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NEUROPTEREN.

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FRIEDRICH BRAUER.

MIT 2 TAFELN.

NovaraExpedition. Zoologisrhci- Theil. Urt. t. Hi;uiep. Ncuroptoien.

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YORREDE.

Unter den Neuropteren, welche auf der Weltreise der Fregatte Novara gesam- melt wurden, befinden sich 56 neue Arten, von welchen 19 zur Ordnung Keuro- pte7-a, 37 aber zur Unterordnung Pseudoneiiroptera Erichs., in die Ordnung Orthoptera gehören. Obschon diese von Erich son ausgegangene Abtrennung der -Netzflügler mit unvollkommener Verwandlung eben so gerechtfertigt als anerkannt ist, blieb es doch der Brauch, dieselben mit den echten Neuropteren vereint abzu- liandeln und die Ordnung der Neuropteren im Sinne Linnö's zu betrachten. Der Grund hievon liegt vielleicht mehr in den Bearbeitern, deren speciellen Kenntnisse sich eben auch auf diese Abtheilung erstrecken, die von den Ortho- pterologen neuerer Zeit noch immer aufzunehmen gemieden wurde.

So fiel auch mir jener Theil der Netzflügler zu, welche eigentlich nicht mehr zu der Ordnung Neuroptera gehören, darin aber wohl noch eine Weile gesucht werden dürften. Für 10 der neuen Arten war es nöthig neue Gattungen zu grün- den, eben so auch für eine schon bekannte Art. Es ist immerhin möglich, dass eine oder die andere Art eben nicht neu ist und sich bei vorliegenden Typen ermitteln Hesse, dass sie schon einmal beschrieben wurde, dies lässt sich jedoch nicht leicht vermeiden, besonders wenn man bedenkt, dass ein grosser Theil der hier beschriebenen Arten in Abtheilungen gehört, die zum Theil einer monogra- phischen Bearbeitung entbehren, zum Theil eine sehr zerstreute Literatur besitzen. So sind die Libellen von Rambur wohl sehr genau beschrieben, aber obschon das Buch 1842 erschien, ohne alle absoluten Grössenangaben, wodurch es schwer hält, richtig zu bestimmen. Da es meine Ansicht ist, dass die Wissenschaft keinen Schaden dadurch leidet, wenn ein nach den vorliegenden Beschreibungen nicht sicher zu bestimmendes Thier neu beschrieben wird und nur leidet, wenn es durch eine Mode gewordene Deuterei mühsam als ein früher beschriebenes erkannt und

nicht wieder beschrieben wird, so habe ich keinen Anstand genommen, Arten neu zu besclireiben, welche nicht zweifellos zu bestimmen waren, muss jedoch dabei bemerken, dass ich mir bewusst bin, stets bestrebt gewesen zu sein, die Besehrei- bung nach den Anforderungen der Neuzeit zu entwerfen und ziemlich ausführ- lich zu halten.

Zur Begründung meiner obigen Ansicht will ich nun noch ein Beispiel anfüh- , ren. Es ist jetzt erwiesen, dass man eine Phryganide nur dann bestimmen kann, wenn man die Sporenzahl ihrer Beine untersucht, denn diese ist für die Gattung in erster Linie ein constantes Merkmal, wenigstens für ein Geschlecht, fast immer aber für beide innerhalb derselben gleich. Man will nun aber gefunden haben, dass die von mir beschriebene Anabolia gigantea gleich ist der Phryganea Iiictuosa Piller et Mitterbacher. Ich habe mich von der Richtigkeit überzeugen wollen und verschaffte mir die Arbeit der letzteren Autoren, die aus einer Zeit stammt (1783), in welcher man noch gar nicht wusste, wodurch sich die Phryganiden-Gattungen genau unterscheiden lassen, es ist von Spornen, Tastern u. s. w. in der Besehrei- bung keine Rede, und ein vorurtheilsfreier Beobachter kann nicht beweisen, ob die in jenen Werken gegebene Abbildung die meiner Art oder einer ganz anderen Gattung ist, z. B. Hallesus digitatus. Man lässt sich somit sehr leicht zu Deu- tungen verführen, womit man aber wenig Klarheit in die Wissenschaft bringt, wenn sie nicht bessere Stützen haben, als die Mehrzahl dei'selben.

Wenn mau aber schon solche Namen von Thieren restituirt, denen mangel- hafte Beschreibungen zu Grunde liegen, so sollte es bei solchen nicht geschehen, denen geradezu fehlerhafte Beschreibungen beigegeben sind, deren es eine Menge gibt, denn diese führen stets irre, und sind zwecklos, weil der Name und die Be- schreibung ja doch nur da sind, um dai-nach ohne Besitz der Tj'pe bestimmen zu können.

Diese Bemerkungen glaubte ich vorausschicken zu müssen und hiemit meine Arbeit der nachsichtigen Aufnahme empfehlen zu sollen.

Wien, den 18. Oetober 1865.

Der Verfasser.

FAMILIE

PHRYGANIDAE.

unterfa:\iilie HYDROPSYCHIDAE.

Gatt. HYDROMANICUS m.

Fühler kaum länger als die Flügel, fadenförmig, fein, an der Unterseite deutlich gesägt und jedes Glied am Ende mit einem kleinen Dorn; Grundglied kurz und nicht sehr dick, zweites kürzer, die übrigen länger als breit, nur gegen die Spitze des Fühlers wieder sehr kurz. Kopf ohne Nebenaugen, oben zwei Furchen, die nach hinten convergiren und den wulstigen Scheitel von den beiden wulstigen Schläfen abgrenzen. Kiefertasten lang, das Grundglied kurz, die drei folgenden fast gleich lang, nur das mittlere, d. i. das dritte etwas kürzer, das letzte peitschenförmig und kurz behaart, so lang als die vorhergehenden zusammen. Prothorax mit zwei hinter den Schläfen vorspringenden, knopfartigen Wülsten. Thorax und Abdomen •wie bei Ili/drojjsyche gebaut, Beine cylindrisch, die Mittelbeine des Weibchens nicht erweitert; Vorderschienen mit zwei Endspornen, Mittel- und Hinterschienen mit zwei End- und zwei Mittelspornen, daher die Spornzahl 2, 4, 4. Flügel ähn- lich geformt wie bei Hydropsyche lepida Pictet. Die vorderen am Spitzenrandc fast gerade abgestutzt, in der Mitte etwas ausgerandet, die hinteren halbelliptisch, an der Spitze abgerundet, am Grunde nicht viel breiter als die vorderen, ihr Yor- derrand in der Mitte rundlich erweitert. Im Yorderflügel fünf Endgabeln, zwei vor, drei hinter der Spitze, indem beide Äste des Sectors, beide des Cubitus anticus und des Cnbitus posticus gabelig enden. Die erste und dritte Apicalzelle am kürze- sten, Discoidalzelle geschlossen. Ausserdem noch vier Queradern, die erste von der Mitte der Discoidalzelle zum Ram. tliyrifer^ die zweite nach aussen davon zwischen Bam. tJiyrifer und vorderen Gabelast des Ram. div/'snr/'us , die dritte nach innen von den vorigen zwischen dem Rmn. divisorius vor seiner Gablung und Cubitus posticus, die vierte weit nach innen zwischen Cubitus posticus und der fol-

6 Fy-iedrich Brauer.

genden Längsader am Ende des ersten Flügeldrittels, die letztere läuft sehr schief von vorne und aussen nach hinton und innen. Im Hinterflügel die Discoidalzelle geschlossen, der vordere Ast des Sectors am äussersten Ende erst kurz gegabelt, der hintere schon in der Mitte der Discoidalis gegabelt. Der Cuhitas anticus (:^ radü ramiis subdiscoidalia) viel früher gegabelt, der vordere Ast endet mit kleiner, enger Gabel, der hintere bleibt einfach; Cid>itus posticusj am Grunde iiu ersten Flügeldrittel dicht neben dem Cuhitus anticus laufend, wie bei Hydrojpsychß und etwas ausserhalb von der ersten Theilung desselben in eine lange weite Gabel getheilt, die weiter als bei Hydropsyche^ jedoch im Verhältniss enger als bei Plectro- cnemia ist. Die folgenden Längsadern entspringen am Ende einer langen, schmalen, parallelogrammförmigen Basalzelle, die erste, am äusseren hintern Winkel ent- springend, ist stark und bleibt einfach, die zweite, vom inneren Winkel abgehend, biegt anfangs nach innen und endet mit weiter Gabel. Behaarung der Flügel wie bei Hydropsyche^ die hinteren hyalin, nur am Grunde des Hinterrandes länger gefranst. Durch die Form der Flügel und deren Geäder nähert sich die Gattung Hydropsyclie besonders der Gruppe von Lepida, doch trennen sie davon die beim Weibehen nicht erweiterten Mittelbeine und die Knopfwülste des Thorax.

HYDROMANICUS IßRORATÜS nov. sp.

9 Fuscxis, antennis palUdp ßavis, subtilissime nigro-fusco-anmdatis: articuJis duohus hasaUbus fusco-cinereis ^ pallide annulatis; capiterufo^püisflavidis', thorace fusco^ lateribus pedibusque tpstaceis; abdomhie fusco , apice testaceo. Alis anticis flavi- do-cincreis, punciis fuscis et aureis irroratis: ad cubitum posticum maculis quatuor obscurioribus ; margine apicali ßmbriis flavis. Alis posticis hyalinis^ apice cinereis., pallide avreo-irroratis^ fimbriis flavido-cinereisti venis fuscis.

Weibchen.

Braun, Fühler blassgelb, schwarzbraun fein geringelt, an der Spitze braun, die zwei ersten Glieder graubraun, Mass geringelt, Taster braun. Kopf rothbraun blassgelb behaart, eben so der Tiiorax oben, Brustseiten und Beine gelbbraun, mit Einscljlüss der Sporne. Hinterleib schwarzbraun, an der Spitze gelbbraun. Vor- derflügel graugelb, fein und kurz behaart, dicht mit goldgelben und braunen, ver- schwommenen, blassen Punktflecken marmorirt, die längs des Cubitus posticiis vier dunklere Flecke bilden. Spitzenrand mit gelblichen Fransen und mehr grau. Hinter- flügel hyalin , an der Spitze etwas stärker behaart, grau mit schwachen goldgelben Punktflecken, Spitzen- und Hinterrand mit gelbgrauen Wimpern, die gegen den Grund des Flügels länger werden. Adern braun, die des Vorderflügels, besonders die Queradern, sehr undeutlich.

Körperlänge 5 Millim. (vertrocknet).

Länge des Vorderflügels S'/^ Millim.

Neuropteren. 7

Länge des Hinterflügels 6 Millfm. Flügelspannung 18 Millim. Vaterland: ßatavia.

Gatt. NYCTIOPHYLAX m.

Fühler dick, kürzer als die Flügel, fadenförmig, das Grundglied kurz, etwas fassförraig. Scheitel- und Schläfenrand wulstig, letzterer hinter den Augen stark entwickelt. Erstes und zweites Kiefertasterglied sehr kurz, drittes lang und dick cylindrisch, viertes etwas kürzer als das dritte, dünn, cylindrisch, fünftes peitsehen- förmig, kaum so lang als das dritte und vierte Glied zusammengenommen. Lippen- taster bei dem vorliegenden Stücke nicht zu sehen. Nebenaugen fehlen. Thorax mit starken Schulterbuckeln und einem grossen Wulst vor der Wurzel der Vorder- flügel. Vorderschienen mit einem Mittel- und zwei Endspornen, Mittel- und Hinter- schienen mit zwei Mittel- und zwei Endspornen. Spornzahl daher: 3, 4, 4. Beine cylindrisch, Mittelbeine des Weibchens erweitert, und daselbst die äusseren Sporne beider Paare kleiner. Dornen fehlen, überall feine Seidenhaare. Hinterleib des Weibchens ohne Legröhre, hinten zugesj)itzt. Flügel lang und schmal, Vorder- und Hinterflügel an der Spitze abgerundet. Zwischen Costa und Subcosta im Vor- derflügel ausser der gewöhnlichen Querader am Grunde noch eine zweite schiefe vor der Flügelmitte. Der Sector radü entspringt nahe der Flügelwurzel, theilt sich schon vor der Mitte der Flügellänge in zwei Äste, von denen der vordere einfach bleibt, der hintere gabelig endet. Gerade an der Theilung des letzteren ist die Discoidalzelle durch eine nach der Spitze zu concave Querader geschlossen; sie erreicht fast über ein Drittel der Flügellänge an Ausdehnung. Der Cubitus anticus theilt sich beiläufig hinter der Mitte der Discoidalzelle, gerade am Thyridium, das ziemlich gross und weiss ist, in zwei am Ende gabelige Aste, die gerade in der Mitte ihres Laufes durch eine Querader verbunden sind. Der Cubitus jjosticus spaltet sich etwas ausserhalb des Thyridium in eine weite Gabel und ist innerhalb der Theilung durch eine Querader mit dem Thyridium verbunden. Die hinter dem Cubitus post. folgende Längsader ist am Arculus fast winkelig gebrochen und läuft zum Hinterrand gegen die Basis zurück, wo sie mit der letzten Längsader zusammentrifft, die aus den grossen langen Basalzellen am Hinterrand hervorgeht. Die A7-ea sittiiralis ist schmal. Der Hinterflügel ist nur wenig kürzer und fast eben so gestaltet als der vord(,"re ; der Vorderrand ist in der Mitte etwas eingezogen, Subcosta und Eadius sind sehr stark und unten behaart; der Sector ent-^pringt auch früh, theilt sich aber viel später in zwei Äste, von denen der vordere einfach bleibt und hinter der Pterostigma-Gegend dicht an den Uadius heranläuft, der hintere gabelig endet. Die Discoidalzelle ist klein und wird durch eine schief von vorne und innen nach hinten und aussen laufende krumme, die Convexität der

8 Friedrich Brauer.

Spitze zukehrende Querader noch vor der Theilung des hinteren Sector-Astes geschlossen. Der Cuhitus anticus ist einfach, sehr zart, der Ciibitus posticus stark und am Ende in eine weite Gabel getheilt. Noch vor dieserTheilung treffen zwischen diesen Längsadern zwei Queradern winkelig zusammen und aus dem Winkel geht eine mittlere Längsader hervor. Eigentlich ist diese letztere als am Grunde gebro- chene hintere Gabelzinke des Cuhitus anticus aufzufassen. Die übrigen Adern ohne Auszeichnung. Hinterfeld verkümmert.

NYCTIOPHYLAX SINENSIS nov. sp. 9 Eubro tectaceus; antennis pallide flavis , pallide fusco-ainiulatis , albido-lajiu- ginosis; articulo hasali supra pilis alhis. Palpis pallide testaceis, albido-flavo-lanugi- nosis; pedibus testaceis; abdomine sordide testaceo, apice pilis ßavis; alis pallide flavo-fusco-hyalinis, lanugine aurea, venis fuscis.

Röthlich-gelbbrauu , Fühler blassgelblich, die Geisselglieder blassbräunlich geringelt, mit weissem Flaum besetzt, das Grundglied oben weisshaarig. Taster blassgelbbraun mit weisslich-gelben Flaum, Thorax oben rothbraun, an den Seiten gelbbraun, oben so wie am Scheitel wenige blassgelbe, fast weisse Seiden- haare. Beine sehr blassgelbbraun mit sehr feinen Seidenhaaren von derselben Farbe. Hinterbeine lang, das erste Tarsenglied derselben so lang als die folgenden zusammen. Hinterleib etwas grau, hinter der sechsten Bauchplatte vertieft, an der Spitze gelb behaart, Vorderflügel gelbbraun-hyalin, mit sehr feinen und kurzen, spärlichen, blassgoldgelben Flaumhaaren, die Adern deutlich, besonders die des Vorderrandes (Subcosta und Eadius) kräftig und dunkler braun. Hinter- flügel gelblich-hyalin, fast ungefärbt, die Adern braun, an der Subcosta und dem Radius dichter stehende gelbe Flaumhaare, sonst überall nur fast mikroskopische Behaarung.

Körperlänge c. 3 Millim.

Länge des Vorderflügels 5 Millim. Hinterflügels d'/g Millim.

Vaterland : Shanghai.

Dieses Insect erinnert einerseits an die Arten der Gattung Polycentropus^ durch das Geäder der Vorderflügel jedoch sehr an Psychomia und Tinodes. Leider liegt nur ein schlecht erhaltenes weibliches Stück vor. Es schliesst sich zunächst an Gyrnus M. Laclilan.

Gatt. MACRONEMA pictet.

Diese artenreiche Gattung ist über die wärmeren Gegenden der alten und neuen Welt verbreitet, man kennt Arten aus Chili, Venezuela, Guyana, Brasilien, Cuba, Nordamerika, vom Amazonenstrom, aus der Sierra Leona, Port Natal,

Neuroptercn. 0

viele aus Cevion, einige aus China und eine aus Neuholland, so dass im Ganzen 32 Arten besehrieben sind. Sie werden kurz durch folgende Merkmale cliarakteii- sirt: Spornzahl 2. 4, 4; Nebenaugen fehlen, Fühler ausserordentlich lang, wie bei Leptocerus'^ das zweite Glied der Kiefertaster länger als das erste, das fünfte sehr lang, fadenförmig, vielgliedrig; jVJittelbeine der Weibchen verbreitert. Ausser der schon von Guerin (Iconogr. Regn. Anim. Texte 396) und Walker (Catal. 78, 1 und als M. alhovirens dto. 76, 9) beschriebenen und von Kolenati (Phryganiden IL l^lieil) abgebildeten Macroncma pullida aus Brasilien, liegt mir eine Art aus Ceylon vor.

1. MACRONEMA PALLIDA Guer.

Es liegt mir ein Stück aus Brasilien vor, welches ich für diese Art halte. Ich bemerke einige Abweichungen im Flügelgeäder , welche ich hier erwähne. Der Cubitus posticns im Hinterflügel gabelt sicli viel früher als der Cub. anticiis, schon nahe dem Grunde, während er dies bei Macronema hyaUna erst am Rande thur. Die hinter ihm folgende Längsader (costula irochlcaris) zeigt vor der Mitte ihres Verlaufes eine länglich-spindelförmige Verdickung, die aber bei stärkerer Vergrös- serung nichts anders ist als eine dichte goldgelbe seidenartige Behaarung zu beiden Seiten der Ader, die wie in einer Spalte mitten durchläuft. Von den Kiefertaster- gliedern ist das 1. sehr kurz, das 2. sehr lang, das 3. nur '/o so lang als das 2., das 4. noch kürzer, das 5. länger als das 3. und 4. zusammengenommen, peitschenförmig.

2. MACRONEMA TSEUDONEURA nov. sp. m. Fusca; antennis aurantiaco-tcstaceis , apicefuscis, basi sicbtiUssime nigro-annu- latts; articulo primo incrassato , flavo ; capite testaceo, supra fascia transversa fusco- coerulea; partibus oris, clypeoque flavis^ genis nigris. Tkorace supra fwco-coeruleo, suturis flavis j lateribus, coxis intermedäs et posticis fuscis , pruinosis , suturis flavis. Pcdibus testaceis, tibüs posticis flavo-cüiatis. Alis anticis fuscis , fascia transversa obliqua mediana, macula furcata interrupta ad thyridium, macidaque forynam litterae „V* imitante ad celhdam apicalem 4. et 5. margaritaceis; aus posticis hyalims, pilis nigris, margine anteriore infuscato, maculis margaritaceis interrupto. Abdomine nigro- fvsco, subtiis flavido, apice flavo-hirsuto. Aj^p^ndicibics analibus inferioribus longis hiarticulatis , flavis] articulo primo recto, secundo curvato. Vena spuria longitudinali post cubitum posticiim.

Braun, Fühler gelbbraun, im Leben Avahrscheinlich orangegelb, an der Spitze schwarzbraun, im ersten Drittel die Enden der Glieder mit einem feinen schwarzen Ring. Erstes Glied stark verdickt, oval, oben und unten gelb, zweites braun geringelt, unten am Vorderrande gelb. Kopf gelbbraun, oben mit dunkelbi-auner, etwas blauschillernder zweibuchtiger Querbinde zwischen den

Novara-Espodition. Zoologischer Theil. Bd. IT. Brauer. Neuroptcren, 2

10 Friedrich Braue7\

Augen. Mundtlieile und Clypeus gelb, AVangen schwarz, Backen gelb. Thorax oben braun, etwas blauschillernd, die Kähte gelbbraun; Brustseiten mit Einschluss der Mittel- und Hinterhüften braun, grau bereift, die Nähte gelbbraun. Yorder- hüften gelb, wie die übrigen Glieder, eben so die Mittel- und Hinterbeine von den Hüften nach abwärts gelbbraun, die Sporne lang, Hinterschienen am Innenrande mit langen zottigen aber sehr feinen Haaren von gelber Farbe. Die Mittelsporne liegen an den Hinterbeinen so dicht neben einander, dass sie wie Ein Sporn aussehen und ich fast verleitet wurde das l'hier zu Ani'socentrojnis zu stellen. Yorderflügel hellbraun, hyalin, mit periweissen hyalinen Flecken und Binden, die Adern dunkler braun. Die hyalinen perlartig schimmernden Flecke folgendermassen vertheilt: Ein Fleck gleich ausserhalb der Basis hinter der Mitte, er erreicht den Ilinterrand nicht und von ihm zur Wurzel zieht ein dunkelbrauner Wisch. Eine schief von der Mitte des Hinterrandes nach vorne und innen zum Vorderrande laufende, in der Mitte verengte Binde. Nach aussen von dieser eine dreieckige, vorne breitere , vom Thyi'idium zum Vorderrande gehende halbe Binde. Etwas nach aussen von deren hinterem Ende in der hinteren Flügelhälfte ein kleiner von vorne und aussen nach hinten und innen die Cubitusäste kreuzender Querfleck: vom Pterostigma quer zum Hinterrandc, diesen aber nicht vollends erreichend eine Zickzackbiniie, die sich mittelst eines Astes, der die Discoidalzelle kreuzt, mit dem Querfleck in den Cubitalzellen verbindet und so einen gabelförmigen Fleck bildet, der in der Gegend des Thyridiuras häufig unterbrochen ist. In der 4. und 5. Apicalzelle ein liegender, sichelförmiger, oder mehr V-förmiger, nach vorne con- caver Fleck. Pterostigmagegend vor und hinter der weissen Binde gebräunt, eben so die Adern in der Mitte des Plinterrandes. Die erste Apicalzelle erreicht nicht die Anastomose, die zweite ist am Grunde verengt, zweiwinklig, die dritte ist sehr breit, die vierte spitz, die fünfte am längsten; von den Subapicalzellen ist die erste zweiwinklig, breit, die zweite etwas länger, spitz, die dritte sehr lang, fast bis hinter das Tliyridium reichend, zweiwinklig, schief begrenzt, die vierte und fünfte am Arculus sehr klein und kurz. Der Aussen- und Hinterrand der Flügel sind mit abwechselnd weiss und braun gefärbten kurzen Haaren besetzt. Hinterflügel glashell, auf der Fläche, besonders nach hinten zu mit kurzen schwai'zen Flaaren besetzt, wodurch sie graulich scheinen, dabei aber prachtvoll irisiren, der Vor- derrand ist gebräunt und diese Fai-be durch drei weisse bi-eite nach innen ver- schwindende Flecke unterbrochen, die Spitze ist braun. Die Adern sind braun; C«6/;'»* po-s/Zc».? und die Wurzel gelbbraun; die hintere Gabelzinke des Cubitu.s posticus trifft mit einer Vena sjniria zusammen und ist daselbst schwarz behaart. Die falsche Ader ist bei andern Arten nur als Falte vorhanden und geht hier gerade vom Grunde zum Rande, es erhält das Aussehen als ob die Cubitus-Ziuke in eine Län^sader münde.

Neuroptei'oi. 11

Der Spitzen- und ITInterrand sind etwas länger schwarz gewimpert. Hinter- leib schwai'zbraun , die Bauchseite gelblich. Der Hinterrand der letzten Kücken- platte ist gerade abgestutzt und lang gelbbraun behaart. Die unteren Anhänge sind sehr dünn und lang und bestehen aus zwei gleichlangen Gliedern, das Grund- glied steht gerade ab, das Endglied ist auswärts gebogen und mit dem der andern Seite hinter dem liervorstehenden Penis gekreuzt, ihre Farbe ist gelbbraun. (cT)

Ivörperlänge 6 7 Millim.

Fühlerlänge 27 Millim.

Länge des Vorderflügels 9 Millim. Ilinterflügels 7 Millim.

Flügelspannung 20 Millim.

Vaterland : Ceylon.

Diese Art ist dem Macronema scpultmn (Hagen. Zool. bot. Ges. 1859, p. 209, Ceylon Syn. P. II.) ähnlich, doch ist dieses dunkler, die Fühler sind am Grunde braun, der Kopf metallisch schwarz, die Beine schwarzbraun und nur die Tarsen lehmgelb, die Flügel schwai'zbraun mit weissgelben Flecken von ganz verschiedener Anordnung. Auch scheint il/. sejjidtum nach der Flügelspannung zu schliessen grösser zu sein (24 Millim.).

UiNTERFAMILIE

LEPTOCEPiIDAE. Gatt. TETRACENTRON m.

Fühler viel länger als die Flügel, Grundglied dick und fast so lang als der Kopf. Nebenaugen fehlend; Kiefertaster lang, behaart, das Basalglied sehr klein, das zweite und dritte sehr lang und von gleicher Länge unter sich, cylindrisch, viertes Glied ein Drittel kürzer, fünftes so lang als das vierte und dritte zusammen, peitschenförmig; Lippeutaster dreigliedrig, Grundglied kurz, zweites dünn cylin- drisch, drittes etwas länger als dieses, biegsam (gekrümmt). Der ganze Körper robust. Beine dünn, besonders die hinteren Paare laug. Vorderschienen und Mittelschienen blos mit zwei Endspornen, Hinterschienen mit zwei End- und zwei Mittelspornen, Spornzahl daher 2, 2, 4; Hinterleib breit und dick (9), auffallend platt (vielleicht durch die Couservirung).

Flügel lang, die vorderen schmal mit etwas breiterer langausgezogener para- bolischer Spitze, am Arculus eingezogen, ähnlich gebaut wie bei MoLanna Curt. und Odontocerus Leacli. Der Sector radü entsj)ringt sehr nahe der Flügelwurzel und theilt sich schon vor der Mitte, der vordere Ast endet gabelig, der hintere einfach, die dadurch gebildete Discoidalzelle ist sehr lang, beträgt etwas weniger

12 Friedrich Brauer.

als ein Drittel der Flügolläiige und ist aussen von einer schief von vorn und aussen nach iiinten und innen ziehenden Querader geschlossen. Am Ende des zweiten Drit- tels der Discoidalzelle eine Querader zwischen ilir und dem Radius. Der Cubitus sciion im ersten Flügelviertel getheilt, Ramus thyrifer an der Anastomose gegabelt, der vordere Ast wieder gespalten, der hintere einfach. Der Ramus rlirisorius an der Anastomose gebrochen gegabelt, der liintere Gabelast bildet die Verbindungs- Querader zur nächsten Längsader und schliesst mit dem Arculus die Anastomose, welche hier eine vollständige Zickzacklinie darstellt, die vom Radius bis zum Arculus lauft. Der L'ubitun posticus gabelt sich an der Anastomose einfach. Von den A])ical- zellen ist die erste spitz, erreicht nicht die Anastomose, die zweite ist länger, am (irunde zwei winklig, schief begrenzt durch die Discoidalzelle, die dritte ist noch etwas länger, am Grunde verengt und zweiwinklig, die vierte^) ist spitz, nur etwas länger als die erste und erreicht nicht die Anastomose, die fünfte der dritten gleich, die sechste und siebente am Grunde breit, erstere zweiwinklig schief be- grenzt, letztere dreiwinklig, kürzer, die letzte klein dreiekig. Hinterflügel kürzer als die vorderen, am Grunde breit, faltbar, dreiseitig, Spitze parabolisch. Sector radii etwas vor der Flügelniitte gegabelt, der vordere Ast am Ende gabelig, vorher über dem Ende der Discoidalzelle durch eine kleine Querader mit dem Radius verbunden, hinterer Ast einfach, zwischen beiden eine lange breite Discoidalzelle, durch eine gerade Querader geschlossen. Der Ramus subdiscoidaiis radii am Ende zweimal gegabelt, d. i. in drei Äste zerfallend, an der ersten 'Iheilung eine Querader zum hinteren Aste des Sectnr radii. Cahitus posticus am ]']nde mit einer weiten Gabeltheilung, die folgenden Längsadern einfach.

TtLTKACKN'J'KüN SAIIOTJIUOPUÖ nov. >p. 9

Ciuereiis: anttiinarum arficulo hasali rufo, cano piloso . caeteris articuUs rufo- nigris, albo-uiciroque annulaUs. Capite rufo, palpis jnceis , pilis cinereis; thorace ob- scure rufo , siipra cittis nebnlosis fuscis; pedibus tectaceis , femoribus anticis supra apice >ii</ris, tibiis anticis nigra- fuscis, medio et apice anjiulo ßaro : tarsis jjdis brevissi- mis iiiqro-fuscis. Tibiis intermediis testaceis , pilis nigris et albis annulatis; tarsorum articulo primo testaceo, albo-hirsuto, caeteris pilis brevissimis nigris. Abdomine cinereo- fusco, f'usco cingulato, apice rufo, cano-hirsuto. Appendicibus analibus superioribus conicis, flavis. Alis anticis cinereis, dense pilosis , nigro-alboque punctatis , irroratis et obscurefasciatis. Alis jiosticis ciuerco-hyalinis, venis pallide fuscis, fimbrüs alternatim niqris et albis.

') Kann auch erste SubapiciUzL'lk genannt werden, äa. sie schon in der ersten Endgabcl des R. Ihvrifer l:e^t.

Neuroptcren. 13

Graubraun, erstes Fülilerglied rothbraun, besonders an der Spitze mit feinen, etwas zottigen weissgrauen Ilaaren dicht besetzt, die Geissei am Grun<le rothbraun, in der Mitte schwarzbraun, am Ende hellbraun, alle Glieder am Ende mit einem schmalen weissen Einge, der hie und da dunkler gesäumt ist, namentlich an der Basalhälfte geht dem weissen Eing ein schwarzer voraus. An der Unterseite der Fühler überwiegt die w-eisse Farbe. Kopf rotiibraun, Taster schwarzbraun, beide mit dichten, zottigen weissgrauen Haaren besetzt. Thorax dunkel rothbrauu, oben mit zwei undeutlichen dunkleren Längsstriemen; Brustseiten unter der Flügelwurzel schwarz, mit gelbbraunen Nähten, nach unten herrscht die letztere Farbe vor, die Hüften sind schmutzig gelbbraun, überall graue zottige Haare. Vorderschen- kel gelbbraun, oben an der Spitze geschwärzt, Vorderschienen schwarzbraun, in der Mitte und an der Spitze mit einem gelben Einge, Tarsen ganz schwarzbraun. Die schwarze Farbe wird durch sehr kurze und dichtstehende Haare gebildet. Mittelschenkel gelbbraun. Mittelschienen eben so gefärbt, innerhalb der beiden Enden mit schwarzem, in der Mitte und an den Enden mit weissem Haarriug.

Ex'Stes Tarsenglied der Mittelbeine gelbbraun, kurz und anliegend weiss behaart, .in der Sj^itze mit sehr kurzen dichten schwarzen Haaren, die folgenden Glieder durch eben solche Haare ganz schwarz, diese Tarsen überhaupt dicker als die übrigen und wahrscheinlich zum Laufen auf der Wasserfläche so gebildet. Hinter- beine gelbbraun, seidenartig, kurz weiss behaart. Sporne gelbbraun, die der Vorder- beine schwarzbraun, tlinterleib graubraun, jeder Eing am Grunde dunkler. Letzte Eückenplatte rothbraun, hinten in der Mitte rundlich vorgezogen, daneben ragen unterhalb zwei kegelförmige Anhänge von derselben Farbe vor (1 jederseits) und unter diesen ein hellbraunes kurzes Eohr ; diese Theile werden von grauen Haaren oben verdeckt. Der achte Eing ist an der Unterseite längs der Mitte stark rinnenartig vertieft, an der Seite am Grunde kugelig gewulstet, glänzend rothbraun. Die Vor- derflügel sind blass graubraun mit weissen und schwarzbraunen, etwas zottigen Haaren gruppenweise nach der Farbe besetzt und dadurch braun und weiss ge- sprenkelt, durch Verdunkelung der Haut entstehen am Vorderrande etwa fünf bis in die Mitte reichende sehr undeutliche braune Querflecke zwischen breiteren Stellen, an welchen die weisse Farbe in der Sprenkelung vorherrscht. Auffallend dunkler ist die Pterostigmagegeud, der Grund und die Anastomose. Die Adern sind blassbraun, aber deutlich. Die Wimpern am Spitzen- und Hinterrande kurz, nicht länger als die Haare auf der Fläche und eben so gemischt gefärbt. Die Hinter- flügel sind sehr schwach grau hyalin, die Ader blassbraun; die Haare auf der Fläche weissgrau, schwärzlich gegen die Spitze, am Eande unregelmässig abwech- selnd weiss und grau, durchgehends unansehnlich, nur die Wimperu am Grunde des Hinterrandes sind länger und gelblich-weiss.

Körperlänge 10 Millim.

14 Friedrich Brauer.

Länge des Vorderflügels 15 INIillim. Hinterflügels 11% Millitn.

Länge des Fühlers circa 27 Millim.

Flügelspannung 32 Millim.

Vaterland: Auckland auf Neuseeland.

Diese Gattung erinnert an Ceraclea Leaeh im Flügelgeäder, namentlich in Bezug der Apicalzellen, doch sind bei Ceraclea die zwei ersten Kiefertasterglieder kurz, ferner ist die Spornzahl eine verschiedene. Anderseits erinnert wieder die horstige Behaarung der Mittelbeine au eine Verwandtschaft, so dass ich sie zunächst an diese Gattung stelle. Die von M. Lachlan (Th. Trans, of. the Ent. Soc. London, 3. Ser. V. I, p. 305, 1862) beschriebene Oixttung Pseiidonema s. obsoh- ia [.s] aus Neuseeland scheint sehr nahe zu stehen, hat aber eine verschiedene Sporn- zahl (2, 2, 3) und bei der Genauigkeit der Beschreibungen dieses Autors scheint mir gewagt an einen Irrthum zu denken. Auch stimmt die Besehreibung der Api- calzellen nur dann, wenn man die vor dem vorderen Sectorast gelegene Zelle als erste Apicalis zählt. Ich nenne immer jene die erste Apicalzelle, welche in der Gabel oder hinter dem vorderen Ast des Sectors gelegen ist, weil die vorhergehende Zelle oft nach innen offen ist und dann nichts als das Sectoralfeld ist, das in dem Falle, wenn eine Querader darin fehlt, bis zum Ursprung des Sectors reicht, also nicht mehr apical ist.

Galt. MYSTACIDES latr. hagen.

0, -i, 2.

MYSTACIDES BRASILIANUS nov. sp.

FitscK-s: cüiteniiiti longi.'i-simi.b', rtigris, cqyice pal/idioribus , alba annul.atis ^ articido hascdi fusco , i^cdlide flavo-hirsuto. Capite fusco, supra albido-ßavo-, infra cinereo- piloso: palpis pcdlide testaceis, sordide flavo-pilosis. Thorace nixjro, pilis pallidis, lateribus cincreo-fuscis , pcdibus fuscis , tibiis tarsisque basi annido albo nitente. Alis anticis fuscis , p)terostigmate obscuriori, pilis fuscis et aureis obscure irroratis, margine postico pilis flaiHs punctato. Alis posticis fusco hyalinis , fusco ßinbriatis , venis fuscis,

Braun, Fühler sehr lang, die Geissei am Grunde schwarz, fein weiss geringelt, an der Spitze blassbraun, fast weiss. Erstes und zweites Glied blassgelbbraun, ei'steres verdickt, schwach weiss behaart. Am Kopfe oben lange, aufrechte, weisse Haare. Taster gelbbraun, weissgrau behaart. Thorax braun, oben mit fast schwarzen Striemen und weisslichen feinen Haaren, seitlich und unten mehr gelb- braun, Beine blassbraun, seidenglänzend, bei gewisser Beleuchtung geringelt, die Schenkel bis zur Mitte hell, dann dunkelbraun und am Grunde der Schienen und Tarsenglieder ein silberweisser Eing. Flügel lang, die vorderen sehr schmal, nur

K eiiro'ptcron. 15

der vordere Sectorast der Ramus tliyrifer und der Cuhitu.s posticits gegabelt. Quer- adern sehr undeutlich, Discoidalzelle geschlossen, sehr lang. Behaarung dicht, dunkelbraun mit goldgelb untermischt, besonders am Grunde längs der Adern und am Hinterrande abwechselnd goldgelb und seliwarz gefärbte Punktreilien. Wimpern am Spitzenrande bis zum Arcuius lang, braun, etwas goldglänzend. Hinterflügel bräunlich hyalin, faltbar, ziemlich breit, die x\dern schwarzbraun. "Wimpern am Hinterrande braun, lang, goldglänzend. Hinterleib braun; hinten oben ragt ein gerader Spiess nach abwäi'ts, untere Anhänge gross, unten am Grunde kugelig angeschwollen, glänzend gelbbraun, dann gerade, zangenartig, an der Spitze gegen einander gebogen, am Innenrande zahnartig erweitert und von da an stark goldgelb behaart.

Körperlänge 5 Millim.

Länge des Vorderflügels 9 Millim. der Fühler circa 30 ]\Iillim.

Vaterland: Brasilien, Rio Janeiro.

UNTERFAMILIE

RHYACOPIIILIDAE. Gatt. ANOMALOSTOMA m.

Fühler kaum länger oder kürzer als die Flügel, nicht sehr fein, am Grunde gesägt, an der Spitze perlschnurförmig; Basalglied dick, aber nicht dicker als die gleich darauffolgenden Geisselglieder, kürzer als der Kopf Kopfschild breit, am Unterrande gewimpert. Kiefertaster bei beiden Geschlechtern fünfgliedevig, aber von sehr verschiedenem Bau, beim Männchen das erste Glied klein, das zweite fast 4mal so lang, aufwärts gebogen und oben gewimpert, die folgenden viel zarteren Glieder articuliren schon vor dem aufgebogenen Ende des zweiten Gliedes, nämlich an dessen Unterseite ungefähr am Ende des zweiten Drittels und sind cylindrisch, das dritte und vierte gleich lang, das fünfte fast so lang als diese zusammen, gerade und einfach; beim Weibchen fehlt der eigenthümliche Bau des zweiten Gliedes, das erste ist kurz, das zweite und dritte länger, fast gleich- lang, das vierte ist etwas kürzer, das fünfte dünner, etwas länger als das zweite. Lippentaster bei beiden Geschlechtern dreigliederig; Nebenaugen fehlen, Kopf mit behaarten Höckern. Hinterflügel kürzer als die vorderen, mit kleinem, halb- mondförmigen , lappenai'tigen Hinterfeld. Discoidalzelle im Vorderflügel geschlos- sen, ein schiefes Fünfeck bildend (cf) oder fast fussförmig (9). Der hintere Gabel- ast des Sect07- radii im Vorderflügel verschmilzt mit dem Barn, thirifer bei beiden Geschlechtern, im Hinterflügel bleibt er frei und einfach. Der Stamm des Cubitus

16 Fr/'edrich Brauor.

bleibt nach Abgabe das Eam. thyrifer beim Manne einfach, beim Weibe endet er gabiig. daher hier um eine A^^icalzelle mehr i.st. Spornzahl 2, 2, 4. Sehr wenige kleine Dornen an den Beinen, besonders an den Tarsen. Hinterleib des Männ- chen mit grossen zaiigenartigen unteren Anhängen am letzten Ringe, wie bei Philopotamus •. Weibchen mit spitzer, gerader Legescheide. Die vorletzte Bauch- platte mit einem etwas abstehenden Dorn.

Obwohl diese Gattung von allen bekannten auffallend abweicht, so glaube ich doch über ihre Stellung in's Klare gekommen zu sein. Durch die gleiche Maxillartastergliederzahl bei beiden Geschlechtern muss sie zu den Isopalpen gezählt werden, obzwar die Taster beider Geschlechter sonst sehr bedeutend ver- schieden gebaut sind; durch die kurzen Fühler, das einfache letzte Kiefertaster- glied, die schmalen Hinterflügel, den Dorn an der vorletzten Bauchplatte und die Anhänge nähert sie sich den Rhyacophiliden so sehr, dass ich nicht anstehe sie in diese Familie zu stellen, namentlich erinnert sie an die Gattung Glosnosoma Gurtis im Habitus und durch den Bau des Vorderflügels. Die Gattung Pkilanisus Walker, welche dieselbe Spornzahl besitzt, ist zu oberflächlich beschrieben, um sagen zu können, es sei die hier beschriebene darunter verstanden, auch spreche ich mich hier ein für allemal dagegen aus, meinen Namen gegen solche moderne zu vertauschen, denen schlechte Beschreibungen zu Grunde liegen, da dadurch nur Irrthümer entstehen und das Verständniss nichts gewinnt. Eben so nehme ich alte Namen nicht an, wenn sie nur auf Deutung beruhen und keine Anhaltspunkte in der Beschreibung zu finden sind, wie z. B. Fliryganea luctuosa Piller und Mitterb., die eben so gut für einen Ilale-^us digitatus sds für meine Anaholia gigantea gehalten werden kann.

ANOMALOSTOMA ALLONf:URA n. sp.

Diagnose: Tcstacea; tlioracis lateribus cinerascentibus^ antennis crassis, pallide testacets, cinereo annulatis^ apice cinereis: clypeo aureo-cüiato capite callis quatuor pilosis rufis ; pedihus testaceis. Alis anticis cinereo-Tiyalinis, jpallide castaneo-tessellatis, subnudis, lanugine flava: alis posticis hynlinis venis testaceis, margiae postico basi pilis nigris. Appendicibus analibiis inferioribus maris magnis, sursum versus curvatis, apice dedivihis. Terebra feminae acuta.

Männehen: Gelbbraun, die Seiten des Mesothorax und das Hinterleibsende dunkler, etwas graubraun; Fühler dick, bis zur Mitte ziemlich stark, dann allmäh- lich verdünnt, kaum etwas länger als die Flügel, Grundglied dick, cylindrisch, kürzer als der Kopf, etwa so lang als der Querdurchmesser eines Auges, vor sei- nem Ende und an demselben ein dunkler Eing von kurzen borstigen Haaren ; die folgenden Glieder wenig dünner, länger als breit und so in einander gefügt, dass die Geissei an der Unterseite leicht gesägt erscheint, die vorstehenden Ecken da- selbst kurz behaart. Die Endhälfte der Fühlergeissel aus kleinen kurzen Gliedern

Neurojpteren. 17

zusammengesetzt, perlschnurförmig und graulich, Avälirend die Farbe des Basal- theiles blassgelbbraun und graulich geringelt erscheint. Kopf herzförmig, der Mund- fortsatz vorgezogen, ziemlieh lang, Clypeus und Oberlippe dicht blassgelb seiden- artig behaart und gewimpert. Kiefertaster von höchst eigenthümliehen Bau, an die der Sericostomiden erinnernd, aber fünfgliederig. Erstes Glied sehr kurz aber dick, cylindrisch, zweites von allen am längsten, viermal so lang als das erste und fast so lang als die drei folgenden zusammen, cylindrisch, etwas aufwärts gebogen, an der Oberseite mit längeren aufwärts gerichteten, auf der Unterseite mit kürzeren mehr anliegenden feinen Haaren gewimpert, die Spitze des Gliedes ist stark auf- wärts gekrümmt und endet mit einem, kleinen gewiraperten runden Knopfe. Nicht an dieser Spitze, sondern schon an der Unterseite des dritten Viertels des Gliedes ist das dritte Glied eingelenkt, wie es sonst bei keiner Gattung sich wiederfindet, so dass das zweite Glied nach Art der Sericostomiden-Taster nach aufwärts gegen das Gesicht gebogen ist. Die drei folgenden (3., 4. ii. 5.) Tasterglieder sind viel dünner als die vorigen und hängen abwärts, das dritte und vierte sind fast gleich lang, länger als breit, schlank, keulenförmig, am Ende unten erweitert, das fünfte Glied ist cylindrisch, gerade, einfach, fast so lang als das dritte und vierte zusam- mengenommen. Diese Glieder sind, ausser wenigen kurzen Haaren an der Unter- seite, nackt. Die Lippentaster sind kurz und dünn, dreigliederig, die beiden Grund- glieder sind kurz cylindrisch, das Endglied fast doppelt so lang, cylindrisch, alle sind kurz fein behaai't. Das letztere erscheint durch die Haare geringelt, ist aber eiiifacli. Der Kopf ist an der Oberseite durch Wülste und Furchen ausgezeichnet. Nach innen von jedem Auge liegt jedei'seits ein von einer tiefen Furche um- zogener ovaler Wulst, der mit dichten aufrechten etwas borstigen Haaren be- setzt ist und eine dunklere braune Farbe hat als der übrige Theil des Kopfes. Vor diesen Wülsten ist jederseits noch ein kleiner ebenfalls behaarter Höcker. Am Scheitel eine Längsfurche. Hinterhaupt in der Mitte eingezogen , hinten oben jederseits wulstig gerandet, eben so die Backengegend unter dem Auge. Augen schwarzgrau schief nach aussen und vorne gerichtet. Thorax wie bei Bhyacophila keilförmig, die Hinterhüften sehr stark. Beine sonst cylindrisch zart. Bei den Mittelbeinen die Schenkel länger als bei den Hinterbeinen, da- gegen die Schienen der letzteren länger als die der ersteren. Vorderschienen und Mittelschienen mit zwei Endspornen , Hinterschienen mit zwei Eud- und zwei Mittelspornen (Spornzahl 2, 2, 4). Dornen fehlen; Tarsen der Hinter- beine am längsten, die einzelnen Glieder successiv kürzer; Klauen sehr klein, dunkler. Flügel ziemlich schmal, sonst ähnlich gebaut wie bei Rhyacopliila, aber mit verschiedenem Geäder. Vorderflügel am Grunde schmal, Vorderrand von der Basalquerader an etwas erweitert, in der Mitte leicht concav, am Pterostigma wieder leicht convex, Spitzenrand parabolisch, Hinterrand gerade, am (Grunde

NoTara-Exi.edirioii. ZooIc.gisr|,ei Theil. lid. II. Brauer. Xeuroplei cn. 3

18 Friedricli Brauer.

winklig. Subeosta dicht am Radius verlaufend, vor dem Flügelmale zur Costa tre- tend. Eadius anfangs gerade, in der Mitte des Flügels nach vorne leicht eonvex, in der Ptei'ostigmagegend gegen den vorderen Ast des Sector radii zxxvviQkg&hogen und dann nach fast V-förmiger Biegung (der Winkel dieses V ist nach vorne offen) zur Costa gehend und zwar kehrt er während des letzten Verlaufes seine Convexi- tät nach vorne. Der Scctor radii entspringt am Ende des ersten Flügeldrittels, I heilt sich in der Flügelhälfte in zwei Aste, der vordere Ast neigt sich dem Radius zu und theilt sich, diesen fast berührend, hinter dessen V-formiger Biegung ein- fach gabelig; der vordere Ast dieser Gabel begrenzt nach hinten zugleich die Trübung des Flügelmales; der hintere Ast des Sector radü läuft, wie dies bei kei- ner Phryganeiden-Gattung beobachtet wurde, nach hinten und mündet nach kurzem Lauf in den Ramus thyrifer des Cubitus. Der Cubitus läuft gerade vom Grunde bis zur Anastomose und bildet mit dem Radius einen sehr spitzen Winkel, an der Anastomose neigt er sich im Bogen zum Arculus und läuft von da als ein- fache gerade Apicalader zum Rande. An seiner vorderen Seite entspringt etwas nach aussen vom Ursprung des Sector radii der Eamus thyrifer^ der sich wie erwähnt ausser dem Ende des zweiten Flügelviertels mit dem hinteren Ast des Sectors vereint und nach kurzem geraden Lauf die Anastomose erreicht; hier theilt er sich gerade im Thyridium in zwei Äste, von denen der vordere ein- fach bleibt und den hinteren Rand der Diseoidalzelle bilden hilft, der hintere dagegen bald wieder gegabelt ist und zwar in einem einfachen hinteren und vorderen sehr kurzen, sogleich wieder in eine lange Gabel aufgelösten Ast. Durch die Gabel des vorderen Astes des Sector radii-, die Theilung des Eamus thyrifer am Thyridium und den einfachen Cubitus entstehen sieben Apicaladern, die nach innen durch zwei Queradeni verbunden werden, eine vordere zwi- schen der hinteren Zinke der Gabel des vorderen Sectorastes und der vorderen Zinke aus der Thyridium -Theilung, welche Querader zugleich die Diseoidal- zelle nach aussen schliesst gerade hinter dieser Querader am Grund der dritten Apicalzelle ein trüber Punkt, der sich bei allen Phryganiden und a. a. Neuropteren findet, hier aber nicht mit einer Ader verwechselt werden darf und einer hinteren häutigen und undeutlichen zwischen der Thyridium-Thei- lung und dem Cubitus, erstere steht etwas schief von aussen und vorne nach innen und hinten, letztere stark schief von innen und vorne nach aussen und hinten. Von den Apicalzellen ist die erste spitzwinklig, die zweite zwei- winklig, die dritte rundlich, die vierte, fünfte und sechste spitz, die erste und vierte reichen gleichweit nach innen, die dritte, fünfte und sechste berühren sich nach innen von der vierten am Thyridium und sind daher die längsten, die zweite reicht am wenigsten nach innen, da sie auf die Diseoidalzelle stösst. Die Diseoidalzelle, an deren Begrenzung hier wie bei keiner andern Phryganide

Neurojjteren. 19

iiev Eamus thyrifer nach seiner Verschmelzung- mit dem hinteren Sector-Aste Theil nimmt, ist unregelmässig fünfseitig. Der innere Winkel ist sehr spitz, der vordere und hintere stumpf, die zwei äusseren sind fast rechte. Sie erscheint als ein nach aussen verschobenes Fünfeck, dessen äussere Seite bogig eingedrückt ist. Der Ciihitus 2)osticus geht einfach und gerade vom Grunde zum Arculus. Hinter ihm ziehen noch zwei gerade einfache Adern zum Hinterrande, von denen die vordere denselben in der Flügelmitte, die hintere schon ausserhalb des Basal winkeis erreicht, ohne Zellen daselbst zu bilden. Die Farbe der Vorderflügel ist graulich- hyalin mit sehr matten braunen Würfelflecke bildenden Querbindenin den einzelnen Feldern, im Spitzentheile sehr undeutlich und verwaschen, am Vorder- und Hin- terrande dunkler; die Adern sind gelbbraun. Die Flügel sind fast nackt, auf der Fläche wenige und kurze Flaumhaare von gelber Farbe, auf der Costa, dem Eadius und Cubitus stehen kurze borstige schwarze Härchen, die auf der Postcosta und am Arculus am längsten erscheinen.

