> G. > 7 20 ——_ RS no a U ln TR PALAEONTOGRAPHICA. BEITRÄGE ZUR NATURGESCHICHTE DER VORWELT. Dreiundzwanzigster Band (oder Neue Folge, dritter Band). Herausgegeben Dr- WILHELM DUNKER & D®. K. A. ZITTEL in Marburg. in München. CASSEL. Verlag von Theodor Fischer. 1575— 1376. a. RL Hanns #42 BAT Inhalt. Erste Lieferung. August 1374. Dr. 0. Feistmantel. Die Versteinerungen der böhmischen Kohlenablage- Seite TUN EN ee (af Iwd) 1—172 Zweite Lieferung. October 1874. Desgleichen a. m nina nun Ve She we er en (RALUSALT)E 23 1O Dritte Lieferung. December 1374. Desgleichen, Schluss der ersten Abtheilung . . . . 2 2 2.2.2.2... 0. (Taf 18-25) 111-156 Vierte Lieferung. Juni 1575. Prof. Dr. Schenk. Zur Flora der nordwestdeutschen Wealdenformation ete. . (Taf. 26—29) 157—172 Dr. 0. Feistmantel. Wie oben . . 2. 222020202. (Taf. 30, 31, 34, 35, 37, 39) 173—1%0 Fünfte Lieferung. August 1375. Dr. 0. Feistmantel. Die Versteinerungen der böhmischen Kohlenablage- LT RER N ee a or (Taf. 32, 33, 36, 39, 42—45) Sechste Lieferung. September 1375. Deszleichen . 2... nn ee . (Taf. 40, 41, 47-49) Siebente Lieferung. Januar 1876. Desgleichen . Achte Lieferung. März 1376. Desgleichen . Neunte Lieferung. Juni 1876. Dessleichense: aan a Er EN a Dr. H. Th. Geyler. Ueber fossile Pflanzen aus den obertertiären Ablage- rungen Siciliens Register (Taf. 5058) (Taf. 59-67) . (Taf. 68, 69) .. - Seite. 191-206 207 —222 223— 262 265— 294 295— 316 317— 828 329— 336 Versteinerungen der böhmischen Ablagerungen theilweiser Ergänzung der mangelhaften Formen aus dem Niederschlesischen Becken. Von Dr. Ottokar Feistmantel, Assistent am mineralogischen Museum zu Breslau, correspondirendes Mitglied der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaft zu Prag und Mitglied der D. geolog,. Gesellschaft in Berlin. Erste Abtheilung. N I ELN e1 Bi Inhaltsangabe zum ersten Hefte. ie ey ei e. VOL OR a a en DEE L I. Theil: Besprechung der Ablagerungen 5 IoRastenwerkenundeBitterature A a) Kartenwerke . RE ne Aa aller Den EN N 7 b)elbitteratun en a: SL ee 8 2. Verbreitung der ee SL NDR EL 16 3. Gesteine der Formation . . : N Be ae 16 4. Mineralien im Bereiche des en Kohlengebitaer ee 18 OT ee IE Ba RN en 20 DS ee NER 21 Dchwerspathe em a re ze a EEE 21 Caleta ne Re N Sn EL EEG, RR TEE 22 Ankeritnn nn En REES ar EN EEE 22 SIGNIERT 23 SpPharosidern ee Re BET EEE RAN Et 23 Malach tms ee ET Re Be Ehe 25 PANZER En ee RR N LEE REISE 26 Diadochit ne ne a TR Re ER LT 26 a0 EA N N RE era rer 27 Gran at N En 1 RN ee 28 (ES TER ae ER ER BEE LEN ERS N NER U ME ra 29 IRELTTONT ER a A a E e RSE e E T a Ta, LEBE ne: ET EN EWR Eye ae NO Re ER Bobo 0 30 IV Ten oe ee Nee KEN A ee 33 Zinieblendee ne N a N a et ae 33 Baserkonlemt ee Le a RR EEE > 34 Bituntose#Schreter Meran VE el ehe Se ME 34 Anthracoxen . . . i 5 \ ! Te 5) D: ERS der Böhmisehen Kohlenablagerungen er er 36 . Liegendflötzgruppe: A. Liegendzug der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges 37 BERSladno-RakonitzersBienendzuse m rer: 42 N C. Die Steinkohlenbecken bei Prilep, Lisek, Stiletz, Holoubkau, Miroschaurete: 0 20 va 50 D. Ablagerungen in der Umgebung von Radnitz. . .... 52 %. Liegendzug der Pilsener Ablagerung . . . 2. 2.22. 58 FR. Becken von. Merkling 2 2 ua re N 64 G. Becken bei Brandau im Erzgebirge. . ». . 2. 2 22... 66 II. Hangendzügen: AS Han sendzuesyion&Radovenzun ne ee 67 Be klaneendzue: voneSchlan-Rakonitze Par er 68 C. Hangendzug der Pilsener Ablagerung . . . . . 2... 70 Barallelisımung2derzAblagerungen Ser 73 II. Theil: Palaeontologischer Theil: Webiensichtstabeller Wi... u u aa 1a MR SRHNBETARR TE BIT BRIEFEN Aa 77 Au Bactryillites(Baccilantes)i. nz 2. 2 EN RE Ro ar 87 B. Fungi: Sphaemitesurnken un Re SÄlk RL AIRES ELENA © RR. RS RRUN RR En PERS EL RR 88 CaEquisetaceatesind ze ler ee Wr rn RN RER nn REINER FSU 39 a)aE qunisetaceen MAN a RT ER ED ER MER BER RaTE LIOBE ES. SER landen 91 Bquisetiteste gun. ar ed Br Wehe Solar Bee er MR oil DINGE Alamıteaeret we re N N Be EN TRUST 95 Gyeloeladia kur see er ER NR 96 Ealamitesa. er az) ale ee I N N BEE SE RR 97 Annulariaie nu Spa Ben. RS es a ne NS PR a2 0 Sphenophyıllum = = 22. 2. Sa as 1 Binnularıa Tann BR U N Nee LE a] 1:>17) D. Filices: a)2E1lteum truner 0, Ve a a ARTE Le Sa Se 9 Mesaphytums wer euere ee Caulopteris m. era ok Br N RL Be EN Er a er IESAaron ns cn N ee ae N RE AR ON CO) s Fig. Oo Fig. 5} I. Erklärung der Tafeln. alba Baceilarites problematicus K. Fstm.; Copie nach H. B. Geinitz in den Sitzungsberichten der „Isis“ in Dresden: „Ueber eine neue fossile Frucht aus dem Zechstein und einige Ueberreste aus der Steinkohlenformation, 1870, tab. I, fig. 12, !%/, natürl. Grösse; aus der Steinkohlenformation von Bras in Böhmen. Equisetum infundibuliforme Brgt.; an den Gliedern Faltungen nach den Scheiden, und in den Gelenken zusammenhängende Tuberkeln; aus dem Carbon (Liegendzug) von Tremoschna bei Pilsen. Equisetum infundibuliforme Bgt.; ein Bruchstück eines Stammes, das ich auch zu dieser Art stellen zu können glaube; aus dem Bereiche des Hangendzuges (Ottweiler Schichten) von Nürschan (Humboldtschacht) bei Pilsen. Equisetum zur Vergleichung; ein Stammstück mit deutlich zu sehenden Blattscheiden, zur Er- läuterung; aus dem Niederschlesischen Carbon, von Altwasser. Equisetum infundibuliforme Bgt.; mit zusammenhängenden Tuberkeln an den Gelenken, von den abgefallenen Blattscheiden herrührend. Aus dem Hangendflötzbereiche von Nürschan (Hum- boldschacht) bei Pilsen. Stengelstück eines lebenden Equisetum (Equ. Thelmateja) zur Veranschaulichung der Scheidenbildung. Ein Stück einer ideal dargestellten Fruchtähre mit Bezug auf die fossilen Arten. Cyelocladia major L. & H.; die Gelenke zeigen deutlich die Tuberkeln nach den Blättchen; in einem oberen Gelenke eine Reihe von grösseren Hökern, als Narben nach abgefallenen Aesten. Aus dem Carbon von Schatzlar. ea 306 Oyelocladia major Lindl. & Hutt.; Aussenseite eines Calamiten, mit Astnarben, sowie getrennten Tuberkeln mit darauf sitzenden Blättern. Nach einem Exemplar aus dem Carbon von Bras bei Radnitz. Cyelocladia major Lindl. & Hutt.; aus dem Carbon von Bras bei Radnitz. Calamites Suckowi Bgt.; Steinkern eines Stammes mit deutlichen Tuberkeln in den Gelenken; Hangendflötzbereich von Nürschan bei Pilsen. Calamites Suckowi Brgt.; plattgedrücktes Stämmechen, mit ziemlich gleich langen Gliedern, breiten, flachen Rippen und grossen Tuberkeln an dem obern Ende derselben. Carbon von Schwadowitz (am Fusse des Riesengebirges). Fig. Fig. fe) Au ig. SEN AE Rarb. oe Calamites Suckowi Bgt.; solides Stämmehen, mit conischem unterem Ende, das zugleich etwas plattgedrückt ist, und wo die Glieder näher aneinander gerückt sind und erst gegen den oberen Theil länger werden. Meiner Meinung nach ist es der Anfangstheil eines Stammes aus dem Rhizome. Aus carbonischen Schichten von Hyskow (Liseker Becken) bei Beraun. CGalamites Suckowi Bgt.; plattgedrückter Stammrest mit breiten Rippen und grossen Tuberkeln, etwas verdrückt. Schichten des Hangendflötzbereiches von Nürschan bei Pilsen. Huttonia earinata Germ.; Fruchtähre von Calamiten. Wie ich glaube, gehört diese Fruchtähre zu Calamites Suckowi Bgt. Aus carbonischen Schichten von Bras bei Radnitz. TyalbralVe Calamites Suckowi Bgt.; ein sehr plattgedrücktes Stämmchen auf dem Muttergestein, mit langen Gliedern und Tuberkeln sowohl auf den oberen als unteren Enden der Rippen (letztere also von Luftwurzeln). Aus carbonischen Schichten von Waldenburg (N. Schlesien) zur Vergleichung. Calamites Suckowi Bgt. mit Astbildung; der Stamm selbst am unteren Ende mit aneinander- gerückten Gliedern, so dass es also den Anschein hat, dass derselbe aus dem Rhizome hervorkommt, und selbst gleich einen Ast hervorbringt; derselbe fängt conisch an und verbreitert sich bald fast zur Dicke des Stammes selbst; die Glieder sind anfangs stark aneinander gerückt, verlängern sich aber rasch und tragen schon von Anfang an die Tuberkeln. Mit dem vorigen. ralon, Wo Calamites Suckowi Bgt.; grosses Stammstück, plattgedrückt, mit breiten flachen Furchen (am Original sind dieselben noch ein wenig breiter, nur durch ein Versehen habe ich dieselben etwas schmäler angelegt, was aber dem Wesen der Sache keinen Eintrag thut.) Vom dritten Gliede (von oben) geht abermals ein Ast ab, im conischen Ende anfangend und sich bald verbreiternd; die Rippen des Astes sehr breit und mit grossen Tubekerln. Das Ganze auf Untergestein. Eben- falls zur Vergleichung aus dem niederschlesischen Carbon von Waldenburg. ab EVT. Jalamites Suckowi Bgt.; ein solides, rundes Stämmchen; zwei Gliederbruchstücke, die ziemlich lang sind, woraus zu schliessen, dass die Glieder sehr lang gewesen sein müssen. Die Rippen ziemlich breit und flach, mit deutlichen Furchen. Aus den carbonischen Schichten von Bras bei Radnitz. Calamites approximatus Bgt.; plattgedrücktes Stämmehen mit 6 Gliedern und einem Bruchstücke; die Glieder nahe aneinander gerückt, in den Gelenken stark eingeschnürt, wie es überhaupt bei dieser Art der Fall zu sein scheint; Rippen ziemlich schmal, ebenfalls mit Tuberkeln an den oberen Enden. Im grauen Schiefer aus den carbonischen Schichten von Nürschan bei Pilsen. Calamites approximatus Bgt.; ein Stammstück mit zahlreichen, eng aneinander gerückten Gliedern, sowie zahlreichen Astnarben; nebenan liegen fruchtährenartige Gebilde. Bei Sternberg ist diese Art als Volkmannia arborescens Stbg. angeführt; ich nannte die ährenartigen Gebilde nach Ana- logie Huttonia arborescens Fstm., und ziehe dieselbe folgerichtig zu Calamites approximatus Bst. Aus carbonischen Schichten von Radnitz (Chomle). Fig. Fig. Fig. N — VI — ao NADE Calamites approximatus Bgt.; Stück eines grossen Stammes mit fünf kurzen, gleichen Gliedern, Rippen ziemlich breit und mit ziemlich grossen Tuberkeln, Steinkern eines plattgedrückten Stammes. Aus carbonischen Schichten von Nürschan bei Pilsen. Calamites approximatus Bgt.; plattgedrücktes Stämmchen mit anfangs stark aneinandergerückten Gliedern, die sich dann nach oben zu verlängern; die Rippen schmal, mit Tuberkeln; die Glieder stark eingeschnürt. Im grauen Schiefer aus carbonischen Schichten von Zlejeina im Liseker Becken bei Beraun. Calamites cannaeformis v. Schlth.; plattgedrücktes Stämmchen, auf Untergestein, mit ziemlich breiten, gewellten Rippen, und mit dreieckig in einander greifenden Rippenenden. Aus carbonischen Schichten des Radnitzer Beckens. 19a. VAINIE Calamites cannaeformis v. Schloth.; Rippen gewellt; an den Gelenken dreieckig in einander- greifend; an dem einen Gliede deutliches knotenartiges Zusammenfliessen der Rippen, was namentlich bei dieser Art sehr häufig vorkommt. Aus carbonischen Schichten von Bras bei Radnitz. Calamites cannaeformis v. Schloth. als Astanfang eines Stammes, dessen Artzugehörigkeit nicht so deutlich hervortritt, aber jedenfalls auch hierher zu ziehen ist. Aus carbonischen Schichten von Bras bei Radnitz. Huttonia spicata Stbg.; Fruchtähre eines Calamiten, vielleicht zu Calam. cannaeformis. Aus arbonischen Schichten des Braser Beckens bei Radnitz. Ideal dargestellte Fruchtähre der Gattung Calamites Nach den neuesten Beobachtungen dürfte essich herausstellen, dass die Brakteen in dem unteren Theile verwachsen waren. Ela ID Calamites Suckowi Begt.; ein langes, dünnes Stännmehen mit Aehren, theilweise in direkter Ver- bindung, theilweise in unmittelbarer Nähe. Diese Fruchtähren stimmen völlig überein mit Germar's Huttonia carinata Germ. Aus dem Carbon von Schatzlar. Trab. 2% Asterophyllites equisetiformis Bgt.; Abdruck eines nicht ganz entfalteten Exemplares, nament- lich an den Astenden; die Aeste deutlich zweireihig, mit sehr zarten Blättchen. Aus carbonischen Schichten von Kralup an der Moldau (Kladno-Rakonitzer Ablagerung). Asterophyllites equisetiformis Bgt.; schönes Exemplar eines älteren Individuums, wofür die Dicke des Stengels und der Zweige spricht; auch die Blättchen sind dieker und steifer. Aus car- bonischen Schichten von Rakonitz (Kladno-Rakonitzer Ablagerung). Volkmannia graeilis Stbg.; Fruchtstadium von Asterophyllites, und zwar meiner Meinung nach von Asterophyllites equisetiformis Bgt., wie man auch schon aus (der Fruchtährenbildung schliessen kann. Stellenweise sieht man in den Brakteenwinkeln die Sporangien liegen. Aus car- bonischen Schichten von Kralup an der Moldau (Kladno-Rakonitzer Ablagerung). Fig. Fie. {o} o -—- VII — ao, IE Asterophyllites equisetiformis Bgt. Ein Exemplar von typischer Form und ausgezeichneter Erhaltung; an dem Hauptstengel befinden sich 10 Gelenke; in denselben sind die Blättchen ziemlich deutlich sichtbar; ausserdem ist ganz ausgezeichnet die zweireihige Stellung der Aestchen ersichtlich, und macht dieses Exemplar nicht im Geringsten den Eindruck, als wollte es ein Ast- organ von Calamites sein, sondern stellt sich vielmehr als ganz selbstständige Pflanze dar. Aus jedem Gelenke (mit Ausnahme der untersten) gehen nach beiden Seiten hin die Aeste ab, die dann die borstenförmigen Blättchen tragen. Das Exemplar stammt aus carbonischen Schichten von Kralup (Ausgehendes der Kladno-Rakonitzer Ablagerung) an der Moldau. Tab. XII. Volkmannia graeilis Stbg.; Fruchtstadien von Asterophyllites equisetiformis Bgt., deutliche Auftreibung der Gelenken. Aus carbonischen Schichten von Kralup an der Moldau (Kladno- Rakonitzer Ablagerung). Asterophyllites equisetiformis Bgt.; Stengelstück, mit breiten Gliedern und deutlichen Furchen; das zweite Glied von unten verbreitert sich nach oben und trägt auf einer Seite einen Ast. Aus carbonischen Schichten des Braser Beckens bei Radnitz. Asterophyllites rigidus Bgt.; deutlich erhaltenes Exemplar, darstellend zwei Individuen, 'eines mit stärkerem, eines mit schwächerem Stengel, aber beide mit typischen Blättchen. Aus dem Carbon von Schatzlar. Asterophyllites grandis Stbg.; ein gutes Exemplar mit deutlicher Zweireihigkeit der Zweigen; die Endspitzen einiger mit noch nicht entfalteten Blättchen. Aus dem Carbonzwischenschiefer von Rakonitz (nach einem Exemplar von Herrn Bergdirektor Pelikan). Tab. XIU. Volkmannia elongata Presl; Fruchtährenexemplar von Asteronhyllites, und zwar allem An- scheine nach von Asterophyllites grandis Stbg.; schönes Exemplar mit deutlicher Zweireihig- keit der Aehren. Aus carbonischen Schichten von Zebnitz in der Pilsener Ablagerung. Volkmannia elongata Presl; eine vollkommene Fruchtähre mit ganz deutlich hervortretendem Charakter einer Asterophylliten-Aehre. Correkte Zeichnung der vollkommensten Fruchtähre vom Origmal zu Presl Volkmannia elongata Presl, das sich im böhmischen Museum befindet, und das Presl aber nur als Skizze abgebildet hat (in Verhandlungen der Gesellsch. des vaterl. Museums, 1831, p. 26, tab. I). Das Exemplar stammt aus carbonischen Schichten von Swinna im Radnitzer Becken. Asterophyllites grandis Sthg. Ein Exemplar mit Zweireihigkeit der Aeste und typischer Blättchenstellung, die vielleicht diese Pflanze doch als selbstständig erscheinen lassen. Aus car- bornischen Schichten von Rakonitz. Asterophyllites rigidus Bgt.; ein Bruchstück eines Stengels mit ziemlich langen, aber deutlich steif aufstrebenden Blättern in den Gelenken. Gelenke aufgetrieben. Aus carbonischen Schichten von Dibfi im Liseker Becken bei Beraun. Fig. for! N Ideal dargestellte Fruchtähre eines Asterophylliten. ab, EX0IV. Asterophyllites rigidus Bst.; ein Exemplar den Hauptstengel darstellend mit den steif aufstre- benden Blättchen. Aus carbonischem Schiefer von Dibri im Liseker Becken bei Beraun. Asterophyllites foliosus L. & H.; ziemlich gutes Exempiar des Stengels mit deutlich zwei- reihigen Aesten und charakteristischen Blättern. Aus carbonischen Schichten von Hyskow im Liseker Becken bei Beraun. und 4. Einzelne Zweigchen derselben Art. Von demselben Orte. Volkmannia distachya Stbg.; ein Fruchtstand, der von Prof. Geinitz zu Asterophyllites foliosus Lindl. & H. gezählt wird, wesshalb ich ihn auch herstelle. Asterophyllites longifolius Bgt.; ein Exemplar mit einigen Stengelgliedern; in den Gelenken, die deutlich aufgetrieben sind, die charakteristischen langen und entfalteten Blättchen. Aus car- bonischen Schichten von Dibri im Liseker Becken bei Beraun. Volkmannia tenuis O. Fstm.; Fruchtähre eines Asterophylliten, die ich zu Asteroph. longi- folius Bgt. stelle (Copie nach Ettingsh.). Aus carbonischen Schichten des Braser Beckens. Talb SV Asterophyllites longifolius Bgt.; ein schönes Exemplar mit zwei Individuen dieser Art, wovon das eine meiner Meinung nach den Stengel (das dickere), das andere (dünnere) einen Zweig dar- stellt; beide sind in den Gelenken verbreitert, mit sehr langen Blättchen, wovon die des Stengels ziemlich breit sind. Recht typisches Exemplar dieser Art. Aus carbonischen Schichten von Ra- konitz (Kladno-Rakonitzer Becken). Volkmannia tenuis O. Fstm.; Fruchtähre zu Asterophyllites longifolius Bgt. Aus carbo- nischen Schichten des Braser Beckens bei Radnitz. Annularia longifolia Bgt.; Exemplar mit sehr langen Blättchen; Typus einer Ann. longito- lia Bgt. Aus dem Hangendflötzbereiche (Ottweiler Schichten Weiss) von Nürschan bei Pilsen. Annularia longifolia Bgt.; einige Blattwirtel mit kürzeren Blättern, ohne deutliche Gelenk- scheiden. Aus dem Carbon von Schatzlar. Ideale Figur einer Fruchtähre von Annularia longifolia Bst. Die hier gegebene Figur ist nach Weiss copirt aus der kleinen Abhandlung: „Vorläufige Mittheilung über Fruktifikationen der fos- silen Calamarien“, in Zeitschrift d. Deutsch. geolog. Gesellsch. 1873. p. 261. f. 2. Das Wesen ist die Anheftung der Sporangien am oberen Brakteenwinkel, was ich zuerst hervorgehoben habe (1871 u. 1872: Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen ete.) — Prof. Weiss fügte eine zweite Be- obachtung hinzu, nemlich: dass die Sporangien durch eigene Fruchthalter festgehalten werden. Araloa SONNE Annularia longifolia Bgt.; ein schönes Exemplar in typischer Form mit sehr langen Blättchen, deutlich den Mittelaerven zeigend, in den Gelenken aufgetrieben. Aus carbonischen Schichten von Stradonitz im Liseker Becken bei Beraun. 3. Bruckmannia tubereulata Stbg.; Fruchtstand zu Annularia longifolia Bgt. Diess sind * Fie. fe) Fig. no 18. Rue die Exemplare, woran ich zuerst die Anheftung der Sporangien am oberen Brakteenwinkel be- obachtete. Aus carbonischen Schichten von Stradonitz im Liseker Becken bei Beraun. Tab. XVM. Bruckmannia tuberculata Stbg.; Fruchtstand von Annularia longifolia Bgt.; ein ziemlich langes Exemplar, mit deutlich sichtbarer Anheftung der Sporangien am oberen Brakteenwinkel. Aus carbonischen Schichten von Nürschan (Pankrazgruben) bei Pilsen. .3. 4. Annularia radıata Bgt.; 3 Exemplare in verschiedener Erhaltungs- und Entwickelungsart 2 Zr 2 2 die Blattwirtel zeigend aber durchwegs durch Schmalheit der Blättchen vor der Ann. longi- folia Bet. sich auszeichnend. Namentlich diese Art rückt abermals die Vermuthung nahe, dass die Blättchen derselben auf der Oberfläche des Wassers sich ausgebreitet haben. — Diese Exem- v Oi plare stammen aus dem Carbon von Schatzlar. .6. Annularia sphenophylloides Zick; deutlicher Annulariatypus mit an der Spitze verbreiterten Blättchen — auch für das Schwinmen auf der Wasseroberfläche sprechend. — Aus carbonischen Schichten von Schwadowitz. Tab. XVIH. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt.; em sich verzweigendes Exemplar darstellend; auch sieht man deutlich die Auftreibung in den Gelenken; typische Form. Aus dem Hangendflötzbereiche von Nürschan (Steinoujezdschacht) bei Pilsen. Sphenophyllum Schlotheimi Bst.; grössere Form, der Varietät Sph. emarginatum Bst. gleichend. Aus carbonischen Schichten von Swinna bei Radnitz. 4. Sphenophyllum saxifragaefolium Stbg.; diese Art ist jedoch meiner Meinung nach blos eine Abart von Sphenophyllum Schlotheimi Bgt.; an Fig. 4 deutliche Rippung des Stengels und Auftreibung beider Gelenkenden. Sphenophyllum Schlotheimi Bet. : Desgleichen; beide der Abart Sphenoph. emarginatum Bgt. gleichend. Beide Stücke aus car- bonischen Schichten von Swinnä bei Radnitz. ra ID Sphenophyllum saxifzagaefolium Stbg.; vielleicht nur Abart von Sphenophyllum Schlot- heimi Bgt. Blattwirtel an einem ziemlich breiten Stengel mit deutlich aufgetriebenen Gelenken. Auf grauem Schiefer aus carbonischen Schichten des Braser Beckens bei Radnitz. Sphenophyllum Schlotheimi Bst.; einzelne Blattwirtel, in horizontaler Lage erhalten. Aus :arbonischem Schiefer von Schatzlar. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt., zu der Abart Sph. saxifragaefolium Stbg. neigend. Aus carbonischem Schiefer von Schatzlar. Sphenophyllum microphyllum; durch die fein gespaltenen Blättchen wahrschemlich doch eine selbstständige Art. Aus carbonischen Schiefern von Rakonitz. Pinnularia capillacea L. & H.; ein Exemplar des eigenthümlichen Petrefaktes, das jetzt allge- mein als Wurzelgeflecht eines Asterophylliten angesehen wird. Aus carbonischen Schichten des Braser Beckens bei Radnitz. Fig. & 93 ze 6. a. DIL a 7. Dasselbe Petrefakt; aus carbonischen Schichten von Kralup an der Moldau (Ausgehendes der Kladno-Rakonitzer Ablagerung.) Tab. XX. Megaphytum majus Stbg.; Rindenabdruck eines baumartigen Farrens mit zweireihigen Narben in der Form, wie sie Sternberg für die Art annahm. Aus dem Hangendflötzbereiche von Nür- schan (Lazarus-Schacht) bei Pilsen. .2.3. Megaphytum giganteum Gldbg.; zwei Stammstücke mit etwas verschieden gebildeten Ast- narben, die aber beide dieser Ait angehören. Aus dem Hangendflötzbereiche von Nürschan (La- zarus-Schacht) bei Pilsen. Tab. XXI. Megaphytum giganteum Gldbe.; zwei Stücke eines Stammes mit deutlich erhaltenen Narben. Von Schatzlar. Bis, 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 1. Fig. 2. Tab. XXU. Megaphytum Goldenbergi Wss.; diese Art habe ich zuerst für Böhmen constatirt und zwar im Hangendflötzbereiche von Nürschan bei Pilsen, woher auch das abgebildete Stück stammt. Megaphytum trapezoideum O. Fstm.; eine neue Art von Baumfarren, die ich in Böhmen zuerst entdeckte. Nach der Stellung der Narben ist jedenfalls auf Zweireihigkeit derselben zu schliessen. Aus dem Hangendflötzbereiche von Nürschan (Lazarus-Schacht) bei Pilsen. Megaphytum macrocicatrisatum O. Fstm.; ein Baumfarrenstamm mit ungewöhnlich grosser Astnarbe, wesshalb ich ihn so benannt habe. Aus dem Hangendflötzbereiche von Nürschan (Pankräzgruben) bei Pilsen. Tarb. REIT. Megaphytum Pelikani O. Fstm.; das einzig vorgekommene Exemplar dieser neuen Art; diese Figur stellt den ganzen Stamm dar, ein !/, nat. Grösse, Zwei Narben vergrössert, !/, nat. Grösse — um die ganze Beschaffenheit der Narben zu zeigen. aDEXERIIVE Caulopteris peltigera Bgt.; ein Stück eines Stammes mit ziemlich deutlich erhaltenen Astnarben, die Fig. 2 Fig ziemlich deutlich im Quincunx stehen und daher eine spiralige Stellung der Aeste anzeigen. In- nerhalb der Astnarben deutlich hufeisenförmige Gefässnarben. Aus dem Hangendflötzbereiche von Kounoya bei Rakonitz. Warbı RX Caulopteris Phillipsi Bgt.; Stammstück mit 4 Narben, die jedoch deutlich auf eine Spiralstel- lung der Aeste hinweisen. Im Schiefer des Liegendflötzbereiches bei Wilkischen. (Pilsener Ab- lagerung.) . 2. Psaronius polyphyllus OÖ. Fstm. Berichtigung. Auf pag. 16 ist im Abschnit: „Verbreitung der Formation“ zwischen Nr. 7 und 8 noch das „Miroschauer Becken“ einzuschalten. VORWORT. Wenn ich mit vorliegender Arbeit vor die Oeffentlichkeit trete, so geschieht es nicht etwa deswegen, um etwas absolut neues, bisher unentdeektes zu liefern, sondern um überhaupt die Versteine- rungen der böhmischen Steinkohlenformation, ebenso wie es für die meisten anderen Länder (Göppert für Schlesien, Geinitz für Sachsen, Germar für Löbejün und Wettin, Andrae für Westphalen, Weiss für Saarbrücken, Brongniart für Frankreich, Lindley und Hutton für England ete.) schon geschehen ist, im zusammenhängenden Bilde darzustellen. Aus böhmischen Kohlenablagerungen wurden bis jetzt nur Petrefakte aus dem Kohlenbecken von Radnitz und aus dem Liseker Becken (bei Beraun) umfangreicher im Bilde dargestellt. Später wurden von meinem Vater und mir in einzelnen speciellen Arbeiten einige Abbildungen gegeben; doch ein zusammenhängendes Bild fehlt bis jetzt. Da ich nun neuester Zeit vielfach Gelegenheit gehabt habe, mich auf diesem Gebiete zu beschäftigen, und auch mehreres über die Versteinerungen ohne Abbildungen publieirte, so konnte ich um so weniger länger säumen, eine Bearbeitung mit Abbildungen zu unternehmen, als ich neben dem oben angegebenen Grunde noch vorzüglich zwei Motive vor Augen habe: 1) Um durch das vorliegende Werk und hauptsächlich dessen Abbildungen meine Auffassungs- weise der einzelnen, so überaus beweglichen und verschiedenen Deutungen unterliegenden Arten kundzugeben und die schon in den früheren Aufsätzen und Schriften angeführten Bestimmungen durch das Bild zu rechtfertigen. 2) Um wieder einmal ein systematisches Werk zu liefern, das Eockrah, dass ich mich bestrebt habe, die schönsten und vollständigsten Exemplare, die mir zu Gebote standen, abzubilden, wenigstens theilweise beim Studium der Versteinerungen des Kohlengebirges in bescheidener Weise behülflich sein soll. — Da nun die Waldenburger Schichten (Kohlengebirgsschichten in Nieder-Schlesien) mit dem böhmischen Antheile dieser grossen Ablagerung, nämlich mit dem Schwadowitz-Schatzlarer Zuge zusammenhängen, daher ganz derselben Bildungszeit angehören, so glaubte ich kein Vergehen zu begehen, wenn ich mich entschloss, jene Arten, die der böhmische Antheil mit dem niederschlesischen gemeinschaftlich hat, wenn sie mir aus dem ersteren nicht in genügender Vollständigkeit zu Gebote Palaeontographica, N. F. III. 1. (XXIII) 1 oe stehen, aus dem letzteren zu ergänzen. Das Breslauer mineralogische Museum enthält zahlreiches Material aus den Kohlenschichten Niederschlesiens, und verdanke ich der Gunst und dem Wohlwollen meines hochverehrten Vorstandes, des Herrn Geheimrathes Professor Dr. Römer, den unumschränkten Gebrauch dieser Abtheilung, weshalb ich ihm hier vor Allem meinen Dank sage. Ausserdem werde ich wohl aus der grossartigen Sammlung, die von Herrn Geheimrath Professor Göppert für das mineralogische Museum angekauft wurde, reiche Belehrung schöpfen können; wie ich es denn überhaupt über Alles hoch anschlage, durch persönlichen Verkehr mit diesem gefeierten Phyto- palaeontologen so manches an Kenntniss erworben zu haben. Dankbar muss ich in Ehren gedenken der Herren Professoren Geinitz in Dresden und Weiss in Berlin, deren Bekanntschaft, sei es, dass sie entweder persönlich war, oder blos in Briefwechsel bestand, anregend und läuternd auf mich wirkte, wie denn ja ihre umfassenden Werke, sowie die des vorgenannten Autors mir unentbehrliche Quellen waren. — Die Abbildungen, die ich hier gebe, sind alle nach der Natur von mir aufgenommen; als Originalien dienten mir theilweise Exemplare aus dem Prager Museum, die mir durch Herrn Dr. Fritsch zugängig gemacht wurden, wofür ich ihm hier meinen Dank ausspreche. Dann besitze ich noch Zeichnungen nach Exemplaren in der Sammlung des ehemaligen Berg- Directors Pelikan in Nürschan bei Pilsen, der aber leider 1873 in’s Jenseits abgieng; seine Sammlung war für mich die Hauptquelle zum Studium der Petrefakte von Nürschan; wo sich jetzt seine Sammlung befindet ist mir zur Zeit nicht bekannt. Ferner verdanke ich einen grossen Theil der Originalien der Güte meines Vaters (Karl Feist- mantel), dessen Sammlung ebenfalls eine reiche Quelle für mich ausmacht; für seine Güte sage ich ihm den vollsten Dank. Endlich benutzte ich eine Suite Petrefakte aus den Schatzlarer Bauen, die ich der besonderen Güte des Herrn Markscheiders Schulz verdanke. Worte des Dankes bin ich auch schuldig dem Herrn Professor der Geologie und Mineralogie in Prag, Johann Krejci, den ich auf vielen Begehungen im Kohlengebirge begleitete, und dessen Gesellschaft sehr belehrend auf mich wirkte, sowie den Herren Professoren Ritter v. Zephanovich und Dr. Gustav Laube, die mir stets ihr unumschränktes Wohlwollen kundgaben. Die ganze Arbeit ist so eingetheilt, dass sie in zwei Theile zerfällt, im ersten Theile behandle ich die Ablagerungen und wese besonders auf den engen Zusammenhang von echtem Kohlengebirge mit Perm hin; denn ich bin gewiss davon überzeugt, dass echte Kohlenformation und Rothliegendes nicht streng von einander getrennt sind, wie man es bisher darzustellen pflegte; nur die im Rothliegenden auftretenden Thiere charakterisiren die neuen Schichten, wobei jedoch die Flora noch ihren Carbon- charakter behielt; die Umwandlung der Carbonflora in Rothliegendflora geschah erst weit höher, nachdem schon die Thiere in vollster Entwickelung waren; die Vorkommen bei Nürschan und Rakonitz jedoch bilden Uebergangsschichten mit Carboncharakter der Flora und Rothliegendcharakter der Thiere. Dann folgt der palaeontologische Theil, und zwar zuerst die Pflanzen; dabei werde ich auf’s Genaueste bestrebt sein, die einzelnen Arten soviel als möglich aufeinander zurück zu "beziehen, oder die einzelnen Theile auf ihre Mutterpflanze zurück zu führen trachten; Professor Geinitz hat in seinem Er grossen Werke (Versteinerungen der sächsischen Steinkohlenformation) den Weg dazu angebahnt — und ich will mich demselben soviel als möglich zu näheren suchen, wenn ich mir auch nicht im mindesten einbilden darf, ihn erreichen zu können. — Dass dies Verfahren wohl berechtigter ist, als das, aus jedem, selbst dem kleinsten Bruchtheile eine Art zu machen, oder die evident zusammengehörigen Arten dennoch auseinander zu halten, wird mir ‚Jeder zugeben. Die Thiere des Kohlengebirges hat Herr Dr. Fritsch bearbeitet und werde ich dann nach den Pflanzen auch die thierischen Reste anführen und selbe mit denen auch anderorts bekannt gewordenen in Beziehung bringen. Mit der Hoffnung, dass diese Arbeit mit Rücksicht auf ihre Intentionen beurtheilt und wohl- wollend aufgenommen wird, übergebe ich sie der Oeffentlichkeit. Breslau, Juni 1874. Dr. Ottokar Feistmantel. 18 T. Theil. 1. Kartenwerke und Literatur. a. Kartenwerke. Was Kartenwerke anbelangt, so führe ich nur die wichtigsten, und zwar nur solche an, die in der That zu den Formationen im Allgemeinen oder zu dem Kohlengebirge im Besonderen Bezug haben; auf welche Art sich nur wenige herausstellen. 1852 —63. 1868. 1869. 1873. Geologische Specialkarte von Böhmen, herausgegeben von der K. K. geologisch. Reichsanstalt in Wien, auf Grundlage der Generalstabs-Specialkarten im Maassstabe von 1 Zoll = 2000 Klaftern, oder 1:144,000 der Natur; aufge- nommen in den Jahren 1852 bis 1863 von den Herren v. Adrian, J. zizek, F. v. Hochstetter, J. Jokely, F. v. Lidl, M. v. Lipold, K. M. Paul, K. Peters, H. Wolf und V. v. Zephanovich. Eine Revision der Kreideformation fand 1869 durch Dr. U. Schlönbach statt. Uebersichtskarte des Vorkommens des fossilen Brennstoffes in Oesterreich, dessen Produktion und Cireulation im J. 1867; im Maassstabe von 1 Zoll= 12000° oder 1:884,000, unter Mitwirkung v. Höfer, zusammengestellt von F. Fötterle. Geologische UVebersichtskarte von Böhmen, als Theil der geologischen Uebersichtskarte der österreichisch-ungarischen Monarchie, nach den Aufnahmen der K. K. geologischen Reichsanstalt bearbeitet von Franz Ritter v. Hauer, gezeichnet von E. Jahn. Im Maassstabe 1 Zoll = 8000 Klafter, oder 1:576,000 d. Natur. Karte des Vorkommens, der Production, Consumtion und Cireula- tion des fossilen Brennstoffes in Oesterreich im J. 1873. Ausgeführt im Maassstabe von 1 Zoll = 8000 Klftr., 1:576,000, unter Beaufsichtigung des Herın Fr. Fötterle, durch Dr. ©. Feistmantel, mit Beihülfe von H. E. Jahn. Bei Anführung dieser Karte habe ich jene im Sinne, die ich im J. 1873 für die Wiener Weltausstellung an der K. K. geolog. Reichsanstalt ausgeführt habe. NE 1873. Geognostisch-montanistische Geschäfts- und Communicationskarte des Königreiches Böhmen, bearbeitet nach einem neuerfundenen und patentirten kartographischen Systeme und nach der neuesten montanistischen Eintheilung von J. Ferd. Schmidt von Bergenhold. Expositionsgegenstand der Wiener Weltausstellung. Als nicht geologische Karte, aber als vorzügliche Reisekarte führe ich noch an: Koristka: Generalkarte von Böhmen, nach den neuesten Aufnahmen, sowie nach eigenen Messungen revidirt und berichtigt; Maassstab 1 Zoll = 6000 Klafter oder 1:437,000 d. Natur. b. Literatur. *) Bei Anführung der Literatur, die auf das Steinkohlengebirge Bezug hat, will ich zwei Abthei- lungen unterscheiden, und zwar eine, welche die blos auf das böhmische Kohlengebirge sich beziehende Literatur enthalten wird, und eine zweite, wo ich die hauptsächlichsten, zu den Ablagerungen in anderen Ländern in Bezug stehenden Arbeiten und Werke anführen, und die ich auch im Verlaufe meiner Arbeit zu ceitiren Gelegenheit haben werde, die aber auch anderentheils zum Studium des Kohlengebirges überhaupt nothwendig sind. 1820. Riepl: Uebersicht der Steinkohlenbildungen in der Oesterreichischen Monarchie. — Im zweiten Bande des Jahrbuches des K. K. polytechnischen Instituts in Wien. 1820. 1821—38. Sternberg (Graf Caspar): Versuch einer geognostisch-botanischen Darstellung der Flora der Vorwelt. Leipzig, Fol. 2 Bände. Heft 1—4 des ersten Bandes in’s Französische übersetzt vom Grafen de Bray. Dieses Allgemeinwerk führe ich deshalb hier an, weil demselben die meisten Petrefakte aus Böhmen zu Grunde liegen. 1829. Sternberg (Graf Caspar): Eigenthümlichkeit der böhmischen Flora und die klimatische Ver- breitung der Pflanzen der Vorwelt und Jetztwelt. 1829. 1835. Corda: Ueber den von Sternberg im Kohlengebirge bei Chomle in Böhmen entdeckten fossilen Scorpion. — In: Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländ. Museums. 1835, und Zwar: a. Urtheil der Commission bei der Naturforscherversamml. zu Stuttgart, p. 35. b. Mikroskopische Untersuchung, Abbildung u. Beschreibung v. A. Corda, p. 36. 1836. Corda: Insektengänge im Blatte von Flabellaria borassifolia. — In: Verhandlgn. der Gesellseh. d. vaterländ. Museums. 1836, p. 34. 1837. Sternberg: Huttonia spicata, eine neue fossile Pflanze. — Verhandlungen d. Gesellsch. d. vater]. Museums. Prag, 1837; p. 69. *) Ich habe mich bestrebt, die auf Böhmen entfallende Literatur so vollkommen als möglich zusammenzustellen. 1838. Presl: 1838. Presl 1838. Corda: 1839. Corda: 1839. Corda: 1841. Corda: 1842. Warnsdorf, 1842. Corda: 1842. Chevalier: 1842. Zippe: 1845. Corda: 1846. Bunbury: 1851. Partsch: 1852 1852 ee grösstentheils Autor des zweiten Theiles des von Sternberg herausgegebenen Werkes. — s. oben. (Karl, Borzivoj): Beiträge zur Kunde vorweltlicher Pflanzen. — In Verhandlungen d. Gesellsch. des vaterl. Museums. 1838. p. 26. Skizzen zur vergleichenden Phytotomie vor- und jetztweltlicher Pflanzen. — In Sternberg, Versuch ete. II. Theil. Ueber eine fossile Gattung der Afterscorpione, Microlabis. — Verhandlgn. der Gesellsch. d. vaterl. Museums zu Prag. 1839. p. 14—18. Diploxylon, ein neues Geschlecht vorweltlicher Pflanzen. — In: Verhandlungen der Gesellsch. des vaterl. Museums zu Prag. 1839, p. 20—26. Zur Kunde der Carpolithen. — In: Verhandlgn. d. Gesellsch. d. vaterl. Museums. Prag 1841, p. 95—110. E. R. von: Geognostische Skizzen über die Lagerung des Nachoder Steinkohlen- zuges in Böhmen. Im: Neuen Jahrb. für Mineralogie ete. 1841, p. 432. Araucaria Sternbergi, eine neue fossile Conifere ete. — In: Verhandlgn. d. Gesellsch. d. vaterländ. Museums z. Prag. 1842, p. 63. Note über den Mineralreichthum Böhmens an Brennstoffen und über das Stein- kohlenbeeken von Radnitz insbesondere. — In: Annales des Mins etc. Paris, 1842. p. 575—602. Die Steinkohlen, ihr Werth, ihre Wichtigkeit im Allgemeinen und ihre Verbreitung in Böhmen. — Abgedruckt in der Zeitschrift des Gewerbemuseums mit eimer Karte des böhmischen Kohlengebirges. Prag, 1842. Beiträge zur Flora der Vorwelt. Prag, 1845; mit 60 Tafeln Abbildungen. Auszüge aus Corda’s Beiträgen zur Flora der Vorwelt. 1845. — In: The quarterly journal ofthe geological society, illustrated, London, 1846, Translations and notices p- 119—126. Geognostische Skizze der Österreichischen Monarchie mit Rücksicht auf Steinkohlen führende Formationen. — In: Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt. Wien, 1851, p. 9. . Ettingshausen: Mächtigkeit der böhmischen Kohlenflötze. — In Jahrbuch der geologischen Reichs- anstalt 1852 (I), p. 188. . Ettingshausen: Steinkohlenflora von Stradonitz in Böhmen. — Abhandlungen der K. K. geolog. 