593.72 G27 NEUE BEITRAGE ZUlt NÄHEHEN KENNTNISS DER SIPHONOPHOREN VON Dr. KARL GEGENBAUR, M. D. A. D. N. MIT SIEBEN STEINDRUCKTAFELN. DER AKADEMIE ÜBERGEBEN AM 2. SEPTEMBER 1859. 42 ' '>v//0 V ^ ' > ^ '/. .v** v &* •* <^/ £« hj rfri" Der wesentlichste Fortschritt unserer Kenntniss von den Siphonophorcn con- centrirt sich in der immer allgemeiner zur Geltung- kommenden Anschauungs- weise, nach welcher diese Geschöpfe mannigfaltig- zusammengesetzte Colonien von polypenartigen, bald auch medusenähnlichen Individuen sind. Freilich wird diese Anschauung in ihrem Detail nach eben so viel Richtungen gebro- chen, als Beobachter der Siphonophoren aufgetreten sind, und es kommen eben so viele Modificationen der eben angeführten Grundidee zum Vorscheine, die aber sämmtheh sich in zwei Reihen zusammenstellen lassen. Die eine derselben wird von Kölliker*) und C. Vogt**) repräsentirt, nach denen an den Siphonophorencolonien nur gewisse Gebilde als Individuen zu betrachten waren, während andere als blosse Organe erschienen. Indivi- duen wären nur die polypenähnlichen. Mägen der Colonie, die übrigen Theile, wie Schwimmstücke , Deckstücke, Taster, Fangfäden und Geschlechtsgemmen seien als Organe anzusehen, die entweder dem gemeinsamen Stamme oder den einzelnen ..Polypen" zukämen, je nachdem sie (wie z. B. manche Deckstücke, die Fangfäden beinahe aller Siphonophoren und die Geschlechtsgemmen der Diphyiden) mit den Polypen verbunden seien, oder von diesen abgesondert am Stamme sässen. Auch Quatrefages***) huldigt dieser Auffassungsweise, *) Zcitsfhr. f. wiss. Zoologie v. Siebold u. Kölliker Bd. IV. 1853. S. 306 ff. Die Schwimmpolypen von Hessina. 1853. **) Zeitschr. f. wiss. Zoologie Bd. LTJ. 1851. S. 521. Rechercb.es sur les animaux in- ferieurs de la me'diterranee. Premier memoire. Geneve 1854. ***) Annales des sciences naturelles. Ser. IV. Tome II. p. 140. v p v I 'f 334 Karl Gegenbaur, und lässt, nach Untersuchungen an Physalien, nur die polypenartigen Magen, sowie die Geschlechtsgemmen als ernährende und zeugende Individuen be- stehen. Die andere Auffassung wird bekanntlich von Leuckart vertreten, der die Siphonophorenstöcke durch die Erscheinung des Polymorphismus erklärt, und demzufolge alle Anhänge eines Siphonophorenstammes, unter welcher Form und mit welcher Function betraut sie auch auftreten mögen, morphologisch als Individuen ansieht. Die typische Form des in gerader Linie fortentwickel- ten Individuums ist die Medusengestalt , die an den Schwimmglocken, an den Geschlechtsgemmen und zum Theile auch, wenn auch minder entschieden , an den Deckstücken sich offenbart, und die sich zu der einfacheren Poly penform, welche die ernährenden Individuen der Colonie besitzen, gerade so verhält, wie die an den Hydras - Polypen aufgeammten Medusen zu ihren Ammen, welchen beiden stets derselbe einheitliche, nur zu einer verschiedenen Entwickelungs- höhe gelangende Cölenteraten - Typus zu Grunde liegt. Dieser Auffassung, die Leuckart zu verschiedenenmalen in letzter Zeit uns vorgeführt*), habe ich selbst beigepflichtet, nur mit der einzigen, nicht sein1 wesentlichen Beschränkung, dass ich die Fangfäden nicht Individuen gleich erachtete, indem ich cüese Gebilde mit ähnlichen der Hydroiden- Polypen, z. B. den Tentakeln einer Coryne, an deren Organnatur gewiss niemand zwei- feln wird, verglich. Ich habe mich aber inzwischen von der Richtigkeit der Leuckart'schen Deutung vollständig überzeugen können, und gebe selbst für die Fangfäden der Siphonophoren die morphologische Gleichwertigkeit mit Individuen zu, nachdem ich gelernt habe, dass jene Gebilde wohl physiologisch den Tentakeln der Hydroiden zur Seite gesetzt werden können , dass sie aber morphologisch ein weit selbständigeres Verhalten besitzen, und dass jener Theil, von dem sie entspringen, niemals ein Individuum ist, sondern als eine *) Ueber den Polymorphismus der Individuen, oder die Erscheinungen der Arbeitsthei- lung in der Natur. Giessen 1851. — Zoologische Untersuchungen, Erstes Heft. Giessen 1853. — Zur näheren Kenntniss der Siphonophoren von Nizza. Archiv f. Naturgesch. 1854. ? V o • -c Neue Beiträge zur näheren Kenntnis* der Siphonophoren. 335 Verästelung' des gemeinsamen Stockes gefasst werden muss. Aber selbst wenn jene fangfadenartigen Bildungen von Theilen, die Aequivalente von Individuen wären, entsprängen, so wäre dies kein Gegenbeweis, da ja auch Medusen am Körper von Hydroiden hervorsprossen. Wenn man aber auch an der individuellen Natur der einzelnen Anhänge des Siphonophorenstammes festhält, so kann dabei nicht genug urgirt werden, dass dieselbe nur in der morphologischen Bedeutung der Anhänge be- ruht, und es ist deshalb scharf zu unterscheiden zwischen physiologischer und morphologischer Analogie. Ein solcher Unterschied scheint nun von Kölliker nicht gemacht zu werden, da er annimmt, dass Leuckart die mannigfaltigen Anhänge für wirkliche, für absolute Individuen halte, wogegen dann freilich nichts weiter erinnert werden kann. Der Begriff des Individuums bewegt sich hier, wie alle Thatsachen der vergleichenden Beobachtung lehren, innerhalb einer grossen Breite, so dass dieselben Gebilde, welche wir in einem Falle als bestimmtes Individuum (im absoluten Begriff) erkennen, wie z.B. die Meduse der Velella, in einem an- dern Falle nur als eine einfache Knospe erscheint, wenig organisirt, niemals selbständig werdend (so z. B. eine Geschlechtsknospe von Agalma), und des- halb physiologisch wie ein blosses Organ sich verhaltend. Die Verwerthung der zwischen diesen beiden Endpunkten der Organisation eines Geschlechts- Individuums liegenden Modifikationen , die in ununterbrochener Reihe laufen, weist die Individuumbedeutung auch des niedrigst organisierten Knospengebildes aufs deutlichste nach, und wir müssen bei consequentem Verfahren entweder alle Knospengebilde am Siphonophorcnstocke für Individuen und Individuen- äquivalente, oder alle für Organe erklären. Ich will aber noch einen andern Grund für die Nothwendigkeit einer von beiden zuletzt erwähnten Auffassungen anführen: Es sind an den Siphonopho- ren vielfach Anhänge bekannt, die entfernt von den sogenannten Polypenlei- bern stehen, so die Schwimmglocken, die Taster, Deckstücke und manche an- dere. Es ist aber auch ein wohl von niemandem umzustossender Satz, dass das Organ anatomisch nur dem Individuum angehört, oder mit andern Worten, dass 'o^V LI B '<1\<** RARV a ^»■•J kV. &L. ^A 6*- Ä 336 Karl Gegenbaur, ein für sich existirendes Organ ohne Individuum undenkbar ist, weil eben der Begriff Organ den Begriff Individuum schon voraussetzt. Somit gibt es weder absolute Geschlechtswerkzeuge, noch absolute Mägen oder Tastorgane! Und überall da, wo Erscheinungen vorliegen, die auf ein freies Organ hinweisen, müssen sie auf ein Individuum bezogen werden, welches nach einer oder der anderen Richtung modilicirt ist, indem bald die eine bald die andere Function auf Kosten der übrigen ausgebildet sich darstellt. So bleibt denn noch die andere Ansicht bestehen, dass alle Theile der Si- phonophorencolonie Individuen vorstellten, die an einem allen gemeinsamen und ihnen als Zeugimgsstätte dienenden Stocke befestigt sind, und sich zu die- sem in ganz ähnlicher Weise verhalten wie die Individuen eines Hydroiden- stockes. Nach allen gegenwärtig vorliegenden Thatsaclien zu schliessen. isl es dicht wahrscheinlich, dass die oben vertretene Auffassung eine wesentliche Aende- rung zu gewärtigen hat; denn so weit auch die Schwankungen sind, innerhalb deren sich die Foftnerseheihung der genannten Geschöpfe bewegt, so ist doch jeder dieser dadurch bedingten verschiedenartigen Zustände leicht aus jener Auffassung erklärbar, und kann so vielmehr nur zu ihrer. Ergänzung dienen. Eine Sammlung neuer diese Geschöpfe betreffenden Thatsachen hat somit nur Interesse, insofern durch sie die den feineren Ausbau des bereits Begründeten anstrebenden Momente gegeben werden. Die folgenden iVliUlieilungen gehen von diesem Gesichtspunkte aus. Sie sind entstanden aus einer längere Zeit hindurch fortgesetzten, nicht wenig mühevollen Untersuchung eines reichen Materials, welches das freundliche Entgegenkommen des Herrn Steenstrup aus dem Universitäts - Museum zu Kopenhagen mir zu diesem Zwecke gebo- ten hatte. Sowohl Diphyiden als Physophoriden , aus beiden Familien vorzugsweise solche, die nur höchst unvollständig gekannt, lagen in einer nicht geringen Zahl von gut erhaltenen Exemplaren vor, und konnten bei ruhigerer Muse ge- prüft werden, als es dem die Meerküsten aufsuchenden Forscher durch che Fülle der dort sich drängenden Formenwelt gewöhnlich gestattet ist. Dazu Neue Beiträge zur näheren Kenntnis* der Siphonophoren. 