—— — SM P$. ae Jm ma M a t m Vm e rea ur re m d A A i ada, AAA t EE EET rm Ear eere eur ra m E aee qr reign em Tus D » ' 3 ^ x Nu oi ; " ] i ] ] "u i T" Y 1 "1 , i RAS i is Isis UE E. aw x M * bud pit nt ARIS n MT o lr ier magis oco rest, h H odo» ORUEUW UENIT et oaieotheti VERHANDLUNGEN DER RAISERLICHEN LEOPOLDINISCH-CAROLINISCHEN ARADEMIE DER NATURFORSCHER. DES SIEBENZEHNTEN BANDES SUPPLEMENT, ENTHALTEND DIE FOSSILEN FARRNKRAUTER VON H. KR. GÓPPER—T. MIT 44 STEINDRUÜCRTAFELN. BRESLAU vs» BONN 18356. Für die Akademie in EDUARD WEBERS Buchhandlung zu Bonn. NOVORUM ACTORUM ACADEMIAE CAESAREAE LEOPOLDINO- CAROLINAE NATURAE CURIOSORUM VOLUMINIS SEPTIMI DECIMI SUPPLEMENTUM, SISTENS H. R. GOÓPPERTI SYSTEMA FILICUM FOSSILIU M. CUM TABULIS LITHOGRAPHICIS XLIV. ——— Ü———————"'1àG6ÀÁ 4 J7—— "GA VRATISLAVIAE gr BONNAE MDCCCXXXVI. b GLACE 3E A JL Abu ie ama ORA Fat viu Mh dis ine ] Ew de | m i / f 2 P M Th 1146094. MU Nic Au " ^ - »- A n Ze "Y m.e, Un die Verbreitung seltener fossiler Pflanzen zu befordern, habe ich den akade- mischen Zeichner, Herrn Weitz, veranlasst, Gypsabgüsse von denselben anzuferti- gen, in so weit es ihre Beschaffenheit gestattet. Da die Ausführung ganz meinen Wün- schen entspricht, zógere ich nicht, dies zu veróffentlichen, wobei ich jedoch bemerke, dass nur auf an mich direct adressirte Bestellungen dergleichen besorgt, und immer die móglichst billigen Preise gestellt werden, da ich dabei keinen personlichen Vortheil suche, noch weniger etwa gar einen Handelsartikel daraus zu machen beabsichtige. Von folgenden in diesem Werke beschriebenen und abgebildeten, oder doch er- wáühnten Petrefacten, konnen Gypsabgüsse angefertiget werden: Caulopteris punctata G. Caulopteris Singer? G. Gleichenites neuropteroides G. (Von dieser Art kann man auch nach vorliegenden Originalen Exemplare von 2 Fuss Lànge und 1 Fuss Breite erhalten.) Karstenza omphalostzgma G. Karstenza mamillarzs G. Lepédodendron Lep?idodendron Lepidodendron Lepidodendron Lepidodendron Lepidodendron Lep?dodendron Lep?dodendron Lepidodendron Lepidodendron aculeatum Sternb. Charpent?eri G. crenatum 8i. obovatum St. Ottonzs G. Meleck& G. Steznbecki? G. undulatum St. V'elthezmianum St. V'olkmannzanum St. Lep:doflozos lar?icinus St. Slernberg?a íransversa Artis. Stzgmaria fico?des Brong. Der Preis jedes einzelnen Stückes richtet sich freilich nach der Grosse und der zum naturgemássen Coloriren erforderlichen Arbeit, doch wird er bei den kleineren, mit Ausnahme der Glecchenetes neuropteroides G., nicht mehr als ?/; bis 1 Rthlr. betragen. Breslau, den 29. Juli 1836. H. Rh. Góppert. qu prit n » tH p^ di. T3 EI Wet 0093 s bara napatste TET west jah: datar iun iode nk os EA ow Jag: üt. i aal datio ana pinna : * vua li ibid tdijtd BIRLTESTIETITETIAE A 1 hn hn hu 1 Übersicht der einzelnen Abschnitte. Vorrede. Seite 1x. Erklárung der Tafeln. S. xxvir. I. Über Versteinerungskunde im Allgemeinen. $S.3—7. II. Über vegetabilische Versteinerungskunde, insbesondere über Farrnkráuter. S. 7— 76. Erste Periode. Von den àltesten Zeiten bis auf Scheuchzer. S.7——-192. Zweite Periode. Von Scheuchzer bis auf Walch. $8.12—390. Dritte Periode. Von Walch bis auf Schlotheim. S. 30—40. Vierte Periode. Von Schlotheim bis auf Sternberg, Brongniart und die neueste Zeit. S. 40—796. III. Vergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. S. 77—170. 1. Wurzel und Stamm. S. 77—99. A. Oberirdischer Stamm. $8.78—90. B. Unterirdischer Stamm. S. 90— 99. a. Horizontaler Stamm. S. 90—96. b. Senkrecht absteigender Stamm. S. 96—97. c. Schief absteigender Stamm. S. 97—99. 2. Wedel, Frons. S.99—164. A. Strunk, Stzpes. 8.103—111. B. Wedel, Frons. S.111. . Oberfláche. $S.111—115. . Anheftung. $.115—116. . Richtung. $S.116. . Substanz. 8.116—117. . Gestalt. 8S.117—1935. . Nervenvertheilung. S.135—164. 3. Früchte der Farrnkráuter. S. 164—170. IV. Beschreibung der fossilen Farrn. $.170—390. A. Trunci vel Caudices vel Rhizomata filicum, | S. 170. 171. a. Caudices vel Trunci filicum arborei.. S.170. 171. 447—451. b. Rhizomata vel Trunci obliqui horizontalesve. $.171.451—459. t Eo c B lur] VIIT B. Frondes Filicum. S. 176—390. -€0£2,6 c 9» . Filices desciscentes. |. S. 472. 176—181. . Danaeaceae. S.172. 379—381. . Gleichenieae. S.172.181—190. 381. 383. . Neuropterides. S. 179. 190—228. 383—387. . Sphenopterides. S. 473—174. 228 - 270. 387—390. Pecopteris. S.174—476. 270—378. 390. Zusütze zur Beschreibung der fossilen Farrn. S. 378—390. V. Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnkráuter. S. 391—402. VI. Über Verbreitung der fossilen Farrn nach den einzelnen Lündern und Formationen. S. 409—417. VII. Vorkommen und Verbreitung der vegetabilischen Versteinerungen in Schlesien. S. 417 —444. VIII. Nachtrüge. S. 444—4068. l1. Zur Abtheilung: Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. S. 444—440. II. Zum Abschnitt: Vergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Vor- welt. S.446—468. A. Über die Stimme der fossilen Farrn. S.446 — 459. B. Über das verschiedene Vorkommen der Lepidodendra und anderer Lycopodiaceen. | S. 459—468. Vorrede. A s ich im Januar 1834. zuerst anfing, mich mit Untersuchungen fossiler Pflanzen zu beschàftigen, geriethen mir durch Zufall mehrere Farrnkràuterabdrücke mit Fruchthaufchen in die Hànde, die zunachst die Richtung bestimmten, welche ich in diesem mir damals noch ganz fremden Felde der Wissenschaft einzuschlagen beabsichtigte. Bei wei- terem Forschen mehrte sich die Zahl derselben in dem Grade, dass ich auch die an andern Orten entdeckten Pflanzen dieser Familie mit in den Kreis meiner Untersuchungen zu ziehen beschloss. | Obgleich fern von Neuerungssucht und móglichst bemüht, die schon ohnehin grosse Zahl von Namen nicht noch durch andere zu vermehren, schien es mir doch unmóglich, die neuen Arten in den nur allzuweiten Rahmen der bisher angenommenen Gattungen auf zweckmássige Weise unter- zubringen. Von einem vergleichenden Studium der Farrn der Jetzt- welt durfte ich hier allein nur Auskunft erwarten. Durch Vermitte- lung des Prasidenten der Akademie, Herrn Professor Dr. Nees von Esenbeck, gelang es mir, nahe an zwei Drittheil der beschriebe- nen Farrn zu diesem Zwecke zu benutzen, und ich muss es der nach- sichtsvollen Beurtheilung der Leser dieses Werkes überlassen, ob die von mir, wieich glaube, zuerst versuchte Combination der Merkmale der Frucht und der Nerven zur Bildung der Gattungen von der Art ist, Vol. XVII. Suppl. B » Forrede. dass das Studium der fossilen Flora daraus Vortheil zu ziehen vermag. Die Specialnamen der von mir zu andern Gattungen gebrachten Arten habe ich fast immer beibehalten und sie nur dann geandert, wenn dringende Umstande es geboten. Um jedoch auch dem Leser eine Uebersicht des gegenwartigen Zustandes der Wissenschaft zu verschaffen, suchte ich in einer Einlei- tung auseinanderzusetzen, was hierin überhaupt und rücksichtlich der Farrn insbesondere vor mir von Andern gearbeitet ward. Ich schmeichle mir in dieser in solcher Ausdehnung noch nicht gelieferten Zusammenstellung kein Werk von einiger Bedeutung übersehen zu haben. Wo es nur irgend anging, suchte ich den álteren Werken durch Bestimmung der in ihnen enthaltenen Abbildungen fossiler Pflanzen einen mehr als historischen Werth zu verleihen und sie so für die Gegenwart nützlieher zu machen. Nach dieser Einleitung folet die vergleichende Beschreibung der Parrn der Jetzt- und Vorwelt. Wenn die erstere nicht ganz erschópfend zu nennen ist, bitte ich zu berücksichtigen, dass ich keine Monographie der lebenden Farrn, sondern nur eine Auseinandersetzung ihrer Beziehungen zu den fossi- len zu liefern beabsichtigte; doch dürfte sich auch hier wohl Man- ches finden, was auf diese Weise noch nicht bearbeitet ward, wie die Beschreibung der Verschiedenheit der Blattformen und der in densel- ben verlaufenden Nerven. Bei den Delegen zu der Terminologie be- diente ich mich grósstentheils der bisher für die fossilen Farrn ge- brauchlichen und nicht der von mir angenommenen Namen. Ich hielt mich aus eigenem Interesse hierzu für verpflichtet, um diesem Abschnitte, wenn man meiner systematischen Bearbeitung keinen Beifall schenken sollte, doch wenigstens einige Brauchbarkeit und leichtere Benutzung zu sichern. Ueber den systematischen Theil meiner Arbeit habe ich nur we- nig zu erwahnen. Die Diagnosen der Gattungen und Arten sind mit Forrede. XI wenigen Ausnahmen von mir neu entworfen, und darin immer nur die Merkmale aufzenommen , die wirklich zur Unterscheidung, nicht zur Beschreibung dienen. Ich glaubte in dieser Beziehung nicht streng genug die in der Botanik einmal eingeführten Regeln auch hier beob- achten zu müssen. Die den Diagnosen beigefügten Noten enthalten nicht immer ausführliche Beschreibungen, sondern meistens nur wich- tige Hülfsmerkmale, welche die Erkennung der Arten erleichtern. Bei den Gattungen habe ich immer die Gründe auseinander gesetzt, die mich zur Annahme derselben bestimmten, und niemals unterlassen, auf die Verwandtschaft mit den Formen der Jetztwelt hinzuweisen, was ich zum Theil auch noch durch Abbildungen nàher zu erlàutern suchte. Auf diese Bemerkungen bitte ich vorzugsweise zu achten, weil sich aus ihnen am besten ergeben dürfte, mit welchen Schwierigkei- ten ich zu kampfen hatte und sie oft doch nicht zu meiner eigenen Zu- friedenheit besiegen konnte. Die Zeichnungen liess ich fast sammtlich unter meiner Aufsicht von dem bereits durch treffliche Leistungen hinreichend bekannten akademischen Zeichner, Herrn Weitz, an- fertigen, deren Lithographie die ausgezeichnete akademische lithogra- phische Anstalt der Herren Henry und Cohen in Bonn ganz nach Wunsch vollführte. Auf den Fundort nahm ich sorgfáltig Rücksicht, da dies unstrei- tig nachst der richtigen Unterscheidung der Arten wohl der Haupt- dienst ist, den die Geognosie von der Botanik hier erwartet. Um recht übersichtlich zu verfahren, stellte ich am Schlusse in einem eigenen Abschnitte alles dahin Gehórige zusammen, und suchte es noch durch eine vergleichende Tabelle und graphische Darsteilung anschaulicher zu machen. Da ich mich selbst niemals mit geognostischen Üntersu- chungen beschaftigte und daher meinen Ansichten nicht vertraute, habe ich immer die Schriftsteller angeführt, auf deren Auto- ritàt hin ich mich für irgend eine Formation erklarte. * XII Forrede. Die Anleitung zur Bestimmung der fossilen F'arrnwedel wird Vie- len nicht unwillkommen seyn, und vielleicht auch selbst das Studium der Farrn der Jetztwelt fordern. Ich suchte mich dabei so viel als moglich auf den Standpunct eines mit Farrnkrautern nur wenig Ver- trauten zu versetzen, vermochte aber ungeachtet der gróssten Mühe, ohne der Deutlichkeit Eintrag zu thun, diesen Abschnitt nicht kürzer zuliefern. "Wiewohl sich schon aus dem Inhalt des Werkes selbst der Reichthum Schlesiens an fossilen Pflanzen ergiebt, so wollte ich doch in einer eigenen Abhandlung noch nàher auch auf die aus andern Fa- milien von mir entdeckten, zugleich mit den Farrn vorkommenden fossilen Pflanzen hinweisen, woraus unzweifelhaft hervorgeht, dass bis jetzt kein anderes Land nachgewiesenermaassen eine so reiche Flora besitzt. Die Nachtrage enthalten theilweise Berichtigungen, theils Erwei- terungen des vorangegangenen Textes, unter andern auch eine Ab- handlung über die Stamme der Farrn, und eine andere als Anhang zum Ganzen, über das Vorkommen der Lycopodia- ceen in Schlesien, gleichsam ein Vorlàufer der künftigen Bearbei- tung dieser Familie. So gern ich auch die ersteren vermieden háàtte, so fand sich doch wahrend des Druckes, der vom Juni 1855 bis Fe- bruar 1856 wahrte, so viel Neues hinzu, dass ich es nur schwer über mich vermochte, endlich abzuschliessen. Um alle spater entdeckten Gattungen, namentlich die der Stàmme der Farrn, die ich anfànglich nicht mit bearbeiten wollte, in eine zweckmassige Uebersicht zu brin- gen, ward der 22ste Bogen noch einmal umgedruckt und bei den Cha- rakteren immer dieSeitenzahl der Nachtráge angegeben, so also diesem Uebelstande móglichst begegnet. Das 10te Heft von Brongniarts hist.des végét. foss., so wie das 19te von Lindley und Hutton's fossil Flora of great Britain, empling ich leider erst nach Been- digung des Druckes, dagegen findet man hier schon den gróssten Theil Forrede. XIII der Farrnkráuter, welche Se. Excellenz der Herr Graf Caspar von Sternberg in dem 8ten und 9ten Hefte seiner Flora der Vorwelt be- schreiben und abbilden wird, deren Mittheilung ich der bekannten hóchst liberalen, nur die Fórderung der Wissenschaft bezweckenden Gesinnung dieses allsemein verehrten Nestors der deutschen Natur- forscher verdanke. Ein Besuch in Prag, welchen ich dem Herrn Grafen im October des Jahres 1855 machte, verschaffte meiner Arbeit diese erwünschte Vervollstandigung, und mir durch Mittheilung von Ansichten und durch die Erlaubniss zu unbeschrànkter Benutzung der grossen, in ihrer Art einzigen Sammlung vorweltlicher Pflanzen, man- nigfache Belehrung, wofür ich mich stets verpflichtet fühlen werde. Seit dem Schlusse dieses Werkes liegen mir schon wieder mehr als 90 neue zum Theil hóchst ausgezeichnete Farrnkràuter (worunter auch eine àchte Davallia mit Früchten [vergl. Seite 250 und 269]) vor, die sàámmtlich innerhalb zwei Jahren in einem Supple- ment, nebst den andern wahrend dieser Zeit nóthig gewordenen Be- richtigungen beschrieben werden sollen. Einen nicht geringen Theil derselben, nebst andern hóchst interessanten Sachen, verdanke ich der nie genug von mir anzuerkennenden Bereitwilligkeit, mit wel- cher mir der Ober- Berghauptmann und Chef des gesammten Bergwe- sens, Herr v. Veltheim, die Herren Geheimeráthe v. Dechen und Karsten, die ungehinderte Benutzung der Sammlung der Kónigl. Ober-Berghauptmannschaft, und Herr Professor Dr. C. S. Weiss die des Kónigl. Mineralienkabinets der Universitàt in Berlin gestatte- ten, mit welchem letzteren bekanntlich durch die F'ürsorge Sr. Excel- lenz des Herrn Ministers von Altenstein auch die von dem Baron von Schlotheim einst gesammelten und zum Theil bereits beschrie- benen Petrefacten vereinistsind. Unter diesen letzteren befindet sich auch jenes merk würdige Farrnkraut, welches Schlotheim unter dem Namen Ficites vesicularis in seiner Flora der Vorwelt, tab. 13. XIV Forrede. p. 99 abbildete. Die Zeichnung ist ziemlich treu, wenn auch etwas roh zu nennen. Ich werde in dem oben erwahnten Supplement auf diese von allen übrigen Dildungen der Vor- und Jetztwelt abweichende und hóchst eigenthümliche Form zurückkommen, und erlaube mir, sie indessen unter dem Namen JZ'eissites vesicularis der óffentlichen Aufmerksamkeit im Voraus schon zu empfehlen. *) Die Exemplare der Neuropteris conferta ausSaarbrücken, welche in beiden Samm- lungen sich vorfinden und sich übrigens von den schlesischen nicht unterscheiden, scheinen Fructificationen zu besitzen. Man sieht nàm- lich auf den alteren Fiederbláttchen, zunachst der Spindel, rundliche Erhóhungen, die hin und wieder auf den Nerven, aber ordnungslos, stehen. Bei einigen zàáhlte ich auf der Halfte des Blattes 12—15. — Ich vermag hierüber, da überdies die Abdrücke auf der oberen Seite vor- liegen, nichtsGewisses zu bestimmen. |. Wenn es wirklich Fruchthauf- chen, oder vielleicht nur einzelne grosse Sporangien sind, was mir fast wahrscheinlicher erscheint, so würde dies ganz zu dem übrigen Gattungs- Charakter von Neuropteris passen, der in vieler Bezie- hung so sehr von den Formen der Jetztwelt abweicht. Fl'ernere Beob- achtungen werden uns wohl auch hier das Wahre einsehen lassen. Auch ist es mir gelungen, endlich auch in der alteren Steinkohle nur eben getrocknete, nicht verkohlte Farrnkrauter, aus Matzdorf bei Kreuzburg durch Herrn Kreis-Physikus Dr. Meyer aus der dortigen alteren Kohlenformation (s.S.422), und einen zur Zeit mir noch unbe- kannten Saamen mit brauner biegsamer, deutlich zelliger Oberhaut aus der Porphyrkohlenformation zu Charlottenbrunn durch Herrn Apothe- ker Beinert (s. 5.423) zu erhalten, wozu ich mir anfànglich (S.115) *) Es sey mir gestattet, ihm den Namen des Herrn Prof. C. S. Weiss zu Berlin zu geben, den ich in izes ánderte, um ihn von der in der Moos-Flora der Jetztwelt schon bekannten, von J. Hedwig 1781 nach dem Verfasser der Plant. cryptog. florae Gottingensis J. G. Weiss gegründeten Gattung J7eissia zu unterscheiden. Forrede. XV keine Hoffnung machte, wie denn überhaupt so leicht wohl nirgends das dies diem docet passender angebracht werden kann, als eben hier. So führte ich S. 449—443 an, dass keine Farrnkrauter in der Quadersandsteinformation Schlesiens vorkamen. — Kaum war diese Behauptung der Presse übergeben, als ich durch meinen unermüdeten Correspondenten, Herrn Dr. Phil. Robert Schneider in Bunzlau, zwei sehr ausgezeichnete Arten von Farrn aus Wenig-Rak witz bei Ló- wenberg (s. S. 425) erhielt, die er in der dort brechenden jüngeren Steinkohle auffand. Jenes Farrnkraut von Kreuzburg gehórt zur Gat- tung Zlethopteris. Mit Bestimmtheit erkennt man die Sto- matien, die netzfórmigen Linien der Oberhaut, diedarun- ter liegenden Zellen und diegestreiften Gefasse der Ner- ven, ganz so wie bei unseren lebenden F'arrn, wodurch also der in dem ganzen Werke durchgeführte Satz über die analoge Bildung der lF'arrn der Vor- und Jetzwelt eine neue und erwünschte Erweiterung erhàlt. Nach dem Glühen bleibt noch ein aus Kali bestehendes Skelett zurück, wie dies nach meinen Beobachtungen allevon mir untersuchten leben- den Farrn liefern, bei denen selbst nach dem starksten Glühen noch so- gar der gegliederte Ring der Sporangien ebenfalls sichtbar ist. Ein Tro- pfen Wasser zerstórt die ganze Structur und lóst alles bis auf einen aus- serst geringen pulverfórmigen, aus Kieselerde bestehenden Rückstand auf. Vielleicht ist jene Thatsache auch in geologischer Hinsicht nicht unwichtig, indem daraus meiner Meinung nach hervorgeht, dass jene fossilen Pflanzen nach ihrer Einschliessung in Thon unmóglich einer lang andauernden Ueberschwemmung ausgesetzt gewesen seyn konnten, da sie sonst kein Kali, ein so leicht lósliches Salz, mehr liefern würden. Unter diesem Thon liegt, aber nicht überall in gleicher Tiefe, ein mehr eisen- haltiger, sich nicht blátternder, ebenfalls an Farrnkrautern reicher Thon, der unter andern die Aethopteris Ottonis (s. S.303) enthàlt, XVI Forrede. üefer ein an Eisen sehr reicher Thoneisenstein mit Ca/amites can- naeformis Schloth. und Szgillarien, der vielfach technisch benutzt wird, und mit ihm zugleich, aber meistentheils an den tiefsten Stellen, verkohlte glánzende schwarze Holz-Ueberreste mit Jahresringen, also von Dikotyledonen. Wiederholte Versuche über die künstliche Bildung von Abdrük- ken haben die Bemerkungen, die ich S. 43 aufstellte, auf's Neue be- statiget, aber auch gezeigt, dass auch Dikotyledonen, auf glei- che Weise behandelt, den Farrn àáhnliche Abdrücke lie- fern. Da nun im Ganzen wenigstens die in der schlesischen àlteren Steinkohlenformation vorkommenden Pflanzen keine Spur einer De- struclion zeigen, die eine dem Verkohlungsprozess vorangegangene Faulniss ahnen liesse, so bin ich geneigt, meine S. 489 zu Gunsten der von Lindley angestellten Versuche erwàáhnte Ansicht sehr zu modiliziren und vielmehr anzunehmen, dass in dieser Forma- tion wahrscheinlich Alles sich noch vorfindet, was die ursprüngliche Flora ausmachte, und somit dieselbe in voller Vegetation von der zerstórenden und Verkoh- lung bewirkenden Katastrophe erreicht worden sey. In dem Kohlensandstein, so wie in den zur Quadersandsteinfor- mation gehórenden Sandsteinarten sehen wir (wenigstens in Schle- sien) die Pflanzen gemeiniglich nur in Abdrücken oder ganze Stàmme in l'orm von Steinkernen (seltener wahrhaft versteinert), und nur hie und da ist bei den ersteren ein dünner kohliger gestaltloser und pul- verfórmiger Ueberzug von Kohle als Rest der Blattoberflache oder Rinde desStammes übrig. Abdrücke von Dikotyledonenblàttern lassen sich ebenfalls auf die S. 48 beschriebene Weise vollkommen nachah- men. Man findet zwischen den Thonschichten nach dem Verkohlen einen vollkommenen Abdruck des Blattes, wiewohl es selbst sehr ver- kleinert, oder wohl gar in kohligen Staub, ganz eben so, wie man Forrede, XVII dies im fossilen Zustande antrifft, veràndert erscheint. Der Begriff der Versteinerung bleibt also nur für die im Vergleich zu der grossen Zahl der Abdrücke geringe Menge von Holz oder Stàmmen übrig, die wir in allen Formationen, und noch hàufiger entfernt von der ur- sprünglichen Lagerstatte als Geschiebe finden, und sollte darauf allein nur beschrankt b'eiben, wahrend die Vegetation der alteren Kohlen- und Braunkohlenformation in der Regel nur mit dem Namen ver- kohlt oder vererdet zu bezeichnen seyn dürfte. Die der letzteren verdienen auch haufig nicht einmal diesen Namen, indem die hier vor- kommenden Stamme blos als getrocknetes Holz zu betrachten sind, wasim Aeussern von dem, welches eine Zeitlang im Wasser gelegen, sich gar nicht unterscheiden lasst. Wie man in àlteren Zeiten über den Versteinerungsprocess dach- te, habe ich an mehreren Stellen des historischen Theiles meiner Ar- beit erwahnt (s. S. 9 u. 52). Schon langere Zeit war ich bemüht, auch hier die Wege zu erforschen, deren sich die Natur bei diesem Processe etwa bedient haben kónnte. Zunàchst versuchte ich es mit dem Eisen. Ich brachte Pflanzen in eine màssig concentrirte Auflósung von schwe- felsaurem Eisen, und liess sic darin, bis die Ausscheidung des Eisens an den àusseren Theilen derselben die Sáttigung mit diesem Stoffe hin- reichend anzeigte, oder weichte auch geradezu kleinere Pflanzentheile, Durchschnitte von Holz oder dergleichen in jene Auflósung ein. Sie wurden dann abgetrocknet und so lange einem heftigen Glühfeuer ausgesetzt, bis sie sich im Volumen nicht mehr verànderten, oder jede Spur von organischer Substanz verschwunden war. Bei dem Er- kalten fand ich das hiebei gebildete rothe Eisenoxyd in der Form der Pflanze wieder. Ich nahm nun feine Vertical- Durchschnitte von. Pinus sylvestris, behandelte sie auf gleiche Weise und fand nach dem Glühen sie nur ein wenig im Volumen ver- mindert, aber so wohl erhalten, dass die dieser Familie eigenthümli- Vol. XVII. Suppl. € XVIII Forrede. chen punctirten Gefasse noch sichtbar erschienen. | Eben so wohl con- servirt zeigen sich die Sporangien der Farrn, Pollen (von Arum Dra- cunculus), Moose ( Hypnum splendens und Hypn. intricatum ). Nach diesen vorlàulig gelungenen Experimenten wünschte ich auch mit einem Auflósungsmittel der Kieselerde Versuche anzustellen. Ver- 2ebens wandte ich die Kieselflüssigkeit an. Wenn auch nach dem Glühen die Kieselerde in der Form der Pflanze zurückblieb, so zerfloss die Masse wie begreiflich schon bei dem Erkalten. Ein günstigeres hesultat erhielt ich, wenn ich die in Kiesellósung eingeweichten Stücke vor dem Glühen in eine flüchtige Saure (Essigsaure) tauchte, doch schied sich hiebei ein Theil der von den Pflanzen aufgzenomme- nen Kieselerde und zwar so unregelmassig aus, dass hierdurch die Structur ganzlich verwischt ward. Besser entsprach meinen Wün- schen die nach der Vorschrift von Derzelius bereitete Kieselfluor- wasserstoffsaure, indem sich die Fluorsaure verflüchtigte und die Kieselerde zurück blieb. Eben so verhielten sich auch die meisten übrigen Erden und Metalle, wozu ich immer Verbindungen wahlte, deren Saure durch die Hitze leicht zersetzt ward, als essigsauren Kalk, essigsauren Daryt und essigsaure Thonerde, schwefelsaure Magnesie, die sammtlich in kohlensaure Verbindungen, salpetersaures Silber und salzsaures Gold, die in regulinisches Metall, essigsaures Kupfer in braunes, essigsaures Nickel in olivengrünes, essigsauren Zink in weis- ses, saures chromsaüres Kali in olivengrünes, essigsaures Blei in gel- bes Oxyd, Mangan in ein metallisch- glànzendes, Kobald, Wolfram und Molybdàn in Oxyd, aber iminer mit mehr oder minder gut erhal- tener Structur verandert wurden. Je mehr Gefàsse und je weniger Zellgewebe ein Pflanzentheil enthalt, welches letztere eine bedeutende Contraction erleidet, desto vollkommenere Resultate liefern diese Ex- perimente. Bei sehr zarten Theilen ist ein Einweichen von einigen Tagen, bei voluminóseren eine làngere Zeit erforderlich, worüber ich F/orrede. XIX » zunachst selbst noch nichts festsetzen kann, da ich erst vor wenig Wo- chen diese Entdeckung machte. Um nun aber zu sehen, welche Ver- anderungen eigentlich die Organeder Pflanzen erfahren, brachte ich die genannten Producte in's Wasser. Das Kaliskelett, welches bei den meisten Pflanzen sich deutlich nachweisen lasst 7*), lóst sich auf, und es zeigt sich, dass von der metallischen oder erdigen Sub- stanz nur die Gefasse wie erfüllt (vielleicht richtiger ausgespritzt, also so zu sagen ein inneresSkelett gebildet wird), die Wandungen des Zellge- webes aber nur durchdrungen erschienen, woraus sich auch die starke Contraction krautartiger oder zellgewebreicher Pflanzen ganz unge- zwungen erklaren lass. Je reicher an Kali und Zellgewebe eine Pflanze also ist, was beides bei krautartigen vorkommt, desto unvollkommener gelingen jene Experimente, wor- aus sich die Ursache ergiebt, warum wir bis jetzt noch niemals, so viel mir wenigstens bekannt ward, krautartige, sondern immer nur baum- oder strauchartige Gewàchse in wahrhaft verstcinertem Zustande auffanden. Auch die letzteren kom- men gewiss seltener vor, weilsie zwar weniger Kali als die krautarti- gen, aber doch mehr als die baumartigen nach dem Einaschern liefern. Wir werden also künftig, wenn wir auf diesem Wege fortfahren, in der Chemie ein wichtiges zur Bestimmung fossiler Pflanzen dienliches Hülfsmittel besitzen, indem wir vorlaufig schon aus obigen Versuchen mit Gewissheit anzunehmen berechtiget sind, dass Kali- reiche Pflanzen niemals in versteinertem Zustande.angetrof- len werden dürften, einen Schluss, den wir mit um so grósserer Sicherheit machen kónnen, als das mit dem fossilen Farrnkraut ange- *) Ueber das Kieselskelett der Pflanze handelt die interessante Schrift von Struve (de Silicia in plantis nonnullis, Berol. 1835), deren Resultate wir mehrfach zu bestütigen Gelegenheit hatten. — Ein Kalkskelett liefern ebenfalls mehrere Pflanzen, wie z. B. Chara. XU Forrede. stellte Experiment (s. S. XV) zeigte, wie auch in dieser Beziehung die Vegetation der Vorwelt mit der gegenwartigen übereinkommt. | Auch thierische Theile, wie trockne fasrige oder reine fettlose Muskeln, wer- den auf die angegebene Weise verandert, namentlich gelingt der Ver- such mit Insecten, wie mit Fliegen, Mücken und deren Flügel, den Muskeln des Krebses. F'etthaltige Theile setzen dem Processe ein un- unübersteigbares Hinderniss entgegen; bei'm Glühen bláhen sie sich auf, und verwandeln das Ganze in eine formlose Masse. Wiewohl diese Versuche, namentlich in dieser Richtung hin, noch grosser Aus- dehnung fahig sind, dürfte doch schon gegenwartig hieraus hervorge- hen, aus welchen Gründen Thiere hóherer Ordnung niemals wirklich versteinern kónnen. Wenn wir nun das Resultat dieser Untersuchun- gen auf den Versteinerungsprocess anwenden, so kann man wohl mit Sicherheit annehmen, dass der erste Act desselben mit der Impragna- tion begann, und dann das Organische entweder durch hohe Tempe- ratur oder auf nassem Wege allmàálig durch eine stille Verwesung (siehe Anmerk. S. 466) entfernt ward. Das letztere scheint mir viel wahr- scheinlicher und eben deswegen auch die gróssere F'estigkeit der ver- steinerten Hólzer erklarbar, die ich bei dem von mir eingeschlagenen gewaltsamen Verfahren niemals erreichte. Um aber auch hierüber Aufschluss zu erhalten, habe ich eine Anzahl Versuche eingeleitet, die wohl freilich erst in láàngerer Zeit Resultate liefern dürften. Als ich im Januar 1836 die gegenwartige Arbeit endigte, hatte ich noch keine Gelegenheit gehabt, in Schlesien Braunkohlenlager zu be- sichtigen. Seit der Zeit sind mir nicht nur aus der Braunkohle bei Muünsterberg, sondern auch aus der von Muskau, die ich im April die- ses Jahres selbst untersuchte, mannigfache interessante Stücke zuge- kommen, die sammtlich wohl erhalten unter dem Mikroskop die schónste Structur zeigen und eine sehr genaue Bestimmung zulassen werden. Merkwürdig erscheint in der Braunkohle von Muskau die Forrede. XXI grosse Menge von Bernstein, der dort eingesprengt und in den Harz- gefassen des Holzes selbst noch sichtbar ist. Aus Salzhausen in der Wetterau besitze ich zur Gattung Zbzes gehórende Zapfen, zwischen deren Schuppen sich eine grosse Menge Bernstein befindet, die also noch mehr als die im Bernstein eingeschlossenen für die des Dernstein- baumes zu halten sind. — Doch ist das bernsteinhaltige Holz von dort von dem zu Muskau, obschon beide zu den Coniferen gehóren, sehr verschieden, wie denn auch die hier von mir gefundenen Zapfen nicht zu Zbies, sondern zu Pinus gerechnet werden müssen und Pznus sylvestris am nàchsten stehen. Von beiden vóllig abweichend sind die in Bernstein eingeschlossenen Zapfen, welche Herr Dr. Behrendt in Danzig und Hr. Prof. Dr. Reich in Berlin mir gefalligst mittheilten, die zu einer Art gehóren, und wie auch schon Herr Geheimerath Link (Handbuch der physikal. Erdbeschr. 2 Bde. 1.Abth. S. 888—34) von den letzteren erwàáhnt, I,arzx der Jetztwelt sehr entsprechen. Wenn also hieraus hervorgeht, dass wir zunàchst schon drei verschiedene Baumarten kennen, die Bernstein liefern (und gewiss dürfte sich die Zahl derselben bei aufmerksamer Untersuchung noch vermehren), so wird es mir immer wahrscheinlicher, dass der Bernstein nichts anderes als ein verandertes Harz verschiedener Báàume sey, welches eben nur deswegen in allen Zonen von gleicher Beschaffenheit gefunden wird, weil seine ge- wóhnliche Lagerstatte, die Braunkohlen, sich fast überall unter àhnlichen Umstánden bildete. In Muskau entdeckte ich unter der Rinde eines von Betu/a der Jetztwelt schwer zu unterschei- denden Baumes auch zuerst eine Rzzomorpha, die der R. subcor- ticalis tàuschend ahnlich ist, und endlich eine Flechte, mit Py- renula nitida ausserordentlich verwandt, wodurch eine grosse Familie wenigstens einen Reprasentanten in der Flora der Vor- welt erhalt. Unstreitig wird man bald noch mehr dergleichen auffin- XXII J"orrede. den, da eine so weit verbreitete Classe von Pflanzen gewiss auch in der Urzeit 1n zahlreichen Formen und Arten vorhanden war. Da ich mich mit der Braunkohlenflora noch fortdauernd angelegentlich be- schaftige und namentlich bemüht bin, in die zahllose Menge der Di- kotyledonenblàtter systematische Ordnung zu bringen, so werden Freunde der Petrefactenkunde recht angelegentlich ersucht, mich mit diesfalligen Mittheilungen zu unterstützen. Da es mir nicht um Besitz, sondern nur um wissenschaftliche Benutzung zu thun ist, sende ich die Exemplare, mit Bestimmungen versehen, gern wiederzurück. Vor allem bitte ich nur den Standort genau anzugeben und sich zu erinnern, dass ein Stück Holz aus irgend einem Braunkohlenlager für mich eben so viel Werth als der schónste Abdruck besitzt. Bisher kannte man zwar wohl mehrere Bildungen, die man fast mit Gewissheit für Blüthen halten durfte (Brongniart Prodr. p.197, 140), doch war der Beweis für dieselben durch Nachweisung der ana- tomischen Structur noch nicht unumstósslich geführt. Dies glückte mir im Februar 1856, indem ich durch freundliche Mittheilung des Herrn Hofraths Keferstein in Halle jene Blüthe auf Braunkohle empfing, welche er unter dem Namen J/aleriana salzhausensis in seinem neuesten Werke (Naturgeschichte d. Erdkórpers. 2. Th. $.874) aufführt, mit welcher Gattung sie bei dem ersten Anblick allerdings einige Aehnlichkeit zeigt. Bei der mikroskopischen Untersuchung fand ich unerwartet noch wohl erhaltene Pollen von einer bestimm- ten mit Znus der Jetztwelt, wie Herr Professor Kunth mir zuerst nachwies, am meisten vergleichbaren Gestalt. Mehrere vollstándige Exemplare, die ich selbst noch in dem Mineralienkabinette der Uni- versitàt zu Berlin auffand, bestatigten diese Ansicht vollkommen, und liessen an der fraglichen Blüthe mit grósster Gewissheit eine 4/nus der Vorwelt erkennen. Es gelang nun, in der Braunkohle, die ich den Herren Professoren Goldfuss, Weiss und Keferstein verdanke, Forrede. XXIII noch mehr Blüthen mit und ohne Pollen, mit Staubfáden und Stem- pel, ja auch eine Cupressine mit mannlichen und weiblichen Blüthen, und noch auf den damit zugleich vorkommenden Blattern einen einem Hysterium verwandten Blattpilz zu finden (Hysterites opegra- phoides mihi), so dass also die Zahl der im fossilen Zustande beob- achteten Pilze, einschliesslich des von Lindley beschriebenen PoZy- porites Bowmanni, des von mir auf einem Farrnkraut beobachteten Excipulites Neesii (s. S. 262), und der beiden Spharien (s. S. 427) sich auf 5 belauft. Ueberhaupt lasst sich gar nicht absehen, welche in- teressanten Resultate wir durch die fleissigere Anwendung des Mikro- skopes in den gesammten Naturwissenschaften und so auch in der Pe- trefactenkunde erlangen werden. Bereits habe ich die Seite 421 an- gekündigten Untersuchungen der Steinkohlenarten begonnen, und seitdem ich fand, dass verkohlte Schnitte von Holzern der Jetztwelt in diesem Zustande, ja selbst die Asche der Gewachse vor dem Zusam- menfallen noch anatomische Structur zeigen, liegt es in der That klar am Tage, dass nur das Verfahren, die fossile Kohle für das Mikroskop durchsichtiger zu machen, zu verbessern ist, um hierin das móglichst Wünschenswerthe zu erreichen; wobei ich noch bemerke, dass sich mir bereits mehrfach Gelegenheit darbot, das zu bestatigen, was ich Seite 442 über die Anwesenheit von Dikotyledonen in der àlteren Steinkohlenformation erwahnte, und zwar nicht etwa in dem damit vorkommenden Schieferthon oder Kohlensandstein, sondern in der Steinkohle selbst, wie ich z. D. an einem Exemplare ganz deutlich zei- gen kann, dass die der Schichtung gewóhnlich entgegengesetzten in der Steinkohle bei Waldenburg und Charlottenbrunn vorkommenden concentrischen Ringe wirklich nichts anderes als Astknoten sind: Der grósste Theil der inneren Ringe ist nàmlich noch Braun- kohlen-àhnliches Holz, dieausseren sind die glanzendste Steinkohle. Das ziemlich befriedigende Resultat, welches ich somit XXIV Forrede. bisher erhielt, bestimmte mich, diese Arbeiten auf sammtliche Kohlen- Niederlagen Schlesiens auszudehnen. Indem wir hierdurch die Be- schaffenheit der vorweltlichen Walder nàher kennen lernen werden und damit noch die Untersuchung der einzelnen Schichten, so weit sie zuganglich sind, und der in und auf ihnen lagernden Flora genau ver- gleichen (Forschungen, die ich im Verein mit meinen überaus thàti- gen und kenntnissvollen Freunden, dem Herrn Apotheker Beinert in Charlottenbrunn und Herrn Markscheider Bocksch in Walden- burg bereits für einen grossen Theil des Waldenburger Kohlenreviers beendigt habe), wird es gelingen, auch für die fossile Flora die Wissen- schaft anzuwenden, die Alexander v. Humboldt für die Vegetation der Gegenwart neu begründete, nàmlich die PHanzengeographie. Indem ich nun noch um freundliche Aufnahme des hier Geliefer- ten bitte, bemerke ich, dass ich auch alle übrigen Familien der fossi- len Pflanzen in gleicher monographischer Bearbeitung zu liefern ge- denke. Der náchste Band, zu welchem schon für mehr als 60 Tafeln Zeichnungen bereit liegen, wird die übrigen Kryptogamen (PF'ucoi- deen, Lycopodiaceen und Equisetaceen u. dgl.) enthalten, und soll, wo moglich, unter andern für einige in diesem Werke ausgesproche- ne, zunàáchst etwas kühn erscheinende Behauptungen, wie z. D. die Existenz einer Uebergangsflora und dergleichen, den nàhern Beweis liefern. Spàter folgen die Mono- und Dikotyledonen. Die K. Leo- poldinisch- Carolinische Akademie der Naturforscher, welcher allein ich die Móglichkeit der Herausgabe dieser Arbeit verdanke, wird auch jene Werke wieder auf ahnliche wohlausgestattete Weise erscheinen lassen. Besitzer von interessanten, in eben genannte Familien gehó- renden Petrefacten ersuche ich, dieselben mir zu literarischer Benu- tzung mitzutheilen. Ich würde in diesem freundlichen Entgegenkom- men, insofern ich überdies dadurch allein nur in den Stand gesetzt werde, etwas moglichst Vollstandiges zu leisten, den erfreulichsten Forrede. XXV Lohn für eine Arbeit finden, die unter mannigfach schwierigen Um- standen, unter den Zerstreuungen, die eine leider nur zu vielseitige Beschaftigung mit sich führt, ohne andere Aussicht auf Gewinn, als nur im Interesse der Wissenschaft unternommen ward. Welcher Theilnahme ich mich bereits, namentlich 1n Schlesien, bei diesem Unternehmen zu erfreuen hatte, davon liefert das folgende zahlreiche Verzeichniss der Gónner und Freunde desselben, die mich durch diesfallige Deitrage unterstützten, den vollgültigsten Beweis. Nochmals erlaube ich mir hier óffentlich meinen Dank auszusprechen, und um Fortdauer dieser wohlwollenden und mir hóchst angenehmen Gesinnung zu bitten. Zu Berlin: Der Geheime Ober-Bergrath Herr v. Dechen; Herr Dubois; Herr Prof. Dr. Ehrenberg; der Geheime Ober-Bergrath Dr. Karsten; der Custos der Kónigl. Herbarien Herr Dr. Klotsch; der Geheime Medicinalrath Herr Dr. Klug; Herr Prof. Dr. Kunth; der Geheime Medicinalrath Herr Prof. Dr. Link; Herr Prof. Dr. Meyen; der Gartendirector Herr Otto; der Custos des Kónigl. Mineralienkabinet- iles Herr Dr. Quenstádt; Herr Prof. Dr. Reich; der Kónigl. Ober- Berghauptmann und Chef des gesammten Berg- und Hüttenwesens Herr v. Veltheim; der Director des Kónigl. Mineralienkabinettes Herr Professor Dr. Weiss. Zu Bonn: Der Kónigl. Berghauptmann Herr Graf v. Beust; Herr Prof. Dr. Gold- fuss; Herr Prof. Dr. L. C. Treviranus. Zu Breslau: Herr Oberstlieutenant v. Fiebig; der Kónigl. Ober-Landesgerichts- Referendarius Herr Fischer; Herr Dr. med. Frántzel; Herr Oberlehrer Gebauer; Herr Prof. Dr. E. Glocker; Herr Geh. Hofrath und Prof. Dr. Gravenhorst; Herr Medicinal-Assessor Dr. Günther; Herr Dr. med. Henschel und Herr Prof. Dr. Hen- schel; Herr General-Major Lebauld de Nans; HerrStud. med. Menschig; Herr Cand. Phil. Mossler; Herr M. Mücke; Herr Prof. Dr. H. Müller; der Prásident der Aka- demie Herr Prof. Dr. Nees von Esenbeck; Herr Geh. Commerzienrath Oelsner; Herr Geh. Medicinalrath Prof. Dr. Otto; Herr Dr. med. Preis; Herr Regierungsrath Dr. Remer; Herr Stud. med. Scholtz; der Práses der schles. Gesellschaft Herr Ba- ron v. Stein; lIlerr Stud. med. Thomas; der akademische Zeichner Herr Weitz; Herr Prof. Wimmer. Zu Brieg: Der Kónigl. Berghauptmann Herr v. Charpentier; die Herren Ober- Bergráthe Singer und Steinbeck. Vol. XVII. Suppl. D XXVI Forrede. Zu Bunzlau: Herr Oberlehrer Berger; Herr Oberlehrer Dr. R. Schneider. Zu Charlottenbrunn: Herr Apotheker Beinert. Zu Crefeld: Herr Prásident Hóninghauss. Zu Danzig: Herr Dr. med. Behrendt. Zu Dortmund: Herr Berghauptmann v. Mielecki; der Bergeleve Herr v. Mie- lecki. Zu Freiberg: Der Mineralienhándler Herr Cranz. Zu Górlitz: Die oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften; die naturfor- schende Gesellschaft; Herr Diakonus Haupt; Herr Polizei-Secretair Schneider; Herr Landschafts-Syndikus v. Stephan y. Zu Halle: Herr Hofrath Keferstein; der Berghauptmann Herr Martins. Zu Hirschberg: Herr Hofrath Dr. Hausleutner. Zu Kónigshütte: Herr Dr. med. Bannert; Herr Hütten-Director Martini. Zu Kreuzburg: Herr Kreis-Physikus Dr. Meyer. Zu Landshut: Herr Bürgermeister Perschke; Herr Báckermeister Schottin. Zu Muskau: Der Director des Alaunwerkes Herr Kehlchen; der Bergwerks- Director Herr Schneider. Zu Neisse: Herr Prof. Petzeld. Zu Neustadt-Eberswalde: Herr Prof. Dr. Ratzeburg. Zu Ohlau: Herr Apotheker Beilschmied. Zu Oppeln: Herr Dr. med. Friedlünder und Herr Apotheker Grabowsky. Zu Pless: Herr Bürgermeister und Apotheker Zellner. Zu Prag: Se. Excellenz Herr Graf Caspar v. Sternberg; Herr Custos Corda. Zu Ratibor: Herr Gymnasiallehrer Kelch. Zu Reichenstein: Herr Ober-Einfahrer Zobel. Zu Sorau in der Niederlausitz: Herr Archidiakonus Dr. Kirchner. Zu Sprotíau: Herr Rector Klose; die Herren Apotheker Góppert sen. et jun. Zu Stuttgart: Herr Bergrath v. Alberti. Zu Troppau: Herr Prof. Ens. Zu Waldenburg: Herr Markscheider Bocksch; Herr Bergseschworne Bóhne; Herr Bergmeister Erdmenger. Zu Wünschelburg: Herr Apotheker Neumann; Herr Baron v. Tschisch witz. Breslau, den 29. Juli 1856. H. R. Goppert. XXVII Erklarung der Tafeln. Tafel I. Fig. 1—2. Bockschia flabellata Gópp. S.176—77. ^ Fig.3. Schizaea digitata Sw. S.178. .Fig.4. Pachypteris lanceolata Brong. S.179. 378. Fig. 5. 4nomopteris Mougeotii Brong. $.180. 578. — Fig. 6. IVeuropteris ro- tundifolia Brong. S.196. ^ Fig.7—8. Für Odontopteris obtusa lies Odon- topteris Lindleyana St. 8) macrophylla G. S.214. 'Tafel II. Fig.1. Gleichenites Linkii G. S.182. Fig. 2. Gleichenites Hermanni Br. S. 182. Tafel IIT. Fig. 1—2. Gleichenites Neesii G. S.183. Tafel IV. Fig. 1. Gleichenites neuropteroides G. (die Spitze des Wedels) S. 186— 187. 383. Tafel V. Fig. 1. Gleichenites neuropteroides G. S.186—87. 388. Tafel VI. Fig. 1—3. 4sterocarpus Sternbergii G. S.188—90. — Fig. 4. Gleichenia polypodioides Sw. S.189. Fig.5—7. Kaulfussia aesculifolia Hook. S.189. Tafel VII. Fig. 1. Adiantites giganteus G. S.221. Tafel VIII. Fig. 1. Lindsaea javitensis Raddi. S.230. ^ Fig.2. Lindsaea cultrata. 8.2930. Fig.3. Lindsaea nigrescens W. S.230. Fig.4. Cheilanthes capensis. 8.230. Fig.5. a.b. J4diantum betulinum. S.930. Fig. 6. A4diantum micro- phyllum. 8.230. Fig. 7. Davallia tenuifolia. S.2830. Fig. 8. Davallia ca- nariensis. S.930. XX VIII Erklárung der Tafeln. Tafel IX. Fig. 1—2. Cheilanthites distans &. S.244. Vig. 8. A4diantum aculeatum Spr. S.244. — Fig. 4. Cheilanthes dichotoma Spr. S.244. — Fig. 5—96. Blàtt- chen des Vorigen, von der oberen und unteren Seite. S. 244. Tafel X. Fig. 1. Cheilanthites elegans G. S. 283—937. .— Fig. 2. Lindsaea tricho- manoides Dryand. S. 237. Tafel XI. Fig. 1—92. Cheilanthites elegans G. S.236. Fig. 8—4. Steffensia daval- lioides G. S.269—70. F1g. 5. Davallia heterophylla Spr. S. 269. 'Tafel XII. Fig. 1—2. Cheilanthites divaricatus G. .$S.2938. Fig.93. Davallia fuma- rioides Spr. S.2938. Fig. 4—5. Cheilanthes odora Spr. S.238. Tafel XIII. Fig. 1—3. Cheilanthites microlobus G. $.238—939. Fig. 4—5. Cheilan- thes vestita. S.2839. Tafel XIV. Fig. 1.2.4. Hymenophyllites quercifolius G. $.252—084. Vg. 3. Cheilan- thes spectabilis KIf. S.254. Fig. 5. Trichomanes trichoideum Sw. S.954. Tafel XV. Fig. 1. Cheilanthites linearis G. S.232. Vig. 2. Cheilanthites repandus G. 8.248. Fig. 8—4. Cheilanthites meifolius fi trifidus G. S.941. Fig. 5. Cheilanthites Schlotheimii G. S.250. | Fig. 6. Asplenites Palmetta G. S.983. Fig. 7. Clathropteris meniscioides Br. 8.290 —91. — Fig. 8—9. Hemitelites polypodioides G. S.9836. — Fig. 10. Polypodites elegans G. S.344. Fig. 11. Trichomanites bifidus G. S. 264—65. F1g. 12. Hymenophyllites GrandiniG. S. 255—856. Tafel XVI. Fig. 1—2. Diplazites emarginatus G. S. 974—715. Fig. 3. Diplazium sylvaticum Sw. S.275. Fig. 4—5. Beinertia gymnogrammoides G. S. 272 — 79. Fig.6. Gymnogramma tartareum Desv. S.273. Erklàárung der Tafeln. XXIX Tafel XVII. Fig.1—92. Asplenites ophiodermaticus G. S.280—81. — Fig. 8—4. 4sple- nites trachyrrhachis G. S. 281—982. — Fig.5. Asplenium Trichomanes G. S. 283. Tafel XVIII. Fig. 1. Z4splenites heterophyllus G. S.278. — Fig. 2—9. 4splenites cri- spatus G. S.279. | Fig. 4. 4splenium obovatum Viv. 8.279. Tafel XIX. Fig. 1—3. Asplenites nodosus G. S. 280. | Fig. 4—89. Für Asplenites danaeoides lies Danaeites asplenioides G. S. 380—841. Fig. 6. Danaea no- dosa. S.381. Tafel XX. Fig.1—2. Asplenites divaricatus G. S.282. Tafel XXI. Fig.1. JZoodwardites obtusilobus G. $S.289. | Fig. 2. JPoodwardites acutilobus G. S. 289—90. .— Fig.3. JPoodwardia floridana Schk. S. 289. Fig. 4—5. Adiantites oblongifolius G. S.227. Vig. 6—7. Alethopteris Serli G. S.301. Fig. 7*—8. Aspidites dentatus &. 8.9855. — Fig. 9. Glossopteris Browniana biloba G. S.547. | Fig. 10. Glossopteris Browniana Br. S. 346— 47. Fig. 11. 12. Zspidites strictus G. S.971—72. — Fig. 19. Hemitelites gi- ganteus. S.881. Tafel XXII. Fig. 1. Polypodites sphaerioides G. S.340. ^ Fig.2. Polypodium rupe- stre R. Br. S.341. Fig. 5—4. Aspidites microcarpus G. S.367—868. — Fig. 5. Aspidium fragrans G. S.368. | Fig. 6—7. A4spidites Jàgeri G. S. 368—069. Fig. 8. 4spidium exaltatum. S. 368. Tafel XXIIT. Fig. 1. Zspidites nodosus G. S.572—73. — Fig. 2. Aspidites leptorrha- chis G. 8.378. Tafel XXIV. Fig. 1—2. A4spidites elongatus G. S.570. Fig. 8. Polypodium decussa- tum. S.970. XXX Erklüárung der Tafeln. Tafel XXV. Fig. 1—2. Für Polypodites Erdmengeri hes A4spidites Erdmengeri G. S. 970—71. Tafel XXVI. Fig. 1. 2. Aspidites decussatus G. S.369. — Fig. 8. Polypodium. S.370. Tafel XXVII. Fig. 1. Aspidites silesiacus G&. S. 864—006. — Fig.2. Eine Fieder im fruchtleeren Zustande. Fig.3. Dieselbe vergróssert. Fig.4. Eine fructifi- cirende Fieder. ig. 5. Dieselbe vergróssert. Fig. 6—7. Vergrósserte fie- derspaltige Fiedern in der Nàhe der Hauptspindel. Tafel XXVIII. Fig. 1. 2. 4spidites dicksonioides G. S.861— 62. Tafel XXIX. Fig. 1. 2. Aspidites Glockeri G. S.875—76. — Fig. 9—4. Aspidites Glok- keri f) falciculatus G. S. 375. Tafel XXX. Fig. 1. Aspidites oxyphyllus G. S.874—75. — F1g. 2. 3. Für Trichoma- nites lies Chondrites trichomanoides G. S.268. Fig. 4. Trichomanes cri- spum N.et Bl. 5.268. Fig. 5. Trichomanes intramarginale Hk. 5.268. Fig.6. Chondrus crispus Lyngb. S.268. Fig. 7. Jungermannia Hymenophyllum Hk. 5. 269. Tafel XXXI. Fig. 1—2. Hymenophyllites Humboldtit. S. 254.55. — Fig. 3. Hymeno- phyllum hirsutum Sw. $.255. Tafel XXXII. Fig.1. Trichomanites Beinertii &. S.965. 66. | Fig. 2. Trichomanes tri- choideum Spr. S. 266. — Fig. 3. Trichomanes capillaceum Sw. S. 266. Tafel XXXIII. Fig. 1. Karstenia omphalostigma G. S.91—92 452. Fig.2.3. Polypo- dium aureum. S.90.452. Fig. 4— 5. Karstenia mammillaris G. S.91.92. 452. Fig. 6. Polypodium dulce. S.91.92.452. Fig.7. Stigmaria ficoides Br. S.92. Erklàárung der Tafeln. XXXI Tafel XXXIV. Fig. 1. 2. Spiralfórmig sich entwickelnde fossile Wedel. —Fig.1.5. Aus Waldenburg. S.101—102. — Fig. 2—7. Dieselben von lebenden Farrnkráu- tern. $. 101—102. — Fig. 8. 5.102. Fig. 9. 10. 11. 4crostichum alcicorne. S. 102. Tafel XXXV. Fig. 1. 2. "diantites heterophyllus G. S.222—23. — Fig. 5—96. Aspidi- tes Güntheri G. S.360. — Fig.8. Aspidium marginale Sw. S.361. — Fig. 7. Adiantites otopteroides G. S.223. Tafel XXXVI. Fig. 1. 2. Cheilanthites grypophyllus G. 8.242. | Fig. 3. Hymenophyl- lites Zobelii G. S.260—62. Fig. 4. Excipulites Neesii f.4. S.262. Fig.5. Excipula sphaerioides Br. S. 261—062. — Fig.6. Adiantites Bockschii G. S. 884 —85. Fig. 7. Adiantum assimile R.Br. S. 385. Fig.8. Ein sprossender We- del, auf Steinkohlenschiefern zu Gablau bei Landshut. Vergleiche S. 101 Taf. XXIL. Fig.6. und Taf. XXXIV. Fig.1. a.b. Tafel XXXVII. Fig.1.2. Hymenophyllites Gersdorfii G. S.257—958. — Fig. 9—4. Ale- thopteris Ottonis G. S. 308. — Fig. 5—0. Balantites Martii G. S. 336—838. Fig. 7—8. Balantium auricomum K|f. S.336—38. Tafel XXXVIII. Fig. 1. Hemitelites Brownii G&. S. 334—306. — Fig. 2. Hemitelia horrida. 8.836. Fig.5—4. Hemitelites Trevirani. S.833—34. — Fig. 5—6. Polypodi- tes Lindleyi. 8.342. Tafel XXXIX. Fig. 1. Aspidites silesiacus G. S. 366. — Fig. 2—3. Glockeria marattioi- des G. S. 579—580. Fig. 4. Marattia cicutaefolia Klf. S. 580. Tafel XL. Fig. 1. 2. Neuropteris conferta. S.204. 388—84. (Fig. 2. rechts unvoll- kommen erhaltenes Palmblatt. S.425.) - XXXII Erklárung der Tafeln. Tafel XLI. Fig.1.2. Caulopteris Singeri. S. 449—580. — Fig.93. Stamm der Jetztwelt. S.450. Fig.4—5. Lepidodendron Steinbeckii G. S. 466. Tafel XLII. Fig. 1. Lepidodendron Charpentieri G. S.468—64. Fig. 2—3. Lepido- dendron Ottonis G. S.462—63. Fig. 4—0. Lepidodendron crenatum Sternb. S. 468. Tafel XLIII. Fig. 1—9. Pachyphloeus tetragonus G. S. 467—868. Fig. 2 (verkehrt). Tafel XLIV. Fig.1.2. Lepidodendron Mielegckii G. S. 465. Fig.3. Lepidophyllum glossopteroides G. S.431. ÜBER FOSSILE FARRNKRAÁUTER VON H. R. GÓPPERT. Vol. XVII. Suppl. 1 a A D LATSEHER vi Einleitun g. I. Ueber Versteinerungskunde im Allgemeinen. Sichon in den áltesten Zeiten erregten die Versteinerungen die Auf- merksamkeit der Naturkundigen. Den Griechen waren sie, wie dies deutlich aus Theophrast erhellt, nicht unbekannt. Aristoteles scheint sich weniger damit bescháftiget zu haben, indem er noch In- krustate mit Petrefakten verwechselt. ^ Theophrast unterschied AiSovs von Aigovgsvois, d.h. natürliche Steine von Kórpern, die in Stein verwandelt werden, und schrieb nicht nur ein Werk von den Steinen, sondern auch zwei besondere Bücher von den Versteinerun- gen, welche letztere aber leider verloren gegangen sind. Eratosthe- nes, der Astronom und Geograph, Xanthus, der Lydier, Strato, Strabo, Herodotus und Xenophanes von Kolophon entwickel- ten aus einigen, versteinerte Muscheln betreffenden, Beobachtungen sehr richtige Ansichten über die Entstehung derselben, indem sie die- selben nicht für zufallige Bildungen, sondern für natürliche, in Stein verwandelte, ehemals lebende organische Kórper hielten. Auch mein- ten sie, dass die Berge, auf welchen man diese Conchylien finde, frü- her vom Meere bedeckt gewesen seyn müssten. Die Rómer, nament- a Á. Über Fersteinerungskunde im Allgemeinen. lich Plinius, folgten hierin, wie in vielen andern Zweigen der Wis- senschaften, ihren Vorgàngern, den Griechen, ohne eigene Unter- suchungen anzustellen. Bekannt sind die schónen hierauf bezügli- chen Verse von Ovid, aus denen unbezweifelt hervorgeht, wie rich- tig in dieser Beziehung die Alten urtheilten *). Unter den Kirchen- vàtern aussert Tertullian ?) eine àhnliche Ansicht, die er auf die in Afrika gefundenen versteinerten Muscheln gründet. In den darauf folgenden Zeiten verdrangte die aristotelische und nachherige schola- stische Philosophie die Naturkunde, wobei man natürlich auch die Petrefakten fast ganzlich vernachlàssigte und sie fast nur erwahnte, um die ungegrundete Lehre des Aristoteles von der generatio aequi- voca alsbald auch auf sie anzuwenden. | So wie nàmlich Thiere und PHanzen ohne vorangegangene Zeugung und ohne Saamen sich bilde- ten, eben so vermóchte auch die Natur denselben ahnliche Steinge- stalten auf gleiche Weise zu erzeugen. — Von dieser geheimen Kraft spricht schon Avicenna im 10ten Jahrhundert, der sie vzs Zapzdi- fica oder plastica nennt, und Albertus Magnus im 18ten Jahr- hundert, der sie als virtus formativa bezeichnet, wodurch der Grund zu der in den spateren Zeiten mit so grossem Eifer vertheidigten Lehre von den Naturspielen gelegt ward. Im Anfange des 16ten Jahrhun- derts waren jedoch die Meinungen der Gelehrten wenigstens in Italien getheil. | Alexander ab Alexandro 5) leitet den Ursprung der 1) Vidi ego, quod fuerat quondam solidissima tellus Esse fretum, vidi factas ex aequore terras, Et procul a pelago conchae jacuere marinae, Et vetus inventa est in montibus ancora summis. Metam. L.X. v.969. 2) De. pallio Cap.11. p.G. Mutavit et totus orbis aliquando aquis omnibus obsitus; . adhuc maris conchae et buccinae peregrinantur in montibus, cupientes Platoni | probare etiam ardua fluitasse. 3) 4lexander ab Alexandro genial. dies. etc. Über Fersteinerungskunde im Allgemeinen. 5 Versteinerungen von der Sündfluth ab. Torellus Sarayna !) in seinen Gespráchen von der Geschichte und dem Alterthume der Stadt Verona hàlt die zu Verona, so wie an andern Orten gefundenen Ver- steinerungen für organischen Ursprunges, worin ihm auch Fraca- storius, einer der berühmtesten Gelehrten seiner Zeit, beitritt, der zur Erklàrung dieser Erscheinung annimmt, dass die an. Versteine- rungen reichen Berge früher in der See gestanden hátten und auf ih- nen nach Ablauf des Wassers die thierischen und vegetabilischen Reste zurückgeblieben seyen. Wenn auch hieraus hervorgeht, dass die Ansicht von einer bildenden Naturkraft oder den Naturspielen nicht überall in Ansehen stand, so schien man doch auf die Aussprüche die- ser erleuchteten Manner nur wenig zu achten, denn in dem 17ten Jahrhundert finden wir sie fast allgemein verbreitet, Nur in der Art des Ausdruckes und der Erklarung dieser geheimen Kraft wich man von einanderab. Bald nannte man sie ein Naturspiel, wie Hook 2), bald einen Weltgeist oder Archaeus, wie Bauhin 3) und Lach- mund ^), oder einen steinmachenden Geist, wie Sperling 5), oder eine Zura seminalis, bald nahm man einen wirklichen Saamen an, wie Plots $), Luidius *), Lucas Rhin $), Libav 9), Kirch- *) Bonanni Museum Kircherian. p.198; Museum Moscardi p.172; Museum Cal- ceolarii p.407. ?) Micrographie etc. London 1669. $) C. Bauhin de fontibus et balneis Bollens. ^) Lachmund Oryctograph. Hildesheim. 5) Lithologia, quam sub praeside viri etc. Ioann. Sperlingii, phys. profess. publico, examini submittit G. E. JWiegandus. Viteb. 1657. $) Plot Natur. history of Oxfordshire. Oxford.1686. Ejusd. Natur. hist. of Staf- fordshire 1686. 7) Luidü Lithophylac. britann. Ichnograph. 1689. $) Dissert. de ebore fossili. Altdorf 1682. ?) Hist. et invest. font. medic. ad Tubarin sub Rotembergo. P.I11I. Franc. ad Moenum. 6 Über Fersteinerungskunde im Allgemeinen, ner *), Nicolaus Lange ?), der mittelst des Wassers und anderer Umstànde unter die Erde gelange und daselbst die verschiedenen Kràuterfiguren erzeuge; ja Camerarius und Andere glaubten wohl gar, dass Gott gleich bei'm Anfange der Schópfung solche Gestalten in den Bergen, eben so wie auf der Erde Gras und Krauter, habe wach- sen lassen. Diesem, unter so verschiedenen Formen auftretenden Wahne suchten endlich mehrere Naturforscher wirksam zu begegnen: August Scilla ?), Fabius Columna ^), J. D. Major *), Mo- scardus 5$), P. Boccone 7), Jacob Grand $), Nicolaus Ste- no ?), Christoph Merret '?), Andreas Chioccus ?'*), Leib- nitz !?), W. E. Tenzel *3), G. W. Wedel '^) erkannten nicht nur die Móglichkeit, sondern auch die wahre Natur der Versteinerun- gen. Lister !5) verglich die Conchylien der Jetztwelt mit den ver- steinerten, und setzte ihre Verwandtschaft mit den letzteren ausser Zweifel. Samuel Carl '$) analysirte die fossilen Knochen und *) Mund. subterran. IT. Lib.V III. ?) N.LLangii histor. lapid. figurat. Helvet. 3) De corporib. marin. lapidesc., quae defossa reperiuntur. ^) Ecphras.rarior. stirp. Eiusd. tractat. de glossopetris et de purpura. 5) Dissert. de cancris et serpent. petrefactis. $) Ejusd. Museum. 7) Recherch. et observ. natur. touchant le corail etc. 1674. *) De veritate diluvii univers. et testaceorum, quae procul a mari reperiuntur, ge- neratione. Venet. 1676. ?) Tractat. de solido intra solidum. 19) Pinaz rerum natur. Britann. 11) Museum Calceolarii. 12) 4cta erudit. Lips.1693. Eiusd. Protogaea. 13) Epist. ad Magliabechum de sceleto Elephantino Tonnae nuper effosso. Jenae 1694. 1^) De conchis saxat. Ephem. Natur. Curios. 1672. 15) Hist. anim. 4ngliae. London 1678. 4. .Eiusd. Synops. method. Conch. 1685. Fol. 1$) Lapis Lydius philosophic. pyrotechnicus ad Ossium fossilium docimasiam analy- Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. 7 erhielt dabei áhnliche Produkte wie von denen der Jetztwelt, Den meisten Einfluss auf ihre Zeit übten jedoch Woodward *) und Scheuchzer durch ihre kosmologischen Systeme aus, wodurch sie zu beweisen suchten, wie organische Kórper auf die hóchsten Berge gelangen konnten. Woodward glaubte an eine durch die Sündfluth veranlasste Auflósung aller festen Bestandtheile. der Erde, die sich dann nach ihrer verschiedenen specifischen Schwere niedergeschlagen hàtten. Zwischen sie seyen alsdann die Thiere und Pflanzen gera- then, die man heut auf den hóchsten Bergen in versteinertem Zustande sáhe. Scheuchzer làugnete diesen Auflósungsprocess, nahm aber doch an, dass nach dem allmaligen Zurücktreten des Wassers die tod- ten Kórper in den von Schleim und Morast gebildeten Bergschichten zurückgeblieben seyen, so dass Alles, was man heut zu Tage noch ver- steint antrafe, von der allgemeinen Sündlluth abzuleiten herrühre. TI. Ueber vegetabilische Versteinerungskunde, insbeson- dere über Farrnkrauter. Erste Periode. Von den àltesten Zeiten bis auf Scheuchzer. . Wenn wir nun nach dieser allgemeinen Einleitung uns insbeson- dere zu den vegetabilischen Versteinerungen wenden, so finden wir tice demonstrandam adhibitus et per multa experimenta chymico- physica in lucem publicum missus ab J. Sam. Carl, Licent. et Medic. ordin. Óningensi. Francof. ad Moenum. 1704. 168. 8. p.1 et 44. 1) JZoodward an Essay towards a natural History of the Earth and terrestrial Bodies. London 1695. Lateinisch von Scheuchzer: Geographia physica. Zürich 1704. Elias Camerarius in seinen JDissertat.taurinensibus epistolicis schrieb gegen Wood- ward, der in einer lateinischen Schrift: Natur. histor. telluris 1714 antwortete. Alle diese, wie auch noch einige spáter erschienenen Abhandlungen wurden 1735 8 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. allerdings, dass man in den früheren Zeiten diesen organischen Besten einer vergangenen Welt bei weitem die geringste Berücksichtieung widmete. Plinius kennt zwar die Eigenschaft gewisser Quellen, hineingerathene Pflanzen zu inkrustiren, (I;ib. IT. c.106: 1n Czco- num flumine, et in Piceno lacu V elino lignum deiectum, lapi- deo cortice obducitur: et in Surio Colchidis flumine, adeo ut lapidem plerumque durans adhuc integat cortex. | Similiter in Silaro, ultra Surrentum, non virgulta modo immersa, ve- rum et folia lapidescunt, alias salubri potu eius aquae. — In exitu paludis Reatinae saxum crescit) , aber eine Menge anderer Steinarten, die ihrem Namen nach auf vegetabilische Versteinerun- gen schliessen lassen kónnten, sind offenbar meistens nur zufallige Bildungen, die er oder seine Vorganger von der Aehnlichkeit mit der einen oder der anderen Pflanze benannten. Denn nirgends gebraucht er hiebei die ihm gelaufigen, und wie vorliegendes Beispiel zeigt, rich- tig angewendeten Worte in /apidem mutari oder lapidescere, son- dern spricht nur von einer Aehnlichkeit (szmzlitudine). So ist z. B. Cyamea (histor. natur. lib. XXXV II. cap. 78) die bohnen- ahnliche Steine in sich schliessen und von schwarzer Farbe seyn soll, wahrscheinlich ein sogenannter Fruchtstein, der Pyren ((c.33) ein einem Oelbaumkern, der Phónicit (c.66) ein einer Eichel ahnli- cher Stein; der Phycit (ebend.) hatte Algen- oder Seegras-ahnliche Streifen, der Syringit (cap. 07, Syringitis stipulae internodio similis, perpetua fistula cavatur) ist vielleicht ein Inkrustat, so wie die juacz lapidez, Madreporen, was auch Theophrast schon unter dem versteinerten indischen Rohre verstand (ib. XIIT. c.51. in's Franzósische, und spàter unter folgendem Titel in's Deutsche übersetzt: Phy- sikalische Erdbeschreibung, oder Versuch einer natürlichen Historie des Erdbo- dens. Erfurt 1744. Erste. Periode bis auf Scheuchzer. 9 Qui navigavere in Indos Alexandri milites, frondem marina- rum arborum tradidere in aqua viridem fuisse, exemptam sole protinus in salem arescentem. "'runcos (uncos) quoque la- pideos perquam similes veris per littora). Den Ausdruck E/a- tites (lib.80. cap.88. Quarti generis elatitem vocari quamdiu crudus sit: coctum vero miltitem, utilem ambustis, ad omnia utiliorem rubrica) und Dryitis (lib.97. cap. 19. Dryites e trun- cis arborum: haec et ligni modo ardet) kennt er wohl, bezeich- net aber damit weder versteinertes l'ichten- noch Eichenholz. Die erste Erwáhnung von Pflanzenversteinerungen finden wir erst wieder im 18ten Jahrhundert von dem oben schon genannten Albertus Magnus *), der die Móglichkeit des Versteinerungsprocesses, wenigstens bei dem Holze, nicht in Zweifel zieht. Umstàndlicher und ausführlicher handelt hierüber Agricola ?), der Schópfer der deutschen Mineralogie. Die Versteinerung wird nach ihm durch einen steinhalten- den Saft verursacht (succo lapidescenti), der in die Zwischenràume der vegetabilischen und animalischen Kórper eindringt, und ihnen nach und nach ein steinartiges Wesen verschafft. Agricola und C. Ges- ner ?) beschrieben die zu ihrer Zeit entdeckten versteinerten Stàmme. Letzterer bildete sie ab und machte zuerst den Versuch, sie nach der Aehnlichkeit mit den einheimischen zu benennen, als: Tannen-, Erlen-, Buchen- und Eichenholz, die er eben im fossilen Zustande zu finden vermeinte. Zweckmassig nahm Imperatus *) hiebei auch auf die UD) Lib. I. mineral. tractat. I. cap.7. ?) Lib. IIT. de ortu et causis subterran. p.507, vergl. mit Lib. VII. de natura fossil. p. 639. 3$) C. Gesneri de rerum fossilium, lapidum, gemmarum mazime figuris et similitu- dinibus Liber. etc. Tiguri 1565. Cap. VIII. de frutic. in lapid. versis, pu195- f: 1: Sehr undeutliche und rohe Abbildung einzelner Holzstücke. ^) Hist. natur. p.154. Exrschien zu Neapel in ital. Sprache 1599, u.zu Venedig 1672 in F.5 in lat. zu Cólln in 4. 1695. p. 754: Deuil. Abbildg. ein. Dikotyledonenstammes. Vol. XVII. Suppl. 2 10 Geschichtliches über fossile Farrnkrauter. Steinarten Rücksicht, in welche diese Hólzer verwandelt würden: Einige seyen kies-, andere kalkhaltig, noch andere von Jaspishárte. Fast zu gleicher Zeit machten Valerius Cordus *) und Balthasar Klein auf den Ursprung des bituminósen Holzes, so wie der Stein- . und Braunkohle aus Holz aufmerksam. | Klein schickte einen Ab- druck, welcher seiner Meinung nach auf einer Seite in Stein (zn ame- niacum lapidem), auf der andern Seite in Kohle verwandelt war, an P. A. Matthiolus ?), dem es nun vollkommen klar zu seyn schien, dass Steine in Kohle, wie Holz in Steine übergingen, je nachdem sie mit dem in der Natur vorhandenen Kohlen- oder Steinsafte in Be- rührung kàmen, in welcher Meinung ihn noch mehr die Entdeckung eines mit Rinde versehenen versteinerten Baumes bestárkte, welchen man in einer Tiefe von 150 Klaftern in den Joachimsthaler Bergwer- ken aufgefunden hatte 3). Ausser versteinertem Holze kannte man um jene Zeit nur wenig wahre Versteinerungen. Noch wusste man nichts von den zahllosen Pflanzenabdrücken, welche die Steinkohlenschiefer enthalten. Die übrige Kenntniss von Pflanzenversteinerungen. erstreckte sich daher nur auf Früchte und Saamen, von denen jedoch nur wenige von ur- sprünglich organischen Kórpern abstammten; die meisten von ihnen waren Bildungen, die zufálligen áusseren Umstánden ihre Gestalt ver- dankten, wie die von Bauhin ^) beschriebenen Früchte, die Man- 1) Valer. Cordi Adnot. in Pedacii Dioscorid. etc. Sylva qua rerum fossilium in Ger- mania etc. 1651. Fol. p.991: Radices arborum in ipsa terra in carbones crema- tae et redactae, eruuntur inter Culmam et Egeram urbem. 2) Matthioli epistol. edit. Bauhin. 3. p.142. Lugd. 1564. 3) Über diess unter dem Namen Sündfluthbaum bekannte Petrefact vergl. Orogra- phie oder mineralogisch-geographische Beschreibung des Joachimsthaler Berg- Amts-Districtes, von Paulus. Jena1820. Sternberg Flora der Vorwelt I. Anmerk. S. 3 und 4. ^) Histor. novi admirabilis fontis balneique Bollensis in Ducatu. JVirtemberg 1598. 4. Erste Periode bis auf Scheuchzer. 11 deln, Eicheln, Mispeln, Kastanien des Gesner und vieler andern Schriftsteller, die man im Allgemeinen mit dem Namen /apides figu- rati, oder spater Japides certi certae figurae (Jonston. notit. re- gni mineral. seu subterraneor. catal. Lips. 1661) bezeichnete. Selbst unter den von C. Gesner aufgeführten sogenannten Krauter- steinen verdient vielleicht nur das hederae folium in lapidis natu- ram versum, welches Aldrovandus besessen haben soll, diesen Namen. Blàtterabdrücke auf Tophstein waren dagegen bekannt, wie aus Kentmann ") erhell.— Calamiten werden zuerst in der Beschreibung des Museums von Calceolarius, wahre Pflanzenab- drücke von Daniel Major in einer Schrift erwahnt ?), die ich mir aber ungeachtet aller Bemühungen noch nicht verschaffen konnte. Nach Walch's Urtheil soll sie nichts Bedeutendes enthalten. Be- kannter sind die Arbeiten von Eduard Luidius ?), der die in den Steinkohlenschiefern vorkommenden Abdrücke abbildete und mit Farrnkrautern verglich. Fig. 190 ist Neuropteris Scheuchzeri Hoffm., Fig.189 die zierliche Neuropterzs Loshii, Fig. 184 eine Pecopteris, àhnlich P. obovata Sternb. Luidius gebraucht auch zuerst das Wort Lzthoxylon für versteinertes Holz. Die anderwei- tigen sich nicht auf Farrn beziehenden Abbildungen übergehe ich hier, wie ich überhaupt in dem Verlaufe dieser Abhandlung nur die Schriften erwahne, in welchen sich Beitráge zu den fossilen l'arrn vorfinden. 1) Nomenclator rerum fossil. p.38. ?) Lithologia curiosa, sive de animalibus et plantis in lapides versis. ^ Jenae 1664. 4. 3) Ed. Luidii apud Ozonienses Cimeliarchae Ashmoleari Lithophylacii britannici Ichnographia etc. Londini 1699. 144 Seiten in 8. mit 17 Tafeln in 4. Von die- sem Werke wurden nur 120 Exemplare gedruckt. 1760 ward es jedoch zu Oxford auf's neue aufgelegt. * 12 Geschichtliches über fossile Farrnkrdauter. Zweite Periode. Von Scheuchzer bis auf Walch (1700—41773). Die wichtigsten Schriften jener Zeit verdanken wir Scheuch- zer. Zunaàchst begann er mit einem Sendschreiben '), in welchem er die Aufmerksamkeit der Naturforscher auf die Versteinerungen zu lenken versuchte; spàter gab er sein Herbarium diluvianum *) heraus, ein Werk, welches, wie Sternberg mit Recht bemerkt, wahrhaft Epoche machte. Indem er, wie schon erwahnt, alle Ver- anderungen der Erdoberflàche, so wie die jetzige Gestalt derselben von einer einzigen grossen Üeberschwemmung, der Sündfluth der Bibel ableitete, theilt er die Pflanzen in drei Klassen,. in vorsündfluthliche (antediluvianae), die vor der Sündfluth, dzluvianae, die zur Zeit 1) Epistola de Dendritis aliisque lapidibus, qui in superficie sua plantarum, folio- rum, florum figuras exhibent. Ephemer. Natur. Curios. Dec.Il1I. Append. ad an- num. V.et VI. 1700. pag.57. Emnthált einige sehr rohe und ausser der von Bruckmannia tenuifolia schwer zu entziffernde Abbildungen fossiler Pflanzen. Fig. D.ausSchlesien scheint Sphenopteris distans St., etwas Eigenthümliches Fig. H. zu seyn. ?) Herbarium diluvianum collect. a Ioh. Iacobo Scheuchzero, Prof. Tigur. Tiguri 1709. Fol. p.44. tab. X. Edit. novissim. duplo auct. Lugduni Batavor. 1723. Fol. p.119. 1. 14 c. Appendice in qua omnes plantas sive veras sive spurias fossiles ad method. Tournefort. redegit Auctor. Die ersten 10 Tafeln dieser Ausgabe sind die der früheren, nur die vier letzten sind neu. Die Anordnung der fossilen Pflanzen nach dem Tournefortschen System erschien zuerst in den Meteorologica et Orycto- graphia Helvetiae, dem sechsten Theile seiner Naturgeschichte des Schweizerlan- des. Zürich 17185 abermals unveründert abgedruckt 1758. Das Museum diluvia- num. Turici 1716, ist eigentlich ein Catalog seines Petrefactenkabinettes. Er be- ginnt mit Aufzáhlung der versteinerten Pflanzen, 56 aus der Schweiz und 219 aus andern Lándern, worunter die versteinerten Hólzer und Corallen. — dSciagraphia lithol. curiosa s. Lapidum figuratorum nomenclator olim a I. I. Scheuchzero con- script. postmodo auctus et illustratus a I. Th. Klein praemissa epistola Dr. M. A. Capeller de studio lithograph. de Entroch. et Belemnitis. Gedani 1740. (Enthàált ein alphabetisches Verzeichniss der bis dahin bekannten Versteinerungen.) Zweite Periode, on Scheuchzer bis auf YFalch. 13 derselben, und poszdzluvianae, die nach derselben in Stein verwan- delt wurden. Unter letztere rechnet er die Blátterabdrücke in Toph- stein. Es erschien ihm schon sehr merkwürdig, dass sich unter den Pflanzen der ersteren beiden Klassen, die er freilich nicht allzustreng sondert, vorzugsweise Farrnkràuter finden. Er vergleicht sie zum Theil mit unseren einheimischen, theils mit tropischen, wie sie Plu- kenet beschrieb; einige erklàrt er auch für vóollig unbekannt. Durch die Menge der ihm zu Gebot stehenden Versteinerungen wurde er veranlasst, sie übersichtlich zu ordnen, wozu er als Leiter das da- mals gebràuchliche System von Tournefort wahlte, ein Versuch, der freilich nur sehr unvollkommen genannt werden kann, da es be- kanntlich auf die Beschaffenheit der Blumenkrone gegründet ist und diese, wie er auch selbst gesteht, nur selten im fossilen Zustande angetroffen wird. Die Dendriten, welche Rumphius, Argen- ville, Baglivius, Lesser, Kundmann, Davila, Bertrand, Liebknecht und Bromel für versteinerte oder inkrustirte Moose erklaren, hielt er mit Henkel, Lochner, A. Ritter, Bruck- mann für unorganische, durch Metallauflósungen hervorgebrachte Bildungen. Die Abbildungen der fossilen Pflanzen im Herbarium diluvianum sind naturgetreu zu nennen, so dass man einen grossen Theil derselben noch wieder zu erkennen vermag, wie folgender Ver- such zu zeigen bestimmt ist: Tab.I. Fig.2. Blatt eines Dicotyledonen. Fig.3. Bornia —? Fig.5. Bornia stellata? —Vig.98, 5, 8. Pecopteris arborescens Brongn. Fig. 6, 9, 10. Pecopt. pteroides Br. Fig. 4. Pecopt. lonchitica Br. (England). Fig.7. Chezlanthites microlobus Gópp. (aus Altwasser). Tab. II. Fig. 1. Bechera ceratophylloides St. Fig. 29. Odon- topteris —? Fig.8. Pecopteris mit Fruchthaufchen, wahrschein- lich P. gigantea oder punctulata Dr. —Fig.4.u. 8. Dicotyledonen- 14 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. blàtter. Fig.5. Lycopodites selaginoides? Fig.6. Bruckman- nia tuberculata. Vig. 7. Ein schwer zu bestimmendes Farrn- kraut. o9 Tab.IIL. Fig.1. Pecopteris, àhnlich P. pteroides Br. Fig.3. Annularia. Yig.6.u.8. Dikotyledonenblàuer. —Fig.7. Pecopte- ris Oreopteridis Br. Tab. IV. Fig.1. Rotularia marsileaefolia St. mit Calamites Cistii Br. Fig.8, 4. Neuropteris Loshii, vielleicht auch Fig. 6. Fig.5. Pecopteris muricata Br. Fig.7, 8, 9, 10. Dicotyledonen- blàtter. Tab. V. Fig.5. Der obere Theil von Pecopteris Oreopteridis (siehe Tab.III. Fig.7.). Tab. X. Fig. 8. Neuropteris smilacifolia Br. Tab. XIII. Fig.3. Bornia stellata St. Fig.4. Pecopteris —? Scheuchzer's Beispiel scheint ungemein erregend auf seine Zeitgenossen gewirkt zu haben, denn unmittelbar nach seinem für die Wissenschaft so fórderlichen Auftreten sehen wir in allen Gegenden Naturforscher bemüht, die bis dahin grósstentheils unbeachtet geblie- benen Versteinerungen an das Licht zu ziehen und in eigenen Schrif- ten zu beschreiben, die gemeiniglich den Titel Oryctographien führten, wie Lange !) in der Schweiz, Baier ?^) und Gràfen- 1) a) C. N. Langii Lucern. Helv. histor. lapid. figurator. Helvet. Venetüs 1708. 4. Pp. 165. c. tab. 59. b) C. N. Lange de origine lapid. figurat. descript, diluvii et de generatione vivent. tractat. 4. Lucern. 1709. 2?) a) IZ. I. Baieri oryctograph. norica etc. Norimb. 1708. 4. 102 p. c. tab. VI. b) Eiusd. Sciagraphia Musei sui; accedunt et supplementa Oryctogr. noricae c.fig. aen. 8. Norimb. 1730. 4. 64. c) Eiusd. Monum. rerum petrificatar. praecipue oryctogr. noric. supplementi loco iungenda, interprete filio F, I. Baiero. c. tab, aen. 15. Fol. Norimb.1757. Zweite Periode. on Scheuchzer bis auf YWFalch. 15 hahn *) in Nürnberg, Büttner ?), Mylius 3) in Sachsen, Bu- cher *), Wolfart *), Liebknecht 5) in Hessen, Valentin y 1) Gráfenhahn progr. de oryctographia Burggraviatus norici super. Baruth. 1764. (Vergl. die Baireutschen wóchentlichen historischen Nachrichten v. J. 1763.) 7) M.D.S. Büttneri Rudera diluvii testes etc. Leipz. 1710. 4. 314 S. mit 50 Tafeln. 1.92. fig.1. Eine Pecopteris, ühnlich P. affinis Sternb. F ig. u. 3. eine Spheno- pteris, vielleicht elegans. 3) G. F. Mylii Memorabilia Saxoniae subterraneae. Leipzig 1709. 1. Abth. S.1—88. Anderer Theil 1718. S.1—80. Eine zweite aber unveránderte Ausgabe beider Theile erschien 1720 zu Leipzig bei Weidmann. Die mit geringer Genauigkeit gefertigten Abbildungen lassen eine náhere Bestimmung kaum zu: Zu Fol. 19 Fig.1.u.8. Relat. III. IV., vielleicht Sphenopteris elegans; Fig.2, 6, 10, 19 zu einer Pecopteris; Fig.9. Bruckmannia tuberculata; Fig.3, 5, 7, 19. Bruckmannia. Zu Fol.926. Fig.4, 5, 6, 7, 8. Sphenopteris; Fig.9. Pecopteris. Zu Fol.8. Fig.4. -Fucoides selaginoides Br. ^) S. Fr. Bucher Diss. de variis corporib. petrificatis. 4. JViteb. 1719. 5) a) P. JF'olfart Diss. amoenitates Hessiae infer. subterr. spec. prim. 4. Cass. 1711. b) Eiusdem. Hist.natur. Hassiae infer. pars prima. Fol. Cass. A719. c. tab.95. p.52. tab.G. fig.3. Pecopteris, fig.4. ein Fucoides, beide undeutlich aus Lap. jfissil. Schmalkald. (Kupferhalt. Schiefer). $) a) I. C. Liebknecht Discursus de diluvio maximo, occasione inventi nuper in comi- tatu Laubacensi, et ex mira metamorphosi in mineram ferri mutati ligni. Giess. 1719. 8. Diese Abhandlung vermehrt unter der Aufschrift: /Tassiae subterraneae specimen etc. clarissima testimonia Diluvii univ. heic et in locis vicinioribus occur. etc. exhibens. Giess. et Francof. ad Moenum 1730 et alt. edit, ibid. 1759. cum tabul. aen. 15. p.490. tab.V I. fig.2.u.4. u.tab. V II. fig. 1.u.2. Blátter von Dicotyledonen; tab. VI. fig. 5. tab. VII. fig.4. verstein. Holz; zab. V III. fig. 9,3, 4.u.5. Dendriten; zab.IX. fig.3.u. 9. Farrnkraut áhnlich, aber alles so roh, dass man nichts zu deuten vermag; fig.4. Früchte, nach dem Verf. Erbsen. b) 1.G. Liebknecht de lapidibus figuratis in monte JV'etteraviae Hausberg dicto atque hic descripto nuper collectis. Acta Acad. Natur. Curios. Vol.II. p.78. 7) Dr. M. B. Valentini, Prof. zu Giessen, Museum museorum, oder vollstándige Schaubühne fremder Naturalien. Zweiter Theil. Fol. Frankf.a.M. 1714. Cap.IV. Von dem Steinholze, auch anderen zu Stein gewordenen Kórpern, als gegrabenen Eichen, Würfeln u. dgl. Enthàlt S. 25 Abbildung eines versteinerten Dicotyle- donenstammes mit Jahresringen und Markstrahlen. Cap. V. 8.72. Von denen 16 Geschichtliches über fossile Farrnkrauter. Lochner 7), Fischer ?), Hellwing ?) in Preussen, Hermann *), Volkmann ?*), Kundmann $), Burghardt 7?) in Schlesien, ") 3) 3 3 9 2 2) Baum- und Kráutersteinen. Die Tafel ZZortus subterraneus oder Arboretum mi- nerale enthàált nur aus Mylii Saxon. subt. entlehnte Abbildungen von wirklichen Pflanzen und Dendriten. Rariora Musei Besleriani etc. illustr..a. 4. H. Lochnero denuo luci publicae com- misit M. F. Lochnerus. z4nn. 1716. Pol. Text. $.91. Fig.31. eine Abbildung eines Stückes des bekannten 1557 zu Joachimsthal entdeckten sogenannten Sünd- fluthbaumes, so wie ein Stück versteinertes Buchenholz u. ein versteinerter Fich- tenzapfen in rohen Umrissen. (Vergl. Baier Oryctographia norimberg. p.52. Tab. 86. mehrere versteinerte Früchte.) : a) Chr. G. Fischer Schematismus Prussiae subterraneae. Regiomont. 1714. 4. b) Eiusd. de lapidibus agri Prussici. 4. Reg.1715. MHandelt de Aetite et Bufonite. G. 4. Helwingii lithographia Angerburgica. &. Regiom.1717. 16 Bog. mit 19 Kpf. Eiusd. lith. Angerb. pars secunda. 4. Lipsiae 1790. 17 Bogen mit G6 Kupfern. Im ersten Theile Tab.II. Fig. 4. u. 5. werden zwei Kráuterabdrücke abgebildet, über deren Natur man jedoch wegen der allzu rohen Figuren keinen Aufschluss erhal- ten kann. Sie sehen Farrnkráutern dhnlich. Fig.6. Abbildung eines Stückes ver- steinerten Holzes, das zu den Dicotyledonen gehórt, Fig. 7. und 8. ebenfalls ver- steinerte Holzer. Maslographia, oder Beschreibung des schlesischen Massel etc. von L. D, Her- mann, Pfarrer in Massel. Brieg 1711. 4. 329 S. Der Masslischen Denkwuürdigk. andererTheil. 11.Kap.: VonSteinen mitBáumeln, Grásern u, Laubwerk. Tab.13. Fig.1—10. Dendriten; "Tab.14. Fig.6. versteinertes Holz in rohen Umrissen. G. Anton Volkmann's Phil. u. Med. Dr. auch Practici zu Liegnitz Silesia subterran., oder Schlesien mit seinen unterirrdischen Schátzen, Seltenheiten u.s. w. Nebst vielen Abbild. u. Kpfrn. Leipz. bei M. G. Weidemann, Anno 1720. 4. 344 S. a) Promtuarium rerum naturalium et artificialium Vratislaviense praecipue quas collegit D. I. Chr. Kundmannus medic. Vratisl. | Vratisl. apud Mich. Hubertum. 1797. 4. 864 S. b) Aariora naturae et artis item in re medica, oder Seltenheiten der Natur u. Kunst des Kundmannischen Naturalienkabinets, wie auch in der Arzneiwissen- schaft. Nebst vielen Kupfern u. eingedruckten Figuren, von Dr. J. Chr. Kundmann. Bresl. u.Leipz.1737. Fol. 1319 S. S.940. Tab. VI.u. VII. Fig. 11, 13, 14 Dendriten. Dr.G. H. Burghardt Arenariae Reichenbachenses. Medic.Siles.satyrae. Specim. I. Obs. VI. p.37. Lips.1736. 8. Mit 2 Kupfertafeln, auf welchen Muscheln abge- Zweite Periode. on Scheuchzer bis auf YValch. 17 Beringer *) in Würzburg, Rosinus ?) in Hamburg, Melle 3) in Lübeck, Harenberg *) und Ritter 5) im Hannóverschen, Swe- JJ m 33 8) ?) bildet sind, wie überhaupt die ganze Abhandlung nur von ühnlichen Versteinerun- gen hardelt. J. B. A. Beringeri lithographiae IWirceburgensis specimen. Fol. JVirceb. 1791. cum tab.aen. "Trüumt noch von Naturspielen und Weltgeistern. Bekanmtlich wurde er arg betrogen, und soll spáter nach Guettard's Zeugniss aus Gram hierüber gestorben seyn. Siehe das Náhere hierüber: Schróter Lithol. Real- und Ver- bal-Lexikon. B.8. Art. Verstein. Würzburgische. Rosinus de lithophytis. Hamburg 1719. Insofern wichtig, als er einer der ersten ist, die behaupteten, dass unter den Versteinerungen sich solche befinden, de- ren Originale uns unbekannt würen. Er sclloss dieses aus Enkriniten und Be- lemniten. Jac. a Melle de lapidibus figuratis agri littorisque Lubecensis commentat. epist. ad Dr. Joseph Monti. 4. Lubec. 1790. c.fig. 4 Bl. Kpfr. Harenberg epist. lithologic. ad Dr. Fr. E. Brückmann. &. IVolfenb. 1729. 1 Bogen. a) Albertus Ritter, Gymnas. Ilfeld. Conrect. Specimen I. Oryctographia Calen- bergica sive rerum fossilium, quae in ducatu Elector. Brunswig. Lüneburg. Calen- berg eruuntur, historico- physica delineatio. b) Specimen II. Oryctogr. Calenberg., adiecto simul indice lapidum quorun- dam figuratorum reliquarum provinciarum Hanoveranarum. | Acta 4cad. Nat. Cur. Vol. VII. Append. p.49,61. c) Zllb. Ritter commentat. 11. de zoolitho - dendroideis in genere ac in specie Schwarzburgico - Sondershusanis, 1736, mit 2 Tafeln. Auf der ersten sind Dendri- ten abgebildet. d) Zlb. Ritter lucubratiuncula de Alabastris Hohensteinensibus nonnullisque aliis eiusdem loci rebus naturalibus exarata ad E. Fr. Brückmann. 4. absque loco 1731. cum fig. 9 Bogen mit 1 Kpfrbl. e) A. Ritter epistolica oryctographia Goslariensis ad virum 4.J. Hugo. Helm- stadii 1733. 4. 15 Bg. mit 1 Kpfrt£., die nichts vegetabilisches enthilt. f) Eiusdem opelli edit. alter. Sondershusae 1738. 32 S. mit 4 Kupfertafeln. tab.IV. fig.2. Dendriten. , g) A. Ritter Commentatio epistol. I. de fossilibus et naturae mirabilibus Ostero- danis ad virum Ph. Lud. Boehmerum, Theol. Dr. Sondershusae 1734. 4. 93 S. h) A. Ritter schediasma de nucibus margaceis (Mergelnüsse), Sondershusae 1730. cum tab. aen. 4. Vol. XVII. Suppl. 9 18 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. . denborg *) über Mannsfeld, Brückmann *) in Braunschweig, D a) Em. Swedenborgii Miscellanea observata circa res naturales et praesertim circa mineralia, ignem et montium strata. Pars prima. Lips.1792. 8. p.13. Observatio de vegetabil. petrificatis. Leodii Auf einer Tafel Abbildungen von Abdrücken aus dem Steinkohlensandstein und Schieferthon: Fig. A4.C. D. E. F.G. H. 1. O. P. Q.R: Arten der Gattung Pecopteris und Nzuropteris in einzelnen schwer zu be- stimmenden Bruchstücken. Fig. B. scheint eine zufállige dendritenáhnliche Bil- dung. Fig.H.Stück eines plattgedrückten Calamiten. Fig.L. Favularia. Fig. M. Lycopodiolithes dichotomus. . Fig. N. Vielleicht ein Calamit. b) £iusdem regnum subterraneum sive minerale de Cupro etOrichalco. Dresd. et | Lips.1734. Fol. cum tab.aeneis. Oper. philos. T'om.II. P.168. $ XVII. tab.38. 2) auf Manebacher Kráuterschiefer Abdrücke von Bruckmannia tuberculata, Bornia, Sphenopteris u. Pecopteris, entlehnt aus Mylii Saxon. subterranea. Relat. III. et IV. F'ol.19. P.413. t.58. Abbildung eines ZLithoxyli pyritosi aus Hessen. a) Fr.Ernest. Brückmanni Magnalia Dei in locis subterraneis 1797. Fol. Pars IV. 14b.39. Abbildung einer angeblichen Kornáhre; :ab.97. fig.5. Pecopteris, fig.G. Lycopodiolithes; tab.7. fig. 1..Rotularia; tab.1. fig. 19. Dendriten in Krystallen. b) Eiusd. Thesaurus subterraneus Ducatus Brunswigii. 4. Braunschweig 1728. c.fig. 90B. 27Kpfrbl. S. 51. Von den runden Kugeln und Fruchtsteinen des Klo- sters St. Marienthal. Sie sind auf 6 Tafeln abgebildet, werden aber von d. Verfas- ser mit Recht nur für /usus naturae erklàrt. Ihr Fundort ist ein bláulicher Letten. 8.59. Von einem bei Grasleben gefundenen Pinienstein, t45.10. fig.3. Wohlmnur zufüllige Bildung. 8.99. tab,18. Lithobiblia aus dem 'T'ophstein (Format. neuerer Bild.) von Kónigslutter (fufnov libellus, tabella, folium); tab.19 und 92. einge- schlossene Baumstámmchen in Tophstein aus derselben Gegend. c) Eiusd. Epistol. Itiner. VIIma de figuratis et aliis quibusdam curiosis lapidi- bus Hannoveranis. 4. 1729. 1 Bogen. 1Bl.K. d) Eiusd. epistol. itiner. XIma de quibusdam figuratis Hungariae lapid., 4. ibid. 1799. cum fig.1. 1 Bog. 1 BI. Kpf. e) Eiusd. Observat. v. d. ungarisch. Fruchtsteinen u. sleinern. Linsen im Liptauer Comitat. Breslauer Samml. v. Natur, Kunst, Medicin u. Litteratur- Geschichten. £) Eiusd. epist. itin. Cent. I. num. 87 de fossilibus Blankenburgicis. Beschreibt die Abdrücke der daselbst im Sandstein vorkommenden Dicotyledonenblitter, die in neuester Zeit Zenker zu einer neuen Gattung Credneria erhoben u. abgebildet hat: Credneria integerrima, denticulata, subtriloha (Zenker Beitrüge zur Na- turgeschichte der Urwelt. Jena 1833). Zweite Periode. on Scheuchzer bis auf YFalch. 19 Schütte *) in Jena, Büchner ?^) im Voigtlande, Frentzel ?) in Chemnitz, Lesser ^), Cron 5) in Rheinbaiern, Hebenstreit 5) in Leipzig, Lerch ?) und Schreber 3) in Halle, Carthàu- d i d à " m) J. H. Schiütte Oryctographia Jenensis. 8. Lips.1790. c.fig. 8 Bogen. 9 El. Kpfr. Editio altera. Jenae 1761. Seite 69 u. 109 von d. Jenaischen Blüttertophstein; wovon auch schon früher Brückmann (Cent. II. epist. itiner. num. 8& memorabil. Jenens. F. B. und in einem besonderen Sendschreiben von der Beschaffenheit des Jenaer Fürstenbrunns. Jena 1748, im 4. Ede. d. Hamb. Magazins S.508) handelt. Diese so genannten versteinerten Vegetabilien werden nur für Inkrustate erklárt, dagegen zwei Arten versteinerten um Jena. vorkommenden Holzes S.110 und 111 beschrieben (Elatites et Dryites). Büchneri dissert. epistolicae de memorabil. Voistlandiae ex regno vegetabili et sub- terraneo. Braunschw. 1743. » a) Dav. Frentzel's Churf. Edelsteininspect. Verzeichniss der Edelsteine, Fossil., Na- tural, Erden u. Versteinerungen, welche im Bezirke der Stadt Chemnitz in Meis- sen gefunden werden. 2 Bde. 8. Nur ein mageres Verzeichniss. Auszgl. Hamb. Nachr. aus d. Reiche d. Gelehrt. 69. S.395. Jenaische gelehrt. Zeit. 69, S.365. b) Derselbe über einen bei Hilbersdorf entdeckten versteinerten Baum, in den Commentar. de rebus in scient. natur. et medic. gestis. 8. Lips.1759. Vol. I. pars 9. p.523. a) Lesser de lapidibus curiosis. 17297. S.91. b) Eiusdem lithotheologia. Hamb. 1737. .Enthàált eine Zusammenstellung der bis dahin bekannten, die verstein. Vegetabilien betreffenden Beobachtungen. Prolusio Oryctographiae Neostadiensis, oder Beschreibung einiger zu Neustadt an der Hardt entdeckten Fossilien u. verstein. Sachen. 8. Speier 1740. Museum Richterianum etc. illustr. iconib. et commentar. Ernesti Hebenstreitüi. Lips.17493. Fol. mit vielen Kpfrn. S.259. Lapid. idiomorphi, plantarum specie: Lithophyta, Lithophylla, Carpolithes et Lithoxyla werden beschrieben, aber ohne Abbildungen. Im Hamb. Magaz. Bd.15. S.533. 1752: Verzeichniss der Fossilien u. Naturalien, die um Leipzig gefunden werden. 3te Abtheil. Aus dem Pflanzen- reiche, aber nur namentliche Anführungen. 7) F. J. Lerch Oryctographia Halensis. Halle 1730. $) J. C. D. Schreber Dissertatio de Lithographia. Halensi. 4. Halae 1758.. cum tab. aeneis. Siehe Hamb. Magaz. 5.631. S.47u.49 die Phytolithen u. Graptolithen. Erwühnt Abdr, von Farrnkráutern, verstein. u. bituminósen Holzes. 3 20 Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. ser *)in Frankfurt a.d. O.,, Klein ?) in Danzig, Stobaus ?) und Bromel *) in Schweden; Barton 5), Wallcolt 5), Morton 7), 1) F. A. Carthaeuser rudimenta Oryctographiae l'iadrino- Francofurtanae. Francf. :) ?) 2) ?) ?) 2) ad Viadrum. 1758. 8. S.78. | S.48. Phytolithus ligni (quercus, fagi, alni), 9. Phy- tolith. radicis, 3. Phytolith. herbae. Unter letzteren versteht er, dem Fundorte nach zu schliessen, wahrscheinlich nichts als Dendriten. a) Oryctographia Gedanensis oder Beschr. u. Abbildg. der in der Danziger u. um- liegenden Gegend befindl. Vesteinerungen, durch J. T'h. Klein, herausgegeben von Baron v. Zorn. Fol. Nürnb.1770 mit 24 ausgemalten Kpfrn. Anzeig. in der Berl. Samml. Bd.3. S.318. Allgem. deutsche Bibliothek. Bd.93. 8.557. Schróter's Journ. Bd.IIl. S.106. Jenaische gelehrt. Zeit. 70. S.764. Physik. ókonom. Bi- blioth. St.III. S$.476. Beinamen und systematische Benennungen sucht man ver- gebens. * b) Kleinii sciagraphia lithologica, sive lapidum figuratorum nomenclator c. ad- dit. et fig. 4. Gedani 1740. a) Kiliani Stobaei opusc., in quibus Petrefactorum, numismatum et antiquitatum historia illustrat. etc. 4. Dantisci 1759 u.53. cum tab. aeneis. b) K. Stobaei Designatio petrefact., lapidumve figuratorum etc. Acta Litter. et Sc.Sueciae, 44.1731. p.19. .S.391. Beschreib. u. Tab. 16 Abbildung eines in Scho- nen gefundenen Lithoxylon von dicotyledonischer Beschaffenheit. Magni Bromelii specim. IIdum, telluris suecanae petrefacta lapidesque figuratos varios exhibens. 4. ibid. A797. cum fig. 5 Bde. 1 Bl. Kupfer. a) Lectures in natural Philosophy. designed to be a foundation for reasoning per- zinenilly upon the petrifactions, Gems, and. sanative quality of Longh Neagh in Ireland, and intended to be an introduction to the natural history of several Countries contiguous tothat Lake, particularly tothe Country of Armagh, by R.Bar- ton. 4. Dublin 1741 mitKpfrn. Eine deutsche Uebersetzung im Hamb. Magazin. Bd.II. St.11. St.12. 156. b) Nachrichten, wo man in England die meisten Versteinerungen und an- dere natürliche Merkwürdigkeiten findet. Hamburger Magazin. Bd,22. St. 11. S. 129. Descriptions and figures of petrifications in the Quarries Gravel-Pitts eic. at New .Bath collected and drawn by Johu IVallcolt. 8. Bath, sine anno, mit 16 Kupfern. Morton Natural history of Northamptonshire. tab. X. D Zweite Periode. Pon Scheuchzer bis auf JFalch. 21 Hill *), Mendez da Costa ?) in England, Monti?), Vallisne- ri ^) Spada 5), Allioni 5) in Italien, Bourguet ?), Argen- ville3), Buchoz ?), Davila *?)in Frankreich und Torrubia '1) in Spanien. 1) Hill natural history of fossils. Fol. London 1748. Uebersetzt von Westfield (An- zeige derselben in Berl. Samml. Bd.3. S.6926). 2) Mendez da Costa , a natur. history of fossils. 4. London 1757. 3) a) Jos. Monti diss. de monumento diluviano nuper in agro Bononiensi detecto, in qua permultae ipsius inundationis vindiciae a statu terrae antediluvianae desumtae ex- ponuntur. 4. Bonon.1719. c.ftg. 8 Bg. 1 Bl.Kupf. 4. ibid.1719. Gu. 1 Bg. 1 Bl. Kupfer. (Vergl. hierüber Zcta erudit. Lipsiae 1220:.p:47.) b) Jos. Monti de fossilibus ligneis dissert. Pars I. II. comment. Bonon. T.3.C. ]:91:0. p.941, 951. ^) Vallisneri lettere de' Corpi marini che su monti si truovano. 4. Venet.1791. 5) a) Catalogus lapidum l'eronensium iowyuoopóv , i. e. propria forma praeditorum, qui apud J. J. Spadam asservantur. 4. Veronae 1739. b) Eiusdem Catal. corporum lapidefactorum agri Veronensis. Edit. altera, cui accedunt adnotationes et marmor., quae in eodem agro reperiuntur, Elenchus. 4. Veronae 1744. $) Allioni oryctogr. Pedemont. 1757. Paris. 8. P 7) Traité des petrifications de Mr. Bourguet. 4., Paris 1709. Edit. alt. 1749. 9 Volum. avec 60 fig. 8) a) M. d" Argenville Lithol. et Conchiliolog. Paris 1749. 4. b) Hist. natur. éclaircie dans une de ses principales parties, l'Oryctologie etc. par M. d' Argenville. gr. 4. Paris 1755. avec fig. ?) a) J'allerius Lotharingae, ou catalogue des mines, terres, fossiles, qu'on trouve dans la Loraine et les trois Echevés ensemble, par M. Buchoz. Nancy 1769. 8. . Anzeige dess. im Journ. des sciensces. Mai. 1I. p.568. 1770. b) Zlsatia illustrata celtica, romana, francica. Colmar 1751. Übersetzt im Hamb. Magaz. Bd.8. St.5. 1752. S. 474. Erwáhnt des versteinerten Holzes, der Schwámme, Lykopoditen etc. 19) Catal. systém. et raisonné des Curiosités de la nature et de l'Art, qui composent le Cabinet de M. Davila, avec fig. en taille douce de plus morceaux, qui n'avoient point encore été gravés. 8 Vol. 8. Paris 1767. 11) a) Zpparato para la Historia natural Espannola etc. Autor R. P. Fray Joseph Tor- 22 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. In Beziehung auf Pflanzenversteinerungen nimmt unter den ge- nannten Werken unstreitig V'olkmanni Silesia subterranea nicht nur den ersten Platz ein, sondern wird gewiss nicht mit Unrecht selbst Scheuchzer's so eben gerühmten Schriften an die Seite gestellt. Volkmann führt eine gróssere Anzahl Farrnkrauter auf, und giebt auch die ersten guten Abbildungen von Calamiten, Equisetaceen, Sigillaria, Stizmaria, Lycopodiolithes und Lepidodendron *), wie man aus foleender Uebersicht des Inhalts entnehmen kann. Tab. VII. fig.1 u.8. ein Lepzdodendron; fig.5u.6, so wie Tab. Xl. fig.1. Stzg maria ficoides Br., die er passend mit Cac- tusstammen vergleicht; fig.7. Calamites approximatus Br. Tab. VIII. fig.1—17., mit Ausnahme von 1,4, 6, und Tab.IX. fis:1,5,06,7,8,9, 13,14, 19 u. 16 zu einer und derselben Art Lepidodendron , zu Folge von Untersuchungen, die ich an dem von Volkmann bezeichneten Fundorte anstellte. Tab.IX. fig. 9,3,10,11,12,17, Calamites cannaeformis Br. Tab.X. Abbildung eines zum Theil heut noch sichtbaren verstei- nerten Baumes bei Landeshut am Bober. Tab. XT. fig.2 u.3. eine schwer zu bestimmende Pecopterzs, àhn- lich Sternberg Flora der Vorwelt. Hft.5.u.6. tab. X X. fie. 1. Tab. XII. fig.2. Sphenopteris Schlotheimii Br.; fig.1. Sphe- rubia. Fol. 1754. Madrid. — b) Ibid. altera editio. 1765. m. Kupf. — c) Deutsch J. Torrubia Vorbereitung der Naturgeschichte von Spanien, aus dem Spanischen übersetzt u. mit Anmerk. begleitet von Ch. G. Müller. 4. Halle 1773. Enthált im ersten Theile ein Verzeichniss aller der Orte, wo Versteiner. gefunden worden sind. Tab.11. Abbild. von Dendriten; tab. 13. fig. 8, 4,5. Aeste u. Dicotyledonenblitter aus Mochales, wie es scheint von neuerer Bildung. *) Die ersten mir bekannt gewordenen Abbildungen dieser Art lieferte Petiver: J. Petiverii Gazophylacii naturae et artis Decades decem etc. London 1709. Dec. Il. tab.16. fig.1. u. tab. 35. fig.9.u.10. .Lepidodendron ornatissimum St., tab. 18. jfig.11. Stigmaria ficoides Br. Zweite Periode. Fon Scheuchzer bis auf Walch. 23 nopteris trifoliata Br.;. fig.4. Sphenopteris latifolia; fig.5. áhn- lich Pecopteris Serra Lindl, ist jedoch wahrscheinlich. der von mir abgebildete und beschriebene Zspzdztes leptorhachis. Volkmann bestimmt sie als Fzlicula femina IF. ( Aspidium filix femina Sw.) und bemerkt dabei, ,,dass man zuweilen auf der anderen Seite der Blat- ter die Tüfflein sehe, allwo der kleine Saamen gestanden;*« fig. 3 u.6. Lycopodiolithes phlegmarzoides St. | Tab. XIII, fig.1u.2. wie Tab. XII. fig.5.; fig.8. ahnlich Pecopte- ris angustissima Sv; | fig.5. eine neue von mir wieder aufzefundene Sphenopteris,. früher von mir Sphen. l'olkmanniana (Ueber die Bestrebungen der Schlesier, die Flora der Vorwelt zu erlautern, Schles. Provinzialblatter. Aug. u. Septbr. 1834, u. Karsten's Archiv. Bd. 8. Hít. 1.), jetzt Caenopterites l'olkmannz genannt; fig. 6. Spheno- pteris fragilis; fig.7. Calamites Cistit; fig.8. Bechera dubia St.; fig.9. Znnularia fertilis St. Tab. XIV. fig.1. Neuropterzs gigantea St. (Osmunda.Volk.); fig.2. Sphenopteris elegans Br.; fig.8. Glossopteris Autor.? fig.4. Lycopodiolithes selaginoides; .hg.5. Sphenopteris trifoliata Br; fig.6. zu Caenopterzs. 'olkmanni; Fig.7. Annularia ra- diata Br. Tab. XV. fig. 1. Pecopteris nervosa Lindl; fig.2. Neuropte- ris gigantea; fig.3. eine neue Znnularia; fig.4. Lepidodendron; fig. 5 u. 6. angeblich Blumen, wahrscheinlich nichts als Blattquirle von Bornia stellata; fig.7. angeblich die Blüthe einer /4/szne. Ich habe diese sonderbare Bildung auch gefunden, halte sie aber nicht für Blu- men, ohne doch gegenwártig im Stande zu seyn, eine anderweitige Bestimmung liefern zu kónnen. Tab. X XII. fig. 1. eine Frucht, àhnlich CarpoZithes alatus Lindl.; fig. 3. ein Zapfen einer Conifere, ahnlich Conites ornatus St.; fig. 6. ein Juglandites; fig.5.so wiedieauf Taf. X XIII u. X XI V.abgebildeten 24 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. angeblichen Früchte sind nichts anders als saamenahnliche Bildungen aus dem Mandelstein, wovon ich mich durch Untersuchung des von Volkmann genau beschriebenen Fundortes überzeugte. In den Nachtragen zu diesem Werke finden sich noch folgende hieher gehórige Abbildungen. 8.324 Tab.Ill. in dieselbe Kategorie wie Tab.VIIL. Beifig.5. bemerkt er einen Eindruck in einem groben Sandstein von einem Vegetabile mit pinnis, in forma quincuncis, woraus man ersieht, mit welchem richtigen Blicke Volk mann seine Beobachtungen anstellte. Tab.IV. fig.1. Calamites undulatus Br.; fig.2. Szeillaria; fig.9. Calamites decoratus St.;5. fig. 5, 6. Arten von LLepidodendron; fg. 7. Bruckmannia tenuifolia St.; fig. 8. Lycopodiolithes elegans; fig.9. Stigmaria ficoides; fg.4. Eu- phorbites Gópp. Tab. V. fig.5. Iycopodiolithes elegans. Die meisten der so eben erwaáhnten fossilen Pflanzen vergleicht er mit einheimischen, andere mit tropischen, indischen, ja für ei- nige glaubt er mit Gewissheit kein Original auffinden zu kónnen, »Weil sie ihrem specifischen Character nach unbekannt, durch grosse Fluthen aus fremden Làndern hergespühlt, vielleicht nicht nur dege- nerirt, sondern ganz und gar verloren gegangen seyen,* wie früher schon Scheuchzer, Mylius (Saxon. subter. p.20) und Leib- nitz !) vernrutheten. Niemand sprach dies aber mit mehr Bestimmt- heitaus, als Jussieu *) 1718. Nach sorgfàálüg angestellter Verglei- 1) Histoires des sciences. Paris1706. p.11. ?) Examen des impressions des plantes marquées sur certaines pierres des environs de St. Chaumont dans les Lionnais. Mémoires de l'Acad.roy. des scienc. 4n.1718. p.987, avec 9 pl. PI. I. fig. 1. áhnlich Neuropteris conferta Sternb. Pl. II. fig. 3. Pecopteris aquilinaSt.5 fig. 4. Neuropt.tenuifolia St.5 fig.5. Peco- pteris bifurcata; fig.6.a u. b. Sphenopteris ? fig. 8. Frucht, anfánglich für Ulmen- saamen, in einer spáter erschien. Abhandl. f. den Saamen eines indischen Baumes, INyctanthes arbor tristis, exklárt. (Mém. del Acad.roy. des sc. 4n1729. p.69.) Zweite Periode. Fon Scheuchzer bis auf JWalch. 25 chung der fossilen F'arrn mit denen der Jetztwelt glaubte er behaupten zu dürfen, dass sie nicht den in unseren Gegenden einheimischen, sondern den tropischen von Sloane, Plumier und Plukenet be- schriebenen ahnlich, oder wohl gar nicht mehr vorhanden seyen. Diese Ansicht. theilten auch Sauvages '), Lesser ^), Dulac 5), Capeller *), Spada ?), Bertrand $), wiewohl keiner von ih- nen diese Richtung weiter verfolete, was einer spateren Zeit, einem Schlotheim, vorbehalten blieb. — Den ersten Versuch, die in der Steinkohlenformation begrabene Flora nicht blos von dem rein bota- nischen, sondern auch vom geognostischen Standpuncte zu betrachten, verdanken wir Lehmann 7), der mit vieler Genauigkeit das geo- gnostische Verhalten, die verschiedenen Lagen, Tiefe und Verhalt- nisse der einzelnen Schichten in einer Steinkohlengrube bei Ihlefeld in der Grafschaft Hohenstein untersuchte. Einen daselbst gefundenen Abdruck hielt er für die Blüthe des in der Umgegend wachsenden Aster montanus,welcher aber hóchst wahrscheinlich der Beschreibung 1) Mém. sur différ. petrificat. par Mr. l'Abbé de Sauvages. .Mém. de l'Acad. roy. des sciences. An 17483.. p. 407. ?) Ch. Lesser Lithotheologie. 1737. p.642. 3) Mém. pour servir à l'hist. nat. des provinces de Lyonnais. T. II. Deutsch in den mineralog. Belustigungen. 2. Thl. 8.337—447. Er fand die den amerikanischen Farrn áhnlichen Abdrücke in den Steinkohlenwerken zu St. Etienne. ^) Sciagraphia lithologica. Gedani 1740. p.6. 5) Catal. lapid. Veron. p.53, der den Monte Bolca als den Hauptort bezeichnet, wo sich versteinerte Kráuter, theils in festem Schiefer, theils in verhárteter Thon- Erde finden. $) Diction. univers. des fossiles propres et des fossiles accidentels etc, à la Haye 1763. T. II. p.119. 7) Dissertation sur des fleurs de l'Aster montanus ou pyrénaique précoce, à fleurs bleues et à feuilles de Saule, empreintes sur l' Ardoise, par M. Lehmann. Traduit du Latin. Hist.de l' Acad. royale des sciences et des belles lettres. 4n 1756. à Berlin. p.197—144. Wahrscheinl, A4. 4mellus; vorstehendes Synon. gehórt zu A. sibiricus L. Vol. XVII. Suppl. 4 26 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. nach (eine Abbildung fehlt in der unten angeführten Abhandlung) nichtsanderes als einen Blattwirtel von Bornza stellata oder einer Ro- tularia enthielt. Auch die sogenannten Frankenberger Kornàhren *), die zuerst Scheuchzer (Oryct. Helvetiae S.938), spàter Wol- fart ( Hist. natur. Hass. infer. S.85. ta. V. n.5u.6), Gronovius ( Supellect. lapid. S.91), Brückmann (Cent.I. epist. itinerar. S.39) beschrieben, führt er auf die einheimischen Gewaàchse zurück, und erklàrt sie für eine Art Canariensaamen ( Phalaris). Waldin?*) meint ebenso, dàss diese merkwürdigen, in Schieferthon vorkommen- den Bildungen, die er unter den Namen Kornàhren, grüne und blaue Graupen, Steinkerne, Tannenzapfen, Holzgraupe, F'arrnkraut, Stern- eraupe, l'liegenfittige und Baumelstein abbildet, von inlàndischen Krautern abstammen ?). Zu den bessern literarischen Erscheinungen dieser Zeit gehóren die Schriften von Ch. Fr. Schulze. In seiner ersten Schrift *) han- delt er über die Bildung und den Ursprung der versteinerten Hólzer. 1) J. G. Lehmann's Untersuchung der sogenannten verstein. Kornáhren und Stangen- graupen von Frankenberg in Hessen. Berlin 1760. 4. Über den Inhalt dieser sehr seltenen Schrift: Walch's Naturgeschichte der Ver- stein. IIT. Thl. 1771. S.25. Lehmann schrieb auch über die Versteinerungen von Halberstadt in den physi- kalischen Belustigungen. Bd.II. S.112. ?) Die Frankenberger Versteinerungen nebst ihrem Ursprunge von Joh. G. Waldin, Professor zu Marburg. Mit 2 Kpfrn. 4. S. 39. Marburg 1778. 3) Schlotheim rechnete diese berühmte Versteinerung anfánglich auch zu den Früch- ten, Carpolithes frumentarius (Petrefactenkunde, p.419. tab.27. f. 1.) spáter zu den Algen, Zlgacites frumentarius (desselb. Nachtráge p. 43); eben so Brongniart und Sternberg. Exrsterer nannte sie F'ucoides frumentarius (Br. hist. Veg. fossil. I. p.75), letzterer Caulerpites frumentarius, (Sternberg Flora der Vorwelt. 5. u. 6. Heft. p.924). ^) Kurze Betrachtungen derer versteinerten Hólzer, worinnen diese natürlichen Kór- per sowohl nach ihrem Ursprunge, als auch nach ihrem eigenthümlichen Unter- Zweite Periode. Fon Scheuchzer bis auf JFValch. 27 Nur die auflóslichen Theile des Holzes gingen bei diesem Processe ver- loren, und die versteinernde Materie werde dann durch die Gefásse in den ganzen Raum des Holzes verbreitet. Das Eintheilungsprincip entlehnt er nicht, wie früher Wallerius (dessen Mineralreich) und Woltersdorf (dessen mineralog. Systeme) von der Aehnlichkeit mit bekannten Hólzern, sondern von der Beschaffenheit der versteinern- den Erdarten, als Kalk, Jaspis oder Hornstein und Gyps. Im 2ten Bde. des Dresdner Magazins beschrieb er überdiess noch die Mineralien der Umgegend von Chemnitz, und erwahnt hiebei zugleich der von Henkel Staarsteine genannten Versteinerungen, deren Ursprung man in neuester Zeit mit grosser Wahrscheinlichkeit von F'arrnkráu- terstammen herleitet. Auf nicht minder vorurtheilsfreie und der Natur angemessene Weise betrachtet Schulze auch die Entstehung der Krauterabdrücke ?). schiede und übrigen Eigenschaften in Erwágung gezogen werden. Mit 1 Kupfer. Dresden u. Leipzig 1754. 4. S.32. Ein Auszug dieser Abhandlung steht im 15ten Bde. des Hamb. Magazins. S.354. Derselbe, muthmaassliche Gedanken über den Ursprung der Gebirge u. Flótze und den in diesen befindlichen Erden, Steinen u. Versteinerungen. Neues Hamb. Magazin. 25.St. 1769. 5.Bd. S.1—80. Derselbe, von Mineralien u. Fossilien, die in der Umgegend von Dresden ge- funden werden. Neues Hamb. Magazin. 33. St. 6. Bd. 1769. 1) Kurze Beitráge derer Kráuterabdrücke im Steinreiche, worinnen dieselben sowohl in Ansehung ihres Ursprunges, als auch ihres eigenthümlichen Unterschiedes und ihrer übrigen Eigenschaften in Erwügung gezogen werden. Nebst G Kupfern. 4. S.76. Dresd.u.Leipz. 1755. Die Abbildungen sind roh u. kaum zu entziffern. Tab. I. Vielleicht eine Sphenopteris. — II. Abdrücke von Calamiten. — III. Calamit. — IV. Vollig undeutlich. — VW. Vielleicht Bruckmannia tenuifolia. — VI. Calamit. Chr, Fr. Schulze muthmaassliche Gedanken über den Ursprung der Gebirge und 3 28 Geschichtliches über fossile Farrnkrauter. Er erórtert ihr Vorkommen in Kalk, Thon oder lettenartigen Mergel- Erden, Sandstein, Kràuterschiefer, Jaspis, Agath, Quarz und Kry- stall, und theilt sie hiernach ein. Die baumfórmigen Zeichnungen. oder Dendriten verweist er aus dem Reiche der Versteinerungen, und nimmt nur die im Agath sich vorfindenden aus, die er als versteinertes Moos betrachtet. Noch scheint es ihim aber nicht wahrscheinlich , dass diese Abdrücke von auslándischen Pflanzen herrühren kónnten. In einer spátern Abhandlung *) stellt er zwar Vergleichungen mit den von Plumier und Plukenet beschriebenen Farrnkràutern am, findet auch Aehnlichkeiten, ohne jedoch weitere Folgerungen daraus zu ziehen. Hinsichtlich der Entstehung der Abdrücke wird behauptet, dass beide Flàchen der Blatter, die obere auf der einen, die untere auf der andern Seite der beiden Schichten, zwischen denen das Blatt zu liegen kam, abgedrückt worden seyen; das Blatt sey jedoch verweset und in den dadurch verursachten leeren Zwischenraum nachher ein harziges Wesen eingedrungen, welches sich auf der einen Flache fest- gesetzt und dann den Eindruck von der andern angenommen habe. Daher komme es, dass man, wenn man einen Krauterschiefer zerschla- ge, auf seinen beiden Seiten nur eine Flache des Blattes, entweder die obere oder die untere, finde. Wo kein Harz dazwischen ge- drungen sey, finde man beide Flàchen, die eine auf der obern, die andere auf der untern Platte abgedrückt. An einer andern Stelle Flótze, u. die in denselben befindlichen Erden, Steine u. Versteinerungen. Neues Hamb. Magazin. 95.St. S. 1. Schulze's kurze Nachricht von dem bei Dresden befindlichenSteinkohlenflótze, Hamb.Magazin. 19. Bd. 8.535. 1757. vor dem S.555. Erfand nicht nur verstei- nertes und verkohltes Holz, sondern auch Pflanzenabdrücke, die er mit einheimi- schen Pflanzen vergleicht, jedoch ohne náhere Abbildung u. Beschreibung. 1) Dessen Beschreibung der bei Zwickau gefundenen Kráuterabdrücke u. versteinerten Hólzern. 1.Bd. der neuern gesellschaft. Erzühlungen. Leipz.1758. S.47. Zweite Periode. Fon Scheuchzer bis auf JFalch. 20 aber, S. 41, findet er es doch bedenklich, dass man in der ganz weis- sen Steinkohlendecke oder Schiefer nirgends eine geschvvàárzte Stelle bemerke, mit Ausnahme derjenigen Orte, wo Abdrücke von Kráutern und Schilfen vorhanden sind, daher er es nicht für ganz unwahr- scheinlich halt, dass doch etwas von der Substanz des Vegetabils selbst in Kohle übergegangen sey, was gewiss in der Mehrzahl der Fàlle stattfindet, worauf ich spater noch einmal zurückkommen werde. Ueber Abdrücke in den englischen Steinkohlen schrieb Ema- nuel Mendes da Costa *), und lieferte Abbildungen, die nàchst de- nen von Volkmann, Mylius und Jussieu zu den bessern gehóren, und sich zum Theil mit grosser Sicherheit bestimmen lassen. Ein glei- ches kann man von der Beschreibung und Abbildung fossiler Früchte der Insel Shepey sagen, die wir James Parsons verdanken ?). Die Abstammung derselben leitet er zum Theil von tropischen Bàumen her. Franciscus Beuth 3) giebt ein Verzeichniss von Petrefacten 1) On the impressions of plants on the Slates of Coals Mr. Eman. M. da Costa F. R. S. p.998. 4n.1755. The philos. Transact. of the royal Society of London from their commencement in 1665 to the year 1800, abridged. Vol. XI. from 1755—968. Lon- don 1809. P.193—124. Pl.IV. fig.5.. Rhytidolepis undulata St. — 7. JDieselbe, aber von der Kohlenhaut entblósst. — 4. Lepidodendron imbricatum àhnlich. Schloth. Petrefact. 'l'af. 15. fig. 1. — 8. Lepidodendron tetragonum? — 6. Favularia elegans St. — 9. QGtigmaria ficoides. — 10. Favularia variolata St. ohne Kohlenhaut vergl. Schloth. Petrefact. Taf. 15. fig. 3. b. ? ) Of some fossil fruits, and other bodies, found in the Island of Shepey. By lames Parsons M..D. F.R.S. p.396. 4n.1757. The philos. transact. abridged. Vol. XT. Jrom 1755—63.. London 1809. P.165—168. PI.7T. 3) Juliae et Montium subterranea sive fossilium variorum per utrumque Ducatum 30 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. welches 56 Arten von PIytolithen, 89 versteinerte Hólzer, 6 Früchte und 50 Dendriten enthalt, die er im Bergischen und Jülichschen sam- melte. Dritte Periode. Von Walch bis auf Schlotheim (1773—1800). Walch 7), Professor in Jena, schloss sich mit seinem Pracht- werke, von dem freilich nur ein kleiner Theil der vegetabilischen 9 hinc inde repertorum Syntagma, in quo singula breviter recensentur ac describun- tur, quae quidem collecta hucusque servantur in Museo Fr. Beuth, Missionarii Julio Montensis. Düsseld.1776. 8. Tab. Pag.93. n.14. Lepidodendron aculeatum St. — 29. n.18. Favularia hexagona St. — 98. n.89. Poaciten? — 19. n.4. Rotularia. Die Naturgeschichte der Versteinerungen zur Erláuterung der Knorrischen Samm- lung von Merkwürdigkeiten der Natur, herausgegeben von J. E. J. Walch. I. T'hl. Nürnb.1773. Fol. 188 S. Handelt im Allgemeinen von Versteinerungen und von der Geschichte der Versteinerungen. II. Thl. 1. Abschnitt 1768 und II. Thl. 9. Ab- schnitt handelt von animalischen Versteinerungen. Im letzteren, S. 139, von den Schraubensteinen. III. Thl. 1771. S.1—50. Von den versteinerten Holzern. 8.50—119. Von den Kráutern im Steinreiche. — IV. Thl.'Enthàlt die Classifica- tionstafeln und das Register. Die Abbildungen, wozu das Vorstehende als Text zu betrachten ist, führen folgenden Titel: Samml. von Merkwürdigkeiten der Natur und Alterthümer des Erdbodens oder versteinte und andere gegrabene Kórper, in illuminirten Kupfer- tafeln herausgegeben von G. W. Knorr in Nürnberg, in 3 Theilen u. einem Supple- ment, mit Kupfert., in Fol. I. Theil. Taf.I—VII. Dendriten verschiedener Art, Taf. IX. u. Taf. X. a.b.c. Blàtter von Dicotyledonen. Taf. X. fig.1. Pecopteris Candolliana Br.? fig.9. Undeutliche Bruchstücke; fig.9. Pecopteris aspidioides Br.; fig.4. Pecopteris nervosa Ldl.; fig.5. Neuro- pteris elegans Br. Taf.X.a. fig.1. Favularia hexagona St. fig.9. Syringodendron alternans St. Taf. X.b. fig.1. Sigillaria reniformis Br. (vergl. Schloth. Petref. tab. 16. lig 1.); fig.9. Sigillaria hippocrepis Brongn.? Dritte Periode. on JFalch bis auf. Schlotheim. 931 Petrefactenkunde gewidmet ist, würdig seinen Vorgangern an. Die Abbildungen der Versteinerungen sind zwar nicht immer deutlich und Taf. X.c. fig.1. Syringodendron sulcatum f. canaliculatum (Schloth. Petref. tab.15. fig.2.) eigentlich reniformis mit und ohne Rinde; fig.9.3.u.4. Sigilla- riz ohne Rinde. Taf. XXXVIII. Text. I.'Thl. S. 187. Dicotyledonen von Oeningen. II. Theil. Enthàlt keine Abbildungen vegetabilischer Petrefacten. III. Theil. Text. IIT. Thl. S.43. Taf. «—z. Auf 18 Tafeln 61 Stück verschiedenen versteinerten Holzes, wie es scheint sámmtlich von Dicotyledonen. Text. III. Thl. S.115. Taf. o. Pecopteris Schlotheimi. Taf. s. Pecopteris Schlotheimi? Gottesberg. Taf. z. Bruchstücke von Pecopteris Schlotheimi. Taf. v. Pecopteris, fig. 1. u. 2. scheinen zu einer und derselben Art zu gehóren. Taf. g. fig.3. Fucoides selaginoides Br.5 . fig. 1. enthált noch ein Farrnkraut, das Pecopteris Schlotheimi zu seyn scheint; fig.9. Bruckmannia tuberculata? Taf, y. fig. 1—3. Wahrscheinlich ein Fucoides. Taf. y. Wie die vorige. Taf. o. fig. 1. Rotularia marsileaefolia St. fig. 9. Bornia stellata; fig.9. Pe- copteris aquilina, àhnlich auch Pecopteris heterophylla Ldl.; fig.4. Sigillaria monostachya Ldl. Taf. o.1. fig. 1. Pecopteris polymorpha Br.; fig.2. Pecopt. obliqua Br.? Taf. o.9. fig. 1. Bornia—? fig.9. Calamites undulatus? ^ fig.3. Stigmaria ficoides? fig.4. Lycopodiolithes; fig.5. Pecopteris latifolia Br.? Supplement. Text. S.148. Taf. I. u. II. Calamites Succovii St. Taf. III. fig.1. 9. 8. Calamites cannaeformis Schloth.; — fig.4. Calamites —? fig.5. Eine unvollstándige Szgillaria. Taf.III.a. fig. 1. Carpolithen, àchte und unáchte. Taf. IL. fig.9.3. Angeblich Carpolithen, wahrscheinlich Fucoides; fig.4. Calamit; fig.5. Ein sogenannter Fungit, den er aber für eine neuere Bildung oder wohl gar für ein Kunstproduct erklárt. ) Der grósste Theil der so eben erliuterten Abbildungen ist copirt in der von Gmelin veranstalteten 19ten Ausgabe des Linnéischen Systems. 4. Theil. Nürn- berg 1779. "Taf. 30..fig. 940. Bornia; fig. 842. Pecopteris Candolliana Br. ;. fig. 841. Pecopteris latifolia Br.; fig. 343. Favularia hexagona; fig. 944. Sigillaria; fig. 345. 32 Geschichtliches üben fossile Farrnkrüuter. daher oft schwer zu bestimmen, dagegen umfasst der Text einen Schatz von literarischen hieher gehórenden Nachweisungen, so dass sein Werk nicht mit Unrecht als ein Repertorium des gesammten damali- gen Wissens in diesem Zweige der Naturgeschichte betrachtet werden kann. Ich erlaube mir, das Wesentlichste aus demselben, insofern es meinem Zwecke entspricht, ' mitzutheilen. Um die Entstehung. des versteinerten Holzes, so wie überhaupt der Versteinerungen zu erkláren, nimmt er die oben schon erwahnte Theorie der Evaporation und Impragnation, wie Joh. Gesner, Vo- gel, Wallerius, Bucher, Lehmann, Bertrand, Linné u. A. an. Wenn nàmlich ein Kórper versteinern solle, so müsse erst eine Exhalation vor sich gehen, durch welche ihm gewisse Theilchen ent- zogen würden, an deren Stelle nun erdige oder metallische eintráten, die den Korper endlich in Stein verwandelten. Dasjenige, was bei den Thieren die Exhalauon befórdere, sey die Calcination, bei den Vegetabilien aber die Vererdung. Meistentheils seyen es Stàmme von einheimischen, zuweilen auch von aus tropischen Gegenden herbei- geschwemmten Gewàchsen. Er bringt sie unter 4 Abtheilungen: pe- irificirte, metallisirte, alaun- oder vitriolhaltige, oder nur zufállig in das Mineralreich gelangte Hólzer. Die pe- trificirten theilt er in einheimische und aussereuropaische, so wie nach dem Gesteine in Kalk-, Gyps-, Sand; Thon-, Jaspis- oder Achatartige, krystallinische und halbversteinerte Stamme. | Die Chemnitzer Staar- steine hàlt er für verfaultes versteinertesHolz *). GanzeStamme nennt Sigillaria alternans. — 'Taf.81. fig.346. Calamites undulatus; fig. 350. Bornia stellata; 1ig.93593. Pecopteris aspidioides Br.; fig.353. Pecopt. heterophylla Ldl. Das im Jahre 1764 herausgegebene Werk: ,,das Steinreich, systematisch entwor- fen von J. E. F. Walch. 2'Theile mit vielen Kpfrn. 8.** enthàlt keine Originale, sondern nur aus Scheuchzer entlehnte Abbildungen fossiler Pflanzen. *) Vergl. hierüber: Vogel's praktisches Mineralsystem, S.21. Brückmann von Dritte Periode. on JPalch bis auf. Schlotheim. 93 er Lithodendron oder Dendrolithus, einzelne Stücke Lzthoxy- lon auch Stelechites, obschon letzteres eigentlich einen Stamm be- zeichne, Wurzelstücke RAzzolithz, von welchen die Osteocolla zu unterscheiden sey; die einzelnen Arten nach ihrer Aehnlichkeit mit noch lebenden Baumen (Phegites, Elatites, Clethrites, Pi- tytes, Philyrites, Dryites, Agallochites, Sandalites, Da- phnites). Zudem metallisirten Holze rechnet er silber-, ferner ku- pfer-, eisen- und kieshaltiges; zu den bituminósen, alaun- und vi- triolhaltiges, und das sogenannte gnum fossile bituminosum. In die vierte Klasse bringt er diejenigen, die blos Vieles von ihren vege- tabilischen Theilen verloren, aber ihren Verlust durch den Eintritt mineralischer Theilchen nicht wieder ersetzt erhalten hatten. — Hieher gehóren die vererdeten, incrustirten und in Stein eingeschlossenen unversteinten Holzstücke, welche letztere man, oft mit Holzkohle zu- sammen, vorzüglich im Sand- und Kalkstein antrifft. Die von Volk- mann (Szes.subter. Tb.V II. V ITI. 1X.) abgebildeten Lzthoxyla, welche derselbe sehr richtig für vegetabilischen Ursprunges halt, wer- den von Walch zum Theil für Lzthophyten erklàrt und von einem Botaniker, Dr. Günther zu Cahla, auf eine hóchst unpassende Weise gedeutet und mit einheimischen Gewáchsen verglichen. Die Krauter im Steinreiche heissen Phytolithen, ein Name, der mit Lthophyton nicht zu verwechseln ist, worunter Luid und Andere steinartige, pflanzenàhnliche Seeproducte verstanden wissen wollten, Abdrücke Phytotypolithen, versteinerte Blàtter [;zthobzblia, bei andern Bibliolithi , auch Lithophylla, Phytobiblia dagegen Blàtter von den Edelsteinen, neue Aufl, S.9392. ste Fortsetzung, S.164. 