1853: Miksch: 1853. Smetana: 1853. Krejes: 1853. Novicki: Reichsanstalt, Bd. I., 1852; Vorbericht hierüber im Jahrbuch der geolog. Reichs- anstalt, 1852 (IV.), 129. Vorkommen fossiler Hölzer bei Pilsen. — Im: Correspondenzblatt des zoologisch- mineralog. Vereins in Regensburg. 1853. Zkamenel& stromy v okoli Plzensk&m. „Ziva“, 1853. O Kamensm a huedem uhli, vzläste v Cechäch. „Ziva® 1853. Das Steinkohlenbeeken in der Gegend von Schlan-Rakonitz. — In: „Lotos“, 1853, Maiheft, p. 104. Palacontographica, N. F. III. 1. (XX1I1.) 3 ee 1854. Reuss, Dr. A. E.: Uebersicht der geognostischen Verhältnisse Böhmens. Fünf Vorträge, gehalten im naturwissenschaftlichen Vereine „Lotos“ im Jahre 1853. Prag, 1854. 1854. Ettingshausen: Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen. — Abhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt, Bd. II, 1854. 1855. Reuss: Vorläufige Bemerkung über Lepidoderma Immhofi Rss. — Im „Lotos, 1855, p- 19. Miscellen. 1855. Wanke: Ueber Lepidoderma Immhofi Rss. — „Lotos“, 1855, p. 27. (Giebt die Art und Weise des Auffindens etec.). 1855. Göppert: Ueber die versteinerten Wälder Böhmens und Schlesiens. 1855 mit 3 Tafeln. 1856. Reuss: Ueber eine neue Krustenspecies aus der böhmischen Steinkohlenformation, Lepi- doderma Immhofi Rss. — In: Palaeontologische Miscellen in Denkschriften der _K. Academie der Wissenschaften in Wien, p. 83. 1856. Laurentz: Fossiles Harz zu Brandeisl bei Schlan in Böhmen. — In: Sitzungsberichte der K. Academie der Wissenschaften in Wien, mathematisch - naturwissenschaftliche Section. 1856, p. 271—275. Geinitz: Referat hierüber in Leonhard und Bronn, N. Jahrb. etc. 1857, p. 326. 1856. Lidl: Steinkohlen von Radnitz in Böhmen. — Jahrb. der K. K. geolog. Reichsanstalt 1856, p. 278. 1857. Jokely: Steinkohlen von Brandau im Erzgebirge. — Jahrbuch der K. K. geolog. Reichs- anstalt, 1857, p. 602. 1857. Reuss: Anthracoxen, fossiles Harz von Brandeisl in Böhmen. „Lotos“, 1857, p. 2. 1857. Göppert: Ueber den versteinten Wald von Radovenz, nebst Beobachtungen über den Ver- steinerungsprocess. — Jahrb. der K. K. geolog. Reichsanstalt. VIII. (1857) p. 725. 1858. Lidl: Steinkohlenformation im Pilsener Kreise Böhmens.' — Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1858, p. 249. 1858. Reuss: Ueber die geognostischen Verhältnisse des Rakonitzer Beckens in Böhmen. — In: Sitzungsberichte d. Kaiserl. Academie der Wissenschaften in Wien, mathem.-natur- historische Section, 1858, Bd. XXIX, p. 121. 1857. Fiedler: Fossile Früchte der Steinkohlenformation. — In: Nova Acta Acad. Leop. Carol. XXVI. p. 241—296, tab. 21—28; Referat 1858 in Leonhard und Bronn, N. Jahrb. p. 625. £Rechnet noch Conites armatus u. C. cernuus zu den Coniferen). 1859. Knop: Beitrag zur Kenntniss der Steinkohlenformation und des Rothliegenden im Erz- gebirgischen Bassin. — In: Leonhard und Bronn, N. Jahrb., 1859, p. 532, 671. 1859. Krejei: Eine neue Örustacee aus der böhmischen Steinkohlenformation. — „Lotos“ 1859, Aprilheft, p. 79. 1860. Stur: Beiträge zur Kenntniss der Steinkohlenflora von Rakonitz. — Im: Jahrbuch d. K.K. geologischen Reichsanstalt in Wien. (Verhandlungen), p. 51. 1861, Feistmantel (Karl): Die Steinkohlengebilde in der Umgebung von Radnitz in Böhmen. — In den Abhandlungen der K. böhmischen Gesellchaft der Wissenschaften. V. Folge, XI. Band, 1861. 1862. Lipold: 1861—62. Stur: 1862. Jokely: 1862. Ludwig: 1863. Andree: 1863. Lipold: 1864. Andree: 1864. Fritsch 1865. Geinitz: 1865. Fötterle: 1865. Göppert: 1865. Geinitz: 1865. Krejei: 1866. Hinterhuber 1866. Neupauer: 1 — € Das Steinkohlengebiet im nordwestlichen Theile des Prager Kreises. — Im: Jahr- buch der geolog. Reichsanstalt, XII. Band, 1861—62, 4. Heft; Bericht darüber im „Lotos“ 1863, p. 63. Ueber zwei Einsendungen von fossilen Kohlenpflanzen aus Böhmen, und zwar: 1) Fossile Pflanzen von Miroschau, von Apotheker Storch in Rokytrau. 2) Fossile Pflanzen aus den Steinkohlenbecken von Bras und Swinna durch Karl Feistmantel. Im Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1861--62, und zwar: Verhand- lungen vom 7. Januar, p. 140—143, Ueber die Steinkohlenablagerung von Schatzlar, Schwadowitz und Hronow, nebst einer Uebersicht über die Lagerungsverhältnisse des Rothliegenden und der Kreide- bildungen im nördlichen Theile des Königgrätzer Kreises, — Verhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1862, p. 169. Die Steinkohlenformation zwischen Prag und Pilsen. — In: (Ewald). Notizblatt des Vereins für Erdkunde und verwandte Wissenschaften zu Darmstadt und des mittelrheinischen geologischen Vereins, Darmstadt 1862, p. 100—107. Ueber einen Insektenflügel in der Steinkohlenformation von Stradonitz. — In: 1863. Storch: Fossile Baumstämme zu Wranowitz. — In Verhandlungen der K. K. geo- Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Iris zu Dresden. logischen Reichsanstalt, 1863, p. 126. Beitrag zur Flora von Stradonitz. — In: Leonhard und Bronn. N. Jahrbuch für Mineral. ete., p. 173. (Dr. Ant.): Zvirectvo Kamenouhelne doby v. Cechäch (Fauna der Steinkohlenzeit in Böhmen — böhmisch. — Zeitschrift „Ziva“, 1864, p. 231. Ueber einige seltene Versteinerungen aus der unteren Dyas und aus der Stein- kohlenformation (auch aus Böhmen). — Im: Neuen Jahrbuch f. Mineralogie ete. 1865, p. 385. Die Kohlenwerke von Kladno, Aussig, Teplitz und Schwadowitz in Böhmen. — In p- 133—134. Bemerkungen über einige fossile Stämme. — Im „Lotos“, p. 283—830. 1865. 4. 3 Bde. 1865. O Kamenonhelnem ütvaru v. Cechäch (Ueber die Steinkohlenformation von Böhmen), Verhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1865. Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas. Vortrag in der Generalsitzung des böhmischen Museums zu Prag. 3. Juni 1865. — In: Casopis Musea Krälovstvi cesk&ho. 1865, p. 143 ft. : Steinkohlenablagerung in der Umgegend von Kladno. — Verhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt 1866, p. 152—154. Das Fürst Wilhelm zu Lippe-Schaumburg’sche Steinkohlenwerk bei Schwadowitz in Böhmen. — Verhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt 1866. p. 27—28, 9% 1868. 1870. 1869. 1870. 1870. 1871. 1871. 1872. 1872. 1872. 1872. 1873. 1872. 1873. 1873. 1872. 1873. 1873. Feistmantel eo (Karl): Beobachtungen über einige fossile Pflanzen aus dem Steinkohlenbecken von Radnitz. — In: Abhandlungen der K. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, VI. Folge, 2 Bde., 1868. Kuppelwieser und Schöffel: Die Kohlenreviere von Ostrau, Rossitz, Fünfkirchen, Kladno, Feistmantel Pilsen und Miroschau und ihre Leistungsfähigkeit mit Bezug auf Erzeugung von Coaks. Wien, 1870. (K.): Die Steinkohlenbecken in der Umgegend von Radnitz. — In: Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen. I. Band. Geolog. Section 1869. Fritsch (Dr. A.): Ueber das Auffinden von neuen Thierresten aus der sog. Brettelkohle Feistmantel Feistmantel Derselbe: Derselbe: Feistmantel Feistmantel Derselbe: Derselbe: Derselbe: Derselbe: Derselbe: Derselbe: Derselbe: Derselbe: von Nürschan bei Pilsen. — Sitzungsbericht der K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. April 1870. (Ottokar): Ueber Pflanzenpetrefakte aus dem Nürschaner Gasschiefer, sowie seine Lagerung und sein Verhältniss zu den übrigen Schichten. — In: Sitzungsberichte der K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1870. (Ottokar): Ueber Fruchtstände fossiler Pflanzen aus der böhmischen Steinkohlen- formation. — Im Sitzungsberichte der K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1871. Steinkohlenflora von Kralup in Böhmen. — In: Abhandlungen der K. böhmischen Gesellsch. d. Wissensch. 1871, mit IV Tafeln. Ueber Pflanzenreste aus dem Steinkohlenbecken von Merklin. — In: Sitzungs- berichte der K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1872. (Karl): Beitrag zur Kenntniss der Steinkohlenflora in der Umgegend von Rakonitz. — In: „Lotos“. 1872. Januarheft. (Ottokar): Beitrag zur Kenntniss der Ausdehnung des sog. Nürschaner Gasschiefers und seiner Flora. — In: Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1872. 3. Heft. Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen aus der böhmischen Steinkohlenformation. — In: Abhandlungen der K. böhmischen Gesellsch. d. Wissensch. 1872, mit IV Taf. Ueber die Steinkohlenablagerung bei Brandau im Erzgebirge. — Sitzungsberichte der K. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften. 1873. Mittheilungen an Professor Geinitz über den Nürschaner Gasschiefer. — Im Neuen Jahrbuch von Leonh. & Geinitz, 1872, p. 303. Uebersichtliehe Darstellung der Fundorte von böhmischen Steinkohlenpetrefakten. — In „Lotos“ 1873. Ueber die Verbreitung und geologische Stellung der verkieselten Araucaritenstämme in Böhmen. — In: Verhandlungen der K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1873. Ueber Baumfarrenreste der böhmischen Steinkohlen-, Perm- und Kreideformation. — In: Abhandlungen der K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1872, mit II Tafeln. Kleine palaeontologisch-geologische Mittheilungen. — In: „Lotos“ 1873. Beitrag zur Palaeontologie der Spharosiderite im Kohlengebirge Böhmens ete. — In: Sitzungsberichte d. K. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften. 1873. a 1872. Feistmantel (Karl): Die Steinkohlenbecken bei Klein-Prilep, Lisek, Stiletz, Holoubkau, Mireschau und Letkow. — In: Archiv für naturwissenschaftl. Durchforschung von Böhmen. Band II, 1872. 1873. Fritsch (Dr. A.): Fauna der Steinkohlenformation von Böhmen. — Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen; II. Bd. 1873. Feistmantel (Ottokar): Ueber das Verhältniss der böhmischen Steinkohlen- zur Permformation. — In: Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1873. 3. Heft. 1873. Derselbe: Ueber die heutige Aufgabe der Phytopalaeontologie. — In: Verhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1873. April. 1874. Derselbe: Steinkohlen- und Permablagerung im Nord-Westen von Prag. — In: Abhandlungen der K. böhm. Gesellsch. der Wissenschaften, Prag, 1874, mit II Tafeln. 1874. Derselbe: Kleine palaeontologisch-geologische Mittheilungen (Fortsetzung). — In: „Lotos“, 1874. 1873. Feistmantel (Karl): Nachtrag zur Steinkohlenflora des Miroschauer Beckens. — In: „Lotos*, 1873. 1874. Stur: Stand meiner Untersuchungen über die ausseralpine Steinkohlenformation. — In: Verhandl. d. K. K. geolog. Reichsanstalt. April. Ausser diesen speciell auf Böhmen Bezug habenden Arbeiten verdienen noch folgende Allgemein- werke, die überhaupt zu einer Arbeit über Versteinerungen der Kohlengebirge nothwendig sind, genannt zu werden. (Natürlich führe ich hier nicht die einzelnen Schriften über einzelne Familien oder Gattungen an, die ich erst dann an den betreffenden Stellen anführen werde): 1784. Sucekow: Beschreibung einiger merkwürdiger Abdrücke von der Art der sog. Calamiten. — Hist. et commentationes Acad. elect. Theodoro-Palat. Vol. V. Mannheimi 1784. 1804. Schlotheim (E. F. Freih. v.): Beschreibung merkwürdiger Kräuterabdrücke und Pflanzen- versteinerungen, ein Beitrag zur Flora der Vorwelt, mit 14 Kupfertafeln. 1320. Rhode: Beiträge zur Pflanzenkunde der Vorwelt ete. Breslau 1820—24. 1821. Brongniart: Sur la classification et la description des vegetaux fossiles ete. — Memoires du Museum d’hist. naturell. Tom VII, p. 203—240 et p. 279—347, cum tab. 6. 1821—38. Sternberg: Versuch zur Darstellung einer Flora der Vorwelt. In 8 Lieferungen. 1821—38. 1825. Artis: Antediluvian Phytology illustrated by a collection of the fossil remains of plants, peculiar to the coal-formation of Gr. Brittain. “London 1825. 4. 1828. Brongniart: Prodrome d’une histoire des veget. fossiles. Paris 1828. 8. 1823—44. Derselbe: Histoire des vegetaux fossiles, ou recherches botaniques et geologiques sur les vegetaux dans les diverses couches du globe. Paris 1828—44. 1834. Lindley and Hutton: The fossil Flora of great Brittain; or figures and deseriptions of the vegetable remains found in a fossil state in this country. London, 1831. 1836. Göppert (H. R.): Systema filieum fossilium ete. Nova Acta Acad. Nat. Ourios. XVII, Suppl. 1836. Gutbier (Aug. v.): Abdrücke und Versteinerungen des Zwickauer Schwarzkohlengebirges und seiner Umgebungen. Zwickau 1836. er 1841. Göppert (H. R.): Die Gattungen fossiler Pflanzen verglichen mit denen der Jetztwelt. Bonn 1841. 1841. Petzhold: De calamitibus et lithanthracibus. Dresden und Leipzig 1841. 1844—48. Germar: Petrefacta stratorum lithanthracum Wettini et Löbejüni. Halle 1344—48. 1845. Unger: Synopsis plantarum fossilium. Lipsiae. 1848. Berger (Reinh.): De fructibus et seminibus ex formatione lithanthracum. — Dissertatio inauguralis Vratislaviae 1848. cum tab. trib. 1848. Göppert: Abhandlung, Abgesandt als Antwort auf die Preisfrage: Man suche durch genaue Untersuchungen darzuthun, ob die Steinkohlenlager aus Pflanzen entstanden sind, welche an den Stellen, wo jene gefunden sind, wuchsen, oder ob jene Pflanzen an anderen Orten lebten und nach den Stellen, wo sich die Steinkohlenlager befinden, hingeführt wurden? Eine im Jahre 1848 mit der goldenen Medaille und einer Prämie von 150 Ducaten gekrönte Preisschrift. Leiden 1848. 4. 1850. Unger: Genera et species plantarum fossilium. Vindobonae. 1850. Römer (F. A.): Beiträge zur geologischen Kenntniss des nordwestlichen Harzgebirges. — Dunker und Meyer, Palaeontographica. Bd. IX. 1852. Göppert: Fossile Flora des Uebergangsgebirges. — In: Nov. Act. Acad. Leop. Carol. Nat. Cur. Bd. XIV. Suppl. mit 44 Tafeln. 1854. Geinitz (H. Br.): Darstellung des Hainichen-Ebersdorfer und des Flöhaer Kohlenbassins. Gekrönte Preisschrift 1854. 55. Geinitz. Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen. Leipzig 1855. 1855. Goldenberg: Flora Sarepontana fossilis. Saarbrücken 1855. ; 57. Fiedler: Die fossilen Früchte der Steinkohlenformation. — In: Abhandlungen der K. Leop. Carolin. Academie der Wissenschaften. Breslau und Bonn. 1857. XXVI. 1859. Göppert: Ueber die fossile Flora der silurischen , devonischen nnd Steinkohlenformation, oder des sog. Uebergangsgebirges. — In: Abhandlungen der Leopold. Carol. Acad. der Naturf. zu Jena. XXVII mit 12 Tafeln. 1865. Geinitz: Die Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europa’s ete. München 1865. 1866—69. Andrae: Vorweltliche Pflanzen aus dem Steinkohlengebirge der preussischen Rheinlande und Westphalens. 1866. 1368. Weiss (Ch. E.)“ Begründung von 5 geognostischen Abtheilungen in den Steinkohlen führenden Schichten des Saar-Rheingebietes. — In: Verhandlungen des Natur- historischen Vereins der preussischen Rheinlande und Westphalens. p. 68—155. 1869. Carruthers: Die Kryptogamen-Wälder der Steinkohlenzeit. — In: Woodward, J. Morris und Etheridge: The geologieal Magazine. London 1869, p. 289. 1869. Schimper: Trait& de Palaeontologie vegetale. 1869. 1870. Weiss: Fossile Flora der jüngsten Steinkohlenformation und des Rothliegenden im Saar- Rheingebiete. Bonn 1869—70. Nun gehe ich zu dem sachlichen Theile über, und zwar vorerst zur Besprechung der Ablagerungen im Allgemeinen und dann im Speciellen, worauf erst dann der palaeontologische Theil folgt. Das Hauptaugenmerk will ich hierbei darauf gerichtet haben, um in den einzelnen Ablage- rungen soviel als möglich gleichartige Symptome herauszufinden, woraus sich ein inniger Zusammenhang der einzelnen Ablagerungen ergeben soll, der ja in der That in der Natur selbst viel begründeter ist, als das Streben, die einzelnen Ablagerungen in ebensoviele selbstständige Schichtenreihen aufzulösen, was dem Fortschritte und der Aufgabe der palaeontologischen Forschung, auf Grund objeetiv und naturgetreu beobachteter Thatsachen ein möglichst getreues Bild des Lebens während einer Bildungsepoche darzu- stellen, sowie die einzelnen Abtheilungen der letzteren in die gehörigen Beziehungen zu bringen, höchst hinderlich in den Weg tritt. Wenn ich das Terrain, über das unsere böhmischen Ablagerungen verbreitet sind, betrachte, so scheint es mir, dass es zu klein ist, als dass man darin so viel verschiedene selbstständige Schichten- reihen aufzustellen berechtigt wäre, wie es Herr Dionys Stur (Verhandlungen der K. K. geologischen Reichsanstalt, April 1874) thut. Ich glaube, dass man gewiss berechtigt ist, anzunehmen, dass während der Bildung der Süss- wasserablagerungen in Böhmen selbe viel gleichzeitiger und zusammenhängender erfolgte, als an oben- erwähnter Stelle dargestellt wird, wozu denn wirklich auch die fast allgemeine Verbreitung der haupt- sächlichsten Kohlenpflanzen allen Grund liefert. Denn, wenn man auch nicht leugnen kann, dass durch plötzlich eingetretene Innudationen einzelne Ablagerungon zeitweise unterbrochen wurden, so schliesst dies doch noch nicht die Gleichzeitigkeit mit den übrigen intakt gebliebenen Ablagerungen aus, und erst eine Innudation mit Meerwasser, wodurch in den Süsswasserseen brakisches Wasser entstand, das brakische Thierformen hervorbrachte, beginnt eine andere Facies, jedoch noch derselben Hauptepoche, da ja doch die pflanzlichen Formen noch nicht gänzlich ausgestorben waren, was erst bei völliger Meeresinnudation, also mit Eintritt der Zechsteinperiode der Fall wurde. Ich werde daher auch ein Hauptgewicht darauf legen, wie dieselben Pflanzen aus den tieferen Schiehten in die höheren übergehen und auch noch bestehen bleiben, wenn auch indessen solche Verände- rungen vorhergingen, dass thierische Formen, die auf brakische Wasser hindeuten, auftraten. 2. Verbreitung der Formation. Die böhmischen Kohlenablagerungen liegen ihrer Hauptmasse nach in einer von Südwest nach Nordost führenden Richtung, vom Nordost-Abhange des Böhmerwaldes bis zum Südwestabhange des Riesengebirges reichend. Sie bilden drei grosse Hauptcomplexe, in denen der eigentliche Werth der Formation besteht, ausserdem mehrere theils zwischen diesen, theils ausserhalb ihnen, theils sie begleitend, kleinere, nicht so wesentliche isolirte Becken. Die Ablagerungen von Nordost nach Südwest betrachtet sind der Reihe nach folgende: 1) Die Ablagerung am Fusse des Riesengebirges, als südwestlicher Antheil der grossen schlesisch-böhmischen Ablagerung mit den Hauptförderorten bei Schatzlar, Schwadowitz und Radovenz. \ 2) Im Innern Böhmens die grosse Kladno-Rakonitzer Ablagerung, in welche der Schwer- punkt der böhmischen Kohlenproduktion zu legen ist. — Die Hauptförderorte sind: Bustehrad, Kladno, Schlan, Rakonitz und Lubna. 3) Das kleine Becken von Prilep mit dem Orte Prilep. 4) Das Liseker Becken mit dem Hauptförderorte Lisek. 5) Das Zebräker Becken; "nieht mehr gebaut. 6) Die geringe Ablagerung von Holoubkau, ohne abbauwürdige Kohlen. 7) Das Becken von Radnitz, mit den Hauptförderorten von Bras, Stupno, Wranovitz u. s. w., sowie den einzelnen Mulden in der Umgebung des Radnitzer Beckens. 8) Das Becken von Letkow, ohne nennenswerthen Abbau. 9) Die grosse Ablagerung von Pilsen, mit den Hauptförderorten von Nyran, Blattnitz, Littitz, Wilkischen, Wscherau, Tremoschna, Kazniau und Plass. 10) Das Becken von Merklin, das äusserste im Süden in der oben angedeuteten Richtung. — Hauptförderstelle auf der sog. W ytuna. Ausserhalb dieser allgemeinen Richtung findet sich nun noch im Norden, hart an der böhmisch- sächsischen Grenze bei Brandau ein kleiner Complex von Schichten des Kohlengebirges, die jedoch nur sehr wenig abbauwürdige Kohle enthalten. 3, Gesteine unserer Formation. Die, die carbonischen Schichten charakterisirenden Gesteine sind vornehmlich Conglomerate, Sandsteine, Schiefer und endlich die Kohlenflötze selbst. Er 1) Conglomerate. Gewöhnlich bilden diese, wenn sie als solche ausgebildet sind, nur ein untergeordnetes Vorkommen und wechseln vielfach mit den übrigen Sch:chten ab; bestehen aus mehr oder weniger grossen Geschieben meist von Quarzit, die durch ein feineres Sandstein-Cement verbunden sind. Diese Wechsellagerung \er Conglomerate mit den übrigen Schichten oberhalb des Kohlenflötzes finden wir besonders im Liegendflötzbereiche der Kladno-Rakonitzer Ablagerung: anderorts haben sich die Conglomerate besonders gegen das Kohlenflötz hin abgelagert, so in der Pilsener Ablagerung; oder endlich: sie bilden das Liegende der ganzen Ablagerung, so besonders als flötzleere Gruppe in den Becken in der Umgebung von Radnitz, im Liseker Becken, im Miroschauer Becken ete. Mitunter ist eine Conglomeratbildung nur dureh in einer dünnen Schichte eingelagerte Gerölle angedeutet, so besonders im Kladno-Rakonitzer Becken bei Kralup an der Moldau. 2) Kohlensandstein; dieser bildet die Hauptmasse der Schichten, indem er in den meisten unserer Ablagerungen fast ausschliesslich die Hangendschichten bildet, so in der Schatzlar-Scehwado- witzer Ablagerung, im Prileper Becken, im Liseker Becken, im Zebraker, Miroschauer Becken, dann in der oberen und unteren Kohlenflötzgruppe bei Radnitz; in der Pilsener Ablagerung liegt er als mächtige Schicht über dem Conglomerate; im Merkliner Becken bildet er ebenfalls das Hangende des Kohlenflötzes; oder er steht auch im Wechsel mit anderen Schichten, so besonders mit Conglomeraten und Schiefern im Kladno-Rakonitzer Becken. Er ist von verschiedenem Kormne, feinkörnig, mittelkörnig und grobkörnig ; gelbe Farbe herrscht vor, doch sind auch hellere, graue und braune anzutreffen; ebenso findet man häufig eisenschüssige Sandsteine vor, wo gewöhnlich Eisenoxydhydrat dann das Cement bildet. An manchen Stellen kommen auch sphärosideritische Ausscheidungen vor. Noch manche Eigenschaft dieser Sandsteine müssen besonders erwähnt werden: a. Liefern sie mancherorts durch ihre besondere Festigkeit vortreffliche Bausteine, und zwar in kleineren Stücken als gewöhnliches Baumaterial fast in allen Becken; aber als Monumentalbaustein besonders nur im Kladno-Rakonitzer Becken bei Zehrovitz. b. Enthalten die Sandsteine mancherorts überwiegende Menge von Kaolin, der sie zu verschiedener Verwendung fähig macht, so wird die obere Sandsteinschicht in dem Radnitzer Becken, etwa 20° mächtig, als sog. „Moltyrsandstein‘“ als Bindemittel bei Maurerarbeiten verwendet; im Pilsener Becken enthält der Sandstein eine solche Menge Kaolin, dass derselbe durch Schlemmen daraus gewonnen und zu feuerfesten Waaren verarbeitet wird; an einigen Stellen in dieser Ablagerung ist er selbst als Schicht ausgeschieden. e. Führen die Sandsteine schon mancherorts Petrefakte, und zwar blos Pflanzen- Petrefakte, unter denen Stammreste fossiler Pflanzen den weitaus überwiegendsten Theil ausmachen. Zartere Pflanzen, als Blätter, schwächere Stengel ete. konnten sich natürlich nieht oder nur selten erhalten, da das Versteinerungsmaterial ein zu grobes ist. 3) Kohlenschiefer. Diese Gesteinschieht hat gewöhnlich ihre Hauptentwickelung in der unmittelbaren Nähe ober und unter dem Kohlenflötze. Doch ist sie. auch in die anderen Schichtencomplexe, Palaeontographica, N. F. II. 1. (XX111.) 3 ja auch in die Kohlenflötze eingelagert. In letzteren heissen dann die Schiefer besonders „Zwischen- mittel“. — Für den Palaeontologen ist diese Schicht besonders wichtig, weil selbe den ganzen Reichthum der so charakteristischen Kohlenflora eingeschlossen enthält. Auch der Schiefer ist von besonderer Kornbeschaffenheit und darnach richtet sich dann die Deutlichkeit in der Erhaltung der Pflanzenreste. Die schönste Schiefervarietät in dieser Richtung ist die aus dem kleinen Liseker Becken, die sehr dicht ist, in zwei verschiedenen Farben — gelblich und graublau — auftritt, und so die Pflanzen- reste besonders deutlich erhalten hat. In anderen Schiefervarietäten walten wieder mehr glimmerige Theilchen vor, auch werden sie stellenweise sandiger, so dass sie, noch dazu bei dunkler Färbung des Schiefers, nicht so deutlich die Pflanzenreste aufweisen. Was endlich die Zwischenmittel betrifft, so sind sie in der Regel auch durch hellere Färbung: und vortreffliche Erhaltung der Pflanzenreste ausgezeichnet. Ich erinnere nur an die Zwischenmittel im Bräser Becken und in der ganzen Kladno-Rakonitzer Ablagerung. 4) Kohle. Was endlich diese vierte Schieht anbelangt, so ist sie die wichtigste der ganzen Formation, wovon diese auch ihren Namen führt und auf der der grössere oder geringere Reichthum einer Ablagerung beruht. — Doch auch für den Palaeontologen ist sie von nicht geringer Wichtigkeit. Denn häufig trifft man auch in der Kohle selbst Pflanzenreste, die jedoch meist mit denen im Kohlen- schiefer übereinstimmen und so auf die Entstehung der Kohlen erklärendes Licht werfen. Was die Beschaffenheit der Kohle anlangt, so ist sie im Allgemeinen die gewöhnliche Abart, die man in der Regel als Steinkohle bezeichnet. Natürlich ist sie mancherorts reiner vorhanden, mancherorts aber mehr oder weniger verunreinist, und zwar durch Schwefelkies-Ausscheidungen, durch zahlreiche Schiefereinlagerungen etc. In einzelnen Ablagerungen aber kommt neben dieser gewöhnlichen Kohlenvarietät auch eine andere vor, nämlich eine dichtere, mehr schieferige, die dem gewöhnlichen Kohlenflötze auf- oder unter- gelagert ist; so das erstere in der Kladno-Rakonitzer, das letztere in der Pilsener Ablagerung; neben dem technischen Werthe hat dann diese Kohlenvarietät noch ein besonderes palaeontologisches Interesse, da sie neben pflanzlichen Einschlüssen auch thierische Reste in nicht geringer Menge enthält. Ausser diesen betrachteten vier Gesteinschichten, die überall vorkommen und das Wesen der Formation bilden, kommen noch in diesen einzelne Minerale vor, die nur als unconstante Vorkommen zu betrachten sind und für sich betrachtet werden sollen. $ 4, Mineralien im Bereiche des böhmischen Kohlengebirges. Ausser den gewöhnlichen jetzt betrachteten Gesteinarten, als Sandsteinen, Schiefern, Letten ete. führen die Schichten des Kohlengebirges noch andere, mehr oder weniger einzeln und selten auftretende Mineralien, die immer einer Vorführung würdig sind; wenn sie auch zum grossen Theil an einzelnen a Stellen als einzelne Beobachtungen angeführt wurden, so wurden dennoch neuester Zeit entweder einzelne neue Arten, oder doch einzelne neue Fundorte früher schon bekannter Arten entdeckt. Bevor ich zur Besprechung derselben übergehe, möge eine Uebersichtstabelle dieselben generaliter zur Anschauung bringen. — (Die Gasentwickelungen will ich hier unberücksichtigt lassen: die systematische Zusammenstellung ist nach Naumann.) Bereich der Liegendzüge. | Bereich der Hangendzüge. z STE; 1 TRraHTERe | II. Metalloidoxyde. | | Quarz u ae] + | — II. Haloide. | | GPS el a Wer | = | = Ba | Ar | = Balcıte eo re er + Fe ENT EIS Re ee. | + ==: IV. Chaleite (Metallohalite.) | Sek ou ee 2 = DpRarosiderite ee | + = Malach er een agree | E= ale Dindoche er — te V. Geolithe. | | Steinmarka((Kaohn)) | + == VI. Amphoterolithe. | RT Reh Sr = XI. Galenoide (Glanze). Galenit. . . A ai = Antimonit (Antimonglanz) Sie = XII. Pyritoide (Kiese). NE | E= bien mat 38, ae A N RB Zr = XIII. Cinnabarite. Zinkblende (Sphalerit) | = | = XV. Anthraeide. | | Mineralische Holzkohle meerae Fe + E Bituminöser Schiefer = — ui IAnthracoxene | + te w * Ro pe Quarz. 1869—1872. Eigene Beobachtungen im böhmischen Steinkohlengebirge. 1873. Prof. Zepharovich, Mineralog. Lexikon, II. p. 265. 1873. Mittheilungen von Herrn Markscheider Schulz. Abgesehen von dem Sandsteine im Kohlengebirge kommt Quarz als selbstständige Masse in den Gesteinen der Kohlenformation ziemlich selten vor; ein solches Vorkommen ist mir nur an der Schwadowitz- Schatzlarer Ablagerung bekannt, und zwar aus den Gebrüder Müller’schen Bergbauen bei Schatzlar, wo er in dünnen Aederchen im Sandstein und in den Schiefern vorkommt. Ein anderes häufigeres Vorkommen von Quarz in Form einer Morstein- oder chalcedonartigen Masse ist das als Versteinerungsmaterial vorweltlicher Stämme. Im Bereiche der sogenannten Hangendzüge der böhmischen Kohlenablagerungen kommen allent- halben verschieden grosse, mitunter ganz kolossale Stämme aus der Klasse der Coniferen vor, deren Versteinerungsmasse aus einer meistens dichten Quarzmenge besteht, man kann daher dieses Vorkommen immerhin zu den diehten Quarzvarietäten rechnen; an einigen Orten ist diese Masse so dicht, dass man kaum mehr das innere Gefüge der Pflanze sehen kann; nur nach aussen giebt sich dieselbe durch Furchen längs der Gefässe kund; diese Varietät ist dann gewöhnlich verschieden gefärbt, — bräunlich, gelblich, röthlich — mehr oder weniger durchscheinend, bis undurchsichtig. An anderen Orten ist aber das Gefüge nicht so dicht, sondern die Stämme scheinen früher mehr oder weniger maceriert gewesen zu sein — und erst dann hat sich längs der Gefässe die Quarzmasse abgeschieden; in diesen Fällen sieht man dann beim Aufschlagen im Innern Hohlräume, wo sich längs der Gefässe ganze Ketten und Reihen von Quarzkryställchen in der gewöhnlichen Gestalt des Quarzes &P.P ausgeschieden haben; — dieses Vorkommen ist das häufigere; die Quarzmasse ist in diesem Falle ganz undurchsichtig, die Krystallchen etwas durchscheinender. Vorkommen: Bis zu neuerer Zeit war der Sandsteinzug zwischen Schwadowitz und Radovenz, in dem sog. „Zaltmannrucken“ das häufigste Vorkommen dieser Quarzmassen. — In der Literatur ist dies Vorkommen als versteinerter Wald von Radovenz bekannt, den Göppert so eingehend beschrieb. — Diesen Zug rechne ich sammt dem sog. Radovenzer Flötze zum Hangendzugbereiche dieser Gegend. — Das weitere Vorkommen dieser Massen unter dem Riesengebirge gehört dem Rothliegenden an und muss hier übergangen werden. Weitere Vorkommen dieser Kieselmassen fanden sich dann neuester Zeit auch in den Schichten der Hangendzüge in den zwei südlicheren grossen Ablagerungen, und zwar in der Kladno-Rakonitzer besonders bei Rakonitz, Rentsch, Kruschovitz, Klobuk, Welwarn ete.; dann in der Pilsener Ablagerung, wo sie namentlich in der Schlucht von „Kottiken‘“ in Unmassen vorgefunden werden; ausserdem kommen sie vor bei Tremoschna, dann südlich bei Zwug, Rothaujezd ete. vor — ebenfalls in den Bereich des Oberflötzzuges gehörig. Gyps. 1859. Zepharovich, Mineralogisches Lexikon, I. Th. p. 386. Gyps ist mir in unserem Kohlengebirge nicht vorgekommen; scheint daselbst überhaupt sehr selten vorgekommen zu sein; wird auch nur einmal erwähnt, und zwar bei Professor Zepharovich (1. e.); er sagt darüber: „Gyps findet man (in der Steinkohle) zuweilen auf Kluftflächen — doch ist eine nähere Fundortangabe nicht vorhanden. Ich muss mich daher nur auf diese Mittheilung beschränken. Schwerspath (Baryt). 1847. Zippe: Die Mineralien des Flötzgebirges in Böhmen. Verhandlungen d. Gesellsch. des böhm. Museums. 1859. Zepharovich, Lexikon I., p. 51. 1872. Tschermak’s mineralogische Mittheilungen, 1872, p. 78. 1873. Eigene Beobachtungen. Trat im Bereiche der in Rede stehenden Schichten selten auf, mir ist nur ein einziges Vorkommen bekannt, und zwar aus dem Liseker Becken bei Hyskow; daselbst ist er nämlich vorgekommen in den Hohlräumen der daselbst im Hangendschiefer eingelagerten Thoneisensteingeoden, wie ich es bei Siderit noch angeben werde. — Zerschlägt man nämlich eine solche Geode, die hier ziemlich gross sind, so zeigen sich bei den meisten verschieden zahlreiche und verschieden grosse, durch Scheidewände getrennte Hohlräume, die manchmal Baryt enthalten. Derselbe kommt je nach der Beschaffenheit dieser Hohlräume verschieden vor, — bei einigen finden sich meist nuw gangartig zusammengequetschte, krystallinische Aggregate, ohne dass man die einzelnen Kryställchen näher untersuchen könnte. Bei geräumigen Hohlräumen haben natürlich auch die Krystalle sich besser ausbilden können und findet man in solchen dann, wenn auch selten, ziemlich gut erhaltene Krystalle. So besitzt mein Vater in seiner Sammlung ein Stück eines Sphärosiderites, wo neben mehreren kleineren Kryställchen auch ein ziemlich grosser Barytkrystall entwickelt ist. Derselbe sitzt aber, wie die kleinen, mit einem Ende auf der Unterlagsmasse auf, ist ein auf- gewachsener Krystall. Was nun die Krystallgestalt anbelangt, so ist derselbe eine Combination vieler einfacher Formen; als Grundgestalt stellt sich das Brachydoma dar, dessen brachydiagonalen Längskanten, die in der Ebene von Brachy- und Makrodiagonale in den Polen der letzteren liegen, durch Flächen des Protoprismas abgestumpft sind; als nächst entwickelte Combinationsflächen erscheinen die Flächen von zwei Makro- domen, eines steileren und niedrigeren, dann die Flächen eines Deuteroprismas; die- Kanten, die durch Combination dieser angedeuteten Gestalten entstehen würden, sind durch die Flächen dreier Pyramiden abgestumpft, und zwar einer Makro- und zweier Brachypyramiden. Do Ich hatte keine Mittel zur Hand, den Krystall näher zu messen, und möge die Formel dieses Krystalls nur im Allgemeinen ansgedrückt sein: Po, Po, »P,, Po, mPo, Pn, Pn, mPn. Andere Krystalle habe ich nieht näher untersucht. Was nun die geologische Stellung dieser Baryte anbelangt, so gehören sie, wie die Sphärosiderite, in denen sie vorkommen, dem Carbon an, und zwar dem Bereiche des Hangendschiefer bei Hyskow in der Liseker Kohlenmulde. Das Vorkommen bei Hyskow kannte auch schon Professor Zippe. Im Mineralog. Lexikon von Professor Zepharovich wird noch kurz eines Vorkommens im „Boreker Bergrevier bei Pilsen‘ erwähnt, welche Erwähnung dem Correspondenzblatt des geologisch- mineralogischen Vereines zu Regensburg entnommen ist (1855, p. 14), doch ist Näheres nicht angeführt. Weitere Mittheilungen finden sich auch neuerdings in den Mineralogischen Mittheilungen, gesammelt von Professor Tschermak, 1872, p. 72, nämlich über die Baryte von Hyskow. Calcit. 1856. Zeitschrift „Lotos“, Bd. VI. 1857. „Lotos‘“, Bd. VII. 1859. Zepharovich, Lexikon, Bd. I, p. 88; p. 386. Die meisten Quellen für Beobachtungen dieses Minerales im Bereiche der Böhmischen Kohlen- formation sind die vorstehend angeführten; mir ist nur ein Caleitvorkommen bekannt. Nach dem bis jetzt Bekannten kamen ziemlich grosse Drusen weisser Rhomboeder bei Brandeisl stellenweise von der Kohle umschlossen vor. (,Lotos‘, Bd. 6, Zepharovich, 1. c. I, p. 88). Ebenso sitzen auf den Knollen dichten Sphärosiderites im Steinkohlengebirge nicht selten zerstreute, gräulich weisse Rhomboeder auf. (,Lotos“‘, Bd. 6; Zepharovich I, p. 88). Ausserdem wird die Stemkohle zu Kladno von Drusen kleiner Calcitkrystalle, auf welchen Pyrit- krystalle sitzen, durchzogen. (,Lotos“ 1857; Zepharovich I, p. 386.) Endlich liegt mir ein Stück Kohle von Turan vor, wo in einer Höhlung derselben schöne, weisse Caleitkrystalle ausgeschieden sind; es sind deutliche flache Rhomboeder, die jedoch, da sie in grosser Masse aneinandersitzen, nur zu einem Drittel hervorragen. — Ausserdem durchziehen feine Kalk- spathäderchen in der Nähe dieser Hauptmasse die Kohlensubstanz. Ankerit. 1869—1871. Meine eigenen Beobachtungen im Kohlengebirge Böhmens; die betreffenden Stücken befinden sich im Museum zu Prag. 1873. Zepharovich, Mineralogisches Lexikon, Bd. II, p. 16 (bei Ankerit) und p. 207 (bei Millerit). un - Dieses Mineral wurde im böhmischen Kohlengebirge zuerst von mir im Jahre 1869 auf den Begehungen für die naturhistorische Durchforschung von Böhmen aufgefunden, und zwar in der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges, beim sog. „Erbstollen“ in Klein-Schwadowitz. Der Erbstollen arbeitet im sog. „stehenden Flötzzuge“. Als ich diesen Ort besuchte, traf ich auf der Halde Sandsteinblöcke liegen, die aus dem Liegenden dieses Zuges stammten, einige mit Pyrit durchsetzte Partien wurden aufgeschlagen; es fanden sich Spalten vor, deren Wände mit dem in Rede stehenden Minerale überzogen waren; es stellte eine Auskleidungskruste dar, an deren Oberfläche einzelne Kryställchen deutlich zu erkennen waren; sie zeigten als Krystallgestalt einfache Rhomboeder. Die Farbe des Ueberzuges selbst ist gelblich weiss, die der Kryställchen namentlich an den Kanten roth. Ein weiteres Vorkommen unter ähnlichen Verhältnissen ist bei Rapitz (bei Kladno) in Böhmen. (Zephar. Lex. II, p. 207.) Auf Grund der von mir mitgebrachten Stücke machte Dr. Boricky an Prof. Zepharovich eine briefliche Mittheilung über dieses Vorkommen, auf die sich Professor Zepharovich in seinem minera- logischen Lexikon (II, p. 16) beruft. Siderit (Spatheisenstein). 1859. Zepharovich, Lexikon II, p. 407. 