E x a a rt hear. ai er: Ha W Mr HARVARD UNIVERSITY SED ZEN 3 Al x : Arslt LIBRARY OF THE DEPARTMENT OF MOLLUSKS IN THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY Gift of: WIELIAM 3. CLENCH KA Da n I a N N h 1 m f \ .“y NER I, Wen Wick Fi iz RUPRR De U BEHRNG DR | ! WW N I Ba KEIDE d0) FRRRR © KL N "ed a » u. = „m: «. E— > — ET i Ya 1, BEL ER arıE Kan NIETATE Mara ; Ri { *] Aip 2r Ar Mt I 11 N A e ® 22 T u: EIN METUE EEE ww . - Fand, I; ug u Ban WR Mi Br " er hi En Bu AM u € B ar Ki ii N i rk D Rau ar . D . +. stematisch nach der 13ten Gmelinschen Ausgabe des Linneischen Systems beschrieben von eredrsch Bachmann. „. Mit 33 nach der Natur ausgemalten Kupfertafeln. x Lüneb urg, bei Herold und Wahlstab, EN 4 D LIBRARY 4 r it OF THE | DEPARTMENT'OF MOLLUS'ZS. IN THE Museum of Comparative Zoclosy CH. ‚WILLIAM J, GLENCH f RA nn ee nenn Leopold Epstein Bibl. Nr.350 WILL A, ‚Rec Rn Fol, op EA nipf # Co Ruel Nicolaus Georg Gevens Conchylien-Cabinet, hieseaaunsönselioneinh”e. n und systematisch nach der 13ten Gmelinschen RR des Linneischen Systems beschrieben von Friedrich Bachmann. Mit 33 nach der Natur ausgemalten Kupfertafeln. Sm L,ü.n,e b u rs bei Herold und Wahlstab. 1 a Sn Yaug 9 83 > | Pen 2 Vorrede des Verfassers. Da Freunden der Natur wird in den nachfolgenden Blättern die neue Bear- beitung eines Werkes vorgelegt, welches in Hinsicht der Treue und treffliehen Ausführung der dazu gehörigen Abbildungen, längst einen anerkannt ehrenvollen Platz unter den vielen über Gonchyliologie erschienenen Schriften, behauptet. Der Verfasser desselben, der mit sichtbarer Liebe für .das von ihm be- gonnene Werk, eine bedeutende Anzahl von Kupfertafeln verfertigt halte, wurde vom Tode überrascht, ehe noch alle derselben öffentlich erschie- nen waren. Er hatte sowohl bei seinen Zeichnungen, als bei der Be- schreibung der bereits in den Händen des Publicums befindlichen, den ersten Band seines Werkes ausmachenden 18 Tafeln, auf systematische Folge weiter keine Rücksicht genommen. Die jetzigen Herren Verleger kamen durch Ankauf abseiten der Erben des Herrn Geve in den Besitz der bereits abgedruckten Kupfertafeln sowohl, als der dazu gehörigen Kupferplatten. Sie sahen ein, dass bei einer Bekannt- machung der noch unbekannten schon fertigen 15 Tafeln ein anderer Weg eingeschlagen werden musste, als der verstorbene Verfertiger sich gewählt hatte, da bei der. jetzt so allgemein verbreiteten Liebe für die Naturwissenschaften und namentlich die Conchyliologie, eine einfache Beschreibung ohne Rücksicht auf systemalische Ordnung, nicht genügen konnte. Sie übertrugen daher dem Unterzeichneten nicht nur die Beschreibung der noch unbekannten 15 Tafeln, sondern auch zur grössern Brauchbarma- chung des schon Vorhandenen, eine Umarbeitung des bereits seil langen Jahren im Buchhandel erschienenen ersten Bandes von N. G. Gevens Belustigung im Reiche der Natur, und zwar beides mit Bezug auf die im System festgestellte Ordnung. Am passendsten schien es mir, hiebei das System des Linne zur Richt- schnur zu wählen, denn wenn dasselbe auch in manchen Geschlechtern einer Umarbeitung bedarf, so ist es dennoch im Allgemeinen noch immer brauchbar und überdem das am meisten bekannte. + 4 Da, wie schon oben bemerkt, bei Anfertigung der Tafeln auf systema- tische Ordnung keine Rücksicht genommen war; musste ich mich begnügen, die Figuren nach der Reihefolge auf den Tafeln zu beschreiben, dabei den systematischen Namen ‚und die Stellen der verschiedenen Werke, wo selbige sonst noch abgebildet: sind, anzuführen, und zum Schluss ein systematisches Verzeichniss aller 85 Tafeln beizufügen. Zur Bequemlichkeit des Publieums werden je 4 und 4 Tafeln nebst der Beschreibung in einem Hefte herauskommen, und sonach im Ganzen 8 Hefte, von denen das. letzte 5 Kupfertafeln und das systematische Verzeichniss aller Hefte enthalten wird, erscheinen. ’ Von der Aufnahme, welche diesem Werke abseiten des Publicums zu Theil werden wird, muss es abhängen, ob nach Erscheinung dieser, schon un- ter der Presse befindlichen 8 Hefte eine Fortsetzung derselben statt finden wird. Zu dieser, welche alsdann in systemalischer Ordnung verfasst werden soll, habe ich die Materialien bereits gesammelt und meine eigene aus fast 6000 Stücken bestehende und an den seltensten CGabinetsstücken reiche Conchyliensammlung, deren bedeutender Vorrath guterhaltener Doubletten Liebhabern stets käuflich zu Diensten steht, setzt mich besonders in den Stand, die möglichst reich- haltige Ausstattung dieser Fortsetzung, durch Beschreibung und Abbildung so- wohl seltener als trefllich erhaltener Gonchylien zu versprechen. Und somit habe ich diesen Zeilen denn nur noch den Wunsch hinzu- zufügen, dass meine vorliegende Arbeit sich des Beifalls der Naturfreunde erfreuen und in denjenigen, welche sich noch nicht hinzuzählen, die Lust erwecken möge: durch ernstes Studium einer so interessanten, als des den- kenden Menschen würdigen Wissenschaft, wie die Naturkunde es ist, sich bis- her noch ungekannte geistige Freuden zu bereiten. Hamburg, im Juni 1830. Friedrich Bachmann, Tab. 1. Fig. 1.2. 3. Genus 318. Spec. 1. NAUTILUS POMPILIUS. Der dickschalige Nautilus, das Schiffsboot, die Perlmutterschnecke. — /at. Nautilus cras- sus, Nautilus major vel maximus. — /ranz. Nautille, Nautile, le grand Nautile des Indes. — holland. geperlamoerde Nautilus, Parl-Slakke, ' Parlemoeur - hoorn. Argenv. Conch. Tab. 5. Fig. E. F, Lister Hist. Conchyl. Tab, 550. Fig. 1. 3. Tab, 551. Bonanni Recreat. et Mus, Kircher, I. Bis. 1.2: Mus, Gottwaldt, Tab. 40. Fig. 271 aa, b. Tab, 41, Gualtieri Index testar. Tab. 17. A, Fig. A. B, Tab. Fig. 276. 17 B. et Tab, 18. Martini Conchyl. Thl. 1. pag. 226. Fig. 10. Tab, 18 Knorr Vergnüg. 1. Tab. 1. Fig, 1. 2, et Tab, 2. Fig. Fig. 164 et 167. Bei t. Tab. 22, ‚Eis, 1.2. ß. Ausgewachsene und genabelte Schiflsboote. Chemn, Conch. 10. Tab. 137. Fig. 1274, 75. Knorr del. nat. sel. Tab, B, 3. Fig, 1. Favann. Conch, Tab, 7. Fig. D, 3. Lister Conch. Tab, 552, Fig. 4, __ catal. rais, Tab.x2. Der dickschalige Nautilus besteht aus einer in sich selbst gewundenen Schale, hat eine herzförmige Mündung, und etwas gedrückte, ‚an einander schliessende, glatte Win- dungen. Linne pag. 3369. Die, ungefähr einen Messerrücken dicke Schale ist zirkelförmig gewölbt, und doch dabei etwas gedrückt; sie hat eine weisslich gelbliche Grundfarbe, über dieselbe laufen feine, wellenförmig gebogene Querstreifen, die gewiss von neuen Vergrösserungen her- rühren, da sie genau der Form der äusseren Mündung folgen. Der hintere Theil der Schale, wo sich von innen die erste Scheidewand befindet, ist mit braungelblichen Flam- men bemalt, die bei einigen Exemplaren dunkler, bei andern heller gefärbt erscheinen, je nachdem die Schnecke frischer oder mehr ausgebleicht zu uns gekommen ist. So weit sich die Schale in die Mündung senkt, ist über den braunen Flammen noch wieder eine schwärzliche spröde Haut gelegt, die sich nach unten zu wieder verliert, woselbst, so wie im übrigen Innern, das schönste Perlmutter glänzt. Die herzförmig ausgeschweifte Mündung ist bei unverletzten Exemplaren nach innen zu ebenfalls mit einer braunschwärz- lichen Haut bedeckt, und endigt in einem, mit einem Loche versehenem Boden, worunter sich viele, mit dem schönsten Silberglanze prangende Zwischenkammern befinden, die alle 6 durch eine hohle, schaligte Röhre mit einander und dem Boden in Verbindung stehen, welches Fig. 2 deutlich zeigt. Die Anzahl dieser Kammern wird verschieden angegeben; mein, bei dieser Be- schreibung zur Hand habendes 9 Zoll grosses Exemplar, hat deren 46. Bei jugendlichen Stücken ist die Auzahl der Kammern natürlich geringer, als bei ausgewachsenen Schalen. Eine seitwärts durchgehende Oeflnung, oder ein sogenanntes Nabelloch, wodurch man von einer Seite zur andern einen Eisendraht stecken kann, wächst erst mit der Zeit zu, wenn die Schnecke grösser wird, und die Anzahl der Kammern sich vermehrt, indem sich dadurch die Mündung vergrössert und der Bewohner mehr Raum erhält. Siehe Tab. I. Fig. 3. Sobald die äussere Haut behutsam abgezogen wird; so zeigt sich das schönste Perl- mutter, worauf alsdann mancherlei Figuren eingeschnitten werden können. In Ostindien ver- arbeitet man dergleichen -Stücke zu Trinkgeschirren, indem sie entweder mit silbernen Fussgestellen versehen, oder auch zwei Schnecken zusammen gekittet werden, wo alsdann die eine der andern zum Fussgestell dient. Gewöhnlich findet man auf Letzterer ein bervorstehendes Muster, indem dazu die obere kalkartige Haut benutzt wird und das Uebrige weggebeizt ist. ; Diese Conchylien erreichen eine ansehnliche Grösse und finden sich in guter An- zahl in den africanischen und indischen Meeren, daher sie nicht leicht in einer Sammlung vermisst werden. Ferner giebt es, wie aus den angeführten Schriftstellern erhellt, ausgewachsene mit einem tiefen trichterförmigen Nabel versehene Perlmutterschnecken, die aber zu den grössten Seltenheiten gehören. Die Küste von Neuholland ist ihr Vaterland, und man wird, wie Chemnitz versichert, eher hundert gewöhnliche ungenabelte Perlmutter- schnecken, als einen grossen genabelten mit seiner vollkommenen Oberhaut versehenen Nautilus auflinden können. Siehe Chem. 10. Tab. 137. Fig. 1274. 75. Die äussere Form ist auch von dem gewöhnlichen Nautilus verschieden, indem die Mündung sich nicht so hoch erhebt, mehr länglich gestreckt, und nicht so ausgeschweift ist, An Farbe und Zeichnung gleichen sie dem vorhin beschriebenen gewöhnlichen Nautilus, Auch von dieser ausgezeichnet seltenen Schnecke besitzt Herrn Rödings Cabinet so wie das meinige ein Exemplar. Das Thier, von Rumpf näher beschrieben, bewohnt nur den ungekammerten Theil des Gehäuses, und ist vermittelst einer Schne, welche durch die Verbindungs-Röhre der Kammern geht, am Wirbel befestigt. Der hintere Theil des Körpers steht der Windung gerade gegenüber, und ist weich und mit Warzen besetzt. Der obere Theil ist knorplich, röthlich oder heilbraun von Farbe, mit einigen schwarzen Flecken bezeichnet; und mit unzähligen gelappten Füssen versehen, die den Mund bedecken, und die dem Thiere theils zum Fortbewegen, theils auch um Nahrung einzufangen, dienen. _ Der Mund ist hornartig, schwarz von Farbe und hat die Form eines Papageienschnabels. Die Augen stehen seit- wärts und sind ziemlich gross. ; a) Sie halten. sich mehrentheils auf dem Boden des Meeres auf; allein sobald ein Sturm gewesen und das Wasser mehr beruhigt ist, sieht man sie zahlreich auf der Oberfläche des- selben, alsdann strecken sie den Kopf und die Füsse hervor und schwimmen. Sie wissen ihr Fahrzeug sehr geschickt zu regieren, und bemerken alles, was um sie her vorgeht. Stösst ihnen in der Nähe ein Insekt, oder ein anderes Seegeschöpf auf, was ihnen zur Nahrung dient, so segeln sie sogleich darauf zu, um sich dessen zu bemächtigen. Nähert sich ein Feind, oder sucht man sie zu fangen, so ziehen sie Kopf und Füsse wieder ein, kehren das Gehäuse um und sinken zu Boden, wo sie umher kriechen und ihr Gehäuse auf dem Rü- cken tragen. Es ist daher diesem Thiere schwer beizukommen, weil es schon von fern merkt, wenn sich Gefahr nähert. Ob das Thier wirklich die Fähigkeit besitzt, in die Kammern des Gehäuses Wasser einzupumpen, wenn. es untersinken will, und selbige wieder zu leeren, wenn es in die Höhe kommen will, ist bis jetzt noch nicht gewiss ausgemacht, obgleich es von vielen Schrift- stellern als Wahrheit betrachtet und angenommen wird. Das Fleisch wird zur Speise ge- o° braucht, ist jedoch hart und schwer zu verdauen. Tab. 2. Fig. 4 bis 7: Genus 317. Spec. 1. ARGONAUTA ARGO. Fig. 4. 5. Die Galeere, die holländische Haube, die Kammertuchshaube, Sp. 1. y. Fig. 6. 7. Die breitkielige Galeere mit einzelnen platten Ribben, Sp. 1. ©. latein. Carina nautili. — franz. Nautile papiracd. — holländ. Zeilers, Rystenbrei Nautilus, Papiere Nautilus. Argenville Conchyl. Tab. 5. A. B. C. Kar Verona Ih dl Tabs 2. Bio. 15,9+ TIeb Bonanni Recreat. u, Mus. Kircher. Class, 1. Fig. 13. Tab, 31. Gualtieri Index test. Tab, 11. Fig. A, B. Tab, 12, Martini Th. 1, Tab. 17. Fig. 157. 158. 159. Fig. A, B. C. Linne pag. 3367. Der Kiel oder der Rücken ist auf beiden Seiten mit Zacken versehen. Auf Tab. 2. fig. 4. 5. sehen wir einen sogenannten schmalkieligen Papiernautilus ab- gebildet. Der Name rührt theils von seiner Zerbrechlichkeit und theils von seiner Achnlich- keit mit einem alten holländischen Frauenzimmer-Kopfputz her. Sie erreichen eine ansehnliche Grösse, mein grösstes Exemplar dieser Art hat eine Länge von 10 Zoll Hamburger Maas, eine Höhe von 7 Zollund die grösste Weite der Mün- dung beträgt 3 Zoll. j Die ganze Schale hat eine einzige, eingerollte Windung, ist äusserst zerbrechlich, und so dünn und durchsichtig, wie Papier, Der Rücken ist, wie Fig. 5 zeigt, bei dieser Art nur sehr schmal, und hat gewöhnlich am hintern Theil eine in’s braune’ fallende Farbe, die aber, wenn bei der Reinigung der Schale zu viel Säure angewandt wird, leicht abge- waschen wird. Der übrige Theil der Schale ist weiss oder gelblich, mit einem matten Glanze. Der ganze Rücken ist ferner bei einigen mit ziemlich spitzen, einander gegenüber- ” 8 stehenden, hohlen Zacken versehen, die bei anderen wieder stumpfer fallen, auch nicht so regelmässig gegen einander gerichtet sind. Die Seitenwände sind in der Mitte am höchsten, endigen sich nach der Windung zu in einen halbmondförmigen, ziemlich starken Wulst, und sind hier am weitesten von einan- der entfernt. Sie haben geschlängelte, bald glatte, bald einfache oder gabelförmige Streifen oder Ribben. Die grösseren Schnecken dieser Art finden sich im indianischen, und die kleineren im Mittelländischen Meere; doch sieht man sie, ihrer leichten Zerbrechlichkeit wegen, nicht allzuhäufig in den Sammlungen. Tab. 2 Fig. 6. 7. Die breitkielige Galeere. Sie hat einen breiteren Kiel als der vorhin beschriebene Papiernautilus, und erreicht auch nie die ansehnliche Grösse desselben. Die Seitenwände stehen gerader in die Höhe und sind oben mehr abgerundet. Ferner sind die Seitenwände mit starken, weitläufigen, hervorstehenden, oben abgerundeten Ribben besetzt, die in. stumpfen Zacken oder hohlen Knoten endigen, welche einander nicht gerade gegenüberstehen. Auch diese Schale besteht nur aus einer einzigen, eingerollten Windung, ist ebenfalls schr zerbrechlich und wird unweit seltener, als die vorhergehende gefunden. Von Farbe ist sie braun oder gelblich- braun, und besonders sind die Knoten des Kiels dunkler gefärbt. Sie. kommt, wiewohl selten, im indischen Weltmeere vor, soll sehr schwer zu fangen seyn, und steht, wie Rumph versichert, selbst bei den Indianern in hohem Werth. Die Bewohner dieser beiden Arten gleichen sich beinahe, und sind nur in Anse- hung der Grösse von einander unterschieden; nur haben die Bewohner der breitkieligen Galeeren einen breiteren Rücken. Sie sind eine Art Polypen oder Blachfische, Sepia octo- podia Linne. Der Kopf ist ziemlich diek, mit zwei grossen, durchsichtigen Augen, und einem schwarzen Schnabel, der im Fleische verborgen liegt. Der Leib ist fleischig, und an demselben hängen acht Füsse, die spitz zulaufen, und durch eine zarte Haut mit ein- ander verbunden sind. Die sechs Vorderfüsse sind kurz, weiss und voll Warzen, die bei- den Hinterfüsse sind länger. Sie sind nirgends an der Schale angewachsen, daher es unbegreiflich ist, wie diese Thiere ihre Schale bilden. Man kann sie auch sehr leicht herausziehen, und dieses ge- schieht auch von Vögeln und Fischen oft genug, daher man oft leere Schalen auf dem Wasser schwimmen sieht. Ob die Thiere ausserhalb der Schale fortleben können, ist un- gewiss. Auf dem Boden der Schale findet man zuweilen einen Klumpen Eyer, die mit einer dünnen Haut überzogen, und wohlschmeckend sind. Die Schale dient ihnen gleich einem Boot zum schwimmen oder schiffen, worin sie eine ausserordentliche Geschicklichkeit besitzen. Auf dem Boden des Meeres kriechen sie, die Mündung nach unten zugekehrt, umher, und beim Aufsteigen an die Oberfläche des Wassers kommen sie ebenfalls mit dem Kiel der Schale zuerst in die Höhe. Darauf keh- ren sie den Kiel nach unten, pumpen das Wasser aus, um die Schale zu erleichtern, und ‚stellungen befürchten, oder wenn ein Sturm entsteht, ziehen sie eirkelrunder Mundöffnung, deren Windungen sich aber nicht berühren. u ” & ” . 9 breiten ihre sechs Vorderfüsse nach vorne, die beiden längern Füsse nach hinten aus, um damit ihr Schiffichen zu lenken. Die zarte, dünne Haut zwischen den Füssen, hält Rumpf zum segeln nicht für hin- reichend, ‚sondern glaubt, dass 'sie sich mit ihrem Körper zu dem Ende im Hintertheil des Bootes aufhalten, indem der Vordertheil dadurch mehr in die Höhe gehoben wird, um den Wind damit aufzufangen, auch hängen alsdann nur die beiden längern Hinterfüsse zum steuern heraus. Bei Windstille hingegen breiten sie alle Füsse aus, lassen den Vorder- dertheil des Bootes mehr sinken, und rudern ohne Segel auf dem Wasser umher. Sobald sie Nach- geschwind alle Bärte ein, drücken den Vordertheil der Schale nieder, dass er Wasser schöpft, undsinken dadurch zu Boden. Die Bewohner der breitkieligen Galeeren rudern mehr, als dass sie segeln, sind sonst an Bildung dem schmalkieligen gleich, nur ist, wie schon oben angeführt worden, ihr, Rücken breiter, auch die Haut ‘des Thieres mit röthlichen Flecken bezeichnet. Das Fleisch beider Arten ist essbar und wohlschmeckend, indess da sie nicht in. zahlreicher Gesellschaft, wie der dickschalige Nautilus, sondern nur einzeln umherschiffen, so werden sie nicht häufig gefangen. Vom sogenannten Reisbrei—Nautilus oder knotig gestreiften Papier-Nautilus, Ar- gonauta argo Sp. 1. 8. wovon Martini Th. 1. Tab. 17. Fig. 156. eine Abbildung liefert, ist hier keine Abbildung vorhanden, daher merke ich für die Besitzer desselben hier nur an, dass er ganz vorzüglich selten ist, zumal wenn er, wie der 'meinige, eine ansehnliche Grösse von 7%, Zoll erreicht. Der Rücken oder Kiel ist breit, und auf beiden Seiten mit langen, stumpfen, bräun- lich gefärbten Zacken versehen, die aber einander nicht gerade gegenüber stehen, sondern, ‚wo.auf der einen Seite ein Zacken sitzt, da befindet sich auf der andern Seite der Zwi- schenraum von zwei Zacken. Die Seitenwände sind durch starke wellenförmige Ribben oder Knoten uneben ge- macht, und entweder weiss oder gelblich wie Pergament gefärbt. Der Reisbrei - Nautilus wird, wiewohl nur sehr selten, am Vorgebirge der guten Hoffnung gefunden. a ‘ 3. Tabı'3. Big. 8 ab: a Gen. 318. Spec. 9. NAUTILUS SPIRULA. Das unächte Ammonshorn, das Posthorn, der Meurendreck. — lat. Cornu Ammonis ‚spurium, Cornu Hammonis. — franz. Corne d’Ammon, Cornet chambre ou fausse &orne d’Am- mon. — holländ. Posthoorntje of Cornu Hammonis. er Argenville Conchyl. Tab, 5 Fig. 6G. Lister Hist. Conchyl. Tab, 550. Fig. 2. Bonanni Mus. Kircher, I. Fig. 39, ä Martini Conchyl. Th. I, pag. 254. Vign, 11. Fig. 1 a3. Gualtieri Tab, 19, Fig. E. A und Th, 1, Tab, 20, Fig. 184. 185. Knorr Vergn. Th, I. Tab, 2. Fig. 6. De Linnd pag- 3371. Das Ammonshorn ist eine cylindrisch gewundene Schnecke, mit 2 % * o 10 Die erste Windung ragt ziemlich weit hervor, und ist mehr grade als gebogen; der übrige Bau ist cirkelrund, die Windungen nehmen allmählig ab, liegen nicht dicht an ein- ander, ‚sondern stehen wie eine Uhrfeder von einander ab, und endigen in einer kleinen runden Kugel oder Perle. Die Schale ist leicht zerbrechlich, nicht stärker als Papier, und meistens glatt, nur die letztern Windungen sind etwas uneben, welches von den Abschnitten der Scheidewände herrührt. Der Umfang beträgt im Anfang höchstens die Dicke einer Gänsefeder. Die An- zahl der Windungen ist nach der Grösse der Schale verschieden, man findet sie drei bis viermal 'eingerollt. Die äussere Farbe ist weiss oder gelblich, dabei aber durchscheinend. Die innern Kammern zeigen sich äusserlich durch schwache Einkerbungen, die bei einigen schwächer, bei andern stärker zu sehen sind. Die Kammern, siehe Fig. 8 b, glei- chen ausgehölten Scheiben oder halben Kugeln; sie haben einen schönen silberweissen Perl- muiterglanz und sind spiegelglatt. Die Anzahl derselben kann sich auf einige dreissig be- laufen, und richtet sich nach der Grösse der Schale. Ganz nahe an der, nach innen zugekehrten Schale liegt der Sipho oder die schalige Nervenröhre, die durch alle Kammern geht, und wodurch der Bewohner den Hintertheil seines Körpers bis zur letzten Kammer steckt. Die Mündung ist immer abgebrochen, weil das schleimige Thier sich an Klippen und Felsen festsaugt und nur durch die Gewalt der Wellen gewaltsam davon abgerissen wird, wodurch der Anfang der Schale beständig daran sitzen bleibt. Diese Art erlangt die Grösse von einem Zoll, und findet sich bei Amboina, Oma, Hammoa, den molukkischen Inseln, Barbados, Jamaica und Bahama häufig. Tab. 3. Fig. 9. 10. 11. 12 a. b. 13 a. b. und 14. Genus 328. Speeies 41. HELIX CORNU ARIETIS. Das Widderhorn. Das bandirte linksgewundene Posthorn. Die verkehrt gewundene Teller- schnecke. holland. Ramshooren. Chemn. Conchyl. Th. 9. Tab. 112. Fig. 952. 53. Knorr Vergn. Th. 1. Tab. 2. Fig. 4, 5. und Th. 2, Klein Method. Tab. 1. Fig. 7. Tab. 13. Fig. 4, Lister Hist, Conchyl. Tab. 136. Fig. 40. Schröter Flussconchyl. Tab, 9. Fig, 13. h Das. Widderhorn ist genabelt, ziemlich platt, und hat eine ovale Mundöflnung.- Linne pag. 3675. Es hat fünf bis sechs Windungen und erlangt zuweilen die Grösse von 2 Zoll, bei einer Höhe von /, Zoll. Die Windungen sind. nicht ganz rund, sondern etwas oval, doch gewölbt und ein wenig gedrückt, daher auch die Mundöffrung oval ist. Die Schnecke ist fast platt, hat aber auf der obern Seite einen sehr tiefen Nabel, welcher daher entsteht, weil sich die Windungen beim Wachsthum merklich,senken. Die Schale ist ziemlich stark und fast immer glatt. Die Grundfarbe ist gewöhnlich wie bei Fig. 9. 10. 11. weisslich oder auch wie bei Fig. 12 u. 13 a. röthlich, zuweilen wie bei Fig. 13 b. gelblich. Auf diesem Grunde liegen Bänder von verschiedener Breite, und Farbe, wie aus den angeführten Figu- pi s ® o 11 ren deutlich erhellt. Die Anzahl derselben steigt von 2 bis 7. Diese Bänder schimmern durch die Schale hindurch, und sind auch von innen sichtbar. Diese Schnecken sind links gewunden und gehören zu den Flussconchylien. Sie kommen aus China, und wie andere Schriftsteller anführen, auch aus Brasilien und den moluckischen Inseln, wiewohl nicht allzuhäufig nach Europa. Bei Fig. 10 sehen wir das Innere dieser Schnecke abgebildet, die Farbe ist daselbst bräun- lich-grau, mit einem röthlichen Wiederschein. Fig. 14 ist eine Abart dieser Widderhörner, die ich selbst besitze.» Der Bau und die übrige Bildung: der Schale ist dieselbe, nur ist sie gewöhnlich etwas dünnschaliger und höher. In der Farbe ist hingegen ein grosser Unterschied zu bemerken. Die vertiefte Seite und beinahe der ganze Rücken ist braunroth oder bräunlich, gegen den Nabel zu etwas hel- ler gefärbt. Auf diesem Grunde sieht man einige dunklere Bänder, die, so wie die übrige braune Farbe gegen die Mündung zu heller werden und ins gelbliche spielen. Die flächere Seite ist weisslich, und von innen sieht man die äusseren Farben durchscheinen. wab. 3. Eis’loras.n, Gen. 328. Spec. 75. HELIX UNGULINA. Das Schlangenhorn. Das Jagdhorn. Das gelbröthliche Klauenhorn. Das Posthorn. Die Apfel- schnecke. — franz. Cornet de Chasseur. — holländ. Slantgetje. Chemn, Conchyl. Th. 9. Tab. 125. Fig. 1098. 