Ya mern engere — — 5 . eh. ſyſtematiſches Conchylien-Cabinef fortgeſetzet 0 durch | Johann Hieronymus Chemnitz, Paſtor bey der Copenhagener deutſchen Guarniſonsgemeinde, ordentliches Mitglied bey der Kayſerlich Leopoldiniſchen Academie der Naturforſcher, der Königlich) Daͤniſchen Societaͤt der Wiſſenſchaften zu Copenhagen, der Nordiſchen Societät der Wiſſenſchaften zu Drontheim, der gelehrten Geſellſchaft zu Danzig, und der Geſellſchaft naturforſchender * Freunde zu Berlin. ed Mit vier und dreyßig nach der Natur gemahlten und durch lebendige Farben erleuchteten Kupfertafeln. — —— u Z—— — Nurnberg, b bey Gabriel Nicolaus Raſpe. MDCCLXXXI. men 9 as ortus eſt ad contemplandum Deum, et Naturae eontemplatio eſt ad Dei admirationem proxima et aper- tiſſima via — Conſideratio contemplatioque naturae eſt animorum ingeniorumque naturale quoddam quaſi pa- bulum. en Da mm Sf Dem . Herrn Grafen bott Stti bon Ritter des hohen Elephantenordens, Koͤniglich Daͤniſchen aͤlteſten Staatsminiſter im Staatsconſeil, wuͤrklichen geheimen Rath, erſten Aſſeſſor im hoͤchſten Gerichte, Praͤſes im Collegio de curfu Evangelii promovendo, Directeur der Schatz und Steuercommiſſion, Patron der deutſchen St. Petri Kirche zu Copenhagen, und der deutſchen Friedrichskirche auf Chriſtianshafen, wie auch der adelichen Schule des Herlufsholmer Kloſters ꝛc. Daͤniſchen Lehnsgrafen und Erbheren von Gaunoͤe, Strand: gaard, Linderswold ꝛc. gnädige Herrn Hochgeneteſen Gönner dieſen fünften Band des ſyſtematiſchen Conchyliencabinets der Verfaſſer. Hochgeborner Herr Graf, Gnaͤdiger Herr Staatsminiſter u. geheimer Rath Hochgebietender und Döchſtzuverehren | der Gönner! barſten Erkenntlichkeit, welche mich gedrungen, Ew. Hochgraͤflichen Excellenz dieſen neuen Band der Fortſetzung des ſyſtematiſchen Conchylien⸗Cabinets in Unterthär nigkeit zuzueignen. Hochdieſelben verſicherten mich einsmals, es Mache Ihnen zu einer großen Freude und wahrem Vergnuͤgen, a 3 daß E ſind die reinſten Triebe der tiefſten Ehrfurcht und dank⸗ daß ſich endlich noch in Daͤnnemark jemand gefunden, der es übernommen, das vom fel. Martini angefangene Conchylienwerk zu vollenden, da ſich anderswo niemand damit abgeben und be⸗ faſſen wollen. Meine conchyliologiſchen Arbeiten erhielten durch dieſen mir ſo achtungswuͤrdigen Zuſpruch ein neues Leben; ſie wurden deſto eifriger fortgeſetzet, und vielmals auch durch mitter⸗ nächtliche Stunden nicht unterbrochen. nd dadurch iſt auch wieder ein Band gluͤcklich geendiget, welchen ich Ew. Hoch⸗ graͤflichen Excellenz durch die ehrerbietigſte Zuſchrift über: reiche. Ich wuͤrde der Welt allgemein bekannte Dinge vorſagen, wenn ich umſtaͤndlich davon reden wollte, daß ſich Ew. Excel⸗ lenz in Ihren mit der größten Treue verwalteten hohen Ehren: ſtellen um die daͤniſchen und norwegiſchen Reiche und Lande un⸗ ſterblich verdient gemacht; daß durch Dero weiſe Rathſchlaͤge und Bemuͤhungen, viele der nutzbarſten Anordnungen und Ein⸗ richtungen Leben und Wuͤrklichkeit erhalten; daß es jederzeit eine Dero erſten und angelegentlichſten Beſorgniſſe geweſen, die erle⸗ digten Aemter bey Kirchen und Schulen, und in hohen und nie⸗ drigen Civilbedienungen mit geſchickten Leuten zu beſetzen, und dazu allemal die wuͤrdigſten und rechtſchaffenſten Maͤnner in Vor⸗ ſchlag zu bringen; daß man ſich auf Dero einmal gegebenes Wort Wort und Verſprechen weit ficherer, als auf anderer allerſtaͤrk⸗ ſte Betheurungen und Eydſchwuͤre, verlaſſen koͤnne; daß Sie ſich ſchon zur Zeit unſers unvergeßlichen Chriſtians des VIten des Gottſeligen und Froͤmmſten, noch weit mehr in den Regierungsjahren unſers hoͤchſtſeligen Fridrichs des Vien, des Friedfertigen und Vielgeliebten, und am meiſten ſeit der Thronbeſteigung unſers jetzigen preißwuͤrdigen Monarchen Chriſtians des VII ten, des Guͤtigen und Leutſeligen, als den getreueſten Elieſer des koͤnigl. daͤniſchen Hauſes, als den freymuͤthigſten Fuͤrſprecher der Unterthanen beym Throne, und als den redlichſten Nehemias zum Heil und Beſten aller dem daͤniſchen Scepter unterworfenen Staaten bewieſen. Die wahre und gruͤndliche Gelehrſamkeit, hat bey Ew. Exc. allemal eine ſichere Zuflucht und erſte Stuͤtze gefunden. Denn Sie ſind ſelbſt ein wahrhaftig großer Gelehrter; Sie excelliren in vielen Wiſſenſchaften; Sie haben die ſtaͤrkſten Sprachkenntniße, und Sie ſind mit den Werken der Gelehrten ſo bekannt, und mit dem Inhalte derſelben ſo vertraut, daß man bey einem, den hoͤchſten Aemtern mit Wachſamkeit vorſtehenden, und mit den wichtigſten Staatsgeſchaͤften uͤberhaͤuften erſten und älteften Staatsminiſter, an der Möglichkeit ſolcher ausnehmen⸗ den Beleſenheit zweifeln wuͤrde, wenn nicht die Wuͤrklichkeit die⸗ ſer Sache zu bekannt und zu unlaͤugbar waͤre. In In Dero unſchaͤtzbaren Bibliothek gehet alleine die Zahl der Folianten ſchon uͤber 18000, und die Zahl aller uͤbrigen Baͤnde ſchon weit über 100000 hinaus; fie iſt an raren Urkunden und Handſchriften vorzuͤglich reich; ſie enthaͤlt eine erſtaunliche Men⸗ ge alter Bibeln aus allen Sprachen, und ſie hat, wenn von ei⸗ ner vollſtaͤndigen Sammlung aller verſchiedenen Ausgaben der claſſiſchen Schriftſteller die Rede iſt, nirgends in der Welt ihres gleichen. Da ich ſo gluͤcklich bin, in der Nachbarſchaft Ihres Pallaſts zu wohnen, ſo kann ich deſto eher davon zeugen, wie mit⸗ ten unter dem lermenden Getuͤmmel, welches von großen und volkreichen Reſidenzſtaͤdten nicht zu trennen iſt, in demſelben der ruhigſte Muſenſitz ſeinen Wohnplatz aufgeſchlagen habe; und daß Ew. Excellenz ſich oͤfters ſchon in den fruͤhſten Morgenſtunden, ja vielmals halbe Tage lang, in Dero Buͤcherſaͤlen aufhalten. Wenn ſie ſonſt nirgends in Dero Hotel zu finden ſind, ſo trift man Sie gewiß in der Bibliothek mitten unter der ehrwuͤrdigſten Geſellſchaft alter und neuer gelehrten Werke an. Es bedarf denn auch bey Ihnen, wenn man dieſe und jene rare Werke zum nachſchlagen noͤthig hat, keines langen und aͤngſtlichen Supplici⸗ rens, um ſie auf eine Zeitlang mit nach Hauſe nehmen zu duͤrfen. Ew. Excellenz ſind damit nicht zufrieden, ſelber eine der groͤßeſten und auserleſenſten Buͤcherſammlungen zu beſitzen: Sie haben auch ohnlaͤngſt mit der großmuͤthigſten Freygebigkeit auf der der Herlufsholmer Schule, deren Schulherr und Patron Sie find, eine große öffentliche Bibliothec geſtiftet. Die Zahl der Tor lianten, welche Sie dahin geſchenket, belaͤuft ſich ſchon auf ſie⸗ benzehnhundert Stuͤck. Man findet darunter uͤber zweyhundert alte Bibeln und die beſten Ausgaben der griechiſchen und latei⸗ niſchen Kirchenvater. Die erſtaunliche Zahl der Quartanten und Octavbaͤnde, welche fie dahin verehret, weiß ich nicht zu zaͤhlen, noch zu beſtimmen, da ſie noch taͤglich durch Derd un: ermuͤdete Wohlthaͤtigkeit vermehret wird. Dieſe herrliche Stif⸗ tung und Schenkung erhaͤlt dadurch in den Augen und Herzen aller der ſenigen, welche edle ruhmwuͤrdige Thaten zu ſchaͤtzen und zu beurtheilen wiſſen, ein neues Gewichte und einen deſto hoͤhern Werth, weil Ew. Excellenz dieſelbe, ohne alles Geraͤuſch und Aufſehen, in der größten Stille veranſtaltet; daß ich verſi⸗ chert bin, nur wenige in Daͤnnemark werden davon einige Wiſ⸗ ſenſchaft erlanget haben. Auch mir würde dieſe wohlthaͤtigſte Handlung völlig unbekannt geblieben ſeyn, wenn nicht Deroſel⸗ ben Geneigtheit meinen beyden Soͤhnen auf dem Herlufsholmer Cloſter einen Platz verliehen, und mir nicht auf ſolche Weiſe die Umſtaͤnde und Vorzüge jener Schule, und die Groͤße ihres Bücher ſchatzes, durch meine eigene Söhne bekannter geworden wären. Wie weit wuͤrde ich mich uͤber die engen Graͤnzen einer Zu⸗ eignungsſchrift hinauswagen muͤſſen, wenn ich hier auch noch Conchylien⸗Cabinet. V Band. b- der der vielen andern Sammlungen, welche Ew. Excellenz mit Ge - ſchmack und Einſicht angeleget, gedenken, und von Ihrer praͤch— tigen mit den Kunſtſtuͤcken der beſten und beruͤhmteſten Meiſter prangenden Bildergallerie, von Ihrem Muͤnz- und Medaillen, Edelſtein⸗ und Antiquitaͤtencabinet reden, und die Groͤße Ihres reichen Vorrathes von Kunſtſachen, alten Ruͤſtungen und Ar- maturen, Kupferſtichen und Landcharten, mathematiſchen, phy⸗ ſicaliſchen und aſtronomiſchen Inſtrumenten beſchreiben wollte. Nur diß einige kann ich nicht verſchweigen — Die Natura: lien, und inſonderheit die mir ſo werthen Conchylien, ſind Ew. Excellenz Aufmerkſamkeit nicht entgangen, vielmehr beſitzen Sie eine anſehnliche Collection derſelben, und in Dero Bibliotheck fehlet keines von den vortreflichſten zur Naturgeſchichte gehört gen Werken. Ein Buch, das von der Lonchyliologie handelt, lieget alſo auf der beſten Stelle, wenn es in Dero wuͤrdigſten Haͤnde niedergeleget wird. Wiewohl Ew. Excellenz ſind che alleine der erklaͤrteſte und vertrauteſte Freund der Gelehrſamkeit, der Kuͤnſte und Wiſſen⸗ ſchaften: Sie find auch, welches unendlich wichtiger, der waͤrm— fie Tugend: und Gottesfreund. Sie ſchaͤmen ſich des Evange⸗ lii von Chriſto und des rechtſchaffenen Weſens und thaͤtigen Chri⸗ ſtenthums nicht. Sie ſind das in Ihrem hohen faſt achtzigjaͤhrigen ehrwuͤrdigen Ae was vormals Mnaſon nach dem Zeugniſſe der der Apoſtelgeſchichte war, (Ack. 21, 16.) ein alter treuer Freund und Juͤnger unſers Heilandes. Sie haben und behalten Pauli Sinn, „es ſey ferne von mir ruͤhmen, denn vom Creuze Jeſu Chriſti, durch welches mir die Welt gecreuziget iſt, und ich der Welt. „ Vor einigen Tagen — diß ſchreibe ich mit Weinen, unter Empfindungen der innigſten und an Ihrem Kummer ſchmerz. ich theilnehmenden Betruͤbniß — haben Sie Dero edelſte Freun⸗ din, die beſte und treueſte Gefaͤhrtin Ihres Lebens, Dero vers ehrungswuͤrdigſteSemahlin, verlohren. Doch was (ehreiße ich ver: lohren. Sie ift nur darum eine Zeitlang hinweggenommen, damit ſie ſolche ewig wieder haͤtten. Sie war mit Ihnen voͤllig eines Sinnes, ein Herz, eine Seele. Sie lebte ganz der Religion und Ewigkeit. Sie ſtarb den Tod der Gerechten, die in Herrn und im Glauben an den Sohn Gottes ſterben. Sie wohnet nun in den ſeligſten Wohnungen der Unſterblichkeit, dahin Sie, be⸗ gleitet vom zahlreichſten Gefolge der hier im verborgenen ausge⸗ uͤbten vielen Werke der Gottſeligkeit und Wohlthaͤtigkeit, hinuͤber gegangen. Alle dieſe Werke folgten ihr nach, und der Gott, der ins Verborgene ſiehet, belohnet Ihr ſolche nunmehro oͤffentlich. O haͤtten Sie Ihren Einzug und Ihre Aufnahme in die Herr⸗ lichkeit ſehen koͤnnen! Wie bald wuͤrden alsdann die truͤben Au⸗ gen, welche jetzt ihrentwegen vor Trauren oftmals weinen, ſich b 2 erhei⸗ erheitern und aufklären, und wie bald würden alsdann die Thraͤ⸗ nen, welche jetzt ſo reichlich über Ihre Wangen herabfließen, abs getrocknet, und den Troͤſtungen des ewigen Lebens das Herz geoͤfnet werden. Ich glaube nicht, daß ich mich jemals anders um Dieſelben, als durch die feurigſten und inbruͤnſtigen Wuͤnſche fuͤr die ununter⸗ brochene allerſpaͤteſte Fortdauer Ihres Wohlergehens, werde verdient machen koͤnnen. Allein ich hoffe demohnerachtet, daß ich die Freyheit unaufhoͤrlich behalten werde, mich ehrfurchts⸗ voll bis in mein Grab nennen zu duͤrfen Ew. Hochgraͤflichen Exeellenz e a 26 Febr. 17 8 unterthaͤniger Diener und Verehrer Johann Hieronymus Chemnitz. Vorbe⸗ Ie \\ NUR 3 2 e u, > NN 0 — WM Fe 0 R 2 . = 76 N N . nl 7 U — — 0 N — 4 7 — = f = = 5 = zum N N nd hu. N NL N N 1 — y N) BERN | in er SS | = NN I e e / e N N III I i 10 N N ERS NIIT = . . ans I | Vorbericht. aß es mir mit der Fortſetzung des Martiniſchen Conchylienwerkes ein wah⸗ rer und völliger Ernſt ſeyn muͤße, daran werden meine deſer nun deſto weni⸗ ger zweifeln, da ich in Jahresfriſt abermals einen ganzen Band von ein paar Alphabeten vollendet. Ich verſprach es in der Vorrede des vierten Bandes, bey jeder Meſſe wuͤrden, wo nicht ganze Baͤnde, doch ſtarke Abliefe⸗ rungen fertig werden. Allein da der Herr Verleger bey den vielen vom ſeligen Martini beliebten einzelnen Abtheilungen der Baͤnde großen Schaden gelitten, häufige Defecte bekommen, und nie feine Rechnung gefunden; ſo kann und will ich mich darauf nicht weiter einlaſſen, ſondern lieber fortfahren, ganze Baͤnde, ſo bald es ohne Uebereilung geſchehen kann, abzuliefern. So geſchwinde wie jetzt der fuͤnfte Band auf den vierten folget, wuͤrde ſelbſt der ſelige Martini in ſeinen beſten und geſundeſten Jahren, bey feinen weitlaͤuftigeren Kenntniſſen, b 3 aus⸗ Vorbericht. ausnehmenden Fertigkeit und auſſerordentlichen Arbeitſamkeit, diß Werk nimmer gefoͤrdert haben. Mir wuͤrde dergleichen bey meinem ohnedem genug beſchwerten Amte vollends unmoglich geworden ſeyn, wenn ich nicht fo gluͤcklich waͤre, den ge ſchickten Conchylienmahler, dazu ich mir ſchon im vorigen Bande Hofuung gemacht, nun wuͤrklich um mich zu haben, und wenn mir nicht durch feine Fertigkeit im Zeich, nen alles gar ſehr erleichtert würde. Es iſt ſolches der Herr Franz Scheitel, wer chen ich auf meine eigene Koſten von Wien hieher kommen laſſen, und der nun in mei⸗ nem Haufe wohnet, an meinem Tiſche ſpeiſet, unter meiner Aufſicht arbeitet, eine voͤllig freye Station genießet und das Honorarium, fo der Verleger für jede nach der Natur gemahlte Platte veſtgeſetzet hat, ohne Abzug empfaͤnget. Er hat mir ehemals bey meinem Aufenthalte zu Wien ein Couchylienwerk von 165 Folioblaͤt⸗ tern nach den Originalien, die ich ihm aus meiner eigenen, und aus den beſten Wiene⸗ riſchen Conchylienſammlungen vorgeleget, ſehr meifterkaft gezeichnet. Er iſt mir folglich laͤngſtens als ein geſchickter, fleißiger und brauchbarer Mann bekannt gewe, weſen. Ihm haben wir, welches ich zu ſeiner Ehre und Lob melden muß, alle die praͤchtigen Zeichnungen und Erleuchtungen im Jacquiniſchen Pflanzenwerke zu verdanken. Bey allen botaniſchen Reiſen, welche der beruͤhmte Herr Profeßor Jacquin jaͤhrlich nach dem Schneeberge gemacht, iſt dieſer jedesmal ſein Beglei⸗ ter geweſen, um die Pflanzen auf der Stelle nach dem Leben abzumahlen. Weil aber ſeine Augen bey dem beſtaͤndigen Mahlen, Zeichnen, Illuminiren, und den oͤftern Gebrauch der Vergrößerungsglaͤſer nicht wenig gelitten, fo hat er ſich nur ein ruͤhmliches Atteſtat ſeines bisherigen Fleißes und eine kleine Empfehlung an den kayſerlichen Hof ausgebeten, damit er hernach deſto zuverſichtlicher ſeine nun vollendete, zur Belohnung aͤchter Verdienſte fo vollkommen bereitwillige Landesmutter, die große Maria Thereſia, oder Ihren erhabenen Sohn, den von allen bewunderten Joſeph den II. angehen, und ſich und ſeiner Familie auf aͤltere und ſchwaͤchere Tage und Jahre eine anderweitige Verſorgung oder kleine Penſion erbitten könne. Weil man ihm aber dieſe billigſte Bitte verſaget, und von keinen ſolchen Zeugnißen und Empfehlungen mehr hoͤren und wiſſen wollen; ſo iſt er ſolcher ehemals unablaͤßig getriebenen, aber ſehr undankbaren Geſchaͤfte i endlich Vorbericht. endlich ſatt und müde geworden. Da nun eben zu ſolcher Zeit meine Briefe bey ihm eingelaufen, und ihn nach Copenhagen berufen, um mir mit ſeiner Kunſt zur Vollendung des Martiniſchen Conchylienwerkes, behuͤlflich zu ſeyn; fo hat er ſich — ohnerachtet ihm viele ſeiner Freunde, durch die Weite des Weges und durch die Gefaͤhrlichkeit der Reiſe abzuſchrecken, und gegen Daͤnnemark einzunehmen, und es ihm oͤder wie Lappland und kaͤlter wie Grönland zu beſchreiben geſuchet —, dennoch nicht aufhalten laſſen, ſondern freudigſt auf den Weg gemacht. Auch hat es ihm meines Wiſſens noch keinen Augenblick gereuet, dieſen Schritt gewagt zu haben. Er findet hier eine mildere Witterung und einen gelindern Winter, als er vielmals zu Wien erlebet, und in meinem Haufe wird ihm von mir und den Meinigen fein Auf⸗ enthalt ſo angenehm wie moͤglich gemacht. Zum Conchylienmahlen iſt er wie geboren, wie ſolches ſeine Zeichnungen beweiſen werden. Moͤchte ich ſo gluͤcklich ſeyn, ihn bekannter und beliebter zu machen, und ihn beßere Ausſichten fuͤr die Zukunft zu eroͤfnen. Bey dem jetzigen Bande verſpreche ich mir deſto freudiger den Dank und Beyfall der Conchylienfreunde, „da ichs mir bewuſt bin, daß ich dabey weder Fleiß noch Arbeit und Koſten geſpahret, viele dem Kenner wichtige Conchyliologiſche Nachrichten aufgetrieben, auf jeder Kupferplatte einige ganz neue, äußerſt feltene, auch vorzuͤglich Suͤdlaͤndiſche, bey den Cookiſchen Seereiſen zuerſt entdeckte Gat⸗ tungen geliefert. Viele der hier abgebildeten, wird man in den reichſten Conchy⸗ lienſammlungen vermißen, und in den beſten Schriften der Conchyliologen verge⸗ bens ſuchen. Auch der liebſte Martini wuͤrde, wenn er, — wie es von Herzen zu wünfchen geweſen waͤre, — das Leben behalten, an ſeinem Wohnorte und in ſei⸗ nen Umſtaͤnden nimmermehr eine ſolche Menge fremder und unbekannter Arten zu ſammengebracht haben, als es mir an dieſem Orte, da mir der Zugang zu den reichen Daͤniſchen Conchylienſammlungen offen ſtehet, moͤglich geweſen. Dieſer fuͤufte Band enthaͤlt die drey letzten Geſchlechter der einſchalichten ge⸗ wundenen Schnecken, welche auf 34 nach der Natur gemahlten Kupfertafeln ab⸗ gebildet worden. Die Trochi oder Kraͤuſel, welche eine plattgedruͤckte Muͤndung haben, erfuͤllen 15 Kupfertafeln — auf denerſten ſieben Tafeln ſehen wir die ungenabel⸗ 5 ö ten Vorbericht. ten, auf den andern acht Tafeln die genabelten Kraͤuſel, von den Lunaribus, oder Mondſchnecken, finden wir eilf Kupfertafeln — auf fuͤnf Tafeln ſind die genabelten und auf den folgenden ſieben Tafeln die ungenabelten vorgeſtellet worden. Zu den Neriten, welche eine halbrunde Mundoͤfnung haben, find nur acht Kupfertafeln nv. thig geweſen. — Die vier erſten liefern uns die genabelten, und die vier folgenden, die ungenabelten Neriten. Man vergleiche nur dieſe vielen und vollen Kupferta⸗ feln mit den wenigen, welche von jedem dieſer Geſchlechter in andern Conchyl. Schriftſtellern gefunden werden, fo wird man es deſto leichter beurtheilen und ent⸗ ſcheiden koͤnnen, ob die Conchyliologie durch unſer Werk gewinne oder verliere. Viele Schnecken habe ich alsdann, wenn an ihrer Mündung nichts beſon⸗ deres und von der Muͤndung der gleich darnebenſtehenden Stuͤcke verſchiedenes zu be, merken geweſen, zur Erſpahrung des Raums nur alleine von der Seite ihres Ruͤ⸗ ckens abbilden laſſen. Die mehreſten hat unſer Mahler in ihrer natuͤrlichen Große vorgeſtellet. Nur ſehr wenige gar zu große rieſenmaͤßige Stuͤcke ſind verkleinert, und einige wenige gar zu kleine Stuͤcke find etwas vergrößert worden. Mit Wif, ſen und Willen habe ich keine einige erhebliche, in den hieſigen Cabinettern befindliche, zu dieſen drey Geſchlechtern mit Recht gehörende Schnecke uͤbergangen und zuruͤck⸗ gelaſſen. Sollten aber auswaͤrtige Conchylienliebhaber in ihren Sammlungen einige Gattungen aus dem Geſchlecht der Kraͤuſel, Mondſchnecken und Neriten bes i ſitzen, die meiner Aufmerkſamkeit entgangen, davon ich weder Nachrichten noch Abbildungen gegeben; ſo wuͤrde ich es für eine große Gefaͤlligkeit und Freundſchaft an⸗ ſehen, wenn fie mir die Originale auf ein paar Tage zur Abzeichnung anvertrauen woll⸗ ten. — Sollten fie hiezu nicht zu bewegen ſeyn, fo will ich nur um eine getreue Abbil⸗ dung, und um einige Nachrichten vom Vaterlande einer ſolchen Schnecke und. ders gleichen, ergebenſt gebeten haben, um davon in den Supplementbaͤnden einen nutz⸗ baren Gebrauch machen zu koͤnnen. Daß ich mir den guten Rath, welchen mir ein einſichtsvoller Recenſent der allgemeinen deutſchen Bibliothee gegeben, ich möchte mich nicht ſclaviſch an die Martiniſchen zu kuͤnſtlich gerathenen Eintheilungen binden, vielmehr bey jedem neuen Bande freymuͤthigſt nach meiner Erkentniß und Ueberzeugung handeln, und die leich⸗ Vorbericht. leichteſten und natuͤrlichſten Abtheilungen und Unterabtheilungen veranftalten, — freudigſt gefallen laſſen, und ſogleich in dieſem Bande benutzet und befolget, wird der klare Augenſchein lehren, ſobald man ſich die Muͤhe nehmen und eine kleine Ver⸗ gleichung meiner Eintheilungen mit der Martiniſchen Eintheilungstabelle, — die dem dritten Bande vorgeſetzet worden — angeſtellet wird. Im vierten Bande habe ich mir dergleichen Freyheit nicht herausnehmen duͤrfen, weil ich nicht meine nach eigener Wahl geordnete Kupferblaͤtter, ſondern die vom ſeeligen Martini noch ſelbſt beſorgten, und noch bey ſeinem Leben fertig gewordenen Abdruͤcke zum vierten Theile vor mir gehabt, und mich darnach in der Beſchreibung auf das genaueſte richten muͤſen. Bey den Muſchelu werde ich hauptſaͤchlich die Linneiſche Methode zu meiner Fuͤhrerin annebmen und nicht ſowohl die Form und Bauart, als viel⸗ mehr das Schloß und Charnier der Muſcheln zu meinem Eiutheilungsgrunde erwehlen. | | Bey den vielen Citationen und Allegationen der Schriftfteller habe ich mich der genaueften Richtigkeit und Vorſichtigkeit beflißen. Nie habe ich mich auf an⸗ dere Leute, und am wenigſten auf des Prof, Muͤllers oft grundfalſche Eitationen verlaſſen, ſondern alles ſelbſt nachgeſchlagen, welches bey mir auch deſto eher und leichter geſchehen koͤnnen, da ich die ſaͤmtlichen Conchyliologiſchen Werke um mich her liegen habe, und mich im eigenthuͤmlichen Beſitz derſelben befinde. An meiner Schreibart habe ich ſo viel und ſo lange gefeilet, als es mir meine Zeit, Amt, Umſtaͤnde und Verhaͤltniße erlaubet, und auch hierinnen nach meinem beſten Wiſſen und Gewiſſen, nach meinen Kraͤften und Einſichten gehandelt, alſo gethan, was ich gekonnt und vermocht. Von den mehreſten meiner Leſer bin ich es uͤberzeuget, daß ſie mit mir gerne vorlieb nehmen werden, wenn ich ihnen nur viel gutes und brauchbares aus dem conchyliologiſchen Reiche auftiſche, ſollten denn auch die Schaalen, darinnen dieſe Gerichte ihnen vorgeſetzet werden, nicht eben allemal die feinften und zierlichſten ſenn. Bisher habe ich weder den Muth noch die Freudigkeit zu dieſen Geſchaͤften verlohren; und obgleich durch oͤfteres Nachtwa⸗ chen, und durch die anhaltende angreifende Arbeit meine Geſundheit etwas gelitten: Conchylien⸗Cabinet. V Band. c So Vorbericht. So mache ich mir dennoch die Hofnung, in der kuͤnftigen Oſtermeſſe uͤbers Jahr, ſo der Herr will und wir leben, abermals einen Band abzuliefern. f Wird der ſechſte Band die Linksſchnecken, und zugleich einige Supplements⸗ tafeln zu den vorhin beſchriebenen Geſchlechtern und viele neuentdeckte Suͤdlaͤndiſche Conchyl. Seltenheiten enthalten, oder ſchon von Muſcheln und zweyſchalichten Stuͤ⸗ cken handeln? Einige haben das erſtere, andere das letztere angerathen. Ich ſelbſt habe deswegen bis jezt noch keinen Plan machen, und keinen veſten Entſchluß faßen koͤnnen; weil mich die Vollendung des fünften Bandes fo ſtark beſchaͤftiget, daß ich nicht daran denken moͤgen. Da ich eben der Supplemente gedacht, ſo muß ich doch eine Anfrage wagen. Wer muß doch die Baͤnde des Martiniſchen ſyſtematiſchen Conchiliencabinets, welche der ſelige Verfaſſer ſelbſt beſeſſen, aus ſeiner Buͤcherauction erkaufet haben? Ich wuͤnſchte für gute Bezahlung eine Abſchrift jener haͤufigen Beyſchriften und Verbeſſerungen zu erhalten, welche dabey reichlich befindlich ſeyn ſollen, um mich ihrer bey kuͤnftine ! Supplementen bedienen zu können. Wie ſehr wuͤrde der jetzige Beſitzer derſelben mich und alle Conchylienfreunde verpflichten, wenn er uns dieſe Abſchriſt je cher je lieber gönnen und verabfolgen laſſen wollte. Martini hat es ſicher vermuthet und veſtiglich geglaubet, daß er beym Schluß des fuͤnften Bandes noch Platz genug uͤbrig behalten wuͤrde, um von den Operculis oder Schneckendeckeln ausfuͤhrlich reden zu koͤnnen. Mir fehlet die Zeit und der Raum, um mich ebenfalls darauf einzulaſſen. Meine Abhandlung kann auch deſto eher gemißet werden, da mir der Herr Paſtor Schroͤter hierinnen zuvor gekommen, und in ſeinem Journal fuͤr die Aiebhah der Conchyliologie ei⸗ nen ganzen kleinen Tractat von den Schneckendeckeln aüfgeſetzet, und denſelbeu nach aller Wahrſcheinlichkeit, bey ſeinem eiſernen erſtaunlichen Fleiße, je laͤnger je mehr verbeſſern, berichtigen, erweitern und vollſtaͤndiger machen, ja bis zu einem eigenen ausführlichen Werke von den Schneckendeckeln erheben und vergrößern wird. Daß ich aber demohnerachtet in dieſem ganzen Bande auf die Schnecken⸗ deckel Vorbericht. deckel vorzuͤgliche Ruͤckſicht genommen, ſehr viele derſelben abbilden laſſen, und ſehr oft davon geredet; diß wird jeden aufmerkſamen Leſer aus der naͤhern Pruͤfung feines Inhalts ſichtbarlich einleuchten. Im vorigen Jahre ſind wiederum einige wichtige Conchyliologiſche Werke herausgekommen, die ich nicht unangezeiget laſſen darf. Das erſte fuͤhret folgenden Titul: Teſtacea Muſei Caeſarei Vindobo- nenſis, quae diſpoſuit et deſeripſit Ignatius a Born, Equ. Fol. maj. nebſt achtzehn fein geſtochenen, wohl illuminirten Kupfertafeln, vielen prächtigen , bey jedem Geſchlechte vorkommenden Anfangs und Schlußleiſten, auch ſehr belehren⸗ den Vigneten, welche ſich auch auf die Unterabtheilungen beziehen „ und alles anſchauender machen. Den ausgemahlten Kupfertafeln ſiehet mans ren! lich mehr als zu deutlich an, daß ſie nicht von dem ungleich feineren Regenfußiſchen Pinſel bearbeitet worden; allein ſie verrathen dennoch eine ſehr geſchickte Meiſterhand und ſtellen die Gegenſtaͤnde ſo kenntlich und wohlgetroffen dar, daß man vollkom⸗ men damit zufrieden ſeyn kann. Der kunſtreiche kayſerliche Hofmahler, Herr Sur xeder, welcher dieſe Conchylien nach der Natur gemahlt, hat ſich vormals haupt, fachlich mit der Abbildung aller Thiere und Voͤgel der kayſerlichen Menagerie bes ſchaͤftiget, und davon große Meiſterſtuͤcke geliefert, welche ſaͤmtlich in der herrlichen kayſerlichen Bibliothek, für welche er eben gearbeitet, verwahrlich aufbehalten, und in einigen Baͤnden zuſammengebunden worden. Mit dem Conchylien mahlen mag er ſich vorhin wohl niemals abgegeben haben. Dennoch hat er ſeine Sache ſehr gut und Dankes werth gemacht, auch hat der Kupferſtecher Schuͤtze alles vortreflich in Kupfer geſtochen, und fuͤr die Erleuchtung mit Farben nach den Fuxederiſchen Originalblaͤttern treulichſt Sorge getragen. Nur ewig Schade iſt es, daß dieſen braven Kuͤnſtlern keine beßern Originale vorgeleget worden. Mit a ausgebleichten von ihrem Farbenkleide entbloͤßten Muſcheln, mit unbedeutlichen Porcellanen (dergleichen die ganze achte Kupfertafel von oben bis unten darſtellet, mit abgeſtumpften, an der Spitze und Mündung verletzten Bohrern - und Schraubenſchnecken (wie tab. 18. fig. 7. 8. ſtehen) und mit gemeinen, laͤngſt be⸗ 0 2 kannten, Vorbericht. kannten, viele hundertmal ſchon abgebildeten Meerſchnecken, und alltäglichen Wald⸗ und Gartenſchnecken, iſt warlich in einem ſo großen prachtvollen und koſtbaren Werke, darinnen man etwas ungleich beſſeres ſuchet, kein Ruhm zu erjagen, wenn fig auch noch fo genau in ihren erblaßten mangelhaften Zuſtande abgezeichnet worden. Von dem kayſerlichen Conchyliencabinette hat man bisher immer die vortheilhafte Meynung und hohe Vorſtellung gehabt, es muͤße wahrhaftig kayſer⸗ lich, herrlich, vorzuͤglich und vollſtaͤndig ſeyn. Nun wird zwar auch in der Vor⸗ rede dieſer Conchyl. Vorrath Collectio locupletiſſima genannt. — Sobald man aber den Indicem des Herrn Hofrath von Borns, und dieſe Teftacea Muſei Caef. mit ihren Kupferplatten zur Hand nimmt, und nun eine genaue Muſterung anſtel let, ſo merkt man bald, daß man ſich in ſeinen großen Erwartungen geirret. Man ſiehet, was man nimmer zu ſehen geglaubt, daß auf 18 Foliokupferplatten, keine 18 Stuͤcke vorkommen, welche es werth geweſen, als Rangſtuͤcke des kay⸗ ſerlichen Conchyliencabinets, der Welt vor die Augen gemahlet und als Conchy⸗ liologiſche Seltenheiten aufgeſtellet zu werden. Man erfähret aus dieſem zuver⸗ laͤßigen Regiſter, daß es dem kayſerlichen Cabinette an den erheblichſten und wich⸗ tigſten Rangſtuͤcken fehle, daß daſelbſt kein Spondylus regius, Gloria maris, Buceinum foliaceum, Voluta Laponica, oder Lapphorn, keine Amadis und Thomas Tute, Orange Flagge, großer Weberſpuhl, Gichtrubenwurzel (Radix Bryoniae), gezahnte Rudolphusſchnecke, Winkelhaken, und wahres Oſtindiſches Sonnenhorn zu finden ſey; (denn der Trochus ſolaris, welcher für oſtindiſch aus⸗ gegeben wird, iſt auch nach den dabeyſtehenden Citationen kein anderer, als der bekannte weſtindiſche: weil er, nach der Beſchreibung, fundum argenteum und um- bilieum obliteratum hat, da der Oſtindiſche Trochus ſolaris teftam teflaceam . und umbilicum patentiſſimum haben muß), von den vielen neuentdeckten, welche bey der Magellaniſchen Straße, bet den Falklandsinſuln, in den Suͤdlaͤndiſchen Meer ren, auf den Nicobariſchen Eylanden, im Arabiſchen Meerbuſen ꝛc. ſeit einigen Jahren gefunden worden, und von Too andern raren Gattungen, iſt noch kein Stuͤck in dem ganzen Verzeichniße des kayſerlichen Cabinets anzutreffen. Wem muß es endlich nicht befremden, wenn er lieſet, daß von manchen zahlreichen Mus | e ſchel⸗ | Vorbericht. ſchelgeſchlechtern, Z. E. von der Mya — Mactra, (davon ſich im Spengleriſchen Cabinette einige 20 verſchiedene vollſtaͤndige Gattungen befinden) Spondylus; im kayſerlichen Cabinette nur eine und die andere Gattung — und welches man vollends nicht erwartet — von mancher Gattung nur Valvula folitaria, 3. E. vom Cardio retuſo, der Mactra glauca, Oſtrea undata, dem Spon- | dylo plicato &c. nur eine einzelne Schale, alſo nur die Hälfte, dergleichen man in andern Cabinetten nicht einmal aufzuheben pfleget, vorhanden ſey. Daß | man fih auf die Linneiſchen Namen und Berufungen des Herrn Hofrath von Borns mit keiner Sicherheit und Zuverſicht verlaſſen könne, ſondern alles fein be⸗ daͤchtlich pruͤfen, und das Beſte behalten muͤße, habe ich in dem Texte dieſes Ban⸗ des an mehr als einem Orte, jedoch allemal mit Beſcheidenheit erinnert. Sehr dankbarlich will ich es aufnehmen, wenn man mich, der ich gewiß nicht fehlerfretz, ſondern fehlervoll und ganz umgeben bin von Schwachheiten, mit gleichmaͤßiger Beſcheidenheit bey meinen Verirrungen und Fehlern erinnern, belehren, zu; recht fuͤhren wird. Ich bin ſonſt weit entfernt, einem achtungswerthen und verdienftvollen Manne, als Herr von Born in meinen Augen iſt, über einige in Linneiſchen Namen vorgegangene Verſehen, empfindliche Vorwuͤrſe zu machen, da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie ſchwer es halte, im Linneiſchen Syſtem gewiße Tritte zu thun, und wie leicht es ſey, daſelbſt zu ſtraucheln und auszugleiten. Jeder Unpartheyiſcher wird aber den⸗ noch anch bey dieſen kleinen Flecken und Unvollkommenheiten dem Herrn Hofrath von Born den Lobſpruch bereitwilligſt zugeſtehen, daß er ein Mann von großen Talenten, ausgebreiteten Kenntnißen, und in der Metallurgie, die ſein Haupt⸗ ſtudium iſt, unſer Princeps ſey; daß er den lateiniſchen Ausdruck ſehr in ſeiner Gewalt habe, und daß er in der Conchyliologie zu Wien mit dem Linneiſchen Ein, theilungsplane das Eis gebrochen, alſo einen Weg gebahnet und eine Fahrt eroͤfnet, welche ohne ſeinen Muth wohl unbefahren und uneroͤfnet geblieben waͤre. c 3 Das ) Das eigentliche wahre Vaterland der mehreſten Schnecken und Mufchele , iſt auch dem Herrn von Born gar zu unbekannt geweſen. Daher heiſt es wohl bunderr⸗ mal Patria ignota, wo es bey andern heißen würde Patria notiſſima. Vorbericht. ; Das andere wichtige Werk, damit im vorigen Jahre die Conchylienliebhaber erfreuet worden, fuͤhret folgenden Titel: la Conchyliologie, ou Hiſtoire natu- relle de Coquilles — Par Monfieur Dargenville. Ouvrage confiderablement augmente de Planches en taille douce, qui reprefentent les figures de plus de deux mille Teſtacèes, deflinees d' après nature, accompagnees de De- feriptions etendues et de Remarques fur chaque famille. — Troifieme Edi- tion. Par M. M Favanne de Montcervelle Pere et Fils, a Paris, in groß 4. DIE Werk wird aus fünf ſtarken Quartbaͤnden beſtehen. Die beyden erſten Baͤn⸗ de befinden ſich nebſt allen Kupfertafeln des ganzen Werkes es find 84 Tafeln) ſchon in meinen Haͤnden. Man macht mir Hofnung, die drey letzten Baͤnde wuͤr⸗ de ich naͤchſtens erhalten. Diß Werk iſt nun unwiderſprechlich eins der beſten, gruͤndlichſten und vollkommenſten unter allen, die je in der Conchyliologie heraus— gekommen find. Es enthält einen unſchaͤtzbaren Schatz conchyliologiſcher Nach⸗ richten, Bemerkungen und Belehrungen, und es iſt jedem aͤchten Conchylienfreunde unentbehrlich. Man wird, da uͤber 2000 Conchylien abgebildet und beſchrieben, ja außerdem noch wohl tauſend unabgebildete, nebenher ſehr kenntlich gemacht und charakteriſiret worden, mit einigen hundert (das will gewiß viel ſagen,) neuen Arten und Gattungen vertraulich bekannt gemacht. Auch von vielen Suͤdlaͤndi⸗ ſchen, welche durch die Cookiſchen Seereiſen entdecket worden, findet man in die⸗ ſen empfehlungswuͤrdigen Buche gute Abbildungen und ausführliche Nachrichten. Kurz, hier erfaͤhrt man auf allen Seiten und Blaͤttern, daß man es mit den größten Conchyliologen und waͤrmſten Conchylienfreunden zu thun habe, welche für ihre Wiſſenſchaft enthuſiaſtiſch eingenommen find. Manu merkt es offenbarlich, daß ſie auf diß Studium nicht etwa erſt ſeit geſtern und ehegeſtern koͤnnen verfallen ſeyn, ſondern es von Jugend auf muͤſſen getrieben und eultiviret haben. Diß geſtehen ſie auch in ihrer Dedication an den Koͤnig in Frankeich, wenn ſie ſchreiben: Un amour decidè pour cette ſeience faiſoit depuis long tems les delices de notre famille. Der juͤngere Herr de Favanne hat ſelbſt alle Zeichnungen der 84 Blätter verfertiget, und der altere Herr de Favanne deſto unablaͤßiger an ihrer genauen Beſchreibung gearbeitet. Beyde ſind mit den beſten Vorbericht. beſten alten und neuen Schriftſtellern, welche in der Naturgeſchichte, und in⸗ ſonderheit von der Conchyliologie etwas geſchrieben haben, ſehr vertraulich be⸗ kannt. Auch die Werke der Auslaͤnder und Deutſchen, als Z. E. des Knorr, Regenfußens, Martini und anderer, haben fie nicht uͤberſehen, ſondern fleißig genutzet und citiret. Sie berufen ſich auch oftmals aufs Linneiſche Syſtem, und ob ſie gleich im letzteren manchen Fehlſchuß thun, ſo treffen ſie doch auch vielmals den rechten Fleck. Die Herren Verfaſſer haben vermuthlich aus oͤko. nomiſchen Urſachen, um diß Werk ſich ſelbſt und den Kaͤufern nicht zu ſehr zu vertheuern, nur vier und achtzig Kupferplatten ſtechen laſſen; da ſie ſonſt bey den Reichthume ihres Conchylien Vorraths, wenigſtens noch einmal ſoviel hät; ten anfuͤllen können, wenn fie die mehreſten in ihrer natuͤrlichen Größe hätten vorſtellen wollen. Nun aber find leider! die Figuren zu ſehr in einander ge⸗ draͤnget, auch vielmals ohne Noth zu ſehr verkleinert, und dadurch oft ganz entſtellt und fo unkenntlich gemacht worden, daß man nicht weiß, was man aus einigen machen ſoll. Es haͤlt auch unweit ſchwerer, unter einem ſo dich⸗ te in einander ſtehenden Haufen diejenigen herauszufinden, darauf man im Tex⸗ te gewieſen worden. Viele undeutlich gerathene Figuren wird man nicht auf die Rechnung der Verfaſſer, ſondern der Kupferſtecher ſchreiben muͤſſen, de⸗ ren verſchiedene von ungleichen Faͤhigkeiten zu dieſem großen Werke gebrauchet worden. Diejenige unnoͤthige Kupfertafel, welche die Thiere vorſtellet, fo zu ihrer Nahrung und Speiſe ſich auch wohl der Schnecken und Muſcheln zu be⸗ dienen pflegen — haͤtte fuͤglich (wie es zur Ehre des Buches zu wuͤnſchen ge⸗ weſen waͤre) hinwegbleiben Tonnen und ſollen. Jedoch ich behalte mir es vor, auf dieſes vortrefliche Buch noch einmal zuruͤckzukommen und zur andern Zeit umſtaͤndlicher von ſeinen großen Vollkommenheiten und kleinen Maͤngeln und Unvollkommenheiten zu reden: ſo bald ich es nur erſt vollſtaͤndig beſitzen und die mir noch fehlenden drey letzten Baͤnde werde erlanget haben. . Der Fafeicul. III. des Gronov. Zoophyl. welcher vornemlich Teſtacea und die Linneiſchen Namen derſelben in ſich enthalten ſoll, iſt — wie ich nicht anders Vorbericht. anders weiß, noch nicht N ſo lange er auch ſchon verſprochen und erwartet worden. f Wenn der zweyte Theil des prächtigen Regenfußiſchen Werkes werde her⸗ ausgegeben werden, weiß ich nunmehr deſto weniger zu beſtimmen, da der um die Mitte des vorigen Jahres erfolgte Tod dieſes beruͤhmten Kuͤnſtlers hierin⸗ nen einen neuen Aufenthalt verurſachet. Beym Beſchluß dieſer Vorrede, muß ich noch meinen Goͤnnern und Freun⸗ den, welche mir auch bey dieſem Bande freundſchaftlichſt die Haͤnde geboten, meinen verpflichteſten Dank öffentlich abſtatten. Den werkthaͤtigſten Beyſtand, welchen mir inſonderheit der mit der Conchyliologie ſo ſehr vertraute Herr Kunſt⸗ verwalter Spengler geleiſtet, weiß ich nicht geuug zu preißen. Er hat mich ehemals zur Uebernehmung dieſer conchyliologiſchen Arbeit am meiſten ermun⸗ tert, mir dabey ſeine treue Huͤlfe heilig zugeſaget, und bisher immer mehr ge⸗ than, als irgend ein Bruder dem andern thun koͤnnen. Welch eine Wolthat iſt es doch, einen Freund, wie mein Spengler iſt, zu haben? Wie viele Proben ſeiner Treue und Freundſchaft habe ich nicht ſchon erfahren? und wie viel darf ich nicht auch für die Zukunft von feinem edlen und redlichen Herzen hoffen? Copenhagen, den 2 Merz. 17 81. Johann Hieronymus Chemnitz. . Neues Neues ſyſtematiſches Conchylien⸗Cabinel Fuͤnfter Band. Das XXIV. Capitel. Anmerkungen | ne Zum / N Geſchlechte der Kraͤuſelſchnecken. en Vignette 5 a 2 ML 8 muͤſſen nunmehro von den drey letzten Geſchlechtern der einſcha⸗ lichten gewundenen Conchylien, nach dem entworfenen Einthei⸗ lungsplane des ſel. Martini zuerſt die Kraͤuſel⸗ hernach die Mondſchnecken, und endlich die Halbmondſchnecken oder Neriten beſchrieben werden. Andere wuͤrden 2 0 dieſe Ordnung umgekehrt 1 2 zuerſt 4 Anmerkungen zum Geſchlechte der Kraͤuſelſchnecken. zuerſt die Neriten, (die Limacons à bouche demi- ronde) mit ihren we— nigen Windungen, ferner die Mondſchnecken, (die Limagons à bouche ronde) welche ſchon mehrere Windungen zählen, und endlich die Kraͤu⸗ ſelſchnecken, (die Limagons à bouche applatie), bey welchen unter dieſen drey Familien die mehreſten Stockwerke und Windungen anzutreffen ſind, abgehandelt haben, um auf eine ſolche Weiſe zuerſt die leichteren, ge⸗ ringeren und einfacheren vorzunehmen, und alsdann ſtufenweiſe zu den ſchwereren, wichtigeren und mehr zuſammengeſetzteren foͤrtzuſchreiten. Nun aber wird es fuͤr mich wohl das beſte und rathſamſte ſeyn, bey der einmal beliebten Martiniſchen Ordnung ſtandhaft zu beharren, und ohne Noth keine Hauptveraͤnderungen zu veranſtalten. Doch habe ich mich erkuͤhnet, ein Nebengeſchlecht, welches Martini zwiſchen die Krauſel⸗ und Mondſchnecken für die trochiformes (welche habitum trochi aber aperturam ſubrotundam lunariam haben), aufgerichtet hatte, gaͤnz⸗ lich hinwegzulaſſen, um die Geſchlechter und kuͤnſtlichen Abtheilungen, welche nur Verwirrung anrichten, nicht noch mehr zu vervielfaͤltigen. Alle trochiformes habe ich theils bey den Kraͤuſeln, theils bey den Mond⸗ ſchnecken mit untergebracht und eingeſchoben. | Daß die Kraͤuſelſchnecken ihren Namen a fimilitudine inftrumenti quo luſitant pueri et quod ſeutica circumagunt, bekommen, hat ſchon Nondeletius angemerket. Sie heiſſen bey den Franzoſen Sabots, Toupies, Limagons a bouche applatie; bey den Lateinern trochi, und cochleae ore depreſſo; bey den Engellaͤnderu Top-shells, Button-shells; bey den Hollaͤndern Tollen, Pyramiden, Bagype-Drollen. Die Merfaf ſer der dritten allerneueſten Ausgabe des Dargenville behaupten es für ganz ſicher, daß die Kraͤuſelſchnecken bey den Teutſchen Stolcaks gez nannt wuͤrden. Man leſe nur, was ſie tom. 2. pag. 317. hievon ſchrei⸗ ben. Ich wuͤnſchte ſehr, daß ſie uns zugleich die Quelle moͤchten an⸗ gezeiget haben, daraus fie dieſe Neuigkeit geſchoͤpfet, daß es bey den Teutſchen gewoͤhnlich ſey, die Kraͤuſelſchnecken Stolcaks zu nennen. In der ganzen Form, Bauart und Structur der Kraͤuſelſchnecken findet ſich fo viel kennbares, eigenthuͤmliches und unterſcheidendes, daß man ſie bey einiger conchyliologiſchen Kenntniß und Aufmerkſamkeit mit den Schnecken anderer Familien und Geſchlechter nicht leichte verwech⸗ ſeln wird. Die Kraͤuſel haben unter allen Schnecken die breiteſte Grund⸗ flaͤche, welche bey einigen ganz flach, platt und eben, bey andern etwas gewoͤlbet, convex und gerundet, oder auch wohl etwas vertieft, ar a aus⸗ Anmerkungen sum Geſchlechte der Kraͤuſelſchnecfʒñen. 5 ausgehoͤhlt zu ſeyn pfleget. Es find um deßwillen, nach dem Klein, Coni ſpirales amplioris et complanatae bafeos. Sie gleichen ſehr in ihrer Form den Kräufeln, damit die Kinder zu ſpielen pflegen. Es find nach dem FAvAnnE DE MONT CERVRLLE, Limacons qui par leur figure pyrami- dale ont un rapport plus ou moins marquè avec le fabot ou toupie des enfans. Jene Buceina, Spindeln und Schnabelſchrauben, welche wir im vorigen Bande betrachtet, wie tief ſenken ſich nicht viele derſelben mit ihren ſo ſehr verlaͤngerten rinnenfoͤrmigen Naſen und Schnaͤbeln herab, daß vielmals die Laͤnge des Schnabels der Hoͤhe des Wirbels gleichet. Aber unſere Kraͤuſel haben unterwaͤrts weder Rinnen noch Schnaͤbel, (weder caudam noch roftrum noch canalem). Die mehreſten koͤnnen bequem auf ihrer Grundfläche ruhen und ſtehen. Nur trochus teleſeopium und trochus dolabratus macht hierinnen eine kleine Ausnah⸗ me. Die Muͤndung der Kraͤuſel iſt wie gedruͤckt, die Spindel beym Anfange etwas ſchief, die ganze Mundoͤfnung bildet ein geſchobenes Viereck. Drum reden die Tonchyliologen von einer bouche applatie, und Linne von einer columella obliquata und apertura ſubtetragona. Dieſe letztere iſt bey aufgeſchliffenen Stuͤcken auch fo gar in den höheren Windungen ſichtbar. Jene wenigen trochiformes, welche die ganze Bil⸗ dung der Kraͤuſel, aber eine runde Mundoͤfnung haben, werden uns nicht irre machen. Die Figur der Kraͤuſel iſt coniſch, und erhebet ſich mehr oder weniger auf ihrer Grundfläche. Es hat daher ein Kraͤuſel“ nach dem Linne teſtam ſpiralem ſubconicam, oder nach dem Klein gyros in conum geometricum turbinatos, cum baſi ampliore, adeo ut re- ctus inſiſtat horizonti. Bey vielen andern Schnecken pfleget nicht ſel⸗ ten die erſte Windung ungleich groͤßer, weiter und bauchichter zu ſeyn, als alle uͤbrige zuſammengenommen. Bey der Kraͤuſelfamilie kennet man keine ſolche Ungleichheit unter den Stockwerken und Windungen. Die zwote iſt freylich kleiner als die erſte, die dritte kleiner als die zwote, und ſo fort an, allein die Windungen verjuͤngen ſich almaͤhlig und un⸗ vermerkt. Nur wenige Kraͤuſel haben gewoͤlbte, gerundete, convexe, viele derſelben haben flache und ebene, und einige gar vertiefte, gleich⸗ ſam ausgehoͤhlte Stockwerke. Nirgends gibt es mehr pyramidaliſch gebaute, und, wenn wir auf ihre Grundlage ſehen, mehr perlenmutter, artige, als unter den Kraͤuſeln. Dargenville waget es um deßwil⸗ len in ſeiner Conchyl. pag. 213, den Perlenmuttergrund als ein ſicheres Kennzeichen der Kraͤuſel anzugeben, und zu ſchreiben: Le Limacon a bouche applatie eſt une e couleur en dedans reſſemble à 3 celle 6 Anmerkungen zum Geſchlechte der Kraͤuſelſchnecken. celle de Perles. Allein diß darf ich ihm nicht mit Wahrheit nachſagen. Die ſogenannten Meertonnen, perſiſchen Daͤcher, Pagoden, Perſpektiv⸗ ſchnecken, oſtindiſchen Sonnenhoͤrner u. dergl. ſind ohnſtreitig Kraͤuſel; ohnerachtet ſie keinen Perlenglanz und Perlenmuttergrund aufweiſen koͤn⸗ nen. Bey vielen Kraͤuſeln koͤmmt die Breite der Grundflaͤche mit der Hoͤhe ihrer Pyramide voͤllig uͤberein; andere ſind dagegen oberwaͤrts viel hoͤher als ſie unten breit ſind — oder ſie ſind auch wohl unterwaͤrts viel breiter als fie oben hoch find. Auf diß ſonderbare Verhaͤltniß der Grund⸗ flaͤche und Hoͤhe muß nun ein aufmerkſamer Beobachter ein vorzuͤglich Augenmerk richten. Die Kraͤuſelfamilie iſt allerdings eine ſehr vornehme und koſtbare Familie, welche ohne große Koſten nicht leichte zuſammengebracht wer⸗ den kann. Linne muß wohl nur wenig Kraͤuſel gehabt haben. Wie wäre es ſonſt begreiflich, daß er nur fo wenige beſchrieben, und in fein Syſtem aufgenommen? Auch bey andern Conchyliologen ſiehet es in der Kraͤuſelfamilie ſehr dürftig und unvollſtaͤndig aus. Ob in den Kos penhagener Conchylienfammlungen ein größerer Vorrath derſelben vor⸗ handen ſey, als ſelbſt Hr. Hofrath von Born in ſeinem wichtigen Werke de Teſtaceis Muſei Caeſarei, und Favanne de Montcervelle in ſeiner neue⸗ ſten Edition des Dargenville geliefert, und als der ſel. Martini zu Berlin, wenn er das Leben behalten, haͤtte zuſammenbringen koͤnnen, das werden die Kenner aus den hier auf 15 Blaͤttern gelieferten Abbil⸗ dungen der hieſigen Kraͤuſel am beſten erſehen und beurtheilen koͤnnen. Mir will es nicht geziemen, ihrem Urtheile hierunter vorzugreifen. In ſtiller Gelaſſenheit will ich es erwarten. Martini meldet es in ſeinem dem dritten Bande vorgedruckten Eintheilungsplane, daß er die Kraͤuſel 1, in pyramidaliſche, 2, in flachere bundfoͤrmige, und 3, in ganz platte abzutheilen gedenke, und bey der letz⸗ tern Gattung noch eine Unterabtheilung anbringen, und theils von gena⸗ belten, theils von ſchwuͤlichten (callofis) reden werde. Ich will es zum voraus aufrichtigſt bekennen, daß ich mich an dieſe Entwuͤrfe nicht gekeh⸗ ret, noch fElavifch gebunden, ſondern alle Kraͤuſel bloß in genabelte und ungenabelte abgetheilet. Den Freunden und Liebhabern zahlreicher Ab⸗ theilungen bleibet es demohngeachtet unverwehrt, ſo viele Subdiviſionen einzuführen, als es ihnen immer gefällig ſeyn möchte. Die Familie der Kraͤuſel bietet hiezu die beſte Gelegenheit dar. Denn da finden wir a, hochgewirbelte — pyramidales, b, bundfoͤrmige, cidariformes, e 0 fla⸗ ere, Anmerkungen zum Geſchlechte der Kraͤuſelſchnecken. 7 chere, plattere, planiores, deprefliores, d, fpiegelglatte, glabratos feu dolabratos. e, fihuppichte, fauamatos. f, geperlte, granulirte, afperos granulatos. g, e ee ee und knotenvolle, grandinatos, pa pilloſos, nodoſos. h, mit Stacheln und Strahlen beſetzte, muricatos fpinofos, radiatos. i, mit einer runden Mundoͤfnung begabte, trochifor mes. k, ſchwuͤlichte unten wulſtige, calloſos — — und wer kann alle Arten und Veraͤnderungen zaͤhlen, daraus ſich lauter neue Faͤcher und Abtheilungen machen ließen. 5 . ö Einige Kraͤuſel haben ganz unſtreitig einen ſteinſchalichten Deckel, ein operculum teſtaceum, aber die allermeiſten haben einen hornartigen Deckel, ein operculum corneum feu cartilagineum. Der Deckel von dem Kraͤuſel, welcher die Imperialſonne heiſſet, fol, nach dem Berichte des Fav. de Moncervelle, etwas perlenmutterartig ſeyn. Von den Bewohnern der Kraͤuſelſchnecken lauten die Erzaͤhlungen der Conchyliologen, inſonderheit des Adanſons und Dargenvillens, ſo widerſprechend, daß ich es fuͤr Pflicht halte, meine Leſer mit ſo unge⸗ wiſſen Nachrichten zu verſchonen. Wer etwas hievon nachleſen will, der leſe Adanſons Hift. du Senegal. p. 168 und 178. Darcenv. Zoomorph. p. 31. O. MülLERS Prodr. Zool. Dan. in Praef. p. xxx. v. Borns Teſt. Muſ. Caeſ. p. 340. Mir iſt es unglaublich, und es ſcheinet mir hoͤchſt unwahrſcheinlich zu ſeyn, daß in allen ſo unendlich von einander verſchie⸗ denen Kraͤuſelſchnecken nur eine und eben dieſelbe Gattung von Thieren wohnen, hier eine glatte, dort eine runzel⸗ und knotenvolle Wohnung bilden, hier einen Nabel bey der Grundflaͤche, dort einen Wulſt formi⸗ ren, hier einen ſteinſchalichten, dorten einen hornartigen Deckel anſetzen werde. Ich kann mich bey meinem kleinen Verſtande gar nicht darinnen finden, wie nachdenkende Naturforſcher ſolche Schlußfolge billigen, und diß im Ernſte vorgeben und behaupten koͤnnen. — Weil wir bey einigen kleinen Kraͤuſelſchnecken einen ſolchen Bewohner beobachtet, der etwa rauhe und faſt harichte Fuͤhlhoͤrner, und am Fuße derſelben Augen gehabt, fo muͤſſen alle Bewohner der Kraͤuſelſchnecken, bey aller uͤbrigen noch ſo großen Ver⸗ ſchiedenheit der Gehaͤuſe, dennoch in der Hauptſache dieſen Bewohner, den wir bey einem Paar trochis beobachtet, gleichen. Sollte man nicht vielmehr ſo folgern, denken und urtheilen: Es muͤſſen nothwendig die Bewoh⸗ ner der Kraͤuſelſchnecken, bey fo weſentlicher Verſchiedenheit ihrer Gebäude, ihrer Nabel, Deckel, Grundtheile, Farben ꝛc. auch weſentlich von einan⸗ der unterſchieden ſeyn. Und ſollte dieſer Grundſatz nicht auch bey En e⸗ 8 Geſchlechtstafel der Kraͤuſelſchnecken. 5 8 als he zuverlaßig und gegruͤndet koͤnnen augenommen werden? Geſchlechtstafel der Kraͤuſel. J. Gattung. Ungenabelte Kraͤuſel. Spec. I. Trochi imperforati. Tab. 160. Fig. 15071509. Die braune und ſchwarze Seetonne. Das Lelet⸗ kop. Dolium marinum. Teleſcopium. Vignette 42. lit. A. Telefcopii interna ſtructura, item. lit, B. Fig. 1510— 1512. Zwo Arten von grünbunten Pyramiden. 5 Trochus colore viridi et albido eondecoratus. Fig. 1513. Der monftröfe lyonettiſche Kraͤuſel. Trochus 9900 Luxonetianus. Fig. 1514— 1515. Die geperlte Roſenpyramide. Trochus pyramidalis granulatus, ex roſeo et albido nebulatus. Tab. 161. Fig, 1516—ı517. Der einfach gezahnte Kraͤuſel des rothen Meeres. Trochus dentatus ſimplex, dentibus raris grandioribus circumftipatus. Fig. 15181519. Der doppelt gezahnte Kraͤuſel des rothen Meeres. Trochus dentatus duplex maris rubri. Fig 1520—ı521. Der weiß und roth geperlte Kraͤuſel von Neu⸗ Seeland. Trochus ex rubicundo et albido granulatus Novae Zeelandiae. Fig. 1522— 1523. Der Regenbogenkraͤuſel. Trochus Iridis. | Fig. 1524— 1525. Der Gruͤnſchnabel, wegen feiner gruͤnen Spitze. Tro- chus apice viridi inſtructus. Fig. 1526. Der ſchwarzmaͤulichte Kraͤuſel. Trochus in ore nigerrimus. Tab. 162. Fig. 15271528. Der ſchwarzgeſtreifte Kraͤuſel. Trochus lineis nigricantibus radiatus. Fig. 1529. a. b. Der roth und weiß geſtreifte Kraͤuſel. Trochus ex rubro et albido ſtriatus. f Fig. 1530. Der ganz kleine fein punctirte rothe Kraͤuſel. Trochus mini- mus ruberrimus ſeriatim punctatus. Fig. 15311533. Der tief gefurchte doppelt rinnenfoͤrmige Kraͤuſel. Trochus profunde fulcatus, plicatus, ſerie Sa pli- carum longitudinalium. Fig. 1534 Geſchlechtstafel der Kraͤuſelſchnecken. 9 Fig. 15341535. Der einfach gefaltete weſtindiſche gelbliche Kraͤuſel. Trochus plicato nodoſus ex albido flaveſcens Indiae Occidentalis. Fig. 1536— 1537. Der wie geſchnitzte, gleichſam mit Bildhauerarbeit ge⸗ zierte Kraͤuſel. Trochus celatus. Fig. 15381539. Der ra Trochus purpurafcens. Tab. Se, Fig. 1540. it. tab. 164. fig. 1551. Cooks Kraͤuſel, von Cooks Meerenge 900 Neu Seeland. Trochus Cookhianus ex Freto Cookfiano Zeelandiae Novae. Fig. ı . Die Pagode, und einige Abaͤnderungen derſelben, z. E. ; die kleine Pagode, der kleinknoͤtige Kraͤuſel x. Trochus Pagodus ſeu longaevus. Fig. 1547— 1548. Der bunte zackenvolle Kraͤuſel von St. Maurice. Tro- chus muricatus variegatus ab Inſula Sancto Mauritio dicata. Vignette 42. Lit. Cet D. Die innere Structur der Kraͤusel. Troch. interna ſtructura. Fig. 1549 — 1550. Der gleichſam mit Fenſtern verſehene Kraͤuſel. Tro- chus feneſtratus. Tab. 164. Fig. 155 1. vid. ſupra fig. 1540. Fig. 1552. Der Sporn. Trochus calcar, Fig. 1553. Der ſuͤdlaͤndiſche Sporn. Trochus ſtellatus Oceani auſtralis. Fig. 15541555. Der nikobariſche Sporn. Trochus calcar ab In- ſula Nicobar. Fig. 15561557. Der ſpengleriſche Sporn. Calcar Spenglerianum. Fig. 15581559. Der leicht geſtirnte Kraͤuſel. Trochus laeviter radiatus. Fig. 1560. Eine Art ungenabelter weſtindiſcher Sonnenhoͤrner. Species trochi imperforati Indiae Occidentalis. Fig. 1561. Die knotige feegrüne Kraͤuſelſchnecke. Trochus viridis nodu- loſus. Tab. 165. Fig. 15621563. Der ſchwarze bundfoͤrmige ſuͤdlaͤndiſche Sil⸗ bermund. Trochus niger cidariformis ex Oceano Au- ſtrali. Fig. 1564— 1565. Die ſchwarze Amſel. Trochus Merula dictus. Fig. 1566. Der getiegerte Kraͤuſel. Trechus tigrinus. Fig. 15671570. Das weſtindiſche abhaͤngende Dach. Tectum declive Indiae Occidentalis. a Fig. 10 Geſchlechtstafel der Kraͤuſelſchnecken. Fig. 1571. Das Trauerknoͤpfchen. Nodulus lugubris. Fig. 15721576. Der größere Falten, und Knotenbund. Trochus tu- beroſus major, plicatus. b Fig. 15771578. Der blaue Kraͤuſel. Trochus ianthinus, violaceus. Tab. 166. Fig. 15791581. Die Dicklippe. Trochus Labeo. i Fig. 1582. Der rauhe Baurenkraͤuſel. Trochus aſper agreſtis. Fig. 15831587. Der bundfoͤrmige Wuͤrfelkraͤuſel. Trochus teſſellatus cidariformis. Fig. 15881591. Der Schnurbund. Trochus conulus. Fig. 1592— 1594» Der Jujubenkraͤuſel. Trochus Zezyphinus. Fig. 15951596. Der . Kegel. Trochus conulus Tran- quebaricus. Fig. 1597— 1598. Der gekoͤrnte Sräufel. Trochus granulatus, Fig. 1599— 1600, Der Zigzackkraͤuſel. Trochus Ziczak. Fig. 1601. lit, a bis h. Das Wulſtknoͤpfchen. Trochus veſtiarius Linnaei. Fig. 1602. no. 1. 2.3. Das Wulſtknoͤpfchen des mittellaͤndiſchen Meeres. Die Zwergbohne. Trochus veſtiarius maris Mediterra- nei. Fabula Nanae. La Feve Naine. II. Gattung. Genabelte Kraͤuſel. Spec. II. Trochi perforati et umbilicati. | Tab. 167. Fig. 1603—1604. Der wohlgeglaͤttete gleichſam abgehobelte Kraͤuſel. Trochus dolabratus Linnaei. Fig. 1605. und tab. 168. fig. 1614. Die größte Art gefleckter Kraͤuſelſchne, cken. Trochus pyramidalis maximus ex rubro et albi- do maculatus. a Fig. 16061607. Der gruͤne roth und weißbunte Wolkenkraͤuſel. Tro- chus ex viridi rubro et albido nebulatus. Fig. 1608— 1669. Der am Rande feiner Windungen gezackte Kraͤuſel. Trochus in fpirarum juncturis crenato nodoſus. Fig. 1610. Der rothbunte Spitzkegel. Trochus ex rubro, chermefino et albido variegatus. 5 en Der dornichte wie mit einem Ordensbande umwundene Kraͤuſel. Trochus ſpinoſus quaſi vitta ordinis equeſtris einctus. Fig. 1612—1613. Der genabelte Suiubenfräufe. Trochus Zezyphinus umbilicatus. N Tab. Geſchlechtstafel der Kräufefhneten. 11 Tab. 168. Fig. 1614. vid. ſupra fig. 1605. Fg. 16151618. Die blutige grobgekörnte nikobariſche Pyramide. Trochus ſanguinolentus grandinatus Nicobaricus. Fig. 1619. Der genabelte chineſiſche Bienenkorb. Apiarium Chinenſe. 1 16201621. Der aͤuſſerſt ſeltene Faltenkraͤuſel mit hohler Grund⸗ fläche. Trochus longitudinaliter plicato ſtriatus rarif- ſimus, baſi excavata. Fig. 1622. Eine andere Art des chineſiſchen Bienenkorbes. Varietas apiarii hinenfis. Tab. 69. Fig. 1623— 1624. Der hellweiße braunrothgefleckte und granulirte Kraufel. Trochus niveus grandinatus ex rubro et ſub- fufco nebulatus. Fig. 1625— 1626. Der Fruͤhlingskraͤuſel. Trochus vernalis, Fig. 1627. Der an feiner Spitze wie mit rothem Blut und ſchwarzen Dintenflecken beſpruͤtzte Krauſel. Trochus aſper, api- ce maculis fanguineis et nigricantibus adſperſo. Fig. 1628. Das Gezelt. T 0 fie N Fig. 1629. Der runzelhafte und faltenvolle chineſiſche Bienenkorb. Apia- rium Chinenfe rugoſum et plieatum. Fig. 1630. Der Sternkraͤuſel. Trochus ſtellatus. Fig. 1637. Der Spengleriſche grobkoͤrnichte Kraͤuſel. Trochus Sßhpengleri grandinatus. f Fig. 163 2. Der bunte chineſiſche Bienenkorb. Apiarium Chinenfe varie- gatum. Fig. 1633— 1634. Der geribte Kraͤuſel. Trochus eoſtatus. Tab. 170. Fig. 16351636. Der unebene Kraͤuſel. Trochus afper inaequalis. Fig. 1637. Der koͤnigliche Kraͤuſel. Trochus regius. f Fig. 1638. Der knotige genabelte Spitzkegel. Conus acutangulus perfo- ratus. Fig. 1639. lit. a. b. Der cylindriſche Kraͤuſel. Trochus eylindraceus. Fig. 1640— 1642. Der roth⸗ und weißgeſtrahlte Kraͤuſel. Trochus ex . rubro et albido radiatus. Fig. 16431644. Der gruͤnliche Perlenkraͤuſel von Neu Seeland. Trochus virideſcens Zeelandiae novae. Fig. 1645 — 1646. Der genabelte Baurenkraͤuſel. Trochus agreſtis um- bilicatus. f B 2 Fig. 12 Geſchlechtstafel der Kraͤuſelſchnecken. Fig. 1647. Der ſchwarze genabelte bundfoͤrmige gefaltete Krauſel. Trochus niger umbilicatus plicatus cidariformis. Fig. 16481649. Das kleine chineſiſche Tempelchen. Sacellum Chinenfe. Fig. 1650165 1. Ein paar genabelte S treifkraͤuſel. Trochi ftriati per- forati. Fig. 1652— 1653. Ein paar kleine, am Rande der Gewinde knotige Kraͤu⸗ ſel. Trochuli anfractuum margine nodoſo. Fig. 16541685. Der graͤfliche Kräuſel. Der Granatapfel. Tro- chus illuftr. Comitiſſae de Podewils. Granulatum. Fig. 1656-1660. Der Hexenkraͤuſel. Trochus Magus. Tab. 171. Fig. 16611662. Der bunte Kraͤuſel, vom Vorgebuͤrge der guten Hofnung. Trochus variegatus a Promontorio bonae ſpei. Fig. 16631664. Das egyptiſche abhaͤngende Dach. Tectum de- clive Egyptiacum. Fig. 1665. Der linſenförmige Kraͤuſel. Trochus lenticularis, Modulus Linnaei. Fig. 1666. Der tiefgenabelte Kraͤuſel. Trochus umbilicaris. Fig. 1667. Der rauhe Kraͤuſel. Trochus ſcaber. Fig, 16681669. Ein paar niedergedruͤckte Kraͤuſel. Trochi forma de- preſſiore. Fig. 1670. Der glatte Kraͤuſel. Trochus laevis. Fig. 1671. Der Groͤnlaͤndiſche Kraͤuſel. Trochus Groenlandicus. Fig. 1672—1673. Der Pharao⸗Turban. Trochus Pharaonis Linnaei, Fig. 1674. Der Creuzkraͤuſel. Trochus eruciatus. Fig. 1675. Der Roſenknopf. Globulus roſeus. Fig. 1676. Der Naſſauiſche Kraͤuſel. Trochus Naſſovienſis. Fig. 1677. Der gruͤnbunte Knopf. Globulus ex viridi et rubro coloratus. Fig. 1678 Der Baurenknopf, Globulus agreſtis. Fig. 1679. Der Buͤrgerknopf. Globulus civicus. Pig. 1680. Der guineiſche Knopf. Globulus Guinaicus. Fig. 1681. Der Weſtenknopf. Globulus ſubuculae. Fig. 1682. Der Hemdeknopf. Globulus indufii. Fig. 1683. Der genabelte Wuͤrfelkraͤuſel. Trochus teſſellatus perforatus. Fig. 1684. Der Saffrankraͤuſel. Trochus crocatus. Fig. 1685. Der ſchiefſtrahlichte Kraͤuſel. Trochus oblique radiatus. Fig, 1686, Der aſchfarbige Kraͤuſel. Trochus cinerarius. Fig. 1687. Geſchlechtstafel der Kraͤuſelſchnecken. 13 Fig. 1687. Der bandirte Kraͤuſele Trochus faſeiatus. ü i Tab. 172. Fig. 16881690. Der Stein⸗ und Conchylientraͤger. Trochus 5 litophorus et conchyliophorus. Fig. 1691— 1696. Die Perſpectiv- oder Architecturſchnecke. Tro- chus opticus feu perſpectivus. g Fig. 1697 1698. Das oſtindiſche ungezackte Sonnenhorn. Trochus N ſolaris Ind. Orientalis margine integerrimo. 1 Fig. 1699. Die ſtrohfarbene Perſpectivſchnecke. Trochus perſpectivus ſtramineus. N Tab. 173. Fig. 1700 - 1701. Das oſtindiſche Sonnenhorn. Trochus fola- N riss Ind. Orient. N f Fig. 1702 1705. Die Labyrinthſchnecke. Trochus hybridus Linnaci. Fig. 17061707. Der flache trichterfoͤrmige Kraͤuſel. Trochus pla- i nior infurdibiliformis. | KENN Fig. 1708— 1709. Das Perfpectivgen. Trochus perſpectiviunculus. Fig. 1710— 1711. Das Gartenbeetgen. Areola. Fig. 1712 — 1713. Das weſtindiſche ungezackte Sonnenhorn. Trochus ale ſolaris Indiae occid. margine non ſpinoſo. Fig. 1714 und Tab. 174. Fig.1715. Die Reichs- oder die Imperialſonne. Trochus Im- perialis. Fig. 1716— 1717. Das genabelte weſtindiſche Sonnenhorn. Trochus fo- laris umbilicatus Ind. occid. margine ſpinoſo. Fig. 17181720. Der große genabelte Sporn. Calcar majus. Fig. 17211722. Das flache Sonnenhorn. Trochus ſolaris complanatus. Unter die ſeltenſten Kraͤuſel gehoͤret: der monſtroͤſe lyonettiſche Kraͤuſel, tab. 160. fig. 1513. der einfach gezahnte — und der doppelt gezahnte Kraͤu⸗ fe] des rothen Meeres, tab. 161. fig. 15161519. der weiß und roth gez perlte Kraͤuſel von Neu⸗Seeland, fig. 1520— 1521. der Regenbogenkraͤu⸗ ſel, fig. 1522 —1523. der dunkelrothe Kraͤuſel, tab. 162. fig. 15381539. die Pagode, tab. 163. fig. 15411546. der ſuͤdlaͤndiſche Sporn, tab. 164. fig. 1553. ber nikobariſche Sporn, fig. 15541555. der Spengleriſche Sporn, fig. 15561557. der ſchwarze bundfoͤrmige ſuͤdlaͤndiſche Silber⸗ mund, tab. 165. fig. 15621563. der dornichte wie mit einem Ordensbande umwundene Krauſel, tab. 167. fig. 1611. die blutige grobgekoͤrnte niko⸗ bariſche Pyramide, tab. 168. fig. 16151618. der Kraͤuſel mit hohler Grundflaͤche, ig. 16201621. der an feiner Spitze gleichſam mit a 3 Blut „ Geſchlechtstafel der Kraͤuſelſchnecken. Blut und ſchwarzen Dintenflecken beſpruͤtzte Kraͤuſel, tab. 169. fig. 1627. der Spengleriſche grobkoͤrnichte Kraͤuſel, fig. 163 1. der koͤnigliche Kraus ſel, tab. 170. fig. 1637. der gruͤnliche Perlenkraͤuſel von Neu-Seeland, fig. 1643— 1644. der ſchwarze genabelte bundfoͤrmige gefaltete Kraͤuſel, fig. 1647. das kleine chineſiſche Tempelchen, fig. 16481649. der graͤfliche Kraͤuſel, fig. 1654 — 1655. das egyptiſche abhaͤngende Dach, tab. 171. fig. 1663 1664. der groͤnlaͤndiſche Kraͤuſel, fig. 1671. der Pharao Tur⸗ ban, fig. 1672—1673. der Creutzkraͤuſel, fig. 1674. der Stein- und Conchylientraͤger, tab. 172. fig. 16881690. Die Perſpectiv- oder Archi⸗ tecturſchnecke, wenn fie recht groß iſt, fig. 16911696. das oſtindiſche Sonnenhorn, tab. 173. fig. 1700-1701. der flache trichterfoͤrmige Kraͤu⸗ fel, lig. 1706-1707. die Imperial⸗ oder Kayſerſonne, fig.1714— 1715. das weſtindiſche Sonnenhorn, wenn es ſehr groß iſt, alle ſeine Zacken und ſein guͤldenes Farbenkleid hat, fig. 1716—1717. J. Claſſe. II. Ordnung. V. Abſchnitt. Erſtes Geſchlecht. BEN Schneckenfoͤrmig gewundene Schaalen mit gedruͤckter Mündung, Kraͤuſel. | Genus J. Cochleae ore depreſſo. Trochi. Erſte Gattung. Ungenabelte Kraͤuſel. Spec. I. Trochi imperforati. Tab. 160. Fig. 1507 - 1509. Ex mufeo noftro. Die braune und ſchwarze Seetonne. Das Teleſcop. N Dolium marinum. Teleſcopium. Gall. La Tonne de mer. Teleſeope. La Bouèe. Augl. The Teleſeope. Belg. Zeeton. | Lister Hift. Conchyl. tab. 624. fig. 10. Trochus pyramidalis fufcus, ſtria- tus, clavicula valde producta — — ad exemplar Holleri. In den Beyſchriften wird er genannt: Trochus Bengalenſis clavicula longiſſima, auch wird man auf des Bonanni no. 92, und des Rumphs tab. 21. fig. 12. verwieſen. ö KLEIN S — SSS Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 160. Fig.15:7-1509. 15 KLeın meth. oſtrac. $.7. Sp. 2. p. 26. Pfeudo-trochus ſtriatus, infigniter elongatus, coloris nigro caſtanei, ſtriis nonnihil aſperis. Trochoides ore in canaliculum exſertum contracto. 5 BONANNI Recreat. fig. 92. p. 124. —— Muſ. Kircher. fig. 92. p. 455. Strombus admodum produdtus, decor- ticatus, colore margaritifero ,, trans verſis fuleis corrugatus. --RumpH tab. 21. fig. 12. Unter allen pyramidenfoͤrmigen Schnecken iſt dieſe die allerſchoͤnſte. Sie iſt kaſtanienbraun, ringsherum ganz fein und egal ge⸗ ſtreift; ſie wird wegen ihrer Geſtalt die Seetonne genannt und ſelten ge⸗ funden. Priv. Aquat. Amboin. tab. 4. fig. 10. Trochus pyramidalis Indicus Nobilis. Indian Whirligig. ö ‘GüaLrierı Index Conchyl. tab. 60. fig. D. Trochus ore angufto et hori- zontaliter compreſſo, ſtriis craflis rotundis faſciatus, quarum nonnullae albidae, nonnullae fuſcae et nonnullae nigricantes ſunt. It. fig. E. Trochus idem cum ſuperiori, niſi quod ab oris apertura diverfimode -contegitur a lamina fatis producta et per ſuam longitudinem ſtriata. Bonannus, Lifter, Rumphius ceterique omnes hune trochum unani- miter een et defignant ut fuperius in D, hoc eſt fine iſta la- mina, quae cum fragilis ſit dubitandum an jam abrupta fuiſſet. ir Mus Richt. pag. 325. Der braune mit Linien umwundene hoch⸗ zugeſpitzte große Kraͤuſel. Die Seetonne. Lessers teftac. $. 54. lit. K. p. 264. Die Seetonne, eine Kraͤuſelſchnecke, welche zween Zoll lang iſt. Site gehört unter die raren Schnecken. Darcenv. Conchyl. tab. XI. fig. B. Turbo Telefcopium. Cette Vis eſt preſque toute brune, avec quelques tries; ſa pointe tire ſur le blane: on la nomme le Telescope. SEBAE thef. tab. Fo. fig 112. (Im Indice werden fie ſtrombi, im Texte aber trochi genannt.) Duodeeim heic exhibemus trochos pyramidales, ma- jores et minores, quos doliola marina vulgo vocant, ob quandam con- venientiam cum eiusmodi doliolis, quae e ligno conſtructa, eirculis ferreis firmata, catenis ferreis in mari affiguntur, ut in ſuperficie aquae natantia, Phari inſtar navigantibus, qui vel portum petunt, vel e portu egrediuntur inſerviant. Poſtica parte lati rotundi et plani ſunt; an- terius acutifime convergunt; diverfimodis finguli faſciis annulati et pe- culiaribus coloribus quam elegantiſſime picti, ex flavo, rubro, coe- ruleo, albo et nigro ſupra fundum fpadiceum refplendentem variegati, Y Ex- 16 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 160. Fig. 1507-1509. Extremum capitale parva tantum gaudet clavicula. Rariſſimi ſunt, et ex Indiis orientalibus adferuntur. Knorrs Vergnügen der Augen, tom. 3. tab. 22. —— Delic. Nat. I. tab. B. IV. fig. 9. p. 54. DaviLA Catal. p. 222. no. 428. Une Vis des Indes, marron-brun, à ſtries circulaires, bien prononcees, à ſtries longitudinales, fines en forme de rides, et a bafe presque platte, efpece nommee en Hollande la Bouce, en France le Telescope. LIN NAEI Syft. Nat. Edit. 10. no.521. pag. 760. — — — cit. 12. no. 600. pag. 1231. —— — Muſ. Reg. Viricae, no. 337. p. 650. Trochus Teleſcopium, teſta imperforata turrita, ſtriata, columella exferta fpirali ſeu labro columellari ſpirali integro. Teſta conico-pyramidata, colore caftaneo feu corneo fuſco, vertice magis ſpirali, baſi plana; anfractus vix di- ſtinguendi, ſinguli exarati ſtriis 3 pluribusque excavatis, obfoletis. Apertura quadrangularis. Sinus poſticus brevis, contortus, pallidus, recurvatus, integer ex columella elatiore, circa baſin labium recurvum eingente, ſpirali. Murray fundam. Teftaceolog. c. I. fig. 27. Trochus Telefcopim, tefta im- perforata, turrita, transverfaliter profunde ſtriata; anfractus indivifi; bafıs columella exferta fpiralis; labrum dilatatum, inferius plica unica finuatum, columellae aderetum; labio in fauce occultato, integro; apertura tetragona. Fav. D' HEREBICNVY Dict. Vol. 3. pag.350. Telefcope. Strombus conum ex- ſertum efformans, ftriis vel potius circulis convexis alternatim fuſeis, nigricantibus et rufis ubique circumdatus, bafi horizontaliter compla- nata ficut et apertura, columella exteriore contorta, inſignis. v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 344. Teſtacea Muſ. Caeſ. p. 338. Trochus Telefcopium, teſta conico- turrita imperforata — anfractus undecim connati, ſtriis transverſis exarati; apertura quadrangularis; baſis rugoſa; labrum integrum; la- bium tenue adnatum columellae exfertae ſpirali; color fufcus. Favanne de Montcero, Edit. 3. Darg. tab. 39. fig. B? tom. 2. p. 316 in der Note: le Teleſcope eſt une de ce coquilles intermediaires qui ſuivant la maniere dont on la conſidere peut appartenir à deux familles differen- tes, a celle de Vis et de Sabots. it. pag. 338. Cette Coquille nous pa- roit faire le chainon, qui lie la famille de Sabots à la famille de Vis. Wer Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 160. Fig. 1507-1509. 17 W⸗ jemals ſolche Seetonnen geſehen, dergleichen man als War⸗ nungszeichen auszulegen, und mit kleinen Ankern an den Grund des Meeres zu beveſtigen pfleget, um dadurch den Seefahrenden die ſeichten Stellen, Sandbaͤnke, verborgenen Klippen und unſicheren Fahr⸗ waſſer kennen zu lernen; der wird dieſe Benennung unſerer jetzigen Schne⸗ cke ſehr adaequat und angemeſſen finden, und geſtehen muͤſſen, daß fie mit einer Seetonne die größte Aehnlichkeit habe, und daß es folglich ſehr unnoͤthig und überfluͤßig geweſen, ihr noch einen andern Namen beyzulegen, und ſie das Teleſcopium zu nennen. Allein ſollte ſie hier unter den pyramidaliſchen Kraͤuſeln an ihrer rechten Stelle ſtehen? Ich ſollte es glauben. Beym Dargenville mag ſie immerhin ein Vis, Turbo, Bohrer, beym Bonanni ein Strom— bus, beym Klein nur ein Pfeudo-trochus, und beym Seba beydes Su ein Strombus (in Indice Vosmaeriano) und ein Trochus im Texte heiffen. Ich falle den meiſten Stimmen bey, und nenne fie einen Trochum. . Martini macht in feinen Verzeichniſſe einer Sammlung von Natura-⸗ lien p. 122. noch folgende Anmerkung: „Dieſe Schaalen beſtimmen ei⸗ „gentlich die Graͤnzſcheidung zwiſchen den Schnabelſchrauben und pyra⸗ „midenfoͤrmigen Kraͤuſeln. Ihr Anblick macht einen ungewiß, ob man „sie zu dem vorigen oder zu dieſem Geſchlechte rechnen ſolle.“ 8 Sollte man aber beym Anblick ihrer aͤuſſern Geſtalt noch ungewiß und unentſchloſſen bleiben, wo man ſie hinſtellen muͤſſe, ſo kann einen der Anblick ihrer inneren, mit der Bauart anderer Kraäuſel vollkommen uͤbereinſtimmenden Structur, (vide Vig. 42. lit. A) deſto gewiſſer uͤberzeu⸗ gen, daß die Seetonne mit dem größeſten Rechte in die Familie der Kraͤuſel hineingehöre. Rumph thut gar den Ausſpruch, es ſey die allerſchoͤnſte unter den pyramidenfoͤrmigen Schnecken. Wenn freylich die Menge der Windungen es entſcheiden ſoll, ſo wird ſie vor allen den Preiß davon tragen. Denn ſie hat oͤfters zwanzig Windungen, (wiewohl Herr von Born ihr nur eilfe beyleget) da die mehreſten der. anderen Kraͤuſel nicht halb ſo viel aufweiſen koͤnnen. Ihr ganzer Farbenſchmuck beſtehet bey einigen aus einem braunen und leberfaͤrbigen, bey andern aus einem ſchwaͤrzlichen Kleide, und bey der ziemlich plattgedruͤckten Mündung wird man, wenn fie gegen das Licht gehalten wird, noch ein paar weiſſe durchſichtige Baͤnder erblicken. Wo muß doch nun Seba feine Augen gehabt haben, weng er Conchylien⸗Cabinet V. Band. & von 18 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 160. Fig. 1507-1509. von dieſer ganz einfaͤrbig bekleideten Schnecke behauptet, fie ſey elegan⸗ tiſſime picta et ex flavo, rubro, coeruleo, albo et nigro ſupra fundum ſpadiceum reſplendentem variegata? und wie koͤmmt Bonanni dazu, ihr dolorem margaritiferum beyzulegen? — Dergleichen wird freylich in der Grundlage bey den meiſten Kraͤuſeln angetroffen, fehlet aber bey dieſer ganzlich. Seba nennet dieſen trochum rariſlimum. Diß kann er vor⸗ mals geweſen ſeyn, da ſelbſt Liſter, dieſer große Tonchyliologe ihn nicht gehabt, ſondern die Seetonne, welche in feiner Hill. Conchyl. loco fupra eit. befindlich iſt, ad exemplar Holleri abbilden laſſen. In Holland ſind dieſe trochi auch noch nicht ſehr gemein. Sie werden zu ziemlich hohen Preißen in den dortigen Auctionen verkauft. Hier in Copenhagen koͤnnen wir uns uͤber ihre Seltenheit eben nicht beklagen, da fie in guter Anzahl von der tranquebariſchen Kuͤſte und den nikoba⸗ riſchen Eylanden oder Friedrichsinſuln, die ohnweit der Straſſe Malaka in Oſtindien liegen, herzugefuͤhret werden. Jedoch ſolche Stuͤcke, die noch ihre voͤllige Spitze, ihr unverdorbenes braunes oder ſchwarzes glaͤn⸗ zendes Farbenkleid, und unverſehrte geflügelte, an der aͤuſſerſten Seite des Fluͤgels etwas gekerbte Muͤndung haben, find und bleiben allemahl ſehr ſchaͤtzbar und achtunsswerth. Leſſer behauptet es, fie würden zween Zoll lang. Jav. d' Herbigny hat fie von drey Zoll gehabt. Es fehlet auch nicht an ſolchen, die vier Zoll hoch und bey der Muͤn⸗ dung anderthalbe Zoll breit find. In meiner Sammlung befindet ſich ein guter Vorrath von kleineren und groͤßeren Gattungen, und in der Spengleriſchen ſind ſie noch reichlicher und vollſtaͤndiger anzutreffen. Gibt es mehrere Abaͤnderungen unter den Seetonnen? Allerdings. Einige ſind ja leberfarbig, andere ſchwarz — einige ſind mehr geebnet, und werden nur von feineren Streifen umwunden, andere haben ftärz kere, mehr erhobene Reifen, die den eiſernen Beſchlaͤgen und Reifen der Seetounen gleichen. Bey einigen zeiget ſich eine mehr gedruckte, bey an⸗ dern eine mehr gewoͤlbte Muͤndung. Einige haben eine ganz ſimple, andere eine weit heraustretende faſt gefluͤgelte, faltige, runzelvolle, am Nande etwas gekerbte Mündung. Gualtieri hat dieſen Unterfchied ſehr richtig bemerket. So bald die Seetonnen ſehr breite faſt gefluͤgelte Lippen haben, fo iſt ihre Gleichfoͤrmigkeit mit dem Strombo paluftri, oder der Sumpfnadel ſehr groß. Ich habe die Seetonnen ſowohl aufgeſchliffen als auch aufgefeilt, oder rund umher von aller Bedeckung entbloͤßt, auf der 42. Vignette . f Ba lit. A Ungenabelte Kräufel. Tab. 60. Fig. 1510-1512. 19 lit. A und B abbilden laſſen, damit man ihren pyramidaliſchen Bau, und die weit heraustretende Spindel, (columellam exſertam, welche es eben verhindert, daß fie nicht wie andere Kraͤuſel auf ihrer Grundfläche ſtehen konnen) aufs deutlichſte wahrnehmen, und es deſto beſſer ſehen koͤnne, daß ſie nicht bloß, wie ſich ein gewiſſer Schriftſteller ausdruͤckt, inferius plicam unicam haben, ſondern daß dieſe einige Falte ſich bis zur Spitze hinauf in allen ihren Stockwerken an der Spindelſaͤule befinde. Der Deckel iſt hornartig, und hat viele Aehnlichkeit mit dem Deckel der Elſterſchnecke. i Tab. 160. Fig. 1510-1512. Ex mufeo noftro. Die gruͤnbunte Pyramide. Pyramis. Trochus imperforatus colore viridi er albido condecoratus, circulis granofis ſeriatim einctus, ore rhomboideo, Geve Beluſtig. tab. 9. fig. 68. p. 67. Eine bunte ſchuppichte Pyramide. Der Grund iſt weißlich. Die Gewinde ſind mit Perlchen in ſchoͤnſter Ord⸗ nung beſetzet. Knorrs Vergnuͤgen der Augen, tom. I. tab. 12. fig. 4. v. BoRN Index Muſ. Caeſ. p. 338. — Teftacea — — p. 333. Trochus Pyramis — teſta conica acu- 5 minata. Anfractus 12 plani, declives, ferie transverfa tripliei granu- lorum eincti, margine inferiore imbricato prominente, crenato, acuto. Baſis plana, transverfim ſtriata; columella torta imperforata; color pallide virefcens, fufco luteove maculatus, cavitate margaritacea. Patria ignota. 5 Fav. D' HERBTIONVY Did. tom. 3. p. 283. Sabot grenu de couleur verte. Trochus undecim fpiris, eirculis granoſis et paulifper tuberoſis in cono proportionato exſertis; baſi lata, laevi, ex albido et margaritifero ar- genteo inſignis. Cette coquille qui provient des mers des Indes peut avoir jusqu’a deux pouces et demi de hauteur, für un peu plus de deux pouces de diametre a fa bafe. Favanne DR Monrc. Edit. 3. Darg. tab. XIII. fig. etc. tom. 2. p. 384. Le Sabot enchancıe. Alle Gewinde dieſer gewiß nicht gemeinen Spitzſaͤule, welche in den oſtindiſchen Meeren gefunden wird, werden von lauter gruͤnen und 5 & 2 weiſſen 20 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 169. Fig. 1510-1512. weiſſen Koͤrnern oder Perlen reihenweiſe umgeben. Favart d'Her⸗ bigny redet bloß uberhaupt von eirculis granoſis. Prof. Muͤller im Knorriſchen Texte, findet nur zwo Reihen ſolcher Perken. Andere ſchrei⸗ ben von einer triplici ferie granulorum, und Ge ve hat die ſeinige mit fünf Reihen Perlen abgebildet. An meinen Exemplaren, deren einige uͤber zween Zoll hoch und eben ſo breit ſind, und eilf Stockwerke haben, zaͤhle ich freylich an den kleinſten e der oͤberſten Spitze auch nur zwo Reihen, aber beſſer herunter drey Reihen, hernach fuͤnf Reihen, und endlich auf den unterſten größeften Umlaufe wohl acht Reihen folcher gruͤnen oder weiſſen Koͤrner und Perlen. Bey einigen ſowohl juͤngeren und kleineren, als groͤßeren und alteren Stuͤcken, (aber nicht bey allen), treten am Fuße der hoͤheren Gewinde kleine Knoten hervor. Auf der breiten, am Rande mehr abgerundeten als ſcharfgerandeten Grundflaͤche ſtehen viele cirkulfoͤrmige Streifen. An der Spindel erblickt man einen ſtark heraustretenden Zahn und eine Art von Falte. Die viereckigte Mlınz dung iſt an der unterſten Lippe ein wenig gekerbet, und innerlich wie gez riffelt. Der Grund iſt, wenn die aͤuſſere gruͤnlich weiſſe kalkartige Rinde, welche ziemlich tief lieget, hinweggebeitzet worden, perlenmutterartig. Ich ſetze dieſer Pyramide aus meiner Sammlung eine andere ziem⸗ lich verſchiedene an die Seite, welche der Herr Hofrath von Born bey ſeiner vorhin angezogenen Beſchreibung ſcheinet vor Augen gehabt zu ha⸗ ben. Ihre Grundfarbe fallt mehr ins Dunkelgruͤne. Sie iſt in ihren pyramidaliſchen Bau ungleich duͤnner, leichter, feiner, zierlicher, vor⸗ nemlich auch ſpitziger, und beym Rande der Grundflaͤche ſchaͤrfer. Sie hat zwoͤlf Stockwerke, und auf den mehreſten Umlaͤufen nur zwo bis drey Reihen von Perlen. Am unteren Rande der hoͤheren ſehr enge und ſpitzig zulaufenden Windungen, treten merkliche Zacken und Knoten hervor, darauf wohl ohnſtreitig Herr von Born zielet, wenn er ſchreibet, dieſe Trochi waren in margine inferiore imbricati. Sie haben unter ihrer Far⸗ bencruſte ein feines Perlenmutter. Ihr Vaterland iſt ebenfalls Oſtindien. Tah. > - Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 160. Fig. 1513 t Tab. 160. Fig. 1513. | In Mufeo Geversıano, Roterodami. g Der monſtroͤſe lyonettiſche Kraͤuſel. Trochus monſtroſus Lyonetianus. * Prof. PLL as Specil. Zool. Faſe. X. tom. 3. fig. 7. g. p. 33. Helix Lio- netiana. Der Hr. Prof. P. hat ſie alleine im Lyonettiſchen und Geverſchen Cabinette angetroffen, und daher mit obigem Namen beleget. Martini im 7ten Bande des berliniſchen Magazins, S. 35. nennet diß ſeltene Stuͤck die bucklichte kraͤuſelformige Schraube. Da kein anderer Schriftſteller dieſe Schnecke beſchrieben hat, und in keiner daͤniſchen Conchylienſammlung ein Exemplar davon vorhanden iſt, ſo kann ich hier bloß die kurze Nachricht, welche Herr Pallas ge⸗ geben, den Leſern mittheilen. Die Schale, ſchreibt er, ift überall weiß und ziemlich ſtark, von auſſen glaͤnzend, fein geſtreift, und wie durch eini⸗ ge Quetſchungen etwas verſchoben und entſtellet. Der aufgethuͤrmte Zopf ihrer ſieben Windungen, endiget ſich in eine ſtumpfe Spitze. Die breiteſte Windung, welche eigentlich die Grundflaͤche der kraͤuſelfoͤrmigen Schale ausmacht, iſt fo zuſammengedruͤckt, daß davon der Mündung gegen uͤber, gleichſam ein winklichter Buckel entſtanden. Die geſamte Muͤndung, neben welcher keine Nabeloͤfnung bemerket wird, iſt von grauer Farbe, und eyförmig zuſammengedruͤcket, welches bey Trochis ſonſt gar nicht gewoͤhnlich iſt. Schade, daß vom Vaterlande einer ſo ul merkwuͤrdigen Schnecke bey der Beſchreibung nichts erwehnet worden. In der ganzen Bauart gleichet dieſe Schnecke den Kraͤuſeln, aber in dem Verhaͤltniſſe ihrer erſten Windung gegen die uͤbrigen, in der Bil⸗ dung ihrer wie mit einem Lippenſaume eingefaßten eyfoͤrmigen Mundöf⸗ nung, wie auch in der Form ihrer Grundflaͤche und Beſtandtheile, aͤuſſert ſich ein ſehr ſichtbarer und merklicher Unterſchied. E 3 Tab. 22 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 160. Fig. 1514-115. Tab. 160. Fig. 5131515. Ex mufeo noſtro. Die geperlte Roſenpyramide. Trochus pyramidalis, granulatus, papillis inaequalibus, ex rofeo et albido nebulatus. \ ‚Lister Hiſt. Conchyl. tab.631. fig. 17. Trochus pyramidalis variegatus, ftriis nodoſis diſtinctus, bafı valde cava. | NLEiN meth. oftr. $. 66. no. 8. a, pag. 25. Trochus aſper verrucofus. “GUALTIERI tab. 61. fig. E. Trochus papillis minoribus undique einctus. ex candido et chermeſino colere radiatim et aſternatim depictus. DaviLa pag. 127. no. 154. Cul de lampe a flammes longitudinales alter- natives blanches et rouges, a ſtries granuleuſes, et a baſe peu con- cave. Fav. p’Hersıcny Vol. I. p. 387. Cul de lampe a ſtries granuleufes de couleur de rofe. Trochus in cono exſertus, ſpiris undique granu- latis compofitus, pulchro roſeo colore et albido depictus, baſi ro- tunda et concava, it. Vol. 3. p. 284. Sabot grenu marbre, de cou- leur de roſe. Trochus ex albido.et rofeo colore variegatus, novem fpiris elatis et granofis inſtructus, baſi concava ſtriata et parva aper- tura. Ce joli Sabot eft d' un teft compofe d' une fauſſe, ou d' une demi nacre, N Alle neun Stockwerke dieſes pyramidaliſch gebauten, mit rothen und weiſſen Flammen zierlich umwoͤlkten Kraͤuſels, werden von lauter Knoten⸗ reihen umwunden. Einige dieſer geperlten Reihen haben kleinere, andere, vornemlich die oberen und unteren Perlenſchnuͤre der Umlaͤufe, haben et⸗ was groͤßere Knoten. Daher haben wir oben von papillis inaequalibus geredet. Die von oben bis unten herablaufende rothe flammichte Wolken gereichen dieſer Schnecke zu einer deſto größeren Zierde, weil fie auf einem hellweiſſen Grunde ſtehen, und weil immer rothe mit weiſſen Flecken ab⸗ wechſeln. Die platte, ein wenig vertiefte ungenabelte Grundflaͤche, wird von lauter feinen concentriſchen, roth und weiß gezeichneten Linien um⸗ geben. Der innere Grund iſt kein eigentliches reifes Perlenmutter. Da⸗ her d'Herbigny es mit Recht behauptet: Ce joli Sabot eſt d' un teſt compofe d une fauſſe ou d' une demi nacre. Er kommt aus Oſtindien. * * * Tab. Ungenabelte Kräufel. Tab. 161. Fig. 1316-1517 23 Tab. 161. Fig. 1516-1517. Ex mufeo MOLTRKIAN O. Der einfach gezahnte Kraͤuſel des rothen Meeres. Trochus dentatus pyramidalis, imperforatus, ſimplex, in ſpirarum juncturis | papillis raris grandioribus eireumſtipatus et muricatus, in fundo margaritaceus, frequens in mari rubro. FokskEIAELs Deſer. Animal. no. G7. pag. 125. Trochus dentatus; teſta ſub- umbilicata, columella torta, labro emarginato, anfractibus oblique rugofis, margine inferiore coronati. Magnitudo trochi maculati. Color einereo albidus. Umbilicus n ıllus ſubtus. Columella baſi gibba prominula, intus quafi obtuſus can liculus. Labrum in femilunarem formam emarginatum. Subtus in vivo annulus eft colore viridi eirca columellam. Apertura intus argenteo nitens. In mari rubro, edulis, coctus fapore dulei. (Nur darinnen irret fich der feel. Mann, wenn er glaubt, er habe mit dem trocho longaevo Rumphii die größte Aehnlichkeit, ja es ſey eben dieſelbe Schnecke.) Fav. DE MoNTCERVELLM Edit. 3. Darg. tab. 13. fig. A. tom. 2. p. 387. Le 5 Pain de Sucre tubercul&e, La Zone qui entoure la columelle eſt vert tendre ou fonce. Favanne glaubt, Liſter meine dieſen Kraͤuſel tab. 626. fig. II. und Gualtieri tab. 61 fig. D. Das erſte iſt möglich, das letztere unwahrſcheinlich. d | Der gelehrten Geſellſchaft, welche von unſeren hoͤchſtſel. Könige Friderich dem Fuͤnften nach Arabien geſandt worden, und inſonderheit dem größten Naturforſcher unter derſelben, dem Prof. Forskiaͤlf haben wir es zu verdanken, daß einige dieſer ſeltenen Kraͤuſel von den entfern⸗ teſten Ufern des rothen Meeres in die Copenhagenee Sammlungen ge kommen. Sie haben einen ſpitzigzulaufenden ganz pyramtdaliſchen Bau, und mehrere Stockwerke, als die meiften Kraͤufel zu haben pflegen. Der hier abgebildete hat dreyzehn Windungen. Auf den oͤberſten, die der Spitze am naͤchſten find, ſtehen rund umher lauter kleine tiefe Löcher. Auf dem unteren Rande aller Umlaͤufe treten dicke und ſtarke, mehr aufwaͤrts als abwärts gekehrte Knoten hervor. Eine Art von Fleiſchfarbe, oder eine Miſchung aſchgrauer, gruͤnlicher, weiſſer und röthlicher Farben bede⸗ cket die Oberfläche der Stockwerke. Die Baſis iſt ziemlich flach und eben, und wird bey der Spindel, die nur einen Zahn oder Falte deiget, bey fri⸗ ſchen lebhaften Stuͤcken durch einige meergruͤne concentriſche e 1900 a i WEL dinge, x 24 lngenabelte Kraͤuſel. Tab. 161. Fig. 1518-1519. Ninge, fo in die innerſten Windungen hineinlaufen und ſich da verlieren, zierlichſt bemahlet und ſchattieret. Der Grund iſt bey dieſer Spitzſaͤule, wie bey den meiſten Kraͤuſeln, perlenmutterartig. Die untere Lippe des Mundes hat auf der inneren Seite einige Kerben. 5 Tab. 161. Fig. 1518-1519. Ex muſeo noſtro. Der doppelt gezackte knotige Kraͤuſel. Trochus dentatus pyramidalis duplex, muricatus, ankractibus denſe nodoſis, ‚bafi latiffima, apertura intus argentea. Auch dieſer hoͤchſtſeltene wunderbare Kraͤuſel, iſt vom Prof. Fors⸗ kiaͤl beym rothen Meere gefunden, und hieher geſandt worden. Iſt es nicht ebenfalls fein trochus dentatus, fo ſuchet man ihn vergebens in feiner deſeriptione animalium in itinere obſervatorum. Er redet wohl von einem trocho nodofo imperforato, pag. 126. no. 168, der bafın valde latam habe. Allein er meinet gar nicht denjenigen, von welchen wir jetzo reden. Ich nenne dieſen Kraͤuſel den doppelt gezackten oder gezahnten Kraͤu⸗ fel, weil bey ihm am Rande eines jeden Stockwerkes noch einmal fo viele Zacken oder Zaͤhne (die den Zaͤhnen eines Kammrades in der Muͤhle glei⸗ chen) gefunden werden, als bey der vorigen Gattung. Wozu dem Bewoh⸗ ner dieſe knotige Armatur ſeines Hauſes helfe, ob ſie vielleicht die Stelle der Palliſaden und ſpaniſchen Reuter bey feindſeligen Angriffen vertrete, oder beym Untergraben im Sande der Schnecke ſehr nuͤtzliche Dienfte lei⸗ ſte, und die Arbeit ſehr erleichtere? daruͤber muß ich andere urtheilen laſ⸗ fen. So viel lehret der Augenſchein, daß auf dem unteren Rande eines jeden Gewindes zwoͤlf bis 14 ſolcher Zaͤhne und Knoten ſitzen; daß dieſe ſtark hervorragenden Zacken mehr niederwaͤrts als aufwärts gerichtet find; daß unten beym größten Gewinde die dickſten Zacken ſtehen, daß fie herz nach gegen die Spitze zu immer kleiner werden, und ſich endlich bey den oͤberſten etwas gekerbten Stockwerken, nemlich beym neunten, zehnten und eilften, faſt gaͤnzlich verlieren. | Die Grundfläche meines hier abgebildeten Exemplars ift drittehalb Zoll. Eben ſo hoch iſt nun auch der pyramidenfoͤrmige Bau dieſes Zacken⸗ vollen Kraͤuſels. Seine Farbe iſt ein Gemiſche des weiſſen, grauen, gruͤ⸗ nen und roͤthlichen. Die breite weiſſe und flache Grundflaͤche wird eben⸗ falls bey der Spindel, als wie der vorige Kraͤuſel, von einem meergruͤnen cirkulfoͤrmigen angenehmen Ringe umgeben. Innerlich glaͤnzet das Pale io erlen⸗ Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 161. Fig. 1516 1519. 25 Perleumutter. Daß diefe Schnecke zur Zahl der ſeltenſten gehöre, bedarf wohl keiner Beweiſe. Vergebens ſuchet man fie bey conchyliologiſchen Schriftſtellern. a | In meiner Sammlung befinden fich noch ein paar Kräuſel des rothen Meeres, die den zuvor beſchriebenen in der Form und Bauart ſehr nahe kommen, aber keinen Perlenmuttergrund haben. Sollte vielleicht ein ſol⸗ cher Grund gaͤnzlich in kalkartige Beſtandtheile ausarten und völlig wie abſterben können? Ich muß diß bey dieſen und einigen andern nicht mehr friſchen Stuͤcken vermuthen. Auf Ceylon wird aus den Perleumutter⸗ muſcheln der beſte Kalk gebrannt, der am beſten bindet. Nota. 1. Der Prof. Forskial — welches ich ein vor allemal anmerken muß — hat manche Schnecken hieher geſandt, davon in ſeinem opere pofthu- mo, welches der Herr Juſtitzrath Niebuhr herausgegeben, kein Woͤrt⸗ lein zu finden iſt. Der Editor feiner Fragmente bekennet diß ſehr of⸗ fenberzig in feiner Vorrede zur Deſeriptione Animal. quae ForskıaEL - in itinere obſervavit, pag. 14. Teftaceorum fpecies perquam paucae inhabitarent mare rubrum fi Catalogo hoc in opere dato crederentur enumeratae omnes. CI. FoRSKAELIUS copiofius il- las collegit quam deferipfit. — Quum vero indelebiles perfiftunt litterae hae Thetydos is relegendis otium ‚cum voluptate confe- craſſet redux. f - 2. Von den Trochis des rothen Meeres ſtehen nur drey Arten in der De- feript. Forsk., nemlich nur rrochus dentatus nodoſus triſul- catus. Trochum dentatum haben wir eben betrachtet. Trochum nodoſum werden wir ſo leichte nicht kennen lernen, da er es ſelber ges ſtehet, er habe nur einen einigen, und dazu nur einen verſtuͤmmelten ohn⸗ weit Sues geſehen, der zween Zoll breit und eben ſo hoch geweſen. Sein Trochus triſuleatus, davou er es behauptet, er ſey turritus, habe unten formam murieis und auf allen Windungen tres ſtrias transverſas, aber auf dem Bauche oder der erſten groͤßeſten Windung mehrere. Rumph habe dergleichen in den Saguwaͤldern, er aber haufig dieſe Schnecke an den Ufern des arabiſchen Meerbuſens, doch allemal verſtuͤmmelt, angetroffen — iſt nichts anders, als die Rumphiſche Sumpfnadel, welches ich damals nicht gewußt, noch bedacht, da ich tom. IV. tab. 156. fig. 1472. p. 311. die ceramiſche Sumpfnadel beſchrieben; ich wuͤrde es ſonſt nicht vergeſ⸗ ſen haben, den Forskiaͤl zu allegiren. Doch dienen ſeine Nachrichten zu einem neuen Beweiſe, daß ich mich nicht geirret, da ich dieſe Schnecke fuͤr eine Meerſchnecke ausgegeben. | Conchylien⸗Cabinet V. Band, D Tab. 26 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 161. Fig. 1520-1521. Tab. 161. Fig. 1520-1521. | Ex mufeo noftro. Der weiß und roth geperlte Kräufel von Neu-Seeland. Trochus aſper ex rubicundo et albido granulatus, intus perlatus, ex Nova f Zeelandia. Spenglers Abhandl. von einigen Conchylien der Suͤdſee im gten Stuͤcke des Na turforſchers, pag. 152 und 153. Tab. V. fig. 2. lit. a. bd. Baron von Zorns Verzeichniß einiger ſuͤdlaͤndiſchen Conchylien in den neuen Verſuchen der Danziger naturforſchenden Geſellſchaft, pag. 268. no. 59. Der vorhin angeführte vom Londner Naturalienhaͤndler Humz phrey zuerſt gebrauchte Name dieſes Kraufels ift allerdings, wie ſolches auch der Baron von Zorn aumerket, ein ſehr gut gewaͤhlter Name. Daher ich ihn ungeaͤndert beybehalten habe. Unſer jetziger Perlenkraͤuſel hat in vielen Stücken eine große Gleichheit mit dem bekannten Camiſol⸗ knopf oder Pharao⸗Turban des rothen Meeres. Er wird, wie jener, ſowohl auf allen Windungen, als auch bey der Grundfläche, von einer großen Menge der ſchoͤnſten Perlenſchnuͤre umwunden. Er hat ebenfalls nur ſieben Stockwerke, einen kraͤuſelfoͤrmigen Bau, einen perlenmutternen Grund, auch iſt er dabey eben ſo hoch, als er unten breit iſt. Allein bey aller dieſer Gleichheit findet ſich doch unter beyden eine große Ungleichheit. Der ziemlich dickſchalichte Camiſolknopf erwaͤchſet nie zu einer recht an⸗ ſehnlichen Groͤße. Mein groͤßeſter iſt nur neun Linien hoch und breit.) Er hat einen tiefen ſtark gezahnten Nabel, eine gekerbte Grundfläche, eine gezahnte Spindel, eine doppelte Lippe, die innerlich einen Zahn und meh⸗ rere Kerben hat. Die Perlenſchnuͤre deſſelben ſitzen weit dichter und naͤher an einander. Die Perlen ſelbſt ſind auch runder, groͤßer, gleichfoͤrmiger. Einige Reihen derſelben find einfarbig roth, und beſtehen aus lauter Rubi⸗ nen und Granaten. Bey andern wechſeln ſchwarze und weiſſe Perlen mit einander ab, und verſchaffen der Schnecke einen ſolchen Neitz, als wenn fie mit lauter Edelſteinen beſetzet worden waͤre. Hingegen dieſer Neu, ſeelaͤndiſche Perlenkraͤuſel iſt Dünnfchalicht und durchſichtig. Er erwaͤchſet zu einer ganz anſehnlichen Groͤße. Ich beſitze ein vortrefliches, mit den beſten Farbenſchmuck geſchmuͤcktes Paar derſelben, die ich mit mehreren ſuͤdlandiſchen Schnecken, durch die Vermittelung des engliſchen Generals tonſuls zu Helſingoͤr, vom Hn. D. Solander erhalten. Jedes Stuck it etwas über fuͤnfviertel Zoll breit, und eben fo hoch. Dieſe e a a her Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 160. Fig. 1522-1523. 27 der Perlenkraͤuſel hat keinen Nabel; die aͤuſſere Lippe iſt duͤnne, ſcharf, ſchneidend; die innere Spindellippe glatt, zuruͤckgebogen, perlenmutter⸗ artig. Die öberen Windungen find ſtaͤrker nach einem halben Cirkulbogen gewoͤlbet. Unter den Perlenreihen, deren man bis zum Mittelpunct der Spindelſaͤule auf der erſten Woͤlbung wohl 24 Schnüre zählen kann, (wie ſolches ſchon der Herr Kunſtverwalter Spengler im Naturforſcher an- gemerket, herrſchet keine fo ſtrenge Ordnung, Fein fo gar genaues Eben: maas, auch ſitzen die Perlenſchnuͤre hier nicht ſo dichte, als beym Pharao⸗ Turban beyeinander. Sie ſind weniger erhoben und abgerundet, auch wechſeln hier nur alleine braunrothe und weiſſe miteinander ab, wobey die weiſſen vielmals größer ſind als die braunrothen. Die Mundöfnung iſt viel weiter und gewoͤlbter. Der innere Grund iſt geriffelt. Das Per⸗ lenmutter ſpielet, wie faſt alles ſuͤdlaͤndiſche, mit den angenehmſten Far⸗ ben. Humphrey hat ſich, wie ich aus einem gewiſſen Verzeichniſſe er⸗ ſehe, fuͤr dergleichen Perlenkraͤuſel zehen Schilling englich — alſo nach hie⸗ ſigem Gelde, nur einen fpecies ducaten bezahlen laſſen, welcher Preiß für eine ſo ausnehmend rare, von der Welt Ende dahergebrachte Schnecke ſehr maͤßig und billig iſt. Nimmer wuͤrde man in hollaͤndiſchen Auctionen ſo wohlfeil dazu gekommen ſeyn. 8 Tab. 161. Fig. 1522 - 1523. Ex mufeo noftro, Der mit den Farben des Regenbogens geſchmuͤckte Kraͤuſel. Trochus Iridis. Angl. The greater Iris Snail, the Beauty. Walchs Beſchreibung einiger neuentdeckten Conchylien. Naturf. 4. Stuͤck, p. 42. $. 1117. die Abbildung ftehet rab. I. fig. F. 6. Baron von Zorns Beſchreibung einiger ſeltenen Conchylien. Naturf. 7. Stuͤck, pag. 161— 167. tab. 2. fig. C. I. 2. Spenglers e einigen Conchylien der Suͤdſer. Naturf. 9. Stuͤck, ag. 163. 5 Fav. e Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 132. tab. 79. fig. G. Le grand Point d' Hongrie. Dieſer neuentdeckte ſpiegelglatte ſuͤdlaͤndiſche Kraͤuſel gehoͤret offen⸗ barlich zur Zahl der herrlichſten und bemerkungswuͤrdigſten Schnecken. Seine Schönheit uͤbertrift alle Erwartung. Allein er muß mit den Augen geſehen werden. Denn Worte reichen nicht hin, um ihn ſattſam zu be⸗ D 2 ſchreiben, 28 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 161. Fig. 1524-1525. ſchreiben, auch iſt des Mahlers Kunſt nicht vermoͤgend, ihn ſo ſchoͤn, wie er in der Natur iſt, darzuſtellen. Er hat im Grunde eine ſehr feine, praͤch⸗ tige, glaͤnzende, blaulichte Achatfarbe, darauf ſich viele roͤthliche Zigzack⸗ ſtreifen, wie wellenfoͤrmige Flammen, herabſchlaͤngeln. Unter dieſen bund⸗ geflammten allerfeinſten Oberkleide, liegen merkliche Querfurchen verbor⸗ gen, die ſich an dem Inneren der Muͤndung ſchon ſehr deutlich bemerken laſſen, aber bey abgebeitzten Stuͤcken noch weit ſichtbarer ins Auge fallen. Das Perlenmutter der abgebeitzten, vid. fig. 1523, ſpielet, wie der Regen⸗ bogen, mit fo vielen rothen, blaͤulichten, goldgelben und vornemlich Hoch» gruͤnen Farben, und ſchimmert mit ſo ſtarkem Feuer, daß man es ohne Er⸗ ſtaunen und Entzuͤckung nicht betrachten kann. Die ſieben bis neun ſehr pyramidaliſch und ſpitzig zulaufenden, nahe an einander graͤnzenden Win⸗ dungen, ſetzen auf eine faſt unmerkliche Weiſe von einander ab. Die auf? ſere Muͤndung dieſes farbenreichen allerſchoͤnſten Kraͤuſels, hat einen Lip⸗ penſaum. Die Schale iſt bey demſelben viel dicker, die Farbe hellgruͤner, der Schillerglanz des perlenmutternen Grundes ſtaͤrker, ſpielender, feuriger. Neu⸗Seeland iſt das wahre Vaterland dieſes Regenbogenkraͤuſels. Humphrey ſoll ſehr viele derſelben gehabt haben. Tab. 161. Fig. 1524 - 1525. 