1873. Zepharovich, Mineralogisches Lexikon II, p. 295. (Nach Mittheilungen von Karl Feistmantel.) Siderit als soleher ist in unseren Kohlenablagerungen ein ziemlich seltenes Vorkommen. Neuester Zeit fand mein Vater zu Ploskow bei Lahna kleine undeutliche Siderit-Drusen von gelblich-grauer Farbe mit Pyrit zusammen auf Klüften und in Höhlungen von Schwarzkohle — namentlich in der Nähe von Verwerfungsklüften. — Nach Prof. Zepharovich (Lexikon I, p. 407) kamen Siderit-Rhomboeder auch bei Bras vor; daselbst erscheint nämlich Sphärosiderit, durch Kohle schwarzgrau gefärbt, und enthält Knollen von derbem Pyrit und deutliche Holzabdrücke. Letztere sind mit einer Rinde sehr kleiner gehäufter und bronzegelb angelaufener Siderit-Rhomboeder — stellenweise auch mit einer Kaolin ähnlichen Substanz (?Steinmark in den Sphärosideriten bei Pilsen) — überzogen. In schmalen Querklüften bildet Siderit kleine nierenförmige Gestalten mit faseriger Struktur. Thoniger Eisenspath (Spharosiderit). 1853. Jahrbuch der geolog. Reichsanstalt. Sphärosiderit bei Brandeisl. p. 63—648. 1856. Desgl. Sphärosiderit bei Pilsev (mit Zinkblende). p. 610. 1859. Zepharovich, Lexikon I., p. 407. 1869—72. Meine Beobachtungen. ED 1873. O. Feistmantel, Versteinerungen der Sphärosiderite in Böhmen ete. — Sitzungs- bericht d. K. Böhm. Gesellch. der Wissenschaften. 1873. Mittheilungen von Herrn Markscheider Schulz. Ungemein häufiger kommt der Siderit als die thonige Varietät, als Thoneisenstein, thoniger Sphärosiderit, im Bereiche des Kohlenschiefers vor. Das Vorkommen dieses Minerals im Bereiche unserer Kohlenformation ist ein sehr häufiges zu nennen, und zwar kommt dasselbe sowohl im Bereich der Liegendzüge als der Hangendzüge vor. Seine Lagerstätte sind die das Kohlenflötz begleitenden Kohlenschiefer. Es tritt darin besonders in zwei Varietäten auf, und zwar als ausgebildete Geoden verschiedener Grösse und Form; — es finden sich welche von Faustgrösse, erreichen aber auch Mannskopfgrösse ; sind entweder platt, oval oder kugelig rund; die Farbe der Sphärosiderite von dieser Erhaltungsart ist entweder gelbbraun bis dunkelbraun oder dunkelbraunroth, je nachdem man es mit frischen oder mehr oder weniger verwitterten Objekten zu thun hat; das Innere dieser Geoden ist gewöhnlich mehr oder weniger zerrissen, zerklüftet, septarienartig; diese Hohlräume schliessen dann gewöhnlich noch andere Minerale ein, als: Pyrit, Zinkblende, Baryt, Steinmark ete., die ich an den ihnen zukommenden Stellen anführe. Die Sphärosiderite dieser Art sind bei Weitem am häufigsten entwickelt, sind ziemlich eisen- haltig und wurden von manchen Orten zur Eisenerzeugung theilweise benutzt. Beim Zerschlagen zeigen sie namentlich an den noch unverwitterten Stellen eine ziemlich feste Consistenz und nur die verwitterte Oberfläche löst sich thonig ab. Ein weiteres Interesse bieten sie noch dadurch, dass sie auch zahlreiche Pflanzenreste enthalten, die völlig mit denen in dem sie umgebenden Kohlenschiefer übereinstimmen und so die gleichzeitige Bildung beider lehren. Die Sphärosiderite dieser Art sind auf beiden bei uns vorkommenden Flötzzügen vorgekommen und habe ich solche beobachtet im Bereiche A. des Liegendzuges: a. im Filsener Becken bei Blattnitz, zwischen den zwei deselbst entwiekelten Flötz- bänken des einen liegenden Kohlenflötzes; am Weissen Berg im Hangenden des Kohlenflötzes; namentlich bei ersterem Orte bildet er Septarien, die dann noch Einschlussminerale enthalten; b. im Kladno-Ra&konitzer Becken bei Rakonitz auf der Anhöhe „na spravedlnosti‘ gelegen im Schieferthon zwischen der ersten und zweiten der hier auftretenden Bänke des einen Kohlenflötzes; c. im Merkliner Becken im Kohlenschiefer zwischen den zwei Flötzbänken. — d. Im kleinen Liseker Becken bei Beraun, und zwar bei Stradonitz und Lisek, am rechten Ufer des Beraunflusses und dann bei Hyskow am linken Ufer ;, am letzteren Orte enthält derselbe zahlreiche Hohlräume, die dann Krystalle von Baryt enthalten, was ich schon angeführt habe. — Dieses Vorkominen erwähnt auch Reuss schon in seiner kurzen Uebersicht der geognostischen Verhältnisse Böhmens, 1854, p. 57, Seen e. In der Schwadowitz-Schatzlarer Ablagerung kommen Sphärosiderite namentlich bei Schatzlar ziemlich häufig vor, und zwar theils als plattgedrückte Sphäroiden, im Schiefer eingelagert, theils in zusammenhängenden Massen. Die ersteren kommen in Gewichte bis zu 25 Pfund vor, Im Silbersteinschen Reviere wurden die Sphärosiderite ehemals gebaut. In den Hangendsandsteinen kommen auch Sphärosiderite als eingelagerte Nester derart vor, dass die sie umgebende Sandsteinmasse von denselben, je nach Grösse des Kernes, roth gefärbt erscheint und haben diese Sandsteine dadurch das Charakteristicon der hiesigen hangendsten Gesteine; oder es ist der Kern von eoncentrisch einander umschliessenden Schalen eingeschlossen. In der flötzführenden Partie sind Eisensteine in den Schiefern zwar keine Seltenheit, kommen jedoch ganz unregelmässig vor, so dass sie nirgend zum Anhaltspunkte oder als Orientierung dienen können. Im Flötz Nr. 13 der Liegendgruppe kommt jedoch ein Eisensteinlager vor, welches bis jetzt im ganzen Flötz beobachtet zum Charakteristicon dieses Flötzes wurde; dasselbe ist bis 3—4 Zoll stark. B. Im Bereiche des Hangendzuges, in diesem Bereiche nur in: a. dem Pilsener Becken, und zwar am Humboldtsschachte bei Nürschan im Han- genden des Kohlenflötzes und in den Pankrazgruben ebenfalls bei Nürschan — auch im Hangenden des vom Gasschiefer unterlagerten Kohlenflötzes. Die zweite Form, in der der 'Thoneisenstein auftritt, ist die eines sphärosideritischen Schiefers, d. h. diese Art bildet nicht mehr geodenartige, selbstständige Absonderungen, sondern tritt blos als Infiltrat des Kohlenschiefers auf, aus dem sich ja auch die Geoden herausgebildet haben. — Man erkennt diese Schiefer leicht an ihrer Schwere, zum Theil auch an der grösseren Härte, ebensowohl an mehr verwitterten Stücken an der braunröthlichen Farbe. — Diese sind wohl als die Anfangs- oder unvollendeten Bildungen anzusehen. — Auch sie enthalten Pflanzenpetrefakte. Diese Abart kam mir besonders vor in der Schatzlar-Schwadowitzer Ablagerung bei Sehatzlar. — Nach den Angaben des Herrn Markscheiders Schulz kommt dieser „eisenschüssige Schiefer* besonders vom Flötz Nr. 13 in’s Liegende herab vor. Ich habe neulich in den Sitzungsberiehten der K. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften theilweise diese Verhältnisse angedeutet (1873), und zwar nach den auf den Begehungen für die natur- historische Durchforschung erlangten Resultaten, welchen letzteren auch die hier gemachten Angaben entnommen sind. Malachit. „Lotos“. VII. Band. Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Acad, der Wissensch. zu Wien. 1858. p. 194. 1859. Zepharovich, Lexikon. I. Theil. p. 262. 386. 509. 1869. Meine Beobachtungen. Palacontographica, N. F. II. 1. (XX1I1.) 4 SI oO m— @ © oa je.) ua Abgesehen von dem Rothliegenden, wo Malachit nicht selten vorkommt, so im Sandstein in der Böhmischbroder Ablagerung, ebenso in Sandsteinen in den Rothliegendschiehten im nordöstlichen Böhmen, am häufigsten dann im Gefolge des Brandschiefers der obersten Etage des Rothliegenden, hauptsächlich in der Gegend von Kalna, wo auf diese Malachit führenden Schiefer Bergbau getrieben wurde, kommt Malachit auch im Bereiche der Kohlenablagerungen vor; doch ist er bis jetzt nur auf die Ablagerung am Fusse des Riesengebirges beschränkt gewesen, hier aber sowohl im Bereiche der Liegendflötze als auch der Hangendflötze vorgekommen. Im ersteren Bereiche sah ich ihn als feinen staubartigen Anflug auf Steinkohle von Schatzlar; das Vorkommen jedoch ist ein seltenes. Nähere Beobachtungen liessen sich nicht anstellen. Bei Schwadowitz hatte ich ihn nicht beobachtet; doch soll er auch daselbst vorkommen. (Zepharovich, Lexikon I. p. 262.) Ferner kommt Malachit auch bei Radovenz vor; dies Kohlenvorkommen dürfte nicht mehr ganz der produktiven Abtheilung des Kohlengebirges angehören, sondern schon an die Basis des Kohlen- rothliegenden von Professor Weiss zu ziehen sein. Es wird vom Rothliegenden concordant überlagert. Ich beobachtete daselbst das Malachitvorkommen auf Steinkohle in ähnlicher Weise, wie bei Schatzlar; ebenso im Hangendsandstein. Nach Zepharovich (Lexikon I. p. 262) erscheint erdiger Malachit bei Radovenz als Ausfüllung enger Klüfte der Schwarzkohle einzelner Flötze. Azurit. Mit Malachit vergesellschaftet kommt im Rothliegenden fast überall auch der Azurit vor, namentlich auch auf den Brandschiefern von Kalna; im Bereiche der Kohlenablagerungen verdient nur Radovenz erwähnt zu werden, wo der Azurit als Imprägnation von Sandstein erscheint, der jedoch aueh dem Rothliegenden zuzurechnen sein dürfte. Diadochit (Perm). 1873. K. Feistmantel, „Lotos“. Das Vorkommen von Diadochit in unserem Kohlengebirge hat neuester Zeit mein Vater bekannt gemacht; es wurden ihm neulich von Hredl (bei Rakonitz) nierenförmig gestaltete Knollen zugeschickt, welche durch Analyse als Diadochit sich herausstellten; denn es ergaben sich vornehmlich Eisenoxyd’ 2.2.7:5236.36 Schwefelsäure . . 17.78 Phosphorsäure . . 16.67 Wassers. 202 22029513 es stellt sich somit das Mineral als schwefelphosphorsaures Eisenoxyd dar, das als Diadochit beschrieben ist. oe Z Sie bilden scheibenförmige Körper mit vielfachen Falten und Einziehungen, die das nierenförmige Aussehen hervorbringen. Der Bruch ist uneben; die Masse feinkörnig, spröd aber leicht zersprengbar. Was ihr Vorkommen anbelangt, so wurden sie in einer Lettenlage an den Kohlenbauen bei Hredl angetroffen. Die hiesigen Baue bewegen sich aber, wie aus dem Weiteren zu ersehen ist, im Bereiche des sog. Hangendzuges der Kladno-Rakonitzer Ablagerung, nämlich auf dem Sehlan-Rakonitzer Zuge, der, wie ich es später darstelle, vornehmlich dadurch charakterisirt ist, dass das Kohlenflötz darin unmittelbar von einer Lage von Brandschiefer, der sog. „Schwarte“ überlagert wird, der Reste von permischen Thieren enthält, und daher wohl dem Rothliegenden zuzuweisen ist und Lippold aussprachen und wie ich es neuerdings nur bestätigen muss. , wie es schon Reuss Ueber diesem Kohlenflötze lagern Lettenschichten und Sandsteine, und in einer der Letten- schichten kamen diese nierenförmigen Diadochitknollen vor — es gehört also der Diadochit hier in das Bereich des Rothliegenden. Kaolin. 1555. Correspondenzblatt des zoologisch-mineralogischen Verems in Regensburg. 1855. p. 16. 1857. „Lotos“. p. 88. 87. 1859. Zepharovich, Lexikon I. p. 218. 1862—65. Kenngott, Uebersicht der Resultate der mineralogischen Forschungen in den Jahren 1862—65. p. 110. 1570—71. Meine Beobachtungen, namentlich in der Umgegend von Pilsen. Börieky: Schriftliche Mittheilungen hierüber an Professor Zepharovich. 1873. Zepharovich, Lexikon 1873. Il. Thl. p. 164. p. 61. 1873. Mittheilung des Herrn Markscheiders Schulz aus Schatzlar an mich. Kaolin ist im Bereiche unseres Kohlengebirges keine seltene Erscheinung, und zwar tritt er in verschiedenen Formen und Lagen auf. 1) Auf Steinkohle selbst; fast alle Kohlenflötze enthalten auf ihren, ihnen charakteristischen engen Spaltflächen, dünne weissliche Blättehen, die der allgemeinen Annahme nach Kaolin sind; dies Vorkommen ist nun ein ungemein häufiges zu nennen, da die ganzen Flötze hiervon durchdrungen werden; wenn man ein Stück Kohle aufschlägt, so kommen überall diese Blättehen zum Vorschein. Dies Vorkommen beobachtet man sowohl in den Flötzen der Liegend flötzgruppe, als auch der Hangendflötzgruppe. 2) Im Sphärosiderit der Liegendflötzgruppen. Es war im Jahre 1570 wo ich in der Gegend von Pilsen Studien im Kohlengebirge machte. Bei Blattnitz kam ich nun auf eine grosse Partie von grossen Sphärosideriten, die neben dem palaeontologischen Interesse auch ein mineralogisches boten. Viele derselben zeigten sich beim Aufschlagen als wahre Septarien; die Klüfte waren dann ausgefüllt von einer feinen, erdigen, schneeweissen Masse, die als 4: 3) Kaolin (Steinmark) zu bezeichnen ist; in dieser Masse sitzen dann die hier vorkommenden Zinkblendekrystalle, worauf ich noch später zurückkommen werde. Auf Grund der von mir von Blattnitz mitgebrachten Exemplare machte Dr. Borieky an Professor Zepharovich die Mittheilung hierüber, die er auch in sein Lexikon 1873 (ID), p. 61 und 167 aufnahm. Etwas Aehnliches wurde auch am Weissen Berg bei Pilsen beobachtet; mir kamen aber solehe Sphärosiderite hier nicht vor, und stammt auch die angeführte Beobachtung aus früherer Zeit; die Sphärosiderite, die ich beobachtet habe, waren schon grösstentheils ver- wittert und enthielten nichts Aehnliches. Angeführt finden wir jedoch diese Beobachtung bei Zepharovich, Lexikon II. Th. p. 61, 164, sowie schon früher „Lotos“ 1857, p. 57, 88. Im Sandstein: Kaolin als Porzellanerde findet man an manchen Stellen in den Sandsteinen in geringen Mengen. Aber in dem Pilsener findet sich dieselbe in derartiger Masse, dass sie daselbst in Bauen gewonnen wird; sie kommt daselbst in einem Sandsteine vor, der der Hangendflötzgruppe der hiesigen Gegend angehört, und zwar besonders bei den Orten Kottiken und nordöstlich von hier bei Tremoschna. Der Sandstein wird hier durch eigene Baue gewonnen, und dann der Kaolin durch Schlemmen ausgesondert; er bildet in diesem Zustande eine schneeweisse mehlartige, etwas glatt anzu- fühlende Masse, ähnlich jener, deren ich bei den Sphärosideriten Erwähnung that, dass sie die Hohlräume derselben ausfüllen. In der Schlucht von Kottiken ist der Kaolin in einzelnen Lagen, die im Sandstein einge- lagert sind, ausgesondert; auch ist er in diesem Falle theilweise verschieden (roth, gelb) gefärbt. In den Sandsteinen, die so kaolinreich sind, sind bei Tremoschna, namentlich aber in der Schlucht von Kottiken, zahlreiche verkieselte Stämme eingelagert, die gänzlich mit den Araucariten aus dem Rothliegenden übereinstimmen, was mir mit ein Grund war, das Pilsener Hangendflötz als zum Rothliegenden gehörig zu erklären — von welcher Annahme ich für den Augenblick insofern zurücktrete, als ich mit Professor Weiss diesen Zug zu seinen Ottweiler Schichten gehörig ansehe — jedoch dessenungeachtet eine mögliche Bestätigung meiner früheren Ansicht nicht ganz in Abrede stelle. Granat. z 1861. Karl Feistmantel: Sitzungsbericht d. K. böhm. Gesellschaft d. Wissensch. 22. April 1861; über zwei neue Vorkommnisse in den Kohlensandsteinen des Nemeovicer Beckens b. Radnitz. 1869. Karl Feistmantel: in Archiv für naturhistor. Durcnforschung von Böhmen. I. Theil., geologische Sektion; die Steinkohlenbecken in der Umgegend von Radnitz. 1873. Professor v. Zepharovich, Mineralogisches Lexikon, II. Theil, p. 139. oe - Granatkörner sind im Bereiche des Böhmischen Kohlengebirges ein seltenes Vorkommen; sie kamen vor nur in den Kohlensandsteinen der Umgegend von Radnitz, und zwar an zwei Stellen, wo sie- von meinem Vater aufgefunden wurden. Der eine Fundort war ‘nach den Angaben meines Vaters ein Schurfschacht nordöstlich von Lhotka, ziemlich nahe der nördlichsten Grenze des Nemeovicer Beckens. Darin wurde in der achten Klafter eine Conglomeratschichte erteuft, die aus einem ziemlich feinkörnigen Sandsteine bestand, in dem grössere Bruchstücke anderer Gebirgsarten eingelagert waren. Dieser Conglomeratschicht, die der flötzleeren Gruppe angehört, waren nur die Granaten beigemengt, jedoch nicht gleichförmig vertheilt, sondern selbst wieder in einem unbedeutenderen Streifen zusammengedrängt, im Uebrigen jedoch nur- selten eingestreut. Sie lagerten stets in der feinkörnigen Masse des Conglomerates. Ihre Grösse ist nur unbedeutend. An fast allen Körnern lassen sich Krystallflächen erkennen, und zwar meist das Granatoid; manchmal mit Spuren von Leueitoidflächen in Combination. (Also: „O0 und 0 mit mOm.) Doch sind natürlich, wie es sich nicht anders denken lässt, die Körner mehr oder weniger abgerundet, abgerieben, daher die Krystallgestalten unvollkommen erhalten. Der Glanz ziemlich stark, auch die Farbe an einigen ziemlich feuerig roth — gewöhnlich jedoch braunroth — damit hängt dann auch der Grad der Durchsichtigkeit zusammen — d. h. die heller, feueriger roth gefärbten sind ziemlich durchscheinend. Ueber die angegebene Schicht hinaus habe» sich Granaten nicht mehr vorgefunden. Später fanden sich ähnliche Granaten ebenfalls in dem der flötzleeren Gruppe angehörenden Kohlensandsteine des kleinen, nördlicher gelegenen isolirten Becken an der Vrbatka-Mühle. Hier bestehen die Conglomeratschichten vorwaltend aus Thonschieferstücken, die alle sehr wenig oder gar nicht abgerollt erscheinen und denen vollkommene Gerölle von Gneiss und Glimmerschiefer, sowie Quarzgeschiebe beigemengt sind. In dem diese Geschiebe begleitenden Sande sind nun die Granatkörner eingestreut. Nirgends weiter sind dann in der Umgegend von Radnitz in den Kohlenschiehten Granaten vor- gekommen, man muss sie daher als auf die Schichten der Kohlenflötzleeren Gruppe beschränkt betrachten. Sowohl bei Lhotka als auch bei Vrbatka kommen sie in einer Schichte vor, die nahe am Grund- gebirge vorkommt — kennzeichnen also die tiefsten Schichten der Kohlenformation bei Radnitz. — Was ihre Herkunft anbelangt, so dürfte sie, da in der Umgegend von Radnitz nirgends Granaten führende Schichten anstehen, in denselben Orten, wie die der eingeschlossenen Gneiss- und Glimmer- schieferstücken zu suchen sein. Galenit. 1842. Zippe: Mineralien Böhmens, 1842. Verhandlungen der Gesellschaft des böhmischen Museums. 1856. „Lotos“. Bd. VI. 1859. Zepharovich, Lexikon I. Bd. 155. 1871. „Lotos“, Decemberheft. 1873. Zepharovich, Lexikon H, p. 131. ae Galenit kam einigemale auf böhmischen Schwarzkohlen vor, aber durchgehends nur in dünnen Blättehen und Ueberzügen. So kam antimonhaltiger Galenit in blättrigen Anflügen vor auf Klüften von Schieferkohle im Saugarten von Kruschowitz (Zepharovich, Lexikon 1. 155, nach Zippe vom J. 1842). Ebenso in dünnen Blättchen auf den Kluftflächen der Steinkohle von Ruda, östlich von Rakonitz „Lotos* VI.), desgleichen bei Miroschau auf Kluftflächen in dünnen Anflügen. Auch auf den Steinkohlen aus dem Pilsener Becken wurde Galenit von dem ehem. Bergbau-Inspektor Miksch beobachtet, jedoch ohne nähere Angabe des Fundortes, sondern nur mit der Bemerkung, dass der Bleiglanz an zwei ver- schiedenen Punkten auf Kohle und auch im Kohlensandstein oder der Kohle eingesprengt, beobachtet wurde. Auch äuf der Adalbert-Zeche bei Rakonitz finden sich dünne Ueberzüge von Galenit auf Kluft- flächen der Schwarzkohle. (Zepharovich, Lexikonll, p. 131). Endlich beobachtete mein Vater neuester Zeit Galenit auf schwachen Spaltungsflächen in der Kohle von Lubna bei Rakonitz. (Siehe „Lotos“ 1871, December.) Der Galenit kommt daselbst in Gesellschaft von Pyrit und Kaolin vor, aber immer nur auf den die Kohle senkrecht auf den Schichtungs- ebenen durchziehenden dünnen Spalten, nicht wie der Pyrit auch m der Masse der Kohle selbst eingesprengt, oder auf den Schiehtungsflächen ausgebreitet. Man kann daher den Galenit nur dann zum Vorschein bringen, wenn man die Kohlen senkrecht auf ihre Schichtungsfläche trennt. Die Blättchen sind aus diesem Grunde dünn; nur selten laufen die Blättehen in rechtwinkelige, die Tendenz zu Hexaederbildung andeutende Ecken aus. S Antimonit. 1573. Zepharovich, Lexikon Il. Bd. p. 20 (Schriftliche Mittheilung von K. Feistmantel). Antimonit kam blos einmal im Bereiche der böhmischen Schwarzkohlen vor, und zwar wurde er neuester Zeit bei Zlejeina im Liseker Becken bei Beraun in radialstängeligen und kleinkörnigen Aggregaten, als Kluftausfüllung im carbonischen Sandstein daselbst von Karl Feistmantel beobachtet, der hierüber an Professor Zepharovich eine schriftliche Mittheilung machte, welche derselbe auch in seinem Lexikon (Il.p. 20) aufnahm. $ Pyrit (Eisenkies — Schwefelkies). 1357 und 1858. Verhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt. 1857, p. 815; 1858, p. 67. 1557. „Lotos“, Zeitschrift für Naturwissenschaften, 1857. 1859. Zepharovich, mimeralogisches Lexikon, I. Theil, p. 332; 386. 1561. Karl Feistmantel: Sitzungsberichte der K. böhm. Gesellsch. der Wissenschaften, 22. April. le = 1869. Karl Feistmantel: In Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen, I. Band, geologische Section: Die Steinkohlenbecken in der Umgegend von Radnitz. 1869—72. Eigene Beobachtungen des Verfassers in den einzelnen Kohlenablagerungen Böhmens. 1873. Zepharovich, Mineralogisches Lexikon, II. Theil. 1873. Mittheilungen von Herrn Markscheider Schulz in Schatzlar. Pyrit ist neben Sphärosiderit (Thoneisenstein) eines der häufigsten Einschlussminerale in unseren Kohlenablagerungen und tritt sowohl im Bereiche der Liegendzüge, wie der Hangendzüge auf. Betreffs seines Vorkommens müssen wir unterscheiden : 1) 2) den Ort des Vorkommens, d. h. die Schicht, innerhalb welcher er in den Kohlenablage- rungen aufgetreten ist, und die Art des Vorkommens, d. h. seinen Formzustand. Was das erstere anbelangt, so ist er in allen drei zu unterscheidenden Schichtengruppen, nämlich in Schiefer, Sandsteinen und den Kohlenflötzen selbst aufgetreten und werde ich dieselben nach einander betrachten und 2. dabei dann zugleich den zweiten Punkt in Betracht ziehen. In den Kohlenschiefern ist sein Auftreten kein häufiges; in krystallinischen Körnern im Schiefer eingesprengt kommt Pyrit z. B. bei Schatzlar (Liegendflötz) vor; häufiger ist sein Auftreten auch im Bereiche der Schiefer als derbe Masse, entweder in knolligen oder langgezogenen Üoneretionen. In dieser Form habe ich ihn an manchen Orten beobachtet. Im Braser Becken ist Pyrit in Form flacher Knollen, die bis 1” Durch- messer und 4—5'' Stärke hatten, im Schieferthone über dem Hauptflötze vorgekommen. Häufig ist er im Bereiche der Schiefer gebunden an die daselbst eingelagerten Sphärosiderite. So kamen in einer Sphärosideritlage in dem Schiefer der Rapitzer Kohle (Liegend- flötzzug) schöne Pyritkrystalle, und zwar Combinationen von Pentagondodekaeder mit Oktaeder; ebenso Krystalle in Form glattflächiger Oktaeder. (Siehe Verhandl. d. K. K. geolog. Reichsanstalt, 1859, p. 64.) Mir ist Pyrit häufig als Kluftausfüllung in Sphärosideriten vorgekommen, wo er dann dieselben in Form verschieden starker Adern durchzieht; so bei Merklin (Liegendflötz), bei Blattnitz, Hyskow; Pankrazgruben (Hangendzug) ete. Neuerliehst wurde mir ein Exemplar von Schatzlar (Liegendzug) mitgetheilt, in dem sich wohl ausgebildete Krystalle in Form des Hexaeders befanden. Ein weiteres Vorkommen bilden die Sandsteine; in diesen ist Pyrit seltener. Zuerst wurde ein hierher einschlägiges Vorkommen von meinem Vater beobachtet, und zwar in einem Schachte nordöstlich von Heiligkreuz (in der Radnitzer Ablagerung). Zwischen den Quarzkörnern der in dem Schachte in 19° Tiefe erschlossenen Sandsteine von mittlerem Korn fand sich vorwaltend etwas poröser Eisenkies, der die Quarztheilchen kittet; er ist zwischen diesen Quarzkörnern gleichmässig vertheilt — er stellt hier das Bindemittel dar. Hier und da sind auch kleine weisse Glimmerblättchen von Eisenkies eingeschlossen. — Irgend welche Krystallgestalt konnte nirgends beobachtet werden. — Der hier erteufte Kohlensandstein gehört zur oberen Kohlenflötzgruppe (Carbon) der hiesigen Gegend; doch bildet der Sandstein mit dem Eisenkiesbindemittel keine ununter- brochene Schichte, sondern tritt blos in einzelnen, putzenförmigen Partien auf. Mir kamen Pyritkörner auf Sandstein in der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges bei Schwadowitz vor — ich glaube einzelne, dem Pentagondodekaeder angehörende Flächen erkannt zu haben. Beide Vorkommen gehören den Liegendzügen (dem Carbon) an. Das dritte Vorkommen von Pyrit ist endlich die Kohle selbst; dieses Vorkommen ist das häufigste, indem in allen Kohlenablagerungen Pyrit vorkommt, und zwar sowohl in den Kohlenflötzen der dem Carbon angehörigen Liegendflötzzüge, als auch der dem Rothliegenden (?) angehörigen Hangendflötzzüge. — Kiesreicher sind jedoch die Kohlenflötze der kleinen Becken und in den grossen jene Stellen, wo die Kohlenflötze eine geringere Mächtigkeit aufweisen; doch auch in den mächtigen Braser und Kladnoer Flötzen ist Pyrit keine Seltenheit. Was nun die Form anbelangt, in der er vorkommt, so sind es entweder Concretionen, die in die Masse der Flötze eingelagert sind, oder er füllt Klüfte in Form von Adern aus, oder tritt in dünnen Blättehen — und zwar sowohl zwischen den Schiehtungsspalten, als auch in den auf diese senkrechten Spalten der Kohle auf. Sowohl bei den ersteren, als auch bei den letzteren kann man stets ein krystallinisches Gefuge erkennen. Doch kommen auch, wenn auch seltener, Krystalle von Pyrit in der Kohlensubstanz vor. So kamen in der Kohle zu Kladno auf Drusen kleiner Caleit-Rhomboeder, welche die Kohlenmasse durchziehen, bis 3 Linien grosse Pyritkrystalle vor, deren Krystallform treppenförmige Hexaeder (oO) oder Pentagondodekaeder mit Hexaeder (o0!,. #0») darstellte. (S. Zeph. I. p. 332. Weiter „Lotos* 1857.) Bei Rappitz sind nicht selten bis 1” grosse, einzelne oder gruppirte Pyritkrystalle in der Kohle vorgekommen, deren Krystallform ein Pentagondodekaeder ( “0?/,) dar- stellte, welche Gestalt mit Oktaeder (0) oder Oktaeder-Hexaeder (0.c0%) in Combi- nation trat. (Siehe Zeph. L. I. p. 332. „Lotos“ 1857). Also: ©0!/.0. »O». . Sehr häufig dient Pyrit als Petrificationsmasse von Pflanzenresten dadurch, dass er in feinvertheiltem Zustande die Pflanzenmasse durchsetzt. Sehr häufig beobachtete ich dieses Vorkommen sowohl im Bereiche der Liegend- als auch der Hangendzüge bei der sog. mineralischen Holzkohle, faserigen Anthraeit (Araucarites Carbonarius Göpp.), wo nicht selten die ganze Substanz von Pyrit durch- drungen war. (Siehe auch Zepharovich, Mineralog. Lexikon I. p. 386). Häufig durchsetzt er aueclı die Substanz von Rinden und werden dieselben auf diese Art nicht selten in eine gänzliehe Kiesmasse umgewandelt. Ich habe vor mir eine Sagenaria-Rinde von Schatzlar liegen, die ganz verkiest ist. ee u a Am häufigsten beobachtete ich jedoch die Durchsetzung der Pflanzensubstanz durch Pyrit bei den Pflanzen im „Nürschaner Gasschiefer“, wo selbst die zartesten Theile sich in diesem Zustande vorfanden. — Am häufigsten beobachtete ich diesen Zustand beim Cyatheites arborescens Göpp., bei Lepidophyllum majus Bgt., wo sowohl die Schuppe als auch das Blättchen in Kies umgewandelt war, und endlich bei Lepi- dostrobus variabilis L..& H., wo sowohl die Brakteen als auch die Spindel von Pyrit durchsetzt waren. Von irgend welchen krystallinischen Formen beobachtet man bei diesem Stadium nichts, Millerit (Haarkies). Ni. S. 1873. Zepharovich, Mineralogisches Lexikon II, p. 16, 207. 1869. Meine eigenen Beobachtungen. Millerit (Haarkies) ist m Böhmen an zwei Stellen, aber sehr selten vorgekommen. Zuerst hatte ich ihn 1869 entdeckt, und zwar in der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges, bei Schwadowitz, am sog. Erbstollen; auf der aus diesem Stollen aufgeführten Halde wurden mehrere Sandsteinstücke, die nebenbei gesagt, auch von gewöhnlichem Eisenkies durchzogen waren, aufgeschlagen; in einem Stücke gewahrte ich eine mit Ankeritkrystallen ausgekleidete Höhlung; auf diesem Ankeritüberzuge nun fanden sich einzelne Büschel haarfeiner Nadeln, dem Millerit angehörend, vor. Ich hatte sorgfältig alle Stücke gesammelt und im Prager Museum deponirt. Der Custos der mineralogischen Abtheilung, Herr Dr. Boricky, hatte dann auf Grund dessen über dieses Vorkommen an Professor Zepharovich eine Mittheilung gemacht, die wir in seinem mineralogischen Lexikon (1873 IL, p. 207. 16) wieder finden. Zugleich berichtet Dr. Boricky über ein zweites Vorkommen von Millerit bei Kladno, an welchem letzterem Orte derselbe begleitet ist von Chaleopyrit, Pyrit und Galenit. Zinkbiende. 857. „Uotos“, p. 87. 859. Zepharovich, Lexikon I. Bd. p. 68. ” Zepharovich, Beschreibendes Verzeichniss der Mineraliensammlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt zu Wien. (Manuseript.) 1872. Zepharovich, Lexikon II. Bd. p. 60. 1870— 71. Meine eigenen Beobachtungen. Blendekrystalle wurden zuerst am „Weissen Berge“ bei Pilsen aufgefunden, wo sie sich als kleine, nette Zwillingskrystalle von &»0, von schwarzer Farbe, einzeln oder in kleinen Gruppen zerstreut auf Klüften im Innern von Kugeln thonigen Sphärosiderites vorfinden; der Thonschiefer, in dem die Sphärosiderite eingelagert sind, gehört natürlich der daselbst abgelagerten Steinkohlenformation an; in anderen Fällen war die Blende vom „Weissen Berge“ braun oder hyacinthroth gefärbt und durchscheinend, Palaeontographica, N. F. 111. 1. (XX1M). 5 nur selten in der Form von &0, !/,0; daneben auch Caleitkryställchen in den Kluftspalten oder schnee- weisses, erdiges Caolin. -- Neuester Zeit fand ich bei Blattnitz im der Pilsener Ablagerung die Blende abermals vor. Zahlreiche Sphärosideritkugeln waren da ausgeführt am sog. Adalbertsstollen, und zwar aus dem Kohlenschiefer zwischen den zwei Bänken, in die sich hier das Kohlenftötz theilt. Manche dieser Sphärosiderite, die im Allgemeinen reich an Petrefakten sind, sind im Innern durch zahlreiche Spalten zerklüftet. Fast immer sind dann diese Klüfte mit schneeweissem, erdigem Kaolin ausgefüllt. In manchen nun finden sich in diesem Kaolin eingebettet die Blendekrystalle von schwarzer, schwärzlich brauner und dunkelgelber Farbe, und vielfachen Zwillingsgestalten. Die betreffenden Exemplare befinden sich im Nationalmuseum zu Prag deponirt. Faserkohle. (Mineralische Holzkohle, faseriger Anthracit, Rahm, Gisch.) In den Kohlenflötzen kommen öfters ganze Lagen eines Gebildes vor, das ganz so aussieht, wie gefaserte Holzkohle, und wurde dies Gebilde deswegen Faserkohle, mineralische Holzkohle genannt. Es deutet diese Erhaltungsweise jedenfalls auf eine andere Holzsubstanz als die der gewöhn- lichen Kohlenbildner, sie deutet auf eine festere, holzartige Masse der ursprünglichen Pflanzen und hat Professor Göppert m der That durch mikroskopische Untersuchung Zellen darin nachgewiesen, die auf eine Abstammung dieses Gebildes von Coniferen hinweisen, und benannte der erwähnte Autor dasselbe Araucarites carbonarius Göpp. 5 Es ist also pflanzlichen Ursprunges; da aber überhaupt die Kohlen auch als mineralische Bildungen, in Bezug auf den gegenwärtigen Zustand, aufgefasst werden, so glaubte ich dennoch dieses Vorkommen hier anführen zu müssen, da es eben nur als Einschlussgebilde in der Masse der Kohlen vorkommt. Es ist ziemlich allgemein im unseren Kohlenflötzen verbreitet. Bituminöse Schiefer. (Gasschiefer — Brandschiefer.) 1858. Reuss: Die geognostischen Verhältnisse des Rakonitzer Beckens in Böhmen. In Sitzungsberichte der K. K. Acad. d. Wissensch. 1858. 1562. Lippold: Das Steinkohlengebiet im nordwestl. Theile des Prager Kreises. — Im: Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt. 5. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands ete. 869—71. Meine Beobachtungen. Wie im eigentlichen Rothliegenden sogenannte „Brandschieferflötze* eingelagert sind, die die Stelle eigentlicher Kohlenflötze vertreten, finden sich auch in unseren Kohlenzügen in zwei Ablagerungen ähnliche bituminöse Schiefer, und zwar in der Ablagerung von Mittelböhmen (Kladno-Rakonitzer la Ablagerung), wo sie im sog. Hangendzuge, oder Schlan- Rakonitzer Zuge das Kohlenflötz begleiten, und dann in der Pilsener Ablagerung, wo sie ebenfalls, meiner Auffassung nach, dem Hangendzuge angehören und daher das Hangendflötz begleiten. Sie zeichnen sich beiderorts durch ihren reichen Bitumengehalt aus und dadurch, dass sie stellen- weise ziemlich zahlreiche Ueberreste permischer Thierreste führen. Die specielle Behandlung siehe bei den betreffenden Ablagernngen. Der Brandschiefer (Gasschiefer) in der Pilsener Ablagerung, dessen Hauptvorkommen bei Nürschan sich befindet, zeichnet sich ausserdem durch reichen Gehalt an Schwefelkies aus, der besonders einzelne Pflanzenreste, die in ihm vorkommen, imprägnirt. Das Hauptvorkommen des Brandschiefers im Schlan-Rakonitzer Zuge ist bei Hredl. Neben dem Gehalte an Leuchtstoffen zeichnet sich besonders der Brandschiefer im Schlan- Rakonitzer Zuge durch reichen Gehalt an Phosphorsäure aus, so dass die Asche desselben als Düngungs- mittel verwendet wird. Fossile Harze. Anthracoxen. 1856. Laurentz: Fossiles Harz zu Brandeisl bei Schlan in Böhmen. — In Sitzungs- berichte d. Kaiserl. Academie d. Wissensch. in Wien, mathematisch- naturwissenschaftliche Klasse, p. 271—275. 1857. Reuss: Anthracoxen, fossiles Harz von Brandeisl in Böhmen. — „Lotos“, 1857, p. 2. 1873. Feistmantel (Ottokar): Analogie der drei Steinkohlenharze Anthracoxen, Middletonit und Tasmanit und ihre vermuthliche Abstammung. — Ver- handlung. d. K. K. geolog. Reichsanstalt, 4. März 1873. Professor Reuss theilt im J. 1857 in der Zeitschrift „Lotos“* eine Notiz über ein fossiles Harz aus der Steinkohlenformation Böhmens mit, das bei Brandeisl '/„—1'/y‘" dieke Lagen in der dortigen Steinkohle bildet. Nach Professor Reuss’ Untersuchungen erwies sich dasselbe als von den übrigen, bisher bekannten Harzen als verschieden, und benannte es daher der erwähnte Autor „Anthracoxen“. Eine nähere Untersuchung dieses Harzes wurde von Herrn Laurentz aus Petersburg ausgeführt. (Sitzungsberichte der Kaiserl. Acad. d. Wissenschaften, 1856.) Später fand sich das Harz auch an anderen Orten vor, so am Wenzelsschachte bei Kladno, ferner bei Schatzlar am Fusse des Riesengebirges. Ausserdem kommt es als Versteinerungsmittel gewisser kleiner Samen vor, die Göppert Carpo- lithes coniformis G@öpp. genannt hat und die in unserem Kohlengebirge ziemlich häufig vorkommen. In dieser Form und Erhaltungsweise kam es nach Professor Geinitz (Steinkohlen, p. 282) auf der Adalbertszeche bei Rakonitz, ferner bei Bras vor, wo diese Samen auch von meinem Vater häufig beobachtet wurden; endlich führt es Professor Geinitz aus der Barbarazeche bei Lubna und aus dem ‚Steinkohlenflötze im Blattnitzer Revier an. — 5*+ EU N Ich beobachtete es dann noch an einigen Stellen. Da ähnliche kleine Samen auch noch aus England und anderen Orten beschrieben wurden, als: deren Versteinerungsmittel sich auch Harze herausstellten, die jedoch „Middletonit“ und „Tasmanit‘“ genannt wurden, und da diese Samen nach der Beschreibung wohl mit Carpolithes eoniformis Göpp. identisch sein dürften, so dürften auch diese zwei Harze nicht viel von Anthracoxen verschieden sein,, und habe ich darauf in meinem obenerwähnten Aufsatze hinreichend hingewiesen. Was dann die Abstammung der Samen betrifft, so wäre ich sehr geneigt, sie von Sigillario- stroben abzuleiten, wie ich es an angeführter Stelle auch schon auseinandersetzte. 5. Hauptgliederung der böhmischen Kohlenablagerungen. Bei einer allgemeinen Betrachtung des böhmischen Kohlengebirgscomplexes lassen sich vornehmlich zwei Schichtenreihen unterscheiden, nämlich die sogenannte Liegendflötzgruppe und die sogenannte Hangendflötzgruppe. Doch ‘sind nur in einzelnen Ablagerungen beide Gruppen entwickelt. So enthalten folgende Ablagerungen beide Gruppen: 1) Ablagerung am Fusse des RKiesengebirges, wo der sogenannte Schwadowitz- Schatzlarer Zug der Liegendflötzgruppe angehört, der Radovenzer Zug aber die Hangendflötzgruppe repräsentirt. 2) Die mittelböhmäische Ablagerung im Nordwesten von Prag, wo der sog. Kladno- Rakonitzer Zug der Liegendflötzgruppe, der Schlan-Rakonitzer aber der Hangendgruppe angehört. 3) Die Pilsener Ablagerung, wo die Schiehtenpartie, welche von der zweiten erwähnten Kohlenvarietät unterlagert wird, zur Hangendflötzgruppe, die andere, unter ihr lagernde, zur Liegendflötzgruppe gehört. 4) Das Brandauer Becken im Erzgebirge, wo jedoch beide Gruppen nur eine geringe Entwickelung haben. — Zu unterscheiden sind beide Gruppen sowohl durch stratigraphische, als auch palaeontologische Merkmale, worauf ich im Laufe der nun folgenden Betrachtung und zum Schlusse zu sprechen kommen werde. Bei der jetzt vorzuführenden Darstellung der einzelnen Ablagerungen will ich vorerst die Liegend- Hötzgruppe für sich und dann die Hangendflötzgruppe ebenfalls für sich betrachten. a - I. Liegendflötzgruppe. A. Liegendzug der Ablagerung am Füsse des Riesengebirges. Als südwestlicher Antheil des grossen Niederschlesisch-Böhmischen Kohlenbassins beginnt der zu betrachtende Zug nördlich an der böhmischen Grenze bei Bober und Schatzlar und zieht dann der Grenze fast parallel nach Südost über Makrausch, Schwadowitz bis südlich gegen Hronow. Die Fundorte von Petrefakten und auch zugleich theilweise Hauptförderorte in diesem Zuge sind: Schatzlar (Fundort und Förderort), Schwadowitz (Fundort u. Förderort), Zdarek bei Hronow (Fundort). Die hauptsächlichste Literatur will ich folgends verzeichnen: 1562. Jokely: Ueber Steinkohlenablagerungen von Schatzlar, Schwadowitz u. Hronow ete. — Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt, p. 169. 65. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas ete. 1871. Feistmantel (Ottokar): Ueber die Steinkohlenflora der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges ete. — In: Sitzungsberichte der K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch, December 1871. Die geologischen Verhältnisse will ich nur ganz in Kürze darstellen. Die constituirenden Schichtengesteine sind hauptsächlich Kohlensandsteme, Schiefer und Kohlen- Kohlenflötze. Die Schichten haben ein allgemeines Einfallen gegen Nord-Ost und streichen von Süd-Ost nach Nordwest. Um ein allgemeines Bild zu bekommen, will ich am Besten die Beobachtungen, die man in Schwadowitz machen kann, vorführen. Daselbst werden überhaupt die Flötze erst abbauwürdig. Es sind daselbst vornehmlich zwei Stollen und einige Schächte zur Förderung der Kohlen vorhanden. Durch Befahren eines dieser Stollen (am Besten des Erbstollens) überzeugt man sich von Folgendem: Anfangs ist der Stollen durch Schichten geschlagen, die der Kreideformation (Pläner und (Quadersandstein) und der Permformation (Rothliegendsandsteme) angehören; diese haben ein südwest- liches Fallen, das im Stollen gegen die Schichten der Kohlenformation sich immer steiler aufrichtet; auf die deutlich zu unterscheidenden Rothsandsteine folgen dann einige Schichten unausgesprochenen Charakters, die aber wohl schon der Kohlenformation angehören und sich immer senkrechter aufstellen, bis sie endlich an einer Stelle ganz senkrecht stehen; von dieser Stelle ab fallen dann die Schichten nordost- wärts ab; diese enthalten dann die Kohlenflötze, und zwar eines, das den senkrecht stehenden Schichten näher ist, das sog. steheende Flötz und dann das von da entferntere, sog. flachfallende Flötz; dies sind blos die Hauptunterscheidungen und gehören beide Flötze demselben Liegendzuge an. — Auf diese Schichten mit ächt earbonischem Charakter folgt dann ein mächtiger Complex rother, arkosen- artiger Sandsteine, der sog. „Zaltmannrücken“, die dasselbe Einfallen gegen Nord-Ost haben, daher den Carbonschiehten conform anfgelagert sind. Dieser Rücken führt an einigen Stellen in massenhafter Menge verkieselte Stämme, die den Stoff zu Göppert’s Abhandlungen: „Ueber den versteinerten Wald von tadovenz in Böhmen“ bildeten und unter denen er besonders zwei Arten unterscheidet, nämlich Arau- carites Schrollianus Göpp. und Araucarites Brandlingi Göpp., von denen die erste Art die a au bei Weitem überwiegendste ist, die dann auch in dem südlich sich ausbreitenden Rothliegenden besonders vorwiegt. Auf diesen Sandsteineomplex folgt dann der „Radovenzer Kohlenzug“, den ich jedoch erst als „Hangendzug‘“ betrachten werde. Gegen Schatzlar zu mehren sich dann die Kohlenflötze immer mehr und mehr und sind in Sehatzlar selbst etwa 28 Flötze bekannt, von denen jedoch bis jetzt nur 8 abgebaut werden. Der Bergbau ist hier viel mehr aufgeschlossen und lebhafter als bei Schwadowitz, weshalb auch das Sammeln von Petrefakten an mehreren Punkten stattfinden kann. Von Petrefakten kamen in diesem ganzen Terrain des Liegendzuges nur Pflanzenreste vor; als Hauptfundorte dienen die bei den einzelnen Schächten nnd Stollen aufgeführten Halden — und sammelte ich besonders: bei Schatzlar am: a. Georgsschacht, b. Fannischacht, ce. Julienschacht, d. Antonischacht, . e. Procopistollen, bei Schwadowitz am a. Idastollen, b. Erbstollen, c. Schacht Nr. II. Endlich bestimmte ich dann noch von Zdarek einiges Material, das einestheils schon aus früherer Zeit im Prager Museum vorräthig war, anderentheils aber 18368 von Professor Dr. Fritsch aufge- sammelt wurde. Ich will nicht die Petrefakte von jedem der einzelnen Fundorte anführen; sondern werde sie gleich in einer Uebersichtstabelle aus dem ganzen Liegendzuge zusammenfassen. Was das eigentliche Vorkommen der Pflanzenreste anbelangt, so sind sie fast ausschliesslich im Kohlenschiefer enthalten; dieser ist meist rein grau, mehr oder weniger thonig-glimmerig; die Petrefakte meist mit einer Kohlenrinde überzogen. Auch im Sphärosiderit, der in den Schiefern eingelagert ist, kommen Pflanzenreste vor, und zwar dieselben, die auch im Kohlenschiefer enthalten sind, wie dies ja nicht anders sein kann. Die aus dem hiesigen Liegendzuge von mir bestimmten Petrefakte vertheilen sieh nun wie folgt: A. Equisetaceae. Calamites Suckowi Bgt., meist in Stämmehenform, doch auch als Abdruck auf Schiefer; sehr häufig mit Astnarben; bei Zdarek, Schwadowitz (Ida- und Erbstollen), Schatzlar (Georg- und Antoni-Schacht). Calam. approximatus Bgt. bei Schwadowitz (Ida- und Erbstollen und Schacht Nr. 3). Huttonia carinata Germ., Fruchtähre, wohl zu Calam. Suckowi Bgt. zu stellen; ziemlich häufig bei Schwadowitz (Ida- und Erbstollen, Schacht Nr. I.) Calamites eannaeformis Schloth. bei Schatzlar (Georgsschacht). Calamites Cisti Bgt. bei Zdarek. Huttonia spieata Stbg., Fruchtähre, bei Schatzlar (Georgsschacht). ON, Asterophyllites equisetiformis Bgt., bei Zdarek, bei Schwadowitz (Ida-Erbstollen, Schacht Nr. ID), Schatzlar (Antonischacht). Asterophyllites foliosus L. & H., Fruchtähre, bei Zdarek. Annularia longifolia Bgt., ziemlich häufig; bei Zdarek, bei Schwadowitz (Ida-Erbstollen. Schacht Nr. H), bei Sehatzlar (Georg-, Fanni-, Julien- und Antoni-Schacht). Annularia sphenophylloides Znkr.; ziemlich häufig, aber nur bei Schwadowitz (Ida-Erbstollen). Annularia radiata Bgt.; in einigen Fxemplaren neuerer Zeit bei Schatzlar (Georgschacht) vor- gekommen. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt., wie überall, auch hier eine häufige Pflanze; bei Zdarek ; Schwadowitz (Ida-Erbstollen und Schacht Nr. ID), bei Schatzlar (Georg- und Juliensehacht). Sphenophyllum emarginatum Bgt. -— wohl nur Varietät des vorigen — bei Schwadowitz (Idastollen). b. Filices. Sphenopteris tridactylites Bgt. bei Schwadowitz (Erbstollen), bei Schatzlar (Georgschacht). a obtusiloba Bgt. — sehr häufig und in grossen Wedeln bei Schwadowitz am Idastollen; ausserdem daselbst bei Schacht Nr. II und bei Schatzlar (Georg- schacht). 2 muricata Bgt. — bei Schwadowitz (Erbstollen); ungemein häufig und sehr deutlich erhalten ist sie bei Schatzlar an allen Schächten (Georg-, Fanni-, Antoni- und Julienschacht, und Procopostollen). & coralloides Gutb. bei Zdarek. " Hönighausi Bgt. bei Zdarek. n Asplenites Gutb. in grossen Exemplaren und ziemlich häufig bei Zdarek. ” trifoliata Bgr. bei Schatzlar (am Georgsschacht). a Schlotheimi Bgt. bei Sehatzlar (Georgschaht). n elegans Bgt. bei Schatzlar (Georgschacht). n latifolia Bgt. bei Schwadowitz (Idastollen), bei Schatzlar (Fannischacht). meifolia Stbg. bei Schatzlar (Georgschacht). Hymenophyllites furcatus Bgt. bei Sehwadowitz (Erbstollen) häufig und schön entwickelt bei Schatzlar (Georg-, Fanni- und Julienschacht). 5 stipulatus Gutb. bei Schatzlar (Georgschacht). Schizopteris Lactuca Presl. bei Sehwadowitz (Schacht Nr. ID). ch Gutbieriana Presl. bei Schwadowitz (Ida- und Erbstollen). Neuropteris acutifolia Bgt. bei Schwadowitz (Erbstollen), bei Schatzlar (Georgschacht). " angustifolia Bgt. bei Schatzlar (Georg-, Fanni- und Julienschacht und Procopi stollen. ” flexuosa Stbg. bei Schatzlar (Georgschacht). Ale Neuropteris gigantea Stbg. bei Zdarek, bei Schwadowitz (Erbstollen), bei Schatzlar (Georg- und Fannischacht). op heterophylla Stbg. bei Zdarek. 5 Loshi Bgt. bei Schwadowitz (Erbstollen). > tenuifolia Bgt. bei Zdarek. Dicetyopteris Brogniarti Gtb. bei Zdarek, bei Schatzlar ziemlich häufig (am Georg-, Fanni- und Antonischacht, und Procopistollen). Cyelopteris orbicularis Bgt. bei Schwadowitz (Erbstollen). Adiantites giganteus Stbg. bei Schwadowitz (Schacht Nr. II). Odontopteris britanica Gtb. bei Zdarek. nn Reichiana Gtb. bei Schwadowitz (Idastollen und Schacht Nr. II). o Schlotheimi Bgt. bei Schwadowitz (Idastollen). Cyatheites arborescens Göpp., besonders häufig und schön bei Zdarek, ausserdem bei Schwa- dowitz (Ida-, Erbstollen und Schacht Nr. II). oe Miltoni Göpp. bei Zradek, bei Schwadowitz (Ida-, Erbstollen und Schacht Nr. II), bei Schatzlar (Georgschacht); häufiges Vorkommen. % Oreopteridis Göpp. bei Zdarek, bei Schwadowitz (Ida-, Erbstollen, Schacht Nr. II). er dentatus Göpp., bei Schwadowitz seltener (Ida-, Erbstollen); häufig und in schönen grossen Wedeln bei Schatzlar Georgschacht). ” Candolleanus Göpp., bei Schwadowitz (Ida-, Erbstollen und Schacht Nr. II). Alethopteris Serli Bıgt. sp. bei Zdarek, bei Schwadowitz (Schacht Nr. II), bei Schatzlar (Georgschacht). » aquilina Brgt. sp. bei Zdarek, bei Schwadowitz (Ida-, Erbstollen und Schacht Nr. II); diese sowie die folgenden bieten die häufigsten Alethopteris-Arten. ” pteroides Bıgt. sp. bei Zdarek, bei Schwadowitz (Ida-, Erbstollen, Schacht Nr. I): { % longifolia Stbg. sp. bei Zdarek in einigen Exemplaren. 5 Pluckeneti Bgt. sp.; diese Art, die in Böhmen im Allgemeinen sehr selten ist, kam bei Schwadowitz (am Idastollen) sehr häufig und in ganz charakteristischen Exemplaren vor. Diese Beobachtung hatte ich schon 1869 gemacht; erst neulich (1874) hat sie Stur abermals constatirt. Lonchopteris rugosa Bgt., häufig vorgekommen beiSchwadowitz (Erbstollen) und bei Schatzlar (Georgschacht). Megaphytum macrocieatrisatum O. Fstm.; ein Stammbruchstück bei Schwadowitz (Idastollen). C. Lycopodiaceae. Lyeopodites Selaginoides Stbg. ziemlich häufig besonders bei Schwadowitz (Idastollen) auch bei Schatzlar (Georgschacht). Lepidodendron diehotmum Stbg.; bei Zdarek, bei bei Schwadowitz (Idastollen und Schacht Nr. II), bei Schatzlar (Georgschacht und Procopistollen). Lepidodendron laricinum Stbg. in einigen belehrenden Exemplaren bei Schatzlar (Procopistollen), ausserdem bei Schwadowitz (Ida-, Erbstollen und Schacht Nr. II). Sagenaria aculata Stbg. bei Zdarek. n elegans Stbg. bei Schatzlar (Georgschacht). 5 rimosa Stbg. ebendaselbst (Georgschacht). 55 obovata Stbg. bei Schwadowitz (Erbstollen), bei Schatzlar (Georgschacht). Aspidaria undulata, Entwickelungsstadium zu Sagenaria, bei Schwadowitz (Idastollen), bei Schatzlar (Georgschacht). Lepidophyllum majus Brgt. bei Schwadowitz (Ida- und Erbstollen), bei Schatzlar (Georg- schacht). Lepidostrobus variabilis L. & H, bei Schwadowitz (Ida- und Erbstollen). Bergeria rhombica Presl (wohl zu Lepidodendron). Cardiocarpum emarginatum Bgt. bei Zdarek; in einem ungewöhnlich grossen Exemplare kenne ich es von Schatzlar (Georgschacht). n Gutbieri Gem. bei Schwadowitz (Idastollen). D. Sigillarieae. Sigillaria elongata Bgt. bei Schwadowitz (Schacht Nr. II). n alternans L. & H. bei Schatzlar (Georgschacht), mit ungemein breiten Rippen. “ distans Gein. bei Schwadowitz (Idastollen). a angusta Brgt. bei Schatzlar (Georgschacht). u Cortei Brgt. bei Schatzlar (Georgschacht) beobachtete ich zugleich das Decorticatstadium dieser Pflanze. > subrotunda Bgt. bei Schatzlar (Georgschacht). Stigmaria fieoides Brgt., diese Art ist, wie überall auch hier sehr häufig bei Zdarek, bei Schwadowitz (Ida- und Erbstollen, Schacht Nr. II); bei Schatzlar (Georg-, Fanni-, Julien- und Antonischacht). E. Nöggerathieae. Cordaites borassifolia Ung.; ebenso sehr häufig; bei Zdarek, bei Schwadowitz (Ida- und Erb- stollen, Schacht Nr. II), bei Schatzlar (Georg-, Antoni- und Fannischacht). PNöggerathia foliosa Stbg. bei Schwadowitz (Idastollen). Antholithes Piteairniae L. & H. bei Schwadowitz (Schacht Nr. II). Carpolithes elipeiformis Gein. bei Schwadowitz (Erbstollen). Rhabdocarpus amygdalaeformis Göpp. & Berg. bei Schwadowitz (Idastollen), bei Schatzlar (Georgschacht). Trigonocarpus Nöggerathi Bgt. bei Schatzlar (Georgschacht). Palaeontographica, N. F. III. 1. (XX1M). 6 oe Eine Parallelisirung der Schichten in dieser Ablagerung ergiebt nachstehende Aufeinanderfolge: Böhmischer Antheil. | Niederschlesischer Antheil. Zdareker Schiefer und Obere Schatzlarer Flötze, Schwadowitzer Flötze. Untere Schatzlarer Flötze, Waldenburger Carbonschichten *) Gegen Süden der eben betrachteten Kohlenablagerung breiten sich Schichten der Permformation aus, bestehend aus rothen Arcosen, Sandsteinen, bituminösen und kalkigen Schiefern und aus den, diese Schichten vielfach durchbrechenden Melaphyren; von fossilen Resten sind besonders wichtig in den Rothsandsteinen die verkieselten Stämme vorweltlicher Baumfarren der Gattung Psaronius, dann die Stämme von Araucarites, die auch in grosser Menge vorkommen; die Schiefer führen dann die bekannten Leitfische: Xenacantus Decheni Bey., Acanthodes gracilis F. Röm. ete., ebenso die bekannten - Leitpflanzen: Callipteris conferta, Odontopteris obtusiloba Naum. ete. Auf den Permeomplex sind dann Schichten der Kreideformation aufgelagert, die fast das ganze nordöstliche Viertel Böhmens bedecken, indem sie südlich bis herab zur Elbe, westlich bis zur Moldau reichen, ja dieselbe überschreiten. f Die nächste Kohlenablagerung finden wir dann im mittleren Böhmen, im Nordwesten von Prag; auch hier will ich den Liegendzug für sich betrachten. E B. Kladno-Rakonitzer Liegendzug. Dieser Zug ist der an Kohlen reichste Complex Böhmens. Was seine Ausdehnung betrifft, so lässt sie sich folgends darstellen: Im Westen geht die Formation dieht an der Moldau, und zwar bei Kralup aus, nämlich als Sandsteine, die daselbst längs der Staatsbahnstrecke die steilen Felswände am linken Moldauufer bilden. Von Kralup ab läuft die südliche Begrenzung dicht an der Silurformation über Minitz, Wottwowitz, *) Die Waldenburger Schichten mit Culm zu parallelisiren, wie es D. Stur (Verh. d. K. K. geol, Reichsanstalt. 1874. p. 208) thut, ist, glaube ich, nicht zulässig. —_—#s — Ä Zakolan, Brandeisl, Stelcowes, Kladno, Druzetz, Zilina, an Lubna vorbei, über Ruda, gegen Rakonitz, von da ab über Lubna bis Petrowitz; die Richtung der bis jetzt beschriebenen Grenze ist im Ganzen südwestlich; von Petrowitz ab geht die Grenze, vom Urgebirge gebildet, stark nordwestlich über Woratschen bis Horzowitz, von wo ab sich die Formation‘ dann abermals in einem schmalen Ausläufer gegen Süden wendet, wo sie bei Plass mit der Pilsener Ablagerung zusammenhängt. Gegen Norden grenzt dieser Liegendzug gegen den Hangendzug, der wohl dem Rothliegenden beizurechnen sein dürfte; diese Grenze geht in folgender Richtung: im Westen bei Horzowitz anfangend, geht sie anfangs südöstlich über Koleschowitz, Senomat und Wolesehna nach Rakonitz, von da gegen Lubna, über den Lauschtinberg nach Rentsch, Kornhaus, Muncifay, am Schlaner Salzberge vorbei nach Zelenitz und Welwarn. Die hauptsächlichsten Fundorte von Petrefakten, die zum Theil auch Förderorte von Kohle sind, sind folgende (von Westen gegen Osten vorschreitend): Kralup an der Moldau, Ausgehendschiefer, Zemech, ebenfalls ausgehender Schiefer, Wotwowitz (Fundort und Förderort), Rapitz [Bustehrad] (Förderort und Fundort), Brandeisl (Verlassener Förderort), Kladno (Hauptförderort und Fundort), Lahna (Förderort und Fundort), Rakonitz (Förderort und Fundort), Lubna (ebenso), Senetz (schwache Förderung, auch wenig Pflanzenreste). Die wesentlichste Literatur für dieses Gebiet ist folgende: 1858. Prof. Reuss: Ueber die geognostischen Verhältnisse des Rakonitzer Beckens in Böhmen. — In: Sitzungsberichte der K. Academie d. Wissensch. in Wien; mathem. natur- wissensch. Klasse. XXIX. Bd. Nr. 8. p. 121. (Diese Arbeit ist dann auch für den Hangendzug wichtig.) 1862. Lipold: Das Steinkohlengebiet im nordwestlichen Theile des Prager Kreises. — In Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt XII. Bd. p. 367—524. 1860. Stur: Beiträge zur Kenntniss der Steinkohlenflora des Beckens von Rakonitz. — In: Verhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1860. 11. Bd. p. 51. 1865. Geinitz (Prof. Dr.): Die Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas. 1872. K. Feistmantel: Beitrag zur Kenntniss der Steinkohlenflora in der Umgebung von Rakonitz. — In: „Lotos“ 1872. 1871. Feistmantel (Ottokar): Steinkohlenflora von Kralup in Böhmen mit IV Tafeln. — In: Abhandlungen der K. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften 1871. 1874. Feistmantel (Ottokar, Dr. med.): Steinkohlen- und Permablagerung im Nordwesten von Prag. — In: Abhandlungen der K. böhm. Gesellsch. der Wissenschaften 1874. 6* Die geologischen Verhältnisse mögen nur ganz kurz folgendermassen dargestellt werden. Die Schichten, welche den Liegendcomplex zusammensetzen und vornehmlich aus Sandsteinen, Schiefern und endlich den Flötzen bestehen, haben von der südlichen Begrenzung ab ein nördliches Einfallen mit verschiedenem Einfallwinkel, der am südlichen Rande etwa 30° beträgt, aber gegen die Tiefe zu sich verringert. Aufgelagert sind diese Carbonschiehten bis noch weit über Rakonitz hinaus (siehe Begrenzung) auf Silurischen Schichten der Etage B. Im östlichen Ausgehenden bei Kralup ist neben dem Haupteinfallen gegen Norden auch noch ein zweites, nämlich gegen Westen zu bemerken. Was nun die Gestemschichten anbelangt, so sind ‘die Sandsteine im Hangenden des Kohlen- flötzes abgelagert; sie bestehen aus Sandsteinen verschiedenen Kornes und verschiedener Farbe, mit diesen Wechsellagern verschieden mächtige Schichten von Conglomeraten. Auch Schiefer sind schon hier und da eingelagert, doch entwickeln sie sich in ihrer Hauptmasse zuerst gegen das Flötz. Diese Schiefer sind dann das petrefaktenführende Material, und zwar sind meist Arten der Sigillarieae und Lycopodiaceae, während nur an dem Ausgehenden noch Farren in grösserer Menge hinzutreten. Die das Kohlenflötz begleitenden Schiefer führen auch öfters Sphärosiderite. Was nun die Flötzführung anbelangt, so kann man sagen, dass im Allgemeinen nur ein Flötz vorhanden ist, was den Abbau lohnt; es ist dies das Hauptflötz der hiesigen Ablagerung; denn nur im westlichen Reviere bei Rapie ist noch ein Grundflötz erbohrt. - Das Hauptflötz ist es, welches durch seine grosse Mächtigkeit, die bis 5'/,° beträgt, den grossen Kohlenreichthum der hiesigen Gegend repräsentirt. Das Hauptflötz bildet jedoch keine einzige Lage in seiner Mächtigkeit, sondern ist durch einge- lagerte Schieferschiehten, sog. Zwischenmittel, in mehrere Bänke getheilt, deren sich hauptsächlich drei unterscheiden lassen, die Oberbank, Mittelbank und Unterbank. Für die Palaeontologie ist besonders das Zwischenmittel der Mittel- und Unterbank wichtig, das den Lokalnamen „Opuka“ führt, durch das ganze Kohlenflötz sich erhält und eine grosse Menge schöner Pflanzenreste führt. Betreffs des Grundflötzes ist noch zu sagen, dass es durch weissen Sandstein und Schieferthon von S—10° Mächtigkeit vom Hauptflötz getrennt ist; die Mächtigkeit desselben beträgt etwa 3 Klafter; es lagert theils direkt auf silusischen Schichten, theils auf einer Schicht von Kohlenschiefer. Die Kohle aus diesem Flötze ist von bedeutend schlechterer Qualität. Die Mächtigkeit des Hauptflötzes ist jedoch durch die ganze Ausdehnung hindurch nicht dieselbe, vielmehr erlangt es von Wotwowitz (im Osten) an sieh entwickelnd, erst bei Kladno die grösste Mächtigkeit; von da ab vermindert sich die Mächtigkeit des Flötzes gegen Westen über Lahna und Ruda bis gegen Belsanka bei Rakonitz, und erst von letzterem Orte fängt das Flötz an sich wieder zu entwickeln, um dann bei Rakonitz abermals seine zweite grösste Mächtigkeit zu erlangen; von da nimmt es gegen Lubna wieder ab und verstreicht sich dann über Petrowitz hinaus. Die petrefaktenführenden Schichten dieses Zuges sind also vornehmlich der Hangendschiefer des Flötzes und das Zwischenmittel „Opuka*. u A In diesem Zuge kamen neben den bedeutend vorwaltenden Pflanzenresten auch einige Exemplare der im ächten Carbon so ungemein seltenen Thierreste vor, nämlich eines Scorpions. Solche sind mit Ausnahme eines ähnlichen in Nordamerika (Illinois) bis jetzt nur aus Böhmen bekannt. Die Vertheilung der Pflanzenreste ist eine derartige, dass in dem Hangendschiefer, der meist die gewöhnliche graue oder dunkelgraue Farbe hat, vornehmlich Gattungen und Arten der Sigillarieae und Lycopodiaceae vorkommen, während das Zwischenmittel und die Ausgehenden des Hangendschiefers meist Farren und stellenweise ungemein zahlreich Stigmaria ficoides Bıgt. ohne Sigillaria führen. Ausserdem enthielten die Zwischenmittel bei Rakonitz und Lubna drei überaus eharak- teristische Petrefakten, nämlich Nöggerathia foliosa Stbg., Nögger. intermedia K. Fstm. und Nöggerathiaestrobus bohemicus OÖ. Fstm., wodurch diese Schicht ungemein charakterisirt ist und das ganze Hangendflötz des Kladno-Rakonitzer Zuges in gleiches Niveau mit der oberen Flötzmasse bei Radnitz gestellt wird, da auch dort diese 3 Petrefakte die oberen Zwischenmittel der oberen Kohlenflötzgruppe charakterisiren. Zum Schlusse sei noch erwähnt, dass der Kohlensandstein an einer Stelle, nämlich bei „Zehrowitz“ einen trefflichen Baustein liefert, der auch vielfach zu Monumentalbauten verwendet wird. Nun will ich die allgemeine Uebersicht der Petrefakten des Liegendzuges folgen lassen: l.- ANIMALIA. Arachnidae. Cyelopthalmus; Dr. Fritsch stellte die bei Kralup vorgekommenen Scorpionreste zu vorstehender Gattung, aus dem Radnitzer Becken; einen ganz ähnlichen Scorpion beschrieben die Herren Meek und Worthen in der „Geological Survey of Illinois“ als „Eoscorpio carbonarius“. USER SATIN TZENTE: A. Equisetaceae. Am häufigsten kommen die Vertreter dieser Ordnung in der „Opuka“ und in den „Ausgehend- schiefern“ vor. .Calamites Suckowi Brgt., die häufigste Art; bei Kralup, Zemech, Votwowitz, Lahna, Kladno, Rakonitz, Lubna. „5 Cisti Brgt., eine seltene und vielleicht auch nicht ganz begründete Art; bei Kralup, Rakonitz. cn cannaeformis Schloth. bei Zemech, Votwowitz, Rapitz, Kladno, Rakonitz, Lubna. ch approximatus Brgt. bei Kladno, Rakonitz, Lubna. Huttonia arborescens Stbg. sp. Fruchtähre zum vorigen, bei Rakonitz, u Asterophyllites equisetiformis nebst der Fruchtähre Volkmannia gracilis Stbg., bei Kralup, Zemech, Votwowitz, Rakonitz, Lubna. rigidus Stbg. bei Kralup, Kladno, Rakonitz, Schlan. grandis Stbg. in sehr schönen Exemplaren bei Votwowitz, Kladno, Lahna, Rakonitz, Lubna. 5% longifolius Stbg. Votwowitz, Kladno, Rakonitz. Sphenophyllum Schlotheimi Brgt. bei Kralup, Zemeeh, Votwowitz, Lahna, Kladno, Rakonitz, Lubna, Senetz. — Zu dieser Art dürfte in naher Beziehung auch das Sphenophyllum emarginatum Brgt. stehen, weshalb ich es hier nicht selbstständig anführen will. 4 mierophyllum Stbg., ein ziemlich seltenes Vorkommen, bei Rakonitz. Annularia longifolia Bgt. bei Kralup, Votwowitz, Kladno, Rakonitz. Bruckmannia tuberculata Stbg., als Fruchtähre dazu, bei Rakonitz. Pinnularia capillacea L. & H., auch dieses eigenthümliche Petrefakt ist vertreten, bei Kralup und Votwowitz. B. Filices. > Auch diese Ordnung ist am meisten in der Opuka vertreten, wie sie denn überhaupt die meisten Vertreter aufzuweisen hat. — Sphenopteris elegans Brgt. bei Kralup, Kladno, Rakonitz. ns obtusiloba Brgt. bei Kralup, Votwowitz, Rapitz, Kladno, Senetz. en meifolia Stbg. bei Zemech, Lahna, Rakonitz. ” Höninghausi Brgt. bei Votwowitz, Kladno, Lahna, Rakonitz. a corralloides Gutb. bei Zemech, Rakonitz, Lubna. , cristata Brgt. bei Votwowitz. ” Schlotheimi Brgt. daselbst. 3 trifoliata Brgt. bei Lahna. % muricata Brgt. bei Kladno. » Asplenites,Gutb. bei Kladno, Rakonitz. Schizopteris Lactuca Presl bei Kralup, Rakonitz. ss adnascens L. & H. bei Votwowitz. s Gutbieriana Presl bei Kralup, Votwowitz. s anomala Brgt. bei Lubna. Hymenophyllites fureatus Brgt. bei Kralup, Votwowitz, Kladno, Rakonitz, Lubna. \ Partschi Ettingh. bei Votwowitz, Rakonitz. Mn stipulatus v. Gtb. bei Votwowitz, Kladno, Rakonitz, Lubna. Neuropteris rubescens Stbg. bei Kralup, Lahna. 3 flexuosa Stbg. bei Zemech, Kladno, Lubna. ra - Neuropteris gigantea Stbg.; die zahlreichste Form; bei Votwowitz, Rapitz, Rakonitz, Lubna. " tenuifolia Brgt. bei Votwowitz. cn auriculata Brgt. bei Rakonitz, Lubna. n Loshi Brgt. bei Rakonitz, Lubna. \ acutifolia Brgt. bei Rakonitz. Dietyopteris Brongniarti v. Gutb. bei Votwowitz, Rakonitz, Lubna. 7 neuropteroides Gutb. bei Rakonitz. Odontopteris Schlotheimi Brgti. bei Kladno, Rakonitz. Cyelopteris rhombidea Eittingh. daselbst. Cyatheites Oreopteridis Göpp. bei Kralup, Zemech, Votwowitz, Lahna, Kladno, Rakonitz, Lubna. ” Miltoni Göpp. ebenfalls bei den vorgenannten Orten. " dentatus Göpp. bei Kralup, Votwowitz, Zemech, Kladno, Rakonitz und Lubna. ” argutus Brgt; eine sehr seltene Art, nur bei Kralup vorgekommen. "N arborescens Göpp. bei Zemech, Votwowitz, Rapitz, Kladno, Rakonitz und Lubna. . Candolleanus bei Votwowitz. Alethopteris Serli Brgt. bei Kralup, Zemech, Lubna. „ aquilina Bgt. bei Kralup, Zemech, Kladno, Rakonitz. 3 pteroides Brgt. bei Schlan, Kralup, Zemech, Votwowitz, Kladno, Lubna, Rakonitz. erosa v. Gutb. bei Votwowitz, Kladno, Lahna, Rakonitz, Lubna. nervosa Göpp., in einem Exemplar von Kralup vermuthe ich diese Art. eristata v. Gtb. bei Votwowitz. erenulata Brgt. daselbst. Pluckeneti Brgt. bei Votwowitz, Lubna. Lonchopteris rugosa Bıgt. bei Kladno. Oligocarpia Gutbieri Göpp. bei Votwowitz. GC. Lycopodiaceae. Lyeopodites Selaginoides Stbg., bei Votwowitz, Brandeisl, Kladno, Rakonitz, Lubna. Lepidodendron dichotomum Stbg. bei Kralup, Zemech, Brandeisl, Kladno, Rakonitz, Lubna. ne lariecinum Stbg., und Halonia regularis L. & H.; diese beiden Arten stehen in innigster Beziehung zu einander, und führe ich solche als gleichwerthig an; vorgekommen bei Kralup, Kladno, Rakonitz, Lubna. Be ARR Zu Sagenaria elegans bei Kralup, Zemech, Votwowitz, Rapitz, Kladno, Lahna, Rakonitz, Lubna. » obovata Stbg. bei Votwowitz, Rapitz, Kladno, Rakonitz, Lubna. ; aculata Stbg. bei Votwowitz, Brandeisl, Rapitz, Kladno, Rakonitz, Senetz. Aspidiaria undulata Stbg., wohl meist nur zu Sag. obovata als Entwickelungsstadium gehörig. Bergeria rhombica Presl., vielleicht auch als Entwickelungsstadium zu Lepidodendron dicho- tomum Stbg. Knorria imbricata Stbg.; nach D. Stur soll diese Art bei Rakonitz vorgekommen sein. Lepidophyllum majus Brgt. bei Kralup, Lubna, Rakonitz. 55 horridum ©. Fstm. bei Votwowitz, Lubna. Lepidostrobus variabilis L. & H. bei Kralup, Kladno, Lahna, Lubna, Rakonitz. Cardiocarpum Kühnsbergi Gtb. bei Zemech, Kladno. en Gutbieri Gein. bei Votwowitz. ” emarginatum Bgt. bei Votwowitz. D. Sigillarieae. Sigillaria pes Capreoli Bgt. bei Kralup. elongata Brgt. bei Kladno, Rakonitz. mammillaris Bgt. bei Votwowitz, Rapitz. alveolaris Bgt. bei Kralup, Rapitz. intermedia Bgt. bei Kladno. Candollei Bgt. bei Kralup. % alternans L. & H. bei Kralup, Votwowitz, Kladno. N oculata Bgt. bei Rakonitz. subrotunda Brgt. bei Lubna. . Cortei Brgt, bei Brandeisl, Kladno, Rakonitz, Lubna. rimosa Gldbg. bei Brandeisl. Knorri Brgt. bei Rakonitz, Lubna. pyriformis Brgt. bei Rakonitz. trigona Stbg. bei Rakonitz. 4 distans Gein. bei Rakonitz. e vhoinboidea Brgt. bei Rapitz. Sigillariaestrobus Feistmanteli OÖ. Fstm. bei Kladno, Rakonitz. Carpolithes eoniformis Göpp. bei Kladno, auf der Belsanka, bei Rakonitz, Lubna. Stigmaria ficoides Brgt. bei Kralup, Zemech, Votwowitz, Rapitz, Kladno, Lahna, Rakonitz, Lubna, Senetz. E. Nöggerathieae. Cordaites borassifolia Ung,. bei Kralup, Votwowitz, Zemech, Rapitz, Kladno, Lahna, Rakonitz, Lubna, Senetz. Nöggerathia foliosa Stbg. bei Kladno (?), Rakonitz, Lubna. > intermedia K. Fstm. bei Rakonitz. Nöggerathiaestrobus bohemicus O. Fstm. bei Rakonitz. Artisia transversa Stbg. bei Kladno. Antholithes Pitkairniae L. & H. bei Kralup, Zemech, Votwowitz, Carpolithes contractus Stbg. bei Kralup. ” granularis Stbg. bei Kralup. „ sp.? bei Kladno. F. Coniferae. Araucarites carbonarius Göpp. bei Rakonitz. Die Parallelisirung in diesem Becken ergiebt Folgendes: En u nn ee Ta — aa Mittelböhmen. | Umgebung von Radnitz. Das Kladno-Rakonitzer Hauptflötz mit dem constanten Zwischenmittel „Opuka‘“, mit Nögge- rathia foliosa, N. intermedia. OÖberflötz bei Radnitz, ebenfalls mit den Nöggerathia-Arten. bei Kralup und Zemech die Ausgehendschiefer des Hangenden. Grundflötz im Kladno-Rakonitzer Becken. Untere Kohlenflötzgruppe bei Radnitz. Etwas südlicher von der südöstlichen Begrenzungslinie der eben betrachteten Ablagerung ziehen sich, bis zur nächsten grossen Ablagerung bei Pilsen, eine Anzahl kleinerer und grösserer Ablagerungen und Becken, die ich, mit Ausnahme derjenigen in der Umgegend von Radnitz, gemeinsam betrachten will. Es sind dies: Palaeontographica, N. F. III. 1. (XX1M). 7 C. Die Steinkohlenbecken bei Prilep, Lisek, Stiletz, Holoubkau, Miroschau und Letkow. Alle diese Becken kommen durch ihre Kleinheit sowie durch ihre sehr übereinstimmenden Lagerungsverhältnisse überein. Sie lagern insgesammt auf silurischen Schichten der unteren Abtheilung. Von Kohlenflötzen ist fast durchweg nur Eines erhalten; nur im Miroschauer Becken finden sich zwei Flötze vor; die Kohlenflötze sind von keiner besonderen Mächtigkeit, sowie die Kohle von keiner besonderen Güte. Als Fundorte von Petrefakten dienen zumeist blos die Orte, nach denen die kleinen Becken ihren Namen führen; nur im Liseker Becken sind ihrer mehrere. So sind also im Prileper Becken die einzelnen Halden um das Dorf Prilep herum. Im Liseker Becken die Baue um Lisek, die Steinbrüche bei Dibri, bei Stradonitz und die Halden bei Hyskow. Das Zebraker Becken ist etwa eine halbe Stunde westlich von der Stadt Zebrak gelegen und heisst der eigentliche Ort, wo das Becken abgelagert ist, Stiletz. Das Holoubkauer Becken ist westlich und nordwestlich von dem Dorfe Holoubkau abgelagert. Im Miroschauer Becken sind besonders die Baue um Miroschau herum Fundorte von Petrefakten. Im Letkower Becken liegen die spärlichen Aufschlüsse nordwestlich vom Dorfe Letkow. Was die Literatur über diese Becken anbelangt, so ist ausser einigen Notizen bei Professor Zippe, Reuss und in den Jahrbüchern der K. K. geologischen Reichsanstalt, besonders eine neuester Zeit erfolgte Bearbeitung durch K. Feistmantel (erschienen im Archiv für naturwissenschaftliche Durch- forschung II. Bd.) hervorzuheben. — Die Petrefakte, die in den Schichten dieser Becken vorkamen, waren überwiegend pflanzlicher Natur; doch auch zwei thierische Reste kamen vor, und zwar im Liseker Becken (bei Stradonitz und Dibri). Der Reichthum an Petrefakten in diesen einzelnen Becken ist kein besonderer; am reichsten ist noch das Liseker Becken, wo auch die meisten Fundorte, nämlich vier an der Zahl, Petrefakte lieferten. Was die petrefaktenführenden Schichten anbelangt, so sind es zumeist, wie überall, Schieferthon- schichten, in denen die Petrefakte enthalten sind. Am schönsten ist die Erhaltungsweise der Petrefakte in den Schiefern von Stradonitz im Liseker Becken. Alle diese Becken gehören dem Bereiche der Liegendzüge in den drei grossen Ablage- rungen an. Da ich die Petrefakte dieser Becken auch sohon in der beigegebenen allgemeinen Uebersicht anführe, so will ich dieselbe hier nur in der Zusammenfassung aufzählen. I. THIERE. Acridites priseus Andr. — Gampsonichus parallelus Fr. = == I. PFLANZEN. A. Equisetacea. Calamites Cisti Brgt., Calam. approximatus Bgt., Calam. eannaeformis Schloth., Calam. Suckowi Brgt. Cyelocladia major L. & H. Huttonia spicata Stng. Asterophyllites grandia Stbg., Asteroph. foliosus L. & H., Aster. rigidus Stbg., Aster. longifolius Sthg., Aster. equisetiformis Bgt. Annularia longifolia Brgt. Sphenophyllum saxifragaefolium Stbg. (Sph. emarginatum Bgt.), Sph. oblongifolium Germ. Pinnularia capillacea L. & H. B. Felices. Sphenopteris obtusiloba Bgt., Sph. Höninghausi Bgt., Sph. Bronni Gtb., Sph. tenella Brgt., Sph. elegans Brgt., Sph. muricata Bgt. (Sph. irregularis Stbg.), Sph. Asplenites Gtb., Sph. coralloides Gtb., Sph. deeipiens Lsqx., Sph. tridactylites Brgt., Sph. maeilentaL. &H., Sph. meifolia Stbg. Hymenophyllites furcatus Brgt., Hymenoph. quereifolius Göpp. Schizopteris Gutbieriana Presl, Schizopt. caryotoides Presl., Schizopt. adnascens L. & H. Neuropteris flexuosa Stbg., Neuropt. Loshi Bgt., Neuropt. heterophylla Brgt., Neuropt. acutifolia Brgt., Neuropt. angustifolia Brgt., Neuropt. tenuifolia Brgt., Neuropt. eoriacea Ettgh. Odontopteris britaniea Gtb., Odontopt. Reichiana Gutb., Odontopt. Schlotheimi Brgt. Cycelopteris orbieularis Brgt., Cyelopt. tenera Ettgsh., Cyclopt. rhomboidea Ettgsh. Dietyopteris Brongniarti Gtb., Dietyopt. neuropteroides Gtb. Adiantites giganteus Göpp. Cyatheites dentatus Brgt., Cyath. Oreoptorides Göpp., Cyath. Miltoni Göpp., Cyath. arborescens Göpp., Cyath. aepualis Bgt., Cyath. unitus Brgt. Alethopteris pteroides Brgt., Aleth. Pluckeneti Brgt., Aleth. erosa Gtb., Aleth. Serli Brgt., Aleth. aquilina Brgt., Aleth. longifolia Stbg. sp. Lonchopteris rugosa Brgt. Oligocarpia Gutbieri Göpp. Caulopteris Cisti Brgt. Megaphytum sp. (macrocicatrisatum OÖ. Fstm.) C. Lycopodiaceae. Lyceopodites Selaginoides Stbg. Selaginites Erdmanni Germ. Lepidodendron dichotomum Stbg., Lepid. larieinum Stbg. Halonia punctata L. & H., Hal. regularis L. & H. Sagenaria elegans L. & H., Sag. aculenta Stbg., Sag. obovata Stbg. 7# Bergeria quadrata Prsl. Aspidiaria undulata Stbg. Lepidophyllum majus Brgt. Lepidostrobus variabilis L. & H. Cardiocarpum emarginatum Brgt., Cardioe. orbieulare Ettingh., Cardioe. Gutbieri Gein., Carpolites Coreulum Stbe. D. Sigillarieae. Sigillaria angusta Brgt., Sigill. alternans L. & H., Sigill. eatenulata L. & H., Sigill. distans Gein., Sigill. oculata Schlth., Sigill. elongata Brgt., Sigill. eyelostigma Brgt. Stigmaria ficoides Brgt. E. Gramineae. Graminites Volkmanni Gein. Antholithes tritieum Andr., Anth. Piteairniae L. & H. F. Nöggerathieae. Cordaites borassifolia Ung. Artisia transversa Stbg. Nöggerathia Beinertiana Göpp. G. Coniferae. Araucarites carbonarius Göpp. Anlangend eine Parallelisirung der Schichten dieser isolirten Beeken, dürfte es sich ergeben, dass das Liseker und Miroschauer Becken die älteren sind und dürfte man solche vielleicht mit der Radnitzer Unterflötzgruppe parallelisiren, während die übrigen der Ober flötzgruppe gleich- zustellen sein dürften. D. Ablagerung in der Umgebung von Radnitz. Dieselbe besteht aus einer Zahl kleinerer Becken, die um ein grösseres gruppirt sind. Sie lagern alle auf silurischen Schichten. Von hier schöpfte Kaspar Sternberg das Hauptmaterial zu seinem Werke von der fossilen Flora und ist es die erste Ablagerung, aus welcher Petrefaete reichlich gesammelt wurden. Auch Corda und Presl fanden hier reiches Material und besitzt diese Ablagerung die reichste Literatur. Die eimzelnen Becken in der Umgebung von Radnitz sind nun folgende: I. Das eigentliche Radnitzer Beeken, d. h. der Complex von Carbonschichten, auf denen die Stadt Radnitz steht; wenn auch dieser Complex ein zusammenhängendes Ganze der Schichten bildet, so unterscheidet dennoch mein Vater nach der Flötzführung abermals drei separate Becken in diesem Schichteneomplexe, und zwar: a. Braser Becken, b. Nemtschowitzer Becken, ec. Vejwanower Becken. Als Fundorte verdienen in diesem Becken besonders hervorgehoben zu werden: Stupno, Bras, Vranowitz, Dwaretz, Privetitz, Chomle. U. Das Becken von Mostitz mit gleiehnamigem Fundorte. III. Gleich neben diesem das Becken von Gross-Lochowitz mit gleichnamigem Fundorte, IV. Nordöstlich von diesem letzteren das Becken von Skoupy. V. Nordwestlich vom Mostitzer Becken liegt das Becken von Swinna mit dem gleich- namigen reichen Fundorte. VI. Noch weiter nordwestlich das Vrbatkaer Becken. VII. Westlich vom Braser Becken liegt das Darowaer Becken. Die Literatur über diese Ablagerung ist im Wesentlichen folgende: 1821—38. 1835 —42. Sternberg (Graf Kaspar): Versuch einer geognostischen Darstellung der Flora der Vorwelt. Leipzig. Fol. 2 Bde. Corda: Einzelne kleinere Abhandlungen über einzelne Gattungen von Petrefakten. In den Verhandlungen der Gesellsch. des vaterländ. Museums. (Siehe Literatur- verzeichniss vorn). 1844. Corda: Beiträge zur Flora der Vorwelt. Prag 1845 mit 60 Tafeln. 1854. Ettingshausen: Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen. — Abhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt. Bd. II. 1856. Lidl: Stemkohlen von Radnitz in Böhmen. — Jahrbuch d. K. K. geolog. Reichs- anstalt, p. 278. 1861. Feistmantel (Karl): Die Steinkohlengebiete in der Umgebung von Radnitz in Böhmen. — In Abhandlungen der K. böhmischen Gesellsch. d. Wissensch. V. Folge. XI. Band. 1865. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands ete. Die Abhandlung über Radnitz von K. Feistmantel. 