/ ee rt ut < . ee : EN | 3\ 07 ( n: Su N n lota. Die erfle Colonne bezeicänet die Nummer der Tafeln, die ziwelte die Nummer der Befihreibung. lphabetifches Megifter ver. erften Lieferung. U. Affen Agvuti Ahu all Algftaga Anzeifenfreffer Anta Apis B, Bahiruffa Dar, gemeine —— AmerlEanifche- Dieber Bitch Bifon Blendlinge Bo, angorifihe Stein Breunfißh Hüfiel DBullenbeißer Dufchratte Busfopf x Eoofe Corinna - D. Dacıs, gemeine — Hund ' Damen Poammdirke Delphin €. Eichhorn, flieg: Ruffifche 10 — gemeine 2. — geftreifte .h. — graue 3.1 Eisbär 4<|| Elann 4.11 Elephant _ 2. Entenfihnadet Efel 5. © 4.1 Saras 1.1) Faulthier, VBärenortige. ı.|| Feithier , Hudfonifge, 2.1 Sinnfifh a. || Sifihotter, gemeine 2a — Kanadifche 2.1 Sledermaus, genteing 1 — Gefpenft 3. — großföpfige — Hufelfennafe A — faftanienb: "tne 3, — £urg gefehwängte = — langöhrige — . truffarbene 2. — Schaufelnafe „| — Spätling | Spedmaus 5. — fpismansahnliche z.\| Süußpferd 5 Srettchen Guds je — blaue 1.8. Meike emioe Te ee en run rn a | | ©, 19. 5.1 Gems 19.| 2.|| Genettfaße . 29.| 3. | Ghazelle t9.| 2. | ©iroffe ol 3. 9, le) 1») Hamfter 72: Hefe, gemeine 8 1 2. — gehärnte >. — Gelben — nordifihe 75.) 5.11 Hnfelmaus, große — Eleine “2 | 4-1 Sermelin 80.7 2-|| Hirfh, Damm 14.| 3-1 —’ Diekleibige a —. edel 28.]1.2. N Rass a ah — . geripte 29.| 3-|| Hund, fibirifche a — Seländifche ® % — Hübner EN 2 | Kyane, gefledte 2 5° “ 2 N — geflreifte 29.| ..I| % 28.) 6.|| aguar 28.1 5. | Sjaguarette 29.| 2,|| Jerbon 73- 1.2. || Iaek, gemeine 33:1 4.| Jltis -. 8. 4. - ® 9: 1» 8 9. 2.1 Kabaflı a re Bas SES ER BEI FEB Rachalot 64.| 2. — Eleinäugige 12.1 „.)| Kaenguruh 64.3.4. || Foguar 73. \1..1] Kommeel,Xrabifhe — Bedtrieniiäe ao] 5.) Kanlasen, wire Da ER zabme 2a 6. Karakall al Kafıyifam 2 ers 20. n; — wilde 90.1.3: x, zahme Ihe Be Klippdab 67. ı Rnotenfilh 7051 3. | ea 85. 79. 2. 8, 7o.lA, Lama 6.1 z.|| Zeopard ale Lowe 7,12. Löwin 11,5 3. Suos. in. | — Eanadifhe M. 1 Manati | A) Mati, fliegende 2 Mangufta a Marder, Baum 10.1, 3% no En 23.1 9-1 Maulefl N Maulthier 37.| 5.1 Maulonef - om oO Sm IT 8 = oı & | near, Dany = =“ 0b nd - . . . ee Dak a m m m 01 m Pe | ” ” ” . EHRT nn esse: ee Maulwurf, Ranatifhe | 16. a | Dfeilfpringer See 23.) 3% | Shafal capfche ON RR“ u. Maus, größere Birk ve 6.) Mferd, arabifche 49. Schäferhund 6.| ı.| Unau ; 23.12.5. — £leinere Birk 21.1 om. — barbarifhe 50. Scähnabelthier ı130.| 4.] Unge | 3.1 — große Hafel 20. | — deutfhe 39, Schupp ei or | i %, — fleineHafel - Zar 3: — englifche "I 92% | Säwein , netiopifhe . 79. | 4. Dielfraß Ko8 ; — Baldodgroßegeld| zu.) 4-| —. friesländifhe | 54. | nn Babiruffa . 79.1 9-]| Bifunna ; 78.1 2- — fleine Feld sı.) 5 — fpanifte 51. — Bilamifche 79. | 3.) By, — Haus 21.) 9.) Mhatagin 26 | — milde ' 79. \- 2. Wachtelhund _ 7: Meerfagen. ©. Affen. | Pudel 3.) 9) — gahme >| 79.1 2°) Waltfifh, grenlinnii Bo Meerfihweinen 22. J, Seebär 117: hd. Mallroß a Mops 3% si Dnaca 56. 4.) Seehund 17. a Warchbäar 10. Muffel £ 69. 9. | Dnadi 16 3, Seelywe, glatte 18. Ir MWeisfifch i 83. Murmelthier, Alpen 20.| 4 Br ER y sottlae 18.) 2e|| Rinder 60. Mufethier zu el a | Geeotter I 22.| 6 — iständifihe 60. Mofgus, Tibetanifche ZB. a rel 20) Siebenfihläfer 20.| 1. Wiefel, Eleinere 124. — Snpifche 22.1 EEE, Un, al 2 Seune 12.| 9:5 Windhund 7- — Swerghirfälsin 72.1 4 Nobbe, Eleine 7.2. Spiamaus 16.| 4-1] Wolf 8, N. 2 > —_ Baffer 16.| 5] Wolfehund ‚2 Be Tarball u N - , I} Opringer , canadifhe 23.| 4 3- Nashorn, afrikanifche 76.) Renntpier Aa Stachelfihtvein, gemeine | 23, |9-6-|| Zebra 56. Nashorn , Miatiihe 726.1 #4: Robbe, Siemen | Steinbod 64.| 2.1} Zebu 53. Durumi 26.1 2 Aalamae | \ \ T. | il Zibetkage 2. D. Schaaf 60.| 2.|| Taguon 19.) A.) Bee 62. Ochs 57. — breitfihwängige | 6r.| 5.1) Zapir 73.|3.4.]| aftifanifihe 62. — geungende 58.5 4|| == fettfielßige 61.| 6.|j Tarfier 15.| 4.|| 7 Amgorifite 63. Dpsffum 15. 2. — indifhe 6. 2.1) Zatuai 27. k: — MWphida 63, PD, ER 1 — isländifge 60.| 5.1 Tatumatako 27. ‚& _ Auerg 62. Banzslin 26.| 5. — Eretifhe 1 61el 1.|| Tatuteba 27. 12.2. 11 Rlegenbort " :62. Manter ae tunefilche 61. 9.4.1) Tiger v.| 4.| Sifel ; 20. Piaraomans ie| 3 | Schafe | 9.| 3.1], Zigerkage, penfitsanifhe! I1 2. | gobrl 13. aa HR 6m Hi h) Eher 2 a! AEILANLNN > mm) 2 Tafel! % KRaubthiere. Kakengartung. Felis. HRennzeihen: 6, Schneider 2 gefrümmte Fang = und 6— 8 fägeförmig in eins ander greifende Badenzähne in jeder Kirnlade, Born 5, hinten 4 Zehen mit feharfen beweglichen Klauen, kurze fumpfe Ohren ; Bartwarzen mit einzelnen borftigen Haaren, Die Zunge it fcharfwarzig. 3, Der männliche Köwe. Felis leo mas, le lion, the lion. Eein® ffarke, bis auf die Schultern hHerabhängende Mähne, bricht erft im zteeiten Sjahre hervor. Der lange Schwanz endet in einem Bürfchel. Die Haare‘ find glatt und ihre Farbe in den verfchiedenen Landfihaften feines Aufenthalts verfihieden , zwifchen fahlgelb und braungelb, Sein Bli ift fier und feft, feine Stimme hohl und brüflend, Set lebt er blos‘ unter den Tropen, in der alten Welt, früherhin fand man ihn auch in den Ländern nächft den Wendefrcifen, fogar nach alten Sagen in Syrien und Griechenland. Er nähre fih nur von frifhem Fleifd, greift im Sprunge, doch nicht leicht ein TIhier oder einen Menfhen an, die ihm Unerfehrodenheit und furctlofen Widerftand entgegen fegen. Bermundet geräth er eben fo fehr in Wuth, als er gefangen den Muth verliert. Zeuer und Geräufch fheut er wie andere Raubthiere, die in der Dam: merung und des Nachts auf ihren Raub ausgehen. Sm dritten Sahı üf er erwachfen, und fein ganzes Aiter bringt er auf 24 — 28 Sahre, Seine größte Länge beträgt 8, feine größte Höhe 4 Schuh. u 9, Die &owin, Felisleaena, la lionne. the Lionefs, Kleiner, niedriger, fiheuer als der Löwe, ohne Mähne, ohne die brülfende Stimme, leichter zu zahmen. Sie wirft 3—6 Zunge, im Alter weniger, Gegen diefe it fie Außerft zärtlich, und vertheidigt fie mit Wuth; hr Außerer Körperbau und ihre Haltung giebt ihr einige Aehnlichkeit mit einem großen Hunde. Sie fäuft übrigens wie der Löwe und die Kape mit uns termärts ledender Zunge, zeigt aber nur, wenn fie Zunge hat, Eüh- nern Muth und Raubluft. Außer diefer Zeit Iebt fie verfiekt in dichten Wäldern und Gekläften, 3. Der Panther, Felispardus, le Panthere, the En. ” Der Tieger son Afrika. Unregelmäßig, doch haufig ringformig braunfehwarz gefledi, ibergehend.Unzähmbar und menfchenfeindlich, fihen und trag; aberftarf und blutaterig ‚halter fich gern indichtem Gebirfch in Der Jeahe menfchlicher Woh: nungen auf, um bequemer rauben zu Eonnen. Seine Größe erreiht6 Fuß ohne den Schwanz ‚der allein 3 Fuß lang wird; feine Höhe ift zwifchen 3 —4. DasXseibchen ift etrong Eleiner als der männliche Panther, fonft ihm ganz ähnlich. 4, Der Tiger, Felis tigri«, le tigre. the tiger. Negelmäßig quer über den Rüden, und an den Füßen Ereuzieife dDunkelgeftreift ohne Meähne, mit fürz zerm runderm Kopf und ftarken Stirnfalten; langem, geringeltem Schmanz. Scheuer , doch färfer und blutdurftiger als der Löwe ,befchleicht er feinen Raub, und weicht jedem muthigen Widerfland, auch von einem fihmächern hiere. Seine Farbe wechfelt zwifchen braun und feymußiagelb, Das Weib: chen ift Efeiner, und wirft 4—5 unge, die fich zahmen laffen, unterfcheidet fi$ aber fonfl wenig von dem Männchen. Bengalen , Hinterindien und Sus matra ift fein Vaterland. Seine Größe 6—8, die Höhe 3—4 Fuß. Tafel >. Raunbthiere SKoßengattung. Felis. 1, Die Uinge. Felis Uncia, Lin, oder Panthera. ’Once Buß, Eine Höchft raube füchtige, über die gange nördliche Küfte von Afrika, und in dem ganzen, unter gleichen Wolhöhen liegenden Känderftreif in Aften, alfo Nordarabien, Graf, Perfien, Tiber, China, verbreitete Kaßenart. Sie hat die ©rdfe eines mäßie gen Hühnerhundeg, ift aber niedriger, und hat ganz den Körperbau ihrer Gattung. Gewandt, liffig und im Verhältniß zu ihrer Größe ftarE, befchleicht und überfällt fie isren Raub, der ihren Sprüngen felten entgeht, und wozu fie Ohazellen und wildes Seflügel wählt. Da fie leicht zu zähmen ift, fo richtet man fie, in Perfien befonders, zur Sagd ab, die fehr unterhaltend feyn foll. Weber ihre Farbe und Größe weichen tie Nachrichten der Neifenden ab, fo . wie fie denn auch in verfchiedenen Gegenden ihres Aufenthalts verfsiedene Namen führt. Währfcheinlich beruhen diefe verfehiedene Angaben auf Vers werhfelung mehrerer verwandten und noch nicht beffimmten Arten, oder auf Abänderungen, welche das Klima in den verfchiedenen Gegenden hervorbringt. Shre Örundfarbe ift oeißlich grau, mit einem blaßen Gelb überlaufen. Ues ber den Rüden Läuft ein weißer ‚Streif. Das Haar ift länger und dichter als bei den übrigen Naubfaken. Das Auge ift giun, Iangrefiredten Leibes, mit flarken Füßen , rundem Kopf, weit vo: einander 2, DerXeopard, Felis Leopardus, Lin, le Leopard. Größer ale die Ume, | febenden Auges. Die Orundfarbe des Haars ift falb, unterm Leibe ins Weiße aber Eleiner als der Panther, mit dem man ihn bisweilen verushfelt hat. Schön und faft regelmäßig, glänzend fehwarybraum geflet mit orängenfarbiz ger Ausfüllung. Am Hals und unterm Bauche weiß. Schlank, gervandt und ftarf, erElettern fie mit Leichtigkeit Bäume, von mo und befonders auch an Trinfpläsen fie ihren Raub belauren und überfallen. Zhr Vaterland ift das gange innere Afrika , befonders Senegambien. föehiger breit als bei denandern amerikanifihen Kaßenarten, die Ohren fihb gefpigt. Sie lebt in Nordamerika in den den Tropen zunächft gelegenen Ländern der gemäßigten Zone, Carolina, Leuifiann, Neunavarra 1 ünterfcheidet fich übrigens wenig ih feine 2ebensart von den erwähnten Kakenatten der neuen Welt. 8, Der Kuguar. Felis concolor; le Cougouar. Kothbraun ing Gelbe über: 3; Der Luchs. Felis Lynx, le Loup-cervier; the mountain cat. Ein fch5a gehend, ohne Fleden; und daher wohl der amerikanifche Xöme genannt, mit demer font, außer den Oattungsfennzeichen Eeine WHehnlichkeit bat. Syn feinem Baterland Brafitien, Peru, Guiana heißt er aub Puma und Pagi. Er hat die Länge und Größe einer großen Dogge und läuft außerft fipnell. Fur die in Amerika frei und unbewasht weidenden Heerden ifter ein fehr gefährliches Kaubihier, und auch Menfihen find, befonders im Schlaf, nicht vor ihm fiher. Der Hunger macht ihn toithend und fehr Fühn, die Ueberfärtigung trag und feig. Das Weibchen wirft Ein Junges, und hält fi nur in der Brunftzeit zum Männchen. Vermwundet fol er große Ihränen als feinen Augen quellen laffen. 4. Der Jaguar, Felis Onca. le Jagouar. in Merifo Tlatlauhquiocelott. Er hat die Größe eines Windhundes, einen länglichen Kopf, Breite Stirn und grünliche Augen, Sein Fell ift rothlich gelb, und unregelmäßig fihwwarz und weißlich geflect ; unterm Bauche weißgrau. Much ihn macht der Hunger fühn. Er Hät-fich gern in der Nähe von Flüßen, ift weniger fehnell im Laufen als der Ruguar, roegen feiner Eürzeren Faffe, aber eben fo fdrf und für Menichen und Vieh gefährlich. Sein Vaterland find die Tropehländer von Nordamerika. Tafel 3. Raubehiere. Kasengattung. Felis. I, Die Sagyuarette Felis concolor. le tigre noir. Ein flarfes Hachges bautes Raubthier in Guinea. Seine fehwarze Farbe, fein langer, dimn aus: "gehender Schwanz und fehärfer zugefpißtes Ohr zeichnen daffelbe Hinläng: lich vor denvermandten Arten aus. Hals, Bruft, Bauxh und die innere Seie te der Züßeift weiß. Seine Schnurren find befonders lang und ftcif. Syn Abficht auf Raubgier, und Lebensart gleicht es Übrigens ganz den fchon befchriebenen. Die Sröße übertrifft die eines ftarfen Windfpieles. 2, Die Penfitvanifche Tigerfase. Felis fusea. le Cougouar de nes lebhaftes Thier, 3 1/2 Fuß lang und 2 ıy2 Fuß hoch. ein zugerpiga te8 Ohr und der darauf befindliche fchwarze Haarpinfel , fo fie fein furs jer, flümpfer Schwanz geben hinlängliche Unterfiheidungsjeichen fürfeine: Art, wovon man zwey gleich fihone Spielarten unter dem Nahmen Rothlüchs und Brauluchs Eennt. Sont ivar er in der ganzen nördlichen gemäßigten Zone zü Haufe, jeßt finder man ifn nur noch in ‘Polen, Schwer den und Norwegen, Rußland, Siberlen und in Calabrien, Die Farbe wwech- felt zwifchen graublau und braun fo fehr, daß man faft nicht zwei Felle findet, die einander vollkommen gleichen. Pur die Schwangfpigen und die Hpren find immer fehwarz, Er ift ein fehr gewandter. Säger auf alles Hleinere und junge Wild, Vögel und fogar auf größeres Wildpret; indeß üft eseine Fabel, daß er von Bäumen herab feinen Raub belaure und übers. falle. Zedoch baumt er allerdings, allein mehr zu feiner Sicherheit und ir Verfolgung von Eichhörnchen und dergieichen, als der Lauer wegen. Er überfällt feinen Raub im Sprunge, padt ihn am Naden, und läßt fich fo von ihm forttragen, bis Das gequälte Thier zu Boder fintt; fodanıt frißt er zunächft, ivenn er Fanıı, das Gehirn und die inneren blutigen Theile der Bruft. Was er nicht freßen ann, verfeharrt er, ohne jedoch. e8 immer wiederzufinden. Der Mildbahn thut er fehr viel Schaden; indefz. fen bezahlt er ihn einigermaßen durch fein fehr fehönes Fell und fein eba= res Sleifch. Er hat 4--5 Junge, die er liebt und grimmig vertheidigt. ‚Der Tanadifihe Xuhs. Felis linx canadensis. Unterfcheidet fich durch den Mangel des Haarbüfhels an den Ohren und den fürzeren Schwanz, auch iff er mehr weilenförmig geflekt, Eüirzer und niedriger. Skin Fell ift graufchwarg und unterm &ibe fhmugiggelb , feine Lrbenss art „fo wie die des Luchfes, feln Aufenthalt Amerifa. Tafel 4- Raubthiere. Kagengattung. Felis. Pensylvanie, Niedrig, aber fehr lang gebaut, braunfepwärzlich von Farbe; ı. Der KRarakal. Felis caracal, le Caracal. Ein dem Luchs fehr Anhliches inf Fuß vier Zoll lang, und 2 Fuß 6 Zell hoch, Zhe Kopfift runder und Aanbthier, Das in Afrika zu Haus ift, und haher tvohl der afritgmifch® A Luchs heißen Fönnte. Sein Fürgeres Haar, längeres Ohr und höherer, geftredfterer Körberbau zeichnen ihn jedod hinlanglich vom Luchs aus, Sein Fell It dunkelbraun mit niannigfaltigen Schattirungen, unterm Bauche ohne fie jedoch Bor dem Kater inimer fchüsen zur Eonnen. Der Xufent: halt im Haufe und unter Menfihen hat verfihiedene Spielarten bersorges bracht, unter denen die hier abgebildete jedoch und an den Wangen weiß. Zu fchwach um größere Thiere felbt 4 Angorifche oder perfifiye Kase das eigenthümlichfe Anfehen hat. beziingen zu, Eönnen , fchleicht er dem Löwen nach, und frißt, was diefer aus Ueberfättigung übrig Laßt ; daher fagt man, daß er mit dem Löwen gemeinfshaftlich jage. Er Elektert gern auf Bäume, von mo aus er Thier re zu erlauern und zu überfallen pflegt. In Bengalen findet fich eine ihm fehr ähnliche Eleinere Haubfage unter dem Namen Serval. 8: Die wilde Kaße Felis catus. Ie chat. the Cat. Klein in Verhältniß zu: den übrigen Kagenarten, aber eben fo Blutgierig , behend und, für die Wild: bahnen fchädlich. Sie lebt in ganz Europa, befonders in Sebärgen und Hochraldungen in Felfen und Baumböhlen. Das Männchen pflegt dunf- hr. Tanges- feideriweiches Haar werhällt alle Umriße ihres Körpers, der fonft nicht im mindeften in feinem Bau von dem der geroühnlichen Hauss Baße abrdeiche, Zades fiheint fie weichliger und träger zu feyn, ob in Folge der Erziehung oder Ausartung überhaupt, laßt fich nicht entfcheis den. Cie foll aus Rleinafien, dem Daterlande mehrerer Iangharigen Spielarten von Hnusthieren zu uns gefoinmen feyn, Tafel >. Raubehiere. Hundegattung. Canıis. ler und immer wellenfürmig gefärbt zu fein und übertrifft dag Weibchen FEfgemeite Kennzeichen: So verfihiedene Arten und Spielarten der an Größe, Starke und Muth. Berwunvet if fie feilbjt für Menfehen gefährlich, fonft ift fie peu und flüchtig. Syn der Hanzgeit balten fie twüthende Kämpfe. Die Kase verdirgt ihre Jungen vor dem Kater‘, der fie gern zerreißt. Gewöhnlich jagen fie Eichhörnchen, Marter, Bögel und dergleichen ; allein fie überfallen auch Nehe und jüngeres Wild, das fie durch ihren Biß in den Mafken födten. Ihre Klauen find Außerft ftark, und Erumm, fo daß fie mit größter Leichtigkeit Bäume erfteigen. Shre Zunge ift fcharfwarzig. hr Bebiß befteht aus 28 Zähnen. 6 Die zabime Kage, Felis domestica. Von den wilden nur dursh gez ringere Größe und manigfaltigere Färbung verfchieden. Sie verwildertfehr leicht, und unterfcheidet fi dann in nichts von der wilden Kage; auch wird fie nie fo zahm, dak man ihr unbefergt trauen dürfte, Selbit ihr Achem und Haar foll fihädlich feyn, wenigftens empfinden manche Perfo: nen die färffte Antipathie gegen fie , die bis zu Obnmachten und Con: vulfionen fich fleigert. Zhr Fell ift fehr troden und weich, nnd zeigt Tarke Elektrizität. Der Kater hat einen breitern Kopf, ftärfern Hals und felten mehr als zwei Farben; er wird nie fo zahm wie die Kae, und verliert mit dem dritten Jahr die einzige Eigenfhaft , um deren toil- Ien man ihn im Haufe dulder; er fangt nehmlich Fein Mäufe mehr, fon Hunde es auch giebt, fo Baben deck alle folgende Merfmale miteinander gemein: 6 ungleich lange Voaserzähne inter ebern und untern Zahnlade, vier flarfe, gefrümmie, einzeln ftehende Ekrahne, und 5—7 fägeförmig; in einander greifende Badenzähne ; zufammen 42, An den DVorderfüfen 4 Sen Hinteriuien 5 Zehen, das Männchen 6, das Meihehen 10 Zißen. Echmerlich fiammen alle unfre vielen Spielarten von Hunden aus der Bermi- fehung eines Staminhimdes mit dem Wolf, Suchsund Schakal her , allein nnmöglich laßen fich jeßt, nach fo vielfachen, feit mehrern Zahrtaufenden vors genommenen und durchgeführten Kreuzungen der Raßen, die eigentlichen Stammbunde mehr auffinden.Lebensart, Vermilchung und Himmeisftrich er= zeugen übrigens noch jeßt neue Nusartungen. Hier nur einige der vorzirzlichften ; 1, Der Bullenbeißer. Canis molossus, Eine furge, aufgeworfene Schnauze, ftumpfe, oft gefpaltene Nafe, herabhändende Wangen und Eleine, hangenz _ de Ohren , die man jedoch gewöhnlich abfkumpft, find feine vorzüglichfien Kennzeichen. Der Unterkiefer ifE etrwoas langer als der DOberkiefer. Er bes figt die vorzüglichften Tugenden der Hunde, Stärke, Muth und Treue, im ausgezeichneiften Orade, und ift dabei gegen Kinder und Eleinere Thiere fehr fanft, allein fonft nicht fehr lebhaft, NWerwande mit ihn find der gemeine Fleifcherhund und der Saufhnger. dern nähe fich nunmehr vom Kauben und Stehlen. Die zahmen Kagen 2. Die Dogge. Canis mastivus, le dogue. the mastif, Orößer als Nr tanzen zwei Mal, im Frühling und Herbft, und tragen neun Wochen, Das Weibrhen Liebe feine Hungen zärtlich und versheidigt fie nit Wuth vorige, mit Eurzem, giattem Haar, lang herabhängenden Dberlefjen, Stark, murhig und aufferft treu aber trage und friedfam, Ev Terug wicht 7. Der Schäferhund, C viel, Eatn jedoch zum Angriff auf Menfchen und Thiere .abgerichteswers den. In England. umd Spanien findet man fie vorzüglich .greß und fchön. 3, Der Pudel. Canis.aquaticus. le barbet. the waterdog. Ein flumpfer Kopf, Tanges Iodiges Haar, und lange herabhängende Ohren bezeichnen feine Raße, von der es wieder eine Menge Abarten giebt. Die fehönften davon find der Wafferhund, der Schaafpudel und große Zibirifche Pur del, der faft die Größe und das Anfehen eines Baren hat. Sehr.gelehrig und Iebhaft Taft er fich zu fehr vielen Künften und Dienfifeiftungen ab: richten , zeigt jedoch weniger Treue gegen feinen Herrn und weniger Muth, Er fihwimmt fehr leicht und gern, und-wird daher auch zur agd auf Waffervögel abgerichtet. Seinen an fih fehon -Fürzeren Schwanz flumpft man ihm gewöhnlich ab, 4. Der Mops. Canis fricator, le doguin, the pugdog, Nur durch den 3 längern immer linfsgefrummten Schwanz, das:furge, glatte Naar , die längeren Ohren und namentlich die weit geringere Größe vom Bulleu- beißer verfchieden, Sein übriger Körperbau flimmt vollfommen.mit jenem überein. Er ift weichlich, feige, träge und-fehr verfihlafen, hat .ein.düfteres mürrifches Anfehen, das durch feine Stirnfalten und fehwarze Schnauze nur no finfterer wird. Bei guter Koft wird .er aufferordentlich fett, erftikt aber dann auch leicht bei einer heftigen Aufwallung feines leicht .reigbaren Zorns. Gewöhnlich ift er Lichtbraun, felten fhrwarz. » Tafel 6. au ee Hundegattung. Canıs. anıs pastoralis. le chien de berger. the cur. haufig von Wölfen zerrißen. größten Treue, Meberhaupt fcheint fich bei den Hunden die Bemerkung ze 2. Der Wolfshund. Canis luparius, N ‚merffamkeit und Klugheit ‚gehörig fehäßen zu Fonnen, Zur Bertheidi. gung der Heerde gegen Wölfe ıft er. zu fhwach, im Gegentheil wird ec ‘jedoch bewacht er die Meerden mit der beitätigen, daß das Anlernen an gewiffe Gefchicklichkeisen den Much fhwächt, wovon mahrfeeinlich die harte Behandlung die Schuld trägt le Chien loup. Er trägt feinen Namen von dem Wolfsähnlichen Kopfe: Sonft gehöre er unter die Spigarten, unter welchem er der größte if. Er ift fehwer zu erziehen, denn die ungen fterben leicht am Zahnen:: indeffen ‚belohnt er die Müje welche feine Erziehung Eoftet, durch freue Anhänglichkeie bis in den "Tod, muthvolle Vertheidigung und Machfamfeit. 