99. Rumph amboin, Raritätenkabinet, Tab. 27. Fig. R. Klein Method, Tab, 1. Fig. 11. Das Jagdhorn ist genabelt und convex gebaut. Die Mundöffnung ist gesäumt, rundlich und oben verlängert. Linn€ pag. 3635. Die erste Windung dieser Schnecke ist grösser, bauchiger und aufgeblasener, als alle übrigen zusammengenommen. Der Wirbel ist wie eingedrückt und vertieft. Im Mittelpunkte der Grundfläche ist sie mit einem tiefen Nabel verschen, so dass man bis zur Endspitze sehen kann. Die Schale ist nur ein wenig convex, merklich gestreift, und hellgelb von Farbe. Sie wird auf dem Rücken der ersten Windung von einem weisslichen Bande umgeben. i Die Grundfläche, besonders nahe am Nabel, ist weiss. Die weisse abgerundete Mün- dung wird von einem weissen Lippensaume umgeben. Der Schlund ist weiss. Sie kommt aus Ostindien, vorzüglich von den moluckischen Inseln und ist eine sehr seltene Land- schnecke, die in den wenigsten Sammlungen angetroffen wird. “ Tab. 3. Fig. 16. \ Gen. 328. Spec. 65. HELIX ZONARIA. Die Gürtelschnecke. Der gesäumte Mund. franz. le Ruban plat. holland. geroomde Mond. Chemn. Conch. Th. 9. Tab. 132, Fig. 1188-89. Knorr Vergn,. 'Th. 5. Tab. 21. Fig. 3. 4. Gualtieri Ind, Testar. Tab, 3. Fig. L. L. Seba Thes. Th. 3. T. 40. Fig. 52. 53. 55. Der gesäumte Mund ist genabelt, sein Bau ist convex, zugleich etwas gedrückt oder ‘etwas platt. Die Mundöffnung ist verlängert und gesäumt. Linne pag. 3632. 12 Diese Schnecke erreicht die Grösse eines Zolls, sie hat vier Windungen, die einen convex gedrückten Wirbel bilden. Die Mündung ist von aussen verlängert, und der dünne Saum steht ab, Der Nabel ist rund, weit und bis zur Eudspitze offen. Der äussere Bau gleicht den Posthörnern, doch ist die zweite Windung etwas über der erstern, und die dritte etwas über der zweiten er- hoben; die beiden letzten Windungen hingegen sind platt. Unten sieht man keine Windun- gen, ausgenommen im Nabel, wo sie sehr deutlich wahrzunehmen sind. Da sich gürtelartige Querbinden um sie herumlegen, so nennt man sie die Gürtel- schnecke. Die Grundfarbe ist weiss oder gelblich, auch wohl etwas röthlich. Man hat sehr viele Abändrungen, die nicht in der Form, wohl aber in der Farbe, und in Zahl und Stel- lung der Gürtel verschieden sind. Oft wird auch die Oberfläche durch weisse und hell- braune Flecken bezeichnet. Die Gürtel sind gewöhnlich braun oder röthlich von Farbe. Diese Landschnecken werden in den wärmern Gegenden Europas anf Bäumen und in Gär- ten gefunden. Tab. 3 Fig. 17. 18. 19. Gen. 528. Spec. 35. HELIX CORNEA Die Coceinellschnecke. Die Purpurschnecke der Flüsse. Das Waldhorn. Das vertiefte Posthorn. franz. le grand Planorbe a spirales rondes. — holland. Posthoorentje. Argenville Conchyl. Tab. 27. Fig. 8, Knorr Vergn. Th. 5. Tab. 22. Fig. 6. — — Zoomorphose Tab. 8. Fig, 7. Lister Hist. Conchyl. Tab. 137. Fıg. 41. Bonanni Recreat. Tab. 3. Fig. 316. — Histor, animal. Tab. 2. Fig. 26, — Mus. Kircher. 3. Fig. 312. Martini Berlin, Magazin Th. 4. Tab. 8. Fig. 17. Chemn. Conchyl. Th. 9. Tab. 127. Fig. 1113-20. Seba Thesaur, Tom. 3. Tab. 39. Fig. 17. Gualtieri Ind, testar, Tab. 4. Fig. D. D, Schröter Flussc, Tab, 5. Fig. 19-21. Tab, 11.minor CFig.7. Die Coccinellschnecke hat oben einen tiefen Nabel, ist platt und schwärzlich, und hat vier runde Windungen. Linne pag. 3623. Die fünf Umläufe winden sich um sich selbst, und um ihren Mittelpunkt herum. Diese Schnecke ist auf beiden Seiten platt, auf der obern Seite sind die Windungen aber vertieft, daher diese Seite ein einviertel Zoll tiefes Nabelloch hat. Die Mundöffnung ist rund, aber ein wenig gedrückt, und ihr scharfer Rand ragt auf der obern Seite mehr hervor, als auf der untern. Die an der zweiten Windung anliegende Lefze ist dünn wie Papier. Die Schale ist ziemlich stark, doch gegen das Licht durchsichtig, und mit feinen schräglaufenden Streifen versehen. Es ist unter den einheimischen Posthörnern das grösste, indem man_es anderthalb. Zoll im Durchmesser antrifft. Die Höhe beträgt fast einen halben Zoll. Die verschiedenen, mitunter sehr hübschen Farben kommen erst zum Vorschein, wenn man die äussere, schmutzigbraune, ins röthlich fallende oder schwärzliche Haut abgezogen hat; als- dann ist es auf der obern Seite gewöhnlich bläulich oder bräunlich-grau von Farbe, auf der untern Seite hingegen weisslich gezeichnet. Man findet diese Schnecke zuweilen auch links gewunden. Sobald man die Mündung mit Salz bestreut, geben die 'Thiere einen purpurähnlichen Saft von sich, der aber zum Färben nicht dauerhaft genug ist. Sie sind in Deutschland und überhaupt in Europa sehr gemein und leben in Teichen und Flüssen. Fig. 17 a. b. ist unweit kleiner, glänzender und hellbraun von Farbe, die untere Seite ist gelblich. Die Schale ist etwas dünner, aber ziemlich stark, und ist ebenfalls mit fünf Windungen versehen. Tab. 3. Fig. 20. a. b. Genus $28. Spec. 43 y. HELIX AMPULLACEA. var. y. Das Ammonsauge. Chemn. Conchyl, Th. 9. Tab. 129, Fig. 1144-45, Seba mus, 3, Tab, 40, Fig. 3-5.' Lister Conch, Tab. 128. Fig. 28, Von der Schlamm- oder Kothschnecke, welche weiterhin beschrieben’ werden soll, ist dieses eine merkwürdige, seltene Abart. Ihr aufgeblasener und gewölbter Bau hat sechs Win- dungen, wovon die erste die grösste ist. Sie wird bei der Naht von einer rinnenartigen Ver- tiefung umgeben. Der warzenartige Wirbel erhebt sich merklich. Auf der Grundfläche sieht man einen weiten, tiefen und trichterförmigen Nabel, in welchem alle Windungen deutlich zu sehen sind. Die weite, eiförmige, halbrunde Mundöffnung hängt weit über die Breite des angrenzenden Stockwerks hinab, und ist innerlich orange-gelb gefärbt. Die Schale ist ziemlich dick, stark und glatt. Die Farbe ist äusserlich abwechselnd grauweiss und fleischfarbig, mit 7 röthlichen breitern und schmälern Bändern belegt, die nach der Mündung zu schwächer werden. Die Zahl dieser Bänder ist übrigens nicht bei allen Exemplaren gleich, und kann bis 12 anwachsen. Diese Schnecken erreichen eine Grösse von 2 Zoll, die Mündung hat eine Länge von 1:/, Zoll. Sie kommen aus Ostindien, sind selten und gehören zu den Erdschnecken. Ausser der eben angeführten Abart befindet sich noch eine kleinere Schnecke dieser Art von 1’/, Zoll Grösse in meiner Sammlung, welche äusserlich glatt und dunkelbraun gefärbt ist. Sie ist mit 6 weissen Linien bezeichnet, und oben rund um den Wirbel legt sich ein weisses Band, ein ähnliches findet man auch unten beim Nabel. Von innen ist die Schnecke _weisslich gefärbt, auch schimmern alle äussern Bänder deutlich durch. Die Schale ist auch nicht so dick wie die Vorhinbeschriebene, sonst aber die übrige Bildung ganz dieselbe. Tab. 4... Fig» 24. 'a..b. 23. Genus 828. Species 21. HELIX COMPLANATA. Das platte Ammonshorn. Das Posthorn mit gleich abnehmenden Gewinden und scharfem Rande. holländ. Ammonshoorntje. Chem, Conch. Th, 9. Tab. 127, Fig. 1121-23. Schröder Fluss-Conchylien Tab. 5. Fig. 22-25. et Tab. 11. minor C. Fig. 4, i - Das platte Ammonshorn hat eine Schale, die unten einen scharfen Rand hat, es ist genabelt und convex, unten aber platt; die Mundöffnung ist einigermassen herzförmig. Linne pag. 3617. oe = 14 Die Windungen dieser Schnecke nehmen nach und nach ab, auf der oberen Seite sind sie gewölbter,, vertiefen sich aber allmählig und bilden einen Nabel; auf der untern Seite sind sie platt, mit einer unmerklichen Vertiefung in der Mitte. Zwischen den Win- dungen sieht man tiefe Einschnitte. Der scharfe Rand, welcher die Schale umgiebt, be- findet sich mehr nach unten zu als in der Mitte. Die Mündung ist mehr ey- als herzför- und die obere Lippe steht weiter, als die untere hervor. mig, \ Von Farbe fallen diese Schnecken sehr verschieden. Man findet sie weiss oder grau, horn- und wachsfarbig, hellbraun, braungelb, dunkelbraun, braunroth, auch wohl schwarz. Man findet sie in unserer Gegend häufig; ebenfalls im übrigen Deutschland, Dänemark, Frankreich u. s. w., sie leben in Flüssen und Teichen. Tah4: «Bigl, 22. Gen. 328. Species 50. ‚HELIX VORTEX. Die Wirbelscheibe. Das Posthörnchen mit fünf bis sechs Gewinden und scharfem Rande. Die sechsfachgewundene Tellerschnecke. franz. Planorbe a six spirales a arete. Chem. Conchyl. Thl. 9. Tab. 127. Fig. 1127. eo. £. Lister Histor, Animal. Angl, Tab. 2. Fig. 28. Guallieri, test. Tab, 4, Fig. G. G. Martini berl,. Magazin. 4. Tab, 8. Fig. 19. Klein Meth. Ostrac. Tab. 1. Fig, 9. Schröder Fluss- Conchyl. Tab, 5. Fig. 16. 17. Lister. Histor. Conchyl. Tab. 138. Fig. 43. Diese Schnecke hat einen scharfen Rand, ist oben vertieft, und hat eine platte ovale Mundöffnung. Linne pag. 3620. Sie ist unter allen bis jetzt bekannten Tellerschnecken die flachste. _Die Dicke beträgt nur eine halbe Linie. Die Schnecke hat fünf bis sechs Windungen bei. einer Grösse von vier bis fünf Linien. Der Obertheil derselben ist etwas vertieft, die untere Seite hingegen ganz flach, woselbst sich auch der scharfe Rand befindet, welcher die ganze Schnecke umgiebt. Die Schale ist hornartig uud durchsichtig, wird aber von der Luft undurchsichtig und sieht alsdann weissgrau oder ‚schwarzbraun aus. Sie findet sich in Teichen, Gräben und Flüssen, in und ausserhalb Deutschland und ist gemein. Tab. 4. Fig. 24 bis 30. Genus 327. Species 44. TURBO DELPHINUS. Der Delphin. Die Lappenschnecke. Das geflügelte Waldhorn. — franz. le Dauphin, la fraisette, le petit Barbu. — holländ. getakte Dolphyn, Lobbetje, Bartmannetje. Argenville Conchyl. Tab. 6. Fig. H, Lister Conchyl. Tab. 608. Fig. 45. Bonanni recreat, el Mus, Kirch, 3, Fig. 31. Regenfuss Theil 1, Tab. S, Fig, 14. h Chem. Conchyl. Theil 5. Tab. 175. Fig. 1727 bis 35. Rumph Amboin. Raritätenk. Tab. 20. Fig. H. Gualtieri Ind, 'Testar. Tab. 68. Fig. G-D! “ Seba 'T'hesaur. Theil 3. Tab. 59. Fig, 12 bis 27. Knorr Vergn, Th. 1. Tab. 22. Fig. 4. 5. et Th. 4. Valentyn Abhandlungen Tab, 5. Fig. 41. Tab. 7. Fig. 2. 3. et Tab. 8. Fig. 1. Der Delphin hat einen rauhen Nabel und astförmige Dornen auf den Windungen. Linne pag. 3599. Es herrscht in der äusseren Bildung dieser Conchylie eine grosse Ver- . © schiedenheit, so dass man nicht leicht zwei ganz gleiche Exemplare findet. Sie sind leicht von andern Schnecken zu unterscheiden, indem sie eine ganz eigenthümliche Form haben. Die Windungen erheben sich nicht besonders und sind oben platt. Der Nabel geht durch alle Windungen hindurch, und ist sehr rauh, schuppicht und dornicht. Die Windun- gen sind von aussen mit zwei Reihen Lappen oder Stacheln bedeckt, wovon besonders die obere innere mit den grössten und längsten Stacheln oder Lappen besetzt ist. Zwischen diesen grossen Lappen oder Stacheln liegen, besonders auf der ersten Windung, schuppichte Querstreifen, die vorzüglich in der Gegend des Nabels und der Mündung besonders deutlich zu schen sind. Die Mundöffnung ist von innen zu rund, erhält aber von aussen der vielen Runzeln und Unebenheiten wegen, einen ganz eigenthümlichen Bau, besonders endigen sich die Lappen in rinnenförmige Güsse. Bei einigen sind die Stockwerke mehr erhöhet, bei andern mehr zusammen gedrückt. Manche haben keine Lappen, sondern nur Dornen oder Knoten. Die Lappen sind auch verschieden gebildet, breiter oder schmäler, grösser oder kleiner, einfach oder doppelt. Von Grösse sind sie auch sehr verschieden; das Hauptkennzeichen bei allen bleibt indessen immer der tiefe mit Knoten oder Dornen besetzte Nabel. Die Farbe ist bei einigen röthlich mit weiss vermischt, schwärzlich, bräunlich u. Ss. w. Von innen glänzt ein silberfarbiges Perlmutter , welches ebenfalls bei der ganzen Schnecke zum Vorschein kommt, sobald die äussere Haut abgezogen wird. Das Vaterland der Delphine ist Ostindien, sie sind nicht gemein, besonders wenn sie un- beschädigt und unausgebleicht sind, und alle ihre Klauen, Dornen, Spitzen und Zacken haben. Nachfolgende Bemerkungen der verschiedenen Delphine finden wir im Chemn. Con- chyliencabinet Theil 5. Seite 157. Da die Namen passend sind, so habe ich solche für unsere Abbildungen beibehalten. Tab. 4. Fig. 24 a. b- Der uralte Delphin mit unzähligen kleinen und grossen, hohlen, dornichten, rauhen, sich gegen die Mündung zu immer mehr vergrössernden Zackenreihen. Fig. 25. 26. Der geschwärzte Delphin. Die dornichten Zacken und Spitzen erheben sich viel höher als beim Vorhergehenden. Sie sind ästiger, getheilter und unweit schwärzer. Fig. 27. 29. Die klauenförmige Lappenschnecke. Die Zacken der ersten Windung gleichen Thierklauen, diejenigen der zweiten Reihe sind spitzer. Die Grundfarbe ist fleisch- farbig und röthlich. Die Spitzen und Zacken sind dunkler gefärbt. Fig. 28. Das gleichsam mit Hirschgeweihen besetzte fleischfarbige Lapphorn. Von Farbe ist es fleischfarbig oder röthlich. Die zackenvollen breiten Lappen theilen sich in drei Aeste und gleichen den breiten Enden mancher Hirschgeweihe. Nach hinten zu hat der Rücken des ersten Gewindes lange dornichte Stacheln, welche sich auch in dem tiefen Nabel befinden. Fig. 30. Der knotenvolle Delphin. Statt der Zacken und Lappen, womit der Rücken der Delphine sonst besetzt ist, hat dieser nur stark hervortretende erhabene Knoten. Auf dem Rücken des ersten Gewindes erhebt sich in der Mitte eine, mit kleinen ungleichen Knoten besetzte Kante. Von Farbe ist er röthlich mit vielen feingekörnten Fäden und Querstreifen besetzt. Nach hinten zu 16 wird die Schnecke durch Knoten und Querstreifen, die auch in den Nabel hinein gehen, rauh gemacht. Die Mündung ist ebenfalls rund. Bevor ich die Beschreibung der Delphine endige, kann ich nicht umhin, noch eine ganz neue Art zu beschreiben, wovon ich erst kürzlich 2 Exemplare bekommen habe. Ausser diesen beiden befinden sich hier in Hamburg nur noch zwei ähnliche Stücke im Museum des Herrn P. F. Röding. Der Rücken ist mit sieben Reihen Zacken besetzt, die abwechselnd breiter und schmäler gebildet sind. Die erste Reihe besteht aus funfzehn vorübergebogenen Zacken, wovon diejenigen auf der ersten Windung die Länge von einem Zoll haben. Die Grundfarbe der Schale ist violettbräunlich. Die Zacken sind schwärzlich gefärbt. Die oberen platten Win- dungen sind schmutziggrün, so wie auch die Zacken darauf dieselbe Farbe haben. Die Mün- dung ist rund, und glänzt mit silberfarbigem Perlmutter. Nach der innern Seite zu ist sie durch einen röthlichen Saum eingefasst. Der Nabel geht wie bei den übrigen Delphinen durch alle Windungen hindurch. Sie erreichen die ansehnliche Grösse von 3% Zoll, sind noch wenig bekannt, und äusserst selten. Die Meinigen habe ich von Sincapore in Ostindien erhalten. Tab 4. Re. 31 ’ah. Genus 327. Species 13. TURBO CALCAR. Der Sporn. — /ranz. le petit Soleil, le petit Esperon. — holländ. Spoortje. Argenville Conch, Tab. 6. Fig. R. Tab, 8. Fig. H. Knorr Vergn. Theil 4, 'Tab, 4. Fig. 2. Tab, 6. Chemnitz Conch. 'Theil 5. Tab, 164. Fig. 1552 'Uab, Fig. 2, 174. Fig. 1718 a 20. Rumpf Amboin, Raritätenk. Tab. 20. Fig. 1. Gualtieri Ind. testar, Tab. 65. Fig. N. P. Seba Thesaurus. 'Theil 3. Tab. 59. Fig. 5. 6. Die Schale des Sporns ist einigermassen genabelt, aber platt gebaut, die Windun- gen sind rauh, aber oben mit gepressten gewölbten Dornen versehen. Linne pag. 3592. Der Sporn hat beim flüchtigen Anblick manche Aehnlichkeit mit den Westindischen Sonnenhörnern, allein bei näherer Untersuchung findet man doch einen merklichen Un- terschied. Der Nabel ist entweder fast gar nicht zu sehen, oder doch nur halb geöfluet. Die Mündung ist runder und nicht gedrückt. Die Windungen sind gerippt und knotig. Ferner ist der scharfe Rand der drei ersten Windungen mit hohlen, bald längeren, bald kürzeren und scharfen Zacken besetzt. Die ganze Schale hat fünf stark absetzende Win- dungen und die Höhe derselben ist bald flächer, bald mehr erhabener. Die kreisförmig gefurchte Grundfläche ist mit kurzen.Zacken besetzt, wodurch sie rauh und uneben wird. Die Grundfarbe fällt gewöhnlich ins grünliche, und besonders sind an unausgebleichten Exemplaren, die Zacken dunkelgrün gefärbt. Die Mündung und die innern Wände sind mit Perlmutter bekleidet. Bei einem meiner frischesten Stücke, welches ich von Sincapore erhalten habe, ist das Perlmutter mit einem hellgrünlichen Wulste bedeckt, der nur vorn an der Mündung fehlt. Sie kommen aus Ostindien und gut erhaltene Stücke sind nicht gemein. Auf der achten Kupfertafel Fig. 60. 61. sind ebenfalls ein paar Sporne abgebildet, wovon also eine weitere Beschreibung unterbleiben kann, da hier schon alles Nöthige mit- getheilt worden ist. — JTabI. Ir j Kin, Ih 7 Daychahn, EEE YJab. LI . MN) IIND en N N N N, N NN | zZ * ® ei ent wre; 22752 E22: “ a ee De vr h wer RE 2% eh ee er ’ 3 “ ü ) u: eh eh + JabIV . ’ - . [Were perzxet. Tab. 5. Fig. 32 bis 36. et Tab. 6, Fig. 38. Fig. 44 a. b. und Fig. 45. Genus 326. Species 1. TROCHUS NILOTICUS. Der grösste gefleckte Kreusel. Die glatte Pyramide. Die Bagynedrolle. — franz. Le Sabot marbre, macule, tachete, la grand Pyramide, le grand Sabot pyramydale. — holländ. Bagyne Drol, de gevlakte Tol. Argenville Conchyl. 'Tab. 8. Fig. C. Knorr Vergn. Th. 1, Tab. 12, Fig. 4, Th. 2, Tab, 5, Bonanni Recreat, et Mus. Kircher. Tab: 3. Fig. 102. Fig, 1. et Tab. 6. Fig. 1. Chenmn. Conchyl. 'Thl. 5. pag. 3. Vign. 42. Fig. C. Mus. Gottwaldt, Tab. 39, Fig. 265 a. b. c, Thl.5. Tab. 167. Fig.1605-9, ei'Tab. 168, Fig1614, Olearius Gottorf Kunstk. Tab, 29. Fig. 5. Gualtieri Ind. testar, Tab. 59. Fig. B. C, Regenfuss Conch., 'Th, 1. Tab, 4, Fig 42. Rumph Amboin, Tab. 21. Fig. A, et 3. 4, Die Bagynedrolle hat einen conischen Bau, sie ist fast glatt und einigermassen ge- nabelt. Linne pag. 3565. Dieser Kreusel zeichnet sich durch seine Grösse und Schwere aus. Der Durch- messer der breiten, etwas gewölbten und glatten Grundfläche ist oftmals grösser als die Höhe. Er hat acht, deutlich absetzende, pyramidalisch zulaufende Windungen, wovon die oberen mit Knoten besetzt, die übrigen aber glatt, eben und etwas ausgekehlt gebildet sind. Obgleich die Schale dick ist, findet sich doch, vorzüglich bei jüngeren Exemplaren, eine scharfe Mündungslippe. Die platte Mundöflnung ist mit einem schönen silberfarbigen Perl- mutter geziert, welches auch überhaupt am ganzen Kreusel wahrzunehmen ist, sobald die äussere Haut abgezogen ist. Der Spindelsaum hat zwei Vertiefungen, und der Nabel durchbohrt nur die erste Windung. Die Grundfarbe ist weiss und von der Spitze laufen darauf in schiefer Richtung breite purpurrothe Flammen und Streifen, die verschiedentlich gebildet sind (siehe Fig. 34 und 35). Man findet indessen selten die Spitze noch mit der farbigen Haut bedeckt, sondern selbige ist meistens abgerieben und es scheint gewöhnlich das Perlmutter durch. Die Grundfläche (siehe Fig. 34 b.) ist ebenfalls weiss gefärbt und mit rosenrothen Flammen bezeichnet. Fig. 32 stellt einen abgezogenen Nilkreusel dar, so wie bei Fig. 33 der innere Bau angegeben ist. Fig. 36 zeigt uns eine Abänderung, wo nur die untere Windung glatt und eben, die übrigen aber knotig und granulirt sind. Die weisse Grundfarbe ist ebenfalls mit brei- ten hellrothen Flammen bezeichnet, Der übrige Bau ist ganz dem vorhinbeschriebenen gleich. Fig. 38 und Fig. 45. Die Schale ist dünn und leichter, der Durchmesser der Grund- fläche und die Höhe dieses Kreusels sind gleich. Die Stockwerke stehen dicht an einander, und sind flach und glatt, nur auf den oberen Windungen sieht man hervortretende Reihen Körner oder Perlen. Der Rand bei der ersten Windung ist scharf, und die Grundfläche flach und glatt. Die weisse Grundfarbe ist allenthalben mit dunkelgrünen und röthlichen 3 18 Flecken bedeckt. Die Grundfläche ist mit rosenrothen Flecken, welche nach dem Rande zu dunkler werden, bemalt. Von innen sieht man ein silberweisses Perlmutter. Fig. 44. a. b. Die Höhe und untere Breite sind gewöhnlich einander gleich. Die neun Stockwerke stehen etwas von einander ab, ihre Oberfläche ist rauh und uneben, auch werden sie von einigen Reihen ‚Perlen umwunden. Die gezackten Ränder der Ge- winde haben faltenförmige Buckeln, und die oberen Stockwerke sind mit Zacken und Knoten besetzt. Die weissliche oder grünliche Grundfarbe wird durch grüne und röth- liche Flammen geschmückt. Die glatte, flache, weissgefärbte Grundfläche ist mit rothen Flecken, die gegen den Rand dunkler werden, bemalt; sie hat ferner eine Menge concen- trischer Streifen, die von feinen Querstreifen durchschnitten werden. Die Mundöffnung ist mit Perlmutter bekleidet. Sie werden in Ostindien gefunden. Der zuerst beschriebene Kreusel zeichnet sich durch seine Grösse vor allen andern seines Gleichen aus. Diese Kreusel kommen aus dem indischen Meere und vorzüglich in Ostindien, jedoch insgesammt nicht allzuhäufig, gefunden. werden 2ab.25.* Fig.’37 a. b. Genus 326. Species 77. TROCHUS TUBER. Der Faltenbund, der Knotenbuud. /ranz. La Perruche verde. holl. geknobbelte Tulband. Argenville Couchyl. Tab. 8.. Fig. I. Knorr Vergn. Th. 1. Tab. 3, Fig. 2. Th. 4. Tab, 4. Chemnitz Conchyl, Theil 5. Tab. 164. Fig. 1561. Fig. 3. 4. Tab. 165. Fig. 1572 bis 76. Regenfuss Conchyl. Theil 1. Tab. 12. Fig. 76. Seba Thesaur. Theil 3. Tab, 74. Fig. 12, Der Faltenbund hat keinen Nabel, einen etwas gedrückten Bau, Windungen, die unten einigermassen scharf sind, und die an dem obern und untern Rande Knoten haben. Linne pag. 3578. Die Mündung ist abgerundet, und die Schärfe der Windungen ist an der Seite am sichtbarsten. Die Schale ist dick und schwer. Die Windungen sind gewölbt, und werden durch feine Furchen etwas rauh gemacht. Von jeder Windung laufen viele Falten oder Rippen in schräger Richtung herab, die aber nie den untern Theil der Windung errei- chen, sondern sich in der Mitte verlieren. „Unterhalb liegen so viele Knoten, als oben Falten wahrgenommen werden, doch sind diese Knoten nicht an allen Exemplaren zu sehen. Die Mündung ist mit Perlmutter bekleidet, so wie auch die ganze Schnecke, sobald die dünne Oberhaut hinweg genommen ist, ebenfalls mit schönem silberfarbigem Perlmutter glänzt. Die bei Fig. 37 abgebildete Schnecke hat auf weisslichem Grunde dunkelgelbe Flecken und Flammen, die auf der Grundfläche heller von Farbe sind. Gemeinig- lich sind die Knoten am untern Gewinde abgerieben und man sieht das darunterliegende Perlmutter durchscheinen. Sie kommen von den Westindischen Inseln, woselbst sie häufig angetroffen werden, und erreichen eine Grösse von zwei Zoll. Auf der funfzehnten Kupfertafel sind noch mehrere dieser Art abgebildet, die weiterhin noch näher beschrieben werden sollen. 19 Tab. 6. Fig. 39. Genus 326. Species 79. TROCHUS CONULUS. Der Kegelförmige Khet Der Schnürbund. — holland. Gesnoerd Pyramidje. Da auf der Y9ten Kupfertafel bei Fig. 69 und 70 bessere Abbildungen geliefert wer- den; so verspare ich die Beschreibung bis dahin. Tab. 6. Fig. 40. Genus 26. Species 2. TROCHUS MACULATUS. Der gefleckte Kreusel. Die blutige grobgekörnte Pyramide. — /ranz. le Cardinal vert. — holland. Gekorrelde Drol. Bonanni Recreat, et Mus, Kircher. 3. Fig. R Mus. Gottwaldt. Tab. 39, Fig. 266. a? b? Chem. Conchyl. "Theil 5.#’Tab. 168. Fig. 1615 bis 18, Murray fund, testar. Tab. 1. Fig. 20, Gualtieri Ind. Testar, 'Tab. 61. Fig. D. D, Rumph Amboin. Tab, 21, Fig. B. Lister Hist, Conchyl, "Tab. 632. Fig. 20? Schröters Einleitung Theil 1. Tab. 3, Fig. 9. Der gefleckte Kreusel hat einen conischen Bau: Er hat knotige Windungen, einen schiefen Nabel, und der innere Lefzensaum hat zwei undeutliche Vertiefungen. Linne pag. 3566. Dieser gefleckte Kreusel, wovon noch weiter hin auf der $ten Kupfertafel Ab- bildungen folgen, hat eine schwere und dicke Schale. Die grünliche Oberfläche ist mit grösseren und kleineren Knoten oder Perlen besetzt. Die weissliche Spitze ist mit blutrothen Flecken bezeichnet. Die 9 flachen Windungen werden von einer unmerk- lichen Linie von einander getrennt und sind etwas rauh. Die Mundöflnung ist rhomboi- dalisch viereckig und ganz Perlmutter, Die gekörnte Grundfläche hingegen ist auch grün- lich von Farbe und gefieckt. Das Innere der Mundöflnung ist gestreift. Die starke Mün- dungslefze ist inwendig gefalten, und durch einen stumpfen Winkel von der glänzenden Spindellefze abgesondert. Der Nabel geht nur durch die erste Windung. Diese Kreusel werden von verschiedener Grösse in den amerikanischen und asiatischen Meeren, auf Am- boina und den nikobarischen Inseln gefunden. Tab. 6. Fig. 41..a. b. 42. Genus 326. Species 53. TROCHUS RADIATUS. r Der roth und weiss gestrahlte Kreusel. Chem. Conchyl. 