1869. Feistmantel (Karl): Steinkohlenbecken in der Umgebung von Radnitz. — Im Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen. I. Bd. Geolog. Section. In letzter Abhandlung sind die Verhältnisse der hiesigen Gegend erschöpfend dargestellt. Die Lagerungsverhältnisse der Carbonschiehten in dieser Gegend lassen sich im Allgemeinen in Folgendem darstellen. (Von oben nach unten gezählt): 1) Zu oberst liegt eine Partie von etwa 20 Klafter eines sehr kaolinhaltigen Sandsteins REM „” oltyr‘‘ genannt. 2) Hierauf thoniger Sandstein und San-dsteinschiefer wenig mächtig. — 54 — 3) Darauf folgen Schieferthone meist weich und kohlenhaltig, bis 8° mächtig. 4) Nun folgt der erste, obere Flötz oder Hauptflötz, bis 6° mächtig. 5) Darunter harte dichte Schiefer, die sog. Schleifsteinschiefer, bis zu 8° Mächtigkeit. 6) Hierauf folgt eine gleichförmige, körnige Sandsteinlage von circa 2 Fuss Mächtigkeit. 7) Nun liegt das zweite oder untere Kohlenflötz durchschnittlich 2 Klafter mächtig. 9) Zu unterst nun folgt eine Partie Sandstein-Conglomerate und Schieferthone ohne Kohlenflötz. Diese ganze Schichtenreihe theilt nun K. Feistmantel (l. c.) besonders in drei Abtheilungen, und zwar von oben nach abwärts: I. I. III. Die obere Kohlenflötzgruppe, enthaltend die Gesteinsschichten der vorgegebenen Schichtenreihe 1, 2, 3 und das Hauptflötz (Nr. 4); das unmittelbar Hangende der Kohle ist Schieferthon. Die Untere Kohlenflötzgruppe; enthält die Schleifsteinschiefer (5), die schwache Sandsteinlage (6) und das mittlere Kohlenflötz; ihre Gesteinschichten sind von grösserer Festigkeit, als die der vorhergehenden — das Hangende der Kohle ist Sandstein. Die Kohlenflötzleere Gruppe; lagert immer unmittelbar auf den silurischen Schiehten und enthält die Schichten (Nr. 8) ohne Kohlenflötz. Diese drei Gruppen sind in den einzelnen Becken in der Umgebung von Radnitz folgender- massen entwickelt: IL 10% Il. VE 2 Im Radnitzer Becken im eigentlichen Sinne sind in allen seinen drei Theilen, nämlich im Braser, Nemtschowitzer und Vejwanower Becken alle drei Schichtengruppen entwickelt. In dem Becken von Mostitz, Gr. Lochowitz und Skoupy sind blos Schichten der Oberflötzgruppe entwickelt. Im Swinaer Becken dagegen finden sich nur Schichten der Unterflötzgruppe vor. Die Schichten, die in dem Becken bei der Vrbatkamühle entwickelt sind, gehören nur der flötzleeren Gruppe an. Im Becken von Darowa sind vornehmlich Schichten der Oberflötzgruppe entwickelt, wenn auch die Unterflötzgruppe nicht gänzlich fehlt. Diese Ablagerung ist die an Petrefakten reichste und zugleich interessanteste; denn ausser den vielen, durch Sternberg’s und Corda’s Arbeiten elassich gewordenen pflanzlichen Resten, hat sie auch drei thierische Reste geliefert, die bloss ein einzigesmal vorkamen und eine wahre Zierde des Stern- berg-Saales im Prager Museum bilden. Ich will die Petrefakte nur in systematischer Reihe ohne Specifieirung der Fundorte anführen, da erstens die Ausdehnung der Becken eine blos geringe ist und ich dann bei der speciellen Palaeontologie die Fundorte genau anführen werde. ee A DSHeTSRERER, Cyelopthalmus senior Corda — zu diesem rechnet Dr. Fritsch auch die zweite Seorpionart, die von Corda als Microlabis Sternbergi beschrieben war. Palaranea borassifolia Fritsch. B PFLANZEN. A. Equisetaceae. Equisetites infundibuliformis Brgt., Equis. priseus Gein. Cyeloeladia major L. & H. Calamites Suckowi Brgt.; Huttonia carinata Germ.; Calam. cannaeformis Sehl., Calam. approximatus Brgt., Huttonia arborescens Stbg. sp.; Calamites Cisti Brgt (?), Huttonia spicata Stbg. Asterophyllites equisetiformis Brgt., Volkmannia graeilis Stbg., Asterophyllites grandis Stbg., Volkmannia elongata Presl., Asterophyllites longifolius Brgt., Volkm. tenuis O. Fstm., Asteroph. foliosus L. & H. Annularia longifolia Brgt., Ann. radiata Bgt. Sphenophyllum Schlotheimi Brgt., Sph. mierophyllum Brgt. B. Filices. a. Frondes. Sphenopteris linearis Stbg., Sph. artemisiäfolia Stbg., Sph. elegans Brgt., Sph. Bronni Gutb., Sph. meifolia Stbg., Sph. lanceolata Gutb., Sph. Höninghausi Bgt., Sph. obtusiloba Brgt., Sph. irregularis Bgt., Sph. tenuissima Göpp., Sph. muricata Bgt., Sph. coralloides Gutb., Sph. fragilis Brgt., Sph. spinosa Göpp., Sph. latifolia Brgt. Hymenophyllites furcatus Brgt., Hym. Partschi Ellgh. Schizopteris Lactuca Presl., Schizopt. Gutbieriana Presl., Schizopt. earyotoides Stbg. Neuropteris acutifolia Brgt., Neuropt. angustifolia Brgt., Neuropt. auriculata Brgt., Neuropt. gigantea Stbg., Neuropt. Loshi Brgt., Neuropt. obovata Stbg. (?), Neuropt. rubescens Stbg., Neuropt. (?) bohemica Ellgh. Cyelopteris orbieularis Bgt., Cyelopt. tenuifolia Göpp., Cyelopt. otopteroides Göpp. Adiantites giganteus Göpp., Adiant. Haidingeri Ellingh. Dietyopteris Brongniarti Gutb. Öyatheites arborescens Göpp., Cyath. Candolleanus Brgt., Cyath. Oreopteridis Göpp.,, Cyath. Miltoni Göpp., Cyath. dentatus Brgt. Alethopteris Pluckeneti Brgt., Al. radnicensis Stbg., Al. Serli Brgt., Al. longifolia Gtb., Al. erosa Gtb. | | Oligocarpia Gutbieri Göpp. Lonchopteris rugosa Brgt. b. Truncı. Megaphytum giganteum Goldb., Megaph. Cordai ©. Fstm. (Zippea disticha Corda). Die folgenden Arten sind (jedoch mit Ausschluss der Psaronien) ganz unsicher: Tempskya mierorrhiza Corda. _Seleno pteris radnicensis Corda, Selenopt. involuta Corda. Gyropteris crassa Corda. Anachoropteris pulehra Corda, Anachoropt. rotundata Corda. Ptilorhachis dubia Corda. Diplophacelus arboreus "Corda. Calopteris dubia Corda. Chorionopteris gleichenoides Corda. Psaronius musaeformis Corda; Psar. pulcher Corda, Ps. arenaceus Corda. C. Lycopodiaceae. Lyeopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron diehotomum Stbg., Lepid. larieinum Stbg. Sagenaria aculeata Stbg., Sag. obovata Stbg., Sag. elegans Stbg. sp. (L. & H.), Sag. fusiformis (?) Corda. Aspidiaria undulata Stbg. Lepidophyllum majus Bgt. Lepidostrobus variabilis L. & H. D. Sigillarieae. Sigillaria elegans Brgt., Sigill. alveolaris Brgt., Sigill. diploderma Corda, Sigill. Pes capreoli Stbg., Sigill. Knorri Bıgt., Sigill. Cortei Brgt., Sigill. Feistmanteli Gein., Sigill. trigona Stbg., Sigill. rimosa Goldbg. Stigmaria ficoides Bıgt. E. Graminieae. Graminites Feistmanteli Gem. F. Nöggerathieae. Nöggerathia foliosa Stbg., Nögger. intermedia K. Feistm., Nögger. speciosa Ettgsh. Nöggerathiaestrobus bohemieus OÖ. Fstm. Cordaites borassifolia Unger. le Nun folgt eine Reihe von Früchten, die nicht leicht auf irgend welche Gattungen zurück zuführen sind: Carpolithes elliptieus Stbg., Carp. regularis Stbg., Carp. clavatus Stbg., Carp. lagenarius Stbg., Carp. cerasiformis Stbg., Carp. sepelitus Stbg., Carp. annularis Stbg., Carp. putaminifer Stbg., Carp. placenta Corda, Carp. discus Corda, Carp. lentiformis Corda, Carp. implicatus Corda, Carp. ovoideus Corda, Carp. macrothelus Corda, Carp. acuminatus Stbg., Carp. morchellaeformis Stbg., Carp. corculum Stbg., Carp. eontractus Stbg., Carp. acutiusculus Corda, Carp. minimus Stbg., Carp. mierospermus Cord. Trigonocarpus nicatus Stbg., Trig. follieulus Corda, Trig. eycadinus Corda. Carpolithes reticulum Cord., Carp. bieuspidatus Stbg., Carp. pyriformis Corda, Carp. retusus Stbg., Carp. granularis Stbg., Carp. disciformis Stbg., Carp. lenticulus Stbg., Carp. copulatus Stbg., Carp. excavatus Stbg., Carp. incertus Stbg., Carp. tesselatus Stbg., Carp. truncatus Stbg., Carp. umbilieatus Stbg. Guilielmites ambonatus Geinitz. G. Coniferae. Araucarites carbonarius Göpp. Noch eine Art gehört hierher, die auch nicht festgestellt ist: Baceillarites problematicus K. Feistm., auf dieser entdeckte Rabenhorst eine Pilzart unter dem Namen: Sphärites Feistmantelianus Rabenh. Durch Parallelisirung ergiebt sich Folgendes: Radnitz und Umgebung. | Die a a Mittelböhmen. Pilsener Ablagerung. | . I} Oberflötzgruppe bei Prileper Becken, |Hauptflötz bei Kladno- | Liegendflötz in der Pil- Radnitz. Zebraker Becken etc. Rakonitz. sener Ablagerung. *) Unterflötzgruppebei Liseker Becken und |Grundflötz der mittel- Radnitz. | Mirösehauer Becken. | böhmischen Ablagerung. *) Dyon. Stur will auch das Flötz mit dem Gasschiefer als den Radnitzer Schichten gleich darstellen, doch behalte ich bis auf Weiteres für ihn die Stellung in den Ottweiler Schichten von Weiss. Palaeontographica, N. F. III. 1. (XX111). 8 EN ERSTE E. Liegendzug der Pilsener Ablagerung. Südwestlich von der mittelböhmischen Ablagerung von Kladno-Rakonitz breitet sich der dritte grosse Complex von Kohlengebirgsschichten aus, die neuestens vornehmlich dadurch Bedeutung erhielten, dass in einer in der oberen Partie, unter dem daselbst abgelagerten Kohlenflötze cannel-kohlen- artigen Schichte zahlreiche Thierreste mit ausgesprochen permischem Charakter entdeckt wurden. Meiner Ansicht nach ist dieses Flötz, das von der cannel-kohlenartigen Schicht („Gasschiefer“ - genannt) unterlagert ist, ein selbstständiges und will ich es als sogen. „Hangendflötz“ später betrachten, zumal dasselbe nur den mittleren Theil der Ablagerung einnimmt. Hier will ich nun das „Liegendflötz“ betrachten, welches meiner Ansicht nach das vom Gas- schiefer begleitete Hangendflötz unterlagert und zumeist dem Rande der Ablagerung näher abgebaut wird. Herr Dionys Stur stellt es neuester Zeit (Verhandlungen der K. K. geolog. Reichsanstalt 1874, April) so dar, dass blos die Pflanzenreste hier von Entscheidung sein sollen, und da diese grösstentheils sog. Carbonpflanzen sind, müssen sich auch die permisahen Thierreste diesem unterordnen. Ich denke mir jedoch die Sache anders und glaube, dass man sich leicht vorstellen kann, dass die Pflanzen aus dem carbonischen Unterflötz herüber sich erhalten haben, wenn auch schon die permischen Thiere in ziemlicher Reichhaltigkeit daselbst auftreten. — Stellt es ja auch schon Lidl so dar, dass das Flötz bei Nürschan als eigenes Flötz erscheint. Ich will weiter auf diese Frage hier nicht eingehen und nur objeetiv die beobachteten That- sachen darstellen. — Die Pilsener Ablagerung lagert auf silurischen und grossentheils auch auf Urgebirgsschichten. Die Begrenzungsorte der Ablagerung sind hauptsächlich folgende: Im Süden; Dobrzan, Mantau (silur. Schichten), Choteschau (Granit), Tuschkau (Urth. Schiefer); von hier gegen Nordwesten: Lochutzen, Radlowitz (Urth. Schiefer); von hier gegen Nordost: Hniemitz, Rochlowa, Venuschen (silur. Sceichten); Wscherau, Nekmier, Losa, Plass (Urth. Schiefer); von hier nach Süden: Ribnitz, Kaznau, Tremoschna, Zvutsch, Sennetz, W.Berg, Pilsen, Daudlowetz, Ellhotten (silur. Schicht). Die Fundorte von Petrefakten, besonders die Fundorte von Kohlen, wo sie meist in dem Hangend- schiefer der daselbst abgebauten Kohlenflötze vorkommen. Die Fundorte wurden neuester Zeit besonders vermehrt und sind es hauptsächlich folgende: Blattnitz: 1) Adalbertistollen. 2) Schacht Nr. II. Wilkischen: 1) Barbaraschacht, 2) Paulschacht, 3) Petrischacht, 4) Albertizeche. E Lihn: 1) Suleowschacht, 2) Mathildenschacht. a Mantau: Herrmannschacht. Weisser Berg bei Pilsen. Tremoschna: 1) Agnesschacht, 2) Ignazzeche. Briz bei Tremoschna. Zebnitz bei Plass (ganz im Norden). Dobraken. Diese Orte sind zugleich alle mehr oder weniger ergiebige Förderorte. Die vornehmlichste Literatur über diese Ablagerung ist folgende: 1858. Lidl: Steinkohlenformation im Pilsener Kreise Böhmens. Jahrb. der K. K. geolog. Reichsanstalt, 1858, p. 249. 1865. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands ete., die Pilsener Ablagerung nach Mittheilungen von Miksch und Pelikan. 1870. Feistmantel (Ottokar): Ueber Pflanzenreste aus dem Nürschaner Gasschiefer etc. Sitzungsber. d. K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. Juni 1870. 1870. Fritsch: (Dr. A.): Ueber das Auffinden von neuen Thierresten in der sog. Brettel- kohle von Nürschan b. Pilsen. Ebendas. April 1870. 1872. Feistmantel (Ottokar): Beitrag zur Kenntniss der Ausdehnung des sog. Nürschaner Gasschiefers und seiner Flora. Jahrbuch der K.K. geolog. Reichsanstalt 1872, 3. H. 1873. Feistmantel (Ottokar): Ueber das Verhältniss der böhm. Steinkohlen zur Permformation. III. Pilsener Ablagerung, p. 267. Taf. VII. Prof. C. 1873. Feistmantel (Ottokar): Ueber den Nürschaner Gasschiefer ete., dessen geologische Stellung und organische Einschlüsse. Zeitschrift d. d. geolog. Gesellsch. 1873. Was die geologischen Verhältnisse anbelangt, so will ich nur Folgendes sagen. Nur an einzelnen Punkten im Innern der Ablagerung wird das Liegendflötz erst durch das Hangendflötz (das vom Gasschiefer unterlagerte) angefahren, so bei Nürschan (am Humboldtschacht und den Pänkrazgruben) und bei Steinoujezd. Die Entfernung des Oberflötzes (Hangendflötzes) vom Liegendflötze ist an den verschiedenen Orten eine verschiedene. Nachdem eine Reihe von Sandsteinen und Schiefern durchfahren wurde, erreicht man das Hangend- Hlötz mit dem Gasschiefer und dann folgen abermals ähnliche Gesteine, bis man dann das Liegendflötz erreicht. Dieses liegt an den Schächten Steinoujezd, Lazarus und Humboldt bei Nürschan, etwa 10—15° vom Hangendflötz entfernt. In den Bauen des Herrn Dr. Pankraz hat es noch die Eigenthümlichkeit, dass es in zwei Bänken auftritt, und ist die Entfernung vom Hangendflötz (mit dem Gasschiefer) bis auf die erste Bank in den einzelnen Schächten folgende: im Marthaschacht 6° 4 im Sylviaschacht 11° im Antonischacht 7° 3‘. 8*+ ee An den übrigen der früher genannten Orte, die aber eigentlich das Liegendflötz repräsentiren, wird das Liegendflötz unmittelbar in verschiedenen Tiefen erreicht. An keinem dieser Orte habe ich den Gasschiefer wieder beobachtet. Der meiste Betrieb auf Kohlen des Liegendzuges ist bei den Orten Blattnitz, Wilkischen, Mantau, Lihn, Tremoschna und Kazniau. Bei Blattnitz ist das Kohlenflötz abermals in zwei Bänke getheilt, die durch Schächte und Stollen erreicht werden; im Schachte Nr. II. beträgt die Tiefe bis auf die erste Bank (sog. 1. Flötz) 10.5°, und von dieser zur II. Bank (sog. 2. Flötz) 10°. In Wilkischen sind in den drei Hauptschichten die Teufen auf’s Flötz folgende: Im Barbaraschacht 26°. Im Paulschacht 24° durch das Flötz hindurch. Im Petrischacht 16°. Bei Mantau stehen besonders drei Flötze im Abbau, in deren Eigenschaften P. Krejei eine Analogie mit den Radnitzer‘ Schichten erkannt haben will. Sie haben durchwegs ein steiles Einfallen ; die Teufe bis zum obersten dieser drei abgebauten Flötze beträgt beiläufig 21!/, °. Bei Lihn sind in den daselbst befindlichen Schächten überall zwei Flötze erreicht worden und sind die Verhältnisse folgende (ich führe nur zwei Schächte an): Im Suleowschachte über dem ersten Flötz Sandsteine und Schiefer wechsellagernd mit einander in einer Mächtigkeit von 75° 3°. Das erste Kohlenflötz 3° 4" mächtig. Hierauf abermals Sandsteine und Schiefer 300 — dann das zweite Flötz 7’ 8". In dem etwa ?/, Stunden östlich davon entfernten Mathildenschachte sind die Verhältnisse schon etwas anderes. Auf das erste Flötz ist eine Teufe von 360% — das erste Kohlenflötz 3° mächtig. Von diesem zum zweiten bloss 1° 3° Mächtigkeit, dann das zweite Flötz 4° mächtig. In Tremoschna sind meiner Ansicht nach blos zwei Flötze zum Liegendzug zu rechnen, und von dem Gasschieferflötz zu unterscheiden, das auf der Ignazzeche undim Agnesschacht nicht abgebaut wird. — Auch die Teufenverhältnisse sprechen dafür. Im Agnesschacht liegt das Flötz in einer Teufe von 60° und ist selbst 8° mächtig; unmittelbar über dem Kohlenflötz etwa 2° Schieferthone. Die nicht weit hiervon liegenden Schächte Barbara und Procopi, die das Gasschieferflötz abbauen, sind nur 20 Fuss tief. Herr D. Stur sieht in seiner neuesten Ansichtserklärung diese beiden Flötze als ein einziges an und rechnet natürlich beide Vorkommen, wie überhaupt den Gasschiefer zum Carbon; auch will er bei Tremosehna (doch ist nicht angegeben, wo —?) Schieferstücke mit den von meinem Vater bekannt gemachten Körperehen „Baecilarites problematieus“ K. Fstm., erkannt haben und bringt deshalb Tremoschna lee mit dem Radnitzer Oberflötz in Analogie; betreffs des Unterflötzes hier (Agnes- und Ignazi-) schliesse ich mich seiner Ansicht an. — Besonderer Vorkommen aus dem Liegendzuge noch zu gedenken, will ich hervorheben, dass stellenweise zahlreiche Vorkommen von Sphärosideriten, so bei Blattnitz und am Weissen Berge bei Pilsen; die Sorten dieser Sphärosiderite sind in mineralogischer Beziehung wichtig, und zwar deswegen, weil sie zumeist angefüllt sind mit einem schneeweissen Caolin, in welchem dann noch Blende eingebettet ist; auch in palaeontologischer Beziehung haben sie grosse Wichtigkeit — wie ich später andeuten werde. Die Petrefakte der hiesigen Ablagerung sind auch ziemlich zahlreich, und zwar zumeist pflanzliche Petrefakte, doch kamen auch etwa 3 thierische Reste vor. Was ihr Vorkommen anbelangt, so sind sie meist in dem Hangenschiefer enthalten; ein aus- gezeichnetes Vorkommen bilden aber ausserdem die Sphaerosiderite, die in die Pflanzenschiefer eingelagert sind und schöne Pflanzenreste enthalten. Die Petrefakte des hiesigen Beckens sind folgende: 1727 HWReR EB. 1) Lepidoderma Imhoffi Rss. (Krebs) bei Wilkischen. 2) Reste wahrscheinlich eines Skorpions, die ich bei Nürschan am Humboldtschachte vorgefunden und die Dr. A. Fritsch zu Cyelophthalmus stellt. 3) Xyloryetes planus Dr. Fritsch; Insektengänge, von mir bekannt gemacht. IS EB AINZZIBEN: A. Equisetaceae. Calamites Suckowi Brgt., bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Tremoschna, am Weissen Berge, bei Jalowein. Huttonia carinata, Germ. Fruchtähre hiezu bei Tremoschna. Calam. cannaeformis Schloth. bei Mantau, Wilkischen. „ Cisti Brgt. am Weissen Berg. „ approximatus Brgt., Wilkischen, Tremoschna. Cyclooladia major L & H. Blatnitz, Tremoschna. Asterophylittes equiestiformis, Brgt., bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Briz, Tremoschna, am Weissen Berge. Volkmannia graeilis Stbg., Fruchtähre hiezu bei Blattnitz. Asterophyllites grandis Stbg. bei Mantau, Blattnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. Volkmannia elongata, Presl. als Fruchtähre hiezu bei Blattnitz. Asterophyllites longifolius Stbg. bei Mantau, Blattnitz, am Weissen Berge. n rigidus Brgt. bei Blattnitz, Tremosehna. Boys Asterophyllites Balkon, L. & H. bei Tremosechna. Sphenophyllum Schlotheimi Brgt. bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Briz, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. 5 micerophyllum, Stbg. bei Blattnitz. Annularia longifolia Brgt. bei Lihn, Mantau, Blattnitz, Briz, Jalovein, Tremoschna, am Weissen Berge. Brucekmannia tubereulata Stbg. Fruchtähre bei Blattnitz. Annularia radiata Brgt. bei Tremoschna, am Weissen Berge. - sphenophilloides Znk. am Weissen Berge. Pinnularia capillacea L. & H. bei Briz. B. Filises. Sphenopteris Hönighausi Brgt. bei Mantau, 'Tremoschna. muricata Brgt. bei Mantau, Tremoschna. R coralloides Gutb. bei Blattnitz, Zebnitz, am Weissen Berge. elegans Brgt. bei Blattnitz, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. Asplenites Gutb. bei Blattnitz, am Weissen Berge. obtusiloba Brgt. bei Blattnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. latifoliata Brgt. bei Blattnitz. tridaetylites Brgt. bei Blattnitz, Briz, am Weissen Berge. delicatula Brgt. bei Briz. trifoliata Brgt. am Weissen Berge. macilenta L. & H. am Weissen Berge. Hymenophylites furcatus Brgt. bei Blattnitz, Briz, Tremoselhna, am Weissen Berge. 5 alatus Brgt. bei Blattnitz. r Phillipsi Göpp. bei Blattnitz. n stipulatus Gutb. bei Blattnitz. Schizopteris adnascens L. & H. bei Mantau. Lactuca Presl bei Blattnitz. 5 Gutbieriana Presl bei Briz, am Weissen Berge. Neuropteris acutifolia Brst. bei Lihn, Blattnitz, Zebnitz, Tremoschna, am weissen Berge. gigantea Stbg. bei Lihn, Blattnitz. Loshi Brgt. bei Blattnitz, Zebnitz. n P heterophylla Brgt. bei Blattnitz, am Weissen Berge. N augustifolia Brgt. bei Blattnitz, Tremoschna. A flexuosa Stbg. bei Blattnitz, Tremoschna. Rn rubesceus Stbg. bei Jalovein, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. N auriculata Brgt. am Weissen Berge. Cyelopteris orbieularis Brgt. bei Lihn, Zebnitz, am Weissen Berge. ? n rhomboidea Ettingh. am weissen Berge. Adiantites giganteus Göpp. bei Mantau, Blattnitz, Zebnitz. =, er Dietyopteris Brongniarti Gutb. bei Blattnitz, am weissen Berge. a neuropteroides Gutb. bei Lihn. Cyatheites oreopteridis Göpp. bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Briz, Tremoschna, am Weissen Berge. n Miltoni Göpp. bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. ” arborescens Göpp., Lihn, Blattnitz, Dobraken, Briz, Jalovein. # dentatus Brgt. bei Mantau, Briz, Tremoschna, am Weissen Berge. Alethopteris pteroides Brgt. bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Dobraken, Jalovein, Tremoschna. 5 aquilina Brgt. bei Lihn, Mantau, Tremoschna. = eristata Gutb. bei Lihn, Blattnitz, am Weissen Berge. n Serli Brgt. bei Lihn, Blattnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. h erosa Gutb. bei Mantau, Blattnitz, am Weissen Berge. Odontopteris Reichiana Gutb. bei Mantau, Tremoschna. Lonchopteris rugosa Brgt. am Weissen Berge. Oligocarpia Gutbieri Göpp. bei Blattnitz am Weissen Berge. Filicum Truneci. Conlopteris Phillipsi Brgt. bei Wilkischen. C. Lycopodiaceae. Lyeopodites Selaginoides Stbg. bei Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. Lepidodendron diechotomum Stbg. bei Mantau, Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna. a larieinum Stbg. bei Lihn, Mantau, Blattnitz, Dobraken, Jalovein Zebnitz, Tremoschna. Halonia regularis L. & H. bei Blaitnitz. Sagenaria elegans Stbgsp. bei Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. n obovata Stbg. bei Lihn, Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna. Aspidiaria undulata Stbg. bei Wilkischen, Dobraken. Sagenaria aculeata Stbg. bei Blattnitz. Bergeria rhombica Presl. bei Blattnitz. Lepidostrobus variabilis L. & H. bei Mantau, Blattnitz, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. Lepidophyllum majus Brgt. bei Lihn, Wilkischen, Blattnitz, Briz, am Weissen Berge. rn horridum O. Fstm. bei Tremoschna. Cardiocarpum orbieulare Ettingh. bei Mantau. ” Gutbieri Gein. bei Blattnitz, Dobraken, Zebnitz. n emarginatum Brgt. bei Dobraken, am Weissen Berge. D. Sigillarieae. Sigillaria oculata Brgt. bei Lihn, Wilkischen. A Candollei Brgt. Lihn. Sigillaria angusta Bgt. bei Lihn. distans Gein. bei Lihn, Mantau, Blattnitz, am Weissen Berge. alternans L. & H. bei Lihn. Cortei Brgt bei Mantau. pyriformis Brgt. bei Mantau. Feistmanteli Gein. bei Mantau. catenulata L. & H. bei Blattnitz. Carpolithes coniformis Göpp. bei Blattnitz, Dobraken, Zebnitz. Stigmaria ficoides Brgt. bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Briz, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. E. Nöggerathieae. Cordaites borassifolia Ung. bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna, Briz, am Weissen Berge. Rhabdocarpus Bockschianus Göpp. & Berg bei Lihn. Trigonocarpus Parkinsoni L. & H. am Weissen Berge. Carpolithes lentiformis Corda bei Dobraken, Tremoschna, 3 clipeiformis Gein. bei Dobraken. (?) Guilielmites umbonatus Gein. bei Dobraken. Eine Parallelisirung des hiesigen Liegendzuges mit den übrigen würde folgendes Ergebniss haben: nn nn a a Pilsener Ablagerung. | Radnitz und Umgebung. Mittelböhmische Ablagerung. ERERSDERISELR ULEB IRRE ERROR RE EN RR 7 or RR ESCHER Re DE BEE Liegendzug in der Pilsener | Oberflötzgruppe bei Radnitz. | Hauptflötz bei Kladno-Rakonitz. Ablagerung, namentlich | bei Tremoschna und Mantau. F. Becken von Merklin. Südöstlich von der Pilsener Ablagerung finden wir endlich bei Merklin den letzten Rest von Carbonschichten in dieser Richtung abgelagert. Der ganze Complex ist im Urgebirge abgelagert. Der Bergbau bewegt sich hauptsächlich im östlichen Theile des Beckens. Die Anhöhe, auf welcher das Becken abgelagert ist, führt den Namen pe „Vytuna“, welches dann also auch als allgemeiner Fundort der Petrefakte anzusehen ist, die hier vorkamen; als speziellere Fundorte sind dann die einzelnen Schächte anzuführen, durch welche die Kohlen abgebaut werden, mithin auch der Schiefer zu Tage kommt, der die Petrefakte enthält. Ich beobachtete vornehmlich an 7 solchen Orten Petrefakte. Es treten vornehmlich zwei Kohlenflötze auf, die aber meiner Meinung nach nur als ein Flötz aufzufassen sind. Im Hangenden der Kohlenflotzbänke lagern Schieferthone, die petrefaktenführend sind; darin sind dann Sphärosiderite eingebettet, die auch Petrefakte enthalten. Die Literatur über dieses Becken ist vornehmlich durch folgende Schriften gebildet: 1856. Lidl(Frd.): „Zur Kenntniss der Steinkohlenformation im Pilsener Kreise von Böhmen.“ Jahrb. d. K. K. geolog. Reichsanst. Il. Heft. p. 249. 1865. „Das Vytunaer oder Wittunaer Becken“. — In Gemitz: Steinkohlen Deutschlands etc. 1872. Feistmantel (Ottokar): Ueber Pflanzenreste aus dem Steinkohlenbecken von Merklin. Petrefakte von hier führte ich zuerst an, und zwar habe ich selbe an 7 Schächten beobachtet; meist in Kohlenschiefer, doch auch einige in Sphärosiderit. Ein Exemplar muss ich hier speziell erwähnen. In der K. K. geolog. Reichsanstalt hatte ich Gelegenheit, ein Exemplar, aus der hiesigen Gegend stammend, zu beobachten; es stellte gerade dasselbe Verhältniss zwischen der Rinde von Lepidodendron laricinum Stbg. und den grossen Narben von Halonia regularis L. & H. dar, gleichwie ich auch eines von Kralup, in meiner „Steinkohlenflora von Kralup“ (Tab. IV F. I) dargestellt hatte. Die Petrefakte aus diesem Becken führe ich nun übersichtlich dar: A. Equisetaceae. Calamites Suckowi Brgt., Cal. approximatus Brgt. Asterophyllites equisetiformis Brgt. (häufig wit Fruchtähre), Asterophill. longifolius Stbg. Pinnularia capillacea L. & H. Sphenophyllum Schlotheimi Brgt. B. Filices. Sphenopteris muricata Brgt., Sph. Höninghausi Brgt., Sph. elegans Brgt., Sph. tridactylites Brgt. Hymenopyllites furcatus Brgt. Neuropteris flexuosa Stbg., Neuropt. angustifolia Brgt., Neuropt. acutifolia Brgt., Neuropt. Loshi Brgt. Cyelopteris varians Gutb. Adiantites giganteus Göpp. Cyatheites dentatus Brgt., Cyath. Oreopteridis Göpp., Cyath. Miltoni Göpp. C. Lycopodiaceae. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron dichtomum Stbg., Lepid. larieinum Stbg. Sagenaria elegans Stbg., Sag. obovata Stbg., Sag. rimosa Stbg., Sag. acueata Stbg. Palaeontographica, N. F. III. 1. (XX1l). 9 Lepidostrobus variabilis L. & H. Bergeria rhombica Presl. Lepidophillum majus Brgt. D. Sigillarieae. Sigillaria angusta Brgt. Stigmaria ficoides Brgt. E. Nöggerathieae. Nöggerathia spec.? Cordaites borassifolia Ung. Carpolithes sp. Was die Parallelisirung dieses Beckens betrifft, so ist es jedenfalls mit dem Liegendzuge der Pilsener Ablagerung in Analogie zu bringen. G. Becken bei Brandau im Erzgebirge. Ausserhalb der allgemeinen Riehtung der früheren Ablagerungen ist noch weit im Norden an der sächsischen Grenze, bei Brandau, ein kleiner Complex von Schichten abgelagert, die dem Kohlen- gebirge gehören, und in denen sowohl Carbon- als Rothliegendschichten vertreten sind. ’ Beide sind einander conform gelagert; beide Schichtengruppen enthalten ein Kohlenflötz, doch kann nur das in den Carbonschichten einigermassen abgebaut werden. Dasselbe hat eine Mächtigkeit von 3’—5'. Die dasselbe begleitenden Gesteine sind, wie überall, Sandsteine und Schiefer. Der Kohlenschiefer führt Petrefakte und zwar bloss Pflanzenreste, unter denen besonders die Gattung Sigillaria stark vertreten ist, indem unter 16 vorgekommenen Arten, 7 Arten der Gattung Sigillaria angehören. Aus dem Hangendzuge sind mir keine Petrefakte bekannt geworden, und charakterisirte sich derselbe nur durch rothe Sandsteine und Schiefer. Die Petrefakte von hier sind nun folgende: A. Equisetaceae. Calamites Suckowi Brgt., Cal. cannaeformis Schlth. Asterophyllites equisetiformis Brgt. Sphenophyllum Schlotheimi Brgt. B. Filices. Cyatheites Oreopteridis Göpp., Uyath. aequalis Brgt. Neuropteris aurieulata Brgt., Neuropt. acutifolia Brgt. C. Sigillarieae. Sigillaria oculata Brgt. 5 intermedia Brgt. 3 pes Capreoli Brgt. „ tesselata Brgt. angusta Brgt. > Cortei Brgt. Ri alternans L. & H. D. Nöggerathieae. Cordaites borassifolia Ung. il. Hangendzüge. A. Hangendzug von Radovenz. Der Liegendflötzzug bei Schwadowitz ist durch den mächtigen Sandsteinrücknn „Zaltmann“ von dem nördlich abgelagerten Zuge bei „Radovenz* getrennt. Jokely beschrieb diesen Zug als durch Verwerfung in seine jetzige Btellung gelangt. Mir scheint es aber so, dass auf den gegen Norden einfallenden Bchiehten des „Zaltmann“ der „Radovenzer Kohlenflötzzug* conform aufgelagert ist und dieser wieder conform von Rothliegendschichten überlagert wird, Der „Zahltmannrücken“ besteht aus charakteristischen rothen Arkosensandsteinen, in denen namentlich zwischen Behwadowitz und Radovenz fossile Baumstämme im verkieselten Zustande in grosser Masse abgelagert sind, die Göppert als „versteinerten Wald von Radovenz“ beschrieb; selbe gehören nach Göppert zu der Gattung Araucarites (Araucaroxylon Schimp) und unterschied Göppert besonders zwei Arten: Araucaroxyl. Behrollianum und Aräucaroxyl. Brandlingi. Diese Arten kommen dann abermals in ungeheuren Massen in unserem Rothliegenden vor. Ich fühlte mich durch diese Umstände veranlasst, den „Radovenzer Flörzzug“ als zum Rothliegenden zu betrachten und thue es auch hier; Herr Dion. Stur erhebt ihn zu einer eigenen Schichtengruppe als „Radovenzer Schichten.“ Die Petrefakte sind bloss Pflanzenreste im dunkelgrauen Schiefer; ziemlich artenarm und vorwiegend Equisetaceae und Filices. Der Fundort war der Barbaraschacht bei Radovenaz. Litteratur dieselbe wie beim Liegendzuge. Die von mir bestimmten Petrefakte von hier sind folgende: A. Equisetaceae. Calamites Suckowi Brgt. mit Huttonia carinata Germ. als Fruchtähre. 1%) x Annularia longifolia Brgt. mit Bruckmanuia tubereulata Stbge. Annularia sphenophilloides Znk. Sphenophyllum Schlotheimi Brgt., Sphenophyll. emarginatum Brgt. Asterophyllites equisetiformis Brgt. B. Filices. Alethopteris aquilina Brgt. Cyatheites arborescens Göpp. ’. Sigillarieae. Sigillaria alternans L.& H. Stigmaria fieoides Brgt. Es mag dieser Zug immerhin unter dem Namen „Radovenzer Schichten“ als tiefster der Hangeudzüge angesehen werden. B. Hangendzug von Schlan-Rakonitz. Nördlich von der als nördliche Begrenzungslinie des Kladno-Rakonitzer Liegendzuges angegebenen 5 8 5 Grenze wird dieser Liegendzug von einem zweiten Schichteneomplexe überlagert, der unbestritten einem 1% D anderen Niveau zugezogen werden muss. üine bestimmte Lagerungsgrenze nach unten gegen den Liegendzug lässt sich nicht mit Bestimmtheit angeben, erst im Kohlenflötze selbst ist sie verbürgt. Das Kohlenflötz daselbst ist nämlich überlagert von einer Brandschieferschicht, „Schwarte“ genannt, die Reste exquisit permischer Thierreste enthält. Sie bildet das COharakteristikon des ganzen Zuges. Ober derselben lagert ein Hangendschiefer , der nur Pflanzenreste enthält, und zwar nur solche des Carbon ohne permische Pflanzen. Und doch stellt auch Dion. Stur diesen Zug als „Kounover Schichten“, die viel weniger vermischte o° - e3 . O Q Thierreste enthalten, als der Nürschaner Gasschiefer, und die auch im Hangenden der Schwarte Carbon- pflanzen führen, zur Dyas, während er dem Gasschiefer ein ziemlich tiefes Niveau zuweist. Ueber den Hangendschiefern der Schwarte lagern dann weiter gegen Norden Permsandsteine mit Araucarites Schrollianus Göpp. Die Mächtigkeit des Hangendflötzes übersteigt kaum 4 Fuss. =) Oo fe) Die Schwarte tritt auf von Rakonitz bis Schlan, und sind es bei Rakonitz besonders die Orte I Mutiowitz, Kounowa und Hredl, und bei Schlan die Orte: Stern, Lotausch, Libowitz und Turan, wo ich sie beobachtet habe. 2) Fast alle Orte sind zugleich Fundorte von Pflänzenresten im Hangendschiefer der Schwarte. Die Petrefakte des Hangendzuges stellen sich folgendermassen heraus: I. ANIMALIA. Fische. Ctenoptychius brevis Rss. in der Schwarte, Desmodus Rss. sp.? in der Schwarte. Palaeoniscus Agssz., P. Vratislavisensis Agssz. ebenda. Acanthodes gracilis F. Röm. ebenda. Xanacanthus Decheni Beyr. ebenda; namentlich kommen die hierzu gehörigen Zähne „Diplodus“ vor. Pygopterus ebenda. II. PT AINSTZASE: A. Equisetaceae. Calamites Suckowi Brgt., bei Kounowa, Mutiowitz, Lotausch. Asterophyllites equisetiformis Brgt. bei Kounowa, Libowitz. Sphenophyllum Schlotheimi Brgt. bei Kounowa. „ emarginatum Brgt. bei Turan. Annularia longifolia Brgt. bei Turan. sphenophylloides Znk. bei Kounowa. n B. Filices. Öyatheites Oreopteridis Göpp. bei Turan. Miltoni Göpp. bei Kounowa, Libowitz, Turan. 3 arboresceus bei Kounowa, Turan, Lotausch. Alethopteris Serli Brgt. bei Kounowa Lotausch. pteroides Brgt. bei Lotausch, Libowitz, Turan. n n Canlopteris veltigera Brgt. bei Kounowa. GC. Lycopodiaceae. Lycopodites Selaginoides Stbg. bei Lotausch. Lepidodendron diehotomum Stbg. bei Kounowa. 2 laricnum Stbg. bei Lotausch. Lepidophyllum horridum O. Fstm. bei Turan, Cardiocarpum Kühnsbergi Gtb. bei Turan. D. Sigillarieae. Sigillaria alternans L. & H. bei Kounowa, Mutiowitz, Lotausch, 5 Cortei Brgt. bei Kounowa. n rimosa Brgt. bei Lotausch. Carpolithes coniformis Göpp. bei Lotausch. Stigmaria ficoides Brgt. bei Kounowa, Mutiowitz, Lotausch, Turan. To E. Nöggerathieae. Cordaites borassifolia Ung. bei Kounowa, Lotausch, Turan. Herr Dionys Stur bezeichnet, wie ich schon erwähnt habe, diesen Zug als Kounower Schichten und rechnet sie ebenfalls zum Rothliegenden, was natürlich auch ich thue; doch betrachte ich zugleich die Schwarte als etwas jüngere Bildung als den Gasschiefer, aber als dessen unmittelbare Fortsetzung. 