3 Der Öibirifche Hund. Canis borealis, le Chien de Siherie, Een’. a falls eine Spigart, die fich durch die.ganz befonders fpige Schnauze, und den überall Tang bebaarten Kopf auszeichnet. Die Kamfchatalen und Tungufen bedienen fich derfelben zum Ziehen, jedoch nur im Winter an Schlitten; im Sommer laufen fie frei herum. Vier bis fünf ziehen eia nen Denfchen ohne große Anftrengung ; indeß hat man fich wohl vorzus fehen, und fie immer ftreng im Zügel zu ‚halten, fonft gehen fie.leicht durch und bringen ihre Ladung in Gefahr ‚ indem fie faft abficgtlid Abgründen zueilen , fobald-fie einmal wild find. An fehwere Schlitten fpant man Jo—40 Stud, die dann zugleich ihre Nahrung für ‚einige Tage mitführen müßen, diefe befteht in getrodneteu FifchEöpfen und fonftigen Reften, Des Hachts mwühlen fie fich inden Schnee, Spige Ohren, mittlere Größe, ein lang behanrter Körper md nach. unten 4, Der Zslandifche Hund, Canis Islandieus, Chien - d’ Islande, zu langhaariger Scpmanz zeichnen ihn vor den verwandten Arten hinläng: lich aus. Er ift fehr gelehrig, Elug und treu, und gehört daher, wenn auch nicht zu den fehönften, doch gewiß zu ten nüglichften Kunden. Man muß ihn felbft bei einer Schanfheerde beobachtet haben um feine Aufs Ein der Snfel Zsland ganz eigentdumlicher , wahrfcheinlich aber vom dani= nifchen abftammender Hund, Er ift ven mittlerer Öröße, glattharig und fehr fiar£ gebaut; der Hals ift Fury, der Schwanz lang und bufchig. Man bedient fich feiner zur Bewachung der Herder und zum Ziehen, x NS Een TEE TERE vi Ah led G S 22 n) N) N N) = A ı i = Z EN Be ger “ ö ® = 1 wi -3 ME = x 2 BR = ı \ 4 ar N | ll) Ju Pa; Rn XI Re ga EIN | Tafel. Naubtdiere. Hundegattung, Canis, 1, Der Daeyshund. Canis vertagus. le Basset, the Thumbier., 2, Der Hhbnerhund. ‚grei-hound. SHohgeftellt, mit fhlanfem, ftarfem Leib, Eurzen aufs ‚warts gefrummten, oder gerade hinten ausgeftvecktem Schwanz, langen deutteh, Ganz eigenthümlic) gebaut, lang geftrecft, mit niedrigen etivag ge: Erimmmten Beinen, hangenden Ohren, aufwärts gekrummten. Schwanz, und fpiger Schnauße. Gemeiniglih. Tiegt fein Haar ungemein glatt . on, doh hat man auch eine Abart mit borftigem, widerfirebenden Haar, und bejonders firuppiger Schnauge, fo wie auch eine höhere, Eürzerge- baute, welche die Käger Brade nennen, welche beide weit beigiger und jagoluftiger find, als die gemeine Nafe. Man braucht ihn befonders zur Sagd auf Fühfe und Dachfe, die er aus ihren Löchern entweder vertreibt, und fo dem Sager vor den Schuß bringt, oder im Baue fo in die Enge Bringt, oder ftellt, daß Beide weder vor noc, rückwärts Eönnen, fenbern herausgegraben werden müffen. Auch Eann man ihn fehr gut zum Auffiöbern der Hafen gebrauden, die. vor ihm nicht fehr fhlchrern find. Dabei ift er fehr treu und wachfom ; leidet aber un- ter allen Ihieren am meiften am Bandwurm. \ Canis sagax. le Chien Courrant. the Schlappohren und Aufferft feingebauter Nafe., Er hat einen fehr fei- nen Geruch, befonders auf Hafen und Hühner, die er fchon weit im Lager wittert, und dem nachfolgenden Sager mit vieler Bequemlichkeit durch Aufheben des Fufies, Stellung der Nuthe und dergleichen ans Er ift Sehe guimäthig, aber auch nicht fehr treu, vielmehr wechlelt er leiht feinen Herrn. Sm Sagen ift er unermübdet, und be- weißt au) ohne Abrihtung viele natürliche Anlage, Man Eennt eine große Menge Abarten von ihm, unter denen der Eleine englifde und der fpanifhe Wahtelhund, der Tigerhund und Parz forcehund die befannteflen und- beliebteften find. Der Windhbund Canis leporatus. le levrier: the fleet-dog. Hood, fehlanE und aufjerft zart gebaut, mit langem, diinnem Schwanz, den ev meift Cangen laßt, langem, dünnen Hals, fpiger, feiner Schnauße, mit vorftehender MNafe. Er ift' das unter den Hunden, was die Wertrenner unter den Pferden find. Shre Schnelligkeit ift ungemein und Eomms der des Nferdes fehr nahe. Ein gutes Wind: riet holt jedes Wild ein, wenn 08 auch 3 — 400 Fuß voraus hat. Befanders Drau man bie Windhunde zur Sogd auf Hafen und [ Züchfe, die fehr beluftigend if, wenn man auf fÄnellen Pferden ihnen überall nachfolgen Fan. 8 giebt mehrere Spielarten davon, mworuns ter die Polnifihen die ftarkten, und die Eleinere englifhe NKafe die ana genehmfte find. Won der leßtern war Piche, Friedrichs des Großen Liebling. Auch) unterfiheidet man Solo und Paarfanger, j»nahdem einer fhon allein einen Hafen fängt, oder fie zur Jagd paarmweife ges wohnt find. Bei vieler Gutmlrhigfeit find fie jedoch nicht fehr treu, fehe nafhhaft, Tappifh und leichtfinnig 4. Der fpanifhe Wachtelhbund. Canis aviarius. l’espagneul. Ein fhönes Hünddyen, daß aus der VBarbarei flammt, mit fchonem, meift [hwarzem Behyäng, aufrehiiiehenbem, langhaarigten Schwanz, und feingefpistem Sopfe. Die ganz weißen und ganz fhwarzen find die feltenften. Bei ung find fie überhaupt nicht fehe haufig. Zum Wachteifang follen fie wütklich fehr Brauchbarrfeyn ; bei ung dienen fie blos al8 Haus- und Scheoßhlindden, ohne ihre Naturanlagen zu entwideln, find jedoch fehr felten. Tafel. Hundegattung,. Canıs, JRaubthiere, 2 — 2. ©o wefentlib der Hund ven tem eatyl: verfbieden ift, fo hat man denne) mehrere Beifpiele von fruchtbaren Wermifchungen beider Shiere; jedoch, wie es fdeint, nur von PVasrungen zwiichen männlis hen Hunden und Wölfinnen, nicht aber umgekehrt. Echon Ariftetes les erzahlt diefes als Ihatfahe, und manninfaltige in Frankreich ab» fipthich angeftelte Werfuhhe, und zufallige Beokahtungen haben es hin= langlich beftatigt. Die aus foldhen Vermifhungen entftandenen Blend» linge haben fih fogar fortgepflanzt, und Buffon erzahle umftandlih die Gefchihte einer vom Heren von Eurivey angefangenen, und in dent Eöniglihen ZXhiergarten dur) vier Generationen fortgefegten Forts Yflanzung. Die beiden hier gelieferten Abbildungen fielen ziert weib- tie Blendlinge vor, wovon die Abbildung rechts einen Blendling aus ber erften, und die lines einen aus der zweiten Generation vorftellt. Die erfle war von einer jung aufgezogenen Wölfin und einem Sagd« hund gefallen, die zweite von der aus der erften Generation erhaltenen endlingen. Sn der erfien Generation war fowohl bei den männlt- lichen als bei den weiblichen Ihieren die Aehnlichfeit mit dem Wolf weit bevvorfpringender, die fih bei den mannlichen mehr im Bau des Hintertbeils, ber den weiblichen mehr in dem Bau des Kopfs und de3 ganzen Vordersheils ausfprad, Die folgenden Generationen wurden 3 Der Wolf. 4. Der Tube. immer mißgeftalteter und plumper, und felbft die Gemüthsart immer beshafter und feheuer; ein) Beweiß mehr, daß alle Kreuzungen der Haken nur auf Verderbniffe Beider hinführen. Die weiblichen Thiere waren jedoch fanfter. In Spanien folen die Schäfer fi folcher DBlendlinge zum Schuß ihrer Heerden bedienen, und in Polen bedient man fich derfelben als Kettenhunde, nie aber zur Sagd; denn fie blei: ben ungelehrig und boshaft. Canis lupus. le loup. the Wolf. Iinftreitig das am weiteften verbreitete Haubthier ; denn man findet ihn in ganz Europa, auffer in Großbrittannien, Srland und Deutfhland, wo er ausgerot- tet ift, in dem größten Iheil vom nordlihen Aften, und felbft auf der Mordküfte von Afrika. Verwandt mit dem Hunde hegt er jedod; unver’ föhnlie Zeindfchaft mit ihm, und zerreißt ihn, we er ihn findet, ohne jedoch) ihn zu freffen: Die meiften Sunde fürchten fid) vor ibm, und fhon feine ftarfe, eigenthumlihe Witterung floßt ihnen Widerwillen und Screen ein. ein Fürgeres immer ftehendes Ohr, fpige Schauße, hangender, zottiger Schwanz und eigenthumlicher trottiren, der Gang zeichnen ihn vor dem Hunde fehr. wefentlid aus. Er pflanzt fih erft im dritten Sahre fort, und vermehrt fih überhaupt nit fo fhnel als diefr. Sm Winter lebt er gefellig, im Sommer, jagt er einfam, ift fcheu und nur im Hunger murhig. Auch der Wolf ift der Zolheit unterworfen. Er belle nicht, fondern heult auf eine eigene Urt, befonders wenn er hungrig ift, in welhem Zufteand er felbft un: natürliche Nahrungsmittel, z. B. Erde und DBegetabilien verfchlinge. Er wird 4 Fuß lang und a bis 5 hoch, und lebt 15 — bis 18 Zahr, Canis vulpes. le renard. the fox. Yang, aber nie: drig gebaut, fpißiger Schnauge, faft dreiecfigem Kopf, geradeftehenden Dhren mit fehwarzer Spige, einem geraden, bufhigem Schwanz mit weißer Spiße, und einer eignen, violenartig viehenden Drüße auf der untern ©eite am Schwanz, einen Zell vom After. Man Eennt bei uns zwei Spielarten, den votheren Birffuhs und den brauneren Brandfuche. Beide leben in Döhlen, die fie jedod im Sommer verlaffen, weıl fie dann ven der Naute und von Flöhen zu fehr geplagt werden. Sie graben fi jedoch diefelben felten felbft, fondern erweitern fi nur alte Das: und Kanindhen:Nöhren dag. Shre Lıft und Naubluft ift be: Fannt md zina Sprichwort geworden. unge Züdhfe laffen fih zah- men, und belaufen fich auch fruchtbar mit Hunden. Auch find fie der Zollpeit KIN GENIUNETEN, Sshre Größe ift die eines flarfen Dahshundes, 3. Der Schafal. Tafel og. Raubtbiere. Hundegattung, Canis 1, Der blaue Zuds. Canis isatis Gm, l’isatis, Kleiner aber fonft ziemlich glei gebauet mit unferm Fuchs. Seine Farbe wedfelt zwi- [hen weiß und einem äußerft fhönen graublau, das am ftärfften langs dem Nücen hin ift, und unter dem Baud) und an der-Kehle in das veinfte Weiß übergeht. Sein Pelz ift fehr gefchäßt, aber fehr felten, denn er ift felbft in feinem Waterland den nördlichen Küften von Europa und Afien nicht haufig. Er Tedt in tiefen Höhlen, fit Zifhe, Mäu- fe, Vögel und Eier. Der fhwarze Fuchs, fol nur eine Spielart von ihm fein, wenigftend hat bei beiden die Niuthe eine weiße Spige, und "die Selle haben faft diefelbe Größe. Ob aber der Kreuzfudhs mit ihın einerley Art ift, der fih inder Zartarey finden foll, ift ungewiß, Wahr: fheinlich ift diefer Eins mit dem Korfa. 2. Dermeiße Zud8. Canislagopus. le renard blanc, the arcticfox. Blumenbad hält zwar diefen für ein und daffelbe Thies mit dem vo- rigen: allein die Abbildung und die Nachrichten, welche BSüffon über Beide giebt, geben viel zu große Verfchiedenheiten, als daß man fie nicht für zwei verfchiedene Arten halten follte.e Das wollige Saar un: ter den, Sohlen, der längere Pelz, Fürgere Kopf und fein Aufenthalt in Labrador, Grönland und den Aleutinifchen Infeln unterfcheiden ihn hinlangli von dem Sfatis, der freilich auch bisweilen weiß vorkom: men mag. Bon feiner Lebensart wiffen wir auch noch fehe wenig, da ev nur durch feinen Eoftbaren Pelz in Europa befannt ift, woren aus- gefuhte Stüde in Londen mit 5e Pfund Sterling bezahlt werden, und vorzüglih nah China und der Türfei gehen.“ Seine Größe ift nur um etwas geringer als die des gemeinen Fuchies. ’ Canis aureus. !’Adive. the chacal, Ein über die ganze Mordfülte von Afrifa, Syrien und Perfien bie nach Spndien verbreitetes Raubthier. Er leder in Höhlen, fehweift aber des Nachts fhaarenweife, felbft in den offenen Stadten und Dirfern umber, und vaubt, was er findet, oder hilfe den Aasgetern das Uberall bherumlte- liegende Aas verzehren. Da fid unfer Fuchs im Morgenlande nicht findet, fo find unter dem in der heiligen Schrift bisweilen erwähnten Züchfen wahrfcheinlih Schafale zu verftehen. Daß er mit dem Röiwen jage, und von diefem einen Atbeil ven der Beute erhalte, ifE ner: wiefen. Geine Größe ift ohngefähr die des Fuchfes, die Farbe feines Selleg verfhiedene Schatti,ungen von Gel) und Braun, 5. Der Cayfhe Schafal. Canismesomelas. Ein fhöned, erfneuerlih 2. Der Wafhhär, derhupp. Ursuslotor. leCoati. the raton. bekannt gewordenes Naubthier am Worgebirg der guten Hoffnung, "von deffen Lebensart jedody noch nicht viel bekannt geworden if. Er lebe in Gebirgen, jagt Vögel und andre Eleine Ihiere, grabt fih Gru- ben, und weicht alfo wenig, von der Lebensart der andern mit ihm verwandten Thierarten ab. B Dabhögattung,. Meles. Sattungskfennzeihen: 34 Zahne, 6 Vorderzähne, oben und unten 29 ineinander greifende Badenzähne, 2 Eezähne. Die untere Kinn: lade durch ein eigenthümliches Gewerbe in die obere eingefügt. Ueber dem After ein Blindlody mit einer fehr übelriechenden Schmiere. 4 Der gemeine Dads. Meles taxus. le blaireau. tlıe badger. Das einzige Thier feiner Gattung in Europa. Nur am Kap hat man noch ein ahnliches entdeckt, das unter dem Namen Honig Dadh3 Me-, les melivorus befannt ift. Sein borftenartiges Haar ift blaugrau, am Hals und den Baden weiß, der Bauch fehwarz, der Schwanz Eurz und weiß. Er lebt paarweife ftill und harmlos in tiefen Gruben, die mehrere Kammern und Ausgänge haben, ift fehr reinfih, und nähre fih von Vegetabilien, befonders Obft und Wurzeln. Doc gräbt er auh Maufe und fuhrt Eier. Sm Sommer fihweift er oft fehr weit in den Seldern umher. Sein Gebiß ift fehr ftark, und feine Klauen fehr - sfcharf; mit beiden wehrt er fih wütrhend. Im Winter fihlaft er zu- fammen gefrummse 3—4 Monat. Er wird falt 2 Fuß lang, ı14—ı6 ZoU bo; und geht auf der ganzen Sohle. Tafel. 10. Raubthiere. Bärengattung,. Ursus. Sattungsfennzeihen: 6 Vorderzähne in beiden Kinnladen, Eegelför: mige Eckzähne, fügeförmig in einander, greifende Bacenzähne, doppelte Augendedel, glatte Zunge, eine ausgebildete Fußfohle. 1. Der Nofomad, oder Vielfraß, Ursus gulo. le glouton. the gloutton 2 Zuß 4 Zoll lang, ı Zuß bod), der Schwanz 8 Zol. Er ift blos in Sappland, Norwegen und Schweden zu Haufe; doch wie man fagr auch in Siberien. Sein Oberleib ıft Eaftanienbraun, mit einem fchwarzbraunen Slerfen langg dem Rücken; die Seiten find lüht: gelb. Er ift für die Rennthiere ein fehr gefährlicher Feind, und ftiehlr den armen Lappen oft ihren Fifehvorrarh. Geine Frefgier und Namen, 3. Der Eisbär. 4. der im Schwedifchen Felfenwurger bedeuten fol, has zu allerlei Zabeln N Deranlaffung gegeben, Sein Zell giedt einen guten Pelz. 13 Suß lang, mit faft eben fo langem geringeltem Schwanz, ı Zuß hod). Seine Mafe verlangert fih rüßelfdrm:g, und um die Augen ziehe fi eine weiße Binde Es ift ein barmlofes Threrchen, das fehr leicht fid zahmen lafıt, und von Vogeleiern, Maufen, Mufcheln, $Grücten und Wurzeln lebt. Seiner Vorderpfoten bedient er fich fehr gefickt zum Wafchen, reinigen und Aufweichen feiner Nahrungsmittel, Nord: ‚amerika ft fein Vaterland, von wo aus fein Fell als Melzwerk haufig Schmeden. in den Handel Eommt. Die Farbe feiner Hacre ift ein lidites braun mit grauen Spißen. Er befteige aub Bäume. Bor Eurem wurde ein wahrfeinlich davengelaufener Wafchbar, ın der Gegend von Köln gefhejlen. , Ursus glacialis. Die größte alfer Bärenarten; denn ev wird gegen 12 Zuß lang, 3 uf bed), und 14 Eentner fehwer. Spißbdergen, Grönland, Labradsr, Nowaja Gemla und die Eisfelder in den Noromeeren find das Vaterland diefes ftarken, fehr gefräßigen Naubthieres Seinen Kopf tragt er immer gefenkt; der Hals ift fehr lang ; das Fell vollfommen weiß und dicht. Er fhmimmt umd taucht fehr gefchieft, und nähre fich) ven Sifhen, Seehunden, Wallrefen und Kennthieren. Auf dem ZTreibeiß Eonımt er bisweilen bis nad Satand, wo er dann große Verwüftungen in den SHeerden anrichtet Sedad) Tage er fih zahmen, lebt aber in einem wärmeren Klima nicht lange. Der gemeine Bär. Ursusarctes. l’ours. the bear. Man unter- fheider vier verfchtedene Abarten des gemeinen Büren. ı. Den fchwar- zen oder Grasbar; 2. den Braunen oder Honigbar; 3. den mit wei: Ben Haarfpigen oder Eilberbar; 4. den gefledien’ Bär; alle verfchie- den durch MWaterland und Größe; jede nicht dur) Körperbau oder andere wefentliche Zeichen. Sn den erften Sahren feines Lebens Tebt er blos von Legeraßilien, Honig, Ameifen und vergleichen; mit zu- nehmendem Alter aber wird er blutgieriger und menfchenfeindlicyer. Er greift dann felbft Kinder und Pferde, ja fogar Menfchen an. Er liebt die EinfamEeit, und lebt namentlich gern in dunklem Gehölz und Belfenklüften, Den Winter hindurch verfriedt er fi) in Erdhöhlen , oder dichtem Gebufh, ehne eigentlihen Winterfihlaf. Er zehrt wabh- rend diefer Zeit von feinem Fett, und fauht an feinen Tagen: baher it er im Frühling mager und entkräftet. Da er eine fehr breite Sohle hat, fo wird es ihm fehr leicht aufrecht zu gehen m diefer Stellung greift er auch feine Feinde an. Gein Fell ift ein fehr ger fhäaßtes Pelzwerk ; fein Fleisch wird häufig gegeflen, und fell wohl Er laßt fih zähmen, und lernt dann manche Kunftftice. Die Arten ipn zu fangen, find fehr mannigfaltig und zum Theil be- Iufigend. Der hier abgebildere ift ein braumer War; diefer wird am größten, oft 10 Fuß lang, und bis 10 Gentner fchwer. Das Water: Tand des Büren war fonft ganz Europa, und der Flerden von Afien, Sebt wird er jeltner, In Deusfihland ıjt er ganz ausgerottet. Gr Tafel ıı. Devamerifanifhe Bär. Ursus americanus, Keine Syiefark von dem Bäre de3 alten Seitlandes, fondern dur den vundern Kopf, den langer HDalg, die abgeftumpften Ohren, das kurze freite aaa amd die runderen, vordern Sohlen vollfommten von demfelben vwerfhiee 1, Die Sibetfake. Viverra Zibetha. la civette. the civet. Ein den. Auch ıft er bedeutend großer und gleiht weit mehr dem Eisbär in Bildung und Haltung des Kopfes. Seine Lebensars ift jedoch die de3 gemeinen Öären, und fein Sierfa) wird auf diefeide Lbeile Benußt, das heißr theils roh, theils gevauchert gegeffen. 2, Das bärenartige Jaulthier, vder off, Prochilus ursinus 3: Oken. Bradypus ursinus Blumenbach. Eine einzige Art. Erft neusrlih in Eurepa befannt qewerdenes Thier, das in Dftindien zu Haus ift. den Vorderfüßen 5 ahnliche, Tanggefrimmte Klauen hat. Allein die Sohlen und die Sinterfüße find vodıg barenartig Die Echnauße ver: langert fin zu einer Art von Auffel: Der Nahen ift weit, allein die Zahne Elein und weit von einander abftehend Die Nafe ift quer gefpal: ten, ber Borderfopf ıft faft haarlos; allein der übrige Körver dicht mit langen, fihwarzen Daaren bewachfen Auf den Schultern hat es einen eigentbümlichen Hofer -E8 ift ein trages quemäthiges Thier, das fi mir Früchten und Wurzeln ernahrt, jedoch auh Sleifch Frißt, wegen mit dem Bär, verdient e8 hier feine Stelle, ob es gleich Andre zu den Saulthieren rechnen. Jaubthbiere Hyänengattung. Hyaena. Die geflekte Hyane. Hiyaena crocuta. in Außerft rauberi: ferr8 Thier in Oftindien, durch Lebensart und Bau verwandt mit dem Molf und den großen Naubfagen; von beiden jedoh durd das Blind loc, über dem After, den Furgen bufhigen Schwanz, ftumpfern Kopf, mäbnenartigen Kamm ber den Rücken bin und mehrere andre Ab» weıdhungen im Körperbau wefentlih verfhleden. &ie it außerft mord- lufiig, aber fhen, greift nemöhnluh nur des Nachts an, und verfehmaht felbit Yefer und Leihen nibt. Am QIage verbirgt fie fih in Klüften und unter hohlen Fiugufern,, wo fie aud) ihre Sungen wirft. Sie jagt gefelfchaftlid und einzeln. Shre Farbe ift eine Art braungelb, mit jehwargen lecken, nad) dem Barsıhe zu bläffer. Shre Größe 3z Suß, ihre Hohe 22 Zuß. ! Die gefireifte Hyane. Hiyaena villosa ober striata. Sn ganz Afrika einhermifch, befonders in Abıffinien. Cie unterfcheidet fi) don der vorigen nur durch ihre mehr graubraune Farbe und fhwarzen Eireifen fiatt der Sleden. Ihre Lebensart it ganz diefelbe. Das Ger heul der Hyanen Fommt ben des Wolfs fehr nahe, und fie last cg, wie der Wolf in der Wurh des Sungers hören. Beim Angriff fletfcht fie grimmig die Zahne und flraube den. borftigen Kamm längs dem Nucken, was ihr ein fürchterlihes Anfehn giebt. r Tafel ız, Raubthiere. SOtinfthiere, "Viverra. GSattungskennzeiden. Gedbs Borderzähbne, wovon die mitt- lern Eiger find; eine fachliche Zunge, frhsahnlichen Konf, Fakenähn- liben Schwanz, und zwifgen dem After und den Schaamtheilen ein eigenthümlicher Sad mit zwei Kammern, voll von einer fchmierigen Seu)rigkeik Man zählte es Anfangs zu den Faulthieren, weil ed an 2, Die Öenettkagße, 5. Die Mangufte, rauberifches Thier , ohngefähr dopvelt fo lang als eine Kae, allein ‚nit bod. Sie findet fi wild in den Gebirgen des nördlichen Afrı- fas, um) dem füdlichen Afien, wo fie Selfenklüfte und Baumhohlen be- wohnt. Gie würge Vögel und allerleı Arten Eleiner Thiere, die fie bezwingen Fann. rigen Beuchtigkeit willen, des iberhs, der. bei den Zurfen und Aradern in großer Achtung, ald Heilmittel und wegen feines Geruds ficht, und man ihr mit filbernen Löffeln ven Zeit zu Zeit ausfchönft. Allein zahın wird fie nie. Shre Sarbe ıft blaugrau mit fihwargen Streifen; der Schwanz, fhwarz und weiß geringelt. - { Viverra genetta lagenette the genet. Sn den Gebirgen von Natolien und. Armenien zu Haufe, und dore ihres Sees wegen gefhaßt te wird jehr zahm, nahrr fih von Ei- ern, Vögeln, Mäufen und Früchten. Shr Fell ift Ichwar:gelb, der Schwanz; fbıwarz und brausroth geringelt. Shre Gvöße ift die einer Kape, ıhr Bau aber feiner und wiefelartiger. ohngefahr 4 Fuß lang und 24 Fuß bo wird. Seiner Achnlichkeit 3. Die Pharaomaus. Viverra ichneumen, le mangouste. Grau von Zarbe, mir fteifen, faft beritenartigen Saaren. Der Schwan; ift an der Wurzel fkark und geht pfriemenformig zu. te finver fi be> fonders haufig in Eaypten, wo fie den KroEodilleiern nacitellt, und außerdem auch dadurch wohlthatig wird, daß fie Schlangen und Schlan- geneier todtet.. Dabeı laßt fie fi zabmen und bann auch gegen die Mäaufe und Ratten gebrauchen. Sn Abfihe auf Größe Eommt fie Eaum dem Baummarter gleich. 4. Der Esafe. Viverra vulpecula, le coase, Buff. Diefes Stinfthier lebt in Virginien in Selfenhohlen und Lochern von Snieften, Vögeln und Eiern. Wenn es verfolgt wird, fo giebt e3 einen unerträgliden Geftanf von fich, wozu e8 dem Stoff in der Querfvalte unter dem After zubereitet. Seine Große betragt ohngefahr ıd Zoll; feine Farbe ift braun, mit fehwargen lecken. ; Viverıra mangusta. Dem Schneumen der ®e- ftalt nach fehr ahnlich, aber Heiner, und hellbraun gefarbt mit fchwar- zen Querlinren. br Warerland find die Gebirge von Oftverfien und Bengalen; ihre Nahrung Eleine Bogel, Eier, Maufe und Früchte. Bon ihrer Seindfchaft mit der Brillenfchlange erzäble nıan viel Uns wahrfcheinliches, 3 8. daß fie von ‚derfelber aebiffen, fich Durc) ‚Giegens gengifte zu heilen wäre, was Ariftoteles von dem egyptifchen Schnue= men und der Advis auf aleiche Weife erzahlt. S b. Dev Sfunf Viverra putorius. lamouffette. the Skung. Ein fehönes, fehlanfes Thier, dag in dem aanzen füdlihen Theil von Nord« amerifa zu Haufe ift, und iu einer Rebensart mit den Übrigen Thie= ren feiner Gattung hbereinffimmt. ein Kell ift far fhiwarz mit fünf foonen weißen Streifen langs nem Nüuden;. der Schwanz ıft bufibig und faft eben fo lang als der Körner. Die Eigenfhuft, jene ftinfende Feuchtigkeit von fi zu fprügen, joll er in höherm rare als die Ubri- gen befißen. Anaft und Zorn bringt ihm leicht dazu. Kunde, bie einmal von ibm abgeführt worden find, greifen ihn nice Teicht wieder en. eine Große ift ı8 — 20 Zl, Han halt fie auch in engen Kaftchen um der fchmie= et Hz % SABINE: re FERN de i 19 (LH A) rl S ie in EN Lei) REN ln | ji a ' % ı N \ 5 0 v } = N Sa MIN ORIN BAIITUR $# Gattung 8fenngeiden: 3. Der Aausmarder. 2 4 Das - braunen Pelz und beigelbe Kehle verfihieden. DER! NS Raubthiere. end Mustela, Sn jeder der beiden Kinnladen db Vorderjähne, die obern etwa länger, gerade ftehend und getrennter: 4 Edyjahne, . fageformig in einander greifende Badenzähne; glatte Zunge, fünf Zehen mit undeweglihen Nägeln. Der Leıb if geftveeki, die Gupe furg, die Ohren abgerundet. Mustela foina. la fouine. the marten, Hat feinen Mamen von feinem gewohnlien Aufenthalt in Haufern und Scheunen;, jedoeh finder er fib auch in Selfenflüften und Gtein- haufen, Geix [hör lihtbraunes Daar und feine weiffe Kehle unterjcheiden ihn von den verwandten Arten; die unter dem eigentlichen Bel abaar liegende Wolle ift fat weiß; der Schwanz ohngefähr 4 30 ; bie ganz ze Größe 1b —ı3 Zeh. Er ift ein fehe gewandteg, muntres ZIhier, das mit Cerhtigkeit , auf Dahern, Mauern und an Zelfen berumlauft, wobei er, wie alle Thiere feiner Gattung den Leib Frümmt; er laßt fi zahmen, ohne jedod) feine Mordluft ganz zu verlieren. Am Tage {chlaft ev gewöhnlih:; des Nachts aber jage er Maufe, befhleicht fihla= fende Vonel, fuht Eier, und was er fonft von thieriichen G©toffen finden kann. Für Zauben und Hühnerftälle ift er ein fehr gefährlicher Feind, und wegen feines fihlanken Körpers find diefelben fehwer vor ihm zu verwahren, weil er fich leicht überall duryywängt. Sandef ver: fheuden ihn hingeworfenes altes Schuhwerf und Schweinsknoden. Sm Mai, wo feine Ranzzeit ift, verliert er von feiner Schlihternheit, und halt mit feines Gleichen auf den Däabern blutige Kämpfe, woher man ihn leicht fhießen Fan. Sein Kell ift gefhagt zu Verbramungen. Der Baum- oder Edel.Marder. Mustela martes. lamarte, the pinemarten. Von dem vorigen durdy) ®röße, dunkfelfaftanien- Er Halt fih am lieb» fen in Tihrenwaldern auf, wo er unter Baumwurgeln und in Eich- ‚börnchen-Heftern wohnt. Erjagt Vogel, Hafen, Kanindhen, Eichhorn: hen und Elettert mit aroßer Leichtigkeit auf die höchften Baume Auch frißs er fehr gern Kirfchen und Beeren. Seine Größe erreiht2o —24 300; fein Del; ift fehr Eoftbar. Der Zobetf, Mustela Zibellina. la Zibelline the zable. An Größe übersrifft er zwar nur wenig unfern Sttis; alein_ fein Foftba- ved glänzend fehwarzbraumes el giebt ihm einen ungleid höhern Merth, der um fo höher fteigt, je fehwärzer es ift, fo daß eins oft mit 200 Nubel bezahlt wird. Die Eoftbarften Eommen jedoch feiten in den Handel. Er lebe in ganz Siberien, und wird in Gallen und GSchlingen gefangen, oder mit ftumpfen Pfeilen gefhrßen. Seine Jagd bejchäftige theils die nördlichen Sägervolfer, theild Gefangene die in Zobelfellen ihren Zribuet abtragen müßen. Um SafugE findet man die fohönften. UWebrigens ift er nicht fo Fiftig, Wie die andern verwandten Arten. ‚Stetten. Mustela furo. le furet. the ferret. Nach Blu: menbacd eine Abart des Sttis, von dem ed fich jedoh durch Bater: ‚Iand, denn dies ift das nördliche Afrika, und durch feine beinahe dops velte Größe EDEN Durh die Mauren if ed nah Gpanten, und von da zu ung gelommen. eine Augen find vorb, wie bie der 5, Der Sttie. 102. Daß Hermelin. tweiffen Kaninchen, daher &8 einige Naturforfcher für einen Kakerfat halten. Bei und halten e3 die Zäger zum Fang der Ranınden, deren tödtlicher Seind es ift. Es wird fehr zahm, ift aber trug feinem Bluts durft träge und verfehlafen; Mustela putorius, le putois, the fitchet. &leiner ald die vorhergehenden Arten, aber eden fo biutburftig. Er iebt im Selde und Walde, fogar in Käufern, wo er unter den Hühnern und Zauben oft großen Schaden anrihtet. Seine Lofung hat einen bi: famartigen Geruch; fein &cH hingegen ftinft unerträglih, was fich fogar, nadden e3 zubereiter worden if, mucht gang verliert. E3 ifk von einer fchönen lichrbraunen Karbe, nad) der untern-@eite zu, fhwärs zer mit gelblihem Grunde Die Schnauße und Ohrenfpiken find weiß. Seine Größe 14 — ı5 Zoll, M Tafel. 