2te Fortsetzung, $.163. Schróter, Vollst. Einleit. in d. Verstein. III. Thl. S.290. . Ferber, neue Beitráge zur Mineralogie. I. S.23. — Abgebildet Knorr's Samml. Theil 3. Tab.& fig.2. u. Suppl. Tab.X. fig.5.6. Schróter Einl. III. tab.1. fig. 1.9. Vol. XVII. Suppl. 5 94 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. Pflanzen, insofern sie den Baumblattern entgegengesetzt werden; ver- steinerte Schilf- und Bohrstengel [;thocalami oder Calamitae, versteinerte Früchte Carpolithi. Die Art und Weise, wie die Krau- ter im Steinreiche vorkommen, sey verschieden. Bald erschienen sie versteint, bald zeigten sie im Stein nur ihren Abdruck, bald seyen sie mit einem tophartigen Wesen überzogen, oder auch gar unverandert geblieben, oder in Krystallen, Achat, Hornstein oder Bernstein ein- geschlossen. Die ersteren kónne man eigentlich nicht versteint, son- dern nur mineralisirt nennen, da der Abgang der verdunsteten, was- serigen Theile mehr durch bituminóses Wesen, als durch fremde Erd- theile ersetzt worden sey. Die über diesen liegenden Schichten ent- hielten die Abdrücke, die gemeiniglich auf das Genaueste die ganze Gestalt der PHlanze zeigten. — Die mit tophartigem Wesen überzogenen oder incrustirten Krauter und Blatter werden da heut noch erzeugt, wo Tuff oder kalkhaltige Theile mit Pflanzen in Berührung kommen. Noch biegsame und bis auf die l'arbe unverandert gebliebene Vegeta- bilien wollten einige, wie Luid im englischen, Henkel im schlesi- schen Steinkohlenschiefer beobachtet haben. In Krystallen, Achat, Bernstein fanden sich wirklich oft kleine Aestchen von Moos, Schilf- stückchen u. dgl. eingeschlossen. Hinsichtlich der Classification habe man die fossilen Gewáchse entweder wie Scheuchzer, Volkmann und Bertrand nach den Blüthen, oder nach der Gestalt der Blátter 'eingetheilt. Gegen beide Methoden lasse sich mancherlei einwenden. Blüthen seyen nur selten vorhanden, die Blatter schwer zu bestimmen, daher wohl manche Pflanze exotischen Ursprungs für einheimisch ge- halten werde. Die Eintheilung nach den Gesteinen, in welchen sie vorkommen, nütze nur den Lithologen, aber nicht den Botanikern, indem, wie er sehr richtig bemerkt, man dabei oft einerlei Arten des blossen Gesteins wegen von einander trennen müsse. — Er ziehe es daher vor, sie in eigentliche sogenannte Krauter und Pflanzen, Dritte Periode. Fon Walch bis auf Schlotheim. 85 in Blumen und Blüthen, Schilfe und Rohrarten einzuthei- len, und davon noch die Baumblatter und die Gewáchse, die keine Blatter besitzen, wie die Cerez und Opuntiae, abzusondern. Jede dieser fünf Klassen lasse sich füglich in zwei Ordnungen theilen, in der ersteren kónnten die bekannten, in der zweiten die unbe- kannten stehen. Die bekannten werden alsdann noch in einhei- mische und exotische eingetheilt. Das Muttergestein, in welchem die Krauter liegen, sey verschieden, entweder gehóre es zu den Erden oder zu den Steinen (verschiedenen Schieferarten und Sandstein). Das Vorkommen der Krauterabdrücke in Kalk- und Marmorsteinen, wie Luid, Scheuchzer, A. Dulac behaupten, ferner in Jaspis, Achat, Krystall, Quarz, wird mit Recht bezweifelt. Hinsichtlich der Entste- hung der Abdrücke scheint er sich für die oben nach Schulze aufge- stellte Ansicht zu erklàren, findet es jedoch hóchst merk würdig, dass die englischen den franzósischen, und diese wieder den schlesischen gli- chen, und überall auslandische unter einheimischen gemischt vorkàa- men. Er schliesst hieraus, dass die fremden wohl durch Ueberschwem- mungen an die Orte, wo man sie heut unter der Erde antrifft, gc- bracht worden seyen, und dass die einheimischen hingegen einer Verschlemmung und spàter erfolgter Vertrocknung gewisser kleiner Seen und Teiche ihren Aufenthalt zu verdanken hàátten, woraus recht klar hervorgeht, wie schwer es dem sonst sehr verdienten Walch wird, sich über sein Zeitalter zu erheben. Gegen Schulze's scharf- sinnige Vermuthung, dass die Krauter aus der ursprünglichen Schlammerde hervorgewachsen und nachgehends von der auf dem Steinkohlenflótze niedergelegten Decke verschüttet worden seyen, bemerkt Walch, dass man nirgends daselbst Spuren von Wurzeln sehe, was doch wohl der Fall seyn müsse, wenn jene Ansicht auf Richtigkeit Ansprüche machen wolle. Die versteinerten Baumblat- ter rühren nach Walch meistens von einheimischen her, Blumen Li 36 Geschichtliches über fossile Farrnkrauter. und Blüthen, oder vielmehr die von denselben auf Schiefern hinter- lassenen Eindrücke, seyen selten, obschon von Luid, Mylius, Leh- mann, Volkmann. wirklich beobachtet, viele andere noch zwei- felhaft. Die Calamiten werden für. versteinertes Schilfrohr, jedoch die Originale derselben für unbekannt erklart. Hieher rechnet er auch die sogenannte Oszeocol[a, die er für neuern Ursprungs hált, so wie einige Cerei, Opuntiae und die Lithoxyla von Volkmann, die er sammtlich auf eine freilich ausserst willkührliche Weise unter fol- gende Abtheilungen bringt: Il. Organa carbonaria, tab.X.b. et tab. X.c. (Syringo- dendron. S. Anmerk. ') S.30.) Il. Hexagonon carbonarium, tab. X.a. num.1. (Favu- laria hexagona St.) III. Ungella carbonaria minor, tab. X.a. num.2. (Syrin- godendron alternans St.) IV. Ungella carbonaria maior, tab. X.a. num.8. (Lepi- dodendron? ) V. Undulatum carbonarium, Fl olkmann. Siles. subterr. Part.1lI. tab.IV.1. (Calamites undulatus.) Vl. Lepidotes carbonarius squamis separatis obtusis (der Beschreibung nach [Lepidodendron ). VII. Lepidotes carbonarius squamis rotundatis imbrica- tis, l'olkm. Pars III. tab.I1V. fig.4. (Lepidodendron.) VIII. Ovarium carbonarium, Volk. ebendas. frg.5. IX. Ocellatum carbonarzum, V olkm.ecbend.f.9.( Stemaria.) X. Cepina carbonaria, V olkm. tab. 15. fig.4. (.Lepidoden- dron). (Wergl.meine Bemerk. über Volkmann, S. 22—24.) Versteinerungen von Moosen kamen, ausser im Achat, wohl nicht vor, die meisten gehórten zu den Incrustationen. — Was die verstei- Dritte Periode. Fon !Palch bis auf. Schlotheim. 97 nerten F'rüchte anbelangt, so würden viele zufállige Bildungen dafür ausgegeben. Um hierüber zu einem richtigen Urtheile zu gelangen, müsse man auf den Fundort achten, wonach die in Steinkohlengru- ben, wie er sehr richtig bemerkt, die grósste Wahrscheinlichkeit der Aechtheit für sich hatten; die meisten stammen von auslandischen zur Zeit noch unbekannten Pflanzen. J. S. Schróter !) geht ungeachtet seiner grossen Gelehrsamkeit über sein Zeitalter nicht hinaus, excerpirt seine Vorganger und be- kennt sich auch grósstentheils zu ihren Ansichten. 1) a) J. S. Schróter's lithographische Beschreibung von Ingolstadt und Dettwitz. 8. Jena 1768. b) Desselben Nachrichten von den Oettinger Fossilien. Jena 1776. c) J. S. Schróter's Journal für Liebhaber des Steinreiches und Conchyliologie. Weimar 1774—1780. 6 Bde. d) Desselben: Für die Literatur und Kenntniss der Naturgesch., sonderlich der Conchylien und Steine. Weimar 1789. 9 Bde. e) Desselben: NeueLiteratur und Beitrüge zur Kenntniss der Naturgeschichte, sonderlich der Conchylien und Fossilien. Leipzig. Bd. 1—4. 1784—1787. f) J.S.Schróter's Vollstindige Einleit. in die Kenntniss und Geschichte der Steine u. Versteiner. Altenb. 1774—1784. 4.Theile m. Kpfrn. 4. 3. Bd. 1. Abthl. handelt von den Pflanzenversteinerungen: Tab.I. fig.1. u. 2. Chemnitzer Staarsteine; fig. 3. Calamites decoratus Br.; fig. 4. Syringodendron oder Sigillaria; fig.5. Blatt einer Neuropteris; f[ig.6.Neu- ropteris; fig.7. Eine Rotularia für eine Blume ausgegeben; fig.8. Eine Fran- kenberger Kornühre. (Siehe S.26, Anmerk. 3 dieser Schrift.) Tab.II. fig.1. Blàtter von Dicotyledonen in Kalkstein; fig.4. Eine angebli- che Muskatennuss (Tuglandites); fig.G. Cyclopteris. g) Entwurf einerlitholog. Biblioth. 1. T'hl. handelt vom verstein. Holze. h) Desselben Lithologisch. Real- und Verbal-Lexikon etc. 1.Bd. 1779. 8. Artikel: Beinbruch, Blátter, Bohnensteine, Carpolithen, Dendra- chat, Dendriten, Dendroides lapis, Dendrolithen, Dendrophyten. 2. Bd. 1779. Art.: Früchte, Holz, Holzgraupen. 3.Bd. 1780. Art.: Jacea, Ingwersteine, Inkrustat, Krüáuter, versteinerte Lithophyten, La- pides figurati. 4.Bd.1781. 5. Bd. 1782. G. Bd. 1784. Art.: Saamenversteine- 38 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. Morand !) spricht mit grosser Genauigkeit über die Schichten, die in verschiedenen Landern die Steinkohlen bedecken, und bildet mehrere in denselben vorkommende Abdrücke ab. Bauder ?) schrieb über die in der Gegend von Altdorf entdeckten Versteinerun- gen. Suckow ?) verdanken wir eine gute Abhandlung über Cala- miten, die insofern auch merkwürdig ist, als der Verfasser, nachdem er vergeblich versucht hat, sie mit den riesenhaften Arten der Gattung rungen, sandartiges versteinertes Holz, Schilfversteinerungen, Schilfblàtter. 7.Bd.1785. Art.: Spurensteine, Staarensteine, Stein- kerne, Steinspiele, Stelechiten. g.Bd. 1788. Art.: Vererdete Kórper, vererdetes Holz, versteinerte Wurmsteine, Wurzelsteine. 1) Die Kunst auf Steinkohlen zu bauen, Ausdem Franzósischen. Leipzig u. Kónigs- berg. 1771. 4. Tab.VI. fig. 5, tab. VIIT. fig.3, 4, 6, und tab. IX. fig.5.u.6. gehóren wahr- scheinlich zu Lepidodendron ornatissimum. Tab. VI. fig.3. RAytidolepis undulata oder Sigillaria, fig.1, 9,3 zu Syringo- dendron, denen jedoch die characteristischen Punkte fehlen, und die, wie fig. 1. und 4, auch Hohldrücke sind. Tab. VIII. fig. 5. Lepidodendron confluens Sternb.? Tab.IX. fig.1. Favularia; fig.9. Favularia hexagona; fig.9.u.4. Stigmaria ficoides. Tab.X. fig.2,3, 4. Pecopteris muricata; fig.5. ein Stück versteinertes Holz; fig.1. Calamites Cistii Br. (der querliegende Calamit). ?) F. Fr. Bauder Nachricht von den seit einigen Jahren zu Altdorf von ihm entdeck- ten versteinerten Kórpern. Jena 1772. 8. S.8,9. 3) Dr. G. 4. Suckow Beschreibung einiger merkwürdiger Abdrücke von der Art der sogenannten Calamiten. Zist. et commentationes zcad. elector. T'heodoro- Palati- nae. Vol.V. Physicum. Manheimii 1784. Tab. XV. fig.1. und tab.XVI. fig.2—4, tab.XVIIIL. fig.11, tab.XIX. fig. 8. u.O. Calamites Suckowii St. Tab. XVII. fig. 5—7, tab. XVIII. fig. 10. Calamites Cistii Br. Tab. XVIII. fig.15. Lepidodendron—? fig.16. Sigillaria tessellata Br.? Tab. XVIII. fig.13,14. Sigillaria. Wegen Unvollstándigkeit aber eben so we- nig als die beiden vorigen náher zu bestimmen. Dritte Periode. Pon JYalch bis auf. Schlotheim. 39 Equisetum ( Equisetum giganteum L.) zu vergleichen, annimmt, dass sie wahrscheinlich zu untergegangenen Arten gehóren móchten. Jedoch war keiner dahin gelangt, die Wichtigkeit der Versteinerun- gen für die Geschichte der Erde und die Bildung derselben in ihrem ganzen Umfange zu würdigen. Noch ahnte man keinesweges die enge Verbindung der Versteinerungen mit der Stufenfolge der Gebirgsfor- mationen, wohin man nicht kommen konnte, so lange man die fossi- : len organischen Kórper für Ueberbleibsel derselben Gattungen und Arten hielt, wie sie zu unseren Zeiten noch die Erde bevolkern. In Europa's fernen Erdgegenden, in den unerforschten Tiefen der Oceane hoffte man die Originalien zu den Versteinerungen zu entdecken, de- ren Nachweisung bis dahin noch nicht geglückt war. Selbst Buf- fon *) meint die etwaigen Abweichungen der fossilen Reste von den lebenden Arten einer Degeneration zuschreiben zu kónnen. Blu- menbach 7) sprach unter allen Naturforschern zuerst mit grosser Be- stimmtheit aus, dass schon einmal nicht blos eine oder die andere Gat- tung, sondern eine ganze organische praadamitische Schópfung auf 1) Les Époques de la nature. Paris1780. 9 Thle. 7:1. p.98, 30, 51, 53, 177, 185. ZONUI poG4. 2) Dr, F. Fr. Blumenbach Handbuch der Naturgesch. m.Kpfrn. Góttingen. 8. 1779. Thl.2. 1780. S.Thl.IL. $222, 925, 248 desselben Werkes. 3te Ausg. Gótt. 1788. Gótting. Magaz. herausgegeb. von Lichtenberg u. Forster. Jahrg.l. 1780. Stück 6. S.477. — Beitráge zur Naturgesch. von F. Fr. Blumenbach. Gott. Thl.I. 1790. | Stück 6. 192 Thl. 1811. Eiusdem. Specimina 4A4rchaeologiae telluris terrarumque inprimis Hannoveran. Spec. I. (Comment. Soc. Reg. Scient. Gotting. Vol. XP. [anno1800—1803] p.132.) Spec. HH. (Comment. rec. eiusd. societ. Vol. I1I. (anno 1814—1815] p. 219) Abbildungen naturhistorischer Gegenstánde, herausgegeben von F. Fr. Blumen- bach. Gótting. 1810. 8. Vergl. auch die interessante Schrift von K. E. A. v. Hoff: Erinnerungen an Blu- menbach's Verdienste um die Geologie bei der funfzigjáhrigen Jubelfeier seines Lehramtes, am 24, Februar 1826. 40 Geschichtliches über fossile Farrnkrüáuter. unserem Erdboden untergegangen sey, dass daher in den Petre- facten nicht eine allmàlig degenerirte, sondern eine vóllig verschwun- dene Schópfung ruhe, und dass der einzige, aber dafür desto wichtigere Nutzen der Petrefactenkunde in dem Aufschlusse liege, den die Ge- schichte der Veranderungen der Erdoberflàche durch sie erhalte, Satze, durch welche er in Wahrheit zu allen den denkwürdigen Forschungen : und Entdeckungen die Bahn brach, welche seit jener Zeit fast alljáhr- lich die eben erwahnte Wissenschaft erweiterten. Vierte Periode. Von Schlotheim bis auf Sternberg, Brongniart und die neueste Zeit. Wahrend Blumenbach vorzugsweise aus dem Thierreiche für seine scharfsinnigen Behauptungen die Beweise entlehnte, suchte Schlotheim, ein würdiger Zeitgenosse des Nestors der deutschen Naturforscher, auch das Pflanzenreich in den Kreis dieser Untersu- chungen zu ziehen. Den Anfang machte er mit einer Abhandlung !), in welcher er die obige von Blumenbach für das Thierreich ange- regte Frage auch auf die fossilen Pflanzen ausdehnte. Spàter gab er sein vortreffliches Werk, die Flora der Vorwelt, heraus ^), in wel- 1) Hof's Magazin f. d. gesammte Mineralogie. 1.St. ?) Flora der Vorwelt oder Beschreibung merkwürdiger Kráuterabdrücke u. Pflanzen- versteinerungen. 1. Abth. 1804. 68 S. mit 14 Kupfertafeln. Taf.I. fig.1. Bornia equisetiformis Sternb.; fig.9. Bruckmannia tenuifolia St.; fig.4. Bornia stellata St. Taf.lI. fig.3. Bornia equisetiformis St. fig. 24. Rotularia marsileaefolia St. , fig. 95. Neuropteris gigantea St. 'Taf.III. fig.5. Odontopteris Schlotheimi Brongn.; fig.6. NNeuropteris Nummu- laria St. Taf.IV. fig. 7. Pecopteris aquilina St. Tat. V. fig.8. Pecopteris affinis St. Taf. VI. fig.9. Pecopteris Oreopteridis St, Taf. VII. fig. 11. Pecopteris Schlotheimüi St. Fierte Periode. Fon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 41 chem er zuerst über die Lagerstatte und die Beschaffenheit der Kráu- terabdrücke und Pflanzenversteinerungen die genügendsten Auf- schlüsse ertheilte; eine Anzahl fossiler Pflanzen, grósstentheils Farrn, trefflich besclirieb und abbildete, und sie mit denen der Jetztwelt. aus- führlich verglich. ' Als Lagerstátte werden vorzüglich die Flóuzschich- ten, welche das Dach der verschiedenen Steinkohlenformationen bil- den, der bituminóse Mergelschiefer, verschiedene Sandsteinformatio- nen, Grauwacke, Stinkschiefer, schieferiger Kalkmergel, Porzel- lanjaspis, Porphyrschiefer, zuweilen Lager von Thon und braunem Eisensteine, Kalktuff und angeblich auch Achate bezeichnet. Am reichsten an Kráuterabdrücken ist der Schieferthon, welcher gewohn- lich das unmittelbare Dach der Steinkohlenlager ausmacht; háufig zei- gen sich aber der Kohlensand- und Thoneisenstein, welcher, wie namentlich in England, zuweilen mit den Steinkohlenflótzen: wech- selt,. nicht weniger reichhaltig. In dem Kohlensandsteine kommen vorzüglich die grossen baumfórmigen Farrnkráuter und die Calamiten vor, welche oft aus dem Schieferthone und dem Kohlenlager selbst aufrecht in den Sandstein hinaufragen, und das Ansehen haben, als ob sie an Ort und Stelle stehen geblieben und mit Sand überschüttet worden wáren, eine scharfsinnige Vermuthung, die Beobachtungen der spáteren Zeit, namentlich eines v. Buch !), Steffens *), Leon- Taf. VIII. fig. 13. u. 14. Pecopteris arborea St. Taf.IX. fig. 16. Pecopteris arguta St. Taf. X. fig. 18. Sphenopteris elegans rechts und links, Sphenopt. distans St. in der Mitte; fig.17. Sphenopt. Gravenhorstii Bx.; fig. 19. Pecopteris Plukeneti. Taf. XI. fig.20. Pecopteris muricata St.; fig. 99. Pecopteris lonchitica Bx. Taf. XII. fig. 21.u.993. Pecopteris muricata St. "Daf. XIII. Filicites vesicularis Schloth. Noch nicht n&her bestimmt. Taf. XIV. Pecopteris pteroides Br. 1) Dessen geognostische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland und Italien. I. Berlin 1802. S.992 f. 2) Steffens geognostisch -geologische Aufsátze. Hamburg 1810. S. 967. Vol. XVII. Suppl. 6 42 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. hard *) und Nóggerath *) fast zur Gewissheit erhoben haben. Der. grósste Theil der übrigen Abdrücke scheint aber unordentlich und ge- waltsam durcheinander geworfen und grósstentheils sehr zerrissen und verstümmelt zu seyn. ImSchieferthone und Kohlensandsteine sind die Binden der gróssten Stàmme und Zweige, so wie die kleineren Aeste und Blatter selbst fast durchgangig in Steinkohle umgeandert, und hàufig ist dies auch der Fall bei den Pflanzenabdrücken im bitumino- sen Mergelschiefer und in der Grauwacke; | weit seltener findet dies aber bei den übrigen Gebirgsarten statt; worin PHanzenabdrücke und Versteinerungen vorkommen. . Zuweilen sieht man aber auch Ab- drücke im Schieferthone und im Kohlensandsteine, die mit einem gra- phitahnlichen Stoffe überzogen sind, und in einigen seltenen Fallen scheint dieser Ueberzug sogar aus angeflogenem, grauem Kupferglase zu bestehen. | Bei den Pflanzenüberresten im bituminósen Mergel- schiefer ist das letztere weit gewoóhnlicher, und besonders sind in den hessischen Schiefern dieser Art mehrere Pflanzen in Schwefel- und Kupferkies, Wéeisskupfererz und. Kupferglas verwandelt, oder wie Schlotheim bemerkt, ihre Abdrücke sind vielmehr mit diesen Erzarten ausgefüllt. lImSchieferthone erhalten die Ab- drücke durch den schwarzen Steinkohlenüberzug, der zuweilen nur wie ein feiner Staub, hàufig aber auch sehr fest und glanzend aufliegt, ein vorzüglich gefalliges Ansehen. Gegen Jussieu's (s. oben Mérm. de l'Acad. 1718. p.582) Annahme, dass wir in den Steinkohlen- schiefern vorzugsweise nur die untere Fláche der Farrn vor uns sáhen, 2) 185 (O5 wo Leonhard Bedeutung u. Stand der Mineralogie. Frankf. 1816. S. 70—71. ?) a) Über aufrecht im Gebirgsgestein eingeschlossene fossile Baumstámme u. andere Vegetabilien. Historisches u. Beobachtung von Dr. J. Nóggerath. Nebst 2 Stein- drucktafeln. Bonn 1819. b) Desselben: Fortgesetzte Bemerkungen über fossile Baumstimme u. andere Vegetabilien. Bonn 1821. Fierte: Periode. | Von. Schlotheim bis auf. die:neueste Zeit. 43 wird angeführt, dass sich unter einer Menge von Kráuterschiefern auch Abdrücke der obern Seite nachweissen liessen, so viel aber be- eründet scheine, dass im Durchschnitte die Abdrücke der untern Blattseite sich haufiger finden. . Wahrscheinlich rühre dies daher, dass der feine Steinkohilenüberzug, der eigentlich das Blatt selbst und auch die Oberseite desselben darstellt, bei der Trennung der Schieferplatte entweder zu leicht beschádist, oder, wenn die Steinkohle fester und nicht zu staubartig ist, von der unteren lálfte des Abdrucks gánzlich abgehoben wird und in der oberen havgen bleibt, wodurch Jussieu wohl hauptsachlich zu seiner Behauptung veranlasst worden ist. — Der Abdruck der unteren Seite stellt aber fast jedesmal die obere Seite sehr richtig dar, weil die meisten Pflanzen, und besonders die hier vorkom- menden Arten, auf der obern Seite der Blatter tief eingeschnittene Mit- tel- und Seitenrippen haben, und-diese dagegen auf der untern her- vorstehen, wodurch natürlich wieder von der Unterseite ein Abdruck mit ziemlich tiefen Einschnitten erzeugt werden muss. Auf die nàm- liche Art tritt nun der umgekehrte Fall bei der oberen Blattseite ein. Die etwas ausführliche. Mittheilung dieser trefflichen Beobachtungen hielt ich deswegen nicht für überflüssig, weil sie nicht nur auf die Abdrücke der fossilen Farrnkráuter vorzugsweise ihre Anwendung finden, sondern auch von keinem spàteren Schriftsteller in dieser Um- stándlichkeit verhandelt werden. | Ich habe, um mich von der Rich- tigkeit dieser Behauptungen zu überzeugen, selbst versucht, Abdrücke auf künstlichem Wege zu verfertigen, indem ich Farrnkrauter der Jetztwelt zwischen weiche Thonplatten brachte, und nach dem Aus- trocknen kurze Zeit einer der Glühhitze nahe kommenden Tempera- tur aussetzte. In mehreren Fállen, wenn die Erhitzung allmàlig er- folgte, gelang es, bei'm Zerschlagen der Thonplatten die Pflanze glàn- zend schwarz fest anliegend auf der Thonplatte, den fossilen Abdrük- ken tàuschendahnlich, vorzufinden. "Wenn ein durch Asphalt oder 4i Geschichtliches. über fossile Farrnkrüuter. * - gepulverte Steinkohlen geschwarzter Thon angewendet ward, so zeich- nete sich doch der Abdruck immer durch eine von der Umgebung ver- schiedene, meistens dunklere lFàrbung aus, woraus wohl mit Sicher-. heit geschlossen werden kann, dass der Kohlenstoff des Thons keinen Einfluss auf. die Umwandlung der Pflanze. aus- übt. Es ist also keineswegs Steinkohlenmasse; welche den Raum einnimmt, den früher die Pflanze erfüllte, sondern die in Kohle verwandelte Substanz der Pflanze selbst, die wir in den Abdrücken vor uns sehen. , Daher làsst sich auch begreifen, warum wir verschiedene auf einer und der- selben Schieferplatte befindliche Arten mit verschiedener l'àrbung und Glanz sehen, sas also nicht von dem Steinkohlenüberzuge, wie Schlotheim meint, sondern von der Individualitàt der Pflanze her- zuleiten ist. Ich behalte mir vor, an einem anderen Orte nach Been- dieung mehrerer làngere Zeit erfordernder Versuche diesen wohl auch in geologischer Hinsicht wichtigen Gegenstand weiter zu verfolgen. Wenn ich die Thonplatten làngere Zeit glühte, so war natürlich die ganze zuerst in Kohle verwandelte Pflanze verbrannt, aber ein voll- stándiger Abdruck derselben sowohl von der oberen als von der unte- ren Seite in dem Thon vorhanden, ein Zustand, welcher demjenigen zu vergleichen ist, in dem wir die l'arrn in dem Kohlensandsteine oder in der Grauwacke finden. | Gemeiniglich fehlt hier jede Spur von Kohle, oder sie ist wenigstens nur als ein pulverahnlicher, hóchst dün- ner, lockerer und leicht entfernbarer Ueberzug vorhanden. . Alles, was Schlotheim über die Mittel anführt, die obere und untere Seite des Abdruckes zu erkennen, ist vollkommen richtig: Ein Hohl- druck der oberen Seite wird sich immer durch die con- vexen, so wie einer der unteren Seite durch die conca- ven Nerven erkennen lassen. Dies gilt nicht nur von den Hohldrücken, die ein noch in Substanz vorhandenes Farrnkraut ver- Fierte Periode.:. Pon, Schlotheim bis, auf. die.neueste Zeit. 45 ursacht, sondern auch von. den ini, Kohlensandsteine ;vorkommenden; woman keine Spur von Kohle mehr vorfindet,also.eben blos aus den. Hohldrücken auf die ehemalige Beschaffenheit der Pflanze zu schliessen genüthigt ist. : Diese Versuche.bestàátigen zugleich.die yerwandten An-. sichten. 'Rhodes. (dessen. Beitráge zur, Pllanzenkunde; der: Vorwelt. 1. Hft.. S. 1u:2), . der noch; ganz. besonders darauf aufmerksam. macht; dass die dickeren Stiele der Blatter innerhalb versteint und nur die aus- sere Haut derselben in Kohle verwandelt erscheine, eine Beobachtung, die vollkommen richtig ist, so schwer sie sich auch erkláren lasst. Als Resultat der sorgfaltig angestellten Vergleichung fossiler Farrn mit denen der J etztwelt fand Schlotheim,.dass dieselben mit eini- gen wenigen Ausnahmen offenbar von solchen herr ühr ten, die nur in südlichen Erdstrichen gedeihen konnten, jetzt aber nicht mehr vor- handen seyen. In einer spáter erschienenen Abhandlung ) giebt er noch aus- führlicher die Gesichtspuncte an, auf welche es hauptsachlich ankàme, wenn die Petrefactenkunde der Geognosie wirklich wesentliche Dien- ste leisten und ihrem Fortschreiten fórderlich seyn solle. Vorzugs- weise sei es zu diesem iiis unumganglich nothwendig, ' die vorhan- denen fossilen Reste genauer als bisher zu untersuchen, und ihre La- gerstàtten wo moglich mineralogisch und geographisch anzugeben, In orderungen, denen der Verfasser selbst in seinen treff lichen Hand- buche der Petrefactenkunde ) mun Moglichkeit genügte, wenn auch ^Y Mineralogisches Taschenbuch von Leonhard, .7 Bd. 2) a) Die Petrefactenkunde auf ihrem jetzigen cette u.s. w. 1890. '"M. 15 dre tafeln von nr. 15—29, die, ausser Arten von Lepidodendron, Sisillaria, Calami- tes, nur awei Wedel von Farrn, nàmlich, taf. 21. fig. 21. Phegoptentv Schlotheimi und fig. 2. Sphenopteris distans mit;Sph, elegans enthalten. PR : b) Desselben: Nachtráge. zur Petrefactenkunde. 1ste Abth. mit ECHTE Gotha 1822. . 2te Abth.. 1823. taf.29—37. Enthült keine Farrn. ... 51! lc 46 x Geschichtliches" über: fossile: Farrnkrduter. die Kenntniss' der fossilen Pflanzen durch dasselbe nicht $6 bedeutend, als dürch dás früliere oben erwühnte Werk eriveitert wurde, 'Er lie- ferte wieder, wie auch in den dazu gehórenden Nachtrágen, eine An- zahl Abbildungen nedé T fossiler PHanzen; náhm jedoch eine Classifica-: uon àn, die sich nür wenig von der in vorigefi Jahrhunderte gebrüuch- lichen unterschied." Seine Ahordnung eiat folgende Klassen :- ub "Dendiolithen: Es Lithoxyliten, ep. Lihanihraciten, "— C. Bibliolithen. | | IE Botanolithen. js : : nus - Phytotypolitlienz A. Palmaciten. ' B. Casuariniten. ' C. Calamiten. ^D. Filiciten. E. Lycopodiolithen. EF. Poaciten. ^en : r gar Carpolithen. V. Anthotypolithen. Fo at EUST NN Dringend emphehlt er noch vergleichende Untersuchungen in ver. schiedenen Landern, ob sich eigenthümliche und für die verschie- denen Steinkohlenformationen. characteristische Pflanzenabdr ücke darin finden, wie dieselben in ver schiedenen übereinanderliegenden FE lótzen. gelagert sind, und hofft die Erfüllung dieser Wünsche, so wie eine. genauere botanische Behandlung von dem Grafen Caspar von $iernb eTgr der auch. wirklich, sich zum unverganglichen Ruhme, die. Losung dieser schwierigen Aufgabe übernahm, und durch seine gehaltvollen Schriften eigentlich die vegetabilische Petrefacten une die bis dahin nur in einem Haufwerke unzusammenhàngender Be- obachtungen bestand, zür Wissenschaft erhob. | Nachdem im Jahre E - | IBN T "WES Meikwürdige Versteinerungen aus der Petrefactensammlung d. verstorbenen Geh. Raths Freiherrn v. Schlotheim m. 66 Kupfertafeln. 1839. Wir finden hier nichts Weiter, als neue Abdrücke simmtlicher in vorstehenden Werken enthaltener Ku- pfertafeln,; denen noch ein besonderererliuternder Text beigefügt ist. Vierte Periode. Pon Schlotheim bis: auf. die neueste Zeit. 47 1818 bereits Steinhauer *) einen freilich wegen Mangels án. Máte- riale nur unvollstandigen: Versuch gemacht hatte; die-fossilen Pflanzen nach. Verschiedenheit der Abdrücke einzutheilen, gab der Graf C. von Sternberg *) eine geognostisch -botanische Darstellung «der Flora der Vorwelt heraus, in welcher er die ersten. auf botanischen Grund- satizen beruhende Classification darlegte, welche zwar nicht die l'arrn- kràuter, aber wohl schon die fossilen Reste umfasste;' die zuerst C. G. Nees von Esenbeck, spater Nau und von Martius als Stàmme baumartiger Farrn betrachteten, wovon ich bei der vergleichenden Beschreibung der Farrn noch mehr erwahnen werde; . Seit jener Zeit sind von diesem der deutschen Litteratur wahrhaft zur Zierde gereichenden Prachtwerke noch sechs Hefte erschienen, die aus allen Klassen der fossilen Gewaàchse eine Menge trefflicher Abbil- dungen, die durch die erweiterten Grenzen der Wissenschaft herbeige- führten Verbesserungen der Classification, so wie eine kritische Ueber- 1) On fossil Reliquia of unknown Vegetables in Coal Strata. By the Rev. Henry Steinhauer, Transact. of the american philos. Society Vol. I. new Series. | Phila- delphia. 1818. p.264—9297. Mit Kupfertafeln, die keine Wedel von Farrnkriu- tern enthalten. 2?) Die ersten mir bekannten Abhandlungen desGrafen von Sternberg über das Ge- biet der fossilen Flora betreffende Gegenstánde, erschienen schon im Jahre 1804. a) Bemerkungen über die von Hrn. Faujas de St. Fond beschriebenen fos- silen Pflanzen. Botanische Zeit. n.4. Regensburg, Mittwochs am 29. Febr. 1804. p.48—52. (Blütterabdrücke von Dicotyledonen.) b) Notices sur les analogues des plantes fossiles, par Mr. le Comte de Stérn- berg. Annal. du Muséum nation. d'histoir. natur. 1. V. . Paris an XIII. 1804. (Enthált eine Vergleichung einiger von Schlotheim abgebildeter fossiler Farrn mit tropischen der Jetztwelt.) c): Versuch einer geognostisch - botanischen Darstellung der Flora der Vorwelt. Leipzig und Prag 1820. Fol. .. I. Hft. Kupfertaf.1—13. — 1I. Hft. 1822. Taf. 14—98. III Hft. 1823. Taf. 297—839. IV. Hft. 1895. Taf. 40—958. u. Z—EH'. V.und VI. Hft. 1833. Taf. 1—929. (Hft. 1—4 wurden vom Grafen de Bray in das Fxanz. übersetzt.) 48 . 5 Geschichtliches über. fossile Farrnkrüuter. sicht. alles dessen 'enthalten, was in geognostischer und geologischer Hinsicht von den Lagerungsstátten der Versteinerungen; namentlich von den Stein-. und Braunkohlen, so wie den klimatischen V erhalt- nissen der Vorwelt irgend bekannt geworden ist. Fast gleichzeitig oder wenigstens unmittelbar nach dem Erscheinen des ersten Heftes der Flora der Vorwelt trat. A dolph Brongniart ") mit einem Clas- sificationsversuch auf, der in der Hauptsache mit dem von Sternberg sehr übereinstimmte, wenn auch im Einzelnen bedeutend abwich, nichts desto weniger aber die grósste Anerkennung verdient und sie auch mit Recht, namentlich in seiner einige Jahre spáter erschienenen Gestalt ^), allgemein gefünden hat... Brongniart 3) legte ihn sei- 1) Sur la classification et la distribution des Végétaux fossiles en général, et sur ceux des terrains de sédiment supérieur en particulier. Mémoires. du:Muséum d'histoire naturelle, Tome septiéme. Paris1891. p.903—240 et p.297—9347, avec 6 planches. ?) Prodrome d'une histoire des Végét. fossiles par M. Adolphe Brongniart. .4 Paris 18298. 8. p.922. 3) Histoire des V égét. fossiles ou Recherches botaniques et géologiques sur les l'égétaux renfermés dans les diverses couches du globe. Tome I. A Paris 1898—1834. In 9 Heften, enthaltend 336 Seiten und 130 Tafeln in 4. Anderweitige hieher gehórende Abhandlungen des berühmten Verfassers: Descript. des Végétaux fossiles du terrain de sédiment supérieur cités dans la de- scription géologique du bassin de Paris, p.353—971 in der Descript. géologique des environs de Paris par Cuvier et Alexandre Brongniart. Nouvelle édit.1899. Auch abgedruckt in «Recherches sur. les ossemens fossiles par Mr. Cuvier 1822. p.351— 369. Deutsch, aber ohne Kupfer, im Archiv der neuesten Entdeckungen aus der Urwelt von Ballenstádt und Krüger. 5. Bd. 1. Hft. 1823. Observat, sur-les Fucoides et sur quelques autres plantes marines fossiles. Par -4dolphe Brongniart. : Mémoir. de la societé d'histoire natur. T. I. Paris 1893. Folgende sind sàmmtlich in den Znnales des sciences natur. enthalten: a) Observations sur quelques légétaux fossiles du Terrain houiller et sur leurs rapports avec les Végétaux vivans. T. IV. Janvier 1895. avec1planche. p.93—33. (Eine kritische Beleuchtung der Gattung Syringodendron Sternb. und Auseinan- dersetzung der Arten von Sigillaria.) Fierte Periode. Fon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 49 nem grossen Werke zum Grunde, in welchem er alle bekannten fos- silen Pflanzen zu beschreiben gedenkt. Ich werde kürzlich über den allgemeinen Inhalt, aber ausführlicher über die die Farrnkrauter be- treffenden Beobachtungen berichten, und damit die Anzeige von Sternberg's verwandten Léistungen verbinden. Zwei Classificationsmethoden kónne man verfolgen, eine durch- aus künstliche, ohne Rücksicht auf lebende Pflanzen, und eine mehr natürliche, welche auf die genaue Vergleichung der vor- weltlichen Pflanzen mit den gegenwartig lebenden gegründet ist. Letztere Methode, die ungleich mehr als die erste geeignet ist, einen genauen Begriff der vorweltlichen Vegetation zu geben, werde er nach dem Vorgange des Grafen Sternberg einschlagen. —Zunachst sey es b) Observations sur les l'égétaux fossiles renfermés dans les Grés de Hoer en Scanie. T. IV. Février 1825. p.900— 219, avec 9 planches. (Für Farrn u. Cotyle- donen wichtig.) c) JNVote sur les Végétaux fossiles de l'Oolithe à Fougéres de Mamers, T. IV. Avril 1825, p.417—923, avec 1 planche. (Vorzugsweise Cycadeen.) d) JVote sur la présence du Pecopteris reticulata dans les mémes couches en "Angleterre et en France. 1. XIII. Mars 1828. p.335. e) Observations sur les l'égétaux fossiles des terrains d' Anthracite des Alpes. T. XIV. Avril 1828. p.1297—136. f) Notice sur les Plantes d' Armissan prés Narbonne. T. XV. 1898. p. 43—51, avec 1 planche. (Über fossile Pflanzen aus allen drei Abtheilungen der Gewüchse.) g) Sur les Plantes fossiles du grés d£ construction de Stuttgardt. T. XV. 1898. p.92—98. (Ein recensirender Auszug der bekannten Schrift von Jáger über die Versteinerungen des Bau -Sandsteines zu Stuttgart.) h) Considérations générales sur la nature de la végétation qui couvrait la surface de la terre aux diverses époques de formation de son écorce. T. XV. p. 225—258. i) Essai d'une Flore du grés bigarré. T. XXV. 1828. p.435, avec 5 planches. (Pflanzen aus vielen Familien.) k) Notice sur unm conifére fossile du terrain d'eau douce de l'ile l'Iliodrome. Octbr. 1833. T. XXX. p.168—176. Vol. XVII. Suppl. "i 50 Geschichtliches über fossile Farrnkrauter. wesentlich nothwendig, die Vegetations- und Fructificationsorgane zu untersuchen, die bei den Pflanzen niederer Stufen eng mit einander verbunden sind, und daher vereint bei Bestimmung fossiler Pflanzen wichtige Dienste leisten. — Bei Pflanzen hóherer Ausbildung seyen die F'ructificationsorgane vorzuziehen; da sie aber nur hóchst selten ge- funden werden, so müsse man sich namentlich an die anatomischen Charaktere der inneren Structur halten, und wo auch diese fehlen, solle man der Form den Ausdruck abzugewinnen suchen, welchen sie an- deutet. Die Nahrungsgefàsse, welche die Stellung, oft auch die For- men der Organe bestimmen, sind wichtiger als das Parenchym, das sie umschliesst, und die Vertheilung der Gefasse und ihre Lage am meisten gecignet, uns am sichersten zur Auffindung der Verwand- schaften zu leiten. Die Wichtigkeit der Gefaàssvertheilung in den Pflanzenstammen ist in den zwei Classen der Phanerogamen allgemein anerkannt; wo diese jedoch nicht sichtbar seyen, müsse man sich auf die Untersuchung der àussern Form der Stamme beschranken, deren Ausbildung durch die Art des Zuwachses bestimmt werde. Nach den innern Gefássen verdiene die Insertion der Blatter auf der Oberflache des Stammes die grósste Berücksichtigung; denn diese ist ebenfalls das Resultat des innern Baues des Stammes, und wird bedingt durch die Vertheilung der Gefasse, welche aus dem Stamme in die Dlattstiele übergehen. Dei den Blàttern sey die Vertheilung der Blattnerven oder das eigentliche Blattgerippe das Wichtigste, bei den Früchten, da der innere Bau, welcher die sichersten Merkmale darbieten würde, fast nie zu erkennen ist, müsse die Anheftung oder Nichtanheftung und die áussere Streifung, welche auf die innere Vertheilung der Facher schliessen làsst, so wie die allgemeine Form der Frucht als das Wich- tigste angeschen werden. Bei Saamen kann man kaum die Art der Untersuchung bestimmen. Jede Pflanze, deren Identitat mit einer lebenden Gattung man nachzuweisen vermóge, müsse nach dieser Fierte Periode. on Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 51 benannt, wo hingegen ein Zweifel darüber zurückbleibe, die End- sylbe geándert werden. Pflanzen der Vorwelt, die sich zu keiner der lebenden Gattungen bringen lassen, erhalten neue Namen. Nach dieser Einleitung, deren wesentliche Puncte wir hier im Auszuge mitgetheilt haben, kómmt er zur Classification und theilt die fossile Flora in sechs Classen: I. Agamen (4gamae ). II. Zellenkryptogamen (Cryptogamae cellulosae ). III. Gefasskryptogamen (Cryptogamae vasculosae ). IV. Nacktsaamige Phanerogamen (Phanerogamae gymmno- spermae ). V. Gefasssaamige monocotyledonische Phanerogamen ( Phane- rogamae angiospermae monocotyledones ). VI. Gefasssaamige dicotyledonische Phanerogamen ( Phanero- gamae angiospermae dicotyledones ). Sternberg (Flora der Vorw. 4. Hft.), dessen Classification sich in weniger bestimmten Grenzen bewegt, weil er die methodische Aus- führung sehr eingeschrànkter Eintheilungen zur Zeit noch nicht für ausführbar hàlt, legt die drei Hauptabtheilungen der Pflanzen der Jetzt- welt zum Grunde, und befolet nur rücksichtlich der Anordnung ein anderes Eintheilungsprincip. In der dritten Ordnung der Acotyledo- nen sind auf folgende Weise die Farrn und alle dazu mit mehr oder minder Wahrscheinlichkeit gehórenden fossilen PHanzen aufgeführt. lUe o9 ME 6. n fondtesusdiiMz zc s. Tribus I. Filices verae. Lepidodendron St. Sphenopteris Br. Lepidofloyos St. Neuropteris Br. Favularia St. Pecopteris Br. Glossopteris Dr. Odontopteris Dr. 52 Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. Alethopteris St. Hymenopteris h. Br. ZAspleniopteris St. Tribus Il. Filices anomalae. Rhytidolepis St. Syringodendron St. IWalchia St. Catenaria St. In der zweiten Umarbeitung seines Systemes (Heft 5 u. 6. 8.17) theilt er diefossilen Pflanzen zunachstin Zellen- und GefasspHlanzen. Die erste Hauptabtheilung zerfàllt in zwei Abschnitte, von denen der erste alle Zellenpflanzen mit Ausschluss der Moose, der letzte die Moose und Characeen enthált. Diezweite Hauptabtheilung oder die der Gefass- pflanzen umfasst Kryptogamen und Phanerogamen, die letzteren Mono- und Dicotyledonen. In dem eben genannten Hefte ist die erste Haupt- abtheilung und nur ein kleiner Theil der zweiten, nàmlich einige Gat- tungen der Farrn, Pachypteris, Sphenopteris, Glossopteris, Cy- clopteris, Neuropterzs und Odontopteris vollstandig bearbeitet. Bei Brongniart befinden sich die Farrnkràuter in der dritten Classe unter den Gefasskryptogamen, die in folgender Ordnung nach- stehend verzeichnete Familien und Gattungen enthalten: Vierte Familie: Equisetaceae. a. Equisetum. b. Calamites. Fünfte Familie: FzZzces A. Frondes. Pachypteris. Odontopteris. Sphenopteris ZAnomopteris. ( ELymenopte- |. 'l'aeniopterzs. ris M. Br.) Pecopteris (Aletho- Cyclopteris. pteris St.) Glossopteris. Clathropteris. INeuropteris. Schizopteris. Fierie Periode. Fon Schlotheim bis auf. die neueste Zeit. 53 B. Filicum trunci. óigillaria (-Lepidodendri spec., Rhyti- dolepis, AIveolaria, Syringoden- dron, Catenaria Si.) Sechste Familie: Marszleaceae. Siebente Familie: Characeae. Achte Familie: Lycopodiaceae. Lycopodites. Lepidostrobus. Lepidodendron. | Cardiocarpon. Lepidophyllum. | Stigmaria. Die Familie der Farrnkrauter ist die zahlreichste unter den Ge- fasskryptosamen, und zwar sowohl unter den lebenden als unter den fossilen, indem sie den gróssten Theil der Flora aus den àltesten Abla- gerungen oder aus der ersten uns bekannten Vegetationsperiode bildet. Der Hauptcharakter der Farrnkràuter, wodurch sie sich von allen an- dern Familien dieser Classe unterscheiden, besteht bekanntlich 1n der Lage der Kapseln oder Fructificationen, die sich hier meistens auf den Blattern befinden. Die Verschiedenheiten, welche sich hinsichtlich der Structur der Früchte darbieten, hat man zu Unterabtheilungen, so wie die ihre Lage und Stellung betreffenden Abweichungen zu Gat- tungscharacteren benutzt. Da aber Früchte überhaupt nur selten bis- her im fossilen Zustande entdeckt worden sind *) und Structurver- háltnisse auch bei diesen sich nicht nachweisen lassen, müsse man zu anderen Kennzeichen, um die Farrn in Gattungen zu bringen, scine Zuflucht nehmen, wozu sich die Gestalt der Blatter und die Verthei- lung der in denselben befindlichen Nerven trefflich eignen. Die Blàtter der Farrnkrauter sind bald ganz, viel haufiger einfach, 1) Schlotheim und Sternberg führen jeder eine, Brongniart acht u. Lind- ley drei fructificirende Arten auf. 54 Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. doppelt oder dreifach fiederspaltig, mit mehr oder minder tiefen Ein- schnitten; wahre gefiederte Blatter sind selten und fast nur bei einigen Arten von Polypodium und A4diantum anzutreffen. Die wichtig- sten Arten der Nervenvertheilung sind folgende: 1. Gefiederte Nerven mit einfachen Seiten - Nerven. 2. Gefiederte Nerven mit gabeligen oder doppelt gefiederten Seiten - Nerven. 9. Facherfórmige Nerven mit gabeligen Theilungen, und 4. Netzfórmige Nerven. *) Alle diese Formen gehen durch unmerkliche Abanderungen in einander über, die einfachen oft in einem und demselben Blatte in ga- belige, die doppelt gabeligen in doppelt gefiederte, die gefiederten in fa- cherfórmige, die gabeligen durch wiederholte Theilung und allzugrosse Annaherung und endliche Vereinigung der einzelnen Aestchen in netz- formige. Unter den letzteren finde sich jedoch eine dreifache verschie- dene Bildung, die man nicht als eine einfache Abanderung der eben beschriebenen N ervenvertheilungsweise betrachten dürfe, nàmlich: 1. Gleichgebildete netzfórmige Nerven (nervi reticulati), die nicht aus einem Mittelnerven entspringen und keine Spur von Dichotomie zeigen, wie z. D. bei Hernzonitis, Antrophyyum und einigen Arten von Zcrostichum. 2. Beetfórmige (nervi areolati) unregelmàssige Netze, in welche sich Nerven blind endigen, auf denen oft Frucht- hàufchen sitzen, wie bei den Arten von PoZypodzum und Acrostichum. 3. Gitterfórmige (en grillage, nervi clathrati), nur bei einigen Po/ypodien. Mit Rücksicht auf die Zusammensetzung der Wedel, Gestalt der 1) Vergl. hierüber auch Sternberg (Vers. Hft.IV. p. XIV). Fierte Periode. Pon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 55 Blátter und Vertheilung der in denselben befindlichen Nerven stellt er folgende Gattungen auf: PaAcuvrrEnis Brongn. Frons *) pinnata vel bipinnata, pinnis vel pinnulis inte- gris uninerviis basi angustatis, inrhachz decurrentibus. Die beiden diese Gattung ausmachenden Arten kommen in dem Oolithschiefer zu Whitby vor, und weichen von allen bekannten le- benden F'arrn auffallend ab. SenENorPTERIS Brongn. F'rondes bi-tripinnatifidae, pinnulis basi constrictis, rha- chi non adnatis, lobatis, lobis inferioribus maioribus di- vergentibus subpalmatis; nervis bipinnatis e basi subradian- tibus. Sternberg fügt der Charakteristik dieser Gattung sehr zweck- massig die Keilform der Blattchen zu, wodurch sich allerdings die zahl- reichen Arten dieser Gattung von der verwandten Pecopteris und namentlich auch in den Fállen unterscheiden lassen, wenn die Nerven nicht hinreichend sichtbar sind. Die Arten dieser Gattung sind Gymnogramme, ZAsplenium, Danaea, Cheilanthes, Adiantum, Lindsaea, IWoodsia, Dick- sonia, Davallia, (Trichomanes, Hymenophyllum, Anemia und Botrychium verwandt. CvcrorrEnis DBrongn. Frondes simplices, integrae, suborbiculatae; nervis nu- merosis e basi radiantibus dichotomis aequalibus. 1) Brongniart bedient sich nie des Wortes frons (Wedel), sondern folum ( Blatt), ein Beispiel, welches mir, als den einmal angenommenen Gesetzen der T'erminolo- gie zuwider, nicht nachahmungswerth erscheint. 56 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. Farrn von eigenthümlichem Aussehen, 7diantum reniforme, A. asarifolium, '"Irichomanes reniforme ahnlich. Sternberg (8.u.6.Hft. S.65) entdeckte, dass mehrere Arten dieser Gattung nicht einfache Wedel, sondern an einer Spindel befestigte Blatter besitzen, daher er den Gattungscharakter folgendermaassen umanderte: Frons stipitata, flabellato-semiorbiculata, integra, in- ciso-lobata, aut pinnata, pinnae suborbiculatae basti saepis- sime inaequales et cordatae, sessiles et breviter petiolatae, nervi creberrimi ab ima basi flabellati , dichotomi , aequales. GrossorrERIs Drongn. Frons simpler, integerrima, sublanceolata, basi sensim angustata, nervo medzo valido apice evanescente percursa; nervulis obliquis arcuatis aequalibus pluries dichotomzs vel basi quandoque anastomosantibus et reticulatis. Die Arten dieser Gattung nahern sich in der Form der Blátter den Arten von Zsplenium und Zspidium mit einfachen Wedeln. NrvnorrEnis DBrongn. Frons bipinnata vel rarius pinnata, pinnulis basi saepius subcordatis, nec inter se nec rhachi basi integra adnatis, sed parte media tantum insertis, nervo medio apice evanescente; nervulis obliquis arcuatis tenuissimis dichotomis. Fructificatio. Capsularum agagregationes lanceola- tae, laeves (tegumento tectae), nervulis apicis pinnularum adnexae, saepiusque in bifurcationibus positae. Gegen diese angeblichen Früchte machte Sternberg gegründete Einwendungen, die auch vielleicht den Verfasser bewogen haben, spá- ter sie als solche nicht mehr zu betrachten ( Hzstozre des V égét. fos- siles. p.326). Die Arten dieser Gattung, früher schon von Scheuch- zer mit Osmunda verglichen, weichen doch durch die Art ihrer Ner- Fierte Periode. Fon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 57 venvertheilung von allen Farrn der Jetztwelt bedeutend ab, so dass es fast scheint, als ob sie der Vorwelt eigenthümlich gewesen seyen. OponxrorrERIS Drongn. Frons bipinnata, pinnulis membranaceis tenuissimis, basi integra rhachi adnatis, nervo medio nullo vel vix nota- to, nervulis aequalibus simplicibus vel furcatis plerisque e rhachz nascentibus. Keine Spuren von Früchten. Durch die reihenweise aus der Mitte des Blattchens entspringen- den parallelen bis an den Rand des F'iederblàttchens laufenden Seiten- nerven, und den fast ganzlich fehlenden Mittelnerven unterscheiden sich die hieher gehórenden Arten von allen lebenden F'arrn. Nach Brongniart soll diese Gattung der àltesten Steinkohlenformation nur allein angehóren. AwouorrERIs Drongnm. Frons pinnata , pinnulis linearibus integris transverse ad nervulos subplicatis, nervo medio notatis, nervulis simplici- bus perpendicularibus arcuatis. F'ructificatio nervulis affixa, quoad formam dubia, an punctiformis medio nervulorum inserta? an linearis ner- vulo toto affixa nuda (ut in Menisciis) vel tegumento inte- rius libero tecta? Dieses dem bunten Sandsteine eigenthümliche, offenbar mit Früchten versehene Farrnkraut weicht von allen lebenden so ent- schieden ab, dass es mit keinem auch nur einigermaassen passend ver- glichen werden kann. Vol. XVII. Suppl. 8 58 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. TAENIOPTERIS Brongn. Frons simplex integerrima, nervo med:o crasso rigido, nervulis perpendicularibus simplicibus vel basi furcatis. F'ructificatio punctiformis. Die Arten dieser Gattung sind den Zspzdien mit ganzen Wedeln ahnlich. PzcorrEnis Brongn. Frons pinnatifida vel bi-tripinnattfida, pinnulis basi aequali vel dilatata rhachi adnatis vel inter se unitis, rarisst- me basi contractis, nervo medio valde notato nec apice eva- nescente, nervulis rectiusculis simplicibus furcatis vel bis fur- catis, rarissime pinnatis, nunquam anastomosantibus reti- culatis vel areolatis. Fructificatio plerumque ignota, dum distincte appa- ret marginalis et continua ut in Pteride vel punctiformis ut in Polypodiis, Aspidiis et Cyatheis. Die eben beschriebene Vertheilung der Nerven findet sich bei sehr verschiedenen Gattungen der Jetztwelt, als bei Danaea, Ma- ratiia, ZAngiopteris, Gleichenia, Todea, Dicksonia, vielen Arten von Polypodium, Zsplenium uud Aspidium, Cyathea, Blechnum, Lomaria, Pteris mit wenigen Ausnahmen, Z//an- todia, Struthiopteris und Pinonia Gaud. Die an Arten reiche Gattung zerfallt in folgende Abtheilungen: 1. Diplazioides. Pinnulae basi contractae crenulatae vel sinuatae nervulis pinnatis. 9. Pteroides. Pinnulae distantes, basi dilatatae decurrentes, nervulis Fierte Periode. Fon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 59 nervo medio subperpendicularibus , vel furcatis ramis simpli- cibus vel dichotomizs. Zu dieser Abtheilung gehórt auch die von Sternberg (Heft 4. Tab. XXI.) aufzestellte Gattung Z/ethopterzs. 8. Cyathoides. Pinnulae subcontiguae basi rarius dilatatae, inter se ma- gis minusve connatae, integrae vel vix denticulatae, nervulis obliquis medio furcatis seu rarius simplicibus. 4. Neuropteroides. Pinnulae contiguae, discretae vel basi vix connatae, non decurrentes rhachi adnatae; nervuli bis furcati vel dichotomz arcuati, apice margini subperpendziculares. 5. Unitae. Pinnulae breves, inter se basi magis minusve connatae, ner- vulis obliquis simplicibus vel furcatis tenuibus. LowcHorrEenis Drongn. Frons pinnatifida, pinnulis basi magis minusve inter sese connatis nervo medio percursis, nervulis reticulatis. Die Arten dieser Gattung werden mit J//oodwardia und Lon- chitis verglichen. CLATHROPTERIS Brongn. Frons profunde pinnatifida: pinnulae nervo medio crasso excurrente notatae, nervulis numerosis simplicibus, paral- lelis subperpendiculariter e nervo medio eteuntibus nervis transversalibus unitis rete quadratum formantibus. Aehnlich der Nervenvertheilung von Meznzsczum und mehreren Arten von Polypodium und Zcrostichum. 60 Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. SCHIZOPTERIS Brongn. Frons linearis, plana, enervis, striatula, subflabellifor- mis, lobata, lobis linearibus dichotomiís erectis apicem versus dilatatis et rotundatis. Soll nach Brongniart den unfruchtbaren Wedeln von Sc/z- zaea und denen einiger Àrten von Zisplenzum ahnlich seyn. Eine Abbildung ist bis jetzt noch nicht erschienen. Viele Farrn der Jetztwelt sind wahrscheinlich früher nicht da ge- wesen, wie die Arten von Osmunda, Lygodium, Ophioglossum, von andern sey es noch zweifelhaft, wie "richomanes, FHymeno- phyllum, Adiantum, Lindsaea; der grósste Theil der fossilen scheine zu Zspidium, Cyathea, Blechnum, Pteris, Asplenium, Polypodium zu gehóren, die fosslen Gattungen INeuropterzs, Odontopteris und 4nomopteris dagegen in der heutigen Flora zu fehlen. Wenn man etwa 1500 Arten Farrnkrauter und 50000 Phanero- gamen annimmt, so werden sich die ersteren ohngefáhr wie 1:33 ver- halten. Dieses Zahlenverhaltniss andert aber nach den verschiedenen Làndern nicht nur nach den Graden der Breite, sondern auch nach der órtlichen Beschaffenheit des Bodens und des Klima's ab. Fast alle Farrn fordern feuchte, frische und schattige Orte, begünstigt von heiser Temperatur, Dedingungen, die sich nirgends in hóherem Grade als auf den Inseln der Aequatorialgegenden finden, daher denn auch hier, wieüberhauptunter den Tropen, diegrósste Menge der Farrn, rücksichtlich der Zahl und der Grósse, angetroffen wird. "Wahrend in Europa die Zahl der Farrnkràuter sich zu den übrigen Phaneroga- men, je nach den Localitaten, wie 1:35 bis 1:80 (im Mittel wie 1:60) verhàlt, ist dies Verhàltniss nach Humboldt im tropischen Ame- Fierte Periode. Fon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 61 rica wie 1:36, auf Jamaica wie 1:10, auf Otahiti wie 1:4, auf Neu- seeland wie 1:6, auf St. Helena wie 1:2, auf der Insel Norfolk wie 1:3, auf Tristan d'Acunha und Ascension wie 2:8, oder fast in glei- cher Zahl wie die Phanerogamen. Manche Gruppen und Gattungen fehlen in den gemàssigten Zonen, oder werden nur durch einzelne Arten reprásentirt, wie die Osmundeae und Hymenophylleae durch Osmunda regalis und Hymenophyllum tunbridgense. Was die Verbreitung der fossilen F'arrn anbetrifft, so sehen wir alsbald, dass die altesten Schichten daran reicher als die jüngern sind. So kommen allein in der Steinkohlenformation an 100 bis 120 Arten, ungerechnet die Stàmme der Gattung Szez//aria, die hóchst wahr- scheinlich den baumartigen l'arrn angehórten, vor, so dass sie ohne Zweifel mehr als die Halfte der Flora dieser Formation ausmachen. Auch dürften, wie man aus der Form und Beschaffenheit der Wedel und Stiele schliessen kann, sehr viele unter ihnen baumartiger Natur gewesen seyn, wodurch sie sich noch mehr den tropischen Arten der Jetztwelt anschliessen. In den jüngeren Schichten vermindert sich die absolute und rela- tive Menge der Farrn. In dem bunten Sandsteine kennt man nur etwa sechs Arten, so dass sie kaum den dritten Theil dieser an Arten überhaupt armen Flora bilden. Dasselbe Verhàltniss findet noch in der Lias- und Oolithformation statt, aber die Schichten über der Kreide enthalten nur zwei bis drei Arten, obschon eine grosse Menge anderer fossiler Pflanzen aus verschiedenen Familien. Die Zahl der fossilen Farrn nimmt also von den àltesten bis zu den jüngsten Schichten eben so ab, wie die der Jetzt- welt von den Tropen bis zur kalten Zone. Auf diese Beob- achtungen über die Verbreitung der fossilen Gewachse in den ver- schiedenen Schichten gründet sich Brongniart's kühner und genia- ler Versuch, die Flora der Vorwelt, so wie die Zeitperioden ihrer 62 Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. Dauer in genauen und scharfen Umrissen *) geognostisch und bota- nisch zu begrenzen, der hier nicht übergangen werden darf, obschon die Darstellung geógnostischer Untersuchungen ausser dem Bereiche des Zweckes meiner Arbeit liegt. Nach den geognostischen Formationen theilt Brongniart die fossile Flora in vier Perioden: a) vom Uebergangseebirge bis zu dem rothen Liegenden und Zechsteine; b) in die des bunten Sandsteins; c) vom Muschelkalkstein bis zur Kreideformation; d) von dieser bis zu den letzten Schichten der Aufschwemmung. — Eine jede dieser Zeit- perioden und Floren trenne eine Formation, welche keine Abdrücke von Landpflanzen enthalte: die erste Periode das rothe Liegende und der Zechstein, die zweite der Muschelkalk, die dritte die Kreide. Der Uebergang von einer Periode zur anderen werde durch eine rasche und plótzliche Veranderung in den wichtigsten Kennzeichen der Ve- getation bezeichnet. Die vollstándigste Untersuchung aller Vegetation zwischen zwei auf einander folgenden Perioden, welche gar keine Species mit einander gemein haben, lasse vermuthen, dass in diesen Zwischenraumen der Erdball ganz vom Meere bedeckt gewesen sey. Durch Vergleichung der Vegetationskraft und der überwiegenden Zahl der Gefasskryptogamen in der ersten Zeitperiode kann man auf eine vielleicht noch hóhere Temperatur, als sie gegenwartig in den Tropenlandern ist, und auf eine Inselvegetation schliessen. — Mit die- ser letzteren Ansicht, so wie mit der Behauptung Brongniart's, dass die aufrecht stehend gefundenen Bàume an jener Stelle, oder nahe an 1) a) Brongniart, Prodrome. p.168 u.f. b) Considérations générales sur la nature de la végétation, qui couvroit la sur- face de la terre aux diverses époques de formation de son écorce, par A. Brongniart. Annales des sciences naturelles. 1. XV. 4898. c) Essai d'une Flore du grés bigarré, par 4. Brongniart, |. Annales des sciences naiurelles. T. XY. 1898. Decemb. p.435. Fierte Periode. on Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 63 derselben, gewachsen seyen, wo sie noch jetzt gefunden werden, stimmt Sternberg vollkommen überein, aber gegen die anderen eben an- geführten Behauptungen sind von ihm, so wie von mehreren andern Geognosten, namentlich von Hoffmann '), wichtige, schwer ab- weisbare Einwendungen gemacht worden, vorzüglich: dass der rothe Sandstein und Zechstein weder in geognostischer noch in botanischer Hinsicht einen reinen Abschnitt bilde, dass nach den neueren Erfah- rungen von Elie de Beaumont die Annahme einer Erdrevolution und allgemeinen Meeresbedeckung zwischen der ersten und zweiten Vegetationsperiode fast unbegründet erscheine, und die Eigenthüm- lichkeit der Flora des bunten Sandsteins, woraus Brongniart die zweite Flora begründet, eher auf einer órtlichen als zeitlichen Ver- schiedenheit beruhe; so wie mehrere andere Einwürfe, auf die wir hier nicht nàher eingehen kónnen. Immerhin aber bleibt Bron gniart's Ansicht eine der interessantesten Arbeiten der neueren Geologie, da wir durch seine Darstellung das ganze Bild der vorweltlichen Flora in ihren verschiedenen Entwickelungsstufen mit einem male zu überse- hen vermógen. Sternberg (Vers. Híft.5.u.6. S.4) nimmt nur drei Vegetations- perioden an, deren Dauer aber zur Zeit wegen Mangel an hinrei- chenden Beobachtungen noch nicht bestimmt werden kónne. Die erste Vegetationsperiode, die einer Inselvegetation entspricht, wie Brongniart im Vergleich der gegenwartigen Vegetatuon der südlichen Inseleruppen durch das Vorherrschen der Farrnkràuter nachgewiesen hat (siehe S.60), beginnt mit dem Uebergangsgebirge. Sie ist ausge- zeichnet durch die grosse Zahl von Farrnkrautern, welche mehr als 1) Poggendorf's Annalen der Physik u. Chemie. Bd. XV. IHft.3. S.415. Bemer- kungen über die gegenwürtigen Verhàltnisse der vorweltlichen Floren von Frie- drich Hoffmann. : 64 Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. die Halfte aller Pflanzenarten betragen, und werde charakterisirt durch die Gattungen Lepidodendron, Sigillarim, Rotularia und Znnularia. Sie wurde in die ersten Gebilde der Flotzformation, diealtereSteinkohle mitihrem Sandsteine und dasrothe Liegende durch plutonische Einwirkungen hineingerisseen und unter Trümmer be- graben. Die zweite Periode beginnt nach dem Erlóschen der Lepzdoden- dron, Sizillarien, Rotularien und ZAnnularien; bestimmt lassen sich zur Zeit die dahin gehórenden Formationen noch nicht angeben. Als charakteristisch für diese zweite Flora kónne man das Vorherr- schen der Cycadeen anschen. Die dritte Vegetationsperiode scheint durch Uebergange von Meerbedeckung bezeichnet, welche durch die Juraschiefer, Mergel und Sandsteine hindurch, bis in die Kreideformation selbst hineinrei- chen, und durch zahlreiche Fucoideen, welche den Uebergang zei- gen, dargestellt zu werden. Das Uebergewicht dicotyledoner Pflan- zen ist für die dritte l'lora vorzüglich charakteristisch. Sehr merkwürdig erscheint, dass die Pflanzenabdrücke im altern Steinkohlengebirge in beiden Hemispharen, in dem Süden !') und 7) Falkoner, Oberaufseher des botanischen Gartens zuSherampure, über das Buxd- wan Kohlenlagerin Ostindien. Froriep's Notizen. T. XXXIII. n.6. S.90. 1832. Abbildungen von Pflanzen aus dieser Formation finden sich in dem Prachtwerke von Royle: Illustrations of the Botany and other branches of the natural history of the Himalayan Mountains and of the Flora of Cashmere. By J. Forbes Royle. London 1834. III. | Tab.9. fig.1, 9, 89. Vertebraria indica; fig. 4. Pecopteris Lindleyana; fig.5,6,7. Vertebraria radiata; —fig.3. Trizygia speciosa; fig.9. Glossopteris danaeoides. Aus den Kohlenminen von Rana-Ganga bei Radjemal im nórdlichen Indien Glossopteris Browniana f) indica und Gl, angustifolia Brongn. | Hist. des Végét. fossiles. I. p.293 u. 924. tab.69. u.tab.63. fig.1. Über Steinkohlenlager im Himalaja mit eingeschlossenen Baumstümmen be- Vierte Periode. Fon Schlotheim bis auf. die neueste Zeit. 65 Norden Asiens *), an Asiens Grenzen bei Ekatharinenburg ?), in dem nórdlichen Europa, durch den ganzen Continent hindurch bis jenseits des Canals in England, Irland und Schottland 3), gleich wie jenseits der Meere im nórdlichen und wahrscheinlich auch im südlichen America 4) richtet Lieutenant Cautley in den 4siatic Researches. Vol. XVI. p.387, über verschiedene Steinkohlen- und Ligniten-Lager in Ostindien am Ganges Capitain J. D. F. Herbert ebendas. p.397. r) Herman notices sur les charbons de terre dans les environs de Kousnetzk en Sibérie. Nova Acta Acad. scient. Imp. Petropolit. T. XI. p.973.. et seq. t. VIII. 2) Sternberg Vers. Hft.III. S. 35. $) Vergleiche hierüber Sternberg Vers. Hft.I. $.1—17. 1II.S.1—17. IIT. S$.1—9.. 8.129,91. IV.S.1—16. V.u. VI. S. 1—10, wo man über alle bis jetzt als Fund- ürter von Abdrücken bekannten Steinkohlenformationen Nachrichten findet. | Über die verschiedenen Pflanzenabdrücke führenden Formationen und die Un- terschiede der Vegetationen in denselben. Vorgelesen in der Sitzung der botani- schen Gesellschaft in Regensburg den 20. Sptbr. 1824, vom Grafen Caspar v. Stern- berg. Flora oder botanische Zeitung. Regensburg am 28. Novbr. 1824. S. 689— 704. " Über einige Eigenthümlichkeiten der bóhmischen Flora und die climatische Verbreitung der Pflanzen der Vor- und Jetztwelt. Von dem Grafen Caspar von Sternberg. Ergàünzungsblàtter zur Flora oder botanischen Zeitung. 1899. 92 Bde. S. 65—89. Verhandlungen der Gesellschaft des vaterlándischen Museums in Bóhmen, in der 10ten allgem. Versammlung am 26. Mai 1832. Prag 1832. enthaltend S. 27—42 eine Rede des Grafen Caspar von Sternberg, als Prásidenten der Gesellschaft, über die neuesten Entdeckungen im Bereiche der Naturwissenschaften, namentlich der Petrefactenkunde. Über Braunkohlenformation vergl. Sternberg Vers. Hft.II. S.17—418. Hft. III. $.10—12. Hft.IV. S. 16—27. ^) Nuttall über das Missisippi Thal. Observations on the geological structure of the valley of Missisippi. By Thomas Nuttall. Journal of the Academy of natural sciences of Philadelphia. Vol.II. n.1 et 9. Zacharias Cist überPflanzenabdrücke in der Kohlenformation bei Wilkersbarre Vol. XVII. Suppl. 9 66 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. und in Neuhollànd *), wenn auch nicht immer der Art, doch dem Gattangscharakter nach durchaus dieselben sind, wvoraus Sternberg mit Recht auf ein gleichfórmiges, damals über die Erde allgemein ver- breitetes Klima ?) schliesst. | Doch setzt er hinzu, ,dass damit kei- neswegs behauptet werden solle, als habe sich überall auf dem Erd- boden.ein ganz gleicher Thermometerstand behauptet, sondern bloss, dass allenthalben, woher uns bisher fossile Pflanzen bekannt gewor- am Susquehana Fluss. In Benjamin Siliman Journal of Sciences and Ztrts. T. IV. p. 4 et seq. Isaac Lea über Abdrücke aus dem Sandsteine in der Náhe von Pittsburgh, an der Seite von Monongahela. Siliman Journal. T.F. p.1. 158. Hildreth über Pflanzenversteinerungen in der Washington-County (Staat Ohio). Siliman Journal. T. X. n.1. p.1. Granger über die Steinkohlenformation bei Zaresville am Ohio. JNVotion of vegetable inpressions in the coalformation of Zaresville, Ohio, from Ebenezer Granger in Benjamin Siliman American Journal of sciences and arts. — Vol. IIT. n.4A- p. 5. Über Steinkohlenformation in Grónland, besonders in Jameson's Land, Sco- resby Reise in den Znnales des sciences naturelles. T.IIT. p. 170. Mineralogie der Disko Insel nüchst Grónland, von H. P. Gieseke zu Dublin, in v. Leonhard's Zeitschrift für Mineralogie. Hft.1. S.94. Jahrg.1895; über die Steinkohlen auf der Melville Insel, nach Beobachtungen von Parry und Ross zu- : sammengestellt von Jamisson, London and Paris Observer 1899. Ferussac Bullet. univ. des sciences natur. n.6. 1899. A. v. Humboldt über Steinkohlenablagerungen in den Tropenlàndern, in dem geognostischen Versuche über die Lagerungen der Gebirgsarten in beiden Exd- hüiften, deutsch bearbeitet von C. Càsar Ritter v. Leonhardt. Strasburg 1825. S. 204—930. Die von Martius und Spix aus der Gegend von Bahia mitgebrachten Bruch- stücke sind zwar nicht deutlich genug, um den Beweis mit zu liefern, doch wider- sprechen sie der Wahrscheinlichkeit nicht. (Sternberg. Hft. V.u. VI. S.2.) 1) Steinkohlenminen am Hawkesburry River; nàrdlich von Port Jackson, Glossopte- ris Browniana & Australasica Brongn. | Hist. d. Végét. foss. I. p.999. t.69. ?) Über diese verschiedenen Theorien vergl. Sternberg Vers. Hft.I. S.15u.19. Hft. IT. $.90. Hft.III. S.9,3 u. 29. Hft. IV, S. 33. S. V.u. VI. S. 3. Fierte Periode. Jon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 67 den, isotherme Pflanzenpuncte vorhanden gewesen, auf welchen ent- weder ganz dieselben oder wenigstens nahe verwandte Pflanzen ge- deihen konnten, und dass die Temperatur dieser isothermen Stand- puncte wenigstens jener ahnlich oder noch hóher seyn musste, als sie gegenwartig in-den Tropenlandern gefunden wird, weil die vorge- fundenen Analogen der fossilen Pflanzen der ersten Vegetation nur in den Tropenlandern, wie z.D. die baumartigen Farrnkràuter, dermalen anzutreffen sind, mehrere Familien aber; z. B. L;epidodendron, in keiner spateren Formation mehr vorkommen.* : Diese Ansichten theilt man jetzt fast allgemein, obschon über die Ursachen; die jene Veràn- derung des Klima's hervorriefen , noch grosser Streit obwaltet und der Natur der Sache nach auch wohl noch lange herrschen wird. ..Doch darüber sind alle Stimmen einig, dass zwar die Flora der Vorwelt den- selben Naturgesetzen unterlag, die wir bei der gegen wártigen Vegeta- tion beobachten, dass aber doch andere Pflanzenformen vorhanden waren, für die wir in der jetzigen Organisation nur Analoge aufweisen kónnen. Nachrichten, wie die von Borson (Notiz über einige fos- sile Reste der Tarentaise in Savoyen: [JMem. delP Accad. di Tori- no. XXXIII. 174—178. Tab.L. 1829.] Leonhard und Bronn Neues Jahrb. d. Petrefactenk. 6. Hft. 1834) der im blàtterigen Schiefer neben Glimmerblàttchen und Eisenkies Pflanzenabdrücke fand, un- ter denen Bertero und Colla die Pflanzen der Umgebung ( Zspi- dium filix mas, Asplenium Trichomanes, Phaca alpina) er- kennen wollten, verdienen daher mindestens erst eine genaue Unter- suchung, ehe sie den obigen so wohl begründeten Thatsachen entgegen gestellt werden dürfen. Indem ich hier in gedràngtem Auszuge eine Uebersicht der Lei- stungen von Schlotheim, Sternberg und Brongniart zu geben versuchte, habe ich in der That den gegenwártigen Zustand der Wis- T 68 Geschichtliches über fossile Farrnkráuter. senschaft geschildert. |. Wenn auch im Einzelnen manches durch spàá- tere Entdeckungen sich anders gestalten dürfte und sich schon gestaltet hat, wird man ihre Beobachtungen doch immer als die Dasis betrach- ten, von welcher jede wissenschaftliche Bearbeitung der Petrefacten- kunde nothwendig ausgehen muss. - Welche Anerkennung und Theil- nàhme man den Verdiensten dieser Mànner widmete, zeigt am besten der rege Eifer, mit welchem man seit jener Zeit fast in allen Landern Europa's Versteinerungen untersuchte, worüber ich, insofern es die Farrn betrifft, noch kürzlich berichten werde. Wieim vérgangenen Jahrhunderte durch. V olk mann, erfreute sich Schlesien im gegen wartigen durch Rhode wieder einer Bearbei- tung seiner überaus reichen fossilen Flora *). Leider verhinderte der Tod den Verfasser, sein àngefangenes Werk zu vollenden, welches sich namentlich. in den ersten Heften durch treue Abbildungen und Beschreibungen, so wie durch eine zweckmàssige und neue FEinthei- lung der Abdrücke auszeichnet.. Verdienste, die inan gern anerkennen und dabei vergessen wird, dass der Verfasser einige durch Schwefel- kies auf Steinkohlen hervorgebrachte Krystallisationen und undeutli- che Bildungen von Lycopodiolithen für Blumen hielt. Sehr wichtig sind die comparativen Arbeiten von Nau ?) und die noch weit um- 1) Dr. J. G. Rhode, Beitráge zur Pflanzenkunde der Vorwelt, nach Abdrücken im Kohlenschiefer und Sandstein aus schlesischen Steinkohlenwerken. Breslau 18290— 1894, in 4 Lieferungen. Lief.l. S.14, 9 lithogr. Taf. Lief.II. S.14—98, 3 Taf. Lief.IIll.u.IV. $.98—40, 5 Taf. gr.Fol. Enthàlt meistens Szgzllaria, Lepido- dendron, Lycopodiolithes und nur 9 Wedel von Farrnkráutern, Tab. VIII. fig. 4. Sphenopteris trifoliata Bv.5 fig. 7. Sphen. elegans St. ^. Über den anderweitigen Inhalt der Tafeln vergleiche man meine Abhandlung, über die Bestrebungen der Schlesier, die Flora der Vorwelt zu erliutern. Schlesische Provinzialbliàtter. Aug. u.Septbr. 1834, auszugsw. in Karsten's Archiv. Bd.8. Hft, 1. 2?) Pflanzenabdrücke und Versteinerungen aus dem. Kohlenwerke zu St. Ingbert, ver- glichen mit lebenden Pflanzen aus wármeren Zonen. : Denkschrift. der Koniglichen Ll Fierte Periode. Fon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 69 fangsreicheren àhnlichen von Martius *) über die fossilen Stáàmme in den Steinkohlenwerken, dankenswerth die Beitràge von Flürl 7) über die Pflanzen im Stinkstein zu Hàringen in Tyrol, sehr interessant die Beschreibungen der fossilen PHanzen zu Wettin von Germar und Kaulfuss ?) und der zu Ibbenbühren von Hoffmann ^) Eine umfassende Monographie über die Versteinerungen im Bausandsteine bei Stuttgart lieferte Jager 5), über die im Keuper- und unteren Baierschen Akademie der Wissenschaften zu München. Im Jahre 1818, 19 u. 20. Bd.VII. 1821. S.283. 1) v. Martius de plantis nonnullis antediluvianis ope specierum inter tropicos viven- tium illustrandis. Denkschrift. d. Koónigl. Baierschen botan. Gesellschaft in Regens- burg. 1822. S.120. j 7) M. v. Flürl über das Vorkommen der Steinkohle zu Hiring. Denkschriften der Kónigl. Akademie zu München. 1813. Th.IV. S.14—178. — Neue Jahrbücher d. Berg- u. Hüttenkunde, herausg. von C. E. v. Moll. Nürnberg 1821. S. 72. — Vergl. Sternbergs Flora d. Vorwelt. 3. Hft. S.18. Keferstein Deutschland, geogno- stisch- geologisch dargestellt. 2) Über einige merk würdige Pflanzenabdrücke aus der Steinkohlenformation, von E. F.Germaru.Fr.Kaulfuss. M. 2 Steindrucktafeln. Nova Acta Phys. Medica "Acad. Caes. Leop. Carol. Natur. Curios. Pol. XV. P.II. p.919—230. 1831. Ent- hàlt folgende Abdrücke von Farrnkrdutern: Tab.LXV. fig. 9. Sphenopteris geni- culata Klf. et Germ. | Tab. LXVI, fig. 5. 4diantites orbicularis; fig.5. Adiantites Germari Gópp. *) Über die Pflanzenreste des Kohlengebirges von Ibbenbühren und vom Piesberge bei Osnabrück, von Friedrich Hoffmann. Deutschland, geognostisch-geologisch dargestellt. Eine Zeitschrift von Keferstein. Bd.4. S.150—160. 18286. fig. 1—4. Neuropteris Scheuchzeri; fig.5.6.7.8. Neur. ovata Hoffm.; fig.9.10. Aletho- pteris Lonchitidis St. Vorstehende Abhandlung ist auch in Karsten's Archiv, Bd. 13. Thl.29. S.97 abgedruckt. 5) Über Pflanzenversteinerungen, welche in dem Bausandsteine von Stuttgart vor- kommen, von G. F. Jàáger. Stuttgart 1827. 8 Taf. gr. 4. Enthàált folgende Farrn- kráuter: Tab.VIII. fig. 1. Pecopteris Stuttgardiensis Br. (Brongn. Zist. de végét. fossiles. Pl.130. fig.1.); Tab.VII. fig.6. Stamm eines Farrnkrautes. ^ Tab.VI. fig. 8. Áhnlich Neuropteris Voltzii Br., aber wahrscheinlich eine eigene Art. Tab. V. fig.5. Taeniopteris. 70 Geschichtliches über fossile Farrnkrauter. Liassandstein zu Koburg berichtete Berger !*). Auch das an ausgezeich- neten Naturforschern so reiche Schweden erfreute durch interessante Beitrage. Nilson beschrieb die von ihm in der Jurasandsteinforma- tion zu Hór in Schonen entdeckten Farrnabdrücke ^), und Hisin- ger ?) gab eine Zusammenstellung aller in Schweden entdeckten Versteinerungen heraus. Ueber sàmmuliche bisher bekannten Petre- facten lieferte eine ahnliche Arbeit Defrance 4), spáter Holl 5), am umfangreichsten, mit Beziehung auf die Jetztwelt, K eferstein $). Einem grósseren Kreise von Lesern theilten die bisherigen Ergebnisse der Arbeiten über die Vorwelt mit: Ballenstedt und Krüger 7), Noggerath durch die Uebersetzung von Cuvier's Werk über die 1) Die Versteinerungen der Fische und Pflanzen im Sandsteine der Koburger Gegend, beschrieben von H. A. C. Berger, Dr. Med. mit4 Taf. 99 S. 4. Enthàált: Taf.IlI. fig.1. Glossopteris Nilsonia?. fig.9.8. Odontopteris cycadea Berg. — Taf.IV. fig. G. Pecopteris rosaefolia Berg, Wegen unvollstándiger Beschaffenheit der Abdrücke sind diese Bestimmungen nicht ganz sicher, wie auch der Verfasser dieser lehrrei- chen Schrift selbst anzunehmen geneigt ist. ?) Z4cta Academiae Holm. 1890. 1. p.115. tab.5. fig.9. 93. Glossopteris NkoHéa Brongn. Über diese Abhandlung schrieb Brongniart, siehe oben S.49 Anm.P.) 5) W. v. Hisinger, Esquisse d'un tableau des pétrifications de la Suéde. | Nouvelle édit. Stockholm 1881. 8. *) Defrance, Tableau des corps organisés fossiles, précédé de remarques sur les pé- irifications. Paris1894. (Sowohl dieses als das vorige Werk kenne ich nur aus Anzeigen.) » 5) Friedrich Holl, Handbuch der Petrefactenkunde. | Mit einer Einleitung über die Vorwelt der organischen Wesen auf der Erde, von Ludwig Choulant. 1—4.Bd. Dresden 1829—30. $) Keferstein: DieNaturgeschichte des Erdkórpers, in ihren erstenGrundzügen darge- stellt. 2. Thl. Geologie und Palàiontologie. 1834. 92. Bd. S.816. Die fossilen Pflanzen. 7) J. G. F. Ballenstedt: Die Urwelt. 3.Aufl..3 Thle. Quedlinburg 1819. Ballenstedt und J. F. Krüger: Archiv für die Entdeckungen in der Urwelt. 6 Bde. oder 12 Hfte. Quedlinburg 1819—24. Fierte Periode. Fon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 71 Umwálzungen der Erdrinde *), und Link ?), der durch seine ge- haltvollen, an wissenschaftlichen Thatsachen reichen und durch eine anziehende Darstellung ausgezeichneten Schriften wohl das meiste dazu beigetragen hat, Theilnahme für die Beste der Urwelt allgemein zu erwecken. Fast ausschliesslich bezogen sich die bisherigen Arbeiten auf Bestimmung von Pflanzenabdrücken aus mechanischen Nieder- schlagen im Schieferthon und den verschiedenen Sandsteinformationen, bei welchen zwar die aussere Form sehr deutlich, aber die innere Or- ganisation gar nicht zu erkennen ist; die vielen Arten in Kies oder Chalcedon verwandelter versteinerter Holzer eríreuten sich seit Walch, der, wie oben schon erwáhnt, eine grosse Menge abbildete, nur selten einer genauen Untersuchung. Man begnügte sich, sie im Allgemeinen für Palmenstàmme zu halten. Anton Sprengel 3), dem die überaus reiche Sammlung des Kónigl. Sachsischen Ober-F'orst- Baths Cotta in Tharand zu Gebote stand, widmete diesem Gegen- stande zuerst seine Aufmerksamkeit, und es gelang ihm, nach der in- nern Organisation Farrnkrauter, Palmen und Zamiten zu unterschei- den. Denselben Weg schlug Bernhard Cotta ^) ein, und erreichte nicht minder interessante Resultate, wie überhaupt seine Schrift auf mannigfache Weise nicht nur durch Vermehrung der Arten, sondern auch durch neue Beleuchtung der Bildung der Versteinerungen die Wissenschaft erweiterte. : 1) G. Cuvier, die Umwálzungen der Erdrinde. Aus d. Franzósischen mit Zusátzen von J. Nóggerath. 2 Bde. Bonn 1830. 2) a) Die Urwelt und das Alterthum, erliutert durch die Naturkunde. 9 Thle. Berlin 1821 u.22. 9te Aufl. 1. Thl. 1834. b) Handbuch der physikalischen Erdbeschreibung. 2 Theile. Belin 1830. S.919 u. ff. S.979 Beschreibung eines fossilen Farrnkrautes mit Früchten. 3) Anton Sprengel, Commentatio de Psarolithis, ligni fossilis genere. Halae 1898. ^) Die Dendrolithen in Beziehung auf ihren innern Bau, von C. Bernhard Cotta. Mit 20 Steindrucktafeln. Dresden u.Leipzig 1832. 4. 79 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. Da in der ausseren F'orm nur zu viele Gewachse aus sehr entfernt stehenden Familien die grósste Uebereinstimmung zeigen, was bei der innern Structur nicht der F'all ist, so. darf man grosse und wichtige Resultate von dieser neu eingeschlagenen Bahn erwarten, die man zu- nàchst in England weiter verfolgie. Witham ') liess Quer- und Langsschnitte von versteinerten Hólzern, auf Glasplatten gekittet, so fein abschleifen, dass die innere Organisation der Pflanze unter dem Mikroskop auf das Genaueste sichtbar ward. In England war über- haupt schon seit dem Anfange dieses Jahrhunderts ein reger Sinn für Petrefactenkunde verbreitet. DieBahn brachen Martin ^),und Par- kinson ?) mit seinem Prachtwerke, dessen erster Theil von vegetabi- lischen Versteinerungen handelt. 1) Henry VWitham observations on fossil Vegetables. Edinb.1831. Mit 6 Tafeln. — Henry Witham of Lartington, the internal structure of fossil Vegetables, found in the carboniferous and Oolitic Deposits of Great- Britain, described and illustra- ted. Edinb.18939. (Mit 16 zum Theil illuminirten Kupfertafeln.) Eine neue Aut- lage des vorigen Werkes. ?) 7Pilliam Martin: Petrificata Derbiensia; or figures and descriptions of petrifica- Lions collected in Derbyshire. IPigan.1809. 4. 59 tab. — Tab. 19. fig. 1.9.3. Neu- ropteris Martini Sternb. 3) Organic Remains of a former World. By James Parkinson in three Volumes. London 1804, 1808, 1811, 1821, 1830. 4. Die nachstehenden Bestimmungen sind nach der im Jahre 1811 erschienenen Ausgabe entworfen. H Tab. VIII. fig.1—7. Endogenites Asterolithus Spreng. (Staarsteine). Tab.IV. fig.1.2.6. 4lethopteris Lonchitidis Sterynb.; fig.3.4. Blátter einer Neuropteris; fig.5. Cheilanthites microlobus Gópp.; fig. 7. Pecopteris. Tab. V. fig.9. Sphenopteris trifoliata Bx.; fig.5. Cyclopteris orbicularis Br.; fig.6. Pecopteris; fig.9. Pecopteris Oreopteridis Br. Desselben Verfassers Introduction to the study of fossil organic Remains etc. Sec. edition. London 1831. (mit 10 Tafeln), kenne ich eben so wenig aus eigener Anschauung als J7oodwards, synoptical table of british organic Remains, in which - all the edited british fossils are systematically and stratigraphically arranged. London 1830. 8. (v. Leonhard und Bronn n. Jahrb. II. 462.) Fierte Periode. Pon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 79 Viele hicher gehórende Beitráge von Winch *), Buckland und Conybear, Weawen ?), Beche ?) enthalten die Schriften der geologischen Gesellschaft, so wie mehrere geologische Werke, als von Conybear und William Philipps ^), Young und Bird 5), Buckland $), Gideon Mantell *), Richard Philipps 3) und 1) Observations on the Geology of Northumberland and Durham, by N. J. inch. Transactions of the Geological Society. Vol. IV. p.17—99. ?) Observations on the South - western Coal District of England. By the Rev. IV. Buck- land and Rev. Conybear. | Geological observations on a part of Gloucestershire and Sommersetshire. By Thomas IT'eawen, in the Transactions of the Geological So- ciety. Second Series. Vol.I. p.9. p.210 et seq. et p.317 et seq. 3) Beche über Pflanzenabdrücke auf dem Col de Balme bei Chamouni. 7ransact.of the Geol.Soc.Sec. Series. Vol.1. p.169. tab. 7. fig. 3. Odontopteris Bechei Sternb. ; tab.7. fig.9. Odontopteris Bucklandi Sternb. — Überdiess sind noch: Transact. of the Geological Soc.Sec. Series. Vol.I. p.45 drei Farrnkráuter abgebildet, auf tab. 7. fig.9. nach Sternberg ( Hft. 4. p. 99) Neuropteris flexuosa. — Über Farrn in einem Steinkohlenlager bei Scarborough. JVew Monthly Magazine, Juni 1828. ^) Outlines of the Geology of England and JV'ales. By IV. D. Conybear and William Philipps. London 1822. p.319, 360 u. folg. 5) Geological Surwey of the Yorkshire coal by Rever. George Young and John Bird. Die Abbildungen sind nach Sternberg (3. Hft. p. 16) nicht hinreichend deutlich, um eine Bestimmung zuzulassen. $) JP.Buckland, Ordre of Superposition of Strata in the Brittish Islands. W. Buck- land über die Struktur der Alpen und ihre Verwandschaft mit den secundáren Ge- birgen Englands. Übersetzt von Keferstein in seinem Werke: Deutschland, geo- graphisch - geologisch dargestellt. 2. p. 838—122. *) a) Gideon Mantell the Fossils of the South Downs or Illustration of the Geology of Sussex. London 1892. p.37 et seq. b) Description of some vegetables of the Tilgate forest in Sussex; | in Trans- actions of the Geological Society. Second Series. Vol.I. p.9. p.491. Tab. XLTT. Jig. 5. u. Tab. XLV II. fig. 8. Pecopteris reticulata. Tab. XL. fig. 7. u. Tab. XLV 1I. fig. 9. Hymenopteris psilotoides R. Brown. (Sphenopteris Mantelli Brongn.) c) The Geology of the South East of England. By G. Mantell. London 1833. 8. p.239. Sphenopteris Silimanni; p.940. Sphenopteris Philipsii. $) Philipps illustration of the Geology of Yorkshire, p.153. tab.10. fig. 6. Sphenopteris Vol. XVII. Suppl. 10 74 Geschichtliches über fossile Farrnkrüuter. Artis *). Des Letzteren den Petrefacten vorzugsweise gewidmetesW erk sah ich noch nicht und kenne es nur nach dem nichtgünstigen Urtheile von Brongniart (Hist. des Végét. fossiles. I. p. 6) und aus den unten angeführten Recensionen. Mit Ausnahme einiger weniger sol- len die Abbildungen von unvollstándigen Exemplaren, denen die cha- rakteristischen Kennzeichen fehlen, entnommen und schon bekannte mit neuen Namen bezeichnet seyn, so wie die Abbildungen selbst mit den Beschreibungen hàufig nicht übereinstimmen, was allerdings auf Ungenauigkeit schliessen lasst. Ganz das Gegentheil gilt. von dem die grósste Berücksichti- gung verdienenden Werke von Lindley und Hutton ?), welches lanceolata Phil. (Pachypteris lanceolata Brongn.), tab. 10. fig. 9. Neuropteris laevigata Phil. (Pachypteris ovata Brongn.); p.14. tab.8. fig.6 et 7. Sphenopte- ris digitata Phil. (Sphen. JV'illiamsonis Brongn.);. p.147 et 153. tab.10. fig.8. Sphenopteris stipata Phil. (Sphen. hymenophylloides Brongn.); p.189. tab.8. fig.8. Pecopteris paucifolia Phil. (Glossopteris Philipsii Brongn.); p.148. tab.8. fig-14. Pecopteris ligata Phil. (Neuropteris ligata Lindley et Hutton.) 1) Antediluvian Phytology, illustrated by a collection of the fossil Remains of plants peculiar to the coalformation of Great-Britain. By Edmund T'yrell Artis. London. p.38. 94 tab. (Angezeigt in der Flora oder botanischen Zeitung den 7. Màrz 1827. S.199—143; Ferussac Bullet.des sciences naturelles. 18299. Mai. p.189; Bronn und v.Leonhard, N.Jahrb.der Petrefactenkunde. 1831. 3,Hfte. S. 357). Nach der ersteren Anzeige erwáhnen wir den Inhalt dieses Werkes, insofern er Farrnkráu- ter betrifft: Pag. et Tab. VII. Filicites Osmundae Axt.— Neuropteris undulata des mir un- bekannten Recensenten. Pag. et Tab. XI. Filicites trifoliata Avt. Sphenopteris Artisii des Rec. Pag.et Tab. XIV. Filicites Miltoni Axt. Pecopteris Milini des Rec. und Brongniart (Hist. des Végét. fossiles. p.333. tab. 114). Pag. et Tab. XVII. Filicites plumosa Art. Pecopteris plumosa des Rec. Pag.et Tab. XXI. Filicites decurrens Avt. — Alethopteris decurrens des Rec. 2?) The fossil Flora of Great- Britain, or figures and descriptions of the vegetable Re- mains found in a fossil state in this country. By John Lindley, Ph. Dr. Professor -Fierte Periode. Fon Schlotheim bis auf die neueste Zeit. 75 sie seit vier Jahren über die fossile Flora Englands herausseben, und das in der That zu den erfreulichsten Erscheinungen in diesem Zweige der Literatur gehórt. Essind bereits 14 Hefte, jedes mit 10 Kupfern, erschienen. Die Hefte 1—8 bilden den ersten Theil. Die Verfasser, von denen der eine in New Castle, in der Mitte einer der reichsten und ausgedehntesten Kohlenablagerungen Englands lebt, entwerfen in der Regel weder Definitienen von Gattungen noch von Arten, sondern suchen wo móglich den Familiencharakter festzustellen. Wie man dies zu erreichen bémüht seyn solle, lehrt eine hóchst zweckmassige, gewissermaassen analytische Anweisung in der Einleitung zum ersten Bande (p. XXVI- XXXV; in's Deutsche übersetzt in Froriep's Notizen Novbr.1832. n.755). Ist die Abstammung irgend zweifelhaft, so erkla- ren sie sich unentschieden, indem sie es sich vorbehalten, am Ende des Werkes das Ganze in systematische Uebersicht zu bringen. —Vor- laufig wird noch Brongniart's System angenommen, von dessen geologisch botanischen Ansichten sie übrigens sehr abweichen, da sie mehrere in den àltesten Schichten vorkommende von Brongniart für Monokotyledonen erklürte Gewáchse zu den Dikotyledonen rech- nen, und mithin der Hypothese von der stufenweisen Entwickelung der Vegetation nicht huldigen kónnen. In Beziehung auf Farrn ist vorzüglich interessant: Die Entdeckung eines wahren, den baumarti- gen Formen der Jetztwelt hóchst ahnlichen Farrnstammes (Caulo- pteris primaeva. I. tab.49. p.191—122); die Untersuchung der Structur eines Lepidodendron (.Lepidodendron Harcourtir. 1I. tab.98 und 99); ein wahrer Repràsentant der Gattung Zdzantum (Sphenopteris adiantoides tab.114); Pecopteris IV illiamsonis (£ab.126) mit F'ruchthàufchen wie bei Zcrostichurm ; ein kletterndes of Botany in the University of London, and William Hutton F. G.S. London 1831 —1834. 8. 3* 76 Geschichtliches über fossile Farrnkráuter bis auf die neueste Zeit. sich windendes Farrnkraut, Schzzopteris adnascens. IT. tab. 100— 101; eine fructificirende dem Po/ypodzium vulgare sehr verwandte aber doch verschiedene Art, Pecopterzs polypodzoides. I. tab.60; eine neue Gattung Ozopteris mit halb stengelumfassenden geóhrten Bláttern und Nerven wie Odontopteris, II. tab. 198 u. 182, so wie mehrere andere noch nirgends beobachtete Formen. Gleich wichtig für fossile Dotanik wie für Geognosie ist die Ab- handlung über die Kohlenlager in der Einleitung zum zweiten Bande, wie überhaupt beide Wissenschaften durch die Fortschritte der neue- ren Zeit einander so gegenseitig bedingen, dass bedeutende Resultate in der einen ohne Zuziehung der Andern kaum zu erreichen sind *). Es freut mich daher, diese Uebersicht der Literatur mit der An- zeige eines Werkes schliessen zu kónnen, welches vorzugsweise be- stimmt ist, die innige Beziehung zwischen den beiden genannten Wis- senschaften recht augenscheinlich darzulegen. Prof. H. G. Bronn, dem die Wissenschaft schon so viel verdankt, beabsichtiget die die ein- zelnen Gebirgsformationen bezeichnenden Versteinerungen beider Reiche abzubilden und zu beschreiben. ^ Bereits ist ein Heft erschie- nen ?), das ausser einer sehr übersichtlichen graphischen Darstellung der Schichtgebirge und der in ihnen verbreiteten organischen Reste, die die altesten Formationen oder die Kohlengebirge charakterisiren- den Petrefacten enthalt. Die Ausführung ist von der Art, dass jeder Freund der Wissenschaft die Fortsetzung dieses Werkes angelegent- lich wünschen muss. 1) Verg!. dieneuesten Schriften eines v. Hoff, v. Buch, dela Beche, Leonhard, Steffens u.m.a. ?) Lethaea geognostica oder Abbildung und Beschreibung der für die Gebirgsforma- tionen bezeichnendsten Versteinerungen, von Dr. H. G. Bronn, Prof. an der Uni- versitàt zu Heidelberg. Erste Lieferung mit G Tafeln. Stuttgart 1934. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 77 TIT. Vergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der ; Vorwelt. Wahrend die vorstehende Einleitung zeigen sollte, wie sich die Kenntniss der fossilen Pflanzen und insbesondere der Farrn allmalig bis zu dem heutigen Standpuncte erhob, will ich in der nun foleenden Vergleichung im Einzelnen nachweisen, was uns eigentlich von den fossilen F'arrn bekannt ist. Wenn als Resultat dieser Untersuchung der schon oben ausgesprochene Satz, dass in der Vorwelt dieselben Vegetationsgesetze wie in der Jetztwelt walteten und überall wohl Analogie der Arten, aber nirgends Identitàt anzutreffen ist, neue Be- státieung erhalten dürfte, wird man es vielleicht entschuldigen, dass ich, gestützt auf diese, obschon kaum neuen doch wenigstens in die- ser Ausdehnung noch nicht dargestellten Erfahrungen, statt der bisher üblichen Eintheilung der Gattungen eine andere wàhle, die der der gegenwartigen Vegetation mehr entspricht. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. 1. Wurzel und Stamm. Der Farrnstamm ist stets rund, doch selten regelImàssig, immer mit stumpfer Spitze versehen und so- wohl ober- als unterirdisch. | Im letzteren Falle wird er von eini- gen Wurzelstock, rhizoma, falschlich Wurzel, und ersterer Stock, caudex, genannt. Tref- fend und alleEigenthümlichkeiten 1. Wurzel und Stamm. Bis jetzt ist es noch niemanden geglückt, einen mit Wedeln ver- sehenen Stamm eines Farrnkrau:- tes im Íossilen Zustande zu ent- decken. Es kann also hier auch nur von denjenigen Bildungen die Rede seyn, die wir der Analogie nach mit grósserer oder geringerer Wahrscheinlichkeit für die Stám- 78 | Fergleichung der Farrn der. Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 1. Wurzel und Stamm. bezeichnend, ist die Definition von C. G. Nees v. Esenbeck (Siehe dess. Handb.d. Botanik. Nürnberg 1820. L. 5.943): , Der Farrn- stamm ist eine knotenlose Stengelart, die sich als e1gen- ihümlicherW urzelstock. ur- sprünglich unter der Erde bildet, und in dieselbe Wurzelfasern nur aussendend, —fortsetzt, Farrn der Vorwelt. 1. Wurzel und Stamm. me der Wedel halten, die in so erstaunenswerther Menge in der Stemkohlenformation begraben liegen. durch einallmáligesAbwer- . - fen von eingelenkten Blat- tern über die Erde herauft- steigt und sich von diesen DBlat- tern in horizontalen Ablo- sungsflachen (rhizoma sigil- latum ) scheidet.« À. Oberirdischer Stamm. a. Der oberirdische oder in eigentlicher Stammíform er- scheinende larrnstamm. ist. ent- weder würzelnd (radicans) undoft parasitisch von Baumen herabhangend, wie Zspidium parasiticum , Polypodium su- spensum, cultratum, taxifo- lium, mit haar- oder wurmfor- A. Oberirdischer Stamm. C. G. Nees von Esenbeck (Handb. der Botanik. 1.Bd. 18920. p.248) sprach zuerst die Vermu- thung aus, dass die bis jetzt fossil gefundenen Baumstàmme mit ge- schuppter Oberflache (die damali- ge Gattung J,epzdodendron Sib.) zur Farrnflora der. Vorwelt. ge- Bald darauf er- hóren. móchten. Fergleichung der Farrn der. Jetztwelt mit denen der. Forwelt. |. 79 Farrn der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. migen einfachen oder verzweig- tien Wurzelfaden versehen, wie bei Zcrostichum acuminatum W.( Plumzer filicet. amer. tab. 115), Acr. citrifolium ( Plum. tab. 116), Polypodium pilosel- loides ( Plum. tab.118), P.he- terophyllum (.Plum. tab.120), P.repens (Plum. tab.121),oder er ist klimmend, oft mittelst hakenfórmiger Haarfortsàtze, wie Trichomanes scandens( Plum. tab.98), oder endlich erscheint er stammartig u. senkrecht, nur an seiner Spitze mit einem máchtigen Laubbüschel (vegeta- tio terminalis Mohl) gekrónt. C.G. Nees von Esenbeck a.a. O. S. 245). Die Grósseund Dicke desStam- mes ist sehr verschieden. Der klimmende erreicht eine Hóhe von 12 bis 18 Fuss, der baumartige von 5bis40 Fuss !). Letzterer ist mei- Farrn der Vorwelt. À. Oberirdischer Stamm. klarten sich auch. A. S. von Nau (Denkschriften d. Kgl. Akademie der Wissenschaften zu München f. d. Jahr 1818, 19.u. 20. Bd. VII. 1821. p.285 Pflanzenabdrücke u. Versteiner. ausdem Kohlenwerke .zu St. Ingbert, verglichen mit le- benden Pflanzen aus wàármeren Zonen) u. v. Martius (de plan- tis nonnullis antediluvianis ope specierum. inter iropicos viventium illustrandis, Denk- schriften d. Kgl. Baierschen botan. Gesellschaft in Regensburg. 1822. p.120 u.£) fürdiese Meinung. Er- sterer rechnete hiezu L;epzdoden- dron obovatum, aculeatum, punctatum und undulatum St., Letzterer ausser diesen unter dem Namen J'z/ci£es noch. Lepzdo- dendron rimosum; tetrago- num, imbricatum, confluens St. Auch Sternberg (dess. Vers. 4. Hft. 1825. S.46 u.48) stimmte 1) Ich liefere hier ein Verzeichniss der mir bekannt gewordenen baumartigen Farrn- krauter. Sie finden sich in den meisten Gattungen, als: Davallia arborescens W. auf Jamaica, mit 3 Fuss hohem Stamme bei einem halben Fuss Durchmesser; Di- plazium auriculatum Kf. (.4splenium arborescens W.) in Neu- Granada und Bra- 80 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. A. Oberirdischer Stamm. stens aufrecht, nur bei schwàache- bei, suchte wie seine beiden Vor- ren Arten etwas gebogen und von ganger durch vergleichende Ab- der oft mit langen bisin die Erde bildungen lebender Farrnkràuter sich senkenden Wurzelfasern be- noch mehr Aufklàrung hierüber kleideten Basis bisgegen dieSpitze | zu verbreiten, und bemerkt, dass silien; Cheilanthes arborescens Sw., Lonchitis tenuifolia Forst. auf der Insel Tanna derSüdsee; JMeniscium arborescens W., G Fuss hoch, in Neu- Andalusien; 4n- -giopteris erecta Hffm., 5 F.h., auf den Südsee-Inseln; Blechnum Fontanesia- num Gaud. auf den Sandwichs-Inseln; 4spidium caducum H. et B., 15 F. h., in Neu-Andalusien; 4spidium rostratum H. et B. in Wàáldern am Oronoco; Poly- podium armatum, 15 F.h., und P. pruinatum in Jamaica; .P.aculeatum Raddi, in Brasilien; Pteris aculeata Sw., 1 F. h., von der Dicke eines Mannsschenkels, in Westindien; Pi.villosa Sw. in Südamerica5 Dicksonia arborescens Herit. auf derInselSt.Helena; .D.squarrosa Sw. auf den Südsee-, D.culcita Herit. auf den canarischen Inseln. Die meisten und gróssten unter der Gattung Cyazhea und un- ter den hieraus von R. Brown gebildeten Zlsophila und Hemitelia, als: ZAlsophila australis R.Br. in Neu-Holland; 4. aspera R.Br., 90 bis 25 F. h. und 4 bis 5 F, im Durchmesser, auf Jamaica; 4. extensg R.Br. und A. lunulata R. Br. auf den Sudsee-Inseln; 4. excelsa R. Br., 15 bis 30, ja 45 bis 50 F. h.,, auf der Norfolk- Insel; 4.paleolata v.Mart.,, 19 F. h., Z F.d.; 4.nmigra, 8 F.h., 1Z F.d.; 4.co- mata u. A. phalerata, G6 bis 8 F. h., in Brasilien .4. plagiopteris v.Mart,, 10 F.h.; A. elegans v. Mart., 4. procera v. Mart., 4. hirta v.Mart., 44. mexicana v. Mart., A. rigidula v. Mart. Hemitelia speciosa R.Br., 24 F.h., am Oronoco; H. gran- difolia Spr., 1 F.h., auf Martinique; .H. horrida R. Br., 4 F. h., auf den Antillen; H. multiflora B. Br. auf Jamaica; .H. capensis auf dem Cap; | Chnoophora Hum- boldiii KI, 9 F.h, in Südamerica; Cyathea arborea Sw., 10 bis 19 F. h., X F. im Durchmesser; C.vestita v. Mart. C. hirtula v. Mart.5 C. Schanschin v. Mart.; C. Delzadii Pohl, G6 F. h., 5 F. im Durchmesser; C. excelsa Sw., 95 F. h. und C. glauca Bory von den Mascarenen; C. medullaris Sw., 6 bis8 F. h.5 C. deal- bata Sw. in Neu-Seeland; C. affinis Sw. auf den Inseln der Südsee; —Cibotium Chamissoi Klf. aus Owaihi, und C. Aillardieri Klf, in Neuholland, mit 18 Fuss ho- hem Stamm; im Ganzen also 50 Arten. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. nur wenig verdünnt. An der Spitze selbst stehen mehr oder weniger dicht in Spiralform die Wedel (frondes), die mit ihrer ellipti- schen oder rhomboidalen | Basis durch zahlreiche symmetrisch ge- stellteGefassbündel mit demStam- me verbunden sind. Alle zwei bis drei Jahre fallen sie ab und hinterlassen die der Form der Ba- sis entsprechenden Narben (Laub- ansatze, Nees von Esenbeck), die dem Farrnstamme das eigen- thümliche gewürfelte Ansehen (tessellatus) geben. Dei den meisten Arten sind die Gefassbun- del, welche in der Gestalt kleiner Warzen erscheinen, auf gleiche Weise vertheilt. Sie bilden zwei halbmondfórmige Kreise, von de- nen der eine mit dem oberen, der andere mit dem unteren Rande der Narbe parallel làuft. Die 81 Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. bei diesen die Wedelan denschup- penartigen Blattansatzen | durch eine Menge róhrenformiger Ge- fasse im Umkreise und durchohne besondere Ordnung in drei ver- schiedenen Buscheln. zusammen- stehende ahnliche Gefasse in der Mitte befestiget werden, bei den fossilen aber die Anheftung am hande blos aus einem Wulste be- stehe, in der Mitte aber durch ganz symmetrisch vertheilte Gefasse geschehe '). Brongniart (Sur /a clas- sif. et la distrib. des végétaux fossiles. MémoiresduMuséum d'hist. naturelle. I. 7éme 1821. p. 222) geht noch weiter und be- trachtet auch die von Sternberg unter dem Namen Syrzngoden- dron vereinten, von ihm Szgz//a- ria genannten fossilen Reste als Stamme baumartiger Farrnkràu- 1) Gegen diese Behauptung bemerkt H. Mohl in seiner Untersuchung über den Bau der Farrnstámme (v. Martius icon. select. plant. Brasil. p.42), dass auch bei den Farrn der Jetztwelt eine symmetrische Vertheilung der Gefássbündel nicht zu verkennen sey, was allerdings durch die von demselben vorzüglichen Pflanzen- Anatomen gelieferten Abbildungen bestátiget wird. Vol. XVII. Suppl. 11 82 Farrn der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. Spitzen dieser Halbkreise vereini- gen sich: nicht unmittelbar, son- dern durch zwei Reihen in gera- der Linie stehender Warzchen, welche an jeder Seite nach der Mitte der Narbe verlaufen und dort unter spitzen Winkeln sich verbinden. In der Mitte des auf diese Weise durch den oberen Halbkreis und die beiden geraden Linien gebildeten Raumes befin- den sich noch einige Warzchen. Der grósste Durchmesser dieser Laub- oder Dlattansatze ist der Achse des Stammes parallel, wie bei den Cycadeen. Bei diesen bleibt aber der untere Theil des . Blattstieles in Form von Schuppen sitzen, so dass die Narben nicht frei erscheinen. Bei den anderen baumartigen . Monokotyledonen, namentlich den Palmen und Li- liaceen, mit stengelumfassenden Blattern. von geringem Laàngen- durchmesser, sind sie breit und umgeben in Gestalt unvollstandti- ger horizontaler Ringeden Stamm. Jedoch soll nach Gaudichaud Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. ter, wiewohl er eine dichotome Theilung derselben in den Koh- lenbergwerken zu Essex beobach- tete, was man bei den Farrn der Jetztwelt noch niemals fand ( 4. DBrongn. observ. sur quelques l'égétaux fossiles du Terrain houiller et sur leurs rapports avec les l'égétaux vivans. 4n- nales des sciences naturelles. TomelIF. Janv. 1825. p.25). Spater (Prodr. d'un hist. des V égét. fossiles. p. 63) zieht er zwar noch R/»ytidolepis, Alveo- laria und Catenaria Sib. hinzu, schliesst aber die meisten Arten von Lepidodendron, mit Aus- nahme von L..punctatumSt.und L.appendiculatum St. aus, wel- che er für baumartige Lykopodien zu halten geneigt ist. In seinem grosen Werke (Hist. des V/é- gétaux fossiles. pl. 80.) bildet er den Stamm einer hóchst merk- würdigen fossilenPflanze,der /710- mopteris Mougeotii (tab. 19, 80, 81), ab, der unstreitig noch mehr Aehnlichkeit mit einem Fergleichung der Farrn der Jeiztwelt mit denen der Forwelt. 88 Farrn der Jetztwelt. À. Oberirdischer Stamm. ( Brongn. hist. desvég. fossiles. I. p.152) Cyathea mariana und ahnliche Narben besitzen, was aber aller- Angiopteris erecta dings als eine Ausnahme von der Regel zu betrachten wàro. AÀm oberen Theile mancher Stamme stehen die Laubansatze meistens viel gedràngter und sind mehroder minderrhomboidal, wie bei Cyathea arborea ( Brongn. hist. des vég. fossiles. I. pl.40. Plumzer filic. tb.40), Didymo- chlaena sinuosa Desv. (Sternb. Vers. Hft.4. Taf. 4.u. Brongn.1.c. Il. p.49. f.2), Cyathea excel- sa Sw. ( Brongn. l.c. pl.41. f-2, 4), und bei Polypodium cor- covadense Raddi (Nau, Abhandl. üb. Pflanzenabdr. d. Verstein. aus d. Kohlenbergwerke von St. Ing- bert u.s. w., in d. Denkschriften d. ' Kel. Baierschen Akademie d. Wis- senschaften zu München. Bd.VIT. München 1821. t. IIL).'* Von der Spitze nach abwarts. entfernen sie sich oft von einander, die scharfen Kanten runden sich mehr ab, so Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. baumartigen Farrn hat, als irgend eine der bisher beschriebenen Ar- ten von J;epzdodendron. Das- selbe gilt von dem nicht minder interessanten in den Steinkohlen- gruben von Radstock bei Dath ent- deckten und von Lindley und Hutton in ihrem trefflichen Werke (he fossil Flora of great Brit. Vol. I. t.49. Cau- lopteris primaeva) abgebilde- ten Stamme. Lindley betrach- tet auch nur diese beiden Stamme als wahre Beprasentanten der baumartigen larrnflora der Vor- welt, die Szsz/larien hingegen als Dicotyledonen, weil sie eine deutlich zu unterscheidende Rinde besitzen. Die Arten von Lepz- dodendron, zu welchen er auch sammtüliche 7 ,ycopodites zubrin- gen scheint, rechnet er zu einer un- tergegangenen Gattung, die zwi- schen den Coniferen und den Ly- copodiaceen der Jetztwelt stand, wozu ihn die sehr glückliche Ent- deckung eines in F'euerstein ver- wandelten und noch Structur zei- * 84 Farrn der Jetztwelt. À. Oberirdischer Stamm. dass sie eifórmig oder elliptisch werden, wie Cyathea comata (v. Martius de plantis nonnullzs antediluvianis. Denkschrift. d. Kal. botan. Gesellsch. zu Regens- burg. Bd.2. Regensb. 1822. t. II. fie.1,2. Brongn. l.c. I. p.42. f:1), Cyathea phalerata. (von Martius 7. c. £.1T. f:8), Alsophz- la nigra (v. Martius Z.c. Icones selectae plantarum cryptoga- mic. brasiliensium tab. X XX. 4:5), Pteris aculeata ( Brongn. Lc. L.pl. A1. f- 1), ; Cyathea Sternbergii Pohl (Sternberg 7. c. Tab. C. fig.1), .Polypodium ar- matum Sw. (Sternberg Z. c. Tab. E.. fig. a. b.), alle drei mit Luft- wurzeln; ein baumartiger Stamm von Martinique, abgebildet von De Candolle (dess. Organocra- phie. II. 1.23. fig.1,2); einer aus Brasilien Cyathea vestita v. M. (Nau /.c. Tab. III.), und endlich Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. genden Lepidodendron bewog, das nach dem Entdecker L.. Har- courtii genannt wurde !). Man fand dieses merkwürdige F'ossil im Dachgesteine eines Kohlenlagers bei Rothburg in Northumberland. Die Exemplare bestehen aus halb- cylindrischen oder etwas zusam- mengedrückten, 12—2 Zoll im Durchmesser haltenden Stamm- chen, deren Oberflaàche mit einer dichten Hülle kohliger, undeutli- che spiralformige Hervorragungen zeigender Substanz ohne organi- Un- ter derselben kommen zahlreiche sche Structur bedeckt war. kleine spiralfórmig geordnete warzenfórmige Erhóhungen zum Vorschein, die wie bei den Arten derGattung Lepzdodendronmehr lang als breit sind. Innerhalb zei- gen diese Stamme im Querdurch- schnitt eine Centralaxe, von wel-: cher nach allenSeiten, schrag nach 1) Transact. of the New castle natural History Society. Edinb. New Philos. Journ. by Rob. Jameson. January — April. 1833. JVitham, the intern. Struct. of fossil Veget. Edinb. 1833. Pl. XII. Lindl. and Hutton the foss. Flora n. X. Octbr..1839. Pl.98 u.99, auszügl. Froriep's Notiz. n. 796. Mai 1833. 37. Bd. p. 53. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 85 Farrn der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. Alsophila aspera. R. Br. (Hook. et Greville Zcon. filic. II. tab. CCXIII.). Von allen bisher erwahnten weichen zwei von Brongniart (/7.c. pl.48. f.1,2) abgebildete Stamme aus der Insel Bourbon ab, indem hier die Nar- ben. wirtelfórmig den Stamm um- geben. Durch eine zu grosse Men- ge von Luftwurzeln werden zu- weilen die Narben ganz verdeckt, wie bei Cyathea Delgadii Pohl (Sternberg Z.c. Tab. B. fig.1), Cya- thea Schanschin (Icon. select. plant. crypt. brasil. t. XXIX. f. 3). Die Oberflache der Stamme zwischen den Laubansatzen ist nach v. Martius mit mehr oder minder dicht gestellten, aufrech- ten, trocknen, meistentheils lan- zettfórmigen oder lànglichen,ganz- randigen oder wimperigen Schup- pen besetzt, die aus der glatten oder warzig erhabenen Oberflàche entspringen und bei zunehmen- dem Alter sich mehr oder minder verlieren, wo alsdann vorzugs- weise an der Basis eines jeden Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. oben und aussen, cylindrische aus Zellsewebe und Gefassbündeln bestehende Kórper ausgehen, die sich in die eben erwàahnten war- der Oberflàche des Stammes endigen. Jene Mittelaxe, oder die Markróh- re, deren innerster Theil durch Kalkspath ausgefüllt ist, besteht aus feinem Zellgewebe, und wird zenfórmigen Erhóhungen von einer Scheide umgeben, die nach Lindley Spiralgefasse ent- halt. tralaxe oder dem Marke sind von Die Fortsátze aus der Cen- Zellgewebe umschlossen, wel- ches die Hauptmasse des Stammes bildet und gegen die Oberflache desselben hin gedrangter erscheint. In diesem befinden sich, wie bei den Coniferen der Jetztwelt, Róh- rengange, vielleicht Behàlter har- ziger oderóligerStoffe. Hierdurch, so wie durch die oben erwáhnte Scheide um das Mark, unterschei- det sich diese merkwürdige Pflan- ze von den Lycopodieen der Jetzt- welt und nàhert sich den Conife- ren, von denen sie aber demun- 86 Vergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. Dlattstiels elliptischelàngliche eine bis zwei Linien tiefe, zwei bis vier Linien lange, in einer gewis- sen Ordnung stehende Grübchen zum Vorschein kommen, die ein feines, rostbraunes Pulver enthal- ten, welchesbei der Vergrósserung aus halbdurchsichtigen, lànglichen oder fast winkeligen durch sehr feine Fadchen untereinander ver- bundenen Kórnchen zusammen- gesetzt erscheint, die nach der Meinung des genannten berühm- ien heisenden vielleicht bei der Befruchtung einen FEinfluss aus- üben. Meyen (Jahresbericht üb. die Resultate d. Arbeiten im Felde d. physiol. Botanik v. Jahre 1834. S.168 in Wiegmann's Archiv für Naturgesch. 'Jahrg.l. Hft.2), der eine àhnliche Organisation, ausser bei mehreren Farrn, auch Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. erachtet durch die dichotome Thei- lung des Stammes und durch das Fehlen der porósen Gefàásse hin- langlichabweicht. Eineverwand- te Bildung zeist das Aeussere der Arten. der Gattung. Szgillaria Brongn. (Rhytidolepis, Favu- laria, Syringodendron, Cate- naria Sternb. *). Unter der mit eigenthümlicher Zeichnung ver- sehenen Rindebefinden sich eben- falls spiralformig gestellte làng- liche, linien- oder punctfórmige nur wenig erhabeneNarben,wahr- scheinlich die Beste der Gefàáss- bundel, svelche in den hier befe- stigten Dlattstiel verliefen. Die Zwischenraume zwischen diesen Narben sind bei den meisten Ar- ten, besonders bei Syringoden- dron Stb., durch deutlich wahr- nehmbare parallele Làngsstreifen 1) Die Gattung Catenaria, durch viele Merkmale von allen bisher entdeckten fossilen Pflanzen auffallend verschieden, kann unmüglich zu Sigillaria gebracht werden, indem sie; wie die treffliche Abbildung (Sternberg Vers. Hft.4. t.59. fig. 1.) über- zeugend nachweist, offenbar den Calamiten náher verwandt ist, als irgend einer andern Gruppe der fossilen Gewáchse. náchstens abgebildet werden soll. Ich habe eine zweite Art entdeckt, die LI Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. A. Oberirdischer Stamm. bei dem Stamme einer Cycadee aus Manilla beobachtete, ist ge- neigt, sie für Keimkórner zu hal- ten. Die Beschreibung des innern Baues der Farrnstámme übergehe ich hier, weil die Untersuchungen hierüber noch nicht geschlossen sind, und ich auch nicht Willens bin, die hieraus gewonnenen BRe- sultate mit den fossilen Stàmmen hier naher zu vergleichen, was einemanderen Orte und einerspà- 87 Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. Ein Mittelstock fehlt oder ist bis jetzt wenigstens noch nicht beobachtet, wodurch ausgezeichnet. sie sich, wie durch die meistens wie aus einzelnen verticalen Róh- ren zusammengekitteten Stàmme, die sogar einzeln vorkommen ?), doch sehr von den Lykopodieen, wie auch von den Farrn unter- scheiden, daher ich eher geneigt bin, sie mit Artis und Lindley den baumartigen Euphor- bieen, als mit Brongniart den teren Zeit vorbehalten bleibt !). 9 ?) Farrn zuzuzaàhlen. Man muss in H. F. Link, die Urwelt und das Alterthum, erliutert durch die Naturkunde. 1ste Aufl. 1891. T. S. 45. 2te Aufl. 1831. I. S.177 u.235. — JDesselben Bemerkun- gen über den innern Bau der holzigen Farrnkráduter Linnaea. 1.Bd. 1826. S.414 —4417. — Desselben Handbuch d. physikalischen Erdbeschreibung. 2.Bd. 1. Abth. 1830. p.272. — Meyen, Reise um die Erde etc. I.'Th. S. 108—113. — Dessel- ben Jahresbericht*tiber die Resultate der Arbeiten im Felde d. physiologischen Bo- tanik v. d. J. 1834. S.161—168 in Wiegmann's Archiv für Naturgesch. Jahreg.T. Hft.2. — Hugo Mohl, über den Bau des Cycadeenstammes und sein Verháltniss zu dem Stamme der Coniferen u. Baumfarrn, in den Denkschriften derKgl. Baiersch. Akademie d. Wissenschaften. Bd. X. — Eiusd. de structura caudicis filic.arborear. Icon. select. plantar. cryptogam. brasil. Monachi 1821—1834. p.40—61. — Der- selbe: einige Bemerkungen über das Wachsthum desStammes d. Monokotyledonen. Flora oder botan. Zeitung, den 28. Februar 1835. p.113 u.f. — Derselbe in Ach. Richard Grundriss d. Botanik. Übers. von Kittel. 9. Aufl. 1831. p.95 u. f. Sigillaria monostachya Lindl. (.Foss. flora. tab. 72), die ich gleichfalls in Schlesien beobachtete. Ich halte sie aber für keine eigene Art, da ich auch aus zwei, drei 88 J Vergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Vor welt. A. Oberirdischer Stamm. der That bekennen, dass mehrere unter ihnen, wie z.B. Szez/larza tessellata,manchenEuphorbieen, wie z. B. Euphorbia mammal- laris, Ei. 4nacantha Ait, aus- serordentlich ahnlich sehen. Seit- dem überhaupt an der Existenz der Dicotyledonen in den àltesten Pflanzen - führenden —JSchichten nicht mehr gezweifelt wird, hat sich das Feld der Vergleichung sehr erweitert, obschon mit gleichzeiti- ger Steigerung der Schwierigkei- ten, wie neulich F. C. Lukis ') in einer sehr interessanten Ab- handlung trefflich. auseinander- setzte. Er beobachtete einen arms- dicken Stamm von Sempervi- vum arboreum und fand, dass nicht nur die Epidermis, Rinden und Holzschicht ganz verschiedene Zeichnungen liefern, sondern dass diese Verschiedenheit auch durch larrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. das Alter vermehrt werde, aber alle diese Formen mehreren bis- her zu Lepidodendron gerech- neten fossllen Gewachsen sehr ahnlich seyen, wie durch Abbil- dungen nachgewiesen wird. Ich habe mich durch eigene Untersu- chungen von der Richtigkeit die- ser Beobachtungen überzeugt und dabei gesehen, dass nicht nur Sern- pervivum glutinosum Ait. und S.urbicum Hornem,sondern auch andere F'ettpflanzen, wie Cotyle- don coccineum, Crassula coc- cinea, Cucalia Éleinii àhnlich organisirt sind, und dass derselbe Fall bei einigen Euphorbien ein- tritt, die, wie z.B. FuphorbiaCla- va,im jüngeren Zustandeeineden Schuppenbaumen ( Lepidoden- dron) àhnliche Zeichnung der Rinde besitzt (s. C. Commelinz Praeludia botanica p.58. f.8), bis vier und mehreren einzelnen Bóhren bestehende Stámmchen fand, die sich durch kein anderweitiges Kennzeichen von den einfachen unterschieden. 1) Remarks and Illustration on the Decay of the Stems of succulent Plants. derik C. Lukis Esq. pag. 932. By Fre- The Magazin of natural History. n. XXXV I. Jan. 1834. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. | 89 Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. im hóheren Alter aber eine hievon vóllie verschiedene Beschaffenheit annimmt (s. Burmannz rarzor. afric. plantar. Decas prima. p.12. tab.6. f. 1). Vergleichende Untersuchungen, namentlich von Pflanzengattungen mit abwech- selnden Blattern sind also nach al- len Richtungen noch anzustellen, bevor wir imStande seyn werden, etwas Entscheidendes über die baumartigen Stàmme der Flora der Vorwelt festzustellen. "Wenn ich es aber demohnerachtet wagen sollte, mit einer Meinung hierüber hervorzutreten, so glaube ich, zur ursprünglich von C. G. Nees von Esenbeck geausserten Ansicht zurückkehrend, nur unter den Arten der Gattung ILepidoden- dron Sternb. die Stámme der co- lossalen Wedel suchen zu müssen, die mit jenen zugleich in dem Dachgesteine der Steinkohlenfor- mation vorkommen. Ich nehme hievon die Árten mit dichotomen Stàmmen u. einer deutlich trenn- baren Rinde, unter welcher sich, Vol. XVII. Suppl. Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. wie bei den Szez//arien, punct- oder linienfórmige, im Quincunx gestellte Narben zeigen, wie z. B. Lepidodendron | Rhodianum Sternb. (Rhode's DBeitrage zur Pflanzenkunde d. Vorwelt. Hf. I. tab. 1. fig. 1.4. u. fig.3) aus, und rechne unter den bekannten von Sternberg beschriebenen fol- gende hieher: ILepidodendron punctatum , appendiculatum, Veltheimianum,V olkmannia- num,obovatum, caelatum, un- dulatum, so wie mehrere andere in Schlesien von meinen Freun- den und mir entdeckte und zur Zeit noch nicht abgebildete Ar- ten, unter denen sich auch meh- rere mit nicht nur sehr grossen (2 Zoll langen und 1 Zoll breiten) sondern auch von einander sehr entfernten Narben oder Lauban- satzen befinden, was insofern nicht unwichtig ist, als man aus den in der Regel kleinen und meistens gedrangt stehenden Narben der bis jetzt beschriebenen Schuppen- baume einen Unterschied von den 12 90 Zergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Vorwelt. A. Oberirdischer Stamm. Farrn derJetztwelt herleiten woll- te. Uebrigens gehórt in letzterer Beziehung unter den schon be- kannten [epidodendron rimo- sum St. hieher, bei dem die ein- zelnen Narben durch viele kleine- re von einander getrennt sind, die vielleicht, wie schon Sternberg (Vers. Hft.IV. pag. XI) bemerkt, Luftwurzeln zur Basis gedient ha- ben, oder meiner Meinung nach auch an die von v. Martius (Siehe S. 85) so vortrefflich beschriebene Grübchenbildung der Baumfarrn Da ich diese Untersuchungen angelegent- der Jetztwelt erinnern. lich fortsetze, so hoffe ich an einem anderen Orte etwas Genügenderes Farrn der Vorwelt. À. Oberirdischer Stamm. hierüber mittheilen zu kónnen, wozu allerdings. auch zahlreiche Abbildungen erforderlich sind,um nicht nur die verschiedenen Arten, sondern auch die verschiedenen Formen derAbdrückean einerund derselben Art zu verdeutlichen. Fan kletterndes Farrnkraut ist inderneuestenZeit, und zwar noch an einem anderen befestiget, von Lindley aus den Steinkohlen- werken Englandsbeschrieben und unter dem Namen Schizopte- ris crenata abgebildet worden (.Lindley and Hutton the fos- sil.Flora fasc.XI.tb.100 e£ 101). Es ahnelt den Hymenophylleen der Jetztwelt. B. Der unterirdische Stamm (caudex, Mittelstock) ist entweder a) horizontal, oder 5) senkrecht, oder c) schief hinabsteigend, immer mehr oder minder mit trockenen Schuppen bedeckt. Farrn der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm, welcher die Form eines kriechen- den Wurzelstockes annimmt und nach unten Wurzelfasern, nach Farrn der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm. Auf einem Schiefer aus den Steinkohlengruben bei Charlot- tenbrunn empfingich von meinem Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. | 91 Farrn der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm. oben Blátter (Wedel, frondes) treibt, ist zuweilen fast oberir- disch, indem er auf der Oberfla- che des Bodens fortkriecht, wie z. B. Polypodium virginicum, aureum,BDavallia canariensis, auch sich wohl über dieselbe er- hebt, wie das bekannte Po/ypo- dium Barometz, oder unter- irdisch, wie bei vielen einhei- mischen, z. B. PoZypodium vul- gare, P. Dryopteris, P. Phe- gopteris. Er ist bald einfach, wie bei Polypodium repens ( Plum. tab. 34), Polypodium planta- gineum Jacq. ( Plur. tab.198), bald àstig wie bei Davallia du- mosa Sw. ( Plum. tab.94), Po- lypodium crassifolium( Plum. tab.193), Polyp.vulgare, Aspi- dium D helypteris, Polyp.Stru- thionis ( Plum.tab.82), den mei- sten Arten von T'richomanes und Hymenophyllum, bei 4neimia adiantifolia Sw. (Plum. tab. 158), Pteris aquilina, deren Aeste ganz besonders tief in die Erde versenkt sind. Farrn der Vorwelt. a) Der lida Stamm. Freunde Beinert daselbst einen Abdruck, den ich für den Reprá- sentanten der horizontalen Mittel- stócke zu halten mich veranlasst sehe (Taf. XX XIIT. Fig.1.). Man vergleiche damit Fig. 2. den hori- zontalen Stamm von Polypodi- um aureum, an welchem die Narben bei Fig.a. die noch nicht entfalteten Wedel, Fig. b. die der abgefallenen bezeichnen, und man wird mit mir übereinstimmen, dass jenes nichts anderes ist, als das obere Ende eines hori- zontalen Farrnstammes, an die Wedel noch Zu nàherem Beweise füge ich Fig. 3. noch dieaus PZum. Fzlicet.tab.76. entlehnte Abbildung eines Stam- We- niger deutlich, aber wahrschein- welchem nicht entwickelt sind. mes derselben Pflanze bei. lich auch nichts anderes als ein ho- rizontaler F'arrnstamm mit noch unentwickelten W edeln, ist Fig. 4, mit seinemGegen- oder Hohldruck Fig. 5. ebenfalls auf Steinkohlen- schiefer von Waldenburg, zu wel- 3c 92 Farrn der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm. Nach meinen freilich nur bei sehr wenigen lebenden Arten ge- machten Beobachtungen findet sich hier eine doppelte Art von Narben, und zwar die, aus denen sich die jungen Wedel noch ent- wickeln sollen u.die, welche die ab- gefallenen zurückliessen. Die Nar- ben der ersten Art, vielleicht nicht unangemesen Knospenansá- tze genanntsindimmer mehroder minder nabelfórmig vorstehend und mit einem erhóhten wulstigen Rünge umgeben, wie man vorzüg- lich deutlich bei PoZypodium au- reum sehen kann, oder ohne den letztern, wie z. b. Davallia ca- nariensis,oder wie ein zitzenfór- miger, langlicher, meistens mit Schuppen umhüllter Fortsatz, wie bei Polypodium Calaguala und den meisten unterirdischen Stàm- men von geringem Durchmesser. Die Narben der zweiten durch den Abfall der Wedel hervorgebrach- ten Art (Laubansátze) erscheinen anfanglich rund, mit flacher kaum erhabener Oberflache, auf wel- Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit dengn der Forwelt. Farrn der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm. chem als Analogon Fig. 6. die Co- pie eines Stammstückes von Po- lypodium dulce, Plumier Filic. tab. 80.gehórt. Beidem Anblicke mancher Exemplare der ràthsel- haften Stzgmaria, besonders sol- cher, die mit der chagrinartigen Oberhaut und ansitzenden an der Dasis fast zwiebelartig verdickten Farrnwedel-Stielen nicht unahn- lichen Blattern versehen sind, wie Fig.7, fühlt man sich versucht, an horizontale Farrnkrautstamme zu denken. Doch kónnen meinen Be- obachtungen zufolge die mit einem Mittelstock oder einerAxe versehe- nen nicht hiehergehóren, dennich sah, dass sich von diesem runden Mittelstock oder derCentralaxe(die übrigens, wie schon Brongniart | Prodr. p.87] bemerkt, keines- wegesimmerin derMitte desStam- mes sich befindet,) ganz auf glei- che Weise wie bei dem oben er- wahnten Lepidodendron Har- courtii Lindl. (siehe S. 84) und bei den Arten von Sempervivum ( S.urbicum, glutinosum, arbo- Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. | 98 Farrn der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm. cher man in der ersten Zeit noch die in einem Kreise gestellten Ge- fassbündel zu unterscheiden ver- mag, wie bei Polypodium au- reum, P. Phegopteris, P. vul- gare, Davallia canariensis. Einige Zeit nach dem Abfallen bil- det sich durch Vertrocknen der innern Fláche eine grubenahnli- che Vertiefung in der Mitte, wie bei ZAcrostichum acuminatum W. (Plum. tab.115), 4. serrula- tum W. ( Plum. tab.81), Anei- mia filiculaefolia Sw. ( Plum. tab. 161), Polypodium asple- nifolium (Plum. tab.102), P. repens £ comosum ( Plum. tab. 181), P.repens ( Plum.tab.134), P. struthionis (Plum. tab.82), P.taxifolium ( Plum. tab.89), P. tenuifolium Humb. ( Plum. tb.85), P. virginianum ( Plum. tab. 77), Pteris nigricans W. ( Plum. tab.49), Trichomanes crispum (Plum. tab.86), die bei einigen krugfórmig vertieft er- scheint, namentlich bei Zcrostz- chum acuminatum ( Plum.tab. Farrn der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm. reum, siehe S.88) augenschein- lich in Quincunx gestellte Gefáss- bündel sich in die die Axe umge- bende Masse desStammes erstreck- ten und von da hóchst wahrschein- lich (eine weitere Untersuchung verbot die structurlose Thoneisen- masse) weiter nach den auf der Oberflàche befindlichen Narben verliefen. Bevor nicht dieses noch naher nachgewiesen wird, kann man wenigstens nichts sicheres über die Familie bestimmen, wo- hin dieser in Schlesiens Steinkoh- lenformation in ungeheurer Men- ge verbreitete Pflanzenkórper der Mar- tius, der übrigens früher noch Vorwelt gehóren dürfte. als Lindley, wie ich hier nach- traglich bemerke, die Arten von Syringodendron (a.a. O0.) für Euphorbien hielt (siehe S. 87), ist geneigt, die StZemarza zu den Cacalien oder Ficoideen zu zàh- len, worin ihm Artis u. Lind- ley folgen. Brongniart rech- nete sie früher zu den Zroideen, spàter zu den J»ycopodieen. 94 Farrn der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm. 115), Polypodium dulce Sw. ( Plum. tab.80), P. fasciale W. ( Plum. tab 127 B.), Pp pectina- tum ( Plum. tab.83), P. Phyl- litidis ( Plum.tab.130), ammei- sien bei J)anaea nodosa Sw. (Plum. tab.108), Polypodium crassifolium ( Plum. fig. 123). Bei noch anderen Arten lósen sich die Stiele nicht vollstandig vom Stamme, sondern hinterlassen ei- nen ein bis zwei Zoll langen an der Dasis zwiebelartig verdickten, fast zapfenfórmigen l'ortsatz, wie bei Acrostichum longifolium Jq. (Plum. tab.185), 4spidium nodosum W. ( Plum. tab.136), Asplenium cultrifolium | Sw. ( Plum. tab.59), |. 4. obtusifo- lium (Plum. tab. 67). | Diese Bildung bezeichnet gewissermaas- sen den Üebergang zu den senk- recht und schief hinabsteigenden Staàmmen. Zwischen den Narben befin- den sich nicht selten auch noch kleine regelmássig in Quincunx gestellte Erhabenheiten, welche Fergleichung der Farrn der Jeiztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm. Bronn (N. Jahrb. für Mineralog., Geogn. und Petrefactenk. 1834. 2. Hft.) fand unter Pflanzenresten von Haynichen in Sachsen Cala- miten oder diesen ahnliche Stam- me mit Narben wie Stzgmaria. Ich glaube ganz gleiche Bildungen in dem Uebergangsgebirge bei Landeshut in Schlesien entdeckt zu haben, welche ich aber von den Stiemarien der Steinkohlenfor- mation nicht nur der Art, sondern auch vielleicht der Gattung nach für vollig verschieden halte, wor- über ich mich in einer im künfti- gen Jahre erscheinenden Monogra- phie jener hóchst merkwürdigen Gegend naher aussprechen werde. Da es gegenwartig kaum mehr zweifelhaft erscheint, dass die vor- weltliche Flora da vegetirte, wo sie heut begraben liegt, so bleibt es immer hóchst merk würdig, dass man bis jetzt noch keine Wur- zelfasern auffand, mit denen doch ohne Zweifel die Farrn der Vorwelt auch versehen waren. Ungeaàchtet ich nach denselben Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. | 95 Farrn der Jetztwelt. a) Der horizontale Stamm. den Schuppen zur Basis gedient haben,die den horizontalen Stamm in noch viel bedeutenderer Menge als den oberirdischen einhüllen, und sich auch hier nicht wie bei jenem in hóherem Alter verlieren; die Farbe dieser Schuppen ist braun, die des Stammes gemei- niglich grün-gelblich, gegen die Oberflache in der Nàhe der We- delstiele | braun braun- schwarzlich. oder Farrn der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm. schon seit làngerer Zeit mit grós- ster Aufmerksamkeit suche, ist es mir bis jetzt noch nicht gelungen, auch nur Spuren davon zu ent- decken. Sind sie vielleicht in den Steinkohlen selbst enthalten, in denen man aber wenigstens bei uns in Schlesien noch keine l'arrn- krautabdrücke, sondern nur Z,e- pidodendron, Pavularia und Syringodendron St. und diese nur hóchst selten antra. Es ge- hórt dies zu der nicht geringen Zahl von Rathseln, deren Lósung die Wissenschaft noch von künfti- gen Forschungen erwartet und wohl nicht eher hoffen darf, als bis die Structur der Steinkohlen ge- nauer untersucht und somit das Verhàltniss bestimmt seyn wird, welches zwischen diesen Vegeta- bilien und denen des Schiefertho- nes obwaltet. Witham (zhe in- ternal structure of fossilveget. Tab. XI.) und Hutton (Ver- handl. der geologischen Societàt d.9. Jan. 1833... Karsten's Archiv T.Bd. 1.Hft. $.254) haben in der 96 Farrn der Jetztwelt. b) Der senkrecht absteigende Stamm geht selten tief hinab, ja verkürzt sich zuweilen so, dass er fast ver- schwindet, wie bei Pzerzs pedata (Plum. tab. 1529.), 4neimia hirta Sp. ( Plum. tab.157), ob- schon man ihn in seiner Anlage über der Erde unter der Basis des Blattstieles immer noch erkennen kann, wie bei Asplenium biden- tatum W. (Plum. tab. 144), F'ittaria lineata W. (Plum. tab. 143.), noch deutlicher bei Pteris lanceolata ( Plum. tab. 1382.). Zuweilen erscheint dieser verkürzte Stamm verdickt. und knollenartig, wie bei Zsplenium serratum (Plum. tab. 124.), Ophioglossum palmatum (Pl. tab.103.). Er treibt, so tief er Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Vorwelt. a) Der horizontale Stamm. neuesten Zeit zuerst angefangen, die verschiedenen Arten der Stein- kohlen mit dem Mikroskop zu be- trachten und bereits gefunden, dass die einzelnen Modificationen der Kohle von eben so vielen verschie- denen Pflanzen herrühren. b) Der senkrecht absteigende Stamm. Die den Farrn so eigenthüm- lichen, bald senkrecht bald schief indieErdeherabgehen- den Mittelstócke, hat man auch im versteinten Zustande ge- funden. H.F.Link (Einige Be- merkungen über den innern Bau der holzigen Farrnkrauter. JLzn- naea. 1.Bd.f. 1826. p.416) machte zuerst auf die grosse Aehnlichkeit des bekannten Chemnitzer ver- steinerten, wahrscheinlich der al- testen Flótzformation angehoóren- den Holzes, der sogenannten Staar- oder Madensteine, mit der inne- ren Organisation des Stockes der Farrnkràuter aufmerksam. An- ton Sprengel (Commentatio de Psarolithis ligni fossilis Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. | 97 Farrn der Jetztwelt. b) Der senkrecht absteigende Stamm. sich in der Erde befindet, rings herum Wurzeln, wie bei Zspi- dium Hippocrepis Sp. (Plum. tab. 150.), zuweilen selbst Aus- laufer, wie Struthiopteris ger- manica, die oft einen Fuss lang sich strahlenfórmig nach allen Richtungen hin erstrecken. Letz- teres ist das einzige europaische Farrnkraut, dessen Stamm sich einige Zoll senkrecht über die Oberflache der Erde erhebt. c) Der schief absteigende Stamm bildet mit der Oberflàche der Erde einen spitzen Winkel und kommt am háufigsten vor, wie z. B. Z4spi- dium.filix mas. Erist gewóhn- lich von sehrgeringem Durchmes- ser, aber von allen Seiten mit den 1—3 Zolllangen nicht abfallenden Resten der Dlattstiele bedeckt und zuweilen mit Auslaufern versehen, wie bei B/lechnum occidentale und Preris longifolia,bei denen sich durch die Aeste der abgestor- benen Strünke fadenfórmige Ver- làngerungen von der Stárke eines Vol. XVIL Suppl. Farrn der Vorwelt. b) Der senkrecht absteigende Stamm. genere auct. Anton. Sprengel. c.tab. aeri incisa. Halae1828) führte diese Ansicht weiter aus, beschrieb unter JEndogenites Psarolithus, E.Solenites, E. ZAsterolithus, E. Helmintholi- thus, mehrere dieser früher den Corallenversteinerungen — beige- zahlten Fossilien, ünd setzte durch vergleichende Abbildungen von Strünken lebender Farrnkráuter ihren wahren Ursprung vortreff- lich auseinander. Eine noch aus- führlichere Behandlung dieses Ge- genstandes verdanken wir Cotta (Die Dendrolithen, in Beziehung auf ihren inneren Bau von C. Bern- hard Cotta, 1832, mit 90 Stein- drucktafeln) ^ Die erste l'amilie dieser merkwürdigen Gebilde, welche die Gattungen T'ubzcau- lis mit 4 Arten. T. primarius et Solenites( Endogenites Soleni- tesSpr.), T.ramosus, T.dubius; Psaronius mit 2 Arten, Ps. Aste- rolithus ( Endogenites Astero- lithusSp.), Ps. Helmintholithus (EndogenitesHelmintholithus 13 98 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. c) Der schief absteigende Stamm. Bindfadens dràngen, die sich mit ihren stumpfen grünen Spitzen nach dem Boden beugen, daselbst wurzeln und binnen Kurzem ein für sich bestehendes Pfílànzchen bilden (Kaulfuss d. Wesen der Farrnkráuter, S. 69). Wenn man die Blattstiele bis nahe an ihrem! Insertionspuncte vertical durchschneidet,erhalt man den Laubansatzen der baumarti- gen Farrn àhnliche in Quincunx gestellle Narben, wie überhaupt der innere Bau des horizontalen wie des schief absteigenden Stam- mes mit dem baumartigen sehr übereinkommt. Farrn der Vorwelt. b) Der senkrecht absteigende Stamm. Spr.); u. Porosus mit 2 Arten, P. communis ( Ends. Psarolithus Spr.) und P.marginatus enthalt, deren Inneres aus vielen einzelnen Ge- umfíasst Pflanzenstàmme, fassbündeln zusammengesetzt ist. Die Beschaffenheit der rinden- artigen Umgebungen zeigte anm, dass sie nicht sowohl für die in- neren Gefàssanhàufungen eines Stammes, sondern vielmehr für unausgebildete nur scheinbar zur Gestalt eines Stammes vereinigte Mat Becht schliesst nun der scharfsin- Blattstiele zu halten sind. nige Verfasser hieraus, dass die Dendrolithen dieser Familie nicht von eigentlichen Stàmmen, son- dern vielmehr von sogenannten Mittelstócken gigantischer Farrn- krauter herrühren, da man bei den Mittelstócken vieler Farrn der JetztwelteineahnlicheinnereStru- ctur findet. Nicht dem inneren Bau, der unbekannt ist, sondern dem àus- seren Ansehen nach, scheint ein von Jager (Ueber die Pflanzen- Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 99 Farrn der Vorwelt. versteinerungen, welche in dem Bausandstein von Stuttgart vor- kommen) im Sandsteine entdeck- ter und Tab. VII. Fig.6. desselben Werkes abgebildeter Pflanzenrest hieher zu gehóren. Es sieht we- niger der Wurzel einer Nyzn- phaea, wie der Verf. meint, als Farrn der Jetztwelt. 2. Wedel, Frons. Der Hauptstiel der Farrnkrau- ter heisst Strunk, stzpes, der sich dadurch auszeichnet, dass er mit einer blattartigen Ausbreitung, die er statt der Blatter trágt, oft gleichsam in Einszusammenfliesst, und dann Wedel, frons, genannt wird. Die Grósse der Wedel ist sehr verschieden und steht mit der Hohe desStammes nicht immer im Ver- haltnisse. arborea, bei 10 bis 12 Fuss Hóhe, 8 bis 10 F., die 6 bis 8 F. hohe Cyathea medullaris 12 F., das 6 F. hohe Meniscium arbore- scens aber nur 1 F. langes Laub, die ebenfalls baumartige, aber nur So hat zwar Cyathea dem Mittelstock eines Farrnkrau- tes ahnlich, namentlich PoZypo- dium Calaguala, Danaea ala- ta. In der Steinkohlenformation fand ich bis jetzt noch keinen Ab- druck, der sich auch nur mit ei- niger Wahrscheinlichkeit hieher rechnen liesse. Farrn der Vorwelt. 2. Wedel der fossilen Farrn. Die Mannigfaltigkeit hinsicht- lich der Form und Grósse der We- del ist bei den fossilen nicht min- der bedeutend wie bei den leben- den. Von zarten Sphenopteris- Arten bis zu den 3—4 Fuss langen Wedeln der Neuropteris con- ferta St. und den nicht viel klei- neren der Sphenopteris elegans Br., distans St., Odontopteris Brardii Br., Pecopteris den- tata Dr., von den fadenfórmigen Blattchen des "I'rzchomanztes trichoideus Gópp. (sieheTaf. XIV. Fig.4.) u.den linienfórmigen vieler Sphenopteris- Arten bis zu den 1 F. langen und fast eben so brei- ten des Zdiantites giganteus 3t 100 JZergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 2. Wedel, Frons. 1 F. hohe Cyathea grandiflora nur 3 F., dagegen die stammlose Dicksonia adiantoides 7 bis 12 EF. Dicksonia cicutaria 6 bis 8 EF. Lonchitis hirsuta 6 F., ZAcrostichum aureum 10 Fuss, Aspidium punctulatum W. 5 bis 6 F., Polypodium crassifo- lium 81 F. lange Wedel, und das Endblatt des fünfblatterigen We- dels von Zspidium pentaphyl- lum erreichtallein eine Lange von 1F. Seltner werden sie sehr breit, wiez.B. Po2ypodium IW allichiz, dessen W edel bei 12 F. Lange 2 bis 8 F. in der Breite misst. Die Mittelrippe des Wedels heisst gemeiniglich, wenn er ein- fachist, RAachzs,wird aberimmer mit diesem Namen belegt, wenn er gefiedert erscheint. Bei doppelt gefiederten W edeln heisst der erste Hauptstiel zwischen den Blattchen rhachis universalis s. prima- ria, der zweite rhachis partza- lis s. secundaria. Der Stiel fehlt selten, obschon er bei manchen Farrn, wie bei Farrn der Vorwelt. 2. Wedel der fossilen Farrn. Gópp. und A. Huttoni Gópp.giebt Der grósste der bis jetzt bekannten fos- es zahlreiche Mittelstufen. silen Farrn dürfte, wenn es mir erlaubt ist, in diesen sehr relati- ven und von zufalligen Entdek- kungen ausserst abhàngigen Be- merkungen fortzufahren, der von mir beschriebene und in natürli- cher Grósse abgebildete Zspzdztes silesiacus (s. Taf. XX VIL) seyn. Die Fiedern der einen Seite sind 12 Fuss lang, mithin hatte der ganze Wedel drei Fuss im Durchmesser, und vielleicht, da die an dem er- haltenen Stück befindlichen Fie- dern fast von gleicher Grósse sind, und also wahrscheinlich der Mitte oder der Basis angehórten, minde- stens 8—12 F. in der Lange. Obschon es sich wohl voraus- setzen liess, dass die Wedel der vorweltlichen Farrn sich ebenfalls spiralfórmig entwickelten, so war dies doch bisher in fossilem Zu- stande noch nicht beobachtet wor- den. Auf einem der Sammlung des Kgl. Ober- Bergamtes zu Brieg Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 2. Wedel, Frons. S$colopendrium | officinarum, sehr kurz ist, nur bei den Arten von T'richomanes verlàngertsich die Blattsubstanz des Wedels bis an den Stamm, so wie auch viele andere tropische Farrn unmittel- bar aus den Stàáàmmen (Wurzeln) ihre Wedel entwickeln, wie z. D. ZAsplenium serratum, Polypo- dium crassifolium, P. Phylli- zidis, Pteris tricuspidata, Pt. jfurcata, V'ittaria lineata. Der Strunk mit dem Laube entfaltet sich immer spiralfórmig, mit Ausnahme der Gattungen Ophioglossum u. Botrychium (Kaulfuss in Flora oder botanische Zeitung. 1822, d. 21. Febr. 97). Ich betraclite zuerst den Stiel und dann den blattartigen | Be- standtheil des Wedels. 101 Farrn der Vorwelt. 2. Wedel der fossilen Farrn. gehórenden, mit z. 153 bezeich- neten Schieferthon aus Walden- burg, entdeckte im Juli des vori- gen Jahres Apotheker C. Beinert in Charlottenbrunn einen spiral- formig gewundenen Wedel (siehe Taf. X XII. Fig.6.a.), jedoch ohne Zusammenhang mit den übrigen Theilen des Gewachses. — Spáter fand ich mehrere, wovon ich ei- nen Taf. XX XIII Fie.1.noch abbil- den liess, so wie die Zeichnungen einiger Wedel der Jetztwelt nach Gypsabgüssen beifüge (Fig.2— 8), deren Betrachtung gewiss auch bald an andern Orten zuahnlichen Entdeckungen führen wird. Kur- ze Zeit nach diesen Beobachtun- gen empfing ich das 9te Heft des schon oft erwahnten ausgezeich- neten Werkes von Brongniart, in welchem auf tab. 114. fig. 1. ein in seiner Entwickelung schon wei- ter vorgeschrittener zusammenge- rollter Wedel von Pecopterzs MizI- toni so schón dargestellt ist, dass man diedreifachel'iederung dessel- ben deutlich zu erkennen vermag. 102 7ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Vorwelt. 2. Wedel der fossilen Farrn. Einige Farrn der Jetztwelt, wie Polypodium | Gaudichaudii Bory, P. JF ildenowii Bory, Ce- ratopteris thalictroides Brong. ZAcrostichum alcicorne entwik- keln anfànglichW edel ('foZia co- tyledonea oder primordialia Sprengel), die von den fruchttra- genden sehr verschieden sind. Bei den letzteren Pflanzen liegen sie horizontal ausgebreitet und ver- trocknen, wenn die Entwickelung der aufsteigenden fruchttragenden Wedel beginnt, übrigens aber noch einigemal, ehe erneuern sich die Kapseln reifen. Diese Eigen- thümlichkeit glaubte ich auch bei den fossilen Farrn bemerkt zu ha- ben. In einer, wahrscheinlich aus England herstammenden, 'Thon- eisensteinkugel, deren Mittheilung ichFreund Ratzeburg verdanke, entdeckte ich ein ausgebreitetes, mit facherfórmigen Nerven verse- henes, verkehrt herzfórmiges Blatt, dem zur Seite am unteren Rande kleinere, und wie die ahnliche Nervenbildung zeigt, offenbar da- zu gehorende, an Fiedern befestig- te Dlàttchen ansitzen, die ich für einen jungen Wedel, und das er- stere für ein solches folium pri- mordiale hielt (s. Taf. XX XIII. Fig.8.). (Dasgróssere Blatt kommt mit dem von Germar u. Kaul- fuss beschriebenen P/icites con- chaceus(.N. ova ÁctaCaes.Leop. 1851. X7. II. p.227. tab. 56. fig. 5.) oder Cyclopteris Ger- mari Sternb., die kleineren mit Neuropteris Cistii Br. fast ganz überein.) Zur Vergleichung fügte ich noch Fig. 9, 10 und 11 Zcro- stichum alcicorne' in verschie- denen Stadien der Entwickelung bei. Noch mehr Aehnlichkeit mit diesen, hinsichtlich der Form des Wedels, nicht der Nervenverthei- lung nach, zeigen: eine neue, Taf. VIIL.inihrer natürlichenGrósse ab- gebildete, leider nicht ganz voll- standig erhaltene Art, Adzantites egiganteus nob. aus den Stein- kohlenschiefern von Waldenburg, und durch ihre nierenfórmige Da- sis Cyclopteris obliqua Brong. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der 103 Vorwelt. 2. Wedel der fossilen Farrn. hist. veget. fossil. I. p. 921. tab. 61. fig.3., und Lindley fossz Flor. tab.90, namentlich fig.B., Cyclopteris dilatata Lindley fossil Flor. tab.90. fig. D. Ungeachtet dieser Analogie ist mir doch die obige Deutung, seit Sternberg mehrere der fast un- formlich zu nennenden Blàtter von. Cyclopteris auriculata u. C. Farrn der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. DieFarbe desStrunkes ist, wie die des Stammes, grün, gelblich oder am haufigsten gegen die Basis hin dunkelkastanienbraun oder schwárzlich glanzend. Gewóhnlich wird sie aber durch den Ueberzug verdeckt, der meistens in Spreu- blattern,wiebei demStamme,;nicht selten aberauch in Schuppen, Haa- ren oderStacheln besteht, wonach, wie überhaupt noch nach man- cherlei anderen Eigenthümlich- keiten, sich folgende Hauptver- schiedenheiten ergeben: a. Wurzelnd,stzpesradicans. orbicularis an Stengeln befesti- get sah, etwas zweifelhaft gewor- den. Demohnerachtet wollte ich diese ohne sicheres Resultat ange- stellte Beobachtung nicht unter- drücken, weil sie doch auf eine Thatsache gegründet ist, und viel- leicht zu. einer neuen hichtung der Untersuchung Gelegenheit ge- ben kann. lFarrn der Vorwelt. A. Strunk, Stipes. Da wir bis jetzt wenigstens bei den fossilen Farrn noch niemals die Strünke mit dem Stamme zusam- menhangend, sondern immer nur bruchstücksweise aufgefunden ha- ben, làsst sich nicht viel über die Beschaffenheit derselben im Ver- haltnisse zu den Wedeln sagen. Langgestielte Wedel sah ich àus- serst selten, so dass wir eigentlich nicht von den Strünken, sondern nur von den Fortsátzen derselben, der Spindel, rhachis, sprechen konnen. Da aber bei den leben- den Farrn die letzteren mit den 104 Zergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. À. Strunk, Stipes. Der Strunk hat, wie der Stamm, dieEigenthümlichkeit, Wurzeln zu treiben, namentlich an der Spitze ausdemmittelstenBlattnerven oder eigentlich aus der verlàngerten Bhachis, als bei folgenden: Znez- mia radicans Raddi, 4splenium proliferum, A. attenuatum Rh. Br., A. recurvatum Don., A.ala- tum Hb., 4. cirrhatum Puch., A. flabellifolium Sw., 4A. seto- sum Presl, 4. radicans Sw., A. rhizophyllum L., A. rhizo- phorum L., Leptochilos axil- lare Kl£, 4diantum caudatum L., A.hirsutum Bory, A.rhizo- phyllum Sw., Aspidium rhizo- phyllum L., Acrostichum he- terocliton Pres, Caenopteris rhizophylla Sw., C.vivipara Bory, IDizcksonia prolifera Klf., Trichomanes elegans Raddi, T'. floribundum Humb., T. bo- tryoides KI, T. radicans Sw., T. scandens Sw. b. Knollentragend, bulbifer: Auf der Rückseite des Laubes der Spindel und an den Bippen glatte Farrn der Vorwelt. À. Strank Stipes. ersteren hàufig hinsichtlich der Gestalt und Form uübereinstim- men, dürfen wir auch wohl ein Gleiches bei denen der Vorwelt voraussetzen. Im Allgemeinen hat man wohl behauptet, dass die Farrn der Vorwelt, im Vergleich zu den Wedeln, viel dickere Stiele als diegegenwartigen besàs- sen, doch kann ich dieser von Schlotheim zuerst ausgespro- chenen Ansicht nicht beistim- men. : Auf Platten von Schieferthon, auf denen eine Menge Pflanzen- reste in dünnen 2—4 und mehr- fachen Lagen über- und unterein- ander liegen, kann man sehr leicht eine Blattfieder zu einem Strunke rechnen, die nicht dazu gehórt, wie ich selbst diese Tauschung Als ich aber spàter recht grosse und voll- mehrmals erfahren habe. standige Exemplare von einer und derselben Art untersuchte, über- zeugte ich mich, dass auch in die- ser Beziehung die Farrn der Vor- welt denselben —Vegetationsge- Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 105 Farrn der Jetztwelt. À. Strunk, Stipes. grüne Knotchen, welche abfallen und aus einer Spalte Würzelchen und Wedel entwickeln, wie bei Aspidium bulbiferum, Asp. tuberosum W., Asplenium bul- biferum Sw., desgleichen bei Hemionitis palmata and A4cro- stichum | undulatum in. den Buchten des Laubes. Bei Menz- scium proliferum kommen aus den Achseln der sehr grossen Fie- dern kleinere, oft bis zur Lànge von 11 Fuss wachsende, ebenfalls fruchttragende Wedel. Rund ist der Strunk der Farrn meistens nur an c. hund, zeres. den oberen Theilen, gegen die Dasis hin plattet er sich gewóhn- lich von zwei Seiten etwas ab. d. Zweischneidig, anceps, sehr selten: Mertensia brasiliensis Sw. €. Dreikantig, trigonus, sel- ten, z. B. bei Zdiantum trigo- num Sw., A. lucidum Sw., 'Tri- chomanes trigonum Desv. f. Vierkantig, £etragonus, nicht weniger selten, so viel mir Vol. XVII. Suppl. -Farrn der Vorwelt. À. Strunk, Stipes. setzen wie die der Jetztwelt unter- lagen. .So ist z. B. der Strunk von ZAspidites silesiacus nur 6—8 Linien breit, obschon der Wedel an dieser Stelle 3 Fuss im Durch- messer misst, der Strunk der JVeu- ropteris conferta nurvon8—10 Lin. Breite, bei 3—4 Fuss langen Wedeln u. del. Farrnkraut, die Pecopteris pla- tyrhachis Br., scheint von die- Nur ein einziges semalleemeinen Gesetze eine Aus- nahme zu machen, indem hier die Strünke viel starker sind, als man der Grósse der Wedel nach erwarten sollte. Ueber die Beschaffenheit des ausseren Umfanges der Strünke würde man alsbald zu klarerer Einsicht gelangen, wenn man hàu- : figer eine und dieselbe Art von ver- schiedenen Seiten im fossilen Zu- stande antrafe. Die ausseren Ver- haltnisse, unter denen die Pflanze vernicatet ward, wie z.B. Druck, dürfen hier wirklich weniger in Anschlag gebracht werden, da 14 106 Vergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. bekannt bei folgenden:. Zspzdi- um Serra, Asp. Hamiltonz Spr. ZAsplenium decussatum . Presl., ZAspl. sorzogonensePresl., 4sp/. flexuosum Presh, Jllantodia acxillaris KI, Dzplazium te- tragonum Sw., Lindsaea fal- cata Dryand., |I, nitidissima Rich. W., Nephrodium tetra- gonum Presl, |Polypodium asperum Presl, Polyp.tetrago- num, Pteris angulata. Presl, Pt.aequalis Pres, Pt. quadria- lata Retz, JIoodwardza biser- rata Presl. g. hinnenformig, canalicu- latus, ausgehóhlt auf der innern Seite, auf der anderen gewohnlich concav, wie z. D. DDanaea alata. h. Gestrichelt, szriatus, mit Langsstrichen. i. Zusammengedrückt, coz:- pressus: Asplentum compres- sum, Aspl. bulbiferum. Forst, Caenopteris rutaefolia. Bory. k. Geflügelt, aZatus, z. B. bei Asplenium obtusifolium, Aspl. virens Presl, 4spl.productum Farrn der Vorwelt. A. Strunk, Stipes. man im Ganzen nur selten l'arrn- stengel oder Wedel findet, bei de- nen die Wirkungen desselben, Quetschung oder unregelmássige Beschaffenheit der Kanten, recht sichtbar hervortreten. «Die rund- liche Form scheint im Allgemei- nen, wie bei den Farrn der Jetzt- welt, vorherrschend gewesen zu seyn. . Auf der oberen Seite sind sie auch háufig rinnenfórmig aus- gehóhlt, auf der unteren dann rundlich, z. B. Z4spidztes lepto- rhachis Gópp., szlesiacus Gópp;, woraus sich ergiebt, dass wir von der unteren Seite eines fossilen F'arrnkrautes mit wenigerGewiss- heit auf die Form des Stengels schliessen kónnen, als. von der oberen. . Man sollte daher nur mit Vorsicht. von der Beschaffenheit undGestalt der Spindel zumZwek- ke der. Diagnose Gebrauch ma- chen, was nicht immer befolet worden ist. : Dievon mir beobachteten Ver- schiedenheiten der l'orm und De- kleidung d.Strunkessind folgende: Fergleichung der. Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. Presl, Aspl. curcatum KI, BLU alatum | Humb., | Caenopteris furcata Bory,. C. disticha Spr. Danaea alata, / Pteris alata Presl, in allen anderen Gattungen, mit Ausnahme von Fymeno- phyllum usd "Trichomanes, selten. - Unterbrochen geflügelt, Znzer- rupte alatus: eec Pte- ropus KI. | [. Knotig, nodosus, eben- falls selten bei Danaeea nodosa, D. alata, Asplenium nodulo- sum KIF. m. "Gegliedert, bei Zspzdium nodosum u. Asp. articulatum, bei Lygodium lucidum, L.hirtum KIE, F..po- lycarpon, L.scandens und vo- lubile. Die Fiederchen werden leicht abgebrochen, .so dass die articulatus, Stiele allein zurückbleiben. n. Spreuig, paleaceus, be- deckt mitSpreublattchen, dietrok- ken, hàautig, dünn, gewóhnlich bràunlich gefarbt, | und zugespitzt, oder gefranzt, ge- meist schmal 107 Farrn der Vorwelt. A. Strunk, Stipes. a. Eckig, angulatus, sehen wir den Strunk und die Spindel háufis, z. B. Neuropteris recen- tior Lindl, doch bis jetzt noch niemals regelmassig drei oder vier- kantig. bo rlach (compressus), wie es scheint ursprüngliche nicht durch aussere Umstande herbeigeführte Beschaf- fenheit, bei Cheilanthites ele- gans Gópp., Sphenopteris Gra- zusammengepresst, venhorstii Br. u. m.a. €. Gestrichelt (striatus) mit Sphenopteris Pecopteris an- gustissima Sternb., .P. Pluke- neti Sunb., P. gigzantea Strnb., Neuropteris gigantea; Quer- striche auf eine sehr merkwürdige Làngsstrichen, Schlotheimi:, WeisebeiSphenopteris elegans. d. Knoüg, ( nodosus ), sehr sel- ten, nur bei Zsplenites nodosus Gópp.. und. Zspidites nodosus. Gópp. €. Gelenkig, geniculatus, bei Sphenopteris &eniculata St. J. Gellügelt (alatus): Sphe- 108 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. zahnt, auch wohl am Rande zer- rissen sind.. Sie hüllen die jungen Wedel vor ihrer Entwickelung vóllig ein, kommen aber sonst ge- wóhnlich nur an der Basis des Strunkes vor, und steigen nur zu- weilen immer schmaler werdend bis zü den Blattrippen und Adern hinauf, z. B. Po/ypodium-plan- tagineum 4q. ( Plum. tab.128. ). Beim Heranwachsen. der Wedel verlieren sie sich meistens, blei- ben aber auch zuweilen an einzel- nen und verschwinden an andern Wedeln einerund derselbenPflan- ze, wie z.B. Mohrza thurifraga Sw. Meistens sind sie abstehend, zuweilen aber auch fest ange- drückt, wie bei Acrostichum cu- spidatum , oder überziehen end- lich den ganzen F'arrnstamm und machen ihn dadurch rauh, PoZy- podium lycopodzioides ( Plum. Jia. 119:). Sehr gross, fast.1 Zoll lang, erscheinen sie bei Zcrostz- chumgorgoneum KI£, sehr klein und zart bei A. obductum, 4. al- cicorne, Á. conforme. Farrn der. Vorwelt. A. Strunk, Stipes. nopteris IWilliamsonis Brong. furcata, delicatula, alata, dis- secta, crenulata, Anomopteris Mougeotii Br. — g. Rücksichtlich des Ueberzu- ges deuten die haufig vorkommen- den warzenfórmigen Erhóhungen mannigfaltiger Grósse darauf hin, dass sie auch hier, wie bei den Farrn der Jetztwelt, den verschie- denen Bekleidungen der Oberflà- - che (Schuppen, Haare, W eichsta- cheln und Stacheln) zur Basis dien- ten. Dergleichen warzenfórmige Erhabenheiten, die auf die Anwe- senheit von Stacheln schliessen lassen, kommen vor bei Pecopte- ris muricata, GSteffensia da- valloides Gópp., auf Schuppen bei Pecopteris villosa, Brongn., P. hemitelioides Br., P.lepido- rhachis Br., und Sphenopteris Hoenighausii Brongn. Wohl erhaltene Stacheln sah Brongniart bei Pecopteris he- mitelioides, Hist.veget. fossil. tab.108. fig.1., ich bei Adzan- Fergleichung der FFarrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. 0. Schuppig, squamosus, der mithautigen Schüppen bedeckt ist, zB. Z4splenium squamosum, silberweiss bei 4spidium squa- mosum ( Plum. fis.79.), A4cro- stichum sorbifolium,Acr.squa- mosum Sw., cr. furcatum, Marattia alata, wo sie langlich, Acrostichum nummularifoli- um Sw., wo sie schildfórmig sind. p. Haarig, pilosus. Sehr lange, weiche, feine, ungesglie- derte Haare bei PoZypodium cul- tratum W., Pol. asplenifoli- um, Pol. suspensum, Pol. tri- furcatum; steife an Pol. tricho- manoides Sw., Pol. achilleaefo- lium, Pol. piliferum Reinw.; ahnliche, aber aus einer knolligen Basis aufsteigende, an der Spindel von Polypodium penicillatum Reinw., kurze weisse Haare bei Pol. Phegopteris, Pol.crena- tum, Pol. tomentosum, Pol. Thouarsii, Pol.spectabile KE, und neben diesen noch kürzere gelblich flimmernde bei P. hexa- gonopterum; weiche, geglie- 109 Farrn der Vorwelt. A. Strunk, Stipes. tites oblongifolius Gópp., Tab. XXI. Fig.4.a. Ein wurzelnder Strunk ist bis jetzt in fossilem Zustande noch nicht beobachtet worden, wohl aber dichotome, wie bei den Ar- ten der von mir aufgestellten Gat- tung. GZezchenites. Nebenblat- ternàhnliche Bildung, wie bei Pze- ris stipulata, der Jetztwelt, zeigt Odontopteris minor Br. 110 Zergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der PForwelt. Farrn der Jetztwelt. A. Strunk, Stipes. derte am Rande von .P. decussa- tum; gablige, stern- und kreuz- formige weisse bei P. scolopen- drioides, P. megalodus Schk., P. reptans Sw., sternfórmige bei den Arten der Gattung NNzphobo- lus KIf. Drüsig-haarig, gJenduloso- pilosus, bei Cheilanthes glan- dulosa Sw. | Àn einigen sieht man deutlich, wie die Haare durch Zusammen- ziehung der Schuppen entstehen, wie z. B. bei 4crostichum undu- latum W. (Plum. tab. 126.) Acr. crinitum W. (Plum. tab. 125.), Trichomanes scandens (Plum. tiab.98.), wo die Haare noch auf der Oberflàche des Lau- bes aus breiter schuppenfórmiger Basis hervortreten. q. Kurzborstig, hzrtus. Dick, stumpf, rothbraun, anliegend: Polypodium tamariscinum u. Pol. hymenophylloides. r. Borstig, setosus: Alsophi- la setosa. Kl. s. Weichstachelich, znuri- catus, - Aneimia 'verticillata Sw. (Plum. tab. 60.), Adzan- tum pyramidale. W. (Plum. tab.54.), Cyathea muricata W. ( Plum. tab.4.), Asplenium at- tenuatum Presl., Pteris aequa- lis Pres]. t. Stachelich, : Nicht allzu haufig und fast nur bei tropischen F'arrn, z. B. Davallia dumosa ( Plum. tab.94.), Lon- chitis repens (Plum. tab.12.), IL. aurita, |Pteris aculeata (Plum. tab.5.), Cyathea aspe- ra Sw. ( Plum. tab.8.), C.hor- rida Sw., Alsophila rudens KI£, Cyathea. arborea Sw., C. acu- leata W., C. hirsuta Presl, C. borbonica Desv., Polypodium aculeatum Radd., Pzeris spine- scens Presl, Pt. pungens, Adi- aculeatus. antum aculeatum, Asplenium decussatum Sw. .u. Gabelasüg, dichotomus, wie die Arten von /Mertensza und Gleichenia; Schizaea bifolia, Sch. dichotoma. und. Sch. cri- stata. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 4111 Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. A. Strunk , Stipes. ... 4. Strunk, Stipes. v. Mit Nebenblattern verse- hen, stzpulatus: Pteris stzpu- lata (Plum. tab.10-). Aus dieser Vergleichung ergiebt sich also, dass fast alle bei den lebenden. Farrn vorkommenden Verschiedenheiten des Strunkes und der Spindel auch bei den fossilen vor- handen gewesen sind. Nur für eine Eigenthümlichkeit der letz- teren, die parallelen Querstriche bei Cheilanthites elegans (siehe Taf. X. und XL) vermag ich keine Analogie und eben so wenig cine genügende Erklàrung zu liefern, wovon ich noch ausführlicher bei der Beschreibung der genannten Art handeln werde. B. Der blattartige Theil des Wedels oder das Laub (Frons). Auf ahnliche Weise wie den Strunk werde ich nun auch den an- dern Bestandtheil des Wedels, das Laub, nach seiner Oberflàche, Anheftung, Richtung, Substanz, Gestalt und Nervenver- theilung, sowohl bei den lebenden, als bei den fossilen Farrn, vergleichend betrachten. Farrn der Jetztwelt. larrn der Vorwelt. a) Oberflàche. Superficies. a) Oberfliche. Superficies. aa. Glanzend, nitida: Poly- Zuwellen findet man auf ei- podium juglandifolium Thnb., nem und demselben Schieferthone Asplenium Nidus, lucidum, PFarrn verschiedener Art mit àus- Forst, Lomaria scandens Wall. serst glànzender und andere mit bb. Matt, opaca: Die Mehr- matter Oberflàche. Da nun die zahl. oben 8.44 von mir angeführten cc. Unbehaart, gZabra: Sehr | Versuche lehrten, dass der Koh- 112 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. a) Oberflüche. Superficies. namentlich Zdiantum, Zcrostichum simplex Sw., Po- lypodium Sieberianum KIf. dd. Puncürt, punctatum: Acrostichum bruneum | Wall, alienumSw.,punctulatumSieb., viele, Polypodium hexagonopterum Mx., trifurcatum, flavopun- citatum KIE, Zngulatum Sw. albopunctatum MWaddi, splen- didum KIf. ee. Drüsig, eJandulosa: Po- lypodium retusumSw., tomen- tosum. Thouars, decussatum, Cheilanthes micropteris Sw. Aspidium glandulosum Hk. Jf. Scharf, scabra: A4dian- tum scabrum, | Polypodium meiphyllum Wall, Zneatum Wall. £g. Bauh, aspera: Polypo- diumobliteratum Sw.,mitstern- formigen Haaren, P. scolopen- drioides, megalodus Schk. hh. Steifrauh, hispida. 7i. Dorstg, setosa: Zspleni- um setosum Desv., ZAspidium setosum. Farrn der Vorwelt. a) Oberflàche. Superficies. lenstoff des Schiefers keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf die Umwandlung der Pflanze ausübte und auch wirklich leben- de F'arrn nach dem Verkohlen ihr glanzendes Aeusseres bewahrten, so ist es wohl mehrals wahrschein- lich, dass jene fossilen organischen Reste auch einst Pflanzen von glei- cher Eigenschaft angehórten. | Die- se Vermuthung wird zur Gewiss- heit, indem wir sehen, dass Ab- drücke einerund derselben Art auf der unteren Seite matt oder weni- gerglanzend alsauf der oberen er- scheinen, wie dies auch noch in der Jetztwelt nicht nur für die larrn, sondern auch für die mei- sten übrigen Pflanzen fast als all- gemeines Vegetationsgesetz gilt. Ganz besonders deutlich beobach- tete ich dies bei Cheilanthites elegans Gópp., mzcrolobusGópp. und GZeichenites Linkii. Uebri- gens ist die Mehrzahl der fossilen Farrn nicht nur auf der oberen, sondern auch auf der unteren Seite glatt Einige wenige, wie Sp/ze- Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Farrn der Jetztwelt. a) Oberflüche. Superficies. kk. Kurzborstig, hirta: A4nei- mia hirta Sw., Asplenium hir- tüm Sw.j Polypodium hirtum. "iod Haaris, pilosa: Acrosti- chum pilosum Humb. -"^zünm.'Zouüg, villosa: Mer- tensia immersa Kl, pubescens H.etB., bzfida W. - onn. Weichhaarig, pubescens: Niphoboluspertusus Spr. Mer- tensia pubescens Kunth. oo. Wollig, Janata: Mer- tensia canescens KlÉ, nervosa KI£, crostichum | alcicorne, Polypodium lanigerum Desv. Gymnogramma ferrugineum Kz. pp. Kilzg, tomentosa: No- tochlaena rufa Presl., Nzphobo- lus adnascens Kl, angustatus Spr, JPolypodium Wall. qq. Stiegelig, strigosa: porosum Dicksonia strigosa Sw. rr. Wimperig, czliata: Po- lypodium loriforme Wall. Ae- teromorphum Hk. et Grev., f. Gefranzt- borstig, cz/iato- Vol. XVII. Suppl. 113 Farrü der Vorwelt. a) Oberflàche. Superficies. nopteris F'irletiz Brong. hzst. végét. foss. I. tab. 58. fig.9. haben auf der Oberflàche schup- pige Warzen, Pecopteris villo- sa ibid. tab.104. frg. 3. sogar schuppenfórmige Haare. Spuren von Structur sind, so viel ich weiss, auf der Blattflache des. Laubes. noch nicht entdeckt worden. Vóllig biegsame Wedel, wie man in den Niederlanden, oder gar mit grüner organischer Farbung, wie man in Zittau ge- o? funden haben soll, sind mir in Schlesien noch. nicht vorgekom- men. Gemeiniglich ist die Koh- lenschicht, in welche die ehemali- ge Pflanze verwandelt worden ist, ausserst. dünn. und zerbrechlich, dass jede Untersuchung sich. von selbst als unmóglich erweist. Sehr haufig fehlt sie wohl gar, in wel- chem Falle man dann einen wirk- lichen. Abdruck Diese sollten eigentlich auch nur mit. dem Namen von Abdrücken bezeichnet und davon die Bildun- gen wohl unterschieden werden, 15 vor sich sieht. 114 Pergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Farrn der Jetztwelt. a) Oberflàche. Superficies. setosa: Jspidium caryoti- deum. Wall. ss. Warzig, papillosa :. Po- lypodium | Megalodus. Schk. scolopendrioides. £t. Weichstachelig, murzca- ta: Aspidium muricatum W. uu. Schilderig haarschuppig, lepidota :: Acrostichum splen- dens Brong., Polypodium in- canum Sw. vv. Mehlig, farznosa: a. mit weisslichem Pulver auf der Unterflàche des. Blattes: Gymnogramma.-calomela- nos KIE, trzfoliatumDesv.;pe- ruvianum Desv. bidentatum Presl.,;, Notochlaena tricho- manoides B. Br., nivea Desv. Polypodium . conjugatum Kl, argzyratum Klt, Chez- lanthes farinosa. KI, albi- da Don., pulveracea Fresl. f. mit weisslichgrünem: Po- lypodium conjugatum KII. y. mit gelblichem | Pulver: -Platyzoma | microphyllum R.Br., Mertensia farinosa lFarrn der Vorwelt. a) Oberfliche. Superficies. in denen als Rest der Pflanze noch eine dünne Kohlenschicht. vor- handen ist. Bei dem Auseinan- derschlagen der Schiefer zerreist die letztere oft, und. bleibt theils auf der einen, theils àuf der. an- dern Seite der Platte hangen, in welchem Fall es dann freilich un- moglich zu bestimmen ist, welche Flache der Pflanze, .ob die untere oder die obere, vorliegt... . Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 115 | (Yarrn der Jetztwelt. a) Oberfláche. Superficies. KI£,. Pterzs sulphurea Cuv. Polypodium ^ lanceolatum, "chrysocomium Spr: Aspidi- um lutescens, Gymnogram- ma flavens KIE, triangula- re Kl, chrysophyllum, sul- phureumDsv.,ochraceum sl. 6. mit rosenrothem Pulver: Gymnogramma roseum Desv. ww. Bereift, pruinosa: Po- lypodium aureum. '"Farrn der Jetztwelt. zx.Graugrün,g/auca: Glei- chenia speluncae W.Br., japonz- ca Spr., flagellaris Spr., peda- lis Spr., Hermann: B. Br, Pte- ris glauca Cav., A4diantumobli- quum W., platyphyllum Sw. Davallia glauca Cav. yy. Klebrich, vzscosa: Zcro- stichum viscosum Sw., Chei- lanthes viscosa. zz. Verschieden farbig, dzs- color: Lomaria discolor W. Farrn der Vorwelt. b) Nach der Anheftung. aa. Gestielt, stzpitata: Acro- stichum | peltatum, | neriifo- lium. bb. Sitzend, sesszlis: Die ein- zelnen Blattchen an der Haupt- spindel nur bei sehr wenigen Pte- ris- Arten. cc. Gegliedert, articulata: Lygodium hirtum Kf, luci- Aehnlich gestielte einfache We- del sehen wir bei Cyclopteris flabellata, C. digitata Br. Sitzend, unmittelbar an. der alleemeinen oder Hauptspindel befestiget, bei Cyclopteris or- bicularis Br., obliqua Br., Pe- copteris gizantea St, Neuro- pteris auriculata Br., scheint haufiger in der Vorwelt als in der Jetztwelt gewesen zu seyn. Die gegliederten Wedel der Jetztwelt fallen leicht ab, wahr- E 116 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. b) Nach der Anheftung. dum, polycarpon, scandens, volubile Dr., 4spidium articu- latum. dd. Herablaufend, decurrens: Hemionitis plantaginea Don. scheinlich auch die in der Vorwelt, daher haben wir wohl wenig Hoft- nung, jemals einen solchen zu ent- decken. Herablaufend: vielleichtG os- sopteris Browniana Br. c) Nach der Richtung. aa. Aufrecht, erecta: | Die grósste Zahl der Farrn. bb. .Ausgebreitet, dzvergens: Polypodium divergens. cc. Áusgesperrt, dzvaricata: Pteris flexuosa Sw. dd. HMerübergebogen, retro- flexa: Aspidium retroflexum. €t. Gewunden, flexuosa: Schizaea pusilla Pursch., zdz- antum aculeatum, Pteris fle- czuosa Sw. | JI f- Herabhangend,. depen- dens: Polypodiumtazifolium, suspensum, flabelliforme Poir., pendulum Spr., Ophioglossum pendulum. Sehr viele in allen Gattungen mit zusammengesetzten Blattern.. ZAsplenites imbricatus Gpp., divaricatus Gópp., Sphenopte- ris distans St, fragilis Br. Sphenopteris | obtusiloba Br., Cyclopteris Beanizi Lindl, Schizopteris adnascens Lindl. d) Nach der Substanz. aa.. Hautarüig, membrana- Sehr viele Arten von Spheno- Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 117 Farrn der Vorwelt. d) Nach der Substanz. cea: W., ZAsplenium alatum Humb. Aspidium tenuifrons Wall., f. am Rande hautartig, zzar- gine membranacea: Asple- nium limbatum W. bb. Durchscheinend, pe//u- cida: "[richomanes alatum, Polypodium pellucidum | KIf., Asplenium pellucidum | Lam. Blechnum. laevigatum Cav. cc. Lederarüg, coriacea: Vorzugsweise bei Arten mit ein- fachen Wedeln, namentlich PoZy- podium, Acrostichum, Gram- mitis, Niphobolus, 4spleni- um Phyllitis Wall, 4spl.za- miaefolium u.m.a., so dass man nicht ohne Schwierigkeit die Ner- venverbreitung zu erkennen ver- mag. dd. Starr, rigida: Onychz- um auratum KIf. Vittariam zosteraefolia pteris, wie Sph. hymenophyl- loides Br., Hymenophyllites Humboldtii Gópp., Pecopteris Cheilanthites quercifolius Gópp., u. m.a. schei- nen sehr dünne Blattsubstanz be- Sulziana Br., sessen zu haben. Lederartig, oder doch wenig- stens von sehr dicker Beschaffen- heit, wahrscheinlich diejenigen, bei denen sich ausser dem Haupt- nerven fast gar keine Seitenner- ven wahrnehmen lassen, wie z. B. Cheilanthites elegans, Pachy- pteris Br., Gleichenites neuro- pteroides Gpp, G4. Linkii Gpp., Polypodites sphaerioides Gpp. Trichomanites rigidus Gpp. e) Nach der Gestalt. Die Minderzahl der Farrnkràuter der Jetztwelt tragt einfaches Laub; unter den 1335 Arten, welche Sprengel aufführt, finden 118 Zergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. e) Nach der Gestalt. sich nur 207, also ein Verhaltniss, wie 1:5,50. Auch unter den fos- silen sind die mit einfachem Laube seltener, von 230—240 Arten nur ohngefahr 18, und auch diese Zahl dürfte sich vielleicht noch vermin- dern, wenn man von einigen derselben einst vollstandigere Exem- plare entdecken wird. Viel haàufiger sind in beiden Floren Arten mit zusammengesetztem Laube, was freilich nur uneigentlich so ge- nannt wird, da die F'arrn in der Regel nur fiederis oder handfórmig zerschnittene Blàtter, mit Ausnahme einiger wenigen wahrhaft gefie- derten ZAdzantum- Arten besitzen. Die nachstehenden zur Bezeich- nung der Gestalt bestimmten Kunstausdrücke beziehen sich sowohl auf die einfachen Wedel selbst, als auch auf die einzelnen Blattchen der zusammengesetzten , zu welchem scheinbar inconsequentem Ver- fahren ich mich genóthiget sehe, weil man bei fossilen F'arrn oft nicht weiss, ob man einen einfachen Wedel oder ein Blattchen eines zusam- mengesetzten vor sich sieht. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. aa. Nach dem Umfange. a. Kreisrund, orbiculata: Cyclopteris orbicularis Br. Acrostichi alcicornis folia dilatata LindL, Neuropteris primordialia. auriculata Br. f. Bundlich, subrotunda: Cyclopteris Germari Strnb. ZAcrostichum nummulariaefo- lium Sw. y. Eifórmig, ovata: Poly- Neuropteris Cistii Br. podium ovatum, Ophioglos- sum ovatum Sw., Diplazium plantagineum. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der PForwelt. 119 Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. aa. Nach dem Umfange. aa. Schief eirund, subdzmzi- diata ovata. 88. verkehrt eirund, obo- vata: 4ntrophyum pumi- lum Kl£, Asplenium obova- tum Viv. &. Langlich, oblonga: zcro- stichum PilosellaSpr., Polypo- dium piloselloides. Bf. schief-langlich, subdz- midiato -oblongza. e. Spatelfórmig, spathulata: ZAcrostichum spathulatum Bo- ry, Polypodium surinamense Jacq. &. Lanzettformig, Janceola- ta: Zcrostichum squamosum Sw., Taenitis lanceolata KI, blechnoides Sw., Grammaitis lanceolata Sw., tenella KIlt., Blechnum Lanceola Sw., Po- lypodium loriforme Wall. ;. Linienfórmig, Zinearzs: Monogramma lineare Kit. 8. Fadenfórmig, filiformis: Schizaea pusilla Pursh, tenella KIf. Cyclopteris Beanii Lindl. V illiersii Br. Sphenopteris obovata Lidl., Pecopteris adiantoides Lindl. Neuropteris Soretii Br., mi- crophylla Br., Dufresnoyi Br. Glossopteris |INilsoniana Br, Neuropteris gigantea St., Adiantites oblongifolius Gópp. Pecopteris gigantea Br. GlossopterisBrowniana Br. Glossopteris Phillipsiz Br., angustifolia Br., Taeniopteris Bertrandi Br. Polypodites sphaerioides Gópp. Sphenopteris bzfida Lindl., Trichomanites rigidus Gópp. 120 Zergleichung der Farrn der Jetziwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. aa. Nach dem Umfange. 4 Gerimnt, canaliculata: Vittaria isoetifolia Br. x. Dreiseitig;£riquetra: Schi- zaea digitata. A. Sichelfórmig, falcata: ZAspidium Lonchitis Sw., Pte- ris falcata BR. Br., Asplenium falcatum Lam. s, Hakenfórmig, uncinata: Lomaria hamata Kf. v. Eckig,angulata: Sehr hau- fig, namentlich bei A4dzanturm, Lindsaea. ff. Dreieckig, zriangula- ris: AdiantumLancea,trun- catum, 4Aspidium triangu- lare. £. Rhombenfórmig, rhom- boidea: JDidymochlaena si- nuosa Desv. lindsaea hete- rophylia Dryand., A4diantum rhomboideum Kunth, pulveru- lentum Kz., Asplenium pumi- lum Sw. o. Deltafórmig, deltoidea: Aneimia deltoideaSw., Adian- tum deltoideum Sw. ZAspidites Glockeri Gopp. Pecopteris insignis Lindl., Neu- ropteris ligata, Lind., Odon- topteris obtusa Lindl., falcata St., crenulata Br. Eigentlich eckige Blatter, wie in den Gattungen Lzndsaea, Adiantum, Davallia bis jetzt selten, nur bei wenigen, wie bei Sphenopteris adiantoides Ldl. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 121 Farrn der Vorwelt. aa. Nach dem Umfange. z. lrapezfórmig, trapezifor- mis: Lindsaea trapeziformis Dryand., stricta Dryand., Adi- antum | denticulatum | Sw, Asplenium trapezioides. p. Gelappt, Zobata. zwellappig, bzloba: Davallia gibberosa Sw. Go. Bf. dreilppig, £rzoba: Asplenium | trilobum | Cuv, Cheilanthes dichotoma Sw. Aspidium rutaceum. yy. fünflappig, quiznque- loba: Pteris collina Baddi. c. Handfórmig, paimata: Hemionitis palmata, Ophzo- glossum palmatum, Zspleni- unm palmatum. 7, Getheilt, partita: aa. zweitheilig, bzpartita: Acrostichuimn flabellatum Humb. 8f. dreitheilig, £rzpartita: Acrostichum tripartitum K., Adiantum ternatum Humb., triphyllum Sw. Vol. XVII. Suppl. Sphenopteris adiantoides Lindl. Die Fiedern mehrerer Arten, Sphenopteris bald zwei bis drei- lappig: Sph. alata, trichoma- noides. Cheilanthites distans Gpp., Sphenopteris obtusiloba Br. Sphenopteris Hoeninghau- sii Br., Sph.trifoliata Br. Theilungen des Laubes kom- men bei den fossilen Farrn aller- dings auch haufig vor, aber nicht so regelmassig, wie bei nebenste- henden Arten der Jetztyvelt. 16 192 Pergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. aa. Nach dem Umfange. yy. fünftheilig, quznque- partita: Pteris pedata. Da- vallia pedata. 66. strahlig-getheilt, ra- diato-partita: Asplenium radiatum Sw. ee. gabelastig-getheilt, dz- chotomo-partita: J4crosti- chum peltatum. | 22. vielfach -getheilt, zzuZ- ti-partita: | Zcrostichum foeniculaceum Hk. v. Gabelastig, dichotoma: 'Trichomanes F'orst., Schizaea dichotoma Sw., Hy- menophyllum marginatum M. humile o. Gerissen, Jacznata. y. Fiederspaltig, pznnatifida: Xyphopteris myosuroides KIf., Polypodium vulgare. y. Kammfórmig - fiederspaltig, pectinato - pinnatifida: Da- Sphenopteris Myriophyl- lum Er. Ein bis jetzt nur in Bruch- stücken vorhandenes l'arrnkraut, welches ich seiner Unvollstandig- keit wegen vorlaufig noch nicht abbilden lassen kann, gleicht der Theilung des beistehenden Zcro- stichum. Gleichenites Linkii, Nee- sit, Gl. neuropteroides Gópp., Trichomanites Beinerti Gópp. Pecopteris alata Br., ner- vosa, lacinata Lindl, Spheno- pteris latifolia, Plukenetiz. Pecopteris polypodioides Lindl, JZoodwardites pinna- tifidus Gopp. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 123 Farrn der Vorwelt. aa. Nach dem Umfange. vallia pectinata Sw., Blech- num boreale Sw. «e. Duchtig, sznuata: Poly- podium quercifolium, .Lon- chitis hirsuta, Pteris tricho- manoides. | Pecopteris longifolia Br. marginata Dr., sinuata Br., po- Llymorpha Br., Aspidites dick- sonioides Gópp., Cheilanthites quercifolius Gópp. 6. Nach der Basis. a. Halbmondfórmig, Zunata: Lindsaea flabellata Dryand., falcata Dryand., Éinearis Sw., Asplenium lunulatum Sw. f. Nierenfórmig, renzformis: Acrostichum peltatum, Lind- saea. reniformis Dryand., Adi- antum reniforme, "Trichoma- nes reniforme Forst. y. Herzfórmig, cordata: Pte- ris flexuosa Sw., cordata Cuv. Adianthum subcordatum Sw. «a, verkehrt - herzfórmig, obcordata .: /4diantum emar- ginatum W ., Aneimia humi- lis. 8f. schiefherzfórmig, obI- que cordata. 6. Speerfórmig, /anceata: Pecopteris Williamsonis Br. | Cyclopteris reniformis Br. Neuropteris cordata. Neuropteris acuminata Br., cordata Pr. Cyclopteris Beanii Lindl. lNeuropteris V'illiersii Br. Neuropteris l'oltzii Br. Li 194 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit ' denen der PForwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. 66. Nach der Basis. Pteris spiculata, Pt. atropur- purea. e Schwerdtfórmig, ensifor- mis: Polypodium ensiforme Thb., Jittaria ensifolia Sw. Pteris ensifolia Dest. &. Pfeilformig, sagzttata: Pte- ris sagittaefolia Raddi, alpina Spr, lundsaea sagittata - Dryand. ;. Spiessfórmig, liastata: Po- lypodium hastatum Thb., tri- cuspe Sw., Pteris hastata Sw., $colopendrium | Hemionitis, ZAsplenium palmatum. s.Geohrt, auriculata: Blech- uui australe, Osmunda rega- lis, Gymnogramma auricula- tum Klf., Polypodium auricu- latum Pres, Asplenium triste KlL, auritum Sw., Aspidium auriculatum Sw. Annàhernd Neuropteris acu- minata. Cyclopteris obliqua Br. Neuropteris auriculata Dr. Otopteris acuminata et Otopt. obtusa Lindl. cc. Nach der Spitze. a, Spitz, acuta. f. Zugespitzt, acumznata: Acrostichum marginatum. Nicht minder haufig alsbei de- nen der Jetztwelt. Neuropteris acuminata Br. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 125 Farrn der Vorwelt. cc. Nach der Spitze. y. Feinspitzig, cuspidata: Polypodium cuspidatum Don. Lomaria scandens Wall. 9, Geschwàánzt, caudata: ZAneimia caudata Kl, Pteris caudata, Aspidium rostratum Kaulf, Zdiantum caudatum, Grammitis caudata Wall, Po- Llypodium urophyllum | Wall. Asplenium | multicaudatum Wall. e. Stumpf, obtusa: Ophio- glossum vulgatum, Antrophiy- um obtusum Spr., Cheilanthes obtusa Presl. &. Dornspitzig, spznescens: wo die Rhachis in eine dornahnh- che Fortsetzung auslàuft, wie bei Pteris spinescens Presl., oder die Spitzen der Blatter, wie bei Zspz- dium pungens Wall. ;j. Stachelspitzig, mucronata : Aspidium mucronatum Sw. Lonchitis Sw. spinulosumSpr. rufo-barbatum Wall. Blech- num australe. $9. Gegrannt, arzstata: Zspi- dium aristatum, spinulosum. ZAspidites oxypliyllus Gpp., A. Glockeri &)cuspidatum Gpp. Pecopteris urophylla Br. Sphenopteris caudata Lindl. Glossopteris |Browniana Dr., Neuropteris macrophylla Br., Lioshiz, D aeniopteris maior Lindl. 196 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. cc. Nach der Spitze. 4. Zugerundet, rotundata: ZAcrostichum quercifoltum. x. Abgebisen, praemorsa: Asplenium praemorsum Sw. A. Abgestutzt,zruncata: Anez- mia hirsutaSw., Davallia chi- nensis Sw., cuneiformis Sw. p. Zurückgedrückt, retusa: Davallia clavata Sw., retusa Cav. v. Ausgerandet, emarginata : eder tenuifolia Sw. &, Keillórmig, cunezformis: ewe cuneata W., cunei- folia, Da- vallia chinensis Sw., clavata trichomanozdes, Sw., dumosa Sw., venusta Sw. aa. ungleich-keilfórmig, zz- aequaliter cuneiformis: Vie- le Arten von Zdiantum und Lindsaea. 8f. schief- keilfórmig, ob/z- que cuneiformis: Menisci- um serratum Sw., reticula- tum Sw. excisa: Adiantum excisum Kz. o. Ausgeschnitten, Sphenopteris adiantoides Lindl., Adiantites oblongifoli- us Gópp, 4. heterophyllus Gpp. Sphenopteris palmetta Br. Sphenopteris Mantellzi Br. Sph. linearis Br. Sphenopteris tridactylites Br. Pecopteris marginata Pr., Miltoni Br. Sphenopteris Mantellii Br. elegans Dr. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 1927 Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. cc. Nach der Spitze. z, Püngeschnitten, znczsa: Zneimia cuneata Póppig. p. Dreizahnig, £rzdentata: Zneimia cuneata Kz. €. Facherfórmig, flabellifor- mis: Acrostichum flabellifor- me Humb., Schizaea flabellum v. Mart. z Verworren, daedalea: Scolopendrium | officinarum, crispurm. v. Gabelfórmig, furcata : Mo- nogramme furcata Desv. g. Gespalten, fissa: «c. Zwelspalüg, bifida: T'aenitis furcata W., Poly- podium lineare Thb., Da- vallia bifida KIÉ, Acrosti- chum. alcicorne. Bf. dreispalüg, £rzfida: Taenitis tricuspidata Spr., Polypodium trifidum Don. trifurcatum, Asplenium fis- sum W.et K. yy. vielspaltig, multzfida : Acrostichum alcicorne, Asple- nium septentrionale Sw. Sphenopteris artemisiae- folia, stricta, dissecta Br. Sphenopteris alata Br. Bockschia flabelliformis Gópp. Sphenopteris furcata Br. MyriophyllumBr., Trichoma- nites Deinerti Gópp. Sphenopteris IVilliamso- nis Dr., bifida Lindl. Cheilanthites elegans Gópp. Cyclopteris digitata Br. Sphenopteris multifida Lindl., acutiloba St., crithmifolia Ldl. 128 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. dd. Nach dem Rande. a. Gefranzt, fimbriata: Acro- stichum fimbriatum Cav., Aspi- dium fimbriatum W. £f. borstg-gefranzt, seto- se-fimbriatum: | Aspidium Prescottianum Wall. f. Gekerbt, crenata: Pteris nigricans Sw., Zsplenium tri- chomanes Lindl. y. Gesagt, serrata: Jsple- nium serratum, Lygodium japonicum. aa. schwach gesagt, serru- lata: Osmunda regalis, Xy- phopteris serrulata KIt. ff. spitz gesagt, argute ser- rata: Asplenium cultrifor- me, Serra Yisch. 6. Gezahnt, dentata. «o, ungleich gezahnt, zz- aequaliter dentata: Zsple- nium alatum. — ff. an der Spitze gezàhnt, Neuropteris crenulata Br. Odontopteris crenulata Br., Pe- Nestle- riana Br. Sphenopteris cre- copteris sinuata Br., nata lLàndl, Pecopteris pro- pinqua Lindl. (Selten.) Sphenopteris caudata. Ldl., Neuropteris ligata Làndl., Pe- copteris arguta Br. (Selten.) Pecopteris denticulata Br., dentata Br., Biotii Br., Aspi- dites dentatus Gópp. (Selten.) Sphenopteris acutifoliaBr., Virletii Br. Sphenopteris nervosa Br. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 129 Farrn der Vorwelt. dd. Nach dem Rande. apice dentata: Sehr viele Ar- ten von Zdiantum. e Ausgenagt, erosa: Zsple- nium erosum Sw. 9, Ausgeschwoeift, repanda: Polypodium dulce Sw., Stru- thionis Ll. tenuifolium Humb. 7. Wellig, undulata: rz- chomanes javanicum, Spr., Po- iypodium Phy llitidis, Zieyheri KIf. $. Kraus, crispum: Hyme- nophyllum crispum Kth. « Zurückgerollt, revolutum: Vittaria revoluta W., NNoto- chlaena IMarantae B. Br. x. Knorpelig, cartzlagznea: Pteris cartilaginea Presl. hymenophylloides Br., stricta Br., tenuifolia Br. Sphenopteris Paímetta Br. Pecopteris repanda Lindl. Pecopteris crenulata Br. undans Làndhl, | Neuropteris undulata Lindl., Odontopteris undulata St. Pecopteris bifurcata St. ZAsplenites crispatus Gópp. Pecopteris Phillipsiz Br. Alethopteris vulgatior Sternb., Al. Lonchitidis Sternb. ee. Nach den beiden Flàchen. o. Hohl, concava: Gleiche- nia dicarpa. f. Kappenfórmig, cucullata: Polypodium cucullatum Nees. Vol. XVII. Suppl. Im fossilen Zustande, wie be- greillich, schwer nachzuweisen; vielleicht aber GZezchenites neu- ropteroides Gópp., weil diese Art immer mit àusserst convexen Blattchen vorkommt. 17 190 Zergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. ee. Nach den beiden Flàchen. y. Gefaltet, pZcata. 6, Grubis, Jacunosa: .Da- vallia bulbosa Wall. Pecopteris angulata St. Neuropteris plicata St. Jf. Nach der Zusammensetzung. * An der Spitze des Blattstiels zusammengesetzt. a. Gezweit, binata, gemina- ta: Gleichenia nervosa Spr. f. Doppelt gezweit, bzgemzi- nata: Asplenium bifolium. y. Gedreit, zernata: Menzi- scium triphyllum Sw., Polypo- dium angulatum W., triphyl- lum Desv., Botrychium austra- le R.Br., Pteris argentea Gmel. peruviana Poir, verticillata Sw., andromedaefolia KI, Da- vallia serrata W .,Acrostichum quercifolium. 9. Gefünft, quinata: Pteris subquinata, Wall. Gleichenitis species. Glossopteris Phillipsii, Odon- topteris Bucklandii St. ** An den Seiten des Blattstiels zusammengesetzt. a. Gefiedert, pznnata. Nur we- nigeF'arrn ( 4diantum, Osmun- da u.a.m.) haben eigentlich wahr- haft gefiederte Wedel; demohner- achtet bedienen wir uns, wie die meisten Autoren, diesesAusdrucks. Die Mehrzahl der fossilen Farrn besitzt, wie schon erwáhnt, gefie- derte Wedel. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 131 Farrn der Vorwelt. ** An den Seiten des Blattstiels zusammengesetzt. £. Verbunden oder gepaart gefiedert, conjugato-pinnata: Lyazodii species. y. Unten gefiedert, nach oben fiederspaltig, confluente-pinna- ta: Polypodium tenuifolium. 9, Dreimal fiederspaltig, £rz- pinnatifida (pinnato-pinna- tide Hayne): JJoodwardia radicans, Struthiopteris ger- manica W. e. Gegenüberstehend gefiedert, opposito-pinnata: 4spidium hippocrepis KI£, Danaea ge- niculata Raddi, A4neimia fra- xinifolia, Polypodium crucia- tum KlÉ, glandulosum Desv. connectileDesv., eladiolum Kz., Pteris cretica, Onoclea Phegopteris, serrulata, pedata, sensibilis, obtusilobata. &. Abwechselnd gefiedert, a7- ternatim-pinnata. Der grósste Theil der lebenden F'arrn. 7. Herablaufend gefiedert, de- cursive-pinnata : Onoclea sen- sibilis. : Noch nicht in fossilem Zu- stande entdeckt. Odontopteris Brardi Br. Pecopteris heterophylla Lindl. Sehr haufip in der Gattung Pecopteris. «o) Die Wedel: Sphenopte- ris stricta Br., Gleichenites Neesii Gópp., Linkii Goópp. £8) Die Fiederbláttchen: Pa- chypteris lanceolata Br., ova- ta Dr. Fast sammtliche fossile Farrn, mit Ausnahme der vorstehenden. Neuropteris conferta St. ele- gans Dr., decurrens St, oblon- gata St., Pecopteris Mantellii Br, Beinertia gymnogram- 3* 132 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. ** An den Seiten des Blattstiels zusammengesetzt. 9. Geflügelt gefiedert, eZato- pinnata: Marattia alata, Spr., Danaea alata Sm. 2 Quirlartig gefiedert, vertz- cillato- pinnata. x. Gefingert gefiedert,dzeztato- pinnata: Adiantum radzatum. A. Vierfach gefiedert, quadrz- pinnata, s. quadruplicato-pin- nata: Adiantum polyphyl- lum. u. Gefusst gefiedert, pedato- pinnata: Adiantum pedatum L., angustatum Kl, curvatum Kl£E, pubescens Schk., flabellu- latum, Lindsaea Cav., Mer- tensia pedata KIf. v. Getheilt gefiedert, partzto- pinnata: Botrychnium Matri- cariae Spr, &. Zweizahlig gefiedert, pzz- nato-binata: Acrostichum tri- foliatum. o. Dreizahlig gefiedert, pzn- nato-ternata: | Acrostichum trifoliatum. moides Gópp. undulata Pr. Clathropteris meniscioides Br. Pecopteris alata Br., Spheno- pteris alata Br., hymenophyl- Loides Br. Sphenopteris Myriophyl- lum Br., delicatula Br., Schi- zopteris adnascens Lindl. Fergleichung der. Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 133 Farrn der Vorwelt. ** An den Seiten des Blattstiels zusammengesetzt. z.. Doppelt gefiedert,: bzpzn- nata. Sehr verbreitet. . p. Doppelt fiederspaltig, bz- pinnatifida. Nichts weniger als selten. c. Dreifach gefiedert, ripin- nata. Sehr haufig. 7. Dreifach fiederspaltig, Znez- mia asplenifolia Sw. v. Mehrmal zusanimengesetzt, supradecomposita: | Cerato- pteris thalictroides Br., Gau- dichaudii Br, | Polypodium azxillare Baddi, aculeatum Rad- di, armatum Sw., pungens W., viele Arten von Zdianturm u.m.a. o Fruchtbar und unfruchtbar, (fertilis et infertilis). Ver- schiedenheit der Blattform zwi- schen fruchttragenden und un- fruchtbaren Wedeln findet. vor- züglich haufig in den Gattungen Acrostichum, Lomaria, Blech- num, seltener in anderen, z. D. bei Davallia heterophylla Sw. statt. Arten von Sphenopteris und Pecopteris. Pecopteris Biotii Dr. u.m.a. Arten von. Sphenopteris, Zspidites silesiacus Gópp. Sphenopteris affinis Lindl., crithmifolia Lindl, '"Tricho- manites Beinerti Gópp. gg. Nach dem Verhàltnisse zu andern Theilen. Da man bis jetzt noch niemals ein vollstándig erhaltenes Farrn- kraut, dessen Theile sich noch in ihrem natürlichen Zusammen- hange befinden, entdeckt hat, ist auch, wie begreillich, hier noch eine grosse Lücke auszufüllen. Eine, wiewohl nur entfernte, Aehnlichkeit mit den fruchtbaren und unfruchtbaren Wedeln eines 194 Pergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. £g. Nach dem Verháltnisse zu andern 'Theilen. ZAcrostichum zeigt Glossopteris Philipsii Lindl.and Hutt. fos- sil Flora tab.68. fig.1 et 9. So gering im Ganzen die Zahl der bis jetzt entdeckten fossilen Farrn im Vergleich zu denen der Jetztwelt ist, so lehrt doch diese vergleichende Zusammenstellung, dass fast alle Eigenthümlichkei- ten der letzteren, wie die àusseren bei dem: Wedel wahrnehmbaren Merkmale, die Art und Weise desselben zu wachsen auch bei den er- steren vorkommen. . Selbst seltenere Dildungen, wie gegenüberste- hende Fiedern und Fiederblàttchen, verschiedenartig gebildete Blatt- chen auf einem oder demselben Wedel (z. B. Neuropterzs hetero- phylla, Loshii, Odontopteris minor Br.), knotige Spindel, wer- den, obschon gleichfalls nur vereinzelt, angetroffen,. dagegen vermisst man handfórmige, getheilte, spiess-, pfeil- und rhombenfórmige und winklige Blatter, (wahrscheinlich aus keinem anderen Grunde, als weil die Gattungen ZAdzantum, Lindsaea, denen diese Bildung vor- zugsweise eigen ist, in der Flora der Vorwelt bis jetzt nur durch sehr wenige Arten reprasentirt werden), desgleichen mehrere Formen des zusammengesetzten Dlattes, und auffallend erscheint das sparsame Vorkommen von Arten mit gezahnten oder gesàgten Fiederblàttchen, deren Zahl nicht mehr als 18— 20 betragt. Ich bin jedoch weit davon entfernt, dieses Verhalten als eine Ei- senthümlichkeit der fossilen Flora ansehen zu wollen, sondern schliesse hieraus, dass wir nur einen sehr geringen Theil derselben kennen und künftige Entdeckungen gewiss noch manches ausgleichen werden, was gegen wartig als trennend und anomal entgegentritt. Denn da die gegenwartig lebende l'lora ungleich genauer erforscht ist, betrachte ich Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 135 nur die Bildungen der Vorwelt,. die der Jetztwelt fehlen » als geeignet, durchgreifende Unterschiede zu begründen. f. Nervenvertheilung. Ein eigenthümlicher anatomischer Bau zeichnet bekanntlich die Nerven der Farrn vor denen. der übrigen Gewáchse aus, wodurch sie vorzugsweise eine gewisse starre Beschaffenheit erlangen und dies na- türlich auch auf das Laub übertragen. Nach Maassgabe der Menge der l'arrn bietet die Vertheilung der Nerven keine grosse Mannigfaltigkeit dar. "Vorherrschend ist die Dichotomie, oder die Neigung zu gabel- fórmiger Vertheilung. Nur bei sehr wenigen Arten mit áusserst schma- len und ganzrandigen Wedeln, wie z. B. Monogrammoa lineare Kf, Schizaea pusilla, rupestris, Grammaüitis tenella KI£., finden wir einfache Nerven; wo das Blatt aber irgend eine Seitenverlangerung macht, entwickelt sich auch die Neigung zur Theilung, wie man dies sehr deutlich bei den schmalen aber tief geságten Wedeln von Xypho- pteris serrulata sieht. . Eine im Verháltniss zum Ganzen unbedeu- tende Zahl besitzt anastomosirende, und eine noch geringere Menge facherfórmig vertheilte Nerven, aber bei beiden làsst sich der Urs prung aus der Dichotomie nicht verkennen. | Um auch hier vergleichungs- weise zu verfahren, habe ich fast tausend verschiedene Arten, also bei- nahe zwei Drittheile der bis jetzt beschriebenen, theils in getrockneten Exemplaren, theils nach guten Abbildungen untersucht, und folgende Hauptverschiedenheiten der N ervenvertheilung in den einzelnen Blatt- chen der Wedel gefunden, mit denen ich es nun versuchen werde, die fossilen zusammenzustellen: aq. Einfach gefiederte Nerven: Die Seitennerven mehr oder minder horizontal aus dem. Mittelnerven hervorgehend, — parallel, entweder einfach oder schon an der Dasis, oder gegen die Mitte hin gabelfórmig getheilt. 136 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. $ f. Nervenvertheilung. bb. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven aus dem deut- lich vorhandenen Mittelnerven schief hervorgehend, selten einfach, gemeiniglich an der Spitze oder an der Basis zweitheilig. cc. Einfach gefiederte Nerven: 'die Seitennerven aber nicht horizontal, sondern schief bogenfórmig gegen den Rand hin auf- steigend, immer zweitheilie, haufig (in der Regel bei grósserer Breite des Blattes) doppelt oder dreifach zweitheilie, mit meistentheils wohl erhaltenem bis an die Spitze auslaufendem Mittelnerven. | EPPER dd. Doppelt gefiederte Nerven: die secundàren Nerven gefiedert; aus dem Mittelnerven die Venen gerade und parallel (meistentheils in der Mitte das Fruchtháufchen tragend). ce. Doppelt gefiederte Nerven: die secundaren Nerven gefiedert, die Venen aus dem Mittelnerven bogenfórmig aufsteigend. - - ff. Bie Nerven in den einzelnen Blàttchen einfach gefiedert, bei sehr zerschlitztem Laube, je nach der Theilung, doppelt, drei- oder mehrfach gefiedert, die Seitennerven immer schief in sehr spitzen Winkeln nach dem Rande hin aufsteigend, an der Spitze oder der Basis zweitheilis, in den Lappen der Fiederblattchen meistens mehrfach gablig. Der Mittelnerv zwar auslaufend, aber haufie etwas gebogen. gg. Die Nerven fàcherfórmig aus der Basis des Blattes sich erhe- bend, vielfach zweitheilis, mit meistentheils fehlendem oder nur schwach angedeutetem Mittelnerven. hh. Die schief aus dem Mittelnerven hervorkommenden Seiten- nerven durch hin und hergebogene in rechten oder stumpfen Winkeln abgehende Quervenen verbunden, wodurch rhomboedrische oder tra- pezoidische Netze entstehen, in welche von den Seitenwanden an der Spitze verdickte, sich blind endigende, haufig F'ruchthaufchen tra- gende, Venen hineinragen. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 137 77. Alle Nerven anastomosirend, polygonische Netze bildend, Mittelnerve oft fehlend.- aa. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven mehr oder minder horizontal aus dem Mittelnerven hervorgehend, parallel, entweder einfach oder schon an der Basis, oder gegen die Mitte hin gabelformig getheilt. Taf. XXI. Fig. 7.8. Farrn der Jetztwelt. Acrostichum subdiapha- num KIE, salicifolium W., vil- losumSw., Langsdorfii v. Mart. latifolium Sw., marginatum Wall, obductum KlÉ, spathu- latum Bory, triquetrum Wall., viviparum Hamilt., nerzzfolium Wall, Jepidopterum Visch., an- conforme Sw., acrocarpum v.Mart., ser- rulatum W., longifolium Jacq, trifoliatum L., podotrichum Desv., cervi- gustatum Schrad., strictum MBaddi, num Sw., yapurense v. Mart, vestitum MHook., scalpellum v. Mart, Szeberi Hook, glandu- losumHk., hybridum Sieb. fla- gelliferum , apodum Kl£, vi- scosum Sw., dimorphum Hk., lingua Raddi, scolopendrifoli- um addi, heterophyyllum Raddi, lanceum Desv. Vol. XVII. Suppl. Farrn der Vorwelt. Aus der l'lora der Vorwelt ge- hórt hieher nur allein die Gattung J'aeniopteris Dr., wovon die ei- ne Árt T'aenzopteris vittata we- gen der Spuren von rundlichen Fruchthaufen am passendsten von Brongniart mit Zspzdzum ar- ticulatum verglichen wird. Die drei übrigen Arten T'aen. latzfo- lia und Bertrandi DBr., maior Lindl. besitzen dergleichen nicht. Die von Jager in seinem mehr- fach genannten Werke, tab. 5. fig. 5. abgebildete Art gehórtgleich- falls hieher, wie auch die (Zos- sopteris danaeoidesinOstindien ( Royle Illustr. of the Botany of the Himalayan Mountains. IIl. tab.2. fig.9), deren vollig horizontale und grósstentheils fast einfachen Nerven denen der Gat- tung Danaea tàuschend àhnlich 18 138 Farrn der Jetztwelt. Ásplenium — serratum, INidus, Grevillei Wall, palma- tum, ovatum Wall, Zineatum Sw., attenuatum Br., limbatum Raddi, elongatum Sw., porre- ctum Wall, subsinuatum Hk., ensiforme Hk. Aspidium Humb. articulatum, nodosurmn, IV allichianum Hk. Angiopteris evectaloff- rostratum mann. crassipes Wall. Cyathea | Brunoniana Wall. Danaea alata, elliptica Sw. geniculata Radd., lanceo- lata, nodosa Sw. Davallia heterophylla Sw. Grammoitis australis B. Br. caudata Wall. corzacea Kf. Lomaria jfraxinifolia Radd., brasiliensis Radd., pro- cera Spr., striata, scandens WalL, Boryana, longifolia Kl£, Gzlliesii Hk, zntegrifolia Kl, attenuata W., capensis W., scabra KlÉ, densa KIf, acrostichoides KIE Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Vorwelt. schen. Einem Zcrostichum ver- wandt scheint auch der Zspizdiztes dentatus Gópp., Tab. XXI. Fig. 7. 8. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 1839 Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. Polypodium. Parker Hk. Trichopteris excelsa Presl. Scolopendrium ambi- guum hadd., officinarum, lon- gifolium Presl. bb. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven aus dem deutlich vorhandenen Mittel- nerven schief hervorgehend, selten einfach, gemeiniglich an der Spitze oder an der Basis zweitheilig. Taf. XXI. Fig.6.7.und Fig.13. Taf. XXVII. Fig.4—96. «. Einfache Seitennerven. Xyphopteris serrulata KIf. T'aenitis isoetifoliaSw. pumila Kl£., inearzs Kf. Bis jetzt in der fossilen Flora nur ein entferntes Analogon in der Sphenopteris macrophylla Brong. B. Gabelige Seitennerven. Blechnum orientale, stagninum hRadd., Fontanesia- num Gaudich., serrulatum,bra- siliense Desv., cartilagineum R.Br., polypodizoides Radd., ja- ponicum Thunb. Lanceola Sw., gracile Klt, australe, boreale, striatum B. Br., ambiguum KIf., tricuspe Kl£, procerum Labill, ciliatum Presl, calophyllum Die B/echnum - Árten der Jetztwelt besitzen ein ganz eigen- thümliches Aeussere und meistens nur wenig zusammengesetzte Dlat- Bis jetzt habe ich noch kein fossiles Parrnkraut beobachtet, welches sich mit einiger Wahr- ler. scheinlichkeit zu dieser Gattung rechnen liesse. Im Habitus zeigt zwar die merkwürdige 7n10omo- LS 140 Zergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. f. Gabelige Seitennerven. Fisch., zrzlobatum Presl., Pin- laysonianum Wall. !) Cryptogramma acro- stichoides RM. Dr., num. Wall. Todea Fraseri Hk., afri- cana ?), elegans KIf. Pteris ?) costata Bory, ensifolia W., crenata Sw., lon- gifolia, Alpini Spr, serrulata, laeta Wall, cretica, chznen- sis, Plumieri W., arguta Vahl. elegans Sw., inframarginalis, mutilata, recurvata Wall. ne- Brunonia- moralis W., leptophylía Sw., tremula BW. Br., vittata, cauda- ta, aquilina, capensis Th., Za- pteris Brongn. (Taf.I. Fig.5.) ei- nige Aehnlichkeit, weicht aber nicht nur durch die Vertheilung der Nerven, sondern auch durch die eigenthümlichen. Fruchtháuf- chen vóllig ab. Bei den Pt£erzs- Arten ist der Mittelnerve sehr gerade und bis an das Ende auslaufend, so dass er selbst bei geringer Breite der End- spitze des Laubes sich nicht in Theilungen auflóst, sondern von ihm dann horizontal die entweder gabelfórmigen oder einfachen Sei- Diese Ver- theilungsweise der Nerven, wie tennerven ausgehen. 1) Einige, wie Blechnum orientale, cartilagineum, striatum, stehen der Form ea. nahe, andere, wie BI.:ricuspe, occidentale, ambiguum, mit bogenfórmig auf- steigenden Nerven; stehen in der Mitte zwischen cc. und aa. 2) Sehr ausgezeichnet von allen lebenden Farrn durch die fast immer gegenüberste- henden Seitennerven. 3) Mehrere Arten von Preris, wie Pt. umbrosa, vittata, grandifolia Sw., erinnern ' durch die parallele Richtung ihrer Nerven an Lomaria. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 141 Farrn der Vorwelt. f. Gabelige Seitennerven. nuginosc Bory, scabra Bory, falcata B.Br., umbrosa B.Br., esaulenta Vorst., semipennata Spr, nitidula Wall. subquina- ia Wall, semzihastata Wall. scabripes Wall, caespitosa Wall. aeta W., spinulosa Radd., concolor Visch., argentea Gmel. cartilaginea Presl, rhizophyl- la, interrupta W., adscensio- nis Sw., macrura W., pungens W., Sw., biaurita, longifolia, stipularis, stenophylla Wall, ^pedata, flabellata Schk., rotundifolia Forst, pallida Radd., Sloanez Radd. heterophylía Gleichenia brasiliana Spr, Hermanni B.Br., velata auch die Aehnlichkeit mit dem übrigen Aeusseren finden wir in der fossilen Flora bei Pecopteris lonchitica Br., Mantellii Br. Daurezii Br., Dournazisizi Br, Pecopteris heterophylla Lindl., aquilina Br. Grandini Br., Ma- riani Br., urophylla Bx., Serli Br, marginata Bx, Sauveurz Br. Neuropteris arguta. Lindl., crenulata u.m.a. Sternberg (Vers. Heft IV. p. XXL.) machte zuerst auf den zurückgerollten Rand der Fiederblattchen bei ei- nigen derselben aufmerksam und schloss hieraus auf Anwesenheit von Fructification, worauf er seine Gauung Z/ethopteris mit drei Arten gründete: Z/. Jonchitidis ( Pecopteris lonchitica Br.), AL. vulsatior und Al. brachyloba, von welcher letzterer noch keine Abbildung erschienen ist. Ich ha- be nicht nur diese Gattung beibe- halten, sondern ihr auch die oben aufgeführten Arten beigefügt. Mehrere Farrn glaubte ich we- gen der Dichotomie ihrer Wedel 142 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. f. Gabelige Seitennerven. Kze., pedata Kl£, polypodioi- des Sw., decurrens Badd., emar- ginata Badd., speluncae Rh. Br. microphylla B.Br., rupestris BR.Br., flabellata B.Br., murzi- cata Kl, immersa Klf., pube- scens Kth. Alsophila australis B.Br., villosa Kz., aspera R.Br., Iunu- lata R.Br., martinicensis Sw. compta v.Mart, phalerata v.Mart, paleolata v.Mart., hzr- ta v.Mart, znexicana v.Mart., leucolepis v.Mart., nigra, ar- mata v. Mart, Swartziana, pla- giopteris, rigidula v. Mart. Cyathea excelsa. Sw. Delgadii Pohl, hirtula v. Mart., vestita v.Mart., spinulosa Wall., divergens Kz., oligocarpa Kz., cuspidata Kz., arborea Sw., ca- naliculata W., medullaris Sw. unter die Gattung Geichenites bringen zu dürfen, obschon sie übrigens im Aeusseren von denen der Jetztwelt abweichen. Ein an- deres von mir beobachtetes Farrn- kraut, Zsterocarpus Sternber- gil, zeigt wegen der zu 4 bis 6 mit einander sternfórmig verbunde- nen Kapseln die grósste Aehnlich- keit mit Gleichenia, wiewohl der übrige Habitus nicht dafür spricht (vergl. Taf. II— VI). Ohne Anwesenheit der Frucht- haufchen, die bekanntlich bei Cyathea ( Alsophila und Hemz- telia) in der gabelfórmigen Thei- lung der Nerven sitzen, wie bei Pecopteris punctulata Br., Pec. Cyathea Br., glaube ich im fos- silen Zustande aus der Bifurcation der Nerven allein nicht auf Cya- thea schliessen zu konnen, daher ich die übrigen von Brongniart unter der Abtheilung Cyathoz- des Arten von Pecopteris hier nur anführe, als: Pecopt. villosa, si- beschriebenen früchtelosen Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. 143 Farrn der Vorwelt. f. Gabelige Seitennerven. aspera Sw., commutata, mu- ricata W., Sternbergii Pohl. Hemitelia speciosa !) Kl£, erandzfolia Spr, horrida B.Br., capensizs R. Br. Polypodium ?) simile, vulgare, Scouleri Hk., Otites, JPParadiseae Fisch, | Plumulae Hb., pustulatum Forst, pendu- lum Sw., tenellum Vorst, obtu- sum Sw., recurvatum KIf., zza- rattioides Kl£, hastaefolium Sw., subincisum W., caudatum Kl£, rzgescens Bory, auricula- WalL., | contaminatum tum nuata, Oreopteridis, nebben- sis, crenulata, denticulata, Philippsii, Candolliana, affi- nis, arborescens, lepidorha- chis, Ducklandii. Sie kónnen sammtlich eben so gut zu Pterzs gehórt haben, worüber nur die Anwesenheit von Fruchthaufchen zu entscheiden vermag. Diese, der Gattung Polypo- dium eigenthümliche Bildung der Nerven und Stellung der Früchte auf dem kürzeren Ast ist auch im fossilen Zustande entdeckt wvor- den bei Pecopteris polypodi- oides Lindl. (Taf. XV. Fig.8—9.) und bei Pec. propinqua Lindl. Der eine Ast des gabligen Nerven theilt sich abermals in zwei gegen 1) Nicht unmittelbar aus dem Hauptnerven, sondern aus einem diesen umgebenden Gefüssnetze entspringen die dichoetomen Venen, ein áusserst seltenes Vorkommen, wovon sich etwas Aehnliches nur bei /Z/oodwardia findet. ?) Bei sámmtlichen hier verzeichneten Arten sitzt das Fruchthiufchen auf dem kürze- ren oft verdickten, mit der Spitze gegen den Rand gekehrten Aste, eine Bildung, die bei den sclimalblàttrigen -Arten dieser Gattung vorkommt, und unmerklich durch mehrere Formen, z. B. Pol. Phegopteris, sobald namentlich der Wedel breiter wird, in die eigenthümliche netzfórmige Bildung dieser Gattung übergeht. 144 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. f. Gabelige Seitennerven. Wall, cucullatum Nees., cultra- tum W., parvulum Bory, W. Dicksonia Kaulf. Davallia pinnata, lo- bulosa Wall. flagellifera W all, angustata Wall. prolifera Wall, pectinata Sw., contigua Hdw. Trichomamnes radicans Sw. Znkhersii Hk, plumosurm, coriaceum, pellucidum Kxze. floribundum Hb., fastigiatum Sieb, crispum Sw. Asplenium ?!) angusti- folium , obliquum Forst., pro- ductum Presl., alatum Hb., Iu- cidum, Vorst. parallela . den Rand hin laufende Zweige, der andere kürzere tragt das Fruchthàufchen. Fossile Farrn, die den beiste- henden Arten von JDavalla, Trichomanes , Asplenium, ZAspidium entsprachen, kenne ich nicht. Diese letzteren gehó- ren übrigens zu den Ausnahmen, denn die bei weitem gróssere Zahl derselben finden wir in der vier- ten Abtheilung, und Entdeckung solcher Anomalien muss man bei dem geringen Umfange der fos- silen Flora jetzt noch nicht er- warten. *) Die meisten Arten der Gattungen Zsplenium und Zspidium mit einfach gefiederten Blàáttern, namentlich den oben verzeichneten, zeigen eine áhnliche Bifurcation. Je breiter aber das Laub wird, oderje mehr es sich theilt, um desto mehr verviel- faltiget sich die dichotome Theilung der Nerven. Der Haupt- oder Mittelnerven ist nie so starr oder gerade, wie bei Cyathea und Pteris, wodurch die obenstehen- den Arten sich leicht unterscheiden lassen. Bei den breitblàttrigen oder zusam- mengesetzten verástelt er sich so oft, dass er zuletzt fast zu verschwinden scheint, daher Blátter dieser Art oft das Ansehen der fossilen Neuropteris erhalten, wovon sie aber durch den geringeren Umfang des Bogens, in welchem sich die Nerven gegen den Rand hin erheben, abweichen. Fergleichung der TFarrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 145 Farrn der Jetztwelt. f. Gabelige Seitennerven. Aspidium auriculatum Sw., acutum Sw., ensifolium Sw., hirsutulum Sw., biserra- tum Sw., Lonchitis Sie mu- cronatumSw., trapezo ides Sw., exaltatum Sw. cc. Einfach gefiederte Nerven: die Seitennerven aber nicht horizontal, sondern schief bogenformig gegen den Rand hin aufsteigend, immer zweitheilig; :haufig (in der Regel bei grósserer Breite des DBlattes) doppelt oder dreifach zweitheilig , ' mit meistentheils wohl erhaltenem bis an die Spitze auslaufendem Mittelnerven. Taf.I. Fig. 6. Farrn der Jetztwelt. Osmunda regalis, spe- ctabilis W., obtusifolia, gra- cilis, obtusifolia Willd. herb. speciosa Wall, interrupta Mx. cinnamomea. Pteris angulosa Willd. cordata M. Br., atropurpurea Mich., flexuosa Sw., Fespertilionis, hastata Sw. reticulata Kl£, verticilla- hastata W., cruciata Sw. Calomelanos, auricula Th. Blechnum occidentale, ovata Desv. tricuspe, ambiguum, vermit- telt den Uebergang zu den übrigen Arten dieser Gattung. Lomaria. scabra |K)f, densa Klf, stehen in der Mitte Vol. XVII. Suppl. Taf. XXXIV. Fig. 8. à. Farrn der Vorwelt. Unter den fossilen Farrn kommt die Gattung Neuropteris Brong. den beistehenden Farrn hinsicht- lich der Verbreitung und Theilung der Nerven. am nàchsten, doch lauft der Hauptnerve niemals bis zur Spitze, sondern verschwindet unfern derselben in dichotomen Theilungen, was bei den Farrn der Jetztwelt nur bei einigen Ar- ten der Gattung Lygodzum, na- mentlich bei L,ygodzum longi- folium, Pteris V'espertilionis und einigen Arten von Zneimia vorkommt, mit welcher Neuro- pteris in Ansehung der Blattform mehr als mit irgend einer anderen übereinstimmt, ja die Aehnlich- 19 146 Fergleichung der Farrn der.Jetztwelt mit: denen der. Forwelt. Farrn der Jetztwelt, zwischen Neuropteris und Pe- CODELeris.. . ; 4cdcrostzchum cervinum. Scolopendriumllemzo- nitis. Aneimia hirta. Sw. lon- gifolia Radd., verticillata Sw. bipinneata *),- Phyllitidis Sw. radicans Wádd, Haenhir Presb; repens RMaddi, -miandioccana Radd, frazxinifolia Radd., cor- difolia Presl;tenellaSvw.,oblon- gifolia Sw.; humilis. Sw.;. fle- xuosa; hadd. Lygodium longifolium Sw; palmatum Sw., flexuosum Sw. Japonicum Sw.» scandens, venustumSw., volubile Sw. Aa- statum Sw., dichotomurm Sw. Farrn der Vorwelt. keit mit den letzteren ist noch grosser als mit Osmunda, weil die dichotomen. Nerven sich hàu- hger abermals verasteln. | Gross- blatrige Arten von Gymno- gramma, z.B. G.tomentosum, erinnern auch -an- Aehnlichkeit mit Neuropterzis. Früchte, wie bei den Gattun- gen. Osmunda, /neimia, sind bis jetzt noch nicht mit Gewissheit beobachtet worden... Ich besitze nur einen, aber wegen Undeut- lichkeit zum Zeichnen. nicht ge- eigneten Abdruck, der mich.die Existenz derselben in der Vorwelt ahnen lasst. | Auch ist diesem et- was ahnliches schon von Hoff- mann, und: zwar. zugleich. mit Dlattern von JNeuropterzs abge- bildet worden. | (Ueber die Pflan- zenreste: des Kohlengebirges von Ibbenbühren und vom Piesberge bei Osnabrück, von Friedrich Hotffma nn... Deutschland geo- dargestellt. Eine Zeitschrift von K eferstein. gnoslisch - geologisch *) 4n. bipinnata; répens, dissecta, vermitteln den "Üebergang zu den Arten mit zu- sammengesetzten Dláttern.::-.-: Fergleichung der Farrm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 147 Farri der Vorsyélt. Bd.4. 8.150—-160. 1826.) ..Die fossile; Gattung | Odontopteris Brong. kommt rücksichtlich -der Nervenvertheilung den beistehen- den Farrn der Jetztwelt noch am náchsten; xveicht aber aüch.von diesen, wie von allen übrigen ab, indem hier eigentlich kein Mittel- nerve.existirt, sondern die Nerven unmittelbar aus-der Spindel- ent- springen, sich nur in der Mitte zu- sanmendrángen, und vorrhier aus reihenweise^' gecenüberstehend nách. dem Rande hin erstrecken. ( Vergl. Ta£ I. Fig. 7-28). dd. Doppelt gefiederte Nerven: die secundáren Nerven gefiedert, aus dem Mittelnerven die Venen gerade und parallel (meistentheils in der Mitte das F'ruchthiufchen tragend). "EafjX. Egg. 0:35:04 "ipud »s Farrn der Jetztwelt. Balantium auricomum KIf, Adenophorus bipinna- tus Gaud, T'amarizscr Hk. et Grev. Struthiopteris germa- nica W. Onoclea nodosa Schk, obtusilobata Schk. Cibotium Chamissoi Kf. Polybotrya speciosa. Polypodium num Sw., Plumeri Desv.; por- toricense Spr., falciculatum Radd., eiganteum Wall, argu- tum Wal., latebrosum. Wall., thelypterioides Sw. ornatum, Letrago- Farrn der Vorwelt. Diese: sehr. ceharakteristische Vertheilung der Nerven findet sich auch unter. den fossilen Farrn bei Pecopteris arguta Br. 148 ergleichung der Farrn der.Jetztwelt mit denen der. Forwelt. lFarrn. der -Jétztwelt. incisuin Sw: rnegalodus Schk. comosümi. Wall.,-pennigerum, proliferum KE, crenatum Sw. obliteratum .:.Sw., vestitum. Radd., tomentosum Th, deflexum Klf., distans Don., munitum; connexum. KI, Za- chnopus Wall, pungens Wall, procerum W., rivulorum Radd., Auspidurm, griseum Schk., Aurtum Presl, divergens 1q., crinitum Poir. unitum Kl£, cyathoides KI, Sieberi KlÉ; concinnum W ., de- cussatum, Bergianum Schlech- tend., serrulatum Sw., asple- nioides Sw. connexumi v. Mart. Aspidium sclerophyllum Kze,, unitum Sw., Serra Sw; gongylodes Mr., caudiculatum KIE, |. appendiculatun. Wall, multijugum Wall, nymphale, molle Sw., patens Sw. macrou- rum Klt, oppositum KIlf. *), canescens, deflexum Prsl., mem- branaefolium Presl., parasiti- cum Sw., elongatum Spr. axil- lare Sw.,. squamulosum KI£, sulcatum. Klf. ee. Doppelt gefiederte Nerven: die secundáren Nerven gefiedert, die Venen -aus dem Mittelnerven begenfórmig aufsteigend. ^) Taf. XVI. Fig.1—3. Farrn der Jetztwelt. Gymnogrammoa lotta Schlcht., L;ovzi Hk. Asplenium cultrifolt- um Sw., subsinuatum ?) Hk., —— Farrn der Vorwelt. Unter den Farrn der Vorweltsehr ausgezeichnet bei Pecopt. longi- folia Br., u. dem von mir beobach- teten Diplazites emarginatus. 1) Bildet gewissermaassen durch die schwach Rgeeeesune Eo ieteigenden Venen den Uebergang zu der folgenden Abtheilung. 2?) Diese Vertheilung der Nerven unterscheidet sick von der vorigen durch die bogen- fürmig aufsteigendenSeitenvenen, stimmt übrigens aberauch darin mit ihr überein, dass sie fast nur allein bei einfach gefiederten Wedeln vorkommt. Nur Zisplenium multicaudatum Wall. weicht hievon ab. 3) Wenn die Nerven beider Seiten wenig regeImissig und nicht mehr einfach, sondern zweitheilig werden, geht diese Form unmerklich in die folgende über. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 149 Farrn der Jetztwelt. subsinuatum Wall, ambiguum Sw.,porrectum Wall.,multicau- datum Wall. (fronde tripinna- zifida), rhizophorum, acumi- natum Wall, Shepherdii Spr. bulbiferumVorst,striatum,the- Lypterzoides Schk. Diplazium serampu- rense Spr, obtusatum KI, syl- vaticum Sw., proliferum KI£, esculentum Kl, acuminatum, alismaefolium Sw., plantagi- neum Sw. Aspidium atratum Wall. confertum KIf. Polypodium argutum Wall, flavo punctatum KI. Cyathea sinuata Hk. Alsophila elegans v.Mart., procera. v. Mart. Jf. Die Nerven in den einzelnen Blüttchen einfach gefiedert; bei sehr zerschlitztem Laube, je nach der Theilung, doppelt, drei- oder mehrfach gefiedert, die Seitenner- ven immer schief in sehr spitzen Winkeln nach dem Rande hin aufsteigend, an der Spitze oder der Basis zweitheilig, in den Lappen der Fiederblittchen meistens mehrfach gablig. Der Mittelnerv zwar auslaufend, aber háufig etwas gebogen. Taf. XIV.Fig.4. "Taf.XV.Fig.11.12. "Taf.XXX. Fig.4.u.5. 'Tab.XXXI. Fig.1—3. Taf.XXXII. Fig.1—23. «. Die Seitennerven in den Lappen einfach gablig , etwas steif, bis an die Blattspitze deutlich. auslaufend. Farrn der Jetztwelt. Trichomanes Brankrof- tii Wall, pyzidiferum, in- tramarginale Hk., asplenioi- des Sw., lanceum Bory, undu- latum Sw., umbrosum Wall. reptans Sw., clavatum Sw., ci- Latum, astylum Kl£, hirsu- tum L., demissum Fort, amnbi- Farrn der Vorwelt. Ausser den von mir beschrie- benen Hymenophyllites Hum- boldtii und Trichomanites, Sphenopteris bifida | LindLl, Schizopteris adnascens, zeigen eine ahnliche Nervenvertheilung Sphenopteris trichomanoides Br, alata Br, Myriophyllum 150 Farrn der Jetztwelt. guum Sieb., achzlleaefolum, bi- labiatum Nees, alatum Sw., pyramaidale, humile Vorst, crz- nitum, neriifolium W., rigi- dum Sw., hymenodes, pusil- lum Sw. scandens Sw. serice- um, fucoides Sw., clavatum Sw. sanguinolentum Vorst. sz- nuosum Hk., reptans ') Sw. quercifolium | Hk. apodum, strictum Menz., fírau- siiHk., angustatum Hk. pilo- sum Badd. ^mandioccanum Radd., radicansSw., lucens Sw., pinnatum Sw. Hymenophyllum Bo- ryanum Badd., peruvianum, caudiculatum v.Mart., ciliatum Sw., elasticum W ., bivalve Sw. alatum E.B., multiflorum, tun- bridgense, pulchellum Sw., di- latatum Sw., Thunbergii, Ja- pilosum , lapense, pectinatumSw.,emar- ginatum Sw., demissum Sw., dichotomum Cav., humile Nees, crispum Nees, valvatum Hk. marginatum Hk., semibivalve Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Vorwelt. Br, lymenophylloides Br., de- licatula Br, JV illiamsonis Br., furcata Br., tenella Br., dzsse- cta Br., crenulata Br., tenuifo- lia Br., macrophylla Br. Bei dem mit Fruchtháufchen versehe- nen J1ymenophyllites Hum- boldtii endigen sich die Nerven in den Fruchthaufchen auf ahnli- che Weise wie bei denen der Jetzt- welt. 1) Vermittelt den Uebergang zu den Arten mit fücherfórmigen Nerven. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 151 Farrn der Jetztwvelt. Hk., badium Hk., crispatum Hk., Plumieri Hk., axillare Sw. abietinum Hk. polyanthes Sw. tortuosum Hk., cristatum Hk., multifidum Vorst, trifidum Hk., rupestre Radd., nitens B. Die Seitennerven in den Lappen zwei - R.Br., gracile Bory, ricciaefo- Ium. Bory. Grammitis linearis Sw. Billardieri W., marginella Sw., australis B.Br. bis dreifach getheilt, etwas gebogen, wie der Mittelnerve, welcher gegen die Spitze hin oft sehr dünn wird und sich veràstelt. Farrn der Jetztwelt. Davallia *) hirta. KI£, lonchitica Wall, flagellifera Wall, pznnata Cav., angustata Wall. lLobulosa Wall. elata Sw., trifoliata Sw., epiphylla, du- mosa Sw., fumarioidesSw., ca- nariensis Sw., tenuifolia Sw., pilosula Wall. bzdentata Schk., chaerophvyllea Wall, rhombor- dea Wall, serraeformis Wall, ornata Wall, zmzmersa Wall, bullosa Wall., pectinata Sw. Farrn der Vorwelt. Den heutigen Davallien in der Nervenvertheilung und Blattform àahnlich Sphenopteris Mantellii Br, elegans Br., Iinearis Br., denticulata Br., distans Br hinsichtlich | der Fruchtstellung Steffensia davallioides Gópp. (Vergl. Taf. VIIT. Fig.7.u.8. Taf. AL 5. TRE XID Fig.8. . Taf. XV. Fig. 1. 1) Die Gattung Davallia vermittelt den Uebergang der vorigen zu dieser Abtheilung, indem hier zwar auch grósstentheils nur immer ein Nerve in einen Lappen geht, aber derselbe minder starr und gerade ist, als in der vorigen. Bei Dicksonia treten schon zwei, zuweilen noch mehrere auf, und Cheilanthes ist recht dazu geeignet, das Zwischenglied zwischen den vorstehenden und den folgenden Gattungen "sple- nium und Zspidium darzustellen. 159 Pergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. domingensis Spr, didyma, aculeata Spr., clavata Sw., pa- rallela Wall, coniifolia Wall. falcinella Presl., ferruginea W ., contigua Sw. procera, gibbe- rosa Sw., arborescens W., tri- loba, heterophylla Sw., bifi- da KI£, Emersonii Hk. Borya- Jn» Tees S e Dicksonia adiantoides Hb., dissecta Sw., squarrosa Sw., aculeata, Cicutaria Sw., fallar KlL, | appendiculata Wall, pubescens Schk., flaccz- da Sw. Cheilanthes spectabilis KIE, ferruginea W., odora Sw. hirsuta, rufescens, hirta Sw, dealbata Don., viscosa, fra- grans 9w. peruviana, micro- phylla Sw., rupestris Wall, obtusata PresLl, arborescens Sw., farinosa Kl, tenuifolia Sw. vestita Sw. sariosa KIf. Jamesonia pulchra Hk. Farrn der Vorwelt. Den Arten der DzcEsonia ver- wandt Sphenopteris Graven- horstii Br. Schlotheimii St. (Taf XV. Fig.5.)), Dubuissonis Br., gracilis Br.; so wie Sphen. Hoeninghausii Br, rigida Br. trifoliata Br., obtusiloba Br. Pecopteris repanda Lindl., Pec. undulata Lindl, Chezlanthites quercifolius Gópp., denen von Cheilanthes. (Vergl. Taf. VIII. Fig.4. TafIX.Fig.4. Taf XII. E15. 1—9, 155: "Pap XX TIPSODNPGID XIV. Taf. XV. Fig. 2.) 1) Wenn das Blatt, wie hier, schief ist, tritt die Mittelrippe immer mehr gegen den Rand, so dass diese Bildung den Üebergang zu den fücherfórmigen Nerven der Gattung Lindsaea und Adiantum bildet. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Asplenium salicifoltum, formosum, ebenum Ait, semi- cordatum Badd., lobulosum Wall, alatum Hb. Ianceolatum Lois, marinum, flagelliforme Wall, Junulatum Sw., viride Huds. dzchroum, trichomanoi- des, laetum Wal., Petrarchae D C., bidentatum W., nodulo- sum Kl£, auritum Th., diffor- me R.Br., praemorsum Sw, mutilatum Klf, nztensSw. fur- catum Klf, zntermedium KIf, ensiforme Wall, contiguum KI£, pectinatum Walk, poly- morphum Wal., concinnum Wall, cristatum Wall., bulla- tum Wall, falcatum Wall, vi- rensPresl.flexuosum Presl., pul- chellum Madd., obtusifolium, nanum, stoloniferum Bory, pu- milum, abrotanoides Presl, dentatum, squamosum, imbri- catum Hk., Macraei, Menzie- sii Hk., zntegerrimum Wall. varians Hk., magellanicum Klf, cuneatum L., anceps Sol. trapezoides Hk., tenerum Forst. obliquum Forst, resectum Sw. Vol. XVII. Suppl. 153 Farrn der Vorwelt. Verwandt sowohl im Aeusse- ren als in der Vertheilung der Ner- ven Sphenopteris V'irletii Br., Palmetta Br. (Taf. XV. Fig. 6.). Rücksichtlich der Früchte gehó- ren hieher die von mir beschrie- benen Zsplenites heterophyl- lus, erispatus, nodosus, da- naeoides, divaricatus, imbri- catus, alatus. 20 154 Fergleichung der Farrn.der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. polypodioides,caudatumForst., bulbiferum Forst., furcatum Th, nitidumSw., fragransSw., lassum, rhachirhizon MBadd., pseudo-nitidum Badd., pulchel- lum Badd., £enue Presl, delica- zulumPresl.foeniculaceumKth., monanthemum, difforme B.Br., physosorum KI£, Hzlsenbergz Sieb. : Didymochlaena sinuo- sa Desv. JY oodsia PeriniaánaHk., hyperborea W.Br., zlvensis R.Br. Dotrychium cum, lanuginosum Wall. dau- cifolium Wall. Mohria thurifraga Sw. Aneimia — fulva . Sw. Schraderiana v.Mart., deltozdes Sw., adiantifolia, repens Radd., cicutaria Pópp., filiculaefolia Sw., hirsuta Sw., rutaefolia v. Mart. : Nothochlaena lanugi- nosa h.Dr. Ceterach officinarum. Gymnogrammoa deal- batum Desv., chrysophyllum virgini- Farrn der Vorwelt. Die Seitennerven von. Gy- mnogramma, steigen schief bo- Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Desv., tartareum Desv., lepto- phyllum Desv, ferrugineum Kz, calomelanos Desv., £rian- gulare KIf, rufum Desv., cor- datum. Schlchtd., zomentosum Desv., chezlanthoides Kl, ru- taefolium W.Br, subglandulo- sum Hk. chaerophiyllum Desv. Caenopteris flaccida Th. vivipara Berg., myriophyl- la Sw. rhizophylla Sw. Onychium capense KIf. Aspidium — biserratum Sw., aristatum Sw., vestitum Sw., drepanum Sw., obtusum W. hirtum Sw., villosum Sw., coriaceum, alpinum Sw. montanum Sw., squamu- losum KIl£, ocellatum Wall. PrescottianumWall,eburneum Wall, squarrosum Wall. pzlo- sum, EFisch., setosum Thb., Serra Lenue, Fisch., znaequale Schld., alter- nifrons, splendens W., lute- scens W., velleum W., squa- matum W., rutaceum W . cor- difolium Sw., triangulum Sw., rhizophyllum Sw., fragrans Sw. GoldianumHk., pubescens 155 Farrn der Vorwoelt. genfórmig aus dem Mittelnerven, zertheilen sich mehrfach gabelig, und laufen dann horizontal und parallel nach dem Rande hin, wie man aufeine ausgezeichnete W eise auch bei der von mir beschriebe- nen Beinertia gymnogram- rmoides sehen kann. (Taf. XVI. Fig. 4. 5. 6.) Den Arten von Zspidium ahnlich, sowohl im Aeusseren als in der Vertheilung der Nerven Sphenopteris latifolia Br., acu- ta Dr., ferner Pecopteris IW'ith- biensis Br., tenuis Br., Beau- montii Br., JV illiamsonis Br, Sulziana, Defrancii Dr., Nest- leriana Br.,. Cistii Br., poly- morpha Br., Miltoni Br, Plu- kenetii, nervosa Lindl, den- tata Br., alata Dr. (Vergl. Taf. XXI. Fig.1.2. Taf. X XII. Fig.8.) 156 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. Sw. caducum Wall, trapezoi- des Sw., imbricatum KlÉ, zu- cronatum Sw., Dryopteris Sw. acrostichoides Sw., semicorda- tum Sw., Lonchitis Sw. tenui- frons Wall, marginaleSw. tri- fidum, aculeatum Sw.,. filix mas Sw., Halleri R.Br., pun- gensWall,patentissimumW all., rufobarbatum Wall, epiciflo- rum Wall, Brownianum Wall. noveboracenseSw.,mexicanum Trev., dentatum Dicks. bzserra- tum KI, eriocarpon Wall. fra- gile Sw., tenue, filix femina Sw., coniifolium Wall., bulbi- ferum Sw., fimbriatum Wall, spinulosum Sw., regium Sw. stramineum KIE, affine Wall. densum Wall,cespztosumW all., rhomboideum, Sloanei Kz. gg. Die Nerven fácherfórmig aus der Basis des Blattes sich erhebend , vielfach zwei- theilig, mit meistentheils fehlendem oder nur schwach angedeutetem Mittelnerven. a. Mit angedeutetem Mittelnerven. Adiantum crenatum W . In der fossilen Flora noch nicht obliquum W., pallens Sw. den- beobachtet. Eine entfernte Aehn- ticulatum Sw. incisum Presl. lichkeit zeigt Odontopterzs. Lindsaea heterophylla Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Dryand., microphylla Sw., di- vergens Hk., sagittata Dr. 157 Farrn der Vorwelt. B. Ohne Mittelnerven. Taf. VII. Fig.8. — Taf.IX. Fig.3. Taf. XXI. Fig. 4.5.: Taf. XXIV. Fig.8.a. Fig.12.u.13. Adiantum. | cuneatum Fisch., chzlense KI£, pyramida- le W., deltoideum Sw., pulve- rulentum, rhizophyllum, pu- bescens Schk., vestitum Wall. subcordatum Sw., (truncatum Rdd.), £rapeziforme, villosum, fovearum Radd., cristatum Sw. polyphyllum Sw., microphyl- lum Sw., tenerum Sw., stria- tum Jq., rhizophytum, amoe- num, capillus F'eneris, brasi- liense RBadd., aethiopicum L, excisum Kze., formosum RB. Br. tetraphyyllum Hb., lunulatum N. L. Burrm., formosum R.Br., assimile Sw., scabrum KIE, fla- gelliforme Wall, pentadacty- lon Fisch., Jobatum Pr., serru- Latum, . falcatum Sw., .fusca- tum, melanocaulon, macro- phyllum Sw., caudatum, rhomboideum Kth., obtusum Desv. . Als wahre Reprasentanten der astgen Arten derGattung A4dian- tum in der Vorwelt die Spheno- pteris adiantoides Lindl., Sp. dilatata Lindl. und 4diantites oblongzfoliusGpp.; derermitein- fachen Blattern;diemit einem Stie- le versehenen Cyclopteris digi- tata und C. flabellata ,: welche letztere aber auch den beistehend genannten Trzchomanes- Àrten sehr verwandt sind. Ozopteris acuminata Làndl. obtusa Lindl., (die uns wesentlich von Odonto- pteris nicht verschieden schei- nen); Odontopteris Brardi Br., minor Br, Schlotheimii Br.zei- gen gleichfalls einige Aehnlichkeit. 158 Fergleichung der. Farrn der Jetztwelt mit denen der Porwelt. Farrn der Jetztwelt. delicatulum Mart, tetrago- num Schrad. Lindsaea tenera Dry- and., falcata Dr., jawitensis Radd., stricta Dr., trichoma- noides Dr., trapeziformis Dr. rigescens W.flabellulata, cul- trata W.*), microphy lla Sw. pallens Wall, quadrangularis Radd.,. poZymorpha: Walk, Ai- nearis Sw. reniformis Dr. Trichomanes puncta- tum Poir; Bojeri Hk. renifor- me Forst., membranaceum Spr. Acrostichum peltatum, tripartitum Hk., foeniculace- um Hk. | Asplenium caespitosum Wall., flabelliforme , resutum Sw., triphyllum Presl, Gzllze- sz; Hk. im vwvs Marsilea vestita . Hk., polycarpa | Hk.,... quadrifo- lia ?). | | Farrn der Vorwelt. Den mit zwei- oder dreifach gefiederten Wedeln versehenen JLindsaea- Arten .àhnlich die Sphenopteris nervosa Br., so- wohl im Aeusseren alsin der Ver- theilung der Nerven. - (Taf. VIII. Fig.1—3. Taf. X. Fig.2.) 1) Am unteren Rande ist der Hauptnerve noch angedeutet, vermittelt also gewisser- maassen den Uebergang von der vorigen zur gegenwártigen Abtheilung. 2?) Obschon ich die Marsileaceen nicht in den Kreis meiner Árbeit gezogen habe, ma- che ich hier doch auf die Aehnlichkeit der fácherfórmigen Nerven mit denen der fossilen Gattung Cyclopteris aufmerksam. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt. mit denen der. Forwelt. Fàarrn.der Jetztwelt. Schizaem flabellum M., pacificans Mart., | Gymnogramma reni- forme Mart. 159 Farrn der Vorwelt. hh. Die schief aus dem Mittelnerven hervorkommenden Seitennerven durch hin und her- gebogene in rechten oder stumpfen Winkeln abgehende Quervenen verbunden, wodurch rhomboedrische oder trapezoidische Netze entstehen ; in welche von den Seitenwánden an der Spitze verdickte, sich blind endigende, hàufig Fruchtháufchen tragende, Venen hineinragen. Polypodium sylvati- cum, cespitosum H.Bonn., FHe- mionitis Cav., ovatum Wall. Phy llitidis,Lycopodzoides, an- gustifolium W. serpens L. at- tenuatum B.Br.,coronans Wall. gladiolum Kze, quercifolium, neriifolium, hastatum Th. phymatodes, Dillardieri B. Br., latifolium, loriceum, trida- ctylon Hk., sessile KI£, zridzor- des KIE, zorbillosum Presl., Za- pathifolium Madd., zosterae- forme Wall, ozylobum Wall., costatum Wall. Joriforme, ca- pitellatum Wall, longifrons Wall., azmoenum Wall., secun- dum Wal., Lingua Th., per- cussum Cav. Catharinae Fisch, Je nach der Breite des Blattes ist die Zahl der vieladrigen durch geschlàngelte Nerven eingeschlos- senen haume verschieden, so wie dieMengederin denselben aufblin- denverdickten V enenendensitzen- den Fruchtháufchen, | Zunàchst gehóri hieher PAZebopteris poly- podzoides Dr., ferner meiner Mei- nung nach. Dzctyoplwllum. ru- gosum Lindl. and. Hutt. foss. FI. tab. 104, welches zwar Lind- ley für das Dlatt einer Dicotyledo- nen-Pflanze erklàrt, das aber mei- ner Meinung nach durch die grosse Aehnlichkeit der Form mit PoZy- podium aureum und den diesen nahe stehenden Arten, so wie we- gen der vielen sich wie es scheint 160 Zergleichung der. Farrn' der Jetztwelt mit denen der -Vorwelt. Farrn der Jetztwelt. — .Farrn der Vorwelt. Hippocrepis Jq, crassifolium, .blind endigenden Nerven zu den adnascens Sw., chrysocomion Farrn zu rechnen seyn dürfte. Spr, squamatum, dulce, di- verstfolium W.Br., heterophyl- lum, fasciale W., plantagine- um liq. repens, trifurcatum, WallichiiHk.,coriaceum Radd., decurrens Badd., areolatum ) Hb., zncurvatum, laetum Badd.,, grossum Fisch., aureum, pustu- latum Forst, elongatum Wall, propinquum Wall, vaccinifo- lium Fisch., stigmaticum Presl, irregularePresl., pteroides Prsl., leiorhizon Wall. 1 Aspidium polymorphum Wall, caryotideum Wall, szn- gaporianum Wall, alatumW ., trifoliatum, coadunatumW all. . flagelliforme Wall. virens Wl. Ceterach | pedunculata Hk. . | Haulfussia aesculifolia Blum. Pleopeltis percussa Hk. B 1) Bei dieser, wie bei den folgenden Arten, so auch bei 4spidium coadunatum und caryotideum, sind die Quernerven weniger deutlich, so dass das Ganze mehr ein netzfórmiges Ansehen erhàlt. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der P orwelt. Farrn der Jetztwelt. Meniscium reticulatum Sw., sorbifolium Fisch., tri- phyllum Sw., palustre Radd. Polypodium lineatum Wall, urophyllum Wall, zme- niscifolium Visch., Presl, granulosum Presl. Acrostichum subcrena- tum Wall. asperum 161 Farrn der Vorwelt. Bei Meniscium und den dar- nach verzeichneten Farrn sind die Quervenen nicht gebogen, son- dern gerade, auch verbinden sie sich von zwei Seiten gewohnlich Un- ter den fossilen Farrn findet sich in einen stumpfen Winkel. nur eine hiemit vergleichbare Art, Clathropteris meniscioides Br. (Ann. des sciences natur. 1.4. p.918. pl.11.) (Taf. XV. Fig.7.) 7. Alle Nerven anastomosirend, polygonische Netze bildend, Mittelnerve oft fehlend. a. Netzformige gegen den Rand hin gablige Seitennerven. IT oodwardia st&nsSw. dispar W., floridana Schk. virginica Sw., radicans. Doodia aspera B.Br. ru- pestris B. Br. Pteris pellucida KIf., e- gantea *) W. Lygodium reti- culaturm. Bei J/oodwardia nehmen die Netze vom Mittelnerven gegen den Rand hin allmalig an Grósse ab, wie wir auf eine ausgezeich- nete Weise auch in der fossilen Flora bei dem von mirbeschriebe- nen JJ oodwardites pinnatifi- dus, Tat. X XT. Fig. 1.u.2., sehen. Eine ahnliche Nervenvertheilung hndet statt Browniana Br. und angusti- Jolia Br., doch sind die Netze an bei Glossopteris *) Bildet den Uebergang zu den ganz netzfórmigen Wedeln der Gattungen Pteris. Vol. XVII. Suppl. 21 162 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Farrn der Jetztwelt. Farrn der Vorwelt. Grosse einandergleich. (Taf. X XI. Fig. 10). f. Vom Mittelnerven aus gablige, gegen den Rand hin anastomosirende netzformige Nerven. Asplenium | limbatum Noch nicht bei fossilen Farrn W., rhizophyllum, Dougla- beobachtet. : sii Hk. y. Die Seitennerven sámmtlich anastomosirend und netzfórmig. ac. Der Mittelnerve fehlt. Ophioglossum reticu- Bis jetzt noch keine àhnlichen latum, vulgatum, crotalópho- Bildungen in der fossilen Flora roides Walt, | surinamense entdeckt. Reich., pendulum, | capense Schlchtd., Zusitanicum. Antrophyum — coriace- um Wall, Boryanum Spr., pu- milum KI£, reticulatum KI£. Acrostichum | alcicor- ne Sw. B. Der Mittelnerye vorhanden. Acrostichum aureum, Nur allein bis jetzt GZossopte- citrifolium, squamosum Sw. ris Plhillipsi: Lindl., von wel- punctulatum Sieb, danaeaefo- | chem man eine schmale und eine lium Fisch., heterocliton Presl, breitblattrige Form entdeckte. Die Jamesoni Hk. erstere glaubt Lindley, und viel- Hemionitis palmata, leicht nicht mit Unrecht, für fruc- cordata Woxb. tificirende halten zu dürfen, da Antrophyum lineatum | bekanntlich in der Jetztwelt bei Fergleichung der Farrn der. Jetztwelt mit denen der Forwelt, Farrn der Jetztwelt. Klf, cayennense Kl£, Janceo- latum KlÉ, pumilum KIf. Parkeria pteridioides Hk. Pleopeltis percussa Hk. liaulfussia | aesculifo- lia Hk. Onoclea sensibilis. . Grammitis macrophyl- ila Wall, diversifolia Wall. lanceolata Sw., elongata Sw. Pteris aculeata, comans, anzustata Wall, denticulata Sw., brasiliensis Badd. Lonchitis hirsuta, au- rita. Ophioglossum opacum Hk., eZzpticum Hk. ... Lindsaea ensifolia Sw. Taenitis interrupta Hk. 163 larrn:der Vorwelt. den Farrn die fructificirenden We- del haufig schmaler und zusam- mengezogener als die unfruchtba- ren zu seyn pflegen. Aus der vorstehenden Uebersicht erkennt man, dass fast alle Verschiedenheiten hinsichtlich der Nerventheilung in beiden Floren zum Theil oft in einem fast ahnlichen Verhàáltnisse vorkommen, wie z. b. die geringe Menge der mit anastomosirenden und fácherfórmigen Nerven, die sowohl in der Vorwelt wie in der Jetztwelt nur sehr we- nig verbreitet waren. Der Vorwelt fehlen Farrn mit netzfórmigen des Mittelnerven entbehrenden Nerven, sie besitzt dagegen eine Ei- genthümlichkeit an Odontopteris und auch wohl an Neuropteris, * 164 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. welche letztere doch im Ganzen nur sehr selten bei denen der Gegen- wart angetroffen werden. (Vergl. S.145.) Jetztwelt. 9r Exüchte der Farrnkràuter. Die Farrn zeichnen sich vor den übrigen Gefàásspflanzen da- durch aus, dass ihre F'rüchte mit den Blattnerven in einer beson- dern Beziehung stehen und mei- stens auch aus den Nerven auf der Rückseite des Laubes entspringen (daher plantae dorszferae, epi- phyllospermae genannt). Diese Vermehrungsorgane, aus Kapseln oder halbdurchsichtigen Behaltern (thecae, capsulae, sporangia) bestehend, sind entweder mit ei- nem elastischen Ringe versehen, oder ringlos, entweder nackt oder mit einem zellig zartgebauten, ei- ner Corolle vergleichbaren Ober- hàutchen, zndusium oder invo- lucrum Smith., bedeckt, welches, wie L. C. Treviranus !) über- zeugend nachgewiesen hat, keines- weges ein Theil der Epidermis, Vorwelt. 3. Früchte der Farrnkráuter. Da man die Farrn in den: bis Jetzt bekannt gewordenen Fund- órtern nur immer im verkohltem Zustande entdeckt hat, dürfen wir wohl niemals hoffen, die Stru- ctur der Früchteselbst nachweisen zu kónnen. Nur bei einer einzi- gen mit Früchten versehenen Art: ZAspidites Jüserz, Taf XXII. Fig.7., bemerkte ich Spuren eines Indusiunys, welches vielleicht von nabelfórmiger Gestalt, also den Aspidien der Jetztwelt àhnlich war. Brongniart sah ein den C'ya- theen vergleichbares bei Pecopt. hemitelioides, V eg. foss. 1.108, Jig.2..4. Unter diesen Umstan- den werden wir uns wohl stets zur Bildung der Gattungen mit den àusseren. Umrissen der Frucht- haufchen und ihren Stellungsver- haltnissen begnügen müssen, also 1) L. C. Treviranus über die Oberhaut der Gewáchse. ^ Vermischte Schriften anatomischen und physiologischen Inhaltes von G. R. Treviranus und L. C. 'Treviranus. 4 Bd. 1821. S. 65—70. Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. 165 Jetztwelt. Vorwelt. 3. Früchte der Farrnkrauter. 3. Früchte der Farrnkráuter. sondern ein eigenes in seinem dieser Zweig etwa den Grad der Baue ganz verschiedenesHautchen — Ausbildung erhalten, in welchem is. Diesehr kleinen gewoóhnlich sich zu Linné's Zeiten die Farrn- dreieckigen Samen oder Keim- flora befand, wo man auch die kórner (sporulae) befinden sich | Gattungen ohne genauere Rück- in jener Kapseln, diein Gruppen sicht auf den feineren Bau zu un- vereiniget die PFruchthàufchen terscheiden suchte. (sori) bilden. Je nach der An- wesenheit oder dem Fehlen des oben erwaáhnten hinges und In- dusium's, so wie nach der Anord- nung der Fruchthàufchen auf der Blattfláche oder den Blattrándern, werden die Farrn in Ordnungen und diese wieder in Gattungen getheilt: L Ophioglosseae Rh.Br. Ophioglosseae BR. Br. Pro- Bis jetzt noch nicht eine Spur dromus Flor. Nov. Holl. 145. dieser Gattungen in der fossilen (1810); Agardh A4pAorismz bot. Flora entdeckt, weder vom Laube 113.(1822); Kaulf. Enum. filic. noch von Früchten. p.24 (1824); Bory de St. Vin- cent zr Dict. class. des sc. nat. 6. p.586 (1824); Sprengel Syst. Veg. IV.1. p.4. (1827); Link Hort. Berol. II. p.151 (1838). Sporangien einzeln, rundlich, le- 166 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Jetztwelt. 3. Früchte der Farrnkrauter. derartig, undurchsichtig, ohne Ring, in einfachen oder àstigen Trauben, zweiklappig in die Que- re sich óffnend. Lage der We- del in der Knospe gerade. Zwei Gattungen, Ophzoglossum und DBotrychium. Vorwelt. 93. Früchte der Farrnkràuter. IL Parkeriaceae Hook. Parkeriaceae Mook. exot. flor. t.147. (1897); Hooker et Greville zcon. fiLic. 1.97. (1828). Sporangien sitzend zerstreut, mit einem breiten meist undeutlichen sehr kurzen Ring, der nur zuwei- len deutlich und fast. vollstàndig ist. Samen oder Sporu/ae gross, dreieckig, gestreift. Lage der We- del spiralfórmig. Parkeria Hk., Ceratopteris Brong. Gleichfalls noch ohne Analogon. Ill. Danaeaceae. Agyratae Swartz. Synops. Eine sehr entfernte Aehnlich- Filic. (1806). ^ Poropterides keit mit der horizontalen Stellung Willd. Spec. PI. V. l.c. 66. der Früchte einer Danaea zeigt (1810). SprengelZ.c.p.4.(1827). ein fructificirendes von mir we- Danaeaceae Agardh Z.c. 117. gen der linienfórmigen Frucht- (1822). Marattiaceae Kaulf. haufchen danaeoides genanntes l.c. 31. (1824). Sporangien auf A4splenzum:. (Taf. XIX. Fig.4.u.5.) Fergleichung der Farrm der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Jetztwelt. 8. Früchte der Farrnkraàuter. der unteren Flache des Wedels si- tzend, ohne Ring, in zwei Reihen, an der Spalte sich óffnend. Marattia Sw., Danaea Sm, ZAnaiopteris Hoffm. 167 Vorwelt. 93. Früchte der Farrnkrauter. IV. Osmundaceae. Osmundaceae M.Br. 7. c. 161. (1810); Agardh 7. c. 115. (1822); Kaulf. 7. c. 42. (1824); Bory /.c. (1824); Link Z.c. p.134. Spo- rangien ohne einen Ring, netz- formig, an der Spitze strahlig ge- streift, gewóhnlich langs der In- nenseite sich spaltend. T'odea W., Osmunda, Schi- zaeaSm., LyygodiumSw., Anei- mia Sw., Mohria Sw. DieGattungenOsznunda u.Znei- mia dürften wohl unter den zahl- reichen Arten von Neuropteris sich finden, aber von J,ygodium u. Schizaea ist noch keine sichere Spurvorhanden. Eine freilich nur sehr entfernte Aehnlichkeit mit letzterer Gattung zeigt die von mir beschriebene Bockschia flabel- lata. Yaf.l. Fig.1—2. V. Gleicheniae. Schismatopterides Willd. 