337 kommen noch einige neue Arten, von denen eine einer interessanten neuen Gattung angehört. Von grossem Werthe war mir endlich die genaue Längen - und Breiten- grade-Verzeichnung der Fundorte, so dass ich hoffen darf, zur Kenntniss der geographischen Verbreitung dieser bis jetzt fast nur aus Nordsee und Mittelmeer naher bekannt gewordenen Thiere nicht unwichtige Beiträge zu liefern. I. D I P H Y I D E N. 1. ABYLA TRIGONA Q. & G. (Figg. 1 — 12.) Seit der ersten Beobachtung dieser Diphyide durch Quoy und Gai- mard*) ist nichts näheres mehr darüber bekannt geworden; denn die von Vogt unter diesem Namen beschriebene Form ist nichts anderes als A. penta- gona. Daher war mir die Prüfung einer grossen Anzahl von gut conservirten Exemplaren von grossem Belange, namentlich in Berücksichtigung des Verhal- tens der dem gemeinsamen Stamme ansitzenden Gruppen von Einzelthieren, und die Beziehungen derselben zu jenen Thatsachen, che durch mich und Leu- c fear t an der verwandten Abyla pentagona vor mehreren Jahren aufgefunden wurden. Aber auch eine sorgfältige Untersuchung der bis jetzt allein bekann- ten Theile, der Schwimmstücke nemlich, durfte nicht übergangen werden; sie war schon deshalb geboten , um daraus die Verhältnisse der Gattung mögliehst sicher zu stellen, nicht minder auch, um vergleichende Gesichtspunkte mit der anderen Art daraus abzuleiten. Die beiden Schwimmstücke, welche den Stamm der Colonie an ihrer Ver- einigungsstelle abtreten lassen, sind nur lose miteinander verbunden, so dass *) Annales des sciences naturelles 1827 und Isis Bd. XXI. Vol. XXVII. 43 338 Karl Gegenbaur, eine Trennung äusserst leicht zu Stande kommt, viel leichter als bei Abyla pentagona. Das kleinere vordere*) oder obere Schwimmstück ist von der Seite her zu- sammengedrückt, höher als breit, und breiter als dick. Es ist nicht, wie Quoy und Gaimard anführen, unregelmässig geformt, sondern lässt bei nur einiger Betrachtung eine bestimmte Zahl von Flächen und Kanten erkennen , che sich mit etwas Sorgfalt studiert auf genau entsprechende Theile des vordem Schwimmstückes von Ab. pentagona zurückführen lassen, so dass ungeachtet grosser Formdifferenz eine überraschende Harmonie sich her- ausstellt, die in der Vergleichung von beiderlei unteren Schwimmstücken noch ferner bestätigt wird. Von den sechs an ihm unterscheidbaren Seiten ist nur eine von einer ebenen Fläche gebildet und regelmässig viereckig gestaltet; die übrigen werden theils von mehreren und sehr verschieden gestalteten Flächen begrenzt, theils besi- tzen sie von Kanten und Zacken überragte Vertiefungen, wie dies an der un- teren Seite der Fall ist, wo die Mündung des Schwimmsacks sich findet und eine tiefe Excavation zur Aufnahme des oberen Endes des hinteren Schwimm- stückes vorhanden ist. Das ganze Schwimmstück ist streng symmetrisch gebaut. Beginnen wir die Betrachtung der Begrenzungsllächen von jener aus, wel- che dicht vor, oder — wenn man sich die beiden Schwimmstücke hegend und die Mündung des vorderen Schwimmstücks nach hinten und oben gerichtet denkt — über dem Schwimmsacke liegt, so finden wir diese ein schmales langgezogenes Viereck (a) vorstellend, welches unten in zwei kurze die Mün- dung der Schwimmhöhle überragende Zacken ziemlich stark ausläuft. Am Schwimmstück von Abyla pentagona ist diese Fläche nicht vorhanden, man kann ihre Entstehung sich aber dadurch vorstellen, wenn man die dort befindliche unpaare Kante der obern pentagonalen Begrenz ungsfläche sich ab- gestumpft denkt. *) Ich glaube diese Bezeichnung der altern : „Saugröhrenstück" vorziehen zu müssen. Neue Beiträge zur näheren Kenntnis* der Siphonoplioren. 339 Die Oberfläche zeig! eine sechsseitige, an manchen Exemplaren sanft ver- tiefte Facette, die nach vorn ansteigt und in eine meist etwas vorstehende Kante auslauft. Jene sechsseitige Facette entspricht der fünfeei%en von Ab. pentagona. Die sechste, vordere, die Firste des ganzen Schwimmstücks bildende kommt dadurch zu Stande, dass liier die vordere Seite des Schwimmstücks eine von der Firste an beginnende und zum Theile noch die obere Begrenzung mit bil- dende, dann aber in sanfter Biegimg nach abwärts tretende Fläche besitzt, statt der bei Ab. pentagona befindlichen scharfen Kante. Die oben erwähnte vordere Fläche (c) wölbt sich sanft nach vorne zu, und läuft fast parallel mit der vier- eckigen Fläche der andern schmalen Seite nach abwärts, wo sie immer schmä- ler werdend in einer zuweilen haekenförmig gekrümmten Spitze endet. Auf I meiden Breitenseiten lässt das vordere Schwimmstück dann noch drei Facetten erkennen: erstlich eine trapezförmige kleinere, welche an die beiden oberen Be- grenzungsflächen stösst, dann zwei grosse, die durch eine der Länge nach ver- laufende fein gezähnelte Kante von einander geschieden sind. Auch die Seiten- flächen lassen sich auf jene der Ab. pentagona zurückführen. Die beiden grossen ((/) last quadratförmigen Flächen, welche vorn sich zur gebogenen Kante ver- einigen, werden durch ganz analoge Flächen repräsenlirt. welche aber durch das Auftreten einer oben trapezförmigen Fläche (Fig. 5. f), sowie durch den Umstand, dass ihre untere Kante die Mündung einer Vertiefung umgibt, min- der regelmässig erscheinen. Die trapezförmige Fläche kann durch Abstumpfung der beiden seillichen Ecken der pentagonalen Oberfläche des vordem Schwimmstücks von Ab. penta- gona entstanden gedacht werden. An der unteren Fläche befindet sich in der Mitte eine grosse, fast das ganze Stück bis zur Wölbung durchsetzende vierseitige Höhlung, deren Eingang hin- ten von zwei etwas nach aussen gekrümmten Zackenfortsätzen begrenzt wird. Diese Fortsätze umstehen mit den von der vorderen Kante gebildeten Zacken einen viereckigen Raum, in dessen Mitte die runde Oeffnung des Schwimmsacks liegt, über die von vorne und hinten her jene ausgeschweiften Knorpelstücke sich hinbiegen. 43* 340 Karl Gegenbaur, Das Innere des vorderen Schwimmstückes birgt drei wichtige Theile, nem- hch 1) den Schwimmsack, 2) den Anfang des Stammes nebst der Höhle zur Aufnahme des oberen Endes vom hinteren Schwimmstück und 3) den sog. Saftbehälter der Autoren. Der Schwimmsack weicht bezüglich seiner Lage sehr von jenem der Ab. pentagona ab , er steht fast senkrecht im hinteren Räume des Schwimmstücks (vergl. Fig. 1. A. Fig. 5) und nimmt im Verhältnisse -zu den übrigen Theilen einen nur kleinen Daum ein. Er ist cylindrisch geformt, nur gegen sein blin- des Ende zu etwas zugespitzt und vor seiner Mündung (Fig. 5. a) sich gleich- falls wenig verengend. Das blinde Ende neigt sich häufig etwas gegen die Mitte des ganzen Schwimmstücks und empfängt dort den sofort sich zu theilen beginnenden Gefässcanal. wodurch ebenfalls eine Abweichung von Abyla pen- tagona sich erweist. Das nähere Verhalten der Gefässe auf dem Schwimmsacke war nicht mit Sicherheit zu bestimmen , obgleich in manchen Exemplaren die Andeutungen davon auf grosser Strecke nicht zu verkennen waren. An der Mündung der Schwimmhöhle fand ich mehrmals zwei einander correspondirende, den Eingang verengende Zahnbildungen, die der knorpelig festen Grundlage des Schwimmstückkörpers selbst angehörig sind. Der Anfang des Stammes erscheint als eine runde, in der Grösse sehr wechselnde Höhlung, für welche bei Abyla 'pentagona kein specielles Ana- logen aufzufinden ist. Er liegt genau unter der Scheitelfirste des Schwimmstücks und drängt sich zwischen das obere Ende des Schwimmsacks und den Saft- behälter ein ; nach unten setzen sich die starken , bei Weingeistexemplaren alle- zeit trüben Wände an dem Stamm selbst fort, der meist eine Strecke weit con- trahirt, einen Theil des weiter oben beschriebenen trichterförmigen Hohlraumes einnimmt. Ausser dem Stamme gehen liier noch zwei Canäle ab, einer zum Schwimmsack, der andere nach vorn zum oberen Ende des Saftbehälters. Der Saftbehälter (Fig. 1. 