger gewölbt, vorn in eine vom Kör- per etwas abgebogene, in der Kegel im Bogen abgerundete und die Mundthcile ganz oder zum Theil verdeckende Platte ausgezogen. Diese Platte , am stärksten bei der exotischen Gattung Semiolus und bei einigen Crtjphllnjpnen entwickelt, fehlt bei Campxjlus^ ist aber auch schon bei einigen CorijmbUen, so z. B. bei C. haematodes sehr verkümmert. Zwischen den Vorderhüften verengt sich das Prosternum ziemlich plötzlich und verlängert sich dann in einen meist etwas abwärts gebogenen, längeren oder kürzeren dornartigen Fortsalz, den Bruststachel. Dieser ist seiner physiologischen Be- deutung wegen einer der wesentlichsten Characterc für die Elaleri- 218 Elateridae. den und fehlt nirgends, auch nicht bei Caidiophortis, ist aber hier kürzer und phuupcr als gewöhnlich. Die Nähle des Prosternums mit den umgeschlagenen iSeiten des Halsschildrückens hielen man- nichfache Verschiedenheiten, die in systematischer Beziehung wich- tig sind. Bisweilen nämlich schliefsen sich die Seiteniheile der Vor- derbrust an die Mittelplaite derselben in einer und derselben unun- terbrochenen Fläche an, und bilden so einfache Prosternalnähle, wie z. B. bei Athous^ Cainpyltis, Corxjmbiles etc. — Bei einer anderen Gattungsgruppe — den ylgrypnideu — ragt der Rand des umge- schlagenen Halsschildrückens jederseits dergestalt über die (von der Bauchlläche aus gesehen, tiefer gelegene) Miftelplatle der Vorder- brust hinweg, dafs die auf diese Weise gebildete spaltenartige Höh- lung eine eigentliche Fühlergrube darstellt, in welcher sich in der Ruhe die Fühler vollkommen einfügen und die schräg unter der Ober- fläche bis fast an die Halsschildseiten reicht. Diese Fühlergruben erstrecken sich entweder von dem Vorderrande des Halsschildes bis zu den Vorderhüften hinab — Ailelocera — , oder sie sind nach hin- ten, etwa bei zwei Dritttheilen der Länge des Halsschildes abgekürzt — Lacon. — So auffallend diese Bildung ist, so wenig mangelt es an Uebergängcn. Bei vielen Gattungen gestalten sich z. B. die Proster- nalnähte nach vorn zu Ansätzen von Fühlergruben. Es liegen näm- lich (von der Bauchfläche aus gesehen) die Seiten der Mittelplatte des Prosternums wenigstens nach vorn zu etwas tiefer als der daran stofsende Rand der Seitenstücke der Vorderbrust; dieser fällt daher in einem mehr oder weniger steilen und scharfkantigen, auch wohl hohlkehlenarligen Absätze gegen die Mittelplatte zu ab, und die Ba- sis der Fühler legt sich in der Ruhe an die eben beschriebene Kante an. Bei den gröfseren Arten der Galtung Limonius ist diese Bil- dung besonders deutlich, sie findet sich aber auch bei Metmioius und Etaler, obgleich hier die Aufsenkante der Prosternalnähte uu% schwach erhaben ist. Bei anderen Elaferiden, z. B. Jigriofes, Do- lopius, ßelarmon, sind die Prosternalnähte nach vorn zwar eben- falls staik erweitert, und bilden hier breite, von fein erhabenen Li- nien cingefafste Streifen, allein der Aufsenrand ist hier kaum, oder gar nicht kantig erhaben und die Seitenstücke des Halsschildes sind daher von der Miticlplatle desselben auch nach vorn zu nicht slu- fenartig abgesetzt. Bei Cardiophorus sind die Prosternalnähte in ihrer ganzen Länge schwach wulstig erhaben, und neben ihnen läuft eine feine eingegrabene Linie. Bei Megapenthes bilden sie schmale geglät- tete Streifen. Aehnliche Bildungen finden sich bei Cryphlhypmts, wo die Prosternalnähle eine überraschende Manuichfaltigkeit nach Elateridae. 219 den verschiedenen Arten darbieten. Auch der Lauf der Prosternal- nähfe, abgesehen von ilner sonstigen Bildung, ist wichtig. Ziem- lich gerade verlaufen sie in den meisten Fällen, z. B. bei Athotis, Corymbiles; in der Mitte stark einwärts gekrümmt, so dafs sie das Prosternum in der Mitte beträchtlich verengen, sind sit bei Agrioles, Melunuhis etc.; geschwungen, d. h. schwach Sförmig gekrümmt, bei Sericosotmis\ in der Mitte auswärts gekrümmt, so dafs das Pro- sternum in der Mitte bauchig erweitert erscheint, zeigen sie sich bei Crijphlhijpmis. Die umgeschlagenen Seifen des Halsschildrückens sind von den Gelenkpfannen der Vorderhüflen aus nach den Hinterecken des Ilals- schildes zu schräg abgeschnitten, häutig vor den Ilinterecken tief und, so dafs diese auch von unten aus betrachtet, dornartig erschei- nen, ausgerandet und zur Aufnahme der Vorderschenkel mehr oder weniger ausgetieft, gewöhnlich auch geglättet und mit Längsfalten versehen. Die Gelenkpfannen der Vorderhüften werden innen von dem Prosternum, aufsen von den umgeschlagenen Seiten des Halsschild- rückens gebildet; sie sind hinten weit geölTnet und in der Ruhe von dem Vorderrande des Mesosternums gesclilossen. Die Epister- nen fehlen, die Stelle, w-o sie sich bei den Bnpresfiden finden, ist aber durch eine kleine, bisweilen grübchenartige Ausbuchtung in dem halbkreisförmigen Ausschnitte des umgeschlagenen Halsschildrückens angedeutet. Die Mittelbrust ist schwach entwickelt. Das Schildchen klein oder mäfsig grofs, rundlich, länglich oval, dreieckig, oder herzför- mig, ohne besondere Auszeichnungen. Das Mesosternum zeigt eine tiefe längliche Grube zur Aufnahme des Bruststachels, durch welche es seiner ganzen Länge nach in zwei gleiche Theile getheilt wird. Die Episternen und Epimeren sind deutlich getrennt und als zwei unregelmäfsig dreieckige, neben- und untereinander gelegene Ske- letttheile siebtbar. Die Hinterbrust ist sehr grofs und besteht in der Hauptsache aus dem Melasternnm, an welches sich seitlich die Episternen als ein schmaler, gewöhnlich gleichbreiler Streifen anle- gen. Die Gelenkpfannen der Mittelhüften werden vorn von dem rundlich ausgeschnittenen Hinterrande des Mesosternums, welches als eine längere, oder kürzere, mehr oder weniger breit abgestutzte Spitze zwischen die Mittelhüften eindringt, unten von dem Vorder- rande der Hinterbrusl, deren vordere Spitze ebenfalls zwischen die Mittelllüften hineinreicht und aufsen von einem Theile der Epime- ren der Mittelbrust gebildet. 220 Etateridae. Die Flügeldecken sind lang gestreckt, mit sehr schwach gebo- genen, oder geraden Seitenrändern, gewölbt, an der Basis etwas auf- getrieben, punktstreifig, in den Zwischenräumen gewöliulich punk- tirt und qucigerunzelt , in der Regel mit greiser Pubcsceus beklei- det. In Folge ihrer beträchtlichen Wölbung und weil ihr Aufseu- rand am vorderen Theile wenigstens umgeschlagen ist, schliefsen sie sich dem Hiuterlcibe fest an. Die Uuterllügel der EUitereu (vergl. Fig, 1 und 2.) sind grad- läufig, nur schwach der Länge nach und am Spitzentheile schräg eingefalfet, ohne eigentliche Celenkbilduiig und Flügelmal. Die Randader ist stark, die V^ena sca[)iilaris schliefst sich eng an sie an und sendet, ehe sie vor der Flügelspitzc mündet, bei h einen rücklaufenden Ast aus, der sich mit der Randader durch einen Quer- ast bei a in Verbindung setzt und so eine geschlofsene, längliche areola bildet, dann aber, ohne die Flügelwurzel zu erreichen, frei im Felde verläuft. Die äufsere Mitlelader ist stark, sie verläuft von der Flügel würzet aus, erst in gerader, dann leicht geschwun- gener Linie, mündet bei c im Aufsenrande und sciuiet kurz vor ihrer Einmündung in den Flügelrand, nach oben zu, einen erst ge- bogenen, dann in gerader Linie bis fast an die Flügelwurzel rei- chenden, rücklaufenden Ast aus^ bei einem Drittiheil ihrer Länge aber, nach unten zu, fast im rechten VVinkel, einen kurzen Quer- ast, an welchem sich, wieder im rechten Winkel, eine nach vorn zu gabelförmig getheilte und in zwei Zweigen dem Aufsenrande des Flügels zulaufende, bei e und d in den Flügelrand mündende Ader ansetzt. Die innere MitJclader ist am Grunde ziendich stark gebogen, mit der Wölbung nach oben, und spaltet sich vor oder in der Hälfte ihrer Länge gabelförmig in zwei Aeste, welche beide bei g und f in den Flügelrand münden. Fig. I. Unlerfliipcl von Lacon. Fip. 2. Untcrfliipcl von Corj-mbites. Die Art, wie sich der obere dieser beiden Aeste mit den Ver- zweigungen der äufscren Mittclader in Verbindung setzt, ist wichtig. In dem einen Falle nämlich (v. F. \.) mündet der Querast in den un- teren Seilenzweig der äufscren Milteladcr, vor der gabelförmigen Thei- Elateridae. 221 lung desselben, {Lacon, Adelocera, Campylus, Cryphthypnus, Cardio- phortts, Pheletes etc.) in dem anderen Falle (vergl. Fig. 2.) erst hinter der gabelförmigen Theiliing, so dafs er sich mit dem unteren Gabelastc jenes Seitenzweiges verbindet (Lnditts, CorymbUes, Athous^ Limonhis, Melanotns, Elater etc.) Die beiden Gabeläste der in- neren Mittelader sind nicht selten durch eine Querader mit einander verbunden, die eigenthümlicher Weise bei einer Anzahl von Gattun- gen dem männlichen Geschlechte vorzugsweise zukommt, während sie bei dem weiblichen häufig fehlt, oder bei einzelnen Arten oder Individuen auftritt, so dafs in dieser Beziehung zwei Formen des Weibchens vorzukommen scbeinen. Es würde eine grofse Menge von Exemplaren dazu gehören, diese Verhältnisse vollkommen aufzuklären. Die Hinterader (Vena analis) ist kurz und läuft mit dem Basal- theile und unterem Aste der inneren Mittelader mehr oder weniger parallel und mündet bei A in den Flügelrand; auch sie spaltet sich gabelförmig, der obere Ast aber mündet in die innere Mittelader, nicht selten gerade bei deren gabelförmiger Theilung. Die jB/a/eren -Flügel weichen demnach von denen der Bupresti- den ab : durch die der Flügelspitze viel näher liegenden und viel längeren rücklaufenden Aesie, das gröfsere, besonders längere äufsere Mittelfeld und die Astbildung der Mitteladern, namentlich den nur in zwei, nicht wie bei den Buprestiden in drei Zweige getheillen Seiienast der äufseren Mittelader. Sie sind überdem an der Flügel- spilze etwas stärker eingeschlagen als bei den Buprestiden und zei- gen so einen Uebergang zur Querfaltung. Die Beine sind von einfacher Bildung, mäfsig lang und schlank, gewöhnlich zum raschen Laufe geeignet; die vier vorderen Hüften kugel- oder schwach kegelförmig, mehr oder weniger stark aus den Gelenkpfannen vorragend. Die hinteren Hüften quer, zu Schenkel- decken erweitert, die bis an den umgeschlagenen Rand der Flügel- decken reichen und ziemlich verschiedenartig gestaltet sind. Ent- weder nämlich stellen sie eine breite, nach aufsen hin plötzlich und stark verschmälerte Platte dar, wie bei Cordiophorus und Cryph- ihypniis, oder sie sind an ihrer Basis (vor der Einlenkung der Hin- lerhüften) mäfsig breit und verengen sich nach aufsen hin allmählig in einer sehr schwach geschwungenen Linie {CorymbUes). Biswei- len ist ihr hinterer Rand mit einer oder mehreren Ecken versehen (Ludius^ Podeonius etc.); ohne Ausnahme ist aber die Stelle vor der Einlenkung der Hinterhüften, um diesen eine freiere Bewegung zu gestatten, ein wenig ausgenagt. Die Schenkel sind gewöhnlich schwach erweitert, auf der Innenseite zur theilweisen Aufnahme der Schienen gerinnt. Die Schienen drehrund, mit sehr schwachen, 222 Elateridae. bisweilen fast ganz verkümmerten Enddornen. Die Tarsen von ziem- lich verschiedener Bildiini;, das erste und das Klauenglied gewöhn- lich beträchtlich verlängert. Einzelne Glieder, besonders das dritte und vierte bisweilen mit häutigen Anhängen {Dima, Synaptus) oder mit Tonientsohlen (Athons) versehen, auch wohl herzförmig erwei- tert; häufiger dagegen sind sie einlach, oben mit dünneren, unten mit dichteren, manchmal bürstenartig zusammengedrängten Härchen besetzt. Die Klauen entweder einfach gebogen, oder von der Basis bis gegen die Mitte hin gezahnt (Limo7iius minutus, Canliophorus etjuiseli etc.), oder an der Spitze gespalten (Dicronychus) , oder kammförmig gezahnt (Synapius, Melanotus^ Adrashis etc.). Der Hinterleib besteht aus acht Rücken- und fünf Bauchhalb- ringen, von denen der Regel nach keine mit einander verwachsen sind, die aber nicht selten eine beschränkte Beweglichkeit baben. Die Luftlöcher, deren sechs Paar vorhanden sind, liegen auf der hornigen Fläche der Rückenhalbringe, oder in der faltigen Verbin- dungshaut der Rücken- und Bauchhalbringe. Die Geschlechtsverschiedenheiten sind in der schlankeren, klei- neren, aber schärfer ausgeprägten Gestalt, der energischeren Fär- bung, den Auszeichnungen an den Fühlern der Männchen ausge- sprochen. Der letzte Bauchhalbring zeigt im Gegensatze zu den Buprestklen nur äufserst selten Geschlechtsauszeichnungen, nur Me- lanolus brunnipes bietet ein ziemlich auilallendes Beispiel. Die Weib- chen erscheinen dem Männchen gegenüber nicht selten heller gefärbt, gleichsam unausgefärbt (z. B. bei Sericosomus hrunneiis oder siibae- neus) und die Form ist voluminöser und plumper, z. B. bei Corym- blies peclinicornis $. Die Färbung der Elateren besteht in der Regel aus den Nu- ancirungen zwischen Schwarz, Braun, Gelb und Roth; bierin wei- chen die Elateriden wesentlich von den Btipresliden ab. Auch die Sculplur ist viel weniger entwickelt und mannigfaltig als bei den letzteren und besteht meist in einer einfachen, schwächeren, oder stärkeren, manchmal dicht gedrängten Punktirung. Bisweilen sind die Punkte flach, blatternarbig, und mit kleineren Punkten genabelt, bisweilen schräg eingestochen, mit rauhen, aufgeworfenen Rändern. Auf den Flügeldecken findet sich zu der gewöhnlich feinen Punk- tirung in den Zwischenräumen der Punktstreifen sehr häufig eine Querrunzlung der Oberfläche. Von den Larven der Elaleren geben Erichson und Chapuis und Candeze folgende Beschreibung: Kopf horizontal, vorgestreckt, hornig, oben und unten flach. Ocellen nicht vorhanden. Fühler sehr kurz, an den Seiten des Elaleridae. 223 Kopfes, neben den Mandibcln eingelenkt, dreigliedrig. Stirn ohne abgesetztes Kopfscliild, den Mund von oben schliefsend. Lefze nicht vorhanden. Wandibeln kurz, ziemlich stark, bald einfach, bald ge- zahnt, in der Ruhe eingeschlagen. Maxillen mit sehr langem Stamm, der mit dem Kinn zusammen in einer tiefen, fast zur Basis des Ko- pfes reichenden Ausbuchtung gelegen ist, so eingefügt, dafs durch die dazwischen liegende Unterlippe ihre Bewegung gegeneinander unmöglich gemacht ist;, an der Spitze mit einer kleinen verwach- senen, innen mit Borsten besetzten inneren, einer zweigliedrigen, eingelenkten äufseren Lade und einem kurzen, viergliedrigen Taster. Unterlippe mit sehr lang gestrecktem, zwischen den Maxillarstäm- men unbeweglich liegendem Kinne, welches bald parallelopipedisch, bald, wenn die beiden Maxillarstämme sich am Grunde vereinigen, lang, lang dreieckig, hornig, an der Spitze pergamentartig ist, mit freien , unter einander ganz verwachsenen Tasterstämmen , kurzen zweigliedrigen Tastern; keine Spur einer Zunge. Beine kurz, mit dicht neben einander stehenden, abwärts gerichteten, kegelförmigen Hüft-, kurzen Trochanter-, wenig längeren Schenkel- und Schien- und aus einer einfachen scharfen Klaue bestehenden Fufsgelenken. Körpersegmente 12 (9 Hinterleibssegmente) , meist cylindrisch, von einer hornigen Rücken- und einer ähnlichen, aber schmäleren Bauch- schiene bekleidet; das erste länger als die übrigen und derber hor- nig, das letzte ebenfalls derber hornig, auf dem Rücken häufig ein- gedrückt, versciiiedentlich bewalfnet. Der After auf der Unterseite desselben röhrenartig vortretend, als Nachschieber dienend. Stig- menpaare 9, nämlich acht auf den ersten aclit Hinterleibssegmenten, an den Seiten in der Rückenschiene, das neunte auf dem öletatho- raxsegmente, ebenfalls noch in der Rückenschiene, aber mehr nach unten gelegen. Ein grofser Theil der Elatereti- Larven, die man im Deutschen Drahtwürmer nennt, ähneln in der äufseren Gestalt den Mehlwür- mern (Larven des Tenebrio molilor), doch sind sie leicht an dem flach gedrückten Kopfe zu unterscheiden. Der Körper ist bald ganz cylindrisch, bald etwas flach gedrückt und in letzterem Falle weni- ger lang gestreckt. Gewöhnlich sind sie hell-, oder röthlich gelb; manche sind aber auch heller oder dunkler braun, oder auch wohl weifslich. Bei sehr vielen ist das letzte Segment flach gedrückt, mit verschiedenartig gezähnelten, oder gedornten Seiten. Ihre Lebensweise scheint verschieden; die der Agrioten nagen an den Wurzeln verschiedener Gewächse; die des Agriotes Unealus haben zu Zeiten in Schweden, Deutschland, zu Grand Juan in der Bretagne im Jahre 1S45 dem Getreide (Weizen, Hafer, Roggen und 224 Elaleridae. Gerste) bclrächtlichen Schaden zugefügt (S. KoUar Naturgesch. d. scliädl. Inseclen, Wien 1837. S. 105. — Nördlinger die klei- nen Feinde der Landwirtlischart S. 6S.); die Larven des Agrioies spu- taior werden oft dem Salat, dessen Wurzeln sie abfressen, sehr nachtheilig. Nördlinger beobachtcle eine Larve, welche sich in eine frisch keimende Eichel ein Loch bohrte. Zahlreiche andere, so die Melanolen, Elateren, Ampeden, Alhoen etc. finden sich unter Baumrinden und wohl vorzugsweise in den Gängen anderer Holz- fresser. Nach den von Lucas in den Annales de la Soc. Enlom. de Fr. 1852. 273. mitgetheillen Beobachtungen klettern die Larven von Adelocera carbonaria (Agrypnns aiomarius) an den von ihnen be- wohnten Stämmen mit grofser Schnelligkeit, indem sie sich nach Art der Spannerraupen foi tbewegen , und dabei vorn Klauen und Mandibeln, hinten die gezühnelte Platte des letzten Hinterleibsseg- mentes und seine beiden Haken anwenden. Es ist aber nicht zu bezweifeln , dafs viele von ihnen, ebenso wie die Larven der Tenebrionen, neben vegetabilischer Kost auch animalische zu sich nehmen. Die Bildung der Mundtheile spricht eher dafür als dagegen, die Fähigkeit zu schneller Forlbewegung ebenfalls. Es liegen aber auch directe Beobachtungen von Dufour, Chapuis und Candeze, Perris u. a. vor. Ich selbst habe einen von Zehe gefangenen, in der Schainn'sclien Samnilung befindlichen Ca- rnbns gesehen, in dessen Hinterleib sich eine Ela(eriden\arvc (wahr- scheinlich einem Agrioies angehörend) so hineingefressen hat, dafs nur noch die hinlere Körperhälfte sichtbar ist. Die ausgebildeten Inseclen trifft man auf Blumen, Gebüschen, unter der Rinde alter Bäume, auch wohl unter Steinen an. Die Crxjphtitxjpnen findet man gewöhnlich auf der Erde am Rande von Gewässern. Perris und Lacordaire machen mit grofsem Rechte dar- auf aufmerksam, dafs eine grofse Menge, vielleicht die Mehrzahl der Elateriden, eine nächtliche Lebensweise haben mag. Es läfst sich das schon aus ihrer trüben Färbung und ihrer schwach ausge- prägten Sculplur schüefsen. Sie sind über die ganze Erde verbreitet. Eine ihrer merkwürdigsten physiologischen Eigentliiimlichkeiten ist ihre Sprungfähigkeit. Der Käfer biegt, auf dem Rücken liegend, den Prothorax stark gegen die Riickenfläche des Körpers zurück, wobei der Hinterrand des Vorderrückens auf dem geglätteten Gc- lenkfortsatze des Mittelrückens sich in die hinter dem Schildchcn gelegene Vertiefung desselben einsenkt, der Protbomx mit der Län- gcnaxe des Käfers einen stumpfen Winkel bildet und der Mittel- theil des Thicres hohl liegt. Nun stemmt der Käfer die dornför- mige Verlängerung des Vorderbruslbeines gegen den nach vorn vor- FAateridae. 225 tretenden Fortsatz der Mittelbrust fest an, und läfst unter Anwen- dung voller 31uskelkraft den Kru^tstachel von seinem Stützpunkte r.b-, und in die zu seiner Aufnalinie bestimmte Grube liineingleiten; das Hals«;cliild sclinellt dabei plötzlicb gegen die Baiichfläche des Körpers vorwärts, der bis dahin hohlgelei;;ene Basaltlieil der F'iiigel- decken prallt kräftig gegen den Boden auf und durch diesen Slofs wird der Körper beträniitücli in die Höhe geschnellt, in der Regel ziemlich senkrecht, oder in der Richtung nach vorwärts. Beim Herabfallen kommt der Käfer gewöhnlich auf die Baiichfläche zu liegen, wobei die den Boden zuerst berührenden Beine, und beson- ders die Tarsen, die Kraft des Falles brechen. Fällt der Käfer auf den Rücken, so wiederholt sich der Sprung gewöhnlich sofoit und es können auf diese Weise eine ziemliche Anzahl sich unmittelbar folgender Sprünge vorkommen. Verschiedene Bedingungen wirken also bei dem Zustandekom- men des Sprunges zusammen. Einmai die freie Gliederung zwi- schen Vorder- und Mittelbrust, welche in bedeutendem Grade das Zurückbiegen des Halsschildes nach der Rückenfläche und das Vor- wärtsbeugen nach der Bauchfläche gestattet, eine aufsergewöhnlich starke Muskelkraft und endlich, als etwas durchaus Wesentliches, der Brusistachel, welcher gegen den Voiderrand der Miltelbrust an- gesiemmf wird und. indem er von dort abgleitet, die kräftig zu- sammengezogenen Beugemuskeln plötzlich und stofsweise wirken läfst, in ähnlicher Weise etwa, wie mm den gegen den Daumen gestemmten Mittelfinger unter beträchtlicher Kraftentwickelung plötz- lich abgleiten läfst, um einen kleinen Körper forlzuschnellen. Alle neueren Entomologen, die sich seit Straufs l)ürkheini (An. du Melol. vulgaris 192.) mit dem Gegenstande beschäftigt haben, namentlich Burmeister (Handbuch der Entomol. I. p. 4&9. ), Lacor- daire (Introd. a TEutom. II. 1*94.), Erichson (Germar Zeitschr. II. 279.) nehmen im Gegensalze zu dieser Ansicht an, dafs der Brust- slachel am Stofse selbst nicht den geringsten Antheil nehme, viel- mehr nur die Bestimmung habe, die Richtung des Vorderbrustkastens bei der Zurückziehung desselben vorzuzeiehnen und zu erhalten, um bei der Ungeheuern wirkenden Muskelkraft Luxationen zu ver- hüten. Hält man aber einen der gröfseren Elateren lebend zwischen den Fingern, so kann man das .anstemmen des Bruststachels, das Lossclmcllen und den dadurch bewirkten kräftigen Stofs deutlich sehen und fühlen. Wenn man den Bruststachel, was ohne sonstige Verletzung des Thieres leicht geschehen kann, abschneidet, so zieht nach dieser Verstünmielung das Thier die Bcugemuskeln der Brust zwar noch mit grofser Kraft zusammen, allein es erfolgt, selbst auf IV. 15 226 Elaleridae. harter Unterlage, nicht der schwächste Sprung mehr. Dagegen läfst sich bei dem todlen Thicre, so lange die Spannkraft der Muskeln nocli nicht ganz aufgehört, der Stofs künstlich liervorrufen, wenn man das Halsschild zurückbiegend, den Bruststachel gegen den Rand der Stachelgrubc ansetzt und in diose abgleiten läfst. Erichson hat zur Begründung der Ansicht, dafs beim Empor- schnellen auf den ßruststachel nichts ankomme, auf den Mangel desselben bei den Cardiophoren, welclje gleichwohl springen, hinge- wiesen. Allein der Fortsatz der Vorderbrust fehlt hier nicht, son- dern er ist nur kürzer und stärker als bei den meisten übrigen Ela- teren, sein Ansatz und das Abgleiten aber erfolgt ganz wie bei je- nen, indem die Kürze des Fortsatzes des Vordeibrustbeines sich durch das bedeutendere Vortreten des Vorderrandes der Miltelbrust ausgleicht, ein Verhältnils, auf welches übrigens Erichson a. a. O. selbst bereits aufmerksam gemacht hat. Auch bei Throscus ist ein deutlicher, freilich nur nach Ablösung des Vorderkörpers von dem Hiuterkörper deutlich wahrnehmbarer Bruststachel vorhanden und mit seiner Hülfe schnellt sich der Käfer, trotz einer der Sprungfä- higkeit wenig günstigen Körperbildung und schwacher Muskelkraft, gleichwohl empor. Schneidet man einem Elater die Wölbung der Halsschildmitte ab, so wird dadurch seine Sprungkraft nicht merklich vermindert, so lange nicht die Verletzung, die der Käfer dabei erleidet, dessen Lebensthätigkcit überhaupt beeinträchtigt; merklich kleinere Sprünge erfolgen, wenn der aufgetriebene Thcil der Flügeldeckenbasis ausge- schnitten wird, sehr matte und niedrige, wenn die Flügeldecken ganz weggenommen sind. Die weichen Rückensegmenle heben die Kraft des Stofses auf, aber auch so vermag sich das Thier immer noch hoch genug emporzuschnellen, um beim Herabfallen wieder auf die Beine zu kommen. Es ist diefs, ebenso wie der Umstand, dafs der Kä- fer auch auf einer ziemlich weichen Unterlage Sprünge auszuführen vermag, ein Beweis für die überaus kräftigen Äluskeln des Thieres. Die Sprungfähigkeit der F^lateren dient ilinen wahrscheinlich mehr, kleinere Feinde durch das Plötzliche des Sprunges zu schrek- ken und sich ihrem Angrille schnell zu entziehen, als nur dazu, sich aus der Rückenlage auf die Beine zu helfen , wenigstens ver- mögen diefs unsere einheimischen Elateriden sämmtlich, ohne von ihrer Schnellkraft Gebrauch zu machen. Die Familie der ElaferiJen ist im Wesentlichen nach ihrem ge- genwärtigen Umfange schon von Linne als Gattung Elater aufgestellt und als solche bis in die neuere Zeil mit geringen Modiücationen beibehalten worden. Elateridae. 227 Den ersten umfassenden Versuch einer weiteren Eintheilung machte Eschscholiz (Thous Archiv. II. 31.). Haheu sich auch die Grundlagen seines Systems hei weiteren Untersuchungen nach reich- haltigerem Materiale nicht allenihalbsn bewährt, so sind doch die einzelnen Gattungen mit wenigen Ausnahmen richtig erkannt und die Arbeit war ein grofser Vorschritt in der Kenntnifs dieser Thiere. Nach Eschschollz hat auch Latreille (Annales de la Soc. Ent. de Fr. 1834.) ein System aufgestellt, das indessen zu keiner Geltung gelangen konnte. In neuerer Zeit haben vor allen Germar und Erichson in den Bänden II. IV. V. von Germ. Zeitschr. f. d. Ent. sehr werthvoUe Aufsätze über einzelne Gattungen und Gattungs- gruppen publicirt. Auch Leconte hat in den Transact. Philad. soc. X. 1853. eine gute, vorzugsweise systematische Arbeit geliefert und endlich haben neuerdings Lacordaire in den Gen. des col. IV. 137. sqq. und Candeze in seiner Mon. des Elat. I. ein System gegeben, welches zwar im Einzelnen noch Berichtigungen und Modiflcationen erleiden wird, in der Hauptsache aber als nalurgemäfs bezeichnet werden mufs. Es ist eine Eigenthümlichkeit der Elateriden, dafs sich die an- scheinend heterogensten Formen durch sehr allmählige Uebergänge in einander verschmelzen, und dafs Merkmale, die von der entschei- dendsten Wichtigkeit zu sein scheinen, wenn man einzelne Formen vergleicht, bei Berücksichtigung der Zwischenstufen fast allen VVerth verlieren. Man darf daher bei der Systematik nicht auf einzelne Merkmale ein zu grofses Gewicht legen, sondern mufs die Gesaramt- heit derselben in's Auge fassen. In der nachstehenden Tabelle habe ich nicht blofs die Bestim- mung der Gattungen zu erleiclitern gesucht, sondern auch die Gat- tungen in naturgemäisiger Reihe zu ordnen und ihre natürlichen Verwandtsciiaften und Verschiedenheiten hervor zu heben. /. Fühlergruben an dem Seitenrande des Prosternums tief furchenartig eingeschnitten. {A^rypnmi.) a. bis an die Vorderhüften reichend Adelocera. 6. nicht bis ganz an die Vorderhüften reichend . . . Lacon. II. Fühlergruben unvollständig, oder ganz fehlend. A. Fufsklauen gezähnelt, (Elalerini.) 1. Endglied der Maxillartaster eiförmig, zugespitzt Adrastus. 2. Endiclied der Maxillartaster beilförmig. o. Tarsenglicder sämmtlich einfach . . . Melanotus. b. Tarsenglicder zum Theil gelappt . . . Synaplus. 15* 228 Elaieridae. B. Fufsklauen einfach. 1. Scliciikeldcckea uach aufsen hin alhnählig ver- schmiilert. a. Unlerer Theil de* Sfirn mil der Oberlippe auf die Ullicrc Fläche des Kopfes hcriimgebogen, «. Querkantc der Slirn deuUich . . Betarmon. ß. Querkantc der 8liru verflacht und un- deutlicli. o Schenkeldecken nach aufsen deullich verschmälert. I Seiteniandlinie des Malsschildes auf der scharfen Seitenkante Einlaufend Dolopius. II Seitenrandlinie auf die Unter- seite des Halsschildes herab- gebogen Agriotes. 00 Schenkeldecken nach aufsen gar nicht oder kaum verschmälert . . Sericosomus. h. Unterer Tbeil der Stirn mit der Oberlippe nur mäfsig geneigt, [Mundöilniing vorn am Kopfe. a. Die Prosternahiäbte sind einfach, d. h. sie bilden vorn keine deutlichen An. Sätze zu Fühlcrgruhen. o Die Stirn ohne deutiiclie Querkante. I Die Scbenkeldcckcn ziemlich breit, am Hinterrande gezahnt Ltulius. II Die Schenkeldecken einfach und schmal Corymbites. 00 Die Stiin mit deutlicher Querkante. I Spitze der Hinlerbrnsl zwischen den IMittelhiiflen scharfspilzig Campylus. II Spitze derHinterbrust zwischen den Mitlelhüften abgestutzt. § Tarsen mit mehr oder we- niger erweiterten, bis wei- len gelappten Gliedern . Alhous. §§ Tarsen schlank und lang- gestreckt Pheletes. ß. Die Prosternalnähte bilden vorn Ansätze zu Fühlergruben Limonius. 2. Schenkeldccken innen breit, nach aufsen jäh verschmälert. Elateridae. 229 a. Die Proslernalnähte bilden vorn deutliche An- sätze zu Fühlergruben. « Die Tarsen einfach Ampedus. ß. Die Tarsen mit gelapptem vorletzten Gliede Podeonius, b. Die Prosternalnähte ohne Spur von Fiihler- grubenansätzen. a. Das Schildchen oval, oder rundlich vier- eckig, Bruststachel von gewöhnlicher Bildung. o Erstes Fühlerglied mäfsig grofs. I Fühler vom dritten Gliede ab tief gesägt Ischnodes. II Fühler vom vierten Gliede ab schwach gesägt . , , ßfegapenihes. 00 Erstes Fühlerglied grofs, gewöhnlich aufgel rieben, die Fühler schlank, schwach gesägt. I Tarsen einfach. § Seitenrandlinie des Hals- schildes genau an der scharfen Seitenkante hin- laofend . . . Cryphthypnus. §§ Seitenrandlinie aufdie Un- terseite des Halsschildes herabgebogen . . Drasterius. II Tarsenglieder zum Theil ge- lappt. § Querkante derStirn deut- lich ... ... Aeolus. §§ Querkante der Stirn un- deutlich Dima. ß. Das Schildchen herzförmig, der Bruststa- chel sehr kurz und dick . . . Cardlophorus. 230 Elateridae. Erste Gruppe. Agrypnini. Antennae sulcis prost ernalihus prqfundis receptae. Adeloccra. Latreille Regne anim. ed. II. IV. 4.^1. Antennae articulis undecim. Suturne prosternales uscjue ad coxas anticas profunde sulcatac. Tarsi huud lameltalae. Der Kopf von mäfsiger Gröfse, tief in das Halsschild einge- senkt, mehr oder weniger uneben, mit flacher, oder weit ausge- höhlter Stirn. Der Vorderrand der Stirn jederseits neben der In- sertion der Fühler beulenartig aufgetrieben, nach der Mitte zu her- abgebogcn und kaum über die Oberlippe erhaben. Die Fühler kurz, mäfsig stark, gewöhnlich nach der Spitze hin leicht verdünnt, das erste Glied grofs, nach vorn verdickt, das zweite sehr klein, rund- lich, das dritte zwei oder dreimal so lang als das zweite, und ebenso lang oder länger als das vierte, die folgenden breit dreieckig mit abgerundeter Innenecke, gewöhnlich breiter als lang, das elfte läng- lich oval, nur selten mit einer Einschnürung gegen die Spitze hin als Andeutung eines zwölften Gliedes. Das Halsschild länger als breil, nach vorn wenig verschmälert, unregelmäfsig gewölbt, mit scharflontigem Seitenrande und undeut- lich, oder gar nicht gekielten Hinterecken. Das Schildchen länglich viereckig. Die Flügeldecken mäfsig lang gestreckt, auf dem Rücken in der Regel niedergedrückt. Die Unterflügel gehören zu der Seite 220 Fig. 1. abgebildeten Form, indem die Querader, welche die innere Mittelader mit dem unteren Ilauplasle der äufseren verbindet, vor der gabelförmigen Theilung des letzteren inserirt ist. Die Mitfclplatte der Vorderbrust ist weit nach vorn vorgezo- gen und schliefst . mit ihrem gerundeten Vorderrande in der Ruhe an die Mandibeln an. so dafs die Mnndfheile dadurch völlig verdeckt werden. Die umgeschlagenen Seiten des Halsschildrückens klaffen und bilden so mit derp Prosternum tiefe, vom Vorderrande des letz- teren bis f'-^sl an die vorderen Hüften reichende Furchen, in welche die Fühler des Käfers in der Ruhe, ohne sich zu krümmen, völlig aufgenommen werden. Die Beine sind kurz und mäfsig stark, die Schenkeldecken sind innen mäfsig breit, vor den Troc.h.^nleren schwach ausgerandet. nach auiseu hin ziemlich schnell verengt, das äufsere Dritttheil schmal Agrypnini. Adelocera. 231 und beinahe gleichbreit. Die Tarsen sind seitlich zusammengedrückt, unten mit mehr oder weniger feinen Härchen borstenartig besetzt. Fast sämmtliche europäische Arten sind auf der ganzen Oberfläche mit feinen Schuppen oder schuppenförmigen Härchen dicht bekleidet. Die Adeioceren sind über die ganze Erde verbreitet und leben unter Baumrinden, im faulen Holze, und nach Lacordaire auch un- ter Steinen. Die Larven, welche von zwei Arten, von A. carbonaria (vergl. Perris Insectes du pin marit. in den Annal. de Fr. 1854) und va- ria bekannt sind, leben im faulen Holze verschiedener Bäume; sie sind weichhäutig, nur der Kopf, Prothorax und Afterschild sind hor- nig, der Nachschieber ist mit zwei kräftigen Höckern versehen. Mt A.» cnvbonarin: Atra, opaca, nigi'o-squamosa ^ squamidis albidis sparsis irrorata^ pi'olhoj'ucis dorso depresso laieque sul- cato. — Long. 7 — 9 lin. Elaler carhonarius Schrank Enura. Ins. Austr. 184. 34-3. (ao. 1781.) - Oliv. Ent. H. 31 p. 22. 24. t. 2. f. II. (ao. 1789 ) — Vill ers Eni. I. 31.5. 33. t. L f. 38. (ao. 1789.) — Rossi Faun. Etr. I. 177.440. Elater atomarius Fabr. Ent, Syst. Suppl. 1.39. 28 — 29. ( ao. 1798.) Syst. El. II. 229. 49. — Herbst Käf. X. 14. 26. t. 159. f. 8. — Panz. Faun Germ 76. 1. — Gyll. Ins. Suec. I. 378. 4. — Schönh. Syn. Ins. III. 282. 90. Agrypnus atomarius Germar Zeitschr. II. 255. 6. — Redtenb. Faun. Austr. ed. IL 489. - Küst. Käf. Eur. 2. 4. Adelocera atomaria Candeze Mon. d. Elaterides I. 51. 1. Elater pulverulentus Panz. Ent. Germ. I. 235. 5. Flach, mit parallelen Seiten, vorn und hinten zugerundet, schwarz, allenthalbeu unregelmäfsig punktirt, durch einen sammet- artigen Toment matt, mit einzelnen, weifsen, schimmernden Schup- pen bestreut. Die Fühler kürzer als das Halsschild, nach der Spitze hin allmählig etwas verdünnt, das letzte Glied länglich oval. Das Halsschild halb so lang als die Flügeldecken, mit etwas nach aufsen gebogenen, schwach abgestutzten Hinterecken und mit einem wei- ten, nach der Basis hin erweiterten Längseindrucke. Die Flügel- decken parallel und vom letzten Drittheile ihrer Länge verengt, mit zugerundeter Spitze und mit Spuren von Längsstreifen. In Deutschland, vorzugsweise in den Alpenländern; sonst in ganz Europa, von Schweden bis nach Frankreich, Italien, Griechen- land, ja bis nach Algier verbreitet. Ein Elater atomarius kommt in Linne's Schriften nicht vor. Es be- ruht auf einem Versehen, wenn Fabricius und nach ihm Candeze bei diesem Käfer den Linne citiren. 232 Elaicridae. 9» A, fasciaim Squamosa, nigro-picea, maculalim paltido irro- rata, profhurare litte canuliculalo, inaetjnaU, nngulis posticis acji- iis exhorsum vergenlibiis, ehjtris fascin pnslica iindulata pal- lida. — Long 7 — 8 lin. Germ. Zeitsclir. II. 257.3. — Redtenb. Faun. Austr. 295. 297. — Küst. Kiif. Eur. 20.44. - Candeze Mon. d. Elater. I. 5-3. 3. Elater fasciata Liun. Syst. nat. II. 6.5.1. 27. Faun. Suec. 737. — Fabr. Syst El. II. 2-29. 43. - Oliv Ent, II. 31. p 31. .39. t. 5. f. 16. - Herbst Käf. X. 13. 25. t. 159. f. 7. - Payk. Faun. Sure. 3. 15. 18. — Panz. Faun. Germ. 76. 2. — Gyll. Ins. Suec. I. 376. 2. — Zetterst. Ins. Läpp. I. 144. 1. — Schöuh. Syn. Itis III. 282. 91. Elater inaeijuaUs De Geer Ins. IV. 148. 6 Elater taeniatus Panz. Faun. Germ 76. 5. Dunkelbraun, die von den Flügeldecken verdeckte obere Seite des Ilinlerlcibes und die Adern der Unterllügcl orangegelb. Der ganze Körper mit dicht anliegenden Schu|)|)en bekleidet und gelb- lich weifs gesprenkelt und gefleckt, besonders ist der gröfste Tlieil des Halsschildes nnd eine zackige liinde auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken gelb beschnppt. Die Fühler sind viel kürzer als das Halsschihl, sehr stumpf gesägt, nach der Spitze hin etwas verdünnt. Das Halsschihl ist uneben, rnit einem in der «Mitte vertieften, nach vorn verschwindondeu Längseindruck und einem Gr übchen jederseits am Vorderrande des Halsschildes. Die Seiten sind vorn beträcht- lich gerundet, nach hinten zu etwas eingezogen, die Hinterecken treten spit/.vvinklig nach aufsen, aber nicht nach hinten vor. Die Flügelflecken sind nicht ganz dreimal so lang als das Halsschild, nach hinten leicht .verengt, mit flach gerundeten Seiten und Spuren von Längsrippen. Der gröfste Theil der Unterseite ist weifsschuppig. In Deutschland verbreitet, aber- ziemlich selten. 3» A.» ictpitlnjttefm Fusco-brunnen, opara^ sciuamis Jlavidis crebris irrorala, prothorace longiiudinaliler impresso, canalicu- lato. — Long. 7 lin. Germ. Zeilsclir. II. 257. I. — Redtenb. Faun. Auslr. ed. II. 4S9 297. — Küster Käf. Eur. 20. 42. - Candeze Mon. d. Elater. I. 52. 2. Elater lepiduptera Gyll. Ins, Suec. I. 379. — Panz. Faun. Germ 76. 4. Etater rhrysoprasiis Herbst Käf. X. 18. 29. t. 159. f II. Etater Grafii Scliniidt Gisll. Faun. l. 83. Flach, mit parallelen Seiten, vorn und hinten zugerundet, hel- ler, oder dunkli r braun, ohne Glatix. allenthalben mit mäfsig groben, j4gi'ypnini. Adelocera. 233 aber nirgends zu Flecken zusamuienfliefsenden gelblichen Schuppen dicht besireut. Die Fiihlei- sehr kurz, nacli der Spifxe hin etwas verdünnt. Das Halsschild gewölbt, uneben, der Länge nach ge- furcht, mit leicht gerundeten Seiten und vvenig vortretenden, scharf rechtwinkligen Hinterecken. In Deutschland vom Norden bis nach dem Süden hin, aber sehr selten, unter der Rinde alter Stämme. 4, jät VfUt'im Squamosa, fusco-brnnnea, pallido irrorafa, pro- thorace obhmgo-fjuadrato^ c^mnlindafo, hiaecjiicdi, angtdis posli- cis truncatis^ luteribvs alho-sqiiarnoso^ ehjtris jascia ante tipicem pallido - squamosa. — Long. 5 lin. Germ. Zeitschr. IL 258. 4. Redtenb. Fann. Austr. ed. II. 489. 538. -- Küster Käf. Eur. 20. 45. - Candeze Mon. d. Elater. L 55. 6. Elater varius Fabr. Syst. El. II. 229. 44. - Oliv. Eni. II. -JL p. 32. 40. t. 3. f. 26. und t. 7. f. 68. - Herbst Käf. X. 36. 43. t. 161. f 5. — Panz Faun. Germ. 76. 3. — Schönh. Syn. Ins. III. 283. Flach, länglich, parallel, braun, dicht beschuppt, die Stirn, das Halsschild, mit Ausnahme einer breiten Längsrinne über die Mitte, ein Fleck an der Wurzel der Flügeldecken jederseits neben dem Schildchen, und eine Qiierbinde vor der Spille mit hellgell>en , et- was goldglänzenden Schuppenhärchen bekleidet. Das Ilalsschild un- eben, punktirt, beträchtlich länger als breit, die Hinterecken etwa auswärts gebogen und abgestutzt. Auf der Unterseite sind die Sei- ten des Halsschildes und der gröfsle Theil des Hinterleibes gelb be- schuppt. Die Tarsenrinne auf den Seitenstücken der Vorderbrust ist deutlich. üeberall in Deutschland unter Baumrinden, aber selten. liacoii. Germar Zeitschr. II. 160. Aniennae articidis undecim distinctis. Sutiirae prosternales antrorsum profunde sulcaiae , posUce sunplices. Tarsi liuud lamellali. Der Kopf von niäfsiger Gröfse, tief in das Halsschild einge- senkt, mit flacher, oder schwach ausgehöhlter Stirn. Der Vorder- rand der Stirn kantig über die Oberlippe vorragend und jcderseils etwas verdickt. Die Augen ziemlich grofs und von dem Halsschilde 234 Elateridae. zum Tlieil verdeckt. Die Fühler etwa so lang als das Halsscbild, seillich zusammengedrückt. Das erste Glied grofs und dick, cylin- drisch. d. h. nach der Spitze zu wenig verdickt, das zweite Glied mäfsig klein, rundlich, das dritte ebenso grofs. oder selbst kleiner als das zweite, das vierte viel breiter und doppelt so laug als das dritte, die folgenden breit dreieckig, das letzte oval, vor der Spitze etwas eingeschnürt, aber ohne dafs dadurch ein deutliches zwölftes Glied gebildet würde. Das Halsschild breiter als lang, an der Basis jederseils ausge- buchtet, die Miticlpartie vor dem Schildchen nach hinten vortre- tend und in der 31itlc wieder ausgerandet. Die Ilintcrecken kurz, bei der deutschen Art schräg abgestutzt. Das Prost eruum bildet eine nach vorn stark \erbreiterte, vorn in einen herabgebogeuen, die Mundlheile verdeckenden Fortsatz aus- gezogene, hinten in einen scharfen, leicht abwärts gebogenen Brust- stachel verlängerte, gewölbte Platte. Die umgeschlagenen Ränder des Halsschildrückens klaffen nach vorn zu und bilden so tiefe, aber nach hinten zu geschlossene Gruben, welche zwar kürzer sind als die Fühler, in welcbe letztere aber gleichwohl, indem sie sich bo- genförmig krümmen, völlig aufgenommen werden können. Die Flügeldocken flach gewölbt, länglich eiförmig. Die Unter- flügel sind Blatt 220. Fig. I. abgebildc!, und stimmen mit denen von Adelocera überein. Die Beine sind kurz und mäfsig stark; die Schenkeldecken des letzten Beinpaares sind innen mäfsig breit, vor den Trochanteren leicht ausgerandet, nach aufsen hin plötzlich verschmälert, so dafs sich etwa im ersten Driftthcile ihrer Breite eine stumpfe Ecke bil- det, das äufsere Drilttheil schmal und beinahe gleichbreit. Die Tar- sen sind seitlich zusammengedrückt, unten mit mehr oder weniger feinen Härchen dicht bürsten- oder tomentartig besetzt, ohne die Spur von Hautläppchen. Die haconen sind in zahlreichen Arten über die ganze Erde verbreitet. In Deutschland findet sich eine einzige, aber sehr ge- meine Art, in Europa aufser ihr nur noch eine, der im Caucasus und in der Krim einheimische Lacon crenicoUis Menetries (Cat. rais. 136.) Die Larve von Lacon murhms ist von Westwood (Infrod. mod. class. ins. I. 233. iig. 24. 21.) abgebildet worden. Sic gleicht in der etwas kurzen, niedergedrückten Form und dem zweitheiligen letzten Hinterleibsscgmente der der Adeioceren, und lebt nach Westwood im Moose. Agrypnini. Adelocera. 235 jf. Mj» tnwwinwst Piceo-niger^ iomenlosus, albido-fuscoque va- riegattis, prolhorace ii'ansverso ^ laleribus anfice rotundato, po- stice sinuato. elylris obsolete siriatis. — Long. 5 — 7 lin. Germ. Zeitschr. II. 261. 7. — Redtenb. Faun. Austr. 296. 298. - Küst. Käf. Eur. IL 5. Elater murinus Linn. Syst. nat. IL 655. 28. — Fabr. Syst. El. IL 228. 37. - Ol. Ent. IL 31. p. 25. 29. t. 2. f. 9. — Herbst Käf. X. 39. 46. t. 168. f. 8. — Payk. Faun. Suec. III. 34. 38. - GyU. Ins Suec. L3SÜ. 6. - Rossi Faun. Elr. I 178. 44L — Schönh. Syn. ins. HI. 279. 78. Agrypnus murinus Boisd. et Lac. Faun. Ent. Par. I. 636. 3. Elater thoracicus Scopol! Ent. Carn. no 282. — Schrank Enum. Ins. Austr. 184. 342. Var Major, prothorace basi bituberculato. Lacon Kokeilii Küster Käf. Eur. IL 6. Ziemlich bfeit, flach gewölbt, schwarz, oder dunkelbraun, al- lenthalben mit dichten, anliegenden, grau und hellbraun, auch wohl greis marmorirten Toment bekleidet. Der Kopf ist niäfsig gewölbt, punktirt. die Stirn tief dreieckig eingedrückt. Die Fühler von der Länge des Halsschildes, gelb mit schwarzem Wurzelgliede. Das Halsschild wenig länger als breit, leicht kissenartig gewölbt, etwas uneben, nach der Basis zu in der Mitte gefurcht. Die Seiten nach vorn zu beträchtlich gerundet. Die Hinterecken nach aufsen ge- richtet, sehr deutlich abgestutzt. Die Flügeldecken breiter als das Halsschild, mit flach, aber gleichmäfsig gerundeten Seiten, die gröfste Breite in der Mitte. Sie sind schwach punktirt gestreift, in den Zwischenräumen fein punktirt. Die Tarsen sind röthlich. Ueberall in Deutschland sehr gemein. Der Käfer variirt in der Zeichnung und Färbung, besonders auch in der Gröfse. Es kommen gleichmäfsig hellgraue, und wie- der sehr dunkel gefärbte, grell marmorirte Exemplare vor. Lacon Kokeilii Küst. aus Krain beruht auf kräftig entwickel- ten Individuen, bei denen der Toment auf den, auch bei anderen Stücken nicht selten wahrzunehmenden Beulen vor der Basis des Halsschildes abgerieben ist. so dafs diese aufTallend deutlich vortreten. 236 Elateridae. Zweite Gruppe. Elaterini. Antennae sulcis prost ernalibiis haud receptae. AArtmtn» Esclisrholtz. Thon Enfoinol. Archiv. II. 1. 35 Labrum cum ore in faviem Inferiorem inßexum. Palportim maxillarium articulus ultimus ovatus , apice acu- minalus. Sulurae prosternales antrorsum dilatatae , paulo excavaiae. Tarsi simplices^ vel arliculo quarlo cordato, suhlobalo. Un^uiculi intus pectinali. Der Kopf mäfsig klein, gewölbt, rund, niedergebogen. Die In- sertionsgruben der Fühler oval, schräg liegend, weit von einander gelrennt. Die Stirn jederseifs neben diesen Gruben scbarfkantig und schräg abgeschnitten, der untere !{aiid quer abgestutzt, von der Oberlippe durch einen niedrigen, senkrechten Absatz getrennt. Die Oberlippe halbkreisförmig, auf die Unterflächc des Kopfes herumge- bogon, die IMundöll'nung daher etwas nach hinten gelegen. Die Mundlheile tief in der Kopfliöhle liegend, das Kinn quer, das End- glied der Maxillartasfer länglich eilörmig, zugespitzt, das der La- bialtaster schwach beilförmig. Die Fühler mehr oder weniger deut- lich gesägt, oder fadenförmig, das erste Glied ziemlich lang, dicker als die übrigen, cyliudrisch, das zweite und dritte ein wenig dün- ner und kürzer als die übrigen, verkehrt kegelförmig, das letzte Glied zugespitzt. Das llalsschild gewölbt, besonders im vorderen Theile. wo die Seiten und Vorderecken tief, und ohne eine scharfe Kante zu bil- den auf die Unterseite herabgebogen sind. Die Seitenrandlinie biegt sich schon vor der Mitte des Halsschildes auf dessen Unterseite herab und verläuft hier in ihrer ganzen Länge deutlich bis zum Vorder- rande. Die Ilinterecken sind zu langen, scharfen, an der Seite ge- kielten Dornen ausgezogen. Das Schildchen länglich, mit gerundeter Spitze. Flügeldecken länglich eiförmig, oder von der Basis nach der Spitze hin gleich- mäfsig verschmälert. Elaierini. Adrasius. 237 Die Flügel sind äufserst zart, mit feinen Adern, nach dem S. 220. f. 2. abgebildeten Typus, in der Weise wie bei Stj7iaphis oder Agrioles. Das Prosternum breit, kurz, nach vorn wenig vorgezo- gen, aber gleichwohl mit dem im flachen Bogen abgestutzten Vor- derrande in der Rübe an den Rand der Mandibcin anschliefsend, und so die Mundtheile vöUig verdeckend. Die Prosterualnätbc flach, nach vorn zu schmalen, von feinen erhabenen Linien cingefafslen Streifen er\veitert , aber nicht, oder doch nur sehr undeutlich zu Ansätzen von Fühlergruben ausgetieft. Die Beine sind kurz, die Schenkeldecken vor der Einlenkung der Schenkel ausgerandet, mit zahnartiger Iiinenecke, dann bis ge- gen die Mitte hin im flachen Bogen erweitert, und von da ab in einer weilen Ausbuchtung nach aufsen hin verschmälert. Bei den gröfseren Arien ist die eben beschriebene Bildung sehr deutlich aus- geprägt, bei den kleinen dagegen nur in einer leichten Schwingung des Unterrandes der Schenkeldecken angedeutet. Tarsen mehr oder weniger schlank, das erste Glied beträchtlich verlängert, die folgen- den an Länge alhnählig abnehmend, das Klauenglied so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, das vierte (ilied entweder herzförmig erweitert und unten mit einem Haulläppchen versehen {Adr. termlnalus etc.), oder einfach {Adr. limbalus und die sänmit- lichen übrigen deutscben Arten). Das zugespitzte Endglied der Taster macht die Mehrzahl der hierher gehörigen x^iten leicht kenntlich. Das Merkmal ist aber nicht so entscheidend, als man angenommen hat, denn Adr. termi- naltis und rutilipennis haben bereits schwach beilförmige Endglie- der der Maxillartaster. Man trifft A\t Adrasten nicht seifen gesellschaftlich aufniedern Pflanzen. Die Gattung ist in Europa, Nordamerika und Mexico verbreitet. Die Unterscheidung der Arten ist nicht leicht, da sie sämmt- lich viel Aehnlichkeit mit einander haben. Die Geschlechtsverschie- denheiten sind in der plumperen, mehr gleichbreiten Gestalt, hellereu Färbung, besonders der Fühler, und weniger nach auswärts gewen- deten Hinterdornen des Ilalsscbildes bei den Weibchen ausgesprochen. Letzteres ist um so mehr zu beachten, als Erichson bei der Artun- terscheidung gerade darauf besonders Gewicht gelegt hat. Die Larven sind unbekannt. 238 Elateridae. 'Füfse am vierten Gliede mit einem Hautläppchen. #. jä» temiinntuS! Partim convexus, rufo-lestaceus^ capile, sciitello, proslerno pectoret^tie 7iigris^ elytris apice nigricanlibits. — Long. 3 lin. Erichson Germ. Zeitschr. III. 118. 1. Cratonychus dimidiatipennis Reiche et Saulcy Ann. Soc. de Fr. 1856. 416. (Torte). Flach gewölbt, gelblich roth, ziemlich glänzend, mit etwas gro- ber, anliegender, greiser Behaarung mäfsig dicht bekleidet. Die Füh- ler sind so lang als Kopf und Halsschild, von der Farbe des Kör- pers. Der Kopf dicht punktirt, schwarx, der Stirnrand über dem Munde gerade abgestutzt. Das Halsschild so lang als vor den Hin- terecken breit, an den Seiten gerade, nur an den Vorderecken ge- rundet, dicht punktirt, am Vorderrande schwarz. Die Hinterecken sind sehr scharf, an der Seite scharf gekielt, die Seitenrandlinie biegt sich nahe vor der Basis auf die Unterseite des Halsschildes und läuft dann als scharf erhabene Linie parallel neben dem als stumpfe Kante angedeuteten eigentlichen Seitenrande des Halsschildes hin. Das Schildchen ist schwarz. Die Flügeldecken sind nach der Spitze hin allmählig etwas verschmälert, ziemlich stark punktirt gestreift, mit flachen, ziemlich fein punkliiteu Zwischenräumen, das letzte Viertel oder Drittel ist meist schwärzlich, zuweilen sind die Flügel- decken aber einfarbig rotligelb. Die Brust und das Prosternura, oder auch nur der hintere Theil desselben sind schwarz. Von Herrn von Hausmann bei Botzen entdeckt, sonst im süd- östlichen Theile von Europa, namentlich in Dalmatien, der Türkei und Griechenland weit verbreitet. Die Aufstellung einer neuen Gattung für diese Art, zu welcher als Güttungsgenosse A. rutilipennis Er. gehören würde, scheint durch den verschiedenen Habitus, durch die Verschiedenheit der Tarsen und die et- was abweichende Form des Endgliedes der Maxillartaster gerechtfertigt werden zu künnen. Indessen vermitteln die exotischen Formen einen Uebergang, auch stimmen die Arten in den übrigen Punkten sehr mit ein- ander übereiu **Füfse ohne Hautläppchen. 9» A.» aaeiH($ri8: Anlennm^im articulo tertio secundo duplo Ion- giore, niger, fiisco - pitbescens , anl eiuiariiin hasi pedibusc^ue les- taceis, elylris yuscis, macida obsotela humerali ieslacea. — Long. 2i lin. i Elaterini. Adrasius. 239 Erichs, in Germ. Zcitsclir. III. 122. 8. — Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 513. 559. Von der gestreckten Gestalt des Adr. limbatus und reichlich von der Gröfse desselben, schwarz, mit mäfsig dichter, wenig an- liegender, ziemlich feiner, brauner, auf dem vorderen Theile des Körpers etwas greisschimmernder, auf dem gröfseren Theile der Flügeldecken fast schwarzer Behaarung. Die Fühler beträchtlich länger als Kopf und Halsschild, braun, die beiden ersten Glieder lebhaft röthlich gelb, meist in der Färbung bestimmt gegen die fol- genden abstechend, selten die Basis des dritten Gliedes röthlich. Das dritte Glied reichlich doppelt so grofs und merklich breiter als das zweite. Palpen gelb. Die Stirn gewölbt, flach der Länge nach eingedrückt. Das Halsschild fein und ziemlich weitläufig punktirl, der Vorderrand auf jeder Seite rolhbraun durchscheinend, die Hin- terecken lang und spitz. Es ist beim Männchen merklich schmäler als die Flügeldecken, nach vorn etwas verschmälert, an der Seite gerade, schwach gewölbt, beim Weibchen ziemlich von der Breite der Flügeldecken, an den Seiten hinler der Mitte gerade, vor der Mitte ziemlich stark gerundet, stärker gewölbt. Die Hinterecken beim Männchen deutlich, beim Weibchen nur wenig nach auswärts gewendet. Das Schildchen glatt. Die Flügeldecken etwa dreimal so lang als das Halsschüd, heim Männchen an den Seiten leicht ge- rundet, lang oval, mit der gröfsten Breite in der Mitte, beim Weib- chen ziemlich gleichbreit, erst vom letzten Dritttheile ab im Bogen zugespitzt, bei beiden Geschlechtern punktirt gestreift, die Punkt- streifen nach der Spitze verlöschend, die Zwischenräume fein und einzeln punktirt, dunkelbraun, oder beinahe schwarz, mit einem verloschenen bräunlichen Fleck an der Schuller, der bisweilen ganz verschwindet. Auf der Unterseite ist das letzte Segment röthlich gerandet. Die Beine röthlich gelb, die Schenkel in der Mitte bräunlich. Oesterreich, Steyermark, Krain, Schlesien; aufserdem noch in Gallicien, überall selten. Durch die Gröfse, langgestreckten Körper, dunkle Färbung und Behaarung kenntlich. 3» A.» Hntbatws: Antennarum articulo tertio secundo duplo longiore, niger, griseo-piibescens^ antennarum basi, pedibus ely- trisfjue testaceis, his sulura limboque exleriore femoribusque tes- iaceis. — Long. 2— 2^ lin. * Erichs, in Germ. Zeitschr. III. 123. 9. — Redtenb. Faun. Austr. ed. IL Ö13. 559. - Küster Käf. Eur. 17. 25. 240 Elaierhlae. Elater limhatus Fabr. Gen. Ins. Mant. 233. 34. Syst. El. II. 242. 109. - Oliv. Em. II. b\. I). .Vi. 7.^ t. 7. r 73.fl.rf. - HtMb.st Kiil. X. 114. 135. t. 169. f. 1. a. - Gyll. Ins. Suec. I. 433. 62. - Scliönh. Syn. Ins. III. 309. 207. Von ziemlich langgestreckter Gestalt, glänzend und tief schwarz, mit nicht sehr dichter, ziendich groher, greiser Behaarung. Die Fühler sind beim Weibchen fast, beim IMiiimcbcn von mehr als hal- ber Körperlänge, braun, zuweilen braunrolb, die beiden ersten Glie- der gelb, das zweite Glied halb so lang als das dritte, dieses, sowie die folgenden, scharf dreieckig, sämmtlich länger als breit. Das Halsschild so lang als breit, an den vSeiten gerade, nur an den Vor- derecken ein wenig gerundet, vor den langen, spitzen, etwas nach aiifsen gerichteten Hinlerecken nicht eingezogen, llach gewölbt, fein punklirl, der Vorderrand auf jeder Seite röthlich gelb. Die Hinter- ecken sowie der Vorderrand und die S|)ilze des Prosternums schwarz. Das Schildcben glatt. Die Flügeldecken mehr als 2^ mal so lang als das Halssciiild, beim Männchen nach der Spitze bin allmälilig verschmälert, beim V\ eibchen bis über die 31itle hinab gleiclibrcit. puiiktirt gestreift, die Punktslreifen an der Spitze undeutlich, die Zwischenräume sehr fein und einzeln punktirt; sie sind bräunlich gelb, die Naht breit braun, der Aufsenrand gebräunt, die Spitze mehr oder %veniger weit hinauf scinvärzlich, so dafs oft nur die Schultern eigenliich gelb bleiben Der umgeschlagene Rand der Flügeldecken und das letzte Hintcrleibssegment sind einfarbig schwarz. Die Heine röthlich gelb, die vSchenkcl braun. In Deutschland, besonders in dem südlicheren Theile, in Un- garn und Frankreich. 'M* A.» Iwieiitennist Protfioracis augnlis posterioribns exlror- sutn vcrgeiUibus, niger^ gi'iseo-piiLescens, anteniiariim hasi pedi- busqiie tcsfaceis , ehjlris (iUenualis, tuteis, sutura apicetjtte fus- cis. — Long. If lin. Erichs, in Genn. Zeilsclir. HI. \2h. 11. — Redtenb. Faun. Austr ed 11. 5 Li. 5.=i9. Um die Hälfte gröfscr und besonders breiter als A. pusillus, glänzend schwarz, mit nicht sehr di(>!iter, wenig anlicgendei-, grei- ser Behaarung. Die Fühler ein wenig länger als Kopf und Hals- schild, hellbrannrolh, die ersten Glieder gelb. Die Stirn gewölbt, weilliiulig und fein punklirl. Das Halsschild nicht ganz so lang als breit, an den Seiten gerundet, nach \oin etwas verengt, hinter der Mitte sehr wenig eingezogen, mit iiiclit sehr langen, aber spitzen, etwas nach aufsen gerichteten Hiuterccken, sanft gewölbt, etwas Elaterini. Adrastus. 241 weitläufig punktirt, die Seiten des Vorderrandes und die Hinter- ecken röllilich gelb. Das Scliildchen glatt. Die Flügeldecken sind 2^ mal so lang als das Hals^child, schon von der Basis an allmäh- lig verschmälert und zugespitzt, punktirt-gestreift, die Punktstreifen nach der Spitze hin schwächer, die Spitze ganz glatt, die Zwischen- räume der Pnnklstreifen weitläufig und fein punktirt; sie sind gelb, an der Naht, der Spitze und dem hinteren Theile des Aufsenrandcs gebräunt. Auf der Unterseite sind der Vorderrand und die hintere Spitze des Prosternums gelb, die Hiuterleibsspilze gleichfarbig. Die Beine gelb. Aus Oesterreich. S, A, Mnierniiss Prothoracis angulis posterioribus retrorsum spectantibus, niger, griseo-pubescens, anteiuiis, etylrorum macula humerali pedibusque leslaceis. — Long. 2 liu. Erichs. Genn. Zeitschr. f d, Ent. III. 127. 14. — Redt. Faun. Austr. ed. II 514. 559. Var. Corpore picea, elytris dilute testaceis. Von der Gröfse des A. pallens , schwarz, mit grober, gelblich greiser, nicht sehr dichter Pubescenz. Die Fühler sind etwas länger als Kopf und Halsschild, doch nicht ganz von halber Körperlänge, rithlich gelb. Die Stirn gewölbt, nicht sehr dicht punktirt, über dem Munde gerade abgeschnitten. Das Halsschild ist etwas kürzer als lang, an den Seiten hinter der Mitte ganz gerade und gleich- breit, vor der Mitte sanft gerundet und nach vorn etwas verschmä- lert, fein und nicht sehr weitläufig punktirt, sanft gewölbt, die Sei- ten des Vorderrandes und die nicht sehr langen, gerade nach hinten gerichteten Hinlerecken bräunlich gelb. Das Schildchen ist glatt. Die Flügeldecken sind kaum 22 mal so lang als das Halsschild, bis über die Mitte hinab ziemlich gleich breit, von da bis zur Spitze stärker verschmälert, punktirt gestreift, die Punktstreifen an der Spitze erloschen, die Zwischenräume fein und einzeln punktirt; sie sind dunkelbraun, zuweilen fast schwarz und haben einen grofsen, unbestimmten, gelbbraunen Fleck an der Schulter. Die Proster- nunispilze ist braunroth, das letzte Hinlerleibssegmeut aber nicht gelb gerandet. Die Beine sind gelb. Zuweilen ist die Färbung lieller. die des Körpers pechbraun, die der Flügeldecken gelb, mit leicht gebräunter Naht und Spitze. Dem A. pusillus nahe verwandt, aber reichlich doppelt so grofs, auch dem A. lacertosus nicht unähnlich, aber durch die Behaarung etc. hinreichend verschieden. (Erichson.) Aus Oesterreich. IV. 16 242 ElaferhJne. Ucber diese Art, von welcher ich nur die im Bwliner Museum befindlichen, von Ericlison beschriebenen Stücke gesehen liabc. bin ich nidil völlig im Klaren und wiederhole dalier hier Erichsons Beschreibung. Ä» At ß»ntl€M8: Prothoracis utigulis poslerioribus exirorsum. vergentibus, niger^ griseo-pubesceiis , antennis leslaceis, pedibus elytriscjue Jlavis. — Long. 2 — 2j lin. Erichs, in Germ. Zeitsclir. III. 12.t 10. — Redteiili. Faun. Auslr. ed. II. 513. 559. — Küst. Käf. Eiir 15. 21. Elater yallens Fabr. Syst. El. II 242 108. Var. Elylrorutn sulura infusc.ata. Elater liinbatus Payk. Faun. Suec. III. 43. 49. — Gyll. Ins. Suec. I. 433. 62. Elater pusillus Herbst Käf. X. 85. 97. t. 165. f. 11. Etwas kleiner, kürzer, gewölbter als der vorige, glänzend schwarz, mit grober, greiser, oder gelber Behaarung. Die Fühler ganz gelb, beim Männchen kaum von halber Körperläiige. schwach und stumpf gesägt, beim Weibchen wenig länger als der Kopf, etwas deutlicher gesägt, mit breiten dreieckigen Gliedern, das dritte Glied wenig län- ger als das zweite Oberlippe und Olandibeln rothbraun. Taster gelb. Die Stirn gewölbt. Das Ilalsschild ist fast so lang als breit, an den Seiten beim Weibchen ziendich stark, beim [Männchen schwä- cher gerundet, hinter der IMitte etwas eingezogen, ziendich stark gewölbt, besonders nach vorn zu, und ebenso wie der Kopf weit- läufig und fein piinklirt. Der Vordcrrand jederseits und die Spitzen der bei'dcm Männchen merklich, beim ^^ eibclien sehr wenig oder gar nicht auswärts gewendeten Hinterecken röthlich gelb. Das Schild- chen glatt, schwarz, braun, oder gelb. Die Flügeldecken lebhaft bräunlich - gelb, gelb, oder selbst hellgelb. 2jmal so lang als das Halsschild, beim Männchen nach hinten zu aihnälilig verschmälert, beim Weibchen mehr glcichbreit, höchstens von der Mitte ab im Bogen zugespitzt, punktirt gestreift, die Zwischenräume sehr fein und cin/.eln punktirt. Auf der Unterseite ist der Vordeirand und die Spitze des Frosternums brauniotli, der Rand des letzten Ilin- terleibssegments gell). Die Beine sind hellgelb. Bisweilen nimmt die schwarze Farbe des Ilalsschildes auch die Hinterecken ein. und die Naiil der Flügeldecken, so wie der imi- geschlagene Band derselben ist brännlirh. Ueberall in Deutschland und vicllcichl der gemeinste der ein- heimischen Adrasten. Aufserdem in Schweden, Rufslaud, Frankreich. Elalerini Adrastus. 243 9» A» tacevtosws: Prothoracis angulis posticis retrorsum spec- tantibus, iiiger , dense griseo-pubescens, nntennarum basl pedi- bnsque teslaceis, elytris fnscJs, plaga humerali tesiacea. — Long. 2-2|lin- Ericlis. in Germ. Zeifsch. III 126. 12. — Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 514. 559. Von der Gestalt und Gröfse des A. pallens, aber etwas weni- ger gewölbt, duroll kurze, diclite, anliegende, gelblich greise Behaa- rung ausgezeichnet. Die Fühler kaum länger als Kopf und Hals- schild, ziemlich stumpf gesägt, braun, die ersten drei Glieder röth- lich gelb, das dritte Glied wenig länger, oder ebenso lang als das zweite und wenig kürzer, aber merklich schmäler als das vierte. Die Stirn gewölbt, durch seichte Eindrücke etwas uneben, nicht sehr dicht punktirt. Das Halsschild nicht ganz so lang als breit, an den Seiten ganz gerade und gleichbreit, bis nahe zu den Vorder- winkeln, wo sie plötzlich stark convergiren und so einen stumpfen Winkel bilden, rnäfsig gewölbt, ziemlich weitläufig punktirt; der Vorderrand jederseits röthlich gelb, die Hinterecken nicht sehr lang, gerade nach hinten gerichtet. Das Schildchen kaum punktirt, dünn behaart. Die Flügeldecken mit einem länglichen, unbestimmten, dü- ster gelben Schulterfleck, etwa 2i-mal so lang als das Halsschild, von der Mitte ab nach hinten allraählig verschmälert, punktirt ge- streift, die Punktstreifen nach hinten undeutlich, die Zwischenräume äufserst fein und weitläufig punktirt. Die Unterseite einfarbig schwarz, die Beine röthlich gelb mit schwach gebräunten Schenkeln. Oesterreich, Tyrol, Steyemiark. S» A.» ß»wsiliws t Prothoracis angulis posticis retrorsum spec- tantibus^ iiiger , griseo - pttbescens , antennarum basi pedlbusque testacein, elytris altenuatis, fuscis, plaga humerali tesiacea. — Long. H lin. Erichs, in Genn. Zeitschr. 111. 128. 15. — lledtenb. Faun. Auslr. ed. I. 514. 559 — Küst. Käf Eur. 15. 22. Elater pusillus Fabr. Syst. El. II. 246 128. Elaler nanits Herbst K.if. X. 96. 111. t. 167. f. 1. Die kleinste deutsche Art, schwarz, mit etwas groI)er, ziemlich dichter, wenig anliegender, greiser Behaarung. Die Füiiler fast von halber Körperlänge, etwas dick, röthlich braun, die beiden ersten Glieder röthlich gelb. Die Stirn schwach gewölbt, mäfsig dicht punktirt. Das Hal.xschild kaum so lang als breit, au den Seiten bis über die Mitte hinauf gerade und gleichbreit, dann sauft abgerun- det und nacii vorn verengt, sanft gewölbt, weitläufig und fein puuk- I6* 244 Elateridae. tirt, die Seilen des Vorderrandes und die nicht sehr langen, gerade nach hinten gerichteten llinteiccken röllilich gell). Das Schildchen kaum merklich punktiit. Die Flügeldecken dunkflbraun. mit einem grofsen, nach hinten verwaschenen, gelben Längslleck auf der Schul- ter, 2|^mal so lang als das Halsschild, nach der Spili^e hin allmäh- lig verschmälert, punktirt gesireiff. die Punktstreifen gegen die Spitze hin sclnviiclier. aber noch immer deutlich, die Zwischenräume ein- zeln und fein punktirt. Auf der Unterseite ist die Spitze des Pro- sternums braunroth. Die Beine hell röthlich gelb. Bei einer Abänderung sind, nach Erichson , die Flügeldecken einfarbig braun. In Deutschland verbreitet. 8« A. itwntiHs: Prothoracis angulis poslicis retrorsum spec- tantibus, niger, fusco-pubescens, aniennarum basi pedibusque les- taceis, elytris fuscis^ immaculatis. — Long. 1^ — 1|- lin. »Erichs, in Germ. Zeitschr. III 128 13 — Redt. Faun. Austr. ed. I. .t13. hf>9. Dolopins rudis *Küster Käf. Eur. X. Etwas flacher als die übrigen Arten, nach hinten zu verengt, schwarz, mit nicht sehr dichter, wenig anliegender, grober brauner Behaarung. Die Fühler sind wenig länger als Kopf und Halsschild, braun, die ersten Glieder röthlich gelb, das drilte Glied beim Männ- chen belrächtlich, beim Weibchen wenig länger als das zweite, eben so lang utid wenig schmäler als das vierte. Die Stirn sanfl gewölbt, nicht sehr dicht punktirt. Das Halsschild fast so lang als breit, an den Seiten gerade, mit nicht sehr langen, gerade nach hinten oder doch nur sehr wenig auswärts gerichteten Hinlerecken, nur an den Vordeicckcn abgeiuiidel, sanft gewölbl, weitläufig und ziemlich fein punktirt, kaum mit etwas Hölhlichgelb an den Seilen des Vorder- randes, dagegen mit braunrother Spitze der Hinlerecken. Die Flü- geldecken sehr dunkelbraun oder schwärzlich, kaum 2imal so lang als das Halsschild, von der IMilte ab nach hinten verschmälert, punk- tirt gestreift, die Punkfstreifen gegen die vSpitze hin schwächer, die Zwischemäumc weitläufig und ziemlich fein punklirl. Die Unler- seile ganz schwarz, auch das letzte llinterleibssegmenl ohne gelben Rand. Die Heine röthlich gelb, die Schenkel leicht gebräunt. Unter den Arten mit gleich grofsem zweiten und drillen Füb- lergliede durch die dunkle Färbung und Behaarung ausgezeichnet. Von A. axillaris, mit welchem er die dunkle Behaarung gemein hat, unterscheidet er sich, abgesehen von der Fühlerbildung, durch das im Verhällnifs gröfsere Halsschild. Elalerini. Synaptus. 245 In Oesterreich an manchen Punkten nicht selten, aufserdem in Dahnatien^ von mir auch in Griechenland gesammelt. Synaptus Eschscholtz. ThonEnt. Arcli. IL 1. 32. Lairum cum ore in fnciem, inferiorem, inßextim. Suturae prost ernales anlrorsum dilatatae, excavatae. Coxae posiicae exlrorsum sensim leviter angustatae. Tarsorum articulus quartus suhtus lamellatus. Unguiculi intus pectinati. Der Kopf ziemlich grofs, gewölbt, rund, niedergebogen. Die Insertionsgiuben dei' Fühler grofs, oval, schräg liegend, weit von einander getrennt. Die Stiin jederseits scharfkantig, schräg ahge- schnitlen und ausgerandel, der untere Rand in der Mitte quer ab- gestutzt, von der Oberlippe durch einen niedrigen, senkrechten Ab- satz getrennt. Die Oberlippe auf die untere Fläche des Kopfes her- abgebogen, die IVIundöfTnung daher eiwas nach hinten gelegen. Die Mundtheile tief in der Kopfhöhle, das Kinn quer, die Endglieder beider Taslerpaare bcilförmig. Die Fühler länger als Kopf und Hals- schild. n)it verkehrt kegelförmigen Gliedern, kaum gesägt, das zweite Glied wenig kürzer als die folgenden. Das Halsschild wenig länger als breit, kissenartig gewölbt, be- sonders im vorderen Theile, wo die Seiten- und Vordereckeu tief und ohne eine Kante zu bilden auf die Unterseite herabgebogen sind. Die Seitenrandünie biegt sich nach vorn allmählig auf die Unter- seite und mündet unterhalb der Augen in den Vorderrand des Hals- schildes. Die Seiten sind gerade, nur ganz vorn zugerundet, und an der Basis mit den scharfen Hinterdornen etwas nach auswärts geschwungen. Das Proslernum flach, nach vorn nur mäfsig vorspringend und im Bogen gerundet. Die Prosternalnähte sind gerade, in ihrer gan- zen Länge doppelt und bilden schmale geglättete, jederseits von er- habenen Linien eingefafste, nach vorn erweiterte Streifen, die sich nach vorn zu zu Ansalzen von Fühlergruben austiefen, indem sich der umgeschlagene Rand des Halsschildrückens hier kantig von der Mittelplatfe dei- Vordeihrust abhebt. Das Schildchen ist länglich rund. Die Flügeldecken sind an der Wurzel so breit wie das Halsschild und etwa dreimal so lang als dieses, stark gewölbt, nach hinten allmählig verschmälert. Die Flügel gehören der Seite 220. Fig. 2. abgebildeten Form 246 Elateridae. an, sie sind ziemlich grofs und breit, nnd die Querader, welche die innere IMiHelader mit dem iiulercn IIaii[)l;isle der äufseren Miltel- ader verbinde!, ist vor der gabelförmigen Tbeilung des letzteren in- serirt. Der Bruststachel ist miifsig kurz nnd spitz, am Ende herabge- bogen. Die Stacbelgrnbe ohne aufgeworfene Ränder. Die Beine sind kurz und schlank. Die Schenkeldccken innen mäfsig breit, nach aufsen allmählig verschmälert, vor der Einfü- gung der Schenkel schwach ausgerandet, die Innenecke slumpf ge- zahnt. Tarsen sclintal, das erste Glied verlängert, das dritte mit einem grofsen häutigen Anhängsel, welches das vierte, sehr kleine Glied von unten her völlig verdeckt. Die Krallen auf der Innen- seite kammförmig gezahnt. Synaplus sieht mit Agrioles in nächster Verwandtschaft, un- terscheidet sich aber durch seine gezähnten Klauen und das gelappte dritte Fufsglied leicht von dieser Gattung. Die Larven sind meines Wissens nicht bekannt; wahrscheinlich stimmen sie in der Körperbilduug und in der Lebensweise mit de- nen der Agrioten überein. #t Ä*. fitiföt^tnis: Subcylindricus , elongatiis, niger i^el nigro- plceus, dense fortiler gr'iseo pubescens. aniennis iarsiscjue piceo- riißs, elyfris tenniter slr'iato-punrlatls. — Long. 4^ — 5 lin. Germ. Zeitsclir I 2J.i. 1. — Küster Käf. Eur. 9. 24. — Redtenb. Faun. Austr ed. II. 487. h'i^. Elater filiformis Fahr Syst. El II. 2:35. 72. — Oliv. Eni. 11. 31. p. 47. 65. t t r. 41. - Herbst Käf. X. 110. 130. t 168. f. S. Eluter iiirola Herbst Käf. X. SO 91. t. 165. 5. Elater cinereus III. Mag VI. 4. 6. Lang gestreckt, etwas gewölbt . daher cylindrisch, schwarz, oder pecbbraun, auch wolil, bei niclit ganz ausgefärbten Exempla- ren, rötblich braun, durch dichte, starke, anliegende, greise Bebaa- rung gelbbraun. Die Fühler länger als Kopf und Halsscbild. röth- lich. Das Ilal.sscbild länger als breit, nach vorn zu allmählig sehr wenig verengt, die Seilen j;ebr leicht geschwinigen. Die Flügdilek- kcn sind fast viermal so lang, aber sehr wenig breiter als das Ilals- scbild, fein irnnktstreifig, in den Zwisclienränmen sehr fein punkt- streilig. in den Zwischenräumen sehr fein punktiil. Die Unterseite ist fein und sehr dicht punktirt. Die Beine sind röthlich. mit hel- leren Tarsen. In Deutschland nirgends besonders selten. Gennar ziehl a.a.O. den Elater ungidiserris Gyll. (Schönh. Syn. Elalerini. Melanotus. 247 Ins III. app. 136.) zu dieser Art. Allein dieser, dem Südosten Europa's angehörende, von mir in Griechenland gesammelte KäFer, ist durch ent- schieden braune Grundfarbe, hellere Beine, schwächere und dünnere Be- haarung, weitläufigere Punktirung, tielere Streiten der Flügeldecken, noch länger gestreckte, weniger ge^yölbte Gestalt und schmäleres Ilalsschild als eine eigene, wenn auch äufserst verwandte, Art charakterisirt. Iflelanotus E sc h s c h o 1 1 z. Thon Ent. Arch. II. 1. 42. Cratonychus Lacordaire Faun. Ent. Paris. I. 631. Frons antice supra labrum prominens, elevata, roiundaiim iruncafa. Lahrun» suoiujlexnvi. Suiurae proslernales anlrorsnm duplices, excavaiae. Coxae posticae exlrorsum sensim angustatae. Tarsi valicUusculi, simplices. UnguicuU pectinati. Der Kopf mäfsig grofs, iief in das Halsschild eingesenkt, mit grofsen, runden Augen. Die Stirn vorn im flachen Bogen abgeslutzt, scharfkantig über die Oberlippe hinwegragend, gewöhnlich mit et- was aufgebogenem Rande. Die Fühlergi üben flach, unter der Stirn- kanfe hinlaufend und in der Mitie mit einander vereinigt. Die Ober- lippe stark herab-, oder vielmehr auf die Unterfläche des Kopfes herumgeboi^en. Die Mundlheile tief in der Kopfhöhle gelegen, und von dem nach vorn vortretenden Prosteruum vollständig verdeckt, das Kinn etwa doppelt so breit als lang, die Endglieder beider Ta- sterpaare beilförmig. Die Fühler vom vierten Gliede ab gesägt, das zweite und dritte rundlich oder verkehrt kegelförmig, sehr viel klei- ner als die übrigen, das letzte länglich oval, ohne abgeschnürte Spitze. Das Halsschild von hinten nach vorn in mehr oder weniger regelniäfsigem Bogen verengt, mit njäfsig kurzen, gekielten Dornen der Hinterecken. Die Seiten scharfkantig und gerandet. Das Schildchcn länglich viereckig. Die Flügeldecken nach hinten allmählig verengt, oder in der ersten Hälfte gleicbbreit und dann im Bogen zugespitzt. Die Flü- gel gehören zu der Seile 220 Fig. 2. abgebildeten Form , sind aber etwas schmal, Iangg(!streckt und von ziemlich derber Consistenz. Die Beine sind kräftig, mäfsig lang; die Schenkeldecken nach aufsen allmählig verschmälert, vor der Einlenkung der Schenkel aus- genagt, mit zahnarliger Innenecke. Die Schienen stielrund, behaart, 248 Elaferidne. mit kurzen Enddornen. Die Tarsen kräftig, mit borstenartigen Här- chen besetzt, das erste Glied verlängert, etwa so lang als die bei- den fol£;eiKipn /.iisanimenjjcnomnien . das zweite, dritte und vierte an Länge allmälilig abnehmend, das Klauenglied vTiedcr belrächtlich verlängert, die Klauen kräftig, schwach gebogen, innen kainmför- mig gezahnt. Die Ceschlechlsverschiedenheiten sind bei dieser Gattung mehr ausgesp: ochen als gewöhnlich. Die Männchen sind kleiner, das Halsschild ist schmäler, die Flügeldecken sind nach hinten gleich- mäfsiiier und stärker verschmälert, die Fühler länger und stärker, auch in manchen Fällen anders hehaarl. Die IMelanolen sind auf der nördlichen Hälfte der Erde ver- breitet. In Deutschland gehören einige Arten zu den gemeinsten Elateren. Die Larven leben im Holze, und dort finden sich auch die aus- gebildeten Insecten manchmal in giofser Menge beisammen. Nach Bouche (Naturgesch. der Ins. L 185.) leben die Larven des 3Ii'lanolus lu/i/ws (ftitripes Beuche^ zwei Jahre hiiuluroh in mürbem Weidenholze, worin sie Gänge fressen. Sie verwandeln sich im Herbst, der Käfer entwickelt sich im Frühlinge. Sie sind denen der Elateren {Eluter ftdvipennis) sehr ähnlich, unterscheiden sich ahi'r dadurch, dafs der Voiderrand des Kopfschildes, die innere Basis der Oberkiefer und die Innensei' e der Unterkiefer dicht mit goldgelben Haaren gebürstet sind. Das letzte Segment ist nieder- gedrückt, sanft ausgehöhlt, dreifurchig, grob genarbt, in eine stumpfe, schwarzbraune, hornartige Spitze auslaufend; weiter hinaufist der Rand auf jeder Seite im rechten Winkel eingestuft, so dafs er vor- stehende Ecken bildet. Länge 12 Linien. Der Giittuiis; mufs der Name Melaiiottis bleihon, da er ihr von Esch- scholtz schon 1829 gegeben worden ist. ^v;ih^ell(l die Dejean'sclie Cara- bicineitgaltung gleichen Namens erst im .talire IS'Jl aufsjestellt, der Name Cratonyrhux aber erst 1835 von Lacordaire in die Wissenschalt einge- führt ist. •Das Schildchen wenig länger als breit.') jf. JfM. niyer: Anteimis subtiliter piibesceittiöus, cotwexus. niger, tennilei' griseu-pubescens, prolhorace coleopterorum latitudine^ ') In diese Gruppe gehören aufser den erv\ähnten noch: M. (Cratun.) sitlcicoUis Mtilsant et Gtiillebeau Opusc. Ent VI. 19. iV. aspcricolliii 31ulsant et Guillebeau loc. c. IS. Elaterinl. Melnno1%is. 249 hrevi, confertissime fortius punclnlo^ antice suhtililer carinafo, scuteUo ludtndine vix longiore. — Long. 5^ — 6^ lin. Redt. Faun Aiislr. edl. 294. ed. II. 488. (Cratonychus.) Elater niger Fabr. Syst. El. II. 227. 3r>. — Panz. Faun. Germ. 106. 16. — "Scliönh. Syn. Ins 111. 278. 72. Cratonychus niger Erichs, in Germar. Zeitschr. 111. 90. 1. — Küst. Käf. Eur. III. 17, Elater alerrimvs Oliv. Ent. II. 31. p. 28. 31 t. h. f. 53. — Herbst Käf. X. 43. 50. t. 161. f 12 Schwarz, mit scliwachem Bleiglanze, durch eine ziemlich dünne, feine Behaarung ein wenig greis, auf dem Halsschilde und auf den Flügeldecken stärker gewölbt und dadurch dicker als die übrigen Arten. Die Fühler so lang als Kopf und Halsschild, schwarz, mit feiner, kurzer Behaarung. Die Stirn eben, stark und sehr dicht punktirt. Die Augen ziemlich flach. Die Taster pechbrauii. Das HalsschiM an der Basis ein wenig breiter als lang, nach vorn ver- engt, an den Seilen beim Männchen fast gar nicht, beim Weibchen merklich gerundet, stark und sehr dicht punktirt, mit einer feinen, erhabenen Längslinie, welche wenigstens nach vorn immei' deullich ist. Das Schildchen so breit als lang, unten flach gerundet, ziem- lich fein und dicht punktirt. Die Flügeldecken sind dreimal so lang als das Halsschiid, nach hinten sanft verengt, an der Spitze gemein- schaftlich zugerundet, beim Weibchen etwas bauchig und stärker gewölbt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume deutlich punktirt, ziemlich schwach quergerunzelt. Die Beine sind schwarz, die Schie- nen und Füfse zuweilen rothbraun. In Deutschland nirgends seilen. Elater niger Linne ist von E. niger Fabr. verschieden, und iden- tisch mit Elater {Alkuus) hirtiis Herbst Es liigt indessen, da beide Käfer verschiedenen Gattungen angehören, kein Grund vor, die gangbare Nomenclatur zu ändern. 9» jW. brwnnijtes: Antennis subliliter puLescentibus, convexius- culus, g7Hseo-pu6escens, prolhorace coleoplerorum latitudine, for- tius mi7iiis dense punctalo, sculelio latiludine dtiplo fere longiore, abduminis segmenlo ventrali tdlimo apicem versus elevalo, triiu- cato. pube grisea ciliato. — Long. 5~ — 8 lin. Redt. Faun. Auslr. ed. I. 294. ed. II. 4H8. 536. (Cratunychus.) Elater brunnipes Germ. Ins. Spec. 41. 67. Cratonyrhittt hrtinnipes Erichs, in Germ. Zeitschr. HI. 91. — Küsl. Käf. Eur. HI. 18. Cratonychus fascicularis Küster Käf Eur. 23. 250 Elateridae. Schwarz, etwas glänzend, dicliter und stärker behaart als M. niijcr. daher greiser als dieser. Die Füiilcr bei dem Weibchen von der Länge des Halsschildes, bei dem Männchen ein wenig länger als Kopf und Halsschild, schwarz, gegen die Spitze hin bräunlich. Die Stirn ist flach, vorn etwas eingedrückt, dicht und stark piink- tirt, mit scharf vorlrelendem, etwas aufgebogenem Rande. Die Taster braunrolh. Das Halsschild an der Wurzel reichlich so lang als breil, an den Seilen bei dem Männchen sehr wenig, bei dem Wciliclicn stärker gcniiulcl, schwach gewölbt, an den Seilen ziem- lich dicht, auf dem Kücken weitläufiger puuktirl, so dafs die ebe- nen Zwischenräume breiter sind als die Punkte. Ei.ie erhabene Läiigslinie ist nur in einer schwachen Andeutung vorhanden, oder fehlt ganz. Das Scliildchen ist länglich oval, länger als breit, nach der Wurzel zu verengt, der Länge nach vertieft, fein punktirt. Die Flügeldecken sind 2f mal so laug als das Halsschild, bei dem Männ- chen von der W'urzel an, bei dem Weibchen von der Mitte ab nach hinten verengt, punktirt- gestreift, in den Zwischenräumen ziemlich weitläufig und fein punktirt. Die Beine sind schwarz, die Schienen und Füfse, gewöhnlich auch die Schenkel, pechbraun, oder roth. Am letzten Hiuterleibssegniente ist die mittlere Partie gegen die Spitze hin erhaben, hier breit, flach abgestutzt, und besonders gegen die Seiten hin mit dichten gelben Härchen gefranzi. Das Männ- chen zeigt diese Bildung kräftiger, sie fehlt aber auch dem Weib- chen nicht. In Mittel- und Süddeulschland, bis nach Griechenland verbreitet. 3t JW» i€ncb»*08W8: Antennis maris laimg;inosis, feminae pu- hescentihus, nii^er. a;riseo-pubescens^ prothorace cotcoplerorum la- tilndine , conferlissime foriius punctalo^ basi suiimpresso, scu- tello latiusculo, eUjtris punctnto-striatis. — Long. 4j — 5^- lin. Cratouijclma tenehrosus Erichs, in Germ. Zeitschr. III. 93. 4. Schwarz, mit dichter, auliegeiuler, greiser Behaarung, Fühler und Beine bisweilen theilweise pechbraun. Die Fühler so lang als Kopf und llalsschild, gesägt, beim Männchen mit abstehender, flaum- artiger Behaarung, beim Weibchen mit anliegender Pubescenz. Das Halssc-liild so lang als breit, an den Seiten sauft gerundet, schwach gewölbt, (licht und stark punktirt. hinter der IMiite scinvach einge- drückt. Das Scliildchen punktirt, oval, wenig länger als breit. Die Flügeldecken '1\ mal so lang als das Halsschild, nach dem Ende hin, von der Mitle ab aber släiker verengt, punktirt gestreift, die Zwi- schenräume fein und weitläufig punktirt. — Von Crat. uiger durch J Elaterini. Melanotus. 251 kleinere, flachere Gestalt, stärkere Pubesoenz, etwas längeres Schild- clien, längeres Halssclilld, olinc ciiiabenc Läugslinie etc. unterschieden. In Siiddeutschlaud selten, in Tyrol, besonders um Meran häu- figer. **Das Schildchen viel länger als breit. 'df* JU, Cftsinni^es : Aiilemüs muris lannginosis, J'eminae pu- bescenlifjus, elongafus, plcetis, antennis pedibusfftie rujis, prolho- race coleopfeiorttm Intihidine, laterihus suhangiilato. parciiis pun- ctttfo. scuti'llo eloi}ga(o, elijlr'ts pxnictato-sirhüis. — Long. 6"^ — 9 1in. Redt. Faun. Aiislr. ed. I. 294. ed. II. 488. 536. {Crafonychns.) Elafer castanipea Payk. F.-)un. Suec, IIJ. 23. 27. Cratuiiyrhiis castanipes Erichs, in Geriu. Zeitsclir. 111. 95. 7. — Küster Käfer Eur. III. 19. Efaler fulvipes Gyll. Ins. Siiec. I. 407 37. / Efater obscurus Fabr. Syst. El. II. 2-33. 63. — Oliv. Eni. II. .51. p 29. 35. t 168. f. 6. — Herbst Käf. X. 108. 128. t. 16H. f. 6 Cralonychus longipennis Küster Käf. Eur. 14. 25 Von sehr langgestreckter Gestalt, pechschwarz, oder pechbraun, das Halsschild an den Rändern rölhlicli durchscheinend. Die Füh- ler, besonders beim Männchen, länger als Kopf und Halsschild, beim Männchen mit dünner, abstehender, flaumartijier, beim Weibchen mit kurzer, anliegender Pubescenz. Die Stirn dicht punktirt, vorn eingedrückt , mit niedergebogenem Rande. Das Halsschild kürzer als hinter der Mitle breit, an den Seilen kaum gerundet, von der Mitte ab nach vorn verengt, so dafs in der Mitte ein stumpfer Win- kel gebildet wird, flach gewölbt, an den Seilen ziemlich dicht, in der Mitte weitläufiger punktirt. Das Schildchen fein punktirt, län- ger als breit. Die Flügeldecken 3|mal so laug als das Halsschild, oder noch länger, hinter der Mitte nach der Spitz,e allmählig ver- engt, schwach punklirt-gestreift , die Zwischenräume fein punktirt. Die Beine brannroth. Die Männchen sind kleiner, mit flacherem, nach vorn mehr verengtem Halsschilde. Die im Verhällnifs zu dem Halsschi ide sehr langen Flügeldek- ken zeichnen diese Art aus. In den Gebirgsgegenden Dentschlands ziemlich verbreifet, anfser- dem im ganzen nördlichen und mittleren Europa. Ä. jW, fwflfteSi Antennis murts Idnuginusis, feminue pubesctin- tibus, piceus, antennis pedibusqtie ru/is, prolhoracc coleopleiorum 252 ElateriJae. latitudine, crehrius pttnrtnto, sculello oblongo, elytris punctato- SHÖslriatis. — Long. 5 — 8 lin. Redt. Faun. Austr. ed. I. 294. ed. II. 488. 536. (Cratonychus.) Efafer rußpes Horl).st Archiv V. 113. 28. t. 27. f. 22. Cratonychus rußpes Erichs. Germ. Zeitsohr. III. 96. 8. — Küster Käf. Eur. III. 20. Elaler fulvipes Herbst Käf. X. 46. 52. t. 162. f. 2. Var. Prolhorace rufo. Klater hicolor Fabr. Syst. El, II. 234. 64. Dem M castanipes nahe verwandt, aber die Flügeldecken kür- zer, kaum länger als dreimal so lang als das Halsschild. Dieses ist an den Seifen gleichniäfsig gerundet, und im Allgemeinen etwas flacher und breiter als bei M. castanipcs. Die Flügeldecken sind nach der Spitze zu gleichmäfsig verengt, bei dem Weibchen hinter der IMiHe etwas banchig, die Punktirnng schwächer, die Streifen weniger tief eingegraben. Im Uebrigen isl auf die Beschreibung des M. castanipcs zu verweisen. Die Varietät mit röthlichem Halsschilde scheint in Deutschland seilen zu sein und mehr dem Süden Europas anzugehören, die Stamm- form dagegen ist in Deutschland allenthalben häufig. 6. J9M, crfissicottis: Anfennis inaris lantiginosis^ yeminae pu- besrentibtis, niger. subiilller griseo-pnbesren.s. pedibus riißs. pro- lhorace coleopleris laliare, dense pnnctalo. ely(ris punctalo-strla- tis. — Long. 6 lin. Cratnnyrhus crassicolfis Erichs, in Germ. Zeitschr. III. 98. 11. — Kedlenb. Faun. Ausir. ed. II. 488. 536. Cratonychus brunnipes ßoisd. et Lac. Faun. Ent. Paris. I, 632. L Schwarz, mit mäfsigem Glänze und ziemlich feiner, dichter, an- liegender greiser Behaarung. Die Fühler sind ein wenig länger als Kopf und Halsschild, braun, beim Weibchen mit gelblich greiser, beim Männchen mit kurzer abstehender flaumartiger Behaarung. Bei beiden Geschlechtern ist das dritte Glied um mehr als die Hälfte oder selbst um das Doppelte länger als das zweite. Die Stirn ist eben, dicht und stark punktirt, mit etwas aufgebogenem Vorder- rande. Das Halsschild ist beim Männchen ein wenig, beim Weib- chen merklich breiter als die Flügeldecken, kürzer als an den Hin- terecken breit, an den Seilen beim Männchen sanft, beim Weib- chen stärker gerundet, sanft gewölbt, dicht punktirt, mit der Spur einer Längsrinne an der Basis. Das Schildchen ist fein punktirt, der Länge nach leicht verlieft. Die Flügeldecken sind 2|mal so lang als das Halsschild, von der Basis bis zur Spitze ziemlich all- Elaterini. Melanotus. 253 mälilig verschmälert, punktirt gestreift, mif weilläiifig und ziemlich fein punktirten Zwischenräumen. Die Beine dunkelrotli , die Vor- dei Schenkel beim Männchen verdickt, die Scliienen kurz, seitlich zusammengedrückt, vom ersten Viertheile ab ziemlich breit, dann nach der Spitze hin fast gleicbbreit. Der vorletzte Hinterleibsring seitlich etwas mehr ausgebuchtet als bei den verwandten Arten, die Hinterecken desselben daber stärker nach hinten gerichtet. Durch kürzere Gestalt, verhältnifsmäfsig kürzere, nach hinteu ziemlich gleichmäfsig verschmälerte, deutlicher gestreifte Fliigcldek- ken und breiteres Halsscbild von Melanotus rufipes unterschieden. In verschiedenen Gegenden Deutschlands, und des mittleren und südlichen Europas; aber selten. Ag^riotes Eschsclioltz. Thon Entoiü. Archiv. II. 1. 34. Antennae ohtuse serratae, ■partim compressae. Frons utrinque ad antennarum insertionem marginata^ medio de/lexa. Labriim. cum ore in faciem inferiorem inßexum. Prothoracis latera oblusa. carina laierali anlrorsum auhtus ßexa. Suturae prosternales diiplices, antrorsnm exravatae. ' Coxae posticae exlrorsum sensim leviler anguslatae. Der Kopf grofs, tief in das Halsschild eingesenkt, herabgebo- gen, stark gewölbt, der untere Theil der Stirn und die Oberlippe auf die Unterseite des Körpers herumgebogen. Die Mundöfl'niing daber auf der unteren Fläche des Kopfes, nicht ganz vorn, gelegen. Die Fühler sind gewöhnlich so lang als Kopf und Halsscbild, stumpf und wenig tief gesägt, seitlich nur wenig zusammengedrückt; das erste Glied lang, mehr oder weniger verdickt, meist etwas gebogen, die beiden folgenden verkehrt kegelförmig, unter sich und im Ver- gleich zum vierten Füblergliede von verscbiedenen Gröfsenverhält- nissen, die folgenden stumpf dreieckig, länger, oder doch eben so lang als breit, das letzte länglich eiförmig, am Ende zugespitzt. Die Mundlheilc tief in der Kopfböhle gelegen, in der Ruhe von dem nach vorn vortretenden Fortsatz^ der Vorderbrust, welcher sich an den Rand der Mandjbeln anlegt, völlig verdeckt, das Kinn sehr breit, die Endglieder beider Tasterpaare beilförmig. Das Halsscbild ist kissenarlig gewölbt, besonders im vorderen Theile, wo die Seileu und die Vorderecken tief und ohne eine 254 Elateridae. schaife Kante zu bilden uuf die Unterseite herabgebogen sind. Die SeileiiraiHlliiiie biegt sich nach vorn zu mehr odor weniger auf die Unterlläche des Halsschildes herab, ist auch bei einzelnen Arien (^4. patliilulns, sobrinus, pilosiis etc.) in der Mitte undeutlich oder ganz unterbrochen. Der Seitenrand ist nach vorn zu gerundet, die Ilin- terccken sind scharf und in der Regel rückwärts gerichtet, gekielt, neben ihnen am Hinterrande steht eine feine, eingegrabene Längs- linic oder ein Längsfältcben. Das Schildcheu isl oval, an der Basis quer abgestutzt. Die Flügeldecken sind kaum breiter, aber mehr als um das Doppelte länger als das Ilalsschild, fein punktirt gestreift. Die Flügel sind ziemlich zart, mit mäfsig starken Adern, sie gehören zu der Seite 220 unter Fig. 2 abgebildeten Form. Die Millelplalte der Vorderbrust springt nach vorn nur wenig vor und ist hier scliwach aufgebogen und im flachen Bogen abge- stutzt. Sie ist in den meisten Fällen vorn sehr breit und in der Mitte etwas verengt. Dor Brus!slachel ist scharf und leicht abwärts gebogen. Die Prosternaliiäbte sind leicht gebogen, indem sie sich kurz vor den Vorderhüfteu etwas nach aufsen wenden; sie sind in ihrer ganzen Länge doppelt und bilden schmale, gegläitete, jederseits von erhabenen Linien eingefafste Streifen, die sich nach vorn zu mehr oder weniger deutlichen Ansätzen von Fühlergruben verblei- tem und austiefen. Die Sclienkeldecken sind innen mäfsig breit, nach aufsen leicht verschmälert, vor den Ilinterhüften leicht ausgerandel, die Inuen- ecke gezahnt. Die Schenkel sind nur wenig verdickt, die Schienen gerade, fast slielrund, mit schwachen Enddornen. Die Tarsen kräf- tig, seitlich etwas zusammengcdrückl, uulen mit dichten, lomentar- tigen Härchen (manchmal bürstenarlig) bekleidet, das erste Glied beträchtlich verlängert, so lan^,- als die zwei folgenden zusammen genommen, das zweite, dritte und vierte an Länge allmählig abneh- mend, das Klaiicnglicd wieder verlängert, aber nicht länger als die beiden vorhergehenden zusammen. ' Die Agrioten haben alle eine Irüb braune oder schwarze Fär- bung, die curch eine ziemlich dichte, anliegende Behaarung einen grauen Schinuncr erhält. Die (leschlechtsverscliiedenheilen sind nin- die den Elatercn über- haupt zukommenden. Die Larven von A. aferrlmtis. linealus und sjmtalor sind mehr- fach beschrieben worden. Die vom A. uierrimus isl nach ßouche (Natuigescb. der Ins. I. 186.) linienförmig, flach, braungclb, fein ge- runzelt, über den Rückeu mit eingedrückter Linie und blafsgelbcu Eläterini. Agrioies. ^ 255 Einsclinitten. In den Seifen ist sie lothbraun behaart. Der Kopf ist schwarzbraun genarbt: die schwarzen Kinnbacken sind an ihrer Basis, so wie Lefze, Unterkiefer nnd Lippe dicht gohlgelb behorstet. Der Prothorax ist dunkeh-othbraun, vorn und hinten braungolb. Am Vorderrande der übrigen steht eine niedergedruckle Querlinie, die siclr an den Seiten im rechten Winkel bis zur Milte fortsetzt. Ne- ben derselJ)en stehen die braunen Stigmata in länglichen Gruben. Am Ilinterrande der Abschnitte findet sich eine, in der Mitte unterbro- chene Querreihe von längeren Borsten. Das mit mehreren Borsten versehene letzte Hinterleibssegment ist niedergedrückt und hat oben eine längliche, liornartige, etwas ausgehöhlte, an den Seiten gerun- dele, stark gerunzelte Platte; die erhabenen Seitenränder sind mit einigen kleinen stumpfen Zähnen besetzt; es endet in zwei hornar- tige. nach innen gekrümmte, an der Spitze mit zwei stumpfen Zäh- nen versehene Fortsätze, die eine Zange bilden. Die Larve ist 8 Li- nien lang und lebt 2 Jahre in vermodertem und zu Erde geworde- nem Pferdedünger Die Larve des El. lineatus ist der vorigen sehr ähnlich, aber bedeutend kleiner. Gelbbraun, Kopf dunkler, Oberkiefer schwarz- braun, Protborax länger als breit. Die übrigen Abschnitte ziemlich gleich, über den Rü(;ken mit einer eingedrückten Längslinie, am Vorderrande jedes Abschnittes jederseits ein eingedrückter Winkel- haken. Aftersegment geraiidet, hinten mit kurzer, jederseits zwei- zabniger Zange. Diese Larve scheint vorzugsweise von Pflanzen- wurzeln zu leben. (Vergl. oben S. 223.) Die von Westwood in der Introd. of mod, classif. of Ins. I. 233. fig. 24. 14. als die Larve eines Agrioies gegebene Abbildung stellt der Bildung des letzten Ilinterleibssegments nach, eine nicht hierher gehörige Larve, wahrscheinlich die eines Melanolus vor. *IIalsscbild länger als breit, schmäler als die Flügel- decken; diese mit der gröfsten Breite hinter der Mitte. 1, A.. ntet*»^imwSi Elongaius, niger, subopacus, snbtililer fusco pubescens, elyti is elongafo-ovalibus, prolhorace lalioiibiis, profho- riice denne minus profunde forlius ptinclitlo. — Long. 5^ — 6 lin. Elnter alerrimus Linn. Syst. nat I. II. 653. 17. Faun. Snec, 726. — Gyll. Ins. Suec. I. 425. 55 — Panz. Faun. Germ. lOl. 15. E/ater atraliis *lll. Ma-. IV. 100. 63. Elaler uhururm Herbst Käf. X. p. 43. 49. t. 161. f. 11. Elaler nißi;er De G. Ins. IV. 151. 12. 256 Elaleridae. Ectinui aterrimus Curtis Transact, entom. soc. Lond. 1854. 12. 1. t. II. f. l. — UtMllenh. Faun. Anstr ed II. 51'2. 558. Malt schvv;iri, mit pechbiauncii Beinen, alleiithulben mit leiner, anliei^cnder, dunkler Beliaaruiig bekleidet, welclie der Schwärze der Grundfarbe keinen Einlr;ig lliut. Der Kopf schwach glänzend, grob punktirt, mit undeutliih gefurchter Stirn. Die Fühler so lang, oder wenig länger als Kopf und Ilalsschild, seitlich znsainnKnigedrüokl, schwach, aber nicht stumpf gesägt, mit verkehrt kegellormigen Glie- dern, das erste Glied grofs und etwas aufgetrieben, das zweite und dritte klein, oder unter sich etwa von gleicher Länge, das vierte kürzer als die beiden vorhcrgeiienden zusammengenommen. Das Halsschild gewölbt, mit stark abwärts gebogenen Vorderecken, nach der Basis hin mit einer flachen Längsfurche, dicht und grob, aber nicht sehr tief punktirt, nach den Seiten hin nabelpunktig, um die Hälfte, oder um meiir als die Hälfte länger als breit, die Seiten nach vorn zu beträchtlich gerundet, an der Basis mit den Hinter- eckcn nach aulsen geschwungen, die Hinterecken kräftig, lang aus- gezogen, scharf zugespitzt und deutlich gekielt. Das Schildchen länglich oval, dicht punktirt und behaart. Die Flügeldecken an der Basis von der Breite des Halsschildes, nach der Mitte hin leicht bauchig erweitert, im flachen Bogen zugespitzt, mehr als dreimal so lang als zusammen breit, punktirt gestreift, in den Zwischenräu- men dicht und rauh punktirt, leicht quergerunzelt, die Funkte schräg von hinten nach vorn eingestochen. Die Unlerseilc schwarz oder pechschwarz, durch anliegende greise Behaarung bräunlich schim- mernd, mit pechbraunen Beinen und etwas helleren Tarsen. Allenthalben in Deutschland auf Gebüschen häußg. Der Käfer stimmt, in allen wesentlichen Merkmalen völlig mit .4^rio- tes iiberein und ist sogar der näcliste Verwandte von As;rioles pilusitt. Wenn Eschschollz in seiner L'ebersiciit die Gattungen der Elaleriden die Gattung Ectinus durch schmale Schenkeldecken von Agriotes sondert, so pafst dieses Merkmal wenii;slens nicht auf Agriotes alerriiniiH, welcher im Gegentlieile v« rliiillnirsiDälsig breitere Schenkeldecken hat als verwandte Agrivtoi. l)a;j;e<;;en wti<-lien allerdings die Fühler ah. indem sie seitlich zusammengedrückt, deutlich gesägt, auch feiner und dicliter behaart und punktirt sind als bei den anderen Arten der Galtung. Agr. aterrimus nähert sich hierin und in noch anderen EigenlhUndichkeiten den Serico- somen, und vermittelt den Uebergan^ zu dieser Gattung. Eine besondere Gattung für ihn anzunehmen, würde aber nicht gerechtfertigt sein Die Gattung Ectinus. deren Tjpus er bildet, fällt somit ganz weg. ' ) ') Hierher gehört noch Agriuies (Elaler) Volkynensis Zieg. , welcher durch braunen Seitenrand des Ilalsschildes, braune Flügeldecken, breilere Elaterini. Agriotes. 257 2, A, ßiilosws: Elongatus. Jitscns, snbopams ^ pube grisea in- cainis , prolhoruce dense profundhis punclato^ elijiris elongato- ovalibiis , jrrothorace latioribus. — Long. 6 — 7 lin. Redtoub. Faun. Ausir. ed. II 509. 555. 4. Elater pilostis Panz. Faun, Germ 93. 19. — Fabr. Syst. El. II. 241. 99 Elater vilis III ig er Mag. VI. 5. Elater pilosellus Scbönh. Syn. Ins. III. 307. 192. Heller oder dunkler braun, selbst schwarz, die Grundfarbe durch anliegende greise Bcbaarung verdeckt und daher ins Bleifarbene zie- hend. Der Kopf mit wenig gewölbter Stirn, dicht und ziemlich stark punktirt. Die Fühler eben so lang oder wenig länger als Kopf und llalsschi d, rostroth, nach der Spitze heller, schwach und stumpf gesäi;t, mit verkehrt kegelförmigen Gliedern, das erste Glied etwas länger als das zweite und dritte zusammen genommen, diese unter sich fast von gleicher Länge, das zweite Glied merklich kürzer als das vierte. Das Halsschild gewölbt, mit stark abwärts gebogenen Vorderecken, nach der Basis hin mit einer Längsfurche, dicht und stark punktirt, um ein Dritltheil länger als breit, die Seiten nach vorn zu beträchtlich gerundet, an der Basis mit den Hinterecken leicht nach aufsen geschwungen; die Hinterecken kräftig, scharf zu- gespitzt, deutlich gekielt. Die Flügeldecken an der Basis von der Breite des Halsschildes, in der Mitte leicht bauchig erweitert, dann allmählig zugespitzt, dreimal so lang als zusammen breit, punktirt- gestreift , in den Zwischenräumen dicht und flach punktirt und et- was quergerunzelt. Allenthalben in Deutschland, besonders in Gebirgsgegenden nicht selten. 3» A» ttntHfiwlMS : Elongahis, convexus, elytris elongato-ova- tibus, nitidus, prothorace parcins punctato, griseo-pubescens, ni- gra -yitscvs, elytris vel fuscis, vel iesiaceis, antennis pedibnsque ferrugineis. — Long. If — 2 liu. Elater pallidulus *I11. Mag. VI. 6. 7. Elater nmhrinus *GeriTi. Spec. Ins. 46. 47. Dolopiiis umbriiiiis *Redtenb Faun. Auslr. cd. II. 511. 557. Dunkelbraun oder schwarz, beträchtlich gewölbt. Der Kopf mit flach gewölbter, sehr undeullicli gefurchter, jederseits vor der Einlenkungsstelle der Fühler scharf gerandeter Stirn, glänzend, mäs- Gestalt, flaclieres Halsscbild vielleicht vom A. aterrimus unterschieden vielleiclil aber auch nur locale Abänderung des Weibchens dieser Art ist. IV. 17 258 Elaieridae. sig fein und sparsam piinklirt, mit rötüilichcn Mundtlieilon. Die Fiililer bei dem Männelicn ntil iiiifsorsl feiner, abstellender, flanm- arliger JJebaariing, beim VVcibcben cinfaeb bcbaarl, bei beiden CJe- schlechtern beträcbilich länger als Kopf und Ilalssebild, dunkel rost- rolb, mit bellerer Basis, kaum gesägt, mit kegelförmigen Gliedern? das erste nur mäfsig grofs, das zweite cylindrisch, f;ist so lang als das vierte und länger als das dritte. Das Halsscliild gewölbt, mit stark abwärts gebogeneu Vorderecken, länger als breit, glänzend, sparsam und mäfsig stark punktirt, mit anliegender, ziemlieb star- ker, greiser Bebaarnng (ebenso wie der Kopf) sparsam bekleidet. Die Seiten sind leicbt gerundet und mit den scbarfen , ungekiel- ten Hintcrecken etwas nach aufsen geschwungen, die Seitenrand- linie in der Mitte unterbrochen. Das Schildcben ist länglich -oval, punktirt und behaart. Die Flügeldecken an der Basis kaum breiter als das Halsschild, an den Seiten etwas bauchig erweitert, mit der gröfsten Breite hinter der Mitte, von da ab in flachem Bogen znge- spitzt, punktirt gestreift, in den Zwischenräumen sparsam pnnktirt, mit abslebender greiser Behaarung. Sie sind entweder dunkelbraun oder bräunlich gelb. Die Unterseite ist glänzend, heller oder dunk- ler braun, mit röthliehen oder gelblichen Beinen. Der Käfer ist durch seine Kleinheit, den Glanz und die spar- same Behaarung, so wie an dem Mangel einer Ran düng an den Halsschildsciten sehr leicht kenntlich. Allenthalben in Deutschland häufig. 4* A, *oft»«*tnt»r Elouii^atus, minus convexus, ehjtris prolhoruce paulo luliortl/us, iiitklus, griseo-pubescens, nigra- fusrus^ niiien- nis^ pcdi/m.s, prolfioracis nngntis posfiris stihlililcr cariiialis eUj- iris(jue teslareis^ ftis sntura infuscuta. — Long. 2|^ — 3 liu. Dülopius pallidulus *Redtenb, Faun. Austr. cd. II. 511. 4. Dunkelbraun, oder schwarz, flach gewölbt. Der Kopf mit ge- wölbter, undeutlich gefurchter, jederseits vor der Einlonkungsstelle der Fühler, scharf gerandeler Stirn, gläuzend. mäfsig fein und spar- sam punktirt, mit gelben Mundtheileu. Die Fühler bei beiden Ge- schlechtern einfach behaart, länger als Kopf und Ilalssebild. ganz rosirolh, mäfsig stark gesägt, mit länglieh dieieckigen Gliedern, das erste nur mäfsig grofs, das zweite cylindrisch, fast so lang als das vierte und länger als das dritte. Das Ilalssebild flach gewölbt, mit abwärts gebogenen Vorderecken, länger als breit, glänzend, weit- läufig und mäfsig stark punktirt, mit anliegender, greiser Bebaarnng ebenso wie der Kopf sparsam bekleidet. Die Seiten sind in der Mitte parallel, runden sich erst unmittelbar vor der Spilice einwärts Elalerini. Agriotes. 259 und biegen sich gegen die Basis hin in einer wenig geschwungenen Linie aiiswärls. Die llinterdornen sind lang ausgezogen, kräftig und scharf zugespitzt. Die Kiellinie der Ifalsschildseiten biegt sich nach vorn zu auf die Unlerseite lierab und ist in der IMilte unterbrochen. Das Schildchen ist länglich oval, punktirt und behaart. Die Flü- gehlecken sind bräunlich gelb, an der Basis, längs der Naht und am Aiirsenrande hin schwärzlich, an der Wurzel bereits merklich breiter als das Halsschild, an den Seiten leicht gerundet, in der Mitte kaum bauchig erweitert, fein punktirt gestreift, in den flachen Zwi- schenräumen fein, aber deutlich und ziemlich weitläufig punktirt und greis behaart. Die Unterseite ist greis behaart, dunkelbraun, mit rostgelben Beinen. Die Fühlergruben-Ansätze sind deutlich, in- dem sich der umgeschlagene Halsschildrand nach vorn zu von den Nähten des Vorderbrustbeines klallend abbiegt. Der Käfer kann mit Dolopius marginatus und mit Agr. uni- brinus verwechselt werden; von ersterem unterscheidet er sich so- gleich durch die auf die Unterseite herabgebogene Seitenrandlinie des Halsschildes und durch die einfache Punktirung desselben; von Agriotes pallidulus III. weicht er durch flachere Gestalt, namentlich des Halsschildes, beträchtlichere Gröfse, stärkere Fühler und die feine Kiellinie in den Hinterecken des Halsschiides ab. Er bildet den Uebergang zur folgenden Abtheilung. In Oesterreich nicht selten, aber auch in Norddeutschland, z B. um Leipzig von mir selbst gesammelt. Wahrscheinlich vielfach mit verwandten Arten verwechselt. Redlenbacber hat diesen Käfer zuerst von dem D. marginatus unferschieden, aber nicht mit Kecht Illiger's Elater pallidulus darauf bezogen. **Das Halsschild nicht, oder nur wenig länger als breit. So breit als die Flügeldecken; diese mit der gröfsten Breite in der Mitte. S, A, Mtottestus: Ohlongus^ convexus, ftiscus, griseo-pubes- cens ^ anlentiis tnrsi,s(jne teslaceis ^ prothorace lalitndine paulo iongiore, angulis poslicis haud curinaiis. relrorstim speclantibus. — Long. 6 lin. Der Koj)f dicht punktirt, greis behaart, mit flach gewölbter Stirn. Die Fühler so lang als Kopf und Halsschild, gelbroth, schwach gesägt, das erste Glied wenig verdick!, etwa doppelt so lang als das zweile, leicht gebogen, das zweite etwas länger als das dritte 17* 260 Elaleridae. und knapp ebenso lang als das vierte. Das Ilalsscbild wenig länger als bieil, viereckig, mit sebr wenig gerundeten Seilen, nacb vorn kaum, nacb binten gar iiicbt verengt, kissenartig gewölbt, niil stark herabgebogencii Vorderecken, und mäfsig scbarl'en, gerade nacb bin- ten gericbteten, ungekielten Ilinterecken; die Seitenrandlinie ist in ibrer ganzen Länge, wenn aucb nur in scbvvacber Andeutung vor- handen. Die Oberfläcbe raäfsig stark und dicbt punkfirf, über dem Rücken läuft eine nacb vorn abgekürzte, uiideutlicbe Längsfurcbe. Das Scbildcben ist länglich viereckig, an der Spitze abgeiundet. Die Flügeldecken sind an der Wurzel so breit als das Halsscbild, bis zur Mitte etwa gleicbbreif, dann allmäblig im Bogen zugespitzt, dreimal so lang als zusammen breit, ziemlich stark gewölbt, mit regelmäfsigen Punktslreifen in den Zwischenräumen, mäfsig fein und ziemlich sparsam punktirt und schwach gerunzelt. Die Unterseite ist schwarz, mit pechrölblichen Prosternalnähten, die Beine sind braun, die Hüften, Kniee, Schienenspitzen und Tarsen roströtblich. Der Füblergruben- Ansatz mäfsig lief und weit. Von H. Slrobmeyr bei Wien im Jahre 1857 in einigen Exem- plaren entdeckt und mir von Dr. Redlenbacber zur Beschreibung raitgetbeilt. 0. A» iineuitts : OUongus^ convexns, fiiscns, griseo-ptibesrens, nnlennis, peiUhns, elyirisijue iesiaceis, his Jitsco lineatis. protho- race fransverso, laterihus lev'der rufuiuJalis. — Long. 4 lin. Redtenb. Fnun. Anstr. ed. II. 508. 555. Elater lineaius Linn. Syst. nat. II. 653 15. — Oliv. Ent. II. 31. p. 46. 63. t. 3. f. 32. — Herbst Käf. X. 64. 70. l. 163. f «. — Rossi Faun. Etr. Mant, I. 5«. 141. — Illig. Mag. iV. 7. 9. Elater segetis Bierkander Ad. Hohn. 1779. IV. 285. I. 10, f. 1—3. — Gyll. Ins. Suec. I. 428. 58. Elater striatus Fabr. Syst. El. II. 241. 103, — Payk. Faun. Suec. III. 27. 31. — Panz. Faun. Germ. 93. 13. Der Kopf dicht punktirt, greis behaart, mit flach gewölbter Stirn. Die Fühler so lang als Kopf und Ilalsscbild, gelbroth, schwach gesägt, das zweite Glied länger als das dritte und eben so lang als das vierte. Das Halsschild dunkelbraun, rings berun», besonders an den Seiten heller, dicirt punktirt, greis behaart, kissenartig gewölbt, besonders nach vorn zu. und an den Vorderecken stark hcrabgebo- gen, mit leiclit gerundeten und mit den scbarfen, gekielten Ilinter- ecken, etwas nach aufsen geschwungenen Seiten. Das Scbildcben rundlich, dicht greis behaart. Die Flügeldecken an der Wurzel we- nig breiter als das llalssciiild, mit der gröfstcu Breite in der Mitte, Elaferini. Agriofes. 261 mehr als doppelt so lang als zusammen breit, vom letzten Dritt- Iheile ab zugespitzt, stark gewölbt, mit regelmäfsigen, einander paar- weise genäherten Punktstreifen und abwechselnd gelblichen und braunen Zwischenräumen, kurz und ziemlich fein greis behaart und in den Zwischenräumen undeutlich und fein punktirt. Die ganze Unterseite, mit Ausschlufs der bräunlichen Beine, schwärzlich oder dunkelbraun, greis behaart. Der Fühlergruben-Ansatz ist zwar ziem- lich tief und weit, aber kurz. ' ) In Deutschland gemein und dem Getreide schädlich, dessen Wur- zeln die Larve abfrifst. 7, A, obscitftiS: Brevis, vatde cotivexiis , /iiscus , griseo - pu- cescens^ antennis pedibusque siibferrngineis, prolhorace latiludine breviore. oparo^ pimctatissiino, postice siibsidcato, valde convexo. — Long. 4 — 4j lin. Redtenb Faun. Austr. ed. II. 508. 555. Elater ubscurus Liun. Faun. Suec. 735. Syst. nat. II. 655. 25. — Marsh. Eut. Brit. I. 377. 4. — Herbst Archiv. V. 114. 37. — Gyll. Ins. Suec. I. 430. 59. Elater variahüis Fabr. Syst. EMI. 241. 98. — Payk, Fauu. Suec. III. 26. 30. Elater obtusus DeG, Ins. IV. 147. 5. t. 5. f. 19-22. Elater hirtellus Herbst Käf. X. 94. 