THQZnAS LWCOL>:^ CASET LIBRARY 1925 H F. \varnf:son & CO. B o 0 k bind e r a PRINTCRAFT BUIbHING Washikuton, D. C. ^!flß0mW\<:^:m NATURGESCHICHTE DER mSECTE^ DEUTSCHLANDS BEGONNEN VON DR. W. F. ERICHSON FORTGESETZT VON Prof. Dr. H. SCHAUM, Dr. G. KRAATZ, H . V. KIESENWETTER, JUL. WEISE und EDM. REITTER. ERSTE ABTHEILUNG. COIiEOPTERA. DRITTER BAND. ZWEITE ABTHEILUNG. ERSTE LIEFERUNG. BOGEN 1 BIS 13. BEARBEITET VON EDM. REITTER. ^gt^ BERLIN. 2^ NICOLAISCHE VERLAGS -BUCHHANDLUNG ^^ } ^v E. STRICKER. ^^V^ 1882. i^^) CT^.' 'yKJ'O.r^y r..-.^^-J\-^J(^i\^^ l^^- CPL. e'nt NATURGESCHICHTE DER INSECTEN DEUTSCHLANDS BEGONNEN VON DR. W. F.'ERICHSON /// FORTGESETZT VON Prof. Dr. H. SCHAUM, Dr. 0. KRAATZ, H. V. KIESENWETTER, JUL. WEISE und EDM. REITTER. ERSTE ABTHEILUNG. COl^eOPTElRA. DRITTER BAND. ZWEITE ABTHEILUNG. BEARBEITET VON EDM. REITTER. c;W\\THSO/V/^ BERLIl JUN 7 1979 NICOLAISCHE VERLAGS -BTSgJHHA R. STRICKER 1882. Wih<\z\ Herrn Dr. Grustav Kraatz, Präsidenten der Deutschen entomologischen Gesellschaft, Ehrenmitglied der Belgischen, Breslauer und Russischen entomologischen Gesellschaft, corre- spondirendem Mitgliede der Gesellschaft der Naturforscher zu Moskau, der entomologischen Gesellschaften zu London und Paris, der Schweizer entomo- logischen Gesellschaft etc. etc. sei dieser Band in Anerkennung seiner Verdienste um die Wissenschaft, in dankbarer Erinnerung an die zahlreichen Unterstützungen und bewährten Rathschläge während meiner entomologischen Erstlingsjahre zum Zeichen der Hochachtung und Verehrung in Ehrfurcht gewidmet von seinem Schüler und Freunde Edm. Reitter. Vorwort. Bekanntlich wurde die Naturgeschiclite „der Insekten Deutschlands", von Erich so n und zwar die erste Abtheilung derselben „Coleoptera'-' von Dr. Schaum, Dr. Kraatz und IL V. Kiesenwetter fortgesetzt. Von den letzteren Autoren weilt nur noch Dr. Kraatz in unserer Mitte, welcher von der Verlags- Buchhandliuig beauiirngt wurde, fi\r die Foit- s<'tzung des genannten Werkes Sorge zu tragen. So \vurd(^ Herrn Julius Weise der ehrenvolle Auftrag zu Theil, die Bearbeitung des sechsten Bandes, enthaltend die Chrysomeliden und Coccinelliden, zu übernehmen. Die Ergänzungen des dritten, von Erichson beaibeiteten Bandes, die Familien bis zu den Lamellicornien umfassend, auszuführen, habe ich mich entschlossen, ohne mir die Schwierig- keiten zu verhehlen, welche der würdigen Fortsetzung des Werkes eutweirenstehen. Band III, Abtheilung II soll bestehen: 1. Ans einer Bearbeitung der von Erichson noch nicht aufgenommenen Familien der Clavigeridae, Pselaphidae, Sci/dmaenidae, Silphidae, Lathridiidae und verschiedenen kleinen anderen Giuppen, welche früher nicht hierher gerechnet wurden. 2. Aus den Nacliträgen zu den von Erichson bear- beiteten Gruppen bis zu den Lucaniden. VI N\)r\vort. W'ci' die Nachlrä^i^ /u ((ililiiis Körper massig gestreckt, gev^^ölbt, meist mit sehr kleinen nieder- liegenden schüppchenartigen Börstchen besetzt, nach vorn nietir als nach hinten verengt. Fühler einander genähert, unter einer schmalen höckerartigen Verlängerung der Stirne eingefügt. Nur bei der Gattung Tyropsis sollen die Fühler einander wenig genähert sein. Halssch. nach vorn mehr als nach dem Grunde verengt, fast immer mit drei Basalgrübchen, wovon eines in der Mitte, die beiden anderen in den Seitenkanten des Halssch. stehen. Fld. breiter als der Halssch., mit einem ganzen Sutural- und Discoidaistreifen. Abdomen mit fünf sichtbaren Segujenten ; das erste Bauchsegment sehr verkürzt, kaum sichtbar; die zwei folgenden stark verlängert, sehr gross, die iiacli- folgenden kurz. Tarsen mit zwei gleichen, deutlichen Klauen. Diese Abtluilung enthält sehr zahlreiche und höchst interessante Thiere, wird aber in Europa nur durch wenige artenarme Gattungen repräsentirt, welche in nachfolgende drei Gruppen zerfallen: Seiten des Clypeus hornartig verlängert ... V. Chenni icles. Seiten des Clypeus einfach. Wenigstens zwei Endglieder der Taster seitlich mit spitzigen Anhängen. (Behaarung kurz anliegend, börstchen- oder schüpp- chenartig) '2. Ctenistides, Taster ohne seitliciie Dornan li änge. (Behaarung ein- fach) 'i. Tyrides. Chenniides. 15 Erste Gruppe: CHKJV^IID»: j$. Caput antice bituberculatum , tuberculis approxiinaüs ; clijpeus eX' frorsian in dentem productus. Der Kopf ist bei diesen durchweg myrniecophilen Käfern ziemlich dreieckig, die Stirne nach vorne in eine schmale Verlängerung aus- gezogen, welche an der Spitze in zwei durch eine Furche getheilte Höcker ausläuft, unter welcher die sehr genäherten, dicken, fast cylindrischen Fühler eingelenkt sind. Der Clypeus liegt tief unter dem Vorderrande der Stirne und ist jederseits in einen hornigen, starken Zahn ausgezogen, wodurch sich diese Gruppe ganz beson- ders auszeichnet. Sie umfasst bisher nur zwei im Körperbau ziemlich überein- stimmende Gattungen, und zwar Chennium mit drei-, Centrotoma mit viergliederigen Maxillartastern, Cttennium, Latreille, Gen. Crust. et Ins. III. 77. Antennae undecimartieidatae , crassae, basi approximalue , cyän- dricae. Palpi maxillares tnarticulali, sat parvae. Corpus sat elongatum, convexum, breviter subsquamoso pnberidnm. Körper gestreckt, nach vorn leicht verengt, massig gewölbt, bedeckt mit einer feinen börstchenartigen oder fast schüppchen- artigen, kurzen, anliegenden Behaarung, welche der C'c>inltvniif lerih'r //«//.wrrjj.r, articido ti/linni pracccdcnte rix lutiotc, ubloutjo ovatu. Fem: (iriteii)i(iriint arlicu/is Iribus pemtltimis haud vlavato tnnjoiibits. sensiin Itinssinie lalioribus cl »nnmquc transveisis, articulu itllimo maijno, tat'torc, ijlobosim ovato. Heyden, 1. c 182. — Duv. Gen. Col. I. 43. F. 213. — Saulcy, Spec. Psel. 48. — Kttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 457. Schwärzlich braun, Fühler und Ik'iric rothbrauu, l^alpen gelb, massig fein und kurz anliegend, fast schüppehenartig gelb behaart; die Behaarung an den Schläfen, in den Grübchen des Halssch., am Spitzenrande der Fld. und der ersten sichtbaren zwei Rücken- segmente dichter zusammengedrängt. Kopf sammt den Augen breiter als der Halssch., breiter als lang, der schmale Stirnfortsatz fast dreieckig, durch eine Furche getheilt, die Stirngrübchen stehen genau zwischen den Augen, sind tief und einander ziemlich genähert. Der sehr kurze Hals ist glatt. Fühler die Mitte des Körpers kaum erreichend, dick, dicht an einander unter der Stirnverlängerung ein- gefügt; die beiden Wurzelglieder verbreitert, Glied zwei quer, die nächsten ein wenig dünner, stark quer, beim $ Glied neun und zehn nur sehr wenig breiter werdend und weniger transversal, das letzte breiter und grösser, kurz eiförmig; beim ^ sind die vier letzten Glieder zu einer fast parallelen Keule abgesetzt, wovon das achte Glied nur sehr wenig breiter ist als das vorhergehende; Glied acht ist stark, neun weniger quer, zehn fast quadratisch, das letzte läng- lich eiförmig, kaum merkbar breiter als die vorhergehenden. Halssch. quer, nach vorn mehr als zur Basis verengt, das mittlere Basal- grübchen gross und tief, die seitlichen länglich und kleiner. Fld. viel breiter als der Halssch., so lang als zusammen breit, unter der Mitte am breitesten, der ganze Naht- und Dorsalstreifen deutlich, der Subhumeraleindruck ziemlich tief, an der Basis des Dorsal- streifens gelegen, Schulterbeule kurz und breit, massig erhaben. Abdomen von der Breite der Fld. und eben so lang, die Seiten breit gerandet und aufgebogen, die Randung vom vierten sichtbaren Segmente ab erloschen. Wurde zuerst bei Frankfurt a. M., später in Böhmen unter Tetraiuorium coespitum gefunden; soll auch in Ober- Italien und in Ostfrankreich vorkommen. 2. €^eiitr. ijUdyi: 'Iota rufa, forcolis fruiitalibits It'ntcr dislantibus parris, intcr inanjuiCin posicilarem ocuiaii silis: /trol/iontfr forcola intermedia basali parva. — Lonj;. 1,»; mm. Mas: untamuniin arlif>i/ix tpiatmir ull'nnis iiiajorilnis . ait'ind'i.s orlaro t'oitrotoma. 2 noiioque praececlente partim küioribus, rlecimo ultimoque latitudbic aequali, transversis , scptimo magis laüoribus, penullimo leviter bans- verso, ultimo oblongo-ovali. Kleiner als die vorhergehende Art, von einfarhig rostrother Färbung, häufig gelbroth, sonst mit ihr ausserordentlich überein- stimmend. Sie lässt sich ausserdem unterscheiden durch die etwas dichtere Behaarung, kleineren und mehr von einander entfernten Stirngrübchen, welche nicht genau in der Mitte zwischen den Augen, sondern in der quer gedachten Verlängerung ihres Hinterrandes ge- stellt sind; das kleinere Basalgrübchen des Halssch. in der Mitte, und durch den Bau der Fühler. Diese sind nicht ganz von der Stärke der vorigen Art, bei dem ^ sind die vier letzten Glieder zu einer Keule abgesetzt, die beiden ersten derselben sind gleich breit, nur etwas breiter als die vorhergehenden, stark quer, die letzten zwei sind ebenfalls gleich breit, aber merklich breiter als die beiden vorhergehenden, das zehnte ist schwach quer, das letzte länglich oval. Von unausgefärbten Exemplaren der vorigen, die vorzukommen pflegen, wird sich diese Art vorzüglich durch den kleineren Körper und die Stellung der Slirngrübchen unterscheiden lassen. Diese Art steht in naher Verwandtschaft mit C. penicillata Seh au f., sie entfernt sich jedoch von ihr durch noch hellere Färbung, kleineren Körper, schmächtigere Fühler, weniger breiten Kopf mit anders gestellten Frontalgrübchen, schmäleres Halssch. mit kleinerer Basalgrube. Ein ^ wurde von meinem lieben Freunde Fried. Ludy bei Bozen unter Lasius Jlavus gefangen; ein zweites männliches Stück sah ich in der Sammlung des Herrn Dr. v. ßertolini aus der Gegend von Trient. In meiner Bestim. Tabelle der europ. Col. V. (Verh. d. zool. bot. Ges. Wien 1881. 457) habe ich bei Centr. penicillata auch Südtyrol als Vaterland angegeben, was sich auf vorliegende Art bezieht, mithin diese Anführung dort zu entfallen hat. Zweite Gruppe: CTE^ISTIDES. Caput aniice leviter biluberculatum, tuberculis approximatis. cUjpeus haiid dentatus. Palporum articulis 2—3 ultimis exlus peni- cillatis. Corpus pube brevi depressa squamoso snbsctosa dense i^estitwn. Kopf mit mehr oder minder ballenförmig vortretendem Munde; Stirne vorn schmal ausgezogen, mit zwei genäherten, häufig obsoleten, durch eine Querfurche geschiedenen Höckerchen. Clypeus seitlich 22 Psclaji/iiddt:. abgc^rundet, einfach. Maxillartaster viergliederig, die zwei bis drei letzten Glieder an der Seite mit feinen dornartigen Verlängerungen. Ilalssch. mit drei Basalgrübchen. Körper sehr fein, anliegend^ bör.stchen- oder schüppchenartig behaart. Die Arten dieser Gruppe leben unter faulenden Pflanzen&toffen au trockenen wüsten Plätzen, unter Erdschollen in der Nähe von Gärten und unter Laub und gehören dem Süden an. Wird in Deutschland nur durch eine Gattung vertreten. Ctenistes. Keichenbach, Mon. Psel. (1S16) TG. ylntenmie nndechn-atliaüatae , elomjatac , basi approximalae , du- imiaiu cluvu in iilruque sexu diversa. Pai/n iiiaxillares (/uadri-aiiiculalae, arlicidls tribiis ultinus peni- cillatis, articulo terlio saepius, ultimo transonso. (Jurpiis paniin oblomjuin, antice aUenualuin, Icmter cuitvexuniy. brevUer subsquamoso-puberuluin. Länglich, nach vorn verengt, oben kaum, unten stark gewölbt. Kopf etwas länger als breit, Fühlerbeulen undeutlich, schwach ge- theilt, Augen gross, grob fazettirt, Stirn zwischen den Augen mit zwei Grübchen. Halssch. nicht breiter als der Kopf, so lang als breit, nach vorn leicht verengt, die Basalgrübchen dichter behaart, die seitlichen klein, ganz in den Hinterwinkeln gelegen, das mittlere grösser, gewöhnlich nach vorn in ein kurzes Rinnchen ausgezogen. Fld. an der Basis von der Breite des Halssch, zur Spitze verbreitert, an der letzteren dicht bewimpert, mit einem ganzen Naht- und Dorsal- streifen. Abdomen von der Breite der Fld., zweites sichtbares Seg- ment l'A Mal so lang als das erste und wenig länger als das dritte. Kiefertaster gross, ihr erstes Glied sehr klein, das zweite lang, an der Wurzel dünn, gegen die Spitze verdickt und gebogen, das dritte quer dreieckig, das letzte stark quer oval; die beiden letzten nach aussen mit einem langen dornartigen Fortsatz, welcher wieder durch ein Härchenbündel verlängert wird; das zweite Glied mit einem viel kürzeren Anhängsel an der Aussenseite. Fühler lang, dünn, die halbe Körperlänge weit überragend, die beiden Wurzelglieder leicht verdickt, das erste länglich, das zweite quadratisch, die nächsti-n beim ^ dünn und klein, quer linsenförmig, dicht zusanmiengedrängt, die letzten vier eine lange schmale Keule bildend, welche gewöhn- lich, mit dem restlichen Theil des Fühlers verglichen, um das Drei- fache länger ist; beim 5 sind die Fühler von gewöhnliclier Form, Glied drei bis sechs sind nur wenig schmäler als zwei und nicht Ctenistes. 23 quer, die letzten füiif allmählich dicker werdend, Glied acht viel kleiner als sieben oder neun. Trochanteren an allen Beinen aut- fallend gross und lang. Füsse dreigliederig mit zwei gleichen feinen Klauen ; die beiden letzten Fussglieder ziemlich von gleicher Länge. Die Arten leben unter Steinen, besonders unter Erdschollen an Weingärten etc. In Deutschland findet sich blos: f. Ctett. palpalis: Bu/o-leslaceiis. prolhoracis foveola intermedia ublongUy eltjtris thorace diiplo lomßoribus. — Long. 1,8 — 2 mm. Mas: antennantm articulis 3 — 7 brevissimis, maxime transversis, S—11 valde magnis, 9 triente, 10 pernio oclavo brevioribus. Fem: antennarum articulis apicem versus sensiin majoribtis, 7, 9 et 10 rix elongatis, articido 8 parva, transversa. Reichenbach, Mon. Pselaph. 1816. 76. t. 1. f. A. — Duv., Gen. Co). I. 42, f. 207. — Aub., Rev. Psel. 1844. 97. — Saulcy, Spee. Psel. 57. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1881. 453. Dlonyx Dejeani Serv. et Lep. Encycl. method. X. 220. ifS) Ctenist. Dejeani Aub , Mon. Psel. 1834, pag. 18. t. 79, f. 2. Rothgelb, fein anliegend börstchen- oder schüppchenartig behaart, die Behaarung an den Seiten des Kopfes, vor und hinter den Augen, am äussersten Hinterrande des Halssch. und in den Basalgrübchen, am Hinterrande der Fld. und des ersten und zweiten Rückenseg- mentes dichter zusammengedrängt. Kopf etwas länger als breit, saramt den grossen Augen beim $ so breit, beim ^ fast breiter als der Halssch. an der Basis, vor dem Halssch. halsfÖrmig zusammen- geschnürt; Stirngrübchen klein. Palpen gelb. Fühler beim ^ drei Viertheile, beim $ die halbe Körperlänge erreichend, beim ^ sind die letzten vier Glieder ausserordentlich lang gestreckt, Glied acht so lang als alle vorhergehenden zusammen, neun ist um ein Drittel, zehn etwas kürzer als das achte, das letzte wenig länger als das vorhergehende; beim ^ sind die letzten fünf Glieder allmählich etwas erweitert, Glied 7, 9, 10 fast quadratisch, 8 kleiner, quer, das letzte lang, oval. Halssch. so lang als breit, von der Mitte zur Basis gleich breit, nach vorn verengt, die beiden Seitengrübchen klein, das mittlere nach vorn in ein kurzes Rinnchen verlängert. Fld. doppelt so lang als der Halssch., zur S[)itze verbreitert, dicht vor derselben am breitesten, Suturalstreifen wenig stärker als der Dorsalstreif, Scheibe nicht punktirt. Abdomen so lang als die Fld., an den Seiten breit gerandet, vom dritten sichtbaren Segmente niedergebogen. Beine lang, Schenkel dünn. Schienen gegen die Spitze schwach erweitert. In Oesterreich, Ungarn ziemlich selten, häufig in Tyrol. Felilt auch nicht in Frankreich, Italien, Kleinasien, Persien und im Kaukasus. 24 PsrhiphhUtr. Dritte Gruppe: TYRIDKS. Caput üHlict: b'/lubtrcu/dluin, tubcrculis apjjro.rimalis, c/i/pa/s haud dentatus. Palporum arlicidis cxlus noii pcnicdlaü. Corpus tetmilcr SDuplicc pnhcsccns. Korper einfach behaart, die Behaarung lang abstehend oder sehr fein, anliegend. Kopf kaum länger als zusammen breit, die Stirn- h(>cker deutlich, genähert, durch eine Längsfurche geschieden. Augen gross, rund. Stirn mit zwei Grübchen zwischen den Augen. Clypeus seitlich ohne zahnartige Verlängerung. Palpen laug und dünn, vier- gliederig, seitlich ohne Anhänge. Fühler mit drei bis vier grösseren Endgliedern. Halssch. mit Basalgrübchen, häufig fehlt das mittlere und die seitlichen sind durch eine Querfurche mit einander ver- bunden. Fld. mit ganzem feinen Naht- und etwas abgekürztem Uückenstreifen. Abdomen breit gerandet. Die Gattungen dieser Gruppe gehören fast durchweg den Tropen an; sie wird bei uns nur durch eine einzige artenarme repräsentirt. X'ynis. Aub., Monogr. Pselapli. pag. 15. /Inlennac imdecimarticuhüae, elonijatae, basi approximalac , da- valae, clava hiarliculala. Palpi maxUlares quadri-arüculaü, elongatae, yraciles, arüculo ultimo oroidco. ProlJiorax basi utrinquc foveolatus, foveo/is cum su/cam trans- vcrsam conjnnclis. ^bdominis scffinoito primo pcrspicuo in media basi p/ica taiuissima insti-ucto. i,'oi-j}us breviuscuhiin, convexum, pube brevi depressa sublilissima tenui/er vcstiluin. Kopf fast von der Breite des Halssch., die Frontalhöcker kurz und breit. Fühler, die Mitte des Körpers überragend, das erste Glied nur wenig dicker als die folgenden, die Keule ziemlich ab- gesetzt, dreigliederig. Maxillartaster lang und dünn, viergliederig, das erste Glied klein, das zweite lang, an der Basis dünn, zur Spitze verdickt, das dritte ähnlich aber bedeutend kürzer, das letzte lang eiförmig, etwas länger als das dritte, von gleicher Dicke, an der Spitze mit einem Tasthärchen. Halssch, gewölbt, schwach herz- förmig, vor der Mitte am breitesten, jederseits in Nähe der Basis mit einem Grübchen, welche durch eine Querfurche verbunden werden. Fld. breiter und länger als der Halssch., zur Spitze leicht verbreitert, Tip-iis. 25 mit einem ganzen Naht-, und einem die Mitte überragenden, abge- kürzten Dorsalstreifen. Abdomen von der Breite der Fld., die vier ersten sichtbaren Segmente fast von gleicher Länge, die drei ersten seitlich breit gerandet und aufgebogen , das erste in der Mitte der Basis mit einem feinen abgekürzten Längskielchen. Beine lang, Trochanteren gross, die hintersten kürzer, die vorderen vier mit einem Dorne bewaffnet. Schenkel einfach, die vordersten auf der Unterseite vor ihrer Mitte in beiden Geschlechtern mit einem Zähn- chen versehen; Schienen kräftig, die vorderen vier ziemlich deutlich, die hinteren viel w^eniger gebogen; Tarsen mit zwei gleichen Klauen, das zweite und dritte Fussglied fast von gleicher Länge. Die Arten leben in Gebirgsgegenden unter morschen, feuchten, mulmhaltigen Baumrinden. J. V. tnucronatu»: Niger, elijtris, aniennis pedibusque i-ufocastaneis^ palpis testaceis, elytris dense sublilissime punctidatis, abdomine in media co7we.ro, fenioribus anterioribus spimda armatis. — Long. 2,1 — 2,2 mm. Mas: Jyitennis lomjioribus , articulis 3 — 7 oblongis , inetaterno profunde impresso, obdominis segmento anali foveolato. Fem: jinteunarum articidis 3 — 7 snbquadratis , metasterno postice im- presso, impressione margiiie apicali in medio subtubercu/ato. Panzer, Faun. Germ. 89. 11. — Aub., Ann. Fr. 1844. 90. — Duv., Gen. Col. t. 42. f. 206. — Saulcy, Spec. Psel. pag. 78. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1881. 459. Pselaphus insignis Reichenb. Mon. Psel. pag. 60, t. 2. f. 16. Pselaphus sanguineus Payk. Fauna Suec. III. 363. Tyriis sanguineus Thoms. Skand. Col. III. 239. Schwarz oder schwarzbraun, die Fld. und Fühler braunroth, Beine rostroth, Palpen gelb. Kopf wenig länger als breit und kaum merklich schmäler als der Halssch. ; Stirnhöcker am Vorderrande kurz, durch eine Furche getheilt, letztere hinter den Höckern grüb- <.'henartig vertieft; Stirngruben zwischen den grossen rundlichen Augen gelegen. Palpen dünn, von der Länge des Kopfes. Fühler, die Mitte des Körpers überragend, das erste Glied cylindrisch, etwas dicker als die folgenden; Glied zwei und drei länglich, vier bis sieben nur wenig länger als breit, acht quadratisch, die drei letzten eine schwach abgesetzte, allmählich breiter werdende Keule bildend; Glied neun und zehn verkehrt konisch, wenig oder nicht länger als breit, das letzte beim $ so lang als die zwei vorhergehenden zu- sammen, beim ^ etwas kürzer, dagegen sind die Mittelglieder länger, l'/a Mal so lang als breit. Halssch. etwas länger als breit, gewölbt, vor der Mitte am breitesten, glatt, vor der Basis mit einer 26 Pselaphulae. (^Ku-rlurclu', welche an den Seiten in ein Grübchen einmündet. Fld. breiter als der Halssch., gegen die Spitze verbreitert, nahe an dieser am breitesten, last 1 '/i Mal so lang als der Halssch., sehr dicht und fein punktirt, mit einem ganzen Naht- and einem etwas abgekürzten, tiefen, ziemlich geraden Rückenstreiten; der letztere an der Basis breit niedergedrückt, wodurch beiderseits eine schwielige Erhöhung gebildet wird. Abdomen von der Länge der Fld., die Seiten gleich- massig breit gerandet und aufgebogen, ihre Mitte gewölbt, die ersten vier Segmente nahezu von gleicher Länge, das erste sichtbare an der Basis mit einem feinen Längskiele, welcher vor der Spitze ab- gekürzt ist. Der Zahn der Trochanteren beim ^ an den Vorder- und Mittelbeinen etwas länger. Bei dem ^ ist die Hinterbrust in grösserem Umfange und tiefer eingedrückt, der Eindruck nach vorn plötzlich abgebrochen und das Analsegment hat ein tiefes Grübchen. Bei dem $ ist der Hinterrand der Metasternalvertiefung in der Mitte mit einem kleinen Höckerehen geziert. Fast über ganz Europa verbreitet; in Schweden und Deutsch- land selten, häufiger in den schlesischen und ungarischen Karpathen, im Böhmerwalde, in Oesterreich und Croatien. Zweite Abtheilnno;: BATRISINI. Jntfiinue basi distantes. /Ibdoiuine scijincntis vetihalibits sex; secjm. jjiiiiw busdli rix per- spicuo, valde abbrevtato, secundo maximo, seymentis dorsalibits haud marijinato reflexis. C'oxae /joslicae distantes. 7'arsi)nii)i luujuicidis biiiis inaequaltbus. Körper länglich, gewölbt. Kopt von der Breite des Halssch., selten kleiner, nicht länger als breit. Augen vorhanden oder fehlend; im letzteren Falle sind die Seiten des Kopfes mit einem Dörnchen bewaffnet. Kiefertnster viergiiederig, mit eiförmigem oder länglich- beilförmigem Endgliede. Fühler von normaler Form, die letzten zwei bis drei Glieder keulenförmig abgesetzt. Halssch. mehr oder weniger herzförmig, vor der Basis mit drei Grübchen, welche durch eine (^uerfurciie verbunden werden, über den Grübchen meistens mit Längsfurchen, ausserdem vor der Basis jederseits häufig mit Batrisus. 27 einem emporstehenden Döruchen. Bei melireren tropischen Formen hat der Halssch. oft nur eine einfache Querfurche, oder es fehlen einzelne Theile dieser Sculptur. Fld. mit ganzem Naht- und einem oder zwei stark abgekürzten Rückenstreifen, weiche nur bei wenigen aussereuropäischen Gattungen fehlen. Abdomen allmählich verengt, seitlich einzeln schräg und fein liuienförmig gerandet, nicht auf- gebogen oder abgesetzt, das erste sichtbare Segment verlängert. Bauch scheinbar aus fünf Ringen zusammengesetzt, indem der erste an der Basis ausserordentlich verkürzt ist, der zweite ist sehr lang, die nächsten schmal. Trochanteren kleiner als bei der ersten Abtheilung, normal; Füsse mit zwei ungleichen Klauen; eine kräftig und deutlich, die zweite kurz und nur haarförmig. In Europa wird diese Abtheilung durch folgende vier Gattungen repräsentirt : Kopf an den Seiten mit einem kleinen Zähnchen; Ohne Augen, Hinterschienen ohne Endsporn Amaurops^). Mit sehr kleinen rudimentären Augen ; Hinter- schienen mit feinem Endsporne .... Amicrops'^). Kopf an den Seiten unbewehrt mit normalen Augen; Abdomen vom Grunde aus verschmälert, erstes sichtbares Segment doppelt so lang als das zweite; Halssch. mit Längsfurchen, Fld. mit abgekürzten Dorsalstreifen . . . Batrisus. Abdomen in der Mitte am breitesten, erstes Segment so lang als alle anderen zusammen, Halssch. ohne Längsfurchen, Fld. ohne Dor- salstreifen Batraxis^). Batrisus. Aube, Mon. Psel. 1834, 45. Caput lateribu^ haud muC7'onatum, oculi distincli. Elyirorum Stria dorsalis abbreviata. Abdoineu apicein versits angustior, segmento prinio conspicuo dor- sali secimdo duplo longiorCf basi trifoveolato. Länglich, gewölbt, sehr fein behaart, Kopf gross, von der Breite des Halssch.; Augen an den verdickten Seiten des Kopfes gelegen, rund, grob granulirt, Schläfen gewölbt, ziemlich gross. ') Fairmaire, Ann. Fr. 1852. 74. ^) Amicrops, Saulcy, Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1879. 467. 2) Reitter, Verh. zool. bot. Ges. Wien ISSl. 464. 28 Pselapliiflae. Stirn verschieden eingedrückt, gewohnlich mit stärker erhölitem Scheitel und mit feinen Kielchen am Seitenrande; der Vorderrand breit, manchmal tief ausgerandet oder ausgehölilt. Kiefertaster ziemlich klein, viergliederig, ihr letztes Glied ei- oder schwach beii- förmig. Fühler unter dem Vorderrande der Stirn und zwar unter- halb der vorderen Aussenecken eingefügt, von einander entfernt, elfgliederig, mit zwei bis drei grösseren Endgliedern. Halssch. ge- wölbt, ziemlich herzförmig, vor der Basis mit drei durch eine gebogene Querfurche verbundenen Grübchen, dazwischen meist mit aufstehenden Dörnchen bewaffnet; von den Grübchen läuft nach vorn eine mehr oder minder deutliche Längsfurche aus. Fld. breiter als der Halssch., mit deutlichen Schulterbeulen, gegen die Spitze gerundet erweitert, Scheibe mit einem ganzen Naht- und einem oder zwei stark abgekürzten Rückenstreifen. Die letzteren sind an der Basis grübchenartig vertieft; häufig fehlt der mittlere Rückenstreifen und ist nur durcii ein seine Stelle vertretendes Basalgrübchen an- gedeutet. Abdomen an der Basis fast von der Breite der Fld., gegen die Spitze sanft verschmälert, gewölbt; das erste sichtbare Rückensegment doppelt so lang als das nächste, an der Basis mit zwei kurzen Fältchen, welche drei nach aussen stark verflachte Grüb- chen einschliessen. Erstes Bauchsegment schwer sichtbar, das zweite sehr gross, so lang als die drei nächsten sehr schmalen zu- sammengenommen, Analsegment ziemlich gross, beim ^ häufig grübchenartig vertieft. Trochanteren klein, Schenkel in der Mitte schwach keulenförmig. Schienen ziemlich schlank, die hintersten häufig mit einem Endsporne. Tarsen mit zwei ungleichen Klauen, dreigliederig, das zweite und dritte Glied wenig an Länge ver- schieden. Bei dem ^ ist die Unterseite concav, bei dem $ gerade oder schwach gewölbt; ausserdem kommen bei dieser Gattung zahlreiche Geschlechtsdifferenzen zum Ausdruck; solche sind an den Fühlern, Schenkeln, Schienen, Tarsen und auf der Unterseite wahrzunehmen. Die Arten dieser Gattung leben unter Rinden, im Baummulme, unter Steinen, aber auch unter Laub, gewöhnlich bei Lasiut brunnens. Häufig findet man sie an von den Ameisen verlassenen Plätzen, sowie sie überhaupt die schwächeren Z/osms- Colon ien zu lieben scheinen. Sie sind über den ganzen Erdkreis verbreitet und in Europa ziemlich zahlreicii, in Deutschland durch sechs Arten ver- treten. — Die europäischen Arten lassen sich zwanglos in zwei Unter- gattungen bringen, die vielleicht später zu besonderen Gattungen erlioben werden dürften. Diese sind: Batrisus. 29 Endglied der Taster kurz, verkehrt spindelförmig, vor der Mitte am breitesten, hier nach beiden Seiten verdickt; Halssch. ohne Dörn- chen vor der Basis, Abdomen lang, nur das erste und vierte sichtbare Segment mit schrägen Sublateralfältchen, viertes Seg- ment länger als das dritte oder zweite, die beiden letzteren seitlich vollständig ungerandet; drittes Fussghed viel kürzer als das zweite; Hinterschienen ohne End- sporne, Fühler sehr dick . . Subgen. Batrisus. Endglied der Taster länglich, spindelförmig, unter der Mitte am breitesten, nur nach innen verdickt; Halssch. mit Dörnchen an der Basis; Abdomen kurz, alle Segmente mit Sublateralfältchen, das vierte nicht länger als das dritte oder zweite; drittes Fuss- glied fast so lang als das zweite; Fühler 'massig dick oder dünn . . . Subgen, Batrisodes. Subgen. Batrisus. 1. MS, Jin'inicaritfx : Castaneus, antennis crassis. capile leviter bisul- cato. haud carhmlato, vertice (jibboso, prothorace ob/ongo, basi haud spinoso, abdominis scgmento priitio perspicuo dorsali basi profunde irifoveolato, foveolis subaequalibus. — Long. 3 mm. Mas: antemiaruin articuUs nono decimoque macjis incrassalis, ultimo snbfus basi lomjc spinoso y femoribus intermcdiis subtus in medio minutissiinc spinuloso, tibiis intermediis intus ante medium acute dentatis, pone medium obtuse amjulatis, apice spinula recta breri armatis ; abdominis segmenlo DCntrali magno basali foveolato, scquentibus in medio trans- versim hinter impressis. Aub., Mon. 46, Revis. 81. — Saulcy, Spec. Psel. 93. — Seidl., Faun. Balt. 227. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1881. 463. Der grösste Vertreter der Familie in Europa. Hell kastanien- braun, glänzend, äusserst kurz und fein, spärlich behaart. Kopf sammt den Augen mindestens von der Breite des Halssch., sehr dicht runzelig punktirt, fast matt, mit zwei vorn sich vereinigenden massig tiefen Furchen, welche gemeinschaftlich nahezu einen Halb- kreis bilden, Scheitel hoch beulenartig emporgehoben, die hintere Partie gegen den Halssch. mit einem Längsgrübchen, Seitenrand 30 rseldfjhiäue. ohne feine Kiele. Endglied der Kiefertaster länglich, verkehrt eiförmig, über der Mitte am breitesten, am Ende schwach zugespitzt. Fühler sehr dick, fast perlschnurftirmig, das erste Glied ist wenig dicker als die folgenden, diese quadratisch verrundet, bei dem 5 ist das neunte und zehnte nur sehr wenig, bei dem f^ deutlicher ver- dickt, das letzte etwas breiter, länglich, geschwungen, unten an der Basis ausgerandet und vor der Ausrandung mit einem langen Zähn- chen bewehrt. Halssch. länger als breit, ober der Mitte erweitert, zur Basis und Spitze verengt, vor der Basis mit drei durch eine sehr feine gebogene Querfurche verbundenen Grübchen; die letzteren nach vorn in eine Längsfurche verlängert, die Scheibe oben kaum, unter der Querfurche sehr fein, runzelig punktirt, über den Hinter- winkeln mit zwei kleinen Grübchen und vor dem Sciiildchen mit einem kurzen, sehr feinen Längskielchen. Fld. breiter und länger als der Halssch., länger als zusammen breit, in ihrer Mitte am breitesten, sehr fein punktirt, mit einem ganzen Nahtstreifen, an der Basis mit zwei kurzen Dorsalfurchen, wovon die innere undeutlicher ist. Abdomen gerade vorgestreckt, länger als die Fld., fast rund, zur Spitze leicht verschmälert, kaum punktirt, das erste sichtbare Rückensegment und das vierte verlängert, an den Seiten schräg und fein linienförmig gerandet, das zweite und dritte schmäler, seitlich völlig ohne Randliiiie, das erste an der Basis mit drei tiefen, ziem- lich gleich grossen Grübchen, welche durch zwei dreieckige Kielchcn geschieden sind. Beine ziemlich schlank, Schenkel in der Mitte leicht knotig verdickt, zwischen der Mitte und dem Knie einge- schnürt; Schienen dick, gegen die Spitze nur schwach erweitert, fast gerade; Hinterschienen ohne Endsporn. Bei dem ^ sind ausser der bereits oben beschriebenen Ab- weichung in der Bildung der Fühler die Mittelschienen kräftiger, etwas gebogen, innen ober der Mitte mit einem nach oben- und aussen- stehenden Dorn bewaffnet, vor der Spitze mit einem zahnartigen Winkel; zwischen diesem und dem oberen Dorne ist die Schiene ausgerandet, an der Spitze innen mit einem im rechten Winkel ab- stehenden geraden und kurzen Sporne versehen; die mittleren Schenkel in der Mitte ihrer Unterseite mit einem äusserst kleinen Zähnchen; Bauchringe in der Mitte abgeplattet, der erste grosse daselbst mit einer Grube, die ferneren mit einem queren Ein- drucke. — Unter Steinen, lieber jedoch unter Baumrinden, vorzüglich alten Eichen, bei Lashis hrunneus. In Böhmen, Mähren, Schlesien, sehr selten; liäufiger in Oesterreich, Krain etc. Balrisus. 31 Subgen. Batrisodes. A. Hinterschienen ohne feinen Endsporn. 2. B. Jfelaporlei: Casfanem^ abdomine picea, antcnnis crassis, capitc leviter bisulcato, verüce subgibboso, lateribus haud aislato, prothorace Iniiiudine vix longiorc, abdominis segmento primo perspicuo dorsali basi profunde trifoveolato, foveola intermedio parum angustiore. — Long. 2,3 mm. Mas: antennamm articulo decimo globosim dtlatalo^ ultimo subhts basi spinula recta armato, tibiis anticis apicem versus dilatatis, fenioribus intermediis ante medio minutissime spinulosis, tibiis intermediis intus ante apicem obtuse angidatis, apice dense pilosis, abdominis segmento ultimo ventrali foveolato. Aub., Monogr. 46, Revision, 84. — Sei dl., Faun. Balt. 227. — Saulcy, Spec. Psel. 95. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1881. 463. B. pu?icticollis Tourn. Ann. Fr. 1867. 561. B. Schwabii Rttr. Berl. ent. Zeitsch. 1870. 213. Hell kastanienbraun, Abdomen etwas dunkler, sehr fein und kurz behaart. Kopf saiunit den leicht vorspringenden Augen fast breiter als der Halssch., dicht und fein runzelig punktirt, kaum glänzend, mit zwei vorn sich im Bogen vereinigenden Furchen, Scheitel massig erhöht, am hinteren Rande mit einem kleinen Längs- grübchen, die Seiten aufgewulstet, aber ohne feinen Randkiel. Fühler dick, perlschnurförmig, beim ^ vom neunten Gliede an zur Spitze wenig breiter werdend, mit dickerem Endgliede, beim ^ ist das neunte Glied quer, nur wenig breiter als das achte, das zehnte und letzte verdickt, das zehnte gross, quadratisch gerundet, das letzte lang eiförmig, geschwungen, von der Stärke des zehnten, unten an der Basis etwas abgeflacht und vor der Abflachung, gleich an der Wurzel desselben, mit einem kleinen gerade vorgesteckten Zähncheu bewehrt. Endglied der Palpen längHch, eiförmig, unter der Mitte am breitesten. Halssch. kaum länger als breit, ober der Mitte ge- rundet erweitert, vor der Basis mit drei durch eine feine, gebuchtete Querfurche verbundenen Grübchen, letztere insgesammt nach vorn in eine Längsfurche auslaufend, zwischen den drei Grübchen über- dies, wie bei allen nachfolgenden Arten, mit zwei emporgehobenen Dörnchen bewaffnet; Scheibe ober der Querlinie sehr fein und spärlich, unter derselben dicht, fein und runzelig punktirt; über den Hinterwinkeln befinden sich zwei kleine Grübchen. Fld. breiter und länger als der Halssch., länger als zusammen breit, äusserst fein, erloschen punktirt, mit ganzem Naht- und schon vor der Mitte abgekürztem Dorsalstreifen; zwischen beiden befindet sich noch ein 32 l'silüfiltklat. kurzes Basalstrichel ; Schulterbeule vorragend. Abdomen brannroth, von der Länge der Fld., zur Spitze verschmälert, nur das erste sichtbare Rückensegment verlängert, dieses mit drei tiefen, durch Fältchen geschiedene Basalgrübchen. wovon das mittlere etwas schmäler ist, als die seitlichen, Schenkel in der Mitte keulenförmig verdickt. Schienen fast gerade, ohne Enddörnchen, an der Basis etwas dünner. Hinterbrust der Länge nach viertieft. Bei dem ,^ sind ausser der oben angegebenen Differenz in der Form der Fühler die Vorderschienen von der Mitte zur Spitze ver- breitert, abgeflacht, schmal und lang schaufeiförmig, die mittleren haben innen vor der Spitze ein stumpfes kleines Zähnchen, von da bis zur Spitze ist die Schiene dichter, anliegend gelb behaart, die Mittelschenkel haben auf der Unterseite vor der Mitte ein ausser- ordentlich kleines schwaches Dörnchen, endlich ist der Bauch mehr abgeflacht und das Analsegment hat ein deutliches Grübchen. In hohlen Bäumen, unter Baumrinden, seltener unter Laub bei Lcisius bruntieus; über ganz Deutschland verbreitet. 3. Mi. venimtHM: Caslaneus, abdomine /Jiceo, antennis mefliocribus. capite bisulcato, vertice vix gibboso, laleiibiis cristitlulo „ prothoraci: hil'dudine rix hnußore. callo humcraü produclo. hattd acnlo, ab- (lotiuni? setjmento priiito persjnaio dorsali biisi tnjorrohilo , fureola media atK/iistiorc. obsofela. — Long. 2 mm. Mas: antennaruiii arlicniis duobm ultimis incrassalis, articiilo nono ujiice oblique truru:ato^ purum incrassalo, ultimo sublus basi spinida recta brnn armalo: libiis anlicis apicetn versus sinualis et Icviter dilatalis. iubcumpiL'ssis, inlermediis sensim lalioribus. pone mediuin intus sub- anijidalis, feinoribus intermcdiis siibtits in mediu nnnulissime unispinu- lo.sis, seAjmcnto centrali tdtimo foceolato. Keichenbach, Mon. Psel. 65. (Pselaph.) — Aub., Revision, 85. — Thoms., Skand. Col. IIT. 229. — Scidl., Faun. Balt. 288. — Saulcy, Spec. Psel. 99. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 463. li. jnccus MuLs., Opuscules, XII. G9. Psl. ruber Beck. Kastanienbraun, Abdomen dunkler, selir fein behaart, gewölbt. Kopf von der Breite des Halssch., dicht runzelig punktirt, fast matt, mit zwei vorn sich im Bogen vereinigenden Furchen, Scheitel kaum erhabener, fast glatt, Seitenrand mit einem feinen Kielchen, Augen massig gross, grob fazettirt. Fühler verhältnissmässig lang und schlank, das zweite, vierte bis siebente Glied merklich länger als breit, beim ^ vom neunten Gliede an eine schwach abgesetzte all- mählich breiter werdende Keule bildend, das letzte Glied lang, geschwungen. Endglied der Palpen s|)indf'lförmig. stark zugespitzt. Batrisus. 33 Hals seh. kaum länger als breit, wie bei der vorigen Art, undeutlicher punktirt und hinter der Querfurche an der Basis undeutlicher gerunzelt. Fld. viel breiter als der Halssch., länger als zusammen breit, an den Seiten gerundet erweitert, hinter der Mitte am breitesten, fein und sehr erloschen punktirt, mit einem ganzen Naht- und einem sehr abgekürzten Rückenstreifen, Schultern schräg abgeschnitten, Schulterbeule stark vorspringend, aber nicht spitzig vortretend. Ab- domen so lang als die Fld., zur Spitze verschmälert, äusserst fein punktirt, vom zweiten Ringe nach abwärts geneigt, gewölbt, das erste sichtbare verlängerte Segment an der Basis mit drei durch kurze Kiele getrennte Grübchen; das mittlere ist schmäler und viel seichter als die seitlichen. Schenkel in der Mitte einfach verdickt, Schienen ziemlich gerade, an der Basis dünner. Bei dem ^ sind die beiden letzten Glieder der Fühler viel stärker verdickt, das neunte etwas breiter als das achte, an der Spitze schief abgestutzt, das letzte unten an der Basis mit einem kleinen geraden, im rechten Winkel abstehenden Dörnchen bewehrt; die Vorderschienen sind gegen die Spitze mehr verbreitert, abgeflacht, vor der Mitte schwach nach innen, an der letzteren noch weniger nach aussen gebogen; die mittleren sind ebenfalls gegen die Spitze verbreitert, unter der Mitte eine undeutliche, stumpfe Ecke bildend; Mittelschenkel auf der Unterseite in der Mitte mit einem äusserst kleinen spitzen Dörnchen versehen; das Analsegment mit einem Grübchen. Lebt wie der Vorige bei Lasius brunneus und ist fast über ganz Europa verbreitet; im Norden und im südlichsten Theile Europas ist er selten; häufiger in Deutschland, Frankreich und Oesterreich. 4. Ä. adnexusi Castaneus , obdom'me picea, antcnnis mediocribus, capite bisulcato. vertice i-ix (jibboso, nitido, lateribm vvlsüdato, pro- thorace latitud'ine fix longiore^ callo humerali producto, acuto, abdominis segmento primo perspicuo dorsali basi trifoceolato , foveola media amjustiore. absoleta. — Long. 2 mm. Mas: chfpeo longe temiiler. apice curvatim cornuto, aiiteiimirum ariiculo nono minus, deciino paruni i)icrassalo, ultimo majore subius basi spi- nida brevissiiua recla armato; tibiis anlerioribus quatuor apicem cersus leviter dilatatis, trochanteribus intermediis subdentatis, femoribus inter- iiiediis subtus in medio vix perspicuo unispinulosis. abdominis segmento eentrali idtimo deprrsso. Hampe, Wien, Ent. Monatsch. 1863. 285 {Trichonyx). — Sanlcy, Spec. Fsel. 101. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1881. 463. Dem Batr. venustus ausseiest nahe verwandt und demselben ganz ähnlich, jedoch durch die Geschlechtsunterschiede des f^ sehr gut unterschieden. Das Erkennen der $ dieser Art bietet grössere ur. 2. 3 34 Psclaphiddc. Schwierigkeit; sie lassen sich fast nur an dem glatten ganz unpunk- tirten Scheitel und die scharf spitzige Schulterbeule der Fld. aus- einanderhalten. Bei dem Männchen hat der Clypeus ein sehr langes, senk- rechtes, feines, an der Spitze nach hinten gebogenes Hörnchen, das besonders im Profil nicht überselien werden kann; die drei letzten Fühlerglieder bilden eine allmählich breiter werdende, schwach ab- gesetzte Keule, Glied neun ist quer, zehn quadratisch verrundet, das letzte geschwungene grosse Endglied hat auch hier an der Basis der Unterseite ein kleines senkrecht abstehendes Dörnchen, welches indess undeutlicher ist, als bei venustus. Die vier vorderen Schienen sind gegen die Spitze allmählich verdickt, die Mittelschenkel haben ein sciiwer sichtbares sehr feines Dörnchen in der Mitte ihrer Unter- seite, die Trochanteren der Mittelbeine sind in ein kurzes Zähnchen verlängert, endlich ist das Analsegment der Unterseite niedergedrückt. Lebt wie die vorige Art und ist in den Sammlungen mit ihr vermengt. In Norddeutschland ist ihr V^orkommen noch nachzu- weisen; in Südbayern wurde sie von Herrn Flach gesammelt. In Oesterreich, Kärnthen, Krain, Istrien ist sie häufiger als B. vemistus. B. Hinterschienen mit feinem Endsporne. 5. Bi. excnlptinti Hziftis, antennis yracilibus, cap'üe profundius bisnl- calo, lateribus aiilerius eletmto, fronte antice elevalo, i^ertice uirinqne ciislatn, thorace latitudine rix loiKjiorc, abdoinhiis foveohi basali media obsolet a. — Long. 2,3 mm. Mas: Antennarum arttculo nono minus, decimo sal incrassdto, subqttadrato, ultimo ob/ongo, acuminato, subtus basi simp/ice; tibiis quatuor ante- rioribus apiccm. versus maijis incrassatis, trochanleribus intermediis snbdentatis, fcmoribus intermediis subtus ante medium minutissime uni- spinnlitso, ubdominis sef/mento ventrali ultimo leviter foveolato. Hampe, Stet. Ent. Zeitsch. 1850. 357. — Saulcy, Spec. Psel. 104. — Rttr., Verb. zool. bot. Ges. Wien, 18SI. 463. — Redtb., Faun. Austr. I. 290. Hell rostroth, glänzend, gewölbt, lang und etwas abstehend behaart. Kopf fast glatt, nur an den Seiten punktirt, mit zwei sehr tiefen, vorn sich vereinigenden, hinten grübclienartig vertieften Furchen. Scheitel hoch erhaben, auf dem höchsten Theile des Seitenwulstes mit einem schneidigen Längskielclien, das nach innen und vorn ge- bogen ist. Der erhöhte Scheitel ist am hinteren Theile seiner Mitte tief, fa.'.t eckig ausgerandet, und l)ei dem ^ mit nach vorn gerichteten gelben Haaren besetzt. Füiiler schlank, Glied zwei bis acht fast Balrisus. 35 gleich, länglich, die letzten drei Glieder etwas länger behaart. Flalssch. so lang als breit, vor der Mitte stumpfwinkelig erweitert, sonst wie bei den vorhergehenden sculptirt. Fld. etwas breiter als der Halssch., nach hinten verbreitert und gerundet, Oberseite glatt, Schulterbeule massig vortretend, Suturalstreifen ganz, der Dorsal- streif abgekürzt. Die drei Basalgrübchen des Abdomens von gleicher Breite, das mittlere jedoch viel seichter. Bei dem ^ ist das vorletzte Fühlerglied mehr verdickt, ver- rundet quadratisch, das letzte unten ohne Dörnchen, die ner vorderen Schienen gegen die Spitze etwas stärker verdickt, die Trochanteren der Mittelbeine haben ein kleines Zähnchen, die Mittelsc4ienkel auf der Unterseite vor der Mitte mit einem äusserst kleinen Dörnchen und das Analsegment der Unterseite hat ein flaches Grübchen. Wurde nach Redtenb acher 's Fauna von Herrn Dr. Hampe bei Seebenstein (Oesterreich) gefunden. Ich kenne diese gewiss sehr ausgezeichnete Art nicht aus eigener Anschauung und sind die Charaktere derselben aus der vortrefflichen Beschreibung de Saulcv's entlehnt. G, B. oculatUM: fluftis, antennis gracilibiis, cajntc oblique bistilcafo, fronte anlice profunde excavafa, vertice utrinque ciistato, ihorace latitudine fere longiore, abdominis foveola basali media contiguis latiore. — Long. 2 mm. Mas: Anfennaruni arlicvio decimo sat foriiter incrassato. subtus sub- angulato, ultimo hngiusculo, acuminato, subtus basi breviter spinuloso, ttbiis quatuor anterioribus apiceni versus paulh magis di/afatis, femo- ribus intermediis subtus ante medium minutissime unispinulosis. trochan- teribus intermedius breviter dentatis: abdominis segmento ultimo ventrali profunde foveolato. Aub., Monogr. 48, t. 89, f. 4, Rev. 86. — Redtb., Faun. Aust. I. 290. — Saulcy, Spec. Psel. 106. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1881. 464. Lebhaft rostroth, einfarbig, gestreckt, ziemlich lang gelb behaart. Kopf sammt den spitzig vortretenden, grossen Augen breiter als der Halssch., gross, dreieckig, Scheitel glänzend, die gewulsteten Seiten runzelig punktirt, rauh, die letzteren an ihrem höchsten Theile mit einem sehr feinen Kielchen, Vorderrand sehr tief, halbkreisförmig ausgeschnitten, die Seitenlappen höckerartig nach vorn vortretend, Stirnfurchen schräg, tief; jede Furche gegen den Scheitel in ein Grübchen einmündend. Fühler dünn, die Mitte des Körpers über- ragend, das erste länger und dicker als die folgenden, weit von den Augen eingefügt, Glied zwei bis acht länglich, die letzten eine all- mählich breiter werdende schwach abgesetzte Keule bildend, Glied 3* 3(5 Psilaphidae. neun und zehn kugelig, fast etwas länger als breit; bei den) ^ ist das zehnte Glied ebenso dick als das letzte, auf der Unterseite einen kaum bemerkbaren stumpfen und länger behaarten Winkel bildend, das« letzte lang, zugespitzt, geschwungen, auf der Unterseite an der ßasis mit einem kleinen kurzen, im rechten Winkel abstehenden Zähnchen. Hals 8 eh. merklich länger als breit, knapp vor der Mitte am breitesten, wie bei den vorigen Arten sculptirt. Fld. breiter als der Halssch., aber nur wenig breiter als der Kopf, länger als zusammen breit, hinter ihrer Mitte am breitesten, gewölbt, behaart, kaum sichtbar puuktulirt, mit einem ganzen Naht- und einem sehr >tark abgekürzten Dorsalstreifen. Abdomen kürzer als die Fld., das erste sichtbare Rückensegment lang, vorgestreckt, an den Seiten, fast der ganzen Länge nach scharfkantig, die sehr feine gebogene Submarginalliuie erreicht an der Basis die Mitte jeder Fld. ; Basal- grübchen seicht, durch zwei kleine Kielchen getrennt, das mittlere Grübchen ist breiter als die seitlichen. Beine sehr lang, Schenkel in der Mitte verdickt. Bei dem ^ sind ausser der besonderen Fühlerauszeichnung die vier vorderen Schienen gegen die Spitze ein wenig mehr verbreitert, die Mittelschenkel haben vor der Mitte unten ein sehr kleines, feines, nach aussen gerichtetes Dörnchen und ihre Trochanteren ein winkeliges, scharfes Zähnchen ; das Analsegment ist tief eingedrückt. In Oesterreich, Krain aber selten. Dritte Abtheilung: BRYAXINI. j4ntennae biisi (listmites. Abdomen segnwntis ventrulibiis sex, seymciilo prinio basa/i viv perspicuo, valdc abbrevialo, seciaido ma.vhiw, seijmenlis doisii- libus in arijinato- reflex i s. Coxae jtosticac valdc dislanles. Tarsorum unijtüctilo siiKjido. Körper länglicli, gewölbt, fein anliegend, manchmal fast staub- artig behaart. Kopf etwas schmäler als der Halssch., seltener von derselben Breite, gewöhnlich mit drei Grübchen: je eines neben den Augen und eines in der Mitte des Vorderrandes. Das letztere fehlt bei einer südeuropäischen und einigen exotischen Arten; die Augen- grübchen sind stets vorhanden. Endglied der Palpet) spindel- oder Brya.rini. 37 eiförmig, klein. Fühler elfgliederig, nur bei zwei aussereuropäisclien Gattungen zehngliederig, mit undeutlich abgesetzter, dreigliederiger Keule. Bei dem ^ sind häufig die einzelnen Glieder von sehr auf- fällig verschiedener Bildung- Halssch. mehr oder minder herz- förmig, mit drei Basalgruben, wovon manchmal die mittlere nur punktförmig ist oder höchst selten fehlt. Bei einer Gattung sind die Grübchen durch eine gebogene Querfurche mit einander verbunden. Fld. breiter als der Halssch., mit ganzem Naht- und Rückenstreifen; der letztere erreicht nicht vollkommen den Hinterrand. Abdomen mehr oder minder breit gerandet und aufgebogen, das erste sicht- bare Segment länger als eines der folgenden, häufig verlängert, mit zwei kurzen Basalstrichelchen. Die Stellung und Länge dieser Strichelchen ist für die Artenkenntniss von besonderer Wichtigkeit. Bei dem ^ ist das erste Rückensegment manchmal, seltenerauch das zweite oder alle von sehr heterogener Form ; eine besondere Auszeichnung auf demselben kommt aber den Weibchen niemals zu. Hinterhüften weit von einander entfernt, Beine von massiger Länge und Stärke, Füsse dreigliederig mit einer einzigen Klaue. Bauch aus sechs Ringen bestehend, wovon der erste ausserordentlich rudi- mentär und als solcher schwer zu erkennen ist, der zweite sehr lang, plattenförmig, die ferneren äusserst kurz. Sexuelle Auszeichnungen sind bei dem ^ ausser an den Fühlern und den oberen Abdominalsegmenten auch auf der Unterseite der Hinterbrust, den Bauchringen, an den Schienen und an den Tro- chanteren der Beine bemerkbar. Die Gattungen dieser Abtheilung zeigen habituell eine grosse Aehnlichkeit; sie sondern sich haupt- sächlich von den vorhergehenden durch die einzige Klaue, von der zweiten Gruppe ausserdem durch das gerandete Abdomen und von den folgenden auch durch das verkürzte, kaum sichtbare erste Bauch- segment ab. In Europa wird diese Abtheilung durch zwei Genera vertreten, welche auch unserer Fauna eigen sind. Rybaxis. Saulcy, Spec. Psel. u. Scydm. Metz. 1876, pag. 96. Elytra margo inflexo longitud'malifer sulcata. Prothorax foveoUs basalilms tribiis cum sidca transversa con- junctus. Elytris maris apice breviter lateque lobato-productis. Mit Bryaxis sehr nahe verwandt und durch nachfolgende Merk- aiiale unterschieden: Palpen gedrungener, kürzer, mit dickerem 38 Psciaphidae. Endglii'd«'. Ilalsscli. mit drei Basalgrübchen, welche diircli eine gebuchtete Querfurche mit einander verbunden werden. Der uni- jfjebogene Theil der Fld. neben dem Aussenrandc mit einer starken Längsfiirchi', welche diese Gattung recht aut'fällig auszeichnet. Körper- l'orm mit Suhgeii. lieicheiihachia übereinstimmend. Die Geschlechts- Auszeiclitiungen der Männchen dieser Gattung weichen von Bryaxis dadinch ab, dass bei allen Arten der Hinterrand der Fld. in der Mitte zu einem breiten, kurzen Lappen, welcher manchmal eine häutige Beschaifenheit zeigt, vorgezogen ist. Weiter sind die Vorderschienen auf der Innenseite mehr oder minder gezähnt. Ausser diesen Charakteren pflegen bei den einzelnen Arten sich noch die Mäimchen in ähnlicher Weise wie bei Bryaxis durch besondere Bedornung der Schienen, oder durch eingedrückte Hinterbrust, oder gruhenartig vertiefte Bauchringe auszuzeichnen. Die Arten sind über die ganze Erde verbreitet und zeigen eine sehr auffällige Uebereinstimmung in ihren wesentlichsten Theilen; bei uns wird sie nur durch eine, in Europa nur durch zwei Arten vertreten. f. it. ftattfßninea: N'nimpirea, pal/ris Icsinceis, pcdihiis piceis, rhjtris^ iiibvis, (Ditfiiiih /otKjis , protliorace foveo/is (>as(t/H/us aeipialibus. — Long. 1,5 — 2,4 lum. Mas: minor: iiiitenvis lonyioribus, Irochanteribus simp/icibus, tibüs antiäs^ intus ad medium dentatis, poslviioribns siiiualis. intermediis iipice ca/caralis. meUistc.fno lale profumlcque impresso, abdomiiiis segmenlis mnlndibus mimis late et profunde impressis. Mas: luajor: Corpore robusliore, antennis lonytortbus, trochanteribus sim- /dieibus, libiis anticis intus od medium acute deutalis, posterioribus si/iuiitis, iiitcr)nediis opice calcaratis, metasterno sat amjuste impresso.. (Uitrorsum lamimim horiconla/em, apice coxns intermcdias aequantcm et iilrimpie in fobnm acutum, recurvum. di/alatam emiltente, abdomine iiifra lale jjro/unde(pte foveolato. Lin , Fbr. Kleuth. I. 293 (Ant/ncus). — Anh., Mon. 24. t. 81. f. 1. — Thoms., Skand. Col. III. 234. — Sei dl., Faun. Balt. 228. — Saulcy, Spec. Psel. 96. — Kttr., Vorli. zool. bot. Ges. Wien 1881, pag. 477. lirijax. l nuijicontis Lcach, Zool. Misccl. III. 85. — Denny, Mon. 34. t. 7. f. 3. Br. /imvuphi/a Peyron, Ann. Fr. 1858. 414. V a r. a. Bufo-Ieslacea. abdomine jnceo. lir. niijropyyialis Fairm., Ann. Fr. 1857. 735. />*/■. / ormicaricnsis Gredler, Käf. Tyrols. 130. \ar. h. Bufd-testaccn, vnicolor. \'ar. c. jMijra, palpis testaceis^ pcdbus piceis. Rybaxis. 39 Kastanienbraun, gewölbt, Abdomen dunkler, Fübler und Fld, roth, Beine braun. Kopf etwas schmäler als der Halssch., fast dreieckig, glatt, die hinteren Stirngruben lief, die Vorderrandgrube flach und breit. Augen gross. Fühler lang mit mehr oder weniger gestreckten Gliedern, Glied fünf unter den Mittelgliedern am längsten. Palpen gelb. Halssch. bei kleinen Stücken wenig breiter, bei grossen viel breiter als der Kopf, etwas breiter als lang, ober der Mitte am breitesten, die drei Basalgrübchen von gleicher Grösse und durch eine gebogene Querfurche mit einander verbunden. Fld. so lang als zusammen breit, breiter als der Halssch., gegen die Spitze erweitert, mit ganzem Naht- und wenig abgekürztem Dorsalstreifen. Abdomen beim $ kaum, beim ^ von der Länge der Fld., vom zweiten Seg- mente nach abwärts gebogen, an den Seiten ziemlich schmal ge- randet und aufgeworfen, das erste sichtbare Segment wenig länger als das folgende, die Basalstrichelchen sehr divergirend, ein Viertel der Segmentslänge erreichend, und nicht ganz ein Drittel der Dorsal- breite desselben einschliessend. Bei dem ^ ist der Körper robuster, grösser, die Fühler sind länger, die Schienen stärker gebogen, die vorderen in der Mitte innen mit einem Zähnchen bewaffnet, die mittleren an der Spitze innen mit einem Sporne; bei kleineren In- dividuen ist die Hinterbrust tief und breit eingedrückt, die Bauch- segmente unten abgeplattet und die mittleren gemeinschaftlich seicht längs vertieft. Bei den grossen Individuen ist der Eindruck der Hinterbrust schmäler und wird vorn von einer queren emporgehobenen Platte begrenzt, deren beide Enden zugespitzt, verlängert und nacli rückwärts gebogen sind ; die mittleren Bauchsegmente mit einer grossen gemeinschaftlichen Grube. Auf die grossen männlichen Exemplare ist Br. laminata Motsch., Mag. zool. 1836, t. 171. f. 3 zu beziehen. Diese Art ist in ihrer Färbung wie in der Grösse veränderlich ; ausser der oben beschriebenen Normalfärbung kommen häufig gelb- rothe Stücke mit braunem Abdomen vor; seltener sind einfarbig rothgelbe, oder ganz schwarze Individuen mit gelben Palpen und braunen Fühlern und Beinen. An feuchten Localitäten überall häufig. Im Kaukasus, am Kaspischen Meere und in Persien kommt eine dieser sehr nahestehende Art: B. gigas Baudi vor; sie ist ge- drungener, einfarbig rostroth, mit dunklem Abdomen, die Fühler weniger lang, das mittlere Grübchen des Halssch. ist nur ange- deutet, und der Zahn der Vorderschienen beim ^ steht innen im oberen Drittel. 40 Pselaphidac. Bryaxifl. Lcach, Zool. Miscll. III. 1817, pag. 85. Eltjtra »Kinihir iiißc.ro haud stilcalo. Prothnrax (inte bdsin /rifnvcolatus, von su/ritliis. Eltjins tuaris apicc si»ipUc'ihus. Ziemlich gedrungen, nach vorn leicht verengt, gewölbt, sehr fein und spärlich anliegend, kurz behaart. Kopf ziemlich dreieckig, mit seitlich vortretenden grossen, grob facettirten Augen. Scheitel mit zwei zwischen den Augen stehenden tiefen Gruben; eine dritte befindet sich vor denselben in der Mitte, in der Nähe des Vorder- randes. Die letztere Grube ist manchmal flach, sehr selten (nur bei einer Algier'schen Art: caligata Slcy.) ganz erloschen. Fühler meist von halber Körperlänge, ziemlich dünn, mit dreigliederiger, undeut- lich abgesetzter, an Breite allmählich anschwellender Keule; das fünfte Glied ist gewöhnlich etwas länger, häufig auch dicker als die umgebenden, in seltenen Fällen sind die einzelnen Glieder beim ^ irregulär, bei den einzelnen Arten verschieden geformt. Endglied der Palpen kurz, Spindel- oder länglich eiförmig, ziemlich klein. Hai SS eh. fast herzförmig, gewölbt, mit drei Basalgrübchen, wovon manchmal das mittlere viel kleiner ist, als die seitlichen; alle stehen frei. Fld. breiter als der Halssch., mit einem ganzen Naht- und einem dicht vor der Spitze abgekürzten Rückenstreifen; der um- geschlagene Rand ohne Submarginalfurche. Abdomen mit ver- längertem ersten sichtbaren Dorsalsegmente, an den Seiten gerandet und aufgebogen, die Basis des ersten Segmentes mit zwei Abdominal- strichelchen, deren Länge und Entfernung von einander bei den ein- zelnen Arten verschieden ist. Hinterbrust schwach der Länge nach, bei vielen (^ sehr stark niedergedrückt. Erster Bauchring äusserst verkürzt, kaum sichtbar, der zweite sehr lang, länger als alle folgen- den, die sehr schmal sind, zusammengenommen. Hinterhüften vjreit auseinander gerückt, Beine von normaler Form, die Trochanteren bei dem ^ häufig gezähnt, ebenso die Schienen beim (^ an der Spitze innen meistens mit einem Endsporne bewehrt. Tarsen drei- gliederig, das letzte etwas schmächtiger als das zweite; das letzte Glied nur mit einer einzigen Klaue. Bei den Männchen ist die Spitze des ersten oder auch der folgen- den Dorsalsegmente häufig in verschiedener Weise ausgezeichnet. Diese artenreiche Gattung ist über die ganze Erde verbreitet imd in Deutschland durch 14 Arten vertreten; sie wird allgemein in zwei Subgenera zerlegt, die sich in nachfolgender Weise aus- einander scheiden: Bryajru. 41 Halssch. an der Basis mit drei gleich grossen und tiefen Grübchen. Erstes sichtbares Rückensegment lang, gerade vorgestreckt, plattenförmig verlängert: Subgen. Bryaxis. Halssch. mit drei Basalgrübchen, wovon das mittlere äusserst klein ist. Erstes sichtbares Rückensegment länger als das folgende, einfach, nicht plattenförmig vorgestreckt Subgen. Eeichenbachia. Subgen. Bryaxis Saulcy. A. Abdomen in beiden Geschlechtern ohne Auszeichnung, einfach. (Brachygluta Thoms.^ J. tS. tt'istig'. Tota nigerrima, striolis abdoininalibns minus divergenti- bus, dimidiam segmenti longitudinem aequanfibus, fere dimidiam parlein disci includentibiis. — Long. 1,5 mm. Mas: tibiis intermediis breviter calcaratis. Hampe, Wien, Ent. Monatsch. 1863. 286. — Saulcy, Spec. Psel. 1876. 49. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1881. 468. B, nigricans Gredler, Käfer Tyrols 1863. 130. B. nigrescens Marseul. Länglich, ganz schwarz, glänzend. Kopf von der Breite des Halssch., kurz dreieckig, Augen gross, Augengruben tief. Mund und Palpen schwarz. Fühler schlank, Glied drei bis sieben etwas länger als breit, Glied fünf länger und breiter als die umgebenden, acht quer, neun bis elf eine wenig abgesetzte Keule bildend; Glied neun ist quer, zehn quer-quadratisch. Halssch. merklich breiter als lang, vor der Mitte gerundet erweitert, die Basalgruben sehr gross, die seitlichen von oben wenig sichtbar, im Seitenrande ge- legen. Fld. viel breiter als der Halssch., sehr fein und erloschen punktirt, nicht ganz so lang als zusammen breit, vor der Spitze am breitesten. Abdomen von der Länge der Fld., an der Basis genau von der Breite derselben , die Seiten hoch gerandet, das erste sicht- bare Segment stark verlängert, scheibenförmig, gegen die Spitze schwach breiter werdend, die nächsten schmal und niedergebogen, allmählig verengt; Abdominalstrichelchen des ersten Segmentes lang, wenig divergirend, mindestens die Hälfte der Segmentslänge erreichend und nahezu die Hälfte der Dorsalbreite einschliessend. Hinter brüst seicht der Länge nach eingedrückt. Bei dem ^ sind die Trochanteren einfach, die Mittelschienen dicht vor der Spitze innen mit einem kleinen Dörnchen, welches so lang ist als die Breite der Schiene beträgt, und die Hinterschienea haben ein haarförmiges Endspörnchen an ihrer inneren Seite. 42 J*scl(iplii(tiif. In Krain und Tyrol unter Buchenlaub selten. Br. nigricans Gredler hätte vor tristis Hampe Priorität, wenn nicht schon Leach im Jahre 1817 denselben Namen für eine «iiglische Art, welche bis heute uogedeutet geblieben ist, ver- wendet hätte. 2. U. .fonfttitata: Picea i, anlcmäs puf/tis pedibusrjue riifo-testarciSy slrioiis obdinnimil'tbus leoiler divcrijeiüibns , hnifiitiidiitc dimidium seij- inenli partem hnnje superanlibus , terliain partein disci atdudentibus . — Long. 1,7 mm. Mas: l'rochantcribus niilicis breriter iniicntiialis, libits antcrioribus qualiior breinter calcaratis. Reichenb., Mon. 54. t. 2, f. 13 (Pselapli.). — Aub., Mou. 25. t. 81, f. 3. Rivis. 106. — Thoms., Skand. Col. III. 236. — Seidl., Faun. Balt. 228. — Saulcy, Spec. Psel. 1876. 45. — Rttr., Yerh. zool. bot. Ges. 1881. 468. Var. a. Niffra, nitida, antennis palpis pedibiisque rufts. B. aterrima Rttr. 1. c. 468. A' a r. b. Piceo-iiifa, antennis palpis pedibuscpie dihttioribns. B. rufescens Rttr. 1. c. 468. Dunkel kastanienbraun, glänzend, nach hinten stark verbreitert, robust, oben massig gewölbt, sehr fein anliegend, gelblich behaart, Fühler, Palpen und Beine roth. Kopf viel schmäler als der Halssch., fast dreieckig, mit grossen Augen, alle drei Stirngruben tief. Fühler ziemlich dick, Glied zwei bis sieben etwas länger als breit, acht, neun quadratisch, vom neunten Gliede an eine wenig abgesetzte Keule bildend; Glied zehn schwach quer, verkehrt konisch. Halssch. breiter als lang, vor der Mitte gerundet erweitert, kaum punktirt, Basalgruben sehr gross, fast gleich, alle von oben sichtbar. Fld. an der Basis von der Breite des Halssch., zur Spitze stark erweitert und dadurch mit B. haemoptera von den anderen Arten recht aus- gezeichnet; etwas kürzer als zusammen an der Spitze breit, Scheibe sehr fein punktirt, der Naht- und Rückenstreifen wie bei der vorigen Art, aber tief. Abdomen von der Länge der Fld., das erste sicht- bare Segment sehr verlängert, fast so lang als alle anderen zu- sammen, gerade vorgestreckt, an der Basis von der Breite der Fld., gegen die Spitze allmählich mehr erweitert, und an dieser Stelle ist der Körper, also nahe am untersten Theile, am breitesten. Ab- dominalstrichelchen leicht divergirend, sehr lang, fast zwei Drittel der Segmentslänge erreichend und ein Drittel der Dorsalbreite ein- schliessend. Hinterbrust sehr schwach vertieft. Bei dem ,^ sind die Trochanteren der Vorderbeine in ein kurzes, Bryaxis. 43 nach vorn gebogenes Dörnchen verlängert und die Vorder- und Mittelschienen haben an der Spitze innen einen kleinen Endsporn. In Deutschland gemein. Häufig ändert die Färbung ab; im Süden ist sie regelmässig hell, bräunlich roth (V. rufescens) ; sehr selten ist sie tief schwarz mit gelbrothen Fühlern, Palpen und Beinen. Diese Var. (aterrima) habe ich einige Male in den Mährisch-Schlesischen Beseiden, dann in Ungarn, im Marmaroscher Comitat gesammelt. 3, B. haetnopterft : Nigropirea^ palpis pedibusque piceis. ehjtris non- nunqiiam obscure rubris, slriolis abdominalibus rlivenjenühns, dinndiain segmenti longiludinem siiperaiitibus , Icrtiam partem disci incliidentibus^ Mas: Trochanteribus anticis angidaiis, libiis anterioribns quatuor breviter calcnratis, femoribus incrassatis. Aub., Revis. 108. — Saulcy, Spec. Psel. 1876. 42. — Rttr, Verh. zool. bot. Ges. Wien, 1881. 46S. Dunkel kastanienbraun, manchmal die Fld. etwas heller, Palpen und Beine heller braun. Kopf dreieckig, mit grossen Augen, glän- zend, Stirngruben tief. Fühler von halber Körperlänge, Glied zwei bis sieben länglich; Glied neun, zehn kaum quer, allmählich breiter werdend. Halssch. etwas breiter als der Kopf, von der Form der B. fossulata, die Basalgrübchen gross und tief, alle von oben sichtbar. Ebenso sind die Fld. und das Abdomen im Baue mit der genannten Art ganz übereinstimmend, der Dorsalstreifen ist aber weniger tief, hinter der Mitte allmählich undeutlicher werdend; Abdomen etwas länger, dadurch der ganze Käfer gestreckter, die Abdominalstrichelchen leicht divergirend, die Hälfte der Segmentslänge etwas überragend und ein Drittel der Dorsalbreite einschliessend. Hinterbrust schwach eingedrückt. Bei dem ^ sind die Schenkel viel stärker verdickt, die Tro- chanteren der Vorderbeine in einen stumpfen Winkel erweitert, Vorder^chienen an der Spitze mit einem sehr dünnen kurzen, die Mittelschienen mit einem kurzen, dickeren, kleinen Enddörnchen, Diese Art gehört dem Süden Europas an, wurde indess auch schon in der Rheinprovinz gefunden. Sie ist der fossulata recht ähnlich, aber etwas gestreckter, dunkler, mit ein wenig helleren Fld. und dunkleren Fühlern. ■1. SS. a'anlhopleffi: Picea, anlennis obscure nifis. palpis pcdebitsquc iitfis, elytris rubris, thorace ehjtrisqne sublitjssime dense pimchdalis, strioUs abdonmiaübus divergenübiis , dimidiain segmenli longitudinein vix aequantibus , plus quam lertiatn partem disci includentibus. — Long. 1,8 mm. 44 Psciaphidae. Mas: Trochtnitci ibus antiris acute s/»innsis , tibiis qnntnor iiuterioribus ca/caratis, femonbus htcrassatis. Reichenb., Mon. Psel. 56 {P-selapfi.). — Aub., Revis. 107. — Saulcy, Spec. Psel. 1876. 35. — Rttr., Verb. zool. bot. Ges. Wien. 18S1. 467. Dunkel kastanienbraun. Abdomen schwarz, Fld. roth, Fühler brannroth, Palpen und Beine rotli, die letzteren manchmal bräunlich roth, Kopf wenig schmäler als der Halssch., fast dreieckig, mit grossen Augen, alle Stirngruben tief. Fühler schlank, die mittleren Glieder länglich, Glied acht quadratisch, zehn verkehrt konisch, beim ^ so lang als breit, beim ^ merklich länger. Halssch. etwas breiter als lang, vor der Mitte gerundet erweitert, oben äusserst fein, ziemlich dicht punktirt. Basalgruben sehr gross, unter einander fast gleich, am Grunde dichter behaart, die seitlichen von oben wenig sichtbar. Fld. breiter als der Halssch., an den Seiten wenig ge- rundet, länger als zusammen breit, vor der Spitze am breitesten, oben dicht und äusserst fein punktirt, mit ganzem Naht- und fast ganzem Dorsalstreifen. Abdomen von der Länge der Fld., viel feiner als die Fld. punktirt. erstes Segment stark verlängert, von der Breite der letzteren, fast gleich breit, vom zweiten nach abwärts geneigt, dieses undeutlich, die nächsten seitlich kaum gerandet und aufgebogen. Abdoniinalstrichclcben des ersten sichtbaren Segmentes nicht ganz die Hälfte der Segmentlänge erreichend and mehr als ein Drittel der Dorsalbreite einschliessend. Hinterbrust nur sehr undeutlich eingedrückt. Bei dem ^ sind die Schenkel verdickt, die Trochanteren der Vorderbeine mit einem langen spitzen, dreieckigen Dorne bewaffnet, die Vorderschienen sind an der Spitze mit einem undeutlichen, die mittleren mit einem deutlichen kleinen Sporne versehen. Diese Art ist innerhalb der ersten Gruppe durch Grösse, Fär- bung und die äusserst feine, schwer sichtbare Punktirung der Ober- seite sehr ausgezeichnet. In Norddeutschland, der Rheinprovinz, Oesterreich einzeln. 5. B' tmttillenuirfli: Nigropicea, ontetinis piceis, palpis pedibusqne p'tceo-rtifis . ehjiris obscure rxbris, slnof'is abdominalibus divei-ijentibus. lertiam seymenti lonyitudinein snperantibus, }>lus quam tertiam partein disci includentibus. — Long. 1,4 mm. -Mas: Trochanteribus antiris tnucronatis. tibiis anticis vix, interinediis bve- riler calcaratis. Saulcy, Spec. Pselaph. 1S76. 43. — Rttr., Verb. zool. bot. Ges. Wien 1881. 467. Bryaais. 45 Der nächsten Art äusserst ähnlich; ein wenig grösser und ge- wölbter, die Färbung der Fld. etwas lebhafter und die der Palpen und Beine heller braunroth. Abdominalstrichelchen etwas länger und weniger weit von einander stehend. Bei dem ^ ist der Zahn der Trochanteren an den Vorderbeinen kürzer, aber spitzig, die Yorderschienen haben keinen, die Mittel- schienen nur einen sehr kurzen schiefen Endsporn. Diese seltene Art wurde bei Metz, Strassburg und um Triest gesammelt. 