Hinterflügel schmal, scalpellförmig mit gerundeter Spitze; Vorderrand gerade mit längeren aufgebogenen Haaren. Costalfeld am Grunde breiter, im Ganzen sehr schmal, am Ende spitzwinklig. Subcosta und Radius zu einer Ader verschmolzen, an der Wurzel zwischen beiden eine kleine Falte bemerkbar. Die vereinten Adern gerade, in der Pterostigmagegend endigend. Der Scctor radii entspringt im ersten Flügeldrittel, theilt sich ausserhalb der Mitte der Flügellänge in zwei kurze Aste, von denen der vordere gegabelt endet, der hintere einfach bleibt und nach einer stumpfwinkligen Knickung zur Spitze läuft. Das Basalende der Gabel des vorderen Astes ist mit dem hinteren durch eine schief von vorn und aussen nach hinten und innen laufende Querader verbunden, wodurch eine kleine dreieckige Discoidalzelle entsteht. Der Cubitus theilt sich schon am Grunde des Flügels in zwei Äste, welche im letzten Flügeldrittel mit einfacher Gabel endigen. Die vordere Zinke des Bamus iliyrifer ist durch eine gerade Querader mit dem hin- teren Ast des Sectors, das Thyridium mit der vorderen Zinke des hinteren Cubitus-Astes durch eine schief von vorne und innen nach hinten und aussen laufende Querader verbunden. Die übrigen von einem kurzen Stamm entsprin- genden Längsadern sind sehr fein, die vordere ist einfach, die hintere löst sich nach kurzem Lauf in eine lange weite Gabel auf Am Grunde scheidet sich durch eine kleine Einziehung vom Hinterrande der halbmondförmige Flügellappcn ab, der Rest eines Hinterfeldes, an dessen Grunde am Ilinterrande ein kleines rund- liches derberes Blättchen grenzt. Der Hinterflügel ist hyalin, die Adern blass- gelbbraun, auf der Fläche wenige gelbe Flaumhaare, an den Adern, besonders den apicalen, hie und da stärkere schwarze Börstchen, an der Spitze kurze gelb- liche und schwarze Wimpern. Am Hinterrande des Flügellappens längere schwarze Haare.

3*

20 Frieilricli Brauer.

Hinterleib eylindrisch , eomprcss. Der vorletzte Ring trägt an der Bauchseite einen etwas nach unten abstehenden Dorn. Der letzte Eing- ist oben abgestutzt, die oberen Anhänge sind tief eingezogen, nur in der Mitte ragt eine kleine schwarze Spitze vor und braune Haarbüschel, die unteren Anhänge sind sehr gross und denen von Philojintamiis ähnlich, mit breiter Basis entspringend, aufwärts gebogen, dann mit der runden Spitze nach hinten und unten gebogen. Am Innenrande die- ses Anhanges ragt eine gelbbraune gerade Spitze weit empor, zwischen denselben der lange Penis herausragend und nach oben von demselben zwei feine Horn- gräten. Die Farbe der Genitalien ist gelbbraun, sie sind schwach behaart. Körperlänge 6 -7 Millim., Länge des Voi'derflügels 7 Millim., des Hinterflügels () Millim., Flügelspannung 1-i Millim.

Weibchen : Das Weibchen ist etwas grösser als das Männchen und zeigt erhebliche Unterschiede an den Tastern, Flügeln und am Hinterleibe. Die Flügel sind länger, daher die Fühler kürzer als diese; die einzelnen Glieder schon vom Grunde an am Ende knotig verdickt, daher die Fühler unten stark gesägt und an der Spitze perlschnurformig. Die Kiefertaster sind fünfgliedrig, das Grundglied kurz eylindrisch, das zweite und dritte Glied fast gleichlang, oben etwas convex, unten mehr gerade; das vierte Glied ist etwas kürzer, das letzte dünner und sehr schwach spindelförmig, etwas länger als das zweite. Die Lippentaster sind am Grunde dick, das erste und zweite Glied successiv länger, eylindrisch, das dritte doppelt so lang aber dünner als das zweite, eylindrisch mit stumpferem Ende. Das Flügelgeäder weicht von dem des Männchens dadurch ab, dass im Yorderflügel der Cubitus (oder eigentlich dessen Ram. divisorius) hinter dem Thyridiuni an seiner Beugung- einen Ast abgibt, also am Ende gabelig ist, wodurch beim Weibehen um eine Apicalzelle mehr als beim Manne erscheint. Die sechste Apicalzelle wird in zwei getheilt. Es erinnert dies an eine Eigenthümlichkeit der Gattung Phryganea. Die Hinterflügel sind im Verhältniss breiter und länger als beim Männchen, der Flü- gellappen ist grösser und am Hinterrande mit langen schwarzen Haaren gewimpert. Der Hinterleib ist compress. Der Dorn an der vorletzten Bauchplatte ist klein. Das Hinterleibsende trägt eine gerade spitz zusammengeklappte dornartige roth- braune, etwas aufwärts gei-ichtete Legescheide von der Länge der drei letzten Ringe. An den Schienen und Tarsen nebst feinen gelbem Flaum, hie und da schwarze kurze Dornen. Farben im allgemeinen blässer, namentlich die Vorderflügel fast einfarbig gelbbraun-hyalin, die braunen bandartigen Flecke ganz verwaschen. Nebenaugen fehlen beiden Geschlechtern. Körperlänge 8 Millim., Länge des Yorderflügels 9 10 Millim., des Hinterflügels 7 V/^ Millim. , Flügelspannung 19 22 Millim. Vaterland: Neuseeland (Auckland). Frauenfeld.

Nc K r opferen. 21

UiXTERFAMILIE

SER[COSrOMlDAE. Galt. rALAMOCERAS nov. g.

Kopf oliiie Nebenaugen. Fühler Avahrscheinlieli nicht langer als die Flügel (abgebrochen vor dem Ende), (jrundglied viel kürzer als der Kopf, cylindrisch, dick, zweites viel dünner und kurz, die übrigen Glieder länger als breit, in der Mitte jedes dünner und unten aber daselbst bauchig, die Geissei von oben gesehen bambusrohrartig aussehend, dünn. Ende der Geissei unbekannt. Stirne vorgezogen, zwischen den Fühlern hornartig stumpf vorspringend und daselbst eine gelbe Schwiele. Eine kleine solche Schwiele aucli jederseits oben neben dem Auge und eine grössere am oberen Rande des Hinterhaujjtes. Scheitel erhaben mit einer Längsritze. Kiefertaster lang, haarig, das erste Glied kurz, die folgenden länger, successiv kürzer werdend. Lippentaster sehr kurz, dreigliedrig. Kopf mit dem Prothorax sehr lose verbunden , Prothorax oben in der Mitte mit zwei gelben Schwielen; Meso- und Metathorax wie bei Scricostnma. Hinterleib cylindrisch, am ]']nde mit Anhängen (siehe die Speciesj. Beine dünn, cylindrisch, die Schienen des vorderen Paares nur halb so lang als die Tarsen, die der übrigen ziemlich gleich- lang. Vorderschienen mit zwei Endspornen, JMittel- und Plinterschienen mit zwei Mittel- und zwei Endsj)ornen, Spornzahl daher 2, 4, 4. Beine fein behaart. Dornen fehlen. Flügel breit, die vorderen länger als die hinteren, beide spateiförmig, am Grunde schmal, an der Spitze breit und schief, von vorne und aussen nach hinten und innen abgestutzt. Vorderflügel am Vorderrande sehr wenig convex, eben so am Aussenrande, Hinterrand gerade, die Spitze auf das vordere Ende des Aussenrandes fallend. Der Radius mündet in den vorderen Gabelas t seines Sectors, dadurch wird der Radialstreifen geschlossen und am Ende gestielt.

Zwischen Radius und seinem Sector keine Querader. Der Sector entspringt fast am Grunde des Flügels, theilt sich in der Mitte und beide Äste enden ein- fach gegabelt. Gleich am Grunde der Endgabeln schliesst eine kleine Querader die Discoidalzelle ab, die etwa ein Viertel so lang ist als der Flügel. Der Cubitus anticus theilt sich hinter dem Sector und seine beiden Aste enden gabelig und sind die Gabeln am Grunde dunh eine schiefe Querader verbunden. Der Cubitus posticus theilt sich etwas hinter der Mitte der Discoidalzelle in eine weite Gabel. Der vordere Gabelast ist gleich nach seinem Ursprünge durch eine gerade Quer- ader mit dem Ramus divisorius verbunden und diese schliesst die Area intercla- valis ab, welche am Ende nicht erweitert ist. Gerade von der Theilung des Cubitus ■posticus läuft eine schief nach innen gerichtete Querader zur folgenden einfachen Längsader. Die Area suturalis ist etwas getrübt. Die erste und fünfte Apicalzelle sind fast gleichlang, die zweiten, dritten, sechsten und siebenten kürzer als die

22 Friedrich Brauer.

vorigen und unter sich gleich. Die neunte ist die längste und weiteste, die vierte ist nach innen offen , da die Anastomose unterbrochen ist. Die zweite, sechste und achte sind am Grunde zweiwinklig, die übrigen spitz. Die FlügelsjDitze fällt in die dritte Apicalzelle , die erste und zweite enden noch am Vorderrande. Die Cellula thyridii ist so gross wie die Discoidalzelle, die Area interdavalis ist vor dem letzten Drittel dieser Zelle abgeschlossen. Die Area cuhitaUn endet schon nach dem ersteu Drittel der genannten Zelle.

Der Hinterflügel ist am Grunde schmal; scalpelltormig, der Vorderrand bis zur Mitte gerade, ganz, dann sehr schwach ausgerandet. Eadius und Subcosta weichen am Grunde durch eine leicht winklige Biegung des ersteren aus einander, wodurch eine spindelförmige Faltentasche entsteht, in welcher die Subcosta ver- lauft und pinselartig dicht behaart ist. Radius und Sector vereinigen sich nicht, der Sector entspringt am Grunde, theilt sich in der Mitte der Flügellänge in zwei Aste, welche gabelig enden, und zwar ist der vordere Ast etwas früher gegabelt. Zwischen der hinteren Zinke des vorderen Astes und der Theilung des hinteren Astes ist die Discoidalzelle durch eine kurze gerade Querader abgeschlossen.

Der Eamus subdiscoidalis ist wie der Seetor am Grunde sehr blass, theilt sich genau hinter demselben; der hintere Ast bleibt einfach und ist gleich nach seinem UrsiH'ung durch eine gerade Querader mit dem Cuhitus posticus verbunden, der vordere theilt sich hinter dem äusseren Drittel der Discoidalzelle in zwei Äste, von denen der vordere nach kurzem Lauf die genannte Zelle erreicht und sich mit dem Sector (dessen hinteren Gabelast) verbindet, während der hintere Ast ein- fach bleibt; der Cuhitus posticus ist einfach und verlauft gerade, zwischen ihm und der folgenden Längsader (Costida trochlearis) ist der Flügel faltig vertieft und stärker behaart. Die Costida trochlearis gabelt sich viel früher als der Sector und Cubitus aiüicus. Die Gabel ist sehr weit. Die hierauf folgenden fünf Längsadern bleiben einfach , die letzten vier entspringen von einer länglich-viereckigen Basal- zelle. Das Hinterfeld ist sehr klein, der Flügel am Grunde kaum breiter als der Vorderflügel. Die erste und vierte Apicalzelle sind gleich lang, eben so die zweite und dritte, aber kürzer als die vorigen, die fünfte und sechste sind die längsten und unter sich gleich lang. Der Hinterrand ist stark und lang gewimpert. Die Flügel trübe und auf der Fläche fein behaart wie bei Sericostovia.

Diese sehr merkwürdige Gattung bildet einen Übergang von Sericostotna zu Barype7ithus. An letztere Gattung reiht sie sich durch die Vereinigung des Badius mit der vorderen Endgabel des Sectors und durch die Flügelform, die andererseits wieder eine Annäherung an Silo zeigt, indem der Hinterflügel eine mittlere Längsfalte hat, eben so ist die Spornzahl identisch mit letzterer Gattung. Leider kenne ich nur ein Weibchen dieses sonderbaren Insectes, gewiss zeigt auch das andere Geschlecht auffallende Eioenthümlichkeiten.

Neuroptei-L'U. 23

CALAMOCERAS MARSUPUS nov. sp. 9 Ficeiis: antenuis testaceis, lineis nigris higemhiatis cuinulatis, palpis tcsfacei-s, flavido-pilosh : capite thoraceque piceis , callis flavidis; mesonoto lineis duahus longi- tudinalibus flavidis; pedibus testaceis , femoribus cinerascentibus ; alis anticis fiiscis, venis transve7'sis pallidis^ pilis aureo-fascis; cellulis apicalibus m'gro-pilosis. Alia pnsticis basi subhyalinis , apice nigra -pilosis. Bursa subcostali aureo-fusco-p)ilosa. Appendiczbus mialibus swperioribus flavis, rotimdatis.

Weibchen: Schwarzbraun ; Fühler gelbbraun, erstes Glied aussen bräun- lich, die übrigen nach dem Gelenke und an der Spitze mit einem kleinen schma- len schwarzen Eing, Kiefertaster gelbbraun , an der Unterseite dicht und zottig gelbhaarig; Lippentaster eben so gefärbt und behaart. Kopf oben schwarz, die Schwielen nebenden Augen und am Hinterrande gelb, eben so der Höcker zwischen den Fühlern und am Scheitel. Verbindungshaut von Kopf und Prothorax weiss- grau, Prothorax schwarz, oben am Pronotum und an dessen Seiten zwei gelbe Schwielen. Mesothorax schwarz, eine Schwiele vor der Fliigelwurzel und zwei feine Längslinien am Mesonotum gelb. Metathorax ganz schwarz; Brustseiten etwas mehr grau, die Näthe verwaschen gelbgrau und auch solche Querflecke unter den Flügeln. Hüften schwarzgrau, die mittleren aussen an der Nath gelb, die hinteren vorne gelbgrau , hinten oben glänzend schwarz, unten gelb. Alle übrigen Theile der Beine gelbbraun, die Schenkel etwas graulich. Sporne gelb- braun, ziemlich lang. Behaarung der Beine sehr fein und anliegend, gelb, Klauen braun, Sohlen schwarz. Hinterleib au der Oberseite blaugrau, bereift, an den Segmenträndern bräunlich, an der Unterseite graubraun. Anhänge gelbbraun. Letzte Ivückenplatte amHinterrandc gerade abgestutzt; an der Seite ragt jederseits ein kur- zer breiter, zungenförmiger, an der Spitze abgerundeter oberer Anhang vor, der sehr fein gelbhaarig ist, und in der Mitte steht ein dreieckiger schmaler Spiess etwas nach abwärts. Das Übrige ist durch eben heraustretende gelbe Eiergallerte undeutlich. Vorderflügel graubraun, trübe, die Adern dunkler, die Queradern sehr blass, der Cubitus posticus sehr stark, dunkelbraun; Eadius an einer Stelle ausserhalb der Flügelwurzel intensiv braun. Am Hinterraud der Fliigelwurzel ein tief schwarzer Hornfleck, einer Basalrippe angehörend. Behaarung seidenartig goldbraun, längs der ]\Iittelfurche am Cubitus anticus (Ramus thyrifer) und in den Ap)icalzellen schwarzgrau. Hinterflügel am Grunde am Vorderrand bis zur Discoidalzelle und nach hinten bis zum Ramus subdiscoidalis hyalin und fast nackt, hinter dieser Ader und in den Apicalzellen dicht braunschwarz behaart, am Hinterrand ziemlich lang schwarzbraun gewimpert. Subcosta in der Tasche am Grunde mit dichten, einen Pinsel bildenden goldbraunen liegenden Haaren besetzt, Vorderrand in der äusseren Hälfte fein schwarzbraun behaart. Flü<>"elhaut in der Falte hinter dem

24 Friedri eil Brauer.

Cubitus ■posticua gebräunt, im übrigen grau hyalin. Aussenraiid hinter der zweiten Apiealzelle etwas ausgerandet.

Obschon nur ein selir abgeriebenes Exemplar vorliegt, habe ich es doch hier beschrieben, weil es so viele Eigenthümlichkeiten zeigt, dass man nicht ver- fehlen dürfte die Art und Gattung wiederzuerkennen, wenn sie in wohlerhaltenen Stücken zu Gesicht kommen. Körperlänge circa 9 Millim., Länge des Vorder- flügels 12 Millim., des Hinterflügels 9 Millim., Flügelspannung 26 Millim. Vater- land: Gibraltar.

Gatt. SAETOTRICHA m.

Fühler kürzer als die Flügel, am Grunde ziemlich dick, an der Unterseite leicht gesägt, sonst fadenförmig. Grundglied cylindrisch, etwas länger als der Kopf, dicht behaart; beide Fühler am Grunde knapp neben einander eingelenkt. Zweites Glied sehr klein, kugelig, mit dem ersten nur in einem Punkte in Berüh- rung. Nebenaugen fehlen, Scheitel mit zwei stark behaarten, bis zum Flinterhaupt reichenden Wülsten, die durch die Behaarung jedoch verdeckt werden. Kiefer- taster des Weibchen fünfgliedrig; das 1. Glied sehr lang, fast so lang als die folgen- den zusammen, cylindrisch, gegen den Grund zu allmählich verdünnt, 2. Glied kaum ein Drittel so lang, verkehrt herzförmig, am Grunde breit, gerundet, wie das erste stark zottig behaart; 3. und 4. Glied fast gleich lang, etwas kürzer als das 2., cylin- drisch nach einer Seite leicht verdickt, 5. Glied etwas länger als das 4., fein, cylindrisch. Die drei Endglieder sind kürzer behaart. Die Lippentaster stehen gerade nach unten, das 1. und 2. Glied derselben sind lang, cylindrisch, das 3. ist kurz, eben so geformt, am Ende stumpf zugespitzt. Sie sind kurz behaart. Die Augen springen stark vor. Thorax ohne W^ülste vorne. Beine dünn, cylindrisch, die Hintersehienen in der unteren Hälfte verdickt, in der oberen sehr dünn. Vorderschienen mit zwei Endspoi'nen, Mittelschienen im zwei Endspornen, Hinter- schienen mit zwei Mittel- und zwei Endspornen, die Sj)ornzahl daher 2,2,4 wie bei Sericostoma, Notidohia und Nais. Die Sporne dick und lang. Unterseite der Tar- sen und Innenseite der Schienen der Mittel- und Hinterbeine mit kurzen schwarzen Dornen. Hinterleib compress, anliegend seidenartig behaart, am Ende der fünften Bauchplatte steht ein dreieckiger kleiner Lappen nach unten ab (2). Hinterleibs- ende abgestutzt, ohne Anhänge.

Flügel schmal. Vorderflügel vom Grunde bis zum Arculus nur sehr wenig erweitert, der Spitzentheil hinter dem Arculus etwas erweitert, Spitze parabo- lisch, d. h. im ganz entfalteten Zustande, meist durch eine von der Spitze schief nach innen ziehende Falte verschmälert und zugespitzt erscheinend. Eine eben solche Falte zieht längs der Mitte des ganzen Flügels hin und lässt meist das Geäder sehr schwer erkennen. Dieses ist einfach. Subeosta und Radius laufen

Neuro2)teren. 25

normal, der Scctor radii entspringt schon am Ende des ersten Flügelviertels, theilt sich etwas vor der Mitte sehr spitzwinkelig, der vordere Ast theilt sich sehr bald wieder so? der hintere bleibt einfach. Die Discoidalzelle ist durch eine blasse Querader geschlossen und sehr lang. Die Gabelung des vorderen Sector-Astes steht gerade auf ihrer Mitte.

Der Cuhitus anticus theilt sich fast in einer Linie mit dem vorderen Sector- Aste, der Eam. tliyrifer (vordere Ast) gabelt sich zweimal, d. h. er sendet an seiner vorderen Seite zwei Aste zum Spitzenrande (fasst man die Theilung anders auf, so kann man sagen: der Bamus tliyrifer zerfällt in zwei Aste, von denen der vor- dere einfach, der hintere gabelig endet). Zwischen vorderem Gabelast des Bamus tliyrifer und hinterem des Sectors , etwas nach innen von der die Discoidalzelle schliessenden Querader, eine weisse undeutliche Querader. Hinterer Ast des Cuhi- tus anticus einfach, gleich nach dem ürsjirung winkelig gebrochen und durch eine schief von vorne und aussen nach hinten und innen gerichtete Querader mit der folgenden Längsader verbunden, welche, wie die letzte, einfach bleibt und am Arculus endet. Am Grunde bleibt ausserhalb der Postcosta ein ziemlieh grosser Lappen übrig. Flügel dicht anliegend behaart, am Spitzenende gewimpert. Hinter- flügel sehr schmal scalpellförmig, s^jitz, Vorderrand in der Mitte winklig vor- gezogen. Subcosta und Eadius fast verschmolzen, dick. Sector einmal gegabelt, beide Aste einfach, Cuhitus anticus innerhalb des letzteren auf der Flügelmitte ge- gabelt, der vordere Ast einfach, der hintere in eine lange Gabel getheilt. Von den folgenden zwei Längsadern endet die erste mit kurzer Gabel , die zweite einfach. Von dem vordem Gabelast der ersteren zum letzten Gabelast des Cuhitus anticus eine Querader, wodurch ein breites Mittelfeld abgeschlossen wird. Eine Falte durchzieht den Flügel von den Cubitus-Ästen zur Spitze. Behaarung dünner als am Vorderflügel, Wimpern hinter der Spitze sehr lang.

Durch den Bau der Fühler, die Form der Beine, die fehlenden Nebenaugen schliesst sich die Gattung an das Genus Nais m. und gehört somit zu den Serico- stomideu. Leider liegen nur zwei Stücke ($) vor.

SAETOTRICIIA PTYCHOPTERYX nov. sp.

9 Nigra; capite callis rußs,fusco-cinereo-hirsutis; antcnnis griseis , fusco annu- latis , apice fuscis; palpis cinerco-testaccis, einer eo lürsutis- troclianterihus testaceis, femorihus flavido-ciiareis, apice testaceis^ tihiis tarsisque testaceis. Alis anticis fusco cinereis^ lanugine aurea irregulariter striatis et ad marginem apicalem maculatis. Venis pallidis. Alis posticis liyalinis, apice cinereis, nigro-flavidoque ciliatis et hirsutis. Abdomine nigro, flavido cingulato^i flavo-piloso.

Schwarz, Kopf oben dicht mit nach vorn gerichteten gelbgrauen Haaren besetzt, die Wülste rothbraun, durch die Haare verdeckt. Füljler graubraun,

Novara-Espeditioii. Zoologischer Tlieil. Bd. II. Brauer. Neuropteren. i

26 Friedrich Brauer.

blass, an der Überseite die Geisselglieder in der Mitte dunkler, an der unteren lichter und scljmäler, schwarzbraun geringelt, das Ende ganz schwarzbraun. Taster graulich-gelbbraun, grau und schwärzlich gemischt behaart. Lippentaster dunkler. Thorax schwarz, die Näthe gelbbraun, Hüften schwarz, Trochanteren gelbgrau, Schenkel bis vor die Spitze gelbgrau , dann wie die Schienen und Tar- sen blass gelbbraun. Tarsenglieder der Mittel- und Hinterbeine an der Spitze schwarz. Sjiorne gelbbraun, Dornen schwarz. Flügel graubraun erscheinend, die vorderen schwarz und gelb gemischt behaart, doch so, dass längs des Cubitus ein gelblicher Längsstreif und an der Spitze drei gelbliche Längswische entstehen, im Discoidalfeld überwiegen die goldgelben Haare, am Vorder- und Hinterrand und vor dem Cubitus die schwarzen. Eine eigentliche Zeichnung entsteht nicht, die Spitze ist schwarz behaart. Am hinteren "Winkel des Spitzenrandes lange Wimpern von schwarzer und goldgelber Farbe. Das Geäder ist blassbraun und kaum zu sehen. Um die Farbe der Behaarung gut zu sehen, muss man das Thier über far- bigen Grund halten. Der Hinterflügel ist dünner behaart, mehr hyalin, an der Spitze graulich, am Grunde gelblich, am Vorderrande längere liegende gelbe und schwarz gemischte Wimpern, eben so hinter der Spitze am Hinterrand; auf der Fläche sind gelbe und schwarze Haare gemischt, doch überwiegen die schwarzen. Hinter- leib schwarz mit lichteren gelblichen Segmenträndern und feinen gelbgrauen Seiden- liaaren. Körperläuge S'/^ 4 Millim., Länge des Vorderflügels 6 Millim., desllinter- flügels 472 Millim., Flügelspannung 12^., Millim. Vaterland: Australien, Sidney.

Galt. HELICOPSYCHE bremi, hagen.

Stett. Ent. Zeit. 1864, p. 122.

HELICOPSYCHE CEYLANICA nov. sp.

Von schneckenförmigen Phryganiden-Gehäusen sind gegenwärtig 16 verschie- dene Formen und zwar 10 aus Amerika, 5 aus Europa und eine aus Neucaledonien bekannt. Zu diesen tritt als 17. Form das Gehäuse einer Art aus Ceylon, welches mir in mehreren Exemplaren mit den wohlerhaltenen Bewohnern in Weingeist vor- liegt. Durch diesen letzteren Umstand bin ich in die angenehme Lage versetzt* mit Sicherheit die Phryganiden-Gruppe angeben zu können, in welche diese merkwür- dige, bis jetzt nur auf die Form der Larvengehäuse gestützte Gattung zu bringen ist. Von den Gehäusen waren 13 offen und Hessen die Larven an der Mündung so- gleich erkennen, 6 Stücke waren mit einem Deckel verschlossen und zwei, die ich von diesen öffnete, enthielten die Nymjjhe.

Gehäuse avis kleinen ungleichgrossen braunen und schwarzen Sandkörnern mosaikartig zusammengesetzt, rauh durch unregelmässig vorspringende Ecken der Steinchen, 2-8 Millim. breit, 1'5 Millim. hoch, ftist kreisrund, beiläufig von der Form des Cydotus suhatriatus Sow. , niedrig, rechts gewunden mit nicht ganz drei

Neuroptereu. 27

Windungen, die rasch an Umfang zunehmen, jede Windung deckt die folgende nur am innersten Rande kaum V^ ihrer Breite. Der Nabel ist weit, kreisrund und tief. Anfang der Windungen excentrisch liegend, offen. Diese Öffnung ist kaum y^ so breit als die untere, beide sind jedoch kreisförmig, die untere eigentliche Münduno- ist weit, etwas herabgebogen und schiefgestellt. Die obere Endmündung ist etwas aufwärts gei-ichtet. Alle Gehäuse, welche Larven enthalten, sind offen und diese ragen mit Kopf und Prothorax so wie mit den Beinen aus der Münduno- hervor. Zur Verpuppung werden die Gehäuse mit einem Deckel verschlossen. Dieser ist hornig, dünn, durchscheinend, mit concentrischen Eingen g-ezeichnet und näher dem inneren Eande der Mündung mit einem den oberen und unteren Eand nicht er- reichenden, schwach gebogenen Spalt versehen, der seine Convexität dem inneren Rande zukehrt und dessen Ränder etwas dunkler erscheinen. Dieser Deckel liegt etwas tiefer als der Mundsaum, der ihn als Rand überragt. Einige Gehäuse lassen nur zwei Windungen erkennen. Es hat dieses seinen Grund aber nicht darin, dass sie noch nicht ausgebildet sind, sondern es ist diese scheinbare Anomalie nur eine äusserliche, indem die Steinchen an der Spitze durch ilire Grösse nnd Unregel- mässigkeit den Verlauf des Gewindes verdecken. Innerlich findet sich immer das anfängliche kleine Gewinde mit schön glatten Wänden vor.

Die Larvereichtbis in die zweite Windung. Der Kopf ist senkrecht gestellt, fast kreisrund, hellbraun, hornartig, unter der Mitte liegen jederseits die Punktaugen (sechs?) dicht beisammen und bilden einen etwas zackig gerandeten schwarzen Fleck. Unter den Augen bemerkt man ein sehr kleines rundes Grübehen , in welchem der sehr kleine papillenartige Fühler sitzt, die Mundtheile sind deutlieh; die Ober- lippe sitzt an einem breiten, von zwei gegen die Stirne zu parallel laufenden, dann divergirenden Rändern begrenzten Clypeus und ist selbst ziemlich lang, ragt über die Oberkiefer hinaus nnd trägt am unteren gerundeten Rande jederseits eine Borste. Neben und theilweise unter ihr sitzen die kurzen schwarzen Oberkiefer. Die Unterkiefer und Unterlippe bilden einen fleischigen Fortsatz, der viel länger ist als die beschriebenen Theile. Der Grundtheil des Unterkiefers ist dick, cylindrisch und trägt am Ende den zweigliedrigen Taster, dessen Basalglied dünner, cylindrisch, dessen Endglied etwas kürzer, sehr fein griffeiförmig, spitzt ist. Die Unterlippe ist aus einen kurzen dicken und längeren dicken cyliudrischen, am Ende kegelförmigen Stücke zusammengesetzt. Der Hauptsache nach gleichen diese Theile denen der Sericostomiden-Larven , wie sie Pietät auf Tafel IV dargestellt hat, nur erseheint die Oberlippe länger. Neben dem Clypeus und am Scheitel sitzen regelmässig gestellte längere Haare. Der Prothorax ist oben sehr breit, etwas breiter als der Kopf, durch das mächtig entwickelte halbcylindrische braune hornartige, dicht behaarte Pronotum, dessen Seiteneeken nicht vorgebogen sind und unter welches sich die Vorder- und Mittelbeine samrat dem Kopf wie

28 Friedricli Brauer.

unter ein Dach theilweise verbergen können. Längs der Mitte zeigt dasselbe eine helle Nath, die am hinteren Ende breiter wird. Pro-, Meso- und Metathorax sind ziemlich gleich dick; der Mesothorax trägt an der Eiickenseite ein viereckiges, grosses, hinten schmäleres, längs der Mitte durch eine helle Furche getheiltes braunes Schild, das am Hinterrande durch drei Buchten in vier Lappen getheilt ist. Der Metathorax zeigt oben drei Schilder, ein kleines rundliches in der Mitte des Vorderrandes und zwei grössere dreiseitige seitlich davon. Letztere sind durch eine Quernath undeutlich getheilt. Die Seiten dieser beiden Brustringe liegen schief von oben und hinten nach unten und vorne, so dass die Beine des letzten Brustringes weiter nach vorne zu liegen kommen, und sind häutig, weiss, über jedem Fusspaare mit einem kleinen Hornplättchen versehen. Die Beine sind kräftig, die vorderen sind ziemlich kurz, die Schenkel breit, compress, etwa zwei- mal so lang als breit, die Schienen dann cylindrisch, von der Länge jener, der Fuss ein Drittel kürzer, am Ende mit einer am Grunde dicken, an der Spitze leicht gebogenen Klaue. Die Mittel- und Hinterbeine werden successive länger, doch nicht auffallend lang, ihre Schenkel sind nur wenig dicker als die Schienen und diese an den Vorder- und Mittelbeinen etwas gekrümmt, an den hinteren gerade. Klauen wie an den Vorderbeinen. Alle sind blassgelb, die Tarsen, Schienen und Schenkel mit wenigen längeren abstehenden Haaren besetzt. Der erste Hinterleibsring ist gross, an der Eückeuseite mit einer mittleren und zwei seitlichen Wülsten besetzt wie bei allen Larven dieser Familie. Die übrigen Ringe sind viel dünner, cylin- drisch, nach hinten zu successiv schmäler, ohne Kiemenfäden, aber zwischen 2., 3. und 4. ein kurzes Kiemeubüschel an der Dorsalseite. Der letzte Ring ist hinten aus zwei divergirenden kegelförmigen Theilen zusammengesetzt, die am Hinter- rande je zwei Borsten und seitlich einen, mit der krummen Spitze nach vorne ge- richteten und am Vorderrande mit einen stumpfen Zahn versehenen Haken tragen, wie bei den anderen hiehergehörigen Larven. Die Farbe der häutigen Theile ist gelblich-weiss , der Seitenhöcker des zweiten Ringes blass gelbbraun, kurz beborstet.

Die Nymphe ruht ohne besonderen Cocon im Gehäuse.

Die dem Auskriechen sehr nahe Nymphe ist ganz schwarz, die unreifere wie gewöhnlich beingelb. Der Kopf zeigt vorne lange Beisskiefer, die am Grunde ziemlich breit , an der Spitze dünn und leicht gebogen sind, in gekreuzter Lage. Diese sind blass gelblich-braun. Die Oberlijjpe ist sehr klein, deckt nur deren äussersten Grund. Die Augen sind gross halbkuglich, die Fühler dick, von der Länge der ganzen Nymphe," sie laufen am Innenrande der Augen etwas divergireud nach hinten; ihr Grundglied ist kürzer als der Kopf, sehr dick, cylindrisch, etwa zwei- mal so lang als breit, am Lmenrande in der Mitte mit einem deutlichen Eindruck. Dasselbe der Imago durchscheinend, lang behaart. Das zweite Glied ist viel kürzer;

N euroj?teren. 29

die folgenden aber durchgehends länger als breit (etwa zweimal so lang als breit) schwarzbraun, hell gegliedert, bis zur Spitze nur wenig dünner. Kiefertaster des IMännrhens kurz zweigliedrig (3?), das Grundglied sehr klein knopfförmig, das Endglied viel grösser eiförmig, am unteren Rande dicht aufwärts gekrümmt behaart, gegen die Stirne gerichtet, schwarz und eben so behaart. Kiefertaster des Weib- chens fünfglicdrig, lang, dick, Grundglied dick, cylindrisch, etwas gebogen, das zweite am längsten, fast doppelt so lang als das erste, aber eben so dick, cylindrisch, das dritte und vierte fast gleich lang unter sich, etwas dünner, das fünfte kaum länger als das vierte, gestreckt kegelförmig. Die Lippentaster kurz dreigliedrig. Das erste Glied kurz, das zweite und dritte gleichlang, cylindrisch. Bei der Nymphe ist das letzte Glied innen verdickt. Nebenaugen sah ich nicht, dagegen am Scheitel ein kleines von zwei Wülsten begrentztes Grübchen. Der Thorax ist stark bucklig, die Beine sehr dünn, die vorderen ziemlich kurz, ihre Schenkel dicker als die Schienen, diese am Grunde sehr dünn, die Tarsen kaum von der Länge jeuer, die Mittelschienen sind am Ende breiter, die Hinterbeine ziemlich lang, behaart. Am Ende der Vorder- schienen sehe ich einen Sporn von zwei Drittel der Länge des ersten Tarsengliedes, am Ende der Mittelschienen sitzen zwei ungleichlange Sporne, der längere erreicht zwei Drittel, der kürzere die halbe Länge des ersten Fussgliedes. Hinterschienen mit vier Spornen, das erste Paar am Anfang des Endviertels kurz, das zweite am Ende, die Spornen so lang wie zwei Drittel des ersten Tarsengliedes. Alle Sporne ziemlich dick, schwärzlich und behaart. Spornenzahl daher 1 (? 2), 2, 4. Die Tarsen aller Beine schwärzlieh und feinhaarig, die übrigen Glieder der Beine blass, ohne Dor- nen. Auf der Nymphenhaut sitzen nur wenige Piaare. Die beschriebenen gehören dem Körper der Image. Beine sonst wie bei Sericostomiden gebaut. Flügclscheiden schmal und spitz, die durchscheinenden Flügel lassen zwei kräftige Läugsaderu er- kennen, deren Verlauf jedoch zu undeutlich ausgeprägt ist, der Hinterrand zeigt sehr lange Wimpern. Die Hinterflügel sind am Hinterrande gefaltet. Der Hinterleib ist cylindrisch, viel dünner als der Thorax, die Segmente ziemlich lang, gelblich. An der Rückenseite am Grunde des 2. ^6. Ringes zwei nach hinten divergirende Hornplättchen, die am hiiiteren Ende zw^ei vorwärts gekrümmte Häkchen tragen, wie diese auch bei anderen Sericostomiden sich finden (Pictdt, Taf. IV, Fig. 15) und sehr kleine Dornengruppen.

Das vollkommene Insect dürfte hiernacli ebenfalls schwarz und stark behaart sein.

Schon die Larve zeigt, dass die Ilelicopsychen zu den Sericostomiden gezählt werden müssen, noch mehr aber wird dies bewiesen durch, die Mundtheile der Nymphe. Sehen wir uns in dieser Unterfamilie daher um, welcher Gattung man die Helicopsychen anreihen könnte, so fällt vor Allem auf, dass alle genau bekannten Gattungen der Sericostomiden an den Vorderschienen zwei Endsporne tragen^),

') Die Gattung Monocentra Ramb., weleho 1,1,1 Sporen haben soll, ist nur unsicher bekannt.

30 Fr Icdricli Brauer.

wälirend die vorliegende Iielicoj)sychen-Nymphe nur Einen Endsporn deutlich zeigt. Ich will die Mögliclikeit nicht in Abrede stellen, dass ich den zweiten Sporn überselien habe, ja bei einer weniger entwickelten Nymphe schien es mir sogar, als wäre ein viel kürzerer Sporn noch vorhanden, docli kann ich mit Gewissheit nur den einen anführen. Nehmen wir die Vorderschienen als zwei- spornig an, so bleibt für die Spornzahl 2, 2, 4 von den bisher bekannten nur die Gattung ^a«5 m. von den kleineren Thieren übrig'). Hagen gibt neuerlich an, dass auch Silo minutus KoL, der von den übrigen Arten sehr verschieden ist, die Sporn- zahl 2, 2, 4 besitzt, vielleicht dürfte er auch in obige Gattung gehören. Die Taster der Gattung Nais sind jedoch etwas verschieden gebildet. Unter den hier be- schriebenen Phryganiden befindet sieh jedoch noch ein neues Genus, nämlich Saetotricha m., das die Spornzahl 2, 2,4 hat, also ebenfalls in Betracht kommt. Aber bei dieser Gattung ist das erste Tasterglied am längsten und ferner stammt dieselbe aus Australien. Ea bleibt somit zweifelhaft, ob sie als Imago der Helicopsychen betraclitet werden kann, denn man kennt bis jetzt von dort keine derartigen Ge- häuse, höchstens aus Neu-Caledonlen. Weitei-es als die Subfamilie lässt sich somit aus den Vorlagen mit Sicherheit niclit bestimmen.

Erwähnen will ich schliesslich, dass mir die Angabe Plage n's durchaus un- richtig scheint, nach welcher schon die Larven stets ihr Gehäuse mit einem Deckel versehen (Ent. Zeit. Stett. 1864, p. 125), denn erstens müsste dieser zur Stillung des Nahruugsbedürfnisses gelüftet werden können, und zweitens habe ich ihn nie bei solchen Gehäusen gesehen, die noch Larven enthielten, obgleich dies wohl auch möglich wäre, indem der Deckel sicher von der Larve vor der Verpuppung ange- fertigt wird und diese sich vielleicht nicht alsogleich verpuppt, wodurch auch in einem geschlossenen Gehäuse eine Larve vorgefunden werden könnte, wie dies auch bei andern Phryganiden u. s. w. der Fall ist. Länge der Larve circa 5 Millim., Dicke circa "/j Millim., Länge der Nymphe circa 4 Millim. Vaterland: Ceylon, Adamspik.

FAMILIE

MEGALOPTERA.

UNTERFAMILIE

HEIMEROBIDAE.

Gatt. APOCHRYSA SCHNEIDER.

APOCIIRYSA COCCINEA nov. sp. Viridis] i^ro- et mcsonoto viedio rubris, caj)ite piirpureo ad anteimarum hasin viride^i fpalpis viridibus- 2irimo a)itcnnarum articulo incrassato, viride, margine externo

') Die Verwandlung von Sericostoma ist bekannt, und die Arten durchweg grösser.

1:^ rüroptcren. 31

et antico purpiireis . articulo secundo ^alUdo ^ obscure annulato, ceteris viridlhus. Alis hyalhns, venis viridibus, i^e?iis transversis gradatis seriei primae nigris- area costali iiniseriatim reticidata, venia transversis simplicibiis. Alis anticis macula fusca.

Grasgrün, nur im Vorderflügel ein schwarzbrauner runder Fleck. Kopf purpurrot]], um die Fühlcrbasis grün, Taster grün. Erstes Fühlerglied fast doppelt so lang als breit, eylindriseh , vorne am Innenraiide rundlich verdickt, grün, an der Aussenseite und vorne purpurroth, zweites Glied klein, kaum grösser als die Geisseiglieder, blassgrünlich, am Ende mit einem dunkleren Ringe, die Geissel- glieder blass grünlich-braun. Fühlerspitze abgebrochen, doch der Fühler noch so lang als die Flügel, also wahrscheinlich unverletzt länger. Prothorax etwas länger als breit, mit abgerundeten Vordereeken, grün mit purpurrother Längsstrieme oben in der Mitte. Mesothorax grün, oben in der Mitte ebenfalls roth. Metathorax und Abdomen grün, letzterer an der Oberseite längs der Mitte weisslich-grün. Beine kurz und zart, grün, Klauen braun. Flügel gross, die vorderen sehr breit, dop- jielt so breit als die hinteren, hyalin, mit parabolischem Spitzenrande. Gerade in der Mitte der ersten Treppenadernreihe im Discoidalfeld ein runder schwarz- brauner Fleck. Alle Flügeladcrn grün, nur die kleinen Queradern der ersten Treppenreihe im Discoidalfeld schwarz. An der Stelle des Flügelmales keine Trübung.

Queradern im Costaistreifen einlach und durch keine kleinen Längsadern verbunden, daher daselbst nur eine Zellenreihe. Im Sectoralfeld ebenfalls nur eine Zellenreihe. Im Discoidalfeld am Grunde fünf- imd sechseckige Zellen. Eine Keihe schiefer fünfeckiger Zellen läuft in den ersten beiden Dritteln des Flügels vor dem Cubitalstreif. Die diese vorne abschliessende Zickzackreihe steigt dann plötzlich in einen Bogen, der seine Concavität der Spitze zuwendet, als erste Trep- penadernreilie nach vorne auf und schliesst die erwähnte Makel ein.

Der Cubitalstreifen ist sehr schmal und kehrt die Concavität nach vorne; am letzten Flügelviertel geht er unmittelbar in die zweite Treppenadernreihe über. Alle Adern, welche von der Spitze bis zu den kleinen Längsadern am Grunde hinter dem Cubitus den Flügelrand treffen, münden einfach gegabelt, mit Ausnahme der drei dem Grunde zunächst liegenden, welche einfach sind. Der Ilinterflügel weicht nur dadurch von dem der ApoeJirysa leptalca bei Schneider ab, dass im Discoidalfeld in der Mitte eine regelmässige ununterbrochene Treppenadernreihe hinzieht, die am Grunde beginnt, in der ersten Flügelhälfte dem Cubitalstreifen parallel läuft, dann im, nach vorne leicht concaven Bogen als erste Treppenreihe sich dem Sector radii nähert. Flügel sehr fein behaart und kurz aber dicht ge- wimpert. Am Vorderrand des Vorderflügels , so wie am Hinterrand des Hinter- flügels etwas längere weissliehe feine Wimpern. Körperlänge 12 Millim., Länge

32 Friedrich Brauer.

des Vorderfliigels 25 Millim., Breite des Vorderflügels 10 Millim. , Länge des Hinterflügels 24 Milüm., Breite des Hinterflügels V/., Millim. Vaterland: Amboina.

APOCIIRYSA NICOßARICA nov. sp. Pallide alhido-fuscai antennis longissimis , alhis , primo articido incrassato : alis hyalinis,fusco-himaculatis^ renis albidis, area costali tri- vel quadri-seriatim reticulata.

cf . Blassbraun, Kopf kurz, Scheitel flach gewölbt, blass, Stirne dunkelbraun, gläuzend, Mundtheile blass. Erstes Fühlerglied am Innenrande stark verdickt, blassbraun, die übrigen Glieder fast weiss, mit kurzen anliegenden Haaren und jedes am Ende jederseits mit einem senkrecht abstehenden stärkeren Haare wie bei O-'imylas; Geissei viel länger als die Flügel. Prothorax nur wenig länger als breit, Meso- und Metathorax fast eben so lang, letzterer etwas kürzer, die Sehulterbuckel kugelig gewölbt, etwas wolkig gebräunt. Brustseiteu blässer, weissgraulich. Hin- terleib cylindrisch, hinten verdickt (cf), der zweite bis fünfte Eing bedeutend länger als breit. Beine sehr zart, die Schenkel und Schienen lang, cylindrisch, blass weisslicli-gelb. Tarsen kurz, Cylindrisch, am Ende etwas verdickt. Klauen am Grunde unten hakig erweitei't, mit langer krummer Spitze, wie bei leptalea. Flügel hyalin, sehr fein, reich geädert und die Adern weich behaart; jeder Flügel mit zwei braunen Plecken. Anlage der Längsadern genau nach dem Schema der Gattung wie es Schneider feststellte. Abweichend sind folgende Punkte. Im Yorderflügel zwischen Costa und Subcosta keine einfachen Queradern, sondern diese zahlreich anastomosirend, durch kleine Längsadern verbunden, daher am Grunde des Costaistreifens drei bis vier, am Ende zwei oder drei Zellenreihen. Die Adern am Vorderrand nicht gegabelt. Eben so im Sectoralfeld, d. i. zwischen Radius und seinem Sector durch eine Eeihe kurzer Treppenadern, zwei Zellreihen. Zwischen Sector radii und Cubitus nicht die an Clirysopa erinnernden Treppen- adern, sondern zahlreiche, schief von vorne und innen nach hinten und aussen liegende Beihen meist sechseckiger Zellen; nur gerade vor dem Cubitalstreif erhält sich eine Längsreihe der Treppenadern und eben so in der Verlängerung des genannten Streifens. Cubitalstreifen sehr schmal, anfangs Parallelogrammzellen, ganz am Ende Polygonalzellen enthaltend, im Ganzen dem Hinterrande parallel und daher mit der Concavität nach vorne sehend. Alle Längsaderu, welche am Flügel nur die Spitze treffen, enden mit einfacher Gabel, dies eben so in der äusseren Hälfte des hinter dem Cubitalstreifen gelegenen Feldes, woselbst sie zudem durch eine, dem Streifen parallele Reihe Treppenadern verbunden werden. Die Adern in der Grundhälfte des Postcostalraumes münden einfach in den liin- terrand und sind durch zahlreiche Queradern verbunden, wodurch drei bis vier Zellreihen entstehen. Die kurzen Längsadern am Grunde des Hinterrandes, die Sehn eider Bainus cuhiti., Postcosta und Vena basalis nennt, sind abweichend

Neuropterei^. 33

von den andern Arten dieser Gattung und Chi-yaojia in ein Masclienwerk aut- gelüst und nur ihre Anlage zu deuten. Der Hinterfliigel ist viel sckiuäler als der Vorderflüo;eI, fast sijatelförmig und von der Abbilduno- des flinterflüyels der Aj)ocJü-i/.sa lejftalea bei Schneider wenig verschieden. Die Queradern im Costaistreifen sind einfach und daselbst nur eine Zellreihe, keine kurzen Ver- liindungsadern. wie im Vorderfliigel.

Zwischen Radius und seinem Sector eine Zellreihe, hie und da nur eine Zelle in zwei getheilt. Tm Discoidalfelde am Grunde sechseckige Zellen, nach aussen drei uuregclmässige Reihen Tre^ox^enadern in der Mitte, von denen jene vor dem Cubitalstreifen plötzlich gegen den äusseren braunen Punktfleck aufsteigt und die zweite Reihe dadurch unterbricht oder vielmehr mit ihr in Verbindung tritt.

Eine fernere Reihe Treppenadern liegt in der Verlängerung des Cubitalstrei- fens und eine andere hinter letzterem in der äusseren Flügelhälfte; gegen den Grund zu liegen zwischen Cubitalstreif und Hinterrand schiefe Adern, die durch kurze Queradern verbunden sind und drei bis vier Zellreihen bilden. Die drei kurzen Längsadern am Grunde des Plinterrandes sind wie bei leptalea.

Alle Adern ausser jenen in den Flecken sind gelblich-weiss und weiss behaart. Die Wimperu am Rande vorne etwas länger und dichter. Im Vorderflügel liegt der innere braune Punkt am Ende des ersten, der äussere am Ende des zweiten Fiügeldrittels im Discoidalfeld; im Ilinterflügel liegen die zwei Punkte im näm- lichen Felde am Anfange und Ende des dritten Fiügelviertels. Alle diese Punkte sind am Rande concentrisch irisirend und die Adern in deren Bereich sind schwarzbraun. Flügelhaut in der Gegend des Pterostio-ma ganz ungetrübt. Körperlänge 17 Millim. , Länge des Vorderflügels 26 Millim. , des Ilinterflügels 27 Millim., Länge des Fühlers 30 Millim., Breite des Vorderflügels 12 Millim., Breite des Hinterflügels 9 Millim., Flügelspannung 54 Millim. Vaterland : Jelln- schoug (Nikobaren-Insel).

Diese Art scheint Aqv Chrysopa aurZ/isra Walker^) aus Ceylon ähnlich zu sein, ist jedoch kleiner als die genannte Art^). Überblickt man die bis jetzt bekannten Arten der Gattung Apochnjsa , so entfernen sich Aj>oc]iyysa leptalca Rbr. Schneid. (Symholae ad Monogr. G. Cliryso'pae) \yn^ marianella Guerin (Mag. d. Zoolog. 2. S., T.A^, 1853, p. 262, pl. 8, F. 7) sogleich durch die einfache Zellenreihe im Costalfeld, letztere insbesondere noch durch zwei halbkugelige Blasen au den Flügeln, die tropfenartig glänzen und mir izi ähnlicher Weise bei einer Osmylus- Art aus xVmboina bekannt wurden, die wahrscheinlich synonym mit Osmylus tiiber- culatus Wlkr. (^Catalog of Keuropt. Lis.) ist.