5 Ex muſeo noſtro. f Der Gruͤnſchnabel, wegen ſeiner gruͤnen Spitze. Trochus pyramidalis imperforatus, anfractibus 7 transverſim ſulcatus, ex rubro et albido marmoratis, apice viridi. Die Form dieſes kleinen fhdlandifchen Kraͤuſels iſt ganz pyramidaliſch. Seine ſieben ſpitzig zulaufenden Windungen, werden von lauter Querfur⸗ chen umgeben / von einer weiß und roth marmorirten Farbenrinde bedecket/ und endigen ſich endlich, welches etwas ſeltenes iſt, in eine gruͤne durch⸗ ſichtige Spitze. Die auſſere Lippe der mehr gerundeten als gedruckten Muͤndung hat innerlich, eben wie die vorhergehende, einen deutlichen Lip⸗ penſaum. Der Grund iſt Perlenmutter, welches wiederum, wie alles Suͤdlaͤndiſche mit vielen Farben ſpielet. Das Vaterland iſt Neu⸗Seeland. Not. Sollte diß vielleicht eben der Kraͤuſel ſeyn, welcher im ten Stuͤck des Naturforſchers p. 167. tab. 2. lit. D. 1. 2. unter des Hn. Ba, ron von Zorns lehrreichen Beſchreibung einiger ſeltenen Conchylien vorkoͤmmt? Der Form und Bauart nach iſt er es, aber der Farbe nach iſt er ſehr verſchieden. Jener iſt braͤunlich, dieſer roth und weiß marmoriret. Tab. Tab. 161. Fig. 1526. lit. a. b. et Lab. 152. Fig, 527-28. 29 nnr ee e Ex mufeeo: noftro;. . Der ſchwarzmaͤulichte Kräufel. Trochus in fauce nigerrimus. Dieſer kleine Kraͤuſel, welcher kaum die groͤße einer kleinen Haſelnuß erreichet, hat in der Form feines Gebäudes, und im Farbenkleide, wenig reitzendes und anziehendes an ſich. Allein er kömmt aus den eutfernteſten ſuͤdlaͤndiſchen Weltmeeren. Er iſt bey den Gookiſchen Seereiſen daſelbſt gefunden worden. Nun iſt er ſelten und merkwuͤrdig genug. Seine Stock⸗ werke ſcheinen uͤber einander hinuͤber zu haͤngen. Er hat, wenn man in ſeine Mundoͤfnung hinein ſiehet, einen ganz ſchwarzen Schlund. Tab 16>. Fig. 5 % 18. Ex mufeo noſtro. - Der ſchwarzgeſtreifte Kraͤuſel. Trochũs ſtriatus, lineis nigricantibus longitudinalibus, radiatus. Guarr. tab. 6T. fig. N. Trochus ore ampliore et ſubrotundo, ſtriatus, al- 6 bidus, ex nigro oblique lineatus. Lınnası Syft. Nat. Edit 10. no. 518. pag. 759. N — — — Edit. 12. no. 597. pag. 1230. Trochus ſtriatus, teſta imperforata conica, anfractu inimo ſubangulato, apertura obovata. Habitat in mari Mediterraneo, minutus- Tefta alba lineis longitudi- nalibus obliquis nigris. Fav. DE MontcerveLe Edit. 3. Darg. tab. 12. fig. N. p. 375. Le Fruit d' If. ö Der kleine Streifkraͤuſel hat dennoch acht Windungen, welche durch die feinſten ſchwarzen von oben ſchief herab und uͤber die Grundflaͤche bis zur Spindel hinan laufende Linien, artig bezeichnet werden. Die Umlaͤufe ſcheinen etwas eingebogen zu ſeyn, und werden von den zarteſten Perlen⸗ ſchnuͤren, die aber einen bewafneten Auge am deutlichſten und ſichtbarſten ſind, umwunden: der untere Rand der Stockwerke tritt dagegen ein wenig hervor, und hat auf ſeinem weiſſen Grunde feine Kerben. Vermuthlich bleibet dieſer kleine niedliche Kraͤuſel lebenslang klein, und erwachſet wohl nie zu einer auſehnlichen Größe. 1 Ds Tab 30 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 162. Fig. 1529—1533. Tab. 162. Fig. 15 20. lit. a. b. Der roth und weiß geſtreifte Kraͤuſel. Trochus minutus, ſtriatus, ex rubro et candido nebulatus, coſtula in ſpira- rum margine inferiore praeditus. List. Hift. Conchyl. tab. 62 1. fig. 8. Trochus pyramidalis exiguus, lineolis rubris undatim depictus, friatus. Tab. 162. Fig. 1530. Der ganz kleine fein punctirte rothe Kraͤuſel. Trochus minimus pyramidalis ruberrimus, ſubtiliſſime ſtriatim punctatus. Dieſe beyden kleinen Kraͤuſel, mit deren ausfuͤhrlicheren Beſchreibung 185 mich nicht aufhalten kann, habe ich von den marokaniſchen Ufern be⸗ ommen. Tab. 162. Fig. 1531-1533. Ex mufeo noſtro. Der tief gefaltete, vunzeivolle, gefurchte, weſtindiſche doppelt, rinnenfoͤrmige Kraͤuſel. Trochus profunde fulcatus, rugoſus, imbricatus Indiae Occidentalis plicatus‘ ſerie duplici plicarum longitudinalium, maręine baſeos dentato, imbricato, papilloſo. Lister Hift. Conchyl. tab. 628. fig. 14. Trochus pyramidalis albidus, ſtria- tus, e Ex lamaica et Barbados. KLEIN meth. Cſtr. F. 66. ſp. 2. no. I. pag. 24. Trochus afper muricatus albi- | dus 1 SLoANE Nat. Hift. of Jam. tom. 2. p. 241. no. 9. Ich fand eine, ſchreibt Sloane, am Ufer von Jamaika, darinnen ein Eremitenkrebs ſaß. GvALT. tab. 60. fig. Q. Trochus ore angufto et horizondaliter compreſſo, tuberculis oblongis exafperatus et coronatus, margine altero produ- ctiore, albidus. Tab. 62. fig. E. Cochlea trochiformis ſtriata, ſuleis gradatim aequaliter divifa, margine muricibus obliquis coronata et poli- tura argentea. Knorrs Vergn. tom. 3. tab. 29. fig. 1. 2. Die gerunzelte Kraͤuſelſchnecke. v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 350. Das chineſiſche Dach. Teftacea — — p. 344. Turbo tectum perficum, tefta ovata co- nica; anfractus ſex imbricati, gontigui, obfiti ferie duplici plicarum longi- — Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 162. Fig. 1531— 1533. 31 longitudinalium, quae in ſpinas canaliculatas definunt; baſis planiufeu- la, transverfim ſulcata, coftis intermediis noduloſis; apertura rotun- data, extus angulata, margine repando; Labium reflexum, undatum, laeve; columella inperforata; color albidus, fauce argentea, trans- verſim ſulcata. Patria ignota. Icon exſtat. tab. XII. fig. 19. 20. Fav. DER Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. 13. fig. D. tom. 2. p. 396. Le Con- combre. Ses huit orbes paroiſſent fe recouvrier I' un Fautre en de- ſcendant du ſommet a la bafe. Der pyramidaliſche, doppelt rinnenfoͤrmige, ſchwere, vollwichtige Kraͤuſel beſtehet von oben bis unten aus tiefen, ſenkrechten, ſchieflaufen⸗ den, in der Mitte eines jeden Gewindes durch eine ziemliche Vertiefung in etwas unterbrochenen Furchen und Rinnen, und aus knotigen Falten und Ribben, welche am unteren Rande ihrer etwas uͤberhaͤngenden Stock⸗ werke ſtark heraustreten, und mit ihren hohlen Spitzen und Zacken, den unterſten weit hervorſtehenden Hohlziegeln eines Hausdaches gleichen. Die Grundflaͤche des ziemlich großen Stuͤckes, welches ich hier abbilden laſſen, iſt zween Zoll drey Linien breit. Die Hoͤhe iſt zween Zoll vier Linien. Selten bekoͤmmt man ſo anſehnliche Stuͤcke recht friſch und mit ihrem un⸗ verdorbenen Farbenkleide. Die Gedanken, welche im Knorriſchen Conchylienwerke bey dieſer Schnecke loc. ſupra alleg. ſtehen, haben ihren guten Grund, daher ich ſie Auszugsweiſe einſchalten will. „Dieſe Art „von flachen gerunzelten Kraͤuſeln iſt ziemlich ſelten, und man trift ſie faſt „niemahlen in einer naturlichen Pracht der Farben. Vermuthlich leben „dieſe nur alleine in den Tiefen des Meeres, und werden nur, wenn ſie „umgekommen und ohne Leben ſind, durch die Wellen an einigen Stran⸗ „den ausgeworfen, da ſie denn, als verkalkt, verwittert, wie verſteinert und „weiß erſcheinen. Man findet ſie an den Stranden der Antillen. Sie ſind „ die Laͤnge herab gerunzelt, und mit ſchlangenfoͤrmigen Ribben Defeger.“ Not. Herr Hofrath von Born, der in feinem Werke de Teſtaceis Muſ. Vindob. eine gute Abbildung und genaue Beſchreibung dieſer Schnecke geliefert, ſcheinet ſich nur darinnen zu irren, wenn er behauptet, diß ſey die Gattung, welche im Linneiſchen Syſtem Edit. XII. no. 615. teetum perficum heißt, und dabey DaR GEN. tab. 8. fig. P allegiret wird. Allem des Linne Tectum perfieum ſoll ja eine Turbo ſeyn, und die Schnecke, davon wir reden, iſt ohnſtreitig ein Trochus, wird auch einſtimmig von allen andern Conchyliologen dafuͤr erkannt. Das chineſiſche Dach ſoll nach den Eigenſchaften, welche Linne ſehr deutlich im 32 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 162. Fig. 18321833. im Mul. Reg. Vir. no. 342. pag. 65 3 augegeben, mit eingulis pel- lucidis fuſcisgque umwunden ſeyn — und doch ermangelt die gegen. waͤrtige Schnecke gaͤnzlich ſolcher Gürtel und aller Farben. Es ſoll jenes Tectum fpinas adfeendentes. obtuſas ſummo margine nodofas haben, und dieſe hat dagegen coſtas defcendentes inferiore margine nodofas et imbricatas. — Es ſoll, wie alle Turbines, aperturam orbi- culatam zeigen, und margine acuto verſehen ſeyn. Und die jetzige hat mit allen Trochis aperturam depreſſam, coarctatam, fubtetra- gono angulatam. Faux beym tecto perfico Lin. ſoll minime ar- gentea, aber dagegen ſulcis exarata ſeyn. In dieſen beyden Eigen⸗ ſchaften gleichet es voͤllig dem nahe damit verwandten, auch gleich darneben im Linne ſtehenden Turbo Pagodus. Bey dieſen aber iſt, wie Herr von Vorn ſelbſt ſchreibet, faux argentea, und innerlich feh⸗ len die Furchen gänzlich, obgleich die untere Lippe ein wenig eingeker⸗ bet iſt. Endlich ſo iſt von dieſer Schnecke Patria nicht ignota, ſondern notiſſima, denn fie wird bey den weſtindiſchen Zuckerinſuln gefunden. Fig. 15321533. ; - Der vorige rinnenförmige Kraͤuſel verräth es an feiner weiſſen faſt kalkartigen Farbe gar zu ſehr, daß er erbleichet, und von feiner natuͤr⸗ lichen Farbe verlaſſen worden. Der jetzige hat gewiß auch ſchon die Hälfte feiner Reitze verlohren, ob er gleich in feinen halbverblichenen blaß⸗ röthlichen Farbenkleide noch immer einige gute Ueberbleibſel der vormals gehabten Schoͤnheit ſehen laͤſſet. Ich halte ihn in meiner Einfalt fuͤr ein jugendliches unausgewachſenes Stuck der vorigen Gattung, wenig⸗ ſtens kommt er ihr ſehr nahe. Er hat einen gleichfoͤrmigen Bau, mit uͤberhaͤngenden, den Hohlziegeln gleichenden, Zacken, beſetzte Stockwer⸗ ke, rinnenförmige Falten, eine uͤbereinſtimmig gebildete Grundfläche, Mündung und Spindellippe. Er wird auch, wie der vorige, auf den weſtindiſchen Vorinſuln gefunden. Nat Tab. Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 162. Fig. 1534—1535. 33 Tab. 162. Fig. 1534-1535. Ex mufeo noftro. Der einfach gefaltete, etwas granulirte gelbliche Kräuſel. Trochus plicato- nodoſus, ex albido flaveſeens Ind. Oceid. Die ſenkrechten Rinnen oder Furchen dieſes Kraͤuſels ſchneiden gar nicht tief ein, und die darneben erhobenen Streifen oder Falten ſind auch nur wenig erhoͤhet. Da einige Querſtreifen uͤber die Mitte ſeiner ſechs Stockwerke hinuͤber laufen, und die Falten und Rinnen durchereutzen, fo werden ſie dadurch etwas granulirt und koͤrnig gemacht. Es haben dieſe Kraͤuſel eine gelblich weiſſe Farbe. Sie ſcheinen keinen Perlenmuttergrund zu haben. An den Ufern der weſtindiſchen Eylande werden ſie in Menge gefunden. Einige derſelben haben eine breitere, andere eine etwas ſchmaͤ⸗ lere und kuͤrzere Grundfläche, Tab. 162. Fig. 1536-1537. Ex ͤmuſeo noſtro. Der geschnitzte, wie mit Bildhauerarbeit gesierte Kraͤuſel. Trochus caelatus, tefta caelaturis exafperata, fulcata, coſtata, imbricata, ex viridi fufco et rubro pulcherrime variegata. Gall. La Raboteufe. Sabot verd chagring a excrefcenees blanches, Lister Hift. Conchyl. tab.646. fig.38. Trochus maior variegatus ex viridi | re bafi laevi, ſtriis multum exftantibus diſtinètus. Barbados. In der Beyſchrift wird auch Antigoua und Jamaica als Vaterland genannt. it, tab. 647. fig. 40. Trochus magnus, bafı profunde fuleata, afper ſive muricatus. Jamaica. In der Beyſchrift wird fie cochlea celata genannt, und dabey gemeldet, fie werde beym Miſſiſippifluß (vermuthlich bey feinem Einfluß ins an gefunden. KLEIN meth. oſtr. $.107.108. p.39.40. Cochlea caelata, quia caelaturis et mucrone muricato afpera eſt. Innumeri pulvilli, ftriges, ſquamulae; et filamenta crifpata, adeo pulchro ordine difpofita apparent, ut opus phrygium in rudi corio pictum videatur. Species valde variant. Quae apud autores comparent extypa fingularia, ſunt diſſimilia, non fine ſu- perflua fubtilitate ad fpecies revocanda. Bonannı Recreat. no. II. et12.p. II4. Cochlea caelata eo quod operculum habeat inter caetera ſingulare. it. no. 167. 5.433. it. no. 394. p. 168. conchylien. Cabinet V. Band. E Muſ. 34 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 162. Fig. 15361537. Muſ. KIRcHER. no. 11. 12. pag. 450. it. no. 176. no. 459. it. no. 380. p. 474. Geve Beluſtig. tab. 15. fig. 133. 134. a. b. auch 144. a. b. SEBAE thef. tab. 60. fig. I. 2. Trochus pyramidalis, albidus, ſtriatus, muri- catus. Pallide albus is eſt, rugoſus admodum et granulatus, totoque ſuper corpore ſtriis ſubfuſeis eireumdatus: gyrorum margines ad apieem uſque acuti in ambitu proceſſus obſident. Circa apicem vero pallida viriditas per colorem album translucet. Cochlea haec venufta eſt. — Infimus gyrus minutis granulis tanquam margaritis conſitus eſt. Rami multiplices acuminati, murieibus quaſi fimiles ſunt. Knorrs Vergnügen der Augen, tom. F. tab, 12. fig. 3. Geknobbelde Tulband. REGENFUs tom. 2. tab. I. fig. 9. 70 IN Davıra No. 156. pag. 128. Sabot d’Amerique blanc, nuè de couleur de roſe pale et de verd, à cing orbes renfles, bordes chacun dans le bas de trois cordons tuiles de diftance en diſtance, et charges de ſtries et de plis tuberculeux, à baſe ſtrièe et tuilèe circulairement, et a bou- che dentelee. GINANNI tab. XI. fig. 8. Chioccola celata o perlata. Fav. D' HRRELONVY Diet. Vol. 3. p. 286. Sabot raboteux. Turbo ſeu tro- chus aſper, craſſis ſtriis lamelloſis, mueronibus obtufis, plicatis, ſeu imbricibus inſtructus; clavicula exferta, forma ventrofa, colore carneo et viridi diſtinctus. 5 FAvAnne DE Monte. Edit. 3. Darg. tab. VIII. fig. M. tom. 2. p. 89. La raboteuſe. a I: Dieſe Schnecke wird von einigen Perlata, wegen ihres Perlenmutter⸗ grundes genannt. Sie heißt auch caelata, nicht um deswillen, wie B o⸗ nanni glaubet, quod operculum habeat ſingulare, ſondern weil ſie mit caelaturis wohl verſehen, und gleichſam mit geſchnitzter und erhobener Bild⸗ hauerarbeit reichlich gezieret iſt. Sie unterſcheidet ſich merklich von den vorigen Gattungen, durch ihre mehr gewoͤlbten Windungen, und durch ihre liebliche Farbenmiſchung, darunter inſonderheit das friſcheſte Meer⸗ gruͤn die Oberhand behauptet. Ihre ſchuppichten in ſchiefer Richtung von der Spitze herablaufenden Wulſte und Falten, werden in der Mitte eines jeden Gewindes durch Querfurchen und Querſtreifen unterbrochen. Nir⸗ gends ſiehet man auf ihren erhobenen Streifen mehr hohlziegelfoͤrmige Zacken, Dornen und Schuppen (ipinas canaliculatas) als beym unteren Rande des erſten und groͤßeſten Gewindes. Die erhabenen concentriſchen Ringe und Streifen, welche die Grundflaͤche umgeben, ſind che f - e up⸗ Ungenabelte Kräufel. Tab. 162. Fig. 19381539 35 ſchuppicht. Die Mundoͤfnung iſt etwas rundlich, und die Grundflaͤche nicht ganz fo platt gedrückt, als fie es bey andern Kraͤuſeln zu ſeyn pfle⸗ get. Martini rechnet daher dieſen Kraͤuſel unter die Trochiformes. Man leſe nur ſeinen Catal. einer Naturalienſammlung, pag. 124. no. 286. — Das innerſte des Mundes zeiget den ſchoͤnſten Perlenmutterglanz. Die aͤuſſere Lippe ſitzet voller Kerben. i | Man findet Diefe Kraͤuſel haufig an den Geſtaden der weſtindiſchen Zuckerinſuln. Doch find fie, wegen des rothen Corallenanſatzes und kalk⸗ artigen ſteinichten Ueberzuges, der ſie allemal umgibt, ſehr muͤhſam zu rei⸗ nigen. Wer ſich aber dieſe Muͤhe nicht verdrießen laͤſſet, der erhaͤlt end⸗ lich, wenn der ſchmutzige Ueberzug abgelöfer und hinweggebeitzet worden, eine der praͤchtigſten Schnecken. N | 1 0 7015 Vor wenig Wochen erhielte ich Diefe Schnecke mit ihrem Deckel von St. Croix. Der Deckel iſt ſteinſchalicht, in der Form oval, ſehr Dick und convex, und mit lauter erhobenen Puncten oder Koͤrnern wie beſaͤet. Slo ane hat ihn in feiner Reiſebeſchreibung von Jamaica tom. 2. tab. 241. ig. 2. von beyden Seiten abbilden laſſen. 1 Tab. 162. Fig. 1538-1530. Ex mufeo noſtro. Der dunkelrothe Kräufel. \ Trochus purpurafeens, plicato nodoſus et rugofus. Der einfaͤrbige, dunkelrothe, purpurfarbene Kraͤuſel gehoͤret unter die vorzüglich raren, welche den Sammlern nur ſelten aufzuſtoſſen pfle⸗ gen. Er hat nur wenige Stockwerke, welche uberall mit faltenfoͤrmigen Knoten dichte beſetzt erſcheinen. Wo dieſe Knoten etwas abgerieben worden, ſchimmert die weiſſe Grundlage hindurch. Die Windungen werden auch von ganz feinen zarten Perlenſchnüren, welche dem bloßen Auge kaum ſichtbar ſind, umwunden. Der Grund ſcheinet kein Perlen⸗ mutter zu ſeyn. Die Mundoͤfnung iſt mehr rund als viereckigt. Die platte Baſis hat granulirte concentriſche Cirkulſtreifen. * E 2 Ä Tab. 36 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 163. Fig. 1540. und Tab. 164. Fig. 1551. Tab. 163. Fig. 1540. und Tab. 164. Fig. 1551. Ex, mufeo SPENGLERIANO et noſtro. Der Cookskraͤuſel von Cooks Meerenge bey Neu⸗Seeland. Trochus Cookſianus ex Freto Cookſiano Zeelandiae Novae. Spenglers Abhandl. von einigen Conchyl. der Suͤdſee. Naturf. 9. Stuͤck, pag. 155 — 160. auch ſteht daſelbſt die beſte Abbildung derſelben tab. 3. fig. F. 6. Walchs Wa en einiger neuentdeckten Conchylien. Naturf. gtes Stuck, pag. 203. ſeg. a a 3 Baron von Zorns Verzeichniß der ſuͤdlaͤndiſchen Conchylien, in dem erften Ban⸗ de der neuen Verſuche von der Danziger Naturf. Geſellſch. p. 268. no. 63. Ich trage kein Bedenken dieſe vortrefliche ſuͤdlaͤndiſche Schnecke, welche auch der ſeel. Walch ſchon als trochitenartig und kraͤuſelfoͤrmig beſchrieben, mit dem Herrn Baron von Zorn gaͤnzlich den Kraͤuſeln zuzu⸗ eignen. Ihre Grundfläche iſt auch fo platt, ihre Mundoͤfnung fo gedrückt und verſchoben, und der ganze Bau ihres großen Gehaͤuſes fo kraͤuſelfoͤr⸗ mig, daß man ihr eine Stelle unter dem Kraͤuſelgeſchlechte gerne laſſen und goͤnnen kann. Sie hat freylich bey der untern Windung keine ſcharfe Kante, vielmehr iſt fie am unterſten Rande des erſten Stockwerkes conver und gerundet: ſie hat auch keine flachgedruͤckten, ſondern rundgewoͤlbte Windungen. Allein dadurch wird ſie noch lange nicht zur Mondſchnecke. Haben nicht viele Kraͤuſel ſowohl am unterſten Rande als auch oberwaͤrts auf ihren Stockwerken eine gewoͤlbte Bildung? und doch laͤßt man ſie unter den Kraͤuſeln ruhig ſtehen. | Ohnſtreitig wird niemand etwas dagegen zu erinnern haben, daß ich dieſen hoͤchſtſeltenen Kraͤuſel, weil er doch durch die Cookiſchen Seereiſen erft entdecket, und dazu in der Meerenge bey Neu⸗Seeland, die den Na⸗ men Cooksmeerenge erhalten, aus der tiefen See aufgefiſchet worden, zum Andencken des unvergeßlichen Capitains den cookiſchen Kraͤuſel genannt. Herr Baron von Zorn nennet ihn loc. ſupra alleg. den großen, runzelichten, ſtachlichten Kraͤuſel, mit tiefen den Dachziegeln gleichenden Rinnen. Der Herr Kunſtverwalter Spengler hat diß große Meifter, ſtück der Natur im Naturforſcher fo umſtaͤndlich beſchrieben, daß ich eine Ungerechtigkeit gegen meine Leſer begehen wuͤrde, wenn ich ihnen bloß meine eigenen Bemerkungen vorlegen, dagegen aber dieſe weit leſenswuͤrdi⸗ geren Nachrichten vorenthalten, und nicht wenigſtens einen getreuen Aus⸗ zug derſelben mittheilen wollte. Hier iſt er: 10 ö Ale Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 163. Fig. 1540. 37 „Alles an dieſer Schneckenſchale iſt neu, reitzend, erfindungsreich „und uͤbereinſtimmend. — — An ihrem breiteſten Ende hält fie vier Zoll, „und iſt eben ſo hoch. Sie hat zwar keinen Nabel, doch ſenket ſich die „Baſis der Schnecke fehr tief nach der Gegend herunter, woſelbſt ſonſten der „Nabel zu ſitzen pfleget. An den inneren Waͤnden ſchimmert ein blaͤulich⸗ „tes Perlenmutter. Die gelbbraune und weiſſe Spindellippe iſt nicht pers „lenmutterartig, ſcheinet aber eine Vermiſchung von Perlenmutter und vs ſteinſchalichter Materie zu ſeyn. Sie tritt weit in die Mündung hinein, „ und breitet ſich auch auf die Hälfte über die Grundfläche der Schnecke „aus. — Die erſtere Windung iſt nur auf der oberen Seite rund und o baͤuchig gewoͤlbet, die untere Seite hergegen iſt flach und unterwaͤrts ge⸗ „bogen. Da wo die erſte Windung aufhoͤret rund zu ſeyn, und flach zu „werden anfaͤnget, laufen von der Muͤndung an, in der Rundung zwo „Rinnen oder Hohlkehlen herum, die mit hervorſtehenden ausgehoͤhlten, „ ſchuppichten, uͤberhaͤngenden Knoten an beyden Seiten beſetzet find. — — „Das aͤuſſere Kleid dieſer Schnecke hat viel wunderbares. In einer ſchie⸗ „fen, nach dem Muͤndungsrande hingekehrten Richtung, laufen in wel⸗ vs lenfoͤrmigen Linien tief und ſcharf eingeſchnittene, dichte uͤbereinander⸗ „liegende papierdicke Schuppen, uͤber alle Knoten und Vertiefungen des „ganzen Feldes der Schnecke, bis an die aͤuſſerſte Spitze fort. Die Reihen „ der Knoten, damit dieſe Schnecke dichte beſetzet erſcheinet, halten nach „ ſchief gewundenen Linien eine ſehr regelmaͤßige Ordnung, und ſind ſaͤmt⸗ „lich nach unterwaͤrts gerichtet und hohl. Die Abbildung mag hier das „„Weitere der Beſchreibung erſetzen, da es nicht wohl möglich iſt, ſich deut⸗ „ licher hierüber zu erklaͤren und auszudruͤcken. Die Farbe dieſes Kraufels „it ſeegruͤn. Nur erſcheinet fie an einigen Stellen heller, an anderen „ganz dunkel.“ g 1 Die ſchieflaufenden wellenfoͤrmigen Falten der Oberflaͤche ſind an den inneren perleumutternen Waͤnden ſichtbar. Wenn die ſeegruͤne Farben⸗ rinde abgebeitzet worden, fo ſpielet der Perlenmuttergrund mit den ſchoͤn⸗ ſten Farben. Der dicke Deckel, dder das Operculum dieſer ausnehmend⸗ raren Schnecke hat viel eigenthuͤmliches in der Form und Farbenmiſchung vor den Deckeln anderer Kraͤuſel an ſich. Man wird diß aus ſeiner Abbil⸗ dung auf dieſer 163. Platte lit. a. und b. erſehen koͤnnen. f Mein Exemplar dieſes Kraͤuſels habe ich durch die dritte Hand vom Herrn D. Solander zu erhalten das Gluͤck gehabt. Es hat ſechs Stock⸗ werke, drey Zoll in der Breite, und 155 ſo viele in der Hoͤhe. Doch habe 8 3 N 3 u) 38 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 163. Fig. 1541 1542. ich die gegenwaͤrtige Abbildung nach dem weit größeren und vollkommneren Exemplare der Spengleriſchen Conchylienſammlung verfertigen laſſen. Tab. 163. Fig. 1541542. 5 Ex muſeo noſtro. Die Pagode. | Trochus Pagodus longaevus feu Papuanus, terreo cinereus, undulatus, ſtria- tus, dupliei ferie muricatüs, imbricatus, ore dilute fufco fere rotundo, baſi convexa, obliqua, papilloſa. Call. La Pagode. Toit Chinois. Belg. de Papocsche langleevende Tol. Moorfche Tempel. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 644. fig. 36. Trochus fufcus nodoſus murieatus. KLEIN meth. oſtr. $. 66. no. 3. pag. 24. Trochus aſper longaevus (quod diu extra aquam vivit animal) five Papuanus, ſaxeus, feneſtratus, gri- feus, cum pauco virore, intus perla mortua. it. §. 68. Sp.2. pag. 25. Hamus, cochlis trochiformis , obtuß, 1 muri- cata. Icon exſtat tab. 2. fig. 37. RumpH tab. 21. fig. D. Trochus tertius five Papuanus, longaevus. Priv. Amboin. tab. 10. fig. 8. Great Neſtors Top. GAL TIERI tab. 62. fig. B. C. Cochlea trochiformis ſtriis inaequalibus ver- rucoſis aſpera, et muricibus acutis in ſpirarum commiſſuris circumdata, bafı papillofa, terreo colore obſeura, intus candida. ‘ Hesenstreir Muf. Richt, p.325. Der auffer dem Waſſer lebende ſtachlichte Kraͤuſel. Lessers teftaceoth. $.54. lit. I. pag. 265. Die papuaniſche Kraͤuſelſchnecke — iſt rar. b i GERSAINT Cat. rail. no. 358. p. 124. Pagode. Darcenv. tab. 8. lit. A. Trochus aculeis et tuberibus circumdatus. Un beau Limacon fait en Sabot, a plufieurs etages charges de tubercules, fur un fond rayè et raboteux de couleur cendree. On lui donne trois noms, le toit Chinois, la Pagode, et le Cul de lampe. N Geve Beluſt. tab. 8. fig. 62. 63. tab. 9. fig. 64. 65. Knorrs Vergnuͤgen tom. I. tab. 25. fig. 3. 4. Der chineſiſche Goͤtzentempel. SEsAE theſ. tab. 60. fig. 3. Im Indice wird dieſe Schnecke Sabor a longue vie genannt, aber im Texte und in der Beſchreibung wird ſie durch eine graͤuliche Unachtſamkeit mit der gleich darneben ſtehenden Grimage, (murex anus Lin.) verwechſelt, und die Liſteriſche Nachricht von derſelben auf ir Trochus Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 163. Fig. 151-1542. 39 Trochus hingedeutet. Die dabey vorkommenden Worte: perquam lepi- dum praebet ſpectaculum, möchte man eher auf den Schriftſteller, der ßpolche Unordnung anrichtet, als auf die Schnecke hindeuten. f Davixa pag. 125. no. 140. Sabot des Indes, à tete 8 et à pluſieurs etages charges de tubercules, finiffant en pointe, en les ont fait nom- mer la Pagode ou le Toit Chinois. Linnart Syft: Nat, Edit. 10. no. 537. p. 762. — — Edit. 12. no. 616. p. 1234. Turbo Pagodus, teſta im- perforata conica, fpinis obtufis concatenatis, fubtus papillofo ſtriata. ——— — Muf: Lud. VIr. no. 343. p. 654. Tefta conica acuminata, obtuſe ſtriata, transverfim rugofa, teſtacea, ſubtus decuſſatim papil- lofa. Spinae ſerie duplici, plano concatenatae, obtuſae, furfum flexae. Apertura rotundata inaequalis, fauce albida. Habitat in Oceano Aſiatieo. Spenglers drey Tafeln von raren Schnecken tab. 2. fig. K. Fav. p’Hersıcny Dict. Vol. 3. p. 70. Pagode ou Toit Chinois. Coch- lea trochiformis tuberculis acutis et complanatis, ſtriis inaequalibus et granulatis, munita, Pagodus ſeu tectum perſicum appellata. Coquille — du genre des Sabots — d' une ſubſtance terreuſe dont elle auſſi a la couleur — — à neuf ſpires. v.Born Index Muſ. Caeſ. p. 350. Die Pagodenſchnecke. — Teftacea — — pi. 345. Turbo pagodus, tefta ovato - conica eraſſa. Anfractus feptem connati, transverfim obfolete ſulcati, eincti carina compreſſa, ſpinis concatenatis ventrem ferie duplici ambienti- bus; baſis convexa, decuſſatim papilloſa; apertura rotundata; labrum, - acutum crenatum; labium reflexum, adnatum, laeve; columella im- perforata; faux fuleata; color albidus, fulcis rufefeentibus. Fav. DE Monscerv. Edit. 3. Darg. tab. XII. fig. A. p. 339. Le Toit Chi- nois — en effet il donne une idee de ces ornemens en faillie qui cou- ronnent les divers etages des Edifices Chinois. Dieſe Schnecke gleichet in ihrer Bauart einem chineſiſchen Dache, wie auch einem Goͤtzentempel, oder einer Pagode. Daher koͤmmts denn auch, daß ihr dieſe Namen beygeleget worden. Von allen Conchyliolo⸗ gen wird fie dem Krauſelgeſchlechte beygeſellet, nur alleine vom Linne und von Born wird ſie ein Turbo genannt. Sie hat viel eigenthuͤmliches, auszeichnendes und charakteriſtiſches in ihrer Bildung, welches ſich aber a. örtliche Beſchreibungen nicht wohl ausdrücken laͤſſet. Sie 1 5 ihren 40 rgenabelte Hraͤuſel. Tab. 163. Fig.1541-1546. ihren acht bis neun Windungen rauh, wellenfoͤrmig, runzelicht und gefal⸗ ten, auch am Rande der Stockwerke, zackig, knobbelich, eckig. Die un⸗ terſte Windung hat eine doppelte, durch eine merkliche Vertiefung von einander abgeſonderte Reihe von ſtumpfen Dornen, Zacken, Knoten, Bu⸗ ckeln. Die höheren wellenfoͤrmig gefalteten, durch knotige Querſtreife ganz rauhen Gewinde, haben an ihrem weit heraustretenden Rande eine einfache Reihe von Zacken, welche mehr gegen die Spitze hinauf als herab gekehret ſind. Die Grundflaͤche feet voller koͤrnichter Cirkulſtreifen, oder bey andern, voll warzenfoͤrmiger Erhöhungen. Prof. Müller verglei⸗ chet ſolche mit der Haut eines Crocodills. Er leget auch dieſer Schnecke einen Nabel bey, daher ich faſt vermuthen möchte, daß er kein wahres Original muͤſſe vor ſich gehabt haben. Die Grundfarbe naͤhert ſich ſehr der Erdfarbe, doch in den Vertiefungen der rauhen wellenfoͤrmigen Fal⸗ ten iſt ſie dunkler und etwas ſchwaͤrzlich, aber auf der Grundflaͤche und in dem inneren der faſt runden inwendig geriffelten Mundoͤfnung iſt die Farbe gelblich weiß und helle. Meine Exemplare, die ich von dieſer nicht eben gemeinen, ſondern ziemlich ſeltenen Schnecke beſitze, ſind zween Zoll breit, und etwas uͤber zween Zoll hoch. Die Pagodenſchnecken werden an den Felſen bey den moluckiſchen Inſuln gefunden. Der mehreſten ihre Schaale iſt dicke und ſteinhart, ohne allen Perlenglanz und Perlenmuttergrund. Der Deckel iſt halb durchſichtig, braun, hornartig und wie ein duͤnnes Blech, voller Spirallinien. Die Bewohner dieſes ſchalichten Gehaͤuſes haben, nach Rumphs Bericht, das haͤrteſte, zur Koſt und Speiſe voͤllig untaugliche Fleiſch, und ein unglaublich zaͤhes Leben. Man kann ſie ein ganzes Jahr lebendig ohne alles eſſen und trinken bewahren, und wuͤrde es folglich ein leichtes ſeyn, ſie lebendig nach Europa zu liefern, um es naͤher zu unterſuchen, ob eine Gleichfoͤrmigkeit zwiſchen ihnen, und den nur ſo kurz auſſer den Waſſer lebenden Bewohnern anderer Kraͤuſelſchnecken da ſey. Rumph glaubet, ſie lebeten, wenn ihnen andere Speiſe mangele, von ihrem Schleime, und vergleichet ſie um deswillen den Baͤren, welche im Winter vom Saugen an ihren Tatzen leben ſollen. Er berichtet auch noch folgendes: ſie hiel⸗ ten ſich am liebſten über dem Waſſer auf, wo nur das Seewaſſer gegen ſie anſpruͤtzen koͤnne. Die Einwohner der moluckiſchen Inſuln legen dieſe Schnecken in ihre Strohkaſten zu ihren Kleidern, um gleichſam daſelbſt einen Waͤchter abzugeben. Im Fall diß Thier nun vor der eee f N eit Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 153. Fig. 1543-1544. 41 Zeit ſtirbet, ſo glauben ſie, daß etwas aus ihrem Kaſten geſtohlen worden. Warum man fie nunmehro die langlebenden Kraͤuſel nenne, wird ein jeder aus dem obigen leicht errathen koͤnnen. Tab. 163. Fig. 1543 - 1544. Ex mufeo noſtro. Die Eleinere Pagode. Trochus longaevus minor. Gall, La petite Pagode, Geve Beluſt. tab. 9. fig. 66. LINNAET Syſt. Nat. Edit. 10. no. 536. p. 762. - — — Edit. 12. n0,615. p. 1234. — Muſ. Reg. VIr, no. 342. p. 653. Turbo tectum perficum. Teſta ovata, conica, acuta, cingulis pellucidis fufeisque, ſubtus pa- pillis eminentibus adſperſa. Anfractus 6, transverfim rugofi maxime inaequales fpinis. Spinae ſerie dupliei, obtufae, adfcendentes fummo margine nodoſae. Apertura margine acuto recto repando. Faux alba, minime argentea, ſulcis exarata. Labium interius tuberculo unico obſoleto. : \ Fav. DER MoncErVELLE Edit. 3. Dargenv. tom. 2. p. 341. Tab. XIII. fig. F. La petite Pagode. La robe griſatre eft rubannèe de brunatre. Gualtieri donne tab. 60. lit. M. la figure & une petite Pagode, qui a beau- coup de reflemblance avec celle dont nous parlons. | Die kleine Pagode hat auf der erſten Windung drey, auf der andern zwey, und auf der dritten nur eine Reihe kleiner ſcharfer Kno⸗ ten, die faſt dornichten Stacheln gleichen. Ihre Form iſt pyramidaliſch und wird auf grauem Grunde von dunkelbraunen Baͤndern umwunden. Die Grundflaͤche und das innerſte der Muͤndung iſt hellweiß, ohne allen Perlenmuttergrund und Glanz. Es iſt wohl ohnſtreitig des Linne Tectum perſicum. Man vergleiche hiebey was oben tab. 162. fig. 1531. in der Note erinnert worden. Die Grundfläche iſt mehr convex als flach, und hat einige granulirte Cirkulſtreifen. Die Mundoͤfnung iſt wie beym Trochus pagodus, etwas gerundet. Die inneren Waͤnde find ge⸗ riffelt. Ich habe dieſe Schnecke ehemals ganz friſch aus Oſtindien mit ihren hornartigen Deckel bekommen, aber damals an die Rumphiſchen Nachrichten vom Trochus longaevus nicht gedacht, und es daher ver⸗ Conchylien⸗Cabinet V. Band. F ſaͤumet 42 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 163. Fig. 1545-1546. fäumet nähere Verſuche mit ihr anzuſtellen, ob fie vielleicht noch eini⸗ ges Leben habe. Tab. 162. Fig. 1545-1546: Ex Mufeo SrENSLENHIAN C et Höſtro. Der kleinknoͤtige Kränfel. Trochus duplici ferie granulorum im anfractu inferiore, et fimpliei ſerie granulorum in anfractibus ſuperioribus nodoſus. Die kleinere Art dieſer kleinknoͤtigen Kraͤuſel habe ich mit ihrem duͤnnen durchſichtigen ahornartigen Deckel zum oͤftern aus Weſtindien bekommen. Die groͤßere Art, ſo ich hier abbilden laſſen, gehoͤret ins Spenglerif ch e Cabinet, und koͤmmt durch die cookiſchen Seereiſen aus den Suͤdlaͤndern. Der Augenſchein lehret es, daß die unterſte Windung mit einer doppelten Reihe kleiner etwas weißlicher Knoten, die einen rauhen braͤunlichen Hintergrund haben, gezieret ſey, daß hin⸗ gegen ſich auf den oberen Stockwerken nur eine Schnur ſolcher kleinen Knotenreihen befinde. Wenn man die faſt runde Mundoͤfnung gegen das Licht halt, ſo zeiget es ſich, daß die Schaale durchſichtig ſey, und einige weiſſe Bänder habe. Die Baſis iſt etwas convex und gewoͤlbet. Tab. 163. Fig. 1547-1548; Ex muſeo foſtro. Der bunte geknobbelte zackenvolle Kraͤuſel von St. Maurice. Trochus muricatus papillis tuberoſis, ex viridi rubro et albo variegatus, in⸗ tus perlatus, baſi albida, ſcabra, complanata, ſtriis concentrieis infignita, ab Inſula Sandto Mauritio dieata. Gall. Cul de Lampe a bafe feſtonnèe- Lister Hift. Conchyl. tab. 62 Ff. fig. x1. Trochus pyramidalis Furtegath erebris nodis exafperatus, auricula tortili infignitus ad eolumellam. RLEIN meth. oftr, $.66. no. 7. b. p. 25. Trochus alper undatus five ſinuo- ſus, auricula ad columellam tortili- Bonannı Recreat. no. 90. p. 124. tumefcens, ex argentea ſubſtantia videtur fabricatus, quam ſaxea eutis circumdat, RumpH — Muf. Kirch. no. 90, p. 455. Strombus tuberoſus ſpiſſis valvulis ine Ungenabelte Kräuſel. Tab. 163. Fig.1547-1548: 43 Ruf tab. 21: fig. 7. 5 GusLIIERI tab. 61. fig. D. F. Trochus ore anguſto et horizontaliter .com- preflo laevis, et in ſpirarum commiſſuris coſtula raris papillis ſeriatim referta, eircumdatus, et exinde margine dentato obſcure albidus. ‚HEBENSTREIT Muſ. Richt. p. 325. Der geknobbelte Kraͤuſel mit ohrenfoͤrmiger 8 Oefnung. | Davıra Cat. n0.156. p. 128. Cul de Lampe de !’Isie de France blanc nué de verdatre, de forme conique tres elevee, a cotes tuberculeufes fäil- ‚lantes.ie long de la fpirale, et a bafe dentelee. -SEBAE thef. tab. 60. fig. T. Fav. D' Hersıcny Vol. I. p. 386. Cul de Lampe à baſe feftonee, Trochus in cono acuto exfertus decem vel undeeim ſpiris, tuberculis obtufis coronatis, granulatis, infignitus; baſi plana, rotunda, in ambitu.tube- roſa, et ficut dentata, colore viridi et zofeo depictus, intus ex mar- garitifero argenteo nitens. i 8 it. Vol. 3. p. 283. Sabot a clavicule elevee et a tubercules. FAvANNE DE MONTCERVELLE Edit. 3. Darg. tab. 13. fig. S. tom. 2. p. 390. Le Clocher Gothique. | Der bunte zackenvolle Kräufel hat gehen bis zwoͤlf Stockwerke, welche beym unteren Rande eines jeden Gewindes ſtark hervortretende ſtumpfe Zacken haben, und deswegen vornemlich unten beym erſten Ge⸗ winde den zackigten Kammraͤdern der Muͤhlen und Uhren ſehr gleich ſehen. Es haben uͤbrigens dieſe Kraͤuſel die Form einer ſpitzigzulaufenden Pyra⸗ mide. Ihre Oberflaͤche wird durch eine weiße, roͤthliche und gruͤne Far⸗ benmiſchung angenehm marmoriret. Ihre ganz platte und ebene Grund⸗ flache it ſchneeweiß, voller concentriſchen Streifen, welche ins innerſte der Woͤlbungen hineinlaufen, und ſich da verlieren. Die Grundlage die⸗ ſes Kraͤuſels beſtehet aus dem ſchoͤnſten und feinſten Perlenmutter. Die Spindelſaͤule hat unterwaͤrts bey ihrem Ausgange, wie ſich Liſter und Klein daruͤber ausdruͤcken, auriculam tortilem. Sie tritt, wie ein dicker Zahn, ziemlich weit hervor, und hat darneben einen ziemlich tiefen Aus ſchnitt, und eine merklich erhobene Falte, welche, wie es an dem auf der 4>ften Vignette lit. C. vorgeſtellten aufgeſchliffenen Stuͤcke wahrgenommen werden kann, nebſt einer andern am Boden des zweyten Stockwerkes ſitzenden Falte, bis zum dritten und vierten Stockwerke ſich mit hinauf⸗ windet. Dieſe Kraͤuſel werden in Menge auf der Inſul Bourbon und Maurice gefunden. Mir fielen einſt, da ich eine große Parthie dort ge⸗ F 2 g ſammleter 44 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 163. Fig. 1549-1550. ſammleter Schnecken erkaufte, wohl hundert Stuͤck derfelben mit einem 5 die Haͤnde. Meine groͤßten ſind dritthalbe Zoll hoch und zween oll breit. Obf. Die innere Bauart dieſer Kraͤuſel wird man Vign. 42. lit. C. an einem aufgeſchliffenen Stuͤcke ſehen koͤnnen. Tab. 163. Fig. 1549-1550. Ex mufeo noftro. Der wie mt Fenſtern verſehene ungenabelte Kraͤuſel. Trochus pyramidalis, aſper, imperforatus, feneſtratus, baſi plana, concen- trice ſtriata, alba. 1 tab. 21. fig. 7. Bagyne drolle, Toll, Pyramide — is hoog getopt, en heft in zynen omloop en of golven, is bruin en wit gekoleurt, GvaLr. tab. 60. fig. N. Trochus ore angufto et horizontaliter compreflo, baſi tuberofa et ſtriata, papillis eminentibus per feriem circumdatus, albidus. Kıeın meth. oſtr. $. 66. no. F. p. 25. Trochus afper, fufcus et albus, fe- . neſtratus, i. e. cellulas profundas habet feneſtrarum more diſpoſitas. Geve 7 tab. 7. fig. 55. 56. Babyloniſches Thuͤrmchen mit Fenſtern ö und Luken. Kratzenſtein im Regenf. tom. I. tab. 2. fig. 13. Trochus albidus, papillis ſmaragdinis einctus, non umbilicatus. Er ſteht noch einmal mit dunkel⸗ gruͤneren Farben tom. 2. tab. 8. fig. 12. DavıLa pP. 127. no. 154. Cul de lampe verd nuè de blanc, a bafe dentelee, et A tours de fpire charge de tubercules. FAVART p’Hersicny Vol. I. p. 387. Une variete du Cul de lampe à baſe feftonde, qui n’en differe, que par fon petit volume, et par fes cou- leurs plus foncees. Vol.3. p. 283. Le Sabot avec tubercules a plu- fieurs varietes dans fon efpece, mais ils font tout la meme forme avec une bafe blanche applatie, un fond de nacre, et avec des ſtries fines circulaires. Fav. DE MONTCERV. Edit. 3. Darg. tab. 12. fig. F. tom. 2. p. 389. Le Sabot ciſele. On voit für le bas de chaque orbe de tubercules d'une ſaillie mediocre, qui produiſent des eſpeces de plis longitudinaux. La co- lumelle fe termine en clavette courbe. Alle eilf Gewinde dieſes ſpitzig zugehenden pyramidaliſchen Kraͤuſels haben im genaueſten Verhaͤltniſſe und regelmaßigſten Abſtande erhabene noten Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 163. Fig. 1551-1552. 45 Knoten und Buckeln, welche von einigen als eine Art länglichter Falten, von andern als Fenſter und Luken betrachtet werden. Ueber dieſe Falten und Knoten laufen in der Queere merkliche Einſchnitte hinuͤber, dadurch fie denn wie eingeſchnuͤret werden. Ueberdem winden ſich noch kleine ges koͤrnte, geperlte und wie gerunzelte Reife um dieſe Pyramide herum, und ſind ſogar auch in den Vertiefungen zwiſchen den Knoten ſichtbar. Die auſſere meergruͤne, oft ganz dunkelgruͤne perlenfarbene Rinde iſt nur duͤnne. Der Perlenmuttergrund ſchimmert uͤberall hervor. Die weiße plattge⸗ ‚drückte Grundflaͤche wird von einigen cirkulfoͤrmigen Streifen, die hernach ins innerſte der Schnecke hineinlaufen, und die inneren Wande als gerif⸗ felt darſtellen, umgeben. Der Grund iſt, wie bey den allermeiſten Kraͤu⸗ ſeln, perlenmutterartig. Bey der Spindel ſehen wir eben den Ausſchnitt, Zahn und Falten, als bey der vorigen Gattung. Dieſer Kraͤuſel muß mit einem andern, nahe damit verwandten, ebenfalls gefenſterten, aber genabelten, fo tab. 168. fig. 1519. vorkommen wird, nicht verwechſelt werden. Er koͤmmt aus Oſtindien. Auch unter meinen fldländifchen Schnecken habe ich dergleichen mit erhalten, wie denn auch der Herr Baron von Zorn in ſeiner Beſchreibung ſuͤdlaͤndiſcher Conchylien (ſiehe die Danziger Verſuche, rom. I. no. 72. p. 269.) einen ſolchen mit anfuͤhret. Tab. 163. Fig. 1551. vid. Tab. 163. Fig. 1540. | Tab. 164. Fig. 1552. Ex mufeo SPENGLERIANO, Der Sporn. Trochus calcar, imperforatus, anfractibus ſtellatis feu radiatis, ore ſubro- tundo, baſi eirculis concentricis circumferipta. Belg. Spoortje. Gall. Le petit Soleil. Eperon fans ombilic. An LIsTERI Nerita ſtriatus Compreffus, margine ſtellato. Tab. 608. f. 462 KLEIN F. 36. no. I. pag. 12. tab. I. no. 27. RUupHf tab. 20. fig. IJ. 5 PETIVER Amboin. tab. 9. fig. 13. De Spoor. Spur shell. GuaALT: tab. 65. fig. N. P. Cochlea marina depreſſa, ſtriata, margine ſpirarum horizontaliter ſtellato ſeu muricato, aculeis longis, aliquando brevio- ribus, acutis reötis et complanatis; ventre ſtriis nodoſis exaſperato; albida aliquando argentea. ö N F 3 HEBEN- 46 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 164. Fig. 1552. HegEN STREIT Muf, Richter. p. 327. Cochlea laciniata et muricata calca- ris inſtar. Lesser F. 44. lit. E. p. 158. Der kleine Sporn; iſt obngefaͤhr fo groß als ein Groſchen. Darcenv. tab. 6. fig. R. Cochlea lunaris. Calcar, aculeis in duos ordines diſpoſitis. Limagon à doubles rangs d' eperons, d'une couleur nacree, et à pointes tres ſaillantes. Sa bouche eſt plus ronde que celle des eperons ordinaires. SEBAE theſ. tab. 59. fig. .5. Calcar Rumphii — ad cochleas ſolares pertinet — circum gyros longis, craſſis, non nihil acute terminatis dentibus ad minutum uſque apicem confertim ſtipatur. Geve Beluftig. tab. IV. fig. 31. it. tab. 8. fig. 60.61. Knorrs Vergnügen der Augen, tom. IV. rab. 4. fig.2. Davıra No. 143. pag. 123. Eperon petit, fauve elair; de forme fort elevee et fans. ombilic. LINNAEI Syft. Nat. Edit. 10. no. 538. p.762. — — tefla imperforata — 8 F no. 617. p. 1234. — teſta ſubimperforata— —ů— — Muſ. Lud. VIr. no. 344. p. 654. Turbo Calcar, tefta imper- forata, craſſa, depreſſa, albida, ſubtus muricata. Anfragtus rugofi ſupra ſpinis 5 ſubtus feabri punctis eminentibus. Spinae ſerie ſimplici fornicatae, eompreſſae, horizontales. Apertura fubro- tunda, intus argentea. Labium anticum diductum. Fav. p’Hersıcny Vol. 2. p. II. Eperon fans ombilic dit Petit Eperon. Cochlea depreſſa trochiformis, aculeis longis et acutiſſimis in primis ſpiris armata, ſtriis afperis et nodoſis exafperata, colore albido et vireſcente nebulata, intus colore margaritifero fplendens — Calcar minori fpecie abfque umbilico. v. Born Index Muf, Caef. p. 351. —— Teftacea — — p. 345.346. Turbo Calcar — tefta fubimperforata conico- depreſſa; anfractus quinque contigui, comprefi, carinati, eincti fpinis patentibus, excavatis, conicis. Baſis afpera, ſquamulis fornicatis per feries ardte digeſtis; labrum acutum; columella labio reflexo, laevi, adnato et complanato tecta; color pallidus, Habitat ad Amboinam. Martini im erften Jahrgange der neueſten Mannichfaltigkeiten, S. 423. Fav. DE MONT CE RV. Edit. 3. Darg. tab. XIII. fig. Ci tom. 2. p. 400. Le petit Eperon blanchatre. La bafe du cote de la bouche eſt un peu convexe et fans ombilic. Le petit Eperon vient aflez rarement des pa- rages voiſins de la Chine. Die Ungenabelte Kraͤuſel. Tab: 164. Fig. 1553. 47 Die kleinen Sporne find fehr leichte von den Sonnenhoͤrnern zu unterſcheiden. Es fehlet ihnen ja die Nabeloͤfnung. Sie haben keine flache und gedruͤckte, ſondern vielmals eine faſt runde Muͤndung, welche wohl ohnſtreitig den Linne veranlaſſet, fie dem Geſchlechte der Kraͤuſel zu entziehen, und fie den Turbinibus, oder den mondförmigen beyzuge⸗ ſellen. Linne gibt ihnen in der zehenten Ausgabe ſeines Syſtems, und im Muf; Reg. VIT. teftam imperforatam, und allegiret dabey immer ſehr richtig die oben auch von mir angefuͤhrte Dargenvilliſche Figur tab. 6. fig: R. (oder nach der erſten Dargenv. Ausg. deren ſich Linne bedienet, tab. 9. fig. R.) Aber in der zwoͤlften Ausgabe ſeines Syſtems wird dem Sporn tefta ſubimperforata gegeben, und Dargen v. tab. 8. fig. H. (oder nach der alten tab. XI. fig. II) citiret, wo das weſtindiſche Sonnenhorn vorgeſtellet wird, welches freylich nicht bloß teſtam ſubimperforatam fed perforatam et ſaepius profunde umbilicatam zeiget. Dagegen wird aber beym Linne die Dargenvilliſche Figur des Spornes der doch kei— nen Nabel hat, beym Trocho umbilicato ſolari allegiret, wo ſie gar nicht 9 gehöret- 15 6 1 i 3 er Sporn, von dem wir hier reden, hat fünf ſtark abſetzend bald mehr bald weniger erhobene Windungen, deren De 0 unterſten Rande mit langen hohlen, cylindriſchen Zacken bewafnet ſind, und dadurch ein ſternföͤrmiges Anſehen gewinnen, oder die Figur der Sporne annehmen. Ihre Farbe, wenn fie friſch find, pfleget gruͤnlich zu ſeyn. Das Perlenmutter ſchimmert uͤberall hindurch. Die Grund⸗ farbe iſt rauh, merklich erhaben, fein gekoͤrnet, und mit feinen hohlen Zäckchen beſetzet. Die Sporne werden an den Stranden bey Amboina, China und andern oſtindiſchen Gegenden gefunden. Einige haben laͤn⸗ gere andere kuͤrzere Strahlen und Zacken. Gute Stuͤcke mit allen Sta⸗ cheln find für rar und ſelten zu achten. ; Tab. 164. Fig. 1553. Ex muſeo noftros Der ſüdlaͤndiſche Sporn. Der Sternkraͤuſel. Trochus ſtellatus. Calcar Oceani Auſtralis. | Angl. The Star Trochus. g . Der ſuͤdlaͤndiſche Sporn⸗ und Sternkraͤuſel iſt auf der cookiſchen Seereiſe um die Welt bey NeusCalcedonien gefunden worden, und iſt ohnſtreitig ein hoͤchſtſeltenes Cabinetsſtuck. Humphrey zu es at 48 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 164. Fig. 1554—ı1555. hat ſich daſſelbe, wie ich aus einigen Berechnungen von ihm erſehen, mit zehen auch wohl mit fuͤnfzehen engliſchen Schillingen (die nach ſchwe⸗ rem Gelde faſt vier Rthl. betragen, bezahlen laſſen. Der hier abge⸗ bildete anſehnliche Sporn iſt mit feinen Strahlen fieben Viertelszoll breit und fuͤnf Viertelszoll hoch. Er iſt folglich viel breiter als er hoch iſt. Und doch hat er eine weit ſtaͤrkere Erhoͤhung und Erhebung, als die mehreſten andern Sporn, welche meiſtentheils eine viel plattere, fla⸗ chere und gedruͤcktere Form haben. Er gleichet mit ſeinen mehr abwaͤrts als aufwaͤrts gerichteten vielen Stacheln und langen Strahlen, welche auf den höheren Windungen immer kleiner und kuͤrzer werden, in vie- len Stuͤcken den Sonnenhoͤrnern. Er hat ſechs Stockwerke, und auf dem erſten ſogleich zwoͤlf lange Strahlen und Zacken, die aber ſehr runz⸗ licht und rauh ſind, und von einem gruͤnlichen Farbenflor, durch den doch immer der weiſſe Grund hindurch ſchimmert, bedecket werden. Die etwas convexe Grundfläche wird von lauter rauhen concentriſchen fein gekoͤrnten Cirkulreifen umgeben. Die Mundoͤfuung iſt etwas gerundet. Die inneren Waͤnde glaͤnzen vom feinſten Perlenmutter. f | Tab. 164. Fig. 1554-1555 Ex mufeo noſtro. Der nikobariſche Sporn mit grünen Lappen und Stacheln. Trochus Calcar ab Inf. Nicobar, lobis, fpinis ſeu radiis virideſeentibus, apice valde obtuſo et complanato, bafi convexiore, circulis eoncentricis laeviter granulatis et prope aperturam imbricatis, notata; apertura fubrotunda, intus margaritacea. Dieſer Sporn ift bey den nikobariſchen Eylanden, oder Fönigl. daͤniſchen Friedrichs-Inſuln gefunden worden. Er iſt ein rechtes Lieb⸗ lingsſtuͤck meiner Sammlung. Ich erkaufte ihn von einem aus Tran⸗ quebar zuruͤckgekommenen Schifskapitain, der ihn mit mehreren Konz chylien von der auf Nikobar wohnenden Colonie maͤhriſcher Bruͤder empfangen hatte. Er hat, wegen der rauhen, breiten, zackigten, runz⸗ lichten Form ſeiner weit heraustretenden Lappen, ſehr viel aͤhnliches mit den Delphinen. Nur da jener ihre Zacken ſchwaͤrzlichroth gefaͤrbet er⸗ ſcheinen, ſo ſind dieſe dagegen aufs feinſte hell und meergruͤn. Neun ſolcher Zacken umgeben das erſte groͤßeſte, von den andern etwas ab⸗ geſonderte und mit laͤnglichten rinnenartigen Falten beſetzte Gewinde. Die oͤberen Umlaͤufe ſind platt, und werden von kleineren ſich in h erhe⸗ Ungenabelte Kräufel. Tab. 161. Fig. 1556-1559. 49 erhebenden Zacken und Lappen zierlichſt umgeben. Die Grundfläche ift ſehr convex und mit concentriſchen Cirkulſtreifen beſetzet. Die Mundoͤf⸗ nung iſt rund. Die Spindellippe etwas gelblich — der Grund hat das feinſte Perlenmutter. ö Tab. 164. Fig. 1555 1557 Ex mufeo SPENGLERIANO. Der Spengleriſche Sporn. Calcar Spenglerianum. Dieſe unerwartet ſonderbare Abaͤnderung der vorigen Gattung, welche ſich ebenfalls von Nikobar herſchreibet, und ſich nur alleine in der Spengleriſchen Sammlung befindet, nenne ich den Spengleriſchen Sporn. Wie groß iſt nicht bey demſelben das erſte Stockwerk im Verhaͤltniſſe ge⸗ gen die uͤbrigen, welche oberwaͤrts ſich eben ſo platt und flach zeigen, als die vorhin betrachtete Gattung. Die Mitte des erſten Stockwerkes wird von neun grünen Lappen umkränzet. Die Oberfläche hat wieder viele ſchieflaufende gelbliche Falten, und darneben tiefe Furchen und Rinnen. Die Baſis iſt ſtark erhoben und convex. Viele hohlziegelfoͤrmige hohle Stacheln ſitzen auf cirfulförmigen Streifen um die breitlippichte Spindel herum. Die Oefnung des Mundes iſt beynahe rund. Der Grund ent⸗ haͤlt das ſchoͤnſte Perlenmutter. R Tab. 164. Fig. 1558 - 1559. Ex mufeo noftro. Der leicht geſtirnte Kraͤuſel. 8 Trochus leviter radiatus ſeu muricatus. Knorrs Vergn. rom. IV. tab.4. fig. 5. Dieſer kleine weſtindiſche gelbliche Kraͤuſel hat eine ganz flache Grund: flaͤche, welche nur alleine von lauter gekerbten concentriſchen Streifen um⸗ zingelt wird. Am unteren Rande eines jeden Umlaufes treten kleine Spi⸗ gen hervor, die ſich aber bey den öberften Stockwerken gänzlich verlie⸗ ren. Die gelbliche Farbenhaut dieſes Kraͤuſels gleichet einer verwelkten Citrone. Der untere Grund ſcheinet nicht perlenmutterartig zu ſeyn. Conchylien⸗Cabinet V. Band. e, Tab. 50 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 164. Fig. 1560-1561. Tab. 164. Fig. 1560. Ex mufeo noſtro. Eine Art ungenabelter weſtindiſcher Sonnenhoͤrner— Species trochi ſolaris imperforati Indiae Occid. Knorrs Vergnügen tom. IV. tab. 6. fig. 2. Im Knorriſchen Conchylienwerke an der eben angeführten Stelle wird DIR Stuͤck unter die Sporrnſchnecken gerechnet, weil es doch wie jene ringsherum Zacken habe. Nur darinnen, heißt es daſelbſt, weiche es von ihnen ab: Es ſey nicht flach noch kaͤſefoͤrmig gebildet, ſondern ſeine Gewinde traͤten hoch hervor, nach der Art chineſiſcher Daͤcher. Ich halte daſſelbe für eine Art ungenabelter weſtindiſcher Sonnenhoͤrner, ders gleichen uns in ſehr verſchiedener Form und Bekleidung vorzukommen pflegen. Daß uͤbrigens diß Stuͤck von ſeinem natuͤrlichen Farbenkleide wie verlaffen, verbleichet und unanſehnlich ſey, daß es ſchieflaufende rin⸗ nenartige Furchen, und damit parallellaufende Falten, und am Rande der unterſten Windung e e Spitzen habe, wird aus der Abbil⸗ dung deutlicher zu erkennen ſeyn. Tab. 64. Fig. 1561. Ex muſeo noftro; Die knotige ſeegruͤne Kraͤuſelſchnecke. Trochus viridis noduloſus. Geve Beluft: tab. 15. fig. 141. 142. 143, 146. RECENFUS tom. I. tab. 3. fig. 27. Fav. DE Montcerv: Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 14. La Perruche applatie. Es hat dieſer gruͤne Kraͤuſel, welcher an ſeiner Grundflaͤche noch ein⸗ mal ſo breit als in ſeinen Stockwerken hoch iſt, in allem nur fuͤnf Windun⸗ gen. Es iſt eine Art vom Trochus tuber Linnaei, und nicht, wie im Re⸗ genfußiſchen Werke unrichtig behauptet wird, Trochus Magus Linnaei. Ware er diß, ſo muͤßte er einen tiefen Nabel haben. Er iſt aber ungena⸗ belt. Auf den Windungen ragen bis zur aͤuſſerſten Spitze Knoten hervor. Das Farbenkleid iſt gruͤn. Unter demſelben lieget ein ſilberweiſſes Perlen⸗ mutter verborgen. Es wird dieſer Kraͤuſel an den Ufern von St. Croix und anderer weſtindiſchen Infuln haufig und in mancherley Veraͤnderun⸗ gen gefunden. Tab. Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 165. Fig. 15621563. 91 Tab. 165. Fig. 562 563. | Ex mufeo SrPENGLERIANO, Der ſchwarze bundfoͤrmige Silbermund aus den Suͤdlaͤndern. Trochus imperforatus niger argyroſtomus, cidariformis, oblique undulatus ſeu plicatus, intus perlatus, columella virideſcente unidentata; 5 ex Oceano Auſtrali. DavıLa Cat. raif. tom. I. p. 125. no. 148. Sabot des Indes tres rare à ſept orbes bombès, a ſtries longitudinales, obliques, onduleuſes, croifees irregulierement par d' autres transverfales, a bafe fauve nué de noir et de verd d’emeraude, et à bouche d' une tres belle nacre. Vid. tab. 5. lit. K. Fav. pD’Hersıicny Did. Vol. 3. p. 285. Sabot noir des Indes. Trochus f niger Indicus feptem ſpiris convexis compofitus, ſtriis irregulariter can- cellatis et undofis inſtructus; baſi nigreſcente et rubeſcente et apertura argentea nitens. C’eft une eſpece noire provenant des mers des gran- des Indes. Baron von Zorn Beſchreibung einiger ſuͤdl. Conchyl. Tom. I. der Danziger Verſuche ꝛc. p. 268. Der ſchwarze Silbermund aus Oſtindien. Der ganze Kraͤuſel iſt ſchwarz, von oben bis unten gefurchet und von anfehnlis cher Größe. Beym Silbermunde fpielet er auch mit grünen Farben. Die weitere Beſchreibung dieſer ſeltenen Schnecke, welche ſich zwar auch in meiner Sammlung, aber ungleich vollkommener in der Spengleri⸗ ſchen befindet, hat der Herr Kunſtverwalter Spengler guͤtigſt übers nommen. : 2 Der aͤuſſerlichen Geſtalt nach ift dieſe Kraͤuſelſchnecke eyfoͤrmig, und obwohl ihre ſechs Windungen ſehr bauchig ſind, ſo macht doch die unterſte und groͤßte eine etwas ſcharfe Kante au ihrer Baſis. Eine Eigenſchaft, die dieſem Geſchlechte mit Recht zukoͤmmt. Die ganze Schnecke wied von auſſen mit erhobenen feinen Ribben, die nach der Laͤnge wellenfoͤrmig und in einer ſchiefen Nichtung dicht neben einander geordnet ſind, und die wieder durch ſehr zarte an einander ſchlieſſende Linien in die Quere durch⸗ ſchnitten werden, auf eine ungewoͤhnliche Weiſe uͤberflochten; nur an dem vordern Theile des großen Gewindes, wo das zweyte ſeinen Anfang nimmt, endigen fich gedachte Ribben in eine Reihe ſtarker Knoten. Die Muͤndung iſt etwas gedruͤckt und alſo laͤnglichrund, und hat gegen ihre Axis einen hervorſtehenden Zahn, neben welchem eine vertiefte Hoͤhlung die Spindellippe ausmachet. Dieſe Vertiefung, ſamt einem . G 2 Theil 52 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 165. Fig. 1564-1565. Theile der Flaͤche, welche die Spindel umgiebet, iſt mit dem ſchoͤnſten Gruͤn, gleich einem polierten Malachit gefaͤrbet. Das uͤbrige der Muͤndung iſt Perlenmutter, durch welches das prächtigfte Roth und Grün ſpielet, und als ein allgemeines Kennzeichen der ſuͤdlaͤndiſchen Schnecken kann betrach⸗ tet werden. Von auſſen wird dieſes ſchoͤne Perlenmutter mit einem ſchwarzen und ſtarken ſteinſchalichten Ueberzuge bedeckt. Von unten hat die Schnecke die Breite gegen zween Zoll, und in der Höhe das gleiche Maas. Vor vielen Jahren habe ich dieſe Schnecke, als eine Seltenheit, unter andern Conchylien, die von Barbados hergekommen ſeyn ſollen, aus England erhalten. Die ganze Geſtalt aber, nebſt der auſſerlichen und innwendigen Schale, geben deutlich zu erkennen, daß ſie in der Suͤdſee oder deren Nachbarſchaft zu Haufe gehöre. Tab. 165. Fig. 1564-1565. Ex mufeo noftro. Die ſchwarze Amſel. Merula. Trochus niger, intus in fauce et in detrito apice argenteus, cida- riformis, ſubtus in baſi rubicundus, anfractibus inferioribus eruſtula nigerrima obtectis. Gall. Le Merle. Knorr tom. 5. tab. 3. fig. 1. Der tuͤrkiſche Bund, die unterſten Gewinde find kohlſchwarz. Fav. DE Monrtc. Edit. 3. Darg. tab. IX. fig. BT tom. 2. p. 112. Le Mer- le — Sa robe eſt entierement d' un beau noir vif et foneè — excepte la portion de la bafe la plus voifine de l’ouverture, qui eſt de cra- moiſi vif. Gemeiniglich wird dieſer ſchwarze Kraͤuſel nur auf ſeinen unterſten Windungen von einer kohlſchwarzen Farbenrinde bedecket. Bey der ſtum⸗ pfen Spitze und den oͤberſten Stockwerken pfleget dieſe Farbe faſt immer abgerieben zu ſeyn, und eine gelbliche Farbenmiſchung, wie bey der alle⸗ girten Knorriſchen Figur, oder ein reiner Perlenmuttergrund, daſelbſt ſichtbar zu ſeyn. Auf der breiten Grundflaͤche wechſeln die Farben ſehr wunderbar mit einander ab. Denn auf dem kohlſchwarzen Umriſſe folget zuerſt eine purpurrothe, alsdann bey der Spindel eine ſchneeweiſſe, endlich innerlich eine lieblich mit Farben ſpielende Silber- oder Perlenmutterfarbe. Meine Exemplare ſind anderthalb Zoll breit, einen Zoll hoch, und haben nur fuͤnf Gewinde. Sie kommen aus den chineſiſchen Gewaͤſſern. Tab. Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 165. Fig. 15661570. 53 Tab. 165. Fig. 1566. Ex mufeo noſtro. Der getiegerte Kraͤuſel.“ Trochus tigrinus, in fundo nigerrimo punctis et maculis candidis : elegantiſſimae diſtinctus. 3 Der getiegerte Kraufel gleichet gar ſehr dem vorhin befchriebenen ſchwarzen Kraͤuſel. Er iſt ebenfalls unten breiter, als er oben hoch iſt. Er hat eine gleiche Anzahl von Gewinden. Er iſt bundfoͤrmig wie jener geformet, und wird auch auf perlenmutternen Grunde von einer ſchwarzen Farbenrinde bedecket, nur pfleget ſein Scheitel ſtets kahl und abgerieben zu ſeyn. Worinnen beſtehet nun der Unterſchied? Es fehlet ihm auf der Grundflaͤche die liebliche purpurrothe Farbenmiſchung, welche jenen ſo ver⸗ ſchoͤnert. Dagegen aber ſchimmern uberall ſchneeweiſſe Puncte und Fle⸗ cken hervor, welche uns eben veranlaffer, ihm den Namen des getieger⸗ ten Kraͤuſels zu geben. Er koͤmmt aus den oſtindiſchen Meeren. Tab. 165. Fig. 1567-1570. Fx muſeo noſtro. Das weſtindiſche abhaͤngende Dach. Tectum declive Indiae Occidentalis anfractibus notabiliter plicatis, apertura rotunda, columella dente unico obfoleto, baſi in quibusdam ſubumbilicata. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 653. fig. 5 1. Trochilus unidens, unico dente ad columellam acuto, ftriis muricatis exafperatus. KLEIN meth. oftr. $. 36. no. 2. pag. 12. Cricoftoma, cochlis fornicata, ore circulari, ftriis muricatis. Knorr tom. 4. tab. 6. fig. . (Sie wird an dieſem Orte, welches wohl keiner vermuthet, zu einer hochgeribten Sturmhaube gemacht.) a Nimmer wuͤrde ich es gewaget haben, dieſe Schnecke bey der Kraͤu⸗ ſelfamilie mit unterzuſtecken, wenn ich nicht hierinnen den Liſter zum Vorgaͤnger gehabt, und wenn mich nicht hiezu ihre große Aehnlichkeit mit ſehr vielen, der nun bald folgenden, faltenvollen Kraͤuſel bewogen. Sie hat, wie jene, auf ihren Windungen rauhe Querſtreifen und ſtarke erho⸗ bene ſchief laufende Falten, und an der ſich ein wenig umlegenden, mit ei⸗ nem ſchwaͤrzlichen Saume eingefaßten Spindellippe, einen etwas braun⸗ | . gefaͤrb⸗ 54 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 165. Fig. 1571. gefaͤrbten Zahn. Es fehlet ihr freylich die gedruͤckte Grundflaͤche und ſolche Mündung, dergleichen die meiſten Kraͤuſel ſonſt zu haben pflegen, Dahingegen hat fie oberwaͤrts einen platten Wirbel, und ſolche zuruͤckges preßte, gleichſam niedergedruͤckte Windungen, daß wir ſie um deswillen den Mondſchnecken nicht wohl beygeſellen duͤrfen, welchen ſie ſich ſonſt bey ihrer runden Mundoͤfnung mehr zu naͤhern ſcheinet. Sie wird an den weſt⸗ indiſchen Stranden gefunden. Nur ſehr wenig Stuͤcke dieſer Gattung ha⸗ ben einen faſt unmerklichen Nabel. Bey den meiſten leget ſich die Spin⸗ dellippe fo weit uͤber den Bauch der Schnecke hinuͤber, daß keine Spur eines Nabels zu ſehen iſt. Ihre Grundfarbe iſt die weiſſe, doch werden ihre Querſtreifen von ſo vielen braunen Flecken und feinen Puncten bezeich⸗ net und punctiret, daß ſie dadurch ein buntgeſprenkeltes Anſehen bekoͤmmt. Die inneren Waͤnde ſind weiß, ohne allen Perlenmuttergrund. Fig. 15691570. ſtellet uns eine ganz einfaͤrbig lichtbraune Schnecke dar, welche mit der vorigen aufs naͤchſte verwandt zu ſeyn ſcheinet. Man findet an ihr einen ziemlich gleichfoͤrmigen Bau, Falten auf den Windun⸗ gen, eine runde Mundoͤfnung und den Zahn an der Spindellippe. Allein ſie iſt merklich kleiner, ſie hat weniger Falten, ſie iſt nicht bunt, ſondern einfarbig bekleidet, und fie ermangelt ganzlich der ſtarken Querſtreifen, welche die vorige rauh machen. g Tab. ı 65. Fig. 1571. Ex muſeo SPENGLERIAND, Das Trauerknoͤpfgen. Nodulus lugubris, minutus. Es gleichet dieſer kleine Kraͤuſel völlig einem ſolchen kleinen Trauer⸗ knopfe, dergleichen man in den Ermeln bey einer tiefen Trauer zu tragen pfleget. Er iſt bey den cookiſchen Reiſen an den Ufern der Suͤdlaͤnder ge⸗ funden worden. Seine fuͤnf Gewinde haben viele, wie durch Hohlkehlen ausgearbeitete und ausgerandete Furchen. Auf den darneben ſtehenden cirkulfoͤrmigen granulirten Streifen und Erhoͤhungen wechſeln weiſſe und ſchwarze Koͤrner oder Perlen in der richtigſten Ordnung mit einander ab. Die abgeriebene Spitze iſt ganz perlenmutterartig, und bey den Gewinden ſchimmert durch den ſchwarzen Farbenflor und Vorhang der herrlichſte Silbergrund uͤberall hindurch. Die breite etwas convexe Baſis ſtehet voller concentriſchen gekoͤrnten, ſchwarz / weißlich und etwas gelb ſchattir⸗ ten Ungenabelte Kräufel. Tab. 165. Fig 1871576. 55 ten Streifen, welche doch weit feiner und zarter find, als auf der Ober, flache. Die innere Seite der runden ſilberfarbigen Mündung iſt geriffelt. Tab. 165. Fig. 1572-1576. Ex mufeo noftro, Der groͤßere Falten⸗ und Knotenbund. Trochus tubereulatus maior imperforatus, plicatus, Belg. geknobbelde Tulband. Darcenv. tab. 8. fig. I. Trochus viridis pelle equina. Sabot chagrine de couleur verte, avec des exeroiſſances blanches a chaque etage. Geve Beluft. tab. 15. fig. 135. 136. Das geribbte grüne Perlenmutterhorn. SEBAE theſ. tab. 74. No. 12. Cochlea margaritica, Turcarum eidarim forma . referens, unde et hoc nomen accepit. DavıLA p. 126. no. 150. Sabot des Indes verd nuè de blanc, à robe reti- culee et a groſſes cotes obliques onduleuſes. Knorrs Vergnügen tom. I. tab. 3. fig.2. Die Farbe ift grasgruͤn mit einem durchbrochenen Perlenmutterglanz. RECEN Us tom. I. tab. I 2. fig. 76. Trochus viridis nodoſus. Dan. den gröne Top eller Riſſel. LINNaEI Syft. Nat. Edit 10. no. 517. pag. 759. —— — — Edit 12. no. 596. pag. 1230. Trochus tuber, tefta imperforata, deprefliufeula, anfractibus ſubcarinatis, margine inferore ſuperjoreque noduloſis. Habitat in mari Mediterraneo. Apertura ſubrotunda et carina anfractuum lateralis. v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 341. Der Knotenbund. — — — Teftacea — — p. 336. Trochus tuber teſta ovato · eoniea eraſſa, anfractus ſex contigui, fubcarinati, ſupremis tuberculorum ſerie duplici, infimis rugarum ſerie fimplici obliqua, exafperatis. Baſis convexiuſcula; Labrum integrum; labium incraflatum, compreflum; faux argentea, color albidus viridi maculatus. Fav. DE MoNTCERVELELE Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 98. tab. 9. fig. C. La perruche verde. | Dieſe bund⸗ und mondfoͤrmigen, mit dem fehönften Farbenkleide ges zierten Kraͤuſelſchnecken haben ein ſehr dickes und ſchweres Wohnhaus. Auf ihren ſtarkgewoͤlbten ſonſt noch ziemlich glatten Gewinden laufen viele merklich erhabene Falten oder Ribben in ſchiefer Richtung herab, e 56 Ulngenabelte Kraͤuſel. Tab. 165. Fig. 1572-1576. ſich aber ſaͤmtlich am unterſten Rande der erſten Woͤlbung, und nehmen keine Spur von Falten bis zur Grundflaͤche mit hinuͤber. Die Ribben und Falten ſind gelblich, gruͤn und weiß gefaͤrbet, auch in den dazwiſchen liegenden Vertiefungen ſpielen die lieblichſten gruͤnen, weiſſen und gelblichen Farben. Der perlenmutterne Silbergrund ſchimmert uͤberall hindurch, weil die Farbenrinde nur duͤnne iſt, und ſich vornemlich in den oͤberſten Windun⸗ gen gar zu leichte abreibet und abſcheuret. Ich zaͤhle an den meinigen ſechs Stockwerke. Dieſe Kraͤuſel werden haͤufig bey den weſtindiſchen Zuckerin⸗ ſuln gefunden. Nur ſo groß und friſch und farbenreich bekoͤmmt man ſie ſelten, als ſie hier vorgeſtellet worden. Mein groͤßeſtes Stuͤck iſt zween Zoll breit und eben ſo hoch. Es giebt unter dieſen Kraͤuſeln ſehr viele Abaͤnderungen. Nur auf einige Arten derſelben paſſet die oben angeführte Linneiſche Beſchreibung. 5 Bey fig. 1572 herſchet eine gruͤnliche vortrefliche Farbenmiſchung. Doch ſcheinet die grüne Farbe auf einen Kreide- oder Kalkgrund aufgetragen zu ſeyn, welcher uͤberall, nebſt dem tieferliegenden Perlenmuttergrunde, hindurch und hervorſchimmert, und der Schnecke ein reizendes, ſehr ge⸗ faͤlliges Anſehen verſchaffet. 8 Bey fig. 1573 — 1574 wird die gruͤnliche Farbe dergeſtalt mit einer gelblichen vermiſchet, daß daraus ein faft buntes Anſehen entſtehet. Selbſt die convexe Baſis iſt voller gelblichen Flammen. A Bey fig. 1575 iſt die Grundfläche kleiner, der öbere Bau pyramidali⸗ ſcher — auch find der Falten weniger vorhanden. | Fig. 1576 habe ich aus der Spengleriſchen Sammlung "erborget. Dieſer Bund wird auf ſeinem weiſſen ſenkrecht feingeſtreiften Grunde mit gelblichen Flammen ſo herrlich bemahlet, daß man ihn bey ſeinem glaͤnzen⸗ den prächtigen Farbenkleide nicht ohne Bewunderung anfehen kann. Die untere Windung wird durch einen ſcharfen Rand von der Baſis abgeſondert. Noch eine Art vom Trochus tuber haben wir ſchon tab. 164. fig. 1561 betrachtet. ö Nota. Es würde mir ein leichtes ſeyn, noch mehrere Arten der Knoten und Faltenbunde darzuſtellen, wenn ich mich eutſchließen koͤnnte, alle Va— rietaͤten abbilden zu laſſen, und alle Plaͤtze, die ich fo bedaͤchtlich für andere Geſchlechter aufheben muß, den Kraͤuſeln einzuraͤumen. Nur einer Art von Knotenbunden muß ich noch erwehnen, die in großer An⸗ zahl bey den Stranden der Antillen angetroffen wird. Ihre m um Un igenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1577-1578. 57 und kuotenfoͤrmigen Erhöhungen werden auf der Mitte ihrer Gewinde mit einemmal durch eine merkliche Vertiefung und Flaͤche unterbrochen, auch winden ſich ein Paar feine, faſt nur allein punctirte Koͤrner⸗ und Perlenreihen um die Umlaͤufe herum. Tab. 166. Fig. 1577-1578. Ex mufeo noftro. Der blaue Kräulel. Trochus janthinus, violaceus, pellucidus, fragiliſſimus: apertura tetragena. Belg. Qualie-bootje. Gall. La Violette. Fasıvs Columna de Purpura, pag. m. 20. LISTER Hift. Conchyl. tab. 572. fig. 24. Cochlea marina Ianthina. Runipff tab. 20. no. 2. Quallebootje. Carina Holothuriorum. Die Schale iſt violetblau, oben aber etwas bleyfaͤrbig. f GusLTIERI tab. 64. fig. O. (Die Figur iſt ſehr undeutlich gerathen, aber aus der Beſchreibung ergibt es ſich, daß er von keiner andern rede). Cochlea marina terreſtriformis, minutiſſime et denſiſſime ſtriata, apice ad oris initium parum elato, e Brown lam. 399. tab. 30. fig. 2. Cochlea purpurea tenuis ore ampliore. Darcenv. tab. C. fig. S. (Aus der elenden verungluͤckten Zeichnung ſollte man es ſchwerlich errathen, daß er dieſe gemeinet.) Limacon extremement mince; fa bouche eſt de forme triangulaire, et fa couleur d' un blanc tirant für le violet, qui devient tres beau dans ſes extremites. Ian- thina Fabii Columnae. Knorrs Vergnügen der Augen, tom. II. tab. 30. fig.2.3. Das Boot der Qual⸗ leu. Der blaue Nautilus, eine Art von Schwimmſchnecken. Linxart Syft. Nat. Edit. 10. no. 602. p. 772. — — Edit. 12. no. 689. p. 1246. Helix Ianthina, teſta ſub- imperforata, ſubrotunda, obtuſa, diaphana, fragiliſſima, apertura po- ſtice dilatata, labro emarginato. Habitat in Europa, Aſia, Africa; in mari mediterraneo frequentior, etiam pelagica. Animalculum vivum madet ſanie violacea manus attrectantis inficiente. —— — Muf: Reg. VIr. no. 375. p. 670. — teſta pellucida — 4 an- fractuum — umbilicus nullus. Forskraeıs Defer. Animal. pag. 127. no. 75. Helix Ianthina. Icon exſtat tab. 40. fig. C. Conchylien⸗Cabinet V. Band. H v. BORN 58 Ungenabelte Kräufel. Tab. 166. Fig, 1577-1578. v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 392. Die blaue Schwimmſchnecke. Feſtacea — — pi. 382. Helix Ianthina, teſta ſubrotunda, fragi- Hſſima, ſubdiaphana; fpira obtuſa; anfractus quinque declives, eon- nati, oblique ſtriati; apertura ſuperne latior, poftice in angulum pro- ducta; Labrum retuſum; labium replieatum, tegens columellam; color violaceus, apiee albido. Helices Ianthinae in profundo habitant, tem- poreque procelloſo in altum emergunt, phosphoreo lumine lucentes, Succo' purpureo madent. Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 44. Le Limagon violet de Fabius Columna, eſt une coquille d' eau douee qu'on ne s attendoit pas à trouver parmi les coquilles de mer. 7 Zuvoͤrderſt muß ich meine Lefer um Vergebung bitten, daß ich dieſe Schnecke, welche bey den meiſten Conchyliologen Helix Ianthina heiſſet, und vom Martini im Catal. einer Sammlung von Naturalien den Mondſchnecken, p. 125. no. 291. und vom Prof. Müller den Neriten oder Schwimmſchnecken beygeſellet worden, lieber bey den Kraͤuſeln mit eingeſchaltet. Denn nach der Bildung ihres kraͤuſelfoͤrmigen, unten ziem⸗ lich platten Gebäudes, und bey ihrer viereckigten Muͤndung, kann fie weit aden, den Kraͤuſeln, als den Mondſchnecken und Neriten beygeſetzet werden. 1 Sie hat nur vier hoͤchſtens fuͤnf Gewinde, und fuͤr eine Meerſchnecke eine ſehr duͤnne, durchſichtige und zerbrechliche Schale. Sie iſt — ich rede von friſchen unverbleichten Stuͤcken — ſowohl innerlich als auch aͤuſſer⸗ lich blaulichtweiß, oder violet gefaͤrbet, welches Farbenkleid bey Meer⸗ ſchnecken nur wunderſelten geſehen wird. Hier bekommen wir dieſe ſonſt rare Schnecke noch reichlich genug von Tranquebar. Forskiaͤl hat ſie beym rothen Meere angetroffen, und zugleich bemerket, daß ihr Bewoh⸗ ner vier Fuͤhlhoͤrner habe. Rumph hat ſie bey Amboina gefunden. Dieſer letztere erzaͤhlet uns ſehr viel wunderbares und merkwuͤrdiges von ihrem Bewohner. Hier ſind ſeine eigenen Worte: Das Thier, welches dieſe Gehaͤuſe bewohnet, iſt nicht aus dem Geſchlechte der Schne⸗ den, fondern eine Art von Seewuͤrmern und Quallen, welche ſo helle find, als ein Cryſtall, und wie ein Glied eines Fingers in die Hoͤhe ſtehen, wenn ſie in der See herumſchwimmen. Das Boot lieget mit der Muͤndung in die Hoͤhe, und die Qalle ſtehet darinnen wie ein Pfeiler aufgerichtet. Es iſt wunderbarlich anzuſehen, wie eine Flotte von mehr als tauſend ſolcher Schifchen ſich zuſammenhalten und ſegeln kann. Wenn man ſie aus 83 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 63. Fig.1577-1 578. 59 See herausnimmt, und in eine Schuͤſſel mit Waſſer ſetzet, fo bleiben die Quallen noch einen ganzen Tag aufgerichtet ſtehen, und geben einen ſchoͤ⸗ nen ſpielenden Glanz von ſich, als ob ihre Schale mit Edelſteinen ange⸗ fuͤllet wäre. Nota. Forskiaͤls Beſchreibung des Thieres lautet loco ſupra citato folgendermaſſen. Animal maſſa membranacea pellucida gaudet, qua adjuvante natat, conſtante bullulis vacuis inaequalibus, con- ‚vexa ovata adhaerent pallio animalis. Dum extendit partem eor- poris anteriorem ſimul monſtrat tentacula utrinque duo, incurvata, ſubulata. Color obſeure- violaceus antrorſum et magis exterius. Omnia tentacula in eadem linea transverſa ſita. Prope ad margi- nem exteriorem teſtae probofeis .craffa faepe incurva, maxime autem ventricoſa, dum gravidum eſt animal et pennae anſerinae diametrum ſuperat; albida violaceis punctis baſi rugoſa. In ejus medio duo labia majora rufeſcentia, obſita pilis in lineis transverſis. Inter haec duo alia ſunt labia verſus tentacula dimidio minora, albida, glabra, rima intermedia violacea. Ianthina in vafculo aqua marina pleno viva fervata, altero mane mortua, e labiis proboſcidis extruſit membrum globoſum apice umbilicatum, ‚hya- linum, venis longitudinalibus violaceis. In fundo vitri parvae arenulae videbantur piniceae, quae microfcopio inſpectae, coch- . leae erant, matrem teſta ſimulantes, non colore; corpore quo- que diſpari; nam ad aperturam duo vela transverſa, ſubrotunda, pilis tremulis ciliata, quibus pulli hi remigabant, quique ſine du- bio foboles erant majoris conchae, quum aqua aliis ‚hefpitibus non mixta fuerat. Quid? quod in multis aliis vitris Poſtea vidi Ianthinas demittere tales conchulas matrem eircumnatantes. Ma- tricem in proboſeide eſſe putaverim, quum alia non aperuerunt eius veſtigia. f Icon helicis janthinae natantis ope veficularum exſtat tab. 40. lig. C. 14. Caput praeditum eſt tentaculis quatuor recurvatis. H 2 Tab; 60 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1579-1581. Tab. 166. Fig. 1579-1581. Ex Mufeo SPENGLERIANO et noftro. Die Dicklippe. Trochus Labeo cidariformis faſeiis nodoſis granulatus, apertura lunari, labro duplicato, intus ſtriato, labio replicato unidentato. Belg. Diklip. Gall. Bouche double granuleufe. Lister Hift. Conchyl. tab. 645. fig. 37. Trochus variegatus dentatus faſciis nodofis circumdatus. Item tab. 584. fig. 42. Cochlea ftriis levi- ter nodoſis guttatim depicta, oris margine interno ſerrato. | KLEIN meth. oſtr. $. 119. Sp. I. no. 3. p-42. Troeho-cochlea integra, varie- gata, ore dentato, fafciis granulatis. It. §. 65. no. 3. d. pag. 24. Tro- chus Virgatus Labeo Rumphii. Rumen tab. 2 1. fig. E. Die Schale hat runde Ringe und iſt mit groben Koͤr⸗ nern beſetzet. Wir nennen dieſe Art Didlippe Labeonem. PETIv. Amboin. tab. I 1. fig. 2. Thick - lipt Top. HEBENSTRETT Muſ. Richter. p. 325. Cochlea trochoides eui os ad latus eſt, ex rufo viridi et cinereo varia, granulata. Geve Beluſtig. tab. 18. fig. 165. Diß dicke Horn ift ungenabelt. Der perlen⸗ mutterue Mund hat einen Zahn. It. no. 167. 168. DviLA pag. 128. no. 155. Cul de lampe tachete de verd, de noir et de violet-clair, à ſtries cordelees, a bafe renflee, a bouche naeree, doublee de blanc mat, ce qui le fait nommer bouche double. DäArcenv. tab. 6. fig. N. Cochlea lunaris, ex albido, nigro, viridique cana- liculata. Un petit Limagon à canelufes blanches et noires melèes de verd. Su ADANsoN tab. 12. fig. 2. p. 181. Le Retan. Ses fpires font chagrinees de boutons A peu pres egaux, et ranges fur plufieurs lignes, qui tournent avec elles. Lınnarı Syft, Nat. Edit. 10. n0.516. p. 759. — — — Edit.12. n0.595. P. 1230. ——— — Muſ. Reg. VIr. no. 335. p. 649. Trochus Labio, teſta im- perforata ovata, ſubſtriata, columella unidentata. Habitat in Oceano Africano et Afıatico. Tefla facie Neritae, ovata, crafla, acuta, nigro alboque marmorata, exarata longitudinaliter ftriis, et punctis conca- tenatim obfolete nodofa. Apertura ovato lunata. Labium exterius quafi duplicatum margine intus laevi argenteo interne crafliufculo albo plicato- Ungenabelte Kräufel. Tab. 166. Fig. 1579-1581. 61 plicato- interius album poflice finu excifum et divifum ab exteriore, Umbilicus nullus. . FAVART D' HERRI CNY Vol. 3. p. 244. Retan. — — — it. Vol. I. p. 99. Sabot a bouche double. Trochus quinque vel fex fpiris erectis et convexis eonftans, ſtriis rotundis alternatim vi- reſcentibus et albo nigroque eolore diftinäta; apertura duplici labio implicata. i a v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 339. Die Dicklippe. — Teſtacea — — p. 335. tab. 12. fig. 7. 8. Trochus Labio, teſta ovata, acuta, ſolida; anfractus eirciter octo, convexi, contigui, ein- gulis noduloſis concatenatis feriatim eircumdati. Apertura ovato lunata. Labrum duplicatum, margine laevi, integro, intus veſtitum tunica te- ftacea crafla, plicata, et prope labium dente craflo oblique notatum. L abium replicatum adnatum tenue. Color rubro nigroque marmoratus. Fav. pe Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. 8. fig. A? tom. 2. p. 49. La bouche double granuleuſe, a interieur nacre, à cordelettes boutonnees, et à robe tachetee de verd et de roſe. | 3 Die Dicklippe wurde ich lieber den Mondſchnecken als den Kraͤu⸗ ſeln an die Seite geſetzet haben. Denn da ihre Windungen nicht al⸗ maͤhlig abnehmen, ſondern die erſte Woͤlbung fo groß, ja noch größer, wie alle uͤbrigen iſt; da ferner ihre Muͤndung keine platte und gedruͤckte, den Kraͤuſelſchnecken font ſo eigenthuͤmliche Form und Figur, ſondern eine ganz runde Bildung zeiget: ſo graͤnzen die Dicklippen wohl naͤher an die Mond- als an die Kraͤuſelſchnecken. Allein da die angeſehenſten Conchyliologen, ein Liſter, Rumph, Linne, von Born ıc. ihr ei nen Platz unter den Kraͤuſeln anweiſen und einraͤumen, ſo verlange ich fie nicht zu verdrängen. Sie mag meinetwegen immerhin unter den Kraͤuſeln ſtehen bleiben. Sie wird auf allen ihren Stockwerken von lauter breiten Knotenreihen, oder ziemlich groben Perlenſchnuͤren ums wunden. Adanſon benachrichtiget uns von der eigentlichen Zahl der⸗ ſelben, wenn er ſchreibet: II y a vingt de ces rangs dans la premiere fpire, (dabey doch alle auf der Grundflaͤche bis zur Spindelſaͤule mitgezaͤhlet, und ſelbſt die kleineren Zwiſchenſchnuͤre, nicht uͤberſehen werden muͤſſen) fix dans la feconde et eing ſeulement dans la troiſieme. Daß aber hiebey manche Ausnahme ſtatt finde, laͤßt ſich leicht vermuthen. Die Farbe der Dicklippen und ihrer Knotenreihen getraue ich mir ſo eigentlich nicht zu beſtimmen, da unter ihnen nach e der Strande, 95 ſie 3 N gefun⸗ 62 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 63. Fig. 1579-1 Nt. gefunden werden, eine große Verſchiedenheit bemerket wird. Die jetzige hier vorgeſtellte iſt bunt und marmorirt. Dunkelgruͤne, ſchwarze, gelb⸗ liche und weiſſe Knoten und Flecken wechſeln darauf untereinander ab. Die aͤuſſere Lippe der runden mondfoͤrmigen Muͤndung erſcheinet inner⸗ lich wie verdoppelt, und hat zehen merkliche Falten. Die inneren Waͤn⸗ de find geriffelt, und glanzen vom ſchoͤnſten Perlenmutter. Die Spin⸗ dellippe hat einen ſchiefſtehenden Zahn, und unter denſelben einen klei⸗ nen Sinum oder Kanal. Daß alle Dicklippen ein hornartiges Opercu- lum haben, bezeugen die Herausgeber der dritten Ausg. des Dargenv. tom. 2. p. 38. Toutes les bouches doubles font pourvus d' un opercule eartilagineux. Obſ. Des Linne Anmerkung, beym Trochus Labeo im Muſ. Reg VII. loc. ſupra cit. iſt mir eben fo unerwartet, als unerklaͤrbar. Wie mag es doch der große Mann ſchreiben und behaupten: a trocho Pharaonio nequit ulla ratione ſeparari cum demto colore fit quafi idem. Der Pharaoturban hat einen tiefgezahnten Nabel, eine flache Baſin, drey Zaͤhne bey der inneren, einen großen merklichen Zahn bey der aͤuſſeren Lippe, die feinſten Perlenſchuuͤre ꝛc. Der Trochus Labeo hat aber gar keinen Nabel, eine gewoͤlbte Baſin, nur einen Zahn bey der inneren Lippe, die groͤbſten Knotenſchnuͤre und Reihen. Sollten noch beyde ſo gleichfoͤrmig ſeyn, daß man ſie auf keinerley Weiſe zu unterſcheiden wiſſe? Fig. 1581. Die nikobariſche Dicklippe koͤmmt in der Form und Bauart mit den gewoͤhnlichen Dicklippen faſt völlig überein. Sie hat ebenfalls eine doppelte Mundlippe, eine gezahnte Spindellippe. Aber ihre Knotenreihen, davon ſie umgeben wird, ſind mehr abgerundet, und haben eine lichte meergruͤne Farbe, und einen weiſſen Hintergrund, wie ſolches alles die Abbildung kenntlicher lehren wird. Selbſt die Spitze iſt meergruͤn. f 8 - Obl. Die Herausgeber der neueſten Ausg. des Dargenville reden tom. 2. pag. 51, noch von einer neuſeelaͤndiſchen Dicklippe, welche unter allen die rareſte und vorzuͤglichſte ſeyn ſoll. Sie wird genannt: Le Ver- meil a bouche nacree couleur d'or. Es wird von ihr gemeldet, ſie habe eine ſtumpfe Spitze, perlenartige Querſtreifen, einen Zahn bey der Spindellippe und denn hauptſaͤchlich un nacre dorée, fillon- ne transverfalement. Tab. Ungenabelte Kräufel, Tab. 166. Fig 1582-1587. 63 Tab. 166. Fig. 1582; | Ex mufeo noftro. Der rauhe ungenabelte Baurenkraͤuſel. Trochus aſper agreſtis imperforatus, teſtaceus, non argenteus, colore terreus ſeu cinereus, anfractibus ſtriis granofis valde exaſperatis, apertura lunari labro intus ſubplicato, labio dente unico obſoleto notato. Der gegenwaͤrtige Kraͤuſel verdienet mit Recht den Namen eines rauhen Baurenkraͤuſels. Nicht nur die vielen dichte aneinander graͤn⸗ zenden Knotenreihen, welche ihn von oben bis unten umzingeln, machen ihn ganz rauh, fondern es werden auch die Furchen und Zwiſchenraͤu⸗ me der Knotenreihen durch unzählige Querſtriche fo rauh wie möglich gemacht. Jedes Stockwerk hat ein Paar ſolcher Knotenreihen, welche ſich merklicher unter den uͤbrigen erheben, und gleichſam den Rang und Vorzug unter ihren Nachbarn behaupten. 1 N Die Farbe des jetzigen Kraͤuſels hat wenig anziehendes. Er iſt ganz erdfarbig, und wenn er ſtark gebeitzet und poliret worden, aſch⸗ grau. Der Grund enthaͤlt kein Perlenmutter, dergleichen ſich ſonſt bey den meiſten Kraͤuſeln zu finden pflege. Der Mund iſt mondfoͤrmig. Die aͤuſſere Lippe iſt auf ihrer inneren Seite voller feinen Falten und Runzeln. Die Spindellippe hat, wie die kurz zuvor beſchriebene Gat⸗ tung, einen Zahn. Die Baſis iſt ungenabelt. Es wird dieſer Kraͤu⸗ fel, wo ich nicht gänzlich irre, an den norwegiſchen Ufern gefunden. Tab. 166. Fig. 1583-1587. Ex mufeo noftro, Der buntfoͤrmige Würfelkräufel. Trochus teffellatus eidariformis imperforatus. Lister Hift. Conchyl. tab. 642. fig. 33. Trochus laevis ex nigro denfe ma- g maeulatus. Mar. Mediter. g fig. 34. Trochus valde ſimilis, praeterquam quod orbium pars inferior fit paululum ſinuoſa. KLEIN meth, oſtr. 5. 119. no. 1. p. 42. Trocho cochlea integra laevis, ma- culis nigris per ſeries pitta. Vide tab. 2. no. 53. 54. . f BONAN- 64 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1583—1397. Bonannı Recreat. no. 201. p. 139. 5 f Muf. Kirch. no. 201. p. 462. Nerita frequens in Adriatico, ex- trinſecus alba, lineis et teſſellulis ſandice Indica formatis notata, in- trinfecus colore margaritarum argentea. GuvaLr. tab. 63. fig. D. E. G. Cochlea trochiformis laevis, albida, maculis interruptis per ſeriem difpofitis pullis, aliquando rufis ſignata, et ceu: vermiculato quodam opere depicta, intus argentea. Geve Beluftig. tab. 20. fig. 195. 197. 198. 200. Knorr tom. I. tab. Io. fig.6.7. Avanson Hift. du Seneg. tab. 12. fig. 1. p. 178. L’ofilin.. Fav. D'HERBICNY Dict. Vol. 3. p. 63. Oſilin. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 336. Trochus teſſulatus. Der Wuͤrfelkraͤuſel. — Teftacea — — p. 332. tab. XII. fig. 5. G. Teſta conica anfracti- bus rotundatis, transverſim ſtriatis, columella obſolete perforata. Der Wuͤrfelkraͤuſel, welcher mit blaͤulichten, auch wohl ſchwaͤrz⸗ lichen und aſchfarbenen Flecken reihenweiſe beſetzt erſcheinet, wird in un⸗ zaͤhlicher Menge an den Stranden des mittellaͤndiſchen Meeres gefun⸗ den. Nur ſelten wird man ihn bis zur Spitze mit ſeinem Farbenkleide fo bedecket erblicken, als den hier bey fig. 1583 vorgeſtellten. Adanſon hat vollkommen Recht, wenn er ſchreibet: II et rare qu' on les trouve entierement recouvertes de leur croute exterieure, elle ne refte ordi- nairement que fur les deux premieres ſpires, et eſt enlevee dans les autres, ſoit par le frottement, foit par quelque autre caufe. Derjenige, welcher bey fig. 1584 abgebildet worden, iſt um vieles größer, blaufaͤrbiger, in ſeinen Windungen ausgedehnter und erhobener, in ſeiner Schale dicker und ſchwerer. Doch iſt er im Grunde eben fo perlenmutterartig, wie der vorige. Ich habe ihn von St. Croix bekommen. Fig. 1585 ſcheinet in ſeiner Zeichnung mehr punctiret, als gewuͤr⸗ felt zu ſeyn. Es iſt Übrigens eine geringe Abaͤnderung der bey fig. 1583 vorgekommenen Gattung. Fig. 1586-1587, deſſen oͤberſte Spitze ſich ganz hellroth oder auch orangefarbig darſtellet, kommt von den maroccaniſchen Seeufern. Der⸗ gleichen hat Adanſon vor ſich gehabt, wie er es p. 197 geſchrieben: Cette premiere croute dont les dernieres ſpires fe trouvent depouillees, laiſſe voir la couleur orangee de la feconde croute. Tab. 166. Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1588-1591. 65 Tab. 166. Fig. 1588-1591. Ex muſeo noftro, Der kegelfoͤrmige Kraͤuſel. Der Schnurbund. Trochus conulus baſi leviter tumida. [ Lister Hift, Animal. Angl. tab. 3. fig. 15. p. 166. BoNANNI Recreat, p. 124. no. 91. it. no. 938. a — Mu. Kircher. p. 455. no. 91. Strombus minimus, in arena litoris Adriatiei frequentiſſimus ſicut et alibi. Colore vinofo five flavefcente, maculis rubicantibus et terreis notatus, ubi ſpirarum orbes conjun- guntur ſubucularis albidior una cum fpiris circumflectitu. GuxLTIERI tab. 61. fig. B. Trochus ore anguſto et horizontaliter compreflo, laevis, zizyphino colore lucide depictus. it. fig. G. M. Kıeın meth. oſtrac. F. 65. no. 2. b. pag. 24. Trochus Adriaticus, filo albo interſpirali. Geve Beluftig. tab. 9. fig. 69. 70. LIN NAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 519. p. 759. — — Edit. 12. no. 598. p. 1230. Trochus conulus, teſta imperforata conica laevi, anfractibus linea elevata interſtinctis. Habi- tat in mari mediterraneo et Europaeo. Teſta Zizyphino fimillima, ut fere varietas minima, etiam apice tuberculata, ſed linea inter an- fractus prominula; color pulcherrime variegatus. v. BoRN Index Muſ. Caeſ. p. 342. — — Teftacea — — p. 336. Trochus Conulus. Teſta imperforata conica ſtriata, anfractibus linea elevata interſtinctis. Dieſer kegelfoͤrmige Kraͤuſel, welcher mit einer bald zu beſchrei⸗ benden, nahe verwandten Gattung, fo haufig von den Conchyliologen verwechſelt wird, waͤre doch gar leichte vom Zezyphino oder Jujuben⸗ kraͤuſel zu unterſcheiden, wenn nur folgende Unterſcheidungsmerkmale wohl behalten wuͤrden. Der Trochus conulus hat bey ſeinen unterſten ‚größten Stockwerken keine rauhe, geſtreifte, granulirte, ſondern glatte, glaͤnzende, etwas gewoͤlbte Windungen, die durch einen erhobenen Streif oder Linie, darauf rothe und weißliche Flecken abwechſeln, deutlich von einander unterſchieden werden. Nur bey der Spitze iſt er etwas geper⸗ let oder gekoͤrnet, darauf wohl ohnſtreitig Linne zielet, wenn er ihm teſtam in apice tuberculatam beyleget. Die Grundfläche iſt breiter, mehr gewoͤlbet, und auch auf den Windungen weniger flach, als beym Zezy⸗ Conchylien⸗Cabinet V. Band. J phino. 66 Ulngenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig.1592-1594. phino. Er wird im mittellaͤndiſchen Meere, aber auch in andern Ge waͤſſern gefunden. Einen tiefgefurchten, wie durch Hohlkehlen ausgehoͤhlten, gelblich⸗ braunen und weißlichbunten, durch merklich erhobene Streifen auf allen Windungen umgebenen, nahe hiemit verwandten Kraͤuſel liefert Fig. 159 f. Die Baſis iſt gewoͤlbet, gelblich von Farbe, und voller dichte an einander gedraͤngten cirkulfoͤrmigen Streifen. Fig. 1589 und 1590. aus dem Spenglerifchen Cabinet. Er wird von feinen punctirten Linien umgeben, mit duͤnnen Wolken umwoͤlket, und auf der convexen Baſi cirkulfoͤrmig mit feinen weiſſen und rothen Strichlein bezeichnet. Tab. 166. Fig. 1592 1594. Ex mufeo noftro, Der Zujubenkränfel. Trochus Zezyphinus, Lister Hif. Animal. Angl. tab. 30 fig⸗14. p 166. === Uiſt. Conchyls tab. 616. fig. 1. Trachis pyramidalis variogetü unbe anguſto in fummo quoque orbe cireumdatus. AEN meth. oſtr. $: 65. no. 2. h. p. 24. Trochus faſeiatus, limbo anguſto in quovis orbe medio einetus, Tab. 2. no. 36. Rumpn. tab. 61. fig. c. Trochus ore angufto et horizontaliter compreſſo, ſtriis minimis circumdatus, ex fubrofeo et candido radiatim nebulatus, et in ſpirarum eommiſſuris eoftula ex fubrubro et candido teſſellata, einctus. Darcenv; tab. 8. fig. N. Sabot petit eouleur de n entourè de quel - ques ſtries legeres et couleur de roſe. N Geve Beluſt. tab. 9. fig. 71. 72. LIN NAI Syft; Nat, Edit. 10. no. 520. p. 759. — — Edit. 12. no. 508. p. 1231. ——— — Fauna Suec. no. 2168. p. 524. } Muf. Reg. VIr. n0,336, p. CS. Trochus Ziayphinus, teſta im perforata, eonica, livida, laevi anfractibus marginatis, ſtriatis ſtriis 10 purpurafcentibus, cavis, totidemque alternis pallidis ex ferie conca« tenata punctorum. Anfractus novem, ambitu marginati, arctiſſime coadunati, ut vix queant diftingui, Apertura ſubtetragona. Umbili- cus Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 15921594. 67 eus patens albus, oblique tetragonus, in aliis claufus. Columella parum obliqua. Teſta exuta extima tuniea plumbea evadit, Knorrs Vergnügen tom. 3. tab. 14. fig. 2. 3. pa Costa Hift. Nat. Teft. Brit, tab. 3. fig. 2. p. 37. Ströms Beſchreibung von Sundmoer. tom. I. p. 186. O. Mürrer Zool. Dan. no. 2926. p. 242. 8 Fav. D' HRBTION Vol. I. p. 388. Cul de Lampe de Bretagne a cordon. L ligne ſpirale eſt environnee jusqu’ au ſommet d' une ſtrie arrondie com- me un petit cordon, qui eft quelquefois tacheté de rouge. 8 v. Born Index Muf. Caeſ. p. 342. — —— Teftaeea — — p. 337. Trochus Zyziphinus. Tefta eonica an- fractus, novem connati, in ambitu marginati, ſupremis granulatis; baſis plana, apertura ſubtetragona; Labrum integrum; Labium incraſſatum, nudum. Color fulvus, cingulis albo rufoque maculatis. Der Trochus Zezyphinus iſt einer der gemeinſten Kraͤuſel, der ſchon haͤufig genug an den Ufern der europaifchen Gewaͤſſer, und noch häufiger an der afrikaniſchen Kuͤſte, und an den Geſtaden anderer Weltmeere ge⸗ funden wird. Die neun Gewinde deſſelben, welche kaum zu unterſcheiden find, weil fie fo gar nahe an einander gränzen, werden von lauter Quer⸗ ſtreifen, die in den hoͤheren Umlaͤufen alleſamt fein gekoͤrnet ſind, umwun⸗ den. Die unterſte Querlinie eines jeden Gewindes, iſt etwas mehr als die andern erhoben. Daß nur auf jedem Stockwerke zehen ſolcher Quer⸗ ſtreifen vorhanden waͤren, getraue ich mir nicht mit andern zu behaupten. Denn ich habe eben ſolche Stuͤcke vor mir liegen, die zum Theil von einer größeren, und zum Theil von einer geringeren Anzahl ſolcher Querſtreifen umzingelt werden. Die Farbe iſt bey vielen roͤthlich; der Grund Perlen⸗ „mutter; die Mundoͤfnung viereckigt; die Baſis bey einigen platt und flach voller concentriſchen Cirkul, bey andern etwas gewoͤlbet. Und bey dieſer letzteren Art, trift das völlig ein, was Linne ſchreibet, teſta exuta exti- ma tunica plumbea evadit. Es finden ſich bey dieſer Gattung viele Abaͤn⸗ derungen. Einige haben eine kuͤrzere, andere eine breitere Grundflaͤche. Einige haben feinere, andere weit groͤbere Querſtreifen. Einige haben kleinere, andere groͤßere Koͤrner. Unmoͤglich waͤre es, alle Variationen zu beſchreiben. Und wozu wuͤrde auch, wenn man es thaͤte, und thun koͤnnte, dieſer Unrath dienen? Wer wuͤrde mirs danken? Obſ. Linne ſchreibet uͤberal Zizyphinus, — von Born ſchreibet Zyzi- phinus, — andere Ziziphinus, ich ſchreibe wie Klein mit Bedacht „ Zezy- 68 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1595-1598. Zezyphinus, weil Zezypha Jujubae ein rothes Bruſtbeerlein bedeu⸗ tet. Eben ſo gehet es mit dem lateiniſchen Worte, welches etwas wuͤrfelichtes bezeichnen ſoll. — Einige ſchreiben teſſulatus, andere teſſelatus, ich ſchreibe mit Vorbedacht teſſellatus. Wer nun oben dieſe Verſchiedenheit der Schreibart bemerket, der glaube nur nicht, daß etwa aus Fluͤchtigkeit und Unachtſamkeit dergleichen hingeſchrieben worden. Man hat mit Vorſatz eines jeden Schreibart beybehalten. Tab. 166. Fig. 1595-1596. Ex mufeo noftro. Der tranquebariſche Kräufel. Trochus conulus Tranquebaricus, imperforatus. Der tranquebariſche kegelfoͤrmige Kraͤuſel hat nicht bloß beym Rande der Windungen eine einzige, ſondern eine doppelt merklich erhobene, roth und weiß bezeichnete Linie. Die ziemlich glatten Umlaͤufe werden von lauter Reihen kleiner zarten rothgelblichen Puncte umgeben. Ich zaͤhle nur ſechs Stockwerke an dieſen feinen dünnen Kraͤuſel, deſſen breite flache Grundflaͤche von lauter concentriſchen Strichen und zarten Puncten um⸗ zingelt, und deſſen Oberfläche durch braune Flammen artig ſchattieret wird. Der untere Perlenmutterglanz ſchimmert durch den duͤnnen durchſichtigen Farbenflor überall hindurch, und verſchaffet dieſer Schnecke ein deſto gez faͤlligeres Anſehen. Tab. 166. Fig. 1597-1598. Ex mufeo MoLTKıano, Der gekoͤrnte Kraͤuſel. Trochus granulatus. v. Bonn Index Muſ. Caef. p. 343. 8 ö —— eſtacea — — p. 337. Tab. XII. fig. 9. 10. Trochus granula- tus, teſta imperforata, conica, ventricoſa; anfractus circiter decem, transverfim ftriati ſtriis alternatim majoribus, et granulis ferie monili- formi eincti, fupra prope ſuturam linea elevata marginati. Baſis con- vexiufcula ftriis majoribus rufo articulatis. Color grifeus, fauce mar- garitacea. Patria ignota. Der Trochus granulatus iſt wohl im Grunde nichts anders als jen merkliche Varietaͤt vom Zezyphino, welche Linne in Gedanken gehabt, wenn Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1599. a. b. Fig. 1600. a. b. 69 wenn er im Muſ. Reg. VIricae folgende Worte niedergeſchrieben: Variat Zizyphinus interdum tefta tota pallida, anfractibus bafı gibbis, ſtriatis ſubti- lilime punctis papilloſis. Alle Querlinien, damit dieſer Kraͤuſel umgeben iſt, und deren ich ſogleich auf dem erſten Umlaufe zehen zählen kann, muß man ſich als feingekerbet vorſtellen. Vergebens hat es der Mahler verſu⸗ chet, dieſe bis zum Erſtaunen wunderbare und unnachahmlich kunſtreiche Arbeit der Natur bey ſeiner Kunſt recht zu treffen, und anſchauend genug darzuſtellen. Es hat ihm nicht recht gluͤcken wollen. Denn man kennet den ausnehmend ſeltenen, aufs feinſte und zierlichſte ausgearbeiteten Kraͤu⸗ ſel lange nicht genug aus dieſer Abbildung. Auch die Vorſtellung der Grundflaͤche iſt ihm nicht gerathen. Das concentriſche ſeiner in der ſtreng⸗ ſten mathematiſchen Genauigkeit mit rothen und weiſſen Linien auf der Baſi abwechſelnden Cirkulſtreifen, iſt hier viel zu matt und zu kraftlos ab⸗ geſchattet worden. Die innere Seite der Muͤndung hat zarte Streifen. Es wird dieſer Kraͤuſel in den oſtindiſchen Meeren gefunden. ab. 166. Fig. 590. a. b. Fig. 1600. a. b. Ex mufeo noſtro. Der Zigzackkraͤuſel. ’ Trochus Ziczak. 