0. Hangendzug der Pilsener Ablagerung. Ausser dem schon vorn als Liegendflötz angeführten Kohlenzuge wird bei Nürschan vornehmlich (theilweise auch bei Tremoschna) noch ein Flötz abgebaut, das in seiner ganzen Ausdehnung abermals von einer Brandschieferart, die für die hiesige Gegend den charakterischen Namen „Gasschiefer“ führt, begleitet ist. 7 Dieser Gasschiefer ist vor Allem durch seinen grossen Gehalt an Leuchtstoffen ausgezeichnet, wesshalb er auch zur Gasbereitung vielfache Verwendung findet — woher denn sein Name. Die zweite wichtigste Eigenschaft ist seine Petrefaktenführung; er enthält nämlich in bedeutender Menge, viel zahlreicher als die Schwarte bei Rakonitz, thierische Reste von exquisit permischem Charakter, daneben auch Pflanzenreste. Ich fühlte mich durch dieses Moment veranlasst, diesen Gasschiefer, mithin den ganzen, ihn enthaltenden Zug zum KRothliegenden zu stellen, indem ich ihn vornehmlich mit den Vorkommen bei Kl. Neundorf in Schlesien vergleichen zu müssen glaubte. Ich habe in 4 Schriften, die ich schon Eingangs beim Liegendzuge angeführt habe, meine Ansichten darüber niedergelegt, wo auch die näheren Verhältnisse des Vorkommens etc. angeführt sind. Ich werde hier nur Folgendes wiedergeben. Der Gasschiefer unterlagert in einer Mächtigkeit von 18’ das von ihm begleitete Kohlenflötz, ohne von ihm durch irgend ein Zwischenmittel getrennt zu sein. Seine hauptsächlichste Entwickelung hat er bei Nürchan und zwar im sog. „Huinboldtschacht“ und in den Bauen des Dr. Pankraz, in welchen letzteren er etwa durch 4 Schächte abgebaut wird, in den vom „Humboldtschacht“ nördlich gelegenen zwei Schächten „Lazaru“s und „Steinoujezd“ kommt er dann nur in einzelnen Schnitzen vor; doch fanden sich auch da die thierischen Reste theilweise wieder. Von Nürschan nordöstlich findet sich der Gasschiefer erst wieder bei Tremoschna, und zwar hauptsächlich nur in den zwei Schächten „Procopi“ und „Barbara“, wo in einer Teufe von 25° das Flötz erreicht wird. Ich gab daher dem „Nürschaner Gasschiefer“ mithin dem von ihm unterlagerten Kohlenflötze eine Ausdehnung von „Nürschan“ südlich bis „Tremoschna“ nördlich, und sah ihn, wie gesagt, als zum Rothliegenden gehörig an. le Neuester Zeit aber habe ich mit Prof. Weiss darüber eine Besprechung gepflogen, und ist Herr Weiss geneigt, unsere Hangendzüge, mithin auch den Pilsener, mit dem Geschiefer bloss seinen Ottw@iler Schichten im Saarbrück’schen gleichzustellen, worauf ich betreffs des Radovenzer Zuges mit dem Pilsener Hangendzuge wohl eingehen mag; aber für den Schlan-Rakonitzer behaupte ich das Alter des Rothliegenden. Herr Dion. Stur im Wien behauptet in neuester Zeit, mit Hintansetzung aller palae- ontologischen Axiomata, die Pflanzenreste seien entscheidender in dieser Frage und versetzt trotz der vielen thierischen Reste exquisit permischen Charakters, diesen Pilsener Gasschieferzug in’s Carbon. Ich bleibe jedoch vorläufig bei meiner Ansicht. Auf diesen Flötzzug folgen dann nach oben, abermals wie bei Rakonitz, namentlich im Süden, Norden und Westen, rothe Sandsteine, abermals mit zahlreichen Araucaritenstämmen. Ausserdem fand ich noch bei einem Orte nordwestlich von Nürschan, bei Zilow, auf alten, verwitterten Halden, kleine Sphärosiderite, die unstreitig aus dem Bereiche dieses Zuges stammen, und ebenfalls Reste von permischen 'Thieren führen. Die weitere Begutachtung überlasse ich dem allgemeinen Urtheile. Ich will nun die Petrefakte des Hangendzuges anführen, und zwar so, dass ich die des Gas- schiefers und des Hangendschiefers zugleich anführe. I ANIMATTA. A. Pisces. Xenacanthus Decheni Beyr. (Zähne: Diplodus) Gasschiefer, bei Zilov. Acanthodes gracilis Ferd. Röm. Gasschiefer. Palaeoniscus Vratislaviensis (?) Agassiz, Gasschiefer. Grosse gerippte Schuppen bei Zilov. Ötenoptychius (?) Gasschiefer, B. Crustaceae. Gampsonyx fimbriatus Jord. Gasschiefer. GC. Myriapoden. Julus sp. (nach Fritsch, vielleicht auch die amerikanische Gattung, Euphoberia) Gasschiefer. D. Saurii. Archegosaurus Decheni Goldf. — Sphärosiderite von Zilov. — Ausserdem einige andere Gattungen. Be PLANTAE. Die Pflanzenreste, sowohl die aus dem Gasschiefer als auch die aus dem Hangendschiefer habe ich schon einigemal in den Eingangs angeführten Schriften zusammengestellt. eng) Fe Ganz übersichtlich, zugleich mit den Thierresten, führte ich sie an in einer meiner letzten Schriften in der D. geolog. Gesellsch. (1873, p. 579—601, mit Tab. X VIII.) Ich will daher unterlassen, selbe hier nochmals zu wiederholen, und verweise auf obige Schriften, zumal ich ja im palaeontologischen Theile ohnehin die Fundorte noch ganz genau angeben werde. Wie ich schon anfangs andeutete, betrachte ich diesen Pilsener Hangendzug als etwas älter, als den Schlan-Rakonitzer, und schliesse mich immerhin der Ansicht des Herrn Prof. Weiss an, ihn seinen Ottweiler Schichten gleichzustellen, wenn ich mieh doch nicht des Gedankens erwehren kann, dass die Thierreste zu exquisit permisch sind, als dass man nicht geneigt sein sollte, diesen Zug auch zum Rothliegenden zu stellen. Herın D. Stur’s Meinung führte ich auch schon an. Des Hangendzuges im Brandauer Becken hatte ich auch schon Erwähnung gethan. Es erübrigt jetzt nur noch eine Vergleichstabelle in der Schichtenfolge der einzelnen Ablagerungen. Ich will dabei nur bemerken, dass ich meine Ansichten hierüber ganz der Natur anpasse, und die ganz objektiven Beobachtungen, ohne irgend welchen Einfluss anderer Ansichten, zu Grunde lege. Ich glaube, man gelangt dadurch zu richtigeren Resultaten, als durch das in neuerer Zeit zur Mode gewordene Speeifikationsstreben bezüglich der einzelnen Schichten. Ich werde dabei so zu Werke gehen, dass ich die Schatzlar-Schwadowitzer Carbonschicehten als mehr selbständige nur mit den Niederschlesischen parallelisire, und die übrigen Ablagerungen dann untereinander in Beziehung bringe; ich unterscheide in der Kohlengebirgsepoche in Böhmen 3 Hauptgruppen: A. Rothliegendes: Dazu stelle ich: a) die rothen Sandsteine in der Pilsener und Rakonitzer Ablagerung ober den Hangendzügen — mit Araucarites und dann das echte Rothliegende am Fusse des Riesengebirges ; b) dann die Sphärosideritkugeln von Ledetz und Zilov in der Pilsener Ablagerung mit permischen Thierresten; c) endlich die Schwarte ven Schlan-Rakonitz mit permischen Thierresten — als Hangendzug der grossen mittelböhmischen Abtheilung. B. Ottweiler Schichten (von Prof. Weiss): Dazu sollen gehören: a) der Hangendzug in der Pilsener Ablagerung mit dem Gasschiefer, der die zahlreichen permischen Thierreste mit sich führt; b) der Radovenzer Hangendzug. ©. Carbon: Dazu gehören dann die böhmischen Liegendzüge. Eine Tabelle möge. es übersichtlicher darstellen. 73 osırgadaf ‘(uo4yoryas -uogıe/) Aasınquappe A) usIsoa]yag-A9p9aIN uoA u9yydıyasuoqaeg oseppunıy Q U0A NZ -uo4orgospuasan No UA Poarp IOSRLIoqn ‘Snzpuoduepp AOZu9Aopey} spe uoyyoıyoag = ; — | zezyeypg | | ER ssarqesın OZIQLSE OFOHL | | zyIMope ng ezieog | Bess 1242108 nz 1opuayaIg UOA | rn nen 9790 | Ar NENS I9PU9]ILF UOeLT SE zpupeg NS | a | a I ‚oddum | RSS ‚109]20# | -uof1[o y zddug | Se 3 -peayogsng | _ Sat 55 4 ‘ogeppunag spe odugesa I rogqodeigy, nun | oddnız | hun = AOZNUONUT ee \ o . [a | S D | -7 | -OupeI] op, a E | a | uayoıyas OyDsLımsS S AIDS nl En ee een vıymaabßont| ‚140m | pun ujaygıur) N NP pum z30H, | -UOJOSIMZ -MOIOH |-ureayog, | -PrBISU00 "un. ee A1ar { 9 BUNOSOTIO.LT, = ar | doplag kon ar) pan neguem To Zum ARE | Br Zune RB en en -90% -oupeiy 10q, qradzop Se ee | 11V zyopadnepg TOOL | -iogg "PUSSarT Toussıkz | a9um TON "uoTsoa]yag -19poIN UT sSopuosorygoy —_—_\_ä___i HH [zz ee zz eeeuueng] "UOTSOTIPg-AOPaIN "uU9WTOET 'ISOPAOU wm UOPp -u9.Jo1fygoy] sap OFryg] 9roguf] "SOHAIOFUOSOLT sop ossn Tg we SumaosejqYy "urIBp UOISOATOLLLT, "urtod | uop pun .ojolyossen op | u uost uoA Snzpuosurp] °SSIO A\ "JOIT UOA| | BUBJUBISBEILGANUETG) | [ | "U99SO.1I9LLLJ, uoyostuntod n SIwayag'pfur‘zyruoyey -ue[yog uoA Snzpuosurpf "UOISOLIOLLT, | und gu ‘aofız pun zI0p ‚-9rT uoA uposnsLiopisoarydg "uopwongay ur oyeapg 'p Sunaosep1ogeN] spe ‘zpuoyeyj-oupepy OA = "ddoy snunyoayds sapı.ımd -ND.Ay NULZIOHPUOSURH urop 'sopuosorygoy aoqn uopıon pun uapng Q Q £ Di ” Sunioserqy AP WOPION ur ourgspurg-puogargoy | u UTOISPUBSPUOSOITUION | I I I | "UOS[L,T UOA Pu0sos uf) I9p ur uodumest[qy "uowyog | | -[pım ur uosundose | SH NELUSSEN ISSN] 10 1. (XXI) F. I. Palaeontographica, N. TAN Nachdem ich nun so in Kürze die Lagerungsverhältnisse der böhmischen Kohlenablagerungen vorgeführt habe, gelange ich zum zweiten Theile der Arbeit, nämlich zum palaeontologischen Theile. Dabei will ich so vorgehen, dass zuerst eine allgemeine Uebersichtstabelle die gesammten Petrefakte vorführen soll, und zwar zuerst die thierischen, dann die pflanzlichen Reste, und nur mit Angabe des Vorkommens nach dem Becken. Hierauf gelange ich zur speziellen Behandlung und zwar dermassen, dass ich zuerst die Pflanzen bearbeite und dann erst die Thiere folgen lasse. Den Ordnungen und Gattungen werde ich die Diagnose voraussenden, den Arten dann so vollständig als möglich die Synonymen und Literatur, endlich dann die genaue Fundortenangabe folgen lassen. Il Palaeontologischer Theil, Vebersichts-Tableau. FURL, at Hangend- | . .. u fo) | o o | RR Br | Liegendflötzzüge. ‚ Mötzzüge. | a eo er T Fr (me | n ' | £ | SE Sl) BEE BR Kl Be | Be all] | |; a n|, er a a | | | | = 32% | oo | o|®© I. = | eı Im NS | ed | ee ee] | ..7 9) 2 Sara. hs enormer olisen ee ® selselo.ıs Bar konnen | oralen ll snces as #2|5 |, Plesis 2 2/2 |5=|5)e I. Animalia. ses: 8 a = 3: 25 A Pl, En ESBkaMıma|,.|5|5315% „ l5|IsS ea" |: | & 22: |» |„|® err aa | el Sl Sl © org o or aeg END ee a = u | | © ea | e a|o 3 NE le Io SE = rm 4 Ssı'a 25 EB BIN SHNS ra Seele ee ale | elte ee 2|2|o = seele le elle) © <|5&E | ä ns eh Allan HA ae ern] el | De al! ZUNE ID z Tr T} TR zu N | e | | 10 alu A. Saurii. a | : | | | | Archegosaurus Decheni Goldf. | . a ER ee il as. ober) ar o | Salamandrauspgee 2 see | RE Re a ES mel on) | | || - | | | | B. Pisces. IR | || Xenacanthus Decheni Beyr. +|\+|. . . .. | | (mit Diplodus als Zähne). I | | Palaeoniscus Vratislaviensis Ag. | . Saal ee ze | 6 + /+|. Acanthodes gracilis F. Römer. H \ lm ar Ir 5 +, + Byzopberuissepre ee re. EN u El ale +.) Chenopiiyzchilusesp ren: Se I © RE har + + | ID/feisimioldkususpss er: Se Me nr 2 2 0] oo ers] ae 5 | | | C. Insecta. | | | | Acridites priseus Andr. . . . , E Ik]. Nee ol es A ee ee | Ä | £ Xyloryetes septarius Fritsch .| . 2 ae len . En u llama Soul Er planus Fritsch . .| . : el ler Bea es o emo (Insektengänge.) | | | | D. Arachnida. | | || Palaranea borassifolia Fritsch .| . . oo are A a Ve ee a Cyelopthalmus senior Corda .| . + ar | E. Crustaceae. Lepidoderma Imhoflfi Rss. . .| . 5 me gle® ln: |. a zu Gampsonychusparallelus Fritsch | . les) öl a. "oe IB Io - | ee fimbriatus Jord.. | - N ellise | e | | | F. Myriapoda. | | Julusasp- een: DE ll | li wor aa all anlee SA |l|in 78 II. Plantae. Baceilarites(?)problematicusK. Fit. Sphärites Feistmantelianus Rabenh. A. Equisetaceae. Equisetites infundibuliformis Brgt. Equisetites priscus Gein. . Cyelocladia major L. & H. Calamites Suckowi Brgt. . \ Huttonia carinata Germ. / Calamites approximatus Brgt. \ Huttonia arborescens Stbg. Calamites cannaeformis Schloth. . Calamites Cisti Brgt.. Huttonia spicata Stbg. Calamites leioderma Göpp. J Asterophyllites equisetiformis Bgt. \ Volkmannia gracilis Stbg.. Asterophyllites grandis Stbg. . Volkmannia elongata Prsl.. . Asterophyllites rigidus Brgt. . ‚) Asterophyllites foliosus L. & H. ‘\ Volkmannia distachya Stbg. ‚J Asterophyllites longifolius Brgt. ‘\ Volkmannia tenuis m. f Annularia longifolia Brgt.. \ Bruckmannia tubereulata Ste. . Annularia radiata Bıgt.. . . Annularia sphenophylloides Yink. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Iren saxifragaefolium Stbg. I emarginatum Brgt. Sphenoph. oblongifolium Germ. . Sphenoph. mierophyllum Stbg. Pinnularia capillacea L. & H. Ablagerung am Fusse des | gendzug. Riesengebirges. ‘ Kladno- Rakonitzer Prileper Becken. | Holoubkau und Letkower 8 Becken. Radnitz und Umgebung. ı Pilsener Ablagerung. \ Merkliner Becken. ı Brandauer Becken. ı Radovenzer Zug. Liegendflötzzüge. | Bangenl- | , Hötzzüge. 18 5) | P | Ksı | | Ne I) | las! gendzug. | Pilsener Hagendzug. * | Schlan - Rakonitzer ı Nieder-Schlesien. Sachsen. , Liseker Becken. | Miroschauer Becken. | Zebraker Becken. +++: bo+44. +++: HH. 4.4.4 HH + TE = En +44 +44: 44 4.444 + A A L HH + Ss = a a a 444. 4.4. 444.444 44 + 444 HH ++ HH++ + ne 4 eo Liegendflötzzüge. sl A al | | | le | I | me .- P | | | & | | Sal. El AR | | 38 Sala) 5.&8|® Sans er gs |2|828 E88 s2353-& 35: PealEa 23/3 8185 8|- else sa ee Sala | 2 Ka ens| | = le | 2 re je Bee See ee Ss | = Kor Beer od aa elle 2 |o| eo a l® a 02 er Berka as || ee | | | dl | s lanceolala Gutb.. Ä | zn | Io 5 Ina ss ol BA tridaetylites Bret. +|. - Se | arm. © alle coralloides Gtb. +, + + | Ez IE An un (ar |: Göppertia polypodioides Prsl.. F ; 5 ; I" 2 |, 2.|.0 Sphenopteris meifolia Stbe. +/+ + Is aR|.or| Sell 2 n muricata Bret. sp. + 4+| + +| ara | (ei Zr ® macilenta.L.& H..| . + + I san! co: Inte: | ale Asplenites v. Gtb. = + + ; | |. | Zi | Sie Asplenites Reussi Ettgsh. 5 eo : | CH noali36. inte | o Sphenopteris latifolia Bıgt. B Ze aa ai a | m | a I SIr cn decipiens Lsqx. . .| . || so Sa ee | 8 Eumkebresgpses ie: | 2 le | I+l.ı. | | = miceroloba Göpp. Se Marie | Zei] r tenella Bret.. . .| . i le | | |. | „ BronngGtbearza |: tele tzlete) + I = artemisiaefolia Stbg. See | | ö| | 5 linearis Stbg.. rl o| 128 Io. en tenuissima Stbg.. el | I. »@ Inst n fragilis Brgt. . a | sec I. Kto.) Gutbieri Sue a or allge | Ina S | : Hymenophy llites fureatus Brgt..|)+ + + + ++ | ar lar | | ZIE | nu „ stipulatusv.Gtb. [| + | + | ; 5 It I | a ui 5 Partschi Ettsh.J| . + Ike | ollb | . | ale - a Bhlhps&eoppe nn | 202: ie IE au. + | 55 quercifoliusGpp. | . 0 ze) Io.» e | : - nn \ Pilsener Hangendzug. Nieder-Schlesien. Sachsen. | . . .. | © - Liegendflötzzüge. | Hangend oO {o) .. er zz == EEE | m ] Fre 2 |e 1° Dee | om | . | | | S Bere | |E ‚5 oe | NE > KURS: = 3: | || 12228 | | 5 | © = al 5 SUR ae ae .- | IR I DIR L I € N aaa eier rn] zellen SI [21 0) So lSeS aES ro ie ea elle IS Er sel SS | = „egssıs an 83 ao sea 2 Als SS sa. |. 5823 Sam ee. >| [8 “|. 5|2 € er, 0 | | - | zZ seo als: || S|S|e als 3|s|: | En ken en ES | = ze SR el Rz Sn | a er ıiealanıaleı ao joa leo | Seeland — || os Bi} >| Een 2 5 | “= EB |EIFISSA FARBF ER = zer [I er RR Les I 3 [l & Ta ei ERSTE TER Sr Hymenophyllites alatus Brgt. . Schizopteris Lactuca Stbg. . -e 2 | 5 Gutbieriana Prsl . — + | } caryotoides Gein.. : + Äh anomala Brgt. . : | 55 adnascens L. & H. +4+4++: 5 otopteroides Göpp. -| - 5 oblongifolia Göpp. -| - | Adiantites giganteus Göpp. =» es Haidingeri Ettgh. Ödontopteris Reichiana Gutb.. a | . . ö Ei SE BEEzErze ge a A ee le Neuropteris flexuosa Stbg. . er (er See ++ , gigantea Stbg.. | an Sl ne It N Loshi Brgt.. 3 + +++. + +) Hr + er angustifolia Brgt.. N + + I acutifolia Brgt. le =, ler +14 “ tenuifolia Brgt. +|+..|+!.). le: | i 2 coriacea Ettgsh. ; | } Salsa gr 5 | | No 5 rubescens Stbg. . ln lee et | e “ heterophylla Brgt. +|. .I-/+ | el 4 Ba, bohemica Ettgsh. . i Ä +1. 3 | 3 obovata Stbg. . |» len . | n aucıculataWBret Sera le Ar g= Dietyopteris Brongmiarti Gtb.. .| + | ı .ı 4 Er |. = 3 neuropteroides is Sr Zetrdlleoil z +. Cy clopteris orbieularis Brgt. . .|+| . ++”. |. ++ 55 rhomboidea Ettgh. | le a ce ee 42; e tenerra Ettgh. . Is ee ne 5 2 ame A ae z: — re an en: 5 Schlotheimi Brgt. En britanica v. Gtb. 3; obtusiloba Naum. Cyatheites arborescens Göpp. . n Oreopteridis Göpp. 5 Miltoni Göpp. n dentatus Göpp. . = argutus Brgt. HH HH + 44444. +: a: 44.4 444 444+ ae +4+4++ 444444: ee 444444 8l Cyatheites Candolleanus Brgt. sp. n aequalis Brgt. sp... ? Alethopteris aquilina Bıgt.. pteroides Bret. Serli Brgt. sp. longifolia Göpp. nervosa Göpp. . 2) E erosa v. Gutb.. „ eristata Gutb. . e erenulata Brest. Pluckeneti Bret. sp. Lonchopteris rugosa Brot. k Oligocarpia Gutbieri Göpp. b. Trunci. Megaphytum majus Presl. . Goldenbergi Wss. Pelikani ©. Fstm. ” 2 . . n macrocicatrisat. O.F'st. 5 trapezoideum OÖ. Fstm. ” Cordai O. Fstm. . (Zippea disticha Corda).. Caulopteris Cisti Bıgt. sp... . Phillipsi L. & H.. ” peltigera Brgt. . Psaronius musaeformis Corda . 5 puleher Corda n arenaceus Corda. unitus Brot. Spuer giganteum Gldbg. "sp. Riesengebirges. Ablagerung am Fusse des Kladno - Rakonitzer gendzug. | Prileper Becken. Becken. Miroschauer Becken. Holoubkau und Letkower Liseker Becken. Zebraker Becken. Radnitz und Umgebung. Pilsener Ablagerung. Merkiner Becken. Brandauer Becken. Radovenzer Zug. Schlan -Rakonitzer gendzug. Liegendflötzzüge. | Hangend- S \_Hötzzüge. & | |a A as Pilsener Hangendzug. Nienerschlesien: Sachsen. 4444 + 3 sh, Palaeontographica, N. F. II. 1. (XXIII.) Me u ee Se mu +. ++ ++: +++. .4. +: Bi. +++: m 44 HH + 11 H444H+ +. +++ + Hangend- Hlötzzüge. nm 7 ar = 7 —— = — ——aam Liegendflötzzüge. | Han- Neger enlesien. Pilsener Ablagerung. i er Lie- |: Merkliner Becken. | 'Kladno - Rakonitzer Pilsener Hangendzug. | Radovenzer Zug. gendzug. Becken. gendzug. Holoubkau und Letkower Riesengebirges. Trerar Becken. Radnitz und Umgebung. Miroschauer Becken. Schlan - Rakonitzer Prileper Becken. | Ablagerung am Fusse des j Zinn Becken. Ioelhson | | | | | Brandauer Becken. Unsichere Arten. Selenopteris radnicensis Corda 5 involuta Corda Gyropteris crassa Corda. Anachoropteris pulchra Corda. o rotundata Corda . | - Ptilorhachis dubia Corda | Diplophacelus arboreus Corda. ö ae Calopteris dubia Corda . . . 2 | Chorionopteris gleichenoides Corda | a C. Lycopodiaceae. Selaginites Erdmamni Germ. . .; . Se Lyeopodites Selaginoides Stbg. . Lepidostrobus Lycopoditis O. Fstm. Lepidodendron dichotomum Stbg. Lepidodendron larienum Stbg. Halonia regularis L. & H.. nö punctata@ ir & IE Bergeria rhombica Presl. Sagenaria elegans L. & H. sp. 5 obovata Stbe. Aspidiaria undulata Sagenaria aculeata Stbg. rimosa Stbg. . . a barbata Röm. (A) . (O), fusiformis Corda Aspidiaria sp. Knorria Selloni Sthg. Lepidophyllum majus Brgt. 5 horridum ©. Fstm. Lepidostrobus variabilis L. & H. r Goldenbergi Schmp. Cardiocarpum emarginatum Brgt. 4444 ++ ++ + eS HH HH + ++ 44 44H 444 44 + EEE N HH + 4.444. + The + Eee +. +++: + + — Ro ara. Cardiocarpum marginatum Art. n 83 Gutbieri Gein. Kühnsbergi Gutb. orbiculare Ettingsh. D. Sigillarieae. Sigillaria pes Capreoli Brgt. HIT III II IL I IE I S 33% DD) elongata Brgt. intermedia Brgt.. angusta Brgt.. mierostigma Brgt. eyelostigma Brgt. distans Gein. . . catenulata L. & EL, alternans L. & H. . pyriformis Brgt.. mammillaris Brgt. ornata Brgt. . diploderma Corda Candollei Brgt. Feistmanteli Gein. . striata O. Fstm.. oculata Schloth. . rimosa Goldbg. Cortei Brgt. alveolaris Brgt. . subrotunda Brgt. trigona Sthg.. . rhomboidea Stbg. tesselata Brgt. Knorri Brgt. Stigmaria conferta Corda (Vielleicht zu Sig. tesselata Br gt. ) Stigmaria ficoides Br gt... Sigillariaestrobus Cordai “0. Fstm. Ablagerung am Fusse des Riesengebirges. Xladno - Rakonitzer a » | I © “| ol [> 2 | © Ee- EI ER >|. -— © = ® _ . HR |ı4 Zebraker Becken: Liegendflötzzüge. | Hangend- | TER Me \ fHötzzüge. | | DIE, | | = | | | [BEI = | | , Radnitz und Umgebung. | I) | , Miroschauer Becken. ale „dh, BEE NIE, oe a ee ee ee u 2 = HH Hr = Holoubkau und Letkower Becken. Merkliner Becken. ı Brandauer Becken. gendzug. Niederssenlesien: | Radovenzer Zug. ' Schlan - Rakonitzer Pilsener Hagendzug. Sachsen. een ++ +4. 4.4. + Sr TRSATe Nieder-Schlesien. Sachsen. | oO" - Besen lee an send ”% 3 u | flötzzüge. 8 |ö e = | = = ls zo le = 2 .| lad u lllfen 28 En er 5) © = s S En OD , | En |. 3|\5|2| Sale SEES .|2|s | © BE a|lo|ı ©| „|S a5 5 - a {eb} [<5) © 1A nl joa ERS = selss|o “4 |b 30 0 © | = |=S5|®o o|Es|ı u © a ls. o | SS! sHhos 5 vi [>] = & © oe | N | &© |. [>} IS) © 3 > FO jan] jan} Sa|5 Seleoalalealaeea las EBEN Aı„.|l°ı3 St „|8|s gar zes f : =] ei aa aaa |IalEjlaıaE | ED Ss zn | 8 |.S nn iS le || es || ne) zıS =! & 2 SI = oo |o © | ra = SEES © = le] rau nen— 2 u TS Rlrz! 7) zZ = Ei = 3.210 ee SE Wez|en = = = = m | © de fe a =” E> u RKIAIN|ı A| A Re Aka at} Sigillariaestrobus Feistmanteli Ö.F. 55 gravidus O. Fstm. | - | - Re: Carpolithes coniformis Copper ir - ++ +. N, Le E. Gramineae. Graminites Feistmanteli Gein.. .| - RN a RD ae a ne FE WERL Salt. | : Antholithes Tritieum. . . 2.1 i lu: ; 2 Eee | Graminites Volkmanni Gein. . .| - 6 tl Re] 3 SE RRRIN FA 19%, D. Nöggerathieae. Nöggerathia foliosa Stbg. . . s | 2 Nöggerathiaestrobus bohemicusOF.| . =P | o Nöggerathia intermedia K. Fstm. Sr Nöggerathia speciosa Ettingsh. .| . : 4444 Die nun folgenden Arten von Nöggerathia mit langen | Blättern stelle ich sämmtlich | | zu Cordaites, da sie auf | | höchst unvollkommenen | | Exemplaren aufgebaut wur- | | | den; nämlich: are A Se obliqua,Gopp 12 1 able 20 LE: 3 8 2 palmaeformis@pı 1 2 el ne le Se Se ie ='8 = " Beinertiana Gpp. | - : .|4+| . 5 ae I a eranl| SI 4 erassagaopp ee . Sale ln Cordaites borassifolia Une . .|+ + ++ +++ 1+-/J+J4+).1|1+ Antholithes Pitkaimiae L & H.I+ | + + rl, ol oe Artisia transversa Stbg.. . . . ul 2 Se 2 BCordaites, principalis,Germ. sp. . | > |. | TE > IE SA: el Trigonocarpus eycadinus Corda .| .- a | > folieulus Corda. .} . h | ieh SRG: I | 5 suleatus Stbg. . .) . le lo.| le : | . I a nr Parkinsoni Brgt. .| . | . | el i | +|. Io 6 | Be Hangend- | . .. . [o) [ Liegendflötzzüge. flötzzüge. | BL. —— —| n ı - . © © . © Ss Sa = ah | Ei B en ll a © = 2 . en | I an x —_ & re &0 = {eb} so a © o | vo ı 8 & & FIN SI . ES |. ale. | | EU 5 le BE-ZURSE-E- :\o8|8|8 al | | ee © Eersaäsıe 5 la 5 | 2 8 a SS o|= SER: &|= s2loa | 2 | Alsas|s|S/|e|s |5S| |< ag aloe kei elle aan een Sessel 2 Als: |-2 = sale seAm ea. |ejals Ale Sonn mem = e - Ss = orwlo Sl 2 Sure e|is|5| © = o | o 2 &n = er re E0= ae er ee = al | oa S | Seren el Tog ke 8 || 2 Sa lan Zee ee ee || > == Ir = |. S |.- | Sl 8 | Fa || = ea [AjAa|sSlAjer [Hlelala 2 [Alan [ ! j | | —— ll 1 LI 5 | | || | Rhabdocarpus Bockschianus Gpp. | el. | | z| n | | | | | | | | Berg. 0.0 Re . Sulz | © ö ö | ° R 00 . ö | Ö + nr amygdalaeformis GöppBeresl 0 | 2 |. |. 120 Sl ee ee | | Nun folgen bis zu den Coniferen | eine Reihe von Arten (meist | | | | Früchte), die einestheils dadurch Be] zweifelhaft sind, ob sie überhaupt l | soviel verschiedene Arten vor- | | stellen, andererseits betreffs ihrer | | | | Mutterpflanze gänzlich im Zweifel | | | RR | lassen. Diejenigen davon, die | | | | | mir abermals vorgekommen sind, IE | | stelle ich voran. | | | | Carpolithes retieulum Corda . . ; | | a | | sel ll alte ” elypeiformis Gein.. .I+ | . | .| -.| .| .| 5 | I-|+ n eontraetus Stbg. ». | . | |. 1.1 . | | se |IirelIreehllige | 3 nn granularis Stbg. . .| . | + ER Eee s= corculum Stbg. . . : : Be | | ; Alle = z acuminatus Stbg... . i : © | 8 0 0 |) 5 re acutiuseulus Corda .| . Be | ie < % minImusEStbege a: a eillo ; | : lol s oh mierospermus Corda.| . & | o +1. SH I: 1, lentiformis Corda. .} . ; : + |» | 5 IR on elliptiensastben a a INkes uttasshe | op | ante ch elayatusesibogg ll | aier i on cerasiformis Stbg.. . 5 i ; | +|. 5 \ N » sepelitus Stbg.. . .| . | ar sl © 5 e : 55 annularis Stbg. . .I . 2 | 5 IE | ut. Io : a n PitammifersCordas a 2 | 5 ala ullo. | @ 55 lentieulazısuStbefes a ee er 112 | ee) R 35 Placenta Corda . .| . Be a a ei ln line: 3] eulaek] 32 | Aa ar nz en diseus Corda . » . |. | a al ES ee een Sl sl & | | | er \Medapssohlenien, Sachsen. Liegendflötzzüge. | Hangend- | Hötzzüge. een u u 8 _ 3 |e B = = Ere = E B 10 =} 2 IV S || ol ID 05 a|sı® &0 aD IS o|o Ei) oo |o el 8 D a = i= 80 © : | | a el| ERS Basosl: 2128245 |8 | 85a lE2538|8|2% Ss 52|8|85 8 =] =] o|“p| a | en | 2 | A ER IS 2 S N & > er“ 8 oO |ıN |S &0 R en zei Er) En 3) Sr © os= f=) i si s| © oO us) en ea |A| A|. ug &n ee] = | S e| Selm | 2 Ss|ı2|sA9|< gs | e2lı EB SE zus ale Sa IZ.m|ı = E D NA A ı 5 | ses 32|8|12 2 |< |2 5 8|8C 5: 58 i alele|ı 2 iS || 8 |e 5\ IS S oe | ale le || | I er za ealele Ela | ] zZ aa en) R Fe a || 5) = 4 4 KANN ker (CHF Aa KR (5 j —— — ——— — = ——— —— —————— — | 1 I | | | Carpolithes implieatus Corda . .| . lie |=taRR. 5 Io 6 5 ovoideus Corda . .I . i : + : a : lan m macrothelus Corda ‚|. . a 0 { Ba ra e . “ verrucosus Stbg... .I . f .|4+) . al: . = bieuspidatus Stbg. .J . .I#+| . : Sa le | ; en pyriformis Corda . .i . N N : I i | | ie retusus Sibegen en heziker IE | : | ; : us diseiformis Stbg... .; B le Ga Ne ll2ro ” lenticulus Stbg. . : . lee lic a |. 5 - u copulatus Stbg. i \ 0% i RT i u excavatus Stbg. . 5 2 I | +1, : | \ ; “ incertus Sthg,. . i Selen. I le] las ö + tesselatus Stbg. 5 ; ee ir BE Re | £ 12 | Re truncatus Stbg, er: a ; Sl . . : “ umbilieatus Stbg.. .| . 2 I Se } SU ara 8 ß Cyelocarpon Cordai Gein. . . .i . | A RATE il SUR | | Guilielmites umbonatus Gein. , . i | + Su | | „.jS6 (Die jetzt folgenden 6 sind nun | ganzunsichereArten, dienicht { wiedervorgekommensind;ich | führte alle diese unsicheren | Arten vor den ÜOoniferen j an, da sie theilweise zu den | Cycadeen, theils zu den Pal- | men gerechnet werden. Fascieulithes leptoxylon Ung.. . 1 ER carbonigenus Ung..ı . A | 0 See De Oycadites columnaris Presl, . .I . R ; Ins: I ERDE, { $ : n inyolutussBresiIe. | | B | ö Re JZamites Cordai Presl. . . . . | 6 : Calamoxylon eycadeum Corda. .| ER | | “| OÖ. Coniferae. | Araucarites carbonarius Göpp. .| ve Schrollianus Göpp. . 1 > Brandlingi Göpp. . .! Walchia piniformis Schloth, . .1 ns A. Beschreibung der Pflanzenreste. Die Pflanzenreste bilden den bei weitem grössten Theil des produktiven Antheils des Kohlen- gebietes, denn sie bedingen die Kohlenbildung und sie spielen nur überhaupt in Beziehung auf diese die Rolle, die man ihnen bis jetzt einräumt. Die grosse Zahl von Arten lässt sich aber, meinem Dafürhalten nach, auch dadurch erklären, dass die an und für sich gebrechlichen, gefässreichen Kryptogamenpflanzen, die ja im Kohlengebirge fast ausschliesslich vorhanden sind, noch durch andere mechanische Umstände nur in vielfachen Bruchstücken sich uns erhalten haben, wo dann die einzelnen Bruchstücke als ebenso viele Arten beschrieben werden. Nur jene Richtung der Pflanzenpalaeontologie ist heute vom Werthe und auf Wissenschaft basirt die sich bestrebt, die in bloss einzelnen Bruchstücken erhaltenen Pflanzen auf einander zu beziehen und zu einem Ganzen zu vereinigen, und gewisse Pflanzentheile, als Fruchtstände, Blätter ete. auf ihre Mutterpflanzen zurückzuführen. So sieht z.B. ein Calamit, eine Sagenaria, ein Lepidodendron, eine Sigillaria anders aus, wenn die Rinde miterhalten ist und ganz anders, wenn der Stamm entrindet ist. Die Farrenkräuter anders im fruktifizirenden als im sterilen Stadium ete. und doch sind es fortwährend dieselben Pflanzen. Alle diese Pflanzen und Theile in ein richtiges Verhältniss zu einander zu bringen, soll der leitende Gedanke vorliegender Arbeit sein. Jedoch werde ich ihn bei den immer noch unzureichenden, genügenden Aufschluss gebenden Exemplaren, nur annähernd erreichen, aber jeder soll leisten, so viel an ihm liegt. A. Genus: Baccilarites K. Feistm. 1868. Baccilarites problematicus K. Fstm. Tab. I, F. 1. 1868. Karl Feisstmantel: Beobachtungen über einige fossile Pflanzen aus dem Stein- kohlenbecken von Radnitz. In Abhandlungen der K. böhm. Gesellsch, der Wissensch. 1868. 1869. Dsgl. Karl Feistmantel: „Die Steinkohlenbecken in der Umgegend von Radnitz.*, Im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, I. Band. N ae 1870. Bactryllites problematicus Geinitz: Ueber eine neue fossile Frucht aus dem Zechstein und einige Ueberreste aus der Steinkohlenformation. In Sitzungsberichten des „Iris“ in Dresden 1870. Vor einigen Jahren beobachtete mein Vater in dem Kohlenbecken von Radnitz, kleine, mit freiem Auge kaum wahrnehmbare Körperchen, zumeist in Gestalt eines Stäbchens. Diese Körperchen haben mit dem sie umgebenden Gestein gleiche Farbe und ertheilen ihm eine gewisse körnige Struktur, wodurch dem ganzen Gestein ein charakteristisches Aussehen ertheilt wird. Sie sind nach den Beobachtungen meines Vaters bisher auf einer einzigen Schichte, dem sog. „Schrammflötz“ der Oberflötzgruppe in der Umgebung von Radnitz vorgekommen. Sie haben daher besonders eine petrographische Wichtigkeit. Sie sind ohne jede deutliche Struktur, durch die ganze Länge gleich breit, ohne jede Zuspitzung an den Enden, ohne Zeichnung an der Oberfläche, nur hie und da mit einer schwachen Längsrinne versehen uud mitunter in kleine Stücke gebrochen. Im Querschnitte sind sie bald rundlich, viereckig oder plattgedrückt. Meist sind sie gerade, seltener etwas gebogen. Was ihre Vertheilung im Gesteine anbelangt, so finden sie sich zwar meist gleichförmig im Gestein vertheilt, aber doch hie und da mehr gedrängt und besonders an solchen Stellen am deutlichsten erhalten, wo irgend ein Pflanzenrest liegt. Welcher Natur diese Körperchen sein mögen, hat sich bis jetzt noch nicht ganz enträthseln lassen; mein Vater benannte sie, in Anbetracht der grossen Wichtigkeit, die sie für die Parallelstellung der Schichten in den Kohlenbecken bei Radnitz haben, provisorisch Baccilarites problematieus, K. Fstm. Neuerlichst besprach Professor Geinitz an angeführter Stelle diese Körperchen, und gelangt zu dem Schlusse, dass, da nach den Aussagen der erfahrensten Kenner von Diatomaceen (Dr. Rabenhorst, Dr. Eulenstein ete.) die vorliegenden Körperchen keine Verwandtschaft mit Baceillaria oder überhaupt einer Diatomacee haben, man sie eher bei Bactryllium wird unterbringen können. Sei dem nun, wie ihm wolle, so viel bleibt bestimmt, dass diese Körperchen bis jetzt Charakte- ristikon der Oberflötzgruppe bei Radnitz sind. Neuerlichst hat sie Herr D. Stur auch bei Tremoschna (wohl am Agnesschacht oder auf der Ignatzzeche!) entdeckt und mein Vater hatte bald Gelegenheit, diese Beobachtung zu bestätigen — woraus sich die Thatsache herausstellt, dass das Liegendflötz bei Pilsen der Oberflötzgruppe von Radnitz analog sei. Vorkommen: Im Braser, Weywanover, Moschtitzer, Lochowitzer und Skoupy Becken — überall im sog. Schrammflötz. Im Pilsener Becken bei Tremoschna. B. Fungi. Genus: Sphaerites. Sphärites Feistmantelianus Rabenhorst. 1870. Geinitz: Ueber eine neue fossile Frucht aus dem Zechstein und einige Ueberreste aus der Steinkohlenformation. „Isis“ in Dresden 1870. p. 8. N Diesen Pilz entdeckte Herr Dr. Rabenhorst auf einem Handstücke mit Bae eilarites problematieus K. Fstm., das mein Vater an Professor Geinitz abgeschickt hatte und gab davon folgende Diagnose (die Prof. Geinitz 1. ce. veröffentlicht): „Sph. sparsus vel subgregarius; perithecüs innatis, subparvis, basi plana (ut videtur) sphaerosideis, opacis, ostiolo mammillari; sporis cylindrico-fusiformibus, obscuris, impellucidis,; utroque polo obtusis, nonn- unguam appendiculatis, diametro 4—5 plo longioribus. Paraphyses et ascos videre mihi non contigit.“ Obgleich es Herrn Rabenhorst nicht möglich war, Fruchtstände und Paraphysen aufzufinden, so erkennt er dennoch in dem wohlerhaltenen Gehäuse und der Gestalt der Sporen unsere noch lebende Sphaerien-Gattung Rosellinia. Vorkommen: Dieselbe Schicht wie beim Vorigen. C. Equisetaceae. Die Vertreter dieser Ordnung haben in den noch heutzutage lebenden Equiseten ihre Analoga — aber während unsere Epuiseten fast ausschliesslich nur niedrige, keineswegs dieke — man kann wohl sagen kümmerliche Form darstellen, erhoben sie sich in der Vorwelt und hauptsächlich in der Stein- kohlenperiode in unvergleichbarer Weise zu hochstrebenden Pflanzen. — (Von jetzt lebenden Arten erreicht nur das Equis. giganteum eine ziemliche Höhe, aber nur eine Dicke von 2 Zoll). Sie bildeten ganze Wälder an den sumpfigen Seeufern und trugen wahrscheinlich auch ziemlich zur Steinkohlenbildung bei. Aber während wir heute nur den Typus des eigentlichen Equisetumcharakters vertreten haben, finden wir namentlich im Kohlengebirge noch ganz andere Formen, deren Analoga wir heutzutage vergeblich suchen würden. Alle diese Arten kommen darin überein, dass sie einen gegliederten Stengel haben und dann in den Gelenken Blätter tragen. Der Unterschied fällt aber in die Beschaffenheit der Blätter — während die einen, ganz nach Art unserer Equiseten die Blättchen zu Scheiden verwachsen haben, blieben sie bei den anderen durch das ganze Leben getrennt und dies sowohl am Stamm als an den Zweigen. Dadurch zerfallen die ganzen Equisetaceae in zwei grosse Gruppen, nämlich: a. die eigentlichen Equisetaceen mit Scheiden, b. die Familie der Calamarien mit freien Blättern. Erstere Familie enthält dann blos eine Gattung, letztere umfasst mehrere Gattungen, wo der Unterschied dann hauptsächlich durch die Beschaffenheit der Fruchtähre und auch durch die Form und Stellung der Blätter begründet wird. Natürlich wurde das Verhältniss der einzelnen Gattungen und Arten im Laufe der Zeit von den verschiedenen Forschern ganz verschieden aufgeführt. Doch kann man bei Kenntniss der Literatur, mit klarem natürlichem Verstand ganz leicht Ordnung hineinbringen, wenn man nur seine Ansichten nicht von urzuständlichen Ideen beeinflussen lässt. Zu diesem Ende will ich hier einzelne Allgemeinarbeiten, die über Equisetateen handeln, anführen. Palaeontographica, N. F. III. 1. (XXIII.) 12 N Hier ist vornehmlich zu nennen: Sternberg, Versuch einer Flora der Vorwelt (1821—1838); Brongniart’s Histoire des vegetaux fossiles ete. (1828), dann: Tableau des genres des vegetaux fossiles ete. (1849); Göppert, Flora des Uebergangsgebirges 1852, p. 102—114; Göppert, Permische Flora, 1864, p. 283—29; Binney, Observations on the structure of fossil plants found in the carboni- ferous strata, in Palaeontographical Society 1867, p. 1—32, tab. 1—6; Carruthers: Ueber Calamiten und fossile Equisetaceen, in Report of the 37 meeting of the British Association for the Advancement of scienses im September 1867, London 1868, p. 58. Ebenso Carruthers: The cryptogamie forests of the coal period, in The geological magazine Juli 1869, p. 239—300; Schimper: Traite de palaeon- tologie vegetale 1869, I, p. 257—259; Ch. E. Weiss: Fossile Flora der jüngsten Steinkohlenformation und des Rothliegenden im Saar-Rheingebiete II, 1871, p. 103—109. Da von den .einzelnen Autoren die Beziehungen der einzelnen Reste dieser Ordnung verschieden zu einander aufgefasst wurden, so finden wir auch bei den einzelnen eine verschiedene Zahl von Gattungen und will ich nur die hauptsächlichsten andeuten. So betrachtete Sternberg alle Reste als selbstständige Gattungen, und waren bei ihm die Beziehungen der einzelnen Formen auf einander noch nicht so recht festgestellt, weshalb wir in seinem Werke die grösste Zahl der Gattungen treffen, die dann in der Folge ziemlich zusammenschrumpfen; wir treffen bei Sternberg beiläufig folgende Reihe von Namen; Equisetites, Calamites, Huttonia, Astero- phyllites, Volkmannia, Bornia, Bechera, Casuarinites, Annularia, Bruckmannia, Sphenophyllum, Myriophyllites etc. Brongniart und Lindley übergehend gelangen wir zu Ettingshausen, der eine wesentliche Veränderung dadurch hervorbringen wollte, indem er mit der Gattung Calamites (und namentlich mit Calam. ‘communis), die allem Anscheine nach doch selbstständige Gattung Asterophyllites (nebst den Synonymen Bechera und Myriophyllites) und die Fruchtähren Volkmannia und Bruckmannia (letztere gehört aber zu Annularia) vereinigt; neben dieser Gattung hat er dann noch als selbstständige Huttonia, Annularia und Sphenophyllum. Den eigentlichen, richtigen Weg hat zuerst Professor Geinitz vorgezeichnet, indem er zum erstenmale die Fruchtähren zu den zugehörigen Gattungen zu bringen sucht; wir finden also: Equisetites (mit Fruchtähre), Calamites (mit Fruchtähre), Asterophyllites (mit Volkmannia), Annularia (mit Bruckmannia), Sphenophyllum (mit Fruchtähre). Carruthers wollte neuester Zeit eine noch grössere Reduction vornehmen, als die, welche Ettingshausen angedeutet hatte; in seinem Aufsatze: „The eryptogamic forests of the coal period“ zieht er nicht nur Asterophyllites, sondern auch Annularia und Sphenophyllum zu Calamites. In seiner .‚Traite de Palaeontologie vegetale“ unterscheidet Schimper folgende Gattungen: a. Equisetides (die frühere Gattung Equisetites), b. Calamites. Als „rami et ramuli* zu diesem führt er die neue Gattung „Calamocladus“ an, welche alle früheren Asterophyllites-Arten umfasst; ferner stellt er hierher als spicae fertiles die Arten der neuen Gattung „Calamostachys‘‘ — aber es werden zu dieser letzteren Gattung auch Aehren hinein- gezogen, die ihrer Organisation nach gewiss zu Asterophyllites gehören, und daher wohl ebensowenig zu Calamostachys zu ziehen sind, wie Calamocladus zu Calamites. ag c. Huttonia, aber nur mit H. spicata Stbg., während Huttonia carinata Germ. mit Equisetites infundibuliformis Brgt. zu der neuen Gattung Macrostachya gestellt wird, d. Macrostachya, eine neue Gattung, die sich jedoch meiner Ansicht nach von allen übrigen unterscheidet. e. Sphenophyllum. f. Annularia. Herr Professor Weiss gab endlich in seinem Werke über die Flora des Saar-Rheingebietes 1871 (siehe vorn) eine Eintheilungstabelle der einzelnen Gattungen der Equisetaceae, gegründet auf die Beschaffenheit der Blätter und Fruchtähren und unterscheidet demgemäss.folgende Gattungen. — Equisetites, Calamites, Calamostachys, Macrostachya, Cingularia, Asterophyllites (Volkmannia?), Annularia, Sphenophyllum. Für meine weitere Eintheilung und Beschreibung will ich auf Grund der Eintheilung von Geinitz und Weiss folgendes System zu Grunde legen, indem ich vornehmlich die Beschaffenheit der Blätter und der Fruchtähren als Eintheilungsprineip benutze. Equisetaceae. 1) Blätter in Scheiden verwachsen — eigentliche Equisetaceen. a. Equisetites (Equisetum): Fruchtähre mit blos fruchttragenden Wirteln, ohne Bracteen. Die Sporangien auf der Innenfläche des Endschildchens eines Mittelsäulchens. 2) Blätter frei: Calamiteae. a. Calamites: Aeste wirtelig; Fruchtähre älnlich gebaut wie bei Equisetites; nur kommen noch unfruchtbare Wirtel, zwischen die fruchttragenden Huttonia — Calamostachys. b. Asterophyllites: Aeste zweireihig; Fruchtähren in den Gelenken der Axe mit Bracteen; die ovalen Sporangien entwickeln sich im unteren Braeteenwinkel — Volkmannia. ec. Annularia: Aeste wohl auch zweireihig; Fruchtähre diek, ebenfalls mit winkelig gestellten Brakteen und Sporangien, welche letztere rund (resp. kugelförmig) sind und nach dem bis jetzt beobachteten aus dem oberen Brakteenwinkel eines Zwischengelenkraumes hervor- kommen: Bruckmannia. d. Sphenophyllum: Fruchtähren dieser Gattung habe ich nicht beobachtet, doch sind die Blattwinkel charakteristisch genug. Nach dieser doppelten Haupteintheilung werden nun auch die Equisetaceae zu betrachten sein, A. Blätter zu einer Scheide verwachsen eigentliche — Equisetaceae. Genus: Equisetites Sternberg 1833 (Equisetum). Plantae procerae, subarborescentes, caule articulato, articulis vaginatis, vaginae foliis compositae mediocostatis, in dentes plus minusve, elongatos productis; fructus spicae Equiselorum nunc viventium similis. Niedrige, halbbaumförmige Pflanzen, mit gegliedertem Stengel, die Glieder mit Scheiden versehen. Die Scheiden aus in der Mitte gerippten Blättern zusammengesetzt und laufen in mehr oder weniger lange Zähne aus; die Frucht einer Aehre jetzt lebender Equiseten gleich. 