1 c. Fig. 5. d) hegt im vorderen Theile des Schwimmstückkörpers, fast die ganze Höhe desselben senkrecht durchziehend; er stellt einen langgezogenen, mit seinem oberen Ende gegen den Stammes- \rui' Beiträge zur näheren Kennlniss der Siphonophoreti. 341 Ursprung sich neigenden, unten aber stumpf abgerundeten Schlauch vor, des- sen Wandungen dasselbe maschenartige Gefüge zeigen, wie dies von anderen Diphyiden schon mehrfach beschrieben ist. Ausser der Form und Lage unter- scheidet er sich von dem analogen Theile bei Ab. pentagona noch dadurch, dass er niemals in einen dünnen Fortsatz sich auszieht. Das untere Schwimmstück (Fig. 1. B. Figg. 2, 3, 4) ist entfernt einer unregelmässigen dreikantigen Pyramide vergleichbar, welche oben sich rasch verjüngt und dann in einen langen dünnen Fortsatz übergeht, der durch seine Insertion in die Höhle des vorderen Schwimmstücks eine Vereinigung beider bewerkstelligt. Betrachtet man das Schwimmstück von der vorderen Seite, so sieht man liier eine etwas mehr links auf einem Vorsprunge beginnende Kante sich sanft biegend aber scharf vortretend über die Medianlinie nach rechts herabziehen und unter der Schwimmsackmündung in eine dieselbe überragende starke Spitze (c) auslaufen. Oben entspringt diese Kante von dem Winkel einer die Vorderseite des spitzen Endtheiles bildenden Fläche, die von der Seite gesehen einen scharfen Ausschnitt vorstellt. Eine andere ähnlich geformte Fläche bildet die rechte Seitenwand des End- Üieiles und läuft ebenfalls in einen Winkel aus , der sich aber, obgleich weniger vorragend, etwas weiter herabzieht und ebenso eine Kante aus sich hervorge- hen lässt. Diese biegt etwas nach vorn, verläuft aber dann scharf und weit vortretend nach abwärts über die Schwimmsackmündung, um dort in eine sehr stark gegen letztere eingebogene Zacke (as öftere 44* 348 Karl Gegenbaur, Ende der Glocke ist schnabelförmig gebogen und besitzt vorne eine in die (Juere verlaufende Kante, aufweiche eine entsprechende Kante des Deckstücks mehr oder weniger genau sich anfügt. Die fünf in ebenso viele Zacken auslau- fenden Längskanten vertheilen sich derart, dass zwei an der Vorderwand be- findliche erst in halber Höhe der Glocke entspringen und fast parallel mit ein- ander in die betreffenden Zacken sich fortsetzen. Zwei andere finden sich die- sen mehr zur Seite; sie begrenzen nach oben zu die breite Vorderflache, wäh- rend diese nach unten von den beiden vorigen eingefasst wird. Linkerseits dehnt sich die Vorderfläche viel weiter nach aussen, bildet eine flügelförmige Erweiterung, deren Hand auch andere Umrisse zeigt als auf der rechten Seite, so dass die ganze Geschlechtsglocke dadurch ziemlich ansymmetrisch gestaltet erscheint (Fig. 10). Die fünfte Kante ist nach hinten gerichtet und bildet den grössten Zacken. Der Schwimmsack Iocke zu beobachten, Mägen und Fangfäden waren da- gegen anwesend, und ergäben, soweit diese Theile eine Untersuchung zu- liessen, nichts bemerkenswerthes. E U D 0 X I A P R I S M A T I C A n. sp. (Figg. 13—16.) In mancher Hinsicht schliesst siel) diese Eudoxie an jene der Abylen an, so dass wohl angenommen werden kann, dass die Muttercolonie ein Abyla- stock sein werde. Das l leckst (ick (Fig. 13. a) ist ein von fünf Seitenflächen begrenzter Körper, dessen obere plane Fläche somit ein Pentagon repräsen- tirt (Fig. 15). Die Seiten desselben verhalten sich so zu einander, dass zwei längere in eine nach vorne gerichtete Spitze zusammentreffen; sie sind meist etwas eingebogen, so dass die Spitze um so mehr proeminirt. Um merk- liches kürzer sind zwei andere, ebenfalls symmetrische Seiten , -endlich die fünfte, hintere ist die kürzeste. Aus dem Verhalten der Oberfläche lässt sich auch die seitliche Begrenzung leicht verstehen, da die Seitenflächen alle gleich hoch sind und eine gedachte Grundfläche der oberen vülli»- entspricht. Die beiden vorderen Seitenflächen sind mit einem bogenförmigen Ausschnitte ver- sehen, durch welchen die vordere Längsfirste um ein Drittel verkürzt wird. Das Ende dieser Firste ist zahnartig zugespitzt und jederseits ragt noch ein anderer Zahn von dem Ausschnittsbogen der Seitenfläche gegen den mittle- ren hervor (Fig. 16. u'). An einzelnen Deckstücken sind die Flächen — zuweilen sänimtlich — etwas vertieft, was auch auf manche Kanten übergeht; und dem Deckstück immer ein abweichendes Aeussere verleihen kann. Alle Kanten sind regel- mässig fein gezähnelt. Die Unterfläche weist eine gewölbte Höhle auf, welche bis in die Hallte der Höhe reicht, aber vorzüglich der vorderen Partie des Deckstücks zuge- theilt ist. Ueber ihr liegt der in zwei voneinander abstehende Hälften ge- lheilte Saftbehälter (Fig. 13. 15. c), der in seinen Umrissen sehr jeaen voti 364 Karl Gegenbaur, Eud. ruboides nachahmt, und auch, wie dort, in der Mitte einen oberen kürze- ren (h. turgida beschrieben ist. an den Stamm befestigt, Die Mägen und Fangiaden machen bei ihrer Uebereinstimmung mit andern Diphyiden eine nähere Beschreibung überflüssig. Die Geschlechtsknospe wurde hei den meisten älteren Gruppen gesehen, befand sich jedoch selbst liier auf einer niederen Entwicklungsstufe, so dass ich über ihre vollkommene Form keine Angaben machen kann. Als Fundort der untersuchten Exemplare war 33° N.B., 40° W.L. und 38°N.B., 34° W.L. angegeben. D I P H Y E S STEENSTRUPI n. sp. (Figg. 27 — 29.). Wenn man von dem viel schlankeren Habitus der beiden Schwimmstü- cke absieht, so könnte diese Art namentlich mit Hinsicht auf die Sculptur der Schwimmmündung leicht für eine jüngere Form der vorigen Art ange- sehen werden, wenn nicht durch eine genaue Veigleiehung genügende Dif- ferenzpunkte sich aufstellen Hessen, -So glaube ich die Selbständigkeil dieser neuen Art hinreichend zu begründen. Die beiden Schwimmstücke messen zusammen 1" — 1" 2'". wovon je- doch der grössere Theil auf das vordere Schwimmstück trifft, dasselbe stellt eine vierseitige langgezogene Pyramide vor. deren Längskanten etwas nach Vol. XXVII. 47 370 • Karl Gegenbaur, aussen zu gebogen verlaufen , so dass der mittlere Theil des Schwimmstücks naeh aussen gewölbt erscbeint. Der Grad dieser Wölbung stellt sieb naeh Vergleichimg zahlreicher Exemplare als ein sehr wechselndes heraus, so dass auch hier auf die allgemeine Form wenig Entscheidendes bezüglich der Dia- gnose gebaut werden darf, und eine genauere Prüfung der übrigen Archi- tekturverhältnisse geboten ist. Es sind vier, schon an der Spitze des Schwimmstücks beginnende Längs- kanten vorhanden, von denen drei, eine vordere und zwei seitliche, gerade nach abwärts treten, um auf che Aussenfläche von drei breiten, gegen die Schwimmhöhlenmündung gebogenen Zahnen überzugehen. Die Kanten sowie der Rand besagter Zähne sind fein gesägt. Eine anfänglich ebenfalls einfache hintere Längskante theilt sich früher oder später in zwei, von denen che schmale Rückseite umfasst wird. Am Ende des Schwimmstücks kommen somit fünf Längskanten zum Vorschein. Die Aufnahmshöhle ist beträchtlich weit, ragt bis zur Hälfte der Schwimmstücklänge empor und tritt mit ihrer vorderen Wand über die Mün- dung des Schwimmsacks hinaus, deren Eingang sie durch eine von ihrer Mitte ausgehende Hervorwölbung gleich den Zähnen verengert. Die Seiten- theile dieser Wand sind flügeiförmig verbreitert (Fig. 27. a) und sind eben- falls nach vorne, aber auch dabei nach aussen gerichtet. Von der gegen die Schwimmsackmündung gerichteten Fläche erhebt sich eine gezähnelte senkrechte Kante , während D. eämpamdifera dort nur eine glatte Fläche besitzt. Der Schwimmsack ist schlank, zugespitzt und reicht bis nahe an das vordere Ende des Schwimmstücks, bis wohin er von dem langen dünnen Saftbehälter begleitet wird. Die Gefässe verbreiten sich von dem am Ende der Aufnahmshöhle nach der Schwimmsackmündung verlaufenden Hauptcanale in der Art am Schwimm- sacke, dass ein mittlerer, hinterer gerade bis zum spitzen Ende des Schwimm- sacks emporsteigt und dann abwärts parallel mit der vorderen Längsfirste zu dem Ringcanale tritt. Zwei seitliche formiren eine -£- der Schwimmsack- länge durchlaufende Schlinge. Ein viertes Gefäss wurde zwar nicht direcl Neue Beiträge zur näheren Kenntnisa der Siphonophoren. 