5. Tab, 170. Fig. 1640. 41. 42, Gualtieri Ind. Test. 'Tab. 61. Fig. E, Der Bau ist pyramidenförmig, die platten Windungen gränzen nahe an einander und sind mit feinen Perlenschnüren umgeben. Die Grundfarbe ist entweden weiss oder grünlich, und darauf laufen von der gelblichen Spitze, in etwas schräger Richtung, blut- rothe Streifen bis zur glatten Grundfläche hinab; welche mit rothen Flecker bezeichnet und von feinen concentrischen Streifen umgeben ist. Diese Kreusel haben einen trichterför- migen Nabel, und die Mündung ist mit Perlmutter bekleidet; ihr Vaterland ist Westindien. . Fig. 42 ist nur etwas grösser, und die Basis ist mit rothen Flammen, zumal am Rande, bezeichnet. 20 Dab6. Fig.Asiai ib. Genus 526. Species 17. TROCHUS CONUS. Der rothbunte Spitzkegel. Chemn. Conchyl, Th. 5. Tab. 167. Fig. 1610. Dieser Kreusel bildet eine regelmässige Pyramide, die unweit höher als breit ist. Die Windungen sind etwas abgerundet und nicht ganz flach, sie werden von Reihen kleiner Perlen oder Körner umwunden. Eine dieser Reihen erhebt sich vorzüglich und bildet eine Knotenreihe. Der Nabel durchbohrt nur die erste Windung, und die Spindelsäule ist ge- bogen. Der weissliche Grund wird durch rothe Flecken bezeichnet, und die Grundfläche hat fein punktirte, roth und weiss gefärbte Cirkelstreifen. Unter der Haut, so wie im Innern der Mündung, findet sich ein feines Perlmutter. Er kömmf aus Ostindien und ist selten. Tab. 7. Fig. 46 bis 48 a. b. Fig. 51 und 52. Genus 326. Species 20. TROCHUS ALVEARE. Der genabelte chinesische Bienenkorb. Chenn, Conchyl. Th. 5. Tab, 168. Fig. 1619. 1622. Gualtieri Ind, Testar. Tab. 60. Fig. P. Auf den Umläufen treten überall ungleiche Knoten hervor, die mit körnichten Quer- streifen besetzt sind, und ausserdem winden sich noch grössere Perlenreihen um den Bau herum. Der Nabel ist trichterförmig und hat eine feine perlmutterglänzende, mit Kerben be- selzte Spindel. Auf der Grundfläche sieht man concentrische, feingekörnte, braunroth gefleckte Streifen. Die inneren Perlmutter-Wände sind gereiflelt. Das äussere Farbenkleid ist verschie- den, meistens ist der Grund weisslich oder grünlich, mit grünen oder braunen flammichten Flecken oder Wolken bezeichnet. An der Spitze sieht man bei einigen Exemplaren rothe Blutflecke. Der Bienenkorb kommt aus Ostindien. Tab. 7. Fig. 49 a. b. Gen. 326. Spec. 25. TROCHUS OCHROLEUCUS. Der runzelhafte und faltenvolle bunte chinesische Bienenkorb. Chemn. Conch, Th. 5. Tab. 169. Fig. 1629. 32. ’ Die Stockwerke dieses Kreusels stehen voller Falten, länglichten Runzeln und etwas schieflaufenden Kerben, welche durch hinüberlaufende, tief einschneidende Querlinien abgekürzt werden. Hieraus entstehen Körner und Perlenreihen. Bei einigen dieser Falten und Bänder stehen die Kerben und Runzeln ganz dicht und enge, bei andern weiter ausein- ander. Die flache, weisse Querfläche hat viele concentrische Cirkelstreifen und ist mit blut- rothen Flecken bezeichnet. Der Nabel ist trichterförmig und die gereiffelte Mundöffnung glänzt mit silberfarbigem Perlmutter. Die Farbe des Obertheils ist gelblich weiss oder grünlich, mit bräunlichen und grünlichen Wolken geziert. Er kömmt aus Ostindien. “ 21 Tab. 7. Fig. 50. a. bh. Genus. 326. Species 29. TROCHUS INAEQUALIS. Der unebene Kreusel. Chemn, Conch. Th. 5. Tab. 170. Fig. 1635. 36. Gualtieri Ind. Testar, Tab. 60. Fig. O. Auf der Oberfläche dieses knotigen Kreusels erheben sich Perlen und Körner, die von sehr ungleicher Grösse sind. Alle Umläufe werden von solchen Perlen und Knoten um- geben, und durch tiefe. Querfurchen eingeschnürt. Die oberen und unteren Knotenreihen sind die grösseren und in der Mitte stehen die kleineren und mittleren Perlen. Die weiss- liche Grundfarbe wird von rothen und rothbraunen Flammen und Wolken, die an der Spitze kleiner, und unten breiter werden, bezeichnet. Die Grundfläche ist weiss mit rosenrothen Flammen bemalt, die sich am Rande des trichterförmigen Nabels verlieren, und ist von fein gekerbten, cirkelförmigen Streifen umgeben. Das Innere der Mundöflnung glänzt mit silberfarbigem Perlmutter. Er kömmt aus Ostindien. Tab. 7. Fig. 33. 54. Genus 326. Species 23. TROCHUS CONSPERSUS. Der an der Spitze mit rothen und schwarzen Flecken besprützte Kreusel. Chemn, Conch. Th. 5. Tab, 169. Fig. 1627. Gualtieri Ind, Test. Tab. 60. Fig. B. Dieser hübsche Kreusel wird von vielen Reihen Perlen und kleinen Knoten und Körnern umgeben. Sechs Reihen Perlen legen sich um die beiden ersten Umläufe, die fol- genden haben nur fünf Reihen und an der Spitze sind noch weniger vorhanden. Der Grund ist weisslich, mit blassgrünen, bräunlichen und rehfarbenen Flecken. An der Spitze stehen granulirte Grund- fläche hat auf weisslichem Grunde dunkelrothe Flecken und die inneren Wände glänzen perlmutterartig. Er kömmt ebenfalls aus Ostindien. rothe und schwärzliche Flecke. Die flache, feingestreifte und cirkelförmig Tab. 7. Fig. 55. 56. Genus 526. Species 100. TROCHUS FENESTRATUS. Der wie mit Fenstern versehene ungenabelte Kreusel. — franz. le Sabot eisele. Chemn. Conch, Th. 5. Tab. 163. Fig. 1549. 50. Rumph Amboin. Raritätenk. Tab. 21. Fig. 7. Gualtieri Ind, Test. Tab. 60. Fig. N. Regenfuss. Conchyl. Th, 1. Tab. 2. Fig. 13. Mus, Gottwaldt, Tab. 39. Fig. 267. ' Dieser Kreusel hat 11 Windungen und einen spitzig zugehenden pyramidalischen Bau; über alle diese Windungen laufen Knoten oder horizontale Ribben, die fast die ganze Windung einnehmen, und über diese laufen wieder feingekörnte Streifen, die auch in den Vertiefungen sichtbar sind. Hierdurch werden die einzelnen Windungen kenntlich und von ‚einander getrennt. Die Grundfarbe und die Farbe der horizontalen Ribben ist weiss; die fein gekörnten Schnüre sind aber grün gefärbt, und hierdurch erhält dieser Kreusel ein sehr 22 lebhaftes, munteres Ansehen. Die Grundfläche ist flach, glänzend weiss und mit den fein- sten ceirkelförmigen Streifen besetzt. Die Spindelsäule ist etwas gekrümmt, und hat einen hervorragenden, inwendig ausgehöhlten Zahn. ‘Von innen glänzt ein schönes Perlmutter, doch wird die Mündung an unverletzten Exemplaren durch einen weissen Saum eingefasst, und hat inwendig einige mattgefärbte weissliche Streifen. Diese Kreusel erreichen die Grösse von 13/, Zoll und kommen eben nicht allzuhäufig aus Ostindien. Tab. 8. Fig. 57. a.-b. und Fig. 58 a. b. Genus $26. Species 2. TROCHUS MACULATUS. Der gefleckte Kreusel. Die blutige grobgekörnte nikobarische Pyramide. Die hierher gehörenden Abbildungen sind schon bei der Beschreibnng der 40sten Figur auf der 6ten Kupfertafel angeführt. Die hier abgebildeten Kreusel sind auf ihrer Oberfläche mit vielen Kerben und Knotenreihen versehen. Sie sind dickschalig und die weissliche Oberfläche ist mit blut- rothen Flecken geziert. Die Perlen und Körner, welche die Schale in regelmässigen Reihen umgeben, sind ziemlich grob, auch ist die Farbenmischung besonders lebhaft. Die unterste Windung ist abgerundet, und die Grundfläche ebenfalls weiss, etwas convex und mit rothen, feinen, flammigen Streifen geziert. Die silberfarbene Spindelsäule ist gezähnelt und die unterste Lippe gekerbt und wie verdoppelt. Er kömmt von den nikobarischen Inseln und ist selten. Tab. 8..Fig. 59. Genus 526. Species 99. TROCHUS MAURITIANUS. Der bunte geknobelte zackenvolle Kreusel von St. Maurice. franz. Cul de Lampe a base festonnee. Bonanni recreat. et Mus. Kircher. Tab. 3. Fig. 90. Gualtieri Ind, Testar. Tab. 61. Fig. D. F, Chemn, Conchyl. Th, 5. Tab. 163. Fig. 1547. 48. und Lister Conchyl. 'Tab. 625. Fig. 11. Th. 5. Vign. 42, Fig. C, Dieser Kreusel bildet eine spitze Pyramide, er ist genabelt und hat 10 bis 12 Stock- werke, welche am unteren Rande stark hervortretende stumpfe Zacken haben. Die Farbe ist weisslich, röthlich und grün gemischt. Die Zacken sind röthlich gefärbt. Unter der Haut liegt ein schönes, silberfarbiges Perlmutter. Die Grundfläche ist weiss, glatt und eben, und mit feinen eirkelförmigen Streifen, die in die Mündung hinein gehen, versehen. Die Spindelsäule tritt wie ein dicker Zahn ziemlich weit hervor und hat daneben einen ziem- lich tiefen Ausschnitt, und eine merklich erhobene Falte. Dieser Kreusel erlangt eine sehr ansehnliche Grösse und findet sich in guter Anzahl auf den Inseln St. Maurice und Bour- bon, obgleich er in den Sammlungen nicht allzuhäufig angetroflen wird. Die Abbildung ıst nicht sehr gut gerathen. 23 Tab. 8. Fig. 60 a. b. und Fig. 61. Genus 827. Species 15. TURBO CALCAR. Der Sporn. Die hierher gehörenden Abbildungen anderer Autoren sind schon bei Beschreibung der 31sten Figur auf der 4ten Kupfertafel angeführt. Die hier gelieferten Abbildungen sind nach besonders gut erhaltenen Exemplaren gemacht, und die Zacken daher unweit länger als bei der 31sten Figur, wo diese Schnecke deutlich beschrieben ist. Die Oberhaut war von jenen Exemplaren abgezogen, sie glänzen daher im schönsten Perlmutterglanz. Tab. 8. Fig. 62 a. b. und Fig. 63 a. b. Tab. 9. Fig. 64 a. b. und Fig. 65 a. b. Genus $27. Species 12. TURBO PAGODUS. Die Pagode. Der langlebende Kreusel. — lat. Trochus papuanus, Longaevus. — franz. La Pagode, le Toit chinois. — holländ. De papoesche langleevende Toll, de moor- sche Tempel. Argenville Conchyl. Tab. 8. Fig. A. Lister Conchyl. Tab. 644. Fig. 36. Chemn. Conchyl, Th, 5. Tab. 163. Fig. 1541-42, Rumpf Amboin, 'Tab. 21. Fig, D. Gualtieri Ind, testar, Tab. 62. Fig. B. C, Seba Thesaur, Thl. 3. Tab. 60. Fig. 3, Klein Method. Tab. 2. Fig. 37. Spengler seltene Conchylien Tab. 2, Fig. K, Knorr Vergn, Th. 1. Tab, 25. Fig, 3. 4. Die Pagode hat eine ungenabelte, conische, mit stumpfen zusammengeketteten Dor- nen versehene Schale, und eine mit knotigen Streifen versehene Grundfläche. Linne pag- 3591. Der Name dieser Schnecke ist schr gut gewählt, indem ihr conischer, nach oben zu gespitzter Bau völlig einem chinesischen Dache oder indischen Götzentempel gleicht; sie hat in ihrer Bildung sehr viel Eigenthümliches. Ihre 8 bis 9 Windungen sind rauh, wellen- förmig runzlich und gefalten, und die Ränder der Stockwerke gezackt, knoblich und eckig. Die unterste Windung hat eine doppelte, durch eine merkliche Vertiefung von ein- . ander abgesonderte ‚Reihe stumpfer Dornen, Knoten, Zacken und Buckeln. Die höheren Windungen hingegen sind wellenförmig gefaltet und durch knotige Querstreifen rauh ge- 5 macht; ‚sie haben an ihrem weit heraus tretenden Rand eine einfache Reihe Zacken, die mehr nach aufwärts, als nach unten gerichtet sind. Die etwas gewölbte Grundfläche ist bei einigen mit körnichten Cirkelstreifen belegt, bei andern hingegen finden sieh statt des- sen warzenartige Erhöhungen. Die Mundöffnung: ist ungleich und abgerundet und vom#einem Nabel ist nicht die geringste Spur vorhanden. i „ Von Farbe sind diese Schnecken hellbraun, bräunlich gelblich; hingegen die Ver- tiefungen der Falten dunkler und oft schwärzlich gefärbt. Die Grundfläche und das Innere £ . der gereiffelten Mundöflnung ist weisslich oder gelblich, von Perlemutter ist hingegen kein gen Eos 24 Merkmal da. Sie finden sich entweder dünnschalig, wie Fig. 62, 63, 65, oder auch dick- schalig wie Fig. 64; alsdann ist die Mündung unweit dicker und stärker. Die Dünnscha- ligen sind etwas durchscheinend, dabei aber nicht leicht zerbrechlich, sondern stark. Sie kommen von den moluckischen Inseln, wo sie sich an Felsen aufhalten, erlangen die Grösse von beinahe 3 Zoll, und sind selten. Der hornartige Deckel, der die Mündung bedeckt, ist etwas durchsichtig, von brauner Farbe und mit Spirallinien umgeben. Nach den Berichten des Rumph haben die Bewohner dieses Gehäuses ein hartes, zur Speise untaugliches Fleisch, und ein äusserst zähes Leben. Sie sollen ein ganzes Jahr ohne alle Nahrung leben können, weshalb sie auch den Namen des langlebenden Kreu- sels erhalten haben. eg b f t U TabTT. \ [ nee, Te Dre ne re m am En VREALTTN N” 48 IH er are kr Ber MH I} I 2% Pi: u \ y l u Kan Y £ Dean a h, - { i hl p n ie! } \ e EN Tab. 9. Fig. 66 a. b. Genus $27. Species 11. TURBO TECTUM PERSICUM. Das persische Dach, die kleinere Pagode. — franz. La petite Pagode. — holländ. Pyn Appel. Argenville Conchyl, Tab, 8. Fig. P, Gualtieri Ind. Testar. Tab. 60. Fig. M? Chenm, Conch, Th. 5. Tab, 163. Fig. 1543. 44. Das persische Dach hat eine ungenabelte, eyförmige, mit stumpfen gedrückten Dor- nen versehene Schale, und’ eine mit kleinen Knötchen versehene Basis. Linne pag. 3591. Die eyförmige, conisch gebaute Schale, welche sich in eine scharfe Spitze endigt, hat auf der ersten Windung drei, auf der zweiten Windung zwei, auf der dritten Windung aber nur eine Reihe scharfer Knoten oder dornichter Stacheln. Alle sechs Windungen ha- ben überdem noch Querfunzeln, auch stehen die Dornen oder Knoten, wie bei der grossen vorhin beschriebenen Pagode, aufwärts gerichtet. Die Mündöffnung hat einen scharfen Rand, welcher ununterbrochen fortgeht, auch ist sie etwas gerundet. Der Schlund ist weiss und daran keine Spur von Perlmutter wahrzunehmen. Die innern Wände sind bei dickschaligen Exemplaren gereiffelt, bei den dünnschaligen sind sie von den äusseren Knoten etwas un- eben. Die Spindellefze hat ein unkenntliches Knötchen. Der Deckel ist hornartig. Von aussen ist die Farbe entweder gelblich, gelbröthlich oder aschfarbig mit dunkelbraunen ‚Bändern. Die Grundfläche ist etwas gewölbt und hat granulirte cirkelförmige Streifen. Die Farbe derselben ist weisslich oder gelblich. Diese Schnecken kommen aus Ostindien “und sind nicht gemein, zumal wenn sie die Grösse der Abbildung erreichen. Tab. 39... Fig. 62... b. Genus 326. Species 39 £. TROCHUS PYRAMIS. Der kleine, granulirte, pyramidalische, am erhobenen Rande der Gewinde knotige Kreusel. Der granulirte Pyramidal-Kreusel mit erhobenen knotigen Rändern. Chem. Conchyl. Thl, 5. Tab. 170. Fig. 1653. Am Rande jeder Windung sieht man einen Wulst, der mit zum Theil hohlen Knoten besetzt ist; dazwischen liegen feine Perlmutterstreifen. Die Basis sitzt voller granulirter Cirkelstreifen. Höhe und Breite dieser Abart sind fast gleich. Die Farbe ist gelblich hellbraun und grünlich, am dunkelsten sind die Knoten gefärbt. Tab. 9. Fig. 68. Genus 326. Species 81. TROCHUS OBELISCUS. Die grünbunte Pyramide. — franz. Le Sabot enchancre. Chemn, Conch, Thl. 5. Tab. 160, Fig, 1510-12. Knorr Vergn, Thl. 1. Tab. 12. Fig. 4. f Die 11 Stockwerke dieses Kreusels werden von grünen und weissen Perlen oder 4 26 Körnern reihenweise umwunden. Auf den untern Windungen finden sich 5 bis 8 Reihen, auf den mittleren 3 bis 5, oben an der Spitze aber nur 2 Reihen solcher Perlen. Mein grösstes Exemplar hat die Höhe und Breite von 2%, Zoll und schon auf der dritten Windung finden sich nach unten zu die Zacken, wovon Chemnitz redet; selbige laufen bis zur Spitze fort. Die grüne Farbe nimmt man nur an den unteren und mittleren Stockwerken wahr, höher hinauf ist bloss die weisse Farbe sichtbar , und die Spitze ist gemeiniglich abgerie- ben und das Perlmutter schei>t durch. Auf der breiten, an den meisten Exemplaren mehr abgerundeten, als scharfgerandeten Grundfläche erblickt man viele cirkelförmige Streifen. Von Farbe ist sie weiss und bei meinem vorhin erwähnten 2% Zoll grossen Exemplare mit wellenförmigen grünen Streifen und Flammen geziert, An der Spindel sieht man einen stark hervortretenden Zahn und eine Art von Falte. Die viereckige, an der untern Lippe ein wenig gekerbte Mündung ist innerlich gereiffelt und glänzt mit silberfarbigem . Perl- mutter, welches sich auch unter der kalkartigen, ziemlich starken Rinde befindet. Diese Kreusel werden in den Ostindischen Meeren gefunden und sind selten. Eine Abänderung, welche Chemnitz beschreibt, besitze ich ebenfalls. Der pyrami- dalische Bau ist dünner, feiner und spitzer. Der Rand. der Grundfläche ist schärfer und uneben; die grüne Grundfarbe ist dunkler, mit etwas röthlich untermischt, und die {1 bis 12 Stockwerke haben nur 2 bis 3 Reihen Perlen. Am unteren Rande der höheren, “hr enge und spitzig zulaufenden Windungen treten merkliche Zacken und Knoten hervor. Die Grundfläche wird ebenfalls von cirkelförmigen Streifen umgeben, allein sie ist nur weiss gefärbt. An der Spindel steht ebenfalls ein hervortretender Zahn. Die viereckige Mün- dung ist nicht so merklich gereiflelt, glänzt aber ebenfalls mit silberweissem Perlmutter. Diese seltene Abänderung habe ich von Sincapore erhalten. Tab. 9. Fig. 69 a. b. Fig. 70. Genus 326. Species 79. TROCHUS CONULUS. Der kegelförmige Kreusel. Der Schnürbund. Chemn, Conchyl. Th, 5. Tab, 166. Fig. 1588 bis 91. Lister Hist. animal. Tab, 3. Fig, 15. Gualtieri Ind. Testar. 'Tab, 61. Fig. B. G.M, Der kegelförmige Kreusel hat eine ungenabelte, conisch gebaute, glatte Schale, und seine Windungen sind durch eine erhöhte Linie von einander abgesondert. Die oberen Windungen sind knotig oder gekörnt, aber in dem Winkel der Win- dungen ist eine erhöhte Linie sichtbar. Die Farbe ist verschieden, entweder roth oder gelb, mit oder ohne Bänder, auch geflammt. Die Basis ist glatt und fast flach, entweder einfarbig oder mit Streifen und Punkten, die eine halbmondförmige Figur haben, geziert; nur bei der Spindel sieht man einige schwache Streifen, die in die Mündung hinein gehen. Die erste Windung hat einen scharfen, mit einer schwachen gefleckten Ribbe versehenen Rand, und eine solche schwache gefleckte Ribbe geht durch den Winkel aller Windungen 27 hindurch. Die Windungen selbst sind glatt und flach, und laufen in eine sehr feine Spitze aus, Die Mundöffnung ist gedrückt, scharf und nach der Spindel zu etwas dicker. Man findet diesen einen Zoll grossen Kreusel im Mittelländischen und einigen anderen Meeren. Tab. 9; Fig. 71. 72. Genus 326. Species 80. TROCHUS ZIZYPHINUS. Der Jujubenkreusel. — holl. Gerand Tolletje. — franz. Cul de Lampe de Bretagne ä cordon. Argenville Conchyl. Tab. 8. Fig. N. £- Chemn. Conch. ‘Th. 5. Tab. 166. Fig. 1595. 96. v. Born Mus, Caes. Vind, Test. Tab. 12, Fig. 9. 10. Klein Method. Tab, 2. Fig. 36. Chemn, Conch. 'Th. 5, 'Tab. 166. Fig. 1592 bis 94, Knorr Vergn. 'Th. 3. Tab. 14. Fig. 2. 3. 1597. 98. Lister Hist. animal, Tab. 3. Fig. 14. Der Jujubenkreusel hat eine ungenabelte, conisch gebaute, gelbbraun gefärbte, glatte Schale, und die Windungen sind mit einem Rande umgeben. Das Gehäuse ist vollkommen conisch gebaut und endigt in eine scharfe Spitze. Die von Querstreifen umgebenen Windungen passen so genau an einander, dass man sie kaum von einander unterscheiden kann. Die oberen Windungen sind fein gekörnt und die Mundöffnung ist viereckig. Die Basis ist entweder platt oder etwas gewölbt und mit eirkelförmigen Streifen besetzt. Die Grundfläche ist breiter oder schmäler, die Streifen stärker oder schwächer, und diese wieder glatt oder gekörnt. Die Farbe ist ebenfalls verschieden, gelblich, röthlich u. s. w. Dieser Kreusel findet sich in grosser Menge in den Mittelländischen und euro- päischen Meeren, auch an der afrikanischen Küste. Tab. 9. Fig. 73. Eine Abart des vorhergehenden Jujubenkreusels von einer sehr lebhaften röthlichen Farbenzeichnung. Tab. 10: Bra, FU bis’77. Er Pa: Fig. 78 bis 82. Genus 527. Species 59. TURBO PICA. Die Elster, die Elsterschnecke. — franz. La Veuve, ou la Pie. — holländ. Soldaat. Argenville Conchyl. 'Th. 8. Fig. G. Klein Meth, ostrac. Tab. 2. Fig. 51. Adanson Histoire du Senegal 'Tab, 12. Fig. 7. Knerr Veren, Th. 1. :Tab2 10. "Fig. 1. %& Bonanni Recreat. et Mus. Kirch.r. 'T'h.3. Fig. 29.30. Lister Conchyl.. 'Tab. 640. Fig. 30. Chemn, Conchyl. Th. 4 Tab. 151. Fig. 1420, 21. Regenfuss Th. 1. Tab, 6, Fig. 66, Tab, 11. Fig. 57. Th., 5. Tab. 176. Fig. 1750,: 51. Die Elster hat eine tiefgenabelte, conisch abgerundete, glatte Schale und einen, mit zwei abgerundeten Vertiefungen versehenen Zahn. Diese Schnecke ist mehr breit, als hoch. Mein grösstes Exemplar ist 4 Zoll breit und 3 Zoll hoch, und mit 6 gewölbten Windungen versehen. Die dicke Schale ist mit Seeschlamm, Corallenmoosen, Kalk und dergleichen be- deckt; die äussere Haut ist grünlichgelb, sobald diese hinweggenommen ‚ist, erscheint die spiegelglatte Oberfläche und man sicht‘auf weissem Grunde, schwarze verschiedenartig 28 gestaltete Streifen und Flecke, die bald sparsamer, bald dichter zusammen stehen, An der Basis stehen eirkelförmig einige Reihen schwarzer Flecken. Die Mundöffnung ist ab- gerundet; die Spindellefze ist dünn, von weisser Farbe, und endigt in einem, durch alle Windungen gehenden tiefen grossen Nabel, welches der Durchschnitt Fig. 75, deutlich zeigt. Von innen glänzt ein lebhaftes silberfarbiges Perlmutter. Diese sehr bekannte, in wenig Sammlungen fehlende Schnecke kommt häufig von den Westindischen Zuckerinseln und von der afrikanischen Küste. Tab. 11. Fig. 83 a. b. Fig. 84 a. b. — Tab. 12. Fig. 85 bis 96. Genus 526. Species . TROCHUS MAGUS. Der Hexenmeister. Der Zauberer. Die Zauberin. — franz. Sorciere. — holländ. Toveraar. Argenville Conchyl. Tab. 8. Fig, S. Knorr Vergn. Th, 6. Tab. 27. Fig. 4. Chem, Conchyl, Th. 5. "Tab. 171. Fig. 1656 bis 60. Lister Conchyl.. 'Tab. 641. Fig. 32, Der Zauberer hat einen schrägliegenden Nabel, und einen convexen Bau; die Win- dungen haben stumpfe Knoten. Die Schale dieses, aus verschiedenen Weltgegenden kommenden Kreusels ist conisch, aber gedrückt; er hat 4 bis 5 gewölbte Windungen, die bei einigen Exemplaren merklich ab- setzen, bei andern genau zusammenschliessen. DieseKreusel sind mit horizontal laufenden Kno- ten besetzt und mit gefärbten Flecken oder Streifen geziert. Die Mündung ist perlmutterfarbig. Die gewölbte Grundfläche hat auf weisslichem Grunde rothe Zickzackstreifen, indessen richtet sich diese Farbe nach derjenigen, die die Flecken und Streifen der Windungen ha- ben. Bei einigen ist der Nabel weit, bei andern mehr verengt. Die Farbe ist verschie- den; schön hochpurpurroth, röthlich, auch graulich gewölbt und geflammt; unter der Haut ist das schönste Perlmutter. Sie erreichen die Grösse von 1, Zoll und sind nicht gemein, besonders wenn sie eine schöne hochrothe Farbe „haben und nicht abgerıeben, sondern gut erhalten sind. Der unter Fig. 90 a. b. abgebildete rothe Kreusel findet sich im rothen Meere. Die übrigen finden sich im Mittelländischen Meere, im Canal, und in Westindien. Tab. 12. Fig. 97 bis 100. — Tab. 13. Fig. 105 a. b. Genus 326. Species 52. TROCHUS TESSELLATUS. Der genabelte Würfelkreusel. Chem, Conchyl. Thl. 5. Tab. 171. Fig. 1683. Die Gewinde dieses Kreusels setzen stark ab. Die Würfel stehen nicht regelmässig bei einander. Feine Querstreifen laufen um die Stockwerke. Auf dem oberen breiten Rande der Gewinde scheinen Falten, wie beim Hexenkreusel zu stehen; dieses sind aber nur dunkle Flecken, die tiefer gefärbt sind, als die Streifen, womit er bezeichnet ist. Er wird häufig im Mittelländischen Meere gefunden. NN N x N L 4 Fere, MNEUE + ie ten ITRRR NER TI HRRLDEAEENR 7 “ n a ET“ Da ee un SOULU ZUR EREHLTS. . ı 5 {m ee a nn rer / FR. E 2 R “ ch k ar er { ET NE be na ba ee: R "a + . „* ET * L - y E 7 $ > ® D 8 “ Krgepi h; BE 2 b 3 e je Se M & N { } " $ Dr a 1a? 5 (| | £ H Ex > E x In 4 © RR 7 N Ir a7 Fr £ N N ' ’ 1 LE 5. a N 7 bit T REEL TE En ng Tab. 13. Fig. 101 a. b. bis 104 a. b. Genus 526. Species 6. TROCHUS PHARAONIS. Die Pharaoschnecke. Der Pharaoturban. — franz. Turban de Pharao, le Bouton de Ca- misole. — holland. Prins Robberts Knoopje. Argenville Conchyl. Tab. 8. Fig. L. Q. Gualtieri Ind. Testar. Tab. 63. Fig. B, Adanson Hist. du Senegal. Tab, 12. Fig. 3. Kurort Veren® Ih 1. "Rab. 30%, Ri9.,6. "Eh, 6. Tab: Bonanni Recreat, et Mus. Kircher. Tab. 3, Fig. 26. Fig. 3. 4. 22223. Lister Conchyl, 'Tab, 637. Fig. 25. Chemn. Conch, Th. 5. Tab. 171. Fig. 1672. 