7. c. (1810). Geicheneae R.Br. Z.c. 160.(1810); Kaulf.7. c. 36. (1824); Bory 7. c. (1824). Sporangien auf der Rückseite des Laubes mit ei- nem quer, bisweilen schief liegen- den Ringe versehen, fast sitzend und der Lange nach ander innern Seite sich spaltend. Stiel einmal Die Dichotomie der Wedel be- obachtete ich bei mehreren Arten. Siehe Taf. IT. III. IV. u. V. Aehn- lichkeit rücksichtlich der Bildung der Kapseln zeigt 4sterocarpus Sternbergii Gópp. Taf. VI. Fig. 1—3. 168 ergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forweit. Jetztwelt. 3. Früchte der Farrnkràáuter. oder ófter zweitheilig, in zwei ent- gegengesetzte Wedel übergehend. Gleichenia Sm. Sw., ( Mer- tensia W., Sw, Dicranopteris Bernh.), Platyzoma R.Br. Vorwelt. 3. Früchte der Farrnkràuter. VI. Polypodiaceae. Gyratae Swartz l.c. (1806). FPiices verae Willd. 7. c. 99. (1810); Sprengel /.c. p.85. Po- Lypodiaceae B. Br. 4. c. 146. (1810); Agardh 4p. 116. (1822); Kaulf. 7c. 55. (1824); Bory Lc. (1824); Link Zc. p.5. (1833). Sporangien auf der Rückseite des Laubes mit einem vertikalen Rin- ge, unregelmàssig und quer sich spaltend, bald mit bald ohne Deck- blattchen (Induszum ): Ohne Indusium: Polybotrya Hb., 4crosti- chum L. Hemionitis, Gymno- gramma Desv, |Meniscium Schrb, Grammitis Sw., Taenri- tis Sw., Notochlaena, Xipho- pieris, Niphobolus Kl£, PolLy- podium. Wie in derJetztwelt so gehoren auch die Farrn der Vorwelt vor- zugsweise zu dieser Abtheilung. Für folgende Gattungen finden sich Peprasentanten vor: Acrostichum, Gymnogram- ma, Meniscium, Polypodium. Diplazium, Scolopendrium, Pteris, Lindsaea, Asplenium, JV'oodwardia, Aspidium, Adi- antum, Cheilanthes, Daval- lia, Dicksonia und die ge- sammte Gruppe der Cyatheen, (Chnoophora KI£, "'richopte- ris Presl, Z4lsophila B. Br. JW/oodsia B. Br., Hemitelia, Pe- ranema Don., Cibotium KI£, Cyathea Sw-). Da sich nun Grammitis, Hy- phopteris, Darea, Onychium, Didymochilaena von. Aspleni- Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der. Forwelt. Jetztwelt. 3. Früchte der Farrnkrauter. Mit Indusien: Onoclea, LomariaW .,Stru- thiopterisW., Allosurus bernh., Onychium Kl£, Fymenolepis KI£, Monogrammoa Schk., Le- ptochilos KIE, | Vittaria Sw. Antrophyum, Diplazium,Sco- lopendriumSw., Didyinochlae- na Desv., Pteris, Lonchitis, L:zndsaea Dryand., Asplenium, Caenopteris Berg., Blechnum, JY'oodwardiaSm.,DoodiaB.Br., Sadleria KIÉ, | A4Ilantodia B. Br., Aspidium Sw., Pleopeltis Hbdt, A4dizantum, Cheilanthes Sw., Cassebeeria KIf., Daval- lia Sw., Dicksonia Hérit, Chno- ophora KI, Trichopteris Presl., Alsophila B.Br., I oodsia B.Br., Hemitelia R.Br., Cyathea Sw. Cibotium Kaulf,, Don. Peranema Vol. XVII. Suppl. 169 Vorwelt. 3. Früchte der Farrnkràuter. um, Pleopeltis und Nzphobolus von Polypodium, Doodia von W'oodwardia, .Sadleria und Allantodia von Aspidium, No- tolaena von Pteris, Cassebeeria und Zl//osurus von Cheilanthes nur durch die verschiedene Orga- nisation der Früchte oder An- und Abwesenheit des Indusium's un- terscheiden, welches wegen seiner Zartheitbei dem Verkohlungspro- cess fast immer verloren geht oder unkenntlich wird (vergl. S. 164. 2071 970. 338), so vermisst man eigentlich in der fossilen Flora nur noch für folgende Gattungen der Polypodiaceae die Repràsentan- ten, namlich für T'aenitis, mit den im Aeusseren verwandten Vittaria, Monogramma und Leptochilos, für Hermionitis und Zntrophyum, für Onoclea und SzruthDiopteris, für Lon- chitis, | Lomaria. und. Blech- num. Eine fructüficirende Po- lybotrya dürfte im fossilen Zu- stande von einer A;iezmza schwer zu unterscheiden seyn. 92 170 Fergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Forwelt. Jetztwelt. Vorwelt. 3. Früchte der Farrnkrauter. 3. Früchte der Farrnkràuter. VII. Hymenophylleae. Filices desciscentes Spreng. Beiden Gattungen fehlt es nicht l.c.pag.Y. Hymenophylleae | an ziemlich zahlreichen Reprásen- Link /.c.p.9. Sporangien halb- tanten in der fossilen Flora. geringelt in eine besondere Hülle eingeschlossen, aus den Spitzen des Wedels. Trichomanes L., Hymeno- phyllum Sm. Nach dieser vergleichenden Uebersicht der Farrn der Jetzt- und der Vorwelt lasse ich. nun die Beschreibung der Letzteren fol- gen, denen eine Uebersicht der Gattungen vorangeht, über deren Annahme und Bildung man bei jeder einzelnen das Nahere ersehen kann. Iv. Beschreibung der fossilen Farrn. S6ynopsis Generum. ^) A. TRUNCI VEL CAUDICES VEL RHIZOMATA FILICUM. : a. CAUDICES VEL TRUNCI FILICUM ARBOREI. I. CAULOP'TERIS .Lindl. Caudex arboreus, simplicissimus, enodis, ubique cicatricibus (ab inser- tione stipitum) euni spiraliter a basi sursum ambientibus vestitus. | Cicatrices rhomboideae, oblongae vel ovatae, subconcavae, planae vel convexae, stigma- *) Da diese auch alle Nachtráge enthaltende Uebersicht erst nach Vollendung des gan- zen Werkes gedruckt ward, erleiden begreiflich auch die im vorigen Bogen von S. 164—170 enthaltenen Bemerkungen über die Früchte der fossilen Farrn manche Beschreibung der fossilen Farrn. 171 tibus regulariter dispositis ex obsoletis vasorum fasciculis exortis notatae. (s. Seite 448 d. W.) b. RHIZOMATA VEL TRUNCI OBLIQUI HORIZONTALESV E. c. GORTICATA, STRUCTURA INTERNA OBLITERATA. (s. S. 90 u. 451.) IIL. KARSTENIA Goópp. Caudex enodis, a frondium lapsu subspiraliter cicatrisatus. | Cicatrices orbiculares, medio convexae mammillares , annulo elevato planiusculove cin- ctae vel exannulatae. (s. S. 4851.) III. COTTAEA Gopp. Caudex enodis (fortasse adscendens) stipitum spiraliter dispositorum partibus inferioribus vestitus. (s.S. 452.) B. DECORTICATA, STRUCTURA INTERNA DISTINCTA. (s. S. 96 u. 458.) IV. TUBICAULIS Cotta. Caules constant e maioribus minoribusque fasciculis tubiformibus, tunica fusca satis conspicua circumdatis. ^ Tubi maiores convergentes, distantes, utrem includentes, tubis minoribus sine ordine dispositis cincti. Utres in caule transversim dissecto figuram regularem (in aliis aliam) exhibentes. (s. S. 453.) V. PSARONIUS Cotta. In caule insunt fasciculi paralleli et perspicuis tunicis fuscis circumdati, qui vel magis teretes, tubulorum, vel magis lati, copularum formam imitan- tur; ceterum hi crassa tela cellulosa expleti sunt, illi parvas columnas angu- losas continent. Cotta. (s.S. 456.) VI. POROSUS Cotta. Caulis constat e vasorum fasciculis tubiformibus cuticula satis conspicua cinclis, quorum pars interior massa porosa expleta characteribus propriis caret. (s.S. 458.) erweiternde Abánderungen. So ist das Indusium (S. 164) nun nicht mehr bei ein paar Arten, sondern auch bei mehreren andern nachgewiesen worden; ferner ander Gegenwart der Danaeaceae seit Entdeckung der Gattungen Danaea und Glockeria nicht mehr zu zweifeln, und die Analogie mit den G/ezchenien der Jetztwelt durch Asterocarpus longifolius und heterophyllus Sternb. noch mehr als bisher ausser Zweifel gesetzt. Ob Brongniart's Gattung Schizopteris Prod. p. 63 zu einer der hier aufgeführten Gruppen gehórt, oder eine neue der Schizaea áhnlicke bil- det, wage ich nicht zu entscheiden, da eine Abbildung derselben noch nicht er- schienen ist. Dass bei den folgenden Beschreibungen die den Gattungen vorstehenden Zah- len mit den in dieser Uebersicht enthaltenen nicht stimmen, ist freilich als ein Uebelstand zu betrachten, der aber nicht zu vermeiden war, wenn ich die spáteren Entdeckungen den früheren noch anreihen wollte. E « 172 Beschreibung der fossilen Farrn. B FRONDES FILI CU M. a. FILICES DESCISCENTES. VII. BOCKSCHIA CGopp. Frons acaulis? flabelliformis parallele nervosa; fertilis 5—7 - plicata, sterilis plana. | Sporangia oblonga, biserialia, plicis obtuse triangularibus ipsius frondis insidentia. (s. S. 176.) VIII. PACHYPTERIS Brong. Frons pinnata vel bipinnata, pinnis vel pinnulis integris coriaceis ener- viis vel uninerviis, basi angustatis in rhachi decurrentibus. (s. S. 179 u.378.) IX. ANOMOPTERIS Brong. Frons pinnata, pinnulis linearibus integris transverse ad nervulos subpli- calis, nervo medio notatis, nervulis simplicibus perpendicularibus arcuatis. Fructificatio nervulis affixa, quoad formam dubia: an punctiformis me- dio nervulorum inserta? an linearis nervulo toto affixa nuda (ut in Menisciis) vel tegumento interius libero tecta? (s. S. 180 u. 378.) b. DANAEACEAE Gópp. Sporangia paginae frondis inferiori adnata, margini approximata, ri- ma dehiscentia. Frons pinnata. Nervi secundarii e nervo medio angulo recto egredientes. (s. S. 379.) X. GLOCKERIA Gopp. Sporangia ovalia ad marginem frondis nervis secundariis insidentia, fortasse longitudinaliter dehiscentia. Frons pinnata. (s.S. 379.) XI. DANAEITES CGopp. Sporangia linearia, parallela, nervis frondis secundariis dichotomis in- sidentia. | Indusii geminati vestigium. (s. S. 380.) e GLEICHENIEAE Gópp. Frons dichotoma pinnatave. |Sporangia 8—96-angulata. Xil. GLEICHENITES Gopp. Frons dichotoma, pinnata. | Fructificatio hucusque ignota. (s. S. 181 und S.381.) XIII. ASTEROCARPUS Gopp. Frons bipinnata. Sporangia in dorso frondis 9—4- stellatim collocata, lateribus connata, capsularum $—4 - locularium faciem praebentia. (s.S.188 und 382—383.) Beschreibung der fossilen Farrn. 173 d. NEUROPTERIDES Gópp. Frons pinnata. | Pinnulae liberae vel adnatae, nervis secundariüis seria- tim e nervo medio apicem versus evanescente exortientibus , vel nervis omnibus ab ima basi flabellatis dichotomis nervoque medto haud distincto. Fructificatio hucusque ignota. (s. S. 190.) XIV. NEUROP'TERIS Brong. Frons pinnata vel bipinnata. | Pinnae pinnulaeque bast cordatae vel sub- cordatae liberae, rarius adnatae aut decurrentes. |. INervus medius crassiuscu- lus ante apicem pinnae vel pinnulae evanescens, nervi secundarii pinnatim exorientes crebri pluries furcati, plerumque arcuati. (s. S. 180 u. 383—384.) XV. ODONTOPTERIS Brong. Frons pinnata vel bipinnata. Pinnae pinnulaeve basi rhachi adnatae vel liberae saepius obliquae, nervo medio nullo vel vix notato, nervis secundaritis aequalibus simplicibus vel furcatis tenuissimis e rhachi seriatim exorientibus ad apicem marginemve pinnae excurrentibus. (s. S. 908 u. 384.) XVI. ADIANTITES Gopp. Frons stipitata, flabellato-semiorbiculata, integra, inciso-lobata aut pinnata. Pinnae suborbiculatae vel oblongae basi saepissime inaequales et cordatae, nervis creberrimis ab ima basi flabellatis dichotomis pluries furcatis aequalibus nervoque medio haud distincto. (s. S. 216 u. 384—387.) e. SPHENOPTERIDES Gópp. Frons bi- vel tripiinata vel bi- tripinnatifida, pinnulis integris plerum- que lobatis basi cuneatis, lobis dentatis vel sublobatis, nervis pinnatis, nervo primario distincto subflexuoso, nervis secundariis oblique adscendentibus , in singulo lobo simplicibus vel dichotomis apice furcatis. Fructificatio marginalis semper in nervorum fine. (s.S. 228). XVH. CHEILANTHITES Gopp. Frons bi- vel tripinnata vel bi- tripinnatifida, pinnulis integris plerum- que lobatis basi cuneatis, lobis dentatis vel sublobatis. Nervi secundarii obli- que adscendentes, dichotomi ramis simplicibus vel in singulis lobis bis raro ter furcatis. .Loborum margo passim incrassatus fructificationem marginalem Cheilanthis nostris similem prodere videtur. (s.S. 229 u. 387—390.) XviIl. HYMENOPHYLLITES Gopp. Frons tenera, membranacea, bi- vel tripinnata. | Pinnulae pinnatifidae basi dilatata rhachi ut plurimum alatae adhaerentes. Nervi pinnati excurren- tes, in singulo lobo solitarii rarius dichotomi. | Sori subrotundi loborum apti- cibus insidentes. (s.S. 251.) 174 Beschreibung der fossilen Farrn. XIX. TRICHOMANITES Gopp. Frons tenera bi- vel tripinnata lineari -filiformis, rhachi tereti. Pinnu- lae dichotome partitae filiformes linearesve, nervis pinnatis simplicibus. Sort laciniarum apici insidentes. (s. S. 263.) XX. STEFFENSIA Gopp. Frons tripinnata. -Pinnulae ovatae, nervis secundarits radiatis excur- rentibus marginem versus soriferis. Sori subrotundi. (s. S. 269.) f PECOPTERIDES Gópp. Frons simplex, pinnata, bi- vel tripinnata vel bi -tripinnatifida, pinnu- lis basi aequali vel dilatata, rhachi adnatis vel inter se unitis (rarissime basi contractis), nervo medio valde notato (nec sub apice evanescente), nervis se- cundariis variis, in pinnulis angustis dichotomis horizontalibus plus minusve rectis, in pinnulis latioribus dichotomis obliquis ramis bi- vel trifurcatis anastomosantibusque. Fructificatio, dum apparet, marginalis vel nervis adhaerens vel puncti- formis. (s. S. 270.) XXI. BEINERTIA Gopp. Frons pinnata. | INervi pinnati, nervis secundariüis e nervo primario ex- currente oblique adscendentibus dichotomo-furcatis marginem versus trans- versis parallelis. | Nervi secundarii valde eminent, fortasse soriferi, fructifi- cationem similem illi Gymnogrammatum exhibentes. (s. S. 272.) XXII. DIPLAZITES Gópp. Frons pinnata? Nervi in unaquaque pinnula bipinnati, nervis secundariis arcuatim adscendentibus alternis, quibus sort lineares sunt inditi. (s. S. 273.) XXIII. SCOLOPENDRITES. Gopp. Frons simplex, linearis, nervo medio crassissimo, nervis secundariis sim- plicibus. Tegumenta vel indusia sporangia obtegentia maxima, oblonga, su- perne libera et dehiscentia. (s.S. 276.) XXIV. ASPLENITES Gopp. Frons pinnata, bi- vel tripinnata, pinnis aequalibus vel inaequalibus obliquis subrhombeis. | Nervi secundarii in singula quaque pinnula oblique adscendentes, simplices dichotomive. |Sori lineares vel ovato- lineares, ner- vis secundariüis inipositi. (s. S. 277.) XXV. ACROSTICHITES Gopp. Frons vel pinnata, nervis secundarüis obliquis dichotomo-furcatis, vel digitata, nervis secundariis anastomosantibus. |Sori rotundi, inferiorem frondis paginam occupantes. (s. S. 284.) Beschreibung der fossilen Farrn. 175 XXVI. WOODWARDITES Gópp. Frons pinnatifida. JANervi areolato- reticulati, marginem versus dichoto- mLi, areis irregularibus eo maioribus, quo propinquiores sunt nervo medio. (s. S. 288.) XXVII. CLATHROP'TERIS Brong. Frons pinnata. Nervus primarius vel medius crassus excurrens. |. Nervi secundarii recti, paralleli, nervulis transversis parallelis, aream quadran- gularem formantibus, coniuncti. (s.S. 290 u. 390.) XXVIII. ALETHOP'TERIS Sternb. Frons bi -tripinnatifida vel bi-tripinnata. | Nervi secundarii e primario stricto angulo recto vel subrecto exeuntes simplices vel dichotomi, ramulis sim- plicibus vel furcatis, margine pinnularum saepe revoluto. | Pinnulae revolu- tae fortasse fructificationem marginalem et inde Pterides veras nomenque ge- nericum indicant. (s. S. 291 u. 390.) XXIX. CYATHEITES Gopp. Frons bi- vel tripinnatifida vel pinnata. | Nervi secundarii e nervo me- dio excurrente angulo recto vel subrecto egredientes, dichotomzi, rectiusculi, ramulis plerumque simplicibus raro furcatis. Sori indusiati, rotundi, ner- vorum divisurae insidentes, biseriales. Indusium apice dehiscens. (s.S.319.) XXX. HEMITELITES Gopp. Frons pinnatifida vel bipinnatifida, bi- vel tripinnata. | Nervi secunda- rii e nervo medio excurrente angulo recto vel subrecto exeuntes, raro simplices plerumque dichotomi trichotomive, liberi vel basi ramulis transversis rhachi et nervo medio parallelis coniuncti, quibus areae polygonae costas utrinque mar- ginantes formantur. | Sori e media vena exorti, rotundi, indusiati, bi- vel quadriseriales. Indusium apice dehiscens. (s.S. 329.) : XXXI. BALANTITES Gopp. Frons pinnata. Sori rotundi, capitati, crassi, exserti, ipsius frondis margini insidentes. (s. S. 336.) XXXII. POLYPODITES Gopp. Frons simplex, pinnatifida vel bipinnatzrfida. | Frons simplex sub- enervis. Frons pinnatifida vel nervis secundarüis e nervo primario an- gulo subacuto egredientibus dichotomo - flexuosis ramo breviori plerumque in- trorsum curvato sorigero; vel nervis reticulatis areolas polygonas formanti- bus, e quarum lateribus ramuli apice subincrassati passim soriferi exoriun- tur et usque ad medium pergunt. Frons bipinnatifida nervis secunda- riis in singula lacinia bipinnatis, ramulis obliquis rectis parallelis trans me- dium sortferis. (s. S. 338.) 176 Beschreibung. der fossilen Farrn. XXXIII. GLOSSOPTERIS Brong. Frons simplex, stipitata vel in petiolum decurrens, integerrima, lanceo- lata aut oblongo-lanceolata. | Nervi secundarit e nervo medzo crasso excur- rente angulo acuto exeuntes, basi reticulati marginem versus dichotomi, ramu- lis furcatis. | Sori rotundi, submarginales. (s. S. 346.) XXXIV. ASPIDITES Gopp. Frons simplex vel bi- tripinnatifida vel bi-tripinnata. Frons sim- plex linearis, lanceolata: vel oblongo-lanceolata, stipitata vel in petiolum decurrens, nervis secundariis e nervo medo crasso excurrente angulo recto vel subrecto exeuntibus raro simplicibus plerumque dichotomis, ramulis furcatis. Frondis bi- vel tripinnatifidae vel pinnatae pinnae basi plerum- que dilatatae connatae decurrentes, vel discretae sessiles, nervis secundariis e nervo medio subflexuoso passum apicem versus subdecrescente bifido angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis vel simplicibus magis mi- nusve arcuatim adscendentibus. Sori rotundi, biseriales. Indusii peltati vestigium. (s. S. 348.) A. FILICES DESCISCENTES. L BOCKSCHIA Gópp. Frons acaulis? flabelliformis, parallele nervosa; fertilis 9—7 -plicata, sterilis plana. Sporangia oblonga, biserialia, plicis obtuse triangularibus ipsius frondis insidentia. 1. bocxscuiA flabellata Gopp. Taf. L Tis;1.2. B. fronde flabelliformi ovato-oblonga basi constricta api- ce iruncata. In schisto lithanthracum Silesiae ad. JValdenburg (Bocksch). (Nicht ohne Schüchternheit übergebe ich den Sachkundigen die getreue Abbildung des vorliegenden, von mir nach dem Entdecker desselben, einem der eifrigsten F'orscher der fossilen Flora Schlesiens, genannten Abdruckes. Nach vielfaltigem Ueberlegen, ob derselbe einer Beschreibung der fossilen Farrn. 177 Fruchtkapsel, einem Palmenblatt oder einem Farrnkraut einst ange- hórte, entschied ich mich endlich für ein Farrnkraut. | Wiewohl auch . diese Ansicht mich nichts weniger als befriediget, will ich sie in Er- mangelung einer genügenderen hier mittheilen, indem ich hierdurch hoffe, von Sachkundigeren Aufklarung zu empfangen. Der Abdruck Fig. 1. scheint mit seiner oberen Seite aufzu liegen. Fig. a. und b. halte ich für die Basis; Fig. c. d. e. für das Ende der drei vielleicht nur zufal- lig scheinbar gegen die Spitze hin vereinigten Wedel. Von Wedel c. ist die Basis nicht erhalten. Die Wedel sind an der Basis zusammen- gezogen, facherfórmig, eifórmig-lànglich, an der Spitze abgestutzt, mit sehr deutlich bezeichneten parallelen Langsnerven versehen. Je zwischen zwei Nerven ist eine durch die ganze Lange des Blattes ange- gebene Falte, zu deren beiden Seiten langliche in zwei Reihen befind- liche Kórperchen, die ich vorlàufig für Sporangien oder Früchte halte, von der Mitte bis gegen die Spitze hin stehen. In der Mitte sind sie am deutlichsten zu bemerken, bei Wedel a., der durch Druck sehr gelit- ten zu haben scheint, aber nur sehr schwach zu sehen. Da Wedel b. ohne alle weitere Befestigung aufliegt, scheint die Lage von a. auf ei- nem kleinen Calamitenstamme, Fig. f., eben so zufallig und letzterer ohne Zusammenhang mit dem Gewaàchs gewesen zu seyn, wie das am Rande des letzteren sich quer über den genannten Wedel erstreckende linienfórmige Blatt, Fig. g., welches ohne Zweifel einem /,ycopo- diolithen angehórt. Neben Wedel b. sehen wir (f. h.) einen Blatt- quirl von Zsterophyllites galioides Lindl., und einen Zoll vom oberen Rande von Fig. c. befindet sich ohne alle sichtbare Verbindung mit demselben der hóchst undeutliche Abdruck einer Bruckmannia tenuifolia St., und zwar über einem der Dasis des Wedels a. ganz ahnlichen Calamitenstamme. — Auf der Rückseite der einen Zoll dik- ken Schieferthonplatte sieht man Rotularia saxifragaefolia St. und marsileaefolia St., so wie Bruchstücke von Sphenopteris obtust- Vol. XVII. Suppl. 28 178 Beschreibung der fossilen Farrn. loba Br. bunt durcheinander. Anfanglich glaubte ich, dass jeder der genannten Wedel aus einzelnen von einander getrennten Blàttchen bestande, die nur an der Basis vereiniget und somit einer fructificiren- den S$chizaea (siehe Fig.8. Schizaea digitata Swartz. Synops. Jfilic. tab. IV. fig.1.) vergleichbar seyen, aber der Fund eines zwei- ten Abdruckes (Fig. 2.) veranlasste mich, meine Ansicht zu veràndern. Wir sehen hier deutlich die auch bei Fig. 1. vorhandenen parallelen Langsnerven, die sich nach unten ig. d. nàhern, und wahrschein- lich eben so wie in Fig.1. vereiniget haben, worüber leider der nur theilweise erhaltene Abdruck keinen Aufschluss liefert. | Zwischen den Nerven ist derselbe flach und nur gegen die Spitze Fig. 6. etwas convex, ohne in eine erhabene Falte oder Kiel auszugehen. An jener erhabenen Stelle, kurz vor der Spitze bei Fig.c. und d., bemerkt man Ansátze von jenen oben als Fruchtkapseln bezeichneten Kórperchen. Ich erlaube mir also hieraus zu schliessen, dass dieser Abdruck einem noch nicht mit reifen Früchten versehenen Wedel angehórte, und in Beziehung auf das Ganze, dass die Wedel aus einem gefalte- ten stiellosen Blatte bestanden, in dessen Falten sich die Fruchtkapseln in zwei Reihen befanden. Eine ana- loge Bildung vermag ich aus der Jetztwelt nicht anzuführen. Unter den abgebildeten fossilen Gewachsen befindet sich aber eines, welches, mit Ausnahme der Früchte, unserem Abdrucke sehr àhnlich sieht, namlich der Cycadites zamzaefolius Sternb. in Schlotheim's Pe- trefactenkunde, tab. X XVI. fig. 1. u. fig. 2. (auf Schieferthon aus Mane- bach uud Wettin), namentlich fig.2., auf der sich auch noch ein Ab- druck von Bechera grandis St. befindet. Sollte vielleicht der Verfer- tiger jener Abbildung die oben als Früchte bezeichneten Kórperchen übersehen, oder fruchtleere Exemplare vor sich gehabt haben? — wor- über sich freilich ohne Ansicht der Original- Exemplare nichts ent- scheiden làsst.) Beschreibung der fossilen Farrn. 179 II. PACHYPTERIS Brong. Frons pinnata vel bipinnata , pinnis vel pinnulis integris, coriaceis enerviis vel uninerviis, basi angustatis in rhachi de- currentibus. | (Die angegebenen Kennzeichen, so wie die gegenüberstehenden herablaufenden Blàttchen, und ein eigenthümlicher fremdartiger Ha- bitus, unterscheiden diese Gattung von allen lebenden Farrn, so dass ich fast zweifele, ob sie wirklich zu dieser Familie gehóre oder nicht. Brongniart vergleicht sie mit dem Zspidium coriaceum, mit welchem sie aber, wie schon Sternberg bemerkt, fast gar keine Aehnlichkeit besitzt.) 1. PAcuvrrEnIS lanceolata Brong. Taf I. Fig. 4. P. fronde pinnata, pinnis angulo acuto patentibus lan- ceolatis acutiusculis uninerviis basi attenuatis decurrentibus, rhachi plana, nervo usque ad apicem conspicuo. Sphenopteris lanceolata Phillips Zustr. geolog. Yorkshire p.159. tab. 10. fig. 6. Pachypteris lanceolata Brong. Prodr. p.50. | Hist. végét. foss. I. p.168. tab.45. fig.2. Sternberg ers. Hft.5.u.6. p.59. In Oolithe inferiori prope WW hitby Angliae. 2. PAcuvrPrERIS ovata Brong. P. fronde bipinnata, pinnulis obovato - ellipticis obtusis uninerviis basi acutiusculis decurrentibus , terminali oblonga serrata basi acuta, rhachi plana, nervo ante apicem evane- scente. 180 Beschreibung der fossilen Farrn. Pachypteris ovata Brong. Prodr. p,50. — Hist. des végét. foss. I. p.168. tab.45. fig.2. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.58. Neuropteris laevigata Phillips Z.c. p.154. tab.10. fig.9. Cum priore ad Whitby Angliae. III. ANOMOPTERIS. Brong. Frons pinnata, pinnulis linearibus integris transverse ad nervulos subplicatis, nervo medio notatis, nervulis simplici- bus perpendicularibus arcuatis. Pructificatio nervulis affixa, quoad formam dubia: an punctiformis medio nervulorum inserta? an linearis nervulo toto affixa nuda (ut in Meniscüs) vel tegumento interius li- bero tecta? (Eine eigenthümliche Gattung, ahnlich im Aeussern einem B/e- chnum oder Lomarzia, oder auch einigen PoLZypodizen, aber verschie- den durch die Nerven und die deutlich vorhandenen Früchte. Bisher nur im bunten Sandsteine der Vogesen und im Elsass entdeckt. Ohne Zweifel baumartiger Natur, wie der mit den Wedeln zugleich ge- fundene, wahrscheinlich dazu gehórende, den Farrnkrautern der Jetztwelt hochst ahnliche Stamm beweist.) 1. AwoMorrERIS Mougeotii Brong. TaEl. Fig.5. A. caudice arboreo, cicatricibus frondium spiraliter dis- positis, fronde pinnata rhachi lata plana, pinnulis lineari- bus patentibus basi connatis vel liberis apice subcrenulatis an- gustatis, nervulis transversalibus arcuatis. Anomopteris Mougeotii Brong. Prodr. p.60. Ess. d'une Flor. du grés bigarré 4nn. sc. nat. T.XF. p.489. . Hist. végét. foss. 1. p.257. tab. 79, 80 et 81. Beschreibung der fossilen Farrn. 181 In saxo arenaceo vartiegato (Grés bigarré) l'ogesorum et ZAIsatiae: ad Rambervillers et au Granviller prope Brugéeres, ad Sultz et ad IW'asselonne prope Argentoratum. (Sehr verbreitet in den genannten Gegenden. Obschon es schwie- rig ist nach Abbildungen zu urtheilen, so würde ich doch fast geneigt seyn, dies scheinbar so sehr abweichende Farrnkraut für eine PoZy- podium verwandte Art zu halten, wenn nicht die auf P/.81. fiz.1. und 3. am Ende der fructificirenden Fiederchen von dem Mittelnerven horizontal ausgehenden Seitennerven eher einem F'ruchthaufchen ver- hüllenden Indusium als wirklichen Nerven glichen, was auch die Zeichnung anzudeuten scheint.) B. GLEICHENIEAE Gópp. Frons dichotoma pinnatave. Sporangia 8—06 anzulata. IV. GLEICHENITES Gópp. Frons dichotoma pinnata. Fructificatio hucusque ignota. (Es ist mir sehr wohl bekannt, dass von den diese Gattung aus- machenden Arten nur eine einzige ( GZeichenites Linkii)in der Ge- stalt der Blàttchen mit denen der Jetztwelt und. die übrigen nur in der Dichotomie der Wedel mit letzteren übereinstimmen. Demohnerach- tet glaubte ich sie unter jenem Namen, so lange man ihre Früchte noch nicht kennt, vereinigen zu dürfen, da ein so sehr in die Augen fallen- des Kennzeichen am meisten zu Unterschieden geeignet ist. Vielleicht war bei den Farrn der Vorwelt die Dichotomie überhaupt háufiger und nicht auf eine Gruppe wie gegenwartig beschrankt. Dann würde man, wenn man sich hievon überzeugte, die von mir aufgestellte Gat- tung aufheben müssen. .. Spuren von Knospen in der Gabel der We- del, wie wir bei den GZezchenzen bemerken, habe ich bis jetzt bei den fossilen noch nicht entdeckt. . Man vergleiche die Abbildung von 182 Beschreibung der fossilen Farrn. Gleichenia Hermanni BR. Br., taf.I. fig.2., und die in der Gabel befindliche Andeutung der Knospe.) 1. GnEicHENiTES Linkii Goópp. Taf.l. Fig.1. G. fronde dichotoma, pinnis oppositis bipinnatis, stipite rhachibusque canaliculatis, pinnis decrescentibus patentibus, pinnulis inferioribus ovatis subtrilobis, superioribus integris subconfluentibus. In schisto lithanthracum Silesiae ad. Charlottenbrunn (Beinert). | (Ein sehr seltenes ohne anderweitige Abdrücke vorkommendes Farrnkraut, auf weissblàulichem Schieferthon, mit der unteren Seite darauf liegend. Der flache, ein wenig ausgehóhlte Strunk ist nur 6 Linien lang erhalten in der Mitte mit zwei fast einander gegenüber horizontal abstehenden einfach gefiederten Fiedern. An der Spitze theilt er sich in einem Winkel von 44 Graden in zwei Aeste, von denen zwar nur der linke fast bis an die Spitze wohl erhalten, 2 Zoll 10 Lin. lang ist, beide aber gleich gross und keinesweges verkrüppelt gewesen zu seyn scheinen, was wir nur gegen die etwaige Einwendung bemer- ken, alssey diese Dichotomie, wie dies heut nicht selten statt findet, durch Verkümmerung des Hauptastes entstanden. Die: allgemeinen: und besondern Spindeln sind rinnenfórmig vertieft und da die obere Seite der Pllanze sich hier zeigt, auch als festes bestimmtes Merkmal in die Diagnose mit aufzunehmen. | Die Fiedern abwechselnd abstehend, mit nach der Spitze hin allmalig kleiner werdenden Dlàttchen besetzt. Die Bláttchen rundlich, die unteren 3—4 Paar schwach dreilappig, die oberen fast ganz, das oberste eifórmig oder auch dreilappig, alle mit gan- zem etwas convexem Rande und ohne Spur von Nerven, die in der wahrscheinlich sehr dicken Substanz der Blatter versenkt sind. Beschreibung der fossilen Farrn. 183 Kaum vermag man bei einigen eine Spur des Mittelnerven zu ent- decken.) (Die vorliegende Art weicht von allen mir bisher bekannt gewor- denen fossilen Farrnkrautern ab, würde aber der Form der Blatter nach (nicht nach den Nerven, welche nicht sichtbar sind) zu der Gat- tung Sphenopteris Brong. gehóren.) 2, GrErcHENITES Neesii Gopp. Taf.lIl. Fig. 1. 2. Gl. fronde dichotoma, pinnis oppositis bipinnatifidis, pinnulis decurrentibus oppositis inaequalibus sublyrato- pin- natifidis, laciniis ovatis obtusiusculis erectis integris, nervis plurimis flabellato - pinnatis. In schisto calcareo foetido nigrescente Bohemiae ad Otten- dorf prope Braunau cum NNeuropteride conferta St. et Aspleni- te imbricato Gópp. (Apotheker Neumann in Wünschelburg.) (Die in natürlicher Grósse aufrenommene Abbildung (Fig. 1.) zeigt die untere Seite des Gewachses, von welcher ich auch die andere Halfte der Platte, also den Hohldruck besitze. Der rundliche Strunk (auf der oberen uns verborgenen Seite ist er wahrscheinlich vertieft) ist 2 Lin. breit, 2 Zoll 2 Lin. lang, làngsstreifig, theilt sich in einem Winkel von 51 Graden in zwei in ihrer Grósse und DBlattform einander vóllig gleiche 6—61 Zoll lange Aeste, die beide, mit Ausnahme der aussersten Spitzen der oberen Blattchen, wohl erhalten sind. Die Fie- dern tief doppelt fiederspaltig, mit breiter fast geflügelt erscheinen- der Spindel. Die im Umfange eifórmigen und gegenüberstehenden Fiederbláttchen sehr ungleich, einige mit breiten eifórmigen Endlap- pen fast leierfórmig fiederspaltig, einige mit 9—6, andere mit 9—11 gegenüberstehenden Seitenlappen, die aber langlich und fast aufrecht sind, noch andere, und zwar die unteren an beiden Seiten nach in- 184 Beschreibung der fossilen Farrn. nen liegenden, fast ganzrandig, eifórmig, alle sehr regelmàssig mit sehr feinen erst bei Vergrósserung (siehe F'ig. 2.) sichtbar werdenden Ner- ven versehen, die gegenüber stehend reihenweise bogenfórmig aus einem nur wenig hervortretenden Hauptnerven entspringen und pa- rallel zu den einzelnen Lappen bis an den Rand, ohne sich unterein- ander zu verzweigen, verlaufen.) ( Wir bringen diese Pflanze aus ahnlichen Gründen, wie die vo- rige, zu der Gattung GZeizchenites, vermochten aber eben so wenig eine Analogie aufzufinden. Die Nervenvertheilung, rücksichtlich wel- cher sie von allen mir bekannten lebenden F'arrn abweicht, entspricht der fossilen Gattung Odontopteris, der übrige Habitus keiner der bekannten, hóchstens Sp/enopteris; verwandt aber ist sie mit bei- den folgenden Arten.) 8. GnE1cHENITES artemisiaefolius Gópp. Gl. fronde dichotoma, pinnis inferioribus alternis, imis oppositis bipinnatis, pinnulis inaequalibus alternis petiola- tis obtusis profunde pinnatifidis lobatisve, laciniis lineari- cuneatis lobisque obtusis, nervis plurimis flabellato -pinnatis. Sphenopteris artemisiaefolia Sternb. Pers. Hft.4. p. XP. Hft.5. und 6. p.58. Broug. hist. végét. foss. I. p.136. a. tripartitus, fronde apice tripartita, pinnis pinnu- lisque latioribus minus divisis. Sternb. Hft.4. tab.54. fig.1. g. dichotomus, fronde apice dichotoma, pinnis pinnu- lisque tenuioribus magis divisis. Brong. /. c. tab.46. y. Ininor, fronde pinnata, pinnis profunde pinnatifidis, laciniis inciso-serratis integrisve. Brong. /. c. £ab. 47. In schisto lithanthracum:. a. in nigrescente (Blackstone) ad Yawdon in Northumberland Angliae, f. et y. ad Newcastle Angliae. Beschreibung der fossilen Farrn. 185 (Alle drei Formen dieser durch: die Beschaffenheit ihrer Nerven und den übrigen Habitus von allen andern Arten der Gattung Spheno- pteris abweichenden fossilen Pflanze; zeigen, namentlich y. minor; eine unverkennbare Verwandtschaft mit der vorigen, Geichenites INeesii, von welcher sie jedoch sammtlich durch die in der Diagnose hervorgehobenen Kennzeichen, besonders durch die zweifach gefieder- ten Wedel und nicht herablaufenden Fiederblàttchen abweichen. Die Form a. scheint mir ein in seiner Entwickelung etwas gehindertes und deshalb wegen der Zusammendràngung der Aeste fast dreitheilig er- scheinendes Exemplar, p. j. die Normalform und v. nur die Spitzen ei- nes Wedels zu seyn, der, wenn er wohl erhalten wàre, der vorigen Art wahrscheinlich am náchsten kommen würde.) 4. GnEicHENITES crithmifolius Gopp. Gl. fronde dichotoma, pinnis bi-tripinnatisve oppositis, inferioribus remotis superioribus approximatis, pinnulis pro- funde pinnatifidis laciniis linearibus apice subdilatatis bi-tri- nerviis. 9] Sphenopteris crithmifolia Lindl. et Hutton fossz. flor. brit. I. tab. 46. p. 46. | Sphenopteris affinis f) dichotoma Sternb. Pers. Hft.5.u.0. p.57. p. affinis: fronde subdichotoma, pinnulis angustioribus, uni-vel trinerviis. Sphenopteris affinis Lindl. et Hutton 7.c. Z. tab.45. Sternb. l.c. In schisto lithanthracum Angliae ad Bensham. (Beide Formen kommen, wie Lindley bemerkt, in vielen Stük- ken mit der vorigen Art überein, unterscheiden sich aber durch die schmaàleren Blattfetzen und. die geringere Zahl von parallelen Nerven Vol. XVII. Suppl. 24 186 Beschreibung der. fossilen Farrn. in denselben, fast wie g.affinis von derStammart. Diese, wie die beiden vorhergehenden Arten, gehóren hóchst wahrscheinlich zu einer natürlichen, aber von denen der Jetztwelt verschiedenen Gattung, die wir aber vorlaufig noch nicht aufstellen, sondern erst ferneren Unter- suchungen vorbehalten wollen, zu entscheiden, wie es sich eigentlich mit der in der Vorwelt gar nicht selten vorkommenden Dichotomie der Wedel verhàlt.) 56. GrEICHENITES neuropteroides Gopp. Taf. III. et IV. GI. fronde dichotoma, pinnis sessilibus oppositis alternis- que bipinnatis, pinnulis sessilibus alternis late ovatis appro- ximatis obtusissimis integris concavis, terminali oblonga subtriloba lobo medio elongato ovato obtuso, rhachibus omnz- bus canaliculatis, nervo medio obscuro sulcato apicem versus evanescente (secundariis haud conspicuis . In saxo arenario formationis lithranthracum Silesiae ad Landshut. | (Ta. IV. aus der Rhedigerschen Bibliothek und Taf. V. aus der Bibliothek des Magdaleneum's hierselbst.) (Es liegen mir 8 Exemplare dieses merkwürdigen Farrnkrautes (mit vollstándiger Spitze von 1 F. Lange und 6— 8 Z. Breite) vor, un- ter denen sich aber nur ein einziges mit dichotomem Stengel befindet, der, wie die Grósse der Blàttchen zeigt, dem unteren Theile des We- dels angehórte. Die allgemeinen wie die besondern Spindeln waren gerinnt, was man auf den beiden abgebildeten Exemplaren weniger gut sieht, als auf einigen andern, die auf der Stadtbibliothek zu Lands- hut in Schlesien aufbewahrt werden. Von Taf. V. ist auch der Hohl- druck vorhanden, auf welchem noch ein grosser Theil der Substanz der Spindel liegt, so dass man aus der Beschaffenheit derselben in vorlie- Beschreibung der fossilen Farrn. 187 gendem Exemplare durchaus keinen Rückschluss auf die eigentliche Form derselben zu machen berechtiget ist. Dieser Fall, dass namlich im Hohldruck keine Blatt- wohl aber Strunk- oder Spindelsubstanz angetroffen wird, kommt hàufig, namentlich bei grósseren Farrn vor, worauf man nicht genug aufmerksam seyn kann, um l'ehl- schlüsse über Bestimmung der oberen oder unteren Seite zu vermei- den. Die eifórmigen oder eigentlich breit linienfórmigen, an der Spitze sich schnell abrundenden Blàttchen, liegen perpendiculàr dicht neben- einander, so dass man die inneren Rànder fast nicht unterscheiden kann, und erscheinen immer convex, ohne Spur von Kohlensubstanz auf dem grauen oder auch mit róthlichen Làngsstreifen durchzogenen Sandsteine; Nerven werden vermisst, mit Ausnahme der undeutlichen Reste eines ziemlich dicken, vor der Spitze aber schwindenden Mit- telnerven. Vielleicht waren sie blasenfórmig aufgetrieben oder hohl und lederartie. | Alle Blattchen sind einander ahnlich bis auf die End- pinne, die bald dreilappig mit hervorgezogenem langlichem oder eifor- migem, zuweilen fast rhombenfórmigem Mittellappen, oder, wenn die Seitenlappen fehlen, verkehrt - eifórmig oder lànglich - ungleich -herz- formig ist. Der Nerve der Spindel geht aber nicht bis zum Ende des Endlappens, sondern verliert sich etwa 3—4 Linien vor der Spitze. Nicht nur hieraus, sondern auch aus dem ganzen Habitus geht die Ver- wandtschaft unseres l'arrnkrautes mit den Arten von Neuropteris deutlich hervor, unter denen sie Neuropteris Loshii Brong. et Strnb. am nachsten kommt, aber doch durch die viel gedrángter stehenden nervenlosen, mit breiterer Basis den gerinnten Spindeln aufsitzenden concaven Fiederblàttchen hinreichend verschieden ist. DBrongniart beobachtete bei Neuropteris heteroplhylla auch eine dichotome Theilung des Stammes, die aber, wie die Abbildung lehrt, mit allem Rechte zu den zufálligen Bildungen gehórt, da der zweite Ast viel klei- ner ist, und auch seitwarts aus dem Hauptstamme hervorkommrt.). * 188 Beschreibung der fossilen Farrn. V. ASTEROCARPUS Gópp. Frons bipinnata. | Sporangia in dorso frondis 8—4 stel- latim collocata, lateribus connata, capsularum 3—4-locula- rium faciem praebentia. (Waàhrend die vorige Gattung durch die Dichotomie der Wedel den Geichenieen sich nabert, entspricht diese ihnen durch die Kap- selbildung. | Auch in der Flora der Jetztwelt besitzen wir eine GZez- cheniea ohne Dichotomie der Wedel, die Gattung PJatyzorma B. Br.) 1. AsrEROcARPUS Sternbergii Gópp. Taf. VI. Fig. 1—4. A. fronde bipinnata, rhachi striata tereti subtortuosa, pinnis patentibus alternis, pinnulis lato- linearibus obtusissi- mis subtruncatis integris remotis, soris biserialibus confertis. In schisto nigrescente lithanthracum. (Das. einzige fossile. Farrnkraut, welches nicht aus Schlesien stammt. . Wir empfingen es von unserm Freunde, Hrn. Prof. J. T. C. Ratzeburg, der es aus einer alten Sammlung zu Berlin kaufte, wel- che mehrere Stücke aus den Steinkohlenwerken von Saarbrücken enthielt. Vielleicht stammt es auch daher, was sich durch V ergleichung des Schieferthones vielleicht noch naher ermitteln liess, wozu sich mir aber bis jetzt noch keine Gelegenheit darbot. | Auf der Rückseite liegt die seltene Znnularia longifolia Brong. Hóchst ausgezeichnet und von allen bisher entdeckten. fossilen fructificirenden Farrn vollkommen abweichend. | Von den zwei ne- beneinander liegenden Wedeln ist nur der rechts befindliche einiger- maassen erhalten. Die Lange der làngsstreifigen, ungleichen, hin und her gebogenen Spindel betrágt 3 Z., die Breite 1—12 L. Die ab- Beschreibung der fossilen Farrn. 189 stehenden Fiedern gehen in gleichen Entfernungen aus und sind mit etwas von einander entfernten Fiederblattchen besetzt, die, obschon wir die untere Seite des Vegetabils vor uns sehen, doch erst bei ge- nauer Betrachtung sichtbar werden, und daher von ausserst zarter Structur gewesen seyn müssen. Sie sind 2—1 L; breit, 2 L.lang, an derSpitzeabgerundet, breit-linienfórmig, daher fast lànglich-viereckig. Die Fruchthaufchen nehmen die untere Seite des Fiederblattchens vól- lig ein, so dass Seitennerven nicht sichtbar werden. Sie scheinen durch Kapseln gebildet zu werden, die gemeiniglich zu 3—4, seltener zu 6 (siehe Fig.8.) mit den Seiten an einander fast sternfórmig befesti- get sind, so dass das Ganze einer 3—96 -facherigen Kapsel nicht unahn- lich ist... Doch sind nur wenige auf diese Weise geformt, die Mehr- zahl erscheint, wahrscheinlich in Folge des ausseren Druckes, so un- regelmàssig, dass sich keine bestimmte F'orm an ihnen wahrnehmen lasst. | Anderweitige Structur konnte ich nicht entdecken. Wenn wir uns nun nach einem Analogon in der Jetztwelt umse- hen, so bieten sich uns, meiner Meinung nach, in der Gruppe der GZez- chenieae und Marattiaceae verwandte Formen dar, wovon wir aus Schkuhr kryptog. Gewáchse, tab.149. fig. a., die vergrósserte Dar- stellung eines fructificirenden Fiederblattchens der GZeichenia poly- podioides (siehe Fig.4.), und aus Hook. und Grev. zcon. filic., t. COXXIX., die Fruchthàufchen der zu den Marattiaceae gehó- renden fíau/fussia aesculifolia liefern, und zwar Fig. 5. ein drei- fach vergróssertes Stück des Blattes mit den Spuren der ausgefallenen Fruchthàufchen, Fig. 6. den vergrósserten F'ruchthaufen von der obe- ren Seite mit geóffneter Kapsel, und Fig. 7. von der unteren Seite. Da mir die Verwandtschaft. mit dem ersteren grósser erscheint, als mit dem letzteren, zógerte ich nicht, unsere Pflanze in die Gruppe der Gleichenieae mit einem die sternfórmige Bildung bezeichnenden Gattungs- und einem Specialnamen zu bringen, der an den Deutschen 190 Beschreibung der fossilen Farrn. erinnert, welcher sich unstreitig die gróssten Verdienste um die Bear- beitung der fossilen Flora erworben hat.) € NEUROPTERIDES Gópp. Frons pinnata. | Pinnulae liberae vel adnatae, nervis se- cundariis seriatim e nervo medio apicem versus evanescente exorientibus, vel nervis omnibus ab ima basi flabellatis dicho- tomis nervoque medio haud distincto. Fructificatio hucusque ignota. VI. NEUROPTERIS. Brormsg. Frons pinnata vel bipinnata. Pinnae pinnulaeque basz cordatae vel subcordatae liberae, rarius adnatae aut decur- rentes. lNervus medius crassiusculus ante apicem pinnae vel pinnulae evanescens, nervi secundarii pinnatim exorientes crebri pluries furcati, plerumque arcuatz. (Die Arten dieser Gattung wurden schon in früheren Zeiten von Luid, Scheuchzer, Volk mann u. A. mit Arten von Oszunda verglichen, denen sie allerdings rücksichtlich der Dlattform und der Nervenver- theilung sehr ahnlich sind (vergl. S.145). Da aber bis jetzt noch Nie- mand mit Gewissheit die diesen Formen eigenthümlichen F'rüchte im fossilen Zustande entdeckte (vergl. S.146) und überdies noch viele Farrn der Jetztwelt (Arten von [;ygodium, Pteris, Blechnum, Lomaria, Scolopendrium, Aneimia) ein ahnliches Blattgefàss- netz zeigen, so habe ich es für zweckmassig erachtet, die zuerst von Brongniart aufgestellte Gattung Neuropterzs in ihrer Integritat zu erhalten und ihre Bearbeitung grósstentheils nach Sternberg zu lie- fern. Die von Ersterem (vergl. S.56) früher für Fructificationen ge- haltenen kapselàhnlichen Wülste bei Neuropteris flexuosa und Neur.tenuifolia erklarte er spater für krankhafte durch parasiti- Beschreibung der fossilen Farrn. 191 sche Kryptogamen verursachte Bildungen ( Brong. hist. vését. foss. p.926), wie sie heut noch bei PoZypodium, Aspidium, Pteris vorkommen. Bemerkenswerth erscheint es, dass viele Arten dieser Gattung nur in einzelnen Blàttern und nur sehr selten an den Spin- deln sitzend gefunden werden, wahrend auf derselben Schieferplatte andere Farrn sehr wohl erhalten sind, woraus man wohl mit Recht schliessen dürfte, dass diess durch eine besondere Organisation der Blattstiele, vielleicht durch eine Art Gelenk begünstiget oder veranlasst wurde. Davon làsst sich aber keine Spur entdecken, und mir scheint es annehmlicher, dass die Ursache hievon vielmehr in den sehr kur- zen Stielen der Blàttchen, so wie in dem unmittelbaren Festsitzen der- selben an den besonderen, ja sogar an den allgemeinen Spindeln zu suchen ist. Mehrere von den folgenden Arten sind wahrscheinlich specifisch nicht verschieden. Ich habe mir aber keine Zusammenzie- hungen erlaubt, sondern nur auf die Verwandtschaften aufmerksam gemacht, da es schwer hàlt, ohne Ansicht von Originalexemplaren blos nach Abbildungen ein Urtheil zu fállen. Was die Verbreitung der Arten dieser Gattung anbelangt, so kom- men eine ( Neur. Gaillardoti Br.) im Muschelkalke, drei ( Neur. Dufresnoyi Br., V'oltzii Br., elegans Dr.) im bunten Sandsteine, zwei (Neur. ligata Ldl. und recentior Ldl.) in der Oolithbildung, die übrigen 33 in der Steinkohlenformation vor, so dass diese Gattung allerdings vorzugsweise der àltesten Vegetationsperiode angehórt.) * Pinnis pinnulisve basi cordalis, rarius subcordatis truncatisvce. 1. NrvnorrERIs smilacifolia Sternb. N. fronde pinnata, pinnis alternis oppositisque petio- latis ex ovata vel cordata basi oblongis acuminatis integerri- mis, rhachi tereti, venis creberrimis. 192 Beschreibung der fossilen Farrn. Filicites acuminatus Schloth. Petref. p.412. Nachtr. tab.16. fig.4. INeur. smilacifolia Sternb. Pers. Hft.2. p.29 et 85. Hft.4. p. XFI. excl. synon. Scheuchz. INeur. acuminatus Brong. prodr. p.53. hist. végét. foss. I. p.929. tab.63. fig.Á. icon Schlottheimii repetita. | INeur. acuminata. Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. fasc. 6. p.143. tab.51. In schisto lithanthracum Germaniae ad. Schmalkalden et Dickeberg , Angliae ad Felling Colliery. (Aehnlich mehreren Arten von ygodzum.) 2, NrevROoPTERIS cordata Brong. N. fronde pinnata, pinnis alternis distantibus petiola- tis e cordata basi oblongis acutis integerrimis, venis creber- rimis arcuatis furcatis. IN. cordata Brong. hist. végét. foss. 1. p.999. tab.64. fig.5. ^ Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. fasc. 5. p.119. tab. 41. Sternb. ers. Hft. 5. u. 6. p.60. In schisto lithanthracum Galliae ad Alais et St. Etienne, Zngliae ad Laebotwood, Silesiae ad W'aldenburg. (Nur einzelne 1—12 Z. lange DBlàttchen von der in der Diagnose beschriebenen Gestalt sahe ich auf schlesischen Steinkohlenschiefern, neben welchen zuweilen rundliche herzfórmige mit ahnlichem Gefass- netz liegen, wiesie auch Lindley am angezeigten Orte abbildet. Ob sie dazu gehóren, wage ich nicht zu entscheiden.) 3. NzvnoPrTrERIS Scheuchzeri Hoffm. N. fronde pinnata, pinnis alternis petiolatis e subcor- data bast oblongis obtusis integerrimis, venis creberrimis ar- cuatis furcatis. Beschreibung der fossilen Farrn. 193 Phyllites mineralis Luid. lithophyl. brit. ichnogr. p.19. tab.5. Osmunda Scheuchz. herb. diluv. p.48. tab.10. fig.3. IN. Scheuchzeri Hoffm. Karstens 4rchiv 13. Theil 2. p.97. in Keferst. Deutschl. geogn. 4. p. 151. fig. 1—4. Sternb. ers. Hft. 5.u.6. p. 70. In schisto lithanthracum, ad Osnabrück Germaniae (Hoff- mann), in Znglia, et ad Willekesbarre Pensylvaniae (Cist.). (Kommt ebenfalls am haufigsten nur in einzelnen Bláttchen vor.) 4. NEUROPTERIS angustifolia Brong. N. fronde pinnata? pinnis e subcordata basi oblongo- lanceolatis acutis integerrimis, venis arcuatis furcatis. N.angustifolia Brong. hist. végét. foss. 1. p.231. tab. 64. fig.8.4. Sternb. Fers. Hft.5.u.6. p.70. In schisto lithanthracum ad Bath Angliae, ad Willekes- barre Angliae, Pensylvaniae, Bohemiae ad Radnitz, Silesiae ad If 'aldenburg. (Der Vorigen zwar sehr ahnlich, doch sind die Blàtter, wenn auch bei gleicher Lànge, immer viel schmàler, was Brongniart be- stimmte, sie vorlaufig für eine eigene Art zu halten.) 5. NEvROPTERIS acutifolia. N. fronde pinnata? pinnis oblongo - lanceolatis acutis in- tegerrimis basi in latere uno cordatis in altero truncatis, ve- nis arcuatis furcatis. N.acutifolia Brong. hist. végét. foss. 1. p.231. tab. 64. fig.6.7. Sternb. Vers. Hft.5.u.6. tab. 19.. fig. 4. In schisto lithanthracum ad Willekesbarre Pensylvaniae, Cist Bohemiae ad Mireschau (Sternb.), Silesiae ad W'aldenburg, ad Bath Angliae (Serle). Vol. XVII. Suppl. 25 194 Beschreibung der fossilen. Farrn. (Bisher überall nur in einzelnen Blàttchen entdeckt, die sich aber von denen der Vorigen durch die besondere Form der Basis, die an der einen Seite herzfórmig, an der andern wie horizontal abgeschnit- ten erscheint, unterscheiden.) 6. NeunorrEnis Voltzii Drong. N. fronde lineari-lanceolata pinnata, pinnis alternis sub- oppositisque approximatis patentissumis sessilibus oblongo- linearibus obtusis basi latere inferiore cordato-rotundatis su- periore truncatis aut basi aequaliter cordatis, rhachz nervo- que medio crassis teretibus, venis rectiusculis furcatis. IN. Foltzii Brong. prod. p.54. in ann. scienc. nat. 15. p.A40., hist. véget. 417 $7999. tab967-—- FSbcbnb ers EDT eu GUEST In saxo arenario colorato (grés bigarré) prope Zrgento- ratum Galliae. | (Aehnlich der N. engustzfolia, aber durch die ungleiche Be- . schaffenheit der Blattbasis hinreichend verschieden.) 7. NgzvnorrERIS crenulata Brong. N. fronde pinnata, pinnis alternis distantibus sessilibus ovatis obtusis denticulatis basi inaequalibus obtusis, venis fur- catis rectis. IN. crenulata Brong. hist. végét. foss. 1. p.284. tab.64. fig.2. excl. syno- nymo. Sternb. Vers. Hft.5.u.6. p.71. e In schisto lithanthracum ad Saarbrück Germaniae. (Aehnlich L»ygodzum , von allen verwandten fossilen durch den deutlich gezahnten Blattrand sehr verschieden.) .8. NEvnorrERIS macrophylla Brong. N. fronde lineari pinnata, pinnis oppositis vel suboppo- Beschreibung: der. fossilen: Farrn. 195 sitis sessilibus oblongis obtusis integerrimis basi cordatis la- tere inferiore maiore, iugis distantibus, rhachi tereti, nervo medio tenui, venis distantibus rectis furcatis. INN.macrophylla Brong. hist. végét.foss- 1. p.235. tab.65. fig.1. Sternb. Fers. Hft.5.u.6. p.11. In schisto lithanthracum Angliae ad Dunkerton et Som- merset. (Mus. Soc. geolog. Lond.) .9. NEvRorPTERIS Cistii Brong. N. fronde pinnata, pinnis alternis distantibus sessilibus cordato-ovatis obtusis integerrimis, rhachi tereti, nervo me- dio tenui, venis crebris rectiusculis furcatis. IN. Cistii. Brong. prodr. p.59. hist. végét. foss. 1. p.238. tab.70. fig.3. In schisto lithanthracum ad Willekesbarre Pensylvaniae ( Cist.). 10. NEvRnorrERIs Grangeri Brong. N. fronde bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus linea- ribus horizontalibus, iugis distantibus, pinnulis alternis ses- silibus ovatis obtusis integerrimis basi subcordatis latere infe- riore auriculatis, rhachibus teretibus, nervo medio crassiu- sculo ,. venis arcuatis furcatis. NN. Grangeri Brong. prodr. p.53. hist.végét.foss. 1. p.237. tab.68. fig.1. Stesnh Pens. FfT- 5.u.6. p. T1. In schisto lithanthracum ad- Zanesville Americae septen- trionalis (Granger). (Der Vorigen sehr verwandt und beide der N.gzga«ntea sehr ahnlich.) 196 Beschreibung der fossilen Farrn. 11. NrzvnRorrEnrs rotundifolia Brong. Taf.l. Fig.6. N. fronde pinnata, pinnis sessilibus alternis approxima- tis margine imbricatis ovato-subrotundis integerrimis basi laeviter cordatis, rhachi tereti, venis arcuatis furcatis. IN. rotundifolia Brong. prodr. p.51. hist. végét. foss. 1. p. 238. tab. 70. Jig:A. Sternb. ers. Hft.S:n G-Xp- A. In schisto lithanthracum Galliae ad du Plessis. 19. NEgvnorrERIS flexuosa Sternb. N. fronde pinnata, pinnis sessilibus alternis approxima- Zis contiguis vel margine imbricatis oblongis obtusis integer- rimis basi cordatis, terminali maiore ovata angulata basi acuta, rhachi flerxuosa, nervo medio tenui, venis creberrimis arcuatis furcatis. Osmunda gigantea var.fi. Sternb. Pers. Hft.3. p.36 u.89. fig.2. Trans. geol. soc. series 2. pars.1. p.45. tab.7. fig.2, ubi flexuositas rha- cheos melius exprimitur. N. flexuosa Sternb. Pers. Hft.4. p. XI. Hft.5.u.6. p.71. Brong. hist. végét.foss. 1. p.239. tab.65. fig.2.9. tab.68. fig.2. In schisto lithanthracum Angliae ad. Axminster in. De- vonshire et ad Cammerton, Germaniae ad Saarbrück, Galliae ad Laroche- Macot (Soret), Szlesiae ad IValdenburag. (Der Vorigen sehr verwandt, aber durch die angegebenen Kenn- zeichen, namentlich die gebogene Spindel, leicht zu unterscheiden.) 18. NEvRorTERIS gigantea Sternb. N. fronde ampla bipinnata, pinnis suboppositis petiolatis linearibus patentibus, iugis distantibus, pinnulis alternis op- positisque sessilibus oblongis obtusis integerrimis horizonta- Beschreibung der fossilen Farrn. 197 libus basi cordatis aequalibus, rhachibus teretibus, primaria crassa, nervo medio tenuissimo, venis creberrimis tenuissimis arcuatis furcatis. Osmunda Nolkm. Sil.subt. p. 115. tab.14. fig.1. tab.15. fig.2. Filicites linguarius Schloth. Petref. p.411. fl.Forw. tab.2. fig.25. Osmunda gigantea Sternb. Pers. Hft.9. p.29 et 39. tab.22. N.gigantea Sternb. Pers. Hft.4. p. XFI. Hft.5.u.6. p.72. Brong.prodr. p. 54. hist. végét. foss. 1. p.240. tab.69. icon repetita ex Sternb. Lindl. et Hutt. foss. fl. Hft.6. p.145. tab.52. In schisto lithanthracum Silesiae, ad Saarbrück Germa- niae, ad Schatzlar Bohemiae, ad Newkastle Angliae. (In Schlesien sehr hàufig, aber gewoóhnlich nur einzelne Blátter, sehr selten ganze Wedel.) 14. NEvRorPTERIS tenuifolia Sternb. N. fronde bipinnata, pinnis linearibus , pinnulis alternis approximatis sessilibus oblongis obtusis integerrimis basi cor- datis, terminali lanceolata elongata basim versus angulata, rhachi secundaria tereti, nervo medio crassiusculo, venis cre- bris arcuatis furcatis. Filicites tenuifolius Schloth. Petref. p.405. tab.22. fig.1. N. tenuifolia Sternb. Pers. Hft.4. p.XFIIL Hft.5.u.6. p.72. Brong. hist. végét. foss. 1. p.241. tab.72. fig.3. Bronn Lethaea geogn. I. tab.7. fig.4. a.b. p.29. (icon a Brong. repet.) In schisto lithanthracum ad Saarbrück, ad JWaldenbursg et ad lonigshütte Silesiae. (Der Vorigen zwar ahnlich, aber durch die angegebene Beschaf- fenheit der Fiederspitze, welche sich von den übrigen auf die angege- bene Weise unterscheidet, und die spitziger zulaufenden Bláttchen abweichend.) 198 Beschreibung der fossilen Farrn. 15. NzvnorrEnis Loshii Drong. N. fronde bipinnata, pinnis sessilibus suboppositis alter- nisque linearibus patentibus, pinnulis alternis approximatis contiguis sessilibus cordato- ovatis obtusis integerrimis, ter- minali subrhomboidea infra medium angulata. caeteris maio- re, rhachibus teretibus, nervo medio tenui, venis creberrimis arcuatis furcatis. Lithosmunda minor etc. Luid. Ithophyl. brit. ichnogr. p.12. tab.4. fig. 189. Scheuchz. herb. diluv. p.20. tab.4. fig.3. ex Luid. repetita. N. Loshii Brong. prodr. p.53. hist.végét.foss. 1. p.949. tab. 78. . Sternb. Fers. Hft.5D.u.6. p.172. In schisto lithanthracum Silesiae ad. W'aldenburg, Bohe- miae ad Swina, Germaniae ad Gaislautern (Grandin), Gal- liae ad Y'alenciennes (Dournay), Charleroi, Liége (Davreux), Angliae ad. Newhastle (Losh.) et Liowmoor, Pensylvaniae ad Wilkesbarre (Cis), im arenario rubro ad. Ziwikowiam Sazo- niae (Gutbier). 16. Nevnorrznuis heterophylla Sternb. N. fronde amplissima bipartita, partitionibus bi-tripin- natis, pinnis interioribus pinnatis linearibus subsessilibus, exterioribus bipinnatis petiolatis multo maioribus, pinnulis ovatis vel ovato-subrotundis obtusis integerrimis basi corda- tis aequalibus, infimis lobato-crenatis, terminalibus oblon- gis multo maioribus, rhachibus teretibus , primaria crassissi- ma, nervo medio tenui, venis creberrimis arcuatis furcatis. Filicites (INeuropteris) heterophylla Brong. class. végét. foss. tab.2. fig.6. N.heterophylla Sternb. Pers. Hft.4. p.17. Brong.prod. p.59. hist. végét. foss. 1. p.248. tab.71. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.79. Beschreibung der fossilen Farrn. 199 Pecopteris Dethiersii Brong. prodr. p.56. N. Loshii Brong. hist. végét. foss. 1. tab. 72. fig.1. In schisto lithanthracum ad. Charleroi Galliae (Dethiers), ad Saarbrück Germaniae. (Ich glaube diese Art auch in Schlesien beobachtet zu haben, jedoch vermag ich nicht zu bestimmen, ob meine Exemplare nicht zu der Vorigen ihr sehr verwandten gehoren.) 17. NEvnRorrERIs Drongniartii Sternb. N. fronde bipinnata apice pinnata, pinnis oppositis sessi- libus patentibus, superioribus e basi cordata lineari -oblongis obtusis integerrimis, pinnulis utrinque solitariis sessilibus oppositis cordato-subrotundis obtusis parvis, terminali ma- rima pinnis superioribus conformi, rhachi tereti, nervo me- dio crassiusculo, venis creberrimis rectiusculis furcatis. N. heterophylla Brong. hist. végét. foss. 1. tab.72. fig.9. Sternb. ers. Hft.5.u.6G. p.73. In schisto lithanthracum ad Charleroi2 ad Saarbrück?2 (Von Sternberg von der Vorigen getrennt, von welcher sie der Abbildung nach durch die gedreiten Fiederblàttchen, von denen die seitlichen 2 Lin., die endstandige aber X Z. lang sind, sehr abzu- weichen scheint.) 18. NEvRorTERIs Soretii Brong. N. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus sessilibus linearibus patentissimis, pinnulis alternis sessilibus cordato- ovatis rotundato-obtusis integerrimis, terminali subsessili lanceolata infra medium utrinque subangulata, rhachibus te- retibus, nervo medio tenui, venis creberrimis arcuatis furcatis. 200 Beschreibung der fossilen Farrn. N. Soretii Brong. prodr. p.59. hist. végét. foss. 1. p.244. tab.70. fig.9. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.73. In anthracite Sabaudiae (Soret.). 19. NrzvnorrERIS microphylla Brong. N. fronde bipinnata, pinnis oppositis vel suboppositis li- nearibus, iugis distantibus, pinnulis alternis sessilibus cor- dato-ovatis obtusissimis, terminali rhomboideo lanceolata obtusa infra medium utrinque obtuse angulata, rhachibus te- retibus, nervo medio tenut, venis . . .. IN. microphylla Brong. hist. végét. foss. 1. p.245. tab.T4. fig.6. — Sternb. Fers. Hft.5.u.6. p.18. In schisto lithanthracum ad IW illekesbarre Pensylvaniae (Cist.). 20. NEzvnorrEnRIS Gaillardoti Brongn. N. fronde lineari pinnata, pinnis alternis approximitis sessilibus ovato-subrotundis aut ovato-oblongis, omnibus bas: truncatis, rhachi crassa plana longitudinaliter striata, nervo medio tenuissimo, venis creberrimis arcuatis furcatis. IN. Gaillardoti Brong. prodr. p.593. hist. végét. foss. 1. p.245. tab. 74. Jfig.8. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.78. In calcareo testaceo (Muschelkalk) ad Iuneville (Gaillardot). 21. NEvnorrEnis Dufresnoyi Brongn. N. fronde pinnata, pinnis sessilibus oppositis alternisve ovato-oblonegis obtusissimis integerrimis basi subcordatis, lo- bo inferiore maiore auriculato, rhachi crassa, nervo medio tenuissimo, venis creberrimis tenuissimis. Beschreibung der fossilen Farrn. 201 N. Dufresnoyi Brong. hist. végét. foss. 1. p.246. a. mator, pinnis oppositis distantibus ovato - oblongis pollicaribus. NN. Dufresnoyi Brong. l.c. tab. 74. fig.4. f- minor, fronde multo minore, pinnis alternis approximatis ovatis. IN. Dufresnoyi l.c. tab. TA. fig.5. Otopteris Dufresnoii Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. II. p.142. In saxo arenario colorato (bunter Sandstein) ad. .Lodéves Galliae (Dufresnoy Collect. de P F.cole des Mines ). (Diese beiden Varietaten scheinen eigne Arten, namentlich weicht erstere, wie Sternberg sehr richtig bemerkt, sogar vom Gattungs- Charakter ab, und nàhert sich CycZopteris oder unserer Gattung 74dz- antites.) 22. NEvRorTERIS elegans Brong. N. fronde pinnata, pinnis oppositis alternisque sessilibus approximatis contiguis subhorizontalibus oblongis obtusis integerrimis basi truncatis, rhachi crassa, nervo medio te- nuissimo, venis crebris rectiusculis furcatis. N.elegans Brong.prodr. p.54. hist.végét.foss. 1. p. 247. tab. T4. fig.1.2. Stennb. SP ers- FILI e 02 D. foe In saxo arenario colorato (Soultz-les-Bains) prope Argento- ratum Ál[satiae (Mus. de la ville de Strasbourg Q. 885 et 341 ). 289. NrvRorrEznis plicata Sternb. N. fronde pinnata, pinnulis alternis oppositisque appro- ximatis ovato-oblongis integerrimis maregine undulato-pli- catis basi subcordatis, terminali lanceolata, rhachi tereti, nervo medio tenuissimo , venis creberrimis arcuatis furcatis. NN. plicata Sternb. Pers. Hft.4. p.XFI. Hft.5.u.6. tab.19. fig.1 et 3. Brong. hist. végét. foss. 1. p.248. Vol. XVII. Suppl. 26 202 Beschreibung der fossilen Farrn. In schisto lithanthracum ad Mireschau Bohemiae, ad JW aldenburg Silesiae. 24. NEvROPTERIS obovata Sternb. N. fronde tripinnata, pinnis alternis, pinnulis alternis sessilibus approximatis contiguis vel margine imbricatis cor- dato-ovatis obtusis integerrimis, rhachibus teretibus, nervo medio tenuissimo , venis creberrimis arcuatis furcatis. N.obovata Sternb. Pers. Hft.4. p. XP I. Hft.5.u.6. p. T4. tab.19. fig.2. Brong. Ast. végét. foss. 1. p.248. In schisto lithanthracum ad Mireschau et ad. Swina Bo- hemiae. ** Pinnae pinnulaeve basi obtusae nec cordatae. 25. NrvmorrEnIis Lindleyana Sternb. N. fronde bipinnata, pinnis alternis subsessilibus linea- ribus, pinnulis alternis sessilibus obovato-subrotundis inte- gerrimis, terminali triplo maiore petiolata ovato - lanceo- lata acuminata basi acuta, rhachibus teretibus, nervo medio crassiusculo, venis creberrimis tenuissimis subarcuatis. IN.Loshii Lindl.et Hutt. foss. f]. brit. T. Hft.5. p.189. tab.49. excl.syn. Sternb. ers. Hft.5.u.6. p.78. In schisto lithanthracum ad Felling Colliery Ana liae. 26. NEvnorrEniIs thy mifolia Sternb. N. fronde bipinnata, pinnulis suboppositis sessilibus ova- to-ellipticis utrinque obtusis integerrimis, terminali sessili lanceolata obtusa, rhachibus teretibus, nervo medio basi cras- siusculo, venis creberrimis tenuissimis arcuatis. Beschreibung der fossilen Farrn. 203 IN. Soretii Lindl. et Hutt. foss. fT. brit. I. Hft.6. p.441. tab.50. excl.syn. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.75. In schisto lithanthracum ad Felling Colliery Angliae. (Sehr verschieden durch die an der Basis nicht herzfórmigen Blàt- ter von N. Soretii Brong.) *** Pinnae vel pinnulae basi adnatae, subinde inferne decurrentes. 27. NgvnorrEnis oblongata Sternb. N. fronde pinnata, pinnis suboppositis alternis approzi- matis patentissimis adnatis oblongo - lanceolatis obtusis inte- gerrimis basi inferiore in rhachi decurrentibus, terminali ses- sili lanceolata proximis paulo maiore, rhachz tereti? nervo medio crasso, venis crebris rectiusculis furcatis. AN. oblongata Sternb. Pers. Hft.4. p. XFI1I. Hft.5. u. 6. p.75. tab.99. fig.1. Brong. hist. végét. foss. 1. p. 249. In schisto lithanthracum. ad. Paulton et Temesbury in Sommersetshire Angliae. (Die vorliegende wie die drei folgenden Arten zeichnen sich vor den übrigen dieser Gattung durch die herablaufend gefiederten Wedel sehr aus. Da sie aber im Uebrigen mit den characteristischen Merk- malen von Neuropteris übereinstimmen, so sieht Ster nberg mit Recht sich nicht veranlasst, sie zu trennen.) 28. NErvROrTERIS decurrens Sternb. N. fronde bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus linea- ribus, iugis distantibus, pinnulis alternis approximatis obtu- sis integerrimis, rhachi primaria crassa alato-pinnata, pin- nis adnatis inferne decurrentibus, nervo medio tenui venis crebris rectis. at 204 Beschreibung der fossilen Farrn. N. decurrens Sternb. Pers. Hft.4. p.XFIIL Hft.5.u. 6. p.75. tab.20. fig.9. Brong. hist. véget. foss. 1. p.249. In schisto lithanthracum territorii Bipontini. 20. NEvRoPTERIS conferta Sternb. N. fronde bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus linea- ribus, iugis distantibus, pinnults alternis approximato -con- tiguis adnatis ovato-oblongis integerrimis summis decurren- tibus, terminali sessili elliptica obtusa, rhachz primaria tereti alato-pinnata, pinnis horizontalibus pinnulis conformibus, rhachi secundaria nervoque medio tenuibus, venis crebris re- ctis furcatis. N.conferta Sternb. Pers. Hft.4. p.XPFII. Hft.5.u.6. p.75. tab.22. fig.5. Brong. I. c. In schisto calcareo nigrescente foetido formationis li- thanthracis Bohemiae ad Ottendorf. (Die Exemplare dieser Pflanze, die ich an dem von Sternberg bezeichneten Orte, der in Bóhmen unfern der schlesischen Grenze liegt, sammelte, haben alle ungleich breitere Spindeln, als die oben citirte Abbildung zeigt. Die Spitze dieser Wedel, die ich bei noch unvollstandigen Exemplaren bis zu einer Lànge von 3—4 Fuss beob- achtete, entspricht vollkommen der Abbildung der vorigen Art, so dass ich, insoweit man aus blossen Abbildungen zu schliessen vermag, diese beiden Arten für identisch halte. Die vorige kommt in der Steinkohlenformation, die letztere in einem Stinkkalk, der zum ro- then Sandsteingebilde gehórt, also in einer Formation von gleichem Alter vor.) 90. NrzunorrEnis alpina Sternb. N. fronde bipinnata, pinnis linearibus, pinnulis opposi- Beschreibung der fossilen Farrn. 205 tis suboppositisque. approximatis contiguis adnatis. ovato- oblongis obtusis, terminali sessili lanceolata obtusa infra me- dium subangulata proximis paulo maiore, rhachibus teretz- bus, nervo medio tenuissimo, venis distantibus rectis. fur- Cats: Sternb. Zers. Hft.5.u.6. p.76. tàb.22. fig.2. In formatione anthracitum alpium Sabaudiae et in eadem formatione Stangenalp Styriae. 31. NrzvnorTrERIs recentior Lindl. N. fronde bipinnata, tripinnata? pinnis alternis sessili- bus linearibus, pinnulis oppositis alternisque contiguis adna- tis oblongis obtusis integerrimis horizontaliter patentibus subfalcatis, rhachi primarta crassissima (semipollicari), se- cundaria tereti, nervo medio tenui, venis distantibus arcua- tis furcatis tenuissimis. N.recentior Lindl. et Hutt. foss. f]. brit. 1. Hft.7. p.195. tab.68. Sternb. Vers. Hft.5.u.6. p.76. In schisto formationis oolithicae ad Gristhorpe prope Scarborough Z4ngltae. (Von der verwandten Odontopteris Brardii durch den deut- lich vorhàndenen Mittelnerven und die dichotomen Seitennerven leicht zu unterscheiden.) 929. NrzvnorrEnIS ligata Lindl. N. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus sessilibus oblongis, pinnulis oppositis alternisque contiguis adnatis oblongo-lanceolatis acuminatis falcatis apicem versus serra- tis, rhachibus teretibus , nervo medio tenui, venis distantibus arcuatis furcatis tenuissimis. 206 Beschreibung. der fossilen Farrn. Pecopteris ligata Phillips geol: Yorkshi. p.148. tab.8. fig.14. IN: gata: Lind]. et Hutt. foss. f]. brit. I. Hft.7. p.197. tab. 69. . Sternb. Fers. Hft.0.u.6. p.16. In schisto formationis oolithicae ad Gristhorpe Angliae. 38. NEvROorPTERIS serrata Sternb. IN. fronde pinnata, pinnis alternis approximatis, pinnu- lis contiguis adnatis oblongis acutis falcatis versus apicem argute serratis, rhachi crassiuscula tereti, nervo medio tenuz, venis creberrimis rectis furcatis. INeurópteris serrata Sternb. 7ers. VEIY T9022 0 p 10- Odontopteris crenulata Brong. hist. végét. foss. 1. p.254. tab.78. fig.2. In schisto lithanthracum ad 'Terasson Galliae (Brard.). (Wegen des deutlich vorhandenen Mittelnervs von Sternberg zur Gattung JNNeuropteris gebracht.) 84. NrzvnorrEnris lobifolia Phillips. N. fronde bipinnatifida, pinnis alternis, laciniis ovato- oblongis obtusis integris infimis rhachz proximis sublobatis productis, nervo medio tenui, venis crebris furcatis. N. lobifolia Phillips geol. Yorkshire second edit. 1835. 1.7 III. fig.19.. In schisto lithanthracum Yorkshire. (Diese Art, deren Diagnose ich nur nach der oben citirten Abbil- dung entwarf, zeichnet sich durch die Grosse des der Spindel zunàchst stehenden unteren Lappens sehr aus, der herzfórmig ist und an der Spitze zuweilen eine Andeutung zur Theilung zeigt.) 35. NEvRoPTERIs bistriata Sternb. N. fronde pinnata, pinnis oblongis profunde pinnatifi- Beschreibung der fossilen Farrn. 207 dis, laciniis oppositis alterntsque approximatis oblongis obtu- sis integerrimis patentissimis, rhachi secundaria longitudi- naliter bistriata, nervo medio tenuz, venis crebris furcatis. NN. bistriata Sternb. Jers. Hft.5.u.6. p.70. In schisto lignitum ad. Maschau Bohemiae cum foliis plantarum dicotyledonearum. 36. NEvRorTERIS dickebergensis Sternb. N. fronde pinnata,. pinnulis subsessilibus lanceolatis sub- falcatis, nervo medio crasso, venis adscendentibus diversgen- tibus bi-trifurcatis. IN. dickebergensis Hoffm. im Karst. Arch. für Bergb. Hüttenk. 18. Hft.2. p.271. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.77. In schisto lithanthracum dickebergensium prope Iben- bühren. 37. NEvuRoPTERIS ovata lloffm. N. fronde bipinnata, pinnulis alternis. sessilibus ovato- subrotundis, nervo medio distincto, venis tenuissimis. N.ovata Hoffm.1.c. p.272. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.77. In schisto lithanthracum cum przore. Species dubiae. 38. NEumROPTERIS distans Sternb. N. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque sessilibus distan- tibus lanceolatis basz latere inferiore decurrentibus. N. distans Sternb. Pers. Hft.4. p. XFII. Hft.5.u.6. p.17. | Brong. hist. végét. foss. 1. p.250. In schisto lithanthracum ad Eschweiler Germaniae. 208 Beschreibung der fossilen Farrn. 39. NEunorrERIs Martini Sternb. N. fronde bipinnata, pinnulis obovatis, terminali ovato- lanceolata duplo longiori quandoque basi lobata. Phytolithus Osmundae id Martin petrefauta derbiensia tab. 19. Jg: 45729 In schisto et minera ferrea ad CUT MEO et Alfreton Angliae frequens. VIL ODONTOPTERIS Brong. Frons pinnata vel bipinnata. | Pinnae pinnulaeve basi rhachi adnatae vel liberae saepius obliquae, nervo medio nullo vel vix notato, nervis secundariis aequalibus simplicibus vel furcatis tenuissimis e rhachi seriatim exorientibus ad. api- cem imarginemve pinnae excurrentibus. (Die geringe Zahl der von Brongniart hieher gezáhlten, nur in der Steinkohlenformation vorkommenden Arten weicht hinsicht- lich der Vertheilung der Nerven von allen lebenden bis jetzt bekann- ten Farrn sehr ab, und nur Osz:unda cinnamomea und O. Clay- toniana zeigen einige Aehnlichkeit. Die Nerven entspringen fast sammtlich aus der Spindel, an die das Blatt mit seiner breiten Flache befestiget ist, erheben sich bogenfórmig gegen den Rand hin und dràn- gen sich in der Mitte etwas zusammen, so dass dadurch bei den meisten der Schein einer Mittelrippe entsteht, die bei der foleenden Gattung ganz verschwindet, daher also Odontopterzs gewissermaassen in der Mitte zwischen Neuropteris und Zdiantites steht. Sternberg rechnet hieher noch mehrere in der Lias- und der Oolithformation vorkommende Arten mit mehr parallelen weniger bogenfórmig auf- steigenden Nerven, die den Cycadeen sehr verwandt erscheinen, aber doch durch die dichotome Theilung der Nerven von ihnen abwei- Beschreibung der fossilen Farrn. 209 chen. .Die Gattung Ofopteris von Lindley unterscheidet sich nur durch die geóhrten mit ihrer halben Basis an der Spindel sitzenden Bláttchen, weswegen ich mich veranlasst sehe, sie mit Odontopteris zu vereinigen. Von den 14 von mir zu dieser Gattung gerechneten Arten kom- men eine im Hornstein, drei in der Lias-, vier in der Oolith- und sechs in der Steinkohlenformation vor.) * Nervi subparalleli aequales, recti, simplices dichotomive. a. Frons digitato - pinnata. 1. OpowrorrEnis digitata Sternb. O. fronde digitato-pinnata, pinnis quatuor sessilibus lan- ceolatis integerrimis rectis basi aequalibus utrinque obtusis, stipite tereti nervis crebris simplicibus. Sternb. Zers. Hft.5.u.6. p.77. tab. XXIII. fig.3. In Oolithe inferiore ad Whitby in Yorkshire Angliae. b. Frons pinnata. 9. OpoNurTorrERIs undulata Sternb. O. fronde lineari-lanceolata pinnata, pinnulis alternis distantibus sessilibus obliquis latere inferiore dimidiatis in- tegerrimis margine superiore crenato-repandis, stipite rha- chique teretibus, nervis crebris simplicibus. Sternb. ers. .Hft.5.u.6. tab. XXV. fig.1. In Oolithe inferiore prope Whitby in Yorkshire Angliae. (Die beinahe rhombenfórmigen DBlattchen sitzen mit ihrer ver- breiterten Basis an der Spindel, so dass sie stengelumfassend er- scheinen.) Vol. XVII. Suppl. 2 210 Beschreibung der fossilen Farrn. 3. OpowTorrEnriIs falcata Sternb. O. fronde pinnata, pinnulis alternis approximatis sessi- libus linearibus acuminatis integerrimis apice subfalcatis, nervis crebris simplicibus. SLernbZors AUI yer EIE Cy D RONEXITIT o die In Oolithe inferiore ad. IW hitby Angliae. (Die fast schwertfórmigen Fiederblattchen 3 Zolllang, 4 Linien und darüber breit, am Grunde gleichseitig.) 4. OpowurorrERIS Schmidelii Sternb. O. fronde pinnata, pinnulis alternis approximatis con- tiguis sessilibus e cordata basi lanceolatis acuminatis integer- rimis subhorizontalibus, rhachi flevuosa, nervis crebris sim- plicibus. Osmunda. Schmidel merkw. Ferstein. p.56. tab:9Q0. Neuropteris dubia Sternb. Pers. Hft.4. p. XVII. Odontopteris Schmidelii Sternb. Pers. Hft.5.u.6. tab. XXXV. fig.9. In saxo corneo (Hornstein) zn horto Sans pareille prope ci- vitatem Baruthinam. 5. OpowTorrERIS Bechei Sternb. O. fronde pinnata, pinnulis alternis approximatis conti- guis oblongo- lanceolatis obtusis subfalcatis bas; subcordatis obliquis, rhachz recta. Filicites Bechii Brong. ann. sc. nat. 4. avril. 1825. p.422. 1.19. fig.4. de la Béche trans. geol. soc. series 2. vol.1. tab.7. fig.8. O. Bechei Sternb. Pers. Hf1.5.u.6. p.78. In formatione oolithica ad Mamers Galliae , et in calca- reo Liias dicto prope Axminster Angliae. Beschreibung der fossilen Farrn. 211 6. OpnowvrorrERIS Bucklandi Sternb. ..«. QO. fronde pinnata, pinnulis oppositis approximatis pa- tentissimis adnatis? oblongo-lanceolatis obtusis subfalcatis integerrimis, rhachi tereti, nervis crebris simplicibus. Filicites Bucklandi var.«. anglica. Brong. ann. sc. nat. 4. avril. 1825. p.422. 1.19. fig.3. dela Béche trans. geol.soc. series 2. vol.1. t.7. Jfig.2. icon minus exacte delineata. | Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.79. In calcareo Lias dicto ad Avxminster Angliae. ** Nervi arcuatim adscendentes simplices dichotomive. . a. Frons pinnata. 7. OpowTorTERIS acuminata Gópp. O. fronde pinnata, pinnulis cordato-lanceolatis subfal- catis acuminatis auriculatis sessilibus, lobis productis rotun- datis nervis creberrimis simplicibus dichotomisve. Otopteris acuminata. Liandl. et Hutt. foss. fl. brit. 11. tab.132. In schisto lithanthracum Angliae ad Scarborough (Wil- liamson). -(Aehnlich rücksichtlich der Blattform Znezzuza Mandzoccana Radd., jedoch sind die Dlattchen nicht mit der halben Basis sitzend und ( ) ganzrandig, sondern gestielt und gekerbt.) 8. OrnowrorrrEnis Otopteris Góopp. O. fronde pinnata, pinnulis oblongis obtusis subfalcatis auriculatis sessilibus nervis creberrimis subsimplicibus. Otopteris obtusa. Lindl. et Hutt. foss. f]. brit. 1I. tab. et pag. 128. In formatione Lias dicta 4ngliae ad Membury prope Axminster et ad Polden Hill prope Bridgewater. 212 Beschreibung der fossilen Farrn. (Im Aeusseren und in der Vertheilung der Nerven, die hier sammulch aus der Basis entspringen und sich bogenfórmig gegen den Rand hin erheben, der vorigen Art ahnlich, aber durch die angegebe- nen Merkmale hinreichend verschieden.) b. Frons bipinnata vel bipinnatifida. 9. OpoNurorrERIS Drardii Brong. O. fronde ovali bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus patentibus linearibus acutissimis, summis pinnatifidis, iugis distantibus, pinnulis alternis adnatis approximatis ovato oblongis acutiusculis integerrimis subfalcatis, infima infe- riore sessili cuneata apice obtuse tri-quadriloba, rhachibus teretibus primaria crassa, nervis creberrimis furcatis. O. Brardii Brong. class. végét. foss. tab.2. fig.5. prod. p.60. Hist. vé- gét. foss. 1. p.252. tab.70 et 76. . Sternb. ers. Hft.4. p.XXI. Hft.5.u.6. p.79. O.crenulata Brong. hist. végét. foss. 1. tab 78. fig.1. In schisto lithanthracum ad Lardin prope Terrasson Gal- liae (Brard). (Von bedeutender Grósse. Wedel 2 Fuss und darüber, mit 6—9 Zolllangen Fiedern. Die Blattchen 6—8 Lin. lang, eifórmig, mit ih- rer ganzen Breite festsitzend, spitz, schief, ein wenig S-fórmig gebo- gen. Die Nerven entspringen sàmmtlich aus der Spindel und sind einander fast gleich. Das unterste Fiederblattchen weicht in seiner Form von allen übrigen ab. — Es ist keilfórmig, schief ansitzend, an der Spitze abgestutzt, mit 3—4 abgerundeten wenig tiefern Lappen, wodurch sie fast das Ansehen von Afterblattern erhalten, ahnlich wie Aspidium stipulatum der Jetztwelt, | Noch mehr tritt diese Eigen- thümlichkeit bei der folgenden Art hervor.) Beschreibung der. fossilen. Farrn. 213 10. OpowTrorTERIS minor Brong. O. fronde lanceolata bzpinnata, pinnis suboppositis ses- silibus linearibus patentissimis, iugis distantibus, pinnulis alternis distantibus adnatis ovato-oblongis acutis integerri- mis, infima inferiore mazore sessili ovata latere superiore la- tiore angulata, terminali lanceolata proximis vir maiore, rhachibus teretibus, nervis crebris furcatis. | O. minor Brong. prod. p.60. hist. végét. foss. 1. p.253. tab.77. Sternb. Wors EI 3 u- 6. p. 19- In schisto lithanthracum Galliae ad Lardin (Braxd), St. Etienne et St. Pierre- Lacour (Allon). - (Aehnlich der Vorigen, aber um die Hálfte kleiner. Die Blátt- chen schmáler, mehr spitz, mit Nerven, die nicht aus der Spindel, son- dern aus einem Mittelnerven entspringen, der aber kaum die Halfte des Mittelnerven erreicht. Das unterste Blattchen keilfórmig schief abgestutzt, dreizahnig aber nicht dreilappig.) 11. OpowrorrERis Schlotheimii Brong. O. fronde lanceolata bipinnata, pinnis alternis sessilibus patentibus distantibus linearibus obtusis, pinnulis suboppo- sitis adnatis approximatis contiguis semiorbiculatis integer- rimis, terminali proximis aequilonga, rhachibus teretibus, nervis crebris simplicibus. Filicites osmundaeformis Schloth. Petref. p.412. tab.3. fig.5. Neuropteris nummularia Sternb. Pers. Hft.4. p. XVII. OQ. Schlotheimii Brong. hist. végét. foss. 1. p.256. tab. 78. fig.9. Sternb. Vers. Hft.5.u.6. p.79. In schisto lithanthracum ad Manebach Germaniae (Schlot- heim). 214 Beschreibung der fossilen Farrn. (Aehnlich einer Neurópteris,- aber: durch die: rundlich-eifór- migen am Grunde untereinander verbundenen Dlattchen,. mit den sammtlich aus der Spindel entspringenden Nerven, leicht Zu er- kennen.) 129. OpowrorrERIs obtusa DBrong. O. fronde pinnata, pinnulis ovato-oblongis rotundatis obtusis, terminali maxima ovata HARI: Ep tenuis- simis arcuatis dichotomizs. O. obtusa. Brong. prodr. p. 60. hist. DegeE PIRE Jp. 2g rq AES fig. 8. 4. In schisto lithanthracum ad Terrasson Galliae (Brad). (Bis jetzt nur in sehr unvollkommenen hroditucken bekannt, von denen es noch nicht ausgemacht ist, ob sie nicht zu verschiedenen Arten gehóren, die sich aber von den vorigen durch die angegebenen Merkmale auffaliend unterscheiden.) | | 13. OpowrorrEnIS Lindleyana. Sternb. O. fronde bipinnatifida, .pinnulis pinnatifidis, laciniis ovato-oblongis obtusis integerrimis, terminali obovata. pro- ximis multo maiore, nervis crebris simplicibus. O. Lindleyana: Svernb. Pers. Hft. 5.u. 6. p.78. O. obtusa Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. I. pag. et tab. 40. f) macrophylla Gópp., pinnulis alternis subpinnatifidis dupio maro- ribus. . Tab. I. fig. 7.8. In schisto lithanthracum ad Leebotwood Angliae (Buck- land). 5$. ad Charlottenbrunn Silestae. (Mit Recht trennt Sternberg diese von Lindley zu der Vori- gen gerechnete Árt von derselben. — Die fiederspaltigen nicht gefieder- Beschreibung der. fossilen. Farrn. 215 ten Blàttchen reichen hin, um sie zu unterscheiden. |. macrophylla gehórt vielleicht zu einer eigenen Art, die wir aber nicht aufstellen, weil die obere Spitze des F'iederblattchens fehlt, und daher das Exem- plar unvollstándig ist." Durch die gróssere Breite des Fiederbláttchens und die weniger tiefen Einschnitte weicht sie auffallend ab. — Auf der Rückseite des Schieferthons, auf welchem diese Art vorkommt, finden sich zwei, aber gleichfalls nur unvollstàndig erhaltene linienfórmige, 4—45 L. breite, mit ahnlicher Nervenvertheilung versehene Blattchen. Sollten diese dazu gehóren und vielleicht die Endlappen ausmachen, so würde unsere Vermuthung: über die Verschiedenheit dieser Art neue Bestatigung erhalten.) 14. OrnowroPrrEni:s Bergeri Gópp. Q. fronde pinnatifida, pinnulis pinnatifidis laciniis sub- oppositis oblongis obtusis, terminali proximis multo maiore subtriloba, nervis subsimplicibus. t Odóntopteris cycadea Berger ZV"rstein. der Fische u. Pflanzen im Sand- steine der Coburger Gegend. S. 23. u. 27. tab. III. fig. 2. u. 3. In saxo arenario formationis Lias dictae ad Coburgum Saxoniae (Berger). ( Vollstàándigere Exemplare sind auch bei dieser Art noch erforder- lich, um die Existenz derselben genauer zu begründen. . Fig. 2. ahnelt Odontopteris Lindleyana, weicht aber durch die in der Diagnose angegebene Beschaffenheit. des Endlappens ab. | Fig. 8. kommt einer Cycadea sehr nahe, worüber ich aber, da ich nur nach der Abbil- dung zu urtheilen vermag, nichts zu entscheiden wage. | Die Nerven scheinen der Beschreibung nach nicht alle einfach, sondern einige auch gablig zu seyn.) 216 Beschreibung der fossilen Farrn. VIL ADIANTITES 'Gópp. (Cyclopteris et Sphenopteris Brong., Sternb. et Lindl.) Frons stipitata, flabellato-semiorbiculata, integra, in- ciso-lobata aut pinnata. Pinnae suborbiculatae vel oblongae basi saepissime inaequales et cordatae nervis creberrimis ab ima basi flabellatis dichotomis aequalibus. (Diese Gattung beschliesst die, wie ich glaube, sehr natürliche Gruppe der NNeuropteriden. | Wahrend der Mittelnerve bei Neuro- pteris noch deutlich vorhanden ist, aber unfern der Spitze sich in di- chotome bogenfórmige Theilungen auflóst, bei Odontopteris nur durch die Zusammendrángung der Nerven in der Mitte scheinbar ge- bildet wird, verschwindet er bei 4dzantites vóllig, indem alle Ner- ven bogenfórmig aus der Basis des Blattes entspringen, und sich facher- fórmig in einfachen oder doppelten Gabeln über das Blatt verbreiten. Wenn auch nicht alle von mir hieher gerechneten Arten zu einer na- türlichen Gattung gehórt haben, so lassen sie sich doch durch die an- gegebenen Merkmale leicht unterscheiden und neue Arten den frühe- ren anreihen. Die Arten mit ungetheilten Wedeln (Cyclopteris Drong.) àhneln in der Gestalt und Vertheilung der Nerven Trzcho- manes reniforme Fst., Gymnogramma reniforme v. Mart, Schi- zaea Flabellum v. Mart. und Sch. pacificum v. Mart., so wie 44di- antum reniforme, die mit gefiederten Wedeln ( Cyclopteris Brong., Sternb., Lindl er parte Sphenopteris Lindl, Brong. ex parte) gleichen, wenn auch nicht immer im Aeusseren doch in der Nerven- vertheilung, den Zdzazten der Jetztwelt, unter welchen sich bekannt- lich viele befinden, deren Fiederblàttchen den von Brongniart Cyclopteris genannten fossilen Farrn an Grósse gleichkommen, | wie z. B. 4diantum subcordatum Sw., platyphyllum Sw.,. macro- phyllum Sw. u. m. a. Beschreibung der fossilen. Farrn. 217 Der grósste Theil der Arten (17) gehóren den Steinkohlen-, eine der Anthracit- und zwei der Oolithformation an. In Schlesien fand ich bis jetzt nur 7 Arten.) | * Frons simplex stipitata. 1. AnrANTITES digitatus Gopp. A. stipite filiformi supra canaliculato, fronde simplici flabellato- semiorbiculata multiloba basi subcordata in stipi- tem attenuata, lobis parallelis subaequalibus truncatis apice repandis incisisve, nervis tenuibus creberrimis. Sphenopteris latifolia Phillips geol. Yorkshire sec. edit. 1885. tab. FII. fig. 18. Cyclopteris digitata Brong. hist. végét. foss. I. p.219. tab.61. fig.2. 3. — Sternb. Zers. Hft.5.u.6. p.66. In formatione oolithica ad Scarborough Angliae (Murray). (Der Wedel ist eigentlich nicht gefingert, sondern gelappt, ahn- lich in dieser Beziehung dem Fiederblattchen von Zdzantum rhizo- phyllum Sw., rhizophytum v. Mart, vestitum Wall, excisum.) 2. ÀnrANTITES Huttoni Gopp. A.stipite. . . .., fronde simplici bi-tripartita, parti- tionibus flabellato -cuneatis trilobis vel lanceolatis, integris? lobis divergentibus oblongis obtusis profunde emarginatis, nervis crebris flabellatis. Cyclopteris digitata Lindl. et Hutt. foss. f]. brit. Hft.7. p.179. tab. 64. Cyclopteris Huttoni Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.66. In saxo arenario superiore formationis oolithicae ad Scarborough Angliae. (Der vorigen verwandt, aber verschieden durch Theilung des Vol. XVII. Suppl. 28 218 Beschreibung der fossilen Farrn. Wedels, die mehr auseinander gesperrten Lappen und die zugerun- dete Spitze derselben. | Wahrscheinlich sind beide Arten Theile eines 2cfiederten Wedels.) ** Frons pinnata. a. Frons simpliciter pinnata. 3. ApnrANTITES Cyclopteris Gopp. Tab. XXXIV. Fig. 8. a. A. fronde pinnata, pinnis distantibus sessilibus integerri- mis aut cordato-subrotundis aut cuneato-subrotundis basi la- tere uno obliquis, rhachi crassissima tereti, nervis crebris ele- vatis flabellatis apice dichotomis. Cyclopteris orbicularis Brong. prod. p.52. hist. végét. foss. 1. p.220. tab.61. fig.1.9. Parkins. org. rem. I. tab.5. fig.5. Cyclopteris Germart Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.68. . Filicites conchaceus Germ. et Kaulf. pl. foss. im zct. 4cad. Nat. Cur. T-XE. P.I." p. 927. tab-00. vfrg, 9r In schisto lithanthracum Angliae, Belgii, Bohemiae ad Radnitz, Silesiae ad Waldenburg. | (Sternberg fand, dass diese anfánglich einzeln entdeckten Fie- derbláttchen von 3 bis 4 Z. Lange und 2 bis 8 Z. Breite an einer Spin- del befestiget, also Theile eines Farrnkrautes von kolossaler Grósse waren. Wahrscheinlich gehórt 4. Germari ebenfalls hieher und vielleicht auch als Varietàt der F'ucoides acutus desselben Autors und Filicites crispus, den wir aber als eigene Art betrachten und mit dem Namen belegen, wodurch schon Sternberg das Andenken an einen um viele Zweige der Naturgeschichte mehrfach verdienten Mannes zu ehren suchte.) 4. ApnriANTITES Germari Gópp. A. fronde .. ...., pinnis sessilibus, in circumscripttione Beschreibung der fossilen Farrn. 219 subrotundis lobatis, lobis multifidis, laciniis inaequalibus apice bi - tri- vel quadrifidis subflexuosis, rhachi ...., nervis crassis flabellatis dichotomuis. Filicites crispus Germar et. Kaulfuss pl. foss. in Act. Acad. Nat. Cur. T. XF. P.IL. p.227. tab.66. fig. 0. In schisto lithanthracum ad IW ettin Germaniae. (Die Entdecker vergleichen diesen Abdruck mit einer Schzzaea. Der Umriss ist rundlich, 2 Zoll im Durchmesser. Am oberen Rande sind mehrere tiefe Einschnitte, wodurch breite aber unregelmassige Lappen entstehen, die wieder fast bis an die Wurzel in einzelne schmale an der Spitze zwei- bis dreispaltige Arme getheilt sind. Der linke Seitenrand ist nicht gelappt, sondern nur tief gezahnt. Die Un- regelmàssigkeit dieser Einschnitte deutet auf grosse Unbestimmtheit der Form dieser urweltlichen Pflanze hin, weswegen ich keinen Au- genblick anstehe, ihre grosse Verwandtschaft mit der vorigen zu muth- maassen, zu welcher gewissermaassen die von Parkinson abgebil- dete an der Spitze dreilappige, von mir aber mit Brongniart zur vorigen Art gezogene Varietat den Uebergang vermittelt. — Wahr- scheinlich gehórt auch hieher der Fucoides acutus der obigen Ver- fasser, taf. 66. fig. 7. Er unterscheidet sich von dem vorigen durch spitzere, namentlich gegen das Ende hin minder getheilte Einschnitte und durch weniger deutlich ausgesprochene, aber der Beschreibung nach doch vorhandene Làngsnerven.) 5. ApiANTITES flabellatus Gópp. ble ir Droeleac n sante , pinnis petiolatis flabellato - semiorbi- cularibus integerrimis basi inaequalibus acutis, petiolis cras- sis, nervis creberrimis flabellatis, nonnullis bas: incrassatis. Cyclopteris flabellata Broung. prod. p.52. hist. végét. foss. I. p.918. tab.61. fig. 4—6. Sternb. I. c. p.167. 220 Beschreibung der fossilem Farrn. In saxo transitionis anthracitum Germaniae ad Berg- haupten. . ( Voltz. Mus. de Strasbourg, n.Q. 61, 62, 68.) (Brongniart vergleicht diese Árt mit Trzchomanes renifor- 71€, dem sie wie dem Zdiantum asarifolium, rücksichtlich der Nervenvertheilung sehr ahnelt, aber sich doch durch den Mangel des rundlichen Ausschnittes an der Basis wieder unterscheidet.) 6. ApniaANTITES reniformis Gópp. ud f rondeds. , pinnis reniformi-orbiculatis integerri- mis vel late crenatis, sinu profundo rotundato, nervis cre- berrimis flabellatis apice dichotomois. Cyclopteris reniformis Brong. hist. végét. foss. 1. p.216. tab.61. fig.1. excl. synon. Sternb. l. c. p.67. (Dem vorigen verwandt, aber durch die Art der Insertion des Stiels und die beiden hervorgezogenen rundlichen Lappen der Basis sehr abweichend, und daher T'richomanes reniforme und Adian- tum asarifolium wirklich ausserordentlich ahnlich.) 7. AnrANTITES trichomanoides Gópp. Wo pontle 2 , pinnis subrotundis crenatis basi corda- tis, nervis tenuibus creberrimis flabellatis dichotomis. Cyclopteris IB AS Drong. hist. végét. foss. 1. p.247. tab. 61. fig.&. Sternb. 7 c. p. 67. In schisto Lithanthracum Galliae ad St. Stephanum (St. Etienne). (Wird von Brongniart mit unfruchtbaren Wedeln von Trz- chomanes membranaceum passend verglichen. | Unterscheidet sich von dem vorigen vorzüglich durch die an der Basis weniger bogenfór- mig ausgeschnittenen Wedel und die viel zarteren Nerven derselben.) Beschreibung der fossilen Farrn. 221 8. AprAwTITES obliquus Gópp. 74. FEOIU CEN , pinnis reniformibus transverse oblon- gis inaequilateris repandis, sinu profundo , lobis rotundatis, nervis creberrimis apice dichotomis flabellato -radiantibus. Cyclopteris obliqua Brong. prod. p.51. hist. végét.foss. 1. p.921. tab.61. fig.9. Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. tab.90. fig..A. B. Cyclopteris auriculata Brong. prod. p.51. In schisto lithanthracum in Yorkshire Angliae (Gree- nough); ad Charlottenbrunn Silesiae. (Weicht von allen übrigen Arten sehr ab und làsst sich unter den lebenden nur rücksichtlich der Gestalt, nicht der Nervenvertheilung nach, mit den Primordialblattern von Zcrostzchum alcicorne ver- gleichen.) (Siehe Taf. XXXIV. Fig. 9. 10. 11.) 9. ApniANTITES giganteus Gópp. Tab. VII. ESO Orne V. , pinna (maxima) flabelliformi subbilo- ba margine crenulata, nervis flabellatis subsimplicibus. In schisto lithanthracum Silesiae ad W'aldenburg. (Uebertrifft an Grósse, mit Ausnahme der folgenden, alle bis jetzt bekannten Arten dieser Gattung, und erinnert wie die vorige, der sie hinsichtlich der Gestalt am ahnlichsten ist, ebenfalls sehr an die Primordialblatter von .Acrostzchurm alcicorne. Die Nerven sind weniger deutlich ausgesprochen und nicht so scharf begrenzt, als dies sonst bei Farrnkráuterabdrücken der Fall zu seyn pflegt.) 10. AnrawTITES umbilicatus Gópp. ZiymnondégtT is. , pinnis reniformi-orbiculatzs subloba- tis undulato- emarginatis, lobis basi productis conniventi- 292 Beschreibung der fossilen Farrn. bus, nervis creberrimis flabelliformibus medium versus di- chotomms. Cyclopteris dilatata :Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. II. tab.91. frg. B. In schisto lithanthracum ad Felling Angliae. (Rücksichtlich der Gestalt des Wedels ahnlich 4dzantites reni- formis, aber durch die an der Basis des Stiels weit verzogenen, einan- der gegenseitig fast deckenden Lappen, wodurch der Wedel ein nabel- formiges Anschen erhált, sehr verschieden. Die Grosse desselben ist bedeutend. Lindley erwahnt eines noch nicht vollstandigen Blattes von 8 Zoll Breite.) 11. AnrAwTITES heterophyllus Gópp. i Tab. XXXV. Fig. 1—2. A. fronde pinnata, pinnulis alternis inaequalibus, infe- rioribus suborbiculato-flabellatis superioribus obovatis decur- rentibus, nervis creberrimis flabellatis dichotomis distinctis- simis. In schisto lithanthracum ferruminoso ad pagum Schlegel comitatus Glatzensis (Bocksch). ( Diese interessante Art ist leider nur in den unvollstandigen abge- bildeten Bruchstücken bis jetzt gefunden worden. Fig. 2. hàngt zwar nicht mit Fig. 1. zusammen, liegt jedoch in zahlreichen Trümmern um dieselbe herum, .so dass wir sie wegen ihrer anderweitigen Aehn- lichkeit wohl mit Recht als dazu gehórend und wahrscheinlich als die unteren Blatter des Wedels betrachten kónnen. Die Nerven erschei- nen ungewoóhnlich deutlich, wogegen die Blattsubstanz nur wenig her- vortritt, was eine sehr zarte Deschaffenheit derselben anzudeuten scheint. Vielleicht gehórt Neuropteris ingens Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. IT. tab.91. fig. A. ebenfalls zu unserer Pflanze, wofür auch das Beschreibung der fossilen Farrn. 223 gleiche Vorkommen in Eisennieren spricht. Eine Analogie aus der. Jetztwelt vermochte ich nicht aufzufinden.) 129. ApnrANTITES Deani Gopp. 4. fronde lineari pinnata, pinnulis alternis approxima- tis sessilibus rhombeis undique obtusis basi inferiore dimidia- tis, rhachz crassa superne quadrisulcata, nervis creberrimis Jlabellatis tenuissimis. Cyclopteris Beani Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. I. p.127. tab. 44. Sternb. 7. c. p.67. In schisto et saxo arenario lithanthracum ad Gristhorp- Bay Angliae (Williamson). (Die Verfasser der englischen fossilen Flora halten diese fossile Pflanze für ein kriechendes Farrnkraut, ahnlich manchen tropischen Arten von FHymenophyllum , z. B. Hymenophyllum membrana- ceum und Polypodium, wogegen aber Sternberg mit Recht be- merkt, dass bei einem kriechenden Farrn die Wedel fast immer auf- recht und in einer Spiralreihe eingefügt sind, nicht aber schief oder zweireihig, wie bei vorliegender Art, weswegen man wohl mit grós- serem Hecht diesen angeblichen Stamm für die Spindel eines Wedels erklaren sollte. Das von Lindley zur Beschreibung benutzte Exem- plar war 12 Zoll, die einzelnen Blattchen waren 2 bis 17 Zoll lang.) 19. ApnrAwTITES Otopteroides Gópp. Tab. XXXV. Fig.7. A. fronde lineari pinnata, pinnulis sessilibus ovato-lan- ceolatis obtusis integris obliquis basi superiore rotundatis, in- feriore subtruncatis, rhachi crassa canaliculata, nervis cras- sis crebris flabellatis dichotomüis. 224 Beschreibung der fossilen Farrn. In schisto lithanthracum ad. Zalenze Silesiae superioris. (Nur in dem mit seiner oberen Seite aufliegenden in natürlicher Grósse abgebildeten Bruchstücke und seinem Hohldrucke vorhanden, wahrscheinlich ein Ast eines zusammengesetzten Wedels. Die Spin- del erscheint hohl. Die Fiederblàttchen abwechselnd, sehr kurz ge- stielt, die oberen sitzend, ei- und lanzettfórmig, stumpf, vollkommen ganzrandig, sehr convex, und zwar in noch hóherem Grade, als dies die Zeichnung anzeigt. Die Nerven entspringen aus der Dasis des Blattes, drangen sich in der Mitte etwas zusammen und steigen dann bogenfórmig, 1—2-gablig sich verzweigend, gegen den Rand hin. Unter den l'arrn der Jetztwelt kommt Zdiantum obliquum Willd. (Icon. Filic. Hook. et Grev. Fasc. 10. £a5.190) unserer PHanze hin- sichtlich der Gestalt und Nervenvertheilung am nàchsten, jedoch sind die Blattchen deutlicher gestielt und mit gezahnt-gesagtem Rande ver- sehen. Verwandt istsie unter den fossilen der O£opterzs Lindl.) b. Frons bipinnata. 14. ApnrANTITES auriculatus Góopp. A. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus sessili- bus linearibus, pinnulis alternis oppositisque sessilibus basi cordatis, infimis cordato-subrotundis, reliquis oblongis obtu- sis, omnibus integerrimis, rhachibus teretibus crassis sulcatis, nervis creberrimis flabellatis apice dichotomis. Neuropteris auriculata Brong. hist. végét. foss. 1. p.236. tab. 66. Cyclopteris auriculata Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.60. tab.92. fig.6. In schisto lithanthracum Galliae ad St. Stephanum (St. Etienne), Bohemiae ad Radnitz, Silesiae ad Waldenburg et Charlottenbrunn. (Wegen des Fehlens des Mittelnervens ward diese Art von Stern- berg mit Recht zu Cyclopteris gebracht. Sehr selten findet man Beschreibung der fossilen Farrn. 225 noch an den Fiedern befestigte Dláttchen, am hàufigsten letztere nur allein, wie bei andern Arten der Gattung Neuropteris.) 15. Apn1AwTITES Villiersii Gópp. A. fronde bipinnata, pinnulis alternis adnato sessilibus inaequalibus basi obliquis latere exteriore cordato-rotunda- tis, unius lateris (inferioris) ex ovata basi oblongo-lanceo- latis acutis, alterius lateris ovato-subrotundis, nervis cre- berrimis flabellatzs apice dichotomis. Cyclopteris Filliersii Sternb. 1. c. p.66. Neur.Villiersii Brong. prod. p.58. hist.vég.foss. 1. p. 233. tab.64. fig.1. In schisto lithanthracum ad. Alais Galliae. (Schon Brongniart bemerkt, dass der Mittelnerve fehle, da nun überdies schon von der Basis an die Nerven facherfórmig sich ver- theilen, bringt sie Sternberg zu Cyclopteris, und ich aus àhnli- chen Gründen zu Zdiantites.) 16. Apn1AwTITES trilobus Gopp. A. fronde bipinnata, pinnis alternis patentissimis, pin- nulis sessilibus petiolatisque subrotundis obtusissimis, infimis inferiorum trilobis, mediis inferiorum et infimis superiorum bilobis, supremis spathulatis obtusissimis, rhachibus filifor- mibus, secundariis flexuosis, nervis creberrimis flabellatis. Cyclopteris dilatata Sterub. I. c. p.66. Sphenopteris dilatata Lindl. et Hutt. foss. fl. brit. Hft.5. tab.47. In schisto lithanthracum Angliae ad Bensham. (Aehnelt beim ersten Anblicke Sphenopteris obtusiloba (Cheilanthites obtusilobus Gópp.), weicht jedoch durch die eben angegebene Beschaffenheit der Nerven vóllig ab.) Vol. XVII. Suppl. 29 226 Beschreibung der fossilen Farrn. c. Frons tripinnata. 17. ApniANTITES cuneatus Gopp. A. fronde tripinnata, pinnis alternis distantibus, pinnu- lis subsessilibus obovato-cuneatis , infimis subintegris vel sub- bi-trilobis obtusissimis, summis cuneato-truncatis, nervis flabellatis dichotomis simplicibusve. Sphenopteris nervosa Brong. Prod. p.50. hist. végét. foss. 1. p.174. tab. 56. fig.29 et 26. Sternb. Zers. Hft.5.u.6. p.56. In schisto lithanthracum; locus ignotus. (Brongniart vergleicht die vorliegende Art in Ansehung der Nervenvertheilung mit Zdzantum, hinsichtlich des Habitus mit ei- nem Zsplenium, namentlich mit 4. furcatum, worin ich ihm voll- kommen beistimme, demohnerachtet aber es zu 4dzantites bringe, weil die Nervenvertheilung sich auch ohne Abbildung blos durch Beschrei- bung anschaulich machen lasst und mithin die Auffindung erleichtert.) 18. AprAwTITES concinnus Gópp. A. fronde tripinnata, pinnis alternis remotis patentibus bipinnatis, pinnulis alternis obcordatis cuneatis inaequali- bus basi unoque latere obliquis in petiolum attenuatis, sum- mis subrhomboideis bi-trilobisve subemarsinatis, nervis fla- bellatis dichotomis, rhachi flexuosa sulcata. Sphenopteris adiantoides Lind]. et Hutt. foss. fl. brit. II. fasc.12. tab.115. p. 91 u. 92. In schisto lithanthracum ad Jarrow Angliae. (Diese ausgezeichnete Form kommt, wie Lindley treffend be- merkt, den Arten von Zdzantum der Jetztwelt naher als irgend eine andere, am áhnlichsten dem J4diantum concinnum aus Chile.) Beschreibung der fossilen Farrn. 227 19. AprAwTITES oblongifolius Gópp. Taf. XXI. Fig. 4, 5. A. fronde tripinnata, pinnis bipinnatis alternis approxi- matis patentibus, rhachz striata flexuosa, pinnulis oblongis uno latere obliquis subsessilibus summis bilobis integris, ner- vis flabellatis dichotomis. In schisto lithanthracum ad. Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). (Das abgebildete Bruchstück gehórt einem Farrnkraut von an- sehnlicher Grósse an. Der Strunk ist 1 bis 1 Zoll breit, wie die Spindel mit feinen Làngsstrichen gestreift, flach, letzteres wahrscheinlich durch Einwirkung ausserer Einflüsse. An einem Abdrucke bemerkte ich einen seitlich ausgehenden F'ortsatz, der einem Stachel tauschend ahn- lich sieht; da aber an den übrigen Exemplaren dergleichen nicht zu sehen ist, so bin ich geneigt, vorlaufig dies nur für eine abgebroche- ne seitliche Fieder zu halten. Die blatterreichen in spitzen Winkeln ausgehenden Fiedern doppelt gefiedert. Die Blàttchen verkehrt - eifór- mig-lànglich, kaum gestielt, ganzrandig, die an der Basis und an der Spitze der l'iedern befindlichen meistens schief, die ersteren zuweilen zweilappig gegen das mehr oder minder stumpfe Ende verbreitert, aber ganzrandig mit fáàcherfórmigen in der Mitte oder gegen den Rand hin gabelfórmig verlaufenden Nerven. Der vorigen Art ist die unserige sehr verwandt, aber durch die angegebenen Merkmale doch hinlàng- lich verschieden. Aufeinem Exemplar kommt ein ziemlich deutlicher spiralfórmig zusammengerollter Wedel vor, der hóchst wahrscheinlich diesem Farrnkraute angehórt, da sich in den dasselbe enthaltenden Schiefern keine Spur einer anderweitigen fossilen Pflanze vorfindet. Unter den lebenden mir bekannten Farrn scheint es Zdiantum aethiopicum L. am nàchsten zu stehen.) * 228 Beschreibung der fossilen Farrn. 20. ApniaNTITES microphyllus Gópp. A. fronde tripinnata, pinnis bipinnatis alternis approzxi- matis,rhachi sulcata, pinnulis obovatis integris sessilibus sub- aequalibus, summis basi confluentibus, nervis flabellatis di- chotomuis. Sphenopteris obovata Lindl.et Hutt. foss. fl. brit. II. fasc.11. tab.109. In schisto lithanthracum ad Newcastle Angliae. (Diese durch ihre kleinen nur 2—8 Lin. langen Blattchen ausge- zeichnete Art weicht zwar im Habitus von den vorhergehenden, wie von den Zdzanten der Jetztwelt ab, stimmt aber mit ihnen durch die oben angegebene Beschaffenheit der Nerven überein.) D. SPHENOPTERIDES Gópp. Frons bi-vel tripinnata vel bi-tripinnatifida, pinnulis lo- batis basi cuneatis lobis dentatis vel sublobatis, nervis pinna- tis, nervo primario distincto subflexuoso, nervis secundariis oblique adscendentibus, in singulo lobo simplicibus vel dicho- tomis apice furcatis. Fructificatio marginalis semper in nervorum fine. (Die Gruppe enthált den gróssten Theil der Gattung Sphenopte- ris Brong., Sternb. und Lindley, deren Arten bekanntlich mit sehr vielen Gattungen der Jetztwelt. (Gyymnogramma, Asplenium, Cheilanthes, Adiantum, .Lindsaea, JF oodsia, Dicksonia, Davallia, Trichomanes, Hymenophyllum, Aneimia, Botry- chiumwu.a.) verwandtsind, die rücksichtlich ihrer Früchte unter einan- der sehr abweichen, aber in der Vertheilung der Nerven eine nicht geringe Aehnlichkeit besitzen. || Da nun Früchte im fossilen Zustande so selten gefunden werden, dürfte eine zweckmássige Eintheilung die- Beschreibung der fossilen Farrn. 229 ser Gruppe immer den gróssten Schwierigkeiten unterliegen, weil es ausserst schwer halten wird, die doppelten Zwecke derselben, einmal die leichte Auffindung einer schon bekannten und Unterbringung ei- ner neuen Art mit der Berücksichtigung der Verwandschaft mit den F'arrn der Jetztwelt passend zu vereinigen. Ich versuchte beiden zu genügen, fand aber bald, dass nach dem vorliegenden Stoffe ein con- sequentes Verfahren nicht anwendbar sey, und sah mich daher genó- thiget, zu einigen willkührlichen Annahmen zu schreiten, die ich gern wieder zurücknehme, wenn anderweitige Entdeckungen den alleini- gen Zweck derselben, die Bestimmung zu erleichtern, überflüssig ge- macht haben werden. Hieher rechne ich die Vereinigung der Gattung Hymenophyllum und. Trichomanes mit dieser Gruppe, so wie auch die EFintheilung der Gattung Chezlanthes. | Steffensia steht ge- wissermaassen an der Grenze, und schliesst diese Unterabtheilung an diefolegendean. Ich übergebe diesen Eintheilungsversuch dem óffent- lichen Urtheile mit dem Missmuthe eines Schriftstellers, der gern etwas vollkommneres liefern móchte, aber schon gegenwartig fühlt, dass das Geleistete weit hinter seinen eigenen Wünschen zurückbleibt.) IX. CHEILANTHITES Gopp. Frons bi-vel tripinnata vel bi-tripinnatifida, pinnulis in- tegris plerumque lobatis basi cuneatis,lobis dentatis vel sublo- batis. Nervi secundarii oblique adscendentes, dichotomi ra- mis simplicibus vel in singulis lobis bis raro ter furcatis. Lo- borum margo passim incrassatus fructificationem marginalem Cheilanthis nostris similem prodere videtur. (Bei mehreren in unserer Steinkohlenformation sehr verbreiteten Farrn bemerkte ich, dass die obern Spitzen der Fiederblattchen auf der unteren Seite hin und wieder deutlich umgebogen und bei nàherer 230 Beschreibung der fossilen Farrn. Untersuchung etwas verdickt erschienen. In der Meinung, dass dies wohl sori marginales seyn móchten, konnte nach Maassgabe des Habitus zunachst nur von den Gattungen Jzndsaea, Cheilanthes und Davallia die Redeseyn. Die Arten der ersteren Gattung haben haufig facherfórmige Nerven und nàáhern sich Zdiantum, letztere beiden erscheinen in dieser Beziehung viel mehr verwandt. Um eine der Wahrscheinlichkeit sich náhernde Entscheidung zu erlangen, ver- fertigte ich nicht nur Gypsabdrücke von lebenden fructificirenden Ar- ten, sondern brachte die letzteren auch zwischen nassen Thon, den ich austrocknen liess, und spáter einer hohen Temperatur, bis zur Ver- kohlung der Pflanzensubstanz, aussetzte. Beide Verfahrungsarten lieferten mir das Resultat, dass die Fructificationen von Cheilanthes den vermeintlichen der fossilen am àhnlichsten seyen, wiewohl der Habitus mehr für Davallia zu sprechen schien. Ich hielt es nicht für unzweckmássig, einige dieser Abdrücke in Gyps abbilden zu las- sen (s. Taf. VIIL), weil sie nicht nur zur Erlàuterung des eben Gesag- ten dienen, sondern die Betrachtung derselben auch zu künftigen Ent- deckungen Veranlassung geben kann. Da ich nun bis jetzt noch kein fossiles l'arrnkraut mit anderweitigen der Davalia ahnlichen Früch- ten entdeckte, brachte ich die in Rede stehenden Arten nebst den Ver- wandten als Unterabtheilung Davallitae zu Cheilanthites, und suchte sie dem Habitus nach an einanderzustellen. Die letztern bil- den den Uebergang zu der zweiten Unterabtheilung, die ich, weil sie den Cheilanthes der Jetzwvelt am meisten entsprechen, Chezlanthi- tae veri nannte. Die dritte und letzte( Dicksonitae) umfasst die der Gattung Dicksonia verwandten Arten, welche ich wegen der àhn- lichen Nervenvertheilung so lange hieher bringe, bis ein glücklicher Fund von Früchten über ihre wahre Beschaffenheit Aufschluss ertheiit haben wird, und ihnen dann vielleicht die Rechte einer eignen Gattung unter obigem Namen verschafft. — Auf solche günstige Zufálligkeiten Beschreibung der fossilen Farrn. 231 muss man leider in der Flora der Vorwelt oft allzuviel rechnen, aber dabei auch Forschungen in der Jetztwelt nicht vernachlássigen, die uns allein zu sicheren Classificationsprincipien führen kónnen. Ich werde keine Gelegenheit versaumen, meine Ansichten und Erfahrun- gen nach Móglichkeit zu erweitern und gern Fehler verbessern, die mir die gereiftere Erfahrung Anderer nachweisen wird. Unter allen drei Abtheilungen mag sich manche vielleicht auch zu Hymenophyllum oder Trichomanes gehórende Art befinden, worüber aber im frucht- losen Zustande kaum entschieden werden kann. Rücksichtlich der Verbreitung gehóren von sàmmtlichen 23 Arten nur 2 jüngeren Formationen, die übrigen alle der Steinkohlenforma- tion an. 11 von den letzteren kommen in Schlesien vor.) * Davallitae: Frons bi-vel tripinnata, pinnulis laciniisve pinnularum cuneatis, nervis oblique adscendentibus in quolibet lobo solita- riis vel binis (subimmersis . 1. CurinawTHiTES Mantellii Gópp. Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis linearibus fastigia- tis approximatis rectis, pinnulis alternis lineari-cuneatis uni- nerviis basi adnato-decurrentibus apice oblique truncatis et subemarginatis parte exteriori longius producta. Hymenopteris psilotoides Mantell lust. of the Geolog. of. Sussex. p.58. PL.I. fig.9. PLIIL fig.T. PLIIL* fig.9. PL.XX. fig.1.9. Geol. transact. new series. Pol.I. p.494. Sterub. ers. Hft.4. p. XXII. Sphenopteris Mantelli Brong. Prod. p.50. hist. végét. foss. I. p.170. tab.45. fig. 9—7. Sternb. ers. Hft.5.u.6. p.56. In saxo arenario ferruginoso sylvae T'lgate in Sussex Angliae (Mantell). 232 Beschreibung der fossilen Farrn. (Unter den Farrn der Jetztwelt kommt diese sehr ausgezeichnete Art der Davallia gibberosa Sw. am nàachsten, so wie sie auch mit Darea prolifera verwandt erscheint.) 2. CugiLANTHITES linearis Gópp. Taf. XV. Fig. 1. Ch. fronde bipinnata, pinnis distantibus, pinnulis sessili- bus alternis rhombeis pinnatifidis, laciniis obovatis lineari- busve truncatis crenatis, rhachi primaria tereti, secundaria plana, nervis pinnatis dichotomis apice bis furcatis. Sphenopteris linearis Sternb. Pers. Hft.4. p. XP. tab.A2. fig.4. Brong. hist. végét. foss. I. p.178. tab.54. fig.1. In schisto lithanthracum Bohemiae ad Swinam (Sternb.), Angliae (Hibbert). (Wird von Brongniart passend mit Davallia verglichen. Die von Sternberg beschriebene Art weicht in manchen Stücken von der englischen ab, worüber noch nahere Untersuchungen anzustellen sind. Dieobige Abbildung ist von Brongniart entlehnt.) 8. CuziLANTHITES denticulatus Gopp. Ch. fronde bipinnata, pinnis patentissimis, pinnulis al- ternis sessilibus lanceolatis acutis pinnatzfidis, laciniis oblon- gis obtusis apice tri-vel quadridentatis sinubus obtusis, rhachi primaria tereti, secundaria compressa, nervis pinnatis, ner- vulis in laciniis inferioribus geminatis apice furcatis. Sphenopteris denticulata Brong. hist. végét. foss. I. p.188. tab.56. fig. 1. Sternb. ers. Hft.5.u.6. p.61. In formatione iurassica ad Scarborough in Yorkshire Án- gliae (Williamson). (Aehnlich der Davallia pyxidata Cav.) Beschreibung der fossilen Farrn. 233 a 4. Cug1LANTHITES acutilobus Gópp. Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis, pinnulis alternis sessilibus, inferioribus subrotundis palmato-pinnatifidis, su- perioribus ovatis profunde pinnatifidis, laciniis cuneatis tri- bilobis, lobis lanceolatis acutis, rhachibus anguste marginatis (nervis obliteratzs ). Sphenopteris acutiloba Sternb. Vers. H/t. 5.u. 6. tab.20. fig. 6. In schisto lithanthracum Bohemiae. (Eine durch ihre fast stacheláhnlich erscheinenden Dlattlappen sehr ausgezeichnete Art.) 6. CuriLANTHITES laxus Gópp. Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus, pinnu- lis alternis petiolatis pinnatifidis, laciniis linearibus obtusis, infimis apice bidentatis, reliquis integerrimis, rhachibus te- retibus (nervis obliteratis ). Sphenopteris laxa Sternb. Pers. Hft.8. p.63 u.39. tab.31. fig.83. Hft.4. p.15. Hft.5.u.6. p.58. Brong. hist. végét. foss. I. p.213. In schisto lithanthracum ad Durham. (Brongniart zweifelt an der Genauigkeit der Abbildung, die Sternberg von Buckland erhielt, und in der That hàlt es schwer, wie auch Sternberg bemerkt, sie von manchen verwandten Arten, namentlich von CZ. elegans, zu unterscheiden.) 6. CuzinawTHiTEs elegans Gopp. Taf.X. Fig.1. Taf. XI Fig.1—2. '" Ch. fronde tripinnata apicem versus bipinnata, rhachi transverse striata, pinnis alternis horizontaliter patentibus Vol. XVII. Suppl. 30 234 Beschreibung der fossilen Farrn. sessilibus, pinnulis subpetiolatis summis bi-trilobis, inferio- ribus profunde pinnatifidis, laciniis bi-triiugis substrictis omnibus oblongo- cuneatis obtusis, nervis vix notatis in quo- libet lobo dichotomis. Fumaria officinalis C.B. Volkm. Siles. subterr. p.111. tab. XI. fig.2. Filicites adiantoides Schloth. Flora der Forwelt. tab.10. fig.18. frons sinistra et dextra, Schloth. Petrefactenk. tab.91. fig.29. frons sup. Rhode's Beitráge z. Fl. d. Forw. 9.u.4. Lief. T. FIII. Fig. 7,8,9,10. Acrostichum silesiacum Sternb. J/ers. Hft.2. p.29. tab. 23. fig.2. Filicites (Sphenopteris) elegans Brong. Classific. des végét. foss. in Mém. du Mus. d'hist. nat. T. FIIIT. 1822. p.233. pl.13. fig.2. Sphenopteris elegans Brong. Prod. p. 50. hist. des végét. foss. p.172. pl.58. fig.1.29. Sternb. Zers. Hft.5.u.6. p.56. In schisto lithanthracum Silesiae ad W'aldenburg et Char- lottenbrunn frequens cum Cheilanthite distante, tridactylite et microlobo, Bohemiae ad Radnitz et Schatzlar. (Dieses hóchst zierliche Farrnkraut, welches seinen Namen mit Recht verdient, kommt auf dem Schieferthon des Waldenburger Re- vier's in einzelnen Schachten, gemeiniglich mit Chezlanthites di- stans, selten wohl erhalten, sondern meistens in kleine Stücke zerbrochen oft in 10—12 Schichten übereinander liegend vor. Der Umfang des Strunkes, der zuweilen 1:4 Zoll breit ist, làsst auf ein Farrnkraut von bedeutender Grósse schliessen. Sehr merkwürdig sind die parallelen Querstreifen auf den Strünken und Spindeln, die eben so wenig bei einer andern fossilen Pflanze bis jetzt gefunden wor- den sind, als sich in der Gegenwart eine analoge Bildung nachweisen làst. Schon Schlotheim (Flora der Vorwelt pag.49 u.50) machte hierauf aufmerksam und bildete sie, so wie Rhode (a.a. O.) ab. Sternberg hàlt sie für eine zufallige durch Zerreissung der Kohlen- decken veranlasste Bildung ('strzas transversas strato lithanthra- Beschreibung der fossilen Farrn. 