371 gesehen, geht aber wohl als kürzestes vom Ende des Hauptcanals und so- gleich zum näheren Rfflgcanale. Das untere Schwimmstück ist ebenfalls fünfkantig, aber in einen lan- gen dünnen Stiel ausgezogen, unten mit ähnlicher Sculplur versehen wie das obere. Eine vordere initiiere Liii»-skante beginnt erst am unteren Drittheile. Zwei seitliche beginnen weiter oben und sind schon au dem Fortsatze ange- deutet-. sie Linien ;ui der Seliwimmsaekmündung, wie die vorderen Kanten. in breite eingebogene Zahne aus. Endlich sind noch zwei hintere Läm;s- kauten vorhanden, welche in last parallelem Verlaufe die hintere schmälste Fläcbe einsebliessen. Die eine Hälfte des Schwimmstücks wird vom Schwimm- sack eingenommen, die andere von dem Canale — dem Durchlasse des Stam- mes — durchzogen. Dieser beginnt oben mit einer ovalen Oeffnung, läuft parallel mit dem Schwimmsacke nach unten und öffnet sich daselbst, von der Schwinimsackmündung durch zwei lange bogenförmig mit einander ver- bundene Zacken (Fig. 28. a. «) getrennt, Diese Oeffnung wird noch durch einen auf der hinteren Flüche der Wandung befindlichen Ausschnitt be- trächtlich vergrössert, wie dies auch bei Diph. campamlifera Q. & Gl. der Fall ist. allein in allem Detail sind beide liier nicht unbedeutend verschieden. Namentlich ist es die sanfte Ausrundung aller diese Oeffnung begrenzenden Vorsprünge und ausserdem der geradlinige Uebergang der seitlichen Han- der der letzteren in die vorhin erwähnten Endzacken, wodurch bei der Be- ständigkeit dieses Verhaltens bedeutendere Sculpturdifferenzen von der ver- wandten Art entstellen. Sehr häufig traf ich Stöcke, bei denen das hintere Schwimmstück so klein war, dass es kaum aus der Aufnahmshöhle heraus- ragte; die Form dieser Stücke hatte nichts abweichendes von den erwachse- nen. Es waren wohl neugebildete Ersatzstücke. Am Stamme findet man die Sprossenhildungen auf allen Stadien, und besonders sind die Deckstücke durch ihre frühe Ausbildung auflallend; Sie zeigen schon bei der vierten, fünften Gruppe deutlich die vollendete Gestalt. In dieser erscheinen sie als eine trichterförmige, mit ihrem Rande nur weiter oben übergreifende Lamelle, die wenig unterhalb ihres engsten Abschnittes 47* 372 Karl Gegenbaur, den Stamm mit einem Wulste ringförmig- umfasst. An der weiten Oefmung des Trichters ist der Rand mit einem Ausschnitte versehen, durch den die Entstehung eines zahnartigen Fortsatzes bedingt wird. Die zur Untersuchung verwendeten Exemplare waren mit 14° — 7° IV. B. 19° — 16° W.L., ferner 2° S.B. 2G° W.L. bezeichnet. D I P H Y E S S A R S 1 1 n. sp. (Figg. 30. 31.) Die grosse Aehnlichkeit, welche beide Schwimmstücke dieser neuen Art sowohl mit der von mir*) beschriebenen 1). turgida als mit der durch Sars**) bekannt gewordenen D. biloba haben, möchte leicht zur Annahme einer Iden- tität verführen. Namentlich ist es Diphyes biloba, mit der die äussere Gestalt der Schwimmstücke übereinstimmt. Das vordere Schwimmstück (Fig. 30. .4) ist vorn entweder stumpf oder nur mit einer ganz kurzen Spitze versehen, die vordere mittlere Längskante nur wenig ausgesprochen, che beiden seitlichen sind etwa auf der Mitte der Seiten- fläche angebracht, also viel weiter nach hinten als bei den oben beschriebenen Arten und bei 11 turgida ; dagegen trifft ihre Lage fast genau mit jener bei D. biloba überein. Die hintere Kante theilt sich schon über der Hälfte der Höhe des Schwimmstücks in zwei, die dann fast parallel mit einander herablaulen. Der Schwimmsack füllt fast den gesammten Körper des Schwimmstücks aus, so dass die hyalinen Wandungen des letzteren überall nur dünn sind, wodurch ein Zusammenfallen der conservirten Exemplare bedingt wird. Die Mündung des Schwimmsacks ist an ihrem vorderen Theile glatt, ohne Vor- spränge und steht etwas schräg auf der Längenachse. Von Dijih. turgida und biloba unterscheidet sich der Schwimmsack durch den Mangel der bei jener über der Mündung befindlichen Einschnürung. Die Gefässvertheilung ist eigentümlich. Von dem kurzen, dicht an der Mündung zum Schwimmsack tretenden Hauptcanale geht erstlich ein mittlerer *) Zeitschr. f. wiss. Zoologie Bd. V. S. 412. **) Fauna littoralis Nqrvegiae. Heft 1. 1846. Neue Beiträge zur näheren Kenntnis* der Siphonophoren. 373 anpaarer gerade nach oben zur Spitze des Sacks und verläuft von da in der Medianlinie nach abwärts. Zwei seitliche Gelasse steigen etwas diveigirend ebenfalls nach oben bis zur halben Höhe des Sacks und (heilen sich hier je in zwei Aeste, von denen der eine gerade Dach unten tritt und ziemlich weit nach hinten in den RangcanaJ mündet, während der andere Ast nach aufwärts steigt uud erst nahe an der Spitze des Schwimmsacks umbiegt, um gleichfalls mit dem Ringgefässe sich zu vereinigen. Ob noch ein ferneres, kürzestes (iefäss vom Hauptstamme aus sogleich nach unten zum Ringcanale abgeht, kann ich nicht mit (Jewissheit angeben. So scheint der Verlauf bei mehreren Exemplaren, während aber eine genauere und ausgedehntere Prü- fung zeigt, dass die angeführten Anfangstheile der Seitengefässe nur einen sieb mit dem der andern Seite hinten und unten verbindenden Ast ausmachten, wo hingegen dann der nach der Tbeilung nach unten tretende Ast als der Stamm des Seitengefässcs sieb darstellt. Es ist dies also dasselbe Verhalten, wie es auch bei D. quadrivalvis sieb findet. Eine Insertionshüble ist nicht vorbanden, wenn man nicht zwei flache Zacken, die jederseits vor einer an der Insertionsfläche befindlichen Erhabenheit gelegen sind, als das Rudiment der Wandung einer solchen betrachten will; aber ebensowenig wird das vordere Schwimmstück vom hinteren umfasst, indem die beiden am hinteren Schwimmstück nach hinten vorstehenden Lamellen ihren oberen Rand genau in einer Flucht mit der Oberfläche dieses Schwimmstücks erscheinen lassen. Zwischen der Insertionsfläche und der Schwimmsackmün- dung ragen, wie bei D. biloba, zwei am Rande abgerundete Lappen vor, die sich gegen die letztere vorlegen. Der Saftbehälter erscheint nur als ein kurzes, dünn gestieltes elliptisches oder keulenförmiges Bläschen, dessen Länge kaum den vierten Tbeil der Schwimmstücklänge beträgt. Das u u t e re Schwimmstück (Eig. 30.Z?) kommt an Länge dem vorderen gleich. Es ist cylindrisch, in der Mitte wenig bauchig erweitert. Seine vordere Fläche ist abgerundet und wird erst auf der Seite von zwei Längskanten begrenzt, die aber weit nach vorne gerückt sind. Die beiden Seitenflächen 374 Karl Gegenbaur, gehen nach hinten auf zwei besonders oben entwickelte Lamelle über, die sich etwas gegen einander neigen und so einen von der hinteren Fläche ge- bildeten Halbcanal seitlich begrenzen. Sowohl diese beiden Lamellen als auch die Aushöhlung der hinteren Fläche verlieren sich in der unteren Hälfte des Schwimmstücks, so dass daselbst die hintere Fläche völlig plan erscheint. Die obere oder Insertionsfläche ist eben und von vorne nach hinten geneigt. Die untere, die Schwimmsackmündung tragende Fläche entbehrt der Zähne und wird hinten von einer zweilappigen Verlängerung der Unteren Fläche überragt. Der Schwimmsack ist fast cylindrisch, oben stumpf, mit einer nach hin- ten geneigten Fläche, zu der der S förmig gebogene Hauptcanal tritt und an ihrem hinteren Ende in vier Gefässe sich theilt. Ein hinteres läuft gerade nach unten, ein vorderes steigt erst über die Kuppel des Schwimmsacks hin- weg, und tritt dann ebenfalls nach unten; die beiden seitlichen beschreiben erst eine über die halbe Länge des Sacks hinausgehende Schleife, dann eine zweite nach oben gerichtete, deren Ende auf die Kuppel des Schwimmsacks reicht, und verlaufen dann erst, den beiden Seitenkanten entsprechend, zum unteren Ende an das Piinggefäss. Bei Diph. lurgida, welches am unteren Schwimmst üek eine ähnliche Anordnung zeigt, verläuft die eine, nach ab- wärts gerichtete Schlinge der seitlichen Gefässe viel weiter nach unten. Am Stamme wurde bezüglich der von ihm entspringenden Sprossea- gebilde vielfache Uebereinstimmung mit der früher von mir beschriebenen D. turgida angetroffen. Sowohl che Deckstücke (Fig. 31. />) besitzen eine ähnliche Gestalt und Befestigungsweise, wie auch die Mägen und Fangfäden, und endlich verhalten sich die Geschlechtsgemmen nach wiederholten Beobach- tungen gleichfalls in Uebereinstimmung mit jener Art, alternirend je mit ei- ner feinkörnigen Masse und einem grosszelligen Inhalte gefüllt, die sich als Samen und Eier deuten lassen. Ich brauche nicht besonders hervorzuheben, dass die Deutung jener mit grossen Zellen erfüllten Gemmen als weibliche nicht sehr schwierig ist, und dass durch ihr Vorkommen zwischen solchen Gemmen, die nur feingranulären Inhalt hatten, die Deutung der ganzen Co- Neue Beiträge zur näheren Kenntniss der Siphowphoren. .