109. t. 166. f. 11. Kurz gedrungen, staik gewölbt. Der Kopf etwas glänzend, dichl puuklirt, greis behaart, mit flach gewölbter Stirn. Die Füh- ler so lang oder wenig länger als Kopf und Halsschild, röthlich braun, schwach gesägt, das zweite Glied länger als das dritte und eben so lang als das vierte. Das Halsschild dunkelbraun, matt, sehr dicht und ziemlich stark punktirt, greis behaart, stark kissenartig gewölbt, besonders nach vorn zu, an den Vorderecken stark ab- wärts gebogen, nach der Basis hin mit einer mehr oder weniger deutlichen Längsfurche, viel breiter als lang, die Seiten vor der Mitte gerundet, nach der Basis hin gerade, die Hinterecken gerade nach rückwärts gerichtet, scharf, undeutlich oder gar nicht gekielt. Das Schildchen rundlich, dicht greis behaart. Die Flügeldecken so ' ) Eine täuschend ähnliche Art kommt in den Sumpfwiesen von Nau- [ilia vor; A. strigusus in. Sie unterscheidet sich durch längeres, etwas flache- res, noch dichter und stärker punklirles Halsschild mit fast ganz geraden Seileo, durch etwas längere Flügeldecken, deren gröfste Breite vor der Mitte liegt, und tieferen und längeren Fühlergruben -Ansatz. 262 Elaleridue. breit als das Halsschild, stark gevvolbl, nach der Mitlc hin alimäh- h'g verbreitert und im flachen Bogen z,ngespi1/.t. etwas nieiir als dop- pelt so lang als zusanuneu breit, fein pnnktirl gestreift, mit flachen, fein punktirlen und quergerunzelten rauhen Zwischenräumen, heller braun als der übrige Körper, kurz und mäfsig fein greis behaart. Die Unterseite dunkelbraun, oder schwarz, durch ziemlich dichte Behaarung grau schimmernd. Die Beine heller braun, oder röth- lich, mit dunkleren Schenkeln. Allenthalben in Deutschland sehr gemein. 8» A.» SJßHifiiot*: Oblongits, vtihle convexiis, friscus^ griseo-jju- bescens, antennis pedibusque subferrtigineis, prothorace lutiludine sublongiore , subnilido, dense pundato. — Long. 2^ — 3 lin. Elater sputator Linn. Fauo. Suec. 734. Syst. nat. I. II. Ö54. 24. — Fabr. Syst. El. II. 240. 94. - Payk. Faun. Suec. III. 20. 23. — Gyll. Ins. Suec. I. 431. 60. Elater fusculiis *I11. Mag. IV. 101. 94. Agriütes graininicola *Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 508. 509. Mäfsig gestreckt und gewölbt, schwarz, oder dunkelbraun, durch ziemlich dichte, greise 'Behaarung grau scheinend. Vorder- und Hin- terrand des Halsschildes, die Fühler und Beine gelblich braun. Der Kopf dicht punktirt, mit flach gewölbter Stirn. Die Fühler so lang, oder wenig länger als Kopf und Halsschild, röthlich braun, schwach gesägt, das zweite Glied länger als das dritte und als das vierte. Das Halsschild glänzend, ziemlich dicht punktirt, mit flachen Zwi- schenräumen, ziemlich lang und stark greis behaart, flach kissenar- tig gewölbt, mit stark herabgebogenen Vorderecken, nach der Basis hin mit einer undeutlichen Längsfurche, länger als breit, die Seiten ziemlich gerade, erst vor der Mitte nach vorn flach zugerundet, die Hinlerecken ziemlich scharf, gerade nach hinten gerichtet, deutlich gekielt. Das Schildcbcn länglich rund, dicht greis behaart. Die Flügeldecken so breit als das Halsschild, gewölbt, lang oval, mit gleichmäfsig flach gerundeten Seiten, mit der gröfsten Breite in der Mitte, dreimal so lang als zusammen breit und mehr als doppell so lang als das Halsscliild, liollbraun. auf dem Rücken der Länge nach mit einem dunklen Scliatien, tief, aber fein punktirt-gestreifl, mit flachen, fein und undeutlich ponklirten und quergerunzellen Zwischenräumen. Die Unterseite ist allciillialben dicht punktirt, die Vorder- und Ilinterecken der Vorderbnist sind bräunlich. Die Ansätze zu Fühlergrnbcn sind breit, aber ziemlich flach und setzen sich nach hinlon in geglättete, von zwei erliabenen Linien einge- fai'sle Streifcu fort. Die Schenkeldecken sind lanzettförmig, nach Elaterini. Agriotes. 263 aufsen stark verschmiilevt. Die Beine sind bräunlich mit dunkleren Schenkeln. Allentliali)en in Deuischland sehr häufig, auf feuchten Wiesen; auch im Frühjahr bei Ueberschwemmungen. Der liier beschriebene Käfer ist jedenfalls Lintie's sputator. Elater Hstufatits S eh. 1 11 er, auf welchen Schrank und neuerdings Redtenbacher Linnc's Beschreibuno; beziehen, kommt in Schweden nicht vor. 9. A, wsitttafwsi Oblongtis , stihparallelus , minus convexus, iiiger griseo-puhescens, anlennis^ pedibus ehjtrlsrjue testaceis, pro- ihorace subqtiadrato , sitblililer dense punctato , hderibus paruni rotundatis. — Long. 4 — 5 lin. *Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 599. 6. Elater tisiidatus *Scballer Abhandlung, d. Hall. Nat. Ges. I. 303. (ao. 1783.) Elater ustulns Schönh. Syn. Ins. 303. 177. Elater hlandus *Germ. Ins. sp. 48. 78. Agriotes blandus *Redtenb. ib (mas. ) Agriotes ßav/conns *Redtenb. Faun Austr. ed. II. 599. 7. (fem.) Agriotes coiifusus Bach Käferfauna für Nord- und Mitteldeutschland Heft 3. p. 47. Va r. a. Elytris testaceis, apicem versus infuscatis. Agriotes sputator *Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 599. 6. Var. b. Elytris nigris, vel piceis. Der Kopf dicht und fein punklirt, greis behaart, die Stirn flach gewölbt und etwas uneben. Die Fühler kaum so lang als Kopf und Halsschild, gelbroth. das zweite Glied merklich kürzer als das driite und das vierte. Das Halsschild so lang als breit, mit ziem- lich geraden, oder nur sehr flach gerundeten Seiten, nach vorn stär- ker, nach hinten fast gar nicht verengt, mit kurzen, aber scharfen, ei was auswärts gerichteten und gekielten Hinterecken, gleichmäfsig flach kissenartig gewölbt, an den Vorderecken herabgebogen, mit einer feinen, nach vorn verschwindenden, eingedrückten Längsfurche, fein und sehr dicht punktirt, greis behaart. Das Schildchen läng- lich rund, dicht punktirt, greis behaart. Die Flügeldecken kaum so breit als das Ilalsschild, kaum dreimal so lang als zusammen breit, mit parallelen, erst vom letzten Dritttheile ab im Bogen zu- gespitzten Seiten, sehr flach gewölbt, gewöhnlich gelblich braun, mit schwärzlich angedunkel ler Spilze, aber auch einfarbig gelblich braun, oder cinfaibig schwarz, fein j)unktirl gestreut, mit flachen, fein punk- tirten und rauh querrunzligen Zwischenräumen, kurz und mäfsig fein greis schimmernd behaart. Die ganze Unterseite ist schwarz, 264 Elaleridue. die Beine sind braiingelblich, mit dunkleren Sclienkeln. Die Nähte auf der Vorderbrust sind nacli vorn nur wenig verlieft, die Ansätze zu Fühlergruben daher ziemlich (lach. Der Käfer ist sehr veränderlich, so wohl in der Gröfsc, als in der Gestalt und der Färbung' Die Männchen unterscheiden sich durch den viel schmäleren, etwas weniger flachen Körper. In den von Redtenbacher hier unterschiedenen vier Arten vermag ich nur extreme Formen einer und derselben Species zu erblicken, die sich durch zahlreiche Uebergänge auf einander zurückführen lassen. In verschiedenen Gegenden Deutschlands, besonders im Süden häufig, und in Menge auf Schirmblumen airiulreilen. Der Najne Elater u&iulns Payk. (d. ao. 1798.) bezeichnet, wie Mannerheim in der vSlett. Enlom. Zeit. 1852. 237. sqq. nachweist, keine wirkliche Art. Schaller's 15 Jahr ältere Beschreibung des gegenwärtigen Käfers ist völlig genügend, die Art zu erkennen. MO* A., fffttiicws: Elongatus, siibparallclus, convexiusculus, ely- iris prothorace haiid lalioitbus. niger, ptibe brevi grisea vestHus, antennis peäiönsque iestaceis, illortim atliculo secundo quarlo l/reviore, prothorace dense rarioloso - ptmclalo. — Long. 3 lin. Laportc de Casleln. Hist. nat. d. Ins. 249. 6. Dolopius gallicus Redte nb. Faun, Austr. ed. II. 511. Kopf und Halsschild matt schwarz, grob, aber flach punktirl, wie blatternarbig, die Punkte auf dem Halsschilde nach den Seiten hin nicht selten nabelpunktig. Die Stiiii mäfsig gewölbt, manch- mal flach gefurcht. Die Fühler röthlich, etwas länger als Kopf und Halsschild, stumpf gesägt, das erste Glied wenig verlängert und verdickt, das zweite und dritte kurz, unter sich von gleicher Länge, beträchtlich kürzer als das vierte. Das Halsschild der Länge nach schwach, der Breite nach etwas stärker gewölbt, so lang oder et- was länger als breit, mit geraden oder nnch vorn sehr wenig ge- geneinander gebogenen Seiten, mit mäfsig langen und scharfen, sehr wenig nacli auswärts gerichteten Hinterecken. Die Behaarung ist greis, oder weifslich grau, zicndich grob und etwas abstehend. Das Schildchen ist länglich, an der Spitze abgerundet. Die Flügeldek- ken sind der Quere nach leicht gewölbt, von der Breite des Hals- schildes mit parallelen Seilen, mehr als dreimal so lang als zusam- men breit, punktirt gestreift, in den Zwischenräumen querrunzlig und punktirl. Iliic Behaarung ist ziemlich giob, greis und abste- hend. Die Beiue sind röthlich, mit dunklen Schenkeln. In manchen Gegenden, und zwar, wie es scheint, vorzugsweise Elaterini. Beiarmon. 265 im Westen Deutschlands, nicht gerade selten; auch in Sachsen, z. B. um Dresden und in der Geeend von Halle. Betamioii. Antennae Jiliformes, vix serratae. Frons antice late rotundata. versus lahrum abrtif)te desvendens. Labrtim cum ore in faciem inferiorem iiifle.ium. Suturae prosternates duplices, antice partim excavatae. Coxae posticae e.virorsnm sensim angttstatae. Der Gattung Agrioles nahe verwandt, aber gut unterschieden. Die Fühler sind länger als Kopf und Halsschiid. schmal und dünn, das erste Glied lang und sehr wenig verdickt, das zweite und dritte kui'z, die folgenden lang, nach der Spitze hin kaum verdickt, daher beinahe walzenförmig. Die Slirn breit, gewölbt, mit scharfkantig über die Oberlippe hinwegragendem, im weiten Bogen abgestutztem Vorderrande. Die Oberlippe auf die Unterfläche des Kopfes her- abgebogen und der Mund daher nicht ganz vorn am Kopfe gelegen. Die Seitenrandlinie ist nach vorn etwas auf die Unterfläche des Halsschildes herahgebogen, aber in ihrer ganzen Länge deutlich. Die Prosternalnähte sind doppelt und stellen schmale, von erhabenen Linien eingefafste, nach vorn zu erweiterte, aber nur wenig ausge- tiefte Streifen dar. Die Tarsen sind kräftig, mit schwach erweiter- ten, unten mit ziemlich dichter, tomentartiger Pubescens besetzten Gliedern. Die Schenkeldecken sind innen mälsig breit, nach aulsen allmählig, aber deutlich erweitert. Von Agrioles sowohl als von Dolopitis durch die Sfirnhilduug leicht zu unterscheiden. Von ersterem aufserdcm durch die schlan- ken, langen Fühler, von letzlerem durch die auf die Unterseite des Halsschildes herabgebogenen Seitenrandlinien abweichend. Es sind mir nur die beiden, nachstehend beschriebenen Arten von dieser Gattung bekannt. #. B. bisöi»M«iCWfn(fw8: Etongatus, convexiusctdus , subopa- cns , griseo - pubescens , teslaceus^ capHe coleoplerumfjue macula sctiteltari, stilura, fascia media apiceque nigricantibus. — Long. 2i lin. Elater hisbivinculatus Schönh. Syii. Ins. III. .313. '2.34. Dolopius bisbimacutatus *Redteub. Faun. Austr. ed. II. 512 Elater (fuadrimacnlatus Fabr. Eni. Syst, I. II. 2-33. 81. Syst. El. II. 2J5. 121. — Herbst Käf. X. p. 89. 102. l. 166. f. i.e. 266 Elateriflae. Bräunlicli {i;elb, mäfsig gcwülbf und lanf;geslrcckt, allentbalben greis hcliaai't. Der Kopf bräunlich, mit flach gewölbter, etwas un- cbenor Stirn, welche vorn im flachen Bogen abgestutzt ist und scharf- kantig über den Mund vorragt. Die Fühler sind eben so lang als Kopf und Halsschild, kaum gesägt, mit schwach kegelförmigen Glie- dern, das zweite und dritte cylindrisch, unter sich und mit dem vierten etwa von gleicher Länge. Das Halsschild nach vorn zu mit einem dunklen Schatten, belrächtlich breiter als lang, gewölbt, mit ziemlich Stark abwärts gebogenen Vorderecken, ebenso wie der Kopf mit mäfsig dichten, feinen und flach eingestochenen, daher Blatternarben ähnlichen Punkten. Die Seiten sir)d ziemlich parallel, nach vorn sehr wenig verengt, vor der Basis nicht im (leringsten einwärts gebuchtet, die Hinterecken gerade nach hinten gerichtet, w^enig lang ausgezogen, aber kräftig und scharfspitzig, scharf ge- kielt, der Scitcnrand an der Basis etwas abgesetzt und scharfkantig gekielt, die Seitciirandlinie nach vorn zu etwas auf die Unterseite des Halsschildcs herabgebogen, aber in seiner ganzen Länge deutlich. Das Schildchcn bräunlich, punktirt und behaart, rundlich viereckig. Die Flügeldecken mehr als doppelt so lang und merklich breiter als das Halsschild, mit leicht gerundeten Seiten, ziemlich stark punk- tirt-gestreift. in den Zwischenräumen fein, dicht und rauh punktirt. Sie sind schwärzlich, mit einem grofscn gclbliclien Fleck unterhalb der Schulter und einem zweiten vor der Spitze. Die Unterseite ist roströthlich, mit gelblichen Beinen. In Oesterreich, besonders um Wien, auf feuchten Wiesen. 9* Mt, ificfißCntiis : Oblongtts, convexiusculus^ nigei\ griseo- pubescens, fronte antice rotundalu, tinncalu^ distincle marginatu, untennaruni basi pcdibusfjiie piceis. itlarum arlicido sccundo ler- tlo nee 11071 fjuarlo breviore. — Long. 2 liu. Athous pkipennis *B.(ch Käferf. f. N. u. M. Di'iilsch. 3. Lief 32. 12. DulopiuH Stijriacus *Uedl«;iib. Faun. Austr. ed. il. 512. gen. 537. Var. a. Muctda humer(di pallida. Dolopiiis a.iillaris Erichs, ined. Var. b. Duplo major. Der ganze Käfer schwarz, mit pechbräuulicher Fühlerwurzel und mehr oder weniger pechfiubenen Beinen. Kopf und Halsschild matt glänzend, mäfsig dicht und ziemlich grob, aber nicht tief punk- tirt, die Punkte auf dem Halsschildc. besonders nach den Seiten hin, blatternarbig, zum Thcil iindcullich genabelt Die Stirn gewölbt, vorn in undeutlichem Bogen abgestutzt, der Vorderrand geglättet mid scharfkantig über die Oberlippe vorragend. Die Fühler mäfsig Elaterini. Belarmon. 267 stark, elwas länger als Kopf und Halsschild, fast fadenförmig, kaum gesägt, die einzelnen Glieder beinahe cylindrisch, d. h. nach der Wurzel zu kaum verdünnt, das erste Glied mäfsig verlängert, we- nig verdickt, das zweite Glied kürzer als das dritte uiul vierte Das Halsschild länglich viereckig, mit ziemlich geraden Seiten, der Länge nach wenig, der Breite nach mehr gewölbt, ziemlich stark greis, oder selbst goldgelb behaart, die Hinterwinkel gekielt, scharf, mas- sig lang, wenig auswärts gerichtet, der Seitenrand als scharfe, un unterbrochene Kante bis zu den Augen hin verlaufend und vorn sehr wenig herabgebogen. Das Schildchen nach hinten zugespitzt^ punktirt und behaart. Die Flügeldecken etwa dreimal so lang als zusammen breit, punktirt -gestreift, in den Zwischenräumen gerun- zelt und punktirt, ziemlich grob greis oder goldgelb behaart. Die Prosternalnähte bilden flache, ziemlich breite, nach vorn erweiterte, jederseits scharf gerandeie Streifen. Der Käfer ist entweder einfar- big schwarz, mit bräunlichen Schienen und Tarsen, oder die Flü- geldecken zeigen einen länglich runden Schulterfleck , der sich bei Varietäten als länglicher Wisch auf den Flügeldecken hinabzieht. Er variirt sehr beträchtlich in der Gröfse; besonders in Ungarn kommt eine grofse Localvarictät vor. In Norddeutschland selten, aber hin und wieder, namentlich in Gebirgsgegenden. In Oesterreich häufiger, in Krain sehr gemein auf Sträuchern. IlolO|»ius Esclischol Iz. Thon Eni. Arcli. II. 1. 34. Anlennae JillJ'ormes, vLv serralae. Frons lärinque marginata , medio dejlexa. habriim cum ore in faciem inferiorem inßexum.. Vrotlioracis lalera aciita^ marginata. Suturae prosternales duplices, untice parntn excuvalae. Coxae poslicae exlrorsum valde angustalae. Wie jigriotes, aber viel länger gestreckt, llacher, die Fühler belrächtlich länger als Kopf und Halsschild, das zweite und dritte Glied länglich, das zweite etwas länger als das dritte, die folgenden lang kegelförmig, beinahe cylindrisch, kaum breiter, aber deutlich länger als das dritte Glied. Die Stirn breit gewölbt, au den Seiten vor den Inserlionsgruben der Fühler scharf gerandet, in der Mitte gegen die Oberlippe zu abwärts gewölbt, von der Oberlippe nur durch eine Naht, nicht aber durch ciue deutliche Kaule abgesetzt. 268 Elaieridae. Oberlippe auf die Unterniiehe des Kopfes herabgebogen, die Mund- öiriiuiig daher nicht ganz vorn am Kopfe gelegen. Das Halsschild länger als breit, an den Seiten gerade, mit scliar- fer, nach den Augen zu verlaufender und deutlich gerandeler Kante. Die Hintereckeu scharf, gekielt, etv\'as nach aufsen gerichtet. Das Schildchen länglich oval. Die Flügeldecken so breit als das Halsschild, mehr als doppelt so lang. Das Prosterimm ist vorn breit, nach hinten etwas verengt, die Piosternalnähte sind doppelt und stellen schmale, geschwungene, von erhabenen Linien eingei'afste Streifen dar, die nach vorn zu deut- lich verbreitert, aber nicht merklich ausgetieft sind. Die Beine sind ziemlich schlank. Die Schenkeldecken innen ziemlich breil, bis in die Hälfte fast glcichbreit. dann allniählig nach aufsen verengt. Die Tarsen kräftig, das erste Glied beträchtlich verlängert. Fufsklauen einfach. Die Galtung ist mit Agriotes nahe verwandt, aber durch die angegebenen Merkmale verschieden. Sie beschränkt sich, was euro- päische Arten belriflt, auf Dolopius niai-ginatus, denn der Dol. ru- dis Küster (Käf. Eur. 14. 34.) ist ein Adraslus (humdis Er.) und die von Redtenbacher in der Faun. Ausfr. ed. H. 511. aufgeführten Arten gehören zu Agriotes, während die beiden eod. pag. 512. er- wähnten Species stt^riaciis und fjisbimacidalus eine eigene Gattung bilden. Lacordaire führt aufser D. margmatus nur noch zwei aus- sereuropäische Elateren a's hierher gehörend auf. Die früheren Stände sind mir unbekannt. #. .0* Mtft»'ffiM€ft9€S: Etonguius, parum convexus, siibopacus^ griseo-pubescens, fiisctts, anlennarum basi, prollioracis limbo, pe- dibus , etijtrisfjue iesiaceis, bis sittnia lale hifuscaia. — Long. 3 lin. Kedtenb. Faun. Auslr. cd. II. 511. gen. 557. E/aler marginatus Linn. Syst. Nat. I. II. 654. '23. Faun. Suec. 733. - Fabr. Syst. El. II. 236. 76. - Herbst Käf X. 76. 86. t. 164. f. iLe. — Gyll Ins. Suec. I. 432. 61. Elater lateralis Oliv. Ent. II. 31. p. 50. 71. t. 8. i. 80. a.b. Elater sticliciis Panz. Faun. Gcriu. 78. 9. Dunkelbraun, oder schwärzlich, flach gcwölbJ, allenthalben greis behaart. Der Kopf mit flach gewölbter, jedcrseits neben den Augen scharf geraudeter Stirn. Die Fühler beträchtlich länger als Kopf und Halsschild, kaum gesägt, bräunlich oder loslrolh, mil hellerer Basis. Das erste Glied lang, cjlindrisch, leicht gebogen, das zweite Elaferini. Dolopins. 269 und dritte klein, schwach kegelförmig, fast cylindrisch, das vierte beinahe so lang als die beiden vorhergehenden zusammen , eben so wie die folgenden lang kegelförmig, die folgenden allmählig an Breite abnehmend, die letzten lang walzenförmig. Das Flalsschild flach gewölbt, verwaschen röthlich gesäumt, mit wenig abwärts geboge- nen Vorderecken, länger als breit, eben so wie der Kopf mit mas- sig groben, flachen, blatternarbigen Paukten dicht besetzt, daher ziemlich matt. Die Seiten sind scharfkantig gerandet, ziemlich pa- rallel, mitunter nach vorn schwach divergirend, erst ganz vor der Spitze etwas einwärts gerundet, die Hinterecken ziemlich kurz, aber scharf, gerade rückwärfs gerichtet und deutlich gekielt. Das Schild- chen ist schwarz, viereckig, hinten gerundet, wenig länger als breit, fein punktirt und behaart. Die Flügeldecken gelblich braun, mit einem gemeinschaftlichen, an der Basis breiten, nach hinten allmäh- lig verschmälerten Nahtfleck und einem Schatten in der Mitte des Aufsenrandes; sie sind wenig breiter als das Halsschild, parallel, vom letzten Driltheile ab im Bogen zugespitzt, punktirt gestreift, in den Zwischenräumen weitläufig und mäfsig fein punktirt und kaum ge- runzelt. Die Unterseite schwärzlich, mit mehr oder weniger brauu- röthlicher Färbung und gelblichen Beinen. Der Käfer variirt, indem bald die schwarze, bald die gelbbräun- liche Färbung mehr überhand nimmt. Er ist an der langen flachen Gestalt und der gerade auf der scharfen Seitenkante des Halsschil- des bis an den Vorderrand hinlaufenden Seitenrandlinie leicht zu erkennen. In ganz Deutschland gemein, vorzüglich im Frühjahr in lichten Wäldern zu finden; häufig auf den Blättern von Vaccinium niyrtillus. Sericosonius lledtenb. Faun. Austr. ed. I. 311. Antennae acute serralae^ compressae. Fro7is ulrintjue ad anlennarum insertionem marginaia, medio deßexa. Lahrum cum ore leviter iiiflexum. Prothoracis latera acufa, marginafa. Stiturae prosternales dxiplices, autice partim excavatae, si- nuatae. Coxae poslicae extrorsum vix angnstatae^ subparallelae. Der Kopf ziemlich klein, geneigt, gewölbt, der untere Theil der Stirn und die Oberlippe etwas umgebogen, so dafs die Mund- 270 Elaleridae. ölTnung auf der unteren Flüche des Kopfes und nicht gaux vorn ge- leiten Ist. Die Fühler sind so lang als das Ilalsschild. scliarf und ziemlich lief gesägt, seillich zusamnicngedii'ickl, die einzelner» Glie- der, vom dritten ab, dreieckig, mit scharfer Innenecke; das erste Glied mäfsig lang, nur wenig verdickt, das zweite und dritte klein, unter einander last von gleicher Länge, rutullich oder verkehrt ke- gelförmig. Die IMuiull heile sind etwas vorgestreckt und liei;en nicht tief in der Kopfhöhle; sie sind in der Ruhe von dem nach vorn vorlretenden F'orlsaize der Vorderbrust nicht ganz verdeckt, das Kinn ist mäfsig breit, die Endglieder des letzten Taslerpaares sind gestreckt und schwach bcilföimig. Das Halsschild ist ziemlich gleichmäfsig, flach kissenartig ge- wölbt, die Seilen sind scharfkantig, die Seitenrandlinie länfl an der scharfen Kante hin und biegt sich vorn ganz unmerklich bis gegen den untcien Rand der Augen hinab. Die Seiten sind fast gerade, nur gegen die Spitze hin im Bogen einander genähert. Die Hinter- eeken scharfspitzig und deutlich gekielt, gerade nach hinten oder nur wenig nach auswärts gerichtet. Das Schildchen ist oval, an der Basis quer abgestutzt. Die Flügeldecken sind so breit als das Ilalsschild, hinter der Mitte im Bogen zugespitzt, doppell so lang als das Halsschild, fein punktirt- gcstreift, in den Streifen fein punktirt und granulirt. Die Flügel gehören zu der Seite 220 beschriebenen und unter Fig. 2 abgebilde- ten Form, und haben übrigens nichts Besonders. Die IVIittcl[»lalfc der Vorderbrust springt nach vorn vor, ist hier nur wenig abgebogen und im Bogen abgerundet. Sie ist in der Mitte am schmälsten, indem die Prostcrnalnähte kräftig geschwun- gen sind, sich in der Mille einander nähern und vor den Vorder- hüften wieder nach aufscn wenden. Diese Nähte sind doppelt und bilden schmale, geglättete, von feinen Linien eingefafste Streifen, die sich nach vorn zu mehr oder weniger deutlichen Ansalzen von Fühlergruben ausliefen. Die Beine sind von gewöhidicher Bildung. Die Schenkeldek' ken mäfsig breit und überall ziemlich gleichbreit, nur vor den Hin- terhüften selbst ilach ausgerandcl. Die Tarsen sind schlank, seit- lich kaum zusammengedrückt, unten ohne deutliche Tomentbeklei- dung, das erste Glied mäfsig verlängert, die folgenden allmäblig an Länge abnehmend, das Klaucnglied kaum so lang als die zwei vor- hergehenden zusanunengenominen, die Klauen zlenjlich grofs, mäfsig schlank, an der Wurzel undeutlich gezahnt. Die Männchen sind schlanker, dunkler gefärhl . mit längeren, krältigeren Fühlern, spitzeren Hintei dornen des Halsschildes etc.. Elttterlni. Sericosomus. 271 die Weibclien sind merklich lieller gefärbt, und erscheinen den Männ- chen gegenüber, bei ihrer Tendenz zu einer trübrostrothen Färbung gleichsam unausgefärbt. Die Larven sind noch nicht bekannt. Die Gattung Sertco5om? bvwnnewS! OMongus, suhsericeo - pubescens , prothorace obsolete canaliculaio , dcnse ptmctato , punctis purum proftindis umbilicalis, angulis poslicis acutis, elytris tenuiler striatis, dense punclatis. subgramdatis. — Long. 3^ — 4i lin. Mas. Angustior, niger ^ pedibus ex parle elytrisque teslaceis. Elater fugax Fabr. Syst. El. IL 237. — Rerlteiih. Faun. Au.str, ed. II. 510. g. 556. Elater vulgaris Herbst Arcli. V. 114. 32. Var. Elijlris fuscis sulura nigricanle. Fem. hulior. ferrugiiiea, capile, anieunis, prothoracis inllis tribus, peclore abdominisque basi nigris. Elater brunneus Linn. Syst. nat. II. 653. 10, Faun. Suec. 721. — Fabr. Syst. El. II. 237. 79. - Oliv. Ent. II. 31. 43 58. t. 3. f. 30. — Herbst Käf. X. 63. 69. t. 163. f. 7.' - Gyll. Ins. Suec. I. 427. Schwach glänzend, der Kopf dicht punktirt, die Stirn flach ge- wölbt, mit einem kleinen, seichten Eindruck. Die Fühler kürzer als das Halsschild, vom vierten Gliede ab scharf gesägt, mit drei- eckigen, nach aufsen hin unmerklich an Breite abnehmenden Glie- dern, das zweite Glied ist klein und wenig länger als breit, rund- lich, das dritte etwas länger, aber auch schmäler als das zweite, verkehrt kegelförnn'g, das vierte beträchtlich länger und sehr viel breiter als das dritte. Das Halsschild etwas länger als breit, ge- wölbt, dicht mit ilachen, genabelten Puid. — Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 505. g. 552. 5. Elater aulicus Schönh, Sya. Ins. lil. 286. 107. 282 Eluleiidae. Va r. «. Ehjlris hnmaculalis. FAnter aiiliciis Panz Faun. Germ. 77. H Elaler ciipreits vor. Herbst Käf. X. 'l'i. t. IßO. 1'. 1. V'a r. f». Elylris plaga obtonga apicnli Jiisco-aenea. Efafer signntitn Panz. F";tun Germ. 77. 5. Ehtter raslaneus Scopol 1 Ent. Carn. 93. 286. E/aler cupreus var Herbst Käf. X '22. t löO. f. 2 Eine ansehnlirlie Art, bronzcgriin , die Fühler . Schienen und Tarsen .'^chwarz, oder ponlibrami, die Fliigehlecken dniikcl strohgelb, oder braiingelb, einfarbig oder an der vSpitze mit einem bronzegrü- uen KeiKlerk oder Wisch. Die Aeste an den männh'chen Fiiiilern sind reichlich doppelt so lang als die Fühlergiieder selbst. Der Kopf uiäfsig stark und dicht, das Halsscliild dichter und uugleiclinuifsiger punktirt, die Punkte stehen hier nach den Seiten hin. besonders gegen die Hinterwinkel zu,, gedrängter, sind feiner, und fliefsen run- zelarlig ineinander. Das FJalsscIiild ist länger als breit, mit gewölb- tem, durch eine tiefe und weite Längsfurche getheiltem [Mittelfelde und schräg abgedachten Seiten. Der Seitenrand ist ziemlich gerade, nur gegen die Vorderecken hin einwärts zugerundet, und gegen die Basis zu mit den scharfeu Ilinterecken auswärts geschwungen. Die Flügeldecken an den Seiten leicht gerundet , nach hinten allmählig verengt und in eine scbarfc Spitze ausgezogen, mäfsig tief gestreift, in den Streifen dicht punktirt. Die Zwischenräume leicht gewölbt, einzeln punktirt und nach den Seiten hin etwas qucrgerunzelt. In Süddeutschland, besonders in Alpengegenden, in der säch- sischen vSchweiz von Herrn Gast aufgefunden. S, €7» Mteyevi : Cupreo-aeneus, dense punclatus, prolhorace elon- galo, profunde cinudindnlo, chjtris apice snbacumtnntis . punc- iato-.slriutis, interslitiis punctalo -rtigosis. — Long. 7 lin. Elnler Heycri Saxesen Isis 1808. 805. Mas. Anlenunrnm ramis arlicidis phts duplo longioribns. Curyiiibitcs Heyeri *Gernj. Zeitscbr. IV. 5S. 9. — Suffrian Eni. Zeit. 18.i5. 279. - Redt. Faun. Austr. ed. 11 .=>05. g. 552. Nota. Fem. Antennis serralis. Corymfiiles croulirus *Gerni Zeitschr. IV. .50. 1"2. Kupfrig-, violett- oder grünlich erzfarben. häufig das Halsschild kupfrig uiul die Flügeldecken metallisch grün. Mäfsig lang gesireeki, nach vorn und nach hinten weniger verengt, daher mehr glcichbrcit als die verwandten Arten. Die Fühler schwarz. Die Aeste der männlichen Fühler mehr als dop[)elt so lang als die einzelnen Glie- der selbst, das Endglied zwei und ein halb Mal so lang als das vor- ElaieriiiL Corymhites. (in spec.) 283 hergehende (jlied, au der Spitze rundlich abgestutzt. Beim Weib- chen sind die einzelnen Füliler;;lieder am Vorderrande scluäg abge- schnitten, und daher nach innen in eine scharfe, vorwärts gerich- tete Ecke ausgezogen; sie sind, besonders das dritte Glied, länger gestreckt als bei C. cujireus. Das Ilalsschild lang, gewölbt., der Länge nach tief eingedrückt und gefurcht, dicht und mäfsig stark punktirt, die Punkte fast auf der ganzen Oberfläche, aber besonders nach den Seiten hin in Runzeln zusanimenfliefsend. Es ist nach vorn kaum verengt, die Seiten sind parallel und biegen sich nur kuiz vor der Spitze mit den Vorderecken einwärts und an der Ba- sis mit den kiäftigen Hintordornen auswärts. Das Ilalsschild des VS'eibehens weicht von der männiichen Bildung nur wenig ab. Die Flügeldecken sind länglich oval, mit weniger gleichmäfsig als bei den verwandten Arten gerundeten Seifen und scharfer, bisweilen zahnartiger Spitze. Die Punktstreifen sind ziemlich tief, die Zwi- schenräume deutlich gewölbt, gerunzelt und fein punktirt. In den Gebirgsgegenden Mittel- und Süddeulsclilands. z. B im Harze, in Sachsen und Käintheu etc., aber, wie es scheint, selten. Wahrscheinlich vielfach mit den verwandten Arten verwechselt. 0. C. iteciinicoa^nis : Virkli - neneus^ ptnlfiorace conferiim ptmclalo. profunde cunaliculalo, griseo-pubescente^ el>jlris punc- talo slriafis^ interslUiis pnnctatls. — Long. 6 — 8 lin. Mas. Antennaruni i^amis arliculis ipsis duplo longioribus. Germ Zeilsobr. IV. .^9. 11. — Küstoi- Kiif. Eiir. X. 36. — Redtenb. Faiui. Austr. ed. 11. äO.i. g. 5.5'2. Elater pectinicornis Liiin. Syst, nat II. 6iS.'>. .'^2. Faun. Supc. n. 741. — Fabr. Syst. El. II 231. 49. — Oliv. Ent. II. 31. p. 23. 26. t. 1. f 4. cf t. 6. f. 4. 9. — Herbst Käf. X. 17. 28. t. 159. f. 11. — Panz. Faim. Germ 77. 1. — Payk. Faun. Suec. III. 9. II. — Gyll. Ins. Siiec. I. 387. 14. - Zetterst. Ins. Läpp 145. 10. — Scl)h. Syn. Ins III. 285. 104. Messingglänzend, mit mehr oder weniger grüner Färbung. Ziem- lich langgestreckt, nach vorn und nach hinten glcichmäfsig verengt. Die Fülilei' sch\^arz. Die Aesle der männliclien Fühler doppell, oder mehr als doppelt so lang als die einzelnen Glieder selbst, das Endglied zwei und ein halb Mal so lang als das vorhergehende Füh- lerglied, am Ende j^chräg abgeschnilten; beim Weibchen sind die einzelnen Fühlerglieder am Vorderrande schräg abgesclinitlen, daher nach innen in eine scharfe, vorwärts gerichtete Ecke ausgezogen, aber weniger gestreckt als bei C Ileyeri. Das Ilalsschild beim Mäuuchen mäfsig gewölbt, der Lauge nach lief eingedrückt und ge- 284 Elateridae. furchl, ziemlich dicht und stark, nach den Seilen liin noch dichter piinktirl, von hinten nach vorn allmählig verengt, der Seitenrand mit den Ilinterecken leicht nach auswärts geschwungen, in seiner ganzen Länge ahgesetzt und etwas aufwärts gebogen; beim Weib- chen ist das Ilalsschild viel kürzer, stärker gewölbt, weitläufiger punktirt, nach vorn weniger verengt, die Seiten nach vorn viel stär- ker gerundet. Die Flügeldecken sind länglich -oval, mit flach ge- rundeten Seiten und flachen, quergerunzelten und mäfsig fein und einzeln punktirten Zwischenräumen, welche beim Männchen flach, beim Weibchen deutlich gewölbt sind. Allenthalben in Deutschland ziemlich häufig. Aufserdem im ganzen mittleren und nördlichen Europa bis nach Archangel hinauf verbreitet. 9, Ct CMt^Jfffews t Cupreo-aetieus, prothorace profunde cannlicu- laio^ elytrorum inlerstiliis sublililer punctato-rugosis. — Long. 6—7 lin. Var. a. Ehjlris concoloribus. Elater cupreus var. Panz. 77. 3. Corymhile» aertiginosus Genn. Zeitsclir. IV. 58. 8. — Küster Käf. Eur. 12. 68. — Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 505. g. 552. 7. Elater aentgiiwsus Fabr. Syst. El. II 231. 50. — Herbst Käf. X. 48. 55. t. 162. f. 5. Var. b. Elyiris ulira medium ßav'is. Corymbiles cupreus Germ. Zeitsclir. IV. 57. 7. — Küster K.äf. Eur. 12. 67. — Redtenb. Faun. Austr. 505. 5. Elater cupreus Fabr. Spec. Ins. I. 268. 20. Syst. El. II. 23L — Oliv. Entil. 31. p. 38. 50. t. .50. t.5. f 50. — Herbst Käf. X. 21. 31. t. 160. f 3. 4. — Panz. Faun. Germ. 77. 7. Elater humer alis Leon Dufour E.xcurs. enlom. de la Vallee d'Ossau 42 no. 215. Mas. Antennartim ramis articulls longitudine aetjualibus. Ziemlich laug gestreckt, gleichmäfsig gewölbt, nach vorn und nach hinten verengt. Kupfrig, violett- oder grünlich erzfarben, die Flügeldecken ent^veder gleichfarbig — C. aeruginosus F. — , oder bis über die Mitte hinab gelb — C. cupreus F. — Die Aeste der männlichen Fühler so lang oder wenig länger als die Fülilerglieder selbst, das Endglied gewöhnlich doppelt so lang als das vorherge- hende, am Ende deullicli zugespitzt; beim Weibchen sind die ein- zelnen Fülilerglieder am Vorderrande gerade abgeschnitten, die in- nere Vorderecke mäfsig scharf, das zweite Glied sehr klein, rund- lich, das zweite mehr als doppelt so lang. Das Halsschild der Länge Elaterini. Corymbites. (Actenicerus.) 285 nach tief eingedrückt und gefurcht, in der Mitte tief pimktirt, die Punkte in der Miitelfnrche und nach den Seiten hin dichter gestellt. Der Seilenrand ganz vorn gerundet, hinten mit den scharfspitzigen Hinterdoriien nach aufscn geschwungen Die Flügeldecken länglich oval, mit flach gerundeten Seiten, fein punktirt gestreift, mit flachen, fein gerunzelten und punktirtcn Zwischenräumen. Allenthalben in den Gebirgsgegenden Deutschlands. Bekanntlich sind Cor. aeruginosus und cupreus ursprünglich durch die Färbung der Flügeldecken unterschieden worden. Dieses Merkmal hält aber nicht Stich, denn es kommen Uebergänge vor von den Exem- plaren, wo die dunkle Färbung an der Spitze nur noch einen sehr brei- ten, nach dem Aufsenrande sciiräg Iiinaut steigenden Saum bildet, bis zu denen, wo die helle Färbung sich auf einen verwaschenen, von der Schul- ter gegen die Mitte der Flügeldecken hin ziehenden Fleck beschränkt, und wo sie endlich ganz verschwunden ist, Germar hat a. a. O. seinen Cor. aerugitiosus vom cupreus durch die schmäler und tiefer punktirfen Deck- schilde, mit tiefer punktirten Zwischenräumen gelrennt, und SufFrian hat (Ent. Zeit. 1855. S. 277.) noch eine dritte hierher gehörende Form unter- schieden, bei welcher die Zwischenräume der Punktstreilen auf den Flü- geldecken deutlich gewölbt, vereinzelt und verbältnifsmäfsig stark punk- tirt und auf dem Rücken fast gar nicht gerunzelt sind. Allein auch diese Sculpturverschiedenheiten sind nicht constant, vielmehr lassen sich bei Vergleichung grofser Mengen von Exemplaren alle Zwischenstufen in al- len Farbenvarietäten nachweisen. B. Ant ennae profxmde serratae^ artictilis 3 — '10 t r ian gut ar ihu s. Subg. Actenicerus. Der Kopf geneigt, mäfsig grofs, etwa halb so breit als das Hals- schild. Die Stirn nur neben den Insoitionsgruben der Fühler kan- tig gerandet, in der Mitte flach abgerundet und allmählig gegen die Oberlippe zu herabgebogen. Die Fühler so lang als Kopf und Hals- schild, bei beiden Geschlechtern einfach gesägt, das zweite Glied sehr klein rundlich, die folgenden bis zum zehnten dreieckig, mit scharfer Innenecke, das dritte länger als breit, das elfte länglich ei- förmig, am Ende etwas zugespitzt. Die Mundlheile klein, mäfsig tief in der Kopfhöhle gelegen, vom Vorderrande der VorderbrusI zum Theil verdeckt. Das Halsschild kissenartig gewölbt, mit gekielten, etwas nach auswärts gewendeten Hinterdornen, über der Milte un- deutlich gefurcht. Die Tarsen kräftig, mäfsig gestreckt, oben spar- sam, unten dichter mit starken Härchen beselzt, an den Enden der einzelnen Glieder etwas gehorstet. 286 Elaleridae. S. C tessettnlws: Fusco-aeneus, puCe i^risea. üefjtessa inca- iius, obsoleteijue tesselutus^ prolliorncis ungttlis posticis extrorsum vergentibiis. — Lony. 6 — 7 liii. C tcsselalus Gerniar. Zeitschr. IV. 62. 16. — Uedlenb, Faun. Auslr. cd. 11 505. g 552. 8. — Küster Käf. Eur. XII. 69. Var. «. Major, elylris fusco-variegads. Elater texsellaliis Linn. Syst. nat II 65.^. Faun. Suec. 739. — Fabr Syst. El. II. 229. 41. - Oliv. Ent, II. 31 p. 26. 30. t. 3. f. 22. — Herbst Käf. X. 32. 40. t. 161. f. 1. — Payk. Faun. Suec. III. p 7,9. — Gyll. Ins Suec. I. 393. 20. — Rossi Faun. Etr. I. 17«. 412. Zettei-st Ins. La|)|> 146. 14 - Scbb. Syn. Ins. III 281. 8.=>. Etater siaelandicus Müller Faun Fricdr. 17. 170. Var. b. Minor y elytris pube grisea nnicolore tectls. Elater assimilia Gyll. Ins Suec. I. 349.21. — Zetters t. Ins. Läpp. 147. 15. - Sciil». Syn Ins. III. 281. 86.. Metallisch braun, mit violettem, kupfrigem, oder erzfarbenem Schimmer, durch die ziemlich starke, anliegende, greise Behaarung bleigläuzend. Die Fühler ziemlich breit, beim Männchen wenig län- ger als Kopf und Holsschild, beim Weibchen kürzer und mälsig lief gesägt. Das Halsschild ist dicht, nach den Seiten hin sehr dicht und runzlig, punktirt, leicht gewölbt, nichl selten vor der Mitte mit zwei undeiilliohen Grübchen, wenig länger als breit, nach vorn et- was verengt, die Seiten, besonders beim VVoibcben, leicht gerundet und mit den ziemlich scharf nach liinicn vortretenden Hinlerecken auswärts geschwungen. Die Flügeldecken sind länglich -eiförmig, mit i^emeinsam abgerundeter Spitze, feinen, kaum sichtbar pnnklir- Icn Längsstreifen und ilachen, sehr fein punktirtcn und geruuzcllen Zwischenräumen, grau oder greis behaart. Die Pubescenz ist ge- wöhnlich stellenweise zu wolkigen Flecken verdichtet, manchmal aber glcichmäfsig über die ganze Oberfläche verbreitet, Elater assi- milis Gyll., oder auch wohl streilig, indem die Zwischenräume der Punktsireifen abwechselnd schwächer und sparsamer oder stär- ker und dichter behaart sind. Allenthalben in Deutschland gemein. Aufscrdem in ganz Eu- ropa verbreitet bis nach Portugal; auch in Buchara. Während der Käfer sicli in den nördlichen und mittleren Tlieilen unseres Erdtlieiles, wo er seine eigenlliclie Heiniatli hat, durch eine un- bestimmte Erzfarbe auszeichnet, linden sich im Süden Exemplare von schön metallisch blauer, oder erzgrüner, dem Corymh. pectinicornia glei- chender Färi)ung Sie scheinen aber selten vorzukommen Elalerinl. Corymlifes. (Orilhales.) 287 C. Antennae maris subpeci inatae, articulo secundo et tertio minut is. Subg. Orithales. Der Kopf mäfsig grofs, flach gewölbt, die Stirn vorn ziemlirli gerade abgestiil/t und über die Oberlippe emporsteigend, jeder.scils am Innenrande der Insertionsgruben dir Fühler mit scharfer, nur in der Mitte niedergedrückter und dadurch unterbrochener Stirnkante. Die Insertionsgruben oberhalb der Oberlippe mit einander verbun- den. Die Fühler beim Männchen von halber Körperlänge, das zweite und dritte Glied klein kernförmig, die folgenden bis zum zehnten sehr grofs, dreieckig, die innere Vorderecke in einen starken, nach vorn gerichteten Dorn ausgezogen, das letzte Glied spindelförmig, am Ende zugespitzt. Beim Weibchen sind die Fühler wenig länger als Kopf und Halsschild, das zweite und dritte Fühlerglied verkehrt kegelförmig, unter sich fast von gleicher Länge, das vierte Glied etwa so lang als die beiden vorhergehenden zusammengenommen. Das Halsschild in der Mitte flach kissenartig gewölbt, mit verflach- ten Seiten und kräftigen, ungekielten, flach gegen die Scheibe des Halsschildes abgesetzten Hinterdornen. Die Tarsen lang gestreckt und schlank, unten mit feinen Härchen bürstenartig besetzt, das erste gestreckt, das zweite und dritte allmählig an Länge abneh- mend, das vierte etwa halb so lang als das dritte, das Klauenglied so lang als die beiden vorhergehenden zusammen genommen. Die eigenlhümliche Fühlerbildung und die einfachen Prosternalnähte, so wie die scharfen Hinterdornen des Ilalsschildes entfernen den Kä- fer, der den Typus dieser Untergattung bildet, von Limonius, wo- liin er bisher der Stiinbildung wegen gestellt worden ist. Letztere bildet allerdings einen deutlichen Uebergang zu den Formen mit eigentlicher Querkante der Stirn. Etwas ähnliches bietet aber be- reits C. sulp/niripennis, der auch dieselbe Form des Halsschildes zeigt. In der Bildung der Fühler steht Orithales zwischen Corymbiies in sp. und Diacanlhtis in der Mitte, indem er die kammförmig gesäg- ten Fühler des Männchens von ersterem und das rundliche oder ke- gelförmige dritte Fühlerglied vom andern hat. In der allgemeinen Körperform, der Behaarung, der Tarsenbildung etc. schliefst sich die Untergattung an Liotrichus. 9» C SCmMticovnia: Oblongus, aeneo-niger, griseo-pubes- cens, frontis margine untico utrinque elevato, meJio subdepresso^ 288 Elaleridae. prothorace densius punclalo^ angulis posticis i^alidis deplanatis. — Long. 3 — 34^ lin. Mas. Antennis suhpeclinatls ^ aiiicidis secundo et terlio miniilis, f^lobosis. Elater serralicornis *Payk. Faun. Suec. III. 21. 24. — *Gyll. Ins. Suec. I. 400. 29. — Scliönli. Syn. Ins. III. 308. 202. Limonius serraticorni« *Gerin. Faun. Ins. Eur. 18. 8. Elater serricornis Herbst Kiif. X. 100. 117. t. 167. f 7. Fem. Antennis acute serralis^ articnlis secundo et terlio obconicis. Elater longulut Gyll. Ins. Suec. I. 399. 28. Schwarz, oder dunkelbraun, mit Erzglanz und feiner, sparsamer, greiser Behaarung. Der Kopf fein und dicht punktirt. Kopf und Halsschild fein und dicht punktirt, letzteres greis behaart, beim Männchen wenig länger als breit, nach vorn wenig verengt, mit gerandeten, etwas verflachten Seiten und kräftigen, sehr wenig nach auswärts gerichteten, flach abgesetzten Hinterdornen. Beim Weib- chen ist das Halsschild kürzer, stärker gewölbt, mit etwas kürzeren und stumpfei'en Hinterecken. Die Flügeldecken sind reichlich zwei Mal so lang als das Halsschild, punktirt- gestreift, mit flachen Zwi- schenräumen, in diesen mit mehreren unregelmäfsigen Reihen feiner Punkte und mit mehr oder weniger deutlichen Querrunzeln. Die Unterseite ist schwarz, oder dunkelbraun, die Schienen und Tarsen sind heller, gewöhnlich rölhlich gelb; letztere schlank und besonders lang gestreckt. In den Gebirgsgegenden Nord- und Mitteldeutschlands. Aufser- dem in Schweden. Nach Redteubacher in Oeslerreich noch nicht aufgefunden. D. Antennae elo7igatae, ohtuse serratae, urticulis 3 — 10 obconicis. Suhg. Liotrichus. Der Kopf schwach geneigt, mäfsig grofs, mehr als halb so breit als das Halsschild. Die Stirn jederseils neben den Inserlionsgruben der Fühler mit scharfer, etwas nach innen verlängerter Kante, in der Mitte zwar niedergebogen, aber gleichwohl deutlich über die Ober- lippe emporgehoben, auch wohl am ganzen Voiderrande mit der Spur einer abgestumpften Querkanle. Die Fühler dünn, bei beiden Ge- schlechtern einfach, das zweite Glied klein, verkehrt kegelförmig, die folgenden sämmtlich länger als breit, nach vorn wenig verbrei- tert, länglich dreieckig, mit stumpfer Inuenccke, oder verkehrt ke- Elaterini. Corymhiles. (Liotrichus.^ 289 gelförmig, vom vierten oder fünften Gliede ab allmählig an Breite abnehmend, das letzte langgestreckt, fast gleichbreit, mit ziemlich scharfer Spitze. Die Mundtheile von dem im gerundeten Bogen nach vorn vortretenden Fortsatze der Vorderbriist theilweise ver- deckt. Das Halsschild flach, kissenartig gewölbt, mit leicht geschwun- genen Seiten und wenig auswärts gerichteten, fein gekielten Hin- terdornen. Die Tarsen sind schlank, langgestreckt, ziemlich spar- sam, unten dichter, behaart, an den Enden der einzelnen Glieder ge- borstet, mit langen, wenig gebogenen Klauen. Die Arten dieser Untergattung sind, soweit sie beschrieben wa- ren, bisher zu Corymbites gestellt worden, obgleich sie sich in der Bildung des dritten Fühlergliedes den Diacanthen nähern. Aus den hier unter Liotrichus zusammen gestellten Arten könnten eben so viele besondere Untergattungen gemacht werden. C. aj/lnis ent- fernt sich am wenigsten von dem eigentlichen Gattungstypus, und erinnert an Diacanthus metallicus oder melancholicus. Abweichen- der sind C. quercus und angustulus. lO» C* affinis s Niger , griseo - puhescens , antennis elongatis, parum serratis, prothorace ohlongo, punctatissimo, elytris tenui- ter striatis, interstiliis pajxius puncltdatis. — Long. 5 — 5^ lin. Germ. Zeitschr. IV. 63. 18. — Redtenb. Faun, Austr. ed. II. 505. gen. 552. 8. Elater affinis Payk. Faun. Suec. III. 12. 15. — Gyll. Ins. Suec. I. 405. 35. — Zetters t. Ins. Läpp. 148. 23. Schwarz, mit sehr geringem Erzglanze, allenthalben fein greis behaart und dadurch schwach bleiglänzend. Die Fühler, besonders beim Männchen, beträchtlich länger als Kopf und Halsschild, dünn, die einzelnen Glieder viel länger als breit, nach vorn wenig ver- breitert, an der Innenecke abgestumpft. Kopf und Halsschild fein und dicht punktirt. Letzteres bei dem Weibchen kaum so breit als lang, bei dem Männchen länger, nach vorn, besonders beim Männ- chen, verengt, mit etwas unregelmäfsig gebogenen, deutlich geran- deten Seiten, die Hinterwinkel scharf, fast gerade rückwärts gerich- tet, gekielt. Die Flügeldecken lang, bis zu zwei Dritttheilen ihrer Länge parallel, dann spitz zugerundet, mäfsig fein punktirt -gestreift, die Zwischenräume sehr flach gewölbt, fein und dicht punktirt und gerunzelt, mit sehr kurzen seidenschimmernden Härchen dicht be- kleidet. Die Unterseite ist schwarz, der umgeschlagene Rand der Flügeldecken und die Schenkel sind braun, Schienen und Füfse hel- ler oder dunkler rölhlich. In den Gebirgsgegenden Deutschlands, indessen ziemlich selten. IV. 19 290 Elaleridae. MM» C» ntoniivnfftta: Elotigatus^ fusco-piceus, pube brevi gri- seil parcius adspersus, prolhorace elongalo, laterihns reclis. nn- gulis poslicis aculis, prothordcis lulerihus, eUßris. ano, libiis tarsiscfue brunneis. elytris obsolete sljiatis, intejstilns subliliter puficlalis. — Long. 4 lin. Prislilop/ius inontivap^us *Ros«'nli. Beitr. z. Ins. Faun Eur. I. 15. Ziemlicli gcstrockt, etwas breit gedriickf, heller, oder dunkler braiiii. mit helleren Ilalsschildrändern und Flügeldecken. Der Kopf am Schcilel dunkler, nach voin heller, dicht und ziemlich grob punktirt, die Stirn llach oder in der Mitte undeutlich eingcdiückt, jederseits scharf gerandet, in der Mitte niedergebogen, gelblich be- haart. Die Fühler schwarz, mit rother Wurzel, langgestreckt, schwach gesägt, die Glieder sämmtlich viel länger als breit, die letzten fast cylindrisch, das zweite klein, rundlich, das dritte länger, verkehrt kegelförmig. Das Halsschild rothbraun, in der Mitte dunkelbraun, um die Hälfte länger als breit, an den Seiten entweder gerade, auch wohl vor der Mitte leicht ausgehuchtet (beim Männchen), oder nach vorn etwas verengt (beim Weibchen), wenig gewölbt, über der Mitte undeutlich gerinnt, in der Mitte sparsam, nach den Sei- ten hin dichter punktirt. mit sparsamer, gelb schimmernder Behaa- rung bekleidet, die Hintereeken in lange, scharfe, etwas nach aufsen gewendete Dornen ausgezogen und fein gekielt. Das Schildchen fein und dicht behaart und punktirt. Die Flügeldecken etwas brei- ter als das Halsschild und dreimal so lang als dieses, länglich oval, oder ziemlich gleichbreit und nur von der Mitte ab im flachen Bo- gen zugespitzt, bräunlich rostroth. seicht gestreift, mit ebenen, fein und etwas runzlig punktirlen Zwischenräumen, mit kurzer, feiner, gelb schimmernder Br-haarung ziemlich sparsam bekleidet. Die Un- terseile schwarz, theilweise rostbräunlich. Die Beine pechbraun, mit helleren Tarsen. Vom Monte Baldo. Aufserdem in Ungarn und Siebenbürgen aufgefunden. Eine interessante Art, die in der Pubescens an C metallicus erinnert, aber sich am natürlichsten an C affinia anreiht. M9» Ct Qwevews : Subparalletus, plnmbeo-niger., pubescens, Jronl e dense forlius punctata, prolhorace elongalo, elytris punciato- slrialis. — Long. -S^ — 4 lin. Germ. Zeitschr. IV. 64. 21. — Redten b. Faun. Austr. 505. gen. 552 Nota Elater qiiercus Gj'll. Ins. Suec. I. 397.26. — Zetterst. Ins. Läpp. 147. 17. Elaterini. CorymhUes. (Liotrichus.) 291 Elater pallipes Payk. Faun Suec. III. 14. 17. Var. Elylris teslaceis. Der Käfer weicht durcli die lange, schmale, gleichbreite Ge- stalt, besonders durch das langete Halsschild von den Gattungsver- wandten ab, und erinnert an Agriotes uslulatus. Schwarz, mit et- was Bleiglanz. Die Fühler ziemlich kurz, schwach gesägt. Der Kopf tief und dicht runzlig punktirt. Das Halsschild viel länger als breit, nach vorn wenig verengt, mit sehr schwach gerundeten Seiten und verhältnifsmäfsig kurzen, etwas nach aulsen gerichteten Hinterecken, dicht und fein punktirt, kurz und fein greis behaart. Die Flügel- decken kaum breiter und etwa zweimal so lang als breit, mit bei- nahe geraden Seiten, entweder mit dem übrigen Körper gleichfar- big, oder bei Varietäten bräunlich gelb, gestreift, in den Streifen nicht punktirt, die Zwischenräume sehr fein und mäfsig dicht punk- tirt und etwas gerunzelt, die Punktirung bisweilen undeutlich. Die Unterseite mit den Beinen schwarz, weifslich behaart, die Klauen gelbroth. Bei Varietäten sind die Tarsen, oder Tarsen und Schie- nen, und endlich die ganzen Beine röthlich. In den Gebirgsgegenden Deutschlands selten. M3» C* nnffWStwtwss Elongahis, aeneo-niger, griseo - pubes- cens, fronlls dense forl'ms punclatae margine antico ulrinque elevalo, prothorace subtÜiter pimclato, elongalo, anirorsiim an- gustato^ lateribus rectis medio subsinuatis. — Long. 3 lin. Auf den ersten Blick dem Limonius parvulus ähnlich, schwarz, mit etwas Erzglanz und durch gelblich schimmernde Behaarung ins Grünliche ziehend. Der Kopf flach gewölbt, die Stirn flach einge- drückt, stark und dicht punktirt, die Stirnkante jederseits scharf, in der Mitte aber niedergedrückt, die Augen grofs und etwas vor- gequollen. Die Fühler dünn, kaum gesägt, länger als Kopf und Halsschild, das dritte Glied doppelt so lang als das zweite und et- was länger, aber schmäler als das vierte. Das Halsschild sehr flach kissenartig gewölbt, viel länger als breit, nach vorn deutlich ver- engt, und hier kaum breiter als der Kopf mit den Augen, mit ge- raden, vor der Mitte etwas eingebogenen und mit den scharfen Hin- terecken nach aufsen geschwungenen Seiten, ziemlich fein und spar- sam, an den Seiten, und namentlich in den Hinterwinkeln dichter punktirt. Die Hinterwinkel gewöhnlich mit einem undeutlichen Längsleistchen. Die Flügeldecken viel breiter und etwa zwei und ein halb mal so lang als das Halsschild, mit der gröfsten Breite in, oder kurz hinter der Mitte, länglich- oval, punktirt -gestreift, in den Streifen runzlig punktirt, mit kurzen, goldschimmernden Härchen 292 Elaleridae. besetzt. Die Beine heller oder dunkler pechbraun, mit röthlich gel- ben Schienen und Tarsen. Letztere, uameullich die Hiuterlarsea kräftig und lang gestreckt. Von Herrn Fromme in dem Harze entdeckt. Der Käfer weicht durch seine ungemein schmale und lange Gestalt und die auch in der Mitte des Vorderrandes noch ziemlich deutliche Stirnkante von den andern beiden Liotrichusarten ab, und repräseutirt innerhalb der Gattung Corymbites die Limouiusform, so wie Corymbites quercus den Agriotes- Typus wiederholt. E. Ant etinae ab articulo quarto inde serratae^ articulis secundo et tertio obconicis. Prothorax tat itudine haud longior. Subg. Diacanthus Latreille. Kopf klein, halb so breit als die Mitte des Halsschildes oder noch schmaler, Stirn flach oder ausgehöhlt, jederseits neben den Inscrtionsgruben der Fühler mit scharfkantigem Rande, der sich nach vorn mehr oder minder schnell verflacht, aber noch vor der Mitte aufhört. Fühler so lang oder kürzer als Kopf und Halsschild, das zweite Glied .«ehr klein, das dritte verkehrt kegelförmig, merklich schmäler als das vierte, dreieckig oder verkehrt kegelförmig, die Fühler erst vom vierten Gliede an mehr oder minder scharf gesägt. das elfte Glied eiförmig, bisweilen vor der Spitze etwas eingeschnürt, so dafs die Andeutung eines zwölften Gliedes unterschieden werden kann. Das Halsschild breiter, oder doch eben so breit als lang, die Hinterdornen stark, kurz, etwas nach aufsen gerichtet. Proster- nalnähte einfach. Tarsen kräftig, unten derb, bisweilen beinahe borstig behaart. MS» Ct . C i(ttt€S: fusco-aeneus, parum nitidus^ cinereo-pubescens^ proihuruce transversa^ elytris subtilms punctaio-strialis^ inlersti- liis confertim punctalis. — Long. 5 — 8 lin. Elater latus Fabr. Syst. El. II. 232. 58. — Herbst Käf. X. p. 39. 45. t. 161. 1.5. — Panz. Faun. Germ. 93. 7. DiacanthuH latus Genn. Zeitschr. IV. 77. 20. — Redtenb. Faun. Austr. ed II. 507. 10. Var. «. Subnilidus^ obscuro vel viridi - aeneus, prothorace parum iransverso, elxjtrorum interslitiis subdisperse punctatis. Diacanthus gravidus Germ. Zeitschr. IV. 78. 22. — Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 507. 10. Var. b. JM'mor^ subopacus, dense pubescens^ denseque punctatus. Diacanthus niilu Germ. Zeitschr. IV. 78. 23. Bräunlich erzfarben, wenig glänzend, greis behaart, stark ge- wölbt, ziemlich breit und plump gebaut. Das Halsschild im Ver- hältnifs zum übrigen Körper ziemlich klein, an den Seiten gerun- det, breiler als lang, mäfsig dicht und fein punktirt, die Hinterdor- nen gekielt und etwas nach aufscn gewendet. Die Flügeldecken ziemlich fein punktirt- gestreift und in den Streifen punktirt; sie sind hinter der IMltte meistens schwach bauchig erweitert. Die Beine sind stets dunkel. Der Käfer ist ebenso w-ie die verwandten Arten, namentlich C. acneus, sehr veränderlich. Stücke mit gröfserem Glänze, länge- rem Ilalsschllde und sparsamerer, besonders zwischen den Punkt- streifen der Flügeldecken zerstreuter Punktirung zeigen häufig eine lebhaftere Rletallfärbung und bilden den D. gravidus Germ. Kleinere Elaterini. CorymbUes, (Diacanthus.) 297 Exemplare mit starker und dichter Punktirung und grünlicher Fär- bung stellen den D. milo dar. Obgleich die von Germar sehr gut hervorgehobenen Unterschiede dieser Formen in den meisien Fällen zutreffen , so finden sich doch unter gröfseren Reihen von Exem- plaren Uebergänge, welche die anscheinenden Arten als blofse Va- rietäten nachweisen. In Deutschland an manchen Orten nicht selten. Bei Wien kommen sämmtliche Varietäten zusammen vor. 90» C» Cft$citMttMSt Niger, prothorace vittis duabus rubris, elytris Jlavesceniibus^ crtice contmuni lineolaque humerali nigris, antennis pedibusque ferrugineis. — Long. 5 — 6 lin. Elater cruciatus Linn. Syst. nat. II. 653. 12. Faun. Suec. 722. — Fabr. Syst. El. II. 232. 55. - Ol. Eni. 231. p. 32. 41. t. 4. f. 40. — Herbst Käf X. 19. 30. t. 159. f. 10. - Payk. Faun. Suec. III. 36. 40. - Panz. Faun. Gerra. 76. 6. — Gyll. Ins Suec. I. 391. 18. — Schönh. Syn. Ins. III. Diacanthus cruciatus Germ. Zeitschr. IV. 75. 17. — Redt. Faun. Austr. ed. II. 506. g 553. 5. — Küster Käf Eur. 12. 72. Schwarz, die Mundtheile, Fühler und Beine, ein Theil der Brust, der Rand des Hinterleibes und das Halsschild trüb rostroth, letzte- res mit einem breiten, schwarzen, vor der Halsschildwurzel vereng- ten Fleck und schwarzem Aufsenrande, die Flügeldecken gelb, ein breiter Saum der Naht, ein Schulterfleck, und eine Querbinde hin- ter der Mitte schwarz. Die Fühler so lang als Kopf und Halsschild. Letzteres dicht punkiirt, mit einer undeutlichen Längsfurche über der Mitte. Die Flügeldecken länglich eiförmig, mit der gröfsten Breite hinter der Mitte, tief punktirt- gestreift, mit gewölbten, ein- zeln punktirten Zwischenräumen. Der Käfer variirt, indem das Schwarz auf dem Halsschilde und den Flügeldecken sich mehr oder weniger ausbreitet. In ganz Deutschland und nirgends selten , nach Redtenbacher auf Equisetum. Uebrigens durch das ganze gemäl'sigte Europa bis in den Ural verbreitet. 9M» C» fftobieoitist JViger, glaber, nitidus, antennis pedibus- que piceis, prothorace subquadrato, antrorsum rotundato, disco disperse punctato, elytris profunde punctata -striatis, inierstitiis convexis, confertim punctatis. — Long. 5 lin. Diacanthus glohicoUis Germ. Zeitschr. IV. 79. 24. Schwarz, glänzend, kahl, nur am Hinterrande des Halsschildes sparsam und auf den ganzen Flügeldecken überaus fein, und erst 298 Etaieridae. bei starker Vergröfserung wahrnehmbar bchaarJ. Der Kopf klein, kaum halb so breit als das Halsschild, mit llach eingedrückter Stirn. Das Ilalsscbild beim Männchen so lang als breit, beim Weibchen wenig breiter als lang, in der Mitte mäfsig dicht, nach den Seiten hin dichter punktirt, kissenartig gewölbt, mit einem seichten Ein- drucke am Rande vor der Mitte und einem andern in den Vorder- ecken, nach vorn, beim Männchen merklich, beim Weibchen nur wenig verengt, vor den Ilintcrecken etwas eingezogen, mit der gröfs- ten Bieite etwa in der Mille oder etwas mehr nach der Wurzel zu. Die Ilinterecken sind kurz, auswärts gewendet, beim Weibclien fein, aber deutlich ge'kiclt, beim Männchen gegen die Ilalsschildmitte flach altgcset/.t und gar nicht, oder kaunt bemerkbar gekielt. Die P'lügel- decken sind etwa zwei und ein halb mal so lang als das Halsschild, beim Männchen flach gewölbt, beim Weibchen etwas niedergedrückt, hinter der Mitte bauchig erweitert, tief punktirt-gestreift, die Zwi- schenräume gewölbt, dicht punktirt. Die Beine braun, mit pech- röt blichen Tarsen. Diese ausgezeichnete Art ist von Märkel in einigen Exemplaren in der Sächisclicn Schweiz, von liatzcburg in der Mark aufgefunden worden. Aufserdem ist nur der Caucasus als ihr Vaterland bekannt. Die russischen Stücke sind breiter, sonst nicht verschieden. 99, C biitWStwiniWH : Niger, prothoracc tjundriito, Interibus rohtndalo, retnote pimctato. angutis posticis diimricalis , apice obhisis, elytris punclalo-striatis, macida humerali rolundata ru- bra. — Long. 3 — 3i lin. Elaler bipustiilatus Linn Syst. nat. 11.652 9. — Fabr. Syst. El. II. 247. 134. — Ol Eilt. H. 31. p. 49. 69. t 2. f. ]S a.b. — Herbst Käf. X. 83. 94. t. 165. f. 8 d. - Payk. Faun. Suec. III. 30. 34. — Gyll. Ins. Suec. I. 404 34. — Panz. Faun. Germ. 76. 10. — Ilossi Faun. Etr. I. 183 455 — Scliönli. Syn. Ins. III. 315. 278. Limonim hipitslulatus Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 491 I. — Küster Käf. Eur. 17. 23. Var. Elytris riifo-tesiaceis, iinmactdatis. Dem C. cinctus recht nahe verwandt. Schwarz, glänzend, der Kopf einzeln und ziemlich grob puid. 59. Fem. Ehjtris nigiis, testaceo-limbatis Elater mesome/us Linn Syst. iiat. I. II. 653. 16. Fnun. Succ. 725. — Fabr. Syst. El II 2-33 60. — Oliv. Ent II. 31. p. 31. 44. t. 5 f 54. — Herbst Käf. X. p 51. 61. t 162. f. II. — Panz. Faun. Germ 7. 6. Var. Fem.: elytris ieslaceus. Kopf und Ilalsschild sparsam grob punktirt, die Punkte flach, deutlich genabelt. Die Augen grofs und sehr stark vorgequollen. Die Fübler doppell so laug als Kopf und Halsschild, mit cylindri- schen, an der Vorderecke in einen kleinen Zahn ausgezogenen Glie- dern. Das Ilalsschild etwas breiter als lang, nach vorn etv\'as ver- engt, der Länge nach gefurcht und jederscits vor der Basis mit ei- nem tiefen Schriigeindruck, mit mäfsig scharfen und etwas auf- wärts gebogenen Hinterecken ; roth, auf der Mitte häufig mit einem schwai'zen Fleck. Das Schildchen ist schwarz. Die Flügeldecken sind grob punktirt -gestreift, in den Zwischenräumen quergerunzelt, mäfsig dicht greis behaart. Beim Männchen sind sie in der Regel gelb, oder gelb mit schwarzer Naht, oder, in seltenen Fällen, ganz schwarz; beim Weibchen sind sie schwarz mit gelbem Saume, selten ganz gelb. Die Unterseite ist schwarz, die Spitze des Hin- terleibes, die Scliienen und Füfse sind gelblich. In ganz Deutschland nirgends selten. AlllOIllS Eschscboltz. Tiioii Eiilom. Archiv. II. 1. 33. Frons trnnsversim carinata, supra labrum prominens, vel abrtiple versus labrum descendens- L>ahrum declive. Sultirae proslernnles simplices. anfrorsiim fimid ungustafae. Coxae postirae extrorsiun sensim angnstalae. Tarsi crassiusctdi. ardculis pbis minusve dilalalis , subtus spongiosis vel stibtobalis. Der Kopf grofs und breit, gewöhnlich zwei Drittel so breit als das Halssciiild, bisweilen wenig srhmälcr als dieses, mäfsig geneigt, mit scharfkanlig über die Oberlippe hinwegragender Stirne. Die Bildung der letzteren unteiliegt in Bezug auf ihre gröfsere oder geringere Wölbung oder .\u.««höhlung vielfachen Verschiedenheiten ; besonders die Stirnkante bietet viele Rlannichfaltigkcit, indem sie bald stärker Elalerini. Athous. 309 bald weniger stark aufgebogen, gewulstet, in einfachem Bogen ge- rundet, gerade abgestutzt oder ausgerandet ist. Es liegen hierin Art-, aber nur se'ten Geschlechtsunterschiede. Die Fühler so lang oder länger als Kopf und Halsschild; das erste Glied ist mäfsig grofs, nach vorn etwas verdickt, das z%veite und dritte verkehrt kegelför- mig, unter sich uüd im Vergleich zum vierten von verschiedenen Längenverhältuissen je nach den einzelnen x\rten. Gewöhnlich ist das zweite aber etwas küizer als das dritte und dieses kürzer als das vierte; letztere?!, so wie die folgenden, sind länglich dreieckig mit abgerundeter Innenecke, das letzte ist lang eiförmig, am Ende zugespitzt. Diese Form der Fühler modificirt sich nach zwei Sei- ten hin: entweder nämlich sind die Fühler tief, scharf und schon vom dritten Gliede ab gesägt, das letzte Glied vor der Spitze häu- fig mit einer mehr oder weniger deutlichen Einschnürung als An- deutung eines zwölften Gliede> — A. ferrugineus. rhomberis, un- dulatns etc. — , oder sie haben lange, dünne, nach der Spitze kaum verdickte, beinahe walzenförmige Glieder — A. lougicoUis. etc. — Die Augen sind mehr oder weniger grofs und vorgequollen. Die Mund- theile mäfsig tief in der Kopfhöble liegend, bald gedrungener — bei den plumper gebauten — , bald zarter — bei den schlanken Ar- ten. — Sie sind von dem nach vorn vorgezogenen Theilc der Vor- derbrust in der Ruhe zum Theil, oder auch ganz verdeckt. Das letzte Glied beider Tasterpaare ist mehr oder weniger breit beii- förmig, bisweilen beinahe lang eiförmig, mit breit abgestutzter Spitze. Das Halsscbild ist bald schwächer bald stärker, manchmal bucklig gewölbt, mit leicht gerundeten, oder fast geraden, selten stärker gerundeten Seiten, mit der gröfsten Breite bald vor — A. niger $, melanoderes $ — , bald in der Mitte — A. rhomheiis — , bald nach der Basis zu — A. haemorrlioidalis cT- — Die Hinter- ecken sind gewöhnlich kurz, stumpf und ungekielt, bei einigen Arten hingegen ziemlich scharf und deutlich gekielt — A. niger, ferrtiginens etc. — Das Schildcben ist länglich, viereckig, an der Spitze abgerun- det. Die Flügeldecken sind gewöhnlich lauggestreckt, etwas breiter und mehr als um das Doppelte länger als das Halsschild. Die Flü- gel gehören zu der Seite 220 beschriebenen und dort unter Fig. 2 abgebildeten Form. Die Mittelplatte der Vorderbrust springt nach vorn vor und ist hier im Bogen abgerundet. Die Prosternaluähte sind gerade und einfach, die umgeschlagenen Ränder des Halsschild- rüokens schliefsen sich in einer und derselben Ebene an die Mittel- platte der Vorderbrust an, — völlig wie bei Corymhites. — Der Bruststachel ist kräftig, ziemlich lang und schwach herabgebogeu. 310 Elateridae. Die Slachclgnibe länglicli cil'örniig, nach hinten zugespitzt, mit mehr oder weniger aufgeworfenen Rändern. Die Beine sind ziemlich lang. Die Schenkeldecken lanzettför- mig, vor den Iliniorhüften leicht ausgerandet, mit hakenförmig ge- bogenen Zähnelien, vor der Kinlciikungsstelle der Schenkel, von in- nen nach aufsen allmählig verschmälert, das äufsere Dritttlieil sehr schmal und gleichbreii. Die Sclienkel sind leicht verdickt, innen zur Aufnahme der Schienen deutlich gefurcht, die Schienen mit mäfsig langen Dornen, die Tarsen fast so lang als die Schienen, kräftig, gewöhnlich etwas erweitert; das erste Glied ist in der Re- gel beträchtlich verlängert, meist so lang als die drei folgenden zu- sammengcnonuncn, auf der Unterseite entweder einfach, oder nach vorn zu mit einem sehr kleinen, sohlenartigcn Tomentballen. Das zweite Glied sehr viel kürzer, aber gewöhnlich etwas breiter als das erste, das dritte kürzer als das zweite, beide erweitert, manch- mal herzförmig, unten mit deutlichen Tomentsohlen, die sich bei manchen Arten — z. B. A. niger — zu eigentlichen Haulläppchen ausbilden, während bei anderen Arten — A. stibfusctis Müll. — nur eine etwas kräftigere, dichtere und heller gefärbte Haarbekleidung der Unterseite der Tarsen als Andeutung der gewöhnlichen Bildung übrig bleibt. Das vierte Glied ist stets kleiner, bisweilen aber sehr viel kleiner als die vorhergehenden, bald ebenfalls herzförmig erwei- tert, bald einfach. Die Klauen sind mäfsig lang und leicht gebogen. Die Athoen sind einfach heller oder dunkler braun gefärbte Thiere ohne metallische Reflexe. Das Halsschild und die Unterseite sind nicht selten schwarz, die Flügeldecken pflegen heller gefärbt zu sein, und zeigen häufig eine verwaschene, von den Schultern bis zur Spitze hiuabreichende hellere Längsbinde. Diese Zeichnung ist bei typiscJjen Stücken von Athous vitlatns am deutlichsten, tritt aber auch bei vielen anderen Arten, wenn auch gewöhnlich nur in schwachen Andeutungen und mit der Modificalion auf, dafs die Naht und der Aufscnrand der Flügeldecken ebenfalls hell gefärbt ist. Die Behaarung bildet bei einigen wenigen Arten, indem sie sich stellenweise condensirt, mehr oder weniger bestimmte, bindenartige Zeichnungen. Die Geschlechtsverschiedenheiten sind in dem Körperumrifs der plumper gebauten Weibchen bisweilen sehr stark ausgeprägt. — Die Larven (vergl. Chapuis et Candcze Cat. p. 144. t. V. f. 1. a. hirltis) gehören zu denen mit etwas flachem, kurzem Körper, das letzte Körpersegment ist wie hei den C'a»n/)«//»«-Larven gebildet. Sie leben unter Baunuiiiden. — Die Käfer selbst sind zum Theil häufig und allgemein verbreitet; andere sind seltener und auf Gebirgsge- geuden, besonders die südlichen Alpenländer beschränkt. Elalerini. Afhous. 311 A, Viertes Fufsglied auffallend kürzer und schmäler als das dritte Glied. *Drittes bis zehntes Fühlerglied dreieckig mit scharfer Innenecke. Jf. A» niffCr: Niger, pube grisea hirtns, antennis validis, acute seri-atis, prolhorace sxibtilius punctato^ lateribus teviter rotimda- tis, angulis posticis carlnalis, tarsoritm articulis secundo et ter- tio lobatis, subttis spoiigiosls. — Long. 4^ — 7 lin. FJater niger Linne Faun. Suec. 743. Syst. nat. I. II. 656. 33. — Oliv. Ent. II. 31. p. 28. 34 t. 6. f. 65. - Herbst Käf. X. 42. 48. t. 161. f. 10. ~ Payk. Faun. Suec III. 11 14. — Gyll. Ins. Suec. I. 406. 36. — Rossi Faun. Etr. ed. HelKv. I. 20-3. 4-39. Elater aterrimus Fabr. Syst. El II. 227.34. — Panz. Ent. Germ. I. 235. 3. — Rossi Faun. Etr. I. 176. 435. Elater hirtits Herbst Archiv. V. 114. 30. Käf. X. 73. t. 164. 8. Atkous hirtus *Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 491. 5. (fem.) Athous alpinus *Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 491. 5. (mas.) Elater laesiis *Germ. Ins. Spec I. 56. 91. Var. o. Elytris testaceis. Elater scrutator Herbst Käf X. 73. 82. t. 164. f 8. — Gyll. Ins. Suec. I. 413. 42. Atkous scrutator *Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 491. 6. Das Mäanchen flach, das Weibchen stärker gewölbt, breiter ge- baut als die meisten Gattungsverwandfen, schwarz, mehr oder we- niger glänzend, mit mäfsig dichter und langer, abstehender, greiser Behaarung. Der Kopf fein punktirt, die Stirn entweder weit und flach eingedrückt, oder mit drei im Dreieck gestellten seichten Grüb- chen, der scharfe Vorderrand flach gerundet und jederseits schwach gewulstet. Die Fühler beträchtlich länger als Kopf und Halsschild, flach zusammengedrückt, scharf und tief gesägt, mit dreieckigen Glie- dern, das zweite Glied sehr klein, rundlich, das dritte mehr als dop- pelt so lang als das zweite, aber kürzer als das vierte, das letzte länglich oval, oder cylindrisch, am Ende zugespitzt, die Spitze nicht selten etwas abgesetzt, und ein zwölftes kegelförmiges Glied dar- stellend. Das Halss(hild beim Männchen flach, ziemlich glcichmäs- sig gewölbt, mit scharfkantigen, gerandeten, flach gebogenen und mit den Hinleiecken leicht nach aufsen geschwungenen Seiten, mas- sig fein und dicht punktirt, die Hinterecken mit einem mäfsig schar- 312 Etaferidae. fcn Liingsleislrlicn unniitlcll)ai- neben dem Aufsenrande, xiemlicli scharf, nach rückwärls gerichtet, bald melir, bald weniger nach aufsen ge- wendet, lieim Weibchen ist das Ilalssehild bctriichilich stärker ge- wölbt, nach vorn verbreitert, mit kürzeren und stumpferen llinter- ecken. Die gröfste Breite liegt hier gewöhnlich vor, heim Männ- chen in der Regel in der Mitte. Die Flügeldecken sind breiter als das Ilalssehild, mit leicht gerundeten Seiten, von der Mitte ab all- mähli;i; veischmälert, punktsf reifig, mit fein punklirten, mehr oder weniger gewölbten, selten ganz flachen Zwischenräumen. Sie sind entweder einfarbig schwarz — Jil/i. niger Lin — . oder gelbbraun — A. scrnfalor Herbst. — Die ganze Unterseite ist glänzend schwarz, die Tarsen manchmal gegen die Spitze hin bräunlich. Letz- tere niäfsig lang, aber kräftig, die ersten drei Glieder, besonders aber das zvveite und dritte herzföiinig erweitert, unten deutlich gelappt, mit braunen Tomeulsohlen, das vierte sehr viel kleiner als das dritte, kaum erweitert, und von unten durch die häutige Sohle des drit- ten Gliedes versleckt. Der Käfer variirt in der Gröfse von 4 — 8 Linien Länge, der stäikcren oder schwächeren, dichteren oder sparsameren Punktirung und Behaarung auch in der Färbung der letzteren, welche bald greis, bald grau, bald bräunlich oder weifslich i.^t. überaus, so dafs extreme Formen eigene .Arten zu sein scheinen. Ein Exemplar meiner Samm- lung erreicht die Gröfse einer mittleren Adelocera carbonaria. Red- tenbacher's A. alp'mns — durch kleinere Gestalt, dichtere und grau- ere Behaarung, hinten weniger tief eingedrücktes Halsschild, und tiefer gestreifte Flügeldecken unterschieden — scheint mir nur eine ausgezeichnete, durch die climatischeD Verhältnisse bedingte Varietät zu sein. Allenthalben in Deutschland sehr gemein auf Gebüschen. Red- tenbacher's Var. aipinus in den Alpen Süddeutschlands und im Rie- sengebirge. Linne's Bcsilireiinuij; dos El. >iif>;er ist zwar kurz, .iber genügend. Glattes Hidsscliild. scInv.Trze Farbe des ganzen Körpers, die (durch Be- liaarung) ins Graue oder Bräunliche zieht, hat kein anderer sclnvi'discher Elafer, etwa mit Ausnahme des Cort/mhiten affinh Auf diesen läfst sich aber die breite Ge.stalt, von der Linn»' spricht, nicht anwenden; dagegen trifft dieses 3Ierkinal auf weihliche Exemplare unsers Käfers sehr gut zu, auch ist es an sich sehr wahrscheinlich, dafs Linne einen so häufigen Käfer gekaiuit hat. 9» A* »MttffinittSt Sulpnrallelus. parum ronvexus, niffer. opa- cus, sublililer purce piibescens, fronte late foveolata^ prolhoracis Elaferini. Athous. 313 angulis poslicis obttisis, elyiris striafis, int erst Ulis rnde punc- talis^ peclibiis piceis, genictilis (arsisrjue dilutiorihus. — I-iOng. 5 — 6 1in. *Rnsenhauer Beihr. z. Insectenf v. Eur. 1. 16 — Redt. Faun. Austr. ed II 491. g. 541. Athous foveolatus *Hainpe Ent. Zeit. Stett, 18.50. 351. li. Crepidophorus anthracinns *Muls. Opusc. Entom. 11. 191. Ziemlich langgestreckt, gleichbreit, flach und gleichmäfsig ge- wölbt, schwarz, fast ohne Glanz, sparsam und schwach behaart. Der Kopf flach, mit dichten und mäfsig feinen Punkten, die Stirn flach ausgehöhlt, mit einer grofsen. dreieckigen Grube und weit vor- ragendem, scharfkantigem Vorderrande. Die Fühler stark und scharf gesägt, das zweite Glied sehr klein, das dritte doppelt so grofs als das vorhergehende, aber viel kürzer als das vierte; das letzte Glied länger als das voiletzte. mit einer undeutlich abgesetzten, mäfsig scharfen Spitze. Das Halsschild länger als breit, fast gleichbreit, nur nach vorn etwas verengt, flach kissenartig gewölbt, jederseits neben den abgestum])ften Hinterecken tief eingedrückt, mit scharf- kantigen, etwas aufgebogenen Seiten, auf der ganzen Oberfläche mit dichten, starken, aber flachen, gewöhnlich undeutlich genabelten Punkten besetzt. Die Flügeldecken wenig breiter als das Halsschild, gleichbreit, vom letzten Dritttheile ihrer Länge ab verengt, ziemlich tief gestreift, die Zwischenräume sehr dicht und rauh punktirt- ge- runzelt. Die Unterseite sehr dicht und fein punktirt, mäfsig glän- zend, seidenartig greis behaart, die Beine pechbraun, die Kniee und Tarsen gelblich. Die Tarsen nur mäfsig lang, dünn, das zweite, und besonders das dritte Tarsenglied deutlich erweitert, unten ge- lappt, das vierte sehr klein, nicht erweitert. An verschiedenen Punkten Deutschlands, aber überall selten. Rosenhauer hat den Käfer bei Nürnberg und Erlangen in bohlen Kastanieiibäumen in Mehrzahl aufgefunden. Mulsant gründet auf diese, auch an verschiedenen Punkten in Frankreich vorkommende Art die Gattung Crepidophorus, zu wel- cher auch Athous niger zu bringen sein würde; andere Arten aber müfsten, je nach dem man auf einzelne Merkmale Gewicht legt, bald zu Athous, bald zu Crepidophorus gestellt werden, so dafs mir die Trennung nicht naturgemäfs scheint. S, A.» rwf9M8Z Ferruginetis, tenuissime parce pubesceus, protho- race crebrius punclato, aiiguUs posticis carinatis, elyiris slriatis, striis yorlius, inlerstiliis sublilissime punctaiis. — • Long. 10 — 13 lin. 314 Elateridae. Redtonb. Faun. Austr. ed. IT. 491. gen. 541. Elalcr rufus De Geer Ins. IV. 144. 1. t. 5. f. 13. — Ed. Retzius 113. 43. 649. - Fahr Syst. El. II 225. 24. - Herbst Käf. X. 24. 33. t 160. f. 6. - Panz. Faun Germ. X. II. — Payk. Faun. Suec. II!. 1. 1 — Gyll. Ins. Suec. T. 375. 1 — Scbönb. Syn. Ins. III 274. 48. Der gröfste der deutschen Elateren, rostbraun, der Kopf, die Mitte des Ilalsschildes und der Brust angedunkelt. Die Fühler we- nig länger als Kopf und Halsscbild, der Kopf diclit punktirt, die Sfirn eingedrückt. Das Halsschild gewölbt, etwas glänzend, stark und mäfsig dicht, in der Milte kaum weitläufiger als nach den Sei- ten hin punktirt. länger als breit, mit leicht gerundeten Seifen und spitzen, etwas nach aufscn und rückwärts gerichteten, gekielten Hin. terecken. Die Flügeldecken breiter und dreimal so lang als das Halsschild, gestreift, in den Streifen mäfsig stark, in den Zwischen- räumen sehr fein punktirt. Halsscbild und Flügeldecken äufsersl fein und s[)arsam. die Unterseile etwas stärker greis behaart. In ganz Deutschland, aber allenthalben selten. S» A» ritomhews: Castaneus vet femighiens , longins griseo- fmbescens, jyrodiorace d'tsro parchts, lateriöiis crehrius pnnctato, aiigulis posticis subtiliter cnrinalis , elytris J'asciis duabus obli- qiiis subdenudalis pone medium. — Long. 9 lin. Boisd et Lac. Faun. Ent Paris. I. 637. 1. — Rcdtenb. Faun. Austr. ed. II 491. 7. Elater rhomhens Oliv. Ent. II 31. p. 22. 25. t 2. f 16. - Herbst Käf. X. 116. 138. t. 169. f 4. Analhrotits pnhescens Stepli. Illusir. Brit. Ent. Mand. III. 274. I. Eine ansehnliche Art, braun, rostrolh, oder rostgelb, mit etwas dunklerem Kopf und Halsschilde. Die Fühler so lang als Kopf und Halsscbild. mäfsig stark, deutlich gesägt, das zweite Glied klein, das drille reicbliob von der Gröfse des vierten, das lelztc ringe, so wie die Spitze des Hinterleibes die rolhe Färbung. Der Käfer ist ungemein veiänderlich in Gröfse, Färbung. Be- haarung und Form, macht sich aler in allen seinen Varietäten durch die eigenthümliche röthliche Färbung des Hinterleibes kenntlich. Die Rlännchcn zeichnen sich durch das verhältnifsmäfsig gröfsere, beson- ders längere, aber flachere Halsschild aus. In Deutschland auf Gesträuchen, namentlich Haseln sehr ge- mein und allculhalbeu verbreitet. Ä. A.» viiiniwst ' ) Etongatus , fusco-pireus. pubescens , anten- nariitn basi, profhoiavis l'nnbo, elytroruni villu laln, aiio pedibus- (jue testaceis, unlennis rapilis prothorarisque loiigilttdine, graci- libus^ vix serratis, articido tertio secundo paulo longiore , pro- thoruce lalUudine longiore , angulis poslicis subrectis , elytrorum inlerstiliis siibtilUer pwictulalis. — Long. 4 — 5, lin. Elater marginalus Oliv. Eiitom. II. 31. p. 34. 43. t. 3. f. 29 t. 8. f 29. b. var. Elater viltalus Fabr. Eni Syst. II 224. 37. Syst. El. 11. 231. .=>3. - Herbst Kiif. X 127. 156. - Panz. Faun. Germ. 98. ti. — Uli-. Mag. IV. 99. 53 - Gyll. Ins. Suec I. 410. 39. — Scliönb. Syn.^ Ins. III 28H. 116 ' ) Eine mit A vittatus und liaemorrlioidalis nahe verwandte Art. die sich durch kleinere, schlankere Gestalt, viel dichter [tunktirtes Halsschild etc. unterscheidet, ist A. anali» Muls. et Guillebeau üpusc. Eni. VII. 89. Der Name analis ist wegen des Adlons nnalis Redlenb. {Elater anali» Fabr. Gyll) iu A. puncticollis zu ändern. Elaterini. Alhous. 317 Athoua vitlatHS Redtenb. Faun Austr. eA. IL 492. gen. 541. Elater ndvena Scop Eni. caru 94. 288 (forte.) Var. u. Elyfjus piceis , summa hasi et apicem versus testaceis. Athous semipallens Miilsant et Guillebeau Opusc. Entom. VI. 28. ( forte. ) Var. b. JM'mor, elylris piceis, suhira piceo-riifa, proftindius sirin- iis, interslitüs subco7ivexis, riigulosis. Alhous Ocskayi Frivaldsky in litt. Dieser Käfer ist dem A. liaemonhoidalis sehr nahe verwandt und in manclien Varietäten schwer zu unterscheiden. Im Allgemei- nen ist er kleiner, etwas breiter und von anderer Färbung. Typi- sche Exemplare sind reiner schwarz, besonders auf den Flügeldek- ken, während die ersten Fühlerglieder, der äufserste Aufsenrand und eine breite Längsbinde der Flügeldecken, die Beine und die sämmt- lichen Segmentränder lebhaft bräunlich gelb sind. Bei hell gefärb- ten Exemplaren sind Fühler und Beine, der Seiten- und Vorderrand, so wie die Hinterecken des Halsschildes, die ganzen Flügeldecken, mit Ausnahme eines dunklen Schattens längs der Naht und eines schmalen, hinten verschwindenden Streifens am Aufsenrande der Flügeldecken, endlich die ganze Unterseite, mit Ausnahme der schwar- zen Hinterbrust und einiger dunkler Flecke auf der Vorderbrust und dem vorderen Theile des Hinterleibes lebhaft bräunlich gelb. Dunkle Exemplare — und das scheint die typische Färbung der Männchen — sind auf der Oberseite schwarz oder dunkelbraun, mit etwas hel- ler braunen Flügeldecken ; letztere entweder einfarbig, mit pechröth- licher Naht — Athous Ocskayi — , oder am Aufsenrande und nach der Spitze hin gelbbräunlich — Ath. semipallens?. — Die Beine sind stets heller oder dunkler bräunlich gelb, mit gleichfarbigen oder doch nur sehr schwach angedunkelten Schenkeln. Das dritte Füh- lerglied ist wenig oder gar nicht länger als das vorhergehende, das letzte ebenfalls nur wenig länger als das zehnte, mit minder schar- fer Spitze als bei A. haemorrhoidalis. Das Halsschild ist, zumal bei dem Weibchen, im Verhältnifs zum Körper kleiner und beson- ders kürzer, mit etwas bauchigeren Seiten, nach vorn deutlich(M- ver- engt, glänzender, etwas feiner und dichter behaart, feiner und weit- läufiger punkfirt. Die F'lügeldecken ein wenig breiter als das Hals- schild, mit leicht gerundeten Seiten, etwas sparsamer und dünner, aber ein wenig länger behaart. Die ganze Unterseite ist glänzen- der und weitläufiger punktirl, besonders die umgeschlagenen Hals- schildseilcn. Mit Ausnahme der hier angegebeneu Verschiedenheiten stimmt der Käfer mit A. haemorrhoidalis überein, und es wäre wohl mög- 318 Etateridae. lieh, dafs er doch als blofse Varietät zu ihm gehören könnte, we- nigstens wird es hei einzelnen Zwischenformen ungemein schwierig, sie mit Sicherheit der einen oder der anderen Art zuzuweisen. Auf Gebüschen überall häufig. 9» A.» longieoMiist ') Niger, opacus, griseo-pubescens, pro- ihorace ireberrime ptiriclalo, obsolete caiialiculalo, bifoveolulo, fronte late leviter excavata, antennis selaceis, articulo tertio se- cundo plus (luplo loiigiore, elytris prothoruce latioribtis, iestaceis margine laterali nigro, tarsoruin articulo (juario tertio mtdlo minore. — Long. 4 — 4i- lin. Mas. Elotigatiis, subdepressus, antennis sei aceis, capite protftorace- que inulto lougioribus ^ prothorace angustato^ lateribus reclo, elytris parallelis. Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 491 9. Elater longicollis Oliv. Eni. II. 31. p. 38. 49. t 8. f. 81.6. — Fabr. Syst El. II. 211. 101. — Gyll. Ins. Suec. I. 412.41. — Schönh. Syn. Ins III. Elater marginellus Herbst Käf. X. T.'S. 84. t. 164. f. 10. Fem. Oblonga, convexa, prothorace latitudine longiore, lateribus vix rotundato , elytris pone medium leviter ampliatis. Alhoits crassicollis Boisd. et Lacord. Faun. Ent. Par. I. 642. 8. — Lap. Cast. Ilist. nat. Ins. I. 243. 8. — Red tenb. Faun. Austr. ed. II. 492. g. Var. Teslaceus unicolor. Oliv. Ent. II, t. 8. f. 81.«. - Panz. Faun. Germ. 92. 12. Das [Vliinnchen durch schmale, langgestreckte, Hache Gestalt ausgezeichnet. Der Kopf schwarz, äufserst dicht punktirt, greis be- haart, die Stirn ist eingedrückt, ihr scharfkantiger Vorderrand in der Mitte etwas herabgebogen. Die Fühler länger als Kopf und Ilalsschild, borstenförmig, die einzelnen Glieder lang cylindrisch, nach vorn kaum merklich verdickt, das zweite Glied sehr klein, kuglig, das dritte mehr als doppelt so laug, das letzte lang walzenförmig, am Ende zugespitzt. Das Ilalsschild ist lang viereckig, wenig ge- ') Verwandt ist A. cavus [Elater cavus '^ *Germ. (Reise in Dalm.), Athous diffurmis (^ Boisd. et Lacord. (Faun. Ent. de Paris. 640. 4)], aber der KiiftT ist gröfser, einfarbij; braun, mit etwas weitläufij^er punk- lirlem llalsscliilde. Er ist innerhalb des deutschen Faunengebietes noch nicht aufgefunden. Germar hat ihn in Dalmatien gesammelt, aufserdem kommt er in Frankreich vor. Elaierini. Athous. 319 wölbt, nach vorn leicht verengt, mit geraden Seiten und ziemlich kurzen, etwas nach hinten gerichteten Hinterecken, über die Mitte mit einer nach vorn und hinten abgekürzten, undeutlichen Längs- linie und jederseits neben derselben nach der Basis zu mit einem Quereindrucke oder einem rundlichen Grübchen. Es ist schwarz, mit bräunlichem Seitenrande, besonders gegen die Hinterecken hin äufserst dicht und ziemlich stark punktirt, ohne Glanz, durch dichte greise Behaarung grau schimmernd. Die Flügeldecken sind merk- lich breiler als das Halsschild, mit parallelen Seiten, gelb, mit schwar- zem Aufsenrande, tief punktstreilig, in den Zwischenräumen fein punktirt, etwas gerunzelt, kurz greis behaart. Die Unterseile ist schwarz, der Hinterleib, besonders die Segmentränder, die Schienen und Tarsen heller oder dunkler braun oder bräunlich gelb. Die Tarsen mäfsig lang, das erste Glied so lang als die drei folgenden zusammen, das zweite und dritte erweitert, das vierte kaum erwei- tert und sehr viel kleiner als das vorhergehende. Das Weibchen ist gewölbt, mäfsig lang gestreckt. Der Kopf flach gewölbt, mit breiter, eingedrückter, vorn im flachen Bogen scharfkantig abge- stutzter und über das Kopfschild vorragender Stirn. Die Augen mäfsig grofs, aber stark vorgequollen. Die Fühler so lang als Kopf und Halsschild, schwach gesägt, das zweite Glied klein, halb so lang als das dritte und etwa ein Dritttheil so lang als das vierte, das letzte cylindrisch, mit undeutlich abgesetzter, röthlicher Spitze, län- ger als das vorhergehende. Das Halsschild ist länger als breit, kis- senartig gewölbt, über die Mitte mit einer nach vorn und hinten abgekürzten, mitunter flachen, oder fast ganz verschwindenden Längs- furche, neben welcher gegen die Wurzel hin jederseits ein flaches Grübchen zu stehen pflegt; nach vorn und nach hinten gleich we- nig verengt, mit flach gerundeten Seiten, etwas nach Aufsen ge- wendeten, schräg abgestutzten, oder abgerundeten Vorderecken und kurzen, ziemlich stumpfen flinterecken. Es ist schwarz, durch greise Behaarung- und äufserst dichte, ziemlich starke Punktirung matt und etwas grau schimmernd, die Seiten von der Wurzel bis über die Mitte hinauf trüb roth. Die Flügeldecken sind an der Wurzel we- nig breiter als das Halsschild, parallel, oder hinter der Mitte sehr schwach erweitert, vom lelzlen Dritttheil ihrer Länge ab zugerun- det, schmutzig gelbbraun, der Rücken, mit Einschlufs der Naht, und der Aussenrand schwarz oder dunkelbraun. Sie sind fein punktirt- gestreift, in den Streifen punktirt und quergerunzelt, fein greis be- haart. Die Unterseite schwarz, glänzend, mit mehr oder weniger brauner Färbung, ziemlich fein punktirt und behaart. Die Beine bräunlich. Die Tarsen kurz, seitlich zusammengedrückt, daher der 320 Elateridae. Breite nach nicht erweitert, das vierte Glied viel kürzer und dun- ner als das vorhergehende. Die beiden Geschlechter dieser Art weichen so auffallend von einander ab, dafs es sehr begreiflich ist, wie sie bisher als zwei ver- schiedene Arten betrachtet worden sind. Das Männchen ist überall in Deutschland sehr häufig, das Weibchen, wahrscheinlich weil es versteckter lebt und sich anf dem Boden oder unter Steinen aufhält in den Sammlungen viel seltener. Beide Formen sind von Miirkel in Begattung beobachtet worden. In Deutschland verbreitet. Das Weibchen ist in Oesterreich, Sachsen, am Harze gefunden worden, aufserdcm in Frankreich. B. Die Tarsenglieder nehmen vom ersten an allmählig an Länge und Breite ab. *Die Fühler vom dritten Gliede ab scharf gesägt. ') S. A. t*»ntt€tniW8 : Niger, opacus, dense pnnctalus , griseo- pulescens^ antennis nrtilius serratls, articulo terlio secundo du- plu longiore, ehjlris aut nigris aitt briameis, pule densa grisea fascialo-pilosis. — Long. 6 — 7 lin. fJlater undulatus De Geer Ins IV. 15.5. 18. 15. f 23. 25. Edid. Retzius 115. 666. - Payk. Faun. Suec. III 8. 10. - Scliönli. Syn. Ins. III. 287 108, Elatfir trifasciofus IltM-bst Kiif. X 31. 39. t. 160. f. 12. — Panz. Faun. Germ. 3. 14. Atkous trifasciatus Iledlenb. Faun. Austr. ed. II. 492. gen. 541. Elater bifascialus Gyll. Ins. Suec. I. 383. 10. Alhuiis bifascialus Uedtenb. Faun. Austr. ed. II. 492. gen. 541 12. Der Kopf dicht und grob punktirt, mit eingedrückter, vorn im flachen Bogen scharfkantig abgestutzter Stirn. Die Fühler länger als Kopf und Ilalsscbild. das zweite Glied klein, das dritle doppelt oder mehr als doppelt so lang, die Glieder vom dritten ab scharf ' ) Aufser dem Alh. trifasciatus ist mir nur noch eine liierlier gehö- rende Art b(;kannt: A. Sacheri gröfser als A trifasciatus, dem A. Dejen- nii ähnlich, aber durch die vorn gerade abgestutzte Stirn, längere, schär- fer gesägte Fühler, längeres, nach vorn allmählig verschmälertes Ilalsschild mit fast geraden Seiten und Schrägeindrücken vor der Mitte unterschie- den. Von Herrn von Sacher im Banuate entdeckt, nur Männchen. Elaterini. Alhotis. 321 dreieckig, vom vierten ab an Länge zu-, an Brcile etwas abneh- mend. Das Halsscbild ist flach gewölbt, über die Mitte mit einer Läugsfurche und neben dieser vor der Basis jederseits mit einem flachen Eindrucke; sehr dicht, aber flach punktirt, die einzehiea Punkte undeutlicb genabelt; die Seiten sind flach gerundet, mit den scharfen Hinterecken nach auswärts geschwungen. Kopf und Ilals- schild nur mäfsig dicht, aber lang greis behaart. Die Flügeldecken sind etwa zwei und ein halb mal so lang als das Halsscbild, beim Männcbcn wenig, beim Wcibcben merklich breiter als dieses, pun- ktirt-gestreift, in den Zwisclicnräumen undeutlich punktirt, tbeilweise kahl, die Basis, ein von der Scbulter nach der Naht hin reichender Bogenfleck, eine Zickzackbinde binter der Mitte und die Spitze dicht greis behaart. Diese Bcbaarung reibt sich leicht ab und es verschwin- det dann die Flügeldeckenzeichnuug mehr oder weniger. Häufig sind auch die Flügeldecken und das Halsschild dunkler oder heller braun. Die Unterseite mit den Beinen ist schwarz, die umgeschla- genen Halsschildseiten bisweilen braun, die Beine, besonders die Tar- sen sind kurz, letztere kräftig, die Klauen mäfsig lang aber stark. Selten, vorzugsweise in den Alpengegenden, aber auch in Nord- deutschland, z. B. von Hcllwig am Harze aufgefunden und von Pfeil bei Danzig auf Wiesen beobachtet. **Das dritte Fühlerglied verkehrt kegelförmig, mit stumpfer Inneneckc. ') 9, A.» leweojfiiKteuS ! Ehmgatus, niger, aldominis summa apice riifa, cmtemiis capile prolhoraceqne loitgioribus, proihorace lulitudine longiorQ, anirorsum vix angustato , cUjtris suhtil'ms punclato - sirinlis ^ hiiersfitiis ptmclulalls, iarsis posticis elonga- iis, arliculo terlio quarlo purum minore. — Long. 4^ — b^ lin. ') Zu dieser Abiheilung gehören folgende mir bekannte Arten: a. Geschlechler stark verschieden. A. tilanus *Mulsant et Guillebeau Opusc. Ent. VII. 60. A. Dfjeauii Lap. de Casleln. Bist. INat. Coleopt. I. 244. 17. 9- — *MuIs. et Guill. Opusc. Ent. VII. 64. ^f $. A. canus L. Du f. Exe. dans la vallee d'Ossau. 40. 200. bis. A. frigidiis *MuIs. et Guill. Op. VI. 21. A. fuscicüTiiis *Muls. et Guill. Op. VII. 67.; vielleicht mit dem vor- hergehenden identisch. A. castanescens *Muls. et Guill. Op. VI. 27. cT 5; von Lyon und aus Piemont IV. 21 322 JElaleridae. Boiscl. et Lacord. Faun. Ent. Paris 1. 641. 6. Athous Zebei *Bacli Käferl'uutia für Nord- und Milteldcutscliland. 3. Lief. 32. 11. Alhous hiformis *Redtenb. Faun. Auslr. td. II. 493. g. 511. Ziemlich langgestreckt, mäfsig gewölbt, schwarz, durch mas- sig dichte, greise Behaarung etwas bleiglän/end, der Ilinterrand des vorletzten und der Seitenrand, so wie die Spitze des letzten Seg- mentes röthlich pechbraun, oder rolh. Der Kopf mit flach ausge- höhlter Stirn, dicht punktirt, greis behaart, mit cinzchion abstehen- den Härchen; die Stirn sehr flach ausgehöhlt, der Vorderrand scharf und etwas aufwärts gebogen. Die Fühler beträchtlich länger als Kopf und Halsschild, mäfsig stark, mit verkehrt kegelförmigen Glie- dern, daher kaum gesägt, das dritte Glied fast doppelt so lang als das zweite, das vierte wenig länger, aber viel breiter als das dritte, das letzte stumpf zugespitzt, wenig länger als das vorhergehende. Das Halsschild ist viel länger als breit, flach kissenartig gewölbt, mit sehr leicht und nicht gleichmäfsig gerundeten, deutlich gcran- deten Seiten, mit gerundeten Vorder-, und scharf rechtwinkligen Hinterecken, die gröfste Breite vor der Mitte. Es ist dicht und ziemlich stark punktirt, mäfsig glänzend, mit greiser, etwas schim- mernder Behaarung bekleidet, daz%vischcn mit einzelnen, sehr dün- nen, abstehenden Härchen. Die Flügeldecken sind beträchtlich brei- ter als das Halsschild, mit flach gerundeten Seilen und der gröfsten Breite in der Mitte, punktstreifig, in den Zwischenräumen fein punk- tirt, kurz greis behaart. Die Tarsen sind rölhlich, besonders an den Hinterbeinen, wo sie die Schienen an Länge übertrelTen. Das vierte Glied ist zwar kürzer, aber wenig schmäler und dünner als das dritte. Im Riesengebirge, den Glatzer Gebirgen, in Böhmen um Teplitz, in den österreichischen Alpen. A. sylvatictt» *Muls. et Guill. Op. VI. 23. 9; von Briangon und aus den Pyrenäen. A. nielanoderes. A. pallens. b. Gescldechlcr nur wenig von einander verschieden. A. leucophaetis. A. herhigradits *Muls. et Guill Op VI. 26.; Lyon. A. villiger *Muls. et Guill. Op. VI. 20.; Lyon. A. Godarti *Muls. et Guill. Op. VII. 75.; Südfrankreicli, Pyrenäen. A. aculiit *Muls. et Guill. Op. VI. 20.; Südfrankreich, Piemont. A. iubfuscus. Elaterini. Athous. 323 Wahrscheinlich wird er vielfach mit dem Athous haemorrhoi- dalis verwechselt , von welchem er sich durch kleineres Halsschild, stärkere Fühler und vor allem durch die Bildung der Tarsen unter- scheidet. Die Beschreibung Lacordaires pafst so gut auf diese Art, dafs ich kein Bedenken habe, seine Benennung hier anzunehmen. MO, A, nte1fttto«Mei*es: Brevisslme, still ilif er cinereo - piihes- cens^ niger, ehjirorum l'imho omni, villcifjue lovgiludinali brun- tiels, anicnnarum urticulo tcri'io secimdo longiore, fronte lale foveolafa, antice trnncala. — Long. 5 — 7 lin. Mas. Partim convextis, prothorace lalitudlne longiore, dense for- iiits piinclafo^ aniennis capUe prothoracecpie longiortbtis. Fem. Convexu, prothorace pulvtnato, snbquadi-ato, parce ptmclato^ elytris pone medinm leviter ampUatls. *Mulsanl et Guillebeau Opusc. Ealom. VI. 22. Atliuus clrcumducltm * I» «• dl c ii b. F;iun. Austr. ed. II. 492. g, 541. Elaler circumductus Falderm. Faun. Transcauc. I. 167. 150. (forte.) — Meuetr. Catal. rais. 158. 635. (forte.) Beide Geschlechter sind sehr von einander verschieden. Das Männchen ist langgestreckt, flach gewölbt, schwarz, wenig glänzend. Der Kopf flach gewölbt, mit grofsen, vorgequollenen Augen; die Stirn breit dreieckig eingedrückt, mit vorn breit abgestutztem, oder sehr flach gerundetem, scharfkantig aufgebogenem, glatt gesäumtem Vorderrande. Die Maxillarfastcr langgestreckt und dünn, mit lan- gem, schwach beilförmigem Eudglicde. Die Fühler länger als Kopf und Halsschild, schwarz oder pechfarben, schwach gesägt, das dritte Glied doppelt so lang als das zweite, das letzte länger als das vor- hergehende, mit stumpfer, kaum abgesetzter Spitze. Das Halsschild um die Hälfte länger als breit, nach vorn schw^ach verengt, mit ziem- lich geraden, vor der Mitte leicht eingebuchteten Seiten, kurzen, mäfsig scharfen, ungckielten Hinterecken und vortretenden, gerun- deten Vorderecken, flach gewölbt, am Rande vor der Mitte seitlich eingedrückt, dicht und ziemlich fein, aber nicht runzlig punktirt, wenig glänzend, mit anliegender, dichter greiser Behaarung und sehr sparsamen, kaum wahrnebmbareu, abstehenden Härchen. Die Flü- geldecken sind um die Hälfte breiter und um das Doppelte länger als das Halsschild, flach gewölbt, nach der Spitze zu mit abgesetz- tem, etwas aufgebogenem Seitenrande, fein punktirt- gestreift, iu den Streifen fein und dicht runzlig-punktirt. kurz und dicht greis be- haart, ziemlich gleichbreit, vom letzten Drittt heile ibrer Länge ab im Bogen zugespitzt, dunkelbraun, der Aufsenrand, die Naht und ein verwaschener, von der Schulter nach der Spitze hinabreichen- 21* 324 ElaleritJae. der Sircif licUcr braun, oder auch die ganzen Flügeldecken einfar- big schwarz, dunkelbraun oder gelblich braun. Die Tarsen sind kräftig, mäfsig lang gestreckt, das erste Glied so lang als die drei folgenden zusammen genommen, das vierte Glied deutlich erweitert, aber kleiner als das vorhersehende. Das Weibchen gewölbt und verhältnifsmäfsig plump gebaut. Schwarz, allenthalben sehr fein und sparsam greis behaart. Der Kopf dicht und stark punklirl, die Stirn n)it einem, nach dem Schei- tel zu dreieckig verlaufenden, weiten, nur mäfsig tiefen Eindrucke; der scharfkantige Yorderrand vorn breit abgestutzt. Die Fühler sind kaum so lang als Kopf und Halsschild, mit verkehrt kegelförmigen Gliedern, sehr schwach und stumpf gesägt, das diittc Glied fast dop- pelt so lang als das zweite und eben so lang als das vierte, das letzte wenig länger als das vorhergehende, länglich eiförmig, am Ende stumpf zugespitzt. Das llalsschild ist kaum länger als breit, kissenartig gewölbt, glänzend, sparsam und ungleichmäfsig punklirt, mit flach gerundeten, deutlich gcrandclen Seiten und kurzen, nach rückwärts gerichteten Hinterecken, über der Mitte bisweilen mit einer undeutlichen, kurzen Längsfurche. Die gröfstc Breite liegt vor der Mitte. Die Flügeldecken sind breiler als das Halsschild, ge- wölbt, hinter der Mitte mehr oder weniger deutlich bauchig erwei- tert, dunkler oder heller pechbraun, Naht und Saum röthlich, bis- weilen hellbraun, mit einer breiten Längsbinde neben der Naht und einer andern neben dem Aufseniande hin schräg nach der Spitze zu laufenden. Sie sind fein punktstrcifig, mit flachen, fein punktirteu Zwischenräumen. Der umgeschlagene Scitcnrand der Flügeldecken, und bei hell gefärbten Exemplaren die Ränder der letzten Segmente, ebenso wie die Schienen und Tarsen sind röthlich. Die Tarsen sind kurz und kräftig gebaut, das zweite, dritte und vierte nehmen all- mählig an Gröfse ab und sind unten schwach erweitert. In den süddeutschen Alpen selten; auch in Frankreich einheimisch. Die Besclireibungen F.il(1ermann's lind Mtnetries's lassen sich zwar gut auf die vorliegende Art bezieben, allein sie sind nicht ausreichend, um Zweifel auszuschliefsen, da im Osten Europa's nnd im Caucasus ver- wandle Arien vorkommen, auf welclie die Angaben jener Scliriflsleller ebenfalls passen. Bei dieser Unsicherheit ist es geralhener, den verbürg- ten Mulsanl'sclien Nanjen anzunehmen. fMt A, §Pati4*MSt Testacexts , griseo - jnihesrens ^ capite parchis suhlililer jmnchdato. froiüe profunde lafe impressa. marghie a7i- iico elevalo, tilrincjue ungnlafo, medio emarghialo, prothorace sublUiiis ptinclidalo. — Long. 41 — 7 lin. Elalerini. Alhous. 325 Mas. Eloiigalus^ suhparuUelus, purum convexus. Fem. CojiJje.ro, prothoruce jndv'maio, ely/ris pone medium amplialis. Alhous paffens *Mulsaut Opusc. Ent. VI. 24. Alhous cari'fruiis *Redtenb. Faun. Aiistr. od II. 492. g. 541. 15. Ziemlich lauggrstrcckt, flach gewölbt, biäunlich gelb, mit schwar- zen Augen, allenthalben fein und ziemlich dicht punktiit, mit feiner, greiser Behaarung. Die Slirn ist jederseits neben den Augen ge- wölbt, fast beulcnarlig aufgetrieben, in der Mitte mit einer weiten, nach dem Scheitel dreieckig verlaufenden Grube. Der Vorderrand der Stirn ist scharfkantig, au den Seiten schräg nach vorn vortre- tend, in der Mitte flach ausgerandct. Die Fühler sind länger als Kopf und Ilalsschild, mit verkehrt kegelförmigen Gliedern, das dritte Glied um die Hälfte länger als das zweite , das vierte fast um die Hälfte länger als das dritte, das letzte lang walzenförmig, am Ende zugespitzt, beträchtlich länger als das vorhergehende. Das Halsschild ist länglich viereckig, länger als breit (beim Weibchen kaum län- ger als breit), mit flach und ungleichmäfsig gerundeten, schwach ge- randelen Seiten und flach abgesetzten, et^vas nach aufsen gerichte- ten scharfen Hinterecken, flach kissenartig gewölbt, über die Mitte mit einem sehr undeutlichen Längseindruek. Die Flügeldecken brei- ter als das Halsschild, mehr als dreimal so lang als zusammen breit, punktstreifig, in den Zwischenräumen fein und undeutlich punktirt. Die Tarsen mäfsig läng, das zweite, dritte und vierte Glied alhuäh- lig au Länge abnehmend, das zweite und besonders das dritte all- mählig erweitert. Das Weibchen ist viel stärker gewölbt, die Slirn ist minder tief eingedrückt, die Fühler sind kürzer, das Halsschild ist kissen- artig gewölbt, schwächer und einzelner punktirt, die Flügeldecken sind hinter der Mitte erweitert. Der Käfer steht dem Athous n)elanoderes nahe und stimmt be- sonders in der Geschlechtsverschiedenheit mit ihm übcrcin. Die hellere Färbung des Thieres im Allgemeinen und besonders der Füh- ler und Beine, die am Vorderrande in der Mitte flach ausgerandete, jederseits eckige und schwach beulenarlig aufgetriebene Stirn unter- scheiden ihn. Kleine Exemplare des Männchens ähneln auch dem A. subfuscus, doch lassen sie sich an der Stirnbildung und den kräf- tigeren Fühlern leicht erkennen. In Krain und in Oesterreich, auch in Frankreich einheimisch. Das Weibchen ist viel seltener. Der Käfer variirt ungewöhnlich in der Gröfse. Kleine, von mir selbst in den Gebirgen Kraius gesammelte Stücke erreichen kaum die Gröfse ansehnlicherer Exemplare des A. subfuscus, während an- 326 Elateriäae. (lere in der Gröfse dem A. difformis nicht naclistchen und ihn seihst ühcrirelTen. M9* A.» Jejt€nw8i ]\'iger. niliduhts, pube brevi grisea paicitis veslittis, prolhoi'uce parce ptmclalo, a7igusla(o lateribns parallelis, inaerpKtli, fronte leite excuvala, aniennis hasi testareis, arlicido ieriio secimdo vi.v duplo longiore, ehjtrls prothorace vix laliori- bus, brunneis, sutura mmgineque dilutioribitSf pedibus iestaceis, larsorum arllcido quarto lerlio minore. — liOng. 5 lin. Lani^gcsl reckt, schmal, gleichhrcit, schwarz, mit braunen Flügel- decken und hcllbriiunlichen Beinen, Fühler lang und dünn, das zweite Glied verkehrt kegelförmig, das dritte fast doppelt so lang als das zweite, die folgenden lang walzenförmig, nach der Spitze zu kaum verdickt, die vordere Inneneckc daher wenig nach innen einsprin- gend. Die Stirn vorn breit abgestutzt, mit stark aufgebogenem, an den Seiten aber nur wenig gcwulslctcm Vorderrandc, mit einem breiten, aber flachen Eindrucke. Die Augen grofs und vorgequol- len. Das Halsschild länger als breit, nach der Basis verbreitert, die Hinterecken mäfsig scharf und kräftig nach hinten vorragend, unge- kielt. Die Obcrnächc ist glänzend, mäfsig stark und sparsam punk- tirt, vor dem Schildchen stehen zwei flache Crübchen und die Hiii- terecken sind durch einen Schrägeindruck abgesetzt. Die Flügel- decken sind langgestreckt, parallel, punktirt-gestrciff, die Zwischen- räume gerunzelt und punktirt, mit reihenweise geordneten, kurzen, etwas abstehenden, goldglänzenden Härchen besetzt. Sie sind braun, die Naht und der Aufsenrand mehr oder weniger deutlich gelb. Die Tarsen sind mäfsig gestreckt, das erste Glied ist viel länger als das zweite, das vierte mäfsig kürzer als das dritte. Das IMännchcn zeichnet sich durch viel schmälere Gestalt und längeres Halsschild mit parallelem Scitenraude, das Weibchen durch kürzeres, nach hinten mehr verbreitertes und etwas mehr gewölbtes Halsschild aus. Der Käfer unterscheidet sich vom A. longicoUis durch glattes, einzeln punktirles Halsschild, vom A. cavifrons Redt, durch den Mangel an Seltcnwulsten am Vorderrande der Stirn, vom A. dilTor- mis eben dadtu-ch und durch mindere Verschiedenheit beider Ge- schlechter, von den sämmtlichcn genannten durch besonders kurze, abstehende Behaarung. ' ) ') Sehr liliiilicli ilirscr Art ist der portugicsisclic Athous (Elater) oh- solelus Illiger (Mng. VI. 2. 2.), der sich durch kräftige Tarsen auszeich- net, aber wegen seines auffallend kleinen vierten Fufsirliedes in eine an- Elaterlni. Alhous. 327 Aus Tyrol. Zwei Exemplare dieser Art befinden sich im K. Museum zu Berlin. 13, JL, sttbfuscitst ' ) Eloiigatiis, leslaceiis, prothoracis disco, peclore abdominisyue basi infuscalis , prolhorace latiludine lon- giore, angulis poslicis sulrectis, haud carinaiis, elytris punctato- slrialis hitersliliis piincfulaiis, tarsorum ariiculo quario terlio suhaequali. — Long. 3^ — 4 lin. Elaler siibfusciis Müll. Faun. Friedriclisd. 17. 269. — Gyll. Ins. Suec. I. 411. 40. — Schönli. Syn. Ins. III. 289. 117. Elater analis Fabr. Syst. El. II. 240. 95. AthoHS analis Redlenb. Faun. Austr. ed. II. 493. gen. 541. Elater linearis Payk. Faun. Suec. 411. 3. 4. Ziemlich langgestreckt, mäfsig gewölbt, heller oder dunkler bräunlich gelb; der Kopf, das Halsschild, mit Ausnahme der Ränder, die Brust und die Basis des Hinterleibes schwärzlich oder pechbraun. Der Kopf ist flach gewölbt, stark und dicht punktirt, greis behaart, der Vorderrand der Stirn an den Seiten scharfkantig, in der Mitte etwas abwärts gebogen. Die Fühler sind bei beiden Geschlechtern, besonders aber bei dem Männchen länger als Kopf und Halsschild, gelbbräunlich, mit hellerer Basis, ziemlich dünn, schwach und stumpf gesägt, das dritte Glied um die Hälfte länger als das zweite, das letzte wenig länger als das vorhergehende, mit undeutlich abgesetz- ter Spitze. Das Halsschild ist breiter als lang, flach kissenarlig ge- wölbt, mit an der Seite schwach (beim Männchen), oder deutlicher (beim Weibchen) gerundeten Seiten, nach vorn und hinten gleich- mäfsig verengt, mit der gröfsten Breite in der Mitte, weitläufig, nach den Seiten hin etwas dichter punktirt, mit anliegender, kurzer, dün- ner, greiser Behaarung und dazwischen einzelnen abstehenden Här- dere Abtlieilung dieser Galtung gehört. Das Männchen ist überaus lang- gestreckt und war in der Königlichen Sammlung in Berlin von dem Weib- chen unter dem Namen E. ligula als besondere Art unterschieden. ') Verwandt mit A suhfusciis ist A. acutus *Muls. et Guill. (Op. Entom. VI. 20.) vom Mont Pilat bei Lyon und aus Piemont, vielleicht auch in den süddeutschen Alpenländern aufzufinden. Er unterscheidet sich durch noch länger gestreckte Gestalt, viel schwächere Behaarung, gröfsere Augen, längere Fühler, an denen besonders das vierte Glied beträchtlich verlängert ist, Hiicheres, im Verhäitnifs zu den Flügeldecken kürzeres Hals- schild, mit wenig herabgebogenen, beinahe etwas verflachten Seiten, brei- ler und flaciier abgesetzten, mehr nach hinten und auswärts gerichteten, schärferen Hinterccken. 328 ElalerhJae. chcn; die Ilialcrcckcn sind kurz und Irclcn etwas nacli liiutcu vor. Die Flügeldecken breiter als das Ilalsschild, etwa dreimal so lauj; als zusammen breit, bei dem Männclieii noch länger, mit sclnvach gerundeten Seilen, punktslreifig, in den Zwisebeuräumeu fein, aber deutlich pnnklirt, mit kurzer, greiser Behaarung. Das erste Tarscn- glied so lang als die zwei folgenden zusan)niengeiiommen , die fol- genden bis zum vierten allmählig an Länge abnehmend und sämmt- lich deutlich erweitert. Der Käfer ähnoll manchen Varietäten des Athous viltatus , ist aber an der Tarsenbildung leicht zu unterscheiden. Ueberall in Deutschland häufig. Plieletes. Frons SJipra lahrum prominens, (rmisversim carinnla. Palpi articulo ultimo siibcijlinchico. opice iruncato. Suliirae proslermales simpticcs , anlrorsum haud excavalae. Coxae posticae angnsialae, cxirorsuni sensim altcnnalac. Tarsi subctongati , graciles. Der Kopf ziemlich grofs, mit kleinen, gewölbten Augen und breit abgestutzter, gerandelcr und scharfkantig über die Oberlippe hinwegragender Stirn. Die Fühler dünn und schwach gesägt, das erste Glied grofs und etwas aufgetrieben, das zweite kurz, schwach kegelförmig, das dritte länger als das zweite, die folgenden länglich dreieckig, mit leicht abgerundeten Innenecken, das letzte länglich eiförmig. Das letzte Glied der Masillartaster doppelt so lang als das vorhergehende, sehr schwach beilförmig. Das Halsscliild läng- licli viereckig, nach vorn etwas verengt, ziemlich stark, etwas kis- senartig gewölbt, mit kurzen, rechtwinkligen Hintcrccken. Das Prosternum breit, nach hinten kaum verschmälert, mit geraden Sei- len, vorn in eine abwärts gebogene, durch einen Quercindruck ab- gesetzte, im flachen Bogen abgestutzte, gerandetc Platte ausgezogen. Die Händer der Seilenstücke der Vorderbrust bilden zwar vorn mit dieser Platte scharfe, einspringende Winkel, schliefsen sich aber in einer und derselben Fläche an die IMittelplalte an. Die Nähte der Vorderbrust sind leicht schwiclenarlig verdickt, zeigen aber keine Spur von Ansätzen zu Fühlcrgruben. Das Schildchcn ist herziormig, oder rundlich dreieckig. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Ilalsschild, puuktirt-gcstrcift, hinler der Mille etwas bauchig erweitert. Die Unterflügel gehören zu der Seite 220 beschriebenen und Elalerini. Pheleles. 329 daselbst iinler Fig. 1 abgebildeten Form, weichen also im Geäder wesentlich von den Athoen und Limonien ab, schliefsen sich viel- mehr hierin den Cryphihypnen an, mit welchen die Gattung auch sonst Verwandtschaften zeigt. Die Stachelgrube ist elliptisch, ge- randet. Die Schcnkeldecken sind schmal, lanzettförmig, am Hinter- rande vor der Einlenkung der Schenkel kaum ausgerandet und nach aufsen hin allmiihlig verengt. Die Beine sind von gewöhnlicher Bildung, die Tarsen langge- streckt und dünn, die Glieder vom ersten bis vierten allmählig an Länge abnehmend. Die Klauen dünn, etwas gebogen, der Zahn an der Basis reicht bis zum ersten Viertheile ihrer Länge. Der Elater BriicteriYabr., auf welchen diese Gattung gegrün- det ist, wird von allen neueren Schriftstellern zu Limonius gebracht, mit welcher Gattung er in der Färbung, der Gestalt des Halsschil- dos und dergleichen eine äufscre Aehnlichkeit hat. Man kann den Käfer füglich als ein vermittelndes Glied zveischen Aflious und JA- monius, auf der einen, und Ciyphthypmis , auf der anderen Seife, betrachten. Die Larve des Ph. Brucleri ist von Giraud (Verh. dcsZool.- Bot. Ver. in Wien L 97.) beschrieben worden. /. M*¥t, Bvwctet'i: Oblongns, convexus, nigro-aeneus, vix pu- bescens^ purce ptinclalus, elijlris pone medhitn ampliaiis, slrialis, irregulariler triseriatim punctcttis , pedifms piceis. — Long- 2^ — 3 lin. Elater Brucleri Fabr. Syst. El. IL 24-3. 111. — Herbst K;if. X. 91. 104. t. 166. f. 6. e. — Gyll. Ins. Suec. I. 401. 30. - Panz. Faun. Germ. 34. 13. — Scliünh Syn. Ins. III. 310. 231. Limonius Brucleri Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 495. 513. 6. — Küst. Käf. Eur. 17. 22. Elater minutus Payk. Faun. Suec. III. 40. 46. Dunkel erzfarben, oft mit grünlichem Scheine, gewölbt, fein und sehr sparsam greis behaart. Der Kopf ziemlich stark punktirt, die Stirn breit, vorn abgestutzt, scharfkantig über die Oberlippe vor- ragend, der Vorderrand jederseits etwas aufgebogen. Die Fühler schwarz. Das Ilalsschild ziemlich sparsam und stark punktirt, kis- scnarlig gevs'ölbt, so lang als breit, nach vorn stärker, nach hinten weniger stark verengt, die Seiten gerundet und mit den mäfsig scliar- fen Hinlerecken nach aufsen geschwungen. Die Flügeldecken an der Wurzel von der Breite des Halsschildes, bis hinter die Mitte leicht bauchig erweitert, dann zugeruudet, punktirt-gestreift, neben jeden) Streifen jederseits mit einer mehr oder weniger rcgclmäfsigcu 330 Elateridae. Kcilic von feineu Punkten, die Zwischeiu'jiumc etwas gewölbt. Die Beine mit heller oder dunkler peclirüthliclicn Knien und Tarsen. In Waldf;egenden nicht selten, im Winicr unter Moos, in ganz Deutschland und dem nördlichen und mittleren Europa. liiiiioiBiiis Esclisclioltz. Tlion Archiv. II. 1. Frons ant'ice supra luhriim prominens, dcvulu. acute Irnncala. Jjobrum declivc. Suiurae proslernales ajilrorsum excavutae. Coxae posticae extrorsttm se?isim anguslalae. Tarsi simpUces, arliculo prlmo sequendbiis longiore. Der Kopf mäfsig grofs, melir als halb so breit als die Mitte des Ilalsschildes, stark abwärts geneigt, mit flach gewölbter oder schwach ausgehöhlter, scharfkantig über die Oberlippe hinwegragen- den Stirn. Die Fühler kräftig und so lang oder länger als Kopf und llalsschild, seitlich zusammengedrückt, das erste Glied niäfsig grofs und verdickt, das zweite und dritte klein, die folgenden bis zum zehnten mehr oder weniger breit dreieckig und sehr dicht punk- tirt und fein behaart, mit einzelnen gröberen, abstehenden Härchen, das letzte länglich eiförmig. Die Augen mäfsig grofs, rundlich. Die Mundllieilc kurz, gedrungen, tief in der Kopfhöhle liegend und in der Ruhe von dem vorderen Theile des Prostcrnums verdeckt. Die Palpen, besoiulers die Labialpalpen kurz, mit stumpf beilförmigem, oder vorn gerade abgestutzicm Endgliedc. Das llalsschild ist kissenartig gewölbt, mehr oder weniger län- ger als breit, nach vorn leicht verengt, mit schwach gebogenen Sei- len. Der Hintcrrand ist jederseits ausgebuchtet, seine mittlere Par- tie tiill daher nach hinten vor und ist gerade abgestutzt, oder flach ausgcrandet. Die Hinterecken siud stumpf, und bisweilen gekielt. Das Schildchen ist länglich viereckig, an der Spitze abgerun- det. Die Flügeldecken sind an der Wurzel etwa von der Breite des Ilalsschildcs, zwei bis dreimal so lang als dieses, mit geraden, vom letzten Dritt Iheile ab zugerundeten Seiten. Die Mittclplalte der Vorderbrust springt nach vorn vor und ist hier im Bogen abgerundet. Die Prosternalnähte sind gerade und zeigen nach vorn zu deutliche Ansätze zu Fühlergruben, indem der umgeschlagene Rand des Halsschildrückens in einer scharfen, hohl- kehlenartigen Kante von dem Prosternum absteht. Diese Bildung ist bei den gröfsercn typischen L«»/iontHS-Artcn, z. B. />, cylindricns, Elaterini. Limonius. 331 nigripes etc sehr ausgeprägt; bei den kleiucreu Arten, besonders bei Lim. hjihrodes sind diese Fühlergrubenansätze weniger deutlich. Der Brusstachel ist kräftig und niäfsig lang. Die Stachelgrube rund- lich, mit wenig aufgeworfenen Händern. Die Schenkeldccken schmal, lanzettförmig, vor den Hinterhüf- teu ausgerandet, mit mehr oder weniger deutlich hakenförmig ge- krümmter Innenecke, von innen nach aufsen allmählig verschmä- lert, das letzte Viertheil oder Dritttheil sehr schmal und ziendich gleichbreit. Die Schenkel leicht verdickt, innen zur Aufnahme der Schienen deutlicli gefurcht, die Schienen mit mäfsig starken Dornen, die Tarsen fast so lang als die Scljienen, kräftig, die einzelnen Glie- der bis zum fünften allmählig an Länge abnehmend , das erste mit- unter wenig länger als das zweile, das Klauenglied stark verlängert, länger als die beiden vorhergehenden zusammen, nicht selten so lang als die drei vorhergehenden. Die Klauen lang und stark, leicht ge- bogen, an der Wurzel mit einem deutlichen Zähnchen, bisweilen bis gegen die Mitte hin etwas erweitert und dann plötzlich verdünnt, so dafs sich eine zahnförmige Ecke bildet. Lanzettförmige Schenkel, Ansätze zu Fühlergruben, deutliche Slirnkanle und einfache Tarsen sondern die Limonien von der Masse der übrigen Elateriden. Als habituelles Merkmal treten die stumpfen Ilintcrecken des Halsschildes hinzu. Die Gattung ist natürlich, so- bald man die ihr bisher beigemcnglen fremden Elemente ausscheidet. Die früheren Stände sind noch nicht beobachtet. Die ausge- bildeten Insecten trifft man an sonnigen Abhängen im Grase oder auf Gebüschen. Einige davon gehören zu den gemeinen Elateren. Von den Arien, z. B. welche Lacordaire ( Gen. des coleopt. IV. 183. Not.) als hierher gehörend aufführt, sind L. longulus (zu welchem E. ser- raticornis Gyll. als Männchen gehört) und bipustnlatus F. Corymhiles- formen; L. Bructeri bildet eine besondere Galtung {Pheletes), L. rubn'pes ist ein CardiopJiorus; L. maritiinus, mir in Nalur nicht bekannt, scheint mir aber ein Cryphthypniis zu sein. /. Mt, vioinceus: Oblon^us^ suhopacus, stihdepressus , apicem versus partim angustalus, suLliliter griseo - pubescens, nigro-vlo- laceus, crehre fortiler pimctatus, prolJiorace laliliidine longiore., antrorsum angnslaio, elylris fortiler punclato-slriatis. — Long. A\ — 5 lin. Redtenh. Faun. Auslr ed. II. 494. gen. 542. Elaler violaceus Müller in Germ. Mag. IV. 184. I, Schwarzblau, fast ohne Glanz, mit feiner, greiser Behaarung. Der Kopf stark punklirt, die Stirn vorn scharfkantig über den Mund 332 ElaieriJae. vorragend, ilirc Vorderkante in der Milie chvas ausgcbuclilcl. Die Fühler so lang als Kopf niid llalsscliild, innen scharf und tief, aus- sen schwächer, aber deullich gesägt, das zweite und drille Glied klein, verkehrt kegelförmig, unter sich von gleicher Länge, die fol- genden grofs, so breit als lang, nacli der Spitze zu allmählig kleiner, das letzte Glied kürzer als das vorhergehende, mit deutlich abge- setzter Spitze. Das Halsschild kissenartig gewölbt, über die Mille undeutlich gefurcht, grob und dicht punktirt, länger als breit, nach vorn verengt, mit flach gcrnndclen Seiten und stumpfen, scharf ge- kielten lliutcrecken. Die ganze Obcrlläche ist greis behaart und dazwischen mit abstehenden schwarzen Härchen besetzt. Das Schild- chen ist länglich oval, crzforbcn, sehr dicht und fein punktirt, greis behaart. Die Flügeldecken sind auf der Mitte der Länge nach llach gedrückt, mit erhabener Naht, noch nicht dreimal so lang als zu- sammen breit, nach der Spitze hin ein wenig verschmälert, mit ge- raden Seilen, erst vom letzten Yiertheile ab zugerundet. Sie sind schön blau, lief punktstreifig, in den Streifen dicht und deutlich punktirt. Die Unterseite ist blauschwarz, etwas glänzend, greis behaart. Die Beine schwarz, die Kniee und Tarsen heller oder dunk- ler braun. In Mitlel- und Süddeutschland, aber sehr selten, nach der Berl. Ent. Zeilschr. L 173. 8. auch bei Berlin aufgefunden. 2, Ij, wtiffriites: Ohiongo -oimlus, apicem versus sensim nngu sfnliis, nigro-aenens, pariim niliihis, griseo-pubescens, crehrc for- l'üer punciattis , elytris forthis pitnclato-slriatis, antcnnis vali- dioribns^ prost eine posfice simplici. — Long. 4 — 5 liu. U(Mltenb. Faun. Auslr. cd. II. 495. g. 543. Ehler nii^ripcs Gyll. Ins. Suec. I. 395. 23. FAaler cylindricus *Ilossi Faun. Etr. Want. I. 5S. 142. Dem Limonius cylindricus nahe verwandt, aber breiter, weni- ger gewölbt, nach hinten deutlich verschmälert, und viel stärker punktirt. Schwarz, mit etwas Erzglanz. Der Kopf stark punktirt, die Stirnkantc sehr deutlich, vorn geglättet, gewöhnlich etwas auf- gebogen. Die Fühler länger als Kopf und Halsschild zusammenge- nommen, vom vieiten Gliedc ab innen ziemlich stark, am Aufseu- randc schwach, aber deutlich gesägt. Das Halsschild an der Basis fast so breit als lang, nach vorn verschmälert, mit gerundeten Sei- ten, stark und dicht punktirt, kisseuartig gewölbt, die umgeschla- genen Seilen mit groben, genabelten Punkten dicht besetzt. Die Flügeldecken clwa dreimal so lang als zusammen breit, mit ziem- Elalerini, Limonius. 333 lieh tiefen Pimktstreifcn , in den Streifen ziemlich stark punklirt und gerunzelt. Der Bruststachel ist nicht gefurcht. In Deutschland üherall gemein. 3» Mi» CfßlitttMi'iCMS ! Ohlongus, convexus, stibparallelus^ nigro- aeueiis, partim nliidus, griseo-puhescens , punctatissimiis, ehjlris snbtilius piinclalo-striatis , anlennis gracilioriltiis, capile prolho- raceque rix longiorlbiis, proslcrno poslice stdcato. — Long. 4 — 5 lin. lledtenb. Faun. Austr. cd. IL 495. g. 543. Elaler cyiindricus Payk. Faun. Suec. III. 24.28. — Gyll. Ins. Suec. I. 394. 22. — Schönü. Syn. Ins. III. 281. 88. Ziemlich langgestreckt, gleichhreit, gewölht, schwarz oder dun- kelhraun, mit etwas Erzschimnter, wenig glänzend, greis behaart. Der Kopf stark punktirt, die Stirn leicht gewölbt, ihr vorderer Kand zwar ziemlich schärf, aber weder geglättet noch aufwärts ge- bogen. Die Fühler so lang als Kopf und Halsschild zusammenge- nommen, ziemlich dünn, stumpf gesägt. Das Halsschild kissenartig gewölbt, länger als breit, mit leicht gerundeten Seiten, auf der Ober- seite so wie auf den umgeschlagenen Seilen mäfsig dicht und stark punktirt. Die Flügeldecken mehr als dreimal so lang als zusam- men breit, ziemlich fein punkisireifig, in den Streifen mäfsig fein und dicht punktirt und schwach gerunzelt. Der Brusistachel ist deutlich gefurcht. AUenlhalbcn in Deutschland häufig; aufserdem im ganzen mitt- leren und nördlichen Europa. -M, Sj» tfßttHi^Ottes : Ohlongus, coiivexns, sulparallehis , iiigro- aencus , anlennarum basi, prollioracis angulis poslicis pedibus- cjue testuceo-rii/is, prolhorace nilido, media parchts, lateribus den- sius, parum profunde jnmclulo, aniennis gracdioribus ^ capile prollioraceque puido longioribus. — Long. 2^ lin. Redtenb. Faun. Austr. ed. II. 495. g. 543. — Küster Käf. Eur. 17. 21. FJater hjlhrodes Genn. Mag. I. 129. 18. Var. Proihoracis angtdis poslicis concoloribus. Ziemlich langgestreckt, gleichbreit, gewölbt, etwas cylindrisch, schwärzlich erzfarbcn, mit grünlichem Scheine, schwach glänzend, mäfsig s!ark, dicht und etwas absiebend behaart. Der Kopf flacli- punklirt, die Slirn leicht gewölbt, mit scharfem, etwas aufgeboge- nem Vorderrande. Die Fühler so lang als Kopf und Ilalssciiild zu- sammen, dünn, stumpf gesägt^ an der Basis hellrolh, nach aufsen 334 Elateridae. bräiinlicb. Bas Halsscbild so lang als breit, nacli vorn kaum vcr- cngi, mit zicmlicb geraden Scilcnrändern und rcclilwinkligcii, flach gegen die Mitte des Ilalsscbildcs abgcselÄten, nicbt gekielten Hinter- ecken. Es ist stark kissenartig gewölbt, in der IMitte zicmUcb spar- sam, nacb den Seiten bin dicbtcr, aber ilach punklirt, die Hinter-, und häufig auch die Vorderecken, auch wohl der ganze Hinterrand rotbgclb. Das Schildchcn ist nach hinten rundlich -zugespitzt. Die Flügeldecken sind gleichbreit, oder nach hinten zu schwach erwei- tcrl, tief punktirt-gestreift, mit gewölbten, punktirten und querge- runzclten Zwischenräumen, mäfsig fein, abstehend greis behaart. Auf der Unterseile sind der Vorderrand, die Nähte, der Hinterrand der Vorderbrust und sämmfliche Beine lebhaft rotbgelb, letztere mit dunkleren Schenkeln. Die Füblcrgrubciiansälze sind sehr schwach und undeutlich, aber gleicbwobl in der Tbat vorhanden. In manchen Gegenden Deutscblauds niclit selten. S, Mj. »ninwtMSi Elongains. snhparallelus, niger, sublUller parce griseo-pnbescens ^ cupile prothoruccijue fort Her parce punctalis, nigra sub-pilosis, antennis validloribiis, forlhis dentalis, ungui- ctdis medium twrsiis denlatis. — Long. '2i lin. lledteub. Faun. Ausir. cA. II. 49.'i. g. .543. Elaler minutus Linn. Syst. nat. II 656. 34. Faun. Suec. n. 744, — Fahr. Syst. El. II. 242. 106. - Uossi Faun. Etr. 1 181. 449. — Gyll. Ins. Suec. I. .398. 27. — Scliönli. Syn. Ins. III 308. 200. Limoniiis forficoniis Bach Käfer-Faun, für ]Nord- und Mitteldcutscli- land Heft 3. p. 34. 6. Ziemlich langgestreckt, gleichbreit, schwarz, mit wenig, oder ohne Erzglanz und einer dünnen, greisen, wenig aiillallenden Be- liaarung. Der Kopf stark pnnklirt, mit schwarzer, abstehender Be- haarung, die Stirn wenig gewölbt, der Länge nach eingedrückt, der Vorderrand scharf gcrandcf. Die Fühler kräftig, bei dem Männchen viel länger als Kopf und Halsscbild, tief und scliarf gesägt, beim Weibchen beträchtlich kürzer und dünner. Das Halsscbild viel län- ger als breit, mit leicht gerundeten Seiten und abgestulzten Hinter- ecken, kissenartig gewölbt, nach der Basis zu ziemlich schnell ab- fallend, fein greis bcbaart und mit einzelnen abslebenden, schwar- zen Haaren besetzt, sparsam und stark punktirl. Die Flügeldecken an den Schultern breiter als das Halsscbild, nach der Spitze hin all- mäblig verengt, mit geraden Seiten, an der Spitze selbst scbnell ab- gerundet oder selbst rundlicb abiiestutzt, sie sind an den Seilen ziem- lieh stark gewölbt, auf dem Bücken aber etwas flach gedrückt. Die Beine sind heller oder dunkler pechbraun, mitunter auch wohl ganz Elalerin'i. Limonius. 335 schwarz. Die Klauen sind gelb, bis gegen die Mitlc hin etwas er. weitert, dann plötzlich verengt, so dafs dadurch ein kleines Zähn- chen gebildet wird. In Deutschland überall verbreitet, aber nirgends häufig. C MJ, gtftrvwtus: Elongahis ^ aeneo-niger, fori ins griseo- vel uureo-pubcscens, cupite prolhoraceque siihlÜius crcbritis ptincta- iis, anlennis tcmiiorihuSf ohluse dentatis, basi, til/iis tursisque iesiaceis, tmguiculis simplicibtis. — Long. 3 — 3^ lin. Uedtetib. Faun. Austr. ed. II. 495. g. 543. Elaler parvnlus Panz. Faun. Germ. 61. 7. Elater mus *Illig. Mag. IV. 12. 18. Ziemlich langgestreckt, nach vorn und nach hinten wenig ver- engt, schwai'z, mit grünlichem Erzglanze und ziemlich starker, dich- ter, gelblicher oder selbst goldglänzender Behaarung, welche der dunklen Grundfarbe des Käfers einen olivenfarbenen Schein giebt. Der Kopf ist mäfsig stark punktirt, die Stirn leicht gewölbt, der Vorderrand etwas aufgebogen und scbarf gerandet. Die Fühler sind ziemlich dünn, schwach gesägt, beim Weibchen wenig länger als Kopf und Halsschild, beim Männchen beträchtlich länger. Das Halsschild länger als breit, mit kaum gerundeten Seiten und recht- winkligen Hinterecken, nach vorn etwas verengt, zieihlich flach und gleichniäfsig kissenarlig gewölbt, ohne einzelne abstehende, schwarze Härchen, mäfsig dicht und fein punktirt. Die Flügeldecken sind an den Schultern wenig breiter als das Halsschild, mit leicht ge- bogenen Seiten und der gröfsten Breite in der Mitte, gleichniäfsig gewölbt, punktirt -gestreift, in den Zwischenräumen fein punktirt und gerunzelt. Die Beine dunkel pechbraun, mit gelben Schienen und Tarsen; die Klauen lang und fein, sie zeigen nur an der Wur- zel die Spur eines Zähnchens. In Deutschland weit verbreitet und an vielen Orten häufig, Aufserdem im ganzen südlichen Europa bis nach Griechenland hinein. Elater Linne Syst. Nat. ed. 12. 11. 651. — Escbscholtz Thon Archiv. II. I. Ampedus Germar ZeUsclir. V. 153. Frans anllce triincata, siipra lahrnni prominens. Lahrum cum ore leviler inßexum. Suturae proslernales antrorsuin leviler excavalue. Coxae posticae inhts lalae, exlrorsum ahtiple angnslatae. Tarsi simplices. 336 Elaüiidae. Der Kopf klein, niedergebogen. Die Stirn gcwolbl. vorn nie- dergebogen und im Bogen abgerundcl , scbarfkanlig über die Ober- lippe wegragend. Die Fübler sind wenig länger als das Halsschild, das crsle Glied verkehrt kegelförmig, das zweite Glied klein, das dritte ^venig länger, nach vorn schwach verdickt, veikehrl kegelför- mig, oder in Ausnahmefällen dreieckig, mit ziemlich scharfer Innen- ecke, die folgenden dreiseitig, die Fühler vom vierten Gliedc ab deutlich gesägt, das elfte Glied ohne deutlich abgesetzte Spitze. Das Ilalsschild ebenso lang oder länger als breit, nach vorn verschmälert, gewölbl, an den Vorderecken niedergebogen, die Ilin- terdornen scharf, an die Schultern der Flügeldecken angelegt, ge- kielt. Die Mittelplatie der Vorderbrust tritt in einem vorn abge- rundeten Fortsätze über die Mundtheile vor, ist vor den Vordcrhüf- len verengt und verlängert sich nach hinten in einen schaifen, her- abgebogenen Stachel. Der umgeschlagene Rand des Ilalsschildrük- kens ist nach vorn zu von der Mittelplattc etwas abgebogen, und fällt gegen letzlcre in einer kleinen, scharfkantigen oder hohlkeh- lenartigcu Stufe ab, au welcher sich in der Ruhe die Fühler anle- gen und die man daher als Andeutung oder Ansatz zu einer Füh- lergrubc aulTassen kann. Weiter nach hinten gestalten sich die Pro- st crnalnähte zu schmalen, geglätleteo, schwach S förmig geschwun- genen Streifen. Die Stachelgrube ist dreieckig, mit aufgeworfenem Rande. Das Schildchen ist länglich, an der Spitze gerundet. Die Flü- geldecken sind an der Wurzel so breit als das Ilalsschild, etwas ge- wölbt, vou der Milte ab im Bogen nach der Spitze zu verschmälert. Die Unterllügcl gehören zu der Seite 220 beschriebenen und daselbst unter Fig. 2 abgebildeten Form. Die Beine sind von gewöhnlicher Bildung. Die Schenkeldck- ken innen breit, vor den Trochanteren tief ausgenagt, mit zahnartig vortretender Innenecke, weiter gegen die Milte hin nochmals mehr oder weniger deutlich ausgerandef, dann mit einer deutlichen, stum- j)fen oder selbst rechtwinkligen Ecke, und von da in einer weiten, flachen Ausbuchlung schnell verschmälert, das äufscre Drittlhcil schmal und beinahe glcichbreit. Die Schenkel etwas verdickt, die Schienen gerade, oder schwach gebogen, mit mäfsig langen Enddor- nen. Die Tarsen seitlich etwas zusammcngcdrürkl , das erste Gied etwa so lang als die beiden folgenden zusammengenomraeD, die fol- genden bis zum fünflcn an Länge allmählig abnebmcnd, das fünfte so lang als die beiden vorhergehenden. Die Klauen einfach, schwach gebogen. Einige Larven von Elalir sind durcli Bouche. Curtis und Pcrris Etaierini. Elater. 337 bekannt geworden. Sie sind lang, dünn, fast wahig, etwas flach, mit einzelnen Borsfen bekleidet. Die des Elater pomorum (El. ftd- vipennis llffm^g. ßouche) ist braungelb, mit blafsgelben Einschnit- len. Der roilibraiinc, grob piinktirte Kopf ist fast viereckig, mit etwas gerundeien Seifen. Die Stirn flach gefurcht. Der vorn roth- braun gesäumte Profhorax ist länger als breit, vorn und hinten ge- rade abgestutzt, an den vSeilen schwach gerundet, auf der Oberseite dicht punktirf, die vorderen Punkte gröber und tiefer. Vorn und hinten hat der Prothorax nnd alle* folgenden Segmente, mit Aus- nahme des letzten, einen abgesonderten, unterschiebbaren Ring oder Saum. Ueber den Rücken läuft eine vertiefte, durch diese Ringe unterbrochene glatte Linie. Meso- und Mctathorax sind kürzer als breit, die Sculptur wie beim Prothorax und den Hinferleibsabschnit- ten. Er ist mit einiger rothbrauner und gelbliclier Zeichnung ver- sehen. Die Stigmen sind braun auf gelbem Grunde. Die Unterseite ist blafser, fein punktirt, an den Seiten mit erhabener, faltiger Längs- falte. Das letzte Hinterleibssegment ist konisch, rothbraun, grob punktirt. mit langen, einzelnen Borsten bekleidet, an der Spitze mit kurzem, schwarzem, hornarligem Stachel versehen. Der After ist rundlich, stark vorstehend und an das Ende eines erhöhten Bo- gens gestellt. Die Larve ist zwölf Linien lang und lebt drei Jahre lang im faulen Weidenholze; am Ende des dritten Jahres verwan- delt sie sich in eine gelbe Puppe. Der Käfer entwickelt sich bald darauf, verbleibt aber bis zum Frühjahre ruhig im Holze. Die Elateren scheinen auch als ausgebildete Insekten eine ver- steckte Lebensweise zu führen, und sich gern unter Baumrinden und dergl. aufzuhalten. Wahrscheinlich sind es nächtliche Thiere. * Die Fühler vom dritten Gliede an deutlich gesägt. /• M!, QMfUit'isiffnftius: Prolhorace mhins sublililer pimctato, ater, eliflris Jlavo-leslaceis apice late punctisque duobus ante n»e- dium nigris. — J^ong. 5 — 6 lin. Schönh. Sjn. Ins. III. App. 139. 191. — Germ. Zeitscbr. V, 164. Not. Ainpedu» quadrisi°;natus Redt. Faun. Austr. Ed. II. 499. g. .545. 9. Ampedus Chalusii Gueiiii Rev. zool. 1847. p. 7. und p. 110. Ziemlich grofs, namentlich breit, flach gewölbt, schwarz, die Flügeldecken gelb, ein feiner Ranxi an der Basis, ein kleiner rund- licher Fleck an der Schuller und das letzte Dritttheil oder Viertheil schwarz. Aufserdem steht nicht weit unterhalb des Schildchens zwi- schen dem zweiten und dritten Punktstreifeu ein kleiner, beinahe IV. 22 338 Elateridae. punkiförmiger schwarzer Fleck, und ein etwas gröfserer. ebenfalls rundlicher, schräg unicr demselben nach aufscn zu. Die Fühler sind kräftig, tief und schon vom dritten Gliede ab deutlich gesägt, das dritte Glied fast dreimal so lang als das vorhergehende und eben so lang aber etwas schmäler als das vierte. Das Halsschild gleich- mäfsig gewölbt, etwas glänzend, dunkel behaart, nur gegen die Ba- sis hin mit einer leichten Längsfurche. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsscliild, punktirt-gcstreift, in den Zwischenräumen schwach punktirt. Die Unterseite schwarz, glänzend, dicht punk- tirt, fein behaart. Die Beine kräftig, mit rothbräunlichen Tarsen. Nach Schönherr kommt der Käfer als grofse Seltenheit im nörd- lichen Deutschland vor. Vielleicht beruht aber diese Angabe auf einen Irrthum, denn das Thier scheint in späterer Zeit dort nicht wieder aufgefunden. Zwei Exemplare, die ich im Berliner Königl. Museum verglichen habe, stammen aus Oesterreich, und hier ist das Thier nach Redten bacher auch von Dr. Kratterer gesammelt wor- den. Aufserdem hat man den Käfer bei Colraar im faulen Holze alter Eichen entdeckt. 9» JE» safmjpa: I'rolhorace punctato, basin versus subcanalicti- lalo^ antrorsum sensim aitguslato, aler, helvo-pilostis. elytrts coc- cineis, anieimis vnlidis, cupite prut/ioracerjue longioribus, ab ar- tictilo tertin inde fo%lHev serralis. — liOng. %i\ lin. Schwarz mit scharlachrothen Flügeldecken. Der Kopf gewölbt, abstehend bräunlich gelb behaart. Die Fühler schwarz, kräftig, tief und scharf gesägt, länger als Kopf und Halsschild, das zweite Glied klein rundlich, das dritte doppelt so lang als das zweite, deutlich dreieckig, die folgenden breit dreieckig, mit scharfer Innenecke, vom 5tcn ab an J>reitc alln)älig ab- und an Länge zunehmend. Das Hals- schild etwas kürzer als breit, auf der Mitte, namentlich gegen die Wurzel hin, sparsamer, gegen die Seiten hin dichter [)unktirt, gelb- lich behaart, an der Basis der ()norc nach tief eingedrückt, und mit einer flachen, nach vorn verschwiudondcn Längsfurche. Die Flü- geldecken roth, ziemlich lang gelblich behaart, punktirt-gcstreift. Die Unterseite ist schwarz, durch gelbgreisc Behaarung bräunlich schimmernd. Die Schienen sind pechbraun, die Tarsen pechrölhlich. Durch die Fühlerbildung von den meisten Galtungsgenossen sehr abweichend und mit Ischnodes verwandt. Von Riehl bei Cassel entdeckt; ein Exemplar befindet sich in der Schaum'scheii Sammlung in Berlin. Elaterini. Elater. 339 ** Die Fühler erst vom vierten Fühiergliede ab deut- lich gesägt. 3» JE, Hang%t,inet€S : Aler^ nigro-pilosus, elylris coccineis, pro- l/iorace dense punctalo, canaliculato, supra scutellum foveolato, unlrorsum sens'nn angustuto. — Long. 5 — 6 lin. Elater sanguineus Linn. Syst, nat 2. 654 21. — Faun Siioc. p. 207. 731. — Oliv. Entom. II. 31. p. 40. 53. Taf. 1. fig. 7. Taf. 45. flg. 48. — Herbst Käf. X. p. 59. 65. TaF. 163. lig. 3. - Rossi Faun »'tr. I p. 179. 443. — Panz. Faun. Germ. 5. 1.3. — F'abr. Syst. cl. II. p. 2-38. 83, — Gyll. Ins. Suec. I 415. 44. - Scbönb. Syn. Ins. III. 299. 165 — Redtenb. Faun. Austr. Ed. I. .302. — Ed. II. 49N. g. 545. 9. (Ampedus.) Ainpedus sanguineus Germ. Zeitscbr. V. 155. 1. — Küst. Käf. Eur. 2. 7. Var. elyiris apice maculaque disci nigris. Scb äffer Icon. I. Taf. XI. fig 9. Schwarz, mit scharlachrothen Flügeldecken. Der Kopf dicht punktirt, abstehend schwarz bthaarl, die Fühler schwarz, das zweite und dritte Glied pechbraun, das dritte fast doppelt so lang als das zweite. Das Halsschild etwas kürzer als an der Basis breit, ziem- lich gleichmäfsig dicht punklirt, imr ganz am Aufsenrande mit dich- ter gestellten Punkten, abstehend schwarz behaart, an der Basis der Quere nach tief eingedrückt, über die Mitte mit einer nach der Ba- sis beträchtlich vertieften und etwas erweiterten Längsfurche. Die Flügeldecken scharlachroth. abstehend schwarz behaart, punktirt- gestreifl. Auf der Unterseite sind die Seitenstücke der Vorderbrust dicht punktirt, ohne dafs indefs die Punkte in Runzeln zusammen- lliefsen. Der Hinterleib und die Hinterbrust sind sehr fein behaart, so dafs die lief schwarze Grundfarbe keinen grauen Schinuner er- hält. Die Tarsen und die Scbienenspitzen sind röthlich. Unter Baumrinden, besonders an Nadelhölzern in ganz Deutsch- land. ^» JE, iytfm'OjßtetfWS! Alcr^ rufescenti - pilosus , elijlris cocci- neis. prolhorace dense punctato, postice canidicidato^ antrorsum sensim angiislalo. — Long. 5 — 6 lin. Redtenb. Faun. Austr. Ed. I. 302, — Ed. 11. 498. g. 545. (Ampedus ) Ampedus hjtkr Germ. Zlschr V. 156. 2. - Küst. Käf. Eur. 2. 8. Dem E. sanguineus täuschend ähnlich und von den älteren Schriftstellern jedenfalls vielfach mit demselben verwechselt, aber 22* 340 Elateridae. verschieden durch die rostbraune, niif dem Halsschilde dichle und absfchonde. auf der Unterseite anliegende und seidenschiniinernde Behaarung, etwas stärker gewölbtes, schwäcbcr und nur nach hin- ten zu deutlich geriinitcs llalsschild. Auch ist der Käfer etwas klei- ner und breiter, und die Streifen der Flügeldecken, welche bei E. sanguineus sich als unpiinktirte Furchen bis ganz an die Basis fort- setzen, reichen hier in der Kegel nicht ganz so wc't hinauf. Der Käfer ist an vielen Orten Deutschlands eiuheiniisch , und scheint vorzugsweise unter der Rinde von Laubbäumen, namentlich der Buche vorzukommen. S» E, aunffwittnleniwHS Aler, griseo-pilosus. elylris coccineis, mucula dorsali cotnnmni. nigra, protfioiace laieribus dense punc- iato, subaeqiiali, antrorsum sensim angustato. — Long. 4 — 5i lin. Elafer sangii. Schrank Entom. Beitr. I. 60. Taf. 3. fi^. 15. (anno 1776). — Enum. ins. Auslr. J84. 341. (1781). — Herbst Arch. 11-2. 24. Taf. 27. fig. 9. Elater ephippiuin Oliv. Eut. II. 31. j) 41. 54. Taf. 5. fig. 4bi, (1789). — Fabr. Syst. el. I. 2. p. 238. 84. - Herbst Käf. X p. 62. 68. Taf 163 fig. 6. — Gyll Ins. Suec I. p. 416 45. — Panz Faun. Gtrni. 5. 11. — Scliönh. Syn, ins. IH. 301. 166. — Redtenb. Faun. Allst. Ed. 1 102 — Ed II. 498. g 545. 6. (Ampedus ) Ampedtts ephippiian Germ. Zeitschr. V. 157. 3. — Küst. Käf. Eur. 5. 55. Var. Macula ehjliornin plus minusve obsolela. Schwarz, die Flügeldecken roth, auf der [Mitte mit einem ge- meinschaftlichen schwarzen, lang eiförmigen Nahtflecken. Der Kä- fer ist schmäler und etwas gewölbter als El. sanguineus. Das Hals- schild ist in der IMitte weniger dicht punktirt als an den Seilen, die Haare des Kopfes und Halsschildes sind greis und schwarz ge- mischt, und zwar so. dafs bald die schwarzen, bald die hellen mehr vorherrschen. Das zweite und dritte Fühleiglied sind pccbbraun, das dritte ist doppelt so lang als das zweite und eben so lang als das vierte. Das Halsschild ist beträchtlich gewölbt, entweder ganz ohne Milteliinne oder nach hinten mit einer schwachen Spur der- selben. Die Flügeldecken sind piinklirt-gestreift, mit ebenen Zvvi- scheniäumen, greis oder bräunlich behaart. Auf der Unterseite sind die Seitenstückc der Vorderbnist dicht und fein, aber nicht runzlig j)unktirt, die Hinlerbrnst und der Hinterleib sind ziemlich fein, aber etwas seidenglänzciid behaart (stärker als bei El. sanguineus, schwä- cher als bei El. lyihropterus). Die Tarsen rölhlich pechbraun. Elaterini. Eint er. 341 In Deutschland verbreitet und an manchen Orten nicht selten. Die Abänderung mit einfarbigen Flügeldecken mindestens eben so häufig als die Stammart. 0. IE, gtmewaiws i Ater, ehftris cocchieis, fnsro-pilostis^ apice nigris. prothorace dense prmcfafo, subaeqtiali, anfice anguslato, nigro-piloso. — Long. 4 — 5 lin. Fahr Syst. el. II. 238. S^. — Herbst Käf. X. 60. 66 Taf. 163. flg. 4 - Gyll. Ins. Suec. I. 416. 46. — Panz. Faun. Germ. 93. 8. - Scbönh. Syn. Ins. III. 301. 167. - Rfdtenb. Faun. Austr. Ed. I. 303. — Ed. II. 599. g. 545. 10. (Amppdus.) Ampedus praeustus Germ. Zeitschr. V. 158. 4 — Kiist. Kät. Eur 10. 39. Wieder den vorhergehenden Arten, besondei's dem E. sangui- neus nahe verwandt, in manchen Varietäten wahrscheinlich schwer xu unterscheiden. Schwarz, die Flügeldecken roth, mit schwarzer Spitze. Das Halsschild im Verhälfnifs zum übrigen Körper grofs, laug, flach und ziemlich gleichmäfsig gewölbt, an der Basis der Quere nach eingedrückt und auf der hinteren Hälfte mit einer fla- chen, nicht selten ganz geschwundenen Längsrinne, dicht punktirt, die Punkte am Rande äufserst dicht und in Runzeln zusammen- fliefsend. Die Flügeldecken fein und kurz greis oder bräunlich be- haart. Auf der Unterseite sind die Seitenstücke der Vorderbrust ziemlich dicht und mäfsig stark punktirt. Die Hinterbrust und der Hinterleib sind fein greis behaart, ohne dafs die schwarze Grund- farbe dadurch einen auffallenden Seidenschimmer erhält. Die Tar- sen und Schienenspitzen pechröthlich. In Norddeutschland selten. 7, E, crocniMS: Ater^ elylris hiteis^ fieho-pilosis , antennariim basi iarsisqne rufescenlibus. prolhorace oblongo, piaiclalo, posilce canalicululo, fiisco-piloso. — Long. 4 — 5 lin. Casteln. Bist. nat. des insect. I. 244. — Redtenb. Faun. Austr Ed. I. 302. — Ed. II. 498. g. 545. 4. (Anipedus ) Ampedus crocatns Germ. Zeitsclir. V. 159. 6. — Kiist. Käf. Eur. 5. 57. Schwarz, mit gelbröthlichen Flügeldecken. Das erste und zweite Fühlerglied pechfarben, das dritte länger als das zweite, aber kür- zer als das vierte. Das Halsschild etwas länger als breit, in der Mitte ziemlich weitläuftig punktirt, braun behaart, an der Basis der Quere nach eingedrückt, auf der hinteren Hälfte deutlich und ziem- lich breit gerinnt, die Rinne nach vorn verflacht. Die Flügeldecken 342 Etateridae. ^elblirli oder bräunlicli rotli . im AllgPincinon heller als bei El.ilcr poinoriiin. piinktirl - gosireiff . mit ziemlich ebenen Zwischenräumen nnd mit langen, ziemlich starken, etwas abslehciulen gelben Här- chen bekleidet. Die Seilenstücke der Vordcrbrnst mäfsig dicht und fein punktirl. Die Hinterbrust und der Hinterleib fein greis und kaum seidenschimmernd behaart. Die Tarsen pechröthlich. In Deutschland und überhaupt im milteln Europa häufig. Ä. M!» j»o»#io*»tf »t» : Atei\ fusco-pilosus^ ehjlris sangiiineis, tar- sis apice rii/esccidibiis, pioliioiure pimciatu, su(/ae(^itali. — Long. 4 — 5 lin. Herbst Aldi. p. 1I2. — Hclhv. ed. 1. Ross, Faun. etr. I. 2()h. — Redlenb. Faun. Ausfr. Ed. I. 302. — Ed. II. 498. g. 54.5. (Ainpedus ) Ampedus pomoruin Germ. Zeitschr. V. 15S. 5. — Küst. Käl". Eur. 5. 56. Efater ferrugatHS Casleln. Hist. nat. d. ins. I. 244. 24. Schwarz, die Flügeldecken bräunlich roth. Das erste und zweite Fühlerglied heller odei' dunkler pechfarben, das dritte län- ger als das zweite, aber belrächllich kürzer als das vierte. Das Halsschild wenig kürzer als an der Basis breit, ziemlich weilläuftig punktirt, braun behaart , an der Basis der Quere nach eingedrückt, auf der hinteren Hälfte mit einer sehr undeutlichen oder auch ganz fehlenden Längsfurche. Die Flügeldecken ziemlich fein und kurz bräunlich oder greis behaart, punktirt-gcstreift, mit ziemlich gewölb- ten Zwischeniäumen. Die Seitenstücke der Vordcrhnist sind niä- fsig dicht punktirt. Hinterbrust und Hinlerleib sind ziemlich fein, aber deutlich seidenschimmernd greis behaart. Die Tarsen pech- röthlich. Ueberall in Deutschland unter der Rinde von Laubhölzern ziem- lich häutig. 9. JE, etoatffftittius: Alvr. nngushis, eltjiris xauguiueis. ftnco- pilosis^ apice iiigris, prothurace luteribus densius pnnctato. ni- gro-piloso. — Long. 3^ lin. Ol. Entom. R. :U. p. 4.3. 57. Taf. 6. fig. 58. - Fabr. Syst. el. H. 2.J9. 90 - Gyll. his. Suec. I. 418. 47. - Scbönh. Syn, ins III. 301 lb'6. - Casteln. Rist nat. d. ins. 1. 244 26. ~ Redl.-nh. Faun Ausir. Ed. I. p. .303. - Ed. II. 599. g. 545. (Ampcdiis.) .'impediis eloiigatiifua G f nii Zfilsclir. V, l(i"2. 12. Elater gli/cereits Herbst Arcb. 112. — Hcllw. Ed. Rossi Faiiii. eh'. 206. Elaierini. Elater. 343 Schwarz, mit bräunlich-rothen Flügeldecken. Das zweite und dritte Fühlerglied pechbraun oder pechrölhlich, das dritte kaum län- ger als das zweite und viel kürzer als das vierte. Das Halsschild eben so lang oder länger als breit, in der Mitte ziemlich weitläuf- tig, nach den Seiten hin etwas dichter punktirt, abstehend schwarz behaart, an der Basis der Quere nach niäfsig tief eingedrückt, ohne Längsfurche oder doch nur mit einer kaum bemerkbaren Spur der- selben. Die Flügeldecken sind bräunlich roth, tief punktirt-gestreift, mit gewölbten, punktirten Zwischenräumen und mit dunklen Här- chen bekleidet Die Seitenstücke der Mittelbrust sind mäfsig dicht punktirt. Die Hinterbrust und der Hinterleib sind fein und kaum seidenschimmernd grau behaart. Die Tarsen sind pechröthlich. In ganz Deutschland verbreitet, aber im Allgemeinen nicht häufig. Aufserdem in ganz Europa von Schweden bis nach Grie- chenland hinab verbreitet. MO, JE. eMeffantwI%€8S Aler, elytris testaceis, apice nigris, pro- ihorace remote punctata, nigro-piloso. — Long. 4 lin. Schönh. Syn. ins. HI. 303. 176. — Redtenb. Faun. Austr. Ed. I p. 302 - Ed. II. 499. g. 545. (Ampedus.) Ampedus elegantulus Germ. Zeitschr. V. 16.3. 14. Elater elongatulus Herbst Käf. X. 97. 113. Taf. 167. fig. .3. Elater austriacus Casteln. Hist. nat. d. Ins I. 214. 28. Schwarz, die Flügeldecken mit Ausnahme eines etwa das Fünf- theil ihrer Länge einnehmenden, scharf begrenzten, schwarzen Spiz- zenflecks gelb. Die Fühler heller oder dunkler pechbraun, nach der Spitze zu heller, das dritte Glied weniger länger als das zweite, und beträchtlich kürzer als das vierte. Das Halsschild kaum länger als an der Basis breit, glänzend schwarz, ziemlich weilläuftig punk- tirt, abstehend und mäfsig lang schwarz behaart. Die Flügeldecken sind punktirt-gestreift, mit kaum gewölbten, schwach punktirten Zwischenräumen, braun behaart. Die Unterseite ist schwach sei- denglänzend, greis behaart. Die Tarsen sind rostroth. Der Käfer ist an den schwefelgelben Flügeldecken, mit grofsem, scharf begrenzten Spitzenflecke leicht kenntlich. In Oesterreich, aufserdem vorzugsweise in Gallizien und in Süd- frankreich. Mi, JE, öatieatwat Aler^ pilosus, antennis pedibtisque piceis, elytris nltra medium sanguineis, prothorace confertim punclaio. — Long. 3-^ — 4 lin. 344 Elateridae. Linn. Syst. nat. II. ()i>4. 22. — Faun. Suec. 207. 7')2. — Fabr. Syst. fl. II. 239. 88. — Oliv. Ent. II. 31. p. 42. Tai. 8. fi-. 77. — Herbst Käf. X. (ii. 77. Taf. 163 fig. 5. - Gyll. Ins. Suec. I. 419. 48. — Panz. Faun Germ. 9-3. g. — Scliönb. Syn. ins. III. -iO-i. 174. — Casteln. Ilist nat des ins. I. 24t. 25. — Redtenb. Faun. Austr. Ed. I. 3(»3. — Ed. II. 499. g. 545. (Ampedus.) Ampedus balteatus Genn. Zeitschr. V. 161. 10. — Küst. Käf. Eur. 3. 22. Schwarz, die Flügeldecken mit Ausschlufs des letzten Dritttheils bräunlich rolh, die Fühler und Beine pechf'arhig. Das dritte Fiih- lerglied ist -wenig länger als das zweite und wenig kürzer als das vierte. Das Halsschild el^vas länger als breit, nach vorn weniger verschmälert als bei den vorhergehenden Arten, ziemlich dicht und fein punktirt, schwach greis behaart, der Länge nach flach gefurcht, ziemlich llach gewölbt. Die Flügeldecken parallel, erst vom letz- ten Driltlhcile ab im flachen liegen zugespitzt, piinklirtgestreifl, mit flach gewölbten, runzlig [lunktirten Zwischenräumen, ziemlich fein grau behaart. Auf der Unterseite sind die Seitenslücke der Vorder- brust dicht punktirt, die Hinterbrust und der Hinterleib sind fein und kaum seidenschimmernd greis behaart. Die Tarsen hell pech- röthlich. — Durch die etwas gleichbieile Gestalt und die Ausdehnung der schwarzen Färbung an der Spitze der Flügeldecken ausge- zeichnet. Unter der Rinde von Nadel- und Laubbäumen in ganz Deutsch- land und nirgends selten zu Hause. M9» X» iristis: Aler, antcnnamm hasi pedibusque fuscis, ehjiris hasi margineqtie exteriore griseo- paUidis , prothorace conferlim punclato, rannlictdalo. — Long. 3^ lin. Linn. Syst. nat. II. 65.i. 26. — Faun. Suec. 736. — Fabr. Syst. El. II. 236. 75 — Oliv. Ent. II 31. p. 46. Taf. 4. fig. 39. - Herbst Käf. X. p. 90. 103. Taf. 166. fig. 5. — Gyll. Ins. Suec. I. 420. 50. — Schönh. Syn. ins. III. 295. 119. Ampedus trislis Germ. Zeitschr. V. 164. 15. — Redt. Faun. Ausir. Ed. II 498. g. 545. Schwarz, die Wurzel, ein Längsfleck neben d(Mn Schildchen und der äufsere Rand der Flügeldecken sclunutzig braungelb. Der Kopf dicht, das llalsschild etwas weitläufiger und mäfsig fein punk- tirt. schwarz behaart. Die Fühler kaum so lang als Kopf und llals- schild, ziemlich diiiiii. schwach gesägt, das zweite und drille Glied röthlich. Das Halsschild so lang als breit, nach vorn etwas ver- • EUiterini. Elaier. 345 engt, mit leicht gerundeten Seiten, und einer flachen Längsrinne. Die Flügeldecken doppelt so lang als das Fialsschild, ziemlich gleich- breit, am Ende zugerundt-t, punktirt -gestreift, in den Zwischenräu- men rauh punktirt und quergcrunzelt, sclnvarz behaart. Die Un- terseite dicht punktirt, greis behaart, und dadurch bräunlich schim- mernd Die Beine schwarz oder pechbraun, mit helleren Schienen und röthlichen Tarsen Die schmutzig hellbraune Färbung der Flügeldecken nimmt mit- unter überhand, so dafs nur ein von dem Flügeldeckenende schräg nach aufwärts steigender, nach oben verjüngter Längsfleck von der schwarzen Grundfaibe übiig bleibt. Dieser dem Norden Europas und Asiens angehörende Käfer ist nach Redtenbacher in Oesterreich gesammelt worden. Er wird auch in den deutschen Ostseeländern schwerlich fehlen. M3. JE, sinwfiius : Aler^ pitosus. prottwritce scmguhieo. mncula anlica postice fritoba nigra, pedibus /uscis. — Long, 'il lin. Redt«-nb. Faun. Aiistr. Ed. I. 303. - VA II. .^nO. ^. .'i45. 17 (Aiiij)fdu.s ) Ampedus sinuatus Germ. Zeitschr. V. 170. 27. Gleichbreit, oder nach hinten zu etwas verschmälert, schwarz, abstehend braun oder grau behaart. Die Fühler schwarz, das zweite und dritte Glied pechbraun. Dos Halsschild etwas breiler als an der Basis lang, mit gerundeten Seiten und der gröfsfen Breite in oder vor der Mitte, punktirt, nach hinten zu undeutlich gerinnt, corallenrolh, mit einen) grofsen, das vordere Dritltbeil einnehmen- den, hinten jederseits ausgebuchteten, schwarzen Flecke. Die Flü- geldecken sind bis hinter die Mitte gleichbreit, dann erst im Bogen zugespitzt, punklirt gestreift, schwarz glänzend. Die Unterseite, mit Ausnahme eines dreieckigen rothen Flecks auf der hinteren Hälfte der Seitenstücke der Vorderbrust, schwarz, die Beine dunkelbraun, die Tarsen röthlich. In Oesterreich, aber selten, aufserdem in Ungarn, von mir auch in den ätoliscben Gebirgen auf Fichten gesammelt. MS» JE, scrofa: Ater, pllosus^ tarsis apice J'errügineis, prolho- rare lateribus anlrorsiim angiistalo, suhopnco. — Long. 5 lin. Rcdtenb. Faun. Auslr Ed. I. p. 301 - Ed. U 500 g. 543. (Ampedus.) Ampedus scrofa Germ. Zeitschr. V. 173. 33. AmpeduA scropha Küst. Käf. Eur 14. 21. Schwarz, abstehend, aber fein behaarl. Die Fühler von der 346 Elateridae. Länjce von Kopf und Halsschild schwarz, das dritte Glied walzen- förmig, doppelt so lang als das zweite. Das Halsschild kaum kür- zer als an der Basis breit, mit flach gerundeten Seiten, nach vorn wenig verschmälert, dicht und grob, aber flach punktirt, malt, an der Wurzel mit einer mehr oder weniger breiten, nach vorn ver- schwindenden Längsfurche und einem ziemlich liefen Quereindrncke. Die Flügeldecken wenig glänzend, von der Mitte ab nach der Spitze zu verengt, punktirt - gestreift, mit gewölbten und punktirteu, we- nig quergeriinzelten Zwischenräumen. Die ganze Unterseite mit den Beinen schwarz, nur die Tarsen röthlich oder pechbraun. Unter Baumrinden in ganz Deutschland und nicht gerade selten. M&m E, örwnnicovnis : Niger, nitidus, pilosus, pedibus et an- tennariim basi apice(jxie piceis, elytrorum inlerstitiis parcius punc- tatis. — Long. 4^ lin. Ainpedus brunnicornis Germ. Zeitschr. V. 173. 32. Redli'iib. Faun. Austr. Ed. II. p. 500. 15. Etaler aethiups ßoisd. et L.tc Faun. eut. Par. I. 657. 12. Etater nigerrimus Boisd. el Lac, eod. 13. Ainpedus ulisidianus Germ Zeitschr. V. 174. 34. Dem El. scrofa überaus ähnlich und schwer von ihm zu un- terscheiden, allein viel glänzender und im Allgemeinen kleiner als dieser. Die Fühler an der Basis, gewöhnlich auch nach der Spitze hin und die Beine pechhraun, oder röthlich, das dritte Fühlerglied ist kaum länger als das zweite, das Halsschild ist sparsamer und feiner punktirt. nach hinten gar nicht, oder kaum merklich ge- rinnt. Hin und wieder in Deutschland, aber selten. Der Name aelliiops ist von Germar des j^leichnauiigen Herbstischen Käfers wegen abgeändert worden. MS, E, JfMeffet*J!d: Niger, pilosus, subtus rufo-piveus. antennis pedibtisf/ue J^errttgineis , prothorace Iransverso, confertim piiiic- lato. — Long. 3i — 4 lin. Boisd. et Lacord. Faun, eiit. Par. I. 656. 11. — Casteln. Bist. nal. d ins. I. 244. — ReJtenb. Faun. Austr. Ed. 1.303 - Ed. II. 500. g. 545. (Ampedus.) Ainpedus Megerlei Germ. Zeitschr. V. 172. 31. Heller oder dunkler pechhraun, die Fühler, die Mundtheile und die ganze Untorscile roslroth. Die Kopf breit, flach gewölbt, niäfsig stark punktirt. Die Fühler heim Weibchen wenig, beim Männchen beträchtlich länger als das Halsschild, das zweite Glied sehr klein, Elaterini. Elater. 347 das dritte wenig länger, das vierte dreieckig, mehr als doppelt so lang und breit als das vorhergehende . die folgenden an Breite all- niälig abnehmend. Das Halsschild breiter als lang, die Seiten von der Milte ab nach vorn gerundet, die Oberiläche mäfslg dicht und stark punktirt, und behaart, die Hinterecken scharfspilzig, nach rückwärts gerichtet, deutlich gekielt, bei dem Männchen gewöhn- lich nahe am Seitenrande mit der Andeutung eines zweiten schwa- chen Kieles Die Flügeldecken mehr als dreimal so lang als das Halsschild, von der Basis bis zur Mitte kaum, von da ab nach der Spitze hin beträchtlicher verengt, punktirt - gestieift, die Zwischen- räume einzeln punktirt und schwach quergerunzelt. Die Unterseite mit den Beinen rostrofh, greis behaart. Letztere, besonders die Tar- sen, kräftig gebaut. Germar hebt a. a. O. mit Recht die Aehnlichkeit dieses Käfers mit einem Melanotus hervor. Die I.iarve lobt nach Laporte im morschen Holze der Weiden, nach Lacordaire in dem der Rüstern. In Deutschland selten. Bei Berlin und in Oes* erreich mehrfach aufgefunden; aufserdem in Frankreich. M9t E» niffVittWSt Pilosus, niger, nitidtis, unlennis jiedibusque piceis, eUjtrorum interslitiis riigosis, prollinrace laterlbus anlror- sxun angusfalo, disco remoie jmnclato. — Long. 2|^ — Sy lin. Herbst Arch 114. 33. forte. — Payk. Faun. Suec. HI. 39. 14. — Gyll. Ins. Suec I. 421. 51. — Schönh. Syn. Ins. III. 296. 1.50^ - Ca t ein. Hist. nat. d. ins. L 245. 30. — Redtb. Faun. Austr. Ed. I. App. 787. 303. - Ed. 11. 500. g. 545. (Am- pedus.) Ampedus nigrinus Germ. Zeitschr. V. 175. 35. Schwarz, fein greis, oder braun behaart, ziemlich glänzend. Die Fühler länger als Kopf und Halsschild, ziemlich schlank, schwach gesägt, die sämmtlichen Fühlerglieder länger als breit, das dritte Glied verkehrt kegelförmig, etwa doppelt so lang als das voiherge- hende. Das Halsschild breiter als lang, nach vorn verengt, mit ge- rundeten Seiten, gleiclimäi'sig gewölbt, sparsam und niäfsig fein punk- tirt, die Hinierecken kurz, mäi'sig scharf, nach hinlen gerichtet, ziem- lich fein gekielt. Die Flügeldecken ebenso breit oder selbst ein we- nig breiter als das Halsschild, glänzend, punktirt - gestreift , in den Zwischenräumen punktirt und gewöhnlich ziemlich stark queirunz- lig. Die Unterseile schwarz, durch greise Behaanuig seidenschim- mernd, die Beine pechbraun, mit helleren Tarsen. Der häutigste unter den schwarzen Ampedus-Arlen in Deutsch- land, unter Fichten- und Kieferrinde anzutreften. Er ist hauptsäch- 348 Elaleridae. lieh durch schlanke Fühler und ziemlich kurzes, gleichmäfsig ge- wölbtes Halsschild mit kurzen Hinterecken kenntlich. iS. JE. erytitvognnws : Ater, nithhis^ pilosulus, prot/ioracis angutis po.sticis^ nntennis pedibnscjiie riijis, elytris profunde ptmc- tato-striaiis, pro/horace subfUiler puncfato. — Long. '2|- — 3 lin. Müller in Germ. Magaz IV. 186 2. — Germ. Faun ins. Eur. fasc. V. Taf. 7. - Gyll. ins. Suec. IV. app. 355 - Rdlb. * Faun. Austr. Ed. I. p. 303. — Ed. II 500. gen. 545 (Ampedus.) Ampedus er Germ. Ztsclir V. '272. 30. — Kiisl. Käf. Eur. 3 23. Elater auritus Scliönh. Syn. ins. III. 298. 158. Schwarz oder pechschwarz, die Hinterecken des Ilalsschildes, Fühler und Beine trüb rostroth , flach gewölbt, mit parallelen Sei- ten. Die Fühler hell rostroth, so lang als Kopf und Halsschild, verhältnifsmäfsig dünn, schwach gesägt, ziemlich gleiclimäisig be- haart, das dritte Glied kaum länger als das zweite. Das Ilalsschild etwas breiter als lang, von der !Mitte ab nach vorn verschmälert, mit der gröfsten Breite in der Mitte, ziemlich fein und nicht dicht punktirt, abstehend braun oder greis behaart. Die Flügeldecken kaum so breit als das Halsschild, punktirt-gestreift, in den Zwischen- räumen punktii't und der Quere nach gerunzelt, mäfsig lang greis behaart. ])ie Unterseite seidenscbimmei nd greis bebaart. Dieser Käfer unterscheidet .sich von dem ihm nahe verwandten E. nigrinus abgesehen von der Färbung durch mehr gleichbreite, nach vorn und nach hinten weniger zugespitzte, flachere Gestalt, kürzere, dünnere, stumpfer gesägte Fühler, schwächere Querrunzeln der Flügeldecken u. s. w. Er findet sich in ganz Deutschland, doch viel seltener als der voiige, unter Fichtenrinden, und ist aufserdem in der Schweiz und auch in Schweden zu Hause. /ö. JE, t*wflc€ttS! Ferrugineus. elytris piresceniibus , fortius fulvo-pilosus^ profhorare parcius puncialo, angidis poslicis vix carinatis. — Long. 2y — 2^ lin. Ampedus ritßreps Mulsant, Opusc. entom. IV. 29. Ampedus puUidus Redlenb. Faun. Austr. Ed. II. 500. 16. Rostgclb oder rostbraun, mit etwas dunkleren Flügeldecken, der ganze Körper ziemlich lang und stark gelb behaart. Die Füh- ler so lang als Kopf und Ilalsschild. schwach gesägt, zweites und drittes Glied klein, ziemlich von gleicher Länge. Augen schwarz, Stirn gewölbt, ziemlich grob punktirt. Halsschild beträchtlich brei- ter als lang, von der Basis bis zur Mitte ziemlich gleich breit, dann Etaterini. Brachycrepis. 349 stark nach vorn verengt, die Oberfläche mäfsig gewölbl, in der Mitte ziemlich vveitläuflig und fein, nach den Seileu hin dichter punktirt, die Hinlerecken sind kurx, aber scharf zugespitzl, und grade nach hinten, ja beinahe etwas nach einwärts i^erichtet, mit einer sehr feinen und kurzen Kiellinie. Flügeldecken so breit als das Hals- schild, oder selbst etwas schmäler, mehr als dreimal so lang als die- ses, nach hinten beim Männchen stärker, beim Weibchen wenig ver- engt, punktirt-gestreift, in den Zwischenräumen etwas rauh punk- tirt und quergerunzelt, und ziemlich lang und rauh behaart. Die Unter- seile etwas glänzend und gelblich, schwach seidenschimmernd behaart. Eine seltene, unter dem Namen A. cuneiformis Natter er in manchen Sammlungen enthaltene Art, die von Kollar und Hampe bei Wien, von Klingelhölfer in der Gegend von Darmstadt, nach Mulsant in Südfrankreich gefunden worden, vorzugsweise aber wohl in Ungarn einheimisch ist. Braeliycrepis. ') Le Conte Trans. Auier. Phil. Soc. New. Ser. X. 4öO. Frons antice rotundalim Iruncata, supra labrum prominens. Labrum cum ore leviter injlexum. Suturae prosternales duplicatae, anirorsum leviter excavatae. Coxae posticae lalae^ exlrorsum abrupte angustatae. Tarsorum (trticulus priinus reliquis simtd sumtis aequalis, tertitis subtus lobatus. Der Gattung Ischnodes täuschend ähnlich, aber durch die Bil- dung der Vorderbrust und den Hantlappen am dritten Fufsgliede er- heblich verschieden, auch mit Elater (Ampedus) verwandt, aber durch die Fühler- und Tarsenbildung abweichend. Der Kopf klein, etwas uiedergebogen, die Stirn flach gewölbt, vorn im Bogen abgerundet und scharfkantig über die Oberlippe vor- ragend. Die Fülller bei dem Männchen etwa von halber Kör- perlänge, bei dem Weibchen kürzer und dünner, das erste Glied mäfsig stark, verkehrt kegelförmig, das zweite klein rundlich, die folgenden grofs, dreiseitig, mit scharfer Innenecke, das letzte läng- lich eiförmig, an der Spitze zugerundet. Das Halsschild bildet einen vorn flach abgestutzten Kegel, mit leicht gerundeten Seiten und scharfspitzigen, doppelt gekielten Hinterecken. Die Miltelplatte der Vorderbrust ist von vorn nach hinten verengt. ') Die Galtung Podeonius der Uebersichtslabdle ist nach einer Mit- iheiluiig Candezes, der typische Exemplare verglichen hat, mit Bratliycre- pis identisch. Mit Anchastus wage ich nicht sie zu vereinigen. 350 Elateridae. mit leicht einwärts gebogenen Seiten, nach hinten in einen starken, abwärts gebogenen Stachel verlängert. Ansätze zu Fülilergruben sind augcdcutct; die umgeschlagenen Seitcnrändei' des Halsschild- rückcns klaffen nämlich vorn von der Prosternalplatte etwas ab. ihr Rand erscheint daher hier doppelt und bildet eine schräg abfal- lende, leicht ausgehöhlte Kante. Die Slachelgrube ist lang drei- eckig, scharf gerandet. Das vScIiildchen länglich, hinten zugespitzt. Die Flügeldecken sind etwa so breit als das Halsschild, an den Sei- ten üach gerundet, nach der Spitze hin verschmälert. Die Flügel sind noch nicht untersucht, gehören aber zweifelsohne zu der Seite 220 unter Fig. 2. abgebildeten Form. Die Schenkeldecken sind im ersten Dritttheile breit, hinten aus- gerandet, dann fast im rechten Winkel plötzlich verengt, nach au- fsen sehr schmal, gleichsam ausgenagt, der innere Theil derselben bildet eine unregclmäfsig viereckige Platte. Die Beine sind mäfsig lang, die hinteren Schienen mit langen Enddornen. Die Tarsen sind ziemlich schlank, das erste Glied stark verlängert, so lang als die folgenden zusammengenommen, das zweite Glied doppelt so lang als das dritte, dieses unten mit einem feinen, aber ziemlich langen, häutigen Anhange versehen, das vierte Glied sehr klein. Das Klaueu- glied schlank, etwas länger als das zweite Glied, die Klauen sind fein und scharf. Die früheren Stände sind nicht bekaimt. doch scheint das Thier ganz wie die Elateren im alten Holze der Bäume zu leben. JP. «ct«f#CO»'»«?«f Ater, punctntn.s, prolhnrnce unfrorsum nn- ti;iisfnlo, (ntiemiis acnfe .serrafis. matis diiuicUo corpore paulo^ feminae mullo hrevioribns. — Long. 3y lin. Klater aciiticornix Grrrii. Spcc. ins. 57. 92. hchnodes acutivornis Kedlb. Faun. Austr. Ed II. .501. gen. 546. Elaler sanguinirol/is vor. II c II \v Ed. Uossi F;inn. Etr. I. Munt. 4(12. 143. not Schwarz, mehr oder weniger ins Dunkelblaue ziehend, greis behaart. Der Kopf gewölbt, glänzend, mäfsig stark und ungleich- mäfsig punktirt. Die Fühler vom dritten Gliede 'ab scharf gesägt, mit kleinem rundlichen zweiten Gliede, beim Männchen noch nicht ganz von halber Kör[»erl;iiigc. krallig, beim Weibchen weniger scharf gesägt, auch schwächer und kürzer. Das llalsschild — beim IMänn- chen weniger länger als breit, beim Weibchen eben so breit oder selbst breiler als lang — nach vorn verengt, mit flach gerundeten Seilen, gleichmäfsig gewölbt, mit scharfen, rückwärts gerichteten, gekielten Hinlerdorncn, mäfsig glänzend, sparsam mit flachen, aber Elaterml. Ischnodes. 351 ziemlich graben Punkten, aus deren jedem ein schwarzes Härchen entspringt und dazwischen mit feineren Punkten besetzt. Die Flü- geldecken von der Breite des Halsscliildes, kaum zweimal so lang als dieses, von der Mitte ab nach der Seite gleichmäfsig verengt, mäfsig gewölbt, punktirt-gcsfreift, in den Zwischenräumen punktirt und quergerunzelt, mit mäfsig starker, etwas abstehender, rückwärts gerichteter Behaarung. Die Unterseite mit den Beinen schwarz, glänzend. ' ) In Mittel- und Süddeutschland selten an alten Bäumen. Iscliiiodes. Gerinar Zeitsclir. V. 180. Frons antlce rohinthit im truncata^ supra labrum prominens. Labrum cum ore leviler injlexum. Sulurae prosternales anlrorsum haud excavutae. Coxae posticae latae^ extrorstim abrupte valde angustatae. Tarsorum articuU simplices. primo sequente duplo longiore. In der Gestalt einem Elater (Ampedus) ähnlich. Der Kopf ist klein niedergebogen, die Stirn gewölbt, vorn im Bogen abgerundet und scharfkantig über die Oberlippe vorragend. Die Fühler beim Männchen reichlich von halber Körpeilänge, beim Weibchen be- trächtlich kürzer, das erste Glied ziemlich klein, verkehrt kegelför- mig, das zweite klein, rundlich, das dritte doppelt so lang als das zweite, verkehrt kegelförmig, etwa eben so dick als das erste Glied, der vordere Innenwinkel stumpf; die folgenden Glieder breit, drei- seitig, mit stark einspringender, scharfer Innenecke, das letzte Glied mit kurzer abgesetzter Spitze. Das Halsschild bildet einen flach abgestutzten Kegel mit leicht gerundeten Seiten und scharfspitzigen, gekielten Hinterecken. Die Mittelplatte der Vorderbrust ist vor den Vorderhüften verengt, nach hinten in einen starken, herabgebogenen Stachel verlängert. Der umgeschlagene Kand des Halsschildrückens schliefst sich in einer ununterbrochenen Fläche an die Mittelplatte der Vorderbrust an, in- dem die Prosternalnähte auch nach vorn zu nicht furchen- oder hohlkehlenarfig ausgetieft sind. ') Im Süden von Europa kommt eine zweite Art vor, die sich durch flacheren, etwas kürzeren nach vorn und hinten gleiclimäfsiger verengten Körper, blaue Färbung, sparsamer punktirtes Halsschild, rauiiere Flügel- decken, vor allem aber durch die starken, tief gesägten Fühler von mehr als halber Körperlänge auszeichnet, Brach, subcyaneus in. vom Parnes bei Athen, an alten Tannen. 352 Elatei'idae. Das Schildchen ist sclimal, liinglicli- eirund. — Die Fiiigeldck- ken sind an der Wurzel von der Breite des Haisschildes. Ilacli ge- wölbt, die Seiten von der Mitte nach der Spitze liin alln\äh'g ver- engt. Die Stadiclgrulic elliptisch, flach gerandel. Die Schenkeldccken sind hinten im crsleii Drititheilc ihrer Breite ausgcrandet, dann fast im rechten Winkel plölzlich verschmälert, nach aufsen sehr schmal, wie ausgeuagt. Die Beine sind mäfsig lang, die Schienen drehrund, an der Spitze mit ziemlich langen, abei' dünneu Dornen besetzt, an den Tarsen ist das erste Glied verlän- gert, etwa doppelt so lang als das zweite, die folgenden bis zum vierten nehmen an Länge allmälig ab, das Klauenglied ist wieder verläuiiert, aber kaum so lang als die beiden vorhergehenden zusam- mengenommen, die Tarseuglieder sind alle eiufach behaart, ohne Spuren von Hautlappen oder Tomentsohlen. Die Klauen sind fein und scharf. Ischnodes theilt mit Elater nicht nur die Körperform im All- gemeinen, sondern zeigt auch sonst viel Uebereinstinjmung. so dafs Lacordaire die beiden Gattungen vereinigt. Die andere Bildung der Unterseite des Halsschildes, verbunden mit den abweichend gebau- ten Fühlern und Schenkeldecken stehen aber dem entgegen. Es ist bis jetzt nur eine Art bekannt, über deren frühere Stände mir nichts bekannt ist. Elater acuticornis Germ, kann nicht hier- her gebracht werden. #. snnffWinicntliSi Prolhorace remnte punclato. sungiiineo, Jiisco-piloso , fiu/jlus medio nigro^ ater parum iiiiidits. pedibus Jusco-nigris, tni:sis rufescentibns. — i^ong. 4^ lin. Germ. Zeitschr. V. 180. 1. - Redtenb. Faun. Austr. Ed. II. 501. g, 546. Elaler sangiiiincollis Panz. Faun. Genn 6. 12. — Hell^v. Ed Rossi Faun. clr. 1. Maut. 402. iNot. — Scliönli. Sjn. ins. III. 297. 155. Flach gewölbt, lang eiförmig, nach vorn und nach hinten gleichmäfsig allmälig verschmälert, schwarz, der Ilalsschildrücken und die umgeschlagenen vScilen desselben corallenrolh. das zweite Fühlerglied und die Tarsen rölhlirh. Kopf und Halsschild ziemlich sparsam punktirt, die Hinlerecken des Halsschildes scharf und mit einen) scharfen Kiele versehen. Die Flügelderken punkistreifig. in den Zwisi'Jieinäiiuicn mäfsig dicht und rauh puuklirt. Selten, aber an verschiedenen Punkten von IMittel- und Süd- deutschland. Elaterini. Megapenthes. 353 Ificgapentites. Frans antice rotundatim trimcata, supra lahrum prominens, habrum cum ore leviier injiexmn. Sulurae prost ernules duplicatae, antrorsum haud excavatae. Coxae poslicae latiusculae, margine postico angtdalae, *r- trorsutn angiisiatae. Tarsi graciliores ., urticidis simpücihus^ arliculo prima sui- elongttto, sequentibus sensini brevioribus. Germar bringt die beiden mir bekannten Arten dieser Gattung zu Elater Eschsch. (Anipedus), weist aber bereits auf ibre Ver- wandtscbaft mit Dolopius und Ectinus hin. In der Tbat steht die Gattung als Mittelglied zwischen diesen Formen, zeigt aber auch mit Ischnodes grofse Uebercinslimnumg. Der Kopf ist ni.edergebo- gen, ziemlich grofs. Die Stirn gewölbt, vorn im Bogen gerundet, etwas niedergebogen, aber scharfkantig über die Oberlippe hinweg- ragend. Die Fühler sind bei dem Männchen beträclitlich, bei dem Weibchen wenig länger als Kopf und Halsschild, das erste Glied verkehrt kegelförmig, schwach aufgetrieben, kürzer als das vierte, das zweite und dritte klein, rundlich oder kurz kegelförmig, die folgenden, bis zum elften, lang dreieckig, das elfte länglich oval, mit mehr oder weniger deutlich abgesetzter Spitze. Das Halsschild ist beträchtlich länger als breit, nach vorn nicht verschmälert, llach gewölbt, an den Vorderecken niedergebogen, mit spitzen, scharf ge- kielten, innen gegen die Mitte des Halsschildes flach abgesetzten Hiuterecken. Die Miltelplatte der Vorderbrust ist von vorn nach hinten aihnälig verschmälert, nach hinten in einen herabgebogenen scharfen Stachel verlängert. Der umgeschlagene Rand des Hals- schildrückens schliefst sich in einer nicht unterbrochenen Fläche an die Mittelplatte der Vorderbrust an, so dafs kjeine Ansätze zu Füh- lergruben wahrnehmbar sind. Die Nähte der Vorderbrust sind dop- pelt und bilden einen von zwei fein erhabenen, dicht neben einander herlaufenden Linien eingefafsten geglätteten Streifen, der bei M. lu- gens auf der matten Grundfläche der Halsschildunterseite besonders deutlich hervortritt, während er bei M. tibialis, zumal da hier die beiden Linien einander sehr genähert sind, weniger bemerkbar ist. Das Schildchen länglich dreieckig, mit deutlicher Spitze. — Die Stachelgrube elliptisch, scharf gcrandet. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, bis über die Mitle hinab gleichbreit und dann in flachem Bogen zugespitzt, oder von der Basis aus nach hin- ten zu gleichmäfsig verengt, punklirt-gestrcift. Die Unterflügel (an IV. ^ 23 354 Elalericlae. M. tibialis untersucht) gehören zu dem Seile 220 unter Figur 2. abgchihlefen Typus. Die Schcnkeldeckcn sind am untern Rande über der Einlcnkung der Schenkel stark ausgcrandel, und dann in einer graden Linie nach aufsen alhnälig verschmälert. Die Beine sind von gewöhnlicher Bildung, die Tarsen langgestreckt und dünn. daf*"erste Glied nicht ganz, aber fast so lang als die beiden folgen- den, die übrigen bis zum fünften an Länge alhnälig abnehmend, das Klauenglied fast so lang als die beiden vorhergehenden, die Klauen ziemlich schlank, leicht gebogen. Die Arten dieser Gattung scheinen in der Lebensweise mit den eigentlichen Elaferen übereinzustimmen und auf das nördliche und mittlere Europa beschränkt zu sein. /. JfJf» iMffCnSt Stibciinenlus ^ niger, opacus . piinclalissimus, ie- nuUer pubesccns, tibiis iarslsque piceis. — Long. 4 — 5 lin. Elater lugens Wilh. Rcdtenb. Quaed. gen. et spcc. col. Ausir. p. II. 8. Ampedus lugens *Germ. Zeifschr. V. 177. 40. — Redtcnb, Fann. Austr. Ed. H. 499. g. 545. Elater aterriinu& Gurt. Brit. Ent. pl. 694. Ecliinis gagales Gurt. Transact. ent. soc. Lond. 12.2. Taf II. Fig. 2. — Janson loc. cit. IN. Ser. II!. 222. 2. Ziemlich langgestreckt, von vorn nach hinten zu allmälig ver- schmälert, daher schwach keilförmig, mäfsig gewölbt, matt schw^arz, mit pechbrauncii oder pechschwarzen Beinen und helleren Tarsen. Der Kopf rundlich, gewölbt, dicht punktirt. die Stirn vorn gerun- det, der scharfkantige Vorderrand in der Mitte leicht herabgebogen. Die Fühler bei beiden Geschlechtern länger als Kopf und Ilalsschild zusammen, beim IMännchen breiter, beim Weibchen dünner und schmäler gesägt. Das Halsschild mit graden, nur vorn zugerunde- len Seiten, mit der gröfsten Breite in der Mitte. Die Hinterwinkel treten scharfspitzig nach hinten vor und sind sehr scharf gekielt. Die ganze Oberfläche ist mit flachen Punkten, deren jeder ein Här- chen trägt, dicht besetzt, und zeigt auf der hinleren Hälfte eine mehr oder weniger deutliche Längsfurche. Die Flügeldecken sind nicht ganz so breit als das Halsschild, nach hinten allmälig verengt, mit graden Seilen, tief puiiktirt-gestrcift. in den Streifen dicht und rauh punktirt, mit sehr schwachem Glänze, dünn greis behaart, an der Spitze einzeln abgestutzt oder flach ausgerandet. Die Beine sind in gröfserer oder geringerer Ausdehnung pechbraun, die Tar- sen nicht selten röthlich. Der Hinterleib ist schwach greis behaart. Elaierini. Porthmidius. 355 In Oestreicb, aber selten. Aufserdem nach Germar in Frank- reich und in der Schweiz, nach Curtis und Janson in England. 9» JW» iibinlis : Suhparalleltis ^ niger, sttlnilidus. pwictaltis^ te- nuiter pubescens, tibiis tarsisqiie ferriigineis^ fronte longiludina- liler obsolete carinata, prothorace antrorsum angnslato. — Long. 3 — 4 lin. Elater tibialis Boisd. et Lac. Faun. ent. Par. I. 658. 15. Ampedus suhcarinalus Genn. Zeitsehr. V. 177. 39. Elater suhcarinatus Redt. Faun. Austr. Ed. I. p. 303. — Ed. 11. 499. g. 545. 12. (Ampedus.) Aplotarsiis cothurnatus Curt. Transact. of ent. soc. of Lond, 1854. 16. 7. Taf. II. Fig. 7. — Janson 1. c. 224. Gleichbreit, ziemlich flach, mäfsig glänzend, schwarz oder pech- schwarz, mit röthlichen Schienen oder Tarsen. Kopf und Halsschild mäfsig dicht und stark punklirt. Die Stirn gewölbt, mit einer sehr undeutlichen, bisweilen kaum wahrnehmbaren Längseihabenheit, vorn gerundet und scharfkantig gegen den Mund zu abfallend. Die Füh- ler heim Männchen beträchtlich länger als Kopf und Halsschild, schwach gesägt, ziemlich dünn, beim Weibchen etwa so lang als Kopf und Halsschild. Das Halsschild länger als breit, mit wenig gerundeten Seiten und flach gegen den leicht kissenartig gewölbten Discus abgesetzten, mäfsig spitzen und scharf gekielten Hinterecken. Die Flügeldecken punktirt- gestreift, in den Zwischenräumen rauh punktirt und etwas quergerunzelt. Die Oberfläche des Käfers ist fein greis behaart, auf der Unterseite ist die Vorderbrust glatt und glänzend, der Hinterleib aber mit goldschimmernden Härchen reif- artig bekleidet. In Sachsen, Oestreicb, Glatz u. s. w. Von Zebe in alten Fich- tenstöcken gesammelt; — ■ aufserdem in Frankreich und England — hin und wieder nicht gerade selten. Portliniidiiis. Germar Ins. Faun. Eur. XXIV. 7. Aniennae elongaiae vix serratae. Frons antice rotundatim iruncata, supra labrum prominens. Labrum cum ore inßexum. Suturae prosternales simplices. Coxae posticae latae., exlrorsum abrupte angustatae, trunca- tim erosae. Tarsorurn articidus primus reliquis tribus simtd sumtis paulo longior, terthis sublus lobatus. 23* 356 Elaleridae. Der Kopf ziemlich klein, lief in das Kopfschild eiugesenkl, gleichmäfsig gewölbt, etwas geneigt, mit flach gewölbter, vorn im Bogen abgerundeter und scharfkantig über die Oberlippe weg ragen- der, schwach gerandeter Stirn. Die Oberlippe auf die Unterseite des Körpers herumgebogen. Die Augen rundlich, flach, bis über die Hälfte von dem Vorderrande des llalsschildes verdeckt. Die Fühler beinahe von halber Körperlänge, schlank, kaum gesägt, fa- denförmig, mit beinahe cylindrischen Gliedern, das zweite und diitlß Fühlerglicd gleich grofs, viel kleiner als die folgenden. Das Ilalsschild im Allgemeinen wie hei Ampedus gcbaul, im Verliältnifs zum Körper kleiner, an der Basis beträchtlich breiter als lang, nach vorn allmälig in einem sehr flachen Bogen verengt, die Seilen scharfkantig, die Hinterecken spitz, gekielt, die Seilen- randlinien nach vorn etwas abwärts gebogen. Die Miltelplatte der Vorderbrust breit, vorn im Bogen abgerundet, hinten in einen zwi- schen den Vorderhüflen gewölbten und dann stark abwärts gebo- genen Briistslachel verlängert. Die Prosternalnähte stark einwärts gebogen, einfach und nur in ihrer ganzen Länge flach gcwulstet. Das Schildchen ist fast um die Hälfte länger als breit, flach, nach hinten zugespitzt. — Die Flügeldecken fast walzenförmig, nach hinten etwas verengt. Die Schcnkeldecken des hintersten ßeinpaares sind innen breit, fallen nach aufsen zu plötzlich im rechten Winkel steil ab, und stellen so in der ersten Hälfte ihrer Breite eine viereckige Platte, in der zweiten Hälfte einen schmalen, nach aufsen zu völlig ver- schwindenden Saum am Hinterrande des Metaslernums dar. Die Beine sind ziendich kräftig gebaut, die Schenkel leicht verdickt, die Schie- nen drehrund, an der Spitze mit schwachen Dornen besetzt, die Tarsen ziemlich schlank, das erste Glied beträchtlich verlängert, länger als die folgenden zusammengenommen, das drifte Glied un- ten in einen breiten häutigen Lappen erweitert, das vierte sehr klein, einfach, das letzte Glied verlängert, mit dünnen einfachen Klauen. Die früheren Stände dieses Thieres sind nicht bekannt, das aus- gebildete Insekt lebt in morschen Baumstöcken. Zur Gallung Ilctcrocrcpidius, wohin Lacord.iire diesen Küfer Gen. d. col. IV. 171. bringt, kann dcrsi-lbo, wenn man dieses Genus aucli im Uebrigen als wirklich lionn)2;»n bclracliten will, nicht gebracht werden, da die Bildung der Schenkcldecken so völlig verschieden ist, dafs die von Lacordaire seihst gegebene Gatlungsbeschreihung sich selbst gezwungen nicht darauf anwenden läfst. Von sämmllichen europäischen Elateriden- Galtungen weicht Porthmidius sehr erheblich ab, findet aber im Systeme doch hier seine natürlichste Stelle. Elalerini. Cryphthypntis. 357 IP. fwivwss Ferruginetis . griseo - jnibescens ^ ocidis nigris, ca- piie proihoiaceque pimclatis , elyiris piinctaio-strialis, inlersti- iiis rugoso-punctat is. — Long. 3 lin. Genn. Faun. Ins. Eur. 24. 7. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. 487. 533. Ainpedus fiilvus Willi. Redt. Quaed. gen. et sp. col. Austr. 11. 7. Helerocrepidius fiilous Lacord. Gen. d. col. IV. 173. Rostroth oder rosigelb, die Flügeldecken gewöhnlich etwas hel- ler als Kopf und Halsschild, die Augen schwarz. Kopf und Hals- schild etwas glänzend, ziemlich dicht und fein punktirt, greis be- haart. Die Flügeldecken lang gestreckt, etwas breiter und mehr als viermal so lang als das Halsschild, mit schwach gebogenen Sei- ten, leicht bauchig, mit ziemlich starken, rückwärts gerichteten, et- was abstehenden gelben oder goldgelben Härchen ziemlich dicht be- kleidet, punktirt-gestreift, in den Zwischenräumen zunzlig-punktirt. In Oestreich, aufserdem in Ungarn. Der Elater austriacus Schrank Enura. Ins. Austr. 186. 348. würde auf diesen Käfer bezogen werden können, wenn nicht die Gröfsenangabe 4J Lin. dem entgegenstände. Cryplitliyiinus. Cryptohypiius Germar Zeilschr. V. 134. Antennae ienues, arliculo primo hicrassaio. Froiis aniice rotundatim trttncata, stipra labitim elevala. Labrum cum ore prominens, purum declive. Suturae prosternales antrorsum. haud excavatae. Coxae posticae latae, exlrorsum abrupte ungusiatae. Tarsi simpUces, selosi vel forlius pubescentes, arliculo primo seijuente paulo longiore. Der Kopf ungefähr halb so breit als das Halsschild, nach vorn nur wenig niedergebogen, die Stirn vorn fein gerandet und scharf- kantig über die Oberlippe emporgehoben oder über sie hinwegra- geud. Die letztere klein und gerundet, die Taster leicht beilför- mig, vorn schräg abgeschnitten oder fast gerade abgestutzt mit ver- ruudelen Ecken. Die Fühlergruben klein und rundlich. Die Fühler wenig län- ger als das Ilalsschild, elfgliedrig, fadenförmig, schwach und stumpf gesägt, das VVurzclglied kräftig, etwas aufgetrieben, nach vorn leicht verdickt oder wenigstens nicht verdünnt, schräg abgeschnitten, das zweite Glied klein, verkehrt kegelförmig, das dritte länger als das 358 JtJlateridae. zweite, aber kürzer als das vorhcigclieude, die folgenden allmälig etwas länger und dicker werdend. Das Ilalsschild breiter als lang bder doch nicht viel länger als breit, an den Seiten gerundet, mit mehr oder weniger auswärts ge- schwungenen lliiilerdorncn, flach kissenartig gewölbt, an den Sei- ten scharfkanlig und gerandet, in den Hinterwinkeln gekielt. Die Vorderbrust je nach den verschiedenen Arten von ziemlich verschiedener Bildung. Die Miltelplatte ist im Verhällnifs zu den umgeschlagenen Seilcnrändern des Ilalsschildes breit, bei den mei- sten Arien vorn vorgezogen und die Mundlheilc verdeckend, vorn entweder in starkem Bogen abgerundet oder abgestutzt, bei der ei- nen Gruppe sehr wenig vorgezogen, leicht abgebogen, vorn flach abgestutzt, die Mundtheile kaum verdeckend (C. elongatus), der Bruststachel mäfsig lang, scharf und ziemlich dünn, hinter den Vor- derhüftcn kaum herabgebogen. Die Prosternalnähle sind schwach gebogen mit der concaven Seite einander zugekehrt, so dafs die Mittelpiatte der Vorderbrust dadurch in der Glitte mehr oder we- niger, aber immer nur mäfsig bauchig erweitert ist; sie sind in der Regel durch eine feine, leicht gewulstete Linie angedeutet, neben welcher bisweilen eine fein eingegrabene Linie herläuft. Die um- geschlagenen Ränder des Haisschildrückens schliefsen sich in einer und derselben Ebene an die Mittelplatte der Vorderbrust an. Das Schildchen ist ziemlich grofs, eben so breit oder breiter als lang, an der Spitze gerundet oder rundlich zugespitzt. Die Mit- telbrust ist klein, die Slachelgrube dreieckig mit schwach aufgewor- fenen Rändern. Die Hinicrbrust ist breiter als lang, aber kürzer als bei der Mehrzahl der Elateriden, hinten ziemlich grade abgestutzt oder doch luir sehr flach gerundet. Die Flügeldecken sind gewöhn- lich zweimal so lang als das Halsschild, der Regel nach punkt- sfreifig. Die Flügel gehören zu der Seite 220 unter Fig. 1. abge- bildeten und dort beschriebenen Form, Die Beine sind ziemlich kurz. Die Schenkeldecken bilden eine breite, vor der Einlenkungsstellc der Schenkel ausgenagte Platte, mit abgerundeten Ecken, welche sich nach aufsen hin plötzlich bis auf einen schmalen am Rande der Hinterbrusl hinlaufenden Streifen verschmälert. Die Schenkel sind dünn oder mäfsig verdickt, die Schienen nach der Spitze hin ein wenig verdickt mit kurzen End- dornen. Die Tarsen sind geborstet, das erste Glied, besonders an den Hintertarsen verlängert, die folgenden an Länge allmälig abneh- mend, (las Klauenglied nach der Spitze hin etwas verdickt, die Kral- len scharf, gebogen, mäfsig grofs. Die früheren Stände dieser Käfer sind mir unbekannt. Die Elalerlnl. Criiphthypnus. 359 ansgcbildelen Insekten trilli man häufig gesellsclial'tlich auf der Erde, im Ufersaude der Gewässer und unter Steinen. Mehrere Arten lie- ben die Ilochgcbirgsgegenden. Die Nahrung der Larven besteht wahrscheinlich in den Wurzeln niedeier Pflanzen. Die Gaüung Cryphthypnus ist wie Corynibiles, mit welchem s^ic überhaupt mehrfache Beziehungen hat, formenreich und läfst die Aufstellung von Untergattungen zu, die zum Theil schon als wirk- liche Galtungen belrachtet worden sind. * Das erste Fühlerglied länger als dick, länger od er min- destens eben so lang als das dritte. Das letzte Glied der Maxillartaster ziemlich breit beilförmig. Das Proster- num vorn beträchtlich vorgezogen, im starken Bogen abgerundet, die Mundtheile völlig verdeckend. (Hypolilhus Steph.) t, C trij^ariws: Fuscoaeneus, Jlavo-pubescens, aniennarum hast pedlhusque rii/is, proihorace transversa, vage pv.nctalo, lateribtts punctato, etylris striaiis, iiilerslUüs vix ptmclatis. — Long. 2i — 3 lin. Genn. Zeitschr. V. 138. 5. — Kedtb. Faun. Austr. Ed. IL 502. g. 347. Elater riparius Fabr. Ent. syst. II. 232. 74. — Syst. el. II. 243. 110. — Gyll. Ins. Suec. I. 402. 31. — Scbönh. Syn. ins. III. 310. 209. Gröfser und breiter als die übrigen deutschen Arten, breit, oval, gewölbt, schwarz, mit grünlichem Erzglanze. Der Kopf gewölbt, sparsam punktirt, der Vorderrand der Stirn mit einer niedrigen Kante über das Kopfschild vorragend, schwach, nach den Seite^ hin etwas deullicher gewulstet. Die Fühler gegen die Basis hin pechbraun, das erste Glied grofs, länger als breit, nach der Spitze hin an Stärke abnehmend. Das zweite, dritte und vierte Glied fast von gleicher Länge, die folgenden kürzer, aber merklich breiter, beinahe gleichseitig dreieckig. Das Halsschild kissenartig gleich- niäfsig gewölbt, mit einem nach vorn verschwindenden Längsein- drucke, sparsam, mäfsig fein, tief und etwas länglich punktirt, mit goldglänzenden, nach verschiedenen Richtungen geordneten anliegen- den Härchen besetzt, breiter als lang, nach vorn leicht verengt, mit gerundeten, deutlich gerandcteu Seiten, und scharfen, rückwärts ge- richteten, gekielten Hinterecken. Die Flügeldecken eben so breit oder wenig breiter als das Halsschild, etwa zweimal so lang als zu- sammen breit, etwas bauchig, gewölbt, mit der gröfsten Breite in der Mitte, einfach gestreift, die Streifen unpunktirt, scharf eingegra- 360 Elaleridae. bcn, die Zwlsclienräumc flacli, einzeln und sehr fein punktirt, fein goldgelb bcliaail. Die Unicrseile schwarz, allenlhalbeu sehr fein und dicht punklirt und dicht greis behaart, nur die Millelplalte der Vorderhrust in der IMilte glatt, glänzend, einzeln punklirt, unbe- haart. Die Beine rülhlich gelb, mit pechbraunen Schenkeln. An Bachufern in den Gebirgsgegenden Mittel und Süddeulsch- lands. 9, C\ riv9tif$»'it9S: Aeneo-nigcr, aiiieimls, pediiiis, prolhoracis angnlis poilicis elytrorum(/ue margine injlexo rti/is, elliplicns, prothorace punclalo, atUrorsum anguslalo, elytris latcribus levi- ter rolnndatis , slriutis , slriis siibpunclutis, intersliliis suhtilUer pxinchäalis. — Long. 2 lin. Germ. Zeitschr. V. 140. 7. — Küst. Käf. Eur. 20. 48. (C. rivularis.) Elater rivulariiis Gyll. Ins. Suec. I. 40-3. 32. — Zetterst. Faun Läpp. I. 250. 20. — Sahlb. Ins. Fenn. 137.28. — Schönh. Syn. Ins. III. 310. 210. Elater riparius Panz. Faun. Germ. 34. 12. Oval, gewölbt, dunkelbraun mit Erzglanze. Der Kopf flach ge- wölbt, punktirt, gelblich behaart, die Stirn etwas uneben, jederscils vor der Einlenkungsstelle der Fühler eingedrückt, der Vorderrand in einer Jlachcn Kante über das Kopfschild vorragend, nach den Seiten hin deutlich gewulstet, in der Mitte gewöhnlich etwas nie- dergebogen. Die Fühler heller oder dunkler peehbraun oder selbst rostroth, nach der Basis hin gewöhnlich heller, das erste Glied, viel länger als breit, dick walzenförmig, nach der Spitze hin an Stärke (^er ab- als zunehmend. Das dritte Glied lang und dünn walzen- förmig, bcträchllicli länger als das zweite und wenig länger als das vierte. Die folgenden merklich kürzer als die vorhergehenden und ziemlich gleichseitig dreieckig. Das Ilalsschild stark kissenarlig ge- wölbt, nach der Basis zu schneller abfallend, nach vorn allmäliger verflacht, mit einer flachen, nach vorn verschwindenden Längsfur- che, in der Mitte fein und sparsam, nach den Seiten und nach vorn zu dichter und stärker punktirt, mit goldglänzenden oder gelblichen, nach verschiedenen Bichlungen hin gcoidneten Härchen bekleidet, länger als breit, mit der gröfsten Breite vor der Mitte, nach vorn stärker, nach hinten schwächer verengt, die Seilen etwas ungleich- mäfsig geriiudct und schwach gerandel, die Ilinlereckcn scharf, rück- wärts gerichtet, deutlich gekielt. Die Flügeldecken eben so breit oder breiter als das Halsschild, etwa zweimal so lang als zusammen breit; oval, gewölbl, mit der gröfsten Breite in der Mitte, punktirt- o Elulerini. Cnjphihypnus. 361 ^eslreifl, mit flach gewölbten fein punktirtcn Zwischenränmen, und feiner gelblicher Behaarung. Die Unterseite schwarz oder pech- braun, allenthalben sehr dicht und fein punktirt, sehr dicht grau- schinimcrnd behaart, die Vorderbrust in der Mitte geglättet und glän- zend. Die Beine mit den Schenkeln röthlich gelb. Die mir vorliegenden Exeniplare aus den deutsclien Alpenlän- dern, namentlich aus der Schweiz zeichnen sich, den schwedischen gegenüber, durch kräftige Formen und starke, schön goldglänzende Bebaarung aus. Der Käfer ist, soviel mir bekannt, innerhalb des deulschen Fau- neugebietes nur in Tyrol aufgefunden. Stierlin hat ihn in der Schweiz gesammelt. 3, Cr. fi'iffitiMS : Aeneo-niger, ajileiinis pedibiisque rii/is, ohlon- gtis, lateribus subparallelis, Jlavo-piibescens , prolhorace crehritis punclalo ^ anlrorsiim purum ungustaio, latUudine longiore^ ehj- trts profundius strialis. — Long. 2 lin. Dem C. rivularius ungemein ähnlich, schwarz mit Erzglanz. Der Kopf dicht punktirt, etwas uneben, gelblich behaart, die Stirn- kante jederseits vor der Einlenkungsstelle der Fühler gewulslet, in der Mitle niedergebogen. Die Fühler pechschwarz, pechbraun oder selbst röthlich, nach der Basis hin gewöhnlich etwas heller, die Verhältnisse der einzelnen Glieder ganz wie bei rivularius. Das Halsschild flach kissenartig gewölbt, so lang als breit, nach vorn kaum verengt, mit flach gerundeten Seiten, daher ziemlich viereckig, fein und ziemlich dicht punktirt, mit gelblichen, feinen, anliegenden Härchen bekleidet, mit spitzen, scharf gekielten, grade nach hinten gerichteten Hinterecken. Die Flügeldecken ebenso breit oder schmä- ler als das Halsschild, etwa doppelt so lang als dieses und 2imal so lang als an der Basis breit, gewölbt, punktirt - gestreift, in den Zwischenräumen fein punktirt, fein greis behaart, mit sehr flach ge- rundeten und daher bis zum letzten Drittheile der Länge fast paral- lelen Seiten. Die Unterseite schwarz, allenthalben sehr dicht und fein punktirt, sehr dicht grauschimmernd behaart, die Vorderbrust etwas geglättet. Die Beine mit pechbraunen Schienen und Tarsen. Von C rivularius hauplsäcblich durch flachere, mehr gleich- breite Gestalt und das im Verhältnifs zum übrigen Körper beson- ders grofse Halsschild unterschieden. In den Alpen Steyerniarks von Miller und Kahr aufgefunden, und wie es scheint nicht selten. 3C2 Elaleridae. ** Das crslc Fühler^licd dicker oder doch fast so dick als lang, kürzer als das dritte Glied. Fühler, Taster und Tarsen schlank und lang. Das letzte Glied der Ma- NÜlartaster an der Spitze fast grade ahgeschni II en. Das Prosternum wenig nach vorn vorgezogen, nur die liasis der Mundtheile verdeckend, vorn im flachen Bogen ge- rundet oder grade ahgeschuitten. Die Arten haben den Habitus von k lei neu Cory mbiten. ■ät C» Mtot'io: IViger, pedibiis piceiSf pule grisea incanus, den- sissiiiie punclidainSf prolhorace lalHudine purum longiore^ late- r'thus rolundafo, angtdis poslicts acidis, divaricaiis, carinatis, eltfiris profundius punct ulo-striatis . — Long. 2^ lia. Aplolarsus mariliinus Curlis Transacl. of the ent. soc. Lond. 1854. Vol. 111. 15. 5. forte. Dem Cr. tenuicornis verwandt, aber belrächtlich gröfser, schwarz mit etwas Erzglanz, überall ziemlich dicht und fein greis behaart. Der Kopf flach gewölbt, sehr dicht und fein punkfirt, die Stirn vorn im breiten Bogen abgestutzt, kantig über die Oberlippe hin- wegiagcnd, deutlich, aber fein geraudet. Die Fühler dünn, be- lrächtlich länger als Kopf und Halsschild, schwarz, das erste Glied aufgetrieben, das dritte nach der Spitze hin kaum verdickt, doppelt so lang als das zweite uud eben so lang als das vierte, die folgen- den sämmtlich lang kegelförmig, viel länger als breit. Das Halsschild flach kissenartig gewölbt, eben so lang als breit, an den Seiten schön gerundet, nach vorn und nach hinten verengt, mit scharfen auswärts gewendeten, deutlich gegen die IMilte des llalsschildes abgesetzten, etwas aufgebogenen und scharf gekielten Ilinterecken, auf glatter Flä- che fein und sehr dicht punktirt. Die Flügeldecken flach gewölbt, tief punktirt -gestreift, die Zwischenräume flach, fein punktirt und geriinzL'll, sehr dicht, fein und mäfsig kurz gieis behaart. Sie sind länglich oval, beträchllich breiter als das Ilalsschild, hinter der Mitte bauchig erweitert, zwei und ein halbes Mal so lang als das Hals- schild. Die Unterseite schwarz, mit gleichfarbigen Beinen, kaum die Spitzen der Schienen und die Tarsen pechbraun. Durch das im Verhältnifs zum zweiten längere dritte Fühler- glicd, das kleinere und besonders kürzere Ilalsschild, sowie durch die tief punktstreifigen Flügeldecken vom C. tenuicornis verschieden. Die Art scheint selten zu sein. Ich habe nur zwei aus den bayerischen Alpen stammende Exemplare aus Dr, Kosenhauer's Samm- lung gesehen. Elaterini, Cryphlhypnus . 363 Ob dies der oben citirte Aplolarsus maritiinus Curtis sei, oder eine mit demselben verwandte Art, ist l'raglicb, die Abbildung und Bescbrei- bung passen reebt gut. Zu Aplotarsus (Cardiopborus ) gebort der engli- scbe Käfer scliwerlicb, obscbon ibn Janson in seinen woblerwogenen Be- merkungen (Transact. of ent. sog. III. 224. 5.) dabin zu bringen geneigt ist. Sm C» tenwicomis t Aeneo-nlger^ antennarum hast pedihusque testaceis^ pube grisea plumheo- vel oUvaceo-micans, dense subtUis- sime pmiclulatus, prolhoruce laliiudine partim longiore, laterßus sulrotiindulo, angulis posticis aculiuscidis , e.vli-orsum vergenli- lus, carinatis, elytris vix vel omnino non slriatis. — Long. 1| — 2 lin. Elater tenuipes *GeiMn. Ins. sp. 60. 97. Cryptohypnus elongalus *Redt. Faun. Aust. Ed. II. 501. 2. Liinonius jiiinusculus Bach Käferfauna für Nord- und Mitteldeutsch- land. 3. Heft p. 35. 9. Schwarz mit etwas Erzglanz. Der Kopf flach gewölbt, dicht und fein punktirt, mit feinen kurzen Härclien besetzt, die Stirn vorn in breitem Bogen abgestutzt, kantig über dem Kopfschilde vorra- gend, deutlich aber fein gerandet. Die Fühler dünn, beträchtlich länger als Kopf und Halsschild, schwarz, das zweite und dritte Glied nicht sehen pechhraun oder röthlich, das erste Glied, etwas aufge- trieben, verkehrt kegelförmig, das dritte Glied wenig länger als das zweite und kürzer als das vierte, die folgenden sämmtlich länger als breit und ziemlich von gleicher Länge. Das Halsschild flach, kissenartig gewölbt, an den Seiten gerundet, nach vorn kaum mehr als nach hinten verengt, mit spitzen, nach aufseu gerichteten, deut- lich gegen die Mitte des Halsschildes abgesetzten, etwas aufgeboge- nen und scharf gekielten Hinterecken, auf glatter Fläche äufserst fein punktirt, ohne Spur von Runzeln, mit äufserst feinen, kurzen goldglänzenden Härchen bereift. Die Flügeldecken flach gewölbt, fein und manchmal undeutlich punktirl-geslreift, in den Zwischen- räumen sehr fein und äufserst dicht punktirt, mit sehr kurzen, fei- nen, goldglänzenden Härchen bereift, flach gewölbt, länglich oval, mit der gröfstcn Breite in der Mitte, von da ab nach der Spitze zu in flachem Bogen verengt, dreimal so lang als an der Basis breit. Die Unterseite schwarz glänzend, fein greis und nicht seidenschim- mernd behaart, fein punktirt, mit röthlich gelben Beinen und pech- braunen Schenkeln. Ein von Hausmann bei Bolzen gesammeltes Weibchen dieser Art zeichnet sich durch grofse breite Gestalt, starke, schön gold- schimmernde Behaarung und die wenig scharfen, kaum nach aus- 364 Elaleridac. wäiis geschwungenen Ilintcrccken sowie durcli deutlich rotljgelbes zweites Fühlerglied sehr aus, ohne dafs man es indessen als eine eigene Art betrachten kann. Die schlanke Ccslall, die reifartige gelbe Behaarung, die äus- serst feine und dichte Punktiruug lassen das Thier unter den Gat- lungsverwandlen leicht erkennen. In Oest reich und Tyrol, selten. C <7. fgitfn8»'ijtnstt9inttt8 : Niger, pnbescens, prothorace, sub- tilissime pujiclalo, transverso.) laterihiis roltindato, angulis posli- cis acutis, rti/is, elylrorum proj'imdius slrialoriim macidis dua- bus pedibusqtie puUidis. — Long. \\ lin. Germ. Zeitschr. V. 142. 11. — lledt. Faun. Austr. Ed. II. 502. g. 547. 5. — Küst. Kiif. Eur. 14. 29. Elater quadrip. Fabr. Ent. syst. II. 235. 89. — Syst. cl. IL 248. 137. - Herbst Käf. X. 143. 87. Elater quadrum Gyll. Ins. suec. IV. apj). 357. Var. elytrorum niacula apicali obsoleta. Cryptohypiius Höpfneri Dej., Germ. Zeitschr. V. 143. 11. not. Die Stirn sehr flach gewölbt, mit leichten Eindrücken, vorn in sehr flachem Bogen abgestutzt. Die Fühler heller oder dunkler braun, mit hellerer Wurzel, so lang als Kopf und Halsschild. Das llalsschild so breit als lang, kissenartig gewölbt, mit stark gerun- deten Seilen, ohne Längserhabenheit über die Mitte, schwarz, glän- zend, dünn behaai't, fein punklirt, die Ilinterecken röthlich gelb, kurz, aber scharf und nach aufsen gewendet. Die Flügeldecken länglich oval, so breit als das Halsschild, von der Basis bis zur Mitte oder weiter hinab leicht bauchig erweitert, mehr als doppelt so lang als das llalsschild, schwarz, dünn behaart, ziemlich tief gestreift, in den Streifen undeutlich punktirt, mit dicht und fein punktirten Zwischenräumen; jede auf der Schulter und kurz vor der Spitze mit einem länglich runden gelblichen Flecke. Die Unterseite schwarz glänzend dünn behaart, die Beine gelblich, das Prosfernum nur we- nig nach vorn vorgezogen, sehr flach abgestutzt, die Prosternalnähte durch eine neben deiiselbeu hinlaufende, fein, aber lief eingegrabene Linie ausgezeichnet. Der Käfer weicht von den vorhergehenden nicht nur durch seine Zeichnung, sondern auch durch stärkere Wölbung und etwas andere Behaarung merklich ab. Auf Wiesen in Deutschland überall, aber nirgends gerade häuflir. Elalerini. Cryphthypnus. 365 *** Das erste Fühlerglied dicker oder fast so dick als lang, länger als das dritte Glied. Das Prosternum vorn beträchtlich, meist stark vorgezogen, die Mundtheile ganz oder zum gröfsten Theile bedeckend, mit grade abgeschnittenem Vorderrande. Diese Gruppe enthält eine gröfsere Zahl kleiner, zum Theil win- ziger Arten, die sich meist durch scharfe Untei'scheidungsmerkmale von einander trennen lassen. 9, V, tfwfcftetlus: Ater, opacus, dense rugoso-punclalus, pro- thorace elongalo^ convexo, carinato, ehjtris Jlavo-maculat is, pro- funde punctalo siriatis, inlerstitiis convexis, pedibus pallidis. — Long. 1^ — 2 lin. Germ. Zeitschr. V. 142. 10. — Redt Faun. Austr. Ed. II. 502. g. 547. — Küst. Käf. Eur. 14. 28. Elater pulchellus Linn. Syst. nat. 11.656.35. — Faun. Suec. n. 745. — Fabr. Syst. el. II. 243. 114. — Oliv. Ent. II. 31. p 51. 73. Taf. 4. Fig. 38. — Herbst Käf. X. 87. 100. Taf. 166. Fig. 2. — Rossi Fauu. Etr. I. 182. 451. — Panz. Faun. Germ. 76. 8. — Gyll. Ins. Suec. I. 423. 53. — Sahlb. Ins. Fenn. 142. 47. — Zetterst. Faun. Läpp. 1. 256. 34. — Scbönh. Syn. ins. 111.321. 119. Var. niger unicolor. Mäfsig gestreckt, stark gewölbt, schwarz, durch dichic runz- lige Puuktirung rnatt und durch kurze, feine, schimmernde Behaa- rung mehr oder weniger bleiglänzend. Der Kopf flach gewölbt, sehr dicht und fein punklirt, der Vorderrand der Stirn sehr flach gerundet, beinahe grade abgestutzt. Die Fühler schwarz, mit hell- gelber Wurzel, das zweite und dritte Glied unter sich von gleicher Länge, nach der Spitze hin sehr wenig verdickt, die folgenden drei- eckig, mit etwas abgestumpfter Inneneckc. Das Endglied der Maxil- larlaster beinahe oval, kaum noch mit der Andeutung einer Beil- form. Das Halsschild länger als breit, stark gewölbt, sehr dicht und mäfsig stark punklirt, die Punkte in Längsrunzcln zusammen- fliefsend, über die iMitte mit einer schwach erhabenen, geglätteten Längslinie; die Seiten sind etwas gerundet und nach vorn zu ein- ander im Bogen genähert, die Hinterecken etwas nach hinten ge- zogen, mäfsig scharf, deutlich gekielt. Die Flügeldecken um die Hälfte länger als das Ilalsschild, etwas breiter als dieses, mit leicht gebogenen Seiten, tief punktirt-gestreift, die Zwischenräume stark, miluntrr scharf kielförmig erhaben, nach hinten zu verflacht, die 3G6 Elateridae. ganze Obcrscilc ziemlich fein uud undeutlich punktirt. Sie sind schwarz, mit mehr oder weniger gelber Zeichnung, welche der Re- gel nach aus einem gelben, schräg von der Schulter nach der Naht herabsteigenden, zackigen Flecken, einem Querflecken hinter der Nahl, einem Flecken vor der Spitze und einem bis an den SehuU terfleck hinaufreichenden Längsstreifen neben der Naht besteht. Diese Zeichnung breitet sich bisweilen so sehr aus, dafs nur noch einzelne Andeutungen der schwarzen Grundfarbe übrig bleiben, bis- weilen dagegen nimmt die Grundfarbe so überhand, dafs sie die gelbe Zeichnung bis auf geringe Spuren oder selbst ganz verdrängt. Die schwarze Varietät scheint im Allgemeinen selten vorzu- kommen. Von Prof. Schaum ist sie aber in ziemlicher Anzahl am Ostseestrande bei Swinemünde gesammelt worden. Die von dort stammenden Exemplare sind sämmtlich besonders grofs, kräftig, ge- wölbt, mit stark erhabenen Längsrippen der Flügeldecken und beson- ders starker, bleigrau schimmernder Behaarung. Sie stellen aber nur eine wahrscheinlich durch die Lebensweise am Meeresstrande bedingte Lokalvarielät dar. In ganz Deutschland, und überall ziemlich häufig. Aufserdem allenthalben in Europa, bis nach Sibirien, und in Nordamerika ein- heimisch. S» C» teivagru^Htt,» s Niger, pubescens, antennarum basi pe- dibusque rti/is, prolhorace medio obsolete lateribusrjue ab angtdis posticis inde ultra medium carinato, elytris macnla oblonga hii- merali alteraque ante apicem orbiculata pallidis. — IjOng. 1 — IJ- lin. Germ. Zeilschr. V. 143. 12. - Redtb. Faun. Auslr. Ed. fl. 502. g. 547. 6. Elater fjundripusfidaliis Payk. Faun. Suec. III. 44. 51. — Gyll. Ins. Suec. I. 421. 54. — Salilb. Ins. Fenn. 14.3. 48. — Zettcrst. Ins. läpp. 150. 35. — Schönh. Syn. ins. III. 315. 251. Ziemlich breit, flach gewölbt, an den Seiten scharfkantig, schwarz, oder braunschwarz, etwas glänzend, greis behaart. Die Stirn flach gewölbt, vorn in flachem Rogen abgestutzt. Die Fühler schwarz, an der Basis heller oder dunkler rüthlich. schlank, dünn, schwach gesägt, das erste Fühlerglied stark aufgetrieben, viel gröfser und stärker als alle folgenden, das zweite und dritte ziemlich schlank unter sich von gleicher Länge. Das Endglied der IMaxillartasler schwach keilförmig, vorn grade abgestutzt. Das Ilalsschild flach kissenarlig gewölbt, sehr fein, dicht und runzlig punktirt, über die Mitte mit einer sehr schwach erhabenen, geglätteten Längslinie, an den Seiten gerundet, nach vorn verengt, die Ilinterecken scharf- Elaterini. Cryphthypnus. 367 spitzig, nach aufsen gewendet, gekielt, die erhabene Kreislinie am Seitenrande hin bis über die Mitte des Halsschildes hinanf verlän- gert. Die Flügeldecken noch nicht doppelt so lang als das Ilals- schild, gestreift, in den Zwischenräumen fein und undeutlich punk- tirt, die Behaarung schwach reifartig schimmernd, auf der Schulter ein kleiner gelber Fleck und nach der Spitze der Flügeldecken hin ein zweiter länglich- runder, tropfenartiger. Das Prosternum tritt nach vorn vor, und ist hier im Bogen abgerundet, die Prosternal- nähte sind zu einer nach vorn etwas erweiterten, von feinen ein- gegrabenen Linien eiugefafsten Spalte vertieft. Die Beine sind gelb- röthlich mit dunkleren Schenkeln. In Deutschland an sandigen Ufern hin und wieder. 9» C* tie»*»ne9toi^es : Niger, puhescens, pedibus ni/is, femori- bus medio hifuscatis, proihorace medio obsolete lateribusque ab angulis poslicis inde xdtra medium carinato, elytris immaadatis. — Long. 1^ lin. Germ. Zeitschr. V. 143. 13. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. 502. g. 547. 4. - Küst. Käf. Eur. 20. 49. Elater dermestoides Herbst Käf. X. 85. 96. Taf. 165. Fig. 10. Elater quadripusfitlatiis var. Gyll. Ins. Supc. I. 424. 54. Die Verschiedenheit dieser Art von C. tetragraphus Germ, scheint mir nicht ganz gewifs. Germar hebt als Unterschiede den Mangel der gelben Flecke auf den Flügeldecken, das schwarze erste Fühlerglied, die in der Mitte dunkler gefärbten Schenkel und die im Verhältnifs zum Halsschild etwas kürzeren Flügeldecken hervor; auch sind nach ihm das zweite und dritte Fühlerglied braun, aber nicht so deutlich roth als bei jener Art. Bei den nicht zahlreichen Exemplaren, welche mir vorliegen, finde ich diese Unterschiede bestätigt, allein sie sind schwach und es dürften sich möglicherweise Uebergänge finden lassen, die das Zusammengehören beider Arten nachwiesen. In Deutschland hin und wieder, aber wie es scheint, selten. Nach Germar aufserdem in ganz Europa von Schw'eden bis Spanien. MO» C, ta^iidicoins ') Niger, opacus, depressus, griseo-pnbes- cens, pedibus Jiiscis, irochanieribus iibiarumque apice rujis, pro- ihorace obsolete carinaio, elytris tenuiter sirioiis. — Long. 1 lin. ' ) Mit dieser Art stellen folgende dem europäischen Faunengebiete angehörende Cryphthypnen in näherer Beziehung: C. cur l US Germar Zeilschr. f. d. Ent. V. 141. 9. aus Spanien, Süd- frankreich u. .s. \v. 368 Elateridae. Germ. Zeitsclir. V. 144. 14. — Redtb. Faun. Austr. Ed. II. 502. g. 547. — Küst. Käf. Eur. 14. 31. Mäfsig breit, flach gewölbt, an den Seiten scharfkantig, scliwarz, mall, mil feiner, kurzer weifslicher Behaarung. Die Stirn flach, mauchnial undcullich der Länge nacli eingedrückt, vorn im flachen Bogen abgeslulzt. Die Füljler schwarz, bisweilen mit heller Basis, so lang als Kopf und Ilalsschild, das zweite und dritte Fiihlcrglied von gleicher Länge. Das Endglied der Masillartaster schwach heil- förniig, vorn grade abgestutzt. Das Ilalsschild ziemlich flach ge- wölbt, die Mitte der Länge nach sehr schwach dachförmig empor- gehoben, mit undeutlichem Längskiele, die Seilen flach gewendet, scharf, aber ziemlich kurz. Die ganze Oberfläche fein geiunzell und punktirt, die Kiellinien in den Hinlerwinkcin deutlich, an den Sei- ten bis zur IMilte etwa hinaufreichend. Die Flügeldecken sind noch nicht doppelt so lang als das Ilalsschild, gestreift, in den Zwischen- C. alysidot US: Siger, griseo-pubesccns ^ pilis nigris ereclis parce ve- stitiis, prothoracc anlice plaga media longitudinali tnuricata, aiigu- lis posticis haiid prodtictis subaciitis. — Long. 1| lin. Schwarz durch mäfsig dichte und starke Beliaaruns grau, mit abste- henden langen schwarzen Haaren S|)arsam bekleidet. Die Fühler lang und dünn, besonders das zweite und dritte Glied länger gestreckt als hei den verwandten Arten, unter sich von gleicher Länge. Das Ilalsschild etwas länger als breit, mit flach arerundeten Seiten und kurzen, scharfen, aber nicht in eigentliche Dornen ausgezogenen Hinterecken, selir fein punktirt, lederarlig gerunzelt, mit einzelnen grüfseren erhabenen Punkten, mil einem nach der Basis hin verschwindenden, nach vorn verbreiterten Streifen zu- sammengedrängter rauher Körner über die Mitte; der Yorderrand in der Mitte stark vorgezogen, die Ilinterwiukel ungekielt, mil weifslichen, mehr oder weniger gegen die übrige Behaarung des Halsschildes abgesetzten Tomenlflecken. Die Flügeldecken ziendich gleichhreil, im lelzten Dritt- iheil zugerund> I M So eben ist erschienen: Archiv für Naturgeschichte. Gegründet von A. F. A. Wieg mann. Fortgesetzt von W. F. Erichson. In Verbindung mit Dr. R. Leuckart in Giessen lnMMusgogcbcn von Prof Dr. F. H. Troschel in Bonn Vier und zwanzigster Jahrgang. (1858.) 1. Heft mit 3 Kupfertafeln in Quarte. Preis des vollständigen Jahrganges von 6 Heften: 61 Tlilr. Inhalt des ersten Heftes: Claus: Zur Analoniie und Enlwicklungsgeschitlite der Copepoden. — Piiilippi und Landeck: Beschreibung einiger neuen chilenischen Mäuse. — Philipp!: Beschreibung einer neuen chilenischen Ratle. — Kaup: Uebersicht der Familie Gadidae. — Kaup: Uebersicht der Soleniae der vierten Subtamilie der Pieiironeciidae. — Kaup: Uebersicht der PIngusinae, der fünften Subfamilie der Pleuronectidae. — Mertens: Bemerkungen über einige Säugetiiiere in geographi- scher und historischer Beziehung. — g;;;^^ Bei Abnahme vollständiger Exemplare sämraflicher 24 Jahrgänge des Archivs, deren Ladenpreis 15.Si Thir. beträgt, tritt eine bedeutende Preisermäfsigung ein. — Einzelne Jahrgänge aus der Reihenfolge 1835— 1855 werden statt des Ladenpreises von 6| Thlr ä 4 ThIr. erlassen. Die folgenden Jahrgänge behalten den Preis von 6^ Thlr. Erichson, W. F., Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während der Jahre 1838 bis 1847. (Ladenpreis 8| Thlr. ) Herabgesetzter Preis 4 Thlr. Schaum, H., Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während der Jahre 1848 bis 1852. Fünf Hefte (Fortsetzung der Erichson'schen Berichte.) 5 Thlr. 10 Sgr. Gerstaecker, Dr. A., Bericht über die wissenschaftlichen Lei- stungen im Gebiete der Entomologie während der Jahre 1853 bis 1855. (Fortsetzung der Erichson- und Schaum'schen Jahresberichte.) 3 Thlr. 15 Sgr. 5J^^* Der Bericht vom Jahre 1856 erscheint in einigen VN'^ochen. , Rhipiphoridum coleopterorum familiae dispositlo syste- matica. Accedit tabula aeri incisa. 25 Sgr. Berlin, im Mai 1858. Nicolaische Buchhandlung. Gedruckt bei A. W. Schade in Berlin, GrOnstrafse 18. DER NATURGESCHICHTE eSECTEN DEUTSCHLANDS BEGONNEN VON Da. W. r. ERZCHSON FORTGESETZT VON Prof. Dr. H. SCHAUM, Dr. G. KRAATZ ü>t> H. v. KIESENWETTER. / ERSTE ABTHEILUNG. COIiKOPTSRA. VIERTER BAND. BEARBEITET VON H. V. KIESENWETTER. DRITTE LIEFERUNG. BOGEN 25 — 36. BERLIN. NICOLAISCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG (G. PARTHEY.) 1860. DASGIIiXiIDAE. Dascyllides Lacord. Gen. et sp. Col. IV. p. 257. Farn 39. Antennae serratae vel Jillformes , articutis imdecim ^ ad ocu- lorum marginem anteriorem front l insertue. Acetabula antica magna, postice lale aperta. Coxae aniicae transversales, exseriae, conicae, approximatae. Femora trochanterum margini exteriori afßxa. Tarsi quinque-articulaii, articulo qiiarto nonmdlis obsoleto. Abdomen segmentis quinque compositum. Eine Reihe Gattungen von mannichfachen Formverhältnissen fast aller Körpertheile, die sich auf der einen Seite noch den Ce- brionen und Elateriden durch Dascillns und die ihm verwandten exotischen Galtungen, auf der andern aber den Malarodermen und Ptiniden anschliefst, läfst sich nach den oben angegebenen Merk- malen als ein Ganzes zusammenfassen, das freilich vielleicht ebenso naturgemäfs auch in mehrere Familien aufgelöst werden könnte. Der Kopf ist von gewöhnlicher Bildung, nur bei Eucinetus schwach rüsselförmig verlängert, tief in das Halsschild eingesenkt, stark herabgeneigt oder gegen die Vorderbrust untergebogen, so dafs er diese in der Ruhe mehr oder weniger verdeckt. Die Augen mäfsig grofs und vorgequollen, seitenständig, rund, bisweilen beträcht- lich grofs (^Helodes^ Enbria) , selten vor der Inseition der Fühler etwas ausgerandet Die Fühler auf der Stirn vor dem Unterrande der Augen eingefügt, llgliedrig, faden- oder borstenförmig, oder mehr oder weniger stark und scharf gesägt, oder selbst gekämmt {Cladotoma, Ptilodactyla), das erste Glied in vielen Fällen grofs, bisweilen stark erweitert (z. B. Prionocypfion) , das zweite in der Regel, das dritte nicht selten klein oder sehr klein, rundlich, oder oval, die folgenden unter sich annähernd von gleicher Länge, nicht gelten aber das vierte merklich verlängert. Die Oberlippe deutlich vorhanden, von horniger -oder pergamentarliger Substanz, häufig auch IV. 25 386 Dascillidae. das Kopfsrhild durch eine Qnerlinic abgesondert. Die IMandibeln bald vorspringend nnd znin ^riifslen Tbeil frei liegend {Dnscillus), bald von obenlier durch Kopfscbiid und IJppe verdeckt (in den meisten Füllen), übrigens von überaus verschiedener Bildung, und unten im Ein'Aeliien xii erwähnen. An den Maxillen sind beide La- den vorbanden, und von biintiger oder pergamenlartiger Consistenz, nach der Spitze bin mit Ilaaren gefranzi; bisweilen in Zipfel ge- schlitzt (am auifaljendslen bei Orloglos.sa). in der Hegel unbcwehrt, bei Eurhtelns mit einem hornigen H;iken an der Spitze der innern Lade. Das Kinn viereckig, hinten gewöhnlich veibreitert, vorn ab- gestutzt; die Zunge häutig, bei den Alopiden und Eubrladen in meh- rere behaarte Zipfel geschlitzt. Die Maxillarlasfer sind viergliedrig. die einzelnen (Glieder mehr oder weniger walzen- oder kegelförmig, das letzte an der vSpitze gewöhnlicli abgestutzt; die Labialtastcr drei- gliedrig, sonst ungefähr von gleicher Bildung wie die IMaxillarfaster. Eine in höchst aulVallender Weise von der gewöhnlichen abwei- chende Bildung zeigen die beiden Tasterpaare bei Eubria , indem die abgestutzte Endlläche des letzten Gliedes hier mit mehreren kur- zen Dornen besetzt ist Das Halsschild ist in der Regel viel breiter als lang, nach vorn verengt, mit seinem jederseils ausgebuchtelen Hinterrande den Flü- geldecken eng angeschlossen.- mit dem im runden Bogen vortreten- den Vorderrande einen ansehnlichen Tbeil des Hintorkopfes oder von oben her gesehen, sogar den ganzen Kopf verdeckend, die Sei- ten scharfkantig. Die Vorderbrust bildet sich durch die bei man- chen Formen ziemlich schmal, bei andern breiter umgeschlage- nen und bisweilen, nach birilen zu, etwas erweiterten Rändern des Halsscbildrückeiis und eine in den meisten Fällen ziemlich schmale, mit einer Spitze nach hinten zwischen die Vordei-büflen eindringende vordere Querleiste — dem Proslernum — . Die Ge- lenkgrtibcn der Vorderliüften sind daher ungewöhnlich grofs, nach hinten und innen weit oifen, so dafs die Hüften — in ganz ähnli- cher Weise wie bei den JMalacotlermen — nicht sowohl fest in das Haiitscelett eingefügt, als vielmehr durch Muskelmassen in ihrer Lage erhalten sind. Am entschiedensten nähern sich die Cyphoniden in dieser Beziehung den ßJalacodermen. Die IMiflelbrust ist mehr oder weniger entwickelt, läfst aber in der grofsen Mehrzahl der Fälle Mesosternum, Ej)isternen und Epimeren sehr deutlich gesondert er- kennen. Das Melaslernum ist beträchtlich grofs und zeigt die bis zu den Hinterhiiften reichenden Epislernen deutlich, während die Epimeren nur als ein kleines dreieckiges Plätlchen hinter den Epi- sternen vorragen. Nur bei Encinetus ist die Hinterbrust, in Folge DascilUdae. 