6, B, Wjejebvreii Niyro picea, pedibws piceis, elyhis obscure rubns, striolis abdominalibus rliveryeniibus , loiujitudinem fere dimidiam seg- menti partem aeqiianiibus. plusquain terüam partem disci includentibus. — Long. 1,3 mm. Mas: Trochnnteribits anticis longe aculissime sp'mosis, tibiis anücis distirwte, iniermedns breviter calcaralis. Aub., Mon. Psel. 28. Revis. 108. — Sanlcy, Spec. Psel. 1876. 44. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 188t. 465. Länglich, braunschwarz, oder braun, Fühler nicht heller, End- glied der Palpen schwärzlich, Beine braun, Fld. dunkelbraunroth. Kopf etwas schmäler als der Halssch., dreieckig, Augen gross, stark vortretend, alle Stirngruben tief, am Grunde dicht anliegend behaart. Fühler schlank, Glied drei bis sieben länglich, fünf etwas länger als die einschliessenden, Glied acht höchstens so lang als breit, Keule wie gewöhnlich schwach abgesetzt, das vorletzte Glied ver- kehrt konisch, quadratisch. Halssch. kaum punktirt, wenig breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, Basalgruben gross und tief, untereinander gleich, die seitlichen von oben wenig sichtbar. Fld. länglich, etwas länger als zusammen breit, breiter als der Halssch., an den Seiten wenig gerundet, fast gleich breit, dicht hinter der Mitte am breitesten, oben äusserst fein und dicht punktirt, mit einem ganzen Naht- und einem fast ganzen Rückenstreifen. Das erste sichtbare, verlängerte Abdominalsegment gleich breit, kaum ganz so breit als die Fld., die Basalstrichelchen nahezu die halbe Segments- länge erreichend und viel mehr als ein Drittel der Dorsalbreite einschliessend. Abdomen sehr fein punktirt, vom zweiten Seg- mente zur Spitze verengt und allmählich niedergebogen. Hinter- briist beim ^ schwach, beim ^ viel stärker der Länge nach nieder- gedrückt. Bei dem ^ sind die Trochanteren der Vorderbeine in einen langen feinen und scharf spitzigen Dorn verlängert; die Vorderschienen 46 Psclaphidae. iiii der Spitze innen mit einem sehr deutlichen, die Mittelschienen mit einem undeutlicheren, kleineren Sporne bewaffnet. Ueber Mittel- und Südeuropa zahlreich verbreitet. An sumpfigen Localitäten. B. Die oberen Abdominalsegmente beim (^ mit besonderen Sculptur- auszeichnungen. «. B. JHef,feri: Piceo-nigra, palpis niyriSf pedibus piceis, elylris rubris, slriolis abdotuimilibus direrijentibiis, lomjUudine (/uarlam seijmenli par- Icm aeqiianlibits, in intve phis quartmn, in fcinina (/xintain jtarteni disci inrhidenlibus- — Long. 1,.") mm. Mas: Abdominis segmento primo dorsali conspicuo apice in media luber- culato , tuberculo postice circwnfoveolato ; trochanteribus aniicis longe acntissiine spinosis, tibiis intermediis ante apicetn intus longe calcanilis. Schmidt, Pscl. Faun. Prag. 1836. 33. t. 2, f. 14. — Anh., Revis. 109. — Saulcy, Spec. Psel. 187G. 52. — Rttr, Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 469. B. pulchella Schaum, Germ. Zeitsch. Ent. IV. 192. Braunschwarz, Fühler und Beine braun, Endglied der Taster schwarz, Fld. braunroth. Kopf gross, sammt den Augen kaum schmäler als der Halssch., Stirngruben neben den Augen tief. Fühler ähnlich wie bei Lefebvrei, etwas gedrungener, Glied drei bis sieben wenig länger als breit, das fünfte etwas dicker als die umgebenden. Halssch. etwas breiter als lang, gewölbt, vor der Mitte am breitesten, Basalgrübchen gleich gross, tief, die seitlichen von oben ziemlici» sichtbar. Fld. viel breiter als der Halssch., gegen die Spitze er- weitert, vor derselben am breitesten, so lang als zusammen breit, schwer sichtbar punktirt, mit ganzem Naht- und nahezu ganzem Rückenstreifen. Abdomen kürzer als die Fld., das erste verlängerte Segment von der Breite der letzteren, parallel, die nächsten all- mählich zugespitzt und nach abwärts gebogen. Abdominalstrichelchen ein Viertel der Länge des ersten Segmentes einnehmend und beim $ ein Fünftel, beim ^ reichlich ein Viertel der Dorsalbreite ein- schliessend. Hinter brüst beim $ schwach, beim ^ stärker längs vertieft. Bei dem ^ hat das erste sichtbare, verlängerte Rückensegment an der Spitze in der Mitlc ein beulenformiges Höckerchen, das auf dem unteren Theile von einem halbkreisförmigen Grübchen um- schlossen wird; die Trochanteren der Vorderbeine mit einem langen, spitzigen, nach vorn gerichteten Dorne bewaffnet, die Mittelschienen dicht vor der Spitze innen mit einem langen schräg abstehenden Endsporne versehen. Bryaxis. 47 Ueberall auf salzhaltigem Boden, z. B. in Thüringen häufig. Mit Ausnahme des nördlichen Theiles über ganz Europa ver- breitet. 8. 0. Schikftpeli: Picea i, anfennis pauIo dilutioribus, palpis pedi- busque rufis, elytris rubris^ slriolis obdominalibus diverijenübus , lomji- tudine teriiam seymenti parfem aequantibus, fere dimidiam parteni disci includentibus. — Long. 1,5 mm. Mas: Abdomtnis segmento primo conspicuo aptce media subangulalim elevato, secundo basi media iransversim foveolato, faveola antice cari- nata; trachanteribus tibiisque simplicibus. Aub., Rev. 1844. HO. — Saulcy, Spec. Psel. 1876. 54. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 471. Schwarzbraun oder dunkel kastanienbraun, Palpen gelbroth, Beine roth , Fühler und Fld. braunroth. Kopf gross, sammt den grossen Augen so breit als der Halssch., alle drei Stirngruben gross und tief, Fühler gedrungener als bei der vorigen Art, mit schlecht abgesetzter, aber grösserer Keule; Glied drei bis sieben wenig länger als breit, fünf länger und grösser, acht bis zehn quadratisch, vom neunten breiter nv erdend. Halssch. etwas breiter als lang, vor der Mitte gerundet, glatt, Basalgruben gross, von gleicher Grösse, die seitlichen von oben ziemlich gut sichtbar. Fld. und Abdomen wie bei der vorigen Art, aber die ersteren viel glatter, gewölbter, kaum sichtbar punktirt, das letztere an der Basis von der Breite der Fld. und von da allmählich schwach verschmälert; die Basalstrich eichen des ersten grossen Rücken Segmentes divergirend, ein Drittel dessen Länge erreichend und fast die Hälfte der Dorsalbreite ein- schliessend. Hinterbrust bei dem $ schwach vertieft. Bei dem ^ ist die Hinterbrust sehr stark der Länge nach ein- gedrückt, Trochanteren und Schienen einfach, das erste grosse Rückensegment ist an der Spitze in der Mitte kurz winkelig erhöht; das zweite an der Basis in der Mitte unter der Erhöhung des ersten grübchenartig vertieft, das Grübchen vorn durch eine feine Längs- schwiele getheilt. Der vorigen Art sehr ähnlich, die Palpen und Beine sind aber hell und durch die Geschlechtsdifferenzen verschieden. Aus der Umgegend von Triest; sonst in ganz Südeuropa, im Balkan, Syrien etc. einheimisch. 9. Ä. tutetnulica: Rufn, palpis testaceis; shialis abdamivalibus parallelis , longiiudine tertiam segmenti partent superanlibiis ^ tertiam partem disci includentibus. — Long. 1,8 — 2 mm. Mas: Trochantcribiis simplicibus, libiis haud calcaralis. 48 Pscl(i/i/ti(hif. Reichenb., Mon. Psel. 52. t. 2. f. 12 {Pse/aph.). — Aub., Mon. 20. t. 2. f. 1, Rcvis. 110. — Saulcy. Spec. Psel. 1876. G5. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 473. B. emimjinata Forst., Verh. Preuss. Rheinl. VIII. 39. ^ ^, Var. (J, a: biil enlicnlata Aub., Mon. 27. t. 2. i'. 1. c. ttiberiventris Ralf., Rev. et Mag. Zool., 1873. 3G5. ? Var. (S") b: sin IUI In Aub., I. c. 27. t. 2. f. 1, b. Var. c^, c: pcrfora I «, ehjlris obscme rubr'is. piilpis teslaveis. aulennis (diinidio a/ncali picea exceplo) pedihnsque rnfis, slr'inlis abdouihuiUbns diverijentibns , fere dimidiam seijiticnti loiufiludhieni aequanübus, quartam partem disci includenlibiis. — Long. 1,6 nun. Mas: Aideiinarum articnlis: 6 inlus subatnjidalo, 7 — 0 intus in denlem aculuin proiltictis, 10 maijno, paralltlo , aiujido bosali aculo: pc.dibus lomjiuribus et niaijis robustis, libiis inlermediis culcariUis. Aub., Mon. 31. t. 84. f. 2. Rev. 118. — Saulcy, Spec. Psel. I8TG. 93. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881, 476. B. serricornis Schmidt, Beitr. z. Mon. P-sel. Prag 1838. 5. B. serrald Gredl., Küf. Tyrols, 1863. 131. Schwarz, Fld. brauuroth, Palpen gelb, Fühler bi.s auf die braune Spitze und Beine roth; oben schwer sichtbar l)elia:irt, fast glatt. Bnjaxis. 53 Kopf länglich dreieckig, sammt den grossen Augen etwas schmäler als der Halssch., höchst fein punktirt, alle drei Gruben gross und tief. Fühler die halbe Körperlänge wenig überragend, Glied drei bis sieben beim ^ etwas länger als breit, acht und zehn quadratisch, neun schwach quer. Halssch. breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, das mittlere Basalgrübchen nur punktförmig, die beiden seitlichen gross, von oben etwas sichtbar, von der Basis massig ent- fernt. Fld. wie bei impressa, aber viel deutlicher, fein punktirt, dunkler braunroth. Abdomen kaum so lang als die Fld., wie bei imjjressa geformt, Basalstrichelchen lang, divergirend, fast die halbe Länge des ersten sichtbaren Segmentes erreichend und ein Viertel der Dorsalbreite einschliessend. Hinterbrust eingedrückt. Bei dem ^ sind die Fühler stärker und etwas länger, Glied drei bis fünf klein, so lang als breit, sechs breiter, der innere Basal- winkel zahnförmig vortretend, sieben bis neun quer, nach innen stärker zahnförmig erweitert, zehn gleich breit, gross, mit spitziger unterer Innenecke; die Beine sind länger und die Schenkel dicker, die Trochanteren einfach, die Mittelschienen an der Spitze innen mit einem kleinen schräg abstehenden Endsporne, die Hinterbrust ist grubenartig ausgehöhlt, Bauch abgeflacht und das Analsegment mit einer flachen Grube. Oesterreich, Krain, Tyrol. An sumpfigen Localitäten zwischen Graswurzeln nicht selten. Vierte Abtheilung: PSELAPHINI. Caput crassum, siibrostratum , fronte ante clypeum longo declivif OS magnus, palpis maxillaribus cjrandihus , sub margine antico osoris insertae. Jbdomen segmentis veniraJibus sex; segmenio primo basali liaud abbreviato. Coxae posticae distantes. Tarsoriun imguicido distincto singido. Corpus postice latnm, antice attenuatum. Körper vorn verengt, nach hinten stark verbreitert, fein und anliegend, bei Tychus einzeln, abstehend, lang behaart. Kopf fast immer länger als breit, vom Vorderrande der Stirn zum Clypeus steil abfallend und gleichzeitig daselbst schnauzenartig verlängert, 54 Psdapliidue. in der Mitte last ebenso dick als oben breit. Mund zii-nilicb gross, last iuinier frei, ungedeckt, nur bei Pi/t/oui/oJi ist derselbe zum grössten Tlieile von dem Kinn bedeckt. Die Kiefertaster dieser Abtheilung sind am stärksten entwickelt; sie sind immer sehr lang, von mannigfacher Form und entspringen im vorderen Mundwinkel von den Maxillen. Fühler von normaler Form, jenen dar Brijaxia- Arten ähnlich, mit allmählich abgesetzter dreigliederiger Keule. Bei dem ^ der Gattung Bytkinus sind die beiden Wurzelglieder mehr verdickt und besonders ausgezeichnet. Nur bei einer Gattung (Bythinus) sind dieselben an ihrer Basis massig von einander ent- fernt, bei allen andern stark genähert. Der Kopf ist oben selten glatt, meist gefurcht oder mit zwei Stirngruben geziert. Halssch. ziemlich herzförmig, seltener länglich oval. Fld. zur Spitze ver- breitert, mit ganzem Naht- und abgekürztem, sehr selten (Pselaphm) ganzem Rückenstreifen. Abdomen aus sechs deutlichen Ringen gebildet, wovon der erste der Unterseite nicht verkürzt ist. Zweites und häufig auch das erste ßauchsegment stark verlängert. Hinterhüften sehr weit auseinander stehend, nur bei einer süd- europäischen Gattung: Pygoxyon sind dieselben niässig genähert. Füsse dreigliederig, mit einer einzigen deutlichen Klaue, nur in seltenen Fällen ist die Spur einer rudimentären haarförmigen zweiten — wie bei Machaerites subterraneus $ und einigen Bythinen — an- gedeutet. Die sehr interessanten Formen dieser Abtheilung sind in Deutschland durch drei Gattungen vertreten und habituell sehr ver- schieden. BytliiiiuN. Leach, Zool. Miscell. III. 1817. 82. Pu/jn maxillares grandiores, articii/o nlliitii» nut.riiiio. oli/iuiijo, seriiri- fornii. ^ntenmiK hcisi sat distantes. Abdomen sctjinculis jirinüs coiisjnimis dorsiilibus snbac(juaiibiis. Körper gewöhnlich kurz, gewölbt, fein gleichmässig behaart, ohne dazwischen eingemengte, längere und abstehende Haare. Kopl' mit zwei Frontalgi-uben zwischen oder hinter den Augen, Scheitel in der Mitte gewöhnlich mit einem abgekürzten, sehr feinen Längs- kielclien. Selten fehlen die Augen den $$ ganz oder sie sind äusserst klein. Fühler von einander massig entfernt, unter den Frontal- höckern des Kopfes eingelenkt, die beiden Wurzelglieder dicker als die nächsten, beim ^ gewöhnlich durch Ecken, Zähnchen oder Beulen, Bythinm: 55 bei den einzelnen Arten verschieden ausgezeichnet. Fühlerkeule ähnlich wie bei den BryaMS- Arten, nur sind die vorletzten Glieder gewöhnlich quer. Kiefertaster lang, das letzte Glied gestreckt, beil- förmig, beim ^ manchmal durch Gruben oder Falten markirt. Hals seh. ziemlich herzförmig, vor der Basis fast immer mit einer gebogenen Querfurche, welche jederseits in ein Grübchen einmündet. Hinter der Furche ist derselbe fast immer fein gerunzelt, vor dieser meist glatt, selten punktirt. Fld. gross, gewölbt, mit ganzem Naht- und sehr stark verkürztem, meist nur durch einen Eindruck an der Basis angedeutetem Rücken streifen. Abdomen ziemlich schmal ge- randet und aufgebogen, das erste sichtbare Rücken Segment ohne Dorsalfältchen und wenig oder kaum länger als die folgenden, welche allmählich schmäler und kürzer werden. Das erste Bauchsegment stark verlängert, das zweite kürzer, die folgenden sehr schmal, das letzte gross. Bei dem ^^ sind, ausser den Auszeichnungen an den beiden Wurzelgliedern der Fühler, häufig die Schenkel verdickt, die Vorderschienen innen vor der Spitze sehr fein, seltener auch die hintersten in der Mitte gezähnt oder die letzteren verbreitert. Gewöhnlich haben auch die Hinterschienen einen sehr kleinen feinen Endsporn. Diese sehr artenreiche aber interessante Gattung kommt nur in Europa vor; in Nordafrika und Westasien ist sie schon sehr spär- lich, in den Tropen gar nicht vertreten. Arten, die aus Indien als Bythinus beschrieben wurden, gehören nicht dieser Gattung an; nur aus Japan sind einige echte Vertreter dieser Gattung bekannt. Sie leben unter moderndem Laube, nur wenige in finsteren Tropfstein- grotten unter Steinen. Die Gattung zerfällt in drei Subgenera, wovon zwei auch bei uns vertreten sind, hingegen eine Abtheilung jetzt nur aus Spanien bekannt geworden ist. Fühler zehngliederig, Wurzelglied sehr lang, schaftförmig, Wurzelglieder der Palpen gekerbt . . Subgen. Decatocerus. Fühler elfgüederig : erstes Glied derselben sehr lang, schaftförmig, Wurzelglieder der Palpen, wenigstens beim ^. uneben; Augen des $ fehlend oder klein: Subgen. Machaerites. Erstes Glied derselben kaum schaftförmig, Wurzel- glieder der Taster ohne Spuren von Erhabenheiten oder Kerbzähnchen Subgen. Bythinus. 56 P.svlajiliidiw. Subgen. Machaerites Miller. f. ß. .sitt'lat'tisi Pirt'o-rufiis. ra/iite thnrace parum angustiore, pro- thoroce siihtramrciso , sitlca Intsali transversa nuUa; antcnnarum orticul'is 0—6 sini}>l'(cibiis feviler oblomjiSy vculi nulü ^. Mas: lalct. Miller, Verh. d. zool bot. Ges. Wien 1855. 509. — Schaufuss, 1. 0. 1863. 1244. — Belevoye, Ann. Fr. 1863. t. 3. f. 3. — Kraatz, Berl. Ent. Zeitsch. 1863. 124. — Rttr., Vorh. zool. l.ot. Ges. Wien 1881. 47i). Glänzend braunrotli, fein sparsam gelbbraun beliaart. Der Kopf fast doppelt, so lang als breit, ober der Einlenkung der Fühler beider- seits mit einem rundlicben Eindruck. Die Stelle der Augen ver- treten eckig vorstehende Wülste. Die Maxillarpalpen stark, das erste und zweite Glied mit groben Sägezähnen besetzt, das dritte selir lang, etwas aufwärts gekrümmt, messerförmig, sehr dicht mit abstellenden grauen Haaren besetzt. Die Fühler dünn, sämmtliche Glieder länger Jils breit, das erste Glied von der Länge der fünf folgenden zusammen, gegen die Spitze verdickt, das zweite etwas dünner als das erste, merklich länger als breit, die folgenden sieben sehr fein, von abnehmender Länge, die letzten vier nur wenig länger als breit, das zehnte und elfte verdickt, das zehnte rundlich, das letzte eiförmig, an der Spitze mit einem Haarbüschel. Der Halssch. etwas kürzer als breit, an den Seiten stark gerundet, an der Basis und Spitze gerade abgestutzt, vor den Hinterecken beiderseits mit einer Grube. Fld. an der Basis mit zwei länglichen Eindrücken, wie der Halssch. unpunktirt, spärlich behaart. Die Schenkel in der Mitte verdickt. Schienen lang, die vorderen gerade, die hinteren gegen die Spitze schwach gekrümmt. Krain; in der Grotte von Struge. Mir unbekannt und die Charaktere sind aus der Beschreibung von Herrn L. Miller entlehnt, 2. Jt, «Hhtei'raneHS : Dilule rufiis, capile thorace amjustiore. fronte parcc punctüto, pralhorace ante basin sulca transversa taiui insculpta, elf/tris sublUitcr punctatis, antcnnarum articnlis 3 — 6 siinplicibiis, haud Irtinsversis, jja/poruni arlictilu ultimo elontfato. dfnse citialo. — Lonfj. 1,6 mm. Mas: Jlayis convcxus, capite thorace parum angustiore, ocidi distincti, palporum articulo ultimo extus subi-eclo, antennis purum brevioribus, articnlis duubus basalibus incrassatis, pi-imo elongato, extus recto, latitudinc triplo longiore, intus in incdio latc subdilatato , ante apicem in dentc Irrevi tnnwato produrto, secuudo minus angustiore, subrotundato, inlKS levitrr iiiini(S(jitf rolundato dilatato, celeris angiistiuribus ut in Bythinus. 5 7 jein., pedibus brevioribus, femoribus levtter incrassatis , tibiis anticis intus ante apicem denticutatis, ehjtris callo humeraä distinctis. Fem: Gracilis, capite thorace magis angustiore^ elongato, oculi nulli, pal- porum articulo ultimo longo extus sinuato, articulis basalibus granu- latis, antennis tcnuibus, articulo primo valde elongato, subciflindricoy latitudine quadruplo longiore, secundo jmmo minus angustiore, oblongo ovale, latitudine sesqui longiore, ceteris angustis, tertio oblongo, quarto quintoque subquadratis , pedibtis longissimis, femoribus anticis subtus subtilissime denticulatis, elytris callo humerali obsoletis. Motsch., Wien. Ent. 1859. 132. t. 1. f. 20 {Bijthoxemts). — Kraatz, Bcrl. Zeitsch. 1863. 124. 125. — Schaufuss, Verh. zool. bot. Ges. Wien 1868. 1244. t. 25. f. 9—10. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 479. t. 19. f. 14-15. ßlachaerites Argus Kraatz, 1. c. 1863. 124. ^ g . t. 3. f. 1. — plicatulus Sehauf., 1. c. 1245. t. 25. f. 5—8, 11. Gelbrotb, fein und kurz gelb, beim ^ nur staubartig bebaart. Kopf etwas scbmäler als der Halsscb., fein und spärlich punktirt, nacb vorn verengt, Stirngrübchen sehr seicht, häufig undeutlich; Hals seh. so lang als breit, vor der Basis mit einer feinen Quer- furche, welche jederseits in ein Grübchen mündet, die Scheibe vor der Querfurche glatt, hinter dieser rauh. Fld. ziemlich lang, zur Spitze bauchig erweitert, oben fein punktirt, mit sehr feinem ganzen Naht- streifen, der Rückenstreifen ist an der Basis nur durch einen Punkt angedeutet, ebenso ist der Nahtstreifen daselbst grübchenförmig ver- tieft. Endglied der Palpen lang und dicht abstehend, strahlenförmig behaart. Bei dem ^^ ist der Körper gestreckter, gewölbter, etwas deut- licher, länger, aber ziemlich anliegend behaart, die Färbung ist gesättigter gelbrotb , der Kopf ist etwas schmäler als der Halsscb., nach vorn weniger verengt, kürzer, seitlich mit grossen schwarzen Augen, Fld. gegen die Spitze weniger stark bauchig erweitert, sehr fein punktirt, mit deutlichen Schulterbeulen, Palpen etwas kürzer, das Endglied merklich kleiner, aussen nicht gebuchtet und ge- schwungen , die Wurzelglieder ohne körnchenartige Erhabenheiten oder kleine Zähnchen, Fühler kürzer und dicker, Glied eins und zwei verdickt, sehr gestreckt, aussen gerade, dreimal so lang als breit, innen in der Mitte weit und sehr schwach, kaum merklich erweitert, innen an der Spitze mit einem kurzen, breiten, abge- stutzten zapfenartigen Anhängsel; Glied zwei bemerkbar schmäler, sehr wenig breiter als lang, gerundet, innen schwach erweitert, die nächsten Glieder dünn, ähnlich wie beim §; Beine kürzer, Schenkel ziemlich verdickt, Vorderschienen innen vor der Spitze mit einem scharfen Zähnchen. 58 Psefii/ihiflite. Das ^ ist weniger ge\v«")lbt, liinteii stark verbreitert, feiner, fast staubartig behaart, gelbrotb; Kopf lang, zur Spitze verengt, ohne Augen, Fld. gegen die Spitze stark bauchig erweitert und hier am breitt'stoii, Schulterbeulen nicht vorstehend, oben fein punktirt, die Wurzelglieder der Palpen unten sehr fein gezähnelt oder gekerbt, mit körnchenartigen Erhabenheiten besäet, Endglied gross und lang, aussen nach einwärts geschwungen; Fühler lang, dünn, Glied eins sehr gestreckt, gerade, fast cylindrisch, viermal so lang als breit, an der Wm-zel etwas dünner, Glied zwei wenig schmäler, länglich oval, eineinhalb Mal so lang als breit, die nächsten dünn, Glied drei bedeutend, vier und fünf kaum länger als breit; Beine sehr lang, Schenkel nicht verdickt, die vordersten auf der Unterseite sehr fein gezähnelt, Vorderschienen einfach, Füsse neben der ausgebildeten noch mit einer sehr feinen und kurzen IIa ark laue. Diese Art lebt in den Grotten Krains und wurde vorzüglich in der Pasica-Grotte gefangen, ist jedoch gewiss sehr selten. Auf diese Art (M.jüicatultLs) wurde von Schaufuss im Nunquam otiosus, pag. 454, wegen der zwei ungleichen Klauen, die Gattung Facetus errichtet. Da jedoch dieselben nur den ^ zukommen und die zweite Haarklaue auch bei mehreren Bi/thinus- Arten sich ange- deutet vorfindet, ist dieselbe ohne Berechtigung, zumal schon die Charaktere der Untergattung Machaerites sich durch Uebergänge zu Bythinus völlig verwischen. 3. Mi- fjnflißh Dilute rnfus, crecle pubescens, capite thoracc jjarinn anijusiiorc, leviler oblonyo, fronte antrorsiim loiKiitudinaüter bicrisiato. tristulis serratis, verlice laevi, utrhique foreulato, protliorace ante basbi snlca tnmsvcrsa 'msculpta, avlcnnis (arlicidls nltiinis excepiis) ])alpisqnc subtilissvne (jramihitis , Ms articulo ultimo rix ciliato. — Long. 1,2 nirn. Mas: Capite ocnlis ininuiissimis , antcnnarum arliculis duobus basiddms leviter incrassiitis, jnimo ojllvdrico, latitndine plus qtuun triplo loiuj'iore. secundo pr'iino rix (DKjustiorc, snbqnndnilo, cetcr'is parum amjiist'tor'dms. (iiiicidis i — l(t tid/isvcrsis; pcddnis SiU lontjis, fcinorihns t'/biisqiw. shii- plicibus. Rttr., Verh zool. bot. Ges. Wien 18S1. 480. Die ganzen Fühler und Palpen von kleinen dörnchenartigen Erhabenheiten besetzt, das zweite Glied der letzteren auf der unteren Kante kerbartig gezähnelt. Gelbroth, glatt, glänzend, spärlicii aber lang abstehend behaart, Glied eins der Fühler lang, schaftförmig, an der Basis etwas dünner, mehr als drei Mal so lang als breit, zwei kaum schmäler als eins, fast quadratisch, die nächsten dünner; alle Glieder mit körnchenartigen Erhabenheiten besetzt, diese stehen Bytliinus. 59 gewöhnlich einzeln an den Seiten derselben, nur das erste Glied ist dicht damit besetzt; Glied drei der Fühler schwach, vier bis acht stärker quer. Palpen lang, köi-nchenartig erhaben sculptirt, das letzte Glied ist aussen geschwungen. Kopf ziemlich dreieckig, mindestens so lang als breit, etwas schmäler als der Halssch., Augen sehr klein, Scheitel jederseits neben denselben mit einer kleinen Grube, Stirn mit zwei parallelen, kräftigen, zu Körnchen aufgelösten Kielen, welche jederseits am Vorderrande derselben, über der Fühlereinlenkungsstelle entspringen und ziemlich bis zur Mitte der Stirn reichen und sich hier mit einander verbinden. Die Ver- bindungsstelle derselben ist etwas erhöht. Scheitel, Halssch. und Fld. glatt. Beine lang und dünn, die Schienen im untern Drittel etwas dicker, die Hinterschienen gegen die Spitze leicht gebogen. Die Form der Fühler, die Granulirung der Palpen, welche sich sogar bei dieser Art auf die ganzen Fühler erstreckt, die winzigen Augen U.S.W, lassen keinen Zweifel aufkommen, dass wir es hier mit einem Machaerites zu thun haben. Ein Exemplar, dessen Geschlecht sich nicht zur Sicherheit ermitteln Hess, hat mein Freund Friedr. Ludy bei Bozen im Sarnthale im Mai 1881 aus Laub gesiebt und wurde demselben zu Ehren benannt. Subgen. Bythinus. A. Halsschild glatt. a. Die beiden Wurzelglieder der Fühler in beiden Geschlech- tern völlig gleich gebildet, einfach verdickt, das erste cylindrisch, beide beim ^ ohne ausgezogene Ecken oder vortretende Verdickungen am Innenrande. 4. jB. Atiniplecc: Rtifo-castaneus , oblonijus, capite thorace minus an- ijustiore, antennarum articulis in utroque sexit purum incrassatis, primo cylindrico, laliludhie sesqui lonyiore, secundo primo leviter aiKjusüore, rotundaihn quadrato; elytris purce subtiliter punchdatis. — Long. 1,7 — 1,9 mm. Mas: Tibiis onticis inlus acute dental is. Baudi, Berl. Ent. Zeitsch. 18G9. 414. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 485. Länglich, ziemlich gross, gewölbt, rothbraun, die Fühlerspitzen, Palpen und Beine etwas heller, dünn, gelblich behaart. Kopf sammt den grossen Augen wenig schmäler als der Halssch,, etwa so lang als breit, fein und runzelig, undeutlich punktirt, Frontal- gruben seicht. Endglied der Palpen mit stumpfer Spitze. Fühler (i() l\stlaphidae. in bt'iden Geschlechtern gleich gebildet; die beiden Wurzelglieder verdickt, das erste cylindrisch. eineinluilb Mal so lang als breit, das zweite gerundet qiiadratiscli, wenig schmäler als das erste, die iilichstea dünner, Glied drei so lang als breit, oder wenig länger, die folgenden schwach quer. Ilalssch. fast so lang als breit, herz- rörmig, vor der Mitte am breitesten, glatt, liasalquerfurche ziemlich tief. Fld. länglich, breiter als der Halssch., sammt dem Abdomen länglich oval, gewölbt, spärlich und fein, etwas erloschen punktirt; Nahtstreifen massig tief eingedrückt, Basaleindrücke kurz und stark, Abdomen kürzer als die Fld., kaum pnnktiit. glatt, glänzend. Bei dem ,^ haben die Vorderschienen auf der Innenseite weit unter der Mitte ein kleines scharfes Zähnchen; die Schenkel sind einfach. Diese Art ist hellen Stücken des B. crassicornis Motsch. ausser- ordentlich ähnlich, ist aber durch dickere, in beiden Geschleclitern einfache Fühler von demselben zu unterscheiden. Ist im Cavelonthale in Tyrol von Fl ei ms und Gobanz ge- sammelt, von de Saulcy nachgeprüft und von G red 1er in der Fauna Tyrols angeführt worden. b. Nur das erste P^'ühlerglied beim ^ ausgezeichnet, verdickt, innen mit oder ohne Ecken oder Beulen, das zweite rund, stets viel kleiner als das erste, einfach kugelig. Beim ^ ist das zweite Glied immer etwas schmäler als das erste. (A rcopagus L e a c h .J * Fühler schlank, drittes Glied etwas länger als breit, Glied vier bis fünf quadratisch, selten länglicli. .5. Jß. tMeytieni: Itnfo-cdsUineus, cnpite thoiace anyitsliorc, antcnna- lUiii (irticnlo tertio et sequentibns secnndo paululum nn- (Itisl ioiubus . elijir'is suht'iltss'inic ptirce jntnctnhif'is. — Long. 2 mm. Mas: Anicmtarum art'ictüi) jyr'nno nhloiHjo, Sdl incrassalo. inlns in niedio obtuse (intin/ii to. sii/tra obsolete foveolato, secundo prhno ongustiore, (/uarlrdtiiii (j/oIkiso: fcmiiribus incrdssiit/s, tibi'is ani'ic'is infus acute (Im! Ulis. Ft-ni: Juli'.nmirwH articnlis diiobns basa/ibns leintcr imrrassatis , primo njinidrico, lalitiuline duplo liniijiore, secnndo priiiio minns anijustiore, (/iiti d itiliin (jloboso. Rttr.. Verh. zool. bot. Ges. Wien 1«7'J. 42; 1881. 485. t. 19. f. 27. Rol)u.st, gewölbt, braunroth, glänzend, dünn gelb behaart. Kopf schmäler als der Halssch., Augen gross, beim ^ wie gewöhnlich grö>ser, Stirn länger als breit, jederseits zwischen den Augen Bythinus 6 1 mit einem tiefen Grübchen, Scheitel in der Mitte mit einem sehr feinen Kiele, der sich in der Mitte zum Vorderrande der Stirne in. zwei auflöst, dazwischen eine seichte, am Grunde glänzend glatte Längsfurche einschliessend. Palpen gross, Endglied dicht, fein behaart. Halssch. fast herzförmig, so lang als breit, gewölbt, im vordersten Viertel am breitesten, glatt, Basalquerfurche sehr fein. Fld. viel breiter als der Halssch., sammt dem Abdomen oval, ge- wölbt, spärlich fein punktirt, länger als zusammen breit. Nahtstreifen ziemlich staric vertieft, Basaleindruck massig kurz und tief. Ab- domen fast glatt. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder verdickt, das erste fast doppelt so lang als breit, gerade, innen stärker erweitert, dicht über der Mitte einen stumpfen und wenig vortretenden Winkel bildend, der letztere ohne zapfenaitigen Anhängsel; neben der Innen- ecke gegen die Oberseite zu mit einem sehr kleinen obsoleten Grüb- chen; das zweite Glied viel schmäler, kaum länger als breit, rundlich, die nächsten Glieder nur sehr wenig schmäler als das zweite; alle Schenkel sind verdickt, die Vorderschienen innen vor der Spitze mit einem scharfen Zähnchen (ähnlich wie bei den Cara- bicinen)', Hinterschienen stark aber nicht verbreitert. Bei dem $ sind die Fühler von derselben Länge, die beiden Wurzelglieder schwach verdickt, das erste cylindrisch, doppelt so lang als breit, das zweite nur wenig schmäler, fast quadratisch, kaum länger als breit, die Ecken abgestumpft, die folgenden Glieder nur wenig schmäler als das zweite. Diese Art unterscheidet sich von der nächsten durch die stärkeren Fühler in beiden Geschlechtern, bedeutendere Grösse und durch die Geschlechtsdifferenzen. In Krain von Herrn Jos. Stussiner und auch von mir mehr- fach aus Buchenlaub gesiebt. Sie wurde ursprünglich aus Croatien beschrieben. 6. B. sotidus: Rufus, aipite thorace anyiisiiore, antennarum articulo tertio et sequentibus secundo fere dimidio anijusiioribus, ehjlris subiiliter parce put/ctaiis. — Long. 1,7 mm. Mas: Anteimarmn articulo primo oblongo, sat incrassato , intus in medio rotimdaiim subomjulato, supra foveolato , secundo primo pauhdum angusiiore, subgloboso ; femoribus leviter incrassafis, tibiis anticis intus acute denialis. Fem: Antennarum arliculis duobus basalibus leviter inaassatis^ primo cylindrico, latitudine duplo longiore, secundo primo paululum angustiore, suboblongo , quadralim globoso. ()2 Pselapimtae. Kttr., Deutsch. Ent. Zeitsch. 1881. 19G; Vrrli. zool. bot. Ges. Wien 1881. 485. t. 19. f. 28. Rostrotli, glänzend, gewölbt, spärlich fuchsgelb behaart. Kopf schmäler als der Halssch. Augen gross, bei dem $ etwas, jedoch deutlich kleiner, Stirn so lang als breit, glatt, ähnlich wie bei Heydeni sculptirt, die Stirngruben jedoch grösser und tiefer. Palpen gross. Halssch. wie bei dem vorigen, die Basalquerfurche jedoch viel tiefer, höher über der Basis gelegen, hinter dieser weniger glatt. Fld. sammt Abdomen kurz oval, die ersteren länger als zusammen breit, oben fein und spärlich punktirt, Nahtstreifen tief, Schulterbeule stark, letztere beim ^ viel mehr vorragend. Abdomen kaum sicht- bar punktirt, kurz, glatt. Bei dem ^ sind die beiden Wnrzelglieder der Fühler verdickt, das erste kaum ganz doppelt so lang als breit, innen stärker ver- dickt, in der Mitte eine sehr stumpfe schwache, wenig auffällige Ecke bildend, neben dieser auf der Oberseite mit einem runden Grübchen, dieses deutlich, tief; das zweite Glied etwas schmäler als das erste, gerundet, merklich länger als breit, die ferneren nur halb so breit als das zweite, dünn; alle Schenkel verdickt, die Vorderschienen innen vor der Spitze mit einem scharfen Zähn- chen, Hinterschienen stark, aber nicht verbreitert. Bei dem $ sJnd die Fühler von derselben Länge, vom dritten Gliede an nur wenig breiter als die Hälfte der Breite des zweiten, die beiden Wurzelglieder schwach verdickt, das erste cylindrisch, nur doppelt so lang als breit, das zweite ein wenig schmäler als das vorhergehende, eineinviertel Mal so lang als breit, verrundet. Diese Art ist durch das tiefe Grübchen am ersten Gliede der Fühler beim ^ sehr ausgezeichnet. Sie wurde von Herrn Stussiner in der Ebene bei Laibach, unter Laub mehrfach gefangen ; ich habe sie in Süddalmatien gesammelt. Sie hat demnach gewiss einen weiteren Verbreitungsbezirk. • • Mt' procera^n Dilutc ruftis, cupite Ihorace anijusLiore, eliftris sub- tililer ftarce puncfatis. — Long. 2 mm. Mas: ylntcinuirum artiatlo jtrimo ohloTujo, foriiler. introrsum magis in- crdssulo, semindo piiino paritm amjustiore. ohlomjo rolundato ; fcmori- bus incrassatis, tibüs anticis hütts nuiJtcoi'um: Bzifus, antenmirum articulo secundo oblongo, capite thorace minus angustiore, etytr'ts parce obsoleüssime punctatis. — Long. 1,4 mm. Mas: Antennaruni articidis basalihus duobus incrassatis, priino laiiludine sesqui longiore, intus apice tu deute valido, breviter appendicidato ar- matOy secundo 1 :o parum angustiore ^ hititudine sesqui longiore, intus securiformi, angulis internis acutis, femoribus simplicibus, tibiis anlicis intus acute dentatis. Fem: Antennarum articidis duobus basalibus leviter incrassatis, articido primo subcglindrico, latitudine plus quam sesqui longiore. secundo haud angustiore, leviter oblongo. Kiesw., Küst. Käf. Eur., Hft. 16. 100. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 495. t. 19. f. 54. Gewölbt, roth, fein gelb behaart. Kopf sammt den grossen Augen des ^ kaum, sammt den kleineren des ^ etwas schmäler als der Halssch., Stirn fast glatt, wenig rauh, Sculptur und Stirn- grübchen tief, Scheitelkiel deutlich. Fühler ziemlich dünn mit kurzen Mittelgliedern, Halssch. kaum ganz so lang als breit, ziemlich herzförmig, glatt, gewölbt, glänzend, Basis unterhalb der feinen Querfurche rauh. Fld. sammt dem Abdomen oval, die ersteren länger als zusammen breit, mit vortretender Schulterbeule, höchst fein, erloschen punktirt, Nahtstreifen ziemlich tief eingedrückt, Abdomen äusserst kurz, fast nur halb so lang als die Fld., glatt. Schenkel in beiden Geschlechtern einfach. Diese Art entfernt sich von den andern dieser Gruppe durch das längliche zweite Fühlerglied. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder verdickt, das erste eineinhalb Mal so lang als breit, innen an der Spitze zu einem grossen scharfen Zahn erweitert, der Zahn selbst mit einem äusserst kurzen, schwer sichtbaren Zapfenanhängsel versehen, das zweite 70 Psi/ujihidtie. etwas scliniäler als das erste, einciiilialb Mal so lau:; als breit, innen inesserförniig abgeplattet, beide innere Winkel äusserst kurz, spitzig vorgezogen, die nächsten Glieder nur halb so dick als das zweite; die Vorderscliienen haben innen vor der Spitze ein scharfes Zäbnchen. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelgl'eder der Fühler leicht verdickt, das erste last cylindrisch, reichlich eineinhalb Mal so lang als breit, das zweite nicht schmäler uls das erste, länglich qua- dratisch, mit verrundeten Winkeln, die nächsten Glieder dünn, nur von halber Breite des zweiten. Krain, Istrien, Tyrol, Croatien; überall selten. Bl. n» lotifßutufti liufus, antennarum articulo secundo subquarimlo, rapile Ihorna; in morc vix, in foitina paruin ai/f/usliorc, elijtris parre subt'ihlev puiiddlis. — Long. 1 — 1,2 mm. Mas: Antennarnin arliailis (hinhns basaHbus iucrassalis. arliculo prhno vijlalo, latilndiiie minus lonyiorc, intus jirojic apicem denlato-proditclo, dente subappendictilato ^ seamdo piimo anf/usliore, latttudinc rix luii- fliore, intus sccuriformi, amjtdo inteniv basali rolundato. ap'/cali brerilnr acuto: femoribus tibiisquc siinplicibus. Fem: y/ntonuniiiii iiilicii/is dnobns busalibns lemter incnissaiis , arliado piiino siibcij/i?idrico, hitilndinc ses(pn luuijiore, secundo rix (nujustiore, subquadrato. Kiesw., Küst. Käf. Eur., Hft. 16. 98. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 495. t. 19. f. 56. Var. a. Parum majovy antennarum articulo primo maris apice intus niintis dentato-producto. B. Carniolicus Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1880. 215. Von länglicher, kleiner Körperform, glänzend, gewölbt, massig fein behaart. Kopf beim ^J kaum, beim $ ein wenig schmäler als der Halssch., fast glatt, wenig glänzend, Stirngniben tief, Scheitel- kielchen nur angedeutet. Augen des ^ grosser als beim $. Endglied der Palpen an der Spitze abgestumpft. Halssch. glatt, glänzend, kaum breiter als lang, die Seiten ober der Mitte gerundet erweitert, Basalfurche ziemlich tief, hinter derselben etwas rauh. Fld. sammt Abdomen länglich oval, erstere fein aber tief punktirt, länger als breit, Schulterbeule in beiden Geschlechtern deutlich. Nahtstreifen tief eingedrückt; Abdomen zwei Drittel so lang als die Fld., glatt. Schenkel und Schienen in beiden Geschlechtern einfach. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Füliler verdickt, das erste dicker, wenig länger als breit, aussen leicht gebogen, innen in der Nähe der Spitze zahnfnrmig erweitert, der Zahn selbst mit einem kleinen, kurzen Zapfenanhängsel, das zweite viel schmäler als das erste, so lang als breit, innen messerförmig abgeplattet, der innere Bi/thinus. 7 1 Basalwinkel stumpf oder verrundet, der Apicalwinkel spitzig, sehr schwach nach vorn vortretend, die nächsten Glieder bedeutend schmäler als das zweite, jedoch die halbe Breite desselben über- ragend. Vorderschienen innen ohne Zähnchen. Bei dem $ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler leicht ver- dickt, das erste cylindrisch, eineinhalb Mal so lang als breit, das zweite kaum schmäler, merklich länger als breit, quadratisch ver- rundet, die nächsten etwas schmäler als das zweite. Eine etwas grössere Form, mit beim ^ innen weniger zahn- förmig ausgezogenem ersten Fülilergliede aus Krain, ist mir nur einmal vorgekommen, (B. carniolicus Rttr.J In Krain und Croatien, unter Laub, nicht sehr selten. 15. B, ^emoratitx: Castaneus. elytris ohscunoribus, nitidus, antennis palpis pedibusque rufo-iestaceis^ capite thoraoe evidentius anyusfiore. elytris parce grosse punciatis. — Long. 1,7 mm. Mas: ^ntennariim articidis diiobus basaübus incrassatis, articulo primo latitudine sesqui /o7igiore, angulis rotundatis, intus apice lange appendi- culato, appendiculo antrorsum arupte citrvato, secundo subquadrato, primo minus angustiore. intus securiformi, angulo interna basali rectu, apicali acuta; femoribus incrassatis, tibiis anticis intiis acute dentatis. pasticis dilatatis, introrsum pone medium dentc valido armato, ante apicem sensim leviter emarginalo. Fem: ^ntennarum articidis duobris basalibus leviter incrassatis, articulo primo latitudine sesqui longiore, subcijlindrico. secundo primo pauhdum angustiore, quadratim subgloboso. Aub., Rev. 1844. 132. — Redtb., F. Aust. I. 294. — Rttr., Verb. zool. bot. Ges. Wien 1881. 496. t. 19. f. 57. Gesättigt rostrolh, glänzend, Fld. dunkel kastanienbraun, spär- lich abstehend behaart. Fühler, Palpen und Beine heller roth. Kopf schmäler als der Halssch, , etwas breiter als lang, Augen in beiden Geschlechtern von gleicher Mittelgrösse, Stirn fast glatt, die Grübchen zwischen den Augen ziemlich klein aber tief. Halssch. etwas breiter als lang, gewölbt, glatt, die Seiten vor der Mitte gerundet erweitert, Basalfurche ziemlich tief, deutlich, Basis hinter dieser fein punktirt. Fld. sammt dem Abdomen länglich oval, erstere in der Mitte beim $ gerundet, beim ^ mehr parallel, länger als zusammen breit, spärlich grob punktirt, Schulterbeulen deutlich vorragend. Nahtstreifen tief. Schenkel und Schienen kräftig. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler verdickt, das erste eineinhalb Mal so lang als breit, gegen die Spitze wenig dicker werdend, innen an der Spitze mit einem dünnen Zapfenzähnchen, dieses, wie immer, an seinem Ende abgestutzt, hier aber ist die 72 Psihi///ii(lae. Abstutzungsfläche desselben nach aufwärts Iiakeniormig verlängert; das zweite ist etwas schmäler als das erste, fast quadratisch, innen messerförraig abgeplattet, die Innenwinkel spitzig, der innere Basal- winkel schwach nach abwärts, der Apicalwinkel leicht nach auf- wärts vorgezogen, die nächsten Glieder reichlich von halber Breite des zweiten; die Schenkel sind stark verdickt, die Vorderschienen innen vor der Spitze mit einem kleinen scharfen Zähnchen; die llinterschienen verbreitert, innen dicht ober der Mitte mit einem starken Zahne, von da zur Spitze schmäler, schwach und breit aus- gerandet, an der Spitze mit einem kurzen Enddörnchen. Bei dem $ sind die beiden Basalglieder der Fühler massig ver- dickt, das erste cylindrisch, eineinhalb Mal so lang als breit, das zweite ein wenig schmäler, quadratisch verrundet, die nächsten Glieder dünner, mehr als von halber Breite des zweiten. In seltenen Fallen ist der ganze Käfer einfarbig kastanienbraun oder rostroth. Diese Art bat eine grosse Verbreitung, ist aber überall sehr selten. Sie wurde bisher in Oesterreich, Krain, Ungarn, in Süd- frankreich und in den Meeralpen bei Nizza beobachtet. iß. it. inflatipesi Rufo-teslticeus, eapiie ihorace valde angustiore. ebfhis (jrosse punctatis, slriii siiliird/i profunde impressa. — Long. 1,6 — 1,7 mm. Mas: Aniennarum articulis duobus basalibus leciler incrassatis ^ arliculo prhuo latitudhte plus qudiu sesipii lonyiore, snbcijlindnco, apicein cersiis minus crassiore. intus u/tice untrorsuin subappendiculato^ secutido priino rix cuußisliore, subquadralo, intus securiformi , anf/ulis exterioribus rotundaiis, anguh interna basuli obtnso, apicali subiwulOy articulis ceteris anyuslis, secundo dimidiain angustioribus; femoribus valde in- fJdlis. tibiis iiinnibns Idlis, antir/s intus acute dentatis, posticis parum latioribus. intus ante a/nceni subn^arginatis. Fem: Aniennarum articulis duobus basalibus leriter iticrassatis , articulo prima cylindrico, latitudine duplo lo)ujiore, secundo primo vix an- gustiore. subqtiadrato . Robust, gewölbt, gelbroth, glänzend, sehr spärlich gelb behaart. Kopf viel schmäler als der Halssch., nahezu so lang als sammt den Augen breit, mit gewöhnlicher Sculptur; Scheitel nicht puiiktirt. Fühler ziemlich schlank, das dritte Glied so lang als breit, das vierte und fünfte sehr schwacti (iu<'r. Halssch. gross, gewölbt, fast herzförmig, so lang als vor der Mitte breit, glatt, Basalquerfurche deutlich. Fld. länger als zusammen breit, unter der Mitte am breitesten, mit schräg abgeschnittenen Schultern, gewölbt, oben Byihimis. 73 massig dicht, sehr grob punktirt, die Nahtfurche tief. Abdomen kurz, wenig länger als die Hälfte der Fld., glatt. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler leicht verdickt, von gleicher Breite, das erste cylindrisch, gegen die Spitze merklich dicker, innen an der Spitze mit einem kaum bemerkbaren, sehr stumpfen , nach vorn gerichteten Zapfenzähnchen , das zweite innen messerförmig abgeplattet, die äusseren Winkel abgerundet, der innere Basalwinkel stumpf, der Apicalwinkel schwach zugespitzt; alle Schenkel stark verdickt und alle Schienen verbreitert, die vor- deren innen vor der Spitze mit einem scharfen Zähnchen , die hintersten gleich breit, innen vor der Spitze schwach und breit aus- gerandet. Bei dem ^ sind die Fühler wie bei clavicornis gebildet. Diese Art steht dem B. clavicornis sehr nahe; sie ist etwas grösser, einfarbig rothgelb und durch die stark verdickten Schenkel und die breiten Schienen des (^ verschieden. Es liegen mir zwei Exemplare vor, welche von Haag und V. Hey den in der Nähe Frankfurts, wahrscheinlich im Taunus gesammelt und als clavicornis an Herrn Hans Simon abgegeben wurden. IJT. B. clavicornis i Rufo-piceus, ehjtris obsciiiioribus , fortiter punc- talis, capite thorace anijustiore, antennls palpis pedibusque riifo-testaceis. — Long. 1,5 mm. Mas: Antennai'um articulis äuobus basalibus sat mcrassatis, articulo prima subcylindrico, latitudine plus quam sesqui longiore, apicem versus sen- shn paululwa laiiore, simpäce, introrsum apice appendicido brevissimo inunilo; sccundo prbnu rix anxjusiiore, siibquadrato, intus securiformi; femoribus simplicibus, tibiis anticis intus acute dentatis. Fem: Antennarum articidis duobus basalibus sat incrassatis, articulo primo cijlindrico, latitudine fere duplo longiore, apicem versus haud clavato, apice simplice, secundo primo vix anijustiore, quadralim globoso. Panz., Fn. Germ. 99. 3. — Aub., Mon. Psel. 40. t. 87. f. 2. Rev. 127. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 497. t. 19. f. 6 k B. glabricollis Reichb., Mon. Psel. 43. t. 1. f. 8. B. laevicollis Fairm., Ann. Fr. 1857. 735. Var. a. Castaneus, antennis, palpts^ pedibusque rufotesteis. Var. b. Nigro-piceus, antennis, paljjis pedibusque rußs. B. nigrinus Muls et Rey, Ann. Soc. Lin. Lyon. VIL 1861. Länglich, gewölbt, rostroth, die Fld. dunkler kastanienbraun, massig fein behaart. Fühler, Pulpen und Beine gelblich roth. Kopf schmäler als der Halssch., Stirn so lang als breit, fast glatt, Scheitelkielchen nur angedeutet, Stirngrübchen tief. Ilalssch. etwas 74 PsrJn/)hi(Utr. breiter als lann;, vor der Mitte gerundet erweitert, gewölbt, glatt, Basakjuerfurelie massig tief, liinter derselben rauh. Fld. sammt Abdomen oval, gewölbt, die ersteren länger als zusammen breit, stark punktirt, Nahtstreifen beim $ ziemlich schwach, beim ^ viel stärker eingedrückt, Schulterbeule beim $ wenig, beim ^ stark vor- tretend. Schenkel in beiden Geschlechtern einlach. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler verdickt, das erste eindrei viertel Mal so lang als breit, gegen die Spitze ein wenig dicker werdend, nahezu cylindrisch, innen einlach, nur der äusserste Innenwinkel in ein sehr kleines, nach vorn gerichtetes zapfenförmiges Spitzchen ausgezogen, das zweite nicht oder kaum schmäler als das erste, so lang als breit, innen schwach messer- förmig abgeplattet , der innere Basalwinkel stumpf oder verrundet, der obere spitz oder scharf rechteckig, die folgenden Glieder reich- lich von halber Breite des zweiten; Vorderschienen innen vor der Spitze mit einem kleinen scharfen Zähnchen. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler leicht verdickt, das erste cylindrisch, nahezu doppelt so lang als breit, das zweite nicht oder wenig schmäler als das erste, fast quadratisch, kaum länger als breit, verrundet, die folgenden Glieder deutlich dünner als das zweite. Die Färbung ist ziemlich veränderlich; ausser der normalen, vorn angegebenen, ist der Käfer manchmal ganz rostroth, oder braunschwarz, Fühler, Palpen und Beine roth. Diese von Schweden bis zu den Pyrenäen in vertikaler und von England bis Ungarn in horizontaler Richtung verbreitete sehr alte Art ist wenig gekannt, oft auch verkannt und ist überall sehr selten. Zu ihrer häufigen Verkennung trug wohl hauptsächlich der Um- stand das Meiste bei, weil von allen bisherigen Aiftoren die Angabe wiederholt wird, dass die Fühler in beiden Geschlechtern völlig gleich gebildet sind, was insofern nicht zutrifft, als das erste Glied derselben beim ^ innen an der Spitze ein selir kleines Zapfenzäbn- chen besitzt und das zweite innen messerförniig abgeplattet ist. IS. JI. bnibifet': j\iiicr, uiiloaiis pal/iis pcdibusque rnßs, capite Iho- rnt:t; wiiuis (uifiiislioic, cli/lris forl'ilcv /»mchUis. — Long. 1,3 mm. Mas: ylnicnnurum iiri'imlis (hnilnis basa/ilins incrassalis. pjimo npicrw verms cntss'wre. luliludiiic vir diip/o /oiKjiore, inlii.s luinje mite incflinm siibfjibbosuloy antjulo interno apica/i amjulatim snbprod itcin, srciinclo /irimo paululum (Wfiiisliore, subguadrato, inliis securiforuii . aiiijnh interno busuli obtiiso, apindi breviter acnlo; fcnwribus simp/i(übuSy libiis antiris intus subtiHter deiitalis. /losliris a/iice ciilrariilis. Bi/lhimis. 75 Fem: Jnlennarum articuUs duobiis basulibvs letzter incrassatts, primo cylindrico^ latiludine rhtplo lonxjiore, secimdo minus anymtiore, s>ib- quadrato, cetcris cmgiisiioribvs. Reichenb., Mon. Psel. 37. t. 1. f. 6. (Pseluphvi^.) — Aub., Mon. Psel. 37. t. 86. f. 2. g ; Rev. 133. — Denny, Mon. Psel. 24. t. 5. f. 1. — Thoras., Skand. Col. III. 231. — Sei dl., Fn. Balt. 229. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 497. B. cjlabricollis Gyll., Ins. Suec. IV. 229. B. Tauricus Motseh., Bull. Mose. 1845. I. 499. B. flavipes Motseh., 1. c. ^'ar. a. Niger ^ antennis femoribusque infnscatis, übiis ptdpisqne rufis. Var. b. Dulute rufiis, unicolor, (imatur). Var. ? c. Corpore^ antennis, palpis pedibusque niijerrimis. B. extremilalis Rttr., Schneid, et Led., Beitr. z. Kennt, d. Kauk. Käferfauna. Brunn 1878. 135. Länglich, gewölbt, kurz und spärlich rauh behaart, schwarz oder braunschwarz. Füll 1er und Beine dunkel rostroth, Palpen gelbroth. Kopf in beiden Geschlechtern mit ziemlich gleich grossen Augen, wenig schmäler als der Halssch., breiter als lang. Endglied der Palpen mit abgestumpfter Spitze. Halssch. fast so lang als breit, glatt, gewölbt, vor der Mitte massig gerundet erweitert, Basal- furche deutlich, aber seicht, hinter derselben rauh. Fld. sammt Abdomen oval, erstere viel länger als breit, gewölbt, stark punk- tirt, Nahtstreifen tief, Schulterbeule beim ^ deutlich, beim ^ weniger vorragend. Abdomen kurz, fast nur von halber Flügeldeckenlänge, glatt. Schenkel in beiden Geschlechtern einfach. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler verdickt, das erste nicht ganz doppelt so lang als breit, gegen die Spitze dicker werdend, innen vor der letzteren mit einer kleinen, stumpfen, beulenartigen Erhabenheit und der nahe befindliche innere Spitzen- winkel in eine kleine scharfe Ecke nach vorn ausgezogen, das zweite ein wenig schmäler als das erste, so lang als breit, innen niesser- förmig abgeplattet, der innere Basalwinkel scliarf stumpfeckig, seltener rechtwinkelig, der Apicalwinkel nach vorn in eine sehr kleine, wenig- bemerkbare Spitze ausgezogen; die nächsten Glieder reichlich von halber Breite des zweiten; Vorderschienen innen nahe der Spitze mit einem sehr kleinen scharfen Zähnchen , die Hinterschienen mit einem sehr kurzen Endsporne. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler leicht ver- dickt, das erste cylindrisch, doppelt so lang als breit, das zweite wenig schmäler als das erste, quadratisch verrundet, die näclisten bedeutend dünner als das zweite. 76 PsclaphUlac. Häufig sind die Fühler und Beine, namentlich aber die Schenkel dunkelbraun; hell gefärbte Individuen sind nicht völlig entwickelt oder jung. Aus dem Kaukasus liegt mir ein weibliches, mit dieser Art nahe verwandtes Thier vor, dessen Fühler, Palpen und Beine saramt dem Körper tief schwarz sind, und das vielleicht auch nur einer Var. der hulbifer angehört. Die Auffindung des ^^ muss diese Vermuthung erst bestätigen. In ganz Europa an sumpfigen Orten unter Laub, angeschwemmtem Genüste und zwischen Graswurzelti, gemein. ff Erstes Fühlerglied des <^ einfach, fast cylindrisch, innen ohne Zähnchen oder beulenförmige Erhabenheiten; das zweite innen durch Abplattung oder scharfe Ecken ausgezeichnet. (Schenkel in beiden Geschlechtern einfach.) O Vorderschienen des ^ innen mit einem kleinen Zähnchen. tO. ß. 4^iitii*ii: Caslaneus , antcnnis palpis pedibusquc dllute ru/is, CO [Ate thorace angustiore, marijine frontali inter antcnnas in fcmina (ibhtso. in untre acitti) anirursum aiKjnladm producto, eti/trli sat forlilcr ftunctalis. — Long. 1,4 — 1,5 mm. Mas: fjhjpeo niedio temüssime cornuto, anteniidrum arlictilis diiobns bdsa- libus fortiter incrassatis, primo hititudine purum lorujiore, subcijlindrico. apice paulo nuHfis inaassato, simplice, seciindo primo fere lutiore, (jloboso, intus ante medium (ip/>endicufo dentiformi armalo, ceteris (inijnstis, tibiis unlicis intus ante apicem acute dentatis. Fem: Jntennarum urticulis duubus basalibtis leniter incrassatis, primo ri/litidrico. Idtitudiiie ses(jui /omjiore, secundo primo vix aut minus lUujHStiore, sub(juadralo, ecteris antiuslioribus. Leach, Zool. Miscel. Ilt. 1817. 83. — Denny, Mon. Psel. 1825. 20. t. 3. f. 1. 3. — Aub., Mon. Psel. 20. t. 3. f. 1.; Rev. 1S44. 133. — Rttr., Verb. zool. bot. Ges. Wien 1881. 498. t. ly. f. (JG. ^■1 rciip iKju s cluvicvrnis Denny, Mon. Psel. 25. t. 5. f. 2. 5. Var. a. Ferrutjineus, elijlris obscure caslaneis, pafpis antennis pedibusquc ruj'o-testuccis. Var. b. jVuiro-pieeus, antennis palpis pedibusipie ru/is. Var. f. tiuj'us^ prot/iorare paree fortiter punetato. li. // nnija riens Rttr., 1. c. 498. Rostrotli, oder ka.al}ns pedibusqm rufo-testaccisy eapite thorace jmululum angtisliure, palporum articulu ultimo lato, Irrevi, supra subtuberculato, elylns sat profunde subtililer puncliitis. — Long. 1,2 — 1,3 mm. Mas: Antcmiai-um articulis duobus basalibiis vicrossatis. priino cylindrico, latiludine plus quam sesqui longiore, secundo maijno, elfmqato, primo latiore. introrsum margine concava seatriformi, auyulo inta-no basali acute rectOy apicali acutissimo. antrorsum valde prodticto, tibüs anticis ante opicem sublifisshne denliadntis. Fem: yfiilemiarum articulis duobus basalibus leriter incrassatis, primo cylindrico, latitudine sesqui longiore, secundo quadratim globoso. primo haud angustiore. Rttr., Deutsche Ent. Zeitsch. 1878. 42. — Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 499. t. 19. f. 71. Va r. a. Ferrugiiieus, elytris obscure castaneis, aiitrnnis palpis pedibusque rufo-testaceis. Var. b. FeiTugineus , elylris abdomineque obscure piceis, palpis antennis pedibusque rufo-testaceis. Var. c. Fen-ugineus, abdomine obscure piceo, antennis palpi^ pedibusque rufo-testaceis. Länglich, gewölbt, spärlich behaart, rostroth oder kastanien- braun mit gelbrothen Fühlern, Palpen und Beinen. Kopf wenig schmäler als der Halssch., fein punktirt, Stirngruben ziemlich klein. Endglied der Palpen kurz und breit, ähnlich wie bei den Arten der nächsten Gruppe, auf der oberen Innenseite mit einem kleinen Zähnchen. Halssch. ziemlich lierzförniig, wenig oder nicht breiter als lang, nicht punktirt, Basalquerfurche massig tief. Fld. fein aber stark punktirt, sammt dem Abdomen länglich oval, gewölbt, erstere länger als breit, mit aussen nicht vortretenden Schulterwinkeln. Abdomen etwas länger als die Hälfte der Fld., fast glatt. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler verdickt, das erste cylindrisch, reichlich eineinhalb Mal so lang als breit, ein- fach, das zweite breiter, viel länger als breit, der Innenraud concav und messerförmig abgeplattet, der untere Innenwinkel scharf recht- eckig, oder spitzig, nach unten kaum vorgezogen, der obere nacli vorn in eine sehr lange scharfe Spitze verlängert, welche mindestens Bythinus. 81 die Hälfte des Gliedes en-eicht, die ferneren Glieder halb so breit als das zweite, wie gewöhnlich an der äusseren AVinkelecke ange- fügt; Schenkel einfach, Vorderschienen innen vor der Spitze mit einem äusserst kleinen Zähnchen. Bei dem § sind die beiden Wurzelglieder leicht verdickt, cylin- drisch, eineinhalb Mal so lang als breit, das zweite von gleiclier Breite, so lang als breit, verrundet, die nächsten Glieder dünner. Die Färbung ändert vielfach ab; häufig sind die Fld., manch- mal diese und das Abdomen dunkler; seltener ist der Käfer rostroth und das Abdomen allein dunkel oder der ganze Käfer ist einfarbig hell gefärbt. Diese Art steht dem B. securiger äusserst nahe, ist aber etwas grösser, die Fld. sind stärker punktirt, das zweite Fühlerglied des ^ ist innen stark concav, der obere Innenwinkel ist viel länger spitzig ausgezogen und die Vorderschienen des ^ haben innen ein kleines Zähnchen. In Krain, Istrien selten. Weit über Ungarn, Croatien, Dalmatien und Montenegro verbreitet. O O Vorderschienen des ^ innen ohne Zähnchen. (Glied drei bis acht der Fühler stark quer. Endglied der Palpen kurz und breit, innen mehr oder weniger abgeplattet, in der Mitte oben mit einer kleinen Erhabenheit. Kopf wenig schmäler als der Halssch.) Z3, B, secuvi/jievi Castaneus, elytris abdom'mequc piceis, (mfeniiis palpis pedibusque rufo-testacds, elijtris oblongis^ subtiliter sat proftinde pimctatis, humeris vix prodiictis. — Long. 1 — l,i mm. Mas: Aniennarum artictdis duobus basalibus incrassatis, articulo primo ctjändrico, latUud'me sesqui longiore, secimdo primo latiore, latitudine minus lotujiore, intm manjine subreclo, secmiformi, anijulo intenio basali subrecto, apicali acuto ^ anirorsum sat pioducto, iibiis posücis apice brevissime calcaratis. Fem: Antennarum artictdis duobus basalibus Icviter incrassatis, primo cylindrico, laliludinc sesqui hmijiore, secundo primo hatid anyusliore, subquadraio. Reichenb., Monogr. Psel. 45. t. 1. f. 9. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 500. t. 19. f. 72. B. uncicornis Aub., Rev. 137.;' Mon. Psel. t. 85. f. 3. Var. Oninino castaneus auf ferrugincus. Kastanienbraun, gewölbt, glänzend, wenig fein behaart, roth- braun, die Fld. und Abdomen gewöhnlich dunkler, Fühler, Palpen und Beine gelbroth. Kopf wenig schmäler als der Halssch., fein runzelig punktirt. Halssch. undeutlich breiter als lang, fast glatt, III. 2. 6 g2 i'si'lnitli'ulae. liiiitcr d<'r Basalliiiii' nuili. l'Ul. s;uniiit Abdomen oval, erstere etwas iHiiger als zusammen breit, mit verrundeten Scbultern, oben fein aber ziemlicli tief luinktirt, Scliulterbeule schwach vorspringend. Abdomen melir wie halb so lang als die Fld., fast glatt. Schenkel und Schienen in beiden Geschlechtern einfach. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler verdickt, das erste cylindrisch, eineinhalb Mal so lang als breit, das zweite etwas breiter als das erste, nicht oder wenig länger als breit, der Innenrand gerade, messerförniig abgeplattet, der untere Innenwinkel fast rechteckig, der obere in eine Spitze nach vorn ausgezogen, die fernereu Glieder höchstens von halber Breite des zweiten; Hinter- schienen an der Spitze innen mit einem äusserst kurzen Enddörnchen. Bei dem $ sind die beiden Wurzelglieder weniger stark ver- dickt, das erste cylindrisch, eineinhalb Mal so lang als breit, das zweite nicht schmäler, so lang als breit, verrundet. Manchmal ist der Käfer einfarbig rostrotli oder kastanienbraun; seltener das Abdomen allein dunkel gefärbt. In ganz Deutschland, England, Ungarn, Croatien und Frank- reich verbreitet und nicht selten. Wegen A übe 's falscher Deutung dieser Art wurde sie von allen Autoren verkannt. Der erstere bezog darauf die nächste; aus der von Reichenbach gelieferten Beschreibung und Abbildung jedoch geht sicher hervor, dass er die vorstehende unter dem obigen Namen vor sich hatte. 2J. B. lUntinctutt: Nujropiceus, antennis, piilpis pedibusque ritfo- 'cslacei?, ehjlris latis, minus sublililer sat profunde punctaiis. haineris jnonnnnlis. — Long. 1 mm. Mas: Anicnnnnun aiiiculis dnobus basahbus incrnssalis, pr'nno cifliiidrico, brevi. latitudine purum lomjiore. secundu primo pauhi/um lutiore. fcn; quadrnto, intus marißne subconi-exo securiformi, amjido interno basidi rntundnio, apicali acuta, luitrorsuin inininie producta. Fem: yfntanuuuin articidis duobus basalibus sat incrnssalis. arlicula ftrimo cylindrica, latitudine paruin lonijiore. secunda primo liaud an- (ptsliore, subiptadratu. Chaudoir, Bull. Mose. 1845. 177. — Kttr., Verh. zool. bot. (4es. Wien ISSl. 500. Ji. securiyer Denny, Mon. l'sel. 21. t. 3. f. 2. — Aub., Mon. 3C. t. 05. f. 4. 0 ; Rev. 136. B. macrnpa/pus Aub., Mon. 39. t. 86. f. 4. $• /f. ijlobulipalpus Aub., 1. c. 39. t. 87. f. 1. Var. Castaneus. antennis jxdpis /tedibusi/ue rnfo-testareis. Der vf)rigen Art ausserordentlich ähnlich, aber dunkler, fast .schwarz gefärbt, und im Habitus dadureli unterschieden, dass die Jhjthinus. 83 Fld. kürzer und noch breiter sind und gleich an den Schultern einen stumpfen Winkel bilden; mithin nicht wie bei der vorigen Art, im gleichmässig ovalen Bogen verrundet sind. Auch sind die beiden ersten Fühlerglieder kürzer. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler verdickt, das erste ist nur etwas länger als breit, cyli ndrisch, das zweite nur vvem'g breiter als das erste, fast quadratisch, Innenseite messerförmig abgeplattet und schwach convex, der innere Basalwinkel nahezu ab- gerundet, der Apicalwinkel zugespitzt, nach vorn in eine kaum bemerkbare, sehr kleine Spitze ausgezogen. Schenkel und Schienen sind einfacli. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler ebenfalls ziemlich stark verdickt, das erste cylindriscli, etwas länger als breit, das zweite nicht schmäler, so lang als breit, verrundet, die folgenden etwas dünner als das zweite. Von der nächstfolgenden Art untersclieidet sich diese durch längere Fühler und die namentlich an den Schultern breiten Fld., sowie durch die Geschlechtsdifferenzen der Männchen. Heller braune Individuen kommen ebenfalls nicht selten vor, Uebcr ganz Deutschland wie die vorige Art verbreitet, jedoch weniger häufig. 25. B, Burelli: f/bscure piceus , aniennis brcmbus robuslis , pnlpis pcdibusqitc rufo-tesluceis ^ oli/tris sublililer jmiiclalis, humcris vir pro- duclis. — Long. 1 mm. Mas: /Intennarum arttcuHs duobits basdlibus crass'ts, primo ci//hidrico. latiludine vix lonijiore, sccundo primo hitiore, maijnOy oblongo. hini- formi, marißne introrswn concavo securiformt , ancjulis inlernis acuHs, basali postice parum , apicaü anlrorsum tnagis' proinimdis, fcmoribus idnisqae simplicibus. Fem: /Inlciiiiaruiii arlieidis duobus basa/ibiis sat incvassulis. prinio lal'i- ind'me vix lomjiore,, sid)Cij/indi-ic(j. sccundo j/riiim hand nmiusliorc qiia- drnlim (jloboso. i:)oiniy, Mon Psel. 1825. 22. t. 4. f. 1. — Aub., Rev. 130. — Seidl., Faun. Balt. 288. — Httr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 501. t. 19. f. 75. B. Innifif^y Aub., Mon. Psel. 35. t. 85. f. 2. Var. a. Castaneus, abdomine piceo, antennis, po!/ns pcdibusquc rtifo- testaceis. Var. b. Ddidc atslaneus. antennis, palpis jicdtbusqiic rufo-tcslaceis. Den beiden vorigen Arten ebenfalls sehr ähnlich und ihnen äusserst nahe verwandt, braunschwarz, mit hellen Fühlern, Palpen und Beinen; sie unterscheidet sich von ihnen durch die kurzen G* 84 J*si/aji/ii(Iitf. iiiiil lobuslen Fühler. Die Form ckr VU]. entspriclit jener von JJ. seciiriijer. Sie ist unter ihnen die kleinste. Die Schenkel und Schienen sind in beiden Gesclilechlern einfach. Das ^ hat die beiden Wurzelglieder der Fiiiiler verdickt, das erste ist cylindrisch, kaum länger als breit, das zweite breiter als das erste, gross, last halbn)ondförmig, länger als breit, die Innen- seite coneav und luesserförniig abgeplattet, der innere Jiasalwinkel spitzig, nach unten etwas ausgezogen, der Apicalwinkel scharf zu- gespitzt, in eine längere Ecke nach vorn verlängert, die ferneren Glieder von halber Breite des zweiten, äusserst quer und gedrängt. Bei dem ^ sind die zwei Wurzelglieder ebenfalls verdickt, das erste wenig länger als breit, nahezu cylindrisch, das zweite nicht schmäler als das erste, quadratisch verrundet. Manchmal ist der Körper des Käfers rothbraun, das Abdomen schwarz; oder hell kastanienbraun, stets mit geibrothen Fühlern, Palpen und Beinen. Nord- und Mitteleuropa; in ganz Deutschland, namentlicli unter Weiden- und Erlenlaub in der Nähe von Flüssen auf hunmsreichem Boden nicht selten. 2G. it. 4/i e V nt 41 tt u .s: Obscure jticeus. aitleiuiis. jxi/jiis /fcdibusqite rnfo-icslaceis. cliflris sublilUiir jmiiclalis. — Long. 1,2 mm. Mas: yliitenmirnm articidis duobus bitsalibus iiicrassalis, jjrinio cijUndiico, hüiludine sesqui loiKjiure, sccundo iiilrursuin forlissvne dilatalo, j'ere diijdo hitiorc, (juddinlini secitrifonn'i. )ii(inji)ie inhoisuin coiirc.vi), (/kuiii cxleriure panini lalinnu (iiKju/is inieruis rnlandalis, articulis scqueu- libiis lunjiiiiis siiblniitivcnis; fcinoribus tdnlsquc suiijdicibus. Fem: yJiitciiiuiniin nrlicidis duobus bnsulibus Icriler incrdssalis. primo laliludine /uinjime, ci/lindriro, sccinido priitio viv aiiynsliore. quadrutiin subtjloboso. I(ilit>id'nic jxiu/u/kih IinKjiorc. Dunkelbraun mit schwarzen FId. und dunklem Abdomen, oder einfarbig düster kastanienbraun, von kurzer Form, gewölbt, fein, anliegend gelblich l)ehaart; Fühler, Palpen und Beine gelbroth. Kopf kaum schmäler als der Ilalssch., sammt den vortretenden Augen breiter als lang, wenig glänzend, undeutlich punktirt, Stirn- gruben gross, Vorderrand zwischen den Fühlern in der Mitte schwach winkelig ausgezogen. Fühler den Ilinterrand des Ilalssch. kaum oder wenig überragend, letzterer herzförmig, nahezu breiter als lang, glatt, Basalquerfurche seicht, an dem Basisrande mit einigen in einer Querreihe stehenden Punkten. Fld. sammt Abdomen stark gewölbt, erstere sehr kurz oval, oben massig lein punktirt, mit ziemlich starkem Nahtstreifen, Schulterbeule stumpf, etwas vortretend. Btjlhimis. 85 Abdomen solir kurz, Imlb so laiia; als die Fld., Schenkel und Scliienen in beiden Gesclileclitern einfach. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler verdickt, das erste ist cylindrisch, eineinhalb Mal so lang als breit, mit recht- winkeliger oberer Innenecke, (his zweite sehr gross, beilförmig, nach innen sehr stark erweitert, fast doppelt breiter als das erste, der Innenrand convex, raesserförmig abgeplattet, etwas länger als der äussere, die Innenwinkel abgerundet; die nächsten Glieder schmal, quer. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler leicht ver- dickt, das erste cylindrisch, eineinhalb Mal so lang als breit, das zweite kaum merklich schmäler, wenig länger als breit, mit ver- rundeten Winkeln. Mir liegt eine ganze Reihe von Individuen vor, welche bei Stutt- gart (von Flerrn H.Simon), bei Frankfurt a, M., (von Dr. Haag) und bei Karlsbad gesammelt wurden. In vielen deutschen Samm- lungen erscheint diese Art als B. nodicornis irrthümlich bezeichnet. Bei dem letzteren bildet- aber das zweite Fühlerglied beim ^ ein queres, nach innen stehendes Dreieck, der Kopf ist schmäler und die Gestalt ist eine wesentlich schlankere. B. Halsschild stark punktirt. a. Vorderschienen des ^ innen ohne Zälinchen, Schenkel einfach. 2*. B. nifffipennt.v: Brevmscuhts. rnfns, chjtris nbscurc piccis, snh- tUUer jmnclatis, uHlennarum articiilo sccundo jirimn disiivcte avijnstiorp.. — Long.' 1,2 — 1,3 mm. Mas: /Sniennarum arlictdis ditobiis bnsalibns incrassalis , prbno apicein i:'ersus valde rohmdatim htßalo, Uüiludinc minus hmjiorc, wtrorsnni panlo riKKjis ddaiato, seciiinln primo ferc dimidio {UKjnsliorc . (jloboso, snblransvcrso, ceteris secundo valde angnstioribus; femonbus fibüsqne simplicibns. Fem: Jiilemiarmn orlicidk duobiis basaldrifs incrassalis, primo lalittidint: sesfpd lomjiore, subcylindrico. apicem versus paiduhim ladore, secundo primo dislincle anyusiiore. (jloboso, haud Irausrerso. Aub., Rev. 1844. 131. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 501. t. 19. f. 77. Var. a. (hmnno rufus. Gedrungen, stark gewölbt, massig fein behaart, lebhaft rostroth, Fld. braunschwarz. Kopf scliniäler als der Halssch., dicht und fein runzelig punktirt; Augen von mittlerer Grösse. Palpen von ge- wöhnlicher Form, Endglied länglich, zugespitzt. Das zweite Glied der Fühler stets schmäler als das erste. Flalssch. ziemlich dicht und massig stark punktirt, wenig glänzend. Fld. sammt Abdomen Öü J'si liiiiliidth'.. kurz oval, erstere länger als breit, fein aber tief punktirt; Abdomen kurz, kaum länger als die Flälfte der Fld., Sclieiikel und Scliitiien in beiden Gescbleclitern einfacii. Hei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Füliler verdickt, das erste nacb aussen und innen selir stark, gegen die Spitze innen stärker erweitert, wenig länger als breit, innen an der Wurzel mit einer kleinen, aber wenig auffälligen, leicht übersehbaren Grube; das zweite viel schmäler als das erste, fast nur halb so breit als dieses, kugelig, merklich breiter als lang, die folgenden dünner als das zweite. liei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler verdickt, das erste eineinhalb Mal so lang als breit, gegen die Spitze all- mählich etwas dicker werdend, das zweite deutlich schmäler als das erste, kugelig, so lang als breit, die folgenden deutlicii dünner als das zweite. Selten ist der ganze Käfer einfarbig rostroth. In der sächsischen Schweiz, in Mähren und Schlesien, Oester- reicii, Krain, Croatien, Ungarn, auch in England und weiter verbreitet. 