*17f> lonie als eine hemaphroditisehe sieh ableiten musste. Selbst an den ältesten Geschlechtsgemmen war die äussere hyaline Mantelumhüllung ganz wie bei />. turgida dem Geschlechtskolben eng anliegend, es wird daher auch hier keine Entwickelung des Mantels zu einer Sehwimmglocke zu Stande kom- men, somit die Ablösung der Gruppen und deren Individualisirung zu Eu- doxien nicht wohl möglieh sein. Darauf weist auch die Gestalt der Deck- stücke hin (Fig. 31. 6), die, wie bei jenen der I). turgida, aus einer trichter- förmig zusammengerollten, am engeren Theile den Stamm (Fig. 31. a. a) iim- (assenden Lamelle bestehen, und von den Schwimmstücken der ebengenann- ten Art nur durch die feineren Sculpturverhältnisse verschieden sind. Anstatt nemlich mit zwei zackigen Vorsprüngen versehen zu sein, ist nur ein ein- ziger vorhanden, und dieser ist nahe an der Mitte des freien Randes ange- bracht, mit seiner einen Begrenzungslinie continuirlich in den übrigen Rand überlebend, mit der anderen dagegen in stumpfem Winkel vom übrigen Rande abgesetzt. Diese Form zeigt in den einzelnen Deckstücken nur we- nige Modifikationen. Durch die Deckstücke wäre somit eine Verschiedenheit von I). turgida wie von 1). biloba begründet, wie nicht minder von der sonst gleichfalls nahe stehenden I). truncata Sars. Von ersteren unterscheidet ausser- dem noch der Gefäss verlauf am vorderen Schwimmstücke, sowie die Sculptu- ren der an der Schwimmsackmündung vorstehenden Platten, die mehr im Ai^cblusse an I). biloba sind. Fundort: Grönländische Küste. DIPHYES ACÜMINATA Lt. (Fig. 22.) Ungeachtet der genauen Beschreibung, die uns Leuekart von diesen Thieren gab, bin ich doch mit Hinblick auf eine möglichst sichere Feststel- lung der Arten veranlasst, auf einiges, namentlich (he Architektur in beiden Schwimmslücken betreuendes, einzugehen. Beide Schwimmstücke, welche zusammen eine Länge von 5 — 10'" be- sitzen, sind ziemlich fest mit einander verbunden, und erscheinen je nach 376 Karl Gegenbaur, dem Contractionszustande , in dem sich die Schwimmsäcke befinden, jeder in seiner Mitte etwas gewölbt, was besonders am vorderen Schwimmstücke oft so hervortritt, dass man zwei in den extremen Zuständen befindliche Exem- plare ohne g-enauere Untersuchung- leicht für verschiedene Arten zu halten ver- führt sein möchte. Das vordere Schwimmstück erscheint mir als eine ungleich viersei- tige Pyramide, die unten noch mit einem kurzen, die Schwimmmündung über- ragenden, schräg nach hinten und oben abgestutzten Ansätze versehen ist. Die Vorderfläche des Schwimmstücks ist stark gewölbt und setzt sich ziemlich weit auf die seitlichen Partien fort, wo sie Längskanten begrenzen. Diese Längs- kanten entspringen niemals von der Spitze, sondern stets etwas unterhalb der- selben, meist in gleicher Höhe mit dem Ende des Schwimmsacks; von dort aus verlaufen sie dann gerade nach abwärts und enden an der Seite der Schwimm- sackmündung. Bei der Untersuchung von mehr als 30 Exemplaren fand ich auch, dass eine an Länge variable Längskante vorkommt, die bald an der halben Länge des Schwimmstücks, bald am unteren Drittel bemerkbar wird, in den meisten Fidlen ist sie aber nur eine ganz kurze Strecke weit von der Schwimmsackmündung vorhanden, immer jedoch je weiter nach unten desto deutlicher markirt. Die beiden Seitenflächen sind die breitesten und laufen continuirlich auf den unteren Ansatz fort, bilden noch eine den Winkel zwischen Schwimmsack- mündung und der Vorderwand dieses Ansatzes mit ausgeschweiftem Rande überragende Lamelle, die nach vorne zu bis zum Ende der Seitenkante reicht. Ich habe diese Bildung wenigstens ihrer Form nach constant angetroffen, nur die Grössenverhältnisse sind schwankend. Auch vorne wird die Schwimm- sackmündung überragt, und das Ende der unpaaren Mittelkante formirt häufig einen zahnartig geraden oder eingebogenen Fortsatz (vergl. Fig. 22. a). Eine unansehnliche Kante ist auch auf dieser Seitenfläche bemerkbar, sie beginnt weit oben (oder schon an der Spitze) und läuft gerade auf die vordere Kante des Ansatzes zu, die als ihre Verlängerung erscheint; dadurch werden auch die Seitenflächen in zwei Hälften geschieden. Die beiden die Seitenflächen nach New Beiträge :ur näheren Kenntniss der Siphonophoren. 377 hinten begrenzenden und die Rückfläche seitlich umscldiessenden Längskanten heginnen schon an der Spitze, wo sie entweder bogenförmig in einander über- gehen (was bei mehr stumpf endenden Schwimmstückformen der Fall ist) oder in scharfen Spitzen zusammenlaufen. Das vordere Ende des Schwimmstücks erscheint daher immer nur zweikantig, wenn man die vordere stark gewölbte Fläche desselben nicht auch als eine Kante ansehen will. Die Duck däche ist etwa lanzettförmig gestaltet, oben zugespitzt, gegen die Mitte ihrer Länge zu am breitesten und dann weiter unten wieder etwas schmä- ler werdend, bis sie sich am Ende des Ansatzes wiederum verbreitert und mit etwas bogenförmig ausgeschnittener (Juerkante geendigt ist. Der Schwimm- sack ahmt im Ganzen die Form des Schwimmstücks nach , da er mit Ausnahme an der Dückseite überall nur von einer dünnen Schicht der Hyalinsubstanz überzogen wird. Die Vertheüung der Gefässe auf ihm ist mir bei keinem der untersuchten zahlreichen Exemplare deutlich sichtbar gewesen. Ausserdem birgt das Schwimmstück noch eine Höhle im Ansätze und den Flüssigkeitsbehälter. Der letztere scheint sehr an seiner Form zu variiren und wenn ihn Leuckart an beiden Enden röhrenartig verlängert angibt, so bezieht sich dies nur auf einzelne Exemplare, während er bei ebenso vielen cylindrisch oben und unten abgerundet oder auch in der Mitte bauchig aufgetrieben vorkommt. Er erstreckt sich etwa bis zum oberen V7iertheile der Schwimmsacklänge, endet aber noch öfters über oder unter dieser Grenze. Durch einen dünnen, zuwei- len ^förmig gebogenen Verbindungscanal communicirt er mit dem im Grunde der Insertionshöhle hegenden Stammesende. Die Insertionscavität beginnt mit viereckiger Oeffnung an der Basalseite des Ansatzes und setzt sich entweder stumpf konisch oder auch mit nach rückwärts gewendeter Spitze ins Innere des Schwimmstücks fort, wo sie etwas über dem Niveau der Schwimmsackmündung endet. Die vordere, gegen die Schwimmsackmündung gerichtete Fläche dieses Ansatzes besitzt in der Mitte eine tiefe Längsspalte, so dass sie wie aus zwei Thürllügelu zusammengesetzt ist. Der untere freie Rand ist ausgeschnitten, Vol. XXVII. 48 378 Karl Gegenbaur. besitzt, nun einen kurzen Zahn und bildet, aussen mit der Seitenwand an der vorderen Längskante des Aufsatzes zusammentreffend , eine starke Zacke (Fig. 22-c)*). Das untere Schwimmstück stellt eine vierkantige Säule vor, deren Seitenflächen dann doppelt so breit sind als die vordere oder hintere. Oben trägt diese Säule einen pyramidalen Fortsatz — den Stiel, der sie dem vorde- ren Schwimmstück inserirt, — unten endet sie mit zwei langen Zacken, vor welchen auf rechtwinklig zur Längsachse stehender Fläche die Schwimmsack- mündung angebracht ist. Was den Haupttheil, den eigentlichen Körper des Schwimmstücks, angeht, so zeigt dieser auf seiner vorderen Seite eine etwas gebogene Querkante . die Grenze des pyramidalen Aufsatzes. Von den beiden Enden dieser Quer- kante laufen erst bogenförmig convergirend , dann parallel miteinander zwei Kanten nach abwärts, durch welche die in der Nähe der Schwimmsackmündung durch eine mittlere Längskante wieder in zwei Hälften geschiedene Vorderfläche begrenzt wird. Es verhält sich diese Längskante wie jene, die auch am oberen Schwimmstücke beschrieben wird. Sie ist wenig beständig, sowohl was Länge als Stärke betrifft, doch ist sie nicht minder im allgemeinen Plane der Schwimm- stücksculptur begründet wie die anderen deutlicher ausgeprägten. — Die bei- den Seitenkanten verlieren sich nicht selten vor dem Ende des Schwimmstücks, in welchem Falle dann die Mittelkante immer am deutlichsten war. Die beiden breiten Seitenflächen beginnen schon oben auf dem Ansätze, wölben sich auf dem oberen Theile des Körpers des Schwimmstücks, begren- zen unten und vorne die seitlichen Partien der Schwimmsackmündung, unten und hinten aber stellen sie zwei fast beständig ungleich grosse Zacken dar, die *) In Folge dieser bei D. acuminata von Leuckart nicht erwähnten Sculpturverhält- nisse dürfte es vielleicht zweifelhaft sein, ob die mir vorliegende Art wirklich mit der Leuckart' sehen zusammengehöre. Ich bekenne, dass auch ich diese Zweifel so lange hegte, bis ich mich an mehreren mir von Hrn. Prof. Leuckart gütigst überlassenen Originalexemplaren der D. acuminata von der totalen Uebereinstimmung zur Genüge überzeugt hatte. Neue Beitrag? zur näheren Kennt niss der Siphonophnren. 