235 cis attribuendas esse), Brongniart dagegen für wichtig genug, um sie in die Diagnose aufzunehmen ((rhachz compressa subalata, transverse striata), ohne aber in eine nàhere Untersuchung einzu- gehen. Nach meinen Beobachtungen, die sich auf die Betrachtung einer sehr grossen Menge von Exemplaren gründen, finden sich diese parallelen Querstreifen auf allen Strünken und Spindeln in der fast immer gleichen Entfernung von 1 Linie von einander, mit Ausnahme der Vorderseite der letzteren, die rinnenfórmig ausgehóhlt ist. Nur hie und da sieht man hier nahe an der allgemeinen Spindel einige Spu- ren derselben. Sie erstrecken sich nur bei den jüngeren Aesten über die ganze Breite derselben (s. Taf. X. Fig.1.a.), sobald aber ein Zweig mehr als einen halben Zoll breit ist, so zeigen sie sich nur auf der von beiden Seiten her etwas erhabenen Mittelflàche (Taf. X. Fig. 1.5.). Auf breiten Strünken laufen sie wohl in zwei ja drei Reihen neben einan- der, die sich immer nach den Aesten hinneigen und in dieselben über- gehen (Taf. XI. Fig.1.). Ueber dieselben hinweg, im rechten Winkel schneidend, gehen feine parallel laufende Langsstriche (Taf. X. Fig. 1.c.), die weniger erhaben und einander mehr genàhert (ich zàahlte in der Breite einer Viertellinie 4) als die Querstriche erscheinen. Ent- fernt man die kohlige Rinde, die wir eben so wie den schwarzen Ueberzug der Farrnblàtter als die Reste der verkohlten Pflanze betrach- ten, so zeigen sich unter derselben auf dem in Schieferthon verwan- delten übrigen Theil der Spindel oder des Strunkes beide Arten von Strichen im. Hohldruck und zwar, wie begreiflich, die Querstriche wegen ihrer grósseren Dicke vertiefter als die Langsstriche, die man oft nur schwach angedeutet erblickt (Taf. X. Fig.1.d.). Ich vermag daher Schlotheim nicht beizustimmen, der a.a. O. ausdrücklich be- merkt, dass das Geringelte erst zum Vorschein komme, wenn die Steinkohlenkruste abgesprungen sey. Doch muss ich hiebei erwah- nen, dass sich meine Beobachtungen nur auf die Ansicht schlesischer 3 236 Beschreibung der fossilen Farrn. Exemplare gründen; Schlotheim stellte die seinigen an franzósi- schen Schiefern an, die sich vielleicht, so unwahrscheinlich es mir auch immer ist, anders verhalten. Auf Taf. XI. Fig. 1. sieht man ei- nen 12 Zoll breiten Strunk abgebildet, auf welchem an mehreren an- gedeuteten Stellen die in Kohle verwandelte Ründe noch festsitzt.. Doch ist die Zeichnung nicht ganz genau, weil die Querstriche in zu grosser Entfernung von einander sich befinden. — Àn einem noch grósseren Fehler leidet Fig. 2. (Vergrósserung von Taf. XI. Fig.1.2?.), insofern es dem Zeichner nicht gelang, das Hinweglaufen der Làngs- über die Querstriche hinreichend deutlich darzustellen. Wenn wir nun erwa- gen, dass die so eben erwahnte eigenthümliche Organisation nur bei dieser und niemals bei einer anderen, wiewohl auf derselben Schiefer- thonplatte zugleich vorkommenden Art angetroffen wird, dass die koh- lige Rinde an Farbe und Glanz ganz mit der der Blattchen überein- stimmt, was mich eben veranlasste, sie als die Reste der Pflanze selbst zu betrachten, so kann man unmoglich geneigt seyn, sie für eine zu- fallige Bildung zu erklaren, wiewohl ich nicht im Stande bin, eine nur einigermaassen genügende physiologische Deutung zu geben. An- fanglich meinte ich, dass die Stengel vielleicht geflügelt gewesen seyen und dann bei der Verkohlung durch Contraction der Pflanzensubstanz sich jene Querlinien gebildet haben móchten, kam aber bald von die- ser Ansicht zurück, da dann unstreitig keine erhabenen Linien, son- dern Querrisse entstanden seyn würden. Auch konnte ich bei viel- fach wiederhohlten Verkohlungsversuchen mit Farrn und mancherlei andern Pflanzen niemals etwas ahnliches erhalten. | Ich erlaube mir daher, diese Bildung, die, wie schon oben erwahnt, ganz isolirt da- steht, der Aufmerksamkeit der Beobachter zu empfehlen, wobei ich namentlich bitte, auf den Verlauf der Querstriche auf den grósseren Strünken genau zu achten. Die mir zu Gebot stehenden Exemplare, waren hierin noch nicht nach Wunsch vollstándig und doch glaube ich, 3 Beschreibung der fossilen Farrn. 237 dass die Ermittelung dieses Verháltnisses um so eher zu einer genügen- den Erklarung des Ganzen führen dürfte. Der Strunk ist also breit flach gedrückt, vielleicht geflügelt, die Spindeln auf der oberen Seite rinnenfórmig auf der unteren rundlich. Der Wedel dreifach gefiedert; wahrscheinlich doppelt zusammenge- setzt, Die glanzenden Fiederblattchen tief, fast bis in die Mitte ein- geschnitten, an dem unteren Theile der Pinne 6—8-lappig, nach oben hin 1—3-lappig, wie dies sehr deutlich die oben citirten Abbildungen von Sternberg und Brongniart nachweisen. Die Lappen der unfruchtbaren Fiederbláttchen sind lànglich,in spitzen Winkeln abste- hend, stumpf, zuweilen tief ausgzerandet abermals 2—3-lappig; die der fruchtbaren sind an der Spitze verbreitert, keilfórmig, fast eingedrückt (Jac. subretusae), auf der unteren Flàche, wie in vorliegender Ab- bildung, etwas verdickt und vorgebogen, so dass sie wie in einer klei- nen nach aussen gerichteten Wólbung hervorragen. Nerven kann man nur schwer unterscheiden; in jeden einzelnen Lappen scheinen ein oder zwei Seitennerven zu gehen, die in dem dicken Parenchym versenkt sind, wie Brongniart schon sehr richtig vermuthete ('er- vis vix distinctis in parencliymate coriaceo immersis ). Schlotheim und Brongniart vergleichen unsere fossile Pflanze mit Davallia tenuifolia, von der sie sich aber ausser dem starren Habitus (s. Taf VIII. Fig.7.) auch durch die gróssere Zahl der Ein- schnitte (oft 38—4) unterscheidet, in welche sich die Lappen der Fie- derbláttchen zertheilen. Verwandter erschien sie noch der L;zndsaea trichomanoides Dryander (Tab. X. Fig.2. entlehnt aus Rómer's Archiv der Botanik. 2.Bd. 2.St. tab.5. fig.6.). Doch ist diese in Neu- seeland einheimische Art ein niedriges kriechendes Gewachs, wahrend die fossile wahrscheinlich baumartiger Natur war.) 238 Beschreibung der fossilen Farrn. 7. CunxrinANTHITES divaricatus Gopp. Taf. XII. Fig. 1.2. Ch. fronde tripinnata, pinnis alternis divaricatis bipin- natis, pinnulis sessilibus superioribus bi-vel trifidis, inferio- ribus profunde pinnatifidis, laciniis 2—3-1ugis oblongo-cu- neatis, rhachi proximis bi-trilobis divaricatis, nervis in quo- libet lobo binis. Sphenopteris elegans Sternb. ers. Hft.5.u.6. tab. 20. fiz.3.4. Bronn Lethaea geognost. 1.Lief. T.FII. fig. 5.a.b. p.30. In schisto lithanthracum Silesiae ad W'aldenburg haud raro cum praecedente. (Diese Art wird, wie sich aus den oben angeführten Citaten er- giebt, hàufig mit der Vorigen verwechselt, von welcher sie sich ausser dem vóllig verschiedenen starren Habitus auch durch den Mangel der Querstreifen unterscheidet, diejener nuralleinzukommen. DieFiedern stehen ferner gedrangter, die Fiederblattchen sind tiefer, fast bis auf die Mittelrippe getheilt. Die Lappen abstehend, die an der Basis oft wieder 2— 38 -spaltig, alle langlich - linienfórmig keilfórmig abgestutzt, an der Spitze auf der unteren Seite haufig verdickt, vielleicht die Reste der Fruchthàufchen (Fig.2.); auf der obern gegen den Rand hin convex. Unter den lebenden wird sie passender mit einer D'avolIia, namentlich mit Davallia fumarioides Spr. (Tab. XII. Fig. 8.), als mit einer Cheilanthes verglichen. | Am ahnlichsten ist sie unter letzterer noch Cheilanthes odora Spr. (Taf. XII. Fig.4—95.). 8. CuxinaAwTHITES microlobus Gópp. Taf. XIII. Fig. 1. 2. 3. Ch. fronde tripinnata, pinnis suboppositis alternisque erecto-patentibus bipinnatis, pinnulis suberectis ovatis sessi- Beschreibung der fossilen Farrn. 239 libus, inferioribus inciso-pinnatifidis, summis trifidis inte- grisve, lobis 8—4-iugis abbreviatis strictis cuneatis retusis, nervis in quoque lobo furcatis. Filicula fontana maior s. 4diantum album filicis folio Scheuchzer Her- bar. diluv. Tab.I. fig. T. In schisto lithanthracum Silesiae ad. If aldenburg cum duobus praecedentibus. (Die vorliegende Art, die schon Scheuchzer aus Schwarzwal- dau in Schlesien bei Waldenburg erhielt und sehr richtig abbildete, unterscheidet sich von der vorigen, wie die sehr getreuen Abbildun- gen zeigen, durch die weniger sparrig abstehenden Aeste, und die ei- formigen, weniger tief fiedertheiligen Fiederblattchen mit aufrecht stehenden um das Doppelte kürzeren Lappen, die zuweilen schwach ausgerandet erscheinen. Die gegenüberstehenden F'iedern verleihen der Pflanze, die hier von der unteren Seite vorliegt, zwar ein eigen- thümliches Ansehen, doch darf dies nicht besonders berücksichtiget, sondern nur als eine zufallige Bildung betrachtet werden, die man bei zusammengesetzten Blàttern wohl zuweilen beobachtet. Auch sind die Fiederblàttchen abwechselnd, die sonst nach allgemeinen Vegeta- tionsgesetzen gewiss auch der Stellung der Fiedern entsprechen wür- den. Ich glaubte daher jene Beschaffenheit nur mit einem mildern- den sub in die Diagnose aufnehmen zu dürfen. Auch hier sind, wie bei den beiden vorigen Arten, die Spitzen der Lappen, von der unte- ren Seite aus betrachtet, schwach verdickt (Fig. 2.), auf der oberen da- gegen gegen den Rand hin convex (Fig. 3.). Unter den lebenden Arten kommt sie den Arten von CAezlan- thes nàher als die Vorigen, namentlich Chez/anthes vestita (Fig. 4 u. 5; letztere Figur ist ein vergróssertes fructificirendes Blattchen.) 240 Beschreibung der fossilen Farrnm. 9. CnuzinANTHITES tridactylites Gopp. Ch. fronde tripinnata, pinnis alternis patentibus bipin- natis, pinnulis patentibus ovato-elongatis profunde pinnati- Jidis, laciniis 8—95-iugis, inferioribus trilobis summis bilobis, lobis acutiusculis, nervis in quoque lobo furcatis. Sphenopteris tridactylites Brong. hist. végét. foss. I. p.181. tab.50. Sternb. Zers. Hft.5.u.6. p.59. In schisto lithanthracum ad Montrelais Galliae et ad JY'aldenburg Silesiae. (Von den vorigen verwandten Arten unterscheidet sie sich durch die nicht eifórmigen, sondern fast pyramidalen tief getheilten Fieder- blattchen.) 10. CurinaAwTHITES tenellus Gopp. Ch. fronde tripinnata, pinnis pinnulisque alternis di- stantibus petiolatis patentibus, pinnulis profunde pinnatifi- dis, inferioribus bi-triiugis summis bi-trifidis, laciniis al- ternis suboppositisque lineari-lanceolatis acutis, rhachibus filiformibus nudis, nervis pinnatis. Sphenopteris tenella Brong. hist. végét. foss. lI. p.186. tab.49. fig. 1. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.60. In schisto lithanthracum in Yorkshire Angliae (Taylor). (Dieses ausserst zartblàttrige F'arrnkraut scheint uns von. Sp/e- nopteris multifida Lindl. (the foss. Fora. II. Jul1884. tab.1923. p. 113) aus den Kohlenwerken von Oldham nicht verschieden, we- nigstens vermag ich aus den Abbildungen keine bestimmten specifi- schen Charaktere zu entnehmen. Auch Lindley (a.a.O.) vermuthete ein Gleiches.) Beschreibung der .fossilen .Farrn. 241 11. CurirnANTHITES meifolius Gópp. Ch. fronde tripinnata, pinnis alternis patentissimis infe- rioribus bi- superioribus simpliciter pinnatis, pinnulis alter- nis ovatis profunde pinnatifidis inferioribus bi-triiugis sum- mis trifidis, laciniis linearibus obtusiusculis, nervis pinna- tis, rhachi tereti-angulata filiformi subflexuosa. Sphenopteris meifolia Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.56. tab.90. fig.5. f. trifidus Gópp. Ta£ XV. Fig.3,4. pinnulis trifidis. In schzsto lithanthracum Bohemiae ad Radnitz et ad IW/al- denburgz. Silesiae. (Von dieser àusserst zarten Art, deren Diagnose ich nach einem ziemlich vollstandigen Exemplar aus den schlesischen Kohlenwerken entwarf, ist Sphenopteris delicatula Sternb. (Vers. Hft. 2. p.50. tab.26. fig.5. Hft.4. p.16. Hft.5.u.6. p.60) nicht verschieden, letztere aber wohl von der von Brongniart unter diesem Namen beschriebe- nen Art, wie auch schon Sternberg erwahnt. f. Nichts anderes als eine kleine Abanderung, vielleicht auch nur die Spitze eines zusammengesetzteren Wedels, wiewohl die Regel- massigkeit der dreitheiligen Fiedern bemerkenswerth erscheint.) 12. CuzinawTHiTES tenuifolius Gópp. Ch. fronde bipinnata, pinnulis acutis apicem versus de- crescentibus profunde pinnatifidis pinnisque petiolatis alter- nis oblongo-lanceolatis patentibus, laciniis 5-iugis cuneatis obtusiusculis, infimis tri-quadridentatis mediis bi-tridenta- tis summis linearibus, rhachibus teretibus, nervis pinnatis simplicibus. Sphenopteris tenuifolia Brong. hist. végét. foss. I. p. 190. tab. 148. fig. 1. Sternb. Zers. Hft.5.u.6. p.61. Vol. XVII. Suppl. 91 242 Beschreibung der fossilen Farrn. In saxo arenario Galliae, Mines de Saint-Georges-Cha- tellaison, Departement de Maine et Loire (Virlet). 13. CugrrnaAwTHITES grypophyllus Gopp. Taf. XXXVI. Fig.1.2. Ch. fronde bipinnata, pinnulis linearibus aequalibus pa- rum decrescentibus profundissime pinnatifidis pinnisque sub- sessilibus alternis patentissimis, laciniis 4—6- iugis hamatis apice bilobis lobis secundis obtusissimis truncatis, nervis pin- natis simplicibus. In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae. (Der vorigen Art zwar verwandt, aber doch durch sehr ausge- zeichnete Merkmale verschieden. Strunk und Spindeln sind fast flach, nur letztere etwas convex. Fiedern und Fiederblattchen rechtwink- lich abstehend. — Die Fiederbláttchen linienfórmig fast gleich, nur we- nig nach der Spitze sich verschmàlernd, nicht wie die der vorigen Art pyramidenfórmig, sehr tief fiederspaltig. Die Fetzen abwechselnd 4—6 -reihig hakenfórmig gcbogen (daher der Speciesname von ypvzos hakenlórmig), zweilappig, die unteren Lappen tiefer als die oberen; einseitig, wodurch das eigenthümliche hakenfórmige Ansehen der F'etzen noch vermehrt wird. | Nerven sind nur undeutlich, zu jedem Lappen scheint einer zu gehen. Man bemerkt an der Spitze der letz- teren keine Spur von Verdickung, wiewohl die untere Seite vorliegt. Rücksichtlich ihrer Verwandtschaft mit den Formen der Jeiztwelt ahnelt sie allerdings DavalIia, doch bin ich nicht im Stande, eine ihr nahestehende Art nachzuweisen.) ** Cheilanthitae veri. Frons bi- vel tripinnata, pinnulis integris plerumque pin- natifidis lobatisve. Nervi pinnati, nervis secundariis in sin- Beschreibung der fossilen Farrn. 248 &gulo lobo vel folii segmento raro solitariis plerumque gemina- &is apice furcatis. (Mehrere der in diese Abtheilung von mir gerechneten Farrn ahneln im Aeussern den Aspidien, unterscheiden sich aber hievon durch die viel sparsamer vertheilten Seitennerven, die gewoóhnlich nicht wie bei jenen schon an der Basis, sondern erst an derSpitze sich gabeligthei- len. Ich weiss allerdings sehr gut, dass es sowohl bei CAheilanthes als bei Zspidium nicht an Ausnahmen von dieser Regel fehlt, aber soll die fossile Flora in nàhere Beziehung mit der der Jetztwelt gebracht werden, so müssen bei dem gegenwartigen Stande des vorliegenden Ma- teriales die Fantheilungs- und Unterscheidungsprincipe von der Mehr- zahl der letzteren entnommen werden, und die Ermittelung der Aus- nahmen spáteren Forschungen überlassen bleiben.) 14. CugiLANTHITES distans Gopp. Taf. IX. Fig. 1.2. Ch. fronde tripinnata vel supradecomposita, pinnis remo- tis divaricatis flexuosis, pinnulis sparsis patentissimis petio- latis laciniis, 9—3- iugis bi-vel trilobis lobis obcordatis retusis subemarginatis, rhachi angulata flexuosa, nervis pinnatis in, quolibet lobo geminatis apice furcatis. Filicites bermudensiformis Schloth. Flora d. Forwelt tab.10. fig. 18.b., Petrefactenkunde tab.21. fig.2. p.409. Sphenopteris distans Sternb. Pers. Hjft.4. p.16. Hft.5.u.6. p.62. Brong. Prod. p 51. Hist. végét. foss. pl. 54. fig.9. tab.198. In schisto lithanthracum ad Ilmenau, et ad JY aldenburg Silesiae cum Ch. elegante et C. microlobo. (Unsere PHanze stimmt mit den von Brongniart und Stern- berg gelieferten Abbildungen vollkommen überein, weswegen .es 3t 244 Beschreibung der fossilen Farrn. wohl überflüssig erscheinen dürfte, sie nochmals abzubilden, wenn wir hier nicht ebenfalls, wie bei einigen der vorhergehenden, auf den verdickten Rand der unteren Seite aufmerksam machen. wollten (Fig.2.), der vielleicht aus ahnlichen oben auseinander gesetzten Grün- den der hest eines sorz marginalis seyn dürfte. Auf der oberen Flache erscheinen die Blattchen mit stark convexem Rande, wodurch die eben ausgesprochene Vermuthung noch mehr Wahrscheinlichkeit erhalt. Bei Waldenburg, wo auf dem Schieferthone der Glückhilfs- grube die vorliegende Art in der oben erwahnten Begleitung haufig vorkommt, sah ich bis 12 Fuss lange Exemplare mit 1—1 Zoll im Durchmesser halienden Strünken, sparrig hin und hergebogenen Aesten und sparsam vertheilten Dlàttchen, wodurch sie ein so eigen- thümliches Aussehen erhalt, dass sie leicht von allen verwandten fossi- len Farrn unterschieden werden kann. Unter den lebenden Farrn kommt sie dem Zdzantum aculea- tum L. et Spr. ( Davallia dumosa Sw.) nahe, womit sie auch schon Brongniart vergleicht, so wie der Cheilanthes dichotoma Sw. Die Blátter des ersteren (siehe Ta£.IX. Fig.3. entlehnt aus Plumier Filic. amer. tab.94.) sind jedoch 2—83mal grósser, Strunk und Stiel stachlig, die Blatter der letzteren (Fig.4,5,6 aus Swartz Synops. filic. tab.8. fig. 7.) an Grósse zwar gleich aber weniger tief getheilt, die Stellung derselben und die sparrige Beschaffenheit der. Aeste sehr ahnlich. Man kónnte daher wohl sagen, dass rücksichtlich der Form der Blattchen unsere fossile Pflanze die Mitte zwischen den beiden er- wahnten halte.) 15. CugrLANTHiTES Hóninghausi Goópp. Ch. fronde tripinnata, pinnulis profunde pinnatifidis vel subpinnatis obtusis pinnisque breviter petiolatis alter- nis patentibus lineari -oblongis, laciniis (vel pinnulis secun- Beschreibung der fossilen Farrn. 245 dariis) tri- quadriiugis. subrotundis leviter. trilobis basi cu- neatis, rhachibus minute paleaceis teretibus , nervis pinnatis simplicibus furcatisque. Sphenopteris asplenioides Sternb. Pers. Hft.4. p.16. Hft.5.u.6. p.629. Sphenopteris Hóninghausi Brong. hist. végét. foss. I. p.199. tab.52. In schisto lithanthracum Angliae ad. Newcastle (Losh) Germaniae ad. Verden (Hóninghaus) e£ Eschweiler (Férussac), Bohemiae ad Radnitz (Sternb.), Szlesiae ad fiónigshütte. (Diese und die drei folgenden Arten werden von Brongniart mit Recht mit Chezlanthes verglichen. | Die vorliegende kommt C7. tenuifolia am nàachsten.) 16. CuriLANTHITES rigidus Gópp. Ch. fronde tripinnata, pinnis horizontalibus petiolatis, pinnulis superioribus subrotundis profunde trilobis, inferio- ribus pinnatifidis, laciniis bi-triiugis obovatis obtusissimis, infimis apice subcrenatis, rhachibus teretibus filiformibus (nervis obliteratis ). Sphenopteris rigida. Brong. hist. végét. foss. I. p. 201. taba458. fig. 4. Sternb. 7ers. Hft.5.u.6. p.68. In schisto lithanthracum Silesiae ad Waldenburg (Gra- venhorst). 17. CurinawTHiTES trifoliolatus Gopp. Ch. fronde bipinnata tripinnatave pinnis patentibus, pri- mariis petiolatis secundariis sessilibus, pinnulis ovatis obtusis superioribus trilobis integrisve inferioribus pinnatifidis, la- ciniis biiugis subrotundis margine revolutis, rhachibus tere- tibus rectis (nervis obliteratis ). 246 Beschreibung der fossilen Farrn. Myrrhis sylvestris Camerarii Volkm. Siles. subterran. p.108. tab. XII. fig. 1. pars frondis inferior, tab. XF. fig.5. pars frondis superior. Filicites trifoliolatus Artis Antedil. Phytol. p.11. tab. I. Parkins. Org. Remains Tome lI. pl.F. fig.2. . Rhode's Beitráge. 93. u. 4. Liefer. tab. P III. fig.4. Sphenopteris trifoliolata Brong. hist. végét. foss. I. p.202. p.593. fig.3. In schisto lithanthracum Galliae (Mines d'Anzin prés Valenciennes, Depart. du Nord [Saint-Brice]), Angliae ( Mine d'El-se-car, en Yorkshire [Arüs]), Silesiae ad JY'aldenburz. (Dieses in der schlesischen Steinkohlenformation nicht selten vor- kommende, schon von Volkmann a.a. O. gut abgebildete Farrn- kraut sah ich bisher immer nur von der oberen Seite mit convexem Blattrande. Eine feingekórnte Oberflàche des Blattes, wie Brongniart bemerkt, konnte ich nicht entdecken. — Zuweilen scheint dies auf grobkórnigem Schieferthone der Fall zu seyn, bei nàherer Untersu- chung überzeugt man sich aber bald, dass die darunter liegenden Kórn- chen das Blatt herausgedrückt und ihm somit ein kórniges Aussehen verliehen haben. "Von dem àhnlichen Ceilanthites distans unter- scheidet es sich schon bei'm ersten Anblick durch die steife nicht hin und hergebogene Spindel. Unter den Pflanzen der Jetztwelt kommt es dem Chezlanthes fragrans am nàchsten.) 18. CuEginaAwTHiTES obtusilobus Gópp. Ch. fronde bipinnata tripinnatave, pinnis alternis paten- tibus, pinnulis sessilibus alternis ovatis obtusis superioribus trilobis inferioribus pinnatifidis, laciniis biiugis subrotundis bi-tridentatis, rhachibus teretibus flexuosis, nervis pinnatis apice furcatis. | Sphenopteris obtusiloba Brong. hist. végét. foss. I. p.204. tab.53. fig.2. Sternb. ers. Hft.5.u.6. p.63. Beschreibung der fossilen Farrn. 247 In schisto lithanthracum Silesiae ad W'aldenburg et Co- mitat. Glazensis ad. INeurode. (Der vorigen Art sehr àhnlich, aber durch die schon von Brongni- art angegebenen Kennzeichen, durch die etwasgewundene Spindel und die deutlich vorhandenen Nerven abweichend. . Auf die gleichfalls von ihm als Unterschied hervorgehobene Theilung der einzelnen Lappen móchten wir weniger Werth legen, da bekanntlich bei einem und demselben Wedel hauhig alle Arten von Theilungen vorkommen.) 19. CuriLANTHITES irregularis Goópp. Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis patentissimis di- stantibus, pinnulis sessilibus alternis ovatis obtusis profunde pinnatifidis, sinubus latis, laciniis inaequalibus 8—5-iugis ovatis obtusis basi angustatis, inferioribus subdentatis su- perioribus integerrimis, rhachibus teretibus, nervis pinnatis simplicibus ? Sphenopteris irregularis Sternb. Pers. Hft.5.u.6. tab.17. fig.4. (Der Vorigen sehr àhnlich, aber durch die wagerechte Stellung und die gróssere Zusammensetzung der Fiederblàttchen, so wie die horizontalen fast sichelfórmigen Lappen derselben ohne grosse Schwie- rigkeit zu unterscheiden.) 20. CuxzinaAwTHiTES botryoides Gópp. Ch. fronde bipinnata , pinnis alternis distantibus paten- tibus, pinnulis petiolatis ovatis cordatis obtusis inciso-quin- quecrenatis, rhachibus teretibus, nervo medio crassiusculo sub apice evanescente, nervis secundariis obliteratis. Pecopteris venusta Sternb. ers. Hft.4. p.19. Hft.2. tab.26. fig.1. Sphenopteris botryoides Sternb. Hf1.5.u.6. p.63. In schisto lithanthracum Bohemiae ad. Swina (Sternb.). 248 Beschreibung der fossilen Farrn. 21. CuriLANTHITES repandus Gopp. Taf. XV. Fig.2. Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus paten- tibus, pinnulis petiolatis ovato-cordatis obtusissimis undu- lato-emarginatis, superioribus integris, summis inciso-lobatis rhachibus teretibus, nervis pinnatis, nervo medio flexuoso sub- evanescente, nervis secundariis remotis obliquis dichotomis apice furcatis. Pecopteris repanda Lindl. et Hutt. foss. Flora. 1l. pag. et tab. 84. In schisto lithanthracum Angliae ad Jarrow (Lindley et Hutton). | (Im Aeussern àhnlich der Vorigen, aber verschieden durch die Form der Blátter und Vertheilung der Nerven in denselben. Die oben citirte Abbildung ist aus Lindley entlehnt.) 29. CnuriLANTHITES undulatus Gópp. Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis remotis patentissi- mis, pinnulis sessilibus ovatis cordatis undulatis, rhachibus sulcatis, nervo medio evanescente, nervulis approximatis di- chotomuis. Neuropteris undulata Lind]l. et Hutt. foss. Flora. Il. pag. et n. 83. In saxo arenario formationis oolithicae Angliae ad Scar- borough (Williamson). (Steht rücksichtlich der Nervenvertheilung Neuropteris, in Hinsicht des übrigen Habitus Chezlanthes der Jetztwelt nahe. — Die Diagnose ward nach der Abbildung entworfen.) 28. CuErLANTHITES crenatus Gópp. Ch. fronde tripinnata, pinnis alternis oppositisve appro- Beschreibung der fossilen Farrn. 249 ximatis subpatentibus, pinnulis minutis alternis oppositisve lanceolatis acutis crenatis, rhachi tereti nervo medio distincto (nervis secundariis obliteratzs ). Sphenopteris crenata Lindl. et Hutt. foss. Flora of. Great - Britain. I. tab. 89. Il. tab. 100 et 101. Sternb 7ers. Hft.5.u»6. p.61. In schisto lithanthracum ad Bensham et W hitehaven An- gliae. (Um die Spindel desselben windet sich ein anderes Farrnkraut, Schizopteris adnascens, das wir zu Trichomanites bringen, das einzige bis jetzt bekannte Beispiel eines windenden oder kletternden Farrnkrautes.) *** Dicksonitae: Frons bi- vel tripinnata, pinnulis sessilibus pinnatifidis, nervis oblique adscendentibus in quolibet lobo dichotomis fur- catis. (Die hieher gerechneten Arten àáhneln ausser Dzcksonza auch mehreren Arten von PoZypodium und Zspidium mit 8—4-fach spaltigen Wedeln; unterscheiden sich aber doch durch die geringere Zahl von Nerven, die zu den einzelnen Lappen gehen. Ich bringe sie vorlaufig hieher, weil sie dem allgemeinen Charakter der Gruppe entsprechen und hier wohl am leichtesten zu finden seyn móchten, bis gereiftere Einsicht ihnen einen zweckmassigeren Platz in der Reihe der Farrn anweisen wird. Die aus Brongniart entlehnte Abbildung (Taf. XV. F'ig.5.) giebt eine Ansicht des allgemeinen Charakters der- selben.) 29. CuEgiLANTHITES Gravenhorstii Gópp. Ch. fronde bipinnata, pinnis suboppositis sessilibus ova- to-lanceolatis arcuato-deflexis, pinnulis sessilibus alternis oppositisque rectis linearibus obtusis profunde pinnatifidis, La- Vol. XVII. Suppl. 32 250 Beschreibung der fossilen Farrn. ciniis obovatis obtusis trilobis, infima inferiore latiore, lobis bi-tridentatis, rhachibus teretibus, nervis pinnatis simplici- bus rarius apice furcatis. Filicites fragilis Schloth. Petrefactenkunde p.408. tab.10. fig.17. Sphenopteris fragilis et Gravenhorstii Brong.. Prod. p.51. Sphen. Gravenhorstii Brong. hist. végét. foss. I. p.191. tab. 55. fig. 9. Sternb. ers. Hft.5.u.6. p.61. Var. g. B. Pinnis brevioribus, profundius pinnatis, rhachi sinuosa, pinnulis profundius lobatis, lobis acutioribus. In schisto lithanthracum. Silesiae ad IW. aldenburg: (Schlot- heim) Var. B. &. insulae ZAnglesea (Underwood). 23. CurrLANTHiTES Schlotheimii Gópp. Taf. XV. Fig. 95. Ch. fronde ovata tripinnata, pinnis pinnulisque alternis distantibus patentissimis, pinnulis secundariis subovatis vel oblongis obtusis profunde pinnatifidis, laciniis obtusis, in- fimis obovatis trilobis, reliquis ovatis integris, rhachibus te- retibus nervis pinnatim ramosis simplicibus. Filicites adiantoides Schloth. Petrefactenkunde p.408. tab.10. fis. 18. Sphenopteris Schlotheinüi Sternb. Pers. Hft.4. p.15. Hft.5.u.6. p.69. Brong. hist. végét. foss. I. p.193. tab. 50. In schisto lithanthracum ad Breitenbach et Saarbrück Germaniae; ad IY'aldenburg Silesiae. 24. CugiLANTHITES Dubuissonis Gopp. Ch. fronde bipinnata, pinnis distantibus alternis subop- positisque patentibus oblongis, pinnulis sessilibus subopposi- tis alternisque patentissimis lineari-oblongis obtusis profunde Beschreibung der fossilen Farrn. 251 pinnatifidis, laciniis ovato-subrotundis obtusis tridentatis, rhachibus teretibus, nervis pinnatis simplicibus. Sphenopteris Dubuissonis Brong. Prod. p.51. Hist.végét. foss. I. p.198. tab.54. fig. 4. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.62. In schisto lithanthracum ad Montrelais Galliae (Muséum de Nantes). 25. CnuzinaAwTHiTES gracilis Gópp. Ch. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus paten- tissimis ovato- lanceolatis acutis, pinnulis subsessilibus alter- nis oblongis obtusis profunde pinnatifidis, laciniis ovato-sub- rotundis tridentatis, terminali triloba basi cuneata, rhachi- bus filiformibus gracilibus, nervis pinnatis simplicibus. Sphenopteris gracilis Brong. Prod. p.51. Hist. végét. foss. I. p.197. tab.54. fig.2. (Sph. fragilis) Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.62. In schisto lithanthracum Angliae ad Newcastle (Losh). (Von dem Vorigen schwer zu unterscheiden.) X. HYMENOPHYLLITES Gópp. Frons tenera membranacea bi-vel tripinnata. . Pinnulae pinnatifidae basi dilatata rhachi ut plurimum alatae adhae- rentes. Nervi pinnati excurrentes, in singulo lobo solitarii ra- rius dichotomi. "Sori subrotundi loborum apicibus insidentes. (Die beiden Gattungen Hyzmenophyllum und 'Trichomanes kommen bekanntlich im Habitus mit einander überein, unterschei- den sich aber wesentlich in der Organisation der Früchte, die wohl schwerlich jemals im fossilen Zustande vollkommen erhalten angetrof- fen werden dürfte. Um aber doch die vielen den genannten Gattun- gen verwandten Arten noch zweckmássiger anzuordnen, habe ich in 3* 252 Beschreibung der fossilen Farrn. der fossilen Flora die Gattungen Hymmenophyllites und Trichoma- nites angenommen, weil ich sowohl ein einem Hymenophyllum als ein einem Trzchomanes verwandtes Exemplar mit Früchten an- tra Die Zartheit der Blattstructur, die starren einfachen nach Maass- gabe der Grósse des Blattes nur sparsam vorhandenen Nerven, so wie die meistentheilsgeflügelte Spindel und rundliche Fruchthàufchen am Ende des Nerven sind die Hauptmerkmale von Hyzmenophyllites. Ym fruchtleeren Zustande sind namentlich die beiden ersteren Merkmale geeignet, die hieher gehórenden Arten von Cheilanthes zu unter- scheiden. Zu T'richomanites rechneichalleim Habitus den obigen ver- wandte Arten, die faden- oder linienfórmige zarte Blàttchen, einerund- liche Spindel und die Fruchthaufen auf den Endspitzen zeigen. | Letz- tere habe ich bis jetzt eben so wenig auf besonderen Stielen beobachtet, als es mir geglückt ist, ein receptaculum exsertum zu beobachten, was die meisten T'richomanes-Arten der Jetztwelt besitzen und woran sie so leicht zu erkennen sind. Wenn man einst nicht mehr nóthig haben sollte, zur Bildung der Gattungen sich vorzugsweise auf die Ner- ven und den lHabitus zu beschrànken, und Früchte hàufiger aufgefun- den seyn würden, dann dürfte es zweckmassig seyn, beide Gattungen in eine eigeneGruppe zu vereinigen; gegenwartig aber, glaube ich, ste- hen sie zweckmassig unter den Sphenopteriden, wo man sie gewiss am leichtesten bei Bestimmungen auffinden wird. "Von den 13 hieher gerechneten Arten kommen 8 in der Jura-, 1 in der Oolith-, 8 in der Steinkohlenformation und eine im Uebergangsgebirge vor. Sieben derselben entdeckte ich bis jetzt in Schlesien.) * Rhachi tereti. 5. HyuEsornHvrLiTEs quercifolius Gópp. Taf. XIV. Fig. 1.2. H. fronde tripinnata, pinnis alternis remotis ovatis bi- Beschreibung der fossilen Farrn. 253 pinnatis subpetiolatis, pinnulis membranaceis ovatis obtusis- simis sinuato-lobatis, summis confluentibus, nervo medio nervisque secundariis obliquis apice dichotomis excurren- tibus. In schisto lithanthracum Silesiae (fortasse e fodinis IV/al- denburgens.) (Dieses ausgezeichnete Farrnkraut befindet sich in der Sammlung des verstorbenen Professors Rhode, Verfassers des bekannten Werkes über die Versteinerungen, die gegenwartig dem Stud. Med. Scholz gehoórt. Die allgemeine Spindel ist 72 Z. lang, 5—96 Lin. breit, platt, vielleicht in Folge àusserer Einwirkung, so dass wenigstens, da dies unentschieden bleibt, in diagnostischer Hinsicht kein Werth auf die- ses Merkmal zu legen ist. Die besonderen Spindeln sind rundlich, wie dies zu erwarten ist, da die Pflanze mit ihrer unteren Seite vorliegt. Die Fiedern stehen in gleichen Entfernungen von einander ab, woraus man auf eine bedeutende Grósse des ganzen W'edels schliessen darf. Nur eine derselben ist ziemlich vollstándig erhalten und durch die ovale Form ausgezeichnet, die man allerdings bei mehreren Farrn der Jetztwelt (I4spzidium fragile, cristatum etc.), aber, so viel ich weiss, bis jetzt noch nicht in der fossilen Flora beobachtete, da sonst hier die Pyramidenform der Fiedern die vorherrschende ist. Die 2—3 Lin. langen und 1—12 Lin. breiten sehr stumpfen lappig - buch- ügen, in der Gestalt Eichenblattern ahnlichen Fiederblàttchen er- scheinen áusserst zart braun gefarbt, so dass die schwarzlichen in Kohle verwandelten im Verhàltniss der Grósse des Blattes sehr sparsam ver- breiteten Nerven recht stark hervortreten. Die Endblauchen einer jeden Fieder, namentlich aber die der unteren, der Hauptspindel am nàchsten stebenden, laufen zusammen, sind eifórmig und stumpf ausge- randet. Bei Fig.4. sieht man einen kleinen Wedel, anscheinend mit haarfórmigen Fiederbláttchen, den ich anfànglich für einen Trzchoma- 254 Beschreibung der fossilen Farrn. niteshielt,da er, wieFig.5.zeigt, dem Trichomanes trichoideumSw. (aus Hook. et Grev. zcon. filic. IT. tab.199.) tauschend ahnlich sieht. Bei nàherer Untersuchung überzeugte ich mich aber, dass dieses ver- meintliche Farrnkraut nichts anderes als die ihresParenchym's beraub- ten Blàtter des Hymenophyllites quercifolius seyen. | Dies, so wie die àusserst zarte Beschaffenheit der Blàttchen, bestimmte mich noch mehr, ihn nicht wie früher zu Cheilanthites (s.S. 152 dieses Werkes), sondern zu Hymenophyllites zu bringen, so sehr er auch rücksicht- lich des Habitus mancher Art der ersteren Gattung àhnlich sieht, wie z. B. dem Cheilanthes spectabilis KI. Ich gebe von letzterem eine Abbildung (Fig.8.), um dies und den Unterschied von Chezlanthites zu zeigen, der, wie schon oben erwàhnt, vorzugsweise in der grósseren Zahl der Nerven liegt. | Unter den Hymenophylleen der Jetztwelt kenne ich hinsichtlich des Habitus kein Analogon, wohl aber finden wir ahnliche Formen der Blátter bei mehreren Arten von Trzchorna- nes mit einfachem Laube und kriechendem Stengel, wie z.D. bei T'rz- chomanes quercifolium Hook. (Hook. et Grev. zcon. filic. 11. tab. 115.), muscoides Sw. (Ihymenodes Hedw.), reptans Sw. 2. Hy wEvornvrrirEs Humboldtii Gopp. Taf. XXXI. Fig. 1.2. H. fronde bipinnata, pinnulis profunde pinnatifidis ses- silibus alternis patentibus, laciniis 4—5-zugis alternis opposi- tisve integris linearibus obtusis apice soriferis, rhachibus te- retibus striatis, nervis pinnatis simplicibus. In schisto lithanthracum ad IWW'aldenburg Silesiae. (Das abgebildete Exemplar gehórt der Sammlung des Kel. Ober- Berg-Amts zu Brieg an, wo es unter nro.159 aufbewahrt wird. Ein zweites findet sich, wie das vorige, in der Sammlung des verstorbenen Beschreibung der fossilen Farrn. 255 Professors Rhode. | Der Strunk ist schwach zusammengedrückt, ge- streift, mit abwechselnd entfernt in gleichen Winkeln stehenden Fie- dern. Die àusserst zarten Fiederbláttchen, deren Gestalt erst bei der Vergrósserung deutlich erscheint (Fig.2.), nehmen nur wenig gegen die Spitze an Grósseab, sind 2—3 Lin. lang, fiederspaltig, mit einan- der fast gleichen schmalen linienfórmigen ganzrandigen Fetzen, in die sich ein vom Mittelnerven abgehender Seitennerven erstreckt, der an der Spitze ein rundes F'ruchthàufchen tràgt. Unter den lebenden steht Hymenophyllum hirsutum Sw. (entlehnt aus Plumier fic. amer. £ab.50. fig. D.) unserer fossilen rücksichtlich der Form der Blàttchen sehr nahe, weicht aber auffallend in der ganzen Form und Zusammen- setzung des Wedels ab.) ** Rhachi alata. 8. HyurzworHvLLiTES crenulatus Gópp. . H. fronde pinnata (bi- vel tripinnata?), pinnulis alternis sessilibus oblongis obtusis acuminatisve profunde pinnatift- dis, laciniis obovatis truncatis apice tri- vel quadridentatis, dentibus ovatis, rhachi alata, nervis pinnatis, nervis secun- dariis apice furcatis. | Sphenopteris crenulata . Brong. hist. végét. foss. I. p. 187. tab.56. fig.3. Sternb. 7/ers. Hft.5.u.6. p.60. In formatione iurassica ad IY hitby in Yorkshire Angliae (Muséum de la Société philomatique d" York). (Die zarte Textur dieses F'arrnkrautes erinnert an 'T'rzchomanes, obschon es mit keiner der lebenden Arten passend. verglichen werden kann.) 4. HyusNornvrrirEs Grandini Góopp. Taf. XV. Fig. 12. H. fronde bipinnata, pinnis distantibus petiolatis oppo- 256 Beschreibung der fossilem Farrn. sitis horizontalibus, pinnulis sessilibus alternis ovatis obtusis pinnatifidis, laciniis oblongis bilobis acutiusculis, extimis maioribus quadrilobis, rhachibus alatis, nervis pinnatis sim- plicibus. Sphenopteris alata Brong. hist. végét. foss. I. p.180. tab.48. fig. 4. Sternb. Zers. Hft.5.u.6. p.59. In schisto lithanthracum ad. Gaislautern prope Saarbrück (Grandin). (So ungern ich auch Speciesnamen ándere, habe ich mich doch hiezu genóthiget gesehen, weil auch die meisten anderen Arten dieser Gattung einen geflügelten Stengel besitzen. Die Abbildung ist aus Brongniart's oben citirtem Werke entlehnt.) d 56. Hy wENornvrLiITEs Phillipsii Gópp. H. fronde bipinnata apice bipinnatifida, pinnis alternis distantibus patentissimis sessilibus, pinnulis alternis appro- cximatis adnato- sessilibus ovato-oblongis obtusis tridentatis, extimis trilobis, lobis conformibus, rhachi alata- nervis pin- natis simplicibus (tenuissimis ). Sphenopteris hymenophylloides Brong. Prod. p.50. . Hist. végét. foss. I. p.189. tab.56. fig.4. Sternb. Pers. Hft.5.u.6. p.60. Sphenopteris stipata Phillips Illustr. of. Geol. of Yorkshire p.147 et 153. pl.X. fig.8. In formatione iurassica ad Whitby in Yorkshire Angliae (Muséum de la Soc. philos. d" Y ork). (Brongniart hàlt diese Species für náher verwandt mit DzcEso- nia, namentlich mit Dzcksonia rubiginosa, als mit Hymeno- phyllum. — lch bringe sie zu dieser Gattung, da sie dem von mir oben angegebenen Charakter sehr entspricht.) Beschreibung der fossilen Farrn. 257 6. HywENornvrLiTES obtusilobus Gópp. H. fronde bipinnata? pinnis patentibus ovatis, pinnulis alternis membranaceis profunde pinnatifidis (vel subpinnati- fidis), laciniis bi- tri- quadrilobis, lobis linearibus obtusis uninerviis, rhachi alata. Sphenopteris trichomanoides Brong. hist. végét. foss. I. pag.182. tab. 48. fig.9. Sternb. Fers. Hft.5 u.6. p.59. In schisto lithanthracum ad 4Anzin prope Valenciennes Galliae (V6e). (Brongniart vergleicht diese Art sehr passend mit Trzchoma- nes radicans, dem sie wirklich sehr ahnelt, ohne aber vóllig mit ihm übereinzustimmen.) 7. HvywEgNornvrriiTEs Gersdorfii Gopp. Taf. XXXVII. Fig. 1—2. H. fronde tripinnata, pinnis pinnulisque patentissimis alternis, pinnulistenerrimis ovatis sessilibus lobato-angulatis, summis confluentibus, lobis cuneato-truncatis, nervis secun- dariis plerumque simplicibus raro apice dichotomis, rhachz primaria tereti, secundaria canaliculata alata. In argilla indurata inter fissuras montium transitionis ad Landshut Silesiae (v. Gersdorf). (Nur in einzelnen Bruchstücken, die aber der Grósse der 7—1 Z. im Durchmesser haltenden Strünke nach einem Farrnkraut von an- sehnlicher Grósse angehórt haben müssen, vorhanden, im Besitze der Ober- Lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Górlitz, die mir dieselbe zu literárischer Benutzung lieh. Auf dem nur massig harten aber feinkórnigem Thone sind die ausserordentlich zarten Fiederblàtt- Vol. XVII. Suppl. 33 258 Beschreibung der fossilen Farrn. chen vortrefflich erhalten, von hellbraunlicher Farbe, fast horizontal mit der verbreiterten Basis auf der geflügelten gleichabstehenden Spin- del sitzend. Die etwas dunkler gefàrbten Nerven sind àusserst deut- lich. Der mittlere theilt sich immer unfern der Spitze, die seitlichen in die Lappen gehenden nur zuweilen. "Von der vorigen verwandten Art unterscheidet sie sich namentlich durch die vollig gestutzten Lappen der Dlàttchen, so wie durch die vollkommen horizontale Stellung der Fiedern und Fiederblattchen. | Ein passendes Analogon aus der Jetzt- welt vermag ich nicht anzuführen. Rücksichtlich der Blattform ahnelt sie einigermaassen dem nur mit einfachem und nichtgefiedertem Wedel versehenen T'richomanes apodum Hook.et Grev. con.ftlic.tab.117., viel entfernter steht das doppelt gefiederte FIymenophyllum abieti- num Hook. et Grev. zcon. filic. tab.127. Diese Art nannte ich zum Andenken des um die gesammte Natur- kunde der Lausitz und Schlesiens hochverdienten v. Gersdorf) 8. HvyurzworuvrLITEs Brongniartii Gópp. H. fronde bipinnata apice bipinnatzfida, pinnis opposi- tis sessilibus patentibus oblongo-lanceolatis, pinnulis lanceo- latis obtusis bast attenuato-cuneatis, infimis pinnatifidis, reliquis medio bidentatis, laciniis lobisque denticulatis inte- grisque, rhachibus marginato-alatis, nervis pinnatis sim- plicibus. Sphenopteris Brongniartii Stevuüb. ers. Hft.5u.6. p.57. Sphenopteris stricta Brong. Prod. p.50. hist. végét. foss. I. p.208. tab. 48. fig.2. In schisto lithanthracum ad Glasgow Scotiae. (Wird zwar von Brongniart mit Zsplenium denticulatum verglichen, erinnert aber durch die geflügelte Spindel und die geringe Zahl der Nerven an ein Hymenophyllum.) Beschreibung der fossilen Farrn. 259 9. HyuEgwornHvrriiTES Williamsonis Goópp. H. fronde bipinnata, pinnis alternis sessilibus fere hori- zontaliter patentibus, pinnulis alternis distantibus patentis- simis subrhombeis digitato -quadrzfidis- trifidisve quandoque profunde et inaequaliter bifidis, basi cuneato- attenuatis, la- ciniis linearibus obtusis lobatis dentatis integrisve, rhachibus alatis. Sphenopteris digitata Philhps geol. Yorkshire p.14. tab.8. fig. 6.7. Sphenopteris JFilliamsonis Brong. hist. végét. foss. I. p. 177. tab. 49. fig.6—8. Sternb. ers. Hft.5u.6. p.58. Lindl. et Hutt. foss. F7. II. tab.81. p.139—140. In Oolithe inferiore ad Scarborough in Yorkshire Angliae (Williamson). 10. HywrzwornvrrrTEs furcatus Gópp. H. fronde tripinnata, pinnis alternis distantibus paten- tissimis, pinnulis primariis alternis patentibus sessilibus sub- ovatis, secundariis sessilibus profunde bi- vel trifidis, laci- niis lineari- lanceolatis obtusis bi- trilobis integrisque, rha- chibus alatis subflexuosis, nervis pinnatis in qualibet lacinia Lobove solitariis. Sphenopteris furcata Brong. hist. végét. foss. I. p.179. tab. 49. fig. 4—8. Sternb. Zers. Hft.5 u.6. p.58. In schisto lithanthracum in Northumberland Zngliae (Losh), zn Belgio et in Saarbrück (Museum Argentor.), zn Szlesia ad JY'aldenburg. (Von der vorigen verwandten durch die angegebenen Kennzei- chen leicht zu unterscheiden, und gewiss eine eigene Art, da sie über- dies noch in einer ganz anderen Formation vorkommt.) E 260 Beschreibung der fossilen Farrn. 11. Hv wENoPHvrLITES dissectus Gópp. H. fronde tripinnata? pinna oblonga, pinnulis alternis distantibus subsessilibus patentibus, primariis subovatis, se- cundariis cuneatis irifidis basi attenuatis, laciniis linearibus acutis, rhachibus alatis. Sphenopteris dissecta Brong. hist. végét. foss. I. p.188. tab.79. fig.9.3. Sternb. ers. Hft.5 u.6. p.59. In schisto lithanthracum Galliae (Mines de St. Georges- Chatelaison, département de Maine et Loire et de Montrelais, département de la Loire-Inférieure |Virlet. — Collection de l'Ecole des Mines de Paris]. — Saznt Hzppolyte, dans les losses. Berghaupten dans le grand duché de Baden |Muséum de Stras- bourg]) et ad VW aldenburg Silestae. (Brongniart vergleicht sie mit area vivipara. Jedoch steht sie den vorigen beiden Arten viel naher, die man mit Recht mit Hy- menophyllum oder Trichomanes dcr Jetztwelt verwandt erklàrt.) 12. Hv wevornvrLiTES Zobelii Gópp. Tab. XXXVI. Fig. 5—4. H. fronde bipinnata, pinnis alternis sessilibus fere hori- zontaliter patentibus pinnatis triternatisve, pinnulis appro- ximatis flabelliformibus obcordatis apice argute dentatis fis- sisve, laciniis acutis inaequalibus uninervibus, rhachibus ala- tis sulcatis primaria geniculata. In schisto lithanthracum ad. IW'aldenburg Silesiae (Zobel). (Diese ausgezeichnete bis jetzt nur in dem vorliegenden Bruch- stück bekannte fossile Art, die ich von dem rühmlich bekannten Geo- gnosten, Herrn Ober-Einfahrer Zobel zu Heichenstein erhielt, Beschreibung der fossilen Farrn. 261 kommt zugleich mit Sphenopteris dissecta Brong. und Pecopteris muricata Brong. vor. Offenbar ist das Vorliegende nur die Spitze eines grósseren Wedels. . Die allgemeine Spindel ist breit geflügelt, in der Mitte schwach gerinnt, von einem Fiederansatz zum andern ge- kniet gebogen. | Die Fiedern abwechselnd horizontal oder auch nach abwaàrts gerichtet, die unteren dreifach dreizahlig, die oberen gefie- dert mit gegenüberstehenden F'iedern, die Endpinne wahrscheinlich eben so wie die unteren gestaltet, aber leider nicht erhalten; die Fetzen verkehrt- herzfórmig, an der Spitze unregelmassig spitz ge- záhnt oder gespalten. Zur Seite rechts bei Fig. a. liegt ein wahrschein- lich derselben Art angehórender blattloser Strunk. | Die sparsam vor- handenen Nerven erstrecken sich ziemlich gerade von dem stark ge- rinnten Hauptnerven einzeln nach den Lappen (s. Fig.4.). Die nach Maassgabe des Blattumfanges geringe Zahl von Nerven in der ziemlich dünnen Dlattsubstanz, so wie die geflügelte Spindel, bestiminten mich, die vorliegende Art hieher zu bringen, wiewohl ich kein Analogon nachzuweisen vermag. | Nur unter Zsplenzum sehen wir einige Ar- ten, die hinsichtlich der Blattform eine wenn auch nur sehr entfernte Aehnlichkeit zeigen, wie z. B. /splenzum laceratum Desv. |. Noch müssen wir aber hier einer besonderen Beschaffenheit der fossilen Pflanze erwahnen. Aufder ganzen Dlattflache befinden sich ohne Ord- nung kleine rundliche, schon dem unbewaffneten Auge sichtbare Er- habenheiten, die bei nàherer Untersuchung theils als vóllie geschlos- sene runde mehr oder minder tief in die Blattsubstanz versenkte, theils als erhabene oberhalb schwach vertiefte Kórner erscheinen. Da sich gar keine Beziehung derselben zu den Blattnerven nachweisen liess, und sie sich überhaupt auf der oberen Seite der Pflanze befanden, so dachte ich alsbald an Blattpilze, worin mir auch der Prásident der Aka- demie, Herr Dr. Nees von Esenbeck beistimmte, dem ich auch die Mittheilung der Fig. 5. mit abgebildeten Eixczpula sphaeriozdes 262 Beschreibung der fossilen Farrn. Fries verdanke, welcher Miitelgattung zwischen Sphaeria und Pe- ziza unsere fossile unstreitig am nachsten kommt. . Einen Polypo- rus entdeckte bekanntlich Lindley (Polyporites Bowmanni Lindl. et Hutt. foss. P7. I. p.65. p.181—185). Sphàrien sah ich auf versteinertem lHolze aus der Quadersandsteinformation. Blattpilze waren aber bisher noch nicht gefünden, daher erlaube ich mir die Charakteristik dieser für die Flora der Vorwelt neuen Gattung bei- zufügen. ExciPuLITES GOpp. eubinnati, sessiles, nudi, vasculiformes. | Perithecia cor- nea subclausa, demum aperta ore orbiculari integerrimo. ExciprvniiTES Neesii Gopp. Taf. XXXVI. Fig.4. E. epipliyyllus, subinnatus, demum ezsertus, punctifor- mis, margine inflexo. In fronde Hymenophyllitae geniculatz. ( Excipulae sphaerioidi Fries. in foliis Salicis capreae de- ciduis vere obvenienti iste florae primordialis civis proximus videtur.) 189. Hy wrzworuvrLiTEs macrophyllus Gopp. H. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus petiola- tis patentibus, pinnulis alternis distantibus elongatis (tripol- Licaribus) pinnatifidis, pinnulis alternis lato- linearibus obtu- sis, rhachi alata? nervis pinnatis simplicissimis. Sphenopteris macrophylla Brong. Prodr. p.50. Hist. végét. foss. I. p.212. tab.58. fig.3. Sternb. ers. Hft.5 u.6. p.65. In schisto jurassico ad Stonesfield Angliae (Mus. de l'Uni- versité d'Oxford). Beschreibung der fossilen Farrn. 263 (Bis jetzt nur in einzelnen Bruchstücken bekannt, die aber doch auf eine ausgezeichnete von allen bisher bekannten abweichende Art schliessen lassen.) XL TRICHOMANITES Gópp. Frons tenera bi- vel tripinnata lineari-filiformis, rhachz tereti. Pinnulae dichotome partitae filiformes linearesve, ner- vis pinnatis simplicibus. Sori laciniarum apici insidentes. (Ueber die bei der Annahme dieser Gattung leitenden Principien vergleiche bei Hymenophyllum S. 251. Von den 6 hieher gerechneten Arten kommen 2 im jüngeren Ge- birg, die übrigen sàmmtlich in der Steinkohlenformation und nur eine Art in Schlesien vor.) 1. TuQ:cHoMaNiTES Myriophyllum Gópp. T. fronde tripinnata, pinnis alternis distantibus paten- tibus, pinnulis alternis, primariis ovatis rotundato - obtusis, secundariis profundissime bi- trifurcatis, laciniis capillaceis rectis, rhachibus teretibus. Sphenopteris M'yriophyllum Brong. Prod. p. 51. Flore du gré bigarré An- nal. des sc. nat. T. XP. p.449. | Hist. végét. foss. I. p.184. tab. 58. Uis. 2... Sternb. Fers.. Hft. 5.u.6- p.59. In saxo arenario colorato prope Argentoratum Galliae (Muséum de Strasbourg No. Q. 346.) (Brongniart vergleicht diese ausgezeichnete Bildung passend mit "T'richomanes ammifolium Desv., doch kann ich nicht unter- lassen, auf die Aehnlichkeit aufmerksam zu machen, welche diese Pflanze mit einem des Parenchym's beraubten Farrn zeigt, eine Bemer- kung, die sich mir unwillkührlich aufdràngt, seitdem ich selbst nahe 264 Beschreibung der fossilen Farrn. daran war, einen der Blattsubstanz entbehrenden auf die Nerven be- schránkten Wedel für eine neue Art zu erklaren. Vergl. S. 259.) 2. TRrcHoMANITES Kaulfussii Gópp. Tr. fronde tripinnata, pinnis pinnulisque primariis ova- tis alternis petiolatis, pinnulis secundariis dichotomis pro- funde bifidis, laciniis furcatis AREGEIUMS, rhachibus flexuoso- geniculatis striatis. Sphenopteris geniculata Germar et Kaulfuss pl. foss. in "ct. phys. med. zicad. JINat-u9I ET WX DO PTT 222 30177 5467 a 020 In schisto lithanthracum Germaniae ad St. Ingbert (Ger- mar et Kaulfuss). (Dieses inseressante fossile Gewachs sieht aus wie ein der Blatt- substanz beraubtes Exemplar unserer Hymenophyllites Ziobelii ist aber doch gewiss eigene Art. Ein zweites Beispiel, wie nahe ver- wandt die Arten dieser trefflichen Gruppe, trotz dem verschiedenen Habitus, auch in der Vorwelt einander waren. Man vergleiche die Anmerkung zu Hymenophyllites quercifolius Gópp. S. 253. Ich erlaubte mir den Specialnamen zu verándern, um so das Andenken des für die Wissenschaften zu früh verstorbenen um die Farrnflora der Jetztwelt hoch verdienten Mannes auch in der fossilen dauernd zu erhalten.) 8. TnricHoMANITES bifidus Gopp. Tr. fronde tripinnata, pinnis alternis suboppositis et op- positis substrictis lineari-lanceolatis petiolatis, pinnulis pri- mariis alternis oppositisque petiolatis, secundariüis setaceis acutissimis furcatis simplicibusque, rhachibus teretibus. Sphenopteris bifida Lindl. et Hutt. foss. FI. britt. I. fasc.F. p.147. tab. 59. Sternb. Pers. Hft.5 u.6. p.60. Beschreibung der fossilen Farrm. 265 In calcareo (lime-stone) prope Edinburgh Scotiae. (Aehnelt Trichomanes merfolium W. . Die von mir gelieferte Abbildung ist aus Lindley foss. F7ora entlehnt.) 4. TnicHowANiTES Beinerti "*) Gopp. Taf. XXXII. Fig. 1. Tr. fronde supradecomposita, pinnis patentibus alternis petiolatis inaequalibus, pinnulis primariis alternis, pinnulis secundariis filiformibus flexuosis apice furcatis simplicibusve laciniis obtusis passim soriferis, rhachi striata. In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). (Schon früher besass ich einen wohl erhaltenen aber fruchtleeren Wedel dieser Pflanze. Vorliegender, bei welchem an der Spitze der Blattchen sich. Anschwellungen befinden, die wahrscheinlich nichts anderes als Fruchthàufchen sind, verdanke ich dem unermüdeten Eifer meines Freundes, Apotheker Deinert zu Charlottenbrunn. Die an der Basis 1—14 L. dicke Spindel ist deutlich, wie auch die Seiten- ástchen gestreift, grósstentheils gabelfórmig verastelt und leider nur Bruchstück weise erhalten. Die Blattchen sind haarfórmig, an der Spitze oft gablig, flach, wahrscheinlich einnervig. Aufder Spitze der Blattchen sitzen hin und wieder lànglich-runde Kópfchen, welche in der Mitte mit einem kleinen Aufsatz oder Verlangerung versehen gewesen scheinen, die an das Saulchen erinnert, an welchem die Früchte von Trichomanes befestiget sind; jedoch ist auch bei der stárksten Vergrósserung wegen der ausserst dünnen hin und wieder *) Seite 99 ist diese Art Trichomanites trichoideus genannt worden, was ich in Tr. Bei- nerti umzuaàndern bitte. Vol. XVII. Suppl. 34 266 Beschreibung der fossilen Farrn. fehlenden Kohlenschicht, woraus das Kópfchen besteht, etwas ent- schieden deutliches nicht zu bemerken, daher wir es auch nicht ver- gróssert abbildeten, obschon dieses Merkmal nicht übergangen wer- den durfte. Bei dem ersten Anblicke erinnert unsere vorliegende Pflanze schon an T'rzchomanes, obschon es mir schwer fiel, eine ahn- liche aufzufinden. Zwischen zwei Arten scheint sie in der Mitte zu stehen, nàmlich zwischen T'richomanes tenellum Hedw. flic. tab. 8. fig.1. ( T. trichoideum Sw.) fig.2., und Trichomanes capil- laceum Sw. fig.3. ( Plumier Filic. tab.99 D. zdiantum capil- laceum L.) Mit jenem stimmt es hinsichtlich der Vertheilung und Form der Dlátter, mit diesem in der Stellung der Früchte überein. Nachdem die Lithographie bereits angefertiget war, kam mir das hier schon oft citirte Werk von Hooker und Greville über die Farrn zu, in welchem sich eine weit bessere Abbildung von "T'richommanes trichoideum befindet, die zu einem anderen Zwecke auf tab. XIV. fig. 5. copirt ist.) 5. TnicHouANITES adnascens Gopp. TT. fronde scandente tripinnata, pinnis sessilibus alternis ovatis subdigitato-partitis, partitionibus bz- tri- vel multi- Jidis linearibus patentibus divaricatis, rhachibus teretibus? Sphenopteris adnascens Lindl. et Hutt. foss. Flora brit. Il. fasc. XI. tab. 100 et 101. In schisto lithanthracum ad. IV hitehaven Angliae. (Wara gleichzeitig um den Stengel eines andern fossilen F'arrn- krautes, Sphenopteris crenata ( Cheilanthites crenatus) befesti- get gefunden, scheint also wahrscheinlich kletternd àhnlich den Ly- godien und Hymenophylleen der Jetztwelt gewesen zu seyn. Nerven sind nicht sichtbar.) Beschreibung der fossilen Farrn. 267 6. TnQ10cHoMANITES delicatulus Gópp. Tr. fronde tripinnata, pinnis pinnulisque alternis distan- tibus subovatis, pinnulis secundariis subpetiolatis profunde pinnatifidis obtusis, laciniis linearibus obtusis, rhachique te- retibus, nervis pinnatis simplicibus. Sphenopteris delicatula Brong. hist. véget. foss. 1. p.183. tab.58. fig.4. In schisto lithanthracum prope Saarbrück Germaniae (Coll. de l'Ecole des Mines de Paris). (Die von Sternberg | Vers. Hft.2. p.50. tab.26. fig.5. Hft.5 u.6. p. 60] abgebildete und beschriebene Art scheint nach seiner eigenen Ansicht sehr verschieden von der bei Brongniart. Meiner Mei- nung nach gehórt sie zu SpAhenopterzs meifolia ). Anmerkung l In der Einleitung zu diesem Werke versuchte ich eine Deutung der Abbildung in Volkmann's Sz/esza subterra- nea zu geben, und erwahnte daselbst S. 28 einer auf tab. XII. fig.5. des gedachten Werkes befindlichen neuen Art, die ich wegen ihrer fein zertheilten Blattchen zwar Caenopterites l'olkmanni nannte, die aber zu Trichomanites gerechnet werden müsste, wenn es anders nicht, wie ich jetzt vermuthe, das Blattgerippe eines andern Farrnkrau- tes ist, worüber nur ein neuer glücklicher Fund Aufschluss zu geben vermag. Anmerkung ll. An dem schon mehrfach erwahnten Fundorte in dem Stinkkalkschiefer zu Ottendorf in Bóhmen, unfern der schle- sischen Grenze, fand ich auf den an dem dortigen Dorfbache belind- lichen Schiefern, in Gesellschaft von Lycopodien und Fischen, Pa- laeoniscus lepidurus Agassiz.) eine Pflanze, über deren Natur ich lange zweifelhaft blieb, bis ich mich endlich für ein Farrnkraut ent- schied, unter welchen sie wieder einem T'richomanes am ahnlich- 3t 268 Beschreibung der fossilen Farrn. sten erschien. Jedoch die vollkKommene Nervenlosigkeit, das gepresste - gequetschte Ansehen, als ob die Substanz derselben fleischig gewesen ware, Merkmale, die ich auch bei anderen mir erst jüngst aus demsel- ben Fundorte zugekommenen Exemplaren bemerkte, bestimmten mich, auch diese Ansicht wieder aufzugeben, und sie für eine F'cozde zu erklaren, wofür ich sie anfànglich bald zu halten geneist war. Die Abbildung derselben findet man auf Taf. XXX. Fig.2.b. Fig.8. Un- streitig kommt sie der von Sternberg aufeestellten Gattung Chon- drites am nàchsten, der ich sie nachstehend auch einreihe.) CmnoNpRITES Sternb. Frons cartilaginea, filiformis, dichotome ramosa, ramis cylindraceis in ectypis compressa. CnuowpnRiTES trichomanoides Gópp. Tab. XXX. Fig.2.b. (sub nomine Trichomanites fucoides Gópp.) Ch. fronde stipitata dichotoma compresso-plana, ramis furcatis apice subtrifidis tumescentibus rotundatis. (Die vielen zum Vergleich mit abgebildeten Formen aus verschie- denen Familien bezeugen die Verlegenheit, in der ich mich anfang- lich bei der Bestimmung desselben befand. Einige Aehnlichkeit mit T'richomanes crispum N. et Dl. Fig.4. (Pugill.plant.iavan. com- munic. Dr. C. F. Blume descripsit Dr. C. G. Nees ab Esenbeck Nova Acta phys. medic. T. XII. tab.14. fig.a.) hindet allerdings statt, aber eine noch gróssere mit Chondrus crispus Lyngb. ("Ten- tam. Hydrophytolog.Danicae auct. Lyngbye. tab.5. B.). Auch unter den Flechten sieht man verwandte Bildungen, namentlich Sphaerophoron fragile Achar. Method. III. f7g.5. B. ("Tricho- manes intramarginale Wk. fra. 5. ist aus dessen mit Greville edir- Beschreibung der fossilen Farrn. 269 ten Icon. filic. tab.911 und die neuseelándische Jungermannia Hymenophyllum fig.7. aus Hook. Musci exot. tab.14. entlehnt.) Fig. 2. a. scheinen Saamenàhnliche Bildungen zu seyn, die auf diesen Kalkschiefern hàufig gefunden werden, über deren eigentliche Natur aber ich zunachst kein Urtheil auszusprechen wage.) XII. STEFFENSIA Goópp. Frons tripinnata. | Pinnulae ovatae, nervis secundariis radiatis excurrentibus marginem versus soriferis. Sori sub- rotundi. (Diese Gattung reprasentirt die seltenere Art der Fruchtstellung der Davallien, wie sie ausser der DDavalZa heterophylla Sw. (Fig.5.) wohl nur noch bei sehr wenigen Arten vorkommt, die sich aber merk- würdigerweise in einer andern Gruppe in den Cyatheaceen, wenn auch hier nur in der Spitze fiederspaltiger Wedel, wiederholt, wie z.D. bei AIsophila horrida R. B. ( Cyathea horrida Sw., commutata Spr.) Sollte auch die zweite gewóhnlichere Art der Fruchtstellung bei Davallia, wo der eine oder auch beide Aeste des dichotomen Nerven in am Rande stehende F'ruchthaufchen sich endigen, noch ent- deckt werden, so dürfte man doch zweckmassig dieselben hier nicht unterbringen, sondern eine eigene Gattung ( Davallites) bilden, zu welcher man spater vielleicht noch einige von den Arten rechnete, die wir gegenwartig, des Stützpunctes einer fructificirenden Davallia entbehrend, noch Chezlanthites unterordneten. Ich erlaubte mir, der vorliegenden Gattung den Namen eines Mannes beizulegen, der allen Naturforschern theuer, und mir noch insbesondere als Lehrer und Freund unvergesslich ist.) 1. SrErrENsiA davallioides Gopp. Taf. XL Fig.8—4. St. fronde bipinnata, pinnis bipinnatifidis patentibus, 270 Beschreibung der fossilen Farrn. pinnulis sessilibus subhorizontalibus elongato-linearibus pin- natifidis, laciniis 6—8-iugis lato-ovatis subrotundatis, ter- minalibus integris. In schisto lithanthracum ad YWaldenburg Silesiae (von Milecki jun.). (Das in vorliegendem Bruchstücke vorhandene Exemplar scheint einem Wedel anzugehóren, dessen Fiedern mit Gewalt sammtlich auf eine Seite gelegt worden sind. Die allgemeine Spindel ist ganz flach, wahrscheinlich in Folge des Druckes, die besondern sind rundlich. Die fiederspaltigen F'iedern verschmálern sich nur wenig gegen die Spitze hin. Die Lappen der Fiedern stehen zu 6—8 in zwei Reihen, sind eifórmig-rundlich, ganzrandig, nehmen gegen die Spitze an Grosse ab, so dass der Endlappen uneingeschnitten erscheint. Die Lage der Früchte ersieht man am besten aus der Vergrósserung Fig.4. Die Ver- theilung der Nerven zeigt die grósste Aehnlichkeit mit der der Daval- lia. heterophylla Sw., wenn auch der übrige Habitus sehr abweicht. Verwandt ist auch Davallia adiantoides Sw. (Sprengel's Anleit. iste Ausg. III. ta IV. fig. 88. a.), doch nahert sich an dem unteren Theile der Fiedern die Stellung der Früchte schon der oben erwahn- ten, bei Davallia am hàufigsten vorkommenden Form.) E PECOPTERIDES Gópp. Frons simplez,pinnata,bi-veltripinnata velbi-tripinnati- Jida, pinnulis basi aequali vel dilatata, rhachi adnatis vel inter se unitis (rarissime basi contractis), nervo medio valde notato (nec sub apice evanescente),nervis secundariis variis,inpinnu- lis angustis dichotomis horizontalibus plus minusve rectis, in pinnulis latioribus dichotomis obliquis ramis bi- vel trifurca- tis anastomosantibusque. Beschreibung der fossilen Farrn. 271 Pructificatio, dum apparet, marginalis vel nervis adhae- rens vel punctiformis. (Diese Gruppe umfasst denjenigen Theil der Gattung Pecopteris, deren Arten den Polypodiaceen der Jetztwelt am meisten entsprechen. Doch nannte ich sie Pecopterzdes, um das Andenken der Gattung fort- dauernd zu erhalten, die so lange Zeit als Fachwerk für so viele Ge- wáchse diente. Anderweitige Unterabtheilungen, wie etwa nach der Ab- und Anwesenheit des Indusium's, habe ich nicht zu machen ver- sucht, da man dieses Organ, so haufig es wohl vorhanden gewesen seyn mag, doch nur selten wirklich nachweisen kann, woran eine Menge in und ausser der Pflanze liegende Umstande als veranlassende Ursa- chen.in Betracht kommen. . Wurden nàmlich die hüllenlosen Sorz von der Katastrophe im jüngeren Zustande erreicht, in welchem die einzelnen Sporangien noch sehr genàhert und fest verwachsen bei ein- ander liegen, so bildeten die harzigen óligen oder pechkohlàhnlichen Massen einen Ueberzug, der sich in dieser mumificirten Beschaffen- heit von einem wahren aber verkohlten Indusium gewiss nicht un- terscheiden lasst, und nur im reifen Zustande dürfte man auch un- ter der kohligen Decke, vielleicht aus der gekórnten Oberflache, auf ein Fehlen des Indusium's, wenigstens zur Zeit des Unterganges, schlies- sen, woraus aber durchaus nicht mit Gewissheit folet, dass die Pflanze niemals dieses Organ besessen habe, da es bekanntlich auch bei den moisten Pz/ices indusiatae der Jetztwelt bei der Ueberreife des Saa- mens vertrocknet und abfallt. Doch gilt dies alles nur wenn die untere Seite vorliegt. Sehen wir aber die obere Seite vor uns, wo also die Früchte durchgedrückt erscheinen, was bei weitem am hàufigsten vor- kommt, so lasst sich, wie begreiflich, gar nichts mehr über dieses zur Unterscheidung der Gattungen der Jetztwelt so wichtige Organ bestim- men. Hierausergiebt sich, dassauf dasIndusium in der fossilen Flora nur ein geringer Werth, aber ein desto grósserer auf den Habitus, die Ver- 272 Beschreibung der fossilen Farrn. breitung der Nerven und uaf dieStellung der etwa vorhandenen Früchte zulegen ist. Ich habe es daher auch in der Diagnose nur dann er- wahnt, wenn es an irgend einer fossilen PHlanze deutlich erhalten war, wie bei Cyatheites, Scolopendrites u.dgl. Indem ich bitte, diese Bemerkungen als einen Nachtrag zu S.164 dieses Werkes freundlich aufzunehmen, erwahne ich nur noch, dass sie sich auf Beobachtungen in den niederschlesischen Steinkohlenwerken gründen, also auch nur an den Orten gleicher Formation sich bewahren dürften. | Zu Radnitz und Swina in Bóhmen ist z. B. wegen des Anthracitahnlichen Staubes, in welchen die ganze Pflanze gemeiniglich verwandelt erscheint, oft kaum etwas von der Dlattsubstanz, geschweige denn von Früchten oder Indusium zu sehen.) XHIL BEINERTIA Gópp. Frons pinnata. Nervi pinnati, nervis secundarzis e nervo primario excurrente oblique adscendentibus dichotomo-fur- catis marginem versus transversis parallelis. Nervi secunda- rii valde eminent, fortasse soriferi, fructificationem similem illi Gyymnogrammatum exhibentes. (Unter allen Farrn der Jetztwelt kommt diese merkwürdige Pflanze, rücksichtlich der Nervenvertheilung, G-yminogramma am nachsten. Vielfach habe ich von fructificirenden Arten der letzten Gattung in verschiedenen Alterszustànden künstliche Abdrücke in Gyps und durch Verkohlung angefertiget, und meistens erschien der Abdruck der Früchte fast so bedeutend als die Hervorragung der Ner- ven in dem fossilen Gewachs. Wenn aber auch dies wirklich keine Früchte seyn sollten, so ist die Nervenvertheilung ausgezeichnet ge- nug, um ihm den Rang einer eigenen Gattung zu sichern, die ich nach einem der ausgezeichnetesten Forscher der fossilen l'lora Schlesiens nannte, dessen Kennerblick und rastloser Thátigkeit ich einen grossen Beschreibung der fossilem Farrn. 279 Theil des literárischen Materiales verdanke, welches ich mir in gegen- wartiger Arbeit erlaube, einem grósseren Kreise mitzutheilen.) 1. DrrwERTIA gymnogrammoides Gópp. Taf. XVI. Fig.4 u. 5. B. fronde decursive pinnata, pinnulis patentibus elongato- linearibus, inferioribus lobato-pinnatifidis, summis integris decurrentibus, lobis rotundato-ovatis patentibus terminali oblongo. In schisto lithanthracum ad. Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). (Der vorliegende einfach gefiederte Wedel ist offenbar der obere Theil eines ziemlich grossen Farrnkrautes. Die Fiedern sitzend an der rundlichenSpindel: dic unteren fiederspalüg-lappig, die oberen linien- zungenfórmig vollkommen ganzrandig herablaufend. Die Lappen rundlich-eifórmig, etwas schief, der Endlappen lànglich an der Spitze abserundet zungenfórmig, wie die oberen ganzen lF'iedern. Fig.5. ist ein Theil der Fieder vergróssert, und Fig. 6. zum Vergleiche Gyzzno- gramma tartareum Desv. zu schen. Unter den fossilen Pflanzen kommt Odontopteris Schlotheimiz unserer Pflanze nahe, unterscheidet sich aber vorzugsweise durch die der Gattung Odontopteris eigenthümliche Nervenvertheilung.) XIV. DIPLAZITES Góüpp. Frons pinnata? Nervi in unaquaque pinnula bipinnati, nervis secundariis arcuatim adscendentibus alternis, quibus sori lineares sunt inditi. (Mehrere Farrn aus sehr verschiedenen Gattungen der Jetztwelt, namentlich Asplenien, besitzen ahnliche Nerven wie Dzp/azium Vol. XVII. Suppl. 35 274 Beschreibung der fossilen Farrn. (vergl. S. 148 u. 149). Auch weiss ich sehr wohl, dass bei beiden eben erwahnten Gattungen die Sporangien bei der Reife heraus treten und die ganze Fláche des Blattes überziehen, im fossilen Zustande also dann Diplazium von Asplenium nurschwer zu unterscheiden seyn dürfte. Demohnerachtet betrachte ich die vorliegende fossile wahrscheinlich im überreifen Zustande der Frucht sich befindende Art als ein Dzp/a- ziun, well sie keinem der von mir zuerst entdeckten Asplenien ahnelt und unter den F'arrn der Jetztwelt. vorzugsweise mit Dzplazium am meisten übereinstüimmt. Die oben angegebene Beschaffenheit der Nerven kommt aber in zwei Hauptmodificationen vor, nàmlich mit bogenfórmig aufsteigenden Nerven, die sàmmtlich den Dlattrand er- reichen, und solchen, bei denen dies nicht der Fallist. Beiden Letz- teren verbinden sich die aufsteigenden Aeste mit den benachbarten, wodurch rhombenfórmige senkrecht übereinanderstehende Netze ent- stehen. Da beide Formen so leicht erkannt werden kónnen, so schlage ich vor, alle diese Nervenvertheilung besitzenden F'arrn, wenn es nicht etwa die Beschaffenheit der Früchte verbietet, zu /)z plazites zu ziehen, wie ich mir dies mit Pecopteris longzfolia Brong. zu thun erlaube, die schon Brongniart unter eine eigene Abtheilung Diplazioides bringt, und dabei bemerkt, dass sie wohl geeignet sey, eine eigene Gattung zu bilden. Beide Arten gehóren übrigens zur erstern Abthei- lung, bei welcher die secundàren Nerven den Rand erreichen, was ich auch in der Diagnose anführte.) 1. DirrAzirkEs emarginatus Gópp. Tab. XVI. Fig. 1. 2. D. fronde pinnata? pinnulis oblongo-linearibus apice rotundatis emarginatis, nervis secundariis marginem fron- dis attingentibus. In schisto lithanthracum. Beschreibung. der. fossilen. Farrn. 275 (Dieses nur in den vorliegenden Bruchstücken mir bekannte Farrnkraut, welches wahrscheinlich aus dem Kammenberge bei Ilme- nau stammt, besass ohne Zweifel einen gefiederten Wedel. | Die einzel- nen Fiederbláttchen sind 2—22 Z. lang, fast bis an diezugerundete Spitze gleichbreit (4—96 L.) und regelmassig ausgerandet. "Von dem bis an die Spitze laufenden Mittelnerven gehen zu beiden Seiten abwechselnd, aber in gleichen Entfernungen, in schiefer Richtung Seitennerven aus, die zu beiden Seiten wieder anfànglich aufsteigen, dann aber parallel gegen den Blattrand verlaufende Aeste entsenden, wie dies die Ver- grósserung bei Fig. 2. schr deutlich zeigt. Bei dem einen Fiederblátt- chen, welchessich, wie die erhabenen Nerven beweisen, von der un- teren Seite zeigt, sind sie nur schwach angedeutet und durch eine un- deutlich kleinkórnige Masse ohne organische Structur verdeckt. — Erst einen halben Zoll von der Spitze kommen die Nerven wieder deutlich zum Vorschein, weswegen ich glaube, dieses Fiederblattchen für ein fruchttragendes im überreifen Zustande halten zu müssen, wie sie bei der Gattung DDzplazium vorkommen. | Um diese Analogie noch nàher anzudeuten, ist Pig.3. ein Fiederblàttchen von Dzpla- zium sylvaticum Sw. abgebildet, welches hinsichtlich der Nerven- vertheilung freilich zu denen gehórt, bei denen die Seitennerven nicht an den Rand gelangen, dass aber übrigens sich in ahnlichem Zustande der Fruchtreife befindet, in. welchem das fossile einst von der Ver- nichtung ereilt wurde. Bei Dzplezium arborescens Sw. schen wir die Nerven den Rand erreichen, doch lernte ich dasselbe erst nà her kennen, nachdem die vorliegende Lithographie bereits angeferti- get war.) 2. Dirrazirres longifolius Gopp. D. fronde pinnata, pinnulis substrictis linearibus elon- gatis obtusissimis undulatis margine inferius inflexis, ner- vis marginem frondis attingentibus. 276 Beschreibung. der fossilen Farrn. Pecopteris longifolia Brong. Prod. p.50. Hist. végét. foss. 1. p.279. tab. LX XXIII. fig. 2. In schisto lithanthracum fortasse e fodinis Saarbrück. (Dem Vorigen sehr ahnlich, aber nur 2 Lin. lang, 3 Lin. breit und gewiss eigene Art. Die Spitze der Blattchen ist zwar sehr stumpf, aber nicht zugerundet, die secundàren Nerven weniger gedrangt.) XV. SCOLOPENDRITES Gópp. Frons simplex, linearis, nervo medio crassissimo , nervis secundariis simplicibus. "egumenta vel indusia capsulas obtegentia maxima, oblonga, superne libera et dehiscentia. 1. ScororEwpniTES Jussieui Gópp. $c. fronde simplici lineari undulata, soris in nervo medio verticalibus (fortasse nervis lateralibus insertis ). Filicites scolopendrioides Brong. Essai d'une Flore du grs bigarré. Ann. des sc. nat. T. XF. 1828. p.443. pl.18. fig.2. In saxo arenario variegato ad Sulzbach. (Diese Pflanze, die wir nur nach der von Brongniart a. a. O. gegebenen Beschreibung und Abbildung kennen, ahnelt sehr dem Sco- lopendrium officinarum, wiewohl der Wedel viel schmaler ist. Der Mittelnerve ist flach und so breit als der dritte Theil des Durchmes- sers des ganzen an den Randern gefalteten und wellenfórmigen Blat- tes. Der untere Theil desselben ist frei von Fructificationen, der obere aber mit auf dem Mittelnerven horizontal stehenden parallelen làngli- chen hàutigen Hüllen (tegumens membraneux) bedeckt, die mit ihrem unteren Rande auf dem Wedel befestiget, an dem oberen aber frei und durch eingedrungene Steinmasse selbst von dem Blatte ge- wennt (écartés) erscheinen... Diese Membranen, deren Lage mit Beschreibung der fossilen Farrn. 277 denen bei den Asplenien mit einfachem Wedel übereinstimmt, sind mit kleinen Puncten versehen, vielleicht Zeichen der Insertion oder Abdrücke von kleinen Kapseln, die zwischen denselben und dem Blatt befestiget waren. Die Grósse dieser Decken, ihre nicht vóllig lineare Form, die Abwesenheit, oder wohl eigentlich die Unsichtbarkeit von Seitenner- ven scheinen diese Art nach Brongniart von Zsplenzum zu entfer- nen. BDer Abbildung nach kommt sie S$colopendrzum nàher, wes- wegen ich keinen Anstand nahm, sie mit einem dieser Ansicht mehr entsprechenden Gattungsnamen zu bezeichnen, und sie als Repràsen- tanten dieser Gattung in der Vorwelt zu betrachten. Den Special- namen gab ich ihr zur Erinnerung an Jussieu, der schon im Jahre 1718 eine treffliche Abhandlung über Pflanzenabdrücke schrieb | vergl. S. 24 dieses Werkes]). XVL ASPLENITES Gópp. Frons pinnata, bi-vel tripinnata, pinnis aequalibus vel inaequalibus obliquis subrhombeis. Nervi secundarii in sin- gula quaque pinnula oblique adscendentes, simplices dicho- tomive. dSori lineares vel ovato- lineares, nervis secundariis impositi. (Die von mir hieher gerechneten Arten sind fast sàmmtlich mit der Gattung Zsplenzur der Jetztwelt, sowohl in Gestalt als Lage der Fruchthaufen so nahe verwandt, dass Grammitis, die sich bekannt- lich ausser der Abwesenheit des Indusium's meistens durch einen ei- genthümlichen Habitus (einfaches linien- oder lanzettfórmiges Laub mit parallelen [S.138] oder mit netzfórmigen [S. 163] Seitennerven) unterscheidet, hier kaum in Betracht gezogen werden kann. —Uebri- gens ist der obige Gattungscharakter nur nach den gegen wàrtig vor- handenen und bekannten Arten entworfen. Ich betrachte dieselben 218 Beschreibung der fossilen Farrn. gewissermaasen als den Stamm, um den sich spátere Entdeckungen anreihen kónnen, wodurch wohl ein Theil der Schwierigkeiten we- nigstens beseitiget werden, die sich darbieten móchten, wenn man aus dem blossen Habitus und aus der Nervenvertheilung auf ZspZe- nium zu schliessen genóthiget ware. Wie mannigfach die letztere sey, ergiebt sich aus meinen diesfálligen Untersuchungen (vergl. S. 188, 144,148, 153, 158 und 162). Nur zwei Arten finden sich in der fossi- len Flora, die den einfach fiederigen der Jetztwelt analog erscheinen [8. 158]. Die hieher von mir gerechneten 8 Arten gehóren sàmmtlich. der Steinkohlenformation und 6 davon Schlesien an.) 1. AsPLENITES heterophyllus Gopp. Taf. XVIII. Fig. 1. A. fronde pinnata, pinnis patentibus alternis linearibus, inferioribus pinnatis, superioribus pinnatifidis, imis integris, omnibus soriferis, pinnulis ovatis alternis, soris oblongo - li- nearibus, stipite rhachique tereti angulatis laevibus. In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae. (Die Endspitze eines ohne Zweifel noch làngeren Wedels, aber rur in dem abgebildeten Bruchstücke mit der folgenden Art auf einer Platte vorhanden. Die Lánge des Wedels, dessen untere Seite hier vorliegt, betragt 2X Zoll, die der zum Theil wohl erhaltenen Fiedern 1—1 Zoll. Dieuntersten Fiedern sind wieder gefiedert mit eifórmi- gen bis an den Grund getheilten Fiederblattchen, die der Mitte nur fiederspaltig und allmàlig gegen die Spitze hin ganz ungetheilt linien- fórmig stumpflich, alle mit lànglich -linienfórmigen Fruchthaufchen dicht besetzt. Auf den getrennten Blattchen befinden sich gewóhnlich 4—95, auf den Fiedern der Spitze stehen sie làngs dem Hauptnerven in zwei Reihen zu 8—12. Seitennerven sind nicht sichtbar. Beschreibung der fossilen Farrn. 279 Eine der vorstehenden analoge Art vermochte ich aus den mir bekannten der Jetztwelt nicht aufzufinden.) 2. AsPLENITES crispatus Gópp. Taf. XVIII. Fig.2. 3. A. fronde bipinnata, pinnis subpatentibus alternis, pinnu- lis alternis runcinato - pinnatifidis crispatis, laciniis suboppo- sitis inaequalibus obtusissimis emarginatis, soris solitariis submarginalibus oblongis ad nervorum latera transverse dis- positis, stipite rhachique substriatis teretibus. In schisto lithanthracum cum praecedente. (Dieses hóchst ausgezeichnete Farrnkraut ist nur in einzelnen Bruchstücken vorhanden, von denen das abgebildete (Fig. 1.) das voll- standigste ist. Der 21 —8 Lin. breite Strunk lasst auf eine bedeutende Grósse des Gewàchses schliessen. Die abstehenden, abwechselnden leider auch nur unvollstandig erhaltenen Fiedern tragen einander ge- nàáherte, eifórmig-langliche, schrotsagefórmig gespaltene krause Fie- derblattchen von solcher Kleinheit, dass deren eigentliche Gestalt erst bei der Vergrósserung sichtbar wird (S.3). Die einzelnen Einschnitte stehen einander beinahe gegenüber und sind fast regelmàssig, ver- kehrt-eifórmig, etwas ausgerandet. Gegen den Rand hin sitzen die im Verhàltnisse zu den Blattern etwas dicken Fruchthaufchen, je nach der Grósse der Lappen zu 2—4, wahrscheinlich auf den Seitennerven, von denen man hier eine Spur wahrnimmt. | Unserer Pflanze kommt unter den lebenden Zsplenzum obovatum ( Vivian. FT. Lib.Specim. p. 68 Hook. et Greville FzZic. tab. CX. I1.) einigermaassen nahe. Ich liefere eine Abbildung eines fructificirenden Astes dieser Pflanze (Fig. 4.), um die ganz gleiche Stellung der Früchte zu zeigen.) 280 Beschreibung der fossilen Farrn. 8. AsPLENITES nodosus Gópp. Taf. XIV. Fig. 1—3. A. fronde bipinnata, pinnis alternis confertis patentibus, pinnulis lato- linearibus subarcuatis apice rotundatis integris horizontalibus approximatis alternis, soris oblongis numero- sis biserialibus, stipite ad pinnarum basin tumescenti- nodoso. In schisto lithanthracum ad Schwarzwalde prope Lands- hut Silesiae (Hausleutner). (Von diesem Fossile besitzen wir ausser dem wohlerhaltenen die obere Seite vorstellenden (Fig. 1.) noch mehrere Bruchstücke, die aber einander gegenseitig ergánzen. Der Strunk bei Fig. 1. ist 2 Zoll 9 Lin. lang, 22 Lin. breit, an dem Ausgange der Fiedern deutlich aufgetrie- ben-knotig. Die zwar abwechselnd aber sehr gedrangt stehenden F'ie- dern erscheinen mit breiten linienfórmigen ganzrandigen etwas ge- bogenen an der Spiize abgerundeten, einander sehr genaherten Fie- derblàttchen dicht besetzt, auf denen sich langliche, in zwei Reihen jezu 8—10 làngs dem Mittelnerven sitzende Fruchthaufchen befinden. Fig. 1. nur durch die Oberflache durchgedrückt und daher weniger sichtbar. Fig.2. ist eine Vergrósserung von der obern, Fig. 3. von der untern Seite; diese letztere ist vorzüglich wichtig, da man sich wohl nach der oberen Seite und namentlich nach der Totalansicht (Fig. 1.) zu schliessen, wohl versucht fühlen dürfte, an die Identitàt unserer Art mit Pecopteris arborescens zu denken. Die Lage der Früchte entspricht unseren heutigen Asplenien, eine analoge Art vermochte ich jedoch nicht aufzufinden.) 4. AÁsrPLENITES Ophiodermaticus Gópp. Taf. XVII. Fig. 1. 2. A. fronde tripinnata, pinnis bipinnatis patentissimis, Beschreibung der fossilen Farrm. 281 pinnulis lato-ovatis horizontalibus integris basi dilatatis sub- unitis approximatis decrescentibus terminalibus subconfluen- tibus, stipite asperrimo, rhachibus angulatis sulcatis, soris - oblongo - linearibus biserialibus, nervis obliteratis. In schisto lithanthracum ad W'aldenburg Silesiae (Bocksch), (Eine der ausgezeichnetesten von mir beobachteten Farrnarten, mit der ich keines der mir bekannten Asplenien nur einigermaassen pas- send vergleichen kann. Der Strunk scheint mit kleinen aber in Quin- cunx gestellten Stacheln dicht besetzt gewesen zu seyn, so dass derselbe fast das Ansehen einer Schlangenhaut erhalt, was ich durch den Spe- cialnamen auszudrücken versuchte. Die in der Lànge von 7 Zoll er- haltenen allgemeinen Fiedern stehen wie die Blàttchen auf den Spin- deln vóllig perpendicular. | Die besondern Fiedern bestehen aus 12—195 Blattchenpaaren, die dicht gedrangt an der Basis vereiniget neben einander sitzen, an Grósse allmàlig abnehmen und an der Spitze selbst zusammenfliessen. Die untere Flache derselben bedecken fünf langlich-linienfórmige Fruchthaufchen, die jedoch nicht an allen Stel- len deutlich hervortreten, sondern nur an einigen so erscheinen, wie sie die Vergrósserung F'ig. 2. zeigt.) 5. AsrLENITES trachyrrhachis Gopp. Taf. XVII. Fig. 8. 4. A. fronde tripinnata, pinnis bipinnatis divaricatis, pin- nulis ovatis horizontalibus integris basi liberis subcontractis remotis omnibus aequalibus decrescentibus, stipite aspero, rhachibus alatis, soris oblongo -linearibus biserialibus, nervis obliteratis. In schisto lithanthracum ad WWaldenburg Silesiae (von Milecki jun.). (Die Fiedern dieses Farrnkrautes erscheinen fast nach abwarts Vol. XVII. Suppl. 36 282 Beschreibung. der fossilen Farrn. gebogen, wiewohl hier auch vielleicht àussere Gewalt als veranlassen- de Ursache eingewirkt haben mag. Der Strunk ist flach gedrückt, mit kleinen Erhabenheiten auf ahnliche Weise wie die vorige Art, nur minder dicht bedeckt. Die Fiederbláttchen auf den geflügelten Spin- deln ausserst zart und klein, so dass ihre Gestalt und die darauf befind- lichen die untere Flache vollig bedeckenden Fruchthaufchen erst bei der Vergrósserung sichtbar werden (s.Fig.4.) Durch die an der Ba- sis mit einander nicht verwachsenen, sondern selbst bis an die Spitze vóllig freien, etwas von einander entfernt stehenden eifórmigen, an der Basis nicht verbreiterten, sondern etwas zusammengezogenen Fie- derblattchen. unterscheidet sie sich hinreichend von der vorigen Art, mit der sie sonst einige Aehnlichkeit zeigt.) 6. AsrnLENITES divaricatus. Gópp. Taf. XX. Fig. 1.2. A. fronde tripinnata, pinnis divaricatis remotis alternis bipinnatis decrescentibus, pinnulis obovatis lata basi sessili- bus integris obtusis patentibus, soris numerosis biserialibus, stipite angulato-striato, nervis obliteratis. In schisto lithanthracum ad W'aldenburge Silesiae. (Der Strunk ist eckig-gestreift. Die Stiele sammtlicher Pinnen dieses bis jetzt nur einmal aufgefundenen Farrnkrautes, dessen untere Seite wir hier vor uns sehen, stehen rechtwinklig von dem eckig ge- streiften Strunk ab, eine Eigenschaft, welche, wenn sie so alleemein verbreitet ist, nicht von zufalligen ausseren Umstanden herbeigeführt, sondern eine Eigenthümlichkeit des Gewaàchses selbst gewesen zu seyn scheint, daher ich nicht ermangele, auf dieses ausgezeichnete Merk- mal durch den Specialnamen vorzugsweise aufmerksam zu machen. Der Stiel der zweifach gefiederten Hauptpinne ist durch eine erhabene Linie bezeichnet und war ohne Zweifel eckig. Die Gestalt der ver- Beschreibung der fossilen Farrn. 283 kehrt-eifórmigen, stumpflichen, mit breiter Basis aufsitzenden, ab- wechselnden ganzrandigen, gegen die Spitze der Pinne hin immer kleiner werdenden Fiederblàttchen lasst sich. wegen der Menge der darauf zu beiden Seiten befindlichen Fruchthaufchen kaum mit blossen Augen unterscheiden. Ungeachtet die letzteren ganz vorzüglich erhal- ten sind, und sich selbst einzeln abnehmen lassen, vermochte ich doch keine Spur von Structur zu entdecken. Unter den lebenden Farrn kommt es Zsplenzumz trichomanes (s. Ta£ XVII. Fig.5.) und den Verwandten nahe, unterscheidet sich aber ausser andern Merkmalen auch schon durch den zusammengesetz- teren Wedel.) 7. AsPeLENITES Palmetta Gopp. Taf. XV. Fig.6. A. fronde bipinnatifida, pinnis oblongo-[lanceolatis ad rhachin fere pinnatifidis, laciniis approximatis, cuneato- rhombeis apice crenulatis, nervis in qualibet lacinia ternis quaternisve apice furcatis, rhachi tereti. Sphenopteris Palmetta. Ad. Brong. Prod. p. 51. Flore du grés bigarré Ann. des sc. nat. T. XF. p.441. Hist.véget. foss. I. p.211. tab. 55. fig.1. . Sternb. Pers. Hft.5 u.6. p.64. In saxo arenario colorato ad Sulzbach prope ZArgentora- tum (Mus. argentoratense n. Q. 293). (Brongniart macht auf die grosse Achnlichkeit dieser Pflanze mit Neuropteris l/oltzii aufmerksam, und meint, dass sie vielleicht ein durch anderweitige àussere Einflüsse zerrissenes Exemplar der letz- teren seyn kónne. Dieser Annahme widerspricht aber, wie er auch selbst sehr richtig bemerkt, die grosse Regelmassigkeit dieser Ein- schnitte und die verschiedene Dlattform; deswegen kann ich auch nicht die von Sternberg (Vers. Hft.5u.6. tab.20. fig. 7.) abgebildeten Blatt- chen hieher rechnen. Das ausserste zur rechten Seite befindliche ist 3c 284 Beschreibung der fossilen Farrn. offenbar durch àussere zufállige Einflüsse in Querlappen zerrissen wor- den, weicht übrigens, wie die beiden andern ganzen Blatter, in der Nervenvertheilung sehr ab, die vollkommen einer JVeuropterzs ent- spricht. Brongniart vergleicht die in Rede stehende Pflanze mit ei- ner JTrichomanes, wohin sie aber schon wegen der zahlreichen se- cundàren Nerven nicht gerechnet werden kann. ch halte sie den Arten von Zisplenium, wie Asplenium caudatur Vorst. viel naher verwandt. Die oben gegebene Abbildung ist aus Brongniart ent- lehnt.) 8. AsrrENiTES Virletii Gópp. A. fronde bipinnatifida, pinnulis elongato - lanceolatis pinnatifidis, laciniis obliquis oblongis obtusis truncatis vel apice tridentatis subtus squamulosis, rhachz sulcata, secun- daria submarginata, nervis secundariis in singula lacinia dz- chotomo -furcatis. Sphenopteris Firletii Brong. Prod. p.51. Hist. végét. foss. I. tab. 58. Jfig.1.9. p.209. Sternb. Pers. Hft.Du.6. p.64. In schisto lithanthracum ad St. Georges- Chatellaison prope Doué (Virlet). (Brongniart vergleicht diese Pflanze passend mit ZspZenzurm, namentlich mit Zsplenzum denticulatum Gaudich., womit sie aller- dings Aehnlichkeit hat.) XVIL ACROSTICHITES Gópp. Frons vel pinnata, nervis secundariis obliquis dichoto- mo-furcatis, vel digitata, nervis secundariis anastomosantiz- bus. Sori rotundi, inferiorem frondis paginam occupantes. (Bekanntlich finden wir bei den meisten Acrostichen der Jeizt- welt einfaches weniger haufig gefiedertes Laub mit einer doppelten Art Beschreibung der fossilen Farrn. 285 von Nervenvertheilung, nàmlich entweder gablige, seltener einfa- che, auf dem Mittelnerven horizontal stehende und parallele (S.137) oder anastomosirende Seitennerven, die mehr oder minder re- gelmassige polygonische Netze bilden, in welchen bei einigen Arten blinde Venenàste hineinragen (8.161, 162, 163). | Demohnerachtet kann man hieraus im früchtelosen Zustande nicht auf Acrostichumm schliessen, weil auch noch mehrere andere Gattungen sich ahnlich ver- halten. In der fossilen Flora hat man zwar wohl anscheinend einfache Wedel mit parallelen Nerven beobachtet, aber zur Zeit noch keine den Acrostichen ahnliche gedrangt stehende, sondern nur vereinzelte rund- liche Fruchthaufchen. auf ihnen entdeckt ("laeniopteris vittata Brong.), wie sie bei den Aspidien vorkommen. Ich nehme daher auf die anderweitige Verwandtschaft der früchtelosen Arten mit Acrosti- chen keine Rücksicht, sondern bringe alle mit einfachen Wedeln und mehr oder minder parallelen horizontalen gabligen oder einfachen Nerven versehenen Farrn zu Zspzdites, und nur die mit anastomosi- renden netzfórmigen Nerven zu Zcrostichites, so wie die bisherige Pecopteris IY'illiamsonis Brong., deren Blattchen zahlreiche Frucht- hàufchen bedecken. Es ergiebt sich hieraus, dass dieser Gattung noch grosse Verànderungen bevorstehen, wenn abermalige glückliche Ent- deckungen den bisherigen Kreis erweitern sollten. Die drei hieher gerechneten Arten kommen saàmmtlich in jün- gern Formationen vor.) * Fronde bipinnata. 1. AcnosricHirTES Williamsonis Gópp. Zcr. fronde bipinnata, pinnis subpatentibus, pinnulis di- stantibus integris elliptico-arcuatis apice rotundatis basi di- latata rhachi adnatis in pagina inferiori soris obtectis, rhachz 286 Beschreibung der fossilen Farrn. crassa, nervo medio distincto, nervis secundariis oblique ad- scendentibus bi- vel trifurcatis. Pecopteris JFilliamsonis Brong. Prod. p.53. Hist. vegét. foss. I. p.824. tab. 110. fig. 1. 2. Lindl. et Hutt. foss. FI. fasc. XIII. Juli 1884. p.125 u.126. tab.126. In saxo arenario superiore Oolithi incumbente ad Scarbo- rough Angliae (Williamson). (Brongniart bildete diese, ihrem Habitus so wie der Nerven- vertheilung nach zu Zspzdium gehórende Árt im früchtelosen Zu- stande ab. Lindley empfing von Dunn Exemplare, bei denen man keine Nerven, wohl aber auf der Rückseite kleine runde Kórperchen entdeckte, die der Abbildung nach allerdings auf ein A4crostichum mit F'rüchten schliessen lassen, doch erregt bei mir nur die eben ge- schilderte, von allen Acrostichen der Jetztwelt abweichende, Beschaf- fenheit der Nerven den Verdacht, dass sie doch nicht zu dieser Gattung gehort.) ** Fronde digitata. 9. AcnosrTICHiTES Phillipsii Gopp. ZAcr.fronde digzitata stipitata, pinnulis quaternis inaequa- libus in fronde sterili? ovato-lanceolatis, in fronde fertili lineari-lanceolatis, nervo medio distincto, nervis secundariis areolato reticulatis. Glossopteris Phillipsii Lindl. et Hutt. zAe fossil Flora. [. tab. 68. p.167 —168. Sternb. Pers. Hft.5u.6. p.69. Pecopteris paucifolia Phillips Geol. Yorksh. p.189. tab.8. fig.8. Pecopteris paucifolia. Ibid. p.148. In saxo arenario superiore Oolithi incumbente ad Scarbo- rough Angliae (Bean, Phillips). Beschreibung der fossilen Farrn. 287 (Brongniart [Hzst. végét. foss. I. p.225. tab. 61 bis fig.95. tab. 63. fiz.2.|] beschreibt und bildet an dem angezeigten Orte zwei von einander wahrscheinlich verschiedene und von der von Lindley abgebildeten vóllig abweichende Arten ab, die ich wegen der oben S. 285 angegebenen Gründe zu Zspzdztes bringe. Lindley meint zwar, dass Brongniart die wahre Beschaffenheit der Nerven über- sehen hahe; mir scheint es aber wahrscheinlicher, dass Murray und Phillips ihm eine andre Art mittheilten.) 3. AcnosrICHITES inaequilaterus Sternb. ZAcr. fronde ternata, pinnis sessilibus, exterioribus ovato- subrhombeis inaequilateris ovato-subrhombeis, pinna media obcordata aequali, nervis secundariis areolato-reticulatis an- gulo acuto e nervo medio excurrente egredientibus. In saxo arenario formationis lieuper dictae ad. Sinsheim Ducat. Badensis et ad Schrullendorf Franconiae. (Bei meiner Anwesenheit in Prag gestattete mir Se. Excellenz, der Herr Graf C. y. Sternberg, die Einsicht seiner im 7ten u. 8ten Hefte der Flora der Vorwelt zu publicirenden Farrn, und erlaubte mir, in meiner gegenwartigen Arbeit schon auf dieselben hinweisen und sie anführen zu dürfen. Die vorliegende Art, die ausser dem in der Dia- gnose erwáhnten Exemplar noch in zwei zu zwei stehenden und einem einzelnen Blatte vorhanden ist, wird auf der 35sten Tafel jenes gewiss von jedem Freunde der Wissenschaft mit Ungeduld erwarteten Wer- kes abgebildet erscheinen. Wiewohl ich mich einergenauern Beschrei- bung hier enthalten zu müssen glaube, kann ich doch nicht unterlas- sen zu bemerken, dass die netzfórmigen Nerven, so wie der ganze Habitus, auf eine ausgezeichnete Weise an ein Z/crostichurm er- innern.) 288 Beschreibung der fossilen Farrn. XVII. WOODWARDITES Góopp. Frons pinnatifida. Nervi areolato-reticulati, marginem versus dichotomi, areis irregularibus eo majoribus, quo pro- pinquiores sunt nervo medio. (Brongniart führt im Prodrom. p.59 die Gattung Loncho- pteris aub, und charakterisirt sie auf eine Weise, die mich ahnen lasst, dass der von mir eben aufgestellte J7oodwardites wohl dahin gehóren dürfte. ") Die Form der Fiedern soll überdies noch mehreren Arten von Lonchitis und J/oodwardia sehr àhnlich seyn. Doch ist die einzige von ihm bei Lonchopteris Mantelli citirte Abbildung ( Pe- copteris reticulata Mantell. zn 'Transact. geolog. society, 9. serie. l. p. A491. tab.10. fig. 1. et tab. 17. fig. 8.), die ich aber nicht nach dem Original, sondern aus Lindley (ffoss. Flora. II. Octbr. 18885. tab. 171. p. 59 und 60) kenne, von den von mir beobachte- ten Arten sehr verschieden **), daher ich um so eher die obige Gat- tung aufstelle, als ich glaube auch im fossilen Zustande, vorkommen- den Falles, ohne Früchte L,onchitzs von JW oodwardites durch die regelmassigen polygonischen Netze, welche bei letzterem mehr in die Lange gezogen sind, zu unterscheiden.) *) Lonchopteris. Fronde plusieurs fois pinnatifide: pinnules plus ou moins adhé- rentes entre elles à leur base, traversées par une nervure moyenne; nervures se- condaires réticulées. **) Die von Lindley abgebildete Art ist wahrscheinlich ein einfacher fiederspaltiger Wedel eines Polypodium oder einer Grammitis, wiewohl Seitennerven nicht sicht- barsind. Andere Exemplare sollen aber nach Lindley netzfórmige Nerven be- sitzen; da aber die Beschaffenheit derselben nicht nüher angegeben wird, móge man entschuldigen, wenn ich, nur aus dem Habitus schliessend, diese ohne Zweifel interessante fossile Pflanze zu den Polypodien bringe. Beschreibung der fossilen Farrn. 289 1. WoopwamRnriTES obtusilobus Gópp. Taf. XXI. Fig. 1. IV. fronde profunde pinnatifida, laciniis patentissimis suboppositis lato-linearibus basi aequalibus obtusis integris. In schisto lithanthracum ad IW'aldenburg Silesiae. (Nur in dem abgebildeten Bruchstücke vorhanden, das wahrschein- lich einem ziemlich grossen Wedel angehórte. Die Beschaffenheit der fast bis auf die Spindel getheilten Fiedern, die horizontal abstehenden Fiederblattchen, so wie die Vertheilung der Nerven (s.d. Vergróss. Fig. 1* ) erinnern auf eine ausgezeichnete Weise an JJ/oodwardia der Jetztwelt, wie eine Copie der J7/oodwardia floridana (Schkuhr kryptog. Gewachse, tab. 111. fig. 6.) naher nachzuweisen bemüht ist; doch unterscheidet sie sich durch die gleichbreiten linienfórmigen, an der Spitze zugerundeten Lappen mehr als hinreichend von derselben. Viel áhnlicher ist ihr die folgende. Ich nannte früher die vorliegende fossile Pflanze 77". pinnatift- dus (s. S.161), verànderte aber diesen Namen, als ich cine zweite, ebenfalls fiederspaltige fand, in obtusz/obus. ) 2. WoopwaAmRnITES acutilobus Góopp. Taf. XXI. Fig. 2. IW. fronde profunde pinnatifida, laciniis subpatentibus alternis lanceolatis basi dilatatis apicem versus attenuatis acutis integris. In schisto lithanthracum ad W'aldenburs Silesiae. (Der Vorigen zwar sehr àhulich, aber doch hinreichend durch die viel schmàleren, nicht gleichbreiten und an der Spitze fast abge- rundeten, sondern vielmehr an der Basis breiteren und sich nach der Vol. XVII. Suppl. 97 290 Beschreibung der fossilen Farrn. Spitze hin verschmàlernden spitzen, nicht horizontal abstehenden Fie- derlappen verschieden, übrigens aber, wie schon erwaáhnt, der /70ood- wardia floridana der Jetztwelt so ahnlich, dass sich aus vorliegen- dem Bruchstück wirklich kaum ein Unterschied nachweisen lasst und ich dies als eine der gróssten Verwandtschaften betrachten muss, die ich jemals zwischen der fossilen und der gegenwartigen Flora beobach- tete. Fig. 2* ist eine vergrósserte Fieder der fossilen Pflanze.) XXIX. CLATHROPTERIS Brong. Frons pinnata. | Nervus primarius vel medius crassus excurrens. Nervi secundarii recti, paralleli, nervulis trans- versis parallelis, aream quadrangularem formantibus, con- iuncti. (Diese merkwürdige Nervenbildung ist allen Meniscien, mehre- ren Polypodien und Acrostichen (vergl. S.161) eigen, wird aber von Brongniari mit Recht auf /Menzsciuz zunachst bezogen, weil sie dieser Gattung ausschliesslich zukommt.) 1. CrATHROPTERIS meniscioides Brong. Taf XV. Fig.7. Cl. fronde pinnata, pinnulis patentibus lato- linearibus apice dilatatis rotundatis basin versus subattenuatis decur- rentibus. Filicites meniscioides Brong. in Znn. des sc.nat. T. IF. Fevr.1825. p.218. pL.11. Bronn Lethaea geogn. 2.Lief. tab.19. fig.2. p.149 (icon ex Brong. repet.) In saxo arenario formationis Lias dictae ad Hór in Scania. (Nach Brongniart ein Farrnkraut von bedeutender Grósse, dessen einzelne Fiedern 12 Fuss Lànge und 3—4 Z. Breite erreichen. Beschreibung der fossilen Farrn. 291 Die Rànder sind fast parallel; nur gegen die Spitze hin verbreitert sich die Fieder und rundet sich ab, wahrend sie sich an der Basis verschma- lert, mit ihrerganzen Breite aufsitzt und zur nachst folgenden herablauft. Der Mittelnerve ist ziemlich stark, auslaufend; die Seitennerven gehen horizontal von ihm ab, erstrecken sich parallel in einer Entfernung von 4-5 L. neben einander, und werden durch ebenfalls in gleichen Entfer- nungen von einander stehende Seitennerven mit einander verbunden, so dass dadurch ein regelmassiges Netz entsteht. | Diese Seitennerven sind eigentlich nicht ganz gerade, sondern schwach bogenfórmig, mit nach dem àusseren Rande des Blattes hin gerichteten Bogen. Die obige Abbildung ist aus Brongniart entlehnt. Eine entfernte Aehnlickeit mit vorliegender Pflanze finden wir auch mit fig. 9. tab.49. Sternb. Vers. IV. und fig.2. tab. IV. in Ber- ger's Versteinerungen des Coburger Sandsteins.) XX. ALETHOPTERBIS Sternb. Frons bi- tripinnatifida vel bi- tripinnata. Nervi se- cundarii e primario stricto angulo recto vel subrecto exeuntes simplices vel dichotomi, ramulis simplicibus vel furcatis, inar- gine pinnularum saepe revoluto. | Pinnulae revolutae fortasse fructificationem marginalem et inde Pterides veras nomenque genericum indicant. (Diese von Sternberg schon im Jahre 1825 aufgestellte, damals drei Arten enthaltende, von Brongniart aber nicht anerkannte und wieder mit Pecopteris vereinigte Gattung, glaubte ich mit Recht wie- derherstellen zu müssen, da der klar und deutlich gegebene Charakter derselben ahnlichen Formen der Jetztwelt entspricht, so dass sie mir einer grósseren Erweiterung faáhis schien, wobei ich mich durch fol- gende Gründe leiten liess: Die an Arten so reiche Gattung P£erzs der X 292 Beschreibung der fossilen Farrn. Jetziwvelt enthalt Pflanzen von sehr verschiedenem Habitus und man- nigfacher Nervenvertheilung. Die meisten zeichnen sich durch die triangulàre Form des Wedels und einfach gablige Nerven. aus, die aus dem Hauptnerven bald horizontal (vergl. S.140. Anm.8.), bald auch unler mehr oder minder schiefem. Winkel (S. 140, 141) gegen den Rand hin verlaufen. | Werden die Nerven iminer bogenfórmiger und die Aestchen vielfach gablig getheilt, was gewóhnlich bei zunehmen- der Breite des Blattes stattfindet, so verschwindet am. Ende auch der Haüptnerve in Theilungen und das Blatt erhalt das Ansehen der fossi- len Neuropterzs (vergl.S.145). | Zuweilen vereinigen sich die ein- zelnen Zwoeige und bilden ein vollkommenes Gefassnetz, was bei -ei- nigen nur die Gegend um den Mittelnerven (vergl. 8.161), bei andern aber die ganze Blauflàche einnimmt (vergl. S.163). .. Wenn man hier- aus schon ersieht, wie schwierig es bei den Farrn der Jetztwelt ist, aus dem blossen Habitus ohne Früchte auf eine Pzerzs zu schliessen, so leuchtet es ein, auf welche Hindernisse man in dieser Beziehung bei der fossilen Flora stossen dürfte, in der erst eine einzige Art entdeckt worden ist (lethopterzs urophylla Gópp.), bei der man mit vieler Wahrscheinlichkeit auf eine der Jetztwelt àhnliche Stellung der Früchte zu schliessen vermag. — Um aber hierin zu einiger Be- siimmtheit zu gelangen, habe ich aus der Mehrzahl der heutigen Pte- ris- Arten den Gattungscharakter entnommen, da man, sollten die Ausnahmen auch einst in der fossilen Flora entdeckt werden, sie bei Berücksichtigung des Vorstehenden leicht erkennen und dann auch un- terbringen wird. |. Nach der Richtung und Vertheilung der Seitenner- ven zerfallen sie in zwei llauptgruppen, deren erstere mit herablau- fenden convexen Fiederblattchen, mehr oder minder horizontalen Sei- tennerven, und, so viel sich aus den zum Theil freilich nur unvollkom- men erhaltenen Exemplaren schliessen lásst, auch mit triangularem Wuchse, sehr natürlich ist und mit den P£erzs- Arten der Jetztwelt am Beschreibung der fossilen Farrn. 293 meisten übereinstimmt. Aus dem convexen Rande hat man nicht mit Unrecht auf darunter verborgen befindliche Fructification geschlossen, und vermuthet, dass sie recht fest anhángen, und sie eben deswegen so selten mit der unteren Seite vorliegend getroffen würden (Lindley Joss. Flor. IT. Juli 1888. p. 7. bei Neuropteris undulata). Diese Vermuthung sah ich ich bei meinen Versuchen, künstliche Abdrücke zu bilden, vollKommen bestatiget (vergl. S.43). Fructificirende Farrn blieben bei'm Zerschlagen der Thonmasse immer mit ihrer unteren Seite hangen, zuweilen liessen sie Fruchthaufchen allein zurück. Auch im fruchtleeren Zustande zeigte die untere Seite, weil sie niemals so glatt ist als die obere, eine gróssere Adharenz. In die zweite Gruppe brachte ich die Farrn mit mehr schiefen je zuweilen bogenfórmigen dichotomen Nerven, deren Aeste wieder gablig zertheilt sind. | Unter denen mit einfach gabligen Nerven konnen sich wohl einigeCyatheaceen befinden, die ganz àhnliche Nervenvertheilung besitzen, worüber sich aber meinen Erfahrungen nach im fruchtleeren Zustande kein ent- scheidendes Urtheil fallen lasst. Um aber der Ungewissheit ein Ende zu machen, in die man bei Bestimmung unzweifelhaft verfallen wür- de, schlage ich vor, alle fruchtleeren mit einfach- oder auch doppelt-gabligen Nerven versehenen fossilen Farrn zu dieser Gattung zu rechnen. Es giebt zwar auch einige Aspi- dien, wie z. D. 4spzdium Oreopteris, Thelypteris u.s. w., mit ahn- licher Nervenvertheilung, doch ist die Zahl derselben im Verhaltniss zum Ganzen zu gering, als dass auf dergleichen Ausnahmen hier Rück- sicht genommen werden kónnte. Von den 38 Arten kommen zwei im Keuper, 5 in der Oolith- und die übrigen 31 in der Steinkohlenformaton vor. Von den letz- eren sind bis jetzt 15 in Schlesien entdeckt worden.) 204 Beschreibung der fossilen Farrn. * Frons bi- tripinnata pinnulis basi dilatata decurrentibus rhachin margi- nanlibus in parte superiore convexis, nervis secundariis e nervo medio angulo reclo vel subrecto egredientibus simplicibus vel dichotomis, ra- mulis simplicibus rarius furcatis. a4. Pinnulae integrae: 1. ALETHOPTERIS lonchitidis Sternb. AL. fronde bipinnata vel tripinnata, pinnis patentibus al- ternis, inferioribus pinnatis superioribus pinnatifidis, pinnu- lis patentibus alternis elongato-lanceolato- linearibus acutis subobliquis flexuosis basi decurrente unitis nitidis margine convezis, nervis secundariis e nervo medio rigido canaliculato usque ad apicem excurrente angulo recto exeuntibus approxi- matis tenuibus simplicibus vel dichotomis. Scheuchzeri Zerbar. diluv. p.74. tab.1. fig.4. Filicites lonchiticus Schloth. Petrefact. p. 411. — Flora der P'orwelt. p.54. tab.11. fig.92. Parkinson Organ. Remains Fol.I. pl.IF. fig.1. Alethopteris lonchitidis Sternb. Pers. Hft.4. p.241. Pecopteris lonchitica Brong. Prod. p.57. . Hist. végét. foss. I. p.278. tab. 84. fig. 2,8, 4. tab.1298. Lindl.et Hutt. foss. F7. 1I. fasc. XVI. Juli 1835. tab.153. p.196—199. In schisto lithanthracum ad. Namurcum Galliae (Collect. de l'Ecole des Mines), ad Newcastle at Bideford Angliae (Losh et dela Beche), ad Duttweiler prope Saarbrück (Muséum de Stras- bourg) e£ zn. schisto ferruminoso formationis lithanthracis ad FHonigshütte Silesiae superioris (Martini). (Diese interessante fossile Pflanze, die wir bisher in Schlesien noch nicht aus der Porphyrkohlenformation bei Waldenburg, sondern nur aus Oberschlesien aus dem daselbst die Steinkohlen deckenden Beschreibung der fossilen Farrn. 295 Thoneisenstein erhielten, zeichnet sich durch die eigenthümlichen li- nien-lanzettfórmigen, meistentheils sehr spitz zugehenden horizontal wie die Spindeln stehenden glanzenden, nach beiden Ràndern hin convexen áusserst nervenreichen F iederblattchen sehr aus.) 2. AnETHOPTERIS Sternbergii Gópp. AL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus alter- nis, pinnulis lanceolato - linearibus obtusis basi liberis margi- ne convexis, nervis secundariis e nervo medio canaliculato excurrente angulo subrecto exeuntibus approximatis tenuibus simplicibus vel dichotomzs. Alethopteris vulgatior Sternb. ers. Hft.4. p.21. tab.58. fig.2. Pecopteris blechnoides Brong. Prod. p.56. Pecopteris lonchitica Brong. hist. végét. foss. I. tab.84. fig. 5—7. In schisto lithanthracum Angliae, Bohemiae, Silesiae ad IV aldenbura. (Die angegebenen Kennzeichen scheinen mir hinreichend, um vorliegende Art, die Brongniart früher als P. bJechnoides aufführte, spàter aber wieder mit P. Zonchztica verband, als selbststándig zu charakterisiren, wozu ich mich um so mehr veranlasst sehe, als beide wenigstens in Schlesien an einem vóllig verschiedenen Orte, wiewohl in der Steinkohlenformation, vorkommen. Ich verànderte den Spe- cialnamen wegen seiner relativen Bedeutung.) 3. ArETHOPTERIS Davreuxii Gopp. AL fronde tripinnata, pinnis pinnulisque patentibus al- ternis, pinnulis lanceolato-linearibus acutis obtusiusculisve arcuatis basi decurrente inter se connatis, inferioribus rhachi proximis sinuatis vel subpinnatifidis , nervis secundariis sub- obliquis dichotomis, ramulis subfurcatis. 296 Beschreibung der fossilen Farrn. Pecopteris Davreuxii Brong. Prod. p.57. (excl. synon.) Hist. végét. foss. I. p.279. tab.88. Pecopteris obliqua Brong. Prod. p. 57. Hist.végét. foss. 1. p.320. tab. 96. fig. À—4. In schisto lithanthracum ad Leodium Belgii (Davreux). (Der Vorigen weniger áhnlich als 4. Jonchztidis, und von die- ser auch wirklich nur durch die viel kürzeren Blattfiedern und die et- was schief aufsteigenden immer zweitheiligen an der Spitze selbst ga- bligen Nerven verschieden. Auf das letztere Merkmal lege ich den meisten Werth, wiewohl auch das erstere Berücksichtigung verdient, da wir in der angezeigten Abbildung keinesweges etwa die Spitze, son- dern den unteren Theil eines Wedels mit seinen Fiedern vor uns sehen, dessen Blatter also vollstandig entwickelt seyn müssen. Mit Recht achtet man in der fossilen Flora auch auf solche schein- bar geringfügiee Merkmale, und benutzt sie zur Unterscheidung der Arten. Die Aufmerksamkeit bleibt hierdurch bestandig auf dieselben gerichtet und die Móglichkeit eróffnet, durch anderweitige Beobach- tungen die früheren vervollstándiget zu sehen. Von diesem Gesichts- puncte ausgehend, habe ich unter den folgenden Arten mehrere beibe- halten, die allerdings einander sehr nahe stehen, so dass erst die spà- tere Zeit über ihre Beschaffenheit als Art ein vollgültiges Urtheil er- langen dürfte. Pecopteris obliqua Brong. kann ich aber von der vorliegenden Art nicht unterscheiden, und betrachte sie als die Spitze des Wedels von A4. Davreuxii Gópp.) 4. AnLETHOPTERIS Mantellii Gópp. AL. fronde bipinnatifida superne pinnatifida, pinnis sub- patentibus, pinnulis omnibus aequalibus anguste [linearibus substrictis arcuatis obtusis, basi decurrente inter se connatis, Beschreibung der fossilen Farrn. 207 nervis secundariis simplicibus vel in medio dichotomis appro- acimatis e nervo medio distincto angulo recto exeuntibus. Pecopteris Mantellii Brong. Prod. p. 57. Hist. végét. foss. I. p. 278. tab.88. fig.93,4. Lindl. et Hutt. foss. FI. II. 18835. tab.145. p.178—180. In schisto lithanthracum ad Newcastle (Mantell) e£ ad Pontnewyad (Conway) Angliae, ad IWaldenburg Silesiae. (Den beiden Vorigen, namentlich der ersten, zwar verwandt, aber durch die oben angegebene Beschaffenheit des Wedels, die viel .Schmaleren, selten über eine Linie breiten, nicht spitz zugehenden, sondern fast gleich linienformigen an der Spitze abgerundeten bogen- fórmig nach innen gerichteten Fiederblattchen mehr als hinreichend verschieden. Naher steht sie der folgenden, von der sie vorzugsweise durch die gleiche Bildung der Fiederblattchen, sowohl der oberen als der unteren, abweicht. Brongniart vergleicht sie passend mit Pze- ris caudata und Pt. arachnoidea, zwischen welchen.sie gewisser- maassen die Mitte hàlt.) 9. ALETHOPTERIS heterophylla Gópp. Al. fronde bipinnatifida superne pinnatifida, pinnulis pinnarum inferiorum subpatentium substrictis lineari-lan- ceolatis acutiusculis pinnulis terminalibus horizontalibus elongato-linearibus duplo brevioribus omnibus basi decurren- tibus, nervis secundariis e nervo medio rigido angulo subrecto exeuntibus simplicibus. Pecopteris heterophylla Lindl. et Hutt. foss. F7. I. tab. 38. p. 115—114. Brong. Hist. végét. foss. I. p.281. Filicites decurrens? Artis Antedil. Phytol. p.21. tab. XXI. In schisto lithanthracum ad Felling Angliae (Lindley et Hutton). Vol. XVII. Suppl. 98 298 Beschreibung der fossilen Farrn. (Von der Vorigen durch die Verschiedenheit der oberen und un- teren Fiederblàttchen (die letzteren stehen schief auf der Spindel und sind 2—3 mal kürzer als die oberen horizontalen) und die einfachen Seitennerven verschieden. Durch letzteres Merkmal auch von der verwandten Pecopterzs aquilina, Davreuxit, so wie P£eris aqui- lina der Jetztwelt abweichend.) 6. ArgeTHOPTERIS Dournaisii Gópp. AI. fronde bipinnatifida superne pinnatifida, pinnulis ter- minalibus patentissimis pinnarum inferiorum subpatentibus omnibus integris lineari-lanceolatis obtusis basi decurrente unitis, terminali ovata acutiuscula, nervis secundariis basz dichotomis ramulis iterum furcatis vel subsimplicibus. Filicites aquilinus Schloth. Petrefact. p. 405. — Flora der Forwelt tab.IF. fig. 7 und 12? Pecopteris Dournaisii Brong. hist. végét. foss. I. p.282. tab.89. In schisto lithanthracum ad V alentianas RU et ad JV'aldenburg. Silesiae. T. AnzTHOPTERIS aquilina Gópp. AL. fronde bipinnatifida, pinnulis patentissimis approzi- matis oblongis obtusis basi dilatata subdecurrente connatis (vel in pinnis inferioribus usque ad rhachin discretis), termi- nali oblonga obtusa, nervis secundariis bis furcatis vel ra- mulo altero simplici praeditis e nervo medio angulo recto egredientibus. Filicites aquilinus Schloth. Flora der Forw. tab. F. fig.8. et tab. XIF. vto Qr Pecopteris affinis Sternb. Pers. Hft. 4. p.90. Pecopteris aquilina Brong. Prod. p.56. Hist. végét. foss. I. p. 284. tab. 90. Beschreibung der fossilen Farrn. 209 In schisto lithanthracum ad Geislautern prope Saarbrück (Grandin), ad JFettin et Manebach (Schlotheim) et ad JWalden- burg Silesiae. (Der vorigen sehr verwandt und im Ganzen so entsprechend, dass man sie sehr leicht für den untern Theil des Wedels derselben Art halten kónnte, wenn nicht vollstandige Exemplare vorlàgen. Die Blattchen sind auch an den oberen Aesten viel mehr genàhert, so dass der Ausschnitt spitzwinklig, nicht stumpfwinklig oder rundlich er- scheint, und an der Basis mehr verbreitert lànglich stumpf. Das zweite Citat von Schlotheim ziehe ich hieher, wohin es offen- bar eher als zu Pecopteris pteroides (Alethopteris Brogniarti Gópp.) gehórt, aus den bei dieser Art angeführten Gründen. Sowohl diese als die vorige Art kommen der Pteris aquilina der Jetztwelt sehr nahe.) 8. ArEeTHOPTERIS Grandini Gópp. Al. fronde bi- vel tripinnatifida, pinnis alternis patenti- bus, pinnulis approximatis basi connatis subangustatis in me- dio subdilatatis oblongo - linearibus, terminali ovata obtusa, nervis secundariis subobliquis arcuatis medio dichotomis ra- mulis rarius furcatis. Pecopteris Grandini Brong. Prod. p.57. Hist. végét. foss. I. p. 286— 288. tab. 01. fig. 1—4. In schisto lithanthracum ad Geislautern prope Saarbrück (Grandin). (Nur in einzelnen Bruchstücken bis jetzt bekannt, deren Zusam- menhang, wie ihren Unterschied von der Vorigen, Drongniart sehr entschieden nachwies. Letzterer besteht vorzüglich in der Forin der Blàttchen, die lànglich, in der Mitte etwas verbreitert und immer 3t 300 Beschreibung der fossilen Farrn. herablaufend erscheinen. Die Blattwinkel sind rund... Die Spindel ist über einen Zoll dick.) 9. ArrrHoPTERIS urophylla Goópp. AL. fronde bi- tripinnatifida superne pinnatifida, pinnister- minalibus lineari - longissimis integris decurrentibus pinnulis inferioribus profunde pinnatifidis in pinnulam linearem elon- gatam desinentibus reliquis pinnulis connatis oblongo -linea- ribus obiusiusculis (linea impressa saepe marginatis), nervis secundariis tenuissimis, simplicibus vel dichotomis subobli- quis. Pecopteris urophylla Brong. hist. végét. foss. I. 290. tab. 86. | (Fortasse Pecopteris lonchitica Brong. l. c. tab.84. fig.1.) In schisto lithanthracum ad Merthyr Tydwil Angliae (Collectio Societatis geolog. Londinensis) e£ zn schzsto ferruminoso formationis lithanthracis ad RKónigshütte Silesiae superioris (Otto jun.). (Eine sehr ausgezeichnete Art, die ich auch aus Oberschlesien er- hielt. Rücksichtlich der verschiedenen Gestalt der Blattfiedern kommt sie A. heteroplvylla, in der Form der Blatter der 4. Jonchztidzs nahe, nur sind die letzteren weit kürzer als bei dieser Art. Auffallend aber weicht sie durch das oft die Lànge der übrigen Fiedern erreichende li- nienformige Endblàttchen ab. ^ Brongniart bemerkte an seinen | Exemplaren einen regelmassig eingedrückten Rand, den er mit Recht auf sori marginales bezieht, wie wir sie heute noch bei den Pt£erzs- Arten finden. Bei den schlesischen Exemplaren konnte ich dies noch nicht beobachten, wie ich überhaupt nichts Aehnliches bei andern Arten zu sehen Gelegenheit batte. Rücksichtlich ihrer Analogie ahnelt sie zwar im Allgemeinen den Pzeris-Arten, wie Pteris caudata, weicht aber doch von allen mir bekannten ausserordentlich ab.) Beschreibung der fossilen Farrn. 301 10. ArETHOPTERIS Serlii Gópp. Taf XXI. Fig.O. 7. AL. fronde bipinnatifida, pinnulis oblongis obliquis ba- sin versus dilatatis decurrentibus obtusis, terminali lanceo- lata, nervis secundariis subobliquis numerosis tenuissimis approximatis dichotomis ramulis subfurcatis. Parkins. Org. rem. 7ol.I. p.IF. fig.6. | Brong. Hist. véget. foss. I. p.299. tab. 85. Var.) Europaea, pinnulis obtusioribus. Var. 8) 4mericana, pinnulis acutiusculis. In schisto lithanthracum, Var. a. ad Bath et Dunkerton Angliae (Serle), ad St. Stephanum Galliae (Museum Argentorat.), ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). Var. 5. ad JWilkesbarre Pensylvaniae (Cist.). b. Pinnulae margine dentatae. 11. ArnETrHOPTERIS marginata Góopp. AL. fronde bipinnatifida, pinnis sessilibus subpatentibus profunde pinnatifidis, pinnults contiguis oblongis obtusiuscu- lis basi decurrente inter se unitis undulato-sinuatis emargi- natis, terminali oblongo-lanceolata obtusa, rhachibus nervis- que mediis asperis, nervis secundariis tenuissimis e nervo me- dio angulo recto exeuntibus subsimplicibus. Pecopteris marginata Brong. Prod. p. 57. Hist. végét. foss. I. p. 991. tab. 87. In schisto lithanthracum ad Alais Galliae. (Eine sehr ausgezeichnete Art, die auch dadurch noch sehr von allen übrigen abweicht, dass die letzten Fiederblattchen der Fiedern $02 Beschreibung der fossilen Farrn. unmittelbar auf der allgemeinen Spindel befestiget sind, was wir fast nur bei einigen Arten von Neuropteris beobachteten.) 12. ArLETHOPTERIS crenulata Gopp. Al. fronde pinnata (bipinnata?), pinnulis patentissimis approximatis oblongis obtusis basi coalitis undulatis plicatis crenulato-emarginatis, nervis secundariis dichotomis sub- obliquis. Pecopteris crenulata Brong. Prod. p.57. . Hist. végét. foss. I. p. 300. tab. 87. fig. 1. In schisto lithanthracum ad Geislautern prope Saarbrück (Grandin). (Nur in Bruchstücken vorhanden, die aber hinreichend ihre Selbsistándigkeit als Art bezeugen.) 13. ArETHorTERIS Serra Gópp. Al. fronde tripinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis ovatis obtusis basi coalitis decurrentibus undulatis emar- ginatis, infimis in rhachi communi sessilibus reliquis maiori- bus, summis in acumen longum serratum productis, nervis se- cundariis dichotomzs obliquis. Pecopteris Serra Lindl. et Hutt. 77. tab.107.. pag.71, 72. In schisto lithanthracum ad IW hitehaven Angliae et ad JValdenburg: Silesiae. (Durch die in der Diagnose angegebene Beschaffenheit der der Hauptspindel nàchstbefindlichen Fiederblattchen, die, auffallend grós- ser als die andern, auf derselben zu sitzen scheinen, sehr ausgezeichnet. Die Fiedern bestehen aus 20—25 Blàtterpaaren, die an der Basis mit einander verbunden gegen die Spitze immer weniger tief getheilt sind, so dass das Ende wie ein tiefsesagtes lanzettfórmiges sehr verschmà- Beschreibung der fossilen Farrn. 