1 Lister Hiſt. Conchyl. tab. 583. fig. 38. Cochlea ſublivida nigris lineis un- datis diſtincta. Hujus varietas eſt in qua lineae et nigriores et multo plures ſunt. Jamaica. Barbados. In der Beyſchrift wird dieſe Schnecke genannt: Buccinum minus Iamaicenſe Maeandris ſtriatum. Fav. DR Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 20. L Emouehette (ein Mir ckengarn, dergleichen man über die Pferde zu haͤngen pfleget a ſtries circu- laires fines et ſerrees (vid. fig. noſt. 1 600.) et à petites lignes onduleu- ſes longitudinales fauves ou brunes ſur un fond blanc, et à bouche privée de nacre: de la Barbade. Da Linne eine Gattung von Porcellanen wegen ihrer zigzackfoͤrmi⸗ gen Streifen Cypream Ziczak, Edit. XII. no. 349. p. 1177, nennet, fo wird es mir erlaubt ſeyn, auch dieſe glatte mit roͤthlichen Zigzackſtreifen auf weißlichem Grunde bezeichnete Schnecke mit den oben angefuͤhrten Namen zu belegen. Ob ſie mit voͤlligem Rechte in ihrer laͤnglichen Geſtalt unter den Kraͤuſeln ſtehen koͤnne, daran werden wohl einige zweifeln. Allein fie ſoll ja doch in einer ſolchen allgemeinen Sammlung aller bekannten Schne⸗ cken, dergleichen diß Werk nach ſeinem erſten Entwurfe enthalten ſoll, an J 3 g einem 70 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1601. it. a. bis h. einem Orte mit abgebildet werden. Bey den folgenden Geſchlechtern der Mondſchnecken und Neriten weiß ich ſie vollends nicht unterzubringen. Drum goͤnne man ihr immer hieſelbſt, weil fie doch viel Fraufelförmiges an ſich hat, ein kleines Plaͤtzchen. Fig. 1600 gleichet in der Form des Gehaͤuſes gaͤnzlich der vorigen. Allein ſie iſt nicht glatt, ſondern ſitzet voller Querſtreifen. Auch in der Farbenmiſchung zeiget ſich ein merklicher Unterſchied. Sie wird durch roͤthliche ſenkrechte Linien, die einen weiſſen Hintergrund haben, artig bes zeichnet, und auf der Mitte des erſten Gewindes von einer blaͤulichten Querbinde unterbrochen. Die Baſis wird durch einen ſcharfen Rand, wie bey der vorigen Art, vom erſten Gewinde abgeſondert. Beyde Arten kommen von den Ufern der Zuckerinſuln. Tab. 166. Fig. 1601. lit. a bis h. Ex mufeo noſtro. Das Wulſtknoͤpfchen. Trochus veftiarius Linnaei, baſi callofa. Belg. Agaate Bult-Slakje. Gall. L’oeil flambè. Lister Hift. Conchyl. tab. 649 - 652. Trochuli bafı media leviter tumida. Bonannı Recreat, no. 2098—210. p. 140. it, no. 355—356. p. 164. Ne- rita etc. Muf. Kirch. n0.208—211. p. 462. Ope microfcopü audtae ap- parent. PETIV. Gazophyl. tab. XI. fig. 6. KLEIN meth. oſtrac. §. 17. no. 4. F. 6. Fig. vid. no. 13. 14. 15. tab. 1. GuLx. tab. 65. fig. E—H. Cochleae marinae depreſſae. Davıra No. 159. p. 129. Sabots des Indes, de forme applatie, de couleurs marbrures et deſſeins extremement varies. N Geve Beluſt. tab. 19. fig. 184 — 191. f Knorrs Vergnügen tom. VI. tab. 22. fig. 7. item tom. IV. tab. 2 1. fig. 4. LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 515. pag. 758. a — — Edit. 12. no. 594. pag. 1230. Trochus veſtiarius, tefta imperforata conico- convexa, baſi gibboſo - calloſa, apertura ſubeor- data. Habitat in Mari Mediterraneo, Afiatico, Chinenſi, Statura trochi Pharaonii, ſupra glauca, lineis transverſis undatis pallidis, co- lore ludentibus. Subtus notata callo convexo, lato, albido. v. BoRN Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1601. 71 v. Borv Index Muf; Caeſ. p. 338.339. 5 1 — Teſtacea — — p. 334. Das Wulſcknoͤpſchen. Teſta depreſſo- conica, orbiculata laevis. Anfractus ſex convexi, contigui; labium eallofum; incraſſatum. Variat colore a) rubello, cingulo albo. b) ei- nereo, eingulo albo fuſeoque e) albo, radiis obliquatis grifeis. d) plum- beo, eingulo albo retieulato. Fav. DE MoxTCERVELLE Edit. 3. Darg. tab. XII. fig. G. tom. 2. p. 429. L’oeil fambe. La bafe renflee prefente fur fon centre une excroif- fance ou callofite liffe a la place ou devroit &etre !’ombilic, N Unter dieſen ſcheibenfoͤrmigen Schnecken, welche beym Lifter Trochuli, behm Bonanni und Klein Neriten, beym Gualtieri cochleae marinae depreſſae, beym Linne trochi veftiarii, und bey den Hollaͤndern Bult Slakjes heiſſen, herſchet eine ſolche erſtaunliche Verſchie⸗ denheit in der Farbenmiſchung, daß ich ein ganzes Kupferblat voller Va⸗ rietaͤten dieſer Gattung anfuͤllen müßte, wenn ich auch nur alleine diejeni⸗ gen abzeichnen laſſen wollte, welche mir nach und nach in die Hände ge⸗ fallen. Auch bey einer umſtaͤndlichen Beſchreibung derſelben, kann ich mich nicht aufhalten. Nur ſo viel will ich in der Kuͤrze anmerken: Das Hauptmerkmal dieſer Schneckchen iſt ein Callus, ein dicker Wulſt, wel⸗ cher auf der Mitte ihrer Grundfläche hervorraget. Wozu dieſer Callus den Bewohnern nutze, warum einigen andere Schnecken beym Mittel⸗ puncte eine Vertiefung und Nabel, dieſen aber daſelbſt ein Callus und wulftförmige Erhöhung verliehen worden, weiß ich nicht. Daß die Con⸗ chyliologen dadurch veranlaſſet worden, dieſe Schnecken, Wulſtnabel und Wulſtknoͤpfchen zu nennen, darf ich wohl nicht erſt erinnern. Die hervor⸗ tretenden Wuͤlſte haben bey einigen, wie bey fig. a und b, eine violette, bey andern, wie bey fig. c, d, eine ſtahlblaue, und noch bey andern, wie bey fig. e und f, eine dem weiſſeſten Email gleichende Farbe. Die groͤßten Arten der Wulſtknoͤpfchen erhalten wir an unſerm Orte aus China, die von mittlerer Groͤße aus Bengalen, und die kleinſten Sorten von der tranquebariſchen Kuͤſte. Die Chineſer haben eine vorzuͤgliche Geſchicklich⸗ keit, aus dieſen Schnecken allerhand Figuren, z. E. Loͤwen und derglei⸗ chen, kuͤnſtlich zuſammenzuſetzen. ö Tab, 72 Ungenabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1602. Tab. 166. Fig. 1602. no. I. 2. 3. Fx mufeo noſtro. 5 Die Zwergbohne. | Fabula Nana Trochus veftiarius maris Mediterranei. Gall. La Feve Naine. | Aıoeov. de Teſtac. Lib.3. p. 365. fig. 12. Lmn-Gm-%.9578. /p. 75. Ionstons Hift. Nat. Lib. 3. tab. 12. Fr: H e BONANNI Recreat. no. 212. p. 140. a — Muf. Kircher. no.212. P. 462. Carneo colore tingitur haec Nerita (ope mieroſcopii aueta repraefent.) quafi filis oloſericis rufis et con- chyliatis ſegmentata. Broowne The civil and natural Hift. of Jamaica, tab. 40. fig.3. p. 401. Rusch Theatr. animal. Lib.3. de Teft. tom. 2. tab. 12. Nerites. GuALr. tab. 65. fig. C. I. Cochlea marina depreſſa, laevis, ſubrubra, labio craſſo five pulvinato, auricula tortili. GINANNI opere Poftume tom. 2. tab. XI. fig. 83. p. II. d. Chioceiola mi- nore — Ha l’apertura ſua un labretto biondo contornato ſuperior- mente de una linea nericcia. b Fav. DE Montcerv., Edit. 3. Dargenv. tab. XI. fig. Q. tom. 2. p. 293. La Feve Naine. On voit für la baſe, qui eſt legerement convexe, une excroiſſance large, qu' on peut regarder comme une production de la columelle. — La columelle eft comme enchancree à fon extremite. Une fingularite accidentelle que nous avons remarquee dans plufieurs c’eft un trous fait par la piqüre de quelques vers marins für le centre de l' excroiſſance de la bafe, et qu' il faut bien fe garder de prendre pour un ombilic, d' autant mieux qu' il en a toute J apparence. Dieſe Wulſtknoͤpfchen, welche bey den franzoͤſiſchen Conchyliologen den Namen der Zwergbohnen fuͤhren, laſſen ſich bey einiger Aufmerkſam⸗ keit von der vorhergehenden Gattung ſehr leichte unterſcheiden. Jene ſind ungleich feiner, dünner, ſcheibenfoͤrmiger — fie haben eine regelmaͤßigere Zeichnung, und doch — wenigſtens ein ſchlechtes — Perlenmutter zur Grund⸗ lage. Hingegen bey dieſen iſt keine Spur von Perlenmutter zu finden. Der ſchneeweiſſe Callus oder Wulſt, welchen man auf der Grundfläche bemerket, iſt nicht bloß auf dem Mittelpuncte zu ſehen, ſondern er breitet ſich uͤber die ganze etwas laͤnglichte Baſin aus. Einige roͤthliche, auf gelb⸗ lich weiſſen Boden gleichſam zerſtreut dahin geworfene Flecken erblicket 0 au Genabelte Kraͤuſel. Tab. 167. Fig. 1603—1 604. 73 auf der Oberflache. Die wunderbare, unten wie ausgeſchnittene Muͤn⸗ dung hat einen ſtarken Lippenſaum, oder eine doppelte mit einer roͤthlichen Farbe eingefaßte und eingeſaͤumte Lippe. Die Herausgeber der dritten Ausgabe des Dargenville aͤuſſern die Meinung: es koͤnnten dieſe ſo genannten Zwergbohnen eben ſo richtig den Neriten als den Kraͤuſeln bey⸗ gezaͤhlet werden; welches ich andern zur Beurtheilung uͤberlaſſe. Sie werden im e Meere gefunden. * — ß — —— Vom Gch echt der ſchneckenfoͤrmiggewundenen Schalen mit ges druͤckter Mündung, oder der Kraͤuſel, folget nunmehro die Z3wote Gattung, welche die genabelten Kraͤuſel | in ſich faſſet. Spec. II. Trochi perforati et umbilicati. Tab. 167. Fig. 1603-1604. Ex mufeo noftro. Die en, Schifsfahne, eine ala gleichſam abgehobelte Kraͤuſelſchnecke. Trochus turritus dolabratur Linnaei, umbilicatus, glabratus, columellae labro triplicato exſerto. Belg. Opgerold Vlaggetje. Dan. Hövel-Snekken. Lister Hift. Conchyl. tab. 844. fig.72. Buccinum dentatum laeve, tenue, fafciis anguſtis ſubrufis depictum. Barbados. In der Beyſchrift wird man auf Petivers Gazophyl. tab. 118. fig. 1 5. hingewieſen, woſelbſt auch wuͤrklich hievon eine ſchlechtgerathene Abbildung zu finden iſt. RLkIN meth. oſtr. §. 73. no. 1 I. pag. 27. Infundibulum. Strombus brevis ventricoſus, canaliculatus, fafeiis ſubrufis per ſpiras planas fulcatas pictus. Darcenv. tab. XI. fig. L. Turbo albidus lineis flavis circumferiptus. La bouehe de la Vis marqu&e L merite d' etre obfervee, Conchylien⸗Cabinet V. Band. K Davıra 74 Genabelte Kräufel. Tab. 167. Fig. 1603-1604. Davıra Catal. p. 449. no. 1007. Knorrs Vergu. tom. VI. tab. 29. fig. 2. LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 522. p. 760. — — Edit.12. no. 601. p. 1231. — Muſ. Reg. VIr. no. 338. p- 651. Trochus dolabratus, teſta umbilicata turrita glabra, columella exferta recurvato - contorta ſulcata, apertura dentata. Apertura fingularis diſtorto ad columellam ore tri- plicato. Umbilicus perforatus. Color bullae virgineae. Habitat in Africa, terreſtris, | O. Mürrerı Hift. Vermium, tom. 2. p. 121. no. 318. Helix dolabrata. Naturforſcher erſtes Stuͤck, p. 204. tab. 3. fig. 3. v. BoRN Index Muſ. Caeſ. p. 345. f Teſtacea — — p. 339. Trochus dolabratus. Teſta ovato -py- ramidata, ſubpellucida, laevis. Anfractus novem vel decem contigui, convexiuſeuli; apertura ovata; baſis convexa; columella exſerta, ſub- tus recurvata et triplicata eireum umbilicum cylindraceum pervium. Color albus lineis longitudinalibus grifeis variegatus. Da der beruͤhmte Linne dieſe bekannte Gattung thurnfoͤrmiger Schnecken, welche der ſel. Walch im Naturforſcher loc. eit. eine unbe⸗ kannte Strombitenart nennet, den Kraufeln beygefuͤget: fo wird es mir deſto weniger verdacht werden koͤnnen, wenn ich ſie bey dieſem Geſchlechte gleichfalls mit auffuͤhre. Wir haben bey den ungenabelten Kraͤuſeln mit einer thurmfoͤrmigen, nemlich mit der Seetonne, die columellam exſertam hatte, den Anfang gemacht. Hier wollen wir nun bey den genabelten Kräuſeln wiederum einen thurmfoͤrmigen Linneiſchen voran ſetzen. ö Allein iſt es auch wuͤrklich eine Meerſchnecke? Sie wird ja ſelbſt vom Linne fuͤr eine africaniſche Erdſchnecke, und von andern fuͤr eine oſtindiſche Flußſchnecke ausgegeben. Ich glaube und folge dem Liſter, der ſie unter die Meerſchnecken mit hingeſtellet, und dabey gemeldet, daß er ſie von Barbados erhalten. Die meinigen habe ich jedesmal unter lauter Meerſchnecken, welche von den Inſuln St. Croix und Thomas hieher gekommen, angetroffen. Daß eine nahe hiemit verwandte Gat⸗ tung, fo beym Gualtieri tab. IV. fig. M. ſteht, und in der Hift. Ver- mium des Hn. Etatsrath Müllers Helix terebella heißt, und weder Zähne in der Muͤndung, noch vertieften Nabel, und am wenigſten colu- mellam ſulcatam triplicatam exſertam aufweiſen kann, eine Fluß oder Land⸗ ſchnecke fen, begehre ich niemanden abzuſtreiten. Aber bey der e | welche Genabelte Kraͤuſel. Tab. 167. Fig. 1603- 1604. 75 welche mit einem tiefen Nabel, und mit einer dreyfachgefurchten und ges falteten weit heraustretenden Spindellefze verſehen iſt, und welche weiter nicht Hur bey der Muͤndungslippe, ſondern in allen Stockwerken, Anfäße von Zaͤhnen, wie bey der Muͤndung zeiget, und die drey Falten der Spin⸗ del in allen Umläufen bis zur Spitze beybehaͤlt — wie ſolches alles durch aufgeſchliffene Stuͤcke dargethan werden kann — kann ich mich nimmer überreden, daß es eine Fluß⸗ oder Landſchnecke ſey. Ich wuͤßte wenige ſtens keine Erd⸗ und Flußſchnecke zu nennen, von der ich etwas gleiches behaupten koͤnnte, wenn ich die Sumpfnadel ausnehme, von der ich bewieſen zu haben glaube, daß es auch eine wahre Meerſchnecke ſey. Die gegenwartige Schnecke wird wegen ihrer roſtfaͤrbigen gelblichen und braͤunlichen Binden vom Prof. Muͤller die Schifsfahne, von den Hollaͤndern die aufgerollte Flagge, vom Linne, wegen ihrer ungemeinen Glaͤtte, der abgehobelte Kraͤuſel, und vom Hn. Etatsrath Müller in der Hift. Vermium Hovel-Snekken auf daͤniſch, das iſt, Hobelſchnecke ge⸗ nannt. Ich uͤberlaſſe es meinen Leſern, von dieſen vier Namen den be⸗ ſten herauszuwaͤhlen. In Abſicht der Binden, welche auf weiſſem Grunde ſich um dieſe Schnecke herumlegen, gibt es einige, die nur von zwey, an⸗ dere, die mit drey, noch andere, die mit vier und fuͤnf Binden auf dem erſten Stockwerke umwunden werden. Auch die Farbe der Baͤnder und die Zahl der Stockwerke iſt ſehr verſchieden. Einige der meinigen haben acht, andere zehen, noch andere vierzehen, ja noch mehr Umdrehungen. In der Mündung finde ich nur fünf, andere ſechs, (vide Hiſt. Verm.) und der Hofrath Walch ſieben Zaͤhne, S. Naturf. loc. eit.). Hr. Etatsrath Muͤller gibt ihr nur axin perforatum non vero umbilicatum, aber von Born behauptet, fie habe umbilicum eylindraceum pervium, und Walch ſchreibet, die Spindel iſt voͤllig hohl, daß man durch ſie, wie durch ein Rohr hindurch ſehen kann. Daß uͤbrigens dieſe Schnecke ſich nicht alleine des Vorzuges ruͤhmen koͤnne, zaͤhne, wie beym Munde, ſo auch an vielen Waͤnden ihrer hoͤheren Stockwerke und Kammern zu haben, werden alle Diejenigen ohne mein Erinnern wiſſen, welche es ſich einen Ernſt ſeyn laſ⸗ ſen, mit der inneren Structur und Bauart der Schnecken vaͤher bekannt zu werden. Viele ſolcher Schnecken, welche mit ſtarken Leiſten, Wulſten, Seitenklammern (Varicibus), verſehen find, als die Tritonshoͤrner, Sturm⸗ hauben, Grimagen u. dergl., haben Zahnreihen in ihren höheren Win⸗ dungen und oͤberſten Stockwerken. K 2 Tab. 76 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 167. Fig. 1605. Tab. 167. Fig. 1605. und Tab. 168. Fig. 1614. Ex mufeo noftro. Die größte Art gefleckter Kraͤuſelſchnecken. Trochus pyramidalis maximus ex rubro et albido maculatus. Belg. de gevlakte Tol. Bagyne Drol. Gall. Le Sabot marbr& , macule, ta- cheté. La grande Pyramide. Angl. Large marbled an ALprovanpvs de teſtaceis Lib. 3. p. 363. Olearii Gottorſiſche Kunſtkammer, tab. 29. fig. 5. Unſere größte, heißt es da⸗ ſelbſt iſt 5 Zoll lang. Lister Hift. Conchyl. tab. 617. fig. 3. Trochus pyramidalis maximus, late radiatus ex rubro. In den Beyſchriften ſtehen noch folgende Worte: Tro- chus ingens ex albo rubroque undulatus, ex Inſula Principis. KLEIN meth. oſtr. §. 65. Sp- I. a. c. p. 23. Trochus laevis pyramidalis maeu- latus, late radiatus ex up: aequalium fere laterum, ſpiris planis, fuperioribus in concurſu nonnihil crenatis, ſub erufta, ex obfeura ru- bedine nigreſcente, margariticus; ore oblongo . in ambitu um- bilici guttato. 6 Bowannı Recreat. p. 125. no. 102 Muf. Kirch. p. 455. no. 102. Trochus magnus et auritus, fie di- cendus ab ampla auricula quam in baſi eirca oris aperturam extendit. In parte interiori fulget unionum nitor, in interiori cutis lapidea et alba, fafciolis terreis ſegmentata. In Indico mari colligitur, Rumen tab.21. fig. A. Trochus primus five maculatus. PETIVv. Aquat. Amboin. tab. 3. fig. 12. Great red waved Top- Shell. GuALTIERI tab. 59. fig. B. C. Trochus ore anguſto et horizontaliter com- preſſo, umbilicatus, maximus, in ſpirarum commiſſuris ſuleatus, ex albido flavefcens, fuſeis maculis undatim fignatus. Hesenstreit Muf, Richter. p. 324. Der größte Kraͤuſel mit rothen, ſchwar⸗ zen und weiſſen Strahlen 1 Flecken. Lessers teftaceoth. F. 54. lit. b. pag. 263. Die gewoͤlbte Kraͤuſelſchnecke. Geve Beluftig. rab. §. fig. 34. a,b. p. 44. Knorrs Vergnügen der Augen, tom. II. tab. 5. fig. 1. tab. 6. fig. 1. SEBAE theſ. tom. 3. tab. 75. in medio. LIN NAEI Syſt. Nat. Edit. 12. no. 579. p. 1227. Trochus Niloticus, teſta conica laeviuſeula ſubumbilicata. Habitat in Oceano Indieo. Tefta magna ponderoſa, picta ſtriis oblique perpendicularibus rubris etiam ſubtus. Apex obfolete noduloſus. Anfractus minime nodoſi. Aper- tura o . ö Genabelte Kraͤuſel. Tab. 166. Fig. 1605. 77 tura argentea, labro interiore obſolete bilobo. Detracta extima tunica evadit tota argentea. Differt a trocho maculato fauce intus minime ſtriata ſed laevi, columella non denticulata nee decuflatim ſtriata et a planiuſcula. f ö f Fav. D’Hersıcny Diet. Vol. 1. p. 106. Gros bouton de la Chine, Tro- chus baſi lata, rotunda et depreſſa, fex ſpiris oblique complanatis, ma- eulis et vittis amaranthinis et virefcentibus in fundo albido depictis, in- ſignis: teſta craſſa ponderoſa, et colore margaritifero intus nitente. Sa longeur peut avoir jusqu’ a pres de cing pouces für presqu' autant de diametre & fa bafe. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 330. Teftacea — — p. 327. Trochus Niloticus. Die glatte Pyramide. Teſta conica, folida, laevis; anfractus ſeptem convexiufeuli, imbri- cati, contigui; baſis plano - convexa; apertura rhombeo - quadrangula- ris; faux laevis; labrum eraſſum integrum; labium repandum in medio definens in umbilieum contortum amplum; color albus, faſeiis longi- tudinalibus ſanguineis. i Fav. DE Monrc. Edit. 3. Darg. tab. XII. fig. Br Le grand Sabot Pyramidal ou le grand Cul de lampe. Vid. tom. 2. p. 355. C' eſt le plus volu- mineux de tous les Limagons de cette famille. Der bekannte gefleckte oder bewoͤlkte Kraͤuſel, welcher beym Linne Trochus Niloticus heißt, zeiget ſich unter den Mitgliedern feines Geſchlech⸗ tes durch eine vorzuͤgliche Groͤße ſehr merklich heraus, ja er thut es allen andern an Groͤße und Schwere zuvor. Er iſt bey ſeiner ungewoͤhnlich breiten, etwas gewoͤlbten Grundflaͤche vielmals unten breiter, als er oberwaͤrts hoch iſt. Er hat nur acht deutlich abſetzende, pyramidaliſch zulaufende Windungen, daran die unterſten ziemlich eben, doch wie aus⸗ gebogen und ausgekehlet, die oberſten aber crenuliret und etwas knotig ſind. Die Schale iſt ſtark, dick und ſchwer. Die aͤuſſere Muͤndungslippe, vornehmlich bey juͤngeren Stuͤcken, iſt dennoch faſt ſcharf und ſchneidend. Die breiten purpurrothen Flammen und Streifen, welche in ſchiefer Nich⸗ tung an dieſem Kraͤuſel auf weiſſem Grunde von der Spitze herablaufen, und ſich bey den unterſten Windungen gar verdoppeln, bey der Grundflaͤche aber (vid. tab. 168. fig. 1614.) flammicht und roſenroth werden, und ſolche aufs artigſte marmoriren, verſchaffen ihm ein überaus gefaͤlliges Anſehen. Nur ſchade, daß man fo ſelten Exemplare findet, welche noch ihren volli⸗ gen Farbenſchmuck auf allen eee Denn gemeiniglich 105 3 ; 73 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 167. Fig. 605. ſich die oͤberſten Windungen deſſelben beraubet, und es iſt etwas ungemein rares, ein Stuͤck dieſer Art zu finden, welches bis zur Spitze mit einem unverdorbenen Farbenkleide geſchmuͤcket ſeyn ſollte Mir iſt wenigſtens dergleichen noch nie vorgekommen. Die Mundoͤfnung iſt rhomboidaliſch. Der Anfang von der Columelle hat, wie faft bey allen Kraͤuſeln, eine ſchiefe Lage, und iſt mit einem doppelten Lappen, oder wie ſich Linne ausdruͤcket, mit einem labro obſolete bilobo verſehen. Der Nabel, wie es der klare Augenſchein lehret, durchbohret nur die erſte Windung, und ge⸗ het nicht, wie es Prof. Muͤller im Knorr tom. 2. tab. 6. fig. 1. p. 17. ſehr unrichtig behauptet, bis faſt an die Spitze hinan. Jedoch die verſteiner⸗ ten, welche wir hier zu Lande in den Kalkſteinbruͤchen bey Faxoͤe von dieſer großen Art antreffen, ſind bis zur Spitze hinauf genabelt und durchbohret, wiewohl diß auch daher ruͤhren kann, weil ſich etwa die innere Spindel⸗ ſaͤule abgeloͤſet und herausgefallen. Dieſe Kraͤuſel werden in den oſtindi⸗ ſchen Gewaͤſſern gefunden, und nun auch verſteinert in unſern Kalkſtein⸗ bruͤchen angetroffen. Was kann ſie aus ihrem oſtindiſchen Wohnorte hieher gebracht haben? Man pfleget dieſe Kraͤuſel durch die Kunſt verſchiedentlich zu bearbeiten. Wird ihnen das ganze Oberkleid abgezo⸗ gen, ſo zeiget ſich der ſchoͤnſte Perlenmuttergrund. Daher Linne ſchrei⸗ bet: Detracta extima tunica tota argentea evadit. Dergleichen abgeſchlif⸗ fenes Stuͤck hat Gualtieri loc. ſupra cit. ſehr meifterhaft abbilden laſſen. Wird bey jedem Gewinde nur die Haͤlfte bis zum perlenmutternen Grunde in der Rundung entbloͤſſet, und der andern Hälfte ihre natuͤrliche Farbe und Zeichnung gelaſſen, ſo verurſacht dieſe farbichte Scherpe beym perlen⸗ mutternen Hintergrunde einen ſehr reitzeuden Anblick. Wird die aͤuſſere Bedeckung der Kammern hinweggefeilet, ſo faͤllt ihr pyramidaliſcher Trep⸗ pengang deſto ſichtbarer ins Auge. Kein Confiturenaufſatz kann ſchoͤner und regelmaͤßiger ausſehen. Man betrachte nur jenes bey lit. C. auf der gaſten Vignette von einer ungenabelten Pyramidalſchnecke vorgeſtellte ab⸗ gefeilte Stuͤck, und urtheile alsdann. Ob. 1. Das groͤßeſte Stuͤck, fo ich je von dieſer Gattung oſtindiſcher Pyra⸗ midalkraͤuſel geſehen, befindet ſich hieſelbſt in der ausgeſuchten Conchy⸗ lieuſammlung des Hn. Kaufmann Lorentzens. Es iſt über ſechſthalbe Zoll breit, auch faſt eben ſo hoch, und hat zehen Windungen. 2. Nur ſelten bekoͤmmt man den Deckel dieſer Kraͤuſel zu ſehen. Er iſt hornartig, duͤnne wie Blech, gleichet der Schale von Schildkroͤten, und dem Deckel welchen die bekannte Elſterſchnecke (Turbo pica Lin.) zu haben pfleget. f Obſ. 3. Genabelte Kraͤuſel. Tab. 67. Fig. 1606 160 7 Obſ. 3. In der großen Spengleriſchen Conchylienſammlung befindet ſich ein Kraͤuſel dieſer oben beſchriebenen Art, der auf ſeiner Grundflaͤche einen ſtark erhobenen cirkulfoͤrmigen Rand, oder eine carinam hat. Nur wenige Cabinette werden ein ſolches Stuͤck aufweiſen koͤnnen. Tab. 167. Fig. 1606-1607. Ex mufeo noſtro. Der mit grünen, roth⸗ und weißbunten Wolken umwoͤlkte Kraͤuſel. Trochus pyramidalis perforatus, anfractibus planis, ex viridi rubro et albido Fariegatis, circa turbines apicis granulatis, tuberculatis, et tam arcte inter ſe conglutinatis, ut vix queant diſtingui — baſi complanata et in fundo albo maculis rofeis nitidifime colorata, guttata, maculata. Lister Hift. Conchyl. tab. 620. fig. 6. Trochus pyramidalis major ex rufo late nebulatus. : KLEIN meth. oſtrac. $.65.g. pag. 23. it. no. c. Trochus flammis rubidis, vi- ridibus albisque. 5 Rumen tab. 2 1. no. 4. HEBEN STREIT Muſ. Richt. p. 324. Trochus ex albido et aurantio maculatus. Geve Beluft. tab. 6. fig. 45. f LINNAEI Trochus Nilotieus. 8 Darcenv. tab. g. fig. C. Trochus apice exferto maculoſus. Un Sabot à fond blanc bariolè de rouge et de brun; il s' eleve de ſept etages peu ſaillans, et fe nomme: le bouton de la Chine. N Fav. D' HRRETONV tom. I. p. 105. Bouton de la Chine. 5 Fav. DE Monrtcerv. Edit. 3. Darg. tab. XII. fig. B2 tom. 2. p. 370. Bou- 8 ton de la Chine, et pag. 37 1. 372. Le Sabot Nambe. Der Unterſchied zwiſchen dieſer und der vorigen Gattung faͤllt ſogleich einem jeden nur etwas aufmerkſamen Beobachter ins Geſichte. Jene iſt weit ſchwerer, dicker, vollwichtiger, und dabey unten um ein großes brei⸗ ter, als ſie oben hoch iſt. Dieſe aber iſt weit duͤnner und leichter, auch koͤmmt das Maas ihrer Grundflaͤche und Höhe völlig uberein. Sie iſt eben ſo hoch als ſie unten breit iſt. Jene hat etwas ausgebogene, ausge⸗ kehlte, ein wenig vertiefte Stockwerke, die am unteren Rande etwas uͤber⸗ bangen und ſehr leichte zu zählen und zu unterſcheiden find. Sie wird auf weiſſem Grunde von purpurrothen Flammen bemahlet, die ſich auf den unterſten Windungen verdoppeln, und auf der Baſi gar ins ee, ö uͤber⸗ 80 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 167. Fig. '608- 1609. übergehen. Dieſe hat ganz glatte, flache Stockwerke, welche fo dichte aneinander ſtehen, daß ſie kaum zu unterſcheiden. Sie wird von oben bis unten mit dunkelgruͤnen und ſchwaͤrzlichrothen Flecken, welche den weiſſen Grund faſt gaͤnzlich bedecken, und nur hin und wieder weiſſe Streifen hindurchſchimmern laſſen, bemahlet, und auf der Baſi mit roſenrothen Flecken, welche auf dem Rande ins braune und dunkelrothe übergehen, umwoͤlket. Jene hat beym erſten Umlaufe einen ſtark erhobenen und ge⸗ woͤlbten Rand, und eine ganz convexe Grundflaͤche. Dieſe aber beym erſten Umlaufe einen faſt ſcharfen Rand, und eine ganz flache und glatte Grundflaͤche. Uebrigens erblicke ich bey dieſen beyden Arten einen pyra⸗ midaliſchen Bau, einen perlenmutternen Grund, eine rhomboidaliſche Mundöfnung, und auf den höheren Windungen einige hervortretende Knoten, wie auch Perlen und Körner. Bey einigen Stücken dieſer letzte⸗ ren Art ſind die weiſſen Flecken groͤßer, und die Wolken hellgruͤner und flammichter. Sie kommen aus Oſtindien. Tab. 167. Fig. 1608-1609. Ex muſeo noftro, Der am Rande ſeiner Windungen gezackte Kraͤuſel. Trochus pyramidalis perforatus in omnibus ſpirarum juncturis crenato- ü nodofus, imbricato - tuberculatus. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 619. fig. 5. Trochus pyramidalis, ex rubro va- riegatus, afper, finuofus. KLEIN meth. oſtrac. $.66. no. 7. a. Trochus afper, undatus finuoſus, va- riegatus ex rubro. it. Kl. §. 65. b. p. 23. — in omnibus ſpirarum jun- cturis crenatus. RumpH tab. 21. no. 3. iſt an den Windungen rund herum mit Hoͤckern beſetzet. HxBEN STREIT Muf. Richt, p. 324. Trochus Tigrinus. Der tiegerfarbene Kraͤuſel. Geve Beluſtig. tab. 6. fig. 44. N RkOENFUS tom. I. tab. IV. fig. 42. LI NaEI Trochus Niloticus. Dieſer ſpitzig zulaufende Kraͤuſel, der unten eben fo. breit zu ſeyn pfleget, als er oben hoch iſt, hat zwar eine gleiche Anzahl der Windungen mit dem kurz zuvor beſchriebenen. Allein er iſt dennoch ſehr ſichtbar von ihm unterſchieden. Alle neun Stockwerke ſetzen weit merklicher von einan⸗ der ab. Sie ſind auf ihrer Oberflaͤche rauher und unebener. Sie 5 au Genabelte Kräuſel. Tab. 167. Fig. 1610. 81 auch von einigen Reihen kleiner Koͤrner umwunden. Sie haben am Rande der Gewinde faltenfoͤrmige Buckeln, und auf den hoͤheren Gewinden den Hohlziegeln aͤhnliche Zacken und Knoten. Der weißliche Grund wird von einigen gelblichgruͤnen und röthlichen Wolken und Flecken gezieret. Die flache, glatte, im Grunde ſchneeweiſſe Baſis wird von vielen rothen gegen den aͤuſſeren Rand mehr ins dunklere hinuͤbergehenden Flecken bemahlet, und von einer Menge concentriſcher, durch feine Querſtreifen ganz rauh gemachter Cirkulſtreifen, welche um die Spindelſaͤule herum, und ins in⸗ nerſte hineinlaufen, umringet. Der Grund iſt, wie bey den mehreſten Kraͤuſeln, perlenmutterartig. Das Vaterland iſt Oſtindien. Tab. 167. Fig. 1616. Ex mufeo noſtro. Der rothbunte Spitzkegel. Trochus aeutangulus, ex rubro chermefino et albido elegantiſſime variegatus anfractibus ſubeonvexioribus, ſtriis papillofis ſeu granuloſis f STARB feriatim eircumdatis. LA, Bey der vorhergehenden Pyramide fanden wir eine gleiche Breite und Hoͤhe. Die jetzige aber iſt ungleich hoͤher, als ſie breit iſt. Wenn die Baſis nur einen Zoll betraͤgt, ſo hat die Hoͤhe ſchon anderthalbe Zoll, und ſo gehet es bey groͤßeren, aͤlteren und mehr ausgewachſenen Stuͤcken verhaͤltnißmaͤßig fort. Da nun diß einen Spitzkegel abgiebet, wenn axis feu altitudo viel größer iſt, als baſis, fo habe ich dieſer Pyramide den Na⸗ men eines Spitzkegels beygeleget. Die Windungen ſelbſt ſind nicht ſowohl flach, vielmehr etwas gewoͤlbet. Sie werden von lauter Reihen und Streifen kleiner Koͤrner umwunden. Eine dieſer Reihen pfleget ſich auf allen neun Windungen merklicher zu erheben, und bildet eine wahre Kno⸗ tenreihe. Der weiſſe Grund wird durch rothe Carmoiſinfarbenflecken ſehr angenehm ſchattieret, und vollends hat die zierlichſt linirte Grundflaͤche mit ihren aufs ſchoͤnſte gezeichneten carmoiſtnrothen und weiſſen, aufs feinſte granulirten, oder faſt nur punctirten Cirkulſtreifen, viel reitzendes an ſich. Der Nabel durchbohret nur die erſte Windung. Die Columella 3 der Grund ein feines Perlenmutter. Das Vaterland Oſt⸗ indien. N a BERN | £ Conchylien Cabinet V. Band. L 1 Tab. 82 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 167. Fig. 1611- 1613. Tab. 167. Fig. 1611. Ex muſeo SPENGLERIANO. Der dornichte, gleichſam mit einem Ordensbande umwundene Kraͤuſel. | u Trochus fpinofus, perforatus, vittatus, vitta variegata (quafi eſſet vitta ordinis cujusdam equeftris) cindtus, anfrattuum margine ſpinoſo et muricato. 65 Das Hauptunterſcheidungszeichen dieſes vorzuͤglich ſeltenen und fei⸗ nen Kraͤuſels beſtehet in einem zierlichen, auf beyden Seiten mit einem Saume von ſchwarz und weiß linirten Faͤden eingefaßten Bande, welcher ſich um alle neun Stockwerke herum leget, und auf der erſten und andern am ſchoͤnſten und deutlichſten pranget. Dergleichen Ordensbaͤnder ſind beym Sräufelgefchlechte eine ſeltene Erſcheinung. Ueber dieſem Bande ſitzet eine dreyfache Reihe kleiner Perlen und Knoten, die zwiſchen ſich kleine Furchen haben. Daß uͤbrigens dieſer Kraͤuſel oben eine ſehr ſcharfe Spitze, und unten eine ſehr breite Grundflaͤche habe; daß er am unteren Rande aller Stockwerke dornicht und zackicht ſey; daß auf ſeiner Ober⸗ aͤche eine violetbunte und ſchwaͤrzliche Farbenmiſchung herrſche, wird aus er Abbildung deutlicher erfehen werden konnen. Tab. 167. Fig. 16121613. Ex mufeo noſtro. Der genabelte Jujubenkraͤuſel. Trochus Zezyphinus umbilicatus, rubicundus, ferie concatenata punctorum, in area nonnihil cava anfractuum, et in baſi valde plana cindtus, margine inferiore fpirarum notabiliter elevato et maculis rufefcentibus et pallidis alternantibus colorato et teſſellato. Fav. be MioxrCERVELLE Edit. 3. Darg. tab. XII. fig. L. tom. 2. p. 394. Le Pavot. | Linne redet auch von einem ſolchen Jujubenkraͤuſel, dabey ein um- bilicus patens befindlich ſey. (vid. Muſ. Reg. VIr. no. 336. p. 650.) Der⸗ gleichen hat nun die hier vorgeſtellte Art. Vermuthlich hat ihn auch Gualtieri im Geſichte gehabt, wie er tab. 61. lit B. trochum Zezyphino colore lucide depictum beſchrieben. Er wird an den Stranden der weſt⸗ indiſchen Zuckerinſuln, und auf St. Maurice, aber ſelten groͤßer, als er hier abgebildet worden, gefunden. Alle ſeine Stockwerke ſind in der 0 f etwa Genabelte Kräufel. Tab. 168. Fig. 1615- 1618. 83 etwas eingebogen oder ausgekehlet, und werden von lauter Reihen erho⸗ bener Puncte umgeben. Selbſt die flache Grundfläche iſt voller concentriz - ſchen, mit Puncten oder feinen Koͤrnern beſetzten Cirkulſtreifen. Eine ziegelrothe Farbe bey der doch hin und wieder ein weiſſes Fleckchen hin⸗ durchſchimmert, macht die Hauptfarbe dieſes Kraͤuſels aus. Der Grund iſt Perlenmutter. Der untere Rand ſeiner Stockwerke tritt in etwas her⸗ vor, und wird durch weißliche und braunrothe Flecken, welche unter ein⸗ ander abwechſeln, ganz wuͤrfelicht gemacht. Die Columella iſt finuata, Die Muͤndung viereckigt, und an der inneren Seite geriffelt. Der Deckel iſt hornartig. . f Tab. 168. Fig. 1615-1618. Ex mufeo noſtro. Die blutige grobgekoͤrnte nikobariſche Pyramide. Trochus ſanguinolentus grandinatus Nicobarieus, umbilicatus, elegantiſſimus, rariſſimus, circulis tuberculofis ſeu granulatis ex viridi, albo et ſanguineo nebulatis et adſperſis, undique eircumferiptus, labio inferiori aperturae ferra- to, columella dentata, apertura fubtetragona margaritacea, fauce ſtriata. i Belg. gekorrelde Drol. An LIsTERI Trochus pyramidalis variegatus nodoſus, columella dentata? Lift. Hift, Conchyl. tab. 632. fig. 20. GvALTIER1 tab. 61. fig. DD. Trochus ore angufto et horizontaliter compreſſo, umbilicatus , ftriis granulatis undique grandinatus, ex albido viridefcens, vel ex viridi albefcens. Geve Beluſtig. rab. 8. fig. 5 8. a. b. Der doppeltgezahnte chineſiſche Bienenkorb. DavILA tom. I. p. 127. no. 154. Cul de lampe umbilique, marbrè de blanc et de verd, de forme un peu renflce, a ſtries granuleuſes et tubercu- i leuſes. a 5 Trochus maculatus LIN NAEI. REGENFUS tom. 2. tab. IV. fig. 30. Fav. D' HERBTICNX Vol. T. p. 388. Cul de Lampe à ſtries granuleufes nuè de verd. Trochus octo ſpiris in cono finitis conftans; ſtriis granulatis un- dique exaſperatus, baſi deprefla concentrice umbilicata diſtinctus, co- lore albido et viridi variegatus. La baſe eft comprimèe. L ouvertu- re brille en dedans d' une tres belle nacre. (Allein was ſoll ich zu dem Grundfalſchen Beyſatze denken: Ce Sabot a ordinairèment deux pouces de hauteur fur dix huit pouces de diametre a fa baſe?) 9 2 a Fav. 84 Genabelte Kraͤuſel Tab. 167. Fig. 1615-1618. Fav. DE Monteerv: Edit. 3. Darg. tab. 13. fig. C. tom. 2. p. 368.369. Le Cardinal vert. La columelle eft dentelèe par les eannelures qui A par- courent, elle eft auſſi naerce, La levre eſt armee de quatre a cing dents pres de la columelle. Ce Sabot eft peu commun — Dieſe wahren Prachtſtuͤcke find in den Gewaͤſſern der Friedrichs⸗ inſuln, oder der nikobariſchen Eylande aufgefifcher worden. Es hält ſich daſelbſt eine Colonie der Bruͤdergemeinde auf. Dem unermuͤdeten Fleiße dieſer Maͤnner, welchen ſie bisher in der Sammlung natuͤrlicher Selten⸗ tenheiten bewieſen, haben wir viele der koſtbarſten Stuͤcke in den Copen⸗ hagener Sammlungen, und auch dieſe hier abgebildeten Stuͤcke zu verdan⸗ ken. Ihre Oberfläche ſitzet voller Kerben und Knotenreihen, und wird von einer gruͤnen, weiſſen und dunkelrothen Farbenmiſchung, die hin und wieder blutige Flecken zeiget, und aus der Abbildung am beſten wird er⸗ kannt werden koͤnnen, bekleidet und bedecket. Im Gualtieri findet man loc. ſupra eit. von dieſen Pyramiden eine der treffendeſten Vorſtellungen. Fig. 1616, Dieſer Kraͤuſel iſt um deswillen von der unteren Seite dargeſtellet worden, damit das unterſcheidende ſeiner Muͤndung deſto ſicht⸗ barer ins Auge fallen moͤge. Er hat eine dicke und ſchwere Schale. Sei⸗ ne Perlen und Körner, damit er reihenweiſe umzingelt wird, gleichen den Hagelkoͤrnern, daher denn auch Gualtie ri nicht bloß von ftriis granulatis, ſondern von grandinatis redet. Die Farbenmiſchung iſt groͤber als bey der andern. Seine unterſte groͤßte Windung hat keine ſcharfe, ſondern eine abgerundete Kante. Die Grundflaͤche iſt etwas convex, gewoͤlbet und er⸗ hoben. Die filberfarbene vortrefliche Spindelſaͤule iſt gezaͤhnelt, und die unterſte Lippe iſt gekerbet, und wie verdoppelt. f Die Schale von Fig. 1615 iſt um vieles duͤnner und leichter. Sie hat weit feinere Kerben und Koͤrnerreihen. Ihr Farbenkleid iſt feiner und zierlicher. Die erſte Windung iſt oberwaͤrts nicht ſo gewoͤlbet und gerun⸗ det, vielmehr bey einer und der anderen Knotenreihe wie vertieft, zuruͤckge⸗ preſſet und eingedruͤckt. Die Baſis iſt flacher, platter, ebener; ihr aͤuſſerer Rand ſchaͤrfer. Die Columelle iſt nicht fo gezaͤhnelt, und die unterſte Lippe zwar ein wenig erhoben, und wie verdoppelt, aber nicht gekerbet, wie die vorige. Die dritte Art, welche ich aber, um Varietaͤten nicht zu ſehr zu haͤu⸗ fen, unter den Abbildungen hinweggelaſſen, iſt in Abſicht ihres Schalen⸗ gehaͤuſes noch dünner, zarter, leichter; in der Farbenmiſchung gruͤner, friſcher, lebhafter, ihre Kerben, Koͤrner und Knotenreihen ſind kleiner und zeigen mehr Feinigkeit. Vermuthlich ruͤhret dieſer Unterſchied daher, 119 ; i &enabelte Kraͤuſel. Tab. 168. Fig. 15:9. 85 diß 58 junger und jugendlicher iſt, jene aber weit alter und bejahr⸗ ter ſind. Darinnen kommen alle drey Arten uͤberein: Sie haben alleſamt einen pyramidaliſchen Bau, einen tiefen trichterfoͤrmigen perlenmutternen Nabel. Ihre Gewinde gränzen fo nahe aneinander, daß es ſchwer hält, ſie zu unterſcheiden, und ihre eigentliche Anzahl zu beſtimmen. Doch glaube ieh mich nicht zu irren, wenn ich zehen Stockwerke angebe. Die weiſſe Grundfläche wird von vielen cirkulfoͤrmigen, mit erhobenen Punk⸗ ten beſetzten, und mit dunkelroͤthlichen flammichten Flecken in richtigſter Ordnung bezeichneten Streifen umgeben. Die aͤuſſere Lippe iſt ſcharf und ſchneidend. Die inneren Waͤnde ſind geriffelt, und zeigen das fein⸗ fie Perlenmutter. Der Deckel iſt hornartig, durchſichtig, rund und platt. Nota 1. Wo ich nicht irre, fo möchten wohl unſere jetzt betrachteten nikobari⸗ 5 ſchen Kraͤuſel von jenen in den neuen Verſuchen der danziger naturf. Geſellſch. vorkommenden, tom. 1. tab. 3. no. I. abgebildeten, und durch den Baron von Zorn p. 253 ſogenannten neuſeelaͤndiſchen plat⸗ ten, gefaͤrbten und geperlten Kraͤuſelbund nicht ſonderlich verſchieden ſeyn. b 2. Den kleinen vorzuͤglich ſchoͤnen mit Blutflecken uͤberal wie beſpruͤtzten N Kraͤuſel, bey lig. 1617 - 1618, habe ich aus der Spengleriſchen Sammlung entlehnet. Er koͤmmt ebenfalls von Nikobar, und iſt wohl nichts anders, als die erſte Kindheit jener größeren Stuͤcke, wel⸗ che wir oben kennen gelernet. Er hat dennoch acht Windungen. Seine Schale iſt ungemein leichte, fein und zart. Tab. 68. Fig. 1619. Ex mufeo noſtro. | Der genabelte chineſiſche Bienenforb. Apiarium Chinenfe umbilicatum. Trochus feneſtratus, anfractibus inaequa- licer granulatis, et perpendiculariter coſtatis, ore rhomboideo, columella dentata, margaritacea, bafı circulis concentricis granofis ſtriata. GuALT. tab. 60. fig. P. Trochus ore anguſto et horizontaliter compreflo, umbilicatus, ſtriis nodofis granulatus, ex ſubrubro, et albido variegatus. DavizA p. 127. no. 154. Cul de lampe verd nuè de blanc, a bafe denteléèe, large, granuleuſe, à ſtries tuberculeufes, et umbilique. 2 3 FAVART 85 Genabelte Kräufel. Tab. 168. Fig. 620-1621. FavART D' HERRBION Vol. 3. p. 283. Sabot à clavicule elevèe et A tubereules. REOCENFUs tom. 2. tab. 5. fig. 45. Fav. DE MONT CERV. Edit. 3. Dargenv. tom. 2. p. 369. Le Sabot Boutonne. Der genabelte chineſiſche Bienenkorb hat viele Gleichheit mit jenem wie mit Fenſtern verſehenen Kraͤuſel, der tab. 163. fig. 1540. beſchrieben worden. Er hat auf feinen Umlaͤufen ebenfalls herausſtehende faltige Knoten und vertiefte Zellen, welche eine Aehnlichkeit mit den Fenſtern und Luken haben. Ueber dieſe Knoten und Tiefen laufen koͤrnichte Quer⸗ ſtreifen hinuͤber. Hernach ſo winden ſich auch noch andere Perlenreihen um feinen pyramidaliſchen Bau herum. Er iſt dabey trichterfoͤrmig ges nabelt, und hat eine vom feinſten Perlenmutter glaͤnzende, und von einigen kleinen Zaͤhnen oder Kerben beſetzte Spindel. Auf der flachen Grundflaͤche ſtiehet man feingeperlte Cirkulſtreifen. Die inneren Wände glaͤnzen vom ſchoͤnſten Perlenmutter, und find dabey geriffelt. Ihr auſſeres Farbenkleid beſtehet aus einer hellgrünen und weiſſen Farbe, dabey der Perlenmuttergrund hindurch ſchimmert. Es wohnet dieſe Kraͤuſelart in den oſtindiſchen Meeren. | Tab. 168. Fig. 1620-1621. = Ex mufeo SPENGLERIANO et LORENZIANO, Der aͤuſſerſt ſeltene gefaltete violette und grüne Kraͤuſel, mit hohler Baſi. Trochus pyramidalis rariſſimus, longitudinaliter plicato- ſtriatus, colore viridi et amethyſtino coloratus, bafi excavata, finuata, umbilicata. An Lister trochus pyramidalis planior, ftriatus, baſi valde cava? tab. 627. fig. 13. An GuALTIERI tab. 63. fig. A? Davıra Cat. No. 145. p.124. Sabot des Indes rare, nuè de verd et de gris de lin, de forme conique elevee, à ſtries longitudinales larges, à ſept tours de fpire, à baſe tres concave, et umbilique. Fav. D' HEREION Y Vol. I. p. 386. Cul de lampe à bafe concave. Trochus ſex fpiris in cono exfertis oblique et leviter ſtriatis conftans; baſi lata, rotunda, maxime concava, et concentrice umbilicata, diſtinctus, co- loribus viridefeentibus et amaranthinis obfcure depictus — L' ombilie eſt enfonce en maniere d' Etonnoir. — it. Vol. III. p. 282. Sabot a baſe concave. Trochus oblique ftriatus, umbilicatus, forma in cono exferta, colore viridi et ſubrubro variegatus, baſi maxime concava. Von Genabelte Kräufel. Tab. 168. Fig. 1622. 87 VPon dieſem aͤuſſerſt raren und ſeltenen Kraͤuſel befindet ſich hieſelbſt ein vortrefliches Paar in der Spengleriſchen und ein einzelnes Stuͤck in der Lorenziſchen Sammlung. Der Hr. Kunſtverwalter Spengler 9 970 liebreichſt übernommen, ein mehreres von dieſem Kraͤuſel zu reiben. a Insgemein pfleget der Untertheil der Kraͤuſel, mehr oder weniger gewoͤlbt, oder auch nur flach und eben zu ſeyn; deswegen wird die ges genwaͤrtige Schnecke dadurch ſonderbar, daß dieſer Theil derſelben nicht nur etwann rund ausgehöhlt, ſondern als ein tiefer Trichter geſtaltet iſt, der ſich mit dem erweiterten Nabelloch vereiniget, und zwey Dritt⸗ theile von der Hoͤhe der Schnecke einnimmt. Die Muͤndung iſt an beyden Enden ſchmal zuſammengedruͤckt, und verliehrt ſich, nebſt der ausgehoͤhlten Spindel, in das weite Nabelloch. Sie hat ein ſchoͤnes weiſſes Perlenmutter. Ihr Rand iſt gezaͤhnelt, und der uͤbrige Theil der Vertiefung mit einer weiſſen Steinſchale bedeckt, und mit ſcharfen Furchen, die nach der Rundung herum gehen, gezieret. Die auswen⸗ dige Figur gleichet einer etwas rund ausgebogenen Pyramide. Der Windungen find ſieben, die alle dicht aufeinander, ohne abzuſetzen, ſchlieſ⸗ ſen, und die mit einem ſteinſchalichten Ueberzuge bekleidet ſind. Nach der Laͤnge, und etwas wellenfoͤrmig, lauffen erhobene Falten, die wie⸗ der mit ſehr feinen Linien nach der Laͤnge durchzogen werden, uͤber alle Windungen herab. Von auſſen laͤßt ſich der Fortwachs der Schnecke durch faſt unmerkliche Linien, die ſchief durch die drey großen und er⸗ ſten Windungen gehen, und ehemals der ſchregausgehende Rand jedes⸗ maliger Muͤndungen geweſen ſind, deutlich zu erkennen. Die Farbe iſt ein Gemiſche von ſeegruͤn, roth und violet, welche letztere Farbe ſich an den oberſten Windungen am lebhafteſten zeiget. Sie iſt eben ſo hoch, als ſie von unten breit iſt, nemlich zween Zoll. Das Vaterland iſt die Kuͤſte von Coromandel. i Tab. 168. Fig. 1622. Ex mufeo MorrkIANO. Eine andere Art des chineſiſchen Bienenkorbes. Varietas Apiarii Chinenfis. Trochus pyramidalis afper, feneftratus, perforatus, anfractibus 9, papillis granulatis inaequalibus longitudinaliter coſtatis, ex viridi et fuſco in fundo albido variegatis, apice guttis ſanguineis infecto, columella dentata, bafi granofa, | | Un⸗ 88 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 169. Fig. 1623-1624. Unter den vielen Arten chineſiſcher Bienenkoͤrbe zeichnet ſich dieſer Kraͤuſel, den ich aus der hochgraͤflich Moltkiſchen, an Conchylien fo reichen Sammlung entlehnet habe, durch ſeinen bunten Farbenſchmuck vor vielen andern heraus. Er hat neun Umlaͤufe, auf welchen überall ungleiche Knoten hervortreten. Die vielen braunen oft flammichten Fle⸗ cken und Wolken, welche ſich auf dem weiſſen und gruͤnlichen Hinter⸗ grunde ſehr gut auszeichnen, befinden ſich vornemlich in den Vertiefun⸗ gen, welche zwiſchen den erhabenen Knoten ſtehen. Die Spitze zeiget wiederum rothe Blutflecken. Auf der Grundflaͤche ſiehet man viele concentriſche, feingekoͤrnte, braunrothgefleckte Streifen. Die etwas gez zahnte und gekerbte Spindellippe pranget mit dem ſchoͤnſten Silberglanze. Der Nabel gleichet einem Trichter. Die inneren Waͤnde ſind geriffelt. Das Vaterland it Oſtindien. ö a ö Tab. 169. Fig. 1623-1624. | Ex mufeo Mor TEIA o. h Der hellweiſſe, braunrothgefleckte und granulirte Kraͤuſel. Trochus niveus pyramidalis, umbilicatus, grandinatus ex rubicundo et ſub- fufco nebulatus, apice guttis ſanguineis adfperfo, bafı alba, plana, granoſa, concentricis circulis ftriata, lineis et maculis rufefcentibus in fundo fubalbido colorata, RECENFUSs tom. 2. tab. 4. fig. 34. Dieſer ſeltene Kraͤuſel des graͤfl. Moltkiſchen Cabinets gleichet in ſeiner Form, Structur und Bildung voͤllig den Nikobariſchen, welche tab. 168. fig. 1615 ſeq. vorgekommen. Fein in der Bekleidung und Far⸗ benmiſchung findet ſich unter ihnen ein ſo ſichtbarer Unterſchied, daß man veranlaſſet wird zu zweifeln, ob auch beyde Arten in der Hauptſache von einerley Gattung ſeyn möchten. Auf jenen fig. 1615. herſchet eine Dunz kelgruͤne und rothbraune Farbe, deren Blutflecken, damit die oberen Win? dungen wie begoſſen und bedecket ſind, gerade ſo ausſehen, als wenn ſie von einem veralteten geronnenen Blute entſtanden waͤren. Auf dieſer aber findet ſich der weiſſeſte Hintergrund. Von der gruͤnen Farbe iſt hier keine Spur zu finden. Dunkelrothe Wolken umwoͤlken dieſen ganzen Kraͤuſel. Die Blutflecken, davon die oberſten Stockwerke voll ſitzen, ſind ſo roſen⸗ roth, als wenn ſie eben erſt vom friſcheſten Blute, und mit der helleſten rothen Dinte hinangeſpritzet worden. Die Zeichnung der See 5 elche Genabelte Kraͤuſel. Tab. 169. Fig. 16251626. 89 x welche wir fig. 1624. ſehen, hat viel eigenthuͤmliches. Man erwartet es nicht, daß die Farbenmiſchung der Oberflache ſich bey der Baſi mit einem⸗ mal fo ſehr verändern, und dergeſtalt ins Braune und Dunkelrothe uͤber⸗ gehen werde. Der innere Grund ſcheinet kein eigentliches, wenigſtens kein friſches Perlenmutter zu ſeyn, ſondern aus einem ganz abgeſtorbenen zu beſtehen. Ob dieſer Kräuſel ebenfalls von den nikobariſchen Ufern her⸗ ſtamme, davon habe ich keine Gewißheit. So viel aber laͤßt ſich leicht erweiſen, er gehoͤre gewiß in den oſtindiſchen Meeren zu Hauſe. Tab. 169. Fig. 1625-1626, Ex mufeo noſtro. Der Fruͤhlingskraͤuſel. Trochus vernalis aſper, virideſeens, granulatus, perforatus, in commiſſuris anffactuum ſubnodoſus, ſpiris ſuperioribus maculis rotundis nigricantibus in fundo ſubalbido diſtinctis, baſi venuſtiſſime ex viridi et : albo variegata. Es wird mir erlaubt ſeyn, dieſen ſchoͤnen Kraͤuſel, wegen feines gruͤ⸗ nen Farbenkleides, den Fruͤhlingskraͤuſel zu nennen. Er gehöret, weil er von lauter Koͤrner⸗ und Knotenreihen umzingelt wird, unter die rauhen Kraͤuſel (ad trochos aſperos). Es treten am unteren Rande ſeiner Stock⸗ werke kleine Knoten im regelmaͤßigſten Abſtande bey ihm hervor. Bey den hoͤheren Windungen verlieret ſich die gruͤne Farbe, und eine weißliche, nur wenig mit der gruͤnen vermiſchte, tritt an ihre Stelle. Schwarze cir⸗ kulrunde Schoͤnflecken ſtehen um die Spitze herum, und gereichen auch zu ihrer Verſchoͤnerung. Die Schönheit der grünen und weißbunten flam⸗ micht und ſtrahlicht bemahlten Grundflaͤche, auf der auch viele concentri⸗ ſche geperlte Streifen ſtehen, wird ſich aus der Zeichnung, fo bey fig. 1626 hievon beſorget worden, erkennen laſſen. So friſch und farbenreich aber auch dieſe Schnecke von auſſen iſt, fo gleichet doch ihr innerer Grund einem erſtorbenen Perlenmutter, und ermangelt alles Silberglanzes. Sie iſt oſtindiſch. Conchylien⸗Cabinet V. Band. M a Tab. 90 Genabelte Kräufel. Tab. 169. Fig. 1627-1628. Tab. 169. Fig. 1627. Fx mufeo noſtro. Der an feiner Spitze mit rothen Blut⸗ und ſchwarzen Dinten⸗ flecken beſpruͤtzte Kraͤuſel. Trochus aſper umbilicatus, anfractibus granoſis, apice maculis nigricantibus et ſanguineis adſperſo, baſi complanata, maculis obſcure rubris in fundo ſubalbido notata. Gvarr. tab. 60. fig. B. Trochus ore anguſto et horizontaliter compreflo pa- pillis aequalibus ſtriatus, ex candido, fubcaeruleo, viridi, purpureo et chermefino colore elegantiſſime maculatus et radiatus, Auch dieſer niedliche Kraͤuſel wird von vielen Reihen kleiner Perlen und Körner umgeben, nur am unteren Rande feiner Windungen ermangelt er aller Knoten. Sechs Perlenreihen legen ſich um die beyden erſten Umlaͤufe herum, die folgenden haben nur fünf Reihen, und auf den oͤber⸗ ſten ſtehen noch weniger. Viele ſchneeweiſſe, wie auch blaßgruͤne und reh⸗ farbene Flecken — welche bey den Farbenkleidern der Kraͤuſel ſonſt wenig vorkommen, ſtehen um dieſen Kraͤuſel herum. An der Spitze ſcheinet der felbe von rothen Blut- und ſchwarzen Dintenflecken wie beſpruͤtzet zu ſeyn. Die flache fein geſtreifte und cirkulfoͤrmig granulirte Grundfläche hat dun⸗ kelrothe Flecken auf weißlichem Grunde. An den inneren Waͤnden zeiget ſich der perlenmutterne Silberglanz. Es werden dieſe Kraͤuſel in den oſt⸗ indiſchen Gewaͤſſern gefunden. ö 5 Tab. 169. Fig. 1628. Ex mufeo noftro. Das Gezelt. Tentorium. Trochus pyramidalis perforatus virideſeens, longitudinaliter oblique ſubplicatus, anfractibus ſuperioribus in margine nodoſis; baſi alba, lata, plana, concentrice ſtriata, granoſa; columella erenulata ſeu ſubplicata, argentea. Dieſer Kraͤuſel ſcheinet mir einem aufgeſchlagenen runden Gezelte zu gleichen, daher er immerhin auch deſſen Namen fuͤhren mag. Er wird nur auf der Mitte feiner Höheren Windungen von einigen Perlenreihen umz geben. Am unteren Rande derſelben treten kleine Knoten hervor. Die beyden erſten groͤßeſten Umlaͤufe ſetzen auf eine ſo merkliche Weiſe von ein⸗ ander ab, daß der untere Rand des zweyten uͤber den erſteren 1 | uͤber⸗ a Genabelte Kräufel. Tab. 169. Fig. 1629-1630. 91 uͤberhaͤngendes Dach hinuͤber lieget. Senkrechte Runzeln oder Falten ſtehen fonſt dichte aneinander auf der Oberflaͤche dieſes gewiß nicht gemei⸗ nen Kraͤuſels. Sie haben zum Theil eine etwas ſchiefe Richtung. Sie werden von einem duͤnnen meergruͤnen Farbenkleide bedecket. Es ſchim⸗ mert aber die darunter liegende weiſſe Grundfarbe uͤberall hindurch. Die platte weißliche Grundfläche ſitzet voller concentriſchen feingekerbten Cir⸗ kulſtreifen. Der Nabel iſt trichterförmig. Die Spindel ſilberfarbig und fein gekerbet. Die inneren Waͤnde glaͤnzen von Perlenmutter und ſind fein geriffelt. Das Vaterland iſt Oſtindien. Tab. 69. Fig. 1629. Ex muſeo noſtro. N Der runzelhafte und faltenvolle chineſiſche Bienenkorb. Apiarium Chinenfe rugofum et plicatum, anfractibus fafciis rugoſis ſeu plicatis et crenulatis circumcindtis. Alle Stockwerke dieſes gelblichweiſſen und gruͤnlichen Kraͤuſels ſtehen voller Falten und laͤnglichten Runzeln, und etwas ſchieflaufenden Kerben, welche durch hinuͤberlaufende tief einſchneidende Querlinien, vornemlich in der etwas vertieften Mitte der Umlaͤufe fo kurz abgekuͤrzet werden, daß daraus Koͤrner und Perlenreihen entſtehen. Bey einigen dieſer Falten und Runzelbaͤnder ſtehen die Kerben und Runzeln ganz enge und dichte, bey andern etwas weitſchichtiger neben einander. Die flache weiſſe Grund⸗ fläche hat viele concentriſche Cirkulſtreifen, auch zeigen ſich hin und wieder blutrothe Flecken. Es iſt auch dieſer Kraͤuſel oſtindiſch. Tab. 160. Fig 1630. Ex muſeo Regio. Der Sternkraͤuſel. Trochus ſtellatus, perforatus, aſper, anfractibus ſuperioribus muricatis et radiatis. Die kleinen Spitzen, welche am unteren Rande der höheren Stock⸗ werke bey dieſem Kraͤuſel hervortreten, gleichen voͤllig den Strahlen eines Sternes, und veranlaſſen mich, ihm den Namen des Sternkraͤuſels bey—⸗ zulegen. Er gehoͤret uͤbrigens zur Familie der rauhen Perlenkraͤuſel, weil ſich viele kleine Perlenſchnuͤre um ihn herum legen. Er hat ein meergruͤ⸗ nes Gewand, und wird auf dem erſten Umlaufe von einigen braunrothen M 2 Flecken 92 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 169. Fig. 1631-1632. Flecken wie umwoͤlket. Die Form ſeines Gebaͤudes, und die Bildung ſeiner Grundflaͤche, Spindel, Nabels und inneren geſtreiften Perlenmut⸗ tergrundes koͤmmt völlig mit dem vorhin beſchriebenen überein. Er hat auch mit ihm einerley Vaterland. Tab. 169. Fig. 1631. Ex mufeo SPENGLERIANO, ° Der Spengleriſche grobkoͤrnichte Kraͤuſel. Trochus Spengleri grandinatus, perforatus, papillis aequalibus a capite uſque ad ealcem eircumftipatus. Dieſer Spengleriſche feltene Kraͤuſel wird von lauter groben, gelb⸗ lichweiſſen, etwas roͤthlich ſchattirten Körnerz und Knotenreihen von oben bis unten umgeben. Die Halfte der ziemlich platten, weiſſen, nur erwas mit roth vermiſchten Grundflaͤche, hat eirkulfoͤrmige granulirte Streifen. Die andere Hälfte ift glatt, bis auf einen einzigen ſich erhebenden Cirkul⸗ ſtreif, der bis in die innerſten Woͤlbungen mit hineinlaͤuft. Er hat keinen Perlenmuttergrund. Tab. 160. Fig. 1632. Ex mufeo noftro, Der bunte chineſiſche Bienenkorb. Apiarium Chinenſe perforatum, papillofum, rugoſum, ex albo, viridi, co eruleo et obfcure rubro variegatum. Wir haben an dieſem Kraͤuſel abermals einen geperlten Kraͤuſel, der in ſeiner Form und Bauart, und mit ſeinen zahlreichen Knotenreihen, und mit feinen wie gekerbten runzel- und faltenvollen Guͤrteln, wie auch mit der concentriſch geſtreiften, fein gekoͤrnten Grundflaͤche, trichterfoͤrmigen Nabel- und geriffelten ſilberglaͤnzenden Mundoͤfnung, jenen, bey fig. 1629 und 1630 beſchriebenen, ungemein nahe koͤmmt und aͤhnlich iſt. Aber ſein gar buntes, grünlich blauliches mit weiſſen Streifen untermiſchtes Farben⸗ kleid unterſcheidet a völlig, und macht ihn kenntlich genug. Er ift, wie die allermehreſten Kraͤuſel, oſtindiſch. N . Tab. | Genabelte Kraͤuſel. Tab. 169* 170. Fig. 1633-1636. 93 Tab. 169. Fig. 1633 - 1634. W Ex mufeo noſtro. 5 Der geribte Kraͤuſel. 5 Trochus afper perforatus, eoſtatus, ſuleatus, ex rubro et albido colore alter- natim condecoratus, baſi nivea complanata artificioſiſſime 8 ex rofeo picka. Darsenv. tab. 8. fig. T. Cul de lampe remarquable par la quantitè de ſes boutons blanes, tres ſaillans et de differentes groſſeurs. Die ſtarken laͤnglichten Knoten dieſes Kraͤuſels treten auf der unteren Haͤlfte aller feiner Umlaͤufe wie dicke Ribben hervor. Er kann um des willen mit Recht Trochus coſtatus heiſſen. Perlenſchnuͤre legen ſich um ihn herum, und gehen ſogar über feine erhabenen Knoten und Nibben, als auch über feine tiefen Furchen. Auch der flachere Theil feiner Umlaͤufe wird davon umwunden, und dadurch ganz rauh und koͤrnicht gemacht. Die erhobenen Knoten und Ribben dieſes pyramidaliſchen Kräufels find weiß, die vertieften Furchen aber purpurroth. Auf der feingeſtreiften und punctirten weiſſen Grund⸗ fläche erblicket man eine überaus zierliche und kuͤnſtliche Mahlerey, von roſenrothen auf ſchneeweiſſem Grunde beſtens geordneten Puncten, Flecken und Feldern, daß man ſie ohne innige Beluſtigung und Bewunderung nicht betrachten kann. Einen kleinen Schattenriß derſelben, der doch die Na⸗ tur bey weitem nicht erreichet, wird uns fig. 1634 darſtellen. Tab. 170. Fig. 1635 - 1636. Ex muſeo noftro. Der unebene Kraͤuſel. Trochus inaequalis umbilicatus, papillis ſeu nodis inaequalibus valde exafpe- ratus, ex rubro et albido undatim virgatus. GUuALTIER1 tab. 60. fig. O. Trochus ore anguſto et horizontaliter compreſſo, inſigniter umbilicatus, ftriis papillofis diſtinctus, ex viridi et Zizyphino colore alternatim radiatus. f n 5 Davıra Catal. p. 127. no. 154. Toit Chinois umbilique, à baſe large, gra- f nuleufe, et dentelee, à ſtries tuberculeuſes. 5 Die Perlen, Körner und Knoten, welche ſich uͤberall auf der Ober⸗ fläche dieſes knotenreichen Kraͤuſels erheben, gleichen einander ſehr wenig, indem einige derſelben ſehr groß, nn hinwiederum fehr klein, und 9 N eg andere 94 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 170. Fig. 1637. andere von mittlerer Gattung ſind. Alle acht Umlaͤufe dieſes pyramidali⸗ ſchen Kraͤuſels werden von ſolchen Knotenreihen umgeben, und durch tiefe Querfurchen, oder durch tief einſchneidende Streifen, wie eingeſchnuͤret. Die oͤberſten und unterſten Knotenreihen enthalten die groͤßten Knoten, und in den mittleren Reihen ſtehen die kleineren und kleinſten Knoten, Koͤrner und Perlen. Einige dieſer Reihen haben auch laͤnglichte Knoten, oder fie find wie gekerbet. Gualtieri behauptet es von dem ſeinigen loc. ſupr. cit., daß er eine gruͤnliche Farbenmiſchung zeige. Dergleichen weiß ich an den meinigen nicht zu finden. Allein daß er auf hellweißem Grunde von rothbraunen Wolken oder Flammen, die bey der Spitze ganz klein ſind, und gegen die Grundflaͤche zu immer breiter erſcheinen, umwoͤlket werde, wird die Abbildung deutlicher lehren koͤnnen, als es woͤrtliche Be⸗ ſchreibungen zu thun im Stande ſind. Die ſchneeweiſſe mit concentriſchen fein gekoͤrnten Cirkulſtreifen bezeichnete Grundfläche, wird durch einige zarte roſenrothe Flammen, welche ſich auf dem Rande des trichterfoͤrmi⸗ gen Nabels verlieren, nicht wenig verſchoͤnert. Der Wohnort dieſes Kraͤuſels iſt mir unbekannt. Doch vermuthe ich, daß er ebenfalls oſtin⸗ diſch ſeyn werde. ö Tab. 170. Fig. 1637. : Ex mufeo Regis Daniae. Der koͤnigliche Kraͤuſel. Trochus regius pyramidalis perforatus in fundo eburneo eolore roſeo infectus; anfractuum area media nonnihil cava, ſed ſtriis nodoſis undique exaſperata. Dieſen Kraͤuſel nenne ich den koͤniglichen Kraͤuſel, nicht bloß um des⸗ willen, weil er mir aus der koͤniglichen Kunſt- und Naturalienkammer durch die freundſchaftliche Guͤte des Hn. Kunſtverwalter Spenglers geliehen worden: ſondern weil er bey ſeiner großen Seltenheit auch ſonſten noch viel vorzuͤgliches und eigenthuͤmliches an ſich hat. Er iſt doch gewiß von an⸗ ſehnlicher Groͤße, und hebet ſchon dadurch ſein Haupt unter den geperlten Kräuſeln ſehr merklich empor. Aber er hat bey aller feiner Hoͤhe ſehr verz tiefte gleichſam in der Mitte ausgebogene Windungen; doch tritt dagegen der obere und untere Rand feiner Umlaͤufe deſto weiter heraus. Starke Knotenreihen, welche zwiſchen inne Querſtreifen haben, und dadurch wie eingezogen und eingeſchnuͤret werden, umgeben das pyramidaliſche Gehaͤuſe dieſes Kraͤuſels. Einige derſelben haben laͤnglichte Knoten, a. 99 erben Genabelte Kraͤuſel. Tab. ı70. Fig. 1638-1639. 95 Kerben gleichen. Die Grundfarbe iſt weiß, und wird hin und wieder durch eine roſenrothe Farbenmiſchung aufs angenehmſte ſchattieret. Die flache, weiſſe, von concentriſchen granulirten Streifen umgebene Grund⸗ flaͤche hat einen trichterfoͤrmigen Nabel. Daß ich das wahre Vaterland dieſer Kraͤuſelſchnecke, welche ehemals mit der Gottorfiſchen Kunſtkammer hieher gekommen, nicht beſtimmen koͤnne, läßt ſich leicht vermuthen. Tab. 170. Fig. 1638. - Ex mufeo Regio. Der knotige genabelte Spitzkegel. Conus acutangulus, perforatus, tuberoſus, maculis flammeis purpurafcenti- 5 bus in fundo eburneo piétus. Dieſer ſpitzig zulaufende Kraͤuſel hat am unteren Rande ſeiner Umlaͤu⸗ fe merklich hervorſtehende Knoten, über welche einige Querſtreife hinüber laufen, und ſie einzuziehen und einzuſchnuͤren ſcheinen. Die Grundfarbe iſt weiß, wird aber durch purpurrothe von der Spitze herabgehende und ſich immer weiter ausbreitende Flammen gar ſehr erhoͤhet und verſchoͤnert. Es iſt dieſer Kraͤuſel ein Spitzkegel. Denn feine Höhe uͤbertrift die Breite. Seine Baſis hat nur einen Zoll, aber die Hoͤhe betraͤgt einen Zoll vier Li⸗ nien. Die Bildung ſeiner ſchoͤnen Grundflaͤche koͤmmt mit jener, welche bey fig. 1635 abgebildet worden, völlig uͤberein. Es iſt dieſer Kraͤuſel ohn⸗ ſtreitig oſtindiſch. Tab. 170. Fig. 1639. lit. a et b. f Ex mufeo noftro, Der cylindriſche Kraͤuſel. Trochus eylindraceus, gyrationibus convexioribus transverfaliter ſtriatis, apertura rotunda, apice valde obtuſo, umbilico ſinuato et erenulato. Der cylindriſche Kraͤuſel gleicher in feiner Form einer zuſammenge⸗ rollten Tabacksrolle. Um ſeine ſechs Stockwerke, die nicht platt und flach, ſondern rund und gewoͤlbet ſind, laufen Querſtreifen herum, und bis zur ſtumpfen Spitze hinauf. Dieſe Streifen haben lauter zarte und feine Ker⸗ ben, welche aber mit dem bloſſen Auge nicht wohl bemerket werden koͤnnen, ſondern ein bewafnetes Auge erfordern. Die Farbenmiſchung hat nichts vorzuͤgliches: fie naͤhert ſich dem Braͤunlichen. Auf der faſt platten Altach . . fläche 96 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 170. Fig. 1640 642. fläche zeigen ſich viele concentriſche Cirkulſtreifen. Der Nabel gehet tief, und iſt wie gekerbet. Das Vaterland dieſer nicht gemeinen Schnecke iſt mir unbekannt. Tab. 170. Fig. 1640 1642. lit. . et g. Ex Mufeo SpENCOLERIANO et noſtro. N Der roth und weißgeſtrahlte Kraͤuſel. Trochus perforatus ex rubro et albido radiatus, GvaLT. tab. 61. fig. E. Trochus ore angufto et horizontaliter eompreſſo, papillis minoribus undique einctus, ex candido et chermefino colore radiatim et alternatim depictus. Geve Beluft. tab. VI. fig. 41. 42. Die rothe feingekoͤrnte Pyramide hat breite ſchraͤge rothe Striche. Et DavıLa p. 127. no. 154. Cul de lampe umbilique, a flammes longitutinales alternatives blanches et rouges, à ſtries granuleufes. REoENyus tom. II. tab. XI. fig. 51. N an; Die drey nun folgenden Kraͤuſel haben ſehr viel uͤbereinſtimmendes an ſich, daher ich ſie bey der Beſchreibung zuſammen nehmen werde. Alle drey find Perlenkraͤuſel, die von Perlen oder Koͤrnerſchnuͤren umgeben werden. Blutrothe Streifen, welche zwiſchen ſich weiſſe oder gruͤnliche Felder haben, laufen von der etwas gelblichen Spitze bis zur Grundflaͤche hinab. Sie ermaͤngeln gaͤnzlich ſolcher ſtarken Knoten, welche jenen bey fig. 1638 fo herauszeichneten. Sie haben einen pyramidaliſchen Bau, doch iſt ihre Grundflaͤche kuͤrzer als die Höhe. Sie haben einen trichter⸗ foͤrmigen Nabel, und werden auf der Baſi von Cirkulſtreifen umzingelt. Allein ſie ſind doch bey aller dieſer Gleichheit in manchen Stuͤcken gar ſehr unterſchieden. | | Auf dem Kräufel, welcher fig. 1640. vorgeſtellet worden, laufen nur duͤnne, blutrothe, ſenkrechte Strahlen herab. Die Felder dazwiſchen ſind hellgruͤn. Die Umlaͤufe ſcheinen etwas ausgekehlet und vertieft zu ſeyn. Fig. 1641. gleichet ſehr der Roſenpyramide, welche unter den ungez nabelten tab. 160. fig. 1514 vorgekommen. Er hat, wie es der Augenſchein lehret, viel breitere rothe Flammen oder Strahlen, und keine grünliche ſondern weiſſe Zwiſchenfelder. Seine platten Gewinde graͤnzen ſehr nahe aneinander. Er koͤmmt aus den weſtindiſchen Gewaͤſſern. 0 Fig. 1642. lit. a. und g. habe ich aus der Spengleriſchen Sammlung entlehnet. Ihre Umlaͤufe ſetzen merklicher von einander ab, und Bu am oberen Genabelte Kraͤuſel. Tab. 170. Fig. 1643-1646. 97 oberen Rande ein breites gekerbtes Band. Die gekoͤrnten, mit rothen und weiſſen unter einander abwechſelnden Flecken gezierten Cirkulſtreifen der Grundflaͤche, erheben ſich ſtaͤrker, als bey der vorigen. Tab. 70. Fig. 1643. 1644. Ex muſeo S PEN GLE RIAN O. Der genabelte gruͤnliche Perlenkraͤuſel von Neuſeeland. Trochus perforatus, viridefcens, granulatus Novae Zeelandiae. Abermals ein Kraͤuſel der fich von Den cookiſchen Seereiſen herſchrei⸗ bet. Humphrey macht von ihm in feinem Regiſter der ſuͤdlaͤndiſchen Conchylien folgende kurze Beſchreibung: The green and brown beaded Trochus from Neu- Zealand. Der grün und braun geperlte Kräufel von Neuſeeland. Auf jedem der beyden erſten Umlaͤufe legen ſich fuͤnf Knoten⸗ reihen um ihn herum. Die zwo folgenden werden nur von vier ſolcher Perlenſchnüre umwunden, und auf den oͤberſten Gewinden verlieren ſich die Koͤrner⸗ und Knotenreihen gaͤnzlich. Das Farbenkleid iſt dunkelgruͤn. Die Baſis iſt flach und voll der feinſten concentriſchen Linien. Der trich⸗ terfoͤrmige Nabel durchbohret nur das erſte Gewinde. Die Grundlage enthaͤlt das feinſte mit vielen Farben ſpielende Perlenmutter. Tab. 170. Fig. 1645-1646. Ex muſeo noftro. Der genabelte Baurenkraͤuſel. Trochus agreſtis umbilicatus, pyramidalis, laevis, colore nigricante coloratus, intus argenteus; columella dente unico obſoleto. Der Baurenkraͤuſel hat wenig bemerkenswerthes an ſich. Er iſt fo ſimpel, ſchlecht und recht, als wie Sachen der Bauren und Landleute viel⸗ mals zu ſeyn pflegen. Auch das ſchwarzbraune Farbenkleid, welches feine ſechs Umlaͤufe bedecket und umgiebet, iſt ganz einfarbig. Er iſt pyramida⸗ liſch, aber etwas hoͤher, als er breit iſt. Seine Spitze iſt ſtumpf, der Nabel gehet tief, der innere Grund iſt perlenmutterartig. Die Spindel⸗ lippe hat einen einigen etwas hervorragenden Zahn. Es wird dieſer Kraͤu⸗ ſel in den chineſiſchen Gewaͤſſern gefunden. Conchylien⸗Cabinet V. Band. N Tab. 08 Genabelte Kräufel. Tab. 170. Fig. 1647-1649; Tab. ı70. Fig. 1647. Ex mufeo noſtro. 19 Der ſchwarze genabelte bundfoͤrmige gefaltete Kraͤuſel. Trochus niger umbilicatus, cidariformis, plicatus, intus argenteus, columellae labio dente unico obſoleto notato. Der jetzige bundfoͤrmige Kraͤuſel koͤmmt mit jenem, welcher tab. 165. fig. 1562. vorgeſtellet worden, in vielen Stuͤcken uͤberein. Beyde haben einen bundfoͤrmigen Bau, eine kohlſchwarze Farbenrinde, unter derſelben das weiſſeſte Perlenmutter, und an der Spindellippe einen kleinen Zahn. Beyde haben nur fuͤnf Windungen, und auf denſelben lauter dichte neben einander ſtehende ſenkrecht herablaufende Falten. Dennoch aber find fie ſehr leichte von einander zu unterſcheiden. Jener iſt ungenabelt, hat ge⸗ woͤlbte Stockwerke, und iſt anſehnlich groß. Dieſer aber iſt tief genabelt, er hat flache Stockwerke, auch ſeine Baſis iſt ganz platt und eben, und er iſt dabey nur klein, und erreichet nie die anſehnliche Groͤße des erſteren. Er hat auch einen ganz andern Wohnort, denn er wird in den chineſiſchen Meeren gefunden. Tab. 170. Fig. 1648-1649. Ex mufeo noftro. Das kleine chineſiſche Tempelchen. Sacellum Chinenfe umbilicatum, anfractibus nodoſo plicaris, infra carinatis. BoNANNI Recreät, no. 396. p. 169. 1 N Muſ. Kircher, no 372. p. 473. Haec minor eſt luce avellana (fed ope microſeopii aucta apparet) Parvitatem molis artificiofa partium eompofitione ſuperat. Tali arte ternos in turbines exerefeit ut turei- eum eidarim exprimat. Periv, Gazophyl. tab. 156. fig. 15. 5 DaviLX no. 155. p. 127. Cul de lampe à robe grife tachetèe de violet fonet, a cing etages de ſpire bombes, et detaches, à eotes longitudinales un peu tuberculeuſes, et umbilique. | | Knorrs Vergn. tom. IV. tab. 25. fig. 5. Die Gewinde dieſer Kraͤuſelſchnecke beſtehen aus erhabenen laͤnglichten Buckeln, und werden unten mit einem roth und weißgeſtreiften Bande umgeben. Gebe Genabelte Kraͤuſel. Tab. 170. Fig. 1650 168 1. 09 Geve Beluſtig. tab. 15. fig. 138. 139. Cidaris perfica hat am Fuße einen Abſatz. Fav. DE Monrc. Edit. 3. Darg. tab. 13. fig. O. tom. 2. p. 348. Le Bouton- nier. Sabot que !’on voit ici groſſi au microfcope d' apres la figure de Bonanni. Cette Coquille vient de Fernambouc. . Das kleine artige chineſiſche Tempelchen hat einige Aehnlichkeit mit den ſogenannten Pagodenſchnecken. Auf den weißgelblichen, nur hin und wieder braunroͤthlichgefleckten Gewinden treten faltenfoͤrmige Buckeln her⸗ vor, uͤber welche feine Querſtreifen hinuͤberlaufen. Am Fuße der Umlaͤufe befindet ſich ein kleiner Abſatz, der durch eine tief einſchneidende Querfur⸗ che verurſachet wird, dieſe Furche ſitzet voller Runzeln, auch wechſeln dar⸗ auf weiſſe und braunroͤthliche Flecken miteinander ab. Die Baſis iſt ge⸗ nabelt, gelblichweiß, etwas erhoben, und wird von einigen Cirkullinien umgeben. Der innere Grund iſt perlenmutterartig. Nach dem Zeugniſſe des Bonan ni und der Herausgeber der neueſten Ausgabe des Dargen⸗ ville, wird dieſe Schnecke bey Fernambuc gefunden, welches ich dahin geſtellet ſeyn laſſe. \ $ | Tab. 170. Fig. 1650-1651. Ex mufeo noftre. Ein Paar genabelte Streifkraͤuſel. Trochuli ſtriati perforati. f Dieſe kleinen Kraͤuſel habe ich vom marockaniſchen Meerftrände er⸗ halten. Beyde haben einen kleinen Nabel. Der erſte hat purpurrothe Flecken auf weiſſem Grunde. Der andere hellrothere wird am unteren Rande feiner kleinen Stockwerke von einer erhabenen zierlich gefleckten Linie umgeben. Ein mehreres darf ich bey ſo gar kleinen Stuͤcken nicht hinzu thun, um groͤßeren und wichtigeren den Platz nicht hinwegzunehmen. Nota. Wie ſehr wuͤnſchte ichs, daß jemand die kleinſten Conchylien einer be⸗ ſndern Aufmerkſamkeit wuͤrdigen, von dem ſogenannten Speculazien⸗ gute ein eigenes kleines Conchylienwerk ausarbeiten, und dieſe artigen Kleinigkeiten nach Ledermuͤlleriſcher Art vergroͤßert vorſtellen möchte. An meiner werkthaͤtigen Beyhuͤlfe wollte ich es einem ſolchen Conchy⸗ lienfreunde gewiß nicht fehlen laſſen, und ihn vors erſte mit einem gu⸗ ten Haͤuflein derſelben beſchenken und aufmuntern. N 2 Tab. 100 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 170. Fig. 1652-1655. Tab. 170. Fig. 1652-1653. Ex mufeo SPENGLERIANO, Ein Paar kleine granulirte pyramidaliſche am erhobenen Rande ihrer Gewinde knotige Kraͤuſel. Trochuli pyramidales umbilicati, granulati, anfractibus marginatis nodofis, Aus der reichen Spengleriſchen Conchylienſammlung habe ich dieſe beyden genabelten kleinen Perlenkraͤuſel erborget. Einige Knoten⸗ und Perlenreihen legen ſich um alle Windungen herum. Die Baſis ſitzet voller granulirten Cirkulſtreifen. Am unteren Rande der Stockwerke erblicket man bey beyden lauter Knoten, die zum Theil hohl find und den Hohlzie⸗ geln gleichen. Der erſtere iſt ein Spitzkegel. Er iſt hoͤher als er breit iſt. Bey dem anderen koͤmmt die Breite mit der Hoͤhe uͤberein. Tab. 70. Fig. 1654-1655. Ex mufeo illuſtriſſimae Comitiſſae oz POoDEWIIS. Der Granatapfel— Granatum. Gall. La Pomme de Grenade. Fav. DE MON TCERV. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 343. La Pomme de Grenade, a une forme conique très elevce, et dix orbes. Ce Sabot qui eſt de plus rares porte deux pouces trois lignes de hauteur, für autant de lar- geur. II eſt arrive de la nouvelle Zelande. Das Original dieſes wunderſchoͤnen Kraͤuſels befindet ſich zu Guſow in der auserleſenen Conchylienſammlung der Frau Graͤfin von Podewils. Ich habe es ehemals in Haͤnden gehabt und mit Erſtaunen betrachtet. Es iſt durch die cookiſchen Seereiſen entdeckt, nach Europa gebracht, und vom Herrn Humphrey zu Londen fuͤr zwey Pfund Sterling, zwoͤlf Schillinge und ſechs engliſche Pfenninge verkauft worden. In ſeinem Rechnungs⸗ regiſter ſtehet hievon folgende Nachricht: The chagreen Trochus or Peri- winkle from Zealand very rare. Der chagrinirte, als Chagrin ausſehende koͤrnige ſehr rare Kraͤuſel von Neuſeeland. Vorjetzt habe ich nur alleine die Abbildung dieſer Schnecke vor Augen, welche mir die Guͤte der Frau Graͤfin von Podewils zukommen laſſen. Aus dieſer getreuen Abzeichnung erſehen wir es aufs deutlichſte, daß dieſer pyramidaliſche Kraͤuſel weiß und hellroth gefleckt, geflammet und marmoriret ſey — daß er zur Zahl der rauhen kleinkoͤrnichten 91 g Fraͤuſe Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig.1656-1660. 101 kraͤuſel gehöre — daß er neun bis zehen rundgewoͤlbte Stockwerke habe — daß er oben ſpitzig zulaufe — daß er faſt zween Zoll hoch, und mehren⸗ theils eben ſo breit ſey. Der erſte Umlauf iſt, im Vergleich mit den uͤbri⸗ gen, ſehr groß. Die Baſis hat vermuthlich einen Nabel. Unter der Far⸗ benrinde lieget das feinſte Perlenmutter, und ſpielet bey der Muͤndung mit den angenehmſten Farben. Diß darf ich wohl nicht erſt erinnern, daß Die, fer Kraͤuſel unter Conchylien eines der koſtbarſten Cabinetsſtuͤcke fey, und daß man ihn in den allermeiſten Sammlungen vergebens ſuchen werde, wie er denn auch hier zu Lande in keiner einigen befindlich iſt. Obſ. Nachdem ich dieſes alles laͤngſt geſchrieben, auch die Zeichnungen dem Verleger ſchon eingehaͤndiget hatte, ſo bekam ich einen Brief von der Frau Gräfin von Podewils, darinnen fie mich auf meine Anfrage bes lehrte, daß dieſer Kraͤuſel ungenabelt ſey. Er ſtehet hier folglich am unrechten Orte. Ich wuͤrde ihn, wenn ich dieſen Umſtand früher ges wußt und erfahren, bey den Ungenabelten mit hingeſtellet haben. Nun aber weiß ich diß Verſehen nicht weiter zu aͤndern, als durch mein ehr⸗ lich Bekenntniß, daß ich hier gefehlet. Tab. 171. Fig. 1656 1660. Der Hexenkraͤuſel. Troehus Magus Linnaei, anfractibus ſupra plicato - noduloſis, infra Iinea elevata marginatis, baſi umbilicata. Lister Hiſt. Conehyl. tab. 64 1. fig. 32. Trochus planior undatim ex rubro late radiatus. KLeın meth. oſtrac. $.119. pag. 42. Spec.2. no. 1. Trocho cochlea undata et umbilicata plana, ex rubro undatim late radiata. GUALTIERI tab. 61. fig. L. Cochlea trochiformis ſtriata, umbilicata, gradiatim mucronata, margine ipforum graduum papillis coronato, ex rofeo et albido colore pundtata et maculata. DARGENV. tab. 8. fig. S. Sabot petit, applati, à tubercules, tirant fur le blanc et la couleur de rofe, ou tachete de couleur de chair, appelle Soreiere. Geve Beluſt. tab. XII. fig. 89 et 90. it. tab. XI. fig. 84. SEBAE thef. tab. 41. fig. 4. 5. 6. Davıra Cat. No. 143. p. 123. Sabot de la Mediterranèe, umbiliquè, nommé Sorciere. An ADANSONII Dalat. tab. XII. fig. 8. p. 186. N 3 Knorrs 102 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig, 1656- 1660. Knorrs Vergnuͤgen tom. VI. tab. 27. fig. 4. LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 507. p. 757. N — — Edit. 12. no. 585. p. 1228. Trochus Magus, teſta obli- que umbilicata, convexa, anfractibus ſupra obtuſe noduloſis. Habitat in mari Mediterrano. f a — Muſ. Reg. VII. no. 332. p. 647. Teſta depreſſo- conica ci- nereo nebuloſa. Anfractus 4 ſeu gibbi, ſupra longitudinaliter nodoſi, obſolete ſtriati; apertura ſubrotunda integra, intus margaritacea. Um- bilicus latere poſtico ſinuatus. r a N b PENNANT Brit. Zool. tab. 80. fig. 107. FavART D’Hersıcny Vol. 3. p. 320. Sorciere. Cochlea trochiformis umbi- licata, ſtriata, ſpiris depreſſis convexis et tuberoſis compofita, intus teſta margaritifera, extus colore rofeo et albido depicta et diſtincta. Ce petit Sabot eſt ombiliquè et peut avoir jusqu' a pres d' un pouce de diametre a fa bafe. 5 7 v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 334. — -Teftacea — — p. 330. Der Hexenmeiſter. Teſta depreſſo conica, anfractus quinque contigui, transverſim ſtriati, ſupra noduloſo plicati; apertura ſubrotunda; columella poſtice canaliculata; umbilicus finua- tus, obliquus; color albidus faſciis obliquis punctisque ſeriatim digeſtis roſeis. 0 f Fav. DE MoNTCERVELLE Edit. 3. Darg. tab. 8. fig. II tom. 2. p. 124. La Sorciere ardente. Warum dieſer guten unſchuldigen Schnecke der ſchlimme Name einer Hexe oder Zauberin beygeleget worden, und fie Sorciere heiſſen muͤſſe, weiß ich nicht zu errathen. Sollte man vielleicht in ihrer Zeichnung einige Aehn⸗ lichkeit mit den verzogenen Zuͤgen zauberiſcher Charactere, oder in ihren Falten und Knoten (weil ſich nach einer alten aberglaͤubiſchen Sage die vermeinten Hexen ſtark aufs Neſtelknuͤpfen und Knotenſchlagen verſtehen ſollen) etwas Bedenkliches und Geheimnißvolles gefunden haben? Die erſte dieſer Art, welche wir bey Fig. 1656 — 1657. erblicken, habe ich aus der Conchylienſammlung des Hn. Kaufmann Lorenzens entleh⸗ net. Es iſt eine der ſchönſten und friſcheſten Schnecken, die auch noch mit ihrem hornartigen, honigfarbenen, durchſichtigen Deckel verſehen iſt. Ihre Gewinde, welche ſtark abſetzen, haben etwas ſtufenfoͤrmiges. Oberwaͤrts find fie dichte mit fo vielen faltigen Knoten beſetzet, daß ich deren achtzehen auf dem erſten Stockwerke zaͤhlen kann. Einige feine roth⸗ und wiege s abi, e Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig.1658-1660. 103 fleckte Querſtreifen legen ſich auch um die Gewinde herum. Der untere Rand der Umlaͤufe erhebet ſich auch ſehr merklich, und gleichet einer Scher⸗ pe, die durch rothe und weiſſe abwechſelnde Flecken nicht wenig verſchoͤnert wird. Eine weißliche und roſenrothe vortrefliche Farbenmiſchung, welche auch die convexe tiefgenabelte Grundfläche recht bunt faͤrbet, gereichet dieſer Schnecke zur groͤßeſten Zierde. Fig. 1658. ſtellet uns den Hexenkraͤuſel des rothen Meeres dar, ſo wie er ſich im Spengleriſchen und etwas verbleichter in meinem Cabinette befindet. Der ſel. Prof: Forskiaͤl hat ihn daſelbſt entdecket, und in feiner Defer, animal. in itinere obfervat. p. XXXIII. no. 84. folgendermaſſen beſchrieben: Trochus Magus, graecis Koxο, Arab. Budjek, fapidus, um- bilicatus, anfractuum faſciis 4 torulofis, infima et ſuprema majori; columella integra. Er hat fieben Umlaufe, welche von vier Knotenreihen umgeben werden. Die Knoten der beyden mittelſten Reihen gleichen den feinſten Perlenſchnuͤren, dagegen aber ſind die Knoten der oberſten und unterſten Reihe deſto groͤßer und dabey faltenfoͤrmig. Die Grundflaͤche wird von granulirten Cirkulſtreifen umzingelt. Auf ihrem Farbenkleide, welches weit bleicher als das vorhergehende iſt, wechſelt die blaßrothe und weiſſe Farbe miteinander ab. 0 ö Der Hexenkraͤuſel, welchen ich Fig. 1659. aus meiner Sammlung abbilden laſſen, kommt vermuthlich aus dem mittellaͤndiſchen Meere, wie⸗ wohl auch ziemlich aͤhnliche Stuͤcke bey den weſtindiſchen Stranden gefun⸗ den worden. Er hat auf ſeinen ſtufenfoͤrmigen Gewinden oberwaͤrts fal⸗ tige Knoten. Seine Querſtreifen ſind kaum mit bloßen Augen zu ſehen. Der untere Rand beym erſten Stockwerke tritt merklich hervor. Auch bey den hoͤheren Stockwerken ſiehet man am unteren Rande einen erhoͤheten Streif. Die fahle gelblichweiſſe Grundfarbe wird durch braͤunlichrothe Flammen, welche ſich zwiſchen den Knoten und Falten anfangen, und bis zur Grundfläche ſchraͤg herablaͤufen, artig ſchattieret. Die gewoͤlbte Grundflaͤche hat auf weißlichem Grunde roſenrothe, den Flammen glei⸗ chende Zigzackſtreifen. Der tiefe Vmbilieus iſt, wie es auch Linne und von Born anmerken, ſinuoſus. | Tab. 104 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig.1661-1664. Tab. 171. Fig. 1661-1662. Ex mufeo noftro. Der bunte Kraͤuſel vom Vorgebuͤrge der guten Hofnung. Trochus variegatus Promontorii bonae ſpei. N Dieſen bunten Kraͤuſel empfieng ich waͤhrend der Zeichnung dieſer Kupferplatte unter einer guten Parthie Schnecken, die beym Vorgebuͤrge der guten Hofnung waren geſammlet worden. Er gehoͤret zur Zahl der flachen, faſt ſcheibenfoͤrmigen Kraͤuſel. Der breite Rand ſeiner roͤthlich gefaͤrbten Umlaͤufe wird durch weiſſe und braunrothe abwechſelnde Flecken ganz 90 1 Die Grundflaͤche iſt convex und hat einen ganz klei⸗ nen Nabe | Tab. 171. Fig. 1663-1664. Ex mufeo noftro, Das egyptiſche abhaͤngende Dach. Tectum declive Egyptiacum, anfractibus ſupra ſtriatis, plicatis, declivibus, in margine tuberculatis; baſi convexiore lineis concentricis notata, umbilico ſpirali valde profundo. FokskIAELSs Defer. Animal. pag. 126. 0. 72. Turbo declivis, tefta umbili- cata, ovata, transverſe ftriata, anfractibus ſupra declivibus plicato coronatis. Ad Sues. Teſta vix poll. alta, ſaepe ovata, interdum ſub- rotunda. Color albidus ſtriis transverfis rubris. Subtus convexa lineis elevatis concentrieis interrupte rubris. Sulcus prope umbilicum pro- fundior, defcendens fpiraliter in ipſum umbilicum. Anfractus ut tedta aedium ſupra declives, carinis elatis longitudinalibus, bafı in angulum obtufum prominentem terminatis: latera anfradtuum perpendicularia ſtriis transverfis elatis remote nodoſis. Apex teſtae depreſſiuſeulus obtufus. Schwerlich würden wir an unſerm Orte dieſe artig gebaute Schnecke kennen, wenn nicht unſer Forskiaͤl die Ufer des rothen Meeres beſucht hätte. Er macht daraus, vermuthlich wegen der runden Defnung ihres Mundes, einen Turbo. Mich veranlaſſet aber die breite und platte Form ihrer Grundflaͤche, fie den Kraͤuſelſchnecken zuzueignen. Ihre fünf Stock⸗ werke ſind etwas abhaͤngig, gleich wie die Daͤcher unſerer Wohnhaͤuſer. Ueberdem haben ſie ſtarke Querſtreifen und merklich erhobene Falten, wel⸗ che ſich am Nande in Knoten und Spitzen endigen. Die Grundfarbe 0 8 weiß, Genabelte Hraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1665. 105 weiß, mit rothen Flecken vermiſcht. Auf der Grundflaͤche ſtehen lauter concentriſche roth- und weißpunctirte Streifen. Die innere aus gebogene Spindellippe hat einen Zahn. Die Mundoͤfnung iſt mehr rund als ge⸗ druͤckt. Der Nabel iſt tief, die Spitze ſtumpf, der Grund perlenmut⸗ terartig. Forskiaͤl hat fie bey Sues gefunden. Da wohl fo bald nicht wieder eine gelehrte Geſellſchaft zum rothen Meere und nach Ara⸗ bien hin walfahrten, die Stelle jener daſelbſt verſtorbenen würdigen Maͤnner erſetzen, und unſere Sammlungen mit ſolchen conchyliologiſchen Seltenheiten bereichern möchte: fo rathe ich es allen, die fo glücklich geweſen, vom Forskaͤliſchen Kouchylienſchatze etwas zu erobern, derglei⸗ chen, als große conchyliologiſche Seltenheiten, deſto forgfältiger zu vers wahren und aufzuheben. g 5 5 r Ex mufeo noftro, Der linſenfoͤrmige Kraͤuſel. Trochus lenticularis. Trochus Modulus Linnaei. Lister Hift. Conchyl. tab. 653. fig. 52. Trochilus unidens umbilicatus, ftriis nodofis exafperatus. Barbados. KLEIN meth. oſtrac. $.35. no. 2. pag. 12. Cricoftoma ſtriatum ftriis granulatis. Geve Beluft. tab. 13. fig. 127. a. b. | SEBAE thef. tab. 55. no. 17. Globulus marinus trochis adfinis. LINNAEI Syſt. Nat, Edit. 10. no. 508. p. 757. 8 — — Edit. 12. no. 586. p. 1228. Trochus Modulus, teſta umbilicata ſtriata, fupra plicata, ſubtus eonvexiore, apertura obovata, unidentata. Teſta magnitudine trochi Pharaonii, albida, purpurafeen- ti-maculata, ſublenticularis, ſupra obtuſe plicata, ſubtus magis con- vexa, undique ſtriata, juxta umbilicum in apertura dens e columella plicata. Linne beſchreibet uns in den eben angefuͤhrten Worten dieſe kleine Schnecke mit ſolcher Genauigkeit, daß alle weitere Beſchreibun⸗ gen ſehr entbehrlich und uͤberfluͤßig ſind. Aus der Linneiſchen Beleh⸗ rung, und aus der deutlichen Abbildung, erfahren und erſehen wir es, daß ihre faſt linſenfoͤrmige Geſtalt, Form und Figur oberwaͤrts laͤng⸗ lichte Falten habe, unterwaͤrts mehr convex als platt, flach und gedruͤckt erſcheine, und allenthalben von Streifen umgeben werde; daß ſie zu den genabelten Kraͤuſeln gehoͤre; daß ſie N weißem Grunde von einigen Conchylien⸗Cabinet V. Band. pur⸗ 106 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1656. purpurfarbenen Flecken bezeichnet werde, und daß ohnweit des Nabels bey der Spindellefze ein Zahn wie eine Falte ſtehe. Es hat dieſe Schnecke keinen Perlenmuttergrund. Sie erwaͤchſet nie zu einer ſehr anſehnlichen Groͤße, ſondern bleibet auch bey zunehmenden Jahren nur immer klein und unanſehnlich. Sie iſt gar nicht ſelten, ſondern wird in Menge an den weſtindiſchen Stranden bey den Zuckerinſuln angetroffen. Tab. 7. Fig. 1666. Ex mufeo noftro. Der tiefgenabelte Kraͤuſel. Trochus umbilicaris. LIN NAE I Syft. Nat. Edit. 10. no. 5 14. p. 758. : — — Edit. 12. n0.592. p. 1229. Trochus umbilicaris, teſta cylindrico umbilicata eonico convexa, anfractu ſubmarginato. Habi- tat in mari Mediterraneo. Teſta faepius ferruginea nebulofa; umbili- cus pervius teres exacte cylindricus, praeter anfractus minores inte- riores, et intus albus. v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 335. Trochus umbilicatus. Die Wirbelſchnecke. Teſtacea — — p. 331. Trochus umbilicaris. Teſta depreſſo- conica, anfractus ſeptem contigui declives trans verſim fübtiliffime ſtriati; apertura ſubrotunda; umbilicus pervius ſpiralis fubeylindrieus; labium angulatum; Faux argentea; color olivaceus, punctis albis fuſeisque per feries transverfas digeſtis. Der tiefgenabelte Kraͤuſel, welcher beym Prof. Müller (in feiner teutſchen Ausgabe des Linne) die Wirbelſchnecke heiſſet, und haufen⸗ weiſe an den Ufern des mittellaͤndiſchen und der weſtindiſchen Meere gefunden wird, hat eine ſehr flache Grundflaͤche, und auf derſelben eine ganz artige Zeichnung von den feinſten mit der puͤnktlichſten Genauigkeit geordneten Linien. Der tiefe trichterförmige Nabel, welcher auf der einen Seite hellgruͤn iſt, hat wohl ohnſtreitig den Linne bewogen, die⸗ ſen trochum umbilicarem zu nennen. Seine anderweitigen Kennzeichen und Eigenſchaften erfaͤhret man aus der obigen umſtaͤndlichen Nah richt des Ritters Linne und von Borns. Tab. Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 16671669. 107 Tab. 171. Fig. 1667. Ex muſeo »oftro. Der rauhe Kraͤuſel. Trochus ſcaber. LINNAEI Syſt. Nat. Edit 10. no. 510. pag. 785. 1 — — — Edit. 12. no. 588. pag. 1229. Trochus fcaber, teſta umbilicata, ſubovata, fuleis alternis majoribus moniliformibus. — Muſ. Reg. VIr. no. 334. p. 648. Teſta magnitudine piſi, ovata, undique fcabra, pulla. Anfractus 4 feu 5 rotundati, diſtincti ſuleo pro- fundo, exarati longitudinaliter ſulcis 12 majoribus rotundioribus, com- poſitis quafi ex monili articulis planiufeulis. Sulei inſuper totidem albi anguſtiores, breviores, minores. Apertura ſubrotunda, aperta, intus ſtriata, pallida. Labium interius rectum breve ſeu ſinu poftice exci- ſum et diſtinctum ab exteriore. Umbilicus perforatus. Affinitas ſum- ma cum trocho Mago. Sollte diß auch wuͤrklich trochus ſeaber Linnaei ſeyn? Ich habe lange daran gezweifelt, aber doch endlich alle die Kennzeichen und Ei⸗ genſchaften bey ihm angetroffen, welche Linne angiebet. Er iſt allent⸗ halben ſo rauh, wie die Haut eines Seehundes. Er hat nur fuͤnf rundliche Gewinde, die ſtark abſetzen, und durch eine Vertiefung von einander geſchieden werden. Die erſte Windung hat zwölf merklich er⸗ habene, überall fein gekerbte, und dadurch rauh und koͤrnicht gemachte Streifen. Eben ſo viele Furchen ſtehen dazwiſchen, ſo gleichfalls rauh, runzelhaft und gekerbet find. Die Mundöfnung iſt faſt rund. Die in⸗ neren Waͤnde ſind geriffelt. Der Nabel gehet durch alle Stockwerke bis zur Spitze hindurch. Weiſſe und roͤthliche Flecken wechſeln auf dem rauhen Grunde dieſes Kraͤuſels mit einander ab, und verſchaffen ihm ein buntes Anſehen. Tab. 171. Fig. 1668 1669. Ex muſeo 'SpENGLERIANO. Ein Paar niedergedruͤckte Kräufel. Trochi umbilicati forma depreſſiore. N Ich nehme dieſe beyden Kraͤuſel hier zuſammen, weil ſie wuͤrklich ſehr viele Aehnlichkeit mit einander haben. Beyde haben einerley Form und Bauart; ihre genabelte en ift viel breiter, als A * 2 8 — 108 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1670 - | 671. Es find dabey Perlenkraͤuſel, die von kleinen Perlenſchnuͤren umgeben werden. Doch wird der erſtere von mehreren etwas größeren Perlen⸗ und Körnerfchnüren umwunden, der andere aber von einer geringeren Anzahl kleinerer Perlenreihen umgeben. Der erſtere hat eine rothe Spitze, und wird auf weißlichem Grunde durch roͤthliche Strahlen, die von der Spitze bis zur Grundflaͤche in ſchiefer Richtung herablaufen, bemahlet. Der andere duͤnnere, etwas glaͤttere und feinere Kraͤuſel wird auf ſei⸗ nem gruͤnlichen Grunde durch ſchwaͤrzliche und roͤthliche Flecken bezeich⸗ net, und dadurch ganz bunt gemacht. Tab. 171. Fig. 1670. Ex mufeo SpENOLERIANO. Der glatte Kräufel. Trochus laevis, umbilico ſinuato. Dieſer einfaͤrbig hellbraune Kraͤuſel hat beynahe voͤllig glatte Stock⸗ werke, welche nur von ganz zarten, faſt unmerklichen Querlinien um⸗ geben, und durch eine kleine Furche von einander geſondert werden. Er iſt unten viel breiter, als er oben hoch iſt. Seine etwas gewoͤlbte oder convexe Grundflaͤche wird von eben derſelben hellbraunen Sarbenrinde bedecket. Der Nabel gehet durch den ganzen Bau dieſes kleinen Kraͤu⸗ ſels mitten hindurch, und iſt weiß und trichterfoͤrmig. | Tab, 171. is 1671. Ex mufeo noſtro. Der groͤnlaͤndiſche Kraͤuſel. Trochus Grönlandicus umbilicatus, anfractibus rotundatis, intus margaritaceis. Von den entfernteſten Meerufern des kalten rauhen Groͤnlandes bekommen wir hieſelbſt dieſe artige ganz durchſichtige Kraͤuſelgattung. Es hat dieſer Kraͤuſel ſechs gewoͤlbte oder gerundete, mit den zarteſten Querlinien umgebene Gewinde, welche von einer ſehr feinen Fleiſchfar⸗ be bedecket werden. Unter dieſem duͤnnen Farbenflor lieget das ſchoͤnſte, wie lauter Schielerglanz, mit Farben ſpielende Perlenmutter, dergleichen man aus den Tiefen der groͤnlaͤndiſchen Eißmeere nimmer vermuthet haͤtte. Die Grundfläche iſt convex. Der Nabel weit und tief. Die Mund⸗ oͤfnung mehr rund als gedruͤckt. Tab. Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1672 1673. 109 Tab. 171. Fig. 1672 - 1673. Ex mufeo noſtro. Der Camiſolknopf. Der Pharaoturban. Die Erdbeere beym Leſſer und Gerſaint. Trochus Pharaonis Linnaei. Gall. Le Bouton de Camifole. Turban de Pharao. Angl. Venus Bugle. Venusknopf. Belg. Prins Robberts Knoopje, / Se de Animal, Lib. XI. Cap. 22. Edit. cum verfione Gefneri. In rubro mari naſcitur. Sertum diceres ſummo artificio et ornatu contextum. ALDROVANDUs Lib. 3. Cap. 36. p. 398. Mufeum Moſcardinum pag. 216. fig. S. L' ombelico ornato di vari punti, neri bianchi e roſſi variamente n Lister Hift. Conchyl. tab. 637. fig.25. Trochus dentatus ruber nigris pun- cturis ſeriatim depictus. In der Beyſchrift, die dißmal vermuthlich vom Petiver herruͤhren muß, weil ſein Gozophyl. Nat. tab. 14. fig. 10, und fein Catal. no. 294. dabey angefuͤhret wird, leſe ich folgende Worte; Cochlea Pharaonea piſcatoribus maris rubri. KLEIN meth. oſtr. $. 66. no. 6. p. 25. Trochus aſper Pharaonis Cochlea. it. §. 119. no. 4. p. 42. Trocho- cochlea faſciis verrucofis ex rubro, albo, nigroque perbelle diſtinctis. ' Bonannı Recreat. no. 222-223. P. I4I. Muf. Kirch. n0.222—223. p. 264. Nerita — ad ejus ornatum color albus, pizeus et balanſtinus five corallinus concurrunt. Videtur enim quafi coralliorum lineis fupra orbium fpiras convolutis et propor- tione ſumma diminutis ornata. Has albae lineae ex globulis candidis videlicet et piceis alternatim variatis intermediant. Mare ubi generatur illud eft quo Brafiliana littora alluuntur, ut mihi vir ſumma fide dignus retulit. Autor tamen muſei Coſpiani illam in rubro mari reperiri ae — Oris apertura valde anguſta et minutis crenulis rugoſa. PRT IVER Gazophyl. tab. 14. fig. 10. HuBEN STREIT Muf. Richt. p. 325. GUALTIERI tab. 60. fig. O. oh trochiformis bafı umbilicata, infigniter dentata et rugoſa, in dorfo minutiſſimis globulis per feriem difpofitis undequaque circumdata, quorum una linea purpureum colorem’often- tat, in altera linea globulus unus eft nigerrimus, alter candidiſſimus, et fic alternatim iſtae lineae ad apicem ufque mucronis elegantiſſime procedunt. O 3 ; Les- 110 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1672- 1673. Lessers teftaceoth. $.55. P. 274. lit. ee. Darcenv. tab. 8. fig. L. Q. Le Bouton de camifole à qui il reſſemble aſſez; ce font de petites cordelettes d' un beau rouge melè de points noirs — A la cotè de l' ombilique eft une levre tres epaifle et une bouche dechiréèe avec des dents. AAN SON tab. 12. Le Vaſſet. p. 182. Er beſchreibet auch den Bewohner. Geve Beluft. tab. 13. fig. 101 reg SeBAL thef, tab. 58. Knorrs Vergnuͤgen tom. I. tab. 30. fig. 6. tom. IV. tab. 26. fig. 3. 4. Sie gehoͤret unter die kraͤuſel⸗ artigen Schnecken. Wegen ihrer Reihen Körner, die einen Paternoſter ahnlich ſehen, wird fie die Paternoſterſchnecke, und weil fie aus dem rothen Meere iſt, die Pharaoſchnecke genannt. DavILA p. 123. no. 143. Bouton de Camiſole des Indes — & ſtries granu- leufes, a bouche nacree et a un ombilic. LINNAE I Syſt. Nat. Edit. 10. no. 506. p. 757. — — Edit. 12. no. 584. p. 1228. | —— Muf.Reg. VIr. n0.331. p. 647. Trochus Phargonins, Teſta fub- ovata acutiuſcula. Anfractus 7 rotundato-convexi, ſtriis contiguis longitudinalibus, concatenatis ex punctis globularibus rubris, quarum ſtriae ſaepius alternae compoſitae ſunt ex punctis alternis albis, alter- nisque atris. Apertura quadrangulari ovata. Labium exterius interne rugofum. Latera dente ſolitario obſoleto. Umbilicus eireum erenato dentatus. Affinitas ſumma cum trocho labione. Fav. p’Hersıcny Dit. Vol. I. p. 104. Bouton de camiſole. Trochus um- bilicatus ventricoſus, fex fpiris convexis conſtans; ſtriis granofis trans. verſis undique cireumdatus — — baſi rugoſa, columella dentibus craſſis munita dentato et labio intus diſtinctus. v. Born Index Muf. Caeſ. . 333 — — Teftacea — — p. 329. Die Pharaoſchnecke. Teſta ovato-conica, anfractus 7 convexiufeuli, contigui, transverfim ſtriati, punctis inter- mediis concatenatis ſeriatim eincti; apertura quadrangulari ovata; La- brum interne rugoſum cum dente ſolitario obſoleto; umbilicus perfo- ratus, tortus, crenatus; faux laevis; color ruber, eingulis alternis plerumque albo nigroque articulatis. Fav. DE MONT CERV. Edit. 3. Dargenv. tab. 13. fig. VI tom. 2. p. 415. La coquille de Pharao. Son opercule cartilagineux eſt exactement rond. Le — Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1672-1673. 