379 unter einander durch eine bogig- ausgeschnittene Lamelle verbunden werden. Auch auf dieser Seitenfläche bemerkt man noch je eine schwache Längskante, welche sie in zwei Hälften (heilt; die vordere Hälfte gehört jenem Theile an, in welchem der Schwimmsack liegt; die hintere Hälfte bildet die Seitenwand für den hinter dem Schwimmsack verlaufenden, das Schwimmstück durchsetzenden Durchlasscanal. Das Verhallen der beiden Endzacken, ihre Verbindung untereinander und mit dem Hände der Schwimmsackmündung, ähnlich wie dies am oberen Schwimmstücke sich trifft, ist am besten in der Abbildung nachzusehen. Die hintere Wand des Schwimmstücks ist plan, und wie es den Anschein hatte, überall gleich breit. Sic beginnt oben in gleicher Höhe mit der die Vor- derwand abgrenzenden Querkante und zeigt unten einen breiten, fast recht- eckigen Ausschnitt, durch welchen die zwischen den Endzacken gelegene un- tere Mündung des Durchlasses nach hinten zu vergrössert wird. Zwischen dem Ausschnitte und den Zacken läuft die hintere Seitenkante auf einem kurzen Zahne aus. Der pyramidale Aufsatz ist asymmetrisch. Es zeigt sich an ihm nem- lich seine linke hintere Kante in eine Platte ausgezogen, che flügeiförmig vor- steht und noch auf die Seite des Schwimmstücks eine kurze Strecke weit weg verläuft. Von dem spitzen Ende des Aufsatzes bis weit herab setzt sich ein Canal fort, der zum Schwimmsacke tritt und dort die Gefässe an selben aus- sendet. Ergeht niemals zum Grunde des Schwimmsacks, sondern immer et- was hinter demselben. Ueber den Verlauf der Gefässe habe ich auch liier keine Beobachtungen machen können , da die Mehrzahl der Schwimmstücke mit einer völlig zerstör- ten, die übrigen mit einer mehrfach zerrissenen Schwimmhaut versehen waren. 48 * 380 Karl Gegenbaur, SYSTEMATISCHE UEBERSICHT DER ARTEN DES GENUS DIPHYES. Nach den bis jetzt vorliegenden Thatsachen können wir die Charaktere der Gattung Diphyes in folgender Weise feststellen : Siphonophorenstöcke mit zwei länglichen im Ganzen gleichgrossen Schwimmstücken , die so mit einander ver- einigt sind, dass che Mündungen ihrer Schwimmsäcke zwar in verschiedenen Höhen hegen, allein immer zu einander nahebei parallel gerichtet sind. Das eine Schwimmstück hegt daher bei der Ortsbewegung nach vorne, das andere nach hinten. Das vordere Schwimmstück ist immer zugespitzt. Die mannig- fachen Sculpturverhältnisse der Oberfläche gehen in der Regel von fünf Längs- kanten aus , durch welche um die Schwimnisackmündung VTorsprünge gebildet werden können. Je nach der Verbindungsweise beider Schwimmstücke und den Sculpturen der Schwimmsackmündung lassen sich die genauer gekannten Arten in mehrere Gruppen ordnen, die ebenso viele leicht unterscheidbare Abtheilungen der Gat- tung darstellen. A. Hinteres Schwimmstück dem vorderen eingefügt. Das letztere ist da- her unten mit einer Insertionscavität, das erstere dagegen oben mit ei- nem stielartigen Fortsatze versehen. Am hinteren Schwimmstück ein Durchlasscanal: a) drei Kanten laufen in den Mündungen beider Schwimmstücke in Zähne aus: 1) D. campanulifera Q. & G., 2) D. Stcenstrupii Gbr. ; b) Mündung des Schwimmsacks ohne Zähne: 3) D. Sieboldii Köll., 4) D. acuminata Lt. B. Hinteres Schwimmstück dem vorderen angefügt, entbehrt eines voll- ständigen Durchlasscanals : Neue Beiträge zur näheren Kenntniss der Siphonophoren. 381 a) Zahne an der Schwimmsackmündung: 5) /). quadrivalvis*) Gbr. (Galeolaria ßiformk delle Ch. u. Lt.) b) ohne Zähne: 6) D. Kochii**) Will., 7) D. truncata Sars, 8) D. biloba Sars, 9) 1). turgida Gbr., 10) D. Sarsii Gbr. *) Die von Leuckart (die Siphonophoren von Nizza S. 33) aufgeführten Gründe, nach welchen diese Diphyide eine eigene Gattung repräsentiren soll, schienen mir nicht ausreichend, weshalb ich auch jetzt noch bei meiner früheren Ansicht beharren muss (vergl. meine Beiträge zur näheren Kenntniss der Schwimmpolypen S. 33). Soll die Sculptur der Schwimmsaekmündung massgebend sein, so müsste D. eampanulifrra und 1). Steenstrupii gleichfalls ein neues Genus bilden, und ebenso würde man neue Genera erhalten, wenn man die Verbindungsweise, sowie den Gefässverlauf vorzüglich beto- nen wollte. Von diesen Eigenthümlichkeiten ist eine der anderen gleichwerthig, und jede gewiss recht gut verwendbar zur Auflösung der Gattung Diphyes in ihre Arten, aber zu wenig prägnant, einen Gattungscharakter davon abzuleiten. **) Das untere Schwimmstück wurde von Will (Horae tergestinae pag. 77) nicht beob- achtet, so dass nur aus der Stellung des Saftbehälters (op. cit. Tab. II. Fig. XXII. ä) auf die Art der Aneinanderfügung beider Sehwimnistücke geschlossen werden kann. Ein Theil des dort vorstehenden Ansatzes muss wohl auf Rechnung einer gegen die Schwimmsackmündung vorstehenden Lamelle gesetzt werden. — Die kleinen den Längskanten des Sehwimmstücks entsprechenden Vorsprünge um die Schwimmsaek- mündung können als gering entwickelte Zähne angesehen werden; ähnliche kommen auch bei D. acuminata Lt. vor, sie erscheinen aber unbeständig und können deshalb mit den stark ausgebildeten Zahnvorsprüngen anderer Arten nicht gut zusammenge- worfen werden. Immerhin zeigen sie aber, dass in dem Sculpturverhältnisse keine Gattungsverschiedenheit zu erkennen ist. 382 Karl Gegenbaur, IL PHYSOPHORIDEN. 1. PHYSOPHORA HYDROSTATICA Forskal. (Figg. 32 — 42.) Von dieser Physophoride liegen zwei neuere Beschreibungen vor, von denen wir die eine Kölliker, die andere C. Vogt zu verdanken haben. Der erstere glaubt in den untersuchten Thieren eine neue Art gefunden zu haben und nennt sie Ph. Philippi. Sie soll sich am meisten an Ph. disticka Lcss. (Ph. myzonemo) an- schliessen . aber von dieser durch die farblosen Ovarien, die einreihigen Nessel- knöpfe an den Fangfäden und auch durch die Schwimmglocken auszeichnen, Differenzen, denen ich liier gar keinen Belang beimessen kann, da einmal die Beschreibung bei Le sso n*), auf welche Kölliker vorzüglich sich stützt, of- fenbar nach der Rang 'sehen Zeichnung gefertigt ist, und derartige nach einem Bilde gemachte Diagnosen nur selten sich als stichhaltig bewähren. So könnte man auch aus der Kölliker 'sehen Zeichnung eine doppelte Reihe von Nessel- knöpfen ableiten. Was die rothen Ovarien angeht, so hatLesson wohl die männlichen Gesclüechtsorgane darunter verstanden. Die Ovarien aller Sipho- nophoren haben sich bis jetzt stets ungefärbt herausgestellt, und von den IIo- denschläuchen gibt Kölliker selbst zu, dass er keine entwickelten vor sich hatte und dass sie wohl noch gefärbt werden würden. Die Differenz der Schwimmglocken endlich wird von Kölliker nicht naher motivirt, er führt nur später an , dass sie mit denen von Agalma übereinkämen , die von Ph. myzo- nema**) stimmen, im allgemeinen wenigstens, so wie jede Schwimmglocke ei- ner Physophoride, mit denen der Agalma überein. Es muss demzufolge die Ph. Phüippi Köll. für gleich mit Ph, myzonema Less. genommen werden ***). *) Acalephen S. 505. **) Lesson, Acalephen PL 9. Fig. 2. a. ***) Ich glaube wohl hier auf den so oft ausser Acht gelassenen Grundsatz, offene Beob- achtungsmangel Anderer nicht zur Aufstellung neuer Gattungen und Arten auszubeu- ten, aufmerksam machen zu dürfen. Neue Beiträge nur näheren Keitntniss der Siphonophoren. 