m zZ # 2% Pr n WETTER ES ti Wang, ng RL av € . A Marek u ur > ‚ NEUE ODER UNVOLLSTÄNDIG BEKANNTE PFLANZEN AUS DEM NÖRDLICHEN THEILE DES STILLEN OCKANS, DER AKADEMIE VORGELEGT DEN 30 JANUAR 1852 voN FE. J. RUPRECHT. Hierzu VIII Tafeln in Steindruck. Aus den Mem. de l’Acad. de St.-Petersb. Sc. natur. Tom. VII besonders abgedruckt. St. Petersburg. Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. 1852. Zu haben bei Eggers u. Comp., Commissionairen der Akademie; in Leipzig bei Leopold Voss. Preis: 2 Rbl. Silb. — 2 Thlr. 6 Ngr. 2 “ ji E e R “ ae BE Bu = eyiire „1 GARDEN Nach der Herausgabe mehrerer Abhandlungen , welche den Zweck hatten, die marine Flora des Russischen Reiches, besonders der Küstenstriche Ostasiens und NW. Amerikas bekannt zu machen, bleibt in den reichen Sammlungen der Akademie noch eine Anzahl ganz oder fast unbekannter Pflanzen übrig, die eine wichtige Ergänzung des Systemes bilden, und von welchen ich eine Auswahl allen Jenen, die sich für diesen Zweig der Naturwissenschaften interessiren , vorzulegen wünschte. Die Meerespflanzen scheinen überhaupt bestimmt zu sein, mit der Zeit eine wichtige Stelle in der vorweltlichen Flora einzunehmen. Der Geologie kann es unter Umständen von grossem Nutzen sein, zu wissen, ob die vorhandenen Pflanzenreste einer Formation, wirklichen Meerespflanzen angehörten oder Bruchstücke von Landpflanzen sind. Einige hier abgebildete Arten sind so abweichend in der Form von den bisher bekannten Algen, dass ohne ihre Kenntniss der Anhaltspunkt bei der Bestimmung ähnlicher etwa vorkom- mender Reste der Vorwelt fehlen würde. Die Gegend, aus welcher diese Zuwächse kamen, ist seit mehr als einem Decennium nicht mehr im Besitze der Russischen Krone. Wenn bald dort keine Spur mehr von der Anwesenheit der Russen zeugen wird, dann werden doch wenigstens die Annalen der Naturwissenschaften an die Bemühungen Russlands erinnern, zur Kenntniss dieses Landes etwas beigetragen zu haben. Das ungewöhnliche Format einiger beigegebenen Tafeln mag die Scheu entschuldi- gen, die Ansicht dieser Pflanzen im verkleinerten Maassstabe zu geben, bei welchem theils weniger Natürlichkeit in der Anschauung, theils weniger Deutlichkeit in der Dar- stellung einzelner Theile von Seiten des Künstlers zu erzielen gewesen wäre. . 2 (58) FF IS. RU.PREOH iu Botanique. $ı. PHYLLOSPADIX SCOULERI. Tab. 1. I. Nur wenige phanerogamische Pflanzen sind ausschliessliche Bewohner des Meeres. Sie sind im Systeme unter mehreren natürlichen Gruppen oder einer Familie (Fluriales) der Monocotyledonen vertheilt. Von diesen Gruppen ist nur eine einzige rein marin, die der Zosteraceae, zusammengesetzt aus den, durch den Bau ihrer Fruchtorgane so merkwürdi- gen und unter einander so verschiedenen Gattungen: Zostera, Phucagrostis (Cymodocea) , Posidonia und Thalassia, zu welchen ich gegenwärtig mit Sicherheit noch Phyllospadix hinzufügen darf, da über deren marine Natur noch Zweifel übrig blieben. Die den Zosteraceen zunächst verwandten Najadeae, Ruppieae, Zannichellieae und Po- tamogetoneae sind überwiegend Bewohner süsser Gewässer oder leben, wie z. B. Najas ma- Jor, Ruppia, Althenia , Zannichellia, Potamogeton marinus und zosteraceus, entweder zu- gleich auch in Landseen und anderen süssen Wässern oder sind doch nur mehr auf halb- salzige Meeresbuchten beschränkt. Sie verhalten sich in dieser Beziehung zu den Zoste- raceen, wie unter den eryptogamischen Wasserpflanzen die Chlorophyceae zu den Me- lano- und Rhodophyceen. Die Zosteraceae bestehen noch bis jetzt aus so wenigen Gattungen und Arten, die Kenntniss der Fruchtorgane ist bei mehreren derselben noch so mangelhaft, dass jede Aufklärung hierüber, selbst wenn die Pflanze auch nicht ganz unbekannt sein sollte, als eine werthvolle Acquisition für das System gewiss von jedem Kenner freudig begrüsst wird. Ehe ich zu der Art, welche den eigentlichen Gegenstand dieses Aufsatzes bildet, übergehe, sei es mir erlaubt, in der Kürze die bisher entdeckten Pflanzen dieser Gruppe zu berühren und auf Einiges aufmerksam zu machen, was, in der letzten Bearbeitung der Zosteraceae von Kunth, in dessen Enum. plant. Tom. Ill. (1841) p. 115 — 122, noch vermisst wird, neu hinzu kam, oder ausserdem noch mehr hervorgehoben zu werden verdient. Zostera marina L. 1753, das gewöhnliche Seegras an den atlantischen Küsten Eu- ropa’s, war schon lange vor Linne bekannt, obgleich nur unvollkommen. Linne ver- wechselte anfangs damit die Ruppia maritima. Nach dem Zeugnisse von Rajus entdeckte zuerst Dale die Fruchtorgane , sie sind jedoch erst genauer durch Moehring in Philos. Transact. 1741 p. 217 beschrieben worden. Moehring nannte seine Pflanze Ruppia, wel- chen Namen Linne 1735 und seine Nachfolger auf die Stelle von Buccaferrea Micheli 1729 setzten. Als Linne sich diese Willkührlichkeit in der Nomenclatur erlaubte, kannte er letztere Pflanze nur aus Micheli’s Darstellung und bei Aufstellung seiner Gattung Zo- stera im J. 1747 schrieb er die Fruchtcharaktere von Moehring ab. Unsere gegenwär- tige Nomenclatur verewigt daher ein doppeltes Unrecht Linne’s, gegen Micheli und gegen Moehring. Unter dem Namen Zostera marina sind vielleicht noch jetzt mehrere sehr ähnliche Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. (59) 3) und schwieriger zu unterscheidende Arten verborgen. In neuester Zeit trennte Reichen- bach die Z. marina angustifolia Fl. Dan. tab. 1501 ab, worüber dessen Icones Fl. Germ. nachzusehen sind. Die Z. angustifolia Rehb. kommt, nach Fruchtexemplaren im Herba- rium der K. Akademie, auch in Sitcha und Unalaschka vor, in Gesellschaft einer anderen Art mit gezähnten Blättern, deren Früchte mir noch unbekannt blieben. Nach R. Brown ist das Vorkommen der Z. marina an der Küste von Van Diemens Land noch zweifelhaft. Aus dem Mittelmeere sah ich bisher noch kein sicheres Exemplar der Z. marina oder angustifolia. Die angeblich so weite Verbreitung der Z. marina könnte daher noch Ein- schränkungen unterliegen. Unzweifelhaft von Z. marina verschieden , obgleich noch von Kunth damit ver- wechselt, ist Phucagrostis minor Gavolini 1792 c. icone oder Zostera minor Nolte, ein sowohl in Rücksicht auf Cavolini’s Nomenclatur, als in Vergleichung mit Z. marina sehr zweckmässiger und der älteste Species-Name. Siehe Reichenbach's Icon. Fl. Germ. und Hornemann (1832) in der Fl. Dan. tab. 2041, wo die von Gavolini so deutlich abge- bildeten und als Retinacula beschriebenen Schuppen an den Rändern des Fruchtblattes als sicheres Kennzeichen der Art erkannt worden sind, womit auch meine Beobachtungen übereinstimmen. Hieher gehört die bei Kunth verzeichnete, höchst ungenügend von Ucria (1796) beschriebene Zostera nodosa nach dem Zeugnisse von Gussone (Fl. Sie. Syn. Il p- 565), welcher den Namen von Ucria beibehält, und hierzu ausser dem sicheren Syn. von Cupani Pamphyt. sic. II (1713) tab. 191 noch ein zweites: Alga gramineo folio vi- trariorum Cupani hort. Cath. suppl. alt. (1697) p. 6 eitirt. Dass auch Roth's Zostera nana Fl. Germ. I (1827) dieselbe Pflanze sei, war durch das Citat der Fl. Dan. tab. 1501 bei Roth, etwas zweifelhaft geworden; ich glaube den Grund hiervon im Herbarium von Mertens erkannt zu haben, woselbst ein Exemplar Hofman-Bang's als «Z. marina var. angustifolia Fl. Dan. tab. 1501 von Hofmansgave» bezeichnet, liegt, welches wirklich Z. minor Nolte ist. Hornemann hat in der Fl. Dan. wahrscheinlich diese Pflanze ursprüng- lich unter seiner var. angustifolia gemeint, indem er gleichfalls den Fundort Hofmansgave eitirt; bildete aber auf Tab. 1501 ein Exemplar (aus Jütland?) ab, welches kaum Z. mi- nor sein kann, wohl aber Reichenbach’s Z. angustifolia. Unter der Ueberschrift «Zo- stera nana Mertens» und dem zugefügten Roth'’schen Citate liegen zahlreiche Exemplare von Norderney in Mertens’ Herbarium, und diese sind ohne Zweifel Z. minor Nolte. Phucagrostis major Gavol. 1792 ist eine andere, von Gavolini entdeckte und zu- erst gut beschriebene , auch bildlich dargestellte und mit Analysen beider Fructifications- organe versehene diöcische Zosteracea. Cavolini glaubte eine Stelle bei Theophrastus auf sie beziehen zu dürfen. Konig hat 1806 diesen Namen verworfen und in Cymodocea aequorea verändert, indem er sagt: this new genus, in opposition to his Phucagrostis Theo- phrasti minor (Zostera) , M. Cavolini has called Phucagrostis Theophrasti major , but as this name may rank, in botanical nomenclature, with «planta innominata» and similar de- nominations, that of Cymodocea is proposed in üs stead. Hier hat Konig drei Fehler be- * 4 (60) Fi, I Ru PARIEICHE N is Botanique. gangen: 1. das Citat verdreht, denn Cavolini nennt die Pflanze wirklich Phucagrostis major und setzt nur als Autor «Theophrasti» mit einer andern Schrift gedruckt, hin- ten an; 2. hat Konig auch hier, wie bei Posidonia , den Species-Namen umgeändert ; 3. hat den historisch begründeten oder wenigstens früher gebildeten und bereits vorhan- denen Namen Phucagrostis ganz verworfen, statt ihn zu reformiren auf Grundlage der von Cavolini damals ganz allein aus Autopsie gekannten Pflanze, indem Konig aller- dings aus der Darstellung bei Cavolini richtig einsah, dass sie mit Phucagrostis minor nicht in einer. Gattung bleiben könne. Konig’s Nomenclatur ist zwar von Sprengel, Endlicher und Kunth adoptirt worden, aber andererseits halten den Namen Cavoli- ni’s mit mehr Recht aufrecht: Willdenow in Spee. pl. IV, 2, p. 649 (1805 nach Pritzel, 1807 nach Decandolle); Persoon 1807; Giordani sulla Posidonia e Phucagr. nell’ Esculap. napolit. VIH p. 321; Tenore Sylloge p. 479; Gussone Fl. Sie. Syn. II (1843) p. 56% et Add. p. 878. Die Abbildung bei Konig ist nur eine Copie von Cavo- lini’s, so wie jene in Usteri's Annal. bot. p. 42 tab. 3. Nach Gussone soll hieher gehören : Alga angustifolia vütrariorum Gupani hort. Cath. suppl. alt (1697) p. 6. Diese Zosteracea des Mittelmeeres scheint noch bis jetzt eine grosse Seltenheit in den Museen