387 der beträchtlichen Entwicklung, welche hier die Hinterhüften ge- winnen, verhälfnifsmäfsig kurz. Der Bauch besteht aus 5. ziemlich gleich i)roiten, durchaus nicht mit einander verwachsenen Segmenten, von beschränkter Be- weglichkeit. Dem ersten Bauchhalbringc entsprechen zwei Rücken- halbringe, den folgenden je ein solcher, dem letzten Bauchsegmente entweder ebenfalls ein oder auch mehrere Rückensegmente. Die Flügel sind in den meisten Fällen grofs. breit, mit quer- läufiger, bisweilen sehr complicirter Faltung. Die Vorderbüften sind in der Regel grofs, quer, zapfenförmig aus den Gelenkböblen hervorragend, die Mitlelhüften gewöhnlich beträchtlich schmäler als die Vorderhüflen. die Hinterhüften quer, bis an die umgeschlagenen Ränder der Flügeldecken reichend, et- was über die Fläche des ersten Bauchsegments emporragend, zu Aufnahme der Schenkel ausgehöhlt, und ihr oberer Theil zu mehr oder weniger grofsen , verschieden geformten, bei den Eucineiiden zu breiten Platten entwickelten Schenkeldecken gestaltet. Die Schenkel und Schienen zeigen im Einzelnen viele, aber keine der ganzen Familie gemeinsame Eigenthümlichkeiten. Die Tarsen sind fünfgliedrig an allen Füfsen , nur dafs bei der exotischen Gruppe der Plilodaclyllden das vorletzte Glied verkümmert. Die allgemeine Körperform ist mehr oder weniger oval , ge- wölbter und breiler als bei den Mnlarodermen. Das Hautsceletl zwar in vielen Fällen zart und dünn, aber mehr von hornartiger Beschaffenheit, und nicht häutig wie bei den Mulacodermen. Scheidet man die PtilndachjUden nach ihren anscheinend vier- gliedrigen Tarsen und die Arlemutopiden^ welche überhaupt nur mit Zwang in dieser Familie untergebracht werden können, nach der Form des Prosternums, dessen hintere Spitze von der IVliltel- brust aufgenommen wird, sowie nach dem festen Aneinanderschlie- fsen von Vorder- und Mittclbrust aus, so lassen sich die in Europa vertretenen Formen in folgender Weise übersichtlich ordnen : I. Hinterhüften mit sehr grofsen, zu breiten Platten erweiterten Schenkeldecken . . . . ^ . . . Eucinetidae. H. Hinterhüften von gewöhnlicher Gröfse. a. Maxillartaster viergliedrig, das letzte Glied an der Spitze einfach abgestutzt oder abgerundet. * Die Mandibeln kräftig, vorragend, die Zunge in Zipfel gespalten. . * . . . Dascillidie- ** Die Mandibeln zart, von dem Kopfschilde und der Oberlippe verdeckt, die Zunge 25* 388 Dascillidae. einfach abgestulzl, die Labialtaster häufig an der Spitze gabiig gelbcilt Cyphonidae. l. Maxillartasler anscheinend dreigliedrig, das letzte Clied (ebenso wie das der F^abialtaster) an der Spitze mit einigen stumpfen und kur- zen Dornen besetzt Euhriadae. Diese einzehien Gruppen sind alle durch sehr ausgeprägte Kenn- zeichen von einander getrennt, und ihrer Organisation und Lebens- weise nach von einander wesentli(;h veischieden. Jede einzelne, so- weit sie nicht überhaupt nur eine Gatinng enthält, zerfällt wieder in mehrere ebenfalls sehr scharf gesonderte Gattungen, so dafs die Systematik hiei" nicht im Unterscheiden, sondern nur im Zusammen- stellen Schwierigkeiten findet. Das Weitere, namentlich über Lebensweise und frühere Stände mufs der Besprechung hei den einzelnen Gruppen vorbehalten bleiben. Erste Gruppe. DASCILLIDAE GENUINI. Mandibulue validae, curtmlae, PtdfJi sti/ijitiforntes. arliculo ultimo apice truncato. Maxillae mnlis dnabus membranaceis^ lacinialis, inermibus. Ijigula laclniafa. Tarsi fjuincjne-urliculali., arf iridis (juuluor primis sublus la- mellalis. Lacordaire stellt die Galtung Dasrilhis mit ihren Verwandten und die Cijphoniden in eine Tribus ,.Dasc\jlUdes vrais"' zusammen, und in der That stehen sie mit denselben in näherer Beziehung als z. B. zu den Eucinetiden oder den Arlemnlopiden. Andererseits treten sie ihnen doch aber auch nicht b'lofs durch ihren Ha- bitus und ihren im Allgemeinen kräftigeren Bau. sondern auch durch wesentlichere Merkmale als eine besondere Gruppe gegenüber. \ Die Mandibeln sind viel kräftiger, vorgestreckt, zum Theil frei- fliegend. Die INlaxillcn. welche bei den Cijphoniden ziemlich gleich- üiäfsig aus zwei kurzen, an der Spitze abgestutzten oder abgerun- deten und behaarten Laden bestehen, sind hier von mannichfaltiger Uldnng, häutig, gewöhnlich am Ende in eine Spitze auslaufend oder if mehrere Zipfel geschlitzt Umgekehrt sind die Palpen von re- gcniäfsigcr Bildung, die IMaxillarpalpen mit 4. die Labialpalpen mit 3 <^liedern, welche in gewöhnlicher Weise je au der Spitze des vorfcrgehenden Gliedes inserirt sind. Der Hinterleib besteht aus 5 Baicli- und 8 Rückensegmenten. Der erste Rückenhalbring liegt \ Dascillus. 389 vor dem ersten Bauchsegmente, die beiden folgenden diesem gegen- über, der 2te bis 4te Baiichhaibring entspricht genau je einem Rük- kenhalbringe, dem letzten ßauchsegmente liegen aber wieder zwei Rückensegmente und überdem die Genitalklappen, die 2 weiteren unvollständigen Halbringen entsprechen, gegenüber. Schenkel und Schienen sind ziemlich kräftig, die Tarsen unten mit beträchtlichen Hautsohlen an den ersten 4 Gliedern versehen. Weder die Seiten und die Unterfläche des Kopfes noch Schienen und Tarsen zeigen jene scharfen Kanten, welche bei den Cyphoniden in so vielen Mo- dificationen auftreten. Auch die Bildung der Flügel bietet erhebli- che Abweichungen von denen der Cyphoniden und endlich sind die Larven (nach der unten beschriebenen Larve von D. cervhius lu urtheilen) nach einem abweichenden Typus gebaut. Dascillus. Latreille Prec. d. car. gen. d. Ins. p. 4-3. Atopa Paykull Faun. Suec. Mandihulae intus excavalae, margine supero ante apicem dentatae. Maxiilarum mala exterior bijida. Ligida quadrijida. Tarsi arlictdis quatuor primis subius lamellatis. Die Fühler fadenförmig, nach der Spitze hin ein wenig ver- dünnt, länger als der halbe Körper auf der Stirn jederseits neben dem unteren Augenrande eingefügt, das erste und zweite Glied ziem- lich klein, das dritte ansehnlich länger als die beiden vorhergehen- den zusammengenommen und beinahe um die Hälfte länger als das vierte, die folgenden unter sich von gleicher Länge, die letzten, be- sonders das Endglied wieder verlängert. Oberlippe vorragend, quer. Mandibeln besonders kräftig, grofs, vorgestreckt, stark gebogen, in- nen ausgehöhlt, der obere Rand vor der Spitze gezahnt. Die Ba- sis des Kinns und der IMaxillen ragt aus der Fläche des Unterge- sichts eckig hervor. Letztere zeigen zwei zum gröfsten Theile häu- tige, mit Haaren an den Seiten und an der Spitze ziemlich gleich- mäfsig besetzte Laden, von denen die innere einfach, am Ende zu- gespitzt, die äufsere deutlich in zwei spitzige Zipfel geschlitzt ist. Die Maxillartaster haben das erste Glied sehr klein, das zweite grofs, walzenförmig, nach vorn ein wenig verdickt, das dritte klei- ner als das vorhergehende und das folgende, das letztere an der Spitze schief abgerundet. Kinn sehr kurz und breit, nach vorn et- was verengt, am Vorderrande gerade abgeschnitten. Zunge häutig. 390 DasclUldae. in vier behaarte, ziemlich gleich lange, spitz zulaufende Zipfel ge- schlitzt, fjippentaster dieiglicdrig, die Zipfel der Zunge kaum über- ragend, ihr letztes fjJicd langer und breiter als die beiden andern, an der Spitze schief abgerundet. Die Vorderbrust setzt sich aus den breit umgeschlagenen, nach hinten beträchllich erweiterten Seiten des Halsschildriickens und dem eigentlichen Proslernum zusammen, welches einen ziemlich breiten, quer vor den Vorderhüften gelegeneu. in der Mitte mit ei- ner langen schmalen Spitze zwischen diese eingefügten Streifen bil- det. Die Mittelbrust ist in der Mitte llach gekielt und dringt mit einer scharfen, gefurchten Spitze nach vorn zwischen die Vorder- büften, nach hinten mit einer schmalen Leiste zwischen die Miltel- hüften ein. Ihr Vorderrand zeigt jederseits eine flache Aushöhlung, an welche sich die Vorderhüflen anlegen. Epislernen und Epime- ren sind, deutlich gesondert, als unregelmälsig viereckige Skelett- tlieile nebeneinander gelegen. Die Hinterbrust ist mäfsig entwickelt, die Episternen doppelt so lang als am vordem Ende breit, nach hinten zu verengt. Die Hügeldecken sind länglich oval, gewölbt, undeutlich punktirt - gestreift. Das Schildchen kurz dreieckig, mit etwas gerundeten Seiten. Die Flügeidecken sind länglich oval, gewölbt, ihr umgeschla- gener Hand an der Schulter breit, dann schnell verschmälert und als ziemlich parallele, gegen das Ende ein wenig verbreiterte Leiste bis zur Spitze fortgesetzt. Die Flügel sind giofs, etwas langgezo- gen, derb, rauchartig getrübt, mit kräftigen Adern. Die drei vor- dem Ilaupladcrn sind au der Basis deutlich neben einander erkenn- bar, vereinigen sich aber noch vor dem ersten Drittheile der Flü- gellänge und laufen dann neben dem Vorderrandc bis gegen die Flü- gelspitze hin, wo sie einen rücklaufeiulen Ast aussenden, der durch eine Querader mit dem Vorderrande verbunden ist und so eine läng- liche Zelle bildet. Die Fortsetzung dieser Querader gegen die vordere Mitleladcr hin ist durch einen braunen Schatten im IMittel felde des Flügels angedeutet. Die vordere Mittelader ist kräftig, sie verläuft erst gerade, biegt sich dann nach dem Vorderrande zu aufwärts, und mündet nicht weit vom Flügelrande in einen frei im Mittelfelde entspringenden, flach gebogenen, bis zum Flügelrande ver- laufenden Ast. Bei zwei Füuftheilen ihrer Länge etwa sendet sie nach unten zu, fast im rechten Winkel einen kurzen Querast aus, an welchen sich eine gabelförmig in 3 den Flügelrand erreichende Aeste gelheilte Ader ansetzt. Die beiden hintersten dieser Aeste sind durch eine Querader mit einander verbunden. Die hintere Mit- telader ist am (irunde beträchtlich gebogen, bei der Hälfte ihrer Dascillus. 391 Länge gabelförmig getheilt und kurz vor dem Flügelrande wieder vereinigt und bildet so eine längliobe Zelle, welche einerseits mit der untersten Verzweigung der vorderen iMittelader, andererseits mit der Hiuterader durch kurze Queradern verbunden ist. Die irinere Hinlerader ist kräftig, reicht bis zum Flügelrand und sendet bei der Hälffe ihrer Länge einen Querast nach dem hornig verdickten In- nenrand des Flügels aus. Durch dieses sehr vollsländig entwickelte Adersysteni der Flügel schliefst sich Dascillus auf der einen Seite an die BuprestUten auf der anderen an die Malacodermen an. Mit den ersteren stimmt besonders die dreifache Theilung des Hauplne- benasles der vordem IVIiffelader. sowie die Bildung einer Zelle durch die hintere Mittelader überein Der Flügel ist nicht weit vom Vorderrande der Länge nach gefaltet und gegen die Spitze hin, indem sich die Vorderrandrippe stark biegt, in mehrere schräg hin und her übereinander gelegte Falten gebrochen, deren Biegungsstel- len bei dem ausgebreiteten Flügel durch helle und dunkle Flecken angedeutet sind. Die Vorderhüffen sind breit, mit grofsen, deutlich gesonderten Trochantinen versehen, kegelförmig aus den Celeiikhöhlen hervor- ragend und unmittelbar aneinanderstofsend, am Aufsenrande mit ei- ner scharfkantig begränzlen, ilachen Furche, an welche sich die Schenkel anlegen können. Die Mittelhüften sind beträchtlich schmä- ler als die Vorderhüften durch die ziemlich breiten Seitentheile der Mittelbrust von dem umgeschlagenen Flügeldeckenrande gelrennt, sonst ebenso wie die Vorderhüften gebildet, namentlich auch mit deutlichen Trochantinen versehen. Die Hinterhüften mit mäfsig breiten, nach aufsen hin allmälig in einer geschwungenen Linie ver- schmälerten Schenkeldecken. Die Schenkel an der dem Körper zu- gekehrten Seite mit einer flachen Furche zur Aufnahme der Schie- nen versehen. Letztere an der Spitze nach aufsen in eine stum[»fe Ecke erweitert, mit mäfsig starken Enddornen. Die Füfse ziemlich kurz, das erste Glied wenig verlängert, die drei ersten herzförmig, das 4te stark zweilappig, bis fast zur Basis gespalten, alle mit Aus- nahme des Endgliedes auf der Unterseite mit häutigen Tomentsoh- len versehen. Die Larve des Dascillus cervitms ist von Erichs on Arch. 1841 p. 88 beschrieben worden, sie zeichnet sich durch kurze, flach ge- drückte Form aus und zeigt Verwandtschaft mit den Lamellicor- nien-Larven. Der Kopf ist grofs, fast senkrecht stehend, die Ober- seite sanft gewölbt, die Unterseite flach. Ocellen sind nicht vor- handen. Fühler an der Seite des Kopfes unmittelbar über den Man- dibeln eingelenkt, viergliedrig, das erste Glied kurz und etwas dick, 392 Dascillidae. das zweite lang, beide nach unten gerichtet, das diilte ebenfalls lang, nach vorn gerichtet, das vierte klein, warzenföiinig nur eben aus dem dritten hervorsehend. Stirn ohne deutliches Kopfschild. Lefze grofs herabhängend, den Mund von vorn bedeckend, an der Spitze gerundet, an der Basis mit der Stirn völlig verwachsen Man- dibeln an den Seiten und der Spitze neben der Lefze hervorsehend, schwach gebogen, sehr stark, in der Mitte mit einem kräftigen, weit in den Mund hineinragenden zweispitzigen, vor der Spitze mit einem einfachen Zahne. Maxillen auf einer transversalen Angel sich bewegend, an der Spitze mit zwei ladenarligen, ziemlich langen, an der Spftze hakenförmig gebogenen Forlsätzen, von denen der innere zweispitzig ist und dreigliedrigem Taster. Unterlippe lederartig mit kurzem viereckigem Kinn und breiten verwachsenen, nur durch ei- nen Eindruck gesonderten, zusammen fast quadratischen Tasterstäm- men, an deren Seiten die zweigliedrigen Taster eingelenkt sind. Beine mäfsig lang, mit ziemlich langen, dem Körper anliegenden, gerade nach innen gerichteten Hüften, kurzen mit dem Schenkel ver- wachseneu Trochanter-, längeren Schenkel-, ebenfalls ziemlich langen, borstigen Schien- und kleinen aus einer einfachen Klaue bestehen- den Fufsgelenkeu. Körpersegmente 12 (9 Hinterleibssegmente), alle oben mit einer hornigen Schiene, unten mit pergamentartiger Haut bekleidet, alle sehr kurz bis auf das letzte, welches so lang als die beiden vorhergehenden und halbkreisförmig gerundet ist, und auf der Spitze ein Paar ganz kleiner auseinander stehender, nach hin- ten gerichteter Hörnchen hat. Der After ragt nicht vor. Stigmen- paare 9, nämlich 8 auf den ersten 8 Hinterleibssegmenten und zwar in den Seiten der hornigen Schienen des Rückens, das neunte auf der Unterseite des Metathoraxsegraenles gelegen. Der Körper ist mit einzelnen sehr langen reihenweise geordneten Haaren besetzt. — Die Larve lebt in der Erde und nährt sich von Pflanzenwurzeln, wie die Larven der Melolonthiden. Die Puppe ist unbekannt. Die ausgebildeten Insekten triil't man im Sommer auf Blülhen, die ein- heimische Art scheint in Gebirgsgegenden vorzugsweise heimisch zu sein. Der Geschleclitsunterschied ist in der schlankeren gewölbte- ren Gestalt und etwas kiäfligereu Tastern und Fühlern des Männ- chens und einer in der Regel helleren Färbung des Weibchens aus- gedrückt. Die Gattung scheint weit verbreitet, aber auf die gemäfsigten Klimate beschränkt zu sein. Dascillus. 393 JW. cervinttSi Couvexus, obtongoovaitis, fuscns. pule ihnsa de- cximbente iiicanus, ano snhleslaceo. sublililer punclutus , eUjlris slrlis elevalis longiludinalibus obsolelis. — Lonj^. 4 — 5 liii. Latr. Gen. Crust. e. Insect. I. 252. 1. Taf. VII. Fig. il. - Redlenb. Faun. Austr Ed. II. 1. |). 516. 5ö3. — Kraatz Berl. Ent. Zeitstlir. J858. p. 214. Chryiomela cercina Linn. Syst. iiat. I. II. p ti(t2. 15. — Faun. Suec. 575. Alopa cervina Payk. Faun. Suec. 11. p. 116. 1. — Gyllenh. Ins. Suec. I. 37.3. 1. — Schönh. Syn. Ins, I. II. p. 331 1. — Curt. Biit. Ent V. Taf. 216 cT 9- - Suflr. Stell, ent. Zeit. 1858 p 58. Dascillus cinereus Guer.-Men ev. Icon. e. sp. d an. art. fasc. 4. No. 13. 2. Atopa cinerea Fabr. Syst. El. II. 15. 2. — Küst. Käf. Eur. I. 15. Cistela cinerea Fabr. Spec. Ins. I. p 146. 2. — Oliv. Ent. III. 54. p. 4. INo. 1. Taf. I. Fig. 2a Fem (color genuin.) Fusca, antennis, elytiis pedibus anorjue pal- lide lesfaceis. Cistela cervina Fabr. Syst. Ent. p. 116 I. — Syst. Ei II. p. 15. 1. Dascillus cervinus Guer.-Menev. Icon e. Sp. d. an. arl. fasc 4. No. 13 1 Atopa cervina Küst. Käf. Eur. I. 14. Fem. var. : Mari concolor Längiicli oval, gewölbt, alleiilhalben mit selir dichter, feiner, niedcrliegender Behaarung bekleidet, sehr dicht punktirt, die Füh- ler von der Länge des halben Körpers, die Stirn zuis('hen den .\u- gen mit einigen mehr oder weniger deutlichen, häufig durch eine Bogenlinie verbundenen Grübchen. Da.s Ilalsschild breiter als lang, nach vorn verengt, der Seitenrand leicht gerundet, etwas aufgebo- gen, der Hinterrand in der Milte nach hinten ein wenig vortretend, jederseits leicht ausgobuchtet, die Hiuterecken beinahe rechtwinklig. Das Schildchen halbkreisförmig, oder breit herzförmig mit verrun- deter Spitze. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, länglich oval, gewölbt, am Ende gemeinschaftlich abgerundet, an den Seiten gerandet, fein punktirt. die Punkte theil weise in unre- gelmäfsige Längsreihen geordnet, mit Spuren von undeutlich erha- benen Längslinie!). Das Männchen ist kleiner, schmaler, das Halsschild weniger stark gewölbt, die Flügeldecken am Ende spitzer gerundet, die Beine etwas kürzer, mit kräftigeren Enddornen an den Schienen, das letzte Hinterleibssegment spitz zugerundet. Der ganze Körper ist bis auf die trübgelbe Hinterleibsspitzc einfarbig schwarz oder dunkelbraun, durch dichte greise Behaarung hellgrau erscheinend, häufig mit ei- 394 DascillUlae. neni Stiche ins Olivenfarbige. Die normale Form des Weibchens ist heller gefärbt, Kopf und Ilalsschild braun, die Unterseite schuärz- lich, Kühler. Beine, Flügeldecken und iliiiterleibsspitze graugelb. ') Eine im allgemeinen seltenere, aber an manchen Orten häufiger vor- kommende Nebenform des Weibchens ist ganz wie das Männchen dunkelbraun oder schwarz mit dichtem greisem Haarüberzuge. Das letzt»' IJinlerleibssegmenl ist (bei den normal gefärbten und den dunk- len Weibchen) am Ende in einem Ilachen in der [Mitte schwach ausgebuchlcicn Bogen abgestutzt. Männchen, die sich in der Färbung den Weibchen mehr oder weniger nähern, konmien zwar vor, sind aber sehr seilen. Auf Doldenblülhen in ganz Deutschland, besonders in Gebirgs- gegenden nicht selten; aulserdem in Nord- und Mittel-Europa ver- breitet. Zweite Gruppe. CYPHONIDAE. Mundibutae tenues. Palpi siibßliformes. labiales apice saepius fnicati. Muxitlae mulis iluubtis brevibus^ coriaceis, apice Iruncafis, citialis. Lignla truncala. Tarsi quiiKjXie-nrlic.iilali. articulo quarlo bilobato. Im Allgemeinen kleine Thiere, von ovaler oder rundlicher, stark gewölbter Gestalt, und unbestimmter heller oder dunkler brau- ner Färbung, die alle Schattirungen vom lebhaften Rothgelb bis zum Schwarz durchläuft, und selbst bei den Individuen derselben Art nach dem Grade der Ausfärbung abändert Beständiger scheint die Färbung bei den Scirics und hier findet sich auch bei manchen exo- tischen Arten eine scharf umgrenzte Zeichnung. Die Cyphoniden sind auf das Leben am, oder selbst im Wasser angewiesen und da- her mit der kurzen, mäfsig dichten, seidenschimmernden Behaarung bekleidet, welche den meisten solcher amphibischen Insecten eigen ist und die mit Hülfe einer von dem Körper ausgesondeiten öligen Substanz das Thier bis zu einem gewissen Grade vor dem Nasswer- den bewahrt. Ebenfalls nach Art der meisten Sumpfkäfer trifft man ') Bekanntlich sind analoge Färbungsverhällnisse bei deu Geschlech- tern einer und dcrsolhen Art unter den Elateriden (z. B bei Sericosomus) und auch sonst unter den Insecten nicht selten. Sie scheinen auf die versteck- tere Lebenswelse des weiblichen Insectes, das sich dem färbenden Ein- tlusse des Lichtes mehr entzieht, hinzudeuten. Cyphonidae. 395 sie häufig gesellschaftlich, bisweilen in grofser Menge beisammen. Sie sind flinke F^äufer und auch /.um Pliigo geschickt, die Scirtes- Arten aufserdem mit der Fähigkeit zu springen begabt. Die Kör- perunikleidung ist zwar hornig und beinahe von der bei den Käfern gewöhnlichen Slarrheit , aber zart und dünn, auch die Muskulatur des Thieres schwach, vreshalb Fühler und Tarsenglieder leicht ab- geslofsen werden. Ebenso geht die Behaarung überaus leicht ver- loren. Dem allgemeinen Habitus nach sind die hierher gehörenden For- men ziemlich ähnlich, eine genauere Uni ersuchung dagegen zeigt eine unerwartete Mannigfaltigkeit von Bildungen, und ergiebt nicht nur einzelne, sehr bestimmt und schaif sondernde Merkmale, sondern weist auch durch entsprechende Modificatiou fast aller Körpertheile tiefer begründete Organisationsverschiedenheifen nach, so dal's die Annahme einer Reihe von kleineren Galtungen unabweisbar wird. Der Kopf ist von mittlerer Grölse, ziemlich breit und kurz. Die Oberlippe quer. Mandibein versteckt in vielen Fällen sichel- förmig gebogen — IJelodes, Cypfinn — und scharfspitzig, in andern kurz dreieckig, slumpfspitzig — H\jdvocephon, Scirtes — oder ziem- lich gerade, mit scharfer Spitze — Microcaru — . Die Maxillen haben zwei pcrgamentarlige kurze und schmale, am Ende ruiullich abgestutzte und mit Haaren gefranzte Laden. Die Maxillartaster sind viergliedrig, mit walzen- oder verkehrt kegelförmigen Gliedern. Das Kinn ist kürzer oder länger viereckig, nach vorn etwas verengt, abgestutzt; die Zunge vorragend, nach der Basis verengt, vorn ab- gestutzt, oder leicht aiisgebiichtet. die Labiallaster kurz, dreigliedrig, das zweite Glied beträchtlich länger als die übrigen, das dritte ent- weder in gewöhnlicher Weise an der Spitze des vorhergehenden in- serirt (Cypfion. Uydronjphon) oder demselben in oder vor der Mitte der Längenaclise senkrecht eingefügt, so dafs das zweite Glied seit- lich über die Inscrti(msstelle des dritten hinaus verlängert und der Taster an der Spitze gabelartig getheilt erscheint. Die? Fühler sind schlank, fadenförmig, mit lang cylindiischen Gliedern (Elodes). mit verkehrt kegelförmigen («liedern (Cyphoti). gesägt {Prlonocyphon)'^ das erste Glied grofs, bisweilen seitlich beträchtlich erweitert, das zweite und diillc gewöhtdich kleiner als die übrigen, die folgenden unter sich annähernd von gleicher (iröfse. Das Halsschild breiter als lang, nach vorn verengt, im Verhält- nifs zum Körper klein, mit scharfkantigem Seilenrande Das Schild- chen dreieckig, niäfsig grofs. inmier deutlich wahrnehmbar. Die Flügeldecken oval, breiler als das Halsschild. Die Flügel sind grofs. besonders ziemlich breit, mit schwachen 396 Dascillidae. Ädern, ilirc Substanx an vielen Stellen bräunlich oder schwärzlich gclriil)t, so diifs die F'liigeldecken wolkig gefleckt erscheinen. Die Kandader geschwunden, die Schulternder bei einem Drittheile der Flügollänge mit der Vena mediastina vereint. Letztere, dunkler als die übrigen Adern, entspringt in einiger Enll'ernung von der Flü- gelwnrzel, verläuft schräg gegen den Vorderrand hin, erreicht ihn vor der Hälfte seiner Länge, und endet bald darauf in einer grofsen breiten, durch undeutliche Adern eingeschlossenen — häufig in ih- rer ganzen Fläche bräunlich getrübten — Zelle. Vor dieser Zelle nach der Spitze zu befindet sich eine vom Vorderrande schräg nach einwärts verlaufende Ader. Die vordere Mittelader verläuft in ei- ner mehr oder weniger stark geschwungenen Bogenlinie auf der Mute des Flügels und sendet kurz vor ihrer Mündung in den Flü- gelrand einen stark gebogenen rücklaufeuden Ast, nach dem Vor- derrande zu, aus, an den sich ein bräunlicher Schatten ansetzt. Die hintere Mittelader läfst sich kaum bis zur Basis verfolgen, sie ist in zwei in den Flügclrand mündende Aeste getheilt, von denen sich der hinlere durch einen schrägen rücklaufeuden Ast mit der Uiu- teradcr verbindet. Diese ist einfach und der Hügelrand da, wo sie mündet, ziemlich tief eingeschnitten. Die Fallung der Flügel ist ziemlich complicirt, zunächst schlägt sich der .4naltheil des Flügels, sowie derselbe durch den eben erwähnten Einschnitt am Flügel- rande abgetheilt ist, um, dann faltet sich der Flügel nochmals der Länge nach hinter der vordem Mitlelader und schlägt sich gegen die Spitze hin, indem sich die Vorderrandrippe stark biegt, in meh- rere schräg hin und her übereinander geschlagene Falten zusammen, deren ßiegungsslcllen bei dem ausgebrcilelen Flügel durch helle und dunkle Flecke angedeutet sind. Diese Faltung weicht von der bei Dascillus nicht nur dadurch, dafs der Spilzenthcil des Flügels com- plicirler in einander gefältelt ist, sondern auch dadurch ab, dafs der Flügel zwischen Vorderrand und vorderer Mifteiader der Länge nach gar nicht gefaltet, wohl aber unmittelbar hinter der letzteren um- geschlagen ist. Die VordcrbrusI setzt sich aus dem ziemlich schmal umgeschla- genen Rande des llalsschildrückens und dem Prosternum zusammen. Letzteres ist auf eine schmale, quer vor den Vorderhüflen gelegene Leiste reducirt. die in der Mitte in eine zwischen die Vorderhüften eindringende, in der Regel aber nicht bis zum Vorderrande der Mit- telbrust verlängerte Spitze ausgezogen ist Die Miltelbrust erscheint bei normaler Körperhaltung klein und kurz. Das Mesosterniim ist nach vorn und nach hinten scharfspitzig ausgezogen, indem es zwi- schen die Vorder- und Mittelhüften eindringt, die Seitenlheile, an CypTionidae. 397 denen Episiernen und Epinieren nicht gesondert sind, liegen in der Ruhe zum gröfsern Theile unter den Vorderhüften und sind deshalb ausgehöhlt und etwas gegliiltot. Die Hinforbrust ist niäfsig entwik- kelt, ihr Vorderrand zur Aufnahme der Miüelhüflen weit ausee- schnitten, übrigens ist sie gerade wie die Mittelbrust nach vorn und nach hinten in scharfe, zwischen die entsprechenden Hüften eindrin- gende Spitzen verlängert. Die Vorderhüften ragen kegelförmig aus den weiten, nach hinten weit offenen Gelenkhöhlen empor, sie sind breit und mit mehreren scharfen Kanten versehen , die hohlkehlen- artig vertiefle Flächen einschliefsen. Die IMiüelhüften sind viel schmäler, an der Aufsenseite mil einer vcrticflen, geglälleien und scharfkantig begrenzten Fläche. Die Ilinlerhüften breit, quer, bis an den umgeschlagenen Rand der Flügeldecken reichend, mit mehr oder weniger entwickelleu Schenkeldecken. Die Schenkel an der Innern, dem Körper zugewendeten Seite mit Rinnen zur Aufnahme der Schienen, entweder stark scheibenarlig aufgetrieben, Scirtes, oder einfach nur wenig verdickt. Die Schenkel gerade, häufig mit mehr oder weniger scharfen Längskanten, am Ende in der Regel mit zarten und kurzen, bei Scirtes dagegen mit sehr langen End- dorneu. Die Tarsen fünfgliedrig, das erste Glied mehr oder weni- ger verlängert, die ersten 4 Glieder einfach, das 4te zweilappig, alle auf der Unterseite ohne deutliche Haufsohlen. Die Larve von Helodes mhmta ist von Chapuis und Candeze beschrieben und abgebildet worden (Cat. Taf. V. Fig. 5 ). Sie ist oval, allmälig nach hinten zu verschmälert und ähnelt einer Silpbeu-Larve. Der Kopf ist niedergebogen, gerundet, in der Gegend der Fühler eingeschnürt, das Kopfschild von der Stirn durch eine Querleiste gelrennt. Die Lippe ist vorn ausgerandet, mit zwei convergiren- den Spitzen. Die Mandibeln sind dreieckig, aufsen gerundet, innen aufser an der Spitze* gewimpert, an der Basis mit einem häutigen Mahlzahn versehen. Die Maxillen lederartig, mit zwei festen La- den, stark behaart, die innere sehr klein; ihre Palpen fadenförmig, viergüedrig. Das Kinn ist grofs, bogeuseitig dreieckig, fast die ganze Unterseite des Kopfes bedeckend. Die Zunge grofs. vorn ausgerandet, und in der Mitte der Ausrandung mit einer kleinen hornigen, in vier Dornen auslaufenden Platte, die Paraglossen sind seitlich mit ihr verwachsen und die Nähte durch zwei Reiben von Haaren bezeichnet. Die I^ippentasler zweigliedrig. J^ie Fühler an den Seiten des Koj)fcs eingelenkt, borstig, fast so lang als der halbe Körper, das erste Glied birnlöimig, das zweite länger und cylin- diisch, der übrige Fühler aus ungefähr vierzig sehr kleinen (ilicdern zusammengesetzt. Der Prothorax ist gröfser als die beiden folgen- DascilUdae. den Segmente, wclclie unter vsicli und mit den Hinlcrleibssegmen- ten ungefähr von gleicher Länge sind Die Füfse sind ziemlich kurz, die Hüften quer, die Tarsen hestehe'n aus einer einfachen Klaue. f)ie MinleileibsseijnHMile sind mit einer lederartigen Haut bekleiilet, die an den Seilen stark vorragt, das letzte Segment ab- gestutzt. Diese Larve lebt im Wasser, kriecht langsam auf Steinen und Pflanzen, und scheint sich ausschliefslich von Pflanzenkost zu nähren. Die Aihmung scheint mit Hülfe von sieben häutigen La- mellen zu erfolgen, welche in einem Kreisbogen an der Ilinterleibs- öfFnung stehen, und von einer Luftblase umgeben sind. Die Kenntnifs der hierher geiiörendcn Inseclen ist durch Giie- riu - Men c V i 1 1 e (Spec. e. iconogr. gen. d, anim. articnl. 1. Livr. 3. No. 9.), der die Arten zuerst nach schärferen Merkmalen ausein- andersetzte und dabei besonders die Verhältnisse der Fühlerglieder zum Anhalt nahm, auch gute Abbildungen lieferte, sowie von Thom- son (Ofvers. of Kong. Vetensk. Acad. Föibandi. 1855 p. 318). der die schwedischen Arten sehr gut unterschieden hat, vor allem aber durch Re dten ba ch er's Bearbeitung in der Fauna Austriaca Ed. H. und die darin erl'olgle Aufstellung wohlbegründeler Gattungen ge- fördert worden. Die europäischen Cyphoniden lassen sich in folgender Weise ordnen: \ Hinterschcnkel mäfsig verdickt . Hinterschienen mit schwachen End dornen. A. Labiallasier am Ende gegabelt. o, Fühler fadenförmig. a. Erstes Glied der Hintertarsen stark ver- längert, zweites an der Innenecke in einer» Zahn ausgezogen Helodes. ß. Erstes Glied der Hintertarsen mäfsig lang, zweites einlach JUicrocara. h. Fühler stark gesägt Prionocyphon. B. Labialtasler einfach. a. Mandibeln sichelförmig, die eine einfach, die andere in der Mitte scharf gezahnt. . . Ilydrocyphon. h. Mandibeln kurz, beide mit ungezahntem In- nenrande Cijphon. IL Hinterschenkel scheibenarlig erweitert, Hinler- scbicnen mit sehr langen Schienensporen. . . Scirtes. Helodes. 399 Helodes. *) Latreille Prec. d carart. gi-ner. d. Ins. p. 44 (Elodes). Antennae artiriilis serundo (erliotjue subaeciualibus ntinimis. Mandibulae falriformcs. margiiie Inferno basin t'ersus ciliato. Palpi labiales arlirulo teiiio ohconicn, praecedenli hüere in- terno versits basin implatitato. Pedes postici femoribus simplicibus : tibiarum calcaribiis mi- nufis: larsoriim ariicnlis primo valde, secundo modice elon- gaiis. dorso virin(jiie curinatis. Die Fülller ziemlirh l;nig. eilfgliedrig. das erste Glied mäfsig grofs, leicht verdickt, das zweite und dritte klein, oft sehr klein, unlei' sich von gleicher Länge oder selbst das ersle Glied etwas länger als das zweite, das vierte länger oder doch eben so lang als die drei vorhergehenden zusamniengenomincn, ebenso wie die sämmt- lichen folgenden lang-cylindrisch . in seiner ganzen Länge von glei- cher Dicke, das fünfte kürzer als das vorhergehende und mit den folgenden etwa von gleicher Länge. Der Kopf klein, abwärts ge- neigt oder gegen die Brust zurückgebogen mit giolsen. runden, mäfsig vorgequollenen, bis an den Halsschildrand reichenden Augen. Die Seiten des Kopfes zeigen eine scharfe Kante, welche sich ab- wärts biegt und auf der Unterseite bis zum Augenrande reicht, hier aber verschwindet, oder sich nur als feine erhabene Linie bis zur Wur- zel des Kinns fortsetzt. Die Oberlippe quer, vorn abgestutzt. Die Mandibeln nach der Basis hin verbreitert, mit langer scharfer, sichel- förmig umgebogener Spitze, der Innenrand ohne Zähnchen, aber nach der Wurzel zu mit Härchen gewimpert: Die Maxille mit zwei kurzen, schmalen, pergnmentartigen Laden, welche kaum die Spitze des ersten Gliedes überragen, die innere Lade kleiner, am Innen- lande mit langen W^imperhaaren besetzt, an der Spitze mit länge- ren und stärkeren Haaren gefranzt, die äufsere Lade am Ende ziem- lich gerade abgestutzt, am Innenrande glatt, an der Spitze mit kur- zen starken Haaren dicht besetzt. IMaxillartaster viergliedrig, das erste Glied klein, an der Spitze etwas verdickt, das zweite cylin- *) Bekanntlich hat Paykull eine Clirysomelen-Galtnng Helodes auf- gestellt (Faun. Suec II. p H4), die später von Fabricius angenommen worden ist LatreiUe's INamengebung, welche nur einer leichten gram- matikalischen Berichtigung bedarf, hat indessen vor der Paykull 's um ein Jahr mindestens die Priorität. 400 Dascillidae. drisoli, fast doppelt so lang als das erste, wenig länger als das drilte, das Icfxte Glied allmälig ziigespilzt ebenso lang oder länger als das dritte. Das Kinn viereckig, nach vorn verengt und liier grade ab- gestutzt, die Zunge häutig, vorn abgestutzt nach der Basis verengt; Lippentaster dreigliedrig, das erste Glied klein cylindrisch. das zv\'eite doppelt so lang und viel dicker, das dritte cylindrisch oder nach der Spitze hin allmälig ein wenig verdickt, auf der Längsachse des vorhergehenden Gliedes etwas vor der Mitte senkrecht eingefügt. Ilalsschild mehr oder weniger halbkreisförmig, doppell oder etwas mehr als doppelt so lang als breit. Flügeldecken auf der Oberseite mit mehr oder weniger deutlichen Spuren von eingedrückten l.ängs- streifen, die sich namentlich auf der Unterseite deutlich erkennen lassen und hier durch Punklreihcn hervorgehoben sind. Die Mittelhüften sto- fsen unmittelbar aneinander, dicllinterhüften zeigen vor der Einlenkung der Beine viereckige Schenkeldocken, die sich nac.h aufsen hin jäh ver- schmälern und sich seil lieh nicht bis zum umgeschlagenen Rand der Flü- geldecken erstrecken. Die Schenkel sind mäfsig verdickt, die Schie- nen an der Innenseite ohne scharfe Kante, auf der Aufsenseite da- gegen mit zwei scharfen, mit feinen Borsienhärchen besetzten, durch eine hohlkehlenartige Furche von einander getrennten Kanten; das erste und zweite Tarsenglied auf der Oberseite jederseits ebenfalls mit einer scharfen, leistenartig hervortretenden, mit Borstenhärchen besetzten Kante; das erste Glied stark verlängert, das zweite Glied halb so lang als das erste, die innere Vorderecke in eine lange, zaimartige, das dritte Tarsenglied seitlich überragende Spitze ausge- zogen. Dieselbe Bildung jedoch in viel geringeren) Grade zeigt auch das erste (ilied; das drilte Glied ist klein, das vierte stark zweilap- pig, bis auf den Grund gespalten, das letzte Glied mit den Klauen klein und zart. Die Männchen zeichnen sich durch schlankere Gestall, etwas längere und kräftigere, gewöhnlich mit abstehenden Uärchen toment- artig besetzle Fühler, sowie durch Eindrücke und Ausrandungen an der Spitze des letzten Hinlerleibssegments aus. Häufig treten auch die hornigen Penisscheiden als zangenarlige Organe aus dem Kör- per vor. Die frülieicn Stände von //, minula sind von Erichson und Candeze beobachtet worden (vgl. oben S. -iÖl). Die ausgebildeten Insecten findet man häufig auf feuchten Wie- sen, manche davon scheinen Berggegenden vorzuziehen. Ich kenne nur europäische Arien. Unter den von Redlenbarlier zur Gattung Helodes gererlinetfii Arien bildete noch Cyphon lividus ein heterogenes Elementj nach dessen Aus- Helodes. 401 sclieiilung ist die Gattung, soweit mir ihre Arten Ijek.innt sind, sehr na- lürlicli und scharf charakterisiit. 1» ME» »Mtittwlft: Ohiongo - ovata^ sericco-piibescens, /esfacea. nnlennarnm cUjtrovtinKjue apice, octtlis abdomineqtie nigris, elytris snf/lilhis (lense ptincfatis. — Long 1| — 2} lin. Mos. Ahdominis segmento uUimo upice emarginalo, hnpressOf pnbe erecla cilialo. Lampijris minula Linn. Syst. nat. I. II. p. 645. 13. Cistela pallida Fahr. Syst. Ent. p. 1!7. S. - Oliv. Ent. III. 54- p. 77. Taf. 1. Fig. 10. a. h. - Rossi Faun. Etr. I. 102. 261. Elodes pallida Latr. Gon. crust. e. ins. I. 253. 1. Taf". 7. Fig. 12. — Guerin-Menev. Spec. e. Icon. d. an. art. liv. 3. No. 9. p. 11. 16. Fig. 4-8. - Redt. Faun. Austr. Ed. II. I. p.517. 564. 2 Cyphoii pallidus Payk. Faun. Suec. II. 119. 1. Var. j^. — Fabr. Syst. El. I. 501. 1. Cyphoii melanurus Fabr. Syst. El. I. 502. 6. — CyU. Ins. Suec. I. 366. 1- — Schönh. Syn. Ins. I. II. p. 321. — Steph. Illustr. Brit. Ent. III. p. 283. Var. a. Elylrorum sulura anguste^ apice lule nigro-J'uscis. Cisleln laeta Panz. Faun Germ. 8. 8. Var. b. Elytris nigris^ mactila humerali oblonga, teslacea. Var. c. Tola teslacea,, unlennarum apice octiUsque nigris. Der i;anze Käfer rolFigeib, die Augen und die Fühler gegen die Spitze iiin immer schwarz oder braunschwarz, bei normal gefärbten Individuen auch die Spitze der Flügeldecken in gröfserer oder ge- ringerer Ausdehnung und die Naht schwarz. Der Kopf ist klein, glcichmäfsig gewölbt, glänzend, ziemlich fein punkllrt, zwischen den Augen mit einem kleinen eingegrabenen Striche. Die Augen grofs und mäfsig vorgequollen. Die Fühler länger als die Hälfte des Kör- pers, beim Männchen kräftiger, mit kurzem abstehenden Flaume, beim Weibchen dünner, fein und ziemlich dicht behaai't, das erste Glied aufgetrieben, mäfsig lang, das zweite und dritte sebr klein, zusammen kaum so lang als das erste, das vierte fast so lang als die drei vorhergehenden zusammen, das fünfte beträchtlich kürzer, die folgenden unter sich ziemlich von gleicher Länge. Das Hals- schild fein und mäfsig dicht punktirt, fein greis behaart, beinahe halbkreisförmig, mit rechtwiidilze, beim Weibchen einfarbig bräunlich oder röthlich gelb. Die Unterseite mit den Beinen ist schwarz, an letzleren sind die Schienen theilweise, sowie die Tarsen bräulich gelb. Der Käfer unterscheidet sich von dem vorigen durch andere Verhältnisse der Fühlergliedor beim Männchen, dichtere Punktirung der Flügeldecken, andere Färbung, mehr ovale Gestalt und dergl. mehr sehr leicht und bestimmt. Diese Art ist von Gredler im südlichen Tyiol in dem Alpen- thale Passeyer entdeckt und auch von Miller in Steiermark (auf der Choralpe) von jungen Fichten abgeklopft worden. 3. MM, tnfifginafa: Ovula, pnlescens, anlennaruvi bnsi, profho- raris marghie laterali et aiülro, ehjlris libiisqne testaceis, ehjlro- rutn sulura margineqtie nigricanlibiis. — Long. If — 2 lin. Gu.^r.-Men. Icon. an. art. Livr. 3. No. 9. p. 8. 10. Fig. 17. — Redtenb. Faun. Austr. Ed. II. I. p. 517. 564.2. (Elodes.) Cistela marginata Fabr. Ent. Syst. Suppl. 103. 25 — 26. Cyphon marg. Fahr Syst. El. I. 502. 5. — Gyll. Ins. Suec. I. 368. 3.- Scbönh.Syn.Ins.lI. 322.3. -Steph.IUustr.Bril. Ent. III. 285 Cistela nimlxitu Panz. Faun. Cerni. 24. 15. Cyphon pallidus Payk. Fauu. Suec. II. 119. Var. y. Var. Elyiris nigro-fuscis^ tmicoloribus vel macula ohsolela Immerali subleslacea. Der Kopf schwarz oder dunkelbraun, glänzend, mäfsig dicht, fein punktirt, zwischen den Augen jederseits mit einem schrägen eingegrabenen Striche. Die Augen nur mäfsig grofs und wenig vor- gequollen. Die Fühler von mehr als halber Körperlänge, beim Männ- chen ziemlich kräftig, scliwarz, an der Basis gelb, das erste Glied 26* 404 Dascillidae. miifsi}^ aiirf;ol rieben, das zweite kurz, aber zicmlidi dick, das drille kürzer und dünner als das zweite, das vierte kaum doppell so lang als diese beiden zusanunengcnonnnen, das fünfte kürzer als das vierte, die folgenden von glcicber Länge. Das IFalsscliild glänzend, nicht sehr fein und wenig dicht punklirt, greis behaart, flach gcwölbl. mit breilcni. vcrflachleni, nicht deutlich abgcsetzleni Seitenrandc; vou den stark verrundeicn Vorderecken aus verläuft ein undeutlich be- gränztcr vSchrägcindruck gegen die Mitte des Vorderrandes hin. Es i.sl beinahe halbkrcislörniig, nach hinten erweitert, mit etwas spitzen llinterccken, der IJintcirand jederseits ausgebuchlct, die Mitte nach hinten vortretend und vor dem Schildcheu gerade abgeschnitten oder leicht ausgerandet. Das Scliildchcn fein und dicht punklirt, schwarz. Die Flügeldecken heträchllich breiter als das IJalsschild, oval mit flach gerundeten Seiten, gewölbt, dicht punktirt. greis behaart, hell- bräunlich gelb, die Naht, die Spitze und der Aufsenrand in gröfserer oder geringerer Ausdehnung schwärzlich. Häufig lununt diese dunkle FärbiMtg so überhand, dafs nur ein länglicher V\ isch an der Schulter gelblicb bleibt, oder auch dieser verschwindet und die Flügeldecken einfarbig schwarz oder pechbraun erscheinen. Die Unterseile ist schwaiz, die Segmenlrändcr niclit selten gelb gerandet, bisweilen der ganze Hinterleib gelb. Die Scheidiel schwarz, Tibien und Tar- sen gelblich. In Deutschland hier und da nicht selten, aufscrdem im ganzen Nord- und Mittel -F^uropa verbreitet. -#. IM. flitvicißttiss Oljavaltis, suLlililer jmhesccns^ sublÜ'ms mimis {lense jmnclalus^ /nscus, anlennis öasi^ prothorace andce fusco snömaculnlo, pedibtistjuc ex parte nifo-lesioceis. — Long. !^ — 1| lin. Mas. Abdominis se^menlo nllhno apice leviler Irunrulo. viv emar- ginato. Kiesonw. BcrI. Enlom. Zeitsclir. 18.59. p. 22. Eludes Carulinae Tscli np eck Stell. Entoni Zeit. 1859. p. 425. Var. Anlennis^ jiro/horace. sciitello pedibusquc rnfo-leslace'is uni- coloribiis. Var. l'roffioracc picea, margbiibtis hderidi ei unl'ico, elytrorumque macida dilula hunierati ieslaceis- Der Kopf glänzend jieehschwarz, fein punktirt und behaart. Die Augen mälsig grofs und wenig vorgecpioilen. Die F'ühler an der Wurzel bis zur Mille des vierten Gliedes rölhlich gelb, dann heller oder dunkler braun, oder ganz gelblich, nach der Spitze hin nur leicht gebräunt, beim Männchen von drei Vicrlhcilen der Kör- perlänge, ziemlich staik, das erste Glied wenig aufgeti-ieben. das Helodes. 405 zweite etwa halb so lang als das drille, das vierte fast so lang als die drei ersten zusammengenoninien, das fünfte kürzer, die folgenden unter sich ungefähr von gleicher Länge. Das Halsschild glänzend rofhgelb, mit einem schwärzlichen, mehr oder weniger verwaschenen Flecke am Vorderrande, halbkreisförmig, mit kaum angedeuteten Vorder- und rechtwinkligen oder vielmehr etwas spitzen Ilinterecken. Der fJinterrand jederseits nur wenig ausgerandet, die Mitte beträcht- lich nach hinten vorgezogen und vor dem Schildchen flach, aber deutlich ausgerandet. Die ganze Oberfläche ist fein greis behaart, mäfsig fein punktirt, in der Mitte etwas gewölbt, die Seilen, beson- ders gegen die Vorderwinkel hin, verflacht, oder leicht ausgejiel'l, der Rand schwach aufgebogen. Das Schildchen dreieckig, punktirt; die Flügeldecken jederseits neben demselben eingedrückt, viel breiter als das Halsschild, oval, mit der gröfsten Breite in oder kurz hinter der Mitte, mäfsig glänzend, jederseits neben der Naht mit Spuren von eingedrückten Längslurchen, punktirt, fein greis anliegend be- haart, schwarz, bisweilen mit einem verwascheuen gelblichen Fleck auf den Schultern. Die Unterseite ist schwarz, Brust und Beine röthlich gelb, Tibien und Tarsen mehr oder weniger gebräunt, bis- weilen die ganzen Beine pechbraun und nur die beiden vorderen Paare mit röthlicheii Schenkeln. Bei manchen Exemplaren sind auch die Segmentränder des Hinterleibs röthlich gelb. Das Männchen hat das letzte Hinterleibssegment etwas stärker behaart, au der Spitze abgestutzt und flach ausgebuchtet. Es kommen Stücke vor, wo die schwarze Färbung sich über das ganze Halsschild bis auf einen ziemlich schmalen gelben Saum am Vorder- und Seiteinande ausgebreitet hat. Von //. marginatus unterschieden, abgesehen von der Färbung, durch das im Verhältnifs zum zweiten kürzere dritte Fühlerglied, mehr bauchig gerundete Flügeldecken, schmäleres, am Rande, na- mentlich am Vorderrande mehr aufgebogenes Halsscbild und dadurch, dafs das letzte Bauchsegment beim Männchen an der Spitze flach, aber doch deutlich ausgebuchtel ist. Bei alledem ist es wohl mög- lich, dafs diese Art als blofse Abänderung zu H. marginatus gehört, worüber nur durch den Vergleich zahlreicher Exemplare aus ver- schiedenen, namentlich südlicheren Gegenden Gewifsheit zu erlangen sein wird. Im Süden Deutschlands von Herrn Tscbapeck gefunden. Au- fser Deutschlands findet er sich in Piemont, Dalmatien und Grie- chenland, scheint also im südlichen Europa verbreitet. H. Genei (Elodes Oenei Guer. - Men. Icon. an. ort. livr. ■). INo. 9. p. Vi. 17. Fig. '21. — Oblongo-ocalis, obsciire-ßaca, pubescens, niibtilissime 406 Dascillidae. punctata, mpite anlennisque iiigris. Thorace transverso , flano. iiilerdinn ni^ro, fluvoinargiiutlu. Sciilcllu ßavu seu iiigro. Elytris crehre punt'la- lis, /lacis, snlttra i/iargiiu'(jue iiigris, seu tolis iiigris. Pedihus itigris, fe- inuribus hasi purum pallidis. Abdomine in mediu nigro inaculalu. — Long- 0,005, 1. 0,0021 — von Corsica und Sardinien) niufs dieser Art sehr nahe stehen, allein seine Fühler sollen ganz schwarz sein (während sie hei der gegenwärtigen Art an der ^VurzeI und bisweilen in ihrer ganzen Länge lehliafl gelh gefärbt sind) die Flügeldecken sollen gelb, an der Naht und den Uändern schwarz und das letzte Ilinterleibsseginent an der Spitze stark ausgerandet sein. Vielleicht gehört auch die Gut'rin'sche Art zun) Varietätenkreise des U. niarginutiis. üicrocara. Thuinson Scundinaviens Coleoptera. I. p. 107. Anlennae urtlculo ierlio secundo paulo longiore, arlicuUs re- liquis siibcylindvicis. Jlandilttdue sufjdiij^onae, apice curvatae, acuminulae^ margine Inlerno simplice, lumd ciliato. Vulpi labiales uriiado tcrtio cythidrico, praecedenli medio latere implantalo. Pedes poslici femoriins simpUcilms^ tibiarum culcaribns mi- nuliSf tarsis brevibtin, urlirido primo modice elvngalu, re- liffiis loiigUudine subaequalibus. ' Die Fühler lang, fadciiföiinig. das erste Glied mälsig grofs, Iciclil verdickt, das zweite klein, längücli oval, das folgende belräehtlicb länger, cyliudriscli, aber nach der Spitxe hin sehr schwach verdickt, das vierte elwas länger als die beiden vorhergehenden zusanunen- geuoninien, das t'iinitc etwas kürzer als das vierte und so lang als die folgenden, die unter sich etwa von gleicher Länge sind. Der Kopf niäfsig grols, abwärts geneigt, oder gegen die Hiiisl gebogen, mit ziemlich kleinen, runden vorgequollenen Äugen, die nicht bis an den Halsschildrand hiiiaurreichcn. Die Seilen des Kopfes zeigen eine scharfe, leislcnarlig hervortretende Kante, die sich abwärts biegt und in einiger Entfernung unterhalb der Augen in einem stark ge- rumlcten Bogen über die Hasis des Kinns fortsetzt, dergestalt, dafs sie einen nur durch das llintcrhaupt>Ioch unterbrochenen Kreis bil- det. Die Obcrli|)|)c ist quer, vorn abgestutzt; die IMandibeln sind breit, ziemlich plump, der Aufscin-and gebogen, der Innenrand fast gerade, ohne Zähnchen, nicht mit Härchen besetzt, die Spitze selbst nntgcbogon. ziemlich kurz, aber lein und scharf, wenig gekiiiinml. Die Miuidlheile im Uebrigen wie bei Ilelodes, imr das letzte Glied der Labiallaster etwas länger gestreckt, cylindrisch nach der Spitze hin nicht verdickt. Flügeldecken auf der Ober- und Unterseite ohne Microcara. 407 Spur von Längsstreifen, der umgeschlagene Rand vom ersten Driltheil bis etwa zur Hälfte der Länge der Flügeldecken ziemlich schnell, von da ab sehr allmählig verschmälert und als schmale, fast gleich breite Leiste bis zur Spitze rcicheud. Die Beine kurz, die Schcnkel- decken des hinteren Paares sind vor der Einleukung der Schenkel breit, nach aufsen hin jäh verschmälert, und stellen so viereckige Platten dar, deren Aufsenecke am Rande der Hiuterbrust bis kaum zur Mitte derselben ausgezogen ist. IMiltelhüftcn genähert. Schen- kel mäfsig verdickt, Seitenkanten der Schienen mit Härchen oder sehr feinen Börstchen besetzt; die Tarsen kurz, plump, das erste und zweite Glied auf dem Rucken ohne Spur von Längskanlon, das erste Glied mäfsig, das zweite schwach verlängert, die beiden fol- gendcu kurz, unter sich beinahe von gleicher Länge, das vierte stark zweilappig, unten mit seidenartigem Tomente bekleidet. Man trilTt die einzige mir mit Sicherheit als hierher gehörig bekannte Art hin und wieder auf sumpfigen Wieseu an. Die Gattung bildet eine vollständige Mittelform zwischen He- lodes und Cyphon ist aber von beiden durch sehr scharfe Merkmale geschieden und auch habituell leicht kenntlich. Es ist nicht un- wahrscheinlich, dafs der mir nur aus den Beschreibungen bekannte Cyphon ßohemani Mannerh.*) als zweite Art in diese Galtung gehört. iWr. tivitim Ovalis, subparuUela^ partim convexa, livido-tesla- cea. oculis antennisque apicem versus ftiscis, prothorace longi- iudine plus duplo latiore, aiigtäis anticis roltmdatis. — Long. l|--2i lin. Galleruca livida Fabr. Eut. Syst. I. II. p. 22. 44. Cyphon lividus Fabr. Syst. El I. 501.2. - Gyll. Ins. Suec. L 367. 2. Elodes livida Guerin Spec. e. Icon. an. art. 3. No. 9. p. 3. Fig. 1.2.3. — Redtenb. Faun. Austr. Ed. II p. 517. 564. 1. Cistela pallida Panz. Faun. Germ. 8. 7. Crioceris mollis Marsh. Ent. Brit. I. 225. 15. ») C. ßohemani (Mannerh. Bull. nat. d. Mose. XVIL 10. 6) Ob- longo-ovalis, parinn cuuvexus, crehre piinctatus, subtiliter griseo-pnbescens, testaceus, verlice, thoracis macula postica antennariimque articulis 4 — 11 nigro-fnscis, thoracis marginibus elevato-reßexis. — Long, vix 2 lin. — Mas. Abdominis segmentis quarlo quintoque seta brevi exserta instructis. — Thomson stellt diesen in Scluved^n aufgefundenen und vielleicht auch in Deulscliland einheimischen Käler nach der Halsscliildfonu In eine Gruppe mit M. livida. 408 Dascillidae. Heller oder dunkler brännlicli go'b. nur die Augen und die Fühler nach der Spitze hin schwärzlich. Der Kopf ziemlich grofs. niälsig glänzend, fein dicht und gleichmäfsig punktirt, greis behaart. An den Fühlern das erste Glied niälsig grofs und aufgetrieben, das zweite sehr klein, das dritte beträchllich länger als das zweite und halb so lang als das vierte. Die Augen niäfsig grofs, aber beträcht- lich vorgequollen. Das Ilalsschild mehr als doppelt so breit als lang, flach gewölbt, die Seiten, besonders gegen die Vorderecken hin, verflacht und eingedrückt, die Oberfläche dicht und fein punktirt. greis behaart, der Seifenrand etwas aufgebogen, nach den stumpfen Ilintcrccken zu ein wenig einwärts gerundet und in einem fortlaufenden Bogen in den Vorderrand übergehend; der Vordcrraud sehr flach gerundet, in seinem mittleren Theile fast gerade abge- schnitten, der Hinlerrand flach drcibuclitig, indem der mittlere Thell etwas nach hinten vortritt und vor dem Schildclicn wieder flach ausgerandet ist. Das Schildchen, wie gewöhnlich, dreieckig, niäfsig dicht punklirt. Die Flügeldecken wenig breiter, aber fast sechsmal so lang als das Halsschild, an den Seiten nur wenig gerundet, fast parallel, bisweilen mit der gröfslen Breite etwas hinter der Mitte, flach und ziemlich gleichmäfsig gewölbt, neben dem Schildchen nicht eingedrückt, schwach glänzend, dicht und ziemlich fein punktirt, greis behaarl, nicht selten nach der Spitze hin, sowie das Halsschild in der IMittc mil einem schwärzlichen Schallen. In Deutschland und wohl überhaupt in Nord- und IMittcUKuropa verbreitet, aber nicht sehr häufig. Cyphou. Pa^kull Faun. Suec. II. p. 117. pars. — Kedloiib. Faun. Austr. Ed. II. I. p. 51«. äüü. jyimulihulae J'alcl/hrmes, busl anifjliatnc. atleru sitni>lice. ulteru margine inleriore unhlenlala. Antennae arlicido primo inrrassalo^ tertio secundo longiore. reliffuis obconicis. Vnipi labiales simplires, arlicnlis Irtbus subcylindricis. Pedes postici. co.vis exlrorsnm sensim aiiguslafis^ femoribiis simplicibtis, iibiantm catraribns mlntilis. larsis breiHUscidis, ariiculo primo modice elongalo. Die Fühler ziemlich kurz, eilfgliedrig, das erste Glied grofs, stark verdickt oder aufgetrieben, das zweite kurz, das dritte \ cr- kehrt kegelförmig, länger, aber dünner als das z\^eile, das vierte beträchtlich länger als das dritte und das fünfte, die folgenden mit Cyphon. 409 dein fihiflen etwa von gleieher Länge, sämmtlicli an der Basis mehr oder weniger verdünnt und daher verkehit kegelförmig. Der Kopf ziendich grofs, abwärts geneigt oder gegen die Brust gebogen, die Augen gröfser oder kleiner, aber nie so stark entwickelt als bei Helodes. Die Seiten des Kopfes zeigen eine scharfe, unter die Au- gen abwärts gebogene Kante, welche genau so wie bei der vorigen Gallung veiläuft Die Oberlippe vorragend, breiter als lang, an den Ecken gei'undet. Die Mandibeln sichelförmig gebo^ien, an der Wur- zel nach innen erweitert, der Innenrand unbehaart, die linke Man- dibel einfach, die rechte am Innenrande mit einem steil nach iimen gerichteten, mäfsig scharfen Zälinchen. Maxillen und Maxillartastcr fast wie bei flelodes, nur sind die Laden ctw^as gröfser. Das Kinn so lang als breit, nach vorn ein wenig verengt, vorn flach abgerun- det. Die Zunge häutig, breiter als lang, vorn abgestutzt. Lippen- iasler mit drei, in gewöhnlicher Weise inserirten Clicdern. Das Ilalsschild drei- bis viermal so breit als laug, der Vorder- und Hin- terrand jederseits stark ausgebuchfet. so dafs der mittlere Tbcil des crsteren stark nach vorn, der des letzteren stark nach hinten vor- tritt, und das Ilalsschild nach beiden Seiten hin viel kürzer ist als in der Mitte; die Vorderecken sind meist beträchtlich abwärts ge- bogen. Das Schildcheu ist dreieckig. Die Flügeldecken ohne Spu- ren von vertieften Längsstreifen, mehr oder weniger dicht punktirt, ziemlich stark gewölbt, die Wölbung bei manchen Arten, z. B. va- riabilis, gleichniäfsig, bei anderen, z. B. coarclutus, in der Weise uugleichmäfsig, dafs sich llacbere Streifen unterscheiden lassen, die unter stumpfen Winkeln an einander stofsen uiul mehr oder weniger deutliche Lär)gserhabenheiten bilden. Der umgeschlagene Rand der Flügeldecken ist vom ersten Viertheil bis gegen die Hälfte der Flü- geldeckenlänge hin schneller verschmälert, und bildet von da ab bis zur Spit/.e eine schmale, beinahe gicichbreite Leiste. Mittelhüften genähert. Sclicnkeldecken an den Hinleibeinen ziemlich schmal, vor der Einlenkung der Schenkel am breitesten, von da ab nach aufsen hin allmälig und in einer flach geschwungenen Linie ver- schmälert und als schmale Leiste bis beinahe zum unigeschlagenen Rand der Flügeldecken reichend. Die Schenkel sind wenig verdickt, die Seilenkanten an der Aufsenseitc der Schienen mit Härchen besetzt, die Tarsen kurz, das erste Glied etwas verlängert, die folgenden bis zum vierten an Länge ab- uiul an Breite ein wenig zunehmend, das letzte Glied mit den Klauen zail y\\n] dünn. Die Galtung scheint auf der ganzen Erde verbreitet, aber in den gemäfsigicn Klimaleu zahlreicher vertreten als in der heifsen Zone. Verhältnifsmäfsig nur wenige Arten sind beschrieben, und 410 DasciUidae. die bcscliriclKMicn nicht a\le genügend kciniUich gemaclil. Die al- leren Seliriflslcller begnügen sieh xuni grofseu Tlieile niil blofsen Fiu benangaben, welclie nur geringen Werlb haben. Da man in iiuen Schriflcn deniznlolge wenig Belehrung linden kam), habe ich mich in der Synouymic auf das Nölhigsle beschränkl. j4. Flügeldecken mil schwachen Liingserhabcnheiten, * Flügeldecken gleiehinäfsig punktirl und behaart. Mt C. COf9t'Ct($iU8 : Subovalis, convexiusculus, subnilidus, pube grisea sericeus ^ fusco lestnceus^ antennis basi pedibiisfjue luleis, prolhorace antroi'snm ntigiisfalo. clijlrls crebre subtililer puncla- tis. — Long. 1 — 1^ lin. Payk. Faun. Suec. II. 120. 3. — Redt. Faun. Auslr. Ed. II. I. p. 548. 2. — Thomson Ülvers aT K. Velensk. Acad. Förliandl. 1855 p 315. 5. Elodes coarctata Gu<'r. -Men. Spec. e. Icon. d. an. Livr. 3. iNo. 9. p. 6. 6. Fig. 10 u. N. Eiförmig, mäfsig gewölbt, durch ziemlich starke greise Behaa- rung scidenschimmcrnd , heller oder dunkler röthlich braun, oder brauuröthlich, die Augen schwarz, die Beine und Fühler gelb, lelz- tere nach der Spitxe hin braun oder bräunlich. Der Kopf ziemlich grofs, die Augen etwas vou dem Halsschildrande abgerückt. Das Halsschild der Ouere nach stark gewölbt, in der Mitte nach vorn stark vorgezogen, jederseits neben den Vorderecken ausgebuchtet, die Ilintereckon fast rechtwinklig, die Seilen etwas aufgebogen, die Seitenränder nach vorn convergirend, der Ilinterrand Jlach dreibuch- tig, d. h. die mittlere Partie in weitem Bogen nach hinten vortre- tend und vor dem Schildchcn (lach ausgerandet. Die Flügeldecken dicht und mäfsig stark punklirl, die Längserhabeuheilen deutlich wahrnehmbar. Um Leipzig von mir häulig aufgefuiulen, wahrscheinlich überall in Deutschland häufig, aber vielfach mil andern Arten verwechselt. 9» C» nilittwlMS: Ovalis^ parum convextis, pallldo pubescens, nitidus, nigro-fuscus, antennaruin basi pedibusque testaceis; pro- ifiornce apicetn versus magis augustato, elytris tniiitis crebre for- iius punclalis. — Long. 1 lin. Thoinsoti Öfvers af K. Veionsk. Acad. Förh. 1855. p. 319. 6. Der vorhergehenden Art nahe verwandt, aber dunkler gefärbt, flacher, weit glänzender, weniger stark und dicht behaart, die Flü- geldecken etwas sparsamer und deutlicher punklirt. Das Halsschild Cyphon. . 411 in der Mitle nur wenig gewölbt, aber mit beträchllicli abwärts ge- bogenen Vorderecken , so dafs es nacb vorn stark verschmälert er- scheint. Die Längserhabenheiten der Flügeldecken sehr deutlich aus- gedrncki. Die Basis der Fühler, sowie die Beine lebhaft gelb oder rölhlich gelb, die Fühler nach der Spitze hin pechbraun oder schwarz. Alles andere wie bei C. coarclatus. Ich habe keine Uebergängc zwischen dieser und der vorherge- henden Art bemerkt. Um Berlin von Hrn. Tiefenbach gesanmielt und mir freundlichst milgelheilt. Thomson hat das Thier in einem Torfmoore in Schwe- den auf Wassergewächsen in Menge gefunden. Vei'vvandt mit dieser Art ist der mir iu ]N;itur nicht bekannte: C. palustris: Subovalis, leviter convexus, sithnitidus, pallide piibes- ceiis, rufo - testaceus, antenais apice, pectore abdomineque nigro -fuscis; elytris confertim subtiliter pnnclalis, lineis tribus obsolete elecalis. — Long. \\ lin. — Schweden. Thomson Öfvers af K. Vetensk. Fori». 1853. p. 320. No. 7. ** Flügeldecken um das Schildchen dichter und feiner puuklirl als übrigens. 3, C. fMSCicOfttiSi Oblongo-ovulis, convexinsculus ^ griseo^pu- bescens^ fiiscus^antennarum hast pedibustjue teslaceis, elytris dense subtilms, circa sculelbim de7isissime et subtilissime punctulis, pone scuti'llum transversim impressis. — Long. 1 — I^ lin. Thomson Öfvers af K. Vet. Acad. Förh. 1855. p. 320. 8. Heller oder dunkler pechbraun, die F^ühlerbasis und die Beine, nicht selten auch die Segmentränder des Hinterleibes gelblich. Der Kopf sehr fein und dicht punktirt, niii schwarzen, wenig vorgequol- lenen Augen, der V'orderrand des Ualsschildes in der Mitle stark vorgezogen, jcderseits tief ausgebucht cl, der Hinterrand in der Mitle nach hinien in weitem Bogen vorlrelend, vor dem Schildchen leicht abgeslulzt, aber nichl ausgerandel. Die Flügeldecken beliächllich breiter als das Halsschild, an der Basis ziendich gleich-breit, an den Seiten wenig gebogen, daher beinahe parallel und erst vom zweiten Drillheile ihrer Länge ab im Bogen zugerundet. Sie sind mäfsig gewölbt, hinler dem S(diildchen mehr oder weniger tief der Quere nach cingedrücki , mit Spuren von Längserhabenheilen, lein und dicht punktirt, fein und weich greis behaart. Behaarung und Punk- tirung sind um das Schildchen herum aullallend feiner und dichter als sonst auf den Flügeldecken*). - *) In nächster Verwandtschaft mil dieser Art steht der mir in INatur nicht bekannte: 412 Dascillidae. Von Thomson in Schweden entdeckt, aber auch in Deutsch- land an verschiedenen Orten, namentlich um Leipzig und Dresden, auch in Schlesien einheimisch, und wohl meistens nur mit dem C. coarctaltis verwechselt. B. Flügeldecken gleichmäfsig gewölbt, ohne Spuren von Längs- erhabenheiten. 4, C Vftt'inbifis: Oblongo - ovalus, partim coni^exus, subnUidiis, s;ri.seo puhesrctis , fesinrciis. antennis apicem versus suttiruqtie pone medium tuf!;ricati{i/jus , ehjtris aecjualiler crebre punclatis. — Long. 1 — \^ lin. Thomson Öfvcrs aF K. Velensk. Acad. Förh. p. 3'21. 10. — Redtenb. Faun. Auslr. Ed. 11. p. 518. 2. Cautharin vnriahilis Tliiinl). Mus. l'psal 4. 54. Elodes pariahilis Gucrin Spec. e. Icon. d. au. arlic. Livr. 3. No. 9- p. 4. 5. Fig. 12 u. 13. Cyphou pubescens Gyll. Ins. Suec. I. 369. 4. Var. Antennis, pedibus, etylrortim margine exlerno^ busi stiluraqtie nigricanlibtis. Blafs bräunlich gelb, der Hinterkopf, die Augen, die Fühler nach der Spitze zu, sowie ein schmaler Saum der Naht von der Rlitle hinterwärts bis vor die Spitze, der sich nicht selten au einem läug- lichcn Flecken erweitert, schwärzlich. Länglich oval, der ganze Käfer etwa doppelt so lang als breit, flach und ziemlich gleichmäfsig gewölbt, das Halsschild ziemlich stark gewölbt, etwas glänzend, der Vorderrand in der Mitte stark vorgezogen, jederseits neben den Vor- derecken ausgebuchtet, die Vorderecken nach vorn etwas vortretend, die Hinterecken rechtwinklig, die Spitze selbst etwas abgerundet. Die Seiten ziemlich gerade, der Hinterrand flach dreibuchtig. d. h. die mittlere Partie in weitem Bogen nach hinten vortretend und vor dem Schildchen flach ausgcrandot. Das Schildchcu dreieckig, fein punktirl. Die F'lügcldeckcn länglich, mit ziemlich parallelen C. pallidiventris: Ocalis, partim convexus, pallido-pubescens, dilule ochraceus, antennis apice, rertice pectoreque fuscis; elytris confertim, circa scuteUum dense et subtilissime punctalis. — Long. 1^ lin. Thomson loc. c. p. 320. 9., sowie eine noch unbeschrit'beno Art, die ich aus Zanle mitgebracht habe: C tabidus: Ohluiigu-upafis, cunvcxiiisculuK. pallidu-piihescens, snbDil- losiifits, dilule tcsl accus, oculis niqris, elytris dense minus subliliter, pone scutellitni niuflo densiits e,' stiliti/iiis piinctitlatis. — Long. | lin. Cyphon. 413 Seilen bis zu zwei Driltheilen ihrer Länge, dann im Bogen gcmein- scliafllich zugcrundct. Sie sind flach und gleichmiifsig gewölbt, fein und dicht puuktirt, die Punkte hier und da in Querrunzeln zusam- nienflielsend und längs der Naht kaum etwas feiner und dichter ge- stellt. Die ganze Unterseite mit den Beinen gelb, die Brust, sowie nicht selten der Hinterleib mehr oder minder angedunkcll oder schwarz gefleckt. Diese Art variirt belrächtlich in der gröfseren oder geringeren Ausdehnung der schwarzen Färbung auf den Flügeldecken, den Fühlern, der Unterseile u. s. w. Auch die Gestalt ist veränderlich und manche Exemplare sind breiler und weniger parallel als typische Stücke. Letztere lassen sich leicht an der gleichmäfsigen flaclien Wöl- bung, der langgestreckten, ziemlich gleichbreiten Gestalt und dem länglichen Nahtflecken hinler der Mitte erkennen. Thomson erwähnt a. a. O. einer Varietät mit etwas spitzeren Hintcrecken des Halsschildes. In Deutschland allenthalben verbreitet, und wohl an den mei- sten Punkten häufig*). S, C\ nigviceits : Ovnlis, suhrotundatus, leviter convexus, par- chis piibescens, patlldns^ capite nigra, unirorsnm iiifescenle, nn- tennis apicem versus fuscesceniihus. — Long. 1 — \\ lin. Gewissen Varietäten der vorigen Art auf den ersten Anblick ähnlich, aber durch seine breitere, rundlich eiförmige Gestalt, an Srirles erinnernd. Der Kopf, oder doch wenigstens der Hinter- kopf, in helräclitlicher Ausdehnung schwarz, die Augen mäfsig grofs, in der Regel von dem Halsschildrande abgerückt. Das Halsschild rölhlich gelb, schmal, der Vorderrand jederseits tief ausgebuchtet, daher in der Mille nach vorn etwas stärker vortretend. Die Flü- geldecken bleich, bräunlich gelb, ohne Beimischung röthlicher Fär- bung, viel breiler als das Halsschild, an den Seiten stark gerundet, flach und gleichmäfsig gewölbt, etwas glänzend, mäfsig dicht punk- tirt, die Zwischenräume eben, ohne merkliche Querrunzeln, ziemlich *) Dem C. variahilis verwandt ist Elodes Paykullii Guer. -Men. Icoi). An. art. livr. 3. ]No. 9. p. 10. 14. «Fig. 20. (Ohsciire fusca, ßavo- piihesrens. Thorace fjrevissimo, subtUissiiiie pitnctato. Antennis fiisris, liasi pallidis. Khjiris crebre jyunrtntis. Pedilnin lestaceis. — Long. 0,003, 1. 0,00l|. Gallia), der sich wesenllich nur durch das heträclillich kürzere drille Fülilerglied, breitere Geslall, eine länger erscheinende ßehaarung und eeiinKeren Seidenglanz unlersclieiden soll. 414 Dascillidae. fein und sparsnm. aber nicht ganz kurz anliegend behaart, in der Art. dafs die Flügeldecken k.'mm einen schwachen Scidenschininier /.ei- gen. Die Unlerseilc ist schwärzlich, mit hellgelben Ik'ineii. Einmal von mir in Sachsen am Kande einer kleinen Laclic in einiger Anzahl angclroücn. «S. C. t»flt¥itt99t998 : Ovalis, C07ive.vinsc%dus^ nitididus, pallido- pubescens , dilule teslaceus, anlennis apice fnsco-teslaceis^ arlt- rulo (funrio ohlongo. — Long, vix | lin. Bolum. K. Vclcnsk. Acad. Handl 1849. p. 212. — Thoms. « ÖlVers, al" K. Vot. Acad. Förh. 1855. p. 321. II. Cyphon ochrarnts Sloph. III. Brit. Ent. III. 287. 14. I'ortfi. — Gut'r. Spcc. f. Icoii. d. an. arl. I. III. p. 15. 25. Im Allgemeinen beträchflich kleiner als tiariabiUs, glcichmäfsig röthlich gelb, nur die Augen schwarz, bcträchllich gewölbter und im Allgemeinen etwas weniger langgestreckt als variabilis . glänzen- der als dieser. Die Flügeldecken etwas stärker und weniger dicht punktirt, die Behaarung weniger dichl , das Thier kaum oder doch nur bei günstiger Beleuchtung scidengiänzend. Einzeln bei Berlin im Bricselanger Forste aufgefunden und mir von Dr. Kraafz milgelheill. Von ßoheman und Thomson in Schweden gcsannnell. Die Besclireibuiig, die Sicpliens a a. O. von Cyphon ochraceus giebt, und die Guerin, dem die Arl nicht in Naiur vorlag, wiedergegel)Pn hat, enlhält zwar nichts, was geg«'n die Identität mit C pallidulus spräche, sie ist aber so unzureichend, dals dem Namen kein gröfserer Werth als der eines Catalognaniens zugestanden werden kann. 9, C i»(ftii: Ovalis, leviter convexus, niger, antennarum last, eli)(roriiinf/ue apice, tibiis iarsisrpie lesfaceis, pxibe grisea sericans, anlennurnm arliculo tpiario obconico. — Long. ^ lin. Gyll. Ins Succ. I. 371. 6. — Scliönli. Syn. Ins. II. 6. — Thomson Öfvers. af K. Velensk. Acad. Förh. 1855. p. 321. 12. Chrysomela padi Linn. Syst. nat. 1. II. 588, 14. Faun. Suec. 513. Elodcs padi Guer. -Men. Spec. e. Icon. d. an. art. Liv. 3. No 9 p. 7. 9. Fig. 14. V a r. a. Elyfrorum. macula 'apicali obsoleta. Var. b. Khjirifi plaga longilndinali subjlr.viiosa teslacea. Cyphon discolur Panz. Faun. Ins. Germ. 99. 8. V a r. c. Tesfacens^ macida scu/ellnri^ svfvraque pone medium nigris. Cyphuu i^ruliosiis Kolenati Melet. en(on)ol. i.isc. V. 40. Cyphon. 415 Var. (1. Teslaceus, macula sctifellari fusca. Elodes padi var. piisillus'{Di''].) Gui^r.-Mt'n. Spcc. et Icon. d, an. art. I. III. p. 8. Oval, schwach und gleichmäfsig ge\völbt, schwarz oder dunkel- braun, durch ziemlich dichte und starke Behaarung greis schimmernd. Der Kopf mäfsig grofs, mit. grofscn. bis an den Vorderrand des Hals- schildes reichenden Augen. Die Fühler nach der Spitze hin braun oder schwärzlich, an der Wurzel in gröfserer oder geringerer Aus- dehnung gelblich, sie sind ziemlich schlank, das vierte Glied dünn, nach der Spitze hin merklich verdickt. Das Halsschild hat den Vorder- und Hinterrand mäfsig gebuchtet und beinahe rechtwinklige Hinterecken. Die Flügeldecken sind dicht und mäfsig fein punktirt, die Punkte durch mehr oder weniger deutliche Querrunzeln ver- bunden. Exemplare, 22. 3. Ma.*;. Abdominis segmenlo penullimo emnrghuilo^ JetnoTibus busi subtus Joveolatis et ciliads. Ziemlich schmal und langgestreckt. Der Kopf klein, schwarz, glänzend, die Stirn zwischen den Augen mit einer tiefen Querfurche, unterhalb derselben beulenarlig gewulsfel und zwischen den Fühlern lief der Länge nach gefurcht und eingedrückt. Die Fühler ziemlich kräftig, etwa von halber Körperlänge, schwarz, das zweite Glied klein, halb so lang, als der folgende. Das Halsschild schwarz, mit rothgelbeni Seiten- und Vorderrande, viereckig, mit scharfen Hinter- ecken und stumpfen, beinahe rechtwinkligen Vorderecken, ebenso lang als breit oder doch nur wenig breiter, nach vonn wenig ver- engt, der Rand rings herum aufgebogen, die Oberfläche mit fünf, durch erhabene Linien abgetheilten Feldern; das mittelste ist iu seiner vorderen Hälfte länglich viereckig und verschmälert sich in der Mitte plötzlich zu einem schmalen, den Hinterrand erreichenden Streifen., die übrig bleibenden Seitenfcldcr sind in der Mitte durch eine Querrippe in je zwei unregelmäiVig viereckige vertiefte Felder nbgetheilt. Das Schildchcn ist lang und schmal, an der Spitze flach ausgerandet. Die Flügeldecken sind schmal, gleichbreit, fünfmal so lang als das Halsschild, gelbroth, jede mit vier starken Längsrippen, deren Zwischenräume durch grobe, ziemlich weitläulige und unre- gclmäfsigc Querrunzeln netzartig gegittert erscheinen. Unterseite mit den Beinen schwarz, letztere bisweilen mehr oder weniger bräunlich. Das vorletzte Bauchsegment beim 3Iännchcn tief halbkreisförmig ausgeschnitten und die Schenkel auf der Unterseite nach der Wurzel zu mit einer länglichen, mit gelben Haaien ausgekleideten Grube versehen. In Mittel- und Süddeutschland hin und wieder, aber ziemlich seilen. Zweite Abtheilung. Homalisidae. Caput exserlum. Prosternnm magniim. Abdomen segmentis ventralibtis fiex. Der Kopf mäfsig grofs, geneigt, dreieckig, kurz, ohne rüssei- Homalis'idae. 443 aiiige Verlängerung des Mundes, bis an den hinteren Augenrand in das Halsscliild eingesenkt, von dem Vorderrande des Halsscliildes nicht überragt, die Stirn flacli eingedrückt und der I^änge nach tief gefuicht. vorn über das Kopfscliild vorragend und eine scharfe von einem Auge zum andern reichende Kante bildend, unter welcher jedcrseifs die Fühler neben dem unfern Augenrande, ziemlich nahe von einander, inserirt sind. Die Fühler sind ziemlich kräftig, mäfsig lang, schwach gesägt, fadenförmig. Die Augen mäfsig grofs, stark vorgequollen, rund. Die Oberlippe deutlich. Die Mandibeln kurz, gleichmäfsig gekrümmt, sichelförmig, mit scharfer Spitze. Die Ma- xillen klein und kurz, die innere Lade geschwunden, oder doch kaum waiirnehmbar. Die Maxillartasler ziemlich kurz, mit dicken verkehrt kegelförmigen Gliedern, von denen das erste und dritte die kleinsten sind. Kinn und Zunge sind von einander geschieden, ersteres viereckig hornig, letztere ziemlich lang, häutig, an dei- Spitze etwas verbreitert, und mit dem bogig abgerundeten Vorderende be- trächtlich übej die Einlenkungsstelle der Labialtastcr vorragend. Diese letzteren klein, mit ovalem Endgliede. Das Halsschild vier- eckig, breiter als lang, mit scharfkantigen, aber nicht blaltarlig er- weiterten Seiten, die Vorderecken abgerundet, die Hinterecken scharf spitzig nach aufsen gebogen; die Oberfläche uneben. Die Flügel- decken lang gestreckt, gleichbreit, flach, dicht und stark punktlrt- gestreilt, mit mehr oder weniger erhabenen Zwischenräumen. Die Flügel sind zarter als bei den eigentlichen Lyciden, weniger getrübt, das Geäder im Wesentlichen ganz übereinsiimmend, nur dafs man in den Verzweigungen zwischen der hinteren und vorderen Millel- ader zwei Queradern — bei den Lyciden nur eine — wahrnimmt, und dafs der gabelförmig getheilte (bei tZ und e Fig. 2. p. 22ü in den Flügelrand mündende) Haupfzweig der vorderen Mittelader, nicht an dieser selbst angesetzt erscheint, sondern nahe von dersel- ben frei im Felde entspringt. Die Vorderbrust wird von dem breit umgeschlagenen Halsschild- rücken und dem Prosternum gebildet, welches unmittelbar vor den Vorderhüften kaum dreimal so breit als lang ist, sich aber nach vorn zu etwas erweitert. Der offene Kaum für die Einlenkung der Hüf- ten wird durch die beträchtliche Ausdehnung, welche die Skeletl- Iheile der Vorderbrusl gewinnen, im auffallenden Grade beschränk!, was eine Abweichung von dem .^onst bei den Mulacodermen ge- wöhnlichen Typus bildet. Uebrigens tritt das Prosternum nur mit einer sehr kurzen Spitze zwischen die Vorderhüflen ein und setzt sich nicht zwischen derselben fort. Das Mesosternum ist schmal, mit deutlich gesonderten Seitentheilen. Das Metasternum viel länger, 441 Malacodermala. mit sclimalcn Epislcnicii. Der Hinterleib besieht aus nur 6 deutli- chen IJaucliscgnienten, wobei das letzte nicht selten unter dem vor- hergehenden versteckte Analscgment mitgerechnet ist. Die Beine sind seitlich mäfsig zusaniniengedrückf. mit einfachen Schenkeln und Schienen, die Tarsen ebenfalls seitlich zusammengedrückt, das erste Glied beträchtlich verlängert, das vorlet/.te etwas gelappt, das Klauen- glied an der Wurzel verdünnt, die Klauen einfach. Die Körperbedeckungen der Homalisiden sind derber und fester als bei den meisten übrigen Malacodermen. Lacordaire macht auf die Analogien aufmerksam, die sie zu manchen Hispiden zeigen. Mir scheint es unverkennbar, dafs sie einen üebergang zu der Ela- tcridcnform Campytus vermitteln. Die Gruppe ist auf eine einzige artenarme Gattung beschränkt. Homalisus. Geoffroy Hist. ;ibr. d. Ins. d. Par. 1, p. 179. (Omalisus). m Antennae Jitiformes. DIandihulae fulcatae. JMaxillarum. mala interna ohsolela. JJgula dislhicta, apice rolundata. Es bedarf keiner weiteren Schilderung der Galtung, deren sehr ausgezeichneten Merkmale mit denen der Gruppe zusammenfallen. Es sind nur drei oder vier, sämmtlich in Europa einheimische Arten bekannt, nur eine davon ist in Deutschland einheimisch. fMm SUfttmiiss Elongaüis, subparallelus. niger, siibopacns, pn- besce7is, elytris pnncinto-siriatis, rubris, sultira 'laie nigra, pedi- pas piceis. — Long. 2i lin. Var. Eliflris nigris, unicoloribus. yecydalis sufuralis Villers Entom. Liun. I. 282. 12. Omalisus sutura/is Oliv. Ent. II. 24. p. 4. I. Tal. I. Fig;. 1« — e. — Paiiz. Faun. Germ. 35. 12. — Lalr. Gen. Cnisl. et Ins. I. p. 257. CXVl. 1. Omalifsiis suturalis Fabr. Eni. Syst. I. II. 103. 1. — Syst. El. II. lüS. 1. Lycus suturalis Schönh. Syn. Ins. III. 75. 34. Schwarz, wenig glänzend, fein greis behaart, lang gestreckt, gleichbrcit, flach. Das Ilalsschild viereckig, breiter als lang, nach vorn verengt, n»it zwei grübchcnartigcn Vertiefungen auf der hin- teren Hälfte und einer vor der Mitte, die Hinterecken scharfwinklig, nach aufsen gerichtet. Die PMügeldecken schwarz, mit mehr oder Lampyridae. 445 weniger breitem rolhen Seilenrandc, so dafs von der Grundfarbe nur ein breiter schwarzer Streifen übrig bleibt, der an der Wurzel der Flügel bis zu den Scliultern reicht und sich nach hinten ein wenig verschmälert,, ohne die Fliigeldeckenspitze zu erreichen. Bei man- chen Varietäten verbreitet sich die schwarze Färbung über die gan- zen Flügeldecken. In Deutschland hin und \\ieder, nicht gerade besonders selten*). Zweite Gruppe. IiAMFlTRIDAE. Lampyrides Lacord. Gen. d. col. IV. p. 304. Tribus II. Oculi ma.vimi. Mandibnlae pwvae, inermes. Femora (rochanterum margini exteriori ajyixa. Prothorax laler'ihus foliaceus^ plus ininusve caput ollegens. Die LampyrUlen sind nächtliche Malacodermeti , denen die Ei- genschaft zu leuchten zukommt. Die eigentlich typischen Formen haben daher eine trübe unbestimmte Färbung, eine runzlige, wenig ausgeprägte Sculptur und Leuchtfleckc auf dem Hinterleibe. Be- kanntlich ist aber die Stärke des Lichtes, das diese Thiere auszu- strahlen vermögen, nach Gattungen und Arten sehr verschieden, bei nicht wenigen scheint sogar die Fähigkeit zu leuchten ganz zu fehlen, oder doch nicht auf bestimmte Stellen des Körpers beschränkt zu sein. Für die Bedürfnisse der Systematik ist es daher erforderlich, nicht sowohl das Vorhandensein des Leuchtvermögens selbst, als vielmehr die Körperbildung, welche durch diese der Gruppe zukom- mende besondere Fähigkeit bedingt scheint, ins Auge zu fassen. Der Kopf ist kurz und breit, in der Regel klein und tief in das Halsschild eingesenkt, nur bei den Lucioliden ziemlich grofs, aus dem Halsschilde hervorragend, so dafs nur sein hinterer Theil von dem Vorderrande des Halsschildes verdeckt wird. In unverkenn- barer Beziehung zu dem Leuchtvermögen des Thieres steht die un- verhältnifsmälsige Entwickelung, zu welcher die Augen gelangen. Sie sind unförmlich grofs, kuglig, und nehmen nicht selten die ganze Oberfläche des Kopfes dergestalt ein, dafs ihr Aufsenrand rings herum ') H. saiigitinijienmsKüsl. (Käf. Eur. VI. ^\) Elongatiis, planus, ni- ger, protltorace subquadrato, basi sangnineo ; elyfn's puncfato-striatin, coc- cineis. — Long. 3^ lin. aus Daliiiatien, mit welcheni H. Victoris Muls. Opiisc. ent. I. p. 79 wohl identisch sein wird, kommt auch in Piemont vor und ist möglicherweise in den südlicheren Theilen Tyrols noch auf- zufinden. 446 Malacodermala. vou dem llalsschild überdeckt wird, und auf der Vorderfläclie des Kopfes nur ein schmaler Zwischenraum zwischen ihnen übrig bleibt, der oben breiter ist und sich nach unten zu einem schmalen Strei- fen verengt, auf welchem nahe nebeneinander die Fühler und dar- unter um die kleine MundölTnung die Mundtheile enge zusammen und gcwissermafsen herausgedrängt sind. Je nachdem die Entwick- lung der Augen gröfser oder geringer ist, sind die Fühler, besonders aber die Rlundlheile, mehr oder weniger verkümmert, oder kräftiger ausgebildet. Die Fühler sind von mannichfacher Bildung, oft zierlich ge- kämmt, gesagt, stark erweitert u. dgl. m. Bei den einheimischen Gattungen dagegen von einfacher Bildung, beinahe fadenförmig, seit- lich zusammengedrückt, stumpf gesägt, die mittleren Glieder biswei- len seillich etwas erweitert. Die Oberlippe vorhanden. Die Man- dibeln sehr klein und schwach, zart, flach, gewöhnlich gekrümmt, mit scharfer Spitze, bisweilen gerade. Die Maxillen haben zwei Laden, von denen die innere bisweilen verkümmert und immer be- trächtlich kleiner ist als die äufsere. Die Maxillartaster sind vier- gliedrig mit breitem Endgliede. Unterlippe wie bei den Lyciden. Labialtaster dreigliedrig, gewöhnlich sehr klein, besonders im Ver- hältnifs zu den Maxillartastern. Das Halsschild ist in der grofsen Mehrzahl der Fälle halbkreis- förmig, flach scheibenartig, der Vorder- und Seitenrand stark aus- gebreitet, erweitert und als papierdünner Rand über Kopf und Brustschild vorn und an den Seiten beträchtlich hinwegragend. Die Unterseite der Vorderbrust setzt sich aus den umgeschlagenen, gegen den flach ausgebreiteten Theil ziemlich steil abgesetzten Rändern des Halsschildrückens, die vorn schräg abgeschnitten sind und den Kopf seitlich umfassen, sowie dem Prosternum zusammen. Letzteres stellt eine kurze, ziemlich schmale Querleiste dar, die so weit nach hinteu gerückt ist, dafs der Kopf, an dessen Basis sie sich anlegt, ziemlich im Mittelpunkte der Ualsschildscheibe liegt. So verhält es sich mit den typischen Formen der eigentlichen Lampyriden. Die Lucioliden weichen erheblich ab, indem das Halsschild hier mehr gewölbt, viereckig, vorn nicht über den Kopf vorgezogen, und der Seiten- rand zwar scharf, aber nicht blattarlig erweitert ist, auch sind die umgeschlagenen Theile dos Halsschildrückens breiter. Flügeldecken länglich, parallel, nach hinten, besonders bei den Weibchen, nicht selten erweitert, runzlig-punklirt, mit mehr oder weniger deutlichen erhabenen Längsrippen. Bei den Weibchen man- cher Arten verkümmern die Flügeldecken, indem sie sich mehr oder Lampyridae. 447 weniger veikürzen und endlich ganz verschwinden. Bei der Galtung Phosphaeniis findet das schon hei den Männchen slalt. Die Flügel sind in der Regel ziemlich grofs, etwas getrübt, in der Faltung und dem Geäder durchaus mit den übrigen Malucoder- men und mit den Elaicriden übereinstimmend, so dafs auf die S. 220 gegebeneu Abbildungen zu verweisen ist. Die einzelnen Modifica- lionen sind weiter unten zu erwähnen. Die Mittelbrust ist schwach entwickelt, läfst aber Mesosternum und Episternen in der Regel deutlich gesondert wahrnehmen. Die Hinterbrust ist besonders durch grofse, fast der ganzen Länge nach deutlich erkennbare Episternen ausgezeichnet. Die Beine sind wie bei den Lyciden gebildet, nur etwas kürzer und schwächer, namentlich die Schenkel sehr wenig verdickt; auch stofsen die Miitelhüften am Grunde aneinander an und die Schenkel sind aufsen au den schräg abgeschnittenen Hüften angelegt. Das vierte Tarsenglied ist zweilappig, bis fast auf den Grund gespalten. Die Eier werden kurz nach der Begattung in die Erde oder unter Moos und andere niedere Pflanzen gelegt. Sie sind gelb und ziemlich grofs. Die Larven sind mehrfach beschrieben und abge- bildet, z. B. von DeGeer Mem. IV. p. 36. Taf. 1. Fig. 24. 33. L. noc- tiluca von Westwood Intr. mod. class. ins. L p. 259. Fig. 26. 7. u. a. — Erichson Wiegm. Arch. 184L p. 90 giebt folgende Beschrei- bung: Der Kopf horizontal, ganz in das Prothoraxsegment zurück- ziehbar, sehr klein, hornig, etwas flach gedrückt, von einer Haut- falte wie von einer Scheide umgeben, welche auf der Oberseite häutig, auf der Unterseite aber hornig ist, und wie ein Kragen die Einfügung der unteren Mundtheile verdeckt. Ocellen 1 auf jeder Seite, an den Seiten stehend, ziemlich grofs, rund. Fühler an den Vorderecken des Kopfes stehend, vorwärts gerichtet, kurz, dreiglie- drig, das dritte Glied klein wenig aus dem zweiten vorragend. Stirn ohne abgesetztes Kopfschild, mit ihrem Vorderrande den oberen Mundrand bildend. Lefze nicht vorhanden. Mandibelu vorgestreckt, sichelförmig gebogen, mit den Spitzen gegeneinander gerichtet, in der Ruhe gekreuzt, sehr scharf einfach. Maxillen mit dicker cylin- drischer Lade, an der Spitze mit einer dünnen, zweigliedrigen, voll- kommen tasterförmigen, eingeienkten Lade und einem dreigliedrigen Taster, dessen erstes Glied grofs und dick, cylindrisch. zweites Glied sehr kurz, wie ein Ring in der Spitze des ersten liegend, drittes klein und viel schmäler als die beiden anderen ist. Unterlippe mit schmalem, länglichem, fleischigem Kinn, hornigen dicken, ganz ge- trennten, cylindrischen, einem Tastergliede ähnlichen Tasterstämmen 448 MalacoJermala. und kleinen und kurzen zweigliedrigen Tastern, deren Endglied pfriniförmig zugespitzt isl. Beine mäfsig kurz, mit cylindrisclien, dem Körper anliegenden, schräg nach innen und hinten gerichteten Hüften, kurzen, mit dem Schenkel verwachsenen Trochanter-, län- geren Schenkel-, ziemlich kurzen horstigen Schien- und kleinen aus einer einfachen Klaue hestchenden Fufsgelenken. Körpersegraente 12 (9 Hintcrleibssegmenle), alle oben init einem einzigen, die 8 er- sten Hinterleihssegmentc unten mit drei nebeneinander liegenden hornigen Schildern. Der After etwas voilretend, als Nachschieber dienend. Stigmenpaare 9 und zwar auf dem Mesothorax- und den 8 ersten Hinterleibssegmenten in den seitlichen Schilden der Unter- seite gelegen. Diese Larven, soweit sie beobachtet sind, nähren sich von Mollusken, überwintern und verwandeln sich im Sommer nach einer kurzen, bei den deutschen Lampyren nur etwa Stägigcn Puppen- ruhe in das vollkommene Insect. Die Larve von L. noctiluca ist von englischen Naturforschern, namentlich EUis und Newport (Proceed. Linn. Soc. Zool. L p. 53) in ihrer Lebensvreise speciell beobachtet worden. Sie nährt sich von Helixarten, welche sie durch wiederholte, vorsichtig und schnell beigebrachte Bisse an verschie- denen Theilcn des Körpers verwundet, und offenbar weniger durch die verhältnjfsmäfsig unbedeutenden mechanischen Verletzungen als durch ein hierbei in den Körper eingeführtes, heftig wirkendes Gift allmälig tödtet, dann aber mit grofser Gefräfsigkeil verzehrt. Kleine Schnecken sterben in wenigen Stunden an den Folgen eines einzigen Bisses, gröfsere unterliegen langsamer und vielleicht nur den ver- einten Anfällen mehrerer Larven. Die Puppe, welche DcGeer (Mera. IV. Taf. L Fig. 26) und Westwood (Intr. mod. class. ins. L p. 247. Fig. 26. 9) abbilden, vermag Fühler, Beine und Kopf zu hewegen, ja den ganzen Körper zu drehen und durch wurmartige Bewegungen fortzuschieben. Die meisten Lampyriden leuchten im Dunkeln und zwar in der Regel mit einem bläulich- oder grünlicli-weifscn, mehr oder weniger intensiven Lichte, welches bei mikroskopischer Untersuchung wie aus kleinen Funken besteht, und bei den einheimischen Lampyris- arten verhältnifsmäfsig ruhig und gleichmäfsig ausgestrahlt wird, bei andern aber z. B. bei Luciola lusilnnica Charp. (Lampyris ilalica Fabr.) abwechselnd bald heller bald schwächer, wenn auch nicht regelmäfsig rhythmisch, aufglänzt und erbleicht. Sie tragen hier- durch, besonders wenn sie in Menge auftreten, nicht wenig bei, den Reiz der Sommernächte zu erhöhen und haben daher seit Aristote- les nicht nur die Aufmerksamkeit der Naturforscher, sondern auch Lampyridae. 449 der Dichter auf sich gezogen. In neuerer Zeit hat sich eine grofse Zahl von Beobachtern, darunter Physiologen ersten Ranges, mit der Er- klärung dieser Erscheinung besciiäftigt, namentlich Treviranus, Mur- ray, Carus, Macaire, Peters, Newport , Leydig, Kölliker und viele Andere. Einige, besonders die älteren Scliriftsiellcr. sowie neuer- dings Sclinetzler ( Bibl. univ. Geneve. 1856. p. 213) und Leydig (Lehrbuch der Histologie p. 344 ) vermuthen, dafs Phosphor oder eine mit demselben übereinkommende, örtlich in einzelnen Organen abgesonderte oder im Fetikörper des Thiercs überhaupt vorkommende Substanz das Leuchten hervorbringe. Das Vorhandensein von Phos- phor ist jedoch von Kölliker (V\ ürzburg. Verhandl. 1857. p. 217 ff.) gründlich widerlegt worden. Nach seinen Untersuchungen geht bei Lampyris splendidula das Leuchten nicht vom Fetikörper aus, son- dern von besonderen Leuchtorganen. Das Männchen der obenge- nannten Art hat zwei solcher Organe am zweiten und dritten Ab- dominalringe an der Bauchseile, wogegen das Weibchen am ersten, zweiten und vierten Abdominalringe je zwei solcher Organe seitlich am Rücken besitzt und ferner am fünften Ringe zwei kleine und am sechsten Ringe ein grofses Organ an der Bauchseite. — Das Männchen von L. noctiluca hat zwei grofse Leuchtorgane am fünf- ten und sechsten Abdominalringe an der Bauchseite und zwar an jedem Ringe eines, am letzten Ringe beOnden sich zwei kleine, nicht immer leuchtende Organe. Diese Leuchtorgane bestehen aus einer compacten Masse polygonaler, kernhaltiger Zellen, von denen die oberflächlichen ohne Ausnahme mit weifsen, sehr kleinen, aus harn- saurem Annnoniak bestehenden Körnchen gefüllt sind. Die Leucht- organe sind aufserdeni von einem zarten Häutchen mit anliegenden Kernen umgeben und enthalten im Innern eine reichliche Verästelung von Tracheen und eine minder reichliche von Nerven, welche beide sich zwischen den blassen Zellen verlheilen. Das eigentlich Leuch- tende ist der eiweisartige Inhalt der blassen Parenchymzellen. Aehn- li('h verhält es sich nach Peters (Müller, Archiv, p. 229 ff.) mit 7^«- ciola hisitanicn Charp. {Lampyris italica Fabr. Peters). Alle Beobachtungen an den ausgebildeten Iiisecten weisen nach, dafs das Leuchten unter dem Einflüsse des Nervensystems zu Stande kommt und immer nur so lange dauert, als die Nerven vom Willen oder sonst, vor Allem durch geschlechtliche Beziehungen angeregt, auf die Organe wirken. Insofern sind es nervöse Apparate, die mit den electrischen Organen einiger Fische verglichen werden können. Trotzdem hat die Annahme, dafs das Leuchten nicht sowohl durch Elektricität als durch einen chemischen Procefs, nämlich durch Oxy- dation der eiweisarligen Leuchtmalerie unter Einthils der Nerven IV. 29 450 Malacodermata. zu Slande kommt, die gröfsere Wahrsclieinliclikcil für sich. Vor Allem spricht dafür die grofse IVIasse fein verästelter Tracheen in den Leuchtorgaiieii. welche auf slarken Verbrauch von Saiierstoil' und soniif auf eine darin stattfindende energische Oxydation schlies- sen läfst. Ob der dabei tliätige iNerveneintlufs ein ganz di- recter ist, oder ob er sich im Wcsentliclien anf Vermehrung, Be- schränkung oder zeitweilige gänzliche Unterdrückung der SauerstoflF- zufuhr zu den Lcuchfzellen bezieht, bleibt weiteren Untersuchungen voibehalton. Allerdings leuchtet oxydirende Eiweissiibstanz an und für sich nicht, unier besonderen Bedingungen aber mag es geschehen können und jedenfalls begegnen wir auch sonst in der Natur Zer- setzungsprocessen, die unter unmerklicher Wärme- und starker Licht- entwicklung stattfinden, z. B. beim faulenden Ilolze, verwesenden Fischen u. dgl. Auch die Eier, Larven und l^uppen leuchten, doch werden in diesen früberen Lebenssladien denllich gesonderte und centralisiric Lenchtorgane schweilicli nachzuweisen und auch wohl bei denjenigen ausgebildeten Lnmptjrhlen, bei welchen das Licht fast vom ganzen Körper gleichmärsig ausgestrahlt wiid, nicht vorhanden sein. Newport stellt sogar in Zweifel, dafs die Eier der Lampijri- ilen an und für sich selbst leuchten (Piocced. Linn. Soc. Zool. I. p. 63) und vermuthel, dais das von ihnen ausgehende Licht nur von der Leuchtsiibstanz hern'ihrl, mit welcher sie beim Hervoitrelen aus dem jnülferlichen Körper umgeben werden. I)as Leuchten hat den hauptsächlichen Zweck, das Zusammen- finden der Geschlccbtei' zu erleichtern, und nicht etwa den, wie ebenfalls als Vermnthung aufgestellt worden ist, Raubthiere abzu- halten, wozu es schwerlich geeignet sein möchte. Nach den höchst interessanten Beobachtungen Mewports über das Verhalten der Weib- chen vor der Begattung und in dem Falle, wo die Eier ohne vor- hergegangene Befruchtung abgelegt werden müssen, kann darüber kein weiterer Zweifel obwjtllen. Das Weibchen kriecht nämlich herum, erklettert kleine Erhabenheileu des Bodens oder setzt sich auf höher belindliche Blätter, biegt hier die Ilinterleibsspitze auf- wärts, so dafs das Licht möglichst sichtbar wird, dreht es auch bald da bald doithin, als sollte es als Leitstern für das Männchen dienen. Das Weibchen wird um so eifriger und unruhiger, je län- ger das erwartete Männchen ausbleibt, besonders nimmt dabei das Licht an Fnfensivitäi zu. Das Ausstrahlen des letzleren ist also hier den Lockrufen anderer Thiere um die Zeit der Begattung zu ver- gleichen. Damit erklärt sich der Umstand, dafs bei nicht wenigen Arten das Leuchtvermögen den unbeholfenen Weibchen, welche aufgesucht werden, allein oder doch in weit höherem (rrade zu- k Lampyri^ae. 451 kommt, als den Männchen, welche sie aufzusuchen haben, und damit stimmt es ferner überein, dafs die ftläniiclieii s<ärker entwickelte Augen besitzen als die Weibchen. Larven und Puppen sind Vorbe- reilungsstadien, während welcher die Lenclilorgane allmälig gebildet und für ihren endlichen Zweck entwickell werden, ihr Leuchten widerspricht also der obigen Annahme keineswegs. OH'enbar stehen die Lampifriden im Allgemeinen auf einer be- sonders niedrigen, freilich in einer grofsen Reihe von Gattungen und Arten vielfach modificirten Entwickelungsu- cioliilae — , lassen sie sieb in zwei naturgemälse Abtheilungen sondern. Erste Abtheilung. liampyi'idae genuini. Caput breve. prolhorace obleclum et receptum. Diese Gruppe, dje bei weitem die Mehrzahl der Gattungen in sich fafsf, wird von Lacordaire (jcn. d. col. IV. p. 30.9 in zwei Ab- theilungen zerlegt, von denen die eine, Luridotides, längere, stärker entwickelte Fühler und in beiden Geschlechtern vollkonuiiene Flügel und Flügeldecken bat, die andere, l.nmpyrides vrais, kürzere, faden- förmige Fühler und beim weiblicben Geschlechte oder auch beim männlichen nur Stummel von Flügeldecken und gar keine Flügel besitzt. Die erste dieser Abtbeilungen ist dem deutschen" und dem europäischen Faunengebiete überhaupt fremd und bleibt daher hier aufser Betracht; die wahren Lamptp-iden aber zerlegen sich natur- gemäfs in folgender Weise: /. Die Männchen mit vollkommenen Flügeln und Flügeldecken. a. Die Endglieder der Fühler leicht gesägt Lamprigera Motscli. b. Die F'ühler fadenförmig. * Die Mandibeln kurz, gerade, au d«r vorderen Innenecke mit einem Zähnchen .... Lampyris. **Die Mandibeln mäfsig lang, sichelförmig, in eine scharfe Spitze ausgehend .... Lnmprorfiiza. 29* 452 Malacodermala. II. Manuellen und Weibelicn oliiie Flügel, die Flügel- decken 7,u kurzen Stummeln verkümmert . Phosphaenus. Jjainpyris. Geoffroy Ilist. d. Ins. d. etiv. d. Piir. I. 165. (ao. 1762) pars. — Jac(j. Duval Glaii. entom. I. p. 6. (ao. 1859.) Mandibulae breves, rectae^ angnlo Inferno upicnli subulalae. Stigma prolhoracicum w»og»m»», aperlum. Elylra maris abdominc hatid breviores. Die Mandibeln klein, nicht vorragend, mäfsig breit, gerade, pa- rallel, an der Spitze sclnäi; abgeschnitten, die äufsere Vorderecke abgerundet, die innere in eine kleine zaiiu- oder dornälndiche Spitze ausgezogen, der Aufsenrand nach der Wurzel zu behaart. Die id)ri- gen Mundlheile bieten nichts Besonderes. Die Fühler sind ziemlich plump gebaut und namentlich hei der einheimischen .Art kurz, mil dick walzenförmigen, nach vom kaum verdickten, am Vorderende gerade abgeschnittenen Gliedern, das erste Glied mäl'sig lang, wenig verdickt, das zweite kürzer, aber nur wenig dünner, das dritte um die Hälfle läugei' als das voihcrgchcndc, die folgenden gleich lang, um die Hälfte länger als dick, vom sechsten oder siebenten ah an Länge und Dicke allmälig abnehmend, und jedes ein/.clne nur wenig länger als dick. Bei den südeuro|)äischen Arten sind die Fühler durchaus nach demselben Typus gebaut, nur dai's sie bei manchen schlanker sind und die einzelnen Glieder eine verkehr! kegelförmige Gestalt annehmen. Das llalsschild ist von der gewöhnlichen halb- kreisförmigen, flachen Bildung, gewöhnlich etwas länger als breit, am Vorderrande mit zwei mehr oder weniger scharf abgeselzten, duich- sichtigen Flecken, die jedoch bei dem Weibchen gewöhnlich fehlen. Die hintere Hälfte des Flügels zeigt zwei ()ueradern, von denen die eine von «dem Hauptnebeiiasfe der vordeien IMittelader (vergl. Fig. 2 oben, S. 220) unmittelbar hei oder hinter der gabelförmigen Theilung des letzteren ausgeht, der andere näher nach der Flügelwurzcl hin befindlich ist. Die Vorderbrust zeigt in der freiliegenden Haut hin- ler den Vorderhüften ein grofses. mit einem wulstigen Rande vor- ragendes, in der Kühe ollen daliegendes, sehr leicht wahrnehmbares Luftloch. Der Hinterleib hat bei dem [Männchen 7, beim Weibchen 8 Bauchhalbringe, häufig bei ersterem noch ein kleines an der Spitze vortretendes achtes Analsegment. Die Weibehen sind be- trächtlich gröfser als die Mänufhen, larvenförmig, ungetlügell. Die Flügeldecken derselben sind entweder ganz oder doch bis auf kleine schuppenartige Slinumel verkümmert. Lampyris. 453 Die Gattung isl in Europa und Nordafrika einheimisch und hat in Deutschland einen einzigen Vertreler. Ml, MOCiiltBCft: Eto7igaia, depiessa, griseo-Jusca, prothorace media hifuscuto, elytrorum limho , pectore , abdomine pedibusque sordide pallidis. Mas. Abdominis segmento dorsuli ultimo hü eribus rotuiidoto, upice ulriiKjtie siibsinualo, tnedio obluse acuminalo. — Long. 5 — 6 tin. Fem. Elylrorum rttdimeniis cum mesolhorace connatis, obsoletis; abdominis segmento ventruli tdlimo minus proj'unde Iriangu- lariter emarginato. — Long. 6 — 8 lin. Linii. Sj-st. nat. II. 643. Faun. Suec. G99. (Cantharis.) — DeGeer Ins. IV. 3!. L Taf. f. Fig. 14-33. — Fabr. Syst. El. II. 99. '2. - Gyll. Ins. Suec. I. 318. 1. — Panz. Faun. Germ. 41. 7. _ Marsh. Ent. brit. I. 361. 1. — Scbönh. Syn. Ins. III. 59. 1. — Küst. Käf. Eur. 9 25. — Motsch. Etud. entom 111. p. 20 110. — Jacq. Duv. Glan. ent. I. p. 7. 2. Fig. 2. Lampyris longipennis Motscb. Elud. ent III. 21. 111. Var. a. Major obscurior, scutello apice truncaio. Lampyris BelUeri Keicbe Ann. soc. ent. d. France. 1858. 155. Langgestreckt, gleiclibreit. flach, bleich, bräunlich gelb, die Au- gen schwarz, die Mitte des Halsschildes und die Flügeldecken grau- braun, letztere häufig mit hellerem Rande. Hinterbrust und. Hinter- leib nicht selten bräunlich, nur die Spitze behält stets die hellere Färbung, ohne dafs sich dieselbe aber scharf gegen die dunklere Farbe absetzt. Das Halsschild ist kaum breiter als lang, bis zur Hälfte seiner Länge nach vorn wenig verschmälert, dann erst unter einem regelmäfsigen Bogen abgerundet, dicht runzlig punktirt und mit feinen Körnchen besetzt, vor der Mitte eine erhabene, etwas geglättete Längslinie. Die Flügeldecken kurz fein und sparsam be haart, runzlig und etwas rauh punktirt, die drei gewöhnlichen Längsrippen deutlich. Der Hinterleib durch die scharfwinklig vor- tretenden Hinterecken der einzelnen Segmente an den Seiten zackig gesägt. Das letzte Hinterleihssegment iu der Mitte der Länge nach gewölbt, an den Seiten gerundet, am Ende in der Mitte in eine stumpfe Spitze ausgehend und jcderseits neben derselben flach aus- gebuchtet. DavS Weibchen hell braungrau , der Rand des Halsschildes ver- waschen bräunlich gelb, die Verbindungshäute der Körpersegmente und einzelne Stellen von Brust und Vorderrücken bräunlich bleich- gelb , fleischfarben oder selbst blafs rosenfarben. Der Hinterleib bräunlich mit helleren Rändern, die drei letzten Bauchsegmente ganz hellgelb. Die Beine bräunlich, theilweise gelb. 454 Malarodermala. In Deiilsohland. besonders im nördlirlicn Tlieile, häufig. An- fseidcm im iiöidliclicii unü miltlpicn Europa verbreite! und ä. B. in den Pvroniieii noch in IMeniie anziitrelFen. Ijani prorliiK» . Mot^cli iilsky Eliid. .iiloiu. III. |i. 17. .1 ;i c (j. Duval (Jlan. rnl. I. |). 15. Mandlbnlae lenues. falcatae, prominenles. Slignui piolhoraciciim orcuUutn. Die Maiidibcln mäfsig klein, schlank, sichelförmig gekrümmt, mit langer scliaifcr Spitze, an der Wurzel nni- wenig verbreitert und schwach gewimport. Die Fühler kurz, das zweite Glied etwas kürzer und dünner als das drille, das dritte bis fünfte die gröfslen und sliirk.-^icn. die folgenden an Länge und Stäike allmälig abneh- mend. Das llalsschild halbkreisförmig, gewöhnlich breiter als lang, am Vorderrandc in der Regel mit zwei deutlich abgesetzten durch- sichtigen ovalen Flecken, die bei dem VN eibchen ebenfalls, wenn auch mindei" doullich vorhanden sind. Das Prothoraxstigma hinter den Vorderhülien ist versteckt. Die F'lügel des Wännchens zeigen in der hinteren Hälfte zwei Queradein, von denen die eine sich an den bei d und e Fig. l S. 220 dieses Bandes in den Flügclrand mündenden llauplnebemisl der vorderen Mitlelader vor der gabel- förmigen Tbeilung desselben ansetzt, die zweite dem Flügelrande nähei' gerückt ist. Der Hinterleib hat beim Männchen sechs deut- liche Haucbhalbringe und ein siebentes schmaleres Analsegn\enl. Die Weibchen sind larvenföruiig, etwas gröfser als die Männchen, mit deutlich abgesetzten Flügeldeckensfumnieln. Der Hinterleib ist flach nnt stark blallartig erweiterten, gewöhnlich durchsichtigen Seiten- ränderu. M/» Sßtlcttfliituln: Ohlunga^ fusca , anlennis pedibiis(jue hiridi«, vupile iiigro. abdom'mis seii;inenii.s (ribiis npiralihus idbidis. pro- thorace semkimdari. bnsi bisiinialo. atilice inarults diiabus obli- liltelader in Verbindung gesetzt ist. 30 * 468 Malacodermaia. Pyridin '" scharfe zackig an den Hinterleibsseiten vorstehende Spitzen ausgezogen. Die Männchen zeigen deiillich 8 Bauclisegmente, indem liinler dem siebenten, atn Ende gerade abgeschnittenen oder in einem sehr flachen Bogen ausgerandelen. ein schmales, nach dem Ende zu ver- schmälertes, an der Spitze abgesiiilzles oder abgerundcles Analseg^ menl, über welches seitlicb die Ränder des entsprechenden Riicken- segmenls hinwegragen, vorliilt. Das Weibchen iiat nur sieben deut- liche Bauclisegmente, von denen das letzte an der Spitze mit einem kleinen dreieckigen Ausschnitte versehen ist. Abgesehen hiervon unterscheiden sich die Männchen durch schmalere Gestalt, längere, kräftigere Fühler, längeres llalsschild. mit dcutlicliereii Ecken und geraden Seiten, die Weibchen durch plumperen, kürzeren Körper, besonders viel breiteres Halsschild mit stärker gebogenen Seiten, kürzeren und dimncren Fühlern, an denen die Verscliiedenheilen in der Länge zwischen den ersten Fühlcrgliedern viel weniger deut- lich wahrnehmbar sind. Auch pflegt bei den Weibchen in der Re- gel, jedoch nicht immer, das Roth oder Gelb mehr überhand zu nehmen und die schwarze Farbe zurückzutreten, z. ß. bei C. abdo- minalis^ wo das Halsschild des Männchens schwaiz. das des Weib- chens roth ist, odei- bei C. livida, wo der Stirnfleck bei dem Männ- chen häufig den gröfsten Theil des Hinterkopfes einnimmt, während er sich bei dem Weibchen auf einen schmalen schwarzen Strich zu beschränken pflegt. Die Galtung ist sehr artcnieich und über die ganze Erde ver- breitet, aber in den gcmäfsigten Strichen am reichlichsten vertre- ten; dem hohen Norden und den Hochgebirgsgegenden sind einige Arten eigenthümlicli. Viele unserer Arten sind häufige Insekten, die man bisweilen schaarenweise auf blühenden Gebüschen oder Schirmblumen antrillt. Beinahe alle Arten sind in Gröfse und Färbung, ja sogar in der Form und Sculptur überaus veränderlich, nicht wenige scheinen auch zur Bildung lokaler Rassen zu neigen, so dafs die Umgränzung der Arten, auch wenn man die brauchbaren, in der Bildung der Klauen und den Verhältnissen des zweiten, dritten und vierten Füh- lergliedcs liegenden Merkmale benutzt, zu manchen Zweifeln Aulass giebt. Schwieriger noch ist die Deutung der vielen, von frühern Schriitstellern aufgestellten Arten, da dabei vielfach nur auf die all- gemeinen Form- und Farbenverhältnisse liücksicbf genommen ist. Man hat die hierher gehörenden Arten, wohl hauptsächlich ih- rer grofsen Zahl wegen in verschiedene Gattungen zerspalten, die aber einen gröfseren Wcrth jals den natürlicher Gruppen in der Canfharis. 469 Gattung nicht zu haben scheinen, da sie in den wesentlichsten Cha- rakteren übereinstimmen und eine ins Einzelne durchgeführte Unter- suchung nachweist, dafs alle bisher zur Unterscheidung der fragli- chen Gattungen benutzten IMerkniale nur relativ sind und bei Ver- gleichung gröfserer Artenreihen nicht Stich halten. A. Occipiit coarctatum, in Collum prodticlum, libiarum calca- ria obsoleta, tmguiculi ^ssi. Subg. Podabrns. West wo od Introd mod. class. Ins. II App. Gen. Synops. p. 74. Der Kopf nach der Basis zu stark verschmälert, eingeschnürt und halsförniig verlängert, die Augen grofs, vorgequollen, das Kopf- schild vor denselben gerundet; die Fühler mäfsig lang, das dritte Glied kaum länger als das zweite und beträchtlich kürzer als das vierte; Enddornen der Schienen fein und zart, oft zwischen den Borsienhärchen schwer wahrzunehmen oder ganz geschwunden; alle Klauen innen mit einem, bis über die Hälfte, bisweilen sogar bis zur Spitze der Klaue selbst reichenden Zahne versehen. LeConte (Proeeed. Acad. Philad. V. p. 343), Redte nbac her (Faun. Austr. Ed. II. p. 529), Lacordaire (Gen. d. Col. IV. p. 352) und ganz neuerdings Thomson ( Scandin. Coleopt. I. p. 110) erkennen Podabrus als eine eigene Galtung an. Allein aufser der Modifikation in dem Um- risse des KopFschildes, welcher nicht füglich generische Bedeutung beige- legt werden kann, zumal da sich Aehnliches bei Canth. pilosa und pro- lixn findet, unterscheidet sich Podahrus nur noch durch die Feinheit der Schiendornen von Cantharis, und stimmt hierin mit Rhagonycha überein. Dieses Merkmal ist aber, abgesehen von Uebergängen, die nicht ganz feh- len, zu subtil, um eine Gattung darauf zu gründen. Noch weniger Ge- wicht haben die von LeConte hervorgehobenen Längenverhältnisse des zweiten und dritten Fühlergliedes, da sie in der Gattung nach den ein- zelnen Arten verschieden sind und z. B. bei C nigricans das zweite Füh- lerglied ebenfalls kaum kürzer ist als das dritte. i, C» atißinn: Teslacea, verlice^ prolhoracis macula longitudi- nali corporeqne suhtus nigris, abdominis lateribtis apiceyue testa- ceis^ capile forliter crebre rugidoso-punclato , prolhorace trans- verso^ subqundralo, basi emarginato, angidis posticis obltise den- lalis. — Long. 5 — 6 lin. Payk. Faun. Suec. I. 259. 2. - *Gyll. Ins. Suec. I. 316. 21. - Schönh. Syn. Ins. II. p. 64 11. Podabrus alpinus Steph. Illustr. Brit. Ent. III. 304. — Redt. Faun. Austr. Ed. II I. p. 527. 470 Malacodermata. Var n. Prothorace immacvlafo, vel Hisro paullo obscuriore. Cantharis ruhens Fabr. Syst. El. 1. '297. \'i. lorle. Var. b. Elylris nlgris. Cantharis annulata Fiscli. Hummel Essais ent. p. 28. Var. c. EUjtris nigris. Jlavo marginalis . prolhorace rufo iestiiceo, immaculalo. Cantharis lateralis Lin. Syst. nat. I. II. p. 648. 6. forte. Faun. Suec. No. 707. forte. - Fabr. Syst. El. I. 297. 13 forte. — *Erich- son in Germ. Zlscbr. I. p. 367. Der Kopf vorgestreckt, mit stark vorgequollenen runden Au- gen, stark, (licht und etwas runzlig puiiktirt. schwarz vor den Au- gen gelb, hinter denselben vor der halsförmigcn Verlängerung des Hintorkopfs n)it einem starken Quereindrucke. Die Fühler etwa halb so lang als der Körper, gelb, die einzelnen Glieder nach der Spitze hin braunlich oder schwärzlich. Das Halsschild viereckig, um die Hälfte breiler als lang, der Vorderrand gerade abgeschnit- ten, der Hinterrand im Ilachen Bogen ausgerandet, die Seilen flach gerundet, die Hinterecken mit einem, bisweilen undeutlichen oder ganz geschwundenen, nach vorn gerichteten Zähnchen; die Oberflä- che ungleichmäfsig, am Vorderiande dichter und etwas runzlig punk- lirt, gelb, mit einem schwarzen Längsflecke, der nicht selten nur einen schmalen Streifen am Seitenrandc und einen feinen Saum an der Basis gelb läfst. uneben, in der Mitte mit einer ziemlich brei- ten und tiefen Furche, in welcher sich nach hinten zu eine erha- bene Längslinie mehr oder weniger deutlich erkennen läfst, die beu- leoarlige Auftreibung der Scheibe vor der Mitte sehr bedeutend, die Seilen flach abgesetzt, mit etwas aufgebogenem Rande. Die Flügeldecken breiter als das ilalsschild. langgestreckt, vier- bis fünf- mal so lang als zusammen breit, parallel, runzlig-punktirt, greis be- haart, gelb oder .schwarz, bei Varietäten schwarz, nut gelbem Sei- tenrande. Der Köiper schwärzlich, greis behaart, die Vorderbrust, die Händer, die Spitze dos Hinterleibes uinl die Beine gelb, die Tar- senglieder an der Spilze schwarz, bisweilen die Beine theilweise. namentlich die Schenkel nach der Basis zu angedunkelt, bei man- chen Varielälen die Beine ganz schwarz. Die Klauen sind gespal- ten, indem der Zahn au der Innenseite der Klaue mäfsig breit und vorn scharf ist. und bis zur Spitze, der eigentlichen Klaue reicht. ') *) Von europäischen Arten gehören hierher: C procernla. h2lunp;ata. paraltela, pal/ide testacea, vertice, protho- rnris maviiln media magna, corpurcque sulttua nigris, capite punctato. Cantharis. 