') CJiri/sojya aitrlfcra ist nach Hagen eine eclite Apochryaa. ') Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. Wien, 1858, p. 483.

Kovara-Expedition. Zoologischer Tbeil. Bd. II. Brauer. Xeuropteren.

34 Friedrich Brauer.

Der Unterschied von Ap. marianella und heata Wlkr. (Trans. Ent. Soc. Lon- don n. ser V. V. 1858 1861 p. 184), von denen erstere aus Para, die letztere vom Amazonenstrom stammt, ist aus der Beschreibung nicht klar. Da Walker die Äj). marianella zu denChrysopen stellt, so fragt es sich, ob nicht seine Chrysopa lutea aus Australien ebenfalls zu Apoch-ysa, gerechnet werden sollte. Hierüber muss jedoch der Vergleich der Typen entscheiden.

Gath ANKYLOPTERYX m.

Körper wie bei Chrysopa., zart gebaut, Kopf klein, Scheitel ohne Nebenaugen rundlich gewölbt; Unterseite des Kopfes wenig verlängert, kurz kegelförmig; Oberlippe halbkreisförmig, in der Mitte mit einer kleinen Kerbe am freien Rande. Taster zierlich, an den Kiefertastern die Grundglieder kurz, das dritte Glied cylin- drisch, lang, das vierte Glied viel kürzer, das fünfte so lang wie das dritte, schlank zwiebeiförmig, spitz. Lippentaster dicker als die Kiefertaster, das zweite Glied am kürzesten, das dritte Glied dick, zwiebeiförmig, langgespitzt.

Fühler borstenföi'mig, fein, etwas länger als die Flügel; Grundglied dick, birnförmig, zweites Glied etwas dicker als die folgenden Geisselg-lieder. Meso- und Methathorax wie bei Chrysopa gebildet. Beine zart, massig lang, Schenkel cylin- drisch, Schienen leicht spindelförmig verbreitert, Tarsen kurz, cylindrisch, erstes Glied so lang oder etwas kürzer als die drei folgenden zusammen, letztes Glied (5.) etwas kürzer als das erste, am Ende etwas verdickt und dann eine lange Sohle tragend, auf der die einfachen, gekrümmten, am Grunde verdickten Klauen sitzen. Letztere sind zurückgebogen und sehen wie eingezogene Katzenklauen mit der coneaven Seite nach vorne und oben. Sohle am Ende breit und dick, abgestutzt, die Klauen überragend.

Flügel ähnlich wie bei Chrysopa., die vorderen breiter als die hinteren. Am Vorderflügel läuft die Costa gleich an der Wurzel im Bogen nach vorne, ohne q'\\\ kleines Stück wie dies bei Chrysopa ist mit der Subcosta parallel zu gehen und dann allmählich abzubiegen. Costaistreifen daher am Grunde sehr breit wie bei Hemerobius und Drepanopteryx. Subcosta und Radius ziehen parallel und münden ein Stück vor der Spitze des Flügels mit einer Gabel getrennt in die Costa. Zwischen beiden am Grunde etwa zwei Queradern. Queradern im Costai- streifen einfach (c. 20). Aus dem Radius entspringt nur ein Sector ganz wie bei Chrysopa (der Sector primus Schneider's ist derCubitus, der Sector secimdus dage- gen dem Einen Sector dieser Gattung analog), der nach hinten (c. 7) Aste zum Hinterrand schickt, die durch zwei Reihen Stufenadern verbunden sind und am Ende mit einfacher G-abel münden. Zvvischen Radius und seinem Sector einfache Queradern, die mit obigen Asten alternirend gestellt sind. Cubitus am Grunde getheilt, beide Aste einen massig breiten Cubitalstreifen einschliessend, dieser

Nf'/ir opferen. 35

zwischen zweiter und dritter Zelle stark verengt, die Querader selir kurz, dritte Zelle mit oder ohne Cellula cuhitalis, da der Ranms divisorius zuweilen fehlt; die übrigen Zellen in der Mitte verdickt, unregelmässig sechseckig. Zwischen Sector radü und vorderen Ast des Cubitus wenige Queradern (c. 3). Postcostaladern wie bei Gltrysopa, die Queradern zwischen hinteren Cubitus-Ast und der hinteren Eand- ader einfach. Die der Basis zunächst liegende einfache Querader hinter dem Cubi- talfeld vereinigt sich am Ilinterrand (im Vorderflügel) mit der hinteren Zinke der vordersten Venula subcubitalis und bildet dadurch eine fast dreieckige Zelle am Hinterrand. Flügelrand, lang gewimpert, Adern massig behaart. Hinterleib cylin- drisch, fein behaart, wie bei Clirysopa gebaut.

ANKYLOPTERYX ANOMALA nov. sp.

Alhido- viridis., oculis ohsciire nigro-aeneo-micantihus] alis hyalinis, macidis tribus fuscis, venis albis, fimbriis costae longis., albis. Venidis transvei-sis costalibus untice nigris. Cellula cubitali alae superioris deficiente.

Blass blaugrün, der ganze Körper mit weissen unansehnlichen Flaumhaaren besetzt. Kopf breit, zwischen den Fühlern eine vom Vorderrande des Scheitels herabziehende, die Basis derselben umziehende, unten getheilte, dunkelbraune glänzende Linie, an den Wangen und zu beiden Seiten des Clypeus ein schwar- zer schwieliger Punkt, Oberlippe schwarzbraun. Taster blass, das letzte Kiefer- tasterglied gebräunt. Fühler etwas länger als die Flügel , weiss, das dicke Grund- glied an der Aussenseite mit schwärzlicher Längsliuie. Zweites Glied ohne Zeich- nung, weiss. Thorax oben beiderseits dunkler (Schultern). Beine zart, das vor- dere und mittlere Paar fast gleichlang, das hintere doppelt so lang, die Schienen plattgedrückt und spindelförmig erweitert; Farbe blass weisslich-grün , das letzte Tarsenglied und die Sohle schwarzbraun. An der Eückenseite der Tarsenglieder schwarze Borstenhaare. Vorder- und Mittelschienen unter der Mitte mit einem srhwarzen Punkt an der Vorderseite. Vorderflügel breit, dreimal so lang als breit, hyalin, schön blau irisirend, Adern weiss, die Queradern des Costalstreifeus am Vorderrande mit schwarzem Punkt. Sector radü am Grunde und die erste Quer- ader zwischen ihm und dem Radius mit einem schwarzen Punkt. 7. Querader in demselben Felde gebräunt und etwas umraucht, die zwei folgenden schwarz, aber sehr fein. Am Pterostigma ein rauchbrauner Fleck. Die fünf Stufenadern in der ersten Reihe fein, schwarz, gerade über dem Cubitalstreifen an der ersten und zweiten Stufenader ein rauchbrauner rundlicher Fleck. Die erste Querader zwi- schen Sector radli und Cubitus beraucht. Cubitalstreif mit sieben Zellen (ohne die unbegrenzte RaudzcUe), die Vena divisoria in der dritten Zelle, somit auch die Cellula cubitalis fehlend. Die zweite Querader im Cubitalstreifen sehr klein, schwarz. Hinter der dritten Zelle des Cubitalstreifens eine grosse rauchbraune,

5

36 Friedrich Brauer.

von den schwarzen Endgabeln der Vcnulae jjostcostales und der ersten Vomtla margi- nalis Simplex (Schneider's) begrenzte V-förmige Makel. Die Adern, welche den llintcrrand am Grmide treffen, mit einem scliwarzen Endpunkt. Wimpern am Vor- derrande ziemlich lang, weiss. In der zweiten Stufenreihe sieben weisse Adern, die erste am Cubitus sehr schief.

Hinterfliigel sclimal, viermal so lang als breit, Adern weiss, hinter der zweiten Zelle des Cubitalstreifeus am Ilinterrand eine räuchbrauue, verwaschene Makel. In der ersten Eeihe drei Stufenadern, in der zweiten fünf, erstere kaum geschwärzt, sehr fein. Körperläuge 6 Millim., Länge der Flügel 9 Millim. , des Fühlers 10 11 Millim. Vaterland: Die Nikobaren Milu und Sambelong.

ANKYLOPTERYX IMMACULATA nov. sp.

9 Viridi-rufa^j fronte 'puncto nigro, jyaljjis maxillaribus testaoeis, articulo ultimo piceo, palpis labialibus pallidis. Oculis einer eis, antennis rufis ] tJiorace supra vi medio viridi-tcstaceo, rufo marginato, laterihus pedibusque viridi-testaceis, unguiculis simplici- hus. Alis Jiycolinis, immacidatis ; anterioribus latis, apice rotundatis- pterostigmate infuscato] venis albidis: venis transversis costcdibus scctoralibusque antice, bascdibus totis, cubitalibus antice et postice nigris. Venis postcostalibus infiiscatis.

Grünlich-braungelb; an der Stirn gerade über der Fühlerbasis ein schwarzer Punkt: Kiefertaster braungelb, drittes und viertes Glied an der Aussenseite inid unten gebräunt, mit lichten Enden, letztes ganz peehbraun, Lippentaster blass ; nur das Endglied etwas gebräunt, Augen grau; Fühler "/j so lang als die Flügel, A-ou der Gesammtfarbe ; erstes Glied nach innen rundlich verdickt, an der Aussen- seite eine kaum bemerkbare rothbräunliche Längsstrieme. Endglieder an der Spitze braun. Scheitel etwas röthlich. Prothorax klein, schmäler als der Kopf, mit abgerundeten Vorderecken und einer vertieften Quer- und Längslinie. Am Seitenrande eiin'ge schwärzliche Börstchen. Mesothorax sehr stark gewölbt und breiter als der Kopf, oben in der Mittellinie grünlich-braungelb, seitlich auf den Schulterbuckeln undeutliche rothbraune Linien (vielleicht erst nach dem Tode entstanden) ; Metathorax eben so gefärbt. Brustseiten und Beine grünlich-gelb- braun, Schienen cylindrisch. Haftlappen und Klauen braun, letztere einfach, aber am Grunde stark verdickt. Die Eückenseite des Thorax schimmert in gewisser Eichtung weissgrau. 'Flügel ungefleckt, die vorderen sehr breit, '/g so breit als lang, die hinteren schmäler und kürzer. Beide an der Spitze abgerundet, kaum eine Spitze erkennen lassend. Pterostigma schwach gebräunt. Flügelader weiss- lich, blass; im Vorderflügel haben die Queradern am Grunde des Costaistreifens am vorderen Ende einen schwarzen Punkt, die zwei ersten sind fast ganz schwarz; die Queradern im Sectoralfeld haben am vorderen Ende, die im Cubitalfeld an beiden Enden einen sehr kleinen schwarzen Punkt, der bei beiden ffeß-en das

Neuro ptpven. 37

Apicalende des Flügels immer schwächer wird, oder ganz fehlt. Stark geschwärzt sind die Endäste der hinter dem Cubitalstreifen am Grunde liegenden kurzen Längsadern, der Venula subcuhitalis, des Ramus cubiti, der Postcosta und Vena basalis. Die Endgabel des Ramus cuhiti bildet mit der ersten Vona marginaJis sim- j)lr'X eine geschlossene, hinten gestielte dreieckige Zelle. Die dritte oder erst die sechste hintere Eandader ist gegabelt, so dass bis zur Spitze der Rand von gabe- ligen Adern getroffen wird. In der ersten Reihe zehn Treppenailern, in der zwei- ten neun. Dritte Zelle des Cubitalstreifens mit einem Ramu^i dirisoriu-s^ der ent- weder in die nächste Querader oder wieder in den vorderen Ciibitus mündet. Im Ilinterflügel haben die Queradern im Costaistreifen am hinteren, die im Sectoral- felde an beiden Enden einen sehr kleinen schwarzen Punkt.

Ausnahmsweise sind zwei oder drei Queradern im Costaistreifen des Vorder- flügels gegabelt. Die Wimpern am Costalrande im Vorderflügel dicht stehend und lang, weiss; auf den Adern lange schwärzliche Haare zerstreut. Die Art ähnelt von Ferne der Chrysopa capitata Fbr. Hinterleib von der Gesammtfarbe mit röthlicher Verbindungshaut. Untersucht ein 9- Vaterland: Vandienumsland. Maasse : Körperlänge 8 Millim., Länge des Fühlers 10 Millim., des Vorderflügels 15'/, Millim., des Hinterflügels IS'/o Millim., Breite des Vorderflügels b'/^ Millim., des Hinterflügels '^^/.^ Millim.

ANKYLOPTERYX DOLESCIIALII nov. sp.

Alba, capite albo , macula nigra in genis , clypeo margine laterali fusco , palpis iiinxillaribus piceis, pallide annulatis', palpis labialihus pallidis antennis all>is, arti- '■ido basal i incrassato. Thorace p>edihisque albidis, tibiis sid^fusiformibns, viedio annido nigro. Unguicidis siviplicibus , nigro-fuscis. Alis angustis, acutis, subfalciformibits: anteriorum area costali latissima; cellula cubitali clausa. Venis albis, albo-liirsutis ; venis transversis costalibus et postcostalibus apice nigris. Sectore radii, areae sectoralis et discoidalis venis transversis jvimis fusco- infumatis, fnrmam liiterae „H~ irni- tantibus. Venis transversis sectoralibus , venidis gradatis discoidalibus , cubitalibus, cellula trigonali margine posteriore et venis marginedibus vel totis vel pro j)arte fas^-o- infumatis.

Weiss, Körper mit eincin sehr schwachen Stich in's Blaugrünliche. Flügel längs der Adern mit Raucliflecken. Kopf weiss, an den Wangen ein grosser glän- zend schwarzer Fleck; Seiten des Clypeus bräunlich. Drittes und fünftes Kiefer- tasterglied pechbraun, bei ersterem die beiden Enden, bei letzterem die feine Spitze blass, viertes Glied aussen kaum bräunlich; Lippentaster blassbraun. Füh- ler fein, weiss, ziemlich lang (gebrochen, '/j der Flügel), Grundglied innen rund- lich verdickt. Prothorax etwas länger als breit; breiter als der Kopf ohne die Augen, an den Vorderecken schwärzlich-grau oder blass. Meso-, Metathorax und

38 Friedrich Brauer.

Abdomen einfarbig weisslidi-gelbgrau, hie und da mit einem Stich in's Bläulich- weisse, weiss behaart. Beine bläulich-weiss, die schwach spindelförmigen Schie- nen an dem vorderen Fusspaare unter der Mitte mit einem breiten schwarzen Ringe, an dem mittleren Paare in der Mitte mit einem schmalen schwarzen Ringe, an dem hinteren Paare an der Hinterseite in der Mitte mit einer Andeutung dieses Ringes. Tarsen blass, ihre Spitze und die Klauen schwarzbraun. Letztere einfach.

Flügel spitz, die vorderen sehr breit, '/g breiter, die hinteren fast ausgebueh- tet, sehr schmal und sp)itz. Costaistreifen derselben sehr breit, eben so das Sectoral- feld am Grunde nach hinten bauchig. Ccllula cubitalis vorhanden, aber sehr klein, der Eumus divisorius endet am Cubitus anticus , gerade hinter oder etwas ausser- halb der ersten Querader desDiscoidalfeldes. Erste Reihe Treppenadern „S"-förmig- verlaufend, siebenzählig, zweite, dem Hiuterrand parallel, aehtzählig. Flügeladern weiss, lang, aber sehr fein behaart. Vorderrand des Vorderflügels lang und dicht weiss gewimpert. Die Queradern im Costaistreif und die einfachen Adern zwischen Cubitus und Hinterrand am Marginalende mit einem schwarzen Punkt. Im Hinter- flügel zuweilen ganz weiss. Die Costalc|ueradern in der Gegend des Pterostigma schwärzlich. Alle Adern von der Spitze des Flügel bis zum Cubitus enden gegabelt am Rande, die Subcubitaladern enden einfach.

Der Sector radii, die erste Querader im Sectoralfeld und die zwei ersten Quer- adern im Discodialfeld hinter den genannten xidei'n braun angeraucht, einen unre- gelmässig „H" -förmigen Fleck bildend, ferner die fünfte bis letzte Querader im Sectoralfeld, beide Reihen Treppenadern im Discoidalfeld, die Basis und Endga- beln der Aste des Sector radii eben daselbst, die Queraderu im Cubitalstreifen, die dreieckige Zelle des Hinterrandes (Celhda postciibitcdis prima) fast ganz, die nächste Vena marginalis simplex am vorderen Ende, die vierte und fünfte, so wie die achte und neunte Vena marginalis siviplex am hinteren Ende breit braun ange- raucht. Ausserdem die Queradern hinter dem Radius an der Fliigelwurzel ebenso beraucht. Durch die oben beschriebenen berauchten Adern entstehen eine Art zer- rissener Querbinden am Ende des ersten Flügeldrittels und drei Längswische im Discoidalfelde.

Im schmalen Hinterflügel sind nur die erste Querader im Sectoralfelde, die zw^eite und letzte im Cubitalfelde, die zweite Treppenadernreihe beraueht und nebstdem finden sich drei Rauchflecke am Hinterrand hinter der ersten, dritten und fünften Cubitalzelle. Die Endgabeln des Discodialfeldes sind an den Innern Zinken schwach beraueht. Maass : Körperlänge 6 Millim., Länge des Vorderflügels 13 Millim., des Hinterflügels 12 Millim., Breite des Vorderflügels ö'/a Millim., des Hiuterflügels 3 Millim. Vaterland: Amboina.

Neumpteren. 39

Gatt. CHRYSOPA LEACH.

CHRYSOPA „V^-RUBRUM nov. sp.

Pallide viridis^ linea longitudinali dorsali citrina^ antennarum artkulo hasali intus incrassato, supra dilute rnfo-fasciato, vertice macula formam litterae „Y "■ -imitante signato; clypeo flavo-viridi, medio riibro, palpis flavidis; prothoracis angidis anticis 7-ubrid^ mesonoto inttis duabus longitudinalihus citrinis. Alis longis, angnstis, albido- hyalinis , vcnis pallide viridi-flavis \ venulis gradatis seriell.^ 7. socundae 8.; ve)ia tmmver.m privia discoidali supra cellulam cubitalem sita, pedibus flavis, pallidis, femoribus 2^osticis cinereo-fuscis^ tarsis pallide fuscis^ ungidculis uncatis.

Grösse und Gestalt der Ch. Burmeisteri Sclind. Farbe des ganzen Tliieres blass grüngelb (trocken), Augen grau, Kopf ziemlich gross, nach unten etwa um den Augendurr-hmesser verlängert; Fühler reichlich '/^ länger als die Flügel, ihr Grund- glied am Innenrande rundlich verdickt, oben in der Älitte mit verwaschener röth- lichbrauner Querbinde, zweites Glied blass, mit kaum angedeuteter, dunklerer röthlicher Querlinie vor dem verdickten Ende. Die übi'igen Glieder blassbrauu, Spitze der Geissei etwas dunkler. Am Scheitel gerade über der Fühlerbasis eine rothe V-förmige Zeichnung. Clypeus in der Mitte kirschroth, alles übrige blass grüngelb, eben so die Taster. Prothorax eben so lang als breit, vorne schmäler mit abgerundetem Eande und Seitenecken, letztere kirschroth. Meso- und Metathorax von der Gesammtfixrbe, auf dem Mesonotum zwei citrong'clbe Streifen in der IMittellinie vorne. Flügel lang und schmal, mehr als dreimal so lang als bi'eit, weisslich-hyalin, mit einfarbig blass grüngelben Adern, sieben Queradern in der ersten Stufenadernrcihe, die drei oder vier letzten Intervalle frei, acht in der zweiten Reihe. Ramus divisorius ausserhalb der ersten Discoidalquerader mündend, letztere trifft daher noch die Cubitalzelle, wie bei den meisten Arten. Randwimpern kurz. Ge- gend des Pterostigma gelblich. Beine blassgelb, die Schenkel der Hinterbeine grau- braun, Tarsen blassbraun, Klauen bis vor die stark gekrümmte feine Spitze bieit, hakig erweitert. Hinterleib blass grüngelb, oben mit citrong-elber Längslinie. Körperlänge 12 Millim., Länge des Vorderflügels 17 Millim., Breite 6 Millim., Länge des Fühlers 19 Millim. Vaterland: Taiti. (Zelebor.)

CHRYSOPA NAESONYMPHA nov. sp. Pallide albo-viridis; antennarum articulo basali subcylindrieo, apice infra auran- tiaco, supra flavo-fusco-punctato, articulo secundo globoso, pallido, fusco annidato; palpis pallidis , articulo tertio dilute annidato; lineis callosis frontalibus, clypeo labio- que totis, vertice margine antico aurantiacis. Pronoto fusco viarginato ; medio ßavo viride; Mesonoto medio ßavo, ad alarum basin infuscato; pedibus pallidis, tarsis brevi- bus, unguiculis simplicibus^ alis longis angustis, area costali basi angustissima^ ramo

40 F r/\(l rivlt Brauer.

üicisorio cum vena transveväa prima diöcotdali conflaente. Venia viridibus, venulis gradatis serici primae nigriti.

Blass weisslicL-griin; Oberlippe iiicLt ausgesebuitten ; Fühler nicht länger als die Flügel oder kaum länger, Grundglied kaum bauchig kegelförmig, fast cylin- drisch, blassgrün, an der Spitze unten orangegelb, oben dort jederseits ein solcher bräunlicher Punkt, zweites Glied fast kugelig, sehr blass gefärbt mit braunem Ringe; Geissei blassbraun, ^^'i'gQVi. das Ende scliwärzlich. Kiefertaster bleich grünlich, fast weiss, das dritte Glied blassbiaun selir uudeutlicli gei'ingelt, das Endglied blass- braun an der feinen Spitze. Die schwieligen ßogenlinien unter den Fühlern an der Stirne orangegelb, eben so der Clypeus und die Oberlippe. Scheitel vorne mit orangegelben bogenlinienartig in einander fliessenden Punkten über den Fühlern, oben etwas j)latt gedrückt. Prothorax eben so lang als breit, viel schmäler als der Kopf, Pronotum mit einem Längs- und zwei Quereuidrücken , weisslich-grün, am Seitenrande braun gesäumt, die Farbe nach innen zu verwaschen, die Mitte grün- gelb. Mesonotum in der Mitte vorne gelblich-, nach hinten mehr blass blaugrün, an der Seite vorne und an den Schulterbuckeln gegen die Wurzel der Vorderflügel zu etwas gebräunt. Metanotum schlecht erhalten, ßrustseiten weisslich-blaugrün eben so der Hinterleib (cf). Peine weisslich-grün, die Tarsen bräunlich, verhält- nissmässlg kurz, die Schienen schwach spindelförmig, Klauen einfach. Flügel lang und schmal. Costaistreif am Grunde sehr schmal, eingebuchtet, Costa und Subcosia lang parallel, die vierte und fünfte Querader „S"-förmig gebogen, die erste gerade, kurz, schief von vorne und innen nach hinten und aussen gerichtet. Der Eamus divisorius trifl't gerade mit der ersten Querader im Discoidalfelde zwischen Sector und Cubitus zusammen, wie bei Ghrysopa tricolor m. Adern alle Iflassgrün, nur die fünf Slufenadern der vorderen Peihe schwarz. Hintere Reihe sechszählig. Im Hinterflügel alle Adern grün. Behaarung überall weiss, am Hin- terleibe ziemlich lang, am Rande der Flügel vorne kürzer als hinten. Maasse: Körperlänge 6 7 Millim., Länge der Fühler circa 9 10 Millim., Länge des Vor- derfliigels 11 Älillim. Vaterland: Die Nikobarische Insel Kar Nikobar.

Aus der Gruppe der Oirysopa tricolor und dieser im Flügelbau sehr ähnlich.

CIIKYSOPA ATALA nov. sp. Viridi-alhu: antoDiarnm articulo hasali cxtus lineafu-sca: linea transccrua fasea in gcnis^ palpis pallidis; tliorace sujrra albo, lyronoto lineis duahus longitudinalibas flavo-fuscis ; tibiis sid)moniliformibus, unguiculis uncatis. Alis latia lange albo-fimbria- tis, area cotstali alae superioris latissima; rena transversa prima discoidali supra cellii- lam cubitalem sita; venis albidis, venulis gradatis totis, costalibus sectoralibiisque alae superioris media fusco-nigris^ apice alOis. Venulis gradat'S seriei p)rimae 4, secujidae 6.

Neuropteren. 41

Grünlich-weiss; Fühler nicht länger als die Flügel; Grundglied an der Aussenseite braun, zweites Glied ziemlich gross, nicht sehr verdickt und ohne Zeichnung, Geissei am Grunde blassgrün, dann bräunlich, dunkler. Kopf weisslich- grün, an der Wange ein schwarzbrauner Querstrich, Taster blass, weisslich, Mundtheile sonst bräunlich. Thorax weisslich-grün, oben längs der Mitte fast rein weiss, Pronotum nach innen vom weissgrünen Seitenrande jederseits mit einer gelbbraunen Längslinie; Hinterleib von der Gesammtfarbe, oben längs der Mitte weiss. Beine lang, die Schienen kaum spindelförmig, alle Glieder weisslich-grün, die Tarsen blassbräunlich, Klauen kurz, hakig, am Grunde fast quadratisch er- weitert, die krumme Spitze viel länger als die hakige Erweiterung. Flügel breit, im A'orderflügel der Costaistreif bald sehr breit, die erste Querader im Discoidal- felde steht auf der Cellida cuhitalis nach innen vom Ramus dirisorius. Die erste Eeihe Stufenadern vier-, die zweite sechszählig. Die Mehrzahl der Adern blass, fast weiss, im Vorderflügel die Queradern im Costal- und Sectoralfeld in der Mitte schwarzbraun, au den Enden weiss, die Stufenaderu ganz schwarzbraun und der Secfor raäii am Grunde gebräunt. Behaarung imd Bewimperung überall ziemlich lang und zottig, nicht dicht, weiss. Adern im Hinterflügel alle weisslich-grün. Maasse: Körperlänge 7 Millim., Länge der Fühler circa 9 10 Millim., Länge des Vorderflügels 10 Millim. Vaterland: Brasilien, Rio .Janeiro; der Chrysopa hrasilien.si'.-i sehr ähnlich.

UNTERFAMILIE

MYRMECOLEONTIDAE. Gatt. FORMICALEO brauer.

(Leach. pro parte.)

Ich vereinige unter dieser Gattung alle Myrmeleoii- kricn mit kurzen Lippen- tastern, bei welchen nebstdem die Sporn der Vorderschienen leicht gekrümmt (nicht hakig) und so laug, oder fast so lang sind als die vier ersten Tarsenglieder. Der Hinterleib des Männchens ist durch Verlängerung des dritten und vierten Seg- mentes viel länger als der des Weibchens. Das zweite und dritte Tarsenglied sind viel kürzer als das erste. Das letzte Lippentasterglied spindelförmig, dicker als das der Kiefertaster. Der hintere Gabelast der fünften Längsader läuft schief zum Hinterraude, nicht parallel mit dem vorderen. Als Eepräsentant dieser Gattung diene die euro- päische Art Tetragrammicu.'i ¥ ab r., für welche ich bereits früher (Verhaudl. des zool.- bot. Vereines 1855) diesen Gattungsnamen vorgeschlagen habe. Diese Gattuno- ent- spricht der vierten GruppeHagen's (Stett.Ent.Zeit. 860, 366). Leach wendete den- selbenNamen für die Gattung il/?/?'TOeZeon Rani b. in toto an undnach Hagen verbleibt letzterer Name jenen nach dem Typus von Äfynneleon formicarhis L. gebauten Arten, denen wahrscheinlich allein das berüchtigte Trichtergraben im Larvenleben

Novara-Expt'dition. Zoologischer Tboil. Bii. II. Brauer. Neuropteron. 6

42 Fricdi-/cJt Brauer.

zukommt, während die Larven von Formicaleo m. vorwärts gehen, keinen Trich- ter graben und am letzten Hinterleibsringe zwei gezähnte hornartige Platten tragen. Sie erinnern ferner durch die auf einem Hügel stehenden Punktaugen an die Larven der Gattung Ascalaphus und schliessen sich zunächst denen aus der Gruppe des Myrmeleon roseipennis Sturm., Fantherüms Fabr. etc. an, welche jedoch bei ähn- lichem Kopfbaue ein verschiedenes Hinterleibsende zeigen, der letzte Ring ist von den vorigen stark abgesetzt, konisch und fast wie bei Ascalaphus ^ wird als Nach- schieber beim Klettern verwendet; denn die Larve lebt auf hohen Bäumen, in trockener Modererde, wie sie bei uns in Weisspappeln häufig vorkommt. Es wäre nicht unpassend für diese Gruppe den Namen Dendroleon zu gebrauchen.

Aus der Gattung Formicaleo befindet sich eine neue Art unter den Neu- ropteren der Exjjcdition von der nikobarischen Insel Sambelong, die ich hier be- sehreibe.

FORMICALEO LONGICORNIS m.

Ginereus; capite sujyra nigro, vertice punctis testaceis fasciato; inter antennas puncto nigro , flava cincto^facie i^tfra flavida:, antennis longis, nigris, flavo aniiulatis, apiceflavis; thorace supra cinerea, albida trilineato; ahdomine supra picea, seg7nento 3. 5. 6. et 7. basi macula flava, apice nigris et nigra pilosis. Alis angustis, acutis, hyalinis, renis albis nigropunctatis et striatis, venis transversis apicalibus fumatis. Stigmate alba, intus fusca. Pedibus flavis, tibiis nigra annulatis ^ tarsorum articuHs apice nigris.

Aschgrau; Kopf oben fast schwarz, Scheitel mit einer Querreihe undeutlicher runder gelbbrauner Flecken, die Kante über den Fühlern ebenfalls fein gelbbraun; Stirne oben grau, zwischen der Fühlerbasis ein kleiner länglicher, glänzend pech- schwarzer, gelbgesäumter Fleck, unterhalb dieses Fleckens der Kopf gelb, die Ober- lippe und Oberkiefer braun. Fühler viel länger als der Thorax, schwarz, Basalglied am Grunde von einem gelben Ring umschlossen, die folgenden Glieder am Ende mit gelbem sehmalen Ring, die Keulenglieder ganz gelb. Taster gelb, letztes Lippen- tasterglied stark gebräunt, an der Spitze und Lmenseite lichter. Prothoras etwas länger als breit, vorne schmäler als hinten, Vorderrand des Pronotum in der Mitte gebuclitet, seitlich abgerundet, am Ende des ersten Drittels eine Quei'furehe, an dem des zweiten ein bogiger Querwulst und dahinter ein Grübchen; Farbe des Prono- tum grau, in der Mitte eine undeutlich weissliclie Längslinie und seitlich eine kaum bemerkbare unbegrenzte bräunlichgraue Längsstrieme. Unterseite gelb. Seitenrand mit vorwärtsgerichteten steifen, schwarzen Haaren. Meso- und Metathorax oben aschgrau, ersterer längs der Mitte mit weisslicher Linie, und auf jedem Schulter- buckel mit einem kleinen weissen Längsstrich. Beine blassgelb, mit feinen weissen und borstigen auf schwarzen Punkten stehenden schwarzen Haaren. Die Vorder- schenkel dunkler, mehr graugelb und hinten dichter behaart, Schienen vor der

Neuroptercn. 43

Mitte und an der Spitze mit schwarzem Einge, der erstere zuweilen unvollständig', an den Mittelbeinen nur einen äusseren Fleck darstellend, an den hinteren fast ver- loschen. Tarsenglieder an der Spitze schwarz, Klauen und Sporne rothbraun, die letzteren etwas länger als die drei ersten Glieder. Flügel schmal, so lano- oder etwas kürzer als der Leib, hyalin, spitz und hinter der Spitze etwas gebuchtet. Die Adern weiss, schwarz gefleckt, Vorderrandader einfarbig, blass; Subcosta gleichmässig und doppelt so dicht gefleckt als der Radius und Cubitus, die übri- gen uuregelmässig abwechselnd bald mehr schwarzbraun, bald mehr weiss gefärbt, die Queradern im Radialstreifen und Cubitalfeld abwechselnd weiss und schwarz- braun. Die kleinen Queradern an der Flügelspitze braun beraucht, wodurch da- selbst blassbraune Fleckchen und Linien entstehen. Quei'adern im Costalfeld bis zum Stigma einfach, dieses weiss, innen und aussen schwarzbräunlich. Hinterflügel hyalin, ungefleckt, die Adern fast alle weiss, nur die Subcosta und der Radius schwarzbraun gefleckt, einige Queradern im Radialstreifen am Ende, am Ende des Cubitalstreifen und an der Flügelspitze blassbraun. Hinterleib schwarzbraun, bis zum vierten Ringe unten gelb, oben am dritten Ringe am Grunde hinter einander zwei gelbe Flecke, am vierten am Grunde in der Mitte ein sehr kleiner gelber Punkt, am Hinterrande zwei solche Fleckchen; fünfter, sechster und siebenter Ring am Grunde mit einem grossen gelben Fleck (der am fünften Ring bis zur Mitte reicht), und der Hinterrand gelb. Spitze des Hinterleibes schwarz und eben so borstig behaart. Der ganze Bau wie bei M. tetragrammicus ^ nur ist die neue Art viel kleiner. Körper- länge 2GMillim. (ohne Fühler), Länge der Fühler 6 7 MilUm. (gekrümrat), des Vor- derflügels 24 Millim., Hinterflügel 22 Millim. Vaterland: Nikobaren (Sambelong).

Gatt. MYRMELEON l. hagen.

(Stett. Zeit. IS60, p. 367.)

MYRMELEON NICOBARICUS nov. sp.

Ptceus ; clypeo infra, labro, genis, etmacidis duahas in vertice ßavis, te)aj)uribus flavis ^ manda nigra signatis. Antennis nigris^ apice rafis^ articulis basalibua infra flava cingulatis, primo supra flavo-fusco; prothorace supra rittis duabus flavis, meso- et metathorace lineif) duabus- iiäerriiptis flaris', lateribus su/fureis , linea lonqi- tudinali nigro-fusca unisfriatis. Abdomine fiisco, infra flavido, ponfice nbscuriori. Alis liyalinis imviactdatia, stigmatc albo, costa, venis postalibus et post cubitum nigrofuscis, subcosta, radio, cuhitoque albopunctatis, venis transversis disrnidalibus fere totis albis.

Pechbraun, Unterrand des Clypeus, Oberlippe, Wangen, zwei Punkte am Scheitel gelb, Augenrand von derselben Farbe, aber vorne die gelbe Farbe fast verdrängt, hinten durch einen schwarzen Punkt am Schläfenrande unterbrochen. Taster gelb, letztes Lippentasterglied gegen die Spitze zu pechbraun. Fühler pech- schwarz, an der äussersten Spitze der Keule rothbraun, die beiden ersten (Glieder

44 Friedrich Brauer.

unten am Grunde und der Spitze mit blassem gelblichen Ring, oben das erste gelb- lich blassbraun, das zweite glänzend pechschwarz, die folgenden an der Unterseite etwas heller. Pronotum breiter als lang, pechschwarz, an den vorderen Ecken eine läng- licH-dreieckige gelbe, durch die Querfurche unterbrochene Strieme, die bis zur Kante vor den Hiuterrand reicht und an die sieli dort eine gelbe, längs der Kante nach aussen laufende Linie anreiht. Meso- und Metauotum pechbraun mit zwei feinen unterbrochenen Längslinien und vorne mit zwei solchen Punkten. Unterseite des Thorax gelb, Brustseiten schwefelgelb mit schwarzbrauner Längsstrieme, die über den schwefelgelben Hüften verläuft und vorne in den braunen Seitenrand des Pro- notums übergeht. Beine gelb, die Schienen und Tarsen bräunlich. Vorder- und Mittelschenkel an Streck- und Beugeseite mit pechbrauner Längslinie und dazwi- schen bräunlich , Hinterschenkel vor der Spitze mit braunem Hing, Schienen an der Streckseite mit pechbrauner Linie, die bei den vorderen mehr am Grunde, bei den hinteren mehr in der Mitte liegt. Tarsenglieder an der Spitze dunkler. Wenige scliAvarze Borstenhaare. Sporne braun, so lang wie das erste Tai'senglied. Hinterleib braun, an der Spitze dunkler, an der Unterseite gelb und eben so fein behaart.

Flügel hyalin, die vorderen breiter als die hinteren, beide spitz. Pterostigma gelb weiss, halbrund, gross, deutlich, den Yorderrand nicht erreichend. Vorder- randader schwarzbraun, eben so die Queradern im Costaistreifen und fast alle Adern hinter dem Cubitus; Eadius, Subcosta und Cubitus weiss und schwarz gefleckt, der Sector und seine Zweige hie und da so gefleckt, die Queradern am Grunde des Liseoidalfeldes weiss, an den Ansatzpunkten der Haare schwarz punktirt. Die End- gabeln um die Flügelspitze fast ganz weiss. Die Queradern hinter dem Pterostigma schwarzbraun. Ln Costaistreifen einige Adern gegabelt und kurz vor dem Ptero- stigma zwei Zellreihen. Hinterflügel am Grunde sehr schmal, der Vorderrand dann plötzlich etwas erweitert. Der Hiuterrand au der Spitze leicht gebuchtet. Die Eandadern am Grunde weiss. Die Art ist dem M. formicalynx sehr ähnlich. Scheint auch dem M. secretas^Wv. p. 375 verwandt zu sein. Körperlänge 30 Millim., Länge der Fühler 7 Millim., Länge des Vorderflügels 34 Millim., des Hinterflügels 34 Millim. Vaterland: Die Nikobaren (Sambelong).

Neiiro2Jte7-en, 45

oni)o

ORTHOPTERA.

SlüOliDO

P S E U D 0 N E U U 0 P T E II A.

FAMILIA

TERMITINA.

CALOTERMES IMPROBUS Hagen.

Ich halte das mir voiliegeiide Stück aus Neu-Seeland von Dr. Hochstetter für diese Art und füge die licsclireibung der Flügel bei, die bei dem Exemplar, welches Hagen in seiner Monographie beschrieben, fehlen. Der Beschreibung des Körpers füge ich noch Folgendes bei. Mein Stück ist nicht ganz nackt, sondern die Fühler sind behaart und am Pronotum stehen ein- zelne Haare, eben so an den Beinen. Der Kopf ist heller, fast rothbraun, der übrige Körper pech- braun, fast schwarz, glänzend, unten heller, die Beine gelbbräunlich aber doch dunkler als gewöhn- lich. Der Kopf ist fast l'/,mal länger als breit, oben flach, in der Mitte mit seichter Grabe, die Seiten fallen fast senkrecht ab, die Nebenaugen sind an dieser Fläche gelegen und von oben kaum sichtbar, dem inneren Augenrande sehr nahe stehend. Unter den Augen sind die Wangen ver- dickt und der Kopf dort wieder breiter. Die Fühler sind braun und blass geringelt, das erste Glied grösser, dann kleinere kugelige Glieder, das fünfte bis circa neunte schmäler und kürzer als die vorhergehenden und folgenden Glieder, welche letzteren verkehrt kegelförmig sind, das letzte ist oval. Das Pronotum ist so breit als der Kopf, breiter als lang, halbcylindrisch, derVorder- und Hinterrand sind gerade, ersterer etwas concav, an letzterem' sehe ich keinen Ausschnitt, die Seiten sindstark hcrabgebogen, dieRändergebogen, die Vorderwinkel eckig, die hinteren gerundet. Längs des verdickten Seitenrandes jederseits eine grubige Einsenkung, w-elche fast bis zum Hin- terrandc reicht. Hinter dem Yorderrand zwei kleine Grübchen. Die Schuppe länger als der Meso- thorax. Die FJügel schmal, viermal so lang als breit, rauchbraun hyalin, durch zahlreiche Run- zeln punktirt erscheinend; Vorderrandadern schwarzbraun, die übrigen blass. Costa und Sub- costa dicht neben einander laufend, zwischen beiden circa fünfzehn schiefe Adern, die ei-sten drei auf der Schuppe entspringend. Mediana im Vordcrflügel am Grunde der Subcasta näher als der Submediana, dann nach vorne geschwungen und im letzten Flügeldrittel sich an die Subcosta dicht anlegend, ohne Äste zum Hinterrande abzugeben. Die Submediana lauft der Mediana parallel, schwingt sich also auch am Ende in die vordere Flügelhälfte und endet gablich an der Spitze, überall gleich weit von der Mediana entfernt, leicht S-förmig geschwungen. Zum Hin- terrand sendet sie circa zwölf, oft wieder gegabelte Äste, die alle punktirt erscheinen und sehr

40 Friedrich Brauer.

blass sind. Im Hinterflügel ist die Mediana von der Subcosta und Submediana gleiclivveit ent- fernt, legt sich nicht so sehr an die Subcosta im letzten Drittel an, anastomosirt aber mit ihr und gibt 2 3 Äste zum Hinterrand ab. Die Submediana endet vor der Spitze im letzten Viertel und sendet 8 9 Äste zum Hinterrand. An den Enden der Schienen drei ungleiche Sporne. Haftlappen undeutlich, das letzte Glied zwischen den am Grunde hakig erweiterten Klauen vor- tretend. — Körperlänge 6 Miilini., Körperlänge mit den Flügeln lO'/u Millim.; Länge des Vor- derflügels 81/2 Millim. Vaterland: Neu-Seeland.

STOLOTERMES hagen.

(Untergattung von Hodotermes Hagen Monog. p. 105.)

STOLOTf:RMES RUFICEPS m.

Eufo-fuscus, ore testaceo , mandibulis apice piceis., antennis ftiacid, paüidc annu- latis, articulis quatuor basalibus testaceis ^ fusco-annulatis ^ pedibus testaceis, tibiis ohscwioribus apice clariori:, alis opacis cinereo-fuscis , venis costalibus fuscis , ceteris pallidis ^ capite ovali integro, fronte infra punctis duobus rufis distantibus, pronoto semicdrculari, margine antico recto, medio linea longitudinali pallida.

Röthlich-braun, Unterrand der Stirne, Clypeus und Oberlippe und die vier ersten Fühler- glieder gelbbraun, letztere braun geringelt. Erstes Glied cylindrisch, dick, in einer Grube unter einer Leiste der Stii-ne vor den Augen entspringend, zweites Glied halb so lang, etwa.s verdickt, grösser als das fünfte, drittes und viertes Glied nur halb so lang als das zweite, cylindrisch, die folgenden verkehrt kegelförmig, braun, an der Spitze weisslich und eben so behaart. An der Stirne jederseits ein hellerer roth- oder gelbbrauner rundlicher Punkt, der von dem unteren inneren Augenrand etwa um seinen Durchmesser absteht. Oberkiefer an der Spitze schwarzbraun, die Oberlippe etwas überragend. Piothora.x viel sclimUler als der Kopf, Pronotum fast glatt, eben so lang als breit, fast halbkreisförmig, der Vorderrand gerade, etwas leistenartig verdickt und aufgeworfen, Seitenränder anfangs fast gerade und parallel, nach hinten im Bogen in dem Hinterrand übergehend; hinter den Vorderecken eine leichte Ver- tiefung, eben so quer vor dem Hinterrand. Oberfläche desselben braun, hinter der Leiste des Vorderi'andes heller, längs der Mitte eine lichte Linie. Der übrige Körper oben pechbraun, unten gelbbraun, eben so die Beine von letzterer Farbe, nur die Schienen etwas dunkler, an der Spitze mit einem helleren Ringfleck. Letztes Tarsenglied doppelt so lang als die vorher- gehenden zusammen, Klauen ziemlich lang, braun. Vorder- und Mitteltarsen fast von halber-, Hintertarsen von ein Drittel Schienenlänge. Schenkel breit, oben rundhch verdickt. A])pen- dices abdominales und anales deutlich, abstehend, erstere dreigliederig, dicker, letztere dünn, divergirend, beide beliaart.

Flügel fünfmal so lang als breit, rauchbraun, Costa und Subcosta schwarzbratm, zwischen beiden etwa neun schiefe Queradern, die erste schon aus der Schuppe entspringend. Mediana und Submediana blass, erstere in der Mitte des Flügels verlaufend, gerade und an der Spitze oder knapp hinter derselben endend, fünf Adern zum Hinterrand sendend, von denen manch- mal eine gegabelt ist. Submediana sehr kurz , schon vor der Mitte des Hinterrandes endend und drei bis vier Äste nach hinten abgebend. Nur wenige undeutliche falsche Adern in der Spitzenhälfte zu bemerken. Ilinterrandader deutlich. Diese Art ist dem Stolotertnes brunnei- cornis Hagen aus Vandiemenslaad .■sehr ähnlich, unterscheidet sich abei' durch die geringere Zahl

Neuroj)ter<i>. 47

der aus der Mediana hervorgehenden Aste und die Bildung der ersten Fuhlerglieder, so dass ich sie davon abtrennen niusste. Körperlänge mit den Flügeln 11 Millim., ohne die Flügel 6 Millim.; Länge des Vorderflügels Q'/j Miliim. Vaterland: Ncu-Seeland. (Ho chs t et ter.)

Gatt. TERMES L.HAG.

TEKMES LONGIIIOSTRIS nov. sp. Mit obigem Namen will ioli eine Termes-Avt aus Kondul (Nikobar-Lisel) bezeichnen, deren Imago noch unbekannt ist. Es liegen mir Nymphen, Arbeiter und Soldaten vor. Haupt- sächlich letztere veranlassen mich eine Beschreibung derselben zu unternehmen.

Die Nymphe ist weiss mit schwarzen Aug-en, der Kopf fast kreisrund, das Epistom gewul- stet queroval, neben demselben beiderseits ein schwarzer Punkt. Am Scheitel einzelne schwai-zo Haare. Fühler wenig länger als der Kopf, 20gliedrig, das dritte bis fünfte Glied kurz, die anderen grösser werdend. Pronotum doppelt so breit als lang, halbmondförmig, Vorderrand sehr wenig concav, in der Mitte mit einer kleinen Kerbe, Hinterrand wie der Seitenrand etwas aufgckrämpt, von einer parallelen Furche begleitet, die in der Mitte ein Grübchen bildet. Die Flügelseheiden reichen bis zur Mitte des zweiten und dritten Hinterleibsringes. Die Appendices abdominales liegen an der Seite des neunten Ringes, sind dreigliedrig, kegelförmig, die Spitze fein und lang. Letztes Tarsenglied etwas länger als die vorhergehenden zusammen, die ersten drei unten in eine Sohle ausgezogen. Körperlänge 7 Millim.

Arbeiter: x\ugenlos, neben dem Epistom jederseits ein pechschwarzer Punkt, Fühler lögliedrig, das vierte Glied sehr klein, die übrige Geissei perlschnurförmig, das letzte Glied oval. Pronotum am Vorderrand fast senkrecht aufgebogen, klein, sattelförmig, Kiefer braunschwarz. Körperlänge 4 Millim.

Die Soldaten sind schlanker und etwas bräunlich an der Rückenseite, die Beine länger. Der Kopf gleicht in der Form einem etwas oben und seitlich plattgedrückten Rettig, ist hellgelb- braun, augenlos, in der Mitte der Stirne ein rothbraun gesäumter heller Fontanellpunkt und neben demselben eine kleine dunkle Querleiste; die Oberlippe ist länger als die Kiefer, schmal, rinnen- förmig, am Ende tief und schmal (ein Viertel der Kopf breite) ausgeschnitten, die beiden Spitzen auswärts gebogen, abgerundet, behaart. Die Länge ist fast die des Kopfes. Die Kiefer sind darunter verborgen, aber durchscheinend, kräftig, rothbraun, fast gerade, die Spitze leicht ein- wärts gebogen, der Innenrand gegen die Spitze zu am Ende des geraden Tbeiles mit zwei Zäh- nen bewaffnet. Fühler lögliedrig, braun blass geringelt, länger als der Kopf, Grundglied cylindrisch, länger als breit, zweites viel kürzer aber grösser als das drifte. Dieses überhaupt am küi'zesten, die übrigen Glieder grösser als das zweite, das letzte oval. Pronotum fast flach, fünf- seitig, vorne vorgezogen, die Mitte abgerundet, Hinterrand fast gerade, die Seiten kurz und .schief, abgerundet, im Ganzen viel schmäler als der Kopf. Die Beine sehr lang, das letzte Tar- senglied fast doppelt so Inng als die vorhergehenden. Hinterleib lang gestreckt, oval, die Apipendices abdominales lang und schlank, dreigliedrig. Jeder Ring seitlich mit einer Borste. Die Thiere waren alle kurz vor einer Häutung in Weingeist gekommen und doppelhäutig. Diese Soldaten ähneln noch am meisten denen bei T. destructor Smeathm. beschriebenen (Hagen Monogr. p. 129), doch sind sie kleiner, die Oberlippe viel länger, die Kiefer kürzer als dieselbe. Mir ist keine Form sonst bekannt, mit der ich sie vergleichen könnte. Körperlänge 3'/., bis 4 Millim.

In demselben Glase befindet sich ein grösserer Soldat, wahrscheinlich in der nächsten Häutung. Die Oberlippe ist kürzer als die Kiefer, tief ausgeschnitten, daher vorne zwei Spitzen

48 Friedrich Brauer.

bildend. Die Kiefer sind um die Hälfte länger, braun, stäiker gekrümmt als bei den kleinen Soldaten, am Innenrande gerade unter dem Ende der Lippe steht ein kräftiger Zahn hervor. Die Fühler sind IGglicdrig, das erste Glied lang, cylindrisch, die zwei folgenden gleich lang, am Ende verdickt. Die folgenden Glieder kürzer, allmählich grösser werdend, eine perlschnur- förmige Geissei bildend. Die Beine sind lang und cylindrisch. Das Pronotum fünfscitig durch Vorspringen des Vorderi'andes, doch breiter und kürzer als bei der jüngeren Form. Alles übrige wie bei letzterer. Körperlänge 5 Millim., Kopflänge 2 Millim.