Europa’s zu sein; sie fehlt in den hiesigen Sammlungen. Kunth führt an, dass sie aus- ser dem Mittelmeere auch im Ocean vorkomme, womit er wahrscheinlich die Küste der Vorderindischen Halbinsel meint, indem er ein von Wight erhaltenes, etwas abweichendes Exemplar, beschreibt. Phucagrostis antarctica (Labillard. N. Holl. II, 1806, p. 116 tab. 26% sub Ruppia) ist nach der Analyse von Gaudichaud in Freye, it. bot. tab. 10, fig. 2 und der Mei- nung Endlicher's und Kunth’s kaum generisch von Phucagrostis (major) verschieden, doch ist bisher nur die Antheren tragende Pflanze entdeckt worden, so dass eine künf- tige Wiederherstellung der Gattung #mphibolis Agardh 182% oder Graumüllera Rehb. 1828 nicht unmöglich sein dürfte. In der Cavolinischen Abbildung von Phucagrostis major scheint zwar die zusammengesetzte Anthere im Ganzen aus nur % Fächern zu be- stehen , aber in der Beschreibung sagt Cavolini deutlich «antherae % connatae , bilocu- lares,» so dass also auch hier kein Unterschied von der Darstellung bei Gaudichaud zu entdecken ist. Die Zahl der Antheren ist bei Kunth undeutlich. Bedeutend verschieden von den bereits erwähnten ist Zostera oceanica Linne 1767. Den älteren Botanikern war sie ebenso oder noch besser bekannt, wie Z. marina, da sie im Mittelmeere häufig auftritt. Lobelius (icon. 2, 248), Dalechamp und J. Bauhinus kannten noch nicht die Fructificationsorgane. Diese wurden zuerst von Cupani in Pa- lermo 1696 und von Gestoni in Livorno 1697 entdeckt, von Ersterem als Alga cum suo pomo hucusque ignoto im Pamphyt. sicul. II, tab. 190 beschrieben und abgebildet, von Letzterem an Vallisneri geschickt, der sie 1733 in seine Opera I, p. 215 aufnahm. Aber erst Cavolini gab in seiner trefllichen Abhandlung, die in Neapel 1792 erschien, den genügendsten Aufschluss über die Fruchtorgane und wies zugleich nach, dass diese Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stıllen Oceans. (61) 4) Pflanze die bei Theophrastus erwähnte Zosyg@ sei, welcher bereits die Früchte als Meeres - Eicheln vom Hörensagen kannte. Ueber den Namen dieser Alge herrscht eine grosse Meinungsverschiedenheit. Cavolini, welcher sich am meisten um sie verdient ge- macht hat, sagt: Zosterae .. . suum nomen velustate honestissimum, religiose asservandum. Weil jedoch Linne als Zostera, nach den Gattungsmerkmalen, und als typische ältere Species, Moehring's Ruppia (Zostera marina) bereits aufgestellt hatte, und Z. oceanica nur aus dem Citat: Zostera pericarpüs pedunculatis olivaeformibus Gerard Fl. Galloprov. (1764) p. 121 (nicht Gouan, wie Konig sagt) kannte, so trennten die späteren Botaniker diese letztere Pflanze von Zostera als besondere Gattung ab, ohne Rücksicht auf den von Cavolini gewählten ältesten, bei Theophrastus vorkommenden Namen. So nannte sie Konig :806: Posidonia, indem er bedauerte, dass der Name Caulinia, den er dafür am geeignetsten hielt, bereits von Willdenow 1798 für die von Najas major abgetrennte Najas minor und andere zwei Arten vergeben war. Nun. vereinigten aber R. Brown und Kunth die Caulinia Willd. abermals mit Najas, und R. Brown restituirte für Posidonia den Namen Caulinia (oceanica), welcher bereits von Decandolle 1805 und Persoon 1807 gebraucht worden war, den aber Willdenow 1807 nicht gelten lassen konnte, sondern dafür Kernera (oceanica) setzte. Die Entscheidung, ob Willdenow Recht hatte, die Gattung Najas zu theilen, ist eigentlich erst später durch den verschiedenen Bau der Anthere von Caulinia nach Schkuhr und Schwabe einerseits, und von Najas major nach Micheli und Al. Braun andererseits mehr zu Gunsten Willdenow’s ausgefallen , so dass Hoffnung vorhanden ist, die Complication mit Caulinia Mönch 1802 — Kennedya Vent. 180% zu beseitigen. Alle diese Schwierigkeiten in der Wahl der Nomenclatur wä- ren durch die Reformation der Gattung Zostera im Sinne von Cavolini vermieden wor- den und gewiss hat man ohne Noth den Species - Namen Linn&'s «oceanica» verworfen. Wenn auch die Z. oceanica von der Südküste Neuhollands und Van Diemens Land nach R. Brown, durch die Zahl der Blüthen von der typischen Pflanze des Mittelmeeres ver- schieden sein sollte, so bleibt noch ihr Vorkommmen bei Cadiz und Biaritz, nach Exem- plaren im Herb. von Mertens, gesichert und nach Reichenbach (Fl. Germ. excurs.) findet sie sich noch in Holland. Der Name Taenidium (oceanicum) ist erst durch die Herausgabe der Micheli’'schen Arbeit in Targioni-Tozzetti’s Catal. Veget. mar. 1826 p. 80 tab. 1 zur Oeffentlichkeit gelangt. Andere bei Kunth nicht erwähnte Nachweise finden sich in Ginnani Adr. p. 26, tab. 28 n. 64; Ucria H. Pan. (1789) p. 390; Cosentino, nuore osservazioni e ricerche sulla Zostera ozeanica 1828; unter d. N. Caulinia oceanica in Te- nore Act. Acad. Neapol. 1838 V, 279 c. icon. et Ejusd. Suppl. V ad Fl. Neapol. (1842) p- #5; Gussone Fl. Sic. Syn. II (1843); Posidonia Caulini Rehb. Icon. Fl. Germ. VI (1845) p. 3, tab. V. Das der Zostera oceanica in der Tracht sehr ähnliche «Turtle grass» Patrick Brown's von Jamaica oder Thalassia testudinum Konig 1806, ist auf Grundlage eines cf Exemplares von Antigua, von Solander und Konig zur Aufstellung der neuen Gat- 6 (62) E., Jr Bali Pp WE, Co Du Botanique. tung Thalassia benutzt worden. Sie unterscheidet sich von allen übrigen durch das Auf- treten eines, fast ein halb Zoll langen, dreiblättrigen Perianthiums „ innerhalb welchem 9 sitzende Antheren, von derselben Länge wie das Perianthium, dicht neben einander stehen. Es ist aus der Beschreibung nicht zu ersehen, ob nicht vielleicht die Perianthiumblätt- chen als Deckblätter und die ganze Blume als ein Aggregat von 3 triandrischen apetalen Blüthen zu erklären sei. Konig findet auch im Habitus, Dioecie und den Antheren eine Annäherung zu Phucagrostis major. Es scheint jetzt sehr unwahrscheinlich, dass die Zosterae des rothen Meeres: ciliata, stipulacea und bullosa, zur Gattung Thalassia, wozu sie jetzt gerechnet werden, gehören. R. Brown sagt (Prodr. Fl. N.Holl.), Z. stipulacea Forsk. sei der (aulinia ovalis verwandt; Caul. ovalis R. Br. und €. spinulosa R. Br. hat man für Arten der Gattung Halophila erkannt. Aus diesem Grunde, wie es scheint, versetzt Endlicher die so wenig bekannte Barkania Ehrbg. 1834 zu Halophila, denn Ehrenberg erklärt selbst die Zostera bullosa für seine Barkania, und Z. stipulacea ist von ihr kaum als eine gute Art zu unterschei- den. Reichenbach hält die Barkania (Gonspect. 1828 und Herbarb. 1842) für eine Zo- steracea. Eben so unbekannt ist mir die Schizotheca Hemprichü Ehrbg. 183% aus dem rothen Meere (Zost. ciliata?) mit grosser vierspaltiger und meist viersamiger Kapselfrucht und Phucagrostis ähnlichen Blättern. Vergl. meine Abhandlung über die Vegetation des rothen Meeres S. 8. Noch unbekannter sind die Zosteraceae Westindiens, deren schon Sloane und P. Brown erwähnen. Sloane unterscheidet: 4. Alga angustifolia eürariorum Catal. Jam. (1696) p. 5; Hist. Jam. I (1707) p. 61. num. XXIX excel. synn. ad Zost. oceanicam spec- tantibus, welche Patrick Brown Hist. Jam. 1789 p. 71: Alga 1, foliis fere linearibus «Turtle grass» nennt. Konig erklärt beide Synonyme für seine Thalassia testudinum, wo- mit das, was Sloane über die Breite der Blätter sagt, übereinstimmt, wenn auch der einheimische Name nicht ausschliesslich dieser Art zukommt. Sloane fand sie häufig im sumpfigen Meeresgrunde am Point Pelican bei Port Royal (Jamaica). 2. Alga marina gra- minea angustissimo folio, Sloane Catal. Jam. p. 5 et Hist. Jam. ]. c. n. XXX. im Meeres- auswurfe mit der vorigen. 3. Alga juncea sive juncus marinus radice alba geniculata «Manati grass» Catal. Jam. p. 5 et Hist Jam. p. 61. n. XXXI tab. 22 fig. 5, wozu Sloane eitirt : Corallina vel potius Alga nodosa, vitrariorum aemula segmentis tubulosis, the Manittee grass Jamaicensibus dicta Pluck. Almag. p. 119. Aus der Abbildung ist nichts zu erkennen ; die Blätter werden beschrieben als runde grüne Binsen von der Länge einiger Fuss, nicht so dick wie eine Huhnfeder. Sie treiben häufig längs der Küste von Jamaica bei Point Pedro umher. P. Brown’s Synonym ist der flachen Blätter hal- ber zweifelhaft. Zostera uninervis Forsk. et Vahl ist selbst als Zosteracea zweifelhaft; man kennt sie bloss im sterilen Zustande. A > Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. 9) 7 Thalassia vitrariorum Persoon Enchir. bot. II (1807) p. 563 ist Thal. testudinum Konig 1806, nicht König, wie Sprengel, Kunth und A. immer schreiben. Amphibolis zosterifolia Ag. Spec. Alg. I (1822) p. 475 wird von Kunth und A., sogar von Agardh selbst (Syst. Alg. p. 192) mit Ruppia (oder Caulinia) antarctica iden- tifizirt; in den Verbesserungen zum Syst. Alg. p. 312, die man wahrscheinlich übersehen hat, erklärt Agardh letztere Pflanze für verschieden und synonym mit Amphibolis bicor- nis Ag 1822. 1. c. Caulinia serrulata R. Br. 1810 von der Südküste Neuhollands wird von R. Brown als unzweifelhafte Art von Posidonia oder Taenidium betrachtet. Blüthen und Fruchtor- gane sind noch unbekannt. Zostera serrulata Targ. Tozz. 1826 ist nur steril bekannt. Targioni-Tozzetti zieht dazu vermuthungsweise Caulinia serrulata R. Br. In Sitcha oder Unalaschka wächst eine Zosteracea vom Aussehen der Z. marina, deren 5 nervige 1 Linie breite Blätter am Rande fein gesägt sind; die Blattscheiden sind kaum 1 Zoll lang, 1‘/, Lin. breit und lösen sich später faserig auf; das Rhizom ist dicht rasenartig, verdeckt, die Ausläufer sehr kurz, eine Menge dicker Wurzeln treten aus demselben hervor ; leider fehlen die Fruchthalme. Taenidium acuminatum Targ. Tozz. 1826 ist eine sehr zweifelhafte neue Art, viel- leicht bloss Zostera marina. Tulasne hat ferner in seiner Monographie der Podostemmaceae (Annal. sc. natur. 