111 Les plus grands de ces operculesne paſſent guere trois lignes de diametre. it. tab. XIII. fig. V: (groſſi au microfcope.) Die Pharaoturbans, oder die bey den Franzoſen ſo genannten Ca⸗ miſolknopfe, werden ſelten viel größer, als fie hier vorgeſtellet worden. Ich würde ſie lieber, um fie deſto beſſer von einigen geringeren Arten un⸗ terſcheiden zu konnen, wegen ihrer wie mit Edelſteinen beſetzten Gewinde, fuͤrſtliche Camiſolknoͤpfe nennen. Jene ziemlich unfoͤrmlich und unnatuͤr⸗ lich gerathene Figuren, welche im Bonanni von dieſer Schnecke vor⸗ kommen, ſollen uns den Pharaoturban ſo vorſtellen, wie er etwa dem Auge durch ein Vergroͤßerungsglas erſcheinen wuͤrde. Auch die Herausgeber der dritten Ausgabe des Dargenville haben ihn vergrößert abbilden laſ⸗ ſen. Allein er iſt ihnen ebenfalls verungluͤckt und mißrathen. Die Pharagoſchnecken find wuͤrklich die Admirale und beſten Nang⸗ ſtuͤcke unter den Kraͤuſeln. Jeder conchyliologiſche Schriftſteller, der fie betrachtet und beſchrieben, redet von ihnen mit Bewunderung und Ent⸗ zuͤckung. Und gewiß ihr Anblick veranlaſſet bey einem aufmerkſamen Be obachter ein ſtilles Erſtaunen. Bonaͤnni traͤget kein Bedenken es dreiſte zu behaupten, dieſe Schnecke ſey unter allen die ſchoͤnſte und zierlichſte. Ich werde ſeine eigenen Worte unten in der Note anfuͤhren. (Not. 1.) Auch Favart d' Herbigny redet von ihr mit den größeften Lobſpruͤchen. (Not. 2.) Andere nennen fie ein wahres Meiſterſtuͤck der Natur (Not. 3.). Jedes der ſieben etwas gewoͤlbten Umlaͤufe, wird von lauter Perlen⸗ reihen umwunden, doch in folgender Ordnung: Auf eine Perlenſchnur, die aus ſchwarzen und weiſſen Perlen beſtehet, folget immer ſogleich eine an⸗ dere, die aus lauter rothen Perlen, oder aus Granaten und Rubinen zu⸗ ſammengeſetzet zu ſeyn ſcheinet, und ſo geht es denn in unverruͤckter Ord⸗ nung bis zur Spitze fort. Auf der Grundflaͤche, die bey meinen Exem⸗ plarien neun Linien betraͤget, find zwar auch Perlenſchnuͤre zu finden. Allein ſie ſind etwas kleiner, auch herſchet daſelbſt eine etwas veraͤnderte Ordnung. Denn da ſtehen einigemal zwo Schnuͤre von purpurrothen Perlenreihen ſogleich neben einander, und dann folgen wieder zwo Reihen ſchwarzer und weiſſer Perlen, doch mit der merkwuͤrdigen Abwechſelung: wo oben in der einen Reihe eine ſchwarze Perle ſtehet, da befindet ſich un⸗ ten darunter eine weiſſe — und wo in der obern Reihe eine weiſſe ſtehet, da ſtehet in der unteren eine ſchwarze. Etwas aͤhnliches findet ſich auch bey den Perlenreihen einiger der oberen Gewinde. Hierauf ſcheinet Linne zu zielen, wenn er ſchreibet: die Schnecke habe Puncta nivea et atra alterna 1 ſerie 112 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1652-1655. ferie in ordinibus trans verſis (Edit. XII. Syft. loc. ſupra eit.) und wiederum, wenn er ſich alſo ausdruͤcket: ſtriae alternae ſaepius compoſitae ſunt ex pun- ctis alternis albis, alternis atris. Der Mund vom Pharaoturban hat viel beſonderes und eigenthuͤm⸗ liches. Die aͤuſſere doppelte Lippe hat innerlich Kerben und einen ſtarken Zahn. Die innere ſchiefliegende Lippe hat beydes, Falten und Zaͤhne. Die inneren Waͤnde glaͤnzen vom ſchoͤnſten Perlenmutter, und ſind etwas geriffelt. Bey dem Nabel umher ſitzen von auſſen lauter Runzeln und in⸗ nerlich kleine Zähne. Wozu dieſes alles dem Bewohner nutzen möge, laͤßt ſich ſchwerlich errathen. Die ſchoͤnſten Pharaoturbans werden im rothen Meere gefunden. In der Spengleriſchen Sammlung befinden ſich einige, die dem hier beſchriebenen Pharaoturban in allen Stuͤcken voͤllig gleichen, aber des einigen Zahns bey der aͤuſſeren Muͤndungslippe ermangeln, und auch keine Zaͤhne im Nabel haben. Nota 1. Bowannı Recreat. Cap. 8. p. 56. Haec cochlea longe omnium meo judicio elegantifima — — Nunquam inter Perfas foemina, licet muliebris luxus excultrix, multicolores linteolos glomerando, cidarim pulchriorem fuo capiti aptavit, quae cum hac cochlea poffet de pulchritudine dimicare. Maris ejectamentum dicenda non eſt, ut de unionibus dixit Tertullianus, ſed ejusdem proles, quo pulchrior eo caeteris charior. Fraga dicitur ab Italis a forma et colore purpureo fimili fed melius Latini Neritam appellarunt, hoc eft maris genitam. 2. Fav. D' HRBIGNY Vol. I. p. 104. Coquille qu'on ne peut trop ad- mirer l’orsque l'on veut examiner la regularitè et le comparti- ment de ces ſtries circulaires granuleuſes arranges fur la ſurface exterieure avec un ordre ſurprenant. 3. Knorr tom. I. tab. 30. fig. 6. P. 30. Dieſe Kraͤuſelſchnecke ift ein Meiſterſtuͤck der Natur. | Tab. 171. Genabefte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1674-1676. 113 n Fig. 1674. 7 5 Ex muſeo noſtro. Der Creutzkraͤuſel. ar Trochus cruciatus. fe LixNAEI Syft, Nat. Edit. 10. n0.505. p. 787? — — Ecit. 12. no. 583. p. 1228? Trochus cruciatus, teſta umbilicata convexa: ftriis calloſo punctatis, aperturae columella uni- dentata. Habitat in mari Mediterraneo. Teſta Avellanae minor, fer- ruginea, faſciis longitudinalibus quatuor albidis? Sollte dieſer Kraͤuſel nicht ganz unſtreitig trochus cruciatus Linnaei ſeyn? Er hat ja teftam convexam feu anfractus rotundatos quatuor fa- feias longitudinales albidas et flaveſcentes — ſtrias granofas ſeu calloſo punctatas. Er hat an der Spindellippe einen kleinen Zahn, er iſt tiefge⸗ nabelt, und nur fo groß, wie eine Haſelnuß. Nur daran ſtoͤßt es ſich noch, der Creutzkräuſel des Linne ſoll roſtfaͤrbig ſeyn. Der meinige aber iſt roͤthlich und purpurfaͤrbig. Tab. 171. Fig. 1675. Ex muſeo noſtro. f Der roſenfarbichte Knopf. b \ Globulus rofeus. Dieſes kleine artige rofenfarbige, im Grunde perlenmutterne Knoͤpf⸗ chen, wird haͤufig an den Meerufern beym Vorgebuͤrge der guten Hofnung gefunden. Einige erhabene Linien, die zwiſchen ſich Furchen haben, lau⸗ fen um daſſelbe herum. Vielmals laufen auch weißliche Streifen ſenkrecht von der Spitze herab. Der Nabel iſt ſehr klein, und oftmals gar verwachſen. | Tab. 71. Fig. 1676. Ex mufeo noftro. Der Naſſauiſche Kraͤuſel. Trochus Naſſavienſis. Diejenigen vorzuͤglich ſchoͤnen Mondſchnecken, welche den Namen die Naſſauer fuͤhren, weil ſie am erſten bey der Inſul Naſſau gefunden worden, und noch daſelbſt am eee gefunden werden, muͤſſen wir beym folgenden Geſchlechte aufſuchen. Der gegenwaͤrtige Kraͤuſel hat Conchylien Cabinet V. Band. P das 114 Genabelte Kräufel. Tab. ı71. Fig. 1677- 1670. das nemliche Farbenkleid, welches bey vielen Naſſauern gefehen wird. Sein dunkelbrauner Grund wird an einigen Stellen durch weißliche Sles cken bezeichnet und erhellet. Er gehoͤret mit feiner platten Grundfläche billig zum Geſchlechte der Kraͤuſelſchnecken. Der Nabel gehet bis zur Spitze hindurch. Sein Vaterland kenne ich nicht. Labore. lie 10677: Ex mufeo noſtro. Der gruͤnbunte Knopf. Globulus ex viridi et rubro variegatus. - Auf den rundgewölbten Windungen dieſer bundfoͤrmigen Schnecke legen und winden ſich kleine Perlenſchnuͤre herum. Der Boden iſt gruͤn⸗ licht, und hat weiſſe ſchieflaufende Flammen, die von der Spitze bis zur Grundfläche hinabgehen. Der Nabel iſt tief, und gleichet einem Trichter. Die Spindellippe zeiget einige ganz kleine Zahne. Die Mündung iſt in⸗ nerlich geriffelt, und glaͤnzet vom feinften Silber- oder Perlenmuttergrunde. Tab. 171. Fig. 1678. Ex mufeo noſtro. Der Baurenknopf. Globulus aſper agreſtis umbilico dentato. Der Baurenknopf wird zwar ebenfalls, wie der Camiſolknopf oder Pharaoturban, von Knotenreihen und Perlenſchnüren umwunden. Er hat auch, wie jener, einen mit Zähnen beſetzten Nabel, und eine gekerbte Muͤndung. Allein ihm fehlet vollig die ausnehmende Schoͤnheit, der prachtige Farbenſchmuck, und die bewundernswuͤrdige Regelmäßigkeit, welche jenen fo herauszeichnet, und ihn zu einem ſolchen Rangſtuͤcke macht. Dieſer jetzige iſt fo ſimpel und einfarbig, wie ein Baurenknopf zu ſeyn pfle⸗ get. An den Stranden der afrikaniſchen Goldkuͤſte hat er feine Wohnſtaͤtte. lab. 171. is 6 Ex muſeo noſtro. Der Buͤrgerknopf. Globulus afper civicus, bafı granofa, umbilico dentato, Der Buͤrgerknopf ift ſchon um ein Großes feiner, kuͤnſtlicher, zierli⸗ cher als der vorige. Er ſitzet ebenfalls voller Knotenreihen, dee | aͤrkere Bterabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 680-1691. ii ſtaͤrkere Korner haben, und zum Theil weiß, zum Theil fleiſchfarbicht find. Die flache mit cirkulfoͤrmigen granulirten Streifen umgebene Grundfläche iſt viel breiter als die Hoͤhe. Der Nabel iſt voller Zaͤhne, und die Mund⸗ ofnung voller Kerben und Streifen. 6 Tab. 171. Fig. 1680. Ex muſeo noſtro. | Der guineiſche Knopf. Globulus afper Guinaicus variegatus, in apertura crenulatus, 8 in columella et umbilico dentatus. Der bunte guineiſche Camiſolknoyf iſt etwas über ſechs Linien hoch, und acht Linien breit. Er wird auf ſeinen ziemlich flachen Stockwerken von lauter Knotenreihen und Perlenſchnuͤren umwunden. Seine abwech⸗ ſelnden braunen und weißgrauen Wolken verſchaffen ihm ein buntes Anz ſehen. Die Spitze ict gemeiniglich abgerieben, und zeiget auf ihren von Farben entbloͤßten Scheitel einen ſchlechten Perlenmutrtergrund. Auf der platten Grundflaͤche finder man eben ſolche Koͤrnerreihen, als auf der Ober⸗ flaͤche. Die aͤuſſere Lippe hat innerlich ſtarke Kerben und Reifen. An der inneren Spindellippe und im tiefen Nabel ſiehet man viele kleine Zaͤhne. Vermuthlich gehöret dieſe Schnecke zu derjenigen Gattung, welche Ad an⸗ fon in feiner Hiftoire naturelle du Senegal unter dem Namen le Valler pag. 182. 183. aufgefuͤhret. Tab. 171. Fig. 1681. ö Ex mufeo noſtro. Der Weſtenknopf. Globulus fubucule, Der Weſtenknopf ift etwas kleiner als die vorhergehenden, und das bey einfarbig grau. Er hat beydes auf der Ober- und Grundfläche viele Perlenſchnuͤre. Seine Grundlage ſcheinet aus einem ſehr ſchlechten Per⸗ lenmutter zu beſtehen. Der weiſſe Nabel iſt tief und weit, und ſitzet voller kleinen Zaͤhne. Auch die Spindellippe hat Zaͤhne, und die innere Mund⸗ oͤfnung viele Kerben und Streifen. P 2 Tab. 116 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1682-1684. Tab. 171. Fig. 1682. Ex muſeo noſtro. Der Hemdeknopf. Globulus induſii. Der Hemdeknopf iſt noch flacher, kleiner, gedruͤckter als der Weſten⸗ knopf. Er wird wiederum von dichte aneinander ſitzenden Perlenreihen, welche auf der Nath der Gewinde etwas gezacktes und eckigtes zu haben ſcheinen, umgeben. Der Grund, welcher von einer etwas fleiſchfarbichten Farbenrinde bedecket wird, enthaͤlt nur ein ſchlechtes Perlenmutter. Der Nabel iſt bey dieſer kleinen Schnecke weit, groß und tief. Er hat nur ei⸗ nen einigen Zahn. ö Tab. 7. Fig. 1683. Ex muſeo noitro. Der genabelte Wuͤrfelkraͤuſel. Trochus teſſellatus, perforatus, ex colore pullo fignatus et depictus, anfractibus marginatis. Dieſer genabelte Wuͤrfelkraͤuſel hat mit jenem ungenabelten, der bey fig. 1583. tab. 166. vorgekommen, viele Aehnlichkeit. Aber die Gewinde ſetzen bey dieſen ſtaͤrker von einander ab, auch ſtehen ſeine Wuͤrfel nicht ſo ordentlich und regelmäßig bey einander. Feine Querſtreifen laufen um die Stockwerke herum. Auf den oberen breiten Rande der Gewinde ſchei⸗ nen Falten, wie beym Hexenkrauſel, zu ſtehen. Es find aber nur dunklere Flecken, die noch ſchwarzer find, als die andern dunklen Striche, damit er bezeichnet wird. Man findet ihn tauſendweiſe an den Stranden der mitz tellaͤndiſchen See. 0 Tab. 171. Fig. 1684. Ex mufeo noftro. Der Saffrankraͤuſel. N Trochus crocatus. Dieſer genabelte Saffrankraͤuſel iſt vom ungenabelten, welchen der Herr von Vorn unter den Schnecken des Kayſerl. Cabinets tab. XII. fig. II. 12. vorſtellen laſſen, ganzlich unterſchieden. Die oͤberſten Stock⸗ werke ſind ſo gelb, als waͤren ſie mit Saffran gefaͤrbet worden. Unter der g roth⸗ Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1685-1686. 117 rothbraunen und ſchwaͤrzlichen Farbenrinde, befindet ſich ein gutes Per⸗ lenmutter. Dieſer Kraͤuſel wird haͤufig an den Ufern von Africa, und in⸗ ſonderheit bey Marocco gefunden. Tab. 171. Fig. 1685. Ex muſeo noſtro. N Der ſchiefſtrahlichte Kraͤuſel. Trochus oblique radiatus. Die roͤthlichblaͤulichten Strahlen, damit dieſer auf feinen oͤberſten Windungen faſt platte Kraͤuſel ſehr dichte bezeichnet wird, haben eine etwas ſchiefe Richtung. Unter der Farbenrinde lieget ein guter Perlenmutter⸗ grund. Die Grundflaͤche iſt genabelt. Dieſer Kraͤuſel wohnet im mittel⸗ laͤndiſchen Meere. N Tab. 171. Fig. 1686. Ex muſeo noſtro. Der aſchfarbichte Kraͤuſel. Trochus einerarius. LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 5 12. p. 785. TC P f T220. — — — Fauna Suec. no. 1267. p. 524. Trochus cinerarius, teſta oblique umbilicata, ovata, anfractibus rotundatis. Hlabitat in mari Mediterraneo et Norwegico. Tefta einerea fafciis obliquis pallidis. Vermuthlich hat Linne dieſen Kraͤuſel um deswillen Cinerarium genannt, weil er immer fo ausſiehet, als waͤre er vom feinſten Aſchen⸗ ſtaube beſtaͤubet, und gleichſam eingeaͤſchert worden. Er hat ſonſt braun⸗ roͤthliche Flecken auf weiſſem Grunde, unter welchen ein feines Perleumut⸗ ter lieget. Beym norwegiſchen Meerftrande iſt er gefunden worden. Nota. Der trochus einerarius, deſſen Herr von Born in ſeinem Indice, und in feinem Werke de teftaceis Muf. Caeſ. erwehnet, und den er daſelbſt tab. XI. fig. 19. 20. abbilden laſſen, ſcheinet eine ganz andere Schnecke zu ſeyn, daher ich es nicht wagen wollen, mich darauf zu berufen. i a mern P 3 Tab. 1 8 Genabelte Kräufel. Tab. 11. Fig. 1687 6 &. 95 Tab. 171. Fig. 1687. Ex mufeo noſtro. Der bandirte Kräaͤuſel. Trochus ſubumbilicatus ex rubro et albo faſciatus. Dieſer Kraͤufel iſt nicht in der Form, aber wohl im Farbenkleide von dem vorigen unterſchieden. Es leget ſich oben am Rande ſeiner Gewinde eine roth- und weißgefleckte Binde um ihn herum, daher ihm der Name eines bandirten Kraͤuſels deſto fuͤglicher zugeeignet werden kann. Ver⸗ muthlich iſt dieß der bey den Franzoſen ſogenanne Limacon rubine, Man vergleiche die dritte Ausgabe des Dar genville tab. 9. fis. E3 | Tab. 72. Fig. 1688 1690. 1 Ex mufeo SEN GL ERIANO. | Der Steinträger. Der LKonchylientraͤger. Die Troͤdlerin. Trochus lithophorus. Trochus Conchyliophorus. Gall. La Fripiere. La Conchyliologie. La Maęonne. Sabot d' Amerique charge d' autres Coquillages. DaAvILA p. 124. no. 146. Sabot d' Amerique, de forme conique, A robe re- couverte de diverfes ſortes, de coquilles ou fragmens, de Coquilles, de Madrepores, de Cailloux etc. a orbes renfles, raboteux comme haches A coups de marteau— a bafe tres concave, et ſtrièe en ſpirale de l’efpece nommee en France Fripiere et en Amerique Conchyliologie. it. no. 147. pag. 125. Icon exſtat tab. 6. lit. M. Martini conchyliologiſche Rapſodien in den Beſchaͤftig. der Berl. naturforſch. Geſellſch. tom. 2. p. 360. 361. it. tab. XII. fig. 2. 3. Martini befhteibet dieſen Kraͤuſel als genabelt. FavART D 18 8 Vol. I. p. 256. Conchyliologie ou conchyliophore - — Sabot — Ses ſpires font chargees de diverfes coquilies, qui fe fixent für fon teſt. it. Vol. 2. pag. 49. Fripiere. Cochlea conoides vel trochus, ſeptem fpiris ſcabris et inaequalibus conftans; diverfis teſtis vel teftarum frag- mentis ſparſim oneratus et inſtructus; baſi concava et complanata, aper- tura depreſſa diſtinctus, ſubalbidus — conchyliophorae vel conchae interpolatrieis nomine donatus. it. Vol. 2. p. 294. Maconne. Cochlea trochiformis plurimis ſilicibus vel aliis lapidibus in ſpiris onuſta eſt et inſignis. von Genabelte Kraͤuſel. Tab.171. Fig.1688-1690. 119 v. Born Index Muf. Caef, p. 355. Turbo trochiformis, tefta imperforata, veſftigiata, teftis alienis infidentibus. Teftacea Muſ. Vindob. p. 333. Trochus conchyliophorus, teſta im- perforata convexo-conica, tenuis fubpellucida, teſtis Zoophytorum et teſtaceorum adglutinatis onerata; anfractus declives, imbricati, plicato rugofi; apertura compreſſa, ſubquadrangularis; labrum inte- gerrimum, falcatum; Labium horizontale, reflexum, imperforatum; color albus radiis obliquis curvatis luteis. Icon. exſtat. tab. XII. fig. 21. 22. N 6 Fav. DE MonTcERVELLE Edit. 3. Darg. tab. 12. fig. C! C2 tom. 2. p. 41 1 ſeq. La Fripiere conchyliologifte, ou conchyliologique. Ce qui characte- riſe particulierement cette efpece, ces font les Coquilles, dont les ſpires font chargèes depuis la baſe jusqu' au fommet. — L' ombilie eſt tantot vifible, tantot recouvert en entier par la partie exterieure finu- euſe de la columelle. 0 f f Diejenige wunderbare Kraͤuſelſchnecke, an deren Schale viele fremde CEoͤrper zu kleben und veſte zu ſitzen pflegen, und gleichſam zu Markte ges tragen und zur Schau ausgeboten werden, wird von einigen La Fripiere, die Troͤdlerin, und wenn fie Steine traͤget, La Fripiere magonne, auch wohl wegen der vielen an ihr klebenden Schnecken und Muſcheln, die Conchyliologie, oder der Conchylientraͤger, genannt. Die hier vorgeſtell⸗ ten, welche ich aus der Spengleriſchen Sammlung entlehnet habe, koͤn⸗ nen mit dem größeften Rechte Steintraͤger heiſſen. Sie find freylich nicht ganz frey von Schnecken⸗ und Muſchelſchalen, auch ſiehet man auf ihren Stockwerken abgebrochene Stuͤcke von See- und Corallengewaͤchſen. Al⸗ lein vornemlich finde ich fie mit Steinen belaſtet, und zähle auf einer ber 24 Stuͤck veſtklebender Steine, und ſehe noch allenthalben die Spuren, daß viele dieſer Steine loßgeriſſen worden. Die wahre Geſtalt, Form und Bildung ſolcher Stein- und Conchylientraͤger, und die eigentliche Anzahl ihrer Windungen, welche d'Herbigny auf ſieben einſchraͤnket, laͤſſet ſich mit keiner voͤlligen Gewißheit beſtimmen, weil alles an ihnen durch fremde Körper bedecket, und entſtellet wird. Einige dieſer Troͤdle⸗ rinnen find ungenabelt, und ſtehen in einer nahen Verwandſchaft mit der⸗ jenigen Kraͤuſelgattung, welche wir oben tab. 165. fig. 1572 ſeq. unter den Namen der Falten und Knotenbunde kennen gelernet. Andere find ge⸗ nabelt, wie die hier vorgeſtellten und gleichen etwas den bekannten ame⸗ rikaniſchen Sonnenhoͤrnern. Wie kommen aber dieſe Kraͤuſel dazu, ſo n | viele 120 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 172. Fig. 1688-1690. viele fremde Coͤrper an ſich kleben zu laſſen, und die Eindruͤcke von Stei⸗ nen, Schnecken, Korallen, Gewaͤchſen und dergl. anzunehmen? Sollte es vielleicht wohlgegruͤndet und richtig ſeyn, was Martini im zweyten Bande der Berliniſchen Beſchaͤftigungen ſehr wahrſcheinlich gemacht, (vid. pag. 365) daß Schalengehaͤuſe im Weltmeere, fo lange ſich der Be wohner darinnen lebend befindet, durchaus nicht ſo ſproͤde, hart und un⸗ biegſam ſeyn koͤnnen, als ſie es hernachmals ohne den Bewohner und auſſer dem Waſſer find? Sollte es Grund haben, daß die duͤnnen, zar⸗ ten, zerbrechlichen Schnecken daſelbſt gewiſſermaſſen nachgebend, weich und biegſam, und einige der dickſchalichten, vornemlich aber unſere Troͤd⸗ lerinnen, davon wir hier reden, daſelbſt dem Wachſe aͤhnlich ſeyn, und faͤhig ſeyn muͤſſen, Eindruͤcke anderer Görper anzunehmen? Laßt uns diß einmal auf einige Augenblicke glauben und annehmen, die Schnecken⸗ ſchalen haͤtten wuͤrklich, wenn der Bewohner in ihnen lebe, mitten im Seewaſſer, eben die Haͤrte, Sproͤdigkeit, Zerbrechlichkeit, Unbiegſamkeit, welche fie anjeßt auſſer dem Seewaſſer, getrennet von ihrem Einwohner, haben — wie waͤre es denn möglich, daß der papierduͤnne Nautilus, der blaue Krauſel, welcher gemeiniglich das Quallebootgen heißt, die bandirte Blaſenſchnecke, welche vom Linne bulla phyſis genannt wird, und viele andere Gattungen der zarteſten, duͤnneſten, zerbrechlichſten Schnecken, ohne dieſe nachgebende Geſchmeidigkeit und Biegſamkeit im unruhigen Meere beſtehen und ausdauren könnten? Wuͤrden ſie nicht alsdann jeden Augenblick ſich in Gefahr befinden, zerdruͤckt und zerbrochen zu werden? — Und wie waͤre es auch ſonſten moͤglich, begreiflich, und erklaͤrbar, daß ſich fremde Coͤrper in die Schalen mancher Schnecken und Muſcheln ein⸗ druͤcken, und vornemlich bey den Troͤdlerinnen, Stein- und Conchylien⸗ traͤgern ſo anhaͤngen und ſo veſtkleben koͤnnten? Die Schalen dieſer ſon⸗ derbaren Kraͤuſel muͤſſen alſo zu gewiſſen Zeiten und unter beſonderen Um⸗ ſtaͤnden, vielleicht bey Krankheiten, ſchlechten Nahrungsmitteln, elenden Lagerſtaͤtten und Wohnorten, nicht hart und ſproͤde, vielmehr nach⸗ gebend und geſchmeidig ſeyn. Ich empfehle dieſe Sache der Aufmerkſam⸗ keit ſolcher Conchyliologen, welche Gelegenheit haben, hieruͤber weitere Nachforſchungen anzuſtellen. Die Troͤdlerinnen gehoͤren unter die ſelte⸗ nen und rareſten Schnecken. Sie werden auf St. Domingo und einigen anderen weſtindiſchen Eylanden gefunden. Fig. 1690 iſt hievon etwas verſchieden. Doch ſitzen auch die Stock⸗ werke dieſes Kraͤuſels voller Steine. Seine Grundfarbe hat nichts Sn gelbe Genabelte Kraͤuſel. Tab, 172. Fig. 16911696. 121 gelbes an ſich, ſondern nähert ſich mehr einer hellweiſſen Farbe. Der Na⸗ bel iſt tiefer. Seine Stockwerke ſetzen ſtarker von einander abb. Nota. In der neueſten Ausgabe des Dargenville tom. 2. pag. 333. finde ich N ns folgende Anmerkung, die es werth iſt hier angehaͤngt zu werden: „La propriete qu’ a ce Limacon d' incruſter fa coquille de tout 0 qu'il reneontre a du rapport avec ce qu on ohferye dans quel- 2, ques Teignes aquatiques, qui attachent! a leur fourraux les debris os de petits teſtagèes, qui fe trouvent fur le fol qu' ęlles habitent, „Si quelques-unes de ces Fripieres ne font chargèes que de co- „quilles ou de madrepores, tandis que d' autres ne le font que de- „ecailoux roules, cela ne vient point d' un choix particulier „de l' animal, comme quelques- uns pourroient fe l’imaginer, „mais de la difference des plages qu’il habite, puisqu' on en voit „qui font indiſtinctement charges 55 soguiless de madrepores per de zulız » ; Tab. 172. Fig. 1601 8 1696. - 1 1 Ex mufeo noſtro. Die Perſpectio⸗ oder Architecturſchnecke. Das Wirbel horn. Die Wendeltreppe. Das Labyrinth. „ 1 perſpectivus feu opticus. Labyrinthus. Gall. Le Cadran. L’efcalier. La Perſpective. Rofette d’ epinette, Belg, Wer- Wel- hooren. Perſpectiv- hooren. Angl. Stair Cafe Shell, Vignette 42. Lit. E. Eine rund umher abgefeilte Perſpectipſchnecke, LISTER Hliſt. Conchyl. tab. 636. fig. 24. Trochus planior maculatus, umbi- lico leviter dentato, 1 — ad exemplar Holleri. Ju den Bey⸗ ſchriften leſe ich folgendes: Trochus batavicus compreſſus perelegans um- bilico ferrato tortili, Trochus centro late concavo, or the concave short whirle, Muſ. Reg. Soc. 133. 7. tab, XI. fig. D, et V. I have had this shell near ız Ikch broad. Trochus obtufangulus polydaedalus oris ambitu ad baſin recto. Dr. Gray. Vel Trochus poly daedalus umbilico profundo cochlidiformi dentato. idem. Kein meth. oftrac. $.17. Spec. I. Nerita Vortex, Bonannı Recreat. no. 27. 28. p. 116. Muf. Kirch. no. 27. 28. p.451. Inter pulchriores recenfenda eft hac cochlea extero in mari Indiarum progenita et partium fabrica ele- Conchylien⸗Cabinet V. Band. Q gantis- 122 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 172. Fig. 1691-1666. gantiſſima. Cochleam depreſſam vocarunt nonnulli ob figuram quafi planam, mirum naturae artificium in ea diſtinguentes. Cochlidii gra- dus eo minores et anguſtiores quo magis ad anfradtuum centrum de- ſeendunt. Nituntur autem lateri veluti muro ab ore ufque ad imum mucronem turbinato, atque cochleatos anfractus a cochlidio dividente, illumque duae lineae candidis et caftaneis maculis alternatim teſſelatae in utroque limbo comitantur in parte externa, ubi teſſelati lineares orbes recurrunt. Fimbria ejus eſt eodem colore finuofe difpofito alte- ramque teftae faciem exornante maculata. Ruh tab. 27. fig. L. Cochlea globofa umbilicata. Werwelhooren. Per- fpectiv- hooren, om zyn diepgaande en allenks verminderde inzigt geen hy van onderen heeft. Er redet auch von einigen Varietaͤten, dar⸗ uͤber er ſelbſt muß nachgeleſen werden. GRE w Rarities pag. 133. tab. XI. fig. 3. 4. it. Muſ. Reg. Societ. tab. 2. fig. 3.4. PETIVER Amboin. tab. 2. fig. 14. Spinnet-shell. Lance pag.53. Cochlea depreſſa ftriata umbilicata. HEBENSTREIT Muf. Richt. p. 325. Umbilicata faſciam ex albo mac circa turbines gerens. Lessers teftaceoth. &. 42. e. p. 15 1. Pertinet ad cochleas in medio ſuperioris partis paululum elevatas. GuaLTIERI tab. 65. fig. O. Cochlea marina depreſſa transverſim minutiſſime ftriata, bafı totaliter complanata, umbilico ampliſſimo et profundiſſimo, in quo ſpirae omnes margine denticulato proportionaliter decrefcentes uſque ad ultimum conſpiciuntur; lineis candidis et notulis caſtanei ali- quando crocei coloris ſeriatim diſpoſitis elegantiflime ſignata et alterna- tim lineata. (Sie ift, wie es aus dem dabey ſtehenden Zeichen zu erſehen, etwas vergroͤßert vorgeſtellet worden. Eben diß Stuͤck ſoll nunmehro im kayſerlichen Cabinette befindlich ſeyn. ö GERSAINT Catal. raif. 1736. pag. 102. no. 177. La Roſette d' epinette. DARCENv. tab. g. fig. M. Trochus Scalae, feu Solarium ore depreſſo. Un de plus beaux Sabots applatis, nomme le Cadran ou l’efcalier: rien n’ eſt mieux travaillè que ' enfoncement de la Vis de l' eſcalier et les diverfes couleurs qui s' y voyent le diſtinguent parfaitement; le deſſus de fa volute eft bordè d' un lifere blanc für un fond brun. SkBAE thef. tab. 40. fig. I. 2. Maxima haec eft fpecies inter omnes quas ha- ctenus vidimus cochleas turbinatas five ad normam optices comparatas: plurimis autem gyris quam elegantifime eircumdata ex grifeo cinerea, teretibus funiculis circum apicem albicantibus, in latiore vero peri- pheria Genabelte Kraͤuſel. Tab. 171. Fig. 1691-1696. 123 pheria minutis punctis maculisque fuſeis diſtinctis gaudet. — — Supi- na parte turbinati gyri quam profundiſſime introrſum devoluti fabricam veluti ad optices regulas exactam referunt, rubrique ſunt et plurimis denticulis ſtipati, unde elegantiſſimum ſpectaculum enafeitur. Cf. fig. 13. 14. 28. 41. 42. . Gevens Beluft. tab. 25. fig. 266. — 277. RxOEN Us tom. I. tab. 6. fig. 61. Knorrs Vergnügen tom. I. tab. XI. fig. 1. 2. Eneyelop. Rec. de Planches tom. 6. tab. 66. fig. 20. DaviLA no. 138. p. 123. ſeq. Un grand Sabot des Indes, à bafe applatie nommè l' eſcalier ou le Cadran. it. no. 140. » LINNAEI Syft. Nat. Edit. 10. no. 503. P.757. — — Edit. 12. no. 581. p. 1227. —— Muſ. Reg. VIr. no. 329. p. 646. Trochus perſpectivus. Teſta ſupra Convexo-hemiſphaerica, ſubtus planiuſeula marginata. Anfractus lae- ves carina marginati, transverſim ſtriati ſtriis remotis, ad baſin cindi ſupra infraque coſta elevata lineari, articulata ex albo et fuſeo et picti ſupra linea fuſca, albae ſuperinducta. Apertura quadrata inferne latior verſus umbilicum concava ex columella ſpirali Umbilicus patens cofta crenata, diftante, defcendente, ut fundus remotiſſimus fe referat. Stu- pendum naturae artificium. Habitat ad Aſiae littora Alexandriae fre- quens. 5 f Fav. D' Hrrsıcny Dict. Vol. I. p. 157. Cadran ou l’efcalier. Cochlea ma- rina forma depreſſa et rotunda ſeptem ſpiris parum convexis in longum pauliſper ſtriatis etc. L' ombilic concentrique donne une idee parfaite d' un efcalier tournè en ſpirale. Le double cordon qui part de la levre fait auſſi reſſembler ce Limagon à une eſpece de cadran. Ses Varietés ne conſiſtent que par fa forme plus ou moins comprimèe et par la di- verſitè de bandelettes. Son diametre porte depuis un pouce jusqu' a deux pouces et demi. 5 v. Born Index Muf. Caeſ. p. 333. — — Teftacea — — p. 328. Trochus perſpectivus. Teſta convexo- conica, anfractibus decuflatim ſtriatis, umbilico lato crenato. — Spe- cimen Muſei, illi quod Gualtierius exhibet, ſimillimum et fors idem eſt,. Fav. DE MONT CEKRV. Edit. 3. Dargenv. tab. 12. fig. K. tom, 2. p. 422. Le Cadran oriental. 2 2 5 Dieſer 124 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 172. Fig. 690 - 1698. Dieſer Kraͤuſel wird von den franzoͤſiſchen Conchyliologen Le Cadran, das iſt, Solarium, die Sonnenuhr, genannt, welcher Name ſehr bequem ſeyn wuͤrde, wenn ihm nicht lange zuvor ſchon der Name einer Perſpeetiv⸗ und Architecturſchnecke ware zugeeignet worden. Alle anderweitigen Be⸗ nennungen, wenn er von einigen das Wirbelhorn, das Labyrinth, die Wendeltreppe genannt wird, ſind unnoͤthig und uͤberfluͤßig — veranlaſſen auch nur Weitlaͤuftigkeit und Verwirrung. An den Namen Cadran haben wir hievon ein Beyſpiel, daraus Leſſer und andere einen Quadranten gemacht, und uns bereden wollen: dieſer Kraͤuſel heiſſe Quadrans, wegen ſeinen viereckigen Flecken. ; Ya In eine umſtaͤndliche Beſchreibung dieſes Meiſterſtuͤckes der Natur kann und will ich mich anſetzo nicht einlaſſen. Perſpectivſchnecken find auch bekannt genug, und beduͤrfen es nicht, durch ausfuͤhrliche Beſchrei⸗ bungen erſt bekannt gemacht zu werden. Woͤrtliche Schilderungen, und getreue Abbildungen reichen lange nicht hin, um fie kenntlich genug zu machen, und in ihrer völligen Schönheit darzuſtellen. Die Perſpectivſchnecken pflegen ſechs bis acht Windungen zu ha⸗ ben, und ſich in eine ſtumpfe Spitze zu endigen. Dieſe Stockwerke wer⸗ den bey einigen von tiefen Furchen in der Rundung durchſchnitten, und durch weiſſe, braune und bunte Bänder auf ſtrohfarbenem Grunde um⸗ wunden und verſchönert. Die unteren Gewinde find gemeiniglich glaͤt⸗ ter, die oberen aber durch ſenkrechte Streifen und Furchen fd gekerbet, daß fie vielmals wie geförner und granulirt erſcheinen. Daher urthej⸗ let von Born ganz recht, wenn er in ſeinem großen Werke, welches teſtacea Muſ. Caeſ. enthält, ſie alſo beſchreibet: „Anfractus transverſim ful- „eati, ſtriis obliquis incifis decuflati, unde prope ‚apicem ſuperficiens „ granulata, et anfractuum margo prope ſuturas erenulatus apparet, Die Muͤndung der Perſpectivſchnecke iſt viereckigt und hat unten bey der in⸗ neren Lippe einen merklichen Einſchnitt. Die Grundflaͤche iſt cirkulrund, und hat einige erhobene Reifen und artig gefleckte Baͤnder. Der weite, mit einer doppelten ſtark gezaͤhnelten und tiefgekerbten wohlſchattirten Leiſte und Kante eingefaßte Nabel bildet mit feinen Schraubengaͤngen das herrlichſte Perſpeetiv. Wer ſich hievon noch mehr uͤberzeugen, und ſich mit ſeinen Perſpectivſchnecken ein unſchuldiges, ſehr belnſtigendes Vergnuͤgen machen will, der nehme ein gutes Vergroͤße⸗ rungsglas, Halte es über den trichterfoͤrmigen Nabel, und betrachte nun an der lichten Sonne, oder bey einem brennenden Lichte, diß große Me ſterſtuͤck der Natur. Welch ein Anblick? Welch ein eee nach Genabelte Kraͤuſel. Tab. 172. Fig.1691-1696, 125 nach der größeften mathematiſchen Genauigkeit abgecirkeltes Perſpectiv? Wie ſichtbar iſt dabey die Hand des göttlichen Schöpfers, der aller dieſer Kunſtwerke Meiſter iſt. Wie viel Recht hat nicht Hiob uns zu erinnern Cap. 12, 8.9. Fraget nur die ſonſt ſtummen Fiſche (auch die Conchylien) des Meeres, die werdens euch erzählen, daß Gottes Hand diß alles ge⸗ macht hat. Wie gegruͤndet iſt auch der Ausſpruch des Lin ne: Umbili- cus ſtupendum naturae artiictum? Wozu nutzet aber wohl der Perſpectioſchnecke dieſer labyrinthiſche Nabel? Sollten meine Vermuthungen wahrſcheinlich ſeyn, wenn ich ehemals in dea berliniſchen Beſchaͤftigungen der Geſellſchaft natı ur forſchen⸗ der Freunde behauptet: tom. IV. p. 616. ſeq.). Vielleicht diene dieſer mit Zaͤhnen beſe 1 Nabel dem Bewohner z zu einem Fangnetze oder zu einer bequemen Reuſe und 1 um etwa foiche Thiere und Gewuͤrme, die zu ſeiner Nahrung dienlich ſind, darinnen deſto eher zu fangen. Es iſt ja allen Naturforſchern bekannt, daß der klelne Ameifenlöwe im Sande eine Vertiefung formire, und einen umgekehrten Kegel oder Trichter zu dem Ende baue, um die hineinfallenden Ameiſen deſto leichter uͤberliſten und fangen zu können. Den gezähnten Nabel der Perſpectioſchnecke betrachte ich als ein ſolches Labyrineh, aus welchem ſich kleine Seeinſecten und an, welche einmal hineingerathen, ſchwerlich wieder heraus finden oͤnnen Aufgeſchliffene Stuͤcke machen es fichtbarer, daß der erhobene Streif, welcher bey der Mündung hineingehet, bis zur Spitze fortlaufe, und daß | faden de innerlich das richtigſte und vollkommenſte Eben maas zu nden fey. Rund umher abgefellte Stucke gleichen ſolchen treppenfoͤrmigen Auf⸗ ſaͤtzen, deren man ſich bey großen Tafeln zu bedienen pfleget, um die Con⸗ fituren darauf zu legen. Man betrachte nur ‚die Abbildung eines ſolchen Stuͤckes Vignette 42. lit E. Von dem Deckel leſe ich in der neueſten Au 18gabe des 2 Darg enville pag. 424. tom. 2. folgende Vermuthung: Quoiqu' on ne connoiſſe point Popercule de cette cogtille on a lieu de foupeonner, qu' il eſt cartilagineux. Diß hat auch ſeine gute Nicht igkeit. Ich beſitze Perſpectivſchnecken, die noch ihren Deckel haben. Er if dünne, hornartig, gelblich hat eine Spirallinie, und iſt nicht tar, wie die Mündung, ſondern oval. Man leſe auch Paſt. Schröters Abhandlung von S A 6 eln, im fünften Bande ſeines für die Liebhaber der Conchyliol 5 beſtimmten Journals, pag. 43 1. no. 36. hi 3 Per er⸗ 126 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 172. Fig. 691-1696. | Perſpectivſchnecken muͤſſen vormals ſehr felten geweſen ſeyn, da felbft Liſter unter feinem großen Conchylienvorrathe keine recht gute gehabt, fondern die in feinem Werke befindlichen Abbildungen ad exemplar Holleri verfertigen laſſen. Hieſelbſt bekommen wir fie in Menge von den tran⸗ quebarifchen Ufern, und eine eigene Gattung derſelben von der Kuͤſte Gui⸗ nea. Recht große Stuͤcke, deren Grundflache wohl zween ja dritthalbe Zoll breit iſt, bleiben demohnerachtet rar und ſelten genug. Mein groͤß⸗ tes und beſtes Stuͤck, ſo ich hier abbilden laſſen, iſt voͤllig eben ſo groß, als es hier vorgeſtellet worden. Seba behauptet von der ſeinigen: Ma- xima eſt inter omnes cochleas ad formam optices comparatas tab. 40. fig. I. 2. Die Meinige wird ihr nicht viel nachgeben. Denn ſie iſt dritthalbe Zoll breit und fuͤnfviertels Zoll hoch. ö | Daß Die Gualtieriſche Perſpectivſchnecke, welche ſich vorjetzt im kay⸗ ſerlichen Cabinette befindet, im Originale nicht wuͤrklich fo groß ſey, als ſie vorgeſtellet worden, erſiehet man aus dem dabey ſtehenden Zeichen, von welchem Gualtieri pag. 20. ein vor allemal angemerket: Figurae quae talem notam © prae fe ferunt oculo armato auétae adparent. Geve hat auf der asften Seite feiner conchyliologiſchen Beluſti⸗ gungen lauter Varietaͤten dieſer Schneckenart vorgeſtellet, die ihm aber ſchlecht gerathen und völlig verungluͤckt. Ich merke von mir bekannt ge⸗ wordenen Abaͤnderungen nur folgende an. Einige find mit ihren Stock werken merklicher, andere weniger erhoben, einige ſind folglich convexer, andere platter, flacher, gedruͤckter. Einige werden abwechſelnd von ein— faͤrbig weiſſen und braunrothen, wie fig. 1693, andere von bunten, braun⸗ und weißgefleckten Baͤndern, wie fig. 1594, umwunden. Die Bemerkung des F. d'Herbigny iſt alſo ſehr richtig, wenn er ſchreibet: Ses Varietés ne confiftent que par fa forme plus ou moins comprimce, et par la diverfite de bandelettes. Einige haben im Nabel ſchneeweiſſe, andere gelbliche, noch andere braune Kerben und Zaͤhne. Einige find auf den oberen Stock- werken durch unzählige kleine Kerben feiner, leichter, zarter; andere da⸗ ſelbſt tiefer und ſtaͤrker, doch immer in ſchiefer Richtung geſtreifet und ge— kerbet, crenuliret und granuliret. Dergleichen wird auch im Gronoviſchen Auctionsverzeichniſſe vom Hn. Legationsrath Meuſchen als eine Varie⸗ tät angemerket, pag. 125. no. 1310. Varietas gegranuleerd Perſpectief. hooren. 3 * Vornemlich aber verdienet fig. 1695 — 1696. aus dem Spengleriſchen Cabinette unſere Aufmerkſamkeit. Denn hier ſtehen ſtatt der ſonſt gewoͤhn⸗ lichen Kerben, ſowohl auf der Oberflaͤche als auf der Baſi ſtark ere ar⸗ Genabelte Kraͤuſel. Tab. 172. Fig.1697-1698. 127 Warzen. Daher wir dieſe die warzenvolle Perſpectivſchnecke nennen muͤſ⸗ ſen. Auch der Nabel zeiget groͤßere, dickere und tiefere Kerben. In der neueſten Ausgabe des Dargenville tom. 2. p. 426. wird ſie uns mit folgenden Worten beſchrieben: Le Cadran boutonne — il a des cordelettes plus fortes et groſſierement boutonnèes, tant fur la bafe, que ſur F exterieur de la coquille. Les bords de fon ombilic font auſſi profondement pliſſès et ereneles. Vermuthlich iſt es Liſteri trochus planior maculatus, ſtriis nodoſis diſtinctus, umbilico acutis dentieulis repleto, tab. 634. fig. 22. Tab. 172. Fig. 1697-1668. Ex muſeo noſtro. N Das ungezackte oſtindiſche Sonnenhorn. Trochus ſolaris Indiae orientalis, margine integerrimo abſque ſpinis ſeu muri- eibus radioſis. Teſta nivea, teſtacea non perlata, parum convexa, anfra- ctuum ſuperficie ſubtiliſſime ſtriata; baſi latiſſima valde cava, radiata lineis a peripheria ad centrum ductis; umbilico profundiſſimo ſinuato 8 et ſubſtriato. ö An dieſem ſeltenen ſchneeweiſſen oſtindiſchen Sonnenhorue findet man keine Spur von Zacken, Dornen und Strahlen. Die ſind denn alſo wohl, wird mancher argmöhnen, völlig abgerieben und abgebrochen worden. Nein, gewiß nicht. Hier ſehen wir ein Sonnenhorn, welches nie Zacken, Dornen und Strahlen zu haben pfleget. Das Gebaͤnde dieſer Schnecke gleichet in der aͤuſſeren Form gar ſehr den Perſpectiv⸗ ſchnecken. Es hat die breiteſte Grundflaͤche, welche recht hohe Stock⸗ werke tragen koͤnnte, und erhebet ſich doch nur ſehr wenig. Ich zaͤhle an dieſem Sonnenhorne fuͤnf Stockwerke, welche auf dem elfenbeinernen durchſichtigen Grunde von den feinſten Linien in ‚Schiefer Richtung geſtreifet werden. Die Perpendicularhoͤhe betraͤget noch keinen Zoll. Die mit den ſubtilſten Streifen linirte, breite, etwas vertiefte Grundflaͤche iſt zween Zoll weniger drey Linien breit. Der Nabel iſt ſehr weit und tief, und dabey ſchneckenfoͤrmig gewunden. Er ſitzet voll der feinſten Striche, Runzeln und Kerben. Sein perſpe⸗ ctiviſcher Bau verdienet, gegen die Sonne oder gegen ein brennendes Licht gehalten, und alsdann mit einem guten Vergroͤßerungsglaſe auf⸗ merkſam betrachtet zu werden. Auf der Oberflaͤche dieſer Schnecke ent⸗ decke ich hin und wieder ſolche Eindruͤcke und Fußſtapfen, welche mir es ſehr wahrſcheinlich machen, daß ehemals fremde Körper, als 3- E. | Brag⸗ 128 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 72. Fig. 1690. Fragmente von Schnecken und Muſchelſchalen oder kleine Steine auf ihr geſeſſen und kleben geblieben. Irre ich hierinnen nicht, ſo gehoͤret denn auch das oſtindiſche feine Sonnenhorn, unter gewiſſen Umſtaͤnden, in die Zahl der Troͤdlerinnen, oder zur Familie der Stein- und Conchy⸗ lientraͤger. N 35 e Tab. 172. Fig. 1699. Ex mufeo noſtro. Die ſtrohfarbene Perſpectivſchnecke. Trochus perſpectivus ſtromineus, anfractibus rotundatis, ſuleo diſtinctis, decuſſatim ſtriatis, umbilico leviter eręnulato. Lister Hift. Conchyl, tab. 635, fig. 23. Trochus planior ſtriatus, margine pulvinato, umhilico omnino edentulo. 5 KLEIN meth. oftrac. 5. 17. no. 13. Pag. 7. Nerita margine pulvinata umbilico denticulato. f ö | a Von dieſer ſtrohfarbenen Perſpectivſchnecke hätte ich gerne ein noch einmal fo großes Exemplar aus meiner Sainmlung darlegen koͤn⸗ neu, wenn es dißmal der enge Raum nicht nothwendig gemacht, nur ein fo kleines Stück zu wählen. Sie hat nur fünf bis ſechs Gewinde. Liſter redet bon einem margine pulvinato, welches doch wohl nichts anders, als einen gleichſam ausgeſtopften Rand bedeuten, und auf ihre convexen und gewoͤlbten Stockwerke zielen ſoll. Ich wuͤrde lieber von einem margine tricarinato geredet haben, weil ich bey groͤßeren Stuͤcken unten am breiten Rande Ses erſten Stockwerkes drey erhabene Reife erblicke. Sonſt werden die gekerbten und creutzweiſe geſtreiften Stock⸗ werke dieſes flachen Kraͤuſels durch eine tiefe Furche von einander ge⸗ ſondert und unterſchieden. Der Widerſpruch des Liſters und Kleins in den oben angefuͤhrten Stellen iſt ſehr auffallend. Kaum ſollte man es glauben, daß beyde von einerley und eben derſelben Schnecke rede⸗ ten, wenn ſich nicht der letztere offenbar auf die Figur des erſteren bez, riefe. Liſter redet von einem Trocho, und behauptet er habe umbili- cum omnino, edentulum. Klein macht daraus eine Nerite, und gibt ihr umbilicum denticulatum. Beyde haben unrecht. Denn fie hat einen feingekerbten Nabel, der weit, tief und perſpectiviſch iſt. Die Mund⸗ oͤfnung iſt faſt viereckigt. Die Spindellippe hat unten einen Einſchnitt. Die inneren Waͤnde find weiß, etwas geriffelt, ohne allen Perlenmut⸗ tergrund. Sie wohnet an den tranquebariſchen Ufern. — f a f g Tab. 173. Genabelte Kraͤuſel. Tab. 173. Fig. 1700-1701. 129 Tab. 173. Fig. 1700-1701. * Ex mufeo SpENCLERIANO. Das oſtindiſche Sonnenhorn. Trochus folaris Indiae orientalis, anfractuum margine murieibus radiofis eir- cumſtipato, umbilico finuofo profundiſſimo. Belg. Zonnehooren. Rumen. tab. 20. fig. K. De grote Zonnenhooren is grauwachtig wit, heel zeldzam, en ongemeen. Linnart Syſt. Nat. Edit. 12. no. 593. p. 1229. Trochus folaris teſta um- bilicata convexo-conica, anfractibus ſpinoſo radiatis, dentibus tubu- loſis, apertura femicordata. Habitat in Java Indiae orientalis, rariſſimus. lu. Reg. Vlt. no. 328. p.645. Tefta latitudine ovi, exalbida; mo- dice convexo-conica, laeviuſcula, oblique tenuiflime undulato- ſtriata. Anfractus margine exteriori carinati, carina ciliata radiis diftantibus, eylindrico deprefis, tubuloſis, patentiſſimis, parallelis, longitudine diametri anfractus, quorum fuperiores (ex anfractibus imbricatis) ad- glutiati ſunt anfractibus inferioribus. Subtus teſta plana, oblique ſtriata, margine carinato craſſiuſeulo. Umbilicus patens ſpiraliter ad- ſeendens uſque in apicem anfractibus obtuſts. Apertura femicordata, glaberrima, margine acuto ambitum, obtufo umbilicum refpiciente, Labrum aperturae ſuperius multo longius excurrit quam inferius. Obl. Daß ſich dieſe hoͤchſtſeltene fo umſtaͤndlich vom Linne beſchriebene Schne⸗ cke nicht im Cabinet der Koͤnigin, ſondern in der eigenen Sammlung des Linne befunden, erfahren wir aus folgenden noch dabey ſtehenden Worten — Hanc rariſſimam teſtam e proprio Mufeo adjeci. Die neueſten Mannigfaltigkeiten, tom. I. p. 42 2. Das cylindriſchgeſtrahlte Son⸗ nenborn. Figura ex mufeo noftro deſumta exſtat ibid. tab. 2. fig. 15. Fav. DE MONTCERVELLE Edit. 3. Darg. tab. 13. fig. C! tom. 2. p. 410. L Epe. ron ſoleil. La raretè de ce Limagon eſt extreme. Dieſe Schnecken haben von ihrem ſcharfgezackten Rande, der den Begrif der ſtrahlenden Sonne erreget, den Namen der Sonnenhoͤrner er⸗ halten. In meiner Sammlung befindet ſich hievon ein ganz blaͤulichtes Exemplar, welches vermuthlich auf einer faͤrbenden Thonlage ſeine Wohn⸗ ſtelle in den oſtindiſchen Meeren gehabt, und davon ſeine bläulichte | Sarbe bekommen. Martini hat daſſelbe, da ich es ihm vor einigen Jahren zur naͤheren Betrachtung auf eine Zeitlang e hatte, in den Mannich⸗ Conchylien⸗Cabinet V. Band. R faltig⸗ 130 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 173. Fig. 1700 - 1701. faltigfeiten, loco ſupr. eit. beſchrieben, und auch abbilden laſſen. Unſer Herr Kunſtverwalter Spengler beſitzet ungleich beſſere und vollſtaͤndige⸗ re oſtindiſche Sonnenhörner. Ich habe eins feiner beſten und vorzuͤglich⸗ ſten bey Fig. 1700 und 1701 ſowohl von der Seite des Mundes als des Ruͤckens abbilden laſſen, und ihn erſuchet, uns ſelber von der eigentlichen Beſchaffenheit deſſelben umſtaͤndlicher zu belehren. Wie bereit er zu dieſen Freundſchaftsdienſte geweſen, werden wir aus feinem nun ungeandert fol⸗ genden Auflage erfahren: 5 In einem conchyliologiſchen Werke, wie das gegenwaͤrtige, welches den Liebhabern alle andere Schriften dieſer Art entbehrlich machen ſoll; erwarten dieſelben mit Recht beſtimmte Erklaͤrungen, und mit der auſſer⸗ ſten Genauigkeit, die eine lange Bekanntſchaft und richtige Kunſtkenntniß vorausſetzet, angewieſene Figuren in den Schriftſtellern, die in der Abbil⸗ dung der Stücke, die man beſchreiben ſoll, der Natur am naͤchſten ge kommen. d g ö Der Trochus Solaris des von Linne gehoͤrt zur Zahl derjenigen Schnecken, welche nur ganz wenige Schriftverfaſſere kennen, die mehre⸗ ſten aber haben an deſſen ſtart eine ganz andere, von dieſer ſehr weit ent⸗ fernte Schnecke angenommen. Die Aehnlichkeit der falſch citirten Kupfer mit gedachter Schnecke; der entweder unrecht verſtandene oder gar nicht geleſene Tezt; und enblich das gewohnliche Nachſchreiben, find die Urſachen dieſer Verwirrung. Ich habe dahero den Auftrag meines ſchaͤtzbaren Freundes mit vieler Bereitwilligkeit uͤbernommen, den eigent⸗ lichen Trochus Solaris des Finne, oder das aͤchte oſtindiſche Sonnenhorn zu beſchreiben, um den Unterſchied deſſelben von den ſogenannten weſtin⸗ diſchen Sonnenhoͤrnern zu zeigen. N Die Figur des oſtindiſchen Sonnenhorns bey Rumph Tab. 20. k. weil ſie nur die obere Seite darſtellet, und mit keinem Texte begleitet wird, hat viele Veranlaſſung gegeben, daß die Schriftſteller dieſe Schnecke mit der weſtindiſchen verwechſelt; daß aber Linne der das ſeltne aͤchte oſtin⸗ diſche Sonnenhorn ſelbſt beſeſſen, und im Mul. Reg. VIr. fo umſtaͤndlich beſchrieben, gleichwohl des Bonanni, Dargenville und Gualtieri Figuren, die das perlenmutterne weſtindiſche Sonnenhorn vorſtellen, fuͤr den oſtindiſchen Trochus Solaris anſehen koͤnnen, iſt faſt nicht zu begreifen, und ein klarer Beweis, wie uͤbel oft demjenigen gerathen wird, der ſich beſtrebet, von ſolchen großen Methodiſten Unterricht und Belehrung ein⸗ zuſammlen. Wenn er glaubt die Beſchreibung wohl gefaßt zu haben, und alsdann die Citationen, die ganz andere Stücke vorſtellen, eo N 0 3 Tanıyzy. Hearıres-tzer. .ı5[ fo wird er vollends irre gemacht, fo daß er zuletzt weder das eine noch das andere mehr verſtehet. | Dem feel. Hr. D. Martini iſt es nicht beſſer ergangen, da er im Merſten Jahrgange der neueſten Mannigfaltigkeiten, ein dergleichen oſtindi⸗ ſches Sonnenhorn aus der Chemnitziſchen Sammlung, vorgeſtellet, und pag. 422 beſchrieben, und für eine Varietaͤt des weſtindiſchen angegeben. Daß in dem kaiſerl. Kabinet dieſe Schnecke nicht vorhanden ſeyn muß, be⸗ zeuget die Beſchreibung des Herrn von Borns und deſſen Citationes. Die Liebhaber werden ſchon aus der gegenwärtigen Vorſtellung 6g. 1700 und 170 1 mit leichter Mühe einſehen, daß der Trochus Solaris eine ganz andere Schnecke iſt, als das weſtindiſche Sonnenhorn, die hier fig. 1716 bis 1721 abgebildet iſt. Letzteres hat nur einen kleinen Nabel, und bey den meiſten iſt er gaͤnzlich bedeckt. Die Schale iſt von auſſen mit einer duͤnnen weisgelben Rinde bedeckt, wenn dieſe aber durch Scheidwaſſer, welches ſehr leicht geſchehen kann, abgebeitzt wird, ſo prauget die Schne⸗ cke mit dem allerſchoͤnſten Perleumutter. Linne hat dieſelbe auch in ein anderes Geſchlecht verſetzt, und ſie zum Turbo Calcar gemacht. Das hier zu beſchreibende oſtindiſche Sonnenhorn, oder Trochus So- laris, macht nach feiner aͤuſſern Figur eine nur flache Pyramide aus, die ſich von unten weit ausgebreitet, und oben in eine ganz ſcharfe Spitze ugehet. ö N > Dar gewoͤlbten Windungen ſind ſechs bis ſieben. An den ſcharfen Kanten der zwey erſten ragen lange ſchmahle und hohle Stacheln hervor, die an ihrem Urſprunge nicht breiter als an dem vordern Ende ſind, und wodon die unterſten eine Lange von dreyviertel Zoll haben. Auf der ums teren Seite der Schnecke ſcheinen Diet Stacheln gleichſam aus der Maffe dek Schale herausgewunden und umgedreht zu ſeyn, und machen einen kuͤnſtlich geflochtenen Rand oder Einfaſſang. Die auf der zweyten Win⸗ dung den ſcharfen Nand einfaſſen, ruhen zwar oben auf der erſten, doch ragen die vorderſten zarten Spitzen uͤber dieſelbe frey hervor. Auf dieſen zwo Windungen kann man wohl dreyſig dieſer Stacheln zehlen. ö Von auſſen gehen der Länge nach regelloſe geflammte Falten über alle Windungen herunter, die mit zarten Reihen gekerbter und aufgehobe⸗ ner Linien ſchreg durchſchnitten ſind, die denn dem Oberkleide der Schne⸗ cke das Anſehen eines geſteickten Zeuges geben. An dem obern Theil der Schnecke zeigen ſich verſchiedene kleine Eindrücke, worinnen zum Theil kleine Steine und zerbrochene Muſcheln ſich feſt geſetzt haben. Dieſes die⸗ net zum Beweis, daß ihre Schale in der See, gleich der Troͤdlerin 110 12 piere 132 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 173. Fig. 1702-1705. piere) ziemlich weich ſeyn muß. Sie ift bey aller ihrer Feinheit ohne Glanz und ohne Glaſur, und daher iſt es ſo viel eher begreiflich, wie ſie von haͤr⸗ tern und fremden Koͤrpern Eindruͤcke annehmen koͤnne. Die flache und un⸗ terſte Seite der Schnecke iſt tief und hohl. Die Muͤndung iſt beſonders enge, um die Mitte der Schnecke rund, nach dem aͤuſſern Rande aber ſchmal und ſcharf. Der Sitz der Muͤndungslippe iſt auserordentlich weit zuruͤck geſetzt, ſie macht mit dem Mittelpuncte der Schnecke eine gleiche Linie. Der Nabel iſt weit, oben trichterfoͤrmig, und reicht bis in die öberſte Spitze, ſein Schraubengang iſt tief, und gleicht hierin einem Kor⸗ kenzieher. Der vertiefte Boden iſt mit zierlichen feingekerbten und in Bogenlinien gehenden ſchmalen Falten, die unter der Einfaſſung des Auf ſern Randes entſpringen, und ſich bis zum unterſten Ende des Nabellochs erſtrecken, dicht überzogen. Die Schneckenſchale hat von auſſen, weil fie eigentlich keinen Schmelz hat, keine andere Farbe, als es ihre urſpruͤng⸗ liche Maſſe mit ſich bringt, die dem gelben Wachs gleichet. Inwendig, wo ſie mit einem glaͤnzenden Schmelz bedeckt wird, der ſo duͤnne, daß auch die auswaͤrtigen Stacheln der zweyten Windung, die einwaͤrts erhoben abgedruͤckt ſind, ihre ſcharfe Ecken erhalten koͤnnen, iſt ſie brand⸗ gelb. Die ganze Schale iſt zart, duͤnne und leicht, und wenn man ſie gegen das Licht haͤlt, ſehr durchſichtig. Der Deckel iſt hornartig, duͤnn wie Papier, und gelb von Farbe. Daß dieſe Schneeke nur ſelten in Hol⸗ land vorkommen muͤſſe, erſehen wir auch daher, weil ſie der Sammlung des Hn. Alb. Homoet 1757. in der Auction unter dem Namen: De opregte Zonnehoorn niet meer bekent, fuͤr hundert hollaͤndiſche Gulden verkauft worden. 0 a Ich habe dieſes Stuͤck aus Niquebar, als eine große Seltenheit erhalten. Sonſt kommen auch von derſelben verſchiedene von der Kuͤſte Coromandel, die oͤfters groͤßer, aber weniger vollſtaͤndig ſind. Tab. 173. Fig. 170 1705. Ex mufeo noftro. Die Labyrinthſchnecke. a Trochus hybridus. LIxNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 504. p. 787 — — Edit, 12. m0. 582. p. 12282 N — Muſ. Reg. VIr. no. 330. p. 646. Trochus hybridus, teſta um- bilicata convexa, columella bidentata, umbilico crenulato. Habitat in | Genabelte Kraͤuſel. Tab. 173. Fig. 1706- 1707. 133 in mari Mediterraneo. Habitus et figura perſpectivi ſed minor abſque carina, rotundata, nec circum-acuto angulata, laevis, variegata. Aper- tura ſubrotunda. Labium poſticum excurrens in angulum obtuſum, rugoſum. Umbilicus einctus angulo obtufo. Affinitas ſumma cum trocho perſpectivo, forte fola varietas fed quadruplo minor, flava nec ‚lucida, peripheria vix marginata, fuperficie laevi. Die Labyrinthſchnecke hat in der Form ihres Gehaͤuſes, ihrer Muͤn⸗ dung und Nabels viele Gleichfoͤrmigkeit mit der Perſpectivſchnecke, und iſt doch auch hinwiederum von derſelben ſehr kennbar unterſchieden. Die Oberflache iſt glatter, die Grundfläche convexer, die Couleuren einfaͤrbi⸗ ger braun und weiß. Auch ermangelt die Peripherie der Abſaͤtze und tie⸗ fen Einſchnitte, und den vielen gekerbten Binden, welche jener ſo eigen⸗ thuͤmlich, und bey jeder Perſpectivſchnecke anzutreffen ſind. Der Nabel iſt gleichfalls enger, weiſſer und viel feiner gekerbet. Eine merkwuͤrdige Varietaͤt derſelben können wir bey Fig. 1704 und 1705 finden. Sie ſtehet meines Wiſſens alleine im Geve tab. 25. fig, 274. a. b. Nur wird fie daſelbſt ein wenig zu pyramidaliſch vorgeſtellet. Auf dem weiſſeſten Grunde leget ſich am oberen Rande aller Gewinde eine hellbraune weißgelbliche Binde herum, welche unterwaͤrts in lauter Strah⸗ len auszufließen ſcheinet, und einen ſehr artigen Anblick verurſachet. Die Grundfläche iſt ſonſten beynahe völlig weiß, und der Nabel noch kleiner und enger als bey der vorigen. f Tab. 173. Rie.17c6 1707. 3 Ex mufeo noftro. | Der flache trichterfoͤrmige Kraͤuſel. Trochus planior infundibiliformis, anfractibus transverſim ſtriatis, rotundatis, crenulato - granofis, apertura rotundata, umbilico pervio patentiſſimo, ſinuato, ſubtiliſſime crenulato. Dem flachen trichterfoͤrmigen aͤuſſerſt ſeltenen Kraͤuſel weiß ich kein bequemeres Plaͤtzchen anzuweiſen, als in der Nachbarſchaft der Perſpectiv⸗ ſchnecken. Er iſt einfaͤrbig braunroth, und hat fuͤnf plattgedruͤckte, etwas gerundete, in der Quere geſtreifte, ſehr fein geperlte und gekerbte Umlaͤufe, welche durch eine kleine Furche von einander unterſchieden werden. Bey der gleich vorhergehenden Labyrinthſchnecke fanden wir den Nabel ſo gar enge, daß man kaum hineinſehen konnte. Bey dieſer iſt er dagegen deſto breiter, offener, tiefer. Seine 1 85 Streifen haben die zarteſten 9 N 3 Man 134 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 73. Fig. 1708-1711. . Man wird es daher nicht unſchicklich finden, wenn ich dieſen Kraͤuſel um ſeines trichterfoͤrmigen Nabels willen Trochum infundibuliformem genannt. Wer jemals den umgekehrten Conum geſehen, welchen der Formica Leo, oder, nach dem Linne, der Myrmeleo im Sande zu machen pfleget, um darinnen die herabfallenden Ameiſen zu erhaſchen, der wird geſtehen, daß der Nabel dieſer Schnecke ihm völlig gleiche. Ihr Vaterland iſt mir unbekannt. Ich habe ſie bisher in keiner andern Sammlung gefunden und angetroffen. Weil ich mit der zweymaligen Zeichnung unſeres Mahlers von derſelben nicht zufrieden war, ſo habe ich ſie im Original nach Nuͤrn⸗ berg geſandt, und glaube der Hr. Verleger wird dorten die genaueſte Ab⸗ bildung davon veranſtaltet haben. 8 Tab. 173. Fig. 7 8. 700. Ex muſeo SPENGLERIANO, Das bunte Perſpectivchen. b Trochus perſpectiviunculus variegatus, anfractibus transverſim ſtriatis, leviter granulatis, umbilico pervio crenulato. | Geve Beluft. tab. 25. fig. 275. lit. a. b. An Trochus Perſpectiviunculus Meuſchenii in Muſeo Gronoviano, no. 1311. pag. 125. 15 g N ö ö f f Die bunte Perſpectivſchnecke wird von lauter zarten Streifen, die alle fein gekoͤrnet und gekerbet ſind, umgeben. Ihre Grundfarbe iſt weiß und wird durch braͤunliche Flammen, ſo darauf hinablaufen, ganz bunt ge⸗ macht. Die platte Grundfläche hat lauter concentriſche gekerbte Streifen. 1 105 perſpectiviſche Nabel hat viele feine Kerben. Die Mundofnung iſt rund. | Tab. 173. Fig. 17 :0- ı71!. Ex mufeo SPENGLERIANO. Das Gartenbeetchen. Areolo. Trochus exiguus, maculis quadratulis rufeſcentibus in fundo albi- do notatus, apertura rotunda, umbilico crenulato. 80 Dieſer Kraͤuſel wird auf weiſſem Grunde von lauter Queerſtreifen umzingelt, und dergeſtalt von kleinen roͤthlichen viereckigen Flecken bezeich⸗ net, daß er dadurch das Anſehen eines Bretſpiels und Gartenbeetchens be⸗ — kömmt. Die Gewinde werden durch einen weiſſen Streif von einander un- ter chieben. Beine concentriſche Cirkulſtreifen ſtehet man auf der Grund- RER, ig zund. Der Nabel fein gekerbet. Tab. Genabelte Kraͤuſel. Tab. ı 73-74. Fig. 1712-1715. 135 Tab. 173. Fig. 17121713. | Ex mufeo noftro. Das weſtindiſche ungezackte Sonnenhorn. Trochus folaris Indiae Occidentalis, anfractuum margine non radiato nee 1 ſpinoſo, apice valde obtuſo, umbilico fübconfolidato, Wir finden tab. 172. fig. 1697. das ungezackte ungeſtrahlte oſtindiſche Sonnenhorn, welches am unteren Rande ſeiner Gewinde keine ſtrahlen⸗ foͤrmige Zacken und Dornen zeiget. Hier haben wir nun auch das weſtin⸗ diſche ungezackte Sonnenhorn, welches ebenfalls aller Strahlen, Dornen und Stacheln ermangelt. Es hat auf feinen ziemlich rauhen Umlaͤufen nur alleine faltenformige Ribben und Runzeln, welche der Laͤnge nach herab⸗ laufen, und ſich bey großeren Egemplaren dennoch in kleine Zacken endigen und verlaͤngern. Hier iſt aber am Rande keine Spur ſolcher Strahlen und Zacken zu ſehen. Wenn die natürliche duͤnne Oberhaut und Farbenrinde noch dieſe Sonnenhoͤrner umgiebet, ſo ſollte man glauben, ſie waͤren bron⸗ ziret oder matt verguͤldet worden. Unter dieſen Farbenflor lieget ein ſehr ſchlechtes Perlenmutter verborgen. Die Mundoͤfnung und Grundfläche gleichet völlig denſenigen, welche man bey den vollkommneren aufs ſtaͤrkſte geſtrahlten weſtindiſchen Sonnenhoͤrnern zu fehen gewohnt iſt. Der Wirbel iſt ſehr ſtumpf. Der Nabel wird gemeiniglich dergeſtalt von der Spindel⸗ lippe bedecket, daß er kaum ſichtbar iſt. Dieſe Arten von Sonnenhoͤrnern werden von manchen conchyliologiſchen Schriftſtellern als rar und ſelten an⸗ gegeben, da ſie doch in reichlicher Menge an den Stranden der weſtindiſchen Zuckerinſuln zu finden ſind. Tab. 173. Fig. 1714. it. Tab. 174. Fig. 1715. N Ex mufeo SrENOLERIANO. Die Imperial: oder Kayſerſonne. Trochus Solaris Imperialis, anfractibus verrucofis ſeu hifpidis, margine infe- riore muricato -radiatis, ipfa baſi ſquamulis valde exafperata, umbilico albo, finuato, rugofo, profundiſſimo. Ang]. The Imperial Sun. 727 | Ein vortrefliches Exemplar der Reichs⸗ und Kayſerſonne befindet fich in der auserleſenen Conchylienſammung der Frau Reichsgraͤfin von Po⸗ dewils. Ich wurde diß nicht fo deutlich herausſagen, weil die Frau Graͤ⸗ fin dergleichen oͤffentliche Bekanntmachungen ungerne ſehen. Allein da diß in Bernoullis Reiſebeſchreibung ſchon laut genug geſagt worden, ſo ; wird 136 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 174. Fig. 1714-1715. wird es mir erlaubt ſeyn, dergleichen hier nur zu wiederhohlen. Schwer⸗ lich wird in irgend einem andern Conchyliencabinette Teutſchlandes ein ſo herrliches und großes Exemplar von der Imperialſonne befindlich ſeyn. Die Frau Graͤfin haben mir davon die getreueſten Abbildungen hochge⸗ neigt zukommen laſſen. Wie ich ſolche eben in dieſem Werke wollte nachzeichnen laſſen, fo bekam der Herr Kunſtverwalter Spengler dasjenige unvergleichliche Original, darnach die gegenwaͤrtige Zeichnung verfertiget worden. Den Namen Imperial- Reichs- Kayſerſonne hat Herr Humphrey aufgebracht. Sonſt macht freylich die Sonne keinen Unterſchied. Sie gehet auf uͤber Boͤſe und Gute. Der aͤrmſte Bauer und Bettler wird von ihr eben ſo liebreich und freundlich angeblicket, als der groͤßte Koͤnig und Kayſer. Laͤnder, welche nie die Ehre gehabt Reichs⸗ laͤnder, roͤmiſch und heilig zu heiſſen, erfahren eben ſo gut ihre belebenden, erwaͤrmenden, wohlthaͤtigen Einfluͤſſe, als das hohe und heilige römische Reich. Es gibt alſo keine beſondere Reichs Kayſer- und Koͤnigsſonnen. Indeſſen wer wird wegen einen Namens viel ſtreiten. Der Name Im⸗ perial- Reichs- Kayſerſonne iſt doch immer brauchbar genug, um ein aus⸗ nehmend vorzuͤgliches Stuͤck der Sonnenhoͤrner, wie es das jetzige ganz unſtreitig iſt, zu bezeichnen. Dergleichen Imperialſonnen find bey der Cookiſchen Seereiſe am Eingange von Cloudy-Bay, oder bey der Meerz enge von Neuſeeland, welche den Namen des Capitain Cooks bekom⸗ men, in der tiefen See gefunden worden Einige find anfaͤnglich in Enz geland mit zehen Guineen, andere, (wie ich ſolches aus einer in den Haͤn⸗ den des Hn. Spenglers befindlichen Nachricht des Humphrey erſehe) mit fünf Pfund Sterling, fuͤnf Schilling bezahlet worden. Die Frau Graͤfin von Podewils hat fuͤr ihr koſtbares Stuͤck zwey Pfund Sterling zwoͤlf Schilling engliſch dafuͤr gegeben. Ich kenne keinen einzigen conchyliologiſchen Schriftſteller, der es ge, kannt und beſchrieben. Nur alleine gedenken die Herausgeber der neueſten Ausgabe des Dar genville deſſelben tom. 2. pag. 408 und 409 mit fol genden Worten: L' Eperon Royal fe diſtingue des tous les Eperons non ſeulement par fon Volume extraordinaire, mais encore par fa forme plus bombee, par fa couleur, par fa belle nacre, et fur tout par fa raretéè, n' ayant été apporte que depuis peu de la nouvelle Zelande — La bafe des orbes eft armee de griffes ou de pointes applaties en forme de dents de feie, ouvertes lateralement et dechiquetees dans leurs bords. On voit für la bafe applatie de ce Limagon un large et profond ombilic, qui Plong en pirale Genabelte Kraͤuſel. Tab. 174. Fig. 1714-1715. 137 fpirale jusque ſous le fommet — — La robe de cet Eperon eſt olive rouf: ſatre et violet brun für les orbes, mais plus claire fur la baſe. Tout l' om. bilic eft blanchatre. L' interieur prefente une ſuperbe nacre, qui perce meme à T' exterieur à travers la robe mince qui la recouvre. L’opercule pierreux de ce Limagon eſt epais de figure ovale. De tous les opercules c’ eft jusqu a prefent le ſeul que nous ayont vu montrer des Indices de nacre. Der Herr Kunſtverwalter Spengler hat ſich erbitten laſſen, die umſtaͤndlichere Beſchreibung dieſer hoͤchſtſeltenen Schnecke zu beſorgen. hier ſind ſeine eigenen Worte: i Der Grundriß von dieſer Suͤdſeeſchnecke gleichet einigermaſſen demje⸗ nigen, nach welchem die weſtindiſchen Sonnenhoͤrner erbaut zu ſeyn ſchei⸗ nen. Ich ſage einigermaſſen, denn auſſer der beträchtlichen Größe, und des wunderbar ausgehoͤhlten Nabels, ſiehet man daß die Natur in der Ausführung gedachten Plans, vermittelſt der vielen mit eingeflochtenen Verſchoͤnerungen, dieſer Schnecke die wundervolleſte Pracht in der Ma⸗ terie, ſo wie die erfindungsreicheſte Geſtalt, die nach allen Regeln der Baukunſt aufgeführt iſt, auf eine verſchwenderiſche Weiſe mitgetheilet, und ihr dadurch den Vorzug vor allen Schnecken ihres Geſchlechts gegoͤn⸗ net. Man muß demnach geſtehen, daß die neubeſuchten Gegenden der Suͤdſee die Conchyliologie mit ganz neuen unerwarteten Arten bereichert. Die Kayſerſonne kann hievon eine Probe ablegen. Von welcher Seite man ſie anſiehet, ſo erblicket man an ihr ſo eigenthuͤmliche Schoͤnheiten, die bey keiner indianiſchen Schnecke angetroffen werden. Sie gleichet einem Eur: zen Spitzkegel nach ihrer aͤuſſerlichen Geſtalt, der aus ſieben aufgeblaſenen Stockwerken, deren jedes von unten breit ausgezogen, und mit uͤberwaͤrts⸗ gebogenen ausgezackten Strahlen geziert iſt, kuͤnſtlich zuſammengeſetzt wor⸗ den. Dieſe Strahlen, die ſich an ihrem Grunde breit, und gegen das Ende ſpitzig und halbdund abgeſchnitten zeigen, find hohl, und an der vorderen Seite offen, an der andern haben ſie einen Nücken, der oben uͤbergebogen iſt, ſo daß der erſte und groͤßte Rand der Schnecke der Figur eines Steig⸗ rades in der Uhr voͤllig gleichet. Auf den folgenden Windungen oder Stockwerken, liegen dieſe ausgehoͤlte Strahlen an ihrem unterſten Theile feſt angewachſen, und geben denſelben eine ſehr zierliche Einfaſſung. Der äuſſere Ueberzug aller Windungen, die Strahlen mit einbegriffen, beſteht in einer ſteinſchalichten duͤnnen Haut, auf welcher in abgemeſſener Ordnung ſchmale erhobene Reihen, die aus lauter kleinen hohlen Schuppen dicht zu⸗ Conchylien⸗ Cabinet V. Band. S ſam⸗ 138 Genabelte Kräufel. Tab. 174. Fig. 1714-1715. ſammen geſetzt find, in der Rundung herum laufen. Die Farbe dieſer auf fern Decke kann am nachiten mit Olivengruͤn verglichen werden, unter wel- chem der weiſſe Glanz der Perlenmutterſchale durchſchimmert. Hingegen ſind alle die Reihen Schuppen violet mit einem roͤthlichen Grunde umgeben. Das Untertheil der Schnecke iſt nicht weniger ſonderbar, und zeigt eben fo viel Pracht als das obere. Jede der hohlen Stacheln, die den auffern Rand umgeben, machen nach dieſer Seite, gerade unter dem geſchloſſenen Ruͤcken, einen ſchiefen Wulſt, der ſich in einer abgeſetzten Vertiefung en⸗ diget. Hierauf erhebt ſich ein Theil des Bodens der Schnecke in eine Art Gewoͤlbe, das mit ſieben bald kleineren, bald größeren aufgehobenen Netz hen, die aus lauter hohlen Schuppen beſtehen, in die Rundung umzogen iſt. Der übrige und abgeſonderte Theil iſt mit ſcharfen Einſchnitten ver- ſehen, die unterwaͤrts in das trichterfoͤrmige, weitaus gedehnte Nabelloch durch alle ſcharfeingeſchnittene und abgeſonderte Schraubengaͤnge deſſelben bis in die Spitze nach der Laͤnge durchlaufen. Die Muͤndungsoͤfnung iſt gegen den Nabel zu, etwas ſchmal gedrückt, weiter vorwaͤrts wird fie weit, laͤuft aber gleich gegen den Rand wieder ſchmal zu, und endlich in eine ſcharfe Rinne aus, die allem Vermuthen nach die wahre Urſache iſt, aus welcher die hohlen Strahlen ſich nach und nach beym Fortwachs zu erzeu⸗ gen pflegen. Die innere Muͤndungslippe, die an das Nabelloch graͤnzet, iſt wie mit einem Saum umgelegt, und folglich ſtaͤrker als der uͤbrige Theil der Muͤndung. Innerlich zeigt ſich das feurige und mit allen herrlichen Farben ſpielende Perlenmutter, mit welchem ſich nur allein die Suͤdſeeſchne⸗ cken ſo vorzuͤglich auszeichnen. Der ſteinſchalichte Ueberzug des Bodens iſt ungleich ſtaͤrker als am obern Theile der Schnecke. Der Nabel, nebſt dem trichterfoͤrmigen Theile uͤber demſelben, iſt ſchneeweiß, das uͤbrige des Bodens graulicht oder ſchmutzigweiß von Farbe. N N Die Anmerkung der Herren de Favanne de Moncervelle, daß ſie den Deckel dieſer Schnecke etwas perlenmutterartig gefunden, verdient alle Auf merkſamkeit. Ich bin nicht ſo gluͤcklich geweſen, daß ich mit dieſer Schnecke auch den Deckel ſollte erhalten haben. Ihre Breite iſt vier Zoll und die Hoͤhe zween Zoll vier Linien. Das Vaterland, und der Strand wo dieſe Schnecke fallt, iſt oben umſtaͤndlich angezeigt worden. g Tab. Eenabelte Kraͤuſel. Tab. 174. Fig. 1716-1717. 139 Tab. 174. Fig. 1716-1717. | Ex mufeo noftro, Das genabelte weſtindiſche Sonnenhorn. Trochus ſolaris Indiae oceidentalis umbilicatus, margine radiato et fpinofo, Belg. Zonne-hooren, Gall. Grand Eperon. ‚ Lister Hiſtor. Conchyl. tab. 622. fig.9. Trochus planior pyramidalis ftria- tus, muricibus radiatim ad marginein difpofitis. KLEIN meth. oftrac. $. 22.23 pag. 9. Sol, cochlis parum convexa, muri- eibus fpirarum radians, coloris leucophaei, ex cinereo Kaen vel ut ſtramen aut arundo in tectis. Fig. vid. tab. I. no. 19. Bonannı Recreat. no. 366-367. p. 165. ER Muſ. Kircher. no 359-360. p. 473. Cochlea depreſſa in mari In- dico generata, ruſtico veluti amictu induta et terreo colore quo argen- teus nitor celatur. Illi non mediocre pretium addit feries en 1 quibus linea ſpiralis belle laciniatur. Periver Mem. cur. Ao. 1708. p. 128. no. 19. Trochus ſinuoſus erbibus ac baſi muricatis, e Mififippi. . Grew Rarities pag. 133. tab. XI. HEBENSTREIT Muf. Richt. p. 327. Die plattgedruͤckte kraͤuſelfoͤrmige Schnecke mit Stacheln um den Rand. Das Sonnenhorn. Lessers teftaceoth. §. 44. lit. d. Icon. no. 15. Geve Beluſt. tab. 20. fig. 192. 193. Knorrs Vergnuͤgen tom. VI. tab. 26. fig. 4. SEBAE thef. tab. 59. fig. 1. In Indice, Caput Apollinis. item. pag. 158. Nerita ſtriata compreſſa, five cochlea maxima ſo- laris rariſſima pulcherrima cui parem nunquam vidi. Principem jure hujufee generis eam dixeris; nam ejus elegantia praefertim conſiſtit in radiis longe exporreckis qui Mn, longi incurvique rami vel den» | 2 tes 140 Genabelte Kraͤuſel. Tab. 174. Fig. 1716-1717. tes maximam partem inſtar margaritarum ex flavo corrufcantes füper gyris ordine difpofiti ſunt, et inferius longiores ſenſim verfus apicem proportionate breviores evadunt. Superni gyri itidem eleganti con- chae margaritiferae veluti fplendo’e ſuperbientes, tumidiores, latis coftarumque fimilibus quafi tuberibus infigniti, in declivibus ſuis fuleis eximio rubore Kermefino condecorantur. | item. tab. 59. fig.2. Eadem fupina umbilici in formam turbinata, parvis denticulis, juxta ſtrias ſubtus conſpicuas, diſpoſitis, praedita. Os verſus interiora plerumque albo margaritarum fplendore micat. item. pag. 59. fig. 3. 4. Cochlea folaris minor brevioribus dentibus ‚five radiis donata quam prior, cui caeterum ratione formae et coloris maximam partem fimilis et, Im Indice wird fie Cochlea folaris ſpuria genannt. | Eneyclop. Rec. de Planches tom. 6. tab. 66. fig. 18. Neueſte Mannichfaltigkeiten tom. I. pag. 419. Fav. DE MONTCE RV. Edit. 3. Dargenv. tab. 13. fig. C2 tom. 2. p. 482. Le grand Eperon. Ses pointes ſont un prolongement de rides longitudi- nales des orbes et deviennent d' autant plus ſaillantes, qu' elles appro- chent davantage de Fouverture de la coquille, RECENFUs tom. II. tab. 8. fig. 13. 14. Das große ſichtbar genabelte weſtindiſche Sonnenhorn erſcheinet in der Geſtalt eines ziemlich platten Krauſels mit ſechs flachgedrehten in eine ſtumpfe Spitze auslaufenden Windungen. Die Grundflache deſſel⸗ ben iſt ſehr breit, etwas gewölber, und mit vier oder fünf feinkoͤrnich⸗ ten, erhabenen CTirkuln gezieret, welche von einer Menge zarter erha⸗ bener Fibern und Lamellen, die ſich alle zuletzt in der Nabeloͤfnung verlieren, durchkreuzet und ganz netzfoͤrmig gemacht werden. Der ſcharfe Rand iſt allemal mit einer verhaͤltnißmaͤßigen Anzahl hohler, breiter, ſpitziger Zacken und Strahlen beſetzet, welche bis zur vierten Windung fortlaufen, bey der Muͤndungslippe am größten und längſten find, und hernach in der Folge immer klemer werden. Die Muͤndung hat eine flachgedruͤckte, geſchobene, faſt dreyeckigte Figur, und pranget inwendig, wegen ihres Perlenmuttergrundes, mit einem ſchoͤnen Silberglanze. Die zuruͤckgebogene Spindellefze bedecket vielmals faſt den ganzen Rand des = Den ſonſt — Genabelte Kräufel. Tab. 174. Fig.1718-1720. 141 ſonſt bis zur Spitze offenen und ſpiralfoͤrmig gewundenen Nabels. Auf allen Windungen erblicket man koͤrnichte Ringe, uͤber welche erhabene Ribben und Falten ſchraͤg herablaufen, und ein hoͤckerichtes unregel⸗ mäßiges Gitter bis zum ſtumpfen Wirbel bilden. Die ganze äuffere Flache erſcheinet alſo wegen der vielen horizontalen knoͤtigen Querſtrei⸗ fen und Schnuren, und den ſenkrecht herablaufenden rauhen Wulſten uneben, runzelich, ſchuppich, hoͤckerig und ſchilferich. Wenn die natuͤr⸗ liche Oberhaut, wie bey lig. 1716 noch dieſe Schalen umgiebet, ſo ſchei⸗ nen ſie wie verguͤldet zu ſeyn, darauf auch Dargenville zielet, wenn er ſchreibet: Sa couleur eft ſouvant doree. Meine größten Stuͤcke find über zween Zoll breit, und in ihrer Perpendicularhoͤhe kaum einen Zoll hoch. Wenn dergleichen Sonnenhörner vorzüglich groß find, wenn fie noch ihr gleichſam verguldetes unverdorbenes Farbenkleid, und alle ihre Strahlen und Zacken unverſehrt haben, fo find fie für rare und ſeltene Cabinetsſtuͤcke zu achten. Leſſer, der DIE Sonuenhorn in einem klaͤg⸗ lichen Holzſtiche vorſtellen laſſen, gibt es fuͤr oſtindiſch aus. Es iſt aber ſicher weſtindiſch. Petiver hat es, wie er meldet, vom Ausfluſſe des Mißiſippiſtroms bekommen. Meine Exemplare ſind an den Ufern von St. Croix und St. Thomas gefunden worden. Vom Seba würde ich es aus feiner Beſchreibung faſt vermuthen, daß er vom oft: indiſchen rede, wenn er nicht des Silber⸗ oder Perlenmutterglanzes er⸗ wehnte, welches dem oſtindiſchen Sonnenhorne fehler, aber beym weſt⸗ indiſchen anzutreffen iſt. 5 u RR 5 Tab. 174. Fig. 1718 1720. Ex muſeo noſtro. Der große genabelte Sporn. Calcar maius, anfractibus radiatim muricatis, umbilico in quibusdam aperto, in aliis confolidato. Gall. Grand Eperon umbilique, Darcenv. tab. g. lit. H. Trochus Calcar aculeis cuique circulo difpofitis., Ce Sabot eft appell& ! Eperon, et rien ne lui reſſemble mieux, ſou- S3 vent 142 Genabelte Kräufel. Tab. 74. Fig. 178-1720. vent fa couleur nacréèe eſt d oree: on remargue dans le tour de fa volute pluſieurs etages faillans garnis de petites pointes. DaviLA. Catal. pag. 123. no. 142. Sabot de forme peu elevee d' Ameri- que, blanc, nacitè, umbiligue, appelle Eperon grand dans cette eſpece. N h Lınnarı Syft. Nat. Edit. 12. no. 617. p. 1234. Turbo Calcar. Denn er citiret die obige Dargenvilliſche Figur und ſetzet noch fein bene hinzu, zum Beweis, daß folglich daſelbſt der Calcar, den er in Gedanken ges habt, ſehr wohl getroffen worden. | Fav. D' HERELGNVY Diet. Vol. 2. p. 10. Eperon de la grande eſpece. Coch- lea depreſſa trochiformis, umbilicata, in baſi lata rotunda longis ſpi- ris planis praefertim armata et in allis fpiris gradatim currentibus, ſtriis aſperis undique ſtriata, coloribus flavidis et albidis depicta, in- tus colore argenteo ſplendens. | Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. 12. fig. E tom. 2. p. 40. La Molette d' eperon. Aus dieſer Varietaͤt des weſtindiſchen Sonnenhorns wuͤrde ich nimmer einen großen Sporn gemacht haben, wenn diß nicht laͤngſtens durch den Dargenville, Davila, Linne, Favart d'Herbigny und andere geſchehen waͤre. Doch iſt dieſe Schnecke auch wieder von dem bey lig. 1716 beſchriebenen Sonnenhorne merklich und kennbar un⸗ terſchieden. Ihr Wirbel erhebet ſich ſtaͤrker. Der untere Rand ihrer oberen Stockwerke, welcher ſich bey der vorigen Art nur ganz platt zei⸗ get, tritt hier deſto weiter hervor. Die Spitzen und Strahlen ſeines ſcharfen Randes find zwar kleiner und fürzer, aber deſto zahlreicher. Jene hat am Ende und Rande ihres unterſten groͤßeſten Umlaufes nur etwa funfzehn ſtrahlfoͤrmige Zacken, dieſe aber daſelbſt wohl zwanzig und mehr Spitzen. Ueberhaupt iſt hier die ganze Oberflache rauher, unebener, ſtachlichter, runzelvoller. Der Nabel iſt dagegen enger, und vielmals wird er dergeſtalt von der inneren Lippe bedecket, daß kaum einige Oefnung uͤbrig bleibet. Die Form der Muͤndung und der en iſt vollkommen die nemliche, wie beym weſtindiſchen Son⸗ nenhorne. | N J * Die⸗ | Gegnabelte Kräufel. Tab. 174. Fig. 1721-1722. 143 Diejenige Abaͤnderung, welche ich bey Fig. 1720. abbilden laſſen, hat eine ſehr breite Grundflaͤche, aber ſehr flache und platte, gleichſam zuruͤckgedrückte, mit laͤnglichten Falten dicht beſetzte Gewinde. Die Spitze iſt ſtumpfer, aber der Nabel geoͤfneter, wie bey der vorigen Art. Alle dieſe Arten von Sporen oder beſſer von Sonnenhoͤrnern, ſind weſt⸗ indiſch. Sie werden an den Ufern der Zuckerinſuln gefunden. Sie has ben eine perlenmutterne Grundlage, aber nur ſelten ihren goldfarbichten ſchoͤnen Farbenſchmueck. Die Herausgeber der neueſten Edition des Dargenville verſichern, daß ihre Deckel ſteinſchalicht, ſeyr dicke und weiß waͤren, und auf der inneren Seite einen caſtanjenbraunen Ueberzug hätten. Hier find ihre eigenen Worte: L’opereule eſt pier- reux, fort epais et de couleur blanche. La Spirale de fa face interne efl reeouverte d' un epiderme marron. ö e Tab. 174. Fig. 1721-1722. 5 9 Ex muſeo noſtro. Das flache Sonnenhorn. Trochus ſolaris complanatus, anfractibus valde depreſſis, umbilico pervio. b Es wuͤrde mir ein leichtes ſeyn, noch eine ganze Kupfertafel an⸗ zufuͤllen und voll zu machen, wenn ich alle kleinen Abaͤnderungen und Verſchiedenheiten von weſtindiſchen Sonnenhoͤrnern möchte abzeichnen laſſen. Allein ich muß wohl einmal aufhören, mich weiter beym Krau⸗ ſelgeſchlechte zu verweilen, nachdem ſchon funfzehn Tafeln mit lauter Kraͤuſeln beſetzet worden. Nur noch ein einiges, ganz platt und flach gedruͤcktes Sonnenhorn habe ich nicht wohl mit Stillſchweigen uͤber⸗ gehen koͤnnen. Wir finden es bey big. 1721 und 1722. Es iſt über einen Zoll breit, ob es gleich hier wegen des engen Raumes etwas kleiner vorgeſtellet worden. Es erhebet ſeine mit Falten belegten 111 1 winde 144 Genabelte Kräufel. Tab. 174. Fig. 1721 -1722. winde kaum vier Linien Über der Grundflaͤche, hat aber einen tiefen, offenen, durchgehenden Nabel. Nota. Die uͤbrigen auf tab. 174. des uͤbrigen Raumes wegen Sins ten Stüde 955 1723 - 1724. Der knotenvolle Delphin. Delphinus ſupra a | infra nodoſus. a 1 Fig. 1725 1726. Der burpurrotze Delphin. Delphinus ba raſcens. gehoͤren nicht mehr zum Kräauſelgeſchlechte, ſondern zum Geſchlechte der Mondſchnecken, der Cochlearum lunarium, woſelbſt man ihre naͤhere und weitere Beſchreibung finden wird. Das IT mer nur Das XXIII. Kapitel. g 8 + Er = 5 SEI i Anmerkungen zum Geſchlechte der Mondſchnecken 43. Veel. 4 # r . | 3 | 55 * % - die Mondſchnecken werden im lateiniſchen Cochleae lunares, und vom Linne Turbines genannt. Sie heiſſen bey den Hollaͤndern Rondmonden, Maanhoorens, Maans- Oogen, ab operculo ro- tundo; und bey den Franzoſen Limagons a bouche ronde, Burgaux. Sie ſind leichte von den Schnecken der andern Geſchlechter und Fa⸗ milien zu unterſcheiden. Sie haben — diß iſt eins ihrer kennbarſten Merkmale — eine runde Mundoͤfnung, welche ganz genau von einem ſteinſchalichten oder hornartigen Deckel verſchloſſen wird. Ihre Stock⸗ werke find gemeiniglich rundgewoͤlbte Stockwerke, die nicht nach und nach und nur ganz almaͤhlig abnehmen und kleiner werden, wie beym vorher⸗ gehenden Kraͤuſelgeſchlechte; ſondern deren erſter Umlauf ſchon ungleich Conchylien⸗Cabinet V. Band. T größer; 146 Anmerkungen zum Geſchlechte der Mondſchnecken. größer, weiter, geraͤumiger iſt, als der zweyte und dritte, ja wohl größer iſt, als die andern alle. Alles dieſes behaupten auch die Herausgeber der neueſten Edition des Dargenville in ihren leſenswuͤrdigen Remar- _ ques fur la famille de limacons à bouche ronde, tom. 2. pag. 7. „ Le ca- „ ractere eſſentiel de ces coquilles eſt d' avoir une bouche ronde, ou pres- „ que ronde, fermèe quand l' animal s’y rencontre par un opercule pierreux „ ou cartilagineux; leur forme eſt renflce et peu allongèe“ pag. 35. „L ou- . „verture ne fe diſtingue bien qu a une certaine profundeur. Sie glauben, die Mondſchnecken haͤtten nie unter vier, und nie uͤber neun Windungen, welches doch nicht ſo algemein richtig iſt, wie ſichs beym Texte, den ich uͤber jedes einzelne Stuͤck dieſer Familie im folgenden liefern werde, naͤher zeigen und ergeben wird. Auch Davila iſt hierinnen ſchon ganz anderer Meynung. Bey ihm ſind die Mondſchnecken Limagons contournees en ſpirale depuis deux orbes jusgu a dix; fa bouche eſt ronde et fa levre exte- rieure presque perpendiculaire à la bafe ). Sie gleichen in ihrer Form den bekannten Erdſchnecken, welche den Namen der Weinbergsſchnecken führen. Daher heiſſen fie denn auch beym Gualtieri, tab. 64. terreſtri- formes, quoniam ſtructura a magna ex parte cochleis terreſtribus ſimiles funt. Man findet bey ihnen, wegen ihrer rundgewoͤlbten Grundfläche und runden Mundöfnung, keine rinnenartige Ausläufe und Einſchnitte, keine ſich verlaͤngernde und herabſenkende Schnabel. Sie haben oberwaͤrts meiſtentheils eine ſtumpfe Spitze, und ſie koͤnnen unterwaͤrts auf ihrer Mündung, wiewohl in einer ziemlich ſchiefen Lage, ſtehen. Darum ſchreibt KLilN in mech. oftrac. 8.103. Cochleae lunares ori impofitae columellam | N horizonti fere parallelam ſiſtunt. Das Gefchlecht der Mondſchnecken ift nicht fo groß und zahlreich als | das vorhin betrachtete Geſchlecht Der Kraufel, aber dennoch immer wichtig und anfehnlich genug. Bey vielen pranget die Oberfläche mit der lebhaf⸗ teſten Farbenmiſchung und vortreflichſten Zeichnung. Inſonderheit erſchei⸗ net bey dieſer Samilie zum oͤftern die gruͤne Farbe mit den angenehmſten Abänderungen. Le Vert s' y montre dans presque toutes ſes nuances — ſchreiben die Herausgeber der neueſten Ausgabe des Dargenville. Die Unterlage beſtehet bey ſehr vielen aus dem beſten Silbergrunde, oder aus dem ſchoͤnſten Perleumutter, darauf vielmals, wenn man die Sherften 3 5 Farbea⸗ ) Im Dargenvine wird auch die Anmerkung gemacht: die Mondſchnecken haben nie weniger als zwey, und nie mehr als zehen Gewinde. — W So RE — Cal - $ — * Anmerkungen zum Geſchlechte der Mondſchnecken 147 Farbenrinden hinwegraͤumet und hinwegſchleifet, noch alle die Farben, wie Schielerglanz ſpielen, welche die Hauptfarben der Oberflache geweſen. Einige Gattungen dieſes Geſchlechtes erreichen eine ungemeine Groͤße und Starke. Inſonderheit findet man von den ſogenannten Kant⸗DOel⸗ und Knobbelhoͤrnern ſo gar große und anſehnliche Stuͤcke, daß fie die Go⸗ liaths unter den Schnecken, wegen ihrer rieſenmaͤßigen Größe, vorſtellen koͤnnen. Ihre Deckel find gleichfals ſehr dicke, ſchwer und vollwichtig; fie paffen aber dennoch ſehr genau auf ihre Mündung. Um doch auch von den Unterabtheilungen zu reden, welche bey die⸗ ſem Geſchlechte von einigen Conchyliologen beliebet worden, fo theilen manche die Mondſchnecken ein in Lunares majores, minores und min mas, N weſches eine Findifche, grundeinfaͤltige Abtheilung iſt, indem ja bey jeder einzelnen Gattung, nach Verſchiedenheit der Jahre, des Alters, des guten oder ſchlechten Nahrungs- und Geſundheitsſtandes, größere, mitt⸗ lere und kleinere gefunden werden. Linne theilet die Mondſchnecken in neritenartige, in dickſchalichte ungenabelte, in dickſchalichte genabelte, und in thurmförmige. Ob die letztere Art der thurmförmigen, um ihrer run⸗ den Mundoͤfnung willen, ſogleich hieher gehoͤre, und ſich durchs Anſehen des weltberuͤhmten großen Linne bey dieſem Geſchlechte erhalten werde? Daran zweifle ich ſehr. Sie find in ihrer Form und Bauart von den wah⸗ ö ren Mondſchnecken gar zu merklich unterſchieden, als daß man ſie fuͤglich bey einander ſtellen und ordnen koͤnnte. Sobald die thurmfoͤrmigen die Ehre und Freyheit haben ſollen, bey den Mondſchnecken zu ſtehen, ſo faͤllt jene vorhin angefuͤhrte Anmerkung der Herren Fav. de Montcervelle und des Davila — die Mondſchnecken haͤtten nie uͤber neun bis zehen Windungen — voͤllig hinweg. Denn die thurmfoͤrmigen Trommelſchrau⸗ ben, welche Linne hieher rechnet, haben vielmals einige dreyßig Umlaͤufe und Stockwerke. Noch andere theilen die Mondſchnecken in lunares laeves, ſulcatas, et aſperas, wogegen zwar Dargenville vieles zu erinnern hat, welches aber demohnerachtet immer eine ganz brauchbare Eintheilungsart ſeyn wurde, wenn man fie erwehlen wollte. Die einſichtvollen Herausgeber der neueſten Ausgabe des Dargenville machen nur zwo Unterabthei⸗ lungen. Die erſte hat fuͤnf und zwanzig Gattungen, und enthält alle Limacons Burgaux. Darunter hat man ſonſten nur ſolche Schnecken vers ſtanden, welche Perlenmutter im Grunde haben. Sie nehmen aber diß Wort in einer viel weiteren Bedeutung. Die andere Unterabtheilung be⸗ greift alle Dauphins, oder Delphinen. T 2 | Ich 148 Geſchlechtstafel der Mondſchnecken. Ich bleibe in dieſem ganzen Bande bey allen drey Geſchlechtern deſſel⸗ ben bey der leichteſten und natuͤrlichſten Eintheilung, und theile denn auch die Mondſchnecken nur alleine in genabelte und ungenabelte. Die Zahl der ungenabelten iſt die groͤßte. 8 j Dargenville ſtehet in der Einbildung, daß Archimedes von den Mondſchnecken die Idee zur Erfindung ſeiner bekannten Schraube entlehnet habe. Viel wahrſcheinlicher iſt es, daß ihm die Schrauben⸗ ſchnecken hiezu die naͤchſte Veranlaſſung gegeben. ö Die Nachrichten von den Bewohnern der Mondſchnecken ſind noch fo ſchwankend und unzuverlaßig, daß ich es nicht wagen mag, meinen Leſern ſo unſichere und ſich widerſprechende Erzaͤhlungen der Schriftſteller vorzulegen. Wer ſie leſen will, darf nur Dargenvillens Zoomorphoſe und Adanſons Hif. du Senegal daruͤber nachfchlagen. Geſchlechtstafel der Mondſchnecken. Erſte Gattung. Genabelte Mondſchnecken. Species I. Cochleae lunares umbilicatae et perforatae. Tab. 175. Fig.1727—1735-. Der Delphin. Die Lappenſchnecke. Turbo Delphinus Linnaei. Cochlea lunaris laciniata. Fig. 17231724. Der knotenvolle Delphin. Delphinus ſupra et in- fra tuberculato- nodoſus. i Fig. 1736. Der zornige Delphin. Delphinus iratus. 8 Fig. 17371730, it. tab. 174. fig. 17251726. Der rothe verdrehte 5 und verrenkte Delphin. Delphinus ruber diſtortus. Tab. 176. Fig. 17401741. Der flache gruͤnbunte Silbermund, aus der 5 a Suͤdſee. Cochlea lunaris complanata oceani Auftralis, ex viridi variegata, ore argenteo. Fig. 17421743. Die Miſpel. Cochlea lunaris Meſpilum dicta. Fig. 1744— 1746. Die granulirte knotenvolle Mondſchnecke. Cochlea - lunaris granulata, tuberculis coronata. Fig. 1747. lit. a. b. e. d. Die flache umwoͤlkte Mondſchnecke. Cochlea lu- naris maculis flammeis in fundo albido nebulata. Fig. 1748—1749. Das Bretſpiel aus dem füdländifchen Meere. Alea, ex Oceano Auſtrali. Fig. * ; Geſchlechtstafel der Mondſchnecken. 149 Fig. 1750 175 1. Die Elſterſchnecke. Cochlea lunaris, Pica. Tab. 177. Fig. 17521753. Die Reißbreymondſchnecke. Cochlea lunaris granofa, quarum puftulae grumo orizae coctae ſimiles ſunt. Fig. 1754—1755. Die geſchwaͤrzte Mondſchnecke. Cochlea lunaris deni- grata. ö Fig. 17561757. Die kleine wie mit Blut befleckte Mondſchnecke. Coch- lea lunaris guttulis ſanguineis ſignata. Fig. 1758— 1759. Der wahre dornichte Silbermund. Argyroſtomus ſpinoſus. i 8 Fig. 1760— 1761. Der Silbermund. Os argenteum. Turbo Argyro- ftomus Linnaei. Fig.1762. Der dicke Sil bermund. Os argenteum valde eraſſum et pon- deroſum. Fig. 1763— 1765. Einige Abaͤnderungen des Silbermundes. Varietates Oris argentei. Tab. 178. Fig. 1766. Der Goldmund. Der gluͤende Ofen. Os aureum. Fornax candens. Turbo Chryfoftomus Linnaei. Fig. 1767— 1768. Die gezahnte, glatte, marmorirte Mondſchnecke. Coch- lea lunaris laevis anfractibus marmoratis. Fig. 1769— 1770. Die knotige Mondſchnecke. Cochlea lunaris noduloſa. Fig. 1771— 1772. Das Oelhorn, das Kanthorn, das Rieſenohr. Olearia. Auris gigantum. Fig. 17731774. Das grüne Knobbelhorn. Cochlea lunaris virideſeens. Vignette 43. lit. A und lit. B. Die durch den Herrn Baron von Zorn zuerſt bemerkte und beſchriebene ſeltene bund foͤr⸗ mige genabelte ſuͤdlaͤndiſche Mondſchnecke. Cochlea lunaris umbilicata, terreſtriformis, Occani Auſtralis, a Lib. Bar. de Zorn primum obfervata et deſeripta. Zwote Gattung. Ungenabelte Mondhoͤrner. Species II. Cochleae lunares imperforatae. Tab. 179. Fig-1775—1776. Das bunte Knobbelhorn. Die Prinzeßin. Cochlea tuberculato- nodoſa, ex viridi et rufefcente marmorata. Turbo marmoratus Linnaei. Fig. 1777. 1778. it. tab. 180. fig. 1781. Das geperlte Orangeauge. Turbo Sarmaticus Linnaei, Fig. Ra . © 3 — d 055 150 Geſchlechtstafel der Mondſchnecken. Fig. 17791780. Der gehoͤrnte Silbermund. Os argenteum cor- 2 nutum. * Tab. 180. Fig. 1781. vide ſupra bey fig. 1777. > Fig. 1782— 1785. Die grüne ſcharfe Seehundshaut. Squali catuli pellis afpera. * Fig. 1786 — 1787 Der mittellaͤndiſche Sporn. Calcar maris Mediter- ranei. 9 Fig. 1788— 1789. Der Silbermund des rothen Meeres. Argyroſto. mus maris rubri. Fig. 1790. Die Imperialmondſchnecke. Cochlea lunaris imperialis. Fig. 17911793. Die verſchloſſene Crone. Corona recluſa. | Tab. 181. Fig. 1794. Der rinnenartige Silbermund. Argyroflomus canalicu- latus. 3 Fig. 1795— 1796. Die ſchwarze Bürſte. Cochlea ſulcata nigra. Fig. 1797. Der geſtreckte Silbermund. Argyroſtomus ſpira productiore. Fig. 1798. Der Sperber. Sparverius, ſive Niſus. Fig. 17991800. Die graͤflich Moltkiſche Mondſchnecke. Cochlea lunaris Moltkiana, rarifima. Fig. 1801 — 1802. Die Spengleriſche Mondſchnecke. Cochlea Tora ö Spengleriana. 4 Fig, 18031804. Die neuſeelaͤndiſche Mondſchnecke. Cochles luna- ris in littore Novae Zeelandiae reperta. 8 Tab. 182. Fig. 1805 — 1806. Der Cameelleopard. Die Schlangenbaut. Ca- i melopardus, Pellis ferpentis. ’ Fig. 18071810. Ki it. 18131814. Die weſtindiſchen Caſtanien. Caſtaneae Indiae Occi- dentalis. f 4 Fig. 18111812. Die gekerbte Mondſchnecke. Cochlea lunaris ere- nulata. 5 b Fig. 18131814. vide bey fig. 180% 1810. 8 Fig.1815—ı816. Die Smaragdſchnecke von Neuſerland. Cochlea lunaris Smaragdina Novae Zeelandiae. Fig. 1817—1819. Die papierne Mondſchnecke. Cochlea lunaris pa- pyracea. 1 Fig. 18201821. Die Mohrin mit den weiſſeſten Zähnen. Aethio- piſſa cum dentibus candidiſſimis. Fig. 18221825. Der nicobariſche Goldmund. Chryfoftomus Nico- baricus. Tab. 183. Geſchlechtstafel der Mondſchnecken. 151 Tab. 183. Fig. 1826— 1827. Die koͤnigliche Mondſchnecke. Cochlea luna- ris regia. Fig. 1828— 1829. Der glatte bandirte und marmorirte Naſſauer. Cochlea lunaris Naſſovienſis faſciata et marmorata. Fig. 18301835. und * 184. Fig. 1336— 1839. Naßauer. Cochleae lunares Naſſovienſes, frequentes in ripa Infulae Naffau Oceani orientalis. Fig. 1840— 1847. Perſiſche und tuͤrkiſche Bunde, oder Tulbande. Cidares Perficae et Tureicae. Tab. 185. Fig. 1848. Die glatte kohlſchwarze Mondſchnecke aus der Suͤdſes. Cochleae pernigrae ex Oceano Auſtrali. Fig. 1849. Die ſchwarze weißgefleckte Mondſchnecke von Neuſeeland. Cochlea pernigra nundtis albicantibus notata. Fig. 1850185 1. Die ungenabelte kleine Elſterſchnecke von Neuſee⸗ land. Pica imperforata Novae Zeelandiae. Kir. 1852. no. I—8. Die gebratene Caſtanie. Die Strandmondſchnecke. Caſtanea toſta. Turbo littoreus Linnaei. Fig. 1853. Die weiſſe nordiſche Strandmondſchnecke. Cochlea lunaris lit- ttcorea ex albido flaveſcens. Fig. 1854. lit. a — f. Jie wilde Kirſche. Ceraſum filveſtre. Fig. 1854. Die neritenartige Mondſchnecke. Cochlea lunaris littorea Neritis fimillima. Fig. 1855. lit. a— g. Grönländiſche 5 Cochleae lunares Gr e s Zur Zahl der feltenften in dieſem Geſchlechte 1 Mondſchnecken gehoͤren I. unter den genabelten, die Delphine, tab. 175. fig. 1727 — 1735 Vote nemlich wenn fie recht groß, farbenreich und bey ihren Zacken, Klauen und Lappen recht vollſtaͤndig find. Vorzuͤglich rar iſt der knotenvolle Delphin, fig. 1723 und 1724, der zornige Delphin, fig. 1736, der rothe wie verrenkte und ver⸗ drehte Delphin, ig. 17371739, der flache gruͤnbunte ſuͤdlaͤndiſche Sil⸗ bermund, tab. 176. fig. 1740 — 17211, die Miſpel, lig. 174217437 das Bretſpiel aus dem ſuͤdlaͤndiſchen Meere, ſig. 17481740) der Goldmund, tab. 178. fig. 1766, das Oel- oder Kant⸗ und Knobbelhorn, das Rieſen⸗ ohr, fig. 177117727 eine bundfoͤrmige, ſeltene, genabelte Mondſchnecke aus den ſuͤdlaͤndiſchen Meeren, welche durch den Herrn Baron von Zorn zuerſt bekannt gemacht und beſchrieben worden. II. unter 4 fig. 1848, die ſchwarze weißgefleckte Mondſchnecke von Neuſeeland, fig, 152 Geſchlechtstafel der Mondſchnecken. II. unter den ungenabelten, das bunte Knobbelhorn, die Prin⸗ zeßin, tab. 179. fig. 17751776) (wenn alle ihre Farben noch recht friſch und ihre Bänder recht bunt find.) das geperlte Orangeauge, fig. 1777 1778, der gehoͤrnte Silbermund, fig. 17791780, der Silbermund des rothen Meeres, tab. 180. fig. 1788 - 1789, die Imperialmondſchnecke, fig. 1790, die verſchloſſene Crone, ig. 17911793 der Sperber, tab. 181. fig. 1798, die graflich Moltkiſche ausnehmend rare Mondſchnecke, fig. 17991800, die Spengleriſche Mondſchnecke, tig. 18011802, die neufeeländifche Mondſchnecke, fig. 1803 — 1804, die gekerbte Mond⸗ ſchnecke, tab. 182. fig. 1811 — 1812, die Schmaragdſchnecke von Neu⸗ ſeeland, fig. 1815—1816, die papierne Mondſchnecke, lig. 1817—1819% die Mohrin mit den weiſſeſten Zähnen, lig. 18201821, der nicobarifche Goldmund, fig. 18221825, die koͤnigliche Mondſchnecke, tab. 183. fig. -1826— 1827, der glatte bandirte und marmorirte Naſſauer, fig. 1828— 1329, die verſchiedenen Arten der Naſſauer, fig. 1830 bis tab. 184. fig. 1839/ die perſiſchen und tuͤrkiſchen Bunde, und Tulbande, fig. 1840 — 1847, die glatte kohlſchwarze Mondſchnecke aus der Suͤdſee, rab. 188. 1849 die ungenabelte kleine Elſterſchnecke von Neuſeeland, fig. 1850. und 1851. 8 . 153 „ TTT Erſte Claſſe der einſchalichten gewundenen Conchylien. II. Ordnung. V. Abſchnitt. Zweytes Geſchlecht. Schneckenſörmig gewundene Schalen mit mondförmiger Mündung. Cochleae lunares. Erſte Gattung. Genabelte Mondſchnecken. Spec. I. Cochleae lunares umbilicatae et perforatae. 4 A 80 3 Tab. 177. Fig. 1727 - 1735. Ex Mufeo SPEnGLERIANO et noftro. Der Delphin. Die Lappenſchnecke. Das gefluͤgelte Waldhorn. Turbo Delphinus Linnaei, ore circulari edentulo. Cochlea lunaris hifpida, foliacea, ſeu laciniata, umbilico profundiſſimo, valde ſpinoſo. Belg. Lobbetje, getakte Dolphyn, Bartmannetje. Gall. Le Dauphin. La fraiſette. Le petit barbu. | Lister Hiſtor. Conchyl. tab. 608. fig. 45. Nerita maximus umbilicatus, digitatus five muricatus, clavicula plana: a Freto Sunda. In den Beyſchriften wird fie genannt: Cochlea buccinata et dactylata. The fingered Snail. KLEIN meth. oſtrac. F. 37. pag. 13. no. 1. Cricoſtoma laciniatum Sundenfis freti, griſeo rufum, intus perlatum. it. no. 2. Bonannı Recreat. no. 31. p. 117. Muf. Kircher. no. 31. p. 451. Argenteam ſubſtantiam cochleae margaritiferae habet haec cochlea — horrida aeque ac venuſta. Cor- ticem habet loricatum, afperum et tuberoſum: frequenter racemofa cornicula quaedam glomerata et canaliculata ex eodem ita eminent, ut licet ex lapidea ſubſtantia formata, ex molli cera videantur braf- ficam cucullatam ad vivum exprimere. Multicolor dici poteſt, cum puniceo, terreo, viridi, violaceo, atro fexcentisque aliis dilutis co- loribus fit adfperfa. * Conchylien, Cabinet V. Band. 1 Runen — 154 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 175. Fig. 1727535 Runen tab. 20. fig. H. Cochlea laciniata. PETIVER Aquat. Amboin. tab. 3. fig. 1. Flat Finger Shell. VALENTyNs Verhandl. no. 41. Bleek pourpre Lobbeken. Grew Rarities pag. 135. tab. XI. fig. 1. 2. Hier ſteht im Grew ek das je⸗ nige, was wir ſchon oben in den Liſteriſchen Beyſchriften geleſen, welche obigen Worte ſich folglich wohl vom Grew herſchreiben muͤſſen. Meine Leſer werden ſich erinnern, daß ich die Beyſchriften, welche ich aus einem im Mufeo Britannico befindlichen Liſteriſchen Codice abſchriftlich in Haͤnden habe, nie dem Liſter alleine zugeſchrieben, ſondern es ſchon im vorigen IV Bande pag. 20. angemerket, daß Petiver, Grew und andere hiebe gleichfals die Feder gefuͤhret, weil ſie nach dem Tode des Liſters die Beſitzer ſeines Codicis geworden, und er fo aus einer Hand in die aus dere übergegangen, bis er zuletzt dem Mufeo Britannico zugeeignet worden. GuALTIERIT tab. 68. fig. C. Cochlea marina plana, ftriata, corniculis quibusdam glomeratis, intortis et canaliculatis muricata et ungulata, ex terreo et atro colore infecta, intus argentea. An inter teſtas non turbina- tas eſt numeranda? it. fig. D. Cochlea marina plana ſtriis nodoſis et leviter muricatis afpera, ex rofeo et rubro faturato variegata et maculata, intus ar- gentea. HzkEN STREIT Muf. Richt. p. 327. Die zerflitterte und zerlumpte Schnecke. Darcenv. tab. 6. fig. H. Le Dauphin auquel il reſſemble aſſez par fa figure f entourèe de pattes dechiquetees de couleur de rofe, avec une volute ou o&il jaunatre. Il eſt umbiliquè et d' une tres belle nacre en dedans. Lesser F. 43. c. pag. 158. t. 3. fig. 14. Skßak thefſ. tab. 59. no. 12 — 27. Hae omnes ſunt cochleae laciniatae variis nominibus aliis a Belgis infignitae, earum gyri in ambitu latis proceſſi- bus ramofi, amplum expanfi, manus veluti digitatas pedesve animan- tium unguibus armatos aliasque peregrinas figuras aemulantur. Con- veniunt equidem multum cum cochleis folaribus ratione formae et co- lorum: attamen ſunt inter illas quas Delphinas vocant nonnullae quae pictura et coloribus diferepant. Gevens Beluſt. tab. 4. fig. 24— 30. Die Delphinen find nicht fo ſtark ge ſtachelt, als die Sonnenhoͤrner, und von denſelben leichte zu unterſcheiden, durch die großen getheilten Lappen und Straͤucher, welche die Geſtalt eines Ziegenbartes nach der Meinung derer haben ſollen, die ſie Bartmaͤn⸗ nerchen heiſſen. REGEN- w Genabelte Mondſchnecken. Tab. 17 75. Fig. 1727- 35 5 RzozENruss tom. I. tab. 8. fig. 14. DaviLA p. 110. no. 89 —- 91. Knorrs Vergnuͤgen tom. I. tab. 22. fig. 4. 