12% Die Reste wahrer Equiseten sind in unserer Kohlenformation ziemlich sparsam vorgekommen; doch glaube ich zwei Arten beobachtet zu haben. Es sind nur einzelne Stengelbruchstücke, die ich hierher stellen zu können glaube. — Frucht- ähren sind mir nicht vorgekommen; aber nach anderorts vorgekommenen Exemplaren und nach dem allgemeinen Equisetumhabitus der Stengel, lässt sich wohl annehmen, dass die Fruchtähren denen der heutigen analog gebildet waren; nur könnte man vielleicht einen Unterschied darein setzen, dass die Fruchtähren nicht endständig waren, sondern viel mehr, ähnlich den Zweigen, quirlig in den Gelenken gestellt waren. Equisetites (Equisetum) infundibuliformis (e) Bıgt. (Tab. I, Figg. 2, 3, 5.) 1822. Brongniart: Classification des veget. fossiles, tab. 4, fig. 4. 1828. Equisetum infundibuliforme Bronn, in Bischoff’s Kryptog. Gewächse Deutschl., p- 52, tab. 4, fig. 4. 1828. Desgl. Brongniart: Hist. d. veget. foss. I, p. 119, tab. 12, fig. 14—16. 1833—35. Calamites vertieillatus L. & Hutt. flor. foss. of Gr. Britt. II. p. 159, tab. 139. ?Cyelocladia major Lindl. ib. p. 130. 1839. Equisetites infundibuliformis Stbg. Vers. Il, fse. 5, 6, p. 44. 1835. Equisetites infundibuliformis var. B. v. Gutbier, Abdrücke und Versteinerungen des Zwick. Schwarzkohlengebirges, p. 30, tab. 3b, fig. 5, 6. 1843. Equisetites equisetiformis Gutbier in Gaea von Sachsen, p. 70. 1843. Calamites vertieillatus Gutb. ib. p. 69. Calam. tripartitus Gutb. ib. 1845. Equisetites infundibuliformis Unger Synopsis ete. p. 28. 1848. Equisetites infundibuliformis Göppert in Bronn, Ind. palaeontolog., p. 464. 1849. Huttonia ... Germar Löbejün et Wettin, Heft 6, p. 91, tab. 32, fig. 3. 1850. Equisetites infundibuliformis Ung. gener. et spec. plant. fossil. p. 59. Calamites vertieillatus L. & H., ib. p. 48. 1852. Calamites Germarianus Göppert fossile Flora des Uebergangsgebirges, p. 123, tab. 42, fig. 1. 1852. Calamites communis, Calam. Göpperti, Ettingshausen in Sitzungsberichte der Kaiserl. Acad. der Wissenschaften in Wien, Bd. IX, p. 684, z. Th. tab. I, tab. II, fig. 1. 1854. Calamites Göpperti, Ettingshausen in Steinkohlenflora von Radnitz, pag. 27, tab. I, fig. 3, 4. 1855. Equisetites infundibuliformis Geinitz, Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 4, tab. 11, fig. 4—8. 1865. Desgl. Geinitz, Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 309. 1869. Calamites Göpperti Karl Feistmantel im Archiv für naturhistorische Durchforschunng von Böhmen, geolog. Section: Die Steinkohlenbecken in der Umgegend von Radnitz, p- 68 und 86. EM 1869. Macrostachya infundibuliformis Schimper, Trait. d. pal. veg£t. I. p. 333. 1871. Desgl. E. Weiss: Fossile Flora der jüngsten Steinkohlenformation und des Roth- liegenden im Saar-Rheingeviete, II. Heft, p. 122. 1871. Equisetites infundibuliformis ©. Fstm. über Fruchtstadien fossiler Pflanzen aus der böhmischen Steinkohlenformation. Sitzungsberichte der K. Böhm. Gesellschaft der Wissenschaften vom 19. April 1871. 1872. Desgl. Ottokar Feistmantel: Ueber Fruchtstadien foss. Pflanzen ete. I. Hälfte: Equise- taceae und Filices, Abhandlung der K. böhm. Gesellsch. d. Wiss. 1872.. Desgl. Ottokar Feistmantel: Jahrb. der K.K. geolog. Reichsanst., p. 294 und 298. 1873. Maerostachya ..... Weiss: Vorläufige Mittheilungen über Fruktificationen der foss. Calamarien. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft 1873, pag. 258 und p. 263. 1873. Equisetites infundibuliformis OÖ. Fstm. in „Lotos“ October, p. 3. Diese Art war der erste Repräsentant der Equiseten im Steinkohlengebirge; Brongniart bildet nämlich schon 1822 eine Fruchtähre ab, die er in enge Analogie mit den lebenden Equiseten bringt, Bronn benannte sie dann 1822 Equisetum infundibuliforme Bronn (Brgt.). — Sternberg nannte dies Petrefakt dann (1834) Equisetites infundibuliformis Stbg. Neuerer Zeit zeichnete Professor Geinitz (1855 1. ce.) abermals eine schöne Aehre mit dazugehörigen Stammstücken; deutlich ist in dieser Fruchtähre sowohl, als in den Stammstücken die Equisetum-Natur zu sehen; die Aehre trägt lauter sechseckige Schilder, ohne Zweifel die Endschildchen der Mittelsäulchen, woran die Sporangien sitzen — der Stamm, enge gegliedert, trägt wohl keine Scheiden mehr, aber in den Gelenken Reihen eng anein- ander stehenden, mit einander verschmelzenden Tuberkeln, als Zeichen der abgefallenen Scheiden, wie es ja auch bei der Tab. I, Fig. 4 zum Vergleich gezeichneten Art der Fall ist; im vierten oder fünften Gliede — jedoch glaube ich hierbei an kein bestimmtes Gesetz — befinden sich grössere Narben — nach "abgefallenen Aesten, wodurch diese Petrefakte dann an Uyelocladia major L. & Hutton erinnern, doch glaube ich, dass letztere häufiger zu Calamiten gezogen werden müssen. Neuerer Zeit erlitt diese Art eine systematische Veränderung dadurch, dass Professor Schimper in seinem Traite de palaeontologie vegetale aus dieser Art eine ganz neue Art mit einem neuen Gattungsnamen macht, nämlich Macrostachya infundibuliformis Schmp., indem er mit den von Brongniart und Geinitz gezeichneten Fruchtähren die Huttonia carinata Stbg. identifieirt; dasselbe finden wir auch bei E. Weiss, der für Macrostachya ebenfalls Brakteen zeichnet und aus den unteren Brakteenwinkeln sollen Mittelsäulchen zum Vorschein kommen, an denen bei dieser Gattung dann die Sporangien sitzen. Doch beanspruche ich für Huttonia die Stellung bei den Calamiten — und setze Huttonia gleich der Calamostachys; habe ich ja eine Huttonia carinata Germ. mit Calamites Suckowi Brgt. im Verein beobachtet (siehe tab. IX); die Aehre von Equisetites infundibuliformis Stbg., wie sie Brongniart und Geinitz zeichnen, betrachte ich aber als völlig den heutigen Equiseten analog gebaut, indem ich die sechseckigen Felder als die Endschildehen der Mittelsäulchen und nicht als Brakteen betrachte. — Mag Macrostachya immerhin eine selbstständige, anders organisirte Art vorstellen — ich Se og u beanspruche die Selbsständigkeit der Art — Equisetuminfundibuliforme Brorn (Brgt.), und zwar im Sinne Brongniarts und Professor Geinitz’. Diese Art kam an verschiedenen Orten vor — Brongniart führt dieselben aus dem Saarbrückischen an, Göppert aus Schlesien, Geinitz aus Sachsen u. s. w.; in Böhmen ist sie auch an einigen Orten vorgekommen, aber nur als Stamm; die zugehörige Fruchtähre fand sich bis jetzt nicht vor. Vorerst führt Ettinghausen diese Art an, jedoch nicht als solche, sondern unter einem anderen Namen, nämlich als Calamites Göpperti. Ettinghausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 27. tab. I. f. 3. 4. Er bildet auf dieser Tafel zwei Exemplare hievon ab, die jedoch wohl nichts anderes sein dürften, als Calamites vertieillatus L. & H., der aber mit Equisetuminfundibuliforme bei Brongniart Hist. des vg. foss. I. p. 119. tab. 12. f. 14—16, und Equisetitesinfundibuliformis bei Geinitz (18551. e.) p. 3. tab. 10. £. 4. 5. 7. ident sein dürfte. ' Auch hat Ettinghausen einige Exemplare dieser Art zu der von ihm gebildeten „Species unita* Calamites communis Fttgh. gestellt; siehe Ettinghausen 1852 Oktober. Sitzungsb. der k. k. Academie der Wissenschaften in Wien. Bd. IX. p. 694 (z. Thl.). Tab. I; tab. II f. 1. Vorkommen: A. In der Umgebung von Radnitz bei: Bras und Moschtitz; B. In der Pilsner Ablagerung bei Nürschan und Steinondjezd (ober dem Gasschiefer) im Hangendzugbereiche. - Equisetites (Equisetum) priscus (um) Gen. 1824. Conites armatus Sternberg Vers. einer Flora der Vorw. I. fase. 4. p. XXXIX tab. 46. fig. 1. 1845. Equiesetis lingulatus Germ. Lobej. & Wettin H. 2. p. 27. tab. 10. 1550. Desgl. Unger gen. et species plant. p. 59. 1859. Equisetites priseus Geinitz Versteinernngen der Kohlenform. von Sachsen p. 4. tab. 10. 1869. 6, lingulatus (Germ.) Schimper im Traite d. pal. veget. I. p. 287 tab. - 1871. R priscus (Gein.) Weiss in fossile Flora der jüngsten Steinkohlenformation und des Rothliegenden im Saar-Rheingebiete. 2. Heft. p. 123. 1871. Desgl. OÖ. Feistmantel in Sitzungsber. d. K. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften 19. April. 1871. Desgl. O. Feistmantel in Abhandlungen der Königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Diese Art hat Professor G einitz zuerst unter diesem Namen in die Literatur eingeführt, in seinem oben eitirten Werke, wo er aueh zwei Abbildungen hiervon giebt; besonders das Exemplar tab. 10, fig. 9, lässt die Blattscheide deutlich erkennen. Die Art, die Germar als Equisetites lingulatus anführte, ist wohl mit vorstehender Art Prof. Geinitz’s zu vereinigen. Germar’s Exemplar an oben angeführter Stelle, tab. X, fig. 1, zeigt das Diaphragma im Gelenke. Professor Schimper hat den Namen Germar’s wieder restaurirt, nur mit der Veränderung, dass er anstatt Equisetites den Namen Equisetides gebraucht, doch glaube ich Prof. Geinitz’s Artnamen mit Recht aufrechthalten zu können. N Or Diese Art dürfte wohl auch in Böhmen schon vorgekommen sein, sie wird zwar bisher als solche nicht namentlich angeführt, doch vermuthe ich sie in einer andern, von Sternberg aus der böhmischen Steinkohlenformation angeführten Art. Sternberg beschreibt nämlich in seiner „Flora der Vorwelt“ 1824 fasce. 4, p. XXXIX in seiner Ordnung „Coniferae“ ein Exemplar als Conites armatus Stbg. und bildet dasselbe auf tab. 46, fig. 1 ab. Wie man aber aus der Ansicht und Vergleichung des Originals (im Prager Museum), namentlich mit Prof. Geinitz’s Equisetites priseus (Geinitz l. ec. p. 4, tab. 10, fig. 8) schliessen kann, dürfte dieser Conites armatus Stbg. nichts anderes sein, als die in der Querlage erhaltenen Gelenkscheidenkränze dieses Equisetiten, oder wenigstens einer anderen Art; doch scheint er mir am besten mit dieser über- einstimmen. Es wird also vorläufig der Name Conites armatus Stbg. auf Equisetites priscus Gein. zu beziehen sein. Von einer Fruchtähre dieser Art kann man bis jetzt Nichts sagen. Ich will noch bemerken, dass Fiedler in seiner Arbeit über „fossile Früchte der Steinkohlenformation“ (Nova Act. phys. medic. acad. Lep. Carol. 1857, XXVI [p. 241—296, tab. 21—28]) diese Art noch als Conites armatus anführt. Vorkommen: Was nun den Fundort dieses Conites anbelangt, so führt Sternberg wie gewöhnlich allgemein an: „In schisto lithanthraeum Bohemiae prope Radnitz“. Doch nach dem Gesteine des Originales kann man mit Sicherheit Svina bei Radnitz als Fundort annehmen. B. Blätter frei. — ÜCalamiteae. Genus: Oyclocladia Lindley and Hutton. Caulis articulatus, cortice glabro rarius sensim striato; in articulationibus omnibus tuberculis oblongis, (eiatrieulae foliorum) saepius adhuc cum foliis insidentibus; in articulationibus singulis tuberculis vel cicatricibus majoribus (cicatrices ramorum). Stamm gegliedert, Rinde glatt, selten leicht gestreift, in den Gelenken mit länglichen Höckerchen (Narben nach Blättern), öfter auch noch mit den aufsitzenden Blättchen; in einzelnen Gelenken mit grösseren Höckern oder Narben (Astnarben). Mit den einzelnen Arten von Calamites vergesellschaftet, kommen hie und da in unserem Kohlen- gebirge Pflanzenreste vor, die sich auch durch einen gegliederten Stengel auszeichnen, aber gewöhnlich keine gestreifte, sondern glatte Oberfläche haben und an den Gliederungen mit aneinandergereihten schuppen- artigen Ansätzen versehen sind; sie stimmen völlig mit den von Lindley und Hutton als Cyelocladia beschriebenen Resten überein. Erst neuester Zeit ist einigermassen ein Verständniss in diese Petrefakte gebracht worden, indem sie von Ettinghausen in seinen Arbeiten (Sitzungsberichte der mathem.-naturwiss. Classe der Kais. Acad. der Wissensch. in Wien 1852, und in seiner Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen 1854. Tab. 1. f. 1. 2.) als die äussere mit quirlständigen Ast- und Blattnarben versehene Calamiten- Rinde dargestellt werden, was sich denn zum grössten Theil als richtig erwies — denn später, 1868, giebt mein Vater in seiner Schrift „Beobachtungen über einige fossile Pflanzen aus dem Kohlenbecken von Radnitz* abermals einige Abbildungen und Beobachtungen dieser Gebilde; aus diesen ergiebt sich deutlich der Zu- sammenhang dieser Petrefakte mit den Calamiten. A get Aber noch eine andere interessante Beobachtung neben den schon früher bekannten Merkmalen führt Karl Feistmantel an einigen Exemplaren an. Es kamen nämlich nicht selten Abdrücke vor, wo die oben erwähnten grossen Narben nicht an allen Gliedern sich finden, sondern nur an einigen; die übrigen erscheinen mit einer Kette von kleinen Höckerchen besetzt. — Diese Höckerchen sind die Träger schmaler, fast borstenförmig endender Blättehen — offenbar der Blättchen der Calamiten. Diese Blättchen verbreiten sich am unteren Ende und scheinen mit diesem auf den entsprechenden Höckerchen eingefügt und vielleicht leicht abfällig gewesen zu sein — wesshalb sie denn so selten mit dem Stamm in Verbindung gefunden werden. (Taf. II, fig. 1 zeigt ein solches Exemplar mit grossen Narben und Blättchen.) Est ist kein Zweifel, dass wir es in diesem Petrefakte mit Theilen, die zu Calamites gehören, zu thun haben und zwar als äussere Oberfläche — worauf ich noch weiter bei Calamites zurückkommen werde. Da es sich aber bisher nicht mit Sicherheit nachweisen liess, zu welcher Art von Calamiten die einzelnen Cycelocladiaexemplare gehören könnten, so ist es immerhin gestattet, diese Petrefakte vor den ÖOalamiten namhaft anzuführen; doch muss man stets vor den Augen haben, dass sie zu Calamites gehören. Anlangend die Zahl der Arten, so kann man natürlich nur eine Art anführen, und stimmt diese mit der von Lindley und Hutton beschriebenen Cyelocladia major überein, als welche sie hier angeführt wird. Cyelocladia major Lindley und Hutton; Tab. I, fig. 8, tab. II, f. 1, 2. 1853—55. Lindley and Hutton: The fossil Flora of great Britt. p. 130. 1852. Calamites communis Ettinghausen in Sitzungsberichte der Kaiserl. Acad. der Wissen- schaften in Wien 1851. 1854. Desgl. Ettinghausen in Steinkohlenflora von Radnitz p. 27, tab. I, fig. 1. 2. 1855. Cyelocladia major Geinitz, bei Equisetites infundibiliformis Brgt., in Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen p. 3. 1868. Cycelocladia major K. Feistmantel: Beobachtungen über einige fossile Pflanzen aus dem Steinkohlenbecken von Radnitz. In Abhandlungen der K. Böhm. Gesellsch. der Wissensch. 1868, tab. I, p. 5. 1869. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, I. Bd. “ geolog. Sektion. Stämme mit glatter, nieht gerippter Rinde; gegliedert, in einzelnen Gliedern grosse Narben, die nach Abfall der Aeste zurückgeblieben sind; — in den anderen dann eine Kette kleinerer Höckerchen, die nach Abfall der Blättchen zurückblieben ; theilweise sitzen die Blättchen diesen Höckerchen noch auf; Blättehen mit breiter Basis, schmal endend; in den Gelenken mit den Astnarben stehen letztere unter den Blatthöckerchen. Rindenstadium der Gattung Calamites. Vorkommen: Im Radnitzer Becken: in den Hangendschiefern der Oberflötzgruppe bei Bras; in der Unterflötzgruppe bei Swina. Im Pilsner Becken: bei Nürschan (Hangendflötz), bei Blattnitz (Liegendflötz). In der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges bei Schatzlar. Le Genus: Calamites Suckow. Plantae arboreae,; caulis e basi obeonica eylindrieus, articulatus, ramis verlicillatis; cortice externe . daevi vel substrialo. Internodia infima abbreviata, seqnentia longitudinem normalem sed saepe variabilem obtinentia. Ectypus internus costatus et sulcalus, ad articulationes coarclatus,; costae superne, rarius inferne plerumque tuberculis minulis converis instructae. Rami foliosi, sed typum caulis oblinentes. Fructus Calamo- stachys diceunlur. Baumförmige Pflanzen, der Stamm aus umgekehrt kegelförmiger Basis eylindrisch gegliedert, mit. quirlförmig gestellten Aesten. Rinde äusserlich glatt oder nur wenig gestreift. Die untersten Internodien verkürzt, die folgenden von normaler, aber oft sehr verschiedener Länge. Der Steinkern gerippt und gefurcht, an den Gliederungen eingeschnürt. Die Rippen am oberen, seltener auch am unteren Ende, mit kleinen Knötchen versehen. Aeste beblättert, aber den Typus des Stammes bewahrend; die Fruchtstände bezeichnet man als Öalamostachys. Durch ihre Blattbeschaffenheit sind die Calamiten eine dem Kohlengebirge eigenthümliche Gattung, die aber durch den gegliederten Stengel, durch die Astvertheilung und die Beschaffenheit der Fruchtähre ihre Equisetaceennatur dennoch deutlich erkennen lassen. Die Ualamiten, sowie die folgenden 3 Gattungen sind wohl nur die Vorläufer unserer wahren Equiseten, von denen sie sich ja wesentlich nur durch die Blattbeschaffenheit unterscheiden — und von der Freiblättrigkeit bis zur Verwachsung in eine Scheide ist in der That kein so bedeutendes und ungewöhnliches Naturspiel. Nur ziemlich selten haben sich uns die Calamitenstämme mit ihrer äusseren Oberfläche erhalten, die glatt oder nur wenig gestreift war; dieser Erhaltungszustand, mit dem meist zugleich in den Gelenken die Astnarben und die Blatttuberkeln sich erhalten vorfinden, ist jenes Stadium, das ich vorher als Cyelocladia beschrieb. Aber auch in dieser Erhaltungsweise besteht schon ein Unterschied von Equisetites, indem bei letzterem die Tuberkeln viel näher zu einer Kette, fast zu einem ununter- brochenen Wulst verknüpft sind, ebenso wie die einzelnen Blätter zu Scheiden; wenn aber in dieser Kette dennoch einzelne Tuberkel manchmal markirter und desshalb getrennt erscheinen, so erkläre ich es mir wenigstens so, dass diese markirteren Stellen nur den Durchgangstellen von Gefässen in die Blatt- scheiden (resp. ihre einzelnen, nur verwachsenen Blättchen) entsprechen. Die Innenflächen dieser Rinden waren mit Furchen und Rippen versehen, die sich daher am Stein- kerne, d. h. am Ausfüllungskerne getreu wiederfinden — und in diesem Stadium haben sich uns die Calamiten gewöhnlich erhalten. — Sie sind deutlich gegliedert, in den Gelenken eingesehnürt; die Glieder tragen Rippen und Furchen von verschiedener Beschaffenheit; bei den Arten aus dem Carbon und Rothliegenden stehen sie in den Gelenken stets abwechselnd, während es im Culm und Kohlenkalk eine Art giebt, wo die Furchen inein- ander übergeben — es ist dies der Calamites transitionis Göpp. Professor Göppert theilte daher die Calamiten auf Grund dieses Verhaltens der Rippen zu einander in zwei Hauptgruppen. Die Gliederlänge des Stammes wird oft an einem und demselben Exemplare verschieden gefunden, ja man wollte und will sogar in diese Längenverschiedenheit ein gewisses Gesetz bringen, so dass z. B. bei Calam. varians sich diese Längenverschiedenheit stets mit jedem neunten Gliede wiederhohlen soll. — Wie weit sich die Sache der Wahrheit nähert, will ich unerörtert lassen — da mir eine Natürlichkeit dieses Verhältnisses nieht recht einleuchtet — ich constatire nur, dass solche Fälle vorkommen. Palaeontographica, N. F. II. 1. (XXIM.) 13 RO Es wurde versucht, diese sich wiederholenden Längendifferenzen einem ähnlichen Gesetze, wie das der Jahresringe, zu unterziehen. Die Stämme wuchsen aus einer konischen Basis auf — wie unsere Equiseten und muss man nach Analogie mit diesen letzteren annehmen, dass sie auch aus einem Rhizome hervorsprossten — wenn es auch bis jetzt nicht gelang, ein solches mit Sicherheit nachzuweisen. In fast allen älteren Werken findet man bekanntlich diese konische Basis, gewöhnlich nach oben gestellt, gezeichnet, indem man dieselbe als Stammende ansah — diese Exemplare sind daher in umgekehrter Richtung zu betrachten. Die Gliederungen waren an diesem konischen Ende enge aneinander gerückt; doch bald erreichten "sie ihre normale Länge; gewöhnlich ist schon auch in diesen verkürzten Gliedern der Haupttypus des Calamiten ausgeprägt. Dieses Verhalten wiederholte sich wohl an den Arten wieder, und werde ich dort noch einmal darauf aufmerksam machen; es mögen die dort gegebenen Figuren auch als erläuternd hierher gezogen werden. Sehr oft beobachtet man in den Gelenken quirlförmig (scheinbar nach einem gewissen Gesetze) stehende grössere Narben, die nach Abfall von Aesten oder wohl auch Fruchtständen übrig geblieben sind, durch welchen letzteren Umstand sie sich wohl auch hauptsächlich von den lebenden Equiseten unterscheiden. Dies werde ich noch bei der Astbildung besprechen. Ukber diesen grossen Narben befinden sich aber an den Rippen in den Gelenken noch zweierlei kleinere Tuberkeln, und zwar vorerst grössere runde oder ovale Höckerchen am oberen Ende der Rippen (darnach kann man die Stellung der Calamiten bestimmen), diese rühren von den Blättern her — inwieweit, werde ich erst anführen. Ausser diesen fast immer vorkommenden trifft man dann, aber seltener noch kleinere Höckerchen am unteren Ende der Rippen, — diese werden als von Luftwurzeln herstammend, abgeleitet. Dies sind also die Charaktere der Steinkerne, wie wir sie meist vor uns liegen haben. Ich hätte nur noch über die Struktur etwas zu berichten. Mir selbst ist es nicht gelungen, solche Exemplare, welche Struktur zeigen, zu finden und zu untersuchen. Ich kenne blos eines aus Professor Göppert’s Sammlung, im Uebrigen muss ich also zur Literatur Zuflucht nehmen. Zuerst hatte dieselbe Petzholdt (De calamitibus et lithänthraeibus 1841) beobachtet, hierauf wurde dieselbe abermals von Dawes (1849 Structure of Calamites — Quarterly geological Journal pag. 30. 31, London), von Geinitz und Göppert dargestellt und endlich in letzter Zeit von Binney (Observations on the structure of plants found in carboniferous strata — I. Calamites and Calamodendron. Palaeonto- graphical society 1867, p. 1—32, pl. I—VI) eingehenden Untersuchungen unterzogen. Diese Untersuchungen haben gelehrt, dass in der Rinde zwei Reihen von Luftkanälen deutlich erkennbar sind, und zwar eine äussere, von grossen Canälen gebildete, und eine innere mit engeren Canälen,, ja bei guter Erhaltung hat man auch die äussere Epidermis, sowie die innere, den hohlen Stengel aus- kleidende Membran erkannt. Diese Merkmale kann man nur beobachten bei solchen Exemplaren, deren Stengel nicht verdrückt sind und deren Rinde verkohlt oder anderweitig günstig erhalten ist. Ich hatte schon früher der grösseren Narben in den Gelenken Erwähnung gethan und betont, dass. sie von abgefallenen Aesten und wohl auch Fruchtähren herstammen mögen — aus der Stellung dieser og Narben ist daher wohl ganz mit Recht auf die Aststellung zu schliessen. — Diese Narben kommen an verschiedenen Gelenken in verschiedener Zahl vor; an einigen Stücken scheint ihre Stellung einem gewissen Gesetze zu unterliegen, und wurden aus diesen Fällen gewisse Gesetze für die Aststellung aufgestellt, und darnach besondere Arten hergeleitet; doch meine Ansicht geht dahin, dass wohl die Aststellung für alle Calamiten nach demselben Principe stattfand und dass sie auf eine Selbstständigkeit oder Nichtselbst- ständigkeit der Art keinen Einfluss haben kann. Die Aststellung war wohl im Allgemeinen eine solche, dass die Wirtel in den einzelnen Gelenken alternirend sich zu einander verhielten, d. h. dass zwischen je zwei Aesten eines Wirtels stets je ein Ast des folgenden zu stehen kam. An den Aesten wiederholt sich das Wachsthum des Stammes; sie kommen nämlich auch konisch aus den Gelenken hervor und sind sehr enge gegliedert; doch nehmen die Glieder bald an Dieke und Länge zu, so dass sie bald die Stärke des Mutterstammes erreichen. — Ich habe solche Astbildungen einigemal beobachtet und bilde hier die hierher gehörigen Exemplare ab; zwei dieser Exemplare stammen aus Niederschlesien (Waldenburg), und eines von Bras (tab. IV, fig. 2, tab. V; tab. VII, fig. 2). — Ausserdem beobachtete ich vielerorts zahlreiche Stämme mit Narben in den verschiedensten Stellungen. Wenn ich von Astnarben rede, so muss ich auch noch jener Erscheinung gedenken, wo bei lang- gliederigen Calamiten am Gliede selbst (nicht im Gelenke!) astnarbenartige Zusammensetzungen der Rippen stattfinden. Dies geschieht vielleicht desswegen, damit der Stamm hiedurch nur eine um so grössere Festigkeit erreicht. Was die Blätter der Calamiten anbelangt, so hatte ich derselben schon bei dem Rindenstadium, nämlich bei der Cyelocladia, gedacht; an den eigentlichen Calamiten (den Steinkernen!) finden wir dann nur die Tuberkeln, als Spuren, die der Anheftungsstelle der Blättchen entsprechen. Endlich bleibt noch das Fruchtstadium der Calamiten zu besprechen. Dieses nähert sich zwar sehr dem der Equiseten, aber bildet dennoch ein entsprechendes Merkmal, sowohl diesen als den Asterophylliten gegenüber, welche letztere namentlich von einigen Naturforschern zu Calamites gestellt werden. Der Unterschied der Calamiten-Aehre von der gewöhnlichen Equisetenähre besteht nach den Forschungen von Ludwig (Palaeontogr. Bd. X. 1856), Binney (l. i. tab. 4. 25), Schimper (Traite I. p. 328), Carruthers und Ch. E. Weiss darin, dass ausser den fruchttragenden Wirteln der Equisetenähre noch unfruchtbare, nämlich Brakteenwirtel, vorhanden sind. Auch ist es fast mit Sicherheit erwiesen, dass die Sporangien ebenso wie bei den Equiseten auf der schildförmigen Er- weiterung des Mittelsäulchens befestiget waren. — Es stellt sich als wahrscheinlich heraus, dass (wenigstens bei Huttonia spicata Stbg.) die Bracteen mit Ausnahme der Spitzen verwachsen waren. Diese Fruchtähren werden Calamostachys genannt; ich ziehe hieher die Huttonien. Für Böhmen habe ich diese Fruchtähre an oben angeführter Stelle beschrieben. Auf Tab. VIII, fig. 4 habe ich einen Theil einer ideal dargestellten Calamitesähre (Calamostachys) wiedergegeben. Es erhielten sich uns also die Calamiten in folgenden Stadien: 1. als Rindenabdruck — unverkohlt, sondern nur im Gestein — als sog. Cyclocladia — 13* — 10 — 2, als Steinkern, mit deutlichen Furchen und Rippen. Manchmal hat auch dies Stadium eine Rinde, die aber verkohlt ist, und wo durch die Pressung die Rippen mehr oder weniger zum Vorschein kommen, wodurch der Cyelocladiatypus verloren geht — 3. Als Fruchtähren — Calamostachys. Daher muss man stets vor Augen haben, dass wenn auch diese einzelnen Stadien selbstständige Namen haben, sie dennoch zu einer und derselben Pflanze gehören. Die charakteristischen Merkmale für die Calamiten, wodurch sie sich einerseits von den Equi- seten, andererseits von den Asterophilliten unterscheiden, sind folgende: 1. Die Blätter sind frei; 2. Die Stämme sind an den Gelenken eingeschnürt; 3. Die Fruchtähre hat die ihr eigenthümliche Form, wie ich sie oben beschrieb. Zum Schlusse will ich noch die wichtigste Literatur, die sich auf diese Gattung bezieht, anführen: 1784. 1840. 1841. 1549. 1850. 1867. 1567. Suckow (G. A.): Beschreibung einiger merkwürdiger Abdrücke von der Art der sog. Calamiten. In: Hist. et comment. Acad. eleet. Theodoro Palat. Vol. V. Mannheimi. Unger: Ueber die Struktur der Calamiten und ihre Rangordnung im Gewächsreiche. Amtl. Bericht der Versammlung der Naturforscher und Aerzte. Erlangen, p. 147. Petzhold: De Calamitibus et Lithanthraeibus. Dresdae et Lipsiae. Dawes: Structure of Calamites. Quarterly geological journal p. 30, 31. London. (Bericht hierüber in Leonhard & Bronn Jahrb.) Ettingehausen: Beiträge zur Flora der Vorwelt. 1. Ueber Calamites und Asterophillites-Formen. 2. Monographia Calamariarum fossilium ete. In Hai- dinger’s Naturwissensch. Abhandlungen. Wien, p. 65—100. Flemming: Calamites und Sternbergia der Kohlenformation. In Anderson, Jardine und Balfour: Edinbourgh new philosophical Journal. Ludwig: Calamitenfrüchte aus dem Spatheisenstein von Hattingen an der Ruhr. Dunker et Meyer Palaeontographica X. p. 11—16, tab. 2. Carruthers: On the strueture and affinities of Lepidodendron and Calamites. In Transactionis bot. soe. Edinburgh, p. 495, tab. S—). Carruthers: Ueber Calamiten und fossile Equisetaceen. Report of the 37. meeting of the british association for the advancement of science held at Dublin. September, London 1868, p. 58. Carruthers: On the structure of the fruits of Calamites. Seemans Journal of Bostong, vol. V. p. 349, pl. 70. Binney: Observations on the Strueture of fossil plants found in the carboniferous strata I. Calamites and Calamodendron. Palaeontographical society p. 1—32. Tab. I—VI. Auszug in: Leonhard & Geinitz Jahrb. ete. p. 381. Feistmantel (Karl): Beobachtungen über einige fossile Pflanzen aus dem Steinkohlenbeeken von Radnitz. In Abhandlungen der Königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften mit Tab. I, II (auf I Cyelocladia-Stadien). — W1 = 1869. Grand’ Eury: Ueber Calamiten und Asterophylliten. Comptes-rendus hebdoma- daires des s6ances de T’Academie des sciences. Paris p. 705—709. 1870. Dawson: Stimetur und Verwandte von Sigillaria, Calamites und Calamodendron. Quarterley journal of the geological society, p. 705—709. 1870. Williamson: Ueber die Structur der holzigen Zone eines noch nicht beschriebenen Calamiten. Mem. of the lit. and philosoph. soe. of Manchester. Vol. IV. 1871. Williamson: On the organisation of the Plants of Coal Measures. Part. 1. Calamites. Philosoph. Transactions p. 477—510, pl. 23—29. 1872. Williamson: Notice of further researeches among the plants of the Coal-measures. Proc. Roy. societ. vol. XX, p. 435—438. (Darin theilt der Verfasser Untersuchungen mit, welche unter anderem zeigen, dass Asterophyllites nicht die Astbildung von Öalamites sei.) 1872. Feistmantel (Ottokar): Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen zus der Steimkohlen- formation von Böhmen. I. Equisetaceae & Filices. In Abhandlungen d.K. böhm. Gesellsch. der Wissensch. zu Prag mit 6 Tafeln. 1873. Weiss (Ch. E.): Vorläufige Mittheilung über Fruktifikation der Calamarien. Zeitschrift d. d. geolog. Gesellsch. 1873. Ausserdem sind hierher zu beziehen die Allgemeinwerke von Sternberg (1821—38), Brongniart (1828), Göppert (1852), Geinitz (1854 und 1855); besonders aber Schimper (Trait@ de palaeontolog. veget., tom I) und Weiss (Fossile Flora der jüngsten Steinkohlenformation und des Rothliegenden im Saar-Rheingebiete, II. Heft, I. Theil, Calmarien. Zu den Calamiten aus der böhmischen Kohlenformation möchte ich zum Schlusse noch etwas erklärendes beifügen. Calamiten kommen in unserem Kohlengebirge sehr häufig vor; schon Sternberg beschrieb viele Arten, die jedoch in Folge der Zeit sich nieht alle als Art halten liessen. Dagegen scheint es mir ebensowenig begründet, alle die einzelnen Arten zu einer einzigen vereinigen zu wollen, wie es Herr Professor Ettingshausen mit seinem Calamites communis beabsichtigte. Denn nach den einzelnen Merkmalen, die man bei vollkommenen Exemplaren stets auf- suchen kann, wird man doch wohl etwa vier Arten zu unterscheiden haben, wie sie ja auch im Allgemeinen von den Palaeontologen angenommen werden. — Dagegen glaube ich, dass es nieht nothwendig ist, ausser diesen vier Arten noch andere bestehen zu lassen — und so ziehe ich Calamites Göpperti Ettingsh. zu Equisetites infundibuliformis Bringt. Calamites tenuifolius Ettingsh. ist wohl ein Asterophyllites den ich zu Asteroph. longifolius Stbg. sp. stellte. Ebenso ist Calamites equisetiformis Ettingsh. die frühere Art: Asterophyllites equi- setiformis Brgt. und werde ich ihn dort anführen, — wie ich denn überhaupt die Gattung Astero- phyllites als selbstständig neben Calamites annehme. Für Calamites habe ich die charakteristischen Merkmale schon hervorgehoben — für Astero- phylliten werde ich es an geeigneter Stelle thun. — 102 — Noch eine Art zog Professor Ettingshausen zu Calamites, nämlich den Calamites Volkmanni Ettingsh.; diese zeigt jedoch gar keine Gliederung seiner Rhachis (es sind zumeist Fruchtähren), sondern die einzelnen Samen mit ihren Stützblättehen stehen wechselständig an der Rhachis nach Art einer Gramineen- ähre, und wurde dieses Petrefakt von Geinitz als Graminites Volkmanni Gein. hingestellt, worin ich ihm folge. Die Dimensionen der Calamiten waren viel bedeutendere, als wir uns nach den jetzt lebenden Equiseten kaum vorstellen können. — Ich hatte Gelegenheit, namentlich im Pilsner Becken, eine grosse Menge von Calamiten zu sehen und zu messen, ich traf Stücke bis gegen 15 C. M. im Durchmesser bei rundem Stamm, dabei eine Stammlänge von bis 85 C. M. — Man merkte aber bei dieser Länge von dem unteren Ende bis zum oberen Ende nur eine geringe Abnahme an Breite — so dass, wenn man z. B. auf je 3 Meter 3 €. M. Abnahme im Durchmesser annimmt, bei einem Stamm, der unten 15 C. M. Durchmesser hat, die Höhe 15 Meter erreicht haben mochte — und gewiss ist dies nicht das äusserste. Calamites Suckowi Bıgt. (Tab, 12.3.4 Tab. II 271220122. Tab 21V. 27.22. Tab. SV TabSV 2219) 1784. Calamites ... Suckow. in: Acta Acad. Theod. Palat. Tom. V, p. 355—363, tab. 16, 102 Btabssls tale Stab 9 eL8 9: 2. Calam. decoratus. Brongniart. Olassifie. d. veget. foss. tab. I. 5. Calam. decoratus Artis Anted. Phytolog. tab. 24. 1828. Calam. Suckowi Bgt. Hist. d. veg. foss. I, f. 124, tab. 14, f. 6, tab. 15, f. 1-6; tab. 16, f. 2—4. Calam. deeoratus Bgt. ibid. p. 135, tab. 17, f. 1—5. „ Steinhaueri Bgt. ibid. p. 135, tab. 18, f. 1. 1831—35. Calamites ..... Lindl. & Hutt. fossil. flor. of. gr. Britt. tab. 96. 1833. Calam. Suckowi, aequalis decoratus Stbg. Vers. II. fasc. 5, 6, p. 49. 1835. Calam. Suckowi v. Gutb. in Verst. des Zwickauer Steinkohlengeb. p. 17, tab. 2, f. 1, 2. 1843. Desgl. Gutb. Gaea von Sachsen p. 67. 1848. Calamites Suckowi, Steinhaueri, aequalis, Göppert in Bronns Ind. Paleontolog. p.198, 199. 1850. Cal. Suckowi, aequalis, Steinhaueri Ung. gen. et sp. plant. foss. p. 44, 45, 48. 1852—54. Calam. ‚Suckowi F. Röm. Bronn. Leth. geogn. p. 101, tab. VI, f. 1, a, b. 1851. Calam. eommunis Ettingh. in Haiding. naturh. Abhandl. p. 76. 1854. Desgl. Ettinghausen Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen p. 25. 1855. Calam, Suekowi Bıgt.; Geinitz in Versteinerungen der Steinkohlenform. von Sachsen p. 6, tab. 13, f. 1—6. 1865. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands ete. p. 309. 1869. Calam. communis K. Feistmantel im Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen, p. 67 und 86. 1869. Calam. Suckowi Schimper Trait& de pal. veget. I, p. 312. — 103 — 1871. Bei „Typus des Calamites cannaeformis“ Weiss, Flora der jüngsten Stein- kohlenformation ete. II. Heft, p. 115, 117. Als Fruehtähre hierzu rechne ich die Huttonia carinata Germ., tab. III, fig. 3; tab. IX. 1845. Huttonia carinata Germ. Löbejün und Wettin, p. 90, tab. XXXII, fig. 1, 2. 1865. Desgl. Karl Feistmantel in: Sitzungsbericht der Königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. 1865, 20. März. 1869. Desgl. K. Feistmantel: In Archiv für naturhistorische Durehforschung von Böhmen; geolog. Sektion, p. 68 und 86. 1869. Macrostachya infundibuliformis Schimper, Trait€ de pal. veget. I, p. 332—333. 1871. Desgl. Weiss: Flora der jüngsten Steinkohlenformation und des Rothliegenden im Saar-Rheingebiete, Heft II, p. 122. 1872. Huttonia carinata Germ. zu Calam. Suckowi Brgt.; Ottokar Feistmantel: Frucht- stadien fossiler Pflanzen ete. 1872, tab. I, fig. 1; tab. II. Caulis internodia plerumque diametro breviora, sed etiam longiora, ectypi interni costae subplanae vel plano converae, ad extremilates converae, vel modice acuminaltae, sulci tenues saepissime lineati; cortex tenuis,; tubercula plerumque prominula, rami verticillati vel (fide cl. Weiss I. c. p. 117) singuli et alter- nantes. — Stengelglieder meist kürzer als ihr Durchmesser, aber auch länger; der innere Steimkern mit flachen bis flachgewölbten, am oberen Ende abgestumpften, bis mässig zugespitzten, sehr oft scharf linienförmigen Furchen; Rinde dünn; die Knötehen am oberen Ende der Rippen meist hervorragend; die Zweige quirlförmig oder (nach Weiss 1. ce.) einzeln und wechselständig. Diese Art ist die in unserem Kohlengebirge am häufigsten vorgekommene, , Ich hatte Gelegenheit, gerade von dieser Art ungemein viele Exemplare zu beobachten; ich glaube aber, dass das Merkmal, welches besonders Herr Professor Weiss als charakteristisch anführt, sich nicht so ganz allgemein durchführen lässt; denn es lagen mir Stämme von Calamiten vor, die betreffs der übrigen Merkmale unzweifel- haft Calamites Suckowi Brongt. waren, die aber verschiedene Längen der Glieder besassen. Ich habe vielfache Messungen vorgenommen und will hier beispielsweise einige anführen, um zugleich zu zeigen, dass das Gesetz der regelmässigen Folge in der Gliederlänge nicht so allgemein durchführbar ist. So beobachtete ich in Wilkischen Calamiten in Länge von 80 Cm. und in Breite (bei flach- gedrücktem Stamme) bis 221/, Ctm. — Speciellere Angaben gebe ich in Folgendem: Ein Stamm von 80 Cm. Länge hatte 18 Cm. Breite, zählte 5 Glieder, mithin 4 Gelenke; die Glieder hatten eine wechselnde Länge von 14—16 Um.; die Rippen hatten eine Breite bis 4 Mm.; die Tuberkel in ovaler Form eine Länge von eirca 4 Mm. und Breite von 2—3 Mm. — 104 — Bei einem zweiten war die Unregelmässigkeit in der Gliederlänge eine viel auffallendere; bei einer Länge von eirca 32. Cm. hatte er eine Breite von 101/, Cm. ; dabei zählte ich 4 Glieder, mithin 3 Gelenke; die Länge der Glieder war folgende: das oberste . . . 