471 In allen Gebirgsgegenden Deutschlands, namentlich in der sub- alpinen Region, aber nicht gerade häufig. Erichson hat am oben angeführten Orte die Ansicht begrün- det, dafs unter der Canth. lateralis Linn. und Fabr. und rubens Fabr. die Canth. alpina Payk. zu verstehen sei, und allerdings ist es wahrscheinlich, dafs es sich so verhält. Da jedoch die Beschrei- bungen Angaben enthalten, welche der Bestimmung geradezu wi- dersprechen, wie z. B. die Bezeichnung ..parva" — im Gegensatze zu Malachiiis (Cantharis) aeneiis. der ktuz darauf in derselben Gattung „mediae maguitudinis" genannt wird. — so bleibt der Linne'sche Name, als ein mit Sicherheit nicht zu deutender, besser ganz aufser Betracht. B. Caput basin versus parum angtistatum , tibiarum calcaria distincta^ unguiculi vel simplices rel basi dentati. Subg. Thelephorus. Der Kopf nach der Basis zu nur wenig verschmälert, gar nicht, oder doch nur undeutlich eingeschnürt, die Augen mäfsig grofs; Enddornen der Schienen zwar ziemlich fein, aber doch immer sehr deutlich vorhanden; die Klauen entweder einfach oder die eine mehr oder weniger stark gezahnt, niemals beide an der Spitze gespalten. * Beide Klauen *) aller Füfse an der Basis: beim Weibchen mit einem feinen, dornartig abstehenden Zahne, beim Männchen mit ei- ner eckigen, aber nicht zahnartigen Erweiterung und abstehenden Borstenhärchen (Anctjstronycha Märkel). prothorace latiore, hoc subquadrato, dense punctato-rugoso , lateribus an- gulatis, angulis posticis siibdentatis — Long. 4 lin. Meeralpen, von Ghiliani gesammelt. C lapponica Gyll. Ins. Suec. II Add. p. XV. Was unter den von Fischer v. Wald he im Bull. Mose. 1S44 p. 33 fl". aufgestelllen Arten nigriventris aus Volhynien und lumilatns aus dem süd- lichen Rufsland gemeint ist, wird ohne Vergleichung der Originalexem- plare kaum zu ermitteln sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach gehören sie ebensowenig wie die Asiatischen, ehendaselbst von Fischer beschriebenen Arten zur Gattung Podahrus im heutigen Sinne. *) Nicht blofs die äufsere Klaue beim Weibchen — wie Lacordaire Gen. d. coleopt. IV. p. 3.i4 angiebt — hat diesen dornarligen Zahn, son- dern auch die innere. Es scheint jedoch, als ob er ziemlich leicht abge- brochen werden könnte, und Lacordaire hat vielleicht in dieser Weise verstümmelte Exemplare verglichen. 472 IMalacodermatu. M, C nbtMotttittniis i Nigra, ore, ahdomineque les/aceis. elylris nigro-coeruleis. Jiisro-pubescentlbus. — Long 5 — 7 liii. Fem. Prothorare leslareo-nifo. coxis anterioribus rtifescentibus Fabr. Enloin. Syst. suppl. 67. 3. iiias — Syst. El. p. 295. 3 — 1. nia.s. — Schönli. Syn. Ins. II. 64 12. - Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 526. — Küst. Käf Eur. 9. 33. ma.s Telephorus cyaneus Curt. VI. Taf. 215. fem. Var. a. Major prothorace latiore, in ulrocfue sexii ritfo, coxis mi- ticis rufescenlibus. Telephorus cyanipennis Bach Käferfauna für Norddeiilscliland. III. p. 64. 3. T. cyaneus *l)ietricli Stett. Ent. Zeit. IH57. p. 119. - 'Kraatz Berl. Ent. Ztscli. I. p. 176. 16. Var. b. Femoribus anterioribus^ et tibiis inlerdum , plus minusve rufescentibus. Canlharis orcipilalis '^ Rosen hauer Beifr. z Insectenf Eur. I. 18. Teleph consobrinus *HIärkel Ann. soc ent. Fr. \Hh\. p. 589. Var. c. Prothorace rufo, plus minusve nigra tinclo. Cantharis ocvipitalis var. Passeriana Gredler, die Käfer v. Passeier I. p. 6. Schwarz, etwas glänzend, der vordere Theil des Kopfes, die Vorderbrust um) der ganze Hinterleib in beiden Gesclileelileiri rölli- licli-gelb oder gelb, die Flügeldecken dnnkelblaii, beim Weibchen aufsei dem das Halsschild gclbrolh. Der Kopf etwas schmaler als das Ilalsscliild nach der Basis wenig verengt, mit flach und gleich- mälsig gcwölblem Scheitel und wenig vorgequollenen Augen. Die Stirn zwischen den Augen, untniltclbar über der Einlenkung der Fühler mit zwei flachen Eindrücken. Die Fühler lang und kräftig, drei Vieriheile der ganzen Körperiänge erreichend, oder sogar län- ger, das dritte (ilied mehr als doppell oder dreimal so lang als das zweite und ebenso lang als das vierte, oder nur wenig länger, das VVurzelglie dmchr oder weniger biäunlich. die ührigeti schwarz. Das Ilalsschild viereckig, so lang als breit, der Vorderrand flach ge- rundet, die Vorderecken stark verrundet, die Seiten fast grade, oder doch nur sehr llach gerundet, die Ilinterecken stumpf. Die Ober- fläche, beim IMännchen schwarz, beim Weibchen gelbroth, zeigt die gewöhnlichen Unebenheiten und ist etwas glänzend, schwach, spar- sam und undeutlich punktirt, schwach und anliegend behaart, mit einzelnen schwachen, leicht abieibbaren schwarzen abstehenden Här- chen. Die Flügeldecken sind zusammen wenig breiter als das Hals- schild, mehr als viermal so lang als dieses, runzlig - putiktirt, spar- Cantharis. 473 sam und fein liunkelbehaart. dunkelblau. Die Unterseite ist schwarz, durch greise Behaarung etwas grau schimmernd, die Vorderbrust mit den Vorderhiiflen und der ganxe Hinterleib gelb (beim Männ- chen) oder rölhlich gelb (beim Weibchen). Das Weibchen weicht von dem Männchen belräclitlich ab. Der vordere Theil des Kopfes, die beiden Wurzelglieder der Fühler und das Halsschild sind gelbrölhlich, und das ganze Thier, namentlich das Halsschild, im Verhältnifs zur Länge ist viel breifer. Die normale Form des Männchens hat ein einfarbiges schwar- zes Halsschild. alle Hüften schwarz, und die Klügeidecken sind dicht- körnig, rauh -gerunzelt, matt. Die normale Form des W''eibchens hat ein gelblich -rothes Halsschild, alle Hüften ganz oder theil weise röthlich und die Flügeldecken weniger dicht und rauh gerunzelt, besonders auf dem vorderen Theile, daher etwas glänzend. Unter normalen Stücken des Männchens habe ich in den Pyrenäen aber auch Exemplare mit Iheilweise rothgefärbtem Halsschilde aufgefun- den und eine ähnliche Färbung hat Gredler's Var. Passeriana aus dem Passeier Thale in Tyrol. cT mit einfarbig rothem Halsschilde, sonst aber in jeder Beziehung mit den gewöhnlichen übereinstimmend, habe ich einzeln in den Pyrenäen unter normal gefärbten angetroffen. Im Harze und in den Felsenthälern südlich von Dresden, wahrschein- lich auch sonst in Mitteldeutschland, kommen Exemplare vor, die sich durch ansehnlichere Gröfse, kräftigere Geslal!. breiteres Hals- schild, mit stärker gerundeten Seilen und deutlicherer, abstehender, schwarzer Behaarung, dunkleren Mittel- und Hinterhüften auszeich- nen und die im männlichen Geschlechic stets ein rothes Halsschild zu haben scheinen {Telephorns cyaiiifK'niiis li ach — cijmieus Diet- lich). Die Unterschiede verwischen sich aber, wenn man gröfsere Mengen von Exemplaren aus verschiedenen Gegenden vergleicht. Die Stücke aus den Pyrenäen zeichnen sich durch zarteren Bau, schlankere Fühler, glattere Flügeldecken aus, die aus den Alpen bilden eine Mitlelform zwischen jenen und den aus den mitteldeut- schen Gebirgen, welche die gröfsten, am kräftigsten entwickelten sind. Auch Telepliortis occlpilnlis Rosenh und consobrinus Märkel gehören als blofse, durch das auf den Beinen und beziehentlich auf dem Hinterkopfe auftretende und sich mehr oder weniger ausbrei- tende Roth ausgezeichnele Varietäten hierher. In den Gebirgsgegenden von ganz Mittel- Europa, jedoch nicht gerade häufig. Cantk cynnipennis Falderm. Col. Pers. Armen, p. 191 (ao I8J.5) ist schwerlicli mit der gleiclmamigen Art IJacli s identisch, und könnte viel- leicht zu C. violacea Payk gehören. 474 Malacodermata. 9, C fiolncent ]\igrn. capUe. anfennarum basi. prothorace, abdomine pediiusifue ieslaceo-riifis\ ilijlris nigro-coertiteis , pube grisea stibpttimbeis. — Long. 5 — 6 Jin. Payiull Faun. Suec. I. p. 260 IV. — «Gyll. Ins. Suec. I. 333. rSo. 5. - Scliönli Syn. Ins. 11. p. «4. iNo. 13. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. .i26 '2. - Küst. Käf. Eur. 23. 44. Var. a. l'edibtis plus nilnusve infuscalis. Telephorus violaceus *Dietrich Slett. Ent. Zeit. 18.57. p. 118. I. cT T. tiguriiius *Dit'(rich I. c. p. 119. 2. 2 Var. b. Prothorace nigro-mnculalo, pedibus nigris. vix teslaceo maculuiis. T. violacea Payk. Faun. Suec. 1. c. — Gyll. 1. c. nota. Rolligelb, etwas glänzend, die Augen, die Fühler nach der Spitze hin, die Hinlerbrust und die Tarsen schwärzlich; die Flügel- decken blau, durch greise Behaarung grau schimmernd. Der Kopf schmäler als das Halsschild, nach der Basis wenig verengt, der Schei- tel flach und gleichmäfsig gewölht, die Stirn zwischen den Augen unmittelbar vor der Einlcnkung der Fühler jederseits mit einem ziem- lich tiefen Eindrucke. Die Fühler sind lang und kräftig und er- reichen beim Männchen drei Vieriheile der Körperlänge, sie sind schwärzlich, an der V\ urzel in gröfserer oder geringerer Ausdehnung roströlhlich, das dritte Glied heim Männchen beinahe 3mal so lang als das zweite und merkliih kürzer als das vierte. Beim Weibchen sind die Fühler merklich kürzer und dünner, und das dritte Glied ist etwa doppelt so lang als das zweite. Das Halsschild viereckig, der Vorderrand und die Seiten flach gerundet, die Vorderecken stark verrundet, die Hinlerecken stumpf. Die Oberfläche zeigt die ge- wöhnlichen Unebenheiten und ist glänzend, schwach, sparsam und undeutlich punktirt, schwach und anliegend greis behaart. Die Flü- geldecken sind /.usammen breiter als das Halsschild, viermal so lang als dieses, runzlig-punklirt und geköinl, mit mälsig feiner, kurzer anliegender Behaarung, welche der blauen Grundfarbe einen bleier- nen Glanz giebt. Es kommen auch Varietäten vor, bei denen das Blau dei- Flügeldecken mehr oder weniger in's Grüne zieht. Die Unterseile niif den Beinen ist röthlich gelb, mit greiser Behaarung, die Basaltheile des Kopfes, die Hinterbrust ganz oder mit Ausnahme einiger triibrölhlicher Stellen und die Tarsen schwärzlich, letztere auch wohl pechfari)en. Bei manchen Exemplaren nimmt die schwarze F'ärbung so über- hand, dafs sie den Hinterkopf, die Spitze der Taster und sämmtliche Beine mit Ausnahme der Hüflen und der Schenkelwurzeln einnimmt (Var. a) und sich endlich sogar auf das Halsschild mit vcrbreilel Cantharls. 475 (Var. Ä). Solche Stücke ähneln, besonders wenn die Pubescenz ganz oder thcilweise abgerieben ist, sehr der C. abdominalis fem. In den Gebirgsgegenden Deutschlands, aber nirgends häufig. In Sachsen sind inii' bisher immer nur Slüi-ke niif einfarbig rothen Beinen vorgekommen. Um Züiich bat Dietrich dagegen nur Stücke mit mehr oder weniger schwarzen Beinen gesammelt. 3» C. JEric/tSonii: Rufo-leslacea, anlennis excepta basi, ely- trorum apice tarsisque nigricantibus ^ prolhorace subquadrato, aiigtdis omnibtis roiundatis. — J^ong. 4| — 5^ lin. Telep/ioriis Erichsonii *Bach Käfer-Fauna für INord- und Mittel- Deutschland. III. T. rotundicoUis * Dietrich Stett. Ent. Zeit p. 131. 19. mas. Der Kopf, mit Ausnahme der grofsen, stark vorgequollenen, schwarzen Augen und der bräunlichen Spitze der Mandibeln, ein- farbig rothgelb. Die Stirn zwischen den Augen unmittelbar über der Einlenkungsslellc der Fühler ziemlich tief eingedrückt. Die Fühler schwarz, an der Wurzel rothgelb, beim Männchen etwa drei Viertheile der Körperlänge erreichend, ziemlich kräftig, das dritte Glied beinahe dreimal so lang als das zweite. Das Halsschild so lang als breit, beim Männchen bisweilen etwas länger und nach vorn ein wenig verbreitert, viereckig, mit gerundeten Seiten und stark verrundeten Ecken, daher bisweilen fast kreisrund, indem na- mentlicli Seiten und Vorderrand in einem und demselben Bogen un- merklich in einander übergehen Die Oberfläche ist sehr sparsam und undeutlich punklirl, fein und sparsam greis behaart, glänzend. Die Mitte ist nur mäfsig stark gewölbt, der Rand rings herum et- was ausgebleitet und aufgebogen. Die Flügeldecken sind zusammen etwa un) ein Drittheil breiter als das Ilalsschild und viermal bis fünfmal so lang als dieses, runzlig- punklirt, greis behaart, röthlich lehmgelb, die Spitze schwarz. Die Ausdehnung dieser schwarzen Färbung variirt, bisweilen nimmt sie ein Drittlieil der Flügeldecken- länge ein und steigt am .Aufseniande noch weiter bis gegen die Mitte hinauf, gewöhnlich ist sie nicht scharf gegen die Grundfarbe abge- setzt. Die Flügel sind schwärzlich. Unterseite und Beine rothgelb, die Klauen beim Männchen einfach, beim Weibchen die äufsere Klaue, wie bei den beiden andern zur Untergattung Ancystronycha gehörenden Arten, mit einem kräftigen abstehenden Dorne. In der Färbung mit Canth. ( Rhagomjcbn) fidva übereinstim- mend, aber durch die Bildung der Klauen und sonst in jeder Be- ziehung weit verschieden 476 Malacodermata. In den Gebirgsgegenden von Mitlei- und Süddeutschland, na- mcnllicli in den Alpen. Der Käfer wird in der Uebersicht der Arbeiten und Veränd. der Schles. Gesellsch. 1833. 78. als neue Art unter dein Namen Telephorus praensliis von Schummel erwähnt, aber nirlit beschrieben. * * Nur die äufsere Klaue an allen Füfsen mit einer mehr oder minder beträchtlichen, zahtiartigeu Erweiterung an der Basis. ■4» C*. ocMlatn: Rohusta, nigra, griseo- ptibescens ^ prolhorace rufo^ pnnclalo, anlice roltmclalo, maculis duubus discoidnlibus nigris^ ore^ ahdominis limbo, pedUmsque rti/is. — Long. 5 — 7 lin. •Gebier Mein. d. Mose. V. p 316 Bull. soc. nal. d. Mose V. p. 98 - Küsl. Käl'. Eur. -23. 43. Var. Femoi-ibus, tibiis larsisque plus mhiusve hifuscatis, prolhorace basi nigro-bipunclalo, tnaculis discoidalibus conjluentibus. Der C. fusca und noch mehr der C. ruslica verwandt, von beiden leicht durch die Zeichnung des Halsschildes unterschieden, welches mitten auf der Scheibe zwei runde, neben einander ste- hende schwarze Punkte zeigt, hinter denen beim üeberhandnehmen der schwarzen Färbung zwei andere unmittelbar vor dem Ilinler- rande dos Ilalsschildes aufirelen. Es lassen sich von dieser Art zwei Abänderungen unterscheiden. Die eine ist die von Gebl er beschrie- bene tj'pische Form aus Srulrufsland und Sibirien. Sie zeichnet sich durch minder kräftige Gestalt und das Vorwalten der rothen Färbung aus, welche die ersten 3 — 5 Fiihlerglieder und die ganzen Beine einnimmt. Das Ilalsschild zeigt die beiden runden Punkte besonders deutlich nebeneinander. Diese Abänderung ist in Deutsch- land und überhaupt in Central- oder West-Europa meines Wissens noch nichl aufgefunden. Die andere Foini ist belrächtiich gröfser und übertriilt, beson- ders in weiblichen Exemplaren, alle andern europäischen Arten. Die schwarzen Pimkte des fJalsschildes lliefsen nicht selten zusammen'^ wobei sie sich aber immer noch als Doppclpunkte erkennen lassen, nicht seilen treten hinter ihnen zwei andere Punkte auf, und die Schenkel und. bei überhandnehmender dunkler Färbung, die Schie- nen werden theilweise schwarz. Die Farbenvertheilung auf den Beinen ist insofern von der der C ruslica verschieden, als bei die- ser die Schenkel rolh gefärbt sind, während bei oculala die schwarze Färbung zunächst auf den Schenkeln aufzutreten und erst bei wei- terem Üeberhandnehmen sich auch theilweise auf die Schienen zu erstrecken pflegt. Cayiiharis. 477 Besonders dunkel gefärbte Exemplare dieser Art habe ich in beiden Geschlechlerii in Frankreich gesammelt, ein Pärchen wurde von Dietrich bei Zürich aufgefiniden, so dafs das Vorkommen kaum in Süddeutschland einem Zweifel unterliegt. S. tJ, fMSCns Robusia. nigra, grisen-f)ii/jeftrens,i protfiorare pnnc- tato, nniice rntundato. macuhi aniica nigra^ anleimariim basi abdominiscjue litnbo rtt/is, pedibus tmicoloribus. — Long. 5^ — 6y lin. Linne Syst. nat. I. II. p. 647. — Faun. Suec. JNo. 7()() — Fahr Syst. El. I. p. 294 1. — *illig. Käf. PieuJs. I. 295. 2. - Marsh. Eilt Brit. I. 365. I. — Rossi Faun Etr. I. 167. 414. — Schönh. Syn. Ins. II. p 60. 69. 1. - Zelterst. Ins. Läpp. 81. 1. — Redt. Faun Austr. Ed. II. 527. 10. — Küst. Käf Eur. IX. 30. Telephurus anlicus Lap. de Casteln Hist. nat. d. coleopt. I. p. 271. 8. Plump gebaut, schwarz, durch ziemlich starke Behaarung grau schimmernd, der vordere Theil des Kopfes, die Mundtheile, die Wurzel der Fühler, die Innenseite der Vorderschienen, die Ränder und die Spitze des Hinterleibes, sowie das Halsschild rothgelb, letz- teres mit einem an dem Vorderrand anliegenden viereckigen schwar- zen Flecke. Dei- Kopf ist schmäler als das Halsschild, auf der Stirn und dem Scheitel undeutlich gefurcht, dicht und ziemlich fein punk- tirl. Die Fühler sind ziemlich kurz und kräftig, beim Männchen wenig über die Mitte der Flügeldecken hinausreichend, das dritte Glied um die Hälfte länger als das zweite und kürzer als das vierte. Das Halsschild eben so lang als breit, undeutlich punktirt, glänzend rothgelb, der Fleck in der Mitte des Vorderrandes variirt in der Gröfse, reicht aber nur selten bis zur Mitte des Halsschildes, oder erstreckt sich als dunkler Schatten bis zur Basis, so dafs nur die Seiten gelb bleiben; bei andern Varietäten ist der schwarze Fleck kaum noch angedeutet. Vorder- und Seitenrand sind gerundet und gehen in gleichmäfsigem Bogen in einander über, die Hinterecken sind «chräg abgeschnitten oder zeigen selbst eine kleine Ausrandung. Die gewöhnlichen Unebenheiten des Halsschildes sind kräftig aus- geprägt, besonders der Quereindruck vor der Mitte und die Seiten- vertiefungen. Die Flügeldecken kaum viermal so lang als das Hals- schild, schwarz, durch ziemlich grobe, mäfsig dichte Behaarung grau schimmernd, rauh runzlig- punktirt, mit Spuren von erhabenen Längs- linien. Die Beine sind schwarz, die Innenseite der Vorderschienen häufig, namentlich bei dem Männchen gelbroth, bisweilen auch die Vorderschenkel, sowie die Vordertarsen dunkel gelbroth. Die aus- 478 Malacodermata. sere Klaue an allen Fiifsen zeij;! an der Wurzel einen ziemlich kleinen und slumpteii Zahn. Ueberall in Deutschland, sowie üherhaupt in Noid- und IVIitlel- Europa sehr häufig, zu Aidang des Sommers auf Schirmblumen, auch an (jelreidc'halinen, ofl in Begattung auzutrellen. Telephunis riigijroits Lap. d. Cast. Hist. nai. d col. I. p. 271. 9. scheint v'mv. Varietät dieser Art, hei welcher die Stirn — vielleicht ia Folge gestörter lintwickelung — runzlig ist. €S. C rwsticfi: Robusta^ nigra, griseo -pubescens , proihorace rufo, (ml'ice partim roluntlalo, macuta tliscoidali nigra ^ anlen- narum Lasi, abdominis limbo, /einoribns(jue rnjis, /lis apice plus minttsve in/tiscatis. — Long. 5 — 6 liu. Fallen Mon. Canih. I. 9. 2. — Gjll. Ins. Suec. I. .«(). 2. — Scliönh. Syn. Ins 11. p. 61. 2. — Zetterst. Faun. Läpp. L p. 109. 2. — Redt. Faun. Austr Ed. II 527. 10. — Dietr. Stett. Ent. Zeit. 1857. 121. 5. Te/epkriis fuscus Oliv. Ent. I!. 26. p 6. I. Taf I. Fig I.a.b.c. — III ig. Käf Preufs. I p. 295. 2. Var. y. {Cutüharis Jtisca.) Der C fnsra sehr ähnlich, aber leicht durch die Stellung des schwarzen Fleckens in der IMiHe. nicht am Vorderrande des Hals- schildes, sowie durch die roihe Färbung aller Schenkel /.u unter- scheiden. Aufserdem isl das Thier im xAllgemeinen kleiner, etwas schlanker, die F'ühler sind kräftiger, das zweite Glied derselben ein wenig küizer, das Halssehild in der IMitte etwas weniger gewölbt, der Vorderiand in flacherem Bogen abgcschnillen, der Zahn an der äiifse- ren Klaue aller Fiifse etwas gröfser, weiter nach vorn vorlielend, auch ein wenig schärfer. Sehr gemein in ganz Deutschland und überhaupt im ganzen nördlichen und mittleren Europa. Oa Linne in der Fauna Suecica dem Halsschilde der Canlharis fusca (a. a, O.) eine ,, niacula magna, capile conligua" giebt, so kann er damit nicht diese, sondern nur die vorhergehende Art gemeint haben. 9, V, it'isfis: lirevior, nigra^ opacu^ griseo piibescens, anlennis basi obscure lestaceis. — Long. 3^ — 4y lin. Fabr. Ent. Syst. suppl. 67. 9. — Syst. El. I. 297. 16. — Panz. Faun. Germ. 84. 6. — Schöuh. Syn. Ins. II. p. 66. 27. — Kedl. Faun. Austr. Ed. II p. 526. 4. — Wärkel * Ann. soc ent. Fr. 1851. 592. (Telephorus.) Ziemlich plump gebaut, matt schwarz, durch greise Behaarung schwach grau schimmernd, nur die Maudibeln, die Wurzel der Caniharis. 479 Fühler und häufig aucli die Segmentränder des Hinterleibes, die äufserslen Spitzen der Schienen, die Wurzel, der einzelnen Tarsen- glieder und die Klauen gelb Der Kopf breit, an der Basis wenig verengt, die Fühler dick, beim Männchen fast so lang als der ganze Körper, beim Weibchen beträchtlich kürzer. Das zweite Fühlerglied etwas kürzer als das diitle und halb so lang als das vierte, das erste und zweite Glied gewöhnlich in ihier ganzen Länge, wenig- stens auf der Unterseite, die folgenden nur an der Wurzel gelb. Die Stirn zwischen den Augen nur %venig eingedrückt. Das Halsschild viereckig, mit abgeruiidelen Ecken, beim Männchen etwa so lang als breit, beim Weibchen viel kürzer und breiter, der Vorderrand flach gerundet, die Seiten fast gerade, der Hinterrand ebenfalls bei- nahe gerade abgeschnitten, in der Milte leicht ausgerandet. Es ist einfaibig schwarz, undeutlich punktirt, fein und sparsam greis be- haart, mit den gewöhnlichen Unebenheiten, der Rand an der Basis und an den Seiten bis gegen die Vorderecken hin schmal abgesetzt und aufwärts gebogen. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, reichlich dreimal so lang als zusammen breil, schwarz, durch sehr kurze, mäfsig dichte Behaarung schwach bleigrau schim- mernd, dicht rauh -runzlig pimktirt, mil Spuren von zwei erhabenen Längslinien, die von der Basis ausgehend bis gegen die Mitte hin- abreichen. Die äufsere Klaue an allen Füfsen zeigt eine bis in die Mitte der Klaue reichende, vorn in einen ziemlich scharfen Zahn ausgehende Erweiterung. In den Alpen nicht selten, auch in Schlesien, besonders auf Fichten. Aufserdem in den Pyrenäen. St C» ob8C9Bt*a: JVigm, mandibulis, antennarnm articulo primo subtus, protfioracis timbo laterali abdorniniscjue maigine apiceque testaceis. — Long. 4 — 5 lin. Linn. Syst. nat. I. II 648. ISo 5. - Fabr. Syst. El. L 296. N6. 7. - Ulig. Käf Pi-eufs, I. 295. 1. - Marsh. Eni. ßrit. 1. 365. No. 2. - Gyll. Ins. Suec I. 344. 7. — Schönh. Syn. Ins. II 64. L5. — Zetterst. Ins. Läpp. 82. 5 — Kedt. Faun. Austr. Ed. IL 526. 5. — Küst Käf. Eur. 9. -34. — * Dietr. Stett. Ent. Zeit. p. 121. 6 Schwarz, mit wenig Glanz, der Mund, die Seilen des Hals- schildes und des Hinterleibes, sowie die Klauen gelb. Die Fühler mäfsig dick und lang, beim Männchen etwa drei Viertheile der gan- zen Körperlänge erreichend, das dritte Glied um die Hälfte länger als das zweite und beträchtlich kürzer als das vierte, beim Weib- chen nur wenig länger als das zweite und etwa um die Hälfte 480 Malacoderinala. kürzer als das vierte, die Wiirzelglieder sind unlen in ihrer ganzen Länge gelb, oben mehr oder weniger bräunlich, die folgenden sind heller oder dunkler braun, mit heller Wurzel, die lelzlen drei bis fünf Glieder einfarbig dunkelbraun oder schwärzlich. Das Halsschild ist viereckig, niil abgeruiidcicn Ecken, beim Weibchen um die llälflc, beim Männchen um weniger als die Hälfte breiler als lang, der Voiderrand wenig gerundet, die Seilen beim Männchen fast gerade, beim Weibchen leicht gerundet; es ist schwarz, die Seiten mit einem ziemlich breiten, .scharf abgesetzten gelben oder röl blich gelben Saume. Punklirung und Behaarung undeutlich. Die Flügel- decken sind beim Männchen etwa viermal, beim Weibchen etwa dreimal so lang als zusammen breit, schwarz, durch greise, etwas abstehende Behaarung grau schiinmcind, an der Wurzel etwas glät- ter, nach deiMiltehin dichter und körniger punklirt-gerunzelt, mit Spuren von zwei erhabenen Längslinien, die mehr oder weniger deutlich von der VVuri^el aus bis über die Mitte hinabreichen. Die Beine sind schwarz odei' bräunlich schwarz, die äufserc Klaue an allen Füfsen mit einem grofsen, scharfen, nach vorn gerichteten Zahne. Ueherall in Deutschland und eine der häufigsten Arten Gyllenlial, Schönlierr und neuerdings Ericlison (Germ. Zeifschr. I p. 368 ) belraclilen niclil diesen Käfer, sondern die Cantharis nigricans Fabr. als die eigentliclie ohscura Linne's. Allein die Worte in der Fauna Suecica: .,Thorax niger, solis uiargini/jus laferalibus rubri»''^ und ferner „ahdominis ultima segmenta suhtus non rubra sed nigra, quam- vis lalera seginenturuin rufn^^ weisen auf unsere Art, nicht auf die nigri- cans Fahr Llmgekebrl passen die Angaben über die Farbe der Fühler und der Beine besser auf letztere Art. Höelist wahrscheinlich hat also Linne hei seiner ßeschreibung der Canfh. obscura beide vor sich gehabt und als eine und dieselbe species betrachtet. Hiernach hat der INanie obscura der gegenwärtigen Art, so wie sie von Fabririus unigrenzt wor- den ist, zu l)leiben. Das Wort „I*arva'' in der Diagnose Liiuie's pafst eigentlich auf keine der beiden Arten und erklärt sich nur 'daraus, dafs Linne seinen Käfer mit der allerdings beträchtlich gröfseren Canth. fusca in Vergleich stellt. Ö. tJ. iittticat'iffi Nigra, mantUbulis. prolhoracis limlo loto. abdoiiiiiiis innrgiue (mofjue teslaceis. — Long, 'i lin. Fabr Syst Fl I. 3(1.3. ESO - Gyll. Ins Suec. I. 338. 12. — Oliv. Ent. II '2(i. p. 16. INo 17. Taf. 3. Fig '20. a. h. - Schönh. Syn. Ins II. 67. 33. Cantharis opaca * Germ los. Sp. 68. 113. — Redt. Faun Austr. II. .V2 6.V Canlharis. 481 Der C ohsnira in Färbung und Gestalt nahe verwandt, aber nur halb so grofs, die Fiililer und Beine dunkU-r und an dem Hals- scbilde ,aufser dem breit gelbgefarbien vSeileriiande auch die Basis, sowie in der Rege! der Vorderraiid mit schmalen), gelbem Saume. Die Fühler sind etwas kürzer und dicker als bei C. obscura.^ schwarz, nur das erste Glied heller oder dunkler röthlich oder pech- braun, das dritte Glied doppelt so lang als das zweite und nur wenig kürzer als das vierte. Beim Weibchen sind da.s zweite und das vierte Glied verhältnifsmäfsig länger. Die Flügeldecken sind dichter und rauher runzlig punklirt und dichter greis behaart. Alles andere wie bei C obscura. In Deutschland hin und wieder, namentlich in den südlicheren Theilen, nicht selten MO. C fihnttntn: Nigra, anfennis basi brmineis^ prolhorace Iransverso, albo-murginato, elijtrls antice rugosis, poslice aspe- ratis, scabriusculis. — Long. 3 — 3^ lin. Telephorus fibulatus *Märkel Ann sog. ent France. 1851. p 593. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. 526. 6 (Cantharis ) Der C. (dbomarginniu nalie verwandt, aber durch etwas kür- zere Gestall, breiteres Halsschiid, andere Sculptur der Flügeldecken und dunklere Färbung der Beine verschieden. Die Fühler erreichen beim Männchen nicht ganz die Körpeilänge, beim Weibchen sind sie kürzer; sie sind schwarz, an der Basis in gröfserer oder gerin- gerer Ausdehnung bräunlich, das zweite Glied ist nur wenig kürzer als das dritte, aber um die Hälfte kürzer als das vierte Der Kopf von der Breite des Halsschildes, hinter der Einlenkung der Fühler quer eingedrückt, schwarz, der Mund in gröfserer oder geringerer Ausdehnung mit den [Mundlheilen gelb oder bräunlich gelb. Das Halsschild ist um die Hälfte breiter als lang, viereckig, mit abge- stumpften Ecken, mit den gewöhnlichen Unebenheilen, ins Beson- dere mit einer deutlichen Längsfurche nach der- Basis hin; es ist schwach und weitläufig punklirt, schwach glänzend, schwarz, rings herum mit schmalem, etwas aufgebogenem, gelblich-weifsem Rande. Die Flügeldecken sind zusammen breiter als das Halsschild und mehr als dreimal, aber noch nicht viermal so lang als dieses, matt schwarz, an der Basis schwächer, nach der Spilze hin stärker und unregel- mäfsig rauh -runzlig, mit sparsamen, zwischen diesen Rimzcln vor- tretenden erhabenen Körncherr; ihre Behaarung besteht airs sehr kurzen, grei.-«en, reifaitig schimmelnden Härchen, zwischen denen etwas längere, nach liinten gerichtete deutlich w;ihi iielimbar sind. Die Unterseite ist schwarz, mit gelben Segmenträndern, an den IV. 31 482 Malarodermala. Beinen, besonders an den beiden ersten Paaren, sind Hüften. Sclien- kelringe und Scliieucn in grölscrer O'ier geringerer Ausdehnung gelbbräunlicli, die Hinterbeine bisweilen ganz schwarz. Die äufsere Klaue an allen FülVen zeigt einen ziemlich breiten, bis zur Mitte iciclioiiden . vorn abgerundeten Zahn. Durch kürzere kleinere Ge- stalt, im Verhältnifs zu seiner Länge besonders aber zu den Flügel- decken breiteres Halssrbild , minder grau glänzende Flügeldecken, dunklere Färbung, kürzere Fühler u. s. w. von C. nigricans ver- schieden. In den Alpenländern in subalpiner Region, von den Herren Kirsch und Vogel auch im Riesengebirge aufgefunden. Mi, €J, ntbottttifffittnta: Nigra, orc, anlennamm basi pedi- bus(jiie Icslaceis, prolhorace quadrato, coleopleris dimidio angu- stiore, albomarginaio , ehfiris rugosis, snbgranulatis, pnbe brevi subscriceis, feinorum opire libiisiiue poslicis iiifuscalis. — Long. 3f — 4i lin. *MärIcel Ann. soc. t;nt. Fr. 1851. p. 592 not. {Tefephonis.) — Redt. Faun. Austr. Ed II. p. .526. 6. — *Dietr. Stell. Ent. Zeit. 1857 p 130. 18. Der Kopf etwa so breit als das Halsschild, die Stirn etwas uneben, unmitlelbai- hinler der Einlenkungsstelle der Fühler quer eingedrückt und nach dem Hinterkopie zu mit noch einem mehr oder weniger deutlichen Längseindrucke, fein aber dicht punklirt, greis behaart, vorn mit den Mundtheilen gelb. Die Fühler erreichen bei dem Männchen drei Vieriheilo der Körperlänge, das dritte Füh- lerglied ist bei beiden Geschlechtern erheblich länger als das zweite und kürzer als das vierte; sie sind bräunlich, an der Basis in grös- serer oder geringerer Ausdehnung, bisweilen sogar bis gegen die Spitze hin gelb. Das Halsscbild viereckig, etwas breiter als lang, nach vorn ein wenig verbreitert oder doch nicht verengt, der Vor- derrand ziemlich flach abgeschnitten, die Vorderecken verrundet, die Hinteiecken stumpf. Die Oberfläche zeigt die gewöhnlichen Un- ebeidiciten, besonders einen ziemlich breiten, rings herum aufgebo- genen Rand und ist sehr fein und sparsam punktirt und greis be- haart, glänzend, rings herum weifslich gelb gesäumt, der Saum an den Seilen, besonders nach den Vorderecken hin br-eifer als an der Basis uird am Vordcrraiide. Die Flügeldecken sind zusammen be- trächtlich, etwa uin den dritten Theil oder rrm die Hälfte breiter und mehr als viermal, auch wohl fünfmal so lang als das Halsschild; sie sind gerunzelt, mit zahlreichen warzenähidichcn, flachen Punk- ten besetzt, matt schwarz, durch kurze, greise, seidenschimmernde Cantharis. 483 Behaarung, unter der sich längere, nach hinten gerichtete Härchen unterscheiden lassen, grau bereift. Die Unterseite ist schwarz oder dunkelbraun, durch weifsliche seidenschimmcrüde Behaarung grau, die Spitze der Schenkel und der gröfsere Theil der Schienen an dem hinteren Beinpaaro schwärzlich. Bisweilen ist auch die Spitze der Schenkel an den niitlleren oder auch an den vorderen Beinen angeduukelt, während bei anderen Exemplaren die Beine ganz oder fast ganz einfarbig rothgelb sind. Die äufsere Klaue an allen Füfsen an der Wurzel mit einem ziemlich kleinen, etwns stumpfen Zahne. In Mittel- und Süddeutschland, namentlich in Gebirgsgegenden. 19, C. niffVicnnss Nigm^ caplte anlico anlennisque aptcem ver- sus infuscalis, pediöus prothoraceqne rujo-leslaceis, hoc niUice suh- rotundato. coleopieris partim angusttore, elytris rugosis, subgra- nulalis^ pxibe brevi clensa serieeis, feinorum apice tibiisque posti- cis iiifuscutis. — Long. A — 4^ lin. Müller Faun. Ins. Fricdrichsd. 144. (ao. 1764). — Zoolog. Dan. prodr. p. 61. 557 (ao. 1766). - * lUig. Käf Preufs. I. p. 298. 5 — Fahr Syst. El p. 296. 9 — *GyIl Ins. Suec. 1, p. :3.3.3 6. — Zett. Faun. Ins. Läpp. I. 109. 4. — Schönh. Syn. Ins. II. p. 65. 17 — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 527. 14 — *Dietr. Stett. Ent. Zeit. IS57. p. 121. 7. Var. a. Prothorare pedibusqite (eslaceis, immactilatis. Var. 6. Prolhorace nigro, luteribus tatius^ basi apiceque tenuiter teslaceo-limbato, pedibtis iiigris, femorum basi teslacea. Der Kopf schwarz, von der Einlenkungsstelle der Fühler ab- wärts gelb, der IM und gelb, die Sj>itze der Mandihelu braun. Die Fühler des Männchens von etwa drei Viertheilen der Körperlänge, rölhlich gelb, nach der Spitze hin, besonders auf der Oberseite bräun- lich, das zweite Glied ziemlich gestreckt, das dritte um ein Drilt- theil länger als dieses und kürzer als das vierte Das Halsschild viereckig, mit abgerundeten Ecken, breiter als lang, röthlich gelb, an den Rändern bleicher, in der Mitte mit einem schwarzen Fleck, dei- in seiner .Ausdehnung ungemein veränderlioh ist und nicht sel- ten ganz verschwindet. Bei solchen Exemplaren, bei denen sich die schwarze Färbung sehr ausbreitet, bildet sie einen grofsen, nach vorn veischmälerlen Fleck, der jedoch nirgends den Rand des Hals- schildes berührt, und an den Seilen einen breiten, nnregelmäfsig begrenzten Saum frei läfst. Das Schildchen ist gewöhnlich schwarz, bisweilen trübrölhlich. Die Flügeldecken sind etwa viermal so lang als zusammen breit, schwarz, durch ziemlich dichte weifsliche Be- haarung, die durch sehr kurze und dazwischen gemischte längere 31* 484 Malacodermata. Härchen gebildet wird, bleigraii, rauh -runzlig pnnktirt. mit zahl- reichen clwas (leullicher hervorlictenden Körnchen, die unter ge- wisser Beleuchtung sich als sch\varze Punkte in der bleiglänzendcn Haarbeklcidiing auszciciinen . sehr selten in i\ov IMilte trüb gelblich. Die Unterseite ist röllilich gell», die Mittel- und Hintcrbfusl'schvvarz, durch silberglänzende weifse Behaarung grau, der Hinlcrleib zuweilen an den Seilen mit schwarzen Flecken auf den einzelnen Segmenten. Die Heine rothgell), gewöhnlich an den llinlerbeineii die Spitze der Schenkel und Si hicnen bis etwa in die IMilte, bisweilen auch die Tarsen theilweise schwärzlich. Die äufserc Klaue an allen Füfsen hat eine grofse zahnartige, bis über die Witte der Klauen leichende Erweiterung*). In ganz Deutschland, und überhaupt in iNord- und [Mittel-Europa verbleitet, eine der gemeineren Arten M3. C ißdiweifift t August ior, nigra, pnhe grisea serireo-plnm- bea, ore^ proi/iorare stcbi/uadrato, abdomine pedibusqiie rujis, ii- büs posticis piceis. — Long. 4~ — 5- lin. Fabr. Eilt, syst I p. 214 7. — Syst. El. 1. p. 296. No. 10. — Gyll. Ins. Siiec. I. p. 'Vyi. 4. — Schönli. Syii Ins. II. p. 65. No. I«. - Küst. Kät'. Eur. 9 32 — Redt. Faun. Auslr Ed. II. Der Kopf schwarz, nur die Stirn unterhalb der Augen und die Mundtheile rölhlich gelb, die Sj)itze der Mandibeln bräunlich. Die Fühler röthlich braun, nach der Basis zu roth oder rolhgelb, nach der Spitze hin pechbraun oder schwärzlich, beim IMännchen von mehr als halber Körperlänge, beim Weibchen kürzer, das dritte Glied beim (Männchen doppelt so lang als das zweite und eben so lang oder ein wenig länger als das vierte. Das Halsschild kaum so lang als breit, viereckig, mit verrundeten Ecken, an den Seiten ') Verwandt mit dirser Art ist Cantharis xanthoporpa — Telephorus xantholoma Kiescnw. Ann. soc. ent Fr. 1851. p. 590. — ?kigra, capite antico , nutennannn bnsi, pruthoracis margiiie omni pedihitsqiie ex parte testaceis; prothorace transcerso ; etylris ritgosis ; pnhe hrevissiiiia griseo- sericca vestilis. — Long. 4^ lin. Von /ligricfins durch breitrre Gestalt, namciillicli broitcrcs Halsschild, etwas längeres drittes Fülilergiied, slärker gerundete Ilalsscliildseilen, und kleineren Zahn an der äufseren Klaue un- terschieden. - ßel der grofsen Verbreitung, welche die meisten Cantha. risarlen haben, ist es nicht unwahrsclieinlicli, dafs dieser in der subalpinen Kegion der Pyrenäen von mir entdeckte Käfer auch noch in den süddeut- schen Alj)en geliinden wird. — Der Name nuifste. wegen der gleichnami- gen Cantharis Gebler's (ßnllet. INat. Mose. 1833. VI. p. 280., einer der C. oralis verwandten Arl) geändert werden. Canlharis. 4S5 nur scliwach unrl ungleichmäfsig gerundet, der Vorderraud in flachem Bogen gerundet. Die Oberfläche eiiifaibig rolhgelb, glatt, kaum merlvr in Cuer. Keviip e. mag. zool. 1854. p. 4.35 K». Var. b. Fronte immaculata, scutello pedibusfjue concotoribus. geni- culis pos/icis vix infuscalis. B. Eltjiris leslaceis, plus mitiusre infusratis. Var. a. Etylris apice 7iigricanlibtis. Var b. Elylris in/uscatis, macnla humerali obtouga. margineoue injlexo lestuceis ^ geniculis omni/nis roucoloribus, tibiis poslicis media iit/'uscalis. Cfiiit/i. scfipiitiirix Rrdt. Faun. Austr. Eil. II iS"27. I'J (\ I'J/ylris iiigris, scutello rufescenle. Canlh. riißpes Herbst Arcli. p 107. 1. (ao. 1784) Canth. dlipar Faltr. Ent. Syst. I. iVi. -L (ao. 1792.) - Syst El. I. '29.i. -3. — Gyll. Ins. Suec. I p. 331 3 - Scliönli. Syn. Ins. II. p."61 !No. 3. — Zelterst. Faun. Ins. Läpp. I. 109. -3. - Redt. Faun. Aiislr. Ed. II. p. .V27 13. - Kiist. Käf. Eur. 9. 31 I). EUjIiis, ocripile. «culella pcdibusque iiigris . bis co.ris /'e>iiaribus(/ue (lulicis suUus rufesceutibus. Der Kopf iiiil tlni iMiiiKÜlieileii i'öililicli gelb, die Spitze der Maiidibehi biaiiii. Die Auf;eii y\ni\ ein schräj:; viereckiger, gevvölm- iich jederseil.s eckig ervveiterlei' Fleck auf der obern Stiin schwarz. Dieser Stirnfleck iiiinmt bisweilen fast den ganzen Sclieilel und die Slirn von den Augen an aufwärts ein, ohne indessen die Augen selbst zu berühren, zieht sich aber auch nicht selten zu einem schma- len Längsstrich zusammen, der bei Varietäten sogar ganz verschwin- del. Die Slirn isl zwischen den .Augen eingedrückt, das Kopfschild der Ijänge nach beulenarlig aufgeliiebcn. Die Fühler schwärzlich, mit zwei oder drei helleren Basalgliederu, dicht greis behaart, mas- sig dick, beim Dlännclien von mehr als halber Körperlänge, das vierte (Vlied wenig länger als das drille und fast dreimal, bei den Weibchen /.weimal so lang als das zweite. Das Haisschild so lang als breit, au dem Vorderraude und an den Seilen in einem gleich- mäfsigcn Bogen gcrundel . daher ohne Spur von Vorderecken, die Basis gerade ;ibgeslul/,l. oder vielmehr in der !>lille (lach ausgerandet, die Ilinleieoken slumpf und fast ganz verrundel Ks ist einfarbig rotbgelb, kaiun nierklich punklirt und sehr feiu \\^h\ .sparsam greis behaart, die Oheriläehe mit den gewöhnlichen LJnebenheiteu , die Längsfurche auf der hinleren Hallte feiu. aber deullich und nicht unterbrochen, vor dem Schildcheu zu einer dreieckigen Vertief(mg Canlharis. 487 erweitert. Das Scliildchen schwarz, bisweilen in der Mitte oder aucli ganz Irübrölhllcli, greis behaart. Die Flügeldecken wenig breiter als das Halsschild, mil stark vortretenden Schulterecken, etwa viermal so lang als zusammen breit, schwarz, durch mäfsig dichte grobe, gleichmäfsige Behaarung bleischimniernd (C. dispar Fahr ) oder lehmgelb mil minder aufl'allender Behaarung (C Ihida Linn. Fahl'.), diclil und mäfsig stark punklirt, mit gerunzelten Zwischen- räumen, die Runzeln nach der Spitze hin deutlicher, dichter gekörnt, die Punktirung undeullicher. Die Vorderbrust zeigt zwischen den Vorderhüflen eine kleine bra(me Hornplatle und ist röthlich gelb, Millel- und llinterbrust sind schwarz, durch weifse oder silbergraue Behaaiiing schön seidenschimmernd, der Hinterleib schwarz, mit mehr oder weniger rothgelber Zeichnung, gewöhnlich sind nur die Ränder und die Spitze röthlich gelb, bisweilen breitet sich aber diese Färbung aus und es bleibt nur eine schwarze Fleckenzeichnung übrig. Die Beine mit Einschlufs sämmtlicher Hüften sind röthlich, an den Hinterbeinen die Spitze der Schenkel auf der Oberseile und die ganzen Schienen, sowie ein Theil der Taisen schwarz, an den Miltelbeinen ein Theil der Schienen und Tarsen ebenfalls schwarz, oder dunkelbraun, häufig auch die Schenkelspitze angedunkclt. Nur selten nehmen auch die Vorderschienen an der bräunlichen Färbung Theil und es kommen sogar Varietäten vor, wo die ganzen Beine, mit Ausnahme der Schenkel nach der Basis hin, schwärzlich gewor- den sind. Die äufsere Klaue an allen Füfsen ist an der Wurzel mit einem starken und scharfen Zahne versehen. Der schwarze Stirnfleck, die schwarzen Kniee und Schienen der Hinterbeine, das braune Hornplätfchen zwischen den Vorder- hülten, das vorn in gleichmäfsigem Bogen gerundete Halsschild und die Klauenbildung machen diese überaus veränderliche Art in ihren verschiedenen Varietäten in der Regel leicht kenntlich. Der Käfer ist allenthalben in Deutschland gemein, doch kommt die Form mit schwarzen Flügeldecken im Allgemeinen viel häufi- ger vor. Im Süden von Europa scheint das umgekehrte Verhält- nifs stattzufinden. Die von dem Typus sehr erheblich abweichende Varietät C. scapularis scheint nur mifsverständlicher Weise von Red- tenbacher als österreichischer Käfer aufgeführt zu sein, die mir be- kannten Exemplare stammen sämmtlich von Pavia. Die Var. me- laspis ist in Kleinasien einheimisch, und besonders durch ihr leb- haftes Rothgelb und die Fleckenreihen auf dem Bauche ausge- zeichnet. Dafs C. livida und dispar nur Farbenvarietäten einer und derselben Art sind, kann bei dem gänzlichen Mangel jedes weilern Unterschiedes 488 Mulacodermala. nicht zweilt'lhaft sein, zumal da wiederholt IJegaltungen zwischen Exem- plaren mit gelben und solchen mit schwarzen Flügeldecken beohachlet sind, an einzelnen Punkten beide Formen untereinander vorkommen, und UebergangSfxem[)lare mit gelben, rauchig getrübten, oder gelben nach der Spitze hin in gröl'serer oder geringerer Ausdehnung schwarzen 1' lügcldek- ken vorhanden sind. Linne's IJeschreibung hebt zwar die [Iau|ttcharaklere der C. livida nicht hervor und schweigt namentlich von dem s(diwarz<'n Slirnfleck und den schwarzen Knieeii der Hinlerbeine allein da Liniie, wie aus den Wor- ten .,feminam praecedfuti connexam vidi" lüglich gefolgert werden kann, eine Art vor sich gehabt hat, welche sowohl mit gelben als mit sclovar- zen Flügeldecken vorkonnnt. in Schweden aber aul'ser Canth. latera^i» Linn keine Art weiter als linida in dieser Weise variirt, so erscheint ilie Bestimmung ganz gereciitfertigt. MS, C\ ItMttyicoltis : Rti/'o-lesfacea. (mleiiiiiti apicem verstis. ca- pile ex parte, pectore elytrlsfjiie nigris, /lis coerulesceniibus, pro- thorace siibipmärato , lalitudhte. longiore ^ luleribtis rectis. ante basiii sinuatis. — Long. 5 lin. *Kiesenwetter ßerl Entomol. Zeitschritt III. IS.^9. p 24, (Telephorits). Catitharia cyanipetinis Kedt. Faun. Austr. Ed. II. p. 528. Der Kopf von der Breite des Halsschildes, diclil und mäfsig fein punktirl, fein ^reis behaart, schwach giänxend , schwarz, die Slirn unterhalb der F'ühlerinsertion mit den Mundtlieilen röililich gelb, der Scheitel flach, schwach gefurclil. das Kopfschild zwischen den Fühlern schwach beulenartig aufgetrieben. Die Fühler mäfsig dünn, rothgelb, die einzelnen Glieder nach der Spitze hin schwärz- lich, die letzten ganz bräunlich, das driito (Jlied reichlich do{)pelt so lang als das zweite und etwas kürzer als das vierte. Das Hals- scliild einfarbig rothgelb, wenig glänzend, ungleichmäfsig. undeut- lich und sparsam punktiit. mit sehr feiner, zum Theil abstehender Behaarung, viereckig, länger als breil , nach der Basis hin ein we- nig verengt, die lliiiterecken rech! winklig, die Vorderecken zwar bestiniml angedeutet aber vcriundet. die vSeiten ziemlich grade, vor der Mille etwas ausgebuchlel . der Vorderrand in sehr llachcm Bo- gen abgestutzt. Das Schild(;hen schwarz, sein' fein und dicht piink- iirt und behaart Die Flügeldecken schwarz, mit blauem Schim- mer, durch feine und ziemlich sparsame Behaarung kaum hiciglän- zend, körnig gerunzelt, nach vorn glatter, nach hinten rauher, be- trächtlich breiter als das Ilals.schild und knapp viermal so lang als zusammen breit. Die Unterseife mit den Beinen rölhlich gelb, Mit- fei- und IlinlerbrusI schwarz, duich seidenschinimerndc Behaarung Canlharis. 489 silbergrat). die Tarsen lieller oder dunkler braun, die Klauen ein- fach, an der VVnizel eciiill. soc. INat. Mose. 1H13. p. 92. Cantkaris hirolor Fahr. Eiit. Syst. Suppl. p. 69. 29 — 30. — Syst. El I. p. 303 48. *Telephurus liliirntuH Di ehr. Slt-It. Ent Zeil. IHhl. p I >(). 13. Vaiüharis liturata var. d. Fallen Mou. Caritli. 11. 18 24. — var c. Gyll. ins. Suec. I. 348. '24. Var. a. Pedibus fuscis, getiicidis teslaceis. Var. b. Cnpile^ prolhorace pedibusqxie concoloribus. Braungeil), die Fühler mif Ausnahme der Wurzel, der Kopf bis auf den vorderen Theil. die Schenkel bis gegen die Spitze bin und die ganze Unterseite schwärzlich. Der Kopf veriiältnifsmäfsig klein, nach der IJasis liin belriichllieh verscbmälerf, mit giofsen. stark vor- gequollenen Augen, der Scheitel und die Stirn leicht gewölbt, mit deutlicher Liingsfurche. Der [linlcrkopf schwarz, gewöhnlich in der Ausdehnung, dafs nur der Theil oberhalb des Mundes und die Mundtheile selbst gelb bleiben. Die Fühler erreichen beim [Männ- chen nicht viel mehr als die halbe Kör[)eilänge, das dritte Glied ist reichlich um die Hallte länger als das zweite und merklich kürzer als das vierte. Das Halsschild veriiältnifsmäfsig klein und flach mit wenig ausgeprägten Unebenheiten, viereckig, nach vorn zu etwas verschmälert, mit verrundclen Ecken, gelb, mit einem nach der Ba- sis zu stark erweiterten, vorn, an den Seiten und hinten aiisgeran- deten schwarzen Flecken, der sich nicht seilen in mehrere einzelne schwarze Fleckenzeichnungen auflöst, bisweilen aber auch ganz ver- schwindet. [)ie Flügeldecken sind zusammen breiter als das Hals- schild, fünfmal so lang als dieses, körnig punktirt-gerunzell, ziem- lich dich! greis behaait. Die Unterseile ohne deutlich wahrnehm- bare Hoiiiplalle zwischen den Vorderhülten . schwarz, nur die um- geschlagenen Händer von Halsschild und Flügeldecken, die Spilze sämnttlicher Hüften und Schenkel, sowie Schienen und Füfse gelb. Bei dunklen Kxeniplaren sind die ganzen Beine mit Ausnahme der Schenkelspilzen und der etwas helleren Tarsen heller oder dunkler rauchbraun, bei anderen Exemplaren verschwindet diese dunkle Fär- bung bis auf einen bräunlichen Streifen an der Aufsenseite der Schenkel, bei noch anderen sind die Beine einfarbig gelb. Solche Stücke j)negen dann auch Hinlerkopf und Halsschild, sowie den gröfsten Theil der Unterseite gelb zu zeigen. Die äufsere Klaue an allen Füfsen hat am Grunde eine zahnartige Erweiterung. Diese Art gleicht im Habitus einigermafsen einer Rhagonycha, Cantharis. 497 unterscheidet sich aber leicht durch ihre einfachen Klauen. In man- chen Varieläleii ist sie von C. rufa und bicolor schwer zu unter- scheiden, doch scheinen sie ihre Kleinheit, die schlankere Form, die dunklere Färbung, der nach der Basis zu vorengte Kopf, das nach vorn verschmiilci le IJ;ilsschild von Cnut/t. rufa; der viel scliniälere Kopf, das im Verhiiltnifs zum Körper beträclillich kleinere Hals- schild und die andere Farbenvertheilung an den Beinen — indem bei normal gefarblen Stücken liturnta lielle Kniee bei dunklen Schen- keln, bicolor schwärzliche Kniee bei lieilen Schenkeln hat — von C. bicolor zu trennen Hin und wieder in Oeutschland und wahrscheinlich nicht sel- ten, aber mit rufn und bicolor verwechselt. Dietrich hat die Art im Mai und Juni auf nassen Waldwiesen gesanmielt und gerade so habe ich sie in Sachsen, und wie die Angabe „habitat in salicetis"' schliefsen läfst, Mannerheim in Finnland gefunden. Canlkaris hicolor Fabr. gehört, wie Suffrian Stett. Eiit. Zeit. 1856 p. 250 INo. 48. nach Vergleichung typischer Slücke aiigiebt, zu dieser Art, und damit stimmt es auch, dafs Fabricius seine Art ,.femoribus posticis basi nigris" nennt. Allein der Panzer'sche Name hat für die betreffende Art die Priorität. ~ Von der Canth. figiirala Mannerh. kann ich zwar Original('xent])lare nicht vergleichen, auch besitze ich keine Stücke, auf welche die lieschreibung der Koptzeichnuug ganz zutrifft. Trotzdem !)leibt, da alles Uehrige ^ut zutrifft, ül)er die Uiclitigkeit der Bestimmung kein Zweifel. — GylleuhaTs und Fallcn's Cnnth. liturnfa ist nach den Be- schreibungen, sowie zufolge typischer Exemplare eine Mischart, welche schwarzgetleckte Slücke der Canth rufa und ähnlich gefärbte der C figu- rnln umfafsl. I^er Name lilurnla. welchen Dietrich, der die Art sehr gut unterschieden hat, lür inisern Käfer anwendet, kann aber niciit beibehal- ten werden, da die von den genannten schwedischen Entomologen als die typische Form betrachteten Stücke nicht hierher, sondern zu C rufa ge- hören. 99, V. ^ßiiosn: Rufo-brunneu, elongala, forlius longius pube- sceiis^ capile rugoso-jnmctalo, hasin versus angustalo^ occipile impresso, prolltorace subquadralo, luliludine dislincie longiore, elylris fiimalo - tesluceis , prothorace (juintuplo longioribus. — Long. 3y — 4^ lin. Payk. Faun. Suec. T. 264. 9. - Gyll. Ins. Suec. l. 354. 30. - Scbönh Syn. Ins. 11.63. No. 10. — Küsl. Käf.'Eur. 23. 48. Ragonycha pilosa Steph. III. Brit. Ent. III. 298. Var. Elijlris circa scutellum viltaqiie obsoleta sublalerati obscurio- ribus. TelephoruR tiniculor Curt. Ann. nat. bist. V. 1840. p. 274 forte. IV. 32 498 Malacodermata. Var. Tesiacea^ major ^ latinr. prolhorace brevlore , nhdomine te- slaceo. Cantkaris rufu-teslaceo 'Letz ner. Arh u Veränd fler Scliles Ge- sellscli IH4I. 10 Der Kopf mit drn Aiij^eii fast um Hie Hälfto breiter als das Halssciiild. iiacdi der Basis bedeutend veiscbmäleit und etwas lials- förinig veriiingeit . lötbiicii pecbljiaiiii . runzlig piinktirt, sebr fein bebaart, die Stirn zwiscben den Fühlern mit einigen undeutliciien LängsrunÄeln oder Längseindriicken. in der Mitte aufgetrieben, an der Basis wieder eingedrückt. Die Augen grofs und stark vorge- quollen Die Fühler, ziemlich lang und kräftig, reichen über die Mitte der Flügeldecken, das dritte Fühlerglied ist beinahe doppelt so lang als das zweite und kürzer als das vieile. Das Halsschild bräunlich, lothbräunlicb, oder rötblich, an den Bändern gewöhnlich durchscheinend, glänzend, nur wenig uneben, mit einer ziemlich feinen und schmalen Miltelfurche, undeutlich punktirt, äufserst fein behaart, viereckig, bctiäcbilich länger als breit, mit parallelen oder nach vorn zu sebr unbedeutend conv ergirenden Seiten, der Rand an der Basis und an den Seiten schmal aufgebogen, der Vorderrand dagegen wenig oder gar nicht aulgebogen. Die Flügeldecken sind fast doppelt so breit als das Halsscbild, parallel, runzlig-punklirt, mit Spuren erhabener [..ängslinien, lehmgelb, um das Scliildcben mit einem dunkleren Schatten und einer dunkleren verwaschenen Längs- binde, welche gewöhnlich unleihalb der Schulter beginnt, neben dem Flügclraiide hinläuft, sich nach hinten zu etwas verbreitert und den F'lügeldeckenrand weder an den Seiten noch an der Spitze er- reicht. Bisweilen breitet sich diese dunklere Färbung sebr aus und überzieht cndlicli die ganzen Flügeldecken. Solche Exemplare, die sich überdies durch beträcbtlicbe Gröfse und breite Gestalt aus- zeichnen, wurden mir von Miller aus dem Tatragebirge mitgetbeilt. Bei andern Exemplaren, die dann ein beller rolhgelbes Halsscbild zu haben |)l]egen, sind die Flü-eldecken einfarbig lehmgelb. Beson- ders kräftige und breite Exemplare von dieser Färbung, mit einfar- big gelbem Bauche bilden die Cantharis rufoteslacea^ deren Art- rechte ich nach einem mir von Lelzner selbst mitgelbeillcn Exem- plare bezweifeln nmfs. Die Unterseite ist schwärzlich, durch greise ziemlich kurze Behaarung, grauscbimmernd, tbeilweise — bald mehr bald weniger — gelb. Die Beine gelb mit bräunlicben Tarsen, die Schenkelspitzen, besonders an den Hinterbeinen, bisweilen bräunlich. Die Sporen der Schienen dünner und schwächer als bei den mei- sten übrigen Arten der (latlung, die Tarsen, besonders das erste Glied derselben, schlank, nur das vierte Glied derselben ansehnlich Cantharis. 499 erweitert, die Klauen einfach, nur an der Wurzel inil einem klei- nen Zähnchen. In Gebirgsgegenden, namentlich auf höheren Bergen und in der subalpinen Region, in ganz Mittel- und Nordeurojja. Die Art variirl, in hohem Grade Auch die Cantharia Schönherri Mannerh Bull. Nal Mose. 1843 p. 90. die sich durch ein etwas breite- res, an den Seilen kaum gebogenes, stärker gewölbtes, vorn jeder- seits eingedrücktes, in der Mitte deutlicher gefurchtes Halsschihl und dunk- lere F;irl)uiig unterscheiden soll, ist nach den mir vorliegenden, zum Theil von Schönherr seihst herrührenden Exemplaren wohl nur eine der ver- schiedenen Formen, unter denen sich die Cnnth pilosn je nach den be- sonderen Bedingungen ihres Vorkommens entwickelt 93» C* ßtvotiopfMt Lineari-elongala, forlius piibescens, Jronte sul- caia, occipUe transversim impresso, prothorace suhquadralo, rufo-testaceo. undique lentie marginal o, angulis oblusiusculis, elylris fumatoiestaceis, prothorace sextuplo longioribus. — Long. 3 — 3| lin. Telepkurus prolixus *Wärkel Ann. soc. ent de France 1851. p 598 not. mas. Fem. Brevior, elylris prolhorace vix qxiadruplo longioribus. Telephorus siilcifrons *}lärkel I c p. .'>99 not Der Kopf mit den grofsen, slark vorgequollenen Augen merk- lich breiter als das Halsschihl, rolhgelb, fein und dicht punktirt, fein behaart, die Stirn zwischen den Augen mehr oder weniger deut- lich der Länge nach gefurcht, an der verschmälerten und etwas halsartig verlängerten Basis der Quere nach eingedrückt. Die Füh- ler, ziemlich lang und kräftig, reichen über die Mitte der Flügel- decken hinaus, sie sind heller oder dunkler rauchbraun, mit gelber Basis, das dritte Fühlcrglied ist reichlich doppelt so laug als das sehr kurze zweite und kürzer als das vierte. Das Halsschild roth- gelb, etwas glänzend, mit den gewöhnlichen Unebenheiten, undeut- lich punktirt, aufseist fein behaart, querviereckig, sämmlliche Ecken zwar stumpf, aber durchaus nicht verrundet, der Vorderrand in sehr flachem Bogen abgestutzt, der Hinterrand gerade abgeschnitten, oder viehnehr in der Mitte leicht ausgerandet, die Seiten ziemlich gerade, der Band ringsherum schmal aufgebogen. Die Flügeidecken sind um die Hälfte breiter und beinahe sechsmal so lang als das Hals Schild, parallel, runzlig- punktirt mit schwachen Spuren erhabener Fvängsliiiien, lehn)gelb, leicht rauchfarben. Die Unterseite rauch- brauu mit helleren Stellen. Die Beine hell bräunlich gelb mit dunk- leren Tarsen, wie bei C. pitosa gebildet. Die Klauen einfach, nur 32* 500 Malacodermaia. an der Wurzel mit einer scliwnclten zahnarfigen Erweiterung. Das Woihclien mitcrsr.lieidel sich von dorn lM;innclicn in ungewöhnlichem Grade: es ist holriirhllich kürzer und hiciler, das llalsschild im Ver- häiluifs gröfscr, die Fhigeldecken mtch nichf um die Hälfte breiler als das llalsschild und kaum viermal so laug als dieses, der Kopf ist nach der Basis hin kaum verengt, die Augen sind weit von dem Ilalsschildrande abgerückt, die Slirn ist zwischen den P'ühlern mit einem liefen, nach den) Scheitel zu spitz zidaufenden Liingscin drucke versehen, der bisweilen besonders tief ist. bisweilen aber auch un- deutlicher wird, der Quereindruck auf dem Hinterkopfe ist undeut- licli, die Fühler sind kaum von halber Körperlänge, das dritte Glied kaum um die Hälfte länger als das zweite. In den vSal/Jturgcr Alpen von IMärkel und mir entdeckt. Ueber das Zusarainengebörfn der C. pruU.ia und sulcifrons als Ge- schlechter einer Art gehen mir. zumal da beide IViilier und auch neuer- dings wieder zusammen gefunden worden sind, keine Zweifel bei. Mär- ke! Iial, als er die C. siiUifrons als besondere Art beschrieb, sieb durch sclilankere, mit besonders liefer Stirnrinne versebene Stücke, die er lür Männeben ansah, täuschen lassen. 94. C ftttvicoilis : Nigra, ore, aiitennurum bnsL prolhorarp, segmentorum ubdominalium marginibus, ano pedUniscjue rufo-ie- siaceis, miguictdis Inle. dcnlatis. — Fjong. 2j — 3 lin. Fabr. Eni Syst. I. p 218. 23 — Syst. El. I. 300. 3.5. — ■ Schönh. Syn Ins. II 70. .'SO.— Gyllenb Ins. Suec IV. App. 341. 13-14. — Zettcrst Faun. Ins. Läpp. I. p 112. No. II. Telephorus nivalis "'^Germ. Ins. sp. nov. 1. 71. 120. Cantharin thoracica Kedt. Faun. Aiistr Ed. II p. 527. II. Fem. lirevior, latiusrida. Var. Prothorace tuucula longiludinali nigra Der Kopf etwas schmäler als das Halsschild, glatt, glänzend, fein punktirt, schwarz, von der Einlenkungsstelle der Fühler an ab- wärts rothgelb, die Palpen und die Spitze der iVlandibeln bräunlich. Die Augen mäfsig grofs und vorgequollen. Die Fühler erreichen beim IMännchen mehr als drei Viert heile des ganzen Körpers, sind aber bei dem Weibchen sehr viel kürzer, pechbraun, die ersten Glieder ganz, die folgenden bis zum vierten oder fünften an der Wurzel rolhgelb. das dritte Glied ist doj)pclt so lang als das zweite und eben so lang als das vierte. Das llalsschild breiter als lang, nach vorn sehr schwach verbreitert, rothgclb, glänzend, bisweilen in der Mitte mit einem schwarzen, mehr oder weniger deutlich ge- gen die Grundfarbe abgesetzten oder in zwei aufgelösten schwarzen Canlharis. 501 Liingsfleck. Der Hinterraiid und die Seiten sind ziemlich gerade, der Vorderrand gerundet, die Vordereckcn stark verrundet, die Hin- terecken stumpf. Die gewöhnliclien Unehenheite" <^er Oberfläche sind mäfsig stark ausgeprägt. Das Schildohen schwarz. I^ie Flü- geldecken sind zusammen breiler als das Halssciiild und mehr als viermal so lang als dieses, schwarz glänzend, manchmal wie lackirt, grob, nach der Wurzel hin undeutlicher, gerunzelt, ziemlich spar- sam, aber lang greis behaart. Auf der Unterseite ist der gröfste Theil des Kopfes und der Brust, sowie die Mitte des Hinterleibes mit Ausnahme der Segmentränder schwarz, greisbehaart, das Uebrige rolhgelb. Die ßeine sind alle rothgelb, bis auf die Hüften, welche an der Wurzel schwärzlich zu sein pflegen. Die äufsere Klaue an allen Füfscn zeigt einen breiten, zien)lich stumpfen, von der Wur- zel bis in die Mitte reichenden Zahn. Das Weibchen ist beträchtlich breiter und kürzer, die Fühler sind sehr viel kürzer, und das dritte Glied derselben ist nur um die Hälfte länger als das zweite Uebeiall in Deutschland und in Mitteleuropa gemein, doch scheint sie weniger hoch nach Norden vorzudringen als die Cunth. thoracica. Afltepe Namen, welche für diese Art in Frage kommen, sind Tele- phorus niger DeGeer Ins. IV. 72. 5. und Canth hicolor Herbst Archiv V. p. 108. 11. Die Beschreibungen dazu lassen sich aber eben so wohl auf Canlh, fuhncollis als auf thoracica deuten, und es liegt i)ei dieser Un- siclierheit keine ausreichende Veranlassung vor, die jetzt gangbare Nomeu- clatur zu ändern. — Canlh fiiloicoflis Fabr. uiufs wegen der Angabe „corpore nigro" auf den hier beschriebenen KälVr bezogen werden, deiui der folgende ist gerade durch die helle Färbung des ganzen Unterkörpers ausgezeichnet. 9A» C. iitofttcicft: Testacea. capitis basi. antennis npicem ver- sus elijtristjue piceis, tmguiculis 6a,si obsolete dentalis. — Long. 2x lin. Gyll. Ins. Suec. I. p. 3-38 13. — Schönh. Syn. Ins II. p. 67. 34. — Zetterst. Faun. Ins Läpp. I. 112. 10. — Redtb. Faun. Austr. Ed. II p. 527. II. 'Velephorns thoracicus Oliv Ent II. 26. 12. 10. Taf. I. fig 2. a. b. Canth. fuhicollis var ß. III. Käf Preufs I p. 302. 11. — Payk. Faun. Suec. I. p 2(j6. 12. Ziemlich schlank und schmal, auch bei dem Weibchen, gleich- breit. Der Kopf glatt, glänzend, fein punktirl, pechbraun, von der Einlenkungsstelle der Fühler an abwärts röthlicb gelb. Die Augen mäfsig grofs und vorge([uolleu. Die Fühler erreichen kaum (beim 502 Malacodermaia. [Vlännchcn) drei Viertheile der Körperlänge, und sind gelb, nacli der Spilxe hin bräunlich, das drille Glied »eben so laug als d:is erste und als das vierte und doppelt so lang als das xweite. Das llals- schild breiter als lang, rölblich gelb, glänzend, der Ilinlerrand und die Seiten ziemlich gerade, der Vorderratid gerundet, die Vorder- ecken stark veirundcl. die Hinlerccken stum|)f. Die gewöhnlichen Unebenheiten der Oberfläche schwacli ausgeprägt. Die Klügeldek- ken zusammen nur wenig breiler als das lialsscbild und etwa fünf- mal so laug als dieses, pechbraun, nicht selten an der Naht mit ei- nem hellen Wische, der sich an der Basis verbieiterl und die Spitze nicht ganz erreicht. Sie sind grob und dicht punktirt, gerunzelt, die Runzeln nach der Basis hin undeullicher, ziemlich sparsam gieis behaart. Die gan/.e Unlerseile mit den Beinen ist röthlich gelb, seilen ist die Brust mehr oder weniger dunkel gebräunt. Die äus- sere Klaue an allen Füisen zeigt an der Wuizel einen mäfsig brei- ten und schai'fen, die Mitte der Klaue nicht erreichenden Zahn. Das Weibchen ist zwar etwas kür/.er und hat kürzere Fühler, weicht aber doch nur wenig von dem [Männchen ab. Hellere Färbung, besonders auf der Unterseite, schlankere Ge- stalt, namentlich der Weibchen, und vor allem die Bijduni; der Klauen lassen diese Art leicht von der vorhergehenden unterschei- den, mit welcher sie in früheren Zeiten otfenbar vielfach zusam- mengeworfen worden ist. AUenlhalben in Deutschland, und weim auch weniger häufig als die vorhergehende, doch nirgends seifen. 90, C flnvifffbvfs: Nigra ^ nithln. (intennarum basi. segmento- rntn nbdominnlium marginibits pedibusrfue rnfo-lesfnceis . femo- ribus infuscalls , prolhoruiis fiinbo omni rufo- picea. — Long. 2| — 3 lin. Fallen Mon. Cantli. I. 12. II. — Gyll. Ins. Suec. I. -TiT. 11. — Stcph III Biil. Eilt. III. -295. Teleiiliorits fuscituUis "Kicsw. Ann. soc. cnl de Fronce liS5I. .S98 Der Kopf glall glänzend, fein punktirf, schwarz oder pech- schwarz, von der Einlenkungsstelle der Füliler au abwärts gelb. Die .Augen giofs. vorge(|uollen. Die Fühler erreichen drei Vier- theile der Körperlänge uiul sind pechbiaun. die diei ersten Glieder röthlich i,elb. das drille (»lied doppell so lang als das zweile und etwas kürzer als das vierte. Das lialsscbild nur wenig bieiiei' als der Kopf, viereckig mit verrundclen Ecken, glafl. glänzend, pech- braun, an dem Vorder- und Ilinterrande nur schmal, an den Seiten in grölserer Ausdehnung röthlich durchscheinend oder selbst röth- Cantharis. 503 lich-gelb. Die Unebenheiten des Halsscliildes sind stark ausgeprägt, der Hand rings lierimi beträciitiich aufgebogen und besonders die Vertiefung in den Vorderecken tief ausgeliöhll. Die Flügeldecken sind xusamuien nur wenig breiter als das Halsscbild, elwa viermal so lang als zusammen breit, peciibraun, raub runzlig, grob punktirt, ziemlich sparsam greis behaart. Die Unterseite ist schwarz, die Seiten und die Spitze des Hinterleibes, sowie die einzelnen Segment- ränder und die Beine röthlich-gelb, die Schenkel nach der Basis hin gebräiinl oder schwäizlich. die Tarsen bräunlich, die äulsere Klaue an allen Fnlsen mit einem mäfsig grolsen, etwas nach vorn gerichteten Zahne. In Deutschland hin und wieder, aufserdem in Schweden, Frank- reich, England verbreitet, von mir auch in den Pyrenäen aufgefun- den und in Folge des Verkennens der Gyllenhal'schen Art als neu beschrieben. 97* C\ ßfftiMtiOSft: Elongnta, nigra, numcHhulis, anlennarum tibiaruinque basi, thoracisifue lalerlbus anlrorsxim obscure tesla- ceis, prothorarc Irunsverao, angiilis omiiibus rotundaiis. — Long. 2^ — 3 lin. Fallen illoii. Canlh I 12. 10. - *Gyll. Ins. Suec. I. 336 9. — Schönh. Syn. Ins. II. p. 67. 30. Telephorus nigritulus *I)ielr. Stell. Eni. Zeit. 1857. p. 129, 17. Telephurtis aelhiops Curl. Ann. nat bist. V. (1840) p. 274. 20. forte. Der Kopf schwarz oder pechschwarz, fein, mäfsig dicht punk- lirt, der Scheitel sehr undeutlich gefurcht, die Stirn jederseils schräg eingedrückt, die Augen mäfsig grofs und vorgequollen, die IMandi- beln rolbgelb. Die Fühler sind von mehr als halber Körperlänge, schwarz, die ersten Glieder röthlich gelb, mit bräunlichem Schatten auf der oberen Seite. Das dritte Glied um die Hälfte länger als das zweite und wenig kürzer als das vierte. Das Halsschild vier- eckig, nach vorn ein wenig verbreitert, oder gleichbreit, breiter als der Kopf, viel breiter als lang, mit gerundeten Seiten, stark ver- rundeten Vorderecken und stumpfen Hinterecken, schwarz oder dunkel pechbraun, an den Seitenrändern nach vorn zu gelb oder bräunlich durchscheinend, glänzend, undeutlich und sehr fein punk- tirt, greis behaart. Die gewöhnlichen Unebenheiten sind stark aus- geprägt, namentlich die Querfurche, unmittelbar vor der Basis ein tiefes rundliches Grübchen in den Hinterecken, die Längsfurche auf dem hinteren Theile der Scheibe und die Eindrücke gegen die Vor- derecken zu. Die Flügeldecken sind langgestreckt, wenig breiter, aber fünf- bis sechsmal so lang als das Halsschild, runzlig-punktirt» 504 Malacodermala. etwas glänzend, gelb greis behaart. Die Uiilerseite mit den Beinen schwarz. Die Schienen an der \V(irz,el und an der Spilze gelblich, die Tarsen braun. Die Klauen bei beiden Geschlechtern an den Ilinterfiirsen einfacli, nur die äufscrc mit einer schwachen Erweite- rung an der Wurzel; die äulscre Klaue der Vorderfiilse beim Männ- chen mit einem bis zur Mitte reichenden, vorn abgesliimpilen. ziem- lich breiten Zahne, welcher sich, wenn auch schwächer, an den Mitlelfiifsen wiederfindet; die äufscre Klaue der Vorderfüfse beim Weibchen mit eiiier zahnartigen Erweiterung. Hin und wieder in Deutschland auf feuchten Waldwicsen, nicht selten auf Callha palustris anzutrcfTen. 9S* C Ofntis: Teslucea, vertice. perlore ehjtrisque ßm-o-mur^i- natis nigris, ahdomine irunsversim nigi-o maculalu , elijlris pube hrevi. grisea, pruhiosa plnmbeis, spursim nigj'o iierrncosis plli.s(pie ereclis purce vestilis. — Long. 2 — 2^^ liii. * Genn. Ins. spec. 70. 118. Caniharis lateralis Srliönh. Syn Ins. II. 65. 23. — Gyll. Ins. Suec. IV. .342. 13-14. - Iledl F.-.un. Austr. Ed. II. .520. 8. — Küsl. Käf. Eur. 22. 47. Der Kopf grofs, beträchtlich breiler als das Halsschild, nach der Basis zu merklich verschmälert, mit flach gewölbter Stirn, dicht, fein und etwas runzlig-puuktirt , ziendicli glänzend, schwarz, dei" vordere Tlieil mit deuj Munde gelb, die Augen mäfsig grofs imd vorgequollen. Die Fühler von halber Körperlänge, gelbröthlich, gegen die Spitze bräunlich, das dritte Glied wenig länger als das zweite, fast so lang als das vierte. Das Halsschild rothgelb, mit hellen Rändern, viereckig, etwas breiter als lang, nach der Wurzel zu fast ein wenig verschmälert, alle Händer ziemlich gerade, die Vorderecken verrundet, aber doch angedeutet, die Hinlerecken stumpf. Die Obnllächc ist ungleichmäfsig und undeutlich punklirt, äufserst fein gelblich behaart, mit den gewöhnlichen Uuebenhcilen. Die Flügeldecken sind etwa viermal so lang als zusammen breit, blafs röt blich gelb gesäumt, schwarz, durch kurze, weifslichc leif- artig schimmernde Behaarung, welche einzelne schwarze Punkte (wie flache Warzen) frei läfst, und durch läugere, abstehende, weifs- lich gelbe Härchen bleigrau. Auf der Unterseite ist der Kopf röth- lich gelb, mit schwarzer Zeichniu)g, die Brust ist schwarz, der Hinterleib schwarz, die Spitze, die Seilen und die Segment ränder mehr oder weniger breit gelb gesäumt. Die Beine einfarbig rölblich gelb, die Hinterscbicnen manchmal ganz oder tbeilweise gebräunt. Die Klauen beim Weibchen alle einfacli, kaum an der Wurzel mit Canfharis. 505 einei" schwaohcii Frweilerniii;. beim Männclicn die der Hiiilerfüfse ebenfiills ciiifjicli. die äul'sere Klaue der Vordeifülse dagegen an der Hasit; mit einem titliarlen abstellenden Zähucben. welehes sich, nur scbwächei' und kürzer, an der äuf^eren IMittelfulVkiaue wiederfindet. Auf suinpHi^en Wiesen bisweilen selir häufig und in ganz, Deutsch- land verbreitet, auch in England und Fiaukieicb, niclil abei' in Schwe- den einlicimisch. ßt'i den erlicbliclitii Zweif^lii, welchen die Deiilunj; der Linne'sclien Viintliaris lalernlis unterliegt (vergi. die Aimierkuiig zu C alpinus), und d;t es sogar walirsclieiniic!) ist, dafs Liane niclit den gegenwärligeu Käfer gemeint bat. tritt der Germarscbe INanie in seine Rechte *** Die Klauen beim VN eibchen sämmtlich einfach, beim Männchen die äul'sere an allen Füfsen in zwei übereinander (nicht wie bei Rhagonycha nebeneinander) liegende Spitzen gespalten. 39, C. «iiscoiftCfi t Sribelongafa. paralleUt. lestacea, macnla ver- ticis et prol/ioracis discoiclati nigris. elijlrortim timbo omni api- ceque lute nigricaiitibus^ genicidis poslicis plus mimisve infns- calis. — Long. 3^ — 4| lin. Abrens Nov. Act. Hai. IL 2. p. 12 F. 2. 6. Cantharis siguata Fald. Col Pers. Ariu. p. 18(). 167. Canlharis huineralis Kedt, Faun. Austr. Ed. II. p. .V2S. 18 Var. Testarea unicolor. prolhoracis disco lineola gemina ornato. Cantharis discoidea var. iiotata ^Valtl Isis. 18-38. p. 270. 7. Telephurns liiiealus ßacb Käferf. f INord- u. Mittel-Deutsclil. III. p. 68. 25. Telephurits desertus *Dietr. Stett. Ent. Zeil. 1857. p. 131 20. Der Kopf etwa so breit als das Halsschild, nach der Basis zu etwas verengt, sehr fein und dicht punktirt, schwach behaart, flach gewölbt, zwiscben den Augen mit zwei kleinen, bisweilen ver- schwundenen Quereindlücken, rolhgelb, unterhalb der Fühlerinser- lion heller, bisweilen weifslich gelb, auf dem Sobeilcl mit einen» schwarzen LängsHccke. der sich nicht selten über den ganzen Hin- terkopf ausbreitet , bisweilen aber auch ganz verschwindet. Die Augen schwarz, ziemlich grofs und \orgequollen. Die Kühler von beinahe drei Viertbeilen der ganzen Körperlänge, gelbbraun, an der Wurzel heller, nach der Spitze dunkler, das dritte Glied wenig länger als das zweite. Das llalsschild so lang als breit, viereckig, der Vorderrand beträchtlicb gerundet und in einem gleicbniäfsigen Bogen in den Seitenrand übergehend, der Hinterrand gerade abgc- 506 Malacodermata. schniltcn, die Hinlerecken slumpf, aber nicht vernindct. die Seiten flach gerundet. Die Oberfläche zeigt die genölinliclien Unebenhei- ten, aber die Scheibe ist nur flach gewölbt, der R.ind ist an der B:isis beträchtlich aufgebogen, an deji Seilen aber, namentlich nach vorn zu, etwas breiter und flacher abgesetzt. Sie ist gelbrolli mit heller durchscheinenden Händern, in der Mitte mit einem länglich viereckigen, bisweilen in zwei nebeneinander stehende Längsstriche aufgelösten Flecke. Die Flügeldecken sind wenig breiter als das Halsschild, langgestreckt, etwa fünfmal so lang als dieses, punktirt gerunzelt, ziemlich dicht und mäfsig lang greis bcbaait, lehmgelb, die Naht, die Spitze und der Aufsenrand in gröfserer oder geringerer Ausdehnung und mehr oder weniger gegen die Grundfarbe verwa- schen schwärzlich. Die Unterseite gelb, auf der Vorderbrust zwi- schen und vor den Vorderhüften eine schmale, hornige, braune Platte; die Hinlerbrust bräunlich, mit silbergrauer Behaarung, die [linler-leibssegmente mit Ausnahme der letzten mit schwarzer Basis, die Beine löihlich gelb, an den hinteren Beinen die Spitze der Schenkel in gröfserer oder geringerer Ausdehnung schwärzlich, die Schienen in der Mitte mil einem dunkleren Schalten, welcher die Wurzel selbst frei läist. — In der Färbung ist der Käfer sehr un- beständig, und einfarbig gelbe Exemplare, welche kaum an den Knieen des hintersten Beinpaares einen leichten bräunlicboii Schatten bemerken lassen, sind nicht selten; bei solchen Stücken fällt die braune Färbung der kleinen hornigen Leiste zwischen den Vorder- hüften am meisten in die Augen. In verschiedenen (TCgenden Deutschlands, aber nirgends häufig; aufserdem im südöstlichen Europa. Ungarn, Dalmatien, Griechenland und bis in den Caucasus (Faldermann) verbreitet. In die Abtiieilung der C. discoidea gehört eine zweite Art, aufweiche ich die Beschreiliung von Canth riißinnua Faldernj. ( Col. Pers. Ann. p. 187. IfiS) beziehen zu können glaulie Sie unlersclieidet sich durch blafsgeibe (nicht rölhlich gelbe) Grundfarbe, ganz sclnvarzen Hinter- kopf, schwarzes Scliiidchen, blafsgt-lbe, nur an der Spitze schwärzliche Flügeldecken, mit viel spars.mierer, etwas feinerer, aber längerer Behaa- rung, und die an allen Beinen in !)eträchtlicher Ausdehnung scliwarzen Kniee. Der Käfer kommt auch in Grieebenhmd vor. C Caput parvtim^ modice exserlum — libiae haud curvalae, graciliores, apice f'pitiuUs absoletis, — uitgttictdi Ji.ssi. Subg. Rhagonycha Eschscholtz. Eine in mancher Beziehung von den eigenl liehen Caniharis ab- weichende Untergattung, für welche ein ziemlich kleiner Kopf, mit Cantharis. 507 stark vorjiequollenen. runden Aiiijoii und sclilaid) Rhagonycka nigripes Ludvv. Redt. Faun. Austr Ed. II p. S.JO. 10. Cantliaris inelanocerus Scbumiml Arb u. Vfräiid. Schles. Gesellsch. lH4;i. p. 27. 2. - Letzner eod. 1844. p. 9. Schwarz, die Flügeldecken dunkel strohgelb, die Spitze des ersten und das ganze zweite Fühlerglied, sowie die äufsersle Wur- zel der Schienen heller oder dunkler' bräunlich-gelb. Der Kopf ist schmäler al.s das llalsNcbild, runzlig flach punktirt. äufserst fein greis behaart . die Stirn mit einei- nach dem Scheitel hin verlängerten, mehr oder weniger tieutlichen Längsfurche, die Augen mäfsig grofs und vorgequollen. Die Fühler etwa von halber Körperlänge, mas- sig stark, nach der Spitze hin wenig verdünnt, das zweite Glied ziemlich kurz, das dritte um die Hälfte länger als das zweite und um ein Drittheil kürzer als das vierte. Das Halsschild quer vier- eckig, vorn und hinten ziemlich gerade abgeschnitten, nach vorn verengt, mit geraden, vor der liasis untei- einem stumpfen Winkel nach den llintereckeu umgebogenen und vor der Mitte bisweilen leicht ausgerandeten Seiten, sämmtliche Winkel abgestumpft. Die Oberfläche ungleichmärsig runzlig-punklirt, die Seiten und der Hin- terrand schmal, aber sehr deullicli abgesetzt und beträchtlich aufge- bogen, die Scheibe nach der Basis hin beträchtlich gewölbt und beu- lenarlig aufgetrieben durch eine ziemlich tiefe Längsfurche getheilt. Die Flügeldecken sind reichlich vier- bis fünfmal so lang als das Halsschild und breiter als dieses, nach dei- Spitze bin etwas erwei- tert, runzlig-punktirl. dicht, gleichmäfsig greis behaart. Die Unter- seite einfarbig schwarz. In den Alpen, im Riesengebirge und sonst in den höheren Ge- birgen Deutschlands. Cantharis. 515 S9> C fetnofaMis : Nigra, opaca, ore, antennartim basi, ehjlris subliliter ^riseo-pulescenlibus^ feuiorum apice tibilscjxie stramineis, prothorace transversa, antrorsuin angustuto. — Long. 2^ — 3 lin. Brülle Exped. scient. Moree Zool. I, 147.214. (Telephorus.) — Lap. Casteln. Hist. iiiit. Cnleopt. I. p. '273.31. (Telephorus.) — Iledt. Fauu. Austr. Ed. II. p. 5.30. Schwarz, die ersten Fühlergliecier, der Mund, die Flügeldecken, die Schenkelspitzen und die ganzen Schienen heller oder dunkler strohgelb, die Tarsen bräunlich, an der Wurzel heller. Im Uebri- gen der vorigen Art so nahe verwandt, dafs auf die dort gegebene Beschreibung zu verweisen ist. Die angegebene Farbenvertheilung, eine et^vas kleinere Gestalt und feinere, längere, etwas spärlichere Beliaarur)g der Flügeldecken lassen sie unterscheiden. Nach Redtenbacher auf Bergwiesen in Oesterreich nicht selten. Ich habe das Thier in den Pyrenäen häufig gesammelt. 40» Cm §Htttiilat Elongala, tiigra, nilidula. antennarum basi^ elylris pedibustjue pollide stramirieis, prothorace parvo^ antrorsum angustuto. — Long. 2^ — 3 lin. Fabric Marit. Ins. I. p. 167. 12. Syst. El. p. 299. 27. - lUig Käf. Preufs. I 301 9. — Panz. Faun. Germ 85. 7. — Gyll. Ins. Suec. I. 354. 31. — Schöuh. Syn. Ins. II. 68. 42. — Küst. Käf Eur. 23. 49 Telephorus pallidus Oliv. Ent. II. 26. 14. Taf 2. Fig. 9. a. b. Var. a. Elylris apice nigris. Cantharis pallipes Fabr. Sp. Ins. I. p. 259. 10. Syst. El. I. 299. 24. Telephorus pallipes Oliv Ent. II. 26. p. 14. 13. Taf 1. Fig. 5. a. b. Cantharis melanocephala Herbst Arch. V. p 108. 10. Schmal langgestreckt, zart gebaut, Fühlerbasis, Mundlheile, Flügeldecken und Beine hellgelb, alles Uebrige schwarz. Kopf mit grofsen, kuglig vorgequollenen Augen, Fühler von drei Viertheilen der Körperlänge, das dritte Glied reichlich doppelt so lang als das zweite. Das Halsschild schwarz oder dunkel pechbraun, äufserst fein und sparsam punktirt, sehr fein greis behaart, im Verhällnifs zum übrigen Körper klein, etwa so lang als breit, nach vorn merklich Verengt, mit gerade abgeschnittener Basis, rechtwinkligen Hinterecken und verrundeten Vorderecken, mit den gewöhnlichen Unebenheiten , namentlich einem rings herum aufgebogenen Rande. Flügeldecken schmal, parallel, breiter und reichlich fünfmal so lang als das Ilalsschild, runzlig-punktirt, mäfsig lang und dicht greis be- haart, slrohgelb, bisweilen an der Spitze in gröfserer oder geringerer Ausdehnung schwärzlich. Die Unterseite schwarz, die Beine hell- 33* 516 Malacodermala. gelb, mit dunkleren, nach Her Spitze hin nicht selten hriiiinlichen Tarsen. Bisweilen zeigen die Scliioiien einen schwärzliehen Slreit'cn. Ueberall in Deiitschhind ziemlich häutig. 4M, C* JfMHMet'is Nigra, pjifje grisen incann. prathornris liinfjn lateralis fintrorsntn dilaluto. abdomiriisfpte apice rnrneis. prnllio- race qundralo. capite pnulo^ coleopteris plus dimidio angusliore. — Long. 'Si lin. Der Kopf scliwarz, ziendich grofs. undeutlich rnnzIig-punktirJ, die Slirn flach eingedriicki, der Seheitel (lach gefnrclil. Das Ilals- schild viereckig, so lang als bieil, wenig breiter als der Kopf, nach vorn kaum verengt, die Seifen beinahe gerade, vor der Mille sehr schwach ansgebiichlet, der Vorderrand flach gerundel . die Vorder- ecken verrundel, die [linterecken stumpf. Ks ist nndcullich piink- tirt, greis behaart, ziemlich ijleichmäfsig gewölbt, rings herum mit einem an den Seifen breiter und stärkei- aufgebogenen Rande, an den Vorderecken flach eingedriicki, trüb röthlich-gelb, fast fleisch- farben, mit einer am Vorderrandc zu einem breiteren Schatten, am Hinlerrande zu einem grofsen vieretkif;en Fleek erweiterten Längs- binde. Die Flügeldecken sind um die Hälfte breiler als das Hals- schild und reichlich fünfmal so lang als dieses, schwarz glänzend, runzlig-pnnklirt, durch starke, olwas abstehende und utigleichmäfsigc ßehaarung grau schimmernd. Die Unterseite mit den Beinen schwarz, grau behaart, die Spitze des Hinterleibes trüb rölhlich-^elb. Eine sehr eigcnlhümliche, mit keiner mir bekannten zu ver- wechselnde Art. Um Bolzen. Nach zwei von Heirn Miller mir mifgelheilten Stücken. 4S* C» nlr€t! Nigra, anlennarum baai. femoribus apice tibiisqjie flavis, elytris parcius griseo-puhescentibus^ prolhorace Iransverso, subquadrulo, anfrorsum angusfato. — Long. 2 — 2^ lin. Linn. Syst. nnt. II. ßJJ) 16. forte. - Fabr. Syst. El. I. 297. 18. forte. - Oliv. Eiit. II. 26. 13, 12. Taf. 1. Fig. 3. a. b. (Telephorus ) - lllig. Kiif. Preufs I. p. 301 10. - Fallen Mon. Caiilli I. 12. 9 "- Gyll. Ins Suec. I. .3.36. 10. - Zelt. Faim. Ins. L;ipp. I. p. 111. iNo. 8. — Kedf Faun Austr. Ed. 11. p. ?>'il. 11. (Uliagonycha.) Schwarz oder pechschwarz, die Wurzel der Fühler, der Man- dibcln und der Palpen, die Spitze der Schenkel, manchnial in be- trächtlicher Ausdehnung, und die ganzen Schienen hell röt blich gelb, die Tarsen bräunlich, mit gelber Wurzel. Der Kopf ein wenig Canlharis. 517 schmaler oder doch kaum so breit als das Halsschild, mit ziemlich grofseii, vorgequoileneii Augen, undeutlich punktirt. schwach greis behaart, mit flach gefurchter Stirn. Die Fühler kurz, beim Männ- chen etwa von halber Kürperlänge, das dritte Glied um die Hälfte länger als diis zweite und eben so lang als das vierte. Das Hals- schild viereckig, mit ziemlich gerade abgeschnittenem Vorder- und und Hinterrande, beträchtlich breiter als lang, nach vorn verengt, an den Seiten gerade oder sehr flach und etwas unregelmäfsig ge- rundet, die Obei'tläcbe mit den gewöhnlichen Unebenheilen. Die Flügehlerken puuktirfgerunzelt. glänzend, tein und ziemlich sparsam gieis behaart. Hin und wieder in Deutschland, im Allgemeinen nicht häufig. Da Linne und Fabricius ihre Canth. atra nur im Allgemeinen atra nennen, ohne die Färbung der Beine besonders zu erwähnen, so stimmt das schlecht mit der gegenwärtigen, durcli entscbieden gelbe Schienen ausgezeicbnelen Art. Oirenbar haben sie aber die kleinen schwarzen Can- tbarisarten, die in Schweden vorkommen, atra, paludosa und elongata, als eine einzige Art betrachtet, gerade so wie Paykull, der in der Faun. Suec. 1. p. "267 die Seidenen seiner Canth. atra ausdrücklich bald fusco-pallidae (C elongula), bald ferrugineae (atra) nennt. Unter diesen Umständen bleiben die Namen den Arten, wie sie von den späteren scliwediscben Au- toren, namentlich Fallen und Gyllenhal, bestimmter umgrenzt worden sind. ■M3, C. donffflfm Elongafa, nigra, antennarum tibiarumque basi snbleslacea. elytris griseo pubesrenlibtis. prothorace subqiin- dralo, longiludine haud longiore ^ antrorsum. anguslato. — Long. 2^ lin. Fallen Mon. Canib. 1. 11.8. - Gyll. Ins. Suec. I. 335. 8. — Zetters t. Faun. Ins. Läpp. p. 110. No. 7, C. atra Payk. Faun. Suec I. 266. 13. Rhagonycha paludosa Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 531. II. Schwarz, nur die beiden ersten Fühlerglieder und die Kiiiee an allen Beinen gelblich, langgestreckt. Der Kopf glatt, etwas glänzend, undeutlich punktirt, eben so lang als breit oder doch nur wenig kürzer, viereckig, nach vorn etwas verengt, mit ziemlich geraden Seiten, die Vorderecken stumpf oder verrundet, der V^orderrand im flachen Bogen gerundet, die Hinterecken scharf rechtwinklig. Der Rand ist ringsherum abgesetzt und aufgebogen, die Scheibe nach der Basis hin beträchtlich gewölbt, durch eine Längsfurche gelheill, vor dem Schildcben und jedeiscits neben den Hinterecken mit einem rundlichen Eindrucke und einem gröf^eren, nach den Vorderecken zu verlaufenden vor der Mitte des Seitenrandes. Die Flügeldecken sind breiler als das Halsschild, stark veilängert, reichlich fünfmal 518 Malacodermata. so lang als dieses, gleiclibreif oder nach der Spitze hin erweitert, dicht riinzlig-punktirf, etwas glänzend, miilsig dicht und lang greis hehaait. Die Unicrseite schwarz, gewöhnlich mit heller durchschei- nenden Rändern der Hinlerleibssegniente. Nicht selten in Deutschland, namentlich in Gebirgsgegenden. Im Süden von Europa kommen einige mit den beiden vorhergebenden nahe verwandte Arten vor: C morio Kiesenw. Ann. soc. enl. Fr 18.^1. p. 609., — C. vidiinta Käst. Käf. Eur. 2S 71., welche trotz einiger nicht passender Ans;al)en, besonders in Betreir der Gröfse, mit C. xanlkupus Kiesen w. Bcrl. Ent. Ztschr. 1H59. p tl identisch sein wird, aus Dal- niatien und Griechenland, — und C. soror Kiesenw. (Nigra, prothorace f/utidrato, anlromum angustato, nnlennis vnlidix pedihiisqite tolis testaceis — Long. 2| lin., walirscbeinlieb auch aus Dalmalien) von der vorigen durch ganz rotligelbe. viel stärkere Fühler und etwas längeres, nach vorn weniger verschmälertes Halsschild verschieden. 4-ä. C. bnnnlicm Niu,ra. prothorace^ anlennarum lasi. elylro- rmnque limbo lalerali ieslaceis — Long. 3 — 'S^ lin. Podabriis banaticiis Uosenli Beitr z. Ins. Faun. Eur. I. p. IT. Der Kopf mit den ziemlich grofsen, stark vorgequollenen Augen von der Bieilc des Halsschildcs, bei dem Weibchen merklich schmä- ler, schwarz, malt, undeutlich punklirl. zwischen den Augen ein- gedrückt, der Mund pechbraun. Die Fühler pcchbrauii. nach der Wurzel hin heller, bisweilen röthlich gelb, nach der Spitze bin schwarz, kaum mehr als von halber Körperlänge, das drille Glied (l()|)pclt so lang als das z\Aeite und kaum kür/.er als das vierte. Das IJalsschild rothgelb, glänzend, undeutlich piinktirt, schwach greis behaart, viereckig, breiter als lang, nach vorn etwas verengt, der Vorderrand in) (lachen Bogen gerundet, die Seiten zien)lich ge- rade, nur kurz vor der Basis unter einem sehr stumpfen, bisweilen verrundelcn Winkel etwas einwärts gebogen, die Oberseite ist flach gewölbt und zeigt die gewöhnlichen Unebenheiten, der Rand ist ringsherum abgesetzt und aufgebogen, der hintere Theil der Scheibe gewölbt, vor dem Schildchen mit einem nach vorn etwas erweiter- ten Grübchen. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Hals- schild und etwa fünfcnal so lang als dieses, nach hinten etwas er- weitert, flach, schwarz, peclibraun durchscheinend mit gelb gesäum- ten Seiten, ziemlich glänzend, dichl runzlig-punklirt , greis behaart, die Seiten gelb gesäumt. Die Unterseite schwarz, Vorderbrust, Spitze des Hinterleibes und die Beine rothgelb. Von Slenz in Tyrol gesammelt und mir von Miller iu Wien mitgetheilt, aufscrdem im Baaat und in Serbien. Cantharis. 519 ■^Sm Ct ticnticotlis t Nigra, protliorace, pedihns anoque fuhis\ elytris antice fori Her, apice stiblitius crebrius rugoso-punctails. — Long. 2^ — 3 lin. Schuinmel, Arb u. Ver. d. scliles. Ges. 1843 p. 28. 3. — Kraalz Stett. Ent Zeit. 1856 p. 179. Rhagonijdta Redlenhacheri Märkel Annal. soc ent. de France 1851 p. 601 Not. 1. - Redt, ^^•^un. Austr. Ed. II. I. p. 529. 581. Hhagonycha riioatis Redt. Faun. Austr. Ed. I. I. p. 324. Der Kopf schwarz, die IMundtlieiie rötlilioh, die Slirn zwischen den Augen quer eingedrückt, der Hinierkopf etwas beulenartig ge- wölbt, die ganze Oberfläche schwach glänzend fein punktirf. Die Fühler schwarz, mit bellbrauner Wurzel, ziemlich lang, bis fast zu zwei Drittbeilen der Flügeldeckenlänge reichend, fadenförmig, nach der Spitze zu nicht merklich verdickt, das dritte Glied last doppelt so lang als das zweite und kaum kürzer als das vierte. Das Hals- schild viereckig, etwas flach gedrückt, dicht und fein, aber deutlich punktirt, die Seilen abgesetzt, etwas aufgebogen und wulstig ge- randet. die Mittelfiircbe ziemlich deutlich, die Vorderecken verruu- det, die Hinterecken als mehr oder weniger deutliches Zähnchen vorragend. Dit- Flügeldecken etwas breiter als das Ilalsschild, kaum viernial so lang als dieses, grob und dicht punktirt, mit gerunzelten Zwischenräumen, schwarz, oder pecbbraun, glänzend mit äufserst feiner und ziemlich spärlicher Behaarung. Der Unterkörper schwarz, Vorderbrust, Hinterleibsspiize und Beine röthlich gelb, die Tarsen bräunlich — Das Weibchen durch viel breitere Gestalt und be- trächtlich kürzere Fühler, beide Geschlechter im Allgemeinen durch derbere, wenig weiche Flügeldecken ausgezeichnet. hn Süden von Europa kommen noch einige mit dieser Art nahe ver- wandte Tbiere vor: Canih. planicoflis K.sw., pifnctipeitnis Ksw. (Annal. soc. ent de Fr. 1851 p. 600 u 601 not,) .4uch Telephorus tripunctatus Reiche (Ann soc ent. de Fr. 1857 p. 161) gehört hierher und nicht in die Nähe von C. thoracica. 46. C Iftelu: Rufo - iestacea . capile, elytroruvi Lusi aplceque, peclore el abdomine nigris. hoc apice testaceo. — Long. 'l\ lin. Fabr. Ent. syst I. p. 218. 22. — Syst. El. I. p. .300. 34.— Schönh. Syn. Ins II. p. 70. 49 Flach gedrückt, gleichbreit, derb. Kopf schwarz, klein, viel schmäler als das Halsschild, etwas glänzend, mäfsig fein und dicht punktirt, fein gieis behaart. Die Fühler bei beiden Geschlecblern kräftig, aber ziemlich kurz, beim Männchen wenig mehr als von halber Körperlänge, das drille Glied um die Hälfte länger als das 520 Malacodermaia. zweite und wenig kiirxer als das vierte, sie sind rothgelb, naoh der Sjiilze hin mehr oder weniger braun. Das Halssrhild ist viereckig, breiter als lang, nach vorn ein wenig verengt, der Vorderrand im flachen Bogen abgeschnitten, die vSeiten ziemlich grade, vor der Ba- sis mil einer stumpfen Ecke: die Oberfläche ist rotligelb, mäfsig fein und dicht punklirt, sehr flach gewölbt, die gewöhnlichen Un- ebenheiten nur wenig ausgeprägt, der Rand ringsherum nur wenig abgesetzt, aber etwas gewulslct. Die Flügeldecken sind wenig brei- ler als das Ilalsschild, kaum viermal so lang als dieses, zien)lich grob und tief, etwas reihenweise punktirt und gerunzelt, lehmgelb, von der Wurzel bis zu einem Viertheile der ganzen Flügeldecken- länge und an der Spitze etwa iu gleicher Ausdehnung schwarz. Die Unterseile schwarz, die Vorderbrust und die llinlerleibsspilze sowie nicht selten die Ränder der Segmente gelb. In den südlichsten Theilen Tyrols, namentlich um Botzeu, wie es scheint, nicht gerade selten. Aufserdem in Ober-Ilalien zu Hause. iSilis. Latreille Regne anim. Ed. II. IV. p. 471. Palpi nrtictdo ultimo secAiriformi. Mundilndac lalere inlerno siihdnitaine. Thorax muris laleribus basin versus excisis. Elylra haud abbreviala. Abdomen in tdroque sexu segmentis tienlralihus Septem. Der Kopf klein, bis zu den Augen in das Halsschild zurückge. zogen, kurz, namentlich der vordere Tlieil des Kopfschildes vor der Fühlerinsertion, welcher die Mandibeln weder an den Seiten noch vorn völlig bedeckt. Die Fühler sind meist kräftig, wenigstens beim Männchen und nicht selten deutlich, wenn auch schwach ge- sägt, das zweite (jlied klein. Das Ilalsschild unregelmäfsig vier- eckig, beim Männchen (wohl auch bei den Weibchen mancher Ar- ten) vor d«'n Hinlereckcn mit einem mehr oder weniger tiefen Ein- schnitl. und in diesem nicht selten mit einem hornigen, von den Epiplcuren dos llalsschibics ausgehenden Anhängsel. Die Mundllieile im VVesenIlicheu wie bei Cantharis, die innere Maxillarlade sehr klein, die Mandibeln breiler als bei Cantharis, weniger gebogen, breiler, namentlich nach der S|)itze hin weniger verschmälert, zu- gespitzt, in der Mitte des Innenrandes mit einem kleinen scharten- ähnlichen Einschnitte, welcher eine zahnarlige Ecke bildet. Die Flügel zeigen ein wesentlich einfacheres Geäder als Cantharis; die Suis. 521 rücklaufende Ader am Vorderrande bildet keine geschlossene Zelle, da die Qnerader (bei a. Fig. 1. S. 220) hier fehlt, und der Haupt- nebenast der voi'drrn IMittelader ist in seinem Verlaufe nicht gabel- förmig gespallen. sondern mündet als einfache Ader im Flügelrande. Die Beine sind im Allgemeinen zarter gebaut als bei Canlharis, die Schienensporen schwach. Der Hinterleib hat beim Männchen sie- ben Bauchsegmente.' das 6te ist in der Mitte tief bis auf den Grund ausgeschnitten und dadurch in zwei dreieckige Lappen gelheilt, das 7te bildet einen schmalen, etwas gebogenen Streifen. Das Weibchen weicht in der Hinterleibsbildung nicht erheblich vom Männchen ab. /. Ä. VwficoMIiS! Nigra, mandibidis , profhorace ahdomineqtie riißs, prothorace Iransverso. inaeqtmli, nigtiloso. hregularifer punctato, antennis validis^ subserraüs. — Long. 2^ — 3 lia. Mas: prothoracis lateribiis hasin versns incisis, dentatis. Fem.: prothoracis lateribus simplicibus. Steph. Illustr. ßrit. Eni. HI. 293. Canlharis ruficoUis Fabr. Syst. El. I. p. 299. 28. — Eni. Syst. I. 217. 17 suis ruhricoUis Charp. hör. ent. I. p. 19.5. Taf Vi. fig. 7. Canlharis turqitata Gyll. Ins. Suec. IV. App. p. 340. 12 — 13. Der Kopf fein punktirt, schwarz, mit rothgelben Mandibeln, auf der Stirn zwischen den Fühlern mit einer eingedrückten Querlinie. Die Fühler kräftig, von mehr als halber Körperlänge, schwach ge- sägt, schwarz. Das Halsschild gelbroth, breiter als lang, breit vier- eckig, mit verrundeten Vorder- und rechtwinkligen oder spitzen Hititerwinkeln, uneben mit mehreren tiefen Eindrücken, unter denen zwei jederseits auf der Halsschildmitte besonders bemerkbar sind, die ganze Mitte der Länge nach, sowie die Basis tief und stark uu- regelmäfsig runzlig punktirt. Die Punktirung bald mehr bald we- niger, aber niemals gleichn)äfsig über die Halsschilddäche verbreitet; beim Männchen sind die Seiten in der hinlern Hälfte in der Weise ausgenagt, dafs eine scharfkantig begrenzte Grube entsteht, deren oberer Rand vorn einen nach hinten gerichteten Zahn bildet, der untere aber vor den Hintereckeu deutlich ausgerandet ist. Die Flü- geidecken sind schwarz, viermal so lang als das Halsschild, dicht runzlig punktirt, greis behaart, mit vSpuren erhabener Längslinien. Die Unterseite ist schwarz, Vorderbrust und Hinterleib röthlich gelb, die Beine schwarz oder braun, oft auch röthlich mit in der Mitte angedunkelten Schenkeln und Schienen. In Deutschland hin und wieder, aber überall selten. 522 Malacodermaia. 9. S. niHfittfns IVigrn. iiilidnla, griseo-puhescens. prot Harare haiul piinclalo, etytrls rugoso - piuicialis, pedlbiis plus tnhmsve rufescenlibus. — Long 2 — 2-|- lin. Hedtenb. F'aun. Austr. Ed II. I. p. 531. Mas: Ohlongiis, parnm convextis, prolhornce concolore ^ laleribus pone medium profunde exciso, basi appendiculato. Tefephoriis excisiis Germar Ins. Sp. I. p. 71 121. Silis spinicollis Cliarp. Hör. entomol. I. p. 194 1825. Fem.: Minor, brevior, convexiuscida , prolhorace testaceo-rufo, la- leribus simplicibus. Cantharis nitidula Fabr. Ent. Syst. I. 220. 28. — Syst ELI 308. 46. Männchen: Kopf schwarz n)it gelben Mandibeln. Fühler fast so lang als der ganze Körper, ziemlich kräftig, schwach gesägt, mit abstehender flanmarliger Behaarung. Das Halsschild schwarz, glän- zend, sehr undeutlich sparsam punktirt, greis behaart, am Vorder- rande flach gerundet, die Vorderecken verrundet, die Seiten von der Mitte bis zur Basis tief ausgerandet, wie ausgenagt, so dafs in der Mitte derselben ein grofser, jedcrseits beträchtlich vorragen- der Zahn gebildet wird; in dieser Ausrandung befindet sich ein von der Unterseite des Halsschildes in der Nähe der Hinlerecken ausge- hender, an der Spitze etwas erweiterter und zweitheiliger Fortsatz. Die Oberfläche ist ziemlich flach gewölbt, auf der Mitte mit zwei (iruben, der Rand an der Spitze und an den Seiten vor der Mitte aufgebogen. Flügeldecken 4 — 5 Mal so lang und merklich breiter als das Halsschild, schwarz, greis behaart, runzlig-punktirt. biswei- len mit undeutlichen Spuren einer Anordnung der Punkte in Längs- rcilien. Die Unterseite schwarz, die Beine heller oder dunkler braun mit helleren Schienen. Weibchen: Kurz, gewölbt, nach hinten zu erweitert, Mandibeln und Halsschild, nicht selten auch das zweite und dritte Glied der Fühler, sowie der Schienen rötlilich gelb. Die Fühler kurz, etwa von halber Körperlänge, fadenförmig, der Kopf klein, das Halsschild rotbgelb, nicht selten am Vorder- und am Hinterrande schwärzlich, viel breiter als lang, mit unregelmäfsig gerundeten Seiten, die Scheibe beträchtlich gewölbt, Vorderecken stumpf oder ganz ver- rundet, Hinterecken rechtwinklig, Flügeldecken schwarz, nicht ganz dicht runzlig punktirt. ziemlich glänzend, greis behaart. In Deutschland hin und wieder, auf den Blättern des Vaccinium niyrtillus, um Stettin mitunter nicht selten. Malthinus. 523 lüalthi 11118. Latreille Gen. Crust. et Ins. I. p. 261. Kiesenwelter Linn. ent. 1852. VII 247. III. Caput magmim porreclum, hasi valde atlenualum. Antennne ab oculorum margine inlerno remole, in media fronte insertae. Mandibulae falcalae, medio foriiter unidentatae. Palporum artictdus idtimus stibovalus. Elytra subabbreviata. Kopf grofs, vorgestreckt, wenig geneigt, ziemlich flach mit brei- ter Stirn, vor den Augen im Bogen gerundet oder selbst in eine stumpfe Ecke vorgezogen, hinler den Augen nach der Basis zu stark verengt und vor derselben mehr oder weniger deutlich halsförmig zusammengezogen. !\landibeln grofs, sichelföimig gekrümmt, mit scharfer Spitze am Innenrande, in der Mitte mit einem grofsen scharfen, nach vorn gerichteten Zahne. Maxillartaster 4gliedrig, das erste Glied klein undeutlich, mit der Maxillarsubstanz verwachsen oft schwer wahrnehmbar, das zweite und dritte walzenförmig, beide nach der Spitze hin ein wenig verdickt, das vierte das gröfslc, läng- lich eiförmig, gewöhnlich am Ende mit einer kleinen Spitze, die bei manchen Arten als ein kleines (fünftes) Glied abgesetzt erscheint, Aehnlich ist die Bildung der Labi;ilpalpen , nur dafs dieselben ein Glied weniger haben. Die Fühler sind schlank, lang, nach dem Ende zu verdünnt, auf der Mitte der Slirn von dein Innenrande der Augen entfernt eingelenkt Halsschild viereckig, mit abgestutzten stumpfen Vorderecken, oft länger als breit, gewöhnlich beträchtlich schmäler als der Kopf. Flügeldecken kürzer als der Hinterleib, aber in der Regel länger als in der folgenden Gattung, entweder mit starken, reihenweise geordneten oder mit schwächeren, verworrenen Punkten versehen. Die Beine zart, schlank, ohne besondere Aus- zeichnung, die Schienen mit sehr schwachen oder ganz geschwun- denen Enddornen. Das erste Glied der Tarsen stark verlängert, fast so lang oder nur wenig kürzer als die folgenden zusammenge- nommen, das zweite bis zum vierten von abnehmender Länge, das vierte herzförmig erweitert, zweilappig, das Klauenglied beträcht- lich länger als die beiden vorhergehenden. Die Klauen mäfsig grofs, einfach oder an der Basis mit einer zahnartigen Erweiterung. Das letzte Bauchsegmenl seitlich mit dem entsprechenden Rückenseg- menle dergestalt nicht verbunden, dafs der Hinterleib insoweit ge- spalten erscheint; das vorletzte ßauchsegment beim Männchen in 524 Malacodermata. der IMiHc tief rmul aiisgesrhniHcn : das letzte zienilicli £?rofs. ander Seite wenig veisciimiilerl . stark J;e\^ölbl, baiicliig. maiiciinial fast blasen förmig aufgetrieben, am Vordenande gar nicht oder sehr schwach aiisgcrandct. Beim VN eibciien ist das letzte Bauchsegment in der Mitte des Vorderrandes schmal dreieckig ausgeschnitten. Die Arten dieser Galtung sind im Allgemeinen etwas weniger häufig als die der folgenden, sie scheinen auf der ganzen Erde ver- breitet, aber in den gemäfsigten Klimalen vorzuherrschen. t. Jfl, fasciatMS: Flavus, pectore subfusco, capUe prolhorace- (jue forlius rugoso-pnnclutis , illo nigro. antice ßavo. basi ulle- nualo, prolliorare nigro, Uder'tbns ßavo. subcjuadralo^ anlrorsum atlenualo, elylrls llvidis, macida majore scuieliari. fasciacjtie lala ante apicem fuscis, apice sulphurea, regxdariter striata- puncta- lis. — Long. U— 1| Uli- Schönh Syn. 2. 74. 3. — Stepli. Illustr. of brit. Eni. III. p. 306. 5. — *Suffrian in Küster's Käfer Eur. XXII. 49. — *Kiesenw. Linn. Eni. VII. p. 252. 3. Cantharis id. Fallen Canth. 1. 16. 20. — Gyll. Ins. Suec. I. 341. Telephorm fasciatits Ol Ent. 2. 26. 18. 20. Tab. 3. fig 14 a. b. Var. a. Major ^ prothorare latiore. long ittidhial Her canaticulato, elytris longioribtis, ptmclis suhqtiadratis fort Her striatis. Malthinus serieputictatiis *Ksw. Ann soc entom. de Fr. 1851. p ÜIO. Linn. ent. 1852. p. 252. 2. Var. b. Minor, angtislior, obscurns . prothorace angustiore, pedi- bus posferioribus infnsrutis. Malthinus bnUeatus *Suffr. in Küst Käf. Eur. 22. .50. — *Kiesenw. Linn ent. 1852 p. 2.54. 4. Der Kopf grofs, fast viereckig, hinter den Augen stark ver- engt, an der Basis halsförmig zusammengezogen, vor den Augen in einem stark gerundeten Bogen voi tretend, stark runzlig-puiiktirt, ohne Glanz, die Basis ohne Läiigseindiuck. Der Hinterkopf bis ge- gen die Mitte der Augen hin schwarz, der vordere Theil des Kopfes röthlichgelb. Die Augen schwarz, an der breitesten Stelle des Ko- pfes eingesetzt, grofs und vorgequollen, besonders beim Männchen. Die Fühler bei beiden Geschlechtern nicht das Ende der Flü- geldecken erreichend, ziemlich dünn, gegen die Spitze hin feiner und dunkler gefäibl, an der Basis gelb. Das Halsschild ungefähr eben so lang als breit, die gröl'ste Breite vor der Mitte, vom ersten Dritt heile an nach vorn deutlich, nach hinten wenig verengt, die llinterecken lechtwinklig, der llinicrrand undeutlich gerandef. Die Oberfläche schwarz, der Seiteuraud mehr oder weniger deutlich he- Mallhinus. 525 grenzt röthlicligolb. Es isl runzlig punktirt, schwach glänzend, die Basis mit einer breiten Längsluiche. Das Schildchen dreieckig? schwarz. Die Flügeldecken breiter als das Halsschild, mehr als zweimal so lang als zusammen breit, graugelb, mit einem undeut- lich begrenzten, sclnvärzliclien Flecken um das Schildchen und ei- ner breiten Queibinde vor dem schwefelgelben Ende der Flügel- decken, bisweilen auch mit schwärzlicher Naht. Sie sind mit einer graugelben, etwas ungleichmäfsigen Behaarung bekleidet, und rei- henweise, ziemlich regelmäfsig punklirt Die Punkte sind rundlich, ziemlich grofs und tief, uiäTsig dicht gestellt. Die Unterseite mit den Beinen gelb, die Brust mehr oder weniger dunkel. In Deutschland und ganz Mitiel-Europa. Die Var. seriepunclalus im Vergleich mit der Normalform ist gröfser. viel heller gefärbl, der Kopf feiner und undeutlicher punk- lirt, kaum gerunzelt, die Längslurche auf der Stirn deutlich bemerk- bar Das Halsschild merklich breiter, an den Seiten stäiker gerun- det, viel feiner und nur an der Spitze ziemlich deutlich und kaum runzlig punktirt, die Längsfuiche fast übei- das ganze Halsschild hin deutlich bemerkbar. Die Flügeldecken verhältnifsmäfsig länger und mehr gleichbreit, die Pnnktreihen noch regelmäfsigcr, die Punkte viereckig, gröfser und deshalb näher an einander gerückt. Diese Varietät ist zwar dem südlichen Europa vorzugsweise eigen, sie kommt aber auch, wenngleich nicht in charakteristisch ausgeprägten Exemplaren im südlichen Deutschland vor. Die Var haUealns ist kleiner, im Vcrhälfnifs schmaler als fas- ciaftis. viel dunkler gefärbt, namentlich die Hinterbeine und das Halsschild ist schmaler und länger gestreckt. 9. ]fM» gMnbcM1t€8: Flavus, pectore fusco, capife basi alletinalo, nigro, aiitice Jlavo prolhoracecjtie medio nigro - viltato nilUlis, vix ptniclalis, eUjlrls liviJis^ apice sutphureis^ pai'Ctus, obsole- ihis, 7ninus regulariter seriatim-punclatis. — Long. 1^ lin. *Kiesenw. Linn. entom. VII p. 254. 5. — Kedtb. Fauna Austr. Ed. II. I. p. 53'2. Der Kopf grofs, fast viereckig, hinter den Augen stark verengt, an der Basis etwas halsiörmig zusammengezogen, vor den Augen in einem stark geschwungenen, in der IMitte fast zu einer stumpfen Ecke vorgezogenen Bogen vortretend, etwas glänzend, sparsam und ziemlich undeutlich, aber nicht fein punktirt, gegen die Basis zu mit Längsrunzeln, in der Mitte derselben mit einer Läogsfurche; der Hinterkopf bis gegen die Mitte der Augen schwarz, der vordere 526 Malacodermala. Theil des Kopfes mit deiTi IMiinde hclli;cll): die Augen an der brei- testen Stelle des Kopfes angescl/.f, vci liiilf niisinafsig giöfscr als bei Jlaveolns^ abei' nicbt so vorgequollen, die Kühler crreiclicn bei bei- den (Teschlcchtorn die PIngeldeckenspit/.e nicht, und sind xienilicb dünn fadenförmig, gegen die Spit/,e xn verdünnt, an der Basis gelb, nach der Spit/.e zu dunkel. Halsschild ungefähr eben so lang als breit, mit der gröfsten Breite in der (Vlitte. vorn und an der Basis /iemlich gerade abgesclinitten. die Seilen beträchtlich gerundet, nach hinten wenig, nach vorn stark verengt, vor der Spitze und vor der Basis etwas eingeschnürt, die Hinlerecken in einem s[)itzen Winkel vorspringend, der Hinterrand deutlich gerandet; die Oberfläche des Halsschildes j:elb, mit einem breiten, schwarzen Längsflecken, wel- cher am Vorder- und Hinterrande nur einen schmalen Saum, an den Seitenländern aber einen breiton Kand übrig läfst, glänzend, undeutlich, gegen die Spitze hin deutlicher punktirt, mit einer brei- ten, gegen die Spitze zu verschwindenden Furciic. Schildchen drei- eckig, schwarz. Flügeldecken breiter als das Halsschild, mehr als zweimal so lang als zusammen breit, graugelb, mit einem dunklem Schatten um das Schildchen und vor der Spitze, diese selbst schwe- felgelb. Sie sind mit einer ziemlich sparsamen, etwas ungleichmä- fsigen, grauen Behaarung bekleidet, undeutlich, nicht sehr dicht punktirt; die Punkte ziemlich grofs, in unregelmäfsige Reihen ge- ordnet. Die Unterseite mit den Beinen gelb, die Brust meist sciiwärziich. Dresden, Wien. Durch glatten Kopf und Halsschild, undeutlicher und unregel- mäfsiger pnnktirte Flügeldecken, kleinere Gestalt u. s. w. vom fas- ciatus sicher unterschieden. 3, JfM, flaveotMBS: Flaims. capile basl valde altenualo. nigra. jmnctaio, antice Jluvo, proihoruce nigro-maculato, elylris livUlis, apice siilp/iitreis, abdomine tüx brevioribiis. — Long. 2| — "i-j lin. Slephen's Illiislr of br. Eni Vol 111. p. 305. 1. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. I. p. 532. — *Suffrian in Küst Käf Eur. XXII. 51.-*Kiesenw. Linn. ent. VII. p 255. 6. Taf. I. fig. 6. Canthiiris ßaveola Payk. Faun. Suec. 3. add. 446. 16. — Herbst Archiv >i 171. 12. forte. - Fallen Canth. 1. 14. J4. - Gyll. F. S. I. 34(1 14. Cajit/taris iminunia Marsh Ent brit 1. 374. 20. Malthiiiiis iiniininis St«'ph. Illusfr. of br. Eni. III -305. 2. ^T. Telephorus juinimus Oliv. Eni. 2 26. 17. 19. Tab I fig. 6 a b.c. Malthinus. 527 Malthinus ßaxms Latr. Gen. ernst ct. insect. I. 261. 4. forte. *) — Schönli. Synon. 2, 73. 