5 —— tom. IV. tab. 7. fig. 2. 3. Stab, 85 fig. I. Linnarı Syſt. Nat. Edit. 10. no. 546. p. 764. — ͤ— — — Editı2. no. 626. p. 1236. Muf. Reg. VIr, no. 349. p. 657. Turbo Delphinus teſta wnhelte hifpido, anfractibus ſpinis ramofis. Habitat in Oceano Aſiatico. Te- ſta craffa, fufco purpuraſeens, ſubtus muricata. Anfractus inflexi in modum cornu arietis, fed contigui: ſtriis elevatis inaequalibus inter- rupto ſcabris nigricantibus, apex planiuſculus. Spinae duplici ſerie, craſſae, longae, fufcatae ex convolutis laciniis. Apertura rotunda, angulata, purpuraſcens, intus argentea. Umbilicus perforatus ulque ad apicem. Fav. D' Hrrsıcny Diet. Vol. 1. p. 403. Dauphin ou Limagon dechiqueté. Cochlea lunaris, tribus fpiris depreflis in ipſis horizontaliter intortis et parum exfertis conſtans; craflis plurimis foliis laciniatis et prominenti- bus inſtructa, quibusdam ſtriis aſperis circularibus ſtriata, extus colore partim carneo et paulifper virefcente nebulata, et in apertura rotunda colore argenteo margaritifero ſplendens, valde umbilicata; Delphinus teftaceus appellata. | f v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 360. Der gezackte Delphin. Ä Teftacea — — P.351—352. Turbo Delphinus. Teſta rotun- dato-ovata eraſſa; anfractus eontigui in fpiram inftar cornu arietis torti, transverfim ſtriato - ſcabri cincti carinis duabus ſpinoſis. Spinae craffae, longae, fufcatae laciniis convolutis; apertura rotunda integra. Um- bilicus perforatus ad apicem; color albidus, rubro variegatus, es argentea. item. v. Born Index p. 361. Der geribte Delphin. (Er meinet denjenigen, welcher bey uns fig. 1729. vorgeſtellet worden.) — Teſtaces Muf. Caeſ. pag. 352. Teſta priori ſimillima, anfra- &us compreſſiores ferie multiplici ſquamularum acutarum et brevium ſcabri; carinae anfractuum fubmucronatae fpinis elongatis, compreſſis, concavis, indiviſis. Caeterum cum praecedenti convenit aut aflinis eft, adeo ut fors tantum fit varietas.- Fav. DE MonTeerv, Edit. 3. Darg. tab. 9. fig. G! G2 Le Dauphin à pattes, s et à griffes tom. 2. Pag. 1 55. 156. g — — u 2 10 Dieſe 156 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 175. Fig. 1727-35. Dieſe Arten plattgedruͤckter Schnecken, deren Figuren die ganze 175fte Tafel anfuͤllen, führen bey den Conchyliologen ſehr ungleiche, gar weit von einander abweichende Namen. Einige glauben in ihrer Form das Bild ſpielender Delphine zu erblicken, wie fie ſich auf der Oberfläche des Waſſers vornemlich bey nahe bevorſtehenden Ungewittern in ſchlan⸗ genfoͤrmigen Kruͤmmungen mit empor gehobenen Floßfedern herumzuwelzen pflegen, und nennen fie um deßwillen Delphine. Fav. d' Herbigny ſchreibet loco ſupra eitato: Cette Coquille donne l’idee d'un dauphin con- tourne. Andere ſind geneigter, die vielen heraustretenden rauhen runzel⸗ vollen ſchwaͤrzlichen Zacken als lauter Ziegen- und Iudenbärte anzufehen, und geben ihnen daher den Namen der baͤrtigen Männer (Baartmannetjes). Wiederum andere finden in der Bildung ihrer Gehaͤuſe viele Aehnlichkeit mit den Poſt- und Waldhörnern, und in ihren Zacken viele Aehnlichkeit mit den Fluͤgeln. Sie belegen ſolche um dieſer Urſache willen mit dem Na⸗ men der gefluͤgelten Waldhoͤrner. Endlich ſo ſind auch einige der Meinung, die vielen wunderbaren, faſt den Klauen gleichenden Zacken, damit dieſe Schneckenart ſo ſtark beſetzet erſcheine, muͤſſe man nicht aus erhitzter Ein⸗ bildungskraft als Floßfedern ſpielender Delphine, noch als Baͤrte einiger nebeneinander ſtehenden baͤrtigen Maͤnner, noch als Fluͤgel der gar keiner Fluͤgel beduͤrfenden Waldhörner, ſondern ſchlechthin nur als Lappen an⸗ ſehen, und daher dieſe Schnecken kurz und gut Lappenſchnecken nennen. Hebenſtreit macht daraus zerflitterte und zerlumpte Schnecken. Ich uͤberlaſſe meinen Leſern die freye Wahl, ſich unter dieſen Namen den beſten und gefalligſten herauszuwaͤhlen. Die vielen anderweitigen ſehr uͤberfluͤßi⸗ gen Namen, wenn ſie z. E. Petiver Fingerſchnecken, Leſſer Pagoden⸗ lampen, Prof. Muͤller Manſchetten und Krauſen nennet, mag ich kaum einmal ber hren. Ich bin ein Feind ſolcher unnoͤthigen und unnügen Na⸗ men, und wünſchte dergleichen aus dem ganzen Gebiete der Conchyliolo⸗ 4 verbannet, und bey jeder Art nur einen Hauptnamen autoriſiret zu ehen. i } Iſt man endlich mit den Namen der Delphinen fertig geworden, fo entſtehet eine neue Sorge, welchem Geſchlechte man die Delphinen zueig⸗ nen muͤſſe? oder ſoll man gar mit dem Gualtieri ſehr unglaͤubig fragen: An inter cochleas non turbinatas numerandae fint hae cochleae? Wollen wir nun dem Lifter folgen, der daraus Neriten gemacht; oder dem Prof. Muͤller, der fie für Eafeförmige Schnecken ausgegeben; oder un⸗ ſerem unvergeßlichen Martini, der ſie den Trochis oder Kraͤuſeln untergeordnet; oder dem Linne, der fie wegen ihrer apertura orbi- culata Genabelte Mondſchnecken. Tab. 175. Fig. 727-35. 157 eulata turbines genannt? Die beyden erften Vorgaͤnger möchten in dieſem Stucke wohl wenig Nachfolger finden. Aber mit dem Martini und Linne iſt es etwas anders. Was muß doch wohl unſer ſel. Martini fuͤr Bewegurſachen gehabt haben, die ihn veranlaßt, die Delphine den Kraͤuſeln beyzugeſellen? Er erklaͤret ſich daruͤber auf einem Blaͤtlein ſeiner hinterlaſſenen Papiere folgendermaſſen: „Die Delphine, welche man in „ kurz⸗ und langgezackte einzutheilen pfleget, hätte ich füglich den Mond⸗ „ ſchnecken beygeſellen koͤnnen, weil fie keine gedruͤckte Mündung haben. „Allein da fie doch mit den Sporen- und Sonnenhoͤrnern und andern „ trochis depreſſioribus ſehr nahe verwandt find, auch unter den Mond⸗ „ ſchnecken nur die einzige plattgewundene Gattung ausmachen „wurden, fo habe ich fie unter den Kraͤuſeln mit aufführen wollen.“ Man erfaͤhret es auch aus dieſen Aeuſſerungen des ſel. Mannes, daß er bey feinen Unterabtheilungen und ganzen Claffification der Conchylien gewißlich nicht unbedachtſam zugefahren, und willkuͤhrlich die eine Art da, die andere dorthin geſtellet, ſondern mit vieler Ueberlegung und nach Gruͤn⸗ den gehandelt. | | Mir aber ſcheinet es demohnerachtet das ſicherſte und rathſamſte zu ſeyn, die Delphinen, wegen ihrer runden Mundoͤfnung nicht bey den Kraͤu⸗ ſeln zu laſſen, ſondern ohne weiteres Zaudern zum Geſchlechte der Mond⸗ ſchnecken hinuͤberzuziehen. Doch ſollen fie auf der Granze ſtehen bleiben, und wegen ihrer angeblichen Verwandſchaft mit den Sonnenhoͤrnern, wel⸗ che bey uns im Krauſelgeſchlechte die letzten geweſen, ſogleich nun nachfol⸗ gen, und unter den Mondſchnecken die erſten ſeyn. Tab. 175. liefert uns lauter Delphine, und darunter viele nur wun⸗ derſelten vorkommende Gattungen. Alle hier vorgeſtellte kommen aus den oſtindiſchen Meeren. Sie haben insgeſamt die Geſtalt der Widder⸗ hoͤrner, eine runde Mundoͤfnung, einen tiefen, weiten, dornichten, ſta⸗ chelvollen Nabel, und unter ihrer Farbenrinde ein feines Perlenmutter. Fig. 1727. Der kaum geborne Delphin. Delphinus recens natus anfractibus ſubnodoſis. Er hat viele Gleichfoͤrmigkeit mit jener tab. 176. fig. 1742. vorkommenden Schnecke. Es treten am oberen und un⸗ teren Rande ſeiner Gewinde kleine Knoͤtgen hervor. Die Querſtreifen, ſo ihn umgeben, haben erhabene Puncte. Die Farbenmiſchung iſt roͤthlich und weißlich. 41 50 „ Fig. 1728. 158 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 175. Fig 1728-3". Pig. 1728. Der junge Delphin. Delphinus junior anfractibus ſpinoſis. Er iſt ſehr plaͤttgedruͤckt. Er gleichet einem Poſthorne. Der Rand feiner Gewinde ſitzer voller ſtachlichten Zacken, welche ſich in etwas gegen den Mittelpunct hinüber beugen. Auf dem Ruͤcken ſeines erſten Gewindes ſitzen kleinere Reihen ſolcher Zacken. Fig. 1729. Der uralte Delphin. Delphinus decrepitus, an- fractibus ſerie multipliei pinnularum valde imbricatis, muricatis, horridis, ex terreo atro et purpureo colore infectis. Jeder mit den Conchylien nur ein wenig bekannte Sammler kennet ſogleich dieſe Art der Delphinen. Daher wuͤrde es eine ſehr entbehrliche Muͤhe ſeyn, wenn ich von ihren un⸗ zähligen kleinen und großen, hohlen, dornichten, rauhen, ſich gegen die Mündung immer mehr vergrößeruden Zackenreihen, viele Worte machen wollte. Vergebens iſt es ja uͤberdem, dergleichen wunderbare Formen und Bauarten durch bloße Worte kennbar genug darzuſtellen. Dazu ge⸗ hoͤren getreue Abbildungen. Und ſolche denken wir geliefert zu haben. Bonanni glaubt in ihrer Form und Bildung gleichſam einen krauſen Kohl (braflicam capitatam et cucullatam) zu erblicken, und ich glaube es mit ihm. Fig. 1730 und 1731. Der geſchwaͤrzte Delphin. Delphinus atratus, muricibus ramofis nigricantibus undique munitus. Die dornichten Zacken und Spitzen dieſes aufs ſtaͤrkſte gezackten Delphins erheben ſich viel hoͤher, als bey der vorhergehenden Art. Sie ſind aͤſtiger, getheilter, ſchilferichter, geſpaltener, dabey ungleich ſchwaͤrzer. Doch ſchimmert bey der mitternaͤchtlichen Schwaͤrze hin und wieder der weiſſe mit etwas Pur⸗ urfarbe untermiſchte Hintergrund hervor. Die runde ſilberfarbichte 1 wird rund umher von einem röthlichen Bande und Saume artig ugefaſſet. a Obſ. Die Herausgeber der neueſten Ausgabe des Dargenville vermuthen pag. 36. tom. 2. der Deckel aller Delphinen werde ſteinſchalicht ſeyn. Doch geſtehen ſie es ehrlich, ſie haͤtten hievon keine Gewißheit, weil ſie nie ſo gluͤcklich geweſen, Delphinen mit ihrem operculo zu erhalten. Sie irren ſich in ihrer Vermuthung. Herr Spengler hat Delphine mit dem Deckel. Diß Operculum iſt nicht ſteinſchalicht, ſondern hornartig, und gleichet an Farbe und Durchſichtigkeit dem Deckel von der Elſterſchnecke. Nun Genabelte Mondſchnecken. Tab. 175. Fig. 1732-35. 159 Nun folgen die eigentlichen Lappenſchnecken, (Lobbetjes), welche zunaͤchſt Bartmaͤnnerchen oder gefluͤgelte Waldhoͤrner heiſſen. Ihre Za⸗ cken und Lappen ſind vielmals ganz ſtumpf, und endigen ſich zum oͤftern in ſolche aͤſtige Zweige, die den Hirſchgeweihen und Thierklauen gleichen. Fig. 1732. Die braunrothe Lappenſchnecke. Cochlea laci- niata laciniis purpuraſcentibus. Dieſe Lappenſchnecke gehoͤret in die hieſige koͤnigliche Kunſtkammer. Sie hat ein braunes Farbenkleid, aber ihre Lap⸗ pen ſind purpurroth. Die vielen kleinen weiſſen ſehr dichte aneinander ſte⸗ henden Spitzen und Zacken, welche am unterſten Rande des zweyten Ges windes hervorragen, und dieſe Schnecke gewiſſermaſſen den Sonnenhoͤr⸗ nern gleich machen, geben ihr ein reitzendes Anſehen. Dieſe kleinen Spi⸗ Ben find zwar bey den mehreſten Lappenhörnern und Delphinen zu finden, doch nur wunderſelten wird man fie noch ſamtlich fo unverſehrt beyſam⸗ men antreffen, als bey dieſer; auch zeichnen ſie ſich durch ihre hellweiſſe Farbe auf dem braunen Hintergrunde ſehr merklich heraus. N. Fig. 1733. Das gleichſam mit Hirſchgeweihen beſetzte fleiſchfar⸗ bichte Lapphorn. Cochlea laciniata carnea, laciniis cornubus cervinis ſi- millimis munita. Dieſe wunderbare Lappenſchnecke habe ich aus dem Spengleriſchen Cabinette erborget. Sie iſt ganz fleiſchfarbig. Ihre Zzackenvollen breiten Lappen theilen ſich in drey Aeſte, und gleichen völlig den breiten Enden mancher Hirſchgeweihe. Hernach ſo hat auch noch der Nucken des erſten Gewindes lange dornichte Stacheln. Endlich fo ſtehen auch im tiefen Nabel lauter ſpitzige Dornen und Stacheln. N Fig. 1734 1735. Die ſchwaͤrzliche klauenformige Lappenſchnecke. Cochlea laciniata nigricans veluti vnguibus animantium armata. Auf diele Schnecke, welche ſich in meiner Sammlung befindet, koͤnnte ich fuͤglich den oben angefuͤhrten Ausdruck des Bonanni anwenden und fazen aeque horrida eſt ac venuſta. Ihre vielen Zacken, damit der obere Rand des erſten Gewindes beſetzt erſcheinet, gleichen den Thierklauen, und die Spitzen der zwoten Reihe den ſtechenden Dornen. Sie iſt im Grunde flelſchfarbig, aber auf ihren haͤufigen Zacken, Spitzen und Klauen ſchwaͤrz⸗ lich, und vollends im tiefen mit kleinen Spitzen reichlich beſetzten Nabel recht dunkelſchwarz. Weil ihre ſonſt runde Mundoͤfnung zugleich mit einer der groͤßeſten ihrer offenen fchwärzlichen Klauen zuſammentrift, ſo bekoͤmmt ſie dadurch eine ungewoͤhnliche Form, und gar beſonderes Anſe⸗ hen, welches alles die Zeichnung beſſer erklaͤren wird, als ich es durch Worte zu thun im Stande bin. R | Wozu 160 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 174. Fig. 1723-24. Wozu den Delphinen und Lappenhoͤrnern ihre Zacken, Klauen und Lappen nuͤtzen mögen, weiß ich nicht zu beſtimmen. Daß gute, unbeſchaͤdigte, unausgebleichte Delphinen und Lappen⸗ ſchnecken, beſonders alsdann, wenn ſie noch mit allen ihren Klauen, Dor⸗ nen, Spitzen und Zacken verſehen und von friſt unter die gemeinen Schnecken gehoͤren, ſo man leichte bekommen kann, ſondern unter die ſelrneren, welche nicht ohne Mühe und Geduld erhal⸗ ten werden, wiſſen eifrige Sammler ohne meine Erinnerung aus eigener Erfahrung. N g Tab. 174. Fig. 1723 - 1724. Ex muſeo SPENGLERIAN O. Der knotenvolle Delphin. Delphinus ſupra et infra tuberculato- nodoſus, ſtriis transverſis exaſperatus, umbilico pervio, apertura rotunda, intus margaritacea. Diefer feltene, ungewöhnlich gebildete, ziemlich flache, und bey ſei⸗ ner Spitze und Mittelpuncte tief zuruͤckgedruͤckte Kraͤuſel befindet ſich hie⸗ ſelbſt im Spengleriſchen Conchylienvorrathe. Anſtatt der vielen Zacken und Lappen, dergleichen an andern Delphinen geſehen werden, hat dieſer cher Farbe ſind, gewiß nicht a Te nur alleine erhabene Buckeln und Knoten, welche noch dazu eben fo ſtark auf feiner Grundfläche, wie auf feiner Oberfläche heraustreten, wie ſol⸗ ches die Abbildung deutlicher lehren wird. Ueber den breiten Ruͤcken des erſten Gewindes erhebet ſich in der Mitte eine merklich erhobene, mit klei⸗ 7 nen, unter einander ungleichen Knoten beſetzte Kante. Sonſt laufen über den ganzen Bau dieſes kleinen in ſeiner Grundfarbe weiſſen Gehaͤuſes viele rauhe feingeförnte Faden und Querſtreifen hinuͤber, deren erhabene Punk⸗ te ſchwaͤrzlich ſind, da uͤbrigens die ganze Schnecke mit einem roͤthlichen Farbenflor, durch welchen doch uͤberall die weiſſe Grundfarbe hindurch⸗ ſchimmert, uͤberzogen zu ſeyn ſcheinet. Daß durch die vielen Knoten und etwas gekörnten Querſtreifen, welche ſogar bis in das innerſte des weiten und tiefen Nabels hineingehen, und auf der Nabelſeite zum Theil noch grobkörnichter ausfallen, die ganze Schnecke ziemlich rauh gemacht werde, darf ich nicht erſt melden. Die Mündung iſt rund. Der Grund beſtehet aus dem feinſten Perlenmutter. Das Vaterland iſt Oſtindien. | Tab. Genabelte Mondſchnecken. Tab. 175. Fig. 1736-39. 161 Fab i Fig. 173%. Ex mufeo SPENGLERIANO, Der zornige Delphin. Delphinus iratus anfractuum margine pilis ſeu pinnulis perpendiculariter erectis, circumfepto. N Es wird mir erlaubt ſeyn dieſen Sonderling unter den Delphinen, den ich aus dem Spengleriſchen Cabinette entlehnet, den zornigen Del phin zu nennen, weil ihm gleichſam die Haare, wie es bey erzuͤrnten Leuten und Thieren vorzukommen pfleget, zu Berge ſtehen. Seine lan⸗ gen Zacken, welche die obere Flaͤche umgeben, gleichen ſenkrecht aufge richteten Palliſaden, und verſchaffen der Schnecke ein ganz fremdes An⸗ ſehen. Seiner Couleur nach iſt dieſer Delphin fleiſchfarbig, und koͤmmt in der uͤbrigen Form ſeines Gebaͤudes, der runden Mundoͤfnung und des weiten tiefen Nabels, auch perlenmutternen Grundes, voͤllig mit andern Delphinen uberein. e, 1737 1730. Ex mufeo SPENGLERIANO, Der rothe wie verdrehte und verrenkte Delphin. Delphinus ruber diſtortus. T urbo diſtortus Linnaei. Lınnarı Syſt. Nat. Edit. 10. no. 547. p. 764. — — Edit. 12. n0.627. p. 1236. —— Muſ. Reg. VIr. no. 350. p. 657. Turbo diſtortus, tefta umbili- cata, ſubmucronata undique ſpinis laevibus. Teſta depreſſa rubra; vertex depreſſus. Anfractus leviter cohaerentes undique muricati tu- berculis acutis ſubaequalibus, et ſerie unica angulata tubereulis majo- ribus. Apertura ſubrotunda, intus glabra, pallida. Affinis adeo tur- bini Delphino ut forte ſola varietas. \ 7 Sollte der rothe vorzüglich rare Delphin auch wuͤrklich turbo diftor- tus Linnaei feyn? Mir iſt es hoͤchſt wahrſcheinlich. Linne ſaget es ja ganz ausdrücklich, deſſelben tefta ſey rubra. Es laffer ſich aber Linne nur ſelten einmal auf die Beſtimmung der hoͤchſtvergaͤnglichen Farbenmiſchung ein. Wenn ers aber thut, ſo muß dergleichen deſto weniger uͤberſehen, vielmehr genau bemerket werden. Der rothe Delphin hat gemeiniglich ſchlecht zuſammenhaͤngende, und oft dergeſtalt von einander abſtehende Conchylien⸗Cabinet V. Band. * Gewin⸗ 162 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 175. Fig. 1737-39. Gewinde, daß man eben alſo dazwiſchen hindurchſehen kann, wie bey den Stockwerken der aͤchten Wendeltreppe. Er iſt folglich diſtortus, und hat anfractus leviter cohaerentes. Man betrachte nur recht genau Fig. 1737, und den Abſtand des erſten Umlaufes von dem zweyten, ſo wird einem dieſes alles noch klaͤrer werden. Endlich ſo finde ich nur alleine auf dem oberen Rande ſeiner Gewinde faltenfoͤrmige Knoten. Er hat alſo nur ſeriem unicam angulatam tubereulis majoribus, ob er gleich uͤbri⸗ nn N feinem ganzen Gebäude tuberculis acutis, ſubaequalibus wie beſaͤet iſt. Bey jener fig. 1729 abgebildeten Gattung von Delphinen, welche vom Prof. Muͤller, und von ſo vielen andern, die ſich durch ihn ver⸗ fuͤhren laſſen, fuͤr den turbo diſtortus Linnaei ausgegeben wird, wuͤßte ich die eben angefuͤhrten Linneiſchen Eigenſchaften nimmer zu finden. Er hat ja nicht reſtam rubram, ſondern teſtam vel maxime nigrieantem. Er hat nicht bloß feriem unicam, ſondern ſeriem multiplicem refertam tuberculis majoribus. Er iſt gewiß nicht muricatus tuberculis fubaequalibus, ſondern muricatus tuberculis prorſus inaequalibus. Er hat nicht bloß aper- turam pallidam, fordern margaritaceam et argenteam. Endlich fo iſt er auch gewiß nicht bloß affinis Delphino, ſondern der Delphinus felber. Ich habe von den rothen Delphinen drey Stuͤcke abbilden laſſen. Sowohl das größte bey fig. 1737 und 1738 tab. 175, und das kleinſte bey fig. 1725 und 1726 auf der 174 Tafel gehoͤret ins Spengleriſche Cabinet. So alt das erſtere, ſo jung, friſch und ſchoͤn iſt das kleinere. Beym großen Stucke haͤngen die Gewinde nur ſchlecht zuſammen, wie ſelches ſchon oben bemerket worden. Pig. 1739 if ein Eigenthum der ſchöͤnen Conchylienſammlung des Herrn Kaufmann Lorentzens. Es iſt diß Stuͤck nur halb ſo hoch wie das Spengleriſche, aber es iſt oberwaͤrts platter und flacher, und in ſeinen Falten etwas deutlicher. Obl. Wie rar die ganz rothen Delphinen ſeyn muͤſſen, koͤnnen wir auch aus einer Note des Schynvoets, dieſes Herausgebers des Rumphs abnel men. Er ſagt bey rab. 20. fig. II: beym Herrn Viacent befinde ſich ein ganz rother, wie mit Incarnat gefaͤrbter Delphin, dergleichen er ſonſt nirgends geſehen. Tab. Genabelte Mondſchnecken. Tab. 176. Fig. 1740-4. 163 Tab. 176. Fig. 1740-1741. Ex mufeo noſtro. Der flache genabelte gruͤnbunte Silbermund. Cochlea lunaris complanata, umbilicata, ex ne variegata, ore argenteo. a Hift. Conchyl. tab. 576. fig. 29. Cochlea ſubviridis, umbilicata, ’ variegata. KLEIN meth. oftrac. $. 121. no. 3. pag. 42. Saccus. Cochlea ore rotunde. diducto, infra fiſſo, ad dextram labiato. Der fel. Martini befürchtete, die D elphinen wuͤrden, wenn man ſie dem Geſchlechte der Mondſchnecken beygeſellen wollte, die einzige plattgewundene Gattung in dieſem Geſchlechte ſeyn. Es ſey alſo auch um deswillen rathſamer, fie dem Kraͤuſelgeſchlechte beyzufuͤgen. Ich habe mich an dieſe Bedenklichkeit nicht gekehret, ſondern ſie wegen ih⸗ rer voͤllig runden Mundoͤfnung getroſt den Mondſchnecken beygeſellet, und kann ihnen — damit fie nicht die einzige Gattung plattgewundener in dieſem Geſchlechte bleiben duͤrfen — noch einige andere flache und plattgedruͤckte Mondſchnecken an die Seite ſtellen. Dahin gehöret nun vorzuͤglich der gegenwartige rare, flache, ſtarke, dickſchalichte, gruͤnbunte Silbermund, der ſich aus den Suͤdlaͤndern herſchreiber, und bey den cookiſchen Seereiſen mit zuruͤckgebracht worden. Er hat nur vier Um⸗ laufe, die nahe aneinander graͤnzen, und ſich nur ſehr wenig erheben. Die erſte ſehr große auf der Seite abgerundete Woͤlbung ſenket ſich unten merklich herab, und endiget ſich bey der Spindel in einer breiten faſt ſchnabelformigen, in der Mitte etwas gewaͤlbenen, und auf der Seite gekerbten Lippe. Der Nabel iſt tief. Die Mundoöfnung r. and, und hat innerlich das ſchoͤnſte Perlenmutter. Von auſſen iſt das > Ger haͤuſe ſpiegelglatt und glänzend obgleich ganz feine Dnerifreifen hin⸗ übergehen. Es wird von gruͤnen und weißbunten Flecken aufs ſchoͤnſte marmoriret. * 2 Tab. 164 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 176. Fig. 1742-46. Tab. 176. Fig. 1742- 743. Ex mufeo SrPENGLERIANO, Die Mifpel. 5 Aefpilum. Cochlea lunaris umbilicata, anfractibus quatuor rotundatis, in ſuturis feu commiſſuris faſcia ex brunno et albido maculata circumcindtis, Gall. La Neffle. Vermuthlich iſt diß eben dieſelbige Schnecke, welche von den Fran⸗ zoſen wegen ihrer der Miſpelfarbe völlig gleichenden Farbenmiſchung la Neflle. die Mifpel, genannt wird. Ihre Windungen ſind gewoͤlbter und erheben ſich etwas ſtaͤrker, als bey der vorigen Art. Bey der Nath, oder Verbindung der Stockwerke, leget ſich eine mit braunen und weiſ⸗ ſen Flecken und Wuͤrfeln abwech elnd bezeichnete Binde um ſie herum. Die Muͤndung iſt rund, und zeiget innerlich den Silberglanz und Per⸗ lenmuttergrund. Der Nabel iſt tief. Die Spindellippe hat ein weiſſes Email, und verlaͤngert ſich unten in einen breiten Lippenrand. Sie koͤmmt ebenfalls aus den ſuͤdlaͤndiſchen Gewaͤſſern. Tab. 176. Fig: 1744 - 746. Ex mufeo SPENGLERIANO et noſtro. Die granulirte knotenvolle genabelte Mondſchnecke. Cochlea lunaris perforata, granulata et tuberculis coronata, Lister Hift. Conchyl. tab. 575. fig. 28. Cochlea ſtriata et muricata. In den Beyſchriften wird ſie genannt: Cochlea granuloſa, orbibus elatis, ore ferrato. Dieſe Arten von Mondſchnecken, welche man nur ſelten antrift, gleichen einigermaſſen den alten ziemlich grob bearbeiteten Cronen. Lau⸗ ter ſtarke, etwas gekoͤrnte Reifen legen ſich um ſie herum. Einige der⸗ ſelben und vornemlich jene auf dem Nuͤcken der erſten und zwoten Woͤl⸗ bung, und die unterſten bey der Spindel erheben ſich ungleich ſtaͤrker, und ſind weit dicker, als die andern. Es ſind nicht bloß ſtriae granoſae, fondein ftriae ſubnodoſae. Die größte Knotenreihe zeiget ſich bey der Nath, wo die Stockwerke aneinander graͤnzen. Ein ſchmutzig dunkel⸗ gruͤnes Farbenkleid bedecket die ganze Schnecke. Doch hat die ſtumpfe Spitze etwas roͤthliches an ſich. Der Nabel iſt nicht ſonderlich tief. Die in der Mitte etwas eingebogene Spindellippe, welche 19 1 95 einen reiten Genabelte Mondſchnecken. Tab. 176. Fig. 1747. lit.a.b.c.d. 165 breiten Lappen formiret, hat oben und unten orangefarbene Flecken. Die Muͤndung iſt rund. Innerlich zeiget ſich der Perlenmuttergrund. Es wohnen dieſe Schnecken bey den nicobariſchen Eylanden, wie auch an den Stranden der Suͤdlaͤnder. i | Mir find drey Abaͤnderungen derfelben bekannt worden. Die erſte und groͤßeſte hat die wenigſten Knoten, die kleinſten Koͤrner etwas aus⸗ gekehlte, mit einem ſchaͤrfern Ruͤckenrand verſehene Stockwerke. Die andere iſt ſchon knotenreicher. Wir ſehen fie bey fig. 1744 1745. Und die dritte, bey fig. 1746 vorgeſtellte, hat vollends, ob fie gleich nur klein iſt / die meiſten Knotenreihen. Ich zähle ſchon fünf ſolcher merklichen Knotenreihen auf der erſten Windung. Die kleineren Streifen ſind fein ae Die Spitze iſt ſtumpf, der Nabel nur klein, das Farbenkleid braunroth. g Tab. 176. Pie. 1747. Lir.aecb. Ex mufeo SpENGLERIANO, Eee Ex muſeo noſtro. Die flache umwoͤlkte Mondſchnecke. Cochlea lunaris umbilicata maculis flammeis in fundo albido nebulata. Sie koͤmmt in der Form und Bauart mit jener bey fig. 1740 — 1741. beſchriebenen völlig überein. Sie hat eben fo flache und platte Windun⸗ gen. Sie endiget ſich unten gleichfalls in einen breiten Lappen. Sie hat auch eine eben fo runde innerlich ſilberfarbene Mündung. Allein fie iſt ungleich kleiner, und hat dabey ein ganz verſchiedenes Farbenkleid. Auf weiſſem Grunde zeigen ſich einige blaͤulichte, flammicht gebildete Wolken. \ Fig. 1747 bey lit. e und d, iſt nur eine kleine Varietaͤt der vorigen. Vermuthlich hat Liſter fie im Geſichte gehabt, wie er tab. 576. fig. 30. eine cochleam ſtriatam guttatim depictam beſchrieben. Es legen ſich kleine Binden, darauf weiſſe und ſchwaͤrzliche Flecken abwechſeln, um fie herum. Uebrigens iſt ſie in der Form und Bauart gar nicht von ihr unterſchieden. Dieſe Schnecken werden bey den nicobariſchen Inſuln gefunden. * 3 Tab. 176. 166 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 76. Fig. 1748-49. Tab. 176. Fig. 1748-1749. 8 Ex mufeo SPENGLERIANG. f Das er Alea. Cochlea lunaris umbilicata fubftrietı, maculis quadratulis notata. Die weitere Beſchreibung dieſer ſuͤdlaͤndiſchen hoͤchſtſeltenen Schnecke wird der Herr Kunſtverwalter Spengler freundſchaftlichſt beſorgen. Dieſe ſuͤdlaͤndiſche Mondſchnecke unterſcheidet ſich nicht wenig ſowohl in ihrer Form als auch nach den Farben von andern indianiſchen ihres Geſchlechts. An ihrem Dbertheil it fie ungewöhnlich eingedruckt und niedrig, von unten aber deſto ſtaͤrker aufgehoben. Die erſte Windung iſt groß und breit gewoͤlbt, doch in etwas gegen die zweyte hohl ausgezogen. Bey juͤngern Schnecken, deren ich zwey Stuck mit dieſer großen zugleich bekommen, hat die erſte Windung, anſtatt von oben rund zu ſeyn, zu bey⸗ den Seiten eine etwas ſcharfe Kante, die denn im fortwachſen, vermuth⸗ lich nach und nach verlohren gehet, und endlich ſich in eine runde Figur verwandelt, jedoch noch Spuren dieſer vorherigen Ecken zuriick laßt. Vom Nabel an, bis nahe ans Mittel der großen Windung, iſt alles glatt, das übrige aber mit runden erhobenen Reifen, die einander in der Breite nicht gleich ſind, in die Rundung bezogen. Die zweyte Windung ſcheint in der erſten ſich größtentheils verlohren zu haben, fie zeigt ſich nur durch einen geraden Abſatz, in der Breite eines ſtarken Meſſerruͤckens, und zieht ſich in einer flachen Hohlkaͤhle, die ziemlich breit iſt, in die Hoͤhe hinauf nach die drey folgenden, die niedrig, klein in einander verſchlungen ſünd. Dieſe vier letzten Windungen ind nach dem Verhaͤltniß ihrer Groͤße, eben fo wie die erfte, mit glatten runden nur wenig erhobenen Reifen belegt. Der Nabel iſt ſehr weit, und drehet ſich in Schraubengaͤngen bis nach der obern Spitze hinauf. Ueber dem Nabelloch ſteiget die Spindellefze über die Muͤndung weit empor, und giebt von innen durch beſondere Hervorra⸗ gungen und Eindrücke, dieſem Theil ein kuͤnſtliches Ausſehen, welches bey andern Schnecken dieter Art nicht angetroffen wird. Die inwendige ſchoͤne Perlenmutterſchale iſt von auſſen mit einem ſteinſchalichten Ueberzug bedeckt, deſſen Grundfarbe an einigen Stellen weiß, an andern gruͤnlicht iſt. Die Flecken, womit dieſe Schnecke pranget, ſind am lebhafteſten auf der obern Seite, an der untern etwas ſchwaͤcher. Sie halten nach der Rundung eine ziemliche Ordnung, find meiſtens vierkantig, und fo ange⸗ bracht, daß gerne auf ein weiſſes vierkantiges Feld, ein dergleichen dunk⸗ les wechſelsweiſe folget. Die Farbe dieſer Flecken iſt dunkel violet, 10 gruͤn Genabelte Mondſchnecken. Tab. 176. Fig. 1750-51. 167 gruͤn und roth angenehm vermiſcht. Dieſe Schnecken ſind nach meinem Verzeichniß von Diemensland, und unter dem engliſchen Namen the Zig- zug green umbilicated Snail angefuͤhret worden. Tab. 176. Fig. 1750- 1751. Ex mufeo noſtro. J Die E ſt e x. Turbo Pica Linnaei. Gall. La Veuve ou la Pie. Belo. Soldaat. Lister Hift. Conchyl. tab. 640. fig.30. Trochus maximus laevis ex nigro maculatus. Barbados. Aus der Beyſchrift erſtehet man, daß er fie auch vom Ausfluß des Mißiſippiſtroms, ferner von Jamaica, Bahama und der Inſul Nevis erhalten. b KLEIN meth. oftrac. $. 115. Sp. 2. p. 41. Tigris Barbadenfis trochoides. Fig. exſtat tab. 2. no. 52. g Bonannı Recreat. no. 29. 30. p. 117. — Muf. Kircher. no. 29. 30. p. 45 1. Hujus characteriſtica eſt quidam finus cavus velut 1 unde cochlea umbilicata dicitur, ab ali- quibus vero Tigris nominatur. Supra colorem eburneum, quo pars. extima tegitur, atrae maculae miro quodam ordine difpofitae; fi vero I quali cortice denudatur argenteum margaritarum candorem Oſtentat. In Malabarico 10 u invenitur. Prriver Gazophyl. tab. 70. fig. GoaLrikgi tab. 68. lit. B. Coenen marina terreſtriformis, laevis, candida vel argentea, nigerrimis maculis aut linsis intenſe et diverfimode varie- gata et ſignata. Darcenv. tab. 8. fig. G. Trochus Vidua. Pica. es Limacon a bouche applatie — une eſpece differente de Sabots parce qu’elle eft umbili- quee. Sa robe eſt à fond blanc tachetè de noir, ce qui la fait nom- mer la Pie. Lessers ul, ss. lie.e..d. e SEBAE theſ. tab. 75. Geve Beluſtig. tab. 10. fig. 74 77. tab. 11. fig. 78 — 82. REgEnFuss tom. I. tab. 6. fig. 66. tab. I I. fig. 57. AbNsOoN Hift. du Seneg. ab. 12. fig. 7. Livon. Knorrs Vergnügen tom. I. tab. 10. fig. 1. — — — tcm. II. tab. 21. fig. 3. Davı- 168 Genabe'teMondfchnecfen. Tab. 176. Fig. 1750-51. DavıLa no. 100. p. 112. Veuve. Petit Deuil. La Pie. LIN NAI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 542. p. 763. — — U ait. 12. no. 622. p. 1235. — — Muſ. Reg. VIr. no. 346. p. 655. Turbo Pica, teſta umbilicata conico-rotundara laevi, denticulo umbilicali. Habitat in Oceano Sardinico. Vmbilicus canali duplici obtuſo. Teſta ponderofa, conica, parum convexa, marmorata ex atro vire- fcente et albo. Apertura recta margine exteriore longius excurrente, intus argentea, ad umbilicum exſerens dentem obtuſum. Umbilicus f perforatus ad centrum abſque ſpiris. N Favartr p’Hersıcny tom. 3. p. 133. Pie ou petit Deuil. Cochlea fere lunaris, umbilicata, teſta margaritifera, crafla, ponderofa, forma lata in baſi, quinque fpiris convexis claviculata, maculis albidis et nigris oblique et diverſimode variegata, et quaſi intenſe depicta, Pica appellata. it tom. 3. p. 441. Veuve - colore nigro et quibusdam maculis albi- dis lacrymarum ad inſtar fignata - vidua vel burgau niger Amerieanus appellata. it. Vol. 2. p. 283 — 284. Livon. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 357. Teſtacea — — p. 349. Turbo Pica. Teſta convexo-conica, ſolida, laevis. Anfractus quinque connati convexi; apertura rotundata. Labrum integrum excurrens; columella convexa, perforato umbilico, extus dente obtufo inſtructa, intus labio laevi reflexo veſtita; color albus maculis nigris marmoratus, fauce argentea. Fav. DE MONT CERv. Edit. 3. Darg. tab. 9. fig. F? tom. 2. p. 102. La Veuve ou la Pie, eſt un gros Limagon, qui malgrè I epaiffeur de fon teſt offre une eſpece demi transparante: a ] inſpection de fa bouche on ne peut fe difpenfer de le ranger avec les Limagons à bouche ronde. La Nacre de I interieur de ce Limagon eſt moins vive, que celle des Limagons pourvus d' un opercule pierreux. N Dieſe allgemein bekannte Schnecke wird vom Liſter und Dargen⸗ ville unter die Kraͤuſelſchnecken, und vom Martini unter die trochi- formes gezaͤhlet, allein wegen ihrer runden Mundoͤfnung behauptet fie füge licher eine Stelle unter den Mondſchnecken. Sie fuͤhret hoͤchſtverſchiedene Namen. Beym Linne heißt ſie die Elſter, bey den Franzoſen die Wittwe, bey den Hollaͤndern der Soldat. Wenn im Geve und Knorr vorge⸗ geben wird, ſie werde auch der Oelkrug, der malabariſche Tieger, das 5 geflammte — Genabelte Mondſchnecken. Tab. 176. Fig. 1750-51. 169 geflammte Rieſenohr, die bunte Schlangenhaut genannt, ſo ſind diß theils ganz unrichtige, theils ganz unnoͤthige Namen. Ich rathe es niemanden, ſein Gedaͤchtniß damit zu beſchweren. a Dieſe Elſterſchnecken werden tauſendweiſe bey allen Stranden der weſtindiſchen Zuckerinſuln gefunden. Adanſon hat fie auch bey der afri⸗ caniſchen Kuͤſte angetroffen. Nach dem Berichte des Bonanni wohnen ſie auch bey den malabariſchen Ufern. Sie haben eine dicke, ſchwere, etwas rauhe Schale, die gemeiniglich mit ſo vielem Seeſchlamm, kalkartigem Weſen und Corallenmooſe uͤberzogen iſt, daß es große Mühe und Geduld koſtet, fie zu reinigen und zu ſaͤubern. Sobald man fie durch Scheidewaſ⸗ ‚fer und andere ſaure Geiſter angreifet, fo laſſen fie dergeſtalt ihre ſchwarze Farbe fahren, daß nicht nur das Waſſer, dahinein man ſie leget, ſondern auch die Buͤrſte, damit man ſie reibet, und bie Hand, damit man ſie be⸗ arbeitet, ſtark davon geſchwaͤrzet werden. Die Franzoſen pflegen ſie da⸗ her mit allem Rechte die Faͤrber, Teinturiers, zu nennen. Sie haben ſechs ſtark gewoͤlbte, abgerundete Gewinde. Die Spitze iſt faſt immer nackend und abgerieben. Ihre Hoͤhe gleichet der Breite. Meine groͤßten Stuͤcke ſind vier Zoll breit, und ebenfalls vier Zoll hoch; doch habe ich hier, um den Raum zu erſparen, nur ein kleines Stück ab⸗ zeichnen laſſen. Sie laſſen ſich, wenn ſie wohl geſchliffen werden, aufs beſte poliren, und ſpiegelblank machen. Sie werden daher von vielen aufs zierlichſte bearbeitet, wie uns denn Seba auf der 7sften Tafel feines Con⸗ chylienwerkes ein ſolch kuͤnſtlich geſchnitztes Exemplar vorſtellet. Wie⸗ wohl dabey koͤnnen wir uns nicht aufhalten, denn wir haben es hier nicht mit Werken der Kunſt, ſondern lediglich mit Werken der Natur zu thun. Einige dieſer Schalen haben eine ganz ſchwarze Farbenrinde, und ſolche heiſſen vornemlich Wittwen, welche in der erſten und tiefſten Trauer einhergehen. Andere haben viele weiſſe Flammen, welche von der Spitze bis zur Grundfläche in ſchiefer Richtung herablaufen, und vielmals die Form von flammichten Zigzackſtreifen annehmen. Dergleichen Schalen erden von den Franzoſen die kleine Trauer, petit Deuil, genannt. Sol⸗ che Stuͤcken, darauf die Flecken nur hin und wieder kleckweiſe ſtehen, und keine gewiſſe Ordnung halten, fuͤhren inſonderheit den Namen der Elſter⸗ ſchnecken. Unter der dicken kalkartigen Farbenrinde lieget ein Perlenmutter⸗ grund verborgen. Die Grundflaͤche iſt ſtark gewoͤlbet. Der Nabel iſt tief, bis zur Spitze hindurchgehend, und hat beym Eingange ein paar Conchylien⸗Cabinet V. Band. Y callöfe, 170 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 176. Fig. 1750-51. callöſe, wulſtige, faſt den Zähnen gleichende Auswuͤchſe, deren Materie nicht aus Perlenmutter, ſondern aus dem weiſſeſten Email beſtehet. II eſt, ſchreiben die Herausgeber des neueſten Dargenville, rewarquable par deux excroiſſances arrondies en mamelon pres de fa partie interieure. Der eine dieſer calloͤſen Wulſte iſt immer viel groͤßer und ſtaͤrker als der andere. Zu welchem Zweck und zu welcher Abſicht dieſe calloͤſen Auswuͤchſe beym Nabel ſtehen, und wozu ſie dem Bewohner dienen moͤgen, wird wohl nicht leicht jemand beſtimmen koͤnnen. 5 So dick und ſtark die Schale der Elſterſchnecken zu ſeyn pfleget, ſo duͤnne iſt dagegen ihr Operculum. Es iſt nicht, wie bey den mehreſten Mondſchnecken, ſteinſchalicht, ſondern hornartig, honigfarbig, durchſichtig, cirkulfoͤrmig. Man findet eine Abbildung deſſelben in des SLO AN Voyage à la Jamaique tom. 2. tab. 241. fig. 3. und im sten Theil dieſes ſyſtemati⸗ ſchen Conchylienwerkes tab. 15 1. fig. 1420 und 1421. Nota. Die Herausgeber des neueſten Dargenville machen hiebey noch eine artige Anmerkung, ſo ich meinen Leſern nicht vorenthalten mag, tom. 2. pag. 103. not. 74. Nous avons remarquè, que la nacre des Li- macons a opercule cartilagineux eſt d'un veloute plus gras, plus mat et plus terne et generalement moins vive, que celle de Lima- cons pourvus d' un opercule pierreux. Auch leſe ich bey ihnen fol⸗ gende Nachricht, tom. 2. p. 46: viele Mondſchnecken wuͤrden als eine wohlſchmeckende Nahrung gegeſſen, aber diejenigen nicht, welche gutes Perlenmutter hätten. On mange pluſteurs de ce coquillages, mais ce ne font point les efpeces dont la coquille eft naerèe qu' on re- cherche pour cet objet, parceque la chair en eſt ordinairement. coriace et d'un gout desagreable — — celles qu'on eſtime le plus font privees de nacre. Tab. 177. Fig. 1752-1753. Ex mufeo noftro. Die Reißbreymondſchnecke. Cochlea lunaris umbilicata, granoſa, ſublivida, quarum puſtulae ſeriatim difpofitae grumo orizae coctae ſimiles ſunt. Turbo muricatus Linnaei. Belg. gepaarelde Aliekruk, ° PRTIVER Gazophyl. tab. 70. fig. II. Jamaica Wart-shell. GUALTIERI tab. 45. fig. E. Buccinum parvum integrum, ore obliquo, mu- crone Genabelte Mondſchnecken. Tab. 177. Fig. 1752-52. 171 erone gradatim acuminato, umbilicatum, denfe granulatum, ex füb- albido et livido colore depictum. Apanson Hiſtoire du Senegal. tab. 12, fig. 2. Le Boſon. Cette coquille eſt grife ou plombee. Ses boutons font ordinairement blancs. Le contour de l' ouverture tire für le roux. LIN NAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 529. p. 761. — — Edit. 12. no. 608. p. 1232. Turbo neritoideus muri- catus, teſta umbilicata, fubovata, acuta, eincta ſtriis punctis eminen- tibus. Habitat in Europa auſtrali. Fav. D'HRBICN V Dict. Vol. 1. p. 92. Bofon, v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 346. — — Teftacea Muſ. Caeſ. p. 341. Icon exſtat tab. 12. fig. 15. 16. Turbo muricatus, teſta ovata muricata; anfractus feptem connati, eincti ferie quadruplici tuberculorum acutorum, cum eingulis decem tubereuloſis circa ventrem; apertura rotundato oblonga, columella ſubperforata; color lacteus, fpira pallido rubente, Die Reißbreymondſchnecke, welche beym Gualtieri unter die Buceina, und vom Adanſon unter die Kraͤuſel hingeſtellet wird, gehoͤ⸗ ret wegen ihrer runden Mundoͤfnung mit groͤßerem Rechte unter die Mond⸗ ſchnecken, und nach dem Linne unter die neritenartigen Mondſchnecken. Ste pfleget ſelten viel groͤßer zu ſeyn, als ſie hier abgebildet worden. Sie wird von vielen Reihen erhabener Puncte oder Perlen umgeben. Auf der erſten Windung ſtehen zehen ſolcher Reihen, auf der andern funf, auf der dritten nur drey derſelben. Sie hat aͤuſſerlich ein aſchgrau weiſſes Farbenkleid, innerlich aber, wie ich es an meinen aufgeſchliffenen Stuͤcken ſehen kann, eine lichtbraune recht glaͤnzende Glaſur. Ihr Nabel iſt nur klein. Ihr Deckel iſt hornartig, ſehr duͤnne und durchſichtig. Linne meint, fie werde in den ſuͤdlichen Meeren Europens gefunden. Adanfon hat fie an der africaniſchen Kuͤſte, und beym Strande der Inſul Gore an⸗ getroffen. Hier bekommen wir fie haufig von den weſtindiſchen Vorinſuln. Y 2 Tab. 172 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 177. Fig. 1754-57. Tab. 177. Fig. 1754-1755. f Ex muſeo noſtro. Die geſchwaͤrzte Mondſchnecke. Cochlea lunaris trochiformis denigrata, umbilicata, eingulis granuloſis undique circumeincta, apertura rotunda, intus ſtriata, argentea, columella dente unico obſoleto. Unſere niedliche geſchwaͤrzte Mondſchnecke hat nur die Groͤße von einer Haſelnuß. Sie wird von lauter feinen Perlenſchnuͤren umgeben. Man ſiehet auf ihrem erſten Umlaufe ſchon zwoͤlf ſolcher Koͤrnerreihen. Bey denſelben folgen immer abwechſelnd auf zwey ſchwarze, zwey aſch⸗ graue Perlen oder Koͤrner. Unter der ſchwaͤrzlichen Farbenrinde lieget das feinſte Perlenmutter verborgen. Dieſe gleichſam im Trauerflor ein⸗ gehuͤllete Schnecke iſt genabelt, und hat eine runde innerlich perlenmutter⸗ ne geriffelte Muͤndung. Die Spindellippe hat einen kleinen Zahn, und die auſſere Lippe einen kleinen Lippenſaum. Folglich hat dieſe Schnecke einige Aehnlichkeit mit dem trochus Labeo, oder der Dicklippe. Am re nicobarifchen Eylande oder der Sriedrichsinfuln ift fie gefun⸗ den worden. Tab. % Fig. 1756 Ex muſeo noftro. Die kleine, wie mit Blut befleckte Mondſchnecke. Cochlea junaris perforata, leviter ſtriata, flammulis et guttulis ſanguineis ſignata. LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 543. p. 763. — — Edit 12. no. 623. p. 1235. Turbo ſanguineus, teſta ſubumbilicata, conico-convexa, ſtriata, laevi, anfractibus ſubſulcatis. Habitat in mari mediterraneo, ad littora Algiriae. Teſta magnitudine pili, fanguinea, convexa, in anfractibus obtufe ſulcata; umbilicus alüs perforatus, aliis nequaquam. i Es ift dieſe Schnecke nicht viel großer als eine kleine Erbſe. Ihre rund gewoͤlbten Umlaͤufe haben feine Streifen, welche doch ihrer Glaͤtte nicht ſchaden. Blutrothe Streifen laufen in ſchiefer Richtung bis zur Grundflaͤche herab. Einige derſelben haben, wie die hier vorgeſtellte, ei⸗ nen kleinen Nabel, andere nicht. Innerlich zeiget ſich der fue perlen⸗ Genabelte Mondſchnecken. Tab. 177. Fig. 1758-59. 173 Perlenmuttergrund. Sie wird im mittellaͤndiſchen Meere und an der afri⸗ caniſchen Kuͤſte gefunden. Tab. 177. Fig. 1758 - 1759. Ex Mufeo SpENCLERIANO et noſtro. Der wahre dornichte Silbermund. | Argyroſtomus ſpinoſus umbilicatus, ſtriis dorfalibus elatioribus tubereulatis, imbricatis, fauce argentea. Gall. Vraie bouche d' argent epineuſe. DaviLA pag. 113. no. 107. Bouche d' argent — à ſtries et a tubereules comme la bouche d' or. Darcenv. Edit. 3. pag. 58. Limagon qui ne nous paroit etre qu' une variete de l’efpece connue ſous le nom de bouche d' or. d Turbo Argyroſtomus LINNAEI. Fav. DE MoN TC. Edic. 3. Darg. tom. 2. p. 58. Vraie bouche d' argent epi- neufe. L’opercuie ne differe de celui de la bouche d' or, que par fon diametre et ſon epaiſſeur. Dieſe Schnecke, welche bey den franzoͤſiſchen Conchyliologen den Namen des wahren dornichten Silbermundes fuͤhret, behauptet billig den oͤberſten Platz und hoͤchſten Rang unter den vielen Arten der Silbermunde. Von den vielen ſtarken dicken und breiten Reifen, die ſich um ſie herumle⸗ gen, darunter ſich einige durch eine vorzuͤgliche Groͤße und Dicke heraus⸗ zeichnen — noch von den vielen dazwiſchen liegenden Canaͤlen und Fur⸗ chen — von ihrer etwas roͤthlichen Spitze — von ihrem Nabel, von ihrer runden, innerlich perlenmutternen, geſtreiften Mundoͤfnung, und von ih⸗ rem gruͤn, weiß, ſchwaͤrzlich und braun marmorirten Farbenkleide, will ich nicht einmal reden. Denn alle dieſe ebengenannte Stuͤcke hat ſie mit ſehr vielen andern Silbermunden gemein. Aber durch ihre anſehnliche Groͤße, und durch ihre dornichte hohlziegelfoͤrmige Schuppen und Spitzen, damit ſie auf dem Ruͤcken vieler ihrer ſtaͤrkſten Reifen beſetzet erſcheinet, unter⸗ ſcheidet fie ſich ſichtbar genug von andern Silber maͤulern. Sie kömmt völlig in den meiſten Stuͤcken mit dem Goldmunde uͤberein, der ebenfalls mit ziegelfoͤrmigen Dornen reichlich beſetzet zu ſeyn pfleget. Nur in der Mundöfnung iſt der Hauptunterſchied zwiſchen beyden zu ſuchen, indem der Goldmund daſelbſt wie verguͤldet, der Silbermund aber daſelbſt wie verſilbert erſcheinet. Sie werden in 9 oſtindiſchen Meeren gefunden. 5 3 Tab. 174 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 177. Fig. 1760-61. Tab. 177. Fig. 1760-1761. Ex mufeo noſtro. Der Silbermund. Os argenteum; cochlea lunaris canaliculata, aſpera, ex viridi ferrugineo et fuſco marmorata et variegata. Turbo Argyroftomus Linnaei. Gall. Bouche d’argent Chagrines, Belg, Zilvermond. RumpH tab. 19. fig. 2. Grauw groen en bruin gevlakt Zilver- mene DaneEN VILLE tab. 6. fig. F. Sa partie interieure qui on nacree, ou argente@ le fait appeller bouche d' argent. KLEIN meth. oſtrac. $. 117. no. 3. pag. 41. Fornax. Cochlea in apertura rotunda velut argentea, variegata ex cinereo, viridi et fuſeo. SEBAE theſ. tab. 74. fig. G. Argentea inufitati ornatus, apertura dentata, pul- cherrima colorum varietate nitens. f Gevens Beluſt. tab. 17. fig. 157 — 162. LINNAEI Syft. Nat. Edit. 10. no. 544. pag. 764. — — — — Edit 12. no. 624. p. 1236. —— Muſ. Reg. VII. no. 347. p. 656. Turbo Argyroſtomus, tefta um- bilicata, fubovata, exarata lineis dorfalibus elatioribus transverfe ſtriatis. Habitat in mari Indico. Teftae habitus et omnia turbinis margaritacei, fed ſtriae latiores plus quam una. Anfractus transverfim rugis eincti majoribus et minoribus. Apertura integra nec poſtice diducta, intus . argentea, labro ſummo albo. Umbilicus perforatus. Color ferrugi- neus faſciis longitudinalibus albidis. Fav. D' HEREITON Y Diet. Vol. 1. p. 95. Bouche d' argent. Cochlea lunaris umbilicata, ſtriis craſſis transverfis veluti totidem funiculis profunde ſtriata, magnis et parvis maculis fufeis vel rubiginoſis in fundo ex livido virefcente feriatim et diverfimode depicta. Intus coloribus margariti- feris et argenteis lucide ſplendens, os argenteum appellata. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 358. — — Teftacea — — p. 350. Der geribte Silbermund. Teſta fubova- ta, rugoſa, ſolida. Anfractus fex contigui, fuleis transverſis coſtisque intermediis, quarum una in quovis anfractu craflior prominet, eincti, et per ſtrias longitudinales decuſſati; apertura rotunda, integra, antice diducta, columella umbilicata; color albidus, faſeiis longitudinalibus aut maculis confluentibus fufcis; fauce argentea. 7 Fav. Genabelte Mondſchnecken. Tab. 177. Fig. 1762. 175 Fav. DEMONTCERVELLE Edit. 3. Darg. tab. 9. fig. A3 tom. 2. p. EI. La bouche d' argent chagrinèe. Ses cordelettes circulaires font nombreuſes et in- egales comme chagrinèes. On voit un petit umbilic pres de la colu- melle qui eſt nacree. Di.ieſen Silbermund wird man von der vorigen Art ſehr leicht un⸗ terſcheiden koͤnnen. Der Augenſchein lehret es ſogleich, daß er der vielen großen hohlziegelfoͤrmigen, ſchuppichten Dornen ermangle, welche jenen ſo uneben und hoͤckericht machen. Auf einigen ſeiner dickſten, ſich am ſtaͤrk⸗ ſten erhebenden Reifen (auf den ftriis dorfalibus elatioribus) ſtehen zwar auch hohle Schuppen. Allein deren ſind nur wenige. Sie kommen jenen an Menge, Groͤße und Staͤrke gar nicht bey. 0 In Abſicht des Farbenkleides iſt dieſer Silbermund von jenem gleich- falls ſehr verſchieden. Auf ſeinen oͤberſten Gewinden herſchet die gruͤne Farbe. Das unterſte größefte Gewinde wird von ſchwaͤrzlichen, roſtfaͤrbi⸗ gen zuſammenfließenden Flecken ſo bewoͤlket, daß nur hin und wieder etwas gruͤnliches, nebſt dem weiſſen Hintergrunde hervorſchimmert. Auch dieſer Silbermund wird von rauhen, tiefen, runzelichten Furchen, und merklich erhobenen dicken Reifen umgeben. Die Furchen ſitzen voller kleinen Run⸗ zeln oder Querlinien. Die Spitze iſt roͤthlich. Die Mundoͤfnung cirkul⸗ rund, innerlich ſilberfarbig und geriffelt. Der Nabel iſt weder weit noch tief, und bey einigen wie verwachſen. Das Vaterland iſt in den oſtindi⸗ ſchen Meeren. Der Deckel iſt ſteinſchalicht. Rumph und Gualtieri haben ihn abbilden laſſen. In der neueſten Edition des Dargenville wird uns tom. 2. pag. 62. hievon folgende Nachricht gegeben: Son oper- eule pierreux de figure presque ronde eſt fort epais comme celui de la bouche d' or. Sa partie convexe eſt d'un beau vert de gris tirant un peu fur le noir. On voit vers le bord droit de petits grains presque imperceptibles. Fa Fiese. 1,62. Ex mufeo noſtro. Der dicke Silbermund. Os argenteum valde craſſum. Cochlea lunaris umbilicata ponderoſa, pro- funde ſtriata ſeu funiculis eincta et canaliculata, maculis viride- ſcentibus in fundo ſubalbido variegata. Runen tab. 19. fig. 3. 4. KLEIN meth, oftrac. §. 117. no. 2. p. 41. Fornax, cochlea argentea viridis major. REOEN- 176 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 177. Fig. 1762. Recenruss tom. I. tab. 10. fig. 43. SkBAE theſ. tab. 74. no. 4. Os margariticum nodis carens. DavıLa p. 112. no. 101. Limagon a ſtries circulaires fans tubereules, nommé bouche d' argent. LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 545. p. 764. „ ait 12.00.0628: 0.1236: Muſ. Reg. VIr. no. 348. p. 656. Turbo margaritaceus, teſta um- bilicata, ſubovata, lineis dorſalibus elatioribus laevibus. Teſta ſimilis argyroſtomo, fed albido virens maculis fuſeis, nee purpurafcens aut ferrugineus. Tefta ponderofa ventricofa marmorata ex fufco virefeente pallido. Anfradtus 5 ad 6 obtuſe ſtriati ſuleis transverfis angulo feu ſtria dorfali longitudinali majore obtuſa. Apertura ſubrotunda, fauce argentea, margine albo, ore poſtice lobulo explicato. Umbilicus per- foratus. Operculum convexum laeve, gibbo violaceo. Fav. DE MONTCERV. Edit. 3. Darg. tab. 2. p. 10. La bouche d' argent des iles Fredericiennes, A cordelettes cireulaires, dont trois ou quatre ſont toujours plus groſſes que les autres, à robe verte et blanche pa- nachee de brun et legerement ombiliquee. An dieſem Silbermunde glaube ich alle diejenigen Eigenſchaften zu erblicken, welche Linne dem turbini margaritaceo beyleget. Er hat vors erſte keine duͤnne und leichte, ſondern eine gar ſchwere und bauchigte Schale (teſtam ponderofam et ventricoſam). Er ſitzet nicht, wie fo viele andere Silbermunde, auf ſeinen am merklichſten erhobenen Reifen voller Runzeln, Schuppen und Dornen, ſondern er hat überall ganz glatte Rei, fen, kurz er wird, wie Linne ſchreibet, von lineis dorfalibus elatioribus laevibus umgeben. Seine Streifen haben keine ſcharfe Kante, ſondern einen ſtumpfen Rand, folglich find die ankractus obtufe-ftriai. Unter den vielen Streifen zeichnet ſich inſonderheit ein einiger ſtumpfer Hauptſtreif durch ſeine Dicke und Höhe vor allen andern heraus. Die teſta hat alſo ſtriam dorfalem majorera obtuhm. Davon redet auch Fav. d' Herbigny, wenn er ſchreibet: il y a une ſtrie dominante, qui parcourt toutes les ſpires. Auch das Farbenkleid iſt voͤllig fo beſchaffen, wie es Linne angiebt. Keine purpurfarbenen noch braunen, dem Eiſen und Nofte gleichenden Flecken ſind daran zu ſpuͤren. Dieſer turbo iſt alſo, wie Linne behauptet, weder purpuraſcens noch ferrugineus, vielmehr iſt deſſen tefta albido virens. Es hat dieſe Mondſchnecke einen gelblich weiſſen Grund, auf welchen gruͤne Flammen herablaufen. Der Nabel iſt nur klein. Sie wird in dec iſchen Genabelte Mondſchnecken. Tab. 177. Fig. 763-5. 177 diſchen Gewaͤſſern, vornemlich bey den nicobariſchen oder Friedrichsinſuln gefunden. Tab. 1%. Fig. 763 1765. Ex mufeo SrENOLERLAN O et poſtro. Einige Abaͤnderungen des Silbermundes. Varietates Argyroftomi. 1 8 Unter den Silbermunden gibt es unzaͤhlige Nebenarten. Die Loca⸗ litaͤt, wie ſich ein gewiſſer Schriftſteller ausdruͤcket, verurſachet dieſen Uns terſchied; je nachdem ſie etwa aus verſchiedenen Meeren und Gewaͤſſern daher kommen, und ihre Einwohner daſelbſt eine reichlichere und geſunde⸗ re, oder eine kaͤrglichere und ſchlechtere Nahrung gefunden haben. Wir wuͤrden nicht fertig werden, wenn wir alle Varietaͤten ausfuͤhrlich beſchrei⸗ ben wollten. ; Di.ieſe drey Stuͤcke, welche ich hier bey der Beſchreibung zuſammen⸗ nehme, habe ich nur alleine von der Nuͤckenſeite, und nicht zugleich von der Muͤndungsſeite abbilden laſſen, weil dergleichen Verdoppelung der Figuren gar zu viel Raum hinwegnehmen wuͤrde, und doch da am erſten und leichteſten hinwegbleiben kann, wo einerley und eben dieſelbe Mund⸗ oͤnung, wie bey vorhin beſchriebenen Arten, vorhanden iſt. . Alle drey kommen in einigen Stuͤcken voͤllig mit einander uͤberein. Sie haben insgeſamt ſechs Stockwerke, einen kleinen Nabel, eine runde Mundoͤfnung, einen perlenmutternen Grund, eine gleiche Form und Bau⸗ art des Gehaͤuſes. Sie werden von ftarfen dicken Querſtreifen, welche zwiſchen ſich Furchen haben, umwunden. Einige dieſer Reifen erheben ſich ſtaͤrker, andere find dagegen kleiner, und in den Zwiſchenfurchen ſiehet man vollends die allerkleinſten, welche den ſubtilſten Faͤden gleichen. Sie haben auch einerley Vaterland, nemlich die oſtindiſchen Meere. Allein ſo ſehr ſie in allen eben angefuͤhrten Puncten uͤbereinſtimmen, ſo ſehr find fie in der Farbenmiſchung und in andern Stuͤcken unterſchieden. Von dem Silbermunde bey fig. 1763 finde ich ſchon aͤhnliche im Geve tab. 17. fig. 163, ferner im Knorr tom. 3 fig. 5, und im Gualtieri tab. 64. fig, D. abgebildet. Der erſtere urtheilet ganz recht, wenn er dieſer Schnecke geperlte Reifen von unterſchiedlicher Dicke zuſchreibet, und ferner meldet, ſie werde von ſchwarzen Querfeldern und Flecken (oder maculis piceis, wie ſich Gualtieri hievon ausdruͤcket) bis zum Zopf hinauf ge⸗ marmelt oder marmoriret. Sie iſt wuͤrklich, beſonders wenn ſie mit einem Conchylien⸗Cabinet V. Band. 3 bewaf⸗ 4 178 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Fig. 1766. bewafneten Auge genau betrachtet wird, ganz ſchuppicht und runzelicht, und auf ihren Reifen gekoͤrnet und geperlet. Die ſchwarzbraunen Wolken, Flecken und Flammen, welche auf ihrem grauweiſſen Grunde zu ſehen ſind, verſchaffen ihr ein buntfaͤrbiges gefaͤlliges Anſehen. ö Der Silbermund bey Fig. 1764 iſt ſchon viel glaͤtter. Er hat auf der Hoͤhe ſeiner Reifen weder Schuppen, noch Körner, noch Runzeln. Aber ſeine Furchen ſitzen dagegen ſo voller kleinen ſenkrechten Linien und Streifen, daß ihre Menge und die genaue Proportion ihres Abſtandes von einander Verwunderung erreget. Die flammichten Flecken, ſo auf ihren Stockwerken herablaufen, ſind groͤßer, brauner, regelmaͤßiger, und die Zwiſchenfelder haben oͤfters eine goldgelbe Farbe. Den bey fig. 1765 abgebildeten Silbermund finde ich auch im erſten Theile des Regenfußiſchen Werkes tab. XI. fig. so. Er wird daſelbſt als Os argenteum minus tenue, viride, maculis croceis variegatum beſchrieben, und der kleine dünne papagoygruͤne Silbermund genannt. Die dunklern Flecken, fo ihn umwoͤlken, naͤhern ſich der ſchwarzen und braunen Farbe. Tab. 178. Fig. 1765. Ex muſeo SPENGLERIANO, Der Goldmund. Der gluͤende Ofen. Os aureum Fornax candens. Turbo Chryfoftomus Linnaei. Gall. La Bouche d'or. Le Four ardent. Beg. getakte Goudmond, 7939 de gloeyende Oven. 5 Runmrn tab. 19. fig. E. Cochlea lunaris aſpera. 5 Prrıver Aquat. Amboin. tab. 5. fig. 3. Goud aond. Moon- liſted Wart Shell. GuALTIERI tab. 62. fig. H. Cochlea trochiformis, gradatim mucronata, ſtria- ta, muricibus acutis in unoquoque ſpirarum margine coronata, albida, ex rufo nebulata. I ELIN meth. oftrac. §. 117. Spec. 2. Fornax candens, cochlea ſulcata et ſquamata maculis nigris intus veluti candens. Icon exſtat tab. 7. N, Pr 0 Lesser F. 55. lit. bb. pag. 233. HILI. Hiſt. of animals, tom. 3. Pl. 7. The golden mouth Snail. Darcenv. tab. 6. fig. ID). Cochlea canaliculata et aſpera os aureum dicta. Limacon bariol& avec des ſtries et cinq rangs de tubercules; il n’eft remarquable, que dans ſon interieur, qui eſt dorè et brillant, d' ou il a pris le nom de bouche d' or. SEBAE Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Fig.1766. 179 "SEBAE theſ. tab. 74. fig.9. Os aureum appellatur, quia margaritica aperturae ſuperficies candentem veluti auri ſplendorem evibrat, unde et aliis Fornax candens audit. Extrinſecus gyris aliquot dentatis ex rufo fufeis ambitur. Geve Beluftig. tab. 18. fig. 171 — 175. Davıra Catal. p. 112. no. 101. Limagon à ſtries circulaires et tuberculeuſes nommé bouche d'or. Knorrs Vergnügen tom. II. tab. 14. fig. 2. Der gluͤende Ofen. —— tom. V. tab. 13. fig. 3. LIN NAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 535. p. 762. Teſta rugofa anfractibus duo- bus fpinulis fornicatis eincta. —— — — Eqit. 12. no. 614. p. 1233. —— Fav. Muſ. Reg. Vir. no. 341. p.653. Turbo Chryſoſtomus, teſta im- perforata, ſubovata, rugoſa, anfractibus bifariam ſpinulis fornicatis einctis. Habitat in Oceano Afiatico. Faux faepius in adultis aurea eſt, anfractus ſuperni plicati. Teſta ovata, acuta, marmorata grifeo palli- do fuſco viridi. Anfractus 5 diſtantes, fcabri, ſuleis longitudinalibus obtuſis, ſtriis transverſis lamellofis tenuiſſimis imbricatis. Sulci ad ba- fin profundiores, craffiores. Spinae duplici ferie longitudinali obtufae - ex ſquamis fornicatis, in ſuperiore ferie majoribus. Apertura fübro- tunda, recta, poſtice reflexa, obtufifima, margine albo; fauce fulva aurea. Umbilicus nullus, quamvis cavitas inter rugas bafeos et labri. D' Hersıcny Diet. Vol. I. p. 98. Bouche d'or. Cochlea lunaris ſtriis transverfis reticulatis; tubereulis acutis vel potius imbricibus in quatuor ordinibus difpofitis circumdata; magnis maculis ex colore fuſeo rube- ſcentibus in fundo flavo et virefcente depicta; intus colore margaritifero et argento inaurato [plendidiikme nitens. II fe trouve dans les mers de grandes Indes. ; v. Born Index Muſ. Caef. p. 349. — —— Teftacea — — p. 344. Turbo Chryſoſtomus teſta ſubovata, Fav. ſolida, anfractus diſtantes, transverfim fulcati et cincti ferie duplici ſpi- narum, quarum fuperior carinam anfractuum ambit, inferior ſpinis mi- noribus obfoletis futurae adftat; apertura fubrotundä margine acuto, erenulato, columella imperforata. Baſis rugis obliquis latis marginata. Color maculis fufeis et viridibus marmoratus, fauce aurea. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. 9. fig. A? tom. 2. p. 59. La bouche d'or eſt un Limagon fort epais compoſè de fix a fept revolutions de ſpires renflees et tres diſtinctes les 2. des autres. Le fond de fa cou- 2 leur 180 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Fig. 1766. teur eft blanchatre, jaune- pale ou paille avee des taches et marbrures fauves dans les uns, et marron, fouvent tres- brun dans les autres. Le fond de fa bouche, et meme une partie de la columelle, font revetu de la plus belle nacre citron, plus ou moins foneèe et quelquefois fafrange. : REGENFuss tom. II. tab. 12. fig.59. Es fehlet mir zwar in meiner Conchylienſammlung nicht an Gold⸗ muͤnden, allein kein einziger derſelben hat die anſehnliche Groͤße, das fri⸗ ſche Farbenkleid, den tiefen Nabel, und die hohe herrliche Goldfarbe im innerſten des Mundes, als der hier vorgeſtellte, den ich aus dem großen Spengleriſchen Conchylienvorrathe erborget. Er hat ſechs ſtark von ein⸗ ander abſetzende Gewinde, daran das erſte ungemein groß, das andere ſchon weit kleiner, und das letzte eine faſt unmerkliche Kleinigkeit iſt. Er wird von vielen unter einander ſehr ungleichen ziemlich rauhen und runze⸗ lichten Streifen umzingelt. Einige der ſtaͤrkſten Streifen, die an Dicke den Wulſten gleichen, umgeben ſeinen Nabel. Auf den groͤßten Streifen ſeines Ruͤckens ſtehen hohle, faſt ſtachelichte Knoten und Dornen. Linne gibt ihm nur eine doppelte Reihe derſelben, und ſchreibet in den aͤlteren Ausgaben feines Syſtems, die Schale werde duabus fpinulis fornicatis um⸗ geben, und in ſeiner neueſten Edition deutlicher und richtiger, ſie werde bifariam ſpinulis fornicatis umgeben. Die mehreſten haben auch wuͤrklich nur eine doppelte Reihe derſelben aufzuweiſen. Favart d' Herbigny aber redet von einer vierfachen Reihe ſolcher dornichten Knoten, und hohl⸗ ziegelfoͤrmigen Schuppen. Eben fo viele Reihen hat denn auch der hier ab⸗ gebildete. Der Ruͤcken feiner Stockwerke iſt nicht ſowohl abgerundet und gemölbet, als platt und eckigt. Auch der Zwiſchenraum zwiſchen der oberſten Reihe feiner ſtaͤrkſten Knoten bis zur Nath und Verbindung der Gewinde, iſt nicht rund ſondern flach. | Die Grundfarbe ift gelblich, und gleicher dem Gelben, fo wir Paille zu nennen pflegen. Die ſchwarzbraunen Flecken und Wolken, wie auch die braunen Adern, welche hin und wieder ſtehen, tragen nicht wenig zur Verſchoͤnerung dieſer Schnecke bey. Andere haben anſtatt der gelblichen Grundfarbe einen gruͤnlichen Farbenflor. In dem innerſten der runden Mundofnung erblicket man das fehönfte, citrongelb gefärbte, gleichſam verguldete Perlenmutter. Daß gegenwärtige Schnecke wegen dieſer Gold⸗ farbe der Goldmund heiſſe, und von andern auch der gluͤende Ofen genannt werde, darf ich wohl nicht erſt erinnern. Das Vaterland iſt Oſtindien. Den Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Fig. 1767-80. 181 Den ſteinſchalichten nur wenig gekoͤrnten Deckel des Goldmundes findet man im Rumph und Gualtieri abgebildet. Ausführlich hat ihn beſchrieben Paſt. Schroͤter in ſeiner brauchbaren Abhandlung von den Deckeln der Schnecken p. 191. no. 47. und die Herren Fav. de Mont: cervelle in der neueſten Ausgabe des Dargenv. tom. 2. p. 60.61. Tab. 178. Fig. 1767 - 1768. Ä Ex mufeo noftro. Die gezahnte, glatte, genabelte, marmorirte Mondſchnecke. Cochlea lunaris trochiformis laevis, umbilico pervio, anfractibus 5 ex fufco et albido marmoratis, columellae labio infra denticuläto, labro exteriori duplicato , intus ftriato, Von dieſer kleinen Mondſchnecke bekoͤmmt man gemeiniglich nur eine ziemlich platte, faſt ſcheibenfoͤrmige Gattung zu ſehen. Die jetzige erhebet ſich wie ein kleiner Kraͤuſel, hat aber eine rund: Mundoͤfnung. Ihr Na⸗ bel geht bis zur Spitze hindurch. Am unterſten Rande der Spindellippe zeigen ſich kleine Zaͤhngen. Die aͤuſſere Lippe verdienet, wegen ihres inne⸗ ren Saumes, der geriffelt und gekerbet worden, eine doppelte zu heiſſen. Die Grundfarbe iſt weiß, und wird durch braune Flecken marmoriret. Sie hat keinen ſilberfarbenen Perlenmuttergrund. 5 Tab2ı78. Fig 1769- 88 Ex mufeo noftro. Die knotige Mondſchnecke. Cochlea lunaris nodulofa, umbilicata. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 357. La — — — Teftacea Muf. Caeſ. pag.349. Turbo nodulonus, teſta conico ro- tundata, transverfim ſtriata nodisque obliquis obſita. Color niger maculis diſperſis niveis. Icon exſtat tab. 13. fig. 1. 5 Diejenige Schnecke, welche beym Hn. Hofrath v on Born die knotige Mondſchnecke heißt, und in ſeinem vortreflichen Werke, welches teſtacea Muſ. Caeſarei liefert, abgebildet worden, kommt nach feinem eige⸗ nen Geſtaͤndniſſe der Elſterſchnecke am nachſten, und iſt ihr am gleichfoͤr⸗ migſten. Wo ich nicht gaͤnzlich irre, ſo iſt es auch nur eine junge kleine unausgewachſene Elſterſchnecke, die 5 ihrer Oberfläche nicht glatt, at 5 5 3 dern 182 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Fig. 1771-72: dern rauh und knotig zu ſeyn pfleget. Diejenige, ſo ich hier abbilden laſſen, hat auf ihren unterſten Stockwerken ſchwarze, flammichte, wolkigte Fle⸗ cken, aber auf ihren oberſten Stockwerken ſchwarze ſenkrechte dicke Linien, die in der beſten Ordnung und im regelmaͤßigſten Abſtande um ſie herum ſtehen. Herr von Born meinet Patria ſey ignota. Es iſt notiſſima. Denn dieſe Schnecken werden tauſendweiſe an den Stranden der Antillen in Weſtindien gefunden. ER Tab: 17% Fig. IFA -1772; Ex mufeo noftro. Das Oelhorn. Das Kanthorn. Das Rieſenohr. Das Knobbelhorn. Cochlea lunaris maxima, ventricofa, ponderofa, umbilicata, Olearia et auris gigantum appellata, tribus coftis eireularibus eraſſioribus fübtuberculatis in primo orbe circumdata, ore ad finiftrum latus praevalide labiato. a . Belg. Reuzen Oor. Alykruik. Het groot Maans-Oog, ab operculo rotundo. RONDELET. Hift. pife. teſt. Cap. 20. pag. 69. ALprovannvs de teſtac. Lib.3. pag. 395. Ionsrons Hift. Nat. de exfanguibus aquat. Lib. 3. tab. 12. Bonannı Recreat. n0.9. P. 113. | ——— Muſ. Kircher. no 9. p. 450. Oleariam dixerunt hane cochleam veteres, eo quod lucernae loco, vel pro menſura olei eadem uteren- tur — Cortice veluti marmoreo et craflo tegitur, quo fi denudetur pulcherrimum margaritarum nitorem oſtendit, vel ut gemma Eliotro- pium dicta multicolor apparet. Inter pretiofa vaſa aureosque calices ſupra principum menſas ob ejus venuſtatem reponitur. it. Recreat. no. 184. pag. 135. ——— Muſ. Kircher. no. 184. p. 460. Cochlea albo terreo et fuſeo co- lore fimul miſtis maculata, teſta praevalida tonſillis et pulvillis paſſim turgeſcente. f Rumrn tab. 19. fig. A. B. Cochlea lunaris maior. Auris gigantum. GüVALTIERI tab. 68. fig. A. Cochlea marina terreſtriformis maxima fpiris grada- tim aſſurgentibus, laevis ex politura argentea. 5 —— it. tab. 64. fig. A. Cochlea marina terreſtriformis laevis in margine primae ſpirae nodoſa, umbilicata, umbilico ſinu oblongo lato et pro- fundo — Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Eig. 1771-72. 183 fundo donato, ex albo terreo, vel ex albo fuſeo viridi aut ex albo vi- ridi maculata et nebulata. (Man merkt es bald, daß Gualtieri hier bey⸗ des, das a und das gruͤnbunte Knobbelhorn zuſammennimmt.) N KLEIN meth. oftrac. $. 105. Sp. 1. pag. 39. Cochlea lunaris nodoſa major margaritica, ad magnitudinem duplieis pugni excrefcens. Ore eſt pa- tulo rotundo, ad finiftram labiato, ventre nodofo angulofo. Tefta ſub crufta ſeabra in ſimpliciſſimis lamellis opalina. Tab. 7. fig. 125. Dancenv. pag.203. Cochlea olearia et umbilicata ſervant de vafe à mettre I' huile. HuREN STREIT Muſ. Richt. p. 326. Von der Geſtalt des Deckels 1 ſie Mondſchnecken genannt. Gevens Beluſt. tab. 16. fig. 149. Das große perlenmutterne Kauthorn. Knorrs Vergnuͤgen tom. 2. tab. g. fig. 1. p. 22. (Es wird daraus ſehr unrich- tig im Knorriſchen Texte eine Sturmhaube gemacht, wovon freylich auch einige Schuld auf den Mahler und Zeichner faͤllet, der fie ganz unkennbar vorgeſtellet, daß viele fie nimmer für ein Kanthorn anfehen werden. Eben fo irrig iſt es, wenn daſelbſt vorgegeben wird, fie komme von den Ufern der Antillen, da ſie ſich aus den oſtindiſchen Meeren, und e von den. moluckiſchen Inſuln herſchreibet. LINNAEI Syſt. Nat. Edit 10. no. 541. 5 35 ö — — Edit. 12. no. 621. p. 1235. Turbo Olearius, teſta im- perforata, convexa, obtuſa, 0 lee Habitat in india. Teſtas tantum reformatas vidimus easque maximas 1 asque. f Fav. DEMONTCERVELLE Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 75. tab. 8. fig. K! Le grand Olearia eſt ſans contredit le eis ae de tous les Limacons, qui eompofent cette famille. L' interieur eſt revetu d' une nacre ecla- tante et du plus bel orient. Lorsqu' on eſt parvenu à depouiller ce Limacon de fa robe colorèe on met en evidence une fuperbe nacre jouant l’opale et femblable a celle de fon interieur. Diefe Schnecke ift ohnſtreitig der Rieſe unter ben Mondhoͤrnern. Sie iſt hier aus meiner Sammlung ſehr verkleinert vorgeſtellet worden, da ſie fonften über ſechs Zoll breit, acht Zoll hoch iſt, und wohl ſechzehn Zoll im Umfange hat. Sie wird von vielen Schriftstellern Olearia genannt, weil man in der Einbildung ſtehet, die Alten Hatten ſich dieſer Gehaͤuſe zum Delfehöpfen und Oelmeſſen bedienet. Diß behauptet Dargenville, wenn er p. 205. ſchreibet: II- y- en a une efpece tıes grande appellèe Olearia ſeu rotunda, qui — 1 184 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Fig. 177 172. qui tient quatre livres d' eau et l’on s’en fervoit autrefois pour contenir de P huile. Es beruhet aber diß ganze Vorgeben lediglich auf der unwahr⸗ ſcheinlichen Vermuthung des Rondeletius, der am oben angefuͤhrten Orte folgendes hievon geſchrieben: Cochlea haec rotunda eſt, et magna - adeo, ut aquae quatuor libras capiat. O0 id eam puto quam Plinius memo- ria mandavit (wenn nemlich Plinius ſehr unbeſtimmt ſich alſo vernehmen laͤſſet: Extra haec ſunt rotundae in oleario ufu cochleae) in oleario uſu fuiſſe, quod ea oleum decapularent, vel ea in quotidianos uſus oleum haurirent. Ich bins verſichert, daß dieſe ganze Vermuthung bodenloß und ungegruͤn⸗ det ſey, und daß man ſich zum Oelmeſſen und Oelſchoͤpfen, wenn jemals Schnecken dazu genommen wurden, der duͤnnen Weiufaͤſſer und Bellhoͤr⸗ ner, oder ganz anderer Arten, als dieſer Kanthoͤrner bedienet. Vom Bonanni woͤchte ichs doch auch erfragen, woher er es zu erweiſen gedenke, daß die Alten aus dieſer Schnecke Lampen gemacht — und wenn es nicht bewieſen werden kann, wie er es verantworten wolle, feinen Leſern ſolche unerweisliche und erweislich falſche Dinge auf den Erz mel zu binden. Ich glaube, daß die Alten dieſe oſtindiſche Schnecke wenig ja gar nicht gekannt. g d Ein ſehr breiter unterwaͤrts gebogener Wulſt raget an der linken Seite der Mündung dieſer großen Schnecke hervor, welcher einige Aehn⸗ lichkeit mit der Figur eines Ohres hat, und vielleicht die Veranlaſſun gegeben, fe ein Nieſenohr zu nennen. 2 Sie heißt das Kanthorn, weil ſich auf ihrer erſten groͤßeſten Wol⸗ bung drey erhobene Kanten, oder ſtarke cirkulfoͤrmige runzelhafte Wulſte zeigen. Von dem oöͤberſten ſtaͤrkſten, ſchilferichten, runzelichten, etwas geknobbelten Wulſt bis zur Nath und Verbindung der Gewinde, findet ſich ein breiter, flacher, ebener Platz. Der andere Wulſt iſt ſchon viel kleiner. Der dritte beſtehet aus den ſtaͤrkſten und dickſten Knoten und Knobbeln. | Auf dem Rücken der zwoten Windung zeiget fich kein aneinander haͤn⸗ gender Wulſt, ſondern eine Reihe ſtarker Knoten, welche doch immer Fleiz ner werden, und ſich bey der dritten Windung gaͤnzlich verlieren. Das Farbenkleid beſtehet aus einer ſchmutzig dunkelgruͤnen Farbe. Der Nabel von dieſer Schnecke iſt bey ihrer ausnehmenden Groͤße nur klein, und gar nicht tief. Die Muͤndung iſt rund. Der feine Perlenmustergrund ſpielet wie der beſte Opal mit den ſchoͤnſten Farben. Dieſe Schnecken werden vornemlich an den moluckiſchen Stranden gefunden. 35 ö Daß Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Fig. 1773-74. 185 Daß diß groͤßte Schneckenhaus unter den Mondſchnecken auch die größte Thuͤre zur Verſchließung des Hauſes, das größte Operculum ha⸗ ben werde, verſtehet ſich von ſelbſt. Ich habe dieſen Deckel ſogleich in der Mundoͤfnung, doch ſehr verkleinert abbilden laſſen. Er iſt etwas oval, und hat in ſeiner groͤßeſten Breite zween Zoll neun Linien. Rumph be⸗ lehret uns, daß er in der Medicin eben fo nutzbar als die Krebsſteine koͤnne gebrauchet werden. Wenn aber im Knorr vorgegeben wird, tom. V. pag. 35, dergleichen Deckel wuͤrden zuweilen einen Schuh breit gefunden, fo ſcheinet uns dieſe Sache übertrieben vergrößert zu ſeyn. Die neueſten Herausgeber des Dargenville machen uͤber dieſe Stelle des Knorriſchen Werkes com. 2. p. 36. 37. folgende Anmerkung: Un tel opercule ne doit pas avoir moins de trois pouces d' epaiſſeur et confequement la coquille à laquelle il appartenoit devoit avoir près de trois pieds de diametre; ce qui indique un de plus prodigieux teftacce de la claſſe des univalves. ’ Das Thier, welches dieſe Schale bewohnet, hat nach dem Berichte des Rumphs mit der Schale eine verhaͤltnißmaͤßige Größe, und vorne ein hartes weiſſes Fleiſch. Die Indianer ſpeiſen daſſelbe, und machen davon viel Weſens. Sie kochen die Schale ſo lange im Waſſer, bis ſich der Deckel aufthut. Die Koͤnige von Boeton eignen ſich dieſe Koſt alleine zu, daher muͤſſen auch ihre Unterthanen ihnen alle dieſe Schnecken ablie⸗ fern. Der Bewohner beſitzet eine ſolche Staͤrke, daß ein Mann, wenn er den Deckel des Thieres von unten anfaſſet, nicht im Stande iſt, ſolchen abzureiſſen, ſondern Gefahr laͤuft, daß ſeine Hand mit hineingezogen werde. Die Japoneſer ſchlagen die Schalen entzwey, und bedienen ſich der Stuͤ cken, um ihre laquirten Schraͤnke damit einzulegen. Der große Deckel iſt ſehr gut zu einem Glaͤttſteine zu gebrauchen. 5 N i Tab. 178. Fig. 1773- 1774. Ex mufeo noftro. Das grüne Knobbelhorn. Cochlea lunaris perforata viridefcens, ponderoſa, ventricoſa, unica coſta b eirculari tuberculato-nodofa circumdata. Belg. De groene Knobbelhoorn. Gall. Le Pot de Verd. KLEIN meth. oſtrac. $, 105. Sp. 2. p. 39. Cochlea lunaris viridis nodoſae ſimilis. Gevens Beluſtig. tab. 14. fig. 131. Das ganz grüne glatte glänzende Knobbel⸗ horn. Conchylien⸗Cabinet V. Band. Aa RECEN- 186 Genabelte Mondſchnecken. Tab. 178. Fig. 1773-74. REOGENrUss tom. I. tab. 5. fig. 5 2. DavıLa p. 110. no. 92. Limacon tres grand des Indes umbilique et d' un verd foncè ce qui le fait auſſi nommer Pot verd. Fav. D'HEREBI CNY Dict. Vol. 3. p. 194. Pot verd, ou grand Burgau verd. Cochlea margaritifera lunaris maxima ſpecie Burgau dicta, fimbriata, rugoſa, in magnis ſpiris depreſſa, plurimis coſtis et tuberculis eireum- data, colore viridi oblique nebulata, columella ficut anſata diſtincta. Fav. DE MoNTCERV. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 80. Le Pot verd eſt une va-, riete de? Olearia, en differe non ſeulement par fa clavicule peu allon- gee que termine un ſommet plus aigu, mais encore en ce qu' il n' a qu' une feule cote circulaire et tuberculeufe für le premier orbe. 8 Das gruͤne Knobbelhorn, welches bey den franzöfifchen Conchy⸗ liologen den Namen des gruͤnen Topfes fuͤhret, iſt nichts weiter als eine Abaͤnderung des vorhin beſchriebenen großen Kanthorns. Es iſt hieſelbſt, um den Raum zu erfparen, nur ſehr verkleinert vorgeſtellet worden. Von dem großen u dunkelgruͤnen Kanthorne unterſcheidet es ſich, theils durch feine lebhafte hellgrüne Farbe, und voruemlich durch feine einzige cirkulfoͤrmige wulſtige und knotige Kante. Der Nabel pfleget auch bey ihm etwas tiefer und merklicher zu ſeyn. Daß dieſe Schnecke ebenfalls zwiſchen dem knotenfoͤrmigen Wulſte und der Nath ihrer Stockwerke eine breite ebene Flache habe; daß ferner der dicke Wulſt, welcher an der lin⸗ ken Seite der Spindelliy pe veſtſitzet, einige Gleichheit mit einem Ohre zeige, und ſich ſehr tief herabſenke; daß ihre Mundoͤfnung rund ſey; daß unter ihrer grünen Farbenrinde das herrlichſte, mit den feinſten Farben ſpielende erlenmutter verborgen liege, darf ich nicht erſt anfuͤhren, da diß Eigen⸗ chaften ſind, welche dieſer Schnecke eben ſo eigenthuͤmlich zukommen, als dem Kanthorne. Die Fhineſer, in deren Gewaͤſſern diß grüne Knobbel⸗ horn haͤufig gefunden wird, ſchleifen daſſelbe bis aufs Perlenmutter ab, und laſſen auf dem Ruͤcken nur vier kleine Erhöhungen ſitzen, darauf als⸗ dann diß Gehäuſe ſtehen und ruhen kann. Sie verkaufen ſolche halb auf⸗ geſchnittene den dahin handelnden Europaͤern als Salzfaͤſſer. In ſolcher bearbeiteten Form bekommen wir fie hieſelbſt weit häufiger, als in ihrem natuͤrlichen Zuſtande und unabgezogenen gruͤnen Farbenkleide zu ſehen. Vignette * Genabelte Mondſchnecken. Vignette 33. Litt A. B. 7 i Vienetee z Ei B. Die vom Hn. Baron von Zorn zuerſt bemerkte und beſchriebene bundfoͤrmige genabelte ſuͤdlaͤndiſche Mondſchnecke. Cochlea lunaris umbilicata terreftriformis a Lib. Bar. DE Zorn primum obfervata et deſeripta. HER, Angl. The Knobbed umbilicated Emerald Snail from New- Zealand. Neue Sammlung von Verſuchen und Abhandlungen der Danziger naturforſchen⸗ den Geſellſchaft. Erſter Band, tab. 2. no. 1. woſelbſt der Herr Baron von Zorn dieſe Schnecke mit folgenden Worten beſchrieben: Es gehoͤret dieſe ziemlich große Gattung zu den ſtark genabelten des Geſchlechtes der mondfoͤrmigen Schnecken. Ihr Oberkleid von der oberen Seite iſt etwas ſchmutzig gruͤn, mit braun vermiſchet. Der Windungen find viere, davon die erſte wie gewöhnlich die groͤßeſte iſt. Was fie aber ganz beſonders unterſcheidet, iſt die Beſchaffenheit der Oberſchale ſelbſt; ſolche ſiehet nicht anders aus, als wenn fie mit lauter Zwirn- und Seiden⸗ faden umwickelt und beſponnen waͤre, und gleichſam eine Knopfmacher⸗ arbeit vorſtellte. Dieſe Faden liegen der Schale ziemlich dick auf, und ge⸗ ben der Schnecke ein ganz beſonderes Anſehen, da auſſerdem uͤber ſolche noch hin und wieder einige weiſſe ſchmale Streife laufen. Die Muͤndung hat den gewoͤhnlichen Perlenmutterglanz, nur das Nabelloch hat darin⸗ nen etwas beſonderes, das man an ihren Geſchlechtsverwandten nicht fo leichte gewahr wird: es iſt ſolches nemlich fuͤr das erſte ungemein tief, und denn kann man, wenn die Schnecke in einer gewiſſen Richtung mit der Mundſeite gehalten wird, von dem Anfange des Nabelloches bis an die inwendige Spitze der Schnecke hindurch ſehen. Dieſe Schnecke iſt bey der zwoten Reiſe des Capitain Cook auf Neuſeeland gefunden worden. Obf. Weil dieſe Schnecke in den Verſuchen der Danziger Geſellſchaft nur von ; der einen Seite war vorgeſtellet worden, fo erſuchte ich den Herrn Baron von Zorn, mir doch auch die Abbildung der andern Seite zu verſchaffen, damit die wahre Mundoͤfnung und die Lage des Nabels deutlicher ge⸗ ſehen werden koͤnne. Er ließ ſich ſogleich hiezu willig finden, und be⸗ ſchenkte mich guͤtigſt mit den meiſterhaft gezeichneten Abbildungen, die ich auf der 43ſten Vignette nachzeichnen laſſen. EL —f Aa 2 5 Zwote 188 a 1 819015 mai Ungenabelte Mondſchnecken. Spec. II. Cochleae lunares imperforatae. „80 E Tab. /g. Fig.1775* 1776. Ex mufeo noſtro. Das bunte Knobbelhorn. Cochlea lunaris imperforata, ventricoſa, tuberculato - nodoſa, laevis, ex viridi et rufeſeente marmorata, nebulata, faſciata. Turbo marmoratus Linnaei. Belg. de bante Knobbelhorn. Gall. La Princeſſe. Lister Hift. Conchyl. tab. 587. fig. 46. Kreın meth. oſtrac. F. 121. no. 1. pag 42. Saccus hiulcus Lifteri, cochlis gibba vaſti ventris, ore rotundo diducto, ad dextram labiato, turbine brevi excentrico. GuALTIERI tab. 64. fig. A. Cochlea marina terreftriformis laevis ex albo fufeo 5 et viridi nebulata. Geve Beluſtig. tab. 14. fig. 128. 129. Das gebandete Knobbelhorn. Sbbaz theſ. tab. 74. fig. 1. Inter cochleas margariticas haec quidem maxima eſt nomenque habet Nodoſae majoris, bb multa quibus obſidetur u bercula. Colore eft vireſcepte flammis variegato. No. 2. eadem ſubtus conſpieua os ſuum margaritaceum vifui offert. Knorrs Vergnügen tom. 3. tab. 26. 8. 1. it, tab, 27. fig. 1. Das bunte kno⸗ tige Rieſenohr. Davira pag. 110. no. 92. Limagon tres grand des Indes ae forme renflee et du genre de Burgaux nommes Olearia. II n' a point d’umbilic. LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 539. p. 763. — — — — Ectit. 12. no. 619. p. 1234. forata fubovata laevi, anfractibus trifariam marginato nodulofa, cauda poſtice explanata. Habitat in Oceano Aſiae ad Zeylonam, Javam. a Colu- Muſ. Reg. VIr. no. 345. p. 65 5. Turbo marmoratus, teſta imper- * Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 179. Fig. 1775-76: 189 Columella poſtice extus dilatata. Tefta ponderoſa, majuscula, mar- morata, ex viridi fufco et albido incarnato, ſeu virefcens fafciis tri- bus linearibus, longitudinalibus, pallidis, rubro fuſcoque variis. An- fractus ventrieoſi, teretiufeuli, nodis ferie unica dorfali abfque ftriis et ſulcis. Apertura rotundata, poftice lobo planiuſculo diducta, an- tice angulata, intus argentea. Fav. p’Hersıcny Vol. 3. p. 325. Princeſſe. Cochlea lunaris margaritife- fera, burgau dicta, laevis non tuberofa, forma maxime ventroſa, teſta crafla non umbilicata, ex colore viridi et albido faſciata, ma- culis caftaneis notata. Les Princeffes peuvent avoir jusqu a plus de quatre pouces de diametre. 5 | Fav. be Monrc. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 81. Le Burgau appele Princeſſe paroit n' etre qu’une variete d' age dans l' Eſpece qui porte le Nom Olearia. ö Enige vermuthen, das bunte ſchoͤn bekleidete Knobbelhorn fen im Grunde nichts anders, als ein jugendliches Kanthorn. Es ar mangle, wegen ſeiner Kindheit und Jugend, der vielen hohen Kan⸗ ten, Wulſte, Knoten, Runzeln und Falten, welche bey jenem die na⸗ türliche Folge des hohen Alters wären. Sollte dieſe Vermuthung rich⸗ tig ſeyn, fo mußte ich es geſtehen, daß ſich alte bejahrte Schnecken un⸗ glaubſich ſtark verandern, und ihre erſte Grundbildung und jugendliches Farbenkleid auch dergeſtalt verlieren koͤnnten, daß ſie ſich gar nicht mehr ahnlich blieben. Allein ich glaube, die Sache ſey lange nicht ſo richtig und entſchieden, als ſie von vielen ausgegeben wird. Die bunten Knobbelhoͤrner haben ja ſehr viel unterſcheidendes und eigenthuͤmliches. Jene, die Kauthoͤrner, find grob und ſchwer von Schale; und ihre Oberflaͤche iſt vauh und ſchilfericht. Diefe aber ha⸗ ben eine weit leichtere und feinere Schale, und ſind auf der Oberflaͤche glatt und eben. Jene haben eine dreyfache Reihe cirkulfoͤrmiger ſtarker Wulſte und Knoten. Dieſe haben nur eine einige vollſtaͤndige Haupt⸗ reihe und Kante voller Knoten. Es ſcheinen ſich zwar noch ein paar andere Kanten mit Knoten zu erheben, allein fie gehen nicht um die ganze Woͤlbung herum, ſondern verlieren ſich gar bald wieder. Jene ſind genabelt, und haben bey der Spindellippe einen dicken wulſtigen Anſatz, der einem Ohre gleicher. Dieſe haben keinen Nabel und er, mangeln eines ſolchen dicken wulſtigen runzelvollen Anſatzes. Und wie verſchieden iſt nicht vollends e Sie werden auf 19 n Aa 3 un⸗ 190 Ungenabelte Mondichneden. Tab. 170-180. Fig 1777-8r. dunkelgruͤnen Grunde von lauter artigen Bändern, darauf weiſſe, dun⸗ kelbraune und roͤthliche Flecken zierlichſt abwechſeln, umgeben. Das Band, welches ſich nahe bey der Nath und Verbindung der Gewinde um fie herumleget, iſt das breiteſte und auſehnlichſte. Dergleichen bunte marmorirte Knobbelhoͤrner werden bey der Inſul Ceylon, und an den Stranden der moluckiſchen Inſuln gefunden. di In der Spengleriſchen Sammlung befindet ſich hievon ein fehr ſeltenes Stuck, welches diß beſondere an ſich hat, daß in der Mitte auf der breiten Flaͤche und Ebene, zwiſchen der großen Knoten: reihe und der Nath noch eine ganze Reihe voll ſtarker Knoten heraustritt und geſehen wird. | 8 Tab, 470, Fig, ie s. Ex mufeo SpENCLERIANO. und Tab. 180. Fig. 1781. Ex mufeo noſtro. Das geperlte Orangeauge. Die geperlte Wittwe. Die Cocusnuß. Cochlea lunaris tricolor, miniata, nigra et obſeure muftelina veſte tuber- eulisque poſt polituram perlatis ornata. Turbo Sarmaticus Linnaei. Gall. La Veuve perlee. Le Coco. An Boxannı no. 166. pag. 133. in Recreat. ? Darcenv. tab. 8. fig. B. Trochus, fpoliatus unionum ſplendore conſpieuus, Un tres gros Limacon a tubercutes dont la pointe ou la tete eſt applatie; comme il eft decouvert, on jouit d' un tres bel Orient avec un oeil orange: cette eſpece n’eft point umbiliquee. RECHNTUss tom. I. tab. 1. fig.7. Davıra Catal. no. 95. p. ııı. Burgau rare, depouill en partie dont Ja robe n' offre aux yeux que du noir et de la nacre et qu on nomme Veuve perlee a tete orangee. it. no. 97. Le meme Burgau perlé noir et orange. LIN NAEI Syft. Nat. Edit. 10. no. 540. pag. 761. | ——— — — Edit 12. no. 620. p. 1235. Turbo Sarmaticus, tefta imperforata convexa obtufa; anfractibus fupra nodofis, canali inter- ſtinctis. ’ | FAvART Ung enabelte Mondſchnecken. Tab. 179. Fig.1777-78. 191 Fav art D’MNersıcny Did. Vol. 1. p. 153. Burgau Perlö. Cochlea lunaris margaritifera, coloribus aureis et nigris diverlimode maculata. Sı furface exterieure eft nuee de ale erangce, de noir et de nuan- ces rougeatres, lesquelles couleurs varient fuivant que on à plus ou moins atteint a la nacre. v. Bonn Index Muf. Caeſ. p. 353. — — Leſtacea — — p. 347. Turbo Saag Teſta rotundata, anfractus quinque convexi nodorum àequalium ferie triplici cincti. Spira obtuſa, apertura fubrotunda; labrum integrum; labium reflexum, “adnatum, falciforme, excavatum, imperforatum: tefta decorticata; fauce argentea. Sollte unſer geperltes Orangeauge wuͤrklich gemeinet feyn, wie es aus der Citation der Dargenvilliſchen Figur tab. 8. fig. B. zu vermuthen ſtehet, fo find die Citationen des Knorrs tom. 2. tab. 9. fig. I. falſch und unrichtig, auch muß alsdann im Indice Muſ. Caeſ. die Citation des Geve tab. 7. fig. 52. ausgeſtrichen werden. Im ganz zen Geve ſteht kein turbo Sarmaticus.) ; Fav. DE Montcerv. Edit.3. Darg. tab. 8. Lit. L. tom. 2. p. 87. La Veuve 8 perlée ou le Coco eſt un. Burgau tres renflèe fur tout dans le pre- mier orbe, qui s' tend beaucoup en largeur. Sa robe eſt mordore- brun ou d' un canelle-orange fale, nuancèe d' olivatre — les mam- melons ovoides paroiſſent, apres avoir ete depouilles de la robe, qui les recouvroit, d' une nacre argentine ou dorée, d' autant plus eclatante, qu' elle tranche davantage für le fond noir des parties de la robe qu' on n' a point enlevees. Les Moluques et le Cap de bonne eſperance produiſent ce rare Burgau. Das geperlte Orangeauge, welches bey den Franzoſen die geperl⸗ te Wittwe, auch wohl die Cocusnuß genannt wird, ſcheinet vielen der auswaͤrtigen Conchyliologen wenig bekannt zu ſeyn. Dargenville lie⸗ fert uns davon nur die Abbildung eines abgeſchliffenen Stuͤckes, und macht daraus einen trochum, ohnerachtet dieſe Schnecke gar nichts kraͤu⸗ ſelfoͤrmiges an ſich hat und mit 1 gedruͤckten, ſondern runden Mund⸗ Öfnung verſehen iſt. Linne, der ſich bey feinem Turbo Sarmatieus auf die Dargenvilliſche Figur berufet, redet von anfractibus canali intesitinetis, welches nicht recht zutreffen will. Davila muß ſehr verſchliſſene abge⸗ ſchabte Stücke gehabt haben, weil er ſchreiben kann: Sa robe n’offre aux yeux que du noir et de la nacre. Favart d' Herbigny giebt uns zwar s Beſchreibung der geperlten Witte alleine er ſcheinet ſie in Ae utore 102 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 179. Fig. 1777-78. Autore entdeckt zu haben, weil er keinen nennet und anfuͤhret. Was bey des Herrn Hofr von Borns Citationen zu erinnern ſey, iſt oben kuͤrz⸗ lich beruͤhret worden. Er redet auch nur von einer tefta decorticata. Wir bekommen an unſerm Orte dieſe Schnecken — welche ſonſt nach dem Zeugniſſe des Fav. de Montcervelle, auch an den Stranden der Molucken und bey Cabo de bonne eſperance gefunden werden — von der malabariſchen Kuͤſte und den nicobariſchen Inſuln. Viele Stuͤcke, ſo da⸗ her kommen, find zwar viel größer, als das koſtbare und farbenreiche, fo ich aus dem Spengleriſchen Cabinette abbilden laffen. Doch nur wunder⸗ ſelten iſt man fo au Flich, eben ſolche völlig unbeſchaͤdigte, unabgeriebene, mit dem orangefarbenen Kleide noch wohl bedeckte und gefchmückte Exem⸗ plare zu bekommen. 8 a Es befinden ſich bey dieſer Schneckenſchale mehrere uͤbereinander lie⸗ gende hoͤchſtverſchiedene Farbenrinden. Unter dem duͤnnen Flor des ro⸗ then und orangefarbenen Kleides lieget vors erſte eine gelblich, und etwas tiefer eine kohlſchwarze, bey dieſer hier abgebildeten hin und wieder hin⸗ durchſcheinende Sarbenrinde verborgen. Der Hauptgrund beſtehet aus dem feinſten Perlenmutter, welches mit den ſchoͤnſten Farben des Regen⸗ bogens ſpielet. Die oͤberſten Windungen bleiben, auch wenn fie abge⸗ ſchliffen ſind, ſo orangefarbig und gelblich, als waͤren ſie mit Saffran ge⸗ faͤrbet worden. FR Auf dem Ruͤcken der Gewinde ſtehen in cirkulförmigen Reihen Kno⸗ ten herum, die in der oberſten Reihe bey großen Stuͤcken auch ſehr ſtark und dicke, und ſogar innerlich durch Vertiefungen, ſo ſie verurſachen, merklich ſind. In den mittleren Reihen ſind ſie ſchon viel kleiner, und in den unterſten Reihen oft kaum merklich. Die Zahl dieſer Knotenreihen iſt verſchieden. Einige haben deren mehrere, andere hievon weniger aufzu⸗ weiſen. Sobald auf der Hoͤhe dieſer Knoten die Farbenrinde abgeſcheuret worden, fo zeigen ſich daſelbſt lauter perlenmutterne Augen, die bey ihrer ſchwarzen Einfaſſung deſto ſchoͤner und anſehnlicher ins Geſichte fallen, und die Verfaſſer des Teytes zum Regenfußiſchen Werke veranlaſſet, die fer Schnecke den wohlgewaͤhlten Namen des geperlten Orangeauges bey⸗ zulegen. 0 f Bey der linken Seite der Spindel zeiget ſich eine ungewöhnlich brei⸗ te weißgelbliche ſtark vertiefte und eingedruͤckte Fläche. Wo ſich auf der⸗ ſelben die oͤberſte Farbenrinde abgerieben, da erblicket man große Flecken der ſogleich darunter liegenden ſchwarzen Farbencruſte. Die Abe er Ungenabelte Mondſchnecken Tab. 129. Fig. 1779-80. 193 der aͤufferſten aufs weiteſte von einander verſchiedenen Farben und Nin⸗ den, 3. E. der perlenmutternen und pechſchwaͤrzen, und orangerothen Far⸗ ben, erwecket deſto mehr die Aufmerkſamkeit des forſchenden Conchyliolo⸗ gen, da es nun deſto unbegreiflicher iſt, wie eine aus der andern entſtehen, und ſich über der andern anlegen koͤnne. Der ovale ſteinſchalichte Deckel, welcher die faſt runde Mundoͤfnung dieſer Schnecke zu verſchließen pfleget, und uns hier mit vorgeſtellet wor⸗ den, hat viel eigenthuͤmliches an ſich. Seine innere Seite zeiget eine voͤl⸗ lige Schneckenlinie, deren Mittelpunct nicht vertieft, ſondern erhobener iſt, als die erſte und aͤuſſerſte Umdrehung. Seine auſſere Seite ſitzet fo voll von knoſpenfoͤrmigen Knoten, daß ich ſie mit nichts beſſer, als mit einem Blumenkohl vergleichen kann. Diß Werk leidet keine umſtaͤndli⸗ chere Beſchreibung deſſelben. Wer gerne noch etwas mehreres hievon wiſſen möchte, der leſe Paſtor Schröters Abhandlung von den Schne⸗ ckendeckeln, p. 99. no. 620, und den Fav. de Montcervelle in der dritten Ausgabe des Dargenville tom. 2. pag. 88. 89. 9 Aufß tab. 180 bey fig. 1781 finden wir die Abbildung eines etwas fla⸗ cheren, geperlten Orangeauges, ſo zu meiner Sammlung gehoͤret. Es hat beynahe feine völlige Farbenrinde. Auf der erſten Windung erblicket man eine vierfache Reihe von Knoten und Augen, die alleine ihre oͤberſte röthliche Farbe verlohren haben, und nur bis auf die gelbliche thonartige Farbe, aber nicht bis auf die ſchwarze, und noch weniger bis auf den Perlenmuttergrund, abgerieben worden, u Tab. 179. Fig. 1779-1780. Ex mufeo noftro, Der gehoͤrnte Silbermund. Os argenteum cornutum. Cochlea lunaris viridefeens, eornubus feu mu- ricibus acutis, imbricatis, in anfractuum margine coronata. Gall. La bouche d' argent cornue. Burgau de la Chine, DaviLA Catal, pag. 111. no. 98. Pl. 5. fig. J. Burgau rare de la Chine, verd fonce, nues de jaune, à cannelures et ſtries circulaires et in- egales, croifees d' autres transverſales ‚fines et onduleufes, a ein pas de fpirale et a très petite queue. FavART p' HEREBICNY Did. Vol. 1. pag. 153. Burgau tuil& ou epineux. Cochlea lunaris margaritifera imbricata vel aculeis concavis et plicatis Conchylien⸗Cabinet V. Band. Bb in 194 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 179. Fig. 1779-80. in duobus vel tribus ordinibus dispofitis in corpore inſtructa, ſtriis et canaliculis transverſis ſtriata, colore viridi terreo extus nebulata; in- tus coloribus variis margaritiferis lucide ſplendens. Fav. pe Monrtcerv. Edit. 3. Darg. tab. 8. fig. GI tom. 2. p.54. La bouche d' argent cornue. Le premier orbe eſt très- renfl&, et charge de deux ou trois rangs de longues pointes, creuſèes en gouttiere, qui dimi- nuent et disparoiſſent entierement für les orbes ſuivantes. Ce Lima- con peu commun vient des parages voifins de la Chine. Der gehoͤrnte Silbermund hat fünf rundgewoͤlbte Windungen. Die erſtere hat auf ihrem Ruͤcken eine zwiefache oder dreyfache Reihe großer Spitzen oder hohlziegelfoͤrmiger rinnenartiger Zacken, die in ſich ſelbſt nichts perlenmutterartiges haben, bey den hoͤheren Windungen im⸗ mer mehr abnehmen, und bey der dritten Windung ſchon gaͤnzlich ver⸗ ſchwinden. Viele ungleiche Queerſtreifen, deren einige ſehr dick ſind, an⸗ dere dem ſubtilſten Faden gleichen, winden ſich um alle Stockwerke herum, und werden von feinen ſenkrechten Linien durchereuzet, und etwas ſchilfe⸗ rich und runzelicht gemacht. Das Farbenkleid dieſer bey ſolcher anſehn⸗ lichen Größe ziemlich raren Schnecke gleichet dem Olivengruͤn. Ich bes ſitze einige abgeſchliffene Stuͤcke dieſer Gattung, dergleichen ich auch im Seba tab. 74. fig. 7. 8. und im Dargenville tab. 6. fig. I. abgebildet erblicke. Es ſpielen darauf die lieblichſten Farben, wie beym beſten Opal. Davon ſchimmert auch das innerſte der runden Mundofnung. Die Spin⸗ dellippe iſt ziemlich breit, und bildet unten gleichſam einen breiten Schna⸗ bel. 159 wird dieſe Schnecke an den Stranden des chineſiſchen Neiches gefunden. a Ich beſitze noch eine Varietaͤt derſelben, welche fünf Reihen hohler Zacken aufweiſen kann. Fav. de Montcervelle gedenket com. 2. p. 5. der neueſten Ausgabe des Dargenville noch einer dritten Art, welche von ihm la Couronne Siamoife genannt wird. Sie hat, ſchreibt er: jufqu’a ſept rangs de groſſes cordelettes tuilèes für le premier orbe. Sa clavicule montre auſſi quatre rangs de petites tuiles, qui degroiſſent A meſure qu' elles approchent du Sommet. Cette coquille mince eſt de plus rares vient auſſi de la Chine. Tab. Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 180. Fig. 1782-85. 195 Tab. 180. Fig. 1782 1785. Ex mufeo noſtro. Die grüne ſcharfe Seehundshaut. Squali catuli pellis aſpera. | Turbo rugoſus Linnaci. Gall. La fauffe raboteuſe. Cochlea lunaris rugoſa, dilute viridis, funieulis ſquamoſis undique cindta, medio margine ſpirarum acuto aculeato, columellae plano rubro, 2 Ore en nitide argenteo. RONDELET, Hiſt. Piſc. tom. 2. Lib. 2. p. 63. 64. it. de Teſtac. Lib. 2. p. 98. BELLON. de Nat. Piſc. Lib. 2 2. Cap. 9. p. 430. N Arprovanovs de Teſtaceis p. 393. no. 14. Lister Hift. Conchyl. tab. 647. fig. 41. Trochus major fufeus, auricula late crocea, BONANNI Recreat. no. 12. 