908 lertes Blattchen aussieht, Der von Lindley gewahlte Name ist da- her sehr passend.) ** Frons bipinnata, pinnu'is basi plerumque liberis utrinque planis, nervis secundariis e nervo medio angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis simplicibus furcalisve. a. Nervi secundarii ramulis simplicibus rectiusculis. 14. ArrrHoPTERIS Ottonis Gópp. Taf. XXXVII. Fig. 3. 4. AL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque subpatentibus, pinnulis aeque distantibus lanceolatis acuminatis integris basi liberis apicem versus decrescentibus confluentibus, nervo medio excurrente, nervis secundariis obliteratis. In saxo arenario formationis lithanthracis ad Wielun Poloniae. (Herr Medicinalrath und Professor Dr. Otto, dem die fossileFlora dieses Landes schon so viele Entdeckungen verdankt, theilte mir diese ausgezeichnete Art mit, die auf einem sehr harten, aber grobkórnigen Sandstein aufliegt. Die allgemeine und besondere Spindel sind tief gerinnt, steif, in spitzem Winkel wie die Dlattchen abstehend, wo- durch die Pflanze ein ganz cigenthümliches, allzuregelmàssiges und daher steifes Aussehen erhàlt. . Die lanzettfórmigen, gleich von einan- der abstehenden zugespitzten Blàttchen unterscheiden sich von dem Steine nur durch eine etwas dunkelbraunere Fàrbung, woraus ich, wie auch aus der undeutlichen Beschaffenheit der Nerven, schliesse, dass wir nur den Abdruck der obern Seite vor uns sehen. Fig. 2. liegt auf der anderen Seite des Steines, und ist wahrscheinlich die Spitze einer Blattfieder unserer Pflanze. Im Aeusseren kommt sie der Folgenden nahe, unterscheidet sich jedoch auffallend durch die in der Diagnose angegebenen Charaktere. 304 Beschreibung der fossilen Farrn. Doch veranlasste uns diese Aehnlichkeit, sie zu ZZethopterzs zu brin- gen, wozu wir sonst bei dem Fehlen der Seitennerven kaum berechti- get gewesen seyn dürften. Andere Exemplare, die ich spàter aus der benachbarten Gegend des oben genannten Fundortes, aus Kreuzburg, durch den Hrn. Kreisphysikus Dr. Meyer empfing, zeigten ebenfalls keine Nerven.) 15. ArnrrnHorrrnRis Phillipsii Gópp. AL. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis integris oblongo-linearibus subarcuatis acutis subremotis basi subde- currente unitis rhachin marginantibus, nervis secundariis di- chotomis e nervo medio excurrente angulo acuto egredienti- bus, ramulis divaricatis. Pecopteris Phillipsii Brong. Prod. p.57. | Hist. végét. foss. I. p. 304. tab. 109. fig. 1. In formatione oolithica ad Scarborough 4ngliae (Wil- liamson). (Zeigt im Aeusseren wohl einige Aehnlichkeit mit Cyathea, kann aber eben so gut zu P£erzs gerechnet werden, wofür die nicht bis auf den Grund freien, sondern an der Basis etwas herablaufenden Fiederblattchen noch mehr zu sprechen scheinen.) 16. ArETHOPTERIS Whitbiensis Gópp. AL. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis inte- gris lanceolato -acuminatis falcatis basi liberis approximatis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente an- gulo acuto egredientibus ramulis subinflexis secundis. Pecopteris JFhitbiensis Lindl.et Hutt. foss.F]. II. tab. 134. p.144—4149. 8) Brongniartii, pznnulis maioribus latioribus, nervis secundariis dichotomis, ramulis furcatis. Beschreibung der fossilen Farrn. 305 Pecopteris IWhitbiensis Brong. Prod. p. 57. | Hist. végét. foss. I. p. 821. tab.109. fig.2,8, 4. Pecopteris tenuis Brong. Hist. végét. foss. I. p. 822. tab.110. fig. 8,4. In nodulis argillaceis ferruminosis formationis oolithi- cae ad Cloughton prope Scarborough Angliae. f. in formatio- ne oolithica inferiori ad IW hitby et Scarborough (Williamson et Murray) (Mus. Societ. Philos. York.). (Die Form &., die Lindley und Hutton unbedingt zu der vorliegenden Art ziehen, weicht durch die weniger einwárts gebo- genen nervenreicheren Blàttchen ab, indem hier die Nerven nicht blos zweitheilig, sondern jeder Ast noch abermals zweigablig ist. Diese bedeutende Abweichung würde fast hinreichen, sie als Art zu trennen, wenn nicht allem Anschein nach alle von Brongniart abgebildeten Formen den unteren Theilen des Wedels angehórten, wo die Blattchen breiter sind und haufig dann auch mehr Nerven zu enthalten pHegen. Lindley's Abbildung stellt die Spitze eines Wedels dar. Von dieser lasst sich Pecopteris tenuis Brong. aus der Oolithformation von Bornholm und Whitby in Yorkshire nach der von Brongniart gelieferten Abbildung und Beschreibung nicht unterscheiden, wie auch Letzterer selbst vermuthet.) 17. ArETHOPTERIS Deaumontii Gópp. AL. fronde bipinnata? pinnulis integris rectis ovato - [an- ceolatis acutiusculis basi liberis approximatis, nervis secum- dariis dichotoris e nervo medio evanescente angulo acuto ex- euntibus, ramis bi- vel trifurcatis flexuosis. Pecopteris Beaumontii Drong. Hist. végét. foss. I. p.323. tab. 112. fig.3. In schisto lithanthracum, formationis Lias dictae, d4lpium prope Petit- Coeur (Elie de Beaumont). (Zwar nur in einem kleinen Bruchstücke vorhanden, aber von Vol. XVII. Suppl. 39 806 Beschreibung der fossilem Farrn. der vorigen verwandten Art durch die geraden, fast spitzen, nicht sichelfórmigen spitzigen Blattchen, so wie durch die zahlreicheren sich mehrfach gablig verzweigenden Nerven verschieden.) 18. AnETHOPTERIS nebbensis Gopp. Al. fronde bipinnata? , pinnulis integris ovatis acutis ap- proximatis basi liberis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto egredientibus, ramulis re- ctis subparalleizs. Pecopteris nebbensis Brong. Prod. p.57. | Hist.végét. foss. I. p.299— 300. tab.98. fig.8. Filicites nebbensis Schouw manuscript. In formatione oolithica Insulae Bornholm (Museum prin- cipis Daniae). | (Wird von Lindley als Varietat zur Vorigen gezogen, von der sie jedoch nicht, nur durch die in der Diagnose erwáhnte Form der Blàttchen, sondern auch durch die Beschaffenheit der Nerven ab- weicht, die viel weniger schief aus dem Hauptnerven hervorgehen, und sich an der Spitze in 2 parallele gerade Seitenaste theilen. Vóllige Entscheidung kónnen nur vollstándigere Exemplare, als Brongniart zu Gebote standen, bringen.) 19. ArEeTHOPTERIS dentata Gopp. AL. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis appro- zximatis basi liberis inferioribus subfalcatis ovato -lanceola- tis acutis apice dentatis summis lanceolatis acutis apice inte- gris, nervis secundariis dichotomis e nervo med:o excurrente angulo subacuto exeuntibus, ramulis subdivergentibus. Pecopteris dentata Willhamson zn litteris. Lindl. et Hutt. foss. Flora. IIT. tab. 169. p.55—56. Beschreibung der fossilen Farrn. 307 In formatione oolithica ad Gristhorpe-Bay prope Scarbo- rough Angliae. (Diese von der verwandten A/eth. 77 hitbiensis durch die an der Spitze gezahnten und weniger sichelfórmigen Blatter abweichende Art, scheint Neuropteris ligata Làndl und Pecopteris denticulata Brong., aus demselben Fundorte, noch nàher zu stehen. Brongniart (Hist. végét.foss. I. p. 501) meint, dass die als Pec. denticulata auf taf.98. fig.12. seines trefflichen Werkes abgebildeten Exemplare mit Neuropteris ligata Lindl. et Hutt. foss. FJora. I. tab. 69. identisch seyen. Letztere besitzt nach der eben citirten Abbildung nur an der Spitze gezahnte Blàttchen, einen gegen die Spitze hin sich in gabelfór- mige Theilungen auflósenden Hauptnerven, mit zahlreichen bogenfór- mig aufsteigenden, einfach- und doppelt- gabligen Seitenasten, weswe- gen sie von Lindley undSternberg mit Recht zu Neuropteris gebracht wurde(vergl.S.205 d. W.), wahrend bei P. denticulata Brong. der steif bis in die Spitze auslaufende Hauptnerve viel weniger schiefe und im- mer nur einfach-gablige Seitenaste ausgiebt, und die Blattchen sowohl an der Spitze, wie an der Basis, gezahnt sind. Ich halte daher P. dez- ticulata mit der vorliegenden, mit ihr an gleichen Orten vorkommen- den, von ihr fast nur durch die auch an der Basis gezahnten Blàttchen abweichenden Art viel nàher verwandt, weil die Erfahrung lehrt, dass die Beschaffenheit des Randes weit eher Abànderungen erleidet, als die der Nerven. | Ueberdies sind bei Pecopteris dentata nur die un- teren Blattchen an derSpitze gezahnt, die oberen ganzrandig; vielleicht ist Pecopteris denticulata der unterste Theil des Wedels, welcher Vermuthung die abgebildeten. Exemplare wenigstens nicht wider- sprechen.) 20. AnrrHOPTERIS insignis GOpp. Al. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnults integris 3e 308 Beschreibung der fossilen Farrn. lato-lanceolatis elongatis obtusis falcatis basi liberis appro- rimatis,nervis basi dichotomis e nervo medio distincto excur- rente angulo subacuto egredientibus, ramulis parallelis. Pecopteris insignis Lindl. et Hutt. ze foss. Fl. II. tab.1006. In nodulo argillaceo ferruminoso formationis oolithicae ad d prope Scarborough Angliae (Murray et Wil- liamson). (Im Aeusseren der Aj. JJ" hitbiensis sehr verwandt, aber durch die 174 Zoll langen, an der Dasis 4—96 Linien breiten Blattchen, und die fast horizontalen Nerven wohl verschieden.) QA. ALETHOPTERIS longifolia Sternb. Al. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentissimis alternis, pinnulis elongato-linearibus obtusis crenulatis infe- rioribus basi liberis sessilibus remotis superioribus decurrenti- bus approximatis, nervis secundariis basi dichotomis e nervo medio distinctissimo angulo subacuto exeuntibus, ramulis parallelis. In schisto lithanthracum cum Rotularia saxifragaefolia Sternb. «d Radnitz Boheiiae (Sternberg). (Diese ausgezeichnete, mehreren Pzerzs- und BZechnum - Arten ( Pteris longifolia Linné) àhnliche Art, mit 17; Zoll langen und nur 4 Linien breiten Blattchen, so wie die folgende, erlaubte mir der Herr Entdecker schon gegenwártig hier erwàhnen zu dürfen. Sie wird auf der 36sten Tafel des 7ten und 8ten Heftes der Flora der Vor- welt abgebildet zu finden seyn.) 29. ALETHOPTERIS flexuosa Sternb. AL. fronde bipinnata? rhachi flexuosa, pinnulis subpa- tentibus approximatissimis integris lato-linearibus obtusis- Beschreibung der fossilen Farrn. 309 simis basi decurrente inter sese unitis, nervis dichotomis e ner- vo medio excurrente angulo acuto egredientibus, ramulis sub- parallelis subfurcatis. In saxo arenarto Keuper dicto ad pagum Heindorf prope Bamberg (Comes de Münster). (Zwar nur in Bruchstücken vorhanden, die aber, wie auch aus der Diagnose erhellt, auf eine sehr ausgezeichnete Art schliessen las- sen. Sie wird auf der 32sten Tafel, Fig.1.und 2. des 7ten und 8ten Heftes der Flora der Vorwelt erscheinen.) 29. ALETHOPTERIS fastigiata Sternb. AL. fronde bipinnata? , rhachi striata, pinnulis substrictis approzximatis linearibus acutiusculis integris basi liberis, ner- vis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto egredientibus , ramulis divergentibus. Alethopteris fastigiata Sternb. Pers. Hft.5 u.6. tab.95. fig. Ba. und 5b. In schisto lithanthracum ad Radnitz (Sternb.). (Diese in dem genannten Hefte abgebildete aber noch nicht be- schriebene, von dem verehrten Entdecker mir unter obigem Namen mitgetheilte Art ist der Vorigen ahnlich, làsst sich aber, wiewohl sie gleichfalls nur in Bruchstücken vorhanden ist, doch durch die in der Diagnose hervorgehobenen Merkmale leicht unterscheiden.) 24. AnLETHOPTERIS angustissima Gopp. AL fronde bipinnata, rhachi stricta aculeata? pinnis pin- nulisque petiolatis patentissimis, pinnulis alternis subopposi- tisve linearibus pinnatifidis, laciniis 16—20-:zugis subopposi- tis ovatis obtusis, nervis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto exeuntibus. 910 Beschreibung der fossilen Farrn. Pecopteris angustissima Sternb. Pers. Hft.2. p.29. tab.23. fig.1a. und fig.ib. .Hft.4. p.18. In schisto lithanthracum Bohemiae ad Swina. (Eine sehr ausgezeichnete Art, die am passendsten wohl mit einer Pteris der Jetztwelt verglichen wird. Ob die zu beiden Seiten der Spindel befindlichen linienfórmigen Fortsatze Stacheln genannt wer- den kónnen, wage ich nicht zu entscheiden.) 25. ArETHOPTERIS similis Gopp. AL. fronde bipinnata, rhachi profunde canaliculata, pin- nis pinnulisque patentibus, pinnulis alternis basi liberis? ap- proximatis subimbricatis ovatis acutiusculis integris vel sub- £rilobis, lobis ovatis subobtusis. Pecopteris similis Sternb. Fers. Hft.4. p.18. Hft.5u.0. tab.20. fig.1. In schisto lithanthracum ad Swina Bohemiae. (Scheint zwar der Vorigen sehr verwandt, unterscheidet sich je- doch durch die angegebenen Kennzeichen mehr als hinlanglich von derselben.) 26. AnETHOoPTERIS adiantoides Gópp. AL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentissimis, pinnulis aequalibus integris alternis approximatis obovatis basi dilatata sessilibus, terminali in petiolum attenuata, ner- vis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto egredientibus. Pecopteris obliqua Lindl. et Hutt. foss. Fl. I. tab.38. p.111, 112. In schisto lithanthracum ad Bensham Angliae. (Die Pflanze erhalt durch die Regelmàssigkeit der einzelnen Blatt- chen ein ausserst gefalliges Aussehen. — Die Blàttchen sind nach oben Beschreibung der fossilen Farrn. 9311 etwas verbreitert mit abgerundeter Spitze, nach unten schwach ver- schmalert mit der nicht herablaufenden Basis aufsitzend. Die verkehrt- eifórmige Gestalt der Blattchen tritt am entschiedensten in dem End- blattchen hervor, welches in einen Stiel verschmaàlert ziemlich weit hervorragt. Zuweilen ist dasselbe doppelt vorhanden, dann aber auch um die Halfte kleiner, wie wir dies auch in der Jeiztwelt beobach- ten, wodurch der von Andern und von mir schon mehrfach erwahnte Satz, dass in der Vorwelt dieselben Vegetationsgesetze wie in der Jetztwelt obwalteten, neue DBestatigung erhalt.) 27. ÀnETHOPTERIS Meriani Gópp. AL. fronde —? pinnulis aequalibus patentibus integris alternis approximatis contiguis elliptico -oblongis sessilibus basi liberis, nervis secundariis dichotomis tenuissimis e nervo medio excurrente angulo subacuto egredientibus. Pecopteris Meriani Brong. Prod. p.57. Hist. végét. foss. I. p. 289. tab. 91. fig. 5. In marga formationis lieuper dictae ad. Neuewelt prope Basileam Helvetiae (Merian). (Wiewohl der ungewóhnliche Fundort eine ausgezeichnete eige- ne Art vermuthen làsst, so waren vollstandigere Exemplare zur Be- gründung derselben doch sehr wünschenswerth.) 28. AnLETHOPTERIS Sauveurii Gopp. AIL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis integris basi subconnatis obtusissimis, terminali magna oblonga obtusa, nervis secundariis dichotomis e nervo medio angulo acuto egredientibus. Pecopteris Sauveurii Brong. Hist. végét. foss. I. p.299. tab.95. fig.5. 812 Beschreibung der fossilen Farrn. Pecopteris nervosa var.a.macrophylla et var. f. microphylla Brong. Hist. végét. foss. I. p.997, tab.95. fig.1.2. Pecopteris heterophylla Sauveur Mss. Lindley. In schisto lithanthracum ad Leodium Belgii (de Sauveur). P. nervosa var.o. ad Saarbrück (Mus. Argentor. n. P. 48), var. £. ad Ringley Zngliae. (Wahrscheinlich gehórt hieher auch die auf derselben Tafel Fig. 1——2. unter dem Namen Pecopteris nervosa abgebildete Art, die wenigstens von der auf Tafel 94. befindlichen entschieden ab- weichi.) 29. ArETHOPTERIS nervosa Gópp. AIL. fronde bi- vel tripinnata, pinnis pinnulisque subpa- tentibus, pinnulis integris obliquis oblongo- lanceolatis basz dilatata decurrentibus connatis rhachin late marginantibus, terminali ovata vel lineari-oblonga, inferiore subbiloba, ner- vis secundariis distinctissimis dichotomis e nervo medio an- gulo acuto egredientibus, ramulis inferioribus subfurcatis su- perioribus simplicibus. Pecopteris nervosa Brong. var. y. oblongata exclus. var. e. et f. — Hist. végét. foss. f. p.997. tab.94. Lindl. et Hutt. foss. F7]. II. tab. 94. p. 395—386. ; In schisto lithanthracum ad Leodium Belgii (Davreux), ad Bensham Angliae et ad W'aldenburg et liónigshütte Silesiae. (Das Aeussere dieser Art, die stark gezeichneten Nerven, die her- ablaufenden und convexen Fiederblàttchen erinnern an die Verwandt- schaft mit der ersten Abtheilung dieser Gattung, doch weicht sie durch die schiefe Richtung der Fiedern und Nerven der Fiederblàttchen auf- fallend ab. Nach dem Vorgange Lindley's betrachte ich die von Brongniart unter a. und £. vereinigten Formen als von der vorlie- Beschreibung der fossilen Farrn. 313 genden verschieden, und ziehe sie zu der Vorigen, mit welcher sie unstreitig in hohem Grade übereinstimmen.) 30. ArnETHOPTERIS muricata Gópp. Al. fronde bi- vel tripinnata, pinnis pinnulisque patenti- bus, pinnulis summis ovato-lanceolatis acuminatis approzxi- matis basi subdecurrentibus, inferioribus remotis plus minusve irregulariter pinnatifidis laciniis ovatis acutis, nervis se- cundariis dichotomis e nervo medio angulo subacuto egredien- tibus, ramulis simplicibus furcatisve. Pecopteris muricata Brong. Hist. véget. foss. I. tab.97. Pecopteris incisa Sternb. F'ers. Hft.4. p. XX. Pecopteris laciniata Lindl. et Hutt. 77. 125.192. p.111. In schisto lithanthracum ad Jarrow Angliae, ad Schatz- lar Bohemiae, ad. liónigshütte et Waldenburg Silesiae fre- quens. (P. laciniata Lindl. glaube ich unbedenklich zu unserer Pflanze ziehen zu kónnen, deren Beschreibung Brongniart bis jetzt noch nichtlieferte. Von der Vorigen, der sie, wenn man namentlich End- fiedern, die wenig eingeschnitten sind, vor sich sieht, sehr ahnlich erscheint, "unterscheidet sie sich schon bei'm ersten Anblick durch den viel laxeren Habitus, die sparrig horizontal nicht in spitzen Winkeln abstehenden Aeste, die auch in den oberen Aesten nur unvollkommen herablaufenden immer flachen, nicht convexen, auf beiden Seiten un- gleich eingeschnittenen Blàttchen und die nicht so hervorstehenden Nerven. Verwandt istsie auch der Sphenopteris acuta Brong. ( Aspi- dites acutus Gópp.), aber namentlich durch die geringere Zahl der Nerven und die auf beiden Seiten ungleichen Blattlappen leicht zu er- kennen. Der PZZcites muricatus Schloth., Nachtr. zur Petrefac- tenk. p.409. Flora der Vorwelt p.55,56. tab.12. fig.21,22, so wie die Vol. XVII. Suppl. 40 314 Beschreibung der fossilen Farrn. darauf gegründete Pecopteris muricata Sternb. Vers. Hft. 4. p. 18, 19, gehóren zu Sphenopteris acuta Brong.; Pecopteris incisa Sternb. /. c. hingegen, wie ich mich durch Ansicht der Original-Exem- plare überzeugte, zu Zethopteris muricata Gopp.) b. Nervi secundarii dichotomi, ramulis furcatis arcuato- flexuosis. 31. AnzrHOPTERIs Ducklandii Gopp. AL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque subpatentibus, pinnulis integris oblongo-linearibus obtusis usque ad basin dilatatam distinctis, terminalt confluente obcordata , nervis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo acuto egredientibus, ramulis furcatis. Pecopteris Bucklandi: Brong. Prod. p.06. Hist. végét. foss. I. p. 319. tab. 99. fig. 2. In schisto lithanthracum ad Camerton prope Bath (Buck- land). | (Die Unvollstàndigkeit des Exemplars lasst es unentschieden, ob der Wedel nicht vielleicht dreifach -gehedert gewesen seyn dürfte.) 92. AnETHOPTERIS DBrongniartii Gópp. AL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis integris ovato-oblongis apice rotundatis basi dilatata sessilibus utrinque rotundatis, infima cuiusque pinnae rhachi communi partim vel tota basi inserta, nervis secundarüis e nervo medio excurrente angulo acuto egredientibus, ramulis furcatis flexuosis. Pecopteris pteroides Brong. Prod. p.57. Hist. végét. foss. I. p. 399. tab. 99. fig.1. In schisto lithanthracum ad Sanctum Stephanum Galliae; ad Albendorf Silesiae (Bocksch). Beschreibung der fossilem Farrnm. 315 (Der vorigen Àrt sehr verwandt, aber abweichend durch die in der Diagnose angegebene Beschaffenheit der Blàttchen und der Ner- ven, so wie durch den verschiedenen Ursprung des Mittelnerven, der hier nicht, wie dies gewoóhnlich der Fall ist, unmittelbar aus der Spin- del, sondern einige Linien über derselben aus den Seitenzweigen ent- steht, wie Brongniart noch bei Pecopteris ovata, punctulata und ezgantea beobachtete. Ob dies wirklich eine unter allen Um- standen sich gleich bleibende oder nur eine zufállise Eisenthümlich- keitist, lasse ich unentschieden. Alsalleiniges Kennzeichen wàre es meiner Meinung nach wohl nicht im Stande, zwei übrigens mit einan- der ganz übereinstimmende Arten zu unterscheiden. Brongniart citirt zu dieser Art Schlotheim's Flora der Vorwelt, taf. XIV. fig.21.; die daselbst abgebildete l'orm hat aber herablaufende durch rundliche Winkel getrennte Blattchen, und gehórt hóchst wahrscheinlich zu Alethopteris aquilina Gópp. [Siehe S.298]). 39. AnETHOPTERIS Ovata Gopp. Al. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis integris ovatis obtusissimis basi dilatata sessilibus libe- ris, infima cuiusque pinnae rhachi communi dimidia parte vel tota basi inserta, nervis secundariis dichotomis tenuissimis e nervo medio angulo acuto exeuntibus, ramulis furcatis. Pecopteris ovata Brong. Prod. p.58. Hist. végét. foss. I. p. 328. tab. 107. fig. 4. In schisto lithanthracum ad Sanctum Stephanum Galliae; ad. IW'aldenburg Silesiae. (Der Vorigen zwar verwandt, aber durch die an der Basis ver- breiterten Blàttchen schon im Aeussern sehr abweichend.) 3 816 Beschreibung der fossilen Farrn. 94. ArrrHorTEnRIs Cistii Gópp. AL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis integris obtusissimis ovato-oblongis basi dilatata sessi- libus liberis, terminali abbreviata elliptica vel subrotunda, in- fima rhachi pinnarum inserta, nervis secundariis dichotomis tenuibus e nervo medio angulo acuto egredientibus, ramulis furcatis. Pecopteris Cistii Brong. Hist. végét. foss. I. p.330. tab.106. fig. 1.2. In schisto lithanthracum ; FigA.ad IW'ilkesbarre Pensylva- niae (Cist), Fig. 2. «d Dunkerton prope Bath Angliae (Buckland, Mus. Oxford). (Diese Art ist gewiss von. der Vorigen verschieden, doch hàlt es schwer, die Merkmale nach den vorliegenden Exemplaren nachzu- weisen. Sie bestehen fast nur in der verschiedenen Insertionsweise der der Spindel zunàchst stehenden Fieder. Da ich aber überzeugt bin, dass bei vollstándigerem Zustande der Exemplare sich noch mehr charakteristische Kennzeichen ergeben werden, behalte ich sie eben so wie die beiden folgenden bei. Die in der Diagnose angegebene Be- schaffenheit der Endpinne hat in diagnostischer Hinsicht keinen Werth, weil dieser Theil bei dem Wedel der vorigen Art nicht erhal- ten ist.) 35. ArETHOoPTERISs Sulziana Gópp. Al. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus con- fertis, pinnulis ovatis membranaceis integris apice rotunda- tis basi liberis rhachi adnatis, nervo medio apice dichotomo, nervis secundariis obliquis subflexuosis dichotomis, ramulis furcatis divaricatis. Pecopteris Sulziana Brong. Hist.végét.foss. I. p.325. tab. 105. fig. 4. Beschreibung der fossilen Farrn. 917 In saxo arenario variegato prope Sulzbach Alsatiae (Mus. Argentor.). (Nach Brongniart ist diese Árt, welche allerdings durch ihre zarte Structur und die eben angegebene Vertheilungsweise der Nerven von den verwandten abweicht, dem bunten Sandstein eigenthümlich. Rücksichtlich der Gestalt der Blàttchen kommt sie der Cyat£h. Oreo- pteridis nahe.) 36. AngrHorrERIS Defrancii Gópp. AL. fronde bipinnata, pinnis inferioribus pinnatis supe- rioribus pinnatifidis decurrentibus pinnulisque patentibus, pinnulis integris ovato-oblongis obtusis basi dilatata rhachi adnatis, terminali oblongo-ovata obtusissima, nervis secun- dariis dichotomis tenuissimis e nervo medio subevanescente angulo acuto egredientibus, ramulis saepe bis furcatis quan- doque anastomosantibus? Pecopterts Defrancu Brong. Prod. p.58. Hist. végét. foss. I. p.925. tab. 111. | In schisto lithanthracum ad Saarbrück (Mus. Argentor. n. A. 99. Collect. Defrancii). (Brongniart theilt, wie schon oben erwahnt(S.59), die Gattung Pecopteris. Die gegenwartige Art zieht er zu den Neuropterides, womit allerdings der vor der Spitze fast verschwindende Mittelnerve und die schief aufsteigenden mehrfach gabligen Seitennerven sehr übereinstimmen; doch sind die Blattchen mit ihrer ganzen Breite auf- sitzend, und nicht wie bei Neuropteris nur durch den Mittelnerven an der Spindel befestiget. Die Abbildung auf taf. 112. fig. 1. gehórt gewiss nicht zur vorliegenden, und ist wahrscheinlich eine andere Att, wie aus der verschiedenen Gestalt der Dlattchen und Nervenverthei- lung hervorzugehen scheint.) | 318 Beschreibung der fossilen Farrn. 37. AngTHOPTERIS Nestleriana Gópp. AL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis integris oblongis basi contractis, infima cuiusque pinnae sequentibus multo longiore margine crenulata, nervis secun- dariis dichotomis e nervo medzo valde notato angulo subacuto egredientibus tenuissimis, ramulis furcatis. Pecopteris INestleriana. Brong. Hist. végét. foss. I. p.327. tab.112. frg. 4. In schisto lithanthracum ....? (Mus. Argentor. no. Q. 148). (Der Vorigen àahnlich, aber durch die schmàleren an der Basis etwas zusammengezogenen und nur mit dem mittleren Theile fest- sitzenden Blàttchen, die sehr feinen und nur wenig schiefen Seiten- und deutlich bis an die Spitze auslaufenden Mittelnerven verschieden.) 980. ALETHOPTERIS sinuata Brong. AL. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis obliquis ovato-oblongis crenulato-sinuatis undulato-pli- catis subimbricatis, inferioribus liberis superioribus basi con- natis, nervulis tenuissimis e nervo medio distincto angulo acuto exeuntibus obliquis, ramulis furcatis. Pecopteris sinuata Brong. Hist.végét.foss. J. p.296. tab.98. fig.9. In schisto lithanthracum ad Saarbrück?2 ad IFaldenburg Silesiae. (Diese ausgezeichnete treu abgebildete Arthabe ich auch auf schle- sischen Schiefern in ziemlich vollstandieen Exemplaren gefunden. Die Spindel ist rundlich, die durch ihren wellenfórmigen gefalteten buch- ügen Rand von allen mir bekannten fossilen Farrn abweichenden Fie- derblàttchen sind nicht herablaufend. Die Nerven àusserst zart. Mit Pecopteris punctulata und gigantea, womit sie Drongniart ver- gleicht, hat sie meiner Meinung nach ausserst wenig Aehnlichkeit.) Beschreibung der fossilen Farrn. 9319 XXL CYATHEITES Giüpp. Frons bi- vel tripinnatifida vel pinnata. Nervi secunda- rii e nervo medio excurrente angulo recto vel subrecto egre- dientes, dichotomi, rectiusculi, ramulis plerumque simplici- bus raro furcatis. Sori indusiati, rotundi, nervorum divisu- rae insidentes, biseriales. Indusium apice dehiscens. (Im Allgemeinen stimmen zwar die zu den Cyatheaceae gehó- renden Farrn darin überein, dass sie entweder einfache oder zwei- oder dreigablige meistens auf dem bis an die Spitze auslaufenden Mit- telnerven nur wenig schief stehende Seitennerven besitzen, doch giebt esauch Arten mit gefiederten Seitennerven, deren Aeste bogenfórmig aufsteigen, wie wir dies bei den Dzp/lazzen beobachten. Hieher ge- hórt unter andern Cyathea sinuata Hook. und als Mittelform C. ca- naliculata W. Nur bei sehr Wenigen finden wir einfache Seiten- nerven, wie z. B. Z/sophila procera v. Mart., 4. compta v. Mart, doch kommen bei letzterer hin und wieder schon gablige zum Vor- schein. Alle diese Formen wiederholen sich aber in sehr verschiede- nen Gattungen, so dass es schwer, ja fast unmóglich seyn dürfte, im früchteleeren Zustande Cyatheen namentlich von Pzeris zu unter- scheiden (vergl. 8.142 u.293). Man hat sich wohl auf den dreifach- gefiederten Wedel berufen, den wir gewóhnlich bei den Cyatheen der Jetztwelt antreffen, aber einerseits ist dies keinesweges alleemein, und andererseits als Kennzeichen in der fossilen Flora nicht brauch- bar, weil man sich hier nur zu oft mit unvollstandigen Exemplaren behelfen muss, die über die Zusammensetzung des Wedels keinen hin- reichenden Aufschluss geben. Unter diesen Umstanden hielt ich es für zweckmassig, nur diejenigen Arten zu Cyatheites zu bringen, deren Fruchthaufchen in der Bifurcation der Nerven sitzen, wodurch sich die Gattung Cyathea. so sehr auszeichnet, und davon die zu tren- 320 Beschreibung der fossilen Farrn. nen, deren Fruchthaufchen auf einem Aste der Gabel oder auf der Mitte der Vene sitzen, und welche eine eigene der von Robert Brown aufgestellten Herntelia analoge Gattung Hermitelites bilden. Von den hieher gehórenden 138 Arten kommen nur drei in jünge- ren, die übrigen in der Steinkohlenformation, und nur fünf von den letzteren in Schlesien vor.) * Fronde pinnata. 1. CvaAcnugrrES Schlotheimii Gópp. C. fronde bipinnata vel tripinnata?, rhachi lata laevi, pinnis pinnulisque patentissimis, pinnulis inaequalibus ap- proximatissimis alternis lato-linearibus apice rotundatis usque ad basin distinctis, nervis secundariis simplicibus vel di- chotomis e nervo medio substricto angulo recto exeuntibus, so- ris minutis in nervorum divisura sessilibus. Filicites Cyatheus Schloth. Petrefact. p.403. | Flora der Forwelt. tab.T. TUIS ML 1S Pecopteris Schlotheimii Sternb. Pers. Hft.4. p. XFIII. Pecopteris Cyathea Brong. Prod. p. 56. Hist. végeét. foss. I. p.307. tab. 101. In schisto lithanthracum ad. Manebach et ad Mordfleck Germaniae (Schlotheim), ez zn nonnullis fodinis Galliae, St. Etienne, St. Pierre Lacour (Allow), Muse, prope Autun cum piscibus fossilibus (Bonnard). (Diese ausgezeichnete, schon von Schlotheim mit Recht zu den Cyatheen gerechnete Art. weicht doch nebst den folgenden verwand- ten Arten durch die fast horizontal stehenden, vollkommen ganzran- digen, an der Spitze zugerundeten Blattchen von denen der Jetztwelt sehr ab. In den langeren Dlàttchen sind die Nerven gablig, in den kürzeren einfach. Nur Polypodium decussatum (siehe Taf. XXIV. Beschreibung der fossilen Farrn. 9321 Fig. 3. d. W.) zeigt einige Aehnlichkeit, kann aber wegen seiner stets und in jedem Gróssenverhaltnisse sich gleich bleibenden einfachen Sei- tennerven hieher nicht gerechnet werden.) 2. CvarHEirTES Candolleanus Gópp. C. fronde bipinnata vel tripinnata?, rhachi lata laevi, pinnis pinnulisque patentibus , pinnulis inaequalibus remotis alternis oblongo- linearibus basi subcontractis distinctis apice obtusis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio distin- ctissimo angulo subrecto egredientibus. Pecopteris Candolliana Brong. Prod. p.56. Hist. végét. foss. I. p.308. tab.100. fig.1. Pecopteris affinis Brong. Hist. végét. foss. p.306. tab.100. fig.2.8. In schisto lithanthracum ad Alais et ad Sanctum Stepha- num Galliae. (Diese Art lasst sich wohl durch die mehr entfernt und weniger perpendiculàr stehenden, wie auch an der Basis etwas eingezogenen Blattchen von der Vorigen unterscheiden, aber Pecopt. affinis ist dem C. Candolleanus so verwandt, dass ich nicht umhin konnte, sie zu vereinigen. Jene ist aus den Minen von Alais, diese aus denen von St. Etienne.) 9. CvArHEITES arborescens Gopp. C. fronde bipinnata vel tripinnata, rhachi lata laevi, pin- nis elongatis patentibus, pinnulis approximatissimis imbri- catis basi liberis aequalibus oblongo- linearibus abbreviatis apice rotundatis, terminali oblonga maiori, nervis secunda- riis subsimplicibus e nervo medio distincto angulo acuto ez- euntibus. Filicites arborescens Schloth. Petrefact. p. 404. Flora der Forw. tab.6. fg. 18. Vol. XVII. Suppl. 41 392 Beschreibung der fossilen Farrn. Pecopteris arborescens Broug. Prod. p.50. Hist.vegét. foss. I. p. 910. tab.101. et tab. 103. fig.1. Pecopteris arborea Sternb. F'ers. Hft.Á. p.18. Pecopteris aspidioides Brong. Hist.végét.foss. I. p. 821. tab. 112. fig.2. (excl. synon. Sternbergi.) f) Platyrrhachis, rAhachi latissima. Pecopteris platyrrhachis Brong. p.312. tab.103. fig.4,95. In schisto lithanthracum ad Camerton prope Bath Zn- gliae (Buckland), ad St. Stephanum et ad Lamure Galliae (Elie de Beaumont), ad Manmnebach (Schlotheim) e£ zn schzsto calcareo. nisrescente foetido formationis lithanthracis ad. Ottendorf Bohem:zae (Singer). (Dem Cyath. Schlotheimizi zwar hinsichtlich der horizontalen dicht gedràngt stehenden Bláttchen. und im Habitus àhnlich, aber. doch verschieden durch die viel kleinern und einander sehr gleichen Blattchen, die in ein làngliches Endblatt endigen, so wie durch die immer einfachen Nerven. Die Form f vermag ich als Art nicht zu un- terscheiden; sie weicht nur durch die unverhaltnissmàssig breiten Spin- deln ab. Unter den Cyatheen der Gegenwart ist mir keine bekannt, mit der sie nur einigermaassen passend verglichen werden konnte.) 4. CvaATHEITES lepidorrhachis Gópp. C. fronde tripinnata, rhachibus latis tuberculis minutis obsitis asperis, pinnulis alternis patentibus approzximatis sub- imbricatis oblongo- linearibus apice rotundatis, nervis secun- dariis e nervo medio angulo subrecto exeuntibus simplicibus dichotomisve, ramulo uno alterove furcatis. Pecopteris lepidorrhaclis Brong. Hist. végét. foss. I. p. 913. tab. 108. Jing dl 9) In schisto lithanthracum ad. St. Stephanum Galliae et ad . Bruchen inter Homburgum et Moguntiam. Beschreibung der fossilen Farrn. 323 (In allen Theilen, sogar in der Eigenthümlichkeit der nach der Grósse der Bláttchen verschiedenen Nervenvertheilung, mit Cyath. Schlotheimii übereinstimmend, aber durch die stachlig -rauhe Spin- del abweichend. Gewiss würden sich bei vollstandiger erhaltenen Exemplaren noch mehrere Unterschiede auffinden.) 9. CvarHzirEs villosus Gópp. C. fronde tripinnata, rhachibus paleaceis, pinnis pinnu- lisque patentibus alternis approximatis, pinnulis subellipti- co- linearibus apice rotundatis aequalibus subtus dense palea- ceo-villosis, paleis setaceis, nervis secundariis obliteratis. Pecopteris villosa Brong. Hist. vegét. foss. I. p.316. tab. 104. fig. 3. In schisto lithanthracum ad Camerton prope Bath 4n- gliae (Buckland). (Wiewohl Nerven nicht sichtbar sind, bringt sie Brongniart wegen ihrer anderweitigen Verwandtschaft in die Nahe der folgenden Art. Durch die oben angegebene Beschaffenheit des Ueberzuges der unteren Seite der Blàttchen ist sie sehr ausgezeichnet und weicht da- durch von allen bis jetzt bekannten fossilen Farrn ab. In der Jetzt- welt finden wir bei mehreren Cyatheaceae ahnliche Bekleidungen, wie z. B. bei Cyathea villosa Hbldt. | Chnoophora Kaulf. |). 6. CvarnHEITES Oreopteridis Gópp. C. fronde bi- vel tripinnata, rhachibus laevibus, pinnis pinnulisque subpatentibus approximatis alternisque, pinnulis basi liberis oblongo - linearibus apice rotundatis utrinque gla- bris, nervis secundariis dichotomis e nervo medio distincto an- gulo subrecto exeuntibus. Filicites Oreopteridis Schloth. Petref. p.407. Flora d. Forwelt. tab. VI. Rig. 9. 324 Beschreibung der fossilen Farrn. Pecopteris Oreopteridis Sternb. Pers. Hft.4. p.19. Brong. Prod. p.56. Hist. végét. foss. I. p.317. tab.104. fig.2. tab.105. fig. 1, 2,3. Pecopteris aspidioides Sternb. J'ers. Hft.4. p.20. tab.50. fig.5. In schisto lithanthracum 4lais Lardin Galliae (Commu- neau et Brard), ad Radnitz Bohemiae (Sternberg), ad. Manne- bach et IV ettin (Schlotheim), ad JZaldenburg Silesiae. (Kommt im Aeusseren dem Zspzdrzum Oreopteris sehr nahe, be- sass aber wahrscheinlich einen mehr zusammengesetzten Wedel, und weicht bei naherer Betrachtung auch noch durch die bis zur Basis freien Blattchen, so wie durch die mehr starren dichotomen Nerven ab. Mit Recht glaubt Brongniart aus dem zurückgerollten Rande auf Fructi- ficationen schliessen und sie eher auf Cyathea. als auf P£erzs beziehen zu dürfen, worin ich ihm beistimme, wiewohl ich eben so wenig wie er einen entscheidenden Beweis für die Richtigkeit dieser Behauptung zuliefern vermag. | Aus eigener Ansicht des Originalexemplar's in der Sammlung des Kónigl. bóhmischen Museum's überzeugte ich mich, dass Pecopteris aspidioides hieher zu rechnen, aber F'ructificationen auf derselben nicht vorhanden seyen.) 7. CxaArcHEITES Miltoni Gópp. C. fronde tripinnata, rhachi laevi, pinnis pinnulisque patentibus alternis, pinnulis basi paululum contractis appro- "ximatis oblongis obtusissimis, mediis sinuatis, inferioribus subpinnatifidis,fructiferis longioribus crenulatis, nervis secun- dariis dichotomis trichotomisve e nervo medio excurrente an- gulo recto exeuntibus, ramulis simplicibus furcatisve. Pecopteris polymorpha Brong. Prod. p.56. Hist. végét. foss. I. p. 831,82. tab. 113. Pecopteris Miltoni Brong. Prod. p.58. Hist. végét.foss. I. p. 933. tab.114. Filicites Miltoni Arüs Antedil. Phytol. tab. XIF. Beschreibung der fossilen Farrn. 325 In schisto lithanthracum ad. Alais, Lodeve et Hérault (Macmadou) Galliae, ad El-se-Car Angliae (Arüs), ad Saar- brück (Mus. Argentor. no. Q.8. tab.114. fig.8.) et ad JF aldenburg et Landshut Silesiae (Schottin). (Schon Brongniart zweifelt an der Verschiedenheit der beiden hier zusammengezogenen Arten, die ich in ihren mannigfachen For- men auch in Schlesien an den angezeigten Orten zu beobachten Gele- genheit hatte. Die beiden Endformen, die eine mit einfachen, die andere mit fiederspaltigen Dlàttern, stehen allerdings weit von einan- der, gehen aber durch zahlreiche Mittelglieder, diein Brongniart's Werk trefflich dargestellt sind, in einander über. l'ructificirende Exemplare habe ich bei uns noch nicht beobachtet, vermag also über die Stellung der Früchte nichts naheres anzugeben. DBrongniart vermuthet ihren Sitz auf einem der seitlichen Aeste; da dieses aber aus der Abbildung nicht hervorgeht und überdies die F'ruchthàufchen we- niger dem Rande genahert erscheinen, als es sonst wohl der Fall seyn müsste, so habe ich diese Art vorlaufig nicht zu Hernitelia, sondern zu Cyathea gebracht. | Eine áhnliche Wandelbarkeit, rücksichtlich der Form der Blattchen, beobachtete ich bei ZJspzdites szleszacus, und Brongniart in der gegenwartigen Flora bei Cya£hea murz- cata Willd. "Von P. Mi/tonz bildet Brongniart noch einen spi- ralfórmig sich entwickelnden Wedel ab, in welchem man die dreifa- che Fiederung desselben schon deutlich erkennen kann. — Man ver- gleiche Taf. XXII. Fig.6, a. XXXIV. Fig.1, a.u.b. XXXVI. Fig.8,, wo man ebenfalls Aehnliches abgebildet findet.) 8. CxarHEiTES dentatus Gópp. C. fronde tripinnata, rhachi laevi, pinnis pinnulisque patentibus alternis, pinnulis basi dilatatis approximatis oblongo-lanceolatis obtusis, summis emarginatis, inferioribus 326 Beschreibung der fossilen Farrn. sinuatis subpinnatifidisve, nervis secundariis dichotomis e ner- vo medio excurrente angulo subrecto egredientibus, ramulis in laciniis pinnatis. Pecopteris dentata Brong. Hist. végét. foss. I. tab.124. Lindl. et Hutt. foss. Fl. II. tab. 154. p. 201—202. In schisto lithanthracum ad Newcastle Angliae et ad Char- lottenbrunn Silesiae. (Diese ausgezeichnete Art, deren Beschreibung wir von Brongniart noch zu erwarten haben, besitze ich auch mit rundlichen Fruchthauf- chen, die in der Gabel der Nerven zu sitzen scheinen, worüber ich aber keine gewisse Auskunft zu erhalten vermochte.) 9, CvarHEITES repandus Gopp. C. fronde bipinnata, rhachi laevi, pinnis pinnulisque pa- tentibus alternis, pinnulis ovato-lanceolatis margine repando- sublobatis. Pecopteris repanda Sternb. Pers. Hft. 4. p. XX. In schisto lithanthracum Bohemiae ad Radnitz. (Diese, wie die folgende noch nicht abgebildete Art, glaube ich wegen ihrer Verwandtschaft mit Cyath. Miltoni hieher bringen zu dürfen. Eine Abbildurg und genauere Beschreibung wird das náchste oder das 7te und 8te Heft der Flora der Vorwelt enthalten.) 10. CvaAruEirTES undulatus Gópp. C. fronde bi- tripinnata, pinnulis alternis lanceolatis sub- pinnatifidis obtusis subundulatis. Pecopteris undulata Sternb. Pers. Hft.4. p. XX. Cum priore ad Radnitz. (Ich hatte wahrend meiner Anwesenheit in Prag eine Beschrei- bung dieser und der vorigen Art entworfen, fand sie aber spáter, als Beschreibung der fossilen Farrn. 327 ich sie mit den verwandten Arten verglich, nicht genügend, daher ich mich lieber auf die frühere von Sternberg gegebene Diagnose beschranke.) ** Fronde pinnatifida. 11. CvaruziTES asterocarpoides Sternb. C. fronde pinnatifida, rhachibus laevibus, pinnis profun- de pinnatifidis, pinnulis patentissimis linearibus integris, nervis secundariis e nervo medio crasso angulo recto exeunti- bus dichotomis, ramulis furcatis, soris in furcatione nervo- rum sessilibus? biserialibus indusiatis, indusio laceratimrupto. In saxo arenario Heuper dicto ad pagum Strullendorf prope Bamberg (Comes de Münster). (Dieses Farrnkraut wird in dem 7.und 8. Hefte des Versuchs einer geognostisch - botanischen Beschreibung der Flora der Vorwelt beschrie- ben und auf der 32sten Tafel Fig. 15. abgebildet erscheinen. Herr Graf Sternberg theilte mir die Abbildung desselben mit, und erlaubte mir, schon jetzt hier seiner erwahnen zudürfen. Im Aeusseren kommt es, so viel man aus dem leider nicht ganz vollstàándigen Exemplare zu schlies- sen vermag, mit den PoZypodzen mit fiederspaltigem Wedel am mei- sten überein, doch weichen die Fruchthàufchen auffallend, weniger die Nervenvertheilung, davon ab. Um den Mittelnerven scheint nám- lich ein Gefássnetz zu gehen, aus welchem parallele einfache oder di- chotome Nerven sich gegen den Rand hin erstrecken, was, wenn sie Fruchthàufchen trügen, für Hernitelia sprechen würde. Letztere sitzen aber auf dem unteren Nervenast, der die Verbindung mit dem nàchsten bewirkt, vielleicht in einer Gabel, ahnlich einer Cyazhea, oder auch auf einem blinden Ende, wie bei PoZypodium. Das er- stere ist insofern wahrscheinlicher, als die Beschaffenheit des Sorzs ganz deutlich ein Indusium zeigt, wie wir es nur bei Cyathea der 328 Beschreibung der fossilen Farrn. Jetztwelt finden kónnen. Es ist zum Theil schon, und zwar fast auf re- gelmassige Weise, sternfórmig geborsten, dem von Cyathea Schan- schin Mart. (C. olzgocarpa Kunze in Póppig's Herb. et Icones ra- rior.plant. cryptog. Brasil. tab.94. fig. T. tauschend ahnlich.) 12. CvATHEITES obtusifolius Gópp. C. fronde bipinnata tripinnatifidave, pinnulis profunde pinnatifidis, laciniis ovato-linearibus integris obtusissimis patentibus subremotis alternis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio excurrente angulo acuto egredientibus, soris rotundis biserialibus in nervorum divisura sessilibus? Pecopteris obtusifolia Lindl. et Hutt. foss. FI. IIT. tab.158. p.16. In formatione oolithica ad Redcliff- Bay Angliae (Murray). (Williamson, der Hrn. Lindley diese Art mittheilte, berichtet, dass bei derselben die Nerven in keiner Beziehung zu den sorzs zu ste- hen schienen, was sich aber ohne Zweifel anders verhalten dürfte. In dieser Ungewissheit bringe ich sie zu Cyathea, wiewohl mir nicht unbekannt ist, dass einige Zspzdzen der Jetztwelt, wie 4spzdium Thelypteris, Oreopteris, àhnliche Nervenvertheilung besitzen. Die letzteren haben aber nur einen doppelt- die fossile Art aber hat einen dreifach fiederspaltigen Wedel.) 189. CvaATHurriTES acutifolius Gopp. C. fronde bipinnata? , pinnulis profundissime pinnatifi- dis, laciniis ovato- lanceolatis integris acutis subremotis al- ternis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio excur- rente angulo acuto egredientibus. Neuropteris acutifolia Murray Manuscript. Pecopteris acutifolia Lindl. et Hutt. foss. FI. III. tab.157. p.18—44. Beschreibung der fossilen Farrn. 929 In formatione oolithica cum priore (Murray). (Von der vorigen Art nur durch die nicht stumpfen, sondern spi- tzen Blatter verschieden.) XXIL HEMITELITES Gópp. Frons pinnatifida vel bipinnatifida, bi- vel tripinnata. Nervi secundarii e nervo medio excurrente angulo recto vel subrecto exeuntes,raro simplicesplerumque dichotomitrichoto- mIve, liberi vel basi ramulis transversis rhachi et nervo medio parallelis coniuncti, quibus areae polygonae costas utrinque marginantes formantur. Sori e media vena exorti, rotundi, indusiati, bi- vel quadriseriales. Indusium apice dehiscens. (Ich freue mich, diese von R. Brown bekanntlich zuerst von Cyathea getrennte Gattung auch in der fossilen Flora in verschiede- nen, denen der Jetztwelt entsprechenden F'ormen nachweisen zu kón- nen: Mit einfachen Seitennerven Hernitelites cibotioides, wie bei Hemitelites capensis R. Dr., mit dichotomen Hemitelites gigan- teus, wie bei Hemitelia multiflora B. Br., mit netz- und gabel- formigen Hemiitelites Brownianus und H. polypodioides, wie Hemitelia horrida B. Br. und H. speciosa, mi zwei Reihen Frucht- haufchen auf jeder Seite Hermitelites Scheuchzeri und H. Trevi- rani, àhnlich Hemitelia grandifolia R. Br. Die ebenfalls von R. Brown aus Cyathea gebildete Gattung Alsophila, bei welcher die Fruchthàufchen wie bei Cy athea nach R. Brown in der Gabel sitzen, wird schwerlich im fossilen Zustande von Cyathea zu unterscheiden seyn, wenn nicht das Indusium wohl erhalten ist. Freilich führt v. Martius in seinem trefflichen Werke (Icon. select. plant. cryptog.brasiliensium ) einige Arten von A/so- phila und selbst von Cyathea mit einfachen Seitennerven auf, doch Vol. XVII. Suppl. 42 330 Beschreibung der fossilen Farrn. gehürt dieses Vorkommen zu den Ausnahmen, wonach man sich in der fossilen Flora, wie ich schon an mehreren Orten bemerkte, ge- wóhnlich nicht richten kann. Ich zog es daher vor, nach den ur- sprünglich von R. Brown entworfenen Gattungsbestimmungen die hieher gehórenden fossilen Pflanzen anzuordnen, und die Gattung Alsophila vorlaufhig noch auszulassen, wiewohl ich hoffe, sie dereinst auch noch in der fossilen Flora nachzuweisen. Zunàchst bitte ich, diese nachtragliche Bemerkung, die passender bei Cyatheites gewe- sen wáre, hier noch nachsichtsvoll aufzunehmen. Von den 6 hieher gerechneten Arten gehóren 2 der Oolith-, die übrigen der Steinkohlenformation an. Nur eine von den Letzteren beobachtete ich bis jetzt in Schlesien.) 1. HEwirELITES cibotioides Goópp. H. fronde tripinnata, pinnults patentibus subremotis oblongo-linearibus apice rotundatis basi liberis, nervis secun- dariis e nervo medio excurrente angulo acuto exeuntibus sim- plicibus medio sorum minutum ferentibus, indusio apice de- hiscente bifido. Pecopteris hemitelioides Brong. Hist. végét. foss. I. p.315. tab. 108. fig. 1.2. In schisto lithanthracum ad St. Stephanum (tab.108. fig.1.) et ad Saarbrück (Mus. Argentor. no. P.59. tab.108. fig.2.). (Diese Art ist insofern sehr interessant, als die Spuren eines in eine Làngsspalte sich óffnenden Indusium's entschieden sichtbar sind. Zuweilen óffnet sich das Indusium bei den Cyatheen allerdings auf diese Weise, doch wollte ich hiebei auch an Czbotzum erinnern, wel- ches (vergl. die Abbildung von C. Chamissoz Kaulf. enumerat filic. tab. T. fig. 14.) auch ausser der gleichen Oeffnung des Indusium's noch Verwandtschaft im Habitus zeigt. Da ich aber weder die fossile noch Beschreibung der fossilen Farrn. 331 die lebende Pflanze im Original einsehen konnte, begnüge ich mich, nur diese Aehnlichkeit durch Umanderung des Specialnamens anzu- deuten.) 2. HrwirELITES giganteus Gópp. H. fronde bipinnata, rhachi valida crassa, pinnis subpa- tentibus decurrentibus, pinnulis basi decurrente unitis ellipti- co-oblongis obtusis obliquis integris, nervis secundarüis e nervo medio valido excurrente angulo acuto exeuntibus dicho- tomis, ramulis simplicibus. Filicites giganteus Schloth. Petref. p. 404. Pecopteris gigantea Brong. Prod. p.57. | Hist.végeét. foss. I. p.295. tab.92. £8) Punctulatus, Taf XXI. Fig.13. pinnulis magis abbreviatis supra punctis cupulaeformibus adspersis, nervulis secundariis obliquis in medio dichotomais, ramo superiori sorum rotundum parvum sustinente. Pecopteris punctulata Brong. Prod. p.57. Hist. végét. foss. I. p. 298. tab.93. fig.1.2. In schisto lithanthracum ad Saarbrück (Schlotheim), ad Ascherhütte prope Berncastel (Hóninghaus), 6. n schzsto lithan- thracum Galliae (Mus. Argentor. no. P. 18. Collect. de Férussac.), ad Wilkesbarre Pensylvaniae (Cist). (Brongniart zieht den FrZicites giganteus Schloth. nach An-- sicht der Originalexemplare hieher. Sehr ausgezeichnet durch die ganzrandigen herablaufenden Blattchen und Fiedern, die einem Farrnkraut von ansehnlicher Grósse angehórt haben müssen. f. un- terscheidet sich nach Brongniart nur durch die kürzeren Blàttchen und dünnere Spindel, also nicht wesentlich, da das abgebildete Exem- plar mehr der obere Theil eines Wedels, also in allen Dimensionen 932 Beschreibung der fossilen Farrn. kleiner zu seyn scheint. "Wichtiger ist die Anwesenheit der Frucht- haufchen, die, wie immer bei Hernitelia, auf dem der Blattspitze zugekehrten Aste, zuweilen auch auf beiden vorhanden sind und die punctirte Oberflache der DBlàttchen, die durch kleine Drüsen ahn- liche, ohne Ordnung und ohne Beziehung zu den Nerven stehende hohle Puncte hervorgebracht wird, die Brongniart aber erst spàter abzubilden verspricht. Ich würde hierauf als auf ein wesentliches zur Unterscheidung der Art hinreichendes Kennzeichen mehr Werth legen, wenn ich nicht eine àhnliche Blattpilzbildung wie auf dem von mir beschriebenen £Tymenophyllites Zobelii Gópp. S.260, Taf. 56. Fig. $—9. vermuthete, woraufich mir erlaube, Hrn. Brongniart aufmerk- sam zu machen. Die oben erwahnte Abbildung ist aus Brongniart's Werke entlehnt.) 3. HzurrELITES Scheuchzeri Gópp. H. fronde bipinnata, rhachi valida crassa, pinnis subpa- tentibus decurrentibus, pinnulis basi decurrente unitis ellipti- co-ovatis dentatis, soris utrinque biserialibus. Filix mas folio dentato C. B. Scheuchzeri Herbar.diluv. p.17. tab. II. fig.3. (Unter den alteren Abbildungen von Petrefacten verdienen die von Scheuchzer und Volk mann das grósste Vertrauen, und ich halte es daher für Pflicht, an ausgezeichnete, von ihnen bekannt ge- machte Arten. wieder zu erinnern, wozu ich mich in gegenwartigem Falle um so mehr veranlasst fühlte, als ich so eben auch ein Farrn- kraut beobachtete, das zu jeder Seite zwei Reihen Früchte, àhnlich wie das Vorliegende trug, also an der Existenz dieser Fruchtstellung in der Vorwelt nicht zu zweifeln ist. lm Aeusseren ist Hen. Scheuchzeri dem Vorigen ausserordent- lich verwandt, unterscheidet sich aber von demselben durch die der Beschreibung der fossilen Farrn. 299 Beschreibung nicht der Abbildung nach gezahnten DBlattchen und die auf jeder Seite des Mittelnerven in zwei Reihen stehenden Fruchthaàu£- chen, von denen Scheuchzer folgendes bemerkt: Singulari ta- men consideratione digna sunt puncta aterrimz coloris in fo- liisconspicua,quae irrefragabile praebent Plantae epiphylL- lospermae, nec nist rarissime in Lapidibus obvium indi- cium. Sunt haec Puncta, seminum rudimenta in fo- liis, non Lapide ipso nec caule conspicua. etc.* | Ueber die Be- schaffenheit der Seitennerven giebt weder die Abbildung noch die Be- schreibung Aufschluss, demohnerachtet glaubte ich diese Art wegen ihrer Verwandtschaft mit H. gzganteus, so wie wegen der vierfachen Reihe von Fruchthaufchen zu Hermitelites bringen zu dürfen.) 4. HEzuirELITES Trevirani Gopp. Taf. XXX VIII. Fig. 3. 4. H. fronde bi- vel tripinnata? , pinnis pinnulisque paten- tibus subremotis, hisce oblongo - linearibus obtusis basi unitis, nervis secundariis e nervo medio distincto angulo recto exeun- tibus trichotomis, soris utrinque biserialibus in nervorum ra- mulis sessilibus. In schisto lithanthracum ad IW'aldenburg Silesiae. (N ur als Bruchstück zweier Fiedern vorhanden, die parallel ne- ben einander liegen, und daher wahrscheinlich zu einem grósseren, also doppelt gefiederten Wedel gehórten. Die Spindel ist rinnenfórmig. Durch die mit der oberen Seite vorliegenden Dlattchen erscheinen die dreigablisen im rechten Winkel von dem Mittelnerven auseehenden Seitennerven mit ihrer doppelten Reihe von Fruchthàufchen durchge- drückt, was die Vergrósserung eines l'iederblattchens F'ig. 4. eben so schón als treu zeigt. Ein Fruchthaufchen sitzt immer auf dem mittle- 9894 Beschreibung der fossilen Farrn. ren Aste unmittelbar über der Theilung, das zweite etwas hóher auf einem oder auch wohl auf zwei Seitenasten. Die Nervenvertheilung zeigt einige Aehnlichkeit mit der von T'rizchopteris excelsa Presl. Den Specialnamen gab ich unserer Pflanze nach meinem hochverehr- ten Lehrer und Freunde, Hrn. Prof. L. C. Treviranus zu Bonn.) 9. HeurrELITES Brownii Gópp. Taf. XXXVIII. Fig. 1. H. fronde profunde pinnatifida, laciniis lanceolatis obtu- sis sursum subcurvatis basi approximatis integris, nervis se- cundariis angulo recto e nervo medio egredientibus simplici- bus vel dichotomis basi ramulis transversis coniunctis reticu- lato-areolatis, areis obliquis subhexagonis rhachin et ner- vum medium marginantibus. Phlebopteris contigua Lind]. et Hutt. foss. FI. II. tab.144. p.177—4178. In globulis ferruminosis formationis oolithicae ad Grist- horpe Bay prope Scarborough Angliae (Williamson). (Lindley rechnet diese hóchst merkwürdige Pflanze, die ich mir nach dem Gründer der Gattung Hermitelia zu nennen erlaubte, zu der von Brongniart aufgestellten Gattung PAZebopteris, die wir bis jetzt nur aus einer kurzen Charakteristik ( Hzst. vését foss. f. p.149. Nervures inégales, aréolées, une partie d'entre elles se terminant librement dans les aréoles) kennen, die, wie auch die von Brongniart dazu citirten Abbildungen beweisen, sich offenbar auf die Farrn mit netzfórmigen und blinden Nerven, also vorzugsweise auf Polypodium bezieht. | Dieser Charakteristik entspricht daher die Abbildung der PAlebopteris polypodioides (desselb. Werkes tab.83. fig.1.) nur wenig. Wir sehen hier dichotome oder auch einfache auf dem Mittelnerven perpendiculàr stehende, den Rand erreichende Sei- e Beschreibung der fossilen Farrn. 335 tennerven, die unfern der Basis durch Queràáste verbunden werden, wodurch einzelne beide Seiten des Mittelnerven einfassende vielseitige Netze entstehen. Auch die Spindel des fiedertheiligen Wedels ist auf ahnliche Weise durch ein auf gleichem Wege entstehendes Gefassnetz eingeschlossen, in welchem aber nirgends eine Spur von sich blind endigenden Nervenasten zu sehen ist. Nur in der Mitte zwischen den nach dem Rande hin strebenden einfachen oder dichotomen Nerven- asten befinden sich in regelmaàssigen Entfernungen runde Fruchthàáuf- chen auf wahrscheinlich nur obliterirten Nervenàsten, die, wenn sie von der Seite kamen, also dem Mittelnerven parallel wáren, sich mit den bei Polypodium. vorkommenden vergleichen liessen, aber hier, wie es scheint aus dem den Mittelnerven umgebenden Nervennetze entspringen, also perpendicular auf demselben stehen. Dem sei nun wie ihm wolle, auch in jenem Falle kenne ich kein PoZypodium mit einer àhnlichen Nervenvertheilung, und schon làngere Zeit dachte ich an Hemitelia, als diese Meinung nun durch die vorliegende von Lindley mitgetheilte Art bei mir zur gróssten Gewissheit ward. Man vergleiche die von mir besorgte Abbildung eines Stückes der Fieder von Hemitelia horrida B. Br., Taf. XX XVIII. Fig.2.,, mit der dabei stehenden Copie der Lindley'schen Pflanze Fig.8., so wie mit der von Phlebopteris polypodioides Brong., Hemitelites polypodtzoi- des Gópp, Taf. XV. Fig.8.9., und man wird beir'm Anblick beider an der grossen Verwandtschaft mit Hernztelia nicht zweifeln, und nur bei der letzteren einige Bedenken hinsichtlich der Fruchtstellung erhe- ben, die aber meiner Meinung nach nicht hinreichen, um die beiden Arten generisch von einander zu trennen. Daher mógen sie vereini- get bleiben, bis Brongniart selbst die Beschreibung derselben lie- fern, und unserer Meinung entweder beipflichten oder sie mit Grün- den widerlegen wird. |Unterdessen erlaube ich mir, ihre Diagnose folgen zu lassen.) 336 Beschreibung der fossilen Farrn. 6. HguirELITES polypodioides Gópp. Taf XV. Fig.8.9. H. fronde profunde pinnatifida, laciniis linearibus obtu- sis basi remotis parallelis integris, nervis secundariis an- gulo recto e nervo medio exeuntibus simplicibus dichotomisve basi ramulis transversis coniunctis reticulato-areolatis, areis hexagonis subregularibus rhachin et nervum medium margi- nantibus, soris biserialibus. Phlebopteris polypodioides Brong. Hist. végét. foss. 1. tab. 83. fig. 1. (Die Angabe des Vorkommens und die Beschreibung werden ohne Zweifel spáter folgen. Im Aeussern sieht diese Art einem Poly- podium noch àhnlicher als die Vorige, von welcher letzteren sie sich durch die viel schmáleren linienfórmigen, an der Basis von einander durch einen runden Ausschnitt getrennten und daher parallelen Blatt- letzen, wie auch durch die mehr regelmàássige Form der den Mittelner- ven umgebenden Netze und die Anwesenheit der l'ruchthaufchen un- terscheidet. Die obige Abbildung ist aus Brongniart's Werk entlehnt.) XXHL BALANTITES Gópp. PBrons pinnata. Sori rotundi,capitatt, crassi, exserti, ipsius frondis margini insidentes. (Ich würde unbedenklich die vorliegende Art für den Reprasen- tanten der heutigen Gattung DzcEsonza in der Vorwelt halten, wenit nicht die wahrhaft gefiederten, nicht fiederspaltigen Wedel und die auch in grósserer Zahl am Rande vorhandenen Fruchthàufchen sie einigermaassen von JDicksonia entfernten. Da sie nun unter den mir bekannten l'arrngattungen der von Kaulfuss aufgestellten Gat- tung Dalantium (Vig. 7.u.8.) am nàchsten kommt, überdies auch Beschreibung der fossilen Farrn. 337 der Name die dicke rundliche Beschaffenheit der F'ruchtháufchen an- deutet (gaXavriov crumena), so zógerte ich nicht, sie Balantites zu nennen. Wiewohlauch bei den A4spzdien haufig nahe am Rande ste- hende Früchte gefunden werden (siehe /spzdites Güntheri Taf. XXXV. Fig.5.), so dürfte doch unsere Art nicht dahin zu rechnen seyn, weil die Fruchthaufchen, wie die Vergrósserung zeigt, lig. 6., mit dem Rande in einer viel genaueren Beziehung standen, als dies bei jenem der Fall ist.) 1. BAnaAwTITEs Martii Gopp. Taf. XXXVII. Fig. 5—6. B. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis oblongis obtusis decrescentibus omnibus basi subcontra- ctis liberis (emarginato- undulatis?), soris crassis margina- libus biserialibus, nervis obliteratis. In schisto lithanthracum ad IY'aldenburg Silesiae. (Ich entdeckte diese Art in Gesellschaft einer mit geflügeltem Rande versehenen, einer Tapsia tàuschend àhnlichen Frucht in einem Stücke, auf dessen Aussenseite sich ein fructificirender Zspz- dites silesiacus befand. Wiewohl ich auch den Gegendruck dieses mit seiner oberen Seite aufliegenden Farrnkrautes besitze, so ist die Blattsubstanz doch auf beiden Seiten nur sehr unvollstàndig zu sehen, die Nerven wie die Dlattumrisse sind undeutlich, nur die sehr dicken zu 4—6 auf jeder Seite des Randes sitzenden durchgedrückten l'rucht- hàufchen treten stark hervor, verdecken aber den Rand, so dass die Beschaffenheit desselben nicht recht klar erscheint. | Ob die Spindel nur verbreitert oder vielleicht gar geflügelt war, lasst sich ebenfalls nach dem vorliegenden Abdruck nicht entscheiden. — Ich nannte sie nach dem Verfasser der trefflichen Abhandlung de plantis nonnul- lis antediluvianis ope specierum inter tropicos viventium illu- Vol. XVII. Suppl. 48 93388 Beschreibung der fossilen Farrn. strandis (siehe S. 79 d. W.), an die ich jetzt um so lebhafter erinnert werde, als ich wirklich kürzlich den Abdruck eines fossilen Stammes entdeckte, welcher mehr als irgend einer der daselbst abgebildeten Lychnophora ericoides àhnlich sieht.) XXIV. POLYPODITES Goópp. Frons simplex, pinnatifida vel bipinnatifida. Frons sim- plex subenervis. Frons pinnatifida vel nervis secun- dariis e nervo primario angulo subacuto egredientibus dicho- tomo-flexuosis ramo breviori plerumque introrsum curvato sorigero; vel nervis reticulatis areolas polygonas formanti- bus, e quarum [ateribus ramuli apice subincrassati passim so- riferi exoriuntur et usque ad medium pergunt. |. Frons bi- pinnatifida nervis secundariis in singula lacinia pinnatis, ramulis obliquis rectis parallelis trans medium soriferis. (Bekanntlich werden jetzt noch haufig die Grenzen zwischen Po- lypodium und A4spidium gegenseitig verándert, weil es nicht im- mer glückt, die Fruchthaufchen, namentlich das oft sehr flüchtige In- dusium, in erwünschter Vollkommenheit anzutreffen, woraus hinrei- chend hervorgeht, welche Schwierigkeiten sich hierin bei Bestimmung fossiler Arten darbieten, worüber ich zu vergleichen bitte, was ich Seite 271 und 272 über den Werth des Indusium's zur Unterscheidung der fossilen Gattungen bemerkte. "Wenn wir nun erwagen, dass die verschiedene Vertheilung der Nerven, die wir bei den PoZypodzen der Jetztwelt beobachten, auch grósstentheils in mehreren andern Gat- tungen vorkommt, so wird es hier ebenfalls wie bei ahnlichen Ge- legenheiten nóthig, aus der Mehrzahl die zur Unterscheidung und Bestimmung der fossilen Arten erforderlichen Kennzeichen zu entneh- men. Ich rechne also alle fossilen Farrn hieher, die einfache Wedel mit rundlichen Fruchthaufchen besitzen, deren Nerven entweder obli- Beschreibung der fossilen Farrn. 339 terirt oder noch sichtbar und netzfórmig mit blinden Enden versehen sind. Nur von der ersteren l'orm glaube ich eine Art beobachtet zu haben, die zweite ist mir wohl erhalten noch nicht vorgekommen. Ferner gehóren zu Polypodites Farrn mit fiederspaltigem W edel und dichotomen Seitennerven, deren kürzeren Aeste die Fruchthaufchen tragen, oder die sich, wenn die letzteren fehlen, blind endigen, wie wir bei Polypodium vulgare, pellucidum KI£. u. a. der Jetztwelt und bei Polypodites Lindleyi und crenzfolius der Vorwelt finden. Wenn die Lappen jener fiederspaltigen Wedel an Umfang zunehmen, werden die Seitennerven meistens durch Quervenen verbunden, aus deren Winkeln Aestchen in die auf diese Weise gebildeten Ma- schen hineinragen, die wie bei der vorigen Form auf dem blinden Ende mit F'ruchthàufchen versehen sind (vergl. S. 159). | Zuweilen werden die Seitennerven den übrigen an Grósse gleich und alle Ner- ven zu einem mehr oder minder gleichfórmigen netzartigen Gewebe verbunden, wie bei Polypodium aureum, areolatum u.a. Diese, so wie die vorige Bildung, die am haufigsten bei PoZypodien, seltener in einigen andern Gattungen vorkommt (vergl. S.160), ist mit Be- stimmtheit in der fossilen Flora noch nicht entdeckt worden. Nur Polypodites heracleifolius zeigt eine entfernte Aehnlichkeit. Da man sie aber ohne Zweifel leicht erkennen dürfte, unterliess ich nicht, hier darauf aufmerksam zu machen. Die Arten mit doppelt gefieder- tem Laube zeichnen sich dadurch aus, dass in jedem Lappen aus dem Hauptnerven gerade Seitenàste unter schiefem Winkel abgehen, die bis an den Rand laufen und sich nur sehr selten an der Spitze theilen. Die Fruchthaufen tragen sie auf der Mitte, wie z. B. PoZypodiur de- flexum, distans, munitum u.a., oder nahe am Rande, wie z. B. P. Phegopteris (vergl S. 147). —Dieselbe Form wiederholt sich zwar auch bei mehreren Zspzdien und in einigen andern Gattungen, demohnerachtet rechne ich alle fossilen auf die eben beschriebene W eise * 340 Beschreibung der fossilen Farrn. gebildete Farrn zu Polypodium , wovon aber bis jetzt nur eine Art, Polypodites elegans, aber ohne Früchte, entdeckt worden ist und wozu vielleicht PoZypodites undans noch gehórt. Die Arten mit zu- sammengesetzten oder mit 2—3- fach gefiederten, oder fiederspaltigen Wedeln sind hinsichtlich der Nervenvertheilung denen der Gattung ZAspidium so ahnlich, dass die Anwesenheit des Indusium's allein hier nur Entscheidung herbeiführen konnte. Da wir aber an der Gegen- wart dieses Organes in der fossilen Flora nicht zweifeln dürfen, ja sich dasselbe bei einigen nachweisen lasst, habe ich, um der in Rede ste- henden Schwierigkeit zu entgehen, alle zwischen PoZypodzum und Aspidium schwankenden Arten mit zusammengesetzten Wedeln zu letzterer Gattung gebracht, wozu ich mich noch um so mehr berechü- get wahnte, als sich auch bei keinem einzigen der Früchte tragenden eine Spur einer gekoórnten Oberflache auf den. Fruchthàufchen zeigte, die (vergl. 5.271) die Abwesenheit eines Indusium's entschieden nach- weisen würde. Von den sieben hieher gehórenden Árten kommen nur zwei in der Steinkohlenformation (eine davon in Schlesien), die übrigen in jüngeren Formationen (eine in der der Kreide, die übrigen in der des Oolithes) vor.) * Fronde simplici. 1. Ponvroprirss sphaerioides Gópp. Taf XXII. Fig.1. P. fronde simplici lineari integra nervis obliteratis, so- ris rotundis alternantibus irregulariter dispositis. In schisto lithanthracum. ad. Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). (Nur in dem abgebildeten unvollkommenen Bruchstücke vorhan- den, das vielleicht nicht ohne einige Kühnheit zu PoZypodzum gezo- Beschreibung der fossilen Farrn. 341 gen wird. . Der Mangel des Mittelnerven, der aber im Original nicht so entschieden als in der Zeichnung hervortritt, indem doch an einer Stelle der Mitte eine, wenn auch nur schwach vertiefte Linie sichtbar wird, scheint dagegen zu sprechen, wiewohl sich derselbe, wenn das Blatt, wie wahrscheinlich, sehr dick und lederartig war, vielleicht nicht hinreichend deutlich ausgedrückt haben konnte. Die unregel- maàssige nicht zweireihige Stellung der Fruchthaufchen würde nicht dagegen sprechen, da sie auch bei den PoZypodzen der Jetztwelt vor- kommt, wie bei dem zum Vergleiche abgebildeten PoZypodium ru- pestre B. Br. Fig.2. (entlehnt ausHook. et Greville coz. fiic. tab.93.) zu ersehen ist. Vielleicht waren diese runden Haufchen Sphárzen- àhnliche Blattpilze, eine Vermuthung, die ich durch den Specialna- men anzudeuten suchte. Doch fand ich auf versteinertem Holze aus der Quadersandsteinformation der Grafschaft Glatz zwei verschiedene Bildungen, die uuzweifelhaft zu Sp/uirza gerechnet werden müssen, sich aber von den von mir vorlaufig als Fruchthaufchen betrachteten runden Kórperchen des vorliegenden Dlattes einigermaassen unter- scheiden. ** Fronde pinnatifida. 2, PorvronpirEs Mantellii Gopp. P.fronde simplici stipitata lineari basi et apice attenuata pinnatifida, laciniis obliquis approximatissimis ovato - oblon- gis acutiusculis integris subalternis, nervo medio crasso ez- currente, nervis secundariis obsoletis. | Lonchopteris Mantelli Brong. p. 60. Lindl. et Hutt? foss. T SEU. 8. tab.171. p.59— 60. Pecopteris reticulata Mantell zn Geol. Transact. 2. Ser. v. I. p.421. tab.6. fig.5. tab.17. fig. 3. In arenario ferruginoso cretae inferiori (Hasung's sand), ad JWansford Northamptonshire (Woodward). 942 Beschreibung der fossilen Farrn. (Dieses mit einem einzólligen Stiele versehene, 677 Z. lange und an seinem breitesten Theile fast 1 Zoll im Durchmesser haltende, tief gefiederte nach oben und unten gleichmàssig schmáler werdende Farrnkraut soll, nach anderen Exemplaren zu urtheilen, netzfórmige Nerven,ahnlich der /7//oodwardia und Lonchitis, besitzen. Das oben abgebildete zeigt dieselben nicht, und scheint uns überhaupt mit die- sen immer gefiederten Árten gar nicht, wohl aber mit den mit einfa- chem Wedel versehenen Polypodien und Grammitis, vielleicht auch mit Zcrostichur verwandt. Unter den PoZypodien kommen ihm Polypodium rigescens Bory (Hook. et Grev. Icon. filic. tab.216.) sehr nah und es unterscheidet sich fast nur durch die horizontalen, nicht schief stehenden Fiederblattchen. Weniger verwandt ist Polypo- dium peruvianum Desv. (Hook.et Grev. Icon. filic. tab. 223.) We- gen dieser Verwandtschaft bringe ich diese fossile Pflanze vorlàufig we- nigstens zu Polypodium, bis Lindley uns naheren Aufschluss über dieselbe giebt.) 3. Poryropirrzs Lindleyi Gópp. Taf. XXXVIII. Fig. 5. 6. P. fronde profunde pinnatifida, laciniis subalternis pa- tentissimis remotis lineari- lanceolatis obtusis integris, nervis secundariis e nervo medio crasso excurrente angulo recto ex- euntibus dichotomis ramulo uno furcato longiori, altero bre- viori divaricato sorigero, soris rotundis biserialibus. Pecopteris polypodioides Brong. Prod. p. 57. | Lindl. et Hutt. foss. F7. I. tab. 60. p. 167—470. In formatione oolithica ad Gristhorp- Bay Scarborough Yorkshire (Bean). (Sehr ausgezeichnet und durch seine grosse Verwandtschaft mit Polypodium vulgare hóchst bemerkenswerth, für dessen Varietàt Beschreibung der fossilen Farrn. 943 man ihn halten würde, wenn man ihn in der Jetztwelt fande, Der Wedel scheint nach Lindley's Angaben 7—98 Zoll lang gewesen zu seyn. Die Spindel ist zerstórt, die Fiederlappen 1 Zoll lang, durch rundliche Ausschnitte von einander getrennt, stumpfspitzig, der Rand vielleicht schwach gezahnelt, wovon sich Lindley mit Gewissheit nicht zu überzeugen vermochte. Bei Polypodium vulgare ist der Rand namentlich an der Spitze deutlich gesagt, wodurch sich dasselbe fast nur allein von der fossilen Pflanze unterscheidet. Lindley zieht hiezu fragend Pecopteris crenizfolia Phillips. Geolog. Yorkshire p.148. tab.8. fig.11. Die Abbildung der früheren Auflage kenne ich nicht, wohl aber die der 2ten vom Jahre 1835, vermuthe aber die Identitàt, weil die Nummer des Lindley'schen Citates auch hier passt. Wiewohl die Zeichnungen sehr roh und nur in Umrissen gege- ben sind, scheint mir doch eine grosse Verschiedenheit obzuwalten, und sie mehr der folgenden ahnlich zu seyn.) 4. PorvronprirEs crenifolius Gópp. P. fronde stipitata pinnatifida, laciniis alternis paten- tissimis lineari-elongatis obtusis undulato-crenato-emargi- natis, nervis secundariis e nervo medio crasso excurrente an- gulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis uno ante divisionem sorigero, soris rotundis biserialibus. Pecopteris propinqua Lindl. et Hutt. foss. Fl. II. tab. 119. p.101—102. Pecopteris crenifolia Phillip's Geol. Yorkshire second. edit. 1835. tab.8. fig. 11. - In formatione oolithica ad Gristhorp-Bay prope Scarbo- rough. | (Der Vorigen zwar verwandt, aber durch die in der Diagnose an- gegebenen Kennzeichen auffallend verschieden. Wahrend der kurze Ast bei der Vorigen sich in dem Fruchthaufchen endigt, geht er hier 344 Beschreibung der fossilen Farrn. darüber hinaus bis an den Rand. Unter den Farrn derJ etztvelo ahnelt er Polypodium Plumula Humb.) 9. Ponrvyronpirrs heracleifolius Gopp. P. fronde profunde pinnatifida, laciniis alternis remotis patentibus grosse dentatis oblongis,terminalt elongata acumi- nata, nervo medio distincto, nervis secundariis reticulatis? Phyllites nervulosus Phillips Yorkshire 1 and 2 edit. tab. V TII. fig.9. Dictyophyllum rugosum Lindl.et Hutt. foss. Fl. II. tab.104. p.69 et 66. In formatione oolithica ad Gristhorp-Bay prope Scarbo- rough. (Williamson). (Lindley schlàgt vor, die Monocotyledonenblàtter P/»ylHites, die der Dicotyledonen mit dem Namen Dzctyophyllum zu bezeich- nen, zu welchen letzteren er auch die vorliegende fossile Pflanze rech- net, die einer Scrophularia oder einer Carduacea. gleichen soll. Wiewohl die Beschaffenheit der Nerven nicht hinreichend deutlich zu ersehen ist, so spricht dieselbe doch nicht gegen die Ansicht, sie für ein Farrnkraut zu halten, ahnlich den mit dem Polypodium aureum verwandten Arten, wiewohl sie sich von allen mir bekannten durch die grobgezahnten, ja fast fiederspaltigen Lappen unterscheidet.) *** Fronde bipinnatifida. 6. Poryroprrrzs elegans Gópp. Taf. XV. Fig. 10. P. fronde bipinnatifida, pinnis pinnatifidis patentissi- mis, laciniis approximatis elliptico-linearibus apice rotun- datis margine subplicatis, nervis secundariis in singula laci- nia pinnatis, ramulis obliquis rectis parallelis. Pecopteris arguta Brong. Prod. p.58. excl. synon. Sternb. et Schloth. Hist. végét. foss. I. p. 908. tab. 108. fig.3. Beschreibung der fossilen Farrn. 345 In schisto lithanthracum ad St. Stephanum et Bonchamp (Voltz), ad Rhode-Island Americae borealis (Cist). (Ich weiss nicht, warum Brongniart hiezu Schlotheim's Filicites feminaeformis Petref. p. 307. Flora der Vorwelt tab.IX. fig.16. und Sternberg's darauf gegründete Pecopteris arguta (des- sen Vers. IHft.4. p. X X) zieht, die sich doch ganz auffallend durch die an der Basis nicht vereinigten sondern freien, nicht linienfórmigen fast vollkommen ganzrandigen , sondern eifórmig -langlichen und àusserst scharf gesagten Blattchem unterscheidet. Die-vorliegende Art hat eine sehr ausgezeichnete von allen mir bis jetzt bekannten fossilen F'arrn abweichende Bildung, die fast an Polypodium decussatum der Jetztwelt erinnern kónnte, wenn die Bláttchen nicht viel kleiner und nicht an der Basis vereinigt wáren. 7. Porvyropnirrs undans Goópp. P. fronde bipinnatifida, rhachi flexuosa, pinnulis patentz- bus undulato-sinuatis (subpinnatifidis) lacinits apice rotun- datis margine utrinque soriferis, nervo medio excurrente, ner- vis secundariis obliteratis. . Pecopteris undans. Lindl. et Hutt. foss. FI. II. tab.120. p.1038—104. In formatione oolithica ad Gristhorp- Bay Scarborough (Williamson). (Diese merkwürdige Pflanze besitzt 7; bis 1 Zoll lange und 75 Zoll breite Fiedern. Als Williamson die Nerven aufsuchen wollte, zer- brách ein Stück des in Kohle verwandelten oberen Theiles der Pflanze, und es kamen Fruchthaufchen zum Vorschein, die in zwei Reihen im- mer in der Hóhlung der wellenfórmigen Ausschnitte des Blattes verlie- fen. Wahrscheinlich war das Blatt tieffiedertheilig, so dass dann die Sori am Rande eines jeden Lappens sassen, und sich daher, wie Vol. XVII. Suppl. 44 346 Beschreibung der fossilen Farrn. auch die Abbildung zeigt, die beiden Reihen einander so dicht berüh- ren. Diese Fruchtstellung erinnert an die oben bezeichneten Poly- podien, und ich glaube daher diesen interessanten Bürger der Flora der Vorwelt hieher bringen zu dürfen, sehe aber hierüber noch wei- terer Belehrung von denen entgegen, die Gelegenheit hatten, Unter- suchungen des Originales anzustellen.) — XXV. GLOSSOPTERIS Brong. Frons simpler, stipitata vel in petiolum decurrens, inte- gerrima, lanceolata aut oblongo-lanceolata. | Nervi secun- darii e nervo medio crasso excurrente angulo acuto exeuntes, basi reticulati marginem versus dichotomi, ramulis furcatis. Sori rotundi, submarginales. (Da eine ahnliche Nervenvertheilung (vergl. S. 161) in der Jetzt- welt im Verein mit diesem Habitus noch nicht beobachtet worden ist, habe ich diese Arten, ungeachtet ihrer sonstigen Aehnlichkeit mit den ZAspidien mit einfachen Wedeln, noch zu der von Brongniart auf- gestellten Gattung gerechnet und hievon nur die mit nicht anastomosi- renden Nerven ausgeschlossen, die beixmir zu der folgenden gehóren. Beide Arten kommen in der Steinkohlenformation vor.) 1. GrossorrEnis Browniana Gópp. Taf. XXI. Fig.9 u.10. Gl. fronde simplici oblongo - lanceolata vel sphathulata obtusa integerrima in petiolum attenuata, nervis secundariis e nervo medio latissimo valido superne canaliculato angulo acuto exeuntibus basi reticulatis marginem versus transversis subparallelis simplicibus vel dichotomis. Glossopteris Browniana Brong. Prod. p.54. Hist. végét. foss. 4. p. 923. Beschreibung der fossilen Farrn. 347 Var. a. Z4ustralasica Brong., fronde spathulato-obovata minore quandoque subbiloba. Brong. l.c. tab. 62. fig.2. Var. f. Indica Brong., fronde oblongo-lanceolata maiore, fructifica- tionibus rotundis notata. Brong. l.c. tab. 62. fig.2. In schisto lithanthracum: «e. ad Hawkesbury-River Novae Hollandiae (Mus.de l'Université d'Oxford et de la Société géologique), 8. ad Rana-Ganga prope Radjmal Indiae orientalis. - (Beide Formen. weichen durch die eben angegebene Vertheilung ihrer Nerven, die schief aus dem Mittelnerven sich erhebend bis zur Mitte hin langliche unregelmassige Netze bilden und gegen den Rand sich gabelformig verzweigen, von allen fossilen l'arrn ab. —FEiniger- maassen nahern sie sich durch die sich alimalig in den Dlattstiel ver- schmalernden Wedel den Acrostichen der Jetztwelt, kónnen aber demohnerachtet wegen der von Brongniart auf var. £f. entdeckten Spuren von rundlichen zu beiden Seiten des Randes in einer Reihe ste- henden Fruchtháufchen nicht hiezu, sondern allenfalls zu Zspzdzum gebracht werden, wovon sie aber ebenfalls durch die eben erwàhnte netzfórmige Bildung der Nerven sich unterscheiden. Herrn Professor Glocker verdanke ich die Mittheilung eines aus Neuholland stam- menden Abdruckes von var.a. Auf demselben befinden sich meh- rere an Grósse sehr verschiedene Exemplare, die übrigens, mit Aus- nahme eines einzigen kleineren mit schwach zweilappiger Spitze, mit der. von Brongniart gelieferten Beschreibung und Abbildung sehr übereinstimmen. .. Wahrscheinlich ist dies aber nur eine zufallige Ab- weichung, die als eigne Art nicht gewennt werden kann, wohl aber einer Erwahnung und Abbildung verdient (s. Taf. X XT. Fig.9.; Fig. 10. mit Früchten ist aus Brongniart's Werk entlehnt). Der graue let- tenahnliche Schieferthon sieht dem an mehreren Orten Oberschlesiens vorkommenden tàuschend ahnlich, doch habe ich noch keine Spur von der Anwesenheit dieser Gattung bei uns entdeckt.) 3 348 Beschreibung der fossilen Farrn. 2. GrossorrERIS angustifolia Gópp. Gl. fronde simplici lineari obtusa integerrima, nervis se- cundariis e nervo medzo crasso plano angulo peracuto exeun- tibus basi subanastomosantibus dichotomis, ramulis furcatis. Glossopteris angustifolia Brong. Hist. végét. foss. I. p. 294. tab.63. fig. 1. Sternb. Jers. Hft.5.u.6. p.69. In schisto lithanthracum ad Rana-Ganga prope Radj- mal Indiae orientalis (Voisey). (Von der Vorigen ausser der angegebenen Beschaffenheit der Blátter durch die nicht nur von der Mittelrippe, sondern àuch gegen den Rand hin schieflaufenden, an der Basis nur wenig anastomosiren- den Seitennerven leicht zu unterscheiden.) Anmerkung. Die frühere von Brongniart unter dem Na- men G/ossopteris dubia Brong. Classific. des végét. foss. tab.2. fig. 4. (1820) beschriebene PHanze gehórt nicht zu den Farrn, sondern ist das Blatt eines J,ycopodzolithen, welches der genannte Autor selbst spater Lepidophyllum maius (Prodr. p.87) nannte. XXVL ASPIDITES. Gópp. Frons simplex vel bi-tripinnatifida vel bi-tripinnata. Frons simplex linearis, lanceolata vel oblongo-lanceolata, stipitata vel in petiolum decurrens, nervis secundariis e nervo medio crasso excurrente angulo recto vel subrecto exeuntibus raro simplicibus plerumque dichotomis, ramulis furcatis. Frondis bi- vel tripinnatifidae vel pinnatae: pinnae basi plerumque dilatatae connatae decurrentes, vel discretae sessiles, nervis secundariis e nervo medio subflexuoso passim apicem versus subdecrescente bifido angulo acuto egredienti- Beschreibung der fossilen Farrn. - 349 bus dichotomis, ramulis furcatis vel simplicibus magis mi- nusve arcuatim adscendentibus. Sori rotundi, biseriales. . Indusii peltati vestigium. (Wiewohl aus mehreren Stellen dieses Werkes (S.285, 295, 329, 988, 846) schon hervorgeht, welchen Umfang unsere Gattung Zspz- dites besitzt, erlaube ich mir demohnerachtet, noch einmal das Ganze móglichst anschaulich zusammenzufassen. Ich rechne also hieher, und zwar in die erste Abtheilung, alle Farrn mit.einfachen oder wenigstens bis jetzt nur so gefundenen Wedeln und dichotomen mehr oder minder parallelen Nerven, weil Brongniart auf einer- derselben rundliche Fruchthaufchen entdeckte, obschon mehrere vielleicht zu andern Gattungen gehóren, bei denen bekanntlich eine ahnliche Nervenvertheilung stattfindet (S. 137—158). In die zweite Abthei- lung bringe ich die Farrn mit gefiederten Wedeln, deren Dlattchen mit einem deutlichen, aber mehr oder minder gebogenen, an der Spitze zweitheiligen Mittelnerven versehen sind, aus welchem unter spitzen Winkeln die dichotomen oft noch mehrfach gabligen Seitennerven hervorgehen, die aber bei sehr zusammengesetzten W edeln in den ein- zelnen Blattchen oft einfach sind. — An die letzteren schliessen sich nun alle Farrn mit rundlichen structurlosen Fruchthaufchen und obliterir- ten Nerven, wo man also nicht mit Gewissheit zu bestimmen vermag, ob sie zu Polypodium oder zu den Cyatheen gehóren. | Ein genaue- res Studium der Farrn der Jetztwelt wird vielleicht im Stande seyn, diese etwas willkührlichen und nur für jetzt durch die Nothwendigkeit gebotenen Annahmen auf naturgemàssere Grundsátze zurückzufüh- ren, aber mit den mir zu Gebot stehenden ziemlich beschrankten lite- rárischen Hülfsmitteln vermochte ich gegenwartig nicht mehr zu errei- chen. Uebrigens scheint die Gattung Aspzdzurm allerdings nicht allzu zahlreich in der Vorwelt gewesen zu seyn. | So fehlt es zunachst noch für die zu der Gattung INNephrodium gerechneten einfach -gefiederten 350 ij Beschreibung der fossilen Farrn. Arten (wie ZAspidium splendens W., acrostichoides Sw., exalta- tum Sw., biserratum Sw., mucronatum Sw. u.s. w.) noch an Re- pràsentanten, und ich kenne nur ein Paar einzelne Fiederblatchen aus dem Keuper zu Rheindorf bei Bamberg; deren Nervenvertheilung hiemit einige Aehnlichkeit zeigt. Herr Graf Sternberg wird sie Tab.31. Fig.8.a. b. in dem 7ten und 8ten Hefte seines Versuches einer geognostisch -botanischen Darstellung der Flora der Vorwelt abbilden lassen. Am nàchsten kemmen sie dem Zspidium caducum. Sw. (Hook. et Greville zcon. filic. ab.1951.) Von den 38 hieher gerechneten Arten gehóren 7 der Oolith- und Juraformation und die übrigen 26 der Steinkohlenformation an. | 19 von den letzteren entdeckte ich bis jetzt in Schlesien.) * Frons simpler, nervis secundariis e. nervo. medio: crasso rigido excur- rente angulo recto vel. subrecto exeuntibus. dicholomis, ramulis simplici- bus vel furcatis (Taeniopteris Brong., Glossopteris Brong. ex parte ). a. Fronde integra. 1. AsripniTES Taeniopteris Gopp. A. fronde simplici breviter petiolata subelliptica integra, nervis secundariis e nervo medio crasso angulo recto exeun- tibus subsimplicibus approximatis parallelis, soris rotundis sparsis. Taeniopteris vittata Brong. Prod. p.62. ^ Hist. végét. foss. I. p.968. tab.82. fig.1, 9, 3, 4. Lindl. et Hutt. foss. Flora of great Brit. I. tab.62. p.175—41706. III. tab.170. B. Scolopendrium. Young and Bird Geol. Surv. Yorks. tab 9. fig.9. Scolopendrium solitarium Phillip's Geol. Yorks.. p.147. tab.8. fig.5. Scitaminearum folium Sternb. Zers. Hft.3. p.42. tab.37. fig.2. In calcareo oolithico et saxo arenario formationis Lias dictae ad. Hoer Scaniae (Nilson), ad JV hitby et Scarborough Beschreibung der fossilen Farrn. 351 Yorkshire (Museum societatis Philos. Eborac.); (Williamson, Murray, Bean.). : (Diese in der Juraformation háufig vorkommende Art gehórt nach Brongniart zu den die dritte Vegetationsperiode charakterisirenden Pflanzen. Auf den 7, bis 1 Zoll breiten Wedeln befinden sich zu bei- den Seiten des stark ausgedrückten oberhalb etwas vertieften Mittel- nerven rundliche Puncte, wahrscheinlich Reste der Fruchthaufchen, wodurch sich Bro ngniart veranlasst sah, die Gattung Taenzopte- ris mit den Arten von Zspzdzum mit einfachen Wedeln zu verglei- chen, womit ich auch ganz übereinstimme, aber doch darauf aufmerk- sam mache, dass bei der von Phillip's gelieferten Abbildung die ho- rizontalen Seitennerven so dick erscheinen, dass man sie wirklich, wenn die Zeichnung anders richtig ist, für Fructificationen, ahnlich denen von Scolopendrium , halten kónnte. Taenzopteris latifo- lia Brong. a. o. a. Ort p.266 unterscheidet sich der Beschreibung nach von der Vorigen nur durch die gróssere Breite der Wedel. Ich würde sie aber demohnerachtet-als eigene Art aufführen, wenn nicht die in der Beschreibung citirte. Abbildung, tab. 82. fig. 6., einem andern F'arrnkraut angehórte, das dem Bruchstücke nach fiederspaltg ist, über welchen Widerspruch Brongniart sich wohl vielleicht spáter noch erklaren dürfte.) 2. AsriDITES Schübleri Gópp. A. fronde simplici oblonga integra, nervis secundariis e nervo medio crassissimo angulo subacuto arcuato adscenden- tibus dichotomis medio transversis parallelis. Marantoidea arenacea G. F. Jager Pflanzen-F'ersteiner. im Bausandstein von Stuttgart. 1827. S.28,97. tab. P. fig.5. v.Alberti Beitrag zur Monographie d. bunten Sandsteins, S.119, 1231.319. 1854. 352 Beschreibung der fossilen Farrn. Taeniopteris vittata fl. maior Bronn Lethaea geognost. -Hft.2: p.147. tab. XII. fig. 8. In saxo arenario Reuper dicto prope Stuttgart, ad Gail- dorf prope Heilbronn , et ad Neuwelt prope Dasileam. (Von dem Vorigen durch die gróssere Breite des Blattes und durch die in der Diagnose angegebene Beschaffenheit der anfànglich unter einem spitzen Winkel aufsteigenden von der Mitte aber bis an den Rand parallel laufenden secundaren Nerven verschieden, ein Merk- mal, welchesin der Vor- wie in der Jetztwelt hinreichend ist, sie als Art zu charakterisiren. Wenn Bronn a.a.O. anführt, dass die vor- liegende Pflanze sowohl ihrem áusseren Ansehen als der Beschaffen- heit und dem Verlaufe der Nerven nach gar sehr mit Ophioglossum übereinstimme, so beruht dies wohl nur auf einer Verwechselung mit irgend einem andern l'arrnkraut, da bekanntlich auch nicht ein ein- ziges Ophioglossum eine àhnliche Nervenvertheilung, sondern die meisten netz[órmige mit zum Theil fehlendem, zum Theil nur schwach angedeutetem Mittelnerven besitzen (vergl. S. 162—165). Ich nannte diese Art zum Andenken meines Freundes, des nicht nur um die Naturkunde Würtembergs, sondern um die gesammten physikalischen Wissenschaften vielfach verdienten, zu früh vollende- ten Professors G. Schübler zu Tübingen.) 9. ÁsriDITES danaeoides Gópp. A. fronde ovata breviter petiolata basi rotundata, nervis secundariis e nervo medio crasso striato angulo recto exeun- tibus simplicibus parallelis. Glossopteris danaeoides Royle Illustrat. of the Botany and other branches of the natural history of the Himalayan mountains and of the flora of Cashmere. Part. III. tab.2. fig.9. In schisto lithanthracum ad Burdwan Indiae orientalis. Beschreibung der fossilen Farrn. 353 (Der mir nur aus der oben angeführten Abbildung bekannte Ab- druck misst 4 Z. 10 L. in der Lange und 2 Z. in der Breite. Obschon die Spitze und der grósste Theil der RHànder, mit Ausnahme der Basis, fehlen, kann man doch auf eifórmige Gestalt des W'edels schliessen. Der Blattstiel ist sehr kurz und das Blatt in dieser Gegend nicht allmà- lig verschmalert, sondern bricht, wie bei der vorigen Art, an beiden Seiten plótzlich ab und erscheint zugerundet. Der Mittelnerve scheint gestreift zu seyn. Die Seitennerven gehen vóllig wagerecht.von ihm ab, wodurch sie sich, so wie durch ihre Einfachheit, von der vorigen, wie von allen mir bekannten Arten, auffallend unterscheiden und allerdings grosse Aehnlichkeit mit der Nervenvertheilung der Danaea zeigen, daher der Specialname sehr zweckmassig gewahlt ist.) 4. ÀsrrpiTES Williamsonis Gopp. A. fronde simplici ovato -oblonga obtusa, nervis secunda- riis e nervo medio crasso angulo recto exeuntibus basi dicho- tomis parallelis, ramulis furcatis. Taeniopteris maior Lindl. et Hutt. foss. Flora of great Brit. 1.11. tab.92. pag. 91, 32. In formatione oolithica ad. Scarborough Angliae (Wil- liamson). (Da der relative Specialname nicht beibehalten werden konnte, nannte ich sie nach dem Entdecker. Der nur mit seinem oberen Theil erhaltene 5 Z. lange und 2 Z. breite Abdruck kommt zwar hinsichtlich seiner Grósse und vielleicht auch Gestalt dem Vorigen nahe, unter- scheidet sich aber durch die eben angegebene Beschaffenheit der Ner- ven, so wie von dem verwandten Z. T'aenzopteris durch die Form der Dlàtter.) 56. AsPrDrITES Dertrandi Gópp. A. fronde simplici lineari - lanceolata acuta, nervis secun- Vol. XVII. Suppl. 45 354 Beschreibung der fossilen Farrn. dariis e nervo medio excurrente angulo subrecto exeuntibus tenuissimis basi dichotomis, ramulis simplicibus. Taeniopteris Bertrandi Brong. Prod. p.62. Hist. végét. foss. I. p.260. tab.82. fig. 5. In calcareo formationis tertiariae (Terrain thalassique calcaréo-trappéen du V'incentin |Bertrand - Geslin |). (Dieser ber'm ersten Anblick einem Weidenblatte nicht unahnli- che Abdruck unterscheidet sich durch die angegebenen Kennzeichen hinreichend von den verwandten Arten.) 6. AsrrpiTES Nilsonianus Gópp. A. fronde simplici oblongo- lanceolata apice basique atte- nuata acuta, nervis secundariis e nervo medio angulo acuto exeuntibus basi dichotomis, ramulis furcatis. . INilson in Actis 4cad. Holm. 1820. 7. p.115. tab.5. fig.2 et 3. Filicites Nilsoniana Brong. Ann. des sc. nat. T-IF. p. 218. tab. XII. fig.1. Glossopteris Nilsoniana Brong. Prod. p.54. Hist. végét. foss. I. p.225. tab.63. fig.3. Sternb. Pers. Hft.5u.6. p.68. Glossopteris Phillipsit Brong. Hist. végét. foss. I. p.225. tab. 61. bis fig.5. et tab. 63. fig.9. excl. synonymis. In saxo arenario formationis turassicae prope Hór Sca- niae. (Von der vorigen etwas verwandten Art durch die gróssere Breite der Wedel und die in spitzen Winkeln aus dem Hauptnerven gehen- den und mehrfach gabligen Nerven leicht zu unterscheiden. Die von Brongniart unter dem Namen Glossopteris Phil- lipsii mit dichotom-gabligen Nerven beschriebeneund abgebildete Art, welche ausder Oolithformation zuScarborough stammt, soll nach Lii n d- ley's Angabe eigentlich netzfórmige Nerven haben und wahrschein- lich einem Zcrostzchum angehóren. | Da ich aber Hrn. Bron gniart Beschreibung der fossilen Farrn. 355 eine solche Verwechselung nicht zutraue, ist es mir wahrscheinli- cher, dasser eine andere Art, als Lindley, aus jenem reichen Lager empfing, die aber nach der a. a. O. angeführten Beschreibung und Ab- bildung von A. Nz/sonzanus nicht wesentlich verschieden erscheint. Den von Lindley unter dem Namen G4ossopteris Phillipsii aut- geführten fossilen Farrn brachte ich zu. 4crostichites (S.286). Ob auch der in Berger's mehrfach genanntem Werke (die Ver- steinerungen im Sandstein bei Coburg) tab.TIT. fig. 1. abgebildete Ab- druck hieher gehórt, wage ich nicht zu entscheiden.) b. Fronde dentata, 7. AsrriDiTES dentatus Gópp. Taf. XXI. Fig. 7 et 8. A. fronde simplici oblongo-lineari apicem versus subatte- nuata dentata, nervis secundariis e nervo medio distincto an- gulo recto exeuntibus basi dichotomis, ramulis simplicibus parallelis. In schisto adusto formationis lithanthracis? (Porzellanjaspis W., Jaspoid, T'hermantide jaspoide Hauy) ad Tóplitz Bohe- . miae. (Ich verdanke die Mittheilung dieser ausgezeichneten nur als Stein- kern vorhandenen Art meinem Freunde, dem Obereinfahrer Herrn Zobel. Wiewohl sie nur unvollstàndig erhalten ist, (es fehlen die Spitze und die Dasis,) so ist die Beschaffenheit des Randes doch so aus- gezeichnet, dass sie unbedingt als eigene Art hingestellt werden kann, die mit mehreren Zcrostichen mit einfachen Wedeln sehr viele Aehn- lichkeit hat, obschon ich sie zu den Zspzdzen aus den oben angegebe- nen Gründen bringe. Neben diesem Blatte befinden sich auf demsel- ben Stücke noch mehrere kleinere derselben Art, und auf der Rück- seite das Blatt einer Dicotyledonen - Pflanze.) 356 Beschreibung der fossilen Farrn. ** Frons bi- vel tripinnata, nervis secundariis e nervo medio angulo acuto exeuntibus dichotomis, ramulis furcatis vel simplicibus. a. Pinnulis emarginatis vel dentatis, nervorum ramulis furcatis (Sphenopteris et Pecopteris Brong., Sternb. ez Lindley ex parte). 8. AsrrpiITES latifolius Gopp. A. fronde tripinnata, rhachibus teretibus, pinnis bipinna- tis summis bipinnatifidis subpatentibus, pinnulis subpetiola- tis ovatis pinnatifidis, laciniis obliquis ovatis obtusis bi- vel triiugis, infima inferiore bi- vel triloba, reliquis integerri- mis, nervis secundariis e nervo medzo flexuoso angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis plurtes furcatis. Sphenopteris latifolia Brong. Prod. p. 51. — Hist. végét. foss. I. p.205. tab.57. fig. 1—0. . Sternb. Pers. Hft.5 u.6. p.64. Lindl.et Hutt. foss. Fl. II. tab.156. p.205—90. In schisto lithanthracum ad Newcastle Angliae (Losh), ad Saarbrück, ad IY'aldenburg Silesiae. z (In Schlesien haufig und von ansehnlicher Grósse mit 1 Z. dicken Strünken und fusslangen Wedeln. | Aehnelt dem Chezlanthites rz- gidus und obtuszlobus, weicht aber durch die nichts weniger als ab-- gerundeten und sparrig abstehenden, sondern immer schiefen, eifor- migen, wiewohl stumpfen Lappen und die gróssere Zahl der Veráste- lungen der secundàren Nerven ab.) 9. AsrriDiTES acutus Gopp. A. fronde tripinnata, rhachibus teretibus, pinnis bipin- natis summis bipinnatifidis subpatentibus, pinnulis subpe- tiolatis ovato -oblongis pinnatifidis, laciniis elongatis obli- quis bi- veltriugis, infima inferiore bi- vel triloba, reliquis integerrimis omnibus acutis, nervis secundariis e nervo medio Beschreibung der fossilen Farrnm. 9357 jJlexuoso angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis plu- ries furcatis. | Sphenopteris acuta Brong. Prod. p. 54. | Hist. végét. foss. I. p.905. tab. 5T. fig.5. Sternb. Pers. Hft.5 u.6. p.64. Filicites muricatus Schloth. Petrefact. p.409. tab.12. fig.21 u.23. Pecopteris muricata Sternb. Pers. Hft.4. p. XFIII. In schisto lithanthracum ad Werden (Hóninghaus), ad J'aldenburg, Charlottenbrunn et ad Landshut. (InSchlesien mit der vorigen ihr sehr verwandten Art hàufig, aber durch diemehr verlàngerte Form der Fiedern und diespitzen Lappen der- selben nichtschwerzuunterscheiden. Von deráhnlichen Z/ethopterzs muricata weicht sie durch die gróssere Zusammensetzung der Blatt- chen und die gróssere Menge der secundàren Nerven ab. Brongniart vergleicht sowohl diese als die vorige Art mit Zspzdzum, worin ich ihm vollkommen beistimme.) 10. AsripniTES macilentus Gópp. A. fronde bipinnata, pinnulis inferioribus pinnatifidis petiolatis, laciniis ovatis obtustusculis, superioribus obova- tis subtrilobis petiolatis, summis sessilibus confluentibus sub- obliteratis pinnatis (furcatis? ) Sphenopteris macilenta Lindl. et Hutt. foss. F7. II. p.194. tab.151. In schisto lithanthracum ad Monmouthshire. Angliae (Conway). (Der obere Theil des Wedels zeigt durch die verkehrt ei-herzfór- migen gestielten Bláttchen. allerdings einige Aehnlichkeit mit SpZe- nopteris adiantoides Lindl, aber der untere mehr mit Sp/Aenopte- ris latifolia. Die nicht ganz vollkommen erhaltenen Nerven schei- nen von denen der Gattung Zdiantum sehr verschieden und denen von Zspidium mehr verwandt.) 358 Beschreibung der fossilen Farrn. 11. AsriDiTES alatus Gopp. A. fronde tripinnata, rhachibus alatis, pinnis bipinnatis summis pinnatifidis patentibus, pinnulis sessilibus decurren- tibus, inferioribus pinnatifidis laciniis $—6- iugis grosse den- tatis, superioribus inciso-dentatis, nervis secundariis in sin- gulo lobo e nervo medio subexcurrente angulo acuto exeunti- bus simplicibus dichotormisve. Pecopteris alata Brong. Hist. végét. foss. I. tab.127. (Von dieser durch ihre geflügelte Spindel sehr ausgezeichneten Art erwarten wir durch Brongniart noch die Beschreibung, weswegen ich die Diagnose nur nach der Abbildung entwarf, um sie doch hier nicht zu übergehen-) 12. AsrrpiTES Pluckenetii Gópp. A.fronde bipinnata, pinnulis sessilibus, superioribus ovato- subcordatis integris basi unitis, mediis subtrilobis vel pinnati- fido - quinquelobis, infimis pinnatifidis elongatis laciniis 9—4-iugis ovatis contiguis, nervis secundariis in singulo lo- bo e nervo medio subevanescente angulo acuto exeuntibus di- chotomis, ramulis furcatis. Pecopteris Pluckenetii Sternb. Pers. Hft.4. p. XIX. Brong. Prod. p.58. Hist. végét. foss. I. p.335. tab.107. fig. 1—93. Filicites Pluckenetii Schloth. Nachtr. zur Petrefactenk. p. 410. . Flora der Forwelt. tab..X. fig.19.? In schisto lithanthracum ad St. Stephanum, ad. Alais Gal- liae (Collect. de Villiers du Terrage), ad Manebach et ad W'ettin Germaniae (Schlotheim), ad. JJaldenburg Silesiae. (Brongniart zieht zweifelnd obiges Citat von Schlotheim zu der vorliegenden Art, was ihm niemand verargen kann, da es aller- Beschreibung der fossilen Farrn. 359 dings eben so gut zu 4spidites latifolius als zu 4, Plukenetii ge- rechnet werden kann.) 18. AsrrprTEs bifurcatus Gopp. A. fronde bripinnata, rhachi laevi, pinnulis sessilibus ob- £usis ovatis, inferioribus sublobatis, superioribus undulato-si- nuatis, nervis secundariis e nervo medio subevanescente an- gulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis. Pecopteris bifurcata. Sternb. Pers. Hft.4. p..XIX. tab.59. fig.2. In schisto lithanthracum ad Saarbrück Germaniae et ad Radnitz Bohemiae. 14. AsrrpnITES argutus Gopp. A. fronde bipinnata, rhachi laevi, pinnulis patentibus al- ternis aeque remotis oblongo-lanceolatis argute serratis basi subangustatis sessilibus, serraturis subspinulosis, nervis —? Filicites feminaeformis Schloth. Nachtr. zur Petrefactenk. p.307. | Des- sen Flora der Forwelt. tab.9. fig.16. Pecopteris arguta Sternb. ers. Hft.4. p. XIX. In schisto lithanthracum Germaniae ad Saarbrück. (Brongniart citirt zwar zu einer von ihm Pecopteris arguta benannten Art (s. PoZypodites elegans Gópp. S. 544) die Abbildung Schlotheim's, die aber nicht dazu gehórt, wie ich am eben angege- benen Orte nàher auseinander setzte. Der Habitus der vorliegenden Pflanze ist so ausgezeichnet, dass man, auch ohne die nàhere Beschaf- fenheit der Nerven zu kennen, die leider in der Abbildung nicht an- gegeben sind, über ihre specifische Verschiedenheit von allen Ver- wandten keinen Augenblick in Zweifel seyn kann.) $60 Beschreibung der fossilen Farrn. 15. AsprrpnirES Lindleyanus Gópp. A. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus , pin- nulis sessilibus ovatis approximatis obtusis emarginatis, ner- vis secundariis e nervo medio subexcurrente flexuoso angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis. Pecopteris Lindleyana Royle Illustr. of the Botany and other branches of the natural History of the Himalayan Mountains and of the Flore of Cashmere. London 1834. Part.IIl. tab.2. fig. 4. In schisto lithanthracum ad Burdwan Indiae orientalis. (Ich glaubte diese Pflanze hier nicht übergehen zu dürfen, wie- wohl ich sie nur aus der citirten Abbildung kenne, die freilich über die Beschaffenheit der Nerven nicht hinreichend genügende Aufschlüsse giebt, um über ihre Stellung mit Sicherheit entscheiden zu kónnen.) 16. AsripnirES Güntheri Gopp. Taf. XXXV. Fig.5. 6. A. fronde bipinnata, rhachi laevi, pinnis pinnulisque pa- zentibus, pinnulis ovatis approximatis subimbricatis sessilibus, nervis obliteratis, soris rotundis biserialibus marginalibus. In schisto lithanthracum ad W'aldenburg Silesiae. (Diese interessante mit der unteren Seite vorliegende Art erhielt ich aus der Sammlung des um alle Zweige der Naturgeschichte Schle- siens vielfach verdienten, für die Wissenschaft zu früh vollende- ten Medicinal- Assessor Dr. Günther, zu dessen Andenken ich sie mit seinem Namen bezeichnete. Die Fruchthaufchen bedecken den Rand so dicht, dass man die eigentliche Beschaffenheit desselben nur schwer erkennen und nicht entscheiden kann, ob er ganz oder gekerbt war. Die Fruchthaufchen selbst scheinen über demselben sehr erha- ben und nur sehr lose befestigt gewesen zu seyn. Rücksichtlich ihrer Beschreibung der fossilen Farrn. 361 Analogie mit. den Formen der Jetztwelt erinnert die Fruchtstellung einigermaassen an Dzcksonza, oder auch an Deparia Hook., doch sind die Fruchthàufchen viel zahlreicher versammelt und daher die Aehnlichkeit mit einem Zspzdzum grósser, unter denen Zspidium marginale Sw. (Fig.8.) unserer Pflanze gewiss am náchsten steht. Ob Fig.3., die auf derselben Platte mit vorliegender Art vorkommt, vielleicht als der fruchtleere Zustand dieser angehórt, wage ich nicht mit Gewissheit zu bestimmen. — Fig. 4. ist die Vergrósserung, die lei- der auch keine Nerven erkennen liess.) 17. AspPipiTES dicksonioides Gópp. Taf. XXVIII. Fig. 1. A. fronde tripinnata, stipite rhachibusque flexuosis an- gulatis tuberculoso-hispidis patentibus, pinnulis sessilibus ovato - subrotundis inferioribus sub tri- vel quinquelobis supe- rioribvs sinuatis, nervis secundariis e nervo medio flexuoso subexcurrente angulo acuto egredientibus dichotomis, ramu- lis simplicibus furcatisve, soris rotundis marginalibus. In schisto lithanthracum ad. Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). (Ein Abdruck der oberen Seite, in welchem, wie dies hàufig vor- kommt, der Strunk und die Spindeln hàngen geblieben sind, woraus auch die unvollstándige Beschaffenheit derselben hervorgeht. Der 4^, Z. lange und 17,— 2 L. breite, von Fieder zu Fieder etwas gebo- gene Strunk (Fig.a, b, c.) ist eckig und mit kleinen lànglichen, fast in parallelen Reihen stehenden rauhen Erhabenheiten besetzt, deren eigentliche Beschaffenheit erst die Vergrósserung erkennen làsst (Fig.2.. Dieallgemeinen Fiedern sind doppelt gefiedert, doch neh- men die Fiedern an Grósse gegen die Spitze hin allmàlig so ab, dass endlich nur einzelne rundliche oder dreilappige Blattchen die Stelle Vol. XVII. Suppl. 46 362 Beschreibung der fossilen Farrn. derselben vertreten. Die unteren Blattchen der Fiedern sind eifórmig- rundlich schwach drei- bis fünflappig, die an der Spitze zusammen- fliessend. In diesen Lappen befinden sich zu beiden Seiten des Ner- ven regelmàássige rundliche Vertiefungen, wahrscheinlich Abdrücke der Fruchthaufchen, die von dem Zeichner erhaben, also nicht rich- tig dargestellt worden sind, worauf ich hier aufmerksam zu machen mich verpflichtet fühle. | Der Mittelnerven wird nach der Spitze hin sehr schwach und lóst sich fast in dichotome Theilungen auf, die nur selten deutlich erscheinen. Anfànglich glaubte ich in vorliegender Pllanze eine JDicÉsonia zu erblicken, doch ist zwischen dem Blatt- rande und der Stelle, wo sich die Fruchthaufchen wahrscheinlich be- fanden, noch ein kleiner Zwischenraum, weswegen ich mich be- gnügte, nur durch den Specialnamen auf die Aehnlichkeit mit dieser Gattung hinzudeuten.) 18. AsripniTES Orbiculatus Gópp. A. fronde bipedali tripinnata, pinnis alternis, pinnulis septem suborbiculatis pisi parvi magnitudine subcrenulatis, nervis secundariis e nervo medio angulo acuto exeuntibus di- chotomis, ramulis furcatis? Pecopteris orbiculata Sternb. Pers. Hft.4. p. XIX. In schisto lithanthracum Bohemiae ad. Swina. (Unstreitig wegen der eigenthümlichen rundlichen Bláttchen eine der merkwürdigsten Formen der fossilen Flora, die ich selbst in der Sammlung des kónigl. bóhmischen Museum's zu sehen Gelegenheit hatte. Da sie der Herr Entdecker in dem hier schon. mehrfach. er- wahnten 7ten und 8ten Hefte seines Werkes über die fossile. Flora abzubilden gedenkt, enthalte ich mich einer náheren Beschreibung derselben.) Beschreibung der fossilen Farrn. 963 b. Pinnulis pinnatifidis vel basi plus minusve subconnatis, nervorum ramulis simplicibus. (Pecopteris Brong. et Lindl. ex parte.) 19. AsripirES caudatus Gópp. Z fronde tripinnata, pinnis patentibus, pinnulis profunde pinnatifidis apice subinciso-serratis, laciniis ovatis obtusis integris obliquis 8—10-zugis basi decurrentibus summis con- Jiuentibus, nervis secundariis simplicibus? e nervo medio sub apice evanescente angulo acuto exeuntibus. Pecopteris caudata Lindl. et Hutt. foss. Fl. I. tab. 48. II. tab. 189. p. 157, 158. In schisto lithanthracum ad Jarrow Angliae et ad. IVal- denburg Silesiae. (Die eigenthümliche Bildung des oberen Theiles der Endfedern, die gemeiniglich nur wenig eingeschnitten und etwas verlangert, wah- rend die unteren tief eingeschnitten sind, rechtfertiget die Benennung dieser auch bei uns in Schlesien vorkommenden Art.) 20. AsPipiTES serratus Gopp. A. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque obliquis remotis, pinnulis subpetiolatis serrato-pinnatifidis, laciniis integris obliquis 12—14-iugis acutis subaequalibus, terminali lan- ceolata acuta, nervis in qualibet lacinia simpliciter pinnatis rectis excurrentibus. Sphenopteris serrata Lindl. et Hutt. foss. F7. II. tab.148. p. 187,188. In saxo arenario superiori formationis oolithicae ad Cloughton- W' yke prope Scarborough. (Sehr ausgezeichnet durch die Gestalt der 1 Zoll langen Fieder- blàttchen, die sich gegen die Spitze hin nur wenig verschmàlern und nicht durch ein lang vorgezogenes, wie dies sonst wohl der Fall zu seyn X 964 Beschreibung der fossilen Farrn. pflegt, sondern durch ein kleines lanzettformiges Blattchen begrenzt werden, welches oberhalb auf dem abgestutzten Ende sitzt und an Grósse den benachbarten gleicht. Die Fiedern sind 5—96 Zoll lang. Die Nerven in jedem Lappen einfach gefiedert; von dem Mittelnerven gehen in schiefer Richtung, aber gerade, abwechselnde Seitennerven nach dem Rande hin.) 21. AsPrpiTES Diotii Gópp. A. fronde bipinnata vel tripinnatifida, pinnis pinnulisque patentibus approximatis confertis erectis, pinnulis profunde pinnatifidis, laciniis 8—10-ziugis obliquis ovatis obtusis pa- rum attenuatis integris, terminali oblonga vel ovata obtusa, nervis in qualibet lacinia simpliciter pinnatis rectis excurren- tibus. Pecopteris Biotii Brong. Hist. végét. foss. I. tab.117. (Die Beschreibung dieser ausgezeichneten Art erwarten wir noch in dem nàchsten Hefte von Brongniart; doch habe ich sie aufge- nommen, weil ich mittelst der trefflichen Abbildung sie auch auf den Schiefern der schon vielfach genannten Kohlenwerke zu Waldenburg entdeckte. Im Aeusseren kommt sie durch die steif aufrechtstehenden, gegen die Spitze hin nur wenig verdünnten Blattchen der vorigen nahe, unterscheidet sich aber ausser den in der Diagnose hervorgeho- benen Merkmalen noch durch die viel mehr gedrángt stehenden, ein- ander fast gegenseitig deckenden Fiedern und Fiederblátichen.) 22. AsPrDiITES silesiacus Gópp. Taf. XXVIL et Taf. XXXIX. Fig. t. A. fronde tripinnata apice tripinnatifida, pinnis decre- scentibus patentibus, secundariis rhachi communi proximis bipinnatifidis, mediis pinnatis, summis pinnatifidis, pinnulis Beschreibung der fossilen Farrn. 965 superioribus oblongo - lanceolatis obtusis crenulatis, inferiori- bus soriferis contractis linearibus vel pinnatifidis omnibus basi subdecurrente unitis, nervis secundariis in qualibet pin- nula simpliciter pinnatis, ramulis rectis excurrentibus sim- plicibus in medio soriferis. | In schisto lithanthracum ad. Y'aldenburg Silesiae (Bei- nert, Bocksch, Erdmenger, Steinbeck). (Kam nicht selten, aber bis jetzt noch niemals so wohlerhalten wie das vorliegende, in seiner natürlichen Grósse abgebildete Exem- plar vor, dessen Wedel nach einer der Gewissheit wohl sehr nahe kommenden Schàtzung an 5 Fuss im Durchmesser hatte, da die eine wohlerhaltene Seite 1 7; Fusslang erscheint. Der unbestimmt eckige Strunk ist 11 Zoll lang und 1 Z. breit, doch ist er, wie ein Theil der Spindeln, nur sehr unvollkommen vorhanden und in dem Hohldrucke, den ich gleichfalls besitze, bei dem Spalten der Platte hàngen geblie- ben, wie dies hàufig zu geschehen pflegt. Spindeln und Nerven er- scheinen auf der vordern Seite tief gerinnt, auf der hinteren rundlich. Die bogenfórmig vom Strunk ausgehenden, gleichweit von einander entfernt stehenden pyramidenformigen allgemeinen Fiedern befinden sich wohl ziemlich in ihrer natürlichen Lage, und sind nur theilweise von der Schieferthonmasse bedeckt, die sich selbst zwischen die F'ie- derblàttchen dràngte, was die Abbildung sehr treu zeigt. Die beson- deren oder secundàren Fiedern sind abwechselnd, einander nament- lich gegen die Spitze hin sehr genahert, aus 15—295 Paaren von Blatt- chen bestehend, die im unfruchtbaren Zustande lanzettfórmig, schwach gekerbt, einander fast berühren, im fruchttragenden zusammengezo- gen, linienfórmig, etwas von einander entfernt sitzen. . Von den letz- teren werden mehrere in der Nahe der Hauptspindel fiederspaltig, in- dem sie sich an den Stellen, wo man bei den übrigen die Kerben sieht, in stumpfe eifórmige Lappen theilen. Sàmmtliche Fiedern sind an 366 Beschreibung der fossilen Farrn. der Basis mit einander verbunden, wodurch die Spindel schwach ge- flügelt wird, was namentlich bei den fruchttragenden sehr deutlich hervoriritt. "Von dem bis an die Spitze auslaufenden Mittelnerven eines jeden Fiederchens gehen schief gegen den Rand hin abwechselnd einfache gerade Seitennerven, die auf der Mitte die Fruchthaufchen tragen. Die letzteren erscheinen hier, weil die obere Seite vorliegt, nur durchgedrückt und daher sehr klein, doch so hinreichend deut- lich, dass sie selbst auf dem Hohldrucke dieser Platte, den, wie ich oben schon anführte, gleichfalls meine Sammlung enthalt, noch gese- hen werden kónnen. Ausser dem so eben beschriebenen, auf Tafel XXVILabgebildeten, kolossalen Exemplare dieses ohne Zweifel baum- artigen l'arrnkrautes besitze ich noch mehrere einzelne Bruchstücke aus demselben Fundorte, die vielleicht zu einem und demselben We- del gehórten. Eines derselben, welches wahrscheinlich die Spitze war, erscheint bei dem ersten Anblicke so verschieden, dass man es ohne nahere Vergleicehung wohl für eine verschiedene Art halten kónnte. Bei naherer Betrachtung (s. Taf. XX XIX. Fig. 1.) erkennt man aber den Zusammenhang, indem man deutlich sieht, wie die ausserst zar- ten pyramidalen, fast aufrecht stehenden fiederspaltigen Fiederblatt- chen den Fiedern des unteren Stückes auf Taf. XX VII. entsprechen, was ich auch in der Diagnose andeutete, indem ich anführte, dass der untere Theil des Wedels dreifach - gefiedert, der obere dreifach - Gieder- spaltig sey. Zwei von den von Sternberg im 4ten Hefte seines klas- sischen Werkes beschriebenen, aber zur Zeit noch nicht abgebildeten Arten, die ich in der Sammlung des kónigl. bóhmischen Museun's sah, kommen unserm vorliegenden Zspzdites sehr nahe, nàmlich Peco- pteris antiqua und Pecopteris elegans p. XXI. | Erstere sieht den unteren Theilen des Wedels, die letztere den oberen sehr áhnlich, doch sind meine, wiewohl an Ort und Stelle gemachten, Notizen hierüber nicht ausreichend, um etwas entscheiden zu kónnen. Unter den Beschreibung der fossilen Farrn. 367 Farrn der Jetztwelt kommen einige Árten von Cyatheen unserer fossi- len im Habitus nahe, wie Z/sophz/la plagiopteris Mart., 4. leuco- lepis Mart. u. m. a. Da es das grósste Farrnkraut ist, welches ich bis jetzt in Schlesien im frucüficirenden Zustande entdeckte, so wahlte ich den Special- namen, um alte Erinnerungen an den fossilen Reichthum dieses Lan- des zu erneuern, die Schlotheim durch sein Acrostzchurmn silesia- cum ( Cheilanthites elegans Gópp.) zuerst weckte und dieses Werk auf's Neue bezeugt.) c. Pinnulis integris ovatis vel linearibus (nervis secundariis obliteratis ). (Wahrscheinlich gehórt ein grosser Theil der nun folgenden, grós- stentheils von mir entdeckten Arten zu den Cyatheen, worüber man aber wegen Nichterhaltenseyn der secundàren Nerven keinen hinrei- chenden Aufschluss gewinnen kann.) 28. AsPriDiTES microcarpus Goóopp. Taf. XXII. Fig.3. u.4. A. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis. oblongo-linearibus obtusis alternis, nervo medio ex- currente, soris rotundiusculis biserialibus pinnulam dense obtegentibus. In schisto lithanthracum ad. W'aldenburg Silesiae. (Ich fand nur das vorliegende in seiner natürlichen Grósse abge- bildete Bruchstück, welches im Habitus einigermaassen von PoZypo- dium wie von Zspidium abweicht. Der Hauptstiel scheint im Ver- háltniss zu den F'iedern ungewóhnlich stark, doch muss man wohl er- wagen, dass nach beiden Seiten hin die Fiedern unvollstandig sind. Die auf der Spindel stehenden, mit etwas verbreiterter Dasis aufsitzen- den, 7, Lin. langen Fiederbláttchen haben einen bis an die stumpfe 368 Beschreibung der fossilen Farrn. Spitze auslaufenden Nerven, zu dessen Seiten die rundlich-langlichen Früchte in zwei Reihen sitzen, deren Gestalt erst die Vergrósserung hinreichend deutlich macht (s.Fig.4.) ^ Nur müssen wir bemerken, dass die Früchte mehr rundlich erscheinen, als die Zeichnung sie darstellt. Man kónnte sich sonst veranlasst sehen, sie eher für ein Asplenium als für ein Aspidium zu halten. Eine entfernte Aehnlich- keit, rücksichtlich der Zahl und Stellung der Fruchthaufchen, mit dem fossilen, zeigt A4spzdium fragrans Sw., Fig. 9., (entlehnt aus Hook. et Grev. /con. filic. tab. 70.). - 24. AspPinrITES Jageri Gopp. Taf. XXII. Fig.6—7. A. fronde bi- vel tripinnata, pinnis pinnulisque subpa- tentibus obliquis, pinnulis ovatis obtusis subundulato-emar- ginatis subremotis, nervo medio excurrente, soris rotundis bi- serialibus distantibus. In schisto lithanthracum ad YV'aldenburg Silesiae. (Aus der Sammlung des kónigl. Ober-Berg-Amtes zu Brieg, wo es unter no.153. aufbewahrt wird. Leider nur in Bruchstücken vor- handen, die aber wahrscheinlich einem ziemlich grossen dreifach - ge- fiederten Wedel angehórten. Die in ziemlich spitzen Winkeln abste- henden Fiedern haben rundliche schwach gestreifte Spindeln mit ab- wechselnden eifórmigen lànglichen stumpfen, von einander gleich weit entfernten, schiefstehenden, 3— 57; L.langen, 1 L. breiten, von ei- nem Mittelnerven durchzogenen Blattchen, die zu beiden Seiten, auf Jeder ohngefáhr zu 4—6, mit ziemlich dicken rundlichen Fruchthauf- chen besetzt sind. | Letztere, von /, — 7; Lin. im Durchmesser, erschei- nen an einzelnen Fiedern in der Mitte eingedrückt (Fig. 7.), schwach trichterfórmig, wie etwa das Indusium mehrerer Zspidien ( Aspi- dium filix mas, marginaleSw.oder A. exaltatum ) |Fig.8.] bei be- Beschreibung der fossilen Farrn. 969 ginnender Reife der Kapseln erscheint. Doch kann man es auch mit dem geóffneten Indusium einer Cyathea vergleichen, woran ich hier- mit ebenfalls erinnern will. Einen weitern Aufschluss giebt das vorlie- gende Exemplar nicht. Am oberen Ende der schwarzlichen Schiefer- thonplatte, die voll von Bruchstücken unserer Pflanze ist, ragt aus ei- ner Spalte ein junger spiralfórmig hervorsprossender Wedel vor (Fig.6.a.), der denselben von mir auf Tafel XXXIV. abgebildeten Entwickelungsstufen der Jetztwelt sehr nahe kommt. | Ein Paar noch deutlichere Exemplare, mit zum Theil schon entwickelten Wedeln, fand ich spater (s. Taf. XX XIV. Fig.1. a.b. und Taf. XXXVI. Fig.8.). Immerhin aber bleiben sie selten, was allerdings bemerkenswerth er- scheint, wenn man auch nicht áhnliche Schlüsse wie Scheuchzer hieraus zu ziehen Willens ist. Wir nannten diese ausgezeichnete Form nach dem hochverdien- ten Verfasser des Werkes über Versteinerungen im Dausandstein von Stuttgart, Hrn. Prof. G. W. Jager. 