14 Nanbthiere. Wiefelgattung. Mustela, Mustela erminea. l’hermine. the stoa% So verfhieden beide Zhiere der Farbe nad zu: feyn feinen, fo find e8. doch diefelben, nemlid) die größere, gemeine Wiefelart, von der Eleis nern auch ned) dur Lie fhwarze Schwanzfpige verfchieden. Auch im Sommer behält dad Hermelin die weiße Farbe unter dem Bauche; im Winter wird es, big auf die Schwan,fpiße ganz weiß. Ehedem was ren die Sellihen ded Hermelins fo beliebt, daß man fie ausfchliegend zur Berbramung der purpurnen Konigsmantel nahm, jeßt haben fie fehr am Berthe verloren. Das Hermelin ift Ubrigens in gang Eus ropa und dem größten Theil von Afien zu Haus, Tebt von Maufen, Dogeleyern und nfeeten,, und balt fi am liebften in hohlen Baus men und Ufern auf, Geine Große ıft 12 — 14 Zeh 5, Das Eleinere Wiefel. Mustela vulgaris. la belette. the weasel. Dem vorigen an Geftalt und Karbe völlig gleih, allein faft um die Hälfte Heiner, und ohne die f[hwarze Schwansfpiße. E3 ift ein außerfe behanbes Thierhen, dem in Vertilgung dev Feldmaufe Fein Gefpövf es glei) Di Eann. Man fellte e8 daher auf alle Werfe hegen und fnlsen, anftatt e8 zu verfolgen, gefeßt aud, daß es würklic bisweis len junge Hafen und $eldnaufe uberwaltigte. Es ift nit don, und man bat daher oft Gelegenheit am Feldrainen und Ufern feinen Maufejagben zuzufehen. Bäume erfterat es felten, defto lieber aber wohnt es in alten Mauern und Steinhaufen Weil es feine Jungen oft von- einem Orte zum andern tragt, fo it daber die Sage bei den Alten entftanden, deß es feine Jungen durch den Mund zur Welt bringe, Raubtdiere, Dttergatiung. Lutra, Ulgemeine Öattungsfenngeiden: Sn beiden Kinnladen b Wars a 2 Eifzahne, und fageförmig in einander greifende Badens sahne; Schwimmfüße. 4. Der Eanadifde Fifhotter. Lutra canadensis. $m Bar des Körpers wenig von dem gemeinen Sifchotter verfchieden, dem er auc in Abfihe auf Lebensart volfommen gleih Fommt. Allein fein Fell ift Foftbarer, glängend fchwarzbraun und feidenreich ; daher e3 auch zu Hliten und als Pelzwerk in Enaland benugt wird, Grin Waterlane find die Sen und Süße von Canada: 5. Der gemeine Fifhot ter. Lutra vulgaris. la loutre. ‘the .otter, 2—3 up lang 5 der Schwanz allein ’ı6 Zell, ’alfo “faft halb fo lang wie der Körper, und von der Wurzel an fpis zulaufend Die Sohlen find nat. Ein fehr räuberifches Thier, das jedod) feine Raub: fuht auf das Waffer befchranft. E3 lebt von Fifhen ,„ Krebfen, Waf: maufen und Ratten, die ed mit großer Geichieflichkeit fängt. Sie filhen theils roman fhwinmend, theils vom Ufer oder -einem Baum. herab ihren Raub erlauernd, und zwar an einfamen Orten Tag und Mad ; im Winter felöft unter dem Efe, wo fie offne Stellen finden. Der Deter ift fehe fcheu, jedoch läße-er fid) vollig zahmen und fogar zum Sıldfang abriten. Er wohnt ın hohlen Baumen und Ufern, und that in Zeihen und Fifchhaltern aregen Schaden, daher ihm durd Fallen und Feuergewehr fehr narhgeftellt wird. Sein Fell ift im Sommer und Winter gleih braudhbar, licpebrasn, gleichhaarig. Sein Zleifh fdmedt thranig, wird aber deniioch aegeffen, und gilt nach dem Canon ber .romifchen Kirche für Fifch. Uebrigens ifk der vopa und Aften verbreitet. b, Der Seeotter. Lutra marina. lecastor marin, the sea-otter. Der Schwanz ift vollig Eahl, und nur ein Wiertel.fo lang als der Kör- per; Die Sußfohle etwas behaart; das Fell dichte, glängend fhrvarz, bisweilen mit filbergrauien Spigen; der Dberkiefer länger und breiter al8 der untere; die Ohren abgerundet und Elein; die Bartborften lang und weiß; das Bebiß Hark und fharf. Der Geeotter bewohnt die nörd:- lihen Infeln und Seefüften des ftilen Meeres. Seine Nahrung find Seefifhe, Krebfe und Mufheln, die ed durch Tauchen fi verfhafft, - ohne jedoch lange unter dem Waffer bleiben zu fünnen Er ıft weniger beshaft, lebt mit feinem Weibchen und Zungen fehe freundlich zifame ". men, und ift niet fohwer zu fangen. Gein el verkaufen die Hufen vorzuglih nad) China, wo es in hohem DPreife ftebt. Tafel ı5, Naubthiere. DBeutelgattung. Didelphis. Battungsfennzeichen: 10 obere und 8 untere Worderzähne, 4 E&: zehne, 7 Badenzähne auf jeder Seite. Die Hinierfüße haben vier Zehen und einen Daumen ohne Hagel; die Vorderfüße find bei den meiften beträhelih Ehrger; die Weibihen haben die Zısen in eier Tafıhe an Bauche, in der fie auch ihre Jungen reifen Iaffen. jeßt 30 Arten. : 2». Daß Kaenguruh. Didelphis giganten. Eıft feit EooEs erfter Heife - bekannt, und bi8-jeßt nur in Meuhollandb gefunden, wo ed in Meer: den von 4o—I0 Stud zulammen lebt, und Bid. 140 Pf. fihwer wırd. „N -Geine ganze Höhe betragt oft Über drei Schuh. E8 Tebt, blos von Bes getabilien, die 8 mit feinen Worberfüßen zw Schnauge führt. Die .. Tarbe feiner Bsare ift lichegraun, unter dein Bauche falt weiß. Die Smze des Schwarzes. ift Eahl; 08 bedient fih deffelben bei feinen ı2 = 15 Fuß langen Sprüngen zum Auffhwung, und wehrt fi). damit. Sein Kleifch wird geaeffen. Die Zungen bringt e8 völlig unreif zur Belt, trägt fie aber faltnech neun Monat in feinem. Zıenfagt. 8. Da8 Opoffum, Didelphismarsu pialis. le Sarige.- Buff, Bir zum Ohwanze ohngeführ zehn Bol lang, der Schwanz sı—ı2 Zoll Schlank Gihotter burd) gang Eu- . Man keins big , gebaut, afhgrau braun, mit lichterer Farbung unter dem Bauche, ber Schwanz faft gang nat, die Klauen hafenfürmig: :E3 if in Brafilien zu Haufe; nach) einigen Nachrichten aud) auf den oftindifhen Snfeln, wenn. diefe Angabe nicht auf Berwechälung verwandter Arten beruht. Sein Ge- vuch ift widerlich, feine Nahrung Eleine Vögel, Snfekten und Früchte. Die Bufhratte, Didelphis dorsigera. Nur fo groß wie eine Katte, und auch ahnlich gebaut, allein lichtbraun von Farbs, unterm Baude weiß. Der Beutel fehlt den weiblichen Threren, ift jedoch burd) ‚eine Balte angedeutet. Sie bringt 5—6 Junge, die fiezärtlich Tiebt und bei annahernder Gefahr durd) einen pfeifenden Zon warnt, an fichloct, und auf den Mücken davon trägt. hr Vaterland ift Surinam; ihr Aufents haft hohle Baummurgeln und Höhlen; ihre Nahrung Infekten und Früchte. 4 Der Zarfier oder Zarfer. Didelphis macrotorsus. Mit dem Mais eben fo nahe verwandt als mir den Beutelthieren. Er ift nur etwa ı Buß lang. Die Schnauße if fpißig, die Nafe bünn, die Augen groß. und hereorftehend. An jedem Fuß finden fi ein Daumen und 4 ‚Zehen. Der Schwanz ift fhuprig und fehr dünn behaart, aber ıo Zeh lang und vorn mit einem Bhfchel verfehen Der Kopfifk grau gefärbt, der lbrige Körver falbgelb. Sein Vaterland ıft Amboina, feine Lebends art die der andern WBentelthiere. 5. Der Saras. Didelphis philander. Nah verwandt mit bem Opoffum, 3. mit dem e8 Vaterland, Lebensweife und Beftaltung gemein hat. Adein er wird nur 9 Zoll lana, fieht Üiber den Rücken rörhlid) braun, unterm Mauce weiß aus. Der Schwanz if. ihuypig und nadt; bloß an der Wurzel behaart. Der Beutel bededt nur vier gißen. Tafel ı6, Erinaceus. Naubthiere. Der gel. Be Gattungsfennzeiden: 2 walzenförmige, und 2 andre dicht aneinander fhießende Vorderzähne, oben 5, unten 3 Eczähne, auf jeder Seite 4 Backenzähne mit 4 Eurgen Spißen, 5 Zehen an jedem Fuße. 1. Der gemeine $gel. Erinaceus europaeus. Der einzige feiner Sat: tung in Europa, denn die Unterfheidung von Dundigeln und Schwein: igeln beruht auf faifchen Beobachtungen. Er wird ohngefähr ı Zuß Tang, und 5 Zoll ha, der Schwanz ı gell. Sein Kopf ähnelt dem Shweinskopf, der Hals it Eur;, eben fo die Süße, die mit fSarfen Nägeln zum Graben bewaffnet find? Mit den Hinterfüßen tritt ber ‚Sgel auf die ganze Sohle. Statt der Haare ft fein ganzer Oberleib von der, Stirn Bid zum Schwanz mit harten, fpißen, -faft einen Zou Iangen Stadheln befeßt, die arau gefprengt find, und eben fo wie die Haare, in der Feljaus feftfigen Erift fehe fhlichtern und dumm, gebt ; Gewöhnlich des Nahts. auf feine Nahrung aus, die in Mäufen, Schneden, Sufeften, felbft fpanifnen Fliegen und Dbft befteht. Er it alfo völlig UNs feHadli, Tebr verftecks unter Gebhfen und bohfen Baumwurzel, arabt fin ‚auch ergne Höhlen, wo er feine 4— 6b Jungen wirft. Man Eennt noch "einige andere Arten, g B. den Malaklifgen und Angerifhen Igel, Der Maulwurf, Talpa. | Gattunasfennzeihen: Ein völliger Schweinskepf und Stürel, jedeh ehn: Außere Dhren; mis Fleinen kaum fihtbaren Augen, vorn bant: y u Ed 17 2 2000 Per a ziemlich mit der unferes Maulwarfs übereinflimmen. ‚förmigen ‚Grabfüßen, 6 Vorberzähne oben, 3 unten, 4 Edzähne.oben, > 3-unten, 4 Badenzähne. Der:gemeine Maulwurf. Talpa europza. la taupe. the ... mole-warp. Man Eennt bi8 jeßt fedh8 Arten, wovon aber nur. diefe “in Europa einheimifh ift. Jedoch Eomme fie in verfchiedenen Spielar- ‚gen von: ®. in der Eifel rorh, braun ,.in andern Gegenden weiß, ‚grau, gefle&t, am häufigften jedod) ganz fchwarg. Er febt. gemeiniglic) ‚unter..ber Erde in langen felbft geginbenen Bangen, am Tiebiten auf Fiefen, wo er auch duch fein Uufwihlen der Erde einigen Schaden thut, denn fonft it er durch) Vertilgung der Megen-nger und anderer Urten von Würmern, Schneden 2c. ein fehr nüsliches Thier, deffen se lusrottung ned keine Gegend chne Schaden veriudt hat. Sm hohen Gras, und unter hohlen Hfen gehen. fie im Sommer auch aus ıhren Höhlen heraus, befondersi des Nahtd; fonft find fie fehr fhüchtern, : Schafmift verfheudt fie Im Winser fchlefen fie nicht, fondern Tiegen nur ruhig in ihren warm ausgefürterten Mejtern, aus denen fie jedod) jeder warme QIag hervorladk. ‚ Der Eanadıfhe Maulwurf. Talpacanadensis. Ein noch wenig bekanntes Thier, das fih vor andern Arten feiner Gatfung durch bie fammartige Berlängerung feines Nüßels, feine höheren Büße und lan- gen mit Borften befegten Schwanz auszeichnet Seine Lebendart fol 7 ,..81e Opısmaus, Sorex. Battungstennzeiden: Eine rößelförmige Schnauge, 2 Borderzahne 4. Die gemeine Spismaus. Sorexaraneus. la musaraigne, the. 5. oben, 24 unten, Furze Gpitzahne, fageförumig in einander greifende Badenzähne; einen manfeähnliden Körper. Shrew-mouse. Nur zwei Bid 3 Zoll lang, und ‚uber den ganzen Wor- den von Europa und Aften verbreitet. Der Körper ift walgenformig ; die Karbe des Felles oben graubraun, unten weißgelb So gewandte, muntre Ibiere e8 find, ‚fo unangenehm riechen jie do, und fo viel Schaden thun fie in den Wohnungen und. Kellern durd) Graben und Nafchen. Am liebfien freifpn fie Spel, Slefh und thierifche Stoffe : überhaupt, felbft junge Vögel; allein aud alle Arten von Gemüfe. Sie vermehren fidy eben fo flark wie bie gemeinen Mäufe Die Kagen Tafel ın. ) Raubtbhiere, Robbengattung. Phoca, Gattungskennzeidhen: 6 fpige Worberzähne oben, 4 Unten, ftarfe gefrimmte Edzahne, fägenförmig in einander greifende Badenzähne ; febr Eleine oder gar nicht bemerkliche äußere Ohren; gefpaltene Zunge, 5 durch eine Schwimmhaut verbundene Zehen, floßenähnlidhe Füße. ı. Der Seehumd, Phoca vituliua. le veau marin. the seal. Hat feinen Namen von dem einem Hundskopf ähnlichen Eebiß, und feiner bellenden Stimme; doch gilt diefes nicht nur von diefer Urt, fondern von allen andern, fo daß diefer Name mehr Gattungsname ift. Sein glatter Kopf, Mangel an allen äußern Ohren, und feine flaye Schnauze zeichnen ihn hinlänglih aus. Er Femme unter allen aın haufiajten vor, und ift in allen nördlichen Meeren zu Haufe. Der ganze Körper. lauft nad hinten fpıs zu; die Hinterfüfe find mit dem Gchiwanze verwachfen ; das glatte, fraffe, glänzende Haar ift manniafaltig gefledt und gefärbt nach Verfchiedenheit des Alters und Des Aufenthalts. Sie finden fih fogar in Landfeen, 5 8. dem Aral und Baifal, und gehen in die großen Zlüffe. Im Waffer find fie ungemein gewandt, am Land fchwerfällig. Sie tauchen mir großer Bertigkeit, und nähren fih von, allerlei Zifhen und Geethieren, die fie Ihwimmend verzehren. Den Sommer bringen fie größstentheild am Lande oder in der Nahe deffelben zu, den Winter im Waffer felbft unter den Eife, durd das fie ih von unten durch ihren heiffen Athen Löcher nahen. Das Weib: chen wirft jährlich zwei Junge auf einmal an einfamen Klippen, die fie zärtlich Liebe und fauge. Man jagt fie um ihres Eperes und Fels les willen Das erftere gibt einen guten Thran, das legtere vollig waj- ferdihte Befchläge zu Koffern, und dergleichen. Sein Sleifd, ift den Molarmenfhen ein Reerbißen, und die römifche Kirche erlaubt eö in den Zaften. - Seine Groje erreicht fed3 Fuß. 2, Der Eleine Robbe Phoca pusilla. Eine Fleinere Art, ganz [hwarz von Karbe, mit fihtbaren Ohröffnungen, die im Mittelandifhen und enbern füdlihen Meeren fi findet. Er wird leicht zahm, und fHeint überhaupt nicht fo_beißig zu feyn, ale die oben befehriebene Art; doch leben fie nicht lange in.der Gefangenfchaft. Am haufigften findet er fih an ber Syrifchen Küfte. tödten fie zwar, ohne fie jedod) zu freien, weher die Meinung entftan: 3, Der Riemen:Nobbe. Plıoca barbara. lephoquea ventre blanc. den feyn mag, daß fie giftig feyen Die Wafferfpißmaus. -Sorex fluviatilis. Erwag großer als die vorhergehende. Die Schnause ift la und fpig, der übrige, Körner walgenförmig; dev Schwäng vieredig und fehuppig; die Süße mit eis mer eignen Art Schwimmborften ftatt der Shwimmhaut verfehen; die Augen außerordentlich Elein. Die Farbe de Haars it fhon Ihwarg, ins Kupferbraune fpielend. Das Ohr hat eine eigne Klappe, die es -mafferdicht verfchließt - Sie- leben von Fifhrogen, Snfekten, Eleinten + Tifipen und dergleihen, am liedfien in Eleınen Baden, wo fie der Fo- Dem gemeinen Robben fehr ahnlich in feinem Bau, aber faft doppeiß fo groß, nehmlih 1 —ı2 Zuf lang. Ex hat wenig Haar , befenbers im Sommer. An der breiten Schnaugeftehen lange, weiße Bartberften. Mit dem zunehmenden ter verliert fic) die weiße Yarbe des Bauches, und er wird ganz fhmarz. Er geht nur auf bie herumtreibenben Eis- fhelfen, und findet fih am häufigften um Grönland. Gein Fleifo ift weniger thranig, und wird von dem Esfimoes für das leferfie gebal: ten. Mus feinem Zell machen die Esfimoes Niemen, daher, Fomint es felten im Handel ver rellen Brut vielen Schaden thun. Uebrigens lebt fie in ganz Europa, a — 5. Der Seebär, vder befier Bären-Nobbe, Phoca ursina. und Norbafien, und wird 4-5 300 fang. l’oursmarin. Eine der größten Nobbenarten 8— 9 Fuß lang, und “an der Bruft 5 Buß im ilmfang und bis 800 Pf. fhwer. Er Bat 36 Zähne, doppelte Augenlieder, Eleine zugefpißte Ohren, a Zuß lange Morderflße, die er gerade ftellt, und fich fo höher aufrichtet, ald an: dere Nobben. Seine Farbe ift fhwarz; die Weibehen find grau und beträchtlich Eleiner ziemlich haufig. Sie ftelen dort ziemlich weite Reifen an, namentlic) im Sruhling und Serdft Sn den drei Sommermonaten liegen fie ganz Fin. Man findet fie in der Kegel nie einzeln, fondern $amilıen bie zu 120 StäE zufammen, an deren Spiße immer ein erwachfened Männchen fteht, das mit Eiferfucht und Much feine HDeerde bewacht ‚und vertheidige Shr Gebiß ift außerft ftark und fharf, und ihre übrige Kdrperfraft nıht gering. Am haufigften findet man fie in dem nörds ligen Meer zwifhen Afıen und Amerifa Die, ungen, ven denen eins unter Ne 5. abgebildet ift, fehen helier aus; jedoch unterfcheiden fih die Männchen fchon fehr frühe durch dunklere Sleren. Sie werden von ihren Eltern fehr zärtlid) geliebt und mutbig vertheidigt führen die Alten unter jich oft blutige Kämpfe Kelle und Ihran find wenig gefhäßt, das erftere weil die Haare rauh und firuppig find, der Ießtere wegen feines Gblen Geruhs. Ihr Auge hat noch eine befondere Stifhaut, die es beim Tauchen verfhließt, ohne das Schen zu vers hindern. Auch bat man bemerkt, daß fie große Ihränen weinen, bes fonders die Männchen, wenn fie ihre Jungen eingebüßt haben. Tafel ıd Naubthiere, Nobbengattung. Phoca, 1. Der glatte Seeldwe, oder KRappenrobbe. Phoca cristata. Phoque a capuchon. Diefer Robbe wird 15 — 20 Fu5 lang. Das Männchen hat eine ausgeltrecte Schnauge, die 5—6 Boll über die untre Kinnlade herabhängt; der obere Theil derfelben befteht aus einer runzliden Haut oder Kappe, welche das Thier im Zorn zu einer Urt Kamm auffhwellen. Eann. Die Alten find dunkelbraun, mit ganz Ihwarzen Sleden, die Zungen in der Zugend ganz weiß. te wer: den aufßerordentlicd) fett, und ihr Kleifeh foll weniger widrig ei das anderer Robbenarten Sie finden fih im ganzen ftilen Ocean von den Salkslandsinfeln bis nad) Neufeeland. Auch follen fie fih bei Grönland finden. Go wie bei den Seebaren die Männden ihre Jun: gen zärtlich lieben, fo ift es dieß hier umgekehrt eine Tugend der Weibchen. .Ungenedt find fie träge, harmlofe Thiere, a. Der zottige Geelöwe. Phoca jubata. le lion marin. Auch bei diefer Gattung har nur das Männchen bie auszeichnende Mähne, fo wie bei der vorigen nur das Männchen den Kamın hatte Diefer Nobbe ift der größte, denn er wırd 5— ab Zuf lana, und ı8— ıg Fuß im Umfang an der Bruft Die Weibchen find um ein Drittheil Heiner. Die Nafe ift etwas aufwärtk gebogen, die Ohröffnung fichts bar, bie Bartborften Inng und die; Hals und Bruft wellenfor mig Die Geebären find ın den Eismeeren bei der Pole bemähnt, der übrige Körper mit glatten alanzend beumen Hasren beveeft. Die Zehen find völlig in die Schwimmhaut eingehlillt Am: bäufigften findet man fie auf der weftlichen Patagonifhen Küfte. Sie fdwimmen mit aufjerortentliher Kraft, fo daß fie in einer Stunde zwei Meilen zuriielegen folen, find fehr muthig und haben unter fidy und mit den oben erwähnten glatten Geelowen baufige Kampfe, Syecd, Haut und Kleifch find nicht befier als bei der vorigen Art, Shre Nahrung find Zifche, Servögel, Krebie, und dergleichen, die fie fHwimmend und taudend zu erreipen fuchen, und freßen. Das Wallrof, Trichecus, Gattungsfennzeihen: Keine Vorderzahne, zwei große, abmärts gefrummte Hauzähne, die aus der obern Sinnlade hervorragen, Uebrie gend in Lebensart und Körperbau den Robben nahe verwandt Auch 3. Das Walrof Trichecus rosmarus, le morse. the walrus. Ein barmlofes, Faum noch mit NReht zu den Noubthieren zu rechnendes Gefhöpf, das auf dem Treibeife de8 MNordmeeres fib haufig aufhale und von Schaalthieren und Seetang Iebt. Ed wird bis 18 Fuß fang, ı0—ır Tnf im Umfang, bis ıb0o ®df fihwer; die Eczahne werden 2—2 Zuß lang, und über 4— ı2 Pf. fhwer, Bis jeße hat man ed nur auf der alten Halbinfel gefunden. Die Wallroße leben in Heeres den zufammen, werden aber jBE dird) die befiändbigen Nachitellunger immer feltner Sedoch weiß es fih mit feinen Hauern lebhaft zu vers theidigen, felbft gegen feinen Erbfeind den Eisbär, und behält oft den Sieg. Man erlegt fie um ihrer Zähne, die wie Elfenbein bemußt werden, und um »er Haut willen, aus der die alten Normänner ıhre faft unermeßlichen Taue fdnirter. Gewöhnlic) bedient man fi bei ihrer Sagd ftarfer Harpüne, oder eiferner Keulen, denn fie haben ein fehr zähes Ceben, und ihre Zagd ıft nicht ohme Befahr, weilfie, wenns fie nicht tödtlich getroffen find, ihren Feind wüthend verfolgen. Seine Zähne dienen ihm bauptfächlic) zum Rosfragen der Mufcheln; zung Auffteigen auf das Cis und zur Norhwehr. n, old 4,Der Manati. Trichecusmanatus. lelamantin. Mehrere Nature forfcher mahen aus diefem Ihiere und einigen verwandten eine eigne Sattung, die fih durch den Mangel an fihtbaren Hinterfüßen und die Zigen gwifhen den Vorderfügen binlanalich auszeichnet. Sie wers den ıb—ı8 Fuß lang gegen ı200 Pf jchwer, find dünn behaart, und bald mehr, bald weniger dunkel gefarbe Man Eennt zwei Arten Manatis, eine größere aus dem fillen Meere, und die hier abaebils dete aud dem weftindifihben Meere Beide geben gern in die Füße, und halten fi) paarweife zufammen ie find völlig harmlos, brau= hen ihre, unter den Lippen, verborgenen Hauzahne nie zum Mnariff und näbren fih von Seegras. Sie und ned) einige Arten von Seehuna den haben wahrfcheinfich zu den, felbft in newern Zeiten wieder laut geidors denen Sagen von Seemännern und Sreweibihen Weranlaffıng gegrden, tn Da Se HE JOr SR FT PETE SP FR TESTER SER EEETETEEEEnEEEESL EI anime nn nn Düfferdorf, gebruft in dr KH & Dänaer’fhen Buchdruderei fl u iM ll SR ! aM DRIN N N ) N ha ENTER u. Aue: N TORI! UN W f I J N NY N W \ ” | h WE RR ! ; I) IN I HIN 11117177 Sn N NN N IND UN SS { Kine i DT! SU SU y * 2, Das Beh oder graue Eihhorn. 4 7, Dasgemeine Eihhorn. Sciurus vulgaris, V’eeureuil. ‚arbeiten fie befonderg unter dem Namen Behwammen, Norwegen und die Gegenden zwifchen dem Oby und Srdifeh find. fin Gattungste nnzeichen: vorzüglichfter Aufenthalt. In China ift ihr Pelz fehr beliebt. 3. Das geftreifte Erdeihhorn. Se. Biertes Heft Nager Nosores. Allgemeine Kennzeichen: Zwei meißelartig vorn sugefhärfte,, ge= frümmte, bei mehreren Arten bewegliche Worderzähne in der obern und untern Zahnlade; feine Edzähne; unebene, aber nicht zadige Bas Kenzähne. Die Verderpfoten zum Anfaßen gefchiet, zäfel 19. Das Eihhorn. Sciurus. | rear che: :) Bakenzähne oben, 4 unten, aufrehte Ohren, ein bufchigter, langer Schwanz, 5 Zehen binten, 4 vorne, mit einer Daumenwarze. Alle treien auf die Ferfe. the squir- rel, Ein munteres, lebhaftes Thier, daß fi befonders gern in Eis chen: und Bucenwäldern aufhält, und über ganz Europa verbreitet if, Die Haarböfchel auf feinen Obren zeishnen es hinlänglich aus , 5, Das fliegende rußifhe Eichhorn. Se. denn in der Farbe reichen fie oft ab. Man Eennt fchwarze, graue, dunkel und hellbraune, gefchedte und weiße. Es halt fih am liebften auf Bäumen ,auf denen esauchniftee, auf. Sedes Paar hat gewöhnlich mehrere Nefter, und trägt feine Zungen oft aus einem in das andere. Diefe find acht Tage lang blind, und werden vier Wochen gefäugt, Sie nahren fih von allen Arten Saamen und Früchten, befonders Nüpen und Bücdheln. Bittere Mandeln hingegen und Pfirfichfern find ihnen tödlich. Sie fihlafen im Winter viel, ohne jedoch völlig zu erftarren. Auch Iegen fie fi in ihren Neftern einen Wintervorrath an, den fie jedoch gewöhnlich noch vor dem Winter aufgezehrt haben. She Schaden an den Baumknospen und Saamen ift eben fo unbedeus tend als ihr Nußen, Sc, areticus, Mohl nur eine Abart des gemeinen Eichhorns. Sndeh ift es größer, vun eigenthüms licher ,.befonders im Winter fchon filbergrauer Farbe und ohne Haars Büfcpel auf den Ohren. Die Bruft ift weiß, und die Pelghändler ver: Schweden, striatus. le chinchille. Etwas größer als dag europäifche Eishharn; grau, mit gelblich weif: fen fangen Streifen. Die Ohren find ohne Haarpinfel, der Schranz lang und bufchig. Sein Vaterland ift namentlich Virginien und Über: haupt das nördliche Amerifa, wo es in den Neiß : und Maisfeldern großen Schaden thut. Mean fucht es Daher zu vertilgen. Sein Fell wird wie Öraumerf benußt, und auch das Fleifh von den Wilden gern gegeffen. Es Elettert weniger gern, und hält fish lieber an der Erde und unter bohlen Baummwurzein auf. 4. Der) Taguon, Se, sagitia. Lin. Pteromys indica Oken, Ie taguan. the sailling squirrel, Seine Größe wird fo verfihieden angegeben, daß man dabei wohl an verfchiedene Ihiere denfen muß. €s foll bis 18 Zoll lang werden, der Schwanz 15. Ausgezeichnet ift es durch die fpigen Zipfel an der Slughaut vorn an ven DVorderfüßen. Der Oberleib ift fihön Eaftanienbraumn, die Seiten lichtgelb, Bruft und Baud) gelblich noeiß; fein Zufenthglt Java und die andern offindifchen Snfeln, namentlih die Philippinnen; feine Lebensart ift noch nicht ganz befannt, Lin. Ptero- ur fechs und einen halben Zoll lang, folglich etwas Eleiner als das gemeine Eichhorn, son dem e8 jedoch in Abficht auf Körperbau wenig abweicht. Bon der Mitte der Borderhand zieht fi auf jeder Seite eine weiche faltige Flughaut nach der Mitte des Hinterfihenfels, vermittelft welcher fie fich bei ih- ven kühnen Schleuderfprüngen von Aft zu At im Geicögewicht in der Luft erhalten konnen. Shre Farbe ift weiß und fhwarz, fait wie die der Birkenftämme. Sie leben von Birken und Fichtenfnospen, ziehen in den Wäldern umher, find aber fehr zärtlich und roählerifH in ihrer Pahrung, und daher oezähmt faft gar nicht zu erhalten, Polen, Hufland und MVorderfiberien ift ifr Darerland, und dort find fie ziemlich haufig, Shr MNeft bawen fie wie andere Eichhörncyen aus Moos auf Baumgipfeln, und bier bringen fie auch die Fälteften Tage des Winters fehlafend zu. Sn Amerika giebt es ein Ähnliches Eichhorn von graubrauner Farbe, mit weißem Bau, Tafel 20. Schlafmäüufe Myoxus. Bier Badenzähne oben und ımten; ein lan- ger, behaarter,, an der Spiße mit einem Büfihel verfihener Schwanz, Vorder = Zehen mit einer Daumenwarze; Exrie fünf NHinte {er runde Ohren "Io Zißen. volans, mys russika Oken,: le Polatouche. i, Der Bilh oder Siebenfchläfer. Mg, esculentus. le Ioır, the ne, 6—8 Zoll lang, der Schwanz 41/2 Boll. Die Oh: ven find weit, Zahl, flumpf und rund, die Duße furz, die Schnauze fhmal mit langen, fiarfen Bartborften. Sein Fell ift wei), fhon grau, die Baden umd der Bauch weiß, der Schwanz lang umd dit behaart. Er wohnt im ganzen füdlichen Europa, in Gebirgen befonders auch in Afien an der Wolga, In Deutfchland findet men ihn in dem Fichtelgebirge und in Krain. Er wohnt in ber Erde unter hohlen Baummurgeln, befleigt aber mit großer ‚Sertigkeit Gaume, und nährt fi) von Eicheln, Büceln, Jeüfen, Früchten, Vogeleiern und fogar jungen Vögeln, Dabei wird er, befonvers im NHerbft, fehr fert und ift dann efbar. Bei den Nömern galt er umter cem Namen Glis für einen Leerbiffen, und noch jegt wird er in Sralien und Deftreich gegeffen.: Im Winter gräbt er fish unter die Erde und fchläft mehe rvere Monate. böllig erfiarrt. Die Römer haben ihn zwar in befondern - . ®lirarien gemäfter, allein er ift fehiver zu jähmen. i 3, Die große Nafelmaus. Mg, avelanarius major L. quescinus Open. le lerot, 5 Zoll lang, der Schwanz 4 Holl. Ein lebhaftes fees TIhier, daß gern in alten Oartenmauren, Bergfluften, hohlen Bäumen und Erdlöchern wohnt. Es ift fon hellbraun von Farbe, mit weißem Bauch und fehwarzen Baden. Die Ochnauze ift ffark mit . Borften befest. Sn füdlichen Deurfihland üt fie fehr haufig, und thut am Dbft und felbft in Taubenichlagen vielen Schaden, Sie find fehr fühn, und fpringen jedem ins Geficht, der fie in ihrem Neft, befonders wenn fie Zungen haben, angreift. en Winterfchlaf haben .. „fie mit der vorigen Art ganz gemein, nicht aber den Wohlgefehmad. 