13. p. 114. . Muf. Kircher. no. 12. p. 450. Cochlea caelata, GUALTIERI tab. 63. fig. C. F. H. Cochlea trochiformis 5 ſuleata, a: ex politura argentea. DARGEN VILLE tab. 8. fig. O. Trochus rugoſus cum a eee Un gros Sabot ou Limacon couvert de fon epiderme, et bouche de fon opereule. Le graveur ja confundu igi: on doit reporter ce Limason? a bouche ronde j Planche ei deflus. 3 Gevens Beluftig. tab. 15. fig. 144. DavıLA pag. 125. no. 149. Sabot de Medit terrande de forme moins elevee, a cing orbes renfles et couronnes de tubereules longitudinaux en for- me de plis, a bouche nacree, et à levre inferieure bordee d’aurore, Knorrs Vergnügen, rom. 3. tab. 20. fig. r. Die knotige Perlenmuttermond- ſchuecke. Conte GINANNI Opere Poftume, tomo fecondo tab, XI. fig. 80, pag. 11. Chioceiola celata o perlata. Queſta ſi ritrova verſo Iſtria. LINNAEI Syſt. Nat. Edit, 12. no, 618. p. 1234. Turbo rugofüs, teſta im- perforata fubovata. ſtriata, anfractibus fuperne rugoſis. Habitat in India. Faux argentea, columellae labro purpureo, Anfractus ſtriati latere ſuperiore, rugis obſolete nodoſi. 5 Martini im erſten Jahrgange der neueſten Mannichfaltigkeiten, p. 441. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 352. Der Runzelbund. Teftacea Muſ. Caef. p. 346. Turbo rugoſus. Tefta rotundato co- Bb 2 nica; — 196 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 180. Fig. 1782-85. nica; anfractus quinque contigui, transverfim ſulcati, plicis longitu- dinalibus tenuiſſimis rugisque prope ſuturas exafperati; apertura ro- tunda; labrum integrum, limbo purpureo. Labium reflexum, adna- a tum, ineraſſatum; color viridis, fauce argentea. 6 Fav. DE MoNTCERV. Edit. 3. Darg. tab. 9. fig. O. tom. 2. p. 92. La fauſſe Raboteuſe. Les fix orbes qui compoſent ce Limacon fe diſtinguent mieux les uns des autres par l’efpece de rigole, qui ſuit le pas de la fpirale. La partie exterieure de la columelle eft d’une belle na- ere argentine — avec une eſpece d’appendice large et evaſè, dont la couleur eft tantöt orange vif, tantöt aurore, ecalarte ou fanguine, Die Schale der ſogenannten grünen ſtarken Seehundshaut iſt nicht ſonderlich dicke. Sie hat ſechs ſtark abſetzende Gewinde. Ihre Hauptfarbe iſt ein ſchoͤnes Kupfergruͤn, welches vielmals, wie bey der hier vorgeſtellten, vorne bey der Schalenlefze eine ziegelrothe Schattie⸗ rung zeiget. Starke concentriſche Querſtreifen, die etwas ſehr rauhes, faſt granulirtes, und vollends in ihren Zwiſchenfurchen viel runzelhaf⸗ tes an ſich haben, winden ſich um die ganze Schale herum. Jede Windung beſtehet gleichſam aus zween Theilen, die durch einen erho⸗ benen ſcharfen, mit hohlen ſpitzigen Zacken beſetzten Rand, von einan⸗ der abgeſondert werden. Auf dem obern Theile erblicket man eine Menge im regelmaͤtigſten Abſtande geordneter faltenfoͤrmiger Wulſte und Erhöhungen, die auch im innerſten der Schale Vertiefungen bil⸗ den. Bey der rundlichen Mündung zeiget ſich innerlich das feinſte Per⸗ lenmutter. Die Spindellefze breitet ſich, vornemlich bey aͤlteren Scha⸗ len, als ein großer ziegelrother Flecken uͤber den Bauch der Schnecke aus. Martini behauptet es in den neueſten Mannichfaltigkeiten, loc. ſupra eit: dieſer große Flecken bey der Spindellefze ſey ein unterſchei⸗ dender Character derjenigen Schnecken dieſer Familie, welche aus dem nittellaͤndiſchen Meere herſtammeten. . Beym Liſter, Davila, Dargenville und einigen andern wird diefe Schnecke unter die Krauſel gerechnet. Dargenville, der es bald eingeſehen, daß er ſich geirret, will doch den Namen nicht haben, daß er ſelbſt ſich geirret, ſondern ſuchet die Schuld auf den Kupferſte⸗ cher zu wälzen, der habe ſich geirret, und dieſe Schnecke, welche bey den rundmaulichten ſtehen ſollen, unter die plattmaͤulichten geſetzet. AL lein bey feiner Geſchlechtstafel der Schnecken, daran doch gewiß der Kupferſtecher keinen Theil gehabt, wird ja dieſe Schnecke ebenfalls Sabot, Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 180. Fig. 782-8. 197 Sabot, der Kraͤuſel, genannt. Unſer Martini zähler fie unter die Trochiformes, und beſchreibet fie genau in den Mannichfaltigkeiren. Daher ich die mehreſten feiner Bemerkungen beybehalten. Der Deckel wird von vielen der Meernabel, Umbilicus maris, Nombril de mer, genannt. Ich habe ihn, ſo wie er noch in der Mund⸗ oͤfnung veſtſitzet, mit abbilden laſſen. Eine umſtaͤndlichere Beſchreibung dieſes allgemein bekannten Deckels findet man in Paſtor Schröters Abhandl. von den Schneckendeckeln pag. 93. no. 50. und in der dritten Ausgabe des Dargenville, rom. 2. p. 95. In dem mittellaͤndiſchen Meere werden dieſe Schnecken in Menge gefunden. Aus dem adriatifchen Meerbuſen bey Trieſte habe ich einſt mehrere derſelben mit ſamt den Thieren und Deckeln erhalten. II eſt aſſez ordinaire, ſchreibt Fav. de Montcervelle, de rencontrer für cette coquille des Huitres de differentes eſpeces. Auf dieſer hat ſich eine Arca Noae angeſetzet, die denn zugleich mit abgezeichnet worden. Vormals habe ich Exemplare gehabt, auf welchen drey bis vier Stuͤck ſolcher Archen veſte geſeſſen. Sie ſind mir aber bey oͤfteren Amtsver⸗ aͤnderungen, und dem damit verfuärften Herumziehen, abgebrochen worden, oder ſonſt verlohren gegangen. s Diejenige Schnecke, welche wir von dieſer Art bey fig. 1784 und 1785 abgebildet ſehen, iſt um vieles kleiner und juͤnger als die vorher⸗ gehende. Ihre Schale iſt weit dunner, zarter, durchſſchtiger, ihre Fal⸗ ten ſind aͤuſſerlich und innerlich ſtaͤrker und merklicher. Ihr Zackenrand auf dem Rücken der Gewinde iſt ſchaͤrfer, auch ſind die Zacken zahl⸗ reicher und ſpitziger. Der Runzeln finde ich weniger, und glaube, daß ſie ſich nur erſt mit zunehmenden Jahren, wie bey alten Leuten, ver⸗ vielfältigen mögen. Die Querſtreifen ſind deutlicher und leichter zu unterſcheiden. Die rundliche Muͤndung iſt innerlich gekerbet. Die Spindellefze zeiget die gewöhnliche ziegelrothe Farbenmiſchung. Doch iſt fie nicht ganz fo roth, verbreitet ſich auch nicht fo ſtark, wie bey der vorigen. 129 Bb Tab. 198 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 180. Fig. 1786-87. | Tab. 130. Fig. 1796- 1787. | Ex mufeo noftro. Der Sporn des mittelländifchen Meeres. Calcar maris mediterranei. Cochlea lunaris viridis, anfractuum margine ftellato ſeu radiato, baſi convexiore ſtriis trans verſis concentricis interdum granofis circumeincto. Gall. La fauſſe raboteufe eperronnee. GCALTIERIL tab.65. fig. P. Cochlea marina depreſſa ſtriata albida aliquan- do argentea, margine ſpirarum horizontaliter ſtellato ſeu muricato aculeis longis aliquando brevioribus, acutis, rectis, complanatis, ven- tre ftriis nodoſis exafperato. i Martini im erſten Jahrgange der neueſten Mannichfaltigk. pag. 443. Icon „ erſtatr ibiditabs 2, lig re ., a Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 96. La fauſſe raboteuſe epe- ronnee eft une varieté du Limagon precedent, mais d' un volume beaucoup inferieur. Vers le milieu de chaque orbe eft une corde- Jette circulaire plus forte que les autres, chargee d' un grand nom- bre de tuiles ſaillantes pointues à leur extremite, larges à leur naif- fance et legerement concaves en dellous, ce qui leur donne aflez de rapport avec le pointes d’un eperon. Der fl. Martini hat diß kleine artige Stuͤck meiner Samm⸗ lung in dem erſten Jahrgange der neueſten Mannichfaltigkeiten, loc. ſupra eit. abbilden laſſen, und daſelbſt umſtandlich und vollſtaͤndig beſchrieben. Hier find feine eigenen Worte, die keiner weiteren Juſatze bedürfen, An ganz kleinen Schalen find am ſcharfen Rande die Zacken ſo weit hervorſtechend und lang, daß man daher dieſe Schnecken Baſtart⸗ ſporen, oder Baſtartſonneuhoͤruer genannt, oder fie wohl gar mit den vorher beſchriebenen kleinen Sporen verwechſelt hat. Unſer hier vorge⸗ ſtelltes Exemplar iſt mit ſeinen Zacken acht Linien breit, auf der Baſi mit viel ſauberen köͤrnichten Ringen oder kleinen Perlenſchnuͤren umge⸗ ben, am ſcharfen Rande jeder Windung, beſonders der erſten, fo ſtark als ein kleines Sonnenhorn, ausgezackt, auf der gruͤnlichen, kraͤuſelfoͤr⸗ migen Flache mit ſenkrechten kurzen Wulſten, gezackten Umdrehungen und gedruͤcktem Wirbel verſehen; die Mündung iſt rundlich, vorne an der Schalenlefze mit etlichen hohlen Rinnen oder Falten, die ſich 10 f maͤhlig * Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 180. Fig. 1788-89. 199 maͤhlig in Zacken verwandeln, und in dem Schlunde mit einem dicken hellrothen Deckel, oder kleinen Venusnabel, verſchloſſen. „„ ͤ ͤö7 1780. Ex muſeo SPENGLERIANG, Der Sülbermund des rothen Meeres. Argyroſtomus maris rubri. Cochlea lunaris, anfractibus rotundatis trans- verſim fulcatis, ſtriatis, muricatis, longitudinaliter flammis rufe- ſcentibus in fundo albido pita. FonskIAEL. Deſer. Animal in itinere obf. pag. XXIII. no. 81. Argyroſtomus, operculo hinc globofo inde plano, umbilico brevi? f Dieſe rare Gattung von Silbermuͤnden hat der Prof. Forskiaͤl von den Ufern des rothen Meeres hieher geſandt. Ob er aber eben dieſe Art, oder eine ganz andere bey der vorhin aus feinem Buche angezogenen Nachricht vor Augen gehabt, weiß ich mit keiner volligen Gewißheit zu behaupten. Daher wird man auch bey meiner Citation ein Fragzeichen zum Merkmale meiner Ungewißheit beygeſetzet finden. Mein Zweifel ruͤh⸗ ret daher, weil er dem Sübermunde, davon er redet, einen Nabel beyle⸗ get, deſſen der hier vorgeſtellte gaͤnzlich ermangelt. Die ziemlich rauhe und runzelhafte Schale deſſelben hat ſechs rund⸗ gewoͤlbte, ſtark abſetzende Stockwerke, die von lauter ſtarken Querſtreifen, welche zwiſchen ſich rauhe runzelvolle Furchen haben, umwunden werden. Viele diefer erhobenen Streifen ſtehen voller hohlen ziegelfoͤrmigen Zacken. Braunrothe Flammen laufen von der Spitze bis zur Grundfläche auf weiß⸗ lichem Grunde herab, und verſchaffen der Schnecke ein ſehr gefälliges An⸗ ſehen. Die Mundoͤfnung iſt rund, innerlich perlenmutterartig. Der Deckel iſt ſteinſchalicht, merklich erhoben und gewoͤlbet, und auf der auf ſeren Seite fleiſchfarbig. | 178 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 180. Fig. 170 Tab. 80. Fig. 1790. Ex muſeo SPENGLERIANO, Die Imperialmondſchnecke. Cochlea lunaris Imperialis, laevis, magna, colore viridi in fundo albido ni- tidifime colorata, lineis trans verſis circumfcripta, anfractibus [ex valde rotundatis, apertura rotunda, fauce argentea. Da wir unter dem Kraͤuſelgeſchlechte eine Imperialſonne gehabt, und naͤchſtens bey dieſem jetzigen Geſchlechte von koͤniglichen und graͤfli⸗ chen Mondſchnecken reden werden: ſo wird es mir erlaubet ſeyn, dieſer jetzigen ſchoͤnen Schnecke, welche bey ihrer großen Seltenheit und anſehn⸗ lichen Größe einen hohen Rang unter ihren Mitcollegen behauptet, den Namen der Imperial- oder Kahſermondſchnecke beyzulegen. Ich habe ſie nur erſt in zwo Sammlungen gefunden. Bey meinem Aufenthalte zu Wien fand ich ſie in dem betraͤchtlichen Conchylienvorrathe des Hn. Be- nedetto Stephani, italieniſchen Secretairs des Fuͤrſten und Reichsvicecanz⸗ lers von Colloredo. Und hier zu Copenhagen befindet fie ſich, meines Wiſſens, alleine in der großen Conchylienſammlung des Herrn Kunſtver⸗ walter Spenglers. Sie iſt eben ſo hoch und breit als ſie hier vorge⸗ ſtellet worden. Ihre ſechs hochgewoͤlbten Windungen erhalten durch das hellgruͤne glaͤnzende Farbenkleid die groͤſſeſte Zierde. Der ſchneeweiſſe Hinz tergrund ſchimmert überall durch den duͤnnen Farbenflor hindurch. Die Schale it durchaus glatt, und wird durch keine Querſtreifen, Zacken, Runzeln und Knoten rauh und uneben gemacht. Viele etwas dunkelgrüne Linien laufen zwar um die Schale herum. Alleine ſie verurſachen weder Streifen noch Furchen, und thun alſo der Glaͤtte keinen Eintrag. In⸗ nerlich in der runden Mundoͤfnung glaͤnzet der herrlichſte Silberglanz, oder das fihönfte Perlenmutter. Die Spindellefze iſt ſtark, und ſenket ſich unten etwas tief herab, und hat oberwaͤrts einen merklich erhobenen Wulſt. Dieſe Schnecke wird in den chineſiſchen Gewaͤſſern gefunden. Tab. Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 180. Fig 7193. 201 ! Pie. w7grl 793. Ex mufeo SPENGLERIAND et noftro. Die verſchloſſene Crone. Corona reeluſa. Cochlea lunaris tuberculis muricata et coronata. Fall. La couronne fermee. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 575. fig. 28. Cochlea ſtriata et muricata. In den Beyſchriften ſtehet noch fo lgendes: Cochlea granuloſa, orbibus elatis 1 granuloſis, ore ſerrato. Im Klein iſt von dieſer Figur des Liſters altum ee weil er dieſe * Schnecke vermuthlich gar nicht gekannt. Geve Beluſtig. tab. 19. fig. 176. Darcenv. tab. 6. fig. Q. Cochlea depreſſa tuberibus ex utraque parte eir- cumdata. Rien n' eſt plus extraordinaire que ce Limagon. II eſt a pluſieurs etages charges de groſſes tuberofites. Sa couleur eſt d' un gris fale. DaviLA no. III. pag. 114. Burgau des 1915 5 tres rare, verd, 1 re à tete orangee, a quatre pas un peu applatis et obliques 95 5 55 de tubercu- les peu eleves, a umbilic, et a un plis dans ! angle de deux levres du cote de la bouche, le plus pres de la ſpirale. Fav. DE Montceev. Edit. 3. Darg. tab. 8. fig. O. tom. 2. p. 84. La couronne fermee eft un Limacon tres epais, renfle dans fa forme. Il eft cou- ronnè de tubercules allonges. Le fond de fa couleur eft dans les uns blanchatre, marbre irregulierement de violet et de cramoifi noir; dans d' autres il eft blanchatre nuè de verdatre et marbr& de vert fonce: dans quelques- uns enfin il eft blanchatre nuè de rouſſatre et marbre de fauve brun. Tous ont leur ſommet orange vif. Ce Limacon pour ordinaire n’eft point ombilique —— Il vient, dit on, des iles Moluques. Die größte dieſer von den Franzoſen fogenannten verſchloſſenen Cronen, welche wir bey fig. 1791 — 1792 abgebildet finden, habe ich aus der Spengleriſchen Sammlung hergenommen. Die zackigten Knoten, damit ſie rund umher umgeben wird, verſchaffen ihr wuͤrklich das Anſehen ‚einer Crone. Zwiſchen dieſen großen weit heraustretenden Zacken giebt es noch kleinere Knotenreihen, welche reihenweiſe auf dem ziemlich rauhen und runzelhaften Grunde herumſtehen. Die Grundfarbe iſt weiß, und wird durch gruͤnliche Wolken marmoriret. Die öͤberſten etwas flachen Windungen find orangegelb. Die Mundoͤfnung iſt rund, auch innerlich Conchylien⸗Cabinet V. Band. Cc etwas 202 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 181. Fig. 1794. etwas geſtreift, und zeiget daſelbſt das ſchoͤnſte Perlenmutter. Die Spin⸗ dellippe iſt ſehr breit, etwas vertieft und ausgehoͤhlt, und endiget ſich unten in eine Art von Schnabel, der in der Mitte etwas rinnenfoͤrmig iſt, oder wie ſich Davila ausdruͤckt — A un plis dans Pangle de deux levres du cote de la bouche. Davila redet zwar auch von einem Nabel, aber die Herausgeber des neueſten Dargenville ſchreiben richtiger, daß or⸗ dentlicher Weiſe dieſe Schnecke keinen Nabel habe. N Das kleine Exemplar von verſchloſſenen Cronen, ſo zu meiner Samm⸗ lung gehoͤret, und bey fiz. 1793 abgebildet worden, iſt von dem vorigen nur wenig unterſchieden. Es wird ebenfalls von einigen Reihen ſtarker Zacken, vornemlich auf der Windung umgeben. Zwiſchen dieſen Zacken winden ſich einige feine Perlenreihen um die Schnecke herum. Die Spitze iſt auch orangegelb; die Spindellippe unten beym Nabel getheilt und ge⸗ kerbet. Das Farbenkleid naͤhert ſich dem braunrothen. Man findet dieſe ſeltene Schnecke bey den Inſuln, die ohnweit der Straſſe Malacka in Oſt⸗ indien liegen, und inſonderheit bey den nicobariſchen Eylanden. Tab. 181. Fig. 1794. Ex muſeo SPENGLERIANO. Der rinnenartige Silbermund. Argyroſtomus canaliculatus. Cochlea lunaris imperforata profunde canali- eulata ſeu ſulcata, transverſim ſtriata, ex viridi et albo elegantiſſime marmorata. Gall. La bouche d' argent à rigole. RkeENrUss tom. I. tab. 10. fig. 44. ö IV Fav. DE Montc. Edit. Z. Darg. tab. 9. lit. Af tom. 2. p. 67. La Bouche d' argent à rigole eft un Limacon peu epais, mediocrement allonge et prive d’ombilic. Ce Limagon peu commun vient des Indes orien- tales, et ſe trouve au Moluques et Philippines. a Der rinnenartige, ziemlich geſtreckte, ſchwere dicke Silbermu wird auf ſeinen ſechs hochgewoͤlbten Stockwerken mit lauter Rinnen, Ca⸗ nalen und Furchen umleget und umwunden, die neben ſich ſtarke dicke LQuerſtreifen ſtehen haben. Einige dieſer Querſtreifen erheben ſich merk⸗ licher, und find viel dicker, ſtaͤrker, wulſtiger, vornemlich oben nahe bey der Nath und Vereinigung der Gewinde, und unten bey der Spindellippe herum. Die Grundfarbe iſt weiß, wird aber von hellen und dunkelgrü⸗ nen — Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 181. Fig. 1795-06. 203 nen Wolken, Flecken und Flammen lebhaft marmoriret, auch zeigen ſich hin und wieder braunrothe Flecken und Adern. Die Spitze iſt etwas roͤth⸗ lich. Die Mundoͤfnung iſt rund. Vom Nabel iſt kaum eine Spur zu ſehen. Das Vaterland iſt Oſtindien. Wenn dieſe Schnecken von auſſen abgeſchliffen und noch ſo gut poliret worden, ſo zeiget ſich dennoch allemal auf ihrem perlenmutternen Grunde Die deutlichſte Spur des rinnenfoͤrmi⸗ 15 — 5 welches ihrer Oberflaͤche eigenthuͤmlich und bey ihr weſent⸗ ich iſt. ö | Tab. 181. Fig. 1795 - 1796. Ex mufeo noftro. | Die ſchwarze Buͤrſte. Cochlea lunaris albo nigra, profunde fulcata, ſtriis elatioribus eincta, maculis piceis et albidis nebulata, labro erenulato, intus _ ftriato et argenteo, RumrH tab. 19. fig. C. Cochlea ſulcata nigra. (Die Zeichnung im Rumph iſt ſo verungluͤckt, daß man ſich darnach gar nicht richten kann.) GVALTIERL tab. 64. fig. B. Cochlea marina terreſtriformis profunde ſtriata ſtriis craſſis, maculis rubiginoſis et fuſeis feriatim lineata, oris labio externo crifpato. f Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. 9. fig. AT tom. 2. pag. 66. Le Leo- Pard ou la bouche d' argent marquetèe à de groſſes cordelettes eir- culaires egales en groſſeur. N Dieſer Silbermund iſt einer der rareſten, welche am ſeltenſten vor⸗ zukommen pflegen. Er hat auf feinen ſechs cirkulrund gewoͤlbten Stock⸗ werken ſehr tiefe Furchen, und dicke ſtarkerhobene Querſtreifen. Dieſe Streifen find nicht glatt, ſondern rauh, und mit den darneben liegenden tiefen Furchen runzelicht. Pechſchwarze Flecken und weiſſe braungelbe Flammen wechſeln unter einander ab. Die Mündung iſt rund. Die aͤuſ⸗ ſere Lippe ſitzet voller Kerben. Die inneren Wande find geriffelt, und glänzen von dem feinſten Perlenmutterglanze. Es koͤmmt dieſer ſchwarz⸗ f 0 Silbermund, wie faſt alle Silbermunde, aus den oſtindiſchen Meeren. ur Ce 2 | Tab. 181. 204 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 18 1. Fig. 1797 98. | Tab. ıgı. Fig. 1797. Ex mufeo SPENGLERIANO. Der geſtreckte Silbermund. Argyroftomus ſpira productiore. Cochlea lunaris anfractibus ſtriatis, muri- cato - ſpinoſis flammis longitudinalibus nigricantibus in fundo albido et flavido pictis. Gall. La bouche d' argent epineuſe. Von auſſen gleichet dieſe Schnecke völlig dem bekannten Goldmunde. Ihre Streifen, welche ſich um fie herumlegen, haben dornichte Zacken. Allein die innere Silberfarbe entſcheidet es gar bald, daß dieſe Schnecke kein Goldmund ſey, ſondern zur Familie der Silbermunde gehoͤre. Sie hat, wie faft alle Silbermunde, nur ſechs Windungen, die ein wenig Tanz ger geſtreckt und ausgezogen find, als es bey der gewohnlichen Art zu ſeyn pfleget. Schwarze breite Flammen laufen von der Spitze bis zur Grund⸗ flache auf weißlichen und braungelben Grunde herab. Sie kommt au den oſtindiſchen Meeren. * Tab. 181. Fig. 1798. Ex mufeo SPENGLERIANO, Der Sperber. Sparverius five Niſus. Argyroftomus transverfe ſtriatus, ſtria dorſali ela- tiore et craflore, anfractibus inſtar plumarum Sparverii ſeu Niſi coloratis et nebulatis. 5 Gall. L' Epervier. u RECENPUss tom. 2. tab. 6. fig. 63. Die franzoͤſiſchen Conchyliologen pflegen einer gewiſſen kleinen Art der Mondſchnecken den Namen des Sperbers beyzulegen. Dieſer Name ſchicket ſich ungleich beſſer fuͤr den hier vorgeſtellten Silbermund, daher ich mir kein Bedenken daraus gemacht, ihn demſelben zuzueignen. Wer jemals einen Sperper und inſonderheit einen ißlaͤndiſchen und groͤnlaͤndiſchen Sper⸗ ber geſehen, der wird geſtehen muſſen, daß unſere Schnecke eine ähnliche Farbenmiſchung, und eben ſolche Sprenkeln habe. Sie wird ſonſt von vielen breiten, doch untereinander ſehr ungleichen Streifen umgeben. Ein Streif auf der Höhe des Nuͤckens zeichnet ſich vor allen andern 1 dhe röße Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 181. Fig. 7 800. 205 Groͤße und Breite aus. Alle Streifen ſind ziemlich glatt, und haben zwiſchen ſich Furchen, die aber nicht gar tief einſchneiden. Alle ſechs Windungen find rund gewoͤlbet. Die Mundofnung it rund, innerlich geſtreift oder geriffelt, und zeiget das feinſte Perlenmutter. Auch dieſe Schnecke iſt oſtindiſch. f Tab. 181. Fig. 1750 - 1800. Ex mufeo MorrRIAxo. Die graͤflich Moltkiſche Mondſchnecke. Cochlea lunaris Moltkiana rariſſima, ex Mufeo Illuſtriſſimi Comitis de Moltke deſumta et depicta, anfractibus ſupra plicatis, ſeriatim granulatis et muricato no doſis, fafeiis duabus arantiis feu arauſiaeis nitidiſſime circumeindtis, apertura junari argentea feu margaritacea. REGENFUSS Conchylien Werk, tom. 2. tab. 2. fig. 20. Diß Prachtſtuͤck unter den Mondſchnecken ift zu Amſterdam aus dem Cabinette des Herrn Albertus Homoet, bey der Ao. 1757 gehaltenen Auction deſſelben, für 35 hollaͤndiſche Gulden 10 Stuͤver erkauft, und der Conchylienſammlung des Herrn Grafen von Moltke einverleibet wor⸗ den. Es ſtehet im Auctionscatalogo des Homoetſchen Cabinets pag. 14. no. I. bey der 55ſten Lade unter folgendem Titul: Een graauw gedoorende Slak met Oranje banden, parlemoer van binnen, raar. Vergeblich wird man die Abbildung dieſer hoͤchſtſeltenen Mondſchnecke bey conchyliologi⸗ ſchen Schriftſtellern ſuchen, und nur alleine im Regenfußiſchen Werke tom 2. fig. 20. finden. Errathen kann ich es nicht, welchen Namen man dieſer Schnecke in dem lange genug erwarteten Texte zum zweyten Theile des Regenfußiſchen Conchylienwerfes geben werde. Ich habe ihr den Namen der gräflich Moltkiſchen Mondſchnecke gegeben, weil ſie in keinem andern bekannten Cabinette, als alleine in der herrlichen graflich Moltkiſchen Conchylienſammlung befindlich iſt, und weil es der Name des Herrn Grafen von Moltke, dieſes großen Conchylienfreun⸗ ' des und groͤßten Menfchenfreundes recht vorzüglich verdienet, ofte ges nannt, und allemal mit der dankbarſten Empfindung und Verehrung ge⸗ nannt zu werden. Es hat dieſe Schnecke ſehr viel characteriſtiſches und guszeichnendes an ſich, daher man deſto weniger Gefahr laͤuft, fie fo leichte mit andern Gattungen zu vermiſchen oder zu e Wie ſehr wird ſie 9 3 ſchon 206 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 181. Fig. 1799 182. 1 ſchon durch ihre brandgelben und orangefarbenen breiten Ordensbaͤnder, die ſich um ſie herumlegen, unter allen Mondſchnecken ausgezeichnet, und zu einem der anſehnlichſten Rangſtuͤcke gemacht? Ihr modeſtes ſilber⸗ graues, unter dem Farbenſchmuck der Schnecken nur wunderſelten einmal vorkommendes Farbenkleid, ihre faltenfoͤrmigen Buckeln auf dem obern breiten Rande ihrer Stockwerke, ihre vielen feinen Koͤrner und Perlen⸗ reihen, damit ſie uͤberall umwunden wird, ihre Knoten und hohle Zacken, die auf der Hoͤhe ihrer ſtaͤrkſten Reifen in Menge heraus und hervortre⸗ ten — wie ſehr erregen fie nicht billig die Aufmerkſamkeit und Bewun⸗ derung eines Kenners und Liebhabers? N Die Mundoͤfnung iſt rund — innerlich ſiehet man das feinſte mit den herrlichſten Farben ſpielende Perlenmutter. Auch die Spindellefze iſt ſilberfarbig, und hat auf der linken Seite einen gelblichen Saum. Das eigentliche wahre Vaterland dieſer Schnecke weiß ich nicht zu beſtimmen, aber ſo viel getraue ich mir hoͤchſt wahrſcheinlich zu machen, daß ſie in den entfernteſten Weltmeeren zu Hauſe gehoͤren muͤſſe, und wohl bey ſolchen Seeſtranden gefunden worden, welche von europaͤiſchen Schiffen wenig beſuchet und befahren werden, weil es ſonſt unbegreiflich ſeyn wuͤrde, wie ſolche den Conchhliologen fo gar unbekannt ſeyn, in den größten Natura⸗ lien⸗ und Conchylienſammlungen fehlen, und in einer hollaͤndiſchen Auction von Conchylien über 35 Gulden habe koſten koͤnnen. N Tab. 81. Fig. 1801-1802. Ex mufeo SPENGLERIANO, Die Spengleriſche Mondſchnecke. Cochlea lunaris Spengleriana, teſta rotundata terreſtriformis, denfe trans- verſim ſtriata et ſulcata, anfractibus non contiguis, ſed canali latiſſimo interftindtis. 5 Die Spengleriſche Mondſchnecke hat rundgewoͤlbte Windungen, uͤber welche ſtarke ziemlich glatte Querſtreifen hinuͤber laufen. Die Grundfarbe iſt weiß, und wird bloß durch einige gelbliche Flecken und Adern geſpren⸗ Felt und bunt gemacht. Unter der oberen Sarbenrinde lieget ein ſehr feiz nes Perlenmutter verborgen. Das Hauptunterſcheidungszeichen, dadurch dieſe Schnecke von allen andern Mondſchnecken aufs ſichtbarſte unterſchieden wird, beſtehet in einem breiten Canal, der ſich bey der Nath und Verbindung ihrer See Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 181. Fig. 1803-4. 207 findet. Ihre Stockwerke graͤnzen nemlich nicht nahe aneinander, ſondern ſetzen ſtark von einander ab, und werden durch dieſen ſonderbaren Canal, der beym unterſten Umlaufe beynahe drey Linien breit iſt, von einander abgeſondert. Die Mundoͤfnung iſt rund, innerlich ſilberfarbig, die Spin⸗ dellippe etwas dicke und wulſtig. Es wird dieſe Schnecke in den orienta⸗ 8 hig 3 25 gefunden. Daß ſie hoͤchſtſelten ſey, darf 1 wohl nicht erſt inzuſetzen. Tab. 181. Fig. 803-1804. Ex mufeo noſtro. ik Die ie röthiche geperlte neuſeelaͤndiſche Mondſchnecke. Cochlea lunaris rubicunda granoſa in littore Novae-Zeelandiae reperta, ſpirae anfractibus ſtriis granulatis undique exafperatis. Bar DE Montceav. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 54 Outre les Turbans a robe liſſe on en connoit depuis peu une efpece à robe granuleuſe, qui vient de la nouvelle Zelande. Ce Limagon aſſez epais eſt compofe de fix orbes (ich kann an den meinigen nicht mehr als fünf finden) dont le pre- mier eft für tout tres bombe; il eſt charge de plufieurs rangees circu- laires de petits grains — — Le fond de fa couleur eſt grifatre et violet fale nue de fauve, et d' un peu brunatre. La partie exterieure de fa columelle eft large un peu concave vers le centre, et d' un beau blanc borde d' un liſere vif. La nacre qui tapiſſe! interieur eſt d'un bel orient, qui de! argentin paſſe à de nuances vives de vert de gris, de jaune, de roſe et de violet. Sa levre eſt mince et finement dentelee dans fon bord. Cette coquille extremement rare porte un pouce ſept lignes de longueur, ſur autant de largeur. In dem Humphreyiſchen Verzeichniſſe einiger ſuͤdlaͤndiſchen durch die Cookiſchen Seereiſen neuenkdeckten, und nach Europa gebrachten Con⸗ chylien, wird dieſe Schnecke genannt: The Rock beaded Trochus or Peri- Winkle, found on che Rocks, on the Coaſt of New- Zealand, rare. Der geperlte Felſenkraͤuſel, welcher bey den Felſen an der Kuͤſte von Neuſeeland gefunden worden. Zur Kraͤuſelfamilie durfen wir aber dieſe Schnecke nicht wohl hinrech⸗ nen, da fie keine platte gedruckte, ſondern eine runde Mundofuung zeiget, in der ganzen Form ihrer Bildung die groͤßte Gleichfoͤrmigkeit mit den Mondſchnecken hat, auch alle Gewinde derſelben rund gewoͤlbet NS 5 Ten: 208 Ungenabe'te Mondſchnecken. Tab. 182. Fig. 1805-6. Nach dem Urtheile der Herausgeber des neueften Dargenville hat dieſe ſuͤdlaͤndiſche Mondſchnecke viele Aehnlichkeit mit den Tulbaͤndern, davon wir bey der 1 g4ften Kupfertafel reden werden. Ich ſollte glauben, ſie waͤren dem turbo rugoſus Linnaei, oder der von uns benannten gruͤnen ſcharfen Seehundshaut am gleichfoͤrmigſten. (ef. tab. 180. fig. 1782). Was dieſe letzteren im mittellaͤndiſchen Meere find, das find jene in dem ſuͤdlaͤn⸗ diſchen Meere. Ein paar Stuͤcke dieſer wunderſeltenen Mondſchnecke habe ich durch die Fuͤrbitte und Vermittelung eines Freundes vom Herrn Doct. Solander zu erhalten das Glück gehabt. Die fünf Windungen derſelben ſondern ſich durch einen kleinen Canal von einander ab. Alle Umlaͤufe, bis zur Spitze hinauf, werden von ben regelmaßigſten Knoten und Perlenreihen aufs zierlichſte umwunden. Sogleich auf der erſten Windung kann man einige zwanzig dieſer concentriſchen Perlenreihen zaͤh⸗ len. Die Farbe fallt ins dunkelrothe. Hin und wieder ſchimmert etwas weiſſes hindurch, auch wechſeln bey vielen Perlenſchnuͤren dunkelrothe und weiſſe Flecken mit einander ab. Die Mundoͤfnung iſt rund. Die inneren Waͤnde ſind ſtark geriffelt, und glänzen vom Silberglanze des feinſten Perlenmutters. Die Spindellippe leget ſich als ein breites Blat uͤber den Bauch der Schnecke hinuͤber, und hat, wie alle Turbans, anſtatt des Nabels eine kleine Vertiefung. Das Stuͤck ſolcher neuſeelaͤndiſchen Mond: ſchnecken iſt in Engeland mit einem Pfund Sterling bezahlet worden. Tab. 182. Fig. 80521806. Ex mufeo noſtro. Die Schlangenhaut. Der Camelleopard. Pellis ſerpentis. Cameleopardus. Cochlea lunaris viridis, laevis, maculis concatenatis rufeſeentibus et albis faſciata. Gall. Peau de Serpent. Le Cameleopard. Belg. Slangevel. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 584. fig. 40. Cochlea viridefcens aliquot lineis catenatis ex rufefcentibus et albis maculis compofitis, depicta. KLEin meth. oſtrac. §. 121. no. 2. pag. 42. Saccus faſciatus. Icon exſtat tab. 2. no. 55. Varentyns Verhandling no. 53 — 56. Knobbel horenkens. Geve Beluſtig. tab. 20. fig. 194. a. b. | 1 Knorrs Vergnügen tom. 1. tab. 3. fig. 5. Ein ſeegruͤnes Mondhorn mit einem erhabenen bunt geflammten Bande. | ReEGEN- Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 192. Fig.1805-6. 209 Regenruss tom. I. tab. 1. fig. 12. it. tom.2. tab. 10. fig. 42. SEBAE thef. tab. 74. no. 18. 19. 28. 30. Cochleae argenteae. DaviLA Catal. p. 113. no. 108. Bouche d' argent — a taches blanches, olives, et brunes nommè Peau de Serpent. LIN NSAEIT Syſt. Nat. Edit. 10. no. 534. p. 762. — — — Edit 12. no. 613. p. 1233. Turbo cochlus, teſta im- perforata ovata ſtriata, ſtria unica dorſali craſſiore. Habitat in Oceano Afiatico, Alexandriae, Islandiae. Similis T. Argyroftomo, ſed nullae ſtriae transverfae. Umbilicus veneris oficinarum noſtrarum proprie f hujus opereulum ſubrotundum, gibbum, lateribus ſtriatum. Fav. D'HERBION Y Did. Vol. 3. p. 88. Peau de Serpent. Cochlea lunaris mamaargaritifera, pulchro colore viridi, zonis et maculis ex fuſeo rufe- ſcentibus et albis exornata et variegata. ö v. Born Index Muf. Caeſ. p. 348. . N Teftacea — — p. 343. Turbo cochlus. Der gruͤne Silber⸗ — mund — Tefta ovata craſſa; anfractus transverfim ſulcati coſtis inter- mediis elevatis anguſtis, quarum una craſſior eſt. Apertura ſubrotunda; Labrum integrum; labium reflexum adnatum laeve; columella imper- forata ; color viridis maculis albis fufeisque marmoratus, fauce argentea. Fav. DR Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 82. Le Cameleopard nous paroit etre une varietè d' age del’ Olearia. Ce Limacon quoique prive de cotes et de tubercules offre neanmoins quelquefois de legers indices d' une cote naiflante fur le premier orbe. Der grüne mit vielen braunroth- und weißgefleckten Banden zier⸗ lichſt umwundene Silbermund wird von den franzoͤſiſchen Conchyliologen der Cameleopard und von andern das Schlangenfell, oder die Schlan⸗ genhant genannt. Einige tragen ſich mit der Vermuthung, es ſey dieſer vielfach bandirte Silbermund nichts anders als ein jugendliches Stuͤck jenes großen vortreflichen Mond- und Knobbelhornes, welches beym Linne Turbo marmoratus heißt, und von andern das bunte Knobbelhorn, oder auch wohl die Prinzeßin genannt wird. Nun finden wir freylich an demſelben eine gleiche Anzahl von Stockwerken, und auch von artig gefleck⸗ ten Baͤndern, endlich auch die nemliche Grundfarbe. Allein es fehlen ja alle Knoten, Wulſte und Knobbeln, welche bey jenem ſo haͤufig angetrof⸗ fen werden, und ihm eben den Namen des Knobbelhornes erworben. Unſere jetzige Schnecke iſt ja ſpiegelglatt; ſie hat nur alleine auf der Hoͤhe des Ruͤckens eine einige ſcharfe Kante, und auch dieſe iſt nicht einmal bey Conchylien⸗ Cabinet V. Band. Dod allen 1 216 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 182. Fig. 1805-6. allen zu finden. Demohneracht will man uns uͤberreden, daß mit der Zeit und beym hoͤheren Alter, wenn nur erſt die Jahre der Kindheit und Ju⸗ gend uͤberſtanden worden, auf ſolchen Schnecken die größten Buckeln und Knoten heraustreten, und ſie ſo wulſtig und knotenreich machen wuͤrden, als fie jetzt glatt und glaͤnzend vor uns lägen. Dergleichen halte ich für leere Vermuthungen, darauf niemand eher trauen und bauen darf, bis fie wahrſcheinlicher gemacht, und der Gewißheit naͤher gefuͤhret worden. Es muß aber bey dieſer nicht eben gemeinen Mondſchnecke noch eine andere Bedenklichkeit hinweggeraͤumet werden. Iſt es wuͤrklich turbo cochlus Linnaei? Ich wuͤnſchte dig mit größerer Gewißheit und Ueberzeu⸗ gung behaupten zu konnen, als es mir vorjetzo möglich iſt, weil es mein ernſter Vorſatz bleibet, niemanden mit falfchen Citationen und mit un⸗ richtigen Linneiſchen Namen irre zu fuͤhren. Wenn dieſe Sache nach den oben ſehr richtig angefuͤhrten Figuren des Liſters, Regenfußens und Seba's, auf welche alle ſich Linne berufet, entſchieden, und nach dreyer Conchyliologen Abbildungen geurtheilet werden ſoll, fo habe ich dieſen Handel gewonnen, ſo iſt das hier vorgeſtellte Stuͤck ohne Zweifel turbo cochlus Linnaei. Alleine auf die Linneiſchen Citationen, welche, wie ich es ehrlich und offenherzig geſtehen muß, nicht eben allemal die richtigſten zu ſeyn pflegen, muß man ſich ja nicht alleine verlaſſen. Wo freylich, wie hier der Fall it, ſchon drey Citationen zutreffen und den Beweiß führen helfen, iſt viele Wahrſcheinlichkeit. Aber allzuviel muß man doch darauf nicht bauen. Des Linne treffende Beſchreibungen, vornemlich jene aus⸗ fuͤhrlichen im Muſeo Reginae VIricae, muͤſſen es lehren und ausweiſen, ob man die rechte vom Linne gemeinte Schnecke vor ſich habe, oder nicht. Zum Unglück ſteht aber turbo cochlus nicht im Muf. Reg. VIr. und die Beſchreibung, fo vom turbo cochlus in der zehenten und zwoͤlften Ausgabe des Linneiſchen Syſtems gemacht wird, will auf unſere gegenwärtige Mondſchnecke, von der wir eben reden, nicht recht paſſen, noch bey ihr völlig zutreffen. Der turbo cochlus des Linne ſoll teſtam ſtriatam, und doch keine ſtrias transverſas, ſondern alleine ſtriam unicam dorſalem eraſſio- rem haben. Die teſta unſerer, bey obiger Figur abgebildeten Schlangen⸗ haut iſt ganz glatt, fie hat alleine eine ſcharfe Kante auf dem Ruͤcken. Sie iſt daſelbſt, wie die Conchyliologen zu reden und ſich aus zudruͤcken pflegen, carinata oder marginata. Sollte Linne dieſe Kante ſtriam dorfa- lem craſſiorem genannt haben Mir will es nicht einleuchten. Wenn nun Linne noch weiter auch von feinem turbo cochlus behauptet, er werde nicht nur im Oceano Aſiatico, ſondern auch bey Alexandrien und Br 05 Ißlan Ungenabette Mondſchnecken. Tab. 182 Fig. 1807-14. 211 Ißland gefunden; der Deckel deſſelben ſey der gewoͤhnliche Umbilicus veneris der Officinen und Apotheken, fo laſſet ſich weder das eine noch das andere von unſerer hier vorgeſtellten Mondſchnecke beweiſen. Linne muß alſo wohl eine andere Schnecke meinen. Denn die unſrige wird ges _ wiß in keinem der europaͤiſchen Meere, und am wenigſten bey den kalten Ißlaͤndiſchen Stranden, welche niemals ſolche lebhaft gruͤnbunte Schne⸗ cken liefern, gefunden. Sie ksmmt aus den oſtindiſchen Meeren, und da ſie ſelbſt nicht gemein iſt, ſo kann auch ihr Deckel in den Apotheken nicht ſo gemein ſeyn. ae Von der von VBorniſchen Beſchreibung des Turbo cochlus find wir mit unſerer jetzigen Schnecke noch viel weiter, wie von der Linneiſchen entfernet. Bey derſelben werden zwar ganz richtig die Figuren der unſri⸗ gen aus dem Liſter und Regenfuß angefuͤhret, aber dabey auch noch viele andere allegiret, die hievon ganz verſchieden ſind. Herr Hofrath von Born redet nun gar von anfradtibus transverfe ſulcatis und von coſtis elevatis. Sein Turbo cochlus iſt alſo in jenen von ihm aus dem Liſter und Regenfuß angezogenen Figuren gewiß nicht zu finden — denn die haben weder anfractus ſuleatos noch coftas elevatas — ja fein turbo coch- us iſt auch vom Linneiſchen gänzlich verſchieden. ö | ; Tab. 82. Fig. 18071810, item Fig. (813-1314. Ex mufeo noſtro. Die weſtindiſchen mit weiſſen Flammen bezeichneten Laſtanien. Caftaneae Indiae occidentalis maculis et flammis albidis diſtinctae. Cochleae lunares trans verfim ſtriatae et in quibusdam ſtriis elatioribus nodoſae. Daß Gualtieri die Mondſchnecken terreſtriformes zu nennen pflege, weil er in ihrer Form und Bildung viele Aehnſichkeit mit gewiſſen Arten von Erd- und Weinbergsſchnecken zu finden geglaubet, habe ich ſchon an einem andern Orte gemeldet, und fleißige Forſcher conchyliologifcher Schriften werden diß ohne mein Erinnern wiſſen. Auch dieſe hier abgebil⸗ deten wuͤrde Gualtieri terreſtriformes genannt haben. Doch wird es jedem aufmerkſamen Beobachter gar leichte ins Auge fallen, daß die Muͤn⸗ dung der Erdſchnecken etwas mehr ohrenfoͤrmiges an ſich habe, und da⸗ gegen die Muͤndung dieſer und anderer Mondſchnecken wohlgerundet, ja vielmals cirkulrund ausfalle. ö i Dd 2 5 Alle 212 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 182. Fig. 18071812. Alle bey den obenſtehenden Figuren abgebildete Mondſchnecken haben fuͤnf Stockwerke, eine gleichmaͤßige Form des Gehaͤuſes, und einerley Wohnort. Sie werden insgeſamt an den Stranden der weſtindiſchen Zuckerinſuln gefunden, und ſind nur in einigen Kleinigkeiten von einander verſchieden. 5 | Fig. 1807 1808 hat eine dickere Schale als die andern, tiefere Furchen, groͤßere Querſtreifen, ſtaͤrkere Knoten, die etwas ſpitzig und zackigt ſind. Sie wird von einem lichtbraunen, etwas roͤthlichen Farben⸗ kleide, darauf hin und wieder weiſſe Wolken geſehen werden, bekleidet. Unter der Farbenrinde iſt kein Perlenmutter zu finden. | Fig. 1800 — 1810 wird von geförnten oder granulirten, dichte an einander ſchließenden Streifen umzingelt. Einige der größeren Streifen haben auch groͤßere Knoten. Dunkelbraune und weiſſe Flammen laufen von oben bis unten herab. Sie hat noch ihren ſteinſchalichten merklich erhobenen roͤthlichen Deckel. N Diejenige Schnecke, welche wir bey big. 1813 — 1814 antreffen, hat auch Regenfuß im erſten Theile feines Conchylienwerkes tab. 12. fig. 70. aber fo verfchönert dargeſtellet, daß viele zweifeln werden, ob auch meine in ihrer naturlichen Kleidung abgebildete, wuͤrklich eben dieſelbige ſey. Im Texte des Regenfußiſchen Werkes wird fie der Silbermund genannt, und beſchrieben als Argyroftomus tenuis eroceus fülcatus, albis maculis notatus. Sie iſt weniger runzelicht als die vorhergehende. Ihre Knoten und Streifen ſind glaͤtter, ihr Farbenkleid lichter und hellbrauner. Nur hin und wieder zeigen ſich weiſſe Flecken und Flammen. ö Tab. 182. Fig. 1811-1812. Ex muſeo Regio. Die gekerbte Mondſchnecke. Cochlea lunaris erenulata, anfractibus 5 rotundatis, transverfe ſtriatis, granulatis, crenulatis, fcrobiculatis. Dieſe niedliche Mondſchnecke, welche niemand wegen ihres grauen Farbenkleides, fo ihr eigenthuͤmlich iſt, für erſtorben und ausgebleicht an⸗ ſehen muß, habe ich aus dem koͤniglichen Conchylienvorrathe der hieſigen unter der Aufſicht des Herrn Spenglers ſtehenden Kunitz und Natu⸗ ralienkammer, herausgeleſen. Sie wird von vielen merklich erhobenen Querſtreifen, die alleſamt voller Perlen, Koͤrner und Knoten ſitzen, um⸗ i geben, lenmurtter. Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 182. Fig. 815-16. 213 geben. Einige dieſer Streifen ſind dicker und breiter, und haben hoͤhere und ſtaͤrkere Knoten. Andere ſind duͤnner, und haben feinere Koͤrner und Perlen. Viele der dickſten und breiteſten Streifen ſcheinen mir mit ihren etwas laͤnglichten Knotenreihen wie gekerbet zu ſeyn. Daher man es nicht unnatürlich finden wird, wenn ich dieſer Schnecke den Namen der gekerbten Mondſchnecke beygeleget. Sie iſt ohnſtreitig den kurz zuvor be⸗ ſchriebenen ſogenannten gebratenen Caſtanien ſehr nahe verwandt, und wohnet auch vermuthlich ebenfalls beym weſtindiſchen Meerufer. Ich zaͤhle auf ihrer erſten Woͤlbung ſchon funfzehen Reihen voller Koͤrner. Die kleineren, ſo darzwiſchen vorkommen, mag ich nicht mitrechnen. Die Kuoten, fo ſich dichte bey der Nach und dem Abſatze der Stockwerke erhe⸗ ben, ſind die groͤßten, aber auch am meiſten laͤnglicht und gekerbet. Ihre Farbe naͤhert ſich dem ſilbergrauen und dem aſchgrauen. Die Muͤndung iſt rund, innerlich hellweiß, und zeiget daſelbſt nur ein ſchlechtes Per⸗ Tab. 82. Fig. 1813 und 1814. vid. bey 180. Pa 82 Fig 18 5 18% Ex mufeo noſtro. Die Schmaraaͤdſchnecke von Neufeeland. Cochlea lunaris ſmaragdina Novae Zeelandiae, anfractibus quatuor rotunda- tis in fundo margaritaceo colore ſmaragdino elegantifime infectis, apice ob- tutimmo, apertura rotunda intus argentea, operculo fuo teſtaceo convexiore viridefcente claufa, columellae labio valde lato, excavato, perlato. Naturforſcher 7tes Stuͤck, pag. 185. tab. 2. fig Al A2 Dieſe vortrefliche Conchylie haben wir abermals den wohlthaͤtigen Cookiſchen Seereiſen um die Welt zu verdanken. Es iſt eine der größten Gattungen, welche bey der zwoten Reiſe deſſelben, dabey die Herren Banks und Solander dem Capitain Cooke Geſellſchaft geleiſtet, am Meerſtrande von Neuſeeland, dieſem reichen Vaterlande der wunder⸗ barſten Conchylien aufgefiſchet worden. Daß ich ſo glücklich geweſen, vom Herrn D. Solander einige dieſer Schönheiten durch die Fuͤrſprache eines Freundes zu erobern, habe ich ſchon ehemals gemeldet. N In dem Verzeichniſſe des Humphrey, deſſen ich ſchon öfters ge⸗ dacht, wird dieſe Schnecke, The a Snail, die Schmaragdſchnecke, i 2 auch 214 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 182. Fig. 1815-16, auch wohl The fmoot Emerald, der glatte Schmaragd genannt, welche Namen ſo ziemlich paſſend find, und immer beybehalten werden koͤnnen. Ich glaubte anfanglich, es werde die nemliche ſeyn, welche der Herr Ba⸗ ron von Zorn in den neueſten Verſuchen und Abhandlungen der Danziz ger naturf. Geſellſch. tom. l. cab. 2. 0. 1. abbilden laſſen. Alleine bey gez nauerer Vergleichung ſahe ich meinen Irthum, und ſchaͤmte mich, jene ſchoͤne genabelte Mondſchnecke zu der Zeit, wie ich meine genabelten abzeichnen laſſen, uͤberſehen zu haben. Um meinen Fehler zu verbeſſern, habe ich die vom Herrn Baron von Zorn verſchriebene Abbildung auf der 43ſten Vignette vorſtellen laſſen, und ihre Beſchreibung am gehörigen Orte mit des Herrn Baron von Zorns eigenen Worten eingefihaltet, dahin ich den Leſer will verwieſen haben. | 5550 K e Unſere Schmaragdſchnecke, von der wir hier reden, iſt uͤber zween Zoll breit und hoch. Sie hat bey ihrer Größe doch nur vier Umlaͤufe, (derjenigen von dieſer Art, welche im Naturforſcher abgebildet worden, werden ſechs Windungen beygeleget) davon der erfte fehr rund gewoͤlbet, weit und groß iſt. Die Schale iſt ſtark und ſchwer, und wird von einer gruͤnen ziemlich glatten nur durch einige ſchieflaufende Querrunzeln etwas ſchilfericht gemachten dicken Farbenrinde umgeben. Wo dieſe Farbenrinde abgeſprungen oder abgerieben worden, da blicket uͤberall der Silberglanz des feinſten Perlenmutters hindurch. Die obere Spitze iſt ſo flach, als ware fie platt gedruͤcket worden. Die runde Mundoͤfnung zeiget innerlich das allerfeinſte mit dem ſchoͤnſten Schielerglanze, und inſonderheit vom angenehmſten Grün ſchimmernde Perlenmutter. Die auſſere Lippe iſt duͤns ne, ſcharf und ſchneidend. Die umere bey der Spindel iſt ſehr breit, und in etwas ausgehöhlet und wie vertieft. Den ſteinſchalichten, ovalen, oben erhobenen Deckel zieret das ſchoͤnſte gruͤne Email oder Schmelz, dabey der weiſſe Grund allenthalben durchſcheinet. 5 l Tab. Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 18 2. Fig. 1817-19. 215 Tab. 182. Fig. 817-1819. 1 A Ex mufeo SrENOLERIANO. Die papierne Mondſchnecke. Cochlea lunaris papyracea fragiliſſima, rariſſima, ftriata lineis ſubtiliſſfimis; eolore achatino infecta, et punctis albidis ſeriatim diſpoſitis notata, prope ſuturam maculis albidis et rufefcentibus alternis cincta, gyratione prima valde tumida, apertura effufa, labio columellae emarginato, . fauce argentea. Dieſe feltene Mondſchnecke gehöret der Spengleriſchen Sammlung. Sie iſt papier duͤnne, durchſichtig und zerbrechlich. Ihre erſte Woͤlbung iſt im Verhaͤltniß gegen die andern uͤbermaͤßig groß, ihre letzteren aber, welche ſehr ſpitzig zulaufen, ſind deſto kleiner und enger. Sie wird von viel feinen aufs artigſte geſtrichelten Linien umwunden. Ihre Farbe weiß ich nicht beſſer, als die Achatfarbe zu nennen. Nahe bey der Nath leget ſich ein weiß und rothgeflecktes Band um ihre Windungen herum. Ihre * ovale Mundoͤfnung dehnet und ſtrecket ſich ſehr weit hinaus. Die aͤuſſere Lippe iſt ſcharf und ſchneidend; die innere Lippe vertieft und ausgeſchwei⸗ fet. An den innerſten geriffelten Waͤnden der Woͤlbungen glaͤnzet das feinſte mit blaulichten Farben ſpielende Perlenmutter. Ihr Vaterland kenne ich nicht, vermuthe aber, es fen gewiß Oſtindien. 0 Fig. 1819 iſt damit nahe verſchwiſtert. Sie hat eine gleichmäßige Form des Gehaͤuſes, und eine eben fo weit ausgedehnte Mundofnung. Aber ihr Farbenkeid iſt verſchieden und etwas roͤthlich. Die Umlaͤufe haben erhobene Streifen, darauf ſchwarze und weiſſe Puncte abwechſeln. Der Wohnort iſt in den oſtindiſchen Meeren. Fab 170. Fig. 1920-1821. * muſeo noſtro. g Die Mohrin mit den welſſeſten Zaͤhnen. Aethiopiffa cum dentibus fuis candidiſſimis, teſta nigra, ſulcata, crenulis albidis et nigricantibus alternis nitidiſlime inſignita, apice albo, obtufo, erofo. v. Born teftacea Muf. Caef, pag. 340. auf der Vignette bey lit. b. Turbo neritoideus, columella plana. - Hier haben wir abermals eine ſuͤdlaͤndiſche Schnecke, welche an den neuſeelaͤndiſchen Stranden gefunden worden. Es war mir daher ſehr un⸗ erwartet, 216 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 182. Fig. 182225. erwartet, ihre Abbildung im von Borniſchen großen CTonchylienwerke, darinnen man die neueſten ſuͤdlaͤndiſchen Schnecken ſonſt vergebens ſuchen wird, anzutreffen. Wegen ihrer Schwaͤrze habe ich ſie die Mohrin ge⸗ nannt, und finde in ihren weiſſen Kerben, die doch auf ſolchen Stellen erſt recht ſichtbar erſcheinen, wo die ſchwarze Farbenrinde abgerieben oder mit Fleiß abgeſchliffen worden, etwas ſehr aͤhnliches mit den ſchneeweiſſen Zaͤhnen der kohlſchwarzen Mohrenweiber. Dieſe blendende Weiſſe entſte⸗ het von dem feinſten Silber- und Perlenmuttergrunde, welcher unter der ſchwarzen Farbenrinde verborgen lieget. Die Spitze iſt ſtumpf, gemeini⸗ glich abgerieben und weiß. Die Spindellefze iſt eingedruͤckt und ſehr breit, und hat zuerſt ein weiſſes faſt etwas gezaͤhneltes Email, hernach in der Mitte einen Silbergrund, und endlich auf der linken Seite einen ſchwarz⸗ braunen Rand und Saum. Die aͤuſſere weit ausgeſchweifte Muͤndungs⸗ lippe iſt ſcharf und ſchneidend. Innerlich glänzet wie Schielerglanz das weiſſeſte Perlenmutter, und zeiget in ſeinen Streifen die Spuren der auf der Oberflaͤche befindlichen Furchen. 75 0 Tab. 182. Fig. 1822-1825. Ex mufeo noftro, Der nicobariſche Goldmund. Chryfoftomus Nicobaricus, teſta crafla, neritoidea, laeviuſcula, lineis ſub- tiliſſimis reticulatim diſpoſitis eircumtexta et maculis quibusdam nebulata, apertura ſubrotunda, fauce ſplendidiſſime aurata, columellae 1 labio calloſo et citrino. N | v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 409. Helix ambigua. Der Halbmond. Lin. es 714: f ——— Teftaeea — — p. 394. Helix paradoxa. Der gefledte Halbmond. tab. 13. fig. 16. 17. Teſta ſubgloboſa ſolida glabra; anfractus quinque convexi; apertura ſubrotunda; labrum integrum acutum; labium eitri- num incraflatum, tegens veluti eicatricula columellae fuperficiem; bafıs imperforata. Color albus, maculis rufs flavisque nebuloſus. Patria ignota. Es wird dabey Knorrs Vergn. tom. 6. tab. 23. fig. 9. allegiret. Der nicobariſche Goldmund iſt mir ein rechtes Kleinod und Lieb⸗ lingsſtuͤck meiner Sammlung. Es iſt mir von meinem treuen Freunde, dem Herrn Mißionarius John aus Tranquebar zugeſchickt worden, da er es kurz zuvor von den nicobariſchen Ufern erhalten. Die Schale hin» old⸗ Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 182. Fig. 1822-25. 217 Goldmundes ift, und wird auch wohl nie viel größer, als fie hier vorge ſtellet worden. Sie gleichet in ihrer Form und Bildung den neritenarti⸗ gen Mondſchnecken, nur iſt fie weit größer. Ich zähle ſechs Windungen an dieſem kleinen Gehaͤuſe, welche bey der Nath durch einen Bund oder Saum umzingelt werden. Die Farbenmiſchung ihrer Oberflache iſt ſo wunderbar, mannichfaltig und fo voller ſonderbaren Zeichnungen und Winkelzuͤge, daß ich mich gar nicht auf die naͤhere Beſchreibung und Be⸗ ſtimmung derſelben einlaſſen mag, weil dergleichen doch nicht zureichen wuͤrde, um ſie recht kennbar zu machen. Auch dem Mahler iſt es nicht möglich geweſen, die Natur völlig zu erreichen. Soviel aber wird man doch an der Abbildung wahrnehmen koͤnnen, daß ihre unzaͤhlig vielen klei⸗ nen Linien ein netzfoͤrmiges Gewebe bilden. N Die runde Mundoͤfnung wird rund umher von einem gruͤnlichen durchſichtigen etwas gefleckten Saume eingefaſſet. Auf der inneren Spin⸗ dellippe zeiget ſich ein merklich erhobener citronfarbichter Wulſt. Der Hauptvorzug unſerer Schnecke beſtehet in der inneren Verguldung der Waͤnde ihrer Woͤlbungen. Dieſe Verguldung iſt nicht matt, ſondern ſo ſtark gerathen, daß ſie am Glanze dem Golde nichts nachgiebet, alle Er⸗ wartung uͤbertrift, und Bewunderung erwecket. Woher muß nun wohl dieſer en entſtehen, welcher der beſten Verguldung mit aͤchtem Golde gleichet? Ohuſtreitig von den Saͤften und Ausduͤnſtungen des Bewohners. Allein welche Nahrung muß er wohl genießen, welche Speiſen moͤgen ihn mit ſolchen Saͤften verſehen, ſo ihn geſchickt und faͤhig machen, die Waͤnde ſeines Hauſes auf die praͤchtigſte Weiſe zu vergulden? wie weit ſich dieſe Verguldung in den hoͤheren Stock⸗ werken erſtrecke? wozu ſie dem Bewohner diene und nuͤtze? ob ſie nur ſei⸗ nen jüngeren Jahren eigenthümlich ſey, und im Alter verſchwinde? Lauter Fragen, deren keine ich zu beantworten weiß. f Es gibt noch eine andere Art ſolcher Goldmunde, welche der vori⸗ gen in den meiſten Sthefen gleicher, auch von eben dem Meerſtrande her⸗ ruͤhret, und ſich nur alleine durch das aͤuſſere roth und weiß bewoͤlkte und marmorirte Farbenkleid unterſcheidet. Dieſe letztere Art hat der Hofrath von Born in feinen Teftac. Muf. Caeſ. tab. 13. fig. 16. 17. abbilden laſ⸗ fen, und fie helicem paradoxam genannt. pag. 394. Knorrs tom. VI. tab. 23. fig. 9. wo die Figur nichts anders als nur die weſtindiſche Erbſe oder den turbo neritoideus Linnaei vorſtellet, hätte dabey nicht citiret werden ſollen. Im Indice Muf. Caeſ. des Herrn von Borns wird dieſer Gold— mund helix ambigua genannt, und Linn. ie 714 dabey allegiret. . Conchylien⸗Cabinet V. Band. Tab. 218 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 182. Fig. 1826-27. Tab. 185. Fig. 1826-1827. Ex mufeo Regio, Die fönigliye Mondſchnecke. Cochlea lunaris regia, laevis imperforata, anfractibus rotundatis, faſeia uniea flaveſcente alba, et pluribus eingulis variegatis in fundo viride- fcente elegantiſſime ceircumeinctis. Resenruss Conchylien Werk, tom. 2. tab. 9. fig. 23. Die koͤnigliche Moͤndſchnecke, welche ich aus dem Konchylienvorra⸗ the der hieſigen koͤnigl. Kuuſt⸗ und Naturalienkammer erborget, gehoͤret ohnſtreitig unter die vornehme Familie der ſogenannten Naſſauer, von der wir bald ein mehreres vernehmen werden. Sie verdienet unter dieſer von lauter Schoͤnheiten prangenden, und ſehr geachteten Conchylienfamilie im Range oben an zu ſtehen. Sie iſt von einer ſo anſehnlichen Große, Ders gleichen andere Naſſauer nur wunderſelten zu erreichen pflegen, und den⸗ noch iſt fie bey ihrer Größe fo glatt und glänzend, daß man ſich auf ihrer Oberflache ſpiegeln kann. Sie hat auch in ihrer Zeichnung und Farben⸗ miſchung, die ſich aber beſſer mit Augen ſehen, als durch Worte kennbar genug machen Kiffer, fehr viel eigenthuͤmliches und vorzuͤgliches. Unter ihren Farben behauptet die gruͤne den Vorzug. Ihre ſtark gewoͤlbten ab⸗ gerundeten Windungen ermangeln der ſcharfen Kante, oder des erhoͤheten Randes, welcher auf dem Mücken der mehreſten Naſſauer geſehen und bemerket wird. Sie wird auf ihren ſechs Windungen von vielen zierlichſt gefleckten und wie gewaſſerten größeren und kleineren marmorirten Baͤn⸗ dern umwunden. Jene Bänder, welche ſich oben bey der Nath und un⸗ ten bey der Spindellippe befinden, ſind unter allen die breiteſten. Am meiſten aber wird dieſe Schnecke durch eine weißgelbliche Ordensbinde ver⸗ ſchönert, welche ſich um die Mitte ihres erſten Gewindes herumleget. nter der duͤnnen Farbenrinde lieget kein eigentliches Perlenmutter, ſon⸗ dern nur ein weiſſer ſteinſchalichter Grund verborgen. Die Spindellippe wird auf der linken Seite mit einem artigen gelben Saume eingefaſſet. Das eigentliche Vaterland dieſer raren Conchylie kenne ich nicht. Doch bin ich davon gänzlich uͤberzeuget, daß fie in keinen andern, als in den orientaliſchen Meeren werde gefunden worden ſeyn. Tab. » Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 183. Fig. 1828-29. 219 Tab. 18. Fig. 828-1829. Ex mufeo noftro, Der glatte bandirte und marmorirte Naſſauer. Cochlea lunaris Naſſovienſis laevis, imperforata ex albo ſubviridi et rufe- fcente diverſimode marmorata, Zonis macuiatis faſciata. Dieſer Naſſauer hat die groͤßeſte Gleichfoͤrmigkeit mit der kurz zuvor . beſchriebenen koͤniglichen Mondſchnecke, nur iſt er viel kleiner, und wird denn auch von mehreren Binden, und von einem weit dunkleren Farben⸗ kleide, darauf die braune Farbe gleichſam die herſchende iſt, umgeben. Er hat ebenfalls ſechs rundgewoͤlbte ſpiegelglatte Stockwerke, welche wie; derum auf der Höhe ihres Rückens keinen heraustretenden Rand, keine carinam obtufam, keine ſtumpfe Kante haben, dergleichen fonft faft bey allen Naſſauern angetroffen wird. Er wird auf ſeinem braunroth und weiß⸗ lich bewoͤlkten und marmorirten Grunde von lauter bunten, gruͤnlich weiß und rothbraun gefleckten Binden, deren ich auf der erſten Windung an die neun zaͤhlen kann, zierlich umwunden. Jene Baͤnder, welche oben bey der Nath und unten bey der Spindellippe geſehen werden, ſind viel breiter als die andern, und haben wechſelsweiſe braunrothe und weiſſe Flecken. Die Mundoͤfnung iſt rund, und wird von einem gelblich gruͤnen Saume eingefaſſet. Das innere der Woͤlbungen gleichet einem weiſſen Emoil, iſt aber kein eigentliches Perlenmutter. Es wohnet dieſe Schnecke in den oſtindiſchen Meeren. 55 e s Fie 1830 1835. it. Tab. 184. Fig. 1836-1839. Ex mufeo Regio, SPENGLERIANO et noſtro. Die Naſſauer. Cochleae lunares Naſſovienſes, frequentes in Inſula Naſſau Oceani Orientalis; anfractibus in dorſo carina obtuſa marginatis. Belg. Pethool-hoorns. Naffauwers. Lister Hift. Conchyl. tab. 584. fig. 39. Cochlea rufeſcens, aliquot lineis catenatis eircumdata, ipſa ima primi orbis parte leviter finuata. In der Beyſchrift wird noch dieſes gemeldet, daß er ſie von Java erhalten, und die Frage aufgeworfen, ob diß wuͤrklich die von den Hollaͤndern ſogenannte Naſſauerſchnecke ſey? Ee 2 An 220 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 183. Fig. 1830-30. An Bonannı Recreat. no. 320 et 335 | th . Ruurh Amboin. tab. 19. fig. D. it. fig. I. 5. 6. 7. Cochlea petholata, wie die große Schlange Oelar Pethola gezeichnet. Inwendig find dieſe Schnes cken gelblich und etwas perlenmutterfaͤrbig. Man findet ſie ſehr ſelten. Sie werden wegen ihrer ſchoͤnen Zeichnung und Farbe unter die ki Seltenhei⸗ ten mitgezaͤhlet. PETIVER Aquat. Amboin. tab. 7. ſig. 15. Naſſaw Shell. VALENTVNS Verhandling no. 55. GUALTIERI tab. 64. fig. E. F. Cochlea marina terreftriformis laevis, lueide rufeſeens, nonnullis lineis ſubnigris et albidis catenatis eireumdata, ipſo primi orbis apice leviter 1 et aliquantulum producto. KLEIN meth. oftrac. §. 109. pag. 40. tab. 2. 0. 51. Cochlea Petholata, ore lunato, fimbriato et labiato; in ſpiris pulvinatis laevibus argute infar Serpentis Oelar Pethola picta, colore fuſeo, nigro et albo, raro viridi et puniceo; intus flavide - -margaritica. ö HzBEN STREIT Muf. Richt. p. 326. Petholata vel Naffavica ex fuſeo maculis viridibus, albis Be ferpentis inſtar quae Pethola dicitur, notata. Lessers teſtaceotheol. F. 55. lit. K. L. M. N. p. 269 und 270. Darcenv. tab. 6. fig. G. Vitta. Le Ruban. Un fort beau Limagon, remar- quable par fa robe bariol&e, a fond brun avec un raie rougeatre tres diſtincte: on l’appelle le Ruban. —ů— — fg: K. Cochlea lunaris faſciata e rubro et fuſeo. Limaęon rubanè ayant pluſieurs bandelettes brunes, dont la couleur eſt rougeatre. Appendice tab. 1. fig. D. Le Ruban. Le fond en eſt clair avec de bandes vertes de cordons de meme couleur coupes par de Zigzacs bruns d’echiquettes et des taches brunes. C’eft un de beau Limas qu' on puiffe voir termine par un bouton couleur de roſe, et une nacre ad- mirable en dedans avec un cercle jaunatre bordant la bouche. Gevens Beluſt. tab. 20. fig. 202-204. tab. 21. fig. 205-212. SERAE thef. tab, 74. fig. 25 29. Cochleae Naſſovicae eleganter marmoris more verficolores, venuſtis fafciis eireulatae, ex rufo, caeruleo, flavo et viridi refplendent. REGENFuss tom. I. tab. 8. fig. 18. tab. 9. fig. 27. tom. 2. tab. 6. fig. 54. it. tab. 9. fig. 27. Knorrs Vergnuͤgen tom. 1. tab. 3. fig. 4. — tcm. 2. tab. 22. fig. I. 2. — com. 3. tab. 3. fig. 3. — RNonns Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 183-84. Fig. 1850-39. 221 RNORRAS Delic. Nat. ſelect. I. tab. B. IN. fig. 7. Linwarı Syſt. Nat. Edit. 10. n0.533. p. 2 — — Edit. 12. no. 612. p. 123 | —— Muſ. Reg, VIr. no. 340. p.632. 1 Torbo petholatus, tefta imper- - forata, ovatay N nitida, anfractibus ſurſum ſubangulatis. Habipat ad Barbados. Tefta ovata, eraffa, ponderoſa, laevis, teftacea, picta eingllis nigro- variegatis. Anfractus fex teretiuſculi, ſurſum obtuſe angulati. Aper- tura integra, flava, intus alba, argentea, Variat colore omnino te- ftaceo -luteo, absque annulo anfractuum. Operculum convexum laeve non excavatum, ambitu crafiore albo, tenuiore fulvo ſeabro, difco obſeure virid Latere inferiore plano teftaceo fpirali. Fav. D' HunBTNY Diet. Vol. 3. p. 270. Ruban ou Limas rubanne. Coch- lea lunaris quinque ſpiris convexis compofita in fundo caſtaneo vel ex fuſco rubeſcentibus plurimis Zonis virefeentibus vel aliis coloribus lu- cide vittata, intus Colore margaritifero nitens. On les trouve dans les mers de la ſamaique. v. Bohr Index Muſ. Caef. p. 2 — — Teftacea Muſ. Caeſ. pag. 343. Turbo Petholatus. Teſta ovata, ſolida, laevis,; anfractus 0 5 contigui, convexi, ſupra medium 1 carinati, infra ſucuram complanati; apertura rotundato-oblonga; lab- rum ingegram; labium reflexum, craſſum, adnatum; colum 935 ner forata; color limbi in apertura citrinus. Color teſtae a. teflaceo alboque marmoreus, eingulis transverfis olivaceo fuſcoque variegatis, alternatim aequalibus. b. atto fuſcus eingulis alternatim aequalibus viridibus. Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg, tom. 2. p. 69. tab. 9. fig. DI. La Peau de Serpent. tom. 2. pag 70. tab. 9. fig. D2. Le Ruban mordoré. pag. 71. tab. 9. fig. D 3. Le Ruban Ponccau. pag.72.73. tab. g. D. Le Ruban dit de Naſſau. Ses täches brunes imitent queiquesfois des caracteres hebraiques — Les Hollandois Pont appele Coquille de b Naflau, parceque les premier es ont, dit-on, etè trouvees dans une ile qui porte ce nom fizuee dans l’ocean 5 für les cotes 5 nta- les de Sumatra. Die praͤchtige Familie der Naſſauer pranget mit den horrlichſten und ausgeſuchteſten Schönheiten. Es gereichet daher einer Conchylien⸗ as zur größeſten Zierde und Ehre, wenn ſie mit einem guten G Vor⸗ — 222 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 183-84. Fig. 1830-39. Vorrath derſelben verſehen it. Dieſe Schnecken werden Naſſauer ge nannt von der Juſel Naſſau, weil die Hollander die erſteren Stuͤcke dieſer Gattung bey der Inſul Naſſau, die ohnweit der großen Inſul Sumatra im orientaliichen Meere lieget, ſollen entdecket und gefunden haben. Linne ſchreibet, daß fie auch bey Barbados, und Favart d Herbigny meinet, daß fie bey Jamaika gleichfalls angetroffen würz den, woran doch andere ſehr zweifeln werden. Weit zuverläßiger iſt es, daß ſie in den oſtindiſchen Gewaͤſſern, und vorzuͤglich au den Stran⸗ den der großen und kleinen moluckiſchen Inſuln zu Hauſe gehoͤren. Nach Rumphs Berichte ſind es conchyliologiſche Seltenheiten, die nicht oft gefunden werden. a Sie heiſſen auch Petholaſchnecken, weil nach Rumphs Vorge⸗ ben ihre Farbenmiſchung und Zeichnung viele Aehnlichkeit mit der Ma⸗ leiiſchen Kleidung, welche den Namen Pethola fuͤhret, oder auch mit der großen Schlange, welche Oelar Pethola genannt wird, haben ſoll. Bey den franzöfifchen Conchyliologen iſt es nicht ungewöhnlich, die Naſſauer, wegen der vielen Baͤnder, damit fie umwunden werden, Ru- bans zu nennen; bey anderen heißt jeder Naſſauer Peau de Serpent. Favart d' Herbigny gibt den Naſſauern nur fünf Windungen, ohnerachtet ſich ſechs Stockwerke ſehr deutlich bey ihnen unterſcheiden laſſen. Die Spitze derſelben hat etwas roͤthliches ja rubinfaͤrbiges an ſich. Alle bey vorgemeldeten Figuren abgebildete Naſſauer haben auf dem Ruͤcken ihres ſonſt ſpiegelglatten, rundgewoͤlbten, erſten groͤßeſten Umlaufes einen merklich hervorragenden Rand, oder eine erhobene Kante. Man erblicket bey ihnen, wie CTonchyliologen zu reden pflegen, ankractus marginatos, angulatos, obtuſe carinatos. Nicht alle, ſondern nur einige, haben einen perlenmutternen Grund. Man haͤlt es dahero, ſchreibet Schynvoet in ſeinen Anmerkungen zum Rumph, fuͤr eine große Schönheit, wenn die Naſſauer Silbermuͤnde haben. Woher dieſer Un⸗ terſchied komme, daß einige Naſſauer unter ihrer feinen Farbenrinde ein ſilberweiſſes Perlenmutter haben, andere dagegen deſſelben ermangeln? ob er bloß local ſey und vom Wohnorte und von beſſeren oder ſchlech⸗ teren Nahrungsmitteln herruͤhre? oder ob ſich derſelbe, wie es die Herz ausgeber der neueſten Ausgabe des Dargenville vermuthen, vom erwuͤnſchteren oder zerruͤttetern Geſundheitszuſtande des Einwohners herſchreibe? weiß ich mit keiner Gewißheit und Zuverlaͤßigkeit zu be⸗ ſtimmen. og Die Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 18384. Fig. 1830-39. 223 Die faſt cirkulrunde Mundoͤfnung, welche ſich bey den Naſſauern findet, wird rund umher zierlichſt von einem gruͤnlichen Saume, oft auch von einem citrongelben limbus eingefaſſet. Ihr ſteinſchalichter Des ckel iſt oben linſenfoͤrmig erhaben und auf feiner Höhe ſchwarzlich auch wohl roͤthlich grün gefaͤrbet und wie emailliret. Abgebildet ſiehet man ihn im Knorr tom. VI. tab. 14. fig. 5. Wer ein mehreres davon zu wiſſen verlanget, der leſe Paſt. Schroͤters Abhandl. von den Schne⸗ ckendeckeln pag. 89. no. 46. und die umſtaͤndliche Nachricht, welche von denſelben in der dritten Ausgabe des Dargenville tom. 2. p. 72.72. angetroffen wird. a Unter den Naſſanern gibt es unzählige Abänderungen. Ich habe nur einige der wichtigſten und vorzuͤglichſten abzeichnen laſſen. N Fig. 1830 1831. Der geſchwaͤrzte Naſſauer. Cochlea Naſſovica denigrata ex nigredine rarior. 8 e Ex mufeo Regio Auf feinem finſtern ſchwarzbraunen Farbenkleide laſſen ſich doch viele dunkelgruͤne Binden mit einigen weiſſen Flecken und flammicht ges zeichneten weiſſen Adern ſehr deutlich unterſcheiden. Der innere Grund zeiget das feinſte Perlen mutter. 5 N Fig. 1833. Der gruͤne Naſſauer. Cochlea Naflovica virideicens. Ye A Ex mufeo noftro. Das friſche hellgruͤne, einfärbige, gleichſam gewaͤſſerte Farbenkleid, dabey der weiſſe Grund überall durch den dünnen Farbenflor hindurch ſchimmert / verſchaffet dieſer ſeltenen Schnecke ein uͤberaus reitzendes Anz ſehen. Bey ihrer ungemeinen Schoͤnheit hat ſie dennoch keinen Per⸗ lenmuttergrund. Ihre runde Mandoͤfnung wird von einem citrongelben Saume eingefaſſet. Der kleine Wulſt, welcher ſich auf der linken Seite ihrer Spindellefze zeiget, iſt braunlich. Die Spitze iſt rubinroth. a Bio. 1834: Der grünlich bandirte Naſſauer. Cochlea Naflovica faſeiis virideſeentibus marmoratis in fundo rubedine cuprea colorato, vittata. f u Ex mufeo noftro. Dieſer Naſſauer wird auf feinem kupferroͤthlichen Grunde von lau⸗ ter grün ſchattirten, braun und weiß marmorirten und gefleckten 155 ; en 224 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 18 3-84. Fig. 18 30-30. den umwunden. Dieſe werden von vielen aus der Spitze bis zur Baſi in ſchiefer Richtung herablaufenden Linien durchereutzet, doch ſchaden ſie der großen Glaͤtte im geringſten nicht. Im Grunde iſt abermals kein Perlenmutter. x Fig. 1835. Der dunkelrothe mit ſchwarzbraͤunlichen weißgefleckten Binden umwickelte f Naſſauer. 3 Cochlea Naſſovica fubrubra fafciis ex albo et fufco maculatis eircumeincta. Ex mufeo noftro. An dieſem Naſſauer iſt nichts gruͤnliches zu finden. Er hat ein braunrothes Farbenkleid, weniger Binden und Zonen als der vorige. Dieſe letzteren haben dunkelbraunrothe Flecken und dabey viele weißliche Flecken und Adern. Tab. 183. Fig. 18 32 und Tab. 184. Fig. 1836-1839 finden wir die bandirten mit einem breiten weißgelblichen Ordens⸗ bande auf ihrer erſten Woͤlbung umwundene Naſſauer. Cochleae Naflovieae vitta lata flavefcente alba in primo orbe elegantiſſime vittatae et bifariam diviſae. Beg. gebandeerte Naſſauwers. Tab. 183. Fig. 1832. Ex muſeo SPENGLERIANO, Die Farbeumiſchung dieſes vortreflichen Naſſauers iſt ſehr dunkel und ſchwaͤrzlich. Deſto mehr wird er durch die hellgelbe breite Binde, welche ſich über feine erſte Woͤlbung hinuͤberleget, erhellet, gezieret, und verſchoͤnert. Ju der Mitte dieſer Binde zeigen ſich einige der feinſten ſchwarzen Linien. Oberwaͤrts wird dieſer Naſſauer von weißlichen Wol⸗ ken umwoͤlket. Der Grund enthaͤlt kein Perleumutter. | Tab. 184. Fig. 1836-1837: Ex mufeo noſtro. Dieſer Naſſauer iſt weit lichter und heller von Farbe, als der vorhergehende. Er hat auch ungleich mehrere weißlichte flammichte Wolken und Adern. Sein weißliches Ordensband iſt ſehr breit, und ge⸗ reichet ihm zur größeften Zierde. Die Spitze iſt rubinroth. Die Munde oͤfnung wird vom fchönften citrongelben Limbo oder Saume aufs niedlich⸗ fie eingefaͤſſet. Der innere Grund iſt zwar ſilberfarbig, aber dai 8 voͤlliges 7 x Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 18 3-84. Fig. 1830-39. 225 voͤlliges Perlenmutter. Das Opereulum deſſelben hat Linne loc. ſupra eit. ſo umſtaͤndlich beſchrieben, daß ich kein Wort weiter hinzuzuſetzen wuͤßte. a Fig. 1838. f 5 Ex mufeo noftro. Dieſer Naſſauer ift vom vorigen wenig unterſchieden. Sein Ordens⸗ band iſt roͤthlicher, und wird von einigen ſchwarzen Linien wie durchwebet und durchwürket. Es wird auch oben und unten von einer dunkelbraunen weißgefleckten Binde oder Saale eingefaſſet. | 8 18. 1839. Ex 1 05 ee DIE iſt ein vorzüglich großer fchöner und paͤchtiger Naſſauer. Auf ſeinem braunroͤthlichen Grunde laufen von der rubinrothen Spitze weiſſe flammichte Wolken herab. Von vielen dunkelgruͤnen weißgefleckten und geaͤderten Binden wird er umwunden. Das weisliche Ordensband hat auf beyden Seiten ſolche Binden, und in der Mitte dunkle Linien. Der innere Grund ſcheinet ein abgeſtorbenes Perlenmutter zu ſeyn. 5 Obſ. Im Liſter befindet ſich noch die Abbildung eines genabelten Naſſauers, der daſelbſt tab. 586. fig. 45. Cochlea fübviridis maculoſa ftriata umbilicata genannt wird, Aus den Beyſchriften erfaͤhret man es noch, daß er ihn aus der Straſſe Malacca erhalten. In der neueſten Aus⸗ gabe des Dargenville tom. 2. p. II. heißt er Ruban umbiliquèe des Indes Orientales, und wird, wie man leicht denken kann, als extremement rare beſchrieben. Man vergleiche doch hiemit, was ich tab. 171. fig. 1676. von einem kleinen ungenabelten naſſauiſchen Kraͤuſel meines Cabinets gemeldet. Tab. 184. Fig. 1840-1847. Ex mufeo SpENCLERIANO et noſtro. Perſiſche oder auch tuͤrkiſche Bunde und Tulbande. Cidares Perficae ſeu Tureicae. Cochleae lunares depreſſae, laeves, anfra- &ibus 5 rotundatis, diverfimode coloratis, intus perlatis ſeu margaritaceis, columellae labio loco umbilici fovea feu foramine notabili inſignito. f . Belg. Turcfe Tulband. Gall. Le Turban Turc. Le Turban Perſan. VALENTVNS Verhandl. no. 35. Een zeldzame Tulband- Hoorn. DArcenv. tab. 6. fig. B. Cochlea lunaris Sinenſis cum cruce albida viri- deſcens. 855 Conchylien Cabinet V. Band. Ff f it. 226 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 184. Fig. 1840-47. it. tab. 6. fig. O. Limacon tres applatie. Sa robe rubanèe tire fur le verd et le brun avec des couleurs changeantes aſſez belles. SEBAE theſ. tom. 3. tab. 74. fig. 13. 14. Et hae cidares ſunt, ſed arte detritae, depreſſae, vireſeentes, ac eleganter marmoreae. | it. fig. 15. Similis alia prorſus decorticata. Inde faſeiae minus diſtinctae comparent. Tota ſuperficies margaritica eft niſi qua fpirae inter fe_ committuntur. DaviLA Catal. pag. 115. no. 112. Burgau — à robe marron clair, charge de grandes taches blanches, et de huit lignes circulaires ponctuèes de blanc, nomme en Hollande le Turban Turc. Fav. D' Hersıcny Did. Vol. 3. Turban. Limagon ou Bonnet Turo. Cochlea margaritifera mediocriter depreſſa, coloribus vireſeentibus albis et fuſcis depicta et lineata. Ces Sortes des Limagons fe trouvent dans les mers des Indes. Er citiret dabey die oben angefuͤhrte Dargen⸗ villiſche Figur tab. 6. fig. O. a Fav. DE MONTC ERV. Edit. 3. Darg. tab. 8. fig. Cf tom. 2. p. S2. Le Turban Perſan. Coquille compofee de fix orbes, dont le premier ſeul eſt tres renfle. La partie exterieure de la columelle n' eſt point naerèe, mais d' un beau blanc et legerement concave. Ce Limagon rare viem des iles Moluques et de File de France. f — t.. tab. 8. fig. CZ tom. 2. pag. 52. 53. Le Turban vert eſt une Varieté du Limagon precedent. Il vient de la nouvelle Guinèe. L’opercule qui ferme exactement la coquille eſt pierreux. II eſt liſſe et plat en deſſous, ou fe voit un fillon de einq a fix revolutions de fpires appla- ties — et convexe en deſſus, excepte vers le centre, ou fe trouve un large et prefond ombilic creufe en portion de fpirale: cette partie ſuperieure de T'opercule eſt de plus parſemèe d' un grand nombre de grains ou petites excroiſſances arrondies, et ſouvent epineuſes. Die ſogenannten tuͤrkiſchen Dulbande, wenn fie noch dazu, wie einige der hier abgebildeten mit den ſchoͤnſten Zeichnungen und Farbenkleidern prangen, und von allerhand Baͤndern umwunden und geſchmuͤcket werden, gehoͤren gewiß nicht unter die gemeinen und gewoͤhnlichen, ſondern zur Zahl der rareſten Conchylien. Sie werden in den oſtindiſchen Gewaͤſſern und an den chineſiſchen Ufern gefunden. Sie haben, fo viel ich ſehen und zaͤh⸗ len kann, nur fuͤnf glatte, etwas platt gedruͤckte und rundgewoͤlbte Win⸗ dungen, wiewohl ihnen andere ſechs Stockwerke zuſchreiben. Die erſte dieſer Windungen iſt ſehr weit und groß; die Spitze iſt ſtumpf und, 0 roͤthlich. Ingenabelte Mondſchnecken. Tab. 184. Fig. 1840-47. 227 roͤthlich. Der Grund unter der Farbenrinde beſtehet aus dem feinſten mit den ſchoͤnſten Farben ſpielenden Perlenmutter. Bey der Spindellippe, die das weiſſeſte Email zeiget, befindet ſich auf der Stelle, wo gewoͤhnlicher Weiſe bey andern Schnecken das Nabelloch zu ſeyn pfleget, eine merkliche Vertiefung. Der ſonderbare Deckel dieſer Tulbande wird in der neueſten Edition des Dargenville, in der oben angeführten Stelle, fo ausfuͤhr⸗ lich beſchrieben, daß es für alle, die nur etwas franzoͤſiſch verſtehen, kei⸗ ner weiteren Belehrung bedarf. Doch vergleiche man noch hiemit, wie genau Paſtor Schröter in feiner Abhandlung von den Schneckendeckeln Pag. 123. no. 86. diß Operculum beſchrieben, ohnerachtet er es damals nicht einmal gewußt, zu welcher Gattung von Schnecken daſſelbe eigent⸗ lich gehöre, - : Tab. 184. Fig. 1840 —ı841. 5 Ex mufeo SPENGLERIANO. Der Bund des ktuͤrkiſchen Kanfers, Cidaris Imperatoris Tureici. 0 DOlhhnerachtet ſich der Tulband des tuͤrkiſchen Kayſers von den Tur⸗ banen ſeiner Unterthanen durch nichts anders, als durch einen großen, mit lauter Diamanten beſetzten Federbuſch zu unterſcheiden pfleget, ſo wage ichs dennoch, dieſen gegenwärtigen aufs herrlichſte gezierten und ges ſchmuͤckten Bund, den kayſerlichen Bund zu nennen. Davila redet nur von acht weißpunctirten Linien, welche ſich um ſolche Tulbande ſeines Ca⸗ binets herumgewunden. An dieſen kann ich deutlich zwoͤlf ſolcher aufs zierlichſte mit weiſſen und braunen Puncten und Flecken wechſelsweiſe be⸗ zeichneten Linien zaͤhlen, welche uͤber die bunte, mit braunen, gruͤnen, weiſſen und roͤthlichen Farben treflich marmorirte Oberflaͤche hinuͤber lau⸗ fen. Oberwaͤrts bey der Nath zeigen ſich lauter große, weiße und braune Flecken, welche ein breites Band formiren, das ſich bis zur Spitze hinauf⸗ windet. Die Schale ſelbſt iſt einen Zoll neun Linien breit und einen Zoll ſechs Linien hoch. a Fig. 1842 — 1843. Ex mufeo SPENGLERIANO, Der Bund der Emirs, oder der grüne Bund. Cidaris viridis poſterorum Mahomedi. Da dieſer Tulband auf ſeinen hoͤheren Windungen von einer gruͤnen Farbenrinde bedecket wird, ſo habe ich ihn den Bund der Emirs oder der Ff 2 Nach⸗ 228 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 184. Fig. 1844-48. Nachkommen Mahomeds genannt, die nur alleine in der Tuͤrkey ganz gruͤne Bunde tragen, und ſich dadurch von andern Muſelmaͤnnern unter⸗ ſcheiden duͤrfen. Acht feine Querlinien, darauf braune Flecken und weiſſe Puncte abwechſeln, winden ſich um die erſte braunrothe Windung herum. Die großen weiſſen Flecken, damit dieſer Turban auf ſeinem gruͤnen und braunrothen Grunde bezeichnet wird, verſchaffen ihm allerdings ein ſehr reitzendes und gefaͤlliges Anſehen. ü 1 24 N Fig. 1844 und 1845. Ex mufeo SPENGLERIANO, Der orangefarbichte Bund. Cidaris Araufiaca, quatuor fafciis maculatis venuſtiſſime eincta. Die Grundfarbe dieſes aͤuſſerſt feltenen Tulbandes iſt orangegelb. Vier blaͤulichtbraune Baͤnder mit weiſſen Flecken bezeichnet, legen ſich um ihn herum. Unten auf der linken Seite der Spindellippe ſiehet man eini⸗ ge zarte Linien, ſo weiſſe und braune Flecken haben. f Fig. 1846. Ex muſeo noſtro. Der bandirte Bund. Cidaris vittata. Dieſer zierliche Bund hat eine caſtanienbraune Grundfarbe, die durch einige weiſſe Flecken bezeichnet wird. Sein Hauptunterſcheidungs⸗ merkmal iſt ein breites fahles Band, welches ſich über den Ruͤcken der erſten Woͤlbung hinuͤberleget. 5 Fig. 1847. Ex muſeo noſtro. Der braunrothe Bund. Cidaris rufeſeens ex fuſeo. Dieſer Bund iſt der allergemeinſte. Er hat eine einfaͤrbige braun⸗ rothe Farbe. Unter dieſer groͤberen Farbenrinde lieget das feinſte Perlen⸗ | mutter verborgen. Die Vertiefung der Spindellippe iſt bey dieſen noch merklicher, als bey den vorhin beſchriebenen Tulbanden. | b Tab. 185. Fig. 1848. \ N f Ex muſeo noſtro. Die glatte kohlſchwarze Mondſchnecke aus der Suͤdſee. Cochlea lunaris pernigra, laevis, imperforata ex Oceano Auſtrali. In demjenigen Humphreyiſchen Verzeichniſſe der ſuͤdlaͤndiſchen Schne⸗ cken, welches ſich in den Handen des Hn. Kunſtverwalter Spena f | befin⸗ Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 185. Fig. 1849. 229 befindet, wird fie genannt: The ſmoth black Periwinkle from the South Sea. Der glatte ſchwarze Kraͤuſel aus der Suͤdſee. Ich wuͤrde glauben, daß der Herr Hofrath von Born in feinem Conchylienwerke, darinnen er teftacea Muf. Caeſ. beſchrieben, tab. 13. fig. 20. 21. mit feiner faͤlſchlich ſogenanten Nerita glaucina keine andere als unſere hier abgebildete Mondſchnecke koͤnne gemeinet haben. Denn die Zeichnung, ſo er liefert, hat mit der unſrigen viele Gleichfoͤrmigkeit. Al⸗ leine da er von einem Nabel redet, welcher bey der unſrigen gaͤnzlich feh⸗ let „und ſich bey feinen Citationen auch auf ſolche Figuren berufet, die eine ganz andere Schnecke vorſtellen, ſo fallt dieſe Vermuthung völlig hinweg. s Es hat dieſe kleine Schnecke fünf glatte Windungen, welche ſehr merklich durch einen etwas vertieften Rand von einander abſetzen. Ihr Farbenkleid iſt fo ſchwarz wie eine Kohle. Unter derſelben lieget ein Per⸗ lenmuttergrund verborgen. Die Mundoͤfnung iſt beynahe rund. Die Spindellippe iſt breit, und zeiget an dem Orte, wo ſonſten der Nabel zu ſeyn pfleget, eine kleine Vertiefung. Ich habe dieſe Schnecke durch die dritte Hand vom Doctor Solander erhalten. 95 Tab. 185. Fig. 1840. 2. Ex mufeo SPENGLERIANO, Die ſchwarze werßgefleckte Mondſchnecke von Neuſteland. Cochlea lunaris pernigra, punctis albicantibus notata, transverfim fubtilifime lineata, intus ſtriata, argentea, margine columnari lato et valde b f plano. f Im Humphreyiſchen Verzeichniſſe wird fie genaunt: The mottled black and white Periwinkle from New-Zealand. Der bunte ſchwarze und weiſſe Kräufel von Neuſeeland. | | Ihre Gewinde graͤnzen viel näher aneinander, als bey der vorigen. Sie hat eine grüne Spitze. Ueber ihr pechſchwarzes Farbenkleid laufen feine Linien hinuͤber, auch ſiehet man auf demſelben eine Menge weiſſer Puncte, welche, wenn die Schale gegen das Licht gehalten wird, durch⸗ ſichtig find. Innerlich zeiget ſich das feinſte mit Farben ſpielende Perlen⸗ mutter; die Wände haben zarte Streifen. Die Form der Mundöfnung und breiten wiederum etwas vertieften Spindellippe koͤmmt völlig mit der kurz zuvor beſchriebenen Gattung uͤberein. Daß dieſe kleine Schnecke von den neuſeelaͤndiſchen Meerufern herſtamme, iſt ſchon oben augemerket worden. Ff 3 Tab. 8 230 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 185. Fig. 1850-52. Tab. 185. Fig. 1850-185 Ex muſeo SpRENOCLERIANO. Die ungenabelte kleine Elſterſchnecke von Neuſeeland. Pica imperforata Novae Zeelandiae. Im Humphreyiſchen Verzeichniſſe wird fie genannt: The little Mag- pye from New- Zealand. Die kleine Elſter von Neuſeeland. Der Herr Baron von Zorn redet auch von dieſer artigen Schnecke, in feiner leſenswuͤrdigen, allen Conchylienfreunden fo willkommenen Be ſchreibung der ſuͤdlaͤndiſchen Conchylien, die in der neueſten Sammlung Danziger geſellſchaftlicher Schriften befindlich if. tom. I. pag. 267. no. 8 77 et 56. Weil dieſe Schnecke, heißt es daſelbſt, auf einem weiſſen Grunde mit ſchwarzen vom Wirbel herablaufenden Banden gezieret iſt, ſo hat man ihr den Namen der Elſter gegeben. Die Wirbelſpitze iſt ſo gelb wie eine Erbſe. Es gleichen dieſe Schnecken ungemein ſehr den bekannten El⸗ ſterſchnecken, welche von uns tab, 176. fig. 17570175 1. weitlaͤuftig bez ſchrieben worden. Nur findet man bey dieſen ſuͤdlaͤndiſchen Elſterſchne⸗ cken nicht die geringſte Spur eines Nabels. Bey der erſteren Fig. 1850 ſind die ſchwarzen Streifen, welche auf weiſſem Grunde von der Spitze herablaufen, etwas breiter und flammichter. Bey der andern Fig. 185 1 ſind die Streifen feiner, dichter zuſammenſtehend und zahlreicher. Tab. 85. Fig. 185 2. No. I-8. Ex mufeo noſtro. Die gebratene Caſtanie. Die Strandmondſchnecke. Caſtanea toſta. Turbo littoreus Linnaei. Gall. Vignet ou Guignette. Le Marron roti. Belg. gelinierde Aliekruk. Angl. Periwinkle, welches doch bloß ein verdorbenes engliſches Wort iſt, und ſoviel als perty winkle, das iſt, petit bucein, heiſſen foll. Lister Hift. Conchyl. tab. 585, fig. 43. Cochlea nigricans denfe et leviter ſtriata. —— — Animal, Angl. tab. 3. fig. 9. p. 162. Cochlea fufca turbinata, faſciis crebris anguſtisque praedita. Intra guinas ſpiras finitur. Haec cochlea e littoralibus noſtris frequentiſſima maxime locis fcopulofis — eam guftavi nee mihi inſuavis vifa eſt. Operculum tenue pullum. KLziN meth. oſtrac. §. 121. Spec. 3. no. I. p. 43. Saccus nigricans denſe et leviter ftriatus, ore circumeirca fimbriato. ” et $. 167. no. 4. p. 57. Galea fufca. GuAL- Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 185. Fig. 1952. 231 GUALTIERI tab. 45. fig. A. C. Buceinum parvum integrum ore obliquo, laeve, ſubfuſcum, lineis rubris einctum. it. fig. G. Buceinum parvum integrum, ore obliquo, globoſum, craf- ſum, lineatum et obſcure ftriatum, ex albo, fuſco, livido depictum. Muſ. Perıverianvm pag. 83. no. 813. Cochlea Orcadenfis maxima, eralfa faſciata. Angl. Great Orcade Covin. it. Gazophyl. tab. 36. fig. 11. BasrEn Subſ. 3. p. 170. tab. 14. fig. 1. Turbo littoralis. DRREENVILLE tab. 6. fig. L. Caftanea toſta. Le marron roti. Voici le Li- magon le plus rare de cette planche: ſon fond jaunatre avec des taches et des lignes d“ un Baus ſali le rend ſemblable a un marren roti, dont il a retenu le nom. PEnnAanT Brit, Zoolog. no. 109. tab. 81. Turbo littoreus. f Darcenv. Zoomorphofe tab. 3. fig. A. wo der Bewohner gleichfals mit vor⸗ geſtellet worden. DavıLa p. 113. no. 110. Limacon raye par zones de fauve de jaune et de noir, nommé Marron roti. — ä Syſt. Nat. Edit. 10. no. 528. P. 761. — — Ugdit. 42. no. 607. p. 1232. —— — Fauna Suec. no. 2169. p. 525. ter Weftgotk. 169. 199. t. §. fig. 3. Turbo littoreus, teſta Tub- Ovata, acuta, ftriata, margine columnari plano, fpiris quinque ſtriatis, fafciatis, aperturae margine poſtico diſatato, rotundato. Habitat ubi- que ad littora Oceani, ut ea fere tegat, et quando altius rupibus ad- haeret, tempeſtates auftrales:indicare credunt ruftici. O. MürLer Zool. Dan. Prodr. no. 2954. pag. 244. Nerita littorea. - FAvART D' HERBICNY Diet. tom. 3. p. 447. Vignot ou Vignette de Nor- mandie. Cochlea lunaris transverſim leviter ſtriata, quinque vel fex ſpiris parum convexis conſtans, colore fufco nigricante nebulata. da Costa Hift. Nat. Teftaceorum Britan. tab. 6. fig. I. p. 98. Turbo pyra- midalis craſſus, fuſcus, ſtrüs crebris praeditus, littoreus. Le jeunes ou petites eoquilles de cette efpece font ſouvent rougeatres, jaunatres, brunes, ‘claires ou blanchatres, et quelquefois joliment faſcièes. v. Boxx Index Muf. Caeſ. P. 346. Teſtacea Muſ. Caeſ. p. 341. Turbo littoreus. Tefta rotundato ovata laevis; anfractus quinque eonnati, convexi; apertura ſubrotunda; la- brum integrum.; n complanatum, falcatum, ſubtus adnatum; -eolor albidus lineis transverſis inaegualibus fuſcis. Edulis, e ſcopu- — 232 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 185. Fig. 1852. fcopulos marinos incolit, quos fi altius aſcendat tempeſtatem imminen- tem praeſagiunt ruſtici. un Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tab.9. fig, Kt tom. 2. p. 143. Marron roti. Vignot ou Guignette. L' opereule de ce Limacon eſt cartilagi- neux, mince et plat, d' un brun-noir luifant tirant un peu fur le rou- eatre. 5 Prof. Fabricius Reife nach Norwegen, mit Bemerkungen aus der Naturhiſtorie, p. 284. Turbo litzoreus findet ſich in der allergroͤßten Menge an den Fel⸗ fen und Steinen des Ufers im Drontheimiſchen Stifte, infonderheit bey Oerland. Sie hatten hier das Wetterzeichen, daß wenn dieſe Schnecken hoͤher an den Felſen hinaufkriechen, ſo wuͤrde Nordwind kommen, ſonſten im Gegentheil MWeften- und Suͤdenwind. Es iſt dieſelbige Bemerkung, welche der Herr Paſt. Stroͤm in feiner Beſchreibung von Sundmoer macht, indem die Weſtwinde hier von der See entſtehen. . Unbegreiflich iſt es, wie Dargenpille dieſe allergemeinſte Schne⸗ cke, davon man bey den Ufern aller europaͤiſchen Meere Millionen antref⸗ fen kann, fuͤr eine der rareſten ausgeben, und ſeinen Leſern entgegen ſchreyen koͤnne: Voici le limagon le plus rare de cette Planche. Vielleicht hat er eben eine rund umher abgeſchliffene und wohlpolirte vor ſich gehabt, deren Glanz (denn ſie pflegen beym Abſchleifen ſehr glänzend zu werden, und die ſchönſte Politur anzunehmen ihm dergeſtalt die Augen verblendet, daß c ke Darüber ſelbſt vergeſſen, und diß grundfalſche Urtheil darnieder ge rieben. W Es befinden ſich an dieſen Strandmondſchnecken, welche bey den franzöſiſchen Conchyliologen Marrons-rotis, gebratene Caſtanien, genannt werden, fünf bis ſechs nahe aneinander graͤnzende, gewoͤlbte, ſpitzig zu⸗ laufende, in der Quere geſtreifte, auf mannichfaltige Weiſe gefärbte Win⸗ dungen. Einige derſelben haben eine ſchwarze Grundfarbe mit untermiſch⸗ ten weiſſen Linien, wie no. 1. 2. andere eine fahle Grundfarbe, die von braunen Binden und Linien umzingelt wird, wie no. 3. 4. und no. 7. 8, noch andere haben bey einer gruͤnlichen Spitze eine gelbliche Grundfarbe, und werden dabey von eben ſolchen Streifen umwunden. Und wer kann alle Abaͤnderungen zaͤhlen, die ſich in den Farbenmiſchungen dieſer Strand⸗ mondſchnecken nach der Verſchiedenheit ihres Wohnortes, ſandichten oder leimichten Meergrundes, waͤrmeren oder kaͤlteren Climatis, antreffen laſſen. Die Mundoͤfnung iſt oval, in den innerſten Woͤlbungen braun. Die aͤuſſere Lippe ift ſcharf und ſchneidend, und hat bey vielen eine Mi | weiſſe Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 185. Fig. 1853. 233 weiſſe Einfaſſung. Die Spindellippe iſt breit und platt, und ſenket ſich unten etwas herab. Ueberhaupt find einige dieſer Strandmondſchnecken geſtreckter, andere kuͤrzer und abgerundeter. Alle haben einen braunen, durchſichtigen, hornartigen, von auſſen mit einer Schneckenlinie bezeich⸗ neten Deckel. f g In Norwegen haͤlt man dieſe Schnecken fuͤr Wetterpropheten. Wenn fie nemlich an den Felſen, daran fie in unzähliger Menge zu haͤngen, ja fol che faſt ganz zu bedecken pflegen, aus der Tiefe hoͤher hinaufkriechen, und gleichſam die Flucht nehmen, ſo weiß man es aus langer Erfahrung, daß bald nachher ein ſchwerer Sturm und großes Ungewitter erfolge. Hin⸗ gegen wenn ſich dieſe Schnecken wieder zuruck und aus der Höhe in die Tiefe begeben, ſo haͤlt man diß fuͤr eine Anzeige, daß nun ſo bald kein Sturm und Ungewitter zu beſorgen ſey, ſondern die ruhigſte Witterung gewiß gehoffet werden koͤnne. | 5 a 205 ’ In Holland werden dieſe Schnecken haufenweiſe gegeſſen. Sch wam⸗ mer dam belehret uns hievon in feiner Bibel der Natur. Weil ich aber das Original derſelben nicht bey der Hand habe, ſo will ich aus der neue⸗ ſten Ausgabe des Dargenville tom. 2. pag. 143. not. 110. die franz zoͤſiſche Ueberſetzung der hievon handelnden Stelle anführen. Swauner- pax dit qu' en Hollande, ou ce coquillage eſt commun, on ne le mange que dans les mois d' Avril et de Mai. Il ajoute qu’on porte alors dans les marchès de tonnes pleines de ces Limas, cuits a Peau et au ſel; mais que <’eft un aliment peu fain, acre et propre à exciter foif, | Tab. 185. Fig. 18,2. x Ex muſeo noſtro. Die weißgelbliche nordiſche Strandmondſchnecke. Cochlea lunarislittorea ex afbido flaveſcens, anfractu primo obtuſe marginato. Dieſe breite weißgelbliche Strandmondſchnecke habe ich von den aͤuſ⸗ ſerſten Graͤnzen Norwegens, nemlich von den Ufern ohnweit der Veſtung Wardsdehuus bekommen. Ihre erſte Windung zeiget einen ſtumpfen merk⸗ lich erhobenen Rand. Sie iſt alſo nicht rund gewoͤlbet, ſondern wird durch dieſen Rand etwas eckigt gemacht. 5 ö f Conchylien⸗Cabinet V. Band. G g Tab. 234 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 185. Fig.1954.no.a-f. Tab. 185. Fig. 1854. no.a-f. Ex mufeo noſtro. Die wilde Kirſche, eine platte am Wirbel ganz ſtumpfe Mondſchnecke. Ceraſum ſilveſtre. Cochlea lunaris apice valde Obtüfg⸗ Gall. Guignette. LINNAI Syft. Nat. Edit. 10. no. 526. pag. 761. — — Edit. 12. no. 605. p. 1232. Turbo obtuſatus, teſta . fübrotunda laevi: ſuperne ventricofiore obtufiffima, margine columnari plano. Habitat in Oceano Septentrionali. Dieſe kleinen Arten der Mondſchnecken werden ebenfalls an bah Stranden der europaiſchen Meere in unzaͤhlbarer Menge gefunden. Sie heiſſen in Frankreich Guignettes, welches Wort ſonſt eine Art kleiner Kir⸗ ſchen bedeuten ſoll. Sie haben einen ganz ſtumpfen platten Wirbel, und eine unterwaͤrts ziemlich breite Spindellippe, dabey auch eine runde oder ovale Mundoͤfnung. no. a und b hat eine blaͤulichte Grundfarbe, und wird von vielen ſowohl größeren als kleineren braunen Linien umgeben. no. b und e hat eine gold= oder pomeranzengelbe Grundfarbe, und wird von einigen ſchwarzbraunen Binden umwunden. no. e und f hat auf einem gelblichen Grunde ein neßförmiges Gewebe. Ich wurde fie den Neriten beygeſellen, wenn mich nicht ihre runde Mundoͤfnung davon abhielte. Tab. 185. Fig. 1854. Ex muſeo noftro, Die neritenartige Strandmondſchnecke. Cochlea lunaris littorea Neritis ſimillima. Knorrs Vergnuͤgen, tom. VI. tab. 23. fig. 8. 9. Gelbe weſtindiſche Ee die auch bey den hollaͤndiſchen Stranden angetroffen werden. LIxNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 527. p. 761. a — — Edit. 12. no. 606. p. 1232. Turbo Neritoides, teſta ovata glabra, obtuſiuſeula, margine columnari plano. Habitat in mari mediterraneo. Teſta Neritis maxime affinis. Si le Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 184. Fig. 855. 235 RR Die neritenartigen Mondſchnecken, welche aber von vielen Con⸗ chyliologen nicht fuͤr Mondſchnecken angeſehen, ſondern als Neriten be⸗ trachtet und beſchrieben werden, haben mit den vorhin beſchriebenen ſtumpfen Mondſchnecken die groͤßeſte Gleichfoͤrmigkeit. Nur iſt ihre Spitze nicht ſo platt und ſtumpf, ſondern etwas mehr erhaben. Daher denn auch Linne ihre teftam nicht mehr als obtufifimam, ſondern nur als obtufiufeulam beſchreibet. Die Mundoͤfnung iſt ovalrund — die aͤuſſere Lippe vielmals ganz ſcharf, die innere unterwaͤrts platt und breit — der Deckel hornartig und durchſichtig. Die Farbenmiſchung bey dieſen Schnecken iſt ſehr verſchieden. Einige ſind einfaͤrbig gelb, und ſolche heiſſen gelbe Erbſen. Andere find einfarbig weiß, oder ſchmutzig gelb — noch andere ſind einfaͤrbig braun. Wieder andere werden auf ihrem rothgelben Grunde von braunen Binden umgeben. Man findet dieſe Schnecken an den Stranden der europaifchen Meere, doch ungleich feiner an den weſtindiſchen Ufern. Ihr Deckel iſt duͤnne, durchſichtig , hornartig. . Tab. 185. Fig. 1857. lit. a bis g. Ex muſeo noſtro. Groͤnlaͤndiſche Mondſchnecken. Cochleae lunares Groenlandicae, margine columnari plano. ) Paſtor Schröters Geſchichte der Flußconchylien, pag. 344. no. 136. tab. IX. | fig. 16. 18. 19. Das caſtanienbraune Buccinum aus Grönland. Buccinum cCaſtanei coloris, apertüra ovato eireulari. 