20. AsrrDITES decussatus Gópp. Taf XXVI. Fig. 1.2. A. fronde bipinnata, pinnulis oblongo- linearibus apice rotundatis abbreviatis integris basi discretis contiguis subim- bricatis, nervo medio distincto excurrente, soris biserialibus. In schisto lithanthracum ad W'aldenburg Silesiae. (Diese Art sieht dem ausgezeichneten Cyatheites Schlotheimii ( Pecopteris Cyathea. Brong., Schloth. Flora der Vorwelt, tab. VII. fig. 11.) (siehe Scite 234) ausserordentlich àhnlich, unterscheidet sich aber doch einigermaassen durch die vóllig horizontalen, viel breite- ren und verkürzten einander mehr gleichen und an der Spitze in hó- herem Grade zugerundeten Blattchen. | Seitennerven, die hier allein entscheiden würden, vermochte ich nicht zu entdecken, und eine Vol. XVII. Suppl. 47 970 Beschreibung der fossilen Farrn. Vergleichung mit dem Originalexemplar von Schlotheim war bis jetzt noch nicht zu bewerkstelligen. Verwandt scheint die vorliegende Art, rücksichtlich der Stellung der Blattchen, mit PoZypodzur decussa- tum, hinsichtlich der Form einem anderen PoZypodium (Fig.3.), welches Ster nberg schon imJahre 1804 ( Notice sur les analogues des plantes fossiles par Mr. le Comte de Sternberg. Annal. du Mus. nation. d^ hist. natur. 1. V. Paris an XIII. 1804) mit dem von Schlotheim abgebildeten fossilen F'arrnkraut verglich.) 27. AsripiTEs elongatus Gópp. Taf. XXIV. A. fronde bipinnata? pinnulis lineari- elongatis obliquis subremotis basi discretis apice rotundatis integris, nervo pri- mario distincto, soris biserialibus suboblongis. In schisto lithanthracum ad W'aldenbura Silesiae. ( Wie die vorige Árt nur in einem Exemplare und nur in drei zum Theil übereinander liegenden Bruchstücken eines wahrscheinlich ziemlich grossen Wedels vorhanden. — Der Stiel ist rundlich, schwach gestreift. Die Fiederblàttchen linienfórmig, 7—9 L. lang, 1—1 77 L. breit, an derSpitze abgerundet, mit den in zwei Reihen, jede zu16— 20, stehenden F'ruchthàufchen (Fig. 2.) so dicht bedeckt, dass von Seiten- nerven keine Spur vorhanden ist. Sehr àhnlich ist die fossile Pflanze dem Polypodium decussatum (Vig. 9.), entlehnt aus Plumzer filic. tab. 24. 27. AsPiDITES Erdmengeri Gópp. Taf. XXV. A. fronde bipinnata, pinnis obliquis oblongo - lanceolatis obtusis crenulatis distantibus, nervo medio excurrente, soris biserialibus rotundis. Beschreibung der fossilen Farrn. 971 In schisto lithanthracum ad Y'aldenburg Silesiae (Exd- menger). (Ebenfalls nur als Bruchstück der unteren Seite vorhanden, die ich nach dem Kónigl. Preuss. Bergmeister, Herrn Erdmenger zu Waldenburg nannte, welcher sich die Befórderung meiner Studien eifrig angelegen seyn làsst. DieSpindel schwach gefurcht. Die Fiedern rechtwinklig abstehend, mit 2—27/ L. langen, 1 L. breiten, nach der Spitze hin sich verschmàlernden, aber stumpfen, zu bviden Seiten des auslaufenden Mittelnerven mit Fruchthaufchen dicht bedeckten Blatt- chen, die zu 5— 0 in zwei Reihen stehen und sehr hervorragen. Die fruchtbaren Blattchen sind schwach ausgerandet.) 28. AsPiDiTES strictus Gopp. Taf XXI. Fig.11.12. A. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque subpatentibus, pinnulis angustatis linearibus integris aequedistantibus obtu- sis, soris rotundis magnis biserialibus. In saxo arenario formationis transitionis Silesiae ad Landshut. (Nur in dem hier abgebildeten Bruchstück der unteren Seite vor- handen. Durch die linienfórmigen schmalen (5 L.langen und 7; — 7; Lin. breiten) stumpfen Blattchen mit vollkommen parallelen Randern, die alle in gleichen spitzen Winkeln von den Seitenspindeln abstehen, sehr ausgezeichnet. Die rundlichen, ziemlich dicken, zweireihig zu 6—7 in jeder Reihe stehenden Früchte bedecken bei den meisten die ganze Dlattsubstanz, so dass man nur bei àusserst wenigen die Beschaffen- heit des Blattrandes zu erkennen vermag. Hin und wieder erscheinen an den oberen Theilen des Wedels einige Fruchthàufchen mit flach ge- drückter, in der Mitte schwach vertiefter Oberflache, was ich erst be- merkte, als die Lithographie bereits vollendet war. Es gleicht einem E: 372 Beschreibung der fossilen Farrn. Indusium der Zspzdzen noch mehr, als die ahnliche Bildung bei Zspz- dites Jügeri Gópp. (s. S. 567), doch ist das Exemplar eben da, wo dies vorkommt, etwas beschàdiget, so dass diese flache Beschaffenheit der Sor; auch leicht durch Abreiben hervorgebracht worden seyn kann. VonSeitennerven ist keineSpur zu entdecken. Der vorigen Art scheint die vorliegende verwandt, aber doch wohl durch die linienfor- migen, mit vollkommen parallelen und ganzen Randern versehenen, immer regelmassig nach einer Richtung und gleichweit von einander entfernt stehenden Blàttchen hinreichend verschieden.) 20. AsrrpiTES nodosus Gopp. Taf. XXIII. Fig. 1. A. fronde bipinnata, stipite crasso subcompresso gibbis aequedistantibus notato, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis oblongis integris obtusis subapproximatis, nervo medio obsoleto, soris biserialibus numerosis. In schisto lithanthracum ad Y aldenburg Silesiae. ( Von diesem àusserst seltenen fossilen Gewachse, dessen Mitthei- lung ich dem O. L. G. Referendarius, Herrn Fischer verdanke, ist leider nur die Halfte eines Wedels der oberen Seite vorhanden. | Der 1 Zoll lange Stiel, der nur an den oberen Theilen des Wedels in seiner ganzen Breite erhalten zu seyu scheint, ist durch die hóckrigen Erha- benheiten sehr ausgezeichnet, die durch ihreregelmassigeStellung jeden Gedanken an cine zufallige Bildung dieser, so viel mir bekannt auch bei unsern gegenwartigen l'arrnkrautern nicht hàufigen Eigenthüm- lichkeit entfernen. | Die Vertiefungen zwischen den Hóckern sind ziemlich flach und nur gegen den Anfang der Pinne etwas erhaben, die Stiele der Fiedern vertieft und ebenfalls mit gleichabstehenden Hócker- chen versehen, und die theilweise vollstàándig erhaltenen Fiedern mit Beschreibung der fossilen Farrn. 978 18—20 dicht aneinander stehenden gegen die Spitze hin sich allmàálig verkleinernden Fiederblàáttchen dicht besetzt. Die Bláttchen abwech- selnd lànglich stumpf ganzrandig. Die durch die obere Seite durch- gedrückten F'ruchthaufchen stehen zweireihig, selbst noch auf den End- bláttchen zu 10—12. Der Hauptnerven ist kaum sichtbar, offenbar durch die Haufchen verdràngt; von Seitennerven lasst sich gar nichts entdecken. 30. AsPiDiTES leptorrhachis Gópp. Taf. XXIII. Fig. 2. A. fronde bipinnata, stipite teretz striato, rhachibus te- nuibus, pinnis patentibus remotis, pinnulis lanceolatis acu- tiusculis integris patentibus subdistantibus, nervo medio distin- cto, soris biserialibus numerosissimis totam pinnulam dense obtesgentibus. In schisto lithanthracum ad. IW aldenburg Silesiae. (Kommt dem Zspidites Erdmengerz sehr nahe, lasst sich aber wohl durch die entschieden lanzettfórmigen und ganzrandigen Blatt- chen leicht unterscheiden. Der Stengel ist rundlich, deutlich gestreift, nicht zusammnengedrückt, schwach gefurcht. Die Fiedern entfernt stehend. . Die Gestalt der lànglich-linienformigen spitzigen ganzran- digen, 2 L. langen und 7; L. breiten Fiederblàttchen làsst sich nur an den unfruchtbaren Bláttchen erkennen, die sich an der Spitze des We- dels befinden; die fruchttragenden sind mit den in zwei Reihen, jede zu 6—8 stehenden Haufchen vollig bedeckt. Man kann vorliegende Art mit. Zspzdzum noveboracense der jetzt lebenden F'arrnkràauter vergleichen, von dem sie sich jedoch durch die an der Basis vóllig freien Dlàttchen, [also eben so wie der Vorige, von Zspidites Oreopteris Sw.] unterscheidet.) 374 Beschreibung der fossilen Farrn. 91. AsPrpriTES oxyphyllus Gópp. Taf. XXX. Fig.1. A. fronde tripinnata, stipite rhachibusque sublaevibus te- retibus, pinnis aequedistantibus remotis patentibus bipinnatis, pinnulis lanceolato-linearibus acuminatis sessilibus remotis obliquis omnibus distinctis, nervo medio excurrente, secun- dariis haud notatis, soris rotundis biserialibus submargina- libus. In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). (Dieses von der unteren Seite-sich zeigende, mit mehreren Fie- dern, (deren muthmaasslichen Z usammenhang wir durch eine Zeich- nung (s. Fig.a.) anzudeuten versuchten,) ziemlich gut erhaltene Farrn- kraut war wohl von bedeutender Grósse. Der Strunk ist 3-—4 Lan. breit und dieSpindeln sind stielrund. Die Aeste gehen etwas bogenfor- mig abstehend von ihm aus und scheinen, nach den sich nicht viel ver- kleinernden Pinnen zu schliessen, etwa halb auf vorliegendem Ab- drücke erhalten zuseyn. Die Fiedern mit den sich allmàálig nur wenig verschmalernden Fiederblattchen stehen in verschiedenen Winkeln vom Stamme ab, woraus wir allerdings nicht vermógen, auf die ur- sprüngliche Lage zu schliessen, sondern annehmen müssen, dass àusse- re Verhaltnisse, wie Druck, dies hervorgebracht hàtten. Die 2—27, Lin. langen und 7 L. breiten, bis an die Dasis freien, etwas entfernt stehenden, linienfórmig-lanzettlichen, in eine dünne Spitze verlàn- gerten Blattchen sind mit langs dem Mittelnerven stehenden rundli- chen Fruüchthaufchen (4— 5 auf jeder Seite) so bedeckt, dass man Sei- tennerven nicht unterscheiden kann. Die Fruchtháufchen befinden sich in verschiedenem Zustande der Reife, die auf der Fieder b weni- ger entwickelt als auf den übrigen Aesten, was sich aus ihrer mehr niedergedrückten, weniger hervorstehenden Gestalt so deutlich er- Beschreibung der fossilen Farrn. 975 sehen lasst, wie ich es bisher noch bei keinem fossilen Farrn be- merkte. "Von allen mir bekannten Farrn der Vorwelt weicht unsere Art durch die eigenthümliche spitze Bildung der Blàttchen ab, weswe- gen ich sie oy pliyllus nannte... Doch entdeckte ich bald darauf die folgende mit nicht minder spitzen Blàttern versehene Art. Die Litho- graphie der ersteren war aber schon vollendet, so dass ich in dem Na- men keine Veráànderung mehr veranlassen konnte.) 92. AsPrDITES Glockeri Gópp. Taf. XXIX. Fig.1—2. A. fronde tripinnata, stipite rhachibusque laevibus, pin- nis flexuosis decrescentibus, pinnulis flexuoso - falcatis lineari- lanceolatis acutis sessilibus subdecurrentibus, nervo medio ez- currente sulcato, soris rotundiusculis biserialibus. f) Falciculatus; stzpite rhachibusque canaliculatis, pin- nulis subulato-falcatis acuminatis decurrentibus, so- ris biserialibus, Tab. XXIX. Fig. 3—4. In schisto lithanthracum Silesiae ad IW aldenbura. (Von diesem Farrnkraut, welches uns Herr Prof. Glocker aus seiner Sammlung freundlichst mittheilte, sind leider nur die dem Strunk zunàchst stehenden Fiederchen erhalten, die übrigen so zer- drückt und untereinander verworren, dass sich keine deutliche Abbil- dung davon entwerfen lies. Der flache, nur mit dünner Kohlen- decke versehene, 3 Linien breite Hauptstiel oder Strunk tràgt ent- schieden Spuren von erlittener Pressung an sich, so dass man über seine frühere Beschaffenheit kaum zu urtheilen vermag. Wahrschein- lich war er glatt, da sich auf seiner Oberflache keine Spur von Strei- fung zeigt. Die allgemeinen, wie die besonderen Spindeln, ja selbst die Mittelnerven der Blàttchen sind gefurcht oder rinnenfórmig, wo- raus sich ergiebt, dass wir die obere Seite des Wedels vor uns sehen, 976 Beschreibung der fossilen Farrn. was auch die Beschaffenheit der Früchte lehrt, die durch die Oberfla - che durchgedrückt und daher etwas unregelmaàssig, bald rundlich bald langlich erscheinen. Da alle an dem Wedel befindlichen Blàttchen mit Früchten versehen und deswegen an den Ràndern etwas zusammen- gezogen sind, so lasst sich nicht mit Gewissheit entscheiden, ob sie auch im fruchtleeren Zustande sichelfórmig gebogen waren, wie sie hier erscheinen. An der Basis laufen sie etwas herab, was man an den oberen noch deutlicher sieht. Var. 8 F'alciculatus siammt aus der Sammlung des verstorb. Prof. Rhode, die sich gegenwartig im Besitze des Stud. Med. Hrn. Scholtz befindet. WiewohldiesesStück aus einem ganz verschiedenen Schachte herrührt, glaubte ich es doch nicht als Art von dem Vorigen trennen zu kónnen. Wahrscheinlich ist es nur das obere Ende eines Wedels desselben, was sich bei aufmerksamer Betrachtung errathen lásst. Neben diesem Abdruck der oberen Seite mit rinnenfórmigen Stielen liegt ein anderer von der unteren Seite mit rundlichen Stielen. Von der vorigen verwandten Art unterscheiden sich beide For- men durch die làngeren, linienfórmigen, sichelfórmig gebogenen, schwach herablaufenden Blatter.) 33. AsPrDiTES stuttgardiensis Gópp. A. fronde bipinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pin- nulis lanceolatis acutiusculis integris remotis basi liberis, ner- vis obliteratis? "spidioides stuttgardiensis Jàger über die Pflanzenverstein. in dem Bau- sandstein von Stuttgart. Stuttgart 1897. p.82. tab. VIII. Pecopteris stuttgardiensis Brong. Hist. végét. foss. I. tab.130. fig. 1. In saxo arenario formationis lKeuper dictae ad Stuttgart (G. E. Jager). Beschreibung der fossilen Farrn. 977 (Ich bringe diese Art hieher, wiewoh!l ich sie freilich nur aus der Abbildung und aus der Beschreibung kenne, die beide wegen Undeut- lichkeit des Originales über die Charaktere, deren man zur Bestim- mung bedarf, keine nahere Auskunft geben. Das in natürlicher Grósse abgebildete Exemplar misst 12 Z. Lange, und in der gróssten Breite 7 Zoll. Die Mittelrippe der Blattchen ist undeutlich. An den Randern der Blattchen bemerkt man nach der Angabe Jager's (s. o.) ziemlich tiefe Kerben, oder einen erhabenen Saum mit kleinen Ver- üefungen auf der rauhen Flàche, die man vielleicht für Fructificatio- nen ansehen konnte.) Anmerkung. In derselben Formation, in welcher das vorste- hende Farrnkraut vorkommt, fand G. F. Jàger noch eine zweite, vielleicht mit Fructificationen versehene Art, die er Onocleites lan- ceolatus nannte und auf tab. VI. fig 8. abbildete. Doch ist es zu un- vollstàndig erhalten und die Stellung der muthmaasslichen F'rucht- haàufchen zu undeutlich angegeben, als dass ich es naher zu bestimmen wagen mOchte. Vielleicht war es ein Zcrostichurn. Vol. XVII. Suppl. 48 378 Zusdtze zur Beschreibung der fossilen Farrn. Zusatze zur Beschreibung der fossilen NFarrn. Zu Seite 179. DBrongniart beschreibt und bildet die Pachypteris ovata und P. lanceolata mit einem unfern der Spitze verschwindenden Mittel- nerven ohne Spur von Seitennerven ab, und zweifelt mit Recht an ihrer F'arrn-Natur. In der zweiten Auflage von Phillip's zZ/ustr. geolog. Yorkshire 18995. tab. 10. werden jene beide Arten mit paral- lelen aufsteigenden Seitennerven abgebildet, wie sie bei den Cy.cadeen vorkommen, mit denen sie auch meiner Meinung nach viel naher als mit den F'arrn verwandt sind. Die erste Auflage dieses Werkes, worauf sich Brongniart beruft, kenne ich nicht, wahrscheinlich erhielt Phillip's erst spater vollstandigere mit Seitennerven versehene Exemplare. Der Text giebt hierüber keinen Aufschluss. Jedenfalls wird aber die Stellung der Gattung Pachypterzs unter den F'arrn immer zweifelhafter. Zu Seite 180, betreffend AxoworTrERIis Mougeotii Brong. Nach Bronn (Lethaea, 2. Hft. S. 149) ist sie neuerlich auch in dem bunten Sandstein des Badenschen Schwarzwaldes gefunden worden. Zusütze zur Beschreibung der fossilen Farrn. 979 Zu Seite 181, vor B. GLEICHENIEAE. DANAEACE A E. Sporangia paginae frondis inferiori adnata, margini approximata, rima dehiscentia. Prons pinnata. | Nervi se- cundariie nervo medio angulo recto egredientes. GrLockERrA Gópp. Sporangia ovalia ad marginem frondis nervis secunda- riis insidentia, fortasse longitudinaliter dehiscentia. Frons pinnata. GrockERriA marattioides Gópp. Taf. XXXIX. Fig. 2—3. Gl. fronde pinnata, pinnis patentissimis profunde pinna- tifidis, laciniis multiiugis approximatis lato-ovatis subinae- quilaterzs integris, rhachi tereti. In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae. (Dieses nur theilweise erhaltene, in der Mitte von andern Arten ( Cyatheites Miltoni,| Pecopteris Milton: ]) überdeckte Farrnkraut zeichnet sich durch die eigenthümlichen von allen bisher beobachte- ten fossilen Farrn abweichenden Fructificationen sehr aus, die eine noch genauere Bestimmung zulassen würden, wenn das Vegetabil nicht mit seiner oberen Seite vorlage, die F'rüchte also nur durchge- drückt erschienen, was in der Vergrósserung Fig. 3. trefflich darge- stellt ist. An den obersten Fiedern sind die Sporangien entschieden im jüngeren Zustande und weniger deutlich als an. den unteren. Bei einigen der letzteren entdeckt man in der Mitte eine Làngs- furche, ganz auf ahnliche Weise, wie ein Fruchthàlter der /Vfarattza auf der oberen Seite des Dlattes erscheint, wenn er gedrückt wird. Jeder Fruchthàlter steht in Verbindung mit einem aus dem Mittelner- * 380 Zusütze zur Beschreibung der fossilen Farrn. ven im rechten Winkel abgehenden Seitennerven, doch ist er nicht überall hinreichend deutlich zu sehen. Unter allen Farrn derJetztwelt scheint mir /Vlarattza der fossilen Art am nàchsten zu stehen, wie auch die Abbildung der /Marattza cicutaefolia Kaulf. Fig. 4. (entlehnt aus v. Martius zcon. plantar. select. cryptog. Brasil. tab. 69—72) zu zeigen bestimmt ist. — Ich nannte die Gattung nach meinem Lehrer und Freunde, Herrn Prof. Glocker, dem sich nicht nur die Mineralogen, sondern auch die Bo- taniker vielfach verpflichtet fühlen.) DawNAEITES GOpp. Sporangia linearia, parallela, nervis frondis secundariis dichotomis insidentia. Índusii geminati vestigium. DawaAziTES asplenioides Gópp. Taf XIX. Fig.4,5. D. fronde bipinnata, pinnulis patentissimis lato -[ineari- bus apice rotundatis integris basi unitis, sporangiis lineari- oblongis horizontalibus biserialibus parallelis nervis dichoto- mis insidentibus. | In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae. (Das vorliegende Bruchstück gehórte wahrscheinlich einem dop- pelt gefiederten Wedelan, wie man aus der parallelen Lage der Fie- dern vermuthen kann. Die lànglich-linienfórmigen, an der Spitze abgerundeten, ganzrandigen, einander sehr genaherten und an der Basis auch verbundenen Blatchen, deren untere Seite bei lie. 4. q., die obere bei Fig. 4. D. (und letztere vergróssert bei Fig. 5.) zu sehen ist, sitzen fast horizontal mit einander verbunden auf der unten rundli- chen, oberhalb rinnenfórmigen Spindel. Die Fruchthàufchen stehen vollkommen horizontal und parallel auf jeder Seite zu 10—14 neben einander auf dem bis an die Spitze auslaufenden Mittelnerven, ohne Zusátze zur Beschreibung der fossilen Farrn. 981 jedoch denselben zu berühren. Anfànglich glaubte ich die Pflanze nur als ein A4splenium betrachten zu kónnen, deutete aber durch den Spe- cialnamen die Verwandischaft mit DDanaea an (Vig. 6.). Doch spáter entdeckte ich bei genauerer auch noch an einem andern Exemplare angestellter Untersuchung, dass die Fruchthaufchen auf den horizontal aus der Mittelrippe nach dem Rande laufenden Aesten der Seitennerven sitzen, und durch eine durch ihre Mitte gehende vertiefte Linie in zwei Theile ge- theilt werden, àhnlich einem Indusium geminatum , wie wir es vereint mit der übrigen eben erwáhnten Beschaffenheit heute noch bei DDanaea finden, daher ich keinen Augenblick anstand, den früheren Namen in Danaeites umzuandern und in dem vorliegenden Exemplare den Reprásentanten der Gattung /Danaea in der Vorwelt zusehen. Die Abbildung der Danaea alata ist entlehnt aus Hook. et Greville con. flic. tab.18. Als ich jedoch die letztere Beobach- tung zu machen Gelegenheit hatte, war die Lithographie der Tafel schon vollendet, also die Pflanze unter dem Namen Zsplenites da- naeoides aufgeführt, was ich zu verbessern bitte.) Zu B. GLEICHENIEAE, Seite 181. So auffallend und entschieden übrigens die Dichotomie der We- del bei den drei von mir zu GZezchenites gerechneten Arten auch vor- handen ist, würde ich sie doch gegenwartig, nachdem es mir gelun- gen ist, mehrere, wieich meine, natürliche Gattungen aulzustellen, nicht zu einer Gruppe vereinigen. Ba sie aber durch jenes Merkmal leicht erkannt und untergebracht werden kónnen, mag es vorlaufig dabei noch sein Bewenden haben, bis spatere Entdeckungen uns vielleicht weitere Aufschlüsse verleihen. Noch mehr Aehnlich- keit mit den Früchten dieser Familie, als die von mir Zszerocarpus Sternbergii genannte Pflanze, zeigen zwei merkwürdige im Keuper 382 Zusátze zur Beschreibung der fossilen Farrn. bei Bamberg von dem Hrn. Grafen Sternberg entdeckten fructifici- renden Arten, deren für das 7te und 8te Heft der Flora der Vorwelt be- stimmte Abbildungen mir schon gegenwartig zu literarischer Benu- tzung übergeben wurden. Herr Graf Sternberg rechnet beide zu ZAsterocarpus, obschon einiger Unterschied in den Fructifications- organen stattzufinden scheint, worüber ich jedoch nichts zu bestimmen vermag, da ich die Originale selbst nicht einsehen konnte. AsrEROCARPUS lanceolatus Sternb. A. fronde pinnata, rhachi angulata? pinnis subpatentz- bus alternis, pinnulis oblongo-lanceolatis obtusis petiolatis integris, nervis secundariis e nervo primario excurrente an- gulo subrecto exeuntibus basi trichotomis, ramulis marginem versus dichotomis, sporangiis quinis stellatim connatis zn ner- vorum divisura sessilibus. In saxo arenario lKieuper dicto ad pagum BRheindorf pro- pe Bamberg (Comes de Münster). | (Wird erscheinen auf tab. X X XI. fig.8. a. b. des oben genannten Werkes. Die Früchte haben, wie schon erwahnt, noch mehr Aehn- lichkeit mit GZezchenia polypodioides als unser Zsterocarpus. Doch wáre es wünschenswerth zu wissen, ob die Sporangien in das Laub versenkt sind oder hervorragen, wie dies bei dem Letzteren der Fall ist.) ÁSTEROCARPUS heterophyllus Sternb. 4. fronde bipinnata, rhachi tereti subflexuosa, pinnis pa- tentibus alternis, pinnulis inferioribus ternatis, mediis subtri- Jidis, summis lanceolatis crenato-emarginatis, nervis secun- dariis e nervo primario excurrente angulo acuto exeuntibus simplicibus in medio sporangiferis, sporangiis quinis stellatim Zusaütze zur Beschreibung der fossilen Farrn. 983 connatis in fovea frondis sessilibus eiusque margine elevato arcte circumdatis. Cum priori (Comes de Münster). (Eine sehr merkwürdige Pflanze, die auf tab. XX XL fig. 1.a. b. c. des mehrfach genannten Werkes zu sehen seyn wird, und rücksicht- lich des Baues ihrer l'rüchte auch an JtauZfussia aesculifolia Hook. (s. Taf. VI. Fig. 5—7. d. Werkes) erinnert. Wenn wir GZeichenia durch in das Laub eingesenkte Kapseln von /Vertensia unterschei- den, so gehórt die vorliegende Pflanze, sofern der die Sporangien umge- bende Rand bei Fig. 1. d. wirklich ein Theil des Laubes ist, allerdings zu den GZeichenieen. Sowohl diese wie die vorhergehende Art sind nur bruchstückweise erhalten, daher sich nicht bestimmen lásst, ob sie mit dichotomen W'edeln versehen waren oder nicht. Im Habitus wei- chen sie von den jetzigen Arten dieser Gruppe entschieden ab.) Zu GrnEICHENITES neuropíeroides, Seite 186. Diese Pflanze kommt nicht im Steinkohlenschiefer, sondern im Uebergangsgebirge zu Landshut vor, daher ich statt /r saxo arenario formationis lithanthracis ,jín saxo arenario montium transi- tionis. zu lesen bitte. Zu Seite 191. In den Diagnosen der Arten von Neuropterzs bediente ich mich für die Seitennerven des Ausdruckes venae, wofür ich in den folgen- den Gattungen nervz secundarzi wahlte. Zu Seite 203—204. Seite 204 in der Anmerkung zu JVeuropteris conferta sprach ich mich über die grosse Verwandtschaft derselben mit der vorherge- henden Art NN. decurrens aus, indem ich IN. decurrens nur für den oberen Theil des Wedels von JN. conferta zu halten geneigt war. Bei 384 Zusütze zur Beschreibung der fossilen Farrn. Ansicht der Originalexemplare überzeugte ich mich von der Richüg- tigkeit dieser Vermuthung, so dass also NNeuropteris decurrens als selbststándige Art auszustreichen ist. Auf Taf. XL. findet man zum nàheren Beweise des eben Behaupteten die Spitze (Fig. 1.) und den un- teren Theil eines Wedels (Fig. 2.) der IV. conferta von einem aus Ottendorf herrührenden Exemplare abgebildet. Wenn sich also aut diese Weise die Zahl der IVeuropteris- Arten um eine vermindert, so tritt dagegen IV. distans Sternb. 8.207 aus der Reihe der Species du- biae, wie die treffliche Abbildung in Sternberg's nàchstem Hefte der Flora der Vorwelt, tab. 40., genügend beweisen wird. Seite 208, zu ODONTOP' TERIS. Bei Ansicht der Originalexemplare der von Sternberg zuOdon- topteris gerechneten Pflanzen aus der Oolithformation ((O. dzgitata St., undulata St, falcata St., Schmiedelu St, Becher St, Buck- landii St) überzeugte ich mich, dass sie nicht zu den Farrn, sondern zu den Cycadeen zu rechnen sind. Die Zahl der Odontopteris-Ar- ten betrágt nach dieser Reduction nur noch 8. Seite 211, zu OpowToPTERIS acuminata Gopp. Statt Zn schisto lithanthracum lies in formatione oolithica. Seite 220. "Zwischen n. 5. und 6. (ApraNTITESs flabellatus und A. reniformis.) ApiaAwTITES Bockschii Gópp. Taf. XXXVI. Fig. 6. A. fronde pinnata, pinnulis petiolatis subemarginatis subrotundo-ovatis obliquis, angulo baseos inferiore subrecto superiore obtusissimo, nervis flabellatis in medio dichotomis subfurcatis basi vix incrassatis. Zusátze zur Beschreibung der fossilen Farrn. 985 in montibus transitionis ad. Hausdorf comitatus Glatz (Bocksch). (Merkwürdig wegen des Vorkommens im áltesten Uebergangs- gebirge Schlesiens, wo diese Art in Gesellschaft eines neuen ausge- zeichneten F'ucozdes (ahnlich dem FP. gzeartinus) von meinem rast- los thatigen Freunde Bocksch entdeckt ward. Die Spindel ist nur in ihrer halben Breite erhalten, daher sie auf der Zeichnung etwas unvoll- kommen und unverhaltnissmassig erscheint. | Der Blattstiel sehr kurz, schwach gestreift, indem hier schon die Nerven angedeutet erschei- nen, die sich von der Dasis des Blattes facherfórmig in die Substanz des- selben verbreiten. Sie sind allerdings an der Basis starker als an der Spitze, aber doch nicht so unverhaltnissmássig dick, wie dies bei Adiantites flabellatus der Fall ist; wodurch diese Art besonders von der vorliegenden abweicht, die auf eine ganz ausgezeichnete W eise an die Zdzanten der Jetztwelt erinnert, wie dies die Abbildung eines Fiederblàttchens von ZAdzantum assimile R.Br. Fig. 7. zu zeigen be- stimmt ist.) Seite 220. Bei ApnrANwTITES reniformis Gopp. fehlt die Nachweisung - des Vorkommens, die ich hier nachtrage: In schisto lithanthracum ad Plan de la "Tour prope Fréjus Galliae (Brard). Seite 223. Zwischen n. 11 und 12. 12. ApraANTITES irregularis Gopp. A. fronde pinnata, pinnulis petiolatis oblique obcordato- cuneatis subemarginatis, nervis crebris flabellatis medio di- chotomis pluries furcatis. Otopteris cuneata Lindl. et Hutt. foss. Fl. II. tab.155. p.203—204. In formatione oolithica ad Gristhorpe- Bay prope Scar- borough Angliae (Williamson jun.). Vol. XVII. Suppl. 49 * 386 Zusátze zur Beschreibung der fossilen Farrn. (Lindley rechnet diese wie die folgende Art zu seiner Gattung Otopteris, wiewohl sie dem Charakter derselben nicht entspricht, da die Blattchen gestielt und nichts weniger als mit einem Theile der Ba- sis an die Spindel befesüiget sind. *) — Viel naher steht sie ZAdzantum;, wohin vielleicht auch die von mir zu Odontopterzs gerechneten Oto- pteris obtusa und acuminata Lindl. gehóren dürften, nur sind bei letzteren, wenigstens der Abbildung nach, die Nerven auch nach zwei Reihen geordnet, wie wir dies auf eine so entschiedene Weise bei Odontopteris sehen. Von Cyclopteris Beanit, womit Lindley die vorliegende Art vergleicht, scheint sie meiner Ansicht nach schon durch die gestielten Blattchen und die vielfach gabligen Nerven abzu- weichen.) 13. AnrANTITES Murchisoni Gópp. A. fronde pinnata, pinnulis inaequilateris obovatis sub- sessilibus integris, nervis flabellatis marginem versus dicho- tomis furcatis. Otopteris? dubia Lindl. et Hutt. foss. FI. II. tab.150. p.191—192. In saxo arenario formationis lithanthracis ad fínowls- burg Z4ngliae (Murchison). (Als eine Ozopteris aus den bei der vorigen Art angegebenen Gründen allerdings zweifelhaft, aber nicht als ein ZAdzantites, da so- wohl die Nerven als die Form der Blattchen unserer heutigen Gattung Adiantum entsprechen. Die Beschaffenheit der Spindel ist wegen der der Erhaltung ungünstigen aus grobkórnigem Sandstein bestehenden Unterlage zweifelhaft. Nach oben scheint sie zerrissen, woraus ich mir wenigstens die regelwidrige Entfernung der oberen Fiedern er- *) Leaflets originating obliquely from the side of the leaf-stalk, auricled, atta- ched by about half their base, destitute of all trace of midrib. etc. Lindl. et Hutt. foss. Fl. II. p. 142. Zusátze zur Beschreibung der fossilen Farrm. 387 klare und nicht wie Lindley glauben móchte, dass die Bláttchen quirlfórmig um die Spindel, wie bei Sphenophyllum, gestanden hatten.) Seite 225, zwischen n. 16 und 17. ApiANTITES pachyrrhachis Gópp. A. fronde bipinnata, pinnis subsessilibus crenatis corda- to -angulato - lobatis trifidisve, lacinia intermedia subtriloba lateralibus $—95-lobis duplo angustiore, rhachi crassissima subtortuosa squamulosa? , nervis flabellatis in singula lacinia simplicibus vel dichotomis. Sphenopteris crassa Lindl. et Hutt. foss. FL. III. n. XVII. Juli 1835. tab. 160. p. 21. In calcareo formationis lithanthracis ad Burdihouse An- gliae (Hutton). (Eine hóchst sonderbare Pflanze mit einer 3—4 L. breiten, mit kleinen Erhabenheiten, (vielleicht Schuppen,) besetzten Spindel, die fast verkrüppelt erscheint. Die Form der 4—35 Lin. breiten und nur wenig langeren, herz-eifórmigen winklig-lappigen, zuweilen auch dreispaltigen Blattchen, erinnert auffallend an Aehnlichkeit mit man- chen Arten von Erodzum und Pelargonium. Die nicht zahlreichen Nerven entspringen sammtlich von der Basis und gehen von hier aus zu den einzelnen Lappen, weswegen ich auch glaubte, diese Art zu Adiantites bringen zu dürfen.) Die Zahl sàmmtlicher Arten der Gattung z74dzantites betragt nun 24. Seite 240, zu CuE1LANTHITES lenellus Góopp. Zu dieser Art rechne ich auch die von Buckland in den Koh- lenminen von Stonesfield entdeckte, von Lindley und Hutton in ihrem 3t 988 Zusdtze zur Beschreibung der fossilen Farrn. oft genannten Werke, III. tab. 176 4. October 1855, abgebildete Sphenopteris cysteoides. Seite 242, zu CuEILANTHITES tenuifolius Gopp. Sphenopteris arguta Lindl.et Hutt. foss. FI. n. XV ITI. IHT. Octbr. 1835. tab. 168. aus der oft erwahnten Oolithformation von Scarborough vermag ich wenigstens nach vorliegendem Bruchstücke - nicht von C/i. tenuzfolius zu unterscheiden. — Vielleicht ergeben sich bei vollstándigeren Exemplaren noch abweichende Merkmale, was man wegen Verschiedenheit der Formation fast vermuthen dürfte. Zu Seite 246, zwischen n. 17. (CuEsrzraNwTHITESs trifoliolatus) und n. 18. (Cn. obtusilobus) Gopp. CnurEiLANTHITES polyphyllus Gópp. Ch. fronde bipinnata tripinnatave, pinnis alternis paten- tibus, pinnulis petiolatis alternis ovatis, inferioribus pinnati- fidis, superioribus trilobts, laciniis bi-tri-iugis subrotundo- ovatis integris, terminali obovato-elongata reliquis duplo maiori, rhachibus teretibus flexuosis, nervis pinnatis apice furcatis. Sphenopteris polyphylla Lindl. et Hutt. foss. FI. IT. April 1835. tab.147. p. 185—86. In schisto lithanthracum ad "I itterstone-Clee in Shropshire Angliae (Lewis). (Am àhnlichsten dem C. obtusilobus, aber durch den mittleren, lang vorgezogenen, eifórmig-rundlichen, namentlich bei den drei- lappigen Lacinien die Seitenlappen um das Doppelte an Grósse über- treffenden Mittellappen hinreichend verschieden. Bei C7. obtuszlo- bus ist der Mittellappen fast keilfórmig abgestutzt, niemals lang vor- gezogen und fast immer kleiner als die Seitenlappen.) Zusátze zur Beschreibung der fossilen Farrnm. 389 Seite 247, zu CnEI1LANTUITES irregularis Gópp. der Fundort: In schisto lithanthracum ad Radnitz Bohemiae. Seite 248, zwischen n. 21. (Cug1LANTHITES repandus) und n. 22. (Cz. undulatus) Gopp. CuzinaAwTHITES Conwayi Gópp. Ch. fronde tripinnata, pinnis patentissimis alternis di- stantibus, pinnulis patentibus pinnatifidis sessilibus lato -[i- nearibus subaequalibus summis emarginatis, laciniis 4—06-iu- gis alternis ovato - rotundis, stipite crasso tumido? , nervis se- cundariis obliquis dichotomo-furcatis. Sphenopteris Conwayi Lindl.et Hutt. foss. FJ. II. n. XV. Januar 18398. tab. 146. p.181—183. In schzsto lithanthracum ad. Pontnewydd Angliae (Conway). (Von betráchtlicher Grósse und wahrscheinlich baumartiger Na- tur, wie man aus dem fast 1 Zoll dicken Strunk schliessen kann. Die Spindel wagerecht abstehend, mit fiederspaltigen Fiederblattchen, de- ren Rand sehr convex erscheint, unter welchem hóchst wahrschein- lich Fructificationen, ahnlich wie bei CAezIanthes der Jetztwelt, vor- handen waren, womit sie auch schon Lindley vergleicht.) CurrLANwTHITES debilis Gópp. Ch. fronde bi- vel tripinnata?, pinnulis patentibus sub- petiolatis alternis linearibus subpinnatifidis summis subinte- gris, laciniis 4—06-zugis ovatis undulatis. Pecopteris debilis Gópp. Sternb. Zers. Hft.2. p.30. tab.26. fig.3. Hft. 4. p. XFLI. In schisto lithanthracum ad Radnitz et Schatzlar. (Scheint dem Vorigen sehr ahnlich, aber doch durch die immer gestielten, nicht mit der breiten Dasis der Spindel aufsitzenden Blatt- chen verschieden.) 390 Zusdtze zur Beschreibung der fossilen Farrn. Die Zahl der Chezlanthites-Arten betragt nun 30, wobei zu be- merken ist, dass S. 251 die Zahl derselben nur auf 25 angegeben ist, und S. 249 Cheilanthites Gravenhorstii und die folgenden falsch numerirt sind, wie man leicht bemerken wird. Seite 290, zu Cn ATHnoPTERIS meniscioides DBrong. Findet sich nach Bronn (ILethaea 2. Hft. p. 150 auch bei St. Etienne, bei La Marche in den Vogesen, und nach Alberti (dessen Beitr. zur Monographie des bunten Sandsteins, 8.153) zu Basel (Neue Welt), welche Fundórter viel eher zum Keuper als zum Lias zu gehó- ren scheinen. Zu Seite 310. Zwischen n. 25. (AnETHoPTERIS similis) und n. 26. (Ar. adiantoides) Goópp. ArLETHOPTERIS imbricata Sternb. A. fronde bipinnata, pinnis approximatis patentibus, pin- nulis basi unitis ovatis obtusis obliquis confertis subimbrica- tis, nervis secundariis e nervo medio angulo subacuto egre- dientibus dichotomis. In saxo arenario lieuper dicto ad. pagum hRheindorf pro- pe Bamberg (Comes de Münster). (Herr Graf Sternberg erlaubte mir, dieser Art, welche auf tab. 31. fig. 2. a. b. des Tten und 8ten Heftes der Flora der Vorwelt abgebildet seyn wird, schon hier erwahnen zu dürfen. Sie ist durch ihre sehr genaherten, einander fast dachziegelfórmig deckenden Blattchen sehr ausgezeichnet.) .- Die Zahl der A/ethopteris- Arten betragt nun 59. Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. 391 ie Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. En der folgenden Anleitung suchte ich den Vergleich mit der Jetzt- welt immer festzuhalten und zugleich auf die Gattungen aufmerksam zu machen, die bis jetzt noch nicht in der fossilen Flora entdeckt wor- den sind. 1. Einfache Wedel. a. Polypodium, Acrostichum, Polypodites. Wenn man, wie dies hàufig stattfindet, nur Bruchstücke vor sich sieht, ist zunachst zu bestimmen, ob sie zu einem einfachen oder zu- sammengesetzten Wedel gehórten. Ist der Wedel zungenfórmig, làng- lich oder oval, verschmálert er sich nur allmalig nach der Basis hin, so kann man wohl auf einen einfachen Wedel schliessen. Fehlen bei sonstiger Vollstándigkeit und etwas dicker Beschaffenheit Nerven und Fruchthaufchen, so gehórt er hóchst wahrscheinlich zu einem PoZy- podium oder ZAcrostichum mit lederartigen Blàttern. Ich rechne dergleichen zu PoZypodites (S. 558). b. Acrostichum, Hemionitis, Antrophyum, Ophioglossum, Acroslichites. Zeigen jene Blatter aber einen Mittel- und Seitennerven, so deu- ten netzfórmige Nerven mit ziemlich regelmàssigen, vieleckigen Ma- schen auf Zcrostichum ( Acrostichites S. 284); neuformige, mit 392 Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. langgezogenen vieleckigen Maschen und fehlenden Mittelnerven auf Hemionitis und Antrophyum. — 1st letzterer nur schwach ausge- drückt oder verliert er sich gegen die Mitte hin, so dürfte man auch wohl an OpAzoglossum denken, wiewohl bis jelzt in der fossilen Flora eben so wenig eine Spur von dieser wie von den beiden vorigen Gattungen bemerkt worden ist (vergl. S. 162). c. Polypodium, 4crostichum, Aspidium, Asplenium, Grammitis, ZAspidiles, Glossopleris, Scolopendrites. Gehen rechtwinklig von dem Mittelnerven mehr oder minder pa- rallele Seitennerven in gleicher Entfernung von einander aus, die durch wellenfórmige Quervenen verbunden werden, so entstehen po- lygonische unregelmássig eckige Maschen, in welchen sich einzelne Venen blind zu endigen pflegen (Nervi areolati Brong.). Eine Be- schaffenheit dieser Art spricht für Polypodium oder Acrostichum, wenn auch der Wedel fiederspaltig wàre, jedoch entschieden für er- stere Gattung, wenn in diesen Maschen auf den sich blind endigenden Venenàsten rundliche Fruchthàufchen sitzen. | Dergleichen Frucht- haufchen auf einfachen Wedeln, mit mehr oder minder parallelen ho- rizontalen dichotomen Nerven lassen auf Zspzdzur, linienfórmige schiefstehende auf Zsplenzum oder Graminitis schliessen. Doch sind bis jetzt nur fructificirende Farrn der ersten Gattung beobachtet worden und ich halte mich daher für berechtigt, alle ahnlichen frucht- leeren zu z4spzdites (S. 848) zu rechnen, wovon ich nur diejenigen ausnehme, die um den Mittelnerven anastomosirende und, erst gegen den Rand hin dichotome Nerven besitzen. Diese machen die von brongniart aufgestellte Gattung GZossopterzs aus. Linienfórmige horizontale F'ructificationen auf mehr oder minder parallelen Seiten- nerven gehóren zu Scolopendrium, die Brongniart ebenfalls im fossilen Zustande entdeckte (.ScoZopendrites S. 276). Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. 393 d. Adiantum, "Trichomanes, Adiantites. Einfache runde, rundliche oder verkehrt -herzfórmige, mehr oder minder schiefe Wedel mit facherfórmigen sich gablig verzweigenden Nerven ohne einen sich vor den übrigen unterscheidenden Mittelner- ven erinnern an àáhnliche Arten von Zdzantum und Trichomanes, schwerlich aber, wie ich oben S.102 erwahnte, an Cotyledonar- oder Primordialblàtter eines sich entwickelnden Farrnkrautes. Für alle fossilen T'arrn mit facherfórmigen Nerven, gleichviel ob scheinbar stengellos oder astig, stellte ich die Gattung Zdzantites auf (S. 216). 2. Zusammengesetzte Wedel. Làsst die eingeschnittene oder allzukleine Gestalt des Blattes kei- nen Zweifel übrig, dass es zu einem zusammengesetzten Wedel ge- hórt, oder sitzt es selbst noch an der Spindel, so giebt die Vertheilung der Nerven abermals ziemlich sichere Zeichen zur Auffindung der Gat- tung an. a. Lonchilis, Acrostichum, Pteris, Grammitis, JWoodwardia, Doodia, Asplenium, Woodwardites. Regelmássige vieleckige Maschen sind allen Arten von .Lonchz- tis, vielen von Zcrostichum, Pteris, Grammitis, ahnliche mit gegen den Rand sich gablig verzweigenden Nerven nur J///oodwar- dia und Doodia, eine umgekcehrte Bildung ist einigen Zsp/lenzen (S. 161—063) eigen. Die Anwesenheit von Früchten kann hier allein nur Gewissheit bringen, wiewohl man aus einfach gefiederten oder gefingerten Wedeln und linienfórmigen oder ovalen Fiederblàttchen mit vieler Sicherheit auf A4crostzchium, aus fiederspaltigen mit lang- gezogenen Netzen auf J/oodwardia, mit rundlichen polygonischen auf Lonchitis, aus zweilach gefiederten oder doppeltfiederspalugen auf Pteris schliessen darf. Aus dieser Reihe sind ausser den Zcrostz- Vol. XVII. Suppl. 50 394 Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. chites- Arten (8.284) nur noch J//oodwardites (S.288) im fossilen Zustande bis jetzt bekannt. b. Poiupodium, 4spidium, Meniscium, Clathropteris. Jl , , Die oben bei den einfachen Wedeln beschriebenen netzfórmigen Nerven mit in den Maschen sich blind endigenden Aesten lassen auch hier auf PoZypodzur schliessen, da diese Bildung nur ausnahmsweise bei einigen Zspzdien vorkommt. Sind aber die Nerven, welche die Maschen bilden, nicht geschlàngelt, sondern gerade, vereinigen sie sich von beiden Seiten in einem stuinpfen Winkel, ohne blinde Enden ab- zugeben; so ist die Gattung /Venzsczum fast unzweifelhaft, die auch in der fossilen Flora durch C/a£hropterzs Br. repràsentirt wird (S. 290). c. Adianitum, Lindsaea, A4diantites. Die strahlen- oder fácherfórmigen, oberhalb dichotomen Nerven schliessen sich den einfach-gabligen, weniger den vorigen, an. Fàcherfórmige Seiten- mit undeutlichen oder von dem unteren Rande zurückgedrangten Mittelnerven, wodurch das Blatt mehr oder minder schief rhomboédrisch oder trapezoidisch erscheint, lassen Zdzanturm und JLzndsaea, kleinere keilfórmige Blàttchen eines doppelt oder dreifach zusammengesetzten Wedels mit. mehr. Wahrscheinlichkeit letztere Gattung vermuthen. | Da aber im fossilen Zustande bis jetzt weder von der einen noch von der anderen Gattung Früchte entdeckt worden sind, glaubte ich das charakteristische von den facherfórmigen Nerven entnommene Merkmal festhalten und alle (vergl. oben S. 893) zu einer Gattung Zdzantites vereinigen zu müssen (8.216). Einige ZAsplenien, ja selbst 4spidien und Polypodien der Jetztwelt, zei- gen zwar eine ahnliche Nervenvertheilung, jedoch weichen sie übri- gens im Habitus auffallend ab. An diese Bildung schliesst sich die folgende an. Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. 395 d. 4neimia, Osmunda, .Neuropteris, Odontopteris, Adiantites, Neuropterides. Wenn auf herz- oder lanzettfórmigen an der Basis immer ver- breiterten, meistens durch einen sehr kurzen Stiel in der Mitte befe- stigten Blàttchen zahlreiche, bogenfórmig aufsteigende, anfánglich di- chotome, dann aber mehrfach gablige Nerven sich aus dem unfern der Spitze in Theilungen verschwindenden Mittelnerven erheben, so ge- hóren sie zu einer Gruppe, die in der Urwelt viel haufiger als gegen- wártig gewesen zu seyn scheint, namlich zu Neuropteris (S.190), für die es eigentlich in der Jetztwelt nur wenige analoge Bildungen giebt, am hàufigsten noch in den Gattungen Osmunda, /Znemia, einzeln aber im übrigen Habitus sehr abweichend unter J,ygodzum, Pteris, Blechnum , Lomaria, Acrostichum, Scolopendrium, Botry- chium, Gymnogramma. (vergl. S. 145—147). Wenn bei einer ahnlichen Nervenvertheilung, wie oben, der Mittelnerven schon von der Basis an fehlt und nur durch Zusammendràngung der von der Mitte nach den Seiten hin sich reihenweise ausbreitenden secundàren Nerven scheinbar entsteht, gehóren Blattchen dieser Art zu der Gattun g Odontopteris Brong. (S.208), für die ich eigentlich keine analoge Bildung in der Jetztwelt nachzuweisen vermag. Vorstehende drei Gat- tungen, Odontopteris, Neuropteris und die oben erwahnte A4dzan- tites, bilden die sehr natürliche Gruppe der JVeuropterzdes (S. 190). e. Polypodium , Aspidium, Diplazites. Vermindert sich die Zahl der Seitennerven in einem und demsel- ben Blattchen und gehen sie in weiteren Entfernungen vom Mittelner- ven ab, so treiben sie Seitenàste, die entweder gerade, oder wegen des grósseren Raumes, der ihnen bis zum Blattrande übrig bleibt, auch wohl bogenfórmig dem Rande zulaufen. — Das erstere bemerken wir vorzugsweise bei einer grossen Anzahl von PoZypodzen und Zspidien p 996 Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. mit doppeltfiederspaltigem W edel und einiger anderen an Árten armen Gattungen ( Balantium, Adenophorus, Struthiopteris, Ciboti- unm, S.447,148). Dierundlichen Fruchthaufchen sitzen bei den er- | sten beiden Gattungen auf dem seitlichen Nerven, entweder in der Mitte oder nahe am Blattrande, so dass sie zwei Reihen in jedem Blatt- fiederchen bilden. — Im fossilen Zustande ist bis jetzt nur eine ahnliche Art entdeckt worden, der PoLypodites elegans (S. 344). | Laufen die Seitennerven nicht mehr gerade, sondern bogenfórmig nach dem Rande, so entsteht die zweite Form, die vorzugsweise bei der Gattung Diplazium, aber auch bei Z4splenzum, Aspidium, Polypodium, selbst bei Cyya£heern gefunden wird (8.148— 149). Bei einigen errei- chen die Seitennerven nicht den Rand, sondern vereinigen sich mit- einander, wodurch regelmassig übereinander stehende Netze gebildet werden. In der fossilen F'lora beobachtete ich bis jetzt nur jene Form, und zwar mit auf dem Nerven sitzenden l'ruchtháufchen, wie sie bei Diplazites vorkommen, daher ich mich für berechtigt zu halten glaube, alle F'arrn mit ahnlicher Nervenver theilung unter eine Gat- tung, Dzplazites S. .979. zu bringen. f. Trichomanes, Hymenophyllum, Davallia, Cheilanthes, Dicksonia, Gymnogramma, Jsplenium, 4spidium, Sphenoplterides, Beinerltia, Asplenites, Jspidites. Die vorige Nerveubildung kommt meistens an wenig zertheilten Blattern von grósserem Umfange vor. — Lósen sie sich aber in Theilun- gen auf, so folgen ihnen natürlich auch die Nerven, welche nun zwei- und dreifach gefiedert je nach der Grósse und Zusammensetzung des Wiedels werden. So mannigfache F'ormen sich auch hier darbieten, so kommen sie doch alle darin überein, dass sammtliche Nerven, mit Einschluss des Hauptnervens, nicht so starr und gerade, sondern hin und hergebogen sind, die verschiedenen Aeste niemals wagerecht, sondern Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. 397 immer schief aus dem Mittelnerven aufsteigen, und daher eben auch in ihrer Ausdehnung so wenig begrenzt erscheinen. Folgende Gat- tungen gehóren hieher: "richomanes, Hiymenophyllum, Da- vallia (mit Ausnahme der einfach gefiederten Arten), Cheilanthes, Dichsonia, Gymnogramma, Asplentum, 4Aspidium (mit Aus- nahme der schon früher erwahnten Arten mit einfachen oder fieder- spaltigen und einiger mit doppeltfederspaltigen Wedeln). Die er- steren drei bilden in der fossilen Flora die Gruppe der SpAenopteri- des (S.229), die sich durch mehr oder minder zusammengesetzte, meistentheils aber nur fiederspaltige Wedel mit keillórmigen Lappen, in die eine gróssere oder geringere Zahl von Nerven geht, und durch randstandige Fructificationen auszeichnen. 'Trichomanes und Hy- menophyllur lassen sich, ausser den meistens an dem Blattrande auf einem eigenthümlichen Suel befestigten oder blos sitzenden rundlichen Früchten und der áusserst zarten Beschaffenheit ihrer Fiederbláttchen, wie man selbst noch im fossilen Zustande auf eine ausgezeichnete Weise bemerken kann (Hymenophyllites quercifolius G. S. 252 und Gersdorfii G. S. 257), auch noch dadurch von allen übrigen Farrn dieser Abtheilung unterscheiden, dass sammtliche Nerven im- mer mehr oder minder gerade auslaufen und selten mehr als ein Ast aus den mittleren Nerven in einen einzelnen Lappen zu gehen pilegt. Zuweilen sehen wir dies auch bei Davallia, jedoch ist der Nerve minder starr und gerade, noch weniger bei Chezlanthes, zwi- schen welchen Gattungen es aber in dieser Beziehung so mannigfache und dabei so unmerkliche Uebergànge giebt, dass ich es wegen Mangel an fructificirenden hier allein nur entscheidenden Exemplaren VOTZOB, lieber beide vorlaufig unter dem Namen C/hez/lanthztes zu vercinigen, als sie durch eine scehwankende in unbestimmter Grenze sich haltende Diagnose zu trennen. Die Früchte der DavaIa befinden sich ge- meiniglich am Ende der Aeste der dichotomen gabligen Nerven, die 9398 Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. in einigen seltenen Fallen strahlenfórmig auslaufen. ^ Letztere habe ich bis jetzt nur im fossilen Zustande entdeckt und unter dem Namen Steffensia beschrieben (S. 269). | Dicksonia ist wegen der rundli- chen in den Ausschnitten des hier immer fiederspaltigen Laubes sitzen- den Früchte leichtzu erkennen, weniger leicht im unfruchtbaren Zu- stande. Eine entfernte Aehnlichkeit zeigt unsere Gattung BaJantites (S.328). BeiGymnogrammoa erheben sich die zahlreich vorhande- nen, mit Fruchthaufchen meistens bedeckten Nerven anfanglich bo- genfórmig aus dem Mittelnerven, werden aber dann transversal und parallel (vergl. Beznertia, als den Reprasentanten dieser Bildung in der Vorwelt, S. 272). Bei Asplenien und Aspidien mit zusammen- gesetzten Wedeln finden wir die Nerven sehr àstig, oder vielmehr ihre Theilung ganz von der des Wedels abhangig. "Von den Arten der er- sten Gattung mit einfach gefiedertem W edel und etwas schiefen Fieder- blattchen giebt es bis Jetzt nur ein Paar analoge in der fossilen Flora, Asplenites Palmetta uud F'irletii (8.285 und 284); aber von den mit zusammengesetztem Wedel hingegen mehrere, die auch mit làng- lichen Fruchthaufchen versehen sind (S. 277 u. £). Unter Zspidium führe ich auch noch alle diejenigen auf, die rundliche in zwei Reihen stehende Fruchthaufchen besitzen, bei denen aber die Seitennerven sich nicht erkennen lassen oder obliterirt sind. g. Lomaria, Biechnum, Danaea, Maraitia, Glockeria, dngiopteris, Danaeiltes. Wenn die Seitennerven in weniger spitzen, ja beinahe rechten Winkeln aus dem Mittelnerven gehen, haben sie natürlich bis zum Rande einen kürzeren Raum zu durchlaufen, weswegen sie auch we- niger astig, sondern fast immer nur einfach dichotom, hóchstens, wenn sie sich einigermaassen bogenfórmig erheben, mit gabligen Aesten er- scheinen. Fast rechtwinklig und an der Basis oder gegen die Mitte Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. 399 hin sich gabelfórmig theilend, sehen wir sie bei den fiederspaltigen oder gefiederten Wedeln von Loomaria, Blechnum, Danaea und An- giopteris und den dreifach gefiederten von Marattza. | Die BIech- na, die bis jetzt noch nicht in der fossilen Flora entschieden nachge- wiesen wurden, besitzen fast alle fiederspaltige Wedel, Lormaria, Blattchen von verschiedener Breite, je nachdem sie fruchtbar oder un- fruchtbar sind. Bei Danaea sitzen die langlichen linienfórmigen Fruchthaufchen auf den dichotomen im rechten Winkel von dem Hauptnerven abgehenden Seitenasten ( D'anaeites S. 380), bei Ma- rattia am Ende der letztern unfern des Randes von eifórmig- làngli- cher Gestalt (GZockeria S.979), bei 4ngiopteris am Rande in dem Mittelnerven parallelen Linien. Letztere ist im fossilen Zustande noch nicht beobachtet worden. h. Ptíeris, Cyathea, Gleichenia, Alethopteris, Cyatheites, Hemitelites, stlerocarpus, Gleichenites, Polypodium. Die eben angegebene Beschaffenheit der Nerven, nur mit dem Unterschiede, dass sie weniger horizontal, sondern mehr gebogen und unter einem etwas spitzen Winkel aus dem Hauptnerven abgehen, finden wir vorzüglich bei P£eris und bei den sich in dieser Beziehung unmittelbar anschliessenden Cy atheen, Gleichenien und einigen Po- lypodien. |. 1m früchtelosen Zustande lassen sich aber die Cye£heen von Pt£eris nur schwer unterscheiden. Man hat zwar die bei den Cyatheen gewóhnliche dreifache F'iederung der Wedel geltend zu machen gesucht, doch kommt sie auch bei P£eris vor und an unvoll- standigen Exemplaren, wie sie nur zu oft vorliegen, kann man sich von diesem Merkmale gar nicht überzeugen. | Um nun diese Sch wie- rigkeit zu beseitigen, habe ich nur die mit rundlichen Fruchtháufchen versehenen Farrn, bei denen dieselben: entweder in dem Theilungs- winkel der dichotomen Nerven oder oberhalb desselben auf einem Sei- 400 Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. tenaste sich befinden, zu den Cyatheen, alle anderen aber zu der zuerst von Sternberg aufgestellten Gattung ZZethopterzs gebracht (S. 281). . Sitzen sie in dem Theilungswinkel, so gehóren sie zu C'ya- theites (S. 519). wenn aber auf den Seitenasten, zu Hemitelites (S.529), welche Gattung ich auch in der fossilen Flora unterscheiden zu kónnen glaube. Den vollkommensten Aufschluss giebt hier das Indusium, welches bei einigen Arten dieser Gattungen wirklich noch trefflich erhalten ist ((Cyyatheites asterocarpoides Sternb. S.527 und Hemitelia cibotioides Gópp. S. 880). Nur bei einem Paar fossiler Arten hat man bis jetzt Spuren von den Bandfructificationen der Pte- ris- Arten gesehen ( Alethopteris urophylla 8.800). Gleichenia làsst sich durch die gablige Theilung der Wedel und die bekannte eigenthümliche Fruchtbildung; indem hier mehrere zu 9— 4 vereinigte, etwas in das Laub versenkte Kapseln ein Haufchen bilden, leicht erkennen. Man unterscheidet hier noch /ertensza,wenn die Früchte nicht in einer Vertiefung des Laubes stehen. — Eine analoge Bildung glaubte ich in der Gattung Asterocarpus (S. 188) entdeckt zu haben, doch sind die beiden anderen mir von dem Herrn Grafen Sternberg mit- getheilten Arten (S.582) mit jenen viel naher verwandt. Die Dicho- tomie beobachtete ich allerdings auf eine ganz ausgezeichnete Weise bei mehreren durch ihren Habitus von einander sehr verschiedenen F'arrn (8.181 u.£), doch würde ich sie gegenwariüig, so leicht sie sich auch durch jene Eigenthümlichkeit erkennen lassen, nicht zu einer Gattung vereinigen (vergl. S. 589). Die hiehergehórenden Arten von PoZypodium haben fast sammt- lich fiederspaltige Blatter mit sehr schmalen Lappen und dichotomen gabligen Nerven, von denen der eine Ast sich blind endiget und das Fruchthàufchen tragt, wodurch sie leicht erkannt werden kónnen (s. .Polypodites Lindleyanus S.828 und crenifolius S.329). Anleitung zur Bestimmung der fossilen Farrnwedel. 401 i. Xyphopteris und Taenitis. Die Farrn mit sehr schmalen Fiederblattchen ( Xyyphopteris und T'aenitis S. 139) besitzen nur einfache, unmittelbar aus dem Mittel- nerven. schief hervorgehende Seitennerven, so dass sich also hier die Bildung wiederholt, die wir bei den Farrn mit fiederspaltigem Laube in den einzelnen Lappen beobachteten; doch gelang es mir bis jetzt noch nicht, etwas Aehnliches in der fossilen Flora zu entdecken. Die unter der Abtheilung P7/ices desciscentes aufgeführten Gat- tungen habe ich in dieser Anleitung nicht mit berücksichtiget, weil sie sich nur schwer unter allgemeine Gesichtspunkte bringen lassen und übrigens auch von allen bekannten Formeu so sehr abweichen, dass man sie wohl leicht vorkommenden Falls erkennen dürfte. Wenn man nun, wie ich schliesslich noch bemerke, eine Art findet, bei der weder Nerven noch Fructificationen sichtbar sind, so bleibt allerdings nichts übrig, als dieselbe dem Habitus nach unter die verwandten Formen unterzubringen, wie ich dies auch mit mehreren, wie z. B. Alethopteris Ottonis, zu thun genóthigt ward. Vol. XVII. Suppl. 51 402 Über Ferbreitung der fossilen Farrn. VI. Über Verbreitung der fossilen Farrn nach den einzelnen Làndern und Formationen. Bei der Uebersicht der Verbreitung der fossilen Farrn bin ich der Anordnung der F'ormationen gefolgt, welche Bronn in der Lethaean geognostica lieferte. Er theilt sie nach fünf Perioden ein: 1) Koh- lengruppe, 2)Salzgebirge, 3) Oolithgebirge, 4) Kreide- gebirge und 8) Molassengebirge. ; L Periode. Kohlengruppe. Sie zerfallt in drei Gruppen. In die Gruppe des Thonschie- fers, der Kohlengruppe und des Kohlenschiefers. A. Gruppe des Thonschiefers ('Thonschiefer, Übergangskalk, Grauwacke, Terrains de transition. Brong. Prod. d'une hist. des Végét. foss. p.165). Hymenophyllites dissectus G. Berghaupten im Grossherzogthum Baden. Adiantites flabellatus G. Ebendaselbst. — Bockschii G. Hausdorf 1n der Grafschaft Glatz. Gleichenites neuropterides G. HymenophyllitesGersdorfii &.» Landeshut 1n Schlesien. "Aspidites strictus G. B. Kohlengruppe (alter Sandstein, Bergkalk, Kohlengruppe, Terrazz houiller Brong. Prod. p.167). Adiantites Cyclopteris G. Lütüch; England; Radnitz in Bóhmen; Wet- tin bei Halle; Waldenburg in Schlesien. Über Ferbreitung der fossilen Farrn. 408 Adiantites Germari G. — — rentformis G. obliquus G. giganteus G. umbilicatus G. heterophyllus:G. otopteroides G. auriculatus G. Filliersii G. trilobus G. cuneatus G. concinnus G. oblongifolius G. microphyllus G. Murchisoni G. pachyrrhachis G. Alethopteris lonchitidis Sternb. Sternbergii G. Davreuxii G. Mantelli G. heterophylla G. Dournaisii G, aquilina G. Grandini G. Wettin bei Halle. Fréjus, Departement du Var. Yorkshire in England; Charlottenbrunn in Schlesien. Waldenburg. Felling in England. Schlegel iu der Grafschaft Glatz. Zalenze in Oberschlesien. St. Etienne in Frankreich; Radnitz in Bóhmen; Waldenburg und Charlottenbrunn. Alais in Frankreich. Bensham in England. Unbekannt. Jarrow in England. Charlottenbrunn. Newcastle in England. Knowlsburg in England. Burdihouse in England. Namür in Belgien; Newcastle in England; Duttweiler in Rheinpreussen; Ibbenbüh- ren bei Osnabrück; Konigshütte in Ober- Schlesien. England; Bóhmen; Waldenburg. Lówen in Belgien. Newcastle und Pontnewydd 1n England; Wal- denburg. l'elling in England. Valenciennes; Waldenburg. Geislautern bei Saarbrück in Rheinpreussen; Ibbenbühren bei Osnabrück; Wettin; Ma- nebach und Waldenburg. Geislautern bei Saarbrück. 3t 404 Alethopteris urophylla G. — — Über Verbreitung der fossilen Farrn. Serlii G. marginata G. crenulata G. Serra G. longifolia Sternb. fastigiata Sternb. angustissima G. similis G. adiantoides G. Sauveurii G. nervosa G. muricata G. Bucklandii G. Brongniartii G. ovata G. Cistii G. Defrancii G. Nestleriana G. sinuata G. Zspidites danaeoides G. — dentatus G. latifolius G. meo 0a, mm Merthyr Tydwil in England; Kónigshütte in Schlesien. Bath und Dunkerton in England; St. Etienne in Frankreich ; Charlottenbrunn; Wille- kesbarre in Pensylvanien. Alais 1u Frankreich. Geislautern bei Saarbrück. Whitehaven in England; Waldenburg. Radnitz in Bóhmen. Swina in Bóhmen. Bensham in England. Lówenin Belgien; Ringley in England; Saar- brück. Lówen in Belgien; Bensham in England; Wal- denburg und Konigshütte. Jarrow in England; Schatzlar in Bóhmen; .Ko- nigshütte und Waldenburg. Camerton bei Bath in England. St. Etienne in Frankreich; Albendorf in der Grafschaft Glatz. St. Etienne; Waldenburg. Willekesbarre in Pensylvanien; Dunkerton bei Bath. Saarbrück. Unbekannt. Saarbrück; Waldenburg. Burdwan in Ostindien. Tóplitz. Newcastle in England; Saarbrück; Walden- burg. Über Ferbreitung der fossilen Farrn. 405 Aspidites acutus G. — Asplenites. heterophyllus G. i —— —— macilentus G. alatus G. Pliukenetii G. bifurcatus G. argutus G. "Jandleyanus G. dicksonioides G. orbiculatus G. caudatus G. Biotii G. silesiacus G. microcarpus G. Güntheri G. . Jágeri G. decussatus G. elongatus G. Erdmengeri G. nodosus G. leptorrhachis G. oxyphyllus G. Glockeri G. crispatus G. nodosus G. ophiodermaticus G. divaricatus G. trachyrrhachis G. Firletii G... Verden in Westphalen; Waldenburg; Char- lottenbrunn; Landeshut. Monmouthshire in England. Desgleichen. Alais und St. Etienne in Frankreich; | Mane- bach; Wettin; Waldenburg. Radnitz 1n Bóhmen; Saarbrück. Saarbrück. Burdwan in Ostindien. Gharlottenbrunn. Radnitz. Jarrow in England; Waldenburg. Frankreich; Waldenburg. Waldenburg. Charlottenbrunn. -— Schwarzwaldau bei Landeshut in Schlesien. | Waldenburg. St.Georges-Chatellaison bei Doué in Frankreich. Asterocarpus Sternbergii G.. Unbekannt, vielleicht Saarbrück. 406 Über Verbreitung der fossilen Farrn. Balantites Martii G. Bockschia schizaeoides G. Beinertia gymnogrammol- Cheilanthites linearis G. des G. acutilobus G. botryoides G. laxus G. elegans G. divaricatus G. microlobus G. rigidus G. tridactylites G. tenellus G. meifolius G. tenuifolius G. grypophyllus G. distans G. Hóninghausii G. trifoliolatus G. obtusilobus G. irregularis G. polyphyllus G. Conwayi debilis repandus G. crenatus G. Gravenhorstii G. Waldenburg. Charlottenbrunn. Swvina in Bóhmen und in England. ( Swina. Durham in England. Radnitz und Schatzlar, Waldenburg und Char- lottenbrunn. Waldenburg. Montrelais in Frankreich; Waldenburg. Yorkshire in England. Radnitz und Waldenburg. St. Georges - Chatellaison. Charlottenbrunn. Ilmenau in Thüringen; Waldenburg. . Newcastle; Verden in Westphalen; Eschwei- ler in Rheinpreussen ; Radnitz ; hütte in Schlesien. Valenciennes; d'El-se-car in Yorkshire; Wal- Kónigs- denburg. Waldenburg; Neurode in der Grafschaft Glatz. Radnitz in Bóhmen. Titterstone Clee in Shropshire Angliae. Pontnewydd in England. Radnitz und Schatzlar in Bóhmen. Jarrow in England. Whitehaven und Bensham in England. Waldenburg; Insel Anglesea. Über Ferbreitung der fossilen Farrn. 407 Cheilanthites Schlotheimii G. Breitenbach und Saarbrück; Waldenburg. Dubuissonis G. gracilis G. Cyatheites Schlotheimii G. Candolleanus G. arborescens G. lepidorrhachis G. villosus G. Oreopteridis G. Miltoni G. — dentatus G. repandus G. undulatus G. Danaeites asplenioides G. Diplazites emarginatus G. longifolius G. Glockeria marattioides G. Gleichenites Linkü G. artemisiaefolius G. crithmifolius G. —— Glossopteris Drowniana Br. — angustifolia Br. Hemitelites Trevirani G. Scheuchzeri G. giganteus G. Montrelais in Frankreich. Newcastle in England. Manebach; Mordíleck; Ibbenbühren bei Osna- brück; St. Etienne; St. Pierre; Lacour; Musc. Alais und St. Etienne. Camerton bei Bath; St. Etienne und Lamure; Manebach; Ottendorf in Bóhmen. St. Etienne und Bruchen zwischen Homburg und Mainz. Camerton bei Bath. Alais; Radnitz; Manebach und Wettin; Wal- denburg. Alais; Lodéve und Herault; El-se-car in Eng- land; Saarbrück; Waldenburg u. Landshut. Newcastle und Charlottenbrunn. dires ein j Charlottenbrunn. Ilmenau ? Saarbrück. Waldenburg. Charlottenbrunn. Yawdon in Northumberland und Newcastle. Bensham in England. Neu-Holland an Hawkesbury und Rana-Ganga bei Radjemal in Ostindien. Rana-Ganga bei Radjemal. Waldenburg. Unbekannt. Wilkesbarre in Pensylvanien; Ascherhütte; Saarbrück. Frankreich; 408 Über Ferbreitung der fossilen Farrn. Hemitelites cibotioides G. St. Etienne; Saarbrück. Hymenophyllites quercifo- — WNaldenburg? jedenfalls aus Schlesien. folius G. — Humboldtii G. ! - dC ( Waldenburg. INeuropteris smilacifolia St. Grandini G. obtusilobus G. Brongniartii G. furcatus G. dissectus G. cordata Brong. Scheuchzeri Hoffm. angustifolia Brong. acutifolia Brong. crenulata Brong. macrophylla Brong. Cistii Brong. Grangeri Brong. rotundifolia Dr. flexuosa Sternb. gigantea St. Geislautern bei Saarbrück. Anzin bei Valenciennes. Glasgow in Schottland. Northumberland; Belgien; Saarbrück; Wal- denburg. St. Georges Chatellaison; St. Hipolyte; Berg- haupten in Baden; Waldenburg. Schmalkalden u. Dickeberg; Fellingin England. Alais und St. Etienne; Laebetwood in England; Waldenburg. Ibbenbühren bei Osnabrück; England; Wille- kesbarre in Pensylvanien. Willekesbarre in Pensylvanien; Bath in Eng- land; Radnitz; Waldenburg. Willekesbarre; Bath in England; in Bóhmen; Waldenburg. Saarbrück 1n Rheinpreussen. Mireschau Dunkerton und Sommerset in England. Willekesbarre in Pensylvanien. Zanesville in Nordamerika. Du Plessis in Frankreich. Axminster in Devonshire und Camerton bei. Bath in England; Laroche-Macot in Frank- reich; Saarbrück; Waldenburg. Newcastle in England; Saarbrück; Schatzlar; Waldenburg; hütte; Buchau in Schlesien. Charlotteabrunn; | Konigs- JNeuropteris tenuifolia St. Über Ferbreitung der fossilen Farrn. 409 Loshii Br. heterophylla Br. Brongniartii St. microphylla Br. plicata St. obovata St. Lindleyana St. thymifolia St. oblongata St. serrata St. dickebergensis Hoffm.| ovata Hoffm. distans St. Martini St. conferta St. (decurrens St.) Odontopteris Brardii Br. — minor Br. Schlotheimii Br. obtusa Br. Lindleyana St. Polypodites sphaerioides Steffensia davallioides G. Gópp. elegans G. Vol. XVII. Suppl. Saarbrück ; Waldenburg und Kónigshütte. Willekesbarre in Pensylvanien; | Newcastle, Lowmoor in England; Charleroi; Lüttich in Belgien; "Valenciennes in Frankreich; Geislautern in. Rheinpreussen; — Swina; Waldenburg. Charleroi in Belgien; Saarbrück; Waldenburg. Charleroi?, Saarbrück? Willekesbarre in Pensylvanien. Mireschau in Bóhmen. Mireschau und Swina in Bóhmen. Felling 1n England. 7 mes Paulton und Temesbury in Sommersetshire. 'Terrasson in Frankreich. ( Ibbenbühren bei Osnabrück. Eschweiler in Rheinpreussen. Chesterfield und Alfreton. Zweibrücken; Ottendorf in Boóhmen; Rathen in Schlesien. Landin bei Terrasson in Frankreich. Landin, St. Etienne und St. Pierre- Lacour in Frankreich. Manebach in Thüringen. 'Terrasson in Frankreich. Lebetwood in England; Charlottenbrunn. Charlottenbrunn. St. Etienne und Bonchamp in Frankreich; auf Rhode- Island in Nord - Amerika. Waldenburg. n2 410 Über Ferbreitung der fossilen Farrn. Trichomanites Kaulfussii G. St. Ingbert. — Beinertii G. Charlottenbrunn. — adnascens G. Whitehaven in England. — bifidus G. Edinburgh; Radnitz in Bóhmen. — delicatulus G. Saarbrück. I oodwardites obtusilobus G. s iiU! Waldenburg. — acutilobus G. IL. Periode. Salzgebirge. Zerfallt in drei Hauptabtheilungen: A. Muschelkalkgebirge; B. Bunten Sandstein; C. Keupergebirge. A. Muschelkalkgebirge (Calcaire conchylien Brong. Prod. p.193). INeuropteris Gaillardotii Br. Luneville. B. Bunten Sandstein (Gres bégarré Brong. JNew red. Sandstone). Alethopteris Sulziana G. Anomopteris Mougeotii Br. $ Sulzbach in Frankreich (Elsass). Asplenites Palmetta Brong. Neuropteris Foltzii Brong. — Strassburg. — Dufresnoyi Lodéves in Frankreich. — elegans Brong. Scop d QUU) G. elaisulao Trichomanites Myriophyl- lum Brong. C. Keupergebirge (Terraen de Keuper, des Marnes érisées et du Las Brong. Prod. p.193). Alethopteris flexuosa Sternb.| — imbricata Sternb. ( — Meriani G. Neuwelt bei Basel. Rheindorf bei Bamberg. Über Ferbreitung der fossilen Farrn. 411 "Acrostichites jnaequilaterus | Schrullendorf in Franken und Sinsheim im Sternb. Grossherzogthum Baden. Aspidites Schübleri G. Stuttgart; Geildorf bei Heilbronn; Neuwelt bei Basel. — stuttgardensis G. Stuttgart. Asterocarpus heterophyllus Sternb. Rheindorf bei Bamberg. — longifolius Sternb. ( Cyatheites asterocarpoides G. Schrullendorf bei Bamberg. Clathropteris meniscioides | Bei La Marche in den Vogesen und bei Basel Brong. (vergl. 5. 390). Odontopteris Bergeri G. Koburg. IIl. Periode. Oolithgebirge. (Terrain jurassique Brong. Prod. p.190.) Acrostichites IWWilliamsonis G. | — Puillipsii G. Adiantites irregularis G. Gristhorp-Bay bei Scarborough in England. — digitatus G. — Huttoni G. — Beani G. Alethopteris Ottonis G. Wielun in Polen und Kreuzburg in Schlesien. — Beaumontii G. Petit - Coeur. — nebbensis G. Insel Bornholm. — dentata G. — whitbiensis G. — insignis G. — Phillipsii G. Aspidites JFilliamsonis G. | — serratus G. y Scarborough. y — Nilsonianus G. Hór in Schonen. — Taeniopteris G. HórinSchonen; Whitby und Scarborough. c 412 Über Ferbreitung der fossilen Farrn. Cheilanthites undulatus G. ) ; Scarborough. — denticulatus G. ( Cyatheites CBIBSUDUINS G. i menester — acutifolius G. ( Clathropteris meniscioides ^ Hór in Schonen. Dr. Hymenophyllites crenulatus G. Whitby in. Yorkshire. — Phillipsii G. — macrophyllus G. Stonesfield in England. — NWüilliamsonis G. Hemitelites Brownii G. — polypodioides G. Gristhorp - Bay. Neuropteris recentior Lindl. — ligata Lindl. — lobifolia Phillips Yorkshire. — Soretii Br. Petit - Coeur. — alpina Sternb. Steiermark und Petit- Coeur. Odontopteris acuminata G. — Scarborough. — Otopteris G. Membury bei Axminster und Polden Hill Bridgewater. Pachypteris lanceolata Br. — ovata Br. Polypodites Lindleyi G. — crenifolius G. — heracleifolius G. — undans G. Gristhorp- Bay Scarborough. IV. Periode. Kreidegebirge. Cheilanthites Mantelli G. Wald von Tilgate 1n Sussex in England. Polypodites Mantelli G. Hastings-sand bei Wansford in Northamp- tonshire. ———— À—— — MÀ — 2 7 esa ws DTPYTIT " dà eA E -| - 1 ^ à : : A "nmeriagmioiu tma : - Ü [| J H " 1 " ' j -^- | ; 1 » : ] — H Me.. - " r ior. *» ; encore 5 me P7 Meu Mos d eR FRA P 4 Dati e 2 ceCRU M, 4 À Ts A pmo fo. A: ed E ca m. » E ncaLà EE Prise ----s eL e-risisitd EHE gal EE SEBSSSSRRRERESEREERRERERRT Lr EEEEHEHHSCHEHHEHE EE H HR Zu Seite 413. Namen der Gattungen der fossilen Farrn. Varo meg (i oo ooo oD oc : v TIUS. Eis oo wo o 6.6 0 69 Alethopteris St. ZInonbontertse Br E NT EeME I. Kohlengruj - i » ed - S "e 8 - z amenstellung aller f Formationen. Verbreitung .. E h Arten nach P" mmtlicher Arten in M ..n einz ü einzelnen Rm elnen Lündern. IDas übrige Deutschland. i Frankreich und Belgien. iDas übrige Deutschland. [Frankreich und Belgien. England. Dáünemark u. Sehweden. j Schlesien. lBóhmen. Nordamerika, Neuhollaud. Ostindien. [s mÓ t2|?01] VAS DIGULCS C Ue ERE E VIsnlenvtesaG m E NE IE VASLEROCUOBDLILSMG M E. Hil Ga os5usssoooosod t9 Beinentia2G wmm Ri DEOONDEOMUEESOSONONOS Clathropteris Br. C XaUbeesuG i E RR A Danaeites G. DplaziesuGo ec cuc No Ru Gleichenites G. Glockeria G. OUO CIO SO ROO CREDI ewe] fea: e| er s Ta m Glossopteris Br. DNO TOSOSOSONDCONO Hemitelites G. Hymenophy llites Neuropteris Br. Odontopteris Br. Steffensia G. . Trichomanites G IVoodwardites G 9. je 9; »).e;;«- e."e e 1533 5:16. 0 10.0 € e| leje.e» 9| le je lee "eS... 9 ceUDe w)Je. s- eRca;.a s (» eje /s BEUESEEERRE RET Enos a IET EERERS ESTE EUREN NI il 2 : TmIESEESPESES 3| 1|11| 1| 4 Zu Seite 419. Y. Kohlengruppe. IX. Salzgebirge. III. Oolithgebirge. IV. Kreide- gebirge. V. Molassen- gebirge. Zusammenstellung aller fünf Formationen. L————— Verbreitung der Verbreitung der Verbreitung der Arten Verbreitung der Verbreitung der Arten c Arten nach den Arten nach den nach den einzelnen Arten nach den nach den einzelnen PAL E OHReE ETE Namen der Gattungzen einzelnen Eiündern. einzelnen ILíündern. / ZLündern. einzelnen Liündern. ILiündern. eco * - —IXTEDSERHERES. T Duel " 5 - 5 — " . vm|z L-8 P3 "iz 9 Nc L-] ES L8 Bn "a k-8 p "d "iz I E z|s z e TEMHESEEEEEEHEREEFH EMEN ME EFE Pi 3 b * 5 c zs ici b uz 5! lx z SR i T zw E 4 FAI S[« $ m E 8 E ENT E, zie E s 8m * fossilen Farrn. D ZI Ea 2| c m E a z E] Siu a zd [7] [1] als LZ c) Qa ilz 3 Ele [s 3 ERE 3 E! 358 j S|. * pij ils E E-] BE 3g Ba: E e E] (31 E a a bs : ,|'8 z E POE z : v s ei - $3 * 5 EXE E E-R P 9 |a n *3|z a s eergs rs sle&lsiziTelils|sPelziz»-2/5i2isis]alsizizslsil9|sialsizri-m[L- | 9|t Em | e|s|s 1 s Has s LES Sig8eI s SEIS S g'R|S S.S s. s|z|£|s|e|sg|.S S|ls|8IS|IEIsIELFSI A S|IEIEISISISI:IEISIES Bs 23/5 " z|s|3|iE| E ss|iBIz 3.35 s|lz|5s[B|z|2|3|8|8 Sls Sls |S|a|E|BISIS [S az|s|3|8|s|E|s|B| ss B3 2/5 E EUER ERE R ESL ELER ES EE LRLES ERES S IETEEES Ed - ES E E EL ERE EE ES C 3 RFSLEUEEE EEER IER E E ESS 3$ 8588 sls s$/8/8/2|8 £|8|8 sisisIs|sl8i2]alssis|sSis|s|isis s ls|s|sSISISLS sl S sls S|SIS SIslSl9|s X ioimuial olwioiminimimt'zloleliolmio'mnimuioiziolnio!mas a!mimn'alokleleimialmimisimlotmiosiaiuimia ialalo Acrostichites G. . . «eese [1 9 2|1 L 3 1 2[41 i 4 Vitiantiles a G E NET * 4 3 Alethopteris S& . . - «ees 7| 1 1| 5| - |: x Znomopteris Br. . . . . -« « « [- VISDIIILE SEG I RES 2 4 3| 1 eetuthaamay (e 5 ot OO v 95 1 IL 1 | VAISTELODADP I SEG N sese p) "IBAIGnp tesa GENRE EE "eTELLIGNRGNN L1 ! Jsprdesiedine C n o 0sac 00s Cheilanthites G5... ss. |uj 2| | 2 1 (CH Het ami Mb. oo oc 000 l 1 1 1 (Chacao (5 a goo 0500 5 1 2| 2 l- IDPAaz GS (e — noa | a mos p b TDfyaflzi WAS C8 nro. 0 CO e OO CO - ] [ GIU EILEEN RENS 1 [ (CH agri C nog no dun S op | 3l GIOSSOpIELISRPrORE CES 2 [ Je(aniillres €5. ooonocoo0no 2 2 Hymenophyllites Br... 4 4 L— JL JVeLHropterism Bru mes 4 5 jt st] i4 Odontopteris Br. .......- 1 L 2 2 ü m | "DAC PLIEDISEBEURR E EET 2 2 " Jsbyprdtes es uno sooo 4 4 1 Scolopendrites G. . -...... 1 IIETTBISIGAG GR ERR RS I 5 ifs Trichomanites G. ... ..... 2 1 - jJ IVoodwardites G. ........ HI Summa . . . . [t58| EUFEENENUEENPEEZEBNNEEBNNEENEBNNEEBENEBNENEEZZSCIESEPTSENEETEE Lu S. 413. — NET ER eee moo d —— C (CIEN C raphisie Barstllung dr Aerbnitung der Teseilen 4 N CN -— T — c. 6. (p 4. €. V 4 4 za z;cee 740 720 700 4290 30 B xn "erre P 4. AL ue 022^, €. DULL «. CARE e, 1227 27. ier i Os rr JJ aet, e. 2 Über Verbreitung der fossilem Farrn. Folgerungen. 413 V. Periode. Molassengebirge. (Terrain de Calcaire grossier Brong. Prod. p.211.) "Aspidites Bertrandi G. (Terrain thalassique calcaréo-trappéen du Vin- centin.) Neuropteris bistriata Sternb. Maschau in Bóhmen. Um die vorstehenden, sich auf die Verbreitung der Farrn bezie- henden Angaben schnell übersehen zu kónnen, habe ich sie nach den einzelnen Gattungen und Landern in folgender Tabelle zusammenge- stellt, und noch eine graphische Darstellung beigefügt, vermóge wel- cher man augenblicklich von der Art und Weise der Verbreitung in den einzelnen Formationen einen Ueberblick zu gewinnen vermag. Rücksichtlich ihrer Einrichtung bemerke ich nur noch, dass die auf der Spitze der punctirten Linien stehenden Zahlen die Menge der in den einzelnen Formationen vorkommenden Arten anzeigen. Folgerungen. 1. Aus vorstehender Tabelle ergiebt sich, dass in der Kohlenfor- mation bei weitem die meisten (188), in den Salzgebirgen nur 20, in den Oolithgebirgen 41, in der Kreideformation und in der Molasse in jeder nur 2 F'arrnspecies angetroffen werden. 2. Von den 188 Arten der Kohlenformation sind noch 6, die zu dem Uebergangsgebirge gehóren, abzuziehen, von denen 4 Schlesien und 2 das übrige Deutschland eigenth ümlich besitzen. Von den 182 der Kohlenformation sind 42 Schlesien, 24 England, 15 Bóhmen, 13 Saar- brück in Rheinpreussen, 9 dem übrigen Deutschland, 13 Frankreich, 1 Belgien, 3 Nordamerika, 5 Ostindien u. 1 Ostindien und Neuholland ei- genthümlich, die übrigen mehreren Làndern gemeinschaftlich, so dass 414 Folgerungen. überhaupt in Schlesien 91, in Bóhmen 28, in dem übrigen Deutsch- land 47, in Frankreich und Belgien 58, in England 55, in Nordame- rika 11, in Ostindien 4, und eine von den letzteren auch in Neuhol- land vorkommen. . Von jenen 91 hat Schlesien mit Bóhmen nur 2, mit dem übrigen Deutschland 6, mit Frankreich 6, mit England aber 9 allein und eigenthümlich, dagegen zugleich mit Bóhmen, Deutschland und Frankreich 6, mit den vorigen und England 11. Am weitesten verbreitet ist die J//ethopteris Serliz G. (England, Frank- reich, Pensylvanien, Schlesien), Neuropteris angustifolia und acutifolia (Pensylvanien, England, Bóhmen und Schlesien), Neu- ropieris Loshii (Pensylvanien, England, Belgien, Frankreich, Rheinpreussen, Bóhmen, Schlesien). 9. Von viel geringerer Verbreitung, fast nur allein bis jetzt auf Frankreich und Deutschland beschrankt, sind die Farrn der zweiten Gebirgsreihe, 9 in F'rankreich (1 im Muschelkalk, 8 im bunten Sand- stein), 11 in Deutschland (und einem kleinen Theil der Schweiz), sammtlich im Keuper vorkommend. " 4. Die Farrnflora der dritten Reihe oder der Oolithgruppe con- centrirt sich fast allein in England. Unter 41 Arten in England 35, 2 in Schweden, 2 in l'rankreich und Savoyen, 1 in Dànemark und 1 in Schlesien. 9. Sehr dürftig erscheint die Kreideformation mit 2 Arten, beide in England, so wie die Molassengebirge mit 1 in Italien und einer in Boóhmen entdeckten Art. Nach den einzelnen Làndern sind also sàmmtliche 258 Arten ver- theilt: 92 in Schlesien, 29 in Bóhmen, 56 im übrigen Deutschland, 49 in Frankreich und Belgien, 89 in England, 1 in Dànemark, 2 in Schwe- den, 1 in Italien, 11 in Nordamerika, 4 in Ostindien, 1 in Neuholland. 6. Da die Zahl der bis jetzt bekannten und beschriebenen vege- tabilischen Versteinerungen etwa 800 betrágt, so ergiebt sich, dass Folgerungen. 415 die Farrn fast ein Drittheil der gesammten fossilen Flora ausmachen. Noch kennen wir aber gewiss nur den geringsten Theil dieser in der Tiefe der Erde verborgenen Glieder jener Familie; daher ich auch jede anderweitige Vergleichung mit den Verhaltnissen der Flora der Jetzt- welt zunachst für unerspriesslich halte. 7. Die Verbreitung der Gattungen dürfte wohl zur Zeit, da hierin doch noch mancherlei Veranderungen statthinden werden, zu wenig allgemeinen Resultaten führen, doch will ich nach dem gegenwarti- gen Bestande hierüber einiges bemerken: Die angeführten Gattun- gen G/eichenites, DBalantites, Beinertia, Bockschia, Danaei- tes, Diplazites, Glocheria, Glossopteris, Steffensia, IW ood- wardites gehóren allein, und Zsplenites, Adiantites, Aspidi- tes, Alethopteris, Cheilanthites, Cyatheites, Hemitelites, Neuropteris, Odontopteris, Trichomanites, Hymenophylli- tes grósstentheils der Kohlenformation, dagegen Znomopterzs, Sco- lopendrites allein den Salzgebirgen, 44sterocarpus theilweise den beiden vorigen Formationen, Pachypteris allein den Oolithgebirgen, Acrostichites und Polypodites grósstentheils den letzteren an. 8. Der schon oft ausgesprochene Satz von der tropischen Natur der fossilen F'arrnflora bewahrt sich nach den hier aufzestellten Gat- tungen nicht nur auf's Neue für die Gesammtheit, sondern auch für die Specialfloren der einzelnen Formationen. Denn in keiner einzigen, weder in dem Kohlen- noch in dem Salz- oder dem Oolithgebirge, sehen wir eine Zusam- mensetzung von Gattungen und Arten, wie sie in der Farrnflora der gemàssigten oder nórdlichen Zonen der Jetztwelt stattfindet (vergleiche die Tabelle), und selbst die wenigen in der Kreide- und Molassenformation vor- kommenden Arten lassen sich nur mit tropischen ver- gleichen. 416 Folgerungen. 9. Mit Ausnahme der C/athropteris meniscioides (vergl.S.411 und S. 412) und des merkwürdigen Fundortes von Farrn im Anthra- cit der Alpen in Frankreich ( Departement de PIsere) und in Sa- voyen (Observations sur les V égét. fossiles des terrains d'an- thracite des Alpes par Ad. Drongniart; Ann. des sciences nat. T. 14:9-e Parzs 1828. p.127), die von Elie de Beaumont zur Liasformation gerechnet wird, kommen die nàmlichen Arten nie- mals in verschiedenen Pormationen vor. Aus jenen Orten empfing Brongniart folgende, bekanntlich auch in der alteren Kohlenforma- tion beobachtete Arten: INeuropteris gigantea, IN. tenuifolia Br. N. flexuosa St., N. rotundifolia Br., Odontopteris Brardii Br., Od. obtusa Br., Cyatheites arborescens G., C. polymorphus G. Alethopteris pteroides G., Aspidites Plukenetit G. Die Neuro- pteris Soretii Br. und Alethopteris Beaumontii sind jenem Fund- orte eigenthümlich. Vielleicht lósen künftige erneute Untersuchun- gen noch diesen Widerspruch, der sich der sonst sehr annehmlichen Ansicht der Abgeschlossenheit der einzelnen Floren nach den verschie- denen Formationen entgegenstellt, worauf ich aber hier zunachst nicht weiter eingehe, weil ich zu wenig seognostische Kenntnisse besitze, um mich der Erórterung einer so schwierigen Frage unterziehen zu konnen. Mir genügt es vollkommen, wenn ich den Geognosten hier einige ihren Zwecken erspriessliche Thatsachen zu liefern im Stande bin. (Vergl. S. 62—64 d.W.) Forkommen der vegetabilischen F'ersteinerungen in Schlesien. | 417 VII. Vorkommen und Verbreitung der vegetabilischen "Versteine- rungen in Schlesien. En Schlesien finden sich fast sàmmtlicheGlieder der oben genann- ten Formationen, doch hat man bis jetzt noch nicht in allen vegetabi- lische Versteinerungen angetroffen, was aber hóchst wahrscheinlich weniger ihrer Armuth an diesen merkwürdigen Ueberresten der Vor- welt, als unserem Mangel an Aufmerksamkeit zuzuschreiben ist. Denn fast überall, wo Sachkenner diesfállige Untersuchungen anstell- ten, ist ihre Mühe immer reichlich belohnt worden. | Da ich selbst nur Laie in der Geognosie bin, habe ich aus den bewahrtesten Quel- len, den Schriften eines v. Buch *), v. Raumer ?), v. Oeynhau- sen 3), Pusch *), Zobel und Carmnall 5), EF. H..M. Zippe 5) und K eferstein ?)die Angaben entlehnt, die mir zu meinem Zwecke, 1) Geognostische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland und Italien, von L.v. Buch. 1.Bd. Berlin 1802. S.1—132. *) Das Gebirge Niederschlesiens, der Grafschaft Glatz und eines Theils von Bóhmen und der Obexlausitz, geognostisch dargestellt von C. v.Raumer. Berlin 1819. 3) Versuch einer geognostischen Beschreibung von Oberschlesien, von C. v. Oeyn- hausen. Essen 1822. ^) Pusch, Geognostische Beschreibung von Polen. 1. Thl. Stuttgart 1833. 5) Zobel und Carnall, Geognostische Beschreibung von einem Theile des Nie- derschlesischen, Glátzischen und Bóhmischen Gebirges. Karsten's Archiv für Mineralogie. 3. Bd. Berlin 1831. S. 3—95 und 277—961. $) Verhandlungen derGesellschaft des vaterlindischen Museum's. Prag 1835. S.40 ff. 7) Deutschland, geognostisch dargestellt von Keferstein. PBd.7. Hft. 1. 18831. S. 191—207. Vol. XVII. Suppl. 58 418 Forkommen der vegetabilischen Fersteinerungen in Schlesien. eine gedràngte geognostische Uebersicht der bisher bei uns entdeckten Versteinerungen zu liefern, erforderlich schienen. Baumer in dem oben erwáhnten Werke theilt bekanntlich sáàmmntliche Gebirge Niederschlesiens in sechs Klassen: 1) Urgebirge; 2) Uebergangsgebirge; 3) Syenit; 4) RothesSandsteingebilde; 5) Plá- ner- und Quadersandsteingebilde; 6) Basaltgebirge. — Nur die 2te, 4te und 9te Klasse kann bei dem Zwecke dieser Abhandlung in Be- tracht kommen. A. Uebergangsgebirge. Das Üebergangsgebirge zerfállt in drei Abtheilungen: in das nórdliche, in das Hausdorfer und in das südliche. Nach Zo- bel und Carnall begleitet ersteres den Vorderrand der Urschiefer des Riesengebirges, von der Gegend bei Schatzlar über Rudelstadt und Freiburg in einer hufeisenfórmigen Gestalt. Es ist am machtigsten zwischen den 2 Meilen weit von einander entfernten Orten Landshut und Rudelstadt, und nimmt von hier aus sowohl rechts als links allma- lig an Breiteab. Im Hangenden wird es von dem Rothliegenden be- deckt. Bei Freiburg und Ober- Kunzendorf befinden sich Kalklager in demselben. Das südliche oder Glàtzer Uebergangsgebirge füllt eine Lücke zwischen dem Eulengebirgsgneus, dem Volpersdorfer Gabbro und dem ostglatzer Syenit aus. Das Hausdorfer Üebergangsgebirge bildet nur einen schmalen Streifen, der nordwestlich und südoóstlich zwischen dem unterliegenden Gneus und der ihn bedeckenden Stein- kohlenbildung hervortritt. Den oben genannten Verfassern schienen zwar diese drei Abtheilungen einer und derselben Bildungszeit anzu- gehóren, doch aber auch einige erhebliche Verschiedenheiten zwi- schen ihnen statt zu finden. Aus eigener Untersuchung kenne ich nur die an eigenthümlichen Pflanzenversteinerungen überaus reiche Ge- gend von Landshut. Das Vorkommen derselben ist aber nicht überall Forkommen der vegetabilischen Fersteinerungen in Schlesien. 419 gleich, sondern auffallend verschieden, was grósstentheils von der verschiedenen Zusammensetzung des Üebergangsgebirges abzuhángen scheint, welches bald aus lose zusammengekitteten grossen eckigen Urschieferstücken und Quarzgeschieben, bald auch aus sehr feinkór- nigen festen Massen besteht, zwischen denen thonige mit vegetabili- schen Resten erfüllte Schichten durchsetzen, in denen man noch Spu- ren von Structur erkennen kann und die augenscheinlich Stámmen angehórten, welche zwischen jenen Felsspalten in Kohle verwandelt wurden. Doch sind auch mehrere in ahnlicher Lage versteinert und vortrefflich erhalten und vielleicht selbst dicotyledonischer Natur. Schon Volkmann (Szlesia subterranea, p. 102. tab. 10.) bil- det zwei solcher Baume ab, die zum Theil heut noch hinter dem so- genannten Kretscham zum steinernen Baume vor dem Niederthore in Landshut zu sehen sind. Der eine liegt horizontal und ist ganz in Stein verwandelt, der zweite steht zur rechten unfern davon unter ei- nem Winkel von 75—80 Grad, also ziemlich aufrecht, ist 12 Fuss lang und durchschnittlich 10 Zoll breit. Leider fehlt aber gróssten- theils der Stamm, der zu Volkmann's Zeiten, ja selbst bis zu An- fang dieses Jahrhunderts noch vorhanden war. — Jetzt sieht man nichts als die Rinde der hinteren Seite, die etwa 17; Zoll dick, aber vorlaufig noch dauerhaft an die Wand des Felsens befestiget erscheint. | Zwi- schen Stamm und Rinde liegt eine dünne Schicht einer kohligen pulv- rigen Masse. "Wahrscheinlich fand, wie wir dies haufig sehen, nicht eine allgemeine und gleichfórmige, sondern nur eine theilweise Ver- wandlung in Stein statt, oder der innere oder holzige Theil des Stam- mes begann zu faulen, als ihn die Katastrophe ercilte. | Ausser diesen Stàmmen entdeckte ich hier auch noch ein neues /,epzdodendron mit verschiedenartig gebildeter Rinde, so wie mehrere neue zu den Lycopodiaceen gehórende Gattungen, die merkwürdige schon von Volkmann (Pars II. tab. IV. fig.4.) abgebildete Gattung. Eu- 420 Forkommen der vegetabilischen F'ersteinerungen in Schlesien. phorbites mihi, den 4A4raucarien verwandte Coniferen (àhnlich finorria Sellonii), Früchte dieser letzten Familie, drei neue Calami- ten, so wie noch einige andere abweichende Bildungen, die sammt- lich auch von dem Herrn Grafen C. v. Sternberg, dem ich das Ver- gnügen hatte vor Kurzem die Zeichnungen und einen Theil der Exemplare vorzulegen, noch nie bemerkt worden waren. In sehr festem Gestein kommt der in diesem Werke abgebildete kolossale Gleichenites neuropteroides G. *) und der Aspidites strictus G., in Thonlagen der ausserst zarte FHymenophyllites Gersdorfii G., aber alle nur als grosse Seltenheiten vor. Das erstere F'arrnkraut fand man ganz in der Nàhe von Landshut auf einem feinkórnigen, grün- lich-grauen mit mehr oder minder breiten, rothen Adern durchzoge- nen Gestein von ahnlicher Zusammensetzung, wie sie Zobel und Carnall (am angeführten Ort p.72) von einem Streifen rothen Con- elomerates erwahnen, der mitten im Gebiete des Uebergangsgebirges von Mittelsalzbrunn nach Adelsbach und darüber hinaus bis in die Ge- gend von Reichenau sichtbar wird, in welchem aber die rothe Farbe so vorherrschend ist, dass sich ihr Daseyn sogar durch Farbung der Dammerde verràth. Die oben genannten Verfasser sind geneigt, je- nes Conglomerat wegen des Vorkommens von Calamiten und der fKinorria Selloniz, Versteinerungen, die nicht in dem rothen Liegen- den, wohl aber (s. oben) im Uebergangsgebirge vorkommen, zu dem Letzteren zu rechen, und ich würde mich freuen, wenn jene erfah- rene Geognosten in meiner eben angeführten Beobachtung eine Besta- tigung ihrer Ausichten finden móchten. So abweichend auch der Charakter der Versteinerungen des Uebergangsgebirges von dem der Steinkohlenformation ist, wird *) Seite 186 ist die Angabe des Standortes dieser Pflanze folgendermaassen zu verün- dern: Zn montibus transitionis ad Landshut Silesiae. Forkommen der vegetabilischen F'ersteinerungen in Schlesien. 421 man doch durch eine Pflanze an die Verwandtschaft mit derselben er- innert, namlich durch die auch hier sehr verbreitete Szzgmarza Jicoides, welche, wie Zobel und Carnall (S. 71) beobachteten, an einigen Orten selbst die Decke der zuweilen in jener Formation vorkommenden Schieferkohle ausmacht. F'ucoideem und thieri- sche Üeberreste wurden bis jetzt hier noch nicht be- merkt, welche letztere aber in dem in diesem Uebergangsgebirge lagernden Kalke, namentlich bei Kunzendorf und Freiburg, sehr hau- fig sind. In diesem Uebergangskalk sieht man oft Spuren von dico- tyledonischem Holz, und ganz neuerlich erhielt ich von ersterem Orte einen neuen, mit einer Terebratula (ahnlich T. prisca) vorkom- menden /,ycopodzolithen, unstreitig ein sehr merkwuürdiges Stück, da man ausser Fucoideen bisher im Uebergangskalke, so viel ich we- nigstens weiss, noch keine anderweitigen wohl erhaltenen vegetabili- schen Reste entdeckte. In dem Uebergangsgebirge der Grafschaft scheinen Vegetabilien ebenfalls nicht sehr verbreitet zu seyn; doch be- sitze ich auch aus diesem Orte ein Farrnkraut, den Adzantites Bock- schii Gópp. (S. 384), einen neuen Calamiten und eine ausgezeichnete von allen bisher bekannten Tangen der Vorwelt abweichende, dem Fucus gigartinus am nàchsten kommende Art, ebenfalls ein sehr seltenes Vorkommen, das ausser in Nordamerica und in Norwegen (Brong. Hist. végét. foss. I. p.41) noch nicht beobachtet wurde. In Oberschlesien ist das Uebergangsgebirge (Uebergangsthon- schiefer, Grauwacke und Grauwackenschicfer) nach Oeynhausen (a. a. O. S. 62—68) in dem schlesisch - mahrischen Gebirge und den Karpathen, in Preussisch Schlesien, im Fürstenthum Neisse und in Leobschütz sehr verbreitet. Ausser einem Calamiten aus der Gegend von Leobschütz, der den im Glàtzer Uebergangsgebirge vorkommen- den sehr àhnlich ist, habe ich noch keine Versteinerung aus demselben gesehen. 422 Forkommen der vegetabilischen F'ersteinerungen in Schlesien. B. Kohlenformation. Steinkohlen sind in Ober- und Niederschlesien in ungeheurer Menge vorhanden. Hier auf einer Seite in grossen Hóhen auf dem Gebirge in rothen Sandstein gelagert, drangen sie sich zwischen hohen Porphyrkegeln und füllen jede Vertiefung muldenfórmig aus, doch erreichen sie nicht die Ebene. In Oberschlesien verbreiten sie sich in einer fast gebirgslosen Gegend und kaum erreichen sie die hóheren Gebirge, liegen aber nicht im rothen Sandstein, sondern in Kohlen- sandstein, ohne Porphyr mit wechselnden Lagen von Thoneisenstein, hàufig auch nach Pusch und Keferstein von Muschelkalkstein be- deckt. Der Kohlensandstein verbreitet sich hier und in dem benach- barten Polen, durchschnitten von den breiten mit aufgeschwemmtem Gebirge erfüllten Thalern der Oder und Weichsel nach Oeynhau- sen in einer ohngefaáhren Lange von 16 Meilen, in Schlesien vorzüg- lich bei Gleiwitz, Nicolai, Birtultau, Ostrau u. m. a. O., wo auch die Hauptniederlagen der oberschlesischen Steinkohlen zu finden sind. Ich selbst habe diese Gegenden, um diesfallige Untersuchungen anzu- stellen, noch nicht besuchen kónnen, sondern nur durch meine Freunde aus einigen Puncten vegetabilische Petrefacten empfangen, wie aus dem Kohlensandstein bei Nicolai, aus dem Schieferthon bei Gleiwitz, aus dem Thoneisenstein bei Kónigshütte (Katteritz und Za- lenze), und aus Matzdorf bei Kreuzburg, die der Gattung wenigstens, wenn auch nicht immer der Art nach mit den in der Niederschlesi- schen Porphyrkohlenformation beobachteten übereinstimmen. Von Nicolai erhielt ich eine neue Szgil/aria und ein neues Liepidoden- dron, von Gleiwitz die merkwürdige bis jetzt nur in England ent- deckte Zethopterzs urophylla, von Kónigshütte die Zlethopteris Lonchitidis, (welche in Niederschlesien zu fehlen scheint); überdies aus beiden Orten Chezlanthites elegans, Lepidodendron aculea- Vorkommen der vegetabilischen Fersteinerungen in Schlesien. | 498 tum, Calamites Cistii, C. decoratus und zwei wohlerhaltene neue Arten von Conites, von Matzdorf bei Kreuzburg und aus der benach- barten Gegend von Wielun eine Art von Z/ethopteris, die A4. Otto- nis, welche den in England in der so merkwürdigen Oolithformation in Yorkshire haufigen Arten am náchsten kómmt. Ich erlaube mir, die Geologen auf diese Beobachtung aufmerksam zu machen, und halte dies für um so bemerkenswerther, als man bekanntlich wohl geneigt ist, wenigstens einen Theil desOberschlesischen von dem Kohlensandstein- gebirge entfernten Thoneisensteines nicht zur Kohlengruppe, sondern mit Pusch zur Kreidegruppe zu rechnen, oder mit de la Beche zwischen die Oolithgruppe und die Kreide zu stellen. | Es ist dies ein Punct, wo eine genaue Kenntniss der Versteinerungen für Geognosie die gróssten und entscheidendsten Aufschlüsse zu liefern verspricht. Aus dem Oberschlesischen Muschelkalk, der von Oppeln, Krap- pitz, bis Gross-Strehlitz, Tarnowitz, Beuthen sich nach Polen hinein erstreckt, habe ich noch keine Pflanzenversteinerungen erhalten. Bekanntlich komint bei Luneville auch in dieser Gebirgsart ein l'arrn- kraut, die IVveuropteris Gaillardotii Br. vor. Viel bekannter aus eigener Anschauung ist mir die Niederschle- sische Steinkohlenformation, die von Schatzlar in Bóhmen beginnend nórdlich. nach. Landshut, óstlich nach Gottesberg, Waldenburg, wo sie die grósste Breite erreicht, dann südóstlich über Tannhausen, Ru- dolphswalde, Neurode bis Eckersdorf in die Grafschaft Glatz in ei- ner Lange von 10 Meilen hinabstreicht. Da ich fortdauernd mit einer ausführlichen Untersuchung über die Verbreitung der fossilen Gewáchse in dieser Gegend bescháftiget bin, die aber zur Zeit noch nicht zur Veróffentlichung reif ist, so begnüge ich mich mit der nach- stehenden namentlichen Aufzáahlung der in derselben beobachteten und von mir selbst gesehenen und bestimmten fossilen Gewachse, wo- bei ich nur bemerke, dass die Farrn fast allein im Schieferthon, Cala- 424 Forkommen der vegetabilischem F'ersteinerungen in Schlesien. miten und L,epzdodendra dagegen haufiger im Kohlensandstein und nur letztere allein bis jetzt in der Steinkohle selbst, im rothen Sand- stein aber nur eine einzige fossile Pflanze (.,ycopodites julzformis Gópp. [Rhode's Beitrag zur Pflanzenkunde der Vorwelt. Hft. 5—4. tab. X. fig.1— 6.) beobachtet worden sind, dass im Schieferthone nicht selten Holzstücke von dicotyledonischer Structur, Früchte von Pflan- zen gleichen Ursprungs vorkommen, und als vorlaufiges Resultat un- serer die Verbreitung betreffender Beobachtungen schon jetzt sich er- geben dürfte, dass einige Farrrn gesellig, andere verein- zelt, alle aber wohl an der Stelle wuchsen, wo sie heute noch gefunden werden. Zuweilen trifft man im Innern der Stamme von Calamiten und Lepidodendron andere Versteinerungen und Abdrücke verschiedener Art, woraus unzweifelhaft hervorgeht, dass jene in einem gewissen Grade von Faàulniss begriffen gewesen seyn müssen, ehe diese hinein gelangten und versteinerten. | Auch sind an mehreren Stellen dieses Gebietes freiliegende Baumstamme nicht sel- ten, wie z. D. im Steinbruche in der sogenannten Aue bei Walden- burg, der an 79 F'uss lang gewesen seyn soll, jetzt aber bei allmàaliger Vergrósserung des Steinbruches bis auf ein Fragment von 12 Fuss Lànge und 4 Fuss im Durchmesser geschwunden ist, die meisten aber auf dem Buchberge bei Buchau in mehreren Gruppen, von denen ich künftig eine ausführliche Beschreibung, begleitet von einer Situations- karte, liefern werde. Sehr merkwürdig und einer besondern Erwàahnung werth sind die Lager von bituminósem Kalk, die in Schlesien zu Klein-Rathen bei Wünschelburg und dann in dem benachbarten Bóhmen bei Ottendorf am Ufer der Steine, bei Braunau und in Ruppersdorf in dem Bothlie- genden, angrenzend dem Quadersandstein, vorkommen (vergl. Zippe a.a.O. S. 71). Bei Ruppersdorf ist dieser Kalkstein von róthlichgrauer Farbe, dünn geschichtet ohne Pflanzenreste, aber durch Fischabdrücke Forkommen der vegetabilischen Fersteinerungen in Schlesien. | 428 ( Palaeoniscus Vratislaviensis Agass.) ausgezeichnet, an den andern eben genannten Orten von gleicher Structur aber schwáàrzlicher Farbe bei'm Zerschlagen einen bituminósen Geruch verbreitend. An diesen letzteren Orten fand ich die colossale Neuropteris conferta Sternb. (Tab. XL.), den nicht minder interessanten GZezchenites NNeesii Gópp. (Tab. IL), den Cyatheites arborescens, Lyycopodiolithen mit Früchten, J,ycopodites pinnatus Bronn Lethaea (Heft 1. tab. VIII. fig. 1.), Spuren von Palmen, eine neue Bornza ( Bornia Neumanni Gópp.) und eine Fucoide (Chondrites trichomanoi- des, tab. XV., unter dem Namen 7richomanites fucoides) zu- gleich mit dem Pa/aeonzscus lepidurus Agass. vor, woraus sich viel- leicht noch mehr Beweise für die von Einigen vermuthete Aehnlich- keit jener Kalksteinformation mit der des Zechsteines ergeben dürften. C. Plàner- und Quadersandsteingebilde. Der Quadersandstein, der von Bronn zur Kreideformation ge- rechnet wird, kommt in Niederschlesien und der Grafschaft Glatz in grosser Ausdehnung vor. Die bedeutendste Niederlage desselben be- findet sich wohl am Nordrande des Riesengebirges von Goldberg an über Lówenberg, Bunzlau bei Tillendorf bis an den Queis bei Wehrau, Tiefenfurt und an die Neisse. Sie óffnet sich gegen Nordwest dem flachen Lande zu und wird im Osten von àlteren Gesteinen begrenzt. Bei Wenig-Baakwitz, bei Ottendorf und Neuen trifft man mehrere schwache, 6—24 Zoll starke Steinkohlenflótze an, wovon sich auch Spuren noch bei Wehrau finden, wo der Sandstein in Quarzfels über- geht, Thonlager und an thierischen Versteinerungen reichen Thon- eisenstein enthalt. In der Grafschaft Glatz beginnt der Hauptzug des Quadersandsteins in der Gegend von Ober-Langenau, Kieslings- walde und Habelschwerdt; verbreitet sich von da nordwestlich zwi- schen Reinerz und Wünschelburg, dort vom Urgebirge, hier von den Vol. XVII. Suppl. 54 426 Forkommen der vegetabilischen F'ersteinerungen in Schlesien. rothen Sandsteingebilden begrenzt, nach Bóhmen über Politz, wieder zwischen Schómberg und Friedland bis Grüssau in Schlesien. Aus der Gegend von Habelschwert in der Grafschaft Glatz, namentlich aus Kies- lingswalde, erhielt ich nebst Muscheln und Krebsen eigenthümlicher Art mehrere merkwürdige Pflanzen, als drei neue Arten von Fucozdeen, worunter eine /Vfünsteria, nebst Blattern und versteinertem Holze von Dicotyledonen, auf letzterem den SpAaerien der Jetztwelt ahn- liche Blattpilze. Jene Münsteria kommt auch in dem Quadersand- stein zu Tillendorf bei Bunzlau, ein trefflich erhaltenes Palmblatt ( Flabellaria chamaeropzfolia mihi) mit Stàmmen und Dicotyle- donen - Blàttern in der Gegend von Tiefenfurt und Wehrau am Queis vor. In jener Gegend, wie überhaupt um Bunzlau und Lówenberg, soll nicht nur bunter, sondern auch alterer Sandstein vorkommen, worüber die Versteinerungen ebenfalls wohl im Stande seyn dürften, einige Aufschlüsse zu geben. Die Kreideformation findet sich bei Oppeln und Neustadt in Ober- Schlesien. Nur aus der ersteren Gegend erhielt ich Holzstücke von Dicotyledonen, eine F'ucoidee und Spuren von Conferven. *) D. Molasse oder tertiare Gebilde. Braunkohlenlager kommen nicht selten, das bedeutendste in der benachbarten Niederlausitz bei Muskau vor, doch habe ich noch keine fossilen Pflanzen aus demselben gesehen. *) Die zahlreichen thierischen, in den genannten Formationen vorkommenden Petre- facten wird Herr Medicinalrath und Professor Dr. Otto beschreiben. Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Fersteinerungen. | 497 Verzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Versteinerungen, die sich groósstentheils in der Sammlung des Verfassers befinden. *) Organische Form scheinbar verschwunden. Auch in unsern Kohlenformationen zeigen sich viele Abànderun- gen der Kohle, die hóchst wahrscheinlich, wie Hutton von der engli- schen nachwies, von verschiedenen Pflanzenarten herrühren, wor- über ich zur Zeit noch keine Untersuchungen anzustellen vermochte, was aber bestimmt spàter geschehen soll. Organische Form erhalten. A. PLANTAE CELLULOSAE. a. APHYLLAE. X. Familie. FUNGHI. 1. ExcirvLiTES Gópp. Excipulites INeesii Gópp. Taf. XXXV. Fig.4. 2, SeHAERITES GOpp. Zwei Arten auf versteinertem Holze in der Quadersandsteinformation, die in dem nàchsten Werke über Versteinerungen von mir beschrieben wer- den sollen. *) Ich bemerke hiebei, dass die citirten Abbildungen eben nichts weiter bedeuten, als dass die fossile Pflanze in áhnlicher Form beobachtet ward, woraus aber nicht unbedingt immer auf die Anerkennung der Art oder Gattung zu schliessen ist. Eine kritische Bearbeitung der noch übrigen Gattungen der fossilen Gewüchse be- halte ich mir vor, Diejenigen Pflanzen, bei denen kein besonderer Fundort ange- geben ist, wurden in der álteren Kohlenformation Niederschlesiens beobachtet. 3 498 Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen. ZFK. Familie. CONFERVAIYE. In der Kreide bei Oppeln scheinen dergleichen vorzukommen, doch bedürfen sie noch genauerer Untersuchung. 3E. Familie. FUCOIDIEAXE. Fucoideen kommen in vier verschiedenen Gebirgsarten in Schlesien vor: in dem zum rothen Sandstein gehórenden Stinkkalkschiefer bei Ottendorf (Chondrites trichomanoides G.), 1n dem Hausdorfer Uebergangsgebirge (àhn- lich Fucus gigartinus L.), 1n dem Quadersandstein der Grafschaft Glatz bei Kieslingswalde, so wie bei Bunzlau und Wehrau, und in der Kreide in der Nàhe von Oppeln. Sàmmtliche Arten sind neu, zum Theil selbst der Gattung nach, zwei gehóren zu der merkwürdigen Münsteria Sternb. b. PLANTAE CELLULARES FOLIACEAE. EV. Familie. MUSCIE. Bis jetzt noch nicht bei uns entdeckt. B. PLANTAE VASCULARES CRYPTOGAMICAE. V. Famili. EQUISETACEAE. *) 9. EovisETiTES Sternb. Equisetites dubius Brong. Hist. I. tab.12. fig. 17—18. Equisetites mirabilis Sternb. Hft.5u.6. tab.1. fig.1. a.b. 6. CaraurirES Schloth. Calamites pachyderma Brong. Hist. I. tab. 22. Calamites remotus Brong. Hist. I. tab.25. fig.2. Calamites Pseudo- Bambusia Schloth. Brong. Hist. I. tab.21. fig.5. Calamites Mougeotii Brong. Hist. I. tab.25. fig. 4—85. — Lindl. I. tab.22. Calamites decoratus Schloth. Brong. 7. tab.14. fig.1—4. tab.15. fig.2. Calamites Polzii Brong. Hist. I. tab.25. fig.8. . *) Zu den Equisetaceen gehórt auch die merkwürdige Gattung Cazenaria Sternb. Ich habe eine áhnliche Bildung entdeckt, die aber vielleicht generisch verschieden ist. Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen. 499 Calamites approximatus Sternb. Lindl. 7. 225.97. Brong. Hist. I. tab.24. Calamites Succowii Brong. I. tab.14. fig.6., tab.15. fig.1., tab.16. fig.1. Calamites tumidus Sternb. Brong. Hist. l. tab.23. fig.2. Calamites cannaeformis Schloth. Lindl. 7. za5.79. — Schloth. Petrefact. tab.20. fig. 1. Brong. Hist. I. tab.21. fig.1—9. Calamites dubius Brong. Hist. I. tab.18. fig.1. 2. Calamites ornatus Sternb. (C. approximatus Brong. Hist. I. tab.15. fig. 7—8.) Calamites verticillatus Lindl. IJ. tab.139. p.159— 160. ^ (Diese àusserst merkwürdige Art fand ich auch in dem Kohlendistrict bei Waldenburg.) Calamites nodosus Sternb. Zers. Hft.4. tab.17. fig.2. Lindl. I. tab.15. fig.1. (C. carinatus Sternb. 7ers. Hft.4. tab.82. fig.2. C. ramosus Brong. 7. tab.17. fig.5.6. Calamites cruciatus Sternb. ers. Hft.4. tab.49. fig.5. Calamites Brongniartii Sternb. (C. cruciatus Brong. Hist. I. tab.19.) Calamites regularis Sternb. ers. Hft.4. tab.69. fig.1. Calamites undulatus Sternb. ers. Hft.5u.6. tab.1. fig.2., tab.20. fig.8. Brong. 7. tab. 17. fig.1.2. Calamites Cistii Brong. Hist. I. tab.20. fig. 1—4. The phragma of a Calamit Lindl. J. tab. 20. p. 65., und tab. 21. ein zerdrückter Calamit, wohin auch Calamites varians Sternb. Vers. Hft.5u.6. tab.12. Calamit mit Wurzeln Lindl. 7. :a5.78. p.215—106. 7. Bonwia Sternb. *) Bornia equisetiformis Sternb. Schloth. FZora der Forw. tab.2. fig.3. tab.1. fig.1. Lindl. 77. tab.124. Bornia stellata Sternb. Schloth. Flora der Porw. tab.1. fig.4. *) Diese wie die folgenden Gattungen bis n. 15. bedürfen mehr als andere einer noch- maligen Revision. Ich führe sie vorlàufig unter ihrem bisher gebráuchlichen Na- men auf, weil, wie schon oben erwáhnt, dieses Verzeichniss durchaus keine An- sprüche auf ein kritisches System, sondern nur auf die eines Registers macht. Da es aber fast alle bisher bekannten Arten dieser Gruppe enthált, ohne der neuen noch zu beschreibenden Arten zu gedenken, móge man auch hieraus auf den Um- fang des Materiales schliessen, welches dem Verfasser zu Gebote steht, 4980 Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen. Bornia scrobiculata Sternb. Schloth. Nachtr. z. Petrefactenk. p.208. tab. 20. fig.4. (Ich fand diese der beistehenden Abbildung sehr entsprechende Versteinerung im Uebergangsgebirge bei Landshut. Sie scheint mir von allen generisch verschieden.) 8. DRvuCKMANNIA Sternb. Bruckmannia tenuifolia Sternb. Zers. Hft. 2. tab.190. fig. 2. p. 28 und 32. Schloth. Flora der Forw. tab.1. fig. 2. Bruckmannia tuberculata Sternb. Fers. Hft.9. tab.45. fig.2. Bruckmannia rigida Sternb. ers. Hft.29. p.39. tab.19. fig. 1. Bruckmannia longifolia Sternb. Pers. Hft.4. p. XXIX. tab.58. fig.1. 9. VorkMANNIA Sternb. Folkmannia polystachya Sternb. ers. Hft.4. p. XXX. tab.51. fig.1.a.b. Folkmannia arborescens Stevnb. Pers. Hft.5u.6. tab.14. fig.1. Folkmannia gracilis Sternb. 1. c. tab. 15. fig.1—3. 10. BEcurkna Sternb. Bechera diffusa Sternb. ers. Hft.2. p.98. tab.19. fig.3. Bechera grandis Sternb. ers. Hft.4. p. XXX. tab. 49. fig. 1. —Làindl. 7. iab.19. und Asterophyllites grandis l.c. tab.17. Bechera dubia Sternb. Pers. Hft.4. p. XXXI. tab.51. fig.3. Bechera charaeformis Sternb. ers. Hft.4. p.XXX. tab.55. fig.3.5. Bechera delicatula Sternb. ers. Hft.4. tab.49. fig.9. 11. AsrEROoPHYLLITES Drong. ZAsterophyllites foliosus Lindl. I. tab.25. fig.1. p.77—178. Asterophyllites galioides l.c. fig. 2. p. 79—80. 12. HirrvumirEs Lindl. Hippurites giganteus Lindl. 7. tab.114. p.87. 19. RorvrAniA Sternb. Rotularia marsileaefolia Sternb. Schloth. FZora der Forw. tab.2. fig. 2—4. Drong. Classif. des Fégét.foss. p.34. tab.2. fig.8. Lindl. Z. tab. 27. p. 86. Ferzeichniss der in Schlesien bis Jetzt entdeckten Fersteinerungen. | 481 Rotularia saxifragaefolia Sternb. Vers. Hft.4. p. XXXII. tab.55. fig.4. Rotularia erosa. (Sphenophyllum erosum Lindl. J. tab.18. fig.41.) 14. ANNULARIA Sternb. Annularia spinulosa Sternb. Zers. Hft.2. p.28— 32. tab.19. fig.4. Annularia radiata Sternb. Brong. Classif. des Pégét. foss. tab. XIII. fig. T. Annularia fertilis Sternb. Vers. Hft.4. p. XXXI. tab.51. fig. 2. VE. Familie. LYCOPODEZACE AI. 15. Lvcoropirres Brong. (Lycopodiolithis spec. Sternb., JZalchia Sternb.) Lycopodites piniformis Brong. Schloth. Petref. tab.23. fig.1— 2. Lycopodites phlegmarioides Sternb. Schloth. Petref. p.413. tab.22. fig.3. Lycopodites elegans Sternb. Vers. Hft.2. tab.10. fig.1,2,4. Lindl IJ. tab.118. fig. 98—100. Lycopodites selaginoides Sternb. ers. Hft.2. p.934. tab.16. fig.3.* tab. 17. fig.1. Laàndl. 4. tab.12. II. tab. 113. Lycopodites cordatus Sternb. ers. Hft.4. tab.56. fig.3. Lycopodites pinnatus Bronn .Leth. geogn. l. tab. 8. fig. 1. Sternb. ers. Hft.5u.6. tab.96. Lycopodites juliformis Gópp. Rhode's Beitráge zur Pflanzenkunde der For- welt. Hft.8—4. tab. X. fig. 1—90. 16. Leerpoenvrrvw Brong. Lepidophyllum lanceolatum Lindl. foss. F]. Jl. tab.T7. fig.9.4. Lepidophyllum intermedium Lindl. /. tab. 43. fig.9. p.125. Lepidophyllum trinerve Liudl. I7. tab.152. p.195—196. Lepidophyllum glossopteroides Gópp. Taf. XLIF. fig.3. *) Wahrscheinlich gehórt hieher auch Lepidodendron Sternbergii Lindl. foss. Fl. I. tab. &. nicht Brongn., welches Lepidodendron dichotomum Sternb. ist, das nach Rinsicht der Originalexemplare von allen bekannten durch die fast vollkommen quadratischen Laubansátze abweicht, und zu den Eigenthümlichkeiten der bóhmi- schen Steinkohlenflora zu gehóren scheint. 4982 Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen. Lepidophyllum maius Brong. Prod. p.87, früher desselben Verfassers GIos- sopteris dubia Mém. sur la Classif. des Fégét. foss. tab.18. fig.4. 17. LeP1posrRo2vus Brong. Lepidostrobus variabilis Lindl. I. tab.20. fig.9. (Von dieser Gattung besitze ich noch sechs neue wohl erhaltene Arten.) 18. LeripopENDROw Sternb. Lepidodendron acerosum Lindl. foss. Fl. I. tab. 7. fig. 1. p. 28. et tab.8. fia. 4, 2. Lepidodendron dilatatum Lindl. /. c. tab.7. fig.2. p.27. Lepidodendron Rhodianum Sternb. Rhode's Beitr. zur Pflanzenkunde d. For- welt. tab. I. fig.1. 4. et fig.3. Lepidodendron obovatum Sternb. Lindl. J. tab. 19 bis. p. 63—64. (Die in Bronn's Lethaea geognostica unter Lepidodendron obovatum abgebildete Art gehórt keinesweges hieher, sondern vielleicht zu. Zepidodendron confluens Sternb. Schloth. Petrefact. tab.15. fig.2.) Lepidodendron Harcourtii Lindl. IJ. tab.98. fig.1. Lepidodendron aculeatum Sternb. ers. Hft.1. tab.6. fig. 2. Rhode's Beitr. zur Pflanzenk. d. Forwelt. Hft.1. tab.1. fig.5. (In Ober- und Nieder- Schlesien sehr verbreitet.) Lepidodendron caelatum Sternb. Brong. Classif. des Fégét. foss. tab.12. fig.6. Lepidodendron crenatum Sternb. Ibid.tab.8. fig. 2. B. b. (Taf. XLII. Fig.4. dieses JV'erkes.) Lepidodendron Folkmannianum Sternb. ers. Hft.4. tab.59. fig.9. a.b. Rhode's Beitr. zur Pflanzenk. d. Forwelt. tab. T. fig. 4.5. Lepidodendron rimosum Sternb. ers. Hft.1. tab.10. fig. 1. Lepidodendron undulatum Sternb. l.c. tab.10. fig.2. Lepidodendron appendiculatum Sternb. Zers. Hft.93. tab.28. Lepidodendron Feltheimianum Sternb. 7ers. Hft.4. tab.52. fig.8. Lepidodendron anglicum Sternb. 7ers. Hft.93. tab.29. Lepidodendron confluens Sternb. Schloth. Petrefactenk. p. 395. tab. 15. fig. 2. Ferzeichniss der in Schlesien bis Jetzt entdeckten Fersteinerungen. | 433 Lepidodendron Steinbeckii Goópp. Taf. XLI. Fig.4. Lepidodendron Charpentieri Gópp. Taf. XLII. Fig.1. Lepidodendron Mielgckii Gópp. Taf.XLIF. Fig.1. Lepidodendron Ottonis Gópp. Z7af. XL. 19. UropEwpnRow Lindl. Ulodendron maius Lindl. foss. Fl. I. tab.5. p.29. Rhode's Beitr.z. Pflan- zenkunde der l'orwelt. Hft.2. tab.8. fig. 15 tab.5. fig.8. | Hft.3 u. 4. tab.8. fig. 1.2.3. Ulodendron minus Lindl. foss. Fl. I. tab.6. p.25.926. 20. BorgnnopEwpnow Lindl. Bothrodendron punctatum Lindl. II. tab.80. p.1—2. tab. 81. 21. HaArowriA Lindl. Von dieser interessanten Gattung entdeckte ich eine Art 1m Uebergangs- gebirge bei Landshut, die der Zalonia gracilis Lindl. tab.86. p.18—14 sehr nahe kommt. 22. MrcaAPnHuvros Lindl. Megaphyton approximatum Liudl. JJ. tab.116. p. 95—94. Megaphyton distans Lindl. 7I. tab. 117. p.95—97. 28. PAcuvyrnuroEvus Gopp. Pachyphloeus tetragonus Gópp. Taf. XLI. 24. FAvvLARIA Sternb. Favularia obovata Sternb. ers. Hft.1. tab.9. Favularia trigona Sternb. l.c. tab.11. fig. 1. Favularia elegans Sternb. Fers. Hft.4. tab.52. fig.4. Favularia pentagona Sternb. ers. Hft.4. p.XIII. Favularia hexagona Sternb. Schloth. Nachtr. z. Petrefactenkunde. tab. 18. fig. 1? Favularia dubia Sternb. Rhode's Beitr. zur Pflanzenk. der Forwelt. Hft.2. tab. 4. fig. 1. 9. Vol. XVII. Suppl. 55 494 Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Fersteiperungen. 25. Leg?rporroros Sternb. Lepidofloios laricinus Sternb. 7'ers. Hft.1. tab.11. fig.2.3.4. 26. RnvriporrPis Sternb. RAhytidolepis undulata Sternb. 7ers. Hft.2. tab. 15. 27. SiGiLLARIA Drong. Sigillaria pachyderma Lindl. J. tab.55. p.157—158. Sigillaria alternans Lindl. I. tab.56. Sternb. ers. Hft.4. tab.58. fig.2. . Sigillaria reniformis Brong. Ann. des sciences nat. T. IF. Janv. 1825. tab.2. fiz.2. Lindl. I. tab.87. tab.71. p.201— 202. Sipillaria oculata Brong. Lindl. 7. tab. 89. Schloth. Petref. tab. 17. fig. 11. Sigillaria Organum Lindl. J. tab. 70. p. 199—200. Sigillaria monostachya Lindl. 4. tab. 72. (Wergl. Anmerkung 2. Seite 87 dieses Werkes.) Sigillaria tessellata Brong. Lindl. 7. tab. 75—74——75. p.209. Sigillaria Hippocrepis Brong. Zinn. des sc. nat. T. IF. p.32. tab.4. fig.1. Sigillaria undulata Gópp. Rhode's Beitr. zur Pflanzen&. d. Forwelt. Hft.1. tubo fy acd. Sigillaria scutellata Brong. Mém.sur la Classif. des 'égét. foss. tab.1. (12.) fig. 4. Sigillaria elongata Brong. nn. des sciences nat. 1.IF. Janv.1825. tab.2. fig. 8. 4. Sigillaria mammillaris Brong. 24nn. des sciences nat. T1.IF. Janv. 1825. tab. 9. fig. 5. VER. H'amilie. EF'HENECES. * "Trunci vel caudices. 28. CAvrorrEmis Lindl. Caulopteris Singeri Gópp. Taf. XLI. Fig.1.2. 29. KAnsrEN1A Gópp. Karstenia omphalostigma Gópp. Taf. XXXIII. Fig.1. Karstenia mamillaris Gópp. Taf. XXXIII. Fig. 4—5. Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen. ** Frondes. 30. ApnrANTITES Góopp. Adiantites Cyclopteris Gópp. Taf. XXXIF. Fig.8.a. Adiantites obliquus Gópp.? Adiantites giganteus Gópp. Taf.7II. Adiantites heterophyllus Gópp. Taf. XXXF. Fig.1.2. : Adiantites otopteroides Gópp. Taf. XXXF. Fig.T. Adiantites auriculatus Gópp. Adiantites oblongifolius Gópp. Taf. XXI. Fig. 4.5. Adiantites Bockschii Gópp. Taf. XXXFT. Fig. 6. Alethopteris Alethopteris Alethopteris Alethopteris Alethopteris ALethopteris Alethopteris Alethopteris Alethopteris Alethopteris Alethopteris Alethopteris Alethopteris Alcthopteris 91. ArEeTHOPTERIS Sternb. Lonchitidis Gópp. Sternbergii Gópp. Mantellii Gópp. Dournaisii Gópp. aquilina Gópp. urophylla Gópp. Serlii Gópp. Serra Gópp- Ottonis Gópp. Taf. XXX/ II. Fig.3.4. nervosa Gópp. muricata Gópp. Brongniartii Gópp. ovata Gópp. sinuata Gópp. 32. AsPIDITES Gopp. Aspidites latifolius Gópp. Aspidites acutus Gópp. "Aspidites Plukenetii Gópp-. Aspidites Güntheri Gópp. Taf. XXX. Fig.5.6. Aspidites dicksonioides Gópp. Taf.XXFIII. Fig.1. 4935 436 Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen . Aspidites caudatus Gópp. -Aspidites Biotii Gópp. Aspidites silesiacus Gópp. Taf. XXFII. und XXXIX. Fig. 1. Aspidites microcarpus Taf. XXII. Fig.3. 4. Aspidites Jdgeri Gópp. Taf. XXII. Fig.6.7. Aspidites decussatus Gópp. Taf. XXFI. Fig.1.2. -spidites elongatus Gópp. Taf.XXIF. Aspidites Erdmengeri Gópp. Taf. XXF. Aspidites strictus Gópp. Taf. XXI. Fig.11.12. Aspidites nodosus Gópp. Taf. XXIII. Fig.1. -Aspidites leptorrhachis Gópp. Taf. XXXIII. Fig.2. Aspidites oxyphyllus Gópp. Taf.XXX. Fig. 1. ZAspidites Glockeri Gópp. Taf. XXIX. Fig.1.2 989. AsPLENITES Gópp. Asplenites* heterophyllus Gópp. Taf. XIII. Fig.1. ZAsplenites crispatus Gópp. Taf.XFIII. Fig.2.5. Asplenites nodosus Gópp. Taf. XIF. Fig.1—83. ZAsplenites ophiodermaticus Gópp. Taf.XV LI.JpyasA 2: Asplenites trachyrrhachis Gópp. Taf. XFII. Fig.3.4. Asplenites divaricatus Gópp. Taf. XX. Fig.1.2. 94. BaAraAwTiTES Gópp. Balantites Martii Gópp. Taf. XXXVII. Fig,5.6. 99. BrirwEnT1A Gópp. Beinertia gymnogrammoides Goópp. Taf.XFI. Fig.4.5. 36. BockscuiaA Gópp. Bockschia flabellata Gópp. Taf.I. Fig.1.9. $7. CugiLANTHiTES Gpp. Cheilanthites elegans Gópp. Taf. X. Fig.1. Taf. XI. Fig.1.2. Cheilanthites divaricatus Gópp. Taf. XII. Fig.1.2. Cheilanthites microlobus Gópp. Taf. XIII. Fig.1.2.3. Cheilanthites tridactylites. Gópp. Ferzeichniss der. in Schlesien bis Jetzt entdeckten Fersteinerungen. Cheilanthites meifolius Gópp. & trifidus Gópp. Taf.XF. Fig.9. 4. Cheilanthites grypophyllus Gópp. Taf.XXXFI. Fig.1.2. Cheilanthites polyphyllus Gópp. Cheilanthites distans Gópp. Taf. IX. Fig.1.2. Cheilanthites Hóninghausii Gópp. Cheilanthites rigidus Gópp. Cheilanthites trifoliolatus Gópp. Cheilanthites obtusilobus Gópp. Cheilanthites Gravenhorstii Gópp. Cheilanthites Schlotheimii Gópp. 38. CvATHEITES GoOpp. Cyatheites arborescens Gópp. Cyatheites oreopteridius Gópp. Cyatheites Miltoni Gópp. Cyatheites dentatus Gopp. * 89. DawaEriTES Gópp. Danaeites asplenioides Gopp. Taf. XIX. Fig.4.5. 