1849 XI, p. 11’) zwei Gattungen mit Sicherheit ausgeschieden und den Monocotyledonen zugewiesen, Halophila und Diplanthera , beide von Du Petit-Thouars aufgestellt. Die erstere rechnete Endlicher, die letztere Meisner zu den Podostemmaceen. Diplanthera (Halodule Endl. Suppl. I.) ist bereits von Endlicher unter die Fluviales gebracht wor- den und kann leicht unter die Zosteraceae eintreten; man kennt bisher bloss die % Pflanze, die im Meere an der Küste Madagascar's wächst und in manchen Stücken mit Phucagrostis major verglichen werden könnte, aber nur 2 zweifächrige Antheren auf ei- nem Staubfaden trägt. Halophila hat einen sehr abweichenden Bau der Fruchtorgane von allen bekannten Zosteraceen, lässt sich aber auch anderswo kaum gut unterbringen. Ueber die Zosteraceen der Vorwelt findet man die vollständigsten Nachweise in Un- ger’s Chloris Protogaea (1847) p. #5 — 69. Ich finde jedoch nothwendig zu bemerken, dass die daselbst angeführte Abhandlung Isaac Lea’s a Synopsis of the family of Naia- des, Philad. 1836 in 8° (worin 35% lebende und fossile Species), welcher Unger ver- geblich nachforschte, in den Transact. of the American Philos. Society , Vol. V, New Ser. p. 23 abgedruckt ist, aber nicht in unser Gebiet gehört, da sie die gleichnamige zoologische Familie der Naiades (Unio ete.) zum Gegenstande hat; ein wiederholter Beleg für die Unzweckmässigkeit gleicher Namen in der Botanik und Zoologie. Ueber die Entwickelungsgeschichte der Zostera marina und den genaueren Bau ih- rer Fruchtorgane hat vor kurzem J. Grönland in der Bot. Zeitg.- 1851 S. 185 — 192 Taf. IV sehr schätzenswerthe und in dieser Richtung bisher noch nicht vorhandene Un- 8 (64) F.x Jar Rautp IRWBs CH Da; Botanique. tersuchungen veröffentlicht. Die Erklärung der Fig 32 a, 33— 35 d, e ist aber undeut- lich, ebenso die Entstehung des Embryobläschens *). Richtig ist die Darstellung des Pol- lens, welche jedoch bereits früher von Fritzsche in den Mem. presentes A l’Acad. de St.-Petersb. Vol. IH, 703, tab. II fig. 1 — " geliefert wurde. Selbst an den trockenen Antheren kann man sich noch überzeugen, dass man hier (und wahrscheinlich auch bei allen Zosteraceen) sehr unrichtig von einem Pollen confervoideum spricht und dass die Fig. 8 a in Nees Icon. gener. Fl. Germ. nicht in der Natur besteht. Aus dem Vorhergehenden sieht man, dass die Kenntniss dieser Gruppe nur sehr langsam fortschritt. Meines Wissens ist auch nur noch im J. 1840 ein bedeutender Zu- wachs hinzugekommen , Phyllospadix Scouleri Hooker Fl. bor. Amer. II p- 171 tab. 186, welcher noch in Kunth’s Enum. fehlt und von Hooker folgenderweise beschrie- ben wird. Phyllospadix Nov. gen. Dioicus ? Masc? — Foem. Spadix e spatha curvata (foliorum basi) inclusa, canali- culata, hinc supra florifera, marginibus folüferis, folüs seu squamis oblongis subimbrica- tis; floribus nudis,, serie singula subimbricatis , sessilibus. Ovarium sessie, lato - ovatum, subglobosum. Stylus breviusculus, crassus. Stigma capitatum. Fructus—? Herba orae occi- dentalis Americae borealis, aquatica, radice nodosa, fibris albidis veterum foliorum reli- quüs, vestita. Caules breves, vaginati. Folia linearia, elongata, gramina, subcoriacea, sicci- tate nigrescenlia, nervosa , obscure costala integerrima. Spatha lata, convoluta , curvala, spadicem includens. 1. P. Scouleri Tab. 186. — Hab. Dundas Island in the Columbia River NW. Ame- rica. Dr. Scouler. — This is a second new genus.of Najades, which has rewarded Dr. Scouler’s researches in the north-west shores of America. Its nearest affinity is doubtless wüh Zostera, from which the separeted male flowers, the single style and stigma , and ihe curious leafy border to the spadix , will at once distinguish. it. Ich habe diese Pflanze nochmals auf Tab. I abgebildet und zum Gegenstande mei- ner Untersuchung gewählt, weil das mir vorliegende Material mich in Stand setzt, die Kenntniss derselben in mehreren Stücken wesentlich zu vervollständigen, obgleich mir ebenso wie Hooker die Antheren tragenden Halme unbekannt geblieben sind. Ich glaube kaum, dass das vorliegende Exemplar von der Hooker’schen Pflanze auch nur als Abart verschieden ist, obgleich es nicht von demselben Orte abstammt, eine wahre Meerespflanze ist und nichts weniger, als ein stigma capitatum und flores singula serie subimbricatos be- sitzt. Die Abbildung und Beschreibung bei Hooker stellt bloss eine Entwickelungsstufe des Phyllospadix dar , welche die Mitte zwischen dem blühenden und dem fruchttragen- den Zustande hält. Richtig erkannt hat Hooker die Affinität mit Zostera (minor) und *) Vergleiche: Hofmeister, Zur Entwickelungsgeschichte der Zostera, in d. botan. Zeitung, 13. Februar 1852, S. 421, m. Taf,; eine Abhandlung, die mir erst zukam, als bereits Obiges geschrieben und der Akademie vorgelegt war. Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. 65) 9 den generischen Unterschied von derselben durch den fiederblättrigen Spadix und die ge- trennten Geschlechtsorgane, denn ganz einzeln stehend ist bisher die Angabe R. Brown’s geblieben, dass auch bei der Gattung Zostera zuweilen «flores dioiciv vorkommen. Die abgebildete Pflanze, welche nur einen Theil eines zusammenhängenden Rasens ausmacht, ist von Wosnessenski Ende Juli 18%0 auf Steinen an der Küste Ober-Kali- forniens ohnweit der Mündung des Flusses Slavjänka in 38° N.B. gesammelt worden. Sie lebt im Meere, wovon man sich noch an dem getrockneten Exemplare durch den starken Salzgeschmack und die vielen an den unteren Theilen festsitzenden Sertularien - artigen Bryozöen überzeugen kann; gegen die Blattenden zu finden sich kleine parasitirende Exemplare von Porphyra. Es kann daher kein Zweifel über die wahre Zosteren - Natur von Seite des Standortes aufkommen , wohl aber möchte die Oregon’sche Pflanze kaum aus dem Süsswasser stammen. Die eingeborenen Indianer von Ross nannten sie: Tsuoli. Die Länge der Pflanze bis zu den abgerissenen Blattenden beträgt an 3 Fuss. Sie bil- det einen dichten Rasen, indem das Wurzelgeflecht aus einem stark verästelten, röhrigen, kurzknotigen, /, — '/, Zoll dicken kriechenden Stengel besteht. Hier und da treten kurze unverästelte dicke Wurzelfasern hervor. Die Verzweigungen sind zuweilen so dick, wie der Stengel, unten manchmal deutlich mit dachziegelförmigen kurzen Schuppen, oben mit ausgebleichten dichten Fasern, Resten zerstörter Blattscheiden, besetzt. Die jüngeren, ebenfalls sehr kurzen Zweige endigen sich in einen sterilen Büschel von 5 — 6 Blättern. Die jüngeren Blätter sind, wie bei den Gräsern, von den älteren mittelst ihrer Blattschei- den am Grunde eingeschlossen. Die Länge, bis zu welcher die Blätter an ihren Rändern scheidenartig geflügelt sind, ist verschieden ; an jüngeren Zweigen messen die Blattschei- den 1'/),— bis 2 Zoll, an älteren 3, *, an den ältesten bis 10 Zoll. Der mittlere flache Theil der Blattscheiden gehört dem Blatte an, dessen Consistenz und Farbe von aussen er hat, die Innenseite ist blasser und deutlicher mit 3 Nerven durchzogen; der an beiden Seiten eingefaltete Theil stellt einen blassen häutigen Blattrand dar, der an der Gelenk- stelle der Blattscheide und des eigentlichen Blattes in zwei ziemlich deutlich vortretende, fast 1 Linie lange Oehrchen sich endiget. Die aufgerollten Blattscheiden sind 1'/, —2 Li- nien breit. Die Ligula ist sehr kurz; die Verbindung des Blattes mit der Blattscheide ist dauerhaft ; die Uebergangsstelle ist an der Rückseite des Blattes durch eine knotenartige Leiste bezeichnet. Die Blätter selbst sind nirgends über °/, Linien breit, am Ende, wel- ches nur bei jungen Zweigen zu sehen ist, stumpf, ohne Spur von Zähnchen, von fester Consistenz, undeutlich 3nervig, olivengrün, im trockenen Zustande schwarz. Die blühenden und fruchttragenden Zweige haben ein ganz verschiedenes Aussehen durch ihre entwickelten Stengelglieder und breitere Blattscheide, in welcher der blattar- tige Kolben mit den Ovarien eingeschlossen ist. In dem untersuchten Rasen fand ich bloss 3 solcher Zweige, einen mit jungen Ovarien und zwei ältere mit Früchten vom vorhergehenden Jahre. Diese Fruchthalme sind plattgedrückt, 1, — 2 Zoll lang, mit 2 bis 3 Knoten, aus welchen Blätter entspringen. Der unterste der drei Knoten ist entwe- b) 10 (66 E..: Js RÜIRP BobıcAihT, Botanique. der im Rhizom versteckt oder nur 2—5 Linien hervorgetreten; das dazu gehörige Blatt ist meistens zerstört, in Fasern aufgelöst oder nur wenig entwickelt, kurz. Dasselbe scheint auch oft noch beim zweiten Knoten der Fall zu sein. Die Blattscheide (spatha) des ober- sten Knotens, welcher ‘/,— 1 Zoll vom zweiten entfernt ist, weicht von allen übrigen dadurch ab, dass sie nur einmal, nämlich an dem Mittelnerv zusammengefaltet ist , da- her merklich breiter sich gestaltet; aufgefaltet ist sie nicht oder nur um eine Linie brei- ter, wie die übrigen Blattscheiden, also 3— 4 Linien; das dazu gehörige Blatt misst nicht über '/, Fuss. Der junge Blüthenkolben (spadix) ist ganz eingeschlossen in der obersten Blattscheide, blattartig, 1 Zoll lang, 1 Linie breit, 3nervig, und an dem Mittelnerv der Länge nach zusammengefaltet. Beide Ränder des Spadix sind in gleichen Abständen besetzt mit 8 Paar abwechselnd und senkrecht stehender länglicher oder linearer Deckblättchen von etwa 3 Linien Länge und '/, Linie Breite. Der obere Rand der Deckblättchen übergeht unmittelbar in den Rand des Spadix , der untere oder tiefer stehende Rand umspannt je- desmal ein Ovarium zum Theile, indem er sich etwas entfernt vom Rande des Spadix einheftet. Das freie Ende jedes Deckblättchens hat eine schief eingebogene Spitze. Die Ovarien sitzen an der inneren Fläche des Spadix, abwechselnd in zwei Reihen, der Zahl nach entsprechend jener der Deckblättchen. Sie sind eiförmig länglich, gegen den Griffel zu verschmälert. Der kurze Griffel theilt sich in 2 lange Narben, von wel- chen er durch ein Gelenk getrennt ist. An dieser Stelle brechen die Narben später ab; das was Hooker für ein stigma capitatum ansah, war die Gelenkfläche des Griffels. Die Narben zeigen unter dem Microscop einen scharf abgeschnittenen Rand ohne Sammel- haare; sie sind weich und spalten sich comprimirt