1 Der Herr Paſt. Schröter hält dieſe kleinen gröͤnlaͤndiſchen Schnecken fuͤr Flußſchnecken. Es ſind aber wuͤrklich Meerſchnecken, die an den Steinen und Felſen der grönlandifchen Ufer gefunden worden. Ihre Gleichfoͤrmigkeit mit den kurz zuvor beſchriebenen Strandſchnecken, ihr eben fo gebildeter Lippenſaum, und ihre cirkulrunde Mundoͤfnung gibt mir ein wohlgegruͤndetes Recht ſie den Mondſchnecken beyzufuͤgen. Ihren hornartigen durchſichtigen Deckel hat mein lieber Schröter ge⸗ nau beſchrieben. AR | en No. a ift die größefte dieſer Art. Sie hat ſechs Windungen, die mit erhobenen Querſtreifen umgeben werden. Ihre Farbe ſcheinet ſchwarzbraun zu ſeyn, iſt aber, gegen das Licht gehalten, durchſichtig und caſtanienbraun. Ihre Hoͤhe iſt neun Linien. Gg 2 e 236 Ungenabelte Mondſchnecken. Tab. 185. Fig. 1855. \ No. b. ift bey den Ufern der Inſul Ferros gefunden worden. Sie hat fuͤnf Stockwerke. Ich habe hievon einige hunderte. Woher der Unterſchied bey ihnen komme, daß einige derſelben ganz roth, andere nur halbroth und halbſchwarz, wieder andere von oben bis unten ſchwarz ſind, weiß ich nicht zu ſagen. No. c. iſt von Grönland. Bey ihrer dunklen ja ſchwaͤrzlichen Grund⸗ farbe wird ſie durch das breite ſchneeweiße Band, welches ſich um die erſte Windung herumleget, nicht wenig erhellet, gezieret und verſchoͤnert. Von dieſem Bande bleibet bey den hoͤheren Windungen nur noch bey ihrer Nath ein kleiner weißer Strich uͤbrig. No. d. iſt nicht glatt, wie die vorige Art, fondern voller feinen Querſtreifen, die ſelbſt über ihr a Band mit hinuͤber laufen. Sie koͤmmt von Groͤnland. Das 5 F wa nn nn ng c * Anmerkungen zum Geſchlechte der Neriten. . +4. Vague be 5 Jie Neriten werden bey den franzoͤſiſchen Conchyliologen Limacons a bouche demi- ronde, Und bey den holländifihen halve Maan- i hoorens genannt. Die Beſchreibung, welche Gualtieri von ihrem Geſchlechtscharacter macht, iſt ſo auſſerordentlich, daß ich ſie als ein Muſter einer hoͤchſt raͤthſelhaft gerathenen, meinen Leſern nicht vorent⸗ halten mag. Nerita eft cochlea marina brevior non proportionata oris peri- metro a plano horizentali interrupto. V de. Gua Lx. Indieem. tab. 66. Wer niemals Neriten geſehen, wird fie aus dieſer Beſchreibung gewiß nicht ken⸗ nen lernen. Bas | . Das Hauptkennzeichen aller Neriten iſt ihre halbrunde oder halb⸗ mondfoͤrmige Mündung. Apertura ſemilunaris). Sie haben unter den einſchalichten gewundenen Conchylien die wenigſten Windungen und Stockwerke. Vielmals beſtehet ihre ganze innere Wölbung nur aus einer Gg 3 einzi⸗ 238 Anmerkungen zum Geſchlechte der Neriten. einzigen Hoͤhle ohne mehrere Tammern und Umlaͤufe. Der Wirbel iſt bey vielen nur ein wenig erhaben, bey andern aber ganz platt, flach und eben. Sie heißen Neriten, wie einige vermuthen, ab deaftro marino Nereo, Daher mag es denn auch wohl kommen, daß Liſter das Wort Nerite jedesmal als ein Maſculinum gebrauchet, worinnen ihm Hebenſtreit und | andere nachgefolget. Ich vermuthe aber, daß dieſe Schnecken nicht ſo⸗ wohl von dem Meergott Nereus, ſondern vielmehr von feinen ſchoͤnen Toͤchtern den Nereiden dieſen Waſſernymphen und Meergöttinnen ihren Namen erhalten, und daß ſie um ihrer Schoͤnheit willen, dieſen Namen bekommen. Denn es gibt allerdings im Neritengeſchlechte die ausgeſuch⸗ teſten Schoͤnheiten, wiewohl unter den Neriten der Fluͤße und ſußen Waſ⸗ ſer noch viel ſchoͤnere, als unter den Meerneriten. Schon Bonan ni hat die Anmerkung in feinen Recreat. p. 137 gemacht: Neritae nomine eas cochleas fignifieabimus quae inter om es pulchriores ſunt. Beym Rumph werden die Neriten Valvatae, Klappenſchnecken, ge⸗ nannt, weil ſie einen ſolchen Deckel haben, der ihr Haus wie eine Klappe verſchließet. Die Deckel der Neriten (ſchreibet Prof. Muͤller im Knor⸗ riſchen Vergn. tom. 3. p. 32.) ſchließen ſich eben fo, wie man einen halben Thorfluͤgel aufſchlaͤget. Daher kann dieſe Art von Schnecken fuͤglich den Namen der Klappenſchnecken fuͤhren. | Andere nennen fie Schwimmſchnecken, vielleicht um deswillen, weil viele derſelben eine ſo leichte Schale haben, daß ſie auf dem Waſſer nicht unterſinken, ſondern darauf ſchwimmen. Adanſon, die Herren Fav. de Montcervelle und andere fraͤnzoͤſiſche Conchyliologen nennen alle genabelte mit einer halbrunden Mundöfnung Narices, oder Schwimm⸗ ſchnecken, und alle ungenabelte mit halbrunder Mundoͤfnung eigentliche Neriten. Ich nehme an dieſer ganzen Eintheilung der halbrund⸗ maͤulichten Schnecken in Schwimmſchnecken und Neriten keinen An⸗ theil. Da ich mich bey den vorigen beyden Geſchlechtern in den Unterab⸗ theilungen nach dem Nabel gerichtet, ſo will ich auch bey dieſem Geſchlech⸗ te dabey bleiben, und daher zuerſt von den genabelten Neriten, und her⸗ nach von den ungenabelten reden. | Unter allen genabelten Neriten habe ich Feine bemerket, die Zaͤhne im Munde gehabt haͤtte. Will man aber die ungenabelten Neriten mit dem Linne in gezahnte und in ungezahnte abtheilen, fo habe ich nichts dagegen zu erinnern. Ich weiß aber dergleichen Unterabtheilung hier nicht zu nützen, da ich anjetzo nicht von den Neriten der Fluͤße und ſuͤſſen N er Anmerkungen zum Geſchlechte der Neriten. 239 ſer zu reden gedenke, darunter am haͤufigſten ungezahnte angetroffen wer⸗ den, ſondern es alleine mit den Meerneriten zu thun habe, darunter faſt alle ungenabelte Zaͤhne in der Muͤndung haben, und nur ſehr wenig en: zu finden find. r Nabel der genabelten Neriten hat viel merkwuͤrdiges und much Wenig Familien im Reiche der Conchylien werden Schnecken mit ſo gar wunderbaren Nabeln vorzeigen und aufweiſen koͤn⸗ nen, als die Neriten. Bisher habe ichs immer geglaubt, daß in dem ganzen Neriten⸗ geſchlechte keine einige Schnecke einen reinen Perlenmuttergrund habe. Allein die Herausgeber der neueſten Edition des Dargenville reden von einer perlenmutternen Nerite, tom. 2. pag. 193. Tous les Limagons de cette famille font prives de Nacre, excepte la Natice de bouche double, Sie koͤnnten fich doch wohl geirret, und eine perlenmutterne Schnecke aus einer andern Familie für eine Natice oder Nerite angeſehen haben. Wiewohl da auch Davila in feinem Catal. raiſ. tom. 1. p. 120. no. 129. aus gleichem Tone redet, und ebenfalls eine ſolche bouche double un⸗ ter die Neriten ſetzet, und ihr la bouche nacree beyleget: fo wird mir die Sache ſchon zehnfach glaubnuͤrdiger. Und da endlich auch der Herr Bar. von Zorn im 7ten Stuͤcke des Naturforſchers p. 160. einer ſuͤd⸗ laͤndiſchen Nerite erwehnet, die in der Muͤndung ſilberglaͤnzend, das it, perlenmutterartig ſey: fo bekenne ich es nun gerne, daß es auch Neriten gebe, die im Grunde Perlenmutter haben, ob ich gleich noch nie ſo gluͤcklich geweſen, unter allen Neriten, die mir je vorgekommen, dergleichen anzutreffen. Nur bey wenig Neriten findet man einen hornartigen bey den meiſten aber einen ſteinſchalichten, vielmals ſehr wunderbar geformten Deckel. Weil ich bey der genaueren Beſchreibung der Schnecken dieſes Geſchlechts noch vielmals Gelegenheit haben werde, von ihren Deckeln zu reden; fo will ich hier kein Wort weiter davon hinzu thun. Nie⸗ mand hat je ausfuͤhrlicher und gruͤndlicher von den Deckeln uͤberhaupt, und von den Deckeln der Neriten insbeſondere gehandelt, als die aller Achtung und Aufmerkſamkeit wuͤrdigen Herausgeber der neueſten Aus⸗ gabe des Dargenville. Das find Manner, bey welchen ſich kein Conchyliologe ſchaͤmen darf, noch lange in die Schule zu gehen. Er wird aus ihrem Unterrichte gar vieles lernen koͤnnen, und nie unbelehrt hinweg gehen duͤrfen. Die 240 Anmerkungen zum Geſchlechte der Neriten. Die Bewohner der Neriten find vom Dargen ville, Adan— fon, Geoffroy, und unſerm Herrn Etatsrath Müller genau unter⸗ ſucht worden. Nach der Erklaͤrung dieſes letzteren iſt der Bewohner in den Neriten, Vermis cochleatus, tentaculis binis ſetaceis, oculis ad bafin externe 2). Nach dem Dar genville find dieſe Fuͤhlhoͤrner ſehr lang, ſpitzig, duͤnne, ſubtil. Im Fortgehen beweget das Thier dieſe Hoͤrner, ohne einen Augenblick inne zu halten, auf und nieder. Selten geſchiehet es, daß bey dieſer Bewegung eines das andere uͤbereile, viel⸗ mehr folgen ſie einander immer mit ſolcher Genauigkeit, als ob ſie ge⸗ wiſſermaſſen eine Art muſicaliſchen Tactes ſchluͤgen 0). Nach dem Adanſon ſind die Fuͤhlhoͤrner noch einmal ſo lang, als der Kopf. Ses cornes font eylindriques et une fois plus longues que fa tete, aux deux cotes de laquelle elles font placèes fur fa bafe, Elles paroiſſent coupees dans toute leur longueur de vingt quatre fillons peu ſenſibles c). Nach dem Geoffroy ſind die Bewohner der Neriten keine Zwitter, ſondern dem Geſchlechte nach unterſchieden. Einige ſind Maͤnnchen, andere ſind Weibchen a). | 1 5 5 Sollte man unter meinen Neriten einige der farbenreichſten und allerſchoͤnſten vermiſſen, ja auch einige von jenen nicht finden koͤnnen, welche doch Liſter und andere als Meerneriten beſchrieben, ſo glaube man nur, daß ich ſie mit Bedacht und Vorſatz hinweggelaſſen, weil ich Beweiſe gehabt, daß es nicht Meer⸗ ſondern Flußneriten geweſen. Je bunter, glaͤtter, duͤnner, ungezahnter, durchſichtiger eine Nerite iſt, deſto mißtrauiſcher muß man ſeyn, wenn Meerneriten ſollen beſchrieben wer⸗ den. Laͤßt mir Gott das Leben, ſo füllen fie dereinſt bey den Schne⸗ cken der ſuͤſſen Waſſer gewiß nicht vergeſſen und uͤberſehen werden. Gibts auch wohl Neriten unter den Erd- und Landſchnecken? Auch dieſe Frage ſoll, wenn die Reihe an die Erdſchnecken kommen wird, nicht unbeantwortet bleiben. SM Ge⸗ a) O. Mürrerı Hift. verm. P. 2. p. 170. it. Zool. Dan. Prodromus, p. XXX. b) DAROENVILLE Zoomorphofe deutſche Ausgabe, pag. 26. c) Ananson Hift. du Senegal; p. 189. en d) Geoffroy von den Schnecken um Paris, pag. 93. 1 241 Geſchlechtstafel der Neriten. I. Genabelte Neriten. Neritae umbilicatae. Tab. 186. Fig. 1856—1859. Das Auge der Nachteule. Die Teſticuln mit dem Deckel. Oculus Noctuae. Teſticulus — — cum operculo. Fig. 1860— 1861. Der Papillonsfluͤgel, mit dem Deckel. Das Reb⸗ huhn unter den Neriten. Ala Papillionis cum oper- culo. Perdrix in familia Neritarum. Fig. 18621863. Die vielfach punctirte Nerite. Nerita vel ſexcen- ties punctata. Fig. 1864— 1865. Die roͤthlich linirte Nerite. Nerita lineata lineis ru- feſcentibus. 5 Fig. 1866— 1867. Der gelbe Eyerdotter. Vitellus. . Fig. 1868— 1871. Der kleinere mit gefleckten Linien umwundene Papillons⸗ fluͤgel. Ala Papillionis minor. Tab. 187. Fig. 1872 — 1873. Die rothbraune Nerite. Nerita dilute rufefcens, Fig. 18741875. Die dunkelbraune mit einem weiſſen Halsbande umwundene Nerite. Nerita rufa faſcia alba circa ſu- suram elegantiſſime eincta. Fig. 18761877. Die ſtark gefleckte marmorirte und bandirte Nerite. Nerita denſe maculata, marmorata, fafciata. Fig. 1878—1 880. Die vielfach punctirte und bandirte Nerite. Nerita vel ſexcenties punctata et faſciata. Fig. 1881—1884. Die flammichte vom Martini fo genannte Blitznerite. Nerita flammis ochraceis in fundo flavido en albo un- data. Fig. 1885 — 1886. Der geftreifte capifche Eſel unter Den Neriten. Zebra in familia Neritarum. 5 Fig. 1887—1891. Das chineſiſche Eſtrich oder Pflaſter. Pavimentum Chinenſe. ö Fig. 18921893. Die Tiegerhaut. Pellis tigrina. Fig. 1894. Der Fliegendreck. Stercus e Fig. 1895. no. a et b. Die mit einem Halsbande umgebene Nerite. Nerita collari circumfaſciata. Tab. 188. Fig. 1896. lit. a et b. it. fig. 1897. Die kugelfoͤrmige Nerite. Ne- rita globoſa. Conchylien⸗Cabinet V. Band. Hh Fig. 242 Geſchlechtstafel der Neriten. Fig. 18981899. Die rehfarbene Nerite. Nerita ſubfulva faſeiola albicante in dorſo vittata. Fig. 1900-1901. Die mit rothen Flecken beſprützte Nerite. Nerita ma- culis rufeſcentibus adſperſa. Fig, 1902— 1903. Die runzelvolle Nerite. Nerita rugoſa. Fig. 1904. Die elfenbeinerne Nerite. Nerita eburnea. Fig. 19051910. Die marockaniſchen Neriten. Neritae Maroccanae. Fig. 19111914. Die runzelvolle, granulirte und geflammte Nerite. Nerita rugoſa, granofa, flammis rubicundis inſignita. 5 19151916. Die mit den feinſten roͤthlichen Linien wie mit einem Spinnegewebe umſponnene Nerite. Nerita lineis fubti- liſlimis, quafi tela aranearum, ſupertexta. Fig. 1917 — 1918. Die mit einer doppelten Spitze auf rothbraunem Grunde zierlichſt umwundene Nerite. Nerita duplici fimbria den- ticulata in fundo brunneo ſeu fufco venuſtiſſime vittata, Fig. 1919—1 920. Die Haſelnuß. Nerita nux Avellana appellata. Vignette 44. Lit. A. B. C. Die Gualterianiſche hoͤchſt ſeltene Nerite. Nerita Gualteriana rariſſima. Fig. 1921. Die gefiederse Nerite Nerita pennata, perforata. Tab. 189. Fig. 19221923. Der Elephantenfuß. Nerita Pes Elephantis icta. Fig. 1924— 1925. Der gedruͤckte Eyerdotter. Vitellus compreffus, Fig. 1926—1927. Die angebrannte Nerite. Die Bruſt der Mohrin. Nerita aduſta ſeu Mamma Aethiopiſſae. N Fig. 1923— 1931, Die Mutterbruſt. Der Weißling. Mamma. Albula. Fig „ Die braune Venusbruſt. Mamma Veneris fuſcata ſeu lutea. . Fig. 19341935. Die citrongelbe Venusbruſt. Die Rinde der Pomeranze. Mamma Veneris eitrina. Cortex mali aurei. Fig. 1936—1 937. Die Bruſt der Indianerin. Mamma Mulieris Indicae, Fig. 1938. Die Zitze der Affenbruſt. Kuma Simiae, Fig. 1939. Die Zitze der Katzenbruſt. Papilla ſeu Ruma felis. Tab. 190. Fig. 1940— 1941. Die Sitze der Wolfsbruſt. Ruma Lupi. II. Ungenabelte Neriten. Neritae imperforatae. Eig. 19421943. Die große ungenabelte ſchwarz und gelblich weiß N geflammte Nerite. Nerita maxima imperforata ex nigro et flaveſcente albo undatim depicta. Fig. 5 Geſchlechtstafel der Neriten. 243 Fig. 19441945. Die geflochtene Nerite. Nerita ala füleis et co- ſtis inaequalibus flexuoſis. Fig. 19461947. Die Raſpe. Das Reibeiſen. Radula. Fig. 19481949. it, tab. 191. fig. 19601961. Die weiß⸗ und ſchwarzbunte ne Nerita ex nigro et albo variegara. er 1950— 1951. Die gewaͤſſerte Nerite. Nerita undata. Fig.1952— 1953. Die Faltennerite. Nerita plicata. Fig. 1954— 1955. Die geſchwaͤrzte Nerite. Nerita atrata. ö Tab. 19 1, Fig. 1956— 1957. Die Nerite von der Inſul Aſeenſion. Nerita in littore Inſulae quae de Aſcenſione Chriſti nomen ge- rit reperta. Fig. 1988 1959. Die linirte Nerite. Nerita lineata lineis nigrican- tibus. J Fig. 1960 — 1961. vide bey fig. 19481949. Fig. 1962 — 1963. Die bunte Nerite. Nerita variegata. Fig. 1964— 1965. Die Elſter unter den Neriten. Pica in familia Neri- tarum. Fig. 1966— 1967. Die geribbte Nerite. Nerita coſtata. Fig. 19681969. Der Krammetsvogel. Turdus. Nerita groſſa Linnaei. 8 Fig. 19701971. Die feinere und leichtere gewaͤſſerte Nerite. Nerita undata ſubtilior et levior. Fig. 1972—1973. Die breitgefurchte Nerite. Nerita late et profun- de ſulcata Exuvia Linnaei. “Ar Fig. 10741075. Die Nerite des rothen Meeres, Nerita maris rubri. Tab. 192. F. ig. 1976. Die breitgefurchte Nerite mit einem erhobenen Wirbel. Nerita late et profunde ſulcata apice valde exſerto. Fig. 1977 1984. Der blutige Zahn. Dens fanguineus. Fig. 1985 — 1987. Die kohlſchwarze Nerite. Nerita nigerrima, Fig. 1988—1 99 l. Der Camelot. Camelotum. Nerita Chamaeleon Linnaei. Fig. 1992— 1995. Die geſtreifte Nerite mit weiſſen Zähnen. Nerita ſtriata labiis utrinque dentatis. Fig. 1996— 1997. Die ungenabelte Blignerite. Nerita Manni in fundo nigerrimo undata. Fig. en 999. Die gewürfelte Nerite. Nerita notulis quadratulis teſſelata. Hh 2 f Tab. 193. 244 Geſchlechtstafel der Neriten. Tab. 193. Fig. 2000. Lit. a bis h. Der Ochſengaum. Palatus bovis. Nerita f Albicilla Linnaei. Fig. 2001. Die glatte aſchgraue Nerite. Nerita Polita cinerea. Fig. 20022003. Die glatte Nerite mit drey rothen Binden. Nerita Polita faſciis 3 chermeſinis vittata. Fig. 20042005. Die glatte von weiſſen und rothen Binden umwundene ' Nerite. Nerita Polita faſciis niveis et rubris alternis circumdata. Fig. 2006— 2007. Die glatte ſchwarz und weiß marmorirte Nerite. Ne- rita Polita ex albo et fuſeo elegantiſſime marmorata. Fig. 2008 - 2009. Abaͤnderungen der glatten Nerite. Varietates Neri- tae Politae. | Fig. 2010. Die blaßrothe Nerite. Nerita pallide rufefcens. Fig.2011— 2012. Die glatte gefiederte Nerite. Nerita pennata. Fig. 20132014. Die ſuͤdlaͤndiſche glatte Nerite. Nerita Polita Oceani auſtralis. Fig. 201 5. Die doppeltbandirte Nerite. Nerita duplici faſcia fafciata. Fig. 2016 und Fig. 2018. Die hieroglyphiſche Nerite. Nerita Hie- roglyphica. x Fig. 2017. Die Larve. Nerita Larva. Fig. 2018. vid. ſupra bey 2016. Fig. 2019 2020. Die zweifelhafte Nerite. Nerita dubioſa. 5 Zur Zahl der nicht gemeinen ſondern ſeltenen Neriten gehoͤret: I. unter den genabelten, die Teſticuln, die blaͤulichte Nerite mit ihrem Dez ckel, das Auge der Nachteule, wenn es fo groß iſt, wie es hier abgebildet worden, und mit feinem Operculo verſehen iſt, tab. 186. fig. 1856— 1859; der Papil⸗ lonsfluͤgel, wenn er vorzuͤglich ſchoͤn und groß iſt, und vollends wenn er noch feinen Deckel hat, fig. 18601861; die vielfach punctirte Nerite, fig. 1862—1863; die dunkelbraune, mit einem weiſſen Halsbande um: wundene Nerite, tab. 187. fig. 18741875; der geſtreifte capiſche Eſel unter den Neriten, fig. 1885 —ı8865 die rehfarbene Nerite, tab. 188. fig. 1898 — 1899; die elfenbeinerne Nerite, fig. 1904; die Haſelnuß, eine ſuͤdlaͤndiſche Nerite, fig. 19191920; die Gualterianiſche hoͤchſtſel⸗ tene Nerite, welche doch aber ungenabelt ift, und nur um ihrer beſondern Aehn⸗ lichkeit willen mit der vorhergehenden ſuͤdlaͤndiſchen hieher ihr an die Seite geſetzet worden,) Vignette 44. Lit. A. B. C.; der Elephantenfuß, tab. 189. fig. 1922 1923; der gedruckte Eyerdotter, fig. 1924 — 1925; die eitrongelbe e ruſt, Geſchlechtskafel der Neriten. 245 bruſt, die Rinde der Pomeranze, fig. 1934—1935; die Bruſt der India⸗ nerin, fig. 19361937; die Zitze der Affenbruſt, ig. 19038; die Zitze der Wolfsbruſt, fig. 1940— 1941. II. unter den ungenabelten: die große ungenabelte ſchwarz und gelblich weiß geflammte Nerite, tab. 190. fig. 19421943; die geflochtene Nerite, fig. 1944— 1945 5 die Raſpe, das Reibeiſen, fig. 1946— 194735 die Nerite von der Inſul Aſcenſton, tab. 10 1. fig. 1956 — 1957; die linirte Nerite, fig. 19581959; die geribbte Nerite, fig. 19661967; der Krammets⸗ vogel, fig. 19681969; die breitgefurchte Nerite, fig. 19721973; die Nerite des rothen Meeres, fig. 19741975; der Camelot, tab. 192. fig. 19881991; die glatte Nerite mit drey rothen Binden, tab. 193. fig. 20022003; die glatte gefiederte Nerite, fig. 20112012 die ſuͤdlaͤn⸗ diſche glatte Nerite, fig. 20 132014; die doppelt bandirte Nerite, fig. 2015; die hieroglyphiſche Nerite, fig. 2016-2018; die Larve, fig. 2017; die zweifelhafte Nerite, fig. 20192020. Hh 3 Erſte 246 Erfte Slaffe der einſchalichten gewundenen Conchylien. II. Ordnung. V. Abſchnitt. Drittes Geſchlecht. Schneckenfoͤrmig gewundene Mee mit halbmondfoͤrmiger Muͤndung Neriten. Schwimmſchnecken. Cochleae ſemilunares. ——— ͤ —ü—64 . —ů — * Erſte Gattung. 5 Genabelte Neriten. Spec. I. Neritae umbilicatae. * Tab. 185. Fig. 1856 - 1859. h Ex mufeo noftro, Das Auge der Nachteule. Der Teſticul. Die blaͤulichte Nerite Oculus Noctuae. Teſticulus. Glaucina, Nerita umbilicata livida, in apice quafi oculata, labio interiore callofo, bipartito, bicolore, Call. Les Tefticules. Belg. Be Dooyer met het Klootje. An Listeri tab. 5 62. fig.9.? Bonannı Recreat. no. 225. p. 141. Muſ. Kircher. no. 225. p. 264. Cochlea umbilicata inſtar globi perfecte cireinata et laevis colore onichino. RumpH tab. 22. fig. A. Prriver Gazophyl. tab. 99. fig. 7. GAL. TIERI tab. 67. fig. A. B. Cochlea marina umbilicata laevis vel ſubrufa, vel ex albido et muſtelino colore lucide nebulata aut depicta. KLEIN H. 40. no. 4. p. 15. Platyſtoma onychinum. — Dar- 5 Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1856-59. 247 DaROENV. tab. 7. fig. V. On appelle ce Limacon les Teſticules. On en voit la figure a cotè de fa bouche. Gebe Beluſtig. tab. 28. fig. 309. a. b. SrBAE theſ. tab. 39. fig. 16. Alba haec ex cinerco luteo variegata ex fatu- N rate fuſco obumbrata ef. REOENFUss tom. I. tab. 3. fig. 34. Onychfarbene halbe Mondſchnecke. DavıLa no. 117. pag. 117. Nerite umbiliquee des Indes nommee Teſticule. An Knorr tom. 2. tab. XI. fig. 1. Der blaßfaͤrbige Eyerdotter. Der Jude. An Nerita glaucina Linnaei teſta livida fpira obtuſiuſcula, umbilico femi- claufo labio gibbo dicolore? Edit. 10. no. 627. p. 776. Edit. 12. no. 716. p. 1251. Muſ. Reg. VIr. no. 384. p. 674. Fav. n’Hersıcny Vol. 3» p. 372. Teſticules. Cochlea femilunaris umbili- cata vel natica, laevis, rotunda, duplici apophyfi in umbilico donata, ex coloribus fulvis et achates nebulata, teftes appellata — ainfi appellee à caufe d' une double excroiffance, qui emane de la columelle, et qui ferme une partie de Tombilic. Fav. DR Montcerv, Edit.3. Darg. tab. 10, fig. K. L. La Diorchite, L’om- bilic fort evafe eſt en partie remplie par une groſſe excroiſſance arron- die, dont Textremité divifee par un finus profond forme un double appendice, qui a fait denner à cette eſpece le nom qu'elle porte. Re Dieſe Schnecke behauptet, wenn nach der Größe die Rangordnung eingerichtet werden foll, unter allen Neriten die Oberſtelle. In meiner Sammlung befinden ſich zehen Stuͤcke dieſer Art, davon jedes uͤber zween Zoll breit, und fait eben fo hoch iſt. Weil ihr Nabel durch einen von der Spindellippe ausgehenden braunen und weiſſen, in der Mitte getheilten dicken Wulſt oder callöfen Lappen über die Hälfte bedecket wird, und viele in der Form dieſes Wulſtes eine Aehnlichkeit mit den Hoden und Teſticuln zu finden glauben; fo hat man dieſer Nerite, inſonderheit bey den franzö⸗ ſiſchen Conchyliologen, den Namen des Teſticuls gegeben, welcher doch vielen nicht anſtaͤndig genug zu ſeyn ſcheinet, und ihnen daher auch nicht gefallen will. Da ihre oͤberſten Windungen ein klares Auge vorſtellen, und die Nachteulen, wie bekannt, ein vorzuͤglich klares und großes Auge haben: ſo wuͤrde es wohl ſo unreimlich nicht ſeyn, wenn man ihr den Namen des Nachteulenauges beylegete. , Sollte wohl Linne bey feiner Nerita Glaueina dieſe Schnecke gemei⸗ net haben? Mir iſt es ſehr wahrſcheinlich. Sie hat teftam glaueinam, laevem, modice convexam, lividam. Es fehler ihr nicht an einem umbi- lico 248 Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1856- 59. ö lico femiclaufo und labio gibbo dicolore, welches wohl eher bieolore heiſſen moͤchte. Denn der Wulſt hat zwo Farben; heßlich (decolor) iſt er nicht. Nur wollen feine Citationen mit dieſer Figur nicht uͤbereinſtimmen. Hat Linne dieſe Schnecke gemeinet, ſo nenne man ſie immer mit dem Linnei⸗ ſchen Namen glaucinam, die blaulichte, und vergeſſe alle übrige Benen⸗ nungen. Ihr Farbenkleid gleichet einer ungebleichten Leinwand, hat aber wuͤrklich eine Miſchung vom blaulichen, beſonders wird ſie bey der Spiral⸗ linie, oder bey der Nath der Gewinde von einem etwas blaͤulichten Bande umwunden. Sie hat nur vier Windungen, davon die erſte ſehr groß und ſtark gewoͤlbet iſt. N 5 . Ich habe von dieſer Gattung ſehr junge Schalen, welche nur klein und dabey leichte, papierduͤnne, durchſichtig, ſpiegelglatt und glaͤnzend ſind; (vid. Fig. 1859.) aber auch ſehr alte Schalen, die deſto dicker, ſchwe⸗ rer und ſtaͤrker, und dabey mit den gewiſſeſten Merkmalen des Alters, mit vielen Runzeln auf der Oberfläche und beym Nabel verſehen find. Doch thun dieſe gar feinen und zarten Runzeln ihrer Glaͤtte keinen Eintrag. Die halbrunde Mundoͤfnung iſt ſehr groß und weit. Innerlich her⸗ ſchet oberwaͤrts eine ſtarke glaͤnzende coffeebraune, und unterwaͤrts eine hellweiſe Farbe, wie ſolches alles beſſer aus dem Profil der bey fig. 1858 abgebildeten durchſchliffenen augenſcheinlicher wird wahrgenommen werden koͤnnen. Es gehoͤret folglich auch dieſe Schnecke zur Zahl derjenigen, wel⸗ che innerlich einen ſtaͤrkeren und beſſeren Farbenglanz haben, als auf ihrer Oberflache. 0 N Die auffere Lippe iſt ſcharf und ſchneidend. Die innere mit ihren calloͤſen braun und weiß gefaͤrbten in der Mitte getheilten Aus wuͤchſen iſt ſchon oben beſchrieben worden. An den tranquebariſchen Ufern werden dieſe Schnecken in Menge gefunden, und von den daͤniſchen Schiffen, welche haͤuftg die tranquebariſchen Ufer befahren, hieher gebracht. Allein nur wenige werden dieſe Neriten mit ihrem wunderbaren Des ckel aufweiſen konnen. Ich habe dergleichen vom Herrn Broderſen, Mißionarius der Maͤhriſchen Bruͤdergemeinde zu Tranquebar, erhalten, und hier mit abzeichnen laſſen. Dieſer große Deckel iſt Durchfichtig, horn⸗ artig, honigfarbig, oder noch eigentlicher, leimfarbig — denn er hat voͤllig das Anſehen des feinſten Tiſchlerleims. Er unterſcheidet ſich alſo ſehr merklich von andern Neritendeckeln, die groͤßtentheils ſteinſchalicht find. Er bedecket völlig die große Mundoͤfnung. Die fonderbare Spi⸗ ralzeichnung auf demſelben wird man aus der Zeichnung erkennen koͤnnen. Tab. N Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1860-61. 249 Tab. 186. Fig. 1860 1861. | Bee Ex mufeo noſtro. Der Papillonsfluͤgel. Das Rebhuhn unter den Neriten. Ala Papillionis. Perdrix in familia Neritarum, anfractibus rotundatis, fafciis pennatis, nitidiſſime fafeiatis, Gall. L’aile de Papillon, ou la Perdrix. Nerite fafciee. Lister Hift. Conchyl. tab. 560, fig. 4. Cochlea fufca euſus lineas ſpirales albicantes interſecant characteres quidam nigri. It. opereulum ejus ſtriatum. In der Beyſchrift wird noch gemeldet, daß er dieſe Schnecke von Carolina und Bahama bekommen. KLkIx meth. oſtrac. F. 39. no. d. pag. 13. Platyſtoma literata. BoxANNI Recreat, no. 372. p. 166. a Muf. Kircher, no. 365. p. 473. Cochlea A rotunda et N nitida. Quatuor eingitur ach albis, quae notulis fanguineis et hel- vaeeis undatim fignantur. Caeterae partes indicam arundinem colore ſimulant, ore albicante. cf. no. 227. PETIVER Gazophyl. tab. 156. fig. 4. Flegenstreit Muf. Richter. p. 329. Die weiſſe Ohrenſchnecke mit vier weiß und roth gefleckten Banden. GuALTiERı tab. 67. fig. V. Cochlea marina umbilicata fulvida lineis fuſeis transverſis fignata, quatuor faſciis, ex candido rufoque alternatim de- pictis, lueide diſtincta. 5 Lessers Teftaceoth. $.47. lit.9. no. 178. Eine fahle braunrothe Nabelſchnecke mit weißgelben Binden umgeben, auf welchen braunrothe Flecken ſtehen. Gebe Beluſtig. tab. 27. fig. 290. Lit. a. b. DARGENVILLE tab. 7. fig. . Ce Limacon eſt umbilique A cote de fa bouche demi-ronde, Sa robe eſt d' un fond roux avec trois faſeies tacherees de lignes brunes et quelques zigzags, qui partent de la Volute vers la premiere fafcie. RegENFuss tom. 1. tab. 4. fig, 43. SEBAE theſ. tom. 3. tab. 38. fig. 27.51.52. Nobis haec coeklea non fufea oc- currit quemadmodum Liftero, fed cinereo lutea, tribus circulata fa- feiis latis, ſaturate fuſeis, quarum media tamen ad flavum vergit; has inter lineae nigricante marmoris pictura tanquam characteribus exor- natae, ſer pentino ductu delatae, verſus crifpatum capitis apicem con- eurrunt. Gyri ejus pofteriores ladtei funt alboris. E mari Mediterra- Conchylien⸗Cabinet V. Band. Ji neo 250 Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1860-61. neo provenit haec ſpecies. Teſta eraſſa eft, os amplum. Diſerepant autem aliae ab aliis picturae elegantioris varietate. a it. tab. 40. fig. 65. 66. it. tab. 58 findet man noch eine ſechsfache Abbildung derſelben, weil Seba die thoͤrichte Gewohnheit gehabt, alle ſeine Schnecken eben ſo oft abbilden zu laſſen, als fie in feiner Sammlung vorraͤthig geweſen. Exhibeo, ſchreibt er, cochleas eo digeſtas ordine ut in capſa mei armarü confpiciuntur, pag. 171. 5 DavıLa no. 116. pag. 116. Nerite umbiliquee des Indes fauve foncè à qua- tre faſcies blanches tachetèes de flamines brunes en zigzac. Knorrs Vergnuͤgen tom. 3. tab. 15. fig. 4. Die bandirte halbe Mondſchnecke. — tab. 20. 5 8 — a LIN NAEI Syft. Nat. Edit, 10. no. 623. p. 776. — — Eqit. 12. no. 715. p. 1251. cea, ordinibus 4 macularum pallidarum, umbilicata, fpira ſubmuero- nata, umbilico gibbo bifido. Habitat in Oceano Aſiue, Africae Tefta alba picta lineis fpiralibus interruptis ferrugineis, ſeu maculis fpiraliter digeſtis, laevis, magnitudine Avellanae. Spira parum eminens acuta, Apertura hians edentula. Umbilicus profundus arcuatus verfus poſte- riora. Fav. D' Hersıcny Dict. Vol. 2. pag. 403. Natice fafciee. Natica feu cochlea ſemilunaris umbilicata quatuor faſeiis ſubalbidis, flammis fuſcis inter- ruptis et colore rufo alternatim depicta, etiam lineis undulatis in lon- gum ductis in fpiris donata. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 410 ſeq. Nerita Canrena. Der Knotennabel. Varietas bey lit. 3, gelbgrau mit weiß und braun unterbrochenen Querbaͤndern. — — Teftacea Mul. Caeſ. p. 396. Teſta albida; faſciis transverfis, albo fuſcoque articulatis. Fav. DR Monrtcerv. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. D4 tom. 2. p. 276. L'aile de Papillon ou la Perdrix eſt une de plus belles coquilles de cette famille. Muf. Gronovianum, pag. 130, no. 1383. Stralswys gebande Eyerdoyer. Dieſe Schnecke iſt in Abſicht ihrer vorzuͤglichen Groͤße die zwote im Nange unter den Neriten. Ich beſitze einige derſelben, die über zween Zoll breit und noch etwas hoͤher ſind. Linne hat ſie nur, nach ſeinem eigenen Geſtaͤndniſſe, von der Größe einer Haſelnuß gehabt. Sie iſt wuͤrklich, wie es a die Herausgeber der neueſten Ausgabe des = gr genville Muf. Reg. VIr. no. 383. p. 674. Nerita Canrena, a laevi bel — Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1860-61. 251 genville behaupten, eine der allerſchoͤnſten Conchylien in der ganzen - Meritenfamilie. Ueber eine zu große Seltenheit derſelben darf ſich nie⸗ mand beſchweren, wenigſtens bekommen wir ſie an unſerm Orte reichlich von jenen weſtindiſchen Zuckerinſuln, welche dem koͤnigl. daͤniſchen Scepter unterworfen ſind. Jedoch werden recht große, friſche, farbenreiche Stuͤcke, vornemlich wenn ſie auch noch ihren Deckel haben, bey Kennern allemal ihren Werth behaupten und behalten. . Daß ſie ebenfalls, wie Seba vorgibt, im mittellaͤndiſchen Meere gefunden wuͤrden, getraue ich mir nicht zu behaupten. Weil es dieſer ſonſt bekannten ſchoͤnen Schnecke bisher an einem be⸗ ſtimmten Namen gefehlet, ſo habe ich den neuen Namen, welchen ihr die Herren Fav. de Montcervelle in der neueſten Ausg. des Darg. er⸗ theilet, mit Freuden adoptiret, und fie den Papillonsfluͤgel genannt. Man hat zwar unter den Tutenſchnecken einen von Guinea herſtammenden Pa⸗ pillonsflugel. Allein es hat wohl keine Gefahr, daß jemand die Schnecken fo hoͤchſtverſchiedener Familien, wenn fie gleich einerley Namen fuͤhren, leichte verwechſeln werde. Es hat dieſe Nerite fuͤnf bis ſechs Windungen, davon die erſte un⸗ gemein groß, gewoͤlbet und offen iſt, die letzteren aber ſich in eine etwas ſtumpfe, violet oder blaͤulicht gefaͤrbte Spitze endigen. Die Grundfarbe derſelben ift nach ihrer Localitaͤt gar ſehr verſchieden. Einige haben ein ſehr dunkles, braunrothes, andere ein helleres gelblich weiſſes, gleichſam mehr ins Licht gemahltes Farbenkleid, welches von vier breiten mit halb⸗ mondfoͤrmigen Flecken bemahlten Binden umwunden, und bey der Spiral⸗ linie, von vielen flammicht gebildeten Streifen und Linien bezeichnet wird. Die Binden verliehren ſich meiſtentheils wieder beym Ende der erſten Woͤlbung, und nur eine einige umgibt noch den Umlauf des anderen Stock⸗ werkes. Derjenige Theil, welcher zur Grundflaͤche gehoͤret, und dem Nabel zunaͤchſt lieget, iſt ſchneeweiß. Die dem weiſſeſten Email gleichen⸗ de Spindellippe, welche oberwärts am Bauche der Schnecke wulſtig an⸗ llieget, und unterwaͤrts einen ungleich dickeren und ſtaͤrkeren callöfen Lap⸗ pen bildet, der hinter ſich eine durch den Nabel hindurchgehende Axe for⸗ miret — oͤfnet ſich in der Mitte wie ein Ausſehnitt, und zeiget bey dieſer Oefnung die größte Tiefe des ſpiralfoͤrmig gewundenen Nabels. Die in⸗ neren Wände der Schnecke glaͤnzen bey einigen von einer lichtbraunen, bey anderen von einer violetten Glaſur und Farbenmiſchung. Die aͤuſſere Lippe iſt ſcharf und ſchneidend. Die Mundoͤfnung iſt weit und halbmond⸗ 5 8 Ji 2 foͤrmig. 252 GenabelteNeriten. Tab. 186. Fig. 1862-62. foͤrmig. Den ſchneeweiſſen ſteinſchalichten Deckel, welchen ich mit abbil⸗ den laſſen, bekoͤmmt man ſelten zugleich mit der Schale, wozu er eigent⸗ lich gehöret. Er hat viele halb rund gebildete Rinnen und Ribben, und verſchließet völlig die Mündung. Seine Abbildung liefert auch Liſter loc. fupra eit. Am umſtaͤndlichſten wird er befchrieben in der 11 Aus⸗ gabe des Dargenville am angefuͤhrten Orte. Tab. 186. Fig. 1862 - 1863. Ex mufeo noſtro. Die vielfach punctirte Nerite. Nerita vel ſexcenties denfifime in fundo flaveſcente punctata punctis purpureis, umbilicata. Gall. Le Mille points. Natice Mouchetee. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 564. fig. 11. Cochlea clavicula depreſſa, pun- ctis rufis denſe depicta. In den Beyſchriften wird ſie genannt: Coch. lea Bengalenſis alba punctis fuſcis. KLEIN meth. oftrac. $. 40. no. 3. p. 15. 1 punctatum, colore rufo ſuper albo. Bonannı Recreat. no. 228. p. 141. ſano, aurea cute tecta, quam color fulvus punctatim ſignat, et veluti velo glaſtino ſuper induta. PETIVER Gazophyl. tab. 101. fig. Io. HBEN STREIT Muf. Richter. p. 329. Die mit roͤthlichen Puncten umgebene Ohrenſchnecke. GUALTIERI tab. 67. fig. S. Cochlea marina umbilicata laevis pundtis rufis den- ſiſſime adſperſa et circumferipta. Darcenv, tab. 7. fig. C. Nerita umbilicata, umbilico in longum extenfo. Apanson Hiftoire du Senegal, tab. 13. fig. 3. P. 176. Le Fanel. Le fond de fa couleur eft blanc marquete agreablement de petits points bruns aſſez ferres, L' interieur eſt gris An lin ou d’un beau violet. SrBAE theſ. tab. 38. fig. 60.61. Lacteus ei univerfim color eſt, quem flam- mae obfcure luteae (es {vll wohl heiſſen puncta obfcure lutea) ſupra ventrem marmoris in le variegant, Eneyclop. Rec. de Planch. tom, 6. tab. 66. fig. 2. Davıra p. 117. no. 119. Nerite umbiliquee, blanche, mouchetee de fouch Lin- — Muf. Kircher. no. 228. p. 463. Cochlea reperta in littore Siracu- Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1862-63. 253 LixNAEI Nerita Canrena alba, punctis numeroſiſſimis ferrugineis notata. vid. Muſ. Lud. VIr. p. 674. no. 383. 7 "Murray Fundamenta Teftaceol. tab. I. fig. 23. Nerita Canrena. Umbili- cus gibbus bifidus, verfus poſteriora arcuatus. Fav. p’Hersıeny Did. Vol. 2. p. 409%. Natice mouchetèe. Cochlea femi- lunaris umbilicata punctis croceis denfe depicta. L' ombilic eft grand et garni d' un axe. n : it, Vol. 2. pag.22. Fanel. Coquillage opercule du genre de la Natice. v. Born Index Muf, Caeſ. p. 41 1. lit. a. . - ——— Teftacea — — p. 306. Nerita Canrena, teſta albida pundis ferrugineis adſperfa. Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. De tom. 2. p. 270. Le Mille Points. Ombilic a une apophyfe ridee arrondie, qui eſt le cor- don ombilical. Ce cordon plonge dans I' interieur de ’ombilic, dont Porifice eſt fort evaſè et ride par de erues nombreufes, qui fe rencon- trent en cet endroit. La couleur de ' ombilic et de fon cordon ef cafe au lait. Cette Natice peu commune vient de Madagaſcar. Die gegenwaͤrtige Nerite hat zwar in ihrer Form und Bauart viele Gleichheit mit dem Papillonsfluͤgel, aber ihr Farbenkleid ift gar ſehr von dem ſeinigen unterſchieden. Auf ihrem gelblichen Grunde wird ſie von einer faſt unzaͤhligen Menge dichte aneinander ſtehenden roͤthlichen Puncte bezeichnet, welche nahe bey der Muͤndung am dickſten und am größten find, und auf den höheren Windungen immer kleiner werden. Ihre fuͤnf Windungen endigen ſich zuletzt in eine ſtumpfe etwas blaͤulichte Spitze, welche viele Aehnlichkeit mit der Zeichnung eines Auges hat. Die Spindellippe iſt ſchneeweiß, und nur oberwaͤrts etwas wulſtig und uͤber⸗ liegend. Der offene, weite, ſpiralfoͤrmig gewundene, nach dem Fav. de Montcervelle wie Milchcaffee gefärbte Nabel hat eine Axe, welche mitten hindurchgehet. Die nähere Beſchreibung deſſelben habe ich oben aus der neueſten Ausgabe des Dargenville angeführet. Der auſſere Rand des Nabels iſt weiß. Die Mundoͤfnung iſt bey dieſer, wie bey al⸗ len Neriten, halbmondfoͤrmig. Die inneren Wande haben eine violette ins Licht gemahlte Tapete. Es wird dieſe Nerite bey den Stranden von Madagaſcar gefunden, und iſt wuͤrklich rar und ſelten. Daß Liſter ſie auch von Bengalen bekommen, haben wir aus feinen Beyſchriften erfahren. Bonanni will uns bereden, daß fie auch im mittellaͤndiſchen Meere ohn⸗ weit Syracus wohne, welches aber gar nicht glaublich iſt. Ihr Deckel Vi, - 33 hat 254 Genabelte Neriten. Tab.186. Fig. 1864-65. hat die größte Gleichförmigkeit mit dem Deckel des Papillonsfluͤgels. Die Herausgeber des Dargenville glauben in feinem rinnenfoͤrmigen und eribbten Weſen viele Aehnlichkeit mit dem rinnenfoͤrmigen und geribbten au der Conchae exoticae, die beym Linne Cardium eoſtatum heißt, zu erblicken, welches wir andern zur Beurtheilung uͤberlaſſen. Tab. 185. Fig. 1864. 1865. Ex muſeo noftro. Die linirte Nerite. Nerita umbilicata laevis lineis rufeſeentibus longitudinalibus in fundo ſubalbido ſignata. Lister Hiftor, Conchyl. tab. 5 5. fig. 1. Cochlea albida umbilicata, ſinu aurito, erebris lineis ſubrufis transverfim et undatim ductis depida, KLEIN meth. oſtrac. $. 39. no. 12. pag. 15. Platyſtoma lineatum albidum. PETIVER Gazophyl. Nat. tab. 101. fig. 9. Cochlea auriculata faſciis caſta- neis pulchre obliquis. | Hesenste. Muf. Richter. p.329. Die weiſſe Ohrenſchnecke mit roͤthlich krumm⸗ laufenden Streifen. Gevens Beluftig. tab. 27. fig. 302. SEBAE theſ. tab. 38. fig. 47. Ad cochleas umbilicatas haec refertur, ex fla- vefcentealbicans, faturate flavefcentibus lineis transverfalibus ſerpentino ductu inflexis arcte circumferipta. Davıra Catal. pag. 122. no. 129. Nerite blanche umbiliquee a lignes rouſ- ſatres trans verſales et onduleufes. 2 Fav. ve Monte. Edit. 3. Darg. tab. XI. DS tom. 2. p. 274. La Natice Siamoiſe. Cette Coquille peu commune vient d’Amboine et de Phi- lippines. Peu de Naturaliſtes en ont fait mention. Dieſe Nerite, welche vielen Conchyliologen gar nicht bekannt zu ſeyn ſcheinet, und von andern fuͤr ſehr rar ausgegeben wird, bekommen wir hieſelbſt häufig von dem tranquebariſchen Seeufer. Ihre gewoͤlbte mit fuͤnf Stockwerken verſehene glatte glaͤnzende Schale iſt weder ſtark noch dicke, ſondern leichte, duͤnne und durchſichtig. Im Grunde iſt fie blaͤu⸗ lichtweiß, und bey der Spitze, die wiederum ein Auge bildet, dunkelblau. Auf ihrer Oberfläche laufen viele roͤthlichgelbliche nahe bey einander ſte⸗ hende Linien, von der Spitze bis zur Grundfläche herab. Die Form des Nabels und der Spindellippe iſt voͤllig die nemliche, wie beym ae ge = Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1866-1867. 255 N Fluͤgel. Daher wird denn auch wohl der Deckel nicht verſchieden ſeyn. Die inneren Wande zeigen eine violette Farbenmiſchung. 5 Tab. 186. Fig. 1866-1867. Ex mufeo noſtro. Der gelbe Eyerdotter. 5 N Nerita Virellus. Cochlea umbilicata lutea, fafciis ex albido maculatis eincta. Call. Le jaune d' oeuf. La Natice orangee, Belg. geele Eyerdoyer, Lister Hiftor. Conchyl. tab. 565. fig. 12. Cochlea aurantii mali Menn 5 imitans, ex albo nebulata. KLEIN meth. oſtrac. 5. 39. no. 6. pag. 14. Vitellum im coloris ſimilitudine) rotundatum oculis albis in ultima fpira. Rumpn tab. 22. fig. A. Valvata laevis prima ſive vitellus. Man wuͤrde, ſchrei⸗ bet Rumph, dieſe Schnecke für einen Eyerdotter anſehen, wenn ſie nicht an ihrer unterſten Windung einige weiſſe Flecken ſtehen haͤtte. PꝑETIVER RT tab. 10. fig. 13. Lessens teſtac. §. 47. p. 177. lit. i. Der Eyerdotter, eine Nabelſchnecke, welche faft fo groß, als ein Ey. (Da die Eyer in der Grbße ſehr verſchieden find, ſo haͤtte er wohl hinzuſetzen koͤnnen, welche Art von Eyern er wolle gemeinet haben. Ein Huͤhnerey kann nicht gemeinet ſeyn — denn ſie iſt nicht halb ſo groß, als ein Huͤhnerey). GuALTIER1 tab. 67, fig. L. Cochlea marina umbilicata laevis mali aurantii flavedinem referens, nitidifima, ex albo nebulata. SEBAE thef. tab. 38. fig.30. Vitellus Bl coloris vitellini, albis maculis varius. Gebens Beluſt. tab. 27. fig. 292. RNORRS Deliciae Nat. tom. I. tab. rı. fig. ꝙ. —Vergnuͤgen der Augen, tom 1. tab. 7. fig. 2. 5 —— tom. I. tab. 8. fig. 5. DavILA no. 120. p. 117. Nerite umbiliquéèe, nommee en Holiande jaune d' oeuf. f LINNAEI Syft. Nat. Edit. 10. no. 625. pag 776. — — Edit. 12. no. 717. p. 1252. Nerita Vitellus, teſta um- bilicata, fubglobofa, umbilico 5 aequali. Habitat in Oceano Aſiae. Fav. 256 Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1866-67. Fav. D' HkRBTIeNV Diet. Vol. 2. p. 173. Jaune d' oeuf. Cochlea femiluna- ris umbilicata ſeu natica faſeiata, extus colore flavido et intus albedine lactea ſplendens, vitellus appellata, v. Borw Index Muſ. Caeſ. p. 414. ‘3 — — eſtacea Muf. Caeſ. p. 398. Nerita Vitellus, Tefta fubglobofa glabra; fpira planiufeula; anfractus quinque convexi; apertura eden- tula; labium reflexum ineraſſatum, poftice adnatum; umbilicus aper- tus aequalis; color extus luteus, bafi, maculisque, per ſeries binas trans verſas digeſtis, niveis. Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. D; tom. 2, pag. 257. Le jaune d’oeuf — Le Sommet eſt presque toujours blanchatre, ou rouſ- ſatre. Ordinairement ce Limagon eſt d'un bel orange, marbre et fafeie d' orange plus fonc£ et de blanc, ou de blanchatre, Cette coquille peu commune vient d’Amboine, de Bantam et de I Ile de France. Bey dieſer pomeranzengelb gefaͤrbten Schnecke wird man nicht lange fragen duͤrfen, warum ſie der gelbe Eyerdotter genannt werde? Rumph behauptet ſo gar, man wuͤrde dieſe Schnecke fuͤr einen Eyer⸗ dotter anſehen, wenn nicht noch einige weiſſe Flecken, die ſich an ihr zeigeten, es verhinderten, in dieſen Irthum zu verfallen. Sie hat fünf Windungen, und iſt ſpiegelglatt und glaͤnzend. Innerlich gleichen ihre Wande dem weiſſeſten Email und Elfenbein, nur bey der Spindelſaͤule ſchimmert etwas gelbliches hindurch. Die innere Lippe hat oberwaͤrts einen Wulſt, damit fie ſich uͤber den Nabel hinuͤberleget und ausbrei⸗ tet. Unterwaͤrts iſt der tiefe ungewundene Nabel frey und offen, darauf Linne und von Born zielen, wenn ſie von einem umbilico aperto aequali reden. Dieſer Nabel hat nicht nur bey der Defnung — die hier drey⸗ eckigt iſt — einen weiſſen Fand, ſondern iſt auch innerlich weiß, und nur tiefer hinein etwas gelblich. Die Mundoͤfnung iſt halbrund. Die aͤuſſere Lippe ſcharf und ſchneidend. Nur oben, wo ſich die aͤuſſere mit der inneren Lippe verbindet, zeiget ſich im Winkel ein erhabener Wulſt. Es wohnet dieſe Schnecke in den oſtindiſchen Meeren. Die Breite der nn betraͤget funfzehen, und die Höhe achtzehen bis zwanzig inien. | - Tab. Genabelte Neriten. Tab. 186. Fig. 1868-71. 2577 Tab. 86. Fig. 1868-1871. Ex mufeo noſtro. Der kleinere mit gefleckten Linien umgebene Papillonsfluͤgel. | Ala Papillionis minor 4 lineis maculatis eircumeindta, Gall. L’aile de Papillon doré. f Lister Hiftor, Conchyl. tab. 560, fig. 3. Cochlea albida 4 lineis ex candido rufoque catenatis inſignita. Geve Beluftig. tab. 28. fig. 294, it. fig. 301. Knorrs Vergnuͤgen tom. I. tab. 10. fig. 5. Um das erſte Gewinde gehen drey Reifen, welche abwechſelnde rothe und weiſſe Flecken haben, wie die Meilen zeiger auf den Landcharten. Sie hat kein Nabelloch. SEBAE theſ. tab. 38. fig. 29. 64.65. Cochlea dilute lutea geminatis fafeiis albis ex fufco guttatis, et has inter decurrente faſeia dilutius fuſca ele- ganter eirculata. Antica parte gyri multiplices tanquam rugae fuper- flciem eomplicant. Caput planum eſt et apice minuto donatum, DavıLa Catal. no, 121. pag. 117. Nerite blanche nuee d' incarnat, à qua- tre Zones blanches tachetees de roux et umbiliquees, Fav. DE MONT CERV. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 278. L' aile de Papillon dore. Sa robe offre fur le premier erbe quatre larges Zones, entre lesquelles font des bandes plus etroites, blanches, tachéèes de marron brun. Der kleinere Papillonsfluͤgel unterſcheidet ſich merklich von dem größeren, welchen wir bey fig. 1860 kennen gelernet. Er erhebet ſich nie zu der anſehnlichen Groͤße des vorigen. Er wird nicht ſowohl wie jener, von breiten flammichten Binden, ſondern eigentlich nur von brei⸗ ten Linien umgeben, die abwechſelnd braunroth und weiß geflecket find, und nach dem Urtheile des Prof. Muͤllers, im Texte zum Knorri⸗ ſchen Werke den Meilenzeigeru auf den Landcharten gleichen. Wenn aber der Prof. Muͤller eben daſelbſt ſchreibet, daß dieſe Nerite nur mit drey ſolchen Meilenzeigern gleichenden Reifen umgeben werde, und kein Nabelloch habe, ſo iſt beydes falſch, und wird es mir auch hier⸗ aus ſehr wahrſcheinlich, daß er vielmals bey Verfertigung des Textes nur alleine die Zeichnungen, und nicht zugleich die Originale, vor Aus gen gehabt. Dieſe Neriten werden von vier Zonen umwunden, und haben einen tiefen getheilten Nabel, der mit einem merklich erhobenen Wulſte verſehen iſt, und durch deſſen Mitte eine Axe, oder nach dem Conchylien⸗Cabinet V. Band. Kk. Fav. 258 Genabelte Neriten. Tab. 187. Fig. 1872-73. Fav. de Montcervelle, ein Cordon umbilical hindurch gehet. Die beyden hier abgebildeten Varietaͤten ſind ſichtbar verſchieden. Fig. 1868 — 1869 iſt weit mehr gelblich und wie verguͤldet, und kann daher fuͤglich der verguͤldete Papillonsfluͤgel heiſſen. Die beyden mittle⸗ ren Linien ſeiner vier Zonen graͤnzen nahe aneinander, und haben nur al⸗ leine zwiſchen ſich eine falbe zierliche Binde, der ſie zur Einfaſſung dienen. Fig. 1870-1871 hat in feiner Farbenmiſchung mehr roͤthliches oder beſſer violettes. Die Spitze iſt ganz blaͤulicht. Die beyden mittelſten Zonen ſtehen viel weiter, als bey der vorigen von einander, haben auch in ihrer Mitte keine gelbe und fahle Binde. ö In meiner Sammlung befinden ſich noch mehrere Abaͤnderungen dieſer Art, z. B. ſolche, die einen ſchneeweiſſen Grund haben, aber von einigen lichtbraunen Zonen umwunden werden, und mit ihren gefleckten Linien dieſen zum Saume und zur Einfaſſung dienen. 0 Tab. 187. Fig. 1872-1873. Ex muſeo noſtro. Die rothbraune Nerite. Nerita dilute rufeſcens, profunde umbilicata, faſcia duplici alba tam in dorſo quam in collo, ſeu prope ſuturam anfractuum circumeindta. f Dieſe braͤunlich hellrothe Nerite gehoͤret zur Zahl der groͤßeſten, dickſten, und ſchwereſten Neriten. Sie hat einen erhobenen Wirbel, und beynahe kugelrunde Windungen. Nur ſelten bekoͤmmt man ſolche Stuͤcke, welche noch ihr unverdorbenes, braͤunlich hellrothes Farbenkleid haben. Ausgebleichte, von allen ihren Farben verlaſſene Stuͤcke, ſind leichte zu bekommen. Es bedecket aber dieſe braunrothe Farbe nur alleine ihre Ober⸗ flaͤche. Die Grundfläche ihres Gehaͤuſes iſt weiß, und die Spitze oben blaͤulich. Sowohl auf dem Mücken ihrer Gewinde, als auch neben der Nath und Spirallinie, leget ſich eine breite weiſſe Binde um ſie herum, dadurch ſie nicht wenig verſchoͤnert wird. Die Mundoͤfnung iſt halbmond⸗ foͤrmig. Die inneren weiſſen Waͤnde werden von einem oder ein Paar dicken ziegelrothen Querſtreifen bemahlet. Der Nabel iſt tief und ſchne⸗ ckenfoͤrmig gewunden. Man findet dieſe Schnecke am Seeſtrande der Inſul Maurice. Tab. 187. Genabelte Neriten. Tab. 187. Fig. 1874-75. 259 a 197. Fig. 1874-1875. Ex mufeo SPENGLERIANO, Die dunkelbraune mit einem weiſſen Halsbande umwundene Nerite. Nerita rufa feu obfcure fuſca, faſcia alba circa ſuturam elegantiſſime eincta. Rumra tab. 22. fig. D. Valvata quinta. N PETIVER Amboin. tab. XI. fig. 3. Twin girdled Nerite. Geve Beluft. tab. 27. fig. 296. v. Born Index Muf. Caeſ. pag. 413. £ Teftacea Muſ. Caeſ. p.398. Icon exftat tab. 17. fig.3.4. Nerita rufa teſta ſubgloboſa laevis; anfractus 4, infimo ventricofo , ſuperio- ribus ſpiram obtuſam complanatam formantibus. Apertura ſemiro- tunda. Labium reflexum glabrum, nee claudens umbilicum profun- dum, cofta ele vata bipartitum; Color rufus, bafı et anfractuum fafeiis duabus transverſis niveis, quarum una medium dorſi, altera ſupre- mitatem anfractuum ambit. : Dieſe feltene vortrefliche Nerite muß mit der vorigen rothbraunen nicht verwechſelt, noch fuͤr einerley gehalten werden, da ſie viel feiner und duͤnnſchalichter, am Wirbel flacher, und am Farbenkleide ſichtbar verſchie⸗ =) den iſt. Ihr Ueberzug iſt viel dunkler, er bedecket den ganzen Bau der Schnecke, die an Glanz und Glaͤtte dem hellpolirteſten Achat gleichet. Unter dieſer dunkelbraunen Farbenrinde lieget die weiſſeſte Grundlage. Durch die ſchneeweiſſe Binde, welche ſich bey der Nath ihrer Gewinde, und gleichſam um ihren Hals und Wirbel herumleget, werden ihre Reitze 4 noch mehr erhoben. Unten, um den tiefen Nabel herum, befindet fich ein eben ſo hellweiſſer Rand. Der Herr Hofrath von Born redet auch noch von einer weiſſen Binde, die uͤber die Mitte der Stockwerke hin⸗ übergehe. Die unſrige ermangelt derſelben. Die halbmondfoͤrmige Mundoͤfnung hat oben im Winkel, wo die aͤuſſere Lippe ſich an die Win⸗ dungen anſchließet, und die innere Lippe ſich an den Bauch der Schnecke hinanzulegen anfaͤnget, einen merklich dicken weiſſen Wulſt. Die inneren weiſſen Waͤnde haben nur einen roͤthlichen Querſtreif. Um die Spindel⸗ fäule windet ſich, bis zur Spitze hinauf, eine braune Binde. Bey der Inſul Maurice wird dieſe Schnecke gefunden. Kk 2 5 Tab. 260 Genabelte Neriten. Tab. 187. Fig. 1876-77. Tab. 187. Fig. 1876 - 1877. Ex mufeo noſtro. \ Die ſtark gefleckte marmorirte und bandirte Nerite. Nerita denſe maculata, marmorata, faſciata. Gall. Le mille Points marbre. GuALTIERI tab. 67. fig. Q. Cochlea marina umbilicata, einerea, punctis ob- 5 feure rufis adſperſa, fafciis interruptis ejusdem fed magis intenfi coloris circumdata. Davıra Catal. p. 118. no. 124. Nerite des Indes umbiliquee, blanche, 4 N trois bandes longitudinales bariolèes de canelle, dont les intervalles ſont ponctuès de meme. ö Fav. D'HERBICNY Vol. 2. p. 404 Natice marbree a grande ouverture. Cochlea lunaris maculis innumeris adfperfa et fafciata, apertura maxi- ma, et umbilico ſpatioſo munita. Fav. DR MoNT ERV. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 271. Le Mille Points marbre. Sa robe rouſſatre nuè par Zones eſt confufement mouchetee de fauve- roux fonce, avec trois larges zones de marbrures ou taches d' un fauve plus foncè et presque brun für le premier orbe. L’ombilic et fon cor- don font cafe au lait fonce borde de 1 Le fond de la bouche eſt violet ou brun fonce. Gegenwaͤrtige ſtark gefleckte marmorirte und handirte Nerjite hat einen ziemlich flachen nur wenig erhobenen Wirbel. Ihre vielen Flecken ſtehen auf gelblich ſchmutzigem Grunde ſehr unoebentlich durch einander, und fließen an vielen Stellen gar zuſammen. Die drey marmorirten Bin⸗ 1 | den, welche die erſte Windung umgeben, befiehen nur aus einigen dunk⸗ * leren Flecken und Wolken. Durch die Mitte des tiefen Nabels gehet 1 wiederum, wie bey ſo vielen andern Neriten, ein ſonderbar ger unge Pfeiler, oder eine Axis hindurch, deren Nutze, Zweck und Abſicht mir und andern ein unerklaͤrbares Naäthfel bleibet. Die Farbe des Nabels wird von den Herausgebern des neueſten Dargenvikle, als die Farbe 192 9 Milchcoffee beſchrieben. Eben dieſelben behaupten auch, Vonanni ha⸗ 9 be dieſe Nerite in feinen Recreat fig. 224 im Geſichte gehabt. Es ſey Le Fanel des Adanſon, tab. 13. fig. 3. feiner Hiſtoire du Senegal. Sie ge⸗ höre noch zu eben der Gattung, die beym Linne Nerita Canrend hei e. Ich überlaſſe dieſes andern zur weiteren Ueberlegung, und melde nur noch De daß ihre Mündung halbrund, die Spindellefze und der 0 % abe Genabelte Neriten. Tab. 187. Fig. 1878-1880. 261 Nabels weiß, hingegen das innerſte ihrer Waͤnde violet gefaͤrbet ſey. Sie wohnet an der africaniſchen Kuͤſte. Tab. 187. Fig. 1878-1880. | Ex mufeo SPENGLERIAND, Die vielfach punctirte und bandirte Schnecke. Nerita multoties punctata et faſciata. GuaALTiErı tab. 67. fig. R. Cochlea marina umbilicata punctis obſcure rufis adſperſa, fafciis circumdata. d Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 272. Le Mille Points à ban- des — variete de cette efpece — à un fommet aigu. Sa robe nuee de rouſſatre eſt triquetee fans ordre de petits points fauve brun, et faſcièe dans deux zones. Cette natice eſt plus commune et orientale. L’opercule pierreux eſt epais. Sa face externe eſt cannelce et e ment granuleufe, Der Unterſchied zwiſchen dieſer und der vorigen Art iſt zu ſichtbar, als daß er nicht jedem | nur etwas aufmerkſamen Beobachter fogleich ins Geſichte fallen ſollte. Jene hat einen ſchmutzig gelblichen, dieſe einen weiſ⸗ fen Farbengrund. Sie wird auch nicht ſowohl von Flecken, als nur von Puncten bezeichnet. Ihr Wirbel erhebet ſich auch merklicher und ſtaͤrker. Einige dieſer Gattung, fig. 18784870 und die im Gualtieri vorgeſtellte, werden nur von einer einigen Reihe großer Flecken wie bandiret und um⸗ wunden, andere aber, wie fig. 1880, von einer dreyfachen Reihe derſelben umgeben. Sie kommen aus den oſtindiſchen Gewaͤſſern. Ihren Deckel habe ich nie zu ſehen Gelegenheit gehabt, aber er iſt nach dem Bericht der Herausgeber des neueſten Dargenville 1 etwas rinnenartig und ein wenig koͤrnicht oder granuliret. Tab. 187. Fig. 1881-1884. Ex mufeo noftro, Die Komme: oder nach einem vom fel. Martini ihr zugeeigne⸗ u ten Namen, die Blitznerite. Nerita umbilicata, Aammis ochraceis in fundo flavido feu albo undata. Lister Hift. Conchyl. tab. 567. fig. 17. Cochlea marina, clavicula com- prefla, lineis undatis denſe depicta, umbilico fimplici. KLEIN meth. oſtrac. $.39. no. 5. p- t Platy ſtoma undatum, lineis 1 VAh- 262 Genabelte Neriten. Tab. 187. Fig. 1881-84. GuALTEERIL tab. 67. fig. M. Cochlea marina umbilicata, laevis, albida, lineis rufis angulos acutos efformantibus denſe ſignata. Knorrs Vergnügen, tom. I. tab. 10. fig. 4. Apanson Hift. du Seneg. tab. 13. fig. 4. Le Gochet. La coquille eſt d'un beau blanc de lait au dedans, et ornèe au dehors d'un grand nombre de lignes longitudinales brunes, tirant fur le rouge, et ondèes en zig- zags, qui font un tres bel effet. Son opercule eſt pierreux. = SEBAE thef. tab. 38. fig.33. Valvata candidiffima, inſtar porcellani optimi. Davıra pag. 120. no. 128. Nerite blanche ondee en zigzag de fauve roux. C’eft le Gochet de Mf. Adanfon. Fav. D' Hersıcny Diet. Vol. 2. p. 400. Natice a Zigzags. Natica ſeu cochlea umbilicata laevis, albida, lineis anguloſis in longum dudtis ex fufco rubefcentibus munita, Fav. DER Montcerv, Edit.3. Darg. tab. 10. fig. Z. tom. 2. p. 261. Le Point d' Hongrie — La robe liſſe eſt ornee de traits fins longitudinaux en zig - Zags marron ou fauve fonce. Les trois derniers orbes de la clavi- cule tirent ſur le violet. Die vielen rothbraunen Zigzaglinien, welche wie Flammen auf dem weiſſen, oder auch öfters gelblichen Grunde dieſer Nerite, von der Spitze bis zum Nabel herablaufen, machen fie fo kennbar, daß fie ſehr leichte von andern unterſchieden werden kann. Daß Martini ſie um deswillen die Blitznerite genannt, iſt ſchon oben angemerket worden. Ihr weiter und tiefer Nabel hat keine Axe, darauf vermuthlich Liſter zielet, wenn er ſchreibet, daß fie nur mit einem umbilico ſimpliei verfehen ſey. Die Spindellippe hat oberwaͤrts einen gleichſam plattgedruͤckten Wulſt, und unterwaͤrts einen ziemlich breiten Rand. Die Mundoͤfnung ift halbmond?⸗ foͤrmig, die aͤuſſere Lippe ſcharf und ſchneidend, und die inneren Waͤnde der Kammern ſchneeweiß. Adanſon hat dieſe Gattung von Neriten an der africaniſchen Kuͤſte gefunden. Sie find nicht gemein, ſondern fer x; ten. Wie Prof. Müller im ſechsten Theile feiner Ausgabe des Lin? neiſchen Naturſyſtems die Figur dieſer Schnecke p. 541. aus des Knorrs tom. I. tab. 10. fig. 4. citiren; und dreiſte vorgeben koͤnne, diß ſey turbo neritoides Linnaei, begreife ich nicht. Turbo neritoides iſt ganz klein, hat eine cirkulrunde Mundöfnung, und gar keinen Nabel. Hingegen dieſe Nerite erwaͤchſet immer zu einer ganz anſehnlichen Groͤße, hat eine halb⸗ runde Mundoͤfnung, und einen tiefen Nabel. Tab. Genabelte Neriten. Tab. 187. Fig. 1885-86. 263 Tab. 187. Fig. 1885 - 1886. | Ex mufeo SPENGLERIANO, Der geſtreifte Eſel unter den Neriten. Zebra in familia Neritarum. a Gall. Le Zebre. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 561. fig. 7. Aus den Beyſchriften erfaͤhret man es daß er fie von Barbados erhalten, und dieſe mit der kurz zuvor beſchrie⸗ benen, fo bey ihm tab. 567. fig. 17. ſtehet, viele Gleichheit habe. PETIVER Gazophyl. tab. 4. fig. 7. f Run tab. 22. fig. G. Valvata Octava, — mit Schlangenlinien gezieret. GualLTIERI tab. 67. fig. O. 7 Kreın meth. oſtrac. 5. 39. no. 9. p. 15. Serpentaria, ſerpentinis inſeri- ptionibus. N ; Geve Beluft. tab. 27. no. 295. | SsBAE thef. tab. 38. fig. 26. Cochlea ſubflaveſcens umbilicata, ſubſpadiceis 5 lineis transverſalibus ſerpentino ductu arcte eireumſeripta. 8 Fav. DE Monrtc. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. D. tom. 2. pag. 275. Le Z ebre 1 eſt une belle Natice. Son fond blanchatre eft flambe de lignes lon- gitudinales, onduleufes et aſſez ſerrèes de marron plus ou moins foncé. f Der Zebra unter den Neriten iſt ohnſtreitig eine der ſchoͤnſten, feinſten, und zierlichſten Schnecken dieſes Geſchlechtes. Ihre ſpiegelglatte Schale iſt duͤnne, glänzend und durchſichtig, und wird von lauter roth⸗ braunen, flammichten Zigzaglinien, im regelmaͤßigſten Verhaͤltniſſe und Abſtande, auf gelblich weißem Grunde bemahlet und bezeichnet. Neben der Spirallinie leget ſich auch noch eine zierliche Binde gleichſam um ihren Hals und Wirbel herum. Die Muͤndung iſt halbmondfoͤrmig; die aͤuſſere Lippe iſt ſcharf und ſchneidend; die Waͤnde der inneren Cammern haben eine violette Glaſur. Der Nabel hat eine hindurchgehende Axe. Es wird dieſe rare und ſeltene Nerite an den Stranden der moluckiſchen Inz ſuln gefunden. N Tab. 264. Genabelte Neriten. Tab. 187. Fig. 1887-91. Tab. 187. Fig. 1887 -- 189k. Ex mufea SpENGLERIANO et noſtro. Das chineſiſche Eftrich oder Pflaſter. Die Buchſtabennerite. Pavimentum Chinenfe, Nerita candida maculis croceis ſeriatim notata et faſeiata. Gall. LePave Chinois, La Natice lettree, ou pavee. Rumpa tab. 22. fig. C. Valvata quarta. Canrena Lima. PETIVER Gazophyl. tab. 10. fig. II. KLEIN S. 39. no. 7. pag. 15. Canrena lima, nigrarum macularum ſeriebus in dorſo albo. 0 \ Gevens Bel. tab. 27. fig. 303. 304. SEBAE thef. tab. 38. fig, 62. Cochlea marina minor alba, maculis obfeure fuſeis annulatim ornata. ; | Fav. p' Hersıcny tom. 2. p. 405. Natice pavee. Natica albida, maculis quadratis rufis in duabus zonis difpofitis et panctis alternatim depictis exornata. Fav. DR MonTeerv, Edit, 3. Darg, tab. XI. fig. E. tom. 2. p. 280. Le Pave Chinois. Sa robe d' un beau blanc de lait eft ornee für le premier orbe de cing zones de taches marron. ker ! 9 Die Buchſtabennerite, welche auch den Namen des chineſiſchen Eſtrichs oder Pflafters führer, wird auf ihrer erſten Woͤlbung von einer dreyfachen, wie fig. 1889, oder von einer fuͤnffachen Reihe rothbrauner Tropfen und Flecken auf weiſſem Grunde umgeben. Nur eine, und höchs ſtens ein paar Reihen dieſer Tropfen winden ſich gleichfalls wie Baͤnder ums zweyte Stockwerk herum. Der Mund tritt, wie ſolches auch ſchon Rumph anmerket, an der unterſten Ecke etwas hervor. Der Nabel hat wiederum den bey ſo vielen Neritenſchnecken gewoͤhnlichen Wulſt oder die hindurchgehende Axe. Der Mund iſt halbrund; die aͤuſſere Lippe ſcharf und ſchneidend, und die Waͤnde der innerſten Cammern haben bey einigen eine violette, bey andern eine ſchneeweiſſe Glaſur. f Bey der Abaͤnderung, die ich aus meiner Sammlung fig. 1891 abbil⸗ den laſſen, beſtehen die Binden nicht bloß aus rothbraunen Tropfen, Puncten und Flecken, ſondern aus länglichten Streifen, welche zum Theil den arabiſchen Buchſtaben gleichen. Es iſt diß vermuthlich des Fav. d'Herbigny Natice rayée de jaune. Dict. Vol. 2. p. 406. Es find dieſe Neriten orientaliſch, und nicht gemein. Sie werden an den Stranden der moluckiſchen Inſuln gefunden. Be Genabelte Neriten. Tab. 197. Fig. 1892-94. 265 Tab. 187. Fig. 1892-1893. | Ex mufeo noftro. Die Tiegerhaut. Pellis tigrina. 7 Lister Hift. Conchyl. tab. 560. fig. 5. Cochlea ien paululum pro- ducta lineis punctatis ſubrufis depicta. Ju der Beyſchrift wird Borney als das Vaterland angegeben. GUALTIERI tab. 67. lit. N. Cochlea marina umbilicata laevis, punctis rufis denſiſime adſperſa et circumſcripta. DaRCENVILLE tab. 7. fig. 4. Cochlea apice exferto, pundis rubris maculata. Ce Limacon eft tachete de points rougeatres fur un fond blanc, avec une tete elevee formant une volute. Knorrs Vergnügen tom. I. tab. 10. fig. 3. SEBAE thef. tab. 38. fig. 70. Cochlea parva venuſta ex Zeelandia. DavıLa no. 124. p. 113. Nerite blanche picotèe de marron clair, umbili- quee, a tete elevee. Fav. DR MoNTCERV. Edit.3. Darg. tom. 2. pag. 266. La Peau de Tigre, Le fond eſt blanc ou rouflätre tendre, ſemè confufement, quelquefois meme par zones, de taches ou points d'un brun rougeatre nuè de bleu. Unſere hier abgebildete Nerite wird von den Herausgebern der neueſten on des Dargenville mit allem Rechte die Tiegerhaut genannt. Sie hat eine duͤnne, leichte, durchſichtige Schale, und einen merklich erhobenen Wirbel. Sie wird auf einem ſchneeweiſſen Grunde von einer großen Menge dichte neben einander ſtehenden blaͤulichtroͤthlichen Flecken umgeben. Die Muͤndung iſt, wie bey allen Neriten, halbmond⸗ förmig; die aͤuſſere Lippe iſt ſcharf und ſchneidend; die Glaſur des inner⸗ ſten iſt weiß. Der Nabel hat eine Axe, welche durch ihn hindurchgehet. Wir erhalten an unſerm Orte dieſe Schnecken e von den tranque⸗ bariſchen Ufern. Tab. 187. Fig. 1894. 5 Ex muſeo noſtro. Der Fliegendreck. Stercus muſcarum. Fav. DE Montceav. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 273. La Chiure de Puces. Sa robe liſſe eſt blanche, agate rouſſatre ou feuille morte, tachetee de fauve roux.. Conchylien⸗Cabinet V. Band. L l Diefe 266 Genabelte Neriten. Tab. 187. Fig. 1894-95. Dieſe kleine glatte Nerite wird von den franzöfifchen Conchyliolo⸗ gen der Flohdreck, und von andern der Fliegendreck genannt. Ihr Wir⸗ bel erhebet ſich merklich. Nahe bey der Spirallinie iſt eine ebene Flaͤche. Ihr ſchneeweiſſer Grund wird von einer unzaͤhlbaren Menge der kleinſten Flecken punctiret und bezeichnet. Der Mund iſt halbrund; die aͤuſſere Lippe ſeharf; die inneren Wande weiß. Der Nabel hat eine Axe. Nach dem Berichte der Herren Fav. de Mont cervelle wird dieſe Nerite im Mittellaͤndiſchen Meere und an den weſtindiſchen Stranden gefunden. Sie koͤmmt mit der vorigen, welche die Tiegerhaut heiſſet, voͤllig uͤberein. Nur ſind bey jener die Flecken blaͤulicht, auch etwas größer, und ſtehen weiter von einander; bey dieſer find die Flecken roͤthlich / etwas kleiner, und ſtehen dichter neben einander. Tab. 187. Fig. 1805. lit. a. b. Ex muſeo noſtro. Die mit einem Halsbande gezierte Nerite. Nerita collari ornata et eircumeincta. Lister Hift. Conchyl. tab. 568. fig. 19. Cochlea fublivida, ore fuſeo, ad bafın cujusque orbis velut funiculis depingitur. RLEIN meth, Oſtrac. $.40. no. 6. p. 15. Platyſtoma ſublividum. | ADAnson Hiſt. Naturelle du Senegal. tab. 13. fig. 2. La Natice. Elle eft N femblable a celle du Limagon de nos jardins appellé la Vignerone — — L’ombilic a un renflement demicylindrique, qui imite parfaitement un axe. Le fond de leur couleur eſt blanc rayè longitudinalement de lignes fauves qui recouvrent presqu’ entierement fa ſurface — — La couleur du dedans eft jaunatre. Fav. D' HERBICNV Diet. Vol. 2. p. 401. Natice de Ms. Adanfon. Fav. DR Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 274. La Siamoiſe à collier. Le leger aplatiſſement qui regne für le pas des orbes eſt d' un blane peu rouſſatre avec de zigzags marrou brun. Auch dieſe Nerite hat einen merklich erhobenen, bey der Spitze ganz blaͤulichen Wirbel. Neben der Spirallinie befindet ſich eine kleine Flache. Eine breite, mit eckigen braunrothen Flecken bezeichnete Binde leget ſich wie ein Halsband um ſie herum: daher wir ſie die Nerite mit dem Halsbande genannt. Sie wird ſonſt auf weiſſem Grunde von gelb⸗ lichen, ſenkrecht herablaufenden, flammichten und wie Zigzag gene inien GenabelteNteriten. Tab. 197. Fig. 1896-97. 267 Linien bezeichnet. Ihre Mundoͤfnung iſt halbrund. Die innerften Wände haben eine violette Glaſur. Die Spindellippe leget ſich wie ein weiſſes Blat an den Bauch der Schnecke hinan, doch iſt ſie uͤber dem Nabel wie ausgeſchnitten und offen. Eine Axe gehet durch den Nabel hindurch. ar . Orte bekommen wir dieſe Schnecke haͤufig von der guineiſchen Fuͤſte. a © Tab. 188. Fig. 1896. lit. a. b. 1897. Ex mufeo noſtro. g N En 2 Die kugelfoͤrmige Nerite. | Nerita globoſa laevis, anfractibus 5 rotundatis fafeiis albis helvaceis et flave- feentibus eireumeinctis, umbilico pervio profundiſſimo. Es wird dieſe große, dicke, ſchwere Nerite mit Recht die kugelfoͤr⸗ mige genannt, weil ſie ſich mit ihren ſtark gewoͤlbten und abgerundeten Windungen der Form einer Kugel ſehr zu nahern ſcheinet. Daß fie viele Gleichfoͤrmigkeit mit jener tab, 187, fig. 1872. beſchriebenen rothbraunen Nerite habe, lehret der Augenſchein. Nur iſt ſie ſchwerer und bauchigter. Sie wird auf ihrer Oberfläche von einigen breiten weiſſen fahlen und blaß⸗ gelblichen Binden umwunden. Die Spitze iſt ſchwaͤrzlich, und gleichet der Zeichnung eines Auges. Der Nabel iſt weit, tief und offen, auch ſpiralfoͤrmig gewunden. Die Spindellippe bedecket ihn nicht, leget fich aber oberwaͤrts wie ein weiſſes Email an den Bauch der Schnecke hinan, und hat beym Winkel, wo ſich die aͤuſſere mit der inneren Lippe verbindet, einen erhobenen Wulſt. Die Mundoͤfnung iſt halbrund; die inneren Waͤn⸗ de find glatt, weiß und glaͤnzend, nur zeigen ſich daſelbſt zween ziegelrothe Querſtreifen und Binden, welche fig. 1897 an dem hier abgezeichneten aufgeſchliffenen Stuͤcke noch deutlicher wahrgenommen werden koͤnnen. Es wird dieſe Gattung von Neriten in Menge an den trau quebariſchen Ufern gefunden. Ihren Deckel kenne ich nicht, vermuthe aber, daß er ſteinſchalicht ſeyn werde. L212 Tab. 268 Genabelte Neriten. Tab. 188. Fig. 1898-99. a Tab. 188. Fig. 1898-1899. Ex mufeo SpENOLERIANO. Die rehfarbene Nerite. Nerita ſubfulva, faſciola albicante in dorſo vittata. it. Fig. 1904. f Die elfenbeinerne Nerite. 5 Nerita eburnea, candidiſſima. Geve Beluſtig. tab. 28. fig. 308. Dieſe ausnehmend raren Neriten habe ich aus der reichen Speng⸗ leriſchen Sammlung entlehnet. Ihre zarte Schale iſt ſpiegelglatt und glänzend, und hat nur oben bey der Spirallinie einige feine Runzeln. Die feinſte Farbe dieſer Nerite muß ich eine ins Licht gemahlte Rehfarbe nen⸗ nen: nur nähert ſich dieſe Farbe ſowohl oben bey der Spitze, als auch un⸗ ten beym Nabel in etwas der weiſſen. Auf der Hoͤhe ihres rundgewoͤlb⸗ ten Ruͤckens läuft eine weiſſe feine Querbinde, die nicht viel breiter als eine deutliche Linie iſt, uͤber ſie hinuͤber. Die große Axe des weiten Na⸗ bels gleichet dem weiſſeſten Email, und füller ihn dergeſtalt aus, daß von feiner Höhlung wenig mehr uͤbrig bleibet. Die glaͤnzendweiſſe, in der Mitte etwas eingebogene Spindellefze, ſenket ſich unten ſehr tief bis zu einem breiten Rande, ja faſt bis zu einer ſcharfen Schnabelſpitze herab. Die Mundoͤfnung iſt halbrund; die aͤuſſere Lippe endiget ſich in einem ſcharfen Randez die Glaſur der innerſten Waͤnde hat eine dunklere rehfar⸗ bene Schattirung. b EN Fig. 1904. Die elfenbeinerne Nerite hat vollkommen die nemliche Form und Bauart, aber fie ift dabey fo ſchneeweiß, wie das allerweiſſeſte Elfenbein. Sollte ſie vielleicht lange am Seeſtrande gelegen, und daſelbſt in den heiſſen Sonnenſtrahlen ihre Rehfarbe verlohren haben, und ſo ſchneeweiß gebleichet worden ſeyn? Diß kann ich um deßwillen nicht glau⸗ ben, weil ſie ganz friſch, geſund und glaͤnzend iſt. Es werden dieſe Ne⸗ riten in den orientaliſchen Meeren gefunden. Daß ſie zur Zahl der ſelten⸗ ſten gehoͤren, iſt oben erinnert worden. \ Tab. Genabelte Neriten. Tab. 188. Fig. 900-1903. 269 Tab. 188. Fig. 1000 1901. 5 Ex mufeo noſtro. Die mit rothen Flecken befprüste Nerite. Nerita maculis rufefcentibus in fundo ſubalbido adſperſa, anfractibus disjun- ctis rotundatis, apiee obtuſo, umbilico ſpiraliter contorto, pervio. Die Stockwerke dieſer rundgewoͤlbten Nerite ſetzen merklich von ein⸗ ander ab. Ihre Spitze iſt blaͤulicht und ſtumpf. Die Schale ſelbſt iſt im Grunde weiß, wird aber von vielen braunroͤthlichen groͤßeren und kleine⸗ ren Flecken und Puncten bezeichnet. Dieſe Flecken ſind unten bey der Grundflaͤche und nahe beym Nabel kleiner, weiſſer und bleicher, oben aber gegen die Spitze zu ſtehen ſie dichter beyſammen, ſie ſind auch daſelbſt groͤßer und dunkeler. Der tiefe Nabel iſt ſpiralförmig gewunden. Die Muͤn⸗ dung iſt halbmondfoͤrmig. An dem innerſten der Cammern zeiget ſich eine braͤunliche Farbenmiſchung. Das eigentliche Vaterland dieſer Schnecke kann ich mit keiner Gewißheit beſtimmen, doch vermuthe ichs, es ſey Tranquebar. Tab. 88. Fig. 902-1903. Ex mufeo SPENGLERIANO. Die runzelvolle Nerite. Nerita rugoſa, anfractibus longitudinaliter rugoſis. a 8 8 Die runzelvolle Nerite wird von oben bis unten von lauter laͤnglich⸗ ten, dichte aneinander graͤnzenden Runzeln umgeben. Ihre Farbe gleichet einer ſehr hellen und lichten Haſelnußfarbe, welche doch gegen die Spitze noch weißlicher wird, und ſich unten beym Rande des weiten Nabels gaͤnzlich ins Weiße verliehret. Der Nabel hat eine Axe, welche bey der einen Seite veſte ſitzet. So rauh und runzelvoll auch dieſe Schnecken von auſſen ſind, ſo ſind doch innerlich ihre Waͤnde glatt, und es iſt daſelbſt keine Spur ihrer aͤuſſern Rauhigkeit zu finden. Ihr Wohnort ſoll in Weſtindien ſeyn. e ö Tab. 188. Fig. 1904. vide fupra bey Fig. 1898. el’ Tab. 188. 270 Gienabelte Neriten. Tab. 188. Fig. 1905 - 1914. Tab. 188. Fig. 1905-1910. Ex mufeo noſtro. Die marockaniſchen Neriten. Neritae Maroccanae. a Dieſe glatten und nur oben bey der Nath ein wenig gerungelten Ne⸗ riten werden an den Ufern des africaniſchen Meeres, und inſonderheit an den Stranden des marockaniſchen Reiches gefunden — auch erhalten wir ſie hieſelbſt von den weſtindiſchen Eylanden, welche Antillen heiſſen. Um einige derſelben legen ſich feingefederte Binden herum, wie bey 19051908. Andere haben ein ganz einfaͤrbiges, gelblich gruͤnes, den Oliven gleichen⸗ des Farbenkleid. Ihre Spitze iſt ſchwarzblaͤulicht. Der Nabel hat eine Axe. Die inneren Wände haben eine braͤunliche Farbenmiſchung. Die Schale der juͤngeren Neriten dieſer Art iſt ſo duͤnne und durchſichtig, (als fig. 19007 1908.) daß ſelbſt die Binden der Oberflache, auch innerlich aufs deutlichſte hindurchſchimmern und geſehen werden koͤnnen. Tab. 189. Fig. 1911-1914. Ex mufeo noftro, Die runzelvolle granulirte und geflammte Nerite. Nerita rugoſa, granoſa, flammis rubicundis inſignita. Lister Hiftor. Conchyl. tab. 566. fig. 16. Cochlea variegata, cancellata. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 416. g N — — Teftacea — — p. 400. Tab. XVII. fig. 5. 6. Die gefurchte Schwimmſchnecke. Nerita fulcata. Teſta ſubgloboſa, anfractus qua- - tuor ſulcati ſulcis feu plieis incifis ſecundum longitudinem deſeenden- tibus. Umbilicus patens coſta elevata bipartitus. Color lacteus. Patria ignota. wi Die vielen Runzeln diefer Nerite nehmen zwar eben die Richtung und haben auch eben die Form wie bey jener, die wir fig. 1902 kennen ges lernet, ſie ſind aber lange nicht ſo dick und ſtark, ſchneiden auch ſo tief nicht ein, wie bey jener, ſondern ſind ungleich feiner. Hernach ſo laufen uͤber dieſelben zarte Queerſtreifen hinuͤber, und machen ſie dadurch ganz rauh, perlenartig und koͤrnicht. Bey der kleineren fig. 1913 ſcheinen mir diese Körnerreihen noch merklicher und ſichtbarer zu ſeyn. Endlich fo laufen noch gelbroͤthliche Flammen von der Spitze bis zur Grundfläche auf Wi weiſſen Genabelte Neriten. Tab. 188. Fig. 915-18. 271 weiſſen Grunde herab. Herr Hofrath von Born muß nur eine ganz weiſſe vor ſich gehabt haben, weil er ſchreibet color lacteus, und well er ihrer gelblichen Flammen nicht erwehnet. Er glaubet, ihr Wohnort ſey unbekannt. Hier bekommen wir dieſe Gattung von Neriten in Menge von den weſtindiſchen Zuckerinſuln. Tab. 188. Fig. 1915-1916. ö 2 Ex mufeo noftro. | Die mit den feinften roͤthlichen Linien wie mit einem Spinnen: . . gewebe uͤberſponnene Nerite. Nerita lineis rufis ſubtiliſſimis quafi tela aranearum ſupertexta. Es wird dieſe Nerite auf einem hellweiſſen Grunde von lauter feinen roͤthlichen Linien fo netzfoͤrmig bedecket , als wäre fie von einem durchſichti⸗ gen Flohre umwickelt, oder von einem roͤthlichen Spinnengewebe uͤber⸗ ſponnen worden. Ihre etwas erhobene Spitze iſt ſchwaͤrzlich, ihre Wins dungen ſind rundgewoͤlbet. Die weiſſe Spindellippe bildet einen Wulſt, welcher ſich oberwarts über den Nabel hinüber leget. Jab. 188. Fig. 911918. f Ex muſeo noſtro. g Die kleine mit einer doppelten eckigen Spitze und Kante auf brau⸗ g nem Grunde zierlichſt umwundene Nerite. Nerita parva duplici fimbria dentieulata in fundo brunneo ſeu fufco venuſtifſime vittata. ö Die kleinſten Neriten ſind vielmals die allerſchoͤnſten. Einen Beweiß hievon haben wir an dieſer gegenwartigen, welche auf dunkelbraunem Grunde von einer doppelten breiten weiſſen Binde aufs zierlichſte umwun⸗ den wird. Dieſe Binden gleichen voͤllig einer feinen breiten Spitze und Kante. Sie haben in der Mitte ein netzförmiges Gewebe, und auf bey⸗ den Seiten ſolche Zacken, Ecken und Ausſchnitte, dergleichen die Spitzen zu haben pflegen. Der Nabel iſt ſpiralförmig gewunden. Die halbmond⸗ förmige Mundöfnung wird von einem ſteinſchalichten Deckel verſchloſſen. Es wird dieſe Nerite bey den Ufern des marockaniſchen Reiches gefunden. Tab. 262 Genabelte Neriten. Tab. 188. Fig. 1919-20. Tab. 188. Fig. 1919 - 1920. Ex mufeo noftro, Die Haſelnuß aus den füdlandifchen Meeren. Nerita Nux Avellana merito appellata ex Oceano auftrali. Beſchaͤftigungen der berliniſchen Geſellſchaft naturforſchender Freunde, tom. I. tab. 9. fig. 4. F. pag. 307. n ; In Humphreys Verzeichniſſe einiger ſuͤdlaͤndiſchen Conchylien wird fie beſchrieben als The notched Snail from New-Zealand, das iſt, die mit einem Ein⸗ ſchnitte verſehene Schnecke, von Neuſeeland. f Auch von dieſer ſeltenen Nerite habe ich durch die dritte Hand ein paar auserleſene Stuͤcke vom Herrn D. Solander erhalten. Er hat fie: bey Neuſeeland gefunden. Der Herr Kunſtverwalter Spengler hat uns von derſelben in den Beſchaͤftigungen, loco ſupra allegato, eine gez naue Beſchreibung geliefert, davon ich anjetzo einen kurzen Auszug ma⸗ chen werde. Dieſe Schnecke iſt etwas groͤßer als eine Haſelnuß, der ſie auch gaͤnzlich an der Farbe gleichet. Die glatte halbmondfoͤrmige Muͤn⸗ dung hat im Umriſſe viele Aehnlichkeit mit einem menſchlichen Ohre. Die aͤuſſere Lippe hat oben einen merklichen Einſchnitt oder eine Rinne, der⸗ gleichen man bey keiner andern Nerite ſehen wird. Die innere Lippe ber decket zum Theil das Nabelloch, und bildet unten einen krummen Win⸗ kel. Die Farbe der Muͤndung iſt ſchimmernd ſilberweiß, hinter welcher ein helles Blau hindurchſchimmert. Die aͤuſſere Lippe iſt weiß. Die ine nere wird vom Nabelloche an glaͤnzendbraun. Von dem Einſchnitt der Lippe erhebet ſich von auſſen auf der erſten Windung ein merklich hervor⸗ ſtehender Wulſt. Von dieſem Wulſte an iſt der uͤbrige Theil dieſer Schne⸗ cke mit ihren Windungen beynahe platt, und nur wenig hervorſtehend. Die Oberfläche der Schale iſt ſchuppenartig rauh, mit laͤnglichten Falten beleget, und in der Quere fein gereift. | | Vignette Genabelte Neriten. Vignette 44. Lit, A.B.C. 273 Vignette 44. Lit. A. B. C. | Ex muſeo Lib. Bar. DB BOI. Die Gualt ieriſche Nerite. Nerita Gualtierana imperforata rariſſima. Der Flachwirbel beym Herrn von Born. Der Netzwirbel beym Prof. Müller. Helix Gualtierana beym Linne. CuaErIxRI tab. 68. fig. E. Cochlea marina plana, ore oblongo, anguſto, depreſſo, unica ſpira externe deſuper contecta, ſtriata ſtriis a ſummi- tate ad peripheriam ſeu marginem excurrentibus, allisque ſtriis dorſum ambientibus cancellata: ejus baſis (hier verſtehet er aber durch bafın, ge, gen allen Sprachgebrauch der Conchyliologen, den oberen Theil der Schnecke bey ihrem Wirbel) totaliter complanata eſt, in qua limbus leviter a plano elatus ſpirarum internam ſtructuram defignat; in eadem baſi ſtriae a centro ſpirarum ad marginem inflexae, aliisque ſtriis circularibus decuf- ſatae opus ſimiliter minutiſſime cancellatum efformant. Tota eſt albida i aeque ac rarijjima. Ban. Syſt. Nat, 1 no. 586. p. 770. cum Citatione GuALT. tab. 8. fig. E. — — Edit. 12. no,670. p. 1243. Helix Gualtierana. Helix teſta carinata imperforata depreſſa decuſſatim ſtriata, apertura en acuta. v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 376. — — Teftacea Muſ. Caef, tab. 13. fig. 12. 13. P. 386. Helix obverſa. Der Flachwirbel. Teſta turbinata, ſtriis trans verſis et obliquis undique decuſſata; anfractus quinque füpra plani, fubtus convexi, limbo carina marginata eincto. Apertura transverfa, ſubtus arcuata; columellae labium tenuiſſimum, replicatum, imperforatum. Color grileus. Patria ignota. Davıra Catal. no. 983. pag. 439. Limacon rare, blanc, grifatre, a bouche ovale comprimee, et dont le milieu du premier orbe forme un pli en vive arrete, à robe tres finement reticulèe, à quatre orbes presque dans un meme plan, a fommet applati, et a bafe un peu convexe. In keiner einigen der hieſigen Sammlungen iſt dieſe ungemein ſel⸗ tene Schnecke zu finden. Daß auch Linne ſie nicht gehabt, erfahren wir aus dem ſeiner Beſchreibung beygeſetzten de Sch e ſie mir 115 Conchylien⸗Cabinet V. Band. mals 274 Genabelte Neriten. Vignette 44. lit. A. B. C. mals bey meinem Aufenthalte zu Wien aus der CTonchylienſammlung des kayſerl. koͤnigl. Regierungsrathes und Ritters Hn. Barons von Boul, durch eben den Mahler abzeichnen laſſen, der ſich anjetzo in meinem Haufe aufhält, und mir durch Abzeichnung der Conchylien fo gute Dienſte leiſtet. Aber bis auf dieſe Stunde habe ich mit mir ſelbſt nicht einig werden koͤnnen, wo und bey welchem Geſchlechte ich ſie mit un⸗ terſtecken möchte. An der Seite der platt und flach gedruckten Delphi⸗ nen hatte ich ihr ein Pläßlein zugedacht. Allein da jene insgeſamt ei⸗ nen tiefen Nabel haben, dieſe aber ungenabelt iſt, fo mußte fie zuruͤck⸗ ſtehen. Bey den Mondſchnecken wußte ich ſie mit ihrer gekruͤmmten ohrfoͤrmigen Muͤndung und ungewoͤhnlichen Bildung nirgends anzubrin⸗ en. Und nun beym letzten Geſchlechte der gewundenen einſchalichten onchylien ſcheinet ſie mir auch an einem ſehr unrechten Orte zu ſtehen. Ich habe ſie daher — um ſie nicht gaͤnzlich hinwegzulaſſen — auf einer eigenen Vignette, als einen Auswuͤrfling, der nirgends nach unſerm Eintheilungsplane bequem untergebracht werden koͤnnen, abzeichnen laſ⸗ ſen. Nimmer wuͤrde ich es wagen, da ſie ungenabelt iſt, hier bey den genabelten Neriten ihre Beſchreibung zu liefern. Allein ſie ſcheinet mir mit der ſuͤdlaͤndiſchen Schnecke, welche die Haſelnuß heiſſet, die groͤßte Uebereinſtimmung und naͤchſte Verwandſchaft zu haben. Sie hat auch nur fuͤnf Gewinde, die oben eben ſo flach und platt, unten aber ebenfalls conver und erhoben find, und nur eine einige Windung und Woͤlbung auszumachen ſcheinen. Auf ihrer Ober- und Unterflaͤche erblicket man ein netzförmiges Gewebe. Die Mündung iſt ohrfoͤrmig. Die Spin⸗ dellefze ift uͤbergeſchlagen und ſehr duͤnne. Die Farbe iſt aſchgrau. Vom Gualtieri wird dieſe Schnecke für eine Meerſchnecke, vom Davila aber loc. ſupra eit, für eine Landſchnecke ausgegeben. Im Leerſiſchen Catalogo wird ſie zu einer Art von Sporen und Sonnenhoͤrnern ge⸗ macht p. 24. 0. 193. und bey der Auction iſt fie mit zehen Gulden zehen Erüver bezahlet worden. Man findet im Rheinſtrome eine Schnecke, welche vom Paſt. Schroͤter in ſeiner Geſchichte der Flußconchylien, pag. 244. no. 57, der Planorb mit gebrochenem Nande genannt wird. Mit dieſem Planorb hat unſere gegenwaͤrtige Schnecke, wenn ich den Nabel des Planorbis ausnehme, die allergroͤßte Aehnlichkeit. Herr Hofrath von Born macht aus dieſer helice Gualtierana Linnaei eine neue Gattung, und nennet fie helicem obverſam. Diß würde ſchwerlich geſchehen ſeyn, wenn er die helicem Gualtieranam Linnaei gekannt hätte. Die Trattueriſche Edition des neueſten Linneiſchen Syſtems, welche Herr ö von Genabelte Neriten. Tab. 188-99. Fig. 1921-23. 275 von Born vermuthlich vor ſich gehabt, hat bey der helice Gualtierana Linnaei, wie an hundert andern Stellen, eine grundfalſche Citation, daß man dadurch allerdings irre gefuͤhret werden muß, wenn man nicht andere Editionen des Linne zur Hand hat. Da Gualtieri nie die Seltenheit einer Schnecke zu beſtimmen pflegt, ſo verdienet ſeine dißma⸗ lige Anmerkung deſto mehr unſere Aufmerkſamkeit, wenn er ſchreibet: Tota eſt albida, aeque ac rariffima, N 5 ur Tab. 188. Fig. 1921. Ex mufeo SreNGLERIANO, _ Die gefiederte Nerite. Nerita pennata maeulis femilunaribus inſtar pennarum in pectore columbine N pieta et trifaſciata. ö Mit jenem Papillonsflügel, den wir tab. 186. fig. 1860. betrachtet, hat dieſe ſchoͤne Nerite viele Gleichförmigkeit. Doch wird ſie nicht von vier, ſondern nur von drey Vinden umwunden. Dieſe werden mit eckig⸗ ten ſchwarzbraͤunlichen Flecken auf gelblichem Grunde fo zierlich und regel⸗ mäßig bemahlet, daß daher die Schnecke an Schönheit den Taubenhaͤl⸗ fen und Flügeln ähnlich ſiehet. Ich nenne fie um deswillen die gefiederte Nerite. Sie wird an den weſtindiſchen Stranden gefunden, Tab. 189. Fig. 1922 - 1923, | Ex mufeo noſtro. Der Elephantenfuß— * | Pes Elephantis. Nerita magna, ponderoſa, compreſſa, eburnea, glaberri- ma, umbilico pervio calio valde ineraſſato et complanato in latere dextro obtedto, . Geve Beluſtig. tab. 28. fig. 305. i f Unſere 1 80ſte Kupfertafel enthält lauter geſchobene Nericen, die eine etwas gedruͤckte und gleichſam in die Hoͤhe geſchobene Form haben. Unter dieſen ſetze ich billig, wegen ihrer vorzuͤglichen Größe, die gegenwärtige ſchwere, glatte, innerlich und aͤuſſerlich ſchneeweiſſe, dem ſchoͤnſten Elfen⸗ bein gleichende, oben an. Daß ſie von jener, welche wir Fig. 1928 antref⸗ fen, weſentlich verſchieden fey, wird man ſchon an ihrem nicht erhobenen, ſondern ganz ſtumpfen und platten in an der gar nicht e | M m 2 g aber 276 Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1924-25. aber deſto breiteren Form ihres Gehaͤuſes, und an der ſpiralfoͤrmigen Bil⸗ dung ihres tiefen, bis zur Spitze hindurchgehenden, nicht verſchloſſenen Nabels, wahrnehmen koͤnnen. Die Muͤndung iſt halbrund. Die inne⸗ ren Wände find glatt und ſchneeweiß. Die Spindellippe iſt dick, wulſtig und in der Mitte getheilet. Der untere größere Wulſt leget ſich ein wenig uͤber die Oefnung des tiefen Nabels hinuͤber, ohne ſie jedoch zu bedecken und zu verſchließen. Ich habe dieſe Schnecke von den tratsch öh un erhalten. Tab. 189. Fig. 1024 - 925. Ex mufeo noſtro. N 7 Der gedruckte Eyerdotter. | Vitellus ei Nerita fubglobofa ſupra hepatica, infra nivea, um- 45 bilico ſemicordato. Gall. Le jaune d' oeuf applati ou le Pain d Epice. RUxMrFH Amboin. tab. 22. fig. B. Die Schnecke ſiehet einem liegenden Dotter aͤhnlich. Sie iſt feberfarbig und hat ein dunkelbraunes Schild. PETIıver Gazophyl. tab. 10. fig. 14. Knorrs Vergnügen tom. IV. tab. 7. fig. 4. 5. (Er nennet fie die blaſſe Eyer⸗ dotterſchnecke, weil er vermuthlich eine ausgebleichte gehabt. Sie iſt ſouſt gewiß nicht blaß) . N SEBAE theſ. tab. 41. fig. 9. 10. Hi vitelli compreſſi vocantur, quum plani ſint, ovorumque vitellos referant, gyro praediti amplo, grandi, par- voque turbine, coloris dilute ſpadicei. Davıra Catal. pag. 117. no. P18. Nerite rare des Indes, fauve en deſſus, blanche en deſſous, nommèe le jaune d' oeuf, applati. E Lınnası Syft. Nat. Edit. 10. no. 62 6. pag. 776. 5 — — — Edit. 12. no. 718. p. 1252. —— Muf. Reg. VIr. no. 385. p. 675. Nerita Albumen. Teſta ſubglo- bofa, hepatica aut lutea, baſi alba, linea unica fpirali alba aut maculis albis. Spira acutiuſcula. Apertura rotundata, ſemicordata. Labium interius reflexum, non claudens umbilicum, glabrum, planiufeulum, nitidum. Vmbilicus profundus, ee ee Fern Fav. D' Hersıcny Dict. Vol. 2. pag. 174. Jaune d oeuf applati. Cochlea femilunaris umbilicata feu natica craffa, apophyſi in umbilico donata, vitellus eompreflus nominata. Ce Limacon applati vient des Indes et peut d' avoir pres d' un pouce et demi d' etendue. f v. BoRN Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1924-25. 277 v. Born Index Muf. Caeſ. p. 415. — — Teflacea Muß, Caeſ. p. 309. Der geſchobene Eyerdotter. Nerita Albumen. Teſta ſubgloboſa laevis ſpira acutiuſcula; anfractus quin- que connati, complanati; apertura femicordata edentula; labium re- flexum, adnatum, incraflatum, in lobum folidum explanatum; colu- mella umbilicata; color teſtae lividus, faucis et lobi fuſeus. Fav. DE Monte. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. H! tom. 2. p. 283. Le jaune d' oeuf applati ou le Pain d' Epice. Natice remarquable par fa for- me comprimèe, tant en deſſus qu' en deſſous. Sa couleur eſt un fauve roux foncè nuè de jaune d'oeuf et de ſafran. La columelle blanche forme une apophyfe epaiſſe et ſinueuſe, qui fe prolonge vers angle de la levre, et une autre plus epaiſſe, qui plonge dans le large ombilic, get le remplit de maniere a ne laiſſer qu'une eſpece de rigole entre elle vet'les.bords.de l'ombilic. L' interieur de la bouche eſt blane ou rouf- ſatre. Cette Natice epaiſſe eſt peu commune. | "Diefe Nerite, welche den Namen des gedruͤckten Eyerdotters führer, iſt eine der groͤßeſten und breiteſten im ganzen Neritengeſchlechte. Das hier abgebildete Stuͤck iſt ſieben viertels Zoll breit, aber nur vier bis ö füuf Linien hoch. Das angegebene Maaß beweiſet ſchon die gedruckte Form dieſes kounderbaren Gehaͤuſes. Fav. d' Herbigny macht die richtige Anmerkung, es habe die platte Spitze des gedruckten Eyerdotters, wenn man fie im Verhaͤltniß mit dem übrigen Bau ihres Gebäudes be⸗ trachte, eben einen ſolchen Standort als der Wirbel bey den Meerohren. Die Oberflache dieſer glatten Nerite wird bey friſchen Stuͤcken von einer leberfaͤrbigen, und bey etwas verbleichten und veralteten Exemplaren von einem gelblichen, dem Safran uud Eyerdotter gleichenden Faͤrbenkleide umgeben. Nahe bey der Spirallinie leget ſich eine weiſſe Binde, wie ein Halsband, um fie herum; dergleichen Binde finder man auch bey einigen, aber nur bey ſehr wenig Stuͤcken auf der Mitte des erſten Gewindes. Die untere Seite dieſer ſonderbaren Nerite iſt ſchueeweiz, dabey theils plattge⸗ druckt, theils ſehr gekruͤmmet und vertieft. Die Kruͤmme bahnet gleich⸗ ſam den Weg und Eingang zum tiefen Nabel. Die innere Lippe hat in der Mitte einen ſtarken, breiten, plattgedruͤckten Wulſt. Die Mundöf⸗ nung iſt halbmondfoͤrmig; die innerſten Wände find weiß, auch wohl bey einigen; etwas braͤunlich gefaͤrbet. Die aͤuſſere Lippe, welche einen halben Eirkul formiret, iſt ſcharf und hat einen kleinen Saum von gleicher Farbe, als die Oberflaͤche. Dieſe Nerite iſt rar und ſelten. Sie wird beym Vor⸗ ä i Mm 3 gebuͤrge x 278 Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 196-27. gebuͤrge der guten Hofnung, und am Meerſtrande der nicobariſchen und moluckiſchen Inſuln gefunden. Vom Deckel ſchreibt Rumph, es ſey ein dunkelbraunes Schild. Ich wuͤnſchte ſehr, daß er es dabey gemeldet, ob diß dunkelbraune Schild, wie ich faſt vermuthen ſollte, hornartig, oder ob es ſteinſchalicht ſey, Tab. 189. Fig. 1026-1927. Ex muſeo noſtro. Die Bruſt der Negerin, oder die andebrannte Nerite. Mamma Aethiopiffae, ſeu Nerita aduſta, labio interiori ex fufco nigrefcente, Lister Hiftor. Conchyl. tab. 566. fig. 15. Cochlea tenuis et pellueida lineis aliquot latis depicta, ipfa aure et umbilico nigricante, In den Bey⸗ ſchriften wird fie genannt: Cochlea alba, fafciis fuſcis, labro umbilicato, Auch wird noch gefraget, ob es nicht eben dieſelbige ſey, welche tab. 142. fig. 36. bey den Flußſchnecken ſtehe? — und bey tab. 142. fig. 36. heißt eß in den Beyſchriften an tab. 166. fig. 152 1 KLEIN meth. oftrac. §. 59. Sp 8. no. 3. pag. 22, Mamma tenuis pellucida. 'GUALTIERI tab. 67. fig. D. Cochlea marina umbilicata, oblonga, us ex una tantum fpira conflata, laevis, lactea, Pu, Knorrs Vergnügen, tom. 6. tab, 40, fig. 2 3. - SEBAE thef. tab. 41. fig. 20. Valvata Albula paucis donata gyris, apice pau« lum clariore, ore amplo, fupra corpus fordide albefcens, ex rufo luteis faſciis, haud diſtincte confpicuis, pitta — Amboinenfis. DavıLa no. 124. pag. 118. Mammelon blanc nuè de couleur de chair. Fav. D HEREILCNY Dict. Vol. 2. p. 304. Mamelon à columelle noire. Coch- lea femilunaris mammaeformis, umbilicata, tefta tenui, pellucida, columella exteriori et colore ex fuſeo nigrieante inſignis. Toute fa ſurface exterieure eſt rayee et faſcièe de fauve clair Aut un fond blan-, chatre. v. Born Index Muf. Caeſ. pag. 391. — — Teftacea Muſ. Caeſ. p. 380. Tab. 15. fig. 13. 14. Helix Mammil- laris, teſta ovata laevis; ſpira acuta breviſſima; anfractus 3 convexi, connati, declives, infimo ventricoſo; columellae labium fuſeum, fub- tus ineraſſatum, fupra tenue adnatum; baſis oblique perforata color niveus, faſciis tribus transverſis interruptis rubicundis. Habitat in Africae fluvüs Lin. N | Fav. Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1926-27. 279 Fav. pe More. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. H; tom. 2. pag. 290. Le Teton de Negreſſe, ou brule. Natice aſſez mince dans fon teft et legere- ment comprimèe. — Le fond en eſt tantot d' un beau blanc, tantot d' un blanc tirant für le couleur de chair, faſciè für le premier orbe de fauve, ou de fouci, ou d’orange: ces zones plus ou moins diſtantes entre elles font quelquefois interrompues et comme formèe par taches. L' interieur eſt rouſſatre ou imbu des couleurs de F exterieur. Die franzoͤſiſchen Conchyliologen pflegen dieſe Nerite die Bruſt der Negerin, oder die angebrannte zu nennen, welche ſehr gut gewaͤhlte Na⸗ men wir uns gerne gefallen laſſen. Ihre laͤnglichte, ſtark geſchobene, ziem⸗ lich ſpitzig zulaufende Schale iſt ſehr duͤnne, leichte, durchſichtig, im Grun⸗ de weißlich und beynahe fleifchfarbig, und wird von einigen duͤnnen, braͤun⸗ lichen, vielmals ganz verloſchenen und wie ausgewiſchten Binden umgeben. Ihre erſte Windung iſt ſo weit, bauchig und aufgeblaſen, und die andern dagegen nur ſo klein, daß Gualtieri veranlaſſet worden, zu ſchreiben, ihre teſta ſcheine veluti ex una tantum fpira conflata zu ſeyn. Sowohl ihre Spindellippe, als auch ihr tiefer Nabel, ſind ſchwarz, und ſehen aus, als waͤren fie angebrannt worden. Meine größte iſt über zween Zoll hoch, und einen Zoll drey Linien breit. i Herr Hofrath von Born behauptet, es ſey Helix mammillaris Lin- nael. Alsdann aber müßte fie nur drey Windungen, und aperturam apiei adnatum haben, beydes in die Laͤnge und Quere geriffelt und geſtreifet ſeyn, und der Dargenvilliſchen Figur unter den Flußmuſcheln gleichen, (nach der alten Edit. des Darg. tab. 31. lin. 3. 0. 7. nach der neuern tab. 27. lin. 3. n0.7. darauf ſich Linne beruffet und beziehet. Dieſe aber, von der wir hier reden, und die Herr von Born kennbar genug loc. ſupra cit. abbil⸗ den laſſen, hat nicht bloß drey, ſondern fuͤnf Windungen. Es fehlet ihr apertura apici adnata. Sie iſt ſpiegelglatt und ermangelt aller Quer⸗ und ſenkrechten Streifen. Wie koͤnnte es nun helix mammillaris Linnaei ſeyn, da die Kennzeichen derſelben bey ihr gar nicht anzutreffen find? Die Be⸗ hauptung, daß fie in den africaniſchen Fluͤſſen wohne, gilt wohl von dem helix mammillaris Linnaei, fällt aber bey dieſer gaͤnzlich hinweg. Denn diß iſt gar keine Flus⸗ ſondern eine Meerſchnecke, welche in den oſtindiſchen Gewaͤſſern, und vornemlich bey den tranquebariſchen Ufern wohnet. Zwar ſetzt Liſter, auf den ſich auch Herr von Vorn beruft, und deſſen tab. 142. fig. 36. er citiret, eine Art dieſer Schnecken gleichfalls unter die Fluß⸗ ſchnecken. Allein ſobald nunmehro dasjenige näher erwogen wird, 5 * N Ie 280 Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1928-3r. ich oben aus den Beyſchriften des Liſt ers angemerket, ſo ergibt es ſich, daß er in ſpaͤteren Zeiten ſtark gezweifelt, ob jene tab. 142. fig. 36. von ihm vorgeſtellte, eine Flußſchnecke ſey, und es ſelbſt geglaubt, daß ſie mit unſerer 05 e und bey ihm tab. 566. fig. 15 abgebildeten Meerſchnecke inerley ſey. b Ex muſeo SpRENOLERHNO et noſtro. | Die Mutterbruſt. Der Weißling. Mamma. Albula. Teſta oblongæ, candidiſſima, ponderofa, labio interiore valde eraſſo, umbilico in aliis aperto in aliis obtecto et claufo. Gall. Le Teton blanc, Le Mammelon blanc. - Belg. Witte Eyerschaal. Fazlvs Col. de Purpura pag. 52. Cochlea nivea exotica. 5 Lister Hiſt. Conchyl. tab. 571. fig. 22. Cochlea nivea rarior Fab. Colum. Aus den Beyſchriften erfaͤhret man, daß er ſie von Barbados erhalten. KLEIN meth. oſtrac. $. 55. Sp. I. no. 2. pag. 20. Vitta nitida nivea. it. §. 50. Sp. 1. no. I. p. 21. Mamma. Albula candidiſſima. Ruf tab. 22. fig. F. Valvata feptima five Albula. GVALTIERI tab. 67. fig. C. Lessers teſtac. 5. 46. lit. a. p. 168. Darcksv. tab. 7. fig. x. Uber tenue ponderoſum et albidum. Le Mamme- lon blanc avec un bout ſaillant. SEBAE thef. tab. 41. fig. 22. Valvata Albula: tota lactea eſt. Knorr tom. I. tab. 6. fig. 6. 7. ö DavıLa p.117. no. 120. 123. Mammelon blanc. Linwarı Syft. Nat. Edit. 10. no. 627. p. 776. —n x —— WBdil. 12. no. 719. P. 1252. Mi —— Muſ. Reg. VIr. no. 386. p. 675. Nerita Mammilla, tefta ovata, glabra, umbilicoobtecto, apertura ovata. Teſta magnitudine extimi articuli ppllicis, lactea aut lutea, laevis, nitida, ovato-oblonga. Spira brevis, neque acuta, neque obtufa, ſuturis anfractuum ſubobliteratis. Apertura ovata. Labio edentulo ſubtus gibbo. Umbilicus in aliis per- foratus, in aliis totaliter obtectus labio interiore replicato, ut ne ve- ſtigium appareat. Habitat ad Barbados, Alexandriae. Fav. D’Hersıcny Vol. 2. p. 303. Mammelon blanc, Cochlea femilunaris mammaeformis, albedine lactea, teſta ponderoſa non umbilicata. v. BURN Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1928-1931. 