383 Die Ph. myzoiiema Lesson's ist aber die Ph. hydrostatica Forskai 's, der, obgleich nur ein verstümmeltes Exemplar beobachtend, doch in der bildlichen Darstellung die wesentlichen Verhältnisse zu erkennen gibt. Dies hat auch Vogt gewürdigt, indem er seine Physopkora mit dem Forskäl'schen Namen belegt hat. Von Leuckart wird ebenfalls die Ph. PhiUppi als mit der Ph. hy- drostatica identisch angenommen. Mir ist es auch wahrscheinlich, dass Ph. fe- trasticha Ph. hiezu gehört, wie ich weiter unten noch motiviren werde. Was delle Chiaje unter Ph hydrostatica versteht und Lesson, wie auch sonst kritiklos ihm nachschreibt, kann wohl hier übergangen werden. Die Mittheilungen, die mir über Ph. hydrostatica zu machen gestattet sind, be- ziehen sich auf mehrere gut erhaltene Exemplare , an denen mit Ausnahme der Färbung sich alle, selbst manche minutiöse Theile gut studieren Hessen, und die Resultate davon sind vielleicht geeignet, manche streitige Fragen einer Lösung wenigstens näher zu bringen. Der Stamm der Physopkora hydrostatica, der an seinem vorderen Ende eine ovale oder mehr längliche Luftblase einschliesst, ist schwach spiral gewun- den, an seinem unteren Ende blasenartig erweitert und dort den verkürzten Theil der Leibesachse vorstellend, der die Taster, Polypenleiber mit den Fang- fäden und die Geschlechtsorgane trägt. Der von dieser Erweiterung bis zur Luftblase sich erstreckende Abschnitt des Stammes trägt die in zwei Reihen geordneten Schwimmglocken , so dass in einer Reihe in der Regel fünf, in der anderen vier sich linden. Unterhalb der Schwimmblase sitzen noch einige junge Glocken, und zwar die entwickelteren auf der Seite, welche die Minderzahl aufweist. Diese beständige Vermehrung der Schwimmglocken, sowie das häutige Abfallen derselben lässt die Anzahl derselben für die Charakteristik von ganz untergeordneter Bedeutung erscheinen. Es kann nur von einem beobachteten Maximum die Rede sein. Die äussere Gestalt der Schwimmglocken ist durch einige Fortsätze der hyalinen Umhüllung etwas un regelmässig. Sie ist einem an der Spitze abge- stutzten Herzen vergleichbar (Figg. 34. 35). An dem stumpfen Theile ist die 384 Karl Gegenbaur. kreisförmige Mündung des Schwimmsacks angebracht () ausgehen. Von den letzteren waren zwar nur wenige unversehrt, und bei den meisten waren che Nesselbänder (c) ge- borsten oder aufgelöst, doch habe ich soviel mit Gewissheit gesehen, dass die grösste Uebereinstiinmung mit den Nesselknöpfen der Fhysophora hydrostatiea obwaltet. Das Ende jedes seeundären Fadens ging in ein j'" grosses ovales Knöpfehen über, in welchem ein vier bis fünfmal aufgewundenes Nesselband lag. Am Ende davon waren 18 — 24 grössere gelbgefärbte Nesselzellen wie in den Nesselknöpfen der Fhysophora. Wie Füliler, Fangfäden und Geschlechtsorgane in ihrer Anordnung nicht unbedeutende Differenzen von den bisher bekannten aufweisen, so waltet auch für die nahrungaufhehmenden Gebilde ein eigenes Verhalten. Von Ma- genformen, die mit denen anderer Siphonophoren übereinkämen, habe ich nichts auffinden können. Dagegen fanden sich am äusseren gewulsteten Stammrande, und zwar auf der unteren Fläche, je einem Paare der vorhin beschriebenen Gesehlechtsknospenlräger entsprechend, kurze cylindrische Fort- sätze, die not breiter Basis aufsitzend nur geringe Länge hatten und am ehe- sten noch wie Saugnäpfe sich ausnahmen (Fig. 53. e). Auf ihrer freien Flä- che war eine Oeffnung sichtbar, die ins Innere führte, und von da wieder mit der allgemeinen Höhle des Stammes (Leibeshöhe) zusammenhing. Man- che von ihnen waren stark contrahirt, nur wie eine wenig erhabene Warze erscheinend, andere wieder etwas schlanker. — Ungeachtet einer so eigen- thüinlichen Bildung wird bei Berücksichtigung aller Umstände keine andere Möglichkeit bleiben, als die fraglichen Bildungen für die polypenartigen Mä- Vol. XXVII. 51 4Ü2 Karl Gegenbaur. gen der Colonie anzusehen. Dafür spricht auch noch ihre Stellung zu den Geschlechtsknospen, die der bei Physuphora hydrostatha ähnlich ist. Einiger Erläuterung bedarf noch die Form des Stammes, von dem oben gesagt ward , dass er spiralig gewunden sei. Genau betrachtet zeigt er zwei gegeneinander laufende und sich vereinigende Spiraltouren, indem der obere Abschnitt von rechts nach links, der untere von links nach rechts ge- dreht ist. Daher kommt es, dass an einer Stelle die Fortsetzung einer vorher oben befindlichen Fläche nunmehr zur unteren wird. Dieses mit den übrigen Si- phonophoren anscheinend wenig harmonirende Verhalten erklärt sich aus ei- nem mit dem Wachsthumsverhältnisse des Stammes innig zusammenhängen- den Umstände. Die am meisten entwickelten Sprossengebilde linden sich nem- lich nicht etwa, wie man vermuthen sollte, am untersten Ende der Spirale, sondern gerade am obersten, dem Ende der Schwimmsäulenachse scheinbar zunächst befindlichen, und das untere Ende ist nur von jungen, zum Theile sogar noch ungeschlechtlichen Anhängen besetzt. Dennoch aber liegt hier kein Ausnahmefall zu Grunde, und es gilt auch hier das für die (ihrigen Siphonophoren bestehende Gesetz, nach welchem dea Wachsthum des Stammes kein terminaler ist, sondern an der Ursprungsstelle, also dicht am Ende der Sehwimmsäule stattfindet. Durch die beträchtliche Verkürzung des inneren Randes des breiten , bandartigen Stammes wird nemlich eine Art von Rhachis gebildet, um welche sich die Stammesfläche wie um eine Achse her- umwindet. Diese Rhachis ist die directe Verlängerung des Schwimmsäulen- stammes. Geht liier eine Vergrößerung der Flächenausdehnung des Stam- mes vor sich, so wird das jüngere Ende tiefer herabrücken und sich somit vom älteren, oben hegenden Anfangstheile entfernen. Je weiter dieser Pro- cess fortschreitet, um so mehr Schraubengänge wird der Stamm um die Rha- chis vollführen. Es wird aber demnach das untere scheinbare Ende nicht die ältesten Theile ansitzen haben, sondern nur immer die jüngsten, da es eben nur als der verlängerte Anfangstheil des Stammes sich herausstellt. Das Neue Beiträge tut näheren Kenntniss der Siphonophoren, 403 Ganze isl so einer Spirale vergleichbar, deren Ende sich nach innen wendet und als Achse durch die Windungen hindurchtritt. Diese allerdings eigentümliche Wuehsthumserscheinung ist jener gleich, die oben bei Physophora hydrostatica beschrieben wurde. Stellen wir uns den Leibesstamm jener Siphonophore nach der durch die Sprossenreihen ange- gebenen Richtung verlängert vor, so erhalten wir ebenfalls schraubenförmige Windungen, von denen die grösseren älteren oben, die kleineren jüngeren unten zu linden sind. Durch die relative Lagerung der älteren Anhange zu den jüngeren, wie z. B. der alteren Fühler nach aussen und über den jün- geren ist die Uebereinstimmung mit dem beschriebenen und erklärten Vege- taüonsmodus der Stephanospira hinlänglich offenbar. Ueber den Fundort dieser Physophoride kann ich nichts angeben, da das betreffende Glas ohne nähere Bezeichnung war. 3. AGALMA OKEMI Eschsch. (Figg. 45. 50 — 52.) Diese von Eschscholtz*) im nördlichen stillen Meere entdeckte Art einer der in neuerer Zeit am genauesten studierten Gattungen war mir in meh- reren Stücken des Stammes zur Untersuchung geboten, so dass ich ungeachtet der fehlenden Schwimmsäule im Stande zu sein glaube, die Form Verhältnisse dieser seit mehr als dreissig Jahren nur noch einmal, und da unter anderem Namen, wieder zur Beobachtung gekommenen Siphonophore den gegenwär- tigen Anforderungen entsprechend festzustellen. Vmi den Stammsegmenten mass der längste gegen 2 Zoll, war also im- merhin ansehnlich genug, wenn man den Zustand der Contraction erwägt, in dem conservirte Siphonophorenstöcke wold fast beständig getroffen werden. Die leicht spiralig gedrehte Achse hatte eine Dicke von 1 Linie und war mit zahlreichen Deckstücken besetzt, zwischen denen Mägen und Fangfaden sowie Geschlechtsknospen in reichlicher Menge sassen. *) System der Acalephen S. 161. 