Es wäre möglich, dass dies die früheren Stände, Arbeiter und Soldaten einer bekannten Art sind, und vielleicht zu einer dem T. destructor verwandten Art gehören. Für T. australis scheinen mir die noch nicht ganz ausgebildeten Nymphen zu gross. Vorläufig glaubte ich auf dieselben aufmerksam machen zu müssen und lege auf den Namen, zu welchem die kleinen Sol- daten Anlass gaben, keinen Werth. Vaterland: die nikobarische Insel Kondul.

EUTERMES FUMIGATÜS nov. sp.

Piceus, subtus pallidus , pedibus pallide testaceis, antennis cinereo-fuscis 'pallide annulatis; cajpite ]iiceo^ clypeo labroque 'palUde testaceis, segmentis abdominalibas infra fusco bimaculatis, alisfuscis.

Pechbraun, fein behaart, glänzend, unten blass. Kopf viel länger als breit, flach, ohne Höcker, pechbraun, Clypeus und Mundtheile blass gelbbraun. Oberkiefer an der Spitze braun. Nebenaugen dem unteren Augenende sehr nahe gerückt. Fühler etwa ein Viertel länger als der Kopf, die Glieder vom Grunde an allmählich länger werdend, braun, an der Spitze weiss, daher die ganze Geissei blass geringelt. Pronotum pechbraun, halbkreisförmig, nur so breit als der Kopf zwischen den Augen (diese abgerechnet), ein Viertel breiter als lang, der Vorderrand von oben gesehen gerade, aber etwas gegen das Hinterhaupt aufgekrämpt, Hinterrand gebogen. Der übrige Rücken oben blasser pechbraun an den hornigen Theilen, die Brustseiten weiss mit blassbraunen Schildern. Hinterleib unten blass, jeder Ring seitlich braun, wodurch zwei Reihen solchen Flecken entstehen. Beine blass gelbbraun, fast weiss. Letztes Tarsenglied kaum länger als die vorhergehenden zusammen. Flügel rauchbraun. Costa und Subcosta dunkelbraun, stark, die übi'igen Adern sehr blass, zwischen letzterer und der Mediana keine undeutlichen Queradern. Die Mediana ist gerade und endet an der Spitze gabelig, die Submediana sendet circa 10 Aste zum Hinterrand, die zuweilen gegabelt sind. Körperläiige ohne Flügel 6 Millim., Köi-perlänge vertrocknet ohne Flügel 5 Miüim., Körperlänge mit den Flügeln 11'/. Millim.; Länge der Flügel 10 Millim.

Die Arbeiter sind weiss, der Kopf braungelb, gross, länger als breit, der Clypeus gewölbt. Thorax sehr eng, Hinterleib elliptisch, Fühler ISgliederig. Körperlänge 3'/a Millim.

Nymphen gelblieh-weiss, von der Form der Image, die Flügelscheiden mehr als ein Drittel der ganzen Körperlänge betragend. Körperlänge 6 ß'/« Millim.; Flügelscheiden 21/3 Millim.

Soldaten (Nasuii) in der Körperform den Arbeitern gleichend, Kopf mit geradem spitzen Nasenfortsatz, der Kopflänge erreicht. Oberkiefer sehr klein, an der geraden Spitze schwarzbraun. Der übrige Körper weiss, fein behaart, der Kopf braungelb, Nasenfortsatz roth- braun. Fühler 13gliediig, länger als der Kopf, bräunlich, weiss geringelt wie bei der Image. Pronotum am Vorderrande aufgekrämpt, braun, schwach eonvex, ganz. Die Rückenplatten des ovalen Hinterleibes blassgrau. Körperlänge S^/s Millim. Vaterland: Australien, Sidney.

Diese Art scheint mit dem Termes fumqjennis Walker nahe verwandt zu sein, unterschei- det sich aber durch das Fehlen der undeutlichen Queradern zwischen Subcosta und Mediana,

Neuroptere7i. 49

durch die blassen Beine, die Färbung der Fühler und des Hinterleibes, so wie durch die Form des Pronotunis nach der Beschreibung ').

Von einer, •wie es scheint etwas grösseren Art, deren Iniago mir nicht bekannt ist, liegen Kymphen von 9 Millim. Länge, Arbeiter mit sehr gebräuntem Kopfe und weissen Linien (Y) von 4 ^iillim., und Soldaten (Nasuti) von 5 Millim. Länge vor. Letztere genau so gebaut wie die bei Eut. fumigatus und von Hagen bei T. arborum (p.213 1. c.) beschriebenen. Sie stammen von der Nikobaren-Insel Nankauri. Ähnliche Soldaten (Nasuti) und Arbeiter sind auch aus Sidney vorhanden, doch letztere dunkler braun, und 6 Millim. lang, die Nase etwas kürzer.

Galt. RHINOTERMES hagen.

Hagen Monogr. d. Termint. p. 233.

RHINOTERMES INTERMEDIUS nov. sp.

Liiteus, fronte in vvdio obscuriori, j^^'^c^^^-^^'' iMsale antice lato, obtuso, ah's hyalims albis , rugosis, veiiis costalibus testaceis. Ocellis ma(jnis, jirope marginem int(:rnnm oculoi'iim. Protliorace lato, oblongo.

Die Art nähert sich sehr dem Termes marginalis L. Hagen, so "wie nasuüts Perty und steht in Bezug der Grösse zwischen beiden. Sie unterscheidet sich von denselben hauptsächlich durch die Bildung der Nase, die sehr breit und vorne stumpf abgerundet ist, sie überragt im Profile nicht die Oberlippe, sondern ist gerade herabgehend, fast senkrecht abgestutzt. Von der kleinen OiTnung in der Mitte der Stirne zieht eine Längsfurche bis zu der das Epistom abgren- zenden Quernath und diese Stelle ist etwas gebräunt. Die Nebenaugen liegen am unteren Ende des inneren Augenrandes und sind diesem fast bis zur Berührung nahe gerückt, also jedenfalls näher dem Auge gelegen als bei den bekannten Arten, bei welchen sie um ihren Durchmesser davon getrennt sind. Das dritte Fühlcrglied ist kaum so lang als das erste, das zweite am kürze- sten, die übrige Geissei perlschnurförmig, die Glieder am Ende behaart. Ich zähle 16 Glieder im Ganzen. Die Mitte der Stirne ist leicht verlieft, gerunzelt. Die Oberkiefer sind breit, am Ende dunkelbraun mit zwei gleich langen Endspitzen und einem der Basis zunächst liegenden, an die zweite Spitze anstosscnden kürzeren Zahn versehen. Prothorax viereckig, etwas breiter als lang, die Seitenränder gerade und parallel, der Hinterrand in der Mitte etwas eingezogen und daselbst ein Längseindruck. Die Bänder nicht aufgekränipt, das Pronotum überhaupt sehr flach. Flügel wcisslich mit vielen Runzeln, die Vorderrandadern gelbbraun, die Mediana bis zur Mitte von Subcosta und Submediana gleich weit entfeint, ausserhalb der Mitte der letzteren weit näher

') Bei dieser Termiten-Art fanden sieb Ameisen Tor, ■welche ich meinem Freunde Dr. Mayr zur Untersuchung übergab. Dr. Mayr erkannte sie als neue Art, und sendet mir folgende Beschreibung derselben:

BRENOLEPIS BRAUERI Mayr. „Oj>eraria: Long. 2'5 2'S'""'- Fusco castanea, mandibxdis, aniennis pedilusqiie testaceis aut partim fusces- „cenliius; laevissima nitidissima, mandibvlis striolatis, aldomine suhlitissime coriaceo-rur/uloso ; tiiorace pone „medium suitiliter impiressu; squamma cuneiformi, quadrangidari, margine supero rotundalo. Patria Sidneg.^ „Diese Art steht der P. olscura Mayr sehr nahe, sie uuterscheidet sieh aber von dieser durch die „geringere Grösse, durch die viel hellere riirbung und durch die ganz glatte Oberfläche des Kopfes, des „Thorax und der Schuppe."

Seit der Beobachtung von gewissen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Ameisen und Termiten dürfte es nicht uninteressant sein, einmal zu erfahren, -welcher Gattung diese Ameisen angehören. Kuvara-Eipedilion. Zoologischer TLeil. Ed. II. Brauer. Ncuroptercii. 7

50 Friedrich Bra^ier.

genickt, dann aber bald gespalten und die Aste oft wieder gegabelt, dicht unter der Spitze endend. Die Submediana läuft anfangs noeb vor der Flügelmitte und endet am Anfang des letzten Flügelviertels gegabelt. Sie sendet etwa zehn meist vrieder gegabelte Aste zum Hinter- rand. Der Flügel ist im Vergleich zur Abbildung (Taf. II, Fig. l-t Hagen Monogr.) in der Grundhälfte viel schmäler und besitzt mehr die Form von Fig. 12. Alles übrige wie bei Rhinotermes mai-ginalis L.

Da die beiden bekannten zunächst stehenden Arten und eben so die wahrscheinlich abzu- trennende dritte R. simjilex aus Amerika stammen, so ist die Angabe des Vaterlandes hier mit Vorbehalt hinzunehmen. Körperlänge mit gelegten Flügeln 16 '/j Millim., Körperläng-e ohne Flügel 61/3 Millim. Länge des Vordcrflügels 12'/o Millim. Vaterland: Neuliolland, SiJncy.

FAMILIE

PSOCINA.

Gatt. PSOCUS LATR.

PSOCUS NIGRICORNIS nov. sp.

Vi7-idi-testaceus , capite rubro, antennis nigris^ duobus articidis basalibus testa- ceis, tarsis fuscis, alis hyalinis^ venis pterostigviatibusque fuscis.

Grünlich-gelbbraun, Kopf röthlich, Hinterleib dunkelbraun. Erstes und zweites Fühler- glied grünlich-gelbbraun, die übrig-en schwarz und eben so anliegend behaart. Schläfen wulstig^ Augen klein; Nebenaugen braun. Beine grünlich-gelbbraun, die Spitzen der Schienen und die Tarsen schwarzbraun. Flügel hyalin; Pterostigma und die Adern braun, ersteres mit der dahin- terliegenden Längsader durch keine Querader verbunden, Stiel der Gabelzelle viel kürzer als diese, am Hinterrande keine parabolische Zelle, in der Mitte des Vorderflügels eine viereckige Zelle, die aus der äusseren Ecke entspringende Längsader gabelt sich an der Spitze und sendet vorher zwei Aste zum Hinterrande. Der Hinterrand und der Radius sind am Grunde etwas braun beraucht. Hiuterflügel glashell, am Vorderrand bräunlich. Körperlänge S'/., Millim., Länge des Vorderflügels 7 Millim., Fühler gebrochen, wahrscheinlich länger als die Flügel. Vaterland: Brasilien, Rio Janeiro.

PSOCUS AUSTRALIS m.

Piceiis, flavo-maculatus et striatus , fronte crebre lineata-^ pedibiis flavis , pcdlide fusco annidatis; alis fuscis, maculis paiLcis pallidis , crebre fusco punctatis , venis albo-nigroque punctatis.

Gelb mit pechbraunen Flecken und Zeichnungen. Kopf gelb, Stirne mit vielen conver- girenden braunen Linien, Scheitel mit vielen solchen Punkten und dazwischen mit gelben netz- artig verschlungenen Linien. Die Grandglieder der dünnen Fühler gelb, braun geringelt, die Geissei gelb, an der Spitze braun, fein, aber ziemlich dicht und abstehend behaart, die mittleren Glieder am Ende schwarzbraun. Mesothorax oben pechbraun, in der Mitte mit gelben T-förmigen Fleck, Metathorax oben gelb, seitlich braun. Brustseiten schwarzbraun mit gelben Zeichnungen. Beine gelb, graubraun geringelt. Flügel braun mit wenigen helleren unregelmässigen Flecken, so eineu vor der Spitze, einen zweiten hinter dem Stigma und mehrere solche noch mehr nach innen, diese alle wieder dunkler genetzt und der ganze Flügel dicht mit dunkler braunen Punkten gezeichnet. Die Adern schwarzbraun und weiss punktirt. Pterostigma dunkelbraun.

Neuropteren. 51

Zwischen demselben und der daliinteiliegenden Längsader keine Querader. Am Hinterrand in der Mitte keine parabolisclie Zelle. Die vierseitige Mittelzelle ist hinten enger und aus der äusseren Ecke gebt eine Querader zum Hinterrand und eine Längsader zur Spitze, die nach hinten zwei Queräste abgibt. Der Stiel der Gabelzelle viel kürzer als die Gabel und deren hintere Zacke am Grunde fast winklich zurück gebogen; der Stiel der Gabel dadurch excen- trisch, mehr nach vorne gelegen. Hinterflügel fast vollkommen hyalin, der Vorderrand und die Spitze bräunlich, die Adern braun. Füiilcr kürzer als die Flügel. Körperlänge 3 Millim., Länge des Vorderflügels 5 Millim. Vaterland: Neuholland. Dem europäischen Ps. variegatus Ltr. sehr ähnlich, aber kräftiger gebaut und dunkler.

FAMILIE

PERLIDAE.

Gatt. GRIPOPTERYX pict.

GRIPOPTERYX RETICULATA m.

Fusco-cinerea ^ capite, meso- et metanoto cinereis^ pronoto flavido-cinereo nigro victrginato et medio longitudinaliter sidcato, alis cinereo-Tiy aUnis ^ areis nebidis trans- versi.s pxdlidefuscis; posticis apice reticidatls, cellula discoidali pediforme.

Braun, Kopf und Thorax gelbgrau, wie bestäubt, Oberlippe, eine Stelle zwischen den Vi raunen Nebenaugen, Vorder- und Seitenrand des Pronotum schwärzlich, letzteres mit ver- tiefter Linie längs der Mitte und neben derselben rauh. Beine gelbbraun, an den Gelenken dunkler, eben so an den Tarsen. Hinterschenkel sehr b''eit und flach, dreimal so breit als die Schienen. Hinterleib schwarzbraun, blass geringelt, Ende lichter, die keulenförmigen Fortsätze blass, aber deutlich aufwärts geschlagen. Flügel blassbraun, hyalin, in allen Feldern quere graubraune blasse Nebelflecke. Im Hinterflügel 4 5 Reihen Queradern in der Spitzenhälfte, die erste hinter dem Ende der Subcosta, jede vierzählig. Der liinterc Ast des Sector radii geht sehr nahe an den Cubitus heran, ist V-förmig gebogen und mit ihm durch eine sehr kurze Querader verbunden; Discoidalzelle daher fussförmig, ausserhalb des Endes der Subcosta im Costaistreifen 3 4 Queradern. Fühler borstenförmig, kürzer als die Flügel, am Grunde perl- sehnurförmig. Schwanzfäden braun. Am Grunde des Flügels die vierte Längsader (Cubitus anticus) sehr undeutlich, häutig, erst von der ersten Querader im Cubitalfeld an deutlich und daher scheinbar dort aus dem Radius entspringend. Cubitalfeld sehr breit mit der Basalzelle bis zur Mitte des Flügels vierzellig. Das dahinter liegende Feld zwischen Harn, divisorms und Cuhäus posticus sehr gegen den Hinterrand gedrängt, gegen das Ende mit 8 9 Queradern. Hintei'flügel breit, Hinterrand am zweiten Drittel eingezogen. Körperlänge 7 Millim. (vertrocknet); Länge des Vorderflügels 16 Millim. Vaterland: Brasilien, Rio Janeiro.

GRIPOPTERYX TESSELLATA nov. sp. 9 Picea , pronoto lato viedio callis quinque granidato, callis posticis viagnis. Alis hyalinis, venis t7-ansvertiis fusco-fumatis. Area costali posticarum apice lihera, cellula discoidali postice haud dilatata.

(9) Schwarzbraun, Fühler länger als die Flügel, borstenförmig; Pronotum breiter als lang, ohne Längsfurche in der Mitte. Ränder etwas erhaben, auf der Scheibe vorne vier kleinere, hinten zwei grössere Schwielen. Hinterleib glänzend pechschwarz, Schwanzfäden braun. Hinter-

7

52 Friedrich, Brauer.

schenke! kaum doppelt so breit als die Schienen, eylindrisch. Flügel blass hräunlich-hyalin, die Queradern alle braun beraueht. Im Hintcrfliigcl zahlreiche Queradern , wenigstens acht an der Spitze, aber der Costaistreif ausserhalb dem Ende der Subcosta leer. Die Discoidalzelle sciilank, nicht fussförniig, da der hintere Ast des Sector sehr schief zum Cubitus läuft und mit ihm verschmilzt. Das Gcädcr sonst ganz wie bei Gr. reticulata, für deren Weibchen ich diese Art nicht halten kann, da sie viel kleiner ist. Körperlänge 5 Milliui. (vertrocknet); Länge des Vorderflügels 9 Millim. Vaterland: Brasilien, Rio Janeiro.

Am Schlüsse dieser Gattung muss ich bemerken, dass Pictet wahrscheinlich die Geschlechter verwechselt hat, da hier die Männchen zum Unterschiede der nordischen Capnia- Arten ebenfalls geflügelt sind. Pictet kannte von letzterer nur wenig Männchen, namentlich nicht das der hier gemeinen C. w'gra und bei diesem finden sicii zwei keulenförmige Lappen, welche zwischen den Schwanzfäden nach rückwärts gescblagen sind. Die von Pictet dem Weibchen von Grijjopteryx zugeschriebenen keulenförmigen Organe halte ich für identisch mit diesen Lappen und somit sind Pictet's Gryjopferyo; -Weibchen fernerhin als Männchen anzusehen, wofür auch die dickeren perlschnurförmigen Fühler derselben sprechen.

FAMILIE

ODONATA.

UNTERFAMILIE AGRIOMNA.

AGRION ASIATICUM nov. sp. (Ischnura.)

((f) Nigro-aeneum , coeruleo signatum- occipite 'punctis duohus pallidis, fronte fascia transversa alba; protlioracis margine postico integro, tliorace antice lineis angustis humeralibus j^f^ttidis. Abdominis segmento ultimo margine postico parum elevatOj tuberculis brevibiis, angulariter exciso. Segmento octavo supra margine postico linea transversa angusta coeridea., infra utrinque coerideo: segmento nono et decimo coerideis. Appendicibus analibus siperioribiis brevibiis supra nigris, divaricatis, extiis brevisp)inosis , infra testaceis, rotundatis; inferior ibus modice curvatis apice acutis. Pterostigmate alae superioris pallido ., interne nigro] pedibus albidis, femori- bus extus linea nigra.

(9) Occipite (temporibus) fascia transversa cinereo-violacea, medio angustata, absque punctis pallidis] protlioracis margine postico vix angulato , integro] abdominis segmento primo albido, macula quadrata viridi-aenea ., margine postico linea angusta alba; segmento octavo et nono margine postico flavis , decimo postice atigulariter ex- ciso, fusco. Pterostigmatibns pallidis.

Männchen: Metallisch blau und grünlich-weiss; Kopf oben schwarzblau, metallisch, am Schläfenrande der Augen ein kleiner runder weisslicber Punkt, Stirne vorne unten mit weisser Querbinde, Clypeus am Unterrande und Oberlippe am freien Rande \veisslich , sonst schwarz. Unterlippe weiss, schmal und tief ausgeschnitten, das innere Ende des Ausschnittes gerundet, die Seiten gerade, parallel. Die ganze Unter- und Ilinterseite des Kopfes grünlich-weiss. Pro- thorax oben schwarz, nur an der Seite eine feine weisse Linie, Hinterrand -weiss, ganz leicht

Keuroptercn. 53

geliogon, olme Grübchen in der Mitte; Unterseite grünlich-woiss; der übrige Tliorax vorne dunkel, fast schwarz, blau und violett metallisch schillernd mit zwei sehr schmalen geraden nicht unterbrochenen weissen Schulterlinien. Brustseiten bläulich oder nach unten mehr grün- lich-weiss, nur die Xäthe unter den Flügelwurzeln ganz oben schwärzlicli. Im Zwischenflügel- raum die erhabenen Stellen in der Mitte weissgelb, die tiefen schwarz, die Wurzeln der Flügeln gelblich. Beine grünlich-weiss, die Schenkel an der Aussenseite.mit einer von der Mitte bis zur Spitze breiter werdenden schwarzen Strieme, die Schienen an derselben Seite gleich unter dem Gelenke mit einer kleinen bald verstrichenen schwarzen Linie, das letzte Tarsenglied an der Spitze geschwärzt; Klauen braun, Dornen schwarz. Hinterleib oben schwärzlich, metallisch grün oder blau schillernd, am Ilinterende blau, unten weisslich. Die einzelnen Ringe zeigen folgende Eigenthümlichkeiten: Am ersten Ringe ist die dunkle Rückenstrieme am vorderen Ende durch das Vordringen der weissen Farbe von unten schmäler, am zweiten bis sechsten Segment springt die weisse Farbe am Hinterrande jederseits linienartig vor, ohne jedoch von oben sichtbar zu sein, dagegen treten am Vorderrande derselben Ringe zwei weisse Querlinien nach oben, ohne sich jedoch in der Mitte zu vereinen. Der achte Ring zeigt am Hinterrande eine schmale blaue Querlinie, und ist unten beiderseits blau, in der Mitte wcissgelb; der neunte und zehnte Ring sind ganz himmelblau. Der zehnte Ring ist in der Mitte des Hinterrandes etwas aufgeworfen, trägt daselbst zwischen zwei kleinen Spitzen einen kleinen selchten fast recht- winkeligen Ausschnitt. Die Anhänge erscheinen von oben gesehen wie folgt: die oberen sind schwarz, kurz, von oben gesehen am Grunde dick und breit, nach aussen eine kegelförmige Spitze tragend, nach unten zu gelblich, rundlich; am Innenrande ist eine gelbliche Spitze der unteren Anhänge vorstehend. Bei seitlicher Ansicht sieht man eine kurze obere schwarze und längere untere aufwärtsgebogene gelbe, am Ende schwarze Spitze, welche einen rundlichen Lappen zwischen sich lassen. Von hinten sieht man zwei grosse dreieckige gelbe Felder, an deren schwarzen dicken Oberrand seitlich zwei Spitzen abstehen und an die sich unten zwei rund- liche Wärzehen mit tief schwarzer Spitze anschliessen. Der letzte Ring zeigt an der Unterseite in der Mitte des Hinterrandes einen Längseindruck. Flügel kurz, hyalin, die Adern blass- Lraun, nur die Randader gegen die Spitze zu dunkler, schwärzlich; Pterostigma klein, im Vor- derflügel mit schwarzbraunen Adern gerandet, innen schwarzbraun, am Innen-, Vorder- und Aussenrande mit hellröthllch-braunem Saum; im Hinterflügel blassgelblich. Genitalien am zweiten Ringe stark vortretend, schwarz, ein vorderer grosser und hinterer kleiner Arm sich zangenartig treffend. Masse: Körperlänge 26 28 Mlllim., Länge des Vorderflügcls 13 bis 14 Mlllim., Länge des Hinterleibes 20—21'/., Milllm.

Weibchen: Kopf oben zwischen den Augen mit schwarzer Querbinde, innerhalb welcher die braunen Nebenaugen liegen, am Schläfenrande mit grauvioletter, in der Jlitte sehr schmaler Querbinde, Hinteikopf und Unterseite weiss, Clypeus und Oberlippe lichtbraun; Stirne licht- grauviolett, die ersten Fühlerglieder und Backen weisslich-gelb. Prothorax blassgrauviolett, am Hinterrande gelblich-weiss, dieser ganz, in der Mitte kaum winkelig, auf der Fläche zwei nach innen convexe hinten verdickte schwarze Bogenllnien, die vorne und hinten vor dem Rande durch eine schwarze Querlinie verbunden werden. Unterseite grünlich-weiss. Der übrige Thorax vorne blaugrau oder violett, längs der schwarzen Mittelkante eine blauschwarze Strieme; keine Schulterlinien. Brustseiten vorne blassviolett, nach hinten und unten mit Einschluss der Hüften und Schenkelringe grünlich-weiss. Beine grünlich-weiss, die Schenkel an der Streckseite mit einer unweit des Grundes beginnenden, nach der Spitze zu breiteren Längslinie, die Schienen der Vorder- und Mittelbeine unter dem Gelenk aussen mit einem kleinen schwarzen Längsstrich.

54 Friedrich Brauer.

Dornen schwarz. Erster Ilinterleibsring- weiss, oben mit einem schwarzen metallisch grün schillernden, vorne schmäleren viereckigen Längsfleck, der nur den äiissersten Ilinterrand frei lässt. Der zweite bis fünfte Ring oben dunkel metallisch grün, diese Rückenstrieme ein Stück vor dem Plinterrand nach einer allmählichen Verschmälerung etwas winkelig erweitert. Am Vorderrand zwei weisse Linien von unten einspringend. Die übrigen Ringe oben grün metallisch, unten weisslich-grün, der achte und neunte fein gelb gesäumt, der zehnte ebenfalls und in der Mitte mit einem sehr kleinen winkeligen Ausschnitt, zuweilen braun. Anhänge kurz, kegel- föimig, Legescheide den Körper kaum überragend, die Endgriffel weiss, an der Spitze schwarz; achte Bauchplatte am Hinterrande mit einer kleinen Papille, die ein langes Borstenhaar trägt. riUgel wie beim Manne, aber das Pterostignia im Vorder- und Hiiiterflügel blassbräunlich-weiss, in der Mitte kaum dunkler. Körperlänge 25 Millim., Länge des Vorderflügels 15 Millim., Länge des Hinterleibes 20 Millim. Vaterland: China (Shanghai und Hongkong).

AGRION HIEROGLYPHICUM nov. sp. 9 Gereum^ nigro-chalybeo-maculatnm; capite flavescente , maculis lineisque parvis nigro-viridi-aeneis , temporibus macida magna flavida, aeneo cincta^ margine oculari flavido; pronoto viridi-nigro ^ maculis flavis formani litterae F" imitantibus. j\Iesodiorace antice pallide violaceo, fascia media longltudinali et duabus humeralibus flavis, nigro-trilineatis. Pedibus albidis femoribus extus linea nigra, tarsorum articulis ultimis nigris ; abdomine cereo, dorso linea angusta longitudinali viridi aenea ad mar- ginevi nigrum, segmentorum dilatata; segmento primo supra macida basali viridi- aenea medio cum margine postico nigro confluenti; segmento septimo et octavo supra Macula longitudinali lata nigra, segmento nono flavo, hasi macula quadr ata nigra; decimo margine postico medio sinuato. Appendicibus analibus brevibus flavis , trian- gularibus. Fterostigmate parvo, albo, nigro marginato. Prothoracis lobo postico integro. [Mas.) : Abdomine coeruleo-albo, fascia lata dorsali viridi aenea, sinuata.

Weibchen: Wachsgelb, metallisch schwarzgrün gefleckt; Kopf oben grünlich-gelb oder röthlich-gelb mit dunkelgrünen metallischen Linien und Flecken gezeichnet und zwar in folgen- der Anordnung: Jedes Nebenauge am Innenrande dunkelgrün gesäumt, ein querer Mondfleck vor dem vorderen Nebenauge, jederseits neben dem seitlichen Nebenauge ein kleiner „V^-för- miger Fleck, am Schläfenrande eine gelbe Linie und nach innen davon ein grosser dreieckiger gelblicher, schwarzgrün eingefasster Fleck. Clypeus am Rande von der Gesammtfarbe, auf der Fläche zwei gelbliche schwarz umrandete Flecke. Oberlippe gelbbraun, am Basalrande in der Mitte ein schwärzliches Grübchen. Unterseite des Kopfes weiss, Hinterseite eben so, in der Mitte aber schwarz. Prothorax oben mit breitem röthlich- oder grünlich-gelben Seitenrande und schmalem gelblichen Hinterrande, welch' letzterer ganz ist und niu- bei stärkerer Vergrösserung einen kleinen punktartigen Einschnitt in der Mitte zeigt, der an einen winkligen Vorsprung liegt; auf der Fläche schwarzgrün mit zwei dicken gelblichen ,X*-artigen Flecken, der scb warzgrüne Fleck ist an der Seite winklich eingezogen, die gelben, Flecke sind hinten viel dicker als vorne. Mesothorax vorne gelblich, grünlich oder hell violett, neben der schwarzen Mittelkante zwei feine gelbe und neben diesen zwei breite schwarze Längsstriemen an einander gereiht, neben der Seitennath, welche oben dick und schwarzgrün ist, dann eine sehr feine schwarze Linie darstellt, wieder zwei Linien von gelblicher Farbe und beiderseits davon eine

Ke nrojtte rc)!. 55

feine sclnvarzgrüne Linie (die äussere ist meist unterbrochen), so dass an der \'orderseite neun sclnvarze Linien, zu Dreien immer beisammen verlaufen, die je zwei (also im Ganzen sechs) helle Binden einsäumen und zwischen diesen fünfstreifigen seitlichen Striemen und der mittleren bleibt ein eben so breiter Raum für die Grundfarbe über. Brustseiten vorne und oben dunkler, etwas blaugrau, nach unten heller und zuletzt weisslich-grün. Die Nath unter der Basis der Hintcrflügel nur oben tief und schwarz, unten sehr fein. Beine grünlich- weiss, nur die Schenkel an der Streckseite mit gQge:n die Spitze zu dicker werdender Llingslinie, und die letzten Tarsen- glieder an der Spitze schwarz, Dornen schwarz. Hinterleib oben wachsgelb mit feiner metallisch grüner Längsmittellinie. Die einzelnen Ringe mit folgenden Eigenthümlichkeiten: Erster Ring am Grunde mit einen viereckigen schwarzgrünen Fleck, der durch einen kleinen dreieckigen Mittel- fleck mit dem feinen schwarzen Saum am Ilinterrande verbunden ist. Zweiter Ring mit einem breiten vom Vorderrand ausgehenden in der Mitte verengten, hinten vor dem Hinterrand spitz endigenden schwarzgrünen Fleck; Plinterrand dieses Ringes und der folgenden bis zum sechsten (incl.) mit einem den Seitenrand nicht erreichenden schwarzbraunen, an den letzteren Ringen dunkleren und breiteren Querstrich. Dritter, vierter, fünfter und sechster Ring mit eben solcher dunklen Längslinie, die weder den Vorder- noch den Hinterrand erreicht und am hinteren Ende an den zwei ersteren stark erweitert dreispitzig, an den zwei letzteren einfach herzförmig erweitert ist. Siebenter mit breiter schwarzer, hinten viereckig verbreiterter Längsstrieme; achter Ring mit sehr breiter hinten zugespitzter Rückenstrieme; neunter Ring am Grunde mit einem bis zur Mitte reichenden schwarzen Querfleck, die hintere Hälfte desselben und der zehnte Ring von der Gesammtfarbe. Letzterer längs der Mitte nach hinten rundlich gekielt und in der Mitte des Hinterrandes mit einem kleinen runden Ausschnitt. Anhänge kurz, gelb, dreieckig. Unterseite grünlich- weiss, nach hinten verdunkelt, die letzten Ringe unten ganz weisslich-gelb, die Mittclrinne schwarz, am Vorderrand des zweiten Ringes neben dem schwarzen Mittelkiel jcderseits ein gelblich-weisser länglicher Fleck. Flügel hy/ilin, die Adern schwarzbraun, die Vor- derrandader gelblich-braun. Pterostigma klein, fast weiss, von schwarzen Adern gerandet. Körperlänge 27 Millim., Länge des Vorderflügels 16 Millim., Länge des Hinterleibes 21 Millira. Männchen: Nur ein Fragment erhalten. Kopf ganz, Abdomen vom fünften Segment an fehlend. Pronotum dunkel erzgrün, am Seiten- und Hinterrande fein weiss gesäumt, jederseits neben dem Seitenrande ein länglicher weisser Fleck; Hinterrand etwas halbmondförmig auf- gckrämpt, ganz abgerundet. Jlesothorax vorne dunkel erzgrün (auch die Mittelkan(en) mit zwei schmalen grünlich-gelben nicht sehr abstechenden Schulterlinien und neben der vom Vorder- flügel herabsteigenden feinen schwarzen Nath jederseits eine feine gelbe Linie, die wieder jede an eine erzgrüne breite Längsstrieme anschliesst und ähnlich fünfstriemig dadurch erscheint wie beim Weibchen; am unteren Ende dieser Seitenstriemen über der Basis der Slittelhüften ein kleiner erzgiüner Fleck auf weisslichem Grunde, neben demselben die Brustseiten imd Unter- seite des Thorax weissli'ch-grün, etwas blauweiss bestäubt, oben unter dem Vorderflügel eine bis in die Mitte herabreichende erzgrüne Längslinic imd in der Nath unter dem Hinterflügel oben eine kleine Linie von derselben Farbe. Von den Beinen sind nur die hinteren erhalten, die Hüften und Trochanteren sind weiss, die übrigen Glieder grünlich-weiss, die Schenkel haben an der Streckseite eine wellig gerandete schwarze Längslinie, die vor der Spitze an einer Stelle unterbrochen ist; die Enden der Tarscnglieder und Klauen so wie die Dornen sind schwarz. Hinteilcib weisslich-blau, hie und da mit einen Stich in's Grünliche. Erster Ring oben mit einen quadratischen, hinten etwas verengten erzgrünen Fleck, der mit einem vor dem Hinter-

50 Friedrich Brauer.

rande licgenclcn fjiici'cn StjicL in TciLiuclung ist. Ilintcrrand selbst weisslich. Zweiter Ring mit einem die ganze Breite und Länge einnehmenden, iinr in der Jlitte etwas buclitig verengten und liinten nach einer kleinen dreieckigen Erweiteiung etwas schmäleren erzgrünen Fleck, der den eben so gefärbten Ilintcrrand berührt. Dritter und vierter ßing mit einer etwas schmäleren, den scliwaizen Ilinterrand erreichenden, den Vorderrand aber nicht berührenden Längsstrieme von derselben Farbe wie die des zweiten Ringes, die vorne zugespitzt, hinten wie beim Weibe fsie ist jedoch breiter als bei diesem) beiderseits dreieckig erweitert ist. Unterseite blauweiss oder etwas grünlich, die IMitieliinne vom dritten Ringe an schwarz. Genitalien in einer vorne spindelförmigen seillich dreispitzigen Spalte von zwei länglichen, geiundetcn Blättern bedeckt. Flügel hyalin, die Adern braun, Pterostigma weisslich, in derJlitte kaum getrübt. Im Zwischen- ilügclraiini die erhabenen Stellen in der Mitte und die Flügchvurzeln blau. Körperlänge: vom Prothorax zum vierten Ring (inel.) 14 Millim., Länge des Yorderflügels 15 Millini. Vater- land : China (Hongkong cf, Shanghai 9)-

AGRION (ISCII^'URA) AL'RORA m.

(cf) Aurantiacum, occij'ite j^unctia duohus f.alliäe coeruleis, clypeo aeneo, labio aurantiaco, hast linea nigra; cmtennarum orticulis jn-imis albis; iirothorace nigrn^ ßaromarginato., margine postico biainuato^ trilohafo, I(jbi.s rotundis rix enctis. Thorace antice nigro-aeneo , lijicis Intmeralibiis angusti-'i albido-vii-idibus vel coeruleis; jjec7/i(t.s' ßavidis , femoribu-s eaiiis cijiice linea nigra. Abdomine aurantiaco., segmenio primo macida qiiadrata nigra, margincin posticum non aftingenie; secundo inacida lanceo- lata, rariabili; 3., 4., 5. et 6. margine p)Ostico oiigrit; ., 7. supra nigro, octavo antice nigro poatice coerideo, decimo iiigro , margine postico media "parum elcvato.^ tubercido bifida late sinuato inüiritcto. Aji'pendicibus analibus super ioribus conicis, crassis, i?i- ferioribus parvis .,involutis , apice acutis. Tterostigmate parvo, albOj interne pnrpureo.

Fem, in a viridi aoiea, capite fascia transversa flava frontali et punciis duobus pallidis occipitalibus. Mesotliorace vittis humeralibus j^allidis, seg7nento j^rimo abdomi- nis macida quadrata aenca, marginem pcMticuiii non attingente , ceteris supra nigro- aeneiSf quatiior idtimis margine postico flavis. Appendicibus ancdihus conicis, brevi- bus, basi nigris, ajiice rifis. Tterostigmate pallido, media partim aurantiaco.

Männchen: Orangcgelb, Thorax blaulich-weiss oder gelb mit Schulteilinicn ; Kopf oben schwarzgrün metallisch schillernd, Schläfenrand mit einem runden blauweissen Punkt; Stirne vorne mit gelblicher Querbinde, Clypeus schwarzgrün metallisch, von der Oberlippe durch eine feine weissliche Linie geschieden, Oberlippe orangegelb, am Grunde mit schwarzer Querlinie und in der Mitte des Basalrandes mit eimm kleinen Giübchen. Unterlippe weiss und eben so behaart, der Ausschnitt klein, oval, vorne fast spitz verengt und beinahe geschlossen. Unter- seite des Kopfes grünlich-weiss. Die drei ersten Fühlciglieder gelblich- oder grünlich-weiss, die übrigen braun. Pronotum schwarz, am Yorderrand breit, am Hinferrand fein gelb gesäumt, letzterer durch zwei seichte Buchten in drei Lappen getheilt, der mittlere Lappen zuweilen etwas winklig, die seitlichen sanft gerundet; der Rand etwas aufgekrämpt. An der Seite ein kleiner gelber Punkt. Mesothorax vorne schwarzgrün metallisch, mit zwei feinen grünlich- oder bläulich-weisscn oder gelblichen Schulterlinien. Brustseiten oben bläulich-weissgrau, unten

1^ eiiroptcren. 57

gelblich- oder grünlicli-weiss wie die Unterseite. Beine gelblich, die Schenkel an der Streckseite etwas nach aussen mit einer erst iinter der Basis beginnenden, gegen die Spitze zu verdickten schwarzen Längststrieme. Scliienen der Vorder- und Mittelbciiie aussen unter dem Gelenk mit schwärzlichem Längstriche. Dornen und Klauenspitzen schwarz. Hinterleib oben orangegelb; erster Ring mit einem breiten nur den Hinterrand frei lassenden sciiwarzen viereckigen Fleck; zweiter Ring am Vorderraride mit einem breiten Querfleck, der sich läiigs der Mitte als lanzen- artige Spitze verlängert, oder nur in eine feine Linie fortsetzt, die entweder bald endet oder .sogar den schwarzen Ilinterrand erieicht. Dritter, vierter und fünfter Ring ohne Zeichnung, am Plinterrande schwarz; sechster Ring eben so gefärbt, aber am Hiiiterrande mit einen den Rand erreichenden runden schwarzen Fleck; siebenter Ring oben ganz schwarz, etwas purpur metallisch schillernd und zuweilen am Vorderrand jederseils von unten her eine orangegelbe Linie vortretend; achter Ring vorne schwarz, das hintere Drittel blau; neunter Ring ganz blau; zehnter Ring schwarz, am Hinterrand in der Mitte sehr wenig aufgeworfen und daselbst zwischen zwei kleinen Spifzen halbmondl'örmig ausgeschnitten. Obere Anhänge kurz, dick, kegelförmig, schwarzbraiin oder etwas röthlich, aussen etwas erweitert, blass behaart, bei seit- licher Ansicht die Spitze etwas herabgebogen, untere Anhänge viel kleiner, von der Seite gesehen schlank kegelförmig, gelblich mit rundlich stumjifer etwas schwärzlicher Spitze, von Junten oval mit schneckenartig auf und einwärts gedrehter Spitze. Unterseite grünlich-gelb. Flügel hyalin, Adern gelbbraun, die A'ordcrrandadcr vor und nach dem Pterostigma schwarz, dieses am Vorder- und Aussenrande von einer weissen Ader, am Innen- und Hinterrande schwarz gesäumt, auf der Fläche am Innenwinkel purpurroth, aussen weiss, im ganzen klein; kaum eine Zelle übcistcllend. Im Hinterflügel ist es blässer. Körperlänge 24 '/a Millim., Länge des Vorderflügcls 13 Millim., Länge des Hinterleibes 18 20 Millim.

Weibchen: Erzgrün metallisch; Kopf an der Stirn vorne mit gelblicher Querbinde, am Schläfenrande ein runder gelber Punkt, alles übrige oben von der Gesammtfarbe. Clypeus (Rhinarium) erzgrün, von der Oberlippe durch einen schmalen gelben Saum getrennt, diese gelbbraun, am Grunde schwarz, violett metallisch glänzend. Unter- und Hinterseite grünlich- weiss. Prothorax wie beim Manne, nur die Lappung noch seichter und undeutlich, die gelben Scitenflccke am Pronotum grosser; Mesothorax vorne erzgrün mit zwei schmalen Schulter- linien, an den Brustsciten keine Zeichnung, diese grünlich-gelb oder weiss; Beine wie beim Manne, die Schienen aussen aber mit schwarzer Längslinie, die nach unten zuweilen verschwin- det. Hinterleib ziemlich dick; erster Ring mit breitem, vorne etwas schmäleren erzgrünen Fleck, der nur einen feinen gelben Hinterrand frei lässt. Alle Ringe oben erzgrün, unten grünlich- weiss, die Rückenstrieme am Hinterende des zweiten bis fünften Ringes seitlich erweitert und an den Gelenken am Vorderrand des dritten bis siebten Ringes eine weisse in der Mitte unter- brochene Querlinie, am siebten, achten, neunten und zehnten Ringe ist der Hinterrand fein gelb und die Anhänge sind kurz kegelig, am Grunde schwarz, gegen die Spitze zu röthlicli-braun. Flügel hyalin, die Adern braun, Pterostigma braun gesäumt, die Fläche weiss, nach innen (über grünen Grund gehalten) schwach orange. Körperlänge 23 Millim., Länge des Vorderflügels 14 Millim., Länge des Hinterleibes 18 Millm. Vaterland: Taiti.

AGRION SPINICAUDA nov. sp. (Ischnura.) (-f Aurantiacum capite supra nigro-clialyhco ^ nitida, occipite j'>i(ncti.i duobus 'pallide coerideis, antennis hast albis; p)rotliorac<i nigro, ßavo-'margiiiato, margine jwäfico trilobo ; mesothorace afitice viüis humeralibus viridi-albis; abdomine aurantiaco

Novara-Expeditiou. Zoologischer Tlieil. Bd. I. Brauer. Nüuropteren. 8

58 Friedrich Brauer.

segmento 'primo macxäa quadrata nigra, margine 'postico flavox secundo macula lunata basali, postice lanceolata nigra) 3., 4. , 5. et sexto immacidatis , 7. onacida lanceo- lata violaceo-nigra , antice acuta; octavo antice nigro-aeneo , postice coerideo, nono coeruleo) idtimo lateribus glaucis,viedio purp>ureo violaceo, postice valde elevato spina angusta apice bifida armata. App)endicibus analibus superioribns conicis, inferioribus brevissimis involidis, apice acutis. Pterostigmate albo, in alis anticis intus purpureo. Pedibus albis, femoribus apice cxtus linea nigra.

Orangcgell), Thorax mit Schiilterllnien, blaulich-welss; Kopf obea schwarz, erzgrün oder schön blau-violett metallisch sehillemd, am Schläfenrande ein weissblauer runder Punkt, Stirne vorne mit gelblicher Querbinde, die drei ersten Fühlerglieder gelblich, die übrigen schvv-arzbraun. Rhinarium erzgrün, von der Oberlippe durch einen schmalen gelben Zwischenraum gesondert, diese gelbbraun, am Grunde mit sehr feiner schwarzer Linie. Unterseite des Kopfes gelbiich- oder grünlich-weiss. Pronotum am Vorder- und Seitenrande breit gelb, amHiuterrande sehr fein gelb gesäumt, auf der Fläche dunkel erzgrün; Hinterrand durch zwei sehr seichte Buchten in drei sanft gerundete Lappen getheilt. Mcsothorax vorne dunkel erzgrün, daselbst oben und unten schön violett schillernd, mit zwei feinen grünlich-weissen Schulterlinien, ßrustseiten grünlieh- weiss; Beine blassgelb, die Schenkel der Vorder- und Mittelbeine an der Aussenseite in der Spitzenhälfte mit einer schwarzen, vorne dickeren und vor dem Gelenk etwas unterbrochenen Strieme. Spitze des letzten Tarsengliedes und die Dornen schwarz. Hinterleib orangegelb; erster Ring mit einem viereckigen hinten breiteren schwarzen Fleck, der den Hinterrand nicht ausfüllt und vor demselben an eine fein scliwarze Querlinie anstösst. Zweiter Ring am Vorderrande mit einem breiten halbmondförmigen schwarzen Fleck, der in der Mitte in eine lanzenspitzenartige Linie verlängert ist, die bis über die Mitte desselben nach hinten reicht. Dritter bis sechster Ring ohne Zeichnung, nur an den beiden letzteren am Hinterrand ein blassbrauner Querstrich. Sie- benter Ring mit einen schwarzen violett schillernden lanzenartigen Fleck, der am Hinterrande breit entspringt und dessen Spitze vorne bis zum ersten Drittel reicht. Achter Ring in der vor- deren Hälfte schwarz, violett schillernd, in der hinleren blaugrau. Neunter Ring ganz blaugrau. Zehnter Ring an der Seite blaugrau, in der Mitte purpur-violett, stark ansteigend gegen den Hinterrand und dieser in der Mitte mit einem schmalen Fortsatz, der an der Spitze X-förmig gespalten ist. Obere Anhänge etwas kürzer als der letzte Ring, gelbbraun, stumpf kegelförmig, untere Anhänge sehr kurz, von oben nicht sichtbar, bei seitlicher Ansicht In eine feine stark aufwärts gedrehte Spitze endigend. Unterseite gelb, hinten dunkler und auch orange. Flügel hyalin, die Adern blass gelbbraun, um die Spitze die Randader dunkler; Pterostigma am Vor- der- und Aussenrande weiss, am Linen- und Hinterrande schwärzlich gesäumt, in der inneren Hälfte purpurroth, in der äusseren weiss, im Hinterflügel ganz weiss. Maasse: Körperlänge 22 Millim., Länge des Vorderflügels 11 Millim., Länge des Hinterleibes 17 Millim. Vaterland: Polynesien (ohne nähere Angabe).

Der Ischnura Aurora sehr ähnlich, aber durch die Zeichnung des siebenten Ringes, die Form des zweispitzigen Höckers am zehnten Ringe, der bei dieser Art viel länger und schmäler stabartig ist, während er bei Aurora kaum erhaben und brcitbogig ausgeschnitten ist, und die unteren Anhänge auffallend verschieden.

Neurojiteren. . 59

AGRION CERINORUBELLUM nov. sp. (Tijrrhosoma Charp.) (cf) Rubrum, cajpite supra rufo nigro] fronte antice,cIypeo, genis labioque viricU- hics; pronoto fusco j lateribus rußs, proilioracis margine postico trilobo, lobo Intcr- meclio rotundato, lato. Thorace viride, vitta media, Immer alibusque obscurioribus, ped/bus aurantiacis ; abdomine basi et apice rub>v, segmentis intermediis fuscis, poütice obscure annidatis; tertlo margine postico, septimo antice fusco annulatis. Appendicibus analibus superioribus minimis , rotundatis, nigria; inferioribus longi.^ hamatis, rubris, erectis, apice acutis incurvatis nigris; alis liy aJinis, venis nigris, pderostigmate magno, longiore quam latiore, pallide fusco, nigro-marginato.

Rotli; Kopf oben dunkel, schwärzlicli-rotlibraun, Schläfengegend ohne Flecken; Hinter- haupt einfarbig Orangeroth; Stirne ganz vorne, Rhinarium, Wangen und Oberlippe grün. Unter- seite des Kopfes grünlich- oder gelblich-^^'e^ss, Pronotum braun, in der Mitte fast schwarz, an der Seite etwas rothbraun; Hinterlappen liegend, am Rande durch zwei sehr kleine seitliche etwas winklige Buchten in zwei kleine seitliche und einen breiten gerundeten Mittellappen getheilt. Jlesothorax vorne gelblich-grün, die Mitfelkante und zwei breite Schulterlinien dunkelgrün (vielleicht ist diese Zeichnung nur durch Vertrocknen entstanden, da sie etwas unregelmässig erscheint); Brustseiten oben bläulich- oder grünlich- weiss, unten eben so oder mehr gelblich, ungefleckt, wie auch die Unterseite. Beine, orangegelb, die Dornen und Spitzen der Klauen schwarz. Hinterleib oben roth, erster und zweiter Ring ohne Zeichnung, di-itfer am hinteren Ende vei'dunkelt, schwärzlich-braun, vor dem Rande wieder etwas lichter, der Eand selbst schwärzlich, vierter, fünfter und sechster Ring ganz verdunkelt, braun, am Hinterende zuerst mit verschwommener schwärzlicher, dann mit hellerer brauner Querbinde gezeichnet, der Rand selbst schwarz. Längs der Mitte des dritten bis sechsten Ringes eine sehr feine gelbe Linie. Siebenter Ring in der vorderen Hälfte braun, nach hinten allmählich roth werdend. Achter, neunter und zehnter Ring ganz roth; der Hinterrand des letzteren seicht aber breit rund aus- geschnitten. Obere Anhänge sehr klein, als rundliche Knötchen vorspringend, schwarzbraun; untere laug (so lang als der letzte Ring), roth, an der Spitze schwarz, hakig, mit der Spitze einwärts gebogen, bei seitlicher Ansicht aufwärts gerichtet gerade erscheinend, ganz ähnlich wie bei Agr. tenellum Devill. {i-uhelluin Rbr.) aber viel länger. Unterseite des Hinterleibes am Grunde und Ende roth, in der Mitte gelblich, blass. Flügel hyalin, Adern schwarzbraun, Pterostigma von schwarzbraunen Adern gesäumt, hellbraun, am Rande heller gesäumt, fast noch einmal so lang als breit; eine breite Zelle überstellend. Maasse: Körperlänge 37 Millim., Länge des Vordeiflügels 20 Millim., Länge des Hinterleibes 30 Millim. Vaterland: Ceylon.

Ich hielt diese Art inr Agr. cerinum Rambur, doch gibt Rambur die untern Appen- dices als kurz an und auch andere Punkte der Beschreibung passen nicht auf das mir vor- liegende Exemplai-.

UNTERFAMILIE AESCHININA.