281 v. Born Index Muſ. Caeſ. p. 415. Der Warzendotter. Teſtacea Muſ. Caeſ. p. 399 ſeq. Nerita Mammilla. Teſta ovato oblonga, glabra; ſpira acuta, brevis; anfractus quatuor declives, ſu- turis obliteratis; apertura ovata edentula; labrum acutum, labium re- plicatum, ineraffatum, explanatum, tegens columellam et umbilicum; color niveus. a Ds Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. H: tom. 2. p. 288. Le vrai Mamelon ou Teton blanc de Venus eſt une Natice epaiſſe et lourde, de forme a peu pres ovale et legerement comprim&e du coté de I ou- verture. ; Mit dem groͤßeſten Rechte wird diefe glatte, ſchwere, weiſſe Nerite, der Weißling oder die Mutterbruſt genannt. Sie iſt weiſſer denn Schnee, und glaͤnzender als der weiſſeſte Email und das feinſte Elfenbein. Ihre Geſtalt hat etwas eyfoͤrmiges, vielmals aber findet man ſie auch ſo aus⸗ gedehnet und geſtrecket, wie hier dergleichen aus dem Spengleriſchen Ca- binette abgebildet worden, daß ſie mehr einem Buccino, als einer Nerite zu gleichen ſcheinet. Ihre erſte Windung iſt ungemein groß, aber die uͤbri⸗ gen ſind auch dagegen ſo klein, daß man ein gutes Vergroͤßerungsglas zu Huͤlfe nehmen muß, um die Zahl von ſechs Windungen, welche die Her⸗ ausgeber des neueſten Dargenville ihr beylegen, herauszufinden. Die Muͤndung iſt halbrund. Die inneren dicken Wände find ebenfalls glaͤn⸗ zend weiß. Die aͤuſſere Lippe iſt ſcharf und ſchneidend. Die innere Lippe beſtehet aus einem ungewöhnlich breiten, dicken und compacten Wulſt, welcher ſich dergeſtalt uͤber die ganze Oefnung des Nabels hinuͤber leget, daß bey vielen gar keine, und bey einigen nur eine ſehr kleine Spur der Nabeloͤfnung übrig bleibet. Nun eben dieſer dicke Callus der Spindel lippe iſt es auch, welcher am meiſten die große Schwere derſelben verurfachet. Linne muß wohl nur ſehr duͤrftige und mittelmaͤßige Stuͤcke vor ſich gehabt haben, weil er ihnen nur magnitudinem extimi articuli pollicis zu- ſchreibet, und auch hauptſaͤchlich nur von weſtindiſchen redet, die von Barbados her kaͤmen. Hier bekommen wir fie vielmals in ſolcher Größe, vornemlich aus Oſtindien und von Tranquebar, daß in ihrer Laͤnge wenig an zween Zoll fehlet. Die weſtindiſchen ſind viel kleiner, und haben faſt alle einen offenen Nabel, der vom Wulſte der Spindellippe nicht verdecket noch uͤberwachſen iſt. | Vom Deckel gibt uns Rumph am oben angeführten Orte folgende Nachricht: Er ſey dunkelbraun, honigfarbig, und ſo duͤnne wie ein Horn. Conchylien⸗Cabinet V. Band. N n Es 282 Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1932- 33. Es wird denn alſo wohl ein hornartiger Deckel ſeyn. Der Bewohner hat, wie Rumph ſchreibet, mehr Fleiſch als er faſſen kann. Er tritt mit fo. vielem Fleiſche aus feinem Gehäufe hervor, daß man glauben ſollte, er werde ſolches nimmer wiederum in die engen Tammern feines Wohnhaus ſes zuruͤckbringen, und verſchließen koͤnnen. Allein er weiß zu dem allen endlich Rath zu ſchaffen, und ſich völlig in feine Wohnung zurlekzuziehen, und ſie alsdann veſte mit dem Deckel zu verſchließen. Tab. 189. Fig. 1932-1933: Ex mufeo noſtro. Die braune Venusbruſt. Mamma Veneris fufcata feu lutea. Gall. Le Teton ou Mammelon brun de Venus. Lister Hiftor. Conchyl. tab. 566. fig. 14. Cochlea fubflava unieolor. Bar- bados. Jamaica. 5 KLEIN meth. oftrac, §. 40. no. 7. p. 15. Knorr tom. IV. tab. 8. fig. 4. Gevens Bel. tab. 28. fig. 306. SEBAE theſ. tab. 38. fig. 32. 33. Vitellus faturate Navi coloris. Davıra Catal. pag.119. no. 125. Mammelon ſouei. LIN NAEI Nerita Mammilla — lutea. Fav. p’Hersıcnv Diet. Vol. 2. p. 304. Nan fauveä grand BEN: Cochlea femilunaris mammaeformis, maxime umbilicata, coloribus flavis et eaſtaneis lucide depicta. L’ombilic n' eſt point intercepte par une forte apophyſe. v.Born in Indice et Teftac. Muf. Caeſ. Nerita Mammilla. Fav. DR Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. H4 tom. 2. p. 285. LeMam- melon ou Feton brun de Venus. Cette Natice eft orientale et occi- dentale. De fix orbes aſſez renflös le premier eft tres etendu relati vement aux:cing autres qui forment une clavicule eourte et neanmoins plus longue que. large. Dieſe Nerite gleicher in ihrer äufferen Form völlig dem Weißlinge oder der Mutterbruſt. Sie hat ebenfalls eine länglichte, etwas ovale Figur, und ein gleichſam geſchobenes Gehaͤuſe. Allein ihr Farbenkleid unterſcheidet fie hinlaͤnglich genug. Denn ſie iſt fo glänzend lichtbraun, als jene glaͤnzend weiß iſt. Hernach ſo iſt ihr Nabel nicht a. | Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 934-35. 283 | und durch Wulfte wie verwachſen, ſondern weit und offen, ja etwas rin⸗ nenartig. Die Schale iſt dick und ſchwer; die Spitze meiſtentheils abge⸗ rieben und weißlich; die Spindellippe und der Rand des tiefen Nabels - find weiß. Oben im Winkel bey der Verbindung der aͤuſſeren und inne⸗ ren Lippe zeiget ſich ein größerer, und nahe beym Nabel ein kleinerer Wulſt. Meine größten Exemplare find über anderthalb Zoll lang, aber lange nicht ſo breit. Bisher hatte ich ſie immer alleine fuͤr oſtindiſch gehalten, jedoch vor kurzem bekam ich ſie auch von St. Thomas aus Weſtindien. Oben haben wir es auch beym Liſter geleſen, daß die Seinigen bey Barbados und Jamaica gefunden worden, und vom Herausgeber des neueſten Dar⸗ genville vernommen, daß fie beydes orientaliſch und oceidentaliſch wären. Tab. 185. Fig. 1934 - 1935 5 Ex mufeo noftro, Die citrongelbe Venusbruſt. Die Rinde der Pomeranze. Mamma Veneris citrina. Cortex mali aurei, intus albedine lactea ſplendens. Gall. Le Mammelon jaune ou le Teton de Venus orange, 5 L’ecorce d' orange. Ls TER Hiſt. Conchyl. tab. § 65. fig. 13. Cochlea fübflava, ima parte volutae leviter ſinuata, quem finum alba linea cireumferibit. REGENruss tom, I. tab. 5. fig. 54. (Alle Citationen, die dabey angefuͤhret wer⸗ den, beziehen ſich nur auf den kugelfoͤrmigen Eyerdotter, und nicht auf dieſe ungleich ſeltnere pomeranzenfarbige Nerite.) f Geve Beluſtig. tab. 28. fig. 312. i Knorrs Vergnuͤgen tom, IV. tab, 6. fig. 3. 4. Der geſchobene Eyerdotter, Die N aͤuſſere Seite iſt hochgelb. Fav. DE MONT ERV. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 289. Une Variete des plus ra- res eſt celle qu’on appelle le Mammelon jaune ou Teton de Venus orange. Sa robe liſſe eſt d' un jaune - oraàngè tres-fonce, L' interieur de fa bouche eſt d' un beau blanc, et fa levre bordee d' orange. | Die pomeranzenfarbige Venusbruſt koͤmmt in der Form des Ge⸗ baͤudes mit der kurz zuvor beſchriebenen braunen Venusbruſt faſt voͤllig ‚überein. Nur darinnen zeiget ſich der Unterſchied. Sie iſt weniger laͤng⸗ licht, dagegen aber etwas breiter. Ihr Farbenkleid iſt ungleich feiner, und zeiget die angenehmſte Pomeranzenfarbe. Die ſtumpfe Spitze und die Grundflaͤche ſind weiß. Der en iſt ſehr klein, und von den 11 5 Nn 2 en, 284 Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1936-37. ſten, die von der breiten ſchneeweiſſen Spindellippe ausgehen, wie uͤber⸗ wachſen und bedecket. Oben im Winkel, wo ſich beyde Lippen, nemlich die aͤuſſere und innere, vereinigen, erhebet ſich ein merklicher Wulſt. Die Mundoͤfnung iſt halbrund; die inneren Waͤnde ſind ſchmutzig gelb, und etwas pomeranzenfarbig; die aͤuſſere ſcharfe Lippe wird durch einen pome⸗ ranzenfarbichten Lippenſaum eingefaſſet. Dieſe gewiß rare und ſeltene Ne⸗ rite wird bey den Ufern der Inſul Ceylon und Nicobar gefunden. Mir hat fie mein wuͤrdigſter Freund, der verdienſtvolle Herr Mißionarius John, dem ich manche ſchoͤne Stuͤcke meines Cabinettes zu verdanken habe, aus Trangquebar zugeſchicket. | 7 Tab. 89. Fig. 1936 - 1937. Ex mufeo noſtro. Die Bruſt der Indianerin. Mamma mulieris Indicae. Gall. Le Teton d' Indienne. Fav. DE MoNxTC ERV. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 291. Le Teton d' Indienne. Sa robe fauve eft comme cafe au lait, avec une large faſcie blanchatre ou d' un beau blanc fur le milieu du premier orbe. Cette zone blanche eſt entre deux ſuites auſſi circulaires de points bruns. L' apophyſe de la columelle et f ombilie, qu'elle recouvre en partie, font d' un brun fonee. Cette Natice rare eſt orientale. Daß dieſe geſtreckte Nerite nur eine Varietaͤt von jener ſey, welche wir bey fig. 19261927 kennen gelernet, lehret der Augenſchein. Sie er⸗ hebet ſich aber zu keiner ſo anſehnlichen Groͤße und Breite. Sie wird auf der Mitte ihrer erſten groͤßeſten Windung von einer breiten weiſſen Binde, und oben am Halſe nahe bey der Spirallinie von einer kleineren weiſſen Binde umgeben. Alsdann aber legen ſich auch ein paar ſehr breite braune Bänder um fie herum. Ihre ſich etwas umbeugende Spindellippe iſt fo ſchwarzbraun, wie bey der angebrannten Nerite, oder wie bey der Bruſt der Negerin. Der Nabel iſt tief; die Mündung iſt halbrund; die inneren Wande find ſchmutzig braͤunlich; die Auffere Lippe iſt ſcharf, wie ein Meſ⸗ fer. Es wird dieſe Nerite am Ufer der Friedrichsinſuln oder ehemaligen nicobariſchen Eylande gefunden. Sie iſt rar und ſelten. F | ‘Tabs Genabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1938-39. 285 Tab. 189. Fig. 1938. | Ex mufeo noſtro. 0 Die Zitze der Affenbruſt. Ruma Simiae. 55 Gall. Le Teton de Singe. Fav. DE Monteerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 291. Le Teton de Singe. Sa robe eſt jaſpèe et veinèe comme par Zigzags de fauve marron für un fond blanc nuè de gris de lin tendre. Cette Natice rare vient de la nouvelle Zelande. a Anſtatt der beyden breiten braunen Binden, welche ſich ums Ge⸗ baͤude der vorigen herumlegten, wird dieſe von gewaͤſſerten oder geaͤderten mit braunen Zigzaglinien auf grauweiſſem Grunde bezeichneten Binden um⸗ geben. Die braune Spindellefze leget ſich mit ihren wulſtigen Auswuͤchſen dergeſtalt über den Nabel hinüber, daß fie ihn beynahe völlig bedecket. An den innern Waͤnden dieſer durchſichtigen Schnecke ſchimmern die braunen Adern der Oberfläche deutlich hindurch. Sie wird an den Stranden der nicobariſchen Eylande gefunden, und iſt gewiß nicht gemein, ſondern eine der ſeltenſten. Die Herausgeber der neueſten Ausgabe des Dargenville 1 ſie komme auch von Neuſeeland, welches ich dahin geſtellet eyn laſſe. N Tab. 189. Fig. 1939. i Ex muſeo noſtro. Die Zitze der Katzenbruſt. Papilla ſeu Ruma Felis. Gall. Le Teton de Chat. Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. pag. 292. Une autre varietè plus. analogue aux precedentes par fa forme oblongue eſt elle qu' on appelle Le Teton de Chat. Son teſt mince eſt legerement comprimè. On n'y diſtingue que quatre orbes. La robe blanche ou rouflatre de cette Natice à erues fines longitudinales et a fillons circulaires nombreux et bien diſtincts. L'apophyſe blanche de la columelle eſt aſſez mince et zecouvre un peu '' orifice oblong de l' ombilic, mais fans je mafquer. Abermals gehoͤret zur Geſellſchaft der laͤnglichten ovalen geſchobe⸗ nen Neriten dieſe Zitze der Katzenbruſt. Sie hat nur vier Windungen und Nn 3 eine 236 Gienabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1940-1941, eine duͤnne durchſichtige Schale, deren Spirallinie eine kleine Rinne bildet. Sie wird ſowohl in der Lange als auch in der Quere von feinen Streifen umgeben. Ihre Grundfarbe iſt weiß oder ſchmutziggelb. Die Spindel⸗ lefze iſt weiß, und leget ſich oberwarts nur ein wenig uͤber den Nabel hin⸗ über, bedecket ihn aber nicht. Die Mündung hat etwas eyfoͤrmiges; unten iſt ſie viel breiter als oben. Sie wird in Menge von den tranque⸗ bariſchen Ufern hieher gebracht. — er Tab. 189. Fig. 1950-1941. Ex mufeo noftre. Die Zitze der Wolfsbruſt. Papilla ſeu Ruma Lupi. Gall. Le Teton du Loup. 1 An LIsrERI in Hiftor. Conchyl. tab. 55. fig. 2. Cochlea parva fubrufa media et ima parte volutae albicante. 5 Fav. pe Montceev. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 292. La Teton de Loup. Sa figure n' eſt point comprimee mais arrondie et legerement oblongue, compofee de fix orbes renfles. Le ſommet eft obtus, brun fonce. La robe liſſe eft fafeiee de roux et de blanchatre. L’ombilic d' un roux- brun tres foncè a fon orifice retreci par! apophyſe de la columelle, qui ala meme couleur. Cette Natice orientale eſt tres rare. Diejenige glatte Nerite, welche von den Herausgebern der neue ſten Ausgabe des Dargenville die Zitze oder Warze der Wolfsbruſt ge⸗ nannt wird, hat keine recht geſchobene und laͤnglichte, ſondern mehr eine gewoͤlbte und gerundete Form. Sie wird von einigen breiten und braun⸗ rothen Binden umgeben. Die Spitze iſt ſchwaͤrzlich. Die ſchwarzbraune Spindellippe bedecket mit ihren wulſtigen Auswuͤchſen die Hälfte des tiefen Nabels. Sie koͤmmt aus den oſtindiſchen Meeren, und iſt gewiß nicht gemein. Obſ. Mit dem Geſchlechte der genabelten Neriten wären wir alſo nunmehro zu Ende. Keine einige mir bekannt gewordene genabelte Meernerite habe ich uͤbergangen, wenn ich diejenige ausnehme, fo im Sten Stuͤck des Naturforſchers tab. 2. fig. Br Bz pag. 160 ſtehet. Herr Baron von Zorn meldet ' es daſelbſt, daß ſie ſuͤdlaͤndiſch ſey, und bey Neuſeeland gefunden worden. Sie habe neun Windungen, ein tiefes Nabelloch und eine ſilberglaͤnzende Muͤndung. Weil ich es verſaͤumt, mir zei⸗ tig — Ungenabelte Neriten. Tab. 189. Fig. 1942-43. 287 tig genug ihre Abzeichnung von der Muͤndungsſeite, vom hochachtungs⸗ würdigen Herrn Baron von Zorn zu erbitten ſo kann ich fie hier nicht liefern, und muß ſie bis auf den Supplementsbaud verſparen. Eine Nerite mit neun Windungen, und einer filberglaͤnzenden Muͤndung, die alſo faſt perlenmutterartig ſeyn muß, iſt gewiß eine wunderſeltene Erſcheinung. a 3 Zwote Gattung. Ungenabelte Neriten. Spec. II. Neritae imperforatae ſeu integrae. — N S Tab. 190. Fig. 1942-1943. £ Ex mufeo Morrkıno. Die größte ungenabelte ſchwarz und gelblich weiß geflammte Nerite. g Nerita maxima laevis imperforata, ex nigro et flaveſcente albo undatim flammis longitudinalibus picta, labio exteriore extus integerrimo, intus crenulato, labio interiore dentibus quatuor munito, 2 Je vortrefliche Merite, welche der hochgräfl. Moltkiſchen Nonchy⸗ lienſammlung zugehoͤret, ſetze ich unter allen ungenabelten Neriten, wegen ihrer vorzuͤglichen Größe, billig oben an. Auf allen vier Kupfer⸗ tafeln, darauf uns nun die ungenabelten Neriten ſollen vorgeleget werden, erblicken wir keine einige, welche eine fo anſehnliche Größe habe, als die gegenwaͤrtige. Sie iſt anderthalb Zoll breit, und einen Zoll drey Linien hoch, wenn nemlich die Hohe auf der Seite ihrer Columelle oder Spin⸗ dellippe gemeſſen wird. Ihre Schale iſt dicke und ſtark; ſie hat zwar gegen das Ende der erſten groͤßeſten Woͤlbung, ohnweit der Lippe und Muͤndung, einige feine Runzeln, welche nach der gewoͤhnlichſten Vermuthung bey den Schnecken von ihren jährlichen Anwuͤchſen entſtehen ſollen; uͤbrigens aber iſt ſie glatt und glaͤnzend, und wird von vielen kohlſchwarzen und gelblich⸗ weiſſen Flammen dichte bemahlet und bunt gemacht. Die Wirbelſpitze erhebet ſich nur ſehr wenig. Bey der Muͤndung und an den inneren de i en 288 Ungenabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1944-45. den der Cammern iſt ſie weiß. Der aͤuſſere Lippenrand iſt ganz und ohne Einſchnitte und Kerben, dabey auch ſcharf und ſchneidend, der innere iſt fein geriffelt. Die innere Lippe iſt glatt, ſehr breit, etwas vertieft, und hat beym Gaum vier Zaͤhne. Das eigentliche Vaterland dieſer großen und ſeltenen Nerite iſt mir nicht bekannt. g | | Tab. 190. Fig. 1944-1945. Ex mufeo noftro. Die geflochtene Nerite. N Nerita plexa, ſuleis et coſtis inaequalibus flexuoſis, labio exteriore extus crenato intus denticulato, labio interiore ſupra rugoſo, infra punctis \ eminentibus notato et dentato. Rump# tab.22. no. 3. de oprechte Maanhooren waar van er weinig gevon- den worden. i Periver Amboin. tab. 2 1. fig.5. Valvata femilunaris vera. Moon-fpotted Nerit. KLEIN Meth. oſtrac. S. 30. no. 3. lit. e. Auris Lunae; ſuleis profundis, ftrüs latis, maculis grandiufeulis, rariſſima. ö 8 i Fav. pD’Hersıcny Did. Vol.2. p. 98. Nerite grive. Cochlea ſemilunaris, columella exteriore granoſa, ftriis craſſis rotundis et parvis alternatim dis- pofitis ſtriata, in fundo albo maculis nigris regulariter fignata, et ficut intenfe depicta. 105 5 Fav. DE MoNTCERv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 201. La grande Grive orientale. An die er gros en Nerite laſſen ſich ſechszehn tiefe Furchen und eben ſo viele erhobene Streifen und Ribben, die doch wechſelsweiſe bald groͤßer bald kleiner, folglich untereinander ungleich ſind, wahrnehmen, und deut⸗ lich unterſcheiden. Ueber dieſe Nibben laufen tief einſchneidende Kerben und Streifen von oben bis unten herab, und verſchaffen ihr ein ſolch durch⸗ flochtenes Anſehen, daß ſie mit Recht die durchflochtene oder geflochtene Nerite heiſſen kann. Ihr Wirbel iſt ganz ſtumpf und platt. Die Grund⸗ farbe iſt weiß, wird aber durch kohlſchwarze Zigzaglinien flammicht bez mahlet. Beyde Lippen find weiß. Die aͤuſſere Lippe hat von auſſen Ker⸗ ben, welche durch die tiefen Furchen gebildet werden, und von innen kleine Zaͤhne. Die innere breite Lippe hat oberwaͤrts laͤnglichte Runzeln, un⸗ terwaͤrts erhobene Puncte und beym Gaum kleine Zaͤhne. An den inne⸗ ren Waͤnden der Cammern ſind die ſchwarzen Flammen der Oberflaͤche ebenfalls aufs deutlichſte zu ſehen. Es iſt dieſe Nerite eine große e eit. \ Ungenabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1946-47. 289 heit. Mir iſt ſie aus Tranquebar zugeſchickt worden. Vermuthlich woh⸗ net ſie an den ceylonſchen oder nicobariſchen Ufern. Tab. 190. Fig. 1946-1947. Ex muſęo noſtro. Die Raſpe. Das Reibeiſen. KRadula. Nerita fulcata, crenulata granoſa; labio interiore emargigato, apertura fere rotunda. Gall. La Pelote de neige. RuMmpH tab. 22. fig. M. Valvata granulata, — is wit van Schaal, met ruige wratten of korreltjes bezet die in ryen ſtaan. PETIVER Amboin. 0 XI. fig. 8. Gekorrelde Alykruik. RLEIN meth. oſtrac. F. 39. no. 3. p. 14. Platyſtoma granulatum, An GvALTIER: tab. 6 fig. J. Nerita ſtriis papillofis ſeu granulatis minutifiime et nitidiſſime cancellata, deprefla, ore un candida? Geve Beluft. tab. 23. g. 241. SEBAE thef. tab. 41. fig. 18. 19. Cochlea valvata alba, perrara, duke intortis arcte ſibi mutuo junctis gaudens. LIXNAEI SM Nat. Edit. 10, no. 630. pag. 777. = eee, 19.1252. — Mur. Reg. VIr. no. 388. p. 676. Nerita Radula, tefta rotundata, convexa, alba, immaculata, ſcaberrima: ſulcis 26 ſtriatis, crenatis, eminentibus tubereulis acutiufeulis aequalibus. Spira exferta obtuſius- cula. Apertura edentula hians. Labium exterius extus crenatum. Faux obfolete erenata. Labium interius breviſſimum, edentulum, slabrum, faepius emarginatum. ; v. Born Index Muf. Caef. p. 417. ——— Teftacea — — p. 400. Tab 17. fig. 7. 8. Nerita Radula. Die ” rauhe Schwimmſchnecke. Teſta ſubgloboſa feabra, fpira exferta; anfra- ctus convexi, centigui,- transverfim ſuleati, fuleis fers viginti quatuor, coſtis intermediis deeuffatis ſcabris; apertura edentula; labrum erenu- latum; labium planum, laeve, expanfum, adnatum; columella imper-. forata; color niveus. Patria ignota. Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. N. tom. 2. p. 250. La Pe- lote de Neige. Sa forme eft à peu pres globuleufe et fa couleur tant au dehors qu' au dedans d' un beau blanc de neige. Conchylien⸗Cabinet V. Band. O o Die 290 Ungenabelte Neriten. Tab. 190. Fig.1946-47. Die Urſach, warum dieſe Nerite vom Linne das Neibeifen, oder die Raſpe genannt worden, laßt ſich leicht errathen. Sie iſt ja fo rauh, als nur immer ein Reibeiſen ſeyn kann. Alle ihre Streifen und Nibben beſtehen aus lauter feinen Körner und Knotenreihen; auch die tiefen Fur⸗ chen (ich finde 22, von Born 24, Linne 26 Furchen haben unzählige Runzeln, folglich find fie auch rauh und ſchilferich. Bey den franzoͤſiſchen Conchyliologen führer dieſe Nerite wegen ihrer ſchneeweiſſen Farbe den Namen des Schneeballes. Doch gibt es auch aſchgraue, dergleichen ich ebenfalls in meiner Sammlung beſitze, und dieſe ſind, wie es auch ſchon Rumph anmerket, ungleich rauher und grobförnichter; fie haben auch tiefere Kerben und Furchen als die ſchneeweiſſen. N Die Wirbelſpitze dieſer Nerite erhebet ſich merklich. Ihre weite Mundoͤfnung iſt beynahe rund, ja die ganze Form dieſer Nerite hat etwas rundachtiges. Die aͤuſſere Lippe iſt von auſſen, wie mans auch bey ihren vielen Streifen und Furchen ohnedem vermuthen mußte, am Rande geker⸗ bet, und innerlich fein und dichte geriffelt. Die innere Lippe hat zwar keine Zaͤhne, aber ſtatt derſelben einen ſo unerwarteten Ausſchnitt, der⸗ gleichen man bey keiner andern Nerite ſo leichte wieder antreffen wird. Auf dieſen Ausſchnitt gibt uns der mit rechten Argusaugen auf alles merkende Linne einen Fingerzeig, wenn er bey der Radula von einem labio faepius) er hatte immer femper ſchreiben koͤnnen — denn dergleichen findet ſich allemal bey der radula) ena ginato redet. Rumph gibt Amboina, die Herren Fav. de Montcervelle die Inſul Java als ihr Vaterland an. Die meinigen ſind mir aus Tranquebar verehret worden. | Die Herausgeber der neueſten Ausgabe des Dargenville muth⸗ maſſen es, diß ſey Nerita lactaria Linnaei, deren er in ſeiner Mantiſſa altera p. 551 gedenket. Das iſt fie doch aber gewiß nicht. Denn ſonſt müßte ſie einen gelblichen Wirbel, und innerlich an der aͤuſſeren Lippe ſechs Zaͤhne haben, und da wo nun labium interius emarginatum befindlich iſt, müßten vier Zahne ſtehen. Aber von dem allen iſt hier keine Spur zu finden. Wie koͤnnte es nun Nerita lactaria Linnaei ſeyn? | Tab. Ungenabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1948-49 29 Tab. 190. Fig. 1048. 1949. Ex mufeo noftro. it. Tab. 191. Fig. 1960-1961. Ex mufeo SPENGLERIANO,. Die weiß und ſchwarzbunte Nerite. Nerita ex nigro et albo variegata, leviter quidem ſed denſe ſtriata, labio exteriore intus erenato, labio interiore dentibus 4 munito. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 598. fig. 11. Nerita magnus tenuiter ſtriatus, ipſa clavicula 115 ore interno citrino. - KLEın meth. oftrac. $.43. lit. a. p. 16. An DaRCEN VILLE 125 7. fig. I. Geve Beluſtig. tab. 22. fig. 218. Knorrs Vergnuͤgen, tom. VI. tab. 13. fig. 2. Fav. DE Monrtc, Edit. 3. Darg. pag. 232. tom. 2. La 1 An Nerita Hiſtrio Linnaei? Daß dieſe Nerite vielmals eine ſehr anſehnliche Größe haben müſſe, wird ſchon die Abbildung derſelben, (welche, wie alle bey uns vorkommen⸗ de Zeichnungen, nach der natuͤrlichen Groͤße der Exemplare verfertiget worden) lehren. Ich kann auf ihrer Woͤlbung einige dreyſig leichte Fur⸗ chen und eben ſo viele glatte Querſtreifen zaͤhlen. Die Streifen erheben ſich nicht ehr merklich, und die Furchen ſchneiden nicht tief in die Schale hinein. Je näher dieſe Streifen und Furchen der Grundfläche kommen, deſto feiner werden ſie, ja ſie gleichen alsdann nur den feinſten Strichen und zarteſten Linien. Kleinere Stuͤcken dieſer Art pflegen mehr weiß als ſchwarzbunt zu ſeyn. Hingegen die größeren haben mehr ſchwarzes in ihrer Farbenmiſchung; nur hin und wieder blicken weißliche Flammen und Flecken hinter dem ſchwärzlichen Farbenkleide hervor, und verſchaffen da⸗ durch dieſer Nerite ein ſchwarz- und weißbuntes Anſehen. Die Wirbel⸗ ſpitze tritt nur wenig hervor. Die auffere Lippe iſt innerlich fein geriffelt. Die innere iſt groͤßtentheils glatt, und hat nur wenige kleine kaum merk⸗ liche Runzeln, und unten beym Gaum vier Zaͤhne. Beyde Lippen, nebſt den inneren Waͤnden der Cammern ſind weiß, auch wohl bey einigen citrongelb. Es wohnen dieſe Neriten in den oſtindiſchen Meeren. Iſt dieſe Nerite nicht Nerita hiſtrio Linnaei? Bey kleineren Stuͤcken dieſer Art erblicke ich faſt alle die Eigenſchaften, ehe derſelbe im Mul. Reg. Ulr. von ihr anfuͤhret. 89 ſie haben el 9 ig 3 g en, 292 Ungenabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1950-5 1. 5 Furchen, und ſehr zarte Querſtreifen — eine ſtumpfe Spitze — die aͤuſſere Lippe hat beym aͤuſſeren Rande keine Kerben, und iſt innerlich nicht ge⸗ riffelt — die innere Lippe iſt glatt, und hat am unteren Rande oder Gau⸗ me kleine Zaͤhne. Das Farbenkleid iſt etwas aſchgrau, und wird von drey ſchwaͤrzlichen Binden umgeben. Bey groͤßeren Stuͤcken wollen dieſe Ei⸗ genſchaften nicht recht zutreffen. Ich wage es folglich nicht, zu behau⸗ pten, daß hier die Nerite vorhanden ſey, welche beym Linne den Na— men Hiftrio fuͤhret. gi Mit der zuvor befchriebenen koͤmmt jene in der Hauptſache uͤberein, welche Tab. 10 1. fig. 1960 1961 aus der Spengleriſchen Sammlung abz gebildet worden. Nur iſt dieſe letztere etwas groͤßer und in der Farben⸗ miſchung weißbunter. Es legen ſich drey breite ſchmutzig weiſſe, und drey breite ſchwarz und weißbunte Binden um ſie herum. Die auſſere Lippe hat am inneren Rande nicht bloß Kerben und Streifen, ſondern auch einige Zaͤhne. An der inneren gewoͤlbten Lippe ſiehet man Runzeln und erhobene Puncte, und am Gaum vier ſtarke Zaͤhne. Sie iſt wie jene oſtindiſch. 5 8 — 102 Tab. 190. Fig. 1950- 1951. Ex mufeo noſtro. Die gewaͤſſerte Nerite. Nerita undata, ſtriata ſtriis aequalibus, in fundo einereo ſeu flaveſcente albo undatim flammis nigerrimis depicta, utrinque dentata. Lister Hiſt. Conchyl. tab. 596. fig. 7 BON ANNI Recreat,. no. 215. p. 140. Muf. Kircher. no. 215. p. 462. Ternis dentibus munitus hujüs etiam os et auidem ut ſcalpris acutis. Ejus pars interior albeſeit, ex- terna cinerco vel vinoſo colore velatur et minutifime ſtrigis crifpatur, GogLTIERI tab. 66. fig. P. \ Knorrs Vergnügen tom. VI. tab. 13. fig. 2. Linsası Syft. Nat. Edit. 10. no. 645. p. 779. — Edit. 12. 10. 738, Pp. 1255. Muſ. Reg. VIr. no. 399. P. 682. Nerita undata. Teſta ſtriis pro- fundis 30, cinerea, fafeiis transverfis fuſcis undatis confluentibus. Spira acuta prominens. Labium exterius extus crenatum, intus crena- tum ſtriis ſpirae proximis dentiformibus; Labium interius modice con- vexum, rugoſum, adſperſum punctis eminentibus in difco, margine armato dentibus 2 ſive 3 validis. v. Born Ungenabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1952-53. 293 v. Born Index Muf. Caeſ. pag. 425. f b . — —— Teftacea Muſ. Caeſ. p. 408. Die Wellennerite. Nerita undata. Teſta ſubgloboſa, transverfim fulcata, glabra, ſtriis triginta intermediis elevatis alternatim aequalibus; fpira obtufa brevis. Anfractus tres connati. Labrum obfolete crenulatum, intus ſtriato dentatum; La- dium rugofum, adſperſum punctis eminentibus, ad marginem dentibus tribus armatum; color ſtriarum niger, ſulcorum albo violaceus. Die gewaͤſſerte Nerite wird von einer Menge gleichfoͤrmiger Streifen und Furchen auf ihrem ziemlich rund gewoͤlbten Gebäude um⸗ geben, und auf einem aſchgrauweißen oder etwas gelblichen Grunde durch ſchwarze von der Spitze herablaufende vielmals in einander flieſ⸗ ſende Flecken und flammichte Wolken bemahlet. Der Wirbel tritt merk⸗ lich hervor. Die aͤuſſere Lippe iſt innerlich geriffelt, und hat nahe bey der Spindellippe ein paar Zaͤhne. An der inneren Lippe zeigen ſich viele laͤnglichte Runzeln, einige erhobene Puncte, und unten am Gaumen drey bis vier Zaͤhne. Beyde Lippen nebſt den inneren Waͤnden ſind ſchneeweiß. Es wird dieſe Nerite in den oſtindiſchen Gewaͤſſern gefunden. Herr Hofrath von Vorn ſcheinet bey feiner Nerita undata eine ganz andere als Linne im Geſichte gehabt zu haben, weil er nur von drey Windun⸗ gen redet. Bey der Linneiſchen iſt Spira acuta prominens. Hinge⸗ gen bey der von Borniſchen Spira obtuſa brevis. Die Linneiſche iſt eigerea fafciis transverſis undatis fuſeis confluentibus. Hingegen bey der von Borniſchen iſt Color ſtriarum niger fulcorum albo violaceus. . ab ige. Fig. 1952953. Ex mufeo noſtro. Die Faltennerite. Nerita plicata Linnaei. Lister Hiſtor. Conchyl. tab. 595. fig.3. Nerita profunde ſulcatus dentibus introrſum flexis. KLEIN meth. oſtrac. F. 43. no. 2. c. Dontoſtoma, dentibus introrfum infle- xis, profunde fulcatum. 8 —— it. §. 226. p 83. Pila marmorea alba. Voluta in ſphaeram acta, cirea os dentatum leviter complanata, velut ex fubucularibus filis compacta, Icon exſtat tab. 5. no. 100. | Do 3 Bo- 264 Eenabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1952-53. BONANNI Recreat. no. 386. p. 167. — parte alba et ponderola eſt aeque ac parius lapis. Ubi oris patet fora- men aliquantulum complanatur, caeterum quafi omnino rotunda ut globus, veluti ſubucularibus albis compadtus. GeALTIERI tab. 66. fig. V. Nerita dentibus introrſum flexis, SEBAE thef. tab. 59. fig. 18. LINNAE I Sylt. Nat. Edit. 10. no. 642. p. 779. — — Edit. 12. no. 735. p. 1255. g ——— Muſ. Reg. VII. no. 396. p. 680. Nerita tefta alba immaculata, ſulcis profundis diſtinctis circiter 20, quorum ſpirae propiores vali- diores, remotiores vero ſubtiliores ſunt. Labium exterius extus ſub- crenatum; intus dentibus ſex validis, intermediis compreſſis, laterali- bus conieis majoribus. Interius convexum, longitudinaliter rugoſum tuberculis prominulis raris, margine introrſum rotundato, dentibus 3 five 4 profundis. Variat maculis fufcis parvis et quibusdam incar- natis ſparſis per dorfum ſulcorum. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 424. — — Teſtacea Muſ. Caeſ. p. 407. Tab. 17. fig. 17. 18. Nerita plicata, Teſta ſubgloboſa folida, transverfim fulcata, coſtis intermediis acutis quatuordeeim, quarum remotiores a fpira minores et denfiores ſunt. Spira exquiſita brevis. Anf.actus 3 connati; Labium ſuberenatum in- tus armatum dentibus ſeptem ſolidis, lateralibus conicis et majoribus. Labium convexum rugoſum armatum dentibus quatuor ſolidis, extremo utrinque majore; color niveus aut albido-rubefcens. Patria ignota. Fav. DE Monrtc. Edit. 3. Darg. tab. 10. fig. Q} tom. 2. p. 226. La Nerite a dents de Cheval. — — Quoiqu' on trouve quelquefois cette Nerite entierement blanche ou d' un blanc rougeatre on la rencontre auſſi mou- chetèe de brun - noiratre fur ſes cordelettes — Le Palais blanc et aſſez bombs eſt à groſſes rides irregulieres, avec quatre fortes dents de plus faillantes fur la partie tranchee. Le fond de la bouche eſt citron tendre — — Linne nennet dieſe faſt kugelrunde Nerite die gefaltete oder Die Faltennerite. Sie wird von vielen merklich erhobenen Streifen und tie⸗ Muf. Kircher. no. 371. p. 473. Cochlea dentata in utraque oris 5 fen Furchen, welche den Falten gleichen, umgeben. Auf dem erſten Ge⸗ winde find oberwarts die Streifen groͤßer und die Furchen tiefer, un⸗ terwaͤrts aber beydes Streifen und Furchen zarter, feiner, unn Die Genabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1052-53. 295 Die Spitze des Wirbels tritt ſehr merklich hervor und iſt gemeiniglich - etwas gelblich. Das Farbenkleid iſt bey vielen dieſer Art gauz weiß, bey andern incarnat gefaͤrbet, auch pflegen wohl einige wenige ſchwarze Fle⸗ cken in ein paar Reihen rund umher zu ſtehen. Beyde Lippen dieſer Nerite ſitzen voller Zaͤhne. Die aͤuſſere iſt am aͤuſſeren Lippenrande gekerbet und hat am inneren ſechs Zähne, davon die vier mittelſten die kleinſten, die beyden Seitenzaͤhne aber die groͤßten ſind. Die innere Lippe hat laͤnglichte Runzeln und erhobene Puncte, und beym Gaum vier Zaͤhne, die ſich ins ins innerſte hineinzubeugen ſcheinen. Die halb: runde Mundoͤfnung iſt ſehr enge. Beyde Lippen nebſt den inneren Waͤn⸗ den ſind weiß, und die letzteren nur bey einigen citrongelb. Der Deckel iſt gelblich, glaͤnzend, durchſichtig, ſteinſchalicht. Ich habe dieſe Gat⸗ tung von Neriten öfters aus Tranquebar bekommen. Alle Kennzeichen, welche Linne in ſeiner Mantiſſa altera p. 51. von der Nerita lactaria anfuͤhret, ſtimmen vollkommen mit jenen bey der Nerita plicata von ihm angegebenen uͤberein. Man nehme ſich nur die Muͤhe, beyde mit einiger Aufmerkſamkeit zu vergleichen. Sollte dieſer un⸗ ſterblich verdiente Mann hier einen Gedaͤchtnißfehler begangen, und es bey Verfertigung ſeiner Zugabe vergeſſen haben, daß er dieſe Nerite, welche in der Mantitia lactaria heiſſet, ſchon vormals in feinem Sy⸗ ſteme, und infonderbeit im Mul. Reg. Ulr. charakteriſiret, und fie daſelbſt Plicatam genannt? f N Wenn die Herausgeber der neueſten Edition des Dargenville tom 2. pag. 227. vorgeben: dieſe Nerite, welche bey ihnen Nerite a dents de Cheval heißt, ſey Nerita undata Linnaei, fo begehen fie einen hand⸗ greiflichen Fehler. d 5 Bonanni muß wohl dieſe Schnecke vergroͤßert haben abbilden laſſen, weil es ſchwer zu glauben, daß er eine natuͤrliche von einer ſo anſehnlichen Größe, wie fie in feiner Zeichnung vorgeſtellet wird, werde gehabt ha⸗ ben. Klein hat nur die Bonanniſche Figur nachſtechen laſſen, ohne vielleicht das Original zu kennen. 9 a . . Tab. 296 Ungenabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1954-55. Tab. 190. Fig. 1954 - 955. Ex mufeo noſtro. Die geſchwaͤrzte Nerite. Nerita atrata laevis, lineis obſoletis vix manifeſtis in fundo nigerrimo eircum- data, apice plerumque derafo, albido, labio exteriore intus ſtriato, ſtriis lateralibus dentiformibus; labio interiore rugofo, punctis emi- = nentibus adſperſo, ſubtus denticulato. Die geſchwaͤrzte glatte Nerite wird von dem ſchwaͤrzeſten Farben⸗ kleide bedecket. Es gehen zwar über ihren Ruͤcken feine Linien hinuͤber, welche aber der Glatte wenig Eintrag thun. Die Spitze iſt ſtumpf, auch gemeiniglich abgerieben und weiß. Die aͤuſſere Lippe iſt innerlich ſo zart geriffelt, daß man ein Vergroͤßerungsglas noͤthig hat, um dieſe Reifen zu ſehen; ihre letzteren der Columelle am naͤchſten ſtehenden Strei⸗ fen gleichen bey einigen, nicht bey allen, kleinen Zaͤhnen. Die innere Lippe iſt vertieft, voller laͤnglichten Runzeln und erhobenen Puncte. Am Gaume iſt fie fein gezaͤhnelt. Beyde Lippen find weiß. An den inneren Waͤnden ſchlaͤget gleichſam die auffere ſchwarze Farbe hindurch. Es wird dieſe Nerite an der guineiſchen Kuͤſte und an den Stranden der weſtindiſchen Zuckerinſuln gefunden. 7 Der Deckel iſt wie die Mäͤndung halbmondfoͤrmig. Er hat eine ſchwaͤrzliche Farbe und auf der unteren Seite einen groͤßeren Zahn, und etwas weiter hinauf einen Auswuchs, der einem kleineren Zahne gleichet. Er iſt auf der aͤuſſeren Seite rauh und voller Puncte, und auf der inneren glatt und glänzend, überhaupt aber fo duͤnne und durchſichtig, wie ein Stuͤckgen von einer Schildkroͤteuſchale. f In der großen Spengleriſchen Sammlung befindet ſich eine kohl⸗ ſchwarze Nerite aus den ſuͤdlaͤndiſchen Meeren, welche bey den Cookiſchen Seereiſen gefunden worden. Sie gleichet beynahe voͤllig in der Form und Bauart der hier beſchriebenen, daher ich fie nicht beſonders abzeich⸗ nen laſſen. Nur iſt ſie etwas ſchwerer und dickſchalichter, bey den Lippen und im innerſten Grunde viel weiſſer und feiner, auch ſind ihre Zaͤhne groͤßer. Der ſteinſchalichte Deckel koͤmmt gaͤnzlich mit dem vorhin beſchrie⸗ benen uͤberein. Nur iſt er nicht ſchwaͤrzlich ſondern mehr hornartig gefaͤr⸗ bet, und hat dabey auf der rechten Seite eine gruͤnliche Farbenmiſchung. Tab. Ungenabelte Neriten. Tab. 190. Fig. 1956- 57. 297 Tab. 101. Fig. 1956- 1957. Ex muſeo SpENGLERIANG, Die Nerite von der Inſul Aſcenſton. Nerita in littore illius Inſulae quae de afcenfione Chriſti nomen gerit reperta. Teſta profunde ſulcata et coſtata, apice valde exſerto, labio exteriore intus et extus integro, interiore denticulato, N Bey den Cookiſchen Seifen iſt dieſe Nerite, nach dem Berichte des Herrn Humphrey, am Ufer der Inſul Aſcenſion aufgeleſen worden. Sie iſt von ſehr anſehnlicher Breite und Höhe. Ihre erſte groͤßeſte Woͤl⸗ dung hat ſechszehn tiefe Furchen und darneben eine gleiche Anzahl ſtark erhobener Streifen, die ich faſt lieber wegen ihrer Größe Ribben nennen möchte. Die Furchen find weiß, aber die erhobenen glatten Ribben weiß gefleckt. Ihr abgeriebener und faſt immer weißer, und von der ſchwarzen Farbe entblößter Wirbel tritt mit den oͤberen Gewinden viel weiter hervor, als man es ſonſt eben bey ungenabelten Neriten zu finden pfleget. Die aͤuſſere Lippe iſt beydes von auſſen und innen glatt, und hat weder Kerben noch Reifen. Die innere ſehr breite, etwas vertiefte, gelblich gefarbte Lippe hat ein paar kleine Zähne. Der Deckel gleicher in feiner Form den gewoͤhnlichen Neritendeckeln. Er iſt ſteinſchalicht, und demohnerachtet duͤnne und durchſichtig. An der inneren Seite iſt er glatt und ein wenig vertieft. An der aͤuſſeren iſt er ſchwaͤrzlieh gefarbet, und ſitzet voller er⸗ hobenen Puncte. | x Tab. 191. Fig. 1958 - 1959. Ex mufeo noftro. Die linirte Nerite. Nerita lineata, ſubgloboſa, leviter ſtriata et ſulcata. Color ſtriarum niger, ſulcorum violaceus. Labium interius denticulatum, exterius intus ſubtiliſſime ſtriatum. e Geve Beluſtig. tab. 22. 1g. 228. Die linirte Nerite wird auf ihren rundgewoͤlbten Gewinden von fei⸗ nen ſchwarzgefaͤrbten glatten glaͤnzenden Streifen oder parallel laufenden Linien, die den Linien eines Notenblats gleichen, umgeben. Die glatten Zwiſchenfurchen dieſer Linien haben eine ganz violette Farbenmiſchung, dergleichen bey Furchen eben nicht oft vorzukommen pfleget. Der Wirbel Conchylien Cabinet V. Band. Pp iſt 208 Genabelte Neriten. Tab. 191. Fig. 1960-65. ift ziemlich ſtumpf und kaum merklich erhoben. Die äuffere Lippe hat ins nerlich zarte Streifen, die innere Lippe aber einige kleine Zaͤhne. Beyde Lippen nebſt den inneren Wänden find weiß. Es iſt dieſe eben nicht ge⸗ meine Nerite oſtindiſch, und koͤmmt von der Straſſe Malacka. Tab. 191. Fig. 1950 - 1961. vide Tab. 190. Fig. 1948-1949. Tab. 191. Fig. 1962-1963. Ex muſeo noftro. Die bunte Nerite. Nerita ex rubro nigro et albido variegata, teſſellata, obfolete faſciata, ſpira ER valde prominente, labiis utrinque dentatis. Darcenv. tab. 7. fig. ete. On voit à la marque etc. une petite Nerite faſeièe de points noirs et rouges avec un ſommet blanc. N Fav. D Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. 10. fig. S. tom. 2. p. 221. La petite ire | Von ſehr vielen faft viereckigten ſchwaͤrzlich bläulichten rothen und weiſſen Flecken wird dieſe bunte Nerite auf ihrer rundgewoͤlbten mit Quer⸗ ſtreifen umgebenen Oberflaͤche wie beſaͤet; auch legen ſich ein paar roth und weiß gefleckte Binden um ſie herum. Ihr Wirbel tritt merklich her⸗ vor. Die aͤuſſere Lippe hat innerlich Streifen und auf jeder Seite einen kleinen Zahn. Die innere Lippe hat oberwaͤrts Runzeln, und unten vier Zähne, davon die beyden mittelſten die groͤßten ſind. Es wohnet dieſe Nerite bey den Antillen, in Weſtindien. Tab. 101. Fig. 1964 - 1965. Ex mufeo SPENGLERIANO. Die Elfter unter den ungenabelten Neriten. Pica in familia Neritarum imperforatarum.. Teſta ftriata ſuleata, lineis latis nigricantibus undatim in fundo niveo depicta. ; Ruupa tab. 22. fig.4. Dieſe fchöne ſchwarz und weißbunte Nerite mag immerhin die Elfter unter den Neriten heiſſen. Sie hat auf ihren rundgewoͤlbten Gewinden ſtarke glatte gleichſam abgerundete Querſtreifen, und darneben tiefe Fur⸗ chen. Ihr Grund iſt ſchneeweiß, wird aber von ſchwarzen breiten e 5 ; welche Genabelte Neriten. Tab. 191. Fig. 966-69. 299 welche als Flammen von oben bis unten herablaufen, zierlichſt bemahlet. Die Wirbelſpitze raget nicht ſonderlich hervor. Die aͤuſſere Lippe hat von auſſen kleine Kerben, innerlich Streifen. Die letzteren gleichen faſt kleinen Zaͤhnen. Die innere Lippe hat oberwaͤrts Runzeln, und unten beym Gaume vier Zaͤhne, davon die beyden mittelſten vorzuͤglich ſtark und groß find. Beyde Lippen nebſt den inneren Wänden find ſchneeweiß. Tab. 101. Fig. 1966-1967. Ex mufeo SrENGLERIANO, Die geribte Nerite. Nerita coſtata, rudis, globoſa, coſtis 15 nigris, et totidem ſuleis profundis abe centibus, apice obtuſiſſimo albo detrito, anfractibus connatis, labio eXteriore extus erenato, intus 8 dentibus inſtructo, intermediis minoribus, lateralibus majoribus; labio interiore ſubconvexo, longitudinaliter rugofo; punctis eminentibus adſperſo, dentibus 3 ſeu 4 validis . armato, PR - Die geribte Nerite ift grob und dickſchalicht. Sie hat ein kugelrun⸗ des Gehaͤuſe, und wird von ſtarken dicken Streifen, welche den Ribben gleichen, umgeben. Dieſe Streifen ſind pechſchwarz, aber die darzwiſchen liegenden tiefen Furchen find, wie der ganze unter der Sarbenrinde liegende Grund der Schnecke, glaͤnzendweiß. Der Wirbel iſt ſehr ſtumpf, und faft allemal gelblich oder ſchmutzig weiß, weil die ſchwarze Farbe bey ihm und einem Theil der Umlaͤufe abgerieben zu ſeyn pfleget. Die aͤuſſere Lippe hat am aͤuſſeren Lippenrande Kerben, welche von den tiefen Furchen entſtehen — und am inneren Lippenrande 8 merkliche Zaͤhne. Beyde Seitenzaͤhne ſind auch hier die groͤßten und ſtaͤrkſten. Die innere etwas convexe Lippe hat oberwaͤrts Runzeln und erhobene Puncte und unten 4 Zaͤhne. Beyde Lippen ſind weiß, und die innerſten Waͤnde ſchmutzig gelblich. Sie woh⸗ net bey den nicobariſchen Eylanden oder Friedrichs inſuln in Oſtindien. Tab. 101. Fig 962 1969. Ex mufeo SPENGLERIANO, Der Krammetsvogel. Turdus. Nerita Grofla Linnaei. Gall. La Grive orientale rouſſe. - RumeH tab.22. fig. N. Valvata ſulcata nigra. Prrıver Amboin. tab. 5. fig. 8. Blak furrowed Nerit. 5 it. tab. 11. fig. . ee Pp 2 KLEIN 300 Ungenabelte Neriten. Tab. 191. Fig. 1968-69. KLEiN meth, oftrac. $.39. no. 3. d. p. 14. Platyſtoma ſulcatum, coftis planis, nigris, ſtriatis, hine inde albicuntibus. Geve Beluſt. tab. 23. fig. 239. SEBAE thef, tab. 41. prope fig. 15. LIN NAEI Syft. Nat, Edit. ro. no. 643. p. 779. — 0 — — Editı2. n0.736. p. 1255. —— — Muf. Reg. VIr. n0.397. P. 681. Nerita groſſa, tefta her, füleie 13 feu 14 profundis diſtinctis exarata, fufca, fafciis transverſis pallidis obſoletis. Spira acuta nonnihil prominens. Labium exterius externe fuleis crenatum, interne crenis plurimis parallelis quarum fpirae pro- xima in duos dentes elevata. Interius convexum rugis Jener bus undatum, flavedine nonnihil tinctum, margine dentibus 3 diſtinctum. Obf, Dignoſeitur a Nerita Exuvia cui fimilis E, macula flava labii interio- ris 2, colore minus nigro et undatis albis fafeıis minus fractis 3, ſpi- ra magis prominente. 4, Sulcis vix transverlim ſtriatis. Habitat in Oceano Afıae. v. Born Index Muf, Caeſ. p. 424. — — eſtacea Muf. Caeſ. p. 407. tab. 17. fig. 19.20. Nerita groſſa z teſta ſubgloboſa, transverſim ſulcata, eoſtis intermediis convexis lon- gitudinaliter tenuiſſime ſtriatis; fpira obtufa brevis; anfractus 3 connatiz labrum dentibus ſex acutis inftructum, binis extimis majoribus; labium convexum rugoſum, dentibus in margine tribus obtufis; color atıo fuſcus. Fav. DE MONT CERV. Edit. 3. Darg. tom.2. p. 204. La Grive rouſſe eſt une variete peu commune de la grande Grive orientale. La elavicule quoi que tres petite eſt moins plate et fe termine en un ſommet fort aigu. Diejenige Nerite, welche bey den franzoͤſiſchen Conchyliologen la Grive, der Kramn zetsvogel, genannt wird, hat 13 bis 14 Furchen, wel⸗ che ſo tief einſchneiden, als waͤren ſie mit einer Hohlkaͤhle ausgehoͤhlet worden. Ihre ſtarken Querſtreifen gleichen den Ribben, ſind aber ein⸗ ander nicht voͤllig gleich, 1151 immer zwiſchen den zwo groͤßeren eine etwas kleinere zu ſtehen pfleget. Das Gebaͤude dieſer Nerite hat eine ziemlich runde Form. Die Wirbelſpitze tritt merklich hervor. Schwarze und grauweißliche Adern oder Flammen laufen von der Hoͤhe bis zur Tiefe herab. Die äuffere Lippe hat von auſſen Kerben, und iſt von in⸗ nen geriffelt; ihre beyden letzteren nahe bey der Spindellippe ſtehenden Reifen an kleinen Zähnen. Die innere Lippe hat in der u auf IT? \ Ungenabelte Neriten. Tab. 191. Fig. 1958-71. 301 ſchneeweißem Grunde einen gelblichen Flecken, oberwaͤrts laͤnglichte Nun⸗ zeln, und unten beym Gaume drey bis vier Zaͤhne. Man findet dieſe Nerite an den Stranden der moluckiſchen Inſuln. Sie gehörer zur Zahl der ſeltenen. a 1 Des Herrn Hofrath von Borns Nerita groſſa ſcheinet mit der⸗ jenigen Nerite viele Aehnlichkeit zu haben, welche von uns Fig. 1966 und 1967 unter dem Namen der geribten Nerite beſchrieben worden, aber die Linneiſche grofla iſt es wohl nicht. Die Linneiſche Nerita groſſa muß ſchwarz und weiß gewaͤſſert ſeyn, und ſpiram prominentem acutam haben. Hingegen die von Bornifche wird uns als atro fulca beſchrie⸗ ben und in der Abbildung dargeſtellet, ja auch deutlich gemeldet, fie habe nur ſpiram obtufam brevem. Weil er nun auch der gelben Far⸗ benmiſchung auf der inneren Lippe gar nicht erwehnet, ohnerachtet ſolche ein Haupt“ ennzeichen von der wahren Nerita groſſa iſt; und weil er fer⸗ ner der ſeinigen nur drey Windungen beyleget, und am inneren Rande der aͤuſſeren Lippe ſechs ſpitzige Zaͤhne findet, dergleichen die wahre Nerita groſſa niemals gehabt hat und haben ſoll — ſo bedarf es keiner weiteren Zeugniſſe, daß die Linneiſche und Borniſche Nerita groſſa merk⸗ lich von einander verſchieden ſey. Ich habe es ſchon einmal in dieſem Bande erinnert, Linne laſſe ſich wunderſelten einmal auf die Beſtim⸗ mung der fo vergaͤnglichen Farbemniſchung bey den Conchylien ein; wenn ers aber einmal thue, und gar ein Kennzeichen dieſer und jener Gattung daraus mache, ſo mußte dergleichen auch deſto weniger uͤber⸗ ſehen werden. Hier bey feiner Grofa ſchreibt ja Linne ausdrücklich: Disnofeitur macula flava labii inzerioris, fpira acuta prominente ete. Wo nun dieſe und andere Eigenſchaften fehlen, kann nicht die Linneiſche Nerita sroffa vorhanden feyn. . Tab. 191. Fig. 1970-1971. ' Ex mufeo SPENGLERIANO, ° Kot Die feinere und leichtere gewaͤſſerte Nerite. Nerita undata ſubtilior et levior, ſtriis 30 ſubtiliſſimis ſtriata, ex cinereo et 80 nigro undata, labio exteriore intus vix manifeſte crenato, labio interiore rugoſo vix denticulato. Die feinere gewaͤſſerte Nerite muß mit derienigen, welche tab. 190. fig. 1950— 1951. vorgekommen, nicht verwechſelt werden. Denn ſie iſt ſichtbar von ihr unterſchieden. Jene hat eine dicke und ſtarke Schale, Pp 3 einen 302 Ilngenabelte Neriten. Tab. 191. Fig. 1972-73. einen ſehr erhobenen Wirbel, an der inneren Lippe wenigſtens drey Zaͤhne, an dem inneren Lippenrande der aͤuſſern Lippe Kerben und Zaͤhne. Dieſe aber hat eine duͤnne und leichte Schale, einen ſtumpfen Wirbel, an dem inneren Rande der aͤuſſeren Lippe kaum ſichtbare Streifen und gar keine Zähne, und am untern Gaume der inneren Lippe, faſt gar keine, oder doch keine merklichen Zaͤhne. Sie koͤmmt aus den oſtindiſchen Gewaſſern, und iſt weit ſeltener als die groͤbere Nerita undata. 8 Tab. 191. Fig. 1972-1973. 0 Ex mufeo SpENCLERTIANO et noftro. Die breitgefurchte Nerite. Nerita late et profunde fulcata et coſtata, coſtis ex nigro et albo teſſellatis, apice obtuſiſſimo, labro extus crenato, intus ſtriato, ftriis lateralibus denti- formibus, labio nonnihil excavato, ſupra punctis eminentibus adfperfo, infra denticulato. “ Lister Hift. Conchyl. tab. 599. fig. 15. Nerita profundis et latis ſulcis ftriis- que altis diſtinctis variegatus, utrinque dentatus. 5 KLEIN Meth. oftrac. S. 43. m0. 2. lit. a. pag. 17. Dontoſtoma ſulcatum, inter latos ſulcos ſtriatum et variegatum. N PETIVER Gazophyl. tab. 100. fig. G. Deep-ridg ’d Nerit. GUALTIERI tab. 66. fig. CC. Nerita profunde ſtriis latis ſuleata, labio exter- no quaſi dupliciter dentato, interno edentulo, verrueis adſperſo, ni- gricans, ſed identidem in profunditate ſulcorum lineis fulvis ſignata, ſtriisque eireularibus cancellata. 8 ö Gevens Bel. tab. 23. fig. 240. Knorrs Vergnuͤgen tom. 3. tab. 1. fig. 5. Die erhabenen Ribben dieſer Klap⸗ penſchnecke find kohlſchwarz und ſchneeweiß gefleckt. Darcenv. tab. 7. fig. I.? > SEBAE thef. tab. 59. fig. 9. 10. : LIN NAEI Syft. Nat. Edit. 10. no. 646. p. 779. „ — Fat z er 125 5% ——— Muſ. Reg. VIr. no. 400. p. 682. Nerita Exuvia, teſta eraſſa, ni- gricans, fulcis profundis 15 feu 19 diſtinctis undatis lineis latis trans- verſis albidis. Spira mucrone vix extra teſtam prominens. Labium exterius externe fulcis crenatum, interne fulcis parallelis pluribus; horum fpirae proximi in denticulos duos plerumque mucronati. Inte- rius concavo planum, exafperatum punctis eminentibus, margine ex- cavatum Ungenabelte Neriten. Tab. 191. Fig. 1972-73: 303 cavatum dentibus 2 ſeu 3. Varietas alba maculis nigris teſſellata. Ha- bitat in Oceano Americae et Aſiae. Encyclop. Rec. de Planch. tom. 6. tab. 66. fig. 10. 11. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 426. Teſtacea Muſ. Caeſ. p. 409. Nerita Exuvia. Die breitgefurchte Schwimmſchnecke. Teſta ovata folida, transverfim ſulcata ſuleis latis, coftis quatuordecim intermediis eraſſis; labrum ineraſſatum, crenatum, intus rugoſo plicatum. Labium excavatum planiuſculum, punctis tu- berculatis exafperatum. Color *) niveus, 8) niveus maculis coftarum dilperſis nigris. ) nigrefeens maculis longitudinalibus undulatis albis, Fav. DR Montcerv. Edit. 3. Darg. tab. XI. fig. M. tom. 2. pag. 203. La Grive à vives arretes. Quoique le fond de leur robe ſoit toujours blanc, la clavicule, le palais et l’interieur de la coquille font quelque- fois d'un beau jonquille fonce, Die breitgefurchte Nerite, welche vom Linne Exuvia genannt wird, iſt auf der Muͤndungsſeite viel breiter als beym Wirbel. Sie wird von vielen abgerundeten hohen Ribben, deren Linne fuͤnfzehen bis neun⸗ zehen zaͤhlet, umgeben. Die Ribben, welche bey dem aus der Spengle⸗ riſchen Sammlung hier abgebildeten Stuͤcke ſo ſpiegelglatt ſind, als waͤ⸗ ren fie abgeſchliffen und abpoliret worden, werden zierlichſt von blaͤulicht ſchwarzen und weiſſen Flecken, ſo unter einander abwechſeln, bezeichnet. Die Tiefe der Furchen enthält nur eine fehr matte und dunkle ſchwarzlich und weißlich marmorirte Farbenmiſchung. Der Wirbel iſt ganz ſtumpf. Die tiefen Furchen und erhoͤheten Ribben verurſachen beym äufferen Lip⸗ penrande große Kerben, daher denn auch Gualtieri von einem labio ex- terno dupliciter dentato redet, weib nemlich die innere Seite nicht bloß ſtarke parallel laufende Streifen, ſondern an beyden Enden Zähne zeiget. Die innere etwas vertiefte Lippe hat oben und unten erhobene Puncte. Ihre Zaͤhne am Gaumen ſind ſo klein, daß Gualtieri gar vorgibt, das Yabium internum ſey edentulum, worinnen er doch zu weit gehet. Beyde Lippen ſind weiß. Bey den inneren Waͤnden ſcheinet die aͤuſſere Farben⸗ miſchung hindurch. Oſtindien iſt das Vaterland dieſer Nerite. Ihr Deckel iſt, wie bey den mehreſten Neriten, ſteinſchalicht. Tab. 191. 304. Ungenabelte Neriten. Tab. 191. Fig: 9 4-75. Tab. 101. Fig. 1074=-1y75. Ex mufco noſtro. Die Nerite des rothen Meeres. Nerita maris rubri, anfractibus ſulcatis et ſtriatis, ſtriis ſpirae proximis majo- ribus, remotioribus obſoletis, apice prominente flaveſcente acuto, labiis utrinque dentatis. Die Nerite des rothen Meeres, welche der fel. Prof. Forskiaͤl hieher geſandt, wird von Furchen und Streifen umgeben. Oberwaͤrts näher gegen die Spitze ſind dieſe Furchen tiefer und die Querſtreifen hoͤher, aber unterwaͤrts verſchwindet dieſe Tiefe und Höhe dergeſtalt, daß bey nahe eine völlige Gleichheit der Schale entſtehet, und bemerket wird. Die Spitze iſt erhoben und gelblich gefaͤrbet. Die Furchen haben eine ſchmu⸗ hig roͤthliche etwas violette, die Streifen aber eine ſchwarze Farbe. Die auffere Lippe hat von auſſen kaum merkliche Kerben, iſt aber von innen deſto ſtarker geriffelt, und zeiget am Ende zwey ſpitzige Zähne. Die inne⸗ re Lippe hat oberwarts viele Runzeln und erhobene Puncte, unten aber Drey bis vier ſtarke Zaͤhne. Wende Lippen nebſt den inneren Wänden find ſchneeweiß. Der Deckel iſt ſteinſchalicht und hat auf der Seite einen gekruͤmmten Zahn; auf ſeiner aͤuſſeren etwas vertieften Oberflaͤche ſiehet man lauter kleine erhobene Punctez auf der inneren Seite iſt er glatt und ein wenig erheben. 1 In der Spengleriſchen Sammlung befindet ſich neben dieſer noch eine andere Nerite des rothen Meeres, deren Schale breiter iſt, aber ihre Furchen und Streifen ſind kleiner. Innerlich am Rande der aͤuſſeren Lippe iſt fie zwar geriffelt, doch hat fie daſelbſt auf der Seite keinen Zahn. Die innere Lippe iſt großtentheils glatt, und unten find drey bis vier etwas 1 Zaͤhne. Beyde Lippen nebſt den inneren Waͤnden ſind gelblich Sefaͤrbet. Tad. 192. 2 1 5 Ungenabelte Neriten. Tab. 192. Fig. 1776-84. 53 Tab. 192. Fig. 1976. | Ex mufeo noftro. Die breitgefurchte Nerite mit erhobener Spitze und glatten . * inneren Lippe. Nerita profunde et late fulcata, coſtata, apice valde exferto, labio interiore Llaberrimo, flavefcente, infra parum denticulato. Dieſe Nerite muß mit derjenigen, welche tab. 191. fig. 1972—1973 ſtehet, nicht vermiſchet werden, ſo ſehr ſie auch ſonſten wegen ihrer weiß und ſchwarz gefleckten Ribben und tiefen Furchen ihr zu gleichen ſcheinet. Sie hat keinen ſtumpfen plattgedruckten, ſondern einen hervorragenden Wirbel. Ihre innere Lippe iſt nicht ſchneeweiß, wird auch nicht durch allerhand erhobene Puncte rauh gemacht, ſondern ſie iſt gelblich und völlig glatt; nur am unteren Gaume zeigen ſich ein paar kleine von einander ſte⸗ hende Zaͤhne. Die aͤuſſere Lippe hat zwar am aͤuſſeren Lippenſaume Ker⸗ ben, aber am inneren Lippencande zeigen ſich weder Zaͤhne noch Streifen. Beym innerſten der gelblichen Waͤnde ſchimmern die aͤuſſeren ſchwarzen und weiſſen Flecken der merklich erhoͤheten Ribben hindurch. Es koͤmmt dieſe Nerite aus der Straſſe Malacca. Das hier vorgeſtellte Stuͤck hat noch ſeinen Deckel, der ſteinſchalicht, und auf der aͤuſſeren Seite mit kleinen erhobenen Puncten wie beſaͤet, an der inneren Seite aber glatt iſt. Er phat uͤbrigens die gewoͤhnliche Form der Neritendeckel, daher ich es für Uunnoͤthig gehalten, feine Abzeichnung zu veranſtalten. | ö Tab. 192. Fig. 1977-1984. ; Ex mufeo noſtro. | Der blutige Zahn. Dens fanguineus, teſta clavicula protuberante flavida, oris dentibus et labio N b colore fanguineo infectis. Belg. Bloedige Tand. Gall. La quenotte ſaignante. Lister Hiſtor. Conchyl. tab. 595. fig. 1. Nerita maximus variegatus, ſtria- tus, ad columellam ex auro et croceo rufefcens. Barbad. Iamaica. KLeın meth. oſtrac. $. 42. no. ı. p. 16. Dontoſtoma ſtriatum variegatum majus ex auro vel croceo rufefcens. Bomnannı Recreat. no. 214. p. 140. Mu. Kirch. no. 462. p. 214. Nerita cinereo colore ſubalbida et rubris notulis flexuofe cruentata: os habet fingulare dentibus diverfis armatum. Ir Conchylien⸗Cabinet V. Band. ' Qq GoAL- 306 Ungenabelte Neriten. Tab. 192. Fig. 1977-84. GuALTIEN tab. 66. fig. Z. Nerita ſtriata, dentata, oris margine muricato, ex nigro et albo undatim depicta, macula crocea in parte interna notata. DarcenviL, tab. 7. fig. G. Une jolie Nerite fond jaune, avec de faſeies et des marbrures de couleur brune; ſa bouche eſt garnie de deux quenot- tes ſaignantes — fig. H. La vraie quenotte, on y voit deux quenottes ſaignantes. — fig. O. Cette Nerite offre le deſſus de la quenotte; le fond eſt jaunatre avec des zigzags bruns. KNORR tom. F. tab. 3. fig. 2. 7 Hırı Hiſt. of Animal. tab. 7. e Davıra Catal. no. 121. pag. 117. Nerite — a levre interieure garnie de deux dents, ſurmontèe d une tache rouge et nommee pour cela notte ſaignante. LINNAEI 5 Nat. Edit. 10. no. 639. p. 787. — — Edit. 12. no. 732. p. 1254. — Nu. Reg. VIr. no. 393. p. 679. Nerira Peloronta. Teſta lae- viufcula, ſuleis II feu 16, rufeſcens lineis latis transverſis undatis fuſcis. Spira prominens obtuſiuſcula. Labium exterius externo margine aequa- le, interno erenatum verſus ſpiram dentatum. Interius planiuſeulum, a fubrugofum , margine bidentato feu tridentato. Macula in medio fae- A pius fulva. Habitat in Oceano Aſiae ad Bandam. Fav. D' Hiensıcny Vol. 2. Dict. p. 437. Nerite a quenottes faignantes. Coch- lea femilunaris non umbilicata, denticulis fanguineis in gingiva munita, ſaepiſſime transverfim ſtriata, plurimis coloribus rubris, purpureis, nigris diverfimode variegata, maculata in longum et in acutos angulos lineata et fafciata in fundo albido vel flavo, citrino vel croceo. Cette eſpece renferme les varietes les plus admirables. Les Nerites a quenottes fäi- gnantes fe trouvent dans les mers de l’Amerique et des Indes orientales. v. Born Index Muf. Caef. p. 420. Nerita Virginea. Der blutige Zahn. Gall, Quenotte. Teſtacea Muſ. Caeſ. p. 404 Labii diſeus in nonnullis macula cro- cea notatus. RR —— it. Index Muſ. Caeſ. p.422. \ 4 — * em — Teftacea Muſ. Caeſ. p. 406. Nerita Peloronta. Die Pelerontnerte.- Teſta ovata trans verſim ſtriata ſolida; Spira brevis; anfractus quatuor „ 8 connati convexi; labrum denticulatum; labium explanatum rugoſum 5 margine quadridentato; color fufcus, maculis Jene unda- tis albis. Fav. 5 Ungenabelte Neriten. Tab. 102. Fig. 197784. 30 Fav. DE Montcerv, Edit. 3. Darg. tab. X. fig. L! tom. 2. p. 215. La Que- notte faignante. Rien n' eſt auſſi variè que les couleurs de cette Ne- rite — elles font d' ordinaire diſpoſèes par flammes irregulieres et en zigzags ou par bandes onduleuſes. — — — it. tab. X. fig. L2 tom. 2. pag. 217. La Quenotte ſaignante liſſe. Elle eft reprefentee fermèe de fon opercule. a Diejenigen Neriten, welche den Namen der blutenden Zaͤhne fuͤh⸗ ren, wird man an dem gleichſam blutigen Zahufleiſche ihrer inneren Lippen⸗ zaͤhne aufs leichteſte erkennen koͤnnen. Sie haben vier bis fünf ziemlich gerundete Woͤlbungen, welche nur bey einigen von Querſtreifen und fla⸗ chen Furchen umgeben, und dadurch rauh gemacht werden — bey andern aber aller dieſer Furchen und Streifen ermangeln, und daher völlig glatt eben und glaͤnzend erſcheinen. Der Wirbel tritt bey dieſer Neritenart merklich hervor. Unter ihren Farbenkleidern herſchet eine große Mannich⸗ * faltigkeit, wie ſolches auch aus den hier vorgeſtellten Muſtern, deren Zahl — wenn ich Varietaͤten haͤufen wollen, leichte verdoppelt werden koͤnnen — aufs deutlichſte erhellen wird. Der aͤuſſere Lippenrand iſt ſcharf, und an der inneren Seite geriffelt, auch am Ende gezaͤhnelt. Die innere f etwas vertiefte mit einem orangegelben faſt blutroͤthlichen Flecken bezeich⸗ nete Lippe hat kaum ſichtbare Runzeln, unten zwey bis drey Zaͤhne, und ein gleichſam blutiges Zahnfleiſch. An den inneren citronfaͤrbig gelblichen Wanden der leichten dünnen Schale ſchimmern die Farben der Oberflache hindurch. Fig. 1977 wird auf weißlichem Grunde von dunkelblauen und rothen Flecken bemahlet, und von feinen Linien, die gar nicht tief einſchneiden, und unterwaͤrts baum ſichtbar find, umzingelt. Fig. 1978 1079 ſitzet voller ganz flachen Furchen, die daher auch beym Lippenrande keine Kerben bilden. Daher denn auch Linne ſchrei⸗ bet: differt a grofla ſuleis minus profundis unde labium exterius non crenatum. Ihre Schattirung und Farbenmiſchung iſt flammicht. Der roͤthliche ſtein⸗ ſchalichte Deckel hat den gewoͤhnlichen Zahn der Neritendeckel. Nur die * vertiefte eine Hälfte deſſelben iſt rauh und ſitzet voller kleinen Puncte, die andere iſt mehr erhoben und glatt. Fig. 1980 wird von leichten flachen Streifen, und von ſolchen roͤth⸗ lichen und ſchwarzblaͤulichten Flecken, die gewiſſermaſſen Baͤnder formiren, umgeben. a Qq 2 Fig. . Ungenabelte Neriten. Tab. 19 2. Fig.1977-84. er 1981 — 1982 find vollig glatt und glänzend, und werden auf gelblichem Grunde von breiten ſchwarzblaͤulichten und rothen Flammen und Flecken artig bemahlet. Bey Fig. 1083 wechſeln auf weißem Grunde blaͤulichte und röͤthliche 2 mit viereckigten Flecken zierlich bezeichnete Reihen, welche ſich wie Quer⸗ binden herumlegen, mit einander ab. Bey Fig. 1984 laufen auf einem faft kirſchfarbichten Grunde ſchwarze Flammen von der Spitze bis zur Grundfläche herab. Ob. 1. Daß Rum ph bey feiner Peloronta elne ganz andere Schnecke vor Augen gehabt, als wir hier beſchrieben, und als Linne mit ſeinen Peloronta bezeichnen wollen, bedarf, ſo bald man nur den hollaͤndiſchen r Text des Rumphs mit Aufmerkſamkeit davon gelefen hat, keines weiteren Beweiſes. Der Beyſatz des Linne: Habitat in Oceano Aſiae ad Bandam, faͤllt nun völlig hinweg. Denn die Linneiſche Pe- loronta iſt nicht oſt- ſondern weſtindiſch, und wird ſehr haufig an den Stranden der weſtindiſchen Zuckerinſuln gefunden. 2. Daß die Pelorontnerite des Herrn Hofrath von Borns ſiede ſehr verſchieden von der Linneiſchen ſey, wird ſich aus beyfolgender kleinen Vergleichung ergeben. Die Linneiſche hat: Die von Borniſche 1 teſtam laeviufculam, teftam ſolidam, Jpiram prominentem obtufiufeulam, Jiram brevem, labrum integrum non crenatum, Jabrum denticulatum, Jabium ſubrugoſum bidentatum ſeu labium rugofum au dr tridentatum, i und NB. keine maculam fulvam in und maculam in medio labii ſaepius area labii interioris, hingegen fulvam. bey feiner Virginea Nerita, wels che er den blutigen Zahn nennet, wird die Anmerkung gemacht: Labii diſcus in nonnullis macu- la crocea notatus. 3. Es ſcheinen mir noch einige andere Schriftſteller in den Gedanken zu M ſtehen, daß Linne wuͤrklich bey feiner Nerita virginea dieſe gegenwaͤr, 9 N tige mit den blutigen Zaͤhnen gemeinet, und dabey wohl eine ſehr zwey⸗ deutige Anſpielung im Sinne gehabt, welches doch hoͤchſt unerweislich, ja erweislich falſch iſt. Denn Nerita virginea hat teſtam 15 ob- ongam 8 UngenabelteNteriten. Tab. 192. Fig.1985-87. 309 longam laevifimam ſpiram elongatam — aperturam oblongam und labium interius gibbum laeve interdum denticulatum. Lauter Eigenſchaften, die nur bey einer gewiſſen ſchoͤnen weſtindiſchen Flußnerite zutreffen, aber bey der Meernerite, welche den Namen des blutigen Zahnes führet, gar nicht anzutreffen find. Folglich kann dieſe letztere nimmer Nerita virginea Linnaei ſeyn. N Tab. 192. Fig. 1985-1987. Ex muſeo noſtro. 5 Die kohlſchwarze Nerite. Nerita nigerrima laevis ſubgloboſa vix manifefte lineata, labro intus et extus integerrimo, labio ſubrugoſo. a Dieſe ſchwarze Nerite muß mit jener geſchwaͤrzten Nerite tab. 190. fig. 1984 1955. nicht für einerley gehalten werden. Denn jene hat eine duͤnnere durchſichtige Schale, eine laͤnglichtere Form, eine ſtumpfe Spitze, feine Zähne und Reifen am inneren Rande der aͤuſſeren Lippe, und kleine Zaͤhne am Rande der inneren Lippe. Allein die jetzige hat eine dicke un⸗ durchſichtige Schale, eine mehr gewoͤlbte kugelrunde Form, eine hervor⸗ tretende Spitze, am inneren Rande der aͤuſſeren Lippe weder Streifen noch Zaͤhne, und an der inneren Lippe oberwaͤrts nur einige erhobene Puncte und Runzeln, aber unterwaͤrts keine Zähne. Ihr Farbenkleid iſt kohl⸗ ſchwarz, und wird bloß von einigen unmerklichen Linien umgeben. Beyde Lippen nebſt den inneren Wänden find weiß. Fig. 1987. Die gefurchte und geſtreifte ſchwarze Nerite iſt von der vorigen glatten ungleich groͤßeren ſehr leichte zu unterſcheiden. Der weiſſe Hintergrund, welcher unter ihrer Farbenrinde verborgen lieget, ſchimmert bey den Furchen uͤberall hervor. Die Wirbelſpitze iſt ſtumpf, gemeinig⸗ 80 auch weiß, weil man faſt kein Stuͤck erhaͤlt, davon nicht die ſchwarze Farbe der Spitze laͤngſt abgerieben worden. Die aͤuſſere Lippe iſt am ins neren Lippenrande geriffelt und gezaͤhnelt. Die innere Lippe hat oberwaͤrts feine Furchen und erhabene Runzeln, und beym Gaum einige deutliche Zaͤhne. Sie wird in den weſtindiſchen Meeren an den Stranden der Anz tillen haͤufig gefunden. 5 ö a e e 310 Ungenabelte Neriten. Tab. 192. Fig. 1988-91. | | Tab. 192. Fig. 1988-1991. Ex mufeo SrENGLERIAND et noſtro. Der Camelot. Camelotum. Gall. Camelot. Nerita Chamaeleon Linnaei. Belg. Wittoppig blaauwe Kamalotje. Ruripn tab. 22. fig. L. Valvata tertia undulata — de Schaal is geſchildert overdwars met zwarte wateren waarom men ze Camelottjes noemt- zommige hebben geelachtige wateren. PeTıver Amboin. tab. XI. fig. 7. N KLEIN meth. oſtrac. 5. 39. no. 3. b. pag. 14. Platyftoma undulatum, undis nigris ſuper ſulcis gyrorum. DaARCENVILLLE tab. 7. fig. Q. La Nerite canelee de la lettre Qeſt jolie pa e fa couleur melee de blanc, de couleur de rofe et de noir. GUALTIERI tab. 66. fig. X. Nerita ſtriata dentata livido colore lucida, er -pundtis nigris denſe infecta. Knorr tom. F. tab. 15. fig. 4. Linnarı Syft. Nat, Edit. 10. no. 644. p. 779. — — Eqcit. 12. no. 737. p. 1255. rata füleis eirciter 8 variegata faſciis transverſis ex lineolis ſubti- lifimis. Spira obtuſiſſima ſeu parum prominens. Labium exterius ex- tus vix erenatum, intus ſtriatum ſtriis ſpirae proximis dentiformibus. Muf. Reg VIr. no. 398. p. 681. Nerita Chamaeleon. Teſta exa- Interius planiuſeulum, baſi rugoſum, difco punctis eminentibus, mar- gine crenatum denticulis tribus. Fav. pD’Hersıcny Dict. Vol.2. p. 439. Nerite ſtrièe a palais chagrine. Ne- rita transverſim ſtriata maculis vel lineis nigris interruptis depicta, co lumella exteriore granulata. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 425. f — — eſtacea Muf. Caeſ. p. 408. Nerita Chamaeleon. Teſta fubglo- boſa, laevis, fuleis viginti transverſis inaequalibus exarata; Spira ob- tuſa brevis; anfractus 3 connati; labrum intus ſtriatum; labium exca- vatum planiufculum rugoſo tuberculatum in margine bidentatum. Co- lor niveus maculis longitudinalibus nebuloſis fufeis, faſciisque tribus transverfis eroceis. Fav. DE Montcerv, Edit. 3. Darg. tab. X. fig. C. tom. 2. p. 219. La gan- R de Livree. Jeder⸗ Ungenabelte Neriten. Tab. 192. F ig. 1988-9 . 311 Jedermann kennet die Art gewaͤſſerter Zeuge, welche den Namen des r wie führer. Dergleichen hat Rum ph im Sinne und Gedanken ge⸗ habt, wie er dieſe ſchoͤn geſchilderte Nerite den Camelot genannt. Daß ihr Linne dagegen anſtatt des Camelotnamens den Namen Chamäleon gegeben, wird allen bewußt ſeyn, die ſich mit ſeinem Syſteme und mit den Namen deſſelben bekannt gemacht. Es hat dieſe Nerite, welche vielen andern Neriten an Groͤße lange nicht beykoͤmmt, ein faſt kugelrundes Ge⸗ haͤuſe. Sie wird auf ihrer erſten Woͤlbung gemeiniglich von zwanzig etwas ungleichen Streifen und Furchen umgeben. Die Spitze raget kaum ein wenig hervor. Ihr Farbenkleid iſt ſehr verſchieden. Hier habe ich drey Abaͤnderungen deſſelben abzeichnen laſſen. N Fig. 1988 hat eine ſtarke dicke Schale. Schwarze und weiße ſenkrecht herablaufende breite Flammen wechſeln mit einander ab, doch ſind die ſchwarzen viel breiter als die weiſſen. Um den Wirbel leget ſich eine ſchwarz und weiß gefleckte Binde herum. i Fig. 1990 hat bey einer eben ſo dicken Schale eine gelblich rothe Grundfarbe, welche von einigen ſchwarzen flammicht gebildeten Wolken bezeichnet wird. Ger Fig. 1991 hat eine dünne leichte durchſichtige Schale. Schwarze und weiſſe etwas gelblich ſchattirte Flammen wechſeln wiederum, wie bey fig. 1988. mit einander ab, und ſchimmern auch an den inneren Waͤnden hindurch. Doch ſind die Farben bey dieſer ungleich feiner, weiſſer und ſchwaͤrzer, als bey jener. Die aͤuſſere Lippe iſt innerlich geriffelt, auch wohl bey einigen am Ende gezaͤhnelt. Die innere Lippe hat einige Runzeln und erhobene Puncte, und beym Gaum ſehr kleine Zaͤhne. Es wird dieſe nicht eben gemeine Nerite in den oſtindiſchen Gewaͤſſern, und am haͤufigſten bey den Stranden der moluckiſchen größeren und kleineren Inſuln gefunden. Tab. 192. Fig. 1992-1905. Ex mufeo noſtro. f Die geſtreifte Nerite mit weiſſen Zähnen. 5 Nerita ſtriata ſtriis aequalibus, labiis utrinque dentatis. Fav. p HxRRLNY Dit. Vol. 2. p. 438. Nerite ftriee à quenottes blanches. Nerita transverſim ſtriata, maculis nigris et chermeſinis notata, denti- culis albis in gingiva inſtructis, labro intus aliquando dentato. Fav. pe Montcerv, Edit, 3, Darg. tab. 10. fig. S. tom. 2. p.221. La pe- tite Livrèe. Dieſe 312 Urgenabelte Neriten. Tab. 192. Fig. 1696-97. Dieſe Neriten kommen mit jener, welche tab. 191. fig. 1962 vorge⸗ ſtellet worden, ziemlich genau uͤberein. Sie haben ein faſt rundgewoͤlbtes Gehaͤuſe, und werden von lauter dichte an einander graͤnzenden leichten Furchen und Querſtreifen umgeben. Ihre Spitze raget merklich hervor. Die aͤuſſere Lippe iſt innerlich geriffelt und auf beyden Seiten gezähnelt. Die innere Lippe hat oberwaͤrts Runzeln, und unten beym Gaume drey bis vier ſchneeweiſſe Milchzaͤhne. Die Farbenmiſchung verurſachet unter dieſen ſonſt gleichfoͤrmigen Schnecken einen großen Unterſchied. Fig. 1992 und 1993 iſt im Grunde ſchneeweiß, und wird nur von einigen flammicht gebildeten und herablaufenden blaͤulichten etwas roͤthlich ſchattirten Fle⸗ cken zierlichſt bezeichnet. Bey Fig. 1994 laufen ſchon mehrere ſchwaͤrzliche Flammen, wie zigzag von der Spitze herab. Die weißlichen Zwiſchen flammen werden durch eine röthliche Schattirung gar ſehr verſchoͤnert. Bey Fig. 1995 die von lauter Bändern umwunden wird, wechſeln ſchwarz⸗ blaͤulicht punctirte and roͤthlich punctirte Baͤnder mit einander ab. Bey den roͤthlich punctirten iſt die untere weiße Grundfarbe ſichtbarer, als bey den ſchwarzblaͤulichten. Man findet dieſe Neriten in den weſtindiſchen 8 Gewaͤſſern. Tab. 192. Fig. 1906 - 1997. en Ex muſeo noſtro. Die ungenabelte Blitznerite. Nerita flammis ex albido flaveſcentibus in fundo nigerrimo undata. Auch dieſe kleine etwas kugelfoͤrmige Nerite wird wiederum von einer großen Menge nahe an einander ſtehenden Querſtreifen umgeben. Auf ihrem kohlſchwarzen Grunde zeigen ſich viele von oben herablaufende weißgelbliche Flammen, dadurch denn das finſtere ihrer naͤchtlichen pech⸗ * ſchwarzen Kleidung ſehr erhellet wird. Ihre Spitze raget kaum ein wenig 1 hervor. Die äuffere Lippe hat von auſſen auf ihrem ſchwarzen und weißli⸗ chen Lippenſaume viele Kerben; von innen iſt ſie geriffelt und auf den Sei⸗ \ ten gezaͤhnelt. An der inneren etwas vertieften Lippe zeigen fich in der 5 Mitte erhobene Puncte, und unten ein paar ganz kleine kaum ſichtbare Zaͤhne. Sie wohnet an den weſtindiſchen Stranden. 88 1 = Tab, 1 92. Ir Ungenabelte Neriten. Tab. 192.193. Fig. 998-2000. 313 Tab. 192. Fig. 1998 - 1999. Ex mufeo noſtro. Die gewuͤrfelte Nerite. Nerita ſtriata notulis quadratulis nigris et albis teſſellata. Dieſe niedliche Nerite wird von lauter gleichen Querſtreifen umge⸗ ben, welche von ſchwarzblaͤulichten und weiſſen faſt viereckigten Flecken be⸗ zeichnet werden. Die Spitze iſt ſtumpf. Die aͤuſſere Lippe hat am inne⸗ ren Rande kaum ſichtbare Streifen, und doch einen, ja oft zwey merkliche Seitenzaͤhne. Die innere vertiefte Lippe ift glatt, und hat unten ſo kleine Zaͤhne, daß man ſie kaum ohne ein bewafnetes Auge erkennen kann. Sie wird bey den Ufern der weſtindiſchen Vorinſuln gefunden. Tab. 193. Fig. 2000. Lit. a- h. Ex muſeo SPENGLERJANO et noſtro. Der Ochſengaum. Palatum bovis. Albicilla Linnaei. Gall. Palais de boeuf. Belg. Wydmond, Rood en Zwartbonte Neriet. Arprovanovs de Teſtac. p- 365. fig. 3.4. - Lister Hift, Conchyl. tab. 600. fig. 16. Nerita leviter et raro Triacus, lineis miniatulis depictus. Rumpf tab. 22. no. 8. de rechte wydmond zwart en wit a PETWER Amboin. tab. 2 1. fig.10. Cochlea ſtriata maculis nigris et albis. Sroan Jam. 2. pag. 237. no. I. ö Daxcenv. tab. 10. fig. F. Nerita jaspidea cum roftro, Nerite dont la figure allongee deſſus et deſſous forme un bec. SEBAE thef. tab. 41, nahe bey no. 23. it. tab. 50. fig. 16. Knorrs Vergnuͤgen, tom. VI. tab. 13. fig. 4. Die ſchwarzbunte Nerite. Encyclop. Rec. de Planch, tom, 6. tab. 66. fig. 13. . LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 640. p. 778. — — cit. 12. no. 733. p. 1254. Muf. Reg. VI. no. 304. p. 607. Nerita Albicilla. Teſta laevis, albida, maculis fuſeis inaequalibus, lactea, ſtriis 16 obſoletis, antice Conchylien Cabinet V. Band. Nr latior, on, I! 314 | Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Fig. 2000. latior. Spira obtuſiſſima minime prominens. Labium exterius extus margine integerrimum, intus vix manifeſte ſtriatum. Interius planius- culum adfperfum punctis eminentibus, dentibus 2 five 3 marginalibus minimis. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 423. Teftacea Muſ. Caeſ. p. 406. Nerita Albicilla. Die ſtumpfe Schwimm⸗ ſchnecke. Teſta ovata, folida, lata, trausverſim ſulcata; fpira obtuſo- complanata; anfractus duo connati; labrum intus denticulatum; labiunm planiufeulum, tubereulatum, in margine tridentatum. Fav. DE Montcerv. Edit. 3. arg. tab. X. fig. E. tom. 2. pag. 207. La Nerite à bec. it. tab. XI. fig. F. Le Palais de boeuf. Sa robe blanche ou d' un blanc grifatre eft tachetèe fouvent en zigzags irreguliers d' un beau noir fonce. Den Ochſengaum, welcher im Linneiſchen Syſtem Nerita Albicilla, von den Hollaͤndern Wydmond, und von den frangöfifchen Conchyliologen Palais de boeuf oder Nerite A bec genannt wird, bekoͤmmt man nur felten in ſolchem unverſehrten unabgeſcheuerten Farbenkleide zu ſehen, als er hier vorgeſtellet und abgebildet worden. Gemeiniglich fehlet auf der Hoͤhe des Ruͤckens und auf der Seite des Wirbels die ganze Farbenrinde. Es gibt unter dieſer Neritengattung ſowohl in der Farben c als auch in der Bauart manche Abaͤnderungen. Einige der vornehmſten habe ich hier abzeichnen laſſen: Die Nerite bey lit. a. b. hat theils kohlſchwarze, theils weiß und ſchwarz durchwoͤlkte breite Baͤnder. lit. c. iſt ſchmutzig gelb, und hat ſchwarz und gelb gefleckte Baͤnder. lit. d. wird von der ſchwarzen und weiſſen Farbe marmoriret und bunt gemacht. lit. e. und f. hat ſchwarzbunte und fahle Baͤnder. lit. g. und h. iſt roͤthlich, doch ſchimmert überall die weiße ena farbe hindurch. Alle dieſe Neriten haben einen ganz ſtumpfen Wirbel und eine etwas laͤnglichte Form. Es laufen Querſtreifen über ihren Ruͤcken hinuͤber. Auf der Muͤndungsſeite ſind ſie viel breiter als beym Wirbel. Ihre aͤuſſe⸗ re Lippe hat beym Lippenrande keine Kerben, doch innerlich feine Streifen, auch wohl bey einigen größeren Stuͤcken auf der Seite ein paar kleine Zaͤgne. Die 7 Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Flg. 200 f. 315 Die innere Lippe iſt ſehr breit, bey einigen ſchneeweiß, bey andern gelblich — ſie ſitzet voller erhabenen Punete, und hat beym Gaum kleine kaum merkliche Zaͤhne. Die eine Spitze der inneren Lippe gehet vielmals wie ein kleiner Schnabel bis über den Wirbel heraus, wie bey lit. e. Dergleichen werden bey den Franzoſen Nerites a bec genannt. Man findet dieſe Neri⸗ ten beym Vorgebuͤrge der guten Hofnung und in den oſtindiſchen Gewaͤſſern. Ihr ſteinſchalichter Deckel iſt etwas dicker als die gewoͤhnlichen Neriten⸗ deckel a" feyn pflegen. Tab. 193. Fig. 2001. Ex mufeo noſtro. Die glatte aſchgraue Nerite. Nerita polita cinerea, teſta laevi, fafciis tribus obſeurioribus vittata; apice obtuſiusculo; labio exteriore intus ſtriato, extus integerrimo; labio interiore ſupra convexiore glaberrimo, infra fubrugofo, et in gingiva dentibus 3 ſeu 4 armato. Beg. gladde Neriet. Ruxnpf tab. 22. fig. I. Valvata ſtriata prima ſeu Alpina. PrTIver Amboin. tab. XI. fig. 5. Mountain Nerit. Lessers teftac. $. 46. lit. d d. p. 173. GuALTIERI tab. 66. fig. D. F. G. KLEIN F. 39. no. 15. pag. 15. Montoſa ex nigro montibus picta. Geve Beluſtig. tab. 22. fig. 219. 220. 221. Sxzak theſ. tab. 38. fig.56. Cochlea cinereo griſea, quatuor taeniis ex fufco guttatis eincta. LINNAEI Syſt. Nat. Edit. 10. no. 638. p. 678. — — Edit. 12. no. 731. p. 1254. a ——— Muſ. Reg. Vir. no. 392. p. 687. Nerita Polita. Teſta laevis ni- tida absque ſuleis aut ſtriis. Spira breviſſima acutiuſcula. Labium ex- terius externe integrum, intus erenatum, absque dentibus prominenti- bus. Interius laeve margine dentibus aliquot. Varietates teſtae plu- rimae ſunt, ex. gr. cinerea, fafciis longitudinalibus obfcuris. Habitat in Oceano Aſiae. Nr 2 Fav. 316 Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Fig. 2002 2003. Fav. p’Hersıcny Dit. Vol. 2. p. 440. Nerite epaiffe unie et a clavicule comprimèe. Nerita laevis, teſta craſſa, voluta valde depreſſa, gin- giva lata, lucida, paulisper denticulata; ftriis minutiſſimis in longum ductis leviter ftriata, coloribus nigris vel chermefinis fafciata vel flavido et fubviridi colore, vel cinereo et nigrefcente variegata. v. BoRN Index Muf. Caeſ. p. 421. — — Teftacea Muf. Caeſ. p. 405. Nerita Polita. Teſta ovata ſolida lata, iongitudinaliter ſtriata; ſpira brevis; anfractus connati tres; aperturae labrum integrum intus erenato denticulatum; labium explanatum, laeve, margine dentibus tribus obtufis inſtructo. Mumph behauptet, auf diefer Neritengattung befinde fich eine ſolche Zeichnung, dergleichen man in Landcharten von Alpengebürgen zu machen pflege. Er nennet fie um deßwillen Valvatam Alpinam. Andere geben ihr daher den Namen des Alpengebuͤrges, welchen man ſonſten bey einer ſo kleinen Nerite wohl nimmer erwartet haͤtte. Sie hat eine etwas laͤnglichte Form, eine ſehr breite Stirne und Vorderſeite, einen ganz ſtumpfen Wir⸗ bel. Auf ihrem weiſſen Grunde befindet ſich eine aſchgraue wolkigte Zeich⸗ nung, auf der man mit Huͤlfe einer ſtarken Einbildung ſehr leicht Berge und Alpengebuͤrge ſehen wird. Drey dunklere Vinden legen ſich bey eini⸗ gen über den Nuͤcken hinuͤber. Die auffere Lippe iſt bey den mehreſten die⸗ ſer aſchgrauen Art innerlich entweder gar nicht, öder doch kaum merklich geriffelt. Die innere Lippe iſt etwas convex, unten ein wenig gerungelt, und der Gaum hat drey bis vier kleine Zaͤhne. Die inneren Wande pfle⸗ gen oftmals eine gelbliche Glaſur zu haben. Man findet dieſe Schnecke in den oſtindiſchen Meeren. 8 Tab. 193. Fig. 2002 2003. Ex muſeo noſtro: Die glatte Nerite mit drey rothen Binden. Nerita polita fafciis tribus chermeſinis faſciata. 0 7 { 3 Lister Hiftor, Conchyl: tab. 602: ſig 20. Nerita ex fufco purpuraſcens tri- bus faſciis aequalibus variegatis eleganter depictus. 7 Rumpn tab. 22. fig. K. Valvata feeunda five faſciata — heeft langs de gieren een, twee of drie rode banden. Zy word weynig gevonden en meeſt op Poeleron. Piri- Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Fig. 20022003. 317 Periver Amboin, tab. XI. fig. G. Poeloron Nerit. i GuaETIERI tab. 66. fig. C. Nerita laevis dentata punctis et undis ſubviridis coloris depicta, tribus fafciis purpurafeentibus variegatis diſtincta, in- tus erocea. KLEIN meth. oftrac, §. 39. no. 14. p. 15. Poelorontana a loco fic dicta. it. F. 42. no. 2. a. p. 16. Dontoſtoma faſciatum faſeiis tri- bus. tab. I. no. 29. { 15 Darcenv. tab. 7. fig. K. Nerita faſciis rubris eircumdata. La Nerite à la lettre K a bandes rouges marbrées par tout de verd et de noir für un fond blane. 5 REGENFuss tom. I. tab. 4. fig. 43. Geve Bel. tab. 22. fig. 223 — 224. lit. a. b. Knorrs Vergnuͤgen tom. 3. tab. I. fig. 4. LIN xAEI Nerita Polita cinerea faſciis Iongitudinalibus rufis. Davıra Catal. pag. 121. no. 129. Nerite d' une beauté finguliere, à trois Zones Orangees et tachetèes de verd et de noir für un fond blanc. v. PORN Teſt. Muß Caeſ. p. 405. Nevita Polita, teſta fufco alboque nebu- lofa fafciis transverſis rubris. i Fav. DR Montceav, Edit 3. Darg, tab. X. fig. S. tom. 2. p. 235. Le Jaſpe fanguin — Sa robe liſſe et luiſante malgrè fes crues fines et rombreu- fes, eſt panachee de blanc, de vert, et de noir, für un fond roufätre: elle offre ordinairement für le premier orbe deux ou trois larges bandes ecalarte ou d’un rouge fanguin Sa couleur dans J interieur eft'blan- che ou citron — fales Cette Nerite peu commune vient des ies Mo- kuques, Dieſe wunderſchoͤne Nerite gleicher in der Form und Bauart ihres länglichten Gehaͤuſes völlig der zuvor beſchriebenen aſchgrauen Nerite, wel- che beym Rumph und andern den Namen des Allpengebuͤrges führer. Nur iſt fie weit ſeltener, und in ihrem Farbenkleide ungleich geſchnuckter und praͤchtiger. Sie wird auf ihrem weiſſen aſchgrau gewaſſerten und bes woͤlkten Grunde durch drey breite carmoiſinrothe und weißgefleckte Vander, ſo ſich um ſie herum legen, nicht wenig verſchoͤnert. Ihre Schale hat un⸗ zaͤhlige feine Runzeln, bleibet aber dem ohnerachtet fein glatt und glaͤnzend. Bey der auſſeren Lippe hat der innere Lippenrand zarte Streifen, und bey der inneren Lippe hat der Gaum 98 bis vier Zaͤhne. Es wird dieſe Ne⸗ 3 rite * — gemacht und herausgezeichnet. 318 Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Fig. 2004-2005. rite an den Stranden der moluckiſchen Inſuln, und vornemlich bey der Suful Poeleront gefunden, und daher von vielen die wahre und eigentliche Nerita Poelorontana genannt. 5 Tab. 193. Fig. 2004 - 2c05. item Fig. 2010. Ex mufeo SrensLeriano et noſtro. Die glatte durch weiſſe und rothe Binden umwundene Nerite. Nerita Polita faſciis niveis et rubris alternis eireumdata. LINNAEI Nerita Polita rufa fafciis longitudinalibus albis. v. Born Nerita Polita griſeo rubroque nebulofa fafciis transverfis niveis, vid. Teſtac. Muſ. Caeſ. p. 405. Tab. 17. fig. 13 — 16. Fav. Du Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 236. Le Tapis des Indes. Sa robe liſſe, a crues tres prononcees offre fur un fond citron nuè de cou- leur de chair quatre Zones — — qui font alternativement blanches et rougeatres. Auch dieſe glatten Neriten gleichen in der Form ihres Gebaͤudes, wie auch in Abſicht der Mundoͤfnung und beyden Lippen voͤllig den vorhin betrachteten. Daher ich ſie denn auch nicht einmal von der Muͤndungsſeite habe abbilden laſſen, weil dabey nichts verſchiedenes zu ſehen und zu be⸗ merken iſt. e f Fig. 2004 wird durch vier rothe, breite, etwas fleiſchfarbigte, und durch drey ſchneeweiſſe Binden, ſo ſich um ſie herumlegen, ſehr kennbar Fig. 2005 ſo ich aus der Spengleriſchen Sammlung entlehnet, wird zwar ebenfalls von ſolchen roͤthlichen und weißen Binden umgeben, allein ihre weißen Binden werden durch ſchwaͤrzliche oder aſchfarbene Flecken wie gewaͤſſert und marmoriret. | Dr Fig. 2010. Die blaßrothe Nerite. Nerita pallide rufefcens, iſt ein⸗ farbig blaßroth, ohne weitere Farbenmiſchung. 8 Alle dieſe Neriten ſind conchyliologiſche Seltenheiten. Sie werden an den Ufern der nicobariſchen und anderer oftindifchen Inſuln gefunden. Tab. Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Fig.2006-2009. 319 Tab. 193. Fig. 2006 - 2007. Ex mufeo SPENGLERIANO, f Die glatte ſchwarz und weiß marmorirte Nerite. Nerita Polita, ex albo et fufco elegantifime marmorata, tribus faſeiis obſcurioribus eircumeincta. Alle Eigenſchaften der glatten Nerite werden auch bey dieſer ſeltenen Varietat derſelben angetroffen. Nur ſcheinen mir die Zähne ihrer inneren Lippe etwas größer und ſtaͤrker, die gelbliche Spitze ihres Wirbels erho⸗ bener, und ihre ganze Oberflache glaͤtter und glaͤnzender zu ſeyn, als ich es bey ihren Geſchwiſtern wahrgenommen habe. Sie wird von einer ſehr ſchwarzen und grauweiſſen Farbenmiſchung umwoͤlket und zierlichſt marmo⸗ riret, auch noch von drey dunkleren und ſchwaͤrzeren Binden, welche hin und wieder durch weiße Flecken unterbrochen werden, umgeben. Oſtin⸗ dien iſt ihr Vaterland. | Tab. 193. Fig. 2008-2009. Ex mufeo SPENGLERIANO, Abaͤnderungen der glatten Nerite. Varietates Neritae Politae. Unter den glatten Neriten gibt es eine große Menge der ſchoͤnſten f Varietaten, mit deren Abbildungen ich gar leichte eine gauze Kupfertafel von oben bis unten hätte voll machen koͤnnen, wenn ich es hätte wagen duͤr⸗ fen, diß Buch unnoͤthig zu vergrößern und theurer zu machen. Den beſten und ſonderbarſten habe ich doch ein kleines Plaͤtzlein goͤnnen muͤſſen, und darunter gehören folgende Stuͤcke. - \ Fig. 2008 wird auf einem Grunde, der dem weiſſeſten Elfenbein aleis chet, nur von einer einigen, aber ſehr breiten, ſchwarz und weiß gefleckten Binde umgeben. Die ſchwarzen Flecken find viel größer als die weiſſen. An den inneren Wänden ihrer Cammern zeiget ſich eine gelbliche Farben⸗ miſchung. un Fig. 2009 wird von zwey ſchwarzen hin und wieder weiß gefleckten, auch von zwey grauweiſſen Binden umwunden. i Tab. 320 1ngenabelteNeriten. Tab. :03. Fig. 201112. Tab ig, Eger 82 Ex mufeo noſtro. a Die glatte gefiederte Nerite. Nerita Polita pennata maculis inſtar pennarum in avium collo et pectore i elegantiflime picta. v. Born Index Muf. Caeſ. p. 420. | Teftacea Muſ. Caef. p. 404. Tab. 17. fig. 1 I. 12. Nerita pennata. Tefta rotundata laevis; anfractus circiter quatuor infra ſuturam com- planati; Spira obtufa; apex eroſus; apertura femicircularis; labrum acutum; labium complanatum, erenulatum; color olivaceus alboque variegatus, maculis transverſis pennatis nigris. Habitat in Indiis. Die glatten gefiederten Neriten haben ein mehr kugelfoͤrmiges als laͤnglichtes Gebäude. In der Hauptſache kommen fie mit einander völlig uͤberein, aber in ihrer Farbenmiſchung und Zeichnung zeiget ſich eine große Verſchiedenheit. Ihr Wirbel iſt eben ſo platt und ſtumpf, als er es bey den glatten Neriten zu ſeyn pfleget. Auch bey der Mundoͤfnung und am inneren und aͤuſſeren Lippenrande findet ſich kein Unterſchied. 8 Nur hat Fig. 2011 diß eigenthuͤmliche und unterſcheidende: Sie wird auf ihrer glatten Schale von drey Binden umgeben, welche eckigte halbmondfoͤrmige kohlſchwarze und hellweiſſe Flecken haben — auch wird ſie um die Gegend des platten Wirbels von ſchwarzen und weißen Flecken wie gewaͤſſert und marmoriret. Fig. ao 12 gleichet noch weit mehr mit ihrem buntſchaͤckigten Farben kleide den buntgefiederten Haͤlſen und Bruͤſten mancher Vögel. Unter den Flecken, damit fie umwoͤlket wird, zeichnen ſich inſonderheit die rothen ‚ab welche auch eine gewiſſe Ordnung halten, und breite Binden ilden. Beyde wohnen in den oſtindiſchen Gewaͤſſern. Tab. 193. Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Fig. 2013-15. 321 Tab. 193. Fig. 2013-2014. N Ex mufeo SpEnGLERtANO, Die füdländifche glatte Nerite mit blutigen Zähnen. Nerita Polita oceani auſtralis, trans verſim ſubtiliſſime ſtriata, nitidiſſime faſciata, labio exteriore intus ſtriato et eroceo, labio interiore denticulato et ſanguineo. | Diefe zwar nicht fonderlich große aber ausnehmend rare und wunderſchoͤne Nerite iſt bey den Cookiſchen Seereiſen an den Ufern der ſuͤdlichen Meere entdecket worden. Es fehlet ihr nicht an feinen Run⸗ zeln, auch wird ſie bey ihrer runden Woͤlbung von den zarteſten Quer⸗ ſtreifen umgeben. Sie iſt aber demohnerachtet ſo glatt und glaͤnzend, als wenn ſie aller Runzeln und Querſtreifen gaͤnzlich ermangelte. Ihre ſtumpfe breite Vorderſtirne wird von ſchwarzen und weiſſen faſt ſtrahl⸗ foͤrmigen Flecken zierlichſt bemahlet. Ein paar olivengruͤne breite Baͤn⸗ der, und zwiſchen dieſen ein grauweiſſer, auf der einen Seite mit einem ſchwarz und weißgefleckten Saume beſetzter Band, legen ſich um ihre kleine Woͤlbung herum. Die aͤuſſere Lippe hat innerlich feine Streifen, welche eine roͤthliche Schattirung haben. Die innere hat drey bis vier kleine röthlich gefärbte, gleichſam blutige Zaͤhne. Der ſteinſchalichte Deckel iſt ſo glaͤnzend wie ein kleiner Spiegel, und wird wie von einem chagrinirten Saume eingefaſſet. | Tab. 193. Fig. 2015. Ex mufeo SPENGLERIANO. Die doppelt bandirte Nerite. | Nerita nigra, duplici faſcia ex albido cinerea fafciata. Ruf tab. 22. no. 7. Is Zwartgrauw en wit gebandeert. PETIVER Amboin. tab. XI. fig. 23. Von dieſer artigen Nerite liefern Rumph und Petiver ge treue Zeichnungen. Sie hat eine ſchwaͤrzliche, oft auch eine ſchwarz⸗ Lonchylien⸗Labmet V. Band. Ss graue 322 Ungenabelte Neriten. Tab. 192. Fig. 2016 und 2019. graue Grundfarbe, und wird von zwo weißgrauen breiten Binden um⸗ wunden. Ihre Vorderſeite hat eine breite, flache, ebene Stirne, und 5 15 i des Wirbels gemeiniglich weiß und abgerieben. Sie iſt oſtindiſch. Tab. 193. Fig. 2016 und 2018. Ex muſeo SpRNCLERIANO et LORENTZIAxO. Die hieroglyphiſche Nerite. Nerita hieroglyphica. Diß find wiederum ein paar ſeltene oſtindiſche ziemlich rundge⸗ woͤlbte Neriten. Die erſtere, bey Fig. 2016, welche ich aus dem Spengleriſchen Cabinette entlehnet, hat eine ſolche flammichte Zeich⸗ nung, dergleichen viele der chineſiſchen Worte und Buchſtaben zu haben flegen. Man koͤnnte fie um deswillen auch wohl die Nerite mit hie neſiſchen Buchſtaben nennen. Die andere bey Fig. 2018, welche der ſchoͤnen Conchylienſamm⸗ lung des Herrn Kaufmann Lorentzens zugehoͤret, finde ich wie mit Charakteren und Hieroglyphen bemahlet. Ben allen beyden iſt die Grundfarbe weiß, und die Farben⸗ miſchung gelblich lichtbraun. Auf der letzteren zeigen ſich einige Bin⸗ den, welche aus lauter ſenkrechten Parallelſtrichen beſtehen. Die inne⸗ re Lippe hat kleine Kerben und Zähne. Ihr Deckel iſt ſteinſchalicht, und gleichet dem Deckel der ſuͤdlaudiſchen Nertite bey fig. 2013, nur iſt er lange nicht ſo glaͤnzend. Tab. 193. Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Fig. 2017. 1 223 Tab. 193. Fig. 2017. Ex mufeo SPENGLERIANO, Die Larve. Nerita Larva, tefta laevi, rotundata, alba, fafciata, apice obtuſiſſimo, 5 labio interiore vix denticulato. Rumpf tab. 22. no. 6. Is een foort bruinwit en zwart geplekt. Prrıver Amboin tab. XI. fig. 22. Valvata femilunaris vera. Clouded Nerit. Serax theſ. tab. 41. in latere ſiniſtro. Fav. DE Montcerv. Edit. 3. Darg. tom. 2. p. 229. La Nuancee — elle a une forme a peu pres ronde et tres voutée. Im Linneiſchen Syſtem wird bey der Nerite, welche Hiftrio heiſſet, die Figur dieſer jetzigen Nerite aus dem Rumph allegiret. Allein da Nerita hiftrio als ſulcata trans verſeque ſtriata beſchrieben wird, und nach dem Mul. Reg. Ulr. gar dreyſig Furchen haben ſoll, die gez genwaͤrtige aber ganz glatt iſt, und aller Furchen und Querſtreifen völlig ermangelt: fo muß nothwendig in der Citation — wie leider in fo vielen Citationen des Linne — ein Irrthum vorgegangen ſeyn. Das ziemlich kugelfoͤrmige Gehaͤuſe dieſer aͤuſſerſt raren und ſel⸗ tenen Nerite pfleget ſelten groͤßer zu ſeyn, als er hier vorgeſtellet wor⸗ den. Die Schale iſt glatt; der Wirbel iſt ſtumpf; die Grundfarbe iſt weiß, und wird von ein paar gelblich-braunen Binden umwunden. Die Abbildung wird das weitere lehren, da ſich Zeichnungen durch Worte nicht wohl ausdrucken laſſen. Die innere Lippe hat kaum merk liche Zaͤhne oder Kerben. Es iſt dieſe Schnecke orientaliſch. Rumph hat ſie zuerſt bekannt gemacht, und an dem Orte ſeines Aufenthaltes, nemlich bey Amboina, gefunden. Tab. 324 Ungenabelte Neriten. Tab. 193. Fig. 201920. Tab. 193. Fig. 2019 2020. Ex Mufeo MorrRIANo. Die zweifelhafte Nerite. Nerita dubia, teſta glaberrima, pellucida, rarifima, lineis et faſeiis nigris in fundo ravo feu ſuberoceo nitide picta, labiis edentulis. Geve Beluftig- tab. 24. fig. 248. Mit dieſer ſchoͤnen Nerite der graͤflich Moltkiſchen Conchylien⸗ ſammlung mache ich den Beſchluß des Neritengeſchlechtes, und dieſes ganzen Bandes. Ich gebe ihr den Namen der Zweifelhaften, weil ich bey ihr ungewiß und zweifelhaft bin, ob ſie aus Oſtindien oder aus Weſtindien herſtamme, ob es eine wuͤrkliche Meerſchnecke, die in der ſalzigen See gefunden worden, oder eine Flußſchnecke ſey, die ſich bloß in ſuͤſſen Waſſern aufhalte. Sie iſt fuͤr eine Meerſchnecke faſt ein we⸗ nig zu leichte, zu duͤnne, zu durchſichtig. Sie hat eine gar zu friſche und lebhafte Zeichnung und Farbenmiſchung. Wiewohl es gibt doch auch papierduͤnne, mit den friſcheſten Farben geſchmuͤckte Meerſchnecken; daher ſie dennoch ihren Urſprung im Meere gehabt haben koͤnnte. Ihr Gehaͤuſe iſt etwas laͤnglicht gewoͤlbet; ihre oberen Windungen treten merklich hervor; ihre Grundfarbe laͤſſet ſich beſſer ſehen als nennen, doch nähert fie ſich dem dunkelgelben. Dieſer gelbliche glänzende Grund wird durch viele ſchwarze Flecken und Linien, welche an einigen Stellen Bänder formiren, beſtens bemahlet und gezeichnet. Die aͤuſſere Lippe iſt ſcharf und ſchneidend, und hat innerlich einen erhobenen Lippenrand, der doch gaͤnzlich aller Streifen und Kerben ermangelt. Die innere Spindellippe iſt ſpiegelglatt, und hat keine Spur einiger 7 Nur wenig Conchylienſammlungen werden ſich ruͤhmen koͤnnen, dieſe große Seltenheit zu beſitzen. S CI. Vbrgerabelte Satülel. Trochi imperforafi. IS. Zeitzer fee. * 5 Ungenabeite Sortan fel.- Trochi impe Orafi CLX. Tab „ 2220. 8 N 5 N 7 “ eb. car. Vrnge rrabe lle Fetrfel . Trochi imperforati . 5 e 2 — 8 6. CLXIT. Ung erab elte Ir diiſel . imperforati. 2 2 A anniliores 4 . CIXV | Ingewabelte Tormizfel . Trochi imp erforafi. 7 . ig N 23/0: S 230%. S 2 2 2503 . 0 11 0 . C. le je — 5 mon IS. Leitner fer. — — = Ihm m — ‚u Tab. CLXVI. DR, 1608. . enabelle Kraül el “e/rochi um bilicati. rochi umbilicati. l. . CLAYII. . SL errabelte Keil * — e. Fig. 1625. - 8 CIXK. LJeitabelte Kraiifel sFrochi umbilicati. Ag. 1652. 1051. N Nen e \ izle, C 85 dec D . * aA 0 > 7 e OJrochi ambilicati. Y enabelle⸗K ra uſel. TB, CLRX. 1038. — SR 2 3 VERNALOT LH. er Z,. & * 00 * enabelte Kraülel De. 2 Re 686 68 ag ( Fig: 1665 er A 2 ) ‘ 79 5 0 4 7 Pin N i 4 — * 5 4 * 1 2 . 1 ER ) Fol. CEXXT. Jenabelte Fräuſel Frochi umbılicati. Tab, CLXXIV. enabelte Krün el. al 915 N INT. Big. 2729. = u N Tab. Or., 4, Genakelte. e beleben, | 70 1133 * = — Tab. CLXXVIT. S ae . Kolo e Bit: ee £ | 1 Tab. CLKEX. 2, Ungenabelte Mondſehnecfen. Pg.1782. — ne — ertabellr Mond ſeh⸗ Aura Ä 8 5 , „ Angenobelte Mordſchneeferr S 20. . 1820. Br 3 ö N - 2 — 3 Ar € 1 * N e . We r i * Re — 0 N 3 1 5 x i N ı \ {} f u s Tab, CLXXXIV. Ungenabelte Mondſehnecken. 5 Dec, 18402 41830. — 2 N * ” 1 * 2 N — 2 5 ö E 5 5 1 > — 5 = * Pr “ r f =, * N 4 * — x — [3 £ „ i K - 4 Pr 0 DM 5 1 8 * 2 v ir . * 2 * © * +3 Tab. CLXXX J. 2 Ungenabelte Mondfi ehnecken. 3 Fig 1848 Ag. 1849 Ag. 1850 1 | | 900 1854: . — 2 - 2 7 | Yan: > j 2 1 5 5 * fi wo 4 se & g wi ä l a 155 * 2 A 7 A - 1 e 3 DEI N l = = 8 n 3 is re Fee ’ — — ——ů— —— ee 9 enabelte-Nerifen. = \ F 1 * ı x . „ * * u 5 7 „ > = 10 5 „ 0 5 5 l 7 5 2 1 8 5 > . NY 5 1 1 5 9 2 # ; =; 2 2 . N „ 7 5 r . 4 * 4 E 2 . 9 * Fig 1921 29233 2 — : = 2 2 5 + 2 . ü * £ 5 Mr x 8 : 7 x 2 8 2 . E 8 * * — d De E 7 N 8 5 } * 2 * ns 5 8 a Er BE = 2 = 1 * * ü x = B er — { . = = 5 * N ur — = 2 0 > 1 5 — 5 5 0 2 ee N 0 * u = 4 * * 1 = 2 =: a f 1 . B 5 8 A 5 a f i f > 1 — in 2 — 7 z % 5 : > \ Tab CIIXZX.. Aurgerrubelle Iteriten Se cee . 8 S gs Set. Ae Ir S , FRI eee, Is care Ungenabelte Neritn. Sg. 2958. Sy N aa N fl ge — — 0 Fig: 2992. * K Sehe Tage RT Se. 2 G⁴ 8 Tg „ ee er Pe BER RE ae ep —— — —