1. Eine der gröfsten Aiten. Dir Kopf grofs, rhotnhiscli , hinter den Augen stark verengt, an der Basis etwas halsförmig zusammen- gezogen, runzlig-punktirt, an der Basis mit einer Furche, Hinterkopf bis gegen die Mitte der Augen schwär/,, Augen nur inäfsig grofs, aber stark vorgequollen, weit von einander abstehend. Fühler dünn, ungefähr bis an die Spitze der Flügeldecken reichend. Das Hals- schihf länger als breit, vorn etwas abgerundet, an der Basis gerade abgeschnilten. die Seilen fast unmerklich gebogen, die Hinlerwinkel etwas vorspringend, die Basis deutlich gerandet. Es ist runzlig- punktirt, vor der Basis mit einem Giübchen. Beim Männchen ist es ganz gelb, mit einer leichten Andeutung schwarzer Längsdecke, beim Weibchen gelb mit zwei, oft die ganze Oberlläche einnehmen- den, durch eine helle Längslinie geschiedenen Flecken. Das Schild- chen dreieckig, gelb. Die Flügeldecken breitei' als das Halsschild, mehr als zweimal so lang, als zusammen breit, ziemlich fein punk- tirt, mit undeutlichen Spuren von Längsstreifen, graugelb, die Basis, die Naht und ein Fleck vor der Spitze dunkler, diese selbst ein- zeln abgerundet, schwefelgelb. Die Flügel giau, nur wenig unter den Flügeldecken vorragend. Die Unterseite gelb, Brust und Un- terseite des Kopfs schwärzlich. Die Beine einfarbig gelb. Diese Art ist in Europa, wie es scheint, weit verbreitet, na- mentlich liegen mir fast aus allen Gegenden Deutschlands Exem- plare vor. Sie findet sich auch in Rufsland, Schweden, England, Frankreich, Ungarn und Italien. 4» IfM» biffttiiwtws: Niger, suhtiliter pubescens, capite antico, antennarum basl pedibusque ex parte flavis, ehßrorum apice sul- phnrea, capite prolhoraceque subtUiter imgiilusis , elijtris subtili- ter punclatis, hinc inde substriatis. — Long. 2 — 2^ lin. Schönh. Syn. 2. 74. 4. — Stephen's Ulustr. of br. Ent. III. 307. 7. -Redt. Faun. Austr. Ed. II. I. p. 5-32. - *Kiesvv. Linn. ent. VII. 259 10. *) Redtenbacher 1. c. Note bringt dieses Citat zu M. fasciatun; allein Lalreille's Citate beweisen, dafs diese Art nicht gemeint ist, da dabei die Abbildungen Olivier's, die den M. fascintus darstellen, sorglällig ausgeschlossen sind. Maltliiiins ßnveolus zeigt übrigens Spuren von Punktstreifen, und LatreiHe hat vielleicbl Exemplare mit besonders deutlich ausgeprägter Sculptur vor sich gehabt. 528 Malacodermaia. C'anthnrh higuttnla Payk. Faun. Suec. 3, add. 445. 15 — Fallen Cantli. I. 14. 15. - Gyll. Ins. Siu-r. 1 311. Iß. Cantk biguttata Linnt'; Syst nal (ed. 10.) 402. 591 Faun. Suec. N(). 591. Der Kopf '/jemlich grofs, nach der Basis zu, beim [Männchen stark, fast halsförinig, beim Weibchen weniger verengt und nicht halslöiniig zusamniengeschnüif, mall; fein i iinxlig- punklirt . an der Basis mit einem undeutlichen Längseindnicke, schwarz, der Mund mit den IMundlhcilcn und beim Männchen der Theil des Kopfes ober- halb des Mundes in gröi'serer oder geringerer .Ausdchniitig rölhlich- gelb. Die Augen staik vorgcquollci). namenllirh beim Männchen. Die Fühler fast bis an die Spitze der Flügeldecken reichend, schwarz, das erste Glied, manchmal auch die folgenden, unten, mit- unler ancli oben, rölhlichgelb. Das Ilalssehild fast länger als bieil, an den Seiten fast gerade, vor der Basis deutlich zusammengezogen, die Hinterecken rechtwinklig oder selbst spitz Es ist allenthalben fein runzlig- punklirt. vor dem Schildchen mit einem undenllichen Längseindrucke, am Vorder- und IJiulerrande deutlich, an den Sei- tenrändern undeutlich gerandet. Die Flügeldecken merklich brei- ter als das Halsschild, sehr lang, beiui Männchen viermal, beim Weibchen über dreimal so lang als zusammen breit, so lang als der Hinterleib, schwarz, ziemlich matt, fein, etwas runzlicli punktirt, die Punkte hin und wieder in Streifen geordnet, in der Mitte der Flügeldecken mehr oder weniger deutliche Spuren von erhabenen Fjängsrip|)en. Die Enden der Flügeldecken ziemlich spitz abgerun- det, schwefelgelb. Die Flügel schwarz, nur wenig unter den lan- gen Flügeldecken vorragend. An den Beinen sind die Schenkel schön rölhlichgelb (bei frischen und gut ausgefärbten Exemplaren orangegelb), die Tibien und Tarsen bräunlich, mit mehr oder we- niger Gelb. Diese schöne Art scheint vorzugsweise Gebirgsgegenden eigen. Sie kommt in ganz Deutschland vor, und aufserdem in ganz Nord- und Mittel-Europa. &, jfit ffonifilis: Niger, ore^ anlennarum bnsi. pedibusque le- slaceis. — Long. 1| — 1^ lin. Mas: nniennis subelongalis. capile antice teslnceo. M. frontalis Stephen'« Illustr brit Ent. III. .307. 8. — *Kiesen>v. Linn enfom. p. '264. 14. (■aiil /iuris frontalis Marshain Ent. brit. I 37-3. 17. Malthiniis longipennis Motscli. Elud. ent I. p. 5. Fem.: anli'tniis brevibus, capile tolo nigro. M. iinmaculatus Slephen's Illusir. brit. Eni. 307. 9. Mallhodes. 529 Der Kopf niäfsig grofs, beim Männchen nach der Basis zu hin- lei' den Augen stnrk verengt, aber kaum lialsförmig zusammengezo- gen; beim Weibelien weniger verengt, und ohne Spur einer Ein- schnürung an der Basis. Er ist matt, xiemlieh stark runzlig punk- tirt, der Scheitel in der Regel mit einer breiten, aber wenig tiefen Längsfnrciie. Bei dem Weibehen ist er einfnrbig schwarz, beim Männchen schwarz, vor den Augen röthlich, jedoch ohne scharfe Besrenzuns. Die iMundlheile bei beiden Geschlechtern rötblich. Die Augen mäfsig grofs und voigequollen. Die F'ühler erreichen bei dem Männchen noch nicht die Spitze der Fhigeldecken, beim Weibchen aber kaum die Mitte derselben, sie sind braun, an der Basis in gröfserer oder geringerer Ausdehnung rötblich. Das Hals- schild ist viereckig, etwas breiter als lang, die Seilen fast gerade, nach hinten kaum merklich verengt, vor der Basis eingezogen, die Hinterecken in einem fast spitzen Winkel vorspringend. Es ist al- lenthalben runzlich punktirt — beim Männchen etwas gröber und daher matter erscheinend — . vor dem Schildchen mit einem mehr oder weniger deutlichen l.ängseindrucke. Der ziemlich gerade abge- schnittene Vorder- und Flinterrand fein, aber deutlich, der Seiten- raiid undeutlich gcrandet. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsscbild. beim Männchen fast viermal, beim Weibchen über drei- mal so lang als zusammen breit, so lang als der Hinlerleib, schwarz, wenig glänzend, unregelmäfsig und etwas runzlig punktirt. Die Flügel schwärzlich, nur wenig unter den Flügeldecken vorragend. Die Unterseite braunröthlich, mit mehr oder weniger schwärzlicher Zeichnung. Die Beine röthlich, die Schienen und Tarsen dunkel angelaufen. Diese durch ihre langen und einfarbig schwarzen Flügeldecken leichl kenntliche Art kommt hin und wieder in Deutschland (um Berlin, Cassel, Dresden, Aachen) vor. Sic findet sich nach Marsham und Stephens in England und, wenn man Gyllenhars Cantharls bi gnlfula var. 6. auf den vorliegenden Käfer deuten kann, auch in Schweden. Malthodes. Kiesen weiter Liniiaea enl. 1852. "VII p 265. IV. Caput nulans^ hast plus minusve angustatum. Anlennae ad octdorum mai'ginem internum insertae. jyiundibidae curvatae^ inermes. Palporum articulus idlimus ovaltis, apice acuminalus. Etijtra ahbreviata. IV. 34 530 Malarndermala. Der Kopf breiter als lang, herabgebogen, ziemlicb gewölbt, bald mehr, bald weniger nach der Basis /m verengt. Augen grofs, bei den IM;iiinchcn oll sehr grofs und vorgequollen, weniger weit von einander enUernt siebend als bei den Mallhinen. F"ühler unmittel- bar am Innenrande der Augen eingefügt, nach der vSpitze hin we- nig oder gar nicht verdüinil. bei den iMänncben oll von bcträchtli- eher, den ganzen Körper übeii reifender Länge. IMarxlibeln mäfsig grofs und stark, nniegelniäfsig gebogen, am Ende scharf zugespitzt, der Innenrand glatt, ohne Spur eines Zahnes. Maxillen häutig, mit zwei rundlichen, kleinen, behaarlen Laden. Zunge an den Seiten dünn häutig, in der Mitte mit zwei schmalen, pergamentarligen Längsleislen, an den beiden 'raslerjtaaren das letzte Clied eiförmig, am Ende mehr oder weniger zugespitzt. Das Halsschild schmal und klein, in der Hegel viereckig, mit rings herum, oder doch vorn und an dem Hinlerrande, so wie an den Ecken aufgebogenem Rande, mehr oder weniger uneben. Klügeldecken in der Regel — mit Aus- nahme des M. slnualnrolles — abgekürzt, gewöhnlich in der Weise, dafs der vorragende Theil der Flügel in dem gefalteten Zustande die Hälfte der Flügeldeckenlänge erreicht; ihre Färbung durchläuft die verschiedenen Stufen zw-ischen Schwarz. Pechbraun, Graubraun und Gelbbraun in unmerklichen Schaltirungen, oft sind sie auch et- was durchscheinend; die Spitze ist entweder gleichfarbig oder mit einem mehr odei- weniger lebhafl gelben oder schwefelgelben Tro- pfen versehen. Die Scniplur besteht in lederartigen Runzeln oder Punkten. Die Unterflügel stimmen mit denen der Gattung MuUhinns überein und sind nach dem Typus der Cantharisflügel gebildet, von denen sie nur dadurch abweichen, dai's der rücklaufende Ast der vordem Millelailei' nicht wie bei jenen im ftliltelfelde des Flügels bis gegen die Flügclwurzel zu läult, sondern sehr kurz ist und sich kaum über den (^)uerast hinaus erstreckt, der ihn mit dem rüeklau- fenden Aste der Raudader in Verbindung setzt. Aulseidcm ist das Geäder im hintern Tbeile des Flügels einfacher und besonders der Hauptast der vordem Mittehider nicht gabelförmig gelheilt. Die Fallung slimmt mit der der Ca«//i«r/.s-Flügel überein. Die Beine sind zart ,sclnvach ohne Auszeichnung, die Schienen ohne deutliche End sporeti^ an den Tarsen ist das erste Glied verlängert, doch etwas weniger als bei der vorhergehenden Galtung, die folgenden Glieder sind kuiz, das vorletzte herzförmig, zweilappig, das Klauenglied län- ger als die vorhergehenrlen . die Klauen einfach, fein, leicht gebo- gen. Der Hinterleib ist nach der vSpitze zu seitlich gespalten, in- dem die zwei letzten Raucbsegmente mit den drei letzten Bücken- Malfhodes. 531 scgnieiilcn nicht verbiindeii sind. Die letzten, von den Flügeldek- lrade oder mäfsig gebogen . , plötzlich nach unten umgebro- chen, gleichsam geknickt . [abgestutzt oder flach ausgeran- det . ^gabelförmig getheilt .... an den Vorderecken in einen [langen nach oben gekrümmten /Haken verlängert ]an den Vorderecken in eine 'ziemlich scharfe Spitze ausge- zogen Jlavoguttalus. frifurcatus. lautus. 11 14 12 rhelifer. 13 spretus. gutlifer. alpicota. 15 18 16 17 dispar. iin einem stark gekrümmten, vor der Spitze eckig umgebro- Ichenen, in zwei horizontale jSpitzen auslaufenden Bügel um- 'gebildet Jzu einem kurzen, wenig gebo- rgenen, an der Spitze leicht zan- ^enförmig getheilten Griffel um- gebildet (flach eingedrückt, tief gefurcht 'ziemlich gewölbt, ohne Furche ^dunkel, kaum heller als der 19. FühlerwurzeHübrige Fühler 'lebhaft röthlich gelb .... 17. Letztes Bauchsegment 18. Stirn hexacanlhus. nigellus. maurus. 19 misellus. Jlbidatxis. 534 Malacodermala. 20. Lappen des (vorn scharf zugespilxt . breiücollis. vorletzten Haucli- p oin abiccrundet . riice, tiöiis Ua«i.s^berunj gerandet, ziemlich uneben, am Vorder- und Hin- terrande aufgebogen, glänzend, fein und undeutlich |)unktirt, schwarz- bräunlich. durchscheinend, die N'orderecken sind, eben so wie die Hintcrccken. ziemlich scharf rechteckig und etwas vortretend. Die Flügeldecken sind merklich breiter als das Halsschild, über 2^ Mal so lang als zusanmien Itreit. mit gelben Spilzentropfen undeutlich und ziemlich weitläuflig punktirl-gerunzelt. Die grauen Flügel ra- gen um etsvas mehr als das Drittheil der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Beim Männchen ist das letzte Bauchsegment ausgerandet, die Seilentheile dreieckig, vorn abgerundet. Das letzte Baucbsegment MaUhodes. 545 eisclieint als eine, bis an die Basis gespaltene Zange, deren einzelne Schenkel dünn, wenig gebogen, fast glcicbbreil , gegen die SpUze hin etwas verschmälert sind, und ziemlich parallel neben einander liegen. Untei- dieser Zange befindet sich eine ziemlich kleine Platte, welche von erstcror fast ganz verdeckt wird. Das vorletzte Hiik- kensegnient sehr wenig verlängert, ziemlich breit, das letzte verlän- gert, schmal, an dei- Spitze mäl'sig tief, dreieckig ausgcrandel. Diese Art schliefst sich nahe an den giittifer an. mit welchem auch die letzten Hinterleibssegmente des IMännchens sehr überein- stimmen. Kürzere Fühler, kleinere Augen, längeres und schmaleres Halsschild, viel längere Flügeldecken u. s. w. scheinen aber doch ausreichenden Grund zu Aufstellung der Art zu geben. Ich habe nur ein, in den Kärnthner Alpen gefangenes, Exem- plar vor mir H» NM. Sjjjtvettts: Nigei\ ahdomine ex parle ieslaceo, prolhorace siibqtiadrulo, bas'in versus rix ungnstaln^ angidis omnibiis obtu- sis. — Long, ly — ly lin. Mas; Segment is idtimis dor.«t nach der Basis zu kaum merklich verengt, ringsherum deutlich gerandet; der Vorderrand in der Mitte ziem- lich grade abgeschnitten, der Hinlerrand in einem flachen Bogen vortretend, die Vorderecken abgerundet, die Hinterecken stumpf. Es ist dicht, äufserst fein und undeullieh punktirt, kaum sichtbar greis behaart, mäfsig gewölbt, vor dem Vorderrande der Quere nach mehr oder weniger deutlich eingedrückt, manchmal vor der Spitze mit der Spur eines undeutlichen Längseindruckes. Die Flügeldek- ken sind etwa um die Hälfte breiter als das Halsschild, etwas brei- IV. 35 546 Malacoflermata. tcr als der Kopf mit den Augen, 2^ 3Ial so lang als zusammen breit, etwas glänzend, fein und undeullicli punklirl. ledcrartig ge- rufizelt, mit feiner, kurzer, nuifsig dichter, greiser Behaarung, bräun- lichgrau, durchscheinend, die Flügeldeckenspitze gieiclil'aibig. Die Flügel ragen ungefähr um die Hälfte der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Auf der Unterseite sind die umgeschlagenen Rän- der des llalsschildes, verschiedene Zeichnungen auf den Brustseilcn, die Segmeniränder und die Spitze des Hinterleibs mehr oder we- niger trübgclb. Die Beine sind schwarz oder schwarzbräuulich mit helleren Knieen. Beim ^läiniciien ist das vorletzle Bauchsegment tief ausgeschnit- ten, die Seiteiitheile bilden dreieckige, vorn stumpf abgerundete Stücke. Das letzte Bauchsegment erscheint als eine bis an die Ba- sis gespaltene Zange, deren einzelne Schenkel parallel neben einan- der liegen, wenig gebogen, fast gleichbreit und an der Spitze ab- gerundet sind. Unter dieser Gabel liegt eine ziemlich breite, gelb- lich durchsichtige, vorn leicht ausgerandete Platte Die drei letz- ten Rückensegmente sind mäfsig verlängert, das erste derselben ohne Auszeichnung, das vorletzte ziemlich schmal und der (^uere nach gewölbt, mit dem Hinterrande in einer scharfen Ecke über das letzte SeguuMit hinausragend, das letzte Segment abwärts gebogen, in der [Mitte der Län^e nach vertieft, au der Spitze ausgerandet. Dem gullifer nahe verwandt, mit andern Arten aber nicht wohl zu verwechseln. In Süddeulschland und der Schweiz. /?. Jft, cFtefffct't Niget\ griseo-subpubescens, untennarum basi (lilulioie, protliorace iransverso , anguUs unterioribus elevatis, proiniiiulis. — Long. 1 — I^- lin. *Kicsenw. Linn. entom. Vli. p. 291. 14. — Redtb. Faun. Austr. Ed. II. I. p 5.34. MnUliinus clielifer *Kiescnw. Ann. soc enf de Fr. 1851 p. 614. Der Kopf schwarz, glänzend, fein punktirt, hinter den Augen nach der Basis zu kaum verengt. Die Mandibelu tlunkel rölhlich. Die Augen klein und wenig vortretend. Die Fühler eben so lang als der Körper, oder etwas kürzer, schwarz, nach der Basis zu bräunlich. Das Halsschild glänzend, fein punktirt. kaum behaart, uneben, um die Hälfte breiler als lang, nach der Basis zu sehr we- nig verengt, der Hinlerrand in einen deutlichen Bogen vortretend, der Vorderrand in der Mute grade, jeder!.eits schräg abgeschnitten, die Vorderecken stumpf, aber sehr deutlich vortretend und etwas aufgebogen, der Seitenrand im Uebrigen ziemlich grade, die Hinter- Mallhodes. 547 ecken stumpf. Die Flügeldecken sind wenig breifer als das Hals- sciiild, elwas mehr als zweimal so lang als zusammen breit, elwas glänzend, runzlig - piinklirt, sehr fein greis behaart, graubräunlicb durchscheinend, die Spitze gleichfaibig. Die grauen Flügel ragen fast um die ganze Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unterseite ist graubräunlich, mit helleren Segmenträndern. Die Beine schwarz, mit mehr odoi' %veniger bräunlicher Färbung Beim Männchen sind die letzten Hückensegmenle beträchtlich verlängert, das vorletzte am Seitenrande mit einer grofsen, nach unten gerich- teten Ecke, am Vorderrande zu einem flach vorgestreckten und über die Basis des letzten Segments hinausragenden Lappen verlän- gert. Das letzte Rückensegmenl lang, sehr schmal, vorn ziemlich grade abgescbnilten, nicht ausgerandet. Das vorletzte Bauchsegment sehr tief ausgeschnitten, die Seitentheile deutlich dreieckig, vorn ziemlich spitz; das letzte Bauchsegment zu einem verhältnirsmälsig sehr grofsen, stark gekrümmten, von der Basis nach der Spitze zu allmälig verbreiterten, vorn in eine zangenförmige Gabel getheilten Bügel umgebildet. Nach Redtenbacher von IMiller in Oesterreich aufgefunden, aus- serdem in den Pyrenäen und im Mont-Serrat. M3, jfM» fiisiiar : Picetis, nitiduhis, stihlilhts piibescens. ore, an- tennarum basi, pedibus^ segmentorum ventralium marghiibus ab- dominisque apice lestaceis, elijtrorum apice Jlava; prothorace subquadrato. mnrgine anlico utrinque oblique iruncalo. — Long. 2~'l\ lin. IVIas: Segment is dorsnlibus antepenidtlmo apice utrinque in laci- ninm longam^ curvalum, apice haninfam, pemdfimo apice utrin- que in dentem acutum produclo : ventralibus penultimo profunde rotundatini emarginato. lobo utrinque std>rotundato^ ultimo sty- lum lo7igiorem , validiorem. medio angidalim curvatum, apice triangulariter excisum exhibente. *Kiesenw. Linn. entom. VII. p. 29-3. 15 Taf. I. fig. 15.- Redtb. Faun. Austr Ed. IL I. .534 Malthinus dispar *Germar Ins. sp. 73. No. 124 — *Suffrian in Küster Käf. Eur XXII. .53. Der Kopf mäfsig gewölbt, ohne die Augen etwas schmaler als das Halsschild, nach der Basis zu wenig verengt, schwach glänzend, ziemlich fein und schwach punklirt, zwischen den Augen der Länge nach flach eingedrückt. Die Augen ziemlich grofs und vorge([uol- len. Die Fühler stark, bis über die Spitze der Flügeldecken hin- 35* 548 Malacodermata. ausrciclicnd, bräunlich, fein behaart, die ersten zwei oder drei Glie- der rölhlicbgelb. Das Haisschild etwas breiter als lauf;, nach hin- ten kaum merklich verengt, der Vorderrand in der Mitle ziemlich grade, jcdcrseits aber srhräg abgcschniticn. der Hinlcrr;ind in einem llachcn Bogen vortretend, die Vorderecken stumpf, die Ilinlereckcn rechtvpinklig. Es ist ringsherum, am deutlichsten an den Vorder- ecken gerandet, etwas uneben, nach vorri und hinten etwas aufge- bogen, glän,Äend, iinpunktiit, fein sparsam behaart. Die Flügeldck- kcn etwas breiter als der Kopf mit den Augen, 2\ Mal so lang als zusamnien breit, etwas glänxend, ziemlicir fein, undeutlich und un- regelmiifsig quergerunzelt, ziemlich fein und nicht sein' dicht greis behaart, pechbräunlich oder pechschwarz, mit gelber, manchmal leicht röthlichgelber Spitze. Die grauen Flügel ragen ungefähr um die Hälfte der Länge der Flügelileckcn unter diesen vor. Die Un- terseite ist bräunlich oder pcchfarben, mit mehr oder weniger gel- bei- Zeichnung. Der Hinterleib gelb, jedes Segment mit einer dunk- len Querbinde, die Spitze röthlichgelb. Die Beine ganz röthlich- gelb, die Schenkel oft mit einem dunklen Schatten. Beim Männchen sind an dem drittletzten Rückensegraenle die Vordorecken in einen langen, geschvvungenen. an der Spitze haken- förmig nach oben gekrümmten Lappen ausgezogen, die Vorderecken des vorletzten in einer einfachen, ziemlich scharfen Spitze vortre- tend. Das letzte Segment klein, einfach, vorn abgerundet. Das vorletzte Bauchsegment ist tief rund ausgeschnitten, die Seitentheilc vorn abgerundet. Das letzte bildet einen, erst grade horizontal, dann in einer plötzli('hcn Biegung nach oben gerichteten, meist weit von» Leibe abstehenden Bügel. Dieser besteht deutlich aus zwei neben einander liegenden, an der Basis und vor der Spitze mitein- ander verwachsenen, in der IMitfe getrennten und an der Spitze selbst wieder in einer leiclit gabelförmigen Tlieilung auseinandeitrc- tenden Stücken. Daher erscheint dieser Bügel an der Spitze am breitesten und tief ausgeschnitten. Dieser Käfer findet sich in Deutschland, Oeslerreich und Frank- reich, und ist hier, vielleicht mit Ausnahme der südlichsten Theile. allenthalben verbreitet. Er scheint vorzugsweise an den Bändern von (iewässern vorzukommen. M-M» jfM, flflVOffWttniwS s Fnsconiger, sublilUer pubescens, ore, pectorc^ ahdomine pedibiisque ex parle teslaceis , anteniiis vali- dioribns, prolhornce subqundrato . nngulis auf eriorlbtis obtusius- culis. — Long. 1^ — 2 lin. Mas: Segmeuli.1 dorsalibus anlepennllimo et penultimo angnlo ex- Malthodes. 549 terno acuminatim produclo; ventrali pemdtimo emarginalo, slylo ventrali modice ctirvato, apice Iriangidariter emarginato. *K lesen w. Liun. entom. VII. p. 29 t. 16. Tai". I. fig. 16. - Redtb. Faun. Austr. Ed. II. I. 535. Malthinus 7ntnimus Stephens III. pag. 309. 15? — *Suf[rian in Küst. Käf. Eur. XXII. Cantharis minima Gyll. Ins. Suec. I. 344. 19. Der Kopf niäfsig gesvölbt, ohne die Augen etwas schmaler als das Halsschild, an der Basis deutlich verengt, schwach glänzend, ziemlich fein und dicht punktirt, sehr fein und ziemlicli dicht grau behaart. Die Augen mäfsig grofs und etwas vorgequollen. Die Fühler so lang, oder etwas länger als der ganze Körper, ziemlich stark, pechbraun, an der Basis mitunter röthlich - pechbraun. Das Halsschild merklich breiter als laug, ringsherum gerandef. der Vor- derrand in einem flachen Bogen vortretend. Die Vorderecken stumpf, aber etwas vortretend, das Halsschild von den Vorderecken ab nach hinten zu etwas verengt, vor den rechtwinklig vortreten- den Hinlerecken aber wieder dergestalt verbreitert, dafs es vor der Basis leicht eingeschnürt erscheint. Es ist pechschwarz oder pech- braun, fein und undeutlich punktirt, ziemlich glänzend. Die Flü- geldecken sind etwas breiter als der Kopf, etwa 2^ Mal so lang als zusammen breit, pechbraun oder pechschwarz, etwas glänzend, undeutlich, vor der Spitze etwas undeutlicher runzlig. Die Spilze schön schwefelgelb. Die grauen Flügel ragen um weniger als die Hälfte der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unterseite ist mehr oder weniger dunkel, schwärzlich oder pechbraun, die Brust und insbesondere der Hinterleib, welcher oft ganz gelb wird, mit schwe- felgelben Zeichnungen. Die Beine bräunlich, mit etwas dunkleren Schienen. Beim Männchen ist das vorletzte Bauchsegment in der Mitte leicht ausgerandet, aus dieser Ausrandung tritt das letzte Segment als ein mäfsig schmaler, flach gedrückter, ziemlich gleichbreiter, we- nig gebogener, der ganzen Länge nach gerinnter, an der Spitze dreieckig ausgerandeter Bügel vor. Unter demselben zeigt sich, als zu den Innern Umkleidungen des Penis gehörend, eine schmale, scharf zugespitzte, leichtgebogene Gräte. Das vorletzte und lelzte Rückensegment sind von gewöhnlicher Länge, ziemlich breit, die Hinterecken des drittletzten sind in eine längere und schärfere, die des vorletzten iti «^'le etwas kürzere und stumpfere Spitze ausge- zogen. Die Bildung des Hinterleibes bei den Männchen macht diese 550 ßlulacodermata. Art Icichl kenntlich. vSie ist aufserdein durch die ziemlich starken Fühler ausgezeichnet. Allenliialbcn in Deulschlaiid. if5. M, Mtnt€f99S: Piceo-niger , prolhorncis margine antico et postico. geniriilis farsisrpie testaceis , prol/iorace Irdnsverso, ba- sin tJei-.siis su/jaugiistalo , (uigitlis anterioribus oblusis, fnominn- lis. — Long. I^ — If lin. Mas: Segmenlo dorsati pennllimo elongaio. apice emnrgmnio, an- gulo exlerno uirhiffue in lobnm lougiorem , apice nbrripte deor- sum ße.rtim prodttcfo; segmenlo ventrnti pemdlimo emarginato, ultimo slijlum etongatiim , pnrum cu7-iHtltim , apice emarginatum exfubenie. ■ *R(dlh Faun. Auslr. Ed II. I. p. iS3.^. — *Kies vv. Linn. entom. VII. p. 29«. 19. Tat'. I. Fig. 18. F)er Kopf glänzend, undeutlich |)unklirt, auf dem Scheitel und der Stirn ziemlirh flach, mit einer deutlichen Längsfurche, hinler den Augen nach der Basis zu kaum verengt. Die Fühler von mas- siger Stäike, etwas über die Spitze der Flügeldecken hinausrei- chend, schwarz oder pechbiaun. au der Basis nicht heller. Das Halsscliild viereckig, etwas breiter als lang, nach der Basis zu kaum merklich verengt, Vorder- und Hinterrand sowie die Seifen fast grade, etwas uneben, ziemlirh glänzend, fein und undeutlich punk- tirt. die Vordereoken zv^;lr stumpf, aber etwas vortretend und auf- gebogen. Es ist heller oder dunkler pechbraun. Vorder- und Hin- terrand deutlich, die Seitenränder meist etwas undeutlicher gelb. Die Flügeldecken sind beträchtlich breiter als das Halsscliild, etwa 2i Mal so lang als zpsammoii breit, sehr undeutlich punktirt und ziemlich lein gerunzelt, fein und dicht greis behaart, mehr oder weniger diinkolbraun, mit gleichfarbiger Spitze Die grauen Flüi;el ragen etwa um die Mälfle der Länge der Flügeldecken unter die- sen vor. Die Unterseite ist bräunlich, mit mehr oder weniger gel- ber Zeichnung, seltener einfarbig pechbraun oder schwärzlich. Die Beine sind heller oder dunkler braun mit gelben Knieen, und Irüb- gelben. mitunter biäunlichen Tibien und Tarsen. Beim Mäimchen ist das vorletzte Uückeusegment stark verlän- gert, an der Spitze ausgerandet, jederseits in einen mäfsig langen, grade vorgestreckten, an der Spitze ph'ttzlich zipfelaitig umgebro- chenen Lappen verlängert. Die beiden letzten Kückensegmenle sehr klein und zwischen den vorgestreckten Seitenlheilen des drittletz- ten Segments liegend; d.is vorletzte Bauchsegment ist lief ausgeran- Mallhodes. 551 det, das letite bildet einen langgestreckten, fast horizontalen und sehr wenig gekrümmten, an der Spitze ausgerandeten Stiel. Diese Art ist durch die flache Stirn, mit deutlicher Furche, das gelbgesäumle Ilalsschild und durch die ganz dunklen Fühler von den verwandten zu unterscheiden. M. maurus findet sich in Süddeutschland, namentlich nicht sel- ten in den Donau-Auen um Wien, und in Frankreich. #Ä. J9Mt MM9Sdtt9St JViger, mandibulis^ genicnlist^ue suiles/aceis, abdomine ex parte Jlavo. prothorace snbcjuudralo , marghie an- tico rolundato, cmgidis anlerioribus levifer proininulis. — Long. li— 1| lin. Mas: Segmento dorsali pemdfimo elongato, apice emarghiato, on- gulo externo nirinrjue in lobiim brevem, apice in/lexum producto: segmento venfrali pentiUimo emarginnto , xdtimo sfijlum elonga- tum^ parum cnrvulum, apice emarginalum exhibente. *Kipsenw. Linri. entnin. VII. p. 299. 20. — Redt. Fauna Austr. Ed II I. p. .^35. Der Kopf fein punklirt, wenig glänzend, fein greis behaart, et- was gewölbt, ohne Furche auf Scheitel und Stirn, hinter den Au- gen nach der Basis zu wenig verengt. Die Fühler ziemlich stark, lang, über die Spitze der Flügeldecken hinausreichend, einfarbig schwarz. Das Halsschild viereckig, nicht breiter als lang, nach der Basis zu nicht verengt, aber vor derselben ziemlich deutlich zusam- mengezogen, der Vorderrand jederseits deutlich abgerundet, der Ilin- terrand zieniiich gerade, die Vordeiecken stumpf, aber etwas vor- tretend und aufgebogen, die Hinterecken abgerundet. Es ist rings- herum geramlet, etwas uneben, mäfsig glänzend, fein und undeut- lich punktirl, einfarbig schwarz. Die F'lügeldecken sind breiter als das Halsschild, über 2^ Mal so lang als zusammen breit, etwas glän- zend, punktirt-gerunzelt, fein und dicht greis behaart, schwarz oder grauschwarz, mit gleichfarbiger Spitze. Die grauen Flügel ragen etwa um das Drittheil der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unterseite ist bräunlichgrau, die ßrustseiten, die Segment- ränder und die Spilze des Hinterleibes in gröfserer oder geringerer Ausdehnung gelb. Die Beine sind heller oder dunkler braun, mit helleren Knieen. Was die Bildung der letzten Hinterleibssegmenle anlangt, so ist hier auf die Beschreibung bei Mallhodes mmiru.s zu verwei- sen; die Seitenlappen des dritflelzlen Kückensegmeiils .-^ind aber nur mäfsig verlängert, jeder plötzlich, fast rechtwinklig umgebro- 552 Malacodermala. clien und von da ab slaik verdüiiut, so dafs die nacli unten ge- richtclen Zipfel als zicinlich lange, fast doinförmigc Spitzen erschei- nen. Das letzte IJauchsegment ist zu einem sehr schmalen, nur an der I3asis und kurz vor der Spitze plötzlich verbreiterten, an der Spitze nur äufserst flach ausgerandeten, fast gerade abgestutzten ho- rizontalen Stiele umgebildet. Diese Art findet sich in verschiedenen Gegenden Deutschlands und Frankreich In den Feisenthälern der sächsischen Schweiz traf ich sie in ziemlicher Menge auf feuchten Moosen an schattigen Stellen. M9, JfM, fibttftitMS: G'riseo-iiiger, anl ennarum busi. prothoracts llmho oiinii, pe. Der Kopf leicht gewölbt, hinter den Augen, nach der Basis zu etwas verengt, ziemlicli glänzeml. punktirt und greis behaait. Die Fühler ziemlich stark, bis an die Spitze der Flügeldecken reichend? heller oder dunkler pechbraun, die ersten beiden Fülllerglieder rölh- lich-gclb. Das Fialsschild ist wenig breiter als lang, nach der Basis zu unmerklich verengt, vor der Basis etwas zusammengezogen, die Vorderecken stumpf, nicht vortretend, die Hintcrecken gerundet Vorder- und Ilinterrand etwas bogenförmig vortretend. Es ist hel- ler oder dunkler pechbraun, ringsherum, und \ orzüglich am V^order- und Ilinlerrande gelb, fein punktirt, etwas glänzend und uneben. Die Flügeldecken beträchtlich breiler als das Ilalsschild, etwa 'l{ Mal so lang als zusammen breü, etwas glänzend, punktirl-gerunzelt, dicht und fein greis bchoarl , mehr oder weniger dunkelbraun, mit gleichfarbiger Spitze. Die grauen Flügel ragen etwa um die Hälfte der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unterseite ist bräunlich, Zeichnungen der Brust. Segmenlräuder und Ilinterleibs- spltze gelb. Die Beine röthlich-gclb, mit bräunlichen Schenkeln und trüber Färbung der Tibien gegen die Spitze zu. Beim Männchen ist das vorletzte Rückcnsegnient in der Mitte Malthodes. 553 mäfsig tief rund ausgeschniften, die hierdurch jederseits gebildeten Lappen kurz, mit einem plötzlich rechtwinklig umgebrochenen, dornförmigen, gerade nach unten gerichteten Fortsätze. Das letzte Rückensegment klein, aa der Spitze abgerundet und zwischen den vortretenden Seilentbeileu des vorlelzicn Segments gelegen. Das vorletzte Baiichsegnient ist mäfsig tief ausj^eschnitten; das letzte Bauchsegment bildet einen erst horizontal und gerade vortre- tenden, dann in einem sehr stumpfen Winkel nach aufwärts gebo- genen, gegen die Basis und die Spitze zu sich verbreiternden, in der Mitte etwas verengten, an der Spitze ziemlich tief dreieckig aus- geschnittenen Stiel. Seilen, um Leipzig und Wien aufgelunden. IS. jyr. ifi'ofantts: Niger, prolhoracis murgine antico et po- slico, pedlbusque ex parte testnceis, piolhorace trunsverso, basin versus haud anguslalo, angiiUs antcrioribus ol/liisis, prominidis. — Long. Ij lin. Mas: Segment o dorsali penullimo elovgato, apice emarginalo. an- gtdo externo titrinqtie in lobnm longiorum , apice abrupte aite- nualtim, Spinae instar deorsum ße.xum producta; segmento ven- trali penidtimo ernarginato, ultimo stijiutn elongatum, partim curvatum, apice emarginalum exhibente *Kieseiiw. Linn. entoni. VII. p. 302. 2"2. — Redtb. Fauna Äustr. Ed. II. I. p 535. Der Kopf leicht gewölbt, hinter den Augen etwas verengt, auf der Stirn kaum flach gedrückt, die Längsfurche undeutlich. Die Augen mäfsig grofs und vorgequollen Die Fühler ziemlich lang, über die Spitze der Flügeldecken hinausreichend, ganz schwarz oder grauschwarz, ohne hellere Basis. Das llalsschild breiter als lang, ziemlich viereckig, nach der Basis zu nicht verengt, die Vorder- eckeii stumpf und nicht vortretend, die Hinterecken abgerundet. Vorder- und Hinterrand etwas bogig vortretend. Es ist heller oder dunkler pechbraun. Vorder- und Hinterrand gelblich, scliwach glän- zend, ohne deutliche Behaarung und Pnnktirung. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, 2\ Mal so lang als zusammen breit, etwas glänzend, punktirt - gerunzelt , dicht und fein greis behaart, mehr oder weniger dunkel graubräunlich und durchscheinend, mit gleichfarbiger Spitze. Die grauen Flügel ragen etwa um die Hälfte der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unterseite ist graubräun- lich, der Hinterleib an den Segraenträndern und der Spitze gelb. Die Beine bräunlich, mit helleren Knieeu und Schienen. 554 Malacodermala. F)io Bildnng der lelzlen Ilintcrleibssoj^mcnto bei dem Mrinnchen sclieint mit der des maurus sclir ülicrcinslimmcnd . doch sind die umgebroclieiien Eiidi ii der Seiieiilappen länger und schmaler, daher ziemlich (h)rnföi iiii:;. Die Hallzango (d. i. das letzte Baiichsoj;menl) ziemlich breil , nur an der Ba^it^ und vor di-r Spitze allmälig ver- breitert, in einem sehr flachen und ziemlich gleichmäfsigen Bogen gerundet, der innere Rand in zwei sehr slunipfe Winkel gebrochen, die Spitze flach und nusgeiandet. Es liegen mir nur zwei, der Sammlung des Dr. Sachsse ange- liörende,, von den\ veistorbencn Gial'cn Carl von Rantzan wahr- scheinlich in Norddeulschhind oder Holstein gesammelte Stücke vor. 19, I9M, iteacfictml tttts : Niger, nUhhiliis. gri.seo-jmbesccus, an- tennarum basi. genicidis ahdominisfjue segmentis vnilraliltus di- lutiorihiift , prothorace trntisverso . margine anlifo nttinriiie obli- (jue truncato. — Long. 1^ — l-j- lin. Mas: Segmentis uliimis dorsidihns elongalis , pemdlimo nlrinqne acute spinoso. ultimo furcnto; segmento t^entrali penidtimo pro- funde, rotundatim e.vriso, loho iitrinr/ue suf>trio7)gidari. spgmento ultimo sfiflum v(dde ciirvtilum. npire angulo recto fraclum. hiji- diim exhihenle. «Kirsenw. Liiin erilom. Vli. ji. .WJ. 2-J. Tat. II. fig. 19.— Kcdt Faun. Auslr. Ed. II I p höh. Der Kopf y.ienilich gewölbt, nach hinten kaum verengt, fein behaart, äufserst fein spaisam punktirt. glänzend, die Augen mäfsig grols, wenig vorlrelcnd Die Fühler bis über die Sj)itzen der Flü- geldecken hinausreichend, ziemlich si.irk. schwarz, mehr oder we- niger ins Biännliche ziehend, die er.^tcn Fühlerglieder heller braun, mitunter deutlich rfillilicligelb. Das Halsscbild fast do[)pclt so breit als lang, nach hinten nicht verengt, der Hinterrand sehr leicht ge- rundet, der Vorderrand jederseits schräg abgeschnitten, der hierdurch am Vorderrande gebildete Winkel stumpf abgerundet, der am Sei- tenroiide gebildete sliimfif. aber nicht abgerundet, die Seiten fast gerade, voi' der Basis nicht zusammengezogen. Es ist etwas glän- zend, fein und undeutlich punktirt, kaum behaart, in der Mitte mit einer nndculliclien Eängsfureho, vor dem Vorderrande und Jeder- seits neben den llinlerecken mehr oder weniger deutlich eingedrückt. Vorder- und llinlerecken sind etwas aufgebogen unii erscheinen da- her gerandet. Die Flügeldecken etwas bieiter als das llalsschild, 2^ Mal so lang als zusammen breit, etwas glänzend, ziemlich fein runzlig-punktirl, greis behaart, schwarz, graubräunlich durchschei- Mallhodes. 555 nend, die Spitze gleichfarbig. Die grauen Flügel ragen um | bis f der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unlerseile Ist mehr oder weniger dunkelgraubräunlich , die Segmentränder gelb- lich. Die Beine pechfarben oder bräunlich, mit helleren Knieen. Beim Männchen ist das vorlctz.te Bauchsegment tief und ziem- lich weit rund ausgeschnitten, die Seiteniheile bilden dreieckige, mäfsig verlängerte, vorn etwas zugespilzie Stücke. Das letzte Bauch- segment erscheint als ein in der zweiten Hälfte stark gekrümmter, ziemlich dünner, vor der Spitze plötzlich verbreiteter, in einem schallen, rechten Winkel umgebrochener und hier in zwei horizon- tal gestellte, ziemlich starke, mäfsig scharfe und nicht sehr lange Zähne auslaufender Bügel. Die drei letzten Rückensegmente sind verlängert, mäfsig breit, das vorletzte am Seitenrande, unmittelbar vor der Spitze mit einem ziemlich scharfen, abwärts und etwas nach hinten gerichtelen Dorn versehen, das letzte dagegen ist tief gespalten und bildet eine Gabel mit ziemlich dünnen, gleichbrei- len Schenkeln. Eine duich die Bildung des IJinterleibs beim Männchen höchst au.xgezeichnete Art. die in der Kunze'sclien Sammlung als Mallhi- 91US nilidulus unterschieden war. Ich habe den Namen, weil er sich in den deutschen Sammlungen auf sehr veischiedene Arten an- gewendet findet und nur wenig bezeichnend ist, mit einem andern vertauscht. Der Käfer ist in den Gebirgen Deutschlands (und Frankreichs) wie es scheint, allenthalben verl)reitct, und nicht selten. 90, jfM, niffCtlust Niger, unicolor. pedibus fusris, genicutis di- hitiorihus. prolhorace transverso, angulis omjiibus etevatis, sub- prominuUs. — Long. 1 — Ij lin. Mas: Segme7i(ls doisalibus pennttimis subetnngafis, idtimo tudde an- gustalo, subbi/ido. apice trunrafo; segmento venlruli qnhito hite emarginalo, utrintjue in lobiim inodice elongaltirn prodxiclo^ ul- timo slijbim breviorem, pamm curvalum, apice ad forcipis instar bijidum exhibente. *Kiesenw. Linn. entom. VII. p. 307. 26. Taf. II. fig 21. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. I. p. 5-34. Der Kopf glänzend schwarz, zwischen den Augen der Quere eingedrückt, äufserst fein und sparsam punktirt, fein behaart, mit den Augen etwa so breit als das Ilalsschild, hinter den Augen ver- engt; die Fühler von mäfsiger Stärke, ziemlich kurz, die Flügel- decken>pitze nicht erreichend, schwarz oder pechfarben, selten die 536 Malacodermata. ersten (Iliedcr bräunlich. Das Halsscliild sclir breif, Hoppelt so breit als lang, nach der liasis i.u etwas verbreilcrl, der llinicrrand in ei- nem sehr (lachen Bogen gerundet. Die Fläche mit undeutlichen, unregclmäfsigen Eindrücken, die Ecken alle stumpf, aber deutlich aufgeboten und etwas vortretend. Der Seitenrand erscheint durch diese vortretenden Ecken in der Mitte etwas ausgerandet. Die Flü- geldecken um die Hälfte breiter als das Ilaisschild, etwa 2^ Mal so lang als zusammen breit, ziemlich deutlich punktirt-gerunzelt, et- was glänzend, mit feiner und nicht sehr dichter greiser Behaarung. Die grauen Flügel ragen nur etwa um das Diittlieil der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unterseite schwarz, die Beine heller oder dunkler schwarzbraun, oder biäunllch. namentlich an den vorderen Paaren, mit bräunlichen Schienen und Tarsen; die Kniee etwas heller. Das vorletzte Rauchsegmenf bei dem Männchen ist weit und tief ausgerandet, die Seitentlieile bilden mäfsig verlängerte, vorn schräg abgerundete Flappen. Das letzte Bauchsegment ist zu einem verhältnilsmäfsig kurzen, wenig gebogenen, an der Spitze ausgeran- deten und hier leicht zangenförmig gelheilten, geglätteten (iriffel umgebildet. Das vorletzte luickensegnient ist etwas verlängert, mas- sig breit und einfacli; das letzte ist sehr sehmal, etwas verlängert, an der Spitze abgestutzt, aus zwei nebeneinander liegenden, anschei- nend mit einander verwachsenen Stielen zusammengesetzt. Das Weibchen stimmt mit dem Männchen der äufsern Form nach ziemlich überein, und zeigt die gewöhnlichen Geschlechtsver- schiedenheilen nur niäfsig ausgeprägt. Das letzte Bauchsegmeut ist in der Mitte gespalten. Es liegt mir eine Varietät des Weibchens vor, bei welcher die Fühler einfarbig hellgelb und auch die vordem Schienen und Tar- sen deutlich gelb sind. Vielleicht ist das Thier nicht ganz ausge- färbt. In ganz Deutschland, aber nicht gerade häutig, bei Dresden Ende Mai und Anfang Juni in dem Plauischen Grunde früher ein- mal in Menge gesammelt. Er findet sich auch in Schweden und in Frankreich, und wahrscheinlich im ganzen mittlem Europa. Es ist nicht uinvabrscliciiilicli, dnls Paykull unter seiner Cantharis brevicolUs vorziigs\v«'ise diese Art verst.nult n li^it. Gyllciiliars Beschrei- bung pafsl dagegen besser auf den naclisteliend unter diesem Namen be- schriebenen Küfer, und jedenfalls haben die sehwedisclien Entomologen zwischen beiden Arten nicht unterschieden, so dafs kein Grund zu einer Abänderung der gangbaren Nomencblur vorliegt. Malthodes. 557 9Mt WM, b»*evicft¥i9S : Livido-grisens, prothorace longiltidine plus duplo laliore , ehjlrornm apice sid)Jlnva, anlennis purum elonga- lis. — Long. | — I lin. Mas: Segment is ullimis dorsatihtis elongalis, ultimo profunde /tsso, laciniis Jiliformibus; scgmento ventrtdl pemiltimo rotundatim emarginato^ utrinque in lobum elongatum , apice acultim pro- dttcto, idtimo stylum tenuem , viilde rurvntum, apice für rat um exhibente. *Kiesenw. Linn. entom. VII. p. '{l^. .30. — Redt. Fauna Austr. Ed. II. I. p. f>'ih. — Schön lierr Syn. Ins. 2. 76. 8. — Redt. Faun. Austr. p. 3"27. — Stephens Ulustr. oF br. Ent. III. 310. 19 Cantharis brevicolfis Payk. I. 2()9. 16. — Fallen I. 16. 19. — Gyl- lenh. Ins Suec. I. 345. 20. Der Kopf etwas glänzend, fein punklirt und fein greis behaart, zwischen den Augen mit einer undeutlichen Längsfurche. Mit den Augen etwas breiter als das Halsschild, hinter den Augen wenig verengt. Die Fühler verhällnifsmäfsig von ziemlicher Stärke, ziem- lich kurz, kaum die Spitze der Flügeldecken erreichend, bräunlich oder schwärzlich. Das Halsschild manchmal an den l^ändern, na- menllich aber gegen die Basis zu von hellerer, Irübgelblicher Fär- bung. Vorder- und Hinterrand in einem sehr flachen Bogen gerun- det, der Seifenrand ziemlich gerade. Es ist mehr als doppelt so breit als lang, mit verschiedenen, wenig regelmäfsigen und oft un- deutlichen Eindrücken. Die Ecken sind sämmtlich abgestumpft. Die Flügeldecken sind '2- mal so lang als zusammen breit, schwach glänzend, fein lederartig gerunzelt, fein greis behaart, etwas durch- scheinend, die Spitze mit einem trübgelben, schlecht begränzten Tropfen, welcher nicht selten ganz geschwunden ist. Die Unter- seite mit den Beinen ist graubräunlich, mit Spuren von eingemisch- ter gelber Zeichnung. Beim Männchen ist das vorletzte Bauchsegment in einem wei- len und tiefen Bogen ausgeschnilten. Die Seitentheile sind zu lang- gestreckten, vorn scharf zugespitzten , dreieckigen Lappen ausgezo- gen. Das letzte Bauchsegment bildet einen stark gekrümmten, fei- nen, an der Basis etwas verbreiterten, vorn gabelförmig getheilten und von dem Theilungspunkte ab wieder etwas nach abwärts ge- bogenen Bügel Die beiden letzten Rückensegmente sind verlän- gert, ziemlich schmal, das letzte ist tief gespalten und bildet somit eine Gabel mit dünnen und schmalen Schenkeln. Das Weibchen scheint ungleich häuficer zu sein als das IMänn- 558 Malacodermata. chcii, denn es liegen mir unter hunderfcn von Exemplaren nur drei Männchen vor, worunter sich ein in copiila gefangenes befindet. In beiden Geschlechtern ist die Art dnrch ihre Kleinheit, das breite Ilalsschild, die kurzen Fühlei n s. w. leicht z,u erkennen. Der Käfer ist in Dcnisriiland allenlhnlben voihrcitct und kommt auch in Schweden, Fiankrcich, der Schweiz und Ober Italien vor. 2S, JfM, SiHltiiifct*! Fnsco-llvldus, suhtilius jmbesren.s. pertore ab- domineqiie ex parte, et elylrortnn apice sulp/nireis , anlennarum iast, Ovis parlibiis. geiiivnlis et prolhorace ex parle leslaceis, protliorare Iransverso. atigutis oiimibns obln.sis. — '>'Ong l — 1^ lin. Mas: Segfitentis Iribiis tilfimis dorsalibiis valde elongatis, ullimo apice profutidefisso. penullimo ulrhic/tie apice appendirtilo le- imistiimn, lineari itislriiclu : scgmenio venlrali penullimo profunde emargiiialo, ulrinque in tobum spalhiformem protongato, ultimo stylum ienuem a media inde valde curvatum, apice furcatum ex- hibenle. *Kiesenw. Linn. entom. VII. p. 313. 31. Taf. II. fig. 24a und 24b — Redt. Faun. Austr. Ed. 11. I. p. .536. Der Kopf xicmlich gewölbt, ohne die Augen etwas schmaler als das Ilalsschild. zwischen den Augen und auf dem Scheitel mit einer feinen I>äiigsrinne. Die Augen ziemlich grof.-^, mäfsig vorge- quollen, schwarz oder dunkclbräunlich, die Mundlheile rölhlich. Die Flügel ziemlich lang, bis an die Spitze der Flügeldecken reichend, ziemlich stark, schwärzlich, das erste und zweite Glied röthlichgelb. Das Halsschild um mehr als die Hälfte breiter als lang, etwas glän- zend, kaum sichtbar punklirt, uneben, in der Mitte mit einem kur- zen, oft undeutliclien Fiängscindrucke. Der Vorderrand fast gerade abgeschnitten, der Ilinterrand in einem tlachcn Bogen vortretend. Die Vorderecken stumpf, etwas wulstig aufgebogen nnd schwach vortretend. Es ist peclibräunlich , am Vorder- und Ilinterrande in gröfserer oder geringerer Ausdehnung und mehr oder weniger deut- lich, gelb, ringsherum, an der Basis etwas deutlicher, gerandet. nach hinten nicht verengt, der Scitenrand fast gerade. Die Flügeldecken nicht ganz um die Hälfte breiter als das Halsschild, kaum '1\ Mal so lang als zusammen breit, schwach glänzend, undeutlich lederar- tig gerunzeil. ziemlich fein und nicht ganz dicht greis behaart, grau bräunlich, oder gelblichgrau, oft etwas durchscheinend, die Spitze schwefelgelb. Die grauen Flügel ragen fast um zwei Drittheile der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unterseite ist grau- bräunlich, die Brust und der Hinterleib mit mehr oder weniger gel- Malthodes. 559 ber Zeichnung. Die Spiize des Ilinleiieibs mit den Gescblechts- auszeichnungcn bei dem Männchen rölhlichgelb. Die Beine grau- bräunlich mit helirölhiicbgelben Knieen. Beim Männchen sind die drei letzten Rückensegmente stark verlängert und schmal, das erste davon trägt jederseils an der Aus- senecke ein feines, beinalie faserlörmiges Anhängsel, das zweite ist ohne besondere Auszeichnung, das lot/Je ist an der Spitze tief drei- eckig eingeschnitten und erscheint dadurch gabelförmig getheilt. Das vorletzte Bauchsegment ist in dei- [Vlifte tief ausgerandet, die Scitentheile in unveihälfnifsmäfsig lange, schmale, in den ersten zwei Drittheilen ihrer Länge gleich breite, dann plötzlich etwas verbreiterte, an der Spitze zicinlich gerade abgeschnittene Lappen verlängert. Das letzte Bauchsegment ist zu einem sehr dünneu, lan- gen, in der ersten Hälfte seiner Länge stark gekrümmten, gegen die Spitze hin S-förmig geschwungenen und gabelförmig getheilten Bü- gel umgebildet. Dieser Käfer kommt an verschiedenen Punkten in Deutschland und Frankreich vor, um Dresden auf Gräsern an sonnigen Abhän- gen im Mai und Juni. S3* JfM. ißwMicurit€S: Fusco-griseiis ^ subtitiler pubescens, pro- thorace transversa, aniennnritm basi^ prothoracis macula media longitndinali, tibiis anteriorlbus et abdomine ex parte teslaceis. — Long. 1 — 1} lin. Mas: Segmentis ullimis dorsalibus aftenualis, valde elo?igntis, ul- llmo deorsum curvalo^ pro/unde Jisso, ideoque furcalo\ segmento venlrali penultimo ulrinque in laciniam longam spalfiiformem producto , ultimo slyltim tentiissimum , valde curvalum,, basi la- liorem, apicem versus atlenualtim, projunde Jissum^ lacinüs si?i- gulis diver ^entibus exhibente. *Redtb. Faun. Austr. Ed. II. I. p. 533. — "^Kiesw. Linn. enlom. VII. p. 315. 32. *MaUliinus diinidiatocollis Rosen li. Beilr. zur Ins. Faun. Eur. 1.20. Der Kopf ziemlich gewölbt, ganz schwarz, glänzend, fein be- haart und punktirt, mit den Augen wenig breiter als das Halsschild, hinter den Augen verengt, Augen grofs, mäfsig vorgequollen, Füh- lei- stark, mäfsig lang, über die Flügeldeckenspitzen hinausreichend, bräunlicbschwarz, die ersten beiden Glieder gelb, oder röthlicbgelb. Halsschild um mehr als die Hälfte breiter als latig, nach dem Vor- der- und Hinterrande zu etwas aufgebogen, daher in der Mitte der Quere nach etwas ausgetieft, der Vorder- und namentlich der Hin- 560 Malacodermata. teiT.ind clwas bogenförmig licrvoitrclend, die Seiten zicnilicli gerade, nacli der Basis zu kaum verengt, die Vorderecken scliriig .ibgesciinit- ten, der Absclinitl etwas abgerundet, die Hinlerecken abgerundet. Das Ilaisschild ist briiiiiilicb . ;m der Rasis mit einem breiten, drei- eckig nacii der Jlalsscbiidinille odei' dem Voiderrande gezogenen, gelben Flecke. Diese gelbe Zcicbiinng nimmt nicbt selten so über- liand. dal's sie als die Grundfarbe erscheint und nur jedcrseils einen bräunlicben, die Vorderocken bis zur Hüllte des Scilenrandes ein- nehmenden Wisch übrig läfst. Die Flügeldecken sind graubräun- lich, mehr oder weniger durchscheinend , bei normaler Färbung an der IJnsis und der Spitze mit schwiir/Jichem oder dunklem Schat- ten. Die hellgrauen Flügel ragen um etwas mehr als die Iliilfte der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unterseite ist graubräunlich, mit mehr oder weniger gelber, oder schmutziggel- ber, oder gelbbräunlieher Zeichtning. Die Beine bräunlichgell), alle Kniee beller, an den vordem Beinen dicvScbienen und Tarsen gelb. Beim Männchen sind die beiden letzten Rückensegmente schmal, sehr verlängert, das lelztc tief gespalten, abwärts oder rückwärts gekrümmt, eine Gabel mit langen, dünnen Schenkeln bildend. Das vorletzte Bauchsegment ist tief ausgeschnitten. Die Seilentheilc sind in sehr lauge, nach der Spitze zu spathelförinig verbreiterte und et- was abgerundete Lappen ausgezogen Das let/.le Bauchsogmeut bil- det einen bis zu ?^ seiner Länge stark gekrümmten, von hier aus gabelförmig getbeilten und etwas nach abwärts gebogenen, an der Basis mäfsig breiten, von da gegen die Mitte hin sehr verdünnten, gelblich gel'ärhlcii Bügel. Diese Art lindet sich im .südlichen Doulsclilaiid. naiiieiitlich um Wien in den Donauauen häufig, und in Baiern. Hoseubauer's Beschreiltung, deren OrigiuaIExen)j)lar mir vorgelegen hat, ist tref- fend und läfst über die gemeinte Art keinen Zweifel zu. 94, 191, tofßflttts: Fuscn-grisetts, ore^ anlennarum prnf/iorarisque hasi et elylrorum apire Jlavis, prothorace (jcnisverso, anlennis tenninrihns. ntoilire cloui^afi.i. — Long. ^ lin. Mas: Sei-mcnlis idlimis clorsnlibuft auhiillenunlis , elongalis. ul/iino profunde Jisso , lachiüs shigtdis divergenlibus. latioribns; seg- mento ventrali penulfhno lafe rolxindntim emarginafo, utr'nujue in laciniam Idlani, apire rilialani produrto, uUlmo sfijinm mino- rem, vnlde cnrvalnm (apice furcatum!) exhibente. *Kiescnw. Linn. entoin. VII. p. 317. 34. — Uedl. Faun. Auslr. Ed. II. I. p. .VJG. Der Kopf gewölbt, glänzend, äufserst fein punktirt und behaart, Malthodes. 561 zwischen den Augen inil einer Liingsfiirohe, mit den Augen kaum breiter als das Hal.sscliild , hinter den Augen nach der Kasis /.u et- was veiengt. Die Fühler niclit sehr stark, von miirsiger Länge, un- gefälir bis an die Spitze der Fhigehiecken reichend, das erste Glied hellgelb, die übrigen bräiinliebschwarz. Das Halsscliild bräunlich, an der Basis, namentlich in deren Mitte, mit einem trübgelben, ver- waschenen Flecke, viereckig, viel breiter als lang, Vorder- und Hin- lerrand leicht ger(nidet, die Seiten /.iemlich gerade, die Vorderecken abgestumpft, aber etwas vortretend. Die Scheii)e der Quere nach etwas eingetieft und sonst mit einigen undeutlichen Eindrücken. Die Flügeldecken reichlich 'l\ IMal so lang als zusammen breit, et- was glänzend, fein lederartig gerunzelt, sparsam und undeutlich punktirt, sparsam und nicht sehr fein greis behaart, graubräunlich, durchscheinend, die Spitze mit einem mattgelben Tropfen. Die grauen Flügel etwas unter den Flügeldecken vorragend. Die Un- terseite graubräunlich, mit etwas gelblicher, verwaschener Zeich- nung. Die Beine bräunlich. Bei dem einzigen mir voiliegenden Exemplare, einem Männchen, sind die beiden letzten Rückensegmente mäfsig breit, beträchtlich verlängert; das letzte nach unten und einwärts gebogen, tief gespal- ten und somit gabelförmig gelheilt, beide Schenkel nicht ganz schmal, und, indem sie leicht nach auswärts gebogen sind, divergirend. Das vorletzte ßauchsegment ist tief und weit rund ausgeschnitten. Die Seitentheile sind in einem grofsen, lanzettförmigen Lappen ausgezo- gen. Das letzte ßauchsegment bildet einen dünnen, an der Basis etwas erweiterten, stark gekrümmten Bügel. (Die Spitze desselben ist wahrscheinlich gabelförpiig gelheilt, doch läfst sich die Bildung an dem einzelneu Exemplare, ohne es zu zerstören, nicht deutlich erkennen.) In der sächsischen Schweiz bei Dresden von mir aufgefunden. 9&. MM, StBÖsericCMS: Fuscus, pube (emd, albula subsertcans, antennarum basi, mandibulis ^ prolhorucis limbo omni, pectore abdomineque ex parle teslareis, elijtrorum apice sulpfntrea, pro- Ihorace subquadrato, basin versus leviler unguslalo. — Long. *Kiesenw. Linii. entom. VIL p 319. 36. Der Kopf flach gewölbt, fein und sehr dicht punktirt, schwarz, durch eine dichte, weifse Behaarung grauschimmernd, nach der Ba- sis sehr wenig verengt. Die Fühler fein, nach der Spitze zu ver- dünnt, daher etwas an die Fühlerform der echten Malthinus-Ariea erinnernd, schwärzlich, oder braun, die Basis bis gegen die Fühler- IV. 36 562 Malacodermata. niilte liin gelb. Das Ilalsscbild verliiiltnifsniärsig grofs, etwa ebenso lang als breit, viereckig, nach der Basis zu etwas verengt nnd vor derselben zusammengezogen. Vorder- und Ilinterecken stumpf, aber nicht abgerundet, letztere fast i-ecbl winklig, der Vorderi-.ind zieni- licli gerade abgcscbnitten, der Uinterraud in einem leichten Bogen vortretend und an den Seiten elwas aufwärts gebogen, so dafs er hier gerandet erscheint. Es ist weifslich behaart, fein und sehr dicht punkliil, wenig glänzend, schwarz, der Vorder- und Ilinter- rand sehr schmal, der Seitenrand, namentlich an den Ecken, brei- ler, rölhlichgelb, so dafs die schwarze Grundfarbe hierdurch ein plumpes schwarzes Kreuz bildet. Die Flügeldecken sind beträcht- lich breiter als das Halsschlld, mehr als zweimal so lang als zusam- men breit, schwärzlichgrau, mehr oder weniger hell durchscheinend, manche Exemplare mit einer helleren Stelle gegen die Basis hin. Die Spitze ist schwefelgelb. Sie sind mäfsig dicht punktirt-gerun- zelt, mit weifslicher Behaarung. Die grauen Flügel ragen um die Hälfte der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Die Unter- seite mit den Beinen ist bräunlichgrau, mit mehr oder weniger gel- ber Zeichnung. Ich habe von dieser Art, welche sich am nächsten an den M. marginat7ts anschliefst, nur drei weibliche Exemplare vor mir, wel- che von Kahr in Dalmaticn gesammelt sind. Die deutliche weiiVe Behaarung, welche namentlich dem Kopfe einen cigenthümlichcn grauen Schimmer giebl , die kurzen dünnen Fühler, die Form des Ilal.^schildes u. s w. werden einstweilen, und bis die Entdeckung des IMännchens entscheidendere Merkmale an die Hand giebt, zur Erkennung der Art genügen. Vierte Gruppo. SRII" ■^^^^"^ (^ NATURGESCHICHTE '^) DER INSECTEN DEUTSCHLANDS BEGONNEN VON Dr. W. r. ERICKSOK FORTGESETZT VON Prof. Dr. H. SCHAUM, Dr. G. KRAATZ lxd H. v. KIESENWETTER. ERSTE ABTHEILÜNG. COFiEOPTERA. V I E R T i: II n A JV D. BEARBEITET VON H. V. KIESENWETTER. VIERTE LIEFERUNG. BOGEN 37 BIS SCHLUSS DES BANDES V^ BERLIN. NICOLAISCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG. (G. PARTHEY.) 1863. KjQ)^^rsy^ . m2J NATURGESCHICHTE DER INSECTEN DEUTSCHLANDS- ERSTE ABTHEILÜNG. VIERTER BAND, NATURGESCHICHTE DER INSECTEN DEUTSCHLANDS begonnen von Dr. W. f. ERICHSON, fortgesetzt von Prof. Dr. H. SCHAUM, Dr. G. KRAATZ und H. v. KIESENWETTER. ERSTE ABTHEILUNG COIiEOPTEKA. VIERTER BAND. BEARBEITET VON H. V. KIESENWETTER. BERLIN. NICOLAISC'llE VERLAG.SBUCDIIANDLüNG (G. PAKTHEY.) 1863. VORREDE. TT ähreiid bei dem ersten und zweiten Bande dieses Werkes, zum Theil auch bei dem dritten, es vorzugsweise darauf an- kam, ein in den Sammlungen in reichem Mal'se vorhandenes, mehrfach schon von Meisterhänden bearbeitetes Material noch einmal nach dem neuesten Stande der Wissenschaft zu prüfen und damit abzuschliefsen , behandelt der vierte Band in der Hauptsache solche Gruppen, die bisher — etwa mit Ausnahme der ßuprestideu und Cleriden — bei den Entomologen min- dere Beachtung gefunden hatten. In einzelnen Partien, z. B. den Malthiniden und Dasytinen, sind, ganz abgesehen von der wissenschaftlichen Bearbeitung, die Sammlungen noch so wenig vollständig, dafs schon einige von mir in den letzten Jahren unternommene Alpenexcursionen eine reichliche Nach- lese an Zusätzen und Nachträgen lieferten. Darf ich unter solchen Umständen hoffen, mit meiner Arbeit die Wissen- schaft gefördert zu haben , so bleibt doch noch ein grol'ses Feld für weitere Entdeckuny;en und so manche Frage zu künftiger Klärung übrig. Die exotischen Formen habe ich zwar für die Systematik im Allgemeinen mit in Betracht gezogen, bin aber einge- denk der nächsten Aufgabe dieses Werkes nicht specieller darauf eingegangen. Dagegen habe ich die aufserdeutschen, in Europa einheimischen Arten wenigstens da berücksich- tigt, wo diefs, um die einheimischen gehörig festzustellen. VI l'orrede. iiötliig schien, besonders also da, wo es an einer genügenden Bearbeitung der dem enropäisehen Faunengebiete angehören- den mangelte und nicht eine Bearbeitung in naher Aussicht stand, wie diels z. B. bei den Elateriden durch Candeze, bei den Thelephoridcn durch Mulsant der Fall war. Vielfach ist es mir möglich gewesen, zu den Beschrei- bungen der Schriftsteller die Originalexemplare, namentlich, wie ich mit besonderem Danke zu erwähnen habe, in dem Berliner Königl. Museum und in der Schaum'schen und La- ferte'schen Sammlung zu vergleichen. Die betreffenden Ci- tate sind in diesem Falle mit einem * bezeichnet. Von den einzelnen Heften ist das Iste, Bogen 1 — 11 enthaltend, im Jahre 1857 das 2te, „ 12—24 „ „ „ 1858 das 3te, „ 25— MG „ » « 1860 das 4te, „ 37—48 „ „ „ 1863 erschienen. Für die zahlreichen, mir von befreundeten Entomologen bei der gegenwärtigen Arbeit zu Theil gewordenen Unter- stützungen spreche ich denselben hiermit öffentlich meinen Dank aus. Bautzen, Sommer 1863. von MLiesenwetter, lUEIiVRIDAIS. Antennae JiliJ'ormes, seiTalae vel pectinalae, frontis margini sub oculis inserlae. Clypeus et labruin dislincla. Coxue anticae transversales, exsertae, conicae, approximatae. Mesosternum epimeris distinctis. Abdomen segmentis sex vel quinque compositum, Fühler mehr oder weniger fadenförmig, nicht selten nach der Spitze hin schwach verdünnt, oder auch verdickt, meist schwach, bisweilen scharf und lief gesägt oder sogar gekämmt, elfglicdiig, fast stets unterhalb der Augen neben dem Stirnrande eingefügt, nur bei Malach'ms und Axinolajsus, die sich hierdurch, sowie in anderer Beziehung den Thetephorlden anschliefsen," mehr auf der Mitte der Stirn zwischen dem unteren Theile der Augen inserirt. Kopfschild und Oberlippe durch deutliche Quernähle von der Stirn abgesetzt, nicht selten von theilweise horniger, theilwelse häu- tiger Beschaflenheit. Mandibeln kräftig, breit, dreieckig, am Aufseii- rande verdickt, vorn in zwei mehr oder weniger übereinander lie- gende Spitzen auslaufend, am Innenrande mit einer vom Grunde aus- gehenden feinen, durchsichtigen, gewöhnlich bis in die Mitte der Mandibeln hinaufreichenden, ziemlich schmalen Membran versehen. Maxillon mit zwei mehr oder weniger deutlich gegliederten, an der Spitze mit Haaren gefranzten, hornigen Laden. Maxillartaster vier-, Labialtaster dreigliedrig, gewöhnlich fadenförmig, mit mehr oder we- niger cylindrischen oder leicht verkehrt kegelförmigen Gliedern, das letzte Glied oft länglich eiförmig, oder nach dem Ende zugespitzt, seilen verbreitert, ausnahmsweise beilförmig. Zunge häutig, vorn mit Härchen besetzt, flach oder bogig abgestutzt, oder leicht aus- gerandet, ohne deutliche Paraglossen. Vorderbrust von den umgeschlagenen Seilen des Halsschildrük- kcns und einer mäfsig breiten Querleiste am Vorderrande, dem Pro- stcrnum, welche in der Milte eine kleine nach hinten gerichtete und zwischen die Vorderhüften cindriugt. — Da nach allen Beobachtungen das Thier die in Rede siehenden Hautfalteu ausstülpt, wenn es gereizt oder beunruhigt wird, so kaim man die Ei schei- nung füglich mit ähnlichen in höhereu Thierklassen häufig vorkom- menden zusanunousloUen, wo gewisse äufsere Organe in Folge eines durch AlVeclc hervorgerufenen Blutandrangs anschwellen. Um die Sache kurz zu erklären, würde man also vergleichsweise sagen JMalavhunu. 575 können, (hils den Makuhien der Kamm schwillt, wenn sie ^ereizl werden. Die Larven der iMaUwItien stehen denen der T/ielephorideii und noch mehr denen der Dasijthien nahe und sind auch mit denen der Vleriden verwandt. Perris hat von der Larve von Malachius ae- neus, welche als Typus dienen kann, nachsiehende Beschreibung gegeben. Kopf hornig, llach gedrückt, viereckig, kaum länger als breit, rostroth, fein und unregelmäfsig punktirt, mit zwei sich verringern- «len Schriigfurchen, und mehreren Längsgrübchen; Ocellen 4 auf jeder Kopfseile, hinter den Fühlern drei neben einander, das vierte hinter ihnen; merkwürdiger Weise haben dagegen andere Arten, z. B. M. jnaiginetliis ^ 5 solcher Nebenaugeu , vergleiche Perris Ann. Fr. 1862 p. 00. Kopfschild quer, Oberlippe quer ellipliseh, behaart: Mandibeln slark, an der Sj)ilze mit zwei starken Zähnen versehen; Maxillen ziemlich stark, die Lade kurz, an der Spitze mit kurzen Borsten bcselzt. Maxillarlaster ein wenig nach innen gebogen, ziemlich lang, dreigliedrig, erstes Glied klein, zweites grofs; Unterlippe vorn flach gerundet, Lippentaster mit zwei gleich gro- fsen (jlicdern. Fühler vicrgliedrig, das erste kegelförmig, das zweite länger als das vorhergehende, nach der Spitze ein wenig verdickt, das dritte so grofs als das erste, ziemlich cylindiisch mit zwei langen Borsten besetzt, das vierte ist viel feiner und kürzer als die übrigen und trägt an der Spitze eine lange Borste, neben demselben steht ein um die Hälfte kleineres conisches Glied. Das zweite Glied ist in das erste und dieses in den Kopf zurückziehbar und nach dem Tode sind gewöhnlich nur die beiden letzten Glieder wahrzunehmen. Beine ziemlich lang mit kurzem Trochanter- und Hüft-, längerem Schenkel-, noch mehr verlängertem Schien- und aus einer einfachen Klaue bestehendem Fufsgelenke. Körpersegmente 12, (9 Hinterleibs- segmente) oben und unten ilacb, aber gleichmäfsig gewölbt, mit pa- rallelen Seilen, hellrotb, malt; Thoraxsegmente ziemlich gleich grofs, gröfser als die übiigen, viereckig, mit einigen Zeichnungen. Letztes Segment rostroth, mit etwas Braun an der Wurzel, hornig, am l^nde ausgerandet, jederseils in eine conische etwas aufgebogene Spitze ausgehend, an der Basis mit einem kleinen rauhen Höcker. Der After ragt zapfenförmig vor und dient als Nachschieber. Sligmen[)aare 9, S auf den ersten Hinterlcibsscgmenlen, das letzte am Vorderrande des Mesothorax. Der Kopf und der ganze Körper dieser Larve sind oben und unten mit kurzen, rolhen, feinen, ziemlich dicht siehen- den Haaren besetzt, die mit etwas längcicn untermischt und nur auf dem letzten Segment und an den Beinen von gleicher Länge 576 Melyridae. sind. Diese Larve ist von Perris in dem Dachstroh von Ställen beobachtet worden, während die anderen Arten unter Baumrinde gefunden werden. Die Puppe ist hellroth. mit einigen Haaren auf den Scheitel und den Halsschildrändern besetzt, der Hinterleib endet in zwei lange, ein wenig divergirende Papillen. Die Malachier wurden von Linne, dem mehrere Arten be- kannt waren, zu seiner Gattung Cantharis gestellt, Fabricius er- richtete schon 1775 die Gattung Malach'ms. Seitdem war für die Kenntnifs dieser Käfer sehr wenig geschehen, bis Erichson sie in einer schönen Monographie »Die Malachien der Königl. Sammlung in Berlin" in verschiedene Galtungen, die seitdem allgemeine An- nahme gefunden haben, verlheilte und die zahlreichen Arten aus- einandersetzte. Alles später Geleistete beschränkt sich auf kleinere Nachträge und einzelne Berichtigungen, wie denn auch die nach- stehende Bearbeitung Erichson's mustergiltige Arbeit zur Grund- lage nehmen mufste. Die geringen Abweichungen in Bezug auf die Umgrenzung der Gattungen Anthocomus und AUahis, worin Jac- quelin Duval vorangegangen ist, und in Betreff der Abtrennung der Gattung Axinolarsus, welche Motschulsky richtig erkannt, aber mangelhaft characterisirt halte, rechtfertigen sich durch die an- gegebenen Merkmale hinreichend. Apaloclirns. Erichson Entoraogr. I. p. 50. Anlennae arliculo secundo minimo, occtiUo. Palpi maxillares arliculo ultimo securiformi. Cltjpeus Iransversus corneiis. Fühler dicht an der Seite des Kopfes, dicht am Vorderandc eingelenkt, anscheinend zebngliedrig, indem das zweite Glied sehr klein und gewöhnlich in der Gclenkhöhle des ersten versteckt ist, entweder bei beiden Geschlechtern stumpf gesägt, oder beim Männ- chen vom vierten Gliede ab mit kammartigen Fortsätzen. Kopf- schild schmal, hornig. Lefze breiter als lang, an der Spitze herum abgerundet, die IMandibeln bedeckend. Erstes und drittes Glied der Maxillartastcr kurz, viertes von der Länge des zweiten, beilförmig. Erstes Glied der Lippenlasler klein, drittes länger als das zweite, schmal, beilförmig. Zunge hornig an der Spitze gerade abgeschnit- ten bis zur Spitze des zweiten Taslcrgliedcs reichend. Füfse unten mit dichtem feinen Filze bedeckt, die beiden ersten Apalochms. 577 Glieder von gleicher, die bei den folgenden von abnehmender Länge, Klauen ziemlich stark, mit kleinen Hautläppen. Bauchsegmente des Hinterleibs hornig. Vorderfüfse bei beiden Geschlechtern fünfgliedrig, das zweite Glied beim Männchen an der Spitze über der Einlenkung des dritten Gliedes erweitert. Die Gattung ist in Europa, Asien und Afrika verbreitet und in Deutschland in einer Art vertreten. yl» fevnnvntiat Niger ^ elylris virescenti-cyaneis^ aniennis, tibiis tarsisque testuceis. — Long. \\ lin. Erichs. Entoni. I. p. 53, 7. — Redt. Faun. Austr. Ed. II, p. 536, — Küst. Kiif. Eur. 24. 77. Gestreckt, ziemlich gleichbreit, ein wenig flach gedrückt, schwarz glänzend mit feiner, anliegender, vveifslicher Behaarung und spar- samen abstehenden, schwarzen Härchen. Die Fühler gelb, die äu- fserste Spitze braun, so lang als Kopf und Halsschild, beim Männ- chen dick, stumpf gesägf, die einzelnen Glieder mit Ausnahme des ersten und des letzten so lang als breit, beim Weibchen schlank, fadenförmig, die einzelnen Glieder viel länger als breit. Der Kopf stark runzlig punktirt, mit flacher vorn eingedrückter Stirn, Kopf- schild und IMund gelb, die Palpen an der Spitze braun, Halsschild vorn etwa von der Breite der Flügeldecken, nach der Basis hin verschmälert, an den Seiteu flach gerundet, so lang als breit, der Quere nach gewölbt, hinter der Mitte quer eingedrückt, in der Mitte glatt, an den Seiten dicht runzlig punktirt. Die Flügeldecken nach der Spitze hin ein wenig erweitert, gemeinsam abgerundet, dunkel blaugrün, dicht und ziemlich fein gerunzelt. Schienen und Tarsen gelb, Klauenglied bräunlich. In Deutschland sehr selten, auf Rügen, um Hamburg und in Oestreich (an der Donau) aufgefunden. Aufserdem in Ungarn, Istrien, Südrufsland (bei Sarepta). ') *) Dem weiteren europäischen Faunengebiete gehören folgende Arten dieser Gattung an: 1. A. variegatus Erichs. Ent. I. p. 52. {Coeruleus, prothoracis niar- gine, antenni» yedibiisqne flavis, elytris flavis, inaculis duabus cyaneis. — Long. 2f lin.) Südrufsland. — 2. A. vittatus Morawitz Bull, soc nat. Mose 1861 p. 284. (Prasi- 71US, ore antennis fhuracisqiie marginibus flavis ; elytris pallidis, vittis duahiis viridi-coeruleis, nhdotiiinis seginentorum marginihus, ano pe- dibusrjue flavis, feinoriOiis siipra aeneis. — Long. 1{ — I^ lin.) Sa- repta. — 578 MeUjruhie. ]?Ialacliiiiis. Fabricius System. Eni. ji. 207. — Eiichson Eiiloiii<»j;r. I. p. G5. ^Inlcimae distinvte tiuclecimurliciilalae, inter oculos inserlae. l'alpi Jili/Ormes,, (irlicnlis siibaeijunUbus. (.lijpeu.s ti apezoideiis, (■oruenn. lAibriim siib;lich behaart, sparsam mit abste- IV. 38 586 Melyridae. henden schwarzen Härclien besetzt. Fühler schwarz, das erste Glied beim Männchen verdiciveileit und gerundet. Stirn in der Mitte und jederseits zwischen den x\ngen eingedrückt, Kopfschild und der vordere Theil der Ober- lippe gelb. Ilalsschild etwas sclunäler als die Flügeldecken, breiler als lang, Vorderrand stark gerundet in der Rlitte nach vorn vorge- zogen. Seiten ziemlich gerade, sämmtliche Ecken verrundet, die Obernächc ist flach gewölbt, äufserst fein punktirl, neben den et- was aufgebogenen Hinterwiukoln eingedrückt. Die Flügeldecken kaum doppelt so lang als zusannnen breit, dicht und äufserst fein punktirl, mit gleichfarbiger Spitze. Unterseite dunkel blaugrün, Seitenstücke der Miltelbnist gelb. Bei Chur in der Schweiz, in Tyrol, und in den Pj'renäen auf- selniiden. Malachius. 587 B. Spitze der Flügeldecken beim Männchen eingedrückt, mit zipfelförmigen Anhängen. 9'. jJM. »iiftvffit^etius : Viridis^ ore ßavo, prolhordcis laterlbus elylrorumtjne npice rnjis. — Long. 2\ lin. Mas: articulo secimclo minore, 3 — 7 infra emarginaiis , singiilis apice deniicidi ohhisi instar prominulis. Oliv Eilt. II. 27. ß. 5. Taf. 3. Fig. IS. — Fabr. Eni. Syst. I p. 222. 4. Syst. El. I. p. 307. 6. — Schönli. Syii. II. p. 77. 5. — »Erichs. Ent. I. p. 77. 18. — Küst. Kät'. Eur, 6. 40.— Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 537. 4. Malacliitis hipust ulattts Var. y. "Illig. Käf. Preufs p. 303. Malachius bispinosus Ciirtis Brit. Entoni. IV. Taf. 167 (^. Grün, mit dichtem weifsen Flaume bekleidet, auf der Oberseite mit feiner abstehender schwarzer Behaarung. Fühler heller oder dunkler braun, nach der Wurzel hin grün glänzend, unten gelb, beim Männchen das zweite Glied kleiji, das dritte bis siebente un- ten ausgerandet, die Vorderecke in einen stumpfen, nach unten ge- richteten Zahn ausgezogen. Stirn eingedrückt, der vordere Theil bis zur Einlenkungsstelle der Fühler, Kopfschild, Oberlippe und Mandibeln gelb. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, kaum kürzer als breit, an den Seiten und am Vorderrande leicht gerundet, grün, mit' breit rothgelbem Seiteurande. Flügeldecken fein runzlig, mit rother Spitze, die beim Männchen eingekniffen und mit einem dornartigen schwarzen Fortsatze versehen ist. Epimeren der Mittelbrust, sowie die Segmentränder der Hinterleibs weifslich gelb, Vorderbeine und Vordertarsen gelb'). Ueberall in Deutschland uud im mittleren Europa. S» Jfl* genicwMnit€S: Viridis vel viridi-coerulescens , ore geni- ctdisque anterioribus Jlavis , elytris apice coccineis, anlennis ar- ticulo primo iiicrassalo. — Long. 2^ — 3 lin. Mas: antennarum articidis cjuarto qtiintoqtie infra emarginatis, sexto apice inferiore leviter producto. *Gerin. Spec lus. p. 73. 125. — *Ericlis. Entomogr. I p. 78. 19. - Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 538. 10. Grün, nicht selten mit bläulichem Schimmer, mit weifslichem Flaum und schwarzer abstehender Behaarung. Fühler schwarz oder ') Dieser Art durch rotlie Ilalsschildseiten verwandt, alxT durch Gröfs«' und einfarbig rotbc Flügeldecken Icicbt kennllicli ist M. rufus Oliv. Ent. II. 27. 4. — Erichs. Ent. I. 77. — Jacq. Duval Gen. Col. dEur. Tat 42. Fig. 207. d" • Südfrankreicb. 38* 588 Mehjridae. schwarzbraun, die drei ersten Glieder unten ganz, die folgenden wenigstens an der Spitze gell), das vierte bis siebente unten leicht ausgerandet mit stumpf zahnartig vortretender Vorderecke. Stirn leicht eingedrückt, unfcrh.ilb der Augen mit Kopfschild, Oberlippe und Mandibeln hellgelb. Palpen ebenfalls gelb mit schwarzer Spitze. Halsschild kaum schmäler als die Flügeldecken, wenig kürzer als breit, mit ziemlich geraden Seiten, neben den etwas aufgebogenen Ilinicrccken schräg eingedrückt. Flügeldecken punktirl- gerunzelt, mit rol her Spitze, beim Männchen eingeknilTen, mit einem dornartigen, etwas abwärts gebogenen, an der Spilze zweispaltigen Forlsalze versehen. Epimeren der Mittelbrust gelb. Knie der Vorderbeine gelbgefleckl, Vorderlarsen gelb. In Süddeutschland, namentlich in Oestreich. Malachiua armeniacus Falderm. (Coleopt. Pers. Armen, p. 199. 182) scheint nach den Worten des Beschreibers eine etwas gröfsere Varietät dieses Käfers zu sein; wenigstens enthält die Beschreibung nichts, was dieser Annahnoe entgegenstände-, und in Griechenland habe ich ebenfalls auffallend grofse Exemplare dieser Art angetroffen, die vorzugsweise dem Osten anzugehören scheint 9. JW. eiegttns: Viridis, capile nntico geniculisyue an/criorilus JJavis, ehjlris maciila apicis teslacea. aniennis articulo primo in- crassato. — Long. 2^ lin. Oliv. Ent. II. 6. 4. Taf 3. Fig 12. — *Erichs. Entomogr. . ]. p.79. 20 — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 538. 9. - Küst. Käf. Eur. 22 56. Giün oder blaugrün, glänzend, mit feinem grauem Flaume und einzelnen abstehenden schwarzen Haaren. Fühler dunkelbraun, die drei Basalglieder oben grün, unten gelb, beim Männchen das erste Glied verdickt, das vierte bis sechste unten ausgerandet, mit stark vortretender gelber vorderer Innenecke, beim Weibchen das vierte bis sechste Glied unten leicht ausgerandet. Kopf äufserst fein punk- tirt; Stirn zwischen den Augen leicht eingedrückt, in der Mitte mit einem tieferen Grübchen, grün, der vordere Theil mit dem Munde bis zur Einlenkung der Fühler gelb, die Spitze der Mandibeln und das letzte Taslcrglied dunkelbraun oder schwärzlich; Halsschild schmäler als die Flügeldecken, kaum breiter als lang, mit ziemlich geraden Seilen, und leicht gerundetem Vorder- und Hiuterrande, mäfsig ge- wölbt, jederseits neben den etwas aufgebogenen Hinterecken leicht eingedrückt, dicht und äufserst fein punktirt. Flügeldecken wenig glänzend, mit lebhaft gelber oder rolbgclber, sehr selten röthlicher Spitze, beim IMünnclien an der Spilze eingedrückt, und mit einem Malachius. 589 schwarzen dornförmigen Anhange versehen. Mittelbrust mit blafs- gelbeii Seilenstücken. Vorderbeine mit gelben Knien und Tarsen'). In Süd- und Mitteldeutschland nicht selten, aufserdem in Fiank- reich und Italien. MO, JfM* StßiniftenHiss Viridis vel viridi - coerxilescens , clypeo labroqne /lavis , elijlriti apice coccineis ^ antennis arlicnlo jirimo incrassato. — Long. 2y lin. Mas: anteiinartim arliculis 4 — 7 apice inferiore leviler prodnclo. *Germ. Spec Ins. p. 75. 127. — *Eric]is. Entomogr. I. p. 80, 21. — Redt. Fiiun. Ed. II. I. p. 538, 10. - Küst. KäF. Eur. 24. 79. Grün, häutig in's Blaue ziehend, mit weifslichem Flaume, und abstehender schwarzer Behaarung. Fühler schwarz, nach der Wurzel zu grün glänzend, die drei ersten Glieder unten gelb, die übrigen an der Spitze gelb getlecki, beim Männchen das erste Glied mäfsig verdickt, das zweite kurz, das dritte nach der Spitze hin kaum verdickt, an den folgenden die Vorderecke ein wenig vorgezogen, besonders am sechsten Gliede, wo sie ein stumpfes Zähuchen bildet. Stirn tlach, kaum eingedrückt, Kopfschild, Oberlippe und Mandi- beln gelb, letztere an der Spitze schwarz, Mund mit den Palpen schwarz. Halsscbild von der Breite der Flügeldecken, wenig breiter als lang, mit ziemlich geraden Seiten, nach vorn kaum verengt, vor den etwas aufgebogenen Ilinterecken schräg eingedrückt. Flü- geldecken dicht und sehr fein punktirt-gerunzelt, mit rotbem Spitzen- Heck, beim Männchen eingeknitlen, mit einem ziemlich langen, ab- wärts gebogenen schwarzen Dorn besetzt. Epimeren der Mitlelbrust gelb. Abdominalsegmente theilweise gelb gesäumt. Beine einfarbig schwarzgrün. In Oestrelch und Mähren. gt, jJM, SitinoS'USi Viridis, clypeo ßavo, elytris apice coccineis, antennis arlicnlo primo vix incrassato. — Long. 2{ lin. *Erichs. Entoraogr. I. p. 81. 23. Mattgrün, mit weifslichem Flaum und abstehender schwarzer Behaarung. Fühler einfarbig schwarz, an der Basis grün, mit etwas ') Dieser Art verwandt ist M.parilis Er. Ent. I. 80. 22. Viridis, ore ßacu, ebjlris apice riihris, antennis arliculo primo vix incrassalu. — Long. 2^ lin. Mas: antennarum articulo tcrtio quartoque apice inferiore incrassato -producto , rolundato^ sequentihus duobus apice inferiore leoiler producto. Sardinien, Südfrankicicl), Spanien. 590 Melyridae. verdick lein ersten und kurzem, rundlichem zweiten Cliede, beim Männchen kräftiger als heim Weibchen. Kopf sehr fein lederartig gerunzelt, die Stirn zwischen den Fühlern jederseits der Länge nach leicht eingedrückt, Kopfschild, Wangen und Mandibcin gelb, letztere mit schwarzer Spitze. Piilpen schwarz. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, kaum kürzer als breit, Vorderrand und säinnit- liche Ecken gerundet, jederseits vor den etwas aufgebogenen llinter- ecken eingedrückt, äufserst fein rauh runzlig. Flügeldecken sehr dicht punktirt gerunzelt, Spitze roth, beim Männchen umgeknill'en, mit schwarzem, in mehrere übereinander liegende Zipfel gespalte- nem Anhange. Unterseite ziemlich glänzend, Seitenstücke der Mittel- brust weifs oder gelblich'). In Mitteldeutschland, z. B. am salzigen See bei Eisleben in gro- fser Menge anzutreilen. Aufserdem im südlichen Europa, z. B. Por- tugal, Spanien, Südfraukreich, Italien. 19* JW» affinis: Viridis, ore Jlavo . antennnrum artictdo primo incrassato. — Long. 2 lin. Mas: elylris apice cocci7ieis- Menetr. Catal. rais 164. 662. (ao, 1832). — Krynicki Bull. Mose. 1832. V. p. 100. — *Erichs. Entomogr. I. p.82. 25. Malachius graciiis *Miller Wien. Eiit Monatschr. I. p. 138. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. Appeiid. p 1000, Grün, ein wenig glänzend, dicht und fein grau behaart, mit längeren aufrecht stehenden schwarzen Haaren. Fühler schwarz, erstes Glied verdickt, oben grün, zweites kurz rundlich, das dritte verkehrt kegelförmig, sämmtlich unten gelb, die folgenden drei beim Männchen mit etwas vortretender gelber vorderer Innenecke. Kopf zwischen den Augen leicht eingedrückt, Kopfschild, Oberlippe und Mandibeln gelb, letztere mit schwarzer Spitze, die Oberlippe mit einem schwarzen Flecke an der Basis. Halsschild ein wenig schmäler als die Flügeldecken, wenig breiter als lang, mit ziemlich geraden Seiten, und leicht gerundetem Vorder- und Hinterrand, jederseits neben den etwas aufgebogenen Hinterecken schräg eingedrückt, die ganze Oberiläche fein und undeutlich punktirt. Flügeldecken we- nig glänzend, beim Männchen mit rothgefleckter, eingedrückter Spitze, an der sich ein scliwarzer dornförmiger Anhang befindet, beim Weib- chen einfarbig. Millelbrusl mit gleichfarbig grünen Seitenslücken. ') Erichsori scIiliiTst dieser Art (Ent. I. p 82. 24.) den M. coe- ruleus: Coenileiis, jirotkorace postire iitriiK/iie fJavo inarginato , elytris maris apice cocci/icis. Long. '!{ lin. aus Portugal an. Malachius. 591 Beine grün, mit gleichfarbigen Knieeu, die Tarsen an den Vorder-, bisweilen auch an den Mittelbeinen gelb. Oft erstreckt sich diese Färbung auch auf die Spitze der Schienen an den vorderen Fufs- paaren. Um Wien von Miller im Frühjahr zahlreich aufgefunden. Au- fserdem in Ungarn. Südrufsland und Sibirien. Ich' habe den Käfer von Sarepta, wo ihn Pallas bereits gesam- melt hat, mehrfach erhalten und glaube nicht, dafs man die Wiener Exemplare des M. gracilis von den südrussischen Stücken des M. ajyinis specifisch trennen kann. Subgen. Anthodytes. Zweites Glied der Maxillartaster verhältnifsmäfsig etwas kürzer als hei den echten Matachien. Klauen klein und schwach, von den schmalen, aber laugen, zwischen ihnen befindlichen Hautläppchen überragt. Halsschild sqlmiäler als der Kopf, länger oder doch nicht kürzer als breit, nach hinten zu verengt und in die Länge gezogen, mit gerade abgestutzter oder flach ausgerindeter Basis. Flügeldecken beim Männchen jjarallel, stark der Quere nach gewölbt, bei dem — flügellosen — Weibchen in der hinteren Hälfte stark erweitert und gewölbt oder rundlich aufgetrieben, in der Weise wie bei den Cha- ro/)M«arten, mit denen auch die Halsschildform übereinstimmt. M9> jfl% cyaniftennist Nigro-coeruletis, prolhorace oblongo, rubro, vitta longiludinuli nigra ^ etytris inaris tnacuta apicali leslacea, J'emhiae inmaculatis. — Long. 1^ liu. Mas: unleunarum arliculo primo terlioque levUer, secxindo forliter incrassatis, hoc infra angrdatim prominente. *Erichsoii, Entomogr. L p. 86. 39. — Redtenb. Faun Austr. Ed II p 537. 3. — J. Duv. Gen. Col Eur. Taf. 42. Fig. 208. Ziemlich gestreckt, schwarzblau oder schwarzgrün, äufserst fein und kurz flaumartig vveifs behaart, und mit sparsamen abstehenden schwarzen Haaren besetzt. Fühler dunkelbraun oder rostroth, das erste und zweite Glied oben schwarz. Beim Männchen ist das erste und dritte Glied mäfsig, das zweite 'sehr stark verdickt, letzteres wie beulenartig aufgetrieben, nach unten in einer scharfen Ecke vorragend. Kopf grofs, breiter als das Halsschild, äufserst fein punktirl, die Stirn zwischen den Augen jederseits schräg eingedrückt, zwischen den Fühlern etwas aufgetrieben, Wangen gelb, Kopfschild, Oberlippe und der ganze Mund rothgelb. Halsschild länglich, schmä- ler als die Flügeldecken, nach der Basis zu verengt, mit geraden 592 Melyridae. Seilen und geiundclcin Vorderrande, rolh mit einer schwarzen, bald mehr, bahl weniger ausgedelitilen Längsbindc über die IMille. Flügel- decken äufserst fein piuiklirt, beim Männchen gicichbreit, uiil einem rotlien Spilzenflccke, beim VVcibcbcn bauchig aufgetrieben, einfarbig. Seitenslücke der IVIitlelbrust gelb Tarsen röthlich. Nach Redlenbachcr's Angabe von UMricIi in Oestreich aufge- funden. Häufiger in Nordilalien und Südfrankreich, Spatfien und Portugal '). Axinotarsiis. Motschulsky Elud. eriloiii. II. p. 55. Adeiiophorus. Thomson Scandin. Coleopl. I. p. III. Anlennae dislincle undecim arliculalae, in ulrocfue sextt shn- plices, inier octdos insertae. Pulpi validiuscidi , articuto sectmdo uUimo duplo breviore. Clypetis transversus^ 7nenihraiiaceus. Mandibulue iiiius sublilissime serridatae. Tarsi antici maris arliculo secundo opice obliqxie prodttclo, setutis brevibus pectinalo. Fühler wie bei den echten Mnlachien auf dem unteren Theile der Stirn, auf der Stirnfläche selbst unmittelbar oder doch sehr nahe unterhalb der Augen eingefügt, deutlich clfgliedrig, nach der Spitze allmälig verdünnt, borstenförmig, kaum gesägt, beim Männchen von der Länge des ganzen Körpers, bei beiden Geschlechtern einfach. Kopfschild kurz und breit, häutig, daher bisweilen mit der eben- falls breiten, vorn im Ilachen Bogen abgestutzten Oberlippe derge- stalt eingezogen, dafs die Mandibeln bis fast an die Wurzel blofs gelegt sind. Diese Erscheinung liiidet sich besonders an den Männ- chen, sellener an den Weibchen verschiedener Arten und scheint ') Dem europäischen Faunengebiete gehören noch folgende Arten dieser Untergattung an: M. longicoUis: (Erichs. Eni. I. p. 89. 31.) Sigro-coeruleus, pro- thorace oblongo , riifo, iiniuaculalo , ehjlris cyaiieis. Long. U lin. Mas: (Malackiiis armifro/is Kraatz Bcrl. Ent. Zeitschr. 1862 p. 2(id) fronte cornuta, antennis articiilo quinto triangulari, sexto apice unco tenui lon- giore arnialo, elytris apice rufis, tnlrusis, laciniatis. Sardinien, Andalu- sien, Serbien. — M. fla oilabris: (Er. eod. p. 87. 32.) Nigra -coeruleus, prulhorace obloiigo, imutaculalo, lahru cli/peu(jiie ßacis. Long. I.^ lin. An- dalusien. Aa-motarsiis. ß93 bei Ax. ru/icollis die Regel zu bilden, so dafs sie Thomson a. a. O. in die Gatlungsdiagnose von Adenophoriis aufgenommen hat. IVIan- dibehi am Innenrande mit einer schwiiehcn, äufsersl fein sägeartig gezähnten Leiste. Taster kurz und ziemlich dick, letztes Glied am Ende merklich verdünnt, doppell so lang als das vorhergehende. Zunge und Kinn wie bei Mala ch ins. Kehle vorn weil und tief ausgerandet. Füfse von gewöhnlicher Bildung, aber das zweite Glied der Vordertarsen oben schräg über das folgende Glied hin- wegreichend, an der Spitze mit einem Kranze senkrecht abwärts gelichteter kurzer und steifer Borsten. Klauen klein, [lautläppchen so grofs als die Klauen selbst. Beide Geschlechter geflügelt. Die Arten dieser Gattung- sind noch wenig zahlreich und ge- hören sämmtlich dem Faunengebietc von Europa und Westasien an '). M» A, §9wtica»*iws : Obscure viridis, nitidus, prolhoracis nigri lateribus elylrorumque apice riifis^ ore, anlennis larsisqtie anlicis testaceis. — Long. 1|- lin. Malachius puiicarius. Fabr. Gen. Ins. M;nit. p. 234. 3 — 4. Syst. El. L 308. 19. — Oliv. Ent. II. 27. 8. 9. Taf. I Fig. 5. — Panz. Faun, Germ. 10. 4. — Gyll. Ins. Suec. I. 361. 6. — Schönh. Syn. II. 81. 25. — *Erichs. Entomogr. L p. 83. 26. — Küst. Käf. Eur 8. 60. — Redt. Faun. Anstr. Ed. II. p. 5.37. 5' Mas: eUjlris apice profunde intrusis, oblique truncalis, appendiculatis. Schwarzgrün, glänzend, schwach greisbehaart, Flügeldecken mit feinen abstehenden schwarzen Härchen. Fühler beim Wcibcheu von halber Körperlänge, unten gelb, oben schwarz, letztes Glied ganz schwarz, beim Männchen behächtlich länger und kräftiger gelb, die ersten vier Glieder oben mit einem schwarzen Längsstreifen. Kopf kaum punklirt, Stirn beim Männchen stärker, beim Weibchen schwächer eingedrückt, unterhalb der Fühler nebst Kopfschild und Oberlippe gelb, bisweilen, besonders beim Weibchen, schwarz ge- fleckt. Halsschild ein wenig schmäler als die Flügeldecken, wenig breiter als lang, an den Seiten kaum gerundet, leicht gewölbt, je- derseits neben den Hinterecken leicht eingedrückt, sehr fein punk- tirt, an den Seiten breit, rothgelb gesäumt, die Hinterwinkel heller gelb oder selbst weifslich. Flügeldecken undeutlich punktirt, an ') Aufser den nachstehend beschriebenen Arten gehört hierher: Axi- notaraus riifuhorax Kiesenw. {Anlkocomus r. Berl. Eni. Zeitschr. 1859. p. 59. 25. Nigra -coeru/eus , nilidiis, prothurace transoerso eltjtrornmque apice rtifis, antennis corpore in tilroque sexu longioribus. — Long. i{ lin.) Sicilien. 694 Melyridae. der Spitze rothgelb, beim Männchen lief eingedrückt, und schräg von i\cn scharf vorragenden Aufseneckcn nach innen zu abgeschnit- ten, so dals sich ein stumpfer einspringender Winkel bildet; der eingedrückte Spitzentheil der Flügeldecken zeigt zwei bräunliche Anhängsel, von denen der obere der längere ist. Seitenslücke der Mittelbrust hellgelb, Beine bis auf die röthlich gelben Vorderlarsen schwarzgrün. In ganz Nord- und Mitteleuropa und iu Deutschland nirgends seifen. 9, A, mnfffinaii«: Obscure viridis, nitidus, prolhoracis laleri- biis rußs, ore flavo, anlennis, tihiis larsisque anterioribtis elylro- rumque upice leslaceis. — Long, l^ lin. Malachius marginalis. Laporte d. Gast. Hist. nat. coleopt. I. p. 279. 21. — »Erichs. Eutomogr. 1. p 81. 27. — Küst. Käf. Eur. 9. 39. — Uedt. Faun. Auslr. Ed. II. 537. 5. Mas: elylris apice inlrusis, appendictdatis. Dunkelgrün, glänzend, fein greis behaart, Flügeldecken sparsam und fein abstehend behaart. Fühler, beim Weibchen von derselben Köiperlänge, beim Männchen kräftiger und länger, an der Basis auf der Oberseite und nach der Spitze hin dunkler. Kopf auf der Stirn eingedrückt, unterhalb der Fühler Kopfschild und Oberlippe gelb, in der Mitte mehr oder weniger deutlich schwarz gelleckt. Hals- schild ein wenig schmäler als die Flügeldecken, wenig breiler als lang, mit ziemlich geraden Seiten, leicht gewölbt, jederseits neben den Hinterwinkeln schräg abgeschnitten, sehr fein punktirt, schwarz, der Seitenrand in der Mitte schmäler, nach den Ecken zu breiter roth oder rotligelb, die Hinferecken hellgelb oder weifslich gesäumt. Flügeldecken äuiserst fein gerunzelt, mit rothgelber Spitze, beim Männchen au der Spitze eingedrückt, von oben befrachtet, gemein- sam, unten in einem in der Mitte leicht vorgezogenen Bogen ab- gerundet, an der Naht gewöhnlich ein wenig klaflend, der um- gekuiircne Theil der Flügeldecken mit einem kurzen schwarzen An- hängsel. Scilenslücke der Mittelhrust hellgelb. Schienen und Tarsen der beiden vorderen Fufspaure und Tarsen der Hinterbeine gelb. In Deutschland hin und wieder, besonders um Wien. Von der vorigen Art, abgesehen von den beständigen Verschie- denheiten in der Färbung, auch durch die abweichende Form der männlichen Flügeldecken zu unterscheiden. 3, A, vwßculHss Nigro-virescens, nitidus , prolhorace, elytro- funujue apice i'ufis. — Long. 1^ lin. Anihocomus. 595 Malac/iius ruficollis Oliv. Eni. II. 27. 9. 10. T. 2. F. 9. (ao. 1790). Malachius rubricullis Fall. Mon. Cantli. e. Mal. 25.6. — Gyll. Ins. Suec. I. 362. 7. — Schönh. Syn. Ins. II. 81. 26. — *EricIis. Eutomogr. I. p. 85. 28. — Redt. Faun, Austr. Ed. II. p. 537. 2. Cantharis ruhricollis Marsh. Ent Brit. 306. 6. (ao. 1802). Dunkelgrün, schwach glänzend mit feiner grauer Behaarung wie mit einem Hauche überzogen, Ilalsschild und Flügeldeckenspitzc roth. Fühler oben schwarz, unten beim Männchen in der ganzen Länge, beim Weibchen in der Basalhälfte trüb gelb, bei beiden Ge- schlechtern einfach, beim Männchen aber kräftiger als beim Weib- chen. Kopf fein und dicht punktirt, die Stirn durch mehrere grüb- chenartige Eindrücke uneben, Kopfschild und Seiten des Kopfes unterhalb der Augen, bisweilen auch der vordere Theil der Ober- lippe gelb. Halsschild ein wenig schmäler als die Flügeldecken, so laug als breit, au den vSeiteu leicht gerundet, gewölbt, nebeu den etwas aufgebogenenen Hinterecken schräg eingedrückt, glänzend. Flügeldecken äufserst fein punktirt und lederartig gerunzelt, der rothe Fleck an der Spitze gewöhnlich etwas in's Gelbliche ziehend, beim Männchen stark eingedrückt, mit einem kleinen schwarzen Anhange. Seitenstücke der Mittelbrust hellgelb. Beine schwarz, Vordertarsen braun, beim Männchen das zweite Glied derselben et- was erweitert und gelb. In Deutschland häufig. Antliocoinnis. Erichson, Entomogr. I. p. 97. — J. Duval Gen. Col. Eur. p. 175. 3. (Taf. 42. Fi-. 209.) Anlennae distincle undecim arliculnfae, leviter serratae. Palpi maxillares Jiliformes, articulo ultimo subacumitialo. Clypeus trunsversus^ hrevis^ membranaceus. Ijübrum iransvetsum, apice Iruncatuni. Tarsi antlci in utrot/tie sexu simptices, quincfue-articulati. Die Fühler an den Seiten des Kopfes unmittelbar am Vorder- rande eingelenkt, llgliedrig, schwach gesägt, das zweite Glied kleiner, die folgenden von gleicher Gröfse. Kopfschild kurz, halb so lang als die Oberlippe, häutig. Diese viel kürzer als breit, vorn gerade abgeschnitten, nur an den Vorderwinkeln abgerundet, die Spitze der Mandibeln bedeckend. Taster fadenförmig, das erste und dritte Glied der Maxillartasler kurz, das zweite und vierte derselben gleich lang, das letzte mehr oder weniger zugespitzt. Lippentaster klein, das erste Glied sehr kurz, zweites GlieU etwas kürzer, aber 596 Mehjridae. meiklicli dicker als das dritte. Zunge häutig, vorn abgerundet, bis zur Spilzc des zweiten Gliedes der Lippcntasfer reichend. Fiifse einfach, unten nicht bcfilzt. die beiden ersten Glieder von gleicher, die beiden folgende.) von abnehmender Länge, das erste Glied an den Hiotcrfüfsen jedoch etwas kürzer als das zweite. Klauen niäiVig klein, die häutigen Läppchen zwischen ihnen fast von ihrer Länge. Vorderfüfse bei beiden Geschlechtern fiinfgliedrig und einfach. Die Gattung ist hier nach Jacq. Duval's Vorgange auf Erich- son's Abtheilung L beschränkt")- M» A, snnffuinotet^t t€8 1 Virescenti-niger, opanis, prollwracis lateribus elylristfue cocchieis. — Long. 2 lin. *Ericlis. Entiiniogr. I. p. 97. l. — Redt. Faun. Auslr. Ed. IL p. 539. 2. - J. Duv. Gen. Col. Eur Taf. 42. Fig. 209 2(»9tf. M alachius aanguinolentiis Fabr. Mant. Ins. I. p. 169. 4. Syst. EI. I. p. 307. 9. - Oliv. Ent. 11. 27, 7. 7. Taf. 3. Fig. 13. — III ig. Käf. Preiifs. 304. 3. — Gyll Ins. Suec. 359. 4. — Schönh. Syn. II. 78. 7. Mas: ehjtrls apice inlrusis et appendicula minuta, reclinata, thieari membraneu ni^iicanle instriiclis. Ziemlich langgestreckt, gleichbreit, schwarzgrün, malt, unpunk- tirt n)it überaus kurzer und feiner Behaarung überzogen. Fühler schwarz, Kopfscbild gelb, Stirn (lach eingedrückt. Halsschild kaum schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, au den Seiten ziem- lich gerade, am Vorder- und Ilintcrrandc gerundet, leicht gewölbt, vor dem Scliildchen mehr oder weniger deutlich eingedrückt, die Seiten mit rothem, nach vorn verbreitertem Saume. Flügeldecken parallel, purpurroth, beim Männchen an der Spitze eingekniffen und mit einem dornförmigcn häutigen Anhange versehen. Hinterleibs- segmcnle gelb gcrandet. In ganz Deutschland und Südeuropa, aber, wie es scheint, nir- gends häufig; auch in England. Bei Berlin auf Wiesen im abge- schnittenen Schilfe beobachtet, auch von mir bei Nauplia auf Sunipf- gräsern gesammelt. ') Aufser den nachstehend aufgeführten 4 deutschen Arien konnnen in Europa noch vor die mir in Nalur nicht, bekannten: 1. Ant koc. Immer alia Morawitz Bull. soc. nat. Mose. 1861. p. 314. («j'q'cr, siihopaciis, vapite t/i()race(jiie ohsciire- riridibiis, e/ijfris nigris, ma- citta huiitcrali apivcque nihris^ aiifeiniiH pedibusque anteriorilnis tcslaceis, femorihm bau nif^ris). Long li lin. — 2. A. imperialis Moraw. eod. p. 315 {niger, opacui, thorace lateribus ritfis, efytris atro-cyaneis, subni- tidis, apice riißs). Beide von Sarepla. Anlhocomus. 597 9, A» eQWestt'iS ! Viridis, clytris rtibris , fasciu infra medium nigra. — Long. 1^ lin. *Erichs. Entomogr. I. p. 98. 2. — Küst, Käf. Eur. 6. 41. — Redt Faun. Auslr. Ed II p. 5.39. 5 Malachins eqtiestris Fabr. Spec. Ins. App. p. 500. 6. Syst. El. I. 309. 22. — Oliv. Ent. II 27. II. 13 Taf. 2. Fig. 11.— Panz. Faun. Germ. 10. 6. Mal. fnsciatus Var. y. Illig. Käf Preufs. p. 304, — Scliönh. Syn. II. p. 82. Malachins quadripust ttlatus HHg. Käf. Preiifs. 306. 5. Länglich, glatt, wenig glänzend, mit sehr kurzer flaumartiger Behaarung dünn bekleidet, grün. Fühler schwarz oder pechbraun, an der Basis unten gelb. Kopf ohne deutliche Eindrücke, mit wei- fseni Kopfschilde. Halsschild kaum kürzer als breit, mit ziemlich geraden Sei ton, die sich nur an der Basis und der Spitze abrunden, leicht gewölbt. Flügeldecken rolh, ein nach hinten zu dreieckig zugespitzter Fleck um das Schildchen und eine gebogene an der Naht verbreiterte Querbinde hinter der Mitte schwarz. Beim Männ- chen sind sie an der Spitze eingedrückt und mit einem langen schmalen aufwärts gerichteten Fortsatze versehen. Segmentränder des Hinterleibes fein gelb gesäumt. Beine schwarz, an den Vor- derbeinen Schenkelspitzen und Schienen, an den Mittelbeinen blofs die Schenkelspitzen gelb. Ueberall in Deutschland und überhaupt in Europa sehr häufig. 3, A» fascintws: Niger, capile prolhoracecjtie viridihxis, ehjtris fascia ante medium abhreviala apiceque rubris. — Long. \\ lin. ^Erichs. Entom. I. p. 98. 3. — Küst Käf. Eur. 8. 62. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 5-39. 5. Malach. fasciatus Fabr. Syst. El. I. 309. 20. - Oliv. Ent. IL 27. 10. 12. Taf. 1. Fig. 2. — Panz Faun. Germ. 10. 5. Malach. fasciatus Var. a. ß. Illig. Kiif. Preufs. 304. 4. — Schönh. Syn. Ins. II. 81. 29. Cnntharis fasciata Linn. Syst. nat. I. II 648. 10. Faun. Suec. No 711. Meloe Gouani Linn. Syst nat. I. II. p. 1068. Var. Eliflrorum fascia anteriore intus albida. Malach. regalis Charp. Germ Mag. III. 2-32. 3 Taf. .3. Fig. 2. Mas: elyfris apice inlrusis et lobuto reßexo, intus spinosulo nigro- appen diculatis. Länglich, sehr fein und dünn behaart, schwarz, wenig glänzend. Fühler schwarz, an der Basis unten trübgelb. Kopf dunkelgrün, 59S Mehjridae. Stirn vorn leicht eingedriickl. Kopfschild gelb. Halsscliild ein wenig schmäler als die Flügeldecke«, so breit als knig, mit ziemlich gera- den, nur an der Basis und an der Spilze gerundeten Seilen, dunkel- grün. Flügeldecken etwas gestreckt, gleichbreil, schwarz, matt, eine die Naht nicht erreichende Querbinde vor der Mitte und die Spitze roth. Bei Varietäten färbt sich der hintere Theil der vor- deren Qncrbindc und bisweilen der vordere des Spitzenflccks gelb oder weifslich. Beim Männchen ist die Spitze eingediückt, das äu- fserste Ende schwarz, zurückgebogen und aufwärts gekrümmt, an der Inneneckc mit einem dornarligen Zipfel; die Aufsenecke vor der Spitze mit einem länglich runden, rings herum flach anfgcwul- steten und mit feinen Börstchen besetzten schwarzen Hornflecke. In Deutschland und Nordeuropa überall gemein, aber auch in Südeuropa weit verbreite! und hier namentlich in den oben er- wähnten Farbenvarietäten anzutreffen. 4» A» temtinntws i Viridis, prothorace rufo. elylris apice lafe. antennis basi, libiis tarsisfjue lestaceis. — Long. 1^ ün. Mas: elylris apice intrusis, appendiculalis. Fem: alis deslilula. Malachius terminatus Menetr. Catal. rais. p. 164. No. 664. — Falderm. Col. Pers. Armen, p. 201. 184. Anlhocomus festivus Wilh Uedt. Quaed. gen. e. sper. col Auslr. p. 14. 17. -" L. Redt. Faun. Auslr, Ed. II. p. 5-39. 4. Malachius ruficollis Fabr. Ent Syst. I. p. 223. 7. Syst.. El. I. 307. 10. — Panz. Faun, Germ, 2. 10. — Erichs. Entom. I, p. 85. 29. — Redt. Faun. Austr. Ed. II p. 537. Grün, wenig glänzend, mit äufserst kurzer und feiner weifsli- cber Behaarung bekleidet. Fühler ziemlich kräftig, in beiden Ge- schlechtern einfach, das erste Glied theilweise, das zweite und dritte ganz röthlich gelb, die übrigen heller oder dunkler bräunlich. Kopf wenig breiter als das Halsscliild. mit llach und weit eingedrückter Stirn, schwarz, Kopfschild und Vorderrand der Oberlippe gelb. Hals- scliild wenig schmäler als die Flügeldecken, kaum länger als breit, mit vorn gerundeten Seiten, nach der Basis hin verengt, flach und gleichmäfsig der Quere nach gewölbt, gelb röthlich. Flügeldecken länglich, nach hinten zu ein wenig verbreitert, beim Männchen an der Spitze eingekniffen, dicht und äufserst fein punktirt, am Ende in ziemlicher Ausdehnung, nicht selten bis zu einem Dritttheile der Flügeldeckenläuge gelb. Sciteuslücke der Mittelbrusl weifslich. Schienen und Tarsen röthlich gelb, letztere mit schwarzer Spilze. Atlalus. 59.9 In Mitteldeutschland und in Oestreicli sehr selten, aufserdem in Griechenland und im Caucasus. Der nach vorn nicht verlängerte Kopf, das schmale häutige Kopfschild und die Fühlerinsertion entfernen diesen Käfer aus der Gattung Malachius und weisen ihn der Gattung Anthocotntis zu, wohin ihn Redtenhacher un- ter dem INamen fesfivus hereits gehracht hat. Der von Fabricius gegebene ISauie M. rttficoUis (ao 1792) collidirt mit dem älteren Olivier'schcn M. ruficolli» (M. ruhricoUis Er.) vom Jahre 1790 und kann um so weniger erhalten werden, als sich die Diaguose so- wie das Citat hei Fabricius auf die Olivier'sche Art, die Bescin-eibung aber auf den gegenwärtigen Käfer beziehen. Attaliis. Erichson Entomogr. I. p. 89. Jacq. Duval Gen. d. coleop. d'Europe p 176. Aniennae distincte undecimarliculaiae. Palpi maxillares ßliformes , arlicnlo quarto subovato , apice irtmcaio, vel acuminulo. Clypeus iransversus. Labrum transversnm, apice rolundahim. Tarsi antici maris arliculo seciindo apice ohlique producto, setulis hrevihus pectinato. Fühler an beiden Seiten des Kopfes unmittelbar am Vorder- rande eingelenkt, deutlich llgiedrig, fadenförmig oder schwach ge- sägt, das zweite Glied kleiner, die übrigen von gleicher Gröfse. Kopf- schild viel breiter als lang, bald mehr oder weniger hornig, bald häutig, Oberlippe kurz und breit, an der Spitze gerade abgeschnitten oder flach gerundet, die Spitze der Mandibeln bedeckend. Taster fadenförmig, das erste und dritte Glied kurz, das letzte von der Länge des zweiten, lang eiförmig, am Ende mehr oder weniger deutlich, bisweilen, besonders bei dem Männchen, ziemlich breit ab- gestutzt, bisweilen, besonders bei dem Weibchen, dünn mit ziem- lich langer und scharfer Spitze. Lippentasler klein, erstes Glied sehr kurz, zweites viel kürzer als das dritte. Zunge häutig, vorn abgerundet, so lang als die Lippentaster. Füfse unten nicht befilzt, die beiden ersten Glieder etwas verlängert, unter sich gleich grofs, die folgenden von abnehmender Länge, Klauengliod wieder länger. Klauen ziemlich kurz, nicht länger als die zwischen ihnen befind- lichen IJautl;ip[)rhen. Vorderfüfsc des Männchens an der Spitze des zweiten Gliedes mit einem, das folgende oder die beiden folgenden Glieder von oben überragenden Fortsätze, der an der Spitze ent- 600 MelyriJae. weder mit einer liorni^cn, lialbkieisförmigen Leiste oder mit ciiicin Besat/.e kurzer, sciikrcclil nach iiiilcn gcriclileler, steifer Borsten ver- sehen ist. Dafs zwisclien den Gattungen Anlhovomus und Atlaltis im Ericlison'schen Sinne keine recht greifbaren Unterschiede vorhan- den sind, dafs die angegebenen Gatlungsmerkm.-.le sich vielmehr als unstichliallig erweisen, ist bereits von J. Duval an a. O. ausgespro- chen und nachgewiesen worden. Eine ansehnliche Zahl mir vor- liegender, von Wollastoii entdeckter Malachien von den Canarischen Inseln liefern weitere und entscheidende Belege für diese Ansicht. A. Fühler bei m Männchen gekiimmt. beim VVei b oben scharf und tief gesägt, Flügeldecken beim Männchen an der Spitze eingedrückt. Subgen. Nepachys^J. Thomson Scandinaviens Coleopli-ra I. p. 112. jf. Ji, eat'fiincne t Niger, nilidus, elylris apice rtiöris^ anlennis maris pectinatis. — Long. 1} iin. CanI Uari& cardiacae Linn. Syst. nat. I. II. 649. 13. Faun Suec. INo. 720. — Fabr. Syst. El. I. 304. 54. (mas.). Malachius cardiacae Payk. Faun. Suec. I. 272, 5. — Gyll. Ins, Suec. I. 363. 8. — Schönli. Syn. Ins. II. 80. 23, — Zetterst. Ins. Läpp 86. 3. Ant hocomus cardiacae *Erichs. Enlomogr. I. p. 100. 5. — Red- te nb. Faun. Austr Ed. II. p. 539. Schwarz, glänzend, äufsersl fein und dünn grau behaart. Fühler schwarz, beim Weibchen ziemlich kurz, einfach gesägt, beim Männ- chen lang, drittes und viertes Glied scharf dreieckig, die folgenden mit einem von der innern Vorderecke ausgehenden dünnen, die Länge des Gliedes selbst um das Doppelte übertreffenden Aste, das letzte einfach, so laug als die beiden vorhergehenden zusammen, Kopf wenig schmäler als das Halsschild, geglättet mit bräunlicher Oberlippe. Ilalsschild äufserst fein punktirt. etwas schmäler als die Flügeldecken, kaum kürzer als breit, mit ziemlich geraden Seiten, leicht aufgebogenem Vorder- und Ilinlerrande und verrundeten Ecken, Hiuterecken etwas aufgebogen. Flügeldecken undeutlich punktirt, ') Zu dieser Abtiieilung, der künftig wolil Gattungsredite werden zugestanden werden, gehört aufser der nachstellend beschriebenen Art: Attalus pulchellns {Anthocomus pitlvhclhis Mulsant Opusc. ent. XII. p. 78). Siger, nitidus; c/ypco, iirut/ioracis faleribiis, elylroritin apice ven- treqiie inedio riibris. — Long. 1} Iin. Südfrankreich. Attalus. 601 mit rotlier Spilze, beim IVIännchen eingekniffen und mit einem liäu- tigen Anhange verseilen. Seitenstücke der Miltelbrnst schwarz, Veibindnngshiiute der Hinlerleibssegmente rolh. Beine sclnvarz. Nach Rosenhauer in Tyrol, nach Zehe um Regensburg gesam- meil, auch in Sciilesien. B. Fühler und Flügel decken spi t ze beim [Männchen ei n fach. Subgcn. Atlahis in sp. * Halsschild kürzer als breit, an den Seilen und den Ecken gerundet. 2. A. finiiMnfinws: Nitidus, niger, prothorace. antennis, capile anlico pedibiisque leslaceis, J'emoriljus poslerioribiis nigris, elyiris ryaneis. — Long. 1^ lin.') * Erich son Entoniogr. I. ji 91. 4. — Küster Käf Eur. I. 19. Schwarz, glänzend, mit äul'serst feiner und dünner, grauer, und dichterer abstehender schwar/.er Behaarung. Fühler röthlich gelb, nach der Spilze hin dunkler. Kopf undeutlich punkllrt, niil jeder- seils der Lauge nach leicht eingedrückter Stirn, grünlich glänzend, beim Weibchen Kopfschild und Oberlippe, beim Männchen auch der vordere Tlieil der Stiin bis über die Fühler hinauf rothgelb, Taster schwarz. Halsschild breiter als lang, an den Ecken und den Seiten stärker, an der Basis schwächer gerundet, nach der Basis hin schwach verengt, leicht gewölbt, glatt, glänzend, rolhgelb. Flügeldecken dicht und deutlich punktirl. metallisch grün, oder blaugrün, glänzend. Hinterleib vorn dunkel, nach der Spilze hin rothgelb. Vorder- und Mittelbrust neben den Hüflen gelb, die Hinterbeine schwarz, mit ganz oder wenigstens nach der Spitze hin, gelben Schienen und Tarsen. Tri est. ') Dieser Art verwandt sind: A. lusitanicus *Erichs. Eni. \. p. 89. 1. Nitidus, niger, protho- race rufo, elytris uhscurc viridihus. — Long. Ij lin. Spanien, Portugal. A erytkroderiis *Er eod. p. 90 2. Nitidus, niger, prothorace abdoinineque rußs, elytris viridihus — Long. \\ lin Sardinien, Sicilien. A. luxurians Er. eod p. 90. 3 Nitidus, niger, abdomine, protho- raceque rußs, hoc antice nigro, elyiris viridihus. — Long 1| lin. Sar- dinien A. sie an US *Er. eod. p 91. 5. Niger, nitidus, prothorace pedihus- que teslaceis, illo villa media, his hasi nigris, elytris cyaneis. — Long. 1] lin. Sicilien, Italien. IV. 39 602 Melyridae. 3» A. filifiMttlf: Niger, nlfhhis. anfonnmiim hasi Ic.sinreis, elifliis rnenileo-iure/icnUifms. — Long. \j lin.') Ehaeux n!p{nus Girniid Veiliandl zool. botan. Vcr. Wien I. p. 132. 9. Anthucumus aliniius " K.i cs^n w Bcrl. t'nloinol. Zeitsclir. IHfil. p. 384. cT 9- Glänzend schwarz, mit feiner abstehender schwarzer Behaa- runfi;, Fiihlor nn der Basis diinkol peclibraun, Fli^eldecken hlangiün. Kopf e;f'^lällel, joderseils zwischen den Fühlern mil einem läiif^h'chen (MÜbchen. Halsschild reichlich doj)pelt so breit als lang, mil ge- rundeten Seiten und Ecken, nach vorn mehr, nach hinten weniger verengt. Flügeldecken fein, aber deutlich dicht und etwas runzlig pnnktirt. an der Basis breiter als das Halsschild, nach hinten zu erweitert und abgerundet, mäfsig gewölbt. Unterseite mit den Bei- nen einfarbig schwarz, kaum die Tarsen etwas bräunlich. Um Gaslein auf .Alpen von Giraud entdeckt, von Stierlin im Engadin. von mir im südlichen Wallis, ebenfalls in alpiner Region, gesammelt. ** Halsschild länglich oder wenigstens so lang als breit. •4. A» fmttlis : Niger, anfetmis pedihusqtie leslareis. prolhorace rii/o, disco nigricanle. elylris laleribus piceis. apice ßavescenli- bus. — Long. 1{- liu.