73. Fig. 1678. Die Pharaoschnecke hat einen einigermassen eyförmigen Bau und ist gestreift, sie ist mit runden, zusammenhängenden Perlen besetzt; Spindel und Mundöffnung sind geperlt und der Nabel ist gekerbt. Von den sieben etwas gewölbten Umläufen wird ein jeder von abwechselnd schwarzen und weissen und einfarbig rothen Perlenschnüren umwunden, die dieser Schnecke ein überaus reizendes und liebliches Ansehen verschaffen. Diese Perlenschnüre werden nach der Spitze zu immer feiner, und die Endspitze ist einfarbig roth. Diejenigen Exemplare sind immer dunkler gefärbt, wo eine weisse und eine schwarze Perle in einer Reihe mit einander abwechseln. _Diejenigen, bei welchen eine schwarze und zwei hellrothe Perlen in einer Reihe mit einander abwechseln, sind heller roth von Farbe. Auf der Basis sind drei Reihen weiss und schwarz gefärbter Perlen. Bei der Mün- dung findet sich nach den Windungen zu ein starker Zahn. Die scharfe, inwendig ge- kerbte Mündungslippe ist am Rande schwarz punktirt. Die gedrehte, gekerbte und ge- zahnte Spindellefze liegt schräge. Der tiefe Nabel ist gezahnt, und die gerunzelte Nabel- seite ist glatt, weiss und glänzend. Die innern Wände sind perlmutterfarbig. Die Schön- sten kommen aus dem rothen Meere, man findet sie auch im Mittelländischen Meere und in Brasilien. Gut erhaltene, frisch gefärbte und grosse Exemplare sind nicht gemein. In meiner Sammlung befindet sich noch eine Abänderung ohne den starken Zahn an der Mundöflnung. Die Farbe der Schale ist braun und es wechseln, wie bei Fig. 104 a. b, immer eine schwarze und 3 weissliche Perlen in einer Reihe mit einander ab. Der Nabel ist ebenfalls gezahnt und tief. 30 Tab. 13. Fig. 106. 107. 109. 113 bis 117. Genus 526. Species 54. TROCHUS OBLIQUATUS. Der schiefstrahlichte Kreusel. Dieser bundförmig gebaute Kreusel hat gewölbte Windungen; die oberen Win- dungen sind indessen etwas gedrückt und flach. Er ist mit röthlichen oder bläulichen Strahlen in schiefliegender Richtung bezeichnet. Unter der Haut befindet sich ein hellglän- zendes Perlmutter. Die Grundfläche ist genabelt und ebenfalls wie die Oberfläche bezeich- net. Er findet sich häufig im Mittelländischen Meere. Tab. 13. Fig. 108. 110 bis 112%. Fig. 118. Genus 526. Species 88. TROCHUS STRIGOSUS. Der genabelte Streifkreusel. Chemn, Conchyl. 'Th. 5. 'Tab, 170. Fig. 1650. 51. Er ist pyramidalisch gebaut. Breite und Höhe sind fast gleich. Die sechs mit den feinsten Querstreifen umgebenen Windungen sind etwas flach. Am Rande einer jeden Windung steht ein glatter Wulst, der feine rothe Flecken hat. Der weissliche Grund des Rückens ist mit dunkelrothen Flammen, Flecken und Strichen geziert. Die Basis ist etwas gewölbt, und mit vielen concentrischen Strichen belegt, auch mit vielen enge bei einander stehenden Schlangenlinien geziert. Am runden Nabel liegt ein kleines Blatt vor der Spin- dellefze und bedeckt einen Theil desselben. Er kommt von Marocko. Tab. 13. Fig. 119 bis 126. Genus 526. Species 12. TROCHUS CINERARIUS. Der aschfarbige Kreusel. Chem, Conchyl. Th. 5. Tab. 171. Fig, 1686. Er hat einen eyförmigen Bau; einen schräglaufenden Nabel, und abgerundete Win- dungen. ı Die Farbe ist Äschgrau mit schräglaufenden blassgelben Bändern, er hat auch braun- röthliche Flecken und Striche auf gelblieh weissem Grunde, worunter sich ein feines Perl- mutter befindet. Er findet sich in den Mittelländischen und Norwegischen Meeren, und hat wahrscheinlich deshalb den Namen erhalten, weil er immer so aussieht, als wenn er mit Staub bestreut wäre. In Fig. 126 hat sich ein kleiner Einsiedler-Krebs Cancer Bern- hardus eingenistet; diesen Krebs findet man in verchiedenen Gattungen der Schnecken, bei Kinckhörnern, Krausschnecken, Neriten u. s. w. 31 Tab. 43, Fig.427:8 b& Genus 826. Species 8 TROCHUS MODULUS. Das ägyptische abhängende Dach. Der Knopf. Der linsenförmige Kreusel. Chemmn, Conchyl. 'Th. 5. Tab. 171. Fig. 1665. Lister Conchyl, Tab, 653. Fig. 52, Dieser Kreusel ist genabelt und gestreift, oben ist er gefalten, unten etwas convex; ‚die Mundöffnung ist eyförmig und hat einen Zahn. Der Bau ist etwas linsenförmig, oben hat er unkenntliche Falten, unten ist er mehr convex und allenthalben gestreift; nahe am Nabel hat die abgerundete Mundöffnung einen Zahn, der gleichsam aus dem gefalteten Nabel herausgeht. Die scharfe Lippe ist aus- gezackt, und der Schlund gestreift. Die erste Windung hat einen scharfen Rand, den man noch bei der zweiten wahrnimmt. Die Querstreifen und Falten sind undeutlich. Das unter der weisslichen, mit bräunlichen und röthlichen Flecken versehenen Haut verborgene Perlmutter ist unansehnlich. Sie kommen häufig aus Westindien. Tab. 14. Fig. 128. 129. 130. Genus 327. Species 15. TURBO MARMORATUS Das bunte Knobbelhorn. Das bunte knotige Riesenohr. — franz. La Princesse, le Bur- gau appele Princesse. — holl. de bonte Knobbelhorn. Chemn, Coneh. Th. °5, "Tab. 179. "Fig. 1775. 76. Lister Hist, Conchyl. 'Tab. 587. Fig. 46, Gualtieri Ind, Testar, Tab, 64. Fig. A. Seba Thesaur. Tom. 3, Tab, 74. Big,'9,, 2) Knorr Vergn, Th.3. Tab, 26. Fig. 1.u. Tab. 27, Fig. 1. Das bunte Knobbelhorn hat eine ungenabelte, etwas eyförmig gebaute, glatte Schale, auf den Windungen drei etwas knotige Wulste, und einen unten ausgebreiteten oder aus- gedehnten Schwanz. N Es hat eine leichtere und feinere Schale, als das Oelhorn, und die Oberfläche ist glatt und eben. An der oberen Seite der Windungen haben diese eine Reihe starker Kno- ten, die übrigen Knoten, welche sich auf der ersten Windung erheben, gehen nicht um die ganze Wölbung, sondern verlieren sich bald. Es hat keinen Nabel, und an der Spindel keinen wulstigen Ansatz. Die grüne Grundfarbe wird von weissen, mit dunkel- braunen und röthlichen Flecken bezeichneten Bändern umgeben. Es kömmt eben nicht allzuhäufig von Ceylon und den Moluckischen Inseln und erreicht eine ansehnliche Grösse, Von innen, so wie unter der grünen Haut befindet sich ein lebhaftes Perlmutter. 32 Tab. 14. Fig. 131. 132. und Tab. 16. Fig. 149. Genus 327. Species 17. TURBO OLEARIUS. Das Riesenohr. Das Oelhorn. Das Kanthorn. Das Kuobbelhorn. — franz. Le grand Olearia. — holland. Reuzen Oor, Alikruik, Groot Maans Oog. Bonanni Recreat, et Mus, Kirch, 3. Fig. 9. 184 (sehlecht.) Knorr Vergn. Th. 2. Tab. 9. Fig. 1. Chem. Conch. Th, 5. Tab. 178. Fig. 1771. 72. 73. 74. Klein Method, Tab. 7. Fig. 124 (undeutlich), Gualtieri Ind. Test. Tab, 68. Fig. A, Rumph Amboin. Raritätenk, 'Tab. 19. Fig, A, B. Das Riesenohr hat eine ungenabelte, convex, doch gedrückt gebaute, winkliche, stark gerunzelte Schale. Die erste, stark gewölbte Windung hat einen schrägen Bau, in dem Mittelpunkt derselben sitzen die noch übrigen vier bis fünf Windungen, die in eine ziemlich scharfe Spitze ausgehen. Die Knoten der drei starken Wulste, welche über den Rücken laufen, sind nach der Mündung zu stärker, als auf dem Rücken. Der obere Wulst ist vorzüglich auch in der, mit dem schönsten, lebhaftesten Perlmutter geschmückten Mündung sichtbar, woselbst er eine Rinne bildet. Vorzüglich grosse, erhabene Runzeln findet man in der Gegend der Nase, die einen starken Wulst bilden, der über sich auf dem Rücken eine Hohlkehle, unter sich einen langen Eindruck macht. Die Mündung ist rund, die Lefze oben und unten stark und lappenförmig ausgebreitet. Die oberen Windungen haben nur eine Knotenreihe. Das Farbenkleid dieser, eine ansehnliche Grösse von zehn Zoll erlan- genden Schnecke ist entweder schmutzig grün mit bräunlichen und gelblichen Bändern und Flecken, oder einfarbig grün; unter dieser Haut befindet sich das schönste glänzendste Perlmutter, wie dieses die durchgeschnittene Schnecke, Fig. 132, zeigt. Wohlerhaltene Ex- emplare, die noch ihre grüne Haut haben, sind nicht gemein, da man sie gewöhnlich ab- geschliffen und pelirt in den Cabinetten antriflt. Sie kommen aus Ostindien. Mein schön- stes Exemplar habe ich aus China erhalten. Tab. 15. Fig. 133. 134 a. b. und 144 a. b. Fig. 137 ist abgezogen und polirt. Genus 326. Species 95. TROCHUS CAELATUS. Der geschnitzte, wie mit Bildhauerarbeit gezierte Kreusel. — franz. La Raboteuse. — holland. Geknobbelde Tulband. Chemn, Conchyl. Ti, 5. Tab. 162. Fig. 1536. 37. Knorr Verena ho Dapy 2 1670215. Bonanni recreat, Class, 3. *ig. 11. Fig. 167. 594. Seba Thesaur. Tom 3. Tab, 60. Fig. 1. 2. Bonanni Mus. Kircher Class. 3, Fig. 11. 12. 167. 380. 5 ten, in schiefer Richtung von der Spitze herablaufendeu Falten und Knoten durch Quer- Die Windungen sind gewölbt. In der Mitte jeder Windung werden die schuppich- streifen unterbrochen. Diese Falten, Zacken und Knoten sind am untersten Gewinde am grössten. Die weissliche Grundfläche ist etwas convex, und von schuppichten Ringen und Streifen in Cirkelform umgeben. Die Mundöflnung ist etwas gedrückt und rund, und glänzt innerlich mit silberglänzendem Perlmutter. Das Oberkleid ist bei frischen Exem- 33 plaren hellgrün, aber mit einem kalkartigen Ueberzug und rothen Corallensätzen bedeckt, welcher mühsam hinweggeschafft werden muss. Er findet sich häufig auf den Westindi- schen Inseln. Fig. 137 zeigt einen von aussen bis auf das Perlmutter abgezogenen Kreusel, der besonders schön glänzt, da die äusseren Unebenheiten weggeschliffen sind. Tab. 15. Fig. 135. 136 a. b. Fig. 141. 142. 143. 145 a. b. 146 a. b. Genus 326. Species 77. TROCHUS TUBER. Der Faltenbund. Der Knotenbund. — /ranz. La Perruche verde. — holland. geknobbelde Tulband. Chemn, Couch. Th. 5. Tab. 164. Fig. 1561. Tab, Knorr Veren. Th. 1. Tab. 3. _ Fig, 2. 165. Fig. 1572 bis 76, Regenfuss 'Th. 1. Tab. 12. Fig. 76. D’Argenville Tab. 8. Fig. 1. Seba Thesaur. Th. 3. Tab. 74. Nro, 12. Der Faltenbund hat keinen Nabel; einen etwas gedrückten Bau, einigermassen scharfe, an dem untern und obern Rande mit Knoten besetzte Windungen. Die Mündung ist abgerundet und die Schale dickund schwer. Die gewölbten, etwas rauhen Windungen haben nach oben zu horizontale Ribben. Die weissliche Haut ist entweder schön grün wie Fig. 135. 136. 141. 142. oder auch gelblich, wie Fig. 143. 146. bezeichnet, und unter derselben, so wie innen findet sich ein feines silberfarbiges Perlmutter. Diese Kreusel erreichen eine Grösse von 2 Zoll und kommen häufig aus Westindien. Fig. 145 a. b. ist bis auf das Perlmutter abgezogen. Mab2.15... Big. 138.2. b. 139.a.'b:) 140:a. b. Genus 326. Species 57. TROCHUS FANULUM Das kleine chinesische Tempelchen. — franz. Le Boutonnier. Bonanni Recreat. 3. Fig. 396. Chem, Conchyl. Th. 5. Tab. 170, Fig. 1648. 49, — — Mus. Kircher, 3. Fig. 372. vergrössert, Knorr Vergn. 4 Tab. 25. Fig. 5. Auf weisslich gelblichen, hin und wieder röthlich gefleckten Gewinden, treten fal- tenförmige Knoten hervor, über welche feine Querstreifen laufen. Unten an den Umläufen befindet sich ein, durch eine tief einschneidende, mit Runzeln versehene Querfurche ver- ursachter kleiner Absatz, auf welchem weisse und bräunlichrothe oder rothe Flecken ab- wechseln. Die etwas erhabene Basis ist genabelt, und wird von Cirkellinien umgeben. Die innere Mündung ist perlmutterartig. Diese Art soll bei Phernambuco gefunden werden. Tab. 15. Fig. 144. Tab. 16. Fig. 147. 48. Genus 527. Species 14. TURBO RUGOSUS. Die grüne scharfe Sechundshaut. — franz. La fausse Raboteuse. — holländ. Gerimbelde Tulband. Argenville Conchyl. 8. Fig, O. Bonanni Mus. Kircher 3. Fig. 12. 13. 14. Bonauni recreat, 3. Fig. 12, 13. Chem, Conchyl. 5. Tab, 180. Fig. 1782 — 55. 34 Gualtieri Index Testar. Tab, 63. Fig. F. H. Knorr, Vergn, 3. Tab. 20. Fig, 1. Klein Ostrac. Tab, 2, Fig. 50. Lister Hist, Conchyl. Tab. 647. Fig. 41. (undeutlich,) Die grüne scharfe Seehundshaut hat eine ungenabelte, etwas eyförmig gebaute und gestreifte Schale, und ihre Windungen sind oben gerunzelt. Ihre sechs nach unten zu gestreiften, stark absetzenden Windungen haben oben knotige Runzeln. "Alle diese Windungen haben bald stärkere, bald schwächere Querstreifen, mit schwachen dazwischen liegenden Furchen, und diese Querstreifen und Furchen sind durch feine Streifen gleichsam eingekerbt, wodurch die ganze mehr breite als hohe Schale rauh und runzlich erscheint. Fast in der Mitte jeder Windung liegt ein vorzüglich erhabener, stark gezackter und geschuppter Querstreif. Einige Exemplare haben auf der ersten Win- dung wohl 3 solcher Querstreifen, andere hingegen nur einen. Die oberen Windungen sind flach und bilden einen abgeplatteten Wirbel. Die inneret abgerundete Mündung glänzt mit einem lebhaften Perlmutter, und ist durch die äusseren Ribben inwendig gereiflelt. Die Spindellefze ist roth oder röthlich gelb gefärbt. Das Blatt ist da, wo sich sonst der Nabel befindet, am stärksten und breitet sich nach der Mündung hin aus. Die grüne Grundfarbe ist bald heller, bald dunkler aufgetragen, und oft haben diese Schnecken das Ansehen, als ob sie bronzirt wären. Bei einigen dickschaligen Exemplaren ist die Mündung auch wie die Spindellefze roth oder röthlich von Farbe. Sie kommen häufig aus dem Mittelländischen und. Adriatischen Meere. Der in den Apotheken gebräuchliche Venusnabel kommt von dieser Schnecke und ist deren Deckel. Tab. 16. Fig. 15071512 15222: Genus 327. Species 28. TURBO CASTANEA. Die Westindische mit weissen Flammen bezeichnete Castanie., Chemn. Conchyl. Theil 5. Tab. 182. Fig. 1807. 8. ß.. — — — Teil 5. Tab. 182. Fig. 1809, 10. y — — — Theil 5. Tab. 182, Fig. 1813. 14. \ Die Mündung dieser Schnecken ist rund. Sie hat eine ziemlich starke Schale. Ihre 5 Stockwerke sind bald mit stärkern Knoten, wie Fig. 151, die oft spitzig und etwas ge- zackt sind, bald mit rundlichen Perlen, wie Fig. 150, umgeben. Sie werden beinahe einen Zoll gross, und sind von Farbe röthlichgelb mit weisslichen Wolken oder Flammen bedeckt. Das Perlmutter im Innern ist nicht sehr lebhaft. Sie kommen häufig aus Westindien und fallen, wie oben angeführt, in ihrer Bauart etwas verschieden, bald ge- streckter, bald etwas mehr zusammen gedrückt. u 33 Tab. 16. Fig. 153 a. b. 154. Genus 827. Species 23. TURBO SETOSUS. Die Bürste. — franz. Le Leopard. Chemn. Conchyl. Theil 5. Tab. 181. Fig. 1795. 96. Gualtieri Index 'Textar. Tab. 64. Fig. B. Rumph Tab. 19. Fig. C. Die Schale ist schr stark und schwer, die sechs cirkelrund gewölbten Windungen sind voll tiefer Furchen und dicker, stark erhabener Querstreifen. Die Streifen sind rauh und mit den daneben liegenden Furchen runzlicht. Schwarze oder schwarzgrüne Flecke, und weissliche und bräunliche Flammen wechseln mit einander ab. Die Mündung ist rund, die äussere weissliche Lippe sitzt voller Kerben, die innern mit dem schönsten Perlmutter glänzenden Wände sind gereiflelt. Diese Schnecken kommen aus Ostindien und sind sehr selten. . | er w > Al r AERTR LE 4 Zahl, 9 Ar: ri ua 1 Geve 2 pınx.- Tom Rn FAN Me. AU IR: SINN U) / u ne a an a REIT van ALTE S“ ver Ds der Bar Zr ESS 2222 Muranun SUR Re NN «TODXV. 154.0 EI N > 4 37,90 RRREPRLELLI TA Kersesgn POREEITEL YA ee WUNENTUnEIET R Kuren l F mn. «Teal-XVT ren AT EHRE 4 ! j [ | \ L. ; 8 f E; { B fl b IF E } vol ' Y an er TR wi. * RL 3 , fi Be ade ie r ze Er Ze N vom N 0 y D ve ly n \ N ’ L R F\ “ + ' { - en 0 lan 7 ' r DERRAEEN! ’% NR RR N Re: Eh a Tab. 17. Fig. 155 a. b. 156. Genus 527. Species 42. TURBO MARGAR?TACEUS. Der dicke Silbermund. — franz. Bouche d’argent. Argenville Conchyl. Tab. 6. Fig. A. Seba Thesaur. Th, 3. Tab. 74. Fig, 4. Chemn, Conchyl, Th. 5. Tab. 177. Fig. 1762. Schröter Einleit, in die Conch. 'Th. 2, Pag. 29. Tab. 3. Rumph Amboin. Rarität, Tab. 19. Fig. 3. 4. Fig. 18. Regenfuss Conchyl. Th. 1. Tab. 10. Fig, 43. Der dicke Silbermund hat eine genabelte, einigermaassen eiförmig gebaute Schale, unter mehreren Querstreifen des Rückens sind einige vorzüglich erhaben, aber dabei glatt. Die starke, dicke, bauchigte Schale hat eine weisslich grüne Farbe mit braunen Flecken; sie findet sich auch grün und blassgelb marmorirt. Die 5 bis 6 Windungen haben stumpfe Streifen und viele Querfurchen. Einer von diesen Querstreifen ist besonders erha- ben und hervorstehend. Die abgerundete Mündung ist inwendig silberfarbig. Der Rand ist weiss, unten hat die Mundöffnung einen Knoten. Der Nabel ist klein, jedoch offen und bei Fig. 155 b. durch die Lage der abgebildeten Schnecke nicht recht sichtbar. Der Deckel ist erhaben, violetblau schattirt. Diesen Silbermund habe ich, jedoch nicht völlig so gross, wie der abgebildete, von Bombai erhalten. Er kömmt auch von den Nikobarischen Inseln und ist selten. Tab. 17. Fig. 157. 158. 159 a. b. 162. 163. Genus 327. Species 41. TURBO ARGYROSTOMUS. Der Silbermund. — franz. Bouche d’argent chagrinee. Argenville Conchyl. Tab. 6. Fig. F. Knorr Vergn. Th. 3. Tab. 15. Fig. 5. Chemn, Conchyl. Th. 5. Tab. 177. Fig. 1758-61. Fig. Rumph Amboin. Rarität, Tab. 19. Fig. 2. 1763-69. Regenfuss Conchyl. Th. 1. 'Tab. 11. Fig. 50. Gualtieri Ind. Testar. 'Tab. 64, Fig. D. Seba Thesaur. Th. 3. Tab. 74. Fig. 6. Der Silbermund hateine genabelte, einigermaassen eiförmig gebaute Schale, welche gestreift ist, einige Streifen des Rückens sind vorzüglich erhöht und wieder mit Querstreifen versehen. Die 6 Windungen dieser Schnecke sind rund gewölbt, die erste ist die grösste, und setzt in der Gegend der zweiten bald mehr, bald weniger merklich ab. Alle Windun- gen haben starke Querstreifen, worunter indessen einige weniger erhaben als die andern sind. Diese Querstreifen, so wie die dazwischen liegenden Furchen sind fein gestreift und gekerbt, an manchen Exemplaren wie bei Fig. 162 mit starken hohlen Schuppen besetzt. Die Mündungslefze ist wegen der Furchen und Ribben ausgezackt. Die Mündung ist etwas 6 38 flach gestreift, dieses ist indessen so unmerklich, dass das schöne silberartige Perlmutter der Mündung nicht darunter leidet. Unten tritt die Spindellefze merklich hervor, wodurch sich die Mündung etwas verlängert. Unten am Nabel findet man meistens 2 besonders breite Ribben, die den Nabel entweder überdecken oder halb offen lassen. Von Grösse sowol, als von Farbe fallen diese nicht ganz seltenen Schnecken sehr verschieden, welches wol vorzüglich von den verschiedenen Wohnstellen kommt, wo sie gefunden werden. Die mehrsten sind braun gefleckt, geflammt oder marmorirt. Der Grund ist weisslich oder gelblich, hin und wieder, besonders an den oberen Windungen grünlich, auch findet sich bei manchen Exemplaren eine rothe Endspitze;; so wie auch oft die Mündungslefze grün gesäumt ist. Sie kommen aus den Ostindischen Meeren. Tab. 17. Fig. 163 ist eine schöne Abart davon, auf weisslichem Grunde stehen schwarz marmorirte, über die Schale laufende geperlte Reifen von verschiedener Dicke. Tab. 17. -Fig:.160. 161. Genus 327. Species 22. TURBO CANALICULATUS. Der rinnenartige Silbermund. — franz. La Bouche d’argent a rigole. Chemn. Couchyl. Thl. 5. Tab. 181. Fig. 1794. Regenfuss Couchyl, Thl: 1. Tab, 10, Fig. 44. Die Schale ist stark, schwer, und mehr oder minder:gestreckt, die 6 hochgewölbten Windungen sind mit Rinnen und Furchen umgeben, die neben sich starke Querstreifen ha= ben. Einige dieser 'Querstreifen sind merklicher erhoben, und sind dicker, stärker und runder‘, vorzüglich bei ‘der Vereinigung der Gewinde, und bei der. Spindellippe. "Die Mundöffnung ist rund und glänzt mit schönem silberfarbigen Perlmutter, und bei unver- letzten Exemplaren ist die Mündung mit einem weissen Saum eingefasst. Der Nabel ist nicht sehr gross und oft keine,Spur davon zu finden. Die Grundfarbe ist entweder weiss- lich oder gelblich, mit grünlichen, bald helleren, bald dunkleren Flammen und Flecken bemalt, oftmals zeigen sich auch braunrothe Adern und Flecke. Mein schönes frisches 2 Zoll grosses Exemplar, welches’ich zur Hand ‚habe, “hat auf röthlich- gelblichem Grunde beinahe schwarzbraune Adern. Die Spitze ist etwas röthlich, und der Nabel sehr deutlich, Diese Schnecken kommen’ aus -Ostindien und sind selten. Tab.’18. Fig. 163 a. b. 164. Genus 327. Species 41. TURBO ARGYROSTOMUS. Zwei verschiedene. Abänderungen des Silbermunds. Sie haben 'beide sechs’ Stockwerke und 'sind genäbelt, Fig. 163 ist etwas gestreckter ‘gebaut und wird‘ von starken "dicken geperlten Querstreifen, die zwischen sich Furchen haben, umwunden. ' Bei Fig. 164 ist der'üuntere Theil der Schale weniger tief gefurcht, dahingegen nach der Spitze zu mehr’ geperlt.'" Fig.’163 kommt'sehr mit der im Chemnitz auf der 177sten 39 Tafel unter Nro. 1763 abgebildeten Figur überein. Die. Grundfarbe ist weisslichgrau und gelblichgrün, mit dunklen Flecken und Flammen bezeichnet. Die Grundfarbe von Fig. 164 ist weisslich grün mit dunklern Flammen, worüber sich eine feine bräunliche ‚netzartige Zeichnung legt: Die Mündungslefze ist weisslich eingefasst; in der Mündung glänzt ein feines Perlmutter. Diese Abänderungen kommen ebenfalls aus Ostindien. Tab. 18... Fig..165.2..b, ‚166. a,b. 167 a,.b. ‚168.2. b. 169 a. b. Genus 826. Species 76. TROCHUS LABIO. Die Dicklippe. — franz. Bouche double granuleuse. — holland. Diklip. o Adanson Hist, ‚de Senegal, Tab. 12. Fig, 2. Chem, Conchyl. 'Th,5. Tab. 166. Fig. 1579. 80. 81. Argenville Conchyl, Tab. 6. Fig. n, Lister‘ Conchyl. Tab. 584. Fig. 42. Tab, 645. Fig. 57. von Born Mus. Caes. Vind. Testac, 'Tab.12. Fig. 7.8. Rumph Amboin. Raritätenk. Tab. 21. Fig.. E. . Die Dicklippe hat keinen Nabel, einen eyförmigen Bau, die Schale ist einigermassen gestreift, und: die Spindel: hat einen Zahn. Die Gewinde sind stumpf und ‚bauchigt und gehen in die Höhe, und das erste Ge- winde ‚ist: das grösste. Die Mundöflnung.. ist fast rund, daher sie eigentlich eher zu den Mondschnecken als zu den Kreuseln gerechnet werden sollte, Ueber die Schale laufen abwechselnd stärkere und schwächere flache Querstreifen,, welche, ‚mit. stumpfen Knoten besetzt sind. Die äussere Lippe ‚der Mundöflnung. ist scharf, ‚selbige scheint. doppelt vor- handen zu seyn, und sie bildet inwendig, einen, weisslichen, mit ‘10 Falten versehenen Wulst.. Der gestreifte Schlund ‚besteht aus dem. schönsten Perlmutter. Die mattweisse, etwas eingebogene Spindellefze hat einen hervorstehenden Zahn, worauf .ein ziemlich gros- ser runder Ausschnitt folgt. Von aussen ist diese, Schnecke sehr verschieden gefärbt, wie aus den Abbildungen zu erschen ist (einige sind jedoch nicht ganz ähnlich gerathen) eben so verschieden ist auch ihre Grösse. Mehrentheils sind. die ‚Ribben gefleckt, und zwischen den beiden ersten Windungen liegt ein weisses geflecktes Band. Die ganze Schale ist mit mehreren Farben gefleckt und marmorirt, gemeiniglich ist die Endspitze grün. Fig. 165 a. b. ist weisslich, mit röthlichen Flecken bezeichnet. Sie kommen aus den Africanischen und Asiatischen Meeren und von Neuseeland, wiewol nicht allzuhäufig. Tab. 18. Fig. 170. Genus 327. Species 24. TURBO SPINOSUS. Der gestreckte Silbermund. — franz. La Bouche d’argent Epineuse. Chemn. Conchyl. Th. 5. Tab. 181. Fig. 1797. ‘ Diese Schnecke gleicht von aussen der Nachfolgenden. Sie hat 6 etwas gestreckte Windungen, wovon die erste die grösste ist. Rund umher legen sich gedornte Streifen, wovon der oberste auf allen Windungen am mehrsten hervortritt. Auf weisslich - gelblichem Grunde laufen bunte Flammen von der Spitze bis zur Grundfläche herab. Sie kommt aus Ostindien und findet sich nicht allzuhäufig in den Sammlungen. 