Gatt. ANAX LEACH. Da mir die Mehrzahl der bis jetzt beschriebenen Arten in Natui-a bekannt ist, so habe ich zum Verständniss der Beschieibungen der neuen Arten eine Übersicht der bekannten zum Ver- gleich vorauszuschicken für nöthig erachtet. Die Männchen sind gut zu unterscheiden, doch die Weibchen oft sehr schwer, da sie sich in Betreff der Anhänge meist mehr ähnHch sehen.

60 Frieäricli Brauer.

A. Hinterleib mit einer supplementären Seitenkante über der gewöbnliclien, vom vierten Ringe angefangen.

(i) Stirne einfarbig.

t') 1. Thorax mit zwei scliwarzen Seitenstriemen, gelbgrün; obere Anhänge des Männchens beiläufig zvreimal so lang als der letzte Ring, dünn, schmal, verengt am vorderen Drittel, plötzlich am Innenrand in Form einer Messerklinge erwei- tert, am Ende verschmälert und zugespitzt; unterer Anhang dreieckig, abge- stutzt, am Ende ausgeschnitten, an den Ecken mit zwei kleinen Spitzen. Ptero- stigma dnnkclrothbraun, viel kürzer als bei formosus. 75 Millim. Indien. 9 unbekannt. immaculifrons Rani b. Neuropteren p. 189.

2. Thorax einfarbig grün; obere Anhänge des Männehen am Grunde dünn, dann niesserklingenförmig erweitert, fast gerade, an der Spitze innen etwas gerundet und nach aussen in eine lange Spitze auslaufend. Unterer Anhang ein Drittel so lang als die oberen, fast viereckig, die Ecken in zwei kleine Knötchen getheilt. Pterostigma klein, 41/2 Millim., schwarzbraun. Körperlänge 70 Millm. Brasilien. 9 unbekannt. concolor m.

t 3. Thorax grün, Füsse sehr lang; Anhänge kurz, lilaftförmig, braun. Pterostigma gelb. Hinterleib am Grunde grün, die übrigen Ringe oben braun, jederseits mit einem gelben Fleck. Länge 80 Millim., Pterostigma 5'/. Millim. Aus der Be- schreibung ist nicht ersichtlich, welches Geschlecht verstanden wurde.

longipes Hagen. Neuropt of N. Am. p. 118. h) Stii'ne mit braunen, blauen oder schwarzen Binden oder Flecken gezeichnet.

«) Obere Anhänge des Männchens am Ende abgerundet, ungezähnt, unterer Anhang ein Drittel so lang, viereckig, vor dem Hinterrande auf der Oberseite jederseits mit einer queren Crista. Anhänge des Weibchens lanzettförmig, spitz.

4. Vordere Stirnkante schmal braun gesäumt, dahinter oben eine blaue oder graue Qucrlinie, am Grunde der Stirne vor der Scheitelblase ein fünfseitiger schwarzer Fleck, Thorax grün, Hinterleib blau mit schwarzer zackiger Rückenstrieme, vom vierten Ringe an gleichbreit, Flügelmal gelbbraun, lang (5 Millim.), Körper- länge 77 Millim. Europa, Afrika (Ägypten), Asien (Syrien).

formosus V. d. Lind. syn. vide Revue d. Odonates.

5. Vordere Stirnkante breit braun gesäumt, dahinter oben eine blaue breite Quer- binde, am Gründe vor der Scheitiblase ein grosser fünfscitiger schwarzer Fleck; Thorax grünlich-gelbbraun, Hinterleib blau, mit schwarzer Rückenstrieme, vom vierten Ringe an bis zu den letzten Ringen allmählich erweitert; Flügelmal kurz (S'/s Millim.), schwarz. Körperlänge 77 Millim. Auf der Insel Mauritius.

mauricianus Rbr. 1. e. p. 184. ,3) Die oberen Anhänge des Männchens am Ende spitz oder wenigstens am Ende des Aussenrandes mit einer kleinen Spitze endigend. Anhänge der Weib- chen lanzettförmig, zuweilen stumpf, am Ende des Aussenrandes gedornt, o Unterer Anhang nur ein Viertel so lang als die oberen, rundlich oder quadratisch, am Rande mit starken aufrechten Zähnen dicht besetzt. Anhänge des 9 stets lanzettförmig, am Ende innen gerundet, am Ausserrande daselbst

') Die mit „f" bezeichneten Arten kenne ich nicht in natura.

Xcnroptei-o I). . Gl

mit einen Dom oder dieser nicht vorhanden, die Spitze stumpfwinklig und etwas gezähnt, der Dorn apical. Zwischen den beiden, die Subcosta über- spi-ingenden Queradern am Grunde der Flügel nur drei bis vier Queradern, Maschen am Hinterrand des Ilinterflügels sehr gross bis zum Rande.

6. Thorax röthlich-gelbbraun, eine breite braune oder schwarze Querlinie auf der Höhe der Stirne und ein dreieckiger Fleck vor der Scheitelblase, der in eine Querlinie fortgesetzt ist. Obere Anhänge des cT breit, am Innenrande erweitert, an der Spitze abgerundet, am Ende des Aussenrandes mit einem sehr kleinen Dorn. Hinterleib nur am Grunde blau. Pterostigna 4 41/^ Millim., Körper- länge 67 G8 Jlilllm. Europa (Paris, Wien, Berlin, Neapel, Zara), Afrika, Tene- riffa. Parthenope Salys., j)arisiims Ti-xmh. 1. c. p. 185.

7. Thorax grün, an der Seite gelbbraun; Stirnkante breit braun gesäumt, dahinter oben eine blaue Querlinie, am Grunde vor den Fühlern eine schmale schwarze Querlinie, die in der Mitte unmerklich dreieckig vorspringt. Obere Anhänge bis zum letzten Drittel innen allmählich breiter, dann stark gebuchtet, die Spitze innen abgerundet, der Aussenrand am Ende mit einem auswärtsgerichteten kleinen Dorn. Pterostigma gross (5'/^ Millim.), dunkelgelbbraun. Körperlänge 75 Millim. China (Honkong). Julius m.

8. In diese Abtheilung gehört wahrscheinlich ^4. dorsah's Burm., der nur in einem weiblichen Exemplare bekannt ist. Die Besehreibung ist zu kurz um zu entschei- den ob die Art mit obiger synonym sei. Grün, Hinterleib mit brauner Rücken- strieme. Adern im Randfeld und dieses gelblich, Ilintcrtlügel mit zwei gelben Nebelflecken. cT unbekannt. Anhänge des 9 lanzeuförmig abgestutzt, am Aussen- winkel mit einer Dornspitze. Vom Vorgebirg der guten Hoffnung. Körperlänge 8U Millim. dorsalis Burm. Handb. It. 841.

00 Untere Anhänge am Rande ungezähnt, höchstens an den Hinterecken oben doppelrandig oder an der Oberseite vor dem Rande gezähnt. Weibchen nur von wenigen Arten bekannt, Anhänge lanzettförmig.

9. Obere Anhänge sehr lang, so lang als die zwei letzten Ringe und das halbe achte Segment zusammen, leicht wellig geschwungen, schmal, am Grunde sehr dünn, oben mit einem Höcker, in der Mitte des Innenrandes etwas rundlich erwei- tert, am Ende dünn, ausgebuchtet und in eine lange zungenartige Spitze ausge- zogen. Thorax gelbbraun, Stirne mit einem grossen schwarzen dreieckigen Mit- telfleck vor der Scheitelblase und neben diesen zwei blaue Nebelflecke, vorne gelb ohne Binde. Pterostigma schwarzbraun (ö'/- Millim.), Membranula sehr lang. Zwischen den die Subcosta überspringenden Queradern 4 5 Queradern. Vorne meist fünf. Körperlänge 84 Millim. Unterer Anhang viereckig, hinten schmäler, ungezähnt, ein Viertel so lang als die oberen. Anhänge des § kürzer als die des cf, oval-lanzettförmig, fast spitz.

Amazili Burm. Handb. II. 841, maculalus Rbr. 10. cf Obere Anhänge am Innenrande nicht erweitert, fast gerade und vor der Spitze etwas ausgebuchtet, am Ende abgestutzt, die innere Ecke abgerundet, die äussere in einen langen Dorn ausgezogen; unterer Anhang viereckig, hinten etwas breiter, am Seitenrande nur zwei stärkere Zähne, Hinterrand unbewehrt, vor demselben auf der Oberseite zahnartige Höcker; im Ganzen kaum ein Viertel

C2 Fried vidi Brauer.

so lang- als die oberen Anhänge. Stirne gelb, vorne an der Kante ohne Binde, oben vor der Scheitelblase ein grosser schTcarzer Fleck, und vor demselben ein blauer Bogenfleck. Thorax grünlich-gelbbraun, eben so die ersten Hintei'leibs- segmentc, Hinterleib mit breiter brauner Ilückenstrieme, und schmalen blauen Seitenstriemen. Flügel ganz oder auf der Mitte gelblich hyalin, Pterostigma lang (6 Millim.), gelb. Zwisclien den die Subcosta überspringenden Queradern drei (Hinterflügel) bis vier (Vorderflügel) Queradern. Korperlänge 68 77 Millim., Nordamerika; Kamtschatka, China, PetcheliBay. Junius Dr. s])imferus^\i\-.\.Q.. 11. cf Obere Anhänge, denen von A. formosus ähnlich, aber der Innenrand kaum ausgebuchtet am Ende und die Spitze innen abgerundet, aussen in einen kleinen Dorn verlängert. Unterer Anhang etwas mehr als die Hälfte kürzer, am Ende verschmälert, die flinterecken getheilt, die inneie Abtheilung klein. Stirne oben an der Kante und vor der Scheitelblase mit einem schwarzen Fleck, welche verbunden sind. Thorax grünlich-gelb, mit einen blauen Fleck an jeder Flügel- wurzel. Hinterleib am Grunde gelblich, vom vierten Ring an oben schwarz, am vorderen und hinteren Ende jedes Ringes zwei gelbe Flecke. Flügel hyalin, die hinteren in der Mitte gelbbräunlicli. Pterostigma etwas länger als bei Formosus, gelb. 77 80 Millim. IC^örperlänge. Neuholland. gibbosulus Rbr.

12. cf 9 Obere Anhänge am Grunde sehr dünn, am Innenrande bis zur Mitte allmählich im flachen Bogen erweitert, dann vor der Spitze kaum verdünnt, nicht gebuchtet, das innere Ende gerunder, das äussere mit einem kleinen auswärts gerichteten Dorn, Aussenrand gerade. Innenrand mit kleinen Körnern besetzt. Unterer Anhang mehr als ein Drittel so lang, viereckig, am Ende schmäler, die Hinterecken in zwei gleiche Höcker gelheilt, der Hinterrand in der Mitte etwas gebuchtet. Stirne gelb, vorne ungefleckt, oben gleich hinter der Kante ein dunkelbrauner Punkt, der mit einem breiten dreieckigen Fleck von derselben Farbe vor der Scheitelblase verbunden ist. Thorax grünlich-gelbbraun, oben an jeder Flügelwurzel mit einen blauen Fleck. Hinterleib am Grunde blau und gelbj vom vierten Ringe an oben schwarz, am vorderen Ende jedes Segments vier, am hinteren zwei beim $ sehr grosse hinten (von siebenten bis zehnten) verminderte gelbe Flecke. Hinterflügel zwischen Sector brevis und S. trianguli inferior gebräunt und neben der Membranula gallenbraun. Zwischen den die Subcosta überspringenden Queradern 4 6 Queradern. Pterostigma klein (5 Millim.), roth- braun oder schwarzbraun. Beine fast ganz schwarz. Korperlänge 80 Millim. Java, Amboina. A. magnus Rbr.

13. Gelbbraun (vielleicht im Leben grün?), Stirne einfarbig, Hinterleib .oben braun, die Ringe an beiden Enden mit einem gelben Doppelfleck. Anhänge des Männ- chens dreieckig, innen erweitert, stumpf; Hinterflügel am Grunde mit gelbbrau- nem Nebel. Costa und Pterostigma gelblich. (Maasse fehlen.) (Ich möchte diese Art für einen frisch ausgeflogenen A. gibbosulus halten.) Java (nach Bur- meister). Flügel des 9 blasser, Anhänge unbekannt.

A. guttata Burm. Handb. II. 840. Die folgenden zwei Arten kenne ich nicht, sie dürften vielleicht zur Abthei- lung B gehören, welche kleinere Arten enthält; auch passt die Beschreibung beider auf A. mediterraneus.

Keuropteren. 63

14. (^Grünlich-gelbbraun, auf der ITölie der Stirne eine schwarze Linie, zweites Hinterleibssegment mit blauem Rückenfleclc; die letzten Ringe braun mit gelbem Scitenfleck; Flügeladcra und Pterostigma gelbbraun, nur der Radius, der zweite Scctor und die Postcosta schwarz. Beine schwarz. Obere Anhänge des Männ- chens dreieckig, breit lanzettförmig spitz, oberhalb geührt, Ilinterflügel mit gelb- braunem Nebel. Korperlänge 57 Millim. Madras.

ephippigera ßurm. Handb. II. 8-10.

15. 9 Zarter als die vorige Art, verwaschen braun, auf der Stirn mit schwarzer Linie, Seitenstriemen des Thorax und Flecke des Hinterleibes weisslich-gelb. Flügel wie bei der vorigen Art. cf unbekannt. 9 Anhänge lanzettförmig, läng- lich, Flügel alle mit breiten gelbbraunejn Nebel. Länge 60 Millim. Java.

C. jaspidea B u r m. 1. c. B. Hinterleib ohne supplementärer Seitenkante oder diese kaum angedeutet.

16. Obere Hinterleibs-Anhänge des cT kurz, am Grunde dünn, dann hakig verbrei- tert, an der Spitze schief abgestutzt. Grünlich-gelb, Hinterleib oben mit zwei welligen braunen Längsstreifen. Vorderschenkel unten, die vier hinteren am Grunde blass. Costa allein gelb. Pterostigma braun. Körperlänge 70 Millim. Neuholland. A. papuensis Burm. eo?*<7e«e;- Rbr. 1. c.

17. Obere Hinterleibs-Anhänge des Männchens breit, spindelförmig, am Ende in eine feine Spitze ausgezogen, auf der Fläche mit einer hinter der Mitte unterbroche- nen blasigen Crista. Unterer Anhang halb so lang, dreieckig, am Rande gebiss- artig gezähnt. Thorax grünlich-olivengelb, Plintcrleib mit einem winklichen Rückenstreif von schwärzlicher Farbe. Auf der Höhe der Stirne eine schwarze breite Querbinde, die hinten blau eingefasst ist, kein Fleck, aber eine schwärz- liche Stelle vor den Nebenaugen. Innenseite der Vorderschenkel gelb. Ptero- stigma lang (6 Millim.), gelbbraun, Costa und viele Adern am Vorderrand gelb. Körperlänge 57 61 Millim. Europa: (Südfrankreich, Italien, Dalmatien), Afrika (Ägypten), Asien (Himalaja).

mediterraneus Selys. Monogr. p. 120. Revue p. 329.

senegalensis Ramb. 1. c.

ANAX JULIUS m.

cT Fronte viridi-alba, supra trifasciata, fascia transversa prima antlca fusca

rugosa, secunda palUde cocrulea, tertia nigra angiista ad basin antennarwn sita.

Lahio albido-testaceo , margine inferiori fusco-nigro ; labroßavo; occip>ite albido-flavo,

supra oiigro-marginato , thorace antice flavo viride, lateribus testaceis, infra postice

medio obsciiriore; pedibus nigris , femoribus rufis, apice nigris. Abdomine basi inßato

segmento ta-tio valde angustato; postice depresso; segmento secundo testaceo, antice

carina dorsali magna y transversa, fasca interrupta, postice albido-eoerideo ; segmento

tertia coeruleo-albo, fascia dorsali antice angustaia, fusca; segmento quarto usque ad

O.suprafascia dorsali lata ruf o-nigra, antice linea transversa fusca^lateribus testaceis,

infra carinam supplementariam fuscam macula fusca , margine antico albo maculato;

segmento tdtimo rifo,maculis duabus posticis flavis. Appendicibu,sancdibussup)erioribus

intus medio parum dilatatis, apicem versus sinuatis, apice rotundatis extus sp>ini-

C4 Friedricli Brauer.

geris, medio longüiidincditer carinatis. Äppendice inferiori brevissima, margine latercdi recto, j)ostico rotundato et er ehre dentato. Alis hyaUnis, medio flavescentibus , venis nigris, costaßava, venis transversa s anticis flavolineatis. Pterostigmate obscure testaceo, magno. Membramda cinerea., antice alba.

9 Abdomine crasso, cglitidrico, basi coerideo-albo , segmento prima maculis duabiis triangidaribus fuscis ; segmento secundo crista fusca dorsali formam litterae T imitante., postice triangulariter dilatata; ceteris fascia longitudinali dorsali lata rufa.1 antice linea transversa fusca ., lateribiis albidis, rufo-variegatis. Scgviento pen- ullimo rufojflavo-bimaculato, idtimo rufo, longitudinaliter nigro-striato. Appendicibus analibus fuscis, margine interno et apicali rotundo, externo recto apice spinigero. Alis lafis, kgalinis, onedio flavescentibus aut fuscescentibus, costa flava, venis transversis anticis flavo-lineatis. Vterostigmate testaceo; memhranrda cinerea, antice alba.

Männchen: Stirne grünlicli--weiss, besonders an der Seite mehr grünlich, oben vorne an der Kante eine breite schwarzbraune Querbinde, und ebendort an der Basis der Fühler eine schmale schwarze Querlinie, welche aber mit ersterer Kante durch keinen Strich oder Fleck verbunden ist. Scheitelblase klein, graulich oder mehr weisslich. Oberlippe gelblich oder mehr wcisslich, am unteren Eande breit schwarzbraun gesäumt. Unterlippe gelb; Hinterhaupt weiss- lich-gelb, oben längs des Augenrandes breit schwarz g'csäumt. Thorax vorne grün, an den Seiten und unten gelblich-braun. Die Nath unter der Basis der Vorderflügel ganz oben schwarz. Hinter dem Prothoraxstigma unten über der Basis der Mittelhüften eine schwarze scliiefe Längsstrieme und über dem Mesothoraxstigma ein kleiner schwarzer Punkt. Um die Basis der Mittel- und Hinterhüften eine horizontale, hinten mit der der andern Seite zusammenlaufende schwärzliche Bogenlinie. Mitte der Unterseite des Thorax hinter den Beinen etwas dunkler bräunlich. Beine bis vor die Spitze der Schenkel rothbraun, die Spitze dieser, die Schienen und Tarsen schwarz. Hinterleib am Grunde stark blasig, am dritten Piing sehr verengt und dann allmählich bis zur Spitze erweitert, die letzten Ringe etwas plattgedrückt. Erster Piing gelbbraun, oben mit zwei dreieckigen schwarzbraunen Flecken in der Mitte, am Hinterrande stark aufgeworfen und auf der Höhe des ^^ alles mit brauner, fein gezähnter Querlinie. Zweiter Ring vorne gelbbraun, hinter der Mitte weisslich-blau, der vordere Querwulst stark, schwarzbraun, in der Mitte V-förmig eingebogen, die Längskante vorne eiie sie an den Querwulst gelangt unterbrochen, fein gezähnt, die Mittelkante fein, neben der Längskante zwei quere, innen dickere Striche. Unterseite des zweiten Ring-es gelbbraun. Dritter Hing weissblau mit dunkelbrauner vorne schmalei-, hinten sehr breit werdender Längsstrieme, Unterseite schwarzbraun, eben so der Hinterrand, längs des Randes zwei hinten breitere weisslich-blaue Linien. In der Mitte der Seitenfläche ein dunkler Fleck auf hellerem rothbraunem Grunde. Auf allen folgenden Ringen über der gewöhnlichen noch eine supplementäre Seitenkante. Oben längs der Mitte eine breite schwarz- braune Längsstrieme, die hinter dem Vorderrand jedes Segmentes von einer schmalen schwarz- braunen Querlinie gekreuzt und auf den vierten bis sechsten Ring seitlich nur undeutlich von einem rothbraunen, vor und hinter der Querlinie wcisslich schillernden Grunde begrenzt wird, am siebenten, acliten und neunten Ringe werden die Seiten heller, mehr gelbbraun-weisslich schimmernd und es sticht dadurch die Rückenstrieme mehr ab. Die Ränder der Segmente und die supplementäre Kante sind braun. Unter der supplementären Kante in der Mitte ein dunkel- brauner Fleck, der am vierten und fünften Ringe vorne und hinten weisslich begrenzt ist, am

N e u r op teren. 6 5

sechsten Ring- erstreckt sieb die weisse Farbe nur nach vorne, das Übrige ist rothbraun, am siebenten ist nur ein i'under weisslich-gelber Punkt auf rothbraunem Grunde, am achten ist nur eine Andeutung einer helleren Stelle und die zwei letzten sind einfarbig rothbraun. Der letzte Ring ist fast quadratisch, der Hinterrand sehr flach abgerundet, in der Mitte kaum eingebuclitet und längs der Mittellinie mit einer rundlichen auf der Mitte verflachten, hinten etwas mehr erhöhten Kante. Die Farbe ist oben rothbraun, am Hinterrande jederseits ein gelblicher Fleck. Beide Flecke fliessen in der j\litle vor dem Rande durch ein schmales Band zusammen. Der Rand selbst ziemlich dick, an der Seite über den x\.nhängen schwarz, in der Mitte heller, gelb- lich. Unterseite des vierten bis neunten Ringes rothbraun, längs der schwarzen Mittelrinne ein feiner gelblich-brauner Saum, der letzte Ring unten gelbbraun. Obere Anhänge so lang als die zwei letzten Ringe zusammen, schwarzbraun, am Grunde schmal, bis zum Ende des zweiten Drittels innen allmählich erweitert, aber der Rand sehr flach gebogen, dann fast hakig aus- gebuchtet, doch nicht winkelig, die Spitze so breit wie die Basis, abgerundet, am Aussenrande verdickt mit einem kleinen Zahn, wie bei Tarthenope. Längs der ganzen Oberseite zieht ein rundlicher Kiel hin, der stark vorspringt, die Anhänge dreiseitig macht und an der Spitze mit einem rundlichen Knötchen endet. Die Unterseite ist coneav, und am Grunde und Innenrande mit dornartigen Rauhigkeiten besetzt. Eine Längsfurche, die am Ende des zweiten Drittels nach einwärts biegt, theilt sie in eine breite innere und schmale äussere Fläche. Die Behaarung ist am Innenrande am Grunde sehr dünn, aber dicht kurz vor dem Ausschnitt bis vor die Spitze, welche nackt ist. Unterer Anhang sehr ähnlich dem yorx A.I'arthenoj)e,'aQ\vc kurz, von oben gese- llen nur etwas vorragend, kaum ein Viertel so lang als die oberen, fast halbkreisförmig, doch an der Seite mehr geradlinig, oben coneav, in der Mitte des Hinterrandes leicht ausgeschnitten, indem die aufgebogenen Ränder dort niedi'iger werden, diese mit starken, auf- und einwärts gebogenen Zähnen bewaffnet, welche in zwei Reihen alternirend gestellt sind und von denen bei seitlicher Ansicht je drei deutlich vorspringen. Farbe des Anhanges gelb, Zähne schwarzbraun, die Steile an welcher die Zähne entspringen rothbraun. Flügel hyalin, an der Spitze und Basis ungefärbt, in der Mitte vom Dreieck bis zum Pterostigma gelblich. Die Costa gelb , viele Quer- adern (anteciihitales, und die dahinterliegenden bis zum Dreieck) gelb gestreift, die übrigen schwarzbraun. Pterostigma dunkel gelbbraun, gross, Membranula grau, vorne weiss. Maasse: Körperlänge 75 Millim. Länge des Hinterleibes c.app. 53 Millim.; des Vorderflügels 52 Millim.; des Pterostigma by^ Millim.; des Flügeldrcieckes im Vorderflügel T'/a Millim.

Weibchen: Gesicht mehr bräunlich oder graulich-weiss, durch Vertrocknen oft gelbbraun, Clypeus bräunlich, L^nterrand der Oberlippe breit, braun, eben so die Stirne vorne oben unter der Kante und an dieser mit schwarzbrauner Querbinde, oben gleich hinter der Kante eine lichtere Stelle, dann eine graue, im Leben wahrscheinlich blaue Querlinie, sonst gelblich, am Grunde mit schmaler schwarzer Querlinie, die die Basis der Fühler umzieht und in der Mitte kaum etwas nach vorne zugespitzt ist. Scheitelblase und Hinterhauptdreieck sehr klein, braun. Hinterhaupt am Augenrande oben schwarz gesäumt. Thorax und Beine ganz wie beim Männchen gefärbt. Hinterleib dick, und mehr rund als beim Manne, am dritten Ring nicht so dünn und am Ende nicht so stark plattgedrückt. Erster Ring bläulich-weiss, der Wulst vor dem Hinterrande sehr stark und dicht behaart, die Kante seitlich davon, der Hinterrand und zwei dreieckige Basalflecke braun. An der Seite ein brauner Punkt. Zweiter Ring mit starkem Querwulst hinter dem Vcrderrand, der sich T-förmig in die braune, anfangs schmale, dann vor dem Ilinter- rande dreieckig erweiterte rothbraune Rückenstrieme fortsetzt. Die übrige Farbe dieses Ringes ist bläulich-weiss, bei langgeflogenen Stücken braun marmorirt, besonders hinten und unten. Der

Novar».Eipeililion. Zoolosischfr TUeil. Bd. II. Brauer. Neuroptereu. 9

CT) Friedrich Brauer.

dritte, vierte, fünfte und sechste Ring liabcn oben eine breite rothbraune Rückenstrieme längs der Mitte und sind seitlich blaulieh-weiss, diese Seltenstrlemen werden Im ersten Drittel von der braunen Quernath gekreuzt und unterbrochen, nach unten begrenzt sie am vierten bis seclisten Ring die supplementäre Kante, welche rothbraun ist, und unter dieser liegt in der Jlitte ein dunkelbrauner Punkt, der am vierten Ringe beiderseits weisslich und braun marmorirt eingefasst ist, an den übrigen Ringen nur vorne von weisser, hinten von rothbrauner Farbe begrenzt wird. Der dritte Ring, dem die supplementäre Kante noch fehlt, ist unten an der Seite vorne breit dreieckig braun gefärbt. Am siebenten Ring wird die mittlere Strieme schon sehr dunkel und die seitlichen verdunkeln hinten, am achten sind oben nur am Vorderrand zwei gelbliche Fleck- chen , der neunte ist rothbraun, jederselts mit einem gelben Längsfleck in den zwei hinteren Dritteln zuweilen sehr undeutlich, bei frisch ausgekrochenen Exemplaren aber grell. Letzter Ring doppelt so breit als lang, am Hinterrande in der Mitte kaum eingebuchtet, rothbraun mit schwarzbi-auner Längsstrieme und gelbllch-welsseni HIntei'rando. Unterseite rothbraun, hinten gelblich bei jungen Stücken. Obere Anhänge am Aussenrande gerade, am Innenrande Im flachen Bogen erweitert, und zwar so, dass die Basis sehr dünn und frei ist und die grösste Breite etwas vor die Mitte fällt, die Spitze ist abgerundet und trägt am Ende des Aussenrandes (also nicht ganz apical) einen kleinen stumpfen Zahn, der von dem gerundeten Ende durch eine selir kleine Kerbe geti-ennt ist. Durch die etwas schraubige Drehung der Fläche kann das richtige Verhältniss dieser Theile nur aus verschiedenen Stellungen erkannt werden. Vom Grunde zur Spitze zieht ein allmählich schmäler werdender Längwulst, der spitz endet. Die Scheidentaster sind klein, gelbbraun, an der Spitze schwarz. Die Unterseite des zehnten Ringes Ist fein gezähnt. Flügel hyalin, am Grunde, der Spitze und dem Hinterrande ungefärbt, innerhalb dieses Raumes gelblich, oder stark bräunlich hyalin. Die Vorderrandader bis zum Ende des Pterostigma, die Ante- und Postcubltalqueradern und die zwischen der dritten, vierten und fünften Ader liegenden Queradern vor dem Nodulus gelb, die übrigen braun oder schwarzbraun. Pterostigma gelbbraun. Membranula grau, vorne weiss. Körperlänge 70 72 Millim. ; Länge des Hinter- leibes e. app. 51— 52Millim.; des Vorderflügels .53— .55 Millim.; des Pterostigma 5— 6 Millim.; des Flügeldreieckes im Vorderflügel 77,,— 8 Millim. Vaterland: China (Shanghai).

Die Art sieht dem Ä. Parthetiope sehr ähnlich, ist jedoch grosser und hat schmälere An- hänge, auch keinen dreieckigen Stirnfleck, sondern nur Querbinden. Der grüne Thorax nähert sie dem A. formosus , besonders sehen sieh die Weibchen sehr ähnlich, doch sind sie an den App. an. leicht zu unterscheiden.

ANAX COXCOLOR nov. sp. (d') Fronte viridi flava immaculata, vertice fusco , triangulo occipitale nigro., occipite flavo ., supra nigro maj-ginato; lahio viridi-testaceo , margine inferiori fusco- thorace flavo-viridi , i77imaculato , pedibus nigris , fcmorihus auticin cxfiisflavis, mcdiis et posticis basi et margine supe7-io7-e riifis. Abdoniine cylindrico ., segmento tertio aite- nuato; apice depresso; segmento primo et secundo flavo-viridibus, primo basi ritfo- bimaculato, secundo ßusco-suhcarinato , carina transversa planulata . postice macula triangidari fusca. Segmento tertio usque ad 6. supra nigro-fuscis, antice viacidis quatuor, postice viaculis duahus flavis; sequentibus medio nigro fuscis, latere flaris; paemdtimo rufo-nigro, postice flavo-bimaculato, ultimo rufo-nigro. Infra cristam supplementariam antice macula alba. Appendicibus analibus superioribus rufo-nigris, angustis, basi

Neu7-optereyi. 67

attenuatis^ margine externo subundidatis , marglne interno clolahratis, rotundatis, apicem versus siiuiati's, 2'i^osis, apice incurvatis acutis, longitudinaliter carinatis: apjjyendice inferiore supcrioribus quaier breviori, guadrata, angulis posticis sub- tilissime bituberculata. Alis liy aUnis vcnis nigris, costa flava, nigro inarginata, nervis transversis marginalibus flavo-lineatis. Pterostigmate testaceo, nigro-marginato , membra- nula cinereo-nigra , antice alba. Alis posticis inter sector ein trianguli super iorem in- feriorem et brevem viridiflavo-hyalinis.

Männchen: Stirne vorne und oben einfarbig grüngelb, ohne Flecken und Zeichnungen. Am Grunde, um den Ursprung der Fühler, kaum verdunkelt. Seheitelblase schwarzbraun; Hinterhaupisdreieck schwarz; Hinterkopf gelb, oben schvrarz gerandet; Oberlippe bräunlich- grüngelb, der freie Rand in der Mitte unten braun, Untei-lippe grüngelb. Thorax gelbgrün, ein- farbig, nur unten die Tiefe der Nath über den Mittel- und llinterhüften schwarz. Stigma gelb- braun und darüber ein sehr kleiner dunkler Punkt. Zwischenflügelraum gelbgrün. Hinterleib dünn, cylindrisch, am dritten King sehr enge, dann sehr allmählich dicker werdend, die zwei letzten Ringe etwas pLatt gedrückt. Erster und zweiter Ring oben gclbgrün, ersterer am Grunde mit zwei rothbraunen dreieckigen Flecken und brauner in der Mitte unterbrochener Kante am Ilinterrand, vorne weisslich, an der Kante braun behaart, letzterer am Ende des ersten Drittels mit sehr schwachem Querwulstc, der gelbbraun, in der Mitte verflacht und V-förmig eingebogen ist, um in eine vorne nur durch Dornen angedeutete, hinter der Mitte aber etwas erhabene Längs- kante überzugehen. Gleich hinler dem Querwulst jederseits eine innen breitere kleine Querlinie, und hinter der Mitte ein, vorne breiter hinten spitziger, dreieckiger Querfleck auf der Rücken- kante, der den braunen Ilinterrand erreicht. Unten, neben der Genitalspalte jederseits eine ver- tiefte weisse, braungerandete Längsleiste. Dritter Ring oben mit dunkelbrauner, fast schwarzer Längsstrieme, die hinter der schmalen braunen Quernath durch seitliche Erweiterungen einen breitschenklichen kreuzförmigen Fleck bildet, wodurch vor dem Hinterrande zwei gelbbraune Flecke eingeschlossen werden ; seitlich vor und hinter der Nath ist die Rückenstrieme ebenfalls gelbbraun gesäumt, unten schliesst sich eine vorne sehr breit werdende weissblaue Strieme an, die jederseits neben der rothbraunen Mittclrinne verläuft. Die gezähnte Kante vor dem Hinter- rande oben ist schwarzbi-aun, der Hinterrand rothbraun; der vierte und fünfte Ring sind dunkel rothbraun, am vorderen Ende jederseits mit zwei, am hinteren Ende jederseits mit einem gelben Fleck, die ersteren werden durcli die Quernath getrennt und reichen mehr gegen die Mitte, die letztere ist grösser und liegt mehr seitlich, am sechsten Ring vereinigen sich die gelben Flecke zu einer zackigen Längsstrieme neben der rothbraunen Mittelstrieme, der siebente und achte erscheinen fast ganz rolhbraun, doch scheint im Leben eine gelbe Strieme neben der Rücken- strieme vorhanden zu sein, der neunte Ring ist rothbraun, jederseits hinter dem ersten Drittel ein grosser gelber Fleck, der nur einen feinen braunen Saum am Hinterrande frei lässt; zehnter Ring einfarbig rothbraun. Unter der supplementären Scitenkante sind der vierte bis achte Ring rothbraun, vorne mit einem weisslich-gelben Fleck. Die Unterseite rothbraun, vorne neben der schwarzen Mittelrinne an den ersteren Ringen weisslich odej^^gelblich. An der Genital- öffnung am neunten Ring eine herzförmige gelbbraune kleine Platte. Obere Anhänge so lang als die zwei letzten Ringe zusammen, rothbraun, schmal, die Basis dünn und frei cylindrisch, oben durch einen Querwulst etwas verdickt, der Aussenrand sehr leicht S-förmig geschwungen, fast gerade, der Innenrand gleich nach dem Grunde fast hakig erweitert, aber gerundet daselbst und dann fast gerade, nur etwas concav und dort behaart, die Spitze leicht einwärts geneigt,

9'

ßS Friefh'ich Brauer.

innen abgerundet, dann nach aussen in eine feine Spitze alimählicli ausgezogen. Auf der Ober- seite eine in der Mitte sehr hohe Längsfalte, die am Grunde breit und flach wird und an der Spitze in eine rundh'che Verdickung ausläuft. Unterer Anhang nur ein Viertel so lang als die oberen, gelbbi'aun rinnenförmig, von oben gesehen viereckig, vorne etwas breiter als hinten, von hinten gesehen leicht rundlich ausgeschnitten, die hinteren Seitenecken in einen kleineren äusseren und grösseren inneren Plöcker gespalten, sonst ganz unbewaffnet. Beine schwarz, Vorderschenke] an der Aussenseite gelb, Mittclsehenkel am Grunde und oben bis zur Mitte, Hinterschcnkcl bis zur Spitze rothbraun. Flügel hyalin, die Vorderrandader längs der Mitte gelb, die Anteeubitaladern und die zwischen Subcosta und Mediana, zuweilen auch die folgenden noch gelb gestreift, die übrigen schwarz. Pterostigma gelbbraun, schwarz gerandet, Menibranula schwarzgrau, ganz vorne weiss. Hinterflügel im Felde zwischen Sector trianguli snperior, inferior und hrevis grüngelb hyalin. Körperlänge 70 jMillim. ; Länge des Hinterleibes 50 Millini.; des Vorderflügels 45 Millim.; des Pterostigma 4y.> Millim.; des Flügeldreieckes 7 Millim. Vaterland : Brasilien am Rio Negro.

Galt. AESCHXA LATR.

AESCHNA MACROMIA nov. sp.

Viridis^ fronte coeruleo-viridi^ supra viridi, viacida lata nigra formam litterae T imitante signata; thorace viride, pedibus 7iigris^ hasirufis, abdomine fusco-nigro, segmento 3., 4., 5., 6., 7. et 8. linea do7\saU flavida, segmeido 3., 4. et 5. medio ma- cidis imi-vis transversis triangiäaribus flavidis, apice macula triangidari flavida v. viridi; idtimo supra merme', lateribus scgmcntorum flavo-viridibus. Appcndk-ibus analibus superioribus nian's,fuscis, angustis, culiriforjnibus, basi angustis, supra tuber- culatis, viargine externa rectis, interno p)(i>'um dilatatis, ap>ice 7-otundatis ^ margine interno postice parum elevatis ; crista longitudinali acuta signatis , app>endice inferiore triangidari fusco ., superioribus ter hreviori. AlispaUidefusco-viridi-hyalinisj ptero- stigmate fuscOj elongato^ arca antecubitalis supei-iorum longissima.

Grün; Stirne blaugrün, unterer Rand gelb, die Oberseite grün mit einem breiten T- förmigen Fleck imd einer schmalen Linie vor den Augen von schwarzer Farbe. Oberlippe grüngelb, am freien Rande breit braun gesäumt. Unterlippe grüngelb; Scheitelblaso eine sehr schmale grüne Querleiste, oben glatt. Hinterhauptsdreiock sehr klein, grün, hinten eingedrückt. Plintcrhaupt grüngelb. Thorax dunkelgrün ohne Zeichnung; Beine schwarz, am Grunde dunkel rothbraun, dünn und lang. Zwischenflügelraum grün; an jeder Flügclwurzel ein gelbgrüner Fleck mit einem schwarzen Punkt in der Mitte. Hinterleib lang, schlank, am Grunde kaum erweitert und am dritten Ringe kaum verdünnt, nach hinten sehr langsam breiter werdend, die letzten Ringe depress. Erster und zweiter Hinterleibsring grün, ersterer in der Basalhälfte oben flach, hinten stark gewulstet und behaart, dunkler, letzterer mit den gewöhnlichen Quer- leisten in der Mitte, dahinter mit zwei rundlichen Erhabenheiten von schwarzbrauner Farbe und diese durch eine Längsstrieme einen doppelgekreuzten Rückenfleck bildend. Dritter bis achter Ring oben schwarzbraun mit feiner gelbgrüncr Rückenlinie in der Mitte, die hinter der Mittel- nath und vor dem Hinterrande jedes Segmentes von einer gelbgrünen, auf der Mitte am dritten, vierten und fünften Ring dreickig erweiterten Querstrieme gekreuzt wird, die seitlich unten in die gelblich-grünen Seitenflächen verfliesst. Unterseite braunlich-grün. Die zwei letzten Ringe schwarzbraun; ersterer mit gelbem Plinterrand, letzterer oben ohne Höcker, mit flacher Längs-

Keuroj^teren. 69

leiste und gesäumtem Ilinterrand. Obere Anhänge so lang als die beiden letzten Ringe, schwarz, braun, gerade, am Grunde sehr dünn gestielt, vom ersten Viertel an der Innenwand messer- klingenartig rundlich erweitert, dann gerade bis zur Spitze, hier leicht aufgekrämpt, bei seitli- cher Ansicht aber keinen Vorsprung bildend; ganz am Grunde an der Oberseite ein Höcker. Aussenrand fast gerade, leicht aufgekrämpt, Spitze abgerundet. Längs der Oberfläche eine kantige Mittelrippe. Unterer Anhang biaun, nicht halb so lang als die oberen (etwas mehr als ein Drittel), dreieckig, am Grunde ziemlich breit, an der Spitze abgerundet. Ohrchen an der Seite des zweiten Segmentes klein, stark abstehend, dreieckig, an der Spitze mit zwei kleinen krummen Zähnen. Flügel schmal und spitz. Hinterecke des Hinterflügels scharf, nach innen vorspringend; Nodulus der Vorderflügel nach aussen gerückt, viel näher dem Pterostigma als der des Hinterflügels; Basalzelle leer; Bector subnodah's erst hinter dem inneren Drittel des Pterostigma gegabelt. Im DIscoidalfelde hinter dem Dreieck anfangs eine, dann zwei, erst später drei Zellreihen mit Anfang der eingeschalteten Längsader. Flügelhaut blassgrünlich- braun, hj'alin, die Spitzen dunkler. Pterostigma schmal, länglich, schwarzbraun, in der Mitte etwas heller. Neunzehn Antecubltalqueradern (im HinterflUgel dreizehn), zehn Postcubitales. Membranula kurz, braungrau. Köiperlänge 67 Millim.; Länge des Hinterleibes 50, Länge des Vorderflügels 4.3 Millim.; im Vorderflügel: Entfernung des Nodulus vom Grunde 23, im Hinterflügel 18, Entfernung des Nodulus vom Pterostigma im Vorderflügel 11, im Hinterflügel 15 Millim. Länge des Pterostigma 4 Millim. Vaterland: Brasilien.

AESCHNA EXCISA nov. sp.

cf Viridis; fronte coeruleo-alba ^ antice linea cmgusta fiisca , supra macula lata nigra formam litterae „T" imitante, thorace coeruleo-viridi , Stria media et laterali macuIisqKe dualnis liumeralibus fuscis; ahdomine fusco vel rufo, linea angiistissima longitudinali dorsali, antice et postice triangulär iter dilatata flava, segmentis 3 <S medio maculis transversis ßavis. Ajppendicihus analibus superioribus maris basi an- giistis^post medium dilatatis et profunde excisis, suherosis, apice clavatis triquetris. Alis hyalinis, basi flavidis, venis nigris, costa fusca; _p^eros/«^??«ai'e longitudinali fusco, memhranida fusca\ auriculis segmenti secundi quadridentatis.

cf Dunkel blaugrün; Stirne stark vortretend, weissblau, vorne längs der Quernath eine braune Linie, der obere Rand schwarzbraun, Oberseite in der Mitte leicht concav, mit einem Schwarzen T- förmigen, vorne ziemlich breiten Fleck und einer eben so gefärbten Binde vor den Augen. Oberlippe bläulich, am freien Rande in der Mitte bräunlich. Unterlippe gelblieh, die Taster an der Spitze braun. Scheitel breit aber kurz, ganz oben schwärzlich, sonst blaiigrün. Augennath doppelt so lang als das kleine blasse Hinterhauptsdreieck. Augen gross, ihr Schläfenrand stark gebuchtet; Hinterkopf bleich , oberer Rand schwarz. Thorax blaugrün, vorne mit einer Mittel- und zwei Schulterstiiemen (eine jederseits), seitlich mit einer schiefen Strieme von schwarz- brauner Farbe, die Schulter- und Seitenstriemen fliessen unten festonartig unter sich und mit der braunen Grimdfai-bc der Unterseite zusammen. Beine bei reifen Individuen ganz schwarz, nur die Innenseite der Vordcrschenkel in der Basalhälfte blassbraun, jüngere Exemplare besitzen rothbraune Schenkel. Flügelwurzeln grün, so wie die Schilder im Zwischenflügelraum, Grund dunkelbraun; Hinterleib rotlibraun bis schwarzbraun, dünn und lang, am Grunde wenig ver- dickt, am dritten Hing etwas verengt, die drei letzten Ringe platfgedilickt. Erster Ring am Grunde oben plattgedrückt, rothbraun, am Hinterrande mit einem Qnerwnlst, in der Mitte

70 Friedrich Brauer.

desselben braun mit blassem Punkte, seitlicb mit zwei grossen bläulichen Flecken, zweiter Ring oben mit sciinialer, in der Mitte unterbrochener Eückcnlinie, zwei queren, mittleren, dreieckigen Flecken und breiter Längsstrieme an den Seiten von blauer Farbe. Ohrchen klein, braun, drei- eckig, am unteren Rande mit vier gegen den Grund zu grösser werdenden, vor- und rüek- wärtü gebogenen Zähnen. Unterseite braun. Dritter bis achter Ring sclnvarzbraun, Hinterrand breit schwarz, oben längs der Mitte eine schmale, gelbe Läiigslinie, die vom Vorderrand bis zur Mitte veischmälert ist, dort zwei kleine, dreieckige, auf den letzten (siebenten und achten) Ringen verlöschende gelbe Flecke neben sich hat und am Ilinterrande zu einen dreieckigen Fleck erweitert ist. Neunter und zehnter Ring ganz schwarzbraun, bei jungen Thieren roth- braun mit seh warzer Rückenlinie und solchem Hinterrand. Oberseite des zehntenRinges unbewehrt, unter der Mitte des Ilinterrandes ragt eine glänzend pechbraune Blase vor. Anhänge schwarz- braun, die oberen so lang als die zwei letzten Ringe, schmal, vom Grunde an bis über die Mitte hinaus allmählich breiter werdend, dann plötzlich halbkreisförmig ausgeschnitten, wie aus- gebissen, die Spitze abgerundet dreiseitig, indem der innere Rand zu einem nach aufwärts und einem nach abwärts gerichteten dreieckigen, dickrandigen Lappen aufgeblättert ist, die bei seitlicher Ansieht einen senkrechtstehenden, unregelmässig viereckigen Lappen zusammen- setzen, auf dem der Aussenrand wie eine Crista verläuft. Der Rand des Ausschnittes ist in der Grundhälfte behaart. Der untere Anhang ist etwas mehr als halb so lang als die oberen, sehmal, dreieckig, aufwärts gebogen. Flügel schmal und ziemlich spitz, hyalin, am Grunde kaum bis zum Ende der Basalzelle hinaus gelblich. Adern mit Einschluss der Costa schwarz, Membranula graubraun. Basalzelle leer; Sector suhnodalis hinter dem Anfang des Pterostigma gegabelt, Pterostigma ziemlich lang, schwarzbraun, bei unreifen Thieren braungelb. Zwanzig Antecubital-, eilf bis dreizehn Postcubitaladern im Vorderflügel. Körperlänge 80 Millini.; Länge des Hinterleibes 60, des Voideihügcls 48, Flügelspannung 95 und Länge des Pterostigma -i Millim. Vaterland: Brasilien.

Der Aeschna viridis Ramb. nach der Beschreibung verwandt scheinend, doch fehlen bei Ramb. die Beschreibung der Ajqiendices und die Angabe des Vaterlandes. Das Exemplar Rambur's war schadhaft, es ist daher nicht niöglich mit Sicherheit eine Bestimmung durch- zuführen. Aus Selys' Schriften geht nur so viel hervor (vide Revue d. Odonat. Ae. viridis), dass Rambur's Ae. viridis nicht synonym mit der europäischen gleichnamigen Art, sondern exotisch ist. Selys schlägt für Rambur's Art den Namen suhviridis vor. AESCHNA CORNIGERA n. sp.

cf 9 Fuaca, vir idi-viacukda: fronte viridi siipra macida nigra formam Jitürae ^T" imiianie, antice linea transversa fusca signata; thorace duahus maculis Immerali- hi(s, lateralibusque latis viridibus; pedibiis nigris, basi rußs ^ femorihus anticis infra flavis. Abdomine fusco, segmento 3., 4., 5. et 7. tnedio maculis triangularibus, postice maculis rotundatis viridibus., segmento secundo postice macula triangxdari fasciaque transversa lata coeridtis, media valde transverse carinato. Auriculis bidentatis. A2'>p)endicibns analibus sup. maris sidtrectis., angustis, ftiscisj margine interna post medium szibsinuatis , apice acutis, crista longitudinali apice dilatata, erecta., semilu- nari. Alis viridi-fitsco hyalinis pterostigmate parva., fusco] membranula. nigra, antice alba. A/ij^endicibus analibus fcminae longitudine segmcnti septirni, angustis lanceolatis, apice rotundatis, simjplicibus.

Neurojite r cn. 71

Braun, grün gefleckt. Stirne vorne weisslicli-grün, längs der QueriiAth eine feine braune Linie, der obere Eand gebräunt, Oberseite grün mit einem dicken „T"-förmigen Fleck und einer sclimalen Linie vor den Augen von schwarzer Farbe. Oberlippe blass grünlich-w^eiss, am freien Rande kaum bräunlieh, beim 9 etwas mein- braun, Unterlippe und Taster hlass griingrau, an den Enden bräunlich. Ilinterliauptsdreieck klein, grün, eben so der Scheitel. Hinterseite der Augen schwarz. Thorax braun, vorne mit zwei breiten, oben breiteren, an den Seiten mit zwei schiefen breiten grünen Striemen, die ersteren zuweilen am oLeren Ende, die letzteren Leim 9 i" der Mitte durch die Grundfarbe unterbrochen. Zwischenflügclraum grün gefleckt. Hinterleib des c? am Grunde etwas verdickt, am dritten Ringe ziemlich verdünnt, dann bis zum Ende allmählich erweitert, die letzten Ringe depress; beim 9 ^™- dritten Ringe kaum dünner, die drei letzten Ringe dicker. Erster Ring oben am Grunde eingedrückt, braun, dann wulstig und dunkler mit grünem Ilinterrand und Seifenflecken. Zweiter Ring mit stark aufgeworfener querer Mittelkante, vor derselben braun mit grüner Längsstrieme, an der Kante jederseits eine grüne Querlinie, seitlich unten grün; hinter der Mittelkante vorne ein verkehrt dreieckiger blauer oder grüner Fleck, dessen Spitze mit einer oft in der Mitte unterbrochenen Querbinde von derselben Farbe am Hinterrande verschmilzt. Öhrchen klein, abstehend, grnn, an der Spitze mit zwei einwärts- gekrümmten braunen Zähnen. Ilinterrand und Seiten braun, die übrigen Ringe roth- oder schwarzbraun mit dunkleren Kanten und Hinterrändern, dritter bis siebenter Ring mit zwei halbrunden, schwarz eingesäumten Flecken am Hinterrande und zwei kleineren dreieckigen queien schwarz gefassten Mittelflecken von grünlicher Farbe, die nach hinten zu kleiner werden. Dritter Ring an der Seite des Vorderrandes blau. Auf den drei letzten Ringen fehlen diese Flecken. An der Unterseite des zweiten Ringes ist der Rand der Genitalspalte hinten zu einer dreieckigen Lamelle erhoben. Letzter Ring des cT oben am Ende des ersten Drittels mit einem mittleren und zwei sehr kleinen seitlichen Dornen (letztere nur von hintenher sichtbar). Obere Anhänge des Männchens dunkelbraun, fast gerade, leicht convergirend, schmal, am Grunde sehr dünn, am Innenrandc vor der Mitte und gegen die Spitze etwas erweitert, zwischen den Erweiterungen sehr sanft ausgebuchtet, die Spitze scharf und die Längsrippen dort erhöht, bei seitlicher Ansicht eine leichte bogige Verdickung vorstellend, die Spitze selbst dadurch in dieser Stellung etwas abwärts geneigt, halbmondförmig. Mitte des Innenrandes schwach behaart. Unterer Anhang dreieckig, rinnenartig gebogen, am Grunde ziemlich breit, am P^nde stumpf, braun, an Rande dunkler, etwas weniger als halb so lang als die oberen Anhänge. Anhänge des 9 länglich-lanzettförmig, an der Spitze abgerundet, mit einer überall gleichen Längsrippe, braun, so lang wie der siebente Ring, länger als der neunte und zehnte zusammen. Flügel blass grünlich-braun hyalin, beim 9 am Grunde gelblich, die Spitzen bei beiden Ge- schlechtern gebräunt. Adern schwarz, Costa längs der Mitte gelbbraun. Sector suhnodah's vor dem Pterostigma gegabelt (hinter der drittletzten Postcubitalqnerader), Basalzelle leer, Ptero- stigma klein beim Manne fast schwarz, beim "Weibe braun, dunkler gesäumt; Membranula kurz, schwarz, vorne weiss. Beim Manne 14 Antecubitaladcrn, 12 Postcubitales, beim 9 18 bis 20 Antecubitales, 12 Postcubitales, die letzteren hier etwas blassbraun beraucht. Beine dünn, schwarz, Hüften, Trohanteren und Grund, zuweilen fast die ganzen Schenkel rothbraun, unten schwarz, Vorderschenkel am Grunde der Beugeseite blassgelb. Körperlänge cf 58, 9 5' bis 63 Milllm.; Länge des Hinterleibes cf 44, 9 43—48 Millim.; Länge des Vorderflügels cf 42, 9 40—43 Millim.; Spannweite ^ 82, 9 74—80 Millim.; Länge des Pterostigma cT 2, 9 2 bis 3 Millim. Vaterland: Columbien. [Aeschna chlöroiihana Moritz in litt.)