der Länge nach. Die verschiedenen Membranen des Ovariums lassen sich nicht mehr sicher erkennen. Die vorigjährigen stehengebliebenen Fruchtkolben unterscheiden sich von dem jungen eben beschriebenen nur dadurch, dass sie ein wenig aus ihrer Blattscheide hervorgetreten und etwas grösser sind. Alle Ovarien bis auf 1 oder 2 waren fehlgeschlagen und als Stummel übrig geblieben. Die wenigen ausgebildeten Früchte hatten aber eine von den Ovarien gänzlich verschiedene Gestalt; siehe Tab. I, fig. 5, 6, 8. Ihre Befestigung am Spadix ist sehr fest und auf eine kleine Stelle an der inneren oder Bauchseite der Frucht (wenn der Spadix als Axe gilt) beschränkt; fig. 6, 8. Das Carpellblatt ist von lederartiger Consistenz , braunschwarz, an der Rückenseite mit einem vortretenden Kiel versehen, an der Bauchseite gewölbt, in der Hauptform umgekehrt eiförmig. Beim Abpräpariren dersel- ben erkennt man, dass sowohl der Griffel, als auch die Ränder und die sonderbar geform- ten zwei schenkelartigen Verlängerungen nach unten, die im unreifen Zustande noch ganz fehlen, ganz allein durch das Carpellblatt gebildet sind. Unter diesem kommt (fig. 9) eine zarte weisse, nur locker mit dem Carpellblatte verwachsene Membran zum Vorschein, die aus mehreren Schichten hyaliner, dünnwandiger länglicher Zellen (fig. 15) zusammen- gesetzt ist und einen geschlossenen Sack bildet, dessen seitliche Kanten lange braune Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. er) 11 parallele Fasern von derber Textur in die schenkelförmigen Fortsätze ausschicken. Der Sack selbst hat die Weite des Mittelstückes vom Carpellblatt, ist aber an der Rücken- seite ohne Leiste, an der Bauchseite rinnenförmig vertieft bis zur derben kurzen Placenta (umbilicus Cavol.), an welcher der unvollständige Same aufgehängt ist (fig. 10), welcher nicht die ganze Höhlung des Sackes ausfüllt. Der Same ist 1'/, Lin. lang, mit einer olivenbraunen, ziemlich dicken , aufgeweicht leicht ablösbaren Haut überzogen, die aus niedrigen diekwandigen Zellen besteht (fig. 16). Entweder haftet noch an demselben die Placenta (fig. 11, 12), oder ist bereits getrennt und an dieser Stelle flach vertieft (fig. 1%). Nach Entfernung der Samenhaut bleibt ein weisser Kern übrig, welcher mehr oder weniger breit umgekehrt eiförmig, an der Rücken- seite gewölbt, an der Bauchseite mit zwei gewölbten Erhabenheiten versehen ist, die über die Hälfte des Kernes einnehmen. Unter diesen Höckern befindet sich eine grubenförmige Ver- tiefung, wo nach der Analogie mit Zostera, der wesentlichste Theil des Samens: das lange, zuerst nach abwärts laufende, dann sich umbiegende Keimknöspchen (plumula, gemmula) mit den ! ersten Blättern im Inneren, stehen müsste, von welchem aber hier keine Spur vorhanden war. Vom Samen hatte sich daher in unserem Falle nichts, als der grosse und im Durch- schnitte überall homogene kernige Theil entwickelt, den man bei Zostera verschiedent- lich : embryo (Endlicher), radicula (Richard), cotyledon (Hooker), cotyledones bini coaliti (Cavolini) genannt hat. Da nun die Anwesenheit Antheren-tragender Kolben in der Nähe der 2 Pflanze sehr zweifelhaft bleibt, so liegt die Vermuthung sehr nahe, dass hier einige Früchte sich ohne vorhergegangene Befruchtung entwickelten ; widrigenfalls nicht einzu- sehen wäre, warum nach Eindringen des Pollenschlauches sich der wichtigste Theil des Samens nicht gebildet hat. ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. Tafel I Eine Rasen- Portion des Phyllospadix Scouleri 'mit 2 vorigjährigen Fruchtzweigen. In natürlicher Grösse. Tafel I. Ein sehr junges Frucht - Exemplar , in natürlicher Grösse. 1. Junger Fruchtkolben derselben Pflanze aus der Scheide herausgenommen ; in natür- licher Lage und Grösse. 2. Derselbe aufgefaltet und von der Rückenfläche besehen ; in natürlicher Grösse. Die vorige Figur, von der Innenseite ; dreimal vergrössert. 4. Das oberste jüngste Ovarium von der vorigen Figur, mit den Narben; 25 mal ver- grössert. m 12 (689 TR I Vi pP RIE GH Des Botanique. 5. Reife Frucht von der Rückenseite, in natürlicher Grösse. Von dem auf Taf. I abge- bildeten Exemplare, wie alle folgenden Figuren. 6. Dieselbe von der Bauchseite ; die Befestigungsstelle am Spadix ist durch einen klei- nen ovalen Ring angedeutet. In natürlicher Grösse. 7. Horizontale Projection der vorigen Figur. 8. Die Fig. 6 in zweimaliger Vergrösserung. 9. Die Frucht von der Bauchseite, nach Wegnahme der äussern hornartigen Schicht des Pericarpiums. Man unterscheidet die Placenta. Zweimal vergrössert. 10. Ansicht des hängenden Samens , nachdem der grösste nicht angewachsene Theil des zarten Integumentes, bis auf eine Portion an der Placenta, weggenommen war. Zwei- mal vergrössert. 11. Same von der Bauchseite, noch überzogen von der gefärbten Samenhaut, und ver- bunden mit dem Samenhalter. Viermal vergrössert. 12. Derselbe von der Rückenseite. Viermal vergrössert. 13. Derselbe Same von der Bauchseite, nachdem die gefärbte Samenhaut abgelöst wor- den ist. Viermal vergrössert. 1%. Ein anderer Same von der Bauchseite, noch überzogen von der Samenhaut, die sich eng an die zwei Lappen und die grubenförmige Vertiefung anschliesst. Viermal ver- grössert. 15. Eine Partie des zarten, weissen Integumentes der Fig. 9, 10. Zwanzigmal vergrössert. 16. Ein Stück der gefärbten Samenhaut , deren Längsrunzeln nur bei schwachen Ver- grösserungen deutlich sind. Hundertachtzigmal vergrössert. ‘2. Stephanoeystis osmundacea. Tab. II. «Dolendum est, quod Fuci singularis ejusdemque perpulchri exemplaria omnia quot- quot hactenus in Europam reportata scimus insigniter sint manca; ut non modo radice fructuque, sicut plurimi alü, verum etiam tolo fere caule careant, unde fit ut de habitu et magnitudine aut de crescendi modo nihil sit certi proferendum.» Diese Worte Turner's im J. 1809 sind fast unverändert bis jetzt gültig und der von Menzies im Port Trini- dad entdeckte und in Turner’'s Hist. Fucor. tab. 105 dargestellte Fucus osmundaceus noch immer die Hauptquelle unserer Bekanntschaft mit diesem Tang geblieben. Im Syst. Alg. 182% p. 287 fügte Agardh zuerst einige Worte über die Früchte hinzu. Die Ex- emplare, welche hierauf Douglas in Monterrey fand und nach Europa sandte (eines kam auch an die hiesige Akademie), waren ebensowenig, wie die Menzies’schen vollständig, sonst hätten Harvey 1840 und J. Agardh 1848 bedeutendere Veränderungen in der Botanique. Pflanzen aus dem nörd!. Theile des stillen Oceans. 69) 13 Turner'schen Beschreibung vorgenommen. Denn man kann gegenwärtig mit der grössten Wahrscheinlichkeit annehmen, dass die oberen, von den Blättern abgerissenen langen und dünnen Zweige der Stephanocystis osmundacea im Systeme als Cystoseira expansa Ag. Syst. 182% et J. Ag. Spec. I, 226 = Blossevülea expansa Trevis. 1845 — Sirophysalis ex- pansa Kütz. 1849 und abermals als Cystoseira Douglasü Harv. in Beechey's Voy. (18'0) — Sirophysalis Douglasi Kütz. 1849 verzeichnet stehen. Ich vermuthe sogar, dass man noch eine vierte Species aus den obersten Bruchstücken, welche keine Blasenketten mehr besitzen, aber doch noch hinreichend lang sind , gebildet hat, nämlich Cystoseira tuber- eulata Ag. 182% — Blossevillea tuberculata Trev. Nom. Alg. 1845, wenn gleich Agardh als Vaterland derselben «mare australe» angibt. J. Agardh und Harvey werden hierüber, nach Ansicht unserer Abbildung selbst entscheiden. Ich hoffe daher, dass Kenner mit Zufriedenheit die Darstellung eines vollständigen Exemplares dieser interessanten Pflanze aufnehmen werden, obgleich es nach dem bemes- senen Raume der Tafel nicht möglich war, die ganze Länge und Breite derselben wieder- zugeben und viele Verästelungen des Stammes wegbleiben mussten, um das Bild nicht un- deutlich zu machen. Wosnessenski sammelte dasselbe im Juli 1840 an der Meeresküste in der Gegend von Ross in Californien. Die dortigrn Indianer nannten es «Kehasipu.» Die Wurzel bildet eine dicke Scheibe von 1 Zoll im Durchmesser. Aus dieser ent- springt der Stamm, welcher entweder sogleich mehrere Aeste ausschickt, oder 2—3 Zoll lang einfach bleibt. Die oberen Aeste stehen 3— 5 Zoll von einander und sind mehr dicho- tome Theilungen des Stammes von gleicher Stärke (bis ‘/, Zoll), aber oft ungleicher Länge und Blattentwickelung. Stamm und Aeste sind durch die Narben der abgefallenen Blätter sehr tief ausgezackt. Aus diesen Narben erkennt man die Blattstellung '/,, die nach oben zu in °/, übergeht, wodurch die Aeste durch die vorspringenden Zacken eine 4 oder 3eckige Gestalt erhalten. Die äusseren Ränder der Blattnarben sind durch steil aufsteigende Kan- ten mit der vierten Narbe verbunden, die aber bei den jüngeren Aesten mit ?