^) ') Neben diesen Käfer ist zu stellen: Atlalus Iransfuga {Antlio- comuK tranxfuga *Ksw. Berl. Eni. Zeilsebr. 18.59. p. .i8). JS'igro-viridix, 7iilidiis, prolhorace postice elylrisqiie latcrihiix ßavo-marginatis ■, anlenua- rum basi pcdibuxqne ex parle plus utinuspe testaceis. Long. 1{ lin. — Italien. ■*) In die Verwandtscliaft von A. anali» gehören: A. lateralis * E r. Ent. I. p. 101. 6 Niger, prolhorace rufo, disco nigricante, elylris viridibus^ inacula laterali albida, apice rufis. Long. 1^— I3 lin. Italien, SüdiVaiilvTeicli. A jocosns *Er. eod. p Uli. 7. Niger, prolhorace rufo, disco ni- gro. elylris apice rußs — Loni;. 1 .J lin. Sardinien und Spanien. Kraatz zieht diese Art (ßerl. ent Zeitselir. 1862 p. 299) n)it L'nreclil zu der vo- rigen, von welcher sie durch plumpere Gestalt und andere Färbung un- lerscliieden ist. A. aemulus *Er. eod. p 102. 8. Siger^ elylris viridibus, macula apicali prolhoraceque rußs, larais libiisque anteriorihus leslaceis. — Long. 1| lin. Sardinien. Altahis. 603 Malach. analis Panz. Faun. Germ. 57. 6. Antliocomris analis *Ericlis. Entomogr. I. p. 106. Ifi. — Red- tenb. Faun. Austr. Ed. II. p. .539. 4. Schwarz, wenig £;läüzend, fein und sparsam greis behaart. Fühler gelb. Kopf von der Breite des Halsschildes, äufserst fein punktirt, die Sliin hinten fein gefurcht, vorn jcderseils der Länge nach ein- gedrückt, schwarz glänzend, beim Männchen der vordere Theil bis zur halben Stirn, beim Weibchen Kopfschild und Wangen gelb. Halsschild um die Hälfte schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, nach der Kasis zu ein wenig verschmälert, an den Seiten vorn gerundet, an der Basis gerade abgeschnitten, nach vorn zu gewölbt, dicht und sehr fein punktirt, rolhgelb mit einem grofsen, etwas nach vorn zu gelegenenen, schwärzlichen Mittelflecke. Die Flügeldecken nach hinten zu erweitert, an der Spitze breit abge- rundet, sparsam und fein punktirt, pechbraun, etwas glänzend, die Seiten schmal, die Spitze breiter, gelb gesäumt. Die Brust beim Weibchen einfarbig schwarz, beim Männchen mit gelblichen Epi- meren der Miltelbrust. Hinterleib schwarz. Beine gelb, die llinter- schenkel und beim Männchen auch die Hinferschienen bräunlich. Süd- und Mitteldeutschland, nicht gerade selten. A. sericans *Er. eod p. 102. 9. Niger prothorace riifo, elylris viridibus, margine lalerali et apicali, tarsis tibiisqne anteriuribu» lestaceis. — Long 1| lin. Sardinien. A. parietariae *Er. eod. p. lO-?. 10. Niger, prothoracis limbo in- aequali rufo, elytris viridi-aeneis, limbo lateralis apicali et suturali, tibiis tarsisque testaceis. Long. Ij lin. Sicilien. ' A. ulicis *Er eod. p. 105. 14. Niger, prothorace oblongo, rufo, disco nigro , elytris nigris, albido lirnbatis, pedibiis testaceis. Long. 1^ lin. Portugal. A. amictus *Er Eni. eod. p )05 15 Niger, aiilennis pedibusque testaceis, prothorace rufo, macula discoidali nigra, elylris margine late- rali et apicali flavis. Long |i lin. Spanien, Portugal. A. pictus *Kiesenw. Ann. soc. ent. Fr. 1851. p. 618. Niger, capite untice, pectore. tibiis, tarsis prothoraceque medio infuscato, testaceis, elytris pallidis basi , sutura antica et macula magna postica nigris. Long. 1} lin. Spanien. A labilis *Er. Ent. p. 106. 17. Oblongus, niger, antennarnm basi tibiisque testaceis, prothorace rufo, macula autica nigricante, elytris vires- centibus. Long. 1 lin Sardinien. A. pallidulus *Er. Ent p. 107. 18. Fuscus, prothorace dilute te- staceo, elytris pallide flavis. Long. ^ lin. Portugal. 39* 604 Melyridae. *** Ilalsschi 1(1 viel länger als breit, nach hinten stark verengt, die Basis etwas in die Lcänge gezogen und auf- gebogen. &» jti, COnrctfitatS t Niger, nitidus, prol/torare ohlongo, poslire ronrclaio, /noditrto testaceoque, — Long. I liu. ' ) Antkucomiis conrrtatiis Erii.'lis. Enloitiogr. I. p. 104. 12. — Redt. Faun Aiislr Ed. II. p. 5.38. 2. Länglich, sparsam, fein und undeutlich punktirt, äufserst fein und dünn kura weifs behaart, schwarz glänzend. Fühler schwarz, au der Basis gelb, die beiden ersten Glieder dunkel gefleckt. Kopf etwas breiter als das Halsschild. rundlich, die Stiin vorn mit zwei Grübchen. Kopfschild, üheilippe, Wangen und iMundtheile gelb. Halsschild schmäler als die Flügeldecken, länglich, mit nach vorn zu leicht gerundeten Seilen, nach der Basis beträchtlich verengt, der Quere nach eingedrückt, mit etwas ausgezogenem, leicht auf- gebogenem Hinterrande, vorn schwach gewölbt, undeutlich gefurcht, die Basis breit gelb. Flügeldecken ganz schwarz, mit bläulichem Schimmer, nach hinten schwach erweiteit, am Ende abgerundet. Seitenstücke der Miltelbiusl hellgelb. Vorder- und Miltelbeine röth- lich gelb, mit theilweise gebräunten Schenkeln, die Hinterbeine gelb mit gelben Trochanteren. Oestreich. 0. A* iobnitts: Nigei-. supra virescens. iiiliclus, prolhorave oh- lo7igo., basi pruducln, eltjtris postice Jlnvo limbutis. — l^ong. 11 lin. J. Ouvül Gen. Col. Taf. 42. Fig 210 und 210. bis. Malachius lohatus Oliv Eni. II. 27. 12. \h. Taf. 2. Fig. 8. Anl hocoi/i US lohatus *EricIis Entoin. I p. 10'}. M. — Redt. Faun. Ausfr. Ed II. p .539. 3 Troglops Umhat US Mink Stell. Eni. Zeil. 18.53 59. Länglich, sparsam undeutlich punktirt, sehr fein greis behaart, oben schwarz -grün glänzend. Fühler braun, erstes Glied an der Spitze, die folgenden vier ganz gelb. Kopf ein wenig breiter als das Halsschild, Stirn vorn n)it zwei (Jrübchcn, beim Männchen der Mund mit der vorderen Stirn gelb, beim Weibchen der Mund bräun- lich gelb Halsschild länglich, schmäler als die Flüj;eldecken, an den Seiten leicht gerundet, hinten ziisamuiengezogen, und quer ein- gedrückt, die Basis etwas in die Länge gezogen, schwach aufgc- ') In diese (»ruppe ^eliürl noch: A. ruimtriclus Er. Eni p. 104. |.3. Siger, nitidus^ prulhurace ob- fungo, postier ronrrtalo riifu. — Long. I — IJ lin. Sardinien. Ebaeus. 605 bogen, gelb, der vordere Theil des llalsscliildes leicht gewölbt, un- deutlich gefurcht. Flügelderken an den Seiten sr.hinal, am Ende breit gelb gesäumt. Seitenslücke der Mittelbrust und Händer der Bauchsegmente gelb. Vorder- und Mittelbeine beim Männchen, Vorderbeine beim Weibchen gelb, Schenkel und Schienen aul'sen bräunlich, beim Männchen nur die Hinterschenkel, heim Weibchen auch die des mittleren Fufspaares schwai-z, mit gelben Trochanteren. In Oestreich und am Rhein, wie es scheint, selten. Aulserdem iu Frankreich. Ebaeus. Erichson, Entoinogr. I. p. 11.3. — J. Duv. Gen. Col. Eur. p. 176. 5. Tat" 43. 212. bis. ter. Antennae distincle undecim-ariiculalae. Palpi maxillares JiliJ'ormes , arficiilo (juarto suhovalo, plus mhmsve truncato, praecedent iöns dtiobus aequali. Clypeus brevisshnns, membranaceus. Labriim transversuni. Ligula apice forllter roltmdafa, stibaruminala. ^Farsi antici niaris quiiKfue-urliculali, arliculo secundo obliquo. Fühler an den Seiten des Kopfes dicht am Vorderrande einge- lenkt, deutlich llgliedrig, fadenförmig, in beiden Geschlechtern schwach gesägt, erstes Glied kaum etwas dicker als die übrigen, zweites etwas kürzer als die folgenden. Kopf vor den seitlich vor- tretenden Augen verengt, so dafs die Stirn am Vorderrande nur halb so breit als zwischen den Augen ist. Kopfschild sehr kurz, häutig. Obei'lippe viel breiter als lang, vorn ziemlich gerade abge- schnitten, an der Spitze mit einem häutigen Saume. Maudibeln gewöhnlich vor der Oberlippe etwas vorragend. Laden der Ma- xillen an der Spitze häutig. Maxillartasfer fadenförmig, zweites Glied länger als das erste und dritte, viertes so lang- als die beiden vorhergehenden zusammen, stumpf zugespitzt, die Spitze seihst beim Männchen breiter, beim Weibchen schwächer abgestutzt. Lippen- taster ziemlich kurz, die beiden ersten Glieder von gleicher Länge, das dritte so lang als diese beiden zusammen, ebenfalls zugespitzt mit abgestutzter Spitze. Zunge häutig, dreieckig, wenig über die Spitze des zweiten Tasterglicdes hinausragend. F'üfse ziemlich dünn, die beiden ersten Glieder von gleicher, die beiden folgenden von abnehmender Länge, Klauen klein, kaum etwas länger als die Haut- läppchen zwischen ihnen. Bauchsegmente des Hinterleibs ganz hornig. Vorderfüfse bei beiden Geschlechtern fünfgliedrig, das zweite Glied derselben beim Männchen schief, so dafs es aufsen kürzer als innen 606 Melyridae. isl , oben aber in einen über das folgende Glied hinwegrageiiden, an der Spilze mit einen» Kranze senkrecbt nach abwärts gerichteter steifer Borsten besetzten Fortsatz verlängert erscheint. Die Flügel- decken des [Männchens sind an der Spitze eingedrückt und mit Fort- sätzen versehen. Beide Geschlechter sind geflügelt. Die Galtung isl in ganz Europa verbreitet, im Süden aber reich- licher als im Norden. i, JE, gtettiCMlllvius: Niger, nitidus, aiileiinarum 6asi pedi- biisfjue leslaceis, J'emoribus posticis nigris, ehjlris apice rii/is. — Long. U— If lin. *Erichs. Ent. 1. p. 114 1. — Redt. Faun. Austr. E. U. p. 540. 6. Malachius ■pedicularius Schrank Enum. Ins. Austr. 179. 331. — Oliv. Em. II. 27. 8, Taf. I. Fig. 3. — Schönh Syn. Ins. 11. 80. 24. Schwarz, glänzend, mit äufserst feiner grauer Behaarung wie mit einem Hauche überzogen. Fühler gelb, nur das VVurzelglied schwarz, nach der Spitze hin bräunlich. Maxillartaster gelb, an der Basis und der Spitze schwarz. Kopf äufserst fein punktirt, mit flacher Stirn. Halsschild kaum schmäler als die Flügeldecken, um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten, dem Hinterrande und den Ilinterecken gerundet, leicht gewölbt, sehr fein punktirt. Flügel- decken sehr dicht und sehr fein punktirt, minder glänzend als das Ilalsschild, an der Spitze in beiden Geschlechtern roth, beim Männ- chen mit gelblichen Anhängen und einem uapiTörmigen Wulste ver- sehen. Beine gelb, Vorderschenkel an der Basis, Hinterschenkel ganz schwarz. Letztes Rückeosegment beim Männchen flach aus- gerandet. In Deutschland allenthalben verbreitet und nicht selten 9» E» flt9vicot't%is s Niger, nilidus, (mleiinis pedibusqiie anle- rioribtis leslaceis, his basi nigris. — Long. |i lin. •Erichs. Entomogr. I p. 114. 2. — Redtenb. Faun. Austr. Ed II. p. 540. 6. Schwarz, glänzend, äufserst fein und kurz behaart, wie mit einem Hauche überzogen. Fühler gelb, nach der Spitze hin bräun- lich, beim IMännchen an der Wurzel schwarz. Kopf äufserst fein punktirt, die Stirn vorn mit zwei schwachen Grübchen. Halsschild ziemlich so breit als die Flügeldecken, doppelt so breit als lang, an den Seiten, der Basis und den Ilinterecken gleichmäfsig gerundet, leicht gewölbt, äufserst fein punktirt. Flügeldecken glänzend, sehr Ebaeus. 607 fein punktirt, beim Weibchen ungefleckt, beim Männeben au der Spitze bisweilen lotb, mit einem beilförmigen gestielten, und einem anderen länglichen ziirückgebogenen Anhange, sowie mit einem napf- förmigen Wulste versehen. Vorder- und IMitlelbeine gelb, Vorder- schenkel an der Wurzel, Mittelscbenkel bis über die Mitte, Hinter- beine ganz schwarz, Schienen an der Spitze, Tarsen an der Basis gelb. Letzfes Rückensegment bein» Männchen an der Spitze tief dreieckig eingeschnitten. Vom E. pedicularius durch weniger dichte Behaarung, weniger dichte Punktirung der Flügeldecken, durch schwarze Hinterschienen; das Weibchen aufserdem duich stets schwarze Spitzen der Flügel- decken unterschieden. In Deutschland hin und wieder, aber selten. 3. E, coew*wMe8cen8i Niger, nitidus, elytris coerulescentibus, pedibus anlerioribus teslaceis. — Long, ly lin.') *Erichs Eiitomogr. I. p. 115. 3. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p 540. 4. Glänzend, glatt, kaum merklieb punklirt, äufserst fein an- liegend behaait, schwarz. Fühleibasis mit Ausnahme des ersten («liedes gelb. Kopf fein und sparsam punktirt, Stirn flach, nicht selten durch undeutliche Eindrücke etwas uneben, beim Männchen zwischen den Fühlern mit einer kurzen Längsfurche. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, doppelt so breit als lang, wenig gewölbt, sparsam und sehr fein punklirt. Seiten, Hinterrand und Hinterecken in gleichmäfsigem Bogen verrundet. Flügeldecken ein wenig deutlicher punktirt, dunkelbraun, die Spitze gleichfarbig, beim Männchen längs der Naht schwacli vertieft, die Spitze einge- drückt und mit zwei lederarligen Anhängen versehen, der eine lang ausgezogen, an der Spitze verbreitert, der andere kurz. Vorderbeine gelb, mit schwarzer Schenkelbasis, Mittelbeine schwarz, die Schie- nenspitze und Tarsen gelb, Hinterbeine schwarz, mit gelben Tar- sen. Letztes Rückensegment beim Männchen halbkreisförmig ausge- schnitten. Oestreicb, nach Erichson auch in Norddeutsehland , aufserdem in Dalmalien, den Jonischen Inseln und Griechenland. ') Nur in der Färbung verwandt, im L^ebrigen aber von allen übri- gen Arten sehr abweichend ist jE. cyaneus Kosenh (Tliiere And. p. 152.) Aeneus, seu ryaneiis, subnitidiis, puhescens, pedihus antenniaque nigris, Idx basi piceis; prolhurace lato, polito; elylris poslice dilatatis, dense forlius punctatis. — Long. 1 — 1{ lin. — Andalusien Die Art, von welcher mir nur ein einzelnes Stück vorliegt, bedarf noch einer genaueren Unter- suchung in Bezug auf ihre generischen Charactere. 608 MeltjriJae. ■M» E. aiH»^tttticwJiftit€8i Niger^ niluhis, eliflris virescentilms, antennis pedihus(jue teslaceis, his basi nigris. — Long. 1^ lin. *Ericlis. Enloniogr. I p. Il(). 4. — Redlenb. Faun. Austr. Ed II. p. 510. 5. Schwarz, glänzend, glall, inif anliegender ^veifsIicher äufserst feiner Behaarung wie mit einem Hauche üherzogen. Fühler gelb, nach der Spitze hin braun, das Wur/.elglied schwarz. Stirn ein- gedrückt. Ilalsschild wenig schmäler als die F'lügeldecken zusam- men, halb so lang als breit, an den Seiten und den Ilinlerocken gleichmäfsig gerundet, leicht gewölbt. Flügeldecken äufserst fein punktiit, schwarz-grün, mit gleichfarbiger, beim [Männchen einge- drückter und mit zwei Anhängen, (einem kleineren schwarzen, und einem gröfseren napllörmigen rothen) versehener Spitze. Beine gelb, Vorderschcnkel bis etwa zur Mitte, Hinterschenkel fast ganz schwarz. Nach Erichson in Oestreich. S. JE, nie»*: Niger, nitidus, pedibus ex parte elylrisque summa apice lestaceis. — Long. 1^ lin. Mas: etytris appendicula sessili cochleariformi testacea. Schwarz, glänzend, kaum merklich punktirt, mit äufserst feiner anliegender Behaarung wie mit einem schwachen Hauche überzo- gen. Fühler gelb, nach der Spitze hin bräunlich, erstes Glied schwarz oder pechbraun. Stirn llach gewölbt, durch undeutliche Eindrücke ein wenig uneben, Mund bräunlich oder gelb. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, doppelt so breit als lang, mit sehr flach gerundeten Seilen und völlig ve: rundeten Hinterecken. Flügel- decken schwarz, beim Männchen mit einem gelben, der Spitze in seiner ganzen Breite aufsitzenden ovalen Anhange, der in der Mitte vertieft, rings herum aber wulstig geraudet ist, beim Weibchen mit schmal aufgebogener röthlich gelb gesäumter Spitze. Letztes Hücken- segment des Männchens an der Spitze ilach ausgerandet. Bei Wien, vom Grafen F^errari entdeckt und mir von ihm. so- wie von Miller mitgetheilt. 0. E. ihot^acicus: Niger, iiitidus. prolhorace ruj'o, elyiris ri- rcßcenti-cyaneis. — Long 1} lin.') *Ericlis. Eutomogr. I. p. 116. .t — Redtenb. Faun. Austr. Ed. II. p. 5'10. 2. ') Sehr ähnlich ist der Sardinische E, liumilii Er. Ent. \. p. 116. 6. Si^er, nitidus, prolhorace riifo^ elytris nigro-cyaneis, lihiis tarsisque teslaceist. — Long I } lin. Ebaexis. 609 Malachius fhoracicus Oliv. Ent. II. 27. 9. II. Taf 2 Fig. 10. — Fabr. Ent. Syst. Suppl p 70. 7 — 8. Syst. El I. p. 308. 13. — Schönh. Syn II. 79. 15. Schwarz, glänzend, äufserst schwach weifslich beliaart. Fühler schwarz, an der Basis gelb gedeckt. Kopf schwarz, glänzend, mit weifseni Kopfschilde. Halsschild wenig schmäler als die Flügel- decken, um die Ilälfle kürzer als breit, an den Seifen, den Ilinler- ecken und der Basis gleichmäfsig gerundet, leicht gewölbt, gelbroth, glänzend. Flügeldecken fein und sehr dicht punklirt, dunkelblau oder grünblau, glänzend, beim Männchen längs der Naht eingedrückt, au der Spitze n)it einem lederartigen, rückwärts gerichteten, roth- gelben Anhängsel. Beine schwarz, nur an den Vorderbeinen die Spitze der Schenkel, die Schienen und Tarsen gelb. Letztes Rücken- segment des Männchens an der Spitze tief halbkreisförmig ausge- schnitten. Ueberall in Deutschland, auch in Frankreich und überhaupt in Südeuropa. y. M!» eoiinris: Niger, «j7/c?u«, antennarum basi pedibusque te- slaceis, his basi nigris . prolfiorace riifo, elytris ctjaneis, apice rußs. — Long. 1^ lin. * Erichs. Entomogr. I. p. 117. !No. 7. — Küst. Käf Eur. 13. 15. Ebaeus congressarius Fairin. Ann soc. ent Fr. 1857. p 637. Schwarz, glänzend, sehr fein und weifslich behaart. Fühler schwarz, an der Basis rothgelb. Maxillartaster gelblich, an der Basis und an der Spitze schwarz. Kopf glatt, schwarz, mit wei- fsem Kopfschild. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, doppelt so breit als lang, an den Seiten, den Hinlerecken und der Basis gleichmäfsig gerundet, leicht gewölbt, geglättet, rothgelb, glän- zend. Flügeldecken dicht punktirt. blau oder blaugrün, mit breit rolhgelber Spitze, beim Männchen an der Spitze eingedrückt und mit zwei aufgebogenen Anhängseln versehen, von denen das eine dünner, das andere nach der Spitze zu verbreitert ist. Beine gelb, X'order- und Mitlelschenkel an der Wurzel, Hinterschenkel ganz gelb. Letztes Rückensegment des Männchens mit einem kleinen halb- kreisförmigen Ausschnitte. Um Bozen in Tyrol von Gredler und von mir selbst gesammelt, aufserdem in Griechenland, Sicilien, Südfrankreich, Andalusien. Die Beschreibung von Fairmaires Ebaeus congressarius stimmt •n allen wesentlichen Punkten sehr mit dem E. coUaris Erichs , die dun- klere Färbung der Hinterschienen, welche Faimaire seiner Art giebt, reicht 610 Mehjridae. zur Tri'iinuiis; nicht aus, wenigstens müfsti-n die Arlrechte noch durch Gegenüberstellung heider Arten hesser als bisher begründet werden. Hypebaeiis. Antennae distincte undecim-arlicutafae. Palpi uKixillares ßUformes , nrticutn ijuarlo praecedentibus ditobtis subaeqiiidi. Clijpeus brevissimus, membranaceus. Labrtim Iraiisversrini. Ijigtda apice Iriangtdariter producta. Tarsi anlici maris qicinque-arlicutati, shnplices. Die Gattung steht zwischen Ebaeus und Charopus und schliei'st sich ersterem so nahe an, dafs auf die dort gegebene Gatlungsbe- schreibuBg verwiesen werden kann. Sic weicht jedoch durch die einfachen Vordcrtarsen des Männchens ah und kann hei der grofsen Bedeutung, welche die Verschiedenheiten in der Fufsbildung hei den Männchen in der Gruppe der Malachiinen haben, nicht wohl mit dieser Galtung voreinigl bleiben, zumal die hierher gehörenden Arten auch habituell durch Kleinheit, zarteren Bau, gewölbtere, mehr ovale, beim Weibchen bisweilen bauchig aufgetriebene, beim Männ- chen den Hinterleib belrächtlich überragende Flügoldccken von den echten Ebaeen abweiclicn, und unter sich übereinstimmen. Von Charopns unterscheiden sie sich durch die Form der Zunge, die hier, dreieckig, bei Charopus vorn breit abgestutzt ist, durch minder spitzes Endglied der Maxillartaster und den Mangel dornartiger An- hänge an der Spitze der Flügeldecken des Männchens. Die Gattung ist in Europa und den Ländern des Mitlelmeer- beckens einheimisch. Erichson hat die Mehrzahl der Arten bei Ebaeus untergebracht und nur den //. scittdus, von welchem ihm ein einzelnes Weibchen bekannt war, zu Charopus gestellt. /. Mf. flavieallis: iV/ger, nilidus, antennarum basi pedibusque testaceis. prolhorace rufe, elylris nigro-piceis^ maris apice ni/is. — Long. 1 lin.') Ebaeus ßavicoUis *Erichs. Entomogr. I p. 117. 8. — Küst. Käf. . Eur. 13. 16. — lledtenb. Faun Äustr. Ed II. p. 540. 2. ') Der nächste Verwandte dieser Art ist: H. scilulua *Er. Eat. I p. 122. 4. Charopus sc. 9 = Ebaeus cordicullis *Kiesen\v. Berl. Ent. Zeitschr. 1859.33. !o. Lrstes Oiied ' i o • • • i i\ , ^,. , ,aii der »nilze mit zwei laiiireii Uitrn- der iUillellarsen I„ ' ^ ,. • • t Mortsälzen //. spiniger J. Diiv. — hoplut arsuii J. Duv. Spanien. 628 Melyridae. Sm'kiiiel oder gebogen, im den Seiten- fläclien iinhewelirt 5 geiüde, an der Spitze mit einem niiiierutrseii isenkreclit nacii auLsen abstehenden /Dorne calcaratiisK.. \ — Catalonien. ^im Ende mif einer scharfen, schwach aufgebogenen Spitze armatus Luc. J. Duv. Südeuropa '). lin der Mitte rechtwinklig gekniet, Jan der Spitze stumpf r u g o s icullis J. D. INordspanieu, — py renaeus i D.\*^r<'- 5. Forlsalz der / näen — lo7igi}nanus Ksw Berl. enl. Zsclir. Hintertarsen \ 1H59.-168. desgl. iin der Mitte gebogen oder stumpf [gekniet arinipes J. D. Andahisien — ibericus J. D Spanien — pilosiis Scop. Mittel- und Südeuropa — Par- Mflssi Kiesenw. Berl. ent. Zeitschr. 1859.166. Griechenland. .mit einem breiten seitlichen Anhange [versehen »i7/a/HsKicsenw. \ Ann. soc ent. Fr. 18.i9. 165. 6. Erstes Glied 'stark verlängert, an der Spitze mit der Hintertarsen \einem scharfen Haken seiiescens J. d.\ . 1 — senex Kosenh. Th. Andal p. 167. — me- f laleuiolrichin Graells, J. I). Vinfach, ohne alle Auszeichnungen . 7 Seinfach, ohne alle Auszeichnungen . 8 an der Spitze mit zwei abstehenden langen Dornen versehen .... praticola Wahl. J. D. — brachialis J D. ^stark verdickt, au der Spitze gezahnt tibiellus Uosenli. 8 Vorderschenkel ( J. D. (einfach simplicipes J. D. ##. ffifnstts: Aler. iiigro-hirtus, elylris lineis duabtis elevalis ob- sotetis. — Loug. 3^ lin. ') Da der Käfer aufser in Algier und Sicilien auch in der Auvergne und den französischen Alpen vorkommt, so ist es nicht unwalirscheinlich, dafs er noch in den süddeutschen Hochgebirgen aufgefunden wird Dasyies. 629 Mas: iarsoriun anficornm articnlo primo unco inins ctirvalo ar- viato, fnrsoriim articnlo primo brevissimo^ lobo magno ^ forliler cnrvalo. apice rotinidatim truncalo. angtilo anteriore^ inierno snL- acnio^ ariiculo secundo elongato. leviler cnrvalo. Fem: hrevior, lalior. pitis elytrorum ex parle albidis. *J. Duval Glan. ent. II. p. 77. 10. Cantknris pilosa Scop EnL. Carii. 41. 1-31 Deritiestes hirtus Linn. Syst. nat. I II. Henicopiis (oder Eiiicopus) hirfus Redt. Faun Ausir. Ed. U. p. 545 — *Kiesenw. Beil. Ent. Zeilsclir. III. p. 167. Dasytes afer Fabr. Want. I. 94. 18. (17»7.) Syst. El. II. p 71. Melyris ater Oliv. Ent. II. 9. Taf. 2. Fig. 8. a-e. Enicopus truncatus Fairm. Ann. soc. ent. France 1859. 51. Der gröfsie unter allen deutschen Dasyliden. Schwarz, bis- weilen mit einigem Erzsehiriimer, mit langen, starken, abstehenden, schwarzen Haaren dicht bekleidet. Halsschild ziemlich fein und sparsam punktirt, Flügeldecken nicht sehr dicht, aber deutlich punk- tirt, etwas gerunzelt, mit Spuren von Längsslreifen auf den Rücken. Vorderbeine mit einem einvvärls gekrümmten, grofsen Haken am er- sten Tarsengliede; Mittelbeiue einfach. Hinterbeine mit schwach ver- dickten Schenkeln, stark gekrümmten, in ihrer Vorderhälfte ein we- nig verdickten Schienen, und ziemlich grofsem, in der Mitte winklig gebogenem, nach vorn mehr oder weniger verbreitertem, an der Spitze im ilachen Bogen abgerundetem oder abgestutztem, an der vor- deren Innenecke in ein kleines Zähnchen ausgehendem Anhange des ersten Tarsengliedes, und langem, einfach gekrümmten zweiten Tar- sengliede. Das Weibchen ist kürzer und breiter als das Männchen, auf der Unterseite und nicht selten auch theilweise auf der Oberseife mit eingemischter weifslicher Behaarung. Sämmfliche Tarsen einfach. Im südöstlichen Deutschland, z. B. bei Wien nicht selten. Paykull Faun. Suec. II. p. 156. — Kiesen w Berl. Ent. Zeitschr. III. p. 168. Anlennae serralae. Labrum iransversum. Palpi subelongati^ muxillares arlicxdo ultimo etongalo-ovato, upice trnncato vel subcylindrico. Tarsi plus miunsve elongati, artictdo primo secundo haud breviore. Unguiculi lamellis destituli, basi deniali vel dilatato-angulati. 630 Melyridae. Fülller mehr oder weniger deiitlicli f^csägt, bisweilen fast faden- förmig von selir vcrscliiodenci' Länge. Oberlippe quer, vorn leiclil gerundet, rtlandibeln zweizabnig an der Spitze. Alaxillarladen ziem lieb schmal und lang, an der Spitze mit Haaren gefranzl. die äu- fsere nach der Basis zu allmiiiig etwas verjüngt, IMaxiliartastcr fa- denförmig, ziemlich lang, drittes Glied merklich kürzer als das z\veit(> oder doch nicht länger, letztes beträobilicb, bisweilen sogai' doppelt so lang als das zweite, walzenförmig oder nach den) Ende zugespitzt, die Spitze selbst abgestutzt. Zunge nach vorn bald mehr bald weniger erweitert und vorn tiefer oder flacher Jinsgerandet. und mit Haaren gefranzt. An dem Lippentaster ist das letzte Glied ebenfalls beirächtlich länger als das vorhergehende, und an der Spitze abgestutzt. Tarsen in der Regel langgestreckt, selten nur kurz, das erste Glied namentlich an den Hinlerlarsen gewöhnlich länger als das letzte. Klauen ohne Hautläppchen, bisweilen ganz einfach, häufiger an der Basis mit verschieden gestalteten zahnartigen Erweiterungen. Flügeldecken ohne scharfkantig abgesetzten umgeschlagenen Rand. Sechstes Bauchsegment in beiden Geschlechlern sichtbar. Diese Gattung ist sehr formenreich und läi>t, besonders was • ' verbreitet. reichlich doppelt so breit als lang, (Flügeldecken ungleichmäfsig stark frauhrunzlig D. graeculut: Breifiutculus, subdepressiis, nigra pilosu», aeneus, inaequaliter furtiter rüde rugulosuSy 1 prothorace lungitudine duplu latiore. — Long. \ 2 — 2| Hn. — Griechenland. Dasytes. 635 In den Alpenländern Deutschlands und der Schweiz verbreitef, in alpiner Kegion aaf Blumen, bisweilen sehr häufig. 3, M9t niffev : Oblongiis , convexiusculus , niger , punctalus , cre- brms nigro pilosus , prolhorace linea lalerali dlst'incta impresso, tmguicuUs basi leviler denlaüs. — Long. 1^ — \\ lin. Mas: segmentis venlralibus Iribus uUimis impressis. Fabr. Syst. El. II. p. 72. 4. — Payk. Faun. Suec. II. p. 156. 1. — Gyll. Ins. Suec. I. 325. 2. — Panz. Faun. Germ. 96 9. — SchÖnh. Syn. Ins. III. 12. 9. - Küst. Käf. Eur. 19. 23. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 544. 8. Der niest es niger Linn. Syst. nat. I. II. p. 564. 28. Faun. Suec. No. 439. Lagria nigra Fabr. Sp. Ins. App. 498. — Rossi Faun. Etr. I. p. 109 277. Melyris nigra *I11. Kiif. Preufs. I. p. 309. No. 2. Melyris villosus Oliv. Ent. II. 21. p. 9. 10. Taf. 2. Fig. 10. a.b. Schwarz glänzend, mit ziemlich kurzen, abstehenden, schwarzen Haaren bekleidet, mäfsig gestreckt, gewölbt. Kopf mit den Augen beim [Männchen reichlich so breit als das Halsschild, beim Weibchen schmäler, Stirn zwischen den Augen mit drei grübchenartigen Ein- drücken, einer in der Mitte zwischen den Augen, die andern beiden neben einander unter dem ersten. Fühler bei beiden Geschlechtern wenig länger als Kopf und Halsschild, ziemlich stumpf gesägt, nach der Spitze hin ein wenig verdickt, beim Männchen mit abstehender flaumartiger weifslicher Behaarung. Halsschild so lang als breit, nach vorn, besonders beim Weibchen verengt, daher mit der gröfs- ten Breite hinter der Mitte, auf der Scheibe mehr oder weniger dicht punktirt, an den Seiten dicht gerunzelt, mit einer nach vorn undeutlicher werdenden eingegrabenen Linie; Vorder- und Hinter- rand im flachen Bogen abgestutzt, Seitenrand ziemlich gerade. Flü- geldecken mit äufserst feiner anliegender und stärkerer abstehender schwarzer Behaarung. Tarsen mäfsig lang und wenig verdickt, Klanen an den Vorder- und Mitteibeinen mit einem stark abge- stutzten, kaum über die Mitte der Klauen reichenden, die Klauen der Hintertarsen mit einem noch kleineren Zahne. Beim Männchen ist das sechste Bauchsegment in der Mitte dreieckig ausgeschnitten, der Ausschnitt mit einer Membran ausge- füllt, die beiden vorhergehenden Glieder, nicht selten auch das dritte, wenn auch nur in geringem Grade, an der Spitze dreieckig einge- drückt, der Grund des Eindrucks etwas geglättet. In Deutschland allenthalben verbreitet und nirgends selten. 41* 636 MeUjriJa*. C. Geschlechter von einander belrächllich verschieden. Mann- eben lang gestreckt, mit langen, mehr oder weniger fadenförmigen Fühlern und grofsen , stark vorgequollenen Augen, Tarsen lang- gestreckt, erstes (i\\e(\ länger als das zweite und reichlich so lang als das letzte '). 9. Da- sytes): Convexus^ nigra- aeiieus, antennis basi, tibiis tarsisque testaceis, fusco-pubescens, proihorace subtilius, elytris fortius punctatis, prothoracis angulis posticis obtusis, distinctis, corpore subtus cum pedibus parce griseo suboilloso, elytrorum pleuris ultra medium distinctis. — Long. 11 lin Dal- matien, Griechenland. ^) H. crenicollis: Oblongus, nilidulus, aeneus, antenni» pedibusque nigris, prothorace subtilius, elytris crebre fortiter punctatis, linea elevata submarginali ad apicem versus producta; prothoracis margine acutius sub- tiliter, elytrorum parcius crenulato. — Long. 2J lin. Sicilien. Haplocnemus. 655 punclatis, margine apice vix obsolete crenatulo, ore, aniennis gracilibus , vihius profunde serraiis^ elytrorum epipleuris hasi tibiisque testaceis. — Long. 1| — 2 liu. Kiesenw. Berl. Ent. Zeitscbr. 1859. Lagria nigricornis Fabr. Ent. Sy>st. p. 81. 16. Syst. El. II. 73. 10. Dasytcs nigricornis Payk. Faun. Suec. I. p. 327. 4. — Gyll. Ins. Suec. I. 327. 4. — Redt. Faun. Austr Ed. II. p 543. 4. Dasytes irnpressus Marsh. I. 226. — Steph. 111. Brit Ent. III. p. 317 Fühler düun, ziemlich schwach und stumpf gesägt, kaum so lang als Kopf und Halsscbild, heller oder dunkler braun, an der Wurzel in gröfserer Ausdehnung röthlich gelb. Halsschild breiter als lang, gewölbt, au den Seiten gerundet, nach vorn etwas mehr, nach der Wurzel weniger verengt, mit der gröfsten Breite etwas hinter der Mitle, Seiten deutlich gerandet, glatt oder doch nur mit Spuren undeutlicher Kerbung, glänzend fein, ungleich, in der Mitle sparsamer, nach den Seiten hin ein wenig dichter puuk- tirt, weitläufig und ziemlich laug abstehend braun behaart. Flügel- decken glatt, grob und wenig dicht punklirt, mit unebenen glän- zenden Zwischenräumen, sparsam abstehend hellbraun behaart, Sei- teuraiid abgesetzt, Rand nach der Spitze hin undeutlich, manchmal kaum wahrnehmbar gekerbt, umgeschlagener Seitenrand bis gegen die Mitte hin heller oder dunkler röthlich. Beine, mit Ausnahme der ganz oder nur in der Mille braunen Schenkel, röthlich gelb. Tarsen ziemlich schlank, erstes Glied merklicii länger als das fol- gende, letztes so lang als die beiden vorhergehenden. In ganz Deutschland, überall verbreitet, vorzüglich auf Nadel- holz anzutreil'en. 9» Mit ißinit Ohlongus, ueneus, griseo pubescens^ prothorace sub- iilius, elylris crebre fort Her punctaiis . margine apicem verstts subliliter serrulatis, antennis tenuibus, mimis profunde serratis, tibiis tarsisque testaceis. — Long. 2 lin. Dasytes pini Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 543. 5. Dasytes nigricor nis lUiger. Dasyies femoralis *Illiger. Fühler dünn, ziemlich stumpf und schwach gesägt, kaum so lang als Kopf und Halsscbild, heller oder dunkler gelb, nach der Spitze hin bräunlich. Halssciiild fast doppelt so breit als lang, nach vorn ein wenig verengt, mit llach gerundeten Seiten und leicht ge- wulstetem, undeutlich gekerbtem Scitenrande. glänzend- mäfsig dicht und fein punktirt, mit abstehenden ziemlich langen bräunlichen Plaarea 656 Melyridae. mäfsig dicht besetzt. Flü:;cUlecken glalt, grob und dicht punklirt, mit etwas gewölbten glatten Zwischenräumen, die mehr oder we- niger deutliche Querruuzeln bilden, sparsam abstehend greis behaart, der Rand nach der Spitze hin mit feinen aber deutlichen Zähnclien sägeartig besetzt. Beine bräunlich gelb oder gelb, mit dunkleren Schenkeln, Tarsen schlank, das erste Glied kaum so lang als das zweite. Nicht selten ist die Unterseite, besonders der umgeschla- gene Rand der Flügeldecken heller oder dunkler röthlich pechbraun. In Deutschland und in Südeuropa weit verbreitet. 3» J9. ahentts t Oblongus. sttbcylindricus, obscure-aeneus. nitidus^ fusco pubescens , antennis basi iarsisque testaceis, Ulis ab arti- culo qiiarfo inde arutius serratis, prolhorace dense subtllUei rude piinctafo, elylris fortius piinctatis^ transversim leviter rugulosis. — Long. 2 lin. Fem: Segment o ultimo dorsali apice rotundato. Dem H. aestivus nahe verwandt, aber im Allgemeinen beträcht- lich kleiner, mit dunkleier Behaarung, stärker gewölbt, die Fühler kürzer, weniger tief und scharf gesägt, die einzelnen Glieder drei- eckig, am lunenrande nicht ausgeschweift. Halsschild ziemlich dicht, gew^öhnlich etwas rauh, nicht selten schwach reibeisenarlig punk- tirt, an den Seiten schwach gerundet. Flügeldecken mäfsig dicht und weniger grob als bei //. aestivus punktirt. Das letzte Rücken- segment beim Weibchen llacb abgerundet. Der umgeschlagene Rand der Flügeldecken reicht als horizontale Leiste noch nicht ganz bis zum Ende der Hinterbrust. Ein Stück aus der Rheingegend. Häufiger ist der Käfer im mittleren Frankreich, von wo er mir von Rouget in gröfserer Zahl mitgetheilt wurde. ■4i. jy. nMfteatris t Oblongus, nigro-aeneus, nitidulus. fusco hirftts, antennis pedibusque nigris. capite snbtilius rude^ prothorace for- tius punctatis. hoc angulis posticis obtusis. elytris dense forliter punctatis, rugulosis. — Long. 24 lin. Mas: antennis capite prothoraceque longioribus, fortiter serratis. segmento abdominali penultimo apice rotundatim emarginato. Fem: antennis brevioribus, basi piceis, obtuse serratis, segmento ultimo dorsali apice rotundato. *Kiesenw. Berl. Ent. Zeitschr. 1861. p. 385. Kopf wenig glänzend, dicht punktirt mit flach gewölbter Stirn, neben den Augen jeder«eits mit deutlichem Längsfältchen. Fühler beim Männchen länger als Kopf und Halsschild, kräftig, scharf und Haplocnemus. 657 tief gesägt, schwarz, an der Wurzel gleichfarbig, zweites Glied klein, kuglich, drittes dreieckig, länger als breit, mit stumpfer aber nicht verrundeler vorderer Innenecke, die folgenden scharf gesägt, mit spitzer, etwas nach vorn gerichteler Vorderecke, am Innenrande kaum ausgeiandel, vielmehr von der Basis aus nach vorn ziem- lich gleichmäfsig verbreitert. Halsschild, breiter als lang, gewölbt, an den Seiten fast gerade, nur gegen die Spitze und gegen die Basis hin schwach verengt, deutlich gerandet, nicht gekerbt, mit stumpfen, aber nicht verrundeten Hinterecken, die ganze Oberfläche ziemlich stark, nicht ganz gleichmäfsig, mäfsig dicht, nach den Seiten hin kaum enger als in der Mitte punktirt, weitläufig, ziemlich lang, abstehend schwarz oder dunkelbraun behaart. Flügeldecken mehr als dreimal so lang und um die Hälfte breiter als das Halsschild, stark und dicht punktirt-gerunzelt, mit feiner brauner,, und längerer abstehender schwarzer starker Behaarung dünn bekleidet, mit un- gekerbtem Seitenrande. Beine schwarz. Vorletztes Bauchsegment des Männchens an der Spitze in flachem, aber deutlichem Bogen ausgerandet. Weibchen plumper gebaut, mit viel kürzeren, schwächer und stumpfer gesägten Fühlern, und am Ende in hohem Bogen gleich- mäfsig abgerundetem letztem Rückensegmente. Am Monte Rosa und im Engadin auf Alpen gesammelt, un- zweifelhaft auch in Tyrol einheimisch. S» MM, nesiivwSi Aenens. nitidus, fusco-griseo pubescens, capile prolhoraceque .snhtiliiis minus dense, elytris fortius punclalis, his prothorace plus triplo longioribus angulis poslicis roiunda- tis. antennis basi iibiis tarsisque testaceis. — Long. 2^ lin. Mas: antennis capiie prothorace paulo longioribus, acute Serratia, segmento abdominali penultimo apice rotundatim emarginato. Fem: segmento dorsali ultimo apice lalitts truncato, obsolete emar- ginato. Fühler beim Männchen etwas länger als Kopf und Halsschild mäfsig stark, scharf und tief gesägt, schwarz oder dunkelbraun, an der Wurzel mit zwei oder drei röthlich gelben oder rolhen Glie- dern, das zweite klein, das dritte dreieckig, länger als breit, mit scharf rechteckiger vorderer Innenecke, die folgenden in einen spitzen vorwärts gerichteten Zahn ausgezogen, an der Innenseite leicht aus- gerandet, indem sich das Glied erst von der zweiten Hälfte seiner Länge ab star.k verbreitert. Halsschild breiter als lang, "gewölbt, an den Seiten wenig gerundet, nach vorn verengt, mit der gröfsfen Breite hinter der Mitte und deutlich gerandelen, nicht gekerbten 65S Melyridae. Seiten, glänzend, mäfsig stark, ungleich, nach den Seiten hin dichter als in der Mitte punklirt, wcilläuGg und ziemlich lang abstehend braun oder gelbbräunlich behaart Flügeldecken reichlich dreimal so lang und kaum um die Hälfte breiler als das Halsschild, ziem- lich glatt oder sehr fein lederartig gerunzelt, abstehend gelbbräun- lich behaart, mit abgesetztem, in seiner ganzen Länge unigekerbtem Seitenrande. Schenkel schwarz. Schienen und Tarsen gelb. Vor- letztes Hinterleibssegment in einem flachen , aber doch deutlichen Bogen ausgerandet. Weibchen viel plumper und kürzer gebaut, mit kürzeren we- niger scharf und lief gesägten Fühlern, ganzen letzten ßauchseg- menten und breit abgestutztem in der Mitte flach, bisweilen ziem- lich undeutlich ausgerandetem letzten Rückensegmente. Südtyrol, z. B. bei Bozen. O, U» ißinicoMnt Obscuro-aeneus, nitidus, fusco ptibescens, ca- pite prothoracefjue sublilius rnitius dense^ elytris forlins punclatis, fiis prothorace plus quadruplo tongioribus . prothorace angidis posticis sttbrolnndalis, antennis basi tarsisque teslaceis. — Long. 21 lin. . Mas: latet. Fem: segmento dorsaU idlimo apice angusie (runcato haud emar- ginalo. Dem //. aeslivus nahe verwandt, so dafs auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen kann, aber viel länger und etwas gewölbter; Halsschild an den Seiten gleichmäfsiger gerundet, nach vorn weniger verengt, etwas länger; Flügeldecken selbst beim Weibchen reichlich viermal so lang als das Halsschild, stärker gewölbt, dunkler gefärbt, mit dunkler, etwas sparsamerer und kürzerer Behaarung, dunklen Schienen und Tarsen, höchstens gelblich gefärbten Knien. Das letzte Rückensegment des Weibchens länger als bei //. aeslivus. an der Spitze schmäler und ganz gerade abgestutzt oder leicht gerundet ohne Spur einer Ausrandung in der Mitte. Von //. alpestris weicht dieser Käfer durch längere Gestalt, feiner punktirtes Halsschild und das abgestutzte letzte Rückenseg- ment beim Weibchen ab. Die Artrechte bedürfen noch einer weiteren Feststellung. Es liegen mir zwar 9 Exemplare, die in den angegebenen Merkmalen untereinander übereinstimmen, vor, allein es sind sämmtlich Weib- chen und sie stammen sämmtlich aus der Gegend von Welschen- ofen und vom Fassatthaie im südlichen Tyrol. • Danacea. 659 Danacea. Laporte de Castelnau in Silberm. Rev. ent. IV. 1836. p. 31. — Kiesenw. Beil. Ent. Zeitschr. III. 185. Cosmiocomus Rosenhauer Tliiere And. p. 169. Antennae monlliformes, breviores apicem versus incrassalae. Labrum latitudine longius^ apice rotundatutn. Mandibulae apice simplices, margine interno denlicidato. Palpi maxillares articulo ultimo elongato, subcylindrico. Unguicull iarsorum inaetjuales , altero simplici, basi leviier dentaio, altero di^ornii, coriaceo. Fühler elfgliedrig, das erste Glied grols und dick, das zweite kürzer und schmäler, die Glieder vom dritten bis zum zehnten all- raälig an Länge ab-, an Breite zunehmend, das letzte lang eiförmig am Ende zugespitzt. Kopf nach vorn stark verengt und verlängert. Oberlippe länger oder doch wenigstens ebenso lang als breit , vorn gerundet. Mandibeln mit einfacher Spitze, am Innenrande mit eini- gen Zähnchen besetzt. Maxillen mit zwei mäfsig langen und schma- len, vorn mit ziemlich dichten Haaren gefranzten Laden, deren äu- fsere nach der Basis verschmälert ist. Maxillartaster fadenförmig, das dritte Glied merklich kürzer als das zweite, das letzte viel län- ger, nach der Spitze hin verdünnt, die Spitze selbst abgestutzt. Zunge vorn stark verbreitert, au den Seiten stark, am Vorderrande flach gerundet und hier mit Härchen besetzt. Letztes Glied der Lippen- taster halb so lang als das zweite, lang eiförmig nach der Spitze hin verdünnt, die Spitze selbst abgestutzt. Tarsen ziemlich gestreckt, erstes Glied von der Länge des letzten. Klauen unter sich verschie- den, die eine regelmäfsig gebildet ohne Auszeichnung, die andere verkümmert und durch einen häutigen oder lederartigen Lappen ver- deckt. Sechstes ßauchsegment sehr klein, bisweilen ganz versteckt. Der ganze Körper ist anstatt mit Haaren, mit dicht anliegenden Schujipen, meist von gelber oder weifsgrauer Farbe, bekleidet, welche nur selten eine fast haarformige Gestalt annehmen und die die Grund- farbe entweder ganz verdecken, oder ihr doch einen gelben oder grauen Ton geben Abstehende Haare fehlen gänzlich. Die Artunterscheidung in dieser sehr natürlichen Gattung ist nicht leicht '). ') Folgende Uebersiclit der mir bekannten europäischen Arten wird zur besseren Kenntnifs derselben beitragen: Beine oder vs-enigstens die Schenkel dunkel .2 Beine mit den Schenkeln rötblich gelb 4 660 Melyridae. ß. M9ft*tfte^n ttallittes : Nigro-aenea, nilidula squamnlis yiavts vel griseis salis dense vesfila, atilentiis pnlpis pedihusc/iie tesla- ceis^ prol/iorace suhcylindrico. ante medium consiriclo, lalHudine longiore, aequaliler squamoso. — Long. l\ — lin. SchuppenliärcFien auf dem Halsschilde gleichmäfsig neben einander liegend angulala Küst. Käfer 2. ( Eur. 21. II. — vor der Mitte des Halsschildes strah- lig gegen einander laufend .... 3 ! Schienen dunkel cervina Küst. Käf. Eur. 21 II. Schienen röthlich murina Küst. Käf. Eur. 21. 15. Schuppenhärchen des Halsschildes gleichmäfsig der Länge nach neben 4. { einander liegend 5 — theilweise in verschiedenen Rich- tungen geordnet 6 Flügeldecken und Schildchen gleich- farbig beschuppt pallipes. 5. ( — fleckig beschuppt, wenigstens das Scbildchen mit helleren Schuppen als die Flügeldecken ' imperialis. Halsschild vor der Mitte mit einer Querlinie gegen einander gerichteter 6. < Schuppenhärchen 7 — vor der Mitte mit strahlig gegen einander laufenden Schuppenhärchen . 8 Schuppenhärchen sehr dicht und fein, di§ Querlinie bestimmt erkennbar . . nigritarsis. 7. < Schuppenhärchen ziemlich weitläufig, Querlinie undeutlich cre/ica 'Kiesen w. Berl. Ent Zschr. 1859. p. 185. ! Flügeldecken einfarbig 9 Flügeldecken an der Spitze röthlich durchscheinend 13 Vorletztes Bauchsegment an der Spitze gerundet 10 an der Spitze breit abgestutzt oder flach ausgerandel 12 Danacea. 661 Lagria pallipes Panz. Ent. Germ, p, 202. 6. Melyris pallipes *I11. Myg. I. p. 83. 4. Cosinicoinus pallipes Küst. Käf. Eur. 21. 16. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 547. Lagria flavipes Panz. Faun. Germ. 6. II. Lagria livida Fabr. Syst. El. II. p. 71. 14. forte. Kopf bei beiden Geschlechtern, namentlich beim Männchen breiter als das Halsschild, hinter den Augen nach der Basis zu stark verengt, Stirn breit, flach, in der Mitte eingedrückt und zwei Längsfurchen jederseils vor den Fühlern , letztere so lang als Kopf und Halsschild, hellroth, ziemlich schlank, nach der Spitze hin un- merklich verdickt, Mundlheile, in's Besondere Palpen, hellroth. Hals- schild länger als breit, cylindrisch vor der Spitze deutlich einge- schnürt, die Seiten daher vor der Mitte mehr oder weniger deut- lich ausgebuchlet, die grölste Breite in der Mitle, von da nach der Basis zu verengt, der Seitenrand von der Basis bis über die Mitte scharfkantig, vor der Spitze undeutlich, die Schuppenhärchen liegen gleichmäfsig der Länge nach neben einander, nur an den äufsersten Rändern sind sie nach verschiedenen Richtungen geordnet. Flügel- SKopf viel schmäler als die Flügel- decken zusammen inorosa. Kopf kaum schmäler als die Flügel- decken II i Käfer sehr klein, cylindrisch . . . picicornis Küst. Käf. jj ) Eur. 21. 18 Käfer ansehnlich grofs iiiers *Kiesenw. Berl. Ent. Zschr. 1859. p. 184. i Taster hellröthllch D. hypoleuca *Ksw. Berl Ent. Zeitchr. 1859. p. 184. Taster pechbraun oder schwarz . . D. serbica*). ( Umgeschlagener Rand der Flügeldecken ) roth D. marginata. ' Umgeschlagener Rand der Flügeldecken schwarz D. nana**). *) D. serbica: Nigra -aeiiea, squaniulis densis flava, subtus albida, antennis pedihusque tesfaceis, his apicein versus piceis, prothorace sithqiia- drato, squaniulis ante medium radiatim convergentibus, segmento ultimo ventrali apice truncato. — Long. If lin. Serbien. **) D. nana: Nigru-aenea^ squamulis minus densis flavescens, antennis pedibusque ferrugineis, Ulis apiccm versus palpisque piceis, prothorace la- tiludine longiore , squaniulis ante medium transrerse dispositis. — Long. I lin. Mont-Serral in Catalonien. 662 Melyridae. decken um die Hälfte breiter als das Halsschild au seiner brei- testen Stelle, gewölbt, etwas glänzend, Schuppenhärcben mäfsig dicht stehend, so dai's die mäfsig dichte und feine Punklirung deut- lich wahrzunehmen ist und der dunkclerzfarbcne Grund der Flügel- decken durchscheint. Ueberall in Deutschland und nirgends selten. Aufserdem im Süden Europa's nach Italien, Frankreich und Spanien hin verbreitet. 9» jD. niff»'iinrsis t Aeneo- nigra, squamutls dejxsis ßavus vel griseus, anlennis hasi pedibnscjue festaceis, tnrsis apice pices- centibus, prothorace ante medinm linea transversa squamarum com) er gentium. — Long. ly — 1^ lin. Cosmicomus nigritarsis Küst. Käf. Eur. 21. 14. Dermestes tomentosus Panz Faun. Germ. 40. 12. (Icon. nee descr.) Dasytes cusanensis Costa Ann. Asp. nat. Ser. 2. I. p. 25 forte. Der ganze Körper matt oder wenig glänzend, durch sehr dichte Schuppen mehr oder weniger lebhaft eigelb, oder bei betagten In- dividuen schmutzig graugelb, bei frischen, wahrscheinlich noch nicht ganz ausgefärbten Stücken grüngelb. Kopf bei beiden Geschlech- tern schmäler als das Halsscbild, hinter den Augen nach der Basis zu wenig verengt, Stirn breit und flach, durch Eindrücke jederseits neben den Fühlern etwas uneben, Fühler kurz, kaum länger als das Halsschild, nach der Spitze hin merklich verdickt, an der Wurzel trübroth oder röthlich pechbraun, in der zweiten Hälfte dunkelbraun oder schwarz, Mund dunkelbraun, selten pechrölhlich, Maxillartaster schwarz oder dunkelbraun. Halsschild gleichmäfsig der Quere nach gewölbt, so breit als lang, nach vorn zu von der Mitte ab verengt, der Seitenrand in seiner ganzen Länge scharfkantig, die Schuppen- härchen am Vorder- und Hinterrande sowie auf einer vor der Mitte quer über die ganze Breite des Halsschildes ziehenden Linie wirbel- artig gegeneinander gerichtet, übrigens auf der ganzen Oberfläche gleichmäfsig der Länge nach nebeneinander liegend. Flügeldecken breiter als das Halsschild, doppelt so lang als zusammen breil, flach gewölbt, dicht und ziemlich fein punktirt mit sehr dichten Schup- penhärchen gleichmäfsig bedeckt. Beine gelb oder gelbröthlich, Tarsen, besonders nach der Spitze hin, dunkler, bisweilen pech- braun oder selbst schwärzlich. In ganz Mittel- und Süddeutschlaud verbreitet und kaum sel- tener als Danacea pallipes. Aufserdem im südlichen Europa, be- sonders in Frankreich und Oberitalion, und wenn Dasytes msanensis mit Recht hierher gezogen ist, auch in Süditalien anzutrefTen. Die Art ist sehr leicht von D. pallipes zu unterscheiden, aber viel- Danacea. 663 fach mit ihr verwechselt und die Synonymie daher schwer zu entwirren. Die oben citirte Abbildung Panzers ist mit Sicherheit auf unsern Käfer zu beziehen, eben so gewifs aber bezeichnet der dazu gehörige Text eine andere Art, da Panzer sich auf die Wiedergabe der Fabricischen Diagnose des Byturus tomentosiis beschränkt, zu welcher Art auch die sämmtlichen Citate ganz unzweifelbaft gehören. Daher hat Panzer später diese Figur mit der Bemerkung „cum propler faciem ejus minus naturalem a nonnullis perperam intelligeretur correctiorem delineandam curavi" durch eine an- dere einen wahren Byturus darstellende ersetzt. — Das Cusatiensis Costa trifft auf unsere Art gut zu, schliefst aber die Möglichkeit, dafs eine der verschiedenen anderen im Süden vorkommenden Species geraeint sein könnte, nicht aus, weshalb der Küsterschc Name, dessen Anwendung auf unsern Käfer keinem Zweifel unterliegt, obgleich er jünger ist als der von Costa gegebene, vorzuziehen war. 3, M9, »narffinaia s Fusco-submetallica, nitidula^ squamulis mi- luis densis ginsescens , capite prothoraceqne ex parte ^ elytrorum margine et apice, segtnentis abdominalibus ultiviis, antennis palpis pedibiiscfue rtifescent ibiis , prothorace longitudine latiore, Sfjuarnulis ante medium radiatim convergentibus. — Long. 1 lin. *Kiesenw. Berl. Ent. Zeitschr. J859. Cosmiocomus marginatus Küst. Käf. Eur 22. 58. Ziemlich stark gewölbt, schwarz oder pechbraun, durch mäfsig dicht stehende Schuppenbärchen grau, Kopf, gewöhnlich auch das Halsschild, der Rand und in gröfserer Breite die Spitze der Flügel- decken, sowie Fühler und Beine und die letzten Hinterleibssegmente heller oder dunkler röthlich. Der Kopf gewöhnlich auf dem Scheitel, das Halsschild in der Mitte in gröfserer oder geringerer Ausdehnung bisweilen sogar ganz braun oder schwarz, Mund mit den Tastern hellroth. Kopf grofs, wenig schmäler als das Halsschild, hinter den ziemlich grofsen, vortretenden Augen beträchtlich verengt, Stirn breit und flach, etwas uneben. Fühler länger als das Halssohild, nach dem Ende zu merklich verdickt, roth oder rothgelb, die letzten Glieder braun oder schwärzlich. Halsschild breiter als lang, der Quere nach gewölbt, mit beträchtlich herabgebogenen Seitenrändern, vor der Spitze schwach aber deutlich eingeschnürt, die Seiten in der Mitte bogig vortretend , vor der Mitte nach den Vorderecken zu ausgebuchtet, der Seitenrand bis fast zu den Vorderecken hin scharfkantig, die Schuppenhärchen sind ziemlich dünn und lang, strahlig um einen etwas vor der Milte des Halsschildes gelegenen Punkt geordnet. Flügeldecken doppelt so breit als das Halsschild, doppelt so lang als zusammen breit, nach hinten zu etwas erweitert, schwarz oder braunschwarz mit Erzschimmer, mit einem nach der 664 Melyridae. Spilze hin breiter werdenden roth durchscheinenden Saume, niäfsig dicht und fein punktirt , durch Schuppenhärchen grau, die Unter- seile des Körpers durcli ar)Iiegen(le Behaarung weifs schiniuiernd. Beine hellroth. In den östlichsten Theilen von Deutschland, in Südkrain und um l'riesl. Aufserdem in Dalmatien und Griechenland nicht selten. 4. JDt tnovosn: JVigro-aenea, subniiida^ squamttlis minus clensis grisea^ antennarum basi peiUMiS(/ue rufescenfihus. prothorace Ion- giludiiie fjai'Uin laliore, Sijuaimdis ante medium radialim conver- gentibtis. — Long. 1-^ lin. Mäfsig gewölbt, schwärzlich erxfarben, durch ziemlich dichte Schuppenhärchen grau. Der Kopf ziemlich klein, mit den .-\ugen beträchtlich schmäler als das Halsschild, hinter den Augen nur we- nig verengt, Stirn undeutlich eingedrückt. Fühler kaum länger als das Halsschid, dunkel pechbraun, nach der Wurzel zu heller, oder selbst rölhlich. Ilalsschild breiter als lang, der Quere nach gewölbt, vor der Spitze kaum eingeschnürt; die Schuppenhärchen sind ziem- lich lang und dünn, strahlig um einen etwas vor der Mitte des Halsschildes gelegenen Punkt geordnet. Flügeldecken zusammen etwa halb so breit als das Halsschild, ziemlich dicht und fein punk- tirl, die Schuppenbärchen ziemlich fein, mäfsig dicht. Unterseite des Körpers durch ziemlich dichte Schuppenhärchen grau. Beine hellroth, die Tarsen nach der Spitze hin etwas dunkler. In Südschlesien, um Ratibor gesammelt. Der Käfer ist dem D. picicomis Küster am nächsten verwandt und stimmt namentlich in der Anordnung der Schuppenbärchen auf dem Halsschilde mit demselben überein; allein der Kopf ist verhält- nifsmäfsig kleiner, das Ilalsschild kürzer, weniger cylindrisch, die Flügeldecken sind verhältnilsmäfsig breiter u. s. w. ]?Ielyrliil. Tarsorum arliculus primus breviusctdus, sequente brevior. Diese Abiheilung hat ihre zahlreichsten und ansehnlichsten Kepräsentanten in den tropischen oder subtropischen Regionen. In Deutschland ist sie überaus spärlich mit einer einzigen Art vertre- ten, während schon Südeuropa mehrere zum Theil merkwürdige Gat- tungen besitzt. Sic zcifällt in zwei sehr natürliche Gruppen, die eine mit langen Fühlern, deren einzelne Glieder vom fünften ab deutlich länger als breit situi, die andere mit kürzeren mehr oder weniger tief gesägten Fühlern, deren einzelne Glieder von» fünften Cerallus. 665 ab viel breiter als lang sind. Zur ersten gehören vor allem die an Gröfse, Farbenpracht, und charact(M-islisch ausgeprägten Formen, alle übrigen Melyriden übertreirendcn exotischen Gattungen Chulcas und Astylus, zur let/.teien an Europäern Cerallus (nebst dem nahe ver- wandten persischen Anthodromiiis^)) sowie Mehjris (und die sich ihm enganschliefsende Gattung Metyrosoma VVoll.). Cerallus. Jacq. Duval, Glan. entom. I. 43. Gen. d. Col. d'Europe II. p. 187. Taf. 47 Fig. 232. Pristochira. Morawitz Bull. soc. nat. Mose. 1861. p. 316. Antennae brevissimae, decemariiculalae, serratae. Labrum iransversum. Palpi maxillares Jiliformes. Tibiae anticae spinosae. Tarsi breites, articulo primo secuudo minore, suboccullo. Uiiguictdi forliter dentali. sidjbi/idi. Oberlippe quer, vorn gerundet. Palpen fadenförmig, erstes und zweites Glied gleich grofs, drittes kaum um die Hälfte länger als das zweite. Fühler kurz, nur mit zehn deutlichen Gliedern, nach der Spitze hin ein wenig verdickt, die einzelnen Glieder viel breiter als lang, mit stumpfer Innenecke. Flügeldecken mit scharfkantig umgescblagetier, als geglättete, nach hinten allmälig verschmälerte Leiste bis zur halben Länge deutlich abgesetztem Seitenrande. vSchie- nen seitlich zusammengedrückt, nach der Spitze hin verbreitert, be- sonders die des vorderen Fulspaares, mil deutlichen Dörnchen be- setzt. Tarsen kurz und dicht, unten mit dornenartigen Borsten be- setzt, das erste Glied viel kürzer als das zweite, von oben her kaum sichtbar, das letzte fast so lang als die drei vorhergehenden zusam- mengenommen. Alle Klauen mit einem starken, bis über die Hälfte der Klaue reichenden Zahne. jf, C* fiffti«fl««* Oblongus. niger, pilosus. prothorace parcius, minus profunde, elxjlris forliter crebre punclalis^ fuscis. apice rufescentibus, antennis pedibusque ferrugineis. — Long. 1^^ — If lin. Schönh. Syn. Ins. III. A^jp. 12. 16. ') Anthodromius Redtenb. Denkscbr. Wien. Acad, I. Der Gat- tung Cerallus in jeder Bezieliung, auch im Habitus sehr verwandt, aber durch deutlich elfgliedrige, etwas längere und weniger gedrungene tühler abweichend. IV. 43 666 Melyridae. Matt, dunkelbraun, an den Häiidcrn röthlich durchscheinend, ziemlich i^evvölbl. FüJiIcr clwa t.o hing als das llalsscliild. Dieses nach vorn ein wenig verengt, sparsam, mälsig stark pnnkliit, ebenso wie die Flügeldecken mit grober, brauner abstehender Behaarung bekleidet. Flügeldecken grob und niäfsig dicht punklirt, breiler als (las Ilalsschild. Beine röthlich. Dieser in Ungarn einheimische, aber, wie es scheint, seltene Käfer soll auch in Oestreich vorkommen, doch bedarf dies noch weiterer Bestätigung ' ). FXIZ.OZ:OFXXII.INI. Plkloeo|iliiIii8. Stephens Illusir Brit. Ent. III. 81. Antennae suhmoniliformes. Labrum iraiisversttm. Palpi breviusculi, arliculo tdlimo brevlore^ conico. Mandibnlue breves^ apice fori Her bidentutae, basi membrana pellticida rotwidala aiicfae. Maxillarum m(da hUerior apice nnco corneo artnata. Tarsornm articulns prinms sectnido brevior, ungtticidt omnes simplices. Der Käfer entfernt sich in mehrfacher Beziehung, namentlich durch die Bildung der Mandibcln von den übrigen Dasyliden und nuifs mindestens eine eigene Gruppe unter ihnen bilden. Es möclite sich aber kaum ein besserer Platz im System für ihn auffinden lassen. Oberlippe kurz, quer, vorn leicht ansgerandet. Mandibcln kräf- tig, mit eiiicm rundlichen, durchsichtigen, ungewimperten Ilautlap- pen an der Basis, die Spitze in zwei sehr kräftige Zähne ausgehend, der Innenrand aufserdem in der Mitte noch mit einer zahnartigen Ecke. Maxillcn mit zwei länglichen Laden, von denen die äufsere an der Spitze gerundet, die innere mit einem Ilornhaken versehen ist, Maxillarpalpen kurz, plump, erstes Glied sehr klein, letztes kurz eiförmig, am Ende zugespitzt. Kinn viereckig, nach vorn verengt, ') Vcrwjtiidl mit dieser Art ist: C. varians: Siger, nitidus, j)ilosus, convexus, prolhorace obsolet ins, elytris furtiter minus crehre punctafis^ chjtris pedibusque flaris. — Long. \\ — \l lin. Va r. prothorace rufo, rel nifo, macula media nigra. Prislocliira varians iUorawilz Bull. soc. Mose. 186L p. -317. Phloeophilhii. 667 Vordei'rand gerade abgeschnilieii. hornig, nacli vorn allmälig in kaum minder feste Consistenz übergehend. Zunge häniig, nach vorn ein wenig verbreitert und hier aiisgerandet, Lippeniaster kurz, plump, letztes Glied eiförmig, am Ende zugespitzt. Fühler niäfsig lang, perlschnurförniig, die letzten drei (iJieder merklich verdickt. Der umgeschlagene Hand des Halsschildrückens ist seitlich hinler den Vorderhüflen in eine einwärts nach dem Prosternum gerichtete Spitze verlängert, ohne jedoch die (jelenkgruben völlig zu schiiefseu. Tar- sen lang, schlank, erstes Glied merklich kürzer als das zweite, schräg abgeschnitten, von oben kaum wahrnehmbar, das letzte wenig kürzer als die vorhergehenden zusammengenou)men, Klauen an allen Fül'sen gleich und einfach. Die Larven sind meines Wissens nicht bekannt, das ausgebil- dete Insekt lebt unter Baumrinden im nördlichen Europa und gehört zu den Seltenheiten. i'. iP/«f. JEtttvafiMsii: Oblongus^ nilidulus, punclatus , Ruscus, griseo piiltescen.s^ elyliis palli'dis^ niargine laterali maculisque un- didatis fuscis. — Long. 1^ lin. Steph. Illuslr. Brit. Ent. III. 81. Taf 18. Fig. 1. — Shuck. Brit. Col. Taf. 32. Fig 6.— Redt. Fauu Austr. Ed. II 376.392. Fühler so lang als Kopf und Halsschild, die letzten drei Glie- der stark verdickt, unter sich von gleicher Gröfse, deutlich von ein- ander abgesetzt. Der Kopf ziemlich klein, punktirt, mit kleinen, aber beträchtlich vorgequollenen Augen. Halsschild mehr als dop- pelt so breit als lang, nach vorn zu verengt, mit gerundetem Hin- terrande und stumpfen verrundeten Ecken, mäfsig dicht punktirt. Flügeldecken ein wenig breiter als das Halsschild, etwa doppelt so lang als zusammen breit, flach gewölbt, ziemlich grob und dicht punktirt, blafs gelb oder bräunlich gelb mit unterbrochenen Wellen- binden brauner Flecke und dunklem Seitenrande. Diese Zeichnung variirt beträchtlich, indem sie bald an Ausdehnung gewinnt, bald sich beschränkt. Der ganze Käfer ist mit mäfsig dichter und star- ker, schwach seidenglänzender greiser Behaarung überzogen, die Farbe ist ein dunkles Braun oder selbst Schwarz, Fühler nament- lich an der Wurzel und Beine meist etwas heller gefärbt. In England und Westdeutschland, um Düsseldorf von Herrn von Ilagens gefunden und mir zur Ansicht freundlichst mitgetheilt. Nach Erichson's Ansicht schliefsen sich die beiden Gattungen Bylmus und Tclmalophitus den Melyriden an imd sie mögen daher, 668 Nitidulariae. da die Gruppen, zu welchen sie wohl natiirgemäfser gestellt wer- den könnten, im dritten Theile dieses Werkes von jenem berühm- ten Entomologen bereits abgehandelt worden sind, hier Erwäiinimg findeo. Familia NZTIDUIiARZAS. Tribus JBytiiriiiae. Maxillae malis binis inermibits. Labrutn distinclum. Coxae subcontigtiae. Tarsi arlünlo tcrlio (juarlotjue nünuto^ subtus lobalo. Dafs die Byturen sich in der Bildung der Fühler, der Mund- theile und der Tarsen, sowie in der Zusammensetzung des Haut- scelels den ]\ilidiiiarie7i durchaus anschliefsen und nur durch die ausgebildete innere Maxillarlade, sowie durch das Flügelgeäder von dem NUudidarienly\ms abweichen, habe ich Berl. enlom. Zeilschr. 1&62. p. 407 fg. näher zu begründen gesucht. Durch die in der vorstehenden Diagnose angegebenen Merkmale scheiden sie sich un- ter ihnen als eine sehr cigcnthümliche Tribus aus, die meiner Mei- nung nach auf der einen Seite an die Dermesliden auf der andern und zwar namentlich durch den Flügeltypus an die Melyriden an- knüpft. Es ist eine einzige hierher gehörende Gattung bekannt. Byturiis. Latreille Prec. d, car. d. Ins p. 69. Dlentum apice tafe emarghiatiim , utrinrjxie ncnte migtdatum. Valpi fdiformls. Mundibxdae inius membrana ciliaia axiclae, apicem versus crenulatae. Anlennae clavalae, clava iriarlicutala. Körper länglich, plump, inälsig gewölbt, mit grober, anliegen- der Behaarung bekleidet, im Habitus einem Atlagenus gleichend. Kopf grofs, tief in das Halsschild eingesenkt, mit grofsen Augen. Halsschild gewölbt, mit deutlich abgesetztem, etwas aufgebogenem Seitenrande. Flügeldecken, den Hinterleib umfassend, dicht, ziem- lich fein unregelmäfsig punktirt. Fühler 1 1 gliedrig mit 3, eine mäfsig starke Keule bildenden Endgliedern. <)berli|)pe quer, nur wenig voiragend. Mandibeln plump dreieckig, am Innenrande vor der Spitze mit mehreren slum- Bylurinae. Bylurxis. 669 pfen Zähnen, au der Basis miJ einem durchsichtigen, häutigen, an der Spitze mit Haaren gefranzicn Lappen. Maxillen etwas in die Länge gezogen, mit 1 an der Spitze mit Haaren gefranzten Laden, von denen die innere nur weniger kürzer und schmäler ist als die äufsere. Maxillartaster viergliedrig, erstes Glied klein, zweites ver- dickt, mehr als doppelt so grofs als das erste, drittes dünner und elwas kürzer als das zweite, viertes so lang als das erste und zweite zusammengenommen, am Ende allmälig zugespitzt, die Spitze selbst abgestutzt. Kinn grofs, hornfg, vorn flach ausgerandet, die Vorder- ecken jederseits in eine kleine Spitze vorspringend Zunge an der Basis hornig, eine kleine, viereckige Platte bildend, der vordere Theil häutig, nach vorn stark erweitert an den Seiten gerundet, am Vorderrande ausgebuchlet. Lippentaster dreigliedrig, erstes und zweites Glied ziemlich gleich grofs, letztes lang eiförmig. Erstes Fufsglied klein, zweites und drittes herzförmig, mit häutiger Sohle, viertes sehr klein. Klauen an der Wurzel gezahnt. Männchen durch etwas gebogene, gegen die- Spitze hin mit ei- ner kleinen Beule versehene Vorderschienen ausgezeichnet. Die beiden europäischen Arten finden sich häutig im Frühjahr auf Blüthen und bevölkern mit Meligethes uenetis, Anlhrenus scro- phuturiae , AUagenus pellio vorzugsweise die blühenden Sträucher unserer Gärten. Eine dritte Art ist in Nordamerika einheimisch. Die Larve ist walzig, vorn und hinten etwas tiach , ringelbor- stig, dunkelgelb, mit braungelbem Rücken und Kopf, elwas glän- zend. Kopl hornig, linsenförmig, Kopfschild quer, deutlich abgesetzt, Oberlippe halbrund, häutig. Fühler unmittelbar an der Basis der Mandibeln inserirt, kurz, bis zur Spitze der Oberlippe reichend, ke- gelig, viergliedrig. Ocellen 6, S grölsere in einer Querlinie hinter den Fühlern, 3 kleinere hinler ihnen. Beine behaart, von mäfsiger Gröfse. Aftersegment verschmälert , hinten oben in zwei divergi- rende. nach oben gekrümmte, braunrothe Dornenspitzen auslaufend. Der vorstehende After dient als Fufs. Stigmenpaare sind 11 vor- handen, von denen das erste zwischen Pro- und Mesothorax gele- gen ist. Diese Larve lebt im Juni und Juli in den Früchten der Him- beeren, die sie ausfrifst. Zur Zeit der Fruchtreife geht sie, nach Bouche, in irgend eine Holzritze und dergleichen und verwandelt sich in einer elliptischen, geklebten Hülle. jf. JS» fttntftiwst Tesiaceus, pube ftilva longiore dense indulus, octdis magnis, prolhorace iransverso, laterihus roiundato, angu- lis posticls obiitsis. — Long. 1^ — 2 lin. 670 Cryptophagidae. Schmidt Stett. Ent. Zeit. 1842 p. 60. — Utdlenb. Faiin. Austr. Ed. II. p. 395. 408. Dermestes funiatus Fabr. Syst. Ent. p. 57. 12. — Syst. El. I. 316. 21. — Herbst Käf. IV. p 135. 15. Taf. 41. % 1«. j. — Panz. Faun. Genn. 97. 3 Brauiii'oili, Kopf und Unterseite mit Ausnahme der Spille des Hinterleibes und nicht selten auch das Halsschild heller oder dun- kler pechbraun oder schwärzlich, durch ziemlich lange, anliegende, rölhlich-gelbe Behaarung eigelb erschoineud. Fühler und Beine gelb. Kopf und Halsschild fein, Flügeldecken dichter unregehnafsig |)iink- lirt. Augen grofs und niälsig vorgequollen. IJalsschild viel breiter als lang, n)il gerundeten Seilen, der Seitenrand gegen die gewölbte Mitte des Halsscliildes nach vorn zu schmäler, nach hinten zu brei- ler abgesetzt und ausgetieft. Flügeldecken doppelt so lang als zu- sammen breil. Hinlerschieuen des Männchens mit feineu Borsten- härchen besetzt. In Deutschland allenthalben häufig. 2. JB. tO»ät^»*i08t€8! Ftiscus, pube cinerea^ breviure . adpressa deuxsiuii indutus, oculis niediocribus, prolhorace (jiiadiato, luteri- bus subrulundalo, augulis poslicis reciis. — Long. I^— 1^ lin. Latr. Gen. Crust. e. Ins II. p. 18. 1. — Scliönh. Syn. Ins. II. p. 95. J. — Schmidt Stett. Eut. Zeit 1«42. p. 6ü. — Redt. Faun. Austr. Ed II p. 395. 408 Dermestes toineiilusus Fabr. Syst. Eut p. 57. 13. — Syst. El. I p. 316. 22. - Paiiz. Faun Genn. 97. 4. Kleiner und etwas schmäler als die vorhergehende Art. Augen merklich kleiner und stärker gewölbt. Behaarung etwas feiner und weniger lang. HaK^^schild länger, an den Seiten weniger gerundet, der Seitenrand etwas weniger tief eingedrückt, Hinlerecken recht- winklig. Flügeldecken fein purikiirl, Hinlerschieuen des Männchens aufsen ohne deutliche Borsienhärchen. Ebenso häufig als die vorige Art. Familia CRYPTOPHAGIDAE. Telniat/p/o^/iagM«- ähnlichem Habitus und schwar- zer, brauner oder gelblicher Färbung, durch die Tarsenbildtmg un- ter den übrigen Crjjpto/jhagiden sehr ausgezeichnet. Man findet sie, meist gesellschaftlich, auf Schilf und Wasserpflanzen. Die Gattung ist arteuarm und bis jetzt auf Europa beschränkt. #. V, SifttB'ffHttiit Oblongus, convexiusculus, griseo-puöescens, piceus, antennis pedibus. eiytrisqxte testiueis, his sulura^ lateribtts et niacula scufellari fuscis, prothorace subquadrato, lateribus le- viler roltindatis. — Long. \-j lin. Heer Faun. Col. Hely. L p. 417. 3. — Redtcnb. Faun. Austr. Ed. 1». 36(>. Cryptophagus spar gunii Ahrens IN. Schriften d. naturf. Ges. Halle II. 2. p. 21. Tal. 2. fig. 4. Hellci- oder dunkler pechbraun, mit ziemlich feiner, mäfsig dichter Punktirung, greisbchaarl. Fühler etwa so lang als Kopf und Haisschild, ziemlich schlank, röthlich, nach der Spitze hin dun- kler. Halsschild fein und dicht punktirt, etwas breiter als lang, au den Seilen geiiindet, fein gekerbt, nach vorn und nach hinten gleichmäfsig verengt, gewölbt, Hinterecken scharf rechtwinklig. Flü- geldecken breiter als das Halsschild, mit fliich gerundelen Seilen, etwas gewölbt, lehmgelb, ein dreieckiger Fleck um das Schildchen 672 (Jrijptophagidae. der Aufsenrand bis {:;egcn die Spitz« liin und die Naiil. liäu(i{; aiirli eine Qnerbinde iiinler der Milte verwaschen braun oder schwärz- lich. Beine rölhlieli. lu Deutschland verbreitet, stellenweise liäufig. 9. V. caviciss Oblont^us^ convexus^ fiisnis, pube grisea suboliva- ceus^ antennis, peiUbus abdominist^ue segmenlo ultimo obscure fer- rugineis, prolhorace snbfjuadrnto , Inleribus leviter rotundato. — Long. 1 — 1^ lin. Mas: Abdominis segmento ultimo foveolato^ tibiis posticis bmiii ver- sus leviter dilalatis, subatigulalis. Heer Faun. Col. Helv. I. p. 417. 2. — Redtenb. Faun. Aust. Ed II. p. .S60 - Ips caricis Oliv Ent 11. 18. p 15. '23 Tal. 3. fig 23«. b. Cryptophagus caricis Gyll. Ins. Suec. 11 Add. p. IV. 12. Länglich, gewölbt, überall dicht und Kiemlich foiii punktirt, dunkelbraun oder schwarz, durch greise, etwas schimmernde Be- haarung, namentlich auf den Flügeldecken in's Olivenfarbene zie- hend. Fülller von der Länge des llalsschildes, ziemlich kräftig, nach der Spitze hin allmälig keulenförmig verdickt. Halsscliild ebenso lang als breit, mit leicht und gleichmäfsig gerundeten, schwach ge- kerbten Seiten, nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt, Vor- derecken stumpf, Hinlerecken rechtwinklig. Flügeldecken etwas brei- ter als der Halsschild, etwa 2:|^nial so lang als zusammen breit, mit üach gebogenen Seiten, nach hinten von der Mille an allmälig ver- engt, an der Spitze gerundet. Beine mit kräftigen Schenkeln, röth- lich. Hinterschienen beim Männchen an der Basis schnell verbreitert, von da ab verengt, so dai's sich am Aufsenrande eine stumpfe ixke bildet, au der Spitze wieder etwas verbreitert. In Deutschland überall verbreitet und auf schilfigen Wiesen und an Teichrändern bisweilen massenhaft vorkommend. 3» 'M\ ^vevicniiiss Subcouvexus . tiiger, griseo - pubescens . an- tennis basi pedibusque obscure ferrugineis. Jemoribus itifusratis, prothorace transverso, lateribus ante medium rotundatis. — Long. 1 lin. Mas: abdominis SPgme7ito ultimo latius profundius foveolato. Aube Ann. soc. ent. Fr. 1862. p 72. 2. Beträchtlich kürzer als T. caricis. mälsig gewölbt, überall dicht und ziemlich fein punktirt. schwarz, durch greise Behaarung ein \vcnig grau oder olivenfarbig schimmernd. Fühler so lang als Kopf und Halsschild, ziemlich kräftig, nach der Spitze hin allmälig keu- Telmatophihis. 673 lenförmig verdickt Halscliild ziemlich dicht und tief punktirt, viel breiter als als lang, el^vas ungleichmäfsig kissenartig gewölbt, Hin- terecken rechtwinklig, Seiten vor der Mitte, wo das Halsschild seine gröfste Breite hat, ziemlich stark gerundet Flügeldecken etwas brei- ter als das Halsschild, reichlich zweimal so lang als zusammen breit, ziemlich parallel, an der Spitze flach abgerundet. Von T. cai'icis durch breiteres Halsschild, von T. Typhae durch beträchtlich stärkere Wölbung und kräftigere Fühler zu un- terscheiden. In Deutschland wohl allenthalben verbreitet, aber mit T. Ty- phae verwechselt. Auch in Frankreich und Ungarn. ■S» V> VyithnCi Parmn coniiexus , fiisco -niger , parce griseo- pubescetis, anleiinls, pedibtis, abdominisfjue apice ferriigineis, prothorace-^transverso, laleribus leviter rotundalo, angidis posti- cis oblusis. — Long. 1 lin. Mas: Abdominis segmento ultimo foveolalo. Heer Faun Col. Helv. I. p 417. I. — Redtenb. Faun. Austr. Ed. II. p 360. Cryptophngus typhae Fallen. Obs. ent I. 16 — Gyll Ins. Suec. II. Add p VI. (enore typogr. IV) 12 — 1:3. Schwarz oder bräunlich schwarz, flach gewölbt, überall dicht und ziemlich fein punktirt, durch greise Behaarung etwas grau schiunnernd. Fühler etwa so lany; als Kopf und Halsschild, ziem- lich dünn. Halsscbild viel breiter als lang, flach gewölbt, mit gleich- raäfsig flach gerundeten Seilen und stumpfen, nicht auswärts ge- schwungenen Hinterecken. Flügeldecken breiter als das Halsschild reichlich zweimal so lang als zusammen breit, ziemlich parallel, an der Spitze gerundet. Von T. caricis auf den ersten Blick durch flachere Gestalt und kürzeres, etwas weitläufiger puuktirtes Halsschild zu unterscheiden. In Deutschland, wie es scheint, selten, jedenfalls häufig mit T. brevicolUs verwechselt '). ') Meines Wissens noch nicht in Deutschland aufgefunden ist der in Schweden vorkommende: T. Schöllherr ii Gyll. (Ins Suec. I. p. 173. 10) Obloiigus, subde- presius, niger, parce griseo pubexcens, prothurnce, lateribtis calde rotundato vix transoerso, angulis posticin rectis , antennis tibiisque ferrugineis. — Long. 1 lin. Er steht dem T. typhae am nächsten, ist aber flacher, länger gestreckt, mit längerem, an den Seiten viel stärker gerundetem Halsschilde. CZiERZDAZ:. Latreille Gen. Crust. el Ins. I. p. 269 {Cterides). Anteiinae upicem versus hicrassalae, serralae vel suftclavalae. Acetubula tnilica poslice aperlu. Coxue anlivae approximatae^ conicae\ poslicae acetabuUs pro- /utidlus insertae. purum prominentes. Tarsi suölus tameltali. (^uitKjue- articulali, vel articulis gua- tuor tantum, conspicuis. So bestimmt sioli diese Familie in den meisten ihrer Gattungen, namentlich was die europäischen Kornien anlangt, von den verwand- ten durch einen eigenthiinilichen Habitus auszeichnet, so schwer hält es, recht durchgreifende Unterschiede von den Melyriden, na- mentlich den Dasiftinen zu finden. Jedenfalls stehen die letzteren mit ihnen in viel näherer Verwandtschaft als mit den Malncoder- men. Im Aiigenjeinen ist ihnen gröfsere Festigkeil des Ilautskelets und beträchtliche Entwicklung der Lahialpalpen, welche bei den meisten Formen den Maxillarpalpen an Gröfse gleichen oder sie so- gar übertreflen, eigen, auch sind die Tarsen erweitert und unten mit häutigen Sohlen versehen. Der Kopf ist grofs, mehr oder minder aus dem Halsschilde her- vortretend, mit gesondertem Kopfscliilde und deutlicher Oberlippe. Augen in der Regel innen ausgerandel, bald gröber, bald feiner fa- celtirt und gekörnt. Fühler an der Seite der Stirn vor den Augen eingefügt, eifgliedrig (bei einigen Exoten mit weniger Gliedern), die ersten Glieder rundlich oder verkehrt kegelförmig, die folgenden mehr oder weniger deutlich gesägt, die letzten nicht selten eine Keule darstellend. Mandibeln kräftig, scharfspitzig, am Innenrande in der Hegel gezahnt und mit einem häutigen, am Rande mit Haa- ren gefranzten Saume versehen. Maxillen mit zwei, vorn mit Haa- ren gefranzten Laden. IVIaxillartaster viergliedrig, das letzte Glied häufig beillörmig. nicht selten aber auch lang eiförmig, am Ende zugespitzt oder cylindrisch. Kinn in der Kegel auf einen schmalen, jederseits in eine nach vorn vortretende Leiste verlängerten Quer- streileo reducirt. Zunge mit iu der Mitte gewöhnlich nur unvoll- Cleridae. 675 ständig mit einander verwachsenen Tasterstämmen, der vordere liän- tige Tlieil in zwei rundliche Flappen erweitert, am Vorderrande flach ausgebuchtet und mit Haaren gefran/.t. Paraglossen sehr entschie- den durch schräge, mit Haaren gefranzte Leisten angedeutet. La- bialtaster in den meisten Fällen stark entwickelt und grofs, den Maxillartastern niclit nachstehend oder sie sogar übertreffend, drei- gliedrig, das letzte Glied nicht selten beilförmig. Halsschild in der Regel nach hinten verengt und vor der Basis mehr oder weniger deutlich eingeschnürt, am Grunde selbst gewöhn- lich beträchtlich schmäler als die Flügeldecken, cylindrisch. Unterseite der Vorderbrust aus den umgeschlagenen Händerii des Halsschildrückens und dem Prosternum, welches mehr oder min- der fest mit ihm verschmolzen ist, geltildet. Gelenkgruben der Vor- derhüften hinten weit offen, in der Ruhe von dem Vorderrande des Mesosternums begrenzt Mittelbrust mit deutlich gesonderten 8ter- num, Episternen und Epimeren. Hinterbrust mit langen, nach hinten wenig verschmälerten Epi- sternen und von dem Flügeldeckenrande bedeckten Epimeren. Hinterleib mit sechs, seltener mit fünf deutlichen Bauch- und acht Rückensegmenten, von denen die ersten drei dem ersten Bauch- segmente entsprechen. Vorderhüften coniscli. etwas hervorstehend, die mittleren kür- zer, kuglig, nicht ganz an einander stofsend, beide gewöhnlich mit mehr oder weniger deutlich gesonderten Trochantinen, Hinterhüften quer tief eingesenkt. Tarsen fünf- oder viergliedrig, indem das vierte Glied mehr oder weniger vollständig verkümmert. Die Flügel sind nach demselben Typus wie die der Metyriden gebildet und kann daher auf die dort gegebene Beschreibung ver- wiesen werden. Von der Larve des Clerus formicarius^ die als Typus betrachtet werden kann, giebt Erichson in W iegm. Arch, 1851 p. 96 folgende Beschreibung: Kopf hornig, horizontal vorgestreckt, oben flach, unten sehr schwach gewölbt. Ocellen 5 auf jeder Seile, an den Kopfseiten in zwei Querreihen sehr genähert stehend, die vordere Reihe aus '■i, die hintere aus 2, alle rund. Fühler unter einem Vorspiunge un- mittelbar über der Einlenkung der Mandibeln eingesenkt, sehr klein zweigliedrig. Stirn vorn mit schmalem, pergament artigem Kopf- schilde. Lefze vorgestreckt, kürzer als breit, vorn aiisgebuchtet Mandibeln kurz, aber kräftig und scharf, einfach, mit sichelförmig gebogener Spitze. Maxillen dicht neben der Unterlippe eingelenkt, kurz, ohne deutliches Angelgelcnk, mit gröfstentbeils fleischigem 676 Cleridae. Körper, ebenfalls lleischiger, verwacltseiier Lade und z,iemlicli kur- zem, dreigliedrigem Taster. Unlerlip|}e mit viereckigem, fleischigem, ;iii der Basis verwachsenen und hornigen Taslerslämnien. zweiglie- drigen Tastern und kleinem fleiscliigein Hndimcnl einer Zunge. Beine ziemlich kurz, mit kurzen, abslelienden Hüft-, mit dem Schenkel verwachsenen Trochanfer-, etwas längereu Schenkel- und Schien - und aus einer einfachen Klaue hestehendon Fufs- Gelenken. Kör- persegmente 12 (9 ilinterleibssegmenle), das erste (Prolhorax) oben mit hornigem Schilde, unten mit hornigem Längsfleck, das zweite und dritte (Meso- und IMetalhorax) auf dem Rücken mit einem Paar llornflecken, die übrigen ganz fleischig, bis auf das letzte, welches oben ein derbes horniges, zweihörniges Schild hat. Der After ragt zapfenförmig vor und dien! als Nachschieber. Sligmenpaare 9, näm- lich 8 auf den 8 ersten Hiuteileibssegnienten an den Seiten, das 9te auf der Uulciseite des Mesolhorax, nahe dem Seiten- und Vor- derrande gelegen. Man kennt aufser dieser mehrfach, z. B. von Ralzeburg Forst- insekten \. p. 35. Taf. I. Fig 7. — Perris Ann. soc. ent Fr. 1854. p. 602. Taf. 18. Fig. 276., abgebildeten Larve noch die von Tricho- des alvearius und Opihis mnllis. Sie sind einander sehr ähnlich, alle von roseurother Farbe, mit einzelnen Haaren besetzt und leben vom Kaube. l)ie Larven von Trirhodes scheinen auf Bienennester angewiesen zu sein, namentlich Tr. apiarius auf die Honigbiene, Tr. alvearius auf Osmia und Megachile ; die meisten andern stellen wahrscheinlich vorzugsweise den Holz.insekten nach, eine Anzahl endlich Necrobia und Corynetes leben in trockenen Thierhäuten oder am Aase oder linden sich sogar im trockenen Miste. Die ausgebildeten Insekten frilTt man auf Blumen oder an al- tem Holze. Baunistämmen, die Necrobieii auch am Aase. Sie sind durch lebhafte rothe, blaue oder metallische Farben, sowie durch beslimml ausgeprägte Formen und kräftige Sculptur der grofsen Mehrzahl nach schöne Thiere. Klug «Versuch einer systematischen Bestimmung und Auseir)andersetzung der Gattungen und Arten der Clerii" in den Denkschriften der Berliner Academie 1843. p. 25.'). und Spinola «Essai monographique sur les Cterites 1844.» haben in neuerer Zeit das ihnen bekannte Material wissenschaftlich auseinan- dergesetzt und mit zahlreichen Abbildungen erläutert. Auch La- cordaire in den (.Gen. d. Col. d'Eur. » beschäftigt sich specieller mit der Familie. Die wenigen deutschen Arten sind fast ohne Ausnahme hinlänglich bekannte, seit Langem wohl unterschiedene Thiere. Denops. 677 • Uenofis. Fischer Bull. Mose. 1859. p. 65. — Spinola Mon. Clt-r. I. j). 89. Anlennae serratae. Labrum conspicuiim, anlice leviler emarginalum. Palpi ma.villares et labiales JiHforines. arlicnlo ultimo elon- galo apicem versus leviler incrassalo. Tarsi distincle quinque-articulati. Walzenförmig. Kopf verlängert, überall gleichbreit, nach liinleu gewölbt, vorn flach, dicht punktirt. Fühler vor einer kleinen Aus- randung der Augen eingefügt, die ersten vier Glieder schwach ke- gelförmig, fast cylindrisch, die folgenden flach gedrückt, dreieckig, nach innen etwas sägearlig erweitert. Oberlippe vorragend, vorn leicht ausgerandet. Mandibeln kräftig, mit scharfer gekrümmter Spitze und zweizähnigem Innenrande. Maxillen mit zwei haarig gefranzten Laden, die äufsere länger an der Spitze gerundet, nach der Basis hin verschmälert, die innere etwas kürzer. Waxillartaslcr fadenförmig mit walzigen Gliedern, das letzte länger als das vor- hergehende. Kinn klein, von pergamentartiger Consistenz quer vier- eckig, nach vorn etwas verengt. Zunge vorn stark gerundet, an der Spitze in der Mitte mit einer kleinen Ausrandung, dicht und ziem- lich fein behaart. Labialtaster schlank, dreigliedrig, erstes Glied sehr klein, zweites lang und schlank, an der Spitze etwas verdickt, letz- tes länger als das vorhergehende, nach der Spitze hin allmählig er- weitert, schräg abgestutzt. Füfse deutlich fünfgliediig. die ersten vier Glieder mit häutigen Sohlen. Klauen am Innenrande zwei- zahnig. Durch die eigenthümliche waizige Gestalt stimmt Denops mit Cylidrus (Latreille Fam. nat. p. 354) in hohem Grade überein. Die andere Form der Mandibeln, welche bei Denops am Innenrande zweimal, bei Cylidrus nur an der Basis einmal gezahnt sind, die deutlich sichtbare Oberlippe und das Fehlen der Ilautsohlen am ersten Tarsengliede begründen jedoch ausreichend die Hechte einer eigenen Gattung. Es ist nur eine in den Mittelraeerländern verbreitete Art vor- handen. M. M9. atbofuscialws s Niger, prolhorace elongaio rufe, elytris glabris, medio ulbofasciulis. — Long 2^ — .3^ lin. Jacq Duv. Gen. Col. Eur T. 48. F. 236 678 Cteridae. Tillns albofasciaf HS Clia rpcii t ier Ilor. rnloiii. p. 198. T.iF. ß. Fig :J. Cylidriis albofa sciat us Klug, Abliani/usarlen , wenigstens die deutschen, sind, nach ihren trüben verwaschenen Farben und nach ihrem Vorkommen in Häu- sern und in versteckteren Localitäten zu urlheilen, Nachtinsekten. Sie sind in der alten Welt verbreitet. Mt O. Mtoilis : Suödepressus , viltosris, ftiscus. cnpite protlwrace- (jue impresso -punclatis. elytris remote, apice obsolete, punctalo- sti-ialis. Ins litura oblicjue transversa interriipta baseos , fascia transversa media apiceqve testaceis, J'emoribus hasi testaceis, pe- ctore abdomineqiie rujis. — Long. 4 — 5 lin. Latr. Gen. Crust. e. Ins. I. p. 272. 1 — *Klug Clerii p. 62. 2. — Redtenb. Faun Austr. Ed. II p. 550. Attelabus mollis Linn. Syst. Nat I. II. p. 612. 11. Faun. Suec. JNo. 642. ^otoxus mollis Fabr. Syst. El. I. 2^ '^87. 3. — Gyll. Ins. Suec. Panz Faun. Germ. 5. 5. — Schönh. Syn. Ins. II. p. 52 3. — Sturm Deulschl. Ins. XI. p. 14. Taf. 29. tig. a. M. — Spin. Mon. Cler. I. p. 221. 5. Clerus mollis JH. Käf. Preufs. I. p 285. 5. — Oliv. Ent. IV. 76. 10. 10. Taf. 1. Hg. 10. - Herbst Käf. VII. p. 210. 4. Taf 109. fig. 4. - Marsh. Ent. Brit. I. p. 322. 2. Langgestreckt, ziemlich flach, die Flügeldecken nach hinten zu beim Männchen kaum, beim Weibchen deutlicher erweitert, überall mit weicher, etwas wolliger, greiser Pubescenz mit eingemischten, längeren, abstehenden Härchen niäfsig dicht bekleidet, heller oder dunkler braun, Mund, Fühler, Beine, mit Ausnahme der zweiten Hälfte der Schenkel und auf den Flügeldecken ein häufig in meh- rere einzelne aufgelöster Schrägfleck auf der Schulter, eine Quer- IV. 44 682 Cleridae. biude mimiftclbar hinter Her Mitlc und die Spitze blafs bräunlich gelb. Halsscbild uneben, in der l^Iitle mit einem Längseindrucke. der von einigen mehi- oder weniger deullichen. wulst- oder beulen- arligen Erlial)enlieiten begrenzt ist. dicht run/Jig punktirt. F'lügei. decken mälsig dicht und fein ungleichniiifsig punktirt, mit deulli- chen, aber unregelniafsigen und vor der Spitze völlig verschwinden- den Längsstreifen gröberer Punkte und Spuren von Längsrippen. Bauch roihgelb. In Deutschland und überhaupt in Millelenropa nicht seilen, häufig in Häusern anzutreffen. 9, O. (ifutiesiictts : Subdepresstis, vitlosits. fiisrus. capite pro- Ihoracei^ue conferlim punctatis^ elylris punctato-sfrialis, macula htimerali, J'ascia transversa media apiceijue ^ femoribiis basi. pe- clore abdomineijue testaceis. — Long. 3 — .3:^^ lin. *K:iug Clerii p. 64. 3. — Redlenb. Faun. Aust. Ed. 11. p. ISnO. — J. üuval Gen. Col. Eiir. Tab 49. flg. 241. 24U. 'Sotoxus dornest ic US Sturm üeutschl Ins. XL p. 16. 2. Tal'. 29 6g. n. P. Notoxus mollis Var. A. Spin. Mon. Cler. I. p. 222. Dem O. mollis ähnlich, vielleicht sogar nur Varietät desselben. Kleiner, mit deutlicheren, bis zur Spitze der Flügeldecken reichen- den Pnnktstreifen , bräunlich gelber Unterseile und einem nicht in einzelne Flecken aufgelösten Schräglleck auf den Schultern der F'lü geldecken. Die mir vorliegenden Exemplare stammen aus Süddeutschland und Südeuropa. 3, O. §fftttittt98 1 Subcylinilrirus , pallidiis . prolhorace lateribus siihpxmcluto. elyfris sxibtUiler punctato-striatis, maciila infra me- dium testacea obsoleta. — Long. 4 lin. *Klug, Clerii p. 64. 4. Clerus pallidus Oliv. Ent. IV. 76. p. 11. no. 11. Taf 1. fig. II. Notoxu$ pallidus Sturm Deutsclil. Faun. XI. p. IS. uo. 3. Notoxus mollis Var. D. Spin. Monogr. Cler. I. p. 222. Etwas gewölbter als die beiden vorigen Arten, daher mehr cy- lindriscb, rötblich gelb, mit dunklen Augen, die Flügeldecken mit einer undeutlichen, sehr verwaschenen Binde hintei- der Mitte. Hals- schiklrücken zerstreut, an den Seiten dicht und fein runzlig punk- tirt. Die Flügeldecken mit feinen, aber deutlich wahrnehmbaren, vor der Spitze verschwindenden Punklslreifeu. Nach Klug in Süddeutschland, aufserdeni in Südeuropa. Clerus. im Aiifser den aufgeführten 3 Arten kommt in Europa — und zwar in dem südlichen Theile desselben, Diilmalien, der Türkei und Griechenland — und in Kleinasien noch vor: Opilus taeniatus *Klug (Clerii p. 64. 5): Niger, elytris ad me- dium usque rufis, fascia pustica transversa alba^ ad lunnlam usque pun- ctata-striatis. — Long. 3 — 4 lin., zu welchem als Synonym Enuplium sculellatuin *Sch<'iufufs Ann. soc. ent. Fr. 1862 p. 310 und als Varietäten, bei denen sich die rothe Färbung mehr oder weniger auf Kopf und Hals- schild ausgebreitet bat, Opilus thoracicus und frontalis *Klug a. a. O. p. 65 no. 6 und 7, sowie Notoxus cruenlatus Spin. Mon. Cler. I. p. 225. T. XXVII flg. 6 (auf der Tafel unter dem Namen O frontalis) gehören. Geoffroy, Ins. env. Paris I. p. 303. Th alias inius. Latreille Gen. Crustac. e Ins. I. 270. Antennae nndecim-arliculalae^ apicem versus sensim incras- satae. Palpi maxillares ßliformes ^ labiales articulo xillimo fortiter securiformi. Tarsi quinqtte-articulali, articulo primo minuto, suhocculio. Fühler ziemlich schlank, alimälig verdickt, die drei letzten Glieder eine niäfsig starke Keule bildend. Oberlippe ausgerandet. Mandibeln an der Spitze zweizähnig. Maxillen mit zwei, vorn ab- gestutzten, oder abgerundeten, mit Haaren gefranzten Laden und viergliedrigcn. fadenförmigen Tastern. Kinn eine schmale Querleiste darstellend; Lippentaster verhiiltnifsmäfsig grofs, erstes Glied klein, zweites reichlich doppelt so lang, cylindrisch , drittes sehr grofs, beilförmig. Füfse undeutlich fünfgliedrig, das erste Glied klein, ver- steckt, die folgenden erweitert, unten mit grofsen Hautsohlen, Klauen einfach oder an der Wurzel gezahnt. Halsschild im vorderen Theile viereckig, an der Basis stark verengt, wie eingeschnürt, und der Quere nach eingedrückt. Zierliche Käfer, mit mannigfacher Färbung und buntem Haar- kleide. Es lassen sich innerhalb der Gattung Artengruppen unter- scheiden, die auch als besondere Gattungen betrachtet werden könn- ten. Die Larve mehrerer Arten, welche unter der Rinde den Holz- insekten nachstellen, sind bekannt, die von Clerus form icarius ist von Ratzeburg (Forstins. I p. 35. Taf. i. fig. 7) und Perris (Ann. soc. ent. Fr. 1854. p. 602. Taf. 18. fig. 269 — 275) , die von Clerus quadrimaculalus von dem zuletzt gedachten Entomologen (ebeudas. p. 607 Taf 18. flg. 276) beschrieben und abgebildet worden. 44* 684 Cleridae. Clerus im Sinne Geoffroy's entspricht, da dieser Schriftsteller, abge- sehen von einen» ganz heterogenen Käfer, lauter galtungsverschiedene Ar- ten, eine Tric/iodes, eine Serrohia und einen Opilits unter Clerus beschreibt, der heutigen Familie der Cleriden üiierhaupl, und unifalst selbstverständ- lich auch den Clerus formicarius und seine Verwandten, über deren Zu- behörigkeit GeolTroy unmöglich einen Zweifel hätte haben können. Wäre es also auch zu wünschen gewesen, dafs Fabricius den Namen Clerus auf einen anderen Hestandtheil der Familie, als gerade auf den Geoffroy un- bekannt gebliebenen übertragen halle, so ist seine INonienclatur dennoch ausreichend gerechtfertigt und der Name Clerus im Sinne des Fabricius hat vor dem Lalreille'schen Namen Thanasinius die Priorität. * Fühler nach der Spitxe hin allniälig verdickt. Augen grofs, auf der Stirn etwas genähert, tief ausgerandet. Letztes Glied der Lippentasler länglich beilförniig. Klauen an der Basis breit gezahnt. Gruppe P seucl oclerops J. J)uv. Geti. Col. d'Eur. II. p 196. M. C» »»twiittttrius : Obesns , convexus. pilosus. niger , elytris albo-bifasclatis^ basi abdotnineijtie rußs. — Long. 4 — 5 lin. ' Fabr. Syst. Ent. p, liST. I. - Syst. El. I. p 279. 1 — III. Käf. Preufs. I. p. 285. 6. _ Herbst Käf. VII p. 207. 1. Taf. 109. fig. 1. — Oliv. Ent. IV. 76. p II. 12. Taf. I. % 12. — Panz. Faun. Germ. 31. 12. — Schönh. Syn. Ins. II. p. 42. 1. — Sturm Dcutschl. Ins. XI. p. 31. — *Klug, Clerii p. 34. 5. — Redt. Faun Ausir. Ed II. p. 550. Thanasimus mutillarius S\i\n/^on Cler. p. 185. 1. — J. Duv. Gen. Col. d'Eur. II. p. 48 fig. 238. Plump, ziemlich stark gewölbt, schwarz, mit schwarzem, sam- metartigem Tomente, sowie auf dem vorderen Theile des Körpers und an den Beinen mit ziemlich langer, abstehender greiser, auf dem Halsschilde mit schwarzer Behaarung bekleidet. Kopf und Halsschild fein uud sehr dicht punktirt, Flügeldecken grob punktirt gestreift, an der Basis rolh mit einem schwarzen Schulterllecke, vor der Mitte mit einer in einzelne Flecke aufgelösten Zackenbiude von weifsem Tomente und einer zweiten breiteren, nicht unterbrochenen Querbinde vor der Spitze. Im westlichen und südlichen Theile Deutschlands, ziemlich sel- ten. Uebrigens in Mittel- und Südeuropa verbreitet. *' Fühler nach der Spitze hin allmälig verdickt. Augen auf der Stirn weit von einander entfernt, ausgerandet. Letztes Glied der Lippentaster schräg h^ilförmig. Klauen an der Basis breit gezahnt. Gru|)pe T.^hanasimus J. Duv. Gen. Col. d'Eur. II. p 196 Clerus. 685 9, Vi. for»nicat*it€S : Rufus, capite^ prothorace antice, pedi- bus , elylris. his basi excepta, nigris, fusciis dtiabus albis. — Long. 3 — 4 lin. Fabr. Syst. El. I. p. 280. .=>. - 111. Käf. Preiifs. I. 285. 7. — Gyll. Ins. Suec. I. p. 310 1. - Oliv. Eiit. IV. 76. p. 12, 1:3. Taf. I. flg. 13. - Herbst Käf VlI. p. 208. 2. T 109. fig. 2. — Panz Faun. Germ IV 8. — Rossi Faun. Etrusc. I. p. 137. 351. — Schönh. Syn. Ins. II p. 43. 5. — Sturm. Deutscbl. Ins. XI p. 32. Tut; 231. — Klug. Clerii p. 36. 6. — Zetterst. Ins. Läpp p. 88, 1. Attel ahus furmicarius Linn. Syst. Nat. I. II. p. 620. No. 8. Faun. Suec. iNo 641. Thanasi intts formicariu s Latr, Gen. Crust. Ins. I, 270. 1. — Spin. Mon. Cler. I, p. 187. 2. — J. Duv. Gen. Col. Eur. Cler. Taf. 48. fig 239. 239«. b. c. Roth, niil schwarzer und eingemischter, greiser Behaarung. Kopf, Vorderraud des Halsscliildes, Beine mit Ausschlufs der Hüften und Tarsen, sowie die mit schwarzem Tomente versehenen Flügel- decken schwarz. Letztere an der grob punktirlen Basis rolh, mit zwei Querbinden von weif>em Tomente, die eine vor der Mitte, aber schon auf schwarzem Grunde schmal und zackig, die andere vor der Spitze breiter und nur am Vorderrande leicht gebogen. Kopf und Halsschild fein und mäfsig dicht, die Flügeldecken äufserst dicht und fein punklirl, der Basaltheil bis zur ersten weilsen Querbinde mit groben Punktstreifen versehen. In ganz Deutschland und überhaupt in Nord- und Mitteleuropa verbreitet und sehr häutig. 3. Ci, fttftißBS! Rufus, capite, prothorace antice, pectore ge- nubus elytrisque nigris, his basi riifis , albo - subbifasciatis. — Long. 4 lin. Brahni, Hoppe Taschenb. 1797. p 136. 3. — "Klug, Clerii p 36. 7. Clerus femoralia Zetterst. Faun. Ins. Läpp. I. p. 122. INo. 2. Clerus stibstriatus Gebl. Mem. soc. nat. Mose. II. p. 47. No. 1. — Sturm Deutschi. Ins. XI. p. 34. 3. Roth, oben mit schwarzer und eingemischter greiser, unten mit weifslicher Behaarung, Kopf, Vorderrand des Halsschildes, die Brust und die mit schwarzem Tomente bekleideten Flügeldecken schwarz; letztere bis zum Drittheil ihrer Länge roth, mit zwei Querbinden von weifsem Tomente, die eine, vor der Mitte auf rothem Grunde, schmal und zackig, die andere, vor der Spitze, schwach gebogen. Kopf und Halsschild fein und ziemlich dicht punktirt, Flügeldecken 68fi Cleridae. an der Basis mit groben Punklsfreifen. von denen nur die beiden äufseren bis iu die Mille der Fiüj|,eldecken bitiabreicben, der übrige Tbeil sebr dicbt fein punktirt. Norddeutscbiand, Scbweden. '** Fühler nach der Spitze hin allniäiig verdickt. Augen auf der Stirn weit von einander entfernt, ausgerandet. Letztes Glied der Lippentaster schräg beilförmig. Klauen an der Basis kaum er- weitert. Gruppe Allonyx J. Duv. Gen. Col. d'Eur. II. p. 196 ■M, et, q9€fniri»»tttC99t(iiust Niger, prolhorace rubro . elylris alba bimarulalis. — F>ong 2 lin. Schal 1er Abhandl. Hall. INat. Ges. I. p 288. (ao 1783) — Fabr. Maut I. p. 125. 7. (ao. 1787). Syst. El. I. p. 281 8. — Panz. Faun, Genn. 43. 15. — Herbst Käf. 7. p. 213 9. — Schönb. Syn. Ins. II. p. 44. 11. — Sturm Ins. Deutscbl p 36. 4. - *Klug, Clerii p. 52. 52a. Thanasimus quadrimaculatus Spin. Mon. Cler. I. p. 192. 5. — J. Duv. Gen. Col. Eur. Cler. Taf. 48. flg. 240. Etwas flach gedrückt, schwach glänzend, braun behaart, schwarz, Halsschild, Fühler und Beine roth, Schenkel nach der Spitze hin scliwarz, Flügeldecken mil einem seitlichen weifscn Querflecke vor der Mitte und einem zweiten etwas scliräg stehenden vor der Spitze, sie sind vor der Milte dichter und iu imregelmäfsigen Reihen, nach der Spitze hin sparsamer rauh punktirt. Hin und wieder in ganz Deutschland, an einzelnen Orten nicht gerade selten. Trlcliodes. Herbst, Käfer IV. p. 154. Anlennae undecim-arliciilalae , apice clava Iriarticulata , nr- ticxilo ultimo ?nagno^ oblique Iruncalo. Pulpi maxillares ßliformes. articulo ultimo iruncato. labia- les nrticulo ultimo securiformi. Tarsi quinijue arlirulati. articulo primo purvo. obliquo . vix couspicuo. wiguiculis simplicibus. Fühler ziemlich kurz, mit kräftiger, dreigliedriger Endkeule, das letzte Glied grofs, am Ende schräg abgestutzt. Mandibeln mit drei- zabuigcr Spitze. Maxillen mit zwei mit Haaren gelVauzten Laden und fadenlörraigen Lippcntasteru. deren letztes Glied nach der Spitze Trirhodes. 687 hin etwas verbreitert und melir oder minder deutlich abgestutzt ist. Kinn schmal. Zunge nach vorn verbreitert, jederseits rundlich er- weitert, am Vorderrande ausgebuchlet. Lippenlaster wenig gröfser als die der Maxillen , mit stark beilförmigem Endgliede. Füfse an- scheinend viergliedrig, indem das erste Glied wenigstens von oben her kaum sichtbar ist; die übrigen, mit Ausnahme des Endgliedes mit breiten Hautsohlen. Letztes Glied so lang als die übiigen zu- sammengenommen, Klauen einfach. Halsschild cylindrisch, nach hinten verengt, vor dem Vorderraiide der Queie nach eingedrückt. Die Männchen mancher Arten haben an den Hinterbeinen die Schenkel stark verdickt und die Schienen gekrümmt, das Männchen von T. alvearius zeichnet sich aul'serdem durch die Bildung der letz- ten Hinterleibssegmente sehr aus. Die Trichoden sind prächtig gefärbte, ansehnliche Käfer, die aber in Grölse, Sculpter und Zeichnung stark variiren und deren Arten unnöthig vervielfältigt worden sind. Klug und Spinola ha- ben dieselben bereits naturgemäfs reducirt und die zahli eichen Va- rietäten schön auseinandergesetzt. Die Gattung ist in den Mittelmeerländern vorzugsweise einhei- misch. In Süddeutschland kon)men noch 4, in Norddeutschland — und England — 2 Arten vor. In Scaudinavien ist die Gattung gar nicht vertreten. Latreille und nach seinem Vorgange J. Duv. Gen. d. Col. d'Eur. be- seitigen den iNamen Trichodes und nennen die Gattung Clerus, da Geofl'roy unter seiner Gattung Clerus allerdings an erster Stelle den Trichodes apin- rius aufführt. Ans den p 684 angeführten Gründen vermag ich der Be- seitigung des allgemein gangbaren Namens Trichodes nicht beizupflichten. M, V, fnvnriws: Subetongaius , villosus, fort Her dense puncta- tits. coendeits, elylrls rtijis, fasciis duabus Iransversis sulura upiceqiie viridi-coeruteis. — Long. 5 — 6 lin. Schönh. Syn Ins. IL p. 49. 7. - *Klug, Clerii p. 76. 4. — Spin. Mon. Cler. I. p. 313. 11. — Sturm Deutschi. Ins. XL 26. 3. 230. - Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 551. Clerus favarius 111. Mag I. p. 80. Mas: Abdominis segmeiito quinlo apice late profunditts emarginnlo, sexlo stibelongato. conico^ apice rolundato. Blau, blaugrün oder grün, unten schwach glänzend, oben malt. Flügeldecken bis auf die ganze Naht in gröfserer oder geringerer Breite, einem viereckigen Fleck um das Schildchen, zwei breiten Querbinden und einem rundlichen Fleck an der Spitze schön roth. Die ganze Oberfläche dicht rauhrunzlig grob punktirl , die Punkte 688 Cleridae. auf den Flügeldecken zu mehr oder minder regelmäfsigen Punkl- streifcn geordnet. Behaarung dichi und ziemlich lang, oben braun oder bräuniichgelb, unten greis. In Deutschland, namentlich in Oesircich, aber viel seltener als die beiden anderen deutschen Arten, übrigens vorzugsweise in den Miltelmeerländern einheimisch. Die im Norden des Verbreitungsbezirks vorkommenden Exem- plare, ins Besondere also unsere deutschen, zeichnen sich vor den südeuropäischen durch dunklere, mehr rein blaue Fäibung aus. Hat letztere dabei beträchtlich überhand genommen , so dafs das Roth, wie es nicht selten geschieht, zurücktritt, so bildet sich die Var. welche Brülle (Exp. sc. Mor. 111. Zool. 2. p. 155. no. 235) unter dem Namen T. obliqualus als eigene Art beschrieben hat '). 9* V» ntvcnriws ! Subelongaiits , subtus cinerea-, siifn^a 7iigro- villostis^ punclatus. nigro-coeruteus. ehjiris rujts, apice concotore. macula scutellari fasciisque irilms nigro-coeruleis, prhna oblifjua^ tertia transversim ovata. — Long. 5 — 6 lin. Mas: Abdominis segmenlo qninto vix emarginaio^ sexto semicircu- lariler exciso. granidato el pube aiirea brevi ciliuto. Fabr. Syst. El I. p. 284. 7. — Syn. Ins. 11. p 49. 8. — Sturm Deutschi. Ins. XI. 2-3. 1. — *Klug Clerii p. 78. 5. — Spin. Mon. Cler. I. p. .301. 4. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 5.S1. Cler US alvearius Fabr. Ent. Syst. 1. p. 209, 15. — Latr. Gen. Crust. e. Ins. I. p. 273. 1. — 111. Käf. Pr. I. p. 284. 4 4. - Ol. Ent. IV. 76. p. 7. 5. T. 1. fig. 5. a. b. — Pauz. Faun. Germ. 31. 14. — Gurt. Brit. Ent. 1. 44. - Brülle Exp. Moree Zool. II. p. 155. no. 231. ') Nur im Süden von Europa treten auffallendere Varietäten auf. Die häufigste Form, durch lebhafte Farbe der t^lügeldecken und ansehnliche Gröfse mit normaler Entwicklung der Bindenzeichnung der Flügeldecken ausgezeichnel, ist T. favarius Brülle Exp. sc. Mor. III. Zool. II. p. 155 no. 232. T. 37. fig. 8. — Das Ueberliandnehnien der rotlien Farbe, na- mentlich eine Beschränkung des dunklen Flecks an der Spitze der Flügel- decken durch die rolhe Grundfarbe, verbunden mit einer geringeren Breite der ersten (^nerhinde. ergiebl die Var. illustris Klug Mon. Ch'r. p. 77: — das Zurücktreten der rollten Farbe und dessen Beschränkung auf ein- zelne mehr oder weniger bindenartige Flecke dagegen, verbunden mit ge- ringer Gröfse, stellt den T. punctatiis Stev. Bull. soc. nal. Mose I. p. t)8. Zool. T. 2 fig 3 dar. Stärker punktirle, mit fahlen Haaren bekleidete, leb- haft grün glänzende Exemplare bilden den T. insignis Stev. Bull, soc, nat. Mose. I. p. 6S. Zool. 2. fig. 2 Trichodes. 689 At telahus uyiarius Müll Zool. Dan. prodr. p. 95. 1U76. Trichodes apiarius var. *Herbst Käf. IV. p 156. 1. Dunkelblau, unten scliwach glänzend, oben matt. Flügeldecken scharlacluolh, ein viereckiger Fleck um das Schildclien, eine schräg von der Naht nach den Schultern zu ziehende Binde vor der Mitte, eine andere zackige oder bogige hinter der Mitte und ein ovaler Querfleck vor der Spitze dunki-lblau. Der ganze Käfer grob und dicht, auf dem Halsschilde runzlig punktirl, auf den Flügeldecken mit einzelnen eingemisclilen feineren Punkten. Die Oberseite ist lang und dicht abstehend schwarz, die Unterseite greis behaart. In Mittel- und Süddeutschland aber seilner als die folgende Art. Diese Art variirt in Gröfse und Ausdehnung der Fleckeuzeich- nungeu der Flügeldecken sehr erheblich. Im Süden, namentlich in Sardinien pflegen gröfsere und breitere Exemplare, mit schärfer ab- gesetzten Binden und von der Spitze mehr entfernten, mondähnlich gekrümmten Spilzenflecken vorzukommen, welche Klug a. a. O. mit Recht als Varietät, Spinola dagegen Mon Cler I. 300 Taf. 29. fig. 4 als eigene Art, Tr. Dahlii, betrachtet hat. 3» Vt ftitiafittS! Nigr-o-coeruletcs, elyiris rnjis, fasciis duabus undatis apiceque nigro-violaceis. — Long. 5 — 6 lin. Mas: ahdominis segmenlo (juinto profunde rolundatim exciso. sexio elongalo^ su6conico^ apice rotxmdato. ■Herbst Käf IV. p. 156. 1, Tat. 41. fig. 11. - Fabr. Syst. El. I. p -284. 6. — Schönh. Syn. Ins. II. p. 48. 6. - *Klug Clerii p 74. 2. — Spin. Mon. Cler. I. p. 305. 7. Attelabus apiarius Linn. Syst. nat. I. II. p. 620. 10. Cler US apiarius *Ill. Käf Preufs. I. p. 283, 3. — Ol. Eni. IV. 76. p. 7. 4. Taf 1 fig. 4. — Panz. Faun. Germ. 31. 13. — Rossi Faun. Etr. 1. p. 138. 353. Dunkelblau, unten, besonders auf dem Hinterleibe glänzend, greisbehaart, oben mit schwachem Glänze und brauner, auf den dunkeln Stellen der Flügeldecken schwarzer Behaarung. Flügel- decken bis auf zwei breite, zackige Querbinden und die Spitze scharlaclirolh. Der ganze Käfer fein und dicht punktirt, auf den in der Regel nach hinten zu etwas erweiterten Flügeldecken aufser- dem noch mit ziemlich grober weitläufiger Punktirung. Die dunkelblauen Binden der Flügeldecken breiten sich bald beträchtlich aus, so dafs die erste mit einer nach vorn gerichlelen Spitze bis zum Sclrildchen hinaulreichl , bald verschmälern »ie sich oder die erste löst sich in einzelne Flecke auf und verschwindet sogar in seltenen Fällen ganz. Eine merkwürdige, von Klug a. a. O. 690 Cleridae. erwälinlc FaihenabänderiiDg zcigl. vielleicht in Kolge gestörter Ent- wickclimg gelbe, nur an der liasis rotlie Flügeldecken. In Deulscbland und in Miltelciiiopa überhaupt gemein. ■ä» V. bifascinfus: Violacens. obsolete ptmctatus, cinereo-villo- «M«, elylris J'asciis chiahna rubris. — Long. 5 lin. iMas: Segmento abdomiiiali quinto apice profimdius etnarginalo, sexlo latiusculo, apicem versus parum angustalo, apice truncato. Herbst Käf. IV. p. 1.S9. 3. Taf. 41. fig. 13. - Fabr. Syst. El. I. p. 283. 3 — Schönb. Syn. Ins II. p. 47. 3. — Klug Clerli p. 81 10 - Spin. Clt-r. I p. 325. 17. Clerus hifascial US Fabr. Sp Ins. I. p. 202. 7. (ao 1781). — Ol. Ent. IV.' 7(). p. 9. 9. Tai'. 1. fig. 9. Flach gewölbt, etwas glänzend, dunkelblau, eine nicht ganz, bis zur Naht reichende Qnerbinde in der Milte der Flügeldecken und eine eine zweite etwas schlag gestellte, weder .Aufsenrand noch Naht berührende vor der Spitze rolh. Der ganze Käfer ist ziem- lich sparsam und mäfsig stark punktirt und ziemlich dicht und fein greis behaart. In den bayerischen Alpen von Herrn Stark gefunden, aufser- dem in Galizieu (von Herrn llanipe mitgelheilt) und in Sibirien. Corynetes. Herbst Käf IV. p 148. (Korynetes.) Anlennae ariiculis (t ibiis täfimis majoribus. Lab tum profunde emarginalum. Abdomen segmentis vetitrallbus Cfuinque. Tarsi quadriarlicidati. Fühler mit drei gröfscren . als mehr oder weniger deutliche Keule abgesetzten Endgliedern. Oberlippe tief ausgeschnitten. Man- dibeln mit zweizähniger Spitze. [Vlaxillen mit zwei, an den Seiten und an der Spitze mit Haaren gefranztcn Laden. Kinn srhnial per- gamentartig. Zunge vorn ausgebnchlet und jederseits rundlich er- weitert, nach der Basis hin verengt, die Mittellinie mit einer nach vorn verkürzten hornigen Leiste. Paraglossen jederseits durch einen schrägen Saum von Haarfranzen angedeutet. Beide Tasterpaare fa- denförmig, letztes Glied je nach den innerhalb der (Gattung zu un- terscheidenden Artengruppen verschieden, bald lang cylindrisch, an der Sprtze ein wenig abgestutzt, bald ziemlich kurz und dick, breit abgestutzt, b.ild lang, pfricmförmig zugespitzt. Fülsc viergliedrig. erstes (Jlied kurz, schräg abgestutzt, oben kürzer, unten länger, Corifneteft. 691 zweites und drittes von gleicher Länge, mit grol'sen Hautsolilen, viertes geschwunden, Endglied lang und ziemlich schlanke Klauen an der Basis gezahnt. Körper länglich gewölbt, Kopf breiter oder ebenso breit als das Halssihild. Flügeldecken breiler als dieses, mit etwas vortretenden Schultern, in der Regel punktirl gestreift, sel- ten mit unregelinälsig verl heilten Punkten. Die Lebensweise der hierher gehörenden Arten ist verschieden, indem einige vorzugsweise am Aase, namentlich an den trocknenden Fleischtheilen alter Knochen, an Fellen und dergleichen anzutretfen sind, während andere sich auf Blumen zu finden pflegen. Eine meines Wissens noch unbeschriebene Art von den Cana- rischen Inseln lebt, nach Wollastons Beobachtungen, im Dünger, und in ähnlicher Weise ist neuerdings der von Walll am Aase gesam- melte Coryneles defunctorum aufgefunden worden. * Palpen mit umgekehrt dreieckigem, fast beilförmigem End- gliede; die Fühlerkeule mäfsig stark, mit deutlich von einander ge- trennten Gliedern *). Corynetops. J. Duval. Gen Col. Eur H. p. 201. Gr. 1. Curyjietes Spinol. Mon. Cler. IL p. 9Z. IjV. J. C eoert€f€9€8 : Capite prothoraceque spfirshn ptmrtatis. ety- tris serialim aciculuto pinictutis, cyaiieus , nigro pilosns: aiiten- nis pedibnsqiie nigi-is. — Long. 2 lin. Klug Clerii p Hl. ]. — J. Duv. Gen. Col. Eur. Cler. Tat". 