3, Die Eleinere Hafelmaus, Mg. avelänanarius dder muscardinus le müscardin, the dormüse. Nur 3 Zoll lang, der Schwanz 2 1/2 Zoll. Die Ohren find Elein und rund, ter Schwanz breit, ihre Sarbe fuchsroth, der Bauch und die Kehle roeifgelb,, Sie ift uns gleich munterer und Iebhafter ale die andere Art, Iauft fehnell an Bäumen und Sträuchen auf und ab, und fammelt fih für, den. Winter große DVorräthe von Nüßen und Bücheln- in ihren Erdlde ern, unter Büfchen und Baummurzeln, Bergmänfe, Marmota, Sattungskennzeichen: Ein breiter Kopf, mit fpiger Schnauge, Fur sem Schwanz, Sohlenfüße. u 4. Das Alpen Murmeltbier, Marmota alpina, J alpina Oken, 16—18 30! lang, der Schwanz 4 Zoll, Das Fell ift zottih, oben vörhlid Tharggrau, unten rorhbraun, die Ohren foft gang unter den Haaren verflett; Uber den Augen und an jeder ange hat es eine eigenthümliche Warze mit Borften befegt, Es wird 2—3 Pfund fehwer, nahre fi) von Gras. allerlei Alpenfrautern und Wurzeln, gezähme auch von Brod und Früshten. Sein Aufenthalt ift die mächtte Gegend unter der Schneehöhe, an der Sommerfeite der Berge, 10 fie fich mehrere fenkrech6 eingegende Sommer : und Wins terhöhlen graben. m Winter verftopfen fie diefelben, und erflarren darin mehrere Monate, roobei ihre Wärme fe ing ift, umd. ihr Mrdem nur 15 Deal in einer Stunde aus und einaeht; Dabei liegen L. Aratomys 1 ae LTE, I KEr ww Were WW Me fie ganz zufantiniengefrummt md find faft gefühllos, Wenn man fie nach und nach in die Wärme bringt, fo wachen fie allmählig auf, und Iaßen fich dann leicht zähmen, und zu allerlei Künften abricpten, 100= mit fi) vorzüglich die Sauvier abgeben. Jhr Fell giebt ein leidliches Pelzwerk, ihr Sleifch aber fol nicgt befonders fehmeden. _ 5 Der Damfler. Ma cricetus Lin, cricetus vulgaris Oken. le Mulot. DBorzuglich in Deutfhland, und zwar namentlich in den Verreide = Ebenen von Magdeburg und Thüringen zu Kaufe , jedoch au in Polen und Siberien. Er ift braun, mit fehwarzer Bruft, und geibem Bauche, hat ein Naar eigenthümliche Badentafchen in denen er ©etreideförner in feine Höhlen trägt. Die Höhlen find 2 — 3 Fuß tief, haben mehrere, oft fieben Kanmern, in denen fie biewei- len einen halben Scheffel Getreide auffpeichern. , Aus diefem Grunde, und wegen des Schadens, den fie dapdurch auf ©etreidefeldern thun, fpürt man ihnen fehr nach. Sie feßen fi) dann ‚gegen die Gräber und ihre Derfolger heftig zur Wehr, fauchen und beißen wüthend um fi herum. edocy laßen fie fid zähmen, und find dann Auperft veinlich und poßirlih. Sie jühlagen deg Serreide mit den VBorderfügen ‚aus den Achren, und Ieeren auch niit denfelben Die eingefommelten Körner aus den Badentafehen. Auch freßen fie ‚figend wie die Eiche börnchen. Weibchen und Männchen haben ihren befondern Bau. Das Meibehen wirft Zmeimel, im Vlay und Juni, fechs bis acht Zunge. Dom Dezember bis zum Aprill fehlafen fie, und Ieben nach ihrem Erwachen einige Zeit von ihrem Wintervorrath, den fie an guten Te- gen vor ihren Höhlen trodnen. Ahre Größe beträgt 6—8 Soll. Das Sell Dient als fehlechtes Pelzierk, 6, ®er Zifel, Marinota citellus Lin. Gricetus orientalis. Oken le Soustick. the carless Marmot. Dem Samfler en Geftalt und Lebensart ziemlich Ahnlıch: allein höher geitellt, fehneller auf ven Fu- fen, eben afchgrau oder braun mit weißen Fieken, nach unten weiß- lich gelb. Böhmen, Pohlen, Südrußland und Sürfikirien iff ir Daterland, und. fie vermehren fich hier bisweiten fo, daß fie zur Lande plage werden. Sie wohnen in tiefen KErdlödern, auch in Siheunen, freffen alle, Arten Körner, tragen in ihren Badentafchen Wintervor: varh ein, und halten auth einen inehrere Monat langen Winterfchlaf. Shre Größe berrägt 10 Zoll, der Schwanz 3 Boll. Tafel 21, Mäufe Mus. ©attungsfenngeihen: gewöhnlich 3 Badenzähne oben und imten, einige Arten 2 oben, andere 4unten, gefpaltene Dberlippen, geringelten, bald mehr, bald Meniger behaarten Schtonn;, Eeinen Winteriiplaf. 1, Die Hauäratte, Mus rättus. le rat, the rat. > fahrer auf die Schiffe und den, Bergmann in feinen Gruben verfolgt) und überall, befonders auf Schiffen, in MWaarenlagern und auf Ges treideköden arofen Süden anrichten. "Sie wird der nadte Chwanz allen 7 —8 Zoll, ift fchiwärggeaun von -Farbis fehr beifig und nisht Fichten, Kasen find felien gegen fir zu gie N ah } - Eine jeßt beinche I über: alle MWeltgegenden verbreitete Londplage , welche fogar die Sir: ) 6— 7 30ll lanas .7 b = breuchen, Weil die Rabe ihren Geruch fcheut, und fogar von ihr ange griffen wird Defto beffer dient gegen fie der Wafıpbär, den man jeßt fhon haufig auf den Schiffen zu tiefem Zwed hält. Trommeln, Glutz - bühner, und wenn man ihre Löcher mit Theer ausfchmiert, vertreiben fie. 2. Die Wäßerratte. Mus amphibius. Saft eben fo groß als die vo: rige, allein mit nur halb fo langem Echwanz. Lie lebr im nördlich ‚ mittleren Europa, Nordafien und Amerika ziemlich haufig, jedoch nicht gefellig; an Flußufern und in niedrig gelegenen Gemühgärten, wo fie ander Sifchhrut, den Wurzeln und NBintervorrätden vielen Schaden thut. Sie fehwimme fehr gefipikt, ohne jdoH Schwimmhäute zu haben , ft auf den Rüden hin [hwarzbraun, an d.n Seiten lichtgrau, die Ohren find fehr Elein. Lnfere Gärtner nennen fie Erdiwoff. » 3, Die Hau smans. M. domesticus per musculus. la souris the mouse. Auch ohne Befchreibung bekannt genug, Shr nadter Schwanz ift fo lang als der Körper, Die Füße Vierzehig mit einem Eurgen nage: Iofen Datimen. Man findet. fie jept nur in menfchlichen Wohnungen , aber hier fat auch auf den ganzen Erdboren. Shre Keinlichkeit, Poffi Lich: . keit und Zahmbarfeit, würde fie zu angenehmen Gefellfehaftern machen , wenn fie nicht alles zernagten, und bertafchten, und ihr Urin nicht fo fiinfend kohre, Zhre Vermehrung gränzt andas Wunderbare, denn. fie ‚werfen alle 3 — 4 Wochen, und meijtens.5—6 YJunae. Kagen, Wie feln ÜMd Sael vertilgen jedoch viele. Es giebt übrigens auch weiße, fhwarge ünd bunte. Zhre graue Farbe rührt von den abwerhfelnd fehwar- zen und toeißen Farbungen ihrer Haare her, dag mian jedoch nur mit dem Vergröberungsglas entdedt. \ ie Wal Dzoder große $eldmaus M,sylvaticus.lemulot.thefieldrat. Dhngefähr a Zoll groß, mit faft eben fo großem Schwanz, folglich größer als die Sausmaus, von der fie fie) noch durch ihr fürgeres runs deres Ohr, geringere Anzahl von Zigen, und Farbung ünterfeeidet. Die ift oben brayn, an den Seiten gran, die Bruft gelblich, unter dem Dauche weiß, Vorhölger ‚unangefarte Holzpläge und Getraidefeher find ihr Lieblings = Aufenthalt; befonders Haterfelder, 196 fie in manchen Jahren ünfäglihen Schaden thur. Naffe, kalte Winter, mit, Wechfels 4D pen, die Eleinern NRaubvögel, und namentlich die Eleine Wiefel feßen 3. Der Klippdaßovder Klippendachs. Hyrax capensis. = hrer ungeheuren Bermehrung Grängen. Auch reandern fie bisweilen aus. 5. Die Eleine Feldmaus. M. agrarius. Je campagnot. fieldmouse, ‚Kleiner als die Hausmaus mit Faum einen Zoll langem Schmwanze, roft: braunen Rüden und grauen eiten. Sn den Feldern und Wälden gleich Haufig, und gleich fehadlich, in Rußland und Ingland jedoch häufiger als in Beutfhland. „Da fie nur flache Röhren graben, fo wühlen die Scheine fie auf, und freßen fie. Tafel a2»- Halbfaninchen. Cavia Sattwngsfenngeichen: blättriggeffügte Badenzähne, Furze, runde Ohren, ein ganz furger oder ganz fehlender Schwanz, vorn 4, und binten nur 3 Zehen, e. Der Aguti. Cavia oder Savia Aguti, Der Kopf und die gefpaltene Lippe find hafenartig, allein glatt, die Odren Elein und rund. Die Vorders füße haben 5, die Hintern 3 Zehen, der Schwanz ift num angedeutet, und Eaum einen Zoll lang; die Ganze Größe ift die eineg Eleinen Ka- ninchend. Sein Fell ijt grau, ing dunfelgrünliche übergehend, der Bauch roeiß, die Füße und Kehle gelblich. Er grabt zwar Eleine Möhre , lebt aber fonft wie ein Kaninchen von allerlei Fräshten, Kraut und Gras, Erfchreeft firaubt er das Haar, die ihm dann in Vienge ausfallen, Brafilien und Päraguai find fein Vaterland. Man ist fein Fleifh 3 DA3sMeerfcihweinden. Cavia porcellus le cochon des Indes. the Guinea- pig. Trägt feinen Namen von feiner grungenden Stimme, die der eines Spanferfels ähnelt, "und davon, dak es von Brafilien über das leer zu uns gefommen ift. Seine Farbe iftjfehr wechfelnd, die Grundfarbe jedoch fahlgeld , die Ohren find rund und furg, ver Schwanz imongelt ganz. Es fcharrt zwar, grabt aber Feine eigenen Nöhern, for= dern bedient fich, fremder; ift 9 Worhen träshtig, bringt feine 5 — 6 ungen fehend zur Welt, und hot nur zivei Zißen. Seine Fahrung find Degetabilien jeder rt. Zm Winter verlangt es Stubenwärme, im Sommer hält es aus) im Freien bei ung aus, Man bat es neuerlich mit Erfolg gegen- gichterifche und ffropulgfe Uebel angewendet, ‘Das Sleifch ift übelriechend, feine Größe 10 --r2 Zoll, : Serttbiere. Hyrax. Sattungsfennzeihen: Zwei Zähne oben, und 4 unten, 2 Eleine Eezähne , 7 Bacenzähne oben und unten; alfo nur_ noch entfernt mit den Magen verwandt , die 3— 4 Zehn find ftumpf, mit Eleinen Jta= geln und meiftens verwachfen. Der Schwanz fehlt. Ein wurdergebautes hier, dag durch feinen innern und Außern Bau mit vielen Thiergät= tumgen verwand ift. Es wird 7—8 Zoll lang, 5—6 Zoll had, hat graubraune hafenartige Haare, eine weiße Kehle, und wird 2 12 Dfund | fhwer. Alle Arten von Kräutern und Wurzeln. find ‚feine Nahrung ; dagegen fäuft esäußerft felten. Man it es am Kap, wo.es fich in fleis nigten Gegenden häufig findet, Es feheint jedoch durch ganz Afrika bis nach Sprien verbreitet. 6, Die arößere Birfmaus. M, vagus. Vorzüglich in der im Sou: 4. Das Hudfonifche Fettthier. H, hudspnicus. Hystrix dorsata dernement Tobolks zu Haufe, an dem Ob und Genifey. Sie lebt vorzüg- lied in Dirkenmaldern , von deren Samen und Knospen fie fich nahrt, Schon bei geringen Kalt: Sraden erftarren fie, unb halten einen fehr langen Winterfehlaf unter ‚Steinen und Moos. 7. Die Eleinere Birtmaus, M. betulinus. Der vorigen in Abficht ‚auf Lebensart und Aufenthalt giemliih gleich; befonders in der tartari: 5, Der Daman. Hyrax syriacus. ‚fen Steppe iu, Haufe, Sie ift lihtbraun gelb von Farbe, und hat quer uber deu Nuden und Schwan; hin dunklsre Streifen, Blumenbach. I Urson. Mit dem Stachelfihwein durch die einzeln flarren Borften verwandt. Am Yudfonftrom, in Sanıda und Labrador, ziemlich-bäufig, und hier den jungen Baumflamınen shädliH. Es hat feine Edzähne, iff geaubraun , mit weißen Naarfpigen und erreiche die Größe eines Kaninchens. Hehnlih dem Kapifihen Fettthier aber größer, geflefter und mellenförmig- gezeichnet, und graubraun von Sarbe, Aıhierin AHeaypten und die Örbirge Arabiens find fein Baters Yand, er gräbt nicht, Iebt von Pflangen, und erreicht die Größe eines Kaninchens. Safel 23. Springmäufe Dipus. Sattungsfennzeichen: 4 Badenzähne oben, 3 unten, furze Voberz füße, zum Gehen untauchlich, lange Hinterfüße zum Springen , ein länger Schwanz mit bufchiger Spiße. ı—2. Der Gerbeoa. Dipus Jerboa. Blumeubach, Diator. Oken. le Gerboise. Nur 3 1/2 Zoll lang, mit 9 Zoll langem Schmanze Ein lebthaftes, über die ganze Mordfüfte von Afrifa, Syrien unb Arabien verbreitetes Thier , das meiftens auf den 3— 4 Zoll langen Hinterfüßen hüpfend fich forsbewegt, und 7— 8 Fuß weite Sprünge machen Fann. Es nährt fich von ®&etraide und andern Körnen, die es mit feinen Bor- derfüßen beim $reffen fefthält, und ifE maufefarben, unterm Bauche und an der Schwangfpise weiß. Es geht gewöhnlich nur des Nachts aus, und fehläfe am Tage zufammengerollt in Steinhöhlen, 3. Der Alafdaga'oder Pfeilfpringer, Diaculus. Sieben Zoll lang, der Schwany 10 Zoll, mit einem fehwarzen Dufche. Sein Eurjeg, roeiches Haar ift fuchsroth, unten und um die Mofe weiß, um das Maul flehen firoffe 3 Zoll lange Borften. Muh er lebt in Erd - und ESteinlöchern , die er gefihift mit dem Gebif und den Porderfüßen grabt. Auf der Flucht fiheint er zu fliegen, fo fehneli folgen fich feine Sprünge , und faum vermag fie ein Reuter einzuholen. Die Tartarei und die Ebenen von Mittelafien find ihr Waterland, und ihre NHebjagt ein Lieblingsvernügen der Tertaren, Shre Hahrung find Pflanzen und Saamen. 4+ Der Kanadifpe Springer D. canadensis, Eben fo Tebhaft und fihnell, tie die andern Arten , doch in Fälterer Eegend zu Haufe. Er halt daher auch einen langen Winterfchlaf in eigenen dazu bereiteten Lehmklumpen unter der Erde; wird nur 2 Zoll lang, mit 3 ıla zolli: ‚gen Schwanz, ift roßbraun , hat: Eurge Ohren und fehr kurze Boderfüße, Das Stadbelfchwein. Gystrix. "Goattungskennzeichen: 4 Badenzähne; gefpaltene platte Gichname, furge Obren und Schwanz; eigenthümliche Kornartige Stageln Iiber den obern Körper. 3—6. Das gemeine Ötahelfihwein, Hysirix cristata. le porce- pic. the poreupine, Ein fonft fehr verrufnes, und doch vollig harmz Iofes Thier , das feine Stachel nicht von fich fchleudert, fondern nur in der Angft firäubt und dann leicht verliert. Es grabt fih Höhlen, fehläft am Tage und häbre fish von Pflanzen. Seine Pagejähne find fehr -ftark. Es wird 2 Fuß lang. Der Schwanz ift kurz und fleif, die Füße find niedrig und mit flarken Mägeln bewaffnet. Sein Fieifch wird ge: geffen und foll fehr fchmadkhaft feyn. Afrika, Syrien und Derfien find fein eigenthümliches Varerland; doch fol es auch in Sicilien und Stallen melche geben. Tafel >24. | Hafen. Lepus A Battungsfenngeichen: eine gefpalteng Oberlippe, 6 Badenzähne oben, 5. Der uordifche Dafe. L. variabilis > unten; ein zweifaltiger Magen, lange Ohren und Hinterfäße, Euer aufgekriimmter Schwanz, Die Sohlen find behaart. 00. UDer gemeine Hafe. Lepus timidus, le lievre. the hare, Ein faft über die ganze Erde verbreitetes Thier, das fihb von dem verwandten wilden Käninchen durch feine Tängern Hinterläufte, Größe und nad- feren Ohren unterfcheidet, Die Yäger unterfcheiden noch Berg- Feld = und Waldhafen ; die erften find größer. Auch finder man bisweilen weiße, fchwarze und gefihedte. Seine große Fruchtbarkeit verhindert feine Ausrottung, die ohne fie die Jagd und die Naubthiere herbeiführen würden; auch fihügen ihn feine Mift und Surshtfamkeit- Geruch und Gehör find fehr feharf, allein das Gefit fumpf, troß der großen, auch im Schlaf immer offnen Augen. Jm Winter, wo fein Balg und” Sei am gefchäßteften find, roird er bei hohem Gchnee den Tangen Daumen fHAdlich deren Bajt er abnagt. 2.Das wilde Kaninchen. Lepus enniculus, le Lapin the rabbit. Die Füße find nur halb fo lang als der Körper, die Ohren fo lang als der Kopf und mit einer fehwarzen Spiße verfehen, die dem Hafen fehlt; auch) iftes merklich Eleiner. Es hält fich am liebften in bergigten und fandigen Gegenden, lebt mit dem Hafen in offener Feindfihaft, fo da es feine Jungen zerfleifcht, und gräbt fich tiefe zufammenhängende Röhs ven, Die Ausrottung der wilden Kaninchen it fowerer, und gelingt nur vermitteift des Freitheng. Sein Fieifch ift genießbar, doch nicht fo THmadbaft als das des Hafen. Ahr Haar wechfeltim Winter die Farbe wie beim Hafen, ift jedoch immer mehr lichtgrau, 3. Das zgahme Kaninchen. Lepus euniculus, domesticus, Sn feinem Bau von dem roilden wenig verfchieden , Doch etwas größer, nafter aır den Öbren und ohne die fhiwarze Epiße an demfelben. Bei uns hält es fich nur gezähmt, und die teilden dulden «8 nicht unter fich, Auf den barbarifchen Snjeln foll es fich wild finden. Seine Vermehrung granze an das unglaublihe. Pennont berechnet, das fih ein Paar in vier Sjahren auf 1,274870 vermehren Eönnte. Das Fleifeg ifteßbar, und das Fell wird alg Welsmerk gebraucht. 42er Deidenhafe. L.cuniculus angorensis. Stammt aus Syrien 100 auch Ztegen, Kagen und andere Thiere das lange, feidenartige Haar ‚annehmen. Er ift etwas größer als das gemeine Kaninchen, gräbt tvents ger , ift weichlich und arter aus. Das Huar deffelben fallt im Frühjahr und Herbft aus; man famme es dann, und verarbeitet es zu allerlei Stridereien und Webereien. Su “ oder alpinus. Nur auf den Alpen zunächft der Schneehöhe, außer dem aber im ganzen Moerden zu Haufe Die Ohren find Eürzer als bei dem gemeinen Hafen,der Körper größer, das Haar im Winter fchön weiß, im Sommer graubraun. Er wirft nur zweimal, und zieht im Sommer nordlicger, und in Sebirgen böber, 6, Der gehörnıe Hafe. Diefe Abbildung gründet fich feit Conrad Chesners Zeiten auf eine oft widerfprochene und ınimer wieder erneute Sage. m Kaffeler Mufeum zeigt man einen Hafenfopf mir E£leinen ‚Stirnauswüchfen vor, und bei Jouer in Schlefien follen ih nor bis: voeilen ‚soelche finden. NR iM N il) N N \ 5 1 an RER Em Rn NS SER 5 ü n ft e$ H e ft rau. Sein Vaterland Guiana. Er ift beweglicher als der Ai, friße a Baumblätter, Früchte und Moos, und fhläft mit allen vier Füfen Tafel 2 aufgehangen an VBaumaften. Seine Größe betragt nur ı3 Fuß; Biber. Castor. bei feiner Langfamkeit wird er leicht andern Thieven zur Beute, gegen die er ni@ts als feine fharfen Krallen zur Wehr bat. Die Stimme Elinat wie fein Name. 3und4. Der Ui. Bradypus tridactylus Etwas größer ald das Vorhers gehende ; mit rinderen Kopf und einem Eleinen Stumpffhwan;. Die eigenthümlich geftellten, mehr feitwarts gerichteten Füße, von denen ‚die vordern faft donpelt fo lang als die intern find, macen feinen Bang höchft befchwerlih und Tangfam; felbe Schlage und Wunden Eonnen ihn nicht befluglen. Daher verläßt er auc) Eeinen Baum leicht eher, als bis er ihn abgefreffen hat. Dann rollt er fih zufammen und flürge chne Schaden herunter. Er bringt nur ein Junges ges wöhnlih zur Welt und lebt in Vrafilien und Guiana. Seine Stim- me Elingt ebenfalßs wie fein Name. An Größe fommt er dem Fuchs 1- Der Biber. Castor fiber. le castor the beaver. Wir Eennen bis jegt nur eine einzige Art von diefer Gattung; jedod zwei Spiel arten, die Canadifche und Europaiihe. Die erftere ft. größer, fon Eaftanienbraun,, und baut vegelmäßigere Wohnungen; die legtere ift lichtbraun, auch grau, weiß und fihwarg, Eleiner und gräabt lieber chief am Wafferfpiegel in das Ufer auffieigende Röhren, die zu back: ofenförmigen, ausgeftaften Wohnungen führen. Die Süße find nur hinten mit einer Schwimmhaut verfehen, Eur; und fünfzehig; jedod) fdwimmen fie fehr gefhict, wobei ihnen der platte, eiformige be= fhuppte Schwanz ald Ruder dient, Die 4 Nagezähne find gefrummt, ftarE und gelb, fo daß fie mit Leichtigkeit 2 — 5 Zoll fiarfe Stammes hen abnagen Eönnen, von deren Rinde fie fi nähren. Am meiften lieben fie Pappeln, Weiden, Ulmen, Platanen, Magnelienz jeded) nahe. freffen fie auch allerlei Kräuter und Früchte. Die Fünftlihen Damme Tafel 26 and Wohnungen, die fih vorzüuglid die amersfanifchen Viber zu berei- Ymeifenfreffer. Myrmecophaca, lg an Re Keen a. “ en ide Enhbares Battungsfennzeihen: Eine zahnlofe, verlängerte vüelförmige Tel, deffen Saar zu Hutfilzen und Belzwerf gleih fchasbar ift, hat DE i N Var ; BR Schnauze, wurmformige Zunge, lange Krallen an den Sceerfüßen. die Habfuht der Menfhen gegen fie vege gemacht, und dadurch) ift ihre Zahl fcbr een iAcn © Eur 1. Der Nurumi. Myrmecophaga jubata. le tamanoir. the ant- una in Zben meilten Glegenpen von, Surope eater. Sein langes , hartes Haar ıft lichtgrau, über den Nücken bin s Su en a ie el > ul muren nö u en 0 van unterm Bauche fhmuzigweiß. Er ift volig harmlos, lebt eins ee, Donau und. Wefer einige Samilten. Um die. Hudfonsbat und - \ A i er ir a Ä on N fam in Varaguaı an feuchten Drten ven Ameifen, die er auffiharrt, “u 3 aftene end, Re unS am yadkatn. Sr Ö 1 mu SeBellen, und mit feiner Flebrigen Zunge fehr gewandt einfehlukt. Seine Gröge und ift nac den canenifhen Gefesen der romifchen Kirche auch in den . SE : R SS IE A A ee 4 ik kr ei Beckerbit ra e.reiht 42 Zuß, die Höhe 2 Fuß. Der Gang ift langfam, der Kopf 3 5 yar & % Yorker { n Sa 7 an B5 ir ni Schwanz gilt für einen Zec E len Der Herabhängend, die Kıefern unbeweglid. nebafoe Surehniih 22 Sußzleng, der Schwanz ” Sub, 2, Der Kaguare. Myrmecophaga tetradactyla. le cochon de terre, Harmlofe Thiere. Bruta. (Büffon.) Wird nur zwei Fuß lang, hat ein gelblihweißes wolliges Saulthiere. Bradypus. Haar, einen Würfelfywang und ziemlich lange, aufrecht ftehente Oh- Battungsfennzeiden: Gar Eeine Vprderzähne, fondern nur Ed: ven. Er befteige Baume, Jcharrt nah Erdbienen und Ameıfen, friße und Badenzahne. Lange Werderfüße mit ftarken, fehr langen Krallen. gern Honig und lebt in Brafilien und Paraguai. Dhren Hein, Kopf rund, Nafenlocdher weit. 4 Der Feine zweizehige Ameifenfreffer. Myrmecoplhaga aund5. Der Unau. Bradypus didactylus, le paresseux. the sloth, :° didactyla. le fourmilier, (Büffon) Go genf wie ein Eihhdrn- Diefe Art untericheides fi dadurch, daß fie vorn nur zwei Zehen, hin: hen, mit einem, dem Körper gleih langen, Wicelfhiwanz, feideniwvei- en brei has, Der Swan; fehlt; Die Haase find weih, braun und hen, eben fucheroihen, unten grauen Paar, und vier Bol langer Klotz 5 riger Zunge. Er fcharrt bie Ameifenhaufen auf, und nahrt fi faft aber meiftend mit 8 Bäckenzähnen befebt; der Körper mit einem horm, ausfchließend von ihren Bewohnern. Sein Vaterland ıift Südamerika. artigen Panzer bedeckt, der in der Mitte 3— ı7 bewegliche Gürtel Shuppentbiere. Manis, hat, die nad) dem Alter und Arten in der Zahl wechjeln. 