2H. Mi. Mti'uxlnaei Ohlouijus, nifiis, eh/tris suhtUiter sal profunde jßuiicldt'ix antenna luin articulo secundo primo rix uiKiusliore. — Long. 1,1 mm. Mas: Jntentiariim (irlirnlis diiolnis basa/ihiis iucnissalis. arlicnlo jn'nno viv niiKjis crasso, latiludvie vix sesqui lonißnre, prnpe basin scns'im minus onyustiore, secundo tjlohoso primo rix perspicue anijuslinre.. ceteris scntndo dislinrtt; (inipislioribus, femoribus libiisf/ue simp/iribus. Fem: ^ntenmirum iirlindis dnobus busalibns leriler inrrtissalis, arlirulo pruno ci/lindriro, fiil/ludine plus quam sesqui lomfiore, secundo q/idmso, primi) luiud anijustiore. lUtr., Verh. zooi. bot. Ges. Wien 1871). 43; 1. c. 1881. 501. \'ar. a. liu/'us, e/i/lris infuscalis aut piceis. Dem B. nvjripennis äusserst ähnlich und nahe verwandt , der Körper ist jedoch stets mehr gestreckt, etwas kleiner, die Fld. stärker punktirt und hauptsächlich durcli den Bau der Fühler unter- sciiieden; an diesen ist das zweite Glied beim ^ kaum merklich, beim $ nicht schmäler als das erste. Di(! Normalrär1)urig \h{ hier ein lebhaftes Rostroth, die Fühler, Palpen und Heine sitiil gelbrotii; häufig sind aber die Fld. entweder zum Theile oder ganz angedunkelt, wodurch sie der vorigen und nachfolgende II Art um so ähnlicher wird. Bei dem j sind die beid<-n Wurzelglieder der Fühler massig verdickt, kaum ganz eineinhalb Mal so lang als breit, gegen die Bijthinus. 87 8pitze etwas stärker werdend, einfach, das zweite fast eben so breit als das erste, kugelig, so lang als breit; Schenkel und Schienen einfach. Bei dem $ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler schwach verdickt, das erste cylindrisch , reichlich eineinhalb Mal so lang als breit, das zweite kugelig, nicht schmäler als das erste. Von der nächsten Art unterscheidet sich diese ausser den Geschlechtsdifterenzen des ^ durch kleineren und viel schlankeren Körperbau und durch kürzeres Basalglied der Fühler. In Nieder- Oesterreich bei Lunz, Kärnthen und Krain selten; häufiger in Croatien, woher sie ursprünglich beschrieben wurde. Die Dimension des zweiten Fühlergliedes ist auf Taf. 19, Fig. 78 der Verh. der zool. bot. Gesellsch. 1881 verfehlt; es soll nahezu die- selbe Breite besitzen als das erste. b. Vorderschienen des ^ innen vor der Spitze mit einem kleinen Zähnchen. ZO. B. IStnssineri: Bufus. ehjtris obscure inceis. subliliier profunde punctatis. antennarum arliciilo prhno elongato, laiUiidme plus quam sesqui longiore. cylmdrico, secmido prhno haiid angustiore, quadratim (jlohoso. — Long. 1,2 mm. Mas: Antennarum ai-ticulo primo pmdo magis incrassato^ femor'ibus in- ßatis, posticis valde dilatatis, libiis robuslis, posticis subdilatatis, prope basin vir angustioribus quam apice, libiis anücis intus subtiliter acute dentatis. Fem: Femoribus tibiisque simplicibus. Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 501. Var. a. Omnino ru/us. Ebenfalls den beiden vorhergehenden Arten sehr nahe verwandt, etwas gedrungener, breiter, stärker gewölbt, von der Grösse des B. nigripennis und von der gleichen Färbung. Sie unterscheidet sich jedoch sehr leicht durch die sehr verdickten Schenkel des ^ und die in beiden Geschlechtern völlig gleich gebildeten Fühler. Diese haben die beiden Wurzelglieder leicht verdickt, das erste Glied ist cylindrisch, nahezu doppelt so lang als breit, das zweite ist beim ^ fast so breit, beim $ genau so breit als das erste, kugelig, die folgenden viel dünner als das zweite. Bei dem ^ ist das erste Fühlerglied nur sehr wenig dicker als beim $, alle Schenkel stark, die hintersten sehr stark verdickt, die Schienen robust, die vorderen innen vor der Spitze mit einem kleinen, scharfen Zahne, die hinteren verbreitert. Bei dem ^ sind Schenkel und Schienen einfach. Manchmal ist der oanze Käfer einfarbis rostroth. 88 Psr.lapkidiie. In Kr.'iiii von Herrn Stussiner gesammelt; bei Paskuu in Miilireii, auf der Lissa Ilora in Sclilesion und im Toschnei- Gebirü;e voti mir gef'ani>;en. 90. Mi' vtil ittuAt: Obscurc p'tceus, anleiinis, pa/j/is paübmqur rufis. ulijliis suhli/iler profunde punctalis. — Long. 1,1 mm. Mas: Antetmarnni articulis duobiis bnsidibus incrassalis. arlindn priiiio /(ititudhie i)iv lomßore, inlrorsmn patdo iiKKjis rotundalini siibinfidto, xccundo ijlobii.si). jn-lma mhiinw aiKjnstiore, femoribus incrassaiis. l'ibiis lobiistis. poslicis dilalatis, lallt mime ac(]U(üi, anlicis intus ante apicem acute dentatis. Fem: j-tntennaruni arliad'/s duohiis bnsalibus ini-rassatis, art'ictdo primn subij/idioso. /atiliidhie paruni hwijUn-e, secitndo rotnndato, primo hand amjHStiore. Aub., Rev. 130. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien ISSI. 502. t. 19. f. 79. B. curripes Hampe, Wien. Ent. Monatscli. 18G3. 286. Var. Castaneus, antennis palpis pcdibusque rufis. Von der Form und Grösse der vorhergehenden Arten, schwarz- braun, selten kastanienbraun, Fühler, Palpen und Beine gelbroth. Kopf schmäler als der Halssch., sehr fein runzelig punktirt, mit normaler Sculptur, Augen mittelgross. Endglied der Palpen läng- lich, beilförmig. Ilalssch. stark, nicht sehr dicht punktirt, kaum breiter als lang, stark gewölbt, glänzend, mit ziemlich tiefer Basal- furche. Fld. sammt Abdomen kurz oval, erstere kaum länger als breit, massig fein, tief punktirt, Schulterbeule etwas vortretend. Nahtstreifen ziemlich tief. Abdomen viel kürzer als die Fld., spärlich, sehr fein punktirt. Beine ziemlich kräftig. Bei dem (^ sind die beiden Wurzelglieder der Füliler verdickt, das erste kugelig, wenig länger als breit, innen gegen die Spitze stärker, nahezu stumpf beulenförmig erweitert, das zweite kugelig, sehr wenig schmäler als das erste, die folgenden dünner, quer; Schenkel verdickt. Schienen kräftig, die hinteren verbreitert, gleich breit, innen vor der Spitze dichter behaart, die Vorderschienen innen vor der Spitze mit einem kleinen scharfen Zähnchen. Bei dem $ sind die Fühler ganz ähnlich wie beim r^, nur wenig merklich scliwächer verdickt, Schenkel und Schienen einfach. Von der vorliergehenden Art entfernt sie sich, ausser der Fär- bung und den männlichen Geschleclitsdifferenzen, durch den völlig anderen, viel kürzeren Bau der beiden Basalglieder der Fühler. In den Beskideii-Ausläufern in Schlesien und Mähren von mir gesammelt. Ausserdem in Krain, Ungarn, Croatien und weiter südlich und östlich verbreitet. Selten. Bylkiuus. 89 'ff. Wi. pnncttcollix: Caslunens, antennis, palpis pedibusque riifis. elijtris furliter pimclatis. — Long. 1,1 — 1,3 mm. Mas: Jnteunariim ariicnlis duobus basolibiis incrassalis, arl'wuh primo küikidine partim longiore, intus apicem versus paidln magis dilalato et apive appendiculo dentiformi armato, secuvdo primo an- (justiore, quadratim (jloboso, femoribus simplicibus, iibiis anticis intus ante apicem subtilissime acuteque denfalis, postids pnne medium intus denliculo parvo obtuso instructis, pone dentcm lale emarginatis et dcnse pilosulis. Fem: Antennarum articulis duobus basalibus leviter incrassatis, articulo primo subajlindrico, latitudine partim longiore, seciindo primo tnx an- gustiore, globoso. Denny, Mon. Psel. 1825. 2G. t. 5. f. 3. — Aub., Mon. 41. t. 87. f. 4. $; Rev. 1844. 129. — Thoms., Skand. Col. IIl. 232. — Seidl., Faun. Balt. 229. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 502. ß. Chevrolati Aub., Mon. 1. c. 41. t. 87. f. 3. li. regulär is Schmidt, Psel. Prag. 28. Var. a. Rufus, elijtris piceis. Var. b. Rufus, elijtris abdomineque piceis. Var. c. Omnino rufus, antennis palpis pedibusque dilulioi ib"S. Gedrungen, gewölbt, braunroth, E'ühler, Palpen und Beine roth- gelb, wenig fein behaart. Kopf schmäler als der Halssch., fein runzelig punktirt, normal sculptirt, Stirngrübchen tief. Augen mittel- gross. Endglied der Palpen länglich mit stumpfer Spitze. Halssch. deutlich breiter als lang, stark punktirt. Fld. sammt Abdomen kurz oval, erstere viel länger als zusammen breit, stark punktirt. Ab- domen kurz, halb so lang als die Fld. Bei dem ^ sind die beiden Wurzelglieder der Fiililer verdickt, das erste dicker, wenig länger als breit, innen gegen die Spitze stär'ker erweitert und an dieser mit einem kurzen und kleinen Zapfen- zähnchen versehen, das zweite schmäler als das erste, kugelig; Schenkel einfach, Vorderschienen innen vor der Spitze mit einem kleinen scharfen Zähnchen, Hinterschienen innen dicht unter der Mitte ebenfalls mit einem sehr kleinen stumpfen Zähnchen, von da ist die Schiene gegen die Spitze gebogen, innen schwach ausgerandet und dichter und länger behaart. Bei dem $ sind die beiden Wurzelglieder der Fühler schwächer verdickt, das erste nur etwas länger als breit, das zweite wenig bemerkbar, oder kaum schmäler als das erste, kugelig. Diese Art ändert in der Färbung vielfach ab; oft ist sie ganz rostroth, nur die Fld., oder das Abdomen, oder Fld. und Abdomen 9Ü J'sr/aj>/,i(liir. sind sdiwärzlicli, oder sie ist einfarbig hell gelarbt. Ganz dunkle Individuen, die dem validus ähnlich sehen niüssten, sind mir noch in'cht vorgekommen. Weibliche Exen)plare der Var. a., die wie B. nigripennis und Stussineri aussehen, unterscheidet man leicht durch das kurze erste Fühlerglied, In ganz Nord- und Mitteleuropa nicht selten. Pselaphus. Herbst, Kit. IV. 1792. 106. Pa/jn »Khiillurcs (/ifnidiorcs. arliai/o nllhiio lumjissinio, biis'i loiui. apicc c/avato. Cajml fro)itc cavaliculatiun. yfutamac liasi ajtproximaloe. .JlifluDini scfiDioifo jfiimo cons/nciuß dorsuli itiaxiiiio. (-clcns auijustis. Körper mit sclmialem, gewölbtem Vordertbeile, sehr breitem flachen Abdomen und gegen die Spitze allmählich verbreiterten Fld.; meist spärlich und lang aufstehend, seltener sehr fein anliegend, spärlich beliaart. Palpen sehr lang und dünn; das erste Glied sehr kurz, das zweite lang, dünn, fast gerade oder schwach gebogen, erst gegen die Spitze merklich verdickt, das dritte klein und kurz, fast so dick als das zweite an der Spitze, das letzte sehr lang, etwa so lang als das zweite, geschwungen, an der Basis dünn, an der Sl)itze zu einer Keule verdickt. P^ühler von halber Körperlänge, ziemlicli dünn, unterhalb von zwei kleinen, sehr genäherten Frontal- höckerchen der Stirn eingelenkt; Glied eins dicker als die folgen- den, cylindrisch , etwas verlängert, die folgenden dünner, die drei letzten beim ^ zu einer deutlichen, beim ^ zu einer undeutlichen Keule abgesetzt, indem das neunte ein conisches Uebergangsglied darstellt. Kojjf gewöhnlich viel länger als breit, schmal, oben mit einer tiefen Längsrinne, die bis zum Scheitel reicht, nach vorn und rückwärts leicht verschmälert, mit deutlich eingeschnürtem Halse; Augen an den Seilen des Kopl'es, zicmilicli in der Mitte desselben befindlich, vor.-;tehend, grob gramilirl. llalssch. länglich, gewölbt, gewöhnlich verkehrt eiförmig, oder oval, an der Basis niaachnial mit einem Grübchen oder seltener mit einer gebog<'nen Querfurche. Fld. an der Basis von der Breite des Halsscli. , gegen die Spitze stark erweitert, ziemlich eben, oder einzeln schwach gewölbt, mit einem ganzen Naht- und Rückenstreifen, seltener mit einem mehr oder minder abgekürzten Dorsalkiele. Abdomen sehr breit, erstes sichtbares K ückensegmen 1 an dei- Basis von der Breite der Fld., Pselaphus. 9 1 entweder gleich breit, oder gegen die Spitze breiter werdend, gross, pliittenförniig, eben, an den Seiten wulstig und breit gerandet, die folgenden Segmente schmal, niedergebogen. Bauch aus sechs Seg- menten bestehend; die beiden ersten gleich, kurz, aber länger als das vierte und fünfte; das erste Segment ziemlich lang, mit gelbem Toment besetzt, das zweite sehr lang und gross, das dritte bis fünfte sehr kurz, unter einander gleich, das letzte gross. Hinterhüften ab- gerückt, Beine lang, ziemlich dünn, Trochanteren der vier hinteren Schenkel verlängert. Bei dem ^ sind die Fühler stärker und länger, die Unterseite des Kopfes auf der hinteren Partie mit dichtem Toment besetzt, die Flinterbrust verschieden gebildet und die Bauchsegmente durch Gruben oder Eindrücke ausgezeichnet. Die Arten dieser Gattung leben unter feuchtem Laube, unter Steinen und vorzüglich im versumpften Grase und sind über die ganze Erde verbreitet, aber vorzüglich in Europa zu Hause. Einige sehr nahe stehende Gattungen, welche nur durch die Form der Maxillartaster abweichen, kommen in Ostindien, Australien und Amerika vor. Bei einer Art aus dem Balkan (P. Merkiii Rttr.^, die wohl besser einem besonderen Genus angehören sollte, weichen die Taster vom Typus der Gattung ebenfalls recht auffällig ab. Während das Bndglied bei Pselaphus innen an der Spitze keulenförmig verdickt ist, befindet sich die Verdickung bei dieser Art in der Mitte des Gliedes, das Ende desselben ist wieder, wie die Wurzel dünn und zugespitzt. f. P.S. Meifiei: Castinims, n'üidus, fronte biter aniovuis fhwu bilubcr- culato, prolhorace ohloiKjo, laevi^ ehjlris haud carinalts, pal/tmiim aräcido ultimo upice fortiter claixito, clava asperata, j'uniculo clavae lomßtudine aequali. — Long. 1,6 — 1,8 mm. Miis: HJetastenn) loiuiiliidinaHter dej/resso, uirvupie oblusc carhialo, car'm'is ante niedii(ni (jihbosis; ubdominis seyineiito prinio venlrali subimpresso. Herbst, Käf. IV. 1792. 109. t. 39. f. 9a. — Anh., Mon. 22. t. 80. f. 1; Kev. 1844. 101. — Thoms., Skand. Col. III. 232. ' — Sei dl., Faun. Balt. 227. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 50.5. Ps. Herbsti Reichenb., Mon. 25. t. 1. f. 1. — Aub., Mon. 19. t. 80. f. 2. Hell kastanienbraun, die Tarsen rothgelb, die Spitze der Fld. gewöhnlich etwas dunkler, sehr vereinzelt, ziemlich lang behaart. Kopf länger als sammt den vorgequollenen, grob fazettirten Augen breit, Stirn zwischen den letzteren mit zwei gelben, sehr deutlichen 92 /\fr/ii/>/iii/ii{'. I5i'iil«;n; Scheitel von den Augen bis zur Einsclinürutijg; dos Halses kürz<'r als die Stirti von den Augen bis zu ihrem Vorderrande. Die Kt'ul«' des letzten (Gliedes der M a x il lartaster ist so lang als die Geissei desselben, überall fn(jiludi)i(iHti'r leritcrrpic. njnceDi rersiis profunde impresso, ulrinipie conre.ro. Herbst, Käf. IV. 1792. 110. r. 39. f. 11. — Anb.. Mon. 22. t. HO. f. 4: Rev. 1b44. 102. — Dennv, Mon. Psel. 47. t 10. Pselaphus. 93 f. 2. — Thoms, Skand. Col. III. 233. — Seidl., Faun. Balt. 227. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 505. Ps. longicoNis Reiclienb., Mon. 30. t. 1. f. 3. — Benny, Mon. 46. t. 10. f. 1. — Aub., Mon. 21. t. 80. f. 3. Dunkel rostbraun, die P'üliler und Beine etwas heller, Palpen gelb, üben sehr fein und spärlich, wenig abstehend behaart. Kopf länger als sammt den Augen breit, vorn mit einer tiefen Längs- furche, ohne gelbe Stirnhöcker zwischen den Augen; Scheitel von den Augen bis zu der plötzlichen, stärkern Einschnürung des Halses viel kürzer als die Stirn von den Augen bis zu ihrem Vorderrande. Palpen sehr lang und dünn, die Keule des letzten Gliedes glatt, ohne Raspelzähnchen, nicht ganz so lang als die Geissei desselben, an der Spitze mit einem seichten Längseinschnitt. Fühler wie bei der vorigen Art, nur sind die Glieder etwas gestreckter; das dritte bis zehnte Glied etwa eineinhalb Mal so lang als breit. Halssch. etwas länger als breit, ober der Mitte merklich breiter, die Seiten von der Mitte gegen die Basis allmählich leistenförmig gerandet, die Scheibe vor der letzteren abgeflacht und hier mit einer tiefen, gebogenen Querfurche, welche die Seitengrübchen mit ein- ander verbindet. Fld. an der Basis etwas breiter als der Halssch., zur Spitze gerundet erweitert, viel länger als zusammen an der letzteren breit, oben wie bei der vorigen Art sculptirt. Abdomen wie bei P. Heisei , nur ist das erste Rückensegment kürzer und die folgenden Aveniger auffällig verkürzt. Unterseite ebenfalls mit der vorigen Art recht übereinstimmend; die Schienen sind aber deutlicher gebogen und gegen die Spitze stärker erweitert. Bei dem (^ ist die Hinterbrust stärker gewölbt, in der Mitte der Länge nach durch eine Furche durchzogen , welche sich gegen die Spitze stärker vertieft. Auf sumpfigen Wiesen, jedoch viel seltener als die vorige. Im Mittelmeergebiete kommt eine Art (P. longicornis Saulcy) vor, welche mit dieser ausserordentlich nahe verwandt ist und sich von dieser nur durch hellere Färbung, spärlichere Behaarung und gestrecktere Fühler unterscheidet. 3. JP«. ISttts&iueri: Castaneus, nit'ulns . palpis , pedibusque iiißs, cap'üe eloniiiilo. opaco, haud lubercn/ato, prolhorace oblimyo, ante basin foveolato, elytris prope humeros brembus caiinatis . abdoin'me viaxhnOf pa/porum articulo uflinio ieimi lonijissinio , apice clavato^ clava laevi, funicuü lomßiudinem qidntam parlem aequante. — Long. 2 — 2,1 mm. Mas: Melasterno elevaio, elevatione media ])laita. carinula seniicircu/ari liinitaia. 5)4 Psc/aphiflae. l'>ni: ß/cliisli'nin suhfiiiibuso. Sanicy, Deutsch. Knt. Zeitsch. 1881. 95. — Kttr., Vorli. zool. l.ot. Ges. Wien 1881. 500. Länglich, vorn sdir scliinal, Iiiiit(Mi stark und plötzlich aiilge- tricben, kastaiii<'nbrauii, Füsse hf^ller, Palpen leicht gclhhraun ; oben kaum sichtbar behaart, last glatt. Kopf lang gestreckt, Augen in der Mitte an den Seiten desselben, klein, nur aus wenigen groben Faz(itten bestehend, Stirn mit einer Längsfinehe. welche last die Einschnürung des Halses erreicht, oben höciist fein und dicht gra- nuliit, oder hantartig reticulirt, matt. Scheitel vf)n den Augen bis zur Einschnürung des Halses fast ebenso lang, als die Stirn bis zu ihrem Vorderrande. Palpen äusserst lang und ausserordentlich dünn, das Endglied sehr gestreckt, gebogen, die Endkeule klein, glatt, nur ein Fünftel der Geissellänge desselben Gliedes einnehmend, an der Spitze flach der Länge nach eingeschnitten. Ilalssch. länglich oval, vorn und an der Basis abgestutzt, kaum breiter als der Kopf, in der Mitte am bieitesten, gewölbt, vor der Basis in der Mitte init einem kleinen Grübchen. Fld. an der Wurzel nur so breit als der Hinterrand des Halssch., gegen die Spitze stark und plötzlich verbreitert, an oder dicht vor der Spitze am breitesten, um ein Drittel länger als der Halssch., oben fast glatt, jede einzelne Fld. schwach gewölbt, mit einem sehr feinen, der Naht sehr ge- näherten Nahtstreifen, der Dorsalstreif fehlt; von den Schultern läuft bis zur Mitte ein sehr feiner, allmählich verschwindender Längskiel, der den Dorsalstreifen ersetzt. Erstes sichtbares Rücken- segnient ausserordentlich gross, plattenförmig, wenig breiter als lang, mindestens von der Breite der Fld., seitlich schwach gerundet, breit gerandet und aufgebogen, Scheibe wenig gewöJbt, glatt, kaum beliaart, an der Wurzel mit gelbem und dichtem Toment bewimpert ; die folgenden Rückensegmenle schmal, nach abwärts gebogen. Beine lang. Schienen gerade, zur Spitze schwach verbreitert. Die Fühler sind bei dieser Art lang und dünn, Glied zwei bis sieben etwa ein- eiidialb Mal so lang als breit. Ist mit P. lonrjipalpis Kiesw. aus den Pyrenäen verwandt, aber grösser, die Fühler sind länger, die Augen merklich vortretender. Bei dem (^ ist die Hinterbrust in der Milte plattenförmig erhöht, die Erhöhung von einem hufeisenförmigen erhabenen Kiele eingeschlossen und die drei Endglieder der Fühler sind stärker ab- gesetzt. In den Waldungen bei Castelnuovo, in Nord-Istrieii. unfern von Triest, von Herrn Stussiner entdeckt. Tijclms. 95 Tychus. Leach, Zool. Miscel. lll. 1817. 84. Palpi maxillares tjrandiores, arliculo ultimo niaxbno, elon(jalo, securi/'ormi. Caput sublaevi. Antennae basi approximalae. Abdomen seymento prtmo perspicuo dnrsali magno, celeris m'moribus. Körper nach vorn verschmälert, einem schlanken Byihimts ähnlich, gewölbt, sehr einzeln, lang abstehend beluuirt. Fühler meist von halber Körperlänge, mehr oder minder kräftig, unterhalb zweier genäherter Stirnhöckerchen eingelenkt; Glied eins cylindi-isch, die folgenden etwas dünner, Keule dreigliederig, das letzte gross, eiförmig zugespitzt. ' Maxillartaster lang, viergliederig ; Glied eins sehr kurz, zwei lang, leicht geschwungen, sehr dünn, an der Spitze plötzlich dicker, zu einer schwachen Keule erweitert, drei sehr klein, wenig sichtbar, das Endglied sehr gross, beilförmig, gestreckt, Kopf länger als breit, der Vorderrand der Stirn aufgewulstet, der Wulst in der Mitte durch eine kurze Längsrinne getheilt, oben fast glatt, Augen vom eingeschnürten Halse weit entfernt, bald mehr, bald minder gross, bei dem ^ in der Regel kleiner und nur bei einer Corsischen Art ganz fehlend. Halssch. ziemlich herzförmig, vor der Mitte am breitesten, an den Seiten, über den Hinterwinkeln mit einem grossen von oben nicht sichtbaren Grübchen und dicht an der Basis mit einer Querreihe sehr kleiner Grübchen, welche einzig dieser Gattung eigenthümlich sind. Fld. gegen die Spitze erweitert, leicht gewölbt, mit einem ganzen Naht- und einem abgekürzten Rückenstreifen. Abdomen etwa so lang als die Fld. mit einzelnen abstehenden langen Haaren, seitlich gerandet und aufgebogen; erstes sichtbares Segment verlängert, etwas kürzer als die folgenden zu- sammen genommen. Bauch aus sechs Ringen bestehend; der erste ziemlich gross, an der vSpitze mit gelbem Toment gesäumt, der zweite am längsten, gross, die folgenden vier gleich kurz. Hinter- hüften von einander abgerückt; Beine schlank, Trochanteren der Hinterbeine verlängert. Die Männchen sind gewöhnlich durch tief eingedrückte Brust, grubig vertiefte ßauchsegmente und durch dornartige Verlängerungen der Trochanteren ausgezeichnet. Häufig sind auch bei dem ^ die mittleren Fühlerglieder anders geformt als beim §. Die Arten dieser Gattung gehören mehr dem Süden an, wo sie die abnehmenden Bythinen ersetzen; in Norddeutschland ist nur eine Art vertreten. 96 Psdaphidac. Sie U'ben untir inodcrndeii J^flaiiziiiabriillen, also laulcnilem Laub, Slroh, oder Rolirbüsclielii, zwiscben Graswurzidii, fast immer in diT Nähe von leuchten Localitäten. Nur wenige Arten kommen unter Laub selbst verkarsteter wasserloser Berge vor. f. V. tiitßt'fi JS'iijcr. (iiilemiis robiislis /tcflil>us(jiic ru/ix, /Hi//tis tcilan'is, lUitcitmnuiii arlicidis: 0 — tS Innisrersis, fnmlc (nianibic utilicc c/cnilti cxcc//toJ hui((l cu)niHcul(tlii. — Long. l,s mm. Mas: ^itilcinidi Kill (irlicii/o (juinto niciassolo, luujnln inlcnio (t/ziai/i Inc- mter acuta, (irlicnlis 6* — S seiisiiii jnni/u/iini iiniiitstforihiis. IiocIhui- teribus intcniicrlüs sj/iini/d armatis. Payk., Kann. Suec. III. 365. — Denny, Mon. 30. t. 6. f. 1. — Aub., Mon. Psel. 43. t. 88. f. 1 ; Rev. 122. — Thoms., Skand. Col. III. 235. — Sei dl., Faun. Balt. 227. — Kttr., Verb, zool. bot. Ges. Wien ISSl. 509. Var. a. Fcmiir'dms '/nfusailis. Var. b. /tiilri}ii(intin articulu (ju'uilii initiis Ici/iler hiciassali». T. Colckiciis Saulcy, Schneid, et Leder, Beitr. zur Kauk. Käf. Faun. Biünn 1878. 136. Einem schlanken Bythinus ähnlich mit schmälerem Kopte und Ilalssch.; schwarz, Fühler und lieiiie rothgelb, manclnnal mit ange- dunkehen Schenkeln, Talpen heller gelb, oben gewölbt, lang, ab- stehend behaart. Kopf schmäler als der Halssch., mindestens so lang als sammt den Augen breit, Stirn schwach gewölbt, fast glatt, Scheitel zwischen den Augen mit zwei sehr kleinen punktförmigen Grübchen, oben spärlich, die Schläfen seitlich nach hinten dichter und länger behaart. Fühler von halber Körperlänge, das erste Glied schwach verdickt, wenig länger als breit, die folgenden dünn, robust, Glied zwei etwas, drei kaum länger als breit, vier, sechs bis acht schwach quer, fünf quadratisch, die letzten drei Glieder zu einer starken Keule abgesetzt, Glied neun und zehn quer. Halssch. ähnlich wie bei Bi/thinus geformt, schwach herzförmig, etwas breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, gewölbt, der Vorderrand fast immer schmal bräunlich gesäumt, an der Basis mit einer Querreihe von fünf nahe stehenden, kleinen, punktförmigen Grübchen; von denselben ist das mittlere am stärksten ausgeprägt und etwas grösser als die anderen. Fld. viel breiter als der Halssch., beim (^ etwas, beim ^ so lang als zusammen an der Spitze breit, oben leicht ge- wölbt, kaum sichtbar punklirt, mit einem ganzen Naht- und einem stark abgekürzten Kückenstreifen; Schulterbeule vorragend. Ab- domen kürzer als die Fld., das erste sichtbare Rückensegment verlängert, in der Mitte der Basis mit einem schmalen queren Grüb- chen, die folgenden Segmente sclunal, allmählich an Länge abnehmend Tifchus. 97 und niedergebogen. Hinter brüst an der Spitze grubenförmig ver- tieft; Schienen ziemlich gerade, nur die hintersten beim (^ stärker nach innen gebogen. Bauch beim ^ gewölbt, beim (^ ziemlich eben, mit spitzig vortretendem Analsegment. Bei dem (^ ist das fünfte Fühlerglied verdickt, breiter als die einschliessenden, der obere Innenwinkel desselben deutlich eckia vorgezogen, Glied sechs bis acht stark quer, allmählich etwas an Breite abnehmend und die Trochanteren der Mittelbeine sind mit einem nach hinten gerichteten, spitzigen, langen Dörnchen bewaffnet. Im Kaukasus kommt eine Form dieser Art vor, bei welcher das fünfte Fühlerglied des (^ viel weniger stark erweitert ist, sonst aber nicht specifisch abzuweichen scheint. In Nord- und Mitteleuropa; besonders in Auen unter Weiden und Erlenlaub, in der Nähe von Flüssen und Bächen nicht selten. 3. V, flfchvoux: NUjcr, clytris rubris. antennis (jracUibus pedibusque rufis, palpis testaceis, antetmarum iirliculis 6 — 8 leviter trmuversis, fronle fmargine antica elevala exceptaj haiid canaliculala. — Long. 1,3 mm. Mas: Antennarum articulo qainto levifer hiciassato, amjulo interno ap'icitti liaud acuta, articulis 6, 7 leviter, S magis transversis, latiliidine stricle aequal'ibus, trochanleribus intermediis spinula armatis. Schmidt, Psel. Prag. 1836. 18. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 509. Var. ISüjer, elytris rnbris, bas't nhjncanllbus, imlennis pedibusque riifis. palpis testaceis. Der vorigen Art ausserordentlich nahe stehend und in folgenden Punkten abweichend: die Färbung ist ähnlich, die Fld. sind jedoch stets mehr oder minder braunroth , meist mit geschwärzter Basis, die Schenkel sind niemals angedunkelt, die Fühler sind etwas länger und dünner, Glied neun und zehn derselben sind nur sehr schwach quer; beim ^ ist Glied fünf verdickt, etwas breiter als die eingeschlossenen, der obere Innenwinkel ist kaum sichtbar eckig vorgezogen, Glied sechs bis acht sind quer, fast gleich breit; beim $ ist Glied sechs und sieben schwach, acht deutlicher quer und von gleicher Breite. An der Basis des Halssch. ist das mittlere Punktgrübchen viel grösser. Bei dem ^^ sind die Trochanteren der Mittelbeine ebenfalls nach hinten in ein langes dünnes DÖrnchen ausgezogen. Diese Art wurde bisher als Var. des nicjer angesprochen, für die ich sie selbst sehr lange gehalten habe. Bei der Ueberprüfung der Arten fiel mir wiederholt der Umstand ins Auge, dass allemal Iir. 2. 7 98 Psclaphidae. mit der lit-Ueren Färbung der Fld. dünnere Fühler mit gestrecktereu Gliedern auftreten. Das reichliche mir vorliegende Material, welches aut'lällige Uehergänge niclit nachweist, macht auf mich den Eindruck einer guten Art. Sobald wir die Möglichkeit einräumen, dass es mehrere Arten mit ähnlichen Geschlechtsauszeichnungen wie bei T. niger giebt, lassen sich die Unterschiede in der Färbung und Bildung der dünneren Füliler nicht leicht übersehen. Mir liegen Stücke aus Böhmen, Krain und aus dem Kaukasus vor. 3, V. vti^fuMi ('(i.fttnieiis. anlentüs f/rdci/ibus. fjdlpis pedilnisqtte rufis, fronte (Uificc lotufüudbtaliler temiilerque i:ii7i(i/ici(/sr/iiplii(l(ic. Nach der Aiizalil und Form di'.v Klauuii zcrlalU diese Abtheilung in drei iiatiirliclie (.iruppun: Nur iriit einer Klaue Euplectides. Mit zwei ungleichen Klauen, die innere kurz, haarlönnig Trichonyides. Mit zwei gleichen Klauen Faronides. Erste Grup]u-: KUPIiKCTlDK^S. Tarsorinii xiufjiiictilo shiiinlo. Die iornieureicliste Gruppe dieser Abtheilung. Die Fühler haben stets eine Endkeule. Fld. an den Seiten vor dem umgeschlagenen Theile verrundet, ohne scharfe, durch eine Furche gebildete Seiten- randkante. Tarsen mit einer einzigen Klaue. 8ie umfasst acht in Europa vertretene Gattungen, die sich in nachfolgender Wei.se übersehen lassen: A. Fühler einander genäliert, erstes sichtbares Rückensegment nicht verlängert. Die drei ersten Bauchsegmeute von gleicher Länge: Kopf ohne Gruben Zibiis. Die drei ersten Bauchsegmente ungleich; Kopf mit Eindrücken Panaphantus. B. Fühler von einander entfernt: a. Die vier ersten Bauchsegmente ungleich. Das zweite Bauchsegment und das erste siebtbare Rückensegment stark verlängert: Kopf schmäler als der Halssch., Ilinterhüften von einander abgerückt Philus. Kopf so breit als der Halssch., Ilinterhüften aneinander stehend Trimiuin. Das dritte Bauchsegment verlängert, die drei ersten sichtbaren Dorsalsegmente von gleicher Länge. (Bauch in beiden Geschlechtern aus sechs Seg- menten bestellend) Pseudopleclus. b. Die drei ersten Rücken- und vier Bauch- segmente von gleicher Länge. Mit Augen, Fld. länger als der Halssch., beim ^ mit sieben, beim i^. mit sechs Bauchsegnienten. Enpleclides. 101 Kopf viel sclimäler als der Halssch., mit kleinen nach hinten verengten Schläfen, die Basalgrübchen des letzteren ohne Querfurche, Seitengrübchen nach vorn mit ganzer Längs- furche Bihloponifi. Kopf nicht schmäler als der Halssch., mit grossen parallelen Schläfen hinter den Augen, die drei Basalgrübchen des Halssch. durch eine Querfurche verbunden, Seitengrübchen desselben ohne Längsfurchen Euplectxis. Ohne Augen, Fld. kürzer als der Halssch,, in beiden Geschlechtern nur mit sechs Bauchsegmenten . . Scotoplectua. Von diesen acht Gattungen kommen drei, Zibus , Panaphantm und Pseudoplectus^ nicht in Deutscliland vor. Philus. Sauloy, Spec. Paus., Clav. P.sel. et Srydm. Met:. 1874. 40. Caput llioruce amjusiiore. Abdomen setjmerdis vcnlralibus cjualuor jirimis luarqaalUuts , scg- menio primo conspicuo dorsali maxpio, sequcnlibus mujnsi'is. Coxae poslici dislan/oe. Länglich, gcw^ölbt, mit Trimiuni sehr nahe verv\^andt. Kopf etwas schmäler als der Halssch., länglich dreieckig, Scheitel mit zwei Grübchen, vor dem Vorderrande der Stirn mit einer Querfurche; Augen ziemlich klein, Schläfen deutlich, verrundet. MaxiUar- taster mit spindelförmigem Endgliede. Fühler von einander ziem- lich entfernt; Glied eins grösser und nicht dicker als zwei, die folgenden dünn, das letzte Glied keulenförmig, oval oder beilförmig, die beiden vorhergehenden nur schwach dicker werdend. Halssch. herzförmig, vor der Basis mit drei durch eine Querfurche verbundenen Grübchen, ohne Discoidalfurche. Fld. breiter als der Halssch., gegen die Spitze verbreitert, mit ganzem Naht- und abgekürztem Dorsalstreifen. Ab- domen gross und breit, mindestens so lang als die Fld.; das erste sichtbare Rückensegment sehr verlängert, gross, an der Wurzel von der Breite der Fld., gegen die Spitze allmählich breiter werdend und an dieser Stelle ist der Körper am breitesten ; die Seiten breit gerandet und aufgebogen, an der Basis ohne Abdominalstrichelchen; zweites Bauchsegment verlängert. Vorder- und Mitteillüften genähert, Hinterhüften von einander entfernt; Schenkel, 102 Pse/ajthidae. naiiientlicli die vorderen ziemlich verdickt; Schienen dünn; Tarsen dreigh'ederig mit einer einzigen Klaue. Diese Gattung ist mit Trimium sehr verwandt und" unter- scheidet sich von ihr durch dünnere längere Fühler mit weniger dicker Keule, abgerückte Hinterliüften, kleineren Kopf und den Mangel der Abdominalstrichelchen am ersten sichtbaren Rücken- segmente, Wir kennen bis jetzt nur zwei Arten, wovon die eine unter Laub, die andere bisher unter Ameisen gelangen wurde. f. f"/i. Hchmitltiii Testaccns, ml'tdus, sublUisshue piibesceiis, antm- inuKin art'iculi) ulliinu maijno, sevtiriformi, vajnte trujono, fronte foveu/is (luabus, ihoruce iinticc di/alulo, poslice foveo/is Iribus sulcn iratisrer- sali cnmiexis. — Long. ';.> lin. Märke 1, Genn. Zeitsch. V. 259 {Trimium). — Sei dl., Kann. Balt. 229. — Kttr., Verli. zool. bot. Ges. Wien 1881. 519. Triniiu))! laliuentris Cliaud., Bull. Mose. 1S45. III. 170. Die Fü liier kürzer als der Kopf und Halssch., die ersten beiden Glieder cylindrisch, gestreckt, viel dicker und länger als die folgenden, das zweite noch etwas dicker als das erste, die folgenden Glieder eng aneinander geschoben und quer, das vorletzte bedeutend grc'lsser, nach der Spitze zu sehr erweitert, das letzte sehr gross, beilförmig, die breite Seite nach vorn gerichtet. Der Kopf drei- eckig, gewölbt, auf der Mitte desselben zwei Grübchen in gleicher Entfernung von den Augen und unter sich, am Vorderrande noch ein kleines Grübchen, die Oberfläche glatt, glänzend, rothgelb. Der Halssch. halbmal breiter als der Kopf, wenig länger als breit, vorn an den Seiten gerundet, von der Mitte aus nach hinten ver- engt, mit den drei gewöhnlichen, durch eine tief eingedrückte Linie verbundenen Grübchen, ziemlich gewölbt, sehr fein punktirt, fein und dünn behaart, rotligelb. Die Deckschilde an der Basis wenig breiter als der Halssch., halbmal länger als dieser, nach hinten stark erweitert, der Rückenstreif an der Basis tief, bis zur Hälfte der Deckschilde reicluind, der Nahtstreifen ganz, die Oberfläche sehr fein punktirt und behaart, röthlich gelb. Der Hinterleib ist in Farbe, Ptinktirung und Bihaarung den Fld. gleich. Beine röthlich gelb. Bei Formica rufa auf der Insel Wollin. Mir ist diese Art unbe- kannt und sind die Charaktere aus der Originalbeschreibung ent- nommen. Trimium. 103 Triiniuin. Aub, Mon. Psel. 1S34. 44. Caput thorace haue/ ajupislius. Abdomen segmentis ventra/ibus qualiior priinis inaequalibns , seg- mento primo dorsali conspicuo magno, sequcntibus angustis. Coxae posticae contiguae. Körper gestreckt, schmal, stark gewölbt, sehr fein anliegend behaart. Kopf gross, von der Breite des Halssch., Vorderrand der Stirn mit einer Querfurche, oder es ist dieselbe in zwei quere Grüb- chen aufgelöst, Scheitel mit zwei Gruben, welche gewöhnlich mit der Querfurche des vorderen Stirntheiles in Verbindung stehen. Augen gewöhnlich klein, grob fazettirt. Schläfen hinter den Augen lang. Fühler kurz, von einander entfernt, ihre beiden Wurzelglieder ver- dickt, Glied drei bis zehn quer, allmählich querer und breiter werdend, das letzte gross, keulenförmig, ein Drittel der ganzen Fühlerlänge einnehmend. Endglied der Maxillartaster einfach spindelförmig. Halssch. fast herzförmig, vor der Basis mit drei durch eine gebuchtete Querfurche verbundenen Grübchen. Fld. breiter als Kopf und Halssch., bei dem 5 gewöhnlich nicht, bei dem ^ länger oder mindestens so lang als an der Spitze zusammen breit; Scheibe mit einem ganzen Naht- und abgekürztem Dorsalstreifen. Abdomen lang, fast so breit als die Fld., die Seiten breit gerandet und aufgebogen, das erste sichtbare Rückensegment lang, grösser als die ferneren, an der Wurzel mit zwei bald mehr, bald minder genäherten kurzen Längsstrichelchen; dazwischen ist häufig die Basis grübchenartig vertieft; die folgenden Segmente an Länge abnehmend. Bauch aus sechs Ringen bestehend, der erste kurz, mit gelben Haaren bewimpert, der zweite verlängert, die nächsten an Länge abnehmend, das Analsegment länger als die vorletzten. Hinterbrust lang, gewöhnlich mit einer Längsfurche. Alle Hüften aneinander- stehend, Schenkel und Schienen einfach. Die Männchen sind gewöhnlich dunkler gefärbt, haben längere Fld. mit ausgebildeten Flügeln, welche dem ^ fehlen; ausserdem pflegen sie auf den Bauchsegmenten durch Grübchen oder durch zahnartig vortretende Randung des Abdomens ausgezeichnet zu sein. Die Arten leben unter feuchtem Laube oder Moos und sind fast über die ganze Erde verbreitet. ' A. Die Dorsalstrichelchen an der Basis des ersten sichtbaren Rückensegmentes sind von einander entfernt, indem sie den ] 04 Psij/a/jh'u/ae. viortoii oder dritten Tlicil der Dorsalbreite desselbeu (von • 'iiu'u» Soitcnwulst»' zum andern gedacht) einscliliessen. f. 'f. lali ufii'tilutu: Cojjile siihcjucidj/forcu/ulo, /ualharacc jovcolis lutsdl'dms Sdl inaijni.'! ciiin sulcam profundam conjunctis, übdominc basi iiücr slriidis Irdiisrcrxhii Icriler tJii/iresso. — Lon<;. 1,1 mm. Mas: Obsriirc castdiieiiiii. ehjbis d'ditihnibns, abdoiiiiiie nujro, pti/j/is tiii- lennis pcdibiisqnr rufo-lestdceis , prothorace /atiludhie minus hnujinre, t'/iflris Ullis, loHijioribus, ubdomine seSiti notae: Testacuus, (lejnessus, ehjlris ufnce tenuUer fuscis, (U'tjim/ilt-r subtilisshtie punclu/dtns, abdomhie sulKjlabio ^ capite nuuiuo, suicis fruntahbus approximalis ,, ])araUchs pio/ini(lis(/ue, inier su/cis carina clerald bistiuclo, elijtris ehmjialis, piiraUnlis, slria (larsd/i fi'n; medium (itlinijente. — Long. 0,8 — 0,9 miu. Mas: ßJeUislenio profunde impresso, abdominis seymento ventrali qu'iitto münjine (ijtien/i profunde, sc.vto minus profunde hitissime emar- yinato. Aul)., Rev. Psel, 1S44. 147. — llttr., Verli. zool. bot. Ges. Wien 1881. 529. Sehr klein, schmal, parallel, niedergedrückt, gclbrotli, äusserst fein, fast staubartig greis behaart und auf der ganzen Oberseite sehr fein und glei ch massig punktirt. Kopf gross, von der Breite der Fld., mit zwei sehr genäherten, tiefen, parallelen, kurzen^ vorn sich vereinigenden Längsfurchen, welche dazwischen einen Längskiel einschliessen. Fühler kurz, mit sehr gedrungenen Gliedern, das Endglied stark abgesetzt. Halssch. merklich schmäler als der Kopf, fast viereckig-verrundet, oben flach gedrückt, mit ziemlich breiter, vorn abgekürzter Mittelfurche. Fld. gestreckt, parallel, um ein Drittel länger als zusammen breit, an der Spitze angedunkelt, mit einem fast die Mitte erreichenden, feinen Dorsalstreifen. Abdomen parallel, von der Breite der Fld., mit der Sculptur der Vorigen. Bei dem ,^ ist die Mittel brüst der Länge nach tief gefurcht, der Bauch ohne auffällige Auszeichnung; das fünfte Segment stark, das vorletzte schwach im Bogen ausgerandet, in der Mitte schmal und an die vorhergehenden dicht angeschoben, Analsegment mit einem äusserst feinen Längsrinnchen. Ich sammelte ein Exemplar dieser ebenso ausgezeichneten als seltenen Art bei Wien unter Eichenrinde, ein zweites unter ganz ähnlichen Umständen bei Czap in Nordungarn. B. Fld. ausser der Nahtlinie ohne weiteren Rückenstreifen; die- selben sind an der Basis nur durch eingestochene Punktgrüb- chen angedeutet. Schläfen hinter den Augen klein. Scheibe des Halssch. ohne Längsfurche. (Subgen. Bibloplectus llttr.) t9. K. amhif/HUS: Obseure jdceus, subdcprcssus . anlennis. pnlpis jiedibusfjuc lestticr/s. rapite thorace vi.v laliore. fronte bisu/cafa. suicis aulice conne.ris, postire forroliilis, prol/toniee (juatlrdlini suhrolundalo. haud (unuiliindalo, eli/tris thorace hitionbus, Stria dorS(di nulla, basi fovcolulis. — Long 1 mm. Scoioplectus. ] 3 1 Keichenb., Mon. Psel. 67. t. 2. f. 19. — Aub., Mon. 58. t. 93. f. 2. — Thoms., Skand. Col. III. 226. — Sei dl, Faun. Balt. 230. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 530. E. pusillus Denny, Mon. Psel. 15. t. 2. f. 2. E. ruficornts Steph., 11. Brit. V. 428. Klein, schmal, niedergedrückt, schwarzbraun, Fühler, Palpen und Beine gelbroth, sehr kurz, fast staubartig behaart. Kopf von der Breite des Halssch., kaum punktirt, Stirn mit zwei nach vorn convergirenden und hier sich vereinigenden, hinten in ein tiefes Grüb- chen einmündenden Längsfurchen. Fühler dünn, knapp den Hinter- rand des Halssch. erreichend, das neunte Glied schmäler und kürzer als das zehnte. Halssch. fast so lang als breit, viereckig ver- rundet, nahezu glatt, mit drei tiefen und grossen, durch eine feine Querfurche verbundenen Basalgrübchen. Fld. breiter als der Halssch., viel länger als zusammen breit, an den Seiten sehr schwach, kaum bemerkbar gerundet, mit einem tiefen Nahtstreifen und einem Grüb- chen in der Mitte der Basis. Abdomen parallel, an den Seiten breit gerandet, die beiden ersten sichtbaren Rückensegmente mit sehr schwer wahrnehmbaren Basalstrichelchen. Bei dem ^ ist die Hinterbrust einfach, das Analsegment nicht abgeplattet, mit einer elliptischen, schwer sichtbaren Linie. An feuchten Localitäten häufig. ^cotoplectus. Rttr, Verh. d. zool. bot. Ges. Wien 1879. 44. Caput thorCice fere lalitis . temporibus maynis, subpaia/lelis, oaili nuUi. Prolhorox foveolis basalibus cum siilcam transversam conjinictis, insculphis. Jbdomen seijmenl'is tribtis vevira/ibits dorsalibnsque neqnalibiis, in utroque sexu 6 composilwn. Körperform eines schmalen, gleich breiten Euplectus. Kopf gi'css, von der Breite des Abdomens, mit grossen gerundet erweiterten Schläfen; Stirn mit zwei parallelen Längsfurchen. Von der Fühler- einlenkungsstelle bis gegen die Mitte des Kopfes befinden sich am Seitenrande deutliche Fühlerfurchen, welche bei Euplectus kürzer, undeutlich und schräg nach abwärts gerichtet sind. Fühler kurz und dünn, elfgliederig, wie bei Euplectus geformt, den Hinterrand des Halssch. erreichend. Kiefertaster mit kleinem, spindelförmigen Endgliede. Halssch. herzförmig, zur Basis stark verengt, vorn von der Breite der Fld. , mit drei durch eine seichte Querfurche 9» 132 Psefaphiflae. verbundenen Basalgrübchen. Fld. höchstens von der Länge des Ilalssch., an den Schultern verschmälert und abgerundet, mit ver- wachsener Naht, einem feinen ganzen Naht- und einem stark abge- kürzten Dorsalstreifen. Flügel fehlen. Abdomen lang, mit breit abgesetzten Seiten, bis zum vierten Segmente allmählich schwach breiter werdend, auf den ersten Rückensegmenten ohne Pasal- strichelchen. Hinterbrust sehr stark verkürzt. Bauch in beiden Geschlechtern nur aus sechs Ringen zusammengesetzt. Alle Hüften einander genähert. Schenkel, Schienen und Tarsen wie bei Eiiplecttcs. Entfernt sich von der vorigen Gattung hauptsäcldich durch den Mangel der Augen und Flügel, die sehr stark verkürzte Hinterbrust und durch in beiden Geschlechtern aus sechs Ringen zusammen- gesetzten Bauch. Die Bewegungen von Scotoplectus sind von den Arten der vorigen Gattung ebenfalls völlig verschieden. Während die letzteren im kräftigen und gleichmässigen Tempo fortschreiten, kriecht Scoto- plectus, was durch seine auf eine Fläche zusammengedrängten Hüften bedingt wird, nur auf unbeholfene Weise langsam vorwärts. Die einzige bisher bekannte Art lebt unter tiefen Laublagen der Karsttrichter in Krain und Croatien. J. Ä. Cttpellaei Amiushis. testaceus, capite m(ujno. Ihorace fere /aliore , sii/cis fliiobt(s xiih/xtrallclis anlice conuexls impresso, eli/iris ihoracc hand lo)Hjioribus , humeris roiundotis. — Long. 1,5 — 1,8 mm. Mas: Mctüstenm soAjmentoque anali lomjitudinalitcr foveo/alis. Rttr., Verb. d. zool. bot. Ges. Wien 1879. 44.; 1. c. 1881. 521. Schmal und langgestreckt, niedergedrückt, hell gelbroth, Palpen und Beine blass gelb, fast staubartig, spärlich, schwer sichtbar behaart. Kopf gross, etwas breiter als der Halssch., vor dem Hinterrande am breitesten, nach vorn verschmälert, glatt, mit zwei langen, parallelen Längsfurchen wie bei Eupl. Erichsoni\ Schläfen sehr gross, gerundet erweitert. Fühler dünn, die vorletzten Glieder quer, allmählich breiter werdend, das letzte am grössten, gut abge- setzt, eiförmig. Halssch. herzförmig, so lang als breit, zur Basis stark verengt, Dorsalfurche über dem mittleren Basalgrübchen stark verkürzt, ein längliches, wenig tiefes Grübchen bildend. Fld. nicht länger als der Halssch., nicht ganz so lang als zusammen breit, last glatt, an den Seiten unter der Mitte gerundet und hier am breitesten, Schultern schmal und abgerundet, Scheibe mit einem ganzen Naht- und einem stark abgekürzten Dorsalstreifen; der letztere erscheint wieder an der Spitze der Fld. als schwacher Längseiudruck Trichonyides. 133 wahrnehmbar. Abdomen lang, glatt, die drei ersten Ringe von gleicher Länge, der dritte am breitesten. Bei dem <^ ist die Hinter brüst und das Analsegment mit einer tiefen Längsgrube, die vorhergehenden Bauchringe mit der Spur einer länglichen Abplattung in ihrer Mitte versehen. Bei Laibach in einer Schlucht des Golouzberges und in den Trichtern der Capella in Croatien. Zweite Gruppe: TRICHOIVYIDKS. Tarsonim uiujuicuUs binis valde inaequallbus. Fühler stets mit deutlicher Endkeule. Hals seh. mit drei durch eine Querfurche verbundenen Grübchen vor der Basis. Schläfen des Kopfes nicht zahnförmig vortretend. Tarsen dreigliederig, mit einer ausgebildeten und einer kürzeren, haarförmigen zweiten Klaue. Den Formen der vorigen Gruppe sehr nahestehend. Dieselbe ist im Ganzen durch sieben bekannte, hiervon in Europa durch vier, in Deutschland jedoch nur durch zwei Gattungen repräsentirt. Die europäischen Genera lassen sich in nachstehender Weise übersehen : A. Fühler einander genähert, Hinterhüften von ein- ander entfernt, letztes Glied der Taster beilförmig, Kopf und Halssch. an den Seiten gekerbt, Augen fehlend Mirus. B. Fühler von einander abgerückt, letztes Glied der Palpen spindelförmig; Augen vorhanden. Hinterhüften von einander abgerückt, Fld. vor dem um- geschlagenen Rande mit scharf begrenzter Seitenkante. Erstes sichtbares Rückensegment verlängert, die drei ersten Bauchsegmente ungleich Ammirony.r. Erstes sichtbares Rückensegment und die ersten Bauchringe nicht verlängert, letztere von gleicher Länge Tricho7iyx. Hinterhüften einander genähert, Halssch. an den Seiten mit einem scharfen Zahne, Fühler in beiden Geschlech- tern verschieden gebildet Trogaster. Ainauronyx. Rttr., Verh. d. zool. bot. Ges. Wien 1881. 519. Prothoracis sulca media in fovcam inlerinediam anlebasalim ex- cun'cnle. 134 Pselaphidac. Ehjtra lalcribus exlus ante nmitihicin i/i/Jcrum per sulcant auijuste ninrtj'nialii. ylbdombt'is sciimenld /»htio coiisjjtciio dursa/i cl seotudu renlnüi i'f'nKjalo; sirio/is (ilxloinhid/ibiis dislhiclis. Einen) Euplectus sehr älinlicli, jedoch durch die Tarsen, welche zwei ungleiche Klauen besitzen, durch die ungleichen Bauch- und liückensegniente und durch die Seitenrandfurche der Fld. verschieden, Körper länglich, schwach gewölbl, sehr deutlich, ziemlich lang behaart. Kopf gewöliulich von der Breite des Halssch., Stirn mit zwei i]ach vorn convergirenden und hier verbundenen, hinten in eine Grube einmündenden Längsfurchen; Schläfen niittelgross, verrundet. Fühler wie bei Euplectus; die beiden "Wurzelglieder etwas dicker als die folgenden, die Keule allmählich anschwellend breiter, das letzte Glied gross, eiförmig, das neunte ist ein Uebergangsglied. M axillartaster mit spindelförmigem Endgliede. Halssch. herz- förmig, leicht gewölbt, vor der Basis mit drei durch eine gebuchtete (>)uerfurche verbundenen Grübchen, die Mittelrinne wenig oder nicht verkürzt, fein, in das mittlere Grübchen einmündend, die Basis nicht erreichend Fld. breiter als der Halssch., an den Seiten gerundet, mit einem ganzen Naht- und einem abgekürzten Dorsal- streifen, der Seitenrand vor dem umgeschlagenen Theile von einer Furche durchzogen und dadurch scharfkantig. Abdomen beim (^ aus sieben, beim $ aus sechs Segmenten bestehend, das erste Rücken- segment, wie immer von den Fld. gedeckt, das erste sichtbare lang, an der Basis mit zwei Längsstrichelchen, die folgenden kürzer, allmählich an Länge abnehmend; das erste, dritte und letzte Bauch- segment von gleicher Länge, das zweite am längsten, das vierte inid fünfte kurz. Hinterbrust ziemlich kurz. Die vier vorderen Hüften aneinander stehend, die hinteren von einander etwas abgerückt, der Vorsprung des ersten JJauchsegmentes zwischen denselben gerade abgestutzt. Schenkel nicht verdickt. Schienen gegen die Spitze all- mählich stärker werdend, Tarsen dreigliederig, das erste Glied stark verkürzt, die beiden letzten von ziemlich gleicher Länge, mit zwei ungleichen Klauen, die innere normal, die äussere rudimentär und haarförmig. Sexuelle Unterschiede fallen wenic ins Aujje, Diese Gattung ist mit der nächsten nahe verwandt, aber das erste sichtbare Rückensegment und der zweite Bauchring sind stark verlängert, die Fühler gedrungener mit kugelig queren Mittelgliedern, die Abdominalstrichelchen des ersten Rückensegmentes sind sehr deut- lich, mindestens ein Drittel der Dorsallänge des letzteren erreichend und die Mittel furche des Halssch. ist nicht bis zur Basis verlängert. Trioho7iijx. 135 Die Arten derselben sind Ameisengäste und lieben vorzüglich schwache Ameisenkolonien, namentlich in hohlen Baumstämmen. Sie sind sehr übereinstimmend gebaut und werden hauptsächlich nach der relativen Breite des Kopfes und der Länge der Fld., dann der Grösse der Augen von einander unterschieden und gehören vor- wiegend der Mittelmeerfauna an. In Deutschland wird diese Gattung nur durch eine Art vertreten. i. jM. IfKürkelli: liufus, vitidus, ocul'is sat maijnls, ehjtris thorace sesqui lonyiorihus^ striolis abdominalibus leviter diverpentibus, latiludine segtnentain plus quam terliam partem includeniibus, inter slriolis haud iiiipressis. — Long. 2 mm. Aub., Rev. Psel. 1844. 142. {Euj)lecfus.) — Thoms., Skand. Col. III. 222. (Trichonyx.) — Seidl., Faun. Balt. 227. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 519. Länglich, schwach gewölbt, rostroth, glänzend, nicht dicht, spär- lich, massig kurz behaart. Kopf von der Breite des Halssch., glatt, die zwischen den ziemlich grossen Augen gelegenen Endgruben der Stirnfurchen gross und tief. Das dritte bis achte Fühlerglied kugelig. Halssch. fast so lang als vorn breit, herzförmig, nicht punktirt, glänzend, dicht an der Basis hinter den Basalgruben jederseits noch mit zwei kleinen queren Grübchen, wovon das innere deutlicher ist. Fld. breiter als der Halssch. und um die Hälfte länger als dieser, an der Basis schmäler, in der Mitte gerundet, die Scheibe spärlich schwer sichtbar punktirt, der Nahtstreifen tief, der Dorsalstreif die Mitte kaum erreichend, an der Basis tiefer und verbreitert. Ab- domen massig breit abgesetzt, die Basalstrichelchen des ersten sicht- baren Rückensegm en tes ein Drittel dessen Länge und mehr als ein Drittel der Dorsalbreite einschliessend. Bei dem ^ sind die Trochanteren der Mittelbeine mit einem stumpfen Dörnchen bewehrt und das letzte Bauchsegment ist ein- gedrückt. In ganz Deutschland und im nördlichen Europa einheimisch. Triclionyx. Chaudoir, Cull. Mose. 1845. III. 164. Prothoracis sulca media marginem basalem aliingentc. Elijtra lateribus exhis ante marginem inflexum per sulcam angnste marginata, Abdominis scgnienlis primis tribus dorsali ventralibusque subaequa^ libus; striolis abdominalibus obsolelis. ] 36 Psdajih'ulüc. K«">rper länglich mit verhältnissmässig schmalem Kopfe und Thorax, leicht gewölbt, dicht gelb, anliegend behaart. Kopf etwas schmäler als der Ilalssch., mit deutlichen, verrundeten Schläfen, Stirn mit zwei vorn sich im Bogen vereinigenden, hinten zwischen den massig grossen Augen in ein tiefes Grübchen einmündenden Längs- furchen; der Quereindruck am Vorderrande ist gegen die Seiten ver- längert. Fühler den Hinterrand des Halssch, etwas überragend, die Mittelglieder gestreckt, oder mindestens so lang als breit, mit dreigliederiger, schwach abgesetzter Keule, das Endglied gross, breiter als die vorhergehenden, lang eiförmig. Maxillartaster mit schmalem, spindelförmigen Apicalgliede, Halssch. etwas breiter als lang, herzförmig, mit drei durch eine gebuchtete Querfurche ver- bundenen Grübchen vor der Basis, das mittlere ist kleiner als die seitlichen, quer, die letzteren länglich, dicht an der Seitenrandkante gelegen, und hier ein kleines Zähnchen bildend, die Mittelrinne fein, die Basis völlig erreichend, vorn nicht verkürzt. F 1 d. wie bei Amau- ronj/x gebildet. Abdomen an den Seiten massig breit abgesetzt, die ersten drei Bauch- und Rückensegmente von gleicher Länge, das erste sichtbare Dorsalsegment an der Basis höchstens mit Spuren von Basalstrichelchen. Hinterbrust, Schenkel, Schienen, Tarsen und Klauen mit Amauronyx übereinstimmend. Auch die Arten dieser Gattung sind Ameisengäste und pflegen besonders im Mulme und im morschen, porösen Holze anbrüchiger Bäume vorzukommen und an warmen Sommerabenden umherzufliegen. Wir kennen bisher drei Arten: T. sulcicollis aus Deutschland, Georgiens Motsch. aus dem Kaukasus und Tahjschensis Rttr. vom Caspischen Meere, welche in diese Gattung gehören. M. 'M\ fHiicicoHixi Major, riifns. densc pubernlns . rtt/iiti; t/ionit'e dislincte inKjKSl/art', ehjtris thoracc sesqu'i lonf/lvribtis, inier strins suluralem et discoida/ein striula tertia vuhle ahbreriala niseulplis. — Lonp;. 2,8 mm. Reichen!)., Mon. Psel. 62. t. 2. f. 17. (Pselaphus.) — Curtis^ Beitr. entom. VII. 315. (Bri/axis) — Anh., Rev. Psel. 1844. 141. — Thoms., Skand. Col. III. 222. — Sei dl., Faun. Balt. 227. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien iSöl. 520. Pselaph. Dresdeitsis Illig, Käf. Preuss. 290. — Fbr., Sy^t. El. I. 293. (Anthicus.) Gross, hinten breit, nach vorn vei-engt, schwach gewölbt, I»rauii- roth, wenig glänzend, dicht und kurz gelbbraun behaart. Kopf deutlich schmäler als der Halssch., ziemlich klein, fast glatt, Augen rund, massig vortretend, Stirngruben klein aber tief. Fühler den Hiritf'rraiid des Halssch. überragend, schlank, alle Glieder mit Faronides. 137 Ausnahme des vorletzten merklich länger als breit. Halssch. etwas breiter als lang und bedeutend schmäler als die Fld., kaum sichtbar punktirt. Fld. einhalb Mal so lang als der letztere, an den Seiten schwach gerundet, mit schmaler, scharf aufgebogener Seitenrandkante, oben dicht und sehr fein punktirt, mit tiefem Naht- und die Mitte erreichendem, feinerem, an der Basis breiter eingedrücktem Dorsal- streifen, zwischen beiden ist noch an der Wurzel ein sehr kurzer dritter Streifen vorhanden. Abdomen feiner als die Fld., die letzten Abschnitte desselben nur sehr spärlich punktirt, die Basalstrichelchen des ersten sichtbaren Segmentes äusserst kurz, nur angedeutet, reichlich ein Fünftel der Dorsalbreite einschliessend. Bei dem ^ sind die Schenkel etvs^as dicker, ebenso die Mittel- schienen; letztere sind gegen die Spitze mehr gebogen und am Ende ihrer Innenseite mit einem kurzen, starken Sporne bewaffnet; das sechste Bauchsegment ist ausgerandet. In Norddeutschland selten, häufiger in Oesterreich. In den Verh. d. zool. bot. Ges. Wien 1881. 520. habe ich in einer Note erwähnt, dass ich ein Exemplar von Tr. Talyschensis bei Bozen gesiebt habe. Da es nicht ausgeschlossen ist, dass das erwähnte Thier nur aus Versehen unter mein Tyroler Material gelangt sei, so wird es nicht als deutsche Art aufgeführt. T. Talyschensis Rttr. 1. c. 520. stammt aus Lenkoran, ist nur halb so gross als sulcicoJlis, die Fld. sind zweimal so lang als der Halssch., zwischen der Dorsal- und Nahtfurche ohne Spur eines dritten rudimentären Streifens. L. 1,5 mm. Dritte Gruppe: FAROIVIDES. Tarsorum loujuiculis bims aequaübus. Fühler schlank, ohne Keule. Schläfen des Kopfes gross, zahn- förmig nach aussen vortretend. Halssch. vor der Basis in der Mitte mit grosser unregelmässiger, hufeisenförmiger Grube und mehreren Grübchen an den Seiten, ohne Querfurche. Tarsen mit zwei gleichen Klauen. Diese Gruppe ist durch sechs, in Europa aber nur durch eine Gattung vertreten. Faronus. Aub., Rev. Psel. 1344. 157. Anlennae basi dislanles, monilifornies, yraddliin vLv clavatae. Caput temporibus extrovsum dentalis uiStrucUtin. Coxac posüce contujuae. Körper länglich, niedergedrückt, fast gleich breit, von der Form eines Enplectns, auch einem Ilomalium nicht unähnlich, selir kurz und 138 Pselaphidue. spärlich behaart. Kopf fast dreieckig, kaiini ganz so breit als der Ualssch., mit einer tiefen und breiten Längsfurclie in der Mitte, Augen gross, stark vortretend, Schläfen hinter denselben zalinförniig nach aussen vorspringend. Palpen klein, mit spindelförmigem End- gliede. Fühler dünn, nahezu von halber Körperlänge, mit beinahe gleich breiten Gliedern, ohne deutlich abgesetzte Keule. Halssch. quer, ziemlich herzförmig, vor der Mitte manchmal eckig, oder winkelig vortretend, die Scheibe mit grossem, hufeisenförmigem Ein- druck in der Mitte, jederseits vor den Elinterecken mit einem grossen und dicht neben denselben an der Basis mit einem kleinen, punkt- törmigen Grübchen. Fld. kaum breiter als der Halssch., mit einem feinen Naht- und einem tiefen, rissig eingegrabenen, hinten abge- kürzten Dorsalstreifen; zwischen beiden an der Wurzel mit einem punktförmigen Basalgrübehcn. Abdomen mindestens von der Breite der Fld., sehr breit gerandet und aufgebogen, in der Mitte flach, durchaus einfach, ohne Dorsalstrichelchen. Bauch beim $ aus sechs, beim ^ aus sieben Segmenten bestehend, die ersten vier, sowie die Rücken Segmente fast von gleicher Länge. Alle Hüften anein- ander stehend, die hintersten zapfenartig vorragend, Schenkel und Schienen einfach, Tarsen dreigliederig, das erste Glied rudimentär, das letzte mit zwei gleichen, deutlichen Klauen. Bei dem ^ ist der vorletzte Bauchring immer äusserst tief aus- gerandet und nur an den Seiten des Pi/gidiums gut sichtbar. Die Arten leben unter abgefallenem Laube, gehören der Mittel- meerfauna an und sind nur durch eine in Süddeutschland vertreten. M> W. WjttJ'ertei: P'iceus, elijlris subdilulioribus. pal jus aiiietni/s jtedi- busque rufis, elijlris thorace dislhicte loiußoribus. — Long. 1,5 — 1,8 mm. Aub , Rev. Psel. 1844. 157. — Saulcy, Spec. Psel. 1874. 84. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 460. F. Jubci Lucas, Ann. Fr. 1S54. Bull. 35. F. Telonens'is Fairm., 1. c. 1860. Bull. 44. Länglich, fast gleich breit, niedergedrückt, sehr spärlich, äusserst kurz behaart, braunroth, oder kastanienbraun, wenig glänzend, Fühler, Palpen und Beine gelbroth. Kopf kaum ganz so breit als der Halssch., dreieckig, mit tiefer Mittelfurche, welche fast den Vorder- und Hinter- rand erreicht; nicht punktirt, Augen gross, seitlich vortretend, mit grossen hinter denselben nach aussen spitzig vortretenden Schläfen. Fühler dünn, fast die Mitte des Körpers erreichend, die beiden Wurzelglieder nicht dicker als die folgenden, das erste cylindriscli, die nächsten mehr oder wer)iger gerundet, gegen die Spitze nicht wesentlich mehr verdickt, ohne deutliche Keule, das dritte Glied am Fat onus. 139 kleinsten. Ha Isscli. quer, fast so breit als die Fld., kaum punktirt, ziemlich herzförmig, vor der Mitte am breitesten und hier einen sehr undeutlichen ^Yinkel bildend, von da zur Basis stark verengt, die Scheibe mit zwei rissigen, beiderseits abgekürzten, im Grunde punk- tirten, hinten vor der Basis durch einen Quereindruck verbundenen Längsfurchen, wodurch eine hufeisenförmige Vertiefung gebildet wird, vor den Jlinterecken mit einem grossen, dicht neben demselben mit einem kleinen punktförmigen Grübchen. Fld. reichlich einhalb Mal so lang als der Halssch., länger als zusammen breit, fast parallel, an den Seiten äusserst schwach gerundet, mit Spuren einer weitläufigen, höchst feinen Punktirung, einem fein eingedrückten Naht- und einem stark rissig vertieften, nach hinten geschlängelten, feiner werdenden Dorsalstreifen, zwischen beiden an der Wurzel mit einem punktförmigen Basalgrübchen. Abdomen breit, bis auf das letzte Segment parallel, die Seiten sehr breit gerandet, die Mitte desselben flach, Schenkel und Schienen ziemlich schmächtig, einfach. Bei dem ^ sind die Hinterschienen an der Spitze etwas deut- licher nach innen gebogen und mit einem schwer sichtbaren haar- feinen Endsporne versehen. Bei Triest, sehr selten. SCVDMAENZDAE. Latreille, Gen. Crust. et Ins. I. 1802. 281. — Benny, Mon. Psel. Scydm. 1825. 51. Antennoe ll-articiilatae, apicem versus crassiores aut claimlae^ cUira haud compressa. Pnlpi maxillares ehniiati, 3 — 4 arüculali, articulo ultimo saepissime minulo, obso/elo (tut subulato. JJandibulae falcatae, temies, apice actitae, intus saepissime denti- cidatae. Coxae anticae subovato productae, contiguae, poslice inaijis miniis- ve distantes, conicae, promiiitdae. Abdomen seijmentis sex liberis compositum. Elytra haud abbreviata, immanjinata^ Stria suturali nulla, /»{(jidium intcrdum niido. l'arsi qu'tuque-articuhiti^ articulo primo elomjato. Die Kör per form ist klein, länglich, gewöhnlich nach vorn stärker verengt, an Anthicus erinnernd; oben immer mehr oder minder fein behaart. Der Kopf ist vorgestreckt, gewöhnlich vor dem Hinter- rande halsförmig eingeschnürt, selten kurz und dicht an den Halssch. angefügt. Die halsartige Einschnürung ist manchmal so bedeutend und in die Länge gezogen, dass der Kopf fast gestielt erscheint. Die Stirn einfach, sehr selten nach vorn verlängert und mit Frontal- höckern versehen. Augen an den Seiten des Kopfes befindlich, selten dem Halssch. genähert, meist weit nach vorn gerückt, verschieden geformt, bald grob, bald fein granulirt, in seltenen Fällen rudimentär oder fehlend. Nur bei einer Gattung: Leptomastax , sind dieselben auf der seitlichen Stirnfläche durch wenige Facetten vertreten. Die Mandibeln sichelförmig, fein und spitzig, innen fast immer gezäh- nelt, nur bei Leptomastax einfach ungezähnt und bei Masti(jus kleiner, an der Spitze gabelig gespalten. Die MaxiUen hautartig, die äussere Lade gezähnt, die innere bewimpert oder ganz unbewehrt. Oberlippe quer mit abgerundeten Ecken und vorn ausgerandeter Mitte. Unterlippe ziemlich viereckig, an der Spitze dreibuchtig. Lippentaster sehr klein, zweigliederig. Füliler vor den Augen, Scydmaenidae. 141 am oberen Theile des Seitenrandes, seltener auf dem vorderen Theile der Stirn, einander genähert, eingefügt, elfgliederig, von verschiedener Länge, gegen die Spitze allmählich verdickt oder mit zu einer Keule abgesetzten Endgliedern, fast immer gerade, selten mehr oder minder gekniet. Die MaxiUartaster viergliederig, gewöhnlich mit kleinem Basalgliede, das nur bei Mastigus fehlt; das zweite Glied ist gestreckt, an der Basis dünn, gegen die Spitze breiter werdend, das dritte mehr oder minder oval, oder eiförmig, verdickt, das letzte als kleine ahl- förmige Spitze aus dem vorhergehenden vorragend, oder klein und mit vorletztem am Ende gemeinschaftlich abgerundet; nur bei Mastigus ist das letzte, hier ausnahmsweise das dritte Glied, ähnlich wie das vorhergehende geformt, gross und frei. Halssch. gewöhnlich mehr oder minder herzförmig, gewölbt, seltener konisch, von der Basis nach vorn verengt, an der letzteren mit schwacher Querfurche oder mit Grübchen versehen, seltener einfach; der Seitenrand ist gewöhn- lich mit der Oberfläche verrundet, oder nur gegen die Hinterwinkel mit scharfer Kante. Schildchen klein, dreieckig, oder fehlend. Fld. nicht verkürzt, selten an der Spitze schwach abgestutzt, ge- wöhnlich gemeinschaftlich abgerundet, fast immer ohne Streifen, an der Basis mit oder ohne Grübchen. Das Pygidium ist nur zum Theile sichtbar. Bauch aus sechs frei beweglichen Ringen zu- sammengesetzt. Die Gelenk gruben der Vorderbrust gross, nach hinten offen. Die Hüften konisch oder eiförmig, vorragend, die vorderen aneinanderstehend und verlängert, die mittleren wenig, die hinteren in der Regel stärker von einander entfernt. Hinterbrust stark entwickelt. Schenkel gegen die Spitze mehr oder weniger keulenförmig verdickt, Schienen schmal, Füsse fünfgliederig, das erste Glied gestreckt, die folgenden von abnehmender Länge, das letzte wieder grösser, mit zwei einfachen, zarten Klauen. Diese Familie steht in naher Verwandtschaft mit den Silphiden^ von denen sie sich durch die vorragenden Hinterhüften absondern; weitere Affinitäten sind zu den Pselaphiden und Anthiciden vorhanden. Die Käfer finden sich unter Laub und Moos, unter faulenden Pflanzenstoffen und in den Colonien verschiedener Ameisen. Ueber ihre ersten Stände ist zur Zeit noch nichts bekannt. Die Abgrenzung dieser Familie kann als eine gut abgeschlossene betrachtet werden. Sie ist durch die Form und Stellung der Hüften, die fünfgliederigen Füsse und die stark entwickelten MaxiUartaster ausgezeichnet. Bis zum Jahre 1825 wurden die bekannten Sct/d- maeniden in zwei von Latreille im Jahre 18ü2 aufgestellten Gattungen: Scydmaenus und Mastigus, untergebracht, welche man bald den Pselaphiden zugetheilt, bald den Clavicoriien , oder den 142 ISctjdinanudae. Pentameren zug» rechnet hat. Dr. Leach war wolil der erste, welcher in den „Zool. Miscell. III. 84.'' den Impuls gegeben hat, die Scijd- maenen als besondere Familie zu betrachten. Denny hat dieselbe in seiner guten „Monographia Pselapliidarum et Scydinaenidarum Britanniae" im Jahre 1825 als «olche zuerst anerkannt, während Dekan Müller und Professor Kunze schon im Jahre 1822 die Gattung Sci/dmaenus in einer ganz vortrefflichen Arbeit monographisch bearbeitet haben. Nach dem heutigen Stande iässt sich diese Familie in nach- folgende fünf Gruppen zerlegen: A. Fühler gerade vorgestreckt, nicht gekniet. a. Fühler unterhalb eines langen Stirnhöckers ein- gefügt, einander sehr genähert; Fld. an der Spitze abgestutzt Chevrolatini. b. F'ühler an den Seiten vor den Augen eingefügt, entfernt stehend, durch eine Stirnplatte von ein- ander getrennt; Kopf ohne Stirnhöcker, kurz. Endglied der Palpen sehr kurz, kaum sichtbar, dicht an das vorhergehende angefügt und mit diesem an der Spitze abgerundet; Fld. an der Spitze häufig abgestutzt Cephenniini. Endglied der Palpen klein, als pfrienienförmige Spitze aus dem vorhergehenden vortretend; Fld. an der Spitze abgerundet Scijdmaenini. B. Fühler mehr oder minder deutlich gekniet. a. Fühler schwach, (nach oben) gekniet, mit deut- liclier Keule, Maxillarpalpen viergliederig, das letzte rudimentär, dicht an das vorhergehende angeschlossen und mit diesem verrundet . . Eumicrini. b. F'ühler stark, (nach den Seiten oder nach unten) gekniet, ohne Keule, Maxillartaster drei- oder viergliederig, das letzte ist rudimentär . . . Mastigini. Von diesen fünf Gruppen ist die erste und letzte in Deutschland nicht vertreten. Erste Gruppe: CKPHKIVIVIIIVI, ylutennae /jurrectae, ante oculos insertae. Palfti tnoxUlares qmubiurliculali^ atl. ultimo obso/eto, apice cum lertii) coiijiincliii ubiiise rolumlato. Körper ziemlich breit, m'-hr oder weniger gewölbt. Fühler dünn, vor den Augen eingefügt, entfernt stehend, durch eine Stirnplatte Cephemmni. 