72 Friedrich Brauer.

AESCHNA CASTOR n. sp.

Nigro-fiisca, viridi-maculata; capite viridi flavo, fronte supra macula lata nigra, formam litterae T" iinitante vel triangulari] thorace ardice striis duabiis liumeralihus latis rectis, lateribus antice Stria lata, postice supra macula, infra linea obliqua abhreviata viridibus. Thorace infra rufo; pedibus nigris basi rufis. Abdomine fusco nigro, segmento primo supra basi rufo, viargine postico gibboso , coeruleo, seg- mento 3., 4., 5., 6. et 7. medio punctis duobus , postice macula lata viridibus, octavo margine postico fascia angusta flavida ; duobus apiealibus fuscis. Äppendicibus anali- bus superioribus longis, angustis, rectis, cultriformibus, basi augustissimis, infra tuber- culatis, apice extus tuber culatis intus rotundatis , medio crista longitudinali, margine interno hirsutis; Appendice inferiore triangidari truncata, dimidio breviori. Pterostig- mate longitudinali, fusco, membranida parva, cinerea antice alba.

Schwarzbraun, grün gefleckt; Stirne gelb, oben mit einem breiten, „T "-förmigen, fast drei- eckigen schwarzbraunen Fleck und einer schmalen Linie vor den Augen; vorne oben gebrüunt, sonst sammt Clypeus und Lippen citroncngelb, etwas grünlich, der Hand der Oberlippe kaum dunkler. Scheitelblase grün, mit einer seichten Liingsfurche. Augen gross, die Nath mehr als zweimal so lang als das Hinterhauptsdreieck; dieses klein, grün. Hinterkopf gelb, oben schwarz gesäumt. Thorax schwarzbraun, vorne zwei grüne, oben breitere Schulterlinien, die bis nach oben vor die Flügelwurzel dringen und nur durch die Arme der sich theilenden Mittelkante unterbrochen werden, aber oben nicht winklich nach der Seite abbiegen; an den Brustseiten zwei schiefe grüne Striemen, von denen die vordere vom Grunde der Oberflügel bis über die Hüften der Vorderbeine herabreicht, die hintere ist oben und hinten breit, wird aber nach unten und vorne linienartig schmal und verlischt bald. Die erhabenen Schilder des Zwischenflügel- raumes schön blaugrün auf braunem Grunde, an jeder Flügelwurzel zwei solche Punkte. Unter- seite des Thorax rothbraun, eben so die Hüften, Trochanteren und die Schenkel bis über die Mitte, das übrige der Beine schwarz. Beine sehr lang. Plinterleib sehr lang, ziemlich kräftig, am Grunde kaum verdickt, zweiter Hing in der Mitte verengt, die Verengung des dritten unbe- deutend, die Ringe vom vierten an bis zum Ende etwas breiter werdend, die zwei letzten Ringe plattgedrückt. Erster Ring oben am Grunde stark eingedrückt, rotlibraun, nach hinten zu schwarzbraun, am Hinterrande stark in Form eines blauen Querwulstes erhoben; zweiter Ring oben schwarzbraun, ein Punkt am Vorderrand, zwei dreieckige Querflecke in der Mitte und eine breite Binde am Hinterrand grün, an der Seite des Vordeiendes ein grüner Fleck, Öhrchen grün, dreieckig, am freien unteren Rande mit drei kleinen schwarzen Zähnchen. Dritter Ring oben schwarzbraun, auf der Mitte zwei dreieckige grüne Punkte, vor denselben zwei (jederseits einer) grüne dreieckige Längsstriche, die den Vorderrand nicht erreichen, und am Hinterrande zwei halbrunde grüne Flecke, vierter Ring eben so gefärbt, nur fehlen die zwei vorderen Längsflecke. Fünfter, sechster und siebenter schwarzbraun mit einer grünen Querbinde am Hinterrand, die Mittelflecke scheinen verloschen (vielleicht im Leben noch vorhanden). Achter Ring mit einer schmalen gelben Querlinie am Hinterrande, neunter und zehnter Ring ganz schwarzbraun, letzterer an der Oberseite glatt ohne Höcker. Unterseite des Abdomens schwarz- braun, längs der Mittelrinne rothbraun. Obere Anhänge cT schwarzbraun, so lang als die zwei letzten Segmente, schmal, gerade, am Grunde dünn gestielt, am Innenrande etwas vor der Mitte erweitert, dann abei' glcichbreit bis zur Spitze, diese stumpf, verdickt, am inneren Rande abge-

Neiu-npteren. 73

rundet, an der äusseren Ecke ein sehr kleiner Ilücker; längs der Oberseite zieht in der Mitte eine rundliche Rippe, die in der Endhälfte so wie der Innenrand daselbst stark und lang behaart ist. Am Grunde an der Unterseite der Anhänge vor deren Verbreiterung ein rundlicher Höcker. Unterer Anhang Laib so lang als die oberen, schmal dreieckig, oben rinnenartig, an der Spitze gerade abgestutzt, braun, die dicken Ränder pechschwarz. Genitalien am zweiten Ringe stark vortretend. Flügel kürzer als der Hinterleib, schmal, blass grünlich-braun hyalin, an der Spitze gebräunt, die Hinterflügel ganz am Grunde etwas gallengelb um die Adern vor der Mcmbranula. Hinterecken der Hinterflügel stark gegen den Leib dreieckig vorspringend, hakenartig, hinter dem Triaiiguhnn anale gebuchtet. Basalzelle frei; Sector suhfiodalis etwas nach innen vom Pterostigma gegabelt. Pterostigma länglich, schmal^ braun. 19 21 Antecubital- adern, 16 Posteubitales, beide Partien sehr blass giünlich-braun beraucht. Membranula klein, grau, vorne weiss. (Schlecht erhalten.) Körperlänge 88 Millim., Länge des Vorderflügels 55 Millim., Spannweite 115 Millim., Länge des Pterostigma 4 Millm., Länge des Hinterleibes G3 Millim. Vaterland: Brasilien. Der A. heros ähnlich, die vorderen grünen Thoraxstriemen jedoch breiter und oben nicht gegen die Flügel zu geknickt, das Pterostigma kürzer, der Sector subnodalis viel weiter nach aussen erst gabiig.

AESCHNA TAHITENSIS 'j n. sp.

Vallkle castanea-j fronte viridi flava, supra margine antico Jiigro, vertice, labro- queflavidis- occipite piceo, triangulo occipitale flavo. Thorace antice pallide casta- neo, lateribiis flavidis , fascia ohliqua castanea, infra nigro cüicfis; abdomine supra castaneo, segvienio primo lateribus flavidis, secimdo flavo supra macidis duabus triangidaribus castaneis, ceteris (3. 7.) supra in medio et margine postico macidis p)arvis flavidis, lateribus antice macula magna interrupta flavida postiee custaneis. Alis pallide flavo Tiyalinis, basi flavescentibus, venis nigris, costa, subcosta medianaque testaceis. Pterostigmate aurantiaco, Membranula cinerea.

LfcUbraun; Stirne grüngelb, vorne oben wenig* vorspringend, oben am Vorderrand nur eine schwarze Querlinie. An der Vorderseite die Quernath etwas gebräunt. Ober- und Unterlippe gelblich, an den freien Rändern etwas gebräunt; Scheitelblase ziemlich gross, vorne leicht ge- buchtet, oben gelb, unten schwarz. Fühler braun; Augen sehr gross, die Nath zwischen beiden sehr lang, Hinterhaupt nur wenig buchtig; Hinterhauptsdreieck sehr klein, gelb. Hinterhaupt pechschwarz, unten heller. Kopf durch die Grösse der Augen jenen der Gynacanthen ähnlich. Thorax vorne einfarbig hellbraun, gegen die Seiten hin etwas dunkler, diese heil grüngelb, in der Mitte mit schiefer, brauner Strieme, die unten in die gleichgefärbte Untei-seite übergeht; die gelben Seiten unten schwarz gesäumt. Beine sehr zart und nicht lang, schwarz, an den Hüften bis zum Ende der Schenkel rothbraun, die Vorderschenkel an der Ilinterseite am Grunde gelb, blass. Zwihchenflügelraum braun, gelb gefleckt, besonders an jeder Flügelwurzel zwei gelbe Flecke. Hinterleib am Grunde kugelig verdickt, am dritten Ringe sehr verengt, dann sehr allmählich breiter, dünn cylindrisch, vom vierten Ring an sieht man längs der Seiten eine lineare Rauhigkeit, die an die supplementäre Seitenkante von Anax-Krten erinnert. Siebenter bis zehnter Ring fehlen. Erster Ring am Hinterrande kaum gewulstet, oben und unten braun, seitlich breit.

') In meinem Verzeichnisse früher (Verh. d. k. k. zool.-bot. Gesellsch. 1S64) irrthümlich als eine Gynacantha aufgeführt.

Novara-Expcdilion. Zoologischer Theil. Bd. 11. Br.nuer. Koinoplercn. 10

74 Friedricli Brauer.

gelb. Zweiter Ring mit sehr feiner brauner linienartiger Querleiste in der Mitte, von der die feine mit dem Grunde gleichgefärbte Längskante ausgeht; die Farbe oben seitlich grünlich-gelb, am Vorderrand bis zur Querleiste eine breite, hinten dreieckig erweiterte hellbraune Querbinde, hinter der Querleiste ein eben so gefärbter verkehrt dreieckiger Fleck; Hinterrand pechbraun, Unter- seite, mit Einschluss der sehr kleinen Ohrchen braun, letztere an der Spitze dunkler, mit zwei stark einwärts gekrümmten Zähnen. Dritter bis siebenter Ring oben hellbraun, die Hinterränder pech- braun, hinter der Querleiste zvrei kleine (einer jcderseits) dreieckige Flecken, am Hinterrande zwei kleine rundliche verschwommene Fleckchen und an der Seite vorne ein durch die Querleiste getrennter breiter Fleck von gelber Farbe. Unterseite hellbraun, Mittelrinne pechbraun, am Vor- derrand des dritten bis siebenten Ringes jederscits ein gelblicher Fleck. Flügel ziemlich breit, blass gelblich hyalin, am Grunde vor und hinter der Basalzelle mehr safrangelb; Ilintcrecken der Hinterflügel nicht voi'gezogen gegen den Hinterleib, fast rechtwinklig; Membranula blass braungrau, vorne heller, schmal, aber bis zur Spitze des Triangulum anale reichend. Pterostigma länglich, orangegelb. Flügeladern schwarzbraun, Costa, Subcosta und Mediana so wie einige Anteeubitaladern gelbbraun. Basalzelle leer. Sector 7iodah's gegen das äussere Ende des Ptero- stigma plötzlich vorgezogen wie bei Anax. Sector suhnodalis im Vorderflügel etwas vor (ein- wärts) dem Pterostigma gegabelt. 16 Antecubital-, 8 Postcubitalqueradern. Körperlänge circa 60 Millim., Länge des Hinterleibes bis zum siebenten Ring excl. 45 Millim., des Vorderflügels 42 Millim., des Pterostigma 4 Millim. Vaterland : Tahiti.

Gatt. STAUROPHLEBIA m.

Die Subcosta durchkreuzt den Nodulus und endet ausserhalb desselben mit ihrer Endgabel theils in den Vorderrand, theils in den Radius (Mediana), Sector suhnodalis weit innerhalb des Pterostigmas gegabelt, etwa am zweiten Drittel des Raumes zwischen letzterem und dem Nodulus. Dreiecke wie bei Aesckna, Hinterrand des Hinterflügels am Grunde beim cf fast rechtwinklig, eckig. Membranula mittelmässig gross. Stirne schmal, stark vorspringend, Augennath massig lang, Hinterhauptsdreieck klein. Zweites Hinterleibssegment des Männchens mit seitlichen Ohr- chen. Leib dünn und lang, Beine kurz, zart. Unterer Anhang beim cf einfach, obere blattförmig.

Einen ähnlichen Verlauf der Subcosta quer durch den Nodulus besitzt die Gomphiden- Gattung Phenes Ramb., doch ist dieser weniger ausgesprochen.

STAUROPHLEBIA MAGNLFICA n. sp.

cf Viridis ; fronte supra macula nigra formam litter ae T'' imitante , thorace, immacidatü , viridi, ahdomine longissimo, fusco^ segmento primo et secundo viridibus, tertio , quarto , 5. , 6. et 7 . fiiscis , linea angusta dorsali longitudinali et transversa, viacidisque dilaceratis ante marginem posticum flavidis. Appendicibus analibus siipe- rioribus viaris foliaceis, basi angustatis, ante medium supra auritis, medio geniculatisy apice extus acutis, intus rotundatis , fuscis. Appendice inferiore simplice, angusta. Pedibus flavo-viridibus , femoribus tibiisqiie intus , tarsis totis nigris, pterostigmate parvo., flava fusco., nigro cincto.

cf Grün, Stirne sehr schmal und stark vorspringend, oben grün mit einem T-förmIgen Fleck von schwarzer Farbe, vorne graugrün im Leben wahrscheinlich heller, mit einer dunkle- ren Quernath, nach unten zu gelblich, Clypeus und Oberlippe grünlich, am Rande gelb. Scheitel niedrig, klein, ganz. Hinterhauptsdreieck sehr klein, oben grün, am Hinterrande gelb, hinten ein

Nf uroptcren. 75

schwarzer Punkt, Hinterkopf weisslich, am oberen Rande schwarz. Augen am Schläf'enrande stark buchtig. Thorax schön grasgrün, ungefleckt, nur vorne längs der grünen Mittelkante eine schmale schwarze Linie, die oben bis unter die Flügelwurzel an die Seite zieht. Schulterlinien fehlen. Unterseite des Thorax etwas weisslich gepudert. Beine gelbgrün, die Beugeseite der Schenkel in der äusseren Hälfte und die ganze der Schienen schwarzbraun, tiie Tarsen ganz schwarz- braun. Hinterleib sehr lang und dünn,' cylindrisch, am Grunde etwas verdickt, am dritten Ringe vorne verdünnt und von da an wieder sehr allmählich bis zum Ende verdickt. Erster und zweiter Ring gelbgrün, die Ohrchen an der Seite des letzteren ziemlich gross, abstehend, fiist dreieckig, am unteren freien Rande drei starke braune, einwärts gebogene Zähne. Hinterrand des zweiten Ringes braun. Der dritte und siebente Ring oben rothbraun mit feiner gelblicher Rückenlängs- linie, eben so gefärbter Qiierlinie vor der Mitte, an der die gelbe Farbe etwas verwaschen und er- weitert ist, und zwei gelben zerrissenen Flecken vor dem Hinterrande. Achter Ring am Hinter- rande breit gelbgrün. Neunter und zehnter am Vorderrande mit zwei gelbgrünen Flecken; alle diese Flecken sehr verschwommen, im Leben vielleicht grün. An der Unterseite der Hinterrand des dritten und sechsten Ringes glänzend braun. Obere Anhänge des cT so lang als der neunte Ring, braun, am Grunde schmal, vor der halben Länge der Aussenrand aufgekrämpt und zu einem stumpfdreieckigen auf die Fläche eingeschlagenen Lappen erweitert, ausserhalb dieses Lappens ist derselbe Rand leicht winklich abwärts gebogen, gerade und endigt mit einer kleinen dreieckigen Spitze. Der Innenrand erweitert sich in der Endhälfte stark bogig, ist vor der Spitze aber leicht eoncav.und endet stumpf im Bogen, die Mitte der Anhänge ist demnacii stark blatt- artig erweitert, die Spitze aussen mit einem Dorn, innen mit einem längeren runden Lappen. Auf ihrer Fläche verläuft parallel dem Aussenrande eine Ciista, die am runden Endlappen erweitert ist und ein rundliches Grübchen umfasst. Der Innenrand ist in der Endhälfte behaart. Unterer Anhang rothbraun, etwas'mehr als halb so lang als die oberen, sehr schmal dreieckig, fast spitz, griftelartig, oben rinnenartig, einfach. Flügel sehr lang und ziemlich breit, aber niclir engmaschig genetzt. Flügeladern schwarz, Costa nur am Grunde in der Mitte gelbbraun, Ptero- stigma klein, gelbbraun, schwarz gesäumt, Membranula braungrau, vorne lichter. 24 Antc- cubifal-Queradern, 20 Postcubitales ausserhalb dem Subcostalende. Basalzelle leer. Körper- länge 90 Millim., Länge des Hinterleibes 67 Miilim., Länge des Vorderflügels ßO Millim., Flügel- spannung 115 Älillim., Länge des Pterostigma 3 Millim. Vaterland: Brasilien.

Gatt. GYNACANTHA ramb.

GYNACANTIIA IDAE n. sp. Fusca, ca2:)itc' flavo-viridi^ fi-onte acuta., erecta, supi'a antice tuherculata, ruf/a-sa. viucula diluta formain litterae „T"^ imifaute; vcrtica hituherculato ] antemm rufi-s occipite flavo^ supra nigro. Thorace concolore., pedibiis rufis, infuscatis. Ahdomine, fusco, crasso; segmento secxmdo medio lineis. duabus transversis flavis, cristaque nigra, ceteris medio et apice maculis parvis flavidis, nltimis concoloribiis. Appendicibus superioribiis angvstis, segmento ultimo infra valide sex dcntato. Alis fuscis, venis nigris, fusco infumatis, costa flava; ad alanan basin stria lata reticulata fusca, anti- cis extra nodidum infuscatis.

Braun; Stirne sehr schmal, oben vorne dreieckig, nach hinten abfallend, an der Spitze ein rundliches Knötchen, und neben demselben jederseits ein kleines schwärzliches Korn. Vorderrand rauh, breit, braun, gegen die Augen zu heller, Hinterrand gelblich, kein scharf

10-

7(5 Fricdricli Brauer.

begrenzter T- förmiger Fleck; Vorderseite der Stirne, Clypeus, Ober- und Unterlippe gelblich erstere etwas grünlich, längs der Mitte fast gekielt, rauh, nur die Quernath und die unteren Seitenflächen glatt. Scheitelblase klein, oben zweihöckerig, braun; Fühler rothbraun. Augen sein- gross, die Natli sehr lang, das braune Hinterhauptsdreieck sehr klein und der Hinterrand des Kopfes dort gebuchtet. Schläfenrand der Augen kaum gebuchtet. Hinterkopf oben schwarz- braun, unten gelblich. Thorax braun, vorne kurz, die Mittelkante oben mit einem starken Zahn, unter demselben fast senkrecht abfallend; die Nath zwischen Meso- und Metathorax an den Brustseiten und diese überhaupt nach unten gelblich, im Leben vielleicht grünlich. Beine kräftig, dunkelrothbraun, die Schenkel an der Spitze dunkler, an der Beugeseite kurz gedornt, die Schienen mit vielen, sehr langen, krummen, braunen Dornen in zwei Reihen, die gegen die Spitze immer kleiner werden. Hinterleib cylindrisch, ziemlich dick, am Grunde stark blasig, am dritten Hinge vorne stark verengt, dann ziemlich gleich dick, nur zwischen siebenten und achten Ring etwas verengt; bi-aun, die Quer- und Längsränder fast schwarz; erster Ring sehr kurz, vorne eingedrückt, Hinterrand lundlich, kaum gewulstet. Zweiter Ring in der hinteren Hälfte mit einer T-förmigen Crista und vor deren Querschenkel mit zwei (eine jederseits) gelben Querlinien. Dritter bis sechster Ring hinter der mittleren Querkante und vor dem Hinterrand mit einer schmalen unterbrochenen gelben Querlinie. Die übrigen Ringe erscheinen an dem vertrockneten Exemplare einfarbig-braun. Letzter Ring unten dreieckig ausgezogen, am Hinter- rande daselbst mit sechs (drei jederseits) starken Zähnen bewehrt, von denen die mittleren am längsten und stärksten, die vordersten seitlichen am kleinsten sind. Obere Anhänge abgebrochen, so weit sie erhalten sind braun, sehr schmal, rauh, mit leistenartigen geraden Rändern, die mikroskopisch gedornt sind. (Es ist nur die Basis derselben vorhanden.) Flügel nicht sehr breit, braun, die Adern schwarz, alle tiefbraun beraucht, die Costa rothbraun, an der Basis der Vorder- und Hinterflügel ein dunkelbrauner genetzter Wisch, der die Basalzelle und die Räume vor und hinter derselben einnimmt, den Vorderrand aber frei lässt und auch hinter der Sub- costa nur wenig über die Basalzelle hinausläuft. Ln Hinteiflügel erstreckt er sich nicht mehr bis zum Trimigulum anale. Ausserdem sind die Oberflügel ausserhalb des Nodulus sehr ver- dunkelt in Form einer breiten, braunen Querbinde vor der helleren Spitze. Bei dem vorliegen- den Exemplare sind einige unregelmässige, fast hyaline Flecken im Vorder- und Hinterflügel unsymmetrisch vertheilt (mangelhafte Entwicklung). Die Basalzelle selbst ist von vier bis sechs Queradern durchzogen; Pterostigma länglich, klein, gelbbraun; Sector suhnodalis etwas nach innen von demselben (im Vorderflügel fast hinter demselben) getheilt; Membranula klein, aber deutlich, rauchbraun. Sector nodalis am inneren Ende des Pterostigma dem Sect. prmci- palis genähert, früher von demselben nach hinten abgezogen. 26 27 Antecubitalejueradern, 19 Postcubitales. Körperlänge 78 und Länge des Hinterleibes 57 IMillim. ohne Anhänge; Länge des Vordcrflügels 55, Spannweite 110 und Länge des Pterostigma 4 Millim. Vaterland: Borneo (schon von Ida Pfeiffer entdeckt, im kais. Museum).

UNTERFAMILIE CORDULINA.

Gatt. MACROM lA RAMB.

MACROMIA ELEGANS (Hagen coli.) Nigra, ßavo-maculata, fronte aenea hitiibercidata, lateribi/s ßavis , clypeo flavo, ivfra fascia transversa nigra, lahro, palj)isquc flavis, late nigro. marginatis, occipite nigro, vcrtice riridi aeneo, hißdo. Thoracc viridi-aeneo ditabus striis humeralibus.

Neuro2)tcrGn. 11

fascün ohliquis lateyalibn.'i flari.s. Abdomine niijro ^ flava fasciato et macidato. Alis fui-co Ju/a/iniö, apice obscitrioribua ^ pterostigmate parva, nigra, venia nigria, costa -ftavolineata. Area discoidali biseriatim reticulata. Apjyendicibus analibus superiori- bns maris nigris, j^arwra curvatis, basi latis, apice subito angustatis, margine externo angidato, interno integro, vix tuberculato, concavo. Appendice inferiori superioribus aequali, triangulari apice bifida. App. anal, feminae rectis, bi'evissimis. Segrnento idtimo marin supra tuberculato.

Scliwarz, gelb gefleckt, Thorax und Kopf an den dunklen Stellen metallisch grünglän- zend; Scheitel grüngliinzend, zweispitzig, Stirne oben längs der Mitte gefurcht, zweihöckerig, metallisch grün, an der Seite gelb; Clypeus gelb, längs des Ansatzes der Oberlippe eine breite, schwarze Querbinde; Oberlippe am Grunde gelb, am freien Rande breit schwarz eingefasst, Unterlippe gelb, die Scitenlappen schwarz gesäumt, besonders breit an ihrer Bcrührungslinie längs der Mitte, daher der Kopf von unten gesehen schwarz, mit drei gelben Flecken erscheint. Fühler, Hinterhauptsdrcieck und der ganze Hinterkopf glänzend schwarz. Vorderseite des Kopfes schwarz-, Hinterseite fein weiss behaart. Thorax inetallisch-grün glänzend, Zwischen- flügeiraimi, zwei breite Schulterlinien, welche den oberen Rand nicht erreichen, d:um eine breite, schiefe Seitenstrieme am Hinterrande des Meso- und Metathorax und die Unterseite dieser blassgelb. Beine sehr lang, schwarz, nur die Trochanteren des vorderen Paares unten gelb. Flügelwurzel schwarz, am Grunde der Costa ein gelber Fleck. Flügel bräunlich hyalin, besonders gQgQn. die Spitze gebräunt und beim Manne auch am stark winkelig nach innen vorspringenden Basalende des Ilinterrandes. Nodulus im Vorderflügel doppelt so weit vom Grunde als vom Pterostigma entfernt, im Ilinterflügel jedoch beiläufig in der halben Flügel- länge gelegen. FJügeladern schwarz, die ersten Antecubitalqueradern am Grunde gelb gestreift, Costa am VorJeirand schwarz, hinten mit gelber Linie. Im Discoidalfelde im VorderflUgel zwei Zcllreihen vom Dreieck fast bis zum Ende des Sector trianguU sup. Dreieck derselben fast rechtwinkelig, schmal, mit einer Querader. 15 IG Antecubital-, 8 9 Postcubitalqneradern. Pterostigma klein, kurz, schwarz. Membranula accessorza grauweiss, nach hinten zu dunkler. Hinterleib beimMännchen am Grunde nach unten verdickt, compress, dannfast cylindrisch bis zum sechsten Ring, vom Hinterrand dieses bis zum Ende depress, spindelförmig erweitert, beim Weibe mehr compress, die hinteren Ringe nicht so stark verbreitert, schwarz, oben der zweite Ring mit gelber Querbinde zwischen den glcichgefärbten Öhrchen des Männchen, beim Weibchen an derselben Stelle die Binde breiter. Dritter bis sechster Ring am Vorderrand mit sehr feiner gelber Querlinie und dahinter mit zwei grossen (jederseits einen) viereckigen gelben Flecken, die nach rückwärts zu kleiner werden; siebenter Ring mit einem die ganze vordere Hälfte ein- nehmenden gelben Fleck, der am Hinterrande jederseits dreilappig und in der Mitte am längsten ist, bis über diese hinausreiehend; achter Ring am Grunde mit schmalem gelben Quer- fleck; neunter Ring ganz schwarz; zehnter beim Männchen am Grunde schwarzbraun, in der hinteren Hälfte in der Mitte gelb, von seinem Grunde erhebt sich ein kegelförmiger Höcker, dessen Spitze in zwei stumpfe Körnchen gespalten ist; beim Weibe ist der zehnte Ring ohne Höcker mid ganz schwarz. Anhänge des Männcliens schwarz, die oberen so lang wie der untere, leicht einwärts gekrümmt, bis zum äusserenDrittel sehr breit, dann aniAussenrande daselbst, nach einer stumpfen vorspringenden Ecke, plötzlich nur halb so breit, das schmale Endstück am Ende stumpf und etwas verdickt, glatt und durch eine Furche in zwei Felder getheilt. Die übrige Fläche ist in der äusseren Hälfte körnig rauh und am zweiten Abschnitt des Ausseni-andes,

78 Friedrich Brauer.

gejjenüber dem äusseren Höcker fast unmerklich vei'dickt und borstig schwarz behaart, am Grunde erweitert er sich zu einem winkligen Höcker, der leicht entgeht, weil er sich dem Rande des letzten Ringes anschliesst. Der untere Anhang ist deieckig, am Seitenrande etwas bauchig, an der Spitze seicht gespalten, stumpf, zweihöckerig, längs der Mitte oben vertieft und bi'aun. Die Anhänge des Weibcliens sind sehr kurz und fein, gerade, am Ende feinspitzig, sie überragen kaum das Ende des Leibes und die untere Blase und sind kürzer als der letzte Ring. Die Scheidenklappc ist kurz, breit, am Hinterrand gerade und in der Mitte tief spitz- winklig eingeschnitten; braungelb, am Rande schwarz. Die Unterseite des Hinterleibes ist schwarz, an den letzten Ringen besonders beim Weibchen braun, sonst zeigen der 2., 3. und 6. 10. Ring am Grunde zwei gelbe Flecken; beim Weibchen ist auch der sechste Ring unten noch einfarbig. Ausser den schon erwähnten Punkten zeigt das Weibchen breitere, gelbe Flecke am Hinterleib und die Tiochanteren der Vorderbeine sind oben sehr schmal geschwärzt. Der Mesothor.Tx ist bei beiden Geschlechtern vorne dicht und fein weiss behaart, eben so die Basis des Hinterleibes. Körperlänge cf 75, 9 ^1 Millim. ; Länge des Hinterleibes cf 52, 9 58, der Anhänge cf 3, 9 IVs, des Vordcrflügels cf 51, 9 5^? des Pterostigma cf 31/2, 9 3^3 und Länge des Hinterschenkels cT 13, 9 U^ Millim. Vaterland: China (Shanghai).

Gatt. CORDULIA LE.\CH.

CORDULI A NOVAE-ZEALANDIAE nov. sp.

Testacea, fronte sui:)ra bituberculata ^ viridi-aenea ., lateribus flavis, venicula verticis ohscure testacea^ aeneo-micante ', triangulo occipitale vel testaceo vel aeneo. Thorace antice viridi-aeneo, lateribus testaceis viridi-aeneo-micantihus^ pcdibiis nigris, troclianteribns femoribusque anticis fere tofis, infer7ncdiis , j^osticisqiie interne rufis. Abdomine testaceo, postice moniliforme (d') vel dejyresso-cylindrico (9), fascia media longitudinali nigro-viridi-aenea , ad marginem posticum segmentorum lineis transversis flavis interrupta; Appendicibus analibus superioribus maris nigris^ longis, ad apicem acutis et sursum flexis , media convergentibus subdilatatis extus angidatis. Ap>pendice inferiore simplice^ dimidio breviori, tria7igulari, flava: App. anal, feminae cylindricis incnrvatis acutis, nigris, longitudine segmenti octavi. Alis liyalinis (d) vel macula lata pjallide fusco-flavida p>ost pterostigmata (9) pictis, cdis posticis basi flavo-hyalinis, mcmbranula cinerea, antice alba. Pterostigmate obscure testaceo (Q) vel ficsco (cfj.

Männchen: Gelbbraun, oben in grosser Ausdehnung metallisch grün gefärbt; Kopf an der Unterseite mit Einschluss der Lippen ganz gelbbraun, nur die Mitte des Clypeus dunkler braun; Oberseite der Stirne durch eine mittlere Furche in zwei seitliche runzelig punktlrte Höcker getheilt, metallisch grün, bis zur Basis der schwarzen Fühler, seitlich gelb. Scheitelblase breit, ziemlich flach, dunkel gelbbraun, auf der Höhe metallisch blau, blaugrün oder grün gefärbt. Hinterhauptsdreieck flach, dunkel gelbbraun, bei reifen Exemplaren dunkel blau metallisch. Schläfenrand, wie überhaupt der ganze Hinterkopf gelbbraun. Behaarung dicht und lang, an der Stirne, Scheitelblase und dem Hinterhauptsdreieck schwarz, am Unter- rand des Clypeus, den Lippen und Hinterkopf blassgelb. Thorax vorne metallisch hellgrün, seitlich auf der Mitte der Schilder grün, dagegen der Rand derselben, an den Näthen ver- waschen gelbbraun, eben so unter der Flügelwurzel und gegen die Hüften. Die gelbbraune Farbe

Neit7-02Jteren. 79

bildet keine schiefe Binde, sondern verschwimmt mit der metallisch grünen. Behaarung überall lang und dicht gelbgrau, vorne dunkler. Unterseite des Thorax gelbbraun, eben so die Hüften. Schenkelringe, fast die ganzen Vorderschenkel, die Innenseite der Mittel- und Hinterschenkel rothbraun oder mit rothbrauner Längslinie, alles übrige der Beine schwarz. Zwisclienflügelraum an der Oberseite braun. Hinterleib gelbbraun, an der Oberseite mit breiter auf jedem Ring durch zwei kleine helle Flecken unterbrochener dunkel metallisch grüner Längsstrieme. Die einzelnen Ringe sind folgendermassen gefärbt: Erster Ring gelbbraun, zweiter gelbbraun, oben metallisch grün, die (3lirchen klein, gelbbraun, wenig abstehend; der Ring wenig verdickt, die Genitalien rundlich vortretend, der äussere Rand nach hinten in zwei fast anliegende spitzige Lappen ausgezogen; alle Theilc gelbbraun. Dritter Ring lang, in der Mitte verengt, oben mit metallischer Längsstrieme, am llinterrand mit zwei kleinen liegenden dreieckigen gelben Flecken, die schwarz gesäumt sind. Die übrigen Ringe setzen das spindelförmige hintere Endstück des Leibes zu- sammen, nehmen bis zum sechsten an Breite etwas zu und von da bis zum letzten allmählich ab. Das vierte bis inclusive achte Segment sind oben dunkel mit kaum metallischer, fast schwarzer Längsstrieme gezeichnet, die Kanten sind gezähnt, schwarz, die mittleren vom fünften ange- fangen scharf und vorspringend, am Hinterrand aller dieser Ringe zwei liegende, von den schwarzen Kanten gesäumte dreieckige Flecke oder an den letzten Ringen Querstriche von gelbbrauner Farbe; längs des Seitenrandes eine breite gelbe Längsstrieme jederseits, durch die schwarze Kante von der gleichfarbigen Unterseite und von dem Ilinterrande durch eine schmale schwärzliche von der Rückenstrieme ausgehenden Linie getrennt. Am neunten Ring ist die gelbe Seitenstrieme bis zum Hinterrand reichend. Der zehnte Ring ist oben am Grunde metal- lisch grün , seitlich und hinten braun, am äussersten, in der Mitte etwas rundlich ex'weiterten Hinterrande aber schwarz. Die Kante am Hinterrand der achten und neunten Rückenplatte ist sehr stark gezähnt. Die oberen Anhänge sind fast gerade nach hinten stehend, von oben gesehen an der Basalbälfte cylindrisch, convergirend bis zur Mitte, an dieser aussen etwas erweitert und daselbst ein kleiner Zahn, innen sehr stumpfwinklig, beide Anhänge berühren sich fast daselbst; die Endhälfte ist schmal, leicht aufwärts gebogen, d.h. nach oben concav, am Ende fein gespitzt. Ihre Farbe ist schwarz, die Haare sehr fein von gleicher Farbe. Die Anhänge sind etwas länger als die zwei letzten Ringe. Der unpaare untere Anhang ist nur halb so lang, gelb, dreieckig mit etwas gerundeter Spitze, oben der Länge nach leicht concav, von rechts nach links convex, unten daher rinnenartig. Dreieck der Vorderflügel ungleichseitig, durch eine Ader getheilt. Pterostigma dunkel gelbbraun. Grund der Vorderflügel schmal, jener der Hinterflügel breiter gelblich hyalin. Membranula breit, nicht bis zum Hinterrandwinkcl, aber über das Triangulum anale hinausreichend, vorne weissgrau, hinten schwärzlich.

Weibchen: Hier herrscht die gelbbraune Farbe vor. Kopf unten und hinten blass gelb- braun, Stirne runzlig punktirt, oben mit einen Längseindruck, metallisch blauoder grün schil- lernd, bei gewisser Beleuchtung fast ganz braungelb, seitlich gelb, am Grunde gegen die Fühlerbasis schwarz, metallisch glänzend, Fühler schwarz, Scheitelblase braun, schwach grün metallisch schillernd, Ilinterhauptsdreieck eben so gefärbt. Behaarung wie beim Männchen. Thorax gelbbraun, vorne hellgrün metallisch, seitlich schwächer grün und nach unten die braune Farbe herrschend. Hüften, Trochanteren und Vorderschenkel gelbbraun, die Spitze der letzteren dunkler, Mittel- und Hinterschenkel am Grunde rothbraun, alles übrige der Beine schwarz. Bei jüngeren Exemplaren sind die Beine an den bezeichneten Stellen sehr blass gelbbraun. Hinterleib gelbbraun, der zweite Ring oben etwas dunkler, erst am dritten beginnt die schwarze Längsstrieme, die kaum halb so breit als der Ring und neben sich jederseits eine breite gelb-

80 Fricdr ich Brauer.

braune Seitenstrieme lässt. Am Hinterrand des dritten bis ncimten Ringes eine in der Mitte kaum unterbrochene schwarz gesäumte gelbe Querlinie. Letzter Ring am Grunde schwarz, im übrigen gelbbraun, in der j\Iitte dunkler. Obere Analanhänge so lang als die zwei letzten Ringe, schwarz, eben so fein behaart, spitz, sehr schwach einwärts gebogen; dazwischen ein oberer und zwei untei-e durch eine spitzwinklige Spalte getrennte Wülste von gelber Farbe und mit langer schwarzer Behaarung. Schcidenklappe klein, halbki-eisfürmig, längs der Mitte kielartig aufgebogen und eine feine Ritze zeigend, gelbbraun. Die darauf folgende Bauchplatte längs der Mitte gekielt. Flügel am Grunde safrangelb, die hinteren bis zum zweiten Drittel der Basal- zelle, die vorderen nur ganz an der Wurzel. Pierostigma gelbbi-aun, hinter demselben ein den Hinterrand nicht erreichender blasser gelblich-brauner Nebelfleck. Membranula vorne hell weissgrau, hinten dunkelgrau. Hinterrand der Flügel gerundet. Maasse: Männehen: Kör- perlänge 50 Millim., Länge des Vorderflügels 33 Millim. ; des Pterostigma 2 Millim. Weib- chen: Körperlänge 51 Millim. Länge des Vorderflügels 36 Millim.; des Pterostigma 2^/^ Millim. Vaterland: Neuseeland (Auckland).

Gau. GOMPHOMACROMIA m.

Dreieck des Vorderflügels von dem dos FTinterflUgels verschieden, hei jenem der innere, bei diesem der hintere Winkel ein rechter, beide Dreiecke weit und mehr durch ihre Lage ver- schieden. Die Antecubitalqueradern verlängern sich direct bis zur dritten Längsader fcf) oder die vor dem Nodulus liegenden alterniren etwas mit den hinter ihnen liegenden Queradern ($). Der zweite Cubitalraum ist am Basalende ohne Queradern. Lippentaster zweigliedrig, der Zwischenlappen viel kleiner (circa viermal) als das zweite Tasterglied, breiter als lang. Anal- rand der Hinterflügel belmMännchen stark ausgeschnitten, gegen denKörper zu an derHintcrecke einen vorspringenden Winkel bildend; beim Weibe abgerundet. Augen massig gross, zu- sammenstossend, mit einer deutlichen Ausbuchtung jederseits am Schläfenrande, die ausge- buchtete Stelle jedoch nicht besonders gewölbt oder körnig. Zweites Segment des Hinterleibes beim Männchen mit zwei (jederseits einem) stark vortretenden Ohrchen (oreillettes) .

Flügeldreiecke ohne Theilungsadern, frei, die Länge der Seiten ist nicht sehr verschieden, im Oberflügel ist die vordere Seite am kürzesten, etwas länger ist die innere und am längsten die äussere; im Hinterflügel ist die innere Seite am kürzesten, dann folgt die äussere und am längsten ist die vordere. Basalraum frei von Queradern, hinter demselben im Mittelrauin im Vorderflügcl eine, im Hinterflügel zwei Queradern. Im Vorderflügel 7 (ö^) oder 8(9) Ante- cubitaladern, im Hinterflügel 5 (cfj oder 6(9)- Im Discoidalfeld gleich neben dem Dreieck im Vorderflügel zwei Zellen, dann Eine Reihe langer viereckiger Zellen (circa 8) dann Maschenwerk.

Der Sector brems und Sector •princi^alis entspringen vereint am hinteren Ende des Ar- culus; der Stamm theilt sich aber sogleich, und ist sehr kurz (der vierte Theil der Querader, aus welcher er entspringt), Arculus nicht gebrochen. Ciibitalpunkt dem Pterostigma etwas näher lie- gend als dem Flügelgrunde. Membranula schmal, nur so lajig als das Triangulum anale, daher beim Weibe viel kleiner als beim Manne. Queradern im ganzenFlügel in geringer Zahl, grosse Zellen bildend, nur an der Spitze und in einer breiteren Zone längs des Hinterrandes in zahlreichere Maschen aufgelöst. Körper schlank cylindrisch, dem der Dythemis- und Libellula- Arten aus der Gruppe von L. pectoralis ähnlich, das Hinterleibsende beim Männchen fast wie bei Gomphiden erweitert. Geschlechtstheile am Grunde des Hinterleibes beim Manne sehr wenig vortretend, Anhänge am Körperende zangenartig. Körperende beim Weibchen unbekannt (fehlend). Beine verhältnissmässig nicht lang, Klauen mit zwei ungleichen Spitzen, nicht bifid; denn die

Neiiropteren. 81

untere Spitze zahiiartig, klein. Boiiaarung des Körpers dicht und fast zottig, beim Wcibc dichter und auch auf die vordere HäJfte des Hinterleibes ausgedehnt. Ilinterhauptsdreieck klein, kaum gewölbt, dicht behaart. Hinterhaupt über den Hinterrand der Augen vorragend.

Der Bau der Unterlippentastei', die Form der Flügeldreiccke und die zusammenstossenden Augen weisen diese Gattung in die Familie LibelluUdae Öelys. Hagen. Innerhalb dieser gehört sie in die Unterfamilie der Cordulinen, durch die am Schläfenrand mit einer Verlängerung aus- gestatteten Augen. Die Gattung Macromia trennt sich von allen Cordulinen durch den bis an das Basalende von Queradcrn durchzogenen zweiten Cubitalraum. Die neue Gattung schlicsst sich aber den Gattungen an, deren zweiter Cubitalraum am Basalende leer ist, d. s. Epälieca Chcu-p. und Cordulia. Von ersterer unterscheiden sie die leeren Flügeldreiecke, die kleine Mcmbranula, die Form des Hinterleibes; von letzterer die leeren Dreiecke, die einfache Zcllen- reihe im Discoidalfelde, die kürzeren Beine, die nicht metallische Körperfarbe.

GOMPHOMACROillA TARADOXA nov. sp.

Niijro-fusca^ villosa, ßavo-maculata , abdomine cyUndrico, 'postice dilatato. Appendicibus ancdibus superioribus maris parvis^ subrectis, apnce parmn cia'vatis, appendice inferiori quadrata, postice bispinosa. Alis lii/alinis, basi vix infuscatis (d') vel ßavescentibus (^ ) stigmatibus flavo-fuscis; nervis antecubitalibus 7 (d') ad 8 (9J-

Männchen: Kopf kurz, fast doppelt so breit als lang, Stirne die halbe Kopfbreite betragend, wenig vorspringend, vorne quer abgeschnitten, oben in der Mitte winkelig eingedrückt, an der Vorderseite leicht blasig gewölbt, über die Nasalgegend etwas vorragend. Letztere (A^asMsSelys.) eben so breit wie die Stirne, aber viel kürzer. Oberlippe kaum schmäler als die Nasalgegend, halbkreisförmig, so lang wie letztei'e. Am Grunde in der Mitte ein eingedrückter Punkt. Unter- lippe klein , längs der Mitte ein von zwei seichten Furchen begleiteter Längswulst. Taster viel grösser. Fühler kurz, ihre Länge gleich der halben Stirnbreife. Zweites Glied dick cylindrisch, länger als breit. Gcissel etwas länger als letzteres. Augen in der Mitte nur durch eine kurze Nath vereint, diese kaum länger als das Hinterhauptsdreieck; an den Seiten viel weiter nach hinten reichend und daselbst der Schläfenrand wulstig vortretend. Scheitel kurz aber breit, einen elliptischen Querwulst vorstellend. Stirne oben blassgelb gegen den Scheitel zu braun, Vorderseite des Kopfes, Ober- und Unterlippe gelbbraun (im Leben vielleicht gelb), mit Aus- nahme der Unterlippe dicht schwarz behaart. Hinterhauptsdreieck braun, stark behaart. Hinter- haupt gelbbraun, in der Mitte und unter der Verlängerung am Schläfenrande gelb, längs des Augenrandes dunkler. Behaarung daselbst schwarzgrau. Prothorax mit abgerundeten Lappen, schwarz, Vorderrand in der Mitte gelb. Thorax zart, schmäler als der Kopf, oben tief schwarz- braun, Vorderseite mit zwei (jedcrseits einen) durch ein breites schwarzbraunes Mittelfeld ge- trennten schwefelgelben elliptischen Flecken. Meso- und Metanotum im Zwischenflügelraum und ein Fleck am Grunde der Costa schwefelgelb. Brustseiten gleich unter den Flügeln schwarz, dann schwefelgelb, in der Mitte ein hakig gebogener, mit der Concavität nach vorne sehender, die Nath einnehmender, am Mesothoracalstigma endender schwarzbrauner Streifen. Unterseite des Thorax und alle Hüften gelbbraun. Behaarung besonders an der Vorderseite und radiär um den elliptischen Fleck auslaufend, sehr stark, weissgrau. Schienen und Tarsen aller Beine schwarz; Vorderschcnkel braun, an der Aussenseite schwefelgelb, Mittelschenkel braun, an der Oberseite und der Spitze schwarz, Hinterschenkel an der Oberseite schwaiz, an der Unterseite braun. Behaarung an Schenkeln und Hüften fein, an den Schienen, besonders der Mittel- und Hinterbeine lange feine Stachelborsten (circa 11). Hinterleib zart, cylindrisch, am Grunde

Nov.ara-Expediiinn. Zoologischor Thcil. liil. II. lirauer. Neuroptercn. 11

82 Fr ie drich Brauer.

kaum verdickt, am Ende spindelförmig erweitert. Erster Ring kurz, braun, zweiter Ring mehr als doppelt so lang als jener, etwas länger als breit, seitlich am Vorderrande jederseits ein ziem- lich grosses fast kugelig vortretendes Ohreben, das unten einen kleinen Eindruck zeigt und von gelbbrauner Farbe ist. Oberseite des Ringes schwarzbraun mit vier schwefelgelben Flecken. Das Schwarz Lüdet ein Kreuz. Unterseite gelbbraun. Dritter bis zehnter Ring unten braun, oben schwarzbraun, an der Seite lichter, in der Mitte mit zwei durch eine feine Querlinie getheilten, am dritten Ringe ziemlich grossen spindelförmigen, bis zum sechsten sehr klein wer- denden schwefelgelben Flecken. Eben diese Ringe (dritter bis sechster) 3 4 Mal so lang als breit. Siebenter Ring gegen den Plinterrand zu bedeutend erweitert, die gelben Rückenflecke etwas grösser als am sechsten Ringe, achter Ring eben so lang als breit mit zwei grossen, durch die schmale Längskante getrennten, die ganze Länge des Ringes einnehmenden schwefelgelben Flecken. Der Vorderrand des Fleckes schliesst sich an den geraden queren Hinterrand des vorigen Segmentes an, der Hinteri'and ist abgerundet und trifft den Rand seines Segmentes nur in einem Punkt, der Aussenrand zeigt im vorderen Drittel eine Einkerbung. Diese Makel erinnert an jene der Lihellula-hsi&n aus der Gruppe von Pectoralis etc. . . Neunter Ring mit zwei schief neben einander Hegenden viereckigen schvrefelgclben Flecken; zehnter Ring ganz schwarz. Obere Hinterleibsanhänge etwas kürzer als die zwei letzten Segmente zusammen, zangenförmig. Jeder Anhang für sieh vom Grunde bis nahe zur Spitze fast gerade, an der äussersten Spitze leicht einwärts gebogen, überall gleich dick, nur die Spitze etwas plattgedrückt. Bei seitlicher Ansicht bemerkt man am Grunde an der Unterseite zwei sehr kleine höcker- artige Zähnchen. Behaarung sehr fein und unansehnlich. Beide etwas abwärts geneigt. Farbe oben schwarz, unten braun. Unterer Anhang (einfach) etwas kürzer, blassbraun, am Grunde dick, dann eine flache quadratische Platte bildend, deren freie Hinterecken je in eine scharfe Spitze ausgezogen sind. Flügel hyalin, Vorderflügel ganz am Grunde zwischen Costa und Sub- costa kaum, zwischen dieser und Mediana etwas mehr gebräunt, Hinterflügel zwischen Subcosta und Mediana am Grunde schwarzbraun im Übrigen knapp um die Basis gebräunt. Flügeladern schwarz, grosse meist viereckige Maschen bildend, nur in der Zone von der Spitze an längs des Ilinterrandes vieleckige Zellen. Im Vorderflügel sieben Antecubitaladern, sechs Postcubi- taladern. Im Hinterfiügel fünf Antccubital-, sieben Postcubitaladern. Im Discoidalfeld gleich neben dem Dieieck zwei Zellen, durch eine schiefe Ader, welche über der Mitte des Dreiecks entspringt, dann eine Reihe langer Parallelogrammzellen. Pterostigma klein, grösser als die dahinferliegende Zelle und sie an beiden Enden überragend, braun, hinterer verdickter Rand dunkler. Membranula accessoria schmal, weiss.