2 —4 Zißen ; Battungsfenngeiden. Ein völlig zahnlofer Mund, lange, wurmför: A en um Graben, a x mige Zunge; fünf Krallen an den verwachfenen Zehen, der Körper aaa Du ZarupleDan Tan rn Eenauyre Einen und überall mit fhharfen, beweglichen Schuppen bedeckt. nn Da Kupstauso) Bu Dan SER San Schilder find 5. Der Pangolin. Manis pentadactyla. le pangolin. Auf or: vorzüglich jet ‚aumd DienEelpesnin DER Sacke. = Haare am Bauche mofa und in andern ©egenden Oftindieng zu Saufe, daber aud for. find De und borfig;‘ bie ‚Scönauge Rumpf, AbieDpeen uam: molanifches ZTeufelden: Ein harmlofes, fbüchternes Thierchen , das Er Iebt in felbfk gegrabenen Löchern, feipt ©ras, Wurzeln und Srüdte, etiwa drei Fuß lang wird, in Felfenlöchern und felöftgegrabenen Hoh- auch as geht BUERNENR) 829 une auf feine lebung ar Sein Ien lebt, und Ameifen frißt. Wenn ihm angft wird,vellt es fi Eugelför: Sleifch wird u gesehen ; PDaraguäi IfE. fein) Dakerlann. I Bar bbil- mig zufammen, und EFann dann nicht leicht verlegt werden. DerBaudh dung =. Rede una nn Aenen Sanyerhunn. k i ift dBünmbehaare, Ohren und Augen Elein. Es fol gar nicht faufen, ae Se u ee 10 Sach icamey Stemee und 2 Monat bungern fönnen. Sein Eurzer Schwanz und feine 5 us 2 Borbeugebender a Langı An u Son En Schwanz; Sen untenbeiben &9. mit Da 11 Gürteln ; der Mund ift vuffelförmig, die Zunge wurme d. Der Phatagin. Manis tetradactyla. WBierzehig, nur 10 cl nein und, fpiß- er DW ale deine: San felbftgegrabenen lang, der Schwanz noh einmal fo lang; fohwarzbraun von Yarbe; Löchern, nährt fih von Simeh, Schneden, Sl, un findet fich die Süße und der Unterleib find behaart. eine Lebensart, Nahrung N an Suenbigen an See IE DL : und DBaterland find diefelben. Die Echupven beider Arten benußt 4. Der u Sau duoder nie nein: IB San Mit man in Dflindien zu Shilderh sund Panzern. Fürgerem Kupf au Schwanz als bie Rune Urt. Die 4 Srallen von den Worderfüßen find fehr groß, die fünf an den Hinterfüßen Eleiner. | Ytuffelbar. Nasua, Er Lebt ebenfalls in Südamerika; wird 14 Fuß lang, und flimmt in Battungsfennzeihen: Gebif und Füße wie bei dem Bär, die Nafe Abfiht auf Tebensdart und Nahrung mit den andern Arten überein. verlängert zum MNüffel und beweglich, die Ohren Furz, der Schwan 5. Der größte Kabaffıu, Tatu mäximus. Drei Zuß lang mit lang. : | faft eben fo langem Schwanz Er hat ebenfall3 ı2 Gürtel, die jedoch 3. Der Quadi, Nasua subfusca. Durd ein Verfeben hier aufge: fhief faufen. Die Schnauze ift verlängert, die Ohren find Eurz, die nommen, inden feine Gattung den Lebergang vom Wafıhbar zu den Schildplatten erhaben. Er fol fo flark fegn, daß er einen Mann auf Stinfthieren bildet. Das Taterland diefes Thiers, von dem man ber feinen Rücken tragen Fönne. Seine Farbe ift faft fhwarz. Er lebt reits mehrere Arten Fennt, find die füdlihen Theile von Nordamerifa. in den großen Wäldern am Laplata,, und nahrt fih ven Thieren, die Der Leib ift walgenformig, der Schwanz lung und geringelt, der Sof er überwältigen Fann. Aud) foll er nad Leiyen graben. bem Dachskopf ähnlih. Shre Nahrung Baumfrüchte, Wurzeln, 6. Der Tatumatafo. Tatu cheloniscus. Nur etwas Über einen Dögel, Eier, Mäufe Der Ovabi läßt fih Teiche zähmen, in der Schuh lang, mit eben fo langem. Schwanz, 6 —9 Bürteln, berftigen Breiheit grabt er fih Löcher. Bäume befteiat er mie großer Leic)tigs grauen Haaren unter dem Bauch, und eigenthümlihen Patten an fett, Seine Siöße ift die eines haldbwüdyfigen Suchfes. dem Schwarze. Er ıft der einzige feiner Gattung, der fid vellfum- < men Euglich zufammenkrümmen Eann, ift febe furchtfam und lebt eben- A afel 27. falls in Stdamerifa. Wenn er fib zufammen gerellt hat, Fann man ®ürtelthiere Tatu, ihn nicht öffnen, allein leicht dur einen Wurf auf tie Exte Bartungskennzerhen: Der Mund ohne Worder- und Eezahne, titten, “ Zafel 28. Handflägler. Chiroptera, Sledermäufe. Vespertilio, Oattungskennzeihen: Zwifden vier Fingern ber rl, den Ainterfüßen und dem Schwanz eine feidenweiche, feinbehaarte Flug: haut. Die Vorderfüße länger ald der ganze Körper. Der Daumen der Vorderhand frei. Die Nägel hafenformig. 2—2. Diegemeineledbermaus. Vespertilio musrinus. la chau- ve souris. the bat. Der Köryer ift gegen drei Zoll lang, rörhlich grau, unten Tihtgrau, die Dhren vorwärts fiehend, und mit einem eigenthiämlichen Decker verfehen. Sie ift beiriahe auf der ganzen Erde verbreitet, ftegt in der Morgen und Abenddammerung umber, und bafhe nad) Schmetterlingen und andern Snfekten. Am Zage und in vunflen Nähten verfrischen fie fih in dunklen Löchern „ Boden und Shornfteinen, wo fie fich verkehrt an den Elauigen Hinterfüßen aufs bangen. Aud gehen fie fehr dem Sped nah. Sm Srühling tragen die Weibchen bisweilen ihre faugenden Jungen fliegend an ihren Zigen mit herum. 3. Die fangöhrige Flebermaus. lard. Etwa Eleiner ald die vorhergehende, und vorzüglich durch ihre > Zuß langen, aufrechtftehenden Ohren, Eenntlid, Sie ift auch bei Ei nit felten, [dwargbraun von Zarbe, am Bauch ganz weiß, in er Lebensart jede von der ge.neinen nicht verfchieden.. Sm Winter erftarren fie zu einem Winterfhlaf, aus dem fie jedoch jeder warme Zag erwedt. 4, Die Hufeifennafe Vespertilio Ford eguinum. le petit Nur 2 Zd Die Mofenhaust tet, und gleicht etwas einem Hufeifen. Leber derfelben ift eim ftehen- bes Hautbiättchen. Sie fliegen bisweilen auh am Tage, am häufig: ften am Waffer, von defjen Oberfläche fie gefihickt SInfekten wegfangen. Vespertilio auritus. l’oreil- fer a cheval. lang. Shre Barbe ift vörhlihgrau, der Bauch weiß. Aud) fie findet fi) haus. fig in Deutfifand, 5, Die Svermaus, 4 ZU seß Vespertilio noetula. la noctute. Geaen it gefal- : Die Opren find Eur. der Kopf ebenfalls und jafk 1a %ı dreiecdig. Die audgefpannten Flügel falt einen Schuh lang; die Farbe graubraun, die Ylughaut glänzend (Hwarz. ie fol am meiften dem Speck nachgehen und daher ihr Name, Doc) liebt fie auch die Mahe des MWaffers, und findet fih in Deutfchlano faft überall. Der Spätling. Vespertilio serotinus. la serotine. ie ift 3 Zoll lang, weißgrau von Farbe, mis fhwarzer, fyißer Schnauze £urgen, runden Ohren, und bunfler Slughaut, Der Schwan; ıf fur. Ber uns findet fie fih nur in Wäldern und Gebirgen, und zwar felten; häufiger in Sibirien, vorzüglid am Baikalfer, Tafel 29. Sledermaufe Die Schaufelnafe. Vespertilio perspicillatus L, Phyllos- toma hastatum, Oken. Nıier Zoll lang, mit einem eigenthümlien, dreifpitiigen Platt auf der Naie; der Schwanz fehlt; der Balg ift afygrau. Sie bewohnt die wärme- ven Gegenden von Amerifa, nahrt fi) von Anfekten, und halı fih in Bäumen und Vogelneftern auf. Die Spismausß ähnlide Fledermaus, cinus. le feville. Büffon, Nur zwei Zoll lang, mit furzen, flums: pfen Ohren ; das Blatt auf der Nafe ift eirund; dev Schwanz fehlt ; das Tel ift mausgrau mit Roth überlaufen, daher der Spigmaus ahn: lich; die Zunge ift lang und fiahlih. Surinam und die Karaiben ift ihe Waterland, und wenn es Feine Verwechslung ıft, auch bie Lane der am Senegall. Die grofföpfige Fledermaus, Pallas. la grande cephalote, B. Der Kopf ift hervcrftehend groß, die Nafe die, die Nafenlöcher vöhrenförmig, die Zunge warzig und ftahlig;; der Schwanz vage Über die Flughaut binsus. Thre Farbe, ift efchgrau, der Baud) weißlih. Sie bewohng die Mellneifchen us ‚feln und wird 4 Sell lang. Vespertilio, le fer de lance. Büffen, Vespertilio sors- Vespertilio cephalotes | Das Gefpenft, Vespertilio (Phyllostoma) spectram. le vampyre. &:%8 Zell lang, mit den ausgabreiteten Slägeln fa Die Zunge ift fohmal und lang, vorn röären“ Dar groß als eine Taube. formig zum Blutfange Sandenge Dir Sandenge Darien und terra firma Ya | x ; A { a nl mn 2, Amerika find ihr Vaterland. Dort machten fie fih ben erften Anfied- Iern furchtbar, dadurd, daß fie des Nachts dem Wieh und Menfchen faft ohne allen Schmerz das Blut ausfaugten. Seßt feheut man fie weniger. - Auf jeden Sal waren bie erftien Nachrichten davon übers trieben. Sie beißen erft eine Eleine Wunde, erweitern diefe dann durch ihre Zunge, und fegen hierauf ihre Schnauze zum faugen feft auf die Haut, wobei fie mit den Zlügeln den Schlafenden beftandig Luft zufächeln folen. Der Schwanz mangelt, und die Slughaut ift gwifchen den SHinterfüßen aufgefplist. Sn Oftindien und einigen Südfeeinfeln giebt es ahnlihe Arten, die fih hauptfahlih von Pal: menfaft nähren. Die Eaftanienbraune Fledermaus, . guyanensis. Vespertilio rufus Sunf bis fehs Zol lang, mit Iangen, hängenden Oh: ven, vorftehender Nafe. Mit ausgefpannten Flügeln mißt fie 2 Fuß. Guyana ift ihr Vaterland, und zwar foll fie fih bier auf den weiten Waldreifen in folder Menge finden, daß ihre Menge die Luft ver: dunkel. Deod fihreibt man ihr Feinen Schaden zu. Ihre Farbe ift oben fhön braun, an den Ceiten hellgelb, unten fomuzig weiß. - Die Eurggefhwänzte Fledermaus, Vespertilio brevicau- datus. Ebenfalld in Guyana zu Haus; einen Zoll lang, mit fehmas Ien, langgeftveeten Flügeln: die Ohren find lang und hängend. Shre Lebensart nicht abweichend von der der Übrigen Arten. Tafel 3o. Die rußfarbne Sledermaus. Vespertilio hastatus. Gie hat die ®röße der gemeinen Fledermaus; das Zell if voftfarbig, der Schwanz fehr Eurz, Ihr Vaterland ift Brafilien. Der fliegende Mafı. varie. B. Keine Sledbermausart, fondern zu den Affen gehörig, und nur der Xehnlichkeit wegen hier mit aufgenommen. Kopf und Maul find Elein und zugefpißt; nur in der untern Kinnlade befinden. fi) Morderzahne Die Füße find fünfzehig und mit einem Daumen ver- Lemur volans. le galeopitheque gehen. Vom Hals dehnt fih eine zarte, -feinhaarige Slughaut bie sum Schwanz, ven afıhgrauer Sarbe, Der Rüden ift wellenformig weißgrau. Er Flettert und fpringt mit großer Fertigkeit und Kraft, wobei er die Flughaut ausdehnt, ohne fie zu fhwingen. Baumfrüdte _ ’ find feine Nahrung; fein Vaterland die oftindifchen Infeln, nament: = a lich die Molucden und Philippinen. Seine Größe erreihr drei Suß. 3. Eine ähntiche Art, Eleiner, vorhbraun von Tarbe, vielleiht nur durch 4. das Alter von der vorigen verfchieden. Das GSchnabelthier. Ornithorhyngus paradoxus. Big jeßt das einzige Thier feiner Gattung, und darum, als einzeln fer & Sm Körperbau gleiht ed dem Fifchoster; = allein es hat nur zwei Badenzäahne in jeder Kinnfade, die fid oben 2 und unten zu einer Art von Schnabel verlängert, der jedoch mehr 2 hend bier aufgenommen, eine Art Saugröhre ift, und fich nicht, wie ein Entenfchnabel dffnets Die Füße find fünfzehig, und mit Schwimmhäuten verfehen. Die we Augen find fehr Elein, und haben eine GStiehaut; den Ohren fehlt die Mufchel und ein Gehörfnöchelden. Er wird ı7 Fuß lang, und findet fih in Neuhetland in fiehenden Waffen, wo «3, Entenartig, untertaucht, und im Schlamm feine Nahrung fude. Zißen hat man noch nidt entdect, allein feinem ganzen Körperbau nah, muß es lebendige Sunge bervorbringen. Man Fennt bis jeßt nur zwei Spiele arten, die fid durch die Zarbe unterfcheiden; eine graubraune und eine braumrothe. Shre Nasurgefhichte ift neh nihs binlängk bekannt. Y ae ee ee Düffeldorf, gedrudt in ber 9, 6 Dänzer’fden Buchdrudersi, AUN Y N) N N Ua \ III N AD "DD N y DR) Schstes Heft l wgafelnsı. Uffen Ungefhwängte. Sımia. 1 &attungsfennzgeichen: Born Hände; auch die Hinterfüße größten= theils Handförmig gebildet; 4 Borderzähne, ı Ekzahn uud 5— 8 Bas befteht in Sinfecten, Eiern, Früchten aller Art, und daher werben fie ; voo fie fi) haufig finden, wie im Snnern von Afrika, fehr fchädlich für die Feld» und Sartenfrüchte. Wahrfcheinlich hat er zu der Fabel von den Yygmäen Beranlaßung gegeben, Er wird zwar leicht zahm, behält aber toch immer etivas tüdifches. en Tafel 3. Kenzahne in jeder Kinnlade. Die Zißen vorn auf der Bruft , die Ohren 1, Der Iangarmige Affe. Simia Lar. Le Grand Gibbon, The nadt. Nur in den allgemeinften Umrißen dem Menfipen ahnlich; des aufressten Ganges, roesen Mangel der Ferfe, unfähig, Blos in den Tropifchen Ländern zu Haufe, 3,2, Der Drangutang. Simia fatyrus: Porang utang. Auf Bor. nea und roahrfiheinlich auch von andern oftintifihen Fnfeln zu Haufe. Er nird bis 3 Fuß hoch, hat eine ftumpfe vorgeftredte Schnauge , ift im ©eficht nat, fonjt ganz behaart. Franzöfifche Vhilofophen haben ed Höchft interreffant gefunden, Aehnlichkeiten zwifchen ihm und dem Menfehen aufzufuchen , anflatt die weit überwiegend größere und meh: rere Derfchiedenheiten zu bemerken, Die vier Hände, wweitabgefeßten Daumen, mangelnden Ferfen, der ganz andre Bau des Kinies, der Ropftnochen, des Gebißes, der Mafe ; die Ianagezoaenen Muskeln, das Sißverhältnig der Glieder, namentlich der langen Vorderfüße, das fhmale Baden, der niedrige Gefichiswinfel von 58 ©raden, das Hervortreten aller thierifchen Organe, und noch mehr Innere Derfchies denheiten entfernen denfelben weit mehr, als fie auf eine geroiffe Ver: wandngaft zwifchen dem Menfchen und feiner Sattung fließen laßen. Freilich ib der Bau des menfihlichen Körpers au der Urtipus des feinigen, sooraus jedoch feine größere Vermandfchaft folgt, als zwifchen ung und allen Thieren, fpielendes Braun, unterm Bauche jedoch ift fie heller, Er lernt aufrecht gehen, allein fein natürlicher Sang ift ein Hüpfen; in beiden Fällen aber tritt er nie auf die ganze Sohle. ndeh ift er Äußerft gelehrig, und laßt fich fogar an allerley menfchliche Bedürfniffe und Sitten ge- wohnen. Auch) im wilden Zuffande ifter nicht fo boßhaft als andere Affen, 3.4 Dergemeine türfifche Affe, Siwmia fylvanus. le finge, The pigay Ape, Etwas großer als ein Fuchs, mit Faum bemer£baren, das ber von einiger abgeleugneten Schwanz, olivengrau Braun von Farbe, völlig, bis auf menige Stellen im Gefiht, behaart. Auch aufer den Wentefreifen, befonders im nördlichen Afrika anzutreffen; felbft bei Gıberaltar und in Eorfita follen fich vermilderte finden, Shre Nahrung longarmed Ape: ®egen 4 Fuß lang, braunfchtwarz , das Geficht mit grauen Haaren umgeben. Die Vorderfüße und Finger find unverhältniß- mäßig lang; die Hinterkeulen nat mit einem Anfaß von Gefäßfchwie- len. Die Nägel find platt. Er geht unbeholfen , Elettert aber fehr fertig, nährt fich von Früchten, und wird leicht zahm, Sein Geficht ift befon= ders häßlich, und feine Haltung mißgeftaltet, Webrigens findet er fich in Vorder = und Hinter: Indien, 2, Der £leine ®ibbon. Simia Moloch f: leviscus. Le petit Gibbon. Miche vollig 3 Fuß bach; dem Dorigen fehr ähnlich, aber zottig behaart, vorn braunfchwärzlich, hinten grau, die Ztirn weiß, das übrige Ge: fiht fchrwarg; die vordern Füße und Finger um ı[3 länger als die hin= tern, Er findet fich Häufig auf Java, und wahrfcheinlich auch im übri= gen DOftindien, wenn die dort erwähnten nicht Abarten von ihm find. Lebensart und Haltung find mit dem Vorigen übereinftimmend. 3, Der Waumau, Simia Golok, Lar Gmelin. Le Gibbon cendre. Seficht und Ohren find Eohlfchwarz; der Kopf lang behaart, weißgrau von Farbe, der übrige Körper fhrarzgrau, die Hände reichen nur bis an’s Knie, Er Iebt auf Faya, und wenn es feine Berwechslung ift, in Bengalen ; und wird 3 Fuß lang, Die YJarbe feiner Haare ifk ein in’s grüne 4, Der hHundsföpfige Tffe,. Simia cynocephalus. Le Mayot. The barbary Ape. Dem gemeinen Affen nicht unähnlich, aber größer, bos= artiger und ungelehriger. Der Kopf ift geftredter und einem Hundstopf nicht unähnlich. Das eficht ift faft nadend, der übrige Körperbau grünlich braun, Ber Bauch blaßgelblih; die Größe faft 4 Fuß. Sn Sndien ift er ein Gegenftand der Verehrung, fo bösartig er ift; fo daß einft den Porrugiefen, als fie einen Tempel auf Ceylon pländerten, 700000 Dufaten für einen eroberten, als Reliquie verehrten Affenzahı geboten wurden. &ie follen felbft Frauen anfallen, wenn fie mit Früch- ten zu Markt gehen , und ausplündern,. Das Geficht ift binffleifhfars big, die Augen grim, | | ® N fe I > Papio. Gehwänzte Affen mit Gefäßfchwielen. Naviarl. 3. Der große Pavian. Simia porcaria. Le Grand Papion. The 2 Re er 4 ’ great Baboon. Die Schnauze verlängert, faft wie ein. Schweinsrüßel, die Nafenlöcher nahe beifammen, die Stirn aufgeworfen, die Baden did, das Haar lang und braun, der Schwanz flumpf; an den Hinterz baden flarfe rorhe Gefäßfchtbielen;, die Finger fur: Sein Vaterland ife Afrika. Er ift fehr bößartig, flark, Iäft fich nie gahmen und wird 3 Fuß lang. Die DVorderfüße find bedeutend Fürzer, daher er auch beffer vierfüßig Taufen Eann. Der Eleine Papvian. Simia apedia L. Le petit Päpion. The little Baboon. Don der Größe einer Kae; die Farbe gelblich und fihwary getüpfelt, die Ohren runzlig, der Schwanz kurz, tie Gefäß: fhrvielen roth und nicht groß. Er ift fanfter als der Worige und lebt in Oftindien, .‚ Der faltenfhrwänyige Pavian. Simia Rhefus, Le Baboin & ' longues jambes. Etroas über zwei Fuß lang; das Geficht ift nadt ind fleifhbraun, die Ohren aufrecht. der Schwanz drei Soll die Ge: fäßfehrvielen biutroth, die Finger fhwarz; der Pelz grünlich grau, die Zcdenfel ins Goldgelbe fpielend. Sein Vaterland ift nicht bekannt swahrfcheintih Afrika. Der Waldpasian. Simia fylvatica. Le Baboin. The Wood Baboon. Das ©eficht ift fhwarz, fo auch Hände und Füße; das übrige Haar fon fehrwarz und Iohbraun, der Schwanz faum 3 Zoll, Er beroohnt Guinea, ift fehr Tebhaft und über drei Fuß lang. Der Kopf gleicht einem Hundskopf. Tafel 34: Der Maimon. Simia Maimon. Le Mandrill male. Tbe ribbet nofe Baboon. eine purpurgatbene, plattgedrüdte, an den Geiten faltige Nafe, blonden Wangen, gelbgräues Haar, orangefarbener Bart nedter Hintere und faum 2 Zoll langer Schwanz machen ihn hinläng: r, lid) Eennelih. Er wird gegen 3 Fuß lang, Iebt in Guinea und läßt fich Feicht zädmen. Auf Eeylon giebt 68 eine ähnliche größere Art. Der Mormon. Simia .Mormon. Le Choras. The Tufted Ape. Segen 5 Fuß Hoch, flark behaart, gelblich fchmarz von Farbe, an den Siprwielen, Ohren , der Nafe und den Fingernnact, Die vücreärts fih auf: (697 Fichtenden Haare des Kopfes bereinigen fich in eine Spiße, die eine® Frifur gleicht; die Nafengpiße ift roth, die Seitenflächen faltig und blau oder fehmwarz, der Schwanz 4 Zoll lang, die Gefaßfchwielen groß, purpurroth , jedoch häßlich von Anfehen. Er ift fehr fiark, mild und unbändig , frißt Früchte, Eier und Kerne, wovon er fich in Vorrath) die Badentafchen voll ftopft, brüllt fehr laut, und thut viel Schaden «, \ Das Innere von Afrika ift fein Baterland. Der bärtenartige Papian. Simia ursinus, fcpnell. Sie leben gefellig, erheben bei dem Anblick eines Feinde: ein großes efihrei und verbergen fih dann fogleih. Kopf und Racherr find groß, dag Gebiß fürchterlich, die Ohren aufrecht und fpizig, die ‚Mafe breit und die, Der Schwanz ift halb fo lang ale der Leib; der Hintere ift Eahl und Dintroth. Auf den Feldern und in den GAr= Le finge noira Huf den Gebirgen am Cap fehr häufig, gegen 5 Fuß hoch, flark und ten thun fie den Pflanzern fehr großen Schaden, befonders auch in den Weinbergen, weil fie noch mehr verderben als verzehren. Bei ihren Naubzügen fiellen fie Wachen aus, rauben auf Vorrath, und üben eine Art von Lift, die fat Weberlegung zeigt. Sie follen fogar ihre ausge= fellten Wachen tödten » wenn fie nicht aufmerkfam waren. Auf der Flucht nehmen fie ihre ungen auf den Küden,. Gedoch laßen fie fich zähmen, Die Haare find lang, zottig, dicht und afchgran von Farbe; 4. Der Wanderou. Simia Silenns. Le Quanderou. The lion tai- led Baboon. &eine Schnauge ift Tang, hundahnlih und (hwarzlihs Den Kopf unigiebt ein weißer , flarfer langer Bart, der ihn dag Ana fehen von einem alten Manne giebt; der übrige Körper ifE\_ Avarz, nur der Bauch Ficht; der Schwanz endigt fich in einem Büfhel, wie bei dent 2öwen. Mean findet-fie auf Teylon undan der Malabarifchen Küfte , 300 fie fich Teiche zahmmen Taßen. Die andern Arten von Affen follen eine geroiffe Scheu ver ihnen zeigen, Gezahmt machen fie die Lieblinge indifcher Könige, Tafel 35, Der grane Pabian. Simia Hamadryas. Le finge de Moccas The dog- faced Baboon. ®egen 4 1/2 Fuß hoch, flarf und Eräftig gebaut, mit Tanger faft hundsföpfiger ehmauze, Eleinen Augen, die Ohren find unter den dichten Kopfhaaren verfteft; der halbe " Körper zottig, oben fhiarz, unten weißgrau behaart; der Schwanz fa@ fe Fang mie der Körper; die Gefäffihtvielen blutroth, Er beisehne x U — | 3. Dex Perädfenaffe. Simia polyeomos. La guenon 4 camail. s. Die Eaffanienbraune Meerkape. Die Beißefieh Gegenden von Afrika und Aften, lebt Heerdenweife zufäms wen, wird durch feine Raubereien fehe fchädlich, und für Menfchen, oft auch ohne Beleidigung gefährlich. | Mesrfagen ohne Widelfhwanz.. Cercopithecus. Shr Schwanz ift lang und beuafant, jedoch fein Widelfehrvanz, das Cefäf nadt, bisweilen mit einem Anfag von Schweielen; im Munde befinden fih Sadentafchen ; die Mafenlörper find vorn, ie find in der alten Belt zu Haufe. The full - bottom Monkey. Die Schnauze ift kurz und fchwarg , der Kopf die Bruft, der Hals und die Schultern mit langens, dichten, fchnee weißem Haar umhullt, der übrige Leib glangend fhtwarz und fein behaart, der Schwanz weiß. Diefes tounderfchöne Thier wird gegen drei Fuß lang, ift unge: mein f&hlanE und behend, und lebt in Öuinen, wie alle an von Früchten. Der DBorderdaumen fehlt. Simia badia. La guenon a criniere. The bay-Monkey. Dem vorigen fehr ähnlich, jedoch "mit fhworgenm Scheitel, fon, tief Faffanienbraunem Rüden, fihlang und mager von Körper ; der Schwanz fehr lang und zugefpigt, Sie findet fi in Sierra Kona, und wird ebenfalls faft drei Fuß lang. Ih Die Meerfage mit dem Flügelbarte Simia cephalopterus, # La. guenon & face pourpree. The purple faced Monkey. Auf Ceyton zu Haufe, fonft und harmlos, daher leicht gu zähmen. Sie hat einen eigenthümlichen, nah unten zugefpisten Badenbart , der fich an den Ohren wie Flügel ausbreitet. Geficht und Hände find fhon pur: purfarben, der Leib fihmars,, der Schwanz fehr Iang, Tafel 36, 8. Der Kaham, Simianasiea, Bostrata larvata. La guenon a long . Tfie proboseis Monkey. Seinen Pamen Kahau führt er vor Hol Sefehrey, das genau fo Elingt. Er ift in Hinserinäien und auf: den fundifchen Infeln fehr Häufig, Tebet gefellig, ift aber boshaft und nicht zu gähmen, Er ift vothfahl von Farbe, mit braunen und gelben Sleden; der Schwanz It weiß. Am meiften zeichnet er fich durch feine häßlich verlängerte Nafe aus. Beine Größe erreicht 3 1/2, Fuß. 2. Der fHweinfhwänzige Affe. Simia nemestrina, Le Maimon., The pig- tail Baboon. Nur 22 Zoll groß. Er fiche gleichfam zwis fihen den Meerkagen und Wavianen ziwifchen inne, daher er von Einigen zu diefen, von Andern zu jenen gerechnet wird, Die Gefähfchwielen find Elein und rot) . das Seficht Eahl, die Ohren faft menfchenähnlich ; die Farbe des Hüdens braun, der Bauch weißlich. Er Iebt auf dem vftindifchen Fnfelr, und ift leicht zu gähmen. Los Ceficht ifE rußbraun die Hände fihnarz. 3, Die gemeine Meerfaße. Simia cynomolgus. Le Macaque. The hare-lipped Monkey. 11% Auß lang, Ausgezeichnet durch ihre gefpaltene Dberlippe. Gefiht, Finger und Gefäß find nadt, der Übri: ge Körper olivendraun behaart, der Bauch bläffer. Sie ift fehr haßlichr Iebt in Congo, läßt fir) aber fehr gut abrichten, befonders zum Ceil- fhwenfen. Die Eursfhmänzige Meerfaße Simia Athiops oder Fuli- ginosus. Le Macaqne ä queud courte. Der Pelz rauhbraun, der Kopf fhwarz, Seficht vorhirgun. Doch wechfelt fie mit den Sjahres® zeiten und dem Alter die Farbe. Sie wird gegen 2 Fuß lang, ijt behende und leicht zu zaähmm. Shr Daterland It ungeinjß. 9, Eine ISERID Ybort des osrigem, h ) N ww INN U URN 7 1 i | | . 1 \ NR NLA ee S= NIE N III SS SS My) N MIDAIN \ 0) ns NE Me Di 1. Der PDatas. Simia rubra, y 2 Der Siebentes Dept. Tafel 37- le Patas a bandeau blane, the red Monkey. Hafe ‚und Ohren find lang und hersorftchend, die Augen key. Das gefcheitelte Iange Kopfhaar bildet eine Art von Mrüge, if ofehgrau von Farbe, fchwach rofibraun üherlaufen ; unter dem £eibe ift er weißlich grau, Das Geficht bis hinter die Ohren ifE glatt, Er erreicht die Gröfle einer. Kaße, ifl auferft gelehrig, Teiche zu zähmen und dann fehr angenehm. Auf Ceyon if er fehr haufig, und wird durch feine Näubereien auf den ©etraidefeldern fehr fihadlich, 1 r D . eg AL 7, r . € < iefliegend und weiß eingefagt, Kinn und Wangen ziert ein rükwartg ; oe n tiefliegen d weiß eingefakt, | gen 2, Der Inpuzineraffe. Simia capueina. la guenon couronnde ftehender Bart, der dem ganzen Sefisht eine arzige Einfaßung giebt ; über die Stirne läuft eine weiße Binde; der Körper ift braun ‚behaart, aha ı ıf2 Fuß lang, der Schwanz halb fo lang. Der untere Theil des Körpers ift afcpfarben. Er Ibt an der Küfte von Öuinen ziemlich häufig, und wird leicht zahm. le Patas ä bandeau Yatas mit fhwarger Otirnbinde noir, Ohne Ziveifel nur eine Abart des Porigen , oder durch Alter von ihm verfchieden, daher es überflüffig wäre, eine befondere Art davon “jur machen. 