143^ von einander getrennt, mit zwei- bis dreigliederiger, häufig nur undeutlich abgesetzter Keule, Kopf klein und kurz, dicht an den Halssch. angefügt, leicht geneigt, die Augen stets deutlich, dem: Halssch. sehr genähert, die Scliläfen immer klein. Die Maxillar- taster scheinbar dreigliederig, indem das letzte kleine Glied an das grosse vorhergehende dicht angefügt und mit diesem gemeinschaftlich abgerundet ist. Aehnliche Kiefertaster kommen noch den Exunicrinen zu. Halssch. von verschiedener Form, gewöhnlich sehr breit, von der Breite der Fld. und kissenformig gewölbt, seltener schmäler als die Fld., flach oder konisch, nach vorn verengt, Eindrücke an der Basis sind nur bei der Gattung Euthia vorhanden. Fld. an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, oder abgestutzt ; im letzten Falle ist das Pygidium von ihnen ungedeckt, Hinterhüften von einander stark abgerückt. Schenkel und Schienen von normaler Form. Die Arten leben unter Moos, Laub, moderndem Rasen und unter Ameisen, Die hierher gehörenden drei Gattungen lassen sich nachfolgend übersehen: A. Spitze der Fld. abgestutzt, Pygidium frei. a. Halssch. schmal, ziemlich konisch, die Seiten ungerandet EuthicoJius^ b. Halssch. breit, mit scharfem Seitenrande . . Euthia. B. Spitze der Fld, nicht abgestutzt, Pygidium be- deckt, Halssch. sehr breit, mit scharfem Seiten- rande Cephennium^ £uthiconus. Rttr., Verb. zool. bot. Ges. Wien 1881. 543. Oadl prothoracis margini approximativ capitis coUo parvo, bre- vissinio. Palpi maxiUares articulis dtiobus ultimis conjunctis obconicis. Prothorax subcoincKS, lateribus immarqinaius. Elytra apice truncata, pygiclium haud tegentia. Körper klein, mit Scijdmaenus sehr übereinstimmend, Kopf fast dreieckig, etwas schmäler als der Halssch., kurz, der Hals äusserst kurz, kaum vorhanden, Augen dem Vorderrande des Halssch. sehr genähert, ziemlich gross, grob facettirt, Stirn in der Mitte gewöhnlich concav, Fühler von halber Köiperlänge, an den Seiten des Kopfes vor den Augen eingefügt, von einander abgerückt, ziemlich dünn, mit drei etwas stärker abgesetzten Endgliedern, Die 144 iSci/diiKiniidoc. beiden letzten Glieder der Palpen zusammen verkehrt konisch. Halssch. so lang als breit, gewöhnlich von der Basis nach vorn verengt, an derselben so breit als die Fld. am Grunde, die Seiten ungerandet, auf dem untersten Theile des Seitenrandes mit einem länglichen Grübchen und auf der Scheibe vor der Basis mit zwei kleinen, seichten, punktförmigen Eindrücken. Schildchen schwer sichtbar. Fld. oval, in der Mitte viel breiter als der Halssch., an der Spitze schwach abgestutzt, das Pygidium unbedeckt lassend, an der Basis mit zwei länglichen, genäherten, grübchenförmigen Ein- drücken, wovon der innere sich zum Theil als kurze, undeutliche Nahtfurche verlängert. Beine schlank und dünn, die Schenkel schwach verdickt, die Tarsen etwas kürzer als die Schienen. Von der Gattung Scydmaenus durch die Form der zwei letzten Palpenglieder und die abgestutzten Fld., von Euthia durch den konischen, an den Seiten ungerandeten Halssch. abweichend. Die sehr seltenen Arten leben unter Laub und in Baumraulme zwischen Ameisen. Diese Gattung wiirdo von de Saiilcv in den Petit nouv. 1878. 221., dann in der Deutsch, ent. Zeitsch. 1878. 45. als Conoderus besclirieben. Da jedoch dieser Name bereits bei den E/ateriden vergeben ist, so habe icli ihn (Verli. zool. bot. Ges. Wien 1881. 545.) in Euthicomis umgeändert. t. K. couicicotlitfi Fcmuiincus, cfijins casUnieis, a/iici'in ihtsus si'ii- sini dilulioiibiis , avlcunis /icdibiisque rufo-tcstaccis , fiolpis flaris: an- Icminrum (irlirii/is dnohiis //enit/limis (piadratis, fronte lovgitudinolitey r.oncovo, prol/ioracc (Ditrorsum dist'mcle aiu/usfalo, elyiris paicc ohso- h.leque jmncinlis. — Long. 1 mm. Fairm. et Lab., Fn. Fr. I. 352. (Scijdinaenm.) — Duval,Gen. Col. Eur. 50. t. 41. f. 202. (Euf/n'a.) — de Saulcy, Deutscli. ent. Zeitsch. 1878. 45. (Conoderus.) — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 545. Klein, l(l)haft rostroth, glänzend, spärlich und ziemlich lang aufstehend b. haart, die Palpen gelb, Fühler und Beine gelbroth, die Fld. dunkel kai^tanieiibraun, gegen die Spitze allmählich heller werdend. Füll 1er von der halben Körperlänge, schlank, das erste Glied cylindrisch, eiiiciiihalb Mal so lang als breit, etwas dicker als das zweite, dieses (juadratisch, die nächsten nur wenig sclimäler, Glied drei klein, rundlich, vier bis acht so lang als breit, die drei letzten leicht verdickt und schwach keulenförmig abgesetzt, die beiden vorletzten quadratisch, das letzte etwas länger, eiförmig. Kopf etwas schmäler als der Halssch. an seinem Vorderrande, ziemlieh dreieckig, nn't vortretenden, ziemlich grossen, dem Halssch. sehr Eutlna. 145 genäherten Augen, die Schläfen sind fust völlig geschwunden, die Stirn der ganzen Länge nach breit concav vertieft. Halssch. mindestens so lang als breit, conisch, nach vorn deutlich verengt, an der Basis am breitesten und hier so breit als die Fld. an ihrer Wurzel, Scheibe leicht gewölbt, vor der Basis mit zwei sehr obso- leten, kleinen Grübchen. Fld. oval, seitlich gerundet, in der Mitte am breitesten, gewölbt, höchst fein und spärlich punktirt, der äussere Basaleindruck grösser als der innere, nach aussen von einem Schulter- fältchen begrenzt, der innere an der Naht sehr schwach furchenartig verlängert. Pygidium konisch, an der Spitze abgerundet. Schenkel schwach verdickt. Diese seltene Art wurde von Herrn Jul. Weise bei Neustadt- Eberswalde aus dem mit Ameisen bevölkerten Mulme eines hohlen Baumes einige Male gesiebt. Mit dieser Art äusserst nahe verwandt ist E. loarallelocollis Saulcy, aus Siebenbürgen; sie ist etwas dunkler gefärbt, die beiden vorletzten Fühlerglieder sind ebenfalls quadratisch, die Stirn ist nur vorn concav ausgehöhlt, der Halssch. ist weniger nach vorn ver- schmälert, mehr parallel und der Suturaleindruck der Fld. ist deutlicher. 3. E. V-schapechl: Rufo-testaceus, elyiris ferrufjineis , antennis pedi- busque dUuliorihus, palpis fJa?ns, antennarum articuhs dimbus pemdlums Icviter oblongis, prothorace snbipiadralo, lateribus levissime rotundato. — Long. 0,7 mm. de Saulcy, Petit nouv. 1878. 221.; Deutsch, ent. Zeitsch. 1878. 46. — Kttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 545. Der vorigen Art ganz ähnlich, aber merklich kleiner, gelbroth, Fld. gesättigt rostroth, Fühler, Palpen und Beine blass gelb; die zwei vorletzten Glieder der Fühler sind etwas länger als breit, der Halssch. quadratisch, an den Seiten schwach gerundet, die grösste Breite desselben fällt über die Mitte; Fld. ähnlich wie bei E. conici- collis punktirt. Von Herrn Hauptmann Auditor Tschapeck in der Steiermark entdeckt. Eutliia. Stephens, 111. Beitr. III. 1830. 115. {Eutheia.) Oculi prothoracis manjini approximali; capitis collo paivo, bre- vissimo. ^ Paljii maxillares tentd, articuUs duobus idtinns conpincds fiisi- formibia, III. 2. 10 146 Sct/flmaenidae. Prothorax laliis, lalei'ibiis acutus, hast quinque foveulalns. Eltjtra apice truncata, pijgidiuni haud te(jentia. Körper länglich, fast gleich breit, wenig gewölbt, lein, an- liegend behaart. Kopf klein, schmäler als der Halssch., Stirn flach, die Augen ziemlich gross, hinten schwach ausgebuchtet, dem Vorder- rande des Halssch. sehr genähert, die Schläfen ganz geschwunden; eine halsartige Verlängerung ist nicht vorhanden oder kaum wahr- nehmbar. Fühler an den Seiten des Kopfes dicht vor den Augen eingefügt, schlank, aber kaum von halber Körperlänge, die Glieder entweder allmählich gegen die Spitze verdickt, oder mit drei schwach abgesetzten, grösseren Endgliedern, die mittleren Glieder gewöhnlich abwechselnd etwas grösser und kleiner. Die beiden letzten Glieder der Palpen zusammen dünn spindelförmig. Mandibeln lang, sichelförmig, mit langer und scharfer Spitze, innen an der Basis gezähnelt. Halssch. kaum schmäler als die Fld., fast rechteckig, gewöhnlich etwas breiter als lang, mit ganzer, durchaus scharfer und namentlich hinten deutlich und schmal gerandeter Seitenrand- kante, an der Basis mit fünf kleinen Grübchen. Ausgebildete Flügel sind vorhanden. Fld. langgestreckt, fast gleichbreit, an der Spitze abgestutzt, das Pygidium unbedeckt lassend, an der Basis mit zwei länglichen Grübchen. Pygidium konisch, an der Spitze abgerundet. Beine schlank, Schenkel wenig verdickt. Schienen dünn, die Tarsen kürzer als die Schienen. Von der nächsten Gattung durch die flache Körperform, die abgestutzten, das Pygidium nicht bedeckenden Fld. und den flachen, an der Basis mit fünf Grübchen gezierten Halssch. abweichend. Die Arten leben theils unter Baumrinden bei Ameisen, theils unter Laub oder modernden Rasenstücken. f. K. pticnta: Rnfo-casianea, antennls palpis pedihnsque rufis, siipra parce sublilissime punctata, nitida, anlcnnarwn clava vix ab- rupte incrassata, articulis duobus peuullimis quadratis. — Long. 1,G mm. Gyll., Ins. Suec. III. 678. {Cryptophagus.) — Sei dl., Faun. Balt. 220. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 546. Euthia trunca tclla P^richs., Käf. Mark. I. 259. — Schaum, Mon. Scydm. 30. Brannroth, glänzend, der Kopf deutlich, die Mitte des Halssch. nur wenig dunkler, oben fein, kurz und spärlicli, anliegend behaart, Fühler, Palpen und Beine heller roth. Kopf klein, die Stirn ab- geflacht, einzeln und fein punktirt, die Augen gross, länglich, wenig vortretend, mit der seitiiclien Kopfwölbuiig verrundet, am Hinterrande ausgebuchtet. Fühler ziemlich kräftig, den llinterrand des Halssch. Euthia. 147 überragend, ihr erstes Glied cylindrisch, fast doppelt so lang als breit, Glied zwei wenig schmaler, länger als breit, die folgenden sechs nur etwas dünner als das zweite, abwechselnd grösser, so lang als breit, die drei letzten Glieder eine sehr schwach abgesetzte Keule bildend; die beiden vorletzten quadratisch, das letzte länger, eiförmig. Hals seh. an der Basis von der Breite der Fld., breiter als lang, ziemlich rechteckig, die Seiten leicht gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, die Vorderwinkel niedergebogen, die hinteren recht- eckig, die Basis schwach doppelbuchtig, vor derselben mit fünf kleinen Grübchen, wovon das am Seitenrande befindliche am stärksten ein- gedrückt und länglich ist; Scheibe höchst fein und sehr weitläufig punktirt, fast glatt, Fld. nahezu doppelt so lang als zusammen in der Mitte breit, an den Seiten wenig gerundet, fast parallel, an der Spitze abgestutzt, die Aussen- und Nahtwinkel etwas verrundet, an der Basis mit zwei Grübchen, wovon das innere seichter, weniger laug und kleiner ist; Scheibe sehr fein und spärlich punktirt. Pygidium nur mit einzelnen, sehr kleinen Punkten besetzt. Beine schlank, die Schenkel verhältnissmässig dünn. Von den nachfolgenden Arten durch die bedeutende Grösse, starken Glanz, hell kastanienbraune Färbung, durchaus weitläufige, sehr feine Punktirung und die kaum abgesetzte Fühlerkeule verschieden. In Mitteleuropa. Wurde einmal bei Berlin unter der Rinde eines von Ameisen bevölkerten, morschen Baumstammes zahlreich gefunden. 4?. JE. Schfiuini: Fusco-picea, elytris teslaceo-h-imneis, antennis palpis pedibusque testaceis, siipra dense breviterque fulvo pubescensy antenna- rum clava triarticulata distincla, arliculis diiobus penultimis subqua- dratis, prothorace parce subiilissime , elyiris subtiüus pimctulaüs. — Long. 1,2 — 1,3 mm. Kiesw., Berl. Zeitsch. 1858. 45. — Seidl., Faun. Balt. 226. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 546. E. abbrevialella Thoms., Skand. Col. IV. 80. E. truncatella Strm., I. 264. f. A. E. plicata Redtb., Faun. I. 304. Etwas kleiner als die vorhergehende und merklich grösser als die nachfolgende Art; ziemlich flach, sehr fein und kurz, massig dicht, gelb, seidenartig behaart, nicht sehr glänzend. Kopf und Halssch. schwärzlich oder dunkelbraun, die Ränder des letzteren lieller, Fld. gelbbraun, Fühler, Palpen und Beine gelbroth. Kopf schmäler als der Halssch., kurz und klein, Stirn schwach gewölbt, fein und nicht dicht punktirt, Augen gross, ziemlich vortretend, an ihrem hinteren Rande kurz ausgeschnitten; Mund gelbroth. Fühler 10* 148 Scijdniacttiduc. diu lliiitrnaiul des Ilalsscli. überragend, öclilank, Glied cdiis cyliii- driscli, doppelt so lang als breit, zwei reichlieli quadratisch, drei bis acht etwas dünner und klein(?r, Glied drei und acht am schmäch- tigsten, die dreigliederige Keule deutlich breiter, ihre zwei vorletzten Glieder quadratisch, das letzte länger, eiförmig. Halssch. breiter als lang, fast rechteckig mit niedergebogenen Vorder- und recht- eckigen Hinterwinkeln, an den Seiten vor der Milte schwach gerundet, oben ziemlich flach, gewöhnlich sehr lein und nicht dicht punktirt, vor der Basis mit fünf kleinen, an den Seiten mit länglichen Grübchen; die mittleren sind oft undeutlich. Fld. an der Basis reichlich von der Breite des Halssch., ziemlich gleich breit, gestreckt, eindreiviertel Mal so lang als in der Mitte zusammen breit, an den Seiten sehr schwach gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, an der Spitze abgestutzt, alle Spitzenwinkel abgestumpft, an der Basis mit zwei Grübchen, diese fast von gleicher Grösse und Stärke, die Scheibe sehr fein, massig dicht punktirt. Pygidium braun, an der Spitze lieller. Unterseite braun, Beine dünn, Schenkel sehr schwach verdickt. Die Piinktirung des Halssch. ist nicht immer constant, häufig ist diese von derselben Dichte und Stärke wie jene der Fld. Von K. plicata unterscheidet sich diese Art durch ihre geringere Grösse, die Färbung, dichtere Punktirung und Behaarung und den durch die letztere abgedämpften Glanz; von der nachfolgenden ausser der Färbung durch die quadratischen Basalglieder der Fühlerkeule verschieden. Sie wurde ursprünglich aus Grieclienland beschrieben, später aber auch in Deutschland nachgewiesen. E. truncatella Thoms. aus Schweden und E. plicata Redtb. aus Oesterreich gehören ebenfalls zu dieser Art. 3. K' ftvj/il inaettohlvs: NK/io-piced. nilida, parcc pubiisccii.^ . sub- tilitcr piincliildhi, paljiis anlcimis j/crl/busqui; rufo-lestarcis, tmlciniaium ailicults rluubus peiiu/liDiis transfersts . c/i/tris laliliulinc haiul duplo lonyionbus , foreolis basalibus mafjnis^ foveola interna majore. — Long. 1,1 mm. Stcph., 111. Brit. III. llfi. t. IS. f. 2. — Redtb-, Faun. Aust. I. 304. — «eidl., Faun. Balt. 22G. — Kttr., Ycrh. zool. bor. Ges. Wien 1881. 56. E. abbrevialclla p:r., Käf. Mark. I. 260. — frichaum, Mon. 30. — Sturm, Ins. t. 264. f. B. E. flavipcs Mets eh., Bull. Mose. 18äl. IV. 505. E. linearis MuLs., Opusc. Ent. 18G1. 67. Pechschwarz, fein, spärlich und anliegend greisgelb behaart, Fühler, Palpen und Beine rothgelb. Kopf viel schmäler als der Eiithia. 149 Halssch., grösser als bei den vorhergehenden Arten, Stirn wenig abgeflacht, sehr fein, einzehi punktirt. Augen gross, leicht vor- tretend, an ihrem Hinterrande mit einem Eindrucke. Fühler den Hinterrand des Halssch. etwas überragend, häufig mit angedunkelter Spitze, weniger schlank als bei den vorigen, Glied eins cylindrisch, kaum doppelt so lang als breit, zwei quadratisch, die nächsten wenig dünner, drei klein, vier bis acht allmählich, aber sehr wenig breiter werdend, vier so lang als breit, die nächsten allmählich querer geformt, die Keule dreigliederig, stark abgesetzt, die beiden vorletzten Glieder quer, das letzte länger, eiförmig. Halssch. quer, fast recht- eckig, an den Seiten gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, mit stumpf verrundeten und niedergebogenen Vorder- und nahezu recht- eckigen Hinterwinkeln, oben leicht gewölbt, nicht sehr dicht, aber sehr deutlich und nicht schwächer als die Fld. punktirt, vor der Basis mit fünf Grübchen und gleichzeitig schwach quer niedergedrückt. Fld. etwas bi-eiter als der Halssch., an den Seiten ziemlich stark gerundet, kaum eindreiviertel Mal so lang als vor der Mitte breit, an dieser Stelle am breitesten, an der Spitze breit abgestutzt, die Basis mit zwei kräftigen Grübchen, wovon das innere grösser und deutlicher ist, als das äussere; die Scheibe ziemlich dicht und massig fein punktirt, manchmal neben der Naht mit einer obsoleten kurzen Längsfurche. Pygidium kaum sichtbar punktirt. Beine schlank, Schenkel dünn. In Nord- und Mitteleuropa nicht häufig. Herr Jul. Weise hat beobachtet, dass diese Art sich gern unter modernden Rasenstücken an Feldrainen vorfindet. -f. JE. cltnuttit: Fiisca, nilidiiht, parce ptiberula, palpis anienms fclava jusca excepta) pedibusque rufo-iesiaceis, anicrmarum artiadis dnobus penultimis transversis, elylris laiUudine fere duplo lomjioribus, foveola interna hasali parmda. — Long. l,i mm. Rttr., Deutsch, ent. Zeitsch. 1881, 20G.; Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 54G. Der E. scijdmaenoides äusserst ähnlich, bei gleicher Grösse etwas schmäler, heller braun gefärbt, die Fühler haben eine stärker abge- setzte, stets dunkle Keule, deren zwei vorletzte Glieder ebenfalls quer sind, der Kopf ist deutlicher punktirt, Scheitel mit zwei sehr kleinen punktförmigen Grübchen, der Halssch. ist etwas feiner punktirt, im vordersten Drittel am breitesten, die Fld. sind schmäler und länger, an den Seiten kaum gerundet, fast doppelt so lang als in der Mitte breit, sehr deutlich punktirt, die Basalgrübchen weniger gross und tief und das innere stets kleiner und seichter als das äussere. 1 50 ücijämaenidae. Dunkle Stücke lassen eich diircli die schmälere Gestalt mit parallelen, längeren Fld. und durch das kleinere innere Basalgrüb- chen der letzteren von der verglichenen Art auseinander halten. Aus dem Bakonyer Wald in Central-Ungarn beschrieben, aber auch von Herrn Flach bei Aschafifenburg in Bayern gefunden. Mit dieser Art stellt in sehr naher Verwandtschaft: E. parallela ¥ a'ir in. aus Algier, die sich jedoch durch schlankere Fühler, deren zwei vorletzte Glieder quadratisch sind, von ihr leicht unterscheidet. Cephpiiniuiii. Müller et Kunze, Schrift d. Ges. Leipz. I. 1822. 12. Oculi prothornc'is nuinjini approximati, capitis col/o parva, bre- vissimo. Palpi maxillarihus articulis dnobus conjimctis uUimis obovaiis. Prothorox latus, latcribus acutus, basi haud fovcolatus. Elytta apice conjunclim rotundata. pygidiuni obtegenlia. Korper kurz, gleich breit, meist stark gewölbt, fein gelb behaart. Kopf klein, stets viel schmäler als der Halssch,, dreieckig, mit oder ohne Augen, die letzteren dem Halssch. sehr genähert, eine lialsartige Einschnürung oder Schläfen hinter den Augen fehlen fast ganz. Die beiden letzten Glieder der Palpen zusammen verkehrt eiförmig. Fühler von einander entfernt, dicht vor den Augen am Seitenrande eingefügt, von ähnlicher Bildung wie bei Euthia, mit dreigliederiger, nur bei einigen kaukasischen Arten mit zweigliederiger Keule. Halssch. gross, gewölbt, ziemlich viereckig, fast immer breiter als die Fld., an den Seiten gerundet, mit scharfer Seiten- randkante, an der Basis ohne Gruben. In seltenen Fällen ist nur in der Nähe der Hinterwinkel eine äusserst flache, undeutliche Ver- tiefung wahrnehmbar. Schild eben schwer sichtbar. P'ld. eiförmig, gewölbt, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, das Pygidium zum grössten Theile bedeckend, an der Basis gewöhnlich mit einem runden Grübchen in der Mitte und in der Nähe des Seitenrandes fast immer mit einem sehr feinen, länglichen Subhumeralfältchen. Vorderhüften aneinanderstehend, die mittleren durch einen Kiel der Mittelbrust von einander getrennt, die hintersten weit abgerückt, letztere beim (^ gewöhnlich nach hinten in ein sehr kleines, wenig bemerkbares Zähnchen ausgezogen. Hinter brüst lang. Die Bauch - ringe von ziemlich gleicher Länge. Schenkel ziemlich stark keulen- förmig verdickt, die Schienen gegen die Spitze allmählich stärker werdend; Tarsen kaum von halber Länge der Schienen. Bei den Männchen ist die Convexität des Halssch,, besonders Cephennium. 151 bei den dunklen Arten, in der Nähe der Basis, und zwar in ihrer Mitte grösser, wodurch, im Profile besehen, daselbst eine stumpfe Beule gebildet wird ; die Hinterbrust ist in der Regel stärker gefurcht und die Vorderschienen mehr oder minder gegen die Spitze erweitert. Auch sind die Vordertarsen merklich breiter als beim ^. Die Arten leben unter moderndem Laube und feuchtem Moose. Diese Gattung zerfällt in folgende natürliche Gruppen: I. Fühler mit dreigliederiger Keule. A. Fld, mit verkürztem Sublateralstreifen oder Subhumeralfältchen an der Basis in der Nähe der Schultern. Hinterecken des Halssch. recht- winkelig. a. Der Sublateralstreifen der Fld. berührt nicht den äusseren Rand der Basalgrube. Augen vorhanden Subgen. Megaladerus. b. Der Sublateralstreifen entspringt an der Basis der Fld. am äusseren Rande des Basalgrüb- chens. Augen meist rudimentär oder feh- lend Subgen. Geodytes. B. Fld. ohne Spur eines Sublateralstreifens oder Humeralfältchens ; Augen rudimentär oder fehlend Subgen. Cephennarium. II. Fühler mit zweigliederiger Keule, Augen kaum vorhanden; Fld. ohne Sublateralstreifen, Halssch. mit stumpf verrundeten Hinter- winkeln Subgen. Nanophthalmus. Die beiden letzten Gruppen sind in Deutschland nicht vertreten. Die zahlreichen Arten der ersten Gruppe sind sehr übereinstimmend gebaut und schwierig zu unterscheiden. Obgleich ihre Färbung manchmal veränderlich ist, bleibt Form und Grösse sehr constant und bietet dadurch den ersten Anhaltspunkt zu ihrem Erkennen. I. Subgen. Megaladerus Stephens. A. Das Sublateralfältchen der Fld. entspringt in den Schulter- ecken, genau unterhalb der Hinterwinkel des Halssch. a. Die zwei vorletzten Fühlerglieder so lang als breit, J. €)» unajus: Nigro-piceum, parce breviter ptibescens, capite fei-rugineo, antennis pedibusque rtifo-testaceis , palpis tarsisque flavis, prothoracc convexo, vix , ehjtris obsolete punctulaüs, Jus convexis, thorace duplo longioribus, plicula humerali brevissima. — Long. 1,4 mm. 152 Scijdmaamlae. Mas: Tiliiis anlicis it/ticcin versus ieriler incrassatis. anle apircin vittts hl- evtl IT cimirtj'niitt'is. e.vlus sithcurvalis ; iiielaslenio /Jiofitjide hiijtresso. lUtr., Veili. zool. bot. Ges. Wien 1881. 548. Zic'iiilicli gleich broit, spärlich, fein gelb, etwas aufstchenil hi^hajirt, Ilalssch. und Fld. für sich stark gewölbt, glänzend, last -lalt, braunschwarz, Kopf rostroth, Fühler und Beine gelbroth, Palpen und Füsse gelb. Kopf klein, fast dreieckig, glatt, die Augen klein, stark vortretend, den Vorderrand des Halssch. berührend. Fühler den Ilinterrand des Halssch. überragend, schlank, Glied eins und zwei länglich, drei bis acht wenig dünner, quadratisch ver- rundet, Glied fünf etwas länger als breit, sieben etwas grösser als acht oder sechs, die Keule dreigliederig, mit allmählich ein wenig breiter werdenden Gliedern, die beiden vorletzten so lang als breit, verkehrt konisch , das letzte Glied ist wenig kürzer als die beiden vorhergehenden zusammengenommen, lang eiförmig. Halssch. gross, etwas breiter als lang, gewölbt, kaum punktirt, höchstens mit Spuren von einzelnen erloschenen Pünktchen, an den Seiten sehr wenig gerundet, gegen die rechtwinkeligen Hinterecken fast gerade. Fld. an der Basis von der Breite des Halssch., höchstens doppelt so lang als dieses, an den Seiten schwach gerundet erweitert, vor der Mitte am breitesten, oben gewölbt, mit spärlicher sehr erloschener Punktirung, an der Basis, ziemlich in der Mitte jeder einzelnen Fld., mit einem runden, nicht sehr tiefen Grübchen, das Humeralfältchen sehr kurz und gerade. Unterseite braunschwarz, das Pygidium und die Bauchsegmente rostroth. Bei dem ^ sind die Vorderschienen gegen die Spitze stärker als beim $ verdickt, innen im unteren Drittel mit einer seichten und kurzen Ausrandung; Hinter brüst der ganzen Länge nach, hinten breiter eingedrückt, der Eindruck ist nach vorn durch zwei conver- girende feine Fältchen begrenzt, welche am Kiele der Mittelbrust zusammenstossen und länger und deutlicher sind, als bei den nach- folgenden Arten. Diese Art hat genau die Grösse von C. Kiesenwetteri aus den Pyrenäen; die letztere ist jedoch heller gefärbt, von weniger ge- drungener Körperforni. Unter den deutschen Arten ist sie die grösste und entfernt sich von C. laticolle durch geringere Wölbung, schmaleren Halssch., etwas längere Fld. mit kürzerem Humeralfältchen und die Geschleclitsauszeichnungen des ^. Krain und Croatien, unter moderndem Laube. Herr Henri Brisout de Barneville, dem icii diese Art niittheilte, will in derselben das Ceph. laticolle Aub. wiedererkennen. Diese Annahme erweist sich jedoch sogleich als unrichtig, \Tonn man nicht nur die Beschreibung Ceplieunium. 153 des C. laticolle, sondern auch jene des G. Kiesenivetteri , mit dem das C. majus in der Grösse vollkommen übereinkommt, vergleicht. Aube sagt hier, dass sich diese Art von laticolle durch grössere Körperform und längere Gestalt unterscheidet; bei laticolle, dass sich dieses durch fast doppelte Grösse von thoracicinn absondert. Ceph. laticolle ist mithin nicht mit dem grossen C. majus identisch, sondern eine Art, welche in der Grösse zwischen diesem und thoracicus in der Mitte stellt. 2. 4J, laticolle i Nigro-jiioetün, parce brevitcr puhescens . capilc ferru- (jineo, antennis pedibustpic rufo-ieslaccis, palpis hnsisque favis, prothorace valdc convexo^ inx, ehjtris obsolete /nmctn/dlis, Ms con- vexis, thorace haud duplo long'wribus, plicula Immerali subelongala. — Long. 1,1 — 1,2 mm. Mas: Tibiis anticis apicem versus leviter incrassatis , intus ante apicem leoiter excisis et apice subdistortis ; mefasferno impresso. Aub., Ann. Fr. 1842. 233. C. thoracicinn Kttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 550. Var. a. Brunneum, antennis, jjalpis pedibusque diluiioribus. Zwischen der vorhergehenden und der nächsten Art in der Mitte stehend, kleiner als C. majus ^ aber etwas grösser als thoracicum, stärker gewölbt und von breiterer Form. In der Färbung mit C. majus übereinstimmend, die Fühler von derselben Form, der Halssch. etwas breiter als lang, in seiner Breite den Fld. kaum nachstehend, oben stark kissenartig gewölbt, kaum punktirt. Fld. nicht ganz doppelt so lang als der Halssch., eiförmig, stark gewölbt, im vordersten Drittel am breitesten, spär- lich und sehr erloschen punktulirt, die Basalgrube tiefer als bei der vorigen Art, das zarte Fältchen an den Schultern fast gerade und bedeutend länger. Bei dem ^ sind die Vorderschienen gegen die Spitze etwas stärker als beim ^ verdickt, innen vor der Spitze mit einem kleinen kurzen Ausschnitte, unterhalb des letzteren leicht nach innen gebogen und schwach schaufeiförmig; Hinterbrust schwächer eingedrückt als bei G. majus und die convergirenden feinen Fältchen am Vorder- rande sind viel kürzer. Nicht ganz ausgereifte Individuen sind roth- braun mit helleren Fühlern und Beinen, Im ganzen Karpathenzuge, in den mährisch-schlesisclien Beseiden und in der Schweiz einheimisch. 3. C thoracicum: Minutum, leviter convexnim, parce breviter jmbes- cens, nigropiceum aut obscure caslaneiim, elytris obscurioribus, capile ferrugineo, antennis palpis pedibusque dilute rufo-leslaceis, prothorace 154 Scydmaenidae. vix, elylris subtiltssime punctulaiis, his thorace duplo longioribus , pli- cu/a humerali bremssima. — Long. 1 mm. Mas: Tibiis aniicis (ipicein versus leviler iiicrassads , apice inlus angula- tim disloriis; metaslemo profunde impresso. Müll, et Kunze, Schrift, d. Ges. Leipz. I. 1822. 12. t. 1. f. 5. — Schaum, Mon. 29. — Denny, Mon. Psel. Scydm. 1825. 61. t. 11. f. 3. — Strm., Ins. t. 260. f. B. — Seidl., Faun. Balt. 226. Var. a. Ftiscum, capite prolhoraceque itifo-castaneis, antennis pedibtisquc teslaceis. Var. b. Dilulc castaneum, aniennis pedibtisque teslaceis. Etwas länglich, fast gleich breit, leicht gewölbt, fein, schwach anliegend, gelb behaart, schwarzbraun, der Kopf rostroth, häufig ist auch der Halssch. braunroth, seltener einfarbig kastanienbraun; Fühler, Palpen und Beine blass rothgelb. Kopf nicht punktirt, klein, dreieckig, Augen schwarz, vortretend, klein, den Vorderrand des Halssch. berührend. Fühler schlank, ganz ähnlich wie bei der vorhergehenden Art gebildet. Halssch. fast rechteckig, gross, breiter als lang, ebenso breit als die Fld. in ihrer Mitte, an den Seiten kaum gerundet, gegen die niedergebogenen Vorderwinkel rundlich eingezogen, gegen die rechteckigen Hinterecken fast gerade, oben schwach kissenartig gewölbt, kaum punktirt- Fld. knapp doppelt so lang als der Halssch., länglich eiförmig, leicht gewölbt, sehr fein und massig dicht punktulirt, die Punktirung deutlicher als bei den verwandten Arten, an der Spitze gewöhnlich heller braun, in der Mitte der Basis mit einem tiefen Grübchen, das sehr feine Schulterfältchen kurz und gerade. Unterseite rothbraun, der Bauch und das Pygidium etwas heller. Bei dem ^ sind die Schenkel, namentlich die vorderen etwas stärker verdickt und die Vorderschienen gegen die Spitze stärker erweitert als beim ^, die letzteren vor der Spitze plötzlich winkelig und stark nach innen gekrümmt; die Hinter brüst ist tief grubig eingedrückt, die feinen Fältchen am Vorderrande äusserst kurz. Von C. laticolle durch kleinere längere Körperform, längere Fld. und geringere Wölbung, von C. carnicum, dem diese Art täuschend ähnlich ist, durch breiteren Halssch., welcher den Fld. nicht an Breite nachsteht und längere, deutlicher punktirte Fld.; von beiden durch die an der Spitze stark winkelig gekrümmten Vorderschienen des ^ verschieden. In ganz Norddeutschland vertreten. Mit C. perinpinctum Kolenati aus dem Kaukasus steht diese Art eben- falls in sehr naher Verwandtschaft; namentlich sind auch die Vorderschienen Cephennium. 155 des o ziemlich ähnlich geformt; die letztere ist jedoch grösser, rostroth, gewöhnlich mit dunklen P"ld., die Fühlerkeule ist schwächer abgesetzt und auf dem Vorderrande der Hinterbrust fehlen die feinen convergirenden Fält- chen vollständig. Herr de Saulcy, welcher diese Gattung vor mir einem gründlichen Studium unterzog, hat die letzteren Unterschiede übersehen und die kaukasische Art als das echte C. thoracicum erklärt, was mich veranlasst hat, in den Bestimmungstabellen der europäischen Coleoptereu, Heft V. (Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 550) sie mit G. thoracicum Aube zusammenzu- ziehen und da ich zu dieser Zeit norddeutsche Stücke zur Untersuchung nicht vorliegen hatte, das C. Inticolle Aub. mit C. thoracicum Müll, mit Unrecht zu vereinigen. Die norddeutschen Cephennien, von denen mir nun ein sehr reiches Material aus der Sammlung des Herrn Hans Simon in Stuttgart vorliegt, und die unzweifelhaft auf C. thoracicum zu beziehen sind, können jedoch weder mit C. perispinctvm Kol., noch mit C. laticolle, oder carnicum identificirt werden und es fehlt demnach diese Art in meiner oben ange- zogenen Arbeit über die europäischen Scydmaeniden, Ob das Ceph. thoracicum Redt., Faun. Aust. I. 303 hierher oder zu carnicum zu ziehen sei, bleibt fraglich, da im nieder-österreichischen Gebiete auch schon das sehr ähnliche C. carnicum vorkommt. 4. C carnicum : Parvulum, coni'exum, parce breviter pubescens, ntyro- piceum mit obscure castaneum. elylris obscurioribus, capite ferrugineo. aiitcnnis pedibusque rufo-testaceis , palpis tarsisque flavis, prothorace vix, ehjtris obsolete punctulatis. Ms thorace vix duplo longioribus, plicula hnmcrali hrevi. — Long. 1 mm. Mas: Tibiis anticis apicem versus levissime incrassafis, intus ante apicem late subemarginatis, metasterno profunde impresso. Ettr., Verh. zool. bot Ges. Wien 1881. 549. Dem C. thoracicum in Grösse, Form und Färbung ganz ähnlich und in folgenden Punkten abweichend: es ist etwas aber nur wenig merkbar kleiner, Halssch. und Fld. von grösserer Wölbung, der erstere vorn nicht ganz so breit als die letzteren im ersten Drittel, Fld, deutlicher eiförmig, ein wenig kürzer, knapp doppelt so lang als der Halssch., weniger deutlich, sehr erloschen punktirt, die Basal- grube grösser, aber weniger tief, das sehr zarte Humeralfältchen ist kurz und gerade, kürzer als bei C. thoracicum; endlich durch die Geschlechtsauszeichnungen des ^ verschieden. Die Schenkel des ^ sind weniger deutlich verdickt, die Vorder- schienen gegen die Spitze schwach erweitert, ziemlich gerade, innen vor der Spitze etwas ausgerandet, die Ausrandung flach und breit; Hinterbrust breit und massig stark eingedrückt. Unter moderndem Laube in Niederösterreich, in Kärnthen, Steyer- mark, in Krain und Tyrol, nicht selten. Auch im Istrianer Gebiete und in Croatien einheimisch. 15(! ' Scijdiinu-iiidiir. h. Die. beiilfii vorK'tzti'ii Glieder dei' Fühler (juer. •>. 4'. cafiHilhU'unt: Pm rühmt, ohliniiium. siib/)tir(i//i/inii . /eriler cunDexiiin, vix jniiiclutiiluni, breviler pubescc.us, rufü-feiriitjhiiuiiti. r/ifiris obsaire atslinieis, anteniHS pa/j/is pcdibusquc mfo-teslaccis, priil/iorace lallt . ihjiris ubloiKjo-ovutis , llinrace diip/u torußoribus , fuveo/a basu/i iiiufpiit, sliiola Imiiierali ad murijhiein vertjcnlc. — Long. 0,9 nini. Mas: Tibi'is atttid.'i apiccm versiis pariiiii lullinibus, intus aiili; apiccin lule subemartjiiiulis, melasicrno Icrilcr ititpinsso. de Saulcy, Deutsch, ent. Zeitsch. 1878. 4.'). — Rttr., Vcih. zool. bot. Ges. Wien 1881. 551. Var. a. Riifnin. aiileituis palpis pedibiis(pic dilaliotibiis. Sehr klein, länglich, ziemlich gleich breit, leicht gewölbt, fein gelblich behaart, lebhaft rostroth, die Fld. gewöhnlich dunkel kastanienbraun, selten mit dem andern Theile des Körpers gleich- farbig; Fühler, Palpen und Beine rötidich gelb. Kopf klein, ziem- lich dreieckig, glatt, Augen den Vorderrand des Halssch. berührend, sehr klein. Fühler schlank, den Hinterrand des Ilalssoh. weit überragend, Glied eins und zwei länger als breit, leicht verdickt, die folgenden dünner, drei bis sechs klein, von gleicher Breite, ge- rundet quadratisch, Glied aclit wie drei bis sechs, schwach breiter als lang, sieben grösser als die umgebenden, kaum ganz so lang als breit, die drei letzten zu einer gut abgesetzten Keule verbreitert, Glied neun und zehn schwach, aber deutlich quer, in ihrer Breite wenig von einander verschieden, das letzte eiförmig, doppelt so lang als das vorhergehende. Halssch. gross, etwas breiter als lang, an den Seiten deutlich gerundet, im vorderen Drittel am breitesten, leiciit gewölbt, oben nicht punktirt, selir spärlich, kaum sichtbar behaart, Hinterwinkel rechteckig. Fld. länglich eiförmig, stärker gewölbt als der Halssch., weit vor der Mitte am breitesten und hier etwa so breit als der Halssch. im vorderen Drittel, sehr fein und erloschen, kaum sichtbar punktulirt, deutlicher gelbgrau behaart, die Basalgruhe ziemlich gross, rund, das sehr feine Humeralstrichelchen massig kurz, gegen den Seitenrand der F^ld. geneigt. Unterseite lebhaft rostroth, glänzend, nicht punktirt. Bei dem ^ sind die Vorderschienen gegen die Spitze allmählich, aber schwach erweitert, das unterste Drittel derselben innen schwach und breit ausgerandet; die Hinterbrust ist gegen die Spitze leicht eingedrückt. In seltenen F'ällen ist der ganze Käfer einlarbig gelbroth. Im ganzen nördlichen Karpathenzuge und dessen Ausläufer in Mähren und Schlesien. Bei Paskau und im Teschner Gebirge im ersten Frühjahre unter moderndem Laube. Cepheiiiiiwn. 1 5 i 6. C flelicfitnlitm: Minutissimum^ convexum, lenuiter fulvo-pubescens, dilute brunneo-fulimm, anlenms palpis pedibusque rufo-lestaceis, pro- ihorace lato, ehjlris o/hiüs, sal mnvexis, ilwrace vix duplo lomjioribus, obsolclissime piinctulalis, foveola basali miujna, slriola huinerali ad utarifinem vi^ venjenlc. — Long. 0,8 mm. Mas: Tibiis anticis apicein versus purum lalioribus. siinp/icibus. meUisIcrno deplanato. Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1879. 537. et 1. c. 1881. 551. Var. a. Ehjtris subinfnscalis. Dem C. carpathimm äusserst ähnlich und zunächst verwandt, aber noch etwas kleiner, viel stärker gewölbt, der Halssch. an den Seiten weniger gerundet, die Fld. deutlicher und kürzer eiförmig, weit vor der Mitte am breitesten und hier etwas breiter als der Halssch., oben stärker gewölbt, erloschen, aber merkbar deutlicher punktulirt, länger behaart, kaum doppelt so lang als der Halssch. und das Humeralstrichelchen ist weniger stark gegen den Seitenrand geneigt. Bei dem ^ ist die Hinterbrust abgeflacht, nicht grubig vertieft und die Vorderschienen einfach, gegen die Spitze etwas stärker verdickt. In seltenen Fällen sind die Fld. zum Theile schwach angedunkelt. Wurde von Herrn Kolbe bei Mödling, nächst Wien, von mir in Centralungarn , von Herrn Hauptmann Viertl bei Fünfkircheu gesammelt. B. Das Subhumeralstrichelchen der Fld. entspringt an der Basis in der Mitte zwischen dem Basalgrübchen und dem Schulter- winkel. #. C tui'fßUlunii Lalum, hrcmusculum, fortil er convexum, haud punc- talum, fulvo-pubescens, rufo-castaneum , antennis palpis pedibuscpte rußs, antennarum clava inagna, arüculis pemdtimis duobus subqua- dratis, prothorace lato, elytris fere amjusLiore, anijidis posticis recHs snhfoveolaüs. chjtris amplicatis, breviter ovalis, (jibbosis, foveola basali suturam macjis approximata^ plicida subhumerali sal elomjata, sub- recta. — Long. l,i — 1,2 mm. Rttr., Verh. Naturf. Ver. Brunn 1878. 139. — Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 551. Sehr kurz und gedrungen, hoch gewölbt, glänzend, kaum punk- tirt, glatt, dünn, aber ziemlich lang, gelb behaart, einfarbig hell rothbraun, Fühler, Palpen und Beine etwas heller. Kopf grösser als bei den anderen Arten, kurz, mit deutlichen, ziemlich grossen, vortretenden Augen, Fühler von halber Körperlänge, ziemlich robust, die beiden Wurzclglicder nur wenig länger als breit und wenig dicker als die nächsten, Glied drei bis sechs klein, so lang 158 Scijdiiiaeuuiue. iils breit, sieben grösser als sechs und acbt, quadratisch, oder läng- lich quadratisch, Glied acht klein, schwach quer, die dreigliederige gut abgesetzte Keule gross, Glied neun etwas schmäler als zehn, die beiden vorletzten Glieder verkehrt konisch, so lang als breit, das letzte gross, fast doppelt so lang als das vorhergehende. Ilalssch. quer, viel breiter als lang, kissenartig gewölbt, glatt, an den Seiten schwach gerundet, zur Basis wenig, von der Mitte zur Spitze stark verengt, die Hinterwinkel rechteckig, dicht vor denselben mit einem kleinen, flachen Grübchen. PMd. kurz eiförmig, hoch gewölbt, fast glatt, seitlich stark erweitert, im vorderen Drittel bedeutend breiter als der Halssch., das Basalgrübchen gross, rund- lich, am Grunde glatt, mehr der Naht als den Schultern genähert, das Subhumeralfältchen lang und deutlich, zwischen der Basalgrube und den Schulterwinkeln stehend, fast gerade, wenig scliräg nach aussen gerichtet. Die Sclienkel schwach verdickt, alle Schienen gegen die Spitze etwas breiter werdend. Diese in mehrfacher Beziehung ausgezeichnete Art wurde ur- sprünglich aus dem Kaukasus beschrieben; ist aber später in Ungarn und von mir bei Spalato gefangen worden; ein Exemplar sah ich auch, welches aus der Umgegend von Graz stammte. IL Subgen. Geodijtes Saulcy. (Der rudimentäre Subhumeralstreifen entspringt an der Basis der Fld. am äusseren Rande des Basalgrübchens. Augen rudimentär oder fehlend.) S. C. ^r/l'icin : Parmiltun, rtifu-lestaccnm, ler'Uer cotwexwn, n'Uiduni, ienuiter fulvo-pubescens, antennanim artivu/is diiobus penultimis trans- versis, protlwrace ampliato, leinler Iransverso, basin versus partim nnijusiato, ehjtr'is ab/ongo-ovatis. obsulet'tssime puncliilatis , foveoUi basii/i obsolete obllqua, humeruin inaijis tipproxhnata, plicula ad niar- (jinem partim vergente. — Long, vir 1 mm. Mas: Metasiernu apice deplanato, subimpresso, inier coxas poslicos tuber- culo minulissimo inslruclo; tibiis apicem versus paulo mayis latioribus, simplicibtis . Schaum, Berl. Zeitsch. 1059. 41). — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 553. Länglich, fast gleich breit, leicht gewölbt, einfarbig gelbroth, fein gelblich behaart, glänzend. Kopf klein, dreieckig, glatt, mit schwer sichtbaren, rudimentären Augen. Fühler ziemlich kurz, den Hinterrand des Halssch. erreichend, die dünnen Mittelglieder kaum ganz so lang als breit, die dreigliederige, gut abgesetzte Keule all- mählich breiter werdend, die beiden vorletzten Glieder quer, das Scydmacnini. 159 letzte eiförmig, etwa so lang als die zwei vorhergehenden zusammen- genommen. Halssch. um ein Drittel breiter als lang, im vorderen Drittel am breitesten, zur Basis leicht, aber deutlich verengt, mit rechtwinkehgen Hinterecken, oben glatt, kissenartig gewölbt. Fld. länglich eiförmig, etwa doppelt so lang als der Halssch., im vordersten Drittel am breitesten und hier so breit, oder nur wenig breiter als der erstere, oben sehr fein und erloschen punktulirt, leicht gewölbt, an der Basis mit einem sehr verschwommenen, undeutlichen, mehr dem Seitenrande als der Naht genäherten, länglich-schrägen Grüb- chen, an dessen Aussenrande das Subhumeralstrichelchen entspringt, das letztere ziemlich lang, deutlich und gerade, etwas gegen den Seitenrand zugeneigt. Bei dem ^ ist die Hinterbrust auf dem hinteren Theile leicht eingedrückt und knapp vor dem Hinterrande in der Mitte mit einem körnchenartigen Höckerchen geziert; die Vorderschienen, wie immer, gegen die Spitze etwas mehr verdickt, aber einfach. Mit C. carpathicum und delicatulum verwandt, aber durch das obsolete, mehr dem Seitenrande genäherte Basalgrübchen der Fld., dessen Aussenrand das Subhumeralfältchen berührt, leicht zu unter- scheiden. * In Krain, unter moderndem, feuchtem Laube. Motschulsky erwähnt im Bull. Mose. 1851. 598. in einem Briefe an den Secretär der Gesellschaft ein C. latum n. sp., vom Nanos in Krain, unter welchem er wahrscheinlich C. fulvuin gemeint haben dürfte. Es soll einfarbig rothgelb gefärbt und von der Gestalt des C. thoracicum sein, nur breiter, mehr gerundet an den Seiten und die Fühlerkeule breiter und stärker abgesetzt. Mit dieser Art ist C. Saulcyi Rttr. aqs Croatien und dem Fiumaner Gebiete sehr nahe verwandt; die letztere ist aber ein wenig grösser als fulvuin, stärker gewölbt, der Halssch. ist nur um ein Fünftel breiter als lang, in seiner vordersten Partie sehr stark verbreitert, von da zur Basis stark verengt, das Basalgrübchen der Fld. ist etwas deutlicher, quer, ganz an die Basis gerückt und dem ^ fehlt das Höckerchen am Hinterrande der Hinterbrust. Zweite Gruppe: S€¥l»I«lAE]iri]VI. ^ntennae porrectae, ante ooulos inserlae. Palpi maxillares quadnarliciilati^ art. ultimo parvo, subulato. Elytra apice rotundata. Kopf vorgestreckt, gewöhnlich schmäler als der Halssch., seltener von der Breite desselben, mit deuthchen Augen. Fühler vor den itiO Snjdiiniciudai:. Augen, am oberen Tliuile des Seitenrandes, oder auf dem vordersten Tlieile der Stirn eingefügt, einander bald mehr, bald minder genähert, aber stets durch einen platten förmigen Vorsprung der Stirn von ein- ander getrennt; gegen die Spitze allmählich verdickt oder mit mehreren zu einer Keule abgesetzten Endgliedern. Maxil lartaster vierglie- derig, das erste Glied lang, gegen die Spitze leicht verdickt, das zweite klein, das dritte gross, verdickt, gewöhnlich oval oder eiförmig, das letzte sehr klein, pfriemenförmig, als kleine Spitze aus dem vor- hergehenden vorragend, aber immer deutlich. Ilalssch. von ver- schiedener Form, meist schwach herzförmig, seltener rundlich oder konisch, mit oder ohne Basalgrübchen, der Seitenrand gegen die Basis scharfkantig oder einfach ohne scharfe Ränder; im letzten Falle befindet sich in dem hintersten Theile des Seitenrandes ein längliches Grübchen. Fld. oval oder eiförmig, meistens breiter als der Ilalssch., ohne Nahtstreifen, an der Basis gewöhnlich mit einem oder zwei Grübchen, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, das Pygidium zum grössten Theile bedeckend. Mittelbrust gekielt. Hinter brüst lang, Hinterhüften bald mehr, bald minder von einander entfernt. Bauch aus ziemhch gleich langen Ringen zu- sammengesetzt. Beine von normaler Länge, ihre Schenkel mehr oder minder keulenförmig angeschwollen, die Schienen an der Basis dünn, gegen die Spitze etwas dicker werdend. Diese Gruppe besteht aus allen jenen Formen der ehemaligen grossen Gattung Scydmaenus, welche sich durch das pfriemenförmige, kleine aber deutliche Endglied der Palpen auszeichnen und deren Zerlegung in drei artenreiche Gattungen hinlänglich begründet ist. Diese lassen sich in folgender Weise übersehen : A. Kopf kurz, die Augen dem Halssch, sehr ge- nähert, Schläfen sehr klein, Hals breit und äusserst kurz. a. Seiten des Halssch. von der Basis zur Mitte scharf gerandet, Hinterhüften einander ge- nähert Xeuraphes. b. Halsch. herzförmig, Seitenrand verrundet, innerhalb desselben vor den Hinterwinkeln mit einem Grübchen, Hinterhüften ziemlich entfernt stehend Scydmaenus. B. Kopf lang, mit grossem, stark eingeschnürtem Halse und langen Schläfen, Augen am vorderen Theile des Kopfes, weit vom Halssch. abgerückt, Hinterhüften von einander sehr entfernt . . . Euconnus. Neuraphes. 161 ]ireuraphes. Thomson, Skand. Col. IV. 1S62. 80. Oculi prothoracis margini approximaii, caput brevi^ temjporllms minufis, collo brevissimo. Prothorax laterihus postice acute martjinalus- Coxae poslicae approximatae. Körper länglich, nach vorn stärker verengt, mehr oder minder gewölbt, selten ganz flach, fein anliegend, oder abstehend behaart. Kopf sammt den Augen gev^^öhnlich schmäler als der Halssch., von den Augen zum Munde fast gleich breit, zwischen den Fühlern zu einem Längswulste verengt, vor denselben niedergebogen; Stirn neben den Augen mit oder ohne Punktgrübchen. Augen dem Vorderrande des Halssch. sehr genähert oder ihn berührend, grob fazettirt, gewöhnlich gross und deutlich. Palpen mit pfriemen- förmigem Endgliede. Fühler vor den Augen in der oberen Seiten- randkante eingefügt, elfgliederig, allmählich gegen die Spitze ver- dickt, oder mit mehreren — gewöhnlich vier — grösseren, sehr schwach keulenförmig abgesetzten Endgliedern, Halssch. ziemlich viereckig, länglich oder quadratisch, mit verrundeten und nieder- gebogenen Vorder- und fast immer rechteckigen Hinterwinkeln, der Seitenrand in seiner hinteren Hälfte scharfkantig, oben flach, oder schwach, nach vorn stärker gewölbt, mit oder ohne kurzen und feinen Längskiel vor dem Schildchen, vor der Basis meist quer niedergedrückt und mit zwei bis vier Grübchen geziert, die nur in selteneren Fällen fehlen. Fld. eiförmig, breiter als der Halssch., an der Basis mit zwei gegen die Scheibe abgeflachten Grübchen, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, das Pygidium zum grössten Theile bedeckend. Hinter brüst lang. Hinter hüften genähert, aber nicht einander berührend. Beine schlank, Schenkel gegen die Spitze schwach keulenförmig verdickt; die Vordertarsen etwas kürzer als die vier hinteren; die letzteren die Hälfte der Schienenlänge schwach überragend. Die Arten dieser Gattung sind meist geflügelt, leben unter feuchtem, moderndem Laube, oder unter Moos und einzeln auch bei Ameisen , sind aber nicht als echte Ameisengäste , wie einige Arten von Euconnus, zu betrachten. Sexuelle Verschiedenheiten sind meist sehr gering, nur bei einigen wenigen Arten kommen solche in bestimmterer Weise zur Geltung. Sie sind vorzugsweise in Europa zahlreich vertreten ; in den Tropen scheinen offenbar die nachfolgenden Gattungen, besonders Euconnus- Arten zu gedeihen. III. 2. 11 162 Scydmaenidac. I. Stirn neben den Augen mit einem starken Grübchen. Halssch. an der Basis über dem Schildchen mit einem feinen , abge- kürzten Längskiele. a. Halssch. nicht punktirt. J. X. aitf/iilatUMi Niyer aut u'njio ptceus, tcmdter jmbescens^ antcnnis /iedibtis(jui; ru/is, palpis tarsisque flavis, anlennis apicein versus parum crassiotibiis , arlumlis peuiilihnis Iransi-cisiin siilxpaidratis , fronte bi- foveolata, jirolhorace sidtcpwdralo, e/ylns uratls , basi bifuveolalis. leviier convexis, parce stdüitissime punclatis. — Long. 1,8 mm. Müll, et Kunze, Mon. Scydm. 18. t. 1. f. 9. — Schaum, Mon. 12. — Strm., Ins. t. 261. f. D. — Thoms., Skand. Col. IV. 81. — Redtb., Faun. Aust. T. 301. — Seidl., Faun. Balt. 225. — Rttr., Verb. zool. bot. Ges. Wien 1881. 555. Scrjdmaevus WiyhamiiDenny, Mon. Psel. Scydm. 1825. 71. t. 14. f. 3. — impressus Sahlb., Ins. Fenn. 98. — Gyllenh. Ins. Suec. IV. 322. Schwarz oder braunschwarz, die Spitze der Fld. manchmal etwas heller, Fühler und Beine roth, Palpen und Tarsen gelb; oben spär- lich, ziemlich lang behaart. Kopf sammt den grossen, vortretenden Augen schmäler als der Halssch., glatt, neben den ersteren mit einem tiefen, kleinen und runden Grübchen. Fühler von halber Körperlänge, zur Spitze allmählich etwas dicker werdend, ohne deutlich abgesetzte Keule, die drei vorletzten Glieder sehr wenig breiter als lang. Halssch. nahezu quadratisch, mit schwach ab- fallenden Vorderwinkeln, vor der Basis mit einer breiten und seichten Querfurche, diese in der Mitte durch einen feineu und kurzen Kiel über dem Schildclien unterbrochen, jederseits mit zwei flachen, grossen Grübchen, Oberseite nicht punktirt, glatt, nur nach vorn zu sehr schwach gewölbt. Schi hieben sehr klein, dreieckig. Fld. breiter als der Halssch., länglich eiförmig, gewölbt, zerstreut und sehr fein punktirt, an der Basis mit zwei grossen und tiefen Grübchen, hier- von ist das äussere länglich, nach aussen von einer Humeralfalte begrenzt, das innere rundlich, manchmal undeutlich gegen die Naht nach abwärts verlängert. In Nord- und Mitteleuropa, aber überall nicht häufig. Von den nachfolgenden Arten entfernt sie sicli schon durch ihre beträclitliche Grösse. S» M. carintitutt: Obhuyus, subdi'jnesxus, teuuiter pubesrens. vii/ro- ptceus aut obscure castaneus, anlennis pedibnsqitc itifis, palpis lar- sisquc flaris, anlennis apicem versus forliler incrnssalis, (irliculis Iribus pennltimis Iraiisversis, froulc bifuveolalo, Neuraphes. 163 prothorace oblongim subquadralo , elytris oblongo-oralis y subdepressis, obsolete punclulatis, basi bifoveolalis, fooeola interna rotimdata majore. — Long. 1,1 — 1,2 mm. Muls., Opusc. ent. 18G1. 66. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 555. Länglich oval, leicht niedergedrückt, spärlich, ziemlich lang behaart, braunschwarz, oder dunkel kastanienbraun, Fühler und Beine roth, Palpen und Füsse gelb. Kopf sammt den grossen, vortretenden Augen sehr wenig, oder kaum schmäler als der Halsscb., glatt, Stirn neben den Augen mit einem kleinen, runden und tiefen Grübchen. Fühler von halber Körperlänge, gegen die Spitze all- mählich stark verdickt, ohne deutlich abgesetzte Keule, die drei vorletzten Glieder sehr deutlich quer. Halssch. etwas länger als breit, fast parallel, mit rundlich eingezogenen Vorderwinkeln, ziem- lich flach, vor der Basis mit einer seichten Querfurche, welche über dem Schildchen durch einen feinen und kurzen Längskiel getheilt wird; jederseits in der Furche mit zwei seichten Grübchen, wovon das äussere deutlicher und länglich ist. Fld. breiter als der Halssch., länglich eiförmig, kaum wahrnehmbar gewölbt, mit sehr feinen, zer- streuten und erloschenen Pünktchen besetzt, an der Basis mit zwei Grübchen, das äussere seicht, länglich und wenig deutlich, aussen von einem kurzen, wenig auffälligen Schulterkiel begrenzt, das innere grösser und tiefer, rund; der vorderste Theil der Naht am Schild- chen ist sehr schwach dreieckig erhöht. Beine schlank, von nor- maler Form. Von der nächsten Art, der sie soAvohl in der Form als in der Grösse gleicht, durch die dunkle Färbung, die stark queren drei vorletzten Fühlerglieder und durch den seichten, undeutlichen äusseren Basaleindruck der Fld. zu erkennen. Wurde von Herrn Dekan Scriba bei Wimpfen mehrfach ge- sammelt und Herrn Hans Simon in Stuttgart mitgetheilt; ist mir ferner aus Bayern imd F'rankreich bekannt. 3. IW. rubicHntluit: Oblonyus, subdepressus, tenuiter pubcscens, rufus, palpis tarsisqiie flavis, antemiis apicem versus sat fortiter hicrassaiis, articulis tribus pemdtimis leviter traiuversis, fronte bifoveolato, protho- race oblongo-quadrato , elytris oblongo-ovalibus , valde obsolete punc- lulatis, basi bifoveolalis. foveolis aequaliter profunde impressis, externa angiistu elongata. — Long. 1,25 mm. Schaum, Mon. 13. — Redtb., Faun. Aust. I. 302. — Seidl., Faun. Balt. 225. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 555. Länglich oval, sehr leicht niedergedrückt, spärlich gelb behaart, glänzend, gesättigt gelbroth, Palpen und Tarsen gelb. Kopf sammt 11* 104: Scijdinaenidae. den ^tHrk vortretenden Augen etwas schmäler als der Halsscli., fast glatt, neben den Augen mit einem kleinen, runden und tiefen Grüb- chen. Fühler nicht ganz von halber Körperlänge, gegen die Spitze allmählich ziemlich stark verdickt, die drei vorletzten Glieder deutlich breiter als lang. Halssch. länger als breit, fast quadratisch, wie bei dem vorigen, nur sind alle Grübchen an der Basis stark ein- gedrückt. Fld. länglich oval, breiter als der Ilalssch., etwas nieder- gedrückt, einzeln und sehr erloschen punktulirt, fast glatt, an der Basis mit zwei tiefen, kräftigen Grübchen, wovon das innere rund, das äussere länglich, schmal und aussen von einem langen deut- lichen Schulterfältchen begrenzt ist. Beine schlank, Schenkel schwach keulenförmig verdickt. In Deutschland und Schweden, aber sehr selten. b. Halssch. pnnktirt. ■i:, IV. elouf/nt tiln.K: Oblomjus, IcnuUer /mbescens, myro-piccus aut obscHve caslaiirus, anloniis jfedibiisfjue rufo-teslaccis, palpis larsisqiie flatus, fronte bifoveolalo, ptolhorace oblomjo-quadrato , puiictuUüo, elytris lalis, ovalis, siiUililei- punctatis, basi-bifoveolaüs. — Long. 1,4 mm. Müll, et Kunze, Mon. 19. t. 1. f. 10. — Denny, Moi;. Psel. et Scydm. 65. t. 13. f. 2. — Schaum, Mon. 12. — Rcdtb., Faun. Aust. I. 302. — Strm., Ins. t. 261. f. D. — Thoms., Skand. Col. IV. 81. — Seid)., Faun. Balt. 225. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 557. Scijdm. Grimmeri Grim., Steierm. Col. 1841. 37. Länglich, spärlich gelb behaart, braunschwarz, glänzend, seltener dunkel kastanienbraun, die Fühler und Beine gelbroth, Palpen und Tarsen gelb. Kopf ziemlich gross, länglich dreieckig, sanunt den vortretenden, mittelgrossen Augen wenig schmäler als der Halssch., mit einzelnen Punktchen besetzt, neben den Augen mit einem tiefen Punktgrübchen. Füliler den Hiiiterrand des Halssch. schwach überragend, gegen die Spitze allmählicli verdickt, die drei vorletzten Glieder deutlich breiter als lang. Halssch. länglich, fast quadratisch, hinten kaum, vorn leicht kissenartig gewölbt, bald sehr fein und spärlich, bald deutlicher und dichter punktirt, die Seiten auf dem vorderen Theile schwach gerundet, am hinteren parallel, vor dem Hinterrande leicht der Quere nach niedergedrückt, vor dem Schilil- chen mit einem leinen Längskiele, der manchmal kaum die Mitti-, oft aber fast den Vorderrand des Halssch. erreicht, jederseits v(>r der Basis mit zwei mehr oder minder deutlichen Grübchen. Fld. länglich eiförmig, viel breiter als der Halssch., ziemlich gewölbt, fein und nicht dicht punktirt, an der Basis mit zwei länglichen Keuraphes. 1G5 Grübchen, wovon das innere gewöhnlich etwas breiter und tiefer ist, als das aussen von einem Fäitchen begrenzte äussere. Schenkel ziemlich deutlich keulenförmig verdickt. In ganz Nord- und Mitteleuropa, häufig. Diese Art ist durch den punktirten Halssch. von den anderen dieser Gattung recht ausgezeichnet. Eine sehr nahestehende kommt in Croatien (N. semicastaneus Rttr. 1. c. 557) und eine zweite, noch unbeschriebene (N. planiceps) in Toscana vor; beide entfernen sich von obiger durch den Mangel der Grübchen auf der Stirn neben den Augen. II. Stirn neben den Augen ohne Grübchen. a. Halssch. an der Basis über dem Schildchen mit einem feinen, abgekürzten Längskiele. 5. iV. Capelifte: Üblongus, leviler convexus, tenuiter pubescens, rufus, paljj'is iarsisque flavis, capite thorace anijnsliore, antennis apicem versus sensim lemler iiicrassatis, arliculis tribus penuliiinis transDersis, prothu- race subquadrato, ante medium levissime rotundato^ basi ante sculellum brejriter carinulalo et ulrinque leviler bifoveolato, elytris latis, ovaiis, sat convexis, parce sublilissime punctnlaliSj basi bifoveolaiis, foveola interna subrotundata majore. — Long. 1,2 mm. Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 558. Länglich, leicht gewölbt, spärlich gelb behaart, lebhaft rostroth, die Palpen und Tarsen gelb. Kopf bedeutend schmäler als der Halssch., ziemlich dreieckig, leicht gewölbt, kaum punktirt, Augen des $ ziemlich klein, des ,^ etwas grösser, neben denselben auf dem Scheitel ohne Grübchen. Fühler den Hinterrand des Halssch. über- ragend, gegen die Spitze allmählich verdickt, ihre drei vorletzten Glieder quer. Halssch. fast quadratisch, bemerkbar länger als breit, im vordersten Viertel nur wenig breiter, die Seiten von hier zur Basis gerade, gegen die Vorderwinkel regelmässig gerundet ver- engt, die Scheibe sehr schwach gewölbt, glatt, vor dem Schildchen mit einem kurzen und feinen Längskiele , vor der schwach nieder- gedrückten Basis beiderseits mit zwei flachen Grübchen, wovon das äussere länglich ist. Fld. länglich eiförmig, ganz ähnlich wie bei i\'. elongatulus geformt, ebenso gewölbt, sehr fein und spärlich punk- tirt, an der Basis mit zwei Grübchen, hiervon ist das äussere schmal und länglich; aussen von einer feinen Humeralfalte begrenzt, das innere grösser und breiter, fast rund. Beine schlank, die Schenkel deutlich verdickt. Von der nächsten Art durch dünnere, gegen die Spitze weniger 1 ()() Scydmacnidae. verdickte Fühler, schmäleren Kopf und durch den vorn regelmässig gerundeten Halssch. abweichend, der bei der andern Art, wie auch bei N. 2)aroUelus, an den Seiten gegen die Vorderwinkel schräg ab- gestutzt erscheint. In Nieder -Oesterreich bei Lunz, von Herrn Haberfellner, von mir bei Laibach und im Capellagebirge in Croatien gesammelt. 6. IW, Kmonat". OblniKjus, levissime cnnve.riis, temiiter pnbcscens, ntfo- castancus, anlenuis paljjis pedibusqne rufo-lestaceis, capite tliorace minus angtistiore, antemiis apicem versus fortiler incrassatis , articulis tribus penullinüs traitsreisis, prothorace ob/o?iif .«///ff *; Ohloiujus, coiwc.vns, parrx pnbescens. n'ujcr. antennis pedihusque rufo-tesiaceis, femoribiis subin/uscatis , prothorace hititurUne ferc lonyiore, joveolis basalibus dislinctis, int er- mediis j/aruDi majoribus; elytris oblomio-omiTis, pnrce, ad suturiv» jirnfiinde /noiclotis. basi Icniler hifoveolatis, foreohi exlaiia ininuta. — Long. 1,1 — 1 ,3 nun. Mas. Femoribiis aiiliäs apicein versus sensini dilittat'is. upire exlus acule (unjulaiis. Müll, et Kunze, Mon. Scydm. 201. t. 5. f. 15. — Denny, Mon. Psel. et Scydm. 70. t. 14. f. 1. — Strm., Ins. t. 2G3. f. B. — Redtb., Faun. Aiist. I. 302. — Thoms., Skand. Col. IV. 85. - Sei dl., Faun. Balt. 226. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 568. Scydm. minutus Gyll., Ins. Suec. I. 286. — Steveni Kolenati, Melet. ent. III. 1846. 32. — flavicornts Motsch., Bull. Mose. 1845. I. 49. — crassimanus Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1880. 220. Länglich oval, gewölbt, spärlich, massig fein gelb behaart, schwarz, glänzend, Fühler und Beine gelbroth, die Schenkel häufig angedunkelt, die Palpen gelb. Kopf sammt den grossen, glatten Augen schmäler als der Ilalssch., Stirn nicht punktirt. Fühlerden Hinterrand des Halssch. überragend, schlank, gegen die Spitze all- mählich leicht verdickt, ihre zwei vorletzten Glieder schwach quer- quadratisch. Halssch. gewölbt, etwas herzförmig, reichlich so lang als breit, oben glatt, an der Basis mit vier deutlichen Punktgrüb- chen, hiervon sind die mittleren etwas stärker und grösser als die äusseren. Fld. länglich eiförmig, gewölbt, sehr deutlich, massig fein, gegen die Naht zu stärker punktirt, an der Basis mit zwei ziemlich kleinen Grübchen, hiervon das äussere kleiner und undeut- licher, das iimere tiefer, oval, schräg gegen die Naht gestellt und neben der letzteren nicht furchenartig verlängert; die Humeralfalfe äusserst kurz und wenig deutlich. Bei dem ^ sind die Vorderschenkel allmählich gegen die Spitze verdickt, an dieser am breitesten und daselbst aussen einen scharfen, zahnartigen Winkel bildend. Kleiner als S. collaris, mit deutlichen Basalgrübdien an der Basis des Halssch. und die Fld. ohne furchenartigen Eindruck auf ihrem vorderen Theile neben der Naht. Von S. scutellaris durch Scydmaenus. 177 «chmälere Körperform, längeren Halssch., stärker punktirte Fld. und kleinere Basalgrübchen, wovon das äussere schwacli und undeutlich ist, verschieden. Ebenso sind diese drei Arten durch die verschieden verdickten Schenkel der Vorderbeine bei den Männchen leicht zu unterscheiden. An feuchten sumpfigen Localitäten, nicht selten. ß. Basis der Fld. nur mit einem Grübchen, Humeralfältchen fehlend. (Stenichnus Thoms.^ 3. Scyfl. eanilis: Parvnlus. obloiujus^ convexus. parce pubesccns, picens, eJtjtris castaneis, antennis palpis pedibusque flaris; prothorace quadratim subcordato, basi vix foveolato, clytris ovolibus, parce, prope suluram disüncte punctulatis, basi foveoia suluram magis apjnoximata impresso. — Long. 1,1 mm. Mas: Femoribus anticis mayis incrassaüs, exlus haud angulatis. Erichs., Käf. Mark. I. 254. — Redt, Faun. Aiist. I. 302. — Seidl., Faun. Balt. 225. — Rttr., Verb. zool. bot. Ges. Wien 1881. 571. Scydm. bicolor Denny, Mon. Psel. et Scyd. 68. t. 13. f. 4. — vicinus Chaud., Bull. Mose. 1845. III. 184. — croaficus Hampe, Stett. Zeitsch. 1850. 351. — semipunctatus Fairm., Ann. Fr. 1859. Bui. 236. Stenichnus exilis Thoms., Skand. Col. IV. 86. Var. a. Rufo-castanens, capitc parum infnscato, antennis pedibusque flaris. Kleiner als S. imsülus, von derselben Gestalt, gewölbt, roth- braun, Kopf und Halssch. dunkler, manchmal schwarz, Fühler, Palpen und Beine gelb. Kopf sammt den ziemlich grossen, etwas vortretenden, fast glatten Augen schmäler als der Halssch., Stirn glatt. Fühler schlank, die Mitte des Körpers erreichend, zur Spitze allmählich leicht verdickt, das fünfte und siebente Glied etwas grösser als die umgebenden, die dreigliederige Keule sehr schwach abgesetzt, ihre beiden vorletzten Glieder sehr wenig breiter als lang. Halssch. so lang als breit, leicht herzförmig, gewölbt, glänzend, glatt, vor der Basis leicht der Quere nach niedergedrückt, schwach furchenartig vertieft, in der queren Vertiefung höchstens mit Spuren von vier Punktgrübchen. Fld. breiter als der Halssch., länglich oval, ge- wölbt, fein und spärlich, an der Naht viel deutlicher, fast gereiht punktirt, an der Basis mit einem kleinen rundlichen, aber tiefen Grübchen; dieses ist mehr der Naht als den Schultern genähert; das längliche Schultergrübchen ist hier kaum angedeutet. Beine von normaler Form. III. 2. 12 17b ücytlmuciiulae. Bei dem J* sind die Vorderschenkel stärker verdickt, aussen einfach abgerundet. Häufig ist der ganze Käfer, mit Ausnahme des angedunkelteu Kopfes rothbraun, Fühler und Beine gelb. In ganz Europa, von Schweden bis Spanien verbreitet, im Norden nicht selten, im Süden nur in höheren Gebirgen und stets sehr spär- lich vertreten. Kucoiinus. Thoms., Skand. Col. IV. 1S62. 88. Ocnü jnotlioracis niaryhu vakle distanii, cajiul obloiitjuiu, ieni/jori- biis imujuis, cvllo elonyald, constricto. Prolhurax lutcrlbus intinaiHjiriatm. Coxae poslicue appruxhnatae ind distardes. Körper form immer länglich, mehr oder minder gewölbt, ab- stehend, häufig struppig, selten fein behaart. Kopf rundlich, selten so breit als der Halssch., gewöhnlich schmäler, vor dem Hinter - rande des Halssch. deutlich halsartig eingeschnürt; die Augen am vorderen T heile des Seitenrandes gelegen, weit vom Halssch. abgerückt, wenig, oder nicht aus der Wöl- bung des Kopfes hervorragend, häufig sehr klein und in seltenen Fällen fehlend. Während bei den vorhergehenden Gattungen der Kopf ziemlich dreieckig geformt war, dessen grösste Breite an dem Vorderrande des Halssch. lag, ist derselbe hier fast verkehrt birn- förraig, und hat die grösste Breite weit vor der Mitte. Fühler elfgliederig, vor den Augen, am oberen Theile des Seitenrandes ein- gefügt, manchmal einander stärker genähert, jedoch stets durch eine mehr oder minder breite Platte der Stirn von einander getrennt, gegen die Spitze allmählich verdickt, oder mit drei bis fünf grösseren, keulenförmig abgesetzten Endgliedern. Mandibeln und Maxillar- taster wie bei Scydmaenus, die ersteren stärker entwickelt und länger. Oberlippe deutlich, quer, an den Seiten abgerundet. Halssch. verschieden geformt, kugelig mit schwach eingeschnürter Basis oder konisch, von der Wurzel gegen die Spitze verengt, ge- wölbt, die Seiten völlig ungerandet, mit der Oberfläche ver- rundet, im Seitenrande vor den Hiuterecken mit einem länglichen oder ovalen Grübchen, die Scheibe vor der Basis quer niedergedrückt, mit mehreren, sehr selten ohne Grübchen. Schildchen ausser- ordentlich klein, schwer sichtbar. Fld. länglich oval oder eiförmig, mehr oder minder gewölbt, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, das Pygidium zum grössten Theile bedeckend, an der Basis mit einem oder zwei Grübchen. Mittelbrust lang und stark gekielt;. Euconnus. 279 Hinterbrust von der Länge des Bauches, dieser beim ^ aus sechs, beim ^ aus sieben Segmenten bestehend, die letzteren fast alle von gleicher Länge; die vorderen Hüften fast aneinanderstehend, die hintersten ziemlich w^eit von einander abgerückt, Schenkel an der Wurzel dünn, zur Spitze mehr oder minder stark keulenförmig ver- dickt. Schienen schmal, gegen die Spitze allmählich etwas breiter werdend, einfach, Fusstarsen wie bei Scydmaenus. Bei dem ^ sind die Vorderschenkel etwas stärker verdickt, die vorderen vier Schienen innen hinter der Mitte zur Spitze flach und breit ausgerandet und diese Partie dichter und länger behaart; ausserdem sind manchmal die ersten Glieder der Fühlerkeule durch Zähnchen oder Ecken ausgezeichnet und die Schienen zeigen oft einen sehr kleinen Endsporn. Die Arten leben ganz wie jene der Gattung Scydmaenus , vor- züglich in Gebirgswäldern unter feuchtem Laub, aber auch in den Nestern verschiedener Ameisen. Sie lassen sich zwanglos in drei Untergattungen unterbringen, die in nachfolgender Weise übersehen w^erden können: A. Fld. an der Basis deutlich breiter als die Wurzel des Halssch., mit breiten, nach ab- wärts di vergirenden Basalgrübchen; Humeralfältchen deutlich. a. Halssch. von der Basis nach vorn konisch verengt, an der Basis ohne deutliche Grüb- chen, mit oder ohne Querfurche, an den Seiten mit einem kleinen kurzen Wurzel- kielchen. Augen gross, grob fazettirt, länglich oval, vertical stehend. Schläfen lang behaart. Fühler kurz und dick, mit äusserst grosser viergliederiger Keule, diese länger als der Rest des Füh- lers, die inneren Geisseiglieder klein, dicht aneinander gedrängt. Hinterhüften einander genähert. — Die Arten leben unter Ameisen 1 . Napochus. b. Halssch. an den Seiten mehr oder weniger gerundet, nicht konisch, nach vorn sehr selten mehr als zur Basis verengt, mit deut- lichen inneren Basalgrübchen. Hinterhüften von einander abgerückt. — Die Arten leben unter Laub und Moos 2. Euconims. B. Fld. elliptisch, oder länglich oval, an der 12* 180 üeifdimiemdae. Wurzel nur so breit als die Basis des Halssch., jede mit einem oder zwei dicht aneinander- stehenden, nach abwärts gegen die Naht con vergirenden Basalgrübchen; Ilumeralfältchen erloschen. Augen klein oder fehlend. Hinterbüften von einander ab- gerückt. — Die Arten leben unter feuchtem Laub und Moos 3. Tetramelus. 