40 Tab. 18. Fig. 171 bis 175. Genus 827. Species 10... TURBO CHRYSOSTOMUS. Der Goldmund. Der glühende Ofen. — La Bouche d’or. Le Four ardent. — holland, de gloeyende Oven. Argenville Conchyl. "Tab. 6. Fig. D, Klein Ostr. Tab. 7. Fig. 126. Chem. Conchyl. Th. 5. Tab. 178. Fig. 1766. Rumph Amboin. Raritätenk. Tab. 19. Fig. E. Gualtieri Ind, Testar. Tab. 62. Fig. H. Seba 'Thesaur. Th, 3. Tab. 74. Fig. 9 a 11. Knorr Vergn. Th. 2, Tab. 14. Fig. 2. Th. 5. Tab. 13. Eig.ld. Der glühende Ofen hat eine ungenabelte, etwas eyförmige, runzlichte Schale, deren Windungen eine doppelte Reihe feiner hohler Stacheln haben. Die 6 Windungen, wovon die erste die grösste ist, setzen stark von einander ab, besonders auf den drei ersten Windungen sieht man einen starken, mit ziemlich grossen hohlen Zacken besetzten Wulst, wodurch die Rundung der Windungen unterbrochen wird. Die übrigen ziemlich dicht bei einander liegenden Querstreifen sind bald stärker, bald schwächer, und diese sowohl, als die dazwischen liegenden Furchen sind mit Einkerbungen versehen; wodurch die Schale runzlich und rauh wird. Nach unten zu, nahe bei der Spin- del, befindet sich ein grosser Wulst zwischen 2 kleineren. Durch die äusseren Ribben und Furchen ist die Mündungslefze ausgezackt, der innere Rand derselben, so wie die Spin- dellefze sind weiss, und voninnen glänzt diese schöne Schnecke mit einem hochgelben Gold- glanz. Von aussen ist sie entweder gelblich oder grünlich, mit braunen und dunklen Flammen bezeichnet. Das Vaterland ist Ostindien, und wenn sie besonders von innen hoch gefärbt, nicht zu klein und wohl erhalten ist, so wird sie zu den selteneren Con- chylien gerechnet, Als seltene Abart habe ich ein 2 Zoll grosses Exemplar meiner eignen Sammlung zu beschreiben. Die Windungen desselben sind durchaus rund und nicht wie vorhin be- schrieben mit einem oder zwei Wulsten besetzt; jedoch ist die ganze Schale gleichmässig gefurcht, und diese Furchen sind mit schwachen Einkerbungen versehen. Da die Wulste auf den Windungen fehlen, so ist die Mündungslefze auch regelmässiger rund geformt. Die Grundfarbe ist schön weiss mit dunkelgelben Flammen bezeichnet. Von innen zeigt sich der schönste hochgelbe Goldglanz. Tab. 19. Fig..176%a. b. Genus 327. Species 21. TURBO CORONATUS. Die verschlossene Krone. — franz. La Couronne fermee. Chemn. Couchyl. Th. 5. Tab, 180. Fig. 1791. 92, Chenmn, Conchyl, Th. 5. Tab, 180, Fig. 1793. 8. Argenville Conchyl. Tab. 6. Fig. Q. Die Grundfarbe ist weisslich, und wird durch grünliche Wolken marmorirt; man findet sie auch röthlich von Farbe. Die oberen Windungen sind gelblich oder orangegelb. 41 Zackige Knoten umgeben diese Schnecke an der oberen Seite ihrer ‚Gewinde, zwischen diesen starken Zacken oder Knoten liegen noch kleinere Reihen Knoten auf rauhem runz- lichten Grunde. Die runde Mundöffnung ist von innen etwas gestreift, und glänzt im schönsten, lebhaftesten Perlmutter. Die Mündungslippe ist scharf, die Spindellippe etwas vertieft, ausgehöhlt und breit, und endigt unten in einem in der Mitte etwas rinnenartigen Schnabel. Sie kommt von den Nikobarischen Inseln und ist selten. Tab. 19. Fig. 177 a. b. 183 a. b. Genus 327. Species 43. TURBO VERSICOLOR. Fig. 177. Die flache umwölkte Mondschnecke. Fig. 183. Der flache, genabelte, grünbunte Silbermund. Chemn. Conchyl. Th. 5. Tab. 176. Fig. 1740. 4. 1747 a. b. 1747 c.d. Diese beiden Abarten des bei Chemnitz auf Tab. 176. Fig. 1740. 41 abgebildeten und beschriebenen, flachen genabelten, grünbunten Silbermunds kommen in der Bauart sehr mit einander überein, und sind nur in Hinsicht ihres Farbenkleides verschieden. | Bei Fig. 177 a. b. sieht man auf weissem Grunde einige bläulichte geflammte Wol- ken; Fig. 183 dagegen ist grösser und auf weisslichem Grunde legen sich einige kleine Binden herum, welche durch grünliche Flecken bezeichnet sind. Beide haben eine starke, glänzende, obgleich feingestreifte Schale und vier nahe an einander Zränzende Windungen, die sich wenig erheben. Die erste grosse, seitwärts abgerundete Windung senkt sich nach unten zu merklich herab, und endigt sich bei der Spindel, in einer breiten, fast schnabel- förmigen, in der Mitte etwas gespaltenen, seitwärts gekerbten Lippe. Sie haben einen tiefen Nabel. Die runde Mundöflnung glänzt im schönsten Perlmutter. Sie kommen von den Nikobarischen Inseln, und sind selten. Tab. 19. Fig. 178. 179 a. b. „130 a. b. 181. 182:a. b. Genus 327. Species 84. TURBO CIDARIS. Der türkische oder persische Bund. — franz. Le Turban Turce, le Turban Persan. — holländ. Turcse Tulband. «. Chemn, Conch. Th, 5. Tab. 184. Fig. 1841, Argenville Conchyl. Tab. 6. Fig. B. £. — — — Th.5. Tab. 184. Fig. 1842, 43. & Chemn. Conchyl, Th. 5. Tab, 184. 1847. y. — — — Th5. Tab. 184. Fig. 184. 45. &; Seba Mus. 'Th, 3. Tab. 74. Fig. 13. 14, ö. — — — Tu 5. Tab, 184. Fig, 1846. 7”. — —. Th. 3. Tab. 74. Fig. 15. Die türkischen oder persischen Bunde fallen von verschiedener Grösse; sie sind verschieden gezeichnet, und gehören wegen ihres schönen Colorits zu den schönsten Schnecken. Sie haben 5 bis 6 glatte, etwas platt gedrückte, rund gewölbte Windungen. Die Spitze ist stumpf und etwas röthlich. Die erste Windung ist die grösste und sehr weit, gewöhnlich ganz rund, indessen manchmal runder und bauchiger, ein andermal ge- drückter. An kleinen Exemplaren ist oftmals der Rand an der Grundfläche etwas gebro- . 42 chen, bildet aber keinen scharfen, sondern einen breiten Rand. Die runde Mundöflnung ist etwas gedrückt, die Spindel ragt bei einigen merklich, bei den andern nur etwas hervor. Bei der weissen Spindellippe findet sich statt des Nabels eine Vertiefung. Sowohl unter ihrem bunten Farbenkleide, als auch in der Mündung findet man ein lebhaft schil- lerndes Perlmutter, welches vorzüglich grüne und rothe Farben spielt. Tab. 19. Fig. 178 ist unter den Abgebildeten der ‚grösste; er hat rund gewölbte Windungen, und ist von Grundfarbe einfach grün, mit einigen dunklen Flecken; die oberen Windungen sind abgerieben, und es scheint daselbst das lebhafte Perlmutter durch. Fig. 179 a. b. ist meergrün von Farbe, mit weissen Flecken bestreut; nur der Wirbel ist abgerieben und das Perlmutter scheint durch. Die Windungen sind etwas platt, die Spindel tritt merklich hervor. Fig. 180 a. b. Der orangefarbige Bund. Die Grundfarbe ist orangegelb, worauf sich auf der untern Seite der Schnecke dunkelrothe Bänder legen, welche mit weissen Flecken bezeichnet sind. Die drei obersten Windungen sind von der Haut entkleidet, und zeigen, so wie das Innere der Schnecke, ein feines glänzendes ‚Perlmutter. Unter allen Bunden ist dieses der seltenste. Fig. 181 ist von Farbe bläulich, mit violettrothen Flecken und Streifen. Der Wir- bel ist "gelblich. Fig. 182 a. b. ist dunkelgrün mit weissen und bläulichen Flecken und Wolken be- zeichnet. Die Spindel ragt merklicher als bei den Vorhergehenden hervor. Sie kommen sämmtlich aus Ostindien und China zu uns, und gehören zu den selt- neren Conchylien. i Tab. 19. Fig. 184 bis 187. Fig. 189 bis 191. Genus 326. Species 75. TROCHUS VESTIARIUS. Das Wulstknöpfchen. — franz. l’OVeil flambe. — holland. Agaate Bult- Slakje. Bonanni Recreat. Tab. 3, Fig. 208—10. Fig. 355. Klein Method, Tab. 1. Fig. 13. 14. 15. 356. (vergrössert). . Knorr Vergn. 'Th. 4, Tab. 21. Fig. 4. Th. 4. Tab. 22, — — Mus. Kircher. Tab. 3. Fig. 208. 209. 211. Fig. 7. i Fig. 348, 49, Lister Hist. Conchyl. Tab. 649 bis 652. Fig. 44 bis50. Chemn. Conchyl. Th. 5. Tab. 166. Fig. 1601 a—h. Schröder Einl. Thx 1. Pag. 666. Tab. 3. Fig. 12, 13. Gualtieri Index Testar. Tab. 65. Fig. E bis H, Das Wulstknöpfchen hat keinen Nabel; einen conisch convexen Bau, eine schwie- lichte wulstige Grundfläche, und eine einigermassen herzförmige Mundöffnung. 5 Diese nicht leicht in einer Sammlung fehlende Schnecke, wird durch einen breiten, convexen, weisslichen Wulst auf der Mündungsseite kenntlich genug gemacht. Von Farbe ist sie sehr verschieden, entweder einfarbig, mit oder ohne Bänder oder auch marmorirt; auch findet sich mitunter auf den Bändern eine regelmässige Zeichnung. Ihre Schale ist glatt und sie erreicht höchstens die abgebildete Grösse. Diese Schnecken kommen aus den mittelländischen, asiatischen und chinesischen Meeren häufig genug. 43 Fig. 186 und 187 ist das sogenannte gekrönte Wulstknöpfchen, welches in China zu Hause ist. Der Bau ist ganz so, wie beim gewöhnlichen Wulstknöpfehen, auch findet man au‘ der Mündungsseite den dicken Wulst, welcher röthlich von Farbe ist. Die Schale hat aber auf weisslich-grauem oder röthlichem Grunde weiss und schwarzgefleckte Ribben. Am Rande jeder Windung läuft ein mit Kerben und Knoten versehener, schwarz und weiss gestreifter. Wulst umher. Tab. 19. Fig. 188 a. b. c. Genus 326. Species 40. TROCHUS CAPENSIS. Der bunte Kreusel vom Vorgebirge der guten Hoflnung. Chemnitz Conchyl. 'Th. 5. Tab. 171. Fig. 1661. 62. Dieser kleine Kreusel gehört zu den fast scheibenförmigen Kreuseln. Der breite Rand seiner röthlich gefärbten Umläufe wird durch weisse und röthliche Flecken bunt gemacht, Die convexe Grundfläche hat einen kleinen Nabel. Er findet sich am Cap. Tab. 20. Fig. 192 a. b. 193: a.b. Genus 826. Species 15 £. TROCHUS SOLARIS. Das genabelte westindische Sonnenhorn. — franz. L’Eperon Soleil. — holl. Zonnehooren. Bonanni Recreat, 3, Fig. 366. 67. Lister Conchyl. Tab, 622. Fig. 9. — — Mus. Kircher 3. Fig. 359. 60. Lesser testaceoth. Fig. 15. Chemn, Conchyl. Th. 5. Tab, 174. Fig. 1716. 17. Seba Thesaur, Th. 3, Tab. 59, Fig. 1i4. Knorr, Vergn,. Th. 6. Tab. 26. Fig. 4. Schröder Journal Th. 5. Fig, 9. Der Deckel. Klein Ostrac. Tab. 1. Fig. 19." Dieses westindische Sonnenhorn hat einen mehr convexen als conischen Bau, und ist bald höher, bald flächer gebaut. Die Windungen sind nicht alle gewölbt, sondern sie gehen schräg in die Höhe. Die dritte Windung ist gewölbt, die drei letzten bilden einen flachen Wirbel. Ueber alle Windungen laufen mit ziegelförmigen Knoten versehene Quer- streifen, die auch ihrer Regelmässigkeit wegen, ziegelförmig geschuppten, horizontalen Rippen gleichen. ‚Alle. Windungen sind durch einen mehr scharfen. als abgerundeten Rand von einander getrennt. „Dieser Rand ist mit kurzen breiten, nach der Mündungsseite zu hohlen Stacheln besetzt. Die Basis ist ziemlich flach, zwischen dem Rande findet sich eine gerunzelte Ver- tiefung, worauf vier ceirkelförmige Streifen folgen, die entweder knotig oder gegittert sind, und sich in der Mundöflnung verlieren. _ Ueber diese cirkelförmigen Streifen legen sich zarte erhabene Fäden, die:sich in den Nabel verlieren. Der Nabel ist entweder ganz ge- öffnet und spiralförmig gewunden, oder er wird durch die zurückgebogene Spindellefze mehr oder weniger bedeckt. Die Mündung ist einigermassen herzförmig, hat eine flach- gedrückte fast dreieckige Gestalt, und ist mit einem silberglänzenden Perlmutter bedeckt. Die äussere Farbe ist ..wie vergoldet, besonders findet sich dieses an den oberen Windun- gen, nach unten ist die Farbe weisslichgelb, unter diesem Kleide findet sich ein silber- glänzendes Perlmutter. Diese Sonnenhörner werden etwas über 2 Zoll im Durchschnitt 44 gross, sie kommen aus Westindien, von St. Croix, St. Thomas und vom Ausfluss des Missisippi, und gut erhaltene Stücke sind nicht gemein. Tab. 20. Fig. 194 a. b. Genus 527. Species 9. TURBO CGOCHLUS. Die Schlangenhaut, der Cameelleopard. — franz. Peau de Serpent, le Cameleopard. — holland. Slangevel. Chem. Conchyl. Th. 5. Tab. 182. Fig, 1805. 6. Regenfuss Conchyl, Th. 1. Tab. 1. Fig, 12. Knorr Vergn, Th. 1. Tab. 3. Fig. 5. Seba 'Thesaur,. Th. 3. Tab. 74. Fig. 30, Klein Ostrac. Tab. 2. Fig. 55. Schröter Einleitung Th. 2. Pag. 12, Tab. 3. Fig. 17. Lister Conchyl, Tab. 584. Fig. 40. Valentin Abhandl, Tab. 6. Fig. 53. 54. 56. Die Schlangenhaut hat eine ungenabelte, eyförmig gestreifte Schale, auf dem Rücken sieht man einen vorzüglich starken Streif. Die Windungen sind gewölbt und gestreckt. Die Länge herab laufen sehr feine Streifen, so dass die Schale dennoch glatt erscheint; auf der zweiten Windung sind sie aber nicht mehr zu erkennen. Ueber dem Rücken, fast am Fusse der zweiten Windung sieht man einen glatten Wulst, welcher nur bei grösseren Exemplaren, bei der Mündung einige Unebenheiten hat, die aber nicht zu ordentlichen Knoten anwachsen. Die runde, schöne silberfarbige Mundöflnung ist durch den Wulst etwas verschoben. Die Spindel ist etwas ausgedehnt und zurückgebogen. Von aussen sieht man auf grünem oder grünbraunem weissmarmorirtem Grunde, schmale oder breite, weit von einander, oder ‘dichter zusammenstehende, weisse, mit braunen Flecken versehene Bänder. Diese Schnecken kommen aus Ostindien und sind selten. Tab. 20. Fig. 195 bis 200. Genus 326. Species 106. TROCHUS TESSELLATUS. Fig. 198 und 200. Der bundförmige Würfelkreusel. — franz. L’osilin. Fig. 195 bis 197. 499. Der grössere gestreckte Würfelkreusel. von Born Mus, Caes. Vind. test. Tab, 12, Fig. 5. 6. Gualtieri Ind, Testar. Tab, 63. Fig. D. E. G. Chemn. Conch. Th. 5. Tab. 166. Fig. 1583 a 87. Klein Ostrac. Tab. 2. Fig. 53. 54. Adanson Hist. du Senegal Th. 1. Tab. 12. Fig. 1. Knorr Vergn, Th. 1. Tab. 10. Fig. 6. Bonanni Recreat. Mus. Kircher 3. Fig. 201. Fig. 198 und Fig. 200 haben einen randen bundförmigen Bau, runde gewölbte, etwas gestreckte, und mit feinen Querstreifen besetzte Windungen, worauf schwärzliche, graue, mitunter auch röthlich gefärbte, länglich viereckige Flecken reihenweise stehen. Die Spitze ist fast immer abgerieben, und scheint etwas gelblich. Die Mündung ist weit und etwas gedrückt. Die Mündungslippe scharf, schwarz und etwas gefleckt. Inwendig sind diese Schnecken gerieselt und glänzen mit schönem Perlmutter. Die Basis ist etwas gewölbt und die Spindel weiss gefärbt, die Spindelsäule etwas gebogen. Sie erreichen eine mittlere Grösse und kommen häufig aus dem Mittelländischen Meere. 45 Fig. 195 bis 197 sind ungleich grösser, und auch gestreckter gebaut, die Schale ist dieker und schwerer. Die Windungen sind gewölbt, und vorzüglich sind die beiden er- sten, durch eine Hohlkehle von einander getrennt ; auch stehen die Flecke nicht so regel- mässig, wie bei den Vorhinangegebenen. Gemeiniglich sind sie schwärzlich oder schwarz- braun gefärbt, mitunter auf der ersten Windung röthlich, sonst schwarzblau, und hin und wieder haben die Flecke eine schräge Richtung, wodurch sich Zickzackfiguren bilden. Sie kommen von St. Croix. Fig. 199 ist gleichfalls so wie Fig. 195 gebaut. Die Zeichnung der ersten Windung besteht aus röthlichen feinen Zickzackstreifen und man sieht keine würfelähnliche Flecken, auf den folgenden Windungen ist sie abgerieben, und zeigt das perlmutterne Unterkleid der Schnecke. Sie kommen aus Westindien. Tab. 20: "Fig. 201 a. b. Genus 326. Species 55. TROCHUS VITTATUS. Der bandirte Kreusel. Chem, Conch. Th. 5. Tab. 171. Fig. 1687. Argenville Conchyl. Tab, 9. Fig. E? Der Bau dieses Kreusels ist bundförmig und etwas gestreckt. Um seine Windungen legen sich weisse Bänder, welche mit rothen Flecken geziert sind. Die übrige Farbe ist rothbraun oder röthlich, und über die ganze Schale laufen feine Streifen in schiefer. Rich- tung. Die Mündungslippe ist bei meinem Exemplare scharf und schwarz. Die Spindel- lippe ist weiss, und von innen glänzt ein blaugrünliches Perlmutter. Die Spitze ist abgerieben. Tab. 20.. Fig. 202. 203. 204. — Tab. 21. Fig. 205 ä 212. Genus 827. Species 8. TURBO PETHOLATUS. Der Nassauer. Die Petholaschnecke. — ‚franz. Ruban ou Limas rubande, le Ruban dit ‘de Nassau, la Peau de Serpent. — holländ. Pethocl-hoorn, Nassauwer. Argenville‘Conchyl. Tab. 6. Fig. K. Eig,, 1.2. Th. 3. Tab, 3.%Fig, 3... Th, 3., Tab. — — Zoomorph. Tab. 10. Fig. D. 23. Fig. 4.WTh. 3. Tab, 28. Fig 2 8 5.* Chemn. Conch, Th, 5. "Tab, 183 et Tab. 184, Fig, - Rlein Ostrac, Rab. 2 Fig 51. 1826 — 39. Lister Conchyl. Tab, 584. Fig. 39, Gualtieri Ind. Testar. Tab, 60. Fig. F, Rumph Moin; Rarität, Tab, 19. Fig. D. u. 5. 6. 7, Knorr Deliciae Tab. B. T. IL. Fig. 7. Regenfuss Conch, Tb. 1. Tab, 8. Fig. 18. Tab. 9, Fig.27. Knorr Vergn, Th. 1. Tab. 3. Fig. 4. Th, 2. Tab. 22, Valentin Abhandl, Tab, 6. „Fig. 553 Die Petholaschnecke hat eine ungenabelte, eyförmige, glatte, SE Schale, und die Windungen sind oben einigermassen winklicht. % Vorzüglich auf der ersten Windung findet. sich bei den mehrsten eh ein erhabener Rand, wodurch die Ründung der Schale etwas unterbrochen ‚wird, ‚oben nach der zweiten Windung findet sich eine tiefe Einbeugung. Die 6 Windungenssind gewölbt, spiegelglatt und glänzend; die Spitze ist stumpf. Die Mündungsöffnung ist rund und ohne Saum. Die Mündung hat bei de meisten‘ Exemplaren eine grüne oder gelblichgrüne Ein- fassung, eben so ist auch die Spindellefze gefärbt, hinter derselben liegt ein gerunzelter 7 Wulst. Der Nabel fehlt. Inwendig findet sich entweder ein silberfarbiges Perlmutter, oder auch eine-mattweisse Farbe. Die äussere Zeichnung ist sehr mannigfaltig und verschieden, und man wird nicht leicht zwei vollkommen gleichgezeichnete und gefärbte Stücke finden. Sie erreichen eine ansehnliche Grösse und kommen von den Inseln Nassau, Amboina, und den Molukken. Ob- gleich diese Schnecken nicht mehr wie ehemals zu den Seltenheiten gerechnet werden, so finden doch die gutgefärbten und wohlerhaltenen Stücke immer noch ihre Liebhaber. Tab. 20. Fig-203 und 204 sind goldgelb von Farbe. Von der rothen Spitze laufen dunklere Flammen herab, und sie sind von feingezeichneten dunklen Binden umwunden. Tab. 20. Fig. 20% a. b. der bandirte, mit einem breiten Ordensbande umwundene Nassauer ; hat eine ansehnliche Grösse, die Farbe ist lebhaft castanienbraun mit orangefar- bigen Adern. Auf der ersten Windung findet sich nach unten zu ein eben so gefärbtes breites Band. Mehrere dunkle Binden umgeben die Windungen, und. erhöhen die Schön- heit dieser Schnecke. Von innen ist die Farbe weisslich, die Spindellefze ist gelblich. Die Spitze ist ebenfalls wie bei Fig. 203 und 204 hochroth. Tab. 21. Fig. 205 a. b. und 206. Auf braunrothem und weisslich marmorirtem Grunde sind sie von vielen bunten grünen, rothbraunen und weissgefleckten Binden umwunden, wovon einige breiter, andere schmäler sind. _Die runde Mundöflnung ist. mit einem gelblichen Saume eingefasst, Tab. 21. Fig. 207 gleicht den beiden Vorhinbeschriebenen; nur findet sich, auf der ersten Windung nach unten zu ein gelbliches Band, welches auf jeder Seite von einem grünen, mit braunrothen Flecken bezeichneten Bande eingefasst ist. Das gelbe Band hat in der Mitte ebenfalls braunrothe Flecken. Tab. 21. Fig. 208. Die Grundfarbe ist bräunlichroth, worauf von der Spitze weisse flammichte Wolken herab laufen. Diese Schnecke ist von dunkelbraunen weissgefleckten Binden umwunden. Auf der ersien Windung findet sich in der Mitte ein breites, röth- liches Band, welches in seiner Mitte durch ein braunröthliches, weissgeflecktes Band getheilt wird; alsdann kommt, mehr nach unten zu, ein gelblich gefärbtes Band, worauf einige röthliche Flecken stehen. . Tab. 21. Fig. 209 ist auf kupferröthlichem Grunde von vielen braun, weiss und roth marmorirten Bändern umgeben. Die Grösse ist merklich geringer als die der Vor- hergehenden. © ’ Tab. 21. Fig. 210. 212. Der Grund ist ein lebhaftes braunroth, worauf sich schmale, schwärzliche Bänder legen, die mit ‚weisslichen Flecken und Flammen bezeichnet sind. Der Bau ist gedrungener, als bei denen der übrigen Abbildungen. ‚Tab. 21. Fig. 211 hat eine ‘dunkle, schwarzbraune Grundfarbe; darauf stehen schwärzliche oder dunkelgrüne Bänder, mit. einigen weisslichen Flecken und feinen Adern bezeichnet. Von innen zeigt dieser Nassauer ein feines glänzendes Perlmutter. Tab: XW. Geve.pinxit Br 77 ee ee I Eee ee Do ET eh N tale ze ea % Ei Er re Ar 1 Bala S Ban ET Khan 2, DRM er . Tab:XVIN OS NLAE zb. 8 BE er En eh N ( fra 2 ee FE Erar & b dr Sen 489. 182.6. 185.a. 185.b. Tab: IX. 793. 24 Veve wınocat 4 Ze NENNEN TRATEN RAR a a 0 ÜLLFT TE WESER ’ Tab. 21. Fig. 213. 214. Genus 827. Species 35. TURBO NICOBARICUS. Der nikobarische Goldmund. Chemn. Conch. Th. 5. Tab. 182. Fig. 1822 a 25. von Born Mus. Caes. Vind, Test, Tab. 13 Fig. 16. 17, Diese Kreusel gleichen in Form und Bildung den neritenarligen Mondschnecken; unsere Abbildungen sind indessen etwas gestreckt ausgefallen. Sie haben 6 Stockwerke, welche bei der Nath eine Erhöhung oder einen Wulst haben. Auf der Oberfläche liegt eine feine, netz- artige Zeichnung von äusserst feinen röthlichen, bräunlichen oder auch grünlichen Linien. Eins meiner Exemplare ist fein gefurcht, ohne dass dadurch die Glätte der Schale merklich verliert. Ausser jener Zeichnung wird die Schnecke von zwei blassrothen Bändern umwunden, und auf manchen Exemplaren findet man noch einige dunkelkirschrothe, keilförmige Flecke. Die runde Mundöffnung wird von einem durchsichtigen Saume eingefasst. Auf der Spindellippe zeigt sich ein Wulst, welcher entweder gelb von Farbe ist, oder gleich dem Schlunde eine hochgelbe Goldfarbe hat, die sehr dick aufgetragen ist. Sie kommen von den nikobarischen Inseln und sind selten. Tab.a21. sEig. 215. 246: Genus 327. Species 46. TROCHUS PFTHOLATUS. Der nassauische Kreusel. Chemn, Conchyl. Th. 5. Tab. 171. Fig. 1676, Dieser kleine Kreusel hat das nämliche schöne, dunkelbraune Farbenkleid, welches bei einigen Nassauern gefunden wird. Die Schale ist glatt und wird mit einigen weissen Flecken geziert. Die Grundfläche ist flach und der Nabel geht bis zur Spitze. Das Vater- land weiss Chemnitz nicht anzugeben, Tab. 22. Fig. 216 a. b. Genus 325. Species 44. MUREX FUCUS. Die Coquette, das Schminkpflästerchen. — franz. la petite verole. Bonanni Recreat. et Mus. Kircher 3, Fig. 174, Lister Conch. Tab, 990, Fig. 50. Gualtieri Ind, Testar. Tab. 66. Fig. BB, Martini Conch. Th, 3. Tab, 100. Fig. 959 a 962. Dem Bau nach gleicht diese Schnecke einer Nerite, aber ihren übrigen Kennzeichen nach ist sie ein Murex. Der Bau ist kurz und bauchig. Die oberen Windungen sind ent- weder platt, oder sie ragen nur ein wenig hervor. Die erste Windung ist weit und gewölbt. Der Rücken ist gestreift und entweder mit einigen oder mit vier Reihen Knoten besetzt. Der Bauch ist in der Gegend der Spindel platt und eingedrückt, und mit zwei oder drei 8 48 runden braunen oder schwärzlichen Flecken bezeichnet, woher der oben angeführte Name entstanden ist. Diese Flecken fehlen auf unserer nicht zum besten gerathenen Abbildung. Die unausgebleichten Exemplare sind auf dem Rücken gelblich braun, heller oder dunkler gefärbt, und am Bauche und in der Mündung weiss; unsere Abbildung stellt also eine sehr verblichene Schnecke dar, die immer häufiger vorkommen als gutgefärbte Stücke. Die Schale ist stark und wird 17% Zoll gross. Sie kommen aus Ostindien und sind nicht gemein. Tab. 22. Fig. 218 a. b. Genus 329. Species 46. NERITA HISTRIO. Die weisse und schwarzbunte Nerite. — /ranz. la Jonquille. Chiemn, Conch, Th. 5. Tab. 190. Fig. 1948 - 49. Knorr Vergn. Th. 6. Tab, 13. Fig, 2. —_ — Th. 5. Tab, 191. Fig. 1960-61. Lister Conchyl. Tab, 598. Fig. 11. Die weiss und schwarzbunte Nerite hat Ribben die von Streifen durchkreuzt wer- den; die Spindellefze ist gezahnt. Sie erreicht eine ansehnliche Grösse, und auf der ganzen Wölbung sieht man einige 30 leichte Furchen und glatte Querstreifen. Kleine Exemplare sind mehr weiss wie schwarz gefärbt; die grösseren Stücke sind mehr schwarz bewölkt. Die Grundfarbe ist aschgrau, mit 3 schwärzlichen Binden umgeben. Die Wirbelspitze tritt wenig hervor. Die äussere Lippe ist inwendig fein gereifelt, die innere Lippe grösstentheils glatt, und hat nur wenige merkliche Runzeln. Der Gaum hat 4 Zähne, die inneren Wände und Lippen sind entweder weiss oder gelblich. Diese Nerite kommt aus Ostindien, Pab. 22.0918..217 a,b .b. bis 996. Tab. 23.’Fig. 229. Genus 329. Species 43. NERITA POLITA. Die glatte Nerite, die polirte Nerite. — franz. Nerite epaisse unie. — holländ. gladde neriet. Argenville Conchyl. Tab, 7. Fig. K. Knorr Vergn. Th. 3. Tab, 1. Fig. 4. Bonanni recreat, et Mus. Kircher. 3. Fig. 221? Lister Conchyl, Tab. 600. Fig. 17. Tab. 602, Fig. 20, von Born Mus. Caes. Vind. Test. Tab. 17. Fig. 11-16. Rumph Amboin, Rarität. Tab. 22. Fig. I. K. Chemn, Conchyl. Th. 5. Tab. 193. Fig. 2001 - 14. Regenfuss Conchyl. 'Th. 1. 'Tab. 4. Fig, 43. Gualtieri Ind. Testar. Tab. 66. Fig. D. F, G. H.? Seba Thesaur. 'Th. 3. Tab. 38. Fig, 56. Klein Ostrac, Tab, 1, Fig, 29. — — Th. 3. Tab, 59. Fig. 1& 3. Die glatte Nerite hat eine glatte Schale, einen unkenntlichen Wirbel und an beiden Lefzen Zähne. Der Bau ist eyförmig, und der Wirbel liegt ganz’ an der Seite; er besteht aus zwei Win- dungen und ist fast ganz platt. Die Schale ist stark, und obgleich sie von horizontalen Streifen umgeben wird; so wird dennoch die Glätte der Schale nicht merklich dadurch unterbrochen, sondern die ganze Schale ist von innen und aussen glänzend glatt. Der Rand der Mündungs- lefze ist schneidend scharf, und inwendig in der Gegend des Schlundes fein gekerbt. Die glatte Spindellefze hat in der Mitte 3 Zähne und in beiden Winkeln einen unkenntlichen Einschnitt, Beide Lefzen sind glänzend weiss; der Schlund ist mehrentheils gelb, seltner weiss. 