40. GrrrcHENiTES Gopp. Gleichenites NNeesii Gópp. Taf. 11. Fig.1.2. Gleichenites Linkii Gópp. T«f.I. Fig.1. Gleichenites neuropteroides Gópp. Taf.I1I. und I7. 41. GrockrnRiaA Gópp. Glockeria marattioides Gópp. Taf. XXXIX. Fig.2.5. 42. HEwirrLziTES Gópp. Hemitelites Trevirani Gópp. Taf. XXXFTII. Fig.3.4. 43. Hy wENorHvLLITES GOpp. Hymenophyllites quercifolius Gópp. Taf. XIV. Fig.1.2. Hymenophyllites Humboldtii Gópp. Taf.XXXI. Fig.1.2. Hymenophy llites. Gersdorfii. Gópp. Taf. XXXVII. Fig.1.2. Hymenophyllites furcatus Gópp. 437 498 Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Fersteinerungen. Hymenophyllites dissectus Gópp. Hymenophyllites Zobelii Gópp. Taf. XXXFT.. Fig.8. 4. 44. NEvnoPrERIS GOpp. JNeuropteris cordata Brong. Neuropteris angustifolia Brong. INeuropteris acuttfolia Brong. Neuropteris flexuosa Sternb. Neuropteris gigantea Sternb. Neuropteris tenuifolia Sternb. Neuropteris Loshii Brong. Neuropteris conferta Sternb. 495. OpounTorrERIS Gópp. Odontopteris Lindleyana B8 macrophylla Goópp. Taf.I. Fig. 7.8. 46. PorvropirEss Gópp. Polypodites sphaerioides Gópp. Taf. XXII. Fig.1. 47. SrEFFENsIA Gópp. Steffensia davallioides Gópp. Taf. XI. Fig. 3.4. 48. TnuicHowANITES Gópp. Trichomanites Beinerti Gópp. Taf. XXXIII. Fig.1. 49. WoopnwaAnnirES Gópp. JFoodwardites acutilobus Gópp. Taf. XFT. Fig.2. JFoodwardites obtusilobus Gópp. Taf. XFI. Fig.1. C PLANTAE VASCULARES MONOCOTY- LEDONES. (Die Zahl derselben ist nicht bedeutend, weil der grósste Theil der hieher gehórenden Arten nicht in der Steinkohlenformation vor- kommt. Merkwürdig scheint das Fehlen der Cycadeen, von denen ich bis jetzt noch keine Spur in Schlesien entdeckte.) Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen. 490 VIEER. Familie, GUIELAWNENIEAIE. In unserer Steinkohlenformation àusserst selten. Ich sah bis Jetzt nur die folgenden zwei Arten. 90. CvrrenirES Lindl. Cyperites bicarinatus Lindl. 7. tab. 43. fig.1—2. p.123— 124. 51. PoAcriTES Brong. Poacites latifolius Gópp. NX. Familie. IPAILNMSA IE. In Schlesien zwei Arten in der Steinkohlenformation und eine mit Stám- men, aber nicht im Zusammenhange mit den Bláttern, aus der Quadersandstein- formation. Die ersteren gehóren zu neuen Gattungen, die letztere zu F/a- bellaria (Flabellaria chamaeropifolia mihi). In dem in der rothen Sandstein- formation liegenden Stinkkalkschiefer zu. Klein-Rathen (S 424—925) ent- deckte ich mit JVeuropteris conferta Sternb. ein unvollstándiges monocotyle- donisches den Palmen verwandtes Blatt, welches mit jenem Farrnkraut auf Taf.XL. Fig.i.b. dieses Werkes abgebildet ist. X. Familie. EKHEEHAGCIE AI. 09. SrTERNBERGIA. Sternbergia transversa Árüs. Sternb. Pers. Hft.2. tab.17. fig.3., und viel- leicht auch. Volkmann's Zithoxyla lineis rectis et transversis cancel- lata, dessen Silesia subterranea p.98. tab.7. fig.2. tab.8. fig. 1. D. PLANTAE VASCULARES DICOTYLEDONES. (Die Zahl der dicotyledonen Pflanzen war in der Urzeit unstrei- tg hauhger, als wir heut gewóhnlich anzunehmen geneigt sind. Lindley's neueste hóchst sinnreiche Versuche geben vielleicht den Schlüssel, warum wir sie im Ganzen so selten gut erhalten finden. *) *) Lindley (The foss. Flora III. n.17. Juli 1835) senkte eine grosse Anzahl von Pflanzen, an 177 Arten, aus den verschiedenartigsten Gattungen, die theils in der fossilen Flora fehlen theils aber darin vorkommen, am 21. Márz 1833 in ein mit 440 Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten F'ersteinerungen. Dicotyledone Bàume mit wohlerhaltener hinde und Bast, wiewohl in Siein verwandelt und ohne Spur von nachweisbarer Struktur der Ge- fásse entdeckte ich im Uebergangsgebirge (S. 419) und alles verstei- nerte Holz, welches ich in seiner Lagerstatte im Uebergangsgebirge in der Steinkohlen-, Quadersandstein- und Kreideformation, so wie ausserhalb derselben als Geschiebe aus den verschiedensten Theilen von Schlesien erhielt, erschien bis jetzt, so viel man dies schon beim aussern Anblick zu bestimmen vermag, mit Jahresringen, Markstrah- len versehen, also von dicotyledonischer Natur, wovon ich allein nur die in der Quadersandsteinformation bei Bunzlau entdeckten, wahr- scheinlich zu den Palmen gehórenden Stàmme ausnehme. — Auch ein grosser Theil der Früchte, die bisher bei uns nur in der Kohlenfor- mation gefunden wurden, kommt Dicotyledonen am naàchsten, so schwer sich auch hierüber etwas naheres bestimmen làsst, weil gróss- tentheils nur die in Kohle verwandelte Oberflache erhalten, also an Nachweisung von Strukturverhaltnissen nicht zu denken ist. Die Blatter aus der Quadersandsteinformation, deren ich bis jetzt sechs ver- schiedene zur Zeit noch neue Arten beobachtete, gehóren ebenfalls hieher, doch wage ich gegenwartig keine nahere Bestimmung der- selben. Wie gewoóhnlich kommen sie unseren Hhamneen und Amen- taceen am nachsten.) Wasser erfülltes Gefáss und liess sie darin unter freier Luft leicht bedeckt bis zum 22. April 18235 stehen, wáhrend welcher Zeit nur zuweilen das verdunstete Wasser erneuert wurde. Es ergab sich hieraus folgendes Resultat: 1) Dass die Dicotyledonen grósstentheils wührend dieser Zeit zerstórt wurden, mit Ausnahme der Coniferen und Cycadeen, die man bekanntlich so háufig im fossilen Zustande antrifft; 2) dass die Monocotyledonen, insbesondere die Scitamineen und Palmen, in der Regel linger widerstanden, aber Grüser und Cyperaceen und 3) Pilze, Moose; Flechten und selbstEquiseten gánzlich zu Grunde gegangen waren; 4) dass unter allen sich die Lycopodiaceen und Farrn, mitAusnahme der Früchte der letz- ieren, welche fast spurlos vernichtet erschienen, am besten erhalten hatten, Ferzeichniss der in Schlesien bis jetzt entdeckten Fersteinerungen. | 441 j* XE. Familie. CONIFERAE. 99. ComnriTEs. Zwei der 4raucariía verwandte Bildungen, so wie ein Fruchtzapfen in dem Uebergangsgebirge bei Landshut und noch zwei, von diesen aber vóllig verschiedene aus dem àlteren zur Steinkohlenformation gehórenden Thon- eisenstein 1n Oberschlesien. XE. Familie. EUPHORBIACEAE. 96. SriGMAn1A Drong. Stigmaria ficoides Brong. — (Von dieser interessanten Pflanze, deren beson- dere Structur neulichst Lindley (foss. Flora III. n.17. Juli 1835. tab. 166. p.47—48) entschieden nachwies, ward nun auch bei uns ein soge- nannter Stock (he dome), aus welchem sich bekanntlich die Aeste oder das was man bisher für Stámme zu halten geneigt war, erstrecken, in der Steinkohlenformation entdeckt. ^ Auch beobachtete ich ganz kürzlich die Dichotomie der Blàtter, wie sie schon Artis abbildete.) XINE. Familie. FRUCTUS VEL SEMINA. 97. CanpnrocAnPON Brong. Cardiocarpon. acutum. Lindl. J. tab.76. p.210. 58. CARPOLITHESs. Carpolithes alata Lindl. II. tab.87. p.15—17. (Zwei Arten von Früch- ten erinnern an /ig.2.u.fig.4. tab.21. in Schlotheim's Nachtràgen, eine dritte an die heutigen Arten von PFrazinus, wie ich dies spáter noch nachzuweisen mich bemühen werde.) Vol. XVIL. Suppl. 56 442 Folgerungen. Folgerunsge n. Ich enthalte mich hier Berechnungen anzustellen, weil diese, da ich die neuen erst spáter zu beschreibenden Arten nicht mitzáhle, schon im Augenblicke der Publication unvollstándig seyn würden. Folgende anderweitige Resultate scheinen sich aber jetzt schon heraus- zustellen: ,Kein Land besitzt bis jetzt nachgewiesenermaassen eine so »reiche fossile (namentlich Steinkohlen-) Flora als Schlesien, an 250 ver- »schiedene Arten, eine Zahl, die sich. binnen wenigen Jahren leicht »verdoppeln dürfte, da schon gegenwartig an 80 neue wieder mir zur Publication vorliegen. Die Steinkohlenflora Englands zeigt mit der von Schlesien die grósste Aehnlichkeit. Ausser der Stigmaria, die »sowohl dem Uebergeangsgebirge als der Kohlenformation eigen ist, kommt keine einzige fossile Pflanze in zwei Formationen zugleich vor, ,und schon in den àltesten so wie auch in den jüngsten Schichten fin- den sich Dicotyledonen. und Fucoideen, oder Meer- und hóhere »Landpllanzen,* woraus klar hervorgeht, dass die. Annahme. einer allmaligen Ausbildung und hóheren Entwickelung des PHlanzenreiches, in der Art, dass anfanglich nur Zellenpflanzen, zu einer andern Epo- che Monocotyledonen und spàter erst Dicotyledonen sich entwickelt hatten, durchaus unzulassig erscheint, wie man wohl überhaupt jetzt fast allgemein anzunehmen geneigt ist. »Die Farrn, die hier, wie auch an andern Orten, sich nur mit tro- »pischen vergleichen lassen, finden sich nur im Uebergangs- und àlte- ,ren Steinkohlengebirge, fehlen aber vóllig in der Quadersandstein- Folgerungen. 443 »formation, doch spricht das Vorkommen der Palmen in letzterer auch »für die tropische Natur der Flora in jener Periode.« »Wahrend bisher die Flora des Uebergangsgebirges nur wenig »charakteristische und fast gar keine Arten darbot, die generisch von »denen der Kohlenformation abwichen (vergl. Brong. Prod. p. 165), »Wird es mir nach dem schon gegenwartig vorliegenden Material ge- »lingen, sie als hóchst eigenthümlich darzustellen.* Verschiedenheiten der Floren nach den einzelnen Formationen lassen sich also auch hier nachweisen, doch hàlt es wohl zur Zeit noch schwer, die Grenzen der letzteren zu bestimmen, wie Sternberg mit Recht erwahnt, als er Brongniart's immerhin genialen Ver- such, die fossile Flora in vier verschiedene Perioden abzugrenzen, kri- tisch beleuchtete (vergl. S. 82 d. W.). Um für Schlesien in dieser Be- ziehung etwas feststellen zu kónnen, bedarf es noch einer genauen Un- tersuchüng der Versteinerungen an den oben angegebenen Orten, na- mentlich der Steinkohlenniederlagen Oberschlesiens und des daselbst vorkommenden Uebergangsgebirges, so wie der verschiedenen Sand- steinarten am Fusse des Riesengebirges und der Braunkohlenlager. 444 Nachtráge. VIII. Nachtriüige. Ll Zur Abtheilung: Geschichtliches über fossile Farrnkràuter. Zu Seite 44 erlaube ich mir zu bemerken, dass meine daselbst an- geführten Beobachtungen über das Vorkommen der Pflanzenabdrücke nur von schlesischen entnommen sind. Seite 69. Eine Monographie des bunten Sandsteins, Keuper und Muschelkalks liefert F. v. Alberti (Beitrag zu einer Monographie des bunten Sandsteins, mit 2 Kpfrn. Stuttgart 1854), in welcher die. in jenen l'ormationen an verschiedenen Orten vorkommenden Pflanzen- abdrücke vollstandig verzeichnet sind. Seite 76. Wahrend. des Druckes dieses Werkes erhielt ich. die vier neuesten Hefte (14—18) des schatzbaren Werkes von Lindley und Hutton über die fossile Flora Englands. Mit dem 16ten Hefte schliesst der zweite Band desselben. Da ich den die Farrnkràauter be- treffenden Inhalt noch Gelegenheit hatte, an den passenden Stellen dieser Arbeit anzuführen, unterlasse ich hier etwas naheres darüber nachzutragen. Eben so erschien das zweite Heft des auf Seite 76 erwahnten Wer- kes von Bronn: Lethaea geognostica, welches auf tab. XII. aus Brongniart und Jager entlehnte Abbildungen der die Salzgebirge charakterisirenden Vegetabilien, so wie im Text eine systematische Uebersicht aller bis jetzt bekannten Gattungen fossiler Pflanzen enthalt. Nachtráge. 445 Eine grosse Bereicherung darf die Steinkohlenflora von einem Werke erwarten, welches A. von Gutbier, der Verfasser der. geognostischen Beschreibung des Zwickauer Schwarz- kohlengebirges und seiner Umgebungen, Zwickau 1854, herauszugeben gedenkt. | Gewóhnlich erscheinen dort die Farrn im Schieferthon oder Spharosiderit schwarz abgedrückt, und zeigen mehr oder weniger die von Sternberg beschriebene Kohlenhaut, aus wel- cher sich aber die deutlichsten Uebergange bis in die nur getrock- nete Pflanze darlegen lassen. | Das Pflanzenhautchen ist dann lichtbraun, durchscheinend, hóchst zart, lasst sich leicht mit dem Mes- ser abheben und flattert bei'm Zerschlagen des Gesteins in der Luft etwa wie Theilchen von Pflanzen in einem Herbarium. Die Fieder- chen, bisweilen auch die Strünke vieler Farrn, zeigen nach Angabe des Verfassers cine àáhnliche Beschaffenheit. In Schlesien beobachtete ich noch niemals ein so merkwürdiges, die vergleichende Unter- suchung so sehr begünstigendes Vorkommen. | Unstreitig fehlt es un- ter diesen Umstanden auch nicht an Früchten, worauf ich den Ver- fasser aufmerksam zu machen mir erlaube. Von Farrnwedeln sind zur Zeit dort bekannt, 16 Arten Sphenopteris, 9 Cyclopteris, 6 Neuropteris, 9 Odontopteris, 40 Pecopteris, worunter viele neue. Bemerkenswerth erscheint ferner ein Programm des Gymnasium's in Saarbrück. (den 14. u. 15. Septbr. 1835), in welchem sich eine in- teressante Abhandlung des dasigen Hülfslehrers Goldenberg befin- det, die er als Grundzüge der geognostischen Verhàltnisse und der vorweltlichen Flora in der nàchsten Umgebung von Saarbrück angesehen wissen will. Die letztere gehórt dem Steinkohlengebirge an, und wiewohl der Verfasser keine eigen- thümlichen Beobachtungen anführt, sondern die Beschreibungen aus- züglich aus Sternberg's und Brongniarvs Werken entlehnt, bleibt 446 Nachtrüge. dieser Versuch einer antidiluvianischen Localflora immer dankens- werth. Von Sphenopteris werden 8, Neuropteris ebenfalls 8, Pecopteris 28, Cyclopteris und Schizopteris von jeder 1 Art, Sz- gillaria 14. Sphenophyllum 9, Lepidodendron 8, Lepidophyl- lum 1, Stigmaria 3, Equisetites 1, Calamites 10, J olkman- niai, Annularia *, finorria 1 Art aufgeführt. Il. Zum Abschnitt: Vergleichung der Farrn der Vor- welt mit denen der Jetztwelt. Zu Seite 89. Ueber die Stamme der Farrn und das verschiedene Vorkommen der Lepidodendra und anderer I,ycopodiaceen in Schlesien. À. Ueber die Stimme der Farrn. Wenn ich mich über die baumartigen Stámme der l'arrn und über die analogen Bildungen der Gattung ILepidodendron S. 78 u. f. nur zweifelhaft aussprach, so geschah dies mehr aus geologischen als aus botanischen Gründen, indem ich meinte, dass an den Orten, wo man die colossalen Wedel so vieler Farrn beobachtete, doch auch die Stamme derselben begraben seyn müssten, und diese daher unter den mit ihnen zugleich vorkommenden baumartüigen Liepidodendra zu suchen seyen, so sehr ihre Organisation auch dieser Annahme zu wi- dersprechen scheine. Doch bin ich nun durch wiederholenilich ange- stellte Untersuchungen lebender und fossiler Farrn, so wie durch die Entdeckung eines interessanten in Sandstein verwandelten Stammes in den Stand gesetzt worden, die früher hierüber nur allgemein aus- gesprochenen Sàtze genauer zu begrenzen. Ich betrachte nàmlich ausser dem 8.78 erwáhnten muthmaasslichen Stamme der 4nozopte- ris Mougeotzi Brong., der Caulopteris primaeva Lindl., und der in dem 15ten Heft der fossilen Flora England's von Lindley abgebildeten Caulopteris Phillipsii und gracilis nur noch das Lepidodendron Nachtráge. 447 punctatum.Sternb. als Farrnstamme,. und halte alle andern von mir S. 89 noch dazu gerechneten Arten der letzteren Gattung, wie L. ap-. pendiculatum, V eltheimianum, V olkmannianum, obovatum, caelatum, undulatum. für wahre Lepidodendra oder für Arten einer den /,ycopodiaceen verwandten aber ausgestorbenen Gattung. So yielich auch Lepidodendra. mit und ohne Binde beobachtete, im- mersah ich nur einen oder zwei neben einander liegende Hauptausgangs- puncte der in Bündel vereinisten, aus dem Innern in und durch. die Rinde bis in den Blattansatz gehenden Gefásse, wahrend dies mit Aus- nahme der Hymenophylleen und einiger krautartiger F'arrn fast nie- maàls bei den Arten dieser l'amilie und am wenigsten bei den baumfór- migen stattfindet. Die Gefassbündel stehen hier, der Basis und Anhef- tung des Stiels entsprechend, mehr oder minder halbmondfórmig, je nach dem Ümfange desselben in grósserer oder geringerer Menge, ja selbst in doppelter und dreifacher Reihe (vergl. H. Mohl de structura caudicis filicum arborearum in Icon. selectae: plant. crypto- gam. Brasil. aut. Mart. p.52—956. — L. C. Treviranus Physiologie der Gewachse. 1. Bd. Bonn 1835. S.185 und 560). Vorzüglich belehrend war mir in dieser Beziehung eine von L. C. Treviranus gelieferte Abbildung (s. obengen. W. tab.IT. fig.24.), die als eine willkommene Erganzung der trefflichen Moh l'schen Darstellung anzusehen ist, und eine Ansicht des Gesammtkórpers der Gefasse eines baumartigen Farrnstammes von innen betrachtet zeigt, an der man recht deutlich sieht, wie die Gefassbündel aus dem Innern in den Dlattstiel übertreten. Bestimmter sprach ich mich über die horizontalen und schief ab- steigenden Stamme der Farrn aus(S.90). Um nun von diesen Beobach- tungen auch einen systematischen Gebrauch zu machen, habe ich in dem Folgenden alle bis jetzt S.78—99 als Farrnstamme bezeichneten fossi- len Bildungen nach Gattungen zusammengestellt. Die Zahl der Arten betrágt 15, von denen 12 in der Kohlenformauon, 1 im Jüngern Ge- 448 Nachtráge. birge vorkommen. — Von 2 ist der Fundort unbekannt. Da diese Stàmme vielleicht manchen uns schon bekannten Wedeln angehóren, wird man es hoffentlich nicht für einen wesentlichen Uebelstand hal- ten, wenn sie nicht mit ihnen in der obigen, die Verbreitung betrelf- fenden Tabelle (S. 413) zusammengestellt werden konnten. Wenn wir dies aber hier noch nachzuholen bemüht sind, so finden wir, dass die Zahl sáàmmtlicher fossiler Farrn nun 268 betragt, wovon auf Schle- sien 96, auf Bóhmen 32, auf das übrige Deutschland 63, auf England 91, auf die Kohlenformation 200 und die Salzgebirge 21 kommen. * Caudices vel trunci filicum arborei. I. CAULOPTERIS Lindl. Caudex arboreus simplicissimus, enodis, ubique cicatri- cibus (ab insertione stipitum) eum spiraliter a. basi sursum ambientibus vestitus. | Cicatrices rhomboideae, oblongae vel ovatae, subconcavae, planae vel convexae, stigmatibus regu- lariter dispositis ex obsoletis vasorum fasciculis exortis in- signes. ") (Wiewohl die von Lindley beschriebenen Arten dieser Gattung einigermaassen von den beiden ersten abweichen, soglaube ich sie doch vorlàufig noch vereinigen zu kónnen. Sie gehóren sàmmtlich der àlte- ren Steinkohlenformation, eine derselben Schlesien an.) *) v. Martius in der mehrfach genannten trefflichen Abhandlung über fossile Pflan- zen bezeichnet die nach dem Abfall der Wedel an der Oberfláche des Stammes noch zurückbleibenden regelmissigen Figuren durch areolae, C. G. Nees von Esenbeck durch cicatrices (Laubansátze), worin ihm Hugo Mohl und An- dere und auch wir um so lieber folgen, ais der Name areola schon bei Brongniart den Raum bedeutet, welchen netzfórmige Nerven auf den Wedeln der Farm ein- schliessen. Für die einzelnen Narben der Gefüssbündel wáhlte ich das Wort stigma. AINachtrágse. 449 1. CAvLorrERIS punctata Gópp. C. trunco cavo, cicatricibus obovatis margine superiore septempunctatis medio in formam forficis tonsoriae excisis. Sternb. Lepidodendron punctatum Sternb. Fers. Hft.1. p.13. tab.4.u.8. fig.2. d DETLT, d. DL XOPL, Filicites punctatus Martius de plantis nonnullis antediluvianis etc. | Denk- schriften der kónigl. baiersch. botan. Gesellschaft II. p.180. In saxo arenaceo formationis lithanthracum Bohemiae ad fiauritz. (Von dieser ausgezeichneten Art wird Bernhard Cotta ein in Chalcedon verwandeltes und noch Structur zeigendes Exemplar, wel- ches im Geschiebe bei Grossenhayn gefunden ward, nàchstens be- schreiben | Leonhard und Bronn Jahrb. d. Mineralogie u. Petrefacten- kunde. 1835. 3. Hft. p. 526—527 ]). 2. CavrorrEnis Singeri Gópp... , Taf. XLI. Fig. 1. 2. C.trunco solido, cicatricibus ovatis apice attenuatis, strg- matibus punctiformibus excavatis ad marginem superiorem 1, ad basin depressam 10—12 in linea cava soleae ferreae instar flexa dispositis, interstitiisque simili modo punctis cavis no- tatis. In saxo arenario ad Giersdorf prope Leoburgum Silesiae. (Es ist noch unentschieden, ob dieser in seiner natürlichen Grosse abgebildete, nicht mehr vollkommen runde, sondern etwas zusam- mengedrückte Stamm in der álteren oder jüngeren Sandsteinforma- tion gefunden ward. Die Laubansátze, die zu 10 in jeder Spiralwin- dung stehen, sind gegen die Basis hin merklich eingedruückt und un- mittelbar über derselben mit zwei gegenüberstehenden etwas ausge- Vol. XVII. Suppl. 57 450 Nachtráge. hóhlten Puncten versehen, von welchen aus nach beiden Seiten bo- genfórmige und vertiefte Linien aufsteigen, die sich ohngefàhr in der Mitte des Laubansatzes vereinigen, und hierdurch eine Hufeisenahn- liche Bildung bewirken. In dieser Linie befinden sich nach oben zu jeder Seite fünf kleinere vertiefte Puncte, die ohne Zweifel die Stelle der hier befindlichen in den Stamm übergehenden Gefassbündel an- deuten. Doch sind nur einige Laubansàtze der vordern Seite gut er- halten, die auf der hinteren Seite aber vollig zerstórt und hier an ein- zelnen Stellen mit langlichen parallelen erhabenen Streifen bedeckt, die an die Luftwurzeln der Farrn der Jetztwelt erinnern (Fig.1.a.). Unter den Farrn der gegenwartigen Flora kommt ein von De Candolle (Organographie. II. tab. 24.) abgebildeter Stamm unserem fossilen sehr nahe (vgl. Taf. XLI. Fig.3.), womit auch schon Zenker (Die Pflanzen und ihr wissenschaftliches Studium überhaupt. 1850. S. 208) C. punctata G. vergleicht, die allerdings auch der vorliegen- den Art verwandt scheint. Der um Schlesiens Bergbau und Geognosie vielfach verdiente Ober- Bergmeister und Ober-Bergrath Hr. Singer zu Drieg, ein stets bereitwilliger Fórderer meines literarischen Unter- nehmens, theilte mir dieses Stàmmchen mit, welches ich mir erlaubte, mit seinem Namen zu bezeichnen.) 9. CaAvLorPrERIS primaeva Lindl. C. trunco solido, cicatricibus ovatis elongatis subappro- ximatis planiusculis, interstitiis rimis transversis notatis (stigmatibus obsoletis ). Caulopteris primaeva Lindl. et Hutt. foss. Fl. I. tab.42. fig.191—122. In schisto lithanthracum ad Radstock prope Bath Angliae. (Wiewohl dieserStamm unlàugbar einem baumartigen Farrn an- gehórt, ist er doch zu wenig erhalten, als dass man bloss aus der Abbil- dung, ohne Einsicht des Originales, eine náhere Beschreibung entwerfen Nachtráge. 451 kónnte. Nach Lindley's Angabe befinden sich in jeder Spiralwin- dung etwa acht Laubansátze.) 4. CavrorrERIS Phillipsii Lindl. C.trunco solido, cicatricibus ovatis subconvexis distanti- bus, interstitiis planis nudis (stigmatibus obsoletis ). Caulopteris Phillipsii Lindl. et Hutt. foss. FI. II. tab.140. p.161—162. In schisto lithanthracum ad Camerton Somersetshire. (Auf den im Ganzen sehr regelmaàssigen Laubansatzen dieses Stam- mes kann man eben so wenig, wie bei der Vorigen, die Stellung der Stigmata oder den Rest der einzelnen Gefassbündel erkennen. Anmerkung. Caulopteris gracilis Lindl. /. c. tab. 141. p.163—164 gehórt unstreitig einem baumartigen F'arrn an, doch ist sie zu unvollstandig erhalten, um nach der blossen Abbildung eine Dia- gnose entwerfen zu kónnen. ** HRhizomata vel trunci obliqui horizontalesve. «. Corticata, structura interna obliterata. IL. KARSTENIA Gópp. Caudezx enodis, a frondium lapsu subspiraliter cicatrisa- tus. Cicatrices orbiculares, medio convexae mammdillares, an- nulo elevato planiusculove cinctae vel exannulatae. (Seite 90 d. W. bemühte ich mich zu zeigen, dass die beiden fol- genden hier zu einer Gattung vereinigten Arten wahrscheinlich als horizontale Mittelstócke von l'arrn zu betrachten seyen. Sie gehóren beide der Steinkohlenformation an, aber zu den gróssten Seltenheiten derselben, da sie bis jetzt nur in den Originalen der Abbildungen existiren. Die Gattung nannte ich nach einem hochverdienten, mei- nes Lobes nicht bedürfenden Gelehrten, dem Geheimen Ober- Berg- Rath, Herrn Dr. Karsten zu Berlin.) 452. Nachtráge. 1. KansrENIA omphalostigma Goópp. Taf. XXXIII. Fig. 1. FK. cicatricibus subrotundatis medio convexis annulo ele- vato cinctis, interstitus planis. In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae (Beinert). (Seite 91 d. W. zeiste ich, dass das vorliegende merkwürdige Stück das obere Ende eines horizontalen l'arrnstammes sey, an wel- chem die Wedel noch nicht entwickelt sind. Ich verweise hierauf so wie auf die auf Taf. X X XIII Fig.2.u.3. zum Vergleichen abgebildeten Stàmmchen von PoZypodium aureum.) 2. KAnsrENI1A mammillaris Gopp. Taf. XXXIII. Fig. 4. 5. FK. cicatricibus rotundis convexis mamdllaeformibus an- nulo destitutis. In schisto lithanthracum ad Charlottenbrunn Silesiae. (Unterscheidet sich von der Vorigen durch die mehr convexen, des Ringes vóllig entbehrenden Narben. Wahrscheinlich war dieses Stück gleichfalls das obere Ende eines horizontalen Farrnstammes mit noch unentwickelten Wedeln. Vergleiche 8.91 u.92 d. W., so wie auf Taf. XXXIII. Fig.6. die Copie eines Stammstückes von PoZypodium dulce, entlehnt aus P/urm. Filic. tab. 80.) II. COTTAEA Gópp. Caudex enodis (fortasse adscendens) stipitum spiraliter dispositorum partibus inferioribus residuis vestitus. 1. CorrAEA danaeoides Goópp. C. stipitibus residuis apice dolabriformibus rotundatis, ba- sin versus attenuatis. Nachtráge. 458 Jàger die Fersteinerungen im Bausandstein bei Stuttgart. $. 35. tab. T. Jig. 6. In saxo arenario Keuper dicto prope Stuttgart (Jáger). (Ich glaube dieses freilich nur im Bruchstücke erhaltene Fossil unbedenklich für einen schief aufsteigenden Stamm eines Farrnkrau- tes (amahnlichsten der Danaea alata | PIurm. Filic.tab.109]) halten zu dürfen. Die Stücke waren nach Jàger's Beschreibung breit ge- drückt, im Innern mit gleicher Steinmasse erfüllt. Einzelne, wie das a. a. Ort abgebildete Exemplar, zeigten regelmassige Erhóhungen, die an einem freistehenden Ende beilfórmis abgerundet waren, und rückwaárts schmaler werdend sich mit dem Hauptstamme wieder ver- einigten (vergl. S.98 d. W.). Ich nannte die Gattung nach dem hier vielfach erwahnten Verfasser des interessanten Werkes über die Den- drolithen.) p. Decorticata, structura interna distincta. Ueber die Bedeutung dieser Gattungen vergl. S.96—99 d. W. Die Beschreibungen von B. Cotta sind, mit Ausnahme einiger Verande- rungen, welche die gróssere Deutlichkeit erforderte, beibehalten wor- den. Unter Schlàuchen ('u£res) versteht er wahrscheinlich nichts als Gefassbündel, unter Poren die Mündungen der Gefasse. IV. TUBICAULIS Cotta. Caules constant e maioribus minoribusque fasciculis tubi- formibus, tunica fusca satis conspicua circumdatis. Tubi ma- iores convergentes, distantes, utrem includentes, tubis mino- ribus sine ordine dispositis cincti. Ütres in caule transversim dissecto figuram regularem (in aliis aliam) exhibentes. (Von den 4 hieher gehórenden kommen 5 in einem zum rothen - Sandstein gehórenden Thonstein bei Flóhe unweit Chemnitz vor; von der einen ist der Fundort unbekannt.) 454 INachtráge. 1. Tus1icAvLIS primarius Cotta. T. utribus in maioribus fasciculis transversim dissectis speciem Y vel E litterae formantibus. Tubicaults primarius Cotta die Dendrolithen in Beziehung auf ihren in- neren Bau. 1882. p.19—20. tab.1. fig. 1.2. Endogenites Solenites A. Sprengel commentatio de Psarolithis ligni fossi- lis genere. 1828. p.32 (ex parte). In lapide Thonstein dicto, quz saxo arenario rubro adnu- meratur, ad Iloehe vicum inter Freiberg et Chemnitz situm. (Heinrich Cotta.) (Gróssere und kleinere róhrenartige Gefassbündel bilden den Stamm; die grósseren haben die Dicke eines Fingers und convergiren nach unten gegen die Mitte hin. Sie sind fein porós erfüllt und ent- halten einen zusammengedrückten Schlauch, welcher rechtwinklig durchschnitten die Gestalt eines 1 oder H zeigt. Den beiden paralle- len Linien dieses Buchstabens gegenüber ist gewohnlich auf einer Seite der Rand gespalten und enthàlt dann ein kleineres abgeschlossenes Gefassbündel, welches, durchschnitten, in der Mitte zwei deutliche Po- ren zeigt. Die übrigen kleinen Gefassbündel sind mannigfach gebo- gen und liegen zwischen den grósseren ohne Ordnung und nach ver- schiedenen Hichtungen; auch sie zeigen im porósen Inneren zwei Poren. Cotta.) 2. Tvs21cAvLIs Solenites Cotta. T. utribus in maiorum fasciculorum digiti crassitie se- egmento transversali speciem € litterae cruribus peripheriae adversis formantibus. Tubicaulis Solenites Cotta l.c. p.21—922. tab.2. fig.1.2.3. Endogenites Solenites Sprengel l.c. ex parte. Róohrenstein, Breithaupt. Isis 18290. Hft. P. tab.IF. In eodem loco cum priori. (Rathsgeometer Schippan.) Nachtráge. 455 (Diese von A. Sprengel mit der vorigen vereinigte Árt wird von Bernh. Cotta mit Recht getrennt und folgendermaassen noch náher charakterisirt: Gróssere und kleinere roóhrenartige Gefassbün- del bilden den Stamm, die grósseren convergiren nach unten gegen die Mitte. Sie nehmen an Dicke zu, je mehr sie sich von der Mitte entfernen, und erreichen an der Peripherie die Dicke cines Fingers. Im Innern enthalten sie einen zusammengedrückten Schlauch, der im horizontalen Schnitt ein. € bildet, dessen offene Seite stets nach der Peripherie gekehrt ist. Gegen die Mitte hin sind diese grósseren Ge- fassbündel rund, gegen die Peripherie hin oval; ihre Wand aber ist an einer oder an beiden langen Seiten verdickt und schliesst zwei deut- liche Poren ein. | Die kleineren Gefassbündel liegen zwischen den grósseren und verhalten sich ganz wie die der vorigen Species, nur dass sie seltener zwei als eine deutliche Porenóffnung enthalten. | Cotta a. a. O.) 9. TvBicAULIS ramosus Cotta. T. utribus in maiorum fasciculorum pennae anserinae crassitie segmento transversali speciem C litterae cruribus centro adversis formantibus. Tubicaulis? ramosus B. Cotta l.c. p. 93—924. tab.3. fig. 1—93. Locus natalis ignotus ( Asservantur in Museo Regis Saxon. et in Collectione Academiae Fribergensis ). (Wird von B. Cotta als zweifelhaft zu dieser Gattung gezogen, welcher sie auch viel weniger als der folgenden entspricht, zu der sie vielleicht gehóren dürfte. Fast runde oder elliptische Gefassbündel von der Dicke eines Gànsefederkiels stehen dicht beisammen. Ihr Inneres enthalt einen zusammengedrückten Schlauch, welcher recht- winklig durchschnitten die Gestalt eines sehr schwach gekrümmten € hat, dessen offene Seite in der Regel nach der Mitte des Stammes ge- kehrt ist. Gegen die Peripherie hin stehen die einzelnen Gefássbün- 456 Nachtráge. 1 del nicht ganz dicht beisammen und zwischen ihnen zuweilen klei- nere ohne innere Schlauche. Cotta l. c.) 4. Tvs21icAvLIS dubius Cotta. T. utribus in fasciculorum maiorum pennae corvinae cras- sitie segmento transversali speciem litterae € cruribus peri- pheriae adversis formantibus. Tubicaulis? dubius Cotta L. c. p. 25—9296. tab.1. fig. 8—4. Locus natalis ignotus, fortasse ad Flóhevicum inter Chem- nitz et Freiberg situm. (Unregelmássige theils mehr runde, theils mehr elliptische Gefass- bundel stehen entfernt, gleichmássig vertheilt, aber ohne bestimmte Ordnung. Sie enthalten in ihrem Inneren einen zusamimengedrück- ten Schlauch, welcher im horizontalen Durchschnitt nach der Gestalt eines gegen die Peripherie geóffneten C gekrümmt ist. Zwischen die- sen deutlichen scheinen kleinere undeuiliche Gefassbündel zu liegen und denen der vorigen Species zu entsprechen. Cotta.) V. PSARONIUS B. Cotta. In caule insunt fasciculi paralleli et perspicuis tunicis fuscis circumdati, qui vel magis teretes, tubulorum, vel ma- gis lati, copularum formam imitantur; ceterum hi crassa tela cellulosa expleti sunt, illi parvas columnas angulosas conti- nent. Cotta. (Die hieher gehórenden Arten wurden früher wegen der Stern- saulen im Innern der Gefassbündel für Korallenarten oder auch für Zusammenhaufungen von Encrinitenstielen gehalten. Sprengel er- klàrte sie für Farrnstámme, worin ihm auch mit Recht Cotta folet.) 1. Psanowivs Asterolithus Cotta (Staarstein). Ps. fasciculis vasorum irregulariter cylindricis denseque collocatis. Nachtráge. 457 Psaronius Asterolithus Cotta 1. c. p. 299—830. tab.4. fig. 1. 2.3.4. Endogenites Asterolithus Spvengel /. c. p.33. fig.1. Sternstein Schulze im Dresdner Magazin. Bd.Il. fig.4. Starry- Stone Parkinson Organ. Remains I. tab.F III. fig. 8—96. In agro Chemnitzensi et ad INeu Paka Bohemiae. (Unregelmassig cylindrische Gefassbündel mit deutlichen Waàn- den stehen dicht beisammen, oder wenigstens nicht sehr entfernt. Sie enthalten im Innern eine gewohnlich mit einer zelligen Haut umge- bene 4— 9 -strahlige Sternsaule, die im Durchschnitte viele kleinere Poren zeigt. Auch der übrige Theil des Gefassbündels ist mit grósse- ren oder kleineren Poren erfüllt, so dass immer die grósseren von ei- nem Kranze sehr kleiner Poren umgeben sind. Cotta a.a. O). 9. PsARoNwIUs Helmintholithus Cotta. Ps. fasciculis vasorum in media parte copularum, versus peripheriam tubulorum formam imitantibus. Psaronius Helmintholithus Cotta l.c. p. 31—32. tab. 5b. fig. 1., tab. G. fig.1—3., tab.7. fig.1. 9. Endogenites Psarolithus Sprengel l.c. p.37. fig.5. Parkins. I. c. tab.1. p.410, tab.8. fig. 1.2.5.7. Walch erstein. tab.3. p.47. P.III. à fig.9. In saxo arenario rubro ad Chemnitz et Ilmenau Saxoniae, ad Neu Paka Bohemiae, et in monte fiiffháüuser, ubi caules 1—1 4 pedes crassi extant. (Der Stamm besteht aus zweierlei parallelen Gefassbündeln: die einen sind róhrenartig, im Durchschnitt von unbestimmt rundlicher der ovalen genàáherten Gestalt, die andern sind breit geformt und in horizontaler Richtung mannigfach gebogen, so dass sie horizontal durchschnitten eine wurmfórmige Gestalt zeigen; die ersteren stehen entfernt, aber gleichmàssig vertheilt, haben gewóhnlich die Starke Vol. XVII. Suppl. 58 458 Nachtréàge. eines schwachen Federkiels, dicke Wande und im Innern eine 4—9- strahlige Sternsàáule, welche im. Durchschnitte kleine. runde Poren enthalt und zuweilen noch mit einer zelligen Wand umgeben ist. Die letzteren sind in gut erhaltenen Exemplaren regelmássig gegeneinan- der gestellt, und ihr Inneres ist zellig porós erfüllt. ' Bei manchen Exemplaren fehlen diese inneren bandfórmigen Gefassbündel fastganz, bei anderen nehmen sie einen sehr grossen Theil oder wohl gar die ganze Durchschnitisflàche des Stammes ein. Cotta.) Vl. POROSUS Cotta. Caulis constat e vasorum fasciculis tubiformibus cuticula satis conspicua cinctis, quorum pars inierior massa porosa expleta characteribus propriis caret. 1. Ponosvs communis Cotta. P. vasorum fasciculis poris parvis notatis. Porosus communis Cotta 1. c. p.39. tab.8. fig.1.2.39. In monte ,,IV indberg** Dresdae urbi vicino, et ad Rüdigs- dorf prope Chemnitz. (Runde, elliptische, oder breit gedrückte rohrenartige Gefass- bündel stehen parallel entfernt und gleichmassig vertheilt, aber ohne Ordnung. . Ihr Inneres zeigt im Durchschnitt mehrere deutliche Po- ren. Dieser Species findet man erwahnt in Schulze's Dresd. Magazin Bd.l1l. Fig.2.u.3.; Schróter's vollstand. Einleit. P.IIL. tab.1. fig. 1. u.2. Walch's Verstein. Tab.lll. tab. X. fig. 5.u.6.) 2. Ponosus marginatus Cotta. P. fasciculis vasorum duplici modo figuratis, maioribus margine porosa. cinctis. Porosus marginatus Gotta l.c. p.41—42. tab.F III. fig. 4—98. Nachtráge. 459 Locus natalis ignotus. (Gróssere und kleinere róhrenfórmige Gefassbündel stehen paral- lel und gleichmassig vertheilt, aber ohne Ordnung. Die grósseren haben die Dicke eines Gànsefederkiels, stehen einzeln zwischen den kleineren und sind gewóhnlich noch ausser der eigentlichen Wand mit einer porósen Hülle umgeben, so dass im Durchschnitt zwei den innern Theil umschliessende concentrische Ringe sichtbar werden, von denen der gróssere gróbere, der innere (die eigentliche Wand) hóchst feine Poren zeigt. Die kleineren Gefassbündel haben die Dicke einer Stecknadel, und sind, wie die gróssern, immer porós erfüllt. Cotta a. a, O.) B. Über das verschiedene Vorkommen der Lepidodendra und anderer Liycopod?aceen. Nachdem wir nun zu ermitteln versuchten, welche Arten von Lepidodendron für Farrnstámme zu halten sind, dürfte eine nahere Betrachtung der übrigen für überflüssig erscheinen. Doch will ich nicht unterlassen, hier der monographischen Bearbeitung derselben noch einige Bemerkungen über ihr Vorkommen in Schlesien gewis- sermaassen voranzuschicken. Man findet in dem Uebergangsgebirge und der Steinkohlenfor- mation unseres Landes die Lepidodendra ( Favularia Sternb.) ent- weder mit einer verkohlten vom Stamme ablósbaren, oder ganz und gar in Stein verwandelten und von dem Stamme nicht trennbaren Rinde, so wie die flohldrücke derselben. Wenn man immer selbst in loco natali die Exemplare sammeln kónnte, würde die Bestim- mung derselben keinen Schwierigkeiten unterliegen, so aber trifft man sie in Sammlungen, oder erhàlt sie mannigfach zerstórt, bald mit bald ohne Muttergestein, mit und ohne Rinde, weswegen es allerdings kl 460 INachtráge. oft nicht leicht ist, über ihre wahre Bedeutung Aufschluss zu bekom- men. Schon im Jahre 1818 machte Steinhauer *) auf Verschie- denheit der Abdrücke bei einer und derselben Art aufmerksam, und theilte sie in Abdrücke der Oberhaut, der Binde und des Holzes ein (epidermidal, cortical and ligneous). Ausführlicher handelte hierüber Rhode in seinem hier mehrfach genannten Werke (Bei- trage z. Planzenkunde d. Vorwelt. I. Lief. 1820. p.2) woraufich um so lieber naher eingehe, als ich auf demselben Felde auch meine Beob- achtungen anstellte. Zunàchst bemüht er sich zu zeigen, dass die Kohlendecke, wel- che wenigstens in den niederschlesischen Steinkohlenwerken die Pflanzenabdrücke umgiebt, wirklich als die ehemalige Haut oder Rinde zu betrachten sey, indem er anführt: ,,dass bei Schuppenpflanzen ('Sz- gillariae, Lepidodendra, Lryycopoditae) diese Kohlenhaut die Schuppen selbst seyen. Der darunter liegende Schiefer oder Sand- stein, welcher von einigen der Kern des Abdrucks genannt wird, bilde nur Erhóhungen, Hócker und Unterlage der Schuppen mit den Merkmalen der Drüsen.* Unter letzteren versteht er nicht Drüsen der Function, sondern nur der aussern Aehnlichkeit nach, nàmlich nichts anderes als die auf der Oberflàche zurückgebliebenen Reste der Gefassbündel, die viel richtiger Knótchen, szzgrzata, genannt wer- den, da auch die Benennung Warzen, verrucae, bekanntlich hier nicht passend erscheinen kann. ,Die Kohleniage schmiege sich zwar genau an den Stein an, habe aber jederzeit eigne regelmássige und aus- gebildete Formen. Ihre Oberflache sey glatt, einer zarten Haut àhn- lich und bilde hier und da kleine Falten, als ob der Raum, den sie *) On fossil Reliquia of unknown Vegetables Coal Strata. By the Rev. Henry Stein- hauer. Transact. of the americ. philos. society held of Philadelphia for promoting usefull Knowledge. Vol. I. New Ser. Philad. 1818. p.281. JNachtráge. 461 umschliesst, bei der Verkohlung kleiner geworden sey. . Der Kohlen- schiefer unter ihr sey jederzeit weniger scharf und weniger hervortre- tend gebildet. Die Oberflache desselben zeige, wo sie unversehrt ist, zahllose in die Lànge laufende Fasern, ganz noch wie bei lebenden Pflanzen, wenn man sie von der àussern Haut oder Binde entblósse. Beinahe die Halfte aller Pflanzenabdrücke in Kohlenschiefer und Sandstein seyen eingedrückt und ganz unlàugbar über die Kohlen- schuppen gebildet, deren Gestalt sie vollkommen gleich einem Gyps- absusse darstellen. Diese Schuppen mussten also schon anfanglich, da die Pflanze in die noch weiche Steinmasse vergraben wurde, in der- selben Gestalt vorhanden gewesen seyn, welche jetzt die Kohlendecke zeigt, und der Schluss: dass sie ursprünglich selbst die Haut der Pflanzen bildeten, werde dadurch wohl mehr als wahrscheinlich, ja gewiss,* worin ich ihm vollkommen bei- stimme. Indem sich nun Rhode auf Betrachtung der Abdrücke in Koh- lenschiefer und Sandstein beschráànkt, führt er noch an, ,dass wenn sich die in Stein übergegangene Pflanze bei'm Ausbrechen der sie umge- benden Steinmasse trenne, dies darum geschehe, weil zwischen ihr und dem àussern Steine die bewusste dünne Kohlenhaut sich befinde, wo- bei nun ein dreifacher Fall eintrete, indem 1) entweder die Koh- lenhaut auf der in Stein übergegangenen Pflanze noch hafte, oder 2) sich vollkommen, oder 5) unvollkommen trenne, indem sie in diesem Falle zerbróckele und theils auf dem Innern der Pflanze, theils auf dem Hohldrucke sitzen bleibe. Betrachte man nun die wirklich brauchbaren zu den beiden ersten Hauptarten gehórenden Abdrücke, so sey klar: dass jede dieser Pflanzen vier ganz verschiedene sich wenig ahnliche Arten oder Klassen von Abdrücken liefern müsse,* wobei ich aber noch beifüge, vorausgesetzt, dass sie eine trennbare Rinde besitzen, wie 462 Nachtráge. dies bei den meisten Arten der Gattungen Favularia Sternb., Le- pidodendron Sterub. und bei Szez/larza Brong. der Fall ist. Q. Erste Klasse. Die in Stein übergegangene Pflanze ist noch mit der sie umgebenden Kohlenhaut bedeckt; diese Abdrücke sind allerdings die vollstandigsten von allen und zeigen allein die ursprüng- lich wahre Gestalt der Pflanze.* Einen ausgezeichneten Beleg hierzu liefert ein vom Hrn. Medizinalrath und Professor Dr. Otto zu Ottendorf in dem in diesem Werke schon mehrfach erwahnten, zur rothen Sand- steinformation gehórenden Stinkkalkschiefer entdecktes J;epzdoden- dron Sternb., das ich Taf. LXII. Fig. 2—3. abbilden liess und unter dem Namen Lepidodendron Ottonis Gópp. spater noch ausführli- cher beschreiben werde. *) Wir sehen es hier Fig. 2. in natürlicher Grosse mit unvollkommen erhaltener Rinde, Fig.3. die Vergrósserung eines Stückes derselben mit vielen unregelmassigen PBüssen und Spal- ten, die wahrscheinlich erst durch die Zusammenziehung der Rinde wahrend des Verkohlens entstanden sind, welchen Vorgang schon Rhode ausführlieh erórterte (s.d.v.S.). Unter der Rinde kommt die Oberflàche des Stammes (Fig.a.) mit den in Quincunx gestellten Ge- fassbündeln, die immer zu zwei in die Blattansátze oder Schuppen (nach Rhode) übergingen, zum Vorschein. *) Ich erlaube mir zu bemerken, dass ich hier keineswegs die zur Familie Lepidoden- dron gehórenden Arten und Gattungen beschreiben, sondern nur die verschiede- nen Formen der Abdrücke erórtern will, wozu ich allerdings gern neue Arten be- nutze, um bei der spáteren Bearbeitung dieser Familie Abbildungen zu ersparen und mich auf gegenwártige Erórterungen beziehen zu kónnen. Das vorliegende Lepidodendron Ottonis ist zwar der Clathraria Brardi Brong. ( Classif. des végét. foss. II. tab.12. (1.] fig.5.) oder Favularia Brardi (Sternb. Vers. Lief.IV. p.XIVj áhnlich, aber bei nàherer Untersuchung doch sehr verschieden. Nachtráge. 463 b. Zweite Klasse. »Der über die Kohlenhaut von aussen gebildete Hohl- druck, der nur alles, was auf Abdrücken der vorigen Klasse erhaben erscheint, als eingedrückt wiederholt. Abdrücke dieser Klasse lassen besonders die aussere Gestalt der Pflan- zen richtig erkennen, wenn man die Eindrücke in weichen Thon oder Wachs abdrücken oder mit Gyps ausgiessen lasst, wodurch die wahre Gestalt des Aeusseren der Pflanzen ganz zum Vorschein kommt.« Einen solchen Abdruck, der durch die in Kohle verwandelte und im Steine háàngen gebliebene Rinde erzeugt wird, sehen wir Taf. XLI. F'ig.8.an einem neuen Lepidodendron, welches ich nach dem Namen des Herrn Berghauptmanns von Charpentier als L;epidodendron Charpentieri bezeichne. Die Rinde erscheint, wie erwahnt, von der hinteren Seite und zeigt ahnliche Puncte, wie JL;epidodendron Otto- nis "Taf. XLIL Fig. 2. a., dieals die Reste der aus dem Stamme durch die Rinde in die Dlatter gehenden Gefassbündel zu betrachten sind. c. Dritte Klasse. »Das Innere der Pflanze, von der die Kohlenhaut sich getrennt hat, wodurch die unter derselben liegen- den Fasern, Erhóhungen und Drüsen (stzgmata) sicht- bar werden.«* Eine Ansicht dieser Art des Abdruckes liefert das J;e- pidodendron Ottonis Taf. XLII. Fig.2.o., wenn man sich die Rinde entfernt denkt. . Am óftersten sind dergleichen unvollstàndige Stück e, die man àusserst hàufig in Sammlungen trifft, für neue Arten gehalten worden, wiewohlsie nur einer und derselben angehórten. d. Vierte Klasse. »Abdrücke, wo die von dem Innern der Pflanze ab- gelóste Kohlenhaut in dem umgebenden Hohldruck hàn- 464 INachtráge. gen geblieben ist und nun gleichfalls auf der sich dar- bietenden Oberflache die Erhabenheiten der vorigen Klasse eingedrückt zeigt.* Ein Beispiel zu diesem sehen wir bei L;epidodendron Charpen- tieri.Gópp. Taf. XLII. Fig. 1.5. an den Stellen, wo die Rinde noch darauf liegt; die Ausgangspuncte der Gefasse sind vertieft, wahrend sie auf dem Stamm erhaben erscheinen. *) Ueber diese allerdings in der Natur begründete Eintheilung, für deren Richtigkeit sich in den schlesischen Steinkohlenwerken zahlrei- che Beweise auffinden lassen, hat Sternberg schon im Jahre 1824 (vergl. Hft. 5. p. 22) bemerkt, dass es sehr viele Abdrücke und Hohl- abdrücke ohne Kohlenhaut gebe, die darum nicht minder deutlich und eben so gut Abdrücke erster und zweiter Klasse sind, und dass jene Eintheilung also gewissermaassen nicht ausreiche. Dieser Einwand ist vollkommen richtig, làsst sich aber doch noch mit den Rhode'schen Ansichten in Uebereinstimmung bringen. Wir finden namlich nicht nur in der Steinkohlenformation,sondern auch im Uebergangsgebirge zu Landshut Stamme, deren Rinde in Stein ver- wandelt und mit dem darunter liegenden Holzkórper in ein homoge- nes Ganze vereinigt ist. Insofern nun ihre ursprüngliche Beschaffen- . heit sich sehr deutlich erkennen lasst, und insofern also auch ihr Hohl- druck ein treues Dild derselben liefert, sind im Rhode'schen Sinne jene Abdrücke erster, diese Abdrücke zweiter Klasse. Zuweilen trifft man in unserer Kohlenformation, wie auch schon Rhode erwahnt, an einem und demselben Stücke einen Theil der Rinde versteint und. mit dem darunter liegenden Holzkorper fest ver- einigt, den andern aber in Kohle verwandelt, nach deren Entfernung *) Von dieser Art besitzt das hiesige Mineraliencabinet der Universitát den Hohldruck eines 12 Fuss breiten Stammes. Nachtràáge. 465 die den Lepidodendra eigenthümliche punct- oder linienfórmige Zeichnung oder die Ausgangspuncte der Gefaásse zum Vorschein kom- men. Dies zeigt auf's deutlichste ein in seiner natürlichen Grósse abge bildeter Stamm eines neuen J;epzdodendron Taf. XLIV. Fig.1., welches ich nach einem der eifrigsten Beforderer meines literàrischen Unter- nehmens, dem gegenwartigen Berghauptmann von Westphalen, Herrn v. Mielecki zu nennen mir erlaube (.epidodendron Mielgckz ). Bei Fig.a. sind die Schuppen oder Blattansàátze in Stein verwandelt, zur Seite nach rechts hin sehen wir hingegen die Oberflàche des Stammes mit den im Quincunx stehenden Gefássbündeln, über welchen also un- mittelbar daneben die Rinde verkohlt worden war. Auf der anderen Seite, von welcher hier nur ein Stück abgebildet ist (Fig. 2.), hat nur das Letztere statt gefunden. | Die Verwandelung jener Rinde geschah so vollkommen, dass auch nach dem Abschleifen eines Blattansatzes (bei Fig.5.) die Gefassbündel nicht zum Vorschein kamen. Diese Blattansatze waren noch mit einer grósstentheils fehlenden hóchst dün- nen kohligen Binde bekleidet, die gewiss noch zur Organisation der Pflanze gehórte, wie ich an anderen Arten, namentlich an dem auf Taf. XLII. Fig. 4. absebildeten Stammchen von Lepidodendron cre- natum Sternb., einer der gróssten Seltenheiten unserer Steinkohlen- Flora, noch entschiedener bemerkte. Der dünne, aber ziemlich feste, glànzend kohlige Üeberzug schliesst sich den darunter befindlichen, sehr hervorstehenden Blattansatzen genau an und zeigt Zeichnungen, die auf den Letzteren nicht so deutlich vorhanden sind. Bei Fig. 4, a. sieht man an mehreren Stellen die Rinde entfernt, worunter nun die erhabene Unterlage zum Vorschein kommt: Fig.6. unter der Rinde die drei diese Art charakterisirenden Puncte, welche man an einem vollstàandigen, einem anderen Exemplare entnommenen Dlattansatz (Fig. 5.) noch auf der Binde erblickt. (Fig. 6. ist bestimmt, den Durch- messer des Stàmmchens zu zeigen.) Zuweilen ist die den erhabenen Vol. XVII. Suppl. 59 466 Nachtráge. Blattansatzen zum Ueberzug dienende Binde noch dicker, aber doch immer auf der Oberflache vollkommen glatt, so dass die Organisation der ersteren nur unvollkommen darunter hervortritt, wie bei einem gleichfalls neuen .Lepzdodendron "Tab. XLI. Fig.4. zu sehen ist. (Lepidodendron Steinbeckii mihi, nach dem um Schlesiens Berg- bau vielfach verdienten Herrn Ober-Berg-Rath Steinbeck zu Brieg). Dei Fig. 4, a. ist die dicke kohlige Rinde entfernt, bei Fig. b. noch vor- handen. Fig.5. zeigt die Dicke der ganzen schwarzbraun gefarbten dem Kohlenschiefer aufliegenden Rinde. Anfanglich war ich geneigt, jene kohlige Rinde, weil sie auf er- habenen, Laubansatzen ahnlichen Bildungen ruhte, als nicht zum Stamme gehórend zu betrachten; doch bin ich von dieser Meinung zu- rückgekommen, seitdem ich so oft an einem und demselben Stück die theilweise Verwandelung in Stein oder Kohle und überhaupt mehrere Lepidodendra beobachtete, bei denen der Stamm unter der Rinde keinesweges eben, sondern mit im Quincunx stehenden Erhabenheiten bedeckt war, auf welchen Puncte oder Striche die Stelle des Ausganges der Gefassbündel bezeichneten. Ich glaube daher, dass in beiden obi- gen Fàllen auch eine partielle Metamorphose erfolete, indem namlich die eine oder untere Hàálfte der Rinde in Stein, die obere in Kohle überging. *) Noch auffallender sah ich dies an einer Jycopodzacea *) Schon Matthiolus beobachtete im 16ten Jahrhundert diese merkwürdige Er- scheinung an einem Stück Holz, welches theisin Kohle, theils in armenischen Bo- lus (armenium lapidem), wahrscheinlich "Thoneisenstein, übergegangen war. Matthioli opera omnia 1598. — Epist. Lib. III. p. 141u.142. Nicht mit Unrecht schliesst man aus diesen háufig vorkommenden Füllen, dass die Steinkohlenbildung wahrscheinlich auf nassem Wege (auf áhnliche Weise wie die Verwandlung der thierischen Theile in Wallrath) háufiger als auf trockenem, durch Feuer, erfolgt sey, worauf schon im Jahre 1797 H. F. Link aufmerksam machte (Reisen durch Auvergne von Legrand. Umgearbeitet mit Anmerkungen Nachtráge. 467 aus dem Uebergangsgebirge zu Landshut, deren Rinde in eine braun- kohlenahnliche Masse und das Innere in Stein verwandelt worden ist. Auf der leicht trennbaren Rinde zeigen sich nur dunkle Spuren der rhombenahnlichen spiralformig gestellten Laubansatze. — Wohl aber erscheint die Gestalt derselben ausserst deutlich in dem sie umgeben- den Gestein oder in dem durch die Rinde erzeugten Hohldrucke. | Die ausserst treue Zeichnung auf Taf. XLIII. wird das eben Gesagte noch naher erlautern.. Fig.1.ist der zum Theil noch mit der Rinde bedeckte Stamm, Fig.2. der Hohldruck dieser Seite, welchen ich selbst in dem Steinbruche aus dem F'elsen nahm. | Leider kam ich zu spàt, um mehr erhalten zu konnen, doch aber noch zeitig genug, um mich von der dichotomen Beschaffenheit des Stammes zu überzeugen. Fig.5. die hintere von Rinde entblósste Seite des Stammes mit einer rinnen- fórmigen Vertüefung, in welcher die Fig. 4. abgebildete Rinde lag. Fig. 5. aus dem namlichen Steinbruche, aber nicht im Zusammen- hange mit dem Vorigen, wahrscheinlich aber dazu gehórend und nichts anderes als ein Astansatz. Aehnliche Bildungen, die zuerst Steinhauer beobachtete, Rhode für Blumen hielt, habe ich aus- serst vollstandig an mehreren [Lepidodendron- Arten beobachtet, worüber ich zu seiner Zeit ausführlicher handeln werde. Die vorlie- gende merkwürdige Pflanze, welche zwar durch die Bildung ihrer Oberfláche, so wie durch ihren dichotomen Stamm an LLepzdoden- dron erinnert, weicht aber durch die Beschaffenheit der innern Seite der Rinde und des Mittelkórpers, an welchem man durchaus keine Spur der sonst hier vorkommenden Warzen ('stzg;nata, Reste der Ge- fassbündel) bemerkt, zu sehr ab, als dass sie nicht mit Recht eine eigene und Zusátzen von H. F. Link. Góttingen. S.85), und Karsten in seiner ausge- zeichneten Arbeit über die Steinkohlen (dessen Archiv. Bd. 12. S.1 u. f.) durch chemische Urtersucbungen noch mehr bestátigte. 3 468 Nachtráge. Gattung bilden kónnte, wozu ich einen die Beschaffenheit der Rinde bezeichnenden Namen ( Pachyphloeus tetragonus G.) wahle. Auf diese eben angegebene Weise kommen in Schlesien alle [e- pidodendra, Favularien, Lycopoditen und Srzgillarzen vor, so dass ich bis jetzt noch keine Form beobachtete, die sich nicht unter cine der erwahnten Kategorien hátte bringen lassen, wobei ich nur noch bemerke, dass ich rücksichtlich der Bildungen der letzteren Gat- tung und ihrer Identitàt mit Syringodendron ganz Brongniart's Ansichten theile, merkwuürdigerweise aber noch keine einzige Art dieser Gattung fand, bei welcher die Rinde nicht trennbar, also mit dem darunter liegenden Stamm in Stein verwandelt gewesen ware. Ausser den oben erwahnten vier Klassen von Abdrücken führt Rhode spater (2. Hft. d. g.W. p.24) noch eine fünfte und sechste Klasse auf, bei denen eine zwischen dem Kern und der Schuppenhaut lie- gende eigenthümliche Rinde eine grosse Rolle spielt. Doch vermag ich mir hievon keine richtige Vorstellung zu machen, und glaube wie Sternberg, dass die zufallige Anwesenheit mehrerer über einander liegender Abdrücke Rhode'n zur Annahme jener Abtheilungen ver- anlasste. Personenregister. Acharius 968. v. Alberti 351. 390. 444. Albertus Magnus 4. 9. Aldrovandus 11. Alexander ab Alexandro 4. Allioni 21. Allow 390. Argenville 13, 21. Avicenna £. Aristoteles 3. 4. Artis 74. 87. 93. 246. 297. 324. 325. 441. Agassiz 267. 425. Agardh 165. 166. 167. 168. Agricola 9. Baglivius 13. Baier, J. F. 14. Ballenstádt 48. 70. Barton 20. Bauder 38. Bauhin, C. 5. 10. Bean 286. 342. 351. de Beaumont, Elie 63. 305. 392. 417. de la Béche 73. 76. 910. 211. 2994. 423. Beinert 91. 101. 227. 265. 278. 301. 341. 9365. 374. Berger 70. 215. 291. 355. Beringer 17. Bertero 67. Bertrand 13. 25. 32. 34. Bertrand Geslin 354. Beuth, Franciscus 29. Bird 73. 350. Blume 268. Blumenbach 39. 40. Boccone 6. Bocksch 176. 2292. 281. 314. 365. 3895. Bonnard 320. Bory de St. Vincent 165. 167. 168. Borson 67. Bourguet 21. Brard 206. 219. 214. 324. 385. Breithaupt 454. Bromel 13. 90. Brongniart, Alexander 48. Brongniart, Adolph 26. 48. 61. 74. 81. 82. 83. 85. 87. 99. 93. 101. 108. 137. 142. 179. 190. 193. 208. 219. 220. 225. 226. 2392. 933. 935. 937. 241. 243. 944. 245. 256. 2957. 958. 960. 963. 267. 274. 976. 977. 983. 984. 986. 287. 288. 290. 291. 295. 997. 2999. 305. 306. 307. 312. 313. 915. 317. 318. 323. 324. 325. 331. 332. 334. 335. 336. 345. 346. 347. 348. 349. 354. 357. 358. 359. 364. 378. 392. 443. 444. 445. 469. 468. Bronn 67. 74. 76. 94. 197. 938. 290. 352. 978..390. 409. 495. 431. 432. 444. 449. Brown, R. 80. 165. 167. 329. 330. Brückmann 13. 18. 19. 96 33. v. Buch, L. 41. 76. 417. Bucher 15. 32. Buchoz 91. Buckland 73. 214. 233. 314. 316. 322. Büchner 19. Büttner 15. Buffon 39. Burghardt 16. Burmannus 88. 323. Calceolarius 11. Camerarius 6. de Candolle 84. 450. Capeller, M. A. 12. 25. Carl, Samuel 6. v. Carnall 417. 418. 490. 421. Cartháuser 20. Cautley 64. v. Charpentier 463. Chioccus, Andreas 6. 470 Choulant 70. Cist 6. 15. 193. 195. 198. 200. 301. 316. 28331 Colla 67. Columna, Fabius 6. Commelinus 88. Communeau 324. Conway 297. 357. 389. Conybear 73. Cordus, Valerius 10. da Costa, Mendez 21. 99. Cotta, Heinrich 71. 455. Cotta, Bernhard 71. 97. 449. 458. 454. 4585. 456. 457. 458. 459. Cron 19. Cuvier 48. Davila 13. 91. Davreux 198. 296. 312. Defranes 70. 317. Dethiers 199. Dournay 198. 298. Dufresnoy 201. Dulac 25. 35. Eratosthenes 3. Erdmenger 365. 371. Falkoner 64. Faujas de St. Fond 47. Ferber 33. Férussace 66. 74. 945. 331. Fischer 16. 379. Flürl 69. Forster 39. Fracastorius 5. Frentzel 19. v. Froriep 64. 84. Gaillardot 200. Gaudichaud 82. Germar 69. 109. 218. 219. 264. v. Gersdorf 257. 958. Gesner, C. 9. 11. Gesner, Joh. 32. Gieseke 66. Glocker 347. 375. 380. Gmelin 31. Góppert 68. Goldenberg 445. Gràfenhahn 15. Personenregister. Grand, Jacob 6G. Grandin 198. 256. 299. 302. Granger 66. 195. Gravenhorst 245. Greenough 22. Greville 85. 166. 189. 294. 958. 966. 968. 979. 841. 342. 369. 383. Gronovius 26. Günther in Kahla 33. Günther in Breslau 366. Guettard 17. Gutbier 198. 445. Harenberg 17. Hausleutner 280. Hauy 355. Hebenstreit 19. Hedwig 266. Hellwing 16. Henkel 13. 27. 34. Herbert 64. Hermann 16. Herman 65. Herodotus 3. Hibbert 232. Hildreth 66. Hill 91. Hisinger 70. Honinghaus 245. 331. 357. Hof 40. Hoff 39. 76. Hoffmann, Fr. 63. 69. 146. 193. 207. Holl 70. Hook 5. Hooker 85. 166. 189. 994. 958. 266. 968. 269. 979. 341. 349. 369. 383. v. Humboldt 60. 66. Hutton 74. 83* 84. 90. 95. 305. 387. 497. 444. Jüger 41. 69. 98. 137. 351. 369. 376. 377. 444. 459. Jamisson 66. Jonston 11. Jussieu 94. 90. 49. 43. 977. Imperatus 9. Karsten 23. 68. 95. 193. 207. 451. 467. Kaulfuss 69. 98. 101. 102. 165. 166. 167. 168. 218. 219. 264. 336. Keferstein 69. 70. 73. 146. 193. 417. 422. Kentmann 11. Personenregister. 471 Kirchner 5. Monti 21. Kittel 87. Moscardus 6. Klein, Balthasar 10. Morand 38. Klein, Th. J. 12. 20. Morton 20. Knorr 30. 33. Krüger 48. 70. Kundmann 13. 16. Kunze 3928. Lachmund 5. Lange, NM. G. 14. Lea 66. Legrand 466. Lehmann 25. 32. 36. Leibnitz 6. 24. v. Leonhard 42. 74. 66. 67. 449. Lerch 19. Lesser 13. 19. 25. Lewi 389. Libav 5. Lichtenberg 39. Liebknecht 13. 15. Lindley 53. 74. 83. 84. 85. 87.90. 93. 159. 162. 185. 192. 209. 212. 223. 226. 240. 248. 269. 986. 287. 288. 305. 306. 312. 398. 334. 335. 343. 355. 386. 387. 389. 499. 441. 444. 448. 451. Linné 32. Link, H. F. 71. 87. 96. 165. 167. 168. 182. 466. Lister 6. Lochner 13. 16. Losh 198. 245. 251. 959. 994. 356. Luidius 5. 11. 33. 34. 35. 36. 193. 198. Lukis 88. Lyngbye 268. Macmedon 324. Major, D. J. 6. 11. Mantell 28. 73. 931. 297. 341. v. Martius 47. 66. 69. 79. 81. 84. 85. 93. 399. 380. 447. 448. 449. Martini 294. Martin 72. 208. Mathiolus, A. P. 10. 466. Melle 17. Merian 311. Merret, Christoph 6. Meyen 86. 87. 304. v. Mielecki, Berghauptmann, 465. v. Mielecki, Bergeleve, 270. 281. Mohl 79. 81. 87. 447. 448. Gr. v. Münster 309. 327. 382. 390. Müller, Ch. G. 22. Murchison 386. Murray 217. 287. 305. 308. 328. 329. Mylius 15. 24. 29. 36. Nau 47. 68. 79. 83. Nees v. Esenbeck, €. G. 46. 78. 79. 81. 89. 183. 261. 269. 268. 448. Neumann 183. Nilson 70. 350. 354. Nógserath 42. 70. Nuttall 65. v. Oeynhausen 417. 421. Otto 300. 303. 426. 462. Ovid 4. Parkinson 72. 2919. 246. 294. 301. 457. Parrons 29. Parry 66. Petiver 22. Philipps, William 73. Philips, Richard 73. 179. 180. 206. 217. 956. 986. 987. 343. 344. 350. 351. 378. Plinius 4. 8. Plots 5. Plumier 25. 98. 79. 91. 92. 93. 94. 96. 97. 108. 109. 110. 111. 255. 266. 370. Plukenet 13. 25. 28. Póppig 328. Poggendorf 62. Pusch 417. 422. 423. Ratzeburg 102. 188. v. Raumer 417. 418. v. Rhediger 186. Rhin 5. Rhode 45. 68. 89. 934. 246. 253. 255. 376. 494. 491. 432. 439. 435. 460. 461. 464. 467. 468. Richard 87. Ritter, A. 13. 17. Rómer 237. Rosinus 17. Ross 66. Royle 64. 137. 360. Rumphius 13. 472 Sarayna, "Torellus 5. Sauvages 25. de Sauveur 312. Scheuchzer 7. 12. 14. 99. 94. 96. 39. 34. 35. 56. 193. 198. 239. 294. 3392. 333. 969. v. Schlotheim 25. 96. 29. 40. 45. 104. 178. 192. 197. 213. 934.935. 937. 9493. 950. 204. 298. 999. 313. 315. 320. 321. 322. 393. 394. 331. 345. 357. 858. 359. 367. 369. 370. 498. 430. 432. 434. 441. . Schippan 455. Schkuhr 189. 9289. Schmidel 210. Scholz 253. 376. Schottin 325. Schouw 309. Schreber 19. Schróter 17. 393. 37. 458. Schübler 359. Schütte 19. Schulze, Fr. Ch. 926. 27. 35. 457. 458. Scilla, August 6. Scoresby 66. Serle 193. 301. Soliman 66. Singer 322. 450. Sloane 95. Soret 196. 200. Spada 21. 25. Sperling 5. Spix 66. Sprengel, Anton 71. 96. 454. 455. 457. Sprengel, K. 117. 165. 166. 167. 168. 270. Steffens 41. 76. 969. Steinbeck 365. 466. Steinhauer 46. 460. 467. Steno 6. Sternberg, Graf C. v. 12. 26. 46. 49. 51. 55. 56. 59. 68. 65. 79. 86. 89. 90. 103. 190. 199. 201. 203. 204. 908. 224. 225. 233. 234. 237. 941. 268. 283. 287. 291. 308. 327. 370. 382. 384. 390. 420. 443. 141. 179. 214. 993. 943. 967. 350. 366. 445. 462. Stobaeus 90. Strabo 9. Strato 3. 464. 465. Personenregister. Suckow 38. Swartz 166. 168. 173. 244. Swedenborg 18. Taylor 240. Tertullian 4. Tenzel, W. E. G. Theophrast 3. 8. 'lTorrubia 91. 'Tournefort 13. (Treviranus, L. C. 164. 334. 447. Valentin 15. Vallisneri 21. Villiers du 'Terrage 358. Virlet 249. 260. 984. Viviani 279. Vogel 32. Voisey 348. Volkmann 1€. 92. 29. 33. 34. 36. 68. 197. 284. 946. 967. 333. 419. 439. Volz 2290. Walch 11. 12. 30. 71. 457. 458. Waldin 96. Wallcott 90. Wallerius 27. 39. Weawen 73. Wedel, G. W. 6G. Wiesmann 86. 87. Willdenow 166. 168. Williamson 211. 993. 932. 248. 959. 986. 304. 305. 308. 398. 334. 344. 345. 351. 353. 385. Winch 73. Witham 72. 84. 95. Wolfart 15. 2G. Woltersdorf 27. Woodward 7. 72. 341. Xanthus 3: Xenophanes 3. Young 73. 350. Zenker 18. 450. Zippe 417. 494. Zobel 260. 355. 417. 418. 490. 491. 4798 Register. Abdruck, Aster- 95. Abdrücke eigentliche oder wahre 113. — Anfertigung künstlicher 43. 293. — von Farrn 10. 19. — Eintbeilung derselben 35. 38. 68. 466. — der Oberhaut, Rinde u.d. Holzes 460. — in 4 Kl. nach Rhode 462—066. — Entstehung 28. 35. 40. — in England 29. — Vorkommen 34. 41. — Beschaffenheit 429. — obere und untere Seite 49. 43. Achat 36. 41. Acrostichi species 79. 100. 102. 104. 105. 108. 109: 110: 119. 113. 114. 115. 118: 17129199 2019041 1967 1972198: 137-. 1406: 158. 161. 162. Acrostichites 174. 284. inaequilaterus 287. — Phillipsii 286. — Williamsonis 985. Acrostichum 54. 59. 75. 133. 134. 168. Acrostichum silesiacum 234 367. Adenophori species 147. Adiantites 1723. 216. 384. auriculatus 994. — JBeanii 2923. — Bockschii 384. 491. — concinnus 926. — cuneatus 403. — Cyclopteris 226. 403. — digitatus 217. — flabellatus 919. 385. — Germari 218. 69. — giganteus 102. 221. 99. — hete- rophyllus 222. — Huttoni 217. — irre- gularis 385. — microphyllus 228. — Mur- chisoni 386. oblongifolius 196. 157. 227. — obliquus 221. — orbicularis 69. 218. — otopteroides 223. — pachyrrha- chis 387. — reniformis 220. 385. — tri- lobus 225. — trichomanoides 220. — um- bilicatus 291. — Villiersii 225. Adianti species 55. 56. 104. 105. 109. 110. T1450 115-. 116.119. 1907 191: 125-123. 126:*132- 157. 152. 150. 157. 198: 210. 217. 222. 224. 239. 385. Adiantum 54. 55. 196. 130. 133. 134. 168. 169. Agallochites 33. Agamae 51. Agath 28. Vol. XVII. Suppl. Agyratae 166. Alethopteris 175. 291. 52. 59. — adiantoi- des 310. — angustissima 309. — aquili- na 298. — Beaumontii 305. 416. — ^ra- chyloba 141. Bronguiartii 314. — . Bucklandii 314. — Cistii 316. — denta- ta 306. — crenulata 3029. — Davreuxii 995. — Defrancii 317. — decurrens 74. — Dournaisii 298. — fasiigiata 309. — flexuosa 308. — Grandini 299. — hete- rophylla 297. — imbricata 390. — in- signis 307. — Lonchitidis 69. 72. 129. 141. 994. 499. — longifolia 308. — Man- — telli 296. — marginata 301. — Meriani 911. — muricata 313. 351. — nebben- sis 306. — nervosa 3129. — Nestleriana 9318. — Ottonis 303. 401. — ovata 315. — Phillipsii 304. — pteroides 416. siehe Brongniartii. — Sauveurii 311. — Serlii 9301. 414. — Serra 302. — similis 310. — sinuata 318. — Sternbergi 295. — Sulziana 316. — urophylla 292. 300. 400. 499. — vulgatior 199. 141. 295. — Whit- biensis 304. — Whitbiensis 8 Brongniartii 304. ZAlgacites frumentarius 96. Alfreton 409. Algen 8. 26. Allantodia 58. 169. — axillaris 106. Alnus, verst. 9Q. Alsine Blüth. verst. 23. Alsophila 168. 169. 329. Alsophilae species 80. 84. 142. 319. 367. Allosurus 169. Alveolaria 82. 86. Anceps 105. Andalusien, Neu- 80. s Anemia 55. 167. Anemiae species 91. 93. 94. 110. 112. 120. 193. 195. 126. 127. 131. 133. 146. 154. 211. Angiopteris 167. Angiopteridis species 80. 82. 138. Anglesea 406. 60 474 Anheftung des Wedels 115—116. Anleitung zur Bestimmung der foss. Farrn 391—401. Annularien 14. 93. 64. 431. Annularia fertilis 23. 431. — longifolia 188. — radiata 23. 431. — spinulosa 431. Anomopteris 32. 57. 60. 82. 140. 172. 180. — Mougeotii 180. 378. Anthotypolithen 46. Anthracit 416. — Farrnkraut 416. Antrophyi species: 52. 54. 118. 124. 125. 162. 163. Antrophyum 169. Aphyllae 427. Araucarien 490. Arboretum minerale 16. Archaeus 5. Argentoratum 181. Aroideen 93. Aspidioides Stuttgardiensis 376. Aspidites 176. 348. — acutus 356. — ala- tus 358. — argutus 359. — Bertrandi 354. — bifurcatus 359. — Biotii 364. — caudatus 363. — danaeoides 359. — de- cussatus 369. — dentatus 128. 138. 354. — dicksonioides 193. 361. — elongatus 370. — Erdmengeri 371. — Glockeri & falciculatum 195. 375. — Güntheri 360. — Jügeri 164. 368. — latifolius 356. — leptorrhachis 23. 106. 373. — Lindleya- nus 360. — macilentus 357. — micro- carpus 367. — Nilsonianus 354. — no- dosus 107. 3729. .— orbicularis 362. oxyphyllus 125. 374. — Plukenetii 358. 416. — Schübleri 351. — serratus 363. — silesiacus 9. 100. 105. 106. 133. 364. — strictus 371. 490. — stuttgardiensis 376. — 'laeniopteris 350. — Williamso- nis 353. Aspidii species: 283. 67. 70. 80. 91. 94. 97. 100. 104. 105. 107. 109. 119. 114. 115. 116. 117. 1290. 1294. 195. 198. 130. 131. 137. 138. 145. 148. 155. 156. 160. 179. 187. 350. 361. 368. 373. " Aspidium 56. 58. 60. 169. Asplenii species: 10. 67. 77. 94. 96. 104. 105. 106. 107. 110. 113. 116. 119. 120. 122. 193. 194. 195. 196. 128. 129. 130. 134. 138. 144. 149. 153. 154. 158. 162. 279. 284. Asplenium 55. 56. 58. 168. 169. Zspleniopteris 59. 103. 117. 127. 150. Register. Asplenites 174. 277. — alatus 153. — cri- spatus 129. 153. 279. — divaricatus 153. 2829. — heterophyllus 1296. 153. 278. — danaeoides 153. 381. — imbricatus 116. 153. — nodosus 107. 153. 280. — ophio- dermaticus 280. — Palmetta 283. 398. — irachyrrhachis 282. —- Virletii 284. 398. Aster Amellus 25. -— montanus 25. — si- biricus 25. Asterocarpus 172. 188. — Sternbergii 188. 143. 382. — lanceolatus 3829. — hetero- phyllus 382. Asterophyllites 430. — foliosus Lindl. 430. galioides 177. 430. — grandis 430. Aura seminalis 5. Balantites 175. 336. Balantites Martii 337. Balantium 336. — auricomum 147. Basaltgebirge 418. Bath 404. 408. Baáumelstein 26. Baum, verst. 19. — zu Landeshut 22. 419. -— zu Joachimsthal 10. Baumblátter verst. 35. Bechera 430. ceratophylloides 13. — charaeformis 430. — delicatula 430. — diffusa,430. — dubia 23. 430. — gran- dis 178. 430. Beinbruch 37. Beinertia 174. 272. — gymnogrammoides 130. 155. 973. Belemniten 17. Bergkalk 402. Dernstein 34. Bestimmung der fossilen Farrn 391—401. Bibliolithi 33. 46. Bildungen zufállige 10. 37. — Saamenáhn- liche 24. 269. Bituminóser Kalk 4924. Blátter, verst. 33. Blátterabdrücke 13. 11. 499. Bláttertophstein 19. Blattpilze 262. 496. Blankenburger Blütter 18. Blechni species: 13. 80. 97. 117. 119. 123. 124. 125. 139. 140. 145. Blechnum 133. 168. 169. 180. Blüthen 35. Blumen vermeintliche 68. — verst. 35. Register. Blumenkrone, fossile 13. Bockschia 172. — flabellata 127. 176. Bohnensteine 37. Bolca, Monte 25. Bonchamp 409. Bornholm 411. Bornia 13. 18. 31. 425. 499. — equiseti- formis 40. 429. Neumanni 425. — scrobiculata 430. — stellata 13. 14. 23. 26. 31. 32. 40. 429. Botanische Zeit. 74. Botanolithen 46. Bothrodendron 433. — punctatum 433. Botrychii species: 130. 132. 154. Botrychium 55. 101. 166. Bruckmannia 430. — longifolia 430. — ri- gida 430. tenuifolia 19. 94. 27. 4Q. 490. — tuberculata 13. 15. 31. 430. Brasilien 80. Braunkohle 10. 48. 65. Braunkohlenlager 426. Buchenholz 9. — verst. 16. Cacalia Kleinii 88. Cacalien 93. Cactusstámme 292. Cassebeeria 92. 169. Caenopteridis species: 23. 104. 106. 107. 155. 267. Caenopteris 169. Calamiten 18. 22. 97. 34. 36. 38. 41. 45. 46. — Wurzeln 429. — the Phragma 498. Calamites 31. 34. 59. 46. 498. — approxi- matus 29. 499. — cannaeformis 922. 31. 499. — carinatus 429. — Cistii 14. 38. 499. — cruciatus Sternb. 429. — deco- ratus 94. 37. 499. 498. — dubius 429. — Mougeotii 428. — nodosus 429. — ornatus 429. pachyderma 428. Pseudo-Bambusia 498. — ramosus 429. — regularis 429. remotus 429. Succovii 31. 38. 499. — tumidus 429. — undulatus 94. 31. 32. 36. — varians 429. — verticillatus 429. — Volzii 428. Calcination 32. Calcaire eonchilien 410. — grossier 413. Canariensaamen 26. Capsulae 164. Cardiocarpon 53. 441. — acutum 44]. Carduacea 344. 475 Carpolithen áchte und unáchte 31. Carpolithes alata 23. 441. — frumentaria 26. Carpolithi 19. 34. 37. 46. Casuariniten 46. Catenaria 59. 53. 82. 86. 428. Caudex 77. 170. Caulerpites frumentarius 26. Caulopteris 434. — gracilis 451. — Phil- lipsii 451. — primaeva 75. 89. — punc- tata 449. — Singeri 448. Ceratopteridis species: 102. 133. Ceratopteris 166. Cerei 35. 36. Ceterach officinarum 154. 160. Characeen 592. 53. Cheilanthes 55. 168. 169. Cheilanthes species: 80. 112. 114. 121. 125. 1529. 938. 949. 944. Cheilanthites 173. 299. — acutilobus 233. 406. — botryoides 247. 406. — Conwayi 389. crenatus 248. denticulatus 239. — distans 121. 243. — divaricatus 938. — Dubuissonis 250. — elegans 107. 114--449- 117:1197.—2933:31967:53499:8 — gracilis 251. — Gravenhorstii 949. 390. — grypophyllus 242. Hóninghausii 2944. — irregularis 247. 389. — laxus 233. — linearis 239. — Mantellii 231. meifolius 241. — meifolius f trifidus 241. — microlobus 13. 72. 119. 238. — obtu- silobus 246. — polyphyllus 388. — quer- cifolius 117. 193. 152. — repandus 248. — rigidus 245. — Schlotheimii 250. — tenellus 241. 387. tenuifolius 941. 388. — iridactylites 240. — trifoliolatus 945. — undulatus 248. Chnoophora Humboldtii 80. 168. Chondrites 268. trichomanoides 268. 495. Jlibotii species: 80. 147. Cibotium 168. 169. Cicatrices 448. Clathraria Brardi 462. Clathropteris 52. 59. 161. 175. 290. — meniscioides 132. 290. 390. Clethrites 33. Confervae 4926. Coniferen 83. 441. Conites 441. — armatus 23. Conchylien, versteinerte 3. — welt 6. der Jetzt- »* 476 Corallen, versteinerte 12. Cotyledon coccineum 88. Crassula coccinea 88. Credneria 18. Cryptogamae cellulosae 51. Cryptogramma acrostichoides 140. — Bru- nonianum 146. Cyamea 8. Cyathea 58. 168. 169. Cyatheae species: 80. 84. 99. 100. 110. 138. 1429. 143. 319. 328. Cyatheen 168. Cyathoides 58. 142. Cycadeen 208. — aus Manila 87. Cycadites zamiaefolius 178. Cyclopteris 37. 52. 55. — auriculata 221. 294. — Beanii 116. 119. 123. 293. — — digitata 115. 917. — dilatata 109. 118. 157. 991. — flabellata 115. 157. 219. Germari 109. 118. 218. Huttoni 917. — obliqua 102. 115. 124. 291. orbicularis 79. 1083. 115. 118. 218. — reniformis 193. 990. — tricho- manoides 990. — Villiersii 119. Cyperites bicarinatus 439. Cyatheites 175. 319. — acutifolius 398. — arborescens 321. 425. 416. — f) platy- rrhachis 322. — asterocarpoides 327. 400. —. Candolleanus 321. — dentatus 395. — Jlepidorrhachis 322. — Miltoni 324. 379. — obtusifolius 398. — Oreopteri- dis 323. — repandus 326. — Schlothei- mii 320. 369. — undulatus 326. — vil- losus 323. Stamm 49. 64. 82. — Danaea 55. 58. 137. 166. Danaeae species: 94. 99. 107. 131. 1329. Danaeaceae 166. 172. 379. Danaeites 170. 380. — asplenioides 380. Daphnites 33. Darstellung graphische 411. Darea 168. — prolifera 2392. Davallia 55. 168. 169. Davalliae species: 79. 90. 91. 116. 122. 1923. 126. 127. 130. 133. 144. 151. 152. 9232. 269. Davallitae 230. 231. Davallites 269. Degeneration 39. Dendrachat 37. Register. Dendriten 13. 15. 16. 17. 22. 28. 30. 37. Dendroides lapis 37. Dendrolithen 37. 46. 97. 98. Dendrolithus 33. Dendrophyten 37. Dicotyledonen 426. — in den áltesten Schich- ten 88. 442. — Blatt 13. 14. 15. 30. 31. 937. 47. 496. Blankenburger 18. — Pflanzen 64. — Stamm 9. 15. 16. 31. Dicksonia 55. 58. 168. 169. 230. 366. 361. Dicksoniae species: 80. 81. 100. 104. 144. 152. Dicksonieae 230. 249. Dicranopteris 168. Dictyophyllum rugosum 159. 344. Didymochlaena 168. sinuosa 83. 120. 4549 Diplazioides 58. 974. Diplazites 174. 273. emarginatus 14. 148. 274. — longifolius 275. Diplazii species: 106. 118. 149. 2758. Diplazium 168. 169. 273. 274. dome the 441. Doodia 169. Doodiae species: 161. Dorsiferae plantae 164. Dryites 9. 19. 33. Eicheln versteinerte 11. Eichenholz 9. Eisenstein 'Thon- Braun- 41. Klatites 9. 19. 33. Endogenites Asterolithus 79. 99. 457. — Helmintholithus 97. — Psarolithus 97. 457. — Solenites 97. 454. Enkriniten 17. Enkrinitenstiele 459. Epiphyllospermae 164. Equisetaceen 229. Equisetites 428. — dubius 498. — mira- bilis 498. Equisetum 39. 529. — giganteum 39. Erdarten versteinernde 27. Erlenholz 9. Erodium 387. Euphorbieen 93. — baumartige 87. Euphorbia anacantha 88. — Clava 88. — mamillaris 88. Euphorbites 24. 499. Evaporation 32. Excipula sphaerioides 261. Register. Excipulites 262. 427. — Neesii 262. 497. Exhalation 39. Fagus 20. Farrn americanische 25. — fossile Verbrei- tung 61. 402—416. Farrnflora der einzelnen Formationen 413 414. — in Schlesien 449—493. Farrnkráuter fossile, Geschichtliches 7—76. 444 -- 46. fossile 7. 11. 19. 9229. Vergleich mit der Jetztwelt 24. 25. 45. 4&7. T7—170. 446—459. — Beschreibung der fossilen Farrn 160 - 378. — baum- artise 67. — Blütter 53. — Nerven 54. — Zahl der lebenden 11. 60. — tropi- sche 13. — Veríheilung derselben 61. — Früchte 164—170. Farrnkráuterstámme 27. Farrnkrautstamm 69. Farrnstamm der Jetztwelt. Stamm 77. Definition 78. Oberirdischer 78. — wurzelnd 78. — parasitisch 78. — klim- mend 79. — siammartig senkrecht 79. — Grósse und Dicke 79. — Wedel an dem- selben 81. — Laubansátze, Bau 87. — unterirdischer 90. — horizontaler oder kriechender, Narben an demselben 92— 95. senkrecht absteigender 96. schief absteigender 97. Farrnstamm der Vorwelt 77. — Oberirdi- scher 78—90. — horizontaler 90—95. senkrecht absteigender 96—97. Nachtráge hiezu 446—459. Farrnstamm baumartiger 75. Favularia 18. 38. 51. 433. — Brardi 462. — dubia 433. — elegans 29. 433. — he- xagona 30. 31. 36. 38. 433. — obovata 433. — pentagona 433. — trigona 433. Fichtenzapfen verst. 16. 441. Ficoideen 93. Filices 51. — anomalae 59. — vérae 51. 168. — desciscentes 170. 172. 176. 401. — indusiatae 271. Filiciten 4G. Filicites 79. — acuminatus 199. — adian- ioides 2934. 250. — aquilinus 298. — Bechei 210. — Bucklandii 2911. — ber- mudensiformis 243. — conchaceus 102. 219. — crispus 219. — decurrens 297. — elegans 294. — feminaeformis 345. — fragilis 250. — giganteus 331. — 477 linguarius 196. — lonchiticus 294. — meniscioides 990. — Miltoni 74. 324, — muricatus 919. 357. — nebbensis 306. — Nillsonianus 354. — Oreopteridis 323. — osmundaeformis 219. — Plukenetii 358. — plumosa 79. — punctatus 449, — scolopendrioides 276. — tenuifolius 197. — trifoliatus 7&, 246. — wvesicu- laris 41. Filicula femina IN. 283. — fontana maior 339. Filix mas folio dentato 333. Flabellaria chamaeropifolia 426. Fliegenfittige 26. Flora oder botanische Zeitung 34. Flora der Vorwelt 40. — Zeitperioden der- selben 62. — der Vorwelt, geogn. bot. 47. — fossile Eintheilung 57. — fossile Englands 75. — der Steinkohlenforma- tion 95. Folia cotyledonea 102. — primordialia 102. Formationen geognostische 629. — Verschie- denheit der Flora in denselben 65. Fraxinus 441. Frons 55. Frons, siehe Wedel 99. Fructificationsorgane 50. Fruchtbar 133. Fruchtháufchen 165. Fruchtsteine 18. — ungarische 18. Früchte fossile 29. 53. — versteinerte 10. 15. 30. 34. 37. — der Farrn 164—170. Fucoideen 64. 495. 496. 498. Fucoides 31. 15. — jfrumentarius 96. — selaginoides 15. 31. — gigartinus 498. Fumaria officinalis €. Bauh. Volkm. Siles. subt. 234. Fungit 31. Gabro 418. Gefüssbündel bei den Farrnstimmen 447. Gefüsskryptogamen 51. Geist steinmachender 5. Generatio aequivoca 4. Gewáchse fossile Eintheilung 34. Gleichenia 58. 110. 168. Gleicheniae species: 115. 130. 141.142.182. Gleichenieae 167. 172. 181. Gleichenites 109. 130. 172. 181. 381. 425. — artemisiaefolius 184. — crithmifolius 185. — f) affinis 185—186. — Linkii 478 119. 117. 122. 131. 182. — Neesii 122. 183. 495. — neuropteroides 42. 117. 122. 129. 383. 420. Glockeria 172. 379. — marattioides 379. Glossopteris 23. 51. 56. 346. — angustifo- lia 119. 161. 348. — Browniana 116.1109. 195. 346. — «) australasica 347. — fi) indica 66. 161. 347. danaeoides 64. 197. 359. — dubia 348. — Phillipsii 74. 119. 130. 134. 162. 2806. Phillipsii 354. — Nilsoniana 70. 119. 354. Gramineae 439. Grammitis 168. 169. 342. Grammitis species: 119. 125. 135. 138. 163. Graptolithen 19. Graupen grüne oder blaue 26. Grauwacke 41. 409. Gymnogramma 55. 168. Gymnogrammat. species: 113. 114. 115. 148. 154. 155. 159. 216. 273. Gyratae 168. Gyps 97. Halonia gracilis 433. Hederae folium 11. Hemitelia 168. 169. Hemiteliac species: 80. 81. 143. 329. Hemitelites 175. 399. — Brownianus 334. cibotioides 330. 400. giganteus 331. — f) punctulatus 331. — polypodi- oides 336. — Scheuchzeri 332. — Tre- virani 333. Hemionitis Nerven 54. Hemionitis species: 105. 117. 121. Herbarium diluvianum 19. 13. Hexagonum carbonarium 36. . Hippurites 430. — giganteus 430. Hólzer petrificirte, metallisirte, alaun- oder vitriolhaltige 39. — verfaulte, versteiner- te 39. — in Schlesien 440. Holz alaunhaltiges 33. — vitriolhaltiges 33. — bituminóses 10. 19. TOU HS rtg 33. — silber-, kupfer-, eisen- und kies- haltiges 33. — vererdetes 38. — ver- kohltes 28. — versteinertes 9. 11. 15. 16. 19. 21. 38. — dikotyledonisches 29. — Bildung und Ursprung 26. 30. 31. 33. 71. — Schleifen desselben 72. Holzgruppen 26. 37. Holzstücke vererdete, inkrustirte in Stein eingeschlossene 33. 162. Register. Hornstein 97. 34. Hortus subterraneus 16. Hymenolepis 169. Hymenophylleae 61. 170. Hymenophyllites 173. 251. — Brongniartii 958. — crenulatus 255. — dissectns 260. — furcatus 959. — geniculatus 962. — Gersdorfii 257. 397. 490. Grandini 255. — Humboldtii 117. 149. 150. 954. — macrophyllus 262. — obtusilobus 257. — Phillipsii 256. quercifolius 252. 397. — Williamsonis 259. — ^Zobelii 260. Hymenophylli species: 61. 129. 150. 151. 958. Hymenophyllum 55. 60. Hymenopteris 52. — psilotoides 73. 231. Imprágnation 32. Indusium 164.271. 340. — geminatum 381. Ingwersteine 37. Inkrdstate 9. 8. 19. 36. 37. Involucrum 164. Isothermen 66—607. 38. Jacea 37. Jaspis 27. Jamesonia pulchra 152. Juglandites 23. 37. Junci lapidei 8. Jungermannia Hymenophyllum 269. Jurasandsteinform. 70. Juraschiefer 64. Kalk 97. — bituminóser 494. Kalkmergel schiefriger 41. Kalktuff 41. Karstenia 451. — omphalostigma 452. mammillaris 459. Kastanien 11. Kaulfussia aesculifolia 160. 163. 189. 383. Keupergebirge 410. Keuper, Monographie des 444. Keupersandstein 68. Klassifikation künstliche u. natürliche 49. Knochen fossile 6. Knorria Sellonii 4920. Kórper vererdete 38. Kohlenformation in Schlesien. 492. Kohlengruppe 402. Register. Kohlensaft 10. Kohlenschicht die der ehemaligen Pflanzen 113. Kohlenschiefer 409. Kohlenstoff des Schiefers 112. Kohle verschiedene Arten 498. Kolophen 3. Kornáhren Frankenberger 26. 37. — steinerte 18. Kousnetzk 65. Kráuter fossile 47. 48. 49. — Eintheilung 34. — Vorkommen 35. — versteinerte 25. — versteinert, mineralisirt, inkrustirt 934. Kráuterabdrücke 16. — Entstehen dersel- ben 27. 40. 41. Kráuterfiguren 6. Kráuterschiefer 28. — von Manebach 18. Kráüutersteine 11. Kraft geheime 4. 5. Krebsen 426. Kreide 498. Kreideformation 69. 49G. Kreidegebirge 402. 412. ver- Lapides figurati vel certi certae figurae 11. 37. Lapides idiomorphi 19. lapidescens 8. Lapis armeniacus 10. Laub einfaches, der fossilen und der leben- den 117—118. zusammengesetztes, der fossilen und der lebenden 118. — der fossilen, untere und obere Seite 114. Laubansütze Nees 80. 448. Laubbüschel 79. Lepidodendron 22. 93. 24. 36. 45. 53. 67. 68. 78. 82. 84. 86. 88. 89. 95. 432. Vorkommen in Schlesien 459. Struktur 75. — acerosum 432. — acule- atum 30. 79. 432. — anglicum 432. — appendiculatum 82.89. 432. 447. — cae- latum 89. — crenatum 432. 465. — di- latatum 432. — confluens 38. 79. — Char- pentieri 433. 465. — MHarcourtii 75. 84. 99. — imbricatum 29. 47. — Mieleckii 493. 465. — obovatum 79. 89. 447. — ornatissimum 229. 38. — Ottonis 433. 462. — punctatum. T9. 82. 89. — Rhodianum 89. — rimosum 79. 90. — Steinbeckii 433. 466. — Sternbergi 430. — tetrago- 479 num 29. 79. — undulatum 79. 89. 447. — Veltheimianum 89. — Volkmannianum 89. Lepidotes carbonarius 36. Lepidofloyos 51. 434. — Jaricinus 434. Lepidophyllum 53. 431. — maius 348. — lanceolatum 431. Lepidostrobus 53. 432. — variabilis 432. Leptochilos 169. — axillare 104. Lethaea geognostica 76. 444. Letten bláàulicher 18. Liasformation 416. libellus 18. Liassandstein 68. 70. Liegendes rothes 62. 64. Lignitenlager 65. Lignum fossile bituminosum 33. Liliaceen Stamm 82. — Familie 459. Lindsaea 55. 134. 168. Lindsaeae species: 106. 120. 123. 124. 126. 153. 156. 188. 237. Linsen versteinerte 18. Lithanthraciten 46. Lithobiblia 18. 33. Lithocalami 34. Lithodendron 33. Lithologen 34. Lithephylla 33 19. Lithophyta 19. Lithophyten 33. 37. Lithophyton 33. Lithosmunda minor 198. Lithoxyla cancellata 439. Lithoxylithen 46. Lithoxylon 11. 19. 20. 33. 36. Lithoxylum pyritosum 18. Lodéves 407. 410. Lówen 403. 404. Lomaria 58. 168. 180. Lomariae species: 59. 111. 120. 125. 138. 145. 169. 288. Lonchitis 59. 169. 288. Lonchitid. species: 80. 110. 123. Lonchopteris 59.988. — Mantelli 59. 341. Luftwurzeln 85. lusus naturae 18. Lychnophora ericoides 338. Lycopodiaceae 53. 431. Lycopoditen 21. 53. 68. 83. 87. 93. 348. — baumartige 82. Lycopodiolithes 18. 22. 46. 98. 425. — cor- datus 431. 480 Register. Lycopodites dichotomus 18. 431. — ele- Museum Kircherian. 5. — Moscardi 5. gans 24. 431. — juliformis 431. — phleg- Muskatennuss versteinerte 37. marioides 23. 431. — piniformis 431. — — Myrrhis sylvestris 246. pinnatus 425. — selaginoides 14. 293. 431. Lygodii species: 107. 115. 116. 128. 146. 161. Nachtráge 444. Lygodium 60. 131. 167. Namur 403. Naturkraft bildende 5. Naturspiele 4. 5. 17. Madensteine 96. Nephrodium 349. — tetragonum 106. Madreporen 8. Nerven der Farrn 53. Mandeln versteinerte 11. Nerven gefiederte 54. — fàcherfórmig 54. Mandelstein 24. — mnetzfürmig, beetfórmig, gitterfórmig Marantoidea arenacea 851. 54. Marattia 109. 139. 167. 379. 380. Nervi reticulati 54. — areolati 54. 399. — Marattiaceae 166. clathrati 54. — secundarii 383. Marsileaceae 53. Neuropterides 172. 190. Marsileae species: 158. Neuropteris 18. 37. 51. 56. 60. 72. 145. Maslographia 16. 163.172. 190. — acutifolia 328. — acu- Materie, versteinernde 97. iifolia 193. 414. -— acuminata 123. 124. Meerpflanzen 442. 192. — alpina 204. — angustifolia 193. Megaphyton approximatum 433. — . distans 414. — arguta 141. — auriculata 115. 433. 118. 194. 9294. — bistriata 906. — Meniscii species: 99. 105. 126. 1930. 151. Brongniartii 199. — Cistii 102. 118. 195. 161. — conferta 99. 105. 131. 183. 204. 383. Meniscium 59. 168. 990. 495. — cordata 193. 193. — crenulata Mergelerden 28. 198. 141. 194. — decurrens 181. 909. Mergelnüsse 17. 383. — dickebergensis 207. — distans Mergelschiefer 41. 207. 384. — dubia 210. — Dufresnoyi Mertensia 105. 110. 113. 168. 119. 200. — elegans 30. 131. 201. — Mineralogie deutsche 9. flexuosa 73. 190. 196. 416. — CGaillardo- Mittelrippe s. rhachis 100. tii 200. — gigantea 23. 40. 119. 416. — Mittelstócke 96. : Grangeri 195. — laevigata 74. 180. — Mispeln 11. heterophylla 134. 187. 198. — hetero- Mohria 167. — thurifraga 108. 154. phylla 199. — ligata 74. 198. 205. 307. Molasse oder tertiáre Gebilde 426. — Ge- — Lindleyana 202. — lobifolia 906. — birge 402—413. Loshii 11. 14. 125. 134. 187. 198. 2092. Monogramma 169. 414. — macrophylla 125. 195. — Mar- Monogrammat. species: 119. 127. 169. tini 208. — microphylla 119. 200. — Monokotyledonen Stamm 83. Nummularia 40. 213. — oblongata 131. Monongahela 66. 203. — obovata 202. — ovata 69. 207. — Moos 34. 59. plicata 130. 201. — recentior 107. 205. — Moose inkrustirte oder versteinerte 13. — rotundifolia 196. 416. — Scheuchzeri 11. — versteinerte 36. 69. 192. — serrata 206. — smilacifolia Münsteria 426. 428. 14. 191. — Soretii 119. 199. — Soretu Muschelkalk 62. — in Schlesien 422. 203. — tenuifolia 24. 190. 416. — thy- Muschelkalkgebirge 410. — Monographie mifolia 209. — undulata 74. 199. 948. 444. 293. — Villiersii 193. — Voltzii 123. Muscheln 426. — versteinerte 3. 4. 194. , Musci 428. Neuropteroides 59. Museum des Calceolarius 11. Niphobuli species: 113. Museum diluvianum 12. Niphobulus 110. 168. Register. Notochlaena 168. Notochlaenae species: 107. 113. 114. 154. Nyctanthes arbor tristis 28. Nymphaea 99. Oberháutchen (indusium) 164. Ocellatum carbonarium 36. Odontopteris 13. 51. 52. 56. 60. 76. 156. 157. 163. 173. 208. 384. acuminata 211. 384. Bechei T3. 910. 384. — Bergeri 215. Brardii 99. 131. 157. 212. Bucklandii 73. 130. 211. 384. crenulata 198. 206. 2129. — cycadea 70. — digitata 200. 384. .— falcata 210. 384. — minor 109. 134.157. 213. — obtusa 214. — obtusa 214. — Otopteris 211. — Schlotheimii 40. 157. 29183. — JSchmi- dehi 210. 384. Lindleyana 214. — B macrophylla 214. — undulata 129. 209. 384 — Onoclea 169. Onocleae species: 131. 147. 163. Onocleites lanceolatus 377. Onychii species: 117. Onychium 169. Oolithgebirge 155. 402. 411. 423. Oolithschiefer 55. Ophioglosseae 165. Ophioglossi species: 162. 163. Ophioglossum 60. 101. 166. 352. Opuntiae 35. 36. Organa carbonaria 36. Oryktographien 14. Osmunda 23. 56. 60. 130. 167. 90. Osmunda gigantea var. Sternb. 196. 197. — dSchloth. 199. Schmid. 910. — Volkm. 197. Osmundaceae 167. Osmundae species: 61. 124. 128. 145. 208. Osmundeae 61. Osteocolla 33. 36. Otopteris 76. 209. 386. — acuminata 124. 157. 211. 386. — cuneata 385. — Du- jfresnoyi 901. — dubia? 386. — obtusa 124. 157. 211. 386. Ovarium carbonarium 36. 116. 118. 121. 125. — — Pachyphloeus tetragonus 433—468. Pachypteris 52. 55. 117. 172. 179. 378.— Vol. XVII. Suppl. 481 lanceolata 74. 131. 179. ovata 74. 131. 179. Palaeoniscus Vratislaviensis 426. — lepidu- rus 495. Palmaciten 46. Palmen 71. — Stamm 892. Palmenstamm verst. 71. Parkeria 166. — pteridioides 163. Parkeriaceae 166. Pecopterides 174. 270. Pecopteris 14. 18. 22, 31. 51. 52. 58. — - Eintheilung 58. 59. 72. — mit Früchten 13. — adiantoides 119. 310. — affinis 15. 40. 143. 998. 321. — alata 122.132. 155. 358. — angulata 130. — angustis- sima 23. 107. 310. — antiqua 366. — aquilina 24. 31. 40. 141. 298. — arbo- rea Á1. 392. arborescens 13. 143. 392. — arguta 41. 198. 147. 344. 3495. 359. — aspidioides 30. 32. 322. 324, — Beaumontii 155. 305. — bifurcata 24. 129. 359. Biotii 198. 133. 364. — blechnoides 995, — Bucklandii 143. 314. — Candolliana 30.31.143.391. — cauda- ta 363. — Cistii 155, 315. — crenifo- lia 343. — crenulata 199. 143. 302. — Cyathea 142, 320. 369. Daurexii 141. 296. — debilis 389. — Defrancii 155. 316. — dentata 99. 128. 155. 306. 3296. — denticulata 1298. 307. — De- thiersii 199. — Dournaisii 141.298. — — elegans 366. — gigantea 107. 115. 119. 331. — Grandini 141. 299. — he- mitelioides 108. 164. 331. —- hetero- phylla 31. 39. 131. 141. 319, — in- cisa 313. — insignis 308. — lacinia- ta 192. 313. — latifolia 31. — lepi- dorrhachis 108. 143. 392. — ligata 74. 206. — Lindleyana 64. 360. — lonchi- tica 13. 41. 141. — Jlongifolia 123. 148. 976. — Mantellii 141.151. 997. — mar- ginata 123.126,141.301, — Meriani 141. 34:1. — Maltoni15.4401.94190. 459211924. — muricata 14. 38. 41. 108. 313. 314, 9357. — nebbensis 1&3. — nervosa 23. 930. 129. 155. 319. — Nestleriana 128. 155. 318. — obliqua 31.296. — obova- ta 11. — obtusifolia 328. — orbicularis 362. — ovata 315. — Oreopteridis 14. 40. 72. 143. 323. — paucifolia 74. 286. — Phillipsii 129. 304. — platyrrhachis 105. 399. — Plukenetü 41. 107. 155. 61 482 358. — plumosa 75. — polypodioides 76. 192. 143. 342. polymorpha. 934. 123. 324. propinqua 198. 343. — pteroides 13. 14. 41. 299. 314. — punc- tulata 142. 331. repanda 129. 152. 948. 396. — reticulata 73. 288. 341. — rosaefolia 70. Sauveurii 141. Schlotheimii 40. 320. — Serra 23. 302. — gSerlii 1&1. 301. similis 310. — sinuata 129. 128. 318. — Stuttgardiensis 69. 376. — Sulziana 117. 316. — te- nuis 155. 305. — undans 199. 345. — undulata 152. 326. — urophylla 1295. 9300. — venusta 247. — villosa 108. 113. 393. — JIVhitbiensis 155. 304. — Jyil- liamsonis 75. 193. 155. 286. Peranema 168. Petrefakten 9. — Verzeichniss 70. Petrefaktenkunde 45. Peziza 269. Pflanzenabdrücke 10. 11. Pflanzen, fossile 40. — Eintheilung 47. — vorsündfluthliche: antediluvianae 12, di- luvianae 11, postdiluvianae 13. Pflanzen, monokotyledonische und dikotyle- donische 51. Pflanzenversteinerung, Eintheilung 46. Phaca alpina 67. Phalaris 96. Phanerogamae angiospermae monocotyledo- neae 51. — angiospermae dicotyledoneae 51. — gymnospermae 51. Phanerogamen nacktsaamige 51. Phegites 33. Philosophie scholastische 4. —- aristoteli- sche 4. Philyrites 33. Phlebopteris 334. — contigua 334. — po- Lypodioides 336. 159. Phoenicit 8. Phycit 8. Phyllites mineralis:. 193. 9344. Phytobiblia 33. Phytolithen 19. 30. Phytolithus ligni, radicis, herbae 20. Phytolithus Osmundae regalis 288. Phytotypolithen 33. 46. Pinienstein 18. Pinonia 58. Pitytes 33. Plünergebilde 425. — nervulosus Register. Pláner- und Quadersandstein 425. Plantae cellulosae 427. — . cellulosae folia- ceae 428. — dorsiferae 164. — epiphyl- lospermae 333. vasculares cryptoga- mice 498. Platyzoma 168. -— microphyllum 114. Pleopeltis 169. — percussa 160. 163. Poaciten 30. 46. Poacites latifolius 439. Polybotrya 168. 169. — speciosa 147. Polypodiaceae 168. Polypodii species: 78. 79. 80. 84. 90. 91. 92. 93. 94. 99. 101. 102. 106. 109. 110. 111512. 113,:114.5115:43106.110753449- 194. 195. 129. 130. 131. 133. 139. 143. 144. 145. 147. 148. 159. 160. 161. 342. 345. 370. Polypodium 54. 58. 59. 168. Polypodites 175. 338. — crenifolius 343. elegans 344. 359. — heracleifolius 344. — Lindleyi 342. Mantellii 341.. — sphaerioides 340. — undans 343. Polyporites Bowmanni 262. Polyporus 262. Porcellanjaspis 41. Poren 452. Poropterides 166. Porosus 98. 171. 458. — communis 98. 458. — marginatus 98. 458. Porphyrschiefer 41. Psarolithi 71. Psaronius 171. 456. Asterolithus 456. — Helmintholithus 97. 456. Pteridis species: 80. 84. 91. 93. 96. 97. 106. 107. 110. 111. 115. 121. 192. 124. 195. 130. 131. 140. 141. 145. 161. 163. 297. Pteris 58. 60. 168. Pteroides 58. Quadersandstein 418. 425. Quarz 28. Quercus verst. 20. Rhachis, der lebenden Farrn 100. — pri- maria 100. — secundaria 100. — univer- salis 100. Rhytidolepis 52. 53. 82. 86. 434. — un- dulata 29. 38. 434. Rhizolithi 33. Register. 483 Rhizomata 171. 451. Richtung des Laubes 116. 117. Rohrarten verst. 34. Rohrstengel verst. 34. Rohr verst. indisches 8. Rotularia 18. 26. 30. 37. 64. 430. — ero- sa 431. — marsileaefolia 14. 31. 40. 177. 430. — saxifragaefolia 177. 431. Saamen verst. 10. Saft steinhaltender 9. Sandalites 33. Sandstein 28. — ülterer 496. — Bau 49. — bunter 57. 62. 63. 410. — Monogra- phie 444. — rother 418. Sandsteinformation 41. Schiefer, fester 25. — kKkupferhaltiger 15. Schieferthon 18. 2g. Schilfabdrücke 929. Schilfblátter 38. Schilf- und Rohrstengel verst. 34. Schilfrohr verst. 36. Schilf verst. 34. 38. Schismatopterides 167. Schizaea 60. 167. Schizaeae species: 110. 116. 119. 190. 192. 127::195. 159. 178. 216. Schizopteris 59. 60. 171. — adnascens 16. 76. 90. 132. 149. Schláuchen 453. Schópfung práadamitische 39. Schraubensteine 30. Schuppenpflanzen 460. Schwümme verst. 21. Scitaminearum folium 350. Scolopendrii species: 100. 194. 197. 139. 146. 276. Scolopendrites 174. 276. — Jussieui 276. Scolopendrium 168. — Scolopendrium 350. — solitarium 350. Seegras 8. Seeprodukte, pflanzenáhnliche 33. Semina verst. 441. Sempervivi species: 88. Sigillaria 29. 24. 31. 37. 38. 45. 48. 53. 61. 64. 68. 81. 83. 86. 89. 434. — al- ternans 32. 434. ——- elongata 434. — Hippocrepis 30. 434. — mamillaris 434. — monostachya 31. 87. 484. — oculata 434. — Organum 434. — pachyderma 494. — reniformis 30. — scutellata 434. — tessellata 38. 88. — undulata 434. Sphaeria 262. Sphaerophoron fragile 2968. Sphenopterides 173. 288. Sphenopteris 18. 27. 51. 52. 55. — acuta 198. 154. 313. 314. 357. — acutiloba 197. 233. — adiantoides 126. — adna- scens 266. — affinis 139. 185. — alata 121. 126. 132. 149. 256. — arguta 388. — artemisiaefolia 127. 184. — Artisü 74. — asplenioides 245. — bifida 119. 197. 149. 264. — boiryoides 947. — Brongniartii 258. — caudata 125. 128. — crassa 387. — crenata 198. 249. — crenulata 150. 255. — crithmifolia 127. 133. 185. — cysteoides 388. — delica- tula 132. 150. 241. 267. — digitata 259. — dilatata 157. — dissecta 127. 150. 260. — distans 41. 45. 116. 151. 243. — JDubuissonis 152. 251. — elegans 14. 23. 68. 107. 196. 151. 234, — fragilis 23. 116. 250. — furcata 127. 150. 259. — geniculata 964. — gracilis 152. 251. — Gravenhorstii 249. — Hóninghausii 108. 121. 152. 245. — hymenophylloi- des 7TÁ. 117. 199. 132. 256. — irregu- laris 247. — lanceolata 179. — latifo- lia 23. 192. 155. 217. 356. — linearis 232. — laxa 233. — macilenta 357. — macrophylla 139. 150. 262. — Mantel- li 73. 126. 151. 2831. — meifolia 241. multifida 127. — Myriophyllum 122. 127. 132. 149. 263. — nervosa 128. 158. 226. — obovata 119. 226. — obtusiloba 116. 191. 152. 178. 225. 246, 388. — Palmetta 126. 129. 152, — phillipsi 73. — Plukenetii 192, — polyphylla 388. — rigida 945. — Schlotheimi 22. 391. 45. 107. 152. 250. — serrata 369. — Silimanni 73. — stipata 7TÁ, 956. — stricta 127. 128. 131. 258. — tenella 240. — tenuifolia 199. 241. — tricho- manoides 121. 149. 257. — tridactylites 126. 240. — trifoliata 23. 68. 72. 121. 152. 946. — Virletii 113. 198. 152. — Volkmanniana 283. — JVilliamsonis 74. 127. 150. 259. Sphenophyllum erosum 431. Sporangia 107. 108. 164. Sporangien 166. 167. 168. 169. 170. Sporulae 164. 3 484 Spurensteine 38. Staarsteine 27. 38. 79. 96. 456. — Chem- nitzer 39. 37. Stáàmme der Farrn der Jetztwelt und Vor- welt 89. 446. — s. Farrnstamm, Stamm von Anomopteris Mougeotii 446. Stámme verst. 9. — zu Landshut 22. Stámme verst., Kalk, Gyps, Sand, Thon, Jaspis achatart. 32. Starry -Stone 457. Steffensia 173. 269. 151. 173. 269. Steinkerne 96. 38. Steinkohle 10. 38. — englische 29. — Gru- ben 37. — Flótze 41. 48. Steinkohlenbildung 466. Steinkohlenformation 25. — Verbreit. 65.06. Steinkohlenflótze 35. 495. Steinkohlengrube 25. Steinkohlensandstein 18. Steinkohlenschiefer 10. Steinkohlenwerke St. Etienne 25. Steinsaft 10. Steinspiele 38. Stelechites 33. 38. Sternbergia 439. — transversa 439. Sterngraupe 26. Sternstein 457. Stigma 448. 460. Stigmaria 29. 36. 38. 53. 99. 93. 94. 493. 441. — ficoides 22. 94. 29. 31. Stinkschiefer 41. Stinkstein 69. Stipes s. Strunk. Stock, caudex 77. Struktur der Früchte 164. — des Laubes 113. — von Lepidodendron 97. Strunk (stipes) der lebenden Farrn 103. — wurzelnd, knollentragend 104. — rund, zweischneidig, dreikantig, vierkantig 105. — vrinnenfórmig, gestrichelt, zusammenge- drückt, geflügelt 106. — knotig, geglie- dert, spreuig 107. 108. schuppig, haarig 109. — kurzborstig, borstig, weich- stachelig, Nebenblátter 110. 111. Strunk (stipes) der fossilen Farrn 103. — rhachis oder Spindel, allgemeine Beschaf- fenheit 104—106. — eckig, flach zusam- mengepresst, gestrichelt, kantig, gelen- kig, geflügelt 107. — Ueberzug, wurzelnd 108—109. Struthiopteris 58. 169. davallioides 108. Register. Struthiopteris germanica 97. 131. 147. Substanz des Laubes 116. 117. Succus lapidescens 9. Sündfluth 7. 12. Sündfluthbaum 16. Syenit 418. Syringit 8. Syringodendron 36. 37. 38. 48. 59. 53. 81. 86. 95. — alternans 30. 36. — sulca- tum f) canaliculatum 31. System von "Tournefort 13. Systeme kosmologische 7. "Tabella 18. Taeniopteris 59. 56. 69. 137. 350. — Ber- irandi 119. 1897. 354. — latifolia 187. 351. — maior 195.958. — vittata 137. 285. 350. Taenitidis species: 119. 127. 139. 163. 'Taenitis 169. 'Tannenholz 9. 'Tannenzapfen 26. Terebratula prisca 491. "Terrain jurassique 411. — de Keuper, du Marnes irisées et du Lias 410. de transition 402. thalassique calcaréo- trappéen du Vincentin 4139. 'Thecae 164. 'Thoneisenstein 41. 'Thonerde verhártete 15. 'Thonschiefer 402. 'Todea 58. 'Todeae species: 140. llophstein 11. 13. 18. 'Trichomanes 170. 'Trichomanes species: 56. 79. 93. 104. 105. 110. 117. 192. 199. 139. 144. 149. 150. 158. 916. 254. 963. 268. 'Trichomanites 173. 263. — adnascens 269. Beinertii 192. 127. 133. 365. — bifidus 264. — delicatulus 267. - fucoides 268. — Kaulfussii 964. — Myriophyllum 150. 263. — rigidus 117.119. — zrichoideus 99. "Trichopteris 168. 169. — excelsa 170. 334. "Trizygia speciosa G4. 'Trünci filic. 170. 448. 451. 'Tubicaulis 171. 454. — dubius 97. 456. — primarius 97. 454. — ramosus 97. 455. -— Solenites 97. 454. 'Tüfflein 23. "Tuff 34. Register. Uebergangssebirge 62. 63. 94. 402. 428. — nórdlicher, Hausdorfer und südliches 418. — in Oberschlesien 421. Uebergangskalk 402. Ulmensaamen 24. Ülodendron 433. — maius et minus 433. Undulatum carbonarium 36. Ungella carbonaria minor 36. — carbonaria maior 36. Unitae 59. Urgebirge 418. Utres 453. Vegetationsorgane 50. Vegetationsgesetze der Vorwelt 112. Vegetationsperiode 53. Vegetatio terminalis 79. Venae 383. Verbreitung der Farrn 402, 416. Versteinerungen in Schlesien 417. Vererdung 32. Versteinerungen, den Alten bekannt 3. — Ursprung 4. — Natur 6. — vegetabilische 7.9. — wahre 10. — animalische 70. — Entstehung 32. — Wichtigkeit 39. 45. — Originalien 39. — vegetabilische in Schlesien 417. Versteinerungskunde im Allgemeinen 3—7. Versteinerungsprocess 9. Vertebraria indica 64. — radiata 64. Virtus formativa 4. Vis lapidifica 4. —. plastica 4. Vittariae species: 97.107. 117.120. 124. 199. Volkmannia 430. arborescens 430. — gracilis 430. — polystachya 430. Vorkommen von vegetabilischen Versteine- rungen in Schlesien 417. der JYalchia 59. 431. Wedel der lebenden Farrn 99. — Grósse, Bestandtheile, Entwickelung 100—101. — Strunk (stipes) 103—111. — Laub 111 -—164. Wedel, Farrn der Jetztwelt und der Vor- welt 111—164. a. Oberfláche, glánzend, matt, un- behaart 111. — punctirt, drüsig, scharf- rauh, steifrauh, borstig 112. — kurzbor- stig, haarig, zottig, weichhaarig, wollig, filzig, strieglis, wimprig 113. — gefranzt- borstig, warzig, weichstachlig, schildrig- 485 haarschuppig mehlig (weisslich -gelblich- grünlich -rosenroth) bereift 114—115. b. Anheftung gestielt,sitzend, geglie- dert 115. — herablaufend 11. c. Richtung aufrecht, ausgebreitet, ausgesperrt, herübergebogen, gewunden, herabhángend 116. d. Substanz hautartig 116. — durch- scheinend, lederartig, starr 117. e. Gestalt 117. aa. Umfang kreisrund, rundlich, ei- fórmig 118. — lánglich, spatelfórmig, lan- zettfórmig, linienfórmig, fadenfórmig 119. — gerinnt, dreiseitig, sichelfórmig, haken- fórmig, eckig, rhombenfórmig, deltafórmig 120. — trapezfórmig, gelappt, handfórmig, getheilt 121. — gabelástig, gerissen, fie- derspaltig- kammfórmig, fiederspaltig 122. — buchtig 123. bb. Basis halbmondfórmig, nierenfór- mig, herzfórmig 193. — schwertfórmig, pfeilfórmig, spiessfórmig, geóhrt 124. cc. Spitze, spitz, zugespitzt 124. — feinspitzig, geschwünzt, stumpf, dornspit- zig, stachelspitzig gegrannt 125. — zu- gerundet, abgebissen, abgestutzt, zurück- gedrückt, ausgerandet, keilfórmig, ausge- schnitten 196. — eingeschnitten, drei- záhnig, fácherfórmig, verworren, gabelfór- mig, gespalten 127. dd. Rand, gefranzt, gekerbt, geságt, gezühnt 198. — ausgenagt, ausgesch weift, wollig, kraus, zurückgeroilt, knorplig 129. e. Nach beiden Fláchen, hohl, kappenfórmig 129. — gefaltet, zrubig 130: Nach der ff. Zusammensetzung, gezweit, doppelt gezweit, gedreit, gefünft gefiedert, fiederspaltig, verschiedeneArten 130—133. — mehrfach zusammengesetzt 133. gg. Nach dem Verhàáltniss zu andern Theilen, fruchtbar und un- fruchtbar 134—135. f. Nervenvertheilung, 9 Hauptver- schiedenheiten derselben 135—164. aa. 137—139. bb.139—145. cc. 145 — 147. dd. 147—148. ee.148—149. /f. 149—156. 88.156—159. hh.159—1061. ii. 161—164. Wedel der fossilen Farrn 99. — Grósse 99. — spiralfórmige Entwickelung 100—103. — Strunk 103 — 109. — Laub 111—164. 486 Register. Wedel biegsame 113. — grüne 113. Wurzelsteine 38. Weissites vesicularis xiv. Wurzelstock 77. Weltgeist 5. 17. Woodsia 55. 168. 169. , , Woodsiae species: 154. c Ma ME 8. 135. 139 Woodwardia 59. 154. 168. 169. yphopteridis species: 122. 128. . . Woodwardiae species: 106. 131. 161. 289. Woodwardites 175. 288. — acutilobus 289. Zamiten 71. — obtusilobus 289. Zapfen von Coniferen 23. Wurmsteine 38. Zechstein 62. 63. 425. Wurzel 77. — eines Calamiten 429. Zellenkryptogamen 51. Wurzelfasern der fossilen Farrn 94. Zeugung der Pflanzen und Thiere 4. Verbesserungen. Seite 8 Zeile 2 von unten statt juacos lies juncos — 10 — 6 von oben st. ameniacum 1l. armeniacum — 13 — 2 v. u. st. wahrscheinlich P. gigantea oder punctulata Br. l. Hemiteliies Scheuchzeri siehe Seite 982. » — 8 v. o. st. leptorhachis l. leptorrhachis (und an einigen andern Stellen) 28 — 18 und 19 v. o. wegen Caenopterites Yolkmanni siehe S. 967 — 2 v. o. Anmerk. st. reniformis l. Sigill. reniformis 49 — 4 v. n. Anmerk. st. XXF. 1. XV. 70 — 8 v. o. st. Nilson 1l. Nillson und ebendaselbst Z. 8 Anmerk. 1. st. IVilsoniana lies Nillsoniana (wie auch S. 854.) 78 — & v. o. st. Philipps l. Phillips 80 — 38 v. o. Anmerk. st. erecta l. evecta EJ ERI 197 — 7 v. o. st. flabelliformis l. flabellata 197 — 8 v. o. st. flabelliforme 1. flabellatum 199 — 11 v. o. streiche T'richomanes javanicum Spr. 130 — 6 v. o. st. bulbosa 1l. bullosa 130 — 9 v. o. st. Gleichenitis 1. Gleichenitae 182 — 8 v. o. streiche undulata Br. — 10 v. u. st. pedata 1l. pedalis — 141 — 9 v. o. st. Mariani l. Merianz EMINUS vo. Ammerk- 1.45» nib 1. auch — 158 -— 10 v. o. streiche imbricatus und alatus — 155 — 1 v. u. streiche Taf. XXI. Fig. 1. 2. — 157 — 5 v. o. streiche Taf. XXIV. und die folgenden Figuren. — 178 — 11 v. o. st. Fig. 6. l. Fig. b. — 88 — 4 v. o. dasselbe — 88 — 16 v. o. st. oer Mtm l. coccinea, — 99 — 6 v. u. st. Trichomanites trichoideus GOpp. ('Taf, XIV. Fie. 4.) lies Tr. /nertz (Taf. XXXII. Fig. 1.) pet Pam wee — 100 — 3 v. o. st. grandiflora l. grandifolia W. — 101 — 18 v. o. st. XXXIII. 1. XXXIV. — 101 -— 16 v. o. st. (Fig. 2—8), 1. (Fig. 2--7), — 110 — 18 v. u. st. rudens l. radens — 118 — 9 v. o. streiche aus pubescens H. et B. — 115 — 8 v. o. st. Cuv., l. Cav.,, (wie S. 191 Z. 19 v. o. und S. 128 Z. 9. v. o.) — 116 — 14 v. o. st. Asplenites imbricatus G., divaricatus G., 1. Asplenites divaricatus GOpp. — 117 — 6 v. o. st. Cheilanthites 1. Hymenophyllites — 117 — 5 v. u. st. rigidus Gpp. l. Beinerti Gpp. Ebenso S. 119 Z. 1 v. u. — 118 — 11 v. o. st. Adiantum- Arten l. Arten von 4diantum z. B. — 4195 — 9 v. o. st. Kaulf., 1l. Kth., doSGNEEESgEy o ste late bb eb EV. 1. "Eat. bV.et:V. 6 v. u. streiche Colliery 907 — 7 w. 0. st. Sternb. 1l. Hoffm. 269 —- 16 v. o. st. geniculati l. Zobeli 269 — 15 v. o. st. Alsophila 1l. Hemitelia — 977 — 16 w. o. st. Sulzbach 1l. Sulzbad (ebenso auf S.410) — 810 — 4 v. u. st. obliqua 1. adiantoides — 890 — 2 v. o. streiche und — 978 — 1 w. u. st. Aspidites 1l. Aspidium — 889 — 6 v. u. streiche Gópp. — 405 — 4 v. o. streiche Desgleichen. — 4998 — 9 v. u. st. über Tannhausen, l. über Charlottenbrunn, Tannhausen, Taf. I. statt Od. obtusa Brong. lies Od. Lindleyana Sternb. — XII. st. adura l. odora — XIX. st. C. Asplenites danaeoides l. Danaeites asplenioides — XXV. st. Polypodites 1. Aspidites — XXX. st. Trichomanites fucoides 1l. Chondrites fucoides — XXXIX. Bei Fig.8. sind die Fruchtháufchen nicht angegeben. E - foniupin vba dom Pert 35hio nabtagia A sid aiia adag da .nu.Y€— Í Sr " "ES -'telisre uobis e [51 bar) I CET ls " oss E 2 b E Funera ONUS 8 edfAde Yao X isivorqosanO ssasowr v0 .4.81 buscRl o ML odios vites di iodri Taie gs IC OM peers Ja. abere v0. ovn ic ! y Ly Tagnss Aujarrersdde Y. E d IR o sioe 4X5. LE ek. ixtéide 85. 74 my Acad 1 m DOAYU. 4 S à I ; TATUS oai "0 Y^ ! ge £A : onmi e9tl wow fisita afe: sos € olisx B V od: zawubnisosua npyeusme de medo uov OD —. EOSY ii Á— S de I bua A & M tidissnbuade di^ A Ru (rg at ds .9 v Bono hol, - d ic ete og vitto d$eR 3 - ; cad EIud* 1d: ae om. dae E à : ets] ill les asi. X sem dme s C espe uf entendu ,29:15383 ,I arsmwias92 .f2 .0 .9)— ironisa JY 29il (. » E: MER AdaT) mo insÉtodgkw puixemodone T 49. 8 — (E aiit X daT) * nroMobuuTA 2B 0 we ET dar NN uu zx di TE ET Us . BRESLAU, a0 1 (9-8 UD 2» .o mar GEDRUCKT REL deli CEA ONE. vdd mor (.o »V. Q3 ————-—- z —— EE : ————— e ^h 2v , i09. i snorvaaib osisaq 4 2 Vwinorimvib V. Necuors Lilo de o ie ; ky peus i I aiios dee Era d Oe en 8 eansdi oqqQO ivan Eq cbsgie .pa un MET bcnc uov aefrA |I gorrÀ-suntvoib EDT í à IX D Aust 38. .0 | salsa 4 visvretisde Br 3*6 - ; soin ValsK, LI sscidisduh- dax .6:3 : p vn EC nunimnasst zanommeSoiYT arxioxíe .0 v Pp cya E - meos . 2 Ls da 340 4 & dau : rp Ja wee S f euis [c iita in sfareia . | I.gUI . DEX Jof De sites si "hao EE XT. JA 1e IGAT 2 Eit SERA Ss oy Mois uM p amved . Á | E sito erar uses dune T wmrtaoitolenio edi 5 Mess aae sed »» —— poros d d 54 E cong aii pum 4 Mete nen. sh Jed K LC fe o Wetty 8 Cham o ona Buchesclua fPlatedintat Sweppug 4-7. Nohtnaea dugitata Sve Fig, 0. Fachggleris: Jameeiluta Bvowgdlg 4. Mnomepleres AMougeaty Byong.Aig. 5. AMurepterie rotturdifolia Wrong Ag. — Qdonteplores: obfufa Wo; pacrophagféa Wepp. Fig. 7-4 ) DEUM a a sat DET uit d 272 4 7/8 Suppl. (rlesehenttes Lini Woepp. Fig. Z.— Glerhenea. Fermanm By. 7. 2. Lanqner qez.. ihv Jas! al B L4 Me p Wortry Cohen Bonn. £ULTH Nuppt. v Lh om Glecchemedes lees Goepp £u. 7 2. MD UM DUE m dela AAECUOUTIEREID. 7J" Ille not. al. | L.C. lei. Henag 8 Cohen: uv Bona neurapterautes. Goepp. Gerente z* Mum aet dex. i uh Fit. ATH. Suppl. 4B. V1. AMelerocarpus Sternberqu Goepp. 7/7 4.4 — Glemhenra. patupadiardes Sw. A 4. Feelfufsca eefeutuf plua Hook. 7. -7. CM eux "ex Auth. Mrs. aH FE L.C Moo Mons WCohenun Bonn E D z - e D as Y De ii d D ) » TAB. P. : ERAI NN ) ; z ACE VIT E52 : - X 2 EU UE SE ARTE | pd rr. fuppt. "Mahtanfdes auumfeus V oenn AVenmatztn- ex Fnf AVI inppd. TAB. "n . Jig. 3. enefaee. Juelensny Jaddi. Fg. » Á dendum betudimum: tg. À n. b. ethrete Pre 2. ; veeroghuplheeta 41g. 6 a: 6. reqetens NN. fog A. Deetettta Lemefüha Fig 7 Fbeibamthes rape nfl Ig. 4. Tuthe Just d HL Je v Henry Coler in Honn eanereonfis A19. d. ES. ran m Jul AVE. Sugpf. ( 748.1. JH. Cheelantales atsfams Woepp.Ztg-7-2 — "datazedum. aeuteatum Syr. Pig.d. — Checlavdhon atebetama Syv. Fig. 4 [40/227 73 Jgex. Life, dnd: d B Li C. Mo Henrg Cohenue Bann , n D - « , 12-5 * 1T ut - V y J lint pte ^ ^ y x ! d Fif) ATI duppt. T4B F. Bo Obeanthuas eteges Goepp- LZ unatsaees) Frieshonmanmetio. Dygaetal bg, A. Lade Jard. dL Im Henry 8 Cohenzos Bonn [409/777 77098 TAB. 4. Cheelesthttes. edens Fg, 4 9, Staffensmm adatmelliord'esCoopp. 1g 20—4.— Daeatlra heteraphulto Sw. Cent del - doelhe dMrust. cl. FL. C e. Henri] 8 Cohen. vn Bonn: ———— E2727 C Cleeluilatis. harientustemepp Fig. Daran Hamarisies Sp 173 iae gx. Luth dust. a! K L.C. fe. e Menry s Cien, en Bonn». VIL PIPY/A Chedtrlhes acra Wp Fig 4-5. N YMB TH C INeHtx gex, FoL AF H Suppl. Hymenaphiplhles: quercifüleus Soepp. A054 2 4. Chedanthes fgnetabufis KW. Ang. — Hrichomanes /riehardeum Sew. Pg. J. Muret. LE Lulh drsed. Bé a oe e Heneg Stofeen in Bonn. epp. /77.2—4. 7 lrong Z5. 5 cLOttle * Uoepp. 77g. 7/. "j D 127/723 Go 67 Clithrapferes ment 4/0. Truhomantites. Lftcus S 3 7 & FS ix ENSE 3 Nn 38 d MER ESSEN 41 £O [M Mo pirg $m $3.58 Sc g "28 NS SERIES S AN SEN - BRQS : BI $3Sry IST NUN N WS S SR B S Sue SENS S Een rae b AN "E I 28-5 p S E S M 3 * Votleleles palgpadiaidesGo Chelanlfiites emer syoepp. ^ COheletiihutes te FL AEH. Supp. lur pd ; n | n ! TB. XH. VwlAVHÉ fugplo 9.— Bgelaxtum, fggleenticum Sw. Ag. 3. Pylakxdter emerginatdus Goepp.Zg /- 2. Beinerhia. ggmnogrammoutes Goepp. 775. 4.-. Carl Weitz. elel . Gymnagramma tartareum Desv 722.6. . : Ra Jnsl d. KL. Ce v. Henry 8 Cohen un Honn- (FILE appli Z4B. XPII gex PM utx y tL . FK . c Xthe Jneti d KL. Me. v.Weneg 5 Cohen in Bonn^ s Jil. VAL, Auppl: : Z4 B. XEM. 36 Jus Aoplemee. opheodermatecus Goepp. /ig. 4-3. Myplentlen. trachgrrachus Goepp Zug 3.4. AMhplentum. Trichomeanes d. Fig. d. MUT Dino [i ad pou Vul. XVII. Suppl 742. ATI. A: € Meito qe: Lib Past: al HC Me o Henry V Cohen m Bonn " JD. aMyptenites Aeteraplllas Goepp. Feg.Z.— D. e aMoplerutes ertsgntlts yoepp./ig. 2-2. — ,Mapferuum abomatum Tiv. Fig 4. "ne 761 AT. Suppl. 74B XIV. ums — 4 JB). Meplendes nadoftés Goepp. Zi 7-5. C IMplersites daeaearcfes Goepp. Fg. 4-5. Danaea zadase Pug 6 (Iraitx. gen. Jneh, nate LC dew Bearg F Coen Bonn C --—— ZoL XVI Suppl. [777 49/227 22 qe eeplendes — efeverreettes Goepp. 7.7-4. TAFE. AX. Dd h dMnet. el Fe Cue v Jfonvut Golem: ia Ponce . Fg. 74. Jerzz Soepp. Ztg. 6. fr. Fg 42: Honmeutelifar quante C€oep Férgrafs. Fig... — AMetfeapleres "27 r d F. epp. 77. 7 7ergrz, !eprarfes |(Goepp. ; TA NS ramE Ca n. LILATH. Juppt: Mond natrtne obfufFlaber Gi Fergrojé. |tg 2 FLYVH uppd. 27 IE ifgpodutes fghaerendes Boepp.7ig Z — Pfgpadrtm rupestreWBr Fg 2.— Msprdetes mirocarpius Üoepp. 7/7. .-4-. dsynetinn fragrane Sw. Fg. 5. JMsynetetes. Jeoegere Hag 6 degna: cocedtadum. Pag CHMgfgnt ion Tat not d. BP LC Ie e Menrug Culen Bonn " yo, amid : m - reU "eWyPr Dum us, —— ————"—— Jot. YFH. Suppl. Mepedes modomus Goepp Ag. 4 [10/7772 gex. VA B. AYHI . Zu. 2. adepedrtes leptarehechis, Goepp. ig. 2. Julh Jnet d. BL € Mo, v enruMohen m Bonn - Fol. ATI Suppl. VAB YAT Ludos edunqeudus Goepp. Zt 7- 9. FPotppodeum: deefobatum. Fig. 3. CM ees qus. duh. dnst. dd. A. LC. he o. Wencg Siohertór. Bonn. Fit: ATH. Nagy . 7AB. ETE Polgpuddes FEramengere Go epp. C Mt ges ilh rst al Wb Cue Metri Fohen sn Bonn VA HUET . Mnattes. drevfoetdens Noepp ig. /- ? Llgpadum Fuga [S Tathé nel. al. A. LA He v Henry FCohen: ia Bonn dn. JA * ——— D — Auth. Jnst. dL C de o Heneg Y Cohen Bonn 754. ATI ug ANS 203 $3. P4 agnitus, fletaetur Goepp. Zig. 4— Z La uet. d KI € 4o € Eenry E Chem: m Bonn fec Langer Fal YFH. Supp. TAB AWEHL Milites: dickjoneettlos Soep p. Carl. /FFeetx. ge . nth dnwE dl I o C deu Henrg 8 Cohen tr Bonn. Tol XII Suppl. " Merdetes (oTockeri Goepp./iy. /V.— e Meguetttes Gloekert A) faleculatis Goepp. /tg. 2 —. Mumeanmen gez . Lahn dl A 4 e os Weorg tohen n Bone. DDLFTN TN Mr M" i Pies (12 s | epreetee — omquiulino Soepp. Fig. / VFvohaenerntew. ttbrerstteer emet Wook. p VFeeinttennedem feels Goepp. /Z/g. 2—. Londres erf yg. Ig. VF ryehitietutem erp N.et DI. Ag. 4 VMngermenen ; My menge Hook m. 7. — Yol ATH. Suppl. | E dd d 7117729 8 v1 S Hymenphuthtes Fumibodalter €oepp. tq. /-2. AMymenaphufum hureutum. Sw. /59. e CM lx gex ith-dnst:d H-I.€ Zoo. Henrg 5 Colon tu Bonn. | | | URP x Vriehameamdtes: Beinerti Soeyp. Ag Z7 [2 Mreebhospseeurzem dIreesbkoeetezent- unt. Jig. 2 Jriehonuarnes eagnthen enn aM Mg. S. TAB MM - / [i Lg WM yg est lic f// (Á ALTA if V (6 i PES ore j afstl bore anleete FK rrnslaume Mg. d um. /bfyy patum enereum fig. Zu d. Poluypodium: dudee Fog. 6. Meymerin feeordes Ftg. Llh dnsf di. fé Ji C he in, Memes cohem n Fonn- i WOLF. ^M : Noretfarimege f'iswte MHGaled. Fig. | a.b. — ateselden vam Febendeo, Fuermderanter 4g. 4-AL PergLy OK P eraf baruu, atecorne. Mg Iu n P ^ j 5i ' dE M T à Ll MP. 5 E T * ^ E vM B Wa TU m " P Lord, Cos S obe Lx M Tol. AVI Suppl. TAB. XXXF- un 9n je ERRARE renasci qy cun oe £M. darantites feleraphijlTur &oepp Lig. 4— 2. 2depidutes Gunther Gyoepp/Tg.0—4-4-6.. Attantttes. olapterordes Soepp. Ztg. 7: £e. Weitz gez. adspteleeant ener genade Sw: Fig. 4. Ad Jast. d. KL Hon Aenrg 5 Cohen wt- Bona. Lu LR o P nds Tied n : - 3 "N nc EUNDUM SCE————PEUEEexAcmM— cá PR MAC USER RRRNRR NIA RT eme n ULM EMITE NT T TRENT SERENA, MEER PRU RC NR RR, S ra Chedarilattes grymipiillas roepp Ag. 7-4. Hymenophuylleter Zobel Goepp. ZVlg4. Fxcrndetes Meere Goepp Z7. 4. Rae /ltateriptdem Weios. Z0. 2dattavduler Hachsehtt Goepp.Z72. 6. 2atamndum admo R Br. 755.7 Fen f prof Cenaen P eate £i. 4. erg. J' 2C. ot. XVH Supp. TAB. XXX7Z. Alymenqihuglller. Geiwdorftt Goepp. Zug. 4-2, Miethinteree Ütonzs Coepp. 71g. 3 —4. Badasfttes Martu: Goepp. /7..4- 6. Batazumr auricamem: KM Zig. 7-4. Alithdnst.d.Ji. LC Ate. o Henry Jg Cokensn-Bopn. n B ' , E ^ ' -—" n x 4 - j Cuin T nnn DURS RUM cg D 1 regt i " 1 VU. : r : Liv. "RESO P a , E j Jj do [ A) " Darm * * TUE T eOPNPE ME JHemetedtter. Birommei Goepp.Zig. 7 | Memfeleao. Írevirané Goepp. Fig 3. Fergroff. Pig. e. Aemuletu/ horret W.B. 765.2 Polgpodues Linddegi Goepp. tg. 5. Pergrofr.. Fig. 6. Dithe Jnd FC LU elo o Wertri]s Cohen n Borev, ———— *x Mut L2 r aues pte en. felereet Soepp Fig. 4. GTockeria- marattitdesGoepp./g 2-3. Marais eceutacfolia; Kant A. 4. the Jet d. BL € Me v Mearuy Cohen-in..Bonr. ath Jost. d&.L C Ae. o Henry & Cohen: en^ Bonn. y 5er JL XVI. fuppl Y Fe f rs xL lt i MR dia ry Y m n -Maurwgierue canf?ria: Stern. Hg / , » r TT Lats Incl. al A Ii.C. fe v Wenrg 8 Coen im Barn. "geri Soepp. Atg. 72. Daunifarre derdetzfrelt Fig 3. Lepidadendron/ KtezubecKn Goepp. 777. 4. " Caetoplterue B X S : 8 4561 XII app. egnnetaetegatron Cergenteeri Goeyp tg... Lopndodterudrom Üoniy Goepp ig 2—5 qpedadendrom. erenatum Stevib Zg 4-56. Duth druet. et. BL. c Hence 5 Cohen an Bong: ge Fue LUI TIB.XLUL. Je IMinernanen: lh. Mns d: BL Che o Henry X Colten/ a Bonné oebgphtaeue letraqanius Soepp. 7/7. 7—5. uds Fred al. Fi Au 4 le ws Weir 8 Cohen in. Borat. | Jeoptetadenedron: Aftetecbti. Soepp. 775 7 ?. | Lepedtogphallum. gloffapterades Soepp. F7. .5 ax 7 pini p s u^ d ' mmm m Per Me iu s i meant eite P ae e - h^ » - I OUO EET UEURICCUSEUGQE E ep Ii LI 7l |o g ui gc Ba E c uj aj —d E 065 az Ec o EZ iz »- Bc ) o Bo 8 I B8- z o