1. S üb gen. NajiochtiK Thomson. a. Halssch, oline quere Basalfurche. J[. J5. chvif.vocotini.1t: Nigro-piceiis mit caslaneus, nitidus ., parce brevissime pubescens, subijlabcr.. antennis palpis pedibiisque i-ufis. capile ma(jno, thorace haud ani]ustiorc, teinporibm lomje aureo- pubescens, anteiin'/s brcribiis, clava maxima fjiiadriarliculata , jtrollio- race conico, basi haud Iransvcrsim sulcalo, ehjtris breviter ovalis, vix punctatis, basi breviter unifossu/atis, fossulis apice divergentibus. — Long. 1,4 mm. de Saulcy, Ann. Fr. 1864. 256. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 573. Oval, leicht gewölbt, sehr fein und spärlich, staubartig behaart, fast glatt, braunschwarz oder kastanienbraun, Fühler rostroth, Beine roth, Palpen rothgelb. Kopf gross, von der Breite des Halssch., last länger als breit, mit langen, dicht und lang gold- gelb behaarten Schläfen, Hals lang, stark eingeschnürt, Stirn nicht punktirt, flach gewölbt. Fühler dick, den Hinterrand des Halssch. kaum überragend, mit sehr stark abgesetzter viergliederiger Keule, die letztere länger als der Rest des Fühlers; die drei vorletzten Glieder schwach quer, das letzte länglich rund. Halssch. konisch, von der Basis nach vorn in gerader Linie stark verengt, etwas länger als breit, vor der Basis ohne Querfurclie. Fld. oval, an der Basis so breit als der Halssch. am Grunde, dann stark gerundet erweitert, hinter der Mitte verengt, oben leicht gewölbt, kaum sichtbar punktirt oder behaart, fast glatt, glänzend, an der Basis in der Mitte mit einem grossen länglichen Eindruck, dieser etwas schräg nach aussen stehend. Von der nächsten sehr ähnlichen Art durch die kurze, staub- artige, schwer sichtbare Behaarung und den Mangel der Basalquer- furche auf dem Halssch. leicht zu unterscheiden. In Böhmen bei Prag, in Mähren bei Nickolsburg gesammelt; ferner in Frankreich, Ungarn und im Kaukasus vertreten. Euconnus. 181 b. Halssch. mit einer Basalquerfurche. 2, E. clnvifßev: jS'ujro-plceus aui castaiieus, parce, tenijyoribus , pro- thoracis hileribiisque dense lonye pubescentibus , antcnnis pedibusqiie feri-uijineis , palpis testaceis, capite magno, thorace minus angiistiorey antennis brevibtis, clava maxima qiiadri-articulala, prothorace conico, ante basin leviter transversim sulcato, ehjtris breviter ovatiSy vix punclatis, basi late impressis, foveolis exh(S apice divergentibus. — Long. 1,4 mm. Müll, et Kunze, Mon. 1822. 190. t. 5. f. 6. — Sturm, Ins. t. 260. f. D. — Schaum, Mon. 20. — Redtb., Faun. Aust. I. 301. — Seidl., Faun. Balt. 224. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 573. Napochus denticornis Thoms., Skand. Col. IV. 88. Var. a. Rufo-testaceus, ocidis nigris. Oval, gewölbt, lang, abstehend, nicht dicht, die Seiten des Halssch. und die Schläfen viel dichter behaart, braunschwarz oder kastanienbraun, glänzend, Fühler und Beine rostroth, die Palpen heller gelb. Kopf gross, etwas schmäler als der Halssch. an seinem Hinterrande, glatt, Augen gross, grob fazettirt. Die Fühler wie bei dem vorigen, die grosse, viergliederige Keule nicht ganz doppelt so breit als deren Geissei, die drei vorletzten Glieder massig quer. Halssch. kaum ganz so lang als am Hinterrande breit, nach vorn stark konisch verengt, oben glatt, vor der Basis mit einer seichten, jederseits von einem feinen Fältchen begrenz- ten Quer furche. Fld. kurz eiförmig, allmählich breiter als der Halssch., kaum punktirt, einzeln, aufstehend, ziemlich lang behaart, an der Basis mit einem grossen und breiten Grübchen , letzteres aussen von einer kurzen Schulterfalte begrenzt, und hier schräg nach aussen gerichtet. Von E. Mäklini durch doppelt grösseren Körper und weniger breite Fühlerkeule, deren vorletzte Glieder nicht so stark quer sind, verschieden. Im Frühjahre, in den Nestern der Formica rufa, selten. 3. JE. NäfiUlinl: Parvulus, piceo-castaneiis, parce, iemporibus, pro- thoracis lateribusque dense pubescentibus , antennis pedibusqiie ferru- gineis, capite magno, thorace minus angustiore, antennis brevibus, ciassis, clava maxima quadriarticulata. latissima, articulis tribus penultimis valde transversis, prothorace conico, ante basin leviter transversim sulcato; elytris breviter ovatis, vix punctatis, basi late im- pressis, foveolis extus apice divergentibus. — Long, vix 1 mm. Mannh., Bull. Mose. 1844. L 193. — Redtb., Fauu. Aust. L 182 Scijdmaenidae. 302. — Seidl., Faun. Balt. 224. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 18S1. 573. JVapochus claingcr Thoms., Skand. Col. IV. 87. Dem E. claviger sehr iihnllch, aber nur von halber Grösse desselben, ähnlich behaart, kastanienbraun, mit rostrothen Fühlern und Reinen. Der Kopf ist deutlich schmäler als der Hinterrand des Halssch., die Fühler haben eine noch breitere, ausserordentlich derbe Keule; die letztere ist reichlich doppelt so breit als die Fühler- geissel, die drei vorletzten Glieder sind stark quer. Der Halssch. ist kürzer als bei der vorigen Art, sonst jedoch ganz ähnlich ge- bildet; der Basaleindruck der Fld. ist, namentlich nach aussen, etwas Jänger und hier ebenfalls gegen die Seiten geneigt. Nord- und Mitteleuropa, bei Ameisen, selten, Wurde von Herrn Weise bei Berlin und vom alten Kahr in Steiermark gesammelt. 2. Subgen. Euconnus Thomson. A. Halssch, an den Seiten mit zwei, in der Mitte mit einem feinen und kurzen Basalkielchen. Fühlerkeule gross, vier- gliederig, das achte und neunte Glied beim ^ innen durch vortretende Ecken ausgezeichnet. Augen grob fazettirt, ■i, K. yiol .sehnt sl£ y ii Oblongns, convexm, fnlvo puhescens, mfjro- p'tccus, C(ij)ile prolhornce piceo-mfis, anlennis pedibusque rufo-fei'ni- (jineis, anttmiaritm arfiailis quatuor ullimis abrupte majorihus. pro- thorace hast bifoveolato. eliftris ovalibns, impressione basali ad maryinem vergente. — Long. 2 mm. Mas: Chirae antennarnm artiadis dunbiis primis e/ongaiis. intus con- cavo-sccuriformibus. angidis Icrissinte subacuta jtroduclis, articulo penulttmo quadratim oblongo. Fem: Ciavae antennarum articu/is tr'ibus primis fere quadratis. Strm., Ins. XIII. 25. t. 264. f. C. — Schaum, Mon. 16. — Redtb., Faun. Aust. I. 301. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 574. Var. a. Nigro-piceus, antennis pedibusque rußs. Var. b. Bufo-fcrrugineus, unicolor. Scijdm. Kiesentvetteri (Scliaum) Kiesw,, Ann. Fr. 1851. 399. Braunschwarz, gewölbt, spärlich, die Schläfen und der Halssch. dichter behaart, Fühler und Beine rostroth, der Kopf und Halssch, gewöhnlich braunroth. Kopf bedeutend sclimäler als der Halssch., Augen grob fazettirt, beim ^ etwas grösser. Fühler von halber Körperlänge. Halssch. kugelig, vor der Basis schwach einge- schnürt, an der letzteren abgestutzt, oben glatt, gewölbt, vor dem Euconnus. 183 flinterrande jederseits und in der Mitte mit einem kurzen feinen Längskielchen, zwischen denselben quervertieft und beiderseits mit einem Grübchen. Fld. kurz und breit oval, gewölbt, fast glatt, an der pjasis mit einem tiefen und breiten, aussen gegen den Seitenrand zu- geneigten Eindrucke versehen. Humeralfalte deutlich. Manchmal ist der Käfer einfarbig schwarzbraun mit hellen Fühlern und Beinen, häufiger einfarbig, lebhaft rostroth. Die letztere Form macht den Eindruck einer guten Art, ist aber von obiger nicht verschieden. Sie ist unter dem Namen E. Kiesenwetteri bekannt. Bei dem ^ ist Glied acht und neun der Fühler fast doppelt so lang als breit, innen messerförmig abgeplattet, Glied acht mit gleich- massig concaver Innenseite, der untere Innenwinkel nach aussen etwas mehr vorspringend als der obere, Glied neun unten von der Breite des vorhergehenden, innen concav, der untere Innenwinkel einfach, klein, der obere spitzig, viel stärker nach aussen vorgezogen, Glied zehn einfach, schwach länglich, oder quadratisch. Bei dem 5 i^t Glied acht bis zehn der Fühler länglich quadratisch. Im gebirgigen Theile Oesterreichs, Kärnthens, Krains, Istriens, in den Alpen, in Croatien; ferner in den ungarischen, galizischen und siebenbürgischen Karpathen, dann in Dalmatien und in der Herzegowina. 5. K. flenticomis: Ohlongus. cotivexus, fulvo-pubescens, nigro-piceus, antenms pedibiisqne ferrnijmeis^ femoribus infuscatis, ontennarnm orücidis quaiitor ultimts abrupte majoribus, arficulo penultimo qua- flrato, proiJwiace basi bifoveolato, elytris ovatis, hnpressionc basali ad marginem vergenfe. — Long. 1,8 mm. Mas: Antennarum clavae articulis duobus prbvis intus securiformibus, articulo primo oblongo, intus concavo, angido basali subrotundalo, apicali acuta, secundo subquadrato, angulo apicalt subproducto, tertio fere quadrato. Fem: Antennarum clavae articulis tribus primis fere quadratis. Müll, et Kunze, Mon. 196. t. 5. f. 11. — Denny, Mon. Psel. et Scydm. 64. t. 13. f. 1. — Schaum, Mon. 17. — Redtb., Faun. Aust. I. 301. — Seidl., Faun. Balt. 224. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 574. Scydtn. ruficornis Denny, 1. c. 59. t. 11. f. 2. $• — Denniji Steph., 111. Beitr. V. 83. t. 26. f. 1. ^. Länglich oval, gewölbt, schwarz, oder schwarzbraun, spärlich, die Schläfen und der Halssch. dichter, struppiger behaart, Fühler und Beine rostroth, die Schenkel schwärzlich. Kopf gross, etwas schmäler als der Halssch., glatt, Augen grob fazettirt, beim ^ gross, beim ^ etwas kleiner, nur wenig aus der Wölbung des Kopfes ] g4 üeydmaeuUlae. hervortretend. Fiililor höchstens von halber Körperlänge, mit vier grossen, keulenförmig abgesetzten Endgliedern; hiervon ist Glied eins bis zwei länglich, drei bis sieben quadratisch, oder querqua- dratisch, die vorletzten drei Keulenglieder so lang als breit. II a 1 s s c h. kugelig, höchstens so lang als breit, vor der Basis schwach abge- stutzt, an dieser mit zwei Grübchen, dazwischen mit je einem kleinen kurzen Fältchen. Fld. eiförmig, gewölbt, fast glatt, am vorderen Theile der Naht schwach der Länge nach niedergedrückt, an der Basis mit einem grossen und breiten, seitlich von einem Humeral- fältchen begrenzten Grübchen, der äussere Rand desselben etwas gegen die Seiten zugeneigt. Die drei vorletzten Fühlerglieder des $ quadratisch, Glied zehn meist schon sehr schwach quer; beim ^ Glied acht fast einhalb Mal länger als breit, aussen gerundet, innen messerförmig abge- plattet, concav, die untere Ecke vorgezogen aber abgerundet, die obere als eine kleine scharfe geschwungene Spitze nach vor- und auswärts strebend, Glied neun so lang als breit, aussen einfach, innen messerförmig abgeplattej:, Innenseite gerade oder schwach convex, unterer Innenwinkel stumpf, klein, nicht erweitert, der obere in eine gesell wungene Spitze verlängert, die untere Breitkante ist schmäler, die obere viel breiter als die Breite des vorhergehenden Gliedes, wodurch das Glied fast dreieckig erscheint; Glied zehn einfach, fast quadratiseli. Von E. MotschuUkyi durch etwas geringere Grösse, dunklere Färbung, schwarzbraune Schenkel und durch das viel kürzere neunte Fühlerglied des ^; von der nächsten Art durch helle Schienen und Fühler und beim $ durch die drei vorletzten, beim ^ durch das zehnte Glied der Fühler verschieden. In Gebirgsgegenden von Mitteleuropa. ii. E» ftimitiit: ObloiKjiis, cuiircviis, fuli:o pubcsvens, ii/(iio-/jit'eus. nii- tcnnis jicdibiisquc ohscure fcn-utjiucis , antciuioruin articulis (jiuituor tillimis abrupte majoribus, arliculo pcnullimo transversa, pro- ihoracc busi bifoveolatö, clijtris ovaüs, impressione basali ad marginem vergente. — Long. 1,8 — 2 mm. Mas: Anfennanun clavae articulis duubus pririiis iuliis seciirifoniiibus, angu/is intaiiis aculis, arliculo priino sub-oblongo, angulo acuta basali producta, secundo subquadralo, angulo aculo apicali proniinulo, tertio- for titer transversa, ferc trianguläre. Fem: Antcnnaruni clarae articulis duubus penultiinis t ra nsrersis. Weise, Deutsch, ent. Zeitseh. 1875. 124. — Kttr., Verh. zooi. Lot. Ges. Wien 1S81. 575. Eiiconnus. 185 Var. a. Paulo minor, nujer, anlcnnis übiisqtie obsciue ferrmjineis , palpi& tarsisque teslaccis, antcnnarum clava femoribusque obscure fiiscis. Dem E. denticornis täuschend ähnlich und vorzüglich durch den Bau der Fühler verschieden, indem die vorletzten Glieder des $ deutlich, das vorletzte Glied des ,^ stark quer geformt ist. Ebenso sind die Geisselglieder vier bis sechs in beiden Geschlechtern deut- licher transversal als bei der verglichenen Art. Ganz schwarz, die Fühler bis auf die dunkle Keule, die Beine bis auf die braunen Schenkel, gesättigt rostroth, Tarsen und Palpen gelb. An den Fühlern ist Glied acht beim § fast quadratisch, Glied zehn deutlich quer, Glied sieben des ^ innen zahnartig verlängert,, die Keule durch seitlich abwechselnde Abplattungen unregelmässig aneinandergefügt, Glied acht etwa einhalb Mal länger als breite aussen einfach, schwach gerundet, innen messerförmig abgeplattet, concav, der untere Winkel stark ausgezogen, einfach spitzig, der obere kleiner, in eine geschwungene Spitze vortretend, Glied neun höchstens so lang als breit, innen nach oben erweitert, Innenrand abgeplattet, fast gerade, schwach concav, die untere Querseite- schmäler, die obere viel breiter als die Querseite des vorhergehenden Gliedes, der untere Innenwinkel nicht vortretend, stumpf, der obere in einen spitzigen nach vor- und auswärts strebenden Zahn ver~ längert; Glied zehn sehr stark quer, von der Breite des vorher- gehenden, innen schmäler, das Endglied gross, lang oval, am Ende zugespitzt, innen abgeplattet, innerer Basalwinkel nach abwärts zahn- förmig vortretend. In seltenen Fällen sind die Fld. kastanienbraun. Die Stücke aus Steiermark sind gewöhnlich grösser, die Fühlerkeule und Schenkel nur schwach angedunkelt. Diese Form muss, da "Weise nach solchen die Art beschrieb, als die Stammform angesehen werden. Nur im hohen Gebirge der Steiermark, in Krain, Tyrol und in den Seealpen. B. Halssch. an der Basis in der Mitte ohne Kielchen; Fühler in beiden Geschlechtern gleich, einfach. a. Fühler mit viergliederiger Keule. 0, JB. rutili ftennisS: Niyer, parce, thorace dcnse fidvo-pubescenSy e/ytris sarnjumcis ^ antennis pedibusque ferritgineis , antennarum clava quadri-articidata femoribusque plus minusve bifuscatis, capite parvo,. antennis tenuis, articuüs 3 — 7 oblonyts, elytris haud punctatis, im- pressione basali extus sensini ad lateram vertjentc. — Long. 1,8 mm. Müller et Kunze, Mon. 193. t. 5. f. S. — Denny, Mon. PseL \ gß ^icijfliiitietiiflar. et Scydm. 03. t. 12. f. 2. — Strm., Ins. t. 201. f. h. 15. — Schaum, Mnn. 19. — Redtb., Faun. Aust. I. 801. — Seidl., Faun. Balt. 224. — Rttr., Verh. zool. bot. Ges. Wien 1881. 577. Stark gewölbt, äusserst spärlich, wenig sichtbar, der Halssch. dicht l'uclisgelb behaart, schwarz, die Fid. blutroth. Fühler und Beine rostroth, die Keule der ersteren und die Schenkel der letzteren schwarzbraun. Kopf klein, rundlich, glatt, mit langem, einge- schnürtem Halse, Allgen massig gros,", kaum vorstehend, fast glatt. Fühler lang und dünn, von h.alber Körperlänge, alle Glieder läng- lich, die drei vorletzten der dünnen, aber ziemlich gut abgesetzten Keule rundlich, oder elliptisch. Palpen rostroth, mit angedunkeltem vorletzten Gliede. Halssch. kugelig, fast länger als breit, vf)r der Uasis schwach eingeschnürt, an dieser abgestutzt, gewölbt, glatt, mit zwei undeutlichen Basalgrübchen. Fld. kurz oval, seitlich stark bauchig erweitert, oben sehr gewölbt, glatt, gegen die Spitze häufig dunkler, mit länglichem Basaleindruck , der sich nach aussen all- mählich gegen die Seiten neigt. Beine lang, Schenkel gegen die Spitze keulenförmig verdickt. Den nachfolgenden zwei Arten ähnlich, aber viel grösser und durch die lebhaft blutrothen Fld. ausgezeichnet und leicht erkennbar. Deutschland, Oesterreich, Frankreich, nicht häufig. Ich sammelte ihn mehrfach unter faulender Rinde mächtiger Eichenstämme, welche im Wasser lagen, bei Mährisch Ostrau. fi. tprochene Ansicht bewähren. Platypsylla castoris wurde von Ritsema in der Tijdschr. v. Ent. 2. ser. V. 1S€9, pag. 185 beschrieben. Fast gleichzeitig beschrieb sie West- wood im Ent. Monthl. Mag. 1869, pag. 118 als Platypsyllus castorinus. Eine Abhandlung über dieses merkwürdige Thier lieferte ferner: Leconte in den Proc. of the Zool. Soc. of London, 1872, pag. 799; Hörn, in Trans. Amer. Ent. Soc. X, 1882, pag. 114; endlich Reitter in der Wiener Ent. Zeit. 1884, pag. 19. und in den Bestimmungstabellen der europäischen Coleop- teren, Heft XII: Necrophaga. (Verh. d. nat. Ver. Brunn 1884). III. 2. II. j4 laEPTZNIDAE. Leconte und Hörn: CJass. of the Col. of North. Am. 1882, pag. 76. Antennae 11-articulatae, tenues, haud clavatae, suh margine frontis insertae. Caput semicirculare, ocidi mdli, vel vix perspicui; labrum comeiim connatum; mentum magnum, transversum, angulis posticis in spinam productis, os sübobtegens. Coxae approximatae, anticae globosae, posticae tramversae. Pedibus breves, subdepressi, tibiae posteriores spinulosae, tarsi quinque-articulaii. Abdomen segmentis ventralibus sex liberis, segmento ultimo parvido. Die Leptiniden, welche man bisher den Silphiden zugezählt hatte, mit denen sie habituell grosse Uebereinstimmung zeigen, wurden erst vor kurzem von Leconte und Hörn als besondere Familie abgezweigt. Die Entdeckung des Biberschmarotzers: Platypsylla castoris war die erste Veranlassung die Verwandtschaft der Platyp- sylla') mit Leptinus und die sehr beträchtlichen Abweichungen der letzten Gattung von den Silphiden klar zu stellen. ') Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Platypsylliden, welche bisher nur durch eine Gattung und Art vertreten sind, auch als in Deutsch- land vorkommende Familie aufzuführen sein dürften. Platypsylla castoris Ritsema ^Yurde zuerst im zoologischen Garten zu Amsterdam im Jahre 1869 am kanadischen, im Jahre 1883 aber auch in grösserer Menge in den Biber- bauen der Rhonemündungen, am europäischen Biber entdeckt. Es scheint demnach, dass der Parasit den Biberarten im Allgemeinen eigen ist, und da der Biber auf den Fürst Schwarzenberg'schen Gütern in Böhmen noch vor- kommt, wo er sorgfältig geschont wird, so dürfte sich meine oben ausge- sprochene Ansicht bewähren. Platypsylla castoris wurde von Ritsema in der Tijdschr. v. Ent. 2. ser. V. 1869, pag. 185 beschrieben. Fast gleichzeitig beschrieb sie West- wood im Ent. Monthl. Mag. 1869, pag. 118 als Platypsyllus castorinus. Eine Abhandlung über dieses merkwürdige Thier lieferte ferner: Leconte in den Proc. of the Zool. Soc. of London, 1872, pag. 799; Hörn, in Trans. Amer. Ent. Soc. X, 1882, pag. 114; endlich Reitter in der Wiener Ent. Zeit. 1884, pag. 19. und in den Bestimmungstabellen der europäischen Coleop- teren, Heft XH: Necrophaga. (Verb. d. nat. Ver. Brunn 1884). HL 2. IL 14 200 Leptinidae. Die Leptiniden sind kleine, ganz flach gedrückte Käferchen, welche sich von den Silphiden hauptsächlich durch die Form des Kopfes, die Insection der Fühler, das grosse, viereckige, den Mund nahezu ganz verdeckende Mentuin, und die sehr entwickelte Vorder- brust, welche von den abweichend gebauten Hüften nur zum Theile, und nicht wie bei jenen, fast vollständig in Anspruch genommen wird, unterscheiden. Der Kopf ist nahezu halbkreisförmig, schmäler als der Hals- schild, ohne Augen, oder es sind nur wenige Augenfacetten in den Hinterwinkeln desselben, auf der Unterseite, wahrzunehmen. Der Clypeus ist schmal, durch eine tiefe gerade Querfurche abgesetzt. Das Mentum ist gross, fast quer quadratisch, den Mund zum Theile bedeckend, die Hinterwinkel in einen horizontal ausgezogenen, langen und dünnen Dorn verlängert und dadurch in hohem Grade ausge- zeichnet. Oberlippe quer, mit der Stirn verwachsen, jedoch durch eine tiefe Querfurche getheilt. Unterlippe vom Mentum gedeckt, die Lippentaster dreigliederig, einfach. Die Maxillen aus zwei behaarten Lappen bestehend, der äussere grösser und breiter als der innere. Die Maxillartaster sind viergliederig, das dritte Glied am längsten, das letzte merklich schlanker und kürzer. Mandibeln kurz dreieckig, innen ungezähnt, mit kurzen, scharfen, nach innen gebogenen Apicalspitzen. Die Fühler sind schlank, unter dem Seitenrande des flach ausgebreiteten Kopfes eingefügt, das Basalglied ist länger als die übrigen, diese gegen die Spitze unmerklich verdickt, olme Keule. Der Halsschild ist ähnlich wie hei Bathyscia gehsMt^ mindestens so breit als die Flügeldecken, mit etwas nach hinten ausgezogenen, die letzteren umfassenden Hinterwinkeln, die Seiten gerundet, nach vorn stärker verengt, der Vorderrand zur Aufnahme des Kopfes leicht ausgerandet, auf der Unterseite ohne deutlich ab- gesetzte Seitenstücke. Vorderbrust gross, in der Mitte mit breiter, flucher Prosternalplatte, diese bei der einzigen europäischen Gattung zwischen den Hüften verkürzt, bei einer zweiten aus ^Nordamerika, die Hüften durch eine schmale Leiste separirend. Mittelbrust kurz, ihre Epimeren reichen bis zu den Hüften. Hinterbrust sehr kurz, flach, die Epimeren und Episternen deutlicli abgesetzt. Schild- chen dreieckig. Flügeldecken an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, einfach punktirt, ohne Scutellarstreifen. Vorderhüften kugelig, klein, genähert, mit deutUchem Trochantin, zur Hälfte in die Gelenkgruben eingeschlossen, die letzteren nach hinten ofton; Mittelhüften mit breitem Trochantin, klein, rundlich, nicht vor- ragend. Hinterhüften stark quer und schmal, genähert. Beine abgeplattet, ziemlich kurz, die Sclienkel leicht verbreitert, die Schienen Leptinus. 201 gerade, mit kurzem äusseren und längerem inneren Apicalsporne, die hinteren vier aussen mit Dörnchen besetzt. Der Bauch aus sechs frei beweglichen Ringen zusammen gesetzt, wovon die ersten fünf unter sich fast gleichlaug sind, der letzte ist klein und ziemlich dreieckig. Von der Lebensweise der Leptiniden ist noch sehr wenig, von den früheren Ständen gar nichts bekannt. Man findet sie in der Regel in faulenden Baumstöcken; ich siebte sie aber auch aus altem, verrottetem Laube. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie eine parasitische Lebensweise führen. Man kennt bis jetzt 2 Gattungen dieser Familie, welche sich in nachfolgender Weise absondern: Kopf ganz ohne Augen; Prosternum bei den Vorderhüften ver- kürzt, diese aneinanderstehend : Leptinus. Kopf mit einigen Augenfacetten in den Hinterwinkeln des Kopfes ; Prosternum die Vorderhüften separirend: . . Leptinillus. Die erste Gattung ist sowohl der europäischen, sowie der nord- amerikanischen Fauna, Leptinillus Hörn (Trans. Amer. Ent. Soc. X, 1882, pag. 113) nur der letzteren eigen. Ijeptinus. Müller, Germ. Mag. Ent. II. 1817, pag. 266. Oculi nullt. Prosternum inter coxas abbreviatum; coxae anticae contiguae. Die Charaktere dieser Gattung fallen, unter Berücksichtigung der oben angeführten Unterschiede des sehr nahe verwandten Lepti- nillus, mit jenen der Familie zusammen. Es wäre hier noch zu er- wähnen, dass die Tarsen 5 gliederig und an den Vorderfüssen etwas dicker sind, als an den hintersten. Das erste Glied der Hinterfüsse ist so lang als die 3 nächsten zusammen genommen, das 2. — 4. Fuss- glied zeigt an allen Beinen und zwar in allmählich stärkerem Grade die Tendenz eine herzförmige, schwach gelappte Form anzunehmen. Die Klauen sind einfach. I. Mjeißtinns te.9taceus: Depressus, testaceus, dense aequaliter asperato - punclatus , pube brevi deprassa fulva dense vestiius., anten- narum articulis iribu^ penultimis oblongo-subquadratis, elytris lateribus parce ciliatis. — Long. 2 mm. Germ. Mag. Ent. II. 1817. 266. — Duval, Gen. Col. t. 36. f. 176. — Redtb. Faun. A. I. 307. L. caucasicus Motsch. Bull. Mose. 1840. I. 176. t. 4 f. H. Oval, oben und unten flach gedrückt, rothgelb, überall fein und anliegend gelblich behaart. Fühler schlank, die Mitte des Körpers 14* 202 Leplinidae. weit überragend, Gld. 1 dicker und so lang als die 3 nächsten zu- sammen; die Endglieder allmählich etwas stärker werdend, oline eine Keule zu bilden, die 3 vorletzten nur etwas länger als breit, das letzte wenig grösser als das vorhergehende, oval oder eiförmig. Kopf halbkreisförmig, halb so breit als der Halsschild und sowie die ganze Oberseite dicht reibeisenartig punktirt. Hals- schild beim $ so breit als die Flügeldecken, beim rj merklich breiter, an den Seiten gerundet, etwas nach abwärts gebogen, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn stärker verengt, der Hinterrand im breiten und flachen Bogen ausgerandet, die Hinterwinkel nach rückwärts verlängert. Schildchen gross, dreieckig, dichter und feiner punktirt, Flügeldecken 1 Vs so lang als zusammen breit, an den Seiten höchst fein gerandet, und mit leicht übersehbaren, einzelnen längeren Borstenhärchen bewimpert, ihre Spitze gemein- schaftlich abgerundet. Ausser der anliegenden feinen Behaarung der Scheibe sind noch bei günstiger Beleuchtung andere, etwas ge- hobenere und fast reihig gestellte Härchen, namentlich gegen die Spitze der Flügeldecken, wahrzunehmen. Der Mund und die Beine etwas blasser. Sexuelle Unterschiede habe ich , ausser in der Form des Hals- schildes, nicht bemerkt. Ueberall in Deutschland, jedoch nicht häufig. Der zierliche blinde Käfer zeigt eine bewunderungswürdige Raschheit, an allen Flächen sich gleich schnell fortzubewegen. SIXiPKIDAE. Erichs, Käf. d. Mark Brandenb. I. pag. 223. Antennae 11-articulatae, clavatae^ rarisshne haud clavalae. Coxae anticae exseriae, conicae, contiguae, intermediae obliquae, vix prominulae, posücae contiguae aut subconliguae. Tihiae posteriores calcaratae. Tarsi quinque-articulati, postici simplici, antices rarius in mare quadriarticulati. Abdomen segmentis 4 — 6 liberis compositum. Lacordaire spricht die Aufstellung dieser Familie Latreille zu. Dieser hat jedoch in seinen „Gen. Crust. et Ins. II. 1807, pag. 4 die Abtheilung ,^Necrophagi" aufgestellt, welche er in Süphales und Clavicornes zerlegt. Unter den Silphalen hat Latreille nur das alte Genus Silpha und Necrophorus aufgeführt. Die Silphiden sind Käfer von sehr verschiedener Grösse und sehr veränderlicher Form, sind aber durch die fünfgliederigen Füsse, die mit Spornen versehenen Schienen, die vorstehenden, aneinander- stossenden Vorderhüften, durch ihre in vielen Beziehungen überein- stimmende Lebensweise, sowie durch die Verwandtschaft der Larven als gut abgegrenzte Familie zu betrachten. Viele Autoren zählen zu ihnen noch die Anisotomiden und Hörn und Leconte zählt zu ihnen auch noch die Clambiden, welche sich jedoch, ausser anderen Abweichungen, durch mehr quere Vorderhüften und durch den Mangel der Endsporne an den Schienen von ihnen entfernen. Die Anisotomiden wurden bereits von Erichson in Bd. III. (1848) 41, von den Silphiden getrennt. Die Silphiden zeigen einen sehr mannigfachen Körperumriss, mit mehr oder minder stärkerer Wölbung. Der Kopf ist geneigt. Augen sind nicht immer vorhanden; im andern Falle sind sie stets sehr fein granulirt. Fühler an den Seiten des Kopfes einge- lenkt, stets 11 gliederig, nur bei der Gattung Silpha scheinen sie 10 gliederig zu sein, weil ihr zweites Glied sehr stark verkürzt ist. Nur wenige Gattungen besitzen keine deutlich abgesetzte Fühlerkeule und bei Eucinetus allein ist eine solche gar nicht vorhanden. In der Regel ist die Keule 3 — 5 gliederig; im letzten Falle ist das achte 204 SUphidae. Glied sclimäler als die umgebenden. Die Lefze ist in der Regel deutlich und hornig, selten von hautartiger Substanz. Die Mandibeln sind kräftig, aber nur selten deutlicli hervortretend. Die Maxillen mit zwei entwickelten Laden, die innere oft mit einem Hornhaken an der Spitze. Kinn hornig, ziemlich quadratisch, oftmals stark ausgerandet. Zunge vortretend, ausgebuchtet oder zweilappig. Taster einfach, meist fadenförmig, ihr Endglied niemals beilförmig. Hals Schild sehr verschieden gebildet, halbkreisförmig bis kreisrund, in seltenen Fällen cylindrisch, seine Seitenstücke (Epimeren und Episternen) nicht deutlich geschieden. Das Schildchen mehr oder minder dreieckig, deutlich, nur bei Leptoderus fehlend. Die Flügel- decken bedecken gewöhnlich den ganzen Hinterleib oder lassen nur das Pygium unbedeckt; bei Silpha und Necrodes allein sind sie deutlich verkürzt, indem die 3 letzten hornigen Rückenseg- mente vortreten. Flügel sind gewöhnlich vorhanden, nur bei den blinden Bathyscia- ähnlichen Formen fehlen sie ganz ; ihre Ent- wickelung und Faltung ist eine ähnliche wie bei den Anisotomiden. Die Vorderbrust ist sehr kurz und wird von den grossen anein- anderstehenden, zapfenförmigen Vorderhüften fast ganz in Anspruch genommen. Die Mittelbrust ist ebenfalls kurz, ihre Seitenstücke erreichen die Gelenkgruben. Hinterbrust breit, jedoch oftmals nicht länger als die Mittelbrust, ihr Hinterrand fast gerade, ihre Episternen sind lang und die Epimeren breit und deutlich. Die Beine sind meist kräftig, nur bei den Cholevini lang und dünn; die Mittelhüften sind schräg stehend, nicht vorragend, selten weit von einander entfernt; die Hinterhüften einfach, deutlicher quer, mit Ausnahme einiger blinden Formen, stets einander berührend; nur bei den Eucinetini^ ähnlich wie bei den Clambiden, blattförmig und zum Einlegen der Füsse aasgehöhlt, jedoch hier schief stehend. Die Trochanteren der Hinterbeine oftmals gross, vortretend, bei den (^ manchmal gezähnt. Die Schienen, namentlich die hinteren aussen meistens mehr oder minder bedornt; Endsporne sind immer vorhanden. Füsse 5 gliederig, nur die vordersten bei einigen augen- losen Gattungen im weiblichen Geschlechte 4 gliederig; die vordersten sind oftmals, an den Mittelfüssen nur manchmal 1 — 2 Basalglieder beim ^ erweitert; die hintersten sind stets einfach. Klauen ein- fach. Der Hinterleib ist in der Regel aus 6 frei beweglichen Ringen zusammen gesetzt; nur bei wenigen Gattungen (Sphaerites, Necrophilus, Ipelates , Hadrambe und Agyrtes) sind in beiden Ge- schlechtern nur 5 sichtbare Bauchsegmente vorhanden. Ausnahms- weise haben die $ der Gattung Colon in der Regel nur 4 Bauch- ringe, während die (^ 5 besitzen. Silphidae. 205 Die Nahrung der Silphiden bilden faulende animalische und vegetabilische Stoffe. Das Wenige, was bisher über ihre ersten Stände bekannt wurde, soll bei den betreifenden Gattungen Erwähnung finden. Die Silphiden zerfallen in 3 Abtheilungen, welche sich in nachfolgender Weise übersehen lassen: Maxillartaster mit konisch - zugespitztem oder ovalem Endgliede /. Cholevini. Taster mit eiförmigem oder ovalem Endgliede. Achtes Glied der Fühler nicht rudimentär. Hinterhüften blattartig erweitert , gross , schief stehend, zur Aufnahme der Beine ausgehöhlt //. Eucinetini. Hinterhüften einfach, genähert JII. Silphini. Die zweite Abtheilung war bisher bei den Dascilliden unterge- bracht. Thomson war der erste, welcher die Verwandtschaft mit den Silphiden, namentlich den Catopiden erkannte und sie als Tribus seiner Catopini untergebracht hat. Der Halsschild und der Bau der Fühler von Eucinetus zeigt allerdings mit den Dascilliden grosse Uebereinstimmung, in allen andern Punkten scheint mir jedoch die Verwandtschaft mit den Catopiden grösser. Der Bau der Hinter- hüften ist bei dieser Gattung höchst merkwürdig und findet sich bei den Dascilliden nicht wieder, wohl aber bei der Gattung Bisaya vor, welche ohne jeden Zweifel den Silphiden zugezählt werden muss. Die letztere Gattung muss uns jedes weitere Bedenken benehmen, Eucinetus zu den Silphiden zu stellen, da sich bei ihr nicht nur die Form der Hinterhüften wie sie Eucinetus besitzt, vorfindet, sondern auch im Baue der Brust und der sehr auffällig construirten Beine mit ihr übereinstimmt. Da nun Bisaya eine viergliederige Fühler- keule besitzt, so ist sie gleichsam als Bindeglied zwischen den Catopiden und Eucinetus zu betrachten. Weitere Gründe, welche mich veranlassen Eucinetus den Silphiden einzuverleiben, sind: 1. Die Gegenwart der Dörnchenkränze an der Spitzenfläche der Schienen, welche sich bei den Catopiden, namentlich bei der Gattung Ca- iops in schöner Weise ausgeprägt vorfinden; ebenso ist der Bau der Füsse bei derselben ein ganz ähnlicher. Aehnliche Dörnchen- kränze an den Schienenspitzen finden sich meines Wissens noch vor bei Conurus, Eustroj^hus, Orchesia und Mordella. 2. Die von den Dascilliden abweichende Lebensweise in Baumschwämmen und anderen Cryptogamen. 3. Der Bau und die Form der Larve, welche mit den Dascilliden keine, mit jenen der Agathidien und Clambiden jedoch grosse Aehnlichkeit hat. 206 SilphUhie. Erste Abtheiluug: CHOLEVINI. Hörn, Trans. Amer. Ent. Soc. VIII. 18S0, 249. Palpi inaxillares arlicu/o ultimo acuminato aut subuliformi. In diese Abtheilungen gehören sämmth'che Silphiden von geringem Körperu rafange, welche habituell den Anisotomiden nicht nahe kommen. Ausserdem umfasst sie eine Reihe merkwürdiger, blinder Insektenformen, welche auf das Innere der Tropfsteingrotten ange- wiesen sind. Diese Abtheilung lässt sich in 3 natürliche Gruppen zerlegen, welche das Studium der sehr mannigfaltigen Thiere wesentlich er- leichtern dürfte: Hinterhüften deutlich.; jedoch in verschiedener Weite von einander entfernt. Kopf am Scheitel nicht rinnenförmig eingeschnitten. Augen fehlen. Füsse mit einzelnen langen Tasthaaren besetzt 1. Bathysciae. Hinterhüften einander berührend. Kopf mit Augen. Alle Füsse fünfgliederig. Abdomen aus 6 Segmenten bestehend. Kopf hinter den Augen scharf eingeschnitten, Scheitelrand kantig vorstehend, Augen am Hinterrande ab- geschnitten. Fühlerkeule (oft undeutlich abge- setzt, fadenförmig), 5 gliederig, ihr zweites Glied kleiner als die einschliessenden 2. Cholevae. Abdomen aus 5 (beim $ meist nur aus 4) Seg- menten bestehend. Kopf oval, hinter den Augen nicht deutlich eingeschnürt, Scheitel ohne Rand- kante. Augen rund, vorstehend. Fühler mit 4 gliederiger Keule 3. Colones. Erste Gruppe: BATHYSCIAE. Hörn, Trans. Amer. Ent. Soc. VUI. 1880. 251. Caput poslice haud rleclive, oculi nulli. lUesostemum carinatum. Coxae posticae plus minusve subdistantes. Tarsi omnes lomje parceque pilosi. Alle Vertreter dieser Gruppe sind subterranne Thiere, ohne Augen, welche theils in Tropfsteinhöhlen, theils unterirdisch unter Leptoderites. 207 grossen Steinen oder grösseren faulenden Laublagen vorkommen. Alle haben eine mehr oder minder helle gelbbraune Färbung, welche den subterranen Coleopteren eigen ist. Es sind Thiere der Mittel- meerfauna, deren nördlichstes Vorkommen nach Kärnthen , Nord- ungarn und das südliche Russland, das südlichste hingegen, im Osten wahrscheinlich nach Nordgriechenland, im Westen nach Südspanien reicht. In allen Fällen ist es an das Vorhandensein von Kalkstein- gebirgen gebunden. Ein Theil scheint sich in den Tropfsteingrotten von niederen Pflanzenorganismen, ein anderer daselbst von den Excrementen der Fledermäuse und anderen animalischen Stoffen zu ernähren; bei den nicht in Grotten vorkommenden Arten scheint die Nahrung auf Verwesungsproducte vegetabilischer Stoffe beschränkt zu sein. Ueber ihre ersten Stände ist noch nichts bekannt. Wohl findet sich in den Ann. d. Soc. Ent. d. Fr. 1876, Bul, 195 eine Notiz, welche sich auf das Auffinden der Larve von Bathyscia bezieht; eine Beschreibung derselben findet sich aber leider nirgends vor. Die sehr zahlreichen Formen der europäischen blinden Silphiden werden nach der Form des Halsschildes in 2 Sektionen getheilt, und zwar: Körper schlank, Halsschild in oder vor der Mitte am breitesten, langgestreckt, oder ziemlich quadratisch, mit die Schultern nicht umfassenden Hinterwinkeln Leptoderites. Körper gedrungen, Halsschild breit, von der Basis nach vorn verengt, immer breiter als lang, mit spitzigen, die Schultern umfassenden Hinter- winkeln Bathyscites. It mare quinque articulati . Pholeuon. «) haud spinulosae . . Diaprysius. ^) haud transversim strigosa . Hexaurus. '") transversim strigosa . . . Perrinia. ' ') haud striata ; tibiae posteriores tarsi antici •) Anthrocharis Abeille, Bul. Soc. d'Hist. Nat. Toulouse, 1878, pag. 9 et 11 (Extrait.). Hierher eine Art aus den Pyrenäen. 2) Trocharanis Reitt. Bestim. Tabel. eur. Col, XII. Brunn 1884. Auf Anthrocharis Mestrei Abeille aus den Pyrenäen gegründet. ') Cytodromvt Abeille, 1. c. pag. 11. Hierher C. dapsoides Ab. aus den Pyrenäen. *) Apropeus Reitt. 1. c. — Hierher Pholeuon leptoderum Friv. aus dem Biharer Comitate in Ungarn. '^) Spelaeodromvs Reitt. 1. c. — Hierher Pholeuon Pluto Reitt. aus dem südlichsten Velebitgebirge. '■) Fericeus Reitt. 1. c. Hierher Drimeotus Kraatzi Friv. aus dem Biharer Comitate. ^ Drimeotus Miller. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien, VI. 1856. 635, mit einer Art: D. Kovacsi Mil. aus dem Biharer Comitate. *) Pholeuon Hampe, Verh. d. zool. bot. Ges. Wien, VI. 1856. 463 mit 2 Arten: Ph. angusticolle Hampe und gracile Friv. von ebendaher. *) Diaprysius Abeille 1. c. pag. 9, Reitt. 1. c. — Hierher PÄo/. cau- datum Ab. und caudatissimum Ab. aus den Pyrenäen. '") Hexaurus Reitt. 1. c. mit der Art: Merkli Friv. aus dem Balkan. ") Pern/Jta Reitt. I.e. Hierher i4rfe/o/>sÄ'iese/?«"e^^mDi eck ausCatalonien. Leptoderus. 209 lieptoderus. Schmidt, Illyrisches Blatt, 1832, N. 3. Sturm, Ins. XX. 1849. 93. Stagohim Schiödte, Overs. ov. de dansk. Vidensk, Selsk. Forh. 1847. Mesostei-num leviter carinatum, carina antrorsum haud magis clevata^ conslriichim. Caput thorace vix angustius. Prothorax subcylindricus ; scutellum haud conspicuum. Tarsi antici maris quinque-, feminae quadri-articulati. Kopf reichlich so breit als der Halsschild, viel länger als breit, vorn etwas stärker verdickt, mit langen einfachen Schläfen. Clypeus durch eine höchst feine, oft angedeutete, weit vor den P'ühlern ge- legene Querlinie abgesetzt. Lahr um hornig, gross, quer, in der Mitte des Vorderrandes ausgebuchtet, am Vorderrande von einem grossen, zweilappigen Hautsaume umgeben, welcher übrigens allen blinden Gattungen der Silphiden eigenthümlich ist. Fühler fast so lang als der Körper, dünn, fadenförmig, das 7., dann 9. — 10. Glied an der Spitze etwas knotig verdickt; Glied 1 etwas dicker als die nächsten, aber viel kürzer als 2. Die 5 gliederige, durch das achte einfache Glied unterbrochene Capopiden-Fühlerkeule, wird hier durch die knotige Verdickung der Spitzenglieder ersetzt. Maxillartaster dünn, Gld. 2 und 3 von gleicher Länge, Gld. 3 gegen die Spitze verdickt, das Endglied kleiner, ahlförmig zugespitzt. Hals Schild cylindrisch, hinter der Mitte eingeschnürt, viel länger als breit. Schildchen fehlend. Flügeldecken mehr oder minder bauchig erweitert, gewölbt, ohne Streifen. Die Mittelbrust ist verhältniss- mässig gross und viel stärker entwickelt als die kurze Hinterbrust; der Längskiel ist meist nur schwach und durchaus gleichmässig. Die Vorderbrust zeigt am hinteren Theile einen stärkeren Längs- kiel, der die Spitze erreicht. Die Hinterhüften sind genähert, berühren sich jedoch nicht vollkommen. Die Bauchringe von ab- nehmender Länge, der erste reichlich so lang als die Mittelbrust. Die Seitenrandlinie der Flügeldecken ist von oben her nicht sichtbar; Beine sehr lang und dünn, die Schenkel nur bei einer Art (X. liohen- warti) an der Spitze massig verdickt, die Schienen aussen mit ein- zelnen längeren Härchen besetzt, ihre Enden mit 2 feinen Enddornen bewaffnet, wovon namentlich jene der Vorderschienen bei starker Vergrösserung noch 2 verkehrte Haken aufweisen. Die Füsse sind schlank, einfach 5 gliederig, nur die vordersten beim $ vier- gliederig. 210 Silphidae. Die ,J* sind an den 5 gliederigen Vorderfüssen zu erkennen; bei 2 Arten sind dieselben schwach, bei einer gar niclit erweitert. Die Arten leben in den grösseren Grotten Krains und Croatiens, wo sie in den tieferen und finstersten Theilen derselben an den Kalkwänden tastend und schleichend sich fortbewegen. Werden sie von Lichtstrahlen getroffen, so laufen sie viel schneller, um sich zwischen den Spalten der Steine zu bergen. Ihre Feinde sind die Grottenspinne Stalita taenaria und der blinde Grottenscorpion Blothrus spelaeus. Ueber ihre Verwandlungsgeschichte ist noch nichts bekannt. * Flügeldecken glatt. Glied 2 der Fühler länger als 3; Fühler- gruben am Kopfe rundlich, nach hinten nicht verlängert. f. Eiept. MMohentvarti: Piceo-rufus^ nitidus, glaber, prolhorace cylindiicoy pone medium parum coTistricfo, elytris subcjlobosis , apice vix acumi)ia(is, pyyidio subnudo, femoiibus apice parum incrassalis. — Long. 6,5 — 7 mm. Mas: Tarsis anticis quinque-arücidatis, simplicibus. Schmidt, Illyrisches Blatt 1832. N. 3. — Sturm, Ins. XX. 93. t. 376. — Redtb. Faun. Aust. I. 305. Stagobius trocjlodytcs Schiödt., Spec. Faun, subterr. 1849. 15. Lept. Schmidtii Motsch., Etud ent. 1856. 36. Lepl. Deschmanni Joseph, Ber. ü. d. Thätigk. d. entom. Sect. d. schles. Ges. f. vaterl. Cult. im Jahre 1870, Breslau 1871. 9. Braunroth, glänzend; oben unbehaart, kaum punktirt. Fühler so lang wie der Körper, ihr zweites Glied nahezu doppelt so lang als das dritte. Kopf vorne beträchtlich angeschwollen und hier be- deutend breiter als der Halsschild. Die Fühlergruben an den Seiten des Kopfes rundlich, nach vorn gelegen, nach hinten nicht ausge- zogen. Halsschild cylindrisch, 2Va mal so lang als breit, gleich- breit, hinter der Mitte etwas eingeschnürt, die Einschnürung auch auf der Oberseite, wenn auch weniger deutlich als an den Seiten, sichtbar. Vorder- und Hinterrand von gleicher Breite. Flügel- decken gross, blasig aufgetrieben, nahezu kugelig, wenig länger als zusammen breit, gegen die Spitze nicht kahnförmig zugespitzt, die Spitze des Pygidiums unbedeckt lassend, oben hautartig reticuhrt und höchst fein erloschen punktirt, die Punktirung schwer sichtbar. Die Naht verwachsen, gegen die Spitze fein vertieft. Beine sehr lang und dünn, die hintersten viel länger als der Körper, die Schenkel glatt, dünn, an der Spitze etwas, aber deutlich verdickt, die Schienen fast gerade, gleichdünn, fein behaart, die Tarsen von halber Schicnenlänge, Klauen dünn aber ziemlich gross. Bei dem ,^ sind die Vorderfüsse nicht erweitert, fünfgliederig. Leptoderus. 211 Er bewohnt die grösseren Grotten von Inner-Krain z. B. Zavinka bei Laze, die Grotten unweit Sessana und Newerke, Koschanski griza, Adelsberger- Grotte, Magdalenengrotte etc. Auch wurde er gefunden in der Grotte von Treffen in Unterkrain, sowie in naehreren Grotten der Istrianischen Halbinsel. 2. Eiept. angustatu»: Piceo-rufus, nitidus, glaber, prothorace elongato, lateribus pone medium constricto, elytris elliptiois, convexis, apice acuminatis, pygidio obtecto, femoribus apice hnud clavaüs. — Long. 5 — 5,6 mm. Mas: Tarsis aniicis quinque-articufaiis, parum dilatatis. Schmidt, Stett. Zeit. 1852. 381. — Sturm, Ins. XXII. 83. t. 406. L. Robici Joseph, 45. Jahresb. d. schles. Ges. f. vat. Cult., pag. 170. Schmäler als der Vorige, Halsschild und Flügeldecken von etwas anderem Umriss, ebenfalls rostroth, glänzend, oben unbehaart. An den langen zarten Fühlern ist das zweite Glied nur 1 '/s länger als das dritte. Der Kopf ist kaum oder nur wenig breiter als der Halsschild, vorn weniger angeschwollen, die Antennalgruben tiefer, ebenfalls rundlich und nach hinten nicht verlängert. Die Stirn zeigt wie der Halsschild einzelne sehr feine Pünktchen. Der letztere ist doppelt so lang als breit, unten stark, oben schwach gewölbt, die Seiten sind hinter der Mitte weit und tief ausgeschnitten oder ein- geschnürt; die Einschnürung greift nicht im geringsten auf die Oberfläche über. Der Seitenrand bildet innerhalb der seitlichen Aus- randung eine deutliche scharfe Kante. Flügeldecken elliptisch, nach hinten kahnförmig zugespitzt und das Pygidium vollständig ver- deckend, die Naht an der Spitze fast erhoben, Oberseite sehr fein, aber deutlich punktirt. Ausserdem zeigt die ganze Oberseite des Käfers eine äusserst feine hautartige Reticulirung, welche jedoch den Glanz nicht beeinträchtigt. Beine sehr lang, die Schenkel höchst fein, einzeln behaart, an der Spitze nicht verdickt, fast durchgehends von gleicher Stärke. Die Schienen und Füsse sind ähnlich wie bei der vorigen Art. Bei dem ^ sind die Füsse fünfgliederig und erweitert. Das erste erweiterte Glied hat reichlich die Breite der Schiene, die nächsten nehmen allmählich an Breite ab. Ausser der Form des Halssfthildes und der Flügeldecken ent- fernt sich diese Art von der vorigen durch kürzeres zweites Fühler- glied, die gegen die Spitze nicht verdickten Schenkel, und die beim ^ erweiterten Vorderfüsse. In der Volcja-jama am Nonos-Abhange in Krain. 212 Silphidae. •* Flügeldecken behaart. Glied 2 der Fühler kürzer als 3; Fühlergruben nach hinten ausgezogen. (Subgenus Propus Abeille). 3. Mji'ft. st'rii'eujtt: liufo-Icstaccus , nitidulns, anicimarum artiailn secniido tcrtio parum breviore, prothorace latitudine sesqui loiujiorc, elytris subliliter pubesccnt'ibus ^ ellipticis, pipjidio subnudo, femoribus apicem versus sciis'im anijuslioribus. — Long. 4,6 — 5 mm. Mas: Tarsis antic'is (pi'mque-articulatis, levissime dilalaüs. Schmidt, Stett. Zeit. 1852. 382. — Sturm Ins. XXII. 86. t. 407. L. intcrmedius Hampe, Berl. Ent, Zeit. 1870. 332. Rothgelb, etwas glänzend, Kopf und Halsschild fast glatt, die Flügeldecken dicht und fein, anliegend gelb behaart. Der Kopf ist beträchtlich kürzer als bei den vorhergehenden Arten, vorn nicht deutlich verbreitert und kaum breiter als der Halsschild, die Fühler- gruben nicht nur nach vorn ausgehöhlt, sondern auch schräg nach hinten verlängert. Fühler so lang als der Körper, dünn, die End- glieder an der Spitze wenig bemerkbar knotig verdickt, das zweite Glied ist bei dieser Art sogar etwas kürzer als das dritte. Hals- schild weniger schmal als bei den vorigen Arten, '/2 mal länger als breit, die Seiten gegen die Basis zu gebogen verengt, aber, wie der Kopf mit einzelnen sehr feinen Pünktchen besetzt. Flügel- decken verhältnissmässig schmal, elliptisch, hinten nicht kahnförmig zugespitzt, überall dicht und deutlich punktirt, das Pygidium zum grössten Theile nicht bedeckend. Letzteres dicht punktulirt. Beine sehr lang und dünn, die Schenkel, namentlich die vordersten, an der Basis viel stärker als an der Spitze, wodurch sich diese Art von den früheren sehr auszeichnet; die Tarsen die halbe Schienenlänge überragend. Bei dem (^ sind die fünfgliederigen Vorderfüsse sehr schwach, aber deutlich erweitert; das erste Glied der erweiterten Füsse ist etwas schmäler als die Schiene an ihrer Spitze. Bewohnt die meisten Grotten von Unterkrain (Masern, Mooswald, God-jama, Oberskril, Goba dol etc.) und fast alle Grotten Croatiens, wo ich ihn zahlreich gesammelt habe. Oryotus. Miller, Verh. d. zool. bot. Ges. Wien, VI. 1856. 626. Mesosternum carinatiim, carina antrorswn tnayis elevata, subdentata. Caput thorace angusüus. Prothorax dcplanatxts , haud obloiujus^ basin rersus sinualim an- tust atus. Tarsi in utrnius. A beule, Hist. Nat. de Toulouse 1878. 8 (Extrait). Tarsi antici in utroque sexu quadriarticulati, simplices. Kopf oval, länger als breit, viel schmäler als der Halsschild. Clypeus nur undeutlich abgesetzt, Oberlippe quer, hornig, am Vorderrande kaum ausgebuchtet. Maxillartaster wie bei den Leptoderites gebildet. Fühler schlank, die Mitte des Körpers meist überragend, fast von der Länge des Körpers, die beiden Wurzel- glieder etwas dicker als die folgenden, Glied 1 wenig länger als 2, 2 — 6 fast von gleicher Länge, 7 länger als das vorhergehende und sowie das 9. — 11. merklich verdickt, Glied 8 wenig, die Endglieder viel länger als breit. Halsschild quer, an der Basis von der Breite der Flügeldecken, von da bis zur Mitte fast gleichbreit, oder gleich von der Basis bis zur Spitze verengt, die Hinterwinkel mehr oder weniger vortretend, der Vorderrand zur Aufnahme des Kopfes schwach ausgerandet. Schildchen quer-dreieckig. Flügeldecken lang oval, oder eiförmig, ihre Punktur zu rissigen Querreihen geordnet, ohne Nahtstreifen. Die Pygidiumspitze bleibt von oben her sichtbar. 0 Spelaeochlamys Di eck, Heydens Reise nach Spanien, Berl. 1870. 93, mit einer Art: Sp. Ehler si Dieck, aus einer Grotte bei Cartagena. III. 2. IL 15 216 Siljihidac. Hinterbrust etwas kürzer als das Mesosternum, der Mesosternal- kiel sehr hoch, vorn stärker erhaben. Die Bauch Segmente von abnehmender Länge; das erste ist so lang wie die Hinterbrust. Beine lang und dünn, die vorderen 4 Schenkel die Seiten des Körpers wenig, die hintersten deutlich überragend. Schienen kaum sichtbar bedornt; Füsse schlank, einfach, die halbe Schienenlänge etwas überragend, die vordersten in beiden Geschlechtern einfach, viergliederig. Diese Gattung ist mit Bathijscia äusserst nahe verwandt, jedoch durch die in beiden Geschlechtern einfachen, viergliederigen Vorder- füsse auseinander zu halten; auch habituell entfernt sie sich durch gestreckte, länglich viereckige Form, bei der nur die Flügeldecken deutlich gewölbt sind. Sie scheint auf die Krainer Grotten beschränkt zu sein, wo sich ihre Arten, wie die Bathyscien, unter feucht gelegenen Steinen in den finstersten Theilen der Höhlen aufzuhalten pflegen. Wir kennen bis jetzt 2 Arten. J. Aph. mUleri: Elongatus, rufo-testaceus, inbuis subüliter fiüm- piibescem, prothorace a mcdio ad basin rotundato, ad apicem an- vjustalo, angulis poslicis aculo siibrectis, elytris subparallelis, in medio leviter rottmdatis, fortiler transversim punctata - rugosis. — Long. 2,75 mm. F. Schmidt, Verh. d. zool. bot. Ver. Wien, V. 1855. 1. — Miller, 1. c. V. 1855. 505. Gestreckt, ziemlich gleichbreit, rostgelb oder braungelb, massig fein und nicht allzu dicht gelblich behaart. Fühler fast von der Länge des Körpers. Kopf höchst fein, Stirn deutlicher punktulirt. Halsschild so breit als die Flügeldecken an der Basis, nahezu doppelt so breit als lang, vor der Basis am breitesten, von der Mitte zur Spitze verengt, zur Basis gerundet; Scheibe höchst undeutlich, die Seiten sehr fein punktulirt, schwach gewölbt. Schildchen dreieckig, fast glatt. Flügeldecken P/a — 2 mal so lang als zu- sammen breit, deutlicher gewölbt, die Punktirung kräftige quer- rissige Runzeln bildend, die Seiten sehr fein abgesetzt, der Seiten- rand beim ^ wenig, beim $ in der Mitte deutlicher gerundet- erweitert. Bei dem ^^ ist in der Regel auch die Sutur schwach vertieft. Beine schlank und dünn, Vorderfüsse in beiden Ge- schlechtern einfach und viergliederig. In den meisten Grotten von Ober- und Inner -Krain. Joseph zählt 35 Grotten auf, in denen er diese Art (jedoch in keiner häufig) fand, worunter sich aber auch solche befunden haben dürften, in denen die nächste Art vorkommt. Bathyscia. 217 3. Mph, MMeiffleitit Elongato - ovalis, rufo-testaceus, nitidus, pube brevi, depressa sat dense ieclus, prolhorace subcampanaeiforme, a hast ad apicem fortiter angustato, angidis posticis acutis, producHs, elyiris oblong 0 - ovatis , ante medium leviter dilatato-rotundatis , fortiter trans- versim punctato-rugosis. — Long, fere 3 mm. Etwas grösser als der vorige, heller gefärbt, glänzender, mit viel kürzerer, sehr feiner, anliegender Behaarung massig dicht be- setzt. Körperform längHch oval, vv^eniger parallel, Oberseite deut- licher gewölbt. Punktirüng mit der vorigen Art übereinstimmend. Halsschild nur l'/s so breit als lang, schwach glockenförmig, von der Basis zur Spitze verengt und an der ersteren am breitesten, die Hinterwinkel spitzig und schräg nach hinten verlängert. Schild - chen äusserst fein punktulirt. Flügeldecken lang eiförmig, vor der Mitte gerundet erweitert und daselbst am breitesten, oben deut- lich gewölbt. Fühler und Beine wie bei der vorigen Art. Von Aph. Müleri, mit dem diese Art bisher confundirt wurde, durch die ovale Gestalt, von der Basis nach vorn konisch verengtes Halsschild, eiförmige, vor der Mitte die grösste Breite besitzenden Flügeldecken und durch die sehr kurze, feine seidenartige, anliegende Behaarung leicht zu unterscheiden. Krainer Grotten. Ich habe mir erlaubt diese Art durch den Namen meines lieben Freundes Dr. Lucas von Heyden zu bezeichnen. Bathyscia* Schiödte, Oversigt over det Kongelige danske Videnskabernes Selskabs Forhandlinger, 1847, N. 6. 80: Spec. Faun, subterr. pag. 11. t. 11. f. 1. b — i. Adelops Miller et auct. europ. (non Tellkampf). Questus Seh au f. — Questiculus Seh auf. Tarsi antici feminae quadri-, maris quinque-articulati, Ins plus minusve dilatati. Kopf ziemlich klein, mindestens so lang als breit, ohne Augen. Fühler von verschiedener Länge; bei den Arten, welche in Grotten leben, sind sie dünn und lang, bei jenen, welche im Freien unter abgefallenem Laube ihr Dasein verbringen, viel kürzer, mit ge- drungenen, kurzen Gliedern. Das achte Glied ist stets wenigstens schmächtiger als die umgebenden. Mandibeln immer gezähnt. Endglied der Maxillartaster dünner und kürzer als das vorher- gehende, zugespitzt. Halsschild fast halbkreisförmig, vorn etwas ausgerandet, an der Basis am breitesten, mit die Schultern um- fassenden, in der Regel vortretenden und spitzigen Hinterwinkeln. Schildchen quer dreieckig. Flügeldecken das Pygidium kaum 15* 218 Silphidae. vollständig bedeckend, mit oder ohne querrissiger Sculptur, manch- mal mit eingedrücktem Suturalstreif. Der letztere, wenn er vor- handen, ist bei den osteuropäischen Arten an der Spitze deutUcher, bei den westeuropäischen hingegen ist dieser Streifen, mit nur wenigen Ausnahmen, vorn deutlicher und verschwindet stets vor der Spitze, Die Mittelbrust ist stark gekielt, der Kiel horizontal, wegen der abschüssigen Brust vorn höher als hinten. Die Mittelhüften werden durch den Mesosternalkiel getrennt. Hinterbrust kürzer als das Mesosternum, die Hinter hüften nur wenig, nur bei einigen süd- ungarischen Formen ziemlich weit von einander entfernt. Die Bauch- ringe von abnehmender Länge. Die Schenkel und Trochan- teren einfach, die vorderen 4 Schenkel an der Basis am breitesten; die Schienen mehr oder minder deutlich bedornt und mit langen Endspornen versehen. Bei dem Weibchen sind die Vorderfüsse viergliederig und ein- fach, bei dem Männchen stets fünfgliederig und in mehr oder minderem Grade, häufig äusserst stark erweitert. Die Arten leben theils in den Grotten der Kalksteingebirge Europa's, theils unter abgefallenem Laube an schattigen Orten der gleichen Gebirgsformation, wo sie sich von vegetabilischen Stoffen nähren. Man kennt bis jetzt an 100 Arten, welche zum Theile, besonders die zahlreichen Species aus den Grotten der Pyrenäen sehr schwierig zu unterscheiden sind. In den Ann. Fr. 1876. Bul. pag. 195 berichtet May et über die Larve und Puppe von Bathyscia Delarouzeei, die er gezogen hat, ohne jedoch eine Beschreibung zu geben. Die südungarischen Arten zeichnen sich von allen andern melir- fach aus, weshalb ich sie in ein besonderes Subgenus gebracht habe. Sie werden in nachfolgender Weise von den andern abgetrennt: Das erste Glied der Fühler ist nur halb so lang als das zweite, Mittel- und Hinterschienen lang und gleich stark bedornt, die Dörnchen von der Länge der Endsporne Sophrochaeta. Erstes und zweites Fühlerglied wenig in ihrer Länge verschieden, oder das erste Glied ist etwas länger. Nur die Mittelschienen sind manchmal stark, die Hinterschienen jedoch immer nur schwach oder kaum sichtbar bedornt Bathyscia. Zu der Untergattung Sophrochaeta gehören die Arten: Paveli Friv., insignis Friv. und Merkli Friv. Alle aus den Banater Alpen. Eine weitere Eigenthümlichkeit derselben ist, dass die Vorderfüsse sämmtlicher Arten beim ,^ kaum erweitert sind. Bathyscia. 219 (Bathyscia in spe.), A. Fühler lang, die beiden vorletzten Glieder länger als breit, Glied 1 etwas kürzer als zwei. Vorderfüsse des ,^ schwach erweitert. Grottenbewohner, a. Grosse Arten, von 2 — 2,5 mm Länge. f. Bath. suhrotutidata: Subglobosa, dilute ferruginea, pube depressa fulva dense vestita, antennis dimidii corporis longitudine, elytris vix transvershn strigosis, Stria suturali nulla, tibiis intermediis sat fortiter, posticis subtiliter spinulosis. — Long. 2 mm. Fast halbkugelig, sehr wenig länger als breit, hoch gewölbt, dicht und fein anliegend, gelb behaart. Fühler die Mitte des Körpers erreichend. Kopf von der Einlenkung der Fühler nach vorn konisch verengt und dieser Theil etwas kürzer als breit. Halsschild von der Breite der Flügeldecken, quer, von der Basis nach vorn im Bogen verengt, oben kaum punktirt. Flügeldecken höchst erloschen punktulirt, kaum sichtbar quer- runzelig oder querrissig, ohne Nahtstreifen. Mittelschienen ziem- lich stark, Hinterschienen fein und spärlich, aber deutlich bedornt. Unterscheidet sich von den nachfolgenden 2 Arten durch kürzere, hochgewölbte Körperform, etwas kürzere Fühler und die kräftigere Bedornung der hinteren Schienen. Adelsberger Grotte. Sie wurde im Jahre 1853 von Freier gesammelt und dem kais. Hofmuseum in Wien als B. hyssina Schiödt. mitgetheilt, welche in derselben Grotte vorkommt, aber nur halb so gross ist als die vorliegende Art. Mit dieser Art ist sehr nahe verwandt die B. croatica Mil. aus der Grotte Ozail, in Nordkroatien. Die letztere unterscheidet sich durch grössere Körperform und die Bildung des Kopfes. Dieser ist von der Einlenkungsstelle der Fühler nach vorn parallel und dieser Theil länger als breit. 3. Bath. Khevenhüileri: Breviter ovalis, parum convexa, brunneo - testacea, fulvo - pubescens, antennis dimidium corporis parum superantibus, ariicidis tertio quartoque aequalibus, elytris obsoletissime punciato-rugidosis, vix transversim strigosis, Stria suturali nulla, tibiis intermediis subtilissime , posticis haud distincte spinulosis. — Long. 2,3 — 2,5 mm. Miller, Verh. d. zool. bot. Ver. Wien, L 1850. 131; — 1. c. V. 1855. 506. Kurz elliptisch oder kurz eiförmig, etwas gewölbt, massig fein, anliegend gelblich behaart, bräunlich gelb. Fühler die Mitte des Körpers etwas überragend, ihr drittes Glied so lang als das 220 SUphidne. vierte. Kopf länger als breit. Halsscliild fast doppelt so breit als lang, Hiuterrand im weiten Bogen ausgeschnitten, die Ilinter- winkel dadurch stark vortretend, von der Basis nach vorn inn Bogen stark verengt, oben sehr erloschen punktulirt. Schildchen breit dreieckig, punktulirt. Flügeldecken eiförmig, leicht gewölbt, sehr dicht erloschen rugulös punktirt, ohne deutliche Querrunzeln oder Querrisse, ohne Suturalstreifen. Mittelschienen sehr fein. Hinterschienen kaum bedornt. In der Grotte von Adelsberg, von Grabowica, von Fernece bei Sessana, von S. Kanzian bei Mataun, von Corgnale und Dolga-jama bei Aich. Auch in einer Grotte bei S. Servolo in Istrien. 3. Jlftth. Frey er i: lircviter nvalis, purum coni^exn, bnnmeo-testacea, ftilro-pubescens, antcnms dhindium corporis panim siiperantibus, nrti- culo lerlio quarto /o7i(jiore, elytris obsoleüssime pimctato-rngulosis, vix trnnsversim striijosis^ Stria sutural't mala, tibiis intermedüs subti- lissime, posticis haud distincte spinulosis. — Long. 2, — 2,3 mm. Miller, Verb. zool. bot. Ver. V. 1855. 506. Der Bath. Khevenhülleri äusserst nahe verwandt und nur in wenigen Punkten von ihr abweichend. Die Gestalt ist etwas kleiner, mehr elliptisch, zwischen der anliegenden Behaarung der Flügel- decken sind in der Regel rauhere, mehr emporstehende Härchen eingestreut, welche jedoch auch manchmal zu fehlen scheinen, und hauptsächlicli dadurch zu unterscheiden, dass bei Khevenhülleri das dritte Glied so lang ist als das vierte, bei Freyeri hingegen deutlich länger. In Oberkrain, am häufigsten in den Grotten von Podreska-jaraa und Dolga-jama am Sumberge, weniger häufig in der Jhanska-jama bei Aich, selten in der Bostonova-jama, Celeryova-jama, Sovenca- jama, Cajczova-jama unweit Zallog, endlich noch in einigen Grotten auf dem Moräutscher Boden. b. Kleine Arten von circa 1 mm Länge. 4. tiath. fflobosa: Breviter ovata, convexa, mfo - feniiginea. tenuissbue pubuscens^ antennis dimidii corporis fere lonijitu- diiie, elylris haud shigosis, Stria suttirali nulla. — Long. 0,7 mm. Miller, Verb. zool. bot. Ver. V. 1855. 507. Den beiden vorhergehenden in der Gestalt ähnlich, aber viel kleiner, Rothbraun, sehr dicht behaart. Der Ilalsschild ist an der Basis weit ausgerandet, hier etwas schmäler als in der Mitte, an den Seiten schwach gerundet erweitert, gegen die Spitze verschmälert, vorn ausgerandet, die Vorderwinkel vorstehend, die Bathysda. 221 Hinterwinkel nach rückwärts ausgezogen. Die Flügeldecken mit dem Halsschilde gemeinschaftlich gewölbt, gegen die Spitze schwach gerundet verschmälert. Diese Art ist die kleinste, welche in Grotten vorkommt. In Unterkrain findet sie sich überall einzeln in der Grotte von Ledenica bei Gr. Liplein, in der Gurkgrotte, in der Grotte Skadnenza bei Rajturnam und Podpec im Guttenfelder Thale. Anmerkung. Diese, sowie die folgende Art sind mir in Natura nicht bekannt, weshalb ich die Beschreibungen aus Millers Monographie (Verh. zool. bot. Ver. V. 505 — 509) entnehme. Die Artrechte derselben sind un- zweifelhaft. 5. Bnth, hyssinn: Breviter ovata^valde convexa, fusco-ferruginea, fulvo-pubescens, antennis dimidium corporis parum superanti- buSf elijtris haud strujosis, Stria sutiirali nidla. — Long. 1 mm. Schiödte, Spec. Faun, subterr. pag. 10. — Mill. 1. c. V. 507. Kurz eiförmig, hoch gewölbt, mit der höchsten Wölbung vor der Mitte der Flügeldecken, sehr fein punktirt und behaart. Fühler dünn, von mehr als halber Körperlänge, die Keulenglieder länger als breit, das letzte länglich eiförmig. Die Glieder der Labialpalpen fast von gleicher Länge. Hals Schild doppelt so breit als lang, nach vorn verschmälert, die Seiten stark gerundet, die Hinterecken spitz vortretend. Flügeldecken doppelt so lang als der Halsschild, gegen die Spitze allmählich verschmälert, an den Seiten schwach gerundet. Grösser als die B. globosa mit längeren Fühlern. Aus der Adelsberger und der Grotte von Lueg und Nussdorf. Selten. Lebt an Byssus auricomum Link. (Dr. Joseph.) ß. Bnth, acuininata: Oblongo-ovata, postice valde atte- nuata, convexa, ferruginea, tenuissime piibescens, antennis dimidium corporis longitudine; elytris haud strigosis, Stria suturali nulla. — Long. 1,3 — \)h mm. Miller, Verh. zool. bot. Ver. V. 1855. 507. Von den beiden vorhergehenden durch etwas grössere, lang- eiförmige, nach hinten stark verschmälerte Gestalt leicht zu unter- scheiden. Gewölbt, schwer sichtbar punktirt, höchst fein, anliegend, staubartig behaart. Die Fühler erreichen die Mitte des Körpers. Kopf wenig länger als breit. Halsschild und Flügeldecken gemein- schaftlich gewölbt, die höchste Wölbung des Körpers Hegt an der Basis der Flügeldecken. Hals Schild fast doppelt so breit als lang, nach vorn stark verengt, die Hinterwinkel spitz, nach hinten vor- tretend und die Schultern umfassend. Flügeldecken nahezu dreimal 222 Silphidae. so lang als der Halsscliild, zur Spitze stark verschmälert, wodurch das Thierchen ein verkehrt kegelförmiges Aussehen erhält, nicht sichtbar querrunzelig oder querrissig, ohne Suturalstreif. Beine dünn und sclilank, die hinteren Schienen schwer sichtbar bedornt. Bisher nur in der Grotte von Treffen in Unterkrain aufgefunden. B. Fühler kürzer, den Hinterrand des Halsschildes kaum über- ragend, ihre beiden vorletzten Glieder nicht länger als breit, Vorderfüsse der ,^ deutlicher erweitert. Flügeldecken an der Spitze mit der Spur eines kurzen, angedeuteten Nahtstreifens. Die Arten leben unter abgefallenem Laube, a. Flügeldecken nicht deutlich quergestrichelt. Kleine Arten. 7, Bath. niontana: Ovala, purum convexa, subalutacea, fere opaca, ferrug'mca, subpubescens. antemns thoracis basin atthujentibiis, prothorace coleopteris vix latiore, obsolete dense punclulato, ehjtris conjunctis latttudtne dtstincte longioribus^ confertissime punctulatis. — Long. 1 — 1,1 mm. Schiödte, Spec. Faun, subterr. pag. 11. t. 2. f. 1. — Miller, 1. c. 1855. 508. Eiförmig, zur Spitze w^nig verengt, schwach gewölbt, höchst fein behaart, am Grunde erloschen hautartig genetzt, fast matt, überall sehr fein, auf den Flügeldecken deutlicher punktulirt. Fühler den Hinterrand des Halsschildes erreichend, Glied 3 — 7 kaum länger als breit. Halsschild am Grunde so breit als die Flügeldecken an der Basis, nach vorn gerundet verengt, die Scheibe sehr erloschen punktirt. Flügeldecken länger als zusammen breit, zur Spitze sehr wenig verschmälert, kaum mit Spuren von feinen Querrunzeln. Beine ziemlich kräftig, die Schienen gerade, die mittleren aussen sehr deutlich, die hintersten schwer sichtbar bedornt. Unter Laub am Schlossberge von Laibach häufig. Ueber ganz Krain und Istrien, Croatien und Bosnien verbreitet. Herr Dr. G. Joseph, hat im „Bericht über die Thätigkeit der entomologischen Section der schlesischen Gesellschaft im Jahre 1870" pag. 12 zwei Varietäten dieser Art beschrieben, wovon sich v. forti- cornis Jos. aus der Celeryova-jama durch kräftigere, längere Fühler, grössere Flachheit und Breite des ganzen Thieres, dann v. longi- pennis Jos., aus der Grotte Fernece bei Sessana und Pekina gropa bei Grabovica durch Verlängerung der Flügeldecken und Vortreten ihrer Schultern auszeichnen sollen. Ich war nicht in der Lage diese angeblichen Verschiedenheiten nachprüfen zu können, bin aber von ihrer Richtigkeit nicht überzeugt, da die Bathyscien bekanntlich habituell wenig variiren. Da weiters der Verfasser der B. Hoffmanni, die wie aus nachfolgender Beschreibung ersichtlich ist, ganz sicher Bathjscia. 223 gute Art ist, nicht nur die Artrechte abspricht, sondern bemerkt, dass sie unter den B. montana-Y av\Q\Siien am wenigsten einen Namen verdient, mithin ihre specifischen Unterschiede übersehen hat, so ist anzunehmen, dass die Aufstellung der var. forticorms und longipennis auf einer Täuschung beruht, oder dass dieselben besonderen Arten angehören. S, Batli. MtoJ'J^manni : Breviter ovata, vakle co7ivexa, haud ulutacea, nitida, ferrugineo, fulvo-pubescens, antennis thoracis hasin haud aitingentibus, prothorace co/eopteris fere latiore, amplialo, dorso vix punctalo, elylris conjunctis latitudine vix loncßoribus , minus dense punctulatis. — Long. 1,1 — 1,2 mm. Motschulsky, Etut. ent. 1856, pag. 36. Der B. montana äusserst ähnlich und in nachfolgenden Punkten von ihr abweichend. Der Körper ist kürzer eiförmig, glänzend, viel stärker gewölbt, zur Spitze beträchtlich verschmälert, am Grunde nicht hautartig genetzt; die Fühler sind kürzer, indem sie nicht ganz den Hinterrand des Halsschildes erreichen; dieser ist länger, auch merklich breiter als die Flügeldecken, auf der Scheibe glatt und glänzend, die Flügeldecken sind kaum länger als zusammen breit, zur Spitze stark verjüngt, weniger dicht punktulirt. In Innerkrain, viel seltener als die Vorige. Anmerkung. Die Beschreibung von Motsch. ist kurz und sehr mangel- haft; die Beschreibung der Fühler trifft auch auf montana zu. Nur durch authentische Exemplare wurde es mir möglich diese Art festzustellen. b. Flügeldecken höchst fein quer-gestrichelt. 9. Bath. celata: Oblongo - ovata , postice vix magis attenuaia, parum convexa, fusco-ferruginea, subpubescens, antennis thoracis basin aitingentibus, prothorace coleopteris haud latiore, obsolete dense punc- tulato, elytris conjunctis latitudine sesqui longioribus, sublilissime dense punctulatis, transversim substrigosis. — Long. 1,4 — 1,6 mm. Hampe, Wien. Ent. Monats. 1861. 