49 Tab. 22. Fıe?347 2%b:21932.7 12.220 a2. 227: Die glatte aschgraue Nerite, auch Alpengebirge genannt, Die Form ist länglich, der Wirbel stumpf. Auf weissem Grunde sieht man eine aschgraue oder schwärzliche, wolkige Zeichnung. Ueber den Rücken legen sich bei einigen Exemplaren 3 dunklere Bänder. Die äussere Lippe ist gewöhnlich innerlich gereifelt. Der Gaum hat 3 bis 4 kleine Zähne, die inneren Wände sind gelblich gefärbt. Sie kommt aus Ostindien. ' Tab. 22. Fig. 222. Die gelb und weiss marmorirte Nerite. Sie kommt in der äus- sern Form und Bauart mit der vorhinbeschriebenen Nerite überein. Das äussere Farben- kleid ist hochgelb mit weissen Zickzackstreifen. Die Schale ist fein gefurcht, aber dennoch glatt. Die inneren Wände und der Lippensaum sind glatt und glänzendweiss. Die Zähne im Gaum sind sehr undeutlich. Tab. 22. Fig. 223. 224 a. b. Die glatte Nerite mit rothen Binden. Sie hat dieselbe längliche Bauart, ist indessen seltner wie die graue Art. Auf weissem, aschgrau oder bräun- lich bewölktem Grunde, legen sich 3 breite carmoisinrothe weissgefleckte Bänder; die Schale ist ebenfalls fein gefurcht, aber dennoch glänzend glatt. Der innere Lippenrand ist eben- falls fein gestreift, und der Gaum hat 3 bis 4 Zähne. Sie kommt von den Nikobarischen Inseln und von der Insel Poeleront. Tab. 22. Fig. 225. Die gefleckte Nerite. Sie hat eine weisse glänzende Grundfläche mit braungelben und röthlichen Flecken, auf den innern Wänden zeigt sich eine gelbliche Farbenmischun g- Tab. 22. Fig. 226. Die schwarzbebänderte Nerite. Die Schale ist glänzend gelb, sie wird von einigen breiten, schwarz und weiss gefleckten Binden umgeben. Beide Arten sind ebenfalls aus Ostindien. Tab. 23. Fig. 229. Die geflammte Nerite. Die Schale ist glänzend glatt und weiss von Farbe, sie ist mit bläulichen Flammen bemalt. Ostindien ist gleichfalls ihr Vaterland. Tab: 22. 18.7227 ab. Genus 329. Species 56. NERITA LINEATA. Die liniirte Nerite. Chem, Conchyl. Th. 5. 'Tab. 191. Fig. 1958. 59. Die liniirte Nerite wird auf ihren rundgewölbten Gewinden von feinen schwarzgefärb- ten, glatten, glänzenden Streifen oder Linien umgeben. Die Zwischenfurchen haben eine violette Farbenmischung. Der Wirbel ist ziemlich stumpf, die äussere Lippe hat ziemlich zarte Streifen, die innere Lippe einige Zähne. Lippen und Wände sind weiss. Sie kommt aus Ostindien, ich habe die meinigen, welche aber nicht so gross als Fig. 227 a. b. sind, und deren Grundfarbe röthlich ist, worauf sich glänzend schwarze Linien befinden, von Sincapore erhalten. Sie ist selten, 90 Tab. 22. Fig. 228. Genus 529. Species 54. NERITA ATRATA. Die geschwärzte Nerite. Chemn, Conchyl. Th. 5. Tab. 190. Fig. 1954. 55. Sie hat ein schwarzes Farbenkleid und in der Regel eine abgeriebene weisse Spitze; obgleich feine Linien über den Rücken laufen, so ist dennoch die Schale fast ganz glatt. Die äussere Lippe ist inwendig schr zart gestreift, die innere Lippe vertieft, und mit läng- lichen Runzeln und erhabenen Punkten besetzt. Beide Lippen sind weiss. Sie findet sich an der Guineischen Küste und in Westindien. Der dünne, durchsichtige Deckel ist wie die Mündung halbmondförmig, er ist schwärzlich gefärbt, und hat auf der untern Seite einen Zahn, weiter hinauf einen kleinen Auswuchs, inwendig ist er glatt, äusserlich rauh. Der Wirbel steht bei unserer Abbildung etwas zu weit hervor. Tab.r252. Fı87280. a. b. Genus 329. Species 55. NERITA TEXTILIS. Die geflochtene Nerite. — franz. Nerite grive. Chemn. Conchyl. Thl. 5. Tab. 190. Fig. 1944. 45. Rumph Mus. Tab, 22. Fig. 3. Sie hat 16 tiefe Furchen und eben so viele erhabene Streifen und Ribben, die aber von Grösse ungleich sind, und über welche tief einschneidende Kerben horizontal herablaufen, wodurch sie wie durchflochten erscheint. Der Wirbel ist stumpf und platt. Die Grundfarbe ist weiss, sie wird aber durch schwarze Zickzacklinien flammicht. Die Lip- pen sind weiss; die äussere hat von aussen Kerben, welche durch tiefe Furchen gebildet werden, von innen sieht man kleine Zähne. Die innere Lippe ist breit, und hat oben läng- lichte Runzeln, unten kleine Knoten und beim Gaum kleine Zähne. Die Schale ist dünne, daher die schwarzen Flammen der Oberfläche von innen durchscheinen. Diese Art ist selten, und kommt von Tranquebar, Ceylon und den Nikobarischen Inseln. Tab. 23. Fig. 231 bis 234 a. b. OS G enus 329. Species 57. NERITA VERSICOLOR. Die bunte Nerite. Argenville Conchyl. Tab, 7 ete. Chem, Conchyl. Th, 5. Tab. 191. Fig. 1962. 63, Diese rundgewölbte, mit Querstreifen umgebene bunte Nerite, wird von vielen fast viereckigen, schwärzlichen, bläulichen, rothen und weissen Flecken bezeichnet; auch legen sich ein paar roth und weiss gefleckte Bänder um sie herum. Der Wirbel tritt merklich hervor. Die äussere Lippe hat inwendig Streifen, und auf jeder Seite einen kleinen Zahn. Die innere Lippe hat oben Runzeln und unten 4 Zähne. Sie kommt aus Westindien. Mein Exemplar, welches ich zur Hand habe, gleicht genau Fig. 234; auf weissem 6 51 Grunde sieht man würfelförmige schwarzbraune Flecke. Die gefurchte Oberfläche wird von zwei gelben, ebenfalls schwarz gefleckten Bändern umgeben. Tab. 23. Fig.235'a.,b: 236 a. D. Genus 329. Species 49. NERITA CHAMAELEON. Der Camelot, das Camelotchen, der Chamäleon. — franz. Camelot, Nerite striee & palais chagrinee. — holländ. Kamalotje. Argenville Conchyl, Tab. 7. Fig. Q. Gualtieri Ind, Testar, 66. Fig, X Chemn, Couch. Th. 5. Tab, 192. Fig. 1988-91. Knorr Vergn, Th. 5. Tab. 15. Fig. 4. Ungefähr 20 Furchen und eben so viele Querribben hat das Camelotchen, welche von den feinsten Linien durchschnitten werden, weshalb die Schale ‚rauh ist. Der Bau ist fast rund, der Wirbel ist glatt und besteht aus zwei Windungen, welche etwas seitwärts gedrückt sind. Die Schale ist stark. Die Mündungslefze hat einen leicht gekerbten Rand. Die Spindellippe ist breit gedrückt, etwas vertieft und hat Runzeln und kleine Knoten. Der Rand ist auf beiden Seiten gleich, und hat in der Mitte 4 kleine Zähne. Diese Schnecken erlangen nur eine Mittelgrösse, und werden selten so gross wie die Abbildungen. Auf weissem Grunde liegen röthliche und schwärzliche Flammen, Wolken und Flecke. Sie kommen nach Chemnitz aus den Ostindischen Meeren; die meinigen habe ich aus Westindien erhalten. Tab. 23. Fig. 237. Genus 829 Species 65. NERITA TESSELLATA. Die gewürfelte Nerite. Chemn. Conch, Th. 5. Tab. 192. Fig, 1898 - 99, Sie wird von lauter gleichen Querstreifen umgeben, welche von schwarzbläulichten und weissen, fast viereckigen Flecken bezeichnet werden. Die Spitze ist stumpf. Die Mün- dungslippe hat am innern Rande kaum sichtbare Streifen und einen, oft zwei merkliche Seitenzähne. Die Spindellippe ist glatt und hat überaus feine Zähne. Sie erreicht eine mittlere Grösse und findet sich häufig in Westindien. | Tab. 23. Fig. 238 a. b. Tab. 28. Fig. 311. Genus 329. Species 47. NERITA PLICATA. Die gefaltete Nerite. — franz. la Nerite ä dents de Cheval. — holland. geplooyde Neriet. Bonannikecreat; Tab’ 3, “Piz, 386, Klein Ostr. Tab" 5. Fig 100. — — Mus. Kircher. Tab. 3, Fig. 371. Lister. Hist, Conchyl. Tab. 595. Fig. 3. von Born Mus. Caes. Vindob. Test, Tab..17. Fig.17.18. Seba Thesaur. Th. 3. Tab 59, Fig. 18. Chemn, Conchyl. 'Th. 5, Tab. 190. Fig. 1952, 53. Schröter innerer Bau der Schnecken Tab. 1. Fig. 95, Gualtieri Index Testar. Tab. 66. Fig. V. aufgeschnitten. Die Faltemnerite hat eine geribbte oder gefurchte Schale; beide Lefzen sind gezahnt "und die Mündungslefze ist ganz mit spitzigen Zähnen besetzt. 92 Sie wird von vielen merklich erhobenen Streifen und tiefen Furchen, welche Falten gleichen, umgeben. Auf dem ersten Gewinde sind die Streifen grösser und die Furchen tiefer, unten hingegen fein und zart. Die Wirbelspitze tritt bei einigen merklich hervor und ist gelblich. Die Farbe ist bei vielen, auch bei unserer abgebildeten Figur 238 weiss; man findet sie auch röthlich gefärbt oder auch mit einigen Reihen schwarzer Flecken. Beide Lippen haben viele Zähne, die äussere ist am äusseren Rande gekerbt, und inwendig bei unserer Abart fein gezähnelt. Die innere Lippe hat länglichte Runzeln und erhabene Punkte und beim Gaum 4 Zähne, die sich nach innen zu biegen. Lippen, Zähne und innere Wände sind weiss. Die halbrunde Mundöffnung ist auch nicht so enge wie bei Chemnitz Theil 5 Tab. 190 Fig. 1952. 53. Sie kommen von Tranquebar. Tab. 23. Fig. 239 a. b. Genus 329. Species 61. NERITA MALACENSIS. Die breitgefurchte Nerite mit erhobener Spitze, und glatter innerer Lippe. Chemnitz Conchyl. Th. 5. Tab. 192. Fig. 1976. Sie hat schwarz gefärbte Ribben und tiefe Furchen und einen hervorragenden Wirbel. Die innere Lippe ist glatt und gelblich, und am untern Gaume zeigen sich ein paar kleine, von einander stehende Zähne. Die aussere Lippe hat am äussern Lippensaume Kerben, aber am innern sieht man weder Zähne noch Streifen. Sie ist ziemlich dünnschalig, und die äusseren schwarz und weiss gefleckten Ribben scheinen inwendig durch. Sie findet sich in der Strasse von Malacca. Tab. 23. Fig. 240 a. b. Species 829. Genus 51. NERITA EXUVIA. Die breitgefurchte Nerite. — franz. La grive a vives arretes. — hollünd. corattige Neriet. Argenville Conchyl, Tab. 7. Fig. 1? Gualtieri Ind. Testar. Tab. 66. Fig. CC, Chemn, Conchyl. Th. 5. Tab. 191. 1972-73. Knorr Vergn, 'Th. 3. Tab. 1. Fig, 5. Bonanni recreat, et Mus. Kircher. 3. Fig. 220? Seba 'Thesaur. Th. 3. Tab. 59. Fig. 4. 6 bis 10, Die breitgefurchte Nerite hat eine gefurchte Schale und gezahnte Lefzen, unter denen die Spindellefze knotig ist. Der Bau dieser Schnecke ist mehr breit als rund zu nennen; sie ist ‘auf der Mün- dungsseite viel breiter als beim Wirbel, dieser ist so flach, dass er kaum hervorragt. Ue- ber die Schale laufen breite, mehr flache als runde Ribben, welche sehr glatt sind, und von bläulicht schwarzen und weissen Flecken abwechselnd bezeichnet werden. Der Zwischen- raum der Furchen ist schwarz und weisslich marmorirt. Durch diese Ribben und dazwi- schen liegenden Furchen entstehen am Rande der Mundöffnung feine Kerben. Die Mün- dungslefze hat feine Kerben. Die Spindellefze ist flach, und zum Theil mit feinen Knöt- chen besetzt, unten ist diese Lefze sehr fein gezahnt; so dass jene leicht übersehen werden können. Die Mundöflnung ist halbmondförmig, und ziemlich weit. Die Schale ist stark, und erlangt zuweilen eine ansehnliche Grösse; solche grosse Exemplare sind indessen selten. Sie kommen aus Ostindien. 93 Tab. 23. Fig. 241 a..b. Tab. 24. Fig. 243. Genus 329. Species 27. NERITA RADULA. Die rauhe Nerite, die Raspel, das Reibeisen. — franz. La Pelote de neige. — holländ. ge- korrelde Olykruik. von Born Mus, Caes. Vind. Testac. T'ab. 17. Fig. 7-8, Rumph Amboin. Rarit. Tab. Tab, 22. Fig. M, Chemn. Couchyl. 'Th. 5. 'Tab, 190. Fig. 1946, 47, Seba Thesaur. Th. 3. Tab. 41. Fig. 18. 19, Gualtieri Ind, Testar, Tab, 46. Fig. 1? Die Raspel hat eine gefurchte, mit gleichen Knoten besetzte Schale, und weder an der Mündung noch an der Spindellefze Zähne. Der Bau ist mehr rund als breit; die oberen drei bis vier Windungen ragen hervor, die letzte ist spitzig. Ueber die erste Windung laufen zwanzig bis sechsundzwanzig gerun- zelte oder stark gestreifte Furchen, und eben se viele mit kleinen Knoten besetzte Ribben. Diese Knoten sind auf den oberen Windungen so fein, dass sie kaum zu erkennen sind. Die Mundöflnung ist rund und hat eine scharfe Mündungslefze. An der Spindel findet man ein Blatt, welches den Nabel ganz bedeckt. Man hat zwei Abänderungen, wovon die eine schneeweiss, die andere aschgrau ist, und diese ist rauher und grobkörniger, auch sind die Furchen tiefer. Beide haben eine dünne, durchsichtige Schale ; an der weissen ist der Schlund dünnschaligter als die Mündung. Sie kommen von Amboina, Jaya und Trankebar und sind selten. Tab. 23. Fig. 42 a. b. Genus 329. Species 55. NERITA PULLIGERA. Das Rothauge, die gelbmäulichte Schwimmschnecke. — franz. Nerite a bouche jaune. — . holl. Rood Oog. von Born Mus, Caes, Vindob, Test. Tab. 17. Fig. 9. 10, Lister Conch,. 'Tab. 143. Fig. 37. Chemn. Conchyl. Th. 9. Tab. 124. Fig. 1078 - 79. Martini Berl. Magazin Th. 4. Tab. 8. Fig. 31, Gualtieri Index Testar, Tab. 4. Fig. H. H. Rumph Amboin. Rarität, Tab. 22. fig. 8. Knorr Vergn. Th. 6. Tab. 13. Fig. 3. Seba Thesaur. Th. 3. Tab. 41. Fig. 23 & 26. Das Rothauge hat eine glatte unansehnliche Schale; der Wirbel ist mit einem erha- benen Rande eingefasst und stellt ein Auge vor, die glatte Spindellefze hat feine Kerben. Diese Nerite ist unter allen Flussneriten die grösste, die Schale ist leicht und dünne, hat kaum zwei Umläufe, die Grundfarbe ist gelblich, sie wird aber von einer dunkelbrau- nen oder schwarzen fein gefurchten Farbenrinde bedeckt. Da wo sich der Wirbel befindet ist ein scharfer erhabener Rand, der den Wirbel einfasst, und zwischen sich eine Vertiefung hat. Der Schlund ist bleichgelb ohne Streifen. Die Spindellefze platt und gekerbt. Auf dem Rücken sieht man bei einigen Exemplaren gelbliche weiss eingefasste Zirkel, und Rumph führt an, dass dies Stellen der Eier dieser Schnecke wären, die auf dem Rücken ausgebrütet würden. Ob dieses gegründet ist, lasse ich dahin gestellt seyn; auch Chemnitz äussert S. 66 Zweifel darüber. Der Mund ist weit mondförmig und hat einen scharfen Rand. Die erste Windung endigt in einen scharfen Rand, der Wirbel besteht eigentlich in einer Windung. Die Mundöffnung ist gewöhnlich eitrongelb und hat eine rothe Einfassung, Sie fin- den sich in den Flüssen Ostindiens, und in den Sammlungen werden sie nicht häufig angetroffen. 54 Tab. 24. Fig. 244 a. b. bis 248. Genus 529. Species 34. NERITA DUBIA. Die zweifelhafte Nerite. Chemn. Conch. Th. 5. Tab. 193. Fig. 2019 - 20. Chemnitz hat ihr diesen Namen beigelegt, weil er nicht wusste, ob sie aus Ost- oder Westindien kommt, und ob es eine Fluss- oder See-Conchylie ist. Sie ist sehr leicht, dünnschalig und durchsichtig, hat aber eine lebhafte Farbe und Zeichnung. Die Form ist länglich, aber dennoch gewölbt und der Wirbel tritt bei einigen merklich hervor. Die Grundfarbe ist lebhaft weiss mit schwärzlicher ins röthliche und bläuliche spielender Zeichnung; bald sieht man bänderartige Gürtel, bald feine Linien und federartige Zeichnung. Bei einigen stehen am Wirbel regelmässig längliche Flecke und Striche. Ueber diese verschiedenartige Zeichnung liegt eine gelbliche dünne Haut, wie Fig. 246 und 248 zeigt, daher ich vermuthe, dass es eine Flussnerite ist, und ihrer lebhaften Farbe wegen, dass sie in Ostindien gefunden wird. Die äussere Lippe ist scharf und schnei- dend und hat innerlich einen glatten erhobenen Lippenrand. Die innere gelbliche Spindel- lippe ist glatt und glänzend, ohne Kerben und Zähne. Die wenigsten Sammlungen werden diese seltene Nerite besitzen. Tab. 24. Fig. 249 bis 57. Genus 239. Species 29 var. y„. NERITA FLUVIATILIS. Die Westindische Flussnerite. — franz. La Nerite des Rivieres. — holland. River Neritje. Chemn. Conch, Th. 9, Tab. 124. Fig. 1086-87, idem Lit, A-L. Lister Conch. "Tab. 604. Fig. 24-28, Diese Neriten erscheinen in unzähligen Abänderungen; die Abwechslung ihrer schönen Zeichnungen und lieblichen Farben geht ins Unendliche, wie man zum Theil aus den Abbildungen sehen kann. Sie haben einen ovalen Bau und drei Windungen, deren Wirbel bei einigen mehr erhaben, bei andern stumpfer ist. Einige haben längliche Streifen, andere sind mit Quer- , [o) fo) ’ binden bezeichnet. Die Mundöflnuug ist halbmondförmig, und hat einen scharfen Rand. je] o) Die innere Lippe ist entweder glatt oder gezähnelt. Sie kommen von Westindien, woselbst sie in den Flüssen häufig gefunden werden, und eine ziemliche Grösse erreichen. Tab. 24. Fig. 258 bis 265. Genus 329. Species 29. NERITA FLUVIATILIS. Die Europäische Flussnerite. | Chemn, Conch. Th. 9, Tab. 124. Fig. 1088 Littr. «. ß. y. Diese Neriten haben einen ovalen Bau und drei Windungen, von denen die zwei klei- neren seitwärts liegen, und ein erhöhtes Knöpfchen bilden. Die Mundöffnung ist weit, halb- mondförmig und hat einen scharfen Rand. Die Spindellefze ist breit und platt. Die äussere Schale ist bunt, und hat mehrentheils schuppichte Flecke von mancherlei Farben, wie die Abbildungen zeigen. Sie sind nur klein und haben einen schalenartigen Deckel. Man findet sie häufig in den europäischen Flüssen. | | | | | Iu,72 s 2 4 Nat tz ISlE Tee 1 lage 7 ‘ V a Ann are Ba PEnn 3 re - A NETT , i en VER . | For sy J I al Im N Aw a Tab. 25. Fig. 266 bis 273. Genus $26. Species $. TROCHUS PERSPECTIVUS. Die Perspectivschnecke, die Architeeturschnecke, das Labyrinth. — franz. la Perspective, l’Escalier. — holländ. Perspectiv-hooren, Werwel-hooren. Argenville Conchyl. Tab. 8. Fig. M. Gualtieri Ind, 'Testac. Tab. 65. Fig. O. Bonauni recreat. Tab, 3. Fig. 27-28. Knorr Vergn. 'Th. 1. Tab. 11. Fig. 1. 2. — Mus. Kircher, Tab, 3. Fig, 26-27. Lister Conch, 'Tab. 636. Fig. M. Born Mus, Caes Vindob, 'Test, Pag. 326. Vig. Fig. b. Lesser 'Testaceotheologie Fig. 7. Chemn. Conchyl. 'Th. 5. Tab. 172. Fig. 1691 bis 1696. Rumph Amboin, Raritätenk, 'Tab, 27. Fig. L, u. S. 3. Vign, 42 Fig. E rund umher abgefeilt, Regenfuss Conchyl. 'Th, 1. Tab, 6. Fig. 61. — Th. 11. Tab, 196. Fig. 1884-85. Schröters Journal 'Th,. 5. Seite 431. Fig. 8. der Deckel, Die Perspectivschnecke hat einen convexen stumpfen Bau, ist unten an der gan- zen ersten Windung mit einem Saum eingefasst, und hat einen gekerbten Nabel, der durch alle Windungen hindurch geht. Diese Schnecke hat 6 bis 8 Windungen und endigt in eine stumpfe Spitze. Vorzüglich macht der Nabel diese Schnecke kenntlich genug, er ist weit, trichterförmig, geht in ver- hältnissmässiger Abnahme durch alle Windungen bis zur Endspitze, und ist mit zwei Reihen gekörnter Schnüre besetzt, wovon die innere Reihe grösser als die äussere ist. Die flache Basis hat einen scharfen Rand und ist unter und über demselben mit zwei Ribben besetzt. Die Mündung ist dreieckig, und hat unten einen schmalen Einschnitt. Eine Ribbe läuft am Fusse jeder Windung durch alle Windungen hindurch, und eine schmale Linie, die diese Windungen trennt, trennt auch diese braungefleckten Ribben. Die Höhe des Baus ist nicht sehr beträchtlich; von der zweiten Windung an sieht man aber viele schräglaufende horizontale Streifen. Einige haben mehr erhabene Stockwerke, andere sind flacher gebaut. Einige werden abwechselnd von einfarbig weissen und braunrothen, andere von bunten, braun und weissgefleckten Bändern umwunden. Einige haben am Nabel weisse, andere gelb- liche, noch andere braune Kerben und Zähne. Manche sind auf den /oberen Stockwerken mit kleinen Kerben, entweder feiner oder tiefer und stärker, in schiefer Richtung gestreift und granulirt. Mitunter sieht man auch statt dieser Kerben, sowohl auf der Basis, als auch auf der Oberfläche der Schale starke Knoten, alsdann hat auch der Nabel grössere und tie- fere Kerben, und ist gemeiniglich enger gebaut. Sie können, wiewohl sehr selten, die an- sehnliche Grösse von 27, Zoll, bei einer Höhe von 1 Zoll erreichen; eine solche Perspek- tivschnecke ist im Chemnitz Theil 11, Tab. 196 bei Fig. 1884. 85. abgebildet, und in der Südsee gefunden. Kleinere findet man häufig an den Ufern des Asiatischen Meeres, zu Alex- andrien, zu Tranquebar und Guinea. Der Deckel dieser Schnecke ist oval, dünne, horn- artig, gelblich und hat eine Spirallinie. de) Tab. 25. Fig. 274 a.b. Genus 326. Species 4. TROCHUS HYBRIDUS. Die Labyrinthschnecke. Chemn. Conch, 'Th, 5. Tab, 175. Fig. 1702-5. Sie hat eine genabelte, convex gebaute Schale, deren Spindellefze 2 Zähne, der Na- bel aber Einkerbungen hat. Sie hat den Bau der Perspectivschnecke, ist aber kleiner, und hat auf der ersten Windung keinen scharfen Umriss, sondern ist daselbst abgerundet, auch ist die Schale glatt und bunt bemalt. Die Mundöflnung ist etwas rund, und die untere Mündungslippe geht in einen stumpfen, runzlichen Winkel aus. Der Nabel ist mit einem stumpfen Winkel umge- ben, enger, viel feiner gekerbt und weiss von Farbe. Die Farbe der Oberfläche ist entwe- der einfarbig braun und weiss, oder, wie unsere Abbildung, welche auf einfarbig weissem Grunde mit einer weissgelblichen Binde geziert ist, die nach unten zu ausgezackt ist: Die Grundfläche ist gelblich, und der Nabel ist eng. Die Abbildung ist aber etwas zu hoch ausgefallen, indem sie gewöhnlich zwei mal so breit als hoch gefunden werden. Sie findet sich nach Linn im Mittelländischen Meere, und ist in den Sammlungen nicht häufig. Tab. 25. Ri. 275. 76: Genus 326. Species 60. TROCHUS VARIEGATUS. Das bunte Perspectivchen. Chemn,. Conch. Th, 5. Tab, 173, Fig. 1708 -9. Kommt hinsichtlich der Bauart und Form mit der gewöhnlichen Perspectivschnecke überein; und wird von vielen zarten Streifen, die alle fein gekörnt und gekerbt sind, um- geben. Die Grundfarbe ist weiss und wird durch bräunliche Flammen unterbrochen und bunt gemacht. Die glatte Grundfläche hat lauter concentrisch gekerbte Streifen. Der Nabel hat viele feine Kerben, und die Mundöffnung ist rund. Tab. 26. Fig. 277 bis 285. Genus 328. Species 49. HELIX CITRINA. Die Citronschnecke, die Nabelschnecke. — franz. Le tafletas mordore. holland. Navels Slak. Argenville Conch, Tab. 28. Fig. 10. Gualtieri Ind, Testac, Tab. 3. Fig. D,. E, Berliner Magazin Th. 2. Tab. 4. Fig. 38, Knorr Vergn, Th. 5. Tab, 22, Fig. 7. von Born Mus, Caes, Vindob. Testac, "Tab, 13. Fig, 14, Lister Conch. Tab. 54. Fig. 50. Tab. 60. Fig. 57. 15. Tab. 15, Fig, 1 a 10. Murray fundam. testaceolog. Tab. 1. Fig, 22. schlecht. Chemn. Conch. Th. 9. Tab. 131. Fig. 1167 & 1175. Seba Thesaur, Th. 3. Tab. 39, Fig. 1. 2. Fayanne Conch. Tab, 6, Fig. F. Die Citronschnecke ist genabelt, convex gebaut, sie hat einen stumpfen Wirbel, eine gelbliche Farbe und ein braunes Band. Sie hat eine glatte, glänzende, etwas erhabene, gewölbte, durchsichtige dünne Schale, 97 fünf Umläufe oder Windungen, wovon die erste rund, nach unten zu etwas gedrückt ist, die folgenden vier Windungen sind unmerklich erhöht. Die Basis ist gewölbt, der Nabel klein, und wenn die Schnecke ganz ausgewachsen ist, so wird dieser ganz von der innern Lippe bedeckt; auch wird alsdann die scharfe Mündung mit einem Lippensaume eingefasst; dieser Saum findet sich aber an den wenigsten Schnecken, er ist schwach, nur ein wenig zu- rückgebogen; hat die Farbe der Schnecke und eine schwache weisse Einfassung, Sie gehören zu den Erdschnecken und kommen aus Westindien , am häufigsten von Jamaica, auch aus Ostindien, vorzüglich von China; sie sind nicht selten, und kommen in unzähli- gen Abänderungen vor. Fig. 277 a. b. zeichnet sich durch ihre ansehnliche Grösse aus, auf rothbraunem Grunde sieht man eine breite weisse Binde. Fig. 278. Die Grundfarbe ist schwefelgelb, sie wird von einer weissen Binde umgeben. Fig. 279. Die Grundfarbe ist weisslich, sie ist mit einigen gelben und einer röthli- chen Binde geziert. Fig. 280. 281. Die Grundfarbe ist weisslich gelb, und die Windungen sind mit einer dunkelvioletten Binde geziert. Fig. 282. Die Grundfarbe ist lebhaft gelb, sie wird von einer carmoisinrothen Binde umgeben. Fig. 283. Die -Grundfarbe ist weisslich, darauf sieht man einige schmälere und breitere gelbe Binden, und in der Mitte eine rothe Binde. Fig. 284 hat eine citronfarbige Grundfarbe, in der Mitte sieht man ein weisses Band, welches von zwei rothen Bändern eingefasst wird. Fig. 285. Die Grundfarbe ist röthlich, in der Mitte steht eine breite weisse Binde, welche oben von einer bräunlich rothen Binde begränzt wird, worüber noch wieder ein feiner weisser Strich sichtbar ist. Tab. 26. Fig. 286. Genus 528. Species 51. HELIX CASTANEA. i Die Castanie. Chemn, Conchyl, Theil 9. Tab. 131. Fig. 1177. 