Weibchen: Dem Männchen in der Farbe ähnlich, durch die Flügel und Form des Hinter- leibes einer Lihellula ganz ähnlich sehend. Kopf wie beim Manne. Am- Thorax die schwarz- braune Fai-be vorherrschend; oben vorne die gelben Seitenflecke am Mesothorax deutlich, an den Brustseiten zwei grosse schwefelgelbe Flecke, die durch die breite braune Nath getrennt sind. Unterseite etwas heller braun. Beine schwarz, Hüften und die Schenkel, letztere mit Ausnahme der Spitze und des Endes der Oberseite bi-aun. Schienen der Mittel- und Hinterbeine mit langen Stacheln. Alles Übrige der Beine und des Thorax dicht behaart; die Haare oben mehr grau, an den Beinen schwarz. Vom Hinterleib nur die vier ersten Ringe erhalten, diese fast gleich dick, die hinteren etwas dünner. Farbe des Hinterleibes oben schwarzbraun. Zweiter bis vierter Ring oben mit zwei, durch eine feine Querleiste getheilten, nach hinten an Grö'sse abnehmenden schwefelgelben Rückenflecken. Unterseite braun. Flügel ausser den bei der Gattung angegebenen geschlechtlichen Unterschieden noch fole-ende Eiffenthümlichkelten zei-

N europtcrcn. 83

gend. Der gelbe Fleck an der Basis der Costa felilt (Vj, vom Grunde bis zum Dreieck im Vorderflügel noch etwas darüber hinaus ist die FlügelLaut gelb tingirt; im Vordcrflügel zwi- schen Subcosta und Mediana am Grunde eine braune Stelle; im Ilinterflügel ebendort und zwi- schen Submediana und Postcosta eine braune Stelle. Acht Antecubitalncrven im Vorderflügel, von denen die vier letzten mit den drei Queradern des dahinterliegenden Raumes alterniren. (Viel- leicht individuelle Abnormität, denn der rechte Flügel ist davon verschieden und mehr dem Manne gleich); sieben Postcubitaladern ; im Ilinterflügel sechs Antecubital-, neun Postcubital- adern. Pterostigma klein , braun wie beim Manne, dahinter zwei kleine Zellen, deren Grenzen mit denen des Pterostigma nicht zusammenfallen, d.h. sie beginnen später und enden ausserhalb. Me7)il)ranula accessoria sehr klein, weiss. Maasse: Gesammtlänge des Körpers cT 34, (bis zum vierten Pung 9 20 Miilim.); Ilinterleibslänge cf 24, 9 lOVa Millim. ; obere Anhänge cT l'/s Millim.; unterer Anhang ^f 1 Miilim. ; Breite desKopfes ^fö, QS'/i Miilim., der Stirne cTSy., 9 ^Va Miilim. ; Hinterschenkel cf 4, 9 -i'A Millim. ; Hinterschiene cT 4-/3, 9 ^'/s Millim. ; Ilinterfuss cf 1 'A, 9 2 Millim.; Vordeiflügel (Länge) cf 24V,— 25, 9 25 Millim.; Hinterflügel cf 24, 924 Millim.; Breite des Vorderflügels cf öy,, 9 öy. Millim., des Hinterflügels cf 7, 9 8'/^ Millim.; Pterostigma des Vorderflügels cT V/,, 9 V/, Millim; des Hinterflügels (f V/„ 9 T/, Millim. Vaterland: Chile (Frauen fe 1 dj.

LNTERFAMII.IE LIBELLULINA.

Gatt. TRAMEA HAG. TRAMEA BREVISTYLA m.

Nigro-fusca, flavo-maculata^ fronte supra nigro-aenea, iiifra flava, lahio, labro- que nigris, vertice bißdo, flavo. Thorace antice 7'iifo-fusco, sfriik- humeralibus viridibus, hderlbus viridi-flavis, lineis tribiis obliqids nigris ] jiedibus nigris, coxis sujva , femori- bus anticis extus flavescentibus. Abdomine nigro , flavo-maculato ajppendicibus anal, super, maris longitudine segmenti 9.. appendicibus feminae brevissimis , nigris. Alis Iqialinis, flavescentibus , basicroceis, immaculatis. Pterostigmate fusco , vel flavo-fuscn ( Q J. Mevibranula accessoria obscure cinerea. Venis antecubitalibus 14 15.

cf 9 Schwarz und braun mit gelben Flecken; Stirne gelb, oben stark ausgebuchtet, zwei- höckerig und dunkelgrün metallisch, fast schwarz, unter der Quernath etwas verdunkelt; Ober- und Unterlijjpe schwarz, metallisch glänzend, letztere am Rande gelb gcwiinpert. Die Stii-ne dicht schwarz behaart. Scheitelblase oben grünlich-gelb stark zweispitzig, vorne am Grunde schwarz ; Hinterhauptsdreieck braun, nach hinten gelblich, gross, so lang als die Augennath. Hinterhaupt gelb, der Schläfenrand sehr verdickt und daselbst ein den Augenrand berührender grauer Punkt. I'rothorax schwarz, oben gelb gefleckt, der Hinterlappen klein, halbelliptisch, schwarz, mit gelbem Rande, ganz.- Thorax vorne rothbraun, schwach metallisch mit zwei breiten g'clbgrünen Striemen, die nicht sehr scharf begrenzt erscheinen. Brustseiten grüngelb mit drei schiefen massig breiten schwarzen Striemen, von denen die vordere unten im Bogen nach vorno läuft und mit der Grundfarbe der Vorderseite verschmilzt, die hintere sich aber eben so mit der dritten unten verbindet. Die erste und zweite Strieme liegen nahezu in der Mitte dicht beisammen und schlies- scn in dem schmalen zwischenlicgenden Felde das Stigma ein, nach oben werden sie blässer und verschmelzen in der Nath, die vordere reicht aber oft nur bis zur Mitte und fehlt oben (9). Unterseite des Thorax braun. Vorderseite des Thorax dicht und fein schwarzbraun behaart. Beine zart und lang, schwarz, Hüften gelb, nur unten schwarz, Vordersehenkel an der Ausscnscite

84 Friedrich Brauer.

grüngelb. Brust hinter den Beinen etwas blau bestäubt. Hinterleib viel küizer als die Fügel, .schwarz, an der Verbindung aller Ringe mit Ausnahme der zwei letzten eine feine gelbe Qucr- linie. Zweiter, dritter und vierter Ring mit einer Querkante und hinter derselben mit zwei ziemlich grossen eckigen gelben Flecken, an der Seite zwei eben solche durch die Querkanten unterbrochene Flecken, die am zweiten und dritten Ring längs des ganzen Randes hinziehen, am vierten Ringe erreicht der zweite Fleck den Hintei-rand nicht. Fünfter bis achter Ring (incl.) oben in der Mitte mit zwei rundlichen, unregelmässigen gelben Flecken. Fünfter an der Seite mit zwei gelben Punkten, die übrigen dort ganz schwarz. Letzter Ring oben mit gelber feiner Längslinie, vorletzter ganz schwarz, am zweiten Ringe neben den Genitalien ein rundlicher gelber Fleck, und die Ilinterränder der zwei letzten Segmente fein gelb. Von den Genitalien springt am zweiten Ringe nur das erste Stück stark vor, dieses ist sehr lang, mit der Spitze etwas schief nach hinten gerichtet tief in zwei lange Spitzen gespalten, schwarz, die Spitze etwas nach hinten gekrümmt. Anhänge des Männchens schwarz, nur so lang als die zwei letzten Ringe zusammen, die oberen leicht S-förmig geschwungen, wie bei Diplax, am Grunde unten etwas verdickt, dann sehr dünn und am Ende leicht erweitert, spateiförmig, spitz. Unterer Anhang ein Viertel kürzer, dreieckig. Hinterleib des Weibchens etwas dicker als der des Männchens, die Ringe in der Mitte länger als breit, dreiseitig, fast cyllndriscli. Die gelben Flecken grösser und am zweiten und dritten Ring auch vor der Querkante ein Paar derselben, die Seitenäecke successiv kleiner, bis zum sechsten Ring länglich. Analanhänge schwarz, sehr klein, gerade, spitz, kaum länger als der letzte Ring und die zwischen denselben liegende dreieckige Platte. Schcidenldappe vollkommen in zwei dreieckige, kegelförmig eingerollte Spitzen gespalten, welche gerade nach hinten abstehen, folgender Ring unten längs der Mitte gekielt, die Seiten- ränder flach, nicht ej'weitert. Flügel in beiden Geschlechtern lang und breit, die hinteren bis zum Hinterrand des vierten Ringes reichend, gelblich hyalin, am Grunde stark aber unbegrenzt safrangelb, ungefleckt. Flügeladern schwarzbraun, nur die Co'sta, die Queradern des Nodulus und zwischen den drei ersten Adern am Vorderrand bis zum Nodulus gelb; die Mediana am Grunde schwarz, dann gegen den Nodulus zu gelb, ausserhalb desselben wieder schwarz. 14 antecubitale-, 10 postcubitale Queradern, Dreieck im Vorderflügel schmal mit einer Querader. Discoidalfeld mit drei Zellreihen. Sector trianguli siqyer. schwach, gebogen, kurz, am Grunde fast gerade. Menibranula schwarzgrau, gegen den Basalrand hin heller. Pterostigma wenigstens viermal so lang als breit, schwarzbraun, beim Weibe gelbbraun, innen von einer geraden, aussen von einer schiefen Querader begrenzt. Secto?- nodalis lang, wellig. Maschen werk weit. Maasse: Körperlänge cf 48, Q 45'/3 Millim., Länge des Vorderflügels cf 44, 946 Millim., des Hinterleibes 05^32, 9 28 Millim.; Breite desselben in der Mitte 0^2, 9 21/2 Millim.; Länge des Pterostigma cT 3, 9 ^Va; 'm Hinteiflügel 3 MilJim. Ich stelle diese Art in die Gattung Trmnea Hagen, obschon sie von allen dort untergebrachten Arten durch die kurzen Anhänge abweicht. Im Habitus ähnelt sie der Pantala viridula, doch ist diese durch die lange Augennath und die vermehrten Querkanten der ersten Ringe generell verschieden. Vaterland: Neuholland, Melbourne. LIBELLULA CORALLINA m. (ERYTHEMIS.) (c?) Bufa; fronte verticeque riibris^ lahro labioque testaccis , triangulo occipitale fusco, nitente, occijnte testacco, tempo^ihis dilute paUide fasco-maculatis ^ protliorace ohscure rufo^ postice maadi.s daabns nigris: tliorace rufo v. ruhro, lateribus conco- loribus; pedibus nigria, coxis trochaiiteribusque totis , femoribus anticis intas , inter- mediis ad basin et apicem rufs, tibiia tarsisque extus linea riifa. Abdomine subde-

N e aroptei-i.'n. 85

jjresso, modicc lato, tricarinato , 2)ost segmcntuia quarttuii dUatato, .segmento octdvo postice angii.sfafo; segmento octavo et 9. marginp po.stk-o macnlis trihus nigris: appcn- (Ikibus analüms rufis , subrectis, longitudine segmenti paenultimi. Alis liyalinis basi iiiacula crocta, haec in alis inferioribus magna. Vcnis ad basin anterioribus totis rnbris, caeteris nigris; pterostigviate testaceo , nigro-marginato. Venis antecnhitali- bus 9. Sectore tiodali subundulato- sectore trianguU superiore arcuato. Area dis- cnidali triseriatim reticulata.

(9) Testacea, thoracis lateribus viridi flavis , margine antico macnlis duabus infra nigris, supra cnnooloribus ; pedibus nigris, coxis trochanteribusque flaris, femnri- bns anticis et mediis intus, tibiis extus iestaceis. Abdomine crasso, segmento octavo postice angustato; testaceo, lateribus segmenti primi et secnnd i ritta interrupta fusca, segmento 3. ad 6. jwstice macula laterali fusca, segmento 8. et 9. macula media obscuriori, prima marginem- anticum, altera marginem posticum non attingente. Appendicibus analibus flavis, longitudine seginenti octavi. Va,bnda vaginali triangulari incurvata,angusta, erecta, flava; segmento 9.infraexcavato. Alishyalinis.anticisparum, posticis ad basin late sidfureis, ante et post celhdam basalem fuscescentibus , venis ad basin et marginalibus totis flavis, caeteris nigris; pterostigmate flavo, nigro-marginato, membranula alba. Nervis antecubitalibus 8.

Männchen: Rotlibr.aun; Stirne, Rlilnarium und Sclieitclblaje einfarbig korallenroth, Ober- iind Unterlippe gelbbraun, Hinterhaupt.sdreieck glänzend braun. Mlnterhaupt gelbbraun, die Scblätenränder mit sehr blassen braunen Querflecken, fast verwaschen. Stirne durch einen Längs- cindruck oben in zwei rundliche Höcker gethcilt; Fühler schwarz. Behaarung am Kopfe kurz und sehr fein, an der Stirne oben und an der Schoitelblase schwärzlich, sonst blass braun, am Hinterkopf fast weiss und dichter. Prothorax dunkel rothbraun, jederseits hinten eine schwärz- liche Makel. Thorax rothbraun, im Leben wahrscheinlich roth, nur an der Seite über den Hüften eine schwarze Stelle in der Längsnath, die Seiten aber sonst ganz einfarbig, flüften und Schcn- kelringe ganz rotlibrann, Grund der Innenseite und Innenrand der Vorderschenkel, Basis und Spitze der Innenseite der Mittelschenkel, eine Linie an der Aussenseite aller Schienen, Kückenseite der Tarsen und die Klauen von rothbrauner Farbe, alles übrige schwarz. Hintei-- Icib wenig plattgedrückt, ziemlich breit, dreiseitig, am Grunde nicht verdickt, bis zum vierten Ring ziemlieh gleich breit, dann leicht spindelförmig erweitert, zwischen achten und neunten Ring stark eingezogen. Die mittleren Ringe fast eben so breit als lang. Farbe des Hinterleibes oben rothbraun, der achte und neunte Ring am Hinterrande mit einem grösseren mittleren und je einen kleinen seitlichen schwarzbraunen Fleck. Anhänge rothbraun, fast gerade, so lang als der neunte Ring. Genitalien am zweiten Ring wenig vorspringend. Unterseite blasser rothbraun, der Hinterrand der Ringe dunkler; Flügel hyalin, am Grunde der Vorderflügel zwei safran- gelbe kleine Flecke, am Grunde der Ilintcrflügcl ein grosser, bis ausserhalb die Basalzelle und zum Grunde des Dreiecks, nach hinten aber nicht bis zur breitesten Stelle reichender safran- gelber Fleck. Flügeladern am Grunde und Vorderrand alle roth, die Längsader hinter dem Pterostigma (Sector frincijjalis) schwarz, eben so die Enden der übrigen Längsadern und das Maschenwerk in der hinteren Hälfte. Im Hinterflügel die Adern am Grunde innerhalb des gelben Fleckes und die am Vorderrand bis zum Sector priiic/pafis ausserhalb des Xoduhis

sc Friedrich Brauer.

rotli, diese)-, die vor ihm liegenden Queradern und das übrige Maschcnwerk schwarz. Die Vorder- randader bis zum Pterostigma roth, von da an schwarz, l'terostignia braungelb, vorne und hinten durch die verdickten Adern schwarz gesäumt. Neun Antecubitalqueradern. Sector nodah's sehr sehwach wellig, fast parallel mit dem Subnodalis, Sector ti-ianguli "primus im Bogen verlaufend. Drei Reihen Discoidalzellen. Dreieck im Vordcrflügel mit einer Querader.

Weibchen: Kopf fehlend, Körper bräunlich-gelb, Thorax seitlich grünlich-gelb, vorne unten mit zwei schwarzen Flecken, ßrustseiten ohne Zeichnung nur in der Tiefe der Näthe unter der Wurzel der Vorder- und Hinterflügel schwärzlich, über der Basis der Vorderhüften ein sichel- förmiger die Concavität nach oben kehrender Strich in der Nath, über der Basis der Mittel- hüften ein kleinerer umgekehrter Strich von brauner Farbe. Stigma zwischen beiden, braun. Hüften und Trochanteren gelb, Innenseite der Vorder- und ^littelschenkel, Aussenseite der Vor- der- und Mittelschienen gelbbraun, alles übrige schwarz. Hinterleib dick, bis zum siebenten Ring fflst gleich breit, zwischen achtem und neuntem Ring etwas verengt, gelbbraun, am Grunde lichter, mehr gelblich, die beiden ersten Ringe seitlich mit brauner unterbrochener Längslinie. Der dritte bis sechste Ring seitlich an der hinteren Ecke mit einem nach vorn und abgetrennt vom Seitenrande laufenden, sich auf der Mitte verlierenden braunen Fleck, der Seitenrand dieser Ringe in der hinteren Hälfte und der Hinterrand sehr schmal, braun. Zwischen dem Seitenlande und dem oben erwähnten Fleck die Ringe gelblich. Achter und neunter Ring längs der gelben Mittelkante dunkler und zwar erreicht die dunkle Stelle am achten nicht den Vorder- rand, am neunten nicht den Hinterrand. Zehnter Ring einfarbig gelbbraun. Anhänge so lang als der achte Ring, gelb, weisslich behaart. Unterseite lichter, der dritte und siebente Ring am Hin- terrand seitlich mit einem braunen Fleck. Scheidenklappe dreieckig, zu einer engen Rinne zusam- mengebogen, senkrecht abstehend, gelb; neunter Ring mit breiter tiefer Bauchrinne. Flügel hyalin, die vorderen wenig, die hinteren bis zum Dreieck und etwas hinter die Membranula hin- aus schwefelgelb, vor und hinter der Basalzelle bräunlich; innerhalb dieses Fleckes alle Adern, am Vorderrand einige Queradern und die Randader bis zum Flügelmal gelb. Pterostigma gelb, vorn und hinten schwarz gcrandet. Membranula weiss. Acht Antecubitaladern. Maasse: Kör- perlänge cf 33, 9 34? Millim.; Länge des Vorderflügels (^ 26 «/s, 9 28 MilHm., des Hinter- leibes c/ 21, 9 23 Millim.; Breite des Hinterleibes in der Mitte cT Si/i, 9 3 Millim.; Länge des Pterostigma cTS'/a, 9 3 Millim. Vaterland: Chile. Durch den breiten Hinterleib erhält die Art den Habitus der Lihell. erytln-aea.

LIBELLULA (DH'LAX) BH^UNCTATA nov. sp. (9) Testacea, viridi-tedacea aut rufescens; lahro labioque pallide tesfaceis, clij- 2)60 fronteque suhaurantiacis , ad antennaruin hasin lirtea angustissima nigra; vertice. ßavo vel aurantiaco, triangido occipitale testaceo; proihorace supra vittis duabus longitudinalihus latis ?iigris , margine postico subbilobato. Thorace riifo-testaceo, latcribus subaurantiacis ad Stigmata viesotlioracalia punctis duobus nigris; margine aritico infra maculis duabus latcralibus nigris media macida quad rata flava, ad ala- rmn hasin infra puncto nigra; pedihus nigris, coxis trochaideribusque tesiaceis, femoribus tibiisqiie extus linea flava. Ahdomine media angustato , postice suhdilcdato, segmento basali maculis lateralibus latis nigris, inarginem posticwa non attingentibus ; segme7ito tertio macula triangulari nigra, ceteris interrujyte triliiieatis j)ostice punctaiis, duobus posticis concoloribus. Appendicibus analihus tesiaceis. Alis hyalinis, posticis

Neun pter eil. 87

hasi sulfureis , costa hast flava; pterostigmate rufo-te.staceo , fu-ico marginato. Vetiis antecuhitalibus 9 10; area discoidali bi- aut triseriatim reticulata.

(9) Testacea, viila Tiwnerali fusca^ fusco "pilosa; peäibus hasi flavis ^ femoribun extus linea nigra ^ tibiis nigris extus linea flai-a, tarsis nigrin. Abdumine cylimlrico, fiegmcnto primn macidis duabus semicircidaränts nigris, marginem posticnm nnu attin- gentibus; segmento secundo postice maiida media triangidari nigra, lateribus nigro- striatis. Segmentis 3 ad 7 trilineatis, linea media ad marginem posticum dilatata lateralibus antice interruptis, in segmento 8. et 0. defficientib\is , segmento decimo flavo. Appendicibus analibus flavis ; valvula vaginali erecta, brevi, lata, semi-elliptica, medio sinuata. Alis hyalinis basi parum sidfureis, venis nigris, costa ad basin flava. Venis antecubitalibiis 8 9; area discoidali bi- aut triseriatiiii reticulata. Pterostig- mate flavo, nigro marginato.

Männchen: Gelbbraun, grünlicli oder mehr r('i(hlich-2:elbbrann; Ober- und Unterlippe blass gelbbraun, Khinarlum und Stirne fast orange, vor den Fuhlei-n eine sehr schmale schwarze Querlinie, Stirne oben mit seichtem Längsein druck. Fühler schwarz, Scheitclbiase gelbbraun oder orange, Ilinterhauptsdreieck gelbbraun; Hinterkopf einfarbig gelbbraun. Prothorax gelb- braun, oben mit zwei seitlichen breiten schwarzen Längsstriemen (1 jederseits); Hinterlappen durch einen seichten P^inschnitt am Hinterrande unvollkommen zweilappig, schmal, gelb und eben so behaart. Behaarung an der Stirn und dem Scheitel fein, schwai-z, am Hinterkopf blass. Thorax röthlich-gelbbraun, an den Seiten fast orange, vorne unten hinter dem Endlajjpen des Prothorax am i\resothorax zwei schwarze Flecke, die sich seitlich linienartig verlängern und zwischen sich einen viereckigen gelben Fleck freilassen; oben unter der Basis der Vorderflügel eine kleine Nathstelle schwarz, eben so unten über dem Mittelbeine eine eben solche in Form einer schiefen schwarzen Linie, Brustseiten einfarbig mit Ausnahme eines Punktes neben dem Stigma und eines darüber liegenden Fleckchens, welche schwarz sind. An der \\ urzel der Vorder- und Hinterflügel oben ein brauner Punkt. Behaarung vorne am Thorax gelbbraun, nicht sehr dicht. Hüften und Schenkelringe gelbbraun, Schenkel und Schienen schwarz, an der Aussen- soite mit gelber Längslinie, Tarsen schwarz. Hinterleib röthlich-gelbbraun, am Grunde etwas verdickt, in der Mitte dünn cylindrisch, hinten sehr schlank, spindelförmig, schwach erweitert. Erster Ring oben mit zwei seitlichen breiten schwarzen Flecken, die den Hinterrand nicht erreichen; zweiter Ring am Vorderrand seitlich mit zwei schwarzen Punkten (einen jederseits), zweiter und dritter Ring mit einer Quernath; letzterer am Hinterrand in der Mitte mit einem verkehrt dreieckigen schwarzen Fleck; vierter, fünfter und sechster Ring an der Jlittelkante, etwas hinter dem Vorderrand mit einem schwarzen Längswisch oder Punkt, in der Mitte des Hinterrandes mit einem breiteren verwaschen dreieckigen Fleck, an den Seitenecken des Vor- derrandes mit einem Punkt und an der hinteren Hälfte des Seitenrandes mit einem Wisch von schwarzer Farbe; siebenter Ring wie die vorigen, nur fehlt der schwarze Mittelfleck am A^or- rande und die seitlichen sind sehr klein; der achte zeigt nur in der Mitte des Hinterrandes längs der Rückenkante einen schwarzen Wisch, der neunte und zehnte sind ganz gelbbraun, eben so die Anhänge, die etwa so lang als die zwei letzten Ringe sind. An der Unterseite sind der erste und zweite Ring so wie die Genitalien von der Gesamnitfarbe, die übrigen mit Aus- nahme der drei letzten sind in der hinteren Ite schwarzbraun, eben so die ^[ittelfiirche, die letzten Ringe sind einfärliig gelbbraun. Flügel hyalin, die vorderen knapp an der Wurzel, die

88 Friedrich Brauer.

hinteren bis zur halben Basalzelle im Mittelrauni (espace mediane), und neben der Menibranula safrangelb. Menibranula grau. Adern schwaiz, die Vorderrandader nur am Grunde in der Mitte gelbbraun. Pterostigma röthlich-gelbbraun, von breiten Adern vorne und hinten braun gesäumt. 9 10 Antecubitaladern, 6 Postcubitales. Neben dem Dreieck im Diseoidalfeld drei Zellreihen, dann zwei rveiben oder auch gleich zwei Reihen und später drei. Maasse: Körperlänge 28 Millim. ; Länge des Vorderflügels 23 Millim., des Hinterleibes 18 '/a Millim.; Breite desselben in der [Mitte kaum 1 Millim., am Ende IVs Millim.; Länge des Pterostigmas 2 Millim.

Weibchen: Grünlich-gelbbraun: Stirne, Rhinarium, Ober-, Unteilippe, Schcitelblase und liinterhaujitsdrcieck von der Gesammtfarbe, Stirne und Scheitel zuweilen dunkler, etwas roth- gelb oder schmutzig olivengelb, vor den Fühlern, knapp am Augenrande eine schmale scliwarze Qnerlinie. Hinterkopf gelblieh, hinter dem Hinterhauptsdreieek zwei seitliche schwärzliche Ein- drücke. Thorax vorne längs der Mittelkante gelb, seitlich über den schwarzen Makeln bräun- lich und stärker grau behaart, an den Seiten gelb, einfarbig, mit Ausnahme der auch beim Männ- chen vorhandenen Punkte, Prothorax wie beim Manne; Hüften und Trochanteren gelb. Schenkel gelb, an der Seite mit einer schwarzen, gegen die Spitze zu breiteren Längslinie, die hinteren fast ganz gelb am Grunde. Schienen an der Aussenseite gelb, Tarsen schwarz. Hinterleib cylindrisch, am Grunde kaum verdickt; gelbbraun oder mehr olivengelb; erster Ring am Grunde oben mit zwei halbrunden schwarzen Flecken, die den Hinterrand nicht erreichen, zweiter Ring mit einer braunen Querkante und hinter derselben mit einem schwarzbraunen dreieckigen Mitteltlcck, seitlich eine an der Qucrnath unterbrochene Längsstrieme von derselben P'arbe, diitter Ring mit schwarzbrauner Mittelstrieme, die vor dem Hinterrand dreieckig erwei- tert ist, und brauner hinter der Quernath ein Stück unterbrochener Seitenstrieme; vierter, fünfter, sechster und siebenter Ring mit ähnlicher fortlaufender Rüekenstrieme, die am Hinter- rande zu einem viereckigen Fleck ei'weitert ist, schwarzer Seitenkante, einem am voi-deren Ende seitlich liegenden schwarzen Punkt und neben der hinteren Hälfte der Seitenkante mit einem schwarzen, vor dem Ende verschmälerten Längsstrich. An den drei letzten Segmenten fehlen die Seitenlinien, am letzten allein auch die Rückenstrieme, welche auf den zwei vorletzten am breitesten ist. Die Anhänge sind blass gelbbraun. Unterseite gelbbraun , die Seitenränder nach hinten bräunlich gesäumt. Scheidenklappe kurz und breit, fast senkrecht abstehend aber seitlich nur wie ein rundliches Knötchen vortretend, von hinten halbelliptisch, der freie Rand in der Mitte rundlich ausgeschnitten, gebuchtet. Flügel hyalin, etwas schmutzig trübe (verflogen), an der Wurzel sehr wenig safrangelb; Vorderiandader nur am Grunde gelb, schwarz gerandet, die übrigen alle schwarz. Acht bis neun Antecu bitales, sechs Postcubitales; neben dem Dreieck drei und dann zwei oder gleich zwei Reihen Zellen, später immer drei Zellreihen. Pterostigma gelbbraun, schwarz gesäumt. Maasse: Körperlänge 26 3I-/3 Millim.; Länge des Vorderflügels 2072 26 Millim., des Hinteileibes 16 207, Millim.; Breite desselben 1 I7, Millim.; Länge des Pterostigma V/^ 272 Millim. Vaterland: Taiti, Nova Caledonia (Port de France) 22. Mai 1858 gesammelt.

LIBELLULA CHLOROPLEURA m. (DIPLAX?)

(c?) Viridi testacea, fronte immaculata , supra bituberculata; antennis nigris; thorace imtice in medio flavo vittis humeralihus p)0.llide fuscis , fusco-liirsutis , iiifra past prathoractm macula lateral! )iigra, nitente; laterilma concoloribun; protlioracis lübo po.stico integro , semilunari, augusto- pedibus flavis ^ fcmo?-ibt(ü mediis et posticis obdcurioribus , tibiis tarsisque fiisco-nigris. Abdomine tricarinato , crasso, segmento 3.

Neuropteren. 89

usque ad 9. nüiro-trilineatis ad angidum lateixdem posticum macula quadrata nigra signatis ; appendicibus analihus ohscure cinereo-flavis. Alis hyah'.nis^ posticis hasi sul- fiireis. Membranida parva^ alba vel cinerea; venis nigris^ costaflava^nigro-marginata. Nervis antecuhitalibus 11] pterostigmate magno ^ albido-flavo, antice incrassato^ nigro- marginato. ( 9 ) Valviila vaginali flava^ semi erecta, apice integra, triangulari.

Männchen: Giünlicli-braiingelb ; Stirne mit einem starken Läng-seindruck oben und vorne, dadurcli in zwei Höcker getlieilt, vor den Fühlern nicht schwarz. Sclieitelblase oben undeutlich zweihöckerig. Hinterhaupisdreieck gelb, hinten mit einem senkrechten Eindruck. liinterhaujit von der Gesamnitfarbe. Behaarung vorne grob schwarz, hinten fein gelbgrau. Fühler schwarz. Thorax an den Seiten ohne Zeichnung, einfarbig grünlich-gelb, vorne längs der Mitte heller, an der Seite bräunlich und daselbst unten hinter dem Hinterlappen des Prothorax ein glänzend schwarzbrauner Fleck, an der dunkleren Stelle über dem Fleck lange dichte feine graubraune Haare, die nach der Seite lichter, mehr weissgrau erscheinen. Prothorax gelb, der Lappen ganz, nur mit einer schwachen Mitfelfurche, schmal halbkreisförmig, am Rande mit langen aufrechten schwaizen Wimpern. Beine kurz, Hüften, Trochanteren und die Schenkel der Vorderbeine gelb- braun, Schenkel der Mittel- und Hinterbeine dunkler braun, Schienen und Tarsen aller Paare schwarzbraun, letztere fast ganz schwarz. Hinterleib kürzer als die Flügel, dreiseitig, fast gleich dick an allen Stellen, am Grunde wenig dicker und nur die zwei letzten Ringe schmäler. Zweiter und dritter Ring mit einer Quernath. Genitalien am zweiten Ring wenig vortretend. Der vierte, fünfte und sechste Ring sind etwas länger als breit. Farbe des Abdomens oben braungelb, die Rückenkanten vom dritten Ring an schwach bedornt und nach hinten allmählich gebräunt, eben so die hinteren Ränder; am dritten Ring der Seitenrand in der hinteren Hälfte schwarz und darüber eine viereckige bräunliche Stelle an den hinteren Ecken, an den folgenden die ganze Seitenkante braun imd daneben eine schwarzbraune Längslinie, die in der vorderen Hälfte der Ringe schmal und unterbrochen, in der hinteren Hälfte dagegen breit und viereckig ist, und mit der Kante an der Seite verschmilzt, am siebenten, achten und neunten Ring ist die braune Binde längs des ganzen Seitenrandes gleichbreit und nur in der Mitte des Ringes zwischen ihr und der Seitenkante eine hellere braune Stelle. Der zehnte Ring ist gelbbraun. Die Anhänge sind graulich-gelbbraun, und wie bei andern Djp^oa;- Arten geformt. An der Unterseite ist die Farbe gelbbraun, in der Mittelrinne braun. Flügel hyalin, am Grunde die vorderen wenig, die iiinteren etwas breiter safrangelb in den Basalzellen, in letzteren kaum bis zur Membranula, welche sehr schmal und weiss ist. Adern schwarz ,_ nur die Vorderrandader gelb, schwarz gesäumt. 11 Antecubitalqueradern, 8 Postcubitales, Pterostigma gross weissgelb, vorne ver- dickt, hinten gerade und beiderseits schwarz gesäumt. Alles übrige wie bei Dij)lax, in welche Gattung diese Art aber wegen des ungetheilten Prothoraxlappens nicht gestellt werden kann, obschon sie eher den Habitus dorthin gehöriger Arten besitzt.

Das Weibchen gleicht in Gestalt und Farbe fast vollständig dem Männchen, nur beginnen die schwarzen Halbsäume längs den Seiten der Hinterleibsringe erst am fünften Ring, das achte und neunte Segment sind längs der Rückenkante breiter, schwarz. Membranula grau, Scheidenklappe gelb, schief abstehend, am Grunde bi-eit, am freien Ende spitz, dreieckig, rinnenartig gebogen, nicht ausgeschnitten; bei seitlicher Ansicht die Unterseite der Länge nach concav, die Spitze fast unter dem Ende des Ringes gelegen. 9 bis 10 Antecubital-, 7 bis 8 Postcubitalqueradern, letzter Ring in der Mitte oben gelbbraun, Anhänge gerade, braun, haarig, doppelt so lang als die mittlere Warze. Maasse: Körperlänge cf 30, Q 31 Millim.;

Novira-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. II. Brauer. Xeiiroptercn. 12

90 Friedrich Brauer.

Länge des Vordcrflügels cf 25, $ 24 Millim., des Hinterleibes cf 18, 9 20 Millim. ; Breite in der Mitte desselben cf 272, 9 2^/^ Millim.; Länge des Pterostigma fast cT 3, 9 273 Millim. Von L. comnnmis Ram b. durch die Farbe der Lippen, von pleheja Rani b. durch die einfarbigen Brustseiten verschieden. Vaterland : Chile.

LIBELLULA (DIPLAX?) ANOMAL A nov. sp.

(9) Testacea; fronte modice producta^ supra punctata , coeruleo-aenea; vcrtice intcgro, globoso, supra coeruleo ; triangulo occipitale testaceo, postice nigro marginato ; prothoracis loho j^o-sfico infegro, quadrato\ mesotliorace margine antico infra inacula laterali nigra , striis humeralibus fusco-nebulosis , fusco-pilosis ; tlioracis lateribus con- colorihus] pedibus testaceis, femoribiis tibiisque nigro-lineatis , tarsis nigris. Abdomine cylindrico, medio subangustato , basi flavo, segmentis 3. usque ad paenultimum nigro- trileatis; segmenio decimo ßavo , postice nigro-marginato. Valvida vaginali semicircu- lari, lata, incurvata, semilibera, integra. Appendicibus analibus fuscis , acutis ^ vesi- cula media flava. Alis hyalinis basi sulfiir eis, venis nigris, costa venisque transversis basalibus flaris, nigro-marginatis. Area discoidali bi- vel triseriatim reticulata. Sectore triangidi siperiori sinuato. Nervis antecubitalibus 9. Pterostigmate magno, pallide flava, antice infuscato, yiigro marginato.

Weibclien : Gelbbraun, Stirne sehr flach gewölbt, wenig vorspringend und gleich absteigend, seicht getheilt, oben punktirt und schön blau metallisch; Scheitelblase gewölbt, oben nicht zwei- spitzig, breit, auf der Höhe blau-metallisch. Stirne und Scheitel schwarz behaart. Hinterhaupts- dreieck gelbbraun, hinten jederseits schwaiz eingcfasst, Hinterkopf sonst gelbbraun. Hinter- lappen des Prothorax klein, fast viereckig, ungetheilt, gelbbraun. Der übrige Thorax gelbbraunj hinter dem Lappen des Prothorax vorne jederseits ein schwarzer Fleck, der sich nach oben in eine Scliulterlinie fortsetzt, die in der unteren Hälfte schwarz, in der oberen blassbraun und undeutlich begrenzt ist, sie lässt längs der Mittelnath eine heller gelbbraune Stelle frei. Brust- seiten und Unterseite einfarbig gelbbraun. Hüften und Schenkelringe gelbbraun, Vorder- schcnkel an der Innen- und Hinterseite gelbbraun, an der Aussenseite schwarzbraun, Mittel- und Hintcrschenkel am Grunde der Basalhälfte der Innen- und Hinterseite gelbbraun, an der Aussenseite und Spilzenhälfte schwarzbraun gestreift. Schienen an der Streckseite mit gelber Längslinie, an der ßeugcseite schwarz; Tarsen ganz schwarz. Hinterleib cylindrisch, am Grunde kaum dicker und am dritten Ring kaum verdünnt, gelbbraun; dritter Ring mit einer Querkante, hinter welcher drei schwarze Längslinien beginnen, eine längs der Mittelkante, die andern längs des Seitenrandes; sie laufen bis zum zehnten Ring und bleiben dabei ziemlich gleichdick, nur die Mittellinie verdickt sich unbedeutend bis zum sechsten Ring. Der zehnte Ring ist einfarbig gelbbraun mit schwarzem Hinterrand. Die Unterseite ist vorne gelbbraun, nach hinten zu schwärzlich-braun mit schwarzer Mittelrinae und schwärzlichen, nach innen verwaschenen Seitenrändern. Die Scheidenklappe ist halbkreisförmig, breit, rinnenartig zusam- mengebogen, am Basalendo schief abstehend, an der Spitze fast senkrecht nach unten gebogen und am freien Rande unten in der Mitte verdickt, nicht ausgeschnitten, gelb; sie ist viel kürzer als. der neunte Ring oben. Derselbe Ring ist über der Klappe ausgehöhlt, hinter derselben aber convcx und gegen den zehnten Ring am Hinterrande winklig verlängert. Diese Verlängerung und der zehnte Ring sind gelbbraun. Die Anhänge sind kurz, braun, gerade, tragen am Ende

Neuropte7-en. 91

eine feine lange Spitze; die Mittelwarze ist gelblich und eben so behaart. Flügel hyalin, die vorderen nur ganz an der Wurzel, die hinteren am ganzen Grunde vom Vorderi and bis hinter die Membranula und in die halbe Basalzelle safrangelb, Adern scinvarz, Vorderrandadern nur ganz am Grunde in der Mitte gelb, die Queradern zwischen zweiter und dritter Längsader gelb linirt. 9 Antecubitalqueradern, 7- 8 Postcubitales, Sector nodalis nicht wellig, nur am Grunde etwas nach vorne convex; im Discoidalfelde gleich anfangs zwei Zelli-eihen oder neben dem Dreieck zuerst drei Zellen, dann erst zwei und später wie gewöhnlich drei Zellreihen. Sector trianguli in'imus stark gebogen. Pterostigma gross, blassgelb, vorne gebräunt, von dicken, schwarzen Längsadern begrenzt. Behaarung des Thorax vorne gelblich und ziemlich lang und dicht. Körjierlänge 31 Millim.; Länge des Vorderflügels 24 und des Hinteileibes 21 Millim.; Breite desselben 2 Millim.; Länge des Pterostigma S'/* und Breite desselben in der Mitte -/^ M. Vaterland: Brasilien (Kio Janeiro).

Diese Art, welche sich von den übrigen Arten dieser Gruppe diircli den ungetheilten Endlappen des Prothorax unterscheidet und hierin sich an die ebenfalls hier beschriebene Libellula cMoropleura annähert, habe ich früher für Libellula vilis Rbr. gehalten und zwar für deren wahrscheinliche Varietät nigricans Rbr. <) Doch kann ich mit Sicherheit sie nicht dafür annehmen, da sie in vielen Punkten recht verschieden ist und mir ein Vergleich von Typen nicht möglich ist. Zu dieser letzteren Art ziehe ich dagegen ein Pärchen eben daher, welches der Lib. anomala sehr ähnlich ist, aber eine deutlich zweispitzige Scheitelblase besitzt, an der Stirne und der Scheitelblase gelb und nicht metallisch blau ist, ferner im Discoidalfelde gleich und durchgehends drei Zellreihen zeigt. Da beiden Stücken der Hinterleib schon vom vierten Ringe an fehlt, so unterlasse ich, dieselben näher zu bestimmen, doch zeigt der vieite Ring auch diei blassbraune Längsstriemen.

LIBELLULA ALBICAUDA n. sp.

Testacea vel cinereo-oUvacea, nigro-stricda] fronte coeruleo-alba v. testacea^ ad antennanmi hasin linea transversa nigra; lahio pallide coeruleo-albo vel flaviclo^ viedio puncto obscuriori j lahro infiiscato, 'palpis margine interno fuscis. Protlwrace nigra, flava maculato , margine postica flava, erecto, subbilobo. Thorace antice sordide flavido-cinerea vel olivacea, duabus lineis hameralibus nigro-fuscis, lateribus albidis velflavidis , duabus lineis obliquis angustis fuscis. Abdomine ensiforme, basi fortiter inflata, convpresso gibboso, media dejjressa, postice compresso; flavido-alivacea vel caerulea pulverulenta (d"^ adult.), duabus lineis langitudincdibus sinuatis, interruptis, nigro-fuscis; postice ahscuriori vel toto nigro, segmenta decima appendicibusqice albis. Lamina vcntrcdi actava feminae (valvula vaginalis) margine p>astica lata sinuato. Alis hyalinis. Area discoidcdi triseriatim reticulata. Sectorc trianguli primo sinuato, Sectore nodali fortiter undulata; Membranula nigra, pterostigmate nigra-fusco. Nervis antecuhitalihus 18 15.

Augen nur in einem Punkt zusammenstossend, Stiine von halber Kopfbreite, vorne ge- wölbt, vorne oben mit zwei dreieckigen rauhen Stellen, die seitlich und unten durch einen leistenarligen Wall begrenzt werden, unterhalb vertieft, weissblau oder etwas gelblich, beim

1) Siehe mein Verzeicliniss der Libellen der Novaia-Expedition in den Schriften der k. k. zool.-bot. Ges. lS6t.

02 Friedrich Brauer.

j-eifen IMännelien blaugrau, oLcn mit einer schmalen, sclnvarzen Querlinie am Grunde der Fühler und diese am Augenrande bis zur mittleren Quernath der Stirne herablaufend. Scheitelblase stark zweispitzig und ausgeschnitten, oben in der Mitte gelblich, vorne, an den Spitzen und am Öeiteurandc schwarz. Hinterhauptsdreieck blassbraun. Oberlippe blass, bläulich-weiss oder gelblich, der mittlere Eindruck am Grunde und beim reifen Männchen neben diesen noch zwei Flecke von brauner Farbe. Seitenlappen der Unterlippe (Taster) blass gelbbraun oder weisslich, am Innenrande braun, MittelstUck der Unterlippe (i. e. eigentliche Unterlippe) braun, dunkel. Hinterkopf schwarz, in der Mitte gelb, am wulstigen Schläfenrande drei suceesive grösser werdende blassgelbe Flecken. Prothorax oben scliwarz, in der Mitte des Vorderrandes und auf der Scheibe mit gelben Flecken. Hinterlappen gelb, aufrecht, breit, niedrig, am Hinterrande ilurch einen sehr seichten mittleren Eindruck kaum in zwei Lappen getheilt. Der übrige Thorax (^Meso- und Metathorax in ihrer Verbindung) blass, graubraun, zuweilen grünlich-grau; vorne graubraun, fein dicht schwarz bedornt und lang weisshaarig, hinter dein Prothorax jederseits ein schwarzer Fleck, die Mittelkante gelb, nach oben zu graubraun, nach aussen von ihr zwei schwarzbraune Schulterlinien (eine jederseits), von denen die inneren nicht ganz hinaufreichen tmd überhaupt manchmal sehr blass werden, die seitliehen jedoch stark entwickelt sind und längs oder eigentlich in der Nath vom Grunde des Vorderflügels wellig herablaufen. Brustseiten blauweiss oder etwas gelblich, mit zwei schmalen, schwarzen, schiefen Linien, die vordere liegt vor dem Stigma und verblasst nach oben, wo sie zugleich der nächsten Strieme , die in der Nath verläuft, näher liegt als unten. Unterseite blass blauweiss oder gelblich, eben so die Hüften und Trochanteren, letztere jedoch an der Unterseite schwarz, Vorderschenkel an der Streckseite gelblich oder weisslich, Mittel und Hinterschenkel mit weisslieher Längslinie, alles Übrige an den Beinen schwarz. Beim reifen Manne sind die Mittel- und Hinterschenkel fast ganz schwarz. Zwisehenflügelraum blassgelb, zuweilen weissblau, beim reifen Männchen dunkler, grau, die Flügel- wurzel gelb und schwarz gefleckt. Flügel hyalin, ungefleckt, die Adern schwarz, nur die Costa und die Queradern am Vorderrand im ersten und zweiten Felde gelb, scliwarz gestreift. Dreieck schmal mit einer Querader im Vorderflügel, die selten fehlt, dagegen im Hinterflügel selten vorhanden ist. Sector nodah's stark wellig, Secto?- fri'anfftdi snj). gebogen, 13 15 Antecubital-, 10 12 Postcubitaladern, Membranula schwarzgrau. Im Discoidalfelde drei Zellreihen. Ptero- stigma mittelmässig, schwarzbraun, bei jungen Thieren heller, die Costa dort scinvarz, innerhalb und ausserhalb vom Pterostigma jedoch weisslich. Hinterleib dreiseitig, schmal, schwertförmig, am Grunde nicht breiter, aber nach oben und unten stark blasig verdickt, an der Verbindungs- stelle des zweiten und dritten Ringes fast winklig aufgehoben und am höchsten, vom vierten Ringe an stark depress, nach hinten allmählich verschmälert, die vier letzten Ringe mehr compress, schmal. Farbe des Hinterleibes oben weissgelb; die Mittelkante, Seitenränder, Quer- kanten und Hinterränder der Segmente schwarzbraun. Vom zweiten Ringe beginnt jederseits eine schwarzbraune Längsstrieme, die vom dritten Segment an auf jedem Ring leicht nach innen gebogen und in der Mitte der der andein Seite genähert, dabei aber blässer und fast unter- brochen ist, an dem Endo aber sich eiweitert und mit dem gleichfarbigen Seitenrande ver- schmilzt, der siebente, achte und neunte Ring sind dunkelbraun und die Längsstriemc daher nur undeutlich abgehoben, der zehnte Ring ist weiss, eben so die Anhänge oben, aber deren Unterseite und äusserste Spitze sind schwarz; beim reifen Männchen Ist der ganze untere An- hang schwarz. An der Unterseite ist der Hinteideib gelblich-welss, der dritte bis sechste Ring . am Hinterrande, die folgenden ganz schwarz, der neunte am Hinterrande weiss; der zweite Ring ist unten glänzend braun oder fast schwarz (reif, (f), die Genitalien stark vortretend,

Neu7-opteren. 93

(las erste Stück schwarz, länger als das zweite, zweispitzig, die Spitzen etwas divergirend, im spitzen Winkel von einander abgehend. Der Hinterleib oben beim reifen Manne vom dritten Ringe an blauweiss bestäubt, so dass nur die zwei schwarzen Seitenflocke vor der Querkante am dritten Ring und zwei Punkte vor dem Hinterrand der übrigen durchscheinen, die anderen Zeichnungen fast verdeckt sind und nur an der Seite die gelbe Grundfarbe etwas sichtbar wird. Die Breite der Hintcrleibsringc in der Mitte (vierter bis sechster) verhält sich zur Länge wie 3:5. (Bei Alhisfißa am vierten Ring wie 4 : 5.)

5 Das reife Weibchen gleicht in der Färbung vollständig dem Männchen und ist eben- falls blau bestäubt an den mittleren Hinterleibsringen, das frisch ausgeflogene unterscheidet sich in der Farbe, die mehr gelb ist, und in der Zeichnung des Hinterleibes; die bogigen, schwarzen Längsstriemen sind nämlich in der Mitte des fünften und sechsten Ringes unter- brochen und fehlen am vierten vorne ganz. Die Beine gleichen denen des Männchens, nur sind die Trochanteren auch unten fast ganz gelb. Der siebente, achte und neunte Hinterleibsring sind entweder fast ganz schwarz und zeigen nur vorne über dem Seitenrande eine gelbbraune Stelle oder sind gelbbraun mit vollständigen Längsstriemen, der zehnte Ring und die Anhänge sind weiss. Die Seitenränder des achten Ringes sind etwas erweitert, die des neunten unten nach innen gerollt, die Mitte der Bauchfläche desselben Ringes gekielt. Vulva offen, der Hinter* rand der achten Bauchplatte (Scheidenklappo) halbkreisförmig ausgeschnitten, am Ausschnitt gelb, seitlich pechbraun, etwas verdickt. (Bei Albistijla ist der Ausschnitt hinten enger, vorne etwas weiter, d. i. halb bisquittförmig.) Der Hinterleib ist an der Basis in senkrechter Richtung, M-ie beim Manne stark verdickt. Flügel wie beim Manne, Pterostigma etwas länger, die äusserste Flügelspitze etwas gebräunt. Die Art gleicht im Habitus fast vollständig der europäischen L. albistijla Seljs, unterscheidet sich aber hauptsächlich durch den schmäleren, am Grunde in verticaler Ausdehnung stärker verdickten Hinterleib, die im Verhältniss zur Breite viel längeren Hinterleibsringe bei noch grösserer Depression des Abdomens. Das Weibchen differirt noch ausserdem durch den weiteren, hinten nicht verengten Ausschnitt an der achten Bauchplatte und das Männchen durch das etwas längere Vorderstück der Genitalien mit divergirenden Spitzen.

Körperlänge albicanda cf 50, 9 53 Millim.; albistyla cf 52, 9 51 Millim.

Länge des Vorderflügcls . - 39, 40 ,, Sgy,, 38

., Hinterleibes . . 34, 38 33%, 35 (va).-

Breite des vierten Ringes . ,, 3, 3 4, 4

Länge _ , . 5, 6 5, 5

Pterostigma ... 3, 373 374, 37* n

Vaterland: China (Shanghai).

In meinem früher gegebenen Verzeichnisse als LileUuIa obscura Ramb. aufgeführt, da die Beschreibung, bei welcher, wie überhaupt bei allen Ramburs'schen Libellen, die Maasse fehlen, ziemlich gut darauf passte. Nach einem Ausspruche Hagen's indess, der mir später bekannt wurde, ist Libell. obscura nur das Männchen von avgiistipennis Ramb. und kommt in Cuba vor, die Angabe Indien bei obscura daher als AVestindien zu deuten.