65. Ebenfalls der B. montana sehr nahe verwandt, aber beträchtlich grösser, von länglicherer Form und mit etwas längeren Flügeldecken. Letztere sind, wenn auch sehr fein, so doch überall und besonders an der Basis deutlich querrissig skulptirt und der Nahtstreif an der Spitze ist deutlicher und erreicht das letzte Drittel derselben. Diese Art kommt in Nord- und Mittel -Croatien vor; sie wird aber in Istrien und im südlichen Krain, wo noch sehr wenig gesiebt wurde, sicher nicht fehlen. Motsch. benennt in den Etut. ent. 1856, pag. 36 eine B. syl- vestris aus dem Birnbaumer Wald in Krain, von der nur erwähnt 224 S'ilpliidae. wird, dass sie der montana ähnlich, aber doppelt so gross ist. Wahrscheinlich hat derselbe darunter die B. celata gemeint, doch kann sie wohl nicht als beschrieben betrachtet werden. Zweite Gruppe: ClIOLiK VAK. Hörn, Trans. Amer. Knt. Soc. VIII. 18S0. 251. Caput postice abrupte declire, oculi apice truncah. Autetmac clava qu'nique-artktiiala, articulo cius 2-do minore. Co.rae posticae contiguae. Tarsi antici maris d'datati. Abdomen segmnitis ventralibus in utroque se.ru sex. Diese Gruppe schliesst sich selir innig an die vorhergehende an, indem sie durchaus Vertreter enthält, welche habituell den Formen der vorigen ausserordentlich nahe stehen und die sich hauptsächlich durch das Vorhandensein ausgebildeter Augen und der ganz bei ein- anderstehenden Hinterhüften von ihr separirt. Die Fiisse sind hier stets in beiden Geschlechtern fünfgliederig. Der Kopf ist am Hinter- rande des Scheitels plötzlich rinnenförmig im flachen Bogen einge- schnürt, der Vorderrand bildet eine scharfe Kante, bis zu welcher in normaler Lage der Kopf in den Halsschild eingezogen ist. Ebenso zeigen die Augen ein charakteristisches Merkmal; sie bilden die äussere Hinterecke des Kopfes und sind am Hinterrande gerade abgestutzt. Wie die vorige, so lässt sich auch diese Gruppe in 2 natürliche Sectionen zerlegen und zwar: Mesosternum einfach, Mittelhüften einander berührend. (Flügeldecken nicht quergestrichelt) 1. Section. Mesosternum gekielt. (Flügeldecken fein querge- strichelt) 2. Section. 1. Section. (Flügeldecken nicht quergestrichelt). Diese zerfällt in nachfolgende 3 Gattungen: Mittelfüsse des ,j einfach. Fühler schlank, einfach, letztes Glied normal, nicht doppelt so lang als das vorletzte . . Choleva. Fühler in der Regel zusammengedrückt, ohne ab- gesetzte Keule, letztes Glied sehr gestreckt, mehr wie doppelt so lang als das vorletzte CatopomorpJms. Das erste Glied der Mittelfüsse beim ,^ erweitert . Ptomapha^us. Von den bekannten Gattungen dieser Gruppe sind alle 3 in Deutschland vertreten. Choleva. 225 Cbolera. Latreille, Precis Caract. Ins. 179G. 14. Antennae graciles, haucl compressae, articulo ultimo penultimo vix duplo lomjiore. 3Iesosternum simplex. Ebjti'a haucl transversim strigosa. Co.vae inlermediae contiguae. Tarsi intermedü maris simplici. Körper von länglichem, oder länglich eiförmigem Umriss, wenig gewölbt, oben fein behaart. Kopf viel schmäler als der Halsschild, von den Augen nach vorn verengt. Clypeus durch eine feine, oft nur angedeutete Linie zwischen den Fühlereinlenkungsstellen wenig deutlich abgesetzt. Oberlippe transversal, vorn gerade abgestutzt. Mandibeln nicht vorspringend. Vorletztes Glied der Maxillar- taster, wie bei den Cholevini verdickt, das letzte kaum kürzer, aber dünner und zugespitzt. Fühler schlank, vor den Augen, an den Seiten des Kopfes, in einer vorn und seitlich ausgerandeten Höhlung desselben eingefügt, 11 gliederig, das erste Glied wenig dicker als die nächsten, die fünfgliederige , schmale, oft langgestreckte Keule häufig undeutlich abgesetzt, ihr zweites Glied merklich schmächtiger oder kleiner als die umgebenden. Halsschild meist quer, scheiben- förmig, wenig gewölbt, gewöhnlich hinter der Mitte am breitesten. Flügeldecken die Spitze des Pygidiums unbedeckt lassend, mit einem Suturalstreifen ; oft auch, (bei den grösseren Arten) mit fein und flach eingegrabenen Dorsalstreifen. Vorderhüften die ganze Vorderbrust in Anspruch nehmend, sehr gross, konisch, zapfenartig vorragend, die Gelenkgruben nach hinten geschlossen. Mittelbrust kurz, einfach, in der Mitte ungekielt. Mittelhüften gross, schräg- stehend, von der Form der vorderen, aber anliegend und nur zum Theile aus den Gelenkgruben vortretend, hinten einander berührend. Hinterbrust länger als der erste Bauchring, einfach, die Seiten- stücke schmal, fast parallel. Hinterhüften quer, in den Gelenk- gruben eingeschlossen, bei einander stehend. Alle Trochanteren deutlich und gut entwickelt, die der Hinterbeine, namentlich beim (^ gross. Bauch aus 6 Segmenten zusammengesetzt; diese unter- einander ziemlich von gleicher Länge. Beine lang und ziemlich zart, die Schenkel einfach, die Schienen aussen in der Regel sehr fein bedornt, mit 2 langen Endspornen. Tarsen schlank, einfach, nur beim ^ sind die vordersten erweitert. Die Trochanteren der Hinterbeine sind ausserdem beim (^ gewöhnlich spitzig verlängert, oft auf der Innenseite mit einem ein- 226 Silphidae. fachen und hakenförmigen Zähnchen hewaffnet, oder verlängert und wie ein Hohlmeissel aussen convex, innen concav, an der Spitze schief abgestutzt. Die Form der Trochanteren kann aber bei Fest- steilung der Arten nur beschränkt verwendet werden, weil bei der- selben Art oft verschiedene Ausbildungsstufen eines oder des anderen Entwickelungsprinzipes vorkommen, welche in ihren Extremen sehr verschieden sind. Man kann 2 Formen der männlichen Trochanteren der Hinterbeine unterscheiden: sie sind entweder einfach und ent- wickeln sich allmählich zur gezähnten Form; oder sie sind einfach und bilden successive die Hohlmeisselgestalt. Bei den Arten der ersten Gruppe ist beim q der Bauch in mehr oder minderem Grade der Länge nach vertieft, oder grübchenartig ausgezeichnet. Die Arten leben bei stark feuchten, faulenden, vegetabilischen Stoffen, oft an finsteren Orten oder an Schneefeldern der Alpen bei faulenden Pflanzenwurzeln. A. Beine lang, Hinterschenkel doppelt so lang als ihre Hüften, die Trochanteren beim q mehr oder weniger zahnförmig er- weitert oder verlängert; Enddornen der Hinterschienen lang, alle Tarsen fast so lang als die Schienen. Halsschild selten so breit als die Flügeldecken, mit stumpfen Hinterecken. Flügeldecken gestreift. Fühler lang und dünn, fast faden- förmig, Glied 8 wenigstens etwas länger als breit. Grosse, langgestreckte Arten. Subgen, Choleva Thomson, a. Halsschild schmäler als die Flügeldecken, zur Basis und Spitze fast gleich verengt, in der Nähe der Mitte am breitesten. Glied 8 der Fühler länglich. Mittelschienen einfach, beim q nur schwach gebogen. * Kopf länger als sammt den Augen breit. Oberseite glänzend, gelbgrau, ziemlich lang, abstehend behaart, am Grunde nicht haut- artig chagrinirt. 1. Ch. .Kpa (licea: Oblonga, suberecte minus subtiliter pu- bescensy fusco- picea ^ for titer punctata, prothorace coleopteris distincte anyustiore , lateribus postice lale refJexo, ehjtris castamis, unicolorihns aut apice obsctnioribus, striaiis, antennis ferrugineis, apicem versus siibbi/uscatis. — Long. 5 mm. Mas: Irochanteitbus posticis plus minusve scalpriformibus. Sturm, Ins. XIV. 11, t. 273. f. 6B. — Kraatz, Stett Zeit. 1852, 399. — Murray, Ann. Nat. Hist. XVm, 1856. 21. Die grösste, europäische Art. Lang oval, schwach gewölbt, dunkelbraun, Flügeldecken kastanienbraun, an der Spitze oft dunkler. Choleva. 227 der Mund, die Fühler bis auf die dunklere Spitze und Beine gelb- roth oder rostroth. Oberseite stark und dicht punktirt und ziemlich lang gelblich grau, etwas abstehend behaart, wodurch sich diese Art von allen anderen sofort unterscheidet. Der Kopf ist etwas länger als sammt den Augen breit. Fühler von halber Körperlänge, ihr achtes Glied eineinhalb mal so lang als breit. Halsschild wenig breiter als lang und viel schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten gerundet, ziemlich in der Mitte am breitesten, alle Winkel stumpf, die Scheibe mit schwacher Mittellinie, die Seiten auf der hinteren Hälfte ziemlich breit abgesetzt und leicht aufgebogen, der Vorderrand kaum schmäler als der Hinterrand und von der Breite des Kopfes. Schildchen länglich dreieckig, zugespitzt, gedrängt punktirt und dichter behaart. Flügeldecken lang oval, gestreift, mit vertiefterem Nahtstreifen, der Seitenrand sehr fein abgesetzt und aufgebogen, der Nahtwinkel abgerundet. Beine rothgelb oder rost- roth. Oftmals ist der ganze Käfer einfarbig braunroth. Bei dem (J sind die Vorderfüsse stark erweitert, die Mittel- schienen stärker gebogen, die Trochanteren der Hinterbeine entweder verbreitert lanzettförmig, am Ende zugespitzt, oder hohlmeisselförmig. Norddeutschland, Böhmen, Oesterreich etc., selten. Eine ebenfalls ähnlich behaarte und ihr sehr nahestehende Art, CA. hirtula Reitt., kommt am Libanon vor. Bei der letzteren sind aber die Flügeldecken kaum gestreift und das $ hat die Nahtwinkel derselben zugespitzt. Ch. punctata Bris, aus Nordspanien ist der spadicea ebenfalls ausserordentlich ähnlich, hat dieselbe starke Punk- tirung und die gleiche Form der Trochanteren beim\5^, unterscheidet sich aber leicht durch ihre kurze, feine, dicht anliegende Behaarung. ** Kopf höchstens so lang als sammt den Augen breit. Ober- seite fein, gedrängt punktulirt und fast staubartig, meist anliegend behaart, am Grunde fein hautartig chagrinirt. Z. i)h. intermedia: Oblonga, fusca, pube subfulva brevissima depressa sericata obtecta et pilis perparum longioribtis in elytris sub- seriathn rlispositis iniermixlis ; elytris substriatis, concoloribus, antennis pedibusque rufo-ferrmßneis. — Long. 5 mm. Mas: Trochonteribus posticis plus minusve scalpriformibus. Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1852. 401. Ch. angustata var. Murray, Ann. Nat. Hist. XVIII. 1856. 16. Rostbraun, die Scheibe des Halsschildes und der Kopf gewöhn- lich etwas dunkler, Fühler und Beine einfarbig rostgelb. Kopf und Halsschild höchst fein punktirt; der letztere schmäler als die Flügeldecken, merklich breiter als lang, an den Seiten gerundet, in 228 Silphklae. der Mitte am breitesten, alle Winkel stumpf, die Seiten auf der hinteren Hälfte ziemlich breit abgesetzt und sehr schwach aufge- bogen, Schild eben länglich dreieckig, gedrängt punktulirt, dichter, dunkler behaart. Flügeldecken lang oval, fein gestreift, mit tieferem Nahtstreifen, der Seitenrand schmal abgesetzt und aufge- bogen, höchst fein bewimpert. Die Oberseite ist grau, in gewissen Richtungen gelbgrau, höchst fein, kurz und anliegend, seidenartig behaart, auf den Flügeldecken sind auf jedem Zwischenräume ein wenig längere, mehr gehobenere Härchen, welche nahezu in Reihen geordnet sind, zu bemerken. ') Bei dem ^ sind die Mittelschienen schwach gebogen und die Trochanteren der Hinterbeine hohlmeisselförmig verlängert und an der Spitze schräg abgestutzt. Es können aber auch Individuen mit lanzetförmigen Trochanteren vorkommen. In ganz Deutschland; nicht häufig. Ich kenne auch Stücke aus Italien. Anmerkung. Diese Art steht mit den 3 nächsten in so grosser Ver- wandtschaft, dass es immerhin eines geübten Blickes bedarf, sie verlässlich auseinander zu halten. Ch. intermedia und nivalis zeigen auf den Flügel- decken eine doppelte, Ch. angustata und cisteloides eine durchaus einfache Behaarung. Die ^ der beiden ersten Arten lassen sich durch die Form der Trochanteren, die ^ hingegen nur durch die Färbung, also sehr unsicher auseinander halten. Leichter ist die Scheidung der Ch. ancjustata und cisteloides , da die 0 beider Arten verschieden ausgezeichnet sind und auch das $ der angustata in den zugespitzten Nahtwinkeln der Flügeldecken ein schönes Merkmal besitzt. 3. Ch. iiivalisi Oblomja, ob s eure picea, pnbe brevi depressa sei'icata obtecta et pilis perpaitüu loinjioribus in elijiris subseriathn disposUis inlermixüs; elytris substriatis, concoloribm, antennis pedi- busqiie ferrufßneis. — Long. 5 mm. Mas: Trochantetibits poslicis spiniformibuSy media magis mimisve incurvatis. Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1856. 238. Der vorigen Art äusserst ähnlich und nahe verwandt, etwas grösser mit dunkleren Fühlern und Beinen. Die Behaarung ist eben- falls ähnlich, jedoch sehr bemerkbar länger und rauher, dagegen sind die gehobenen Härchen nur gegen die Spitze und gegen den Seitenrand deutlich zu sehen. Die Fühler sind etwas kürzer und stärker. Bei dem ,^ ist der Bauch, wie bei interviedia fast stiolrund, nicht grübchcnförmig, oder der Länge nach vertieft, die Mittelschienen ') Diese Härchen sind oftmals nur im Profile sichtbar. Choleva. 229 sind ebenfalls schwach gebogen, die Trochanteren der Hinterbeine kurz lanzettförmig, aussen mit einem mehr oder minder ausge- sprochenem Haken bewaffnet. Die ^ lassen sich von der vorhergehenden Art durch die etwas rauhere Behaarung und die Form der hinteren Hüftanhänge, die $ durch die Behaarung und dunklere Färbung unterscheiden. Im Glatzer Hochgebirge an Schneerändern, unter Steinen bei Pflanzenmoder, selten. 4. Ca. angustata: Oblonga, picea, aut rufo-hrunnea , pube bre- vissima, depressa sericata aequaliter obtecta, prothorace paullo ante medium latissimo, elytris substriatis, rufo-ferrugineis, versus sutur am postice infiiscatis aut concoloribus, antennis pedibusque rufo-ferrugineis. — Long. 5 mm. Mas: Trochanteribus posticis magis minusve scalpriformibus , femoribus poslicis ante medium obtuse subdentatis. Fem.: Elytris angulis suiuralibus dentato-prominulis. Fabr. Syst. El. II. 20. N. 23. — Erichs. Käf. d. M. Br. I. 233. — Sturm, Ins. XIV. 5. t. 272. m. M. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 12. — Thomson, Skand. Col. IV. (1862) 58. Cistela agilis Fabr. Syst. El. II. 20. N. 27. Catops elongatus Payk. Faun. Suec. I. 345. — Gyllenh. Ins. Suec. I. 281. Ptomaphagus rufescens Illig. Käf. Pr. 87. — Duft. Faun. Aust. III. 72 (Catops.). Choleva oblonga Latr. Gen. Crust. et Ins. II. 27. ^ — Spence, Linn. Transact. XI. 138. Choleva Sturmi Bris. Cat. Gren. 1863. 7. Schmal und langgestreckt, pechbraun, die Ränder des Hals- schildes und die Flügeldecken heller rostbraun oder rostrotb, Fühler und Beine einfarbig lebhaft rostgelb. Oberseite ausserordentlich fein und dicht punktulirt, und überall gleichmässig sehr kurz und fein, anliegend, fast staubartig gelblich behaart, ohne längere Härchen dazwischen. Halsschild breiter als lang, etwas vor der Mitte am breitesten, wodurch sich diese Art ebenfalls von der nächsten er- kennen lässt. Flügeldecken fein gestreift, mit tieferem Naht- streifen, rostbraun, bei dunklen Individuen auf der hinteren Hälfte in der Nähe der Naht etwas dunkler. Fühler die halbe Körper- länge merklich überragend, Beine sehr schlank. Bei dem ,^ ist der Bauch der Länge nach schwach gefurcht, das Analsegment zeigt am Spitzenrande in der Mitte einen sehr kleinen dreieckigen Ausschnitt, Trochanteren der Hinterbeine ent- weder einfach, lang lanzettförmig oder hohlmeisselförmig und an der 230 Silphidae. Spitze schräg abgestutzt; Schenkel auf der Unterkante im ersten Drittel mit einem sehr kleinen dreieckigen, zahnartigen Vorsprung, Mittelschienen kaum sichtbar gebogen. Bei dem $ ist der Nalitwinkel der Flügeldecken etwas zahn- artig verlängert. Von allen Arten durch die schwach gezähnten Hinterschenkel des (J und die spitzig vortretenden Nahtwinkel des $ sehr ausgezeichnet. In ganz Europa, besonders im nördlichen, aber nicht häufig. Anmerkung. Cli. Stürmt Bris, ist das ^ von angiistata. Als § zur Ch. angiistata beschrieb derselbe scharfsichtige Autor jene Form der Ch. cisteloides, bei welcher die Hinterhüftanhänge einfach lanzettförmig, während er die stark seitlich gezähnten § als echte cisteloides betrachtete. Die Hinterhüftanhänge des q der Ch. angvstata sind ähnlich wie bei Ch. spadicea gebaut und hat diesen Umstand bereits Dr. Kraatz in seiner Revision der europ. C'a/o/js- Arten ganz richtig betont. In der Stett. Zeitschr. 1851, pag. 285 sagt Dr. Kraatz, dass ihm § der Ch. angiistata, die ein feines Zähnchen auf den Hinterschenkeln besitzen, wie es Erichson bereits dieser Art in den Käf. d. Mk. Br. I. 234 zuschreibt, nicht vorgekommen, und nimmt an, dass sich Erichson geirrt haben dürfte. Diese Annahme ist eine irrige, da das von Erichson dem a«^Kstota-Männchen zugeschriebene Zähnchen auf den Hinterschenkeln in der That vorhanden und von Kraatz übersehen worden ist. 5. CI*. cisteloides: Oblonga, nujro -picea, pube fusca hretnssima depiessa sencala aequaliler vestita, prolhorace in medio latissimo, elytris substrialis, piceis seu castaneis, anlennis pedibusque ferrugineis. — Long. 4,5 — 5 mm. Mas: Trochantcribus posticis acuminatis seit latere inferiore dente maijis minusve curvalo extantc. Fem.: Elytris umjidis suluralibus rotnndatis, simplicibus. Fröhlich Naturf. XXVIII. 23. t. 2. f. 50. — Erichs. Käf. d. M. Br. I. 234. — Kraatz Stett. Ent. Zeitsch. 1852. 404. Catops castaneus Sturm, Ins. XIV. 9. t. 273. f. a. A. — Kraatz 1. c. 1851. 284. Choleva aniiustata var. Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 17. Der Ch. anyustata äusserst ähnlich und von ihr in nachfolgenden Punkten abweichend. Der Körper ist in der Regel etwas kleiner, dunkler gefärbt, gewöhnlich mit helleren Flügeldecken, die Behaarung ebenso fein, dicht und anliegend aber dunkler, niemals hellgelb, die Oberseite ist am Grunde deutlicher hautartig chagrinirt, der Hals- schild ist etwas kürzer und seine grösste Breite fällt nicht ober, sondern in die Mitte, und endlich durch die Geschlechtsauszeichnungen sicher specifisch verscliieden. Die Fühler sind manchmal gegen die Spitze getrübt, die Schenkel oftmals etwas dunkler als die Schienen. Choleva. 231 Bei dem ^ sind entweder die Trochanteren der Hinterbeine einfach verbreitert, am Ende zugespitzt, oder aussen in der Mitte mehr oder minder gezähnt oder hakenförmig bewaffnet; die Schenkel sind einfach. Bei dem $ sind die Suturalwinkel der Flügeldecken einfach abgerundet. Die an den verbreiterten Vorderfüssen leicht kenntlichen ^ sind von der nahestehenden Ch. angustata durch ganz einfache, ungezähnte Hinterschenkel, die $ an dem abgerundeten Suturalwinkel leicht zu unterscheiden. In Nordeuropa selten; in Süddeutschland, Mitteleuropa ziemlich häufig. Diese Art lebt auch gerne in den Kalkhöhlen, wo sie sich von den Excrementen verschiedener Säugethiere, besonders der Fleder- mäuse nährt. b. Halsschild nicht schmäler als die Flügeldecken, in der Nähe der Basis am breitesten, nach vorn stärker als zur Basis ver- engt. Glied 8 der Fühler quadratisch. Mittelschienen beim i^ und $ gebogen. ß. €)h. agfiiis: Oblonga, nigro-picea, antennis apice sensim infuscatis pedibusque rufo-ferrugineis, elytris substriatis obscure piceis aut fusco- castaneis, supra pube brevissima fusca depressa sericata aequaliter vestita, prothorace transverso, pone medium latisshno. Mas: Tibiis intermediis compresso-contortis ; trochanteribus posticis latere inferiore dente curvato acuminato armatis. Illiger, Käf. Preuss. 882. — Spence, Linn. Transact. XI. 140. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 234. — Sturm, Ins. XIV. 7. t. 272. n. N. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 405. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 23. — Thomson, Skand. Col. IV. 58. Catops fuscus Gyll., Ins. Suec. I. 281. Choleva testacea Latr., Gen. Crust. et Ins. II. 228. Lang oval, aber etwas gedrungener als die vorigen Arten, dunkel pechbraun, oftmals mit etwas helleren Flügeldecken, oben höchst fein und kurz anliegend, bräunlich, fast staubartig, durchaus gleichmässig behaart, Fühler beim ^ von halber Körperlänge, beim $ etwas kürzer, rostroth, gegen die Spitze gebräunt, ihr achtes Glied quadratisch. Kopf und Halsschild ausserordentlich fein aber be- trächtlich weniger dicht punktulirt als bei den vorigen Arten. Hals- schild quer, nicht schmäler als die Flügeldecken an der Basis, an den Seiten gerundet, hinter der Mitte, unfern der Basis am breitesten, der Seitenrand nicht abgesetzt, alle Winkel abgerundet. Schildchen dreieckig, gedrängt punktirt. Flügeldecken fein und dicht, aber viel deutlicher als der Halsschild, etwas reibeisen- III. 2. IL 16 232 Silphidae. •ATÜQ, puliktirt, indem die Punkte von hinten nach vorn eingestochen erscheinen, fein gestreift, mit tiefer eingedrücktem Nahtstreifen, Beine rostroth, Mittelschienen in beiden Geschlechtern gebogen. Bei dem ^ sind die 3 vorletzten Bauchringe leicht grübchen- artig vertieft, und die 4 letzten an der Spitze in der Mitte dichter und länger dunkel behaart, das Analsegment ist an der Spitze schwach dreieckig ausgeschnitten; die Mittelschienen vor der Mitte zusammen- gedrückt und leicht geknickt, endlich sind die Trochanteren der Hinterbeine innen an den Seiten mit einem scharfen kurzen Zahne be- waffnet. Bei dem $ ist der Nahtwinkel der Flügeldecken abgerundet wie beim Männchen. In Nord- und Mitteleuropa, im Kaukasus; in Deutschland ziem- lich selten. Mit dieser Art sehr nahe verwandt ist Ch. Emgel Reitt. aus Attica; sie ist ebenso geformt und gefärbt, aber kleiner, die Be- haarung ist doppelt länger und weniger anliegend, der Halsschild weniger quer, die Mittelschienen des <^ sind einfach gebogen, ebenso sind die Trochanteren der Hinterbeine einfach. B. Beine von normaler Länge, die Hinterschenkel nur einhalb mal länger als ihre Hüften, die Trochanteren meistens klein und einfach. Enddorne der Hinterschienen ziemlich kurz, die Tarsen fast immer etwas kürzer als die Schienen. Halsschild selten schmäler als die Flügeldecken, letztere nicht oder höchst erloschen gestreift. Fühler gegen die Spitze schwach, aber sichtbar verdickt, Glied 8 quer, selten quadratisch. Kleine, länglich ovale oder eiförmige Arten. Subgen. Nargus Thomson, a. Hinterwinkel des Halsschildes rechteckig. #. €)h» veiosc: Oblonyo-ovata, fusco-fen'uginea, confertissime obsolete subaequaiUerque punclulata, pube subtilissima brevissima de- pressa pulvinata oblecta, capite obscuriore , prolhorace nilUhdo, elylris coufeilim obsoletiss'une traiisversiin rugidosis, subopncis, antennis pedibusque fcrrugineis. — Long. 2,7 — 3 mm. Mas: Trochanlcribus posticis apice acumimito subcurvatis. Spence, Linn. Transact. XI. 154. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 242. — Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1852. 437. — Sturm, Ins. XIV. 35, t. 277. f. b. B. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 313. Catops scitulus Thoms., Skand. Col. IV. 65. Nargus velox Thoms., 1. c. IX. 349. Länglich-eiförmig, ziemlich gewölbt, rostbraun, der Kopf dunkler, wenig glänzend, die Flügeldecken fast matt, oben nahezu gleich- Choleva. 233 massig, ausserordentlich fein und gedrängt punktulirt , und überall höchst fein und kurz, anliegend, staubartig gelblich behaart. Fühler rostroth, oftmals die vorletzten Glieder getrübt, Glied 6 beträchtlich kürzer als 5 oder 7, wenig länger als breit. Halsschild quer, von der Breite des Halsschildes, vor der Basis am breitesten, an den Seiten schwach gerundet, nach vorn stärker verengt, die Seiten nicht abgesetzt, die Basis in der Nähe der Hinterwinkel schwach gebuchtet, dadurch die letzteren rechteckig. Schildchen dreieckig, gedrängt punktulirt und dichter, dunkel behaart. Flügeldecken eiförmig, höchstens mit schwachen, höchst erloschenen Spuren von Streifen, der Nahtstreif tief eingedrückt, die Punktirung hat die Tendenz schwache Querrunzeln zu bilden, Nahtwinkel in beiden Geschlechtern abgerundet, einfach. Beine rostroth. Bei dem (^ sind die Vorderfüsse sehr stark erweitert, und die Trochanteren der Hinterbeine am Ende zugespitzt, etwas verlängert und nach innen gekrümmt. Diese Art ist unter ihren Verwandten durch die staubartige Behaarung, gleichmässige, höchst feine, auf den Flügeldecken kaum stärkere, etwas querrunzelige Punktur, sowie durch die Form der männlichen Trochanteren der Hinterbeine sehr ausgezeichnet. Nord- und Mitteleuropa; in Deutschland ziemlich selten. Sie lebt in Laubwäldern unter dürrem Laube, auf schwarzem, humus- reichem Boden. Mit dieser Art ist sehr nahe verwandt: Ch. notaticollis Baudi, aus Syrien und Südeuropa; sie unterscheidet sich hauptsächlich von velox durch die hellere Färbung des Halsschildes, dessen Mitte der Länge nach geschwärzt ist, den beim $ zugespitzten Nahtwinkel der Flügeldecken und durch die Trochanteren der Hinterbeine der (j^, welche in einen langen dünnen Dorn ausgezogen sind. S. Ch. bafiia: Oblongo-ovata,piceo-hrunnea,subtiliterfusco-pubescens, antennis pedibusque ferrugineis, capite prothoraceque obsoletissime punctatis, nitidis, sublaevibus, hoc transversa, basi latiore, elytris subtiliter aciculatim punctatis. — Long. 2,5 — 2,75 mm. Mas: Trochanteribus posticis simplicibus, Sturm, Ins. XIV. 40. t. 278. f. b. B. — Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1852, 438. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 314. Der Vorigen sehr ähnlich, pechbraun, glänzend, doppelt länger braun behaart, Fühler und Beine braungelb, die ersteren den Hinter- rand des Halsschildes wenig überragend, Glied G etwas länger als breit, 8 schwach quer. Kopf und Halsschild sehr glänzend, wenig gedrängt und sehr erloschen, an den Seiten etwas deutlicher punk- tulirt. Der letztere ist quer und wie bei dem vorigen gebildet, nur 16* 234 Silphidae. sind die Seiten von der Mitte bis zu den rechteckigen Hinterwinkeln wenig gerundet. Die Flügeldecken sind chagrinartig, mindestens doppelt stärker punktirt als der Halsschild, ohne deutliche Querrunzeln, sondern nur mit schwachen unregelmässigen feinen Nadelrissen, ausser dem massig tief eingegrabenen Nahtstreif ohne bemerkbare Streifen. Der Nahtwinkel ist in beiden Geschlechtern einfach abgerundet. Das ,j unterscheidet sich nur hauptsächlich, wie alle fernere Arten, durch die stark erweiterten Vorderfüsse. Von der Vorigen durch die auf Kopf und Halsschild sehr feine, weitläufige, auf den Flügeldecken fast dreifach stärkere, dichte Punktirung und sehr deutliche, längere Behaarung sofort zu unter- scheiden. In Oesterreich selten; in Krain, Croatien etc. häufig. Sie lebt ganz ähnlich wie die vorige Art. b. Hinterwinkel des Halsschildes stumpf oder verrundet, (Tro- chanteren der Hinterbeine beim ^ einfach). * Vordertarsen der q stark erweitert, so breit als die Schiene an der Spitze. O. Ch, Willeini: Elongato - ovata, subalutacea, subtilissime pubescens, brunnea aut ferruyinea, capite thoraceque obsolelissime, elytns conferthn subliliter punctatis, antennarum articulis 2 , 3 sub- aequalibus. — Long. 2,2 mm. Spence, Trans. Linn. Soc. XI. 1S15, 157. — C. praecox f]richs., Käf. d. Mk. Br. I. 242. — Sturm, Ins. XIV. 37. t. 277. f. c. C. — Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1852. 438. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 315. Lang eiförmig, wenig gewölbt, rostroth oder braun mit helleren Seiten des Körpers, sehr fein behaart. Kopf etwas dunkler und sowie der Halsschild äusserst fein und erloschen punktirt, glänzender als die Flügeldecken. Hals Schild reichlicli so breit als die letzteren, quer, an den Seiten gerundet, dicht vor den stumpfen Hinterwinkeln am breitesten, Vorder- und Hinterrand gerade abgeschnitten. Schild- clien dreieckig. Flügeldecken lang oval, gedrängt chagrinartig, doppelt stärker als der Halsschild punktirt, in beiden Geschlechtern mit einfachem, abgerundetem Nahtwinkel. Beine heller rostroth, die Mittelschienen sehr schwach gebogen. Ausgezeichnet von den beiden nächstfolgenden durch die bei starker Vergrösserung sichtbare hautartige Netzelung der Oberseite, welche den andern fehlt. Von der nahestehenden Ch. brunnea ent- fernt sie sich ausserdem durch viel längere, schmälere Körperform und durch die Dimensionen des 2. und 3. Fühlergliedes, welche Choleva. 235 unter sich fast gleich lang sind ; dort ist das zweite Glied viel länger als das dritte. In ganz Deutschland verbreitet, ausserdem in England, Schweden, Ungarn, Croatien etc. zu Hause. MO. Ch. hrunnea: Ovula ^ haiid alutacea, nüidula, subtilissime piibescens, picea - brunnea , prothorace lateribus elytrisque dilutioribus, illo dense subtilissime, Ins dense distincteque punctufis, antennarum articulo secundo tertio longiore. — Long. 2,2 mm. Sturm, Ins. XIV. 38, t. 278. f. a. A. — Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1852, 439. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856, 458. Der vorigen Art ähnlich und von ihr durch glänzend pechbraune Färbung, letztere an den Seiten des Halsschildes und auf den Flügel- decken heller, viel kürzere, gedrungene, eiförmige Gestalt, am Grunde durchaus glatte, auch bei starker Vergrösserung nicht hautartig reti- culirte Oberseite, merklich stärkere Punktirung, letztere ist auf den Flügeldecken ebenfalls doppelt stärker als auf dem Halsschilde, und durch die Länge des zweiten Fühlergliedes, welches beträchtlich gestreckter ist als das dritte, sicher zu unterscheiden. Diese Art ist vorzüglich in Oesterreich zu Hause, wo sie in gemischten, nicht finsteren Wäldern unter feuchtem, verrottetem Laube gefunden wird; im nördlichen Deutschland wurde sie von Rosen- hauer bei Erlangen gesammelt. ** Vorderfüsse des (^ schwach erweitert, schmäler als die Schiene an der Spitze. (Demochrus Thomson). MM. Ch. anisototnoieies: Ovata, picea, nitida, pube subtili de- pressa vix dense obtecta, antennis pedibusque testaceis ; capite thoraceque obsoletissime parce jmnctulatis, sublaevibus, elytris distincte sub- ruguloso-punctatis. — Long. 1,5 — 2 mm. Spence, Linn. Transact. XI. 156. — Sturm, Ins. XIV. 22. t. 278. f. c. C. — Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1852. 439. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 318. — Thomson, Skand. Col. IX. 350 (Demochrus). Kurz oval oder eiförmig, ziemlich gewölbt, glänzend, Fühler und Beine gelbroth. Oberseite am Grunde nicht hautartig genetzt, und fein anliegend behaart. Kopf etwas breiter als lang, Fühler den Hinterrand des Halsschildes erreichend, Glied 3 kürzer als 2, 8 — 10 quer. Halsschild, sowie der Kopf, sehr spärlich und höchst fein und erloschen punktulirt, fast glatt, glänzend, nahezu polirt. Er ist mehr doppelt so breit als lang, von der Basis nach vorn ver- engt, die Hinterwinkel schwach stumpfeckig, nicht vorstehend. Schildchen dreieckig, feiner und nicht dichter punktirt als die 236 Silphidae. Flügeldecken. Letztere eiförmig, mit tiefem Nahtstreif, sonst nicht gestreift, ziemlich stark und dicht chagrinartig punktirt. Beine kürzer als bei der vorigen Art, zart, die Tarsen etwas kürzer als die Schienen, an den vordersten sind die '.i ersten Glieder beim ,^ schwach erweitert; sie sind schmäler als die Schiene an der Spitze. Diese Art zeichnet sich durch dunkle Färbung, ihre Kleinheit, gedrungene Körperform, den fast glatten Ilalsschild und die schwach erweiterten Vorderfüsse aus, ist aber eine echte Choleva und es ist ganz unbegreiflich, wie dieses kenntliche Thierchen in den neueren Catalogen europäischer Coleopteren unter die sehr abweichenden Ptomaphagus- Arten eingereiht werden konnte. Auf humusreichem Waldboden unter faulenden Blättern nicht selten. Sie ist die am weitesten verbreitete Art und sowohl in Schweden sowie in Griechenland und Portugal gefunden worden. Nach Dr. Kraatz kommt sie bei Berlin nicht vor, ist aber bei Halle, Heidelberg etc. häufig. Mit dieser Art sehr nahe verwandt ist: Ch. islamita Reitt, aus Central-Bosnien; sie ist von derselben Form und Grösse, ebenso gefärbt, unterscheidet sich jedoch durch eine dichte kurze, empor- gerichtete Behaarung und die kräftige und dichte Punktirung des Kopfes und Halsschildes; die Flügeldecken sind ebenfalls stärker punktirt als der Halsschild. Catopomorphus. Aube, Ann. Yr. 1850. 324 (Catopsimorphvs). Antennae compressae, apicem versus crassiores, clava haucl distincta, articulo ultimo longissinw. Mesosterniim simplex. * Elytra haud transversim strujosa. Tarsi intermedii maris sbnplici. Mit der Gattung Choleva bis auf die Form der Fühler überein- stimmend. Diese sind gewöhnlich kurz und dick, abgeplattet, gegen die Spitze meist verbreitert, aber keine deutlich abgesetzte Keule bildend; ihr achtes Glied ist zwar ebenfalls kürzer als die um- gebenden aber nicht schmäler als diese, in selteneren Fällen sind die Fülller schlank und nur gegen die Spitze gradatim verdickt und hier abgeplattet; alle Arten kommen aber darin überein, dass ihr letztes Glied viel länger ist, als die 2 vorhergehenden zusammen genommen. Obgleich sich diese Gattung bei der völligen Uebereinstimmung mit den kleineren Choleva- (Nargus-) Arten nur durch die abweichende Catopomorphus. "37 Form der Fühler charakterisiren lässt , welche indess auch ver- schiedenen Modifikationen unterworfen ist, so dürfte es sich dennoch empfehlen, sie als solche anzuerkennen, weil die Arten eine von den Choleven abweichende Lebensweise führen, welche wahrscheinlich auch auf den Bau der Larven von massgebendem Einflüsse sich äussern dürfte und weil auch die Geschlechtsunterschiede in etwas modificirter Weise zur Geltung kommen. Die Arten dieser Gattung gehören der Mittelmeerfauna an und leben durchwegs bei Ameisen. Tirol scheint ihren nördlichsten, die nordafrikanische Küste und Syrien den südlichsten, die Länder des Caspischen Meeres den östlichsten Verbreitungsbezirk zu bilden. In Deutschland ist diese Gattung nur durch eine Art vertreten. 2. dat. arenarius: Ovatus, nitidus, nigro-piceus, ehjtris fprope scutellum apicemque infuscatisj antennis pedibusque ferrugineis,pube hrevi depressa tenuiter vestitus, pilis longis declinatis sat dense hitermixüs^ antennis ihoi'acis basin super antibus , capite prothoraceque parce sub- tilissime, elytris distincte acicidatim piinctatis. — Long. 2,5 — 3 mm. Mas: Tarsi antici pariim dilatati, tibiis intermediis compresso-subfractis^ abdominis segmento ventrali quarto tuberculo conico magno imtructo. Hampe, Verb. d. Siebenb. Ver. 1852. 140. — Rouget, Ann. Fr. 1857. 756. C. pilosus Muls., Opusc. ent. 1853. II. 12. Körper länglich-eiförmig, wenig gewölbt, sehr fein, massig dicht, anliegend behaart, dazwischen mit etwas aufgerichteten, ziemlich dicht stehenden langen Haaren. Fühler rostroth, den Hinterrand des Halsschildes überragend, von der Mitte zur Spitze verdickt und auch zur Spitze stärker abgeplattet, Gld. 4 — 6 mindestens quadratisch, das letzte so lang als die 3 vorhergehenden zusammen, am Ende plötzlich zugespitzt. Kopf und Halsschild dunkel schwarzbraun, schwer sichtbar weitläufig punktulirt, fast glatt, letzterer oft mit helleren Rändern, viel mehr wie doppelt so breit als lang, so breit als die Flügeldecken, an der Basis am breitesten, von der Mitte nach vorn verengt, Hinterwinkel fast stumpf, indem sie rechteckig zulaufen, ihre Spitze jedoch abgerundet ist. Schildchen ziemlich klein, dreieckig. Flügeldecken eiförmig, bis auf die Umgegend des Schildchens und die Spitze rostroth, seltener einfarbig dunkel- braun oder heller rothbraun, mit schwachen Spuren von Streifen, Nahtstreifen massig tief, bis zum Schiidchen reichend. Oberseite massig dicht, ziemlich stark punktirt, die Punkte von hinten nach vorn eingestochen, darum etwas reibeisenartig erscheinend; Seiten- rand lang bewimpert, die doppelte Behaarung der Flügeldecken deutlicher als am Halsschilde; der Nahtwinkel in beiden Geschlechtern 238 Silphidae. einfach abgerundet. Pygidiuni von oben nicht sichtbar. Beine schlank, rostgelb oder gelbroth, die Enddorne der Hinterschienen klein. Bei dem _^ sind die Vorderfüsse nur schwach erweitert, die Mittelschienen sind dicht vor der Mitte innen zusammengedrückt und daselbst plötzlich gebogen, fast stumpfwinkelig gebrochen; am Spitzenrande des vierten Bauchsegmentes befindet sich ein grosses, kegelförmiges Höckerchen. Zwei Exemplare dieser Art fand ich unter einem Steine bei Arco im Februar 1880. Ptomaphagus. (Hellwig i. lit.) Illig., Käf. Preuss. 179S. 87. Antennae graciies, haud compressae, arliculo ultimo penultimo vix duplo long'wrc. Hlesostemum simplex. Ehjtra haud transversim strigosa. Tarsi intermedü maris articulo primo dilatato. Der Gattung Choleva sehr nahe verwandt, aber von mehr ge- drungenerem, robusterem Körperbaue; meist dunkel gefärbt. Kopf schmäler als der Halsschild, breiter als lang, Clypeus kaum abge- setzt, Oberlippe stark transversal. Mandibeln nicht oder sehr wenig vortretend. Vorletztes Glied der Maxillartaster kaum länger als das dünnere, zugespitzte letzte. Fühler die halbe Körper- länge kaum erreichend, die 5 gliederige Keule mehr oder minder deutlich abgesetzt, ihr 2. Glied klein. Halsschild an den Seiten gerundet, gewöhnlich wenig schmäler als die Flügeldecken. Schild- chen dreieckig. Flügeldecken gewöhnlich eiförmig, selten deut- lich gestreift. Nahtstreifen stets vorhanden. Hinterbrust länger als die Mittelbrust, letztere einfach, ohne Kiel. Alle Hüften ein- ander genähert, ihre Trochanteren einfach. Die G frei beweglichen Bauchringe von gleicher Länge. Beine etwas kürzer und robuster als bei Choleva, die Vorderfüsse des (^ stark erweitert und unten mit schwammiger Sohle; bei dem (^ ist auch stets das erste Glied der Mittelfüsse stark verdickt; ausserdem zeigen noch viele ^ eine abweichende Bildung der Vorderschienen und manchmal ein kleines Höckerchen am Innenrande der Vorderschenkel. Endlich haben die ,^ ein kleines, freies Dorsalsegmentchen mehr, als die $. Der grösste Theil der Arten lebt an Aas, am häufigsten an den Cadavern kleinerer Vögel; nur wenige werden bei stark faulenden Pflanzenstoffen, welche sich in finsteren Orten befinden, angetroffen. Die Larve von Cat. fuscus wurde von Erichson in Wiegm. Arch. 1841. L 102, kurz, von Schiödte in Nat. Tidsskr. 18G2. lU. Ptomaphagus. 239 228. t. 10, f. 1 — 6 ausführlich beschrieben und vom letzteren auch vortrefflich abgebildet. Derselbe diagnosticirt die Larve in nach- folgender Weise: Ocelli duo superiores, rotundati, subimmersi. Antennae capite longiores, setis longioribus instructae, articulo secundo elongato, Maxillae mala interiore apice uncinata, pectine validiere: exteriore gracilima lineari, margine exteriore breviter fimbriato. Palpi maxil- lares articulo ultimo gracili, conico, paenultimo superante. Mentum utrinque angulatum. Ligula medio excisa. Scuta thoracis completa, pleuris obtegentia, setis marginis omnibus, disci multis clavatis. Scuta tergorum abdominis completa, spiracula et pleuras obtegentia, setis lateralibus binis summo truncata: altera intramarginali, clavata, sursum porrecta. Partes corneae corporis crebris niinutisque setulis obsitae. Pedes elongati, graciles, cursorii: coxae conicae, femora clavata, spinulosa; tibiae lineares, rectae, longissimae, spinosissimae. Cerci elongati , gracilimi , dense pubescentes , articulo posteriore longissimo, setaceo, multiannulato. Larva pallida, partibus corneis pallide fuscus, annulis thoracis dilatatis, prothorace amplo, rotundato, basi truncato, abdomine gracili, acuminato. Habitat in cellis. Vitis patridis, fungis. Die VerM^andtschaft der Catops - Larve mit der von Liodes ist äusserst gross, die erstere schlanker mit längeren Extremitäten. Uli g er, der Gründer dieser Gattung führt als erste Art den Pt. fornicatus 111. =: j^^cipes Fbr. der umsomehr als Typus der- selben gelten muss, als seine 2 anderen Arten zu Choleva gehören, einer Gattung, die älteren Datums ist. Die Gattung Ptomaphagus ist ziemlich artenreich, weshalb es sich empfiehlt, sie in mehrere Gruppen zu zerlegen : Halsschild zur Basis nicht, nach vorn stark verengt, daher ziemlich halbkreisförmig 1. Gruppe. Halsscbild an den Seiten gerundet, entweder zur Spitze stärker, oder zur Basis und Spitze gleich verengt 2. Gruppe. 1. Gruppe.^) * Das sechste Glied der Fühler quadratisch oder länger als breit, die Keule undeutlich abgesetzt. J. Ptom. Uinbrinus: Ovatus, brunneus, subtilissime fulvo-pubes- cens, antennis thoracis basin parum superantibus , fere fiUfoi-mibus, ') In diese Gruppe gehört noch: Pt. pallidus Men. (^ru/tts Kraatz, cuneipeiinis Fairm.) aus Sicilien, Spanien, Kaukasus; dann Pt. depressus Murray aus Frankreich. 240 Silphidae. iirticulo: 4 et 5 suboblonyo, 0 quadratu; prothorace a bosi ad apicem arcuatim anguslato^ angulis posticis aculo-producüs, chjtris subslrinlis, libüs postenoribus subtUiler spinulosis. — Long. 3,s mm. Mas: Fcmoribus libiisquc unlicis simplicibus. f^richs., Käf. Mk. Br. I. 235. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852, 407. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 313. — Thomson, Skand. Col. IV. 1SG2. 65. Einfarbig rostbraun, wenig glänzend, eiförmig, leicht gewölbt, überall luiclist fein, fast etaubartig gelblichgi'au behaart. Die Fühler dünn, den Hinterrand des Halsschildes wenig überragend, Gld. 4 und 5 wenig länger als breit, 6 quadratisch, die Keule kaum sicht- bar verbreitert. Kopf und Halsschild ausserordentlich fein und dicht punktulirt, der letztere quer, an der Basis am breitesten, von da nach vorn im verjüngten Bogen verengt, die Hinterwinkel spitz nach hinten verlängert. Flügeldecken dicht, viel stärker punktirt als der Halsschild, fein, an den Seiten verloschen gestreift, der Naht- streif ganz und tiefer eingedrückt. An den vier hinteren Schienen sind die Dörnchen der Aussenseite nur sehr kurz und ihre Endsporne kaum länger als die Schiene an der Spitze breit. Unterseite braunroth, heller, äusserst dicht und fein punktirt. Bei dem ^ sind die erweiterten Glieder der Vorderfüsse kaum so breit als die Schiene; das verbreiterte erste Tarsalglied der Mittel- beine ist reichlich doppelt so lang als breit. Durch die feinen und ziemlich kurzen Fühler und das nahezu halbkreisförmige Halsschild von allen nachfolgenden Arten ausge- zeichnet. In Deutschland, Oesterreich, Frankreich und Russland. Nach Dr. Kraatz lebt der Käfer vorzüglich am Fusse alter Eichen im Sande gesellschaftlich und ist namentlich im Berliner Thiergarten nicht gelten. ** Das sechste Glied der Fühler quer; die Keule deutlich, ziemlich stark abgesetzt. (Sciodrepa Thoms.). 2. M*tom. ^fnmatnft: Oratus, ftiscus, fcre opncus, ontcmiis tcmiibtis parum claralis brumicis, basi arliculo ultimoque apice dilulioribus, articulo sexlo subtransverso , prothorace coleopteris fere latiore, apice anguslato, an(ju/is posticis aciüis, postice p-oduclis, eUjtris basin versus dilulioribus, haud siriiitis. — Long. 3 mm. Mas: Femoribus tibiisquc anticis simplicibus. Spence, Trans. Linn. Soc. 1815. 155 (Chol.). Cat. ambiguus Heer, Faun. Helv. L 381. C. scitulus Er., Käf. d. Mk. Br. I. 241. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 437. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 310. — Sturm, Ins. XIV. 33. Sciodrepa umbrina Thoms., Skand. Col. IV. 65. Ptomaphagtis. 241 Eiförmig, sehr fein behaart, fast matt, schwarzbraun, die Flügel- decken entweder ganz oder gegen die Basis heller rostbraun, die Beine rostroth, die Fühler rostbraun, ihre Basis und das Ende des Spitzengliedes rothgelb. Die Fühler dünn, den Hinterrand des Halsschildes erreichend, die Keule schmal, aber ziemlich gut und deutlich abgesetzt, Glied 5 quadratisch, 6 schwach quer. Kopf und Hals Schild dicht und fein chagrinartig punktirt, ersterer dunkler schwarz, letzterer mindestens von der Breite der Flügel- decken, quer^ von der Mitte zur Basis gleichbreit, nicht verengt, nach vorn stark verjüngt, die Hinterwinkel spitz nach hinten ausgezogen und die Schultern umfassend. Flügeldecken eiförmig, kaum ge- streift. Beine ziemlich kurz, beim (^ stärker, aber wie die des $ einfach, die Mittelschienen leicht gebogen. Kleiner als der Vorige, dunkler gefärbt, gleichmässiger punktirt, fast matt, mit spitzig nach hinten verlängerten Hinterwinkeln des Halsschildes, von dem Nachfolgenden durch seine Hinterwinkel des Halsschildes, dunklere Färbung und schmale Fühlerkeule zu unter- scheiden. "Weit verbreitet, aber im Allgemeinen selten. 3. Ptom. JFatsoni: Ovalis, fusco - piceus , niüdulus, antennis distincle clavatis. basi apiceque ferrugineis, articulis 4 — 6 transversis, prothorace coleopteris haud latiore, a basi ad apicem angustato, angulis posticis subrectis, apice haud productis, elytris pedibicsque rufo-brunneis, Ulis vix striatis. — Long. 2,6 — 3,4 mm. Mas: Femoribus tibüsque anticis simplicibus. Spence, Trans. Linn. Soc. 1815. 156. Cat agilis Fabr., Syst. El. II. 565. — Gyllenh. Ins. Suec. I. 277. — Panzer, Faun. Germ. 95. Cal. fumatus Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 240. — Sturm, Ins. XIV. 31. t. 276. f. c. C. — Kraatz, Statt. Zeitsch. 1852. 436. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 308. — Thomson, Skand. Col. IV. 67. Catopomorphus curticornis Fairm. Ann. Fr. 1877. Bul. LXV. Oval, fein gelblich behaart, braunschwarz, die Flügeldecken hell rostbraun, die Basis der Fühler und ihr Spitzenglied, dann die Beine rostroth. Fühler den Hinterrand des Halsschildes knapp erreichend, Glied 4 — 6 quer, die Keule stark abgesetzt und fast so lang als die Geissei, Glied 8 stark transversal. Kopf und Hals- schild sehr fein chagrinartig punktulirt, etwas glänzend. Letzterer nicht ganz doppelt so breit als lang, von der Basis nach vorn ver- engt und daselbst am breitesten, die Hinterwinkel rechteckig, manch- mal mit der Tendenz stumpf zu werden. Schildchen dunkel. Flügeldecken länglich - eiförmig, merklich gröber punktulirt. 242 Silphidae. weniger glänzend, nicht gestreift, der Nahtslreifen massig tief ein- gedrückt. Mittelschienen gebogen ; die hinteren Schienen nur fein bedornt, das erste Glied der Hintertarsen verhältnissmässig kürzer als bei den andern Arten. Von dem Vorigen leicht durch die nicht nach hinten vortretenden Hinterwinkel des Halsschildes, von dem Nachfolgenden durch die Form und Breite des Halsschildes leicht auseinander zu halten. An Kadavern kleiner Säugethiere und Vögel sehr häufig. 2. Gruppe. I. Section: Halsschild seitlich gerundet, die Rundung bis zur Basis in einer Flucht verengt, neben den Hinterwinkeln nicht ausge- schweift. A. Glied 4 — 6 der Fühler quer, die Keule gross und stark ab- gesetzt. Jl. Ptoni, atpinus : Oblongo - ovalis , subliliter fulvo • pubescens^ fusco-piceiis^ anteiinis abi-upte clavatis basi fen-ugineis, articulis 4 — 6 transvefsts, prothorace transversa, coleopteris parum anijiistiore, lateri- biis acqualiter rotundalo, amjulis posticis obtusmsculis, ehjtris vix striatis pedibusque rufo-brunneis. — Long. 3 — 4 mm. Mas: Tarsis anticis toto, intermediis arttculo primo leviter dilataüs, femoribus simplicibtis, tibiis anticis intits pone basin emarginatis. Gyllh., Ins. Suec. IV. 312. — Heer, Faun. Helv. I. 3l8. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 435. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 309. Cat. subfuscus Kellner Stett. Zeit. 1846. 177. Sciodrepa alpina Thomson, Skand. Col. IV. 67. Lang oval, überall dicht und fein gelb behaart, sehr fein chagrin- artig punktulirt, braunschwarz, die Wurzel der Fühler und die Spitze des letzten Gliedes, die Flügeldecken und Beine rostroth. Fühler kräftig, den Hinterrand des Halsschildes schwach überragend, ihr 4. bis 6. Glied quer, die Keule stark abgesetzt, gross, fast von der Länge der Geissei, Gld. 7 am breitesten, die ferneren, mit Ausnahme des kleinen und stark transversalen achten, allmählich und wenig merklich schmäler werdend. Kopf dunkler als der Halsschild, dieser etwas schmäler als die Flügeldecken, quer, an den Seiten gleichmässig gerundet, nach vorn und zur Basis gleich verengt, die Hinterwinkel schwach stumpf, fast rechteckig, der Vorder- und Hinterrand fast gerade. Schildchen dunkel. Flügeldecken lang eiförmig, ohne Streifen. Bei dem ,^ sind die Vordertarsen und das erste Glied der Mittelfüsse nur schwach erweitert, wodurch sie sich von allen anderen Ptomaphagus. 243 Arten etwas absondert. Auch haben die Vorderschienen innen hinter der Basis eine deutliche Ausbuchtung. Zunächst mit Pt. Watsoni verwandt, jedoch durch den an den Seiten gleichmässig gerundeten Halsschild, durch grössere Form und helle Färbung sofort zu unterscheiden. In Deutschland weit verbreitet; an Aesern kleiner Säugethiere und Vögel nicht selten anzutreffen. B. Glied 4 und 5 der Fühler nicht, Glied 6 selten quer. Fühler- keule undeutlich abgesetzt. a. Glied 6 der Fühler länger als breit, oder wenigstens beim ^ etwas länger als breit, beim $ manchmal quadratisch. Fühler dünn und lang. * Hinterwinkel des Halsschildes stumpf. Flügeldecken seitlich stark bauchig erweitert, mit bis zur Basis reichenden, ziemlich tiefen Streifen. Viertes Glied der Hinterfüsse fast nur halb so lang als das dritte. 5. Ptotn. picipes: Subovatus, convexus, niger, antennis subfili- formibus pedibusque piceo-ferrugineis, Ulis apice testaceis, prothorace coleopteris feix ongusiiore, transversa, basi utrinque haud exviso, angulis posticis obtusis, elytris evidevler strialis. — Long. 5 — 6,5 mm. Mas: Femoribus tibüsque anticis simplicibus. Hydrophilus picipes Fabr., Syst. El. I. 251. Ptom. fornicatus Hl., Käf. Preuss. 89. Choleva sericea Spence, Trans. Linn. Soc. XI. 1815, 142. Catops striatis Duftsch., Faun. Aust. III. 74. Catops blapoides Germ. Ins. spec. nov. 82. Nr. 142. Catops picipes Erichs., Käf. Mk. Br. I. 1837. 236. — Sturm, Ins. XIV. 17. t. 274. f. c. C. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 428. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 136. — Thoms. Skand. Col. IV. 59. Ptomapliag. grandis Reitt., Deutsch. Ent. Zeitsch. 1884. 56. ^ var. Die grösste Art der Gattung, welche sich durch ihre Wölbung, Corpulenz, starke Streifen der Flügeldecken und stumpfe "Winkel des Halsschildes von allen sofort erkennen lässt. Gross, eiförmig, das $ mehr verkehrt eiförmig, stark gewölbt, schwarz, die Fühler, bis auf die getrübten 3 — 4 vorletzten Glieder, und Füsse gelbroth, Beine rostbraun, die Schienen gewöhnlich heller. Oberseite höchst fein und kurz bräunlich, die Flügeldecken dunkel, die Unterseite gelblich behaart. Die Fühler den Hinterrand des Halsschildes überragend, fast fadenförmig, Glied 5 — 7 gestreckt, 8 schwach quer, konisch, fast quadratisch, die Keule wenig bemerkbar abgesetzt. Kopf und Halsschild sehr fein und dicht punktirt, letztererstark 244 Silphidae. quer, kaum so breit als die Flügeldecken, beim $ doppelt, beim J nicht ganz doppelt so breit als lang. Vorder- und Hinterrand ziem- lich gerade, an den Seiten hinter der Mitte gerundet und daselbst am breitesten, die Hinterwinkel stumpf. Schildchen dreieckig, dicht punktirt. Flügeldecken eiförmig, gewölbt, beim $ stark bauchig erweitert, deutlich gestreift, die Streifen gegen die Spitze stärker vertieft, der Nahtstreif wenig tiefer. Die Mittelschienen sind in beiden Geschlechtern etwas gebogen. Bei dem J^ sind die Vorderschenkel und Vorderschienen einfach, die erweiterten Vordertarsen so breit als die Schiene an der Spitze, das erste verdickte Tarsalglied der Mittelbeine halb so breit als die Schiene, mehr als 3 mal so lang als breit. In Nord- und Mitteleuropa. Diese Art findet sich an Pilzen und am ausfliessenden Safte alter Baumstöcke. Dass dieselbe, wie Sturm angiebt, in Corsica vorkommt, beruht auf einer Verwechselung mit der nächsten Art. ** Hinterwinkel des Halsschildes rechteckig oder spitzig. Flügel- decken lang eiförmig oder oval, seitlich nicht bauchig erweitert, mit nur sehr feinen, an der Basis erloschenen Streifen. Viertes Glied der Hinterfüsse kaum oder sehr wenig kürzer als das dritte. Basis des Halsschildes neben den Hinterwinkeln fast immer mehr oder minder ausgebuchtet oder ausgerandet, wodurch die Hinterwinkel spitz nach hinten vortreten. ß. JPtoin. marfßinicollis: Oblongo-subovatus, leviter convexus, niyro-piceus, pedibus antennisque fetinujineis , Ms subfiliformibus ^ vir clavatis, articulo octavo quadrato, prothorace lateribus obsolete dilutiore, rotu7idato, pone medium latissimo, basi prope anyulos posticos acutus subexciso, elytris substnatis. — Long. 4,5 — 5,5 mm. Mas: Femoribus simplicibus, libiis anticis basi interne sinuatis. Lucas, Expl. Alg. PJnt. IL 224. t. 21. f. 4. (Cutops). Cat. meridionalis Aube, Ann. Fr. 1850. 326. t. 11. f. 2. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 428. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 141. Cat. longipennis Chaud., Bull. Mose. 1845. III. 196. Cat. nigricans var. Kraatz, 1. c. 1852. 430. Cat. flavicornis Thomson, Skand. Col. IX. 1867. 346. Cat. andalusiacus Heyden, Reis. n. Span. 1870. 95. Kaum kleiner als der Vorige, aber beträchtlich schmäler und weniger gewölbt, pechschwarz, die Seiten des Halsschildes und die Spitze des Bauches etwas heller, seltener ebenfalls schwarz, Fühler und Beine rostroth. Oberseite kaum glänzend, ausserordentlich fein und dicht punktirt, und höchst fein gelblich, die Flügeldecken etwas dunkler behaart, letztere sehr schwach bläulich bereift. Fühler Ptomaphagus. 245 sehr schlank, den Hinterrand des Halsschildes überragend, Glied 3 viel länger als 2, 3 — 7 sehr gestreckt, 8 — 10 konisch, so lang als breit. Das siebente Glied ist gewöhnlich an der Spitze getrübt. Kopf dunkler schwarz als der übrige Körper. Halsschild nicht doppelt so breit als lang, höchstens so breit als die Flügeldecken, an den Seiten stark gerundet, hinter der Mitte am breitesten, die Basis neben den spitzig nach hinten verlängerten Hinterwinkeln deutlich ausgerandet; Oberseite schwach gewölbt, höchst fein chagrin- artig punktulirt. Flügeldecken eiförmig, mit feinen, an der Basis weniger deutlichen Streifen, der Nahtstreif etwas tiefer eingedrückt. Mittelschienen leicht gebogen. Die erweiterten Vordertarsen des (^ sind reichlich so breit als die Schiene an der Spitze, das erste Tarsalglied der Mittelbeine nicht ganz so breit als die Schiene, lang oval, etwa 2% mal so lang als breit. Die Schenkel sind beim (^ einfach, die Vorderschienen jedoch an der Basis innen ausgerandet, in der Mitte der Ausrandung mit einer stumpfen Erhabenheit. Von den nachfolgenden Arten ist diese durch ihre Grösse und das konisch-quadratische, also längere achte Fühlerglied hauptsächlich zu unterscheiden. Auch durch helle F'ühler, wovon nur das siebente Glied an der Spitze getrübt ist und durch tiefere Streifen der Flügel- decken ausgezeichnet. Von Schweden bis nach Nordafrika verbreitet und besonders im südwestlichen Europa einheimisch. Ich sammelte diese Art in den schlesischen Beskiden bei Friedland und in den nordungarischen Carpathen, in wenigen Exemplaren. Auch bei Königsberg (Czwalina). y. Ftoni. niffvicans: Subovatus, leviter convexus, fusco-niger, antennis obsolete clavaiis, clava fusca, articulo octavo transverso, prothorace basi utrinque juxta angulos posticos acuta -subprominulos emarginato, elytris obsolete striatis, pedibus fusco-brimneis. — Long. 3,5 — 5 mm. Mas: Femoribus simplicibus , tibiis anticis basi interne sinuatis, media intus protuberans. Spence, Trans. Linn. Soc. XI. 1815, 141. (Choleva). — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 237. — Sturm, Ins. XIV. 18. t. 273. f. c. C. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 429. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 137. — Thomson, Skand. Col. IV. 63. Var. minor: Catops caliginosus StQ^'h.Wl.'Bvlt.U.l. 12. — Kraatz, 1. c. 430. Catops fulginosus Er., Käf. d. Mk. Br. I. 239. Mit der vorigen Art sehr nahe verwandt, aber gewöhnlich etwas kleiner, dunkler gefärbt; an den schlanken aber etwas kürzeren "246 SUpUdae. Fühlern ist die kaum abgesetzte Keule gebräunt, das achte Glied ist stets viel breiter als lang, der Halsschild ist gegen die Seiten nicht heller, hinter der Mitte am breitesten, die Flügeldecken sind deut- licher bläulich bereift, viel feiner und erloschener gestreift, die Beine rothbraun, in selteneren Fällen bis auf die hellen Tarsen dunkelbraun. Die männlichen Geschlechtsauszeichnungen sind ganz ähnlich wie bei dem vorigen ausgeprägt. Bei kleinen Individuen, welche die var. caliginosus Steph. bilden, ist die Ausbuchtung an der Basis neben den Hinterwinkeln des Halsschildes undeutlicher und meist durch längere, dichter gestellte Wimperhärchen gedeckt. Von dem Nachfolgenden durch schlankere Körperform, dunklere Färbung, angedunkelte Fühlerkeule, deutlichere Ausbuchtung neben den Hinterwinkeln des Halsschildes und weniger ausgeprägte Streifen der Flügeldecken; endlich durch die Vorderschienen der ,^ ver- schieden. In ganz Deutschland nicht selten. S, M*lom. .fuscus: OvatuSy tm/ro - fiisais , prolhoracis latmbus ehjtrlsque piceo-castaneis, pedibus antemüsque obsolele clavalis, brunneo- ferrugineis, his basi dilutwribus ^ prolhorace juxla angulos posticos rectos vix sinuato, ehjtris obsolete striatis. — Long. 3,8 — 4,5 mm. Mas: Femoribiis simplicibus, tibiis anticis basi intus sinuatis. medio vix protuberantibiis. Helops fuscns Panz., Faun. Germ. 18. Lnperus fuscus Fröhl., Naturf. 28. 24. t. 1. f. 16. Catops sericeus Payk., Faun. Suec. I. 342. Catops rufescens Fabr., Syst. El. II. 563. Choleva festinans Spence, Linn. Trans. XI. 145. — Gyllh. Ins. Suec. IV. 314. Catops fuscus Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 235. — Sturm, Ins. XIV. 13. t. 274. f. a. A. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 407. — Mur ray, Ann. Nat. Hist. 1856. 134. — Thomson, Skand. Col. IV. 63. Ziemlich eiförmig, schwach gewölbt, braunschwarz, die Flügel- decken und auch die Seiten des Halsschildes verschwommen rost- braun, Fühler und Beine rostroth, erstere mit hellerer Basis, das siebente Glied gewöhnlich an der Spitze dunkler. Oberseite sehr fein gelb, die Flügeldecken staubartig grau behaart, letztere schwach bh'iulich bereift. Fühler den Hinterrand des Halsschildes etwas überragend, dünn, Glied 3 länger als 2, die Keule kaum merkbar abgesetzt, Glied 8 deutlich quer. Halsschild quer, nur so breit als die Flügeldecken an der Basis, leicht gewölbt, feiner und dichter als der Kopf punktirt, die Seiten gerundet, hinter der Mitte am Ptoinaphagus. 247 breitesten, der Vorderrand sehr schwach ausgerandet, die Basis neben den Hinterwinkelu nur sehr undeutlich ausgebuchtet, die Hinterecken rechtwinkelig. Flügeldecken eiförmig, schwach gewölbt, sehr dicht, aber deutlicher als der Halsschild punktirt, sehr fein, an der Basis verloschen gestreift. Mittelschienen gebogen, die Hinter- schienen aussen massig fein bedornt, mit langem inneren Endsporne. Das Männchen ist wie bei nigricans ausgezeichnet; die Vorder- schienen sind aber innen von der Mitte zur Spitze gleichbreit, bei dem Vorigen treten sie innen in der Mitte etwas buckelig vor. Dr. Kraatz stellt diese Art in unmittelbare Nähe des Pt. umbrinus ; sie ist jedoch nur mit nigricans zu vergleichen, von dem sie durch die Färbung, helle Fühler, kürzere Gestalt etc. zu unterscheiden kommt. Lebt bei faulenden vegetabilischen Stoffen an finsteren Orten z. B. in Kellern, Stallungen, Kartoffelgruben u. s. w. Die Larve wurde zuerst von Erichson und Schiödte beschrieben. b. Das sechste Fühlerglied ist breiter als lang oder höchstens beim i^ quadratisch. * Glied 6 und 8 der Fühler von gleicher Länge und Breite, schwach quer. 9. Ptom, ionffulus: Elongatus , minus convexus. niger, antennis crassis, pilosis, obsoletissiine clavatis, articulo octavo sextoque aequali^ leviter transversis ^ duobus aut quatuor primis ultimoque ferrugineis, pedibus subfuscis, tarsis ferrugineis. — Long. 4,5 — 5 mm. Mas: Feinoribus simplicibus-, tibiis anticis intus in medio subsinuatis. Cat. longulus Kellner, Stett. Zeit. 1846. 176. — Kraatz, Stett. Zeitsch. 1852. 433. Cat. tristis var. Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 146. Cat. pilicornis Thoms. Skand. Col. IV. 61. Langgestreckt, wenig gewölbt, schwarz, sehr fein punktirt und gelblich, etwas länger als bei den verwandten Arten, die Flügel- decken kurz grau behaart. Kopf breiter als die halbe Halsschild- breite beträgt. Fühler dick, zur Spitze jedoch nur sehr schwach verbreitert, den Hinterrand des Halsschildes etwas überragend, rost- roth, die 6 — 8 vorletzten Glieder schwärzlich, Gld. 8 nur wenig quer, wenig schmäler als die umgebenden, von der Länge des sechsten. Hals Schild nur um Vs breiter als lang, an den Seiten gleichmässig gerundet, zur Basis und Spitze gleichmässig ver- engt, die Hinterwinkel rechteckig. Flügeldecken lang eiförmig, höchst schwach gestreift. Beine robust und ziemlich lang, braun, mal so lang als die Schiene am Spitzenrande. Bei dem ,j haben die Vorderschenkel in der Mitte ihrer Innen- seite ein sehr kleines Höckerchen, Durch die kurzen Fühler, die Breite des Halsschildes und die eiförmige, robuste Körperform von dem Vorigen, durch den Schnitt des breiten Halsschildes und kurze Fühler von dem Nachfolgenden zu unterscheiden. Ziemlich selten. II. Section: Halsschild an den Seiten gerundet, dicht neben den Hinterwinkeln mehr oder weniger ausgeschweift, die Hinterecken meist spitzwinkelig. A. Glied 6 der Fühler länger als breit, oder wenigstens beim (^ länger als breit, beim $ manchmal quadratisch. Fühler schlank mit wenig abgesetzter Keule. 13, ^toni. ajifinis: Oblongo-ovatris, niger, antennis gracilibus obsolete clavatis ferrugineis , clava fusca, articulo ultimo flavo; pedibus bru7meis, prothorace coleopiens haud lalwre, latenbus rotundato f basi juxta angulos posticos rectos vix sinuaio, elytris vix striatis. — Long. 3,5 — 4,5 mm. Mas: Femonbtis siinplicibus, tibiis anticis subdilatatis, basi tenuibus vix sinuatis. Steph., 111. Brit. III. 10. Cat. tristis Gyll., Ins. «uec. IV. 311. Cat. morio Payk., Faun. Suec. I. 344. Cat. nigrita V.r., Käf. d. Mk. Br. I. 239. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852, 432. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856, 142 et 465. — Thoms. Skand. Col. IV. 62.' Länglich eiförmig, leicht gewölbt, schwarz, wenig glänzend, fein und dicht chagrinartig punktirt, sehr kurz und fein gelblich, die Flügeldecken feiner, dunkel behaart, blau bereift. Kopf glänzender und merklich stärker punktirt. Fühler den Ilinterrand des Hals- schildes schwach überragend, schlank, rostroth, die Keule nur schwach abgesetzt, dunkel oder braun, das letzte Glied rothgelb. Hals- Ptomophagus. 251 Schild kaum oder höchstens so breit als die Flügeldecken, massig quer, an den Seiten stark gerundet, in der Mitte am breitesten, Hinterwinkel rechteckig, die seitliche Schwingung vor denselben schwach; die Basis fast gerade abgeschnitten. Flügeldecken länglich eiförmig, kaum sichtbar gestreift, mit tief eingedrücktem Nahtstreifen. Beine rostbraun, die Schenkel oftmals dunkel, die hinteren 4 Schienen nur kurz bedornt, ihre grösseren, inneren End- dorne nur etwas länger als die Breite der Schiene an der Spitze beträgt. Bei dem (^ sind die Vorderbeine robuster, aber sonst nicht be- sonders ausgezeichnet. Der männliche Haftapparat (penis, forceps) dieser Art ist höchst bemerkenswerth. Er ist gross, stark entwickelt, und besteht aus 3 Theilen: einem mittleren (valva media, Löffel), und zwei voll- kommen abgesonderten seitlichen (valvae laterales, Klappen). Der Löffel ist beträchtlich kürzer als die Klappen, fast gleichbreit, die abgestumpfte Spitze etwas nach unten gebogen; die Klappen sind ziemlich gerade, an der Spitze schwach keulenförmig angeschwollen. In ganz Nord- und Mitteleuropa, unter Laub und an Kadavern kleinerer Säugethiere und Vögel, häufig. B. Das sechste Fühlerglied ist breiter als lang oder höchstens beim ^ quadratisch. a. Fühler dünn und schlank, einfarbig braunroth, oder ihre Wurzel etwas heller, ihre Keule sehr schwach abgesetzt, gleichbreit, ihr letztes Glied kaum schmäler als das vorher- gehende. (Halsschild an den Seiten sehr stark gerundet, nicht oder wenig schmäler als die Flügeldecken in ihrer grössten Breite.) l'M. Ptom. Miirbtfi: Ovatus, nigro-fiiscus aut brunneo-fusciis, an- tennis tenuibiis obsolete clavaüs pecUbusque rufo-piceis, thorace amplo, transverso, coleopteris haud angustiore, lateribus valde rotundato, supra subtilissime granulatim ruguloso-punctato^ elytris vix striatis. — Long. 3 — 3,75 mm. Mas; Femoribus anticis subtus pone medium tubercido parva inslructiSy tib'iis anticis intus basi subsinuatis. Spence, Trans. Linn. Soc. 1815. 148. — Steph. 111. Brit. III. 11. Cat. rotundicollis Kellner, Stett. Zeit. 1846. 176. — Kraatz, 1. c. 434. — Thomson, Skand. Col. IX. 1867. 345. Cat. tristis var. Murray, Ann. Hist. 185G. 144. Eiförmig, schwärzlich braun, sehr fein gelblich, die Flügeldecken etwas dunkler behaart, letztere bläulich bereift. Fühler ziemlich 252 Silphidae. lang und dünn, braunroth, ihre Basis gelbroth, die Keule schwach abgesetzt, gleichbreit, ihr letztes Glied nicht schmäler als das vorher- gehende. Kopf schwarz, dunkler als der übrige Theil des Körpers. Hals Schild quer, sehr gross, seitlich stark gerundet, dicht hinter der Mitte am breitesten, und hier nicht schmäler, sondern fast breiter als die Flügeldecken, die seitliche Schwingung neben den scharf rechteckigen Hinterwinkeln sehr deutlich, Oberseite sehr dicht und fein, fast körnelig punktirt, die Punkte chagrinartig in einander ver- fliessend. Flügeldecken gewohnlich um einen Ton heller, weniger glänzend, einfacher aber nicht stärker als der Halsschild punktirt, ohne Streifen. Mittelschienen, wie bei den meisten Arten, leicht gebogen. Bei dem ,^ haben die Vorderschenkel auf ihrer Unterseite hinter der Mitte ein kleines Höckerchen und die Vorderschienen sind innen an der Basis leicht ausgebuchtet. Diese Art ist mit Pt. grandicollis nahe verwandt, aber durch ihre kleinere Körperform, hellere Färbung, die Schwingung des Halsschildes und das nicht schmälere Endglied der Fühler ver- schieden. Von Pt. neglectus entfernt sie die völlig verschiedene Punktur des Halsschildes, von tiistis, mit dem man sie lange ver- band, schon durch die schlanken Fühler mit sehr wenig abgesetzter Keule ausgezeichnet. Im nördlichen und mittleren Europa ziemlich selten. Ich erhielt diese Art auch aus Daghestan und Lenkoran. 15. Ptotn. neglectus'. Ovatus, ingro - fuscus , antennis gracilibus obsolete clavatis pedibusque rufo-piceis, thorace transversa, coleopteris fere angtistiore, lata'ibus valde roiwidato, supra confertim sat fortiter punctata, punctis rotundatis siinpliciter impressis, ehjlris vix striatis. — Long. 3,4 — 4 mm. Mas: Femoribus anlicis subtus pone medium tuberculo parva insti-ucliSy tibiis anticis intus vix sinuatis. Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 434. (Cat.). — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 152. Dem Vorigen sehr nahe verwandt und in folgenden Punkten von ihm abweichend. Er ist in der Regel etwas grösser, ein wenig mehr dunkel gefärbt, der Halsschild ist etwas kleiner, kaum so breit als die Flügeldecken in der grössten Breite, die Rundung mehr nach vorne gerückt, wodurch die grösste Breite dicht vor der Mitte liegt, die seitliche Schwingung vor den rechtwinkeligen Hinterecken ist weniger deutlich und die Flügeldecken sind verhältnissmässig grösser und länger eiförmig. Hauptsächlich unterscheidet sich aber diese Art von allen Verwandten durch die dichte und starke Punktirung Ptomaphagus. 