78. Sie hat einen mehr erhobenen Wirbel, und nicht nur 5, sondern auch 6 bis 7 gewölbte Stockwerke. Die Oberfläche ist nicht glatt und glänzend, sondern wird durch wellenförmige Querrunzeln rauh gemacht. Der Nabel ist so gross und tief, dass man zuweilen bis zum Wirbel hindurch sehen kann, auch steht gewöhnlich beim Nabel ein ca- stanienbrauner Fleck. Die Farbe ist entweder gelblich, hellbraun oder castanienfarbig. Ein rothbrauner Gürtel, über welchem auch zuweilen ein weisser steht, legt sich um diese Schnecke herum. Die Mündungslippe ist scharf. 58 Tab. 27. Fig. 287. Genus 828. Species 29. HELIX CORNU MILITARE. Die bandirte Bastardlampe, die Karkalschnecke, der Erdapfel. — franz. Pomme de terre. — holländ. Aardappel, Geband basterd Lampje. Chemn. Conch. Th. 9. Tab. 129. Fig, 1142-43. Gualtieri Index Testac. Tab, 3. Fig. I. Favanne Conch. Tab.-64. Fig. C 2. Knorr Vergn, Th, 6. Tab. 32. Fig. 2. Die bandirte Bastardlampe hat einen, nur einigermassen scharfen Rand, keinen Nabel, sie ist convex gebaut, und die Mundöffnung ist erweitert und gesäumt. Der Bau der starken, dicken Schale ist convex, und alle 5 glatten Windungen schlies- sen genau zusammen und gränzen nahe an einander, sie sind oben ziemlich flach und en- digen in einen stumpfen Wirbel. Die Basis hat eine starke Wölbune, die halbrunde Mund- op) öffnung ist weit, und wird von einem breiten dicken Lippensaume umgeben; er ist zurück- geschlagen, etwas stumpf, nach der Schale zu ausgedehnt und gelbbraun. Ein Nabelloch ist nicht vorhanden, sondern nur hinter der zurückgeschlagenen Lefze eine ganz kleine Oefinung sichtbar. Die Farbe dieser Erdschnecke ist weisslich ‘und mitunter gebandet, auch ist sie mit einem bräunlichen Epiderm bedeckt. Sie kommen aus Ostindien, sind sel- ten, und können noch reichlich zweimal so gross als unsere Abbildung werden. Tab. 27. Fig. 288 a. b. O2 Genus 828. Species 254. HELIX PELLIS SERPENTIS. Die Schlangenhaut. — franz. Peau de Serpent. Bonanni Mus. Kircher, 3. Nr, 349? Lister Couch. Tab, 66. Fig, 64. Chemn. Conch. Th, 9. Tab. 125. Fig. 1095-96. Peliver Gazophyl. Tab. 156, Fig. 1. Favanne Conch, Tab. 63, Fig. G 3. Da die Abbildung dieser Conchylie bei Fig. 288 a. b. etwas misslungen ist, indem sie zu hoch vorgestellt worden, und auch nicht richtig colorirt ist; so beschreibe ich das zur Hand habende Exemplar meiner Sammlung. Die Grundfarbe ist weisslichgelb, und über die Schale laufen feine Kerben oder Ein- schnitte, wodurch sie rauh anzufühlen ist. In der Mitte der Windungen liegt ein bräunli- ches Band, welches an jeder Seite von einem gelblichen, mit bräunlichen Flammen bezeich- neten Bande eingefasst wird. Die Farbe wird nach dem Wirbel zu schwächer und heller. Die sechs Windungen gränzen nahe an einander, und setzen bei der Nath nur ein wenig von einander ab, sie sind mässig gewölbt. Der Wirbel ist stumpf und flach, beim ersten Stockwerke sieht man mitunter eine schwache Kante. Die Grundfläche ist ziemlich erha- ben, und mit einigen punktirten Bändern und Reihen bräunlicher Punkte belegt. Der Na- bel ist tief und geht durch die ganze Schuecke bis zum Wirbel. Die ohrförmige Mündung wird von einem weissen Lippensaume eingefasst, und legt sich etwas über den Nabel. Die Grösse beträgt 1% Zoll, sie ist dünnschalig und leicht; ich habe diese Erdschnecke aus Brasilien erhalten. Sie ist sehr selten. / 39 Tab.. 27. Fig. 289 a. d. 291. Genus 828. Species 45. HELIX AMPULLACEA. Die Kugelschnecke, das blaue Band, die Schlammschnecke, die Kothschnecke. — franz. Le Cordon bleu. holland. Slyk Slekken, gebaude Ajuin Schil, Ossen Oog, Chemn, Conch. Th. 9. Tab, 128. Fig. 1133-35. Petiver Aquat. Amboin, Tab, 12. Fig. 14. Favanne Conch, Tab. 61. Fig. D 8. Rumph Amboin. Rarität. Tab. 27. Fig. Q. Gualtieri Index Testac, Tab, 1. Fig. R, Seba 'Thesaur. 'Th. 3. Tab. 38, Fig. 1-7. 58. 59. Knorr Vergn. Th. 5. Tab, 5. Fig. 2, Schröter Flussconch, Tab, 6. Fig. 2. Tab. 9. Fig. 14. Lister Conch. Tab, 130. Fig. 30. Schröter Einl. in Verst, Th, 4. Tab, 9. Fig. 1. Martini, ber]. Magazin Th. 3. Tab. 6. Fig. 68. Sie ist einigermassen genabelt, kugelrund und glatt, oben sind die Windungen am mehrsten gewölbt, der Nabel ist einigermaassen überdeckt, die Mundöffnung länglich eyförmig. Die erste Windung ist stark aufgeblasen, bei einigen mehr gestreckt, als bei andern, und alsdann ragen die Windungen mehr hervor, und der Wirbel ist spitzer. Gewöhnlich ist der Wirbel aber kurz und die vier Windungen setzen stark ab, und sind stark aufgeblasen. Die Mundöffnung ist länglich oval, etwas gedrückt, und oben enger als unten. Die Mundöffnung hat keinen Saum, aber an der Seite der Spindel eine übergeschlagene Lefze, welche sich an den Bauch legt, aber den .Nabel nicht ganz überdeckt. Die glatte Schale ist dünne und etwas durchscheinend, das Epiderm derselben ist grünlich, heller oder dunkler von Farbe. Die Schale ist graulich weiss von Farbe, und mit einigen Bändern bezeichnet, diese Bänder sind inwendig in der Mündung lebhafter, als von aussen. Der Wirbel ist röthlich braun; die Zahl der Bänder und deren Breite ist verschieden, der Deckel ist schalenartig, stark, und von aussen röth- lich. ‘Diese Erdschnecke kommt von Macassar, Tranquebar u. s. w. und erreicht eine Grösse von 2 Zoll, sie ist nicht selten. Tab. 27. Fig. 290 a. b. 293 bis 295. 301 bis 304. Genus 329. Species 1. NERITA CANRENA. Der Knotennabel. Der Knotemnabel hat eine genabelte glatte Schale, einigermassen hervorragende Win- dungen, und einen runden, weiten, in zwei Theile abgetheilten Nabel. Die weisse Schale ist mit unterbrochenen Spirallinien von braungelber Farbe, oder mit dergleichen Flecken bemalt; sie ist glatt und kann die Grösse von 2 Zoll erreichen. Der Wirbel ragt ein wenig, aber spitz hervor. Die Mundöffnung ist weit und glatt ohne Zähne und Kerben. Der Nabel ist tief und nach hinten zu gebogen. Da es verschiedene Abänderungen giebt, so folgt deren nähere Beschreibung. Species 1. «a Tab. 27. Fig. 290 a. b. Der Papillionsflügel, das Rebhuhn unter den Neriten. — franz. Y’Aile de Papillon, la Perdix, Nerite fascide. — Stralwys gebaude Eyerdoyer. Argenville Conchyl. Tab. 7. Fig. A, Bonanni Mus. Kircher. Tab, 3. Fig, 365. Bonanni recreat, T’ab. 3. Fig. 372. Chenm. Conchyl. Theil 5. Tab. 186. Fig. 1860. 61. 60 Gualtieri Index Testac, Tab. 67. Fig. V. Lister Conchyl. Tab. 560. Fig. 4. Knorr Vergn. Theil 3. Tab. 15. Fig. 4. Theil 3. Seba 'Thesaur,. Theil 3. Tab. 38. Fig. 27. 51. 52. Tab. 20. Fig. 4. Theil 3. Tab, 40, Fig, 63. 86. Dieser Papillionsflügel erlangt eine ansehnliche Grösse. Er wird an zwei Zoll gross, und hat fünf bis sechs Windungen , davon die erste ungemein gross gewölbt und offen ist. Die oberen sind stumpf und endigen in eine bläuliche stumpfe Spitze. Die Grundfarbe ist verschieden, bald heller, bald dunkler, entweder ein braunrothes oder gelb- liches Farbenkleid, welches von 4 breiten, mit halbmondförmigen Flecken bemalten Binden umwunden, und von flammichten Streifen und Linien bezeichnet wird. Die Binden sind nur vorzüglich am ersten Stockwerke zu finden und verlieren sich bis auf einige, die auch auf den folgenden Windungen fortlaufen, Bei dem Nabel und der Spindellippe ist die Schnecke weiss. In der Mündung liegt ein starker, von aussen platter Wulst. Der Nabel ist spiral- förmig gewunden. Die innern Wände sind entweder glänzend hellbraun oder violett. Die äussere Lippe ist scharf und schneidend. Die Mundöffnung weit und halbmondförmig, der Deckel ist weiss und kalkartig, und hat halbrunde Ribben und Rinnen. Diese Neriten kommen häufig aus Westindien. Species.1. var. Y. Tab. 27. Fig. 802. Die linirte Nerite. — franz. La Natice Siamoise. v. Born Mus. Caes. Vindob, Testac, 'Tab. 17. Fig. 1. 2. Chemn. Conchyl. Theil 5. Tab. 186. Fig. 1864. 65. Lister Conchyl. Tab. 559. Fig. 1. Die Schale ist glatt, glänzend und dünn, sie hat 5 stark gewölbte Stockwerke, die weisse Grundfarbe spielt etwas ins bläuliche, und die Spitze ist am dunkelsten gefärbt. Auf ihrer Oberfläche sieht man viele röthlich gelbe, nahe bei einander stehende Linien, die von der Spitze bis zur Grundfläche hinablaufen. Die Form des Nabels, der Mund- öffnung u. s. w. ist wie beim Papillionsflügel. Sie kömmt häufig von Tranquebar. Species 1. var. 6. Tab. 27. Fig. 295. 294. 301. Der kleinere mit gefleckten Linien umgebene Papillionsflügel. — ‚franz. L’aile de Pa- pillon dore. i Chemn, Conchyl. 'Th, 5. Tab. 186. Fig. 1868-71. Lister Conchyl. Tab. 560, Fig. 3. Knorr Vergn, Theil 1, Tab. 10. Fig, 5. Seba Thesaur, Th, 3, Tab. 38. Fig. 29. 64. 65. Diese Art erreicht nie die Grösse des eigentlichen Papillionflügels, kommt aber sonst in der Bauart mit ihm überein, und unterscheidet sich nur durch das Farbenkleid. Auf bräunlichem oder hellerem Grunde sieht man entweder drei bis vier deutliche weisse Gür- tel, welche mit braunrothen Flecken bezeichnet sind, oder man sieht auch statt der Gürtel einzeln stehende, röthliche Striche und Flecke, und dann ist die Grundfarbe weiss. Diese Schnecke kömmt aus Westindien. 61 Species 1. var. x. Tab. 27. Fig. 295. Der gestreifte Esel, das Zebra. — franz. Le Zebre. Chemn, Conch, Th. 5. Tab. 187. Fig. 1885-86. Petiver Gazophyl. Tab. 4, Fig. 7. Gualtieri Index Testac, 'Tab, 67. Fig. O. Rumph Amboin, Rarität. Tab, 22, Fig, G. Lister Conch, T'ab. 561. Fig. 7. Seba Thesaurus Tab. 38. Fig. 26. Die glatte Schale ist glänzend, dünne und durchsichtig; sie wird von rothbraunen flammichten Zickzacklinien auf gelblich weissem Grunde bezeichnet. Die Mündung des Na- bels u, s. w. ist wie beim Papillionsflügel. Sie sind selten und kommen von den Molucki- schen Inseln. Species 1. var. #. Tab. 27. Fig. 303. 504. Das chinesische Estrich oder Pflaster, die Buchstabennerite. — franz. Le Pave ‚Chinois, la Natice lettrde ou pavee. Chemn. Conch. Th, 5. Tab. 187, Fig. 1887-91. Rumph Amboin, Rarität. Tab. 22, Fig. €, Petiver Gazophyl., "Tab. 10, Fig. 11, Seba Thesaur. Tab, 38. Fig. 62. Die Buchstabennerite wird auf ihrer ersten Windung von einer drei oder fünffachen Reihe rothbrauner Tropfen und Flecke auf weissem Grunde umgeben. Auf der zweiten Windung stehen nur eine oder höchstens ein Paar Reihen. Die Mündung tritt unten in der Ecke etwas hervor, sonst gleicht sie in der Bauart ünd Bildung den vorhergehenden. Sie ist nicht gemein und kömmt von den Moluckischen Inseln. Tab. 27. Fig. 292. Genus 329. Species 4. NERITA VITELLUS. Der gelbe Eierdotter. franz. Le Jaune d’oeuf. La Natice orangee. holländ. geele Eyerdoyer. Chemn. Conch. Th. 5. Tab, 186. Fig, 1866 -67. Lister Conch, Tab. 565. Fig. 12. Gualtieri Index Testac, Tab. 67. Fig. 1. Rumph Amboin, Rarität, Tab, 22. Fig. A. Knorr Vergn. Th. 1, Tab. 7. tig, 2. Th.2. Tab. 8. Fig. 5. Seba Thesaur. Th, 3, Tab, 38, Fig. 30. Der Eierdotter hat eine runde genabelte Schale, und einen runden offenen Nabel. Der Bau dieser Nerite ist rund und die oberen vier Windungen bilden einen flachen Wirbel. Die Mundöffnung ist weit und halbrund, und die Spindellippe ist scharf. Das In- nere, so wie der Spindelsaum ist glänzend weiss, die innere Lippe hat oben einen Wulst und legt sich etwas über den Nabel; unten ist der tiefe Nabel frei und offen. Die Schale ist pommeranzengelb, zuweilen liegt in der Mitte ein dunkleres Band, worauf einige weisse Flecke befindlich sind. Oben läuft ein dunkles Band über die Windungen und unten in der Gegend des Nabels ist die Schnecke weiss. Diese Neriten kommen aus Ostindien, von Amboina und Isle de France und sind eben nicht gemein. 62 Tab. 27. Fig. 296. Genus 329. Species 9. NERITA RUFA. Die dunkelbraune mit einem weissen Halsbande umgebene Nerite. v. Born Mus. Caes, Vindob. Testac. Tab. 17. Fig, 3. 4 Rumph Amboin, Rarität. Tab, 22, Fig. D. Chemn, Conch, Th. 5. Tab, 187. Fig. 1874. 57. Diese seltene Nerite ist ziemlich dünnschalig, sie ist glänzend glatt, und der Wir- bel ist nicht sehr erhoben, sie wird von einer rothbraunen Farbe bedeckt. Ein schnee- weisses Band legt sich bei der Nath der Gewinde um den Wirbel und oftmals findet sich, so wie bei unserer Abbildung, ein zweites Band in der Mitte der ersten gewölbten Win- dung. Die halbmondförmige Mundöflnung hat oben im Winkel, wo die äussere Lippe sich an die Windungen schliesst einen merklich dicken, weissen Wulst. Die innern weissen Wände haben einen röthlichen Querstrich. Um die Spindelsäule windet sich ein braunes Band. Sie kommt von der Insel Maurice. Tab. 28. Fig. 297 bis 300. Genus 329, Species 10. NERITA FULMINEA, Die Blitznerite, die flammichte Nerite. — franz. Natice a Zigzags, le. Point d’Hongrie. Adanson Hist. du Senegal "Tb, 1. Tab, 13. Fig. 4. Knorr Vergnügen Th, 1. Tab. 10. Fig. 4. Chemn, Conchyl. Theil 5. Tab. 187. Fig. 1881 - 84, Lister Conchyl, Tab, 567, Fig. 17. Gualtieri Ind, Testac. Tab. 67. Fig. M. ‘ Seba Thesaur, Theil 3. Tab. 38. Fig, 33. Auf dem gelblichen oder weisslichen Grunde sieht man viele rothbraune oder gelbe Zickzacklinien und Flammen, die von der Spitze bis zum Nabel herablaufen. Der weite und tiefe Nabel hat keine Axe. Die Spindellippe hat oben einen plattgedrückten Wulst, und unten einen ziemlich breiten Rand. Die Mundöffnung ist halbmondförmig, die äussere Lippe scharf und schneidend, und die.innern Wände schneeweiss. Sie sind nicht gemein und kommen von der afrikanischen Küste. Tab. 28. Fig. 305. Genus 529. Species 6. var. £. NERITA ATRATA. Der Elephantenfuss. Chemn. Conchyl. Theil 5. Tab, 189. Fig. 1922. 23, Die Schale ist schwer, glatt und glänzend weiss, sie hat einen ganz stumpfen plat- ten Wirbel, und eine mehr breite als längliche Form. Der Nabel ist tief, offen, und geht spiralförmig gewunden bis zur Spitze. Die Mündung ist halbrund, und das Innere eben- falls glänzend glatt und weiss. Die Spindellippe ist dick und wulstig, und in der Mitte getheilt, und der untere Wulst derselben legt sich ein wenig über den Nabel, ohne ihn ' jedoch zu verschliessen. Sie kommen von Tranquebar und erreichen eine ansehnliche Grösse, RR E « u: v 2% - % ” ex “ ? - Ye > x) En + » a2 [2 . u ’ ” N DENE ver y ed 2 + “7 # “# PR] N, us " d - a ü Ya * < . = and u 2. r . sc D r s = =. > e £ Ma = Se Fa “ “ SE . #; a a 2 5 . f i ne - : a ne ht —. - >. - h ee ” ‚il £ 2 NIIT RE AR ZN ie er * .- = E:. q RR, ER ee” \ 2 - r- “ te u wo Fr % “_ rt Ay um En a LET u ERRRET r R SAALE N YES ii in 5: To aa SIR T Bi BR RE. WER ZEEBERESEHSESENEITRTERE DEREN EEE EEE EEE “ 7 A % ” =- Ar 7 Bi e S a 5 x Eh f ee N - 3 Ex. _ E x ”“ n Ey 127 2 N , ir gn A: * = y 4 \ Mi f % ß - # & a Dr 22 . RT nr AR ® © \ % [ e hd { R f 2 4 k « = Fi TER 4 K,# alle ve 23 I - x vi ” j' ' = (7 y Mn ne R z u, j } I x E 4 2 ‚ ’ Kl, er HIER! } TREE 1 3 Fi 2 “ E m y un 2.0 Y RE ER | Er ie y a RT Te Ah? Are rs i 4 Lane eh Ma HE url Dre Tee ul; $ 2 h er } N 224 a Kr an BER AL TEE 2 de Ad Er BAT i 2 ar yn BR SA 0% FEN EN Ab s er Hi r | , Dur aaa ne ea Be - u. En , ER » 4 N ‘'%e Y Be en Me 3, U s a 1 er pr a Es A; y i " 2 rum “re al , y 1? = - Er =. a ij: EB) n ER At on y: irdpht Ah: ‚al ! 3 DIN Re Sariheasin 7; %r eh Süns Ken ‚oil Fun ae 9] % 1 t £ v RER RT; Bi! R We 1 ir b ICH EEE 172: Au KR” 63 Tab. .28.. Fig. 306 a. b. Genus 329. Species 6. NERITA MAMMILLA. Die braune Venusbrust. — franz. Le Teton, ou Mammelon brun de Venus. Chemn, Conchyl. Theil 5. Tab. 189. Fig. 1932. 33. Lister Conchyl. Tab, 566. Fig, 14. Knorr Vergn, Theil 4. 'Tab. 8, Fig, 4. Seba Thesaur, Theil 3. Tab, 38. Fig. 32. 33. Diese Neriten gleichen in der äussern Form.der weissen Mutterbrust, und haben eben- falls eine länglichte, ovale, geschobene Form, aber durch ihre Farbe werden sie hinlänglich unterschieden, indem sie glänzend hellbraun gefärbt sind. Der Nabel ist nicht verschlossen, sondern weit oflen und rinnenartig; die Schale ist dick und schwer, und an der Spitze oftmals abgerieben und weisslich. Die Spindellippe und der Rand des Nabels ist weiss gefärbt. Bei der Verbindung der äussern und innern Lippe, zeigt sich oben ein grosser und unten beim Nabel ein kleiner Wulst. Sie erreichen die Grösse von anderthalb Zoll, und kommen sowohl aus Ostindien, als auch von St. Thomas, Barbados und Jamaika, und sind seltner, als die weisse Mutterbrust. Tab. 28. Fig. 308: Genus 329. Species 6. NERITA MAMMILLA. Die Mutterbrust, der Weissling. — franz. Le Teton blanc, le Mammelon blanc. — holländ. Witte Eyerschaal. Chemn. Conchyl. Th. 5. Tab. 189. Fig. 1928-31. Lister Conchyl. Tab. 571. Fig. 22. d’Argenville Tab, 7. Fig. 10. Rumph Amboin, Rarität. Tab. 22, Fig, F Gualtieri Index Testac. Tab, 67. Fig, C. Seba Thesaurus Th, 3. Tab. 41. Fig. 22. Knorr Vergn. Th. 1. Tab. 6. Fig. 6. 7. Der Weissling hat eine genabelte, eyförmig gebaute, glatte Schale, einen überdeckten _ Nabel und eine eyförmige Mundöffnung. . Die Schale ist glatt, schwer und glänzend weiss; die Gestalt ist entweder eyförmig oder mehr gestreckt, die vier bis fünf Windungen schliessen genau zusammen, so dass sie nur mit Mühe zu unterscheiden sind, und die unterste ist vorzüglich gross. Die Mundöfl- nung ist halbrund, ziemlich weit und ohne Saum, und auch inwendig glänzend weiss ge-. färbt. Die äussere. Lippe ist scharf und schneidend. An der Spindellefze liegt ein. starker, langer, breiter Wulst, der den Nabel entweder gänzlich bedeckt oder auch halb offen lässt. Im ersten Falle sieht man in der Gegend des Nabels einen vertieften, halbmondförmigen Bade Sie kommen aus Ost- und West-Indien und finden” sich häufig, die Westin- dischen sind in der Regel etwas: kleiner. i AERE SR ee 10 64 Tab. 28 Fig. 307 a. b. Genus 329. Species 19. NERITA MELANOSTOMA. Die Brust der Negerin, die angebrannte Nerite, das Schwarzmündchen. — franz. Mammelon a columelle noire, le Teton de Negresse, ou brule. von Born Mus, Caes. Vindob. Test. Tab. 15. Fig. 13.14. Chemn. Conchyl. Th, 5. Tab, 189, Fig. 1926-27. Gualtieri Ind. Test, Tab. 67. Fig. D. Seba Thesaur, 'Th. 3. Tab, 41. Fig. 20. 21. Lister Conch. Tab. 142, Fig. 36. Tab. 566. Fig. 15. Schröter innerer Bau der Schnecken, Tab, 5. Fig. 3. Sie hat eine länglichte, stark geschobene, ziemlich spitz zulaufende, dünne, leichte und durchsichtige Schale. Die erste Windung ist weit und aufgeblasen, aber nicht rund, sondern länglich, die oberen 4 Windungen ragen unmerklich hervor, und sind zusammen- gedrückt. Die unausgebleichte Schale ist glänzend glatt, und hat auf weisslichem oder schwachfleischfarbigem Grunde einige bräunliche, breitere oder schmälere, bisweilen unter- brochene oder aus einzelnen Flecken bestehende Bänder. Ihr tiefer Nabel ist mehrentheils halb bedeckt, und er sowohl, als die Spindellefze ist dunkelbraun oder schwarz gefärbt. Diese Schnecken erreichen eine Grösse von zwei Zoll und finden sich in den Ostindischen Mee- ren und bei Tranquebar häufig, aber selten in farbigen Exemplaren. Tab. 28. Fig. 312. Genus 329. Species 19. var. 8. NERITA MELANOSTOMA. Die citrongelbe Venusbrust, die Rinde der Pomeranze. — franz. Le Mammelon jaune, le Teton de Venus orange, l’ecorce d’orange. Chemn, Conch, Th,:5. Tab. 189. Fig. 1934-35. ER Conch, Tab. 565. Fig. 13. Knorr Vergn. Th, 4. Tab, 6. Fig. 3. 4. Regenfuss Th. 1. Tab, 5. Fig. 54. Sie hat den Bau der Vorhergehenden, ist aber nicht völlig so länglicht und etwas "breiter, auch unweit dickschaliger. Die Farbe ist auch pomeranzengelb, die stumpfe Spitze, und die Grundfläche sind weiss. Der Nabel ist sehr klein, und von den Wulsten der breiten weissen Spindellefze fast bedeckt. Oben im Winkel, wo sich die beiden Lippen vereinigen, befindet sich ein Wulst. Die Mundöffuung ist halbrund, und die scharfe Mündungslefze hat einen orangegelben Saum. Sie ist selten und findet sich an den Ufern Ceylons und der Nikobarischen Inseln. > P" | Tab. 28. Fig. 309 a. b. Fig. 317. on u + Genus 329. Species 8. NERITA GLAUCINA. n Da ap der Nachteule, der Testikel, die bläuliche Nerite. — franz. La Diözchite,,! les a ee holländ. Eyer Doyer met het Klootje. Argenville Gönchyl. Tab. 7. Fig, V.. _ Knorr Vergn, Th. 2. Tab, 11. Fig. 1. Th, 6, Tab, Bonanni Recreat, ‘et Mus. Kircher. Tab. 3; Fig’225. ae Chemn, Conchyl. Theil 5, 'Tab. 186, Fig. 1856 -59. Lister Conchyl, Tab, 562, Fig. 9? x Gualtieri Ind. Testac, Tab, 67. Fig. A. B, Regenfuss Conchyl. Theil 1. Tab. 3. Fig. 34, Seba 'Thesaur. "Theil 3, Tab. 39, Fig. 16. Der Testikel hat eine genabelte glatte Schale, einen etwas 'stumpfen Wirbel, einen halbverschlossenen Nabel, dessen Lefze aufgeschwollen und unansehnlich ist. Diese Schnecke hat vier. Windungen, kann die ansehnliche Grösse von zwei Zoll erlangen, und hat alsdann eine sehr starke Schale; der Bau ist aufgeblasen, aber etwas flach’; dieses ist jedoch verschieden. Der ‘Wirbel ragt etwas hervor, und mitunter ist\er auch flach, die letzte Windung bildet ein blawes oder bräunlichrothes, lebhaftes Auge. Der Nabel ist zur Hälfte durch einen weiss und braun gefärbten, in der Mitte getheilten Wulst bedeckt. Die weite Mundöflnung ist einfach braun gefärbt, und so wie die Schale glatt. Die äussere Schale ist verschieden, gewöhnlich ‚findet man auf grauem Grunde eine bläuliche Schattirung, und oben ein breites, bläuliches oder bräunliches Band; unten auf der Grundfläche aber ist sie, bis auf den braun und weiss gefärbten Nabel, weiss. An- dere, besonders die kleineren Exemplare, die auch dünnschaliger sind, haben. eine röth- liche oder gelbliche Farbenmischung, und oben ein gelblichbraunes Band, unten sind sie ebenfalls weiss. Der Nabel und der Schlund sind braunroth. Sie werden häufig an den Ufern von. Tranquebar gefunden. Der Deckel dieser Nerite ist durchsichtig, hornartig, sieht bräunlich wie Leim aus, and bedeckt völlig die Mundöflnung; er hat eine spiral- förmige Zeichnung. Tab. 28. Fig. 310. Genus 329. 'Speeies 5. NERITA ALBUMEN. Der gedrückte Eyerdotter. — franz. Jaune d’oeuf applati. Le Pain d’Epice. — holländ. Platte Testicel. Chemn. Conchyl, Theil 5. Tab. 189. Fig, 1924. 25. - Seba Thesaur. Theil 3. Tab. 41. Fig. 9-11. Knorr Vergn, Theil 4. Tab. 7. Fig. 4. 5. Schröter Einl. Th. 2. Tab, 4. Fig. 13. Rumph Amboin, Rarität, Tab, 22, Fig. B, “ » Der gedrückte oder platte Eyerdotter hat eine genabelte convex gebaute Schale, einen einigermassen herzförmigen Nabel und einen ausgebreiteten Wulst. “w Die Schale ist sehr flach’, breit und glatt, und erlangt die Grösse von 1%, ‚Zoll, bei einer Höhe von 4 bis 5 Linien, oben an dem niedergedrückten, seitwärts geschobenen Wir- bel sieht man ein weisses Band, sonst ist sie leberfarbig oder braungelb. Bei einiger: emplaren findet man auf derMitte der ersten Windung ein weisses Band. Die Grundfläche und das Innere sind weissgefärbt und ganz platt, vorzüglich’der breite Wulstz, welcher Her Nabel liegt und sich.von oben gleichsam in den Nabel binei@fkkeniih, dieser Gegend findet man eine starke, halbmondförmige Vertiefung. Der Nabel ist klein und herzförmig Sue; und wird von der platten Lefze halb bedeckt. Die Mündung ist" weit, die Sehaleneizs scharf und gelb. gesäumt. Sie sind selten und kommen vom. Vorgebinge der guten Hoffnung, auch von den Moluckischen "und Nikobarischen Inseln. Unsere, Abbildung Sr nur ein kleines und äbgeblichenes Kiemphi dar. a u | “ 66 Tab. 28. Fig. 311. Genus 329. Species 47. NERITA PLICATA. Die Faltennerite. — franz. La Nerite a dents de Cheval. — holland. geplooyde Neriet. Die Faltennerite hat eine geribbte oder gefurchte Schale, beide Lefzen sind gezahnt, und die Mündungslefze ganz mit spitzigen Zähnen besetzt. „ Schon auf der 23. Kupfertafel unter, Fig. 238 a.. b.. ist eine ‚kleine Faltennerite ab- gebildet und dort näher beschrieben worden, daher ich die nochmalige Beschreibung unterlasse. Tab. 28. Fig. 313. 