/, Stellung etwas nach der Seite gedreht ist, so dass hier mehr eine sehr stark aufsteigende Spirale gebildet wird, die an den vorhandenen Aesten nicht deutlich zu berechnen ist. Durch die gelenkartige Einfügung der Blätter an den Aesten ist eine scharfe Gränze zwischen diesen beiden Organen gegeben. Die übrigen sind aber nur mehr Modificationen des Blattes ; denn der Mittelnerv des Blattes ist es, welcher die ausserordentlich langen fadenförmi- gen Zweige bildet, deren weitere Verzweigungen erst viele reihenförmig verbundene, dann wenigere getrenntere Blasen bilden, bevor sie in die einfachen, doppelten oder drei- fach gefiederten Enden übergehen, die sich mit der Reife in Fruchtzweige umwandeln. Eine solche Form, wie Turner als F. osmundaceus abbildet, kommt bei völlig ausgebil- deten Exemplaren nicht vor; bei diesen sind die Blätter bloss einfach fiederschlitzig und nur die obersten 1—2 Schlitze nochmals eingeschnitten. An unserem Exemplare sind die Verästelungen des Stammes mit den Blättern, also der untere Theil, bis zu der Stelle, wo die fadenförmigen Zweige beginnen, etwa 2 Fuss lang, der obere Theil 5— 6 Fuss. 14 00 KR. 44 Ru RBB Lu Botanique. Je näher die dünnen Zweige zum Blatte stehen, desto grösser sind die Blasenketten. Die Fruchtbehälter (receptacula) sind 1—2 Lin. lang, eiförmig-länglich, mit einer Spitze sich endigend, gestielt und enthalten nur unreife Sporen; höher stehende receptacula sind noch etwas länger und schmäler, so dass sehr wohl die von J. Agardh bei Cyst. ex- pansa angegebene Länge von 6 — 8 Lin. auch hier erreicht werden kann ; ferner zählte J. Agardh bei C. expansa bis 1% verwachsene Blasen und Harvey bei C. Douglasü %— 12 oder auch mehr , während bei unserer die längeren Ketten gewöhnlich nur aus 8—9 Blasen bestanden ; es kamen aber auch welche mit 9 und 10 vor. Diese Unterschiede sind kaum von Bedeutung, andere sind aus der Beschreibung dieser zwei Arten nicht zu finden. Beide Arten: C. expansa und C. Douglasiü fand Douglas bei Monterrey und eben daselbst auch den F. osmundaceus. Es folgt hieraus, dass der Standort «mare australe» von C. expansa in Ag. Syst. Alg. unrichtig ist und ein gleiches von der ebenfalls da- selbst zuerst (aus derselben Quelle? Hänke?) beschriebenen Cystoseira tuberculata Ag. zu vermuthen ist, deren Beschreibung einigen jüngeren Fruchtzweigen unserer St. osmun- dacea durchaus nicht widerspricht. Die Gattung: Stephanocystis ist von Trevisan aufgestellt worden und mir bloss durch Meneghini (Alghe ital. 1842 p. 32) und Endlicher (Suppl. II 18%3 p. 31) bekannt. Sie enthält Cystoseira osmundacea und quercifolia Ag. Die erstere Art muss wohl als der Typus gelten, weil die zweite keine Blasen ausbildet und so schon etymologisch der Gat- tung Stephanocysstis widerstreitet. Ob dazu noch F. siliquosus gerechnet werden kann, ist sehr zweifelhaft; ausser den bei J. Agardh ausgesprochenen Bedenken habe ich noch hinzuzufügen, dass bei St. osmundacea die sogenannten Scaphidia an verschiedenen Stellen unseres Exemplares nur Sporen enthalten, während bei F. siliquosus Sporen und Zoospo- renbehälter darin neben einander stehen. Sollten aber diese Unterschiede nicht für gene- risch vollgültig befunden werden, so kann unsere Pflanze doch keineswegs als Halidrys gelten, weil Halidrys Stackh. 1809 der Vorzug vor Halidrys Lyngb. 1819 ref. Grev. 1830 gebührt ; siehe Alg. Ochot. p. 346. Die Annahme der Gattung Siliquaria (Roussel) Stackh. 1309 et alior. für F. siliquosus, bleibt etwas zweifelhaft, weniger wegen Siliqua- ria Forsk., welche R. Brown und Decandolle nur für eine Section von Cleome L. betrachten , als wegen Siliquaria Zoolog. 1791, einer bewährten Molluskengattung. 3. Phyllospora Menziesi. Tab. IV. Der Fucus Menziesii ist zwar bereits 1808 von Turner im I. Bande seiner Hist. Fucor. tab. 27 theilweise abgebildet worden und C. Agardh erklärte noch im J. 1835 in einem Aufsatze über die Gattung Phyllospora (Nova Acta Acad. nat. cur. XIX p. 313) die Beschreibung bei Turner für vollständig. Dass diess nicht der Fall ist, und bedeu- Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. @W 15 tende Lücken in der Kenntniss dieses Tanges auszufüllen sind, wird man aus der hier gelieferten Abbildung und folgenden Bemerkungen ersehen. Phyllospora Chamissoi Ag. Rev. Macrocyst. (1839) p. 311 tab. 28 fig. 12 ist keine selbstständige Art, sondern das obere Stück desselben Astes, der bei Turner als F, Menziesü Tab. 27 dargestellt ist. Ich habe sowohl authentische Bruchstücke der Chamis- so’schen, als auch der Menzies’schen Sammlung mit meinem Exemplare verglichen und es ist nicht mehr zu bezweifeln, dass alle bei Agardh angegebenen Unterschiede nur aus Ansicht eines unvollkommenen Materiales entstanden sind. Dass Chamisso seine Pflanze im atlantischen Ocean gefunden haben soll, verdient keine Berücksichtigung, nach- dem in den Alg. Ochot. so manche Verwirrungen in den Standorten seiner Algen aufge- deckt worden sind. Chamisso hatte sie nach meinem Dafürhalten , bei Ross an der Küste Californiens gesammelt, woher auch unsere Exemplare stammen. Die dortigen In- dianer nannten sie: Ka@. Menzies fand sie bei Trinidad, Monterrey und Nootka. Die bisher bekannte Verbreitung an der N.W. Küste erstreckt sich daher vom 38',° bis zum 50°. Viel unähnlicher als jener Theil, der zur Aufstellung der Ph. Chamissoi Veranlas- sung gab, ist die unterste Partie der Ph. Menziesi. Ich glaube, dass die vorliegende Ab- bildung dazu beitragen wird, einen weiteren systematischen Irrthum zu verhindern, welcher um so möglicher geschehen könnte, als die Beschreibung der unteren Blattäste bei Tur- ner durchaus nicht bezeichnend oder insofern unrichtig ist, als er die Abbildung eines 6 Zoll langen Stückes mit der Aeusserung entschuldigt «habitus et crescendi modus per to- tam frondem est uniformis.» Diess mochte für das von Menzies mitgebrachte Stück rich- tig sein, nicht aber für die ganze Pflanze, die nach Menzies 20 Ellen und länger sein soll. Turner hat überdiess, wie er selbst erwähnt, vieles in seiner Beschreibung von Menzies entlehnt. Die Wurzel fehlt an unseren Exemplaren. Der etwa % Linien dicke Hauptast (Stämm- chen ?) theilt sich in mehrere Aeste, aus welchen einige gegenüberstehende kleine Blatt- zweige heraustreten. Turner beschreibt die Aeste als flach und überall gleich ('/, — '/, Zoll) breit, diess passt nur auf die längsten und wenigsten Aeste der Ph. Menziesi, die meisten sind dünner, cylindrisch und werden erst in einer Länge von 2—3 Zoll allmälig flach, nehmen eine dünnere blattartige Beschaffenheit an, messen dann '/,—1 Zoll in der Breite und sind nur sparsam oder gar nicht mehr mit Papillen versehen, sondern mit zahlreichen dicht stehenden Längsrunzeln oder leistenförmigen Erhabenheiten. Solche blatt- förmige Aeste sind Y, oder 1 Fuss lang und dann abgerissen ; ihre beiden Ränder sind mit vertical stehenden Blättchen besetzt. Den Uebergang in die längsten, nicht mehr blatt- artig verflachten Aeste, bilden dünne mit Blättchen besetzte Aeste von 1 Fuss Länge, die sich in ein Blatt von 1'/, Fuss ausbreiten, welches die angegebenen Eigenschaften der blattartigen unteren Aeste hat. An beiden Rändern der längsten verdickten Aeste steht eine unzählige Menge ungetheilter keilförmiger Blättchen verschiedener Grösse , zwischen welchen in unbestimmten Abständen eine Blase auftritt, deren Spitze meist in ein Blätt- 16 PB: Ku Kult Paan2 sh Bias ; Botanique. chen sich endigt. Die Form der Blase ist nach der Höhe am Aste verschieden : die un- tersten sind fast kugelig, °/, — 1 Zoll gross, aber auch dreimal kleiner ; höher hinauf nehmen sie eine ovale oder elliptische Gestalt an, wie in der Abbildung bei Turner, noch weiter nach oben verlängert sich der Stiel etwas und an den höchsten Stellen sind die Blasen so schmal keilförmig, wie in der Figur bei Agardh (Ph. Chamissoi) oder oft noch zweimal dünner. Die Fruchtorgane sind noch unbekannt. C. Agardh glaubte sie, aus der Analogie mit Ph. comosa in den gerunzelten verticalen Randblättchen vermuthen zu dürfen. Ich bemerkte ähnliche Runzeln, wie jene regelmässig rhombenförmigen Felder bei Ph. co- mosa, in welchen die Fruchtorgane sitzen, nur an den mittelmässig langen blattförmigen Aesten ; in diesen, besonders gegen das abgerissene Ende zu, fand ich wohl auch hie und da einige '/),—', Linien grosse Poren mit callösen Rändern, deren Stellung zu ein- ander jedoch nicht so regelmässig war, wie bei Ph. comosa. Querschnitte zeigten eine ähnliche Struktur, wie das Blatt von Dictyoneurum (Tab. VIII) und an der Stelle der Pore Reste von '/,, Lin. grossen Zellen mit einem verdichteten Inhalte von der Farbe der Rindenschicht. Diese Poren sind spätere Zustände von Knötchen, welche aus solchen Zellen bestehen, die anfangs in einen Klumpen zusammengehäuft, deutlich aus den Zellen zwischen der Rindenschicht und der Markschicht einer Blatthälfte entstanden sind, mit der Reife sich absondern und ausfallen. Gewiss sind sie nicht identisch mit den Sporen- zellen von Ph. comosa, welche eine hyaline dicke Sporenhaut und, darin eingeschlossen, einen selbst im unreifen Zustande schwärzlichen Sporenkern haben und zwischen geglie- derten Paraphysen stehen. Ich halte die obenerwähnten Knötchen bei Ph. Menziesi für Anfänge von Porenbildungen , wie solche häufig in dieser Familie an den Blättern vor- kommen. Zuweilen bilden dergleichen ‘/, Lin. grosse Wärzchen dichte Anhäufungen an den blattförmigen Aesten der Ph. Menziesi. Die Papillen an den Aesten bestehen bloss aus dickwandigen hellbraunen Zellen. Die Gründe, weshalb F. Menziesi zur Gattung Phyllospora, deren Typus F. comosus ist, gestellt wurde, sind bloss entnommen aus der Uebereinstimmung der vegetativen Or- gane, die sich sogar bis auf die Wurzel erstreckt, die nach Turner fibrös ist, wie bei Ph. comosa ; eine Ausnahme bei ‘den Fucaceen. ‚Ob die Wurzelfasern auch aus Ringen wirtelförmig entspringen, wie bei Ph. comosa, ist nicht bekannt; es ist daher wohl noch die Hauptsache, die Anwesenheit von Sporen in Scaphidien, zu erhärten, ohne wel- che noch immer die Möglichkeit einer ganz entfernten Stellung unter den Laminarieen übrig bleibt. Warum Endlicher (im Suppl. II 1843) die Macroeystis obtusa Harv. in Beechey's Voy. 1833 zur Gattung Phyllospora bringt und in J. Agardh Spec. Alg. I p. 158 Chile als das Vaterland angegeben wird, während sie in Beechey's Voy. unter den Nord-Californischen von St. Franeisco aufgezählt wird, ist mir ganz dunkel. Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. ws) 47 $. 