50. fig. 247. 247« fj Citrus coeruleiis DeGeer Mein. V. p. 163. no. 4 Taf. 5. fig 13. 14. - Ol. Encycl meth. VL p. 17. no. 21. — Marsli. Eni. ßrit. r p. 323. no 3. Necrobia violncea Oliv. Ent. IV. no. 76. bis p. 5. no. l. Taf. \. fig. 1« — c. ') Aufser den naclistehend beschriebenen Arien gehören als Europäer hierher: C. piisitlus Klug (Clerii p. 91. 3): Capite pruthuraceque subtiliter confertim puitcla/is, elytrin punctato-strialis^ pitnclis inajorihus iinpressis, cyanciis, antennis hast riifis. — Long. 2 lin Sardinien. C. geniciilatus Klug (cod. 4.): Capite prüthoraceque confertim punctatis, elylris punctato -slriatia, cyaneua, palpis ttnletmisque rnßs, his apice tiigris, pedibus nigris, coxis, femoribus basi , tibiis apice farsisqne rufis. — Long. 1| lin. Siuispanien und Portugal. 692 Melyridae. Corynetes violacetts Curt. Bril. Eni VIII. Tat. 351. — Spin. Mon. Cler. II. p. 96. Taf. XLIII. fig. 4. Blau, glänzend, fein und sparsam schwarz beliaart. Fühler schwarz oder gegen die Basis hin pechbraun oder selbst pechröth- lich, so lang als Kopf und Halsscbild, neuntes Glied mehr als dop- pelt so breit als das vorhergehende, ebenso lang als breit, dreieckige das zehnte ist wenig gröfser als das neunte, breiter als lang, das letzte rundlich viereckig, an der Spitze abgestutzt, etwas schmäler oder doch nicht breiler als das vorhergehende. Halsschild mit zer- streuten, an den Seilen etwas dichter, aber auch hier nicht gedrängt stehenden Punkten, etwas länger als breit, mit stark gerundeten Seiten imd vortretenden, scharf rechtwinkligen Hinter- und stum- pfen Vorderecken. Flügeldecken glatt, glänzend, mit ziemlich re- gelmäfsigen Reihen feiner, länglicher Punkte, gewölbt, um das Schild- chen beulig aufgetrieben, daher der Quere nach eingedrückt, etwa doppelt so lang als zusammen breit. In Deutschland und Europa überall verbreitet, aber, wie es scheint, seltener als der folgende und vielfach mit ihm verwechselt. 9m C\ t'wficofnis : Capile prolhoraceque pvnclutis. ehjtris pun- ctato-slriatis, violaceus. aniennis medio larsis(^ue rnßs. — Long. 2 lin. Sturm Deutschi. Ins. XI. p. 4'2 no. 2. Taf. ^a^ fig p. P. — *Klug Clerii p. 91. 2. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 552. 608. 2. Dem C. coeruleus gleich, aber tief violettblau, mit nur an der Basis und an der Spitze rotheu Fühlern, rothen Tarsen, gröber und an den Seiten viel dichter punklirtem Halsschiide und tieferen, dich- ter stehenden Punkten in den Punktstreifen der Flügeldecken. Die Unterschiede, namentlich die rothe Färbung der Fühler und Tarsen, sind nicht recht überzeugend für die Artrechte, doch liegen mir ebenso wenig deul liehe Uebergänge vor, welche die Zu- sammenziehung dieser und der vorhergehenden .\rt rechtfertigten. In Deutschland verbreitet und wenigstens an manchen Orten häufig. ** Endglied der Palpen cylindrisch; Fühlerkeule breit, mit dicht aneinander gedrängten Gliedern und grofsem. fast viereckigem End- gliede. Corynetes in sp. Necrobia. Spinola Mon. Clnv II p 98. LVI Corynetes. 693 3, Ct viotae^WS : Capile piolhoraceque conferlhn puncfatis, ely- tris, punctalo-slriatis, m interstiliis puiictulatis, vitlosus^ nigro- cyaneus, anlennis pedibuscjue nigris. — Long. 2 lin. Herbst Käf. IV. p. 150. 1. Tat; 41. fig. 8 h. H. (Korynetes.) — Pyykull Faun. Suec. I. p. 275. 1. - Fabr. Syst. El. I. p. 285. 1. - Gyll. Ins. Suec I III. p. 376. 1. — Zetterst. Ins Läpp p. 88. I. - *Klug Clerii p 93. 7. Dermestes violaceus Linii. Syst. nat. I. II. p. 563. 13. Faun. Suec. no. 422. Clerus violaceus 111 Käf Preufs p 282. no. 2. Necrobia viulacea Steph III. Brit. Ent. III. p. 327. 1. Blau, glänzend, fein und ziemlich sparsam schwarz behaart. Fühler kürzer als Kopf und Halsschild, das neunte Glied reichlich doppelt so breit, aber nicht länger als das achte, das zehnle viel breiter als das vorhergehende, das elfte kaum breiter, aber betiächt- lich länger als das zehnte, etwa um die Hälfte breiter als lang. Halsschild der Quere nach gewölbt, so breit als lang, dicht punk- tirt, die Punkte an den Seiten dichter und zum Theil runzlig zu- sammeniliefsend, die Seiten gerundet, Vorderwinkel stumpf, Hinter- wiukel als scharfe Ecke vortretend. Flügeldecken noch nicht zwei- mal so lang als zusammen breit, gewölbt, etwas uneben, grob punkt- streiiig, die Zwischenräume fein schrägpunktig und quergerunzelt. Li ganz Deutschland und überhaupt in Eui-opa; auch in Nord- america. 4, Cm rwfiftest Capile prothorace(jUe inaeqiialiler, elylris subtili- ter dense punctulalis, his obsoletius punclatoslriatis. purum con- vexus , pubescetis, cyaneus, anlennis pedibusque riifis. — Long. 2 — 21 lin. Fabr. Syst. El. I. p 286. 2. - Herbst Käf. IV. p. 151. 2. — Schönh Syn. Ins. II, p. 51. 2. — *Klug Clerii p. 91. 8. — Redt. Faun Austr. Ed. H p. 552. 4. Dermestes rufipes Fabr. Sp. Ins. 1. p. 65. 14. (ao. 1781). — Rossi Faun Etr. I. p. 33. 76. App. p. 341. Necrobia rufipes Oliv. Ent. IV. 76. bis p. 5. 2. Tal", l. tig. 5. a. a. b. — Spin. Won. Cler. H. p. 101. 1. Schwach gewölbt, dunkelblau, auf Kopf und Halsschild länger und dichter, auf den Flügeldecken kürzer und feiner schwarz be- haart. Halssschild an den Seiten dicht runzlig-punktirt, viel breiter als lang, an den Seiten und sämmtiichen Ecken gerundet. Fliigel- deckien wenig breiter als das Halsschild, dicht und mäfsig fein punk tirt, mit schwachen, unregelmäfsigen und bei zwei Drittheileu der Flügeldeckeulänge verschwindenden Punktstreifen. 694 Cleridae. In Deiilsrhland hin und wieder, übrigens über alle Theile der Erde, vielleicbf mit Aiisiiabine dt'i k;illen Zonen verbreitet. S, C* »'twficotiis t Ihifus. anfennis apicem versus, capile uhdo- minefjne nigris: elylris punclalo-strinlis , excepta basi iiiolaceis. — Long. 2^ lin. Fabr Syst. El. I. p. 286 3. - Herbst Käf. IV. p. 152. 3. Taf. 41. fig. 9 — Schönli. Syn. Ins. 11. p. 51. 4. — Klug Clerii p. 94. 9. — .1. Duv. Gen. Col. Em-. Cler. Taf. 50. 247. 248 bis ter. Derinestes ruficoUis Fabr. Syst. Ent. I. p. 57. 11. (ao 1775). Necrobia rnficoUis Oliv. KnI. IV. 76. bis p 6. 3. Taf. 1 fig. 3. a. b. — Latr. Gen. Crust. e. Ins. I. p. 264. 2. — Spin Mon. Gier. II. p. 103. Clerus ruficol/is Marsh. Ent. Brit. I p. 324 5. Ko|)f und Halsschild fein pnnklirl. Letzteres breiier als lang, mit gerundeten Seiten, stumpfen Ilinterecken und verrundcten Vor- derecken. Flügeldecken beträchtlich breiter als das Halsschild, nach hinten z.u ein wenig erweitert, doppelt so lang als zusammen breit, auf mäfsig dicht und fein puuktirtem Grunde mit deutlichen und regelmäisigen, aber ziemlich feinen Punktstreifen, die vor der Spitze verschwinden. Der Käfer ist hellroth, Kopf mit den Fühlern und IMundtheilen , sowie der Hinterleib schwarz, Flügeldecken dunkel- blau, die Basis querüber und zwar nach den Seiten hin breiter roth. Hin und wieder in Deutschland, übrigens, wie es scheint, mit Ausnahme der kalten Zonen, auf der ganzen Erde verbreitet. *** Endglieder der Palpen lang gezogen, pfriemförmig zugespitzt, die drei letzten Glieder der Fühler bilden eine längliche Keule '). Opel top nlpus. vSpinol Mon. Gierides II. p. MO. G. C ftcwieiftiris: Rufus, ehjlris pumiatis, nigra -coeriilescen ■ tibuSf (ibdom'me obsrnro ^ proihorace orbiculari^ confertim pun- ciaio. — Long, ly lin. ') Hierher gehören, aufser der deutschen Art, an Europäern: C bicolor Laporte ( Silbenn Rev. entoin. IV. p. 50. no. 2): ^i- gro-coeruleits, ore antennarnm basi prothoraceque rufis. — Long. \\ lin Spanien. C. defuHctorum Wahl (Reise Andal, II. p. 36): Pnnctn/atus ely- tris punctato-strifitix, setosiiH, niger^ antennis basi pedihiisqite ferrugineis. — Long. 2 lin. Andalusien Laricobms. 695 Scbönh. Syn. Ins. II. p. 51. 3. - Klug Clerii p. 95. 10. — Jacq. Duv. Gen. Col. Enr. Taf. 50. fig 249«. Cleriis scutellaris Illigei- Kiif. Preufs. I p. 282. 1. — Panz. Faun. Genn. 38. 19. — Sturm Deutschi. Ins. XL p. 47. 5. Opetiopalpus sciftellaris Spin. Mon Cler. II. p. 112. 2. Taf. 45. flg. 4. - Redt. Faun. Austr. Ed. II. p. 553. Roth, Flügeldecken dunkelblau, Fühler nach der Spitze xu, Mittel- und Hinlerbrust , sowie der vordere Theil des Hinterleibes in gröfserer oder geringerer Ausdehnung braun oder schwär/.lieb. Kopf und Fialsschild sehr dicht, niäfsig stark punktirl, letzteres et- was breiter als lang, mit gerundeten Selten und verrundeten Ecken. Flügeldecken an der Basis breiter als das Halsschild, nach hinten zu etwas erweitert, noch nicht zweimal so lang als zusammen breit, hinten gemeinsam gerundet, grob und ziemlich dicht unregelmäfsig punktirt. Der ganze Käfer matt, nur die F'lügeldecken schwach glänzend, mit ziemlich kurzer, abstehender, greiser Behaarung mä I'sig dicht bekleidet. In verschiedenen Gegenden Deutschlands, aber selten. liai-ieohiiis. Rosenbauer Broscosonia u. Laricob. zwei neue Käfergat- tungen p 5. Anlennae brevmscular^ inoniliatae, articulis Iribus nllimis in- crassaiis. Maxillarum mala inlerior unco corneo ierminala. Palpi inaxillares Jiliformes , labiales articulo ultimo crassiu- sculo^ ovaio. apice tute trunvato. Abdomen segmeiitis yuinijite veniralibus. Tarsi ijuaclriai l icnlati. Fühler kurz, perlschnurförmig, die drei letzten Glieder mäfsig verdickt und eine schwache Keule bildend, letztes Glied rundlieh. Oberlippe vorn flach ausgebuchtet. Mandibeln mit scharfer, ge- krümmter, zweizähniger wSpitze. Maxillen mit zwei langen, schma- len Laden, der innere an der Spitze mit einem gekrümmten Horn- haken. Kinn quer viereckig, nach vorn stark verengt, in seiner ganzen Ausdehnung von hornarliger Consislenz. Zunge langgestreckt, nach der Basis schwach verengt, vorn jederseits etwas rundlich er- weitert, gerade abgeschnitten. Lippentaster mit grofsem , verdickt eiförmigem, breit abgestutztem Endgliede. Füfse viergliedrig. Er- stes bis drittes Glied allmälig an Länge etwas zunehmend, viertes 696 Cteridae. geschwunden, fünftes mäfsig verlängert, drittes zweilappig mit an- sehnliclicr Ilautsolile. Klauen ungezähnt. Der Käfer gleicht im Hahilus und seiner braunen Färbung einer Corlicuria. Er ist läng- lich eirund, gewölbt, das Halsschild viel schmäler als die Flügel- decken, nnch vorn schwach, nach hinten stark verengt, Seitenrand hinter der Mitte mit einer stumpfen Ecke und von da ab stark ein- wärts gebogen, bisweilen schwach ausgebuchfet. Eine der eigen- thümlichsten Formen unter den deutschen Cteriden, aber doch un- verkennbar mit der (jiattung Coryneles verwandt. Es ist eine ein- zige Art bekannt. Ueber die raufhmafsliche Larve des Laric. Erichsonii giebt Dr. Sticrliu in den Mittheilungen der schweizerischen enton)ologischen Gesellscb. I8b2. No. 2. p. 9. einige Andeutungen: c.sie ist schwärz- lich braun, mit abstehenden Börstchen besetzt, nach hinten etwas zugespitzt, die Stirn mit zwei ziemlich tiefen Grübchen.» Vermuth- lich wird sie mit den übrigen Clerid('.n\3iV\Qix mehr oder weniger Uebereinstimmung' zeigen. El» JEric^sonii : (Mlongiis, convexiusculus. uigro-piceus, parce pubescens , elytrorum profunde striatorum vU(a lata, anlenjiis. tibiis tarsisqtie testaceis. — Long. ■} — 1 lin. Kosenbauer Brosc. u. Lar. p. 7. (ao. 1M46.). Btilr. Ins Fauu. Eur. L 7. T. — Redteub Faun. Ausir. Ed IL p. .t.>I. — J. I)»v. Gen. Col. Eur. II. Taf .^0. fig. 250. Dunkelbraun oder schwarz, mit feiner, abstehender, greiser Be- haarung. Ein breiter Längsstreifen auf jeder Flügeldecke, Fühler Schienen und Füfsc gelbbraun. Halsschild auf fein punktirtem Grunde mit groben, zerstreuten Punkten, die einen Streifen am Seitenrande frei lassen, breiter als lang. Vorder- und Hinterwinkel scharfkantig heraustretend, der Seitenrand in der Mitte mit einer stumpfen Ecke. Flügeldecken in ihrer ganzen Länge tief und stark reihenweise punktirt. In den Alpenländern, namentlich in Tyrol nicht selten, auch in Mitteldeutschland hin und wieder, auf Lärchen. Von H. Stierlin im Engadin, auch auf Arven und hier sogar häutiger als auf Lär- chen beobachtet KiiopliiiiM. Lalreille Hist. nat. d Crust. e. d Ins. IX. p. 146. Anlennae arlictitis iri/ms iilliiitis ma.vimis, serraiis. Palpi ariindo ull'nno securiformi. , Enoplium. 697 Abdomen segmentis sex i^entralihus. Tarsorum urliculi, sectmdus ei tertius longilud'me siibaequales. Ungniculi bnsi simpUces. Fühler elfi;liedr ig, bis zum achten diede fadenförmig, mit klei- nen, verkehlt kegelförmigen, eng an einander geschobenen Gliedern, die drei letzten unverhältnifsmäfsig grofs, jedes einzelne länger als das zweite bis achte Glied zusammengenommen, das nennte und zehnte lang dreieckig, mit nach vorn vorgezogener, aber etwas verrundeter vorderer Innenecke, das letzte lang eiförmig, nach der Basis zu beträchtlich verengt. Beide Tasterpaare mit schräg beil- förniigem Endgliede. Die Klauen an der Wurzel minder deutlich, und breit gezahnt als bei Oilhopleura. Körper walzig, Halsschild beträchtlich schmäler als die Flügeldecken. Alles andere wie bei Orthopleura. Aufser der europäischen Art gicbt es noch eine zweite, in Nord- amerika einheimische, Enoplium ipiadriptinclalum Say. iE. S€f»'fMiico»*na Nigrtim^ pubescens^ elytris obsolete rugoso- ptmclatis, lestacels. — Long. 2 — 2| lin. Latr. Gen. Crnst. e Ins. I. ]). 271. 1. — Schönli. Syn. Ins. II. p. 46. 1. — *Klug, Clerii p. 103. 6. ~ J. Duv. Col. Eur. II. Taf 49. Fig. 245. " Attelahus serraticornis Villers, Ent. I. p. 222. (erroro typogr. 822) 16. (ao. 1789). Tillus serraticornis Oliv. Ent. 11.22 p. 4. 2. Taf. I. Fig. 2. «— rf (ao. 1790). — Fabr. Ent. Syst. I. II. p 78. 3. (ao. 1793). Syst. El. I. p. 282. 5. — Panz. Faun Germ. 26, 13. Dermestes dentatus Rossi Faun. Etr. I. p. 34. 82. Taf. 3. Fig. 2. (ao. 1790) Add p 341. 34. 82. Schwarz, Fühler mit Ausnahme der drei grofsen Endglieder und Flügeldecken gelb, abstehend bräunlich, auf den Flügeldecken und auf der Unterseite goldgelb behaart. Kopf fein und dicht, Halsschild gröber und weitläufiger ungleichmäfsig punkliri. Hals- schild viereckig, nach vorn mehr, nach hinten weniger verengt, so lang als breit, mit der gröfstcn Breite vor der Mitte, kaum breiter als der Kopf mit den Augen. Flügeldecken etwa dreimal so lang als an der Basis breit, nach hinten erweitert, fein, etwas ruüzlig punktirt, auf der vorderen Hälfte mit starken, nach hinten allmälig verschwindenden Punkistreifen. Scheint in Deutschland sehr selten, und in neuerer Zeit nicht wieder aufgefunden zu sein, minder selten ist der Käfer in Süd- europa. IV. 45 69S Cleridae. . Ortliopleii ra. Spinola, Mon. CItr. II. p. 80. Antennae articuUs ulliinis iribus ahrupic majoribus^ iriun- guluribus, compressis. Palpi JJliformes. Tarsorum arliruli serundtis el ierihis longHudine subaeqtiales . Ungtiiculi basi lale dental i. Fühler elfgliedrig, bis zum achleii (ilicde fadenförmig, mif klei- nen Gliedern, die drei letzten eine stark abgesetzte, grofse, nach iii- ^len gesägte Keule bildend, das neunte und zehnte dreieckig, breiter als lang, das letzte unregelmäfsig eiförmig, beträchtlich länger als das verbergende. Oberlippe vorragend, vorn ausgcrandet. Rlandi- beln an der Spitze zweizahnig. Maxillen mit zwei, an der Spit/.e mit Ilaaren gefranzten Laden. Zunge von häutiger Beschaffenheit, vorn ausgebuchtet und jederseits rundlich erweitert, in der Mittel- linie mit einer nach vorn abgekürzten hornigen Leiste, nach der IJasis verschmälert, Paraglossen jederseits durch einen schräg laufen- den Saum von Haarfranzen angedeutet. Beide Tasterpaarc faden- förmig, mit abgestutztem Endgliede. Füfse viergliedrig, erstes Glied sehr klein, zweites und drittes Glied gröfser, unter sich von gleicher Länge, mit Hautsohlen versehen, letztes Glied etwas verlängert, Klauen mit einem grofsen, breiten, etwas durchsichtigem Zahne be- waffnet. O. snMffuinicoiiiss Hirfa, nigro-violacea, prothorace ahdoml- netjiie rii/is. — Long. 3 — 4 lin. Spinola Mon. Clor. II. 82. 2. — J. Duv. Gen. Col. Eur Cler. Taf 50. Fig. 246. Dermestes sangiiinicolli» Fabr. Mant. Ins. I. p. 3.i. 18. — Rossi Faun. Elr. I. p. 3t. 80. Corynetes sanguinicollis Fabr. Syst. El. I. p.287. 5. — Ilerbsl, Käf. IV. p. 153. 4. Taf. 41. Fig. 10. A-. K. — Schönh. Syn Ins. II. p. 51. 7. Enoplium sanguinicolle Sturm, Deutsehl. Ins. XI. 51. 1. — Klug, Clerii p. 101. 1. — Redt. Faun. Auslr. Ed. 11. p. 553. Tillus Weberi Fabr. Syst. El L 282. 3. Enoplium IVeheri Latr. Gen. Crust. e. Ins. 1.271. I. Schwarz, abstehend schwarz behaart, Fühler mit Ausnahme der drei grofsen Endglieder, vorderer Theil des Kopfschildes, Ober- lippe und Mundtheile mit Ausnahme der Mandibeln, Halsscbild, Bauch; mit Ausnahme der ersten Segmente, und Tarsen roth, Flu- Lymextjlidae. 699 geldecken blau. Kopf und Flalssclilld niäfsig fein und dicht behaart, letzteres viereckig, so lang als breit, mit ziemlich geraden Seiten, nach vorn sehr Avcnig verengt, die Seiten stark herabgebogen, sämmtliche Ecken stumpf. Flügeldecken wenig breiter als das Hals- schild, ziemlich parallel, dreimal so lang als zusammen breit, fein und ziemlich dicht punktirt auf der vordem Hälfte, dazwischen mit gröbern, in unregelmäfsige Reihen gestellten Punkten. In Deutschland hin und wieder an Baumstämmen und am ge- schlagenen Holze, in's Besondere an Eichen. Aufserdem in Galizicn, Italien, Frankreich u. s. w. ZiVMXSXiriiXDAE. Antennae ßliformes serratae vel ßahellalae. Acetabula antica maxima, slerno haud separata, postlce aperta. Coxae omnes conicae, exserlae; posticae distantes. Tarsi quingue-artictdati. Abdomen segmentis sepiem vel sex compositum. Eine sehr eigenthümliche kleine Familie, die einen schönen Uebergang von den Malacodermen zu den Pliniden, namentlich den Anobien vermittelt, aber auch zu der JEitcKemirfengruppe der Melasideii, z. B. zu Tharops und manchen Tenebrioniden, z. B. Me- landrya Beziehungen zeigt. Der Kopf ist rundlich, mehr oder weniger aus dem Halsschilde hervorragend, mit grofsen, runden, am Vorderrande nicht selten aus- gerandeten, gewölbten Augen. Fühler neben dem Vorderrande der- selben eingefügt, entweder schwach gesägt, beinahe fadenförmig (Lymexylon) oder tiefer gesägt, bisweilen beim Männchen vom drit- ten Gliede ab mit doppelten Aesten gekämmt. Mandibeln dreieckig. Maxillen mit kleinen, mit Haaren gefranzten Laden von pergament- artiger Consistenz. Maxillartaster viergliedrig, herabhängend, beim Männchen bisweilen mit quastenartigen Anhängen besetzt und daher büschelförmig. Kinn und Zunge klein und schmal; ersteres von dünn horniger oder pergamentartiger Consistenz, viereckig, Stämme der zweigliedrigen Lippentaster neben einander gelegen, weit über das Kinn vorragend. Halsschild cylindrisch, oben etwas flach gedrückt, durch ver- schiedene Vertiefungen uneben, an den Seiten mäfsig scharfkantig, kaum gerandet. Vorderbrust aus den umgeschlagenen Rändern des Halsschildrückens und dem Prosternum zusammengesetzt. Letzteres beschränkt sich auf eine Querleiste vor den Vorderhüften, die hinten 45* 700 lAjmcxijlidae. in ihrer ganzen Breite grade abgcsliif/J ist. oder nur eine kleine, slumpfe, nacli hinten zwischen die Vordcrliüflen eindringende Spitze zeigt. Eigentliche iehen- der Zähne. Das Thier ist sehr schwach an Kopf, Füfsen und Nachschieber behaart, sonst nackt. Die Puppe zeigt genau den Bau des voUkonuncnen Insekt's. 702 ' Lymexylidae. Die Flügeldecken ragen, nach unten geschwungen, bis zum dritten Segment und bedecken die Flügel fast gänzlich, unter denselben liegen die Ilinleilüfsc fast verborgen — während die Voidcrpaare frei liegen — und reichen bis zum siebenten Segmente. Auf dem Rücken der Segmente stehen starke Ilaken, das Schwänzende ist grade gestutzt, jcderseits auf der Rückenseite mit einer Spitze. Die Familie der Lymexyliden besitzt nur 3 artenarme Galluu- geu, zwei davon gehören Deutschland und der gemäfsiglen und kal- ten Zone der nördlichen Erdhälftc an, die dritte, Atractocerus, welche sich durch stark entwickelte Augen und verkürzte Flügeldecken sehr ausgezeichnet, ist in den Tropen einheimisch. Hylecoetus 1). Latreille Gen Crust. e. Ins. I. j). '266. Antennae breves, serrulae vel in mare Jluhellatae. Palpi muxillares cfuadriarliculati^ maris appendiculiUi. Coxae anticae hasi distantes. Abdomen segmenlis venlrulibus Septem. Augen niäfsig grofs und gewölbt, ganz, oder doch nur mit der Spur einer Ausbuchtung am Vorderrande. Oberlippe sehr klein, schmal, viereckig. Mandibeln kurz, mit kräftiger^ schwach ausge- randeter Spitze, am Aufsenrande nach der Wurzel zu behaart. Maxillen wenig entwickelt, mit kleinen, dicht behaarten Laden, die äufsere länglich, mit gerundeter Spitze, die innnere dreieckig, am Ende zugespitzt. Maxillarpalpen beim Weibchen ziemlich grofs, fadenförmig, nach dem Ende hin allmälig ein wenig verdickt, vier- gliedrig, das letzte Glied das gröfste, an der Spitze abgestutzt, beim Männchen sind sie je nach den Arien verschieden gestaltet, bei der einen Art das zweite Glied mit einem grofsen, büschelartigen, bei der anderen das dritte Glied mit einem kleinen, einfach cylindrischen, gliedförmigen Auhange. Kinn ziemlich klein, viereckig, hornig, Zunge häutig, aus den in der Hauptsache dicht neben einander ge- legenen, kräftigen, über das Kinn hiuwegragcnden Tasterslämmen ge- bildet. Lippenlaster dreigliedrig, mit cylindrischen Gliedern, nach der Spitze hin allmählig schwach verdickt. Fühler kurz, gesägt, bei der einen Art mit einer doppellen Reihe von langen Aesten versehen. Flügeldecken ebenso lang oder kaum kürzer als der Uin- ') Von mehreren Sclu-iflslellern wird Jlyloecelus (von vir] und ot- ■/.^vöq) geschrieben. Lalreilie hat aber a. a. O. Hylecoetus, indeni er den Namen von vXt] und xolioq, Nest, Nestling bildet. Hylecoelus. 703 terleib. Dieser mit sieben deutlichen Baiichse^nienten. Tarsen mit slarii verlängertem ersten Gliede imd ziemlich schlanken, an der Basis gezähnten Klauen. Eingehende Mittheilungen über die Lehensweise und die Natur- geschichte der Arten dieser Gatluiig finden sich Stett. Ent. Zeit. 1859. p. 74 i\., auch sind hier vollstänflige literarische Nachweise gegeben. Mitte bis Ende Mai fliegen hiernach die entwickelten Käfer aus und begatten sich aufseriialb der von ihnen bewohnten Stubben. Die Weibeben legen sodann die Eit'r entweder in die Spalten der Rinde noch frischer Slubben von Tannen, oder auch von Eichen und andern Laubbäumen^ z. B. Ellern, Buchen, Weiden und dcrgl. üde* in die der schon vorhandenen älteren Bohrlöchern. Die von den Larven gemachten Gänge gehen nach allen Richtungen in das Holz des Stubbens und haben einen Durchmesser von ^ — 1^ lin. In diesen Löchern entwickelt sich die Larve zur Puppe und zum Käfer. Die Entwicklungszeit Timfafst ein Jahr. Der Käfer scheint sich auf gefällte Stämme zu beschränken, wenigstens versichert Pfeil 1. c. p. 75, in stehendem, noch grünem Holze niemals Bohrlöcher gefunden zu haben. Die beiden hierher gehörenden europäischen Arten sind in Be- zug auf die Palpen und Fühlerbildung der Männchen so verschieden, dafs man zur Errichtung eigener Gattungen für eine jede derselben versucht ist. Bei der täuschenden Aehnlichkeit der Weibchen, die sich durch schwache Unterscheidungsmerkmale nur mit Schwierig- keit als Arten von einander trennen lassen, scheint mir dies aber nicht naturgeniäfs und ich folge daher Jacq. Duval in der Annahme blofser Abtheilungen innerhab der Gattung. Subg. Hyloecetus in sp. J. üuval Sp. Col. d'Eur. II. p. 260. Mas: Anlennis simpllcibus, serralis; Palpis inaxitlaribus appendicula maxima lacinialo-crispala auclis. 1» MM» €tet*»nC8ioifies t Cylmdricns, punclatus, anlennis in ntrof/ne sexu modice serralis, J'ronte planiuscula. — Long. 3 — 6 lin. Lalr. Geu. Crust. c. Ins. I. p. 260. — Schön h. Syn. Ins. III. p. 41. No. 145. 1. — Slurm, Deuischl. Faun. XI. p. 68. Taf. 235. — Redtenb. Faun. Auslr. Ed. II. p. 576. Lymexylon dermestoides Gyll. Ins. Suec. I. p. 314. 1. — Katzc.h. Forstiiis. I p. 36. Taf. 2. Fig. 26. 704 Lymexylidae. Mas: Palpis inaxitlaribns articnlo scnindo appendiciilis dnnlms, rdtera simplici. suhjiii formt, (dlera magna, ramis phirimis laciniato-cri- spata, auclo. Var. o. IViger. elijlrts leslnceis, apice iiigris, pedibnn palUdis. Lymexylon proboscidcum Fabr. Syst. El. II. p. 87. 3. — Panz. Faun. Gi-rni. 22. 3. Var. b. Niger, pedibus anlicis lotis el poslicis ex parle teslaceis. Meloe Marci Linn. Syst. nat. II. 681. 13. Lymexylon harhatum Panz. Fann. Germ. 22. Fig. 4. Fem: Testacea, ocidis, alis pectoreijue iiigris , aiitennis palpisque simplicibus. Cantharis dermesiuides Linn Syst. nat. p. 650. 25. ^ Lymexylon dermestoides Fabr. Syst El. II. p. 87. 1. — Panz. Faun. Genn. 22. 2. Lylta francofurtana Herbst Arcb. p. 145. 5. Taf. 30. Fig. 4. Var. n. Elylrorujti apice pbis mi7iusve infuscalo. Var. b. Capile, prolhorace clytrorumtjue apice nigricanlibiis. Das Männchen, in der Regel beträchllich kleiner als das Weib- eben, ist entweder schwarz, mit gelben Beinen und Flügeldecken, letztere mit gebräunter Spitz,e (II. proboscideusj oder schwarz mit gleichgcfärbten oder dunkelbraunen Flügeldecken (II. morio). Ue- bergängc zwischen diesen beiden Färbungsvarietälcn sind zwar seilen, fehlen aber nicht ganz. Der Kopf ist breiler als das Halsschild, mit ziemlich flacher Stirn, auf deren Mitte sich eine kleine Beule be- findet'). Die Fülller kurz, mäfsig tief und scharf gesägt, das dritte Glied reichlich doppelt so lang als das zweite. Das erste Glied der Maxillarfaster ist klein, verkehrt kegelförmig, das zweite kurz, dick, napfförniig, mit einem fadenförmigen und einem zweitheiligen Anhange, dessen nach aufsen gerichteter Zweig mit einer doppelten Reibe zalilrcicber, mit Haaren gcfianzter Gabeläste besetzt ist, wäli- rend der kleinere, nach innen gewendete Tbcil eine beträchtlich ge- ringere Zahl besitzt; das dritte Glied ist das gröfste. innen olfen, an seiner Basis inserirt das vierte, beinahe fadenförmige Glied, wel- ches fast doppelt so lang als das dritte Glied, aber sehr viel dün- ner ist. Das Weibehen ist in der Regel beträchtlich gröfser als das Männchen, in der Regel einfarbig rosigelb, mit schwarzen Augen, und tlieihveise dunkler Brust, nicht selten auch mit schwärzlicher Flügeldeckenspitzc. Ausnahmsweise linden sich Weibchen mit niäun- ') Für ein wirkliches Nebenauge vermag ich diese Bildung nicht an- zusehen. Uylecoetus. 705 lichcr Fälbung, indem Kopf und Halsschild sich ebenfalls schwarz oder dunkelbraun färben. In Mittel- und Nordamerika, nicht gerade selten. Subg. Hylecerxis. J. Duv. Gen. Col. d'Europe II. p. 206. Mas: Anlennis ctb atticulo quarto inde duplici seile ßahellalis: Palpis maxillaribus arllculo tert'io apice appendicida parva cylindrica auclis. 9» tl* flabetiicoimis i Cylindricus , fronte convexa. — Long. .3 — 5 lin. Mas: niger, elyiris luteis, anteiinis, articidis bißabellaiis , palpis ■maxillaribus articulo tertio processu cylindrico ftppendictdalo. Uylecoetus flabellicurnis *Pfeil Slett. ent. Zeit. 1859. ji 77. Lymexylon flabellicoriie Schneider Mag. 1. p. 109. — Panz. Faun. Germ. 13. 10. — Schönh. Syn. Ins. 111. 46. 2. Fem: pallide riifa, oculis nigris, pectore^ abdominis basi elytro- rumque apice infuscatis. Hylecoetus der niest oides ^ Pfeil 1. c. p. 77. Dem //. dermesloides bis auf die Bildung der männlichen Fühler und Palpen überaus ähnlich, aber im Allgemeinen kleiner, mit stärker gewölbter Stirn, das Weibchen mehr von trübrölhlicher als von rost- gelber Färbung, mit schärfer gesägten Fühlern, indem die innere Vorderecke der einzelnen Glieder vom vierten ab schräg nach vorn in eine kleine Spitze ausgezogen ist, die Flügeldecken gegen die Spitze hin schwärzlich und auf dem schwarzen Grunde zarler be- haart als auf dem übrigen Theile. Das Männchen schwarz, mit lehm- bräunlichen, an der Spitze in gröfserer oder geringerer Ausdehnung schwarzen Flügeldecken. Fühler doppelt gewedelt, die einzelnen Glieder vom vierten ab, mit je zwei langen, blattartig flachen Ae- sten versehen, Maxillarpalpen fadenförmig, das dritte Glied an der Spitze neben der Insertion des kleinen cylindrischen vierten Gliedes mit einem gliedförmigen Fortsatze versehen, welcher das vierte Glied gabelig getheilt erscheinen läfst. In Norddeulschland und weiterhin in dem Nordosten Europa's einbeinn'sch. Um Königsberg in manchen Jahren nicht selten. Alle weiblichen Hylecueten, die mir aus Königsberg und Umgegend zugekommen sind, gehören sicherlich zu H. ßahellicornis, mit dessen Männ- chen sie untereinander in demselben Stubben und gleich häufig aufgefunden worden sind. Sie lassen sich auch durch die ihnen eigenlliüniliche stär- kere Wölbung der Stira und etwas schärfer gesägte Fühler mit verhält- 706 Lymextflidae. nifsmäfsig ein wenig kürzerem «Iritlen Fiihlergliede und eine leichte Mo- diflc.-ition in »Itr Färbung von den tclilen Weibchen des H dermealoides Avoid unterscheiden, obgleich Stücke vorkommen könnten, bei denen dies schwer fiele. Sie verhalten sich mit ihren einlaclien Palpen und Fühlern zu ihren Männchen ungefähr so wie die von H. dermestoides zu den ihren. Pf'eil's Annahme, dafs H. ßabellicornis nur eine besondere Form des Männ- cJiens von H. dermestoides sein könnte, erscheint mir hiernach unstatlhalt. Es ist, von den Fühlern gar nicht zu sj)rechen, nicht wohl denkbar, dafs bei den Männchen einer und derselben Art bald das zweite, bald das dritte Paljieuglied mit völlig abweichend gebildeten Anhängen versehen und die Palpen somit in ihrer Grundanlage verschieden gestaltet sein könnten Viel einfacher ist es anzunehmen, dafs sich das Weibchen von dermestoides bei der gröfseren Seltenheit dieser Art um Königsberg, (Pfeil rechnet auf GO^SO ßabelticornis ^^ ^ erst 1 dermestoides) bis jetzt den JNachforschungen der dortigen Entomologen entzogen hat. liyinexyloit. Fabricius System. Entomol. p. "204. Antennae longhisculae, ßllforines. Palpi inaxillares articulis ani>;eii. p. 47. 9—3, JPoecUohotn (Subg. Lampra) fesfiva: Oblongo-ovala, conve.ra, laete viridis, pmictala, protfiorace mucrtUfi nigro- violaceis chiabus , elylris (juitKpie mnjoribtts. segmcnlo nllimo venlrali apice rotuiidalim cmarginato. — IvOng. 4 lin. Buprcstis festiva Lina. Syst. INat. I. II. p. 663. 27. — Fabi*. Syst. El II. p. -214. 157. — Oliv. Ent. II. 32. p. .V2. 67. Taf. 9. Fi-. 100. — Herbst Käf. IX. p. 228. 147. Tal'. 152. Fig. 7. — Scbönb. Syn, Ins. UI. p. 237. 122. Schön grün, oder goldgiün, allenthalben stark und dicht un- regelmäfsig puiikfirt. Halsschild doppelt so breit als lang, von der Miltc an nach vorn deutlich, nach hinten wenig oder gar nicht ver- engt, nach den Seiten hin gröber und mehr runzlig als in der Mitle punkiirt; über die Mitte eine, mehr oder weniger deullichc gcglältelo Längsliuic, jederseits neben der.selben hinler der IMittc ein schräger Eindruck, der nach dem Schildchcn zu sich verengt, uach dem Aiis- senrandc hin aber erweitert und verflacht, und in welchem sich nach vorn zu eine geglättete, dunkel violetiblaue Stelle befindet. Flügel- decken lang eiförmig, breiler als das Halsschild, gewölbt, puuktirt- gcslreift, in den Zwischenräumen unregelmärsig punktirt, ein grofser Fleck vor der Mitte, zwei andere neben einander unmittelbar hinter der Mitte, ein vierler am Aufsenrande nach der Sj)ilze zu. und die Spilze selbst, dunkelvioletl. Die Ausdehnung dieser Flecke variirl nicht unbelrächtlich, auch lösen sie sich vielfach in kleinere auf, in's Besondere der an der Spilze. Oft trilt auch ein kleiner Fleck niimiüelbar hinter dem Schildchen und eine Anzahl Spreukelfleckc jederseits neben dem letzten Theile der Naht auf. Der Hand an der Spitze ist ziemlich scharf gezähnelt. Die ganze Unterseite mit den Beinen ist einfarbig goldgrün. Das letzte Banchsegment im ruudeu Bogen ausgerandcl, die Ecken jederseits in eine scharfe Spilze ausgezogen. Die p. 47 ausgesprochende Vermuthung, dal's sich dieser Käfer in Südtyrol finden werde, hat sich inzwischen besläligt. Nachträge. Zusätze und Berichtigungen. 709 p. 82. Not. 2. Anthaxia sponsa. Dieser Name hat dem älteren A. anatolica zu weiclien, unter welchem der Küfer von Chevrolal in Silhermann's Revue eufom. V. 75. 60. heschriehen worden ist. p. 84. 9, Antttnacin »nitiefotii. Die Hinterschieuen des Männchens dieser Art sind vor dem letzten Drittheile stumpf £:c- zahnt. (Vcrgl. Fufs, Berl. cnt. ZcHsclir. IV. p. 3-20.) p. 86. 3» Aniitaacia cicttorii, Olivier hat unter diesem Namen auch A. parallela verstanden, wie ein mir von Chevrolat niitj;ethcilles Stück aus der Olivier'schcn Sammlung nachweist. Da Olivier's Angaben indessen mehr mit der zeither gewöhnlichen Dcii- iung übereinstimmen, so liegt kein ausreichender Grund vor, die gauüjharc Nomenclatur zu ändern. Meine Angaben «Flügeldecken an der Spitze einzeln zugeruudel" ist in «Flügeldecken an der Spitze schräg nach innen ahgcschniltcn" zu verbessern. p. 101. M3* Anthaapin sei»M9MchmMis, Bei manchen Va- rietäten findet sich auf dem Halsschilde neben der Mitte des Seiten- randes ein flaches, rundes Grübchen, ähnlich wie bei A. (piadripun- ctata. Dergleichen Stücke erhalten, wenn die Ecke in der hinteren Hälfte des Halsschildrandcs besonders scharf vortritt, einen eigen- Ihüinlichen Habitus und scheinen eine eigene Art darzustellen. Denl- liche Uebergänge aber weisen nach, dafs sie dennoch zum Varietäten- kreise von A. seimlchraiis gehören. Wenn dagegen Redtenbacher Faun. Austr. Ed. 11. p. 474 an der specifischen Verschiedenheit der Art von A. morio zweifelt, so niufs dem, wie auch nach den a.a.O. angegebenen Unterschieden anzunehmen ist, ein Irrthum in der Bc- stininimung einer oder der anderen Art zu Grunde liegen. p. 133. ^. Aff»'iti9S anffwstwtws» Dos Männchen dieser Art zeigt dieselbe greise abslelhende Behaarung der Vorderhrust wie A..tenuis. Vielleicht gehört sogar letzlere als besonders grofse Va- rietät zu dieser Art. So lange indessen nicht deutlichere Uebergänge aufgefunden werden als bisher, mögen beide Arten als selbstständigc fortbestehen. p. 135. 9. Afffilus oHvicoior. Das Männchen zeigt auf der Vorderbrust ein braungelb behaartes Höckerchen. (Vergl. Roger, Breslauer Zeifschr. für Fnt. 1S56.) p. ]37. /#. Afffitwa ffvn»ni»tis» Das Männchen ist auf dem hinteren Tlieile der Vorderbrust, zwischen imd unmittelbar vor den Hüften stark greis behaart. Der Käfer kommt auch in vSlavo- nien vor. p. 139. ^3, Afffifus iilwvn. Auch hier so wie bei p. 142. MO, Afffilus Maticomis (in Folge von Druck- 710 Nachtruhe, Zusätze und Berichtiguitgeti. felilcrn steht anstatt dessen wiederlioll laHcollis) zeichnen sicli die Männclien durch behaarte Vorderbrust aus. p 143. M7* Afft'itws scnber»'i»nu8. Das Cital Agrilus aceris Chevrolat Silbcrm. rcviie cntoni. ist zu streiclien. p. 145. 90, Afft'itw« j^raiensi». Die Vorderhrust des Männchens ist stark abstehend behaart. p. 151. 9&, A.ffviMw8 vitrMis» Die Vorderhrust beider Geschlechter, die des Männchens jedoch stärker, ist mehr oder we- niger deutlich greis behaart. Nach einer Beobachtung TiefTenbach's kommen zu einfarbig grünen Männchen häufig Weibchen mit roth- goldigem Haischilde vor. Doch ist letztere Färbung nicht etwa dem letzteren allein eigen, vielmehr finden sich auch Männchen mit derselben und umgekelirt einfarbig grüne Weibchen. p. 179. Tliroseiis. Ueber diese Gattung ist Bonvouloir's schöne Monographie, Essai monographique sur la famille des Thro- scides, zu vergleichen, wo eine grofse Anzahl von Arten aus allen Theilen der Erde sorgsam auseinander gesetzt sind. Auf die von mir bereits p. 1S2 hervorgehobenen Beziehungen zu Dorratnma und den damit verwandten Gattungen, die auch in der Augenbildung mehrerer Arten in überraschender Weise zu Tage treten, ist hier nochmals um so mehr aufmerksam zu machen, als der erwähnte Monograph dieselben ganz übergeht. p. 182. jf. V, «ieftnestoiiies. Der Diagnose sind die Worte uOcuUs anlicis plaga triungulari impressis" beizufügen. Die Augen sind nämlich mit einem elgenthümlichen, von der Mitte aus bis zum Vorderrande hin reichenden , sich allmälig verbreiternden Eindrucke versehen. p. 183. f» 3r. ÖrCvicoiHst Supra hrunneo-ferrugineus: fronte leviter bicariyiata, carhds poStice cilo eimnescent ibiis : oculis iiiiegris., pronoto brevi, antice valde angusliore\ luteribtis ante oculos poslicos dislincle dilalalo, crehre et forlius, disco minus dense suö- iilmsque punciato; ante sculellum area oblonga snblaevi nolato-^ ely- Iris piaictnlalo-slrialis: interstitiis ianluni punctorum serie snbtUis. sima. — Long. 2. Mill. Bonvouloir Essai monographique sur la famille des Thru- scides p. 17. Taf. 1. Fig. 4. Körper lang, leicht gewölbt, schwach glänzend, mehr oder we- nig roströthlich braun, mit feiner, ziemlich kurzer und anliegender grauer Behaarung. Kopf fein punktirt, die Punkte wenig dicht und gleichmäfsig; die Stirn zwischen den Augen mit zwei schwachen, parallelen Längslinicn , die von einander weiter als von den Augen entfernt sind und ein wenig vor dem Hinterrande der Augen ver- Nachfrage, Zusätze und Berichtigungen. 711 schwinden. Fühler roslhraun, mit länglicher, am Ende ein wenig zugespitzter Keule. Halsschild kurz, viel kürzer als breit, in der vorderen Hälfte stark verengt, vor den stark vortretenden spitzen Hinterecken deutlich erweitert, diciit, an den Seiten stärker, in der Mitte weniger stark und etwas weitläufiger punktirt, vor dem Schildchen eine kleine geglättete Stelle, und jederscits vor dem Hin- terraniic zwei ziemlich grofse sehr flache Eindrücke. Flügeldecken länglich, nm Ende abgestutzt, mit feinen, deutlichen, nach der Spitze hin nicht schwächer werdenden Punktstreifen, Zwischenräume jeder mit einer mehr oder weniger regelmäfsigen Längsreihe sehr kleiner Punkte. Nach Bonvouloir, aufscr in Paris, auch bei Passau und bei Wien auf Parietaria officinalis häufig. — Mir ist die Art nicht zu Gesicht gekommen. Bonvouloir bezieht darauf Redlenbacher's Tri- xagus elateroides Faun. Austr. Ed. H. p. 403. p. 183. M^» 3r. elateroifies s Supra brunneO'/ermgineus ; fronte leviler suhtilitercjue bicarinata, carinis postice cito evane- scentibus; pronoto antice valde angustiore, lateribus ante (aigtdos posticos dislincte dilatalo. crebre aequaliterque putictato; etytris le- viter sidft ilii erque strialis, striis ad suttiram subtilioribiis, subtiliter puncttdatis^ interstitiis crebre dislincte punctutalis. — Long. 1 lin. Heer Faun. Helv. I. p. 443. 2. — *ßonvoul. Tlirosc. p.'22. 9. Trixngus gracilis WoUaston Ins. Mad. p. 137. Länglich, leicht gewölbt, wenig glänzend, rölhlich braun, mit anliegender, ziemlich kurzer und dichter Behaarung. Kopf sehr fein punktirt, mit wenig dichten, gleich grofsen Punkten. Stirn ziem- lich gewölbt, zwischen den Augen mit zwei erhabenen, ziemlich schwachen, bisweilen undeutlichen Längslinien, die weiter von ein- ander als von den Augen entfernt sind. Fühler mit länglicher, am Ende zugespitzter Keule. Halsschild ziemlich kurz, kürzer als breit, nach vorn stark verengt, an den Seiten vor den nach aufsen vor- tretenden spitzen Hinterecken erweitert, vor dem Hinterrande jeder- seits mit einem ziemlich deutlichen Eindrucke. Flügeldecken läng- lich, am Ende abgestutzt, mit reihen^veise geordneter Behaarung, die Streifen, besonders die inneren, fein und flach punktirt, Zwi- schenräume deutlich dicht punktirt. In der Regel gröfser als ob- tusus, schlanker, mehr gleichbreit, etwas weniger gewölbt, mit deut- lichen, wenn auch bisweilen schwachen Längskielen der Stirn. In Frankreich (Paris und Montpellier) und der Schweiz, daher sicher auch in Deutschland einheimisch, obgleich hier noch nicht aufgefunden. p. 183. 9, V, obtusus* Der Diagnose ist beizufügen: 712 Nachträge. ZnsiUze nnd Berichtigungen. «Ocutis plaga impressa. apicein versus (Hlafatn divisis." Der auch bei andern Arten wahrnehmbare Schräj;cindrnck der Augen zieht sich liier vom Unterrande der Augen, wo er am breitesten ist, in- dem er sich allmälig verschmälert, schräg über die ganze Fläche der Augen hin\veg. — Das Cilat T. elnteroides Heer Col. Helv. I. 443. 2. ist zu streichen, T. piisillus Heer cod. 3. zu setzen, auch IJonv. Tbrosc. p. 29. 13. beizufügen. p. 184. liii^soniiij^. Es beruht auf einer Täuschung, dal's ich die Mandiboln als am Ende einfach scharfspitzig bezeichnet habe, wie sie in gewisser Richtung belrachlet erscheinen, während in an- derer Richtung deutlich eine zweizahuige Spitze wahrzunehmen ist. Auch Lissomus ist von Bonvouloir in der eben erwähnten Mono- graphie der Throsciden bcarbcitol und dabei die europäische Art in der von Lissomus getrennten Galtung Drapetes aufgeführt worden. p. 195. Tk. nigriceps. — Eine Anzahl Exemplare dieses Käfers aus Slavonien sind mir von Herrn von Frivaldsky mitgelheilt worden. Die Artrechte sind unzweifelhaft. p. 204. 4l. Jüf. ciyt»eatt$8. Dieser Käfer gehört als das Weibchen zur folgenden Art 5. Jfl, iongicomis. p. 238. M, AttraBtws termittattts. Die von mir bereits als statthaft bezeichnete Aufstellung einer eigenen Gattung für diese Art und ihre Verwandten ist von Candcze wirklich erfolgt: Candeze Eiat IV. p. 458. liahruni ctmi ore in faciem inferiorem iii/lexum. I'alporum muAillaritim articidus ultimus ovaius., apice acu- tnitiatus. Stiturae prosternales anlrorsum dilalatae. paulo e.vcavatae. Tursi arliculo fiuarto cordalo, sublohnlo. Vnguicidi peclinati. Die Gattung weicht von Adrastus nicht nur durch einen etwas verschiedcucn Habitus ab, indem sie breiter und flacher gebaut ist, sondern auch durch das gelappte vierte Tarsenglied. Die von dem Monographen der Familie errichtete Gattung kann also füglich re- cipirt werden und anstatt Adraslus terminatus ist daher zu setzen Sitesis terminatus. Die Abänderungen, welche die p, 236 gegebene Diagnose und Beschreibung der Galtung hiernach erleiden mufs, ergeben sich von selbst. p. 240. ii. Aaraatws Uttefjtenati»» Candeze glaubt diesen Käfer mit pusillus vereinigen zu können und ich kann dem, nach dem mir vorliegenden Materiale, nicht grade widersprechen. Nachträge, Znsätze und Berichtigungen. 713 p. 245. Syiiaptiis. Candeze nimmt ansialt dieses Namens den von Stepbens Illnslr. Brit. Eni. III, gegebenen Ctenoiiycliiis an, der /.war jünger ist als Synapltis, aber allerdings den Voizug verdient, weil letzterer mit einer Ecbinodeimengallung Synapta col- lidiit. Es mufs daher p. 246 M, Cienongfciiws filiformis gesetzt werden. Ctenonychus ungtiliserris ist nur südlicbe Form von Ct. ßliformis und verbindet sieb durch deutliche Uebergänge mit der nordischen. Das Gleiche gilt von p. 261. Not. Agriotes sfrigosi/s, wo Candeze Uebergänge zu der typischen Form des Agriotes linealus beobachtet bat. p. 260. & — 6 A, Mjftichnrtingi: Subopacus, fnscus^ puhe grisea incanns , antennis pedibusifue ferrugineis , prothorace lalilti- dine paido longiore, laterihus antice leviter rotundalis pone medium sinuatis, angulis pos/icis retrorsum speclantiöus, carinalis, tamiJiis coxalibus exlus purum angustalis. — Long. 4^ lin. Gredler, Die Käfer von Tyrol I. p. 219. 7. Kopf dicht punktirt, greisbebaarf, mit flach gewölbter, der Länge nach schwach gefurchter Slirn. Fühler so lang als Kopf und Hals- schild, gelbrotb. ziemlich schwach und stumpf gesägt, erstes Glied mäfsig verdickt, so laug als das zweite und dritte zusammen, drittes beträchtlich länger als das zweite, aber kürzer als das vierte. Hals- schild wenig länger als breit, viereckig, Seiten vor der Mitte be- trächtlich gerundet, hinter der Mitte ausgebuchtet, die Hinterecken nach hinten ausgezogen, kaum etwas nach aufsen gewendet, deut- lich gekielt, die Seitenrandlinie vor der Halsschildmitte verschwun- den. Die ganze Oberfläche ist mäfsig stark und dicht punktirt, mit mehr oder weniger deutlich ausgeprägter Längsfurche, mit greisen Härchen, \velche auf dem gröfsten Tlicile des Halsschildes von vorn nach hinten, auf einer viereckigen Stelle vor der Basis aber quer gegeneinander gerichtet sind, dicht bekleidet. Schildchen länglich viereckig, vorn gerundet, dicht greisbehaart. Flügeldecken an der Wurzel so breit als das HaKsscbild, dreimal so lang als breit, bis zu zwei Drittheilcn ihrer Länge [)aralU'l, dann bogig zugespitzt, puuktirt-gestreift. mit dicht runzlig punktirlen Zwischenräumen. Beine gelbbraun, mit dunklen Schenkeln. Scbenkeldecken nach innen nur wenig und allniülig erweitert , das innere Driltheil nocli nicht doppelt so breit als das äufsere. Durch deutlich gekielte Hinterecken, nach vorn abgekürzte Seitenrandlinie, von irin<;n nach aufsen nur schwach verschmälerte IV. 4(> 714 Nachträge, Zusätze tmd Berichtigungen. Scbenkeltlcckeii und die Veiliälti)isse der Fühlerglieder von allen bekannten, nonieutlieli aticli »ItMi von Cnndezc in seiner 3Ionograpliie Bd. IV. erwähnten Arten wohl verschieden. Um Bo'/.en bei Sicgmnndskron auf feuchten Wiesen am Etsch- ufer von Gredler entdeckt, auch von mir ebendaseihst gesammelt. p. 281. -*. Co»*fß»»tbiles nttticwtt. Der Name hat dem älteren C. aeneicollis^ den Candcze £lal. IV. p. 94. in seine Hechle einsetzt, zu weichen. — Der Käfer ist auch, wenn auch in einer et- was abweichenden Varietät (Ehjlris snlnra mnculat/ue etongnta sub- apicali purpuiusceiitiims: Coryinöites Kendalli KirbyJ, in Nord- amerika einheimisch. p. 308. Hinter C. linearis ist einzuschalten: 3, €J. horeniis: Niger, parnllelus. parutn convexus, antennis cnpile prothoracecjue paulo longiorihns^ actite serralis, prolhorace aiitrorsnm pnrnm ungustato ., rtigoso-pitnctalo^ longitudinaliter sul~ calo, angiitis posticis relrorsum speclunlibus. — Long. 4 — 4^ lin. Elater horealis Paykull Faun. Succ. III. 6. 7. — Gyll. Faun. Suec. I. p. -iHä. 12 Flacher als C. linearis und mehr gleichbreit, schwarz oder dun- kel peclihraiin. Kopf äufserst dicht runzlig punklirt, mit tief aus- gehöhlter Stirn und aufgebogenem, gerundetem Vorderrande. Augen rundlich, mäfsig grols, vorgequollen. Fühler schwarz, wenig länger als Kopf und Halsschild, die einzelnen Glieder ziemlich breit, flach gedrückt, mit scharfer, nach vorn vorgezogener vorderer Innenecke. Halsschild beträchllich länger als breit, mit ziemlich geraden, paral- lelen Seiten, etwas verflachtem Seitenrande, und scharfen, nach hinten ausgezogenen, wenig nach aufsen gewendeten Hinterecken, ziemlich flach, mit groben, theilweise runzelartig zusammenfliefsendcn Punk- ten dicht besetzt, der Länge nach flach gefurcht, und hinter der Mitte jederseifs der Quere nach eingedrückt. Flügeldecken kaum breiter als das Ilalsschild, ziemlich lang, beinahe parallel, oder doch in der Mitte imr wenig erweitert, schwach gewölbt, mit tiefen kerb- |)uiiktigen Streuen und ansehnlich gewölhten, bisweilen kielarlig er- habenen Zwischenräumen Die ganze Unterseite schwarz, bisweilen mit bläulichem Scheine, Schicnenspilze und Tarsen heller oder duukler bräunlich. Ein Stück dieses, vorzugsweise dem Norden Europa's (Schwe- den, Finnland, Rufsland cic.) angehörenden Käfers ist von H. Steinheil bei München aufgefunden, und der Käfer hiermit als in Deutschland einheimisch nachgewiesen worden. p. 321. 9. At¥»o9tH lewcnttttnews. Dieser Name hat dem Namen Wtehei zu weichen, da, wie Candcze Elat. Hl. p. 437. Nachträge^ Zusätze und Berichtigungen. 715 auf Grund der von ihm verglichenen Originalexemplare angiebt, A. leucophaeus Larordaire nicht zu der gegenwärtigen Art, sondern, was IVeilicIi nicht zu erwarten war, als Weibchen zu dem gemeinen A. haemoii'hoidalis gehört . p. 323. /©. AfUous »itefftnotlei'es. Die von mir nnler diesem Namen zusammengelafsten Formen unterscheidet Candeze in folgender Weise: A. Mtelanotteres t Niger, tenuHer cinereo-pubescens; fronte impressu, margine antico medio trimsverso, utrinque ohliqxie trun- cato; antennis arliculo ierlio secundo sesnni longiore, quarto sesqrii minure; prothorace dense subinordinateque punctata, angulis anticis prominent ibus , posticis paido divaricaiis; elytris punctata -strifUis, castaneis, margine dihilioribus; corpore subtus brunnescente, pectoris lateribns pitnclis lunbilicatis adspei^sis. — Long. 6 — 7 lin. Cand Elat. III. p. 478. 58. Südöstliches Frankreich. A., cit'ewtmtttcitts : Niger, partim, nitidus, griseo-pube- scens; antennis articulo tertio secundo fere duplo longiore, quarto aequali; prothorace crebre subinordinate punctaio , anguiis posticis obtusis, haud divaricatis, haud carinatis; elytris punctato-striatis saepe bitciuieis, fer7'ugineo-marginatis, vitta ab htuneris usque ad apicem ferruginescente; pectoris lateribns punctis simpticibus con- fertis. . Mas: prothorace subquadrato, parum conve.ro, elytris tdtra me- dium paraltelis. Long 5 — 6 lin. Fem: antennis brevioribus, prothorace convexiore, lateribus ar- cuato, parcius punctata ; elytris tdtra medium ampliatis. — Long. 6 — 6| lin. Cand. Elat. III. 464. 46. Oestreich. Dalmatien, Griecheuland, Caucasus etc. A, ci»'C99MtSCffitft9S: Niger, parum nitidus, griseo-pube- scens ; antennis articulo tcriio secinido longiore, quarto breviore\ pro- thorace crebre subinordinate punctata, angtdis posticis prominulis, divaricatis, haud carinatis; elytris punctato-striatis, brunneis, ferru- gineo-marginatis , vitta ab htimeris usque ad apicem saepe ferrugi- nescente; pectoris lateribns pvnctis simplicibtis. Mas: prothorace latitudine longiore, parum conve.ro; elytris tdtra medium parallelis. — Long. 5 — 5^ lin. Fem: antennis brevioribus; prothorace convexiore . longiludine haud latiore ., parcius ptinctato; elytris ultra medium ampliatis. — Long. 5i — 6 lin. Cand. Elat HI. p 466. 47. 46' 716 Nachträge, Zusätze und Berichtigungen. Diese Art wird von dor vorhergehenden besonders durch die Verhältnisse der ersten Fühlerglicdcr unterschieden, das dritte hält nämlich in Betreff seiner Länge die Mitte zwischen dem zweiten und vierten, und ferner durch das schmälere Halsschild, das beim Männchen länger, beim Weibchen ebenso lang als bieit ist. Als Eigenthümlichkeiten von A. melanoderes wird der in zwei Ecken aufgebogene Vorderrand der Stirn, das im Verhällnifs breitere Hals- schild und die nubclpunkligen umgeschlagenen Seilen des Halsschil- des hervorgehoben. — Siiddeutsclilaiid. Irh besitze unter den Exen)|)laren meiner Sammlung einige, bei denen sich die Stirnkante jederseits aufzubiegen beginnt, so dafs sie fast zweieckig genannt werden katni, andere mit deutlich nabclpunktigen umgesclilagcnen llalsscbildrändern und einfach dach gcb«)gener Slirnkante, sowie endlich Exemplare mit schwankendem Verhällnifs der eisten Füblerglieder. Ich vermag mich daher von der Berechtigung der in Rede stehenden Arten noch nicht ganz zu überzeugen. p. 33s. 9, JEluiev S€tivni»a, Candeze Elat. II. p. 54.5. 2. bringt diesen Käfer, wie ich mich überzeuge, mit Recht als Varietät zu E. hjthroplerus (^cinnaberhms Candeze). p. 342. S — 9. Elftier rubifints: Ater. nitidus, lougius fusco-pubescens ; prot/ioruce a basi arcuatim angustato, detise forti- terüue, talcribus rugnse punclalo, canaliculato, elytris ferrugineo - sanguineis, striatis, striis punclatis; interstitiis convexis, pimctatis; tarsis brunneis. — Long. 16 Mill. Candeze Elater. II. p 447. Grofs, schwarz, ziemlich glänzend, mit langer bräunlicher Be- haarung, Flügeldecken mit einer in's Roströthliche ziehenden Blut- farbe. Stirn runzlig punklirt. Fühler bräunlich schwarz, das dritte Glied länger als das zweite. Haisscbild breiter als lang, von der Wurzel ab nach vorn zu verengt, mit gebogenen Seiten, mäi'sig ge- wölbt, mit einer weiten und nach hinten zu ziemlich tiefen, bis an den Vordenand reichenden Längsfurche über der Mitte, die Ober- lläche grob und dicht punktirt, an den Seiten runzlig. Flügeldecken etwas mehr als zweimal so lang als Kopf und Halsschild, bis über die Mitte hinaus gleichbreit, schwach gewölbt, punktirt gestreift, mit gewölbten punktirten Zwischenräumen. Tarsen bräunlich, Oestreich. Dieser Elater gleicht in der Farbe der Flügeldecken dem po- morum, unterscheidet sich aber durch die durchgehende Längsfurche des Halsschildes und dessen Punktirung. In der Cröfse gleicht er den gröfsten Stücken des E. sanguineus und ist ihm auch sonst, au- JVachlräge, Znsätze und Berichtigungen. 717 Iser in der Färbung nlinlicli, aber die Flügeldecken sind scbwäcber punktirt, die Zwiscben räume dagegen mil stärkeren Punkten besetzt. Der Käfer, von welciiem aucb Candeze nur ein Exemplar (ans der V. Heyden'scbon Sammlung) geseben hat, ist mir unbekannt. p. 357. Cryplitliypims. Die von mir vorgenommene Ab- änderung des Namens Crrjpt oJnjpmis nach der Regel der griecbischen Grammatik ist von Candezo zwar als spiachgcmäfs anerkannt, aber nicht acceptirt worden. Da der urspiüngliche Name nicht gegen Grundregeln der Sprache verstöfst, so kehre auch ich zu demselben zurück. p. 359. #**. Cryt^ioftfßttttws t»yt*Cfbore%9S i Depres- sus, nigro-brunneus, nitidtis, tenuiter gi'iseo pubescens, fronte biim- pressa ; prothorace uecjiialit er hatid dense punctata^ medio longitudi- naliler impresso, lateribns rotundatis, augnlis posticis acumitialis, retrorsnm spectantibus; elytris %dlra medium siibdilatatis , strialis^ striis externis pvnctatis, intersliliis convexis., piinctulatis. Long. 3 lin. Germ. Zeitsclir. V p. 137. 2. ~ Küster, Käf. Eur. 20 46 ~ Can- deze Elat III p öO I. Elater hyperhoreus GyUenh. Ins. Suec. IV. p.350. — Zetterst Ins. Läpp, p 145. 9 Hypolithus plnnatus Eschsch Thon. Arch. II. I. p. 34. Flach, mäfsig glänzend, heller oder dunkler braun, manchmal röthlich, mit dünner greiser Behaarung bekleidet, Stirn flach aus- gehöhlt, mit zwei Längseindrücken. Fühler wenig länger als Kopf und Halsschild. Letzteres beim Weibchen so breit als lang, beim Männchen verhältnifsmäfsig länger, sehr flach kissenartig gewölbt, mit gerundeten Seiten, in der Mitte mit einem weiten flachen Längs- eindrucke, ziemlich weitläufig punktirt, der Vorderrand stark aus- gerandet, die Hinterecken gekielt, in einen langen, scharfen, nach rückwärts und auswärts gerichteten Zahn ausgezogen. Schildchen breit, gewölbt. Flügeldecken noch nicht zweimal so lang als das Halsschild von der Mitte ab bis über dieselbe hinaus allmälig er- weitert, nur die äufsern Streifen sind punktirt, die Zwischenräume gewölbt, punktirt. Unterseite des Körpers, Fühler und Beine heller doer dunkler röthlich braun. Diese dem hohen Norden von Europa, Asien und Amerika an- gehörende Art findet sich auch auf den Hochalpen der Schweiz und Tyrols. p 362. 41, Ct'y^tahygtnwa mario. Dieser Käfer, von mir nach zwei weiblichen Exemplaren beschrieben, gehört zu Cry- plohypnus gracilis Muls. Opusc. entom. VI. p 30. Candeze Elat. HL p. 63. 5. — Mulsant, dessen Namengebung als die ältere den Vor- 718 Nachträge, ZnsiUze und Bericht igungen. •AUg hal , hat nur das vom Weibchen slai-k abwoicliende IMiiiinchen beschrieben, w<'lches sich durch länijcics schniäleics llalssdiihl und kräflige Fühler von mehr als lialber Körperiänge auszeichnet, wäh- rend die Fühler des Weibchens kaum länger sind als Kopf und Ilalsschild. Ein Pärchen wurde von H. von llaiold am Isarufer bei München gesammelt und mir freundliclisl überlassen. p. 366. S. Ct'fßiftahfßitutts tett'tif/fnjittitfft. Dieser Name hat dem von Castcinau mit einer alleufalls ausioichenden Be- schreibung vcröffentliclitcn älteren Namen: Cr, Quattrigutlattts /.w weichen. Vergl. Cand. Elat. III. p. 83. 26. u. Lap. Ilisl. Nai. (\)1. F. p. 245. 36. (Elater). p. 367. MO, C»'ißi*toityM»»t*€S itiifitlicoiu. Candeze bringt Elat. III. p. 86. zu dieser Art den C. meridionalis Casteln. (flist. nat. Col. I. p. 246. 37. Elaler) und vindicirl letzterem Namen die Priorität. In diesem Falle ist aber die Castelnau'sche Beschrei- bung nicht genügend zum Erkennen des gemeinten Thieres und also auch nicht zu Begründung' einer Priorität. p. 374. 1, J9iiMtn eitMiet'oUMes» Das (Jiial 1). dalmaihiu Kiisler Käf Eur. I. 13. ist zu streichen. Vergl. Cand. Elat. IV. p. 239; D. dulmuiina unterscheidet sich, wie aus der Diagnose: Brunneu, sal dense helvo-pubescens\ prothorace iransverso, la- ter'tlms arctialis , cur'ina marg'niutis . spar sim fori ins punctalo\, ehj- Iris minus convexis, sublilius siriulis, inlersliliis dense piinclulatis; epipleuris, untennis pedibusque ferrngineis. — F.,ong. 12 Mill. — hervorgeht, abgesehen von andern Merkmalen, namentlich durch die gelbe Behaarung, die sie glcichmäfsig überzieht. — Dalmatien. Das Tbicr scheint sehr selten zu sein und isl mir nie zu Gesicht ge- kommen, p. 382. //. Cavt1ioMtitnf9€S cinevews. Der Diagnose ist beizufügen: Var. «. Etytris hrunneis. Var. b. Elijlris fusco-leslaceis, sutura lateribusque ynscis. Elater fugax Fabr Syst. El II. TM. 80. Cardiophorus sutiiralis Esclisch. Tlions Arch. I. II. ji. 33. Cardiophorus testaceus Viir b. Candeze Elat III p. 191. Var c. Elytris teslaceis. Cardiophorus testaceus *Erichs Germ Zeitschr. II. 'U-'i. (iO. — Cand Elat. IM. 191. Die von Caudeze zur Aufrechterhaltung der ^elbslständigkeit des Card, testaceus als eigene Art angegebenen Unterschiede hal- ten nicht Stand, wenigstens zeigen, im Gegensatze zu Candeze's Nachträge, Zusätze und Berichtigungen. 719 Angaben, mehrere Exemplai-e meiner Sammlung das Halsschild nach der Basis hin sogar stärker verengt und deutlicher einwärts gebuchtet als die meisten Exemplare des C. cinereus. Auch der Grad der Wöl- bung der Zwischenräume auf den Flügeldecken ist nicht constant. Candcze bringf zu cinereus fraglich den C. versicolor Mulsant (Op. ent. VII. p. 96). Allein dieser letztere ist nach Exemplaren, die H. von Raymond aus dem südlichen Frankreich mitf heilte, be- trächtlich kleiner, mit viel gröberer Behaarung versehen, und scheint mit C. asperutus Cand. Elat. p. 194. 111. identisch zu sein, imr dafs sein Halsschild dichter und stärker punktirt ist. p. 383. #/ — 19. C ffffnf$tMS: Niger, purum nitidus, pube grisea-snhfiUvescente vestitus, prothorace lutitudini longitudine fere aequali, latei ilus basin versus sinuato, convexo, canaliculato, conj'er- tissime tenuissime aequaliter punctata, sulcis basilaribus brevioribus ; elytris prothorace patdo tatioribus, punctato-striatis, interstitiis con- vexiusculis, dense pu7ictidalis; laminis coxalibiis intus maxime dila- tatis, hatid angulatis; genictdis tarsisque rufescentibus. — Long. 3 — 3i lin. Candeze Elat. III. p. 189. 106. Kleiner, minder glänzend, dunkler behaart als C cinereus, die Punktstreifen der Flügeldecken tiefer und deutlicher punktirt, die Zwischenräume derselben stärker gewölbt, die Schenkeldecken nach innen mehr erweitert. Nach Candeze in Deutschland. Meine Exemplare stammen aus Serbien und geben zu einigen Zweifeln über die Artrechte Anlafs. p. 398. In der Tabelle der Cyphoniden Gattungen, Z. 3 und 5 V. u. sind die Namen Hydrocyphon und Cyphou verwechselt. p. 402. 9, MM, MMnwsmanni, Der Käfer ist neuerdings am Monte Rosa und in den Südtyroler Alpen von mir aufgefunden. Das Männchen zeichnet sich , aufser durch die bereits von mir an- gegebenen Eigenthümlichkeiten, auch durch das zwar schwach, aber deutlich ausgerandete letzte Bauchsegment aus, weshalb der Dia- gnose desselben beizufügen ist: abdominis segmento ultimo apice le- viter emarginato. p. 404. 3 — ^. MM, Gi'e^teiris Ovata, griseo-pubescens, Jusco- nigra, ore, antennartiin basi pedibtisque anticis testaceis. — Long, li lin. Mas: prothorace limbo laterali obscure testaceo. Fem: prothorace laete testaceo, mactda antica fuscescente, tibiis tarsisque omnibus testaceis. Steht der H. marginata, sowie der Hausmanni, nahe; das Männ- chen ist aber einfarbig schwarzbraun, nur die Mundtheile, die Fühler- 720 Nachträge, Zusätze und lierichtigungen. basis und die Vorderbeine gelblicb. Vorderrand nnd Seiionrand des Halsscbildes iiübgelb diircbscheinend; das VVcibcben hat das Hals- scliild röthlicb gelb, mit einem dunklen, mehr oder weniger ver- wascbenen Flecke voi- der Mitte, die ganzen Vorderbeine und ah den Hinterbeinen Schienen und Tarsen gelblich. Der ganze Käfer ist in beiden Geschlechtern belräehllich kürzer als //. tnm-ginata (das Halsschild namentlich ist merklich breiter im Vcrhällnifs zu seiner Länge) stärker gewölbt, mit stärker gebogenen Seiten. Von IJnusinauni unterscheidet er sich, abgesehen von der anderen Fär- bung bei beiden Geschlechtern und breitere, gewölblere Gestalt, durch das einfach abgerundete letzte Hinterleibssegmenl des Männ- chens. Bei Welschonofen in den südtyroler Alpen von Fichten am Hände von Bächen in subalpiner Region zahlreich gesammelt. p. 407. /. JfMicvacavn tivitta. Der Diagnose ist beizu- fügen: elytris liueis tribiis obsolete elevntis. p. 408. 9» Micmcnt'w Minhetmttitis Oblongo-ovalis, purnin convexa, crebre fiunctata, siiblititer giiseo-piibesceiis, testa- cea, vertice, prothorucis mucnla pusticn anteimatunK^ue articnlis 4-11 nigra- fuscis, prothoracls marginibus etevato-rejlexis. — Long. H-Hlin." Cyphon Bukemnni Mannerh Bull. nal. Mose. XVII 10 6. — *Bolieiiian Kong. Vetensk. A. Handl. IH49. p. 211. Oefv. K. Vetensk Ac. Förli. IS55. p. 318 4. Merklich kleiner als M. livida. gleichmäfsiger gewölbt, stärker und weitläufiger pujiktirt . das Halsschild schmäler, namentlich im Verhall nils zu den Flügelch-cken . iler Seitenrand bieiter und deut- licher abgesetzt, und aufgebogen, Flügeldecken an den Seiten etwas bauchig gerundet und nach hinten erweitert, ohne deutliche Spuren erhabener Längslinien. Von mir in Sachsen aufgefunden Es liegt mir ein von Boheman selbst mitgeiheiltes schwedisches Exemplar zur Vergleichung vor. p. 410. 1 — 9, Vytihon ftnlMSivis, Eine Anzahl Exem- plare eines Cyphon. der sich von C. coarclutus duich um die Hallte geringere Gröfse und flachere Gestalt auszeichnet, halte ich für C. palustris Thomson, dessen Diagnose von mir p. 411 in einer Note milgelheilt ist. Indessen schreibt Thomson dem C. palustris schwä- cher punktirtc Flügeldecken zu, während sie an den fraglichen Exemplaren eher etwas kräftiger punktirt nnd durch deutlichere Querrunzeln mit einander verbunden sind. p. 412. 3 — 4f. CygthotM. n^ncer: Elongato - ovalis , con- JVachfräge, Zusätze tmd Berichtigungen. 721 vexiusrulus, griseo-pubescens , festaceiis, oculis nigris, elyfris dense subttlius^ circa sctilellmn subtilissime piaiclalis. pone scutetiuni trans- i^ersim impressis. — Long. ^ — 1 liu. In die Abtheilung A. ** neben C. fxiscicornis geborene]; durch stärkere Fühler selir viel kleinere, besonders schlankere Gestalt, gleichmäfsig röthlich gelbe Färbung, weniger dicht und fein punk- tirte Flügeldecken, die reichlicli doppelt so lang als zusammen breit, und au den Seiten nur äufsersl wenig gerundet sind, gut unter- schieden. Noch ähnlicher dem C tnbidtts, aber etwas gröfser, fla- cher, länger gestreckt, mit längeren, mehr gleichbreiten Flügeldecken, und etwas weniger abstehender Behaarung. Sachsen. Ich habe den Käfer ein einziges 3Ial, aber in ansehn- licher Zahl in einem Torfmoore gesammeil. p. 412. -4. Cfßithnn vttviftbHis. Aufser den von mir bereits erwähnten Varietäten giebt es Stücke von gleichmäfsig heller oder dunkler brauner Färbung, sowie solche, bei denen das Hals- scbild rölhlicli, die Flügeldecken braun sind. Doch sind mir diese Abänderungen nicht häufig vorgekommen. p. 519. Wulsant hat Mom. Soc. Sc. Cherbourg 1861. p. 190 für C. dent icolli s . laeta und die verwandten Arten eine be- sondere Gattung Py^idia begründet, welche von den übrigen CanfÄarJsarten durch breit abgestutztes, seitlich in starke Ecken vortretendes vorletztes Bauchsegment unterschieden wiid. Bei der grofsen Uebereinstimmung der hierher gehörenden Thiere in Bezug auf die Bildung der ftlundtheile, Tarsen, Fühler u. s.w. und da Uebergänge nicht ganz fehlen, hat die IMulsant'sche Gattung, die übrigens einen Anschlufs an die lAimpyridenformen zu vermitteln scheint, wohl nur die Bedeutung einer Gruppe innerhalb des (jenus. p. 555. t9 — SO", JfMatiitatle» eyMfhon%§rus: Niger, pube brevi cinerascens. nntennis corpore brevioribiis, prothorace Irans versa, inaequali. — Long. 1 — }^ lin. Mas: Segmenlis tdtintis uorsulibus ixdde elongalis , penidtimo laleribiis ulrincjue appendirulo brevi ßliformi iustructo, ultimo pro- funde Jiiso, furcnto; rentrali penuttimo emarginalo. ulrincjue in lo- bxtm elongalum hinceolalum producta, ultimo stylum graciliorem. sinuatim ctirvalum, apice furcatum exhibente. Berl. entom. Zcitsclir. 1861. p. .383 186:} Taf V. Fig. 3. Schwarz, durch feine, ziemlich dichte weifsliche Behaarung grau oder mattschwarz. Fühler mäfsig stark, bei beiden Geschlech- tern kürzer als der Körper, schwätz, an der Basis kaum etwas bräunlich. Halsschild viel breiter als lang, nach der Basis iiin sehr wenig verengt, uneben, die Vorderecken schräg abgeschnitten und 722 Nachtrüge, Zusätze und Berichtigungen. kaum voilretciid. Flügeldecken doppelt so lang als zusammen breit, uiil glcichfarbigci' Spitze, lederartig gerunzelt, undeutlich punktirt. Ilinieilcib scbwar/., an den Seiten mehr oder weniger deutlich gelb gefleckt. IJeini Miinnchcn ist das vorlclzle ßauchsegment tief ausge- schniilen, jederseits in einen langen lanzetlförniigen Lappen ausge- zogen, das letzte bildet einen langen, Sföiiuig gebogenen, an der Spitze gabelförmig getheillcn Bügel; das vorletzte Kückensegmeni bat jcderscils an der Basis einen kleinen fadenförmigen Anhang, das letzte ist langgestreckt in der Mitte etwas verdünnt und von hier aus in zwei divergirendc, nach der Spitze hin verbreiterte und hier grade al)ges1ulzle Schenkel gabelförnn'g gespalten. Dem. 31. laciniatus verwandt, aber durch dünnere und viel kürzere Fühler, breiteres Halsschild, längere Flügeldecken, den Man- gel des gelben Spilzentropfens bei beiden Geschlechtern gewifs ver- schieden. In der Bildung der letzten Hinterleibssegmente stimmen beide Arten einigermafsen überein, allein bei cyphonurus sind die Seitentheile des vorletz.teu Bauchsegmenis viel länger ausgezogen, und beide Schenkel «ler Gabel, in welche das letzte Rückensegment gespalten ist, verbreitern sich nach der Spitze zu und sind hier ge- rade abgestutzt. Auch die Schenkel der Gabel des letzten Bauch- segnients sind am Ende breit abgestutzt, oder vielmehr sogar flach ausgerandel. Auch dem M. boicus steht die Art nahe, unterschei- de! sich aber leicht durch die fadenförmigen Anhänge an der Basis des vorletzten Rückensegments, sowie durch die breit abgestutzten Schenkel der (iabel , in welche sich das letzte Rückensegment spaltet. Im südlichen Tyrol von mir gesammelt, aufserdem am Monte Rosa. p. 555. M9 — 20". ifMntihoties sttbtinciM» : Niger., pube subtiltssima vix cinerascens, antennis corpore brevioribus, prothorace transversa., inaetfuali. — Long 1 — 1^ lin. Mas: Segment is ultimis dorsalibtts valde elougatis, penultimo luteribus appendiculo brevi JiliJ'ormi inslructo^ idtiino profunde ßsso, furcato', ventruli penultimo emarginato, utrinque in lobum elouga- tuni producta, ultimo stylum depressum, sinuatim CMruo/um, solidum, apice teviter emarginatum, utrinque acuminatum exhihente. Dem M. cyphonurus täuschend ähnlich, aber etwas gröfser, mit schwächerer Behaarung, daher weniger grau. Beim Männchen ist das vorletzte Bauclisegment tief ausgeschnitten, mit langen Seilen- tbeilen, die in gewisser Richtung spitz dreieckig erscheinen, aber in Wirklichkeit nach der Spitze hin nur wenig verschmälert und Nachträge, Znsätze und Berichtigungen. 723 hier abgerurulef sind; das letzte bildet einen vS förmig gekriinunten, in seiner gan/,en Länge ungetlieilten, nach der Spitze hin allniälig verbreiterten und hier zwischen den scharfen Vorderecken niäfsig tief ausgerandeten, geglätteten Bügel. Das vorletzte Rückcnsegnient ist an dei' Biisis jederseits mit einem mäfsig langen fadenförmigen Anhängsel versehen, das letzte ist ziemlich lang, kurz hinter der Basis etwas verdünnt, dann in zwei divergirendc, nach der Spitze hin erweiterte und hier flach abgerundete Schenkel getheilt. Der Mangel einer Gabeltheilung des letzten Bauchsegmentes zeichnet diese Art unter ihren Verwandten in hohem Grade aus, eine Täuschung ist jedoch leicht möglich, da die Seilenränder des nach dem Ende zu verbreiterten Bügels verdickt sind und auf diese Weise eine Gabel vorstellen, deren divergirendc Schenkel durch eine hornige Haut mit einander verwachsen sind. Auf dem Berge Kern bei Tolmein in den Julischen Alpen in alpiner Region auf Alpenwiesen gesammelt. p. 555. 19 — «O*. Jffaiiitottes Mionitittus : Niger, jmhe subtilissima vix ciiieriiscens, antennis corpore hrevioribiis, prothoruce transversa — Long. 1 — 1^ liu. IVlas: Segment is ultiniis dvrsalibus vulde elongalis, penultinto apicem versus ulrincjiic deute spiniformi armato, idtimo profunde Jisso ^ furcato ; venlrali penidtimo einurginato , ntrinque in lobum mngnnm , äpice rvtundatutn producta , ultimo furcam sinuatim cur- vatam, taciniis apice rotxmdatis exhiöenle. Der folgenden Art so ähnlich, dafs auf die dort gegebene Be- schreibung verwiesen werden kann, aber leicht daran kenntlich, dafs die Seiten des vorletzten Rückensegmenls nach der Spitze hin mit einem kleinen dornartigen Zäbnchen besetzt sind und dafs der Bügel, 'ZU welchem das letzte Bauchsegment umgestaltet ist, bei je- nem einfach gekrümmt, bei montanus aber S förmig ist, indeu) er sich da, wo er sich gabelförmig tbeilt, unter einem stumpfen Winkel verdünnt und umbiegt. Mit dem vorigen gesammelt und etwas häufiger als dieser. p. 555. M9 — SO*". MMntihotles boicws: Niger, pube subtilissima rix cinerasrens, antennis corpore brevioribus, prolhorace transversim subquadrato. — Long. 1 — 1| lin. Mas: Segment is idtimis dorsalibus valde elongatis, idtimo pro- funde ßsso, furcato , taciniis apice rotundatis; ventrali penultimo emarginalo, utrintfue in lobum purum elongatum, apice oblicjue ro- tundalum producto, ultimo furcam laciniis apice rotundatis ex- hibente. Kiesenw. Berl. eiit. Zeilsclir. 18(j3. Taf. V. Tis. 7. 724 Nachtrage. Ziisnlze und Berichtigungen. Scliwärzlich, durch eine sehr feine und ziemlich sparsame greise Behaarung kaum nii( einem leichten grauen Scheine. Fühler in beiden Geschlechtern kürzer als der Körper, das zweite und drille Glied ziemlich von gleicher Länge. Das Halsschild uneben, etwa um die Hiilfle breiter als lang, nach der Basis hin ein wenig ver- engt, mit ziemlich geraden Seilen, der Hand an den Vorderecken wulstig verdickt und diese daher etwas vortretend. Flügeldecken reichlich doppelt so lang als zusammen breit, mit gleichfarbiger Spitze, fein lederartig gerunzelt. Flügel um drei Viertheile der Länge der Flügeldecken unter diesen vorragend. Hinterleib und Beine mit mehr oder weniger vorwaltender bräunlicher Färbung einzelner Theile. Beim Männchen ist das vorletzte Bauchsegmenl tief ausgeschnit- ten und jederseils in einen schräg viereckigen Lappen mit verrun- deten Ecken vorgezogen, das letzte bildet eine, bis ziemlich auf den Grund gespaltene, mäfsig verlängerte, einfach gekrümmte Ga- bel, deren einzelne Schenkel an der Spitze einfach abgerundet sind. Die let/.ten Rückensegmente sind verlängert, und ziemlich schmal, das letzte bildet wieder eine bis fast auf den Grund gespaltene Gabel, mit mäfsig langen, etwas gekrümn)ten, leicht zangenartig gegeneinander gebogenen, in ihrer ganzen Länge gleichbreilen, am Finde einfach abgerundeten Schenkeln. Um Kreuth in den bayer'schen Alpen an verschiedenen Punkten in Mehrzahl von mir gesammelt. p. 555. t9 — 20*[. JflattHoties itetnwMwas Niger, ni- tiduliis, lenuiler griseo- piifjesre7is, tnilejinis corpore in utro(fue sexn muUo brevioribtis, prolhorace longHudine plus duplo lutiore, margi- nato, angxdis anticis prominulis. elevatis, elylris apice concoloribus. — Long. \\ — I-4 liu. Mas: Segmentis ultiiuis dorsalibus elongatis, ultimo angusto, parallelo, lateribus ulrinque dente magno trianguluri. deorsnm ver- genle inslruclo, apice triatigulariter inciso-, venirnli penultimo pro- jfunde emarginuto, utrintjue triuugulariter tobato. xdtimo sfylum gra- cilem, purum curvalum, tisque ad summam basin Jissutn, furcatum exhibente. Kiesenw. Bcrl. enloin. Zeitschr. 1861. p. 382. 1863. Taf. V. Fig. 2. Kopf gewölbt, fein und dicht punktirt, Augen mäfsig grofs und vorgequollen. Fühler bei beiden Geschlechtern beträchtlich kürzer als der Körpei'. beim Weibchen etwa bis an das Ende der Flügeldecken reichend, beim Männchen länger, schwarz, bisweilen mit hellerer Basis. Halsschild doppell so lang als breit, nach der Nachträge, Zusätze und Berichtigungen. 725 Basis hin verengt, etwas uneben, der Seitenrand an den Vorder- ecken wulstig verdickt, und eine etwas nach liinfen vortretende Ecke darstellend Flügeldecken doppelt so lan«; als zusammen breit, mit gleichfarbiger Spitze, undeutlich lederarlig gerunzelt. Flügel um die Hälfte länger als die Flügeldecken. Der gan^e Kä- fer äufsersl fein und kaum merklich greis behaart. Beim Männchen ist das vorletzte Bauchsegment lief ausge- schnitten, jederseits in eine dreieckige Spitze vortretend, das letzte bildel einen ziemlich langen, bis zur Wurzel gabelförmig gespalte- nen Bügel, die letzten Rückensegmente verlängert, das letzte schmal, gleichbreit, mit abwärts gebogenen, einen grofsen dreieckigen Zahn darstellenden Seitentheilen, und dreieckig ausgeschnittener Spitze. Am Monte Rosa entdeckt, seitdem auch im südlichen Tyrol von mir, an den lombardischen Seen von Herrn vom Brück auf- gefunden. Leicht kenntlich an dem breiten kurzen Halsschilde mit be- tiächtlich vorspiingenden Vorderecken, sowie beim Männchen an dem abwärts gerichteten grolsen dreieckigen Zahne an den Seiten des letzten Rückensegments. p. 562. 9S. JfIfttiFtoites bfnc/tyMMierus: Aplerus, Jiisco • griseus , subnitidus ., purce subtili,sshne griseo pubescens, an- tennis basi pedibusque palliile lestaceis, elylris abbreviatls . protho- race duplo longioribns, apice singulutim rolundatis, dehiscentibus. — Long, y — f lin. Mas: lalet. Der Kopf glänzend, zwischen den Augen mit einer Längs- furche, mit den Augen kaum breiter als das Halsschild, hinter denselben wenig verengt. Fühler ziemlich dick, etwa bis zur Spitze der Flügeldecken reichend, an der Basis hellgelblich. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, nach der Basis zu deutlich verengt, Hinlerrand stärker, Vorderrand schwächer gebogen, Scitenraud grade. Vorderecken vortretend. Flügeldecken niclil viel länger als zusammen breit, lederartig gerunzelt, kurz und fein greis behaart, an der Spitze jede einzeln abgerundet und etwas klatlend. Unler- flügel fehlen. Beine bräunlich gelb. Ich habe den Käfer in grofser Anzahl um Bozen in Südtyrol gesammelt. Die Art ist mir noch zweifelhaft, weil es mir Irotz aller Mühe und wiederholter Versuche nicht geglückt ist, das Männchen zu den in so grofser Menge auflrelenden Weibchen aufzufinden. Dafs alle von mir gesammeile Stücke nur unvollkommen entwickelte In- dividuen sein könnten, ist nicht anzunehmen, da im Verlauf von 726 Nachträge, Ztisiitxe und Berichtigungen. 14 Tagen, während welcher die Art mit gröfslem Fleifso beobachtet wurde, siels völlig gleichgebildele ungellügeltc Stücke vorgekom- men sind. Hinter Malthodes finden zwei fiii' neutsclil;iiid neue, meikvviir- dige (iatlungen ihren scliicklichslen lM;ilz im Syslenie: IVIaleliBiiii!^ ■). Caput nufans., Itasi parutii angustalum. Antennae ad oculorum vinrgineni intenium iiisertae. Mandibtdae pone medium cnrvatne, ralidiusculae , margine interno medio obluse ungulato. Palporum. articulus ultimus ovaius, apice acurninatus. Elijtra ahdomen et alas tegentia. Einer kleinen Cantharis aus der Gruppe der C. paludosa sehr ähnlich, aber durch die Bildung der Palpen, deren letztes Glied ei- förmig ist. abweichend und hierdurch, sowie duich die Bildung der letzten Ilinterleibssegmente beim IMänncheii und sonstige Eigen- thümli("hkeiten zunächst mit Malthodes verwandt, wohin ich die mir früher einzig bekannte Art sinuatocoUis gestellt hatte. Die Sculpltir des Thieres ist gröber und stärker runzlig, die Punktirung der Flügeldecken deutlicher als bei Malthodes., der Kopf llacher, mehr an Malthinus erinnernd, die Augen minder grofs und vorge- quollen; Mandibeln plumper, von der Basis aus bis zur Mitte bei- nahe grade, ziemlich gleich breit, dann unter einer stumpfen, aber deutlich wahrnehmbaren Ecke verdünnt und umgebogen, während sie bei Malthodes unmittelbar an der Basis stark erweitert sind, ohne die Spur einer vorspringenden Ecke zu zeigen; die übrigen Mundtheile wie bei Malthodes. aber das letzte Tasterglied dicker, am Ende in eine etwas längere und schärfere Spitze ausgezogen. Halsschild verhällnifsmäfsig gröfser und breiter als bei Malthodes., lings herum wulstig gerandet. Flügeldecken lang, der Hinterleib und die im Spitzentheile etwas eingeschlagenen Unlerllügel völlig bedeckend. Die letzten Hinterleibssegmenle ähnlich uie bei Mal- thodes modificirt, indem das vorletzte und letzte Hückensegment mit den entsprechenden Bauchsegmenten nicht verwachsen sind. Unter den letzten Bauchsegmenten liegt eine dinchsichlige gelbliche Platte von pergamentartiger Consistenz, die in der Mitte tief ge- spalten und jederseits von einem langen, spateiförmigen, am Ende schräg abgeschnittenen Spitzentheile überragt ist. Beine ganz wie bei Malthodes. ') Horaz Sat. I. II. „Malchinus fumcts demissis amhulat ; est qni Inguen ad obacoenum subductis usqiie facettis." Nachträge, Zusätze und Berichtigungen. 727 Es sind mii inzwischen drei unter sich in hohem Grade über- einstimmende Arien bekannt geworden, die den übrigen Mallhoden als ein so heterogenes Element gegenüber stehen, dafs diese eigen- thümliche Galtung erst nach dessen Ausscheidung naturgeinäfs er- scheint. Die Abweichung in der Mondibelbilduug lial um so grö- fseres Gewicht, als auch bei den Gattungen Malthinus und Mal- thodes die am deul liebsten ausgesprochenen Merkmale in den Man- dibeln liegen. #. Jn. «tentissws: Rugulosus, lenulter puhescens , niger, anten- narum 6a*j, capite anlico, prolhoracis limho Lasnli et lalerali, * pedibus anticis, geniculis larsistpie posticis (eslaceis, corpore subtus Jlavo-variegato, coleopteris prolhorace dimidio fere latio- ribus. — Long. 1| — If lin. Kopf schwach gewölbt, dicht gerunzelt, matt, mit den Augen schmäler als das Halsschild; Augen mäfsig grofs und vorgequollen. Fühler schwarz oder dunkelbraun, die ersten Glieder röthlicb-gelb. beim Männchen von mehr als drei Viertheilen der Körperlänge, mä- fsig dick, nach der Spitze hin ein wenig verdünnt. Halsschild dicht runzlig punktirt, ziemlich flach mit einer mehr oder weniger deut- lichen Furche über die Mitte und jederseits mit einem ziemlich tiefen Längseindrucke, der Rand rings herum — vorn jedoch etwas schwä- cher — wulstig aufgebogen, Vorder- und Hinterrand ziemlich grade, Seiten vor der Spitze ausgerandet, vor der Basis einwärts gebogen. Flügeldecken bei beiden Geschlechtern merklich breiter als das Hals- schild, dreimal so lang als zusammen breit, parallel, schwarz, mit gleichfarbiger Spitze, fein und kurz greisbehaart, runzlig punktirt, die Punkte auf der vorderen Hälfte in unregelmäfsige Reihen ge- ordnet. Unterseite heller oder dunkler braun, mit ausgedehnten gelben — im Leben lebhaft schwefelgelben — Zeichnungen. Vor- derbeine gelb, mit an der Basis gebräunten Schenkeln, Mittel- und Hinlerbeine mit gelben Knieen und Tarsen. Beim Männchen ist das letzte Rückensegment wenig verlängert, an der Spitze leicht ausgerandet; das vorletzte Baucbsegmenl tief ausgerandet und dadurch auf kurze dreieckige, vorn rundlich abge- stumpfte Seitentheile reducirt, das letzte Bauchsegment mäfsig hing und breit, vorn abgerundet mit ausgerandeter Spitze. Von M. sinualocollis durch gröfsere breilere Gestalt, dunklere Grundfarbe, gegen welche die gelben Partien viel bestimmter abge- setzt sind, kürzere, dünnere Fühler und anders gefärbte Beine hin- reichend unterschieden. Im südlichen Krain au den Abhängen des Berges Nanos bei Prewald, auch bei Zoll oberhalb Wippach auf niederen Pflanzen und Gebüschen in mehreren Exemplaren gesammelt. 728 Nachträge^ Zuaäize und Berichtigungen. 9. J9M, sittMHtocaHist Elongntus, mgulosus^ tenuiler puhescens^ anteunis elongatis. crassinscutiti, basi teslaceis, praf/iorace. pedi- btis corporecjue subtus dilute pireis^ hoc /lavo-variegafo. coleo- pteris prothoruce purum Inlioribus. — Long. \\ lin. Malthodes sinuatocollis *Kicsin\v. Linn. cnt. VII. p 274. T. I. F. i — Baudi Berl. cnt. Zcilsdir. 1859. ji. 297. Ziemlich schlank, gleichhrcit, Fühler kräftig, heim Männchen kanm kürzer als der Körper, heller oder dunkler gelbbraun mit hellerer Basis. Halsschild etwa um die Häffe breiler als lang, braun, an den Seilen lieller, nach dem Vordeirande zu mit einem dunkleren unbestimmt bogrenzlen Schallen. Flügeldecken kaum breiter als das Ilalschild, fast viermal so lang als zusammen breit Beine und Unterseite des Körpers überhaupt heller oder dunkel bräunlich oder gelblich, letztere durch gelbe FIcckenzeichnungcn bunt. Im Uebri- gen mit 31. demi.racl)ys 164. B upreslen-Larven 10. ßuprestidae 1. Buprestis 22. 26. 48. acuminata 37. 76. adoxa 81. aenea 33 aeneicollis 83 1 18. alfinis 70. alb(tj)unctala 55. alni 35. 36. amethystina 115. angu.stula 134. anlicjua 108. appendiculata 76. atra 152. auricolor 88. aurulenta 57. 59. 88. 89. austriaca 59. berolinensis 35. Lebensw. 33. beluleti 153. bicolor 52. 2 fasciata 112. bigutlata 128. calcarata 35. candens 91. ca riosa 27. carniolica 43. 60. chrysostigma 69. 70. 74. cichorii, Var. 82. 83. 87. cincta 156. clypeata 75. coerulea 140. 141. 151. cougener 70. couspersa 47. «oryli 131. Cresus 82. 83. Croesus 90. cuprea 26. cuprescens 127. cyanea 75. 132 141. 151. cyanescens 140, cyanicornis 80, dahuatina 52. Register. 735 Buprestis deaurata 88. decostiguia 74. derasnfasciata 138. diadcma 81. discoidea 18. data 115. elongatnla 89. emargiiiata 1(>4. i'agi 3^^. 152. t'estiva 47. 708. filuiu 161. flavoguttata 21. flavomaculata 53. flavoj>uncfata 53. florentina 64. 112. foveolata 97. fritillum 35. tulgens 97. fulminans 91. fiilminatrix 91. tunerula lOO. gihbicollis 20. graminis 117.1 18.138. haemorrhoidalis 52. haslulifera 136. Herbstii 40. liiulca 64. liyperici 155. inculta 83. integerrima 158. laela 95. (laticollis 142). laticornis 142. limbata 46. linearis 146. 151. lineola 148. 165. luctuosa 20. lugubris 26. 30.48. magica 55. raanca 89. inarginata 59. 61. mariana 64. metallica 109 micans 61. milletolii 84. nünuta 167. inoesta 39. 41. morio 76. 102. nana 171. nigriUila 106. nitens 97. nitida 97. nitidula 95. nociva 151. novenimaculala2l .53. Buprestis 18 guttata 17. octoguUata 55. octomaculata 53. olivacea 134. 135. pavida 135. picta 74. pilosella 18 pi Sana 31. planata 20. plebeia 47. pratensis 146. pretiosa 56. pruni 113. punctata 52. pusilla 165. pygmaea 100. 168. 4 fasciata 113. 4 lineata 39. 41. 4 punctata 103. quadristigma 52. 14 guttata 74. quercus 59. reticulata 34. rubi 113. rugicollis 144. riistica 51. 52. v. rutilans 44. saliceti 97. Salicis 94. scaberrima 143. scutellaris 59. 60. 16 punctata 17. senicula 88. sepulcliralis 101. 6 guttata 128. 6 inaculata 21. signaticollis 95. similis 61. sinuata 129. splendens 56. splendida 56. stellio 31. strigosa 55. subrugosa 34. taeniata 16. tarda 75. tenebricosa 29. tenebrionis 28.29. larv. 27. tenuis 1.32. trocbilus 80 unDbellalarum 84. 86. 101. undata 113. II maculata 21. Buprestis variolosa 47. viridis 151. B y 1 11 r i n a e 668. Bytnrus 667. 668. tuiua tus 669. tomentosHs 663. 670. Canipylus 304. b o r e a 1 i s 719. denticoUis 307. linearis 307. larv. 306. inesomelas 307. r u b e n s 306. Cantbaris 465. lar- vae 1. c. abdominalis 472. 489. aenea 580. albicans 617. albomarginata 482. alpina 469. 471. annulata 470. assimilis 489. 492. atra 516 517. banatica 518. b i c o 1 o r 495. 496. 497. .501. biguttata 528. 535. biguttula 528. 529. bipustulata 584. brevicoUis 556. 557. cardiacac 600. clypeata 492. cyanipennis 473. 488. 489. denticollis 519. 721. derniestoides 704. discoidea 505. dispar 485 486.487. elongata 517. ericeti 508. Ericbsonii 475. fasciata 524. 597. femoralis 515. fibulata 481. figurata 496. 497. flaveola 526. flavüabris 502. frontalis 528. fulva 475. 509. 510. fulvicollis 500. 501. 736 Register. Canlharis fulvipen- nis 4N9 fusca 477. 47fS. 480. fuscicornis '^\ l. h a e 1)1 o r r li o i d ;i 1 i s 49'2 liuiiur.tlis 505 iini)iiiriis 52(). laeta 5H). 721. la|»[)onica 471. lateralis 470. 471 504. 505. liUiiala49i. 491.496. 497 livifla 4H5. 4H7. longicollis 488. lunulatus 471. Meisteri 51 '2. melanoecros 514. melanocepliala 511. 515. mclanura 509. flliileri 516 minima 53i.535. 549. morio 518. navalis 707. nigricans 480. 483. nigrict'ps 510. nigricornis 489. nigripps 514. nigrilarsis 510. nigriveniris 471. nilidula 5'2'2. nivea 492. notata, v. "iO.t. obscura 479 480. occipilalis 472, ocnlata 476 opaca 480. oralis 504. pal li da 515. pallipes 515 p a 1 u d 0 s a 503. passcriana 472. pcllucida 484. 485. pilosa 497. 629. planicoliis 519. procerula 170. prolixa 499. 500. pulicaria 480. piinetipeniiis 519. rubens 470. 471. 492. rui)rioollis 595. lul'a 493. 497. 513. ruFcscens 508. rulirollis .">2I Cantharis rufimana 506. nifipHS 48(). rufotestacfa 498, ruslica 478. sanguinolenta 531. scapulaiis 486. Scliöiiheni 499. sign ata 505. 507. 508. soror 518. sudflica 491. sulcilrons 500 l e r m i n a 1 i s 510. leslacea 492 513. thoracica 500 501. tonjnala 521. translucida 508. tristis 478. ustiilala 495. varialtilis 412. viduata 518. violacea 473. 474. xantlioloma 484. xantlioporpa 484. xantliopus 518. Capnoilis 26. cariosa 27. tenehricosa 29. tenchrionis 28 Card i o p li o r u s 37.5. agnalus 719. asellus 381. asperulus 719. a t r a rn e n t a r i u s 382. cincreus 382 718. 719. disci colli s 377. - p h «• n i n u s 380. e q u i s e t i 383. musculus 381. nigerrimus 380. ruhripps 331. 384. rul'icollis 376. riilipps 378 siiinralis 718. Ipslacpus 383. 718. tlioracicns 377. versicolor 719 V e s t i g i a li s 379. Ccra 1 1 US 665. r u b i d H s 665. varians 666 Cprcpris bupresticida 13. Ceropliy lidae 187. (3propb j tum 187. C p r o p b y t u m e 1 a t c - roidps 189. (Mialcas 665. Cbalcolppidiidcn 213. Cbalcopbora 26. 62. delrita 63. 64 Fabricii 63. 64. florentina 65 ma r i ana 64. larv.63 stigmatica 64. C b a r o p u s 612. apicalis 616. con CO lor 615 cordicollis 6)0. dispar 616. docilis 615. flavipps 613. formicariiis 618. grandicollis 614. madidus 614. pallipps 613. pundatus 620. rotundatus 615. saginalus 61.5. 616. scilulus 610. iboracicus 615. Cbauliogiialbus 467. Cbrysobotbris 65. ari'in is 70. larv 68. cbrysostigma 68. pini 71. Solipri71.68. larva, pupa. Cbrysomela cerviua 393. elongata 679. licMiispbacrica 421 padi 414. CicindpIarotundata6I4. ('islcla rervina 393. cinerea 393. laeta 401. marginata 403. nimbata 403. pailida 401. 407. C 674. Cle- e r ul a p rides. Clerus 683. alvearius 688. apiarius 689. bil'asciatus 690. coeruleus 691. bnaiius 687. Register. 131 Clerus feinoralis 685. form icari US 685 larv. 675. luoUis 681. lu u t i 1 1 a r i u s 684. pallidus 682 4 in acu latus 686. ruficollis 694. rufipes 6H5. scutcllaris 695. substriatus 685. unitasciatus 680. violaceus 693. Coclileoctonus 565. CoIobi)£;astei" 68. Colopliotia. illyrica 461. Colotes 619. Javeli 621. nigripennis 621. obsoletiis 620. rubripes 620. ti'ino latus 619 Conognathiden 4. Coraebus 110. aeneicollis83. 115. 118. amethystiiius 115. bifasciatus 112. cbalybaeus 115. cyliudraceus 117. elatus 114. episcopalis 115. graminis 114. 117. 138 granulatus 115. metallicus 116. parvulus 115. pruinosus 116. purpureus 115. robustus 115. rubi 113. saginatus 115. subfasciatus 116. unda tus 113. violacous 115. Cory in bi tes276 i.sp. 278. aeneicollis 714. aeneus 294. aeruginosus 284. affinis 289. 312. angustulus 291. aulicus 281. 714. bipustulatus 298. IV. C o r y in b i t e s b o r e a - lis 714. castaneus 280. einet US 299. costalis 303. croaticus 282. eruci al US 297. cupreu s 284. globieollis 297. gut latus 304. haeniaplerus 280. ba eina todes 279 Heyeri 282. b o 1 o s e r i c e u s 302. iinpressus 292. i n s i t i V a s 30 1 . Kendalli 714. latus 296. m e 1 a n c li o li c u s '^53. metallicus 293. montivagus 290. pectinicornis 283. quere US 290. r u g 0 s u s 295. serra tieo rnis 214. 287. s u 1 p b u r i p e n n i s 280. tessellalus 2'':*6. Zenii 280. Corynetes 690. (Ko- rynetes.) bieolor 694. coeruleus 691. defunelonini 691. 694. genieulatus 691. pusillus 691. rutieollis 694. ruficornis 692. rufipes 693 sanguinieollis 698. sculellaris 694. violaceus 692. 693. Corynetops 691. Cosinioeoinus 659. marginatus 663. nigrilarsis 662. pallipes 661. Cratoinerus 80. cyanieornis 80. sitta 80. Cratonycbus 247. brunnipes 249. 252. I Cratonycbus caslanipes 251. erassieollis 252 dimidiatipennis 238. fascicuiaris 219. longipennis 251. niger 249. rufipes 252. sulcicollis 248. tenebrosus 250. Crepidopborus an t lira- ein us 313 Crigmus 274. Crioeeris inoliis 407. Cryptobypnus 357 (CrypIilbypiiHs) 717. alysidotus 368. 2 maeulatus 371. curtus 367. derines toides 367. elongatus 363. frigidus 361. graeilis 717. Höpfneri 364. byperboreus 717. lapidicola367.7l8. inariliinus 331. nieridionalis 718. m i n u t i s s i m u s 369. inorio 362. 717. pallipes 371. pul eil eil US 365. pumilio 368. 4 gutta tus 718. 4 pustulatus 364. 4 signatus 371. r i p a r i u s 359. rivularis 360. rivularius 360. tenuicornis 363. tetragrapbus 366. 718. (Cryp topliagidae) 670. Cryptopbagus caricis 672. sparganii 671. typbae 673. Ctenonycbus 713. filiforinis 713. unguliscrris 713. Cylidrus 677. agilis 678. albofasciatus 678. 4S 738 Register, Cylindroraorplius filuin 161. Popovii 162. SU h u] iforinis 161. Cyplion 408. 719. ßolieniani 407. 720. chrysomeloides 417. Cyplion coarc latus 410. deflexicollis 419. discolor 414 fuscicornis 411, ^ratiosus 414. Hausmanni 402. Iiemispliaericus 421. lividus 407, macer 720. marginalus 403. melanurus 40J. nigriccps 413. nitidulus 410. ocliraceus 414, orbicularis 421. padi 414. pallidivenlris 412. pallidul US 414. pallidus 401. 403. palustris 411. 424. 720. pubescens 412. serraticornis 417. serricornis 417. tabidus 412. variabilis 412,721. Cyphonidae 388 394. 719. Danacaca 659. angulata 660. cervina 660. crctica 660. hypolcuca 661. imperialis 660. iners 661. marginaf a661. 663. moro sa 661. 664. inurina 660. nana 661. nigril arsis 660. 662 pallipes 660. picicornis 661, serbica 661. Dascillidae385.387. genuini 388. Dascyllides 385. Dascillus 389. cervinus 393. 391. larva. cinereus 393, Dasytes 625. 629. Üfbers. 630. pp. acneiventris 640. Dasytes algiricus 633. alpigradus 6.32. 633. ater 629. bipustulalus 631. brevicornis 730. ciliatus 625. cinctus 630. copiulesccns 633. cocrulrus 636. cojiimunimaoula 630. cusanensis 662. dol(Mis 63i. erytliromelas 632. feiiioralis 638. 655. flavescens 632, flavipes 639. law. 623. floralis 568. 6<6. fuscalus 636. 637. graeculus 634. grisfus 634. baemorrhoidalis 631. 632. illuslris 644. impressus 655. incanus 631. linearis 612. moniliatus 633 niger 633. 635, nigriconiis 655. nigriln 633. nigroaeneus 639. nigropunctatus 641. obscurus 637. pallij)es 638. peclinatus 567. pini 655. plunibeus 638. larv. 623. 636 4 pustulafus 630. sardoHS 633. scaber 640. similis 643. striatulus 631. 633. subaeneus 640. terminal is 640. tibialis 639. variegalus 631. 632. Dasytina 621. Ta- belle 624. D a s y l i n i genuini 626. Dasyli.scus affinis 625. cyanellus 625. graininicola 625 indiilus 625. praecox 625. veslitus 625. Denops 677. al bo fascia tus 677. longicollis 678. pei'sonatus 678. Denticollis rubens 306 Derniesles adslriclor 182. dentalus 697. lumatus 670. hirlus 629 niger 635. ruiicollis 694. rufipes 693. sanguinicollis 698, tornentosus 662. 670. violaeeus 693. Diacantbus 277. 292. aeneus 294. cinctus 299. crucialus 297. globicollis 297. gravidus 296. gullaius 304. bolosericeus 302. impressus 292. latus 296. melanobolieus 294 meloliicus 293. milo 296. rugosus 295. Diceroa 32. acuiiiinata 37 aenea 35 alni 36. beroliiiensis 35. calcarala 36. Herbst ii 41. scabrosa 34. Dicronyclius 222. Diclyoptera 436. hybrida 438. sanguinea 137. larv. 4.35. Dicty opt erus 437. affinis 441. D i c t y o p t e r u s A uro r a 439. Cosnardi 442. flavesciMis 442. minutus 440. rubens 439. Diiua 372. dalmalina 374. 718. elateroides 374. 718. Dirhagus? nitidus 202. Dolichosoiua 641. iu sjj. 642. aureoluiu 644. l'eiiiorale 644. filum 643 illustre 644. lineare 642. melanostoma 644. nobile 644. proteiisuni 644, severuni 644. simile 643. D 0 1 o p i u s 267. axillaris 266. bisbiniaculatus 265. gallicus 264. luarginatus 268. pallidulus 258. rudis 244. slyriacus 266. uinbrinus 257. Dorcaloina 710. Drapetes 184. 712. equfstris 186. Dra Sterins 369. biniaculatus 371. Ürilidae 562. u. Dri- lides. Drilus 565. ater 567. concolor 567. flabellatus v. 566. tiavescens 566. longnlus 567. peclinatus 567. Droniaeolus 197. barnabita 198. Dysniorphocerus 431. 462. E ba eus 605. alpinus 602. a p p e n d i c u I a t u s 60S. ater 608. Register. Ebaeus coerule- scens 607. collaris 609. congressarius 609. cordicollis 610. cyaneus 607. flavicollis 610. flavicornis 606. flavipes 611. hnmilis 608. pedicularius 606. perspicillatus 611. pnnctipennis 620. tlioracicus 608. Ectinus aterrimus 256. 354. gagates 354. jucundus 273. subaeiieus 273. xantliodon 273. Elater 335. acuticornis 351. ad Vena 317. aeneus 294. aeruginosus284. 292. aethiops 346. alünis 289. alni 210. analis 315. 327. assiniilis 286. aterrimus 249. 255. 311. 354. atom.irius 231. atratns 255. aulicns 281. auritus 348. austriacus 343. 357. balteatus 343. bicolor 252. bil'asciatus 320. 2 maculatus 371. bipustulatus298 331. bisbiinaculalus 265. blandus 263. borealis 714. Bructeri 329. brunneus 271. brunnicornis 346. brunnipes 249. buprestoides 192. carbonarius 231. castaneus 280. 282. castanipes 251. cavus 318. cbrysoprasus 232. 739 Elater cinctus 186. 299. cinereus 246. 382. cinnaberinus 716. circumductus 323. clavicornis 182. coeruleus 295. confluens 295. 296. crocatus 341. cruciatus 297. cupreus (yar.) 282. 284. cyaneus 295. cylindricus 332. 333. denticollis 307. depressus 301. dennestoides 182. 367. discicollis 377. ebeninus 380. elegantulus 343. elougatulus 342. 343. epliippium 340. eijuestris 186. equiseti 382. 383. erythrogonus 348. fasciatus 232. ferrugatus 342. ferrugineus 275. filiformis 246. filum 207. fugax 271. 718. fulvipennis 248. 337. fulvipes 251. 252. fusculus 262. germanus 294. 295. glycereus 342. Grafii 232. gramineus 378. Iiaematodes 279. haemorrhoidalis 315 Heyeri 282. liirlellus 261. hirtus 249. 311. bolosericeus 302. humeralis 284. hyperboreus 717. impressus 292. 294. inaequalis 232. incola 246. insitivus 301. inunctus 300. laesus 311. lateralis 268. 48* 740 Register. Ehtler htl.is 21)6. lepiilojili'lllS "i'ii. li-tila 3-27. limbiilus 240. 242. linciiris 307. 327. liiif.tlu.s 260. livcns 308. lon^icollis 318. lonj^uliis 288. ]iij;«'ns 3Ü4 luriili|)i's 379 lyllirodcs 333. 1 ylli ro pleriis 339. 716. niacrotis 196. inargiiialus 268. 271. 316. iDargiiH'lliis 318. Me^erlci 346. inelaiicliolicus 294 niesoinelas 308. melalliciis 293. iiiii)i!lissiimi.s 369. ininutiis 329. 334. imirimis 235. inus 335. nanus 243. nig.'r 249. 255. 311. 312. nigerrimus 316. nigricortiis 293. iiigriiiu.s 347. nigripcs 332. ni'leiis 294. obscuriis 251. 255. 261. 315 obsoletus 326. obtusus 261. occilaiiieus 276. pall.-ns 242. palliilulus 257. |)alii|u-s 291. paivulus 335. pecliiiicoruis 283. jiiloscllus 257. pil..sus257.382. 383. pollu.v 384. po in Ol' Ulli 342. law. 337. p r a e u s f u s 34 1 . pulcbtllus 365. nulvrrulfiilus 231. |)nipureus 279. pu.sillus 242. 243. pygniaeus 202. pjnboplerus 307. Elal»!r 4 gultalns 718. 4 iiiaculaUis 265. 4 pustulalus364.366. var. 367. <| uad risigna lus 337. quadruin 364, quercus 290. rlioiiibeus 314. riparius 359. 360. rivularius 360. rubcns 306. rubidus 7)6. rubi'ipes 384. ruficaudis 315. i'uliceps 348. rulicollis 376. 378. rulipüs 252.378. 379. rulus 314. sangulneus 339. sanguinicollis 350. 352. s a II g u i n 0 1 e II t u s 340. satrapa v. 338. 716. scabi'icollis 294. scrola 345. scrulalor 311. segi;li.s 260. larv. 255. serralicornis288 331 serricornis 288. siaelaiuiicus 286 signalus 282. siiiuatus 345. spulalor 262. slicücus 268. slriat US 2(i0. larv. 255. subaciR'US 273. subcarinatus 355. subluscus 327. taeniatus 232. tenuipfs 363. lesscl latus 286. U'liasliclioii 53. Tlu'seus 275. thoracicus 235. .378. Ubialis 355. trilascialus 320. Irislis 344. uiiibriiius 257. undulatus 320. uugulisei'iis 246. uslulalus 263. usUibis 263. 264. variabiiis 261. Ela t er varius 2.33. vilis 257. violact'us 331. vittatus 316. volbyncnsis 256. vulgaris 271. Elalcrcii Larvi'ii 223. 254. 3i7. Tabelle 227. Elateridae 212. Elaterini 236. Elodes s. llelodes Enicopus s. Heiiico- J) u s. Enojdiuiii 696. sanguinicolle 698. scutellatuiii 683. serra t icoriie 697. Wfberi 698 Eros 437. alTiiiis 441. A urora 438. Cosiiardi 442. Iiybridiis 438. luiiiulus 440. rubeiis 439. Eubria 422. Warclianlii 424. palustris 423. Eubriadae 3>)S. 422. E u c i IM' l i d a c 387 424. Euciiietus 424. liai'iiior rhoidalis 427. lueridionalis 428. Ovum 427. Euciiemidae 173., in sp. 189. 195 Euciieiiiis 195. aliii 210. bariiabila J98. Ca pu ein US 196. cruenlatus 209. elaleriuus 208. liluiii 207. gibbicüllis 205. Heydeni 198. nigrict'ps 195. procerulus 208. pyginaeus 202. Sardbergii 203. Eulacosuina 198. Eurjtliyrea 57. austriaca 59. c a r II i 0 1 i c a 60. luicaus 61. Register. 741 Foriiax 198. mndagascarifiisisl'?. Galloruca lieinispliae- rica 421. livida 407, Hainaxnhiimi 424. Iiatiiiorrlioum 427. Ha plocii eiiiiis 448. Tabelle 649 IT. abieluiii (j.tI. aestivus 654, 657. ah eil US 652. 653. 656. albipilis 651. alpes I ris 653- 656. andaiusicus 650 i)asalis 653 cliaicoiiatus 654. chlorosoma 652 consobrinus 652.654. crenicollis 654. croceicornis 649. cylindricus 651. jejunus 652. niorio 650. iiigricorni.s 650, 654. pectinati^s 65J. jierlusus 653. pini 654. 655. pinicola 653. 658. pristocerus 652. pulveruleiitiis 650. rairiicorais 651. rufipes 654. rugulosus 652. serbicus 653. siciilus 654. tuinidus 650. Helodes 399 Elodes. Caroliuae 404. coarctata 410. detlexicollis 419. tlavicollis 404. Genei 405. Gredleri 719. H a u s m a n n i 402. 719. livida 407. 111 argin ata 403. min Uta larva .397. 400. 401. padi 414. pallida 401. Paykullii 413. Helodes pini 419. pusillus var. 415. seiricornis 417. variabilis 412. Heniiops 214. Heniirbipidcn 213. Henicopus 626. und Enicopus Tab. 627. arnialus 628. arniipes 628. brarbialis 628. calcaratus 628. conl'iisus 627. dislinguendus 627. hiitus' 629. Iioplotarsus 627. ibericus 628. loiiginiaiius 628. nielaleucotricbus6"28. Parna.ssii 628. pi I osu s 628. pralitüla 62S. pyienaeus 628. rugosicollis 628. sculellaris 627. senescens 628. senex 628. siniplicipes 628. spinigei- 627. tibiellus 628. truncatus 629. vittalus 62H. Heterocrepidius fulvus 357. Hispa bipustulala 631. coerulea 636. flavescens 566. 4 pustulala 630. Honialisidac 442. H 0 ni a 1 i s u s u. Onia- lisus 444. sanguinipennis 445. suturalis 444. Victoris 445. Honioeodipnis 620. Javeti 621. obsoletus 620. Hydrocy plion 418. 719. d eflexicollis 419. Hyleccrus 705. H y 1 e c 0 e t u s 702. in sp. 703. larv. 701. dermestoides 703. 705. Hylecoetus 11 a - bellicornis 705. 731. Hylochaies 209. allicollis 203. cruenlatus 203. 209. Hypebaeus 610, albitVons 611. aiicianus 6il. Ilavicollis 610. llavipes 611. sciüihis 610. H y p o c o e 1 u s 208. liliini 207. procerul US 208. Hypoganus 299. Hypolitbus 359. planatus 717. Ips t aricis 672. 1 schnödes 351. aculicornis 350. s a n g u i n i c 0 1 1 i s 352. Isorbipis 193. Lepaigei 194. Juli st US 645. arbuslorum 647. Iloralis 646. Jloiicola 646. tulvoliirtus 648. lunera 568. 647. longicornis 647. nieninonius 647. L a c o n 2.33. crenicollis 234. Kokeilii 235. murin US 235. Lagria atra 679. coerulea 636. llavipes 639. 661. linearis 642. livida 661. nigra 635. nigricornis 655. pallipes 661, viridis 644. Lani[ira 42. 44. conspersa 47. festiva 708. Guiraoi 44. iiieroglyphica 44. rulilans 45 Lamprigera 451. Lamprorhiza 451. 454, 742 Register. L a in [) r o r li i z a s|)lendidu]a449. 451. Lamjtyridae 445. ii. Lainnyrides, ilir Leuchten 418. genuini 4J>1. Laniftyris 451. 452. Stände 447. ßellieri 453. lieniiptera 457. italica 418. 461. longipennis 453. miiiuta 4(H. 402. nigrorubra 440. 441. n 0 c t i 1 u c a 453. larv. 447. 448. pusilla 440. Sencki 455, sjilendidula 440. 454. L a r i c o b i u s Erich- soiiii 69Ü. Latipalpis pisana 3J. stcllio 31. Lepluroides linearis 307. Liinonius 330. bijiustulalus 298. 331 . Brucleri 329. 331. c y I i n d r i c u s 333. lorlicornis 334. bjni'uius 331. 1 y t li r 0 d e s 333. niaritiauis 331. niinusculus 363. ni i n u t u s 334. aigripes 332. pa rv ul US 335. rubripes 331. serraticornis 288. viol aceus 331. Liolrichus 288. Lissoniidae 184. Lissomus 184. 712. equestris 186. Lobonyx 625. aeneus 625. Lnciola 459. illyrica 461. italica 448. 46i. lusitanica 448. 462. minula 461. pedenionlana 461. Luciolidae 458. und Luciolides. Ludius 274. ierrugineus 275. rugosus 295. Lycidae 433. genuini 434. Lycides 433. Lycus allinis 441. Aurora 439. niinutus 440. rubens 439. ruiipennis 437. sanguineus 437. suturalis 444. Lygistoplerus 4.36. sanguiueus 437. Lyniexylidae 699. Lyniexylon 706 barbatuni 704. derniestoides 703. 704 llabellicorne 705. ilavipes 707. navale 707. proboscideuni 704. Lytta francofurtana 704. Blalachiina 572. larv. 575 Maiaclüus 578. in sjiec. 579. aeneus 5W Zeile v. o. anstatt INabt lies Mitte S 368 Ille Zeile v.o. anstatt gewendet lies gerundet, Hinterecken, S, lOl Jte Zeile v. o anstatt alidominrfjHe lies pectoreqite. S. 403 17te Zeile v.o. anstatt bräulieb lies bräunlicb. S. 405 Iste Zeile v. o anstatt dritte lies erste. S. 472 Iste Zeile v. o anstatt 1. C ahdoin. lies 2. C. nixiom. S. 488 r2te Zeile v. o. anstatt lateralis lies alpina. S. 490 I5te Zeile v. u anstatt vorderen lies hinteren. S. 493 llte Zeile v. o. anstatt der Seiten lies die Seiten. S. 493 12te Zeile v. o. anstatt sclnvärzlicb lies gelblich. S. 508 Ste Zeile v. u. anstatt dicht lies scluvacb. S. 514 llte Zeile v o. hinter pubeHcentUms einzuschalten slramineis. S. 517 1 Ste Zeile v u. anstatt longiore lies latiore. S. 517 Ute Zeile v. u. anstatt Der Kopf lies Das Halsschild. S 548 4te Zeile v. u. hinter ahdomine einzuschalten elytrorian apice ßavo. S. 573 19te Zeile v. o. anstatt von der I5asis lies vor der Basis. S. 577 Iste Zeile v. o. anstatt bei den lies beiden S. 578 15te Zeile v. o. anstatt in lies im. S. 611 I5te Zeile v u anstatt Fsz. lies Forte. S.618 9te Zeile v. u. anstatt eingeschiente lies eingeschnürte. S.631 Iste Zeile v. o. setze 1. vor D. hip. S. 650 2te Zeile v. o. anstatt 3 lies 4. S. 653 2te Zeile v. o anstatt herum lies kaum. S. 661 Ste Zeile v. o. anstatt Cosmicomus lies Cusini ocumits. S. 662 Ste II. 9te Zeile v. o. anstatt /7rtüi/s vel griseus lies ßava vel grisea. • Von dem vorliegenden Werke: Naturgeschichte dei* Iiisecten Deutschlands, begonnen von Dr. W. F. ErichsOD, fortgesetzt von Prof. Dr. H. Schaum, Dr. G. Kraatz und H. v. Kiesenwetter, siml iel/t vollständig erschienen: Dritte Abtiieiliiiig;: C'oleoptera. Ersten Bandes erste Hälfte, nebst Ilauptlitel umi Regisler, bearbeitet von H. Schaum. Preis 4,V Thir. Zweiter Band: die Stapliylinen endialiend, bearbeitet von G. Kraatz. Preis (i Thlr. dritter Band, (»earbeitet von W. F. Ericlison. Preis .5 Thlr. Vierter Band, bearbeitet von H. V. Kiesen Wetter. Preis 4 Thlr. Die zweite Hälfte i^s ersten Bandes wird Herr Professor ScLauiu möglichst bald naohfol>;eii lassen. Einladung zur Subscription. Der Unterzeichnete beabsichtigt in Verbindung mit der Nicolaischcn Verlagsbuchhandlung in Berlin den entomologischen Theil von liiniic's Sysleiiia naturalis in der Fauna sueriea in unverändertem Text, nach den hesten Ausgaben und in eleganter zweckmäfsiger Ausstattung den Entomologen zu übergeben. Das gedachte Werk soll auch Nachrichten von Linne's Leben enthal- ten, nach den darüber vorhandenen Quellen, und in Voraussetzung genü- gender Betheiligung von Seiten des enfomologischen Publicums, den Preis von 2 Thlr. nicht überschreiten. Einer Empfehlung an sich scheint ein derartiges Unternehmen weiter nicht zu bedürfen, um so weniger, als die brauchbaren Ausgalien fast in keines Privatmannes Händen sind, und der Besitz eines Linne in der That selbst in dem Bücherscbalze der meisten Entomologen eine Seltenheit zu sein scheint. Jndefs möchte doch eine freundliche Bitte zur Theilnahme an dem Unternehmen in sofern auch meinerseits hier eine bescheidene Stelle linden, als tiainil dem so bereitwilligen Entgegenkommen der Ver- lagshandliuig die jMöglichktMl geliolen wird, nicht allein die Stärke der Auflage mit gröfserer Sieberbeil bestimmen, sondern auch mit dem Druck des Werkes selbst um so schneller vorgehen zu können. M. Wahn schaffe in Berlin. Die unterzeichnete Verlagshandlung ersucht diejenigen Herren En- tomologen, welche das angekiimligte Werk anzuscbaflen wünschen, ihr die Anmeldungen zur Subscription recht bald entweder direct durch die Post oder durch Vermittelung der ihnen zunächst gelegenen Buchhand- lungen zugehen zu lassen. Nicolaische Verlagsbuchhandlung in Berlin. m QL 482 G3E7 1809-1848. ^"^ Ferdinand! V.4 ..!f'"^?^^-hichte der Ent. ^" ^^"tschlands. In-