14. Genus 329. Species 13. NERITA CRUENTATA. Die mit rothen Flecken: besprützte Nerite. Chemn. .Conch. Th. 5. Tab. 188. Fig. 1900-1901. Die Stockwerke dieser rund gewölbten Nerite setzen merklich von einander ab. Die Spitze ist bläulich und stumpf. Die Grundfarbe ist weiss, sie wird aber von vielen braun- rothen grösseren und kleineren Flecken und Punkten bezeichnet, die unten beim Nabel klei- ner und blasser, bei den oberen Windungen dichter beisammen stehen,, auch dunkler und grösser sind. Der Nabel ist tief und spiralförmig gewunden. Die Mundöflnung halbmond- förmig. Inwendig zeigt sich eine bräunliche Farbenmischung. Chemnitz vermuthet, dass sie von Tranquebar kommen; ich habe sie häufig von Sincapore erhalten. Tab. 28. Fig. 315.316. N Genus 327. Species 3. TURBO LITTOREUS. Die gebratene Castanie, die Strandmondschnecke. — franz. Vignot ou Guignette, le Marron roti. — holländ. gelinierde Oliekruk. Argenville Conch, Tab, 6. Fig %- Lister Conch, Tab, 53. Fig. 43. Argenville Zomorph, Tab. 3. Fig. A. Lister anim, Angl. Tab. 3. Fig. 9. v. Born Mus. Caes. Vind. Testac, Tab. 12. Fig. 13. 14. Schröter Flussconch. Tab. 8. Fig. 5d. Tab, 11 Min. C. Chemni,, Conch, Th. 5. Tab. 185. Fig. 1852. Nr, 1a8, Fig. 5 aufgeschliffen, Gualtieri, Ind. Testac. Tab. 45. Fig. A. C, G. ner Bau ‘der Strandmondschnecke ist etwas eiförmig, scharfspitzig und gestreift, und der Rand der Spindelsäule ist platt. ie Die ‘Stockwerke sind rund gewölbt, und das erste ist grösser als die 6 folgenden, die ‚sich. in eine scharfe Spitze endigen, aber‘ dennoch einen kurzen stumpfen Wirbel bilden. Die Windungen stossen genau zusammen; so dass man sie kaum von einander unterscheiden kann. Die Mündu ‚ ist "etwas ‚oval und länglich, die Mündungslefze ist scharf, die Spindellefze flach. Sie errei e die Grösse, von+1’/, Zellund sind in, ihrer Bauart ‘und Zeichnung schr ver- schieden. Einige sind gestreckt, andere sind gedrungener und kürzer gebaut, alle aber ha- ben feine Querstreifen. Die Grundlarbe i ist verschieden, als schwarz "oder en > mit weissen Querlinien, ‘oder dunkelbraun mit dunkleren Streifen, oder SoPbraun mit tdnkab- 67 braunen breiten und schmälern Binden, oder endlich gelblich mit dunkleren Linien und grünlicher Spitze. Sie nehmen eine schöne Politur an. Der Schlund ist braun und. die Mündung hat mitunter einen weissen Saum. Sie haben einen braunen, durchsichtigen, horn- artigen, von aussen mit ‚einer Schneckenlinie bezeichneten Deckel. Sie halten sich häufig an den Stranden der europäischen Meere, besonders an Euglands, Schwedens und Norwegens Küsten, sowie überhaupt an den Küsten der Nord- und Ost-See u. s. w. auf. In Norwegen hält: man diese Schnecken für Wetterpropheten; wenn sie nämlich an Felsen , woran sie zu ‚sitzen pflegen, höher hinauf kriechen, so pflegt Sturm und ‚Ungewitter zu erfolgen; wenn‘ sie hingegen wieder in die Tiefe hinunter kriechen, so bleibt die Witterung ruhig. In Holland werden diese Schnecken in Salzwasser gekocht und mit Pfeffer gewürzt genossen; ich habe aber dieser Speise keinen grossen Geschmack abgewinnen können, indem sie sehr mühsam mit einem eisernen Haken aus der Schale herausgeholt werden müssen, und überdem hart sind. Tab. 28. Fig. 318 bis 397. Genus 327. Species 2. TURBO NERITOIDES. Die neritenartige Strandmondschnecke, Westindische Erbsen, die neritenartige Mondschnecke, Chemn. Conch, Th, 5. Tab, 185. Fig. 1854. Nr.ibis11. Knorr Vergn. Th. 6. Tab. 23. Fig. 8. 9, Die neritenartige Mondschnecke hat einen eiförmigen oder ovalen Bau, sie ist glatt und ihr Zopf ist nur ein wenig oder unmerklich erhöht, der Saum der Spindel ist: eben und glatt. Diese Schnecke hat einen etwas schrägen Bau; er wird aber dadurch eiförmig, weil die Windungen etwas hervorragen, die oberen bilden aber einen platten Wirbel und Spitze, indem von den oberen 4 Windungen 2 in sich selbst gewunden sind. Die Mundöflnung ist nicht ganz rund, söndern eiförmig. Die Mündungslefze hat keinen Saum, und die „Spindel- lefze ist platt und etwas eingedrückt. Diese,Schnecken werden an den Stranden ‚der ‚euro- päischen Meere und,an den‘Westindischen Ufern gefunden, und kommen verschiedentlich gefärbt vor, als einfarbig "hoch oder blassgelb, roth, bräunlich oder meerfarbig, gefiedert oder netzartig bezeichnet, mit Bändern oder Fäden umwunden, oder noch anders ‚gefärbt; ich habe sie in Menge von der französischen Küste am Canal, erhalten. Tab. 28. Fig. ‚328 a. b. 329. Genus -328. Species 112. HELIX HAEMASTOMA. Der blutige Mund, das Blutohr. Bonanni Mus. Kircher. Tab. 3. Fig. 364. „.Seba Thesaur, Theil 3. Tab. 40. Eig. 6, 7. Chemn. Euch, Th, 9. Tab. 130. Fig, 1150-54. Schröter Einl. Th, 2: pas. 160. Tab, rs Fig. 5.6. Der. blutige 1 Mund ‚hat keinen Nabel, einen abgerundeten Bau, eine braune, .durch eine weisse 'Querbinde. unterbrochene Farbe und eine rothe Mundöflnung. 68 Diese seltene Erdschnecke hat 5 abgerundete, durch eine schwache Linie abgetheilte Windungen, die in die Höhe steigen, und sich in einer stumpfen Spitze endigen. Die erste Windung ist die grösste, fast zwei mal so gross als die folgende. Die ‘Mundöffnung ist länglich, der Saum aussen umgeschlagen, und hat eine scharfe Kante, von innen ist er glatt und roth gefärbt, und in der Gegend des Nabels sieht man einen tiefen, ebenfalls roth ge- färbten Eindruck. Das Innere und der ganze Schlund ist weiss, die. äussere Farbe ist braun und unten nach der Spindel zu liegt ein breites Querband, wie Fig. 328 a. b. zeigt. Fig. 329. ist dagegen mit zwei. Querbändern geziert, wovon das breitere ebenfalls unten nach der Spindel zu liegt, das schmälere dagegen sich nach oben um die Stockwerke schlingt. Die Wirbel und oberen Stockwerke sind weiss, auch wohl röthlich gefärbt. Sie haben eine Grösse von anderthalb bis zwei Zoll, kommen von Ceylon und ‚den Nikobarischen Inseln und sind schr selten. # “ [% ur e 4 g r ” ae) % u. er, m % : n ) i > — v = ne { =” - . . u ‚ - “ e u “ er “ Se r EHER j while ar ut Br: eig ul “ - » bee a ar Br Br Bi FR ch; „sy un ren ” N Bi s [3 g 4 Ara d % } er ee ML AMT # R Rn, Bu N }\ Kuh Ka j Ki 3 u? PET SIEHE N; m DES TBER Ta DE sr w . nn Aal 2 Mes LE ı ENK | i jur Tab. 29. Fig. 330 bis 339. 341, 342. Genus 328. Species 47. HELIX POMATIA. Die Weinbergschnecke, die Gartenschnecke, die Deckelschnecke, die essbare Schnecke. — Jranz. Le Vigneron. — holländ. Vyngaard Slak. Argenville Conch. Tab. 28. Fig, 1. Lister exercitat, anatom, Th, 1, Tab, 1. Fig. 1 bis 6, wer Zoomorph,. Tab, 9. Fig. 4. mit 'Theilen des Thiers, Bonanni Recreat. pag. 221; Fig. 1. 2. Schäffer Versuch mit Schnecken, Tab, 3, Fig. 1 bis 4. Berliner Magazin Th, 2. Tab, 1. Fig.1.3.u. Tab, 2, F.13. Tab, 5. Fig. 1 bis 3. Tab. 6. Fig. 3 bis 4. Tab, von Born Mus. Caes. Vindob, Testac, Tab, 14. Fig. 21. 7. Fig. 1 bis 4, 22. links, Chemn. Conch, 'Th. 9. Tab. 128. Fig. 1138 a bis c, Gualtieri Ind. Testac. Tab. 1. Fig, A, links und aufgeschnitten, ® Lister Conch. Tab. 48. Fig. 46. Chemn, Conch. Th: 9, Tab. 108, Fig. 908 bis 10 links. Lister Animal, Angl. Tab. 2. Fig. 1. y Schröter Flussconch, Tab. 1. Fig. 10, Schröter innerer Bau der Schnecken, Tab, 5. Fig. 11 # . Die Weinbergschnecke ist genabelt; sie. hat einigermaassen. einen 'eiförmigen, stumpf zulaufenden Bau, ist unansehnlich und hat eine abgerundete, mondförmige Mundöflnung. Sie ist unter unsern einheimischen Erdschnecken die grösste, und hat eine unansehn- liche gerunzelte, schmutzigbraune, hellere oder dunklere Schale, ‘die mit einigen dunkleren Bändern besetzt ist. Sie hat fünf-Windungen, wovon die oberen gewöhnlich etwas blaulich oder grau gefärbt sind, die zwei letzten sind glatt. Sie hat einen halb offenen, öfterer ei- nen ganz verschlossenen Nabel. Ihre Mundöffoung verschliesst sie mit einem ziemlich starken, kalkartigen Deckel, (welcher bei Fig. 342 abgebildet ist) von Anfang des Winters bis zum. Frühling, und wird zu der Zeit genossen. In den Fastenzeiten schiflt man aus Schwaben ganze Schiffsladungen nach Wien, und mitunter finden sich unter ihnen einige Liüksschnecken, welche daselbst Schneckenkönig genannt werden. Chemnitz, welcher zweimal mit diesen Linksgewundenen Versuche angestellt hat, wie- der junge linksgewundene Schnecken zu erhalten, hat, jedesmal rechtsgewundene Schnecken erhalten. Ihre Eier Fig. 330 legen sie in selbstgemachte Höhlungen in die Erde. Fig. 331 und 332 stellen junge und Fig. 341 eine ausgewachsene Schnecke dar. Ihr hauptsächlichster Nutzen besteht, wie oben angeführt worden, darin, dass sie ge- speist werden, ausserdem werden sie in der Medizin als ein Mittel wider die Schwindsucht gebraucht. je A, Sie sind sehr-gemein, und finden sich in England, Frankreich, Dänemark, Deutsch- land u. s. w., in unserer Gegend zu Reinbeck im Gehölz ebenfalls in guter Anzahl, jedoch hat es mir noch nicht glücken wollen, eine Linksschnecke darunter zu finden. El Tab. 29..Fig. ‚340 a.b. Genus 328. Species 57. HELIX LIGATA. Die bandirte Weinbergschnecke. Chemn, Conch. Th. 9. Tab. 128. Fig. 1137. Gualtieri Index Testac, Tab, 1. Fig. E. Sie ist wohl nur eine Abänderung der vorhin beschriebenen Weinbergschnecke; auf gelblichgrauweissem Grunde wird sie von fünf ungleichen braunröthlichen Querbinden um- wunden, wovon einige breiter, andere schmäler sind. Die fünf Stockwerke sind stark ge- wölbt. Die Mundöffnung weit und halbrund. An den inneren Wänden scheinen die braunen Binden, womit die Schale umgeben ist, durch. Sie findet sich in Italien und auch in dem südlichen Deutschland. Fig. 340 b. stellt die untere Seite dar, die Mündung ist mit dem weissen, kalkartigen Deckel verschlossen. Tab. 30. Fig. 343 b. Genus 328. Species 78. HELIX LUCANA. Die Waldschnecke, die weisse oder röthliche tranquebarische Mondschnecke. Argenville Conch. Tab, 28. Fig. 7? Schröter Einleitung Th, 2. Pag. 253. Tab, 4. Fig. 9, Chemn. Conch. Th, 9. Tab, 130. Fig. 1155. Die erste Windung ist rund und aufgeblasen, und die folgenden vier bis fünf Win- dungen bilden einen stumpfen, erhabenen Wirbel; diese Windungen sind ebenfalls rund und nicht übermässig gewölbt. Die gesäumte Mundöffnung ist halbmondförmig, und der Nabel rund und gewunden, bisweilen auch halb zugewachsen. Mitunter sind sie etwas röthlich gefärbt und dann ist der Schlund bräunlich. Sie kommen von Tranquebar. Tab. 30. Eig. 343. 344 a. b. Genus 328. Species 58. HELIX ASPERSA. Die besprützte oder besprengte Schnecke. Argenville.Conch. Tab. 28. Fig. 9. Lister Conch, Tab. 49. Fig. 47. Chemn,. Conch. 'Th. 9, Tab. 130. Fig. 1159. 1160, Pennant British Zool. 'Th. 4, Tab. 84. Fig, 129, Da Costa British Conchology Tab. 4. Fig. 1. Petiver Gazophyl, Tab, 65. Fig. 4. Favanne Conch, Tab, 63. Fig. D2.D3,D4, Schröter Einl, 'Th, 2, Tab. 4, Fig. 7. Pag, 230, Kuorr Vergn, 'Th. 4. Tab. 24. Fig. 3. Der Bau dieser Erdschnecke ist nicht völlig so rund, wie bei der Weinbergschnecke, und der Wirbel ragt mehr hervor. Die Mundöflnung ist weit, und sie wird von einer weissen breiten, oder schmälern scharfen Mündungslefze eingefasst. Der Nabel fehlt bei ausgewachsenen Exemplaren gänzlich, bei den jungen ist er zuweilen halbgeöflnet. Sie er- reichen eine Grösse von anderthalb Zoll. Auf schmutzig weissem und röthlichem Grunde stehen braune von weissen gebogenen Linien unterbrochene Bänder, wovon einige breiter, andere schmäler sind. Die ziemlich dünne Schale ist mit lauter weissen, braunen und gelb- lichen Flecken wie besprützt und besprengt, weshalb sie den obigen Namen erhalten hat. Sie kommt häufig aus England, Portugal, Algier, dem Elsass und Italien. yp: Tab. 30. Fig. 345 bis 356. Genus 328. Species 55. HELIX ARBUSTORUM. Die gefleckte Gartenschnecke. Chemn, Conch. Th. 9, Tab, 133. Fig. 1202. Martini berl. Magazin 'Th. 2. Tab. 3, Fig, 23. Da Costa british Conch. Tab. 17. Fig. 6. Pennant british Zool. 'Th. 4.-Tab. 85, Fig, 130, Lister ‚Conchyl. Tab. 56. Fig. 53. ' Seba Thesaurus Th, 3. 'Tab, 38. Fig, 68. Lister Histor, animal. angl. Tab. 2, Fig. 4. Die gefleckte Gartenschnecke ist genabelt, convex gebaut und läuft spitzig zu, die Mundöflnung ist abgerundet, doppelt gesäumt und: vorne verlängert. Mio gleicht- in Form und Bildung der nachfolgenden Wald- und Gartenschnecke, nur ist das Farbenkleid anders. Die fast hornartige dünne Schale wird durch kleine weisse oder gelbliche Fleeke und Linien bunt gemacht und sie wird von einer braunen Binde umgeben. In der “Mitie der gewölbten Grundfläche sieht man bei vielen häufig einen kleinen engen Nabel, der, aber bei völlig -ausgewachsenen Exemplaren vom zurückgebogenen Saum ‘der innern: Lippe ‚verdeckt wird. Die Lippe ist von innen weiss. Sie wird häufig in verschie- denen Gegenden Europens, auch bei uns in den Gärten, auf Büschen und Sträuchern . angetroffen. an tr Tab. 30. Fig. 357 bis 367. Tab. 31. Fig. 368 bis 390. Genus 328.. Species 109. HELIX HORTENSIS. Die eine Chemn. Conch, "Th, 9. Tab. 133. Fig. 1199-1201. Schröter Erdconch. Tab. 2, Fig. 27. Gualtieri Index Testac, Tab. 1. Fig. M. . Sie hat fünf gewölbte, glänzend glatte Windungen, eine halbmondförmige, etwas ausgeschweifte Windung, und eine weisseLippe. Letztere ist überall das Unterscheidungszeichen von der nachfolgenden Art, mit der sie in allen Stücken grosse Achnlichkeit hat, nur. sind diese Schnecken etwas kleiner. Wenn siemoch unausgewachsen sind, so fehlt der Lippensaum und sie, haben alsdann einen halboffnen Nabel. Von Farbe’ sind sie sehr verschieden, wie die Abbildungen zeigen, bald einfarbig, weissgelblich, gelb, fleischfarbig;, röthlich braun, oder auch mit einer oder mehreren Querbinden geziert. Man findet sie häufig in Deutsch- land, Rekreihy England, Holland) Dänemark u. s. w.; sie halten sich an den Bäumen auf. Tab. 32. Fig..391 bis 411. Tab. 33. Fig. 412 bis 434. Gen. 328. Spec.. 108. HELIX. NEMORALIS. Die Baumschnecke, die Lievereyschnecke, die Waldschnecke. — franz. La Livree. holland. Tuinslack. Argenville Conch, "Tab. 28. Fig. 8. Da Costa british Conchology Tab, 5. Fig. 1 & 5. Fig. 8, Argenville Zoomorph, Tab. 9. Fig. 5. Fig. 14. Fig. 19. von Born Mus. Caes. Vindob. Test, Tab, 16, Fig. 348. Favanne‘Conch. Tab. 63. Fig. H. Chemn. Conch, 'Th, 9. Tab. 132, Fig. 1196-98. Gualtieri Index Testac, Tab. 1. Fig, P. Martini Berl, Magazin Th. 2. Tab, 3. Fig, 24 bis 33. Seba ‘Thesaurus Th, 3, Tab, 39, Fig. 12, 13. 18. 19. Tab. 4. Fig. 39. Schäffer erste und fernere Versuche mit Schnecken, Petiver Gazophyl. Tab. 91. Fig. 9 bis 12, Tab. 92. Fig. Tab, 2, Fig..4, 5.6. Tab, 4. Fig. 4.’ Tab. 6. Fig. 1.2. 9. 10. Schröter Erdeonch, Tab, 1, Fig. 16.17. Tab, 2, Fig. 28. Die Waldschnecke hat keinen oflnen Nabel, eine abgerundete, durchsichtige, glatte mit Bändern umlegte Schale, und eine abgerundete, mondförmige Oeffnung. Ausgewachsen sind diese Schnecken ungenabelt; sie haben eine runde Bildung, und die fünf gewölbten Stockwerke sind unmerklich in die Höhe gewunden, deshalb ist die Schnecke eben so hoch als breit. Die Windungen sind nur durch einen schwachen Einschnitt von einan- der getrennt, und der Wirbel ist stumpf. ‘Die Mündung ist halbmondförmig und etwas aus- geschweift uud die ausgewachsenen Schnecken haben eine braunröthliche, innerlich zurück- gebogene Lippe. Dieses ist das hauptsächlichste Unterscheidungszeichen von der vorhinbe- schriebenen Gartenschnecke, deren Lippensaum weiss gefärbt ist. Bei den jungen Schnek- ken fehlt die gesäumte Lippe und sie haben einen .halboffnen Nabel. Von Farbe und Zeichnung sind ‚sie ungemein verschieden, wie unsere beiden Kupfer- tafeln zeigen. Einige sind einfarbig gelb, andere röthlich, fleischfarbig u. s. w. Ei- nige werden von einem, andere von mehreren schwarz oder rothbraunen Bändern umwun- den. Diese Gürtel oder Bänder sind nun entweder schmal ‘oder breit, sie stehen entweder nahe beisammen oder weit von einander. Die Grundfarbe ist bei den meisten gebandeten gelblich oder gelb. Sie werden sehr häufig in Deutschland, Frankreich, England, Holland, Dänemark u. s. w. angetroflen und halten sich an den Bäumen auf. Systematisches Inhaltsverzeichniss. Gen. Spec. 317. 1 y. Argonauta argo er _ 318. 1. _ Nautilus pompilius , 7—:9.. —: — ‚spirula®. 325. 44. Murex fueus 326, '1, Trochus nilotieus . — 2. — — mäculatus — 3. — — perspectivus — 4 — .— , hybridus . — 6. — — pharaonis — 1 — - magus _ 8 — .— modulus, _ 12, 45 "cinemrius — 155. — — solaris — 17. — — conus. — 20. — — alveare — 23. — — conspersus — 235. — -— ochroleucus. — +29. — .— . inaequalis — 33. — — radiatus . NT =. — 3 lanulüm -;; — 38. — — strigosus — 395. — —. pyramis , — 40. — — .capensis — 591, -—- — tessellatus — 54. — — obliquatus — 55. — — wiltatus » Tab, Die Kammertuchhaube . . . 2.2.2. Dieibreitkielige,Galere * .... 1.4... Der dickschalige Nautilus». - a 7er sa Das unächte Ammonshom . . . 2 2.2.8. Die2Bagiiekgeme re nr. oe Ze Der, Niellerengel. „ig. " a. 20 00 au I Der gefleckte Kreusl . . . 2... 5 Die Perspectivschnecke SE EN SAN... 2 Die Labyrinthschnecke ER u RR NN DE Die Bhuraoschnecke #2, .,. Je... 138 Der Hexenmeister. ."% 1. 1 wa. En Der linsenförmige Kreusel . . . . . .13. Der aschfarbige Kreusel . . ar: Das genabelte westindische RE .. 20, Der achbante Spitzkegel m. yren. 6, Der genabelte chinesische Bienenkorb . . 7. Der an der Spitze mit rothen und schwar- zen Flecken besprützte Kreusel . . 7. Der runzelhafte bunte chines. Bienenkorb 7. Der unebene Kreusel , . . ... 7, Der roth und weiss gestrahlte Kreisel 6. . Das kleine chinesische Tempelchen . . . 15. Der genabelte Streifkreusel .’.°. ...28. Derkleine genabelte pyramidalische Kıe 9: Der bunte Kreusel vom Vorgebirge der guten Hofasaz. "SH a8 2.08" ui 19 13. Der genabelte Würfelkreusel . . . . | wa Der schiefstrahlichte Kreusel WE Ih Der bandirte Kreusel , , . 4.20, 119-126. 138-140. 108. 110-112. 118. 67.. 188. 97 - 100. 105. 106. 107. 109. 113-117. 261. Gen. Spec. 56. 'I’rochus petholatus 326. — 60. 75. 76. . 21. Helix complanata . Turbo — — lat variegalus vestjarius labıo tuber . conulus zizyphinus obeliseus caelatus i mauritianus , fenestralus tessellatus neritoides littoreus . pelholatus Cochlus Chrysostomus tectum persicum pagodus calcar rugosus marmoratus olearius coronatus . .canaliculatus . selosus . spinosus castancea nicobarieus CGidaris . Bea „5. "ve argyrostomus margaritaceus u > ‚a. versicolor . TE ea delphinus . Tab. Fig. Der Nassauische Kreusel . . ». „21. 215. 216. Das bunte ‚Perspectivchen . . » . 25. 275. 276. Das Wulstknöptchen , . 19. 184-187.189-191. Die Dicklippe . „18. 165-169. 5.030 Der Faltenbund , . . .. 3 15, 135. 136. 141-143. 145. 146. Der kegelförmige Kreusel . . . .. } a En: 70. Der Jujubenkrensel a Sur TG: Die grünbunte Pyramide . ! 2....2..9.68. Der geschnitzte Kreusel. . . . . ... 15. 133.134. 137. 144. DerbuntezackenvolleKreusel v. St, Maurice 8. 59, Der wie mit lenstern versehene ungena- belte Kreuisel- .. .: 2° aan 2 #0 Mu, 55 Gabe Der bundlörmige Würfelkreusel . . 20. 198. 200. Der grössere gestreckte Würfelkreusel 20. 195-197. 199. Die neritenartige Strandmondschnecke . 38. 318-327. Die gebratene Castanie . . . ..7%0.38. 215.216. Der Nassauer 5 } 20,202, 208: ur” " 5 } 21. 205-212. Die Schlangenhaut . . ..%20..194 Der Goldmund: . . 18. 171-175. Das persische Dach ....9. 66. { 8:62. 63. Die Pagode % } 9.64.65. 4. 31. Der*Sporn u, 5 } 8. 60. 61. Die grüne scharfe Seehundshaut R a: un 148. Das bunte Knobbelhorn ... 14. 123-130. Das Oelhorn, das Riesenohr ', € } 3% Te a Die verschlossene Krone ...19. 176. Der rinnenarlige Silbermund . 17. 160. 161. MregBinrston z82 „m. ar 16. 153. 154. Der’ gestreckte Silbermund . 18. 170. Die westindische Castanie . 16. 150 - 152. Der nikobarische Goldmund . 21. 213. 214: Der türkische oder persische Bund . . 19. 178-182. Die sieR®, vu le. 0a. LERNTE TroR zn en DersSilbermund „2. -.....%..22 96008 19..187-159..162. 168: Abänderungen des Silbermunds . . . „18. 163. 164. Der dicke Silbermund '.. 5... .. ,.. 17.155.156, Die flache umwölkte Mondschnecke . 9.177, Der flache genabelte grünbunte Silbermund 19. 183. Dar Welphin, , KR. "Mi 20 2.4 DRE30, Das platte Ammonshom. . ......... A 21. 28. RE Be = ni men a Gen. Spec. — 328. 29, Helix Cornu militare , , — 30. — vortex‘. — 35. — cornea , — 41. — cormu arietis — 43. — ampullacea — #3yary.— — — — 47. — pomatia — 49. . — citrina , — 51. — castanea — 55. -— arbustorum — 57. — ligata — 58. — aspersa — 63. — zonaria — 75. — ungülina — 78. —. Lucana — 108, — nemoralis . = 109. ©. — hortensis — 112; *&_ 7 haemastoma". . — 254. — Pellis serpentis , 8329, 1 var. Nerita Canrena oo lvary 0 — lvar.d. — — — — Ivar.y.. — — — .'.» — lyay, —— — — er — — glaucina . ET — — yitellus TER — — albumen Se N — — mammilla 46 -— - 1. .., ee eg, een 0: — — fulminea ng; — — cruentata +19. — — melanostoma ; - Ya — — —- — 2. — — radula —. 29. oo — fluviatilis — 2yary.. —— — — = 734. — —'dıbia . — 35: _ — pulligera a — — polita . nA. _— — 76 EM Das Rolhauge Tab, Die bandirte Bastardlampe , » .. » 27; DiesyWirbelscheibett 1. 87 Sa are: DassyvRaIgHOTT ER ET Was’ NVIagERh om, 2. a N Die‘’Schlammschnecke. . . ... ...,.,27. Das. Ammonsauges 9 En ae, Die Wembereschnecke N, ....... 8920. Die-GCitronschnecke +2... un. 38.2796: Die Gastanie , . re A I A, Die gefleckte Ba ldchueike EN SE LE Die bandirte Weinbergschneeke . . . . 29. Die besprützte Schnecke Sa DresGurtelsehneeke !*,, N... „2 2.3 Das Jagd- oder Schlangenhom x ,„ . . 3 Die trangttebarische Mondschnecke . . .. 30. Fig. 237. 22 17- 19. 9-14 2839. 291. 20. ; 330-339. 341. 342. 277-285. 286. 345 -356. 340. . 343. 344. 16. 15. 343. Die Baum- oder Lievereyschnecke , } a er : 30. 357 - 367. Die "Garienschneckey..8.. ...8.% 31. 368-390. Der blutige Mund. 7 =. =; 08, 205284928 ..320. Die Schlangenhaut 34,.=%.% ...#,.', 2797, 288: Der Papillionsflügel EEE ge ge 2 0: Die linirte Nerite . , .. . . 27. 302. Der kleinere mit gefleckten Linien a bene PoBilkiönktlägel Ba RL RUE Der gestreifte El ERREET 097 Die glatte‘ a Nerile ARE Die gelbe und weiss marmorirte Nerite . 22, Die glatte Nerite mit rothen Binden . . 22, 3. 294. 301. Das chinesische Estrich . . . . . ...27. 303. 304. Das Auge der,Nachteule . . . . »...28. 309.817: Dersselbe, Eyerdotters. -. SR „u. 4:27. 292, Der.gedrückte Eyerdotter . . . . ...28..310. Die braune Venusbrust . 2. 2°. ..3. 306. llae, Matterbrast ®. .: 7% :, ler ae Der Elephantenfuss . 28. 303. Die dunkelbraune mit einem weissen a bande umgebene Nerite. . . . . . 27. 296. Die Blitznerite . . . 28. 297-300. * Die mit rothen Tlecken san... Nerite 28. 313 314. Das .Schwarzmündcehen . 28. 307. Die Rinde der Pomeranze, die citrängelbe Venushrust... ee co 6 Do DSH DE REpe Em Re. } Et . Die europäische Flussnerite . . . . . 24. 258-265. Die Westindische Flussnerite . . ... . 24. 249-257. Die zweifelhalte Nerite . . ... . 2.24. 244-248. TER 23: "242. ; : ... 22. 217.219. 220.221. 222. 223, 22. Nerita polita ee hisinoe: — — plicata — — chamaeleon "2. exuvia — — textilis — — atrata — — lineata — — versicolor — — malaccensis — — tessellata Tab. Fig. Die gelleckte Nerite . . . ee 22NDDE, Die schwarzgebänderte Nerite E71 Die gellammte Nerites ze. a 8? Die weisse und schwarzbunte Nerite 22218. Die gefalteie. Nerite?: - ı... Ar .. } = Fe Das -Candeloichen 91.4... 2. „ : 23:.235..236. Die breitgefurchte Nenite . . ... . .23. 240. Die geflochtenerNerite . . » . .. ”. ». 28. 230. Die geschwärzte Nerite . . . 2 ....22. 228. Die; liniwte Nert&® a 205% +. ..%.222..227. Die bunte»Nerite . . 2. 22020. 23. 231-234. Die breitgefurchte' mit erhabener Spitze versehene -Nerite * ..:.%..... 1.238.239. Diergewürfelte Nerite . . 2... 2.23. 237. aan Ay: lu | IBIR ER yi ‘ nn ‚A “ , FERN IN I Elend 1 > = “, ee u R = B - \ EERELEEE 5% —— r > 1 A - > z 6% >. nr - In > —— = he >=. u q nu „> ar Srelä b a u j ee, | Inden BT RN air dar )) j ) IN l hı l bEH Li } N dlum ihm: A ve f er Di DR 1 He BL 10 u # d ul B RL UIPAR (N Bi N! H Bi RN In. ATI a Hl IR RN i ut ir Al ae ® rn ‘ 7 ‚er N 5 \yrl n ne | v.}: & War A, Fu Pr Hi Ye Kr N) N E r ER j h u Y iR Aa RENT OR N le U Er Th h vr ; ar }; ‘ 1 . F ' N PU u BR K Na, ‚ E Ip IR IR iur [ ui, Pr run En i i # un vl I vi " run‘ Mr Mm) 3: ei, IN N R Fr : R ps Air Bi MM az yr j" IS: ML PET BRBBRTEL HE EBEN RE A UE ET U AN F / ’ ef BT N ad‘ Du DE 7.0 8 N R N; 4a x Ina R ö ‚ u s EN « . Y Mnkı er "rn : 1 2 he I "} ıf N A . DEE N A A | RTNAR® {Mn Dr AR r Re 1% ? IR. 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