4. Pterygophora Californiea. Tab. V. Charact. gener. Stipes simplex superne anceps et distiche pinnatus, apice in folium obscure costatum abiens. Annuli concentrici stipitis plures. Mycocoelia ad peripheriam in- ternam annuli intimi, interdum biserialia. Tab. VII (anatomia). Diese bereits im J. 1848 in den Mem. Acad. Petersb. Sc. nat. Tom. VI p. 64, 70 von mir kurz erwähnte neue Gattung und Art sammelte Wosnessenski an der Meeresküste von Californien ohnweit Ross, im Juli 1840. Die jungen Exemplare haben ein etwas verschiedenes Aussehen von den älteren; die eingeborenen Indianer von Ross nannten jene «Kcha-balba,» diese «Mangai.» Eine Menge der ersteren standen dicht in Gruppen parasitisch auf einem alten Stamme , vermuthlich derselben Art. Diese jungen Pflanzen haben etwas Aehnlichkeit mit den langgestielten Formen der Laminaria saccharina, sind aber sogleich durch die Verdickung in der Mitte des Blattes und den stark zusammengedrückten Stengel davon verschieden. Die Wurzel- fasern sind strahlenförmig, ästig, einige endigen sich mit schr ausgebildeten Haftscheiben. Der Stamm ist einfach, /, —°/, Fuss lang, 1 — 2 Linien breit und von dem Wurzelge- flecht an sehr bald deutlich abgeplattet. Das Endblatt hat eine längliche Gestalt und ist immer oben abgerissen : die längsten messen 1 Fuss, in der Breite 1 — 2 Zoll; breitere sind durch einen tiefen Schlitz, der in einer Entfernung von 3—! Zoll vom oberen Ende des Stammes aufhört, in zwei ungleiche Blatthälften getheilt. Die Basis des Blattes ist entweder keilförmig verschmälert und das Blatt ist dann länglich spatelförmig , oder sie ist eiförmig und abgerundet. Die Mitte des Blattes ist der ganzen Länge nach verdickt, in Art einer verschwommenen breiten Rippe, die um so deutlicher ist, je näher sie zum oberen Ende des Stammes reicht ; sie ist eine Endigung des Stammes im Blatte, wie bei Phasganon, nur bei weitem nicht so auffallend abgegränzt. An den Seitenkanten des Stammes nicht sehr weit vom Blatte erkennt man sehr oft 1 —2 zahnartige Einschnitte, welche die Bedeutung der Fiederblattstiele von Phasganon haben, deren Blattsubstanz sich aber nicht entwickelt hat, oder abgefallen ist. Bei etwas ausgebildeteren Exemplaren fin- den sich 3—5 solcher Fiederblätter, von derselben Farbe, Consistenz und Form, wie das Endblatt, nur ohne rippenartige Verdickung und stets gegen die Basis zu verschmälert ; sie sind mit dem Stämmchen viel lockerer verbunden, als das Endblatt, und brechen sehr leicht ab. Die ausgewachsene Pflanze zeigt nach vier vorliegenden Exemplaren folgende Unter- schiede von den beschriebenen jüngeren. Die Wurzelfasern sind noch zahlreicher und ästiger und überziehen einen alten abgestorbenen fast zolldicken hohlen Stamm, wahr- scheinlich von derselben Species ; bei andern war der Befestigungs-Gegenstand nicht mehr zu ermitteln. Der Stamm ist bis zu den untersten Fiedern '/),— ®/, Fuss lang, dick, be- hält lange seine cylindrische Form bei, bis er unweit den Fiedern anfängt, sich stark 3 18 04 1 IE: RIP RER TS Botanique. abzuplatten, über '/, Zoll breit und flach wird ; alsdann nach einer Länge von 4 — 8 Zoll zwischen den Fiedern sich abermals stark verschmälert und in das Endblatt als un- deutlicher Mittelnerv übergeht. Bei den zwei grössten Exemplaren war der Stamm 2 Fuss lang und darüber, bis zur Hälfte cylindrisch, dann zeigten sich zwei vortretende seitliche Leisten, die immer deutlicher wurden und zuletzt die zwei Kanten des platten Theiles bildeten; in einem Falle waren diese Leisten ausgezeichnet wellenförmig gebogen. Aus den Kanten des Stammes entspringen 5 — 6 Paar Fiederblättchen , näher oder entfernter von einander ; sie stehen an Grösse dem Endblatte nur wenig nach, haben aber keine nervenartige Verdickung ; die längsten oben abgerissenen messen 2 Fuss, in der Breite 1'/, — 2'/, Zoll; die beiden Membranhälften trennen sich leicht von einander. Das End- blatt ist bis 2 Fuss lang, am verletzten Ende 3 Zoll breit, die Basis verschmälert. Die Substanz des Blattes und der Fieder ist zart, im trockenen Zustande membranartig, durch- sichtig, bräunlich; an den ältesten Exemplaren dicker, rothbraun ; auch in diesem Zu- stande ist der Rand ganz eben, ohne Falten und Zähne. Der Bau der Blätter und Fieder ist folgender. Die Rindenzellen sind bloss '/,,, Lin. '/o. Linie, die gegen die Marksubstanz wieder kleiner werden. Unter der Rindenschicht sind allenthalben in gleichen Zwischenräumen grüne kugelige Zellen zerstreut, die eine Grösse von '/,, Lin. haben; durch ihren Zellinhalt und ihre Grösse unterscheiden sie sich von den Nachbarzeilen und sind schon unter der Loupe sichtbar. In dem oberen Ende einer alten Blattfieder sah ich dieselben grösser, bis ’/,, Lin., und eine Neigung des Zellinhaltes in viele grüne Kügelchen von '/,,, Lin. im Durchmesser zu zerfallen, war deutlich. Ich zweifle, dass sie als Fructificationsorgane an- zusehen sind, da sie sogar in den jüngsten Theilen vorkommen. Die Gattung Pterygophora unterscheidet sich leicht von Phasganon durch den Man- gel einer wirklichen Blattrippe, von welcher nur eine Andeutung vorhanden ist, die ge- gen die Blattspitze zu immer undeutlicher wird. Ecklonia und Capea haben keine Spur einer Blattrippe, stehen auch sonst in der Tracht weiter ab. Ein vorzügliches Kennzeichen gross und übergehen in Zellen von der Gattung Plerygophora bietet der Bau des Stammes, insbesondere die Stellung der Schleimhöhlen zu den concentrischen Ringen ; nur bei Lessonia findet man etwas Aehnli- ches. Siehe meine Abhandlung über den Ban und das Wachsthum einiger grosser Algen- stämme. Ich füge hier noch folgende Details aus dem Stamme der Pterygophora bei: Tab. VII fig. a—c. Von einem Bruchstück eines alten Stammes aus Ross. a. in natürlicher Grösse. Querschnitt mit 9 concentrischen Ringen. b. 20 mal vergrössert. Ein Stück der vorigen Figur, um die Stellung der Schleim- höhlen zu den Ringen zu zeigen. c. 120 mal vergrössert. Ein Stück der vorigen Figur, um die verschiedenen Schich- ten des Zellgewebes , in der Nähe der Schleimhöhlen, zu erkennen. Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. 75) 19 d. Von einem vollständigen grossen Exemplare. Segment eines Querschnittes von der Rinde bis über die Schleimhöhlen, 20 mal vergrössert. Es tritt hier eine zweite Reihe kleinerer Schleimhöhlen auf, die aber an dem unteren Ende desselben Stammstückes fehlt, woselbst bereits 3 deutliche Ringe gezählt werden konnten. $5. Postelsia palmaeformis. Tab. VI. Charact. gener. Stipes simplex brevis , ereclus, inanis, apice angustatus. Folia 16 vel 32, ovato lanceolata petiolata , in apice stipiis subumbellata , longitudinaliter costata et plicata, margine denticulata. Annuli concentriei in stipite nulli. Mycocoelia nulla. Anthe- ridia (conceplacula Zoosporarum) inter paranemata clavata articulata, in soros aggregata maculaeformes , versus apicem foliorum adultorum sitos. Tab. VIII (anatomia). Wosnessenski fand bloss die 3 abgebildeten Exemplare dieser Prachtpflanze fest- sitzend auf Steinen, an einer kleinen Insel (roaoi oeTporor® , Omüjäpai), auf der rechten Seite des Fahrwassers zum Eingange in die Bodega Bai, ausserhalb der Brandung, in der Nähe des Ufers. Die Indianer kannten diesen Tang unter dem Namen «Kakgunu-chale.» Die Wurzel besteht aus dicken ästigen Fasern, die aus allen Stellen des unteren Stengelendes entspringen. Der Stengel ist unverästelt, bis °/, Fuss lang, aufrecht, gleich- dick oder bei den älteren Exemplaren der grössten Länge nach gleichmässig angeschwol- len und an beiden Enden verschmälert,, besonders an den oberen. Im Inneren ist der Stengel hohl, selbst am unteren Ende und bei dem jüngsten Exemplare ; die Wandung hat getrocknet kaum '/, Linie Dicke, feine aufgeweichte Querschnitte sind 2 Linien breit. Auf der Spitze des Stengels stehen die gestielten Blätter scheinbar auf einen Punkt zu- sammengedrängt. Die Blätter sind sehr eigenthümlich der Länge nach dicht gerippt und gefaltet; die Rippen nehmen die Mitte des Blattes ein und lösen sich gegen die Ränder allmälig in Falten auf; eine genauere Vorstellung davon gibt ein Querdurchschnitt (Tab. VII fig. f. in vierfacher Vergrösserung). An dem grössten Exemplare zählte ich 32 Blät- ter, deren Blattstiele sich paarweise verbinden, kurz bevor sie in den Gipfel des Stengels eintreten. Die kleineren Exemplare hatten nur etwa die Hälfte dieser Zahl , 8 Blattpaare. Es scheint, dass diese Blattstiele aus einer fortgesetzten Gabelspaltung einiger wenigen abzuleiten sind, obgleich diess wegen der äusserst kurzen Dichotomie nicht deutlich wahr- zunehmen ist. Dafür spricht, ausser der Analogie mit anderen Gattungen dieser Gruppe, die Wahrnehmung, dass in Ausnahmsfällen der Blattstiel des einen Blattes kurz und un- getheilt bleibt, der entsprechende andere längere in einer Höhe von 9 Linien sich wieder nur einseitig gabelig theilt, indem die eine kürzere Gabel nur 1 Blatt trägt, die andere Gabel aber auf einer Länge von '/, Zoll in zwei vollkommen getrennte Blätter sich spal- * 20 (79 F.:. I RsONP.\BuE.CHH 24 Botaniqus. tet, also 3 Dichotomien deutlich zu sehen sind. Die Vermehrung der Blätterzahl geschieht durch Theilung ; die Spalte scheint sich meist in der Mitte des Blattes zu bilden und von da aus in beiden Richtungen fortzuschreiten. An den jüngeren Individuen glaubte ich einen spiraligen Austritt der Blattstiele, von unten und links nach oben und rechts wahrgenommen zu haben. Die Wandung des Stengels zeigt folgenden Bau. (Tab. VIN fig. a, b.) Die Rinden- schicht ist sehr dünn und besteht aus 3— ' Reihen Rindenzellen mit gefärbtem Inhalt. Die Mittelschicht bildet fast die ganze Wandung und ist parenchymatös; die Zellen sind leer, in Längschnitten oval, in Querschnitten erscheinen ihre Wandungen als ein farbloses rundes Maschengewebe von gleicher Grösse. Die Markschicht ist sehr unbedeutend ent- wickelt und kommt bei Querschnitten meist nicht zur Anschauung ; leichter erhält man sie durch feine Schnitte an der Innenseite der Wandung ; man sieht dann die Parenchym- zellen der Mittelschicht plötzlich lockerer zusammenhängend und in einzelne verästelte und anastomosirende Zellfäden von den sonderbarsten Formen aufgelöst ; fig. b. Die Rindenzellen des Blattes sind ungleich vierseitig, nicht über '/,,, Linie gross, oft zu beisammen stehend und so Längsreihen bildend. Die Mittelschicht besteht aus ge- streckten sehr dünnen Zellen, die zuweilen symmetrisch um das Doppelte angeschwollen sind, wie bei Nereocystis. Die Fruchtorgane bilden sich gegen die Spitzen der älteren Blätter, die dort etwas weicher werden und leicht