253 des Halsschildes; jeder Punkt ist rund, dicht an einander gestellt, einfach, massig stark vertieft und nirgends Runzeln oder feine Körn- chen bildend. Diese Art wurde nach deutschen Stücken beschrieben; ausser- dem ist sie noch in Istrien, Serbien, Siebenbürgen und Frankreich beobachtet worden. b. Fühler kräftig, mit dunkler, stark abgesetzter Keule, ihr siebentes Glied merklich breiter als das neunte und zehnte, ihr Endglied ein wenig schmäler als das vorletzte, Glied 8 klein und äusserst transversal. * Letztes Fühierglied nur sehr wenig schmäler als das vorletzte und nicht doppelt so lang als dieses. Enddorn der Hinterschienen die Mitte des ersten Tarsalgliedes nicht überragend. Kopf und Hals- schild fein gelb behaart. MG. Ptom. tristisi Oblongo-ovattis, ntger, antennis abrupte clavatis, clava fusca, prothorace coleopieris fere angustiore, lateribus subaequa- liter rotundato, elytris vix striaiis, pedibus fusco -brunneis, tarsis ferru- gineis. — Long. 3,5 — 4 mm. Mas: Femoribus anticis intus tuberculo parvulo instructis, tibiis anticis basi vix sinuatis. Panzer, Faun. Germ. 8 (Helops.). Cat. tristis Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 238. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 433. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 144. — Thoms. Skand. Col. IV. 60. Chol. Leachi Spence, Trans. Linn. Soc. 1815. 148. Chol. Spencei 111. Brit. III. 11. Cat. a bdotninalis Rosenh. Beitr. z. Ins. F. Eur. I. 22 (Var. inimat.). Cat. montivagus Heer, Faun. Helv. I. 381. Var. a. Prothorace parva, coleopteris valde angustiore. Ptomaphagus ventricosus Weise, Beitr. d. Kennt, d. Kaukas. Käf. Brunn 1878. 144. Lang eiförmig, höchst fein, seidenartig, gelblich behaart, schwarz, die Flügeldecken oft mit einem Stich ins Braune, die Fühlergeissel und Beine rostroth, ihre Schenkel häufig dunkler, die Tarsen heller. Die Fühler erreichen den Hinterrand des Halsschildes, sie sind ziemlich kräftig mit stark abgesetzter Keule; letztere ist dunkel. Kopf und Halsschild höchst fein chagrinartig punktirt, letzterer breiter als lang, kaum ganz so breit als die Flügeldecken, an den Seiten stark gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, die Schwingung an den Seiten vor den rechteckigen Hiuterwinkeln ziemlich deutlich, der Vorderrand in der Mitte leicht ausgebuchtet, der Hinterrand fast gerade abgestutzt. Flügeldecken lang eiförmig, höchst fein 254 Silphidae. und dicht punktirt, bläulich bereift, höchstens an der Spitze mit undeut lieh angedeuteten Streiten. Mittelschienen nur sehr schwach gebogen. Die ^ sind ähnlich wie bei den vorigen Arten ausgezeichnet; die Vorderschienen sind innen kaum gebuchtet. Eine sehr ausgezeichnete Varietät dieser Art beschrieb Weise als Ptom. ventricosus (und nicht wie er in seinem Catalogus Col. Eur. et Caucasi, III. corrigirte, als ventricola). Sie bezieht sich auf schlanke Exemplare mit extrem kleinem Halsschild, welcher der Breite der Flügeldecken bedeutend nachsteht. An einem typischen Exemplare habe ich weitere Unterschiede nicht herausfinden können. Diese Form fing ich in Siebenbürgen in einem Exemplare; ein anderes erhielt ich aus dem Böhmerwalde. In ganz Europa, an Cadavern nicht selten. ** Letztes Glied der Fühler beträchtlich schmäler und doppelt länger als das vorletzte. Enddorne der Hinterschienen die Mitte des ersten Tarsalgliedes weit überragend. Die ganze Oberseite seidenartig schwarz behaart. 17. Ptom. chrtfsotneloides: Oblonyo ■ ovattis , nitjer, suhti- lissime obscure pubescens, antennis abrupte clavatis, basi ferru- gineis, clava nigra, articulo ultimo elongato, pedibus piceo-ferrugineiSy prothorace traiuverso, coleopteris vix angustiore, lateribus aequaliter rotundato, elytris obsoletissime striatis. — Long. 4,5 — 5 mm. Mas: Femoribus anticis intus tuberculo parvo instruclo, tibüs anücis simplicibus. Panzer, Faun. Germ. 57 (Helops.). — Sturm, Ins. XIV. 22. t. 275. f. b. B. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 697. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 432. — Mnrray, Ann. Nat. Hist. 1856. 155. Gross und lang eiförmig, schwarz, die Basis der Fühler und Beine braunroth, Oberseite höchst fein und dicht punktulirt und schwärzlich — nicht gelb wie die anderen Arten — seidenartig be- haart. Fühler kräftig, den Hinterrand des Halsschildes kaum er- reichend, mit stark abgesetzter schwarzer Keule, wovon das letzte Glied schmäler und doppelt so lang ist, als das vorhergehende. Halsschild quer, kaum schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten gerundet, in der Mitte am breitesten, die seitlich« Schwingung vor den rechteckigen Hinterwinkeln nur sehr gering. Flügel- decken lang eiförmig, bläulich bereift, mit Spuren von Streifen, welche gegen die Spitze deutlicher werden. Die Schenkel, nament- lich die liinteren, sind oft dunkel. Plomaphagus. 255 Die Vorderschenkel sind beim ,^, wie bei den vorhergehenden Arten auf der Innenseite durch ein kleines Hockerchen ausge- zeichnet. In Deutschland, besonders in faulenden Schwämmen nicht selten. Er ist mir noch aus Frankreich, Bosnien und aus dem Daghestan bekannt. 2. Section. (Flügeldecken quer-gestrichelt). Umfasst 4 Gattungen, wovon 3 auch der deutschen Fauna zu- kommen: Mesosternalkiel fein, die Mittelhüften nicht se- parirend. Die hinteren 4 Füsse nicht zusammenge- drückt. (Halsschild kaum, Flügeldecken parallel mit der Basis quer-gestrichelt.) Zwei Glieder der Mittelfüsse des .^ erweitert. Clypeus schwach abgesetzt. Fühler und Beine lang und dünn Anemadus. Ein Glied der Mittelfüsse des 3^ schwach erweitert. Clypeus nicht abgesetzt. Fühler und Beine von normaler Länge Anemadus. Mesosternalkiel die Mittelhüften separirend. Mittelfüsse des ,^ einfach. Schenkel stark abgeflacht, Mittel- und Hintertarsen seitlich zusammengedrückt. (Halsschild deutlich, Flügeldecken in schräger Rich- tung quer-gestrichelt.) Fühlerkeule langgestreckt, einfach, ihr zweites Glied klein. Mesosternalkiel stark, nach vorn höher erhaben. Schienen einfach .... Catops. Fühlerkeule gross, elliptisch. Mesosternalkiel fein, nach vorn erloschen. Schienen kurz, breit, parallel, abgeplattet Myrmecohius. ') Diese Section umfasst die artenärmeren Gattungen. Die exotischen Formen gehören fast alle in dieselbe. Sie ist durch die gekielte Mittelbrust recht gut charakterisirt und schon an der abweichenden Sculptur ihrer Arten leicht erkennbar. ') Myrmecohius agilis Luc, Expl. Alg. Ent. 1846. 233, aus Algier, ■wurde von dem Autor irrthümlich zu den Thorictiden gestellt, mit denen diese Gattung nichts gemein hat. Wie ich bereits in den Verh. d. zool. bot. Ges. Iböl. 87 auseinander gesetzt habe, gehört sie unter die Cholevini. 256 Silphidae. Anemadus. Reitter, Bestim. Tabel. d. eur. Col. Heft XII. (Brunn 1884). Clifpeus subdiscretus. Eltlira transversim (haud oblique) strigosa. Mcsosteiiium subtiliter carinatum. Coxae intermediae contiguae. Tarsi haud compressi, intermedii maris articidis duobus primit dilatati. Körperform mit den grösseren Clioleven, denen die Vertreter dieser Gattung bisher zugezählt wurden, sehr übereinstimmend, lang oval oder eiförmig, wenig gewölbt. Die Füll 1er lang und dünn, das achte Glied kaum quer, etwas kleiner als die umgebenden. Endglied der Maxillartaster klein, ahlförmig, zugespitzt. Clypeus durch eine feine, oft nur angedeutete Linie abgesetzt. Kopf wie bei Choleva geformt. Halsschild kaum quer - gestrichelt. Flügel- decken lang eiförmig, oder lang oval, gewöhnlich mit mehr oder minder deutlichen Streifen und vertiefterem Nahtstreif; die Punk- tirung in quere Reihen geordnet und meist in einander verflossen, deshalb Querstricheln bildend. Diese querrissigen Striche laufen mit der Basis parallel, bei Catops sind sie schräg gegen die Naht gestellt. Die Form der Hüften und der Beine ist ganz ähnlich wie bei Choleva, die Trochanteren der letzteren sind jedoch kleiner. Mittelbrust fein, aber stets deutlich gekielt, der Kiel vorn nicht erhabener, hinten dicht vor den Mittelhüften abgekürzt. Hinter- brust länger als die Mittelbrust. Alle Hüftpaare stehen aneinander, die Hinterhüften einfach, nicht blattförmig erweitert. Bauch aus sechs ziemlich gleich langen, oder allmählig kürzer werdenden Ringen gebildet. Die Schienen aussen undeutlich bedornt, die Enddorne ziemlich lang, aber fein. Oberseite stets sehr fein behaart. Mit Choleva nahe verwandt, besonders habituell sehr ähnlich, jedoch durch die gekielte Mittelbrust, die Sculptur der Flügeldecken und durch die sehr auffällig abweichenden GeschleciitsdiiTerenzen verschieden, indem hier 2, dort kein Glied der Mittelfüsse beim ^ erweitert sind. Von Ptomaphagus entfernt sich diese Gattung durch viel schlankere Körperform, lange und dünne Fühler und Beine, andere Sculptur der Oberseite und nicht ein, sondern 2 erweiterte Fussglieder an den Mittelbeinen beim j. Säramtliche Arten leben unter feuchtem, verrottetem Laube auf humusreichem Boden in Wäldern und gehören der Mittelraeerfauna an. Von den bekannten 14 Arten ist bloss eine bei uns ver- treten. Anemadus. 257 M» Jln. »trigosws: Oblongo-ovatus, ferrugineus aut brunnetis, an- tennis elongatis , obsoletissime clavaüs pedibusque rufo - ferrugineiSy prothorace basi latiore, antrorsum angustato, angulis posticis sub- acuminatis, ehjtris substriatis, strigosis, posüce angustatis. — Long. 2,8 — 3 mm. Mas: Tibiis intermediis subarcuatis, elytrorum angulis suturalibus rotundatis. Fem.: Tibiis intermediis subrectis, elytris apice acuminatis. Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 441. — Murray, Ann. Nat. Hist. 185C. 399. Lang eiförmig, sehr fein und kurz behaart, wenig glänzend, rostroth oder dunkel rostbraun, Fühler und Beine heller rostroth. Fühler lang und dünn, den Hinterrand des Halsschildes weit über- ragend, die Keule wenig abgesetzt, Gld. 7 länger als 4 oder 5; Gld, 8 kaum, oder wenig breiter als lang. In selteneren Fällen ist Gld. 6 — 9 schwach angedunkelt. Kopf und Halsschild höchst fein, dicht punktirt, wenig glänzend, ersterer gewöhnlich dunkler, letzterer quer, an der Basis reichlich so breit als die Flügeldecken und daselbst am breitesten, von der Basis nach vorn stark im schwachen Bogen verengt, die Hinterwinkel fast spitzig, sehr wenig nach hinten verlängert. Schildchen dreieckig, höchst fein und dicht punktulirt. Flügeldecken nach hinten stark verschmälert, sehr fein gestreift, Nahtstreifen viel tiefer eingedrückt, oben ziemlich stark quernadelrissig punktirt, die Punktur quere Stricheln bildend. Beine schlank, die Tarsen kürzer als die Schienen. Bei dem ^ sind die Mittelschienen etwas deutlicher gebogen und die spitz zulaufenden Nahtwinkel der Flügeldecken einzeln ab- gerundet; beim $ sind die letzteren gemeinschaftlich zugespitzt. Im Frühjahre bei Wien im Prater, selten; auch von Dr. Ska- litzki in Böhmen gefangen. Anmerkung. Dr. Kraatz hat bei Beschreibung dieser Art offenbar kein ^ gesehen, weil er diese Art in die fünfte Gruppe seiner Catops mit einfachen Mittelfüssen der § einreiht und in der Beschreibung die zuge- spitzten Flügeldecken, welche nur das ^ besitzt, betont. Es ist gewiss, dass er eine besondere Gruppe für diese Art errichtet haben würde, wenn er das ^ gekannt hätte. Catops aciculatus Kraatz, aus Sicilien, der mit strigosus verglichen wird, erscheint in der zweiten Gruppe, mit einfachem Mesosternum und einem erweiterten Gliede an den Mittelfüssen beim ^ untergebracht, was durch eine unvollständige Beobachtung veranlasst wurde. Er ist wie der andere ein echter Anemadus. ÜVeutadus. Thoms., Skand. Col. IX. 1867. 351. Clypeus haud discretus. Elytra transoersiin (vix oblique) strigosa. 258 Silphidae. IUesostanum subtililcr car'matum. C'uxae inlerinediac cunlujuae. Tarsi haud compressi, intermedii urtumlo primo leviter dilatato. Von Anemadus durch kleine, gedrungene und gewölbtere Körper- forni, kürzere Fühler und Beine, nicht abgesetzten Clypeus und durch die Mittelfüsse des J* abweichend , bei welchen nur das erste Glied schwach erweitert ist. Von der Gattung Catops^ mit welcher diese habituell fast vollständig übereinstimmt, durch die schwach gekielte Mittelbrust, die beieinander stehenden Mittelhüften und die einfachen Beine, sowie endlich durch das schwach erweiterte, erste Tarsalglied der Mittelbeine sehr verschieden. Körper eiförmig, etwas gewölbt, sehr fein, anliegend, gelblich behaart. Kopf schmäler als der Halsschild, sein Clypeus nicht ab- gesetzt. Fühler kürzer als der halbe Körper, gegen die Spitze schwach verdickt, die Keule undeutlich abgesetzt, Glied 8 kleiner als die umgebenden. Halsschild an der Basis am breitesten, hier so breit als die Flügeldecken, von da nach vorn im Bogen verengt, der Hinterrand zweimal gebuchtet, die Hinterwinkel spitz, etwas vor- tretend, die Oberseite kaum quer -gestrichelt wie bei der nächsten Gattung. Flügeldecken manchmal fein gestreift und meist in horizontaler Richtung (parallel mit der Basis) quer gestrichelt, mit meist scharfem, seltener stumpflappig vorgezogenem Nahtwinkel, Alle Hüften bei einanderstehend. Mittelbrust fein gekielt, der Kiel ist dicht vor den Mittelhüften verkürzt. Beine von normaler Stärke, viel weniger gestreckt, als bei Anemadus. Schienen dünn, gegen die Spitze kaum verdickt, an der Spitze mit kurzen und längeren, oft nur spärlichen Dörnchen bewimpert. Bei dem ,^ sind die Vorderfüsse stark, das erste Glied der Mittelfüsse zwar deutlich, aber nur schwach erweitert. Die Arten dieser Gattung leben im Mulme alter Bäume bei Ameisen (Formica cunicularia, Lasius etc.). Ausser unserer einzigen einheimischen Art gehört noch in diese Gattung: iV. suturalis Murray vom Caspischen Meere und aus dem Kaukasus und pelopis Reitt. aus Morea und aus der Krim. Beide unterscheiden sich von unserer Art durch bedeutendere Grösse und deutlichere Streifen der Flügeldecken. Thomson hat bei Aufstellung dieser Gattung die wichtigsten Merkmale, die aneinander stehenden Mittelhüften und das erweiterte erste Glied der Mittelfüsse, übersehen. J. IVetn, coloHoitle*: (Jralus, ttiyro - picens , fusco-sericeus, an- lemuirum basi (clava fusca) ped'ibusque rufo - feiiiiginets . antennarum Catops. 259 articulo septimo nigro, prothorace vix, elytris transversim striqesis, his vix striatis. — Long. 1,5 — 1,7 mm. Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 443 (Catops). — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 403. — Thomson, Skand. Col. IX. 1867. 352. Länglich eiförmig, pechbraun, fein behaart, massig gewölbt. Fühler den Hinterrand des Halsschildes erreichend, rostgelb, die Keule braun, das letzte Glied, oder die Spitze desselben hell, Gld. 7 schwärzlich, Gld. 2 ist länger als 3, 4 — 6 fast quer. Kopf und Halsschild höchst fein, erloschen punktulirt, chagrinirt, die Hinter- winkel spitzig, nach hinten schwach vortretend, die Schultern der Flügeldecken umfassend. Schildchen klein, dreieckig. Flügel- decken eiförmig, kaum gestreift, die Punkte rissig und zu Quer- stricheln angeordnet, die Querstriche nach innen sehr schwach ge- neigt, die Spitze gemeinschaftlich abgerundet. Beine rostroth. Bei Berlin am Fusse alter Eichen. Ich fing diese Art bei Paskau in Mähren im Baummulme alter Lindenstämme bei Lasius irunneus, in Gesellschaft von Trichonyx sulcicollis. Catops. Paykull, Fauna Suecica I. 1798. 342. Antennae clava elongata, articulo eins secundo abbreviato. Thorax elijtraque oblique transversim strigosa. jyjesostemum fortiter carinatum. Coxae intermediae haud contiguae. Femora tarsique posteriores compressa; tarsi inlermedii in utroque sexu simplices. Körper länglich eiförmig, ziemlich gewölbt, sehr fein, seiden- artig oder fast staubartig behaart. Kopf ziemlich breit, breiter als lang, jedoch viel schmäler als der Halsschild, der Clypeus nicht abgesetzt. Fühler ziemlich kurz mit deutlicher, manchmal jedoch nicht plötzlich abgesetzter Keule, das zweite Glied der letzteren ver- kürzt und kleiner als die umgebenden. Halsschild an der Basis so breit als die Flügeldecken und hier am breitesten, nach vorn ver- engt, die nach hinten vortretenden Hinterwinkel umfassen die Schultern der Flügeldecken. Oberseite fein quer -gestrichelt. Schildchen auffallend klein, dreieckig. Flügeldecken oft mit schräg abge- stutzter Spitze, mit tiefem Nahtstreifen, sonst nicht gestreift, überall quer-gestrichelt, die Querstriche von aussen gegen die Naht schräg geneigt. Mittelbrust sehr hoch gekielt, der Kiel separirt die Mittelhüften. Beine ziemlich kurz und robust, die Schenkel und die Tier hinteren Tarsen abgeplattet, die Spitzen der Schienen mit feinen, .260 Silphidae. gleichmässigen, (gleich langen) dicht gestellten Dörnchen bewimpert. Die Tarsen bis auf das letzte Glied, von abnehmender Länge. Der erste und zweite Bauchring ist viel länger als die einzelnen restlichen. Bei dem q sind die Mittelschienen stärker gebogen, die Beine robuster, und die Vorderfüsse allein verbreitert. Die Arten leben ähnlich wie die Ptomaphagus , bei faulenden animalischen und vegetabilischen Stoffen. PaykuU, der die Gattung Catops zuerst benannte, zählt als erste Art den Pt. sericeus Fbr. auf, der daher in Betracht gezogen werden muss, da seine weiteren Arten zu Choleva und Ptomaphagus gehören, die älteren Datums sind. t. Cat, varicomis: Oblongo - ovatus , nigro - piceus , cano- aut subfulvo-sericeus, antennis fortiter sed haud abrupte clavatis^ futciSy basi et articulo ultimo ferrugineis, articulis 4 — 7 sensim latioribus, thorace elytrisque confertim transversim strigtdosis, pedibus brunneis ^ tarsorum poslicorum articulo priino sequentibus duobus con- jimclis longiore. — Long. 2,5 — 3,5 mm. Mas: Tibiis intermediis sat fortiter, posticis lemter curvatis. Fem.: Tibiis intermediis leviter, posticis haud curvatis. Rosenhauer, Beitr. z. Ins. Faun. Eur. I. 23. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 442. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 402. Der nächstfolgenden Art so sehr ähnlich, dass es genügt, die Unterschiede hervorzuheben. Diese ist grösser, weniger tief schwarz gefärbt, die Behaarung gelblich grau, die Fühler sind kürzer und kräftiger, die starke Keule nicht plötzlich abgesetzt, indem sich die Fühler bereits vom 4. Gliede an allmählig verbreitern, das End- glied oder die Spitze desselben ist stets rothgelb gefärbt, die Quer- stricheln auf Halsschild und Flügeldecken sind etwas feiner und doppelt dichter gestellt, auch sind dieselben weniger schräg gegen die Naht geneigt; endlich ist das erste Glied der Hinterfüsse fast so lang als die 3 nächsten zusammen genommen. Bei dem J^ sind auch die Hinterschienen leicht gebogen. Wie die nächste Art weit verbreitet und nicht besonders selten, jedoch bisher noch nicht genügend unterschieden. 3. Cat. »ericeu»'. Oblongo-ovnttis, niger. fusco-ant nbscuro-sericeus, antennis gracilibus , sat abrupte claratis, nigro-fuscis , basi feniigineis clava angusta. thorace elytrisque distincte, vix confertim transversim strigosis, pedilms rufo-l)run7ieis, tarsis posticis artiado primo duobus sequentibus conjunctis haud longiore. — Long. 2,1 — 2,8 mm. Catops. 261 Mas: Tibiis intermediis paullo maijis arcuatis, posticis rectis. Fabr. Syst. El. II. 364. — Erichs. Käf. d. Mk. Br. I. 243. — Sturm, Ins. XIV. 43. t. 278. f. d. D. — Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 442. — Murray, Ann. Nat. Hist. 1856. 401. — Thoms. Skand. Col. IV. 68. Ptom. truncatus 111. Mag. I. 42. — Gyll. Ins. Suec. I. 279. Chol, villosa Latr., Gen. Crust. et Ins. II. 29. — Spence, Linn. Trans. XI. 152. Mycet. picijjes Kugelann, Schneid. Mag. 558. Mordeita stlphoides Marsh. Ent. Brit. I. 493. Cat. sericatus Chaud. Bull. Mose. 1845. III. 199. Länglich eiförmig, etwas gewölbt, pechschwarz, oben staubartig dunkel, braun oder schwärzlich behaart. Fühler den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend, ziemlich schlank, dunkel, nur ihre Basis rostroth, die Geissei dünn, vom 4. Gliede an nicht deutlich verbreitert, die Keule schmal, wenig aber plötzlich abgesetzt, indem das siebente Glied beträchtlich breiter ist als das sechste. Endglied einfarbig schwarz. Kopf glänzend, wie der Halsschild quer -ge- strichelt. Letzterer mindestens so breit als die Flügeldecken und um Va breiter als lang, zur Basis nicht, nach vorn wenig verengt, Hinter- ecken spitzig, sehr schwach nach hinten vortretend. Schildchen sehr klein. Flügeldecken eiförmig, an der Spitze abgestumpft, oben quer -gestrichelt, die Stricheln stark und sehr gegen die Naht geneigt und wie jene des Halsschildes nicht dicht gedrängt. Naht- streifen tief eingedrückt. Beine rostbraun, kräftig, das erste Glied der Hinterfüsse ist nur so lang als die beiden nächsten zusammen genommen. Mittelschienen beim $ kaum merklich, beim (^ stärker gebogen. Hinterschienen in beiden Geschlechtern gerade. In ganz Europa; im nördlichen häufiger als im südlichen. Der Cat. sericatus Chaud. gehört sicher zu dieser Art; der Autor hielt bei seiner Beschreibung den varicornis für den echten sericeus. In diese Gattung gehören noch: Cat. validus Kraatz, aus Süd- ungarn und Serbien, ausgezeichnet durch seine Grösse und die Länge des dritten und die Kürze des zweiten Fühlergliedes; tarbensis Reitt. aus Südfrankreich, von sericeus namentlich durch das längere dritte Fühlerglied und den lappig vorgezogenen Nahtwinkel der Flügel- decken verschieden; clavalis Reitt. von Sardinien, durch längere gelbe Behaarung und andere Färbung der Flügeldecken von sericeus unterschieden; endlich tenuicornis Rosenh. aus Andalusien, durch rostrothe Färbung und durchaus helle Fühler ausgezeichnet. 262 Sitphidae. Dritte Gruppe: COIiOIVES. Hörn, Trans. Amer. Ent. Soc. VIII. 1880. 251. Mylocchina, Thoms. Skand. Col. IV. 1862. 68. Caput postice purum constrictum, oculi rotundäli, subprominuli. Antennae clava forüter quadri-articulata. Coxae posticac contujuoc. Abdomen segmentis ventralibus in mare quinqtie, in femina quatuor. Diese Gruppe umfasst nur eine einzige, ziemlich artenreiche Gattung der palaearctischen Fauna, welche namentlich in Deutsch- land reich vertreten ist. Diese Gruppe wurde von Thomson, vor Hörn Myloechrna genannt, worin ihm jedoch nicht gefolgt werden kann, da es üblich ist, die Gruppennamen, sowie jene der Familien, von der ältesten Gattung, also hier Colon, zu entnehmen. Colon. Herbst, Käf. VH. 1797. 224. Myloechiis Latreille, Gen. Crust. et. Ins. IL 30. Mesostemum carinalum; coxae intermediae haud contiguae. Die Diagnose dieser Gattung fällt im Uebrigen mit jener der sie einschliessenden Gruppe zusammen. Körper länglich-oval, oder eiförmig, leicht gewölbt, dicht und fein behaart. Kopf schmäler als der Halsschild, breiter als lang, Clypeus nicht abgesetzt. Augen rund, vortretend, hinter den- selben oft eingeschnürt, jedoch nicht wie bei den Catopiden mit einer tief eingeschnittenen Rinne. Fühler mit gewöhnlich grosser vier- gliederiger, nicht unterbrochener Keule; oftmals erscheint sie nicht stark abgesetzt, indem sich die vorhergehenden Fühlerglieder all- mählich zu ihr verbreitern. Maxi llartaster mit kleinem ahl- förmigem Endgliede. Mandibeln klein, schmal, vor der Spitze innen nur einmal gezähnt. Die äussere Lade der Maxillen reicht nicht über die innere hinaus. Das Kinn ist ziemlich schmal, länger als breit, an der Spitze ausgebuchtet. Die Zunge ist an der Spitze kaum ausgerandet. Halsschild an den Seiten mehr oder weniger gerundet, zur Spitze gewöhnlich stärker verengt. Schildchen drei- eckig, mit abgerundeter Spitze. Flügeldecken lang eiförmig oder oval, ausser dem gewöhnlich kräftig eingedrückten Nahtstreifen nicht gestreift. Bei einigen Arten sind sehr schwache Längslinien wahrzunehmen; diese entstehen dadurch, dass sich an diesen Stellen dicht gestellte Punkte in einer Längsreihe anordnen, während die Colon. 263 anderen verworren stehen. Die Spitze des Pygidiums ist meisten- theils sichtbar. Vorder- und Hinterhüften einander berührend, die mittleren durch den verlängerten Kiel der Mittelbrust von ein- ander geschieden. Hinterbrust entwickelt, lang. Bauch beim ^ aus fünf, allmählig abnehmenden, beim $ aus vier Segmenten bestehend. Beim ,^ tritt manchmal ein sechstes Ventralsegmentchen vor, welches bei anderen eingezogen ist. Vordertarsen entweder beim r^ und $ einfach, oder in beiden Geschlechtern, beim ,^ stärker, erweitert. Nach Hörn, Trans. Amer. Ent. Soc. VKI. 1880, pag. 267 soll die Zahl der Bauchsegmente sowohl beim ,^ als auch beim $ der nordamerikanischen Arten variiren. Von 53 männlichen Stücken hatten 24 nur 4, 29 fünf Segmente; von 7 Weibchen 5 vier, 2 hin- gegen 5 Segmente. Einen ähnlichen Wechsel in der Zahl der Bauch- segmente habe ich, obgleich mir hunderte von Individuen vorlagen, bei den europäischen Arten nicht vorgefunden. Die r^ hatten stets 5, die $ 4 reelle Bauchsegmente. Wahrscheinlich ist es jedoch, dass die ,^ in der That 6, die $ 5 besitzen dürften, wovon das kleinste letzte unter dem vorhergehenden verborgen liegt und nur bei sehr ausgestreckten Exemplaren vortritt. Die ^ zeichnen sich ausserdem gewöhnlich durch verbreiterte und oft gezähnte Hinterschenkel und meist auch gebogene Hinter- schienen aus. üeber die Lebensweise der Colon ist nur wenig bekannt. Nach G. Czwalina sollen sie an unterirdischen Pilzen leben, nach Kraatz ist diese Annahme nicht sehr wahrscheinlich. Man kätschert sie vor Sonnenuntergang meist einzeln, an schönen windstillen Abenden im Mai bis August auf grasreichen , etwas feuchten Plätzen , besonders an Waldwiesen, und namentlich von vereinzelteren Grasbüschen. Zumeist werden sie an geeigneten Plätzen auf sehr beschränktem Räume aufgefunden. Ueber die europäischen Arten der Gattung Colon schrieb Kraatz in der Stett. Ent. Zeit. 1850 eine ausgezeichnete Monographie, welche von Tournier in den Ann. Fr. 1863 übersetzt und mit Abbildungen versehen wurde. Weitere Nachträge und werthvolle Beiträge zur Kenntniss dieser Gattung haben wir Herrn G. Czwalina zu ver- danken, welcher eine Revision derselben in der Deutsch. Ent. Zeit. 1881, pag. 305 und einen Nachtrag hierzu 1884, pag. 265 ge- liefert hat. Die Gattung Colon ist offenbar ein Neutrum, obgleich sie Herbst als Masculinum gebrauchte und wurde auch in neuerer Zeit in der verbesserten, richtigeren Form angewendet. Da man bis nun III. 2. II. 18 264 Silphidae. gegen die Amendirung fehlerhaft gebildeter oder fehlerhaft gebrauchter Gattungsnamen keine Einsprache erhob, wäre konsequent aucli Colo7i als Neutrum zu gebrauchen. Es geschähe dem Autor sicherlich kein guter Dienst, wenn man dauernd auf sein Versehen aufmerksam machen wollte, abgesehen davon, dass man einen erkannten Fehler in der Wissenschaft dauernd zu erhalten nicht decretiren kann. Die Gattung Colon zerfällt in 2 natürliche Gruppen, und zwar: Vorderschienen und Vorderfüsse (beim (^ stärker) erweitert 1. Gruppe. Vorderschienen und Vorderfüsse in beiden Ge- schlechtern einfach : 2. Gruppe. I.Gruppe. (Colon Thomson). I. Arten mit verhältnissmässig langem Halsschilde. A. Halsschild nicht stärker punktirt als die Flügeldecken, a. Halsschild nicht feiner punktirt als die Flügeldecken. Fühler- keule, bis auf das Spitzenglied schwarz. * Letztes Glied der Fühler deutlich schmaler als das vorletzte; Keule sehr gross, oval. 1, €/ol, clavißeruin: Oblonguin, niyro-fuscum, fere opacum, fulvo- pubescens, aequaliter conferüssime distincteque punctatum, antennis pedibusque fen-uginds, ante7%narum clava magna, nigra, articulo ultimo apice dilutiore; prothorace longiore, angulis poslicis fere acutis. — Long. 2,5 mm. Mas: Femoribiis posticis compressis, in media obtuse subdenialis, tibiis posticis intus subtilissime a-enulatis, apice incrassato-incurvatis . Herbst, Käf. VII. 226. t. 109. f. 11. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. 1. 244. — Sturm, Ins. XIV. 50. t. 279. f. a. A. — Tourn. Ann. Fr. 1863. 140. t. 4. f. 5. Länglich, gewölbt, dunkel braunschwarz, fast matt, fein gelblich behaart, überall gleichmässig ausserordentlich dicht und ziemlich stark punktirt. Fühler rostroth, die sehr grosse Keule schwarz, ihr letztes Glied an der äussersten Spitze rostgelb, das letzte deutlich schmäler als das vorletzte. Halsschild sehr wenig breiter als lang, etwas vor der Basis am breitesten, der Seitenrand vor den Hinterwinkeln plötzlich nach innen geschwungen, diese daher fast spitzig oder doch rechtwinkelig. Flügeldecken so breit als der Halsschild, die sehr dichte Punktirung fast in gedrängten Reihen stehend, ohne Spuren von Streifen. Beine rostroth. Abdomen gegen die Spitze heller. Bei dem ^ sind die Hinterschenkel nach innen etwas erweitert und abgeplattet, auf der Unterseite in der Mitte mit einem stumpfen. Colon. 265 kaam vorragendem Winkel, an der Spitze breit, verrundet ; Hinter- schienen etwas gebogen, innen an der Wurzel fein gekerbt. In Deutschland und Oesterreich, selten. 2, Cot. aJlfine: Oblongum, fuscum aut brunneum, subnitidum, fulvo- pubescens, confertimaequaliterpunctatum^pedibus antennisque fermgineiSf his clava magna nigra, articulo ultimo flavo, prothorace sublongiorCy angulis postids fere obtusis. — Long. 1,5 — 2 mm. Mas: Femoribus postids compressis, subtus in media obiuse subdentatiSf fere mutids, tibiis postids leviter incurvatis. Sturm, Ins. XIV. 50. t. 282. f. d. D. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 190. — Tourn., Ann. Fr. 1863. 151. t. 6. f. 15. — Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 310. C. confusum Bris., Ann. Fr. 1857. 730. Dem Vorigen ähnlich, aber kleiner, heller schwärzlich braun, oder kastanienbraun, glänzender, dichter goldgelb behaart. Fühler rostroth, die Keule gross, schwarz, ihr letztes Glied fast ganz rost- gelb gefärbt. Halsschild sowie die Flügeldecken dicht und gleich- massig punktirt, nur um Vs breiter als lang, die Hinterwinkel stumpf, scharfkantig, fast rechteckig. Flügeldecken oft etwas heller, ohne Spuren von Streifen, der Nahtstreif ziemlich tief eingedrückt. Ab- domen gegen die Spitze heller werdend. Beine braunroth. Bei dem (J sind die Hinterschenkel weniger als bei dem Vorigen verbreitert, jedoch sonst ähnlich gebildet. Ebenso sind die Hinter- schienen etwas, jedoch viel schwächer gebogen, innen nicht gekerbt. Von der vorigen Art durch kleine Gestalt, etwas breiteren Hals- schild, stärkeren Glanz, weniger breite Fühlerkeule mit hellem Apicalgliede und stumpfere Hinterwinkel des Halsschildes zu unter- scheiden. Ein (^ mit scharfem Zähnchen der Hinterschenkel, sowie es Kraatz beschreibt, ist mir nicht untergekommen. Bei Königsberg von Czwalina, in Sachsen von Märkel ge- sammelt; auch in Oesterreich und in Istrien. Obgleich Herr Brisout für das C. confusum in der Rev. Ent. Caen, 1884. 79 ohne Anführung der Gründe, das Artrecht reklamirt, muss ich gestehen, dass ich es von affine nicht zu unterscheiden vermag. Der Umstand, dass Kraatz dem affine ein scharfes Zähn- chen auf den männlichen Hinterschenkeln zuschreibt, mag Herrn Brisout dazu bewogen haben, sein confusum mit stumpfem Winkel auf der Unterseite der Hinterschenkel für eine andere Art zu halten. Mit dieser Art ist noch verwandt das C. longitarse Reitt. aus Marokko und Corfu. Bei dem letzteren sind die Hintertarsen so lang als die Schienen, bei affine deutlich kürzer. 18* 266 Silpkidae. •* Letztes Glied der Fühler nicht schmäler als das vorher- gehende; Keule weniger gross, parallel oder gegen die Spitze all- mählich verbreitert. 3, Col. ffriteum: Oblongum, leviter convexum, nigro-fuscum, sub- nilidnm, griseo-pvhescens, confertim stibtilissime aequaliterqne punctatum^ pedibns antennisqne feniujineis, his clava parallela, snt magna, nigro- fusca, prothorace longiore, angtilis posticis suboblims. — Long. 2—2,2 mm. Mas: Tibiis anticts apice extus dentato -productis , femoribus posticis in- crassatis, in media denle magno, spiniformi, subcurvato armalis, tibiis incurvato-s^ubincrassatis. Czwalina, Deutsch. Ent. Zeitsch. 1881. 310. Länglich, wenig gewölbt, braunschwarz, wenig glänzend, überall gelblich grau oder gelblich greis behaart und sehr fein, äusserst ge- drängt punktirt. Fühler rostroth, die Keule braunschwarz, letztere fast parallel, das letzte Glied nicht schmäler als das vor- letzte. Halsschild wenig breiter als lang, an der Basis von der Breite der Flügeldecken, nach vorne stärker verengt. Flügeldecken ausser dem Nahtstreif nicht gestreift. Beine rostroth. Abdomen gegen die Spitze heller werdend. Bei dem ^ sind die Vorderschienen an der Spitze aussen in ein dornartiges Zähnchen erweitert, die Hinterschenkel verbreitert, in der Mitte der Unterseite mit einem ziemlich grossen, dornartigen, nach hinten strebenden, an der Spitze leicht zurückgebogenen Zahne bewaffnet, endlich sind die Hinterschienen gekrümmt und gegen die Spitze merklich verbreitert. Von den beiden Vorhergehenden durch mehr graugreise Be- haarung, einfarbig dunkle Fühlerkeule, deren letztes Glied nicht schmäler ist als die vorhergehenden, die feinere, gedrängte Punk- tirung und endlich die männliche Bewaffnung der Schenkel und Schienen verschieden. Ein Exemplar dieser Art aus Oesterreich sah Czwalina in der Sammlung des Herrn Dr. Kraatz. Ich besitze eines aus Spalato in Dalmatien (J^, nach welchem die Originalbeschreibung entworfen wurde) und eines aus Genua. Ein ,^ besitzt Dr. v. Heyden aus Hyeres in Südfrankreich. Mit dieser Art ist sehr nahe verwandt: C troglocerum Reitt. und emarginatum Rosenh., beide aus Andalusien; sie unterscheiden sich von ihr durch die viel längeren Hintertarsen ; bei dem ersteren ist das letzte Fühlerglied auf der Unterseite ausgehöhlt, bei dem anderen einfach. Colon. 267 b. Halsschild viel feiner punktirt als die Flügeldecken. Fühler einfarbig rostroth, oder die Keule braunroth, nicht schwarz. #. €/ol. niurinutn: Oblongum, nigra -fuscum, vix nitidum, fulvo- pubescens, pedibus antennisque ferrugineis, his articulo ultimo dilutiore, prothorace longiore, confertissime subtilissimeque , elytris confertim subtiliter punctatis. — Long. 2,2 — 3,2 mm. Mas: Femoribus poslicis dilatato-compressis, Spina parum incurvata pone medium ar?natis, tibiis posticis iticwvatis, apice sensim incrassatis. Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1850. 172. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 144. t. 4. f. 7. Länglich, braunschwarz, wenig glänzend, ziemlich dicht gold- gelb behaart. Fühler rostroth, die Keule gewöhnlich bräunlich roth, gestreckt, ihr letztes Glied heller rothgelblich und wenig schmäler als das vorletzte. Kopf etwas dunkler. Halsschild sehr wenig breiter als lang, äusserst gedrängt und sehr fein punktirt, Hinter- winkel stumpf kantig. Flügeldecken gedrängt, jedoch deutlich stärker punktirt als der Halsschild, die Punktirung in gewissen Richtungen, wie bei claviger feine, gedrängte Längsreihen zeigend; Nahtstreif tief eingedrückt. Unterseite etwas, Bauch gegen die Spitze bedeutend heller gefärbt. Beine robust, die Vorderschienen in beiden Geschlechtern, beim ^ an der Spitze stärker verbreitert. Hinter füsse kürzer als die Schienen. Bei dem ,^ sind die Hinterschenkel verbreitert und abgeflacht, hinter der Mitte, und zwar auf der Innenseite, mit einem ziemlich grossen, spitzigen, an der Spitze etwas zurückgebogenen Dornzähnchen bewaffnet; die Hinterschienen sind gebogen und gegen die Spitze erweitert. Oesterreich, Illyrien; namentlich aber in Mähren zu Hause. Mit dieser Art ist sehr nahe verwandt: C. curvipes Reitt. aus Oberitalien und puncticeps Czwal. aus Südeuropa. Beide untel'- scheiden sich durch längere, der Schienenlänge gleichkommende Hintertarsen. Bei dem ersteren hat das (^ verbreiterte Hinterschenkel, ihr Apicalwinkel tritt als kleines rechteckiges Zähnchea vor; bei dem andern sind sie verbreitert, in der Mitte am breitesten, mit abgerundetem Apicalwinkel. B. Halsschild deutlich stärker punktirt als die Flügeldecken. a. Vorderschienen des (^ gerade, Hinterschenkel mehr oder weniger gezähnt. * Oberseite fast matt, dicht, rauh behaart. 5. Col. ^fuscicorne: Oblongum, nigro-fuscwn, subopacum, dense fulvo-pubescenS) pedibus antennisque ferrugineis, his clava subfusca, 268 S'tljihidae. articitlo ultimo dilutiore; prothorace longiore, confertissime sal fortiter-f ehfiris confcrthn subti/iler pwiclatis. — Long. 2 — 2,R mm. Mas: Femoribus jjostids conipressis , siibtus medio obtuse subangulaüSy tibiis posticis leinter incurvatiSy apice subincrassatis , infius basi sub- iilissime crenulalis. Kraatz, Stett. Zeit. 1852. 445. Col. pubescens Kraatz, 1. c. 1850. 171. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 141. t. 4. f. 6, Länglich, ziemlich gewölbt, dunkelbraun oder braunschwarz, ziemlich dicht goldgelb behaart, fast matt. Fühler rostroth, die Keule oftmals etwas dunkler, jedoch niemals schwarz; ihr letztes Glied nicht schmäler als das vorhergehende, heller rostroth. Kopf nahezu etwas feiner punktirt als der Halsschild. Dieser wenig breiter als lang, äusserst gedrängt und ziemlich stark, fast doppelt stärker als die Flügeldecken punktirt, Hinterwinkel fast rechteckig. Flügeldecken sehr dicht und ziemlich fein punktirt. Die Ober- seite wegen der gedrängten Punktirung fast matt. Unterseite etwas heller gefärbt. Beine rostroth. Bei dem j sind die Hinterschenkel abgeplattet, in der Mitte der Unterseite einen schwachen, stumpfen Winkel bildend, die Hinter- schienen gebogen und gegen die Spitze merklich verbreitert, innen an der Basis sehr fein crenulirt. Bei Königsberg von Czwalina, in der sächsischen Schweiz von Märkel gesammelt. Häufiger in Oesterreich, Böhmen, Ungarn. ** Oberseite deutlich glänzend. Hinterschenkel des i^ mit spitzigem Zähnchen. 6» Cot. armipe*: Oblongum^ nigro - fiisctim , stibnilidum, fulvo- pubescens, pedibus antennisque ferruyineis , his clara nigra, ariicido ultimo praecedente longiore et haud angustiore, apice ferrugineo; pro- ihorace longiore, angtdis posticis abtusis, confertim distiricte, elytris detise subliliter punctatis. — Long. 2 mm. Mas: Femoribus posticis pone medium dente acuto promimdo armatis, tibiis posticis incurvatis. Kraatz, Stett. Zeit. 1854. 376. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 147. t. 5. f. 11. — Thomson, Skand. Col. IV. 75. — Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1881, 312. Länglich, wenig glänzend, schwarzbraun, goldgelb behaart. Fühler rostroth, die Keule meist schwarz oder braun, selten ist auch die Keule kaum dunkler gefärbt, das Endglied gross, nicht schmäler, aber bedeutend länger als das vorhergehende, an der Spitze abgerundet. Kopf etwas dunkler gefärbt. Halsschild etwas breiter als lang, nacli vorn ziemlich stark verengt, sehr dicht und Colon. 269 kräftig punktirt, die Hinterwinkel stumpfeckig, Flügeldecken etwas, aber nicht viel feiner und nicht weniger dicht punktirt. Bauch rostbraun. Beine rostroth. Bei dem ^ sind die Hinterschienen abgeplattet, auf der Unter- seite hinter der Mitte mit einem geraden, spitzigen, nach hinten strebenden Zähnchen bewaffnet; die Hinterschienen sind gebogen. Dem C. fuscicorne sehr ähnlich, aber der Halsschild ist nur etwas stärker punktirt als die Flügeldecken, die Fühlerkeule ist gewöhn- lich dunkel, ihr letztes Glied grösser, die Oberseite etwas glänzender und durch die Bewaffnung der Hinterschenkel beim ,^ verschieden. Von der nachfolgenden Art unterscheidet sie sich durch die ovale, lange Körperform, dickere, gewöhnlich dunkle Fühlerkenle und die stumpfen Hinterwinkel des Halsschildes. In Deutschland (Danzig, Schlesien, Sachsen) und in Oesterreich, selten. ?. Col, antfuiare: Oblongo-ovatum^ nigro-fuscum,nitidum^fulvo- pubescens, antennis pedibusque ferrugineis, prothorace siibamplo, dense fortiter punctata, angulis posticis fere rectis, elytris dense subtiliter punctatis. — Long. 1,8 — 2,2 mm. Mas: Femoribus posticis compressis, in medio subdentatis, angulo apicali leviter dentato-productis, tibiis rectis. Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 249. — Sturm, Ins. XIV. 64. t. 282. f. a. A. b. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 190. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 152. t. 6. f. 16. — Thoms., Skand. Col. IV. 75. — Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 310. Var. : minor. C. rectangulum Chaud., Bull. Mose. 1845. III. 201. Länglich eiförmig, ziemlich glänzend, braunschwarz, Fühler und Beine gesättigt rostroth, Körper oben fein bräunlich-gelb behaart. Kopf schwarz, stark und dicht punktirt, glänzend. Fühler mit massig breiter ovaler, stets heller Keule, ihr letztes Glied merklich schmäler als das vorhergehende. Halsschild gross, etwas breiter als lang, reichlich so breit als die Flügeldecken, stark und sehr gedrängt punktirt, Hinteij-winkel scharf rechteckig. Flügeldecken zur Spitze verschmälert, sehr dicht und viel feiner punktirt als der Halsschild. Bauch wenig heller. Bei dem ^ sind die Hinterschenkel abgeflacht, etwas verbreitert, in der Mitte des unteren Randes mit einem kleinen, winkelig vor- tretenden Zähnchen, der Apicalwinkel ebenfalls als ein nach unten strebendes Zähnchen vorgezogen, die Hinterschienen sind aber gerade, einfach. Von dem Vorigen durch die eiförmige Gestalt mit breitem 270 Silphidae. Halsschilde zu unterscheiden. Von C. serripes, mit dem diese Art in der Form des Halsschildes und Körpers sehr übereinstimmt, schon durch die in beiden Geschlechtern erweiterten Vorderfüsse sich ent- fernend. Sehr weit verbreitet, jedoch vorzüglich in Deutschland zu Hause. Mit dieser Art steht in naher Verwandtschaft: C. myops Czwal. aus dem Kaukasus; letztere ist jedoch einfarbig rostroth, mit kleineren Augen und abgestutztem Endglied der Fühler; das j hat die Hinter- schenkel hinter der Mitte mit einem langen dornartig gebogenen Zahne bewaffnet. b. Vorderschienen des ,^ gebogen, Hinterschenkel einfach. 8, Col. rtife,scen»i Oblongo-subovatum, lufescens, ftävo-pubescenSf antennis pedibusque feiTiujineis^ prothorace sublongiore, angulis pnsltc'is fere rectis. sat fordler, elytris dense subtilissime punctatis. — Long. 2 mm. Mas: Tibiis anticis arcualis, femoribus poslicis simplicibus. Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 188. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 155. t. 6. f. 19. — Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 316. Länglich, fast eiförmig, glänzend, braunroth, Fühler und Beine heller, überall fein gelblich behaart. Fühler röthlich, die Keule massig stark, ihr letztes Glied etwas schmäler als das vorhergehende. Halsschild höchstens um '3 breiter als lang, in der Mitte nur schwach erweitert, gewölbt, so breit als die Flügeldecken an der Basis, ziemlich stark, nicht gedrängt punktirt, Hinterwinkel fast rechteckig, wenig stumpf. Flügeldecken etwas dichter und viel feiner punktirt. Bei dem J^ sind die Vorderschienen gekrümmt und die Hinter- schenkel einfach. Bisher in Deutschland, und zwar bei Berlin und Cassel, und in Ungarn aufgefunden, n. Arten mit kurzem Halsschilde. A. Vorderschienen des ^ gebogen. O. Col. Jftelarousreei: Oblongo-ovatuin, i-ufo-bnnmeum, fulvo- piibcsccns, pcdibus anteiinisque feirugineis, his claim subinfuscata, pro- thorace transversa, confertim subtilissime, elytris conferlim subtiliter punctatis. — Long. 2 mm. Mas: Tibiis anticis in tncdio subfractis, femoribus posticis in media sub- tilissime detitatis, tibiis posticis rectis. Tournier, Ann. Fr. 1863. 154. t. 6. f. 18. — Czwalina, Deutsch. Ent. Zeitsch. 1881. 317. Colon. 271 Rostbraun, länglich eiförmig, ziemlich gewölbt, wenig glänzend, fein gelb behaart. Fühler rostroth, die kleine Keule angedunkelt, das letzte Glied kaum schmäler als das vorletzte, an der Spitze heller. Halsschild quer, reichlich so breit als die Flügeldecken, mit stumpfen Hinterecken, oben höchst fein und äusserst gedrängt punktirt. Flügeldecken eiförmig, gedrängt und fein, jedoch etwas deutlicher punktirt als der Halsschild. Unterseite und Beine lebhaft rostroth. Bei dem ^ sind die Vorderschienen stark gebogen, innen in der Mitte fast winkelig gebrochen, die Hinterschenkel kaum ver- breitert, jedoch abgeplattet, in der Mitte der Unterkante mit einem sehr kleinen, scharfen, wenig bemerkbaren Zähnchen. Die Hinter- schienen sind stets gerade. Von dem .verwandten C. rufescens durch den kürzeren Hals- schild und seine Punktirung abweichend. Bis jetzt wurden nur wenige Pärchen von Dr. Kraatz in der Umgebung von Berlin und von Zehe in Schlesien aufgefunden. JO. C latum: Lato-ovatum, nigro-fuscum, suhopacum, confer- tissime subtilissimeque , fere aequalUer punctulatum , brevissime fulvo- pubescens, antennis pedibusque ferrugineis, prothorace amplo, transversa, coleopteris fere latiore, angulis posticis subreclis, elytrts breviter ovatis. — Long. 2,5 — 2,8 mm. Mas: Tibiis anticis apice sensim dilataiis, basi curvatis ; femoribus posticis haud dentatis. Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1850. 194. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 156. t. 6. f. 20. — Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 317. Sehr kurz und breit, eiförmig, gewölbt, braunschwarz oder dunkel rostbraun, sehr fein gelb behaart, überall gleichmässig äusserst gedrängt und sehr fein punktirt, fast matt. Kopf auffallend klein. Fühler rostroth, die Keule ziemlich schmal, die letzten Geisselglieder schlanker als bei allen anderen Arten. Halsschild sehr gross, stark quer, breiter als die Flügeldecken, von der Basis nach vorn verengt, Hinterwinkel fast rechteckig. Flügeldecken kurz eiförmig, mit tiefem Nahtstreifen, der Seitenrand an der Basis ziemlich breit, gegen die Spitze allmählich schmäler abgesetzt. Unterseite rostbraun. Beine rostroth. Die Vorderschienen sind beim ^ gegen die Spitze stark ver- breitert und an der Basis etwas gebogen. Da die Biegung nur an der Basis stattfindet, erscheinen sie weniger krumm als die der 2 vorhergehenden Arten, Die Hinterschenkel sind leicht verbreitert, abgeflacht, ungezähnt. 272 Silphidae. Von allen Arten durch ihre kurze und breite Korperform die kenntlichste Art. Sie ist sehr weit, fast in ganz Europa verbreitet, aber nur einzeln. B. Vorderschienen des ^ gerade. Halsschild kaum breiter als die Flügeldecken. a. Halsschild deutlich stärker punktirt als die Flügeldecken. JJ. Col, (lentipes: Oblongo-otmle, fuscum aut brumieiim, nifidulmn, fulvo-pubescens^ antennis pedihusque ferrtiijineis, prothorace transi^erso^ dense purum fortiter punctata, angulis posticis subrecti?, elytris dense subtiliter distincteque punctalis. — Long. 2,2 — 3,2 mm. Mas: Chjpetis antice rede ti^mcatus. Femoribus posticu pone medium Spina elonyata, arcuata, armatis, tibiis rectis. Sahberg, Ins. Fenn. I. 93. (Catops). — Gyll., Ins. Siiec. IV. 316. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 173. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 147. t. 5. f. 11. — Thomson, Skand. Col. IV. 74. Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 313. C. spinipes Haliday; Newman Entom. p. 190. C. brevicornis Sahlb. Jns. Suec. I. 93. $. (Catops). C. firmum Czwal., Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 313. Var. a. Antennarum clava fusca. Var. b. Prothorace dense siibrugulose punctata. C. Barnevillei Kraatz, Ann. Fr. 1858. Bul. 192. C. Lentzi Czwal., 1. c. 313. C. rufipes Czwal., 1. c. 314. Var. c. Prothorace dense ynagis fortiter punctata. C. Zebei Kraatz, 1. c. 1854. 377. Länglich oval, schwarzbraun bis braunroth, etwas glänzend, fein gelb behaart. Kopf dicht punktirt, der Vorderrand beim Männchen gerade. Fühler rostroth, in seltenen Fällen ist die Keule getrübt. Halsschild am Grunde so breit als die Flügel- decken, viel breiter als lang, hinter der Mitte am breitesten, nach vorne stärker verengt, Hinterwinkel nahezu rechteckig, oben überall gleichmässig stark, doppelt stärker punktirt als die Flügeldecken. Letztere sehr dicht, feiner punktirt. Unterseite braunroth, Beine rostroth. Bei dem (^ haben die Hinterschenkel weit vor der Spitze einen dünnen, langen, an der Spitze wieder gebogenen, scliräg nach hinten gerichteten, dornartigen Zahn; die Hinterschienen sind ein- fach, gerade. Manchmal fliesst die Punktirung des Halsschildes runzelig zu- sammen. Auf solche Stücke ht C. Barnevillei Kraatz, (Lentzi C zw. und rußpea Czw.) zu beziehen. Colon. 273 Sehr häufig kommen Stücke vor, bei denen die Punktirung des Halsschildes dreimal stärker ist als jene der Flügeldecken. Auf solche wurde C. Zebei Kr a atz errichtet. In ganz Europa vertreten, doch nirgends häufig. J3. Coi, bvunneum: Ovatum, fuscum aut brunneum, nitidum, fulvo-pubescens, antennis pedibusque rufo-ferrugineis, antennarum clava nonnumquam infuscata, prothorace transverso, minus suhtiüter punctata, angulis posüc'is obtusiusculis , elytris subtiliter punctatis. — Long. 1,5 — 2,3 mm. Mas: Clijpeus margine antico in media emarginatus. Femaribus posticis compressis, in media subdentatis, tibiis rectis. Latr. Gen. Crust. et Ins. II. 30 (Myloechus). — Spence: Linn. Transact. XI. 158 (Choleva). — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 250. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 192. — Sturm, Ins. XIV. 67. t. 282. f. e. E. — Thoms., Skand. Col. IV. 76. — Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 315. C. sinuatum Chaud., Bull. Mose. 1845. 203. C. subdepressum Chaud., 1. c. 204. C. episternale Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 315. Eiförmig, ziemlich schmal, rostbraun, glänzend, gelblich, oft- mals etwas kraus behaart. Fühler rostroth, mit oder ohne dunklere Keule. Kopf stark punktirt, der Vorderrand beim ,^ in der Mitte mit einer kleinen, ziemlich tiefen Ausbuchtung oder Ausrandung, wodurch sich diese Art von allen andern auszeichnet. Halsschild quer, von der Breite der Flügeldecken, nach vorn stärker verengt, oben nicht gedrängt, massig stark aber etwas deutlicher als die Flügeldecken punktirt, Hinter- winkel etwas stumpf, aber scharfkantig. Flügeldecken massig dicht, etwas feiner als der Halsschild punktirt. Die Epipleuren und der Bauch heller gefärbt. Beine rostroth. Beim ^ haben die Hinterschenkel in der Mitte ein sehr kleines, wenig bemerkbares Zähnchen, welches oftmals sehr undeuthch oder nur angedeutet ist. Diese Art variirt in der Grosse, Färbung und in der Dichte der Punktirung, was Veranlassung war, dass bereits die Herren Chaudoir und Czwalina in ihr mehrere Arten zu sehen meinten. Ich kann mich dieser Ansicht nicht anschliessen, weil ich an meinem sehr reichhaltigen und reinen Materiale dieser Art bei den abweichendsten Individuen den für diese Art charakteristischen Vorderrand des Clypeus angetroifen habe und ich nehme aus diesem Grunde keinen Anstand, die von brunneum abgezweigten Arten wieder ein- zuziehen. 274 SUphidae. C. sinuatum Chd. (subdepressum Chaud.) ist auf sehr kleine Individuen mit dunkler Fühlerkeule; C. episternale Czwal. auf grössere, dunkel gefärbte Individuen gegründet. Ueberall, wie es scheint die häufigste Art. b. Halsschild nicht stärker punktirt als die Flügeldecken. (Vorder- rand der Stirn beim ^ ohne Ausrandung.) M3. Col. appendiculatum: Oblongo - ovale , fuscwn, fulvo- pubescciis, confertim subtilissime aequaliterque punctulatum, pedibus antennisque ferrugineis, his clava subinfuscata aut concolore, protho- race transverso, margine postico prope angulos poslicoa in mare pro- funde semicirculariter exciso, his valde acutis; ehjtris obsolete sub- striatis. — Long. 2,2 mm. Mas: Femoribus posticis pone medium appendiculo reclo, denti formt, apice piloso instructis, tibiis posticis seiisim incrnssatis, leviler incioi'atis, iniiis pone medium emarginatis. Sahlberg, Ins. Fen. I. 94. (Catops). — Gyll. Ins. Suec. IV. 317. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 246. — Sturm, Ins. XIV. 54. t. 280. f. a. A. b. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 174. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 148. t. 5. f. 12. — Thomson, Skand. Col. IV. 73. (Myloechus). — Czwalina, Deutsch. Ent. Zeitsch. 1881. 312. Länglich elliptisch, dunkelbraun, sehr fein gelblich behaart und überall gleichmässig höchst fein und äusserst gedrängt punktulirt, wenig glänzend. Fühler rostroth, die Keule braun, selten einfarbig rostroth, das letzte Glied immer heller, etwas schmäler als das vorhergehende, an der Spitze abgestutzt. Kopf dicht, etwas stärker punktirt als der übrige Theil der Oberseite. Halsschild von der Breite der Flügeldecken, nach vorn stärker verengt, der Hinterrand beim $ gerade, beim ^^ dicht neben den Hinterwinkeln mit einem kleinen, halbkreisförmigen Ausschnitte, wodurch die Hinterwinkel scharfspitzige werden. Letztere beim $ fast stumpf. Flügel- decken länglich - eiförmig , bei schiefer Ansicht mit höchst feinen Streifen; diese werden durch eng aneinander gereihte Punkte ge- bildet, welche indess nicht grösser sind als die übrigen. Unter- seite etwas heller rostbraun, Beine rostroth. Ausser der merkwürdigen Form des Halsschild-Hinterrandes hat das j hinter der Mitte der Hinterschenkel einen grossen, schräg nach hinten gerichteten, nagelartigen, geraden, an der Spitze be- haarten Zahn; die Hinterschienen sind bald mehr, bald undeutlicher gebogen, gegen die Spitze etwas verbreitert und innen, hinter der Mitte, mit einer flachen Ausrandung versehen. Colon. 21b Wurde namentlich von Czwalina bei Königsberg zahlreich gesammelt. Sonst im nördlichen und mittleren Europa überall vor- kommend. 1#. Cot. reffiomontanumz Oblong o - ovale, rufo - brunneuniy fiilvo-pubescens , purum dense subtilissime aequaliterque pimctulatum, pedibus antennisque rufis, concoloribus, prothorace transversa, margine postico in mare prope angulos posticos acutos anguste exciso, elytris obsolete substrialis. — Long. 2 mm. Mas: Pedibus posticis simplicibus. Czwalina, Deutsch. Ent. Zeit. 1884. 255. Diese Art wurde von Czwalina als eine Var. von appendiculatum beschrieben. Da jedoch die Geschlechtsauszeichnungen des ,^ ganz verschiedene sind, so halte ich mich überzeugt, dass wir es hier (wenn der Autor richtig gesehen hat) mit einer besonderen, mit appendiculatum verwandten Art zu thun haben. Sie entfernt sich von C. appendiculatum durch etwas geringere Grösse, viel stärkeren Glanz, einfarbig rothe Fühler und weniger dichte Punktirung und die durchaus einfachen Hinterbeine des Männchens. Mir ist diese Art unbekannt. Sie wurde von dem Autor bei Königsberg entdeckt. 15. Col. caicaratum: Parvulum, subovale, ferrugineum, fulvo-pubescens, deme subtilissime subaequaliter punctatum, aiitennarum clava (articulo tdtimo apice excepto) fusca aut concolore, prothorace transversa, angulis posticis obtusiusculis , elytris haud striolatis. — Long. 1,5 — 1,8 mm. Mas: Femoribiis posticis lange pone medium appendiculo recto, dentifarmi, apice pilaso instructis; tibiis posticis apice incr^assata-incurvatis. Erichs., Käf. d. Mk. Br. L 264. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 175. — Tournier, Ann. Fr. 1863. 149. t. 6. f. 13. C. pygmaeum Erichs., I. c. 251. $. C. nanum Kraatz, 1. c. pag. 187. Klein, oval, rostroth, wenig oder nicht glänzend, sehr dicht und fein, auf den Flügeldecken kaum merkbar gröber punktirt, fein gelblich behaart. Fühler einfarbig rostroth oder mit dunklerer Keule, das letzte Glied an der Spitze rothgelb. Halsschild quer, so breit als die Flügeldecken an der Basis, die Punktirung bei starker Vergrösserung mit sehr feinen Querrissen verbunden. Flügel- decken weniger glänzend, ohne Spuren von Streifen, die feine Punktirung fast gekörnt erscheinend. Bei dem (^ haben die Hinterschenkel vor der Spitze ein gerades, schräg nach hinten gerichtetes, nageiförmiges, an der Spitze meist 276 Silph'idae. fein behaartes, grosses Zähnchen; die Ilinterschienen sind gebogen und gegen die Spitze verbreitert. Von dem Vorigen durch seine geringe Grösse, helle Färbung und vollständigen Mangel der Streifen auf den Flügeldecken ver- schieden. Nicht häufig und vorzüglich in Deutschland beobachtet. 16. Vol» (lenticuiatutni Subovatum, fuscum, fulvo - pubescens, subtUisshne confertissbneque punctatum, pedibus antennisque fei-ru(jineis, his clava fusca, prothorace transverso, angulis posticis valde obtusis; elytris perparum magis dislincte punctulatis , vix striatis. — Long. 1,8 — 2,2 mm. Mas: Feuionbus posticis pone medium denticulo piirvo acuta armatis, tibiis posticis subrectis. Kraatz, Stett. Ent. Zeit. 1850. 18ü. — Tourn. Ann. Fr. 1863. 151. t. 5. f. 14. Länglich eiförmig, etwas stumpf, fast oval, dunkelbraun, sehr fein gelb behaart, äusserst dicht und fein, die Flügeldecken merklich stärker punktirt, wenig glänzend. Fühler mit dunklerer Keule. Kopf dicht und deutlicher punktirt, Vorderrand beim .^ gerade, Halsschild stark quer, so breit als die Flügeldecken an ihrer breitesten Stelle, nach vorn stärker verengt, die Hinterwinkel stumpf. Flügeldecken kaum mit Spuren von Längsreihen, selten sind solche an der Basis angedeutet. Unterseite und Beine rostroth. Bei dem ,^ sind die Hinterschenkel hinter der Mitte mit einem sehr kleinen, spitzigen Zähnchen bewaffnet, die Schienen gerade, seltener, und zwar bei kräftigen Exemplaren, sehr schwach gebogen. Diese Art ist zunächst mit brunneum sehr nahe verwandt, jedoch etwas gestreckter und doppelt dichter und feiner punktirt, weniger glänzend. Dem Männchen fehlt die Ausbuchtung am Vorderrande der Stirn. Es scheint, dass von ihr bis jetzt nur deutsche und öster- reichische Stücke bekannt wurden. 2. Gruppe. {Myloechus Thomson). a. Körper eiförmig , Halsschild deutlich breiter als die Flügel- decken, nach vorn sehr stark verengt, reichlich so stark punktirt als die letzteren. jy. Cot. serripes: Obhtmjo-ovatum, nigro-fuscum, fulvo-pubescens, antennis pedibus(pie ferruyincis , antcnnaruin clava nonnunquain sub- infuscala, prolhorace coleopteris fere laliore, confertim profunde, elytris confertim subtililer punctatis, vix evidenter striolatis. — Long. 2 mm. Colon. 277 Mas: Femoribus compressis, leviter dilataüs, basi obsolete crenulatis, pone medium denticulo valde obsoleto instructis, tibiis posticis subrectts. Sahlb., Ins. Fenn. I. 93. (Catops). — Gyll-, Ins. Suec. IV. 318. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 248. — Sturm, Ins. XIV. 62. t. 281. f. e. E. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 168. — Tourn. Ann. Fr. 1863. 139. t. 4. f. 4. — Czwali na, Deutsch. Ent. Zeit. 1881. 307. C. fusculum Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 250. $. — Sturm, Ins. XIV. 69. t. 283. f. c. C. C. Simplex Thoms., Skand. Col. IV. 71. $. Var. Major, elyh-is hmid sMolaüs, femoribus posticis maris pone medium denticulo distincto^ apice truncato armatis. C. Kraatzi, Tourn., Ann. Fr. 1863. 140. Länglich eiförmig, gewölbt, schwarzbraun, goldgelb behaart. Fühler rostroth, die Keule meist etwas dunkler, Glied 8 be- trächtlich kleiner als 9. Kopf deutlich, weniger gedrängt punktirt als der Halsschild. Dieser gross, etwas breiter als laug, nach vorn stark verengt, reichlich so breit als die Flügeldecken, sehr dicht und kräftig punktirt, die Hinterwinkel fast abgerundet. Flügeldecken sehr gedrängt und feiner punktirt als der Hals- schild, ohne oder nur an der Basis mit Spuren von feinen Längs- reihen. Unterseite rostbraun, Beine rostroth. Bei dem ,^ sind die Hinterschenkel wenig verbreitert, an der Basis höchst fein gekerbt, hinter der Mitte mit einem höchst kleinen, undeutlichen, oft ganz fehlenden Zähnchen, Hinterschienen undeutlich, oder nicht gebogen. In seltenen Fällen ist das Zähnchen der Hinterschenkel beim (^ grösser, an der Spitze abgestumpft. (Var. Kraatzi Tourn.), In Deutschland, Schweden, Russland, der Schweiz, Frankreich. JS. Col, tfuncticoilei Oblongo - ovatum , nigro - fuscum , fulvo- pubescens , pedibus antennisque ferrugineis, his articulis tribus penul- timis subinfuscatis aut concoloribus, prothorace amplo, coleopteris parum latiore, dense fortiter punctato, elijtris obsolete substriolatis, con- fertim. subtiliter punctatis. — Long. 2,2 mm. Mas: Femoribus posticis compressis, leviter dilatatis, basi obsolete crenu- latiSj deute magno acuta, subtus a-enulato armatis^ tibiis posticis subtus subtilissime crenulatis. Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 167. — Tourn., Ann. Fr. 1863. 138. t. 4. f. 3. — Thomson, Skand. Col. IV. 72. C. dentipes Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 247. — Sturm, Ins. XIV. 58. t. 281. f. a. A. b. Dem Vorigen äusserst ähnlich, etwas grösser, der Halsschild ist dreifach gröber punktirt als die Flügeldecken, an den Fühlern 278 Silphidae. ist das achte Glied sehr wenig oder kaum kleiner als das neunte und die Hinterschenkel des J^ haben einen starken, spitzigen, auf der Unterkante crenulirten Zahn. In Deutschland, Schweden und Frankreich aufgefunden. Diese Art ist seltener als die vorige. Czwalina spricht sie als eine Var. der Vorigen an. An meinem Materiale habe ich Uebergange nicht bemerkt und ich bin von der Richtigkeit der in der Deutsch. Ent. Zeitsch. 1881. 307 und 319 gemachten Angaben nicht in allen Stücken überzeugt worden. b. Körper lang oval, Halsschild kaum breiter und kaum, oder höchstens so stark punktirt als die Flügeldecken. 19. Cot. viennense: Oblonyum, fuscum, fidvo -jmbesceris. conferttm snbtil'der aequal'üerque punctatum, antennis pedibiisque feinrnjineiSy prothorace magno, coleopteris haud latiore, elytris substriaiis. — Long. 2,2 — 2,8 mm. Mas: Femoribus posticis compressis, apice valde dilatatis, angido apicali prodnclo, tibiis posticis leviler incurvatiSj basi haud dentatis. Fem.: Femoribus posticis leviter compresso - dilatatis, angulo apicali rotundato. Herbst, Käf. VII. 227. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 245. — Sturm, Ins. XIV. 52. t. 280. f. d. D. e. f. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 165. — Tourn., Ann. Fr. 1863. 135. t. 5. f. 1. — Thoms., Skand. Col. IV. 70. C. languidum Er., Käf. d. Mk. Br. I. 211. i^. — Sturm, Ins. XIV. 70. t. 283. f. b. B. Lang oval, gewölbt, dunkelbraun, gelb behaart, überall gleich- massig fein und äusserst dicht punktirt. Fühler rostroth mit hellerer Keule. Halsschild etwas breiter als lang, gross, jedoch nur so breit als die Flügeldecken, gewölbt, die Hinterwinkel fast abgerundet, Oberseite nicht stärker punktirt als die Flügeldecken. Letztere mit höchst feinen Streifen, welche durch reihig gestellte Punkte gebildet werden. Unterseite rostbraun, die Seiten der Hinterbrust stark und weitläufig, gegen ihren breiten Hinterrand nicht punktirt. Beine rostroth. Hinterschenkel beim $ deutlich verbreitert und abgeflacht, mit abgerundetem Apicalwinkel, beim ,^ stark verbreitert und zusammen- gedrückt, der Apicalwinkel eckig vortretend; die Hinterschienen des ^ schwach gebogen, innen undeutlich oder kaum gekerbt, an der Basis ohne höckerartiges Zähnchen. Im nördlichen und mittleren Europa, nicht liäufig. Colon. 279 30. Cot. bifientatum: Oblongum, nigro-fuscum, fulvo aut grüeo- puhescens, conferthn subtilissime aequaliterque punctatum, pedibus antennisque ferrugineis, Ms clava fusca, prothorace magno, coleopteris haud lauere, elytris substriatis. — Long. 2 — 2,8 mm. Mas: Femoribus postic'is compressis, ante apicem subtiliter aut obsole- tissime dentatis, tibiis posticis leviter incurvalis, intus prope basin iuberculo dentiformi instructo. Sahlb., Ins. Fenn. 95. (Catops). — Gyllh. Ins. Suec. IV 314. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 247. — Sturm, Ins. XIV. 60. t. 281. f. c. C. d. — Kraatz, Stett. Zeit. 1850. 166. — Tourn., Ann. Fr. 1863. 137. t. 4. f. 2. — Thoms., Skand. Col. IV. 70. Länglich oval, gewölbt, dunkel schwarzbraun, oder braunschwarz, fein gelblich grau behaart, überall gleichmässig sehr fein und äusserst gedrängt punktirt, die Punktirung bei starker Vergrösserung aus kleinen und grösseren Punkten bestehend. Fühler rostroth, ihre Keule etwas dunkler. Kopf glänzender und stärker punktirt als der Halsschild. Dieser gross, etwas breiter als lang, so breit als die Flügeldecken, hinter der Mitte am breitesten, die Seitenrandkante hinter der Mitte fast winkelig, die Hinterwinkel stumpf. Flügel- decken wie bei der vorigen Art mit sehr feinen Streifen, welche aus gereihten Punkten gebildet werden. Unterseite wenig heller, die Seiten der Hinterbrust überall und kaum stärker punktulirt als ihre Episternen und die Epipleuren. Bei dem ^ haben die Hinterschenkel vor der Spitze ein kleines scharfes, oft aber undeutliches oder fehlendes Zähnchen, die Hinter- schienen sind leicht gebogen und dicht hinter der Basis innen mit einem höckerartigen, stumpfen Vorsprang, wodurch sich diese Art von allen auszeichnet. Dem Vorigen ähnlich, etwas dunkler gefärbt mit dunklerer Fühlerkeule, anderer Punktirung der Hinterbrust und anderen Ge- schlechtsauszeichnungen des (^. Auch sind die Hinterschenkel in beiden Geschlechtern schmäler. In Deutschland selten, im nördlichen Europa häufiger. III. 2. II. 19 280 Silphidae. Zweite Abtheilung: EUCINETINL Palpi maxillaris arliculo ultimo ovali aut ovoideo. Antennae arliculo octatw haud abbrevialo. Coxae poslicae Inniinatae, excavalae, obliqnae. Die systematische Stellung dieser Abtheilung, welche bisher den Dascilliden zugezählt wurde, erscheint bereits bei der Zerlegung der Silphiden in 3 Abtheilungen begründet. Sie umfasst bis jetzt nachfolgende 2 Gattungen : Fühler fadenförmig, ohne Keule; Trochauteren der Hinterbeine einfach, zugespitzt. Schildchen deutlich Eucinetus. Fühler mit 4 gliederiger Keule. Trochanteren der Hinterbeine gross, quadratisch-verrundet. Schild- chen nicht sichtbar Bisaya. ') Eucinetus. Germar, Mag. III. 255. (1818.) (Die Beschreibung der Gattung Eucinetus wolle in Erichs. Nat. d, Ins. Deutsch. IV. pag. 424 nachgeschlagen werden.) Es sind bis jetzt bereits 5 Arten bekannt, wovon nur eine: E. haemorrhoidalis Germ, in Deutschland vorkommt. Sie entfernt sich von allen anderen durch die quergestrichelten Flügeldecken. Die ferneren 4 Arten sind: E, mendionalis Lap. aus Frankreich und Spanien, Hopffgarteni Reitt. durch einfarbige, rostrothe Färbung, grobe Punktur der Flügeldecken und glatten Halsschild ausgezeichnet, aus Südungarn, caucasicus Reitt. aus dem hohen Kaukasus und orurn Wall, aus Madera. ') Bisat/a Reitt. Verh. d. Nat. Ver. Brunn 1883, 1. — Bestm. Tab. d. eur. Col. Heft XII. Brunn 1884. — Die einzige Art: Bisaya nossidii Jormis Rttr. stammt aus Lenkoran. Silphini. 281 Dritte Abtheilung: SILPHINI. Hörn, Trans. Amer. Ent. Soc. VIII. 1880. 224. Palpi maxillaris articulo ultimo ovali aut ovoideo. j4ntennae articulo ociavo haud abbreviato. Coxae posticae simplices, contiguac. Diese Abtheilung enthält alle grösseren Vertreter der Familie. Nach der Anzahl der sichtbaren Bauchsegmente zerfallt sie in 2 Gat- tungsgruppen u. z. Abdomen aus sechs Segmenten bestehend . Tribus: Silphina. Abdomen aus fünf Segmenten bestehend . Tribus: Agyrtina. Tribus: Silphina. Thoms., Skand. Col. IV. 1862. Abdomen segmentis veniralihus sex. Körper länglich, meist flach gedrückt, oben gewöhnlich kahl, seltener fein tomentartig behaart. Kopf stets beträchtlich kleiner als der Halsschild. Endglied der Maxillartaster länglich oval oder eiförmig, nicht kleiner als das vorletzte. Mandibeln kurz und kräftig, von der Oberlippe in seltenen Fällen bedeckt. Fühler elfgliederig, vor den Augen neben dem Seitenrande des Kopfes ein- gefügt, gewöhnlich mit mehr oder minder abgesetzter Keule, oft knopflförmig, sehr selten fadenförmig; das zweite Glied bei der Gattung Silpha verkürzt. Hals Schild gewöhnlich breit, selten Scheiben- oder herzförmig. Schildchen gross, dreieckig. Flügel- decken mit 3 mehr oder minder ausgesprochenen Rippen oder 3 Längsstreifen, nur bei Pteroloma dichter furchenartig gestreift, manchmal an der Spitze abgestutzt, so dass 2 — 3 Rückensegmente unbedeckt bleiben. Vorderhüften aneinanderstehend, Hinter- hüften genähert, Mittelhüften oft etwas von einander abgerückt. Bauch aus sechs Segmenten bestehend. Der männliche Haft- ap parat ist kräftig ausgebildet, hornig, aus 3 Theilen bestehend, wovon der mittlere (Löffel) gerade vorgestreckt und an der Spitze meist nach abwärts gekrümmt, die beiden Seitentheile (Klappen) gewöhnlich viel dünner, und meist gebogen sind. Letztere sind nicht kürzer als der Löffel, bei der dritten Sektion an der Spitze bebartet, bei den anderen kahl. Umfasst die bekannten Gattungen Necrophorus und Pteroloma^ sowie die alte, nunmehr in mehrere aufgelöste Gattung Silpha, der späteren Autoren. 