3. Der Eurzfhwänzige Petas. Simia brevicandata, le Patas Ki E A queue courte . verroandt mit Simia nemestrina und erythraea. Mehr Paviın als Mieerkage den Befchreibungen umd Abbildungen nach. BSeficht und Iangharigem Widelfehwanz. Auf dem ‚aufrechtftehenden fihwargen Haarbüfipel, der ihm ein gefhornes An« the capuein Monkey. Nur einen Fuß lang, mit eben fo fanden Schwanz, dunfelbräunlich gefärbt, mit blaßerm Unterleib, nadtm Kopf hat er einen fehn giebt. Er kommt aus Havanna ziemlich haufig nach Eurosa if fehr zutäufich und. durchaus nicht falfch, fordern fehr Teiche zu z&hınen, Seine Stimme ift eine Art von. Qundegebell, oder ein unwilliges Mur: ren. Yung voinfelt er befländig, und heißt daher auch wohl Winfel- affe, Todtenköpfchen. ıc. ıc. Sn den verfchiedenen Lebensaltern ift er verfigieder gefärbt , und hat auch nicht ‘ganz Diefelbe Phnfiegnomie ; daher auch Büffon ihn dreimal als verfihiedene Arten abgebildet hate, Schreiber diefs hat in dem Augenbli@ einen Iebendig vor fich. „Er foll noch nicht 2 guß fang werden, bat Sefäpfhroielen, und if 3. Der Mohrenaffe. Simia aethiops, le Mangabey. © 6 \ : 5 gabey. Gegen 2 Su > pänn behaart. Alle Rahrichten über ihn, find kurz und unbefriedigend. 4, Der Malbrud, Simia eynosurus, le Malbrouck. Etwas über 1 1/2 uf lang, mit faft eben fo langem Schwanz. Der Rüden ift braungelb , ber Leib weißgrau, die Ohren groß und fleitchfarben. Das Bericht umgiebt ein blaugrauer Bart, und it faft ganz haarlos und roeiß. Sein Name foll äsht bengalifcpden Urfprungs feyn, fo daß man alfo Feine wigelnde Anfpielung dahinter zu fushen hat. Carel 33 2,0er AHutaffe. Simia sinica, Le Bonnet chinois, the, Chinese Mon- rothöraun auf dem Scheitel und Nüfen, unten weiß; der lang, mit faft eben fo Iaygem Schwanz, vorwärts geftredter Schnaus je, vorftehenden Augenrändern, Sefaßfchmwielen und Badentafihen, Sein Haar. ift fehon fehwargbraun, am Kopf völlig fehwarz, nur das Ges fiht und die Bruft mit dem Unterleib find blaßgrau; um das Auge geht ein fehöner weißer Ring. Er foll auf Madagaskar zu Haufe feyn, rornigftens hat ihm Büffoen von der Bay Manga auf? Namen gegeben. Madagaskar den 4, Der meißhalfige Affe Simia collaris. le Mangabay a cok lier blanc. Sn der Bildung dem vorigen nicht unähnlich, aber Baden Bart it weiß und abfichend, fo euh der Hals. Das nnere han Afrlz 4 € und die Oftküfte deffelken ift fein Batiriand. Tafel 30. 3. Die grüne Meer Lage. Simiasabaca, le calliteiche. ihe green Mönkey: Das Geficht {ft röthlich, die Nafe fhwarz; der Badenbart gelblich, die Ohren den enfchenohren fehr äÄnblich. Der ganze Körper ift mir . Die Weifnafe. Simia petaurista. le blanc 'nez t3 Zeit fang, mie 20 Boll langen Schwanz. Das Geficht und ber HKüden ift fbwarz , die Baden Eahl, Kinn und Lippen blaß , die Niafe fehon weiß, der Unter- leib Bla6, der Schwanz ollvenfarben, um Kinn und Baden läuft ein Eürzer, fiumpfer Badkenbart, die Ohren find herworfichend, vie Stirn und Scheitelhaare aufrehtfichend:; Er bewohnt Hitines, und ft unge: mein munter und angenchns; Tafel 40. toeichen, zwifchen dunkel und gelblich grau fehattierenden KSaaten bee 1, Die bunte Mrerkape. Simia Mona 6det Monichus, la Mone. dedt, der untere Körper ift filbergras. Sie bewohnt hamentlid) die Snfeln des grünen Vorgebirgs und das gegenüberliegenide KFefkland von Afrika, Tebt gefellig, und ift außerft feyet. Sn Abficht auf Größe fommt fie einer ausgetarhfenen Kake bei, ift aber weit fchlanfer Sa und bat einen langen dünnen Schranz. % Die blaumäulige Meerkaße. Simiä daphus. le Mustae. the Moustache Monkey. Maul und Hafe find Blasblau gefärbt, und tveiß unterfteichen, der übrige Theil des Gefichts fehiwarz; unter den großen Fundlichen Ohren ftehtein ftarfer gelblicher Badenbart. Die Haare auf dem Sineitel fiehen aufresht und find fihtwarg, der tıbrige obere Kötper ift gelblich mit fihtvargen Spigen; 'der untere Körper röthlic) afcharau; 2, Der Kronenaffe the varicd Monkey. Dei Rüden ift Faftanienbraum, Kepf, Arme und Geficht fehwarz, Bruft undYande mehr oter weniger weiß, Bee Schwanz grau und länger als der Körper, der ohngefahr 1 12 Fuß lany if. Die Stirn und ESchläfe fhmtdt ein fehan weißes Band, das bis zu den kurzen, runden Obren binlauft. Sie findet ch üben sang Morkafrifa, bis nach Suinen, wird fehr zahm und zuchulich + und nährt fich von Snfekten und Srüchten. Simia mitrata, Ie Mona. the bonneted Monkey. Mit der vorigen Art nahe verwandt, aber Eleiner, Easım vie eine noch nicht ausgewachfene Kaze. Füße und Kepf find fehwarzs der Nüden braun, der Schwanz Halb fo lang als der Körper und Füße und Sohlen find fchwarz ; Suinea if ihr Daterland; ihre Größe beträgt nur einen Fuß: #9 Der Duf., Simia Nemea. le Due. fein Widelfehwanz. Das Vaterland ift angeriß. 3. Der Palatinaffe She Roloway. the Palatin Monkey. Er ift in Guinea zu Haufe, und führt dort denfelben Nas inen. Die weiße Einfaßung giebt feinem Geficht eine völlig dreiedige Seftalr ; der Bart ift gefpalten. Die äußere Seite des ganzen Kor: pers ift ihwärzlich, mie weißen Haarfpigen, die innere oder vordere Eeite weißlih, auch wohl orangenfarben » wenigftiers in feinem Daterland und in der Sugend, we er überaus munter und poffirlich ft. Seine Größe „beträgt un dus; der a if fo fang ale bet " le Roloway. tke Cochin -China Monkey: Zwei bie 4 Fuß lang, Bis auf das Geficht vollig ditht behaart; auf beis hen Seiten des: Gefihts ein langer abftehender Wadenbart; um den Hals ein purpurbraumnes Haleband. Der Niüken ift blaßgrau, die uutern Theile beiler, Hände und Arne an den obern Släshen fihön fchwarz, fo auch die Stirnbinde, Er findet fih in Cockin- China und Walagas- Far; lebt vorzüglich von Hälfenfrücheen. und fol den‘ De Ken Menbejonr, Kiefern 4 - fSöner, munterer Affe, von der Größe einer fiarfen Kaße; alfo Diana. Simia. Diana. le Diane. the fpotted Monkey. Ein über ı 1/2 Fuß: lang mit 2 uf, langem Schwanz, nadtım, Elei= nem ©eficht, fehiefergrauen Räfen, roeiger Bruft, perlgrauen Flans Een, einem wioletten Rüdenftreif, und fihwarzgen Händen, Schwanz, und Scheitel: Die Weftkülte von Afrika ift fein Baterland, Fin der Sreiheit ift er ungemein feheu und flüchtig, TAße fich jedoch zähmen. Tafel ı. I, Die mweißnafige Meerfage. Simia nictitans, La guenon Anes blanc pro&mizent, the white-nosed monkey, Nicht viel über einen Suß lang, mit gleich großem Schwanz. Sein Geficht ift platt, haarig, Badkenbart. Er Iebt gefellig in Schaaren von 20— 50. in.den Wälderr von Ouiana und andem Maranhen , und pflegt Morgens von 2 Uhr au bis zum Nufgang der Sonne ein ungeheures Sebrüll von fih zugeben, das fich- falt wie Trommelton ausnehmen foll, Diefe laute Stimme ver: danft er einer eigenthümlichen , Enächern Erweiterung des Kehlkopfes. Er ift furhtfam, und Tebt in der Gefangenfchaft nicht: ange. Sein Fleifch wird gegeffen , und foll ohne üblen Geruch und mohlfiämedend- feyn. Seines Schwanges bedient er fich völlig wie einer Hand, bricht Früchte damit ab, und führt fie zum Munde. Die Jungen trägter auf: dem Rüden und nicht wie die meiften Affen an der Brufk, : Tafel 4. aur um die Augen herum £ahl, jedoch ohne Bart, die Nafe weiß,ı. Der fhroarzge Brüllaffe oder Guariba. Simia Beelzebub.. Kinn und Lippen bIaß; das Haar aufdem ganzen Oberkörper ift fehwarz, mit feiren weißen Spißen, fodaß das Thier tvie gepudert ausfieht; der Unterleib ift weiß, der Schwanz um 143 länger als der Körper. Es: ‚af ein fehr Iebhafter Ihier, jung leicht zu zähmen und dann fehr unter: Haltend; viecht aber übel, Er nict fehr ofe mit dem Kopf, daher fein Tateinifcher Name, 2, Der Entell, Simia Entellus, V’Entelle. Ein vierediges, Eleines glatz tes Seficht, gelblichweiß behaarter Körper, fehwarze Stirne und Augen: rand, flarker, den ganzen Kopf umziehender Bart und faft vier Fuß langer Schwanz zeichnen ihn hinlänglich aus. Er wird 3 1/2 Fußlang. Eein Baterland ift unbeflimmt, wahrfcheinlich Afrita. le Hurleur. the preacher Monkey. $aft am ganzen Körper glänzend fhwarg.nur hier und da, befondersan den Handen Faftanienbraun, fehr glatt. und furz von Haaren. Nur der Bart unter dem Kinn ift lang und firuppig». fo auch das Haar auf dem Scheitel; der Schwanz ift fo lang wie der Körper, der die Größe eines Fuchfes erreicht, und ein Widelfehmwanze Er iebt in den Wäldern von Brafilien. , ift wild und boshaft , unzahıns bar und fehr beißig, Den Namen Predigeraffe führt er von der nicht ganz verbürgten Sage, daß fich diefe Affen in Schaaren von So — 6© Dor:und Nachmittags zu einem gemeinfihaftlichen MWertgefang verfame melten, wobei einer immer, den Borfig habe, und von einem höhern Afte herab den Gefang leite, und fogar bisweilen Monolegen halte. 9. Der Atys, Simia Atys. I’ Atys. Verwandt mit dem Athiops, Eben: 2. Der Duoata. Simia paniscus. lecoita. the four fingered Monkey: falls ganz gelblich weiß, nur 2 1/2 Suß lang, in Jndien zu Haufe, doch noch felten und nicht näher befchrieben. # Der Arabata, oder rothe Brällaffe, Simia seniculus, l’alou- ‚ate. the royal Monkey. 2—3 Fuß lang, mit fürjern immer gefr ümmten Didelfeprwanz, voftfarbig von Farbe, faft Faftanienbraun, die Arme und Beiten braunvorh, ins Selbe Übergehend ; mit farfem hesabhängendem Nur ıf2 Fuß lang, der Schwanz faft zwei Fuß. Die Augen Liegen tief, Die Ohren find fat Menfehenähntich; an den Vorderhänden fehlt der Daumen ; die Glieder find fehr lang ‚und befiken mit dem Schwanze eine ungemeine ©elenkigfeit. Diefe Affen [eben in: großen Heerden in Guis ana, Brafilien, Peru, find fehr neugierig und folgen Reifenden und Sägern anf den Daumen büpfend nach, umd vertheidigen fih angegtiffse Rt Fehr teöhaft mit Roth und Siveigen, Shres Schwan :8 bedienen fie Tih 2. Die Miefelmeerka e, \Simia apella. $ajou’ brün.. the a ET - i" \ en \ PP völlig wie einer Hand, Die Farbe ift fchtarz, doch giebr cs auch braune und röthliche, Sie find die munterfiin von allen Meerfagen, und ler: nen gezahmt alle mögliche Poffen, befonders Seilfchiwenten. 3. Der Mufhfhwanz. Simin trenida. le sajou gris. the fearful ‘Monkey. Der Kopf ift und, das Geficht glatt, hingegen der Hinz terfopf und die Srhläfe flark mit aufrechtfichenden Maaren bewarhfen, der Riten braun, der Scheitel fehwarz ; die Arme wöthlich braun, De Hände nadend und fehwarz, der Schwanz Tänger als der Körper, Er wird etwas über ı Fuß lang, hat einen fehr bufigigen Schwanz. und Tebt in Öuiana, E72 Monkey. Das Seficht ift rund und‘ platt, Zahl und vothlih braun von Farbe; Kopf und Nüden find braunfshwarg, unter den Armen röihlich, der Schwanz ift lang und ein Wicelfihwanz. Surinam und Brafilien ift ihr Daterland, und hier Ieben- fie oefellig von Baums- früchten. Bei MWetterveränderungen erheben fie ein Eläffendes Cefchrei. Shre Größe erreicht 14 Zoll, der Schwanz 16 Zoll, Berfihiedenheit und Wechfel der Haarfarbe giebt mehrere Abarten davon, die fich jedoch nicht wefentlich unterfiheiben. | ” III N || ) N Iı IN N IN " Il) EAN er ILMENAU 2 \ Ko EN END NIS 3 U) j) a Nm] SO, N N) } Ve N RR Mm WEN NY; N a; III) N! 3. Der Sei. ” ‚ men trügf er mit Recht von feinem fehwargen ©efihe, Schläfe und 2, Die gehbärnte Meerfaße. Simia fatuella. 1. Der gelbe Sapajou. Simia sciurea. Achte Heft. Tafel 43. Simia cebus niger. le Sajou negre, ©einen Pas Stienrand find meiß, die Hände und der Widelfdwanz filwarg, der übrige Körper fhroarzbräunlich, der Unterleib heller. Er lebt am Dri: noco namentli,h von Baumfaamen, befonders Hülfenfrüchten, und wird 14—16 Zoll oroß, der Schwanz it länger, an der Spiße inmmer umgebsgen. le sajcu cornu. the horned Monkey. Rüden, Arme, Schwanz und Scheitel find faffanienbraun, der Unterleib ift röthlicher. Auf dem Kopfe tiber der Stivn fiehen zwei große, fihtwarze Haarbüfigel, die fie befonders aus: zeichnen, aber in der Sefangenfchaft fih verlieren follen. Das Wefiöt ife Eee und mager. Sie wird 14 Zoll lana , der Schwanz 15 Zoll. Sie lebt gefellig , Hat einen flarfen flötenden Ton, und findet fich in mehreren Gegenden von Südamerifa. Simia flava. le sai. DBerwandt mit dem Rapıyineafen, doch ohne die bürftenartigen Haare auf dem Scheitel ; grünlich gelb von Haar, und längerem nicht immer geringeltem Schwanz Drafilien ift fein Baterland, feine Größe betragt 12 —ı5 Zoll, der Schwanz etroas mehr, 4. Die Wtefel:WMeerfase. Simia hypoleuca. le sai ä gorge blane, the weeper Monkey. Etwas über einen Fuß lang, und won dem 0: rigen tıbeyhaupt nur durch den fihwargen Rücken und die weiße Kehleverz figieden. Brafilien ift ihr DBaterland, Safel 44 le Saimiri, the Monkey. Man nennt ihn auch von feinem nadten magern Geficht das Todtenfopfhen, wie mohl man auch unter demfelben Namen junge Kapugieneraffen vorzeigt. Er ift nicht viel größer als ein Eichhörnchen, fehlane gebaut, und in feinem Baterland fchön orangengelb gefärbt, was N in feiner Gefangenfihaft, befonders bei uns. bald ins bräunlich, An Die Sipnauge ift Koma, die Augen zivkelrund, die Ohren orange abftehend. Er fehreie fehr viel, Tebe in Brafifien und gehört dort zu den Lieblinosthieren, Bei uns ftirbt er bald, 2. Die fuhsfhwängige Meerfage Simia pitheeia, le Saki, the 7 2% S 1 u; I. Der 2, Die großöhrige Meerfaße, Simia Midas, le I Diet fox Dos Sefiche UE fehwarg und dinn behaart; Topf, Baden und Kinn mit langen, weißen Haaren umhüllt; ver übrige Körper fehön braun und langhaarig, befonders der lange Schwanz der einem Juchsfchwanz gleicht. Sie läuft blos auf vier Füßen, Elet- tert sehr gut, und pfeift oft, Ouiang Äft das DPaterland diefes artigen Thieres, tailet Monkey. Der Einfiedleraffe Simia leucocephala, Prarane, Der Rüden ift ganz fipwarz, eben fo der bufhigte Echwanz ; Geficht und Bruft Hingegen find fahlmweiß, Er wird ı 1/2 Fuß lang, lebt in Guiang, und mird leicht Zah, tachtaffe. le sagoin, the saki winki. Ein und einen halben Fuß lang, überall mit langen zoffigen Haaren bedekt, von fchwarzbraumer Farbe, mattroth überlaufen, Nur das Seficht if tünndbehasrt und von gelblich brauner Farbe, Der Schwanz ift Känger als der Körper und Fein Biikelfehwanz. Sein Vaterland ie Öuiana, wo er befonders des Nachts feine pfeifende Oimme Hören Iäße, Simia pithecia. Tafel 43. weißföpfige Safi. — Don dem Porigen wenig verfihieden ; blos ausgezeichnet durg den alatıern, rundern Kopf, M angel des Schopfes, und die weißeren Baden. Wahrfiheinlich alfo nur Ssielart. amarin, the great- eared Monkey. Das Gefiht ift fehrwarzlih und nadt, der Kopf rund, die Ohren hervorfichend, die Farbe der Haare far fhwarz, Das Kreuz jedoch gelblich braun; die Hände fein orangenfarben behaart; der Schwanz zweimal fo lang wie der Korper, jedoch Kein eigentlicher Widelfehwenz, Seine Größe ift die eines ausgewachfenen Eichhärncheng, das Vaterland, die öftlichen Küffenländer von Südamerika, Aufer Frich- ten freffen fie auch noch Mufcheln und Kleine Seethiere, die fie fehe gefchikt aus ihren Schaalen zu nehmen wiffen. 3. Das Bäarenäaffchen. Simia ursulus.. le Tamarin nesre, Sanz 5: fehwarz, mit rothbraun glänzenden dunfeln Wellen quer über den KRüts Ken, Die Ohren findfehr groß, weit und fFumpf ; der Schwanz ı ıfamal fo lang als ter Körper , der einent Eleinen Bolognefer Hündihen gleich fommt, Sein Baterland it Brafillen, in 4. Die geftreifte Veerfaße. Simia Jaechus, Vouistiti. the siria- ted Monkey. Ein runder, feingebauter Kopf, und noch mehr ein Paar eigentpümliche, abjtehende Haarbüfchel hinter den Ohren von weißer Sarbe, zeichnen fie binlänglich aus, Der Leib ift lang aigjar- big behnart, ohngefähr 6 Zoll lang, mit zierlichen Wellenlinien ges freift. Dev Schwanz if doppelt fo groß, geringelt, ohne Vermögen ftreitig das lichenstwüurdigfte und fchönfte Thierchen des ganzen Affenge- fhlechtes. Er! wird nur 8 Zoll lang, der Eaflanienbraune Schmanz zwelf. Der ganze Körper ift fchön filberweiß behaart, mit feinen Thwarzen Haarfpigen, feiden weich; Ohren und Herbflächen rofenroth , dag Seficht faft purpurfarbig. Gondamine fond Ddiefes fiHöne Gefchöpf zuerfi am Maranhon, 100 e3 jedoch auch nur felten fi finder. fih zufammen zu wideln.. Sie hat ihren Namen Duifliti von ihrem 4. 5. Wir fügen diefer Leberfiht der vorzüglichften und befannteften Affen= ©efchrei, was fo Elingt. Sn Guiane und Brafilien find fie. fehr haufig, pflanzen fich in der Sefangenfihaft fort, fogar bei ung, wo fie leicht in warmen Stuben fi überwintern Ieffen. Sie nädren fich von allen Arten Früchten, und find mwegen ihrer eusierte leicht zu fangen. Tafel 46. 1, Die feidendaarige Meerfage. Simia Rosalia. Te Marikina, Der Leib wird 10 big ı2 Zoll lang, der the silky Monkey, Echwanz 16 Zoll, Das Gefiht if platt, und fhn dunfelpurpur 5 Das Geficht umgiebt ein flarfer Krang von Haaren, fihen Faftanienz braun, nnd feidenartig anzuftihlen. Die Nägel an den Fingern verlän: gern fid in Krallen; der ganze Körper iff glänzend gelb, mit feinen fhwarzen Haarfpigen. Es it ein ungemein fihöngg, anmutdiges und lebhaftes Ihier, das fih aber felbft in Guiana, feinem Dareriande , nicht häufig findet, und bei uns gar nicht aushält. 2. Die rotsfhwänzige Meerfage. Simia Oedipus. le Pinche, the red-tailed Monkey. Wegen feiner ftarfen weißen Kopfmähne nenne man ihn auch wohl Löwenäffyen. m Gehen Tegt fie den Schwanz über den Rüden, und fieht dann um fo paßierlicher aus, je mehr er an den König der Thiere erinnert, wahrend fie felbft nur 9— 10 Zoll lang ift, der Schwanz aber ı2 Zoll, Das Geficht ift fhwärz: lie), fo aus die runden, nadten, unter der Mähne verftedten Ohren. Der Rüfen if lichtbraun, mit Eelb fehattivt, der Unterleib und dag Schwanzende tief orangenfarben. Bruft und Füße weiß, die Handjla: ehen aber fhwarz. Die Wilder am Marandon find ihr Aufenthalt. Ihre Orimme gleicht dem Dogelgefang Sn der Sefangenfchaft finde fie fehr bald aus Mangel an Bewegung , venn fie ift Auferft lebhaft Und bemwealth. 3, Der Mifo, Simia argentea, le Miko, the fair Monkey. Ohnz arten noch die Abbildung eines menfchliihen EcHäsels und eines Affen: fihadels van den Drangutang bei, Tem men gewöhnlich die meifte Hehnlichkeit mit dem Menfchen zufchreibe: mehr um unfere Kefer auf einen der anzichenoften Theile der Harurgefgichte aufmerffam zu mas hen, auf dıe vergleichente Anatomie, als um etwas Befriebigendes in diefer Nütfise zu liefern, twas der Sived diefer Blätter ohnmöglich fein fann. Son ein flüchtiger Bli zeige bei dem Affenfchädel Die thierifche Richtung nach vorn und hinten und die Abflahung nach oben. Die Freßwerkzeuge drängen fich weit über die fenkrechte Linie von der Stine herab vor, die Zähne erhalten hierdurch eine fchiefe Kicrung und Einkeilung, das Kinn frümme fih rückwärts, die Nafes £nochen und Knorpel verfümmern ; die Augen lehen entweder unvers höltnifmäßig weit oder nahe von oder bei einander, _roährend fie bei dem Menfipen genau immer nur eine Mugenlänge von einander ge= gvennt find; die Stirne ft Eurz, flach und hat fiharfe Nänder; ver ganze Schädel zeigt nirgend eine rollente Form oder Wölbung als nach hinten, wo nach Gall, die Organe der thierifihen, Triebe liegen; oben ift alles abgeflacht. Dabei faßt die Hirnhöhie verhältnißmägig bedeus tend weniger Hirnmark, als der menfhlihe Schädel, fo wie, denn auch die Maffe fiiy ganz werfhiedenartig zeigt. So Tiefen fih fion am Kopf, defen Bildung wir bier nicht Dis ins Einzelne genauer be= fihreiben Eonnen, da wir bei unfern Xeferr nicht die nöthigen Vorz Eenntniße vorausfegen dürfen, mehr als vier und dreißig beträchtliche Abweichungen von der wmenfcplishen Bildung auffinden, -—. fo viel glaubte naymlicy Tyfon an den ganzen Affengeripp entdedt zu haben,— allein wie viel mehr zeigt der Übrige Knochen und Körperbau und noch mehr das ganze thierifehe Leben ? So fliegt alfo der Affe nur die Neide der thierifipen Bildungen, die in der Bohen Geftalt des Menfihen , vor der felbft der Lowe Lebt, ihre Vollendung und höchfte Bereniung finden, Das Crfamnitwelen der Menfhpennatur zeigt erft das x l oefanımte Thierleben in feiner höchften und vollfommen harmanifihen Entwidelung, während jedes einzelne Thier nur wie eine einzelne Seite oder, ein einziger lebendig gewordener Gedanke zu betrachten it, und doch, in fi, aber nur in fih und nicht mit Vergleicyung der übrigen Schtpfuna, als etwas Eefchloßenes und Ganzes erfiheint, Denn nur dem Ülenfihen verlieh der Schöpfer den Xufblid zum Himmel ‚Und die erhabene Stirn, das hechauffchauende Auge ; Das die Geftirne er füh’ in ihren ewigen Bahnen, Ahnden Ierne das Ziel, daß feine unendliche Liebe s Oeinem Geifte aefeßt; indeß als Bewohner der Erde Auch fein Körper ihn fon zum Herrn der Schöpfung beftimmte. Lafel 4. Mafi. Lemur, Gattungskennzeichen. Fuchsähnlicher Körperbau, Affenhände mit meirt flachen Nägeln, der an der zweiten Nintergehe meiftens zur Klau ver: längert ift, 4 — 6 Vorder, zwei Edzähne, 5—6 Badenzähne, meiltens ,, Der Fleine Maki. zwei Bruftwarzen ; große, lebhafte Augen, 1. Der MoEofo. Lemur Catta.le Mococo. the rIng- tailed Maky. Die Mafe ift fpiß und fihwarz, das Geficht, bie auf die fihwarzen An: genkreife ‚ weiß, die Ohren fpiß, der Körper in verfchiedenen Tinten afıhfarben ; der Unterleib und die innere Seite der ©lieder weiß, die Eohien fihwarg; der Schwanz geringelt und doppelt fo lang als der Körper, der die Größe einer Kageerreicht, aber höher und fehlanfer ift« Er Ichbt auf Madagaskar und den naheliegenden nfeln gefellig; in der Schwanz grau mit gelblichbraunen Haaren; der Bauch weiblich 5 die Hände fihwärzlich, die Zehen mit platten Nägeln bewaffner, die au den Dinterzchen fi verlängern, Seine Größe 17 — 18 Zoll; der Schwarz noch etwas mehr. Madagaskar ift fein Vaterland ; hier nahrt er fich von Früsten , die er mit den Händen zum Munde führt ohne jedoch auf zwei Füßen gehen zu Eönnen, Er fchläft auf Bäumen, läßt fih leicht fengen und zahmen. Sin der Gefangenfchaft nagt er fich gern den Schwanz ab, ohne das es ihm fihader. Einer nagtenach undnad) 5 Schwanzwirber ab. Lebrigens Eönnen fie auch fi ihres Schmwanzes zum Aufnehmen be- dienen hr Sefchrei Flingt Baah! und wird fehr IAftig. 4. Der große Mongus. Lemur fuscus. le grand Mongouz, Dem Dorigen fehr ahnlich , jedoch größer, und etwas anders gefarbt. Stirn und Schnauße find fihon fhwarz , Bruft und Hinde weiß, die Seiten braun, der Rüden braungrau, der Schwanz geringelt. Sein DBaterland ift ebenfalls Wiadagasfar. Tafel 48. Lemur murinus.le petit Maki gris, the little. Maki, Nur fo groß wie einemäßige Hausratte, allein ungemein fehlanE und leicht gebaut , und wegen der. längern Glieder und dem Tangen fchönen. Echwanz weit größer ausfehend, Die ganze Farbe des Körpers ift ein fehönes Afcygrau ; nur die innern Flächen ver Glieder und der Bauch find weiß. Im feiner Lebensart, Anftend und Nahrung gleicht er fehr dem Eichhörnchen. Palmen follen fein tiebfter Aufenthalt feyn, Auch er findet fid in Madagaskar, labt ficp zahmen, aber nicht in unferm Eli ma am Yeben erhalten. Heerden von 3o— 40, laßt fi) jung leicht zähnen , und ift dann veht z, Der Loris. Lemur gravilis, le Ioris, Murg Zoll lang, alfo Faum angenehm. 