abreissen. Sie sitzen zwischen der äussersten Reihe der Rin- denzellen, welche sich in Paraphysen (fig. c, e.) umgebildet haben. Die Terminalzelle die- ser Paraphysen ist farblos, sehr gross, halbkugelig oder abgestutzt; ich sah niemals rein kugelige; wahrscheinlich ist ihr Scheitel flach und der überziehenden Cuticula angepasst, von welcher keine Spur mehr aufzufinden war. Zwischen diesen Paraphysen sind kleinere, gewöhnlich umgekehrt eiförmig - längliche Zellen (fig. ce.) mit einem kompakten Inhalte, der sich zuweilen löst, (fig. d.) und nach den bisher gewonnenen Erfahrungen, aus einer Masse Zoosporen besteht , durch welche auf die bekannte Weise neue Individuen erzeugt werden. Ich betrachte diesen merkwürdigen Tang als den Typus einer neuen Gattung, welche ich zum Andenken an die wissenschaftlichen Verdienste meines Freundes und Mitarbeiters an dem vor 12 Jahren herausgegebenen Algenwerke mit seinem Namen verbinde. Es ist keinem Zweifel unterworfen, dass sie zunächst nur mit der Gattung Nereocystis verglichen werden dürfe, mit welcher sie in vielen Stücken so übereinstimmt, dass man geneigt sein könnte, sie als eine zweite Art derselben zu betrachten. In Erwägung jedoch, dass hier der Stengel nicht fadenartig und schlaff ist, wie stets bei Nereocystis, dass er weder in der Jugend, noch später in eine Schwimmblase anschwillt, vielmehr oben selbst schmä- ler wird und dadurch eine starke Verschiedenheit in der Tracht der Pflanze sich ergibt ; ferner dass die Blätter nicht in Bündel abgesondert und stets von Rippen durchzogen sind, deren Auftreten in dieser Familie zur Trennung der Gattung Costaria schon lange für Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. mn 21 hinreichend erachtet wurde, glaube ich einen generischen Unterschied von Nereocystis an- nehmen zu dürfen, welcher noch durch eine Verschiedenheit in den Fruchtorganen un- terstützt wird. Bei Nereocystis bilden nämlich die Fruchtstellen eine verdickte, dunkler gefärbte, lange, bandartige Stelle im Blatte, welches sie bis auf die Ränder und den jüngeren Theil ganz einnehmen. Diese Verdickung ist meist ununterbrochen und besteht aus Mil- lionen *) äusserst dicht gehäufter schmaler Zoosporenbehälter,, die auf der Rindenschicht beider Blattflächen vertical stehen. Tab. VII fig. a. Zwischen ihnen stehen keine Para- physen , wie bei Postelsia ; dass sie nicht etwa in einem früheren Stadium anwesend wa- ren, beweist der Cutieula-artige Ueberzug mit den zellartigen Abdrücken der Antheridien- enden (fig. c, a). Die untersuchten Antheridien (fig. d) waren fast vollkommen reif, trennten sich bei dem leisesten Drucke von einander, hatten ein krumiges Aussehen, der zellartige Ueberzug war aber selbst durch Jod nicht deutlich zu machen. Von der Gattung Lessonia ‘unterscheidet sich Nereocystis doch nicht allein durch den oben aufgeblasenen Stengel, wie J. Agardh angibt, sondern ‚durch den Mangel eines verholzten Stammes mit Jahresringen, zu welchen sich noch bei Lessonia fuscescens sehr eigenthümlich gestellte Schleimhöhlen gesellen ; auch weichen, nach der Beschreibung, die Fruchtorgane der Lessonia etwas ab. Ich schliesse hier noch einige Bemerkungen über Nereocystis an, die sich seit der Bekanntmachung derselben bei mir angesammelt haben. Dr. Blaschke erwähnt (Diss. Topogr. med. portus Novi Archang. 1842 p. 72), dass die Koloschen in Sitcha den röhrigen Theil der Nereocystis gegen Kopfschmerz, zur Erzeugung von Dämpfen gebrauchen, die sie mit dem dünneren Röhren-Ende in's Ohr leiten, indem sie das dickere Ende mit glühenden Steinen anbrennen. Alle Bewohner der NW.- Küste kennen diese merkwürdige Tangart; die Aleuten der Fuchsinsel nennen ihn, nach Wosnessenski, «Kachglük»; jene von Kadjak «Nam -gajak», den oberen vom Stengel abgerissenen Theil mit den Blättern «Kan-kutak. » Gmelin führt in seiner Hist. Fucor. an, dass Steller diese Seepflanze an der Küste Kamtschatka’s gesehen habe. Diess wird immer unwahrscheinlicher. In Pallas N. nordi- schen Beitr. B. I, S. 176 findet man eine Stelle, aus welcher man entnehmen kann, dass Steller ein Stück dieser Pflanze den 10. August 1741 herumtreiben sah. Man musste damals in der Gegend von Unalaschka oder Aliäska gewesen sein. Auch beweist der son- derbare , gewiss selten vorkommende Umstand, dass diese Pflanze umgekehrt beschrieben wurde, d. h. der Gipfel der Blase, wo die Blattstiele entspringen , für die Wurzel , der Stiel der Blase aber für das obere Ende, einen stark beschädigten Zustand des Exemplares. *) Das obere breitere Ende jedes Antheridiums oder Zoosporenbehälters misst selten 1/,,, Linie, gewöhnlich weni- ger, oft nur 1/,,0 L. Im ersteren Falle kämen 750,000, im letzteren 1,920,000 auf A Quadratzoll oder das Doppelte für beide Flächen; der bandartige Fruchtstreifen eines einzigen Blattes misst aber , bei 1 Zoll Breite, sehr oft über 1 Fuss in der Länge und jedes Antheridium enthält mehrere Zoosporen. 292 (78) FR. Ir RsUiP DEC»H Te3 Botanique. Der in den Il. Alg. p. 1 angegebene Fundort: Ross in Ober - Californien ist durch neuere Nachrichten vollkommen bestätiget; auch die dortigen Indianer kannten sie sehr wohl unter dem Namen «Tschokto», jene von Bodega als «Tschakutschei». Zwei in Spi- ritus aufbewahrte Exemplare von daher sind wohlerhalten angekommen. Wosnessenski z0g sie mittelst eines kleinen Ankers, '/, Meile vom Ufer, aus dem Meere; ihre Länge bis zur Wurzel betrug 25 engl. Fuss, von welcher fast '/, auf die Keule und die Blät- ter kam. Nach der Aussage von Aleuten, die sich in Diensten der N. A. Compagnie zu Ross aufhielten, haben die Exemplare von Sitcha und den Aleuten eine 10 mal grössere Länge , als die oben gemessenen zwei Exemplare von Ross, welche bestimmt vollkommen ausgebildet waren, da sie reife Fruchtflecke hatten, die mir an den nördlicheren, wenig- stens ebenso langen Exemplaren nie vorkamen. Sollte daher die südlicher verbreitete Ne- reocystis niemals die obige Grösse der nördlichen erreichen , so könnte man, unterstützt durch die selbst in Weingeist nicht veränderte dunklere grüne Farbe der Californi- schen Exemplare, der Vermuthung Raum geben, dass hier noch eine zweite Art der Gat- tung Nereocystis verborgen sei, für welche alsdann der historisch berühmt gewordene Name «Porra» zu erhalten wäre. Die Porra der alten spanischen Seefahrer hat man auf Grundlage der höchst ober- flächlichen Beschreibung bei Anson und Le Gentil, als Laminaria Porra Leman 1822 im Diet. sc. nat. XXV p. 189 und Laminaria porroidea Lamour. 1825 im Dict. class. d’hist. nat. VII p. 247 in das System eingetragen. Nach Bory (Voy. Coq. p. 65) liegt im Herbarium Lamouroux’s unter dem Namen «Laminaria porraidea» ein Fragment der Dureillea utilis. Wenn aber Bory die wahre Porra mit Bestimmtheit für eine Macrocystis hält (1. ec. p. 70), so muss auch die Abbildung derselben in Le Gentil’s Voyage dans les mers de U’Inde 1761 — 9, Tom. I, p. 21%, planche 3 (nach dem Citate von Leman und Bory |]. c. p. 56: ich konnte in der Ausgabe v. J. 1780 —1, bloss die Beschreibung T. III p. 336, aber nicht die Figur finden), welche der Canonicus von Manila D. Este- van Rojas y Melo für Le Gentil entworfen hatte, äusserst unrichtig sein oder ein von der wahren Porra verschiedener Tang. Denn selbst die Beschreibung bei Le Gentil zeigt deutlich, dass die Porra oder Laminaria Porra Leman, keine Macrocystis, wohl aber Nereocystis ist. Le Gentil widerlegt die Uebersetzung des Castillanischen Wortes «Porra» mit dem französischen «poireau» in Anson’s Voy. Liv. II p. 193 und erklärt es identisch mit «massue» (Keule). Die von Le Gentil angegebene Länge von 40 Klafter (brasses) ist insofern etwas unsicher, als sie sich vielleicht nur auf die abgebildete Pflanze (Macro- cystis nach Bory) und nicht auf die Porra bezieht, welche er an den Akademiker Gue- tard zur Untersuchung übergab. Die Beschreibung Guetard's ist aber deutlich von kei- ner Macrocystis, ‘sondern von Nereocystis entnommen. Seine Worte sind: Fucus: ramis e tubero rotundo exeuntibus, folüs planis, profunde crenatis, pediculatis, pediculis uno versu dispositis ...... Celte espece est singuliere, en ce que le haut de la lige est termine par RE Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. (9) 93 un tubercule ou une vessie dont les branches partent, et en «e qu’il parait que les pedieu- les des feuilles sortent d’un meme cöte. Ein anderer Grund, weshalb die Identität der Porra mit Nereocystis zweifelhaft war, lag in der Angabe Lamouroux’s, dass die Porra von Callao bis 600 Lieues nach Nor- den an der Küste sich herumtreibe , Nereocystis aber noch niemals südlicher vom 38° N.B. gesehen wurde. Abgesehen von der Quelle, aus welcher Lamouroux diese Nach- richt schöpfte, muss man wissen, welchen Weg die spanischen Gallionen genommen ha- ben, um von den Philippinen nach Acapulco (16°,° N,B.) zu gelangen. Diess ersieht man am besten aus der Stelle in Anson’s Reise v. J. 17:0 —!' (Deutsche Ausgabe S. 22%), wo der Porra Erwähnung geschieht. «Wenn das manilische Schiff so weit gegen Norden gegangen ist, dass es einen westlichen Wind angetroffen hat, so segelt es beinahe in eben derselben Breite nach der Küste von Californien zu, und nachdem es bis zu der Länge von 96 Graden von dem Vorgebirge Espiritu Santo (auf Samal, eine der Philippinen) fortgelaufen , so irifft es ge- meiniglich eine auf der See schwimmende Pflanze an, welche die Spanier Porra nennen und welche, wie ich vermuthe,, eine Art von Seelauch ist. Wenn sie diese Pflanze zu Gesichte bekommen , so halten sie dafür, dass sie der californischen Küste nahe genug sind, und steuern darauf sogleich südwärts. Auf diesen Umstand verlassen sie sich der- gestalt, dass bei der ersten Entdeckung der Pflanze die ganze Gesellschaft auf dem Schiffe ein feyerliches Te Deum singt, weil sie glaubt, dass alle Schwierigkeiten und Gefahren ihrer Reise nunmehr ein Ende haben. Sie verbessern auch ihre Länge hiernach beständig, ohne