LIBELLULA LEONTINA nov. sp.

(cf) Fusco-uigra, capite coeruleo-aejieo ; labio labroque fnsco-marginatis, orcipite

castaneo ; protliorace loho postico integro , longitudmalitei- sulcato ; tho?-ace nigro-fusco

subpurpureo^ pridnoso^ lateribus fusco-flavis concoloribus ; abdomine lato depi-esso,

'■oerideo pulverulento, duobus segmentis apicalibus nigris, segmentis 3. usque ad 7. inde-

94 Fr ie dl- ich Brauer.

tervilnate biUneatis; appendicibus analibus brevibus, nigris. Alis liyalinis basi flavido- fuscis, venis niqris, venis antecubitalibiis 11: arca discoidali basi et apice triscriatim, media biseriatim reticulata. Sectore nodali vix xmdulato , sectore trianguli super iore sinuato; pterostigmate magno ^ fasco, postice testaceo , antice nigro-marginato. Costa nigra.

Miüinchen: Scliwarzbraun, Hinterleib blau bestäubt; Stirne, Scheitelblase, Hinterliaupts- dreieck, ßhinarium, Ober- und Unterlippe dunkel stahlblau, schwarz behaart, die beiden letzteren am freien Rande braun, eben so die Stelle des Clypeus, welche an die Oberlippe anstösst. Stirne durch eine tiefe Furche zweihöckerig. Scheitelblase undeutlich zweihöckerig; Fühler schwarz, Nebenaugen leuchtend gelbweiss. Hinterhaupt kastanienbraun mit Einschluss des Schläfen- randes.— Prothorax schwarzbraun, etwas bereift, hinterer Lappen schmal, ganz, halbkreis- förmig, mit einem deutlichen, hinten tieferen Längseindruck. Thorax scliwarzbraun, vorne fast purpurfarbig durch bläulichen Reif, an der Seite mehr heller braun, besonders am Metathorax und an der Unterseite. Keine Zeichnungen daselbst. Behaarung dicht und kurz, schwarz. Beine zart, ganz schwarz. Zwischenflügelraum blau bereift, besonders an der Wurzel der Flügel. Hinterleib braun, beim reifen Manne vom zweiten Segment an oben blau bestäubt, die zwei letzten Ringe schwarz, der dritte bis siebente Ring zeigen jederseits eine graue, nach innen convexe, sehr undeutliche Längslinie (vielleicht von einer unterhalb der blauen Bestäubung liegenden Zeichnung herrührend, wie bei Lih. cancellata, albistijla etc.) Anhänge kurz, wie bei Diplax u. a. schwarz. Der vierte, fünfte und sechste Ring sind etwas länger als breit, die übrigen eben so lang oder kürzer, das dritte Segment mit einer Querkante. Hinterleib im Ganzen dreiseitig, plattgedrückt, vorne kaum verdickt, bis zum achten Ring gleich breit, dann allmäh- lich verschmälert. Untei'seite braun, erster Ring ohne Auszeichnung, Genitalien nicht stark vortretend. Die Mittelfurche, der Seitenrand und das Hintcrende dunkler an jedem Segment. Flügel hyalin, die Adern schwarz; am Grund der Vorderflügel zwei kleine gallenbraune Flecke, im Hinterflügel ein verschwommen gallenbrauner Fleck, vor und hinter der Basalzelle, am Grunde der letzteren und nach hinten nur knapp neben der Membranula ausgebreitet, wo er eine dunklere braune netzförmige Zeichnung einschliesst. 11 Antecubitalnerven. Im Discoidal- feld neben dem Dreieck drei Zellreihen, die nach zwei, drei Zellenbi-oiten durch eine Stelle, wo nur zwei Reihen sind, unterbrochen werden, später wieder drei Reihen. Sector nodalis kaum undulirend, Sector triangidi prinncs gebogen. Die Hinterflügel reichen bis zum Ende des vierter Ringes. Ptcrostigma gross, braun, nach hinten gelbbräunlich, nach vorne dunkler und schwarz- braun gesäumt, in der Mitte etwas erweitert. Maasse: Körperlänge 32 Millim. ; Länge des Yorderflügels 25, Länge des Hinterleibes 19, Breite desselben in der Mitte 2Y4 und Länge des Ptei'ostigma 3 Millim. Vaterland: Chile.

LIBELLULA CALEDONICA nov. sp.

(9) Testacca; basi antennarum linea angiista nigra; tempnribus fasciis tribus transversis fu-Hco-nigris; protlioracis lobo postico integro., lato. Thnrace vitta liumerali fusca, lateribus concoloribus, infra macula obscuriori; pedibus anticis flavis, femoribus tibiisque intus nigris, tarsis fuscis, coxis trocJiantcribusque mediis et posticis infra nigro-fuscis , femoribus infra et apicem versus nigris, tibiis mediis intus-, tarsis totis nigris. Abdomine comp>resso-cylindrico, basi haud inflato , postice attennuato; segmento octavo infra excavato, marginibus lateralibus acutis integris, haud dilatatis; segmento

Neuroptercn. 95

9. infra carinato; segmento primo laacuUs claabus triangulär ibus nigris^ margincm posticum non attingentibus ceteris supra testaceis^ nigro marginatis et carmatis, lincis duabus lo7}gitudmalibus sinuatis nigro-nebulo'>is. Segmento octavo nigro, antice macidis duabus flavis, dccimo antice nigro, medio et postice flavo-testacco. App>cndicibus anali- bus brevibus, rectis, albis, albo-pilosis. Alis hyalinis inter nodidum et pterostigma viridi-flavo-liyalinis; costa flavida, venis transrersis subcostalibus flavescentibus, ceteris nigris. Pterostigmate magno, flavo, antice late, postice anguste nigro-marginato, mem- hranida flavo-cine7-ea ; area discoidali triseriatim reticulata; venis antecubitalibus 14 15. Sectore nodali fortitcr undulato, sectore trianguli siiperiori vix sinuato.

Weibchen: Gelbbraun; Kopf blass gelbbraun, vor den Fühlern eine schmale, glänzend schwarze Linie bis zum Augenrande; Schläfenrand blassgelb, mit drei schwarzbraunen Quer- linien. Behaarung an der Stirne und oben kurz, schwarz. Prothorax gelbbraun, der Hinter- lappen ganz, nur in der Mitte des Ilinterrandes ein Grübehen, vierseitig, ziemlich breit, blass gelbgrau gewimpert. Thorax gelbbraun, vorne jederseits eine blassbraune Schulterlinie und die Nath daneben, welche vom Grunde des Vorderflügels herabläuft, bräunlich; Brustseiten ein- farbig, nur über den Mittelbeinen unten eine undeutliche braune Makel. Im Zwischcnflügel- raum die hervoi-ragenden Stellen schwarzbiaun. Beine lang und stark, die vorderen fast ganz gelb, nur die Innenseite der Schenkel und Schienen schwarz, die Tarsen braun; Hüften und Trochanteren der Mittel- und Hinterbeine unten schwarzbraun, oben gelbbraun, Schenkel der Mittel- und Hinterbeine unten und an der Spitze schwarz, oben am Grunde gelb, Mittelschienen an der Aussenseite gelb, alles übrige schwarz. Hinterleib lang, schlank, fast cylindrisch, vom Grunde zur Spitze allmählich schmäler werdend. Achter Ring unten ausgehöhlt, die Seiten- ränder schneidig aber nicht erweitert, bei seitlicher Ansicht nicht vorstehend. Der folgende ist in der Mitte gekielt. Mit Ausnahme der ersten und letzten Ringe, alle länger als breit. Zweiter und dritter Ring mit einer Querkante; Farbe des Hinterleibes gelbbraun, erster Ring oben mit zwei, einen dreieckigen Mittelfleck und den Hinterrand freilassenden, schwarzbraunen Flecken. Die Quer- und Längskanten braun, die Rückenkante nach hinten heller, durchgchcnds aber, wie auch die seitlichen klein gezahnt. Vom dritten bis achten Ring laufen zwei (ein jederseits) schwarzbraune, auf jedem Ring in der Mitte schmälere Längsstreifen näher dem Seitenrande als der Mittelkante und erweitern sieh am siebenten Ring am Hinterrande bis zu dieser. Der achte Ring ist fast ganz schwarz und zeigt nur jederseits am Vorderrand zwei gelbe Flecke, der neunte hat nur einen solchen Fleck am unteren Ende des Vorderrandes und der zehnte ist vorne schwarz, am Hinterrande und in der Mitte gelbbraun. An der Unterseite sind die Ringe gelbbraun, am Hinterende braun, die letzten Ringe weisslich; die Analanhäuge sind kurz, etwas länger als der zehnte Ring, gerade, weiss und eben so behaart. Flügel schmutzig grünlich- gelb, hyalin, besonders zwischen Nodulus und Pterostigma, Vorderrandader gelbbraun, die Queradern zwischen Subcosta und Mediana gelblich, die übrigen Adern schwarz. Pterostigma gross, gelb, vorne breit, hinten schmal schwarzbraun gesäumt. Membranula gelbgrau. Im Discoidalfeld drei Zellreihen, 14 15 Antecubitalqueradern, 9 Postcubitales; Sector nodalis stark wellig, Sector trianguU 'primus leicht gebogen. Hinterrand der HinterflUgel etwas über den dritten Ring nach hinten reichend. Maasse: Körperlänge 45 Millim.; Länge des Vorder- fiügels 341/2 Millim., des Hinterleibes 30 Millim., Breite desselben in der Mitte 2 und Länge des Pterostigma 41/4 Millim. Vaterland: Nova Caledonia, Port de France. Mai 1858.

96 FricfJri eil Brauer.

LIBELLULA PETALURA nov. sp.

(9) Testacea; capite testaceo, vertice hißdo, triangulo occipitali magno; protho- racis viargine pontico suhbäoho. Meso- et MetatJiorace olivaceis., antice nigro-pilosi.s , vitta Immcrali ficsca, lateribus concoloribus ; area interalari ad alarum hasin obscuriori. Pedibus nigris.femoribus anticis extus ,ceteris ad basin rufis; abdominefusco-testaceo, obscure carinato, lato subcj/Ii}idrico,postice rix attenuata; segmento octavo margine in- feriore nigro, dilatato, subalato., segmento paenidtimo infra suhcarinato ; appendicibus analibus testaceis, testaceo-pilosis ; alis pallide viridi-fusco-hyalinis; basi Jiaud sul- fureis, venis nig7-is, costa flava, nigro-marginata. Pterostigmate angusto, parvo., nigro. Venis ajitecubitalibus 15 16. Sectore nodali fortlter undulato; area discoidali tri- sei'iatim reticulata: sectore triangidi superiori sinuato ; viembranula accessoria cinerea.

Weibchen: Gelbbraun; Kopf einfarbig- dunkel gelbbraun, oben an der Stirne und dem Scheitel schwarz-, unten fein gelblich behaart, Scheitelblase oben zweispitzig, Hinteihaupts- dreieck gross, Hinterkopf von der Gesanimtfarbe, gelblich behaart. Prothorax gelbbraun, Hinterlappen durch ein Grübchen am Hinterrande unvollkommen getheilt, blass gelbgrau gewimpert. Der übrige Thorax gelbbraun, vorne jederseits neben der vom Vorderflügelgrunde herabziehenden Nath eine braune Längsstrieme, über der Basis der Mittelbeine eine dunklere Stelle, die Brustseiten sonst von der Gesammtfarbe, ohne Zeichnung; Behaarung des Thorax vorne dicht, fein, schwarz; Flügel wurzeln dunkler. Beine kurz, schwarz, die Hüften und Schen- kelringe ganz, die Vordersehenkel am Grunde und an der Streckseite, die Mittel- und Hinter- schenkel nur am Grunde rothbraun. Hinterleib einfarbig dunkel gelbbraun, die Quer- und Längs- kanten dunkler, vorne fast schwarz. Zweiter und dritter Ring mit einer Querkante, der dritte bis siebente Ring eben so lang als breit, die Kanten gedornt. Erster Ring jederseits mit einem gelben und dahinter mit einem schwarzen Haarfleck, Die übrigen Ringe nehmen nach hinten allmählich, die drei vorletzten etwas rascher und stufenweise an Breite, dem entsprechend auch an Länge, ab, nur die zwei letzten Ringe sind breiter als lang. An der Unterseite haben der vierte bis siebente Ring am Hinterrande einen dunkleren Fleck; die Mittelrinne ist schwarzbraun bis zum neunten Ring; der achte Ring ist an der Seite etwas bogig erweitert und nach unten der Rand zu einem schmalen sichelförmigen Blatte erweitert, das dunkler gefärbt ist; der neunte Ring ist unten gelbbraun, ebenfalls die Mittelrinne desselben, welche breit bleibt und von rechts nach links schwach convex aber nicht gekielt ist, am Vorderrand jederseits und in der Mitte der Rinne ein brauner Punkt. Die zwei letzten Ringe sind gelbbraun, oben ist nur am neunten der Ilinterrand schwarz, am zehnten ist nur die Stelle desselben geschwärzt, unter welcher die Anhänge vortreten. Anhänge gelbbraun, gelblich behaart, etwas auswärls gebogen. Flügel grünbräunlich hyalin, Vorderrandader in der Mitte dunkel gelbbraun, die übrigen Adern schwarz. Pterostigma schmal, klein, schwarzbraun; 15 16 Antecubitalqueradern, 11 Posf- cubitales; Seotor nodalis staik wellig; im Discoidalfelde drei Zellenreihen; Sector trianguli primus gebogen. Wurzel in beiden Flügeln nur ganz am Grunde safrangelb und diese Farbe durch die Gesammtfarbe der.selben kaum vorstechend. Membranula grau. Das Männchen ist unbekannt, dürfte blau befarbt sein wie bei Coeridescens etc. Körperlänge 49 Millim.; Länge des Vorderflügels AVJ., Millim., des Hinterleibes 32 Millim.; Breite desselben in der Mitte 4-/3 Millim.; Länge des Pterostigma 3-/3 Millim.; Breite von vorne nach hinten '/,, Millim. Vaterland: China, Hongkong.

Neuroptcren. 97

LTBELLULA SUBFASCIOLATA nov. sp.

(9) Testacea pruinosa- fi'onte morlice producta et vertice parva snpra hifido. nigro-pilosis , ad. antennarum basin linea tranaver.sa angusta nigra; temporibus fusco- bilineatis; protlmracis lobo postico integro, parvo, elliptico , flavido-piloso : meNOtliora- cis carina media snpra infuscata: duabiis vittis humeralibus iuaequalibus fuscis, ha.rum interna brerinre: lateribus dnabus viffis dilntis albis. nigro-submarginatis; metathorace infra ad marginem posteriorem utrinque longitudinaliter fusco-carinato : pedibus rufis, tarsis obscurioribus. Abdomine cylindrico, basi haud inflato^ segmento octavo ad marginem posticum valide angustato, coTnpresso, infra subdilatato ; segmento nono infra carinato. Ceteris segmentis supra testaceis, pruinosis, obscure fusco-carina- tis et marginatis^ longitudincditer dikitefusco-bifasciatis, postice obscurioribus; lateri- bus segmentoriim 5. 7. margine anfico striis transversis albis, obscure marginatis. Segmento ultimo albescente, margine postico fusco. medio albo. Appcndicibus analibus longitudine segmenti octavi, rectis^ nigris] vesicula media alba; alis hyaJ.inis ^ basi haud sidfureis, venis nigris, pterostigviate magno, aritice dilatato, fiavo-testaceo^nigro- marginato; Costa basi-flava, nigro-marginata , venis transversis inter costam et mediar 7iam testaceo-striatis. Venis antecubitalibus 13 15 : Sectore nodali fortiter undulato : area discoidali triseriatim reticulata; sectore trianguli superiori vir sinuato; membra- nula cinerea, antice alba.

Weibchen: Gelbbraun; Stiine nicht stark vorspringend, oben mit seichtem Längseindruck, Scheitelblase klein, oben zweispitzig, alle diese Theile so wie die Ober- und Unterlippe von der Gesammtfarbe und kurz schwarz behaart, an der Basis der Fühler eine sehr schmale schwarze Linie, die sich ein Stück neben dem Augenrande hinzieht. Hinterhauptsdreieck gelbbraun, wie die Scheitelblase etwas dunkler, an der Hinterseite schwarz eingefasst, Hinterkopf gelbbraun, am Schläfenrande zwei braune Querlinien. Plinterlappen des Prothorax ganz, in der Mitte des Hintei-randes nur ein Grübchen, klein niedrig, quer elliptisch, gelbbraun, gelblich gewimpert. Der übrige Thorax vorne olivengelb, die Mittelkante oben gebräunt, seitlich zwei braune Längs- striemen, von denen die innere nicht so weit hinaufreicht als die äussere, zwischen beiden die Färbung dunkler als vorne; an den Brustseiten vorne, gleich neben der äusseren Strieme eine breite schiefe weissgelbe Längsstrieme unter der Basis des Yorderilügels, die am Hinterrande ebenfalls von einer kurzen braunen Linie gesäumt ist. Durch das braune Stigma daselbst ein undeutlicher Wisch von derselben Farbe; die Seiten des Metathorax weisslich-gelbbraun, unter dem Grunde der Hinterflügel längs der Nath mit unten hellerer, weissgelber, schiefer Strieme, sonst ohne oder mit sehr verwaschenen Zeichnungen, Unterseite des Metathorax hiater den Beinen, von den Brustseiten durch eine kurze schwarzbraune Längskante, die jedoch die Ränder nicht erreicht, scharf getrennt. Zwischenflügelraum gelbbraun, die Wurzeln selbst dunkler und die Kanten vorne schwarzbraun. Beine kurz, rothbraun, die Tarsen dunkler. Hinterleib fast cylindrisch, am Grunde kaum verdickt, zwischen achtem und neuntem Segment stark verengt compress; der Seitenrand des achten Ringes nach unten sehr wenig erweitert, neunter Ring an der Unterseite längs der Mitte rundlich gekielt. Der dritte bis achte Ring länger als breit (circa zweimal), zweiter und dritter Ring mit einer Querkante. Obere Anhänge nicht länger

Novara-Expcdilion. Zcldgisclicr TlicrK liil. 11. liiauer. Ni-uroj.loron. 13

S)8 Friedrich Brauer.

als der achte Ring, gerade, spitz, schwarz, niittleie Warze weiss. Farbe des Hinterleibes blass gelbbraun, etwas bläLilich, die Kanten und Seitenränder schmal, schwarzbraun. Der dritte und vierte Ring am Vorderende lichtgelblich, etwas hinter dem Vorderrande mit zwei (eine jederseits) sehr verwaschenen braunen Längsstriemen, die sich auch über die folgenden Ringe fortsetzen aber sehr undeutlich werden. Eben so bemerkt man an der Seite des Vorderrandes vom flinften bis siebenten Ring einen w-eissgelben Quei'strich zwischen der schwarzen Segment- grenze und einer dahinter liegenden dunklen Stelle, die in die schwarze Seitenkante verfliesst. Der siebente, achte und neunte Ring sind oben braun mit dunklen Rücken- und Seitenkanten, die blattarlige Erweiterung am achten Ring ist dunkler, der zehnte Ring ist fast weiss mit schwarzbraunem in der Mitte durch einen weissen Punkt unterbrochenen Hinterrand. Behaarung an den letzten Ringen gelblich, blass. Unterseite gelblich-braun mit eigenthümlichem weiss- licheu Reflex, die Ränder der Mittelrinne am Vordeiende, die Rinne selbst am Hinterende des dritten bis siebenten Ringes schwarzbraun. Die zwei letzten Ringe hell-gelbbraun. Flügel hyalin, nur ganz knapp an der Wurzel safrangelb, im Hinterflügel neben der Membranula nicht mehr gelb, oder nur etwas in der ersten Zelle. Pterostigma gross und vorne stark verdickt, gelb, schwarz gesäumt; Vorderrandader am Grunde gelbbraun, schwarz gesäumt. Die Adern des zweiten Cubitalraumes zwischen zweiter und dritter Längsader gelb gestreift. Mediana schwarz. 13 15 Antecubitalqueradcrn, acht bis neun Postcubitales; Sector nodah's stark wellig; drei Zellreihen im Discoidalfelde, Sector trianguli primus etwas gebogen. Membranula grau, vorne weiss. Maasse: Körperlänge 41'/, Milllm.; Länge des Hinterleibes 28 Millim.; Breite desselben SVjMillim. ; Länge des Vordcrflügels 34 Millim. , des Pterostigma 4 Millim.; Breite desselben von voiiie nach hinten 1 Millim. Vaterland: Cap der guten Hoffnung.

Der Lih. fasciolata Rbr. sehr verwandt, aber durch eine grössere Zahl Anteciibitaladern v'ersohiidcn.

LIBELLULA (DYTHEMIS) INFERNALIS nov. sp.

(cf) Oh.-ieure ruf v-fusca., 'pruinosa.i fronte nujro-chalyhea ^ niti<]a, antice faseia media transversa testacea^ media angustata ., infra fuscescentei clypeofusco, labio, labroque nigro-violaceis , fusco-viarginatis- vertice et triangulo occipitali nigro-viola- ceis; occipife nlgro\ thorace concolore, infra fusco-testaceo. Pedibus nigris., coxis tiochanteribiisque fuscis; ahdomine cylindrico basi haud iiißato, postice subdilatato, übscure fasco, cinereo-violaceo-pulveride7ito. Ap>pe7idicibus analibus nigris. Alis hya- /ijiis , posticis basi macula fusca , hyalina, anticis basi fusco bijyunctatis , venis nigris.^ rosta basi fusca] pierostigmate nigro, membranula fusco-cinerea, venis antecubitali- bus 12. Area discoidali triseriatim reticulata; sectore nodali valide imdulato, sectore trianguli superiore subrecto.

Männchen: Dunkelbraun, blau bestaubt; Stirne mit seichtem Längseindruck oben, dunkel- violett, glänzend, voine in der Mitte mit gelber, gegen den Augenrand breiterer, auf der Mitte sehr schmaler Querbinde, unterhalb der Binde mehr bi-aun aber auch blau schillernd, Clypeus bi'aun; Ober- und Unterlippe bläulich-violett, fast schwarz, fein braun gesäumt am freien Rande. Scheitelblase und Hinterhauptsdreieck dunkelviolett. Augennath ziemlich lang. Hinterkopf schwarzbraun. Fühler schwarz. Thorax einfarbig, grauviolett bestäubt, über den Hüften undeut- lich begrenzte freie braune Stellen. Behaarung am Kopf und Thorax kurz und borstig, schwarz. Hüften und Schenkelringe braun, die übrigen Glieder der Beine schwarz. Hinterleib dünn,

Kein-oj^teJ-en. 90

cylindriscli , am Grunde kaum erweitert, eben so am Ilinterende kaum spindelförmig; zweiter und dritter Ring mit einer Querkante; dunkelbraun, dunkelgrau-violett bestaubt, dritter Ring- nut zwei schwarzen Punkten, vierter bis sechster schwarz mit zwei blaugrauen Längsstriemen am Grunde; siebenter Ring am Grunde mit zw-ei schmalen gelbbraunen dreieckigen Längsflecken. Unterseite braun, Anhänge wie bei Diplax, so wie die Genitalien vorne schwarz. Alle Segmente, mit Ausnahme der zwei ersten und des letzten, länger (1- omalj als breit. Flügel hyalin, die Adern und das Pterostigma schwarz, Vorderrandader nur am Giunde dunkelbraun. Vorder- flügel nur ganz an der Wurzel zwischen erster und vierter Längsader braun, im Hinterflügel vor und hinter der Basalzelle ein brauner Wisch und neben der Membranula ein solcher, am Rande verwaschener Fleck. Membranula bräunlich-grau, ziemlich gross. Zwölf Antecubitaladern, neun Postcubitales; im Discoidalfelde drei ZcUenreihen; Sector triangidi primus fast gerade; Sector nodah's stark wellig. Die Hinterflügel reichen nach hinten bis zur Mitte des vierten Seg- mentes. — Maasse: Körperlänge SV/., Millim. ; Länge des Vorderflügels 28 Millim., des Hinter- leibes 20 Millim.; Breite desselben 173 Millim.; Länge des Pterostigma 2'/. Millim. Vaterland: Ceylon.

Hagen hat in der Sijnojjsis der Neuropteren Ceylons zwar einige Arten namentlich (blos mit deniBeisatze: „Selys' Monographie") aufgeführt, da aber dieselben noch nicht beschrie- ben sind (die Monogiaphie von Selys ist noch nicht so weit erschienen), so kann ich dieselben nicht berücksichtigen.

Gatt. NANNOPHYA ramb.

NANNOPHYA AUSTRALIS nov. sp.

(cf) Nigra ; fronte coeruleo-alha ^ lahro albido-flavo ^ paljpis flavis, vertice alhido nigro cingulato, triangulo occipitale nigra, postice ßavo; occipite iiigro, temjporibns puncto flavo; thorace nigro, coeruleo-pruinoso , infra fusco; pedibus nigris, coxis, trocTianteribusque rufis] abdomine tricarinato, nigro, potstice dilatato, rubra, anmdo 4. angustato, segmcnto 5. et 6. rubro-macidatis , segmento 7. rubro, angulis posticis quarto nigris. Äppendicibus analibas rußs, superiorum apice nigro; triangulo alaram truncata; pterostigmate fusca-nigro, membranula subnidla, sectore trianguli infe- riore fracto. Alis hyalinis, venis nigris, posticis basi rufis. Nervis antecubitali- huv 5.

Männchen: Schwarz; Kopf breiter als der Thorax, Stirn und Rhinarium schmutzig bläu- lich-weiss, erstere oben und vorne durch eine Längsfurche getheilt, Oberlippe weisslich-gelb, am Grunde dunkler, bläulich-weiss. Unterlippe weissgelb, die Furche und dreieckige Stelle zwischen den Seitenlappen braun. Eine schmale Stelle der Stirne am Grunde der Fühler schwarz, wie diese selbst. Scheitelblase bläulich-weiss, schwarz eingesäumt. Ilinterhauptsdi-eieck oben glän- zend schwarz, nach hinten angeschwollen und unten gelblich. Hinterhaupt schwarz, am Schläfen- rande oben jederseits ein kleiner gelber Punkt, unten, knapp am Augenrande ein blassgelber Strich. Stirne, Oberlippe, Scheitelblase und Hinterhaupfsdreieck schwarz behaart. Thorax schwarz, blau bereift, gegen die Beine zu bräunlich, unten am Hinterrande eine blasse Querlinie, die Hüften und Trochaniei'cn blass- oder rothbraun, die übrigen Glieder der Beine schwarz. Hinterleib dreikantig, am Grunde schwach kugelig, am vierten Ring sehr dünn, das Hinterende spindelförmig erweitert. Erster bis vierter Ring schwarz, häufig blau bereift bis zum Hiater- i-ande des diittcn, von dem ein dreieckiger Fleck von der Grundfarbe vorspringt. Fünfter Ring

13 *

100 Friedrich Braurr.

schwarz, zuweilen joJcrseits eine scliinale diiniiel i-othbrniine Lünyslinie; sccli^ter scliwarz, jedcr- seits mit einem in der Mitte verengten rothbraunen FJeck, der weder den Vorder- noch Hinter- rand erreicht; siebenter King rothbraun nur die Hinterecken und ein viereckiger Fleck in der Mitte des Hinterraudes schwärzlich; die drei letzten Ringe ganz rothbraun. An der Unterseite sind die umgeschlagenen Ränder der Rückenplatten der fünf ersten Ringe schwarzbi-aun, die des sechsten braun; am Hinteri-ande schwarz, die des siebenten und achten gelbbraun mit schwarzen hinteren Seitenecken, die des neunten ganz gelbbraun wie der zehnte Ring. Die Bauchplatten in der Rinne sind bis zum vorletzten Ringe schwarz, an den zwei letzten Ringen gelbbraun. Genitalien am zweiten Ringe vorspringend, schwarz, vorderes Stück gabclig, hinteres rundlich, behaart. Analanhänge rothgelb, wie bei Diplax gebildet, die Spitze der oberen schwärzlich, ihre Gestalt wie bei Lib vidgata, leicht abwärts geschwungen an der Spitze seitlich betrachtet sehr schief abgestuzt. Unterer Anhang einfach, leicht aufgebogen. Das sogenannte Flügeldreieck stellt in Vorder- und HinterHügel ein unregelmässiges Viereck dar, indem bei dem des eisteren die Basis (vordere Seite) winklig vorgezogen, bei dem des letzteren die Spitze abgestuzt ist. Fünf Antecubitalnerven. Pterostigma durch Verdickung der Randadern etwas bauchig, schwarzbraun, am Aussenrande lichter. Membranula punktartig kloin. Sector triancjuli inferior im Zickzack verlaufend, eigentlich in zwei Zellenreihen aufgelöst. Flügel überhaupt klein- maschiger als bei Nannophya pygmaea wie sie Rambur's Abbildung darstellt. Hinterrand der Hinterflügel abgerundet, ganz am Grunde etwas concav. Hinterflügel ganz am Ursprung roth- biaun. Maasse: Körperlänge 20yo Millini.; Länge des Vorderflügels 14 Millim., des Hinter- leibes 13 Millim., des Pterostigma l'/g Millim. Vaterland: Australien, Sidney.

G-M. AGUIONOPTEHA m.

Unterlippentaster zweigliedrig, Dreieck des Vordeiflügels von dem des Hinterflügels sehr verschieden, eng, mit einer Queruder. Die Antecubitaladcrn stehen unmittelbar auf den Quer- adern des folgenden Raumes. Zweiter Cubitalraum am Basalende ohne Queradern. Vorder- und Hinteiflügel fast gleich gross, letzterer am Grunde nicht erweitert, kaum breiter als ersterei', beide am Hinterrande abgerundet, in Gestalt den Flügeln der Agrioniden (Euphaea) im weiteren Sinne ähnlich. Membranula punktartig klein. Flügelnetz dicht, Zellen zahlreich und meist viel- eckig. Im Discoidalfeld des Vorderflügels gleich neben dem Dreieck zwei oder drei Zellen hinter einander, dann zwei Zellenrcihen, vor der Mitte des Feldes aber schon drei, zuletzt fünf bi,s sechs Reihen. Erster Sector trianguli sehr flach wellig gebogen oder fast gerade. Pterostiscma ziemlich gross und verdickt. Körper schlank, Prothoraxlappen sehr klein, ganz, halbrund, Kopf breiter als der Thorax, Augen nur eine kleine Strecke zusammenstossend. Hinterleib cylindrisch, die Ringe meist viermal so lang als breit. Basis des Abdomens (erster und zweiter Ring) kugelig verdickt. Genitalien des Mannes wenig vortretend. Vulva unbedeckt, neben ihr jederseits ein Knötchen, Seiten des achten Ringes unten etwas erweitert, neunter Ring an der Bauchseite hinten gekielt, der Kiel trägt nach vorne eineRinne,die gegen die Vulva hinzieht, (j^ Anhänge wie he\ Diplax Charp. Hagen.

Ich hielt die von der Novara gebrachte Art anfangs für die von Ranibur beschriebene Libellula insignis und habe sie in meinem Verzeichnisse auch als diese irrthümlich aufgeführt. Erst vor Kurzem fand ich im kaiserlichen Museum eine Art deiselben Gattung aus Amboina, welche ich nun für die Ram b ur'sehe Art halten muss, da Rambui' bcmeikt, dass dieselbe viel grösser als Libellula vulgata sei. Die Beschreibung pas^t auf beide Aiien gut und ich gebe daher hier nur die Differenzial-Diajrrosen.

Neiiroptere7i.

101

AGRIONOPTERA NICOBARICA m. Am Thorax beim Manne an den Seiten die gelben Flecke kleiner, die erzgrüne Farbe vor- herrschend, beim Weibe umgekehrt, an der Unterseite hinter den Beinen ein breiter gelber Fleck. Hinterleib ausser dem kugeligen Grunde sehr dünn, beim Mann hinter der Mitte kaum erweitert; vierter bis siebenter Ring an der Seite breit sch-u-arz gerandet, am Hinterrande zieht sich dieser schwarze Saum quer nach oben und begrenzt denselben. Obere Hinterleibs- anliänge des Männchens vor der breitesten Stelle am unteren Rande mit fünf kleinen gleich- grossen zahnartigen Höckern. Unterer Anhang an der Oberseite der ganzen Länge nach con- cav. Achter Ring des Weibes am Unterrande seitlieh schneidig, kaum rundlich ervreitert; neunter unten neben der Vulva jederseits mit einem glänzenden kleinen Hockei', in der Mitte gekielt, der Kiel vorne rinnenartig vertieft, nach hinten und unten am Ende legerohrartig vor- stehend, gelb. Flügel sehr schmal, Hinterrand der Hinterflügel mit der letzten Längsader am Grunde einen Winkel von circa 40 machend. Dreieck ziemlich breit, vordere Seite fast ein halb so lang als die innere, Sector nodaL's und siibnodah's fast gerade. Flügelhaut hyalin, am Grunde beim Manne sehr wenig, beim Weibe etwas breiter gelblich, Pterostigma schwarz- braun. 14 17 Antecubitaladern, 12 14 Post- cubitales. Körperlänge cf 38, 9 37 Millim., Länge der Vorderflügel cT 28, 9 30 Millim., des Hinterleibes cT 26'/,, 9 26 Millim., des Pterostigma cf 3, 9 3 Millim. Vaterland: die nikobarischen Inseln Kondul, Kar Nikobar.

AGRIONOPTERA INSIGNIS Rbr. AmThoraxan den Seiten die gelben Flecke in beiden Geschlechtern gleich entwickelt, unten sehr breit, oben schmal. An der Unterseite hinter den Beinen ein kleiner gelber Fleck auf breiter schwarzer Fläche und dieser meist ganz von der blauen Bestäubung bedeckt. Hinterleib beim Männchen hinten etwas spindelförmig und flach, beim Weibchen sehr dick compress, von oben gesehen schmal. Vierter bis siebenter Ring oben und an der Seite ganz orangroth, nur unten in der Mittelfurche schwärzlich und daselbst die Enden der Ringe dunkler. Obere Anhänge des Männchens vor der breitesten Stelle unten mit vier successiv grösseren starken dreieckigen Zähnen. Unterer Anhang oben längs der Mitte geradlinig, amEnde aufgebogen. Achter Ring des Weibchens am Seitenrande unten schneidig, ziemlich stark rundlich erwei- tert, neunter neben der Vulva jederseits mit einem starken rundlichen Höcker, in der Mitte gekielt, der Kiel vorne rinnenartig, nach hinten nicht stark abstehend, seitlich betrachtet kaum vorragend, rothbraun. Flügel etwas breiter, Hinterrand der Ilinterflügel mit der letzten Längsader am Grunde einen Winkel von circa 65° machend. Dreieck schmal, vordere Seite fast nur ein Drittel der Länge der inneren be- tragend; Sector nodalis und suhiiodalis ziemlich wellig verlaufend. Flügelhaut beim Manne hya- lin, der Grund bis an's Ende der Basalzelle gelb, beim Weibe blassbräunlich alle Adern beraucht und der Grund gelblich, 14 15 Ante- cubitaladern, 12 14 Postcubitales. Körperlän- ge (-f' 41 45, 9 46 Millim.; Länge der Vor- derflügel cf 32—34, 9 38 Millim., des Hinter- leibes cT 28, 9 32'/, Millim., des Pterostigma ^3y^_3y.,, 9 4 Millim. Vaterland: Amboina i (Java nach Ramb ur). Die Diagnose der neuen Art Aar. mcoharica ist :

Nigra, aenea, flavn-maculata, abdoinine ruhro, sciimentoriim viarginibus lateruU- bus, ajpiceque nigris, thorace subtus post pedes macida lata flava. Appendicibus analihus sup. maris infra mbtUissimc quinque dmitatU. Margine laterali segmenti octari feminae haiid dilatuto.

102

Friedrich Brauer.

libersicht aller auf der Weltreise gesammelten leuropteren.

ORDO NEUROPTERA. Farn. Panorpidae.

Gatt. Biftacus Latr.

australis Klug. Sidney. chilensis \s.\ng. Chile.

Fani. Phryganidae.

Ünterfamilie Hyclropsychidae. Hydromanicus m.

irroratus in. Bataxia. Ntjctiophylax ra.

sinensis m. Shanghai. ., Macronema P i c t.

pallidum Guerin. Rio Janeiro.

hyalinum Pict. Rio Janeiro.

pseudoneura ni. Ceylon.

Unterfamilie Leptoceridae.

j, Tetracentron m.

saro/hrojnis ni. Auckland (Neu-Seeland). ]\I;/s/acides La.tr. Hagen.

hrasiliamts m. Rio Janeii-o. Unterfamilie Rhyacophüidae. Anomalostoma m.

alloneura m. Auckland (Xeu-Seelandj. Unterfamilie Sericostomidae. Calamoceras m.

Marsuptts m. Gibraltar. Saetofricha m.

ptychopteryx m. Australien, Sidney. ,, Hclicopsyche B r e m i.

ceylanica m. Ceylon, Adanispik.

Farn. Sialidae.

,, Ckunliodes Latr.

cinerascens Gay. Hist. d. Chile Zool. T. VI, p. 134. (chilensis Hag. eil.) Cliile. Corydalis i^atr.

,, .*'<f;/(oAi/eiIiani b. Bras-üien, 9 schlecht.

Gatt. Hermes Gray. (Neuromus Rarab.) testaceus Kamh. .Java. sinensis W alker. Hongkong.

Fam. Megaloptera.

Unterfamilie Hemerobidae. ,, Drepanopteryx Lea, ah.

hinoculus ^ ew m. Sidney. Apochrysa.

coccinea m. Amboina.

nicobarica m. Nikobar-Inscl .lellnschong. Anrylopitery.): m.

anomalam. Nik. Inseln Mihi u. .'^ambelong.

immaculata ra. Vandiemensland.

Doleschali m. Amboina. Ckrysopa L e a c h.

V" -ruhrum m. Taiti.

naesonympha m. Nikobaren (Kar Nikobar) .

atala ra. Rio Janeiro.

vulgaris S e h n e i d. Gibraltar.

formosa m. Gibraltar.

tenella Sic'hne.id.. Gibraltar.

,, s/^Ba^üs S chn e id. Xeu-Caledonien, Port de France.

Ramburi Schneid. Taiti.

ßaveola Schneid. M. Berol. Taiti. Xemoptera Latr.

lusifanica Leacli. Cribraltar.

Unterfomilie Myrmeleontidae. Hiiho R am b r.

jaranus 'Ramh. Java. J'd/pares Rbr.

spieriosus IL. Cap der guten Hoffnung.

., Pardiis R b r. Ceylon. Formicaleo ni.

., loaijicornis m. Nikobaren fSainbelongj. ., Mijrmelena L. Hagen s. s.

,, Hirobaricus m. Nikobaron (SambelongJ.

Neiiroi^teren.

103

Ordo ORTJIOPTERA.

Subordo PSEUUOXELROPTERA Erich.

Fam. Odonata.

Triljus I. Agiifiniiiii. Untpri'amilie Calopterigina. Gatt. Calo^^feryx L e a c h.

haemorrhoklalis \ unty. L. Oibmltar. o^rai'a Selys. Shangliai. ,. Neurohasis Siely s.

chi'nensis L. Java. Euphaea S e 1 y s.

decorata Hagen. Hongkong. fsplendens var. Hagen. Ceylon. Die Oberflügel einfarbig braun, hyalin. Frisch ausgeflogen. Iletaerina Hagen.

sanguiyiea Selys. Rio Janeiro. rosea Selys. Rio Janeiro, r Hebe Selys. Rio Janeiro. BrightwelU Kirby. Rio Janeiro. ,. Bhinocypha R a m b u r.

tiiicta ^9,Tah. Manila.

Unterfamilie Agrionina. Listes L e a eh.

eZa^a Hagen. Ceylon. ., Colenso7iis A. ^Yhite. Keu-Seeland. antiulosa Sely s. Sidney. Agrioii Fab.

puniilio Charp. Madeira.

,, senegalense Uhr. Cap d. gut. Hoffnung,

Balavia, Hongkong, Manila. macrurum Burni. Rio Janeiro. gracile Rbr. Rio Janeiro. sordiduin T3.&g%n. Chile. ,, cerinoruhellum m. Ceylon. pygmaeum Y\.\i X . Singapur. ,, asiaticu'ni ni. Shangliai. Aurora m. Taiti. hier oglyphi cum m. Hongkong. ,, spinicauda m. Polynesien. AUoneura interriqita Siilysl Hongkong (13

Postoubitales), schlecht erhalten. Platycnemis Charp.

acutipennis S e l y s. Cübraltar.

Gatt. Psilocuemis Selys.

/«c'/'eoZa S e 1 y s. China. Argi/a R a m b ii r.

austi-alis G u e r i n. Sidney.

Triljus II. Ai'Srhninii. Unterfamilie Gomphina. ,, Go-nqihus Leach.

similUtmis Selys. Gibraltar. Onychogomphus Selys.

forcipatus L. Gibraltar. Phyllopetalia Selys.

opz'caZjÄ S ely s. Chile. ,, Pefalura Leach.

gigantaea Leach. Sidney. ,, Uropetalia Selys.

,, Carovei A. White. Auckland. Phenes Ranibur.

Eaptoi- Rbr. Chile.

Uiiterfamilie Aeschnina. Anax L e a c h.

papiiensis B u r ra e i s t. Sidney.

Julius ra. China, Slianghai.

,. concolor m. Brasilien. Aeschna Fabr.

.^i?-ew/roK« Hagen. Chile.

bonariensis R a m b u r. Ch Ile.

hrei-isfyla Rs.mh\ir. Aiiekland.

cornigera m. Colunibieti.

Castor m. Brasilien.

Macromca m. Brasilien.

excisa m. Brasilien.

tahitensis ni. Taiti. , Staurophlehia m.

magnijica ni. Brasilien. , Gynacaniha Rbr.

Idae m. Borneo.

Tribiis III. I.iliclliilina. Uuterfamilie Cordulina. , Coi-dulia Lc ach.

Noi-ae Xealandiae m. Auckland. , Maci-otnia Vla.mh.

eJegaiis m. Shanghai. Gomphotnacromia m.

paradoxa m. Chile.

104

Friedrich Brauer. Neuropteren.

Unterfamilie Lib ellulina. Gatt. Pantala Hagen.

ßavescens Fbr. Jellnschong (Nikobar- Insel), Shanghai. Zyxomma Ramb.

tillarga Fbr. Taiti, Chile. Tramea Ilagen.

, hrevistyla m. Neuholland, Melbourne. Celythemis Hagen.

, graphiptera Ramb. Melbourne, der C. eponina sehr ähnlich.

Phylh's Su]z. Singapur, Batavia. Lepthemis Hagon.

Sahina T) r ury. Manila, Singapur. Dythemis Hage n.

nubecula Rh r . Neuropt. 122, 129. Rio Janeiro.

,, ? didyma Selys. (Lih. Plu-yne Rbr.) Rio Janeiro.

infernalis m. Ceylon. Lihellula L.

albicauda ra. China, Shanghai.

umbrata Fabr. R. .Jan.

contaminata Fbr. Manllla.

subfasciolata m. Cap d. g. Hoft'nung.

pruinosa ^ \\r va. Batavia.

Petalura m. Hongkong.

Caledonica in. Neu-Caledonien.

Leontina m. Chile.

discolor Burm. Rio Janeiro. fLih. inacro- stigma Rb r.) _ Erylhemis Hagen.

iesifacfio Burmeister. Java, Manilla.

,. servilia Drury. Java, Shanghai.

corallina ra. Chile. ^ Diplax Charp.

trivialis "Rh r . Batavia.

. chloropleura ra. Chile.

,, hipunctata m. Neu-Caledonien, Taiti.

erj^uestris Fbr. Ceylon, Batavia.

Gatt. Di}ilax aiiomala ni. Rio Januiro.

Fnnscolomhii Selys.V Cap d. g. Hoffn.

sfrinlata Cha,r]>. Madeira. , Polyiieura Rani hur.

apicalis R b r. (Lih. ßuc/uans B u r m. j Kar Nikobar, Singapur, Ceybin.

Fulvia D vur y. Hongkont;'. y, Ägrionoptera m.

insignis Ramb. Amboina.

nicoharica m. Kar Nikobar, KondnI. Nannop}iyaR,a,m.\).

australis m. Sidney.

Farn. Ephemerina.

, Baiifis L e a c h.

costalis liwxm. Sldnoy.

Farn. Perlidae.

,, Grlpopteryx P i c t e t.

, reticulata m. Br.asilien, Rio Janriro. _ tessellafa m. Brasilien, Rio Janeiro.

Faiu. Psocina.

., PsocHs L a t r.

., nigricornis ra. Brasilien, Rio .Janeiro. australis ra. Neuhulland, Sidney.

Farn. Termitina.

Calotermes Hage n.

improhus 11 0, gen. Neu-Seeland. ,, Stolotermes Hagen.

,, ruficeps ra. Neu-Seeland. Terines L. Hagen, s. st.

longirostris m. Nikobar-Insel Kondul.

,. australis Walk. Xikob. Ins. Sanibelong.

gih'us Hagen. Java. Eulermes Heer.

,, fumigatus m. Australien, Sidney. monocerus König. Ceylon.

_, sp. Nikobar-Insel Nankauri.

sp. Sidney. ., Rhinotermes Hagen.

intermedius ra. Xeuliolland, Sidney.

INHALT.

Seite

Aeschna Castor 72

cornigera 70

excisa 69

Macromia 68

Tahitensis 73

Agrion asi'aticum 52

Aurora 56

,. cerinoriiheUiim 59

hieroglyphicum 54

apinicavda Ü7

Agrionoptera 100

nicobarica 101

Anax Amazili 61

concolor 60, 66

dorsalis 61

ephippigera 63

, formosus 60

gihbosulus 62

immaculifrons 60

jaspidea 63

Jtdiits 61, 63

Junius 62

longipes 60

_ magnus 62

mauricianus 60

mediierranens 63

papuensis 63

Parthenope 61

Anhylopieryx 34

anoi7iala 35

Immaculata 36

Doleachalii 37

Anomalostorna 15

alloneura 16

Apochrysa coccinea 30

,. nicobarica 32

C'alamoceras 21

Marsupus 23

Caloterines improbus 45

Chrysopa T-rubrum 39

atala 40

naeaonympha 39

Cordulia Novae-Zealandiae 78

Seite

Eutermes fumigatus 48

Formicaleo 41

loiigicornis 42

Gomphomacromia 80

Paradoxa 81

Gripopteryx reticulata 50

tessellata 51

Ilelicopsyche ceylanica 26

Hydromanicus 5

irroraius 6

LibelluJa albicauda 91

anomala 90

bipuncfafa ... 86

caledonica 94

chloropJ eura SS

corallina 84

., infernalis 98

Leoniina 93

Fetalura 96

subfaseiolata ^7

Macromia elegans "6

Macronema pallida 9

psendoiieura 9

Myrmeleon nicoharicus -13

Mystacidea brasilianus 14

Nannophya ausiralis 99

Nyctiophißax 7

sinensis 8

Frenolepis Braueri 49

Fsocus nigricornis 50

aus/rajis 50

Mhinotermes intermedius 49

■Saeto/ric/ia 24

piyc/iopteryx 2.i

SlaurophJelia 74

magnifica 74

Siolotermes ruficeps 46

Termes longirostris 47

Tetracentron 1 1

, sarothropus 12

Tramea brevistyla 83

Übersicht aller auf der AVeltieisc gesammelten

Neuropteren 102

Erklärung der Tafel I.

Fig. 1. Helicopsyche Ceylanica. \a die Larve im Gehäuse von unten gesehen; 16 die Larve allein von oben; Ic letzter Körperring derselben; \d die Nymphe; le Kiefertaster einer weibliehen Nymphe, die Glieder des vollkommenen Insectes durchscheinend; 1/ Lippentaster derselben Nymphe; \g Kiefertaster der männlichen Nymphe; \h Hornplättchen von der Dorsalseite eines Segmentes der Nymphe; \i, j und k Gehäuse in vorsclüedcner Ansicht; \l Mündung des Gehäuses mit einem Deckel verschlossen, während der Fuppenruhe des Thieres.

2. Hydronianicus irroratua (Flügel).

;, 3. Nyctiophylax sinensis.

4. Macronema pseudoneura.

5. Tetracentron sarothropus. , 5 o Kiefertaster.

,, 6. Anomalostoma alloneura. QAah Flügel des Weibcliens; c Kiefertaster desselben; iSBa Flügel des Männchens; 6 Kiefertaster desselben; c Hinterleibsende desselben von der Seite.

7. Calamoceras marsupus 5 (Flügel und Fiihlergrund).

8. Saetoiricha ptycliopteryx Q (a Fühler, hc Flügel, d Kiefertaster, e Lippentaster d' Q ).

9. Ancylopteryx (Vorderflügel).

10. Agrion cerinorxibellum (^ (Anhänge von oben und der Seite).

„11. asiaticum (^ (Anhänge von oben, von der Seite und von hinten).

„12. Axü-ora (J' n-i nunr-i

n 13. spinicaiida (^ ,, ^ n n

y. 14. Anax Julius q^ (Anhänge von oben und von der Seite).

.,15. concolor (^ ,., ., ., _,

IG. Aeschna cornigera (^ „„„„„„

„17. Caslor cf .,„,„„„

,18. Macromia (^ •, ., _,

„19. excisa (^ .,„,.,.__

Niivani Exp Zoolog". Thfil.ßd, IL Al)ilil.]')i';iii(T Ni-iii-(i|iii'r;r

ÜJ

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Jir.„u, JJ J.fth.,. f:^J<on„p,\'f,-l(

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Erklärung der Tafel 11.

Fig. 1. Staurophlebia magnifica (J', nebst den Anhängen schief von oben gesehen.

2. Gynacantha Idae ^ .

3. Cordulia Novae Zeala7idiae (^ (Anhänge von oben und von der Seite).

4. Macromia elegans (^ nnnnnnn

5. Gomphomacro7nia paradoxa (f. Anhänge von oben und von der Seite ; unterer Anliang allein.

6. Ayrionoptera nicobarica (^ .

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