2 Der Bari, Lemur Macoco oder variegatus, Ie Vari, the ruffet M. Menig größer als der Vorige; das Haar ift fehr weich und Iany, bei den meiften (dwarz, aber auch weiß mit einzelnen fihwarjen Sieden ; die Hinterfüse find bei ihn , wie bei allen Moken länger als die Boder= füße, und daher ift fein Gang hüpfend. Doch Elettert er fehr gut. Er ift bönrtiger als der Vorige, fihreit viel, laßt fich aber zahmen, wie ein Eisghörnchen ; ohne Ochwanz, und alfo Eaum mehr zu den Diaz Een zu veihnen, Er lebt in Bengalen von Bsumfrächten. Männchen und, WBeibiyen follen immer in treuer Öcmeinfpaft mit einander Ieben, das Männchen immer jede Frucht erft urfichen, ehe es diefelbe dem Weibchen giebt. Sein Pelz ift Eurz und rorhbraun mit dunklerem Rüden: ffreif. Das Köpfchen gleicht einem Hundekopf, und hat von der Stirn herab eine weiße Tchneppe. Die Zehen find versältnißmakig fehr lang. 3 Der Dlongus. Lemur Mongooz. le Mongouz. the wolly Maki. Die 3, verlängerte Neafe ift fehrwarz, der Übrige Körper grau mit Gelb überlau- fer, Die Baden gelbreihlis, um die Iugen und zwilchen denfelben fehwarz; Der SCoucang. Lemur tardigradus. le loris de Bengale. the tail. less Maki. Der Kopf ift Elein, fpiß, mit großen runden Augen, welche ein fihwarzer Kretsumgiebt, Ueber den Rüden hin lauft ein roftkraus- ner Sfreif. Der übrige Körper ifE gram, mit feidentweichen, aber fiehen den Haaren betedr. Die Hände breit, der zweite Nagel um Hinterfuß E kann, Bögel. Am Tage fihläft er bie zum völligen Eintritt ber Nahe. Seine Größe beträgt 16 Zoll. Der Schwanz ift Eau bemerklich. fehr lang. Die Zähne fehr ungleich, mehrere Faumfichtbar. Statt andre Ma:4. Der Andri. Lemur indri. P’Indri. theindri Maki, Der größte von allen Een zwei Bigen haben , fo bat diefer vier, Er Elettert gut, und halt fi überhaupt gern.auf Bäumen, ift aber fehr träg, Friecht fihlepnend Schritt vor Schritt, riecht übel, und fihreit oft Mi, M! Er Hänge fish gern verkehrt auf, fehläft aber nicht fo, fondern entweder figend zur fommen gekauert, oder liegend wie eine Kugel zufammen gefrummt. Die Sarromgebirge in Vorderindien und die Küfte Koromandel find fein Bater« Land, Hier Iebt er harmlos nnd einfam von Baum: und Feldfrüchten , fsißt jedoch fehr gern Eier, Seofelten, und, wenn es diefelben erhafsen Mafen; denn er wird gegen 3 ıf2 Fuß hoch. Das Seficht ift neiß, der Kopf Hundeartig, die Ohren aufrecht und etivas gebüfcselt; das Haar am ganzen Körper fehwarz, feldenmweich, an einzeln Stellen grau und etivas fraus; die Nägel feharf, Er ift fehr fehnell im Klettern, le icht zu zahmen, undfogar zur Fagd abzurichten, Der Schwanz ift Eurz, aufwärts gefrämmt und faft ohne willführliche Bewegung, Er lebt in Madagasfar, wo fein Name, Jndfi , fo viel ale Waldmenfeh beveuten foll- j | 2 U m. a | 7, \ N \ | ’ 7 ,; ee) N en De I ? BE ER, \ ir IR a I NN N RUN a ER ER N N D zz j BEI 7 E J ) NR ei 2 il in —_ NL real Keuntes Das Pferd Oatrungsfennzeihen: 6 Baker-,6 Border:und 2 Spikzähne in beiden Rinnladen, ein Huf, der2 verwachfene Zehen umfchließt, die Nüjtern ‚vorn, Ohren fpiß , ein Eleiner, einfarger Magen, ein Euter mit 2 Zigen in den. Weichen, Das Dferd, "Equus caballus; the horse. Ehe wir von den einzelnen durch Vflege, Behandlung und Ortsverhältuiffe in den vers | fihiedenen Himmelsitricden und Ländern entffandenen Abarten der Rafen diefes edlen Thiers reden, wollen wir es erft im’ Allgemeinen betrachten. Keins von allen andern Thieren des Erdbodens Fann fich eines fo fihon gebauten, nach fo durchaus gefälligen Verhältnigen gefügten Körpers rüh- men, als diefes fehöne und zugleid) fo nüsliche Gefchöpf. Leicht und fislank, und doch erhaben und Eräftig ; hoch und lang, aber beides in dery fönften Ebenmaaß ; fehnell und gewandt und dog) ungeheurer Anz firengungen fähig, befriedigt fein Körper alle Ferderungen , die man nur immer an ein ®efchöpf machen Fann, Syn feinem. Lauf dem Winde an Süpnelligfeit gleich, übertrifft es hierin beinahe alle übrigen Landthiere, und trägt doch dabei no gewöhnlich eine anfehnliche Caft an feinem Reuz ter, deffen leifefter Führung es mit der größten Gemwandtheit nnd Auf: merkfamkeit fich fügt. Und doch übertrifft es diefe glänzenden Eigenfehaf- ten feines Körperbauesnoch durch feine Semüthsart. Suimüthig bis zur rüh: renyften Hingebung, folgfam feinem oft Eindifchen Reuter, willig zu den größten Anftrengungen bis zum Tode, wenn es nur nicht mißhandelt wird, treu, geniigfam, munter, aufmerkfam, muthig, vworfichtig, dabei höshft gelehrig und mit einem guten Gehächtniß begabt, hat es fich den roheften wie den gebildetften Völkern gleich Liebensmwerth gemacht, fo daß beide ihren ©tolz und ihre Freude in feiner fhönften Ausbildung finden. Der reiche Engländer und der arıne Beduine, tie weit fie aush in aller Rüdfi:ht von einander Yerfihieden feyn mögen, fo übereinftimmen) find fir doch das rin, daß fie ein edles, makelfreies Pferd für ihren fchonften ‚ unbejahl: baren und unvertußerlichen Beftß halten, Der Fürft auf dem Throne und der Gelehrte in der Studierftube, wie weit fie fish auch fonft den Freuden “an ber fchönen Natur entfremdethaben mögen, in der Fiebe zu dem Pferd und Den Freuden , die es gewährt, find fie fich gleich, wenigffene wenn noch irgend ein männliches Gefühl fi in ihrem Herzen regt. Denn aller dings if das Noß vor allen der Männer Freude, und faft fon im Säug: Heft. Equus. le cheval; ling zeigt fich daran der Unterfchied der Gefhlechter, dag der Knabe am Dierde fish freut, und das Mädchen davor zurüd flieht. &o ifE es aus) gefonmen, daB mit dein menfchlichen ©efchlecht fi) das Pferd fait über Die gange Erde verbreitet hat, und es den menfchlichen Sleiße ges lungen ift, es faft an alle Himmelsftriche zu gewöhnen Nur von dem Sinnern von Afrika ift es ungewiß, ob es Pferde nähre, von Auffralien aber it es fo ziemlich entfihieden, daß dafelbft fich Feine finden, Natürlich find die verfchiedenen Hinmelsfriche, in die es verpflanzt wurde, Bie verfchies dene Behandlung und Nahrung nicht ohne Einfluß auf daffelbe geblies ben, vielmehr liegt der Grund zur Bildung der jeßt verhandenen vielen Dferderaßen, Wodurch diefes Thier nur noch mehr an Sjntereffe für den Menfhen gewonnen hat, und die wir in dem folgenden näher befchreiben wollen. — $ragt man nach) dem wehren Daterlande des Pferdes , fo läßt fi diefes nie mehr mit Beftimmehelt angeben. Wäre es da zu fuchen, 00 Diejes Thier in feiner fihönften Entwidelung und Ausbildung fih fine : det, fo würde es Arabien feyn. Allein felbft die Araber fehen das Pferd nicht als ein ihrem Lande urfprünglich zugehöriges Thier an, fondern erzählen, daß die erften ein Gefchent Salomos gewfen feyen. Wild oder versöildert finder fich das Pferd nech auf mehreren Sebürgen von Mittel: afien in wilden Geftüten in Rusland und Berfarabien, der Wallachei, Dolen, Ungarn, und vor Euren fogar noch in Deusfchland. — Wo indeß auch fein Geburtsland gemefen- fenn moge, auf jedem Fall Bat es durch die Pflege und die Erziehung des Menfshen gewonnnen, Ueberall mo man «3 wild finder, ift es Elein, weniger ebenmäßig gebaut, firuppig von Haas ren ; Hals und Bauch“ haben eine unedlere Nichtung und überhaupt der ganze Körper nicht die hohe Haltung, ja felbft nicht einmal die Bemeglich- Eeit und Sreiheit der lieder, Eben fo niedrig fledt es im ©tande der ildheit feinen Gemürhgeigenfhaften nach: ee iff fihew, beifig und unge: lehrig, j, faft künnte man fagen beshaft, nenn man diefe an ihnen be merkte Eigenfchaften nicht als Folge verkehrrer Behandlung anzufehen bat. — Sn wilden Zuftand iff es fiir mehrere nomadifhe Vplkerfchaften in Mit: telafien ein Gegenftand der Jagd, und fein Sleifh wird von ihnen ges oeffen. Es foll nicht widrig fehmeden, und im Fall der North hat man es auch fihen oft in Europa genoffen. Sydeffen if es doch tur fein Les ben viel zu nüßlich, ald daß es je zum Schlachrthiere herabfinfen Eünnte; 8 beflügelt un're Reifen; eileirhtert den Transport der Waaren; begleitet ung auf die Jagd und in den Krieg, mo es eben fo viel zur Entfcheidung der Schlachten beiträgt als fein Reuter, und ihm oft das Leben rettet; 8 Her önact den Triumpfjug des Siegers, theilt von num an alle feine friedlichen Befchäftigungen und Freuden, baut dag Land, und hilft da wieder Saaten emiporblähen, wo fein $uß zuvor den Segen d»r Felter ger: hörte. &o wird das Pferd der Oegenftand des größten Luzus und befrie- digt utgleich die größten Bedrfnife tes Lebens. Das männliche Vferd heißt Hengft , das weibliche &tute, das junge Föhlen oder Füllen. Die einzelnen Theile des Körpers haben bei Pferde: Eennern und Liebhabern befondere Namen, tie bei andern Thieren nicht gebraucht werden, jedoch in den verfihiedenen Gauen unfers Waterlandes nicht überall Diefelben find. Sein Schwanz heißt Schtweif , fein Hnlshras Mähne ‚ver obere Rand veffelben Kamm, feine Nafenlücer Nüftern u. f. ww. ja unfere Sprache hat fogar verfchiedene eblere und unedlere Aus: drücke für das Ganze: Mähre, Kiepper, Saul, of. Weißgehorne NM ferde nennt man Zelter; fepwarze, Kappen ; buntgeflefte, Schäden ; und fo. unterfiHeidet man noch Schimmel, Fable, Tabellen, Füchfe, Braune und nech eine Menge Farbenabfiufungen.zmifchen _diefen. Unter allen Thieren ift das Pferd am höchften auf feine Füße geftelle; denn in der That geht 3 auf den Nägelklauen der beiden Meittelzehen. Alle übrigen fonft an den Füßen der Tiere vorkonamenden Knochen finden fih zroar aus bei dem Pferde, aber in die Höhe gezogen und verwachfen. Die Schönheit und Nüslichkeit diefes Thiers bat fehon frühe rohe und gebildete Völker auf das Ztudium der Naturgefhichte deffelben aufmerffam gemacht, und Mahler, Kupferfteger, Bildhauer und Giefer, Gelehrte und LUngelehrte auf verfihiedene Weile befcgaftigt. Doch hat noch Fein Volk ein größeres und in allen feinen Theilen gelungeneres Prachtwerk über das Pferd auf: uweifen, als die Deutfhen in D. Altıns Naturgefchichte des Pferdes (Weimar im Snduftriecomtoir 1811 — 1815.) aue dem die vorliegenden Blätter als Topien entlehnt find, und die eine fihwache a von dem, was mar dert findet, geben mögen, Das Pferd ift übrigens im töilden und gezahmten Auffande ein gefelliges Shier, Es gedeiht beffer und iff munterer, wenn es in Gefellfehaft ges pflegt wird , und im wilden Zuflande hält es fich immer in großen Yius deln zujammen, Der flürkfte Hengft hält eine Art von Oberauffiht über feine Zugehörigen, kampfe für ihren ungeftörten Befig, und fegt fi mu: thig, den. Angriffen der Wölfe und Bären entgegen. Eeine ungen Tisbe und fehußt es zärtlich , und von der andern Geire follen auch diefe eine treue Anhänglichkeit gegen ihre Eltern behalten. Die Seute Fan vom vierten Yahre an alle Jahr trächtig werden, und wirft in der Negcl eins, aber auch bisweilen zwei Zunge, die bie zum aten Sabre fehon für den Menfchen brauchbar werden. Ecin Xeben bringe das Pferd, wenn es gut gepflegt und nicht übermäßig engeftrengt wird, bis zum 5oten Sahre,, Seine Zahne leiten gewöhnlich jedoch bis zum vier und zwanzigfien. am früheiten durch das Alter daher man die Kennzeichen “feines Alters von ihnen berleitet. Sein Tod erfolgt in der Regel fihnell ; oft mitten im Lauf und bei voller Thätigkeit, doch ift es auch fehr Vielen Krankheiten unterwerfen, deren Studium und Heilung eine eigene Klaffe von Aerzten befehäftigt. Band: Blafcn - Spul und Bremfenwürmer quälen es von in nen haufig, wozu noch Stein im Magen ‚den Dieren und der Blafe £onımen, Bei fedlechter Wartung wird. auch feine Haut leicht Erank, wegen der Ecyärfe feines Schweißes, und der öftere Wechfel an Licht und Dun? Eel, fo seie namentlich feuchte Stellen ziehen ihm haufig Blindheit zu. Seine Stimme läßt es nur bei frohen Empfindungen hören, Gehimerz preßt ihm kaum ein Stönen aus, Doch) hat es noch für Die verfihiedenen Vemürhsbervegungen einige Töne. Es Rirbi wie ein Geld, obne Klage; ja e8 zeigt fogar außerordentliche Muhe bei guoßen Schmerzen und Verwun= dungen, Man hat oft Pferde mit gefchoßenen Hinterfihenkeln auf Schlaht- feldern auf ihren Worderfüßen ftehend ruhig meiden fehen. Selbft im Tode wird es noch nüglich Durch fein Haar, feine Haur und feine Hufe. Wie brauchbar fein Dünger ift, weiß jeder. Seine Mily ift den Tartaren. Kalmüden und Mongolen eins der größten LXedereien, und fie bereiten daraus eine Art Brantwein, den fie Kümis nennen. Die verfohiedenen, bis jegt bekannten und näher befchriekenen Pferde saßen Isffen fi auf drei Hauptformen zurädbringen, die arabifche, frie- Bifhe oder germanifche und die weilte oder vermwilderte. Zu der erften rechnen wir: das Achtarabifehe, perfilihe, türkifche , tfcherfaßifche, eaypti= fehe, barbarifge, englifche und Tpanifhe Dierd; zu der zweiten: das frie- £ifche, holfteinifche, medfenburgifche , niedetländifige, nermanifche, elfaßer, Tinfolnifche und neapelitanifche, zur dritten: das tartarifche, mongolifche, rufifihe, polnifige, ungarifche und wallachifche Pferd. Diele andere, roe= niger hergortretende Abänderungen find hier freilich nicht mit aufgezählt. Eine eigene no nicht hinlänglich befchriebene Naße feheint das tangutilche Wer fiberanifche Pferd zw bilden, und in Südamerika joll es fogar eine Art mit gefpaltenem Hufe geben. Gier nur ver der Hand fechs der vor: zigliäften. Enfel 49 1. Das zredifhe Pferd. chen oben if bemerkt Worten, daß eigen: | tbüumlich nur das fihönfte Ebenmaah aller Theile, ein feingibauter Kor per und ungemeine Bemeglishfeit.der Glieder feine Hauptkennzeichen find. Kein Theil ift hervorfpringend, fo daß von ihm ein Unserfcheidungsgeichen Bergenommen werden Fönnte, und eben hierin bejteht die Schönheit diefer Kofe und ihr eigenthämlicher Character. Unter dem ewig heitern Himmel des glücklichen Arabien nöhrt es fih von dem feinen, um. die einzelnen _ Duellen und in den Thälern wachfenden Grafe, und nimmt unter der fergfältigen, tanften Behandlung des AXrabers eine fehr fanfte Ghmüths- art an, die folk mit dem Feuer feines Wefens und feiner Behendigteit im Widerfprug zu flehen feheint. Die Araber leiten zwar im Allgemeiz nen den Lefprung. ihrer Pferdezucht won den Pferden ab, die König Ca: Som ihres Königin bei ihrem Befuhe gefchenke habe; unterfcheiden aber dennoch diei Maßen, deren ebelfte von den KHengiten abfiammen foll, auf welchen ihr Prophet aus Mecca nach Medina entflod. Ueber diefe halten fie Höhft genaue und gewiffenhafte Namentafeln. Eine Stute hat den dreifachen Werth, eines Hengftes, ja en einen Unglaubigen verfaufen fie diefelbe gar nicht. wahrhaft Brüderlich zu nennen; fie-theilen mit ihnen den. legten Biffen, fhlafen mit ihnen. unter einem Zelte und find überzeugt, daß fie fih una ser ‚einander gegenfeitig verftehen, Kein Sporn, Eeine Authe zinhtigt fie, kein. Stangenzaum hölt ihren Veuth. in Enechsifshen Gehorfam ; ein. leichter Zügel und ein Wort würfen weit mehr, als alle unfere Zwangsmitrel. Knaben reiten die berammachfenden Füllen zu, und der Araber fürchtet Babei werer für den einen noch. für den andern Theil, &o- feft if bei ihren. das Vertrauen auf ihre Pferde, und die Liebe zu ihnen begründete za fe Il 50. 2. Nahe verwandt durch Abkunft, Himmelsftrich und Außere Öeftalt if dns barbarifche Pferd, Doch ift es Eürzer gebaut, und flärker-won Mäh: ne und Schweif. Sie find ebenfalls wie die arabifcyen meift. einfarbiy , befonders fihrwarz oder braun; ja Schaden werden fogar als: unglüdliche " Borzeishen betrachtet und meifteng bei der Geburt getädtet. Die im Ko= rigreich Marokko follen die ffhönften, die der herumziehenten Araber aber die dauerhafteften feyn, Uebrigens find auch fie fehr Ienkfam, ebaleich fehr. fenvig und rafch. Ne Tafel 5ı% 3. Das Sparifche Pferd. Das hier abgebildete ifE eins: von der alt- anzalufifchen Raße, von der jegt wenig mehr übrig if, Cie harte fih 4. Ber englifche Wettrenner Arthur; Shre Zuneigung zu. ihren Pferden ift/ roährend der maurifchen Herrichaft von Spanien wuhrfcheinlich aus ara- bifehen oder babarifchen Stamme gebildet, jedoch niit der Zeit zu einer eignen Hofe erhaben, Groß von Körper, floly und erhaben von Bau, feurig und flark, mit großer , lodigwallender Mähne, langem fihönem Scmeif, eignet es fi) ganz für den floljen hochfirebenden. Charafter der Spanier. Der unglüdliche Gedanke Büffons, durch Kreuzung der Ra: fen, die Vollfommenheiten aller auf einzelne Syndividuen überzutragen , fol feit der Herrichaft der Bourbonen in. Spanien die reinen Goeftüte durchaus zerftöre.haben, und der. leßte bintige Volfskrieg hat fie noch mehr gerrüftet. Jim Zeuohaus zu Dresden verwahrt man noch als Seltenheit die 9 Fuß lange Mähne und den 25 Fuß langen Schweif eines angeb: lin andalafifchen Hengftes, der fih ehedem in dem Eöniglishen Stall befand- Safe 5a. Diefes ift eing von ben: berühmteften englifchen Mennpfervden, die eine eigne Rafe: bilden, und wahrfcheinlich von 'arabifhen Zuchtpferden abftammen mögen, Hhre Zucht befnäftigt die reichen Landbefiger in England und es ifk unglaublich, in welchem. Preife fie fiehen. Dem Befiger des Eflypfe wurden 3000 Mund Sterling vergeblich für denfelben geboten, und in den neueffen Zeiten follen die Preife nech: höher geffiegen feyn. Shre Schnelligkeit ift aufferordentikh : Der Sterling durchlief in einer Sekunde 82 ı/2_ Fuß, während ein mäßiger Wind gemöhnlih 49 Fuß in derfelben Zeit durchweht, und war auf diefe Weife buchftäbtich fehneller als der Wind. Aus diefem Grunde find die WWertrenner aus würtiich Gegenftände der Trarionaleitelfeit, und man ftellt mit ihnen jährlich an verfchievenen Or: ten, befonters zu Merwmorfet mehrere feierliche Wettrennen an, wober ungeheure Summen auf das Spiel gefeßt werden, und das Ganze. mit. fo wichtiger. Miene behandelt wird, wie nur irgend eine. Ötaatss oder er richtsverhandlung, — Spndeffen haben die Engländer auch neh andere Ras. fen, befonders eine fehr fihöne, große und flarfe. Art Wagenpferde in Lincolnfpire. — Schön find die eigentlichen. AWertrenner- nicht-zu nennen,. denn ihr Schiweif und Mähne ie tünn, und die Engländer pflegen fogar beide noch zu verflugen,; dem Hals fehlt: die hohe, flolze Haltung und der ganze Körper fiheint nur- auf den Sprung gebaut. Selbft. die Jarbe iff felten rein. Sndeß an chnelligkeie übertreffen fie. freilich alle andern. Mferde,. 5, Das deutfche Pferd, Mon fieht auf den erften. Bl, dab Ans hier. abgebildete Pferd (No) nicht den leichtern, mehr zum Seiten Beliehten Dferden angehört, fondern den fehwerern, ie fie Holftein und Meiecd: Ienburg noch jegt, weizwohl frarfamer bervorkringen, Sorft waren diefe Art Pferde bei ung häufiger, und namentlich gehörten die Streithengiie unirer Vorfahren zu diefer Maße. Allein da fich feit SFahıhunderren Faft elle Völker von Europa auf unfern Boden herumtummeln, und Tüffens beliebter Gruntfag von der Verbefferung der Naßen durch Kreuzung der feiten bei unfter Auslanderei auch bei ung überall DVerehrer gefunden bat, fo ift es Fein Munter, wenn fi) das Achte. deurfhe Pferd inmer mehr verliert, und Baflarten alfer Formen Plag macht. Jndep des ie fühl des Bedärfniffes wird die Anerkennung feines Werthes zu feiner Zeit ficger roieder zurüftühren. Es ift zum Ziehen und Reiten ganzvorirefflich, nur nicht zum Schnelllauf, mozu es nicht Athem genua zu. haben jcheint. Defto beffer iff es auf die Dauer zum Tragen und Ziehin. Befonters ift es fehr bramsbar zum Kriege, deffen Dienft es bald lernt, fo daß es die Zeichen der Trompete bald fo aut verfteht wie fein Reuter; ja in, den Schlachten zeigt es eine zeroiffe Ungeduld wor dem Angriff und hilft beim Einhawen ehrlih mit. 6. Das friesländifhe Pferd, Nahe verwandt mit dem deutfchen , nur fehiwerer von Körperbau, ftärfer von Bruft und Knochen und breis tem flahdem Huf. Es ift ein Erzeugniß der fetten Grasweiden unferer Küs ftenlander und namentlich) der der vereinigten Miederlande, in denen nicht leicht eine andere Nase fortfommen durfte. ©o unbeholfen und fehwerfälz= lig es für den geftredten Lauf ift, fo vortrefflich trabt es, fo daß nit feicht ein andres Pferd es neben ihm aushält. Mean nernt daher ausge= fuchte fchöne frieständifche Pferde Harttraber , und hat fie befonders gern vor Schlitten und Einfpannern. Zum Neiten find fie zu fchrer; aber zum forszihen fhtoerer Laften unvergleichbar. An den Feßeln hat 8 ger wöhnlich fehr lange Haare, die man jedoch ohne Schaten verftußen Fann, Don den wild aufgewachfenen Pferden, von denen hier Feine Abbildung mehr gegeben werden Fann, bier nur noch fo viel. Sie find insgefammt— mwenigftens in unfern nordifchen Ländern E£lein, mell die fparliche Nahrung im Winter und die Kalte ihr Wachsthum unterbrüht o8er dnch befehräntt. Der Bug ift fpisiger, der Rücken Kürger und fiparfer, der Halg yore märts gefenft, die Ohren mehr rüdvosrts gerichtet. Zum Sieben taugen fie weniger ale zum Neiten. Allein fie find ungemein ausdanernd, gentig- fam und gegen Witterung und fremde Koft feir abgehärtet und gleich = gültig. Auch frwimmen fie beffer als olle andere Pferde ;— Eigenfehaf= ten die fie offenbar ihrer frühern Sebensweife verdanfen. Denn in der Ihat führen fie befonters in den Ebnen und Wäldern von Rußland und Polen ein gar Lärgliches und hartis Leben, das fie tin Winter Faum mit Fichtenreifern, Haitefraut und vertrodnetem Gras friften Fönner und too. bei fie fich noch dazu mühfam ihre Nahrung unter dem Schnee bervorfu- chen müffen. Man bedient fich daher verfelben vorzüglich zum Dienfe der leichten Neiterei. — Allein neben diefen nüßlihen Eigenfchaften haben fie auch meifters manche Untugend. Sie beißen und fchlagen gern, find oft hartmäulia , und gehen dann ‚leicht mit einem Keuter durch, der ihnen nicht recht gewachfen tft. Befonders macht ihr Einfangen und ihre erfte Beröhnung vil5Mühe Auch lernen fie nie den Hals und ihren ganzen Körper fo fehön tragen, fondern behalten immer das Anfehen gebändigter Eclaven , die nur Furcht tmd Ueberfegenheit im Zaum halt, während das edle, nienfchlich erzogene und gewehnte Roß mehr wie der treue Freund und Diener feines Herrn erfeheint und gleichfam mit ihm eine Perfon macht. ” x Sn Sen Heft hat fih ein Fehler eingefihlichen, den wir gutigft zu entfchuldigen und fo zu verbeffern erjuchen . daß man auf der 48. Tafel zu den Abbildungen 4 uud 5 die Befigreibungen ro. 3 und 4 nimmt, roogegen Die Befihreibung zu der dortigen Abbildung ro. 3. hier folgt: Der rattenähnlihe Mafi. Lemur parvus.le rat de Madagascar. the little Maki. Kaum fo groß als eine Hausratte, mit eben fo ları, gem Wicelfäwanz, Die Schnauze fpiß ; die Augen groß mit figtwarzer Einfaffung , die Ohren weit und ründlih ; die Zehen flumpf mit breiten Na; geln; der obere Körper fehön grau, mit röthlihbraun überlaufer, dr untere weiß, Er Iebt befonters auf Balmbäumen, und foll feine Nahrung eben- fo in den Vfoten halten wie die Eichhörnchen. Schlafend Tiegt ev völlig zufammengerolt, Sein Zaterland ifE Madagaskar. Allein fo Elein er if, foll er dos) fer zu zahmen. feyn. SAN SINN &, 4 ng u ee . a ze Ir nt ansen P L Nee Dr U EEnE Ve ne L ES Dr DR N LIX we x vH Mr jr Sehne Def Zafel 55. 