19* 282 Silphidae. Die Larven dieser Gruppe sind zumeist gekannt und einzelne mehrfach beschrieben worden. Eine ausgezeichnete, resumirende Arbeit über die Larven der Silphiden-Gattungsgruppe hat Dr. Karsch in den Entomologischen Nachrichten geliefert. Sie hat für uns ein um so grosseres Interesse, als die Larven der meisten deutschen Arten uns in einer leicht übersichtlichen Bestimmungstabelle vorge- führt werden, welche das Erkennen dieser Thiere ungemein zu fördern berufen ist, weshalb diese wichtige Arbeit im Auszuge an dieser Stelle Platz finden soll. „Die Silph en- Larven sind im Allgemeinen durch dreigUederige Antennen, durch den Körper seitlich mehr oder weniger weit über- ragende, nur bei den Necrophoren kleine, den Rücken nicht aus- füllende, hornige Rückenschilder des Thorax und des Hinterleibes und einen hervorgestreckten, als Nachschieber dienenden, beweglichen hornigen Anus recht gut charakterisirte sechsbeinige, von den nächst- verwandten durch den Besitz einer Oberlippe (Lefze) ausgezeichnete Käferlarven. Während die Mandibeln einiger pilzliebender Gattungen, unter anderen Choleva, Anlsotoma , Agathidium ein Retinaculum sowie an der Basis des Innenrandes der Mandibeln einen Mahlzahn besitzen, ermangeln andere, eine eigene Abtheilung bildende Gattungen dieser beiden Organe völlig. Aus dieser selbstständigen Gruppe heben sich dann die beiden Genera Necroj)horus und Silpha, diese im weitesten Sinne, unsere Todtengräber und Aaskäfer, als zwei auffallend von ein- ander abweichende Tj'pen heraus. Bei Necrophorus ist nämlich, um nur der auffälligsten Charaktere zu gedenken, die Bauchfläche des ganzen Hinterleibes weichhäutig (unbeschildert), die Abdominalstigmen liegen sehr hoch, dorsalwärts und zwar auf den Seiten des Rückens, die Beine sind Grabbeine, d. h. mit kurzen, querfesten Hüften versehen; bei Silpha dagegen erscheint lediglich die Bauchfläche des vordersten Abdomiualsegmentes weichhäutig, resp. ledrig, alle übrigen tragen Schilder, die Abdominalstigmen liegen pleurahvärts tief unter den Rückenschildern und ihre Beine sind Laufbeine, d. h. mit verlängerten, freien Hüften ausgestattet. Durch die geringe Zahl der Ocellen (2) schliesst sich Necrophorus zunächst an Choleva an, die Silpha-harven besitzen dagegen jederseits G, in 2 Häufchen gruppirte Ocellen, je 4 höher, je 2 tiefer gelegen. Nehmen wir nunmehr die artenreiclie Gattung Silpha, freilich im umfassendsten Sinne, auf das Korn, so schliesst sie zunächst die beiden Gattungen Necrodes und Silpha der älteren Autoren ein. Beide bilden auch als Larven scharf von einander gesonderte Typen, und zeigen, ausser den in der Ta- belle unter liltoralis L. angegebenen Merkmalen noch Unterschiede Silphina. 283 in der Bildung der Fühler, die bei säramtlichen Arten der Gattung Silpha Fbr. ein ziemlich gleichmässig dickes, höchstens apical ein wenig verdicktes Mittelglied zeigen, an dessen Ende ein fast gleich- dickes, meist mit dem Mittelgliede gleichlanges oder längeres End- glied eingelenkt ist; Necrodes Wilk, hat dagegen ausserordentlich kurze Fühler mit apical stark erweitertem und unterseits stark vor- gezogenem Mittelgliede, an dessen schiefer Stutzfläche das dünne, kurze griffelförmige Endglied oberhalb befestigt ist, so dass ihre Fühler denen der Gattung Necrophorus Fbr. mehr gleichen, als denen von Silpha Fbr. Unter den Larven der Gattung Silpha Fbr. heben sich die 3 Arten: tristis 111., ohscura L. und thoracica Ij. als eine scharf ge- sonderte, habituell Necrodes ähnliche Gruppe vor den übrigen hervor, indem sie gleich littoralis L. durch horizontal gerichtete Flügel der Rückenschilder ein asselartiges Aussehen erhalten. Tristis und ohscura scheiden sich von thoracica mit vorn tief ausgebuchtetem Prothorax- schilde, nach imaginalen Charakteren als Genus Thanatophilus Leach abgesondert, durch vorn gerundetes Prothoraxschild und schliessen sich als Imagines zum modernen Genus Silpha Fbr. s. Str. zu- sammen. Alle übrigen in der Tabelle berücksichtigten ÄTpÄa-Larven haben eine mehr cylindrische , wurmförmige Gestalt und gehören habituell zu einer Gruppe zusammen, mit Ausnahme von atrata L., welche durch auffallend lange Fühler von allen übrigen mir be- kannten Silphen-Larven sich auszeichnet. Sie bildet nach imaginalen Charakteren den Typus des Genus Phosphuga Leach. Aus dem Rest der habituell eng zusammen gehörigen Arten heben sich zwei durch sehr verlängerte Analgriffel und sehr dichte, abstehende gelb- liche Behaarung auch der Rückenschilder charakterisirte und von allen übrigen unterschiedene Arten : rugosa L. und sinuata F r. her- vor, welche nach imaginalen Charakteren mit thoracica zu Thanato- philus oder auch mit opaca zusammengebracht, als Larven nichts mit diesen Arten gemeinsam haben und in Zukunft von denselben wohl abgetrennt werden müssen. Es bleiben noch zurück, 2 grössere Arten: quadripunctata Li. und undata Mül., erstere oben unbehaart und stark glänzend, als Imago zum Typus des Genus Xylodrepa gestempelt, letztere kurz geschoren behaart und von den beiden kleineren nackten Arten dieser Gruppe: opaca L. und nigrita Creutz. (^alpina Bon.) schon durch diese Behaarung abweichend. Sie schliessen sich ohne Zwang zum Genus Oeceoptoma^) Leach zusammen." ') Es wird hier der Genus Aclypea gemeint. 284 Silphidae. Tabelle zum Bestimmen der Silpha-artigen Larven. I. Abdominalstigmen mit einer vorderen von der Dorsalplatte aus- gehenden Chitinklammer; Ventralplatte des zweiten Abdominal- segmentes aus 3 Stücken (2 seitlichen, 1 breiteren, mittleren) be- stehend; Analgriffel länger als der After (Nachschieber); Fühler sehr kurz, das Pronotum nicht überragend; Flügel der Dorsal- platten horizontal; Rückenschilder sehr fein gelblich behaart: Uttoralis. II. Abdominalstigmen ohne solche Chitinklammer, d. h. die Pleuren der Abdominalsegmente ganz häutig. A. Ventralplatte des zweiten Abdominalsegmentes aus 3 Stücken bestehend; Analgriffel länger als der After, deutlich gegliedert; Fühler kurz, das Pronotum nicht überragend, Flügel der Dorsalplatten pleuralwärts herabgebogen, Rückenschilder borstig, kurz gelblich behaart. a. Halsschild mit aufgebogenen Seitenrändern ; zweites Fühler- glied ohne griffeiförmigen Fortsatz unterhalb der Spitze: sinuata. b. Halsschild ohne aufgebogene Seitenränder, zweites Fühler- glied mit einem kleinen griffeiförmigen praeapicalen Fort- satz (Stift) an der Unterseite: rugosa. B. Ventralplatte des zweiten Abdominalsegmentes ungetheilt; Analgriffel höchstens afterlang, konisch, undeutlich gegliedert. a. Fühler kurz, das Pronotum nicht überragend. 1. Rückenschilde gleichmässig gewölbt mit zu den Pleuren herabgebogenen Flügeln, Körper ziemlich cylindrisch, mehr wurmförmig, schmal. Rückenschilde kurz geschoren behaart: . . undata. Rückenschilde unbehaart, ganz nackt. Pronotum viel breiter als lang, nicht sehr stark gewölbt, mit schwacher, querer Bogenfurche hinter dem Vorderrande; kleinere Arten. Dorsalplatten mit schmalem, gelbem Seiten- saum : opaca. Dorsalplatten einfarbig schwarz: (nigrita Creutz.) tyrolensis.^) ') Nach Herrn Dr. Kar seh ist die Larve, welche als echte Parasilpha an dieser Stelle nicht passt, wurmförmig, nach Heer, der die Metamorphose von dieser Art beschrieben und abgebildet hat, ist sie jedoch, wie alle nach- folgenden echten Parasilp ha- Arteo, asseiförmig. Silphina. 285 Pronotum ziemlich so lang als breit, mit sehr tiefer, querer Bogenfurche hinter dem Vorderrande; grössere, stark glänzende Art: . quadripunctata. 2. Rückenschilde abgeflacht mit horizontalen Flügeln; Körper breit, asselartig. Pronotum vorn convex zugerundet, ohne eine Spur von Ausbuchtung. Drittes Fühlerglied (Endglied) um vieles länger als das zweite, Hinterhaupt vom Pronotum be- deckt; Rückenschilder nur äusserst fein behaart, stark glänzend: tristis. Drittes Fühlerglied höchstens so lang als das zweite; Hinterhaupt frei, nicht vom Pronotum bedeckt; Rückenschilder ziemlich dicht, anliegend gelblich behaart, daher matt: . . . ohscura. Pronotum vorn mitten tief ausgebuchtet mit stark vor- springenden gerundeten Vorderecken ; drittes Fühler- glied höchstens so lang als das zweite: . thoracica. b. Fühler auffallend lang, das Mesonotum überragend, das dritte Glied das längste von allen; kleinere, meist schwärz- liche Art: atrata. Ein erhöhtes praktisches Interesse beanspruchen die Arten der Gattung Silpha im älteren Sinne, weil einige ihrer Arten, obwohl die Mehrzahl als Larven sowohl als auch im imaginalen Zustande sich von Aas ernährt und dadurch von Nutzen ist, auffälligerweise phytophag sind und zwar von den zarten grünen Blattheilen unserer Kulturpflanzen mit Vorliebe kostend, im Rufe einer, durch die Massenhaftigkeit ihres Auftretens bedingten grossen Schädlichkeit stehen und also mit Unrecht mit jenen zugleich den Namen Aas- käfer tragen." Aus der Tabelle der Silphen - Larven geht bereits zur Evidenz hervor, dass die alte Gattung Silpha Fbr., wie sie sogar noch Hörn in seiner neueren Arbeit über die Nordamerikanischen Necrophaga aufrecht erhält, als solche nicht bestehen kann, da die wurmförmigen und völlig verschiedenen asseiförmigen Larven nicht einer und der- selben Gattung angehören können. Aber auch die Imagines haben so ausgezeichnete und prägnante Gattungscharaktere, wie sie nur verhältnissmässig wenig andere Gruppen - Complexe verwandter Coleopteren besitzen. Leach, der die erste Trennung der alten Gattung in mehrere andere vornahm, hatte allerdings keine Charaktere anzuführen vermocht, welche geeignet gewesen wären, seinen Gat- tungen einen reellen Werth zu verleihen. Seine Unterschiede be- Silphtdae. schränken sich auf die Fühler und Thoraxform, welche constante Verschiedenheiten nicht bieten, was auch Erichson veranlasst hatte, sie nur als Artgruppen -Charaktere anzusehen. Für die heutigen Silphen-Gattungen sind jedoch Merkmale aufgefunden, die jeder An- forderung entsprechen, welche wir an die Merkmale einer guten Gattung stellen, denen noch die Kenntniss der Verschiedenheit im Baue der Larven zur Seite steht. Die unter die echten Silphinen gehörenden europäischen, auch in Deutschland vertretenen 10 Gattungen, können in nachfolgender Weise übersehen werden: 1. Section. Fühler lang und dünn, gegen die Spitze schwach verdickt, fast fadenförmig, ihr erstes Glied kürzer als das dritte, die letzten Glieder nicht matter als die übrigen. Stirn zwischen dem Hinterrande der Augen mit 2 Nebenaugen. Halsschild schmal, herzförmig, dicht an die Flügeldecken angeschlossen. Flügeldecken tief punktirt-gestreift. Beine lang und dünn, Schienen unbedornt Fteroloma. 2. Section. Fühler den Hinterrand des Halsschildes kaum überragend, ihr erstes Glied stark und mindestens von der Länge des dritten, die 3 Endglieder matt. Stirn ohne Nebenaugen. Halsschild kaum schmäler als die Basis der Decken, zum Theile über die Wurzel der letzteren überlegbar. Flügeldecken nicht furchig gestreift, meist mit 3 wenigstens angedeuteten Rippen. L Fühler deutlich 11 gliederig, ihr zweites Glied von normaler Länge, mit oder ohne Keule, diese gestreckt, nicht knopfförmig und geblättert. A. Kopf schnauzenförmig, sammt den Augen, ohne Scheitel, viel länger als breit. Flügeldecken ohne Rippen. Vorderrand des Halsschildes nicht aufgebogen. Fühler gegen die Spitze allmählich verdickt, Glied zwei merklich länger als drei. Beine kräftig. Schienen ziemlich kurz, gegen die Spitze etwas verbreitert, aussen vor der Spitze ausgeschweift, die äusseren Apicalwinkel zähnchenförmig vortretend, die Füsse auf der Unterseite kahl, die vier vorderen beim ^ ziemlich stark erweitert und wie gewohnlich mit schwam- miger Sohle Abiattaria. Flügeldecken mit Rippen. Vorderrand des Halsschildes schmal aufgebogen. Fühler mit 3 gliederiger, dünner Silphina. 287 Keule, Glied zwei kürzer als drei. Beine dünn und schlank, Schienen schmal, gerade, äusserer Apicalwinkel nicht zahnförmig vortretend, Füsse auf der Unterseite tömentirt, die 4 vorderen beim ^ undeutlich erweitert . . Peius. B. Kopf sammt den Augen, ohne Scheitel, fast breiter als lang. a. Mittelhüften ziemlich genähert. Flügeldecken in beiden Geschlechtern an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet. 1. Kopf normal, hinter den Augen verengt oder einge- schnürt. Oberlippe nicht bis auf den Grund ausgerandet. Fühler mit undeutlich viergliederiger Keule. Schienen in beiden Geschlechtern gerade, die vordersten mit sehr kurzer Tarsalfurche am Aussenrande; Füsse kahl, die vorderen 4 beim ^ erweitert, mit schwam- miger Sohle. Aaskäfer Parasilpha. Fühler mit stark abgesetzter, viergliederiger Keule. Schienen beim $ schwach, beim ,^ stärker gebogen, die vordersten mit langer, die Mitte überragender Tarsalfurche am Aussenrande, Füsse unten gelb tömentirt, die 4 vorderen beim ^ schwächer er- weitert. Pflanzen- und Raupenfresser Dendroxena. 2. Kopf gross, kurz, hinter den Augen verdickt. Ober- lippe bis auf den Grund ausgerandet. Fühler gegen die Spitze allmählich verdickt. Clypeus stark abgesetzt, als dicker glatter Wulst die ver- dickten und aufgestülpten Ränder der Oberlippe umschliessend. Hinterschienen des ^ einfach, in beiden Geschlechtern nur mit zwei Endspornen Aclypea. Fühler mit abgesetzter 4 gliederiger Keule. Clypeus nicht abgesetzt. Hinterschienen des ^ innen an der Spitze ausgezogen und länger behaart, mit einem dritten hakenförmig zurückgebogenen Endsporne Blitophaga. b. Mittelhüften von einander sehr entfernt stehend. Flügel- decken entweder an der Spitze abgestutzt, oder abgerundet, beim $ der Nahtwinkel vorgezogen, (Kopf nur bis zu den Augen unter den Halsschild einziehbar.) Augen klein, wenig vorstehend, quer, Schläfen klein aber deutlich. Fühler mit 4 gliederiger Keule. Hals- schild vorn ausgerandet, an der Basis doppelbuchtig. Nahtwinkel der Flügeldecken beim $ vorgezogen Pseudopelta. ^ *ö8 Silphidae. Augen gross, fast kugelförmig, stark vorstehend, hinter denselben ohne Schläfen. Halsschild fast kreisförmig, Flügeldecken an ihrem Ende abgestutzt, drei Rücken- segniente unbedeckt lassend. Gld. 2 und 3 der Fühler von gleicher Länge, 6 — 8 allmählich breiter werdend Asholus. 3. Section. II, Fühler scheinbar 10 gliederig, weil ihr zweites Glied ausserordent- lich verkürzt ist, Keule knopft'örniig, viergliederig, geblättert Silpha. 1. Section. Pteroloina« Gyllenhal, Ins. Suec. IV. 1827. 418. Jdolus Fischer, Entomogr. d. 1. Russ. III. 242. Holocnemis Schilling, Beitr. z. Entom. 93. Antennae elongatae, suhfihformes , articulo prinio teriio breviore, arliculis ullimis haiid opacis. Caput exsertum, oceliis duabm froiitahbus inslruclum. Prothorax angustus, cordatus. Elytra punctato-slriala. Coxae otnnes subcontiguae. Femora elongata, postica marginem elytrorum longe superantia; tibiae haud spinulosae. Körper länglich, glatt und glänzend. Fühler die Mitte des Körpers überragend, lang und dünn, gegen die Spitze sehr schwach dicker werdend, ihr erstes Glied nicht so lang als das dritte, wenig dicker als die folgenden. Kopf vorgestreckt, wenig länger als breit, schmäler als der Halsschild, ziemlich flach. Clypeus durch eine quere Linie abgesetzt. Letztes Glied der Maxillartaster etwas länger und dünner als das vorhergehende. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, an die Basis der letzteren dicht angeschlossen, herzförmig, oben flach, mit aufgebogenen Seitenrändern. Schild- chen länglich dreieckig. Flügeldecken länglich eiförmig, stark punktirt-gestreift, der umgeschlagene Rand breit, gegen die Spitze verengt. Rückensegmente vollständig bedeckt. Alle Hüften genähert. Bauch aus 6 fast gleichlangen Ringen gebildet. Beine dünn und lang, die hinteren Schenkel den Seitenrand der Flügel- decken weit überragend, alle einfach, nicht verdickt, die Schienen dünn und aussen unbedornt, fein behaart. Füsse fünfgliederig, schlank, die vordersten beim j sehr schwach erweitert. Pteroloma. 289 Die einzige europäische Art lebt an kleinen schattigen Gebirgs- rieseln unter Moos. Sie erinnert im hohen Grade an einem Cara- biciden, etwa einen Anchomejius^ mit gewölbteren, breiteren Flügel- decken. J. Pter» Worsstroemi: Oblonga, nigro- picea, nitida, glabra, capite prothoraceque parce profunde punctatis, hoc subtransverso, cordato, disco sublaevi, basi trifoveolato , lateribus leviter reflexis, scutello laevi, elytris fortiter punctato-striatis, leviter convexis, antennis pedibusque piceo-ferrugineis. Mas: Abdomen segmento ventrali penultimo margine apicali bisinuata, ultimo medio longitudinaliter sulcato. Gyllenh., Ins. Suec. II. 111. — Duval, Gen. Col. t. 34. f. 169. Thonjs., Skand. Col. IV. 21. Adolus brunneus Fisch., Ent. Ross. III. 243. t. 14. f. 1. Holocnemis Gravenhorsti Schilling, Beitr. Schles. Ent. pag.93.t.B. Länglich, dunkel pechbraun, Fühler und Beine heller, glatt und glänzend. Fühler dicht behaart, Gld. 2 kürzer als 1; Gld. 3 — 10 von etwas abnehmender Länge, das letzte oval, reichlich so lang als das vorhergehende. Augen gross, rund, vortretend, höchst fein facettirt. Kopf einzeln, grob punktirt. Halsschild halb so breit als die Flügeldecken, etwas breiter als lang, herzförmig, flach, oben einzeln tief, an den Seiten etwas gröber punktirt, in der Mitte fast glatt, der Seitenrand aufgebogen, die Hinterwinkel scharf rechteckig, vor der Basis mit 3 Grübchen. Schildchen glatt. Flügel- decken länglich eiförmig, deutlich gewölbt, in oder hinter der Mitte am breitesten, tief punktirt gestreift, die Streifen fast furchenartig, die Zwischenräume ziemlich breit, kaum gewölbt, glatt. Der Seiten- rand des Halsschildes schmal und gleichmässig abgesetzt. Die Epi- pleuren auf der inneren Hälfte grob und dicht punktirt. Unter- seite fein punktulirt, sehr spärlich und fein dunkel behaart, haut- artig reticulirt, weniger glänzend. Bei dem (^ sind die Vordertarsen sehr schwach erweitert, das vierte Bauchsegment ist am Spitzenrande flach im Bogen ausge- schnitten, das fünfte schwach doppelbuch tig, das sechste der Länge nach gefurcht. In der Grafschaft Glatz und im mährischen Sudeten-Gebirge. 2. Section. Die Gattungen dieser Section umfassen die alte Fabricius'sche Gattung Silpha und sind kurz schematisch in nachfolgender Weise zu übersehen: 390 Silphidae. 9 rostrato-productum, elongatum; tibiae extiis apice Simplex, haud elon- gatum ; coxae in- termedn sub- approxi- matae; Caput pone oculos distantae; antenna- rum clava angusta- tum; tarsi{ feminae Parasilpha. subdentatae, tarsi subtus nudi Abiattaria simplices , tarsi subtus tomentosi Peltis. nudi, clava antennarum obsolete quadriarti- culata . . tomentosi, clava anten- narum ab- rupte 4-arti- culata . . vis discretus, anten. clava distincte 4-articulata . valde discre- tus; antennae apice sensim, incrassatae . quadriarticulata . . indistincte 5 - aut sex- articulata, sensim in- crassata Asbolu mcrassa- tum ; Clypeus Dendroxena. Blitophaga. Aclypea. Pseudopelta. Abiattaria. Antennae apicem versus sensim incrassatae. Caput rostrato-productum, vertice lomjitisculo , pone oculos sensim angustatum. Mandibulae porreclae, labrum longe superantes, apice bifidae. Thorax antice vix marginatus, haud reßexus. Elytra haud costata. Coxae intermedü approxbnatae. Pedes robustiores, tibiae sensim incrassatae, extus ante apicem sinuatae, angulo apicali extus subdentato -producto , tarsi nudi, anteriores maris dilatati. Körper länglich oval, ziemlich stark gewölbt, oben unbehaart. Kopf wie bei Peltis gebildet; die Mandibeln sind etwas kürzer und die äussere Endspitze ist weniger verlängert. Endglied der ziemlich dicken Maxillartaster so lang als das vorhergehende. Ablattaria. 291 Fühler den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend, gegen die Spitze allmählich verdickt, ohne deutlich abgesetzte Keule, die 3 letzten Glieder länger als die vorhergehenden, matt; das erste Ghed so lang als die zwei folgenden zusammen genommen. Hals- schild so breit als die Flügeldecken, breiter als lang, von der Basis nach vorne verengt, alle Winkel sammt dem Vorderrande abgerundet, die Seiten deutlich, der Vorderrand undeutlich oder nicht gerandet, die Ränder nicht aufgebogen, die Basis undeutlich 2 — 3 buchtig. Schildchen mittelgross, punktirt. Flügeldecken an der Spitze gemeinschaftKch abgerundet, oben ohne Rippen, oft mit 3 angedeuteten, nicht erhabenen, durch das Ausbleiben der Punktirung gebildete Längslinien. Mittelhüften einander genähert, ohne sich vollständig zu berühren. Beine kräftig, die Schienen gegen die Spitze etwas erweitert, aussen vor der Spitze ausgeschweift, die äussere Apicalecke vorspringend. Füsse fein bedornt, unten kahl, beim ^ die vier vorderen Glieder, mit Ausnahme des letzten, ziemlich stark erweitert, mit schwammiger Sohle. Von der Gattung Peius durch die Form der Fühler, der Schienen und Tarsen abweichend; auch durch die Flügeldecken, Vielehe keine Rippen besitzen und dem vorn undeutlich gerandeten Thorax sich enfernend. Die wenigen Arten dieser Gattung sind Pflanzenfresser. 1. Ah. laevigata: Nigra ^ convexa, antennarum articulis quinque penultimis leviter transversis, prothorace elytrisque confertim aequaliter punctatis. — Long. 12 — 18 mm. Fabr., Syst. Ent. 1775. 74. — Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitsch. 1876. 362. S. polita Sulz. Abgek. Gesch. Ins. 1776. 28. t. 2. f. 16. Var. major. S. gibba Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitsch. 1876. 362. Var. major, elyiris dense punctatis, punctis majoribus subseriatis inter- mtxtis. S. gibba Brülle, Exped. Mor. 1832. 162. t. 37. f. 11. Var. Ebjtris lineis iribus sublaevigatis, haud elevatis instructis. Schwarz, wenig glänzend. Scheitel des Kopfes der Quere nach vertieft und daselbst dichter punktirt. Die 5 vorletzten Glieder der Fühler schwach quer. Halsschild überall gleichmässig gedrängt punktirt. Schildchen und Flügeldecken fast ebenso dicht und stark punktirt, doch sind hier die Punkte merklich viereckig, auf dem Halsschilde einfach rund. In manchen Fällen machen sich drei nicht erhabene, angedeutete Längslinien bemerkbar, oder es stehen 292 Silphidae. neben diesen Linien einzelne grössere Punkte. Auf solche Exemplare wurde von Brülle die Silpha gibba aufgestellt. Die Mittelfüsse des ^ sind etwas schwächer erweitert, als die vorderen. Die Spitze des letzten Bauchsegmentes ist beim ,^ dichter behaart. Der Löffel des männlichen Haftapparates ist kräftig, stark gegen die Spitze verschmälert, an der letzteren zugespitzt, unten tief gefurcht, die Klappen merklich länger, dünn, gleichbreit, erst an der Spitze merk- lich erweitert, an der letzteren abgerundet, kahl. In Thüringen, im südlichen Oesterreich, in Illyrieu. Grosse, sehr dicht punktirte Stücke, wie sie im südlichen Ungarn vorkommen, bilden die Var. gibba Kraatz. Mit dieser Art ist sehr nahe verwandt: A. cribrata Men. aus dem Kaukasus und besonders aus Armenien; sie unterscheidet sich durch lärigeres letztes Fühlerglied, der Halsschild ist etwas ungleich - massiger, die Flügeldecken sehr fein punktirt, dazwischen mit zahl- reichen irregulären grossen Punkten untersäet, ohne Längslinien. Eine andere verwandte Art ist: A. arenaria Kraatz aus Klein- asien und Syrien. Bei ihr ist das fünfte und sechste Fühlerglied reichlich so lang als breit, der Halsschild ist in der Mitte kaum, an den Seiten deutlich, fein punktirt. Flügeldecken dicht und fein punktirt, mit Spuren von Längslinien, Zwischenräume mit grösseren viereckigen Punkten besäet. Peltis. Geoffroy, Hist. abr. d. Ins. T. 1762. 117. i) Phosphuga Le ach, Zool. Miscell. III. — Thomson, Skand. Col. IV. 18. Antennae longiusculae , articulo primo longissimo , clava sericeo- opaca triarliculata, articulis huud transversis. Caput 7'ostrato -prodticlum, veriice longiuscido, pone oculos vix evidenter constrictum. Mandibulae po7-rectae, labrurn lonye superantes, apice profunde bifidae. Thorax subsemicircidatns, antice marijinatus, margine reflexo. Ehjtra subtiliter tricostata. Coxae intermedii approximatae. Pedes graciliores, tibiae temies, rectae, angulo apicaä extus haud producto, iarsi subtus tomentosi, anteriores maris levissime dilatati. Länglich oval, wenig gewölbt, unbehaart. Kopf schmal, viel länger als breit, nach vorn schnauzenförmig ausgezogen, hinter den ') Man lese die Anmerkung bei Paraailpha. Peius. 293 nicht grossen Augen allmählich verengt und oben der Quere nach niedergedrückt. Stirn zwischen den Augen buckelig. Oberlippe quer, ziemlich tief ausgerandet. Clypeus nicht abgesetzt. Man- dibeln weit vortretend, die Spitze zweizähnig, der äussere Endzahn länger, scharf zugespitzt. Letztes Glied der Maxillartaster merk- lich länger als das vorhergehende. Fühler lang und dünn, ziem- lich weit von den Augen eingefügt, den Hinterrand des Halsschildes nur schwach überragend; ihr erstes Glied sehr langgestreckt, länger als die beiden folgenden zusammen, die Keule schwach abgesetzt, dreigliederig; die letzten drei Glieder nicht quer, matt. Halsschild nahezu halbkreisförmig, vorn nicht, oder kaum abgestutzt, der Hinter- rand zwei- oder dreibuchtig, Seiten- und Vorderrand fein gerandet und aufgebogen. Seh ildchen mittelgross, punktirt. Flügeldecken an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, oben mit 3 angedeuteten feinen Längsrippen. Mittelhüften einander sehr genähert, ohne sich vollständig zu berühren. Beine schlank, Schienen dünn und gerade, zur Spitze nicht sichtbar erweitert, die Aussenecke nicht zahnartig vortretend. Füsse unten gelb tomentirt, beim ^ sind die vier vorderen (mit Ausnahme des letzten Gliedes) sehr schwach er- weitert, wie immer mit schwammiger Sohle. Die einzige, weit verbreitete, in der Grösse und in der Körper- form ziemlich veränderliche Art lebt phytophag in Wäldern, wo sie unter Moos und Baumrinden gefunden wird. Anmerkung. In der Deutsch. Ent. Zeitsch. 1876. 363 sagt Dr. Kraatz, dass Leach die Silpha atrata in die von ihm gegründete Gattung Phosphuga nicht aufgenommen hat, sondern zu Silpha stellt. Dies ist jedoch in der That nicht der Fall; Leach gründete die Gattung nur auf S. atrata Lin. und stellte die S. laevigata, welche Dr. Kraatz als Typus der Gattung Phosphuga betrachtet, als Unterabtheilung unter die Gattung Silpha Fabr. (non Lin.). Es ist also nicht für die atrata, sondern für die ^S". laevigata und ihre Verwandten ein anderer Name nöthig geworden. 1. Pell, atrata: Ovalis, nigra, nitida, confertim foriiter punctata, elytris nujuloso-punctaiis, subtiliter tricostatis. — Long. 12 — 16 mm. Linn. Faun. Suec. N. 451. (Silpha). — Thoms. Skand. Col. IV. 18. (Phosphuga). Silpha punctata Herbst, Käf. V. 199. t. 51. f. 13. Var. Nigra, nitida, prothorace antice subtruncato. Silpha nitida Falderm., Faun. Transc. I. 220. Var. Dilute brunnea, nitida. Silpha brunnea Herbst, Käf. V. 202. t. 51. f. 15. Var. Major, lato-ovalis, punctura elytrorum fortiore. Phosph. cassidea Kraatz, Deutsch. Ent. Zeit. 1876. 372. 294 Silphidae. Var. Major, lalo-ovalis, prothorace mcdio sal parce punctata , elytris lateribus ampliato-rotundatis. Silpha subrotnndata Steph. 111. Brit. III. 29. t. 16. f. 3. Pechschwarz, glänzend. Kopf stark und dicht, Scheitel groh und gedrängt, Oberlippe einzeln fein punktirt. Stirn zwischen den Augen mit einer unregelmässigen Beule. Halsschild dicht und stark, an den Seiten gedrängter punktirt. Schildchen mit rund- lichen, von hinten nach vorn eingestochenen Punkten. Flügel- decken oval, an den Seiten ziemlich parallel, mit drei feinen vor der Spitze abgekürzten Rippen, die Zwischenräume gedrängt, längs- runzelig punktirt. Unterseite fein und spärlich gelb behaart. Der Löffel des männlichen Haftapparates ist dick, ziemlich gleichbreit, flachgedrückt, zur Spitze kaum verschmälert, an der letzteren jederseits schräg abgestutzt, so dass die Mitte der stumpfen Spitze zähnchenförmig vortritt, Unterseite gefurcht, die Ränder er- weitert und blattartig, abgerückt und übereinandergelegt, seitlich nicht vortretend ; die Klappen sind von der Länge des Löffels, sehr dünn, gleichbreit, an der Spitze abgerundet. Es kommen zahlreiche Abänderungen vor , davon sind die wichtigsten : 1. Auffallend glänzende Stücke, gewöhnlich mit vorn mehr ab- gestumpftem Thorax. Eine besonders im Kaukasus ein- heimische Form, die von der Stammform kaum zu trennen ist. Var. 7iitida F a 1 d e r m . 2. Eine kleinere, ganz einfarbig rostbraune Form. Var. hrunnea Herbst, In Gebirgsgegenden, 3. Sehr grosse, an den Seiten stark gerundete Stücke, haupt- sächlich im Banate zu Hause. Var. cassidea Kraatz. 4. Ebenso grosse, an den Seiten noch stärker gerundete Rasse, deren Halsschild in der Mitte merklich weniger dicht punktirt ist. Var, subrotundata Steph, aus Irland, Ueberall häufig, Parasilpha. Silpha Fabr. et au ct. Antennae articuüs 2, 3 subaequa/i, dava indisiincte quadriarticulata. Caput simplex,pone oculos haud abrupte constrictum^ sensim attenuatum. Labrnm profunde emarijinatum. Thorax apicc truncatus aut leviter emarginatus. Coxae iulennedii paruin distaniae. Tarsi subtus nud'u anteriores maris dilatati. Körper länglich oval, wenig gewölbt, oben unbehaart. Fühler ziemlich schlank, mit undeutlich abgesetzter, viergliederiger Keule Parasilpha. 295 Glied 7 ist ein Uebergangsglied, Glied 1 ist so lang als die beiden folgenden zusammen, 2 und 3 ziemlich von gleicher Länge, Kopf sammt den Augen ohne Scheitel, etwa so lang als breit, hinter den Augen verengt. Clypeus nicht abgesetzt. Mandibeln wenig vor- ragend, an der Spitze zweizähnig. Oberlippe tief ausgerandet. Die beiden letzten Glieder der Maxillartaster von gleicher Länge. Halsschild nach vorne gerundet -verengt, an den Seiten und vorn fein und gleichmässig gerandet, der Vorderrand gerade abgestutzt oder sehr schwach ausgerandet; Hinterrand undeutlich zwei- bis dreibuchtig. Schildchen ziemlich gross, punktirt. Flügeldecken mit 3 mehr oder minder ausgesprochenen Rippen, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet. Mittelhüften etwas von einander entfernt. Beine ziemlich schlank. Schienen in beiden Geschlechtern gerade, der Apicalwinkel aussen nicht zahnförmig vortretend, die Tarsalfurche der Vorderschienen kurz. Alle Tarsen auf der Unterseite kahl, die 4 vorderen beim ,^ ziemlich stark erweitert, mit schwammiger Sohle. Eine einzige Ausnahme bildet P. tristis; bei dieser sind nur die Vorderfüsse des (^ deutlich, die Mittelfüsse hingegen kaum erweitert. Diese artenreiche Gattung umfasst nur echte Aaskäfer. Anmerkung. Der Namen Silpha Lin. ist für diese Gattung mit Unrecht gebraucht worden. Als Silpha Lin. muss in Zukunft die Gattung Necrophorus Fbr. (Fabricius schrieb stets Nicrophorus) aufgeführt werden. Linne hat die Gattung Silpha in seinem Syst. Nat. ed. 12 vom Jahre 1758 aufgestellt und führt darunter nachfolgende Thiere an : S. (Necroph.) ger- manica, vespillo, {Nifidiila) bipvnctata, quadripunctata, {Necroph.^) americana, (Agath.) seminvla, (Scaph.) agaricina , (Tripl.) russica, {Silpha) littoralis, atra, thoracica, opaca, rugosa, (Opat.) sahulosa, (Silph.) obsciira, {Ostoma) ferriiginea, grossa, oblonga, {Heloph.) aquatica, {Omosit.) colon, depressa, {Soron.) grisea, {Epttr.) aestiva, {Cer.) pedicularius. Auf die vorgesetzte Gattungsdiagnose passt nur Necrophorus vollständig, die anderen Arten nur zum Theile, oder gar nicht. Da nun als typische Art, wo keine besonders genannt ist, stets die erste angesehen werden muss, so ergiebt sich die An- wendung des Namens Silpha für Necrophorus von selbst. Fabr. hat die letzte Gattung im Syst. Ent. 1775, pag. 71 auf den gleichen Gattungstypus, nämlich Silpha germanica aufgestellt und ganz willkürlich die Silpha vespillo in Necroph. vulgaris umgeändert. Für die fälschlich von Fabr. eingeführte Gattung Silpha hat der älteste Namen Peltis Geoffroy (1762), der in ganz eminenter Weise in die Wissen- schaft eingeführt wurde, einzutreten. Unter Peltis citirt Geoffr. zuerst die Silpha atrata Lin., auf welche später die Leach-Thomson'sche Gattung Phosphvga errichtet wurde; mithin beide Namen zusammen fallen. Für die Artengruppe der S. carinata wurde deshalb ein neuer Namen nöthig. Be- kanntlich ist der bisher gangbar gewesene, jedoch vergebene Namen Peltis 111 ig. mit Ostoma Laich, identisch. III. 2. IL 20 ■^y« aU))hulae. A, Achtes Glied der Fühler länger als das neunte. t. JParns, ca rittala: Nigra, aiüennarum articulo ociavu nono hngiore, prothorace antice levilo- emanfmato, elijtris confei'tim subtiliter aequalUerque punctulatis, tricostalis, coslis nilidulis, intermedia vix abbreviala. — Long. 12 — 20 mm. Illig., Käf. Preuss. I. 365. — Duval, Gen. Col. I. 33. f. 164. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 230. — Thoms., Skand. Col. IV. 16. Silpha trilineata Linn., Ed. Gmel. I. pag. 1627. Slip ha maryinalis Kugelann, Schneid. Mag. I. 505. Silpha opaca Herbst, Käf. V. 180 t. 51. f. 9. Silpha recta Marsh., Ent. Brit. I. 117. Silpha (Jriesbachiana Steph., 111. Brit. III. 26. Silpha punctulata Oliv., Ent. II. 11. pag. 13. t. 2. f. 19. B. Silpha atropurpnrea Küst., Käf. Eur. 22. 14. Var. Major, magis convexa, elijtris lateribus rolundatis. Silpha italica Küst., Käf. Eur. 20. 15. Silpha lunata Heer, Faun. Helv. I. 390. Länglich oval, schwarz oder braunschwarz, kaum glänzend, sehr wenig gewölbt, glatt. Glied 8 der Fühler bedeutend länger als 9, Glied 2 etwas länger als 3. Kopf etwas lein und ungleich- massig, Halsschild dicht und fein, an den Seiten gedrängter und gröber punktirt, der Seiten- und Vorderrand ziemlich dick gerandet, der Rand überall gleich aufgebogen, der Vorderrand flach ausge- buchtet. Schildchen an der Basis dichter punktirt und spärlich, dunkel behaart. Flügeldecken seitlich breit und flach abgesetzt, der Seitenrand von der Mitte zur Basis beträchtlich breiter werdend, in der Seitenrandfurche ohne Grubenpunkte, oben mit 3 feinen glänzenderen Rippen, wovon die mittlere nahezu den Hinterrand erreicht, während die andern stets kürzer sind; alle Zwischenräume gleichmässig ziemlich fein und sehr dicht, neben dem Seitenrande kaum feiner punktirt, alle Punkte, wie gewöhnlich von ungleich-vier- eckiger Form, die Punkte in der Seitenrandfurche etwas grösser. Der Schulterwinkel ist vollkomnjen abgerundet. Die letzten zwei Bauchsegmente und das Pygidium an der Spitze beim q etwas dichter gelb beliaart. Die kleinen deutschen Exemplare haben mit Stücken aus lUyrien und Norditalien wenig Aehnlichkeit. Die ersteren sind ziem- lich flach und an den Seiten fast gleichbreit, die letzteren {P. italica Küst.) sind stärker gewölbt, an den Seiten des Körpers stark ge- rundet und doppelt grösser. In Deutschland nicht sehr häutig. Sonst im nördlichen, mittleren und östlichen Europa. Parasilpha. 297 B. Achtes Glied der Fühler kaum länger als das neunte. a. Die Schultern bilden zwar eine sehr stumpfe, aber noch er- kennbare Ecke. (Seiten der Flügeldecken doppelt feiner punktirt, als die Zwischenräume auf der Scheibe.) 2, Pttra«» obscura: Nigra, Icvitei' convexa, opaca, cupite pro- tJioraceque confertim punctatis, elijtr'is siibiilissime tricostatis, intei'stitüs iniernis dense subüliter, lateribus suhtilissime pimctalis, hmneris obftisis subproductis. — Long. 13 — 17 mm. Linn., Faun. Suec. N. 457. — GylL, Ins. Suec. I. 264. Silpha atrata Herbst, Käf. V. pag. 183. t. 51. f. 1. Silpha littoralis Bergstr., Nomencl. I. 24. t. 3. f. 6. Silpha carniolica Küst., Käf. Eur. 22. 19. Var. Paullo minor, elytra vostidis duobus interioribus obsoletis. Silpha striola Men., Cat. rais. 168. Schwarz, glanzlos, oben unbehaart. Das achte Fühlerglied etwas breiter als lang und kaum länger als das nächste. Kopf und Halsschild dicht gedrängt, massig stark, an den Seiten wenig gröber, jedoch gedrängter punktirt, Vorderrand abgestutzt. Schild- chen wie der Halsschild, dicht punktirt. Flügeldecken mit drei sehr feinen Rippen, wovon die mittlere meist den Hinterrand erreicht, die innerste von ihm sehr wenig, die äussere dritte etwas stärker verkürzt ist. Die 3 inneren Zwischenräume sehr dicht, doppelt stärker, der äusserste Zwischenraum am Seitenrande nur so stark als 'der Halsschild punktirt, alle Punkte mehr oder weniger vier- eckig, einfach. Die Rippen werden von einer etwas feineren Punkt- reihe umsäumt. In seltenen Fällen werden die Rippen weniger deutlicli. Die Silpha striola Men. aus dem Kaukasus ist eine kleinere alpine Form, bei welcher die äussere Rippe normal entwickelt und die inneren viel undeutlicher oder erloschen sind. Kleine sehr fein punktirte Stücke sind von t^istis durch die vier stark erweiterten Tarsen der Vorderfüsse beim q und den Mangel der kleinen punktförmigen, glänzenden Fläche über jedem Punkte der Flügeldecken am leichtesten zu unterscheiden. Ausserdem sind sie wegen dem stumpfen Humeralwinkel leicht zu trennen. Der Löffel des männlichen Haftapparates ist lanzettförmig, oben dünn und gleichbreit, unten konisch und gefurcht, an der konischen Spitze abgerundet, oben vor der letzteren kurz gefurcht, vorne glatt, die Klappen sind etwas länger, oben viel breiter als der Löffel, zur Spitze etwas, vor der Spitze plötzlich verschmälert, am Ende zuge- spitzt, die Spitze nach innen gekrümmt. Sehr häufig. 20* 298 Silphidae. Dieser Art sehr ähnlich ist die P. ohlonga Küst. aus Ungarn und Siebenbürgen. Sie unterscheidet sich bei gleicher Breite durch kürzere Gestalt, die Rippen der Flügeldecken sind hinter der Mitte verküizt, die beiden inneren sehr undeutlich, alle Zwischenräume, einscliliesslich des seitlichen sind gleichniässig, kaum stärker als der Ualsschild punktirt und die Schulterwinkel sind abgerundet. 3. JRaras. orientali.it: IXüjra, lemsshne convexa, sat nitida, capite pruthoraceque dense subtililer. hoc lateribus conferlim parum forliter jmnctafis, elylris evidenter tricostatis, interstitiis inteinis dense grosse, lateribus sublilissime punctatis, humeris obiiisis subproductis. — Long. 15 — 18 mm. Brülle, Exped. Moiea, 18;i2. III. IGI. t. 37. f. 12. — Küst., Käf. Eiir. 4. 64. — Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitsch. 1876. 368. Silpha luultipunct ata Frivaldsk y, Alvir. Magyar. 1845. 182. t. 2.f. 1. Var. Elytris interstitiis internis crebrius punt'lalis, punciis niinorihus sxb- rotundulis. Silpha lugeus Küst., Käf. Eur. 22. 18. Var. Ehjtris interstitiis internis crebrius punctatis. punctis minoribiis quadratis. Silpha (Jodarti Reiche, Ann. Fr. 1861. 369. Var. Elylris interstitiis internis parcius foriissiine punctatis. Silpha turcica Küster, Käf. Eur. 23. 16. Der Parasilpha obscura verwandt, aber glänzender, der Hals- schild ist weniger gedrängt, in der Mitte feiner, an den Seiten stärker aber weniger gedrängt punktirt; die Rippen der Flügeldecken doppelt erhabener, die inneren Zwischenräume sind sehr grob, viermal so stark als der Halsschild punktirt, die Punkte aus diesem Grunde weniger zahlreich, die Seiten jedoch nicht feiner punktirt als der Halsschild. Die Rippen werden von einer Reihe kleiner Punkte eingefasst. Die Stärke der Punktirung der inneren Zwischenräume der Rippen auf den Flügeldecken ist mannigfachen Abänderungen unter- worfen. Feiner punktirte Stücke mit rundlichen Punkten sind al.« P. lugens Küst., aus der Türkei beschrieben; äimliche mit vier- eckigen Punkten: P. Godarti Reiche, in der Krim und in Süd- ungarn vorkommend; Exemplare mit sehr grober, fast grübchen- artiger Punktirung: P. turcica Küst., wie sie in der Türkei, in Griechenland und auf Kreta einheimisch sind. Wurde von Herrn Oberförster Micklitz bei Ternovo in Istrien gesammelt und dürfte auch im Triestiner Gebiete und in Görz nicht fehlen. Dieser Art ist die P. imncticollis Luc. aus Südfrankreicli, Spanien, Griechenland etc. sehr ähnlich und nahe verwandt; sie Parasilpha. 299 unterscheidet sich durch hinten etwas stärker verbreiterte Gestalt, die Rippen auf den Flügeldecken sind noch stärker, namentlich ist die Humeralrippe kielförmig und diese hinter der Mitte in einem angedeuteten Höcker stumjifwinkelig gebrochen, der Huraeralwinkel ist völlig abgerundet. b. Die Schulterwinkel sind vollkommen abgerundet. (Seiten der Flügeldecken kaum feiner punktirt als jene der inneren Zwisch enräume.) * Nur die Vorderfüsse des ^ erweitert. Flügeldecken mit gleichmässiger Punktirung. 4. Paras, triatis: Nigra, suhopaca, prothorace confertim, laterihus magis fortius punctato, Stria dorsali liaud impresso ; elytris subtilissime tricostatis, costulis nitidis, interstitiis aequaliter confertissime subtiliter punctatis, angulo humer alt rotundato. — Long. 13 — 16 min. Mas: Tarsis anticis dilatatis, posterioribus simplicibus. Illig., Käf. Preuss. I. 366. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 231. Silpha atrata Kugel ann, Schneid. Mag. I. 506. Var. JSigro-ptcea. Silpha dalmatina Küst., Käf. Eur. 22. 17. Var. Oblonga, sat nitida, prothorace striola media impressa, dorso sub- tilissime punctata, elytris magis distincteque pimctatis. Silpha costata Men., Cat. rais. 167. Länglich, ziemlich gleich breit, vorn und hinten abgestumpft, sehr schwach gewölbt, schwarz, fast matt, nur die erhabenen Ränder des Körpers und die Rippen der Flügeldecken glänzender. Kopf dicht und ziemlich fein, Scheitel gedrängter und gröber punktirt. Das zweite Glied der Fühler merklich länger als das dritte. Hals- schild gedrängt, in der Mitte wie der Kopf, an den Seiten stärker, jedoch kaum gedrängter punktirt, längs der Mitte manchmal mit kurzer, sehr schmaler, von der Punktur freier Mittellinie; diese nicht linienförmig vertieft. Schildchen wie der Halsschild punktirt, an der Basis spärlich und kurz schwarz behaart; bei P. orientalis und obscura ist es kahl. Flügeldecken an der Spitze sehr stumpf abgerundet, oben mit 3 sehr feinen linienförmigen, schwach erhabenen, glänzenderen Rippen, wovon die beiden inneren nahezu die Spitze erreichen; auch die äussere (Subhumeralrippe) ist nur wenig ver- kürzt. Eine Rippenbeule, wie sie vielen Silphiden zukommt, findet sich hinter der Mitte der äusseren Rippe schwach angedeutet. Alle Zwischenräume sehr dicht und gleichmässig, wenig stärker als der Haisschild punktirt, die Punkte auf den Flügeldecken ziem- lich viereckig, jeder hat an seinem Vorderrande eine sehr kleine glänzende Fläche; die Punkte neben den Rippen nicht kleiner als 300 Silphidae. die übrigen. Jeder innere Zwischenraum mit 7 — 8 in der Quere stehenden Punkten besetzt. Bei dieser Art überragen meist die Flügeldecken sehr bedeutend den Hinterleib. Bei dem ^ sind aus- nahmsweise nur die Vorderfüsse erweitert. Ziemlich selten. Eine sehr ausgezeichnete Varietät dieser Art ist Paras. costata Men., aus Lenkoran. Sie unterscheidet sich durch beträchtlich längere Gestalt, ihren Glanz, durch den in der Mitte höchst fein und an den Seiten grob punktirten Halsschild, mit feiner, vorn und hinten abge- kürzter, strichartig eingegrabener Mittellinie und durch ebenso dichte, aber gröbere Punktirung der Zwischenräume auf den Flügeldecken. Die inneren Zwischenräume zeigen 5 — (! in der Gesammtbreite stehende Punkte. Sie wurde bisher mit Unrecht auf kaukasische Stücke der P. ohscura gedeutet. Im hohen Kaukasus scheint sie zu fehlen. Syrische und Kleinasiatische Exemplare stimmen mit P. costata überein, sind aber kürzer, weniger glänzend, feiner und dichter punktirt. ** Vorder- und Mittelfüsse des ,^ erweitert. Flügeldecken, namentlich in Nähe der Längslinien mit einzelnen grösseren Punkten. 5. Pnras. tyrolensis: JSujra, elytris ferrugineo-brunneis, nitichila, prothoiace dense lateribus moyis fortius punctato, elijtris obsolete tricoslulatis, subtiliter, lateribus haud magis subtilius punclatis, punclis majoribus parcibusque prope costulam impiessis, avcjido humerali rotundato. — Long. 12 — 14 mm. Laicharting, Tyr. Ins. I. 98. Slip ha alpina Germ., Ins. spec. Nov. 98. Var. Paullo major, nigra, unicolor. Silpha nigrita Creutz, Ent. Vers. HG, t. 2. f. 20. Var. 31a jor, picea -nigra, elijtris distincte costidatis, pimctis majoribus densioribusque impressis. Silpha ainbigua Graels, Mem. Map. geol. 1858. Ö7. t. 2. f. 11. Var. Elytris coslulis duabus inlcniis uhsoletissinüs. Länglich oval, schwarz, ziemlich glänzend, die Flügeldecken rostbraun, meist auch der Hinterrand des Halsschildes schmal bräun- lich gesäumt, oder einfarbig schwarz. Fühler den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend, ihre 4 vorlezten Glieder deutlich quer, Glied 3 viel kürzer als 2, 4 kaum länger als breit. Kopf und Halsschild dicht punktirt, die Punkte an den Seiten gröber. Vorderrand des Halsschildes nur linienförmig schmal, die Seiten stärker gerandet und abgesetzt. Schildchen stets schwarz, dicht punktirt. Flügeldecken mit 'S sehr schwachen, meist nur linien- Dendroxena. 301 förmigen, oft kaum erhabenen Rippen, welche in der Nähe der Spitze erlöschen, die seitliche in der Regel, namentlich an der Basis etwas deutlicher als die anderen, alle Zwischenräume, einschliesslich der seitlichen dicht und ziemlich fein, gleichmässig punktirt, die Punkte viereckig; neben den feinen Rippen mit spärlichen grösseren, nicht regelmässig gestellten Punkten besetzt. Zwischen der Punk- tirung sind bei dieser Art undeutliche feine und unregelmässige, oft nicht sichtbare Runzeln zu bemerken. Die vorderen 4 Füsse des ^ sind stark erweitert. Laicharting beschrieb zuerst die alpine Rasse mit rostbraunen Flügeldecken. Die einfarbig schwarze Form =: W75fnfa Cr eutz. Die stärker entwickelte Rasse: amhigua Graells, mit deutlicheren Rippen und zahlreichen grösseren Punkten auf den Flügeldecken, kommt in Spanien vor. Im Altvatergebirge und im gebirgigen Theile Süddeutschlands. Mit dieser Art ist P. granulata Ol. aus Südeuropa verwandt; sie entfernt sich von ihr durch sehr beträchtliche Grösse, feine Punk- tirung, während die Einfassungspunkte viel grösser sind, die inneren Rippen sind höchstens durch Linien angedeutet, die äussere Rippe ist höher; zwischen dieser und der zweiten Rippe steht hinter der Mitte eine schwache Beule;' endlich durch fast gleichlanges zweites und drittes Fühlerglied unterschieden. Dendroxena. Motschulsky, Etud. Ent. 1860. 40. Xylodrepa Thomson, Skand. Col. IV. 1862. 17. — Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitsch. 1876. 360. Antennae articulo secundo tertio longiore, clava abrupte quadri- articulata. Caput parvum, shnplex, pone oculos constrictum, impressione vertic'is tratuversa. Labrum apice emarginatum. Thorax apice emarginatus. Coxae intermediae parum distantes. Tibiae subarcualae, anticae sulca tarsali extus longe producta. Tarsi omnes articidis quatuor primis subtus spongiosis , anteriores maris lemter dilalati. Körper ziemlich kurz, oval, fast flach, oben glänzend, glatt und zum grossen Theile gelb gefärbt. F'ühler den Hinterrand des Hals- schildes nicht erreichend, mit 4 gliederiger, stark abgesetzter Keule, Glied 2 ist länger als 3; 1 so lang als 2 und 3 zusammen, Kopf sammt den Augen ohne Scheitel, kaum so lang als breit, hinter den 302 Silphidae. vortretenden Augen deutlich eingeschnürt. Clypeus nicht abgesetzt. Oberlippe quer, in der Mitte ausgerandet. Letztes Glied der Maxillartaster etwas länger und dünner als das vorhergehende. Halsschild nach vorne verengt, alle Winkel abgerundet, an den Seiten fein, vorne nicht gerandet, Vorderrand schwach ausgeschnitten, Hinterrand undeutlich 2 — 3 buchtig. Schildchen gross, punktirt, an der Basis behaart. Flügeldecken mit 3 sehr feinen Längs- rippen, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, der Seitenrand bis zur Spitze gleichmässig abgesetzt und aufgebogen. Mittel - hüften von einander etwas abgerückt. Beine dünn, nur von massiger Länge. Die Schienen beim ^ schwach, beim jj^ nament- lich die hintersten stärker gebogen, ihr äusserer Apicalwinkel nicht eckig vortretend, die Vorderschienen aussen mit langer, die Mitte überragender Tarsalfurche. Alle Tarsen dicht gelb tomentirt, die vorderen vier beim r^ nur schwach erweitert und unten mit schwam- naiger Sohle. Unterseite dicht und fein behaart. Die einzige sehr agile, mit sehr entwickelten Flügeln ausge- stattete Art, lebt hauptsächlich von den Raupen der Gastropacha neustria, weshalb sie vorzüglich in Eichenwäldern auf Bäumen und Sträuchern gefunden wird. 1. MMendr, qua iiri punctata: Ovalis, leviter convexa, nüjray prothoracis Ihnbo laterali et post'ico ebjtrisque ieslaceis, his n'ujro- bimaculalis. — Long. 12 — 14 mm. Mas: Tibiis posticis magis curvatis, apice intus siibspinoso-productk. Linn., Syst. Nat. II. 571. Silpha quadripunctiilata Müller, Zool. Prodrom. 64. Silpha quadrimaculata Samouelle, Comp. 167. t. 2. f. 7. Silpha flavicans Lepech., Tageb. I. 202. t. 16. f. 4. Xylodrepa quadripunctata Thoms., Skand. Col. IV. 17. Oval, schwarz, unten fein gelb behaart, oben bis auf den Scheitel und das Schildchen glatt. Kopf klein, Augen verhältnissmässig gross, vorgequollen, Scheitel hinter denselben deutlich eingeschnürt, daselbst dichter punktirt als die Stirn, Clypeus nicht abgesetzt. Oberlippe quer, bis über die Mitte ausgerandet, vorn lang und ziemlich dicht gelb bewimpert. Fühler den Hinterrand des Hals- schildes nicht ganz erreichend. Halsschild durchaus gleichmässig dicht, an den Seiten nicht stärker punktirt, die breiten Seitenränder und der schmale Hinterrand gelb gefärbt. Schildchen schwarz, wenig feiner als der Halsschild punktirt. Flügeldecken mit gleichmässig abgesetztem und aufgebogenem Seitenrande, oben mit drei sehr schwach erhabenen, meist nur linienförmig markirten parallelen, in gleicher Entfernung vor der Spitze verkürzten Rippen, Jclypea. 303 alle Zwischenräume gleichmässig dicht und fein, ähnlich wie der Halsschild punktirt, die Punktur einfach, rundlich. Oberseite sammt den Epipleuren gelb, eine kleine runde Makel an der Basis und eine ganz ähnliche hinter der Mitte schwarz. Bei dem (^ sind ausser den stärker gebogenen Schienen die Hinterschienen an der Spitze nach innen etwas verlängert und zugespitzt, aussen abgerundet. Stellenweise, namentlich in Eichenwäldern, nicht selten, De7idroxena seoccarinata Mot seh. vom Amur, scheint, wie bereits Dr. Kraatz in der Deutsch. Ent, Zeitsch. 1876. 373 erwähnte, von obiger Art kaum specifisch verschieden zu sein. Sie ist ebenso gefärbt, die 2 hinteren Makeln etwas quer gestellt, die Punktur ist etwas stärker, ebenso sind die Rippen deutlicher. Aclypea. Antennae apicem versus senshn hicrassatae, articulo secundo tertio lonyiore. Caput latum, pone oculos dilalatum, clypeus med'io laeviyatus, extus curvatus, valde distinclus. Labrum biparätum. Thorax apice subtruncatus. Coxae intermediae parum distantes. Tibiae posteriores in utroque sexu simplices, unco tertio nidlo; tarsi anteriores maris dilatati. Körperform mit Parasilpha übereinstimmend. Fühler ziemlich kurz, gegen die Spitze allmählich verdickt, mit nicht deutlich abge- setzter, vierghederiger Keule; Glied 2 viel länger als 3; 1 nur wenig länger als das nächste, Kopf kurz und angeschwollen, fast halb so breit als der Halsschild, hinter den ziemlich kleinen, wenig vortretenden Augen verdickt, zwischen den Augen mit einem queren flachen Wulste; Clypeus schmal, quer, stark abgesetzt, als dicker, in der Mitte glatter Wulst die aufgestülpten Ausrandungs- kanten der Oberlippe umfassend , an den Seiten niedergebogen. Oberlippe gross, bis auf den Grund ausgerandet, demnach in zwei Theile zerlegt. Endglied der Maxillartaster merklich kürzer und dünner als das vorhergehende. Halsschild quer, nach vorne etwas stärker verengt, alle Winkel abgerundet, Vorderrand gerade abgestutzt, der Hinterrand über die Basis der Decken nur wenig vorgezogen, ziemlich gerade, 2 — 3 buchtig; Seiten und Vorderrand fein und schwach gerandet, der letztere kaum aufgebogen. Schild- chen mittelgross, wie der Halsschild dicht und ziemlich grob punktirt. Flügeldecken mit 3 mehr oder minder ausgesprochenen Rippen, wovon die inneren oftmals nur angedeutet sind, Spitze gemeinschaft- lich abgerundet. Mittel hüften von einander etwas abgerückt. 304 iitlphidae. Beine einfach, die Schienen gerade, ziemlich dünn, nur die mittleren etwas kräftiger gebaut, die Hinterschienen in beiden Ge- schlechtern einfach und nur mit 2 Endspornen bewehrt. Tarsen auf der Unterseite kahl, die vorderen 4 beim q ziemlich stark er- weitert, mit schwammiger Sohle. Durch den sehr merkwürdigen Clypeus, welcher bei keiner anderen Silphiden-Gattung vorkommt, ist diese Gattung sehr ausge- zeichnet; von der nahe verwandten BUtophaga ausserdem durch die Bildung der Fühler und männlichen Schienen sich entfernend. Die höchst merkwürdige Absetzung des Clypeus ist bisher allen Autoren, selbst dem scharfsichtigen Thomson, entgangen. Die Arten dieser Gattung, wovon in Europa nur eine bekannt ist, leben von saftigen Pflanzen. 1, JLci, undata: ]\igra, vir nitida^ ehjlris punctatis, obsolete trico- statis, intcrstiliis iransversim hregidariter rmjosis. — Long. 11 — 15 mm. Müller, Zool. Prodrom. 64. Silpha reticulaia Fabr., Ent. Syst. I. 252. — Küst., Käf. Eur. IV. 58. — Thomson, Skand. Col. IV. 15. Silpha cancellata Lin., Ed. Gmel. IV. pag. 1G22. Silpha ru(]osa Panz., J"aun. Germ. 5. Silpha granulosa Mrsh., Ent. Brit. 119. Var. Ehjlra costulis duahus internis valde obsolelis, interslilüs magis rugosis. Silpha verrucosa Men., Cat. rais. 168. — Falderm., Faun. Transc. I. 222. — Küst., Käf. Eur. IV. 59. Var. Elyira costulis duabus interioribiis nullis, Costa externa obsoleta, inlerstitiis fortiter rugosis. Xijlodrepa anatolica Kraatz , Küst. Käf. Jlurop. II. 30. Silpha Kindermanni Faust, Bull. Mose. 1879. 6. Sep. Schwarz, kaum oder wenig glänzend, unten undeutlich schwarz, oben nicht behaart. Kopf sehr dicht, gleicliniässig punktirt, zwischen den Augen mit einem queren erhabenen Wulste. Viertes Glied der Fühler kaum länger als breit, Glied 5 — 10 mehr oder minder quer. Halsschild äusserst gedrängt, ziemlich stark, an den Seiten etwas gröber punktirt. Schildchen sehr gedrängt punktirt. Flügel- decken mit 3 vor der Spitze erlöschenden Rippen, wovon die äussere etwas deutlicher vortritt aber kürzer ist, als die viel schwächeren, in selteneren Fällen nur angedeuteten mittleren. Die Zwischenräume sind ziemlich fein punktirt, die Punkte viereckig, eingerissen, an ihrem Vorderrande mit einer raspelartigen, sehr kleinen glänzenderen Erhabenheit; ausserdem sind die inneren Zwischenräume von unregelmässigen, etwas in die Quere gestellten Blitophaga. 305 Runzeln durchzogen. Die äussere Rippe ist gewöhnlich dicht liinter dem kaum angedeuteten Subapicalhöcker plötzlich abgebrochen. Die 4 vorderen Füsse des q sind stark erweitert. Im Kaukasus kommt eine Varietät vor, (v. verrucosa Men.) bei welcher die 2 inneren Rippen kaum angedeutet und die inneren Zwischenräume von grösseren Runzeln durchzogen sind. Klein- asiatische und syrische Stücke zeigen meist noch stärkere Runzeln und von den 3 normalen Rippen ist nur mehr die äussere schwach angedeutet. (Var. anatolica Kraatz.) Häufig. In diese Gattung gehört noch A. cicain'cosa R ei tt. aus Persien (Bestim. Tab. d. eur. Col. Hft. XII. Brunn 1884); sie hat keine Runzeln, sondern grosse viereckige Punkte in den inneren Zwischen- räumen; dann sericea Zubk. aus Sarepta, Sibirien etc. Bei der letzteren sind die 2 inneren Rippen der Flügeldecken stark abge- flacht und durch grubenförmige Punkte zerstochen; sonst dicht und fein punktirt. Schwarz, bis auf die Ränder des Körpers und die RijDpen dicht seidenartig gelb behaart, die äussere Rippe hoch, mit angedeuteter Subapicalbeule. Blitophaga. Antennae ariiculo 2 : o 3 : o longiore, clava quadriarticulata. Caput latum^ pone oculos dUatatum, clijpeus haud discretus. Labrum biparütum. . Thorax apice subtruncatus. Coxae intermediae parum distantes. J'ibiae posteriores moris intus apice productae, calcare tertio curvato armatue; iarsi anteriores Diaris dilatati. Lang oval, wenig oder kaum gewölbt, mehr oder weniger deut- lich fein behaart, sehr selten fast glatt. Fühler mit abgesetzter, 4gliederiger Keule; Glied 2 ist viel länger als 3, 1 kaum so lang als 1 und 2 zusammen genommen. Kopf wie bei Aclyjiea, der Clypeus ist jedoch nicht abgesetzt. Oberlippe bis auf den Grund ausgerandet, in 2 gesonderte Lappen getheilt. Endglied der Maxiila rtaster merklich kürzer als das vorhergehende. Man- dibeln kaum vorragend. Halsschild wie bei der vorigen Gattung gebildet. Schildchen mittelgross, dicht, fein punktirt. Flügel- decken mit 3 Rippen, wovon gewöhnlich die seitliche die stärkste ist und in einem angedeuteten Subapicalhöcker erlischt, Spitze beim $ gemeinschaftlich abgerundet, beim ^ gerundet und abgestumpft. Mittelhüften von einander massig entfernt stehend. Beine ziem- lich schlank, die Schienen gegen die Spitze sehr wenig breiter 306 Silphidae. werdend, der äussere Apicalwitikel nicht eckig vortretend, die Mittel- schienen an der Wurzel aussen sehr flach ausgebuchtet, die Hinter- schienen beim (^ an der Spitze nach innen kurz verlängert und daselbst dichter behaart, die Spitze selbst mit einem dritten (überzähligen) hakenförmig zurückgebogenem End- sporne. Unterseite mehr oder minder deutlich und fein behaart. Unterscheidet sich von Aclypea durch gewöhnlich behaarte Ober- seite des Körpers, die abgesetzte 4 gliederige Fühlerkeule, den nicht deutlich abgesetzten Clypeus, und durch die beim .^ sehr abweichend gebaute Spitze der Hinterschienen. Der Löffel des männlichen Haftap parat es der Blitophaga opaca ist langgestreckt, konisch, massig stark, einfach, an der Spitze abgerundet, unten gefurcht, die Klappen von der Länge des Löfi'els, dünn, gleichbreit, am Ende sclnvach zugespitzt und etwas nach innen gebogen. Für diese Gattung gebrauchte Thomson den Namen Oiceoptoma Leach, was nicht zulässig ist, da Leach die Gattung Oiceoptoma auf die Silpha thoracica gegründet hat. Als Typus der Gattung Thanatophilus führt Leach die Silpha sinuata und dispar auf. Beide sind demnach synonym. Die Silpha opaca ^ welche den Typus der Gattung Blitophaga bildet, wird von Leach als erste Art bei Silpha angeführt. Die Arten dieser Gattung sind phytophag. f. Bit. opaca: Subparallelaj niyra, fusco - tomentosa , fronte pone oculos transversim impressa, prothorace areviis parvis bnpunctatis nmllis instiucl'ts, scutello haud transversa, elijiris tricostatis. cosia sub- lateruli magis elevata, pone medium in tuberculam distinctam abbre- viata. — Long. 9 — 12 mm. Linn., Syst. Nat. II. 571. (Silpha.) Silpha hirta Linn., YA. Gmel. IV. pag. 1G22. Silpha tomentosa Herbst, Käf. V. 203. t. 51. f. 15. Silpha villosa Naezen, Act. Holm. 1792. 168. t. 7. Oiceoptoma opaca Thoms., Skand. Col. IV. 15. Länglick viereckig, flach, schwarz, fast glanzlos, überall dicht und fein goldbraun, seidenartig behaart. Viertes Glied der Fühler länglich, fünftes so lang als breit. Kopf länger und dichter behaart, Scheitel dicht hinter den Augen mit einer queren flachen Furche. Vorderrand der Stirn nicht glatt. Halsschild vorn abgestutzt, llinterrand 2 — Sbuchtig, Scheibe sehr diclit und fein punktirt, mit einigen (meist 4) im queren Bogen stehenden glatten und unbeliaarten kleinen, makelartigen Flächen. Schildchen dreieckig, etwas länger als breit, etwas dichter und merklich heller behaart. Flügeldecken Pseudopella. 307 parallel, an der Spitze gemeinschaftlich stumpf abgerundet, beim ^ fast abgestutzt, überall sehr fein und dicht punktirt, mit 3 Rippen, wovon die inneren 2 sehr fein sind, die äussere hingegen viel er- habener ist; letztere mündet hinter der Mitte in eine kräftige Beule, hinter welcher sie sogleich verkürzt ist. Die mittlere Rippe ist vor der Spitze nach innen gebogen und viel länger als die erste. Die vorderen 4 Tarsen sind beim ^ nur massig stark erweitert. Die bei der Beschreibung der Gattung erwähnte Bildung der männ- lichen Hinterschienen kommt allen Arten zu. Diese Art wurde vielfach Zuckerrübenpflanzungen schädlich. Sie ist in Europa, Sibirien und Nordamerika einheimisch. In diese Gattung gehört noch: B. SouverUi Fairm. aus den Pyrenäen. Sie ist lang oval, schwach gewölbt, schwarz, fein braun- gelb behaart, der Scheitel hat keine Querfurche hinter den Augen, der Halsschild ist gleichmässig punktirt, ohne glatte, unpunktirte Stellen, das Schildchen ist quer-dreieckig, die Rippen auf den Flügel- decken sind feiner, die äussere wenig erhabener als die anderen und ihre Apicalbeule höchstens angedeutet. Eine grössere, gewölbtere, viel kürzer behaarte, oft glatte Rasse von dieser Art ist die in Siebenbürgen und im Banat vorkommende B. alpicola Küst. Die Siliiha nuda Motsch. aus Sibirien, gehört ebenfalls in diese Gattung. Mit ihr ist wahrscheinlich die bicarinata Gebl. identisch. Fseudopelta. Voet, Ins., Panzers Uebers. 1793. II. 59. Thanatophilus Leach, Zool. Miscell. III. Antennae articulo secundo tertio paullo breviore. ctava crassiusctda, quadriarüculata. Caput pone oculos angustaium mit constrictum. Labrum apice emarginatuin. Thorax tomeiitosus, apice emarginatus. Ehjtra angulo suturali feminae producto. Coxae interincdiae sat laie distantes. Tibiae interrnedii basi extus sinuatae, tarsi articulis quatuor primis subtus tomentosi, antici maris dilatati. Körper länglich, flach, Kopf, Halsschild und Unterseite, in sehr seltenen Fällen auch die Flügeldecken behaart. Fühler mit abgesetzter, ziemlich grosser, viergliederiger Keule, Gld. 2 kürzer als 3, 1 kaum so lang als 2 und 3 zusammen. Kopf sammt den Augen ohne Scheitel, kaum so lang als breit, hinter den Augen «ingeschnürt und bis dahin in das Halsschild einziehbar. Clypeus 308 S'tlphklae. iiiolit abijesetzt, Mandibeln wenig vorragend. Letztes Glied der Maxillartaster etwas länger und dünner als das vorhergehende. Hals Schild wie der Kopf toraentirt, gewöhnlich mit denudirten oder schwarz behaarten Makeln, quer, nach vorne mehr verengt, Vorderrand etwas ausgeschnitten mit stumpf vortretenden Vorder- winkeln, Hinterrand dreibuchtig. Schildchen ziemlich gross, zum Theile oder ganz behaart. Flügeldecken mit kantig aufgebogenem Seitenrande und 3 Rippen ; zwischen der zweiten und äusseren Rippe befindet sich weit hinter der Mitte eine höckerartige, quere Erhaben- heit; Spitze beim ^ abgestutzt, 2 Rückensegmente unbedeckt lassend, beim $ an der Naht meist lappig, nur bei einigen tropischen Arten spitzig vorgezogen. Mittelhüften ziemlich weit von einander ab- stehend. Schenkel einfach, Vorder- und Hinterschienen gerade, einfach, die Mittel schi enen etwas kräftiger, an der Basis ihrer Aussenseite ausgebuchtet. Füsse unten fein gelb behaart, beim ^ die vordersten deutlich, die mittleren kaum erweitert. Die Arten leben an Aesern. Diese Gattung wurde von Voet vor 1793 (von diesem Jahre stammt die citirte Panzer'sche Uebersetzung) auf Silpha riujosa und sinuata errichtet und hat mithin unbestrittene Priorität. A. Kopf hinter den Augen ohne deutliche Einschnürung. Vorder- rand des Halsschildes ausgerandet, abgesetzt und aufgebogen, innerhalb der Ausrandung jederseits mit einem Ausschnitte. Flügeldecken beim $ an der Spitze nur undeutlich vorgezogen, Tuberkel am Ende der äusseren Rippe gelegen, zweite Rippe an der Spitze kielförmig erhaben. Letztes Glied der Hinter- füsse etwas länger als die 3 vorletzten zusammen. {Olceoptoma Leacli. ') f. lösten ilop. thoracica: Lalo-ovalis , nujra, smceo-it'ileus, prolhurace lufu, elylris inucqualibits, hicostalis, coslis duiibus ante apicem conjunctis. — Long. 12—16 mm. Mas: AbdoDiinis seijmento venlrali pemiltiino apice tnmcalo. Fem.: Abdom'mis seyinento vodrnli pcmdlinio lale emarginalo. Silpha thoracica Linn, Syst. Nat. II. 571. — Duval, Gen. Col. t. 33. f. 163. — Erichs., Käf. d. Mk. Br. I. 22S. Silpha cüllaris Eschsch., Dej. Cat. III. od. p. 132. ') Diese Gattung verwendete Thomson für Sitpha opaca Lin, was un- zulässig ist, weil Leach als Typus derselben in erster Linie die S. thorncicn L., in zweiter die S. riigosa auflührt; die aS'. opaca L. kommt bei Leach innerhalb dieser Gattung nicht vor. Pseudopelta. 309 Silpha (Joloivatschovi Lindem., Bull. Mose. 1865. III. 148. t. 4. f. 1, 2. Thanat. ihoracicus Thoms., Skand. Col. IV. 13. Breit oval, ziemlich flach, schwarz, seidenglänzend. Kopf ziemlich klein, dicht punktirt, Scheitel fein behaart. Fühler mit den nachfolgenden Arten sehr übereinstimmend gebaut. Halsschild sehr uneben, lebhaft roth, goldgelb behaart. Schildchen schwarz, glänzend, einfach punktirt, sehr fein schwarz behaart. Flügel- decken l'/i mal so lang als zusammen breit, an der Spitze gemein- schaftlich abgerundet, beim § etwas spitziger gerundet, oben etwas uneben, sammetartig schillernd, zum Theile matt, überall sehr fein punktulirt. Die seitliche Rippe hoch erhaben, gerade hinter der Mitte in den Anteapicaltuberkel einmündend und daselbst plötzlich abgebrochen; die zweite vorn höchst fein, linienförraig, kaum, von der Verkürzung der Seitenrippen an hoch kielförmig erhaben, nach innen gebogen, die erste durchaus sehr fein, kaum erhaben, vor der Spitze mit der zweiten verbunden und sodann bis zum Spitzenrande reichend. Der Schul terwinkel als kleine Ecke vortretend. Unter- seite schwarz, die beiden letzten Bauchsegmente stärker glänzend, das vorletzte an der Spitze beim ^ gerade abgestutzt, beim $ im weiten Bogen ausgerandet. Beim J sind die 4 vorderen Füsse nur schwach erweitert. Der Löffel des männlichen Haftapparates ist kurz lanzett- förmig, am Ende plötzlich verdünnt und zugespitzt, oben der Länge nach gekielt, die Klappen gross und breit, oben zum grössten Theile den Löffel bedeckend, hinten aneinanderliegend, vorne plötzlich ver- dünnt, wodurch der Löffel sichtbar wird, am Ende zugespitzt, länger als der letztere. Von allen nachfolgenden Arten weicht diese so bedeutend ab, dass es vielleicht nach dem Vorschlage des Herrn Dr. Kraatz (Deutsch. Ent. Zeit. 1876. 359) gerechtfertigt wäre, auch sie als ein besonderes Genus anzuerkennen. Sie müsste in diesem Falle den alten Leach'schen Namen Oiceoptoma erhalten. Ueberall an Aesern häufig. B. Kopf hinter den Augen eingeschnürt und vom Halsschilde durch eine abgegrenzte Querfurche geschieden. Vorderrand des Halsschildes einfach ausgerandet. Der Flügeldeckenhöcker befindet sich zwischen der zweiten und äusseren Rippe. Letztes Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als die drei vor- letzten zusammen. {Pseudopelta i. sp.) a. Zwischenräume der Rippen auf den Flügeldecken mit grossen Runzeln oder gehöckert. 310 Sili>hi(hte. 2, R^seuflot». i'tifßoita: Üüalis, nujra, prcAhonice scuteiloque (jriseo- pubesceiitibus , imictJis nigra - pubei-ulis ornatis, elyhis coslis iribus j)oslirc ramosis, hiferstittis inaeqnalitcr (ronsversiin runnsis, /luineris rotuvdatis. — Long 10 — 12 mm. Mas: Abdouiims se(]miinto peiiullbno dorsnll vcnlraliquc subtnmcalo. Fem.: Abdouiinis se Theile. "r. 8. 1[>7 M. \ QL 482 G3E7 V.3 pt.2 Ent. Erichson, Wilhelm Ferdinand 1809-1848. Naturgeschichte der In- secten Deutschlands.