dass sie das Land zu Gesichte bekommen. Nachdem sie nun diese Zeichen, wie sie dieselben nennen, gefunden haben, so gehen sie südwärts ...... gegen das Vorgebirge St. Lucas (Südspitze der Californischen Halbinsel). » In dem Reisetagebuche des Don Francisco Antonio Maurelle vom J. 1775, übersetzt in Pallas Neuen nordischen Beitr. HI Bd. (1782) p. 216 findet man etwa Fol- gendes: Am 1. Juni im 38° 1" N.B., 128 (Meilen?) von der Küste entfernt , beobach- tete ich einen schwimmenden Seetang, dessen oberster Theil wie eine Pomeranze gestaltet war, woraus oben grosse breite Blätter hervorsprossten. Der Stiel ist eine lange Röhre, welche die Wellen von der Wurzel ablösen und oft auf 190 Seemeilen vom Lande fort- führen. Wir gaben diesem Tang den Namen : Pomeranzenkopf (im Spanischen : Cabeza de Naranja). Am folgenden Tag bemerkten wir eine andere Art von Seetang, mit langen bänderähnlichen Blättern, die Zacate del mare genannt wird; am 9. Juli im 47° Ar und den 13. August im 54° traf man wieder den köpfigen Seetang. Wenn die Küste noch 80 — 90 Seemeilen ostwärts entfernt ist, so erscheinen die Pomeranzenköpfe. Die Gestalt gleicht einem hohlen Knoblauchstengel (im Original vielleicht Porra? Porrazo ?); oben von dem köpfigten Theil gehen einige lange Blätter aus. Wenn diese Blätter wohl erhal- ten sind, so darf man muthmassen, dass sie nicht fern von der Küste weggetrieben sind, dahingegen haben die weiter weggeführten schon mehrentheils die Köpfe verloren und 24 0 F.- di RiItpP DIE OH 2 Botanique. ihr Stengel ist rauher; 30 — 0 Seemeilen von der Küste kommt auch die Zacate del mare mit langen schmalen Blättern (Macroecystis?) zum Vorschein. — Auf diese Stelle bezieht sich das, was J. Agardh Spec. Alg. I, p. 149 bei Nereocystis erwähnt: Species a Wormskjoldio forsan primum distincta, qui figuram rudem plantae juvenilis «Cabersa de Naranja Veter. Nautor. Hispaniae» inscriptam, Patri olim misit. $. 6. Dietyoneurum cealifornieum. Tab. VII. Charact. gener. Stipes brevis planus, occulte dichotomus, margine fibras radicales emiltens, mox destructus. Folium petiolatum, lineari-oblongum, subfalcatum, integrum vel a basi sursum fissum , utraque pagina reticulato - venosum; reticulis magnis subhexagonis ; nerco longitudinali (interdum dupliei) folium usque ad apicem permeante. Antheridia (con- ceptacula Zoosporarum) clavata, peridermio crasso hyalino sessili inclusa, paranematibus nullis concomilalta , soros superficiales maculaeformes in suprema folü parte paginae unius efficientia. Tab. VII. (anatomia). Man kennt keine Gattung unter den Laminarieen, zu welcher dieser , ebenfalls von Wosnessenski bei Ross entdeckte Tang gut gerechnet werden könnte. Die Fruchtor- gane stimmen in dieser Gruppe zu sehr überein, als dass sie allein zum Eintheilungsprin- zipe der Gattungen verwendet werden könnten. Nach einer solchen Norm müssten die verschiedensten Arten entweder, wie bei Lamouroux, in eine Gattung verschmolzen oder in 2 — 3 kaum scharf umschriebene Gattungen vertheilt werden. Dagegen gibt der Bau des Stammes, das Wachsthum der ganzen Pflanze, womit die Theilung der Blätter und das Auftreten von Adern und Rippen in denselben, als Fortsetzungen des Stammes innig zusammenhängt, die besten Kennzeichen für wirklich natürliche Gruppen von Arten, die man gegenwärtig allgemein und mit Recht für Gattungen ansieht. Nach dem Wachsthume wäre Dietyoneurum mit Lessonia und Macrocystis zu ver- gleichen. Lessonia hat aber einen sehr ausgebildeten alten Stamm mit Jahresringen, wäh- rend hier nicht nur der Stamm , sondern auch die Aeste äusserst schnell zerstört werden und gewöhnlich nur die Endäste als Blattstiele übrig bleiben. Ohne ein junges Exemplar mit 2 Blättern, an welchem die Spaltung des einen Blattes noch nicht vollendet war, die des ganz getrennten aber tief ging, hätte dieser wesentliche Charakter leicht überse- hen werden können, da sich alsbald bei älteren Zuständen der Rand der Blattstiele, wel- cher ästige Wurzelfasern aussendet, umbiegt und das dichte Wurzelgeflecht die spärlichen Reste einer früheren Gabelspaltung verdeckt. Hierauf Rücksicht nehmend, konnte ich leicht auch bei einem älteren Exemplare durch vorsichtige Entfernung der Wurzelfasern, die Reste einer doppelten Dichotomie erkennen, obgleich die vordere Wandung fast ganz Botanique. Pflanzen aus dem nördl. Theile des stillen Oceans. 8) 25 zerstört war; die Breite der vereinigten hohlen zusammengefallenen Aeste betrug fast 5 Linien am unteren Ende ; die Entfernung der Gabelspaltungen von einander etwa 7 Linien. Die einzige, generisch etwas zweifelhafte Lessonia longipes ( Laminaria repens) m. hat eine verborgene, niederliegende, aber nicht leicht zerstörbare dichotome Verästelung, ist jedoch in allen übrigen Theilen ohne Aehnlichkeit mit Dictyoneurum. Mehr wäre die untere dichotome Verzweigung der Macrocystis zu vergleichen, deren Blätter Früchte tragen und ebenfalls am Rande mit vertical stehenden wimperartigen Zähnen besetzt sind (die bei Dietyoneurum nur im Alter auftreten) ; aber es fehlt gänzlich der für Macrocys- tis so charakteristische verlängerte Seitenzweig mit den Blasen unter den Blättern. Auf Tab. VII ist ein Querdurchschnitt des Blattes mit den oben beschriebenen Fruchtorganen in 18‘%maliger Vergrösserung gezeichnet. Ueber die Entstehung der Nerven und Anastomosen auf dem Blatte des Dietyoneu- rum konnte ich Folgendes ermitteln. Der Längsnerv ist früher vorhanden, als die Netze; er findet sich bereits in den jüngsten ungetheilten Blättern, ist solide, steht gleich stark auf beiden Blattflächen hervor und läuft ausserhalb der Mitte des Blattes. Bald darauf, fast gleichzeitig, bilden sich durch Faltung der Blattwandungen, auf jeder Blattfläche ab- gesondert die anastomosirenden Nerven, die fast eben so stark wie der Mittelnerv sind, aber nur auf einer Blattfläche hervortreten. Der zweite Längsnerv entsteht durch allmä- lige Spaltung des einzigen in zwei gleich starke Schenkel ; diese Spaltung geht von dem Blattstiele angefangen nach aufwärts. Sind zwei Rippen gebildet, so sind die Bedingungen der Spaltung des Blattstieles und Blattes gegeben; man trifft aber auch vollkommen un- getheilte Blätter mit zwei Rippen. Der Verlauf der Rippen oder Längsnerven ist verschie- den nach der Zahl; ist nur eine vorhanden , so entspringt sie zwar anscheinend aus der Mitte der Blattbasis , wendet sich aber in ihrem oberen Verlauf bald zum concaven Rand des Blattes; sind 2 vorhanden, so nehmen sie ziemlich symmetrisch die Mitte des Blattes ein; nur einmal und zwar in einem ausgebildeten Blatte war es mir nicht gut möglich, die nach unten zu gespaltene Rippe in ihrem oberen Verlaufe zu verfolgen, sie löste sich im Blattnetze auf. Die Wandungen des Blattes lassen sich leicht an den Stellen, wo keine Nervenana- stomosen sind, trennen. Die Netze beider Blattflächen entsprechen sich keineswegs, wie man sich leicht überzeugen kann, wenn man das Blatt gegen das Licht wendet. An den Blatträndern werden die Netze undeutlich und verschwinden ganz. Grubenförmige Aus- sackungen finden sich häufig an den älteren Theilen des Blattes; sie entsprechen immer den Netzen. Ein etwas entfernter Anhalt zur Vergleichung mit der Gattung Costaria ist durch die Rippen und Falten zwischen denselben gegeben. Aber bei Costaria theilt sich niemals das Blatt von unten, und der Stengel ist wirklich einfach ; auch bilden die Falten der Gruben keine soliden Nerven, die zu Netzen zusammentreten. PS) 26 82 F. J. RUPRECHT, Pflanzen a. d. nördl. Theile d. stillen Oceans. Botanique. Von der seltenen Costaria Turneri sind mir neuerdings 6 Exemplare aus Californien (Ross, wo sie «Kakotschoochlu» von den Indianern genannt wurde), zu Gesichte gekom- men. Sie waren alle in der Breite von einander sehr verschieden und hielten die Mitte zwischen der Turner’schen Costaria und der Abart $. latifolia Il. Alg. Ross. tab. 2%, so dass kein Zweifel übrig bleibt, dass CO. Mertensü J. Ag. (1848) einzuziehen sei. Alle Exemplare hatten 5 Rippen, deren eigenthümliche Stellung bei Agardh, nach einer An- merkung von Menzies, richtig angegeben und noch im getrockneten Zustande zu sehen ist; diese Stellung gehört wesentlich zum generischen Charakter, nicht die 5 Zahl der Rippen, da bei unausgebildeten Exemplaren die beiden Randnerven fehlen können. Vielleicht dürfte es Manchen interessiren, zu erfahren, dass eine zweite Art von Costaria in Unalaschka auf dem Stamme von Phasganon vorkommt (C. quadrinervia), bei welcher der Mittelnerv fehlt, so dass auf der vorderen Blattfläche die zwei mittleren Ner- ven concav, die zwei äusseren convex sind, wie bei ©. Turneri. Das einzige mir erst seit kurzem zugekommene Exemplar ist '/, Fuss lang; das Blatt ist etwas dicker, hat keine Löcher oder Runzeln und die Wurzelfasern sind platt, wenig von einander gesondert, fast in eine geschlitzte Scheibe verwachsen ; während bei C. Turneri die spärlich verästelten Wurzelfasern so fein, wie in Turner’s Abbildung sind. Diese Art zeigt eine Annäherung zu Laminaria crassifolia und triplicata, welche aber durchaus nicht zu Costaria gebracht werden können. use _ Meyfpadi Ws: A G DZ Aupsehl, AL va an. Heu B Knpaonrz Präss ad nat dal Fapı ın la. dei 9777 a Zn aha ImUNoRLee =\ Na a BIN i > me \ E>- EEE N Rn ie e > > N N \ ‘ i ; R y RN =. \ N > : } an ) vr. % N N AN: 5 5 x \ \ 7 \ ; —= — U N N N Mr I ut? . { F > S& BY ! > \ RE > Fe Ir x >/% L | Sr ( x \ 5, N = > Sn AR ö Sa > f ; \ i ä RE 4 ON N 1 = S NR \ / FI v gi: > ; RAR h j 4 , A e EI FZ BEA FR j Aa , / Tr N N „a 2 en 21, N a ge N N SS / >37 fi A N >> z 3 N SE je co nf rn 3 # [ R- Ns -; SA 3 EM rn e- 4 = Su a 5 A? n w; & N Ä_.:25.74 A a AE Nam. Se. natur Tom = Bi Zope in lop. dal. IH or Morges Prüssr ad na DI Gerggophora [£: fermica Men Sr natır Da FH Suprecht. [Plant marın 2 wi” W Aupriche Plant. marın y r N \ N N) Y & Frese Var ale vr an Kar W7/ Mem. 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