1, Ser Efel. Equus asinus. Dane, the als, Don dem Mferde beutz li unterfhieden durch den Mangel der Mähne, der Schwanz mit einem Endbüfchel, das eigentbümliche Kreuz über den Riiden und Dug, die ‚großen mehr oder weniger fehlaffen Ohren, Jn den wärmeren Gegenden trägt er fie. Weberhaups ift der Efel nur ein Ihier der wärmeren Zone; in unferıw ©egenden wird er weder fo groß, noch fo lebhaft, wie er cs in den füplichen ift; ja die bei ung gewöhnliche Art der Steinefel finder man im Süden ger nicht, Wie alle Hausthiere werhfelt er in Abficht auf Farbe, doch Eommt er nie ganz fehwarz und nur im Züden gan weiß vor, Sein Fell it. fehr dicht, fo das Feine Art von Müden oder fonftiges Ungeziefer ihn plagen Eönnen; auh fihwigt er nicht , braucht nicht geffrie- gelt noch überhaupt fo forgfältig gewartet zu werden. Brit dem fihlechz teften Futter zufrieden, gedeiht er vortrefflih, wenn es nur reishlich if, und ift fehe wenigen Krankheiten unterworfen. Gegen das Pierd hat er einen großen WBiderwillen ; jedoch verinifaht er fih mie ihm, umd erzeugt einen Mittelfehlag, den man unter dem Namen — Meultdier und Maul efel Fennt. Syn Gebirgen ift der Efel wegen feines fichern Ganges und fes fien Hufs weit brauchbarer als das ferd, fo wie er überhaupt unter gleichen Berhältniffen viel dauerhafter it. Alur der Mangel an allen ge: müchlichen Eigenfchaften, der treuen Anhänglichkeit an feinen Herrn aus= genommen, machen ihn unangenehm, und geben dem Pferde vor ihn den Vorrang, wozu freilih auch der Mangel an- Eorperlichen Reizen, eine geroiffe Ungefchlklichkeit und Stumpfheit das ihrige mit beitragen, Seine Stimme if fehr ffark aber unangenehm, Nur in unfern Gegenden ift er übrigens fo träge, wie ihm das Sprichwort macht, Zn Meorgenlande ift er es nicht, befonders nicht im wilden Zuftante. Mild findet man ihn noch befonders haufig auf den Bebirgen von Perfien und der Tartarei bis zum 48° N, ®., wo er in ziemlichen Kudeln zufanmen lebt, und im Hinter fich mehr nach Indien hinzieht. Auch in Afrika und Arabien foll er fi finden, wenn diefes nicht eine eigene Art ausmacht. Man ift jein Fleifch, und die alten Kömer machten daraus einen Lekerbiffen. Der wilde Efel ift weiß, an den Zlanken fihön ligrbraun; der männliche mit einen fihwarzgen Kreuz geziert. Eingefangen und gezähmt flehen fie in Werften in fehr hohem Preife. So harmios der Et if, fo befigt er doch viel Murb, sven e3 darauf ankommt, wie die berühmten Efelgefechte in Londen und Paris hinlänglich bewiefen haben, Aus feiner Haut serfertigt man bei ung das befte Pergament und Trommelfell, und in der Tartarei den berühm: ten Schagrin, Tafel 56- 1, Das Maulthier. Egquus afinus mulus. Le Mulet, the "mule,. Van bezeichnet gewöhnlich mit diefem Namen die Baffarten, welche ınarn von einem männlichen Efel und einer Pferdeftute erzieht, wiewohl man leider ! nicht immer in dem Ausdrud fo genau ift. Sie find größer, fsöner, munterer und williger als die eigentlichen Deaulefel, und in den füdlicgen Gegenden ein Gegenftand Des Lurus und der Eitelkeit ; befonderg fichen die Weißen in fehr buhem ZBerth. Sur im Kopf, Ohren, Schwanz und Stimme nähern fie fid dem Efel, fonft mehr dem Pferde. Man fenn auch von ihnen wieder Sunge erhalten, die fich aber nicht weiter fortpfiangen. Zum Reifen find fie weit bequemer und ficherer als Pferde, geil fie auf jedem Boden ficher gehen, und mit geringerem Futter zufriee den find, Manche Gebirge liegen fich ohne fie gar nicht bereifen, und nıar muß fich an gefährlichen Stellen ganz ihnen Überlaffen; darf es auch ohne alle Gefahr. Segen einander felbft find fie beipig und fehlagen aus, 2, Der Maulefel, Equus afınus hinnus. je bardeau, Ein Baffart von einem KHengft und einer Efelin. Kleiner, träger, häßlicher als das Mautshier auch dem Efel mehr ähnlich als dem Vferde ; dabei flätifeh und ylump , fogar oft mißgeftalter ; woher die Sage von den Yumaren in Sa voyen, Baftarten von Pferden und Nintern , entflanden feyn mag. Man gebraucht fie blos zum Lafltragen, namentlich in ven Mühlen, Da fie wenig beliebt und weniger braugber find , fo bat man fie auch feltener. 3, Der Zebra. Fauus Zebra, Ie Zebre, ihe Zebra, Ein f&önes, un; gemein fihnelles und lebhaftes Ihier, das durd) ganz Afrifa wild verbrei- tee zu feun fipeint, aber fich durchaus noch nicht zum zahmen NHausthier hat umbilden Taffen. Im Abfiht auf Größe übertrifft e8 den Efel; au hat es einen feinern Kopf, Fürgere Ohren und leichten Körperbau. Das Sell if fehön braun und weiß geftreift, Eurzhanrig. mit aufrechtfiehendenz Ranım. Der Schwanz gleicht einem Efelsfifwanz. ©ie find ungemein wild und flüchtig, als eingefangen car nicht zu bändigen, indem fie um fich beißen und fihlagen. Ein junges will le Vaillant gegähmt und zum Reiz ten angewihnt haben, Sn England if es nice gelungen; docd Haben firh zwei dort furtaepflanzt, und eine Stute hat fogar von einem angemahlten an iS var 109 3 Efel ein Baftart junges befemmen, das aber bald mit der Mutter ftarb. 4. Der QDuacha, Equus quagga. le kwaigga. Ihe guagga. Ebenfalls Der Dhs. Bos faurus domesticus. Te taureau. the Bull, Ein jegt em in Afrika zu Naus, wo fie wie das Zebra heerbenmweife Ieben, muthiger als diefe und leichter zahmbar find, Die Duerfkreifen über den Rüden, Bug und Hals find breiter und Lichter braun als bei dem Zebra; der Bauch und Hinterleib find ganz weiß: Schwanz und Mähne oder vielmehr Kamm find wie beim Zebra; die Ohren fürzer. Die Hufen find bei bei: den Flein und fehr hart. Sie balten fih nie mit dem Zebra zufammen , ob fie gleich wie jenes in Neerden leben, find fehr muthig, fo, daß fie felbft die Syanne nit fegeuen; laßen fi leicht zähmen, und dann zum Laflerogen umd ziehen gebrauchen. Es ift daher Eein Zweifel, daB diefes Thier fih zum Hausthiere maßen ließe, was ein großer Gewinn für - die füdlichen Gegenden von Afrika feyn würde, wo unfre Pferde und Efel bis jeßt durchaus noch nicht gedeihen wollen, wder doch leicht ein Raub des, Elima oder der wilden Thiere wocrden, Tafel 57. Das Rind. Bos. fat über Vie ganze Erde verbreitetes Hausthier, daß durch feine vielfachen Dienfte und Bortheile, die e8 gewährt jeßt wirklich zum unentbehrlichen Dedürfniß geworden. if. Sm wilden Zuftande findet es fih unter dem Nae inen Urs oder Auerods noh in den Wäldern von Polen und einigen &rz genden von Meitelafien. Allein unfer Hausftier ift doch fhon ausgearter. Der Ur üf größer, durchaus fahlgrau, mit Drauafehivargen Rücken, langer Hualsmähne und EFürzern Hörnern. Eonft war er au in Deurfehlandg Wäldern, wo feine Fagdeine der Lieblingsbefchäftigungen unferer Dorfahren und namentlich Carl des Großen wor. Die Kuh von unferm gemeinen Yindwich ft Eleiner , fanfter, träger, vom vierten bis. gwölften Fahre zur Sortpflangung tauglich, und trägt ohngefähr 10 Monat. Die Güte ihrer Del if von ihrem Hutter fehr abhängig, und fo au die Erzeugniße daraus, Burter und Käfe. Die Gebirgskühe find höher, flanfer und frarffnachiger,; die der Hliederungen niedriger , mafliger und doc) jarter Gcbaut;; befonders aber breitfohliger. Sn trodnen Ebnen bleiben fie Elein und gedeihen nun halb fo gut als in Gebirgswäldern und Wiefenländern. Die Stallfütterung ft noch mehr ihrer Natur zuwider, und wenn fie j) auch für den erften Augenblik einigen öfonomifhen Vertheil haben follte. fo ift doch der Nachtheil der Ausartung der Rafe und Kränklichkeit un= ausbleibliche olge., Weberhaupt ift das Nintvieh vielen Krankheiten un= tertorfen, die insbefondere Kolgen tes Kriegs zu feyn pflegen. — Die Hör: ner find bei dem Nindvieh Hohl, und haben einen Einpchernen Kern, ver sim Scyadıt feft fist, während das Äußere Horm mehr mit der Haut zus mmenbängt. &8 Eeimt im zweiten Gahr hervor, und liefert einen Eroff zu Wancherlei Arbeiten. Wie nusbar ale Übrige Theile diefes TIhiers find, und pie viel Bortheile e3 al3 Augthier und in der Wirtfegaft gewährt, ift bekannt genug. Die nordifchen Kühe haben gar Feine Horner, und lafe fin ficd fogar gemwohnen , Silhgrate zu freßen. Mehrere Mongolifche Bölz ferfchaften reiten fogar auf Lchlen. Bekanntlicy hat das Rındvieh, fo ıwie alle Wiederkäuer Eine Borterzähne in derobern Kinnlade und eihen vierfachen Magen; wovon die erfte Abtheilung der Wanft, der ziveite die Haube, der driste der Faltenmagen, der vierte dei Lab heift. Der erfle nimmt das ver: fHlute Futter zuerft auf; aus diefem geht es Bißenmweis bei dem AWieder- Fauer zurüd in den Mund, und von da, nachdem es nochmals gefaut und eingefpeichelt worden ift, in den dritten zurüd, wo es fo wie in dem vierz ten zum vollfommenen uiterbrei verwandelt twird. Der ziveite Hilft bei dem Zurüdfioßen des Eutters mit, und feeint befonders mit befliimmt, das Fur: ter zu verdünnen, Die fihönften europäifchen Rinderragen find: die Schweiz zerifipe, »Polnifihe, Ungarifche und Niederiänpiiche. ; Zafel 5% Die Ruh. la vache. the cow., Wenig Yerfihieden am Körperbau von. dem Ochfen; doch zärter, mit längerm Hals, fürgern Wamiien, dünnera Hörnern, hekerer Stimme und fanfterm IBefen begabt. Zum Zugihier fan fie nur gemisbreught werden, während ver Ochs durch feine Beharrlichkeit fehr out dazu paßt. Defto nüglicher ift fie durch Milch, Kalber und den Dünger, den fie liefert. Zr Feifiy ft ebenfalls fehlechter von Gefihmad, als ras Ochfenfleifeh. Ob fie gleich weniger Much und Kraft hat als ver Zugochs, fo feßt fie fich doch, wenn ihr Kalb in Gefahr Fommt, felbit gegen größere Raubthiere zur Wehr, Der Zugochs Hingegen tfE niegt nur fehr flarf und murhig , fondern auch Fampfluffig, wie dies die bekannten, blutigen Stiergefechte in Spanien, und noch) niehr die reilden Dihfen bes reifen. Am Dorgebirg der guten Hoffnung und in Polen überläßt man fogar dem Zuchrftier die DVertheidigung der Heerden gegen Naubthiere, 2. Der Bifon. Bos bison americınus. le bison. the american bi- son. Das größte amerikanifiäe Zandrhier. An Europa, wo es wentgfteng fonft in Diacedonien und der Wallstei, ja neuerlich noch einige in Echatt: kand, wamentlich in ben Maris von Drisnlanrig und Ihullingdam gab, toar ‚fonft auch eine verwandte dire anuireffen, Dir Sion wird ‚geößer als der Ur, ift ffarker-an der Bruft und an dem Kopf behaart, fö deh man "im Winter Baum das troßige Ausg und weiße Horn mit feiner fikwargen Zpiße fiebt;, er.ift niedrig auf den Füßen, hinfen fiylenf, vorn fehr die, der. Schwangınur einen $uß lang, der bintere Theil des Korpers ijt nur dünn behaart, im Sommer nadt: der ganze Leib aber oranfhmwar. Der v ö g 3 DBifon ift fehr fepeu, und flüsptig, aber in der Korhiwenr, ‚bei Bertscidiz gung feiner Heerde und jungen, befonders aber verwunder, furshtbar. Mir gejenktem Kopf rennt er gerade auf feinen Feind, der ihm felbit zu Pferde £oum dunh Schelligkeir entgehen farn. Er wird 20—29 Gentner fitiwer, und auf ben Fettweiden in Canada und Diifuri fehr fett, Seine Haut allein voiegt faft 2 Centner, Das Haar last fih fpinnen, und die Haut ‚giebt das befte Sohlenteder, Die Jndianer treiben die Jagd anf fie feyr roh, und werden fie nach und nach ausrotten. Er riecht etwas nach Mo: fous, und das Fleifih des Bullen fol unangeneh n fehmeden. Daffelbe foll auch bei dem Ur ver Fall fern. - Wehrfgeinlich verpflangte fih der Bıloa aus Afien nach Amerifa Über: denn au.) in Ziberien giebt es Bifonter , Sm mwohleenährten Zuftand bat er. einen Fetthöfer auf dem Bug, der fer moHlfhmedend feyn foll. 3. Der Zebu. Bos Zebu. le Zebu. Nach Pinne B.indieus, Eine Benen: nung, die zu allgemein ift, und namentlich defroegen nicht paßt, da es in Dlindien eine beinahe um die Hälfte größere Art giebt. Der hier abgebil- dee ift unfrer zabmen Rabe im Kopf und Körperbau fehr ähnlich, von der ihn nur der große bis 30. Pfund fihmere, ferte Sleifpklumipen unterz feheidet ‚der immer aufrecht fieht, und deben Gröfe von der Güte der Nah: rung abhängig ift. Der Zebu ift fehrfanft, gehtziemlich vafeh und ficher, und wird daher in Zndien haufig an Wagen gefpannt. mäsiger Belaftung 4— 5 deufihe Meilen in einem Tage machen Eönnen. Auch foll man in Dftindien eine noch Fleinere Art haben, nur von der Srd: fe einer mäßigen Hundes, während der Zebu die Örsße eines zweijährigen Nindes erreicht, 4. Der gtungende Dibs, Bos grunniens. le Yak. the grunting ox, Ein fehr [hönes Thier yon anfehnlicher Größe, in dern Beftimmung je: do. die Nrifebefchreiber nicht .Abereinftinimen. Indeb mup cs welche von Der Büffel, Man foll mie ihm bei 1, 2. Der Widder und das der Größe eines Pferdes geben, da man Dtweife ven ihıen hat, die 6 Zuß lang find. Der Kopf und der ganze K drper ft mie langen, feidenmeichen, fdwarzen Daaren bevedt,. Mähne und Echweif hingegen find filberweiß. Dian besient fih in Sndien derfelben als Fliegenwecel, und des Thier ift dort ein Gegenftand der en tan finder es in Tibet und meh: rern Iheilen des nordlichen DOftiidiens wild und zcehm. Seine Stimme it ein kurzes Orunzen. Gein $leifg fol nach Mofikus Ihmeden. Es ift fehr frark, und verwundet und im Sorne fehr ge,öhrlich. Die Hörner fteben feitwärts, und an der Wurzel nahe jufammen, Kafel 50. Bos bubalus. le bulle. ihe bufalo. .Eg giebt mehrere Arten Büffel. Alle haben Feine runden, fondern fontige Hörner, einen Fürzern Kopf, aber längere und breitere Ohren, hebere Füße als der gemeine Eier, und feine Wammen, Alle find tinn behaart, eine Art in Oftindien ganz nat. Mit viefem ift die hier abgebildete am nachften verwandt. &ie. dient als Hausthier in mebrern Gegenden des mittlern und füDdlichen Afiens, Nord: afrifa, Stalien und der Türkei, Der Büffel liebt fumpfige Gegenden, Fluf: ufer und fhroimint fehr fertig. Jnmer behält er eine gewiffe Mildheit, und muß Vaher durch einen Ring durch) die Mafe gelenkt werden, Die Milch der Büpelkuh ift nicht fo ohlichmedend, als die der geiveinen Kuh, auch giebt fie nur wenig und hält fie überdies no gern zurüc. Allein im Sieben und Steigen der Berge ift der Büffel dem gemeinen Dchfen fehr überlegen. Ein Tüfft zieht faft fo viel als zwei Ochfen, Sn einigen Öegenden werden die Hörner ungemein grob. In Sndien foll es 10 $uß lange geben, und in Abefz finien fi) welche finden , die 1 o Mack Waffer Halten, Doch den Einige Diefe ungeheuren Hörner einer Krankheit (ter Hornfucht) zu. Die rothe Farbe ift ihnen fehr zumiter, und fie gehen in blinder Wurb darauf zu, was auch der gemeine Aus; tfiier oft hut. Fhre Haut giebt ein undurchdeingliches Leder, und ihre Hörner lagen fich auf allerlei Art verarbeiten. Die Abeffinifigen Büf: fe! werden Doppelt fo groß als unfre Dohfen, und find fall ganz nadt. Die wilden Büffel am DVorgebirg der guten Hoffnung und in dem angränzenden Kaffernlande find fehr wüchend und gefährlich. Wild fürzen fie auf ihren Feind, und greifen felbft Kür .n un? Panther mit Erfolg an, indem fie diefelben mit ihren Hörnern Es und dann mit den Füßen jerftampfen: Das Buffelfleifch fol durchgängig nicpe wohlfchmedend feyn. Tafel 60. Schaaf, Caper ovis. le brebis. the common Sheep. Diefes höshft nugbare, harmlofe Haustbier wear fehon feit r ’ aundenflichen Zeiten über die ganze Sffliche HalbEuge! werbriitet, in Amerika fand man es nicht vor. Wohl aber hat man neuerlich im Snnern von Jtorde amerika eine Art wilder Schaafe entdedt, die mit der wilden Stemmraße unferes Hausfchaafes, die fihd unter dem Mamen Argali noch auf mehrern Gebirgen von Mittelafin bis nach Kamfihatka hin findet, fehr nahe verwandt iff. Es hat in den verfihiedenen Gegenden, in die es die Wenfchen verpflangt haben, verfchiedene Seftalten angenommen, wovon die auffallendften bier auf: geführt und abgebildet mwerten follen, Das Schaaf liebt gebirgigte Oegenden und trodne Beiden. Hier gedeihet es am beften, und halt einem ziemlich do: hen Brad von Kälte aus. Doch wirdunter dem Einfiuß des nerdifigen Klis ma feine # olle gröber und firaffer ; hingegen in den Itdlichen Landen, ke; fonders Taramanien, Cafıhemir und Spanien erreicht fit den bürhften Grad von Feinheit. Auch in England hat man durch fpanifihe Widder die Walle fehr zu vevedeln geoußt Smdeffen verliert das Sleifceh in deimfeiben Orade an Mohlgelhmag, in dem die Wolle an Zeinheit gersinnt. Das gemeine Deutfihe Schaaf ift gron, befonders in den Marfhlamdern, langmwollig und hat einen fehr langen Schwarz. Die Widder haben Furze, die Tihaate gar keine Höre ner. Nur die Haidfehnuden machen davon eine Ausnahme. ran findet diefe Urt Schaafe in Yen Hnideebnen von Niederfachfen, wo fie in großen Neerden dürftig ihr Leben von Haidefraut und andern Pflanzen friften. ©ie bleiben meifteng den ganzen Winter hindurch im Freien, ohne zu erfrieren, fehen Braunfehwarg aus, haben eine lange grobe Wolle und 2— 4 Hörner, Jhr Echmwanz ift furi, Die Ochaafe werfen in der Regel nur ein Janges, ges wöhntich im Srühling , das zugleich Tebhafter wie die alten SOchaafe ift. Die Mutter faugt es fo kange, bis fie fieder ırachtig wird, 280 man aber au) Die Schaafe melkt, werden fie früher abgewöhnt. Jm Stall gedeiht das Echaaf nicht, am meiften verliert e3 hier die Volle. Daher find die fpa= nifoden Merinofheafe, die das ganze Yahr hindurg, auf den Sebirgen ein mwandernd Leben führen, auch von fo vorzhglicher Güte. So vortheilhaft die Scaafzıcht üt, fo erforderr fie doch ein fehr weites Gebiet, und fit daher nicht in allen Gegenden anwendbar. Sie verderben die Meiden fehr, weil fie alle Pflanzen an der Wurzel abbeißen, und felbft Bäume und Strau- &e nicht verfiponen. Auch ihnen fehlen, vote allen andern MWiiderkäuern die obern Zähne, unten haben fie vorn acht, in den. Baden oben und unten fechs Zähne. Die Wolle wird ihnen geröhnlich im Frühling, jedoch in manchen Degenven au.) zweimal abgefchoren. Cein <er bringt das Schaf bisauf 15 jahre. “Das unge heit Yamım, der Widder auch Stahr; der gehnittene Widder Hammel. Dab man alle Theile des Schaafes auf ma= nigfaltige Weif? benugt, if befannt, Uebrigens ift es vielen Krankheiten und Benchen unterworfen, und leidet oft an Blafenwürmern im Oehirn, Band: würmern in den Cingerseiden und Egeln an der Leber. »DeriRuffel, Coqra Musimon. Ok, le mouflon, the corsican sheep. . Wir Eennen bis jeßt vier Arten von roilden Schaafen ‚. die insgefamt für die Btammrapen unfrer zahmen "gehalten werden. Eins in den Gebirgen von Nordamerika, eins in den ebirgshöhen und Steppen son Ziberien und Aittelafien, was befonders unter dem Mamen Argali bekannt ift, das Bartfigaaf auf den Höhen des Atlas, längs der Kiüfte von Morvdafrika,‘ vind den Muffel, der fd gegenwärtig noch auf den Webirgen von Corfita und Seroimen finder, Alle find beirächtlich gröfer, Marker, flüchtiger, tebbafter als dag Hausfchaaf, find hraun von Garde, leben gefellig, zeigen aber im Körperbau umd in der Lebensart die auffallendfte Aebnlichkeie mit dem gemeinen Schaafe, das alle als eine durch die Cuftur erzeugte Ausar: tung erfheint. Syndeffen ift es auffallend, daß alle wilden Scharfe £urz= baarig find, ohne eine Spur von Wolle an fich zu haben. Es iff daher auch nirht unmwahrfcheinlich,, daR die eigentlihe Ctammraße unfrer Schaafe gar nicht mehr vorhanden ift, Die vorliegende Abbildung fiellt einen Wid- der des Muffel oder Corfifanifchen Schaafes vor. Er wird 2 1/2 Fuß ho, ift ffarf von Körperbau und Knochen; braun von Farbe mit einem fchrwar- zen Streif langs dem Rüden und über den, nur 3Soll langen, Schwanz. Die Horner werben bis 27 Zoll lang und 9 Pfund jhwer, find aber nicht fo volitommen fehnedenformig gewunden, wie bei dem Argali oder fibers= fehen Schaafe. Der Muffel iff ungemein fchen, und haft fich immer nur auf den böchflen Berghöhen. Doch laßt er fich zähmen, befondets went er jung eingefangen- wird, und erzeugt mit den gemeinen Schanfen frussts bare Baftarte Sn Spanien und der Türfei, wo fie fonft auch waren, find fie auggerottet. — Der irgali, oder das wilde Schaaf in Mlittelafien if großer, arnz braum, und nur am Kopf. Hals und unterm Bauche weiße grau. Die Hörner find vollig fepnedenföürmig gewunden, und werden bis 15 Yfund das Stüd fhwer. Die Jungen follen eine Art Wolle haben, die erft mit den Jahren in jtrafferes Haar übergeht. Yhm ganz ahnlich bis auf die weniger geroundenen Horner ift das Canadifche wilde Schaaf, das erft neuerlich befannt geworden ift, und die Größe eines Dammhirfches erreicht. Das Hrlantifhe Sıhaof hat am Hals und unter dem Kinn einen fiarfen Dart ohne in dem Bau des Körpers fich fonft von den befchriebenen Ure ten zu unterfiheiden. Tie Widder Dr ficd gern, befonders in der Brunft- geit, welche in den Herbft fallt, koobei fie fih oft mit ihren Hörnern fo einander sirrennen, daS fie nicht wieder Yoneinander Fommen fünnen ; eine Etreiffucht, die jedosh aud) bei den zahmen Schaafen haufig vorfommt, und zwar auch außer der Brunftzeit bei bevorftehendem , Unwetter. Die agb diefer wilden Schaafe fall überall Fehr anziehend und Beluftigend fean, und befsäftigt namentlich im Sommer die Diomeden in Mittelafien, Mongolen and Tungufen, Die Felle geben guie Kleidungeftide, die für Pfeile fogar undurchdringlich feyn follen, die Körner Trinfgefehirre und das Sleifih eine yute Speife, 4. 5. Der isländifhe Widder unddas isländifhe Schaaf. Caper policeratus. Ok, le belier et la brebis d’Islande. the many-horned sheep. Schon tie oben erwähnten Haidfänuken in Morddeutfehland haben gewohn'ih vier Hörner, und diefe Vielzahl der Hörner bei Ben Schaafen findet fich in mehreren nordifehen Seaenden, namentlich in Siberien und, wie man fagt, auch in Nordamerika. Am auffallendften aber iff mit dies fem Hauptfchmu das isländifche Schanf begabt, dns 3—8 Hörner, die an mehrern Stellen des Kopf3 fehr unregelmäßig hervorfproßen, hat. Sie leiz ften denn Thier keinen wejenrlichen Puben, find ihm vielmehr oft Befediwerz lich, und feheinen daher ein Erzeugniß des Elima zu feyn. Seland bat dies fe Thiere in ziemlicher Menge, und fie machen ten Nanptreichthun der Einwohner aus. Aus feiner groben, zottigen Wolle verfertigen die Fsländer Strümpfe, Matrofenmägen und eine rt grobes Zeug, womit Handel ges trieben wird, &ie fehen bramnfchwarz aus, mit Grau überlaufen, find niche fehr groß, auch für die ffrengife Kälte fehr Dauerhaft. Wenn das Gras abgebt, ernähren fie fiy mit isländifgem Moos, Die härteffen Wintertage halt man fie in Erdhöhlen, die zum Theil durch alte vwulfanifche Ausbrüce ent: fanden find, Sn einigen Gegenden Siberiens fol man ganz Ahnliche finden. ed a B N \=) ) N) \ (f u ) ( vn RKN Cilftes Heft 1. Das KRreti (he © A ef. Ovis strepsiceros. Te belier Valachien. Geine haben. fohraußenformig aufwärts. gedreheten Hörner zeispnen es allein Vor dem gemeinen, Schaaf aus, von dem es im Körperbau toenig abweicht. Die Wolle ift nicht, befonders fein, allein das Fleifg gut und wohlfchmedend Sn Ungarn, Bosnien, der Wallnz chei, Dreia und andern morgenländifchen Gegenden it. es in großen Heer: den anzutreffen, und das gewöhnliche Schlachtvieh. 2. Dasindifhe Syaaf: Ovis africana, le belier des Indes. the _ African-Sheep, Diefes Thier erveispt die Größe eines Efels, if fehr hochbeinig , hat lange, hängende Ohren, fraffes, meiit fehiwarzes Naar, £urze Hörner, oder aus) gar Feine, und zwei Klunkern am Halswinkel, wie man an einigen Ziegen findet. Diefes Schaaf finder firh im der ganzen heißen Zone der alten Welt, wiewohl mit einigen Abanderungen. Seine . Selle gebrauchen die Beduinen der Sahara zu Zeltdedken ; fo wie feine With zue Nahrung. Sm Sndien und an der Oftküfte von Afrika foll mar fenden Bewegungen nennt man fie end) Tämmler; doch Eomme Biefer ame noch mehr den eigentlichen Delphin zu. Tafel &. \ Delphinus delphis. le Dauphin. Diefes tft der Deipbin, von deffen Liebe zu Menfchen ‚und zur Mufif die Alten fo viel zu erzählen wußten, der Wenus und Arion . Der Busfopf. trug,und mit Knaben auf dem Meere umberfhwamm. Er wird nur etiva 10 FuB lang und 2 Sug uf, uf oben fehwarg und unten weiß, wie die meiften der aroßen Geethiere, und lebt in allen europäifcyen Vteeren . sefellig, geht jedoch auch Dis zu den Wendekreifen. eine Rüden-Beiten und Schwanzfloßen haben nach hinten einen eigenthümlichen, balbmond: förmigen Ausfpnitt. Die Shnauze ift geftredter als bei dem Braun= fifch, und hät wenigftens 46 Zähne in beiden Kinnladen, Er fihwimme tingemein lebhaft, lt vor berannahentem Sturm fehr unruhig, und macht greße Sprünge aus dem Waffer in tie Höhe, fo daß er über Fleine Schiffe foll Hintvegfpringen Eonnen, wie die Alten verfihern. hre jungen lieben fie fehr zärtlich, und folgen ihnen fogar in Gefahr und Ton. Shre Nahrung find Kleine "Sifehe. Delphinus erca. lepaulard. the Grampus. Der größte von allen Delphinen: denn er wird 24 Fuß lang, mande fagen fogar von 50 Fuß, Sein Körperbau ift unförmlich, die Nüden« finne über 4 Fuß hoch, und am Schwanze finden fich, oben und unten noch Anfäge zu zivei gang eigentbümlichen Sinnen. Er bewohnt nur das Hrordmeer, Fommet nie füdlicher als Morregen herunter, wird nber dort öfters gefangen, und jung gegeffen. Barbe und Lebensart ift wie bei den andern. — Die Delphine, wovon vor einigen Sahren 70 Stud auf ein mal an der franzöfifiden Küfte auf den Strand gerietyen, weil ein Sun= geg geftrander war, auf deffen Sefchrei alle andere herbeieilten und auch firandeten, waren mit diefer Art nahe verwandt, ınnchen aber in dem Sopfiem eine eigne Urt — Delph. globiseps. a Ei AN IR Bi