51 4U4 Karl Gegenbaur, Die Beschreibung dieser einzelnen Gebilde beginne ich mit den Deckstü- cken, denn diese sind so charakteristisch geformt, dass sie gegenwärtig we- nigstens als das wesentlichste Merkmal der Art dienen können ; zugleich sind sie es gewesen, welche keinen Zweifel Hessen, dass die vorgelegenen Frag- mente der ebengenannten Eschscholtz'schen Art angehörten. Die Deck- stückform ist etwa dreieckig zu nennen, wobei man sich die eine Ecke am Stamme befestigt, die anderen beiderseits am vorderen Rande befindlichen frei vorstehend zu denken hat. Von der angehefteten Spitze gegen den vor- deren Rand zu wächst die Dicke des Deckstücks beträchtlich, so dass der senkrechte Schnitt ein spitzwinkliges Dreieck darstellt, dessen Basis auf den Rand des Deckstüeks fällt. Am Rande finden sich regelmässig vier, die ganze Dicke durchsetzende Ausschnitte, die mannigfach wechselnde Grössenverhält- nisse bieten, wie aus einer Vergleichung der Figg. 50, 51, 52 entnommen werden kann. Die beiden äusseren Ausschnitte sind zuweilen wenig vertieft, oder so an die Seite gerückt, dass dadurch der Vorderrand des Deckstückes einen bogenförmigen Umriss erhält (vergl. Fig. 50). Von den beiden mittle- ren theilt sich der eine oder der andere (oder auch beide zugleich) gar nicht selten in mehrere kleinere, wovon in Fig. 52 ein Beispiel gegeben ist. Die beiden Seitenränder werden durch scharfe Kanten vorgestellt, die sich an der dem Stamme zugewandten Spitze vereinen. Die letztere ist beständig in ver- schiedenem Grade um die Längsachse gedreht (Fig. 50. a), so dass dadurch die untere Fläche des Deckstücks nach oben, die obere nach unten gekehrt wird. Die Unterfläche ist durch eine entweder von der Spitze aus (6) oder von einem der Seitenränder (r) beginnende und gegen den ausgeschnittenen Aussenrand verlaufende Kante in zwei unsymmetrische Hälften geschieden, indess die obere Fläche völlig glatt erscheint. Jede Deckschuppe erhält an der am Stamme sich inserirenden Spitze einen feinen , dicht an der Unterflä- che verlaufenden Canal, der bis zum Zackenrande zu verfolgen war*). *) Die hyalinen Theile der Siphonophoren sind bis jetzt sämmtlich stracturlos angege- ben, ohne dass man sich jedoch näher über die Entstehung und den Aufbau so wich- tiger Gewebsbestandtheile ausgesprochen hätte. Die massiven Deckstücke von Agalma Neue Beiträge nur näheren Kenntnis* der Siphonophoren. 405 Aus dieser Beschreibung der Deckstücke wird zur Genüge hervorgehen, dass die wesentlichste Uebereinstimmung mit dem, was Eschscholtz sagt, gegeben ist, und eine Vergleich ung mit der in genanntem Werke Taf. 13. Fig. 1. e. befindlichen Abbildung wird nur zur Bestätigung führen. Diese von den durch neuere Forscher bekannt gewordenen Arten der Agalma so abweichende Form der Deckstücke schlicsst sich übrigens enge an die einer Stephanomie von Quoy und Gaimard beschriebene. Es ist die im Meere der Molukken aufgefundene St. heptacantha der Vbyage de l'Astro- labe*). Dass es eine Stephanomie nach der heutigen Auffassung war, ist nicht darzuthun, da jene Forscher gleichfalls die Schwimmsäule nicht beob- achteten; dagegen liefern die charakteristischen Deckslücke die Gründe, jenes Siphonophorenfxagment gleichfalls als zu Agakna Okenü gehörig anzuerkennen. Denn wenn man das offenbar allzusehr Schematische der Abbildung (die sämmtlichen Deckstücke sind einander völlig gleich gezeichnet) in Abrech- nung bringt, so ist keine Verschiedenheit beider Arten aufzufinden. Ste- Okenü schienen mir besonders geeignet, auf'Sehnitten die Structurverhältnisse zu stu- dieren; allein ausser einer parallel mit dem Rande verlaufenden Streifung ist auch hier nichts zu sehen gewesen. Die Bilder erinnerten mich lebhaft an jene, die ich auf Schnitten der hyalinen Schale einiger Pteropodeu sah (vergL meine Untersuchun- gen über die Pteropodeu u. Heteropoden. Leipz. 1855. S. II), und ich war schon nahe daran, die gesummten Hyalingebilde der Siphonophoren mir auf ähnliche Weise entstanden zu denken wie jene Schalen , als die Untersuchung der Schwimmstücke eines Hippopodius mir ein überaus feines, verzweigtes Röhrensystem zur Anschauung brachte (Fig. 59) , welches die homogene Grundsubstanz durchsetzte. Damit waren allerdings meine Vorstellungen nicht gerade umgestimmt, allein es war mit dieser Thatsache die Beantwortung der Frage unendlich schwieriger geworden, so dass ich, so sehr ich mich auch dagegen erklaren möchte, jene hyaline Substanz direct aus Zellen hervorgegangen zu halten , auf der andern Seite das Vorkommen von Form- i elementen (wofür auch noch die Analogie mit der Gallertscheibe der Medusen spricht) innerhalb der Hyalinsubstanz nicht ausser Acht lassen darf. Möglich, dass mehrere Entstehungsweisen zu demselben Hauptrcsultate führen ! *) Vergl. Atlas, Zoophyten PI. HI. Figg. 16. 17. 406 Karl Gegenbaur, pkinomia heptacantlw wird daher als Synonym der Agalma Okenii zu betrach- ten sein. Die, wie es scheint, in regelmässigen Abständen am Stamme sitzenden polypenartigen Mägen zeigen wenig Bemerkenswerthes. An der Basis eines jeden entspringt ein langer, durch stellenweise angebrachte Einschnürungen ausgezeichneter Fangfaden (Fig. 45. .4), der fast von jeder Einschnürung ei- nen secundären Faden (<>■ näheren Kenntniss der Siphonophoren. 421 ekenförmigen Ausläufern der Längskanten umgeben, c Saftbehälter. <■'. Fortsetzung der Stammeshöhle in den vorderen Theil des Deck- stücks. (/. Schwimmsack der Geschlechtsglocke, e. Stamm, e. Abge- rissenes Ende des Stammes. /'. Magen, g. Knospen der Fangfäden. Fig. 10. Eudoxia trigonae von vorne. a. Deckstück. «'. Ausschnitt im oberen Rande desselben, b. Geschlechts- glocke, b'. Mündung derselben, d. Schwimmsack. - 11. Dasselbe von hinten. Bezeichnung wie in Fig. 10. - 12. Isolirtes Deckstück schräg von der Seite. a. vordere Wölbung. «". hintere untere Kante, c Saftbehälter. - 13. Eudoxia prismatica Gbr. von der Seite. a. Deckstück, a. Ausschnitt desselben, b. Geschlechtsglocke, b'. Mündung derselben, c. Saftbehälter, c'. c". Fortsätze desselben, d. Schwimm- sack. <). Generationsorgan. - 14. Geschlechtsglocke von Eudoxia prismatica von vorne gesehen. />. Mündung des Schwimmsacks, d. Schwimmsack. y. Generationsorgan. g'. Höhlung in demselben. - 15. Deckstück von oben. c. Saftbehälter, r. Fortsatz desselben nach vorne. - 16. Deckstück von vorne. d. Ausschnitt. Tat'. XXIX. - 17. Abyla pentagona Q. & G. von der Seite. A. vorderes, B. hinteres Schwimmstück. a. b. c d. Flächen des vorderen Schwimmstücks, d. b'. c. d'. e. Kanten des hinteren Schwimmstücks. /'. Schwimmsack des vorderen Schwimm- stücks, y. Saftbehälter. /'. Stamm. //. Schwimmsack des hinteren Schwimmstücks. - 18. Abyla pentagona von hinten. Bezeichnung wie Fig. 17. d. a". V. b". Begrenzung des Austrittscanais des Stammes. - 19. Unteres Schwimmstück von der Unterseite. '. Mündung, e. Vorsprung am Durchlasscanale. c. Aus- schnitt an demselben, d. Insertionsstück. - 25. Dasselbe Schwimmstück von hinten. Bezeichnung wie Fig. 24. - 26. Vorderes Schwimmstück, seitlich gesehen. a. Schwimmsack. (/'. Mündung, b. Sculptur von der Einfügestelle d. c. Saft- behälter. - 27. (auf Taf. XXIX). Sculptur der Mündung des vorderen Schwimmstücks von Diphyes Steenstrvpii Gbr. a. Lamelle vor der Insertionshöhle. - 28. (auf Taf. XXIX). Sculptur der Mündung des hinteren Schwimmstücks von Di- pltyes Steenstrupii. a. a. Flügeiförmige Fortsätze. - 29. (auf Taf. XXIX). Querdurchschnitt des oberen Schwimmstücks. . seitliche Lappen, c. Theilungsstelle des Gefässcanals. d. Mantelfortsatz. - 35. Schwimmglocke von oben. Bezeichnung wie Fig. 34. - 36 — 42. Entwickelungsschema der Fangfäden. o. Canal. b. Nesselzellenband. c. gelbe Nesselzellen, d. Ampulle des Fang- fadencanals. e. Ende des Fangfadens. Taf. XXXII. - 43. Nesselknopf von Athorybia Iieliantka. (i. Stiel. «'. in demselben verlaufender Canal. b. Körper des Nesselknopfes. c Ende des Nesselbandes im Fortsatze des Körpers, d. d. Endanhänge. e. Terminales Bläschen. - 44. Nesselzellen von der Spitze eines Tasters von Athorybia heliantha. - 45. Fangfadenstück von Agalmn (Jkcnii. A. Fangfaden, u. o. secundäre Fäden, a'. Anschwellung eines derselben mit einer Erweiterung des Canals. c. Nesselknopf, d. d. Endanhänge. e. terminales Bläschen. - 4(j. Männliche Geschlechtstraube von Ktdzophysd Eyserüiai'dtü. - 47. Weibliche Geschlechtsknospe von derselben. - 48. Männliche - 49. Magen « mit Fangfaden b von derselben. . 50 — 52. Deckstücke von Agalma Okenii. ,,. b. c. Stiel. rn-n>xm. - 53. Stephanospira insignis. n. Luftsack. b. Stamm der Schwimmsäule, c. Saum für die Insertion der Schwimmglocken. ■> /■)//. /(/ FiaS3 i - f l-:- . Fty.SS. \ Pia. 39. ,