9 Cm. das zweite . . . 4 Cm. 2 Mm. das dritte. . . ..13 Cm. 8 Mm. das vierte. . ... 5 Cm. 2 Mm. Ein drittes in der Unregelmässigkeit sehr ähnliches Stück war: 58 Um. lang bei 13 Cm. 2 Mm. Breite; es zählte 7 Glieder, daher 6 Gelenke; die Glieder ziemlich unregelmässig, von oben nach unten: das erste Glied . . . 5 Cm. 2 Mm. das zweite 9 daszdritter a a Es das vierte 1 ” D . . 5 rl 2 daswlünttenee else das sechste „ . 11 2 das@siebentess 2 Er Piz Mögen diese Beispiele hinreichen; auch an den von mir abgebildeten Exemplaren sieht man es. Ebenso zeigt das von mir (tab. IV, fig. 1) abgebildete Exemplar aus Waldenburg, dass auch ein ächter Calam. Suckowi Bıgt. viel längere Glieder besitzt, als dieselben breit sind — während das Exemplar auf tab. V. bei ziemlicher Breite der Glieder eine viel geringere Kürze aufweist. Ich glaube dieses letztere Moment hängt vielmehr blos mit dem geringeren oder grösseren Alter der Pflanze zusammen. " Als Charakteristikon würde ich vielmehr betrachten: 1) die Beschaffenheit der Rippen, der Furchen und ihre Tuberkeln, und 2) vielleicht die Beschaffenheit der Fruchtähre. Die Rippen sind gewöhnlich ziemlich breit, nieht in ihrer ganzen Breite convex, sondern nur an den Rändern, während sie in der Mitte mehr oder weniger flach, ja manchmal auch concav eingebogen sind. — Diese Rippen werden nun von Furchen getrennt, die im Verhältniss zu den breiten Rippen sehr schmal sind und gewöhnlich &bermals in einer aber sehr schmalen niedrigeren Rippe (man könnte sagen, körperlichen Linie) bestehen, was dieser Art ein ziemlich charakteristisches Aussehen verleiht. Die Rippen stossen nun zwar alternativ in den Gelenken aneinander, aber mit ziemlich abge- stumpften, ja abgerundeten Enden. An dem oberen Ende dieser Rippen befinden sich nun die Tuberkeln — diese sind gewöhnlich ziemlich gross, meist oval und deutlich ausgesprochen. — Manchmal sind auch auf dem unteren Ende die kleineren Tuberkeln vorhanden, die von Luft- wurzeln hergeleitet werden. (Siehe tab. IV, fig. 1.) — 15 — Was das Fruchtstadium dieses Calamiten anbelangt, so glaube ich ““ierher jene Gebilde ziehen zu können, die Germar als Huttonia carinata Germ. beschrieben hatte. Ich glaube nämlich Fälle beobachtet zu haben, wo diese Gebilde mit Stämmen, die nur als Calamites Suckowi Brgt. bestimmt werden konnten, in Verbindung vorgekommen sind. Einen von diesen Fällen hatte ich 1872 in meinen „Fruchtstadien fossiler Pflanzen aus der böhmischen Steinkohlenformation“ p. 11 beschrieben und tab. II abgebildet — ein vollkommeneres Exemplar dieser Art bilde ich auf tab. IX (der vorliegenden Arbeit) ab. Zuerst hatte Germar diese Fruchtähre unter vorstehendem Namen beschrieben und bekannt gemacht; seine Exemplare stammten von Wettin. (Die nähere Beschreibung und seine Abbildungen siehe sein oben erwähntes Werk.) Doch bildet er kein Exemplar ab in Verbindung mit irgend einem Stamme. In Böhmen wurde diese Fruchtähre zuerst von Karl Feistmantel im Radnitzer Becken bei Bras aufgefunden und schon am 20. März 1865 in den Sitzungsberichten der K. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften darüber berichtet. Sie kam bei Bras ziemlich häufig in verschiedenen Dimensionen und Entwickelungsstadien vor. Hier scheinen die Brakteen auch verwachsen gewesen zu sein. Doch kam sie auch da mit keinem Calamiten in Verbindung, sondern nur mit Calamiten in unmittelbarer Nähe, ohne dass man hätte sagen können, zu welcher Art sie gehöre. Eines von diesen Braser Exemplaren habe ich (tab. III, fig. 3) abgebildet. Im Jahre 1869 beobachtete ich aber in der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges, im Bereiche des Hangendzuges, ein Exemplar eines Calamites Suckowi Brngt., dem aus dem Gelenke (meiner Ansicht nach) eine Fruchtähre entspross; ich habe diesen Fall hinreichend beschrieben an oben angeführter Stelle — will also nicht mehr darauf eingehen. Einen besseren, vollkommeneren Fall lernte ich erst neuester Zeit kennen — und bilde ich das bezügliche Exemplar auf Tab. IX ab. Das lange dünne Stämmchen ist seinen Merkmalen nach nur ein Calamites Suckowi Brgt. — ist sehr plattgedrückt mit diesem theilweise in Verbindung, theilweise in unmittelbarer Nähe liegen etwa vier Exemplare einer Fruchtähre, die ganz mit den von Germar gegebenen Abbildungen seiner Huttonia carinata Germ. übereinstimmt. Ich beanspruche also diese Aehre für Calamites Suckowi Brangt. Hier konnte ich die Verwachsung der Brakteen nicht wahrnehmen. Vorkommen: I. Als Calamites Suckowi Brngt.: A. In der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges. © . Liegendzug bei Zdarek, Schwadowitz, Schatzlar. b. Hangendzug bei Radovenz. B. In der Ablagerung im Nordwesten von Prag. a. Liegendzug bei Kralup, Zemech, Wotwowitz, Lahna, Kladno, Rakonitz, Lubna. b. Hangendzug bei Kounowa, Mutiowitz (bei Rakonitz), Lotausch (bei Schlan). C. In den einzelnen isolirten Becken bei: Lisek (Liseker Becken), Stiletz (Zebraker Becken), Miroschau (Miroschauer Becken), Letkow (Letkower Becken). Palaeontographica, N. F. 111. 1. (XXIII.) 14 — 106 — D. Bei Radnitz und Umgebung: An verschiedenen Orten. E. In der Pilsener Ablagerung. a. Liegendflötzbereich bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Jalovein, Tremoschua, Weisser Berg. b. Hangendflötzbereich: im Gasschiefer am Humboldtschacht; im Hangendschiefer bei Nürsehan, und zwar am Humboldtschachte und in dem Pankrazgraben; bei Steinoujezd am Lazarus- und Steimoujezdschachte. F. Merkliner Becken. In allen sieben von mir untersuchten Schächten. G. Im Brandauer Becken bei Brandau. Diese Art geht bei uns ausserdem in’s ächte Rothliegende über. — Auch in den an Böhmen angrenzenden Kohlengebieten von Sachsen und Niederschlesien ist sie ziemlich häufig. II. Als Fruchtähre — Huttonia carinata Germ.: 5 A. Am Fusse des Riesengebirges. a. Im Liegendflötzbereiche bei Schwadowitz und Schatzlar ; b. Im Hangendflötzbereiche bei Radovenz. B. Radnitz und Umgebung. Bei Bras. C. In der Pilsener Umgebung. Liegendflötzbereich bei Tremoschna. Oalamites approximatus Brgt. (Baba NIE fie22), 307 NabovdEl: uno iul, 2) 1520. Calam. approximatus Schloth. Petrificata p. 399. Calam. interruptus Schloth. ib. p. 400, tab. 20, fig. 2. 1825. Calam. approximatus Art. Anted. Phytolog. tab. 4. Desgl. Stbg. Vers. I, 4, p. XXV. Calam. erueiatus Stbg. ib. p. XYVII, tab. 49, fig. 5. Calam. regularis Stbg. XXVIL, tab. 59, fig. 1. 1828. Cal. alternans Germ. et Kaulfuss, in Act. Acad. Caes. Leopold. Carol. Nat. Curios. Vol. XV. P. II, p. 221, tab. 65,.fe. 1. 1828. Cal. approximatus Brgt. Hist. Veget. foss. I, p. 133, tab. 15, fig. 7, 8, tab. 24. Cal. eruciatus Brngt. ibid. p. 128, tab. 19. 1833. Cal. approximatus Stbg. II, fse. 5, 6, p. 47. Cal. erueiatus et Brongniarti Stbg. ib. p. 48. 1549. 1850. 1569. 1871. — 117 — Cal. ornatus Stbg. ib. p. 49; C. varians Stbg. ib. p. 50, taw. 12. Cal. regularis Stbg. ib. p. 52. Volkmannia arborescens Stbg. ib. p. 52, tab. 14, fig. 1. C. cruciatus v. Gtb. Zwick. Schwarzk. p. 19, tab. 2, fig. 9, 10, 12, 13, 15, 16. Cal. approximatus ib. p. 23, tab. 2, fig. 3. Cal. elongatus ibid. p. 28, tab. 3b, fig. 2, 3. Cal. approximatus L. & H. foss. flor. III, tab. 216. Tithymalites striatus Presl in Stbg. 11, 7, S, pag. 205. C. eruciatus, OÖ. alternans, v. Gutbier Gaea v. Sachsen p. 68. C. approximatus, difformis, Petzholdi z. Th. v. Gutb. iv. p. 69. Cal. alternans, approximatus, Brongniarti, eruciatus, ornatus, Petzholdi, regularis, varians et Volkmannia arborescens, Göpp. in Bronn Ind. pal. p. 198, 200. Calamites infractus Rothliegendes in Sachsen, pag. 8, tab. 1, fig. 1—4. Calam. erueiatus, Brongniarti, approximatus, regularis, elongatus, Petzholdi et Volk- mannia arborescens Unger in gen. et sp. plant. foss. 46—53, 61. Calam. approximatus v. Ettingsh. in Haidinger’s naturw. Abhandlungen, Bd. 4, p.79. Cal. communis p. 74, ib. zum Theil. Calam. approximatus Geinitz, Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 7, tab. XI, fig. 1—5, tab. 12, fig. 1—3. Cal. communis Ettingsh. in Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen, pag. 24. Cal. approximatus Geinitz in Steinkohlen Deutschlands ete., pag. 309. Cal. communis K. Fstm. im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, p.67. Cal. approximatus Schimper Traite d. Pal. veget. I, p. 314. Reste des Calamites approximatus Brgt., unter Typus des Calam. varians Germ., Weiss in Flora der jüngsten Steinkohlenformation und des Rothliegenden ete. II. Heft, ps lo, 4: Als Fruchtähre dazu glaube ich stellen zu können die: Huttonia (Volkmannia) arborescens Stbg. sp. ab EValsr02% Volkmannia arborescens Sternbg. Vers. IL, p. 52, tab. 17, fig. 1. Desgl. Göppert in Bronn Ind. Palaeont. p. 136—137. Desgl. Unger genera et sp. plantar foss. Calam. communis Ettingsh. Steinkohlenflora von Radnitz, p. 24. Volkmannia arboreseens Stbg. zu Calam. approximatus Geinitz in Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 8. Desgl. Geinitz, Steinkohlen Deutschl. ete., pag. 309. Huttonia arborescens Stbg. sp. Ottokar Feistmantel, Sitzungsber. d. K. böhmischen Gesellsch. d. Wissensch., 19. April 1871. — 108 — Desgl. Ottokar Feistmantel, „Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen ete., Abhandlungen der Kgl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, 1872, Tab. III. Caule cylindraceo, articulis abbreviatis, ad articulationes plus minusve constrictis, costis convezis, tuberculis globosis, crebris vel deficientibus, suleis profundis limitatis, ramis in quincuncias reqgulares dispositis. Stamm eylindrisch, die Glieder verkürzt, in den Gelenken mehr oder weniger eingeschnürt, die Rippen gewölbt; die Höckerchen gerundet, zahlreich oder fehlend; die Furchen tief und deutlich, die Aeste (resp. Astnarben!) im regelmässigen Quineunx vertheilt. Herr Professor Weiss zieht Calamites approximatus Brngt. zu dem Typus Calamites varians Germ. Es mag dies wohl immerhin seine Richtigkeit besitzen; aber ich habe bei uns keinen ächten Calamites varians Germ. in Germar’s Sinne gesehen — führe daher den Calamites approxi- matus Brngt. als ganz selbstständig an. Es gehören hierher alle Calamiten mit sehr engen Gliedern, die immer kürzer sind als breit; natürlich gehören aber die verkürzten Glieder der Anfänge der Stämme und Aeste der übrigen Arten nicht hierher — diese unterscheiden sich durch die ihnen anderweitig charakteristischen Merkmale. Die Rippen sind gewöhnlich nur schmal, gewölbt, die sie trennenden Furchen daher tiefer; die Gelenke manchmal ziemlich stark eingeschnürt, so dass, wenn die Glieder kurz sind, der ganze Stamm ein eigenthümliches knotiges Aussehen besitzt. Die Tuberkeln am oberen Ende der Rippen sind gewöhnlich rund und nur klein — oder fehlen öfter ganz. Doch giebt es auch Stämme mit genäherten Gliedern selbst bei ziemlich grossem Durchmesser, die aber neben diesem Merkmale zugleich die von anderen Arten aufweisen. So bilde ich auf Tab. VII, fig. 1, ein Stück eines grossen Stammes ab, der zwar deutlich genäherte Glieder besitzt, aber daneben die übrige Beschaffenheit von Calam. Suckowi Brngt, nämlich flache Rippen, seichte Furchen und ziemlich grosse ovale Höckerchen — aber ich belasse diese Art trotzdem bei Calam. approximatus Brngt. Diese Art zeigt eine besondere Neigung zur Astbildung, wie aus den erhaltenen Astnarben deutlich zu ersehen ist. — Bei den Stämmen, welche mit Astnarben versehen sind, stehen diese fast in jedem Gelenke, und zwar in verschiedener Zahl alternirend, wodurch sieh die quineunciale Stellung herausstellt. Dieser Calamit ist ebenfalls eine ziemlich häufige Art. Das Fruchtstadium dieser Art glaube ich in Sternberg’s Volkmannia arborescens Sthg. zu sehen, die er in seinem Versuche einer Flora der Vorwelt II, p. 52, tab. 14, fig. 1, beschreibt und abbildet. Das von ihm abgebildete Exemplar, das ich ebenfalls (tab. VI, fig. 2) abbilde, weist jedoch zwei verschiedene Petrefakte auf; ein Stämmchen und ein fruchtährenartiges Gebilde, das mit dem Stämmehen wohl in Verbindung gebracht werden muss. Das Stämmchen ist ganz ohne Zweifel ein Calamites approximatus Brngt., mit verkürzten zahlreichen Gliedern, denn es misst im Ganzen an 21Cm. Länge und 26 Mm. Breite an der breitesten Stelle und zählt dabei bis 33 (!) Glieder, wovon das längste etwa 12 Mm., das kürzeste 3 Mm. Länge misst, — wirklich ein wahrer Calam. approximatus Brngt.; an den Gelenken sind die Glieder eingezogen. — 109 — In vielen Gelenken befinden sich rundliche Narben, die wohl nur nach Abfall adnexer Organe, hier wohl derselben Gebilde, die in unmittelbarer Nähe liegen, zurückgeblieben sind. Nach dem Vorgange von Professor Geinitz halte ich die neben dem Stämmchen liegenden ‘Organe für Fruchtähren — denn für Aeste sind sie zu dicht beblättert — Professor Geinitz bildet auch eine solche Fruchtähre als zu Calam. approximatus Brngt. gehörig ab; (Versteinerungen der Stein- kohlenformation von Sachsen, tab. XI, fig. 4). Die Entwickelung der Fruchtähren aus den Aesten (resp. dem Stengel selbst) erhellet auf diese Art bei den fossilen Equisetaceen (resp. Calamiteen) noch deutlicher, als bei den jetzt lebenden — indem sich bei ersteren durch die ganze Länge der Fruchtähre die Blättchen (als Brakteen) erhalten. Der Consequenz wegen nannte ich die Fruchtähre Huttonia arborescens (anstatt Volk- mannia arborescens Stbg.), jedoch nicht im Sinne der Selbstständigkeit, sonderen nur der leichteren ‚Beziehung wegen. — Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges, blos im Liegendflötzbereiche bei Schwadowitz. B. In der mittelböhmischen Ablagerung, im Liegendflötzbereiche bei Rakonitz, Kladno, Lubna; bei Rakonitz zugleich mit Huttonia arborescens Stbg. sp. C. In den kleinen isolirten Becken bei Prilep (Prileper Becken), bei Lisek (Liseker Becken), bei Holoubkau (Holoubkauer Becken), bei Miroschau (Miroschauer Becken). D. In der Umgegend von Radnitz an einigen Stellen. E. In der Pilsener Ablagerung: a. Liegendflötzbereich bei Wilkischen, bei Tremoschna (auch Huttonia arborescens Stbg.). b. Hangendflötzbereich: im Nürschaner Gasschiefer am Humboldt- schachte bei Nürschen; im Hangendschiefer am Steinoujezdschachte bei Nürschan. F. Im Merkliner Becken am Schachte bei der Glashütte. Auch in den Kohlenablagerungen von Sachsen und Niederschlesien vorgekommen. Calamites ecannaeformis Schloth. Tab. VII, fig. 3, tab. VII, fig. 1, 2. 1874. Calamites .... Suckow. in Act. Acad. Theod. Palat. Tom V, tab. 15, fig. 1. 1820. Schlotheim, Petrefaktenkunde p. 398, tab. 15, fig. 1. Calam. nodosus Schloth. ibid. p. 401, tab. 20, fig. 3. 1820—25. Calam. nodosus Stbg. I, fig. 4, p. XXVI, tab. 7, fig. 2. Calam. carinatus Stbg. I, fig. 4, p. 27, tab. 32, fig. 1. Calam. undulatus Stbg. ib. p. 26. Calam. tumidus Stbg. ib. XXVI Calam. cannaeformis Stbg. ib. XXVI. 14" 1825. 18238. 1830— 33. .. 1833. 1855. 1869. LER — 10 — Calamites pseudobambusia Artis Anted. Phytolog. tab. 6. Calam. dubius Artis ib. tab. 13; C. ramosus Artis ib. tab. 2. Calam. cannaeformis Brgt. Hist. veget. foss. I, p. 131, tab. 21. Calam. nodosus ib. p. 133, tab. 23, fig. 2—4, Cal. ramosus Brgt., p. 129, tab. 17, fig. 5—6; Cal. dubius Brgt. ib. p. 130, tab. 18, fig. 1—3; Cal. pachyderma Brgt. ib. p. 132, tab. 22. Calam. nodosus Lindley & Hutton fossil. flor. of great Britt. Cal. cannaeformis Lindley ib. p. 132, tab. 79. Calam. Pseudobambusia Stbg. II, fasc. 5, 6, pag. 46. Calam. cannaeformis Stbg. p. 46; Cal. tumidus Stbg. ib. p. 47; Cal. pachyderma Stbg. ib. p. 50; Cal. undulatus Stbg. ib. pag. 47, tab. 1, fig. 2, tab. 20, fig. 8. Calam. ramosus v. Gutb. Abdr. und Verstein. des Zwickauer Schwarzkohlengeb. p- 18, tab. 2, fig. 6. Calam. undulatus v. Gutb. ib. p. 18, tab. 2, fig. 5. Calam. nodosus v. Gutb. ib. p. 23, tab. 3b, fig. 1. Calam. cannaeformis v. Gtb. ib. p. 22, tab. 2, £.7. Calam. suleatus v. Gutb. pag. 27, tab. 2, fig. 8. Calam. ramosus Gutb. Gaea von Sachsen, pag. 68; Calam. cannaeformis ib. p. 68 Calam. pachyderma ib. p. 69; C. nodosus, C. Bronni ib. p. 69. Calam. ramosus, C. cannaeformis, Ö©. pachyderma, Ö. nodosus Ung. gener. et sp. plant. foss. p. 21, 22. Cal. cannaeformis, C. Pseudo-Bambusia, ©. ramosus, C. undulatus, C. pachyderma, C. tumidus Göppert in Bronn’s Ind. palaeont. pag. 198, 199, 200. Calamites cannaeformis Schloth., C. pachyderma, C. nodosus, C. undulatus, Unger genera et species plantarum fossilium p. 45, 47. Calamites communis v. Ettingsh. in Haidingers naturwissenschaftlichen Abhandlungen IV, p. 73, zum Theil; Cal. nodosus, ib. pag. 76. Calamites eannaeformis Göpp. Uebergangsflora, pag. 118. Calam. cannaeformis Ettgsh. in Steinkohlenflora von Radnitz, pag. 25. Desgl. Gemitz: Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, pag. 6, tab. to 8%rtab.ale. Desgl. Geinitz: Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 309. Calam. cömmunis K. Feistmantel im Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen. Calam. cannaeformis Schimper Trait6 de pal. vöget. I, p. 316. Reihe des Calam. cannaeformis Schloth. Weiss 1. e., p. 115. Caulis cylindraceus, inlernodia infima caulis vel ramorum brevissima costis acutis, superiora longi- tudine diametrum superantia; cylindri interni costae converae, suleis profundis separatae ad extremitates modice acuminalae. — Cortex carobonificatus plerumque tenuis, quando crassa (Cal. pachyderma Brgt.), costis externa planis. — 11 — „Stengel eylindrisch, die untersten Glieder des Stengels und der Aeste sehr kurz und mit spitzen Rippen, die oberen länger als der Durchmesser; die Rippen des Steinkernes ziemlich convex, durch tiefe Furchen getrennt, an den Enden mässig zugespitzt. Die verkohlte Rinde gewöhnlich dünn, manchmal auch dick (Cal. pachyderma Brgt.), ihre Rippen nur ganz flach. Calamites cannaeformis Schloth. ist neben Calam. Suckowi Brgt. die häufigste Art in der Stein- kohlenformation. Das Charakteristische und ihn wohl von Calam. Suckowi Brgt. deutlich Unterscheidende sind die convexen Rippen, die durch tiefe Furchen von einander getrennt sind, ohne dass in diesen noch, wie bei Calam. Suckowi Brgt., eme schmale Rippe vorkommen würde, und die meist mit deutlich zugespitzten Enden ineinandergreifen. Dadurch kommt der Calam. cannaeformis Schloth. in eine gewisse Verwandtschaft mit Cal. Römeri Göpp. im Culm und mit Calam. gigas Brgt. und C. major Brgt. im Rothliegenden. Die Glieder:des aus- gewachsenen Stammes zeichnen sich meist durch ihre Länge aus, die gewöhnlich den Durchmesser überreicht. Ich hatte von dieser Art ebenfalls viele Fälle beobachtet und auch Messungen angestellt, und will zwei Beispiele hier anführen. So beobachtete ich im Wilkischen (Pilsener Ablagerung) einen Stamm von 85 Cm. 7 Mm. Länge, bei einer Breite von 9 Cm. 3 Mm. Dabei zählte er blos 4 ganze Glieder und ein Bruchstück eines fünften — mithin 4 Gelenke. Die Länge der einzelnen Glieder betrug von 17 Cm. bis 23 Cm. 7 Mm., also ziemlich lange Glieder. Ein zweiter Fall war noch auffallender. Das vorliegende Exemplar mass im Ganzen 43 Cm. Länge und gegen 3 Um. Breite. Dabei zählte es nur zwei Gliederstücke mit einem Gelenke es waren daher die Gliederstücke auch noch nicht vollständig. Von diesen mass nun das kürzere etwa 11 Cm. Länge, das längere 37 Cm. Doch ist es nicht immer der Fall, dass die Glieder länger sind als ihr Durchmesser, auch variiren sie ziemlich unter einander; so ist das von mir tab. VIII, fig. 1, abgebildete Exemplar 13 Cm. lang und 6 Cm. 4 Mm. breit und zählt 5 Glieder (darunter 2 bloss unvollständig), mithin 4 Gelenke. Von den drei vollständigen Gliedern misst das unterste 2!/, Cm. Länge, das zweite dann 3 Cm. 3 Mm. Länge, das dritte endlich 5 Cm. Länge. Es ist also kein Glied so lang als breit — und so mag es wohl noch bei vielen anderen der Fall sein. Die Astbildung ging wie bei den übrigen Arten vor sich; die Glieder waren am Anfange verkürzt und verlängerten sich erst allmälig — die Rippen dieser verkürzten Glieder zeigten aber las Eingreifen der Rippen in einander sehr deutlich. Auf tab. VIII, fig. 2, bilde ich ein Exemplar mit einem solchen Astansatze ab, wo die Rippen scharf dreieckig in einander greifen. Die Rippen sind bei dieser Art gewöhnlich mehr oder weniger gewellt, was gewiss nur auf Druck- und Quetscherscheinungen zurückzuführen ist — und ist daher kein Merkmal, um darauf eine selbstständige Art zu gründen, wie es der Calamites undulatus Stbg. sein sollte. — 112 — Bei dieser Art kommt auch sehr häufig jene Erscheinung vor, wo auch am Gliede selbst (also innerhalb zweier Gelenke), durch Zusammenfliessen von Rippen narbenartige Knoten entstehen (siehe meine tab. VIII, fig. 1); diese sind jedoch nicht als Astnarben zu betrachten, sondern bilden sich wohl nur des- wegen, um der ganzen Pflanze bei den zumeist langen Gliedern und der grossen Höhe mehr Sicherheit und Festigkeit zu geben. Manchmal findet man auch am oberen Ende der Rippen Tuberkeln. Von den häufigen Synonymen sind besonders hervorzuheben: Calamites undulatus Stbg. (Vers. I, p- 26), mit gewellten Rippen, Calawites nodosus Schloth. (Petrefaktenkunde p. 401, tab. 20, fig. 3), jene Exemplare, wo auf den Gliedern selbst durch Zusammenfliessen der Rippen astnarbenähnliche Knoten entstehen. Calamites pachyderma Brest. (Hist. d. veget. foss. p. 132, tab. 22) jene Exemplare mit dicker Kohlenrinde. Herr Prof. Weiss stellt Calamites cannaeformis mit noch drei anderen Formen zu der Haupt- abtheilung: Typus des Calamites cannaeformis Schloth. Die drei anderen sind noch: Calam. Suckowi Brgt., Calam. gigas Brgt. und Calam. major Brgt., wobei jedoch dennoch die Selbstständigkeit der einzelnen Arten hervortritt. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesen gebirges im Liegendflötzbereiche bei Schatzlar. B. In der mittelböhmischen Ablagerung im Liegendflötzbereiche bei Zemech, Votwowitz, Rapitz, Kladno, Rakonitz, Lubna. C. In der Umgegend von Radnitz sehr häufig. D. Innerhalb der kleinen isolirten Becken bei Prilep (Prileper Becken), bei Lisek (Liseker Becken). E. In der Pilsener Ablagerung: a. im Liegendflötzbereiche bei Mantau, Wilkischen. b. im Hangendflötzbereiche im Gasschiefer von Nürschan (Humboldtschacht), ferner im Hangendschiefer am Humboldtschachte bei Nürschan, und im Steinoujezd- und Lazarus-Schachte bei Steinoujezd. Calamites Cisti Brgt. 1828. Calam. Cisti Bongniart Hist. veget. foss. I, p. 129, tab. 20. 1843. Calam. Cisti und C. Petzholdi v. Gutb. in Gaea von Sachsen, p. 68 und 9. 1848. Desgl. Göppert in Bronn Ind. Palaeont., p. 198. 199. 1850. Desgl. Unger genera et sp. plant. foss. pag. 46. 53. 1855. Desgl. Geinitz „Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen“, p. 6, tab. 11, fig. 7. 8, tab. 12, fig. 4. 5, tab. 13, fig. 7. 1865. Desgl. Geinitz, Steinkohlen Deutschlands ete., p. 309. 1869. Desgl. Schimper Traite de Pal. veget. I, p. 313. 1569. Calamites communis K. Feistmantel Archiv für naturwissenschaftliche Durchforschung von Böhmen. 1371. Reste des Calam. Cisti Brgt. bei Calam. varians Germ. Weiss, fossile Flora der jüngsten Steinkohlenformation etc. I, p. 313 und 314. — 13 — Costis angustis, convewis vel carinatis, suleis rotundatis, tubereulis globosis, artieulis elongatis. „Die Rippen schmal, gewölbt oder gekielt, die Furchen gehöhlt, die Höckerchen gerundet, die Glieder verlängert.“ Dies ist die am unsichersten umgrenzte Art: Herr Prof. Weiss führt sie bei seinem Typus des Ca- lamites varıans Germ. an. Ich glaube im Allgemeinen jene Exemplare hierher stellen zu können, deren Glieder ziemlich ver- längert sind, und deren Rippen zwar in den Gelenken alterniren, aber nicht besonders in einander greifen, auch sind die Furchen überhaupt nicht so deutlich ausgesprochen, wie bei den übrigen Arten. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges im Liegendflötzbereiche bei Schwadowitz. B. In der mittelböhmischen Ablagerung im Liegendflötzbereiche bei Kralup und - Rakonitz. C. In den kleinen isolirten Ablagerungen bei Prilep (Prileper Becken), Lisek (Liseker Becken), Miroschau (Miroschauer Becken). D. In der Pilsener Ablagerung am Weissen Berge bei Pilsen. Als Fruchtähre zu irgend einer der zwei letzten Arten möchte ich rechnen die Art: Huttonia spicata Stbg. (Tab. VIII, Fig. 3.) 1837. Huttonia spicata Stbg., in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen, p. 69, tab. 1. 1850. Desgl. Unger genera et species plant. fossil p. 63. 1854. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz p. 29. 1869. Desgl. Karl Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen p. 68. 1869. Desgl. Schimper Traite de pal. veget. I, p. 332. 1572. Desgl. Feistmantel (Ottokar): Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen aus der böh- mischen Steinkohlenformation. Spicae pedunculatae, peduneulo basi incrassato, in statu juniori squamis vertieillatis adpressis, apice in acumen contractis, demum expansis. Squamis lanceolato acuminatis, aristatis, rhachi proportione spicae crassa. „Gestielte Aehren, der Stiel an der Basis verdickt; die Brakteen im jüngeren Stadium aquirlig, angedrückt, am Ende zu einer Spitze zusammengezogen, endlich ausgebreitet. Die Brakteen spitzlanzett, gegrannt, die Aeste im Verhältniss zur Aehre dick.“ Die vorliegende Art hatte Sternberg zuerst entdeckt und beschrieben, jedoch ohne ihr irgend eine Stellung im Systeme geben zu können. Heutzutage wissen wir, dass diese Aehre nach ihren Merkmalen wohl zu den Equisetaceen, und zwar zu irgend einem Calamites zu stellen sei; zu welchem lässt sich nur mit Wahrscheinlichkeit bestimmen; da ich nämlich glaube, dass zu Calamites Suckowi Brgt. die Huttonia carinata Germ. und zu Calamites arborescens Brgt. die Huttonia arborescens Stbg. zu stellen sei, so kann die Huttonia spicata Stbg. nur noch auf Calamites Cisti Brgt. oder Calamites cannaeformis Schloth. bezogen werden. Ich habe von dieser Aehre eines von den Exemplaren, die noch aus Sternberg’s Zeiten im National- museum zu Prag sich vorfinden, abgebildet. Palaeontographien, N. F. IT. 1. (XXT.) 15 — 14 — Die Aehren weisen verschiedene Länge auf, dies wohl je nach dem Exemplare, von dem sie stammen; die längsten, die ich sah, messen bis 26!/, Cm. Länge; die Brakteen stehen im Wirtel in den Gelenken der Axe, die ziemlich dick ist; sie sind bald an dieselbe angedrückt, wodurch die Aehre schmächtiger, aber massiver erscheint, bald stehen sie von derselben ab. Ich glaube dies hängt von dem Alter und der Entwiekelung des jeweiligen Exemplares ab. Es hat den Anschein, dass diese Brakteen in ihrer unteren Partie verwachsen waren. Sehimper führt diese Art als selbstständig bei den Equisetaceen an. — Doch gehört sie wohl unzweifelhaft zu Calamites. Vorkommen: Nach Sternberg kam diese Art demselben nur einmal, in eimer Teufe von 150 unter der Kohle bei Wranowitz vor; später wurde sie auch bei Swina aufgefunden. Ettingshausen fand sie abermals bei Wranowitz, ebenso mein Vater, und zwar letzterer im Bereiche der Schleifsteinschiefer, auf welche sie sich zu beschränken scheint; auch bei Bras kam sie vor, ferner etwa 1869 im einem kleinen Fragmente bei Zlejeina und 1870 einmal bei Schatzlar am St. Georgsschachachte. Genus: Asterophyllites Brongniart. „Krautartige Pflanzen; Stengel mit zweireihig gestellten Aesten; Blätter ganzrandig, bis zur Basis eo) frei; die Fruchtähren (Volkmannien genannt) ebenfalls, wie die Aeste, zweireihig, seltener quirlig, cylın- drisch; Brakteen zahlreich, schmal, nach oben gebogen; die Sporangien oval, wirtelig im unteren Brak- teenwinkel“. Diese Gattung hat im Laufe der Zeit so manche Veränderung in der systematischen Stellung erfahren — doch scheint heutzutage ihre Selbstständigkeit vollständig erwiesen zu sein. Bei Sternberg (Versuch einer Flora d. Vorwelt 1821-38) war diese Gattung unter verschiedenen Namen in mehrere Gattungen getheilt: so Bornia, Bechera, Casuarinites, Hippurites, Bruckmannia. Daneben bestand dann Volkmannia noch als selbstständige Gattung. Brongniart gebraucht zuerst den Namen Asterophyllites. Presl beschreibt auch noch einige, als Volkmannia sessilis und Volkmannia elongata, die jedoch blos Fruchtährenexemplare von Asterophylliten sind, Ettingshausen vereinigt 1851 und 1854 die Asterophylliten als beblättterte Astorgane mit den Calamiten und namentlich mit seinem Calamites communis Ettgh., ebenso die als Fruchtähren zu Asterophyllites gehörigen Volkmannien; aber den Asterophyllites equisetiformis Brgt. führt er als Calamites equisetiformis Ettgh. an und lässt ihn als solchen selbstständig bestehen. Prof. Geinitz nimmt 1854 die Asterophyliten als selbstständig an. 1855 giebt er schon die näheren Unterschiede an und stellt die Volkmannien als Fruchtähren zu der Gattung Asterophyllites. Im Jahre 1869 war Carruthers in die Fusstapfen von Prof. Ettingshausen getreten und zieht ebenfalls die Gattung Asterophyllites zu Calamites — neben dieser aber auch noch die Annularia und Sphenopyllum — wie ich später erwähnen werde. Doch ist für die Selbstständigkeit aller dieser gesorgt. Schimper sieht 1869 die Gattung Asterophyllites ebenfalls als Astbildung von Calamites an; ge- braucht aber zugleich einen neuen Namen für sie, nemlich Calamocladus; der Name Volkmannia geht unter anderen Namen auf. — 15 — Prof. Weiss 1369 nimmt Asterophyllites als selbstständige Gattung an und giebt für sie auch die Diagnose, sowie für die Fruchtähren. Ich schliesse mich ganz an Prof. Geinitz und Prof. Weiss an. Ich betrachte nämlich die Gattung Asterophyllites als selbstständige Gattung. Ich hatte schon 1370 in meiner Steinkohlenflora von Kralup bei der Besprechung der Gattung Asterophyllites einige Gründe hervorgehoben, die ich aus den von mir gemachten Beobachtungen ableitete. Es waren besonders die Merkmale des Aufgetriebenseins in den Gelenken, der Zweireihigkeit der Aeste und in der Beschaffenheit der Fruchtähren. Später wiederholten sich mir die Merkmale — und will ich Folgendes hier wiedergeben. Die Asterophylliten sind wohl nicht mit den Calamiten zu vereinigen. Die Gründe wären folgende: 1) Die Glieder sind in den Gelenken zumeist aufgetrieben, während sie bei den Calamiten fast ohne Ausnahme mehr oder weniger eingeschnürt sind. Es zeigen zwar auch die Annularien Sphenophylla das Merkmal des Aufgetriebenseins in den Gelenken, aber es ist daher wenigstens ein allgemeines Unterscheidungsmerkmal dieser Reihe gegen die Calamiten, mit denen man sie ja so oft zu vereinigen suchte. 2) Die Stengel sind nicht in dem Maasse gestreift wie die der Calamiten. 3) Die Aeste sind in den meisten Fällen —- man kann diess in der That als allgemeines Merkmal gelten lassen — zweireihig gestellt; die meisten der von mir abgebildeten Exemplare zeigen diese Eigenschaft, während die Calamiten meist wirtelige Aststellung durch die erhaltenen Narben bekunden; auch scheint es, dass die ganze Astbildung nach einem anderen Gesetze vor sich ging als bei den Calamiten. Dieselbe Stellung scheinen auch die Fruchtähren gehabt zu haben, wenigstens weisen einige von mir abgebildete Exemplare darauf hin. +4) Das Hauptunterscheidungsmerkmal liegt nun in der Beschaffenheit, d. h. der Organisation der Fruchtähren, nämlich in der Anheftungsweise des Sporangien. Denn während Cala- mostachys (Fruchtähre von Calamites) die Sporangien an dem Endschildchen eines Mittel- säulchens befestiget hat, sprossen sie bei den Asterophylliten, nach allen bis jetzt gemachten Erfahrungen und Untersuchungen, ganz einfach, ohne ein solches Mittelsäulchen, aus dem unteren Brakteenwinkel. Diese Anheftungsweise der Sporangien ersieht man auch deutlich an den von mir gegebenen Zeichnungen (tab. XII, fig. 2, tab. XIV, fig. 7). Die Gründe gegen eine Anheftung an einem Mittelsäulchen hatte Prof. Weiss in seinem Werke über das Saar-Rheingebiet schön entwickelt (p. 125). Durch die Fruchtbildung und wohl auch durch die Blattbildung unterscheidet sich dann Astero- phyllites auch von der Annullaria. Die Aehren bei Asterophyllites führen den Namen Volkmannia, wie auch Prof. Weiss (l. c. p. 126) zugiebt. Die einzelnen in Böhmen vorgekommenen Fruchtähren (Volkmannien) hatte ich in meiner Arbeit „Ueber Fruchtstadien fossiler Planzen der böhmischen Steinkohlenformation“ auf ihre Mutterpflanzen zurück- zubeziehen gesucht; stellte die Volkmannia graeilis Stbg. zu Asterophyllites equisetiformis Brgt. — die Gründe habe ich in obiger Schrift erläutert; 15% = ler die Volkmannia elongata Presl zu Asterophvllites grandis Stbge. die Volkmannia distachya Stbg. zu Asterophyllites foliosus L. & H. die Volkmannia tenuis O. Feistm. zu Asterophyllites longifolius Stbg. Ich werde bei den einzelnen Arten noch speciell darüber zu sprechen Gelegenheit haben. Die geologische Verbreitung dieser Gattung geht vom Devon (Mitteld.) durch die produktive Ab- theilung des Kohlengebirges, wo sie ihre grösste Entwickelung hat, ins Rothliegende hinüber. 1320. 1325. 1525. 1828. 1845. 1848. 1351. 1354. 1853. 1861. 1869. 1869. 1571. In meinen Asterophyllites equisetiformis Brgt. Tab. X, Fig. 1. 2, Tab. XI, Tab. XII, Fig. 2. Calamites interruptus Schlotheim Petrefaktenk., p. 400, tab. I, fig. 2. Casuarinites equisetiformis Schloth. Flora d. Vorw., tab. I, fig. I, tab. II, fig. 5. Bornia equisetiformis Stbg. Vers. I. 4, p. 28. tab. 19. Bruckmannia tenuifolia Stbe. ib. p. XXIX. Hippurites equisetiformis L. & St. Fossil. flor. ete. II, tab. 191. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Prodrome ete., p. 159. Ast. tenuifolius ib. z. Th. Asterophyllites equisetiformis Germar Löbejün und Wettin, Heft II, p. 21 z. Th. tab. 8, fig. 4. 5. Asteroph. equisetiformis Göppert in Bronns Ind. Palaeont., p. 122. Calam. Cisti v. Ettingshausen in Haidingers Abhandlg., Bd. 4, p. 75. Calam. equisetiformis Ettgh. Steinkohlenflora von Radnitz, p. 28. Asteroph. equisetiformis Geinitz in Versteinerung der Steinkohlenflora von Sachsen, p. 8, tab. 17, fie. 1. 3. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands etc., p. 309. Desgl. K. Feistmantel, im Archiv. für naturhist. Durchforschung v. Böhmen, p. 69 u. 86. Calamocladus equisetiformis Schimper Traite d. pal. veget. I, p. 324. Asterophyll. equisetiformis Brgt., Weiss l. c. UI, p. 126, tab. XII, fig. 2. Arbeiten führte ich diese Art stets als Asterophyllites equisetiformis Brgt. an. Als Fruchtähre betrachte ich zu dieser Art gehörig die Art: 1838. 1850. 1854. 1365. 1869. Volkmannia gracilis Stbg. Tab. X, Fig. 3, Tab. XII, Fig. 1. Volkmannia gracilis Stbg. Vers. II, p. 53, tab. 15, fig. 1—3. Desgl. Unger genera et spec. plant. foss., p. 62. Calamites communis (spica!) Ettingshausen in Steinkohlenflora von Radnitz, p. 27, tab. 8, fig. 1A. Asterophyllites grandis Stbg. und Volkmannia gracilis Stbg., Geinitz Steinkohlen Deutsch- “ lands und anderer Länder Europas, p. 309. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, p. 47. 1870. Calamostachys typica Schimper in Traite de Palaeontolog.-veget., p. 328, tab. XXI, fig. 1. 1572. Volkmannia gracilis zu Asterophyllites equisetiformis Brgt. Feistmantel, Ottokar: Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen aus der böhm. Kohlenformation, p. 16, tab. IV, fig. 1. 2. 1571. Asterophyllites equisetiformis und Volkmannia gracilis. ©. Feistmantel, Steinkohlenflora von Kralup in Böhmen, p. 17. 18, tab. I, fie. 1. Internodia sublonga, ramis patulis, ramulis in internodüs abbreviatis et praecipue apice spicaeformibus; Folia subaeque longa, arcuatim erecta, demum erecto patentia, leviter incurva, lineari-lanceolata apice subulata, internodia sequente longiora; 12—15 in vertieillo. „Glieder ziemlich lang, die Zweige abstehend, die Glieder der jungen verkürzt und besonders an dem Ende ährenförmig, die Blätter ziemlich lang, bogig aufstrebend, endlich aufrecht abstehend, leicht gebogen, lineallanzettlich, an der Spitze pfriemenförmig, länger als das Internodium, unter.dem sie stehen, 12—15 im Wirbel.“ Anzahl, Dicke, Länge und Stellung der Blätter entscheiden die Selbstständigkeit dieser bei uns so häufigen Art. Die von mir abgebildeten Exemplare sprechen deutlich gegen eine Vereinigung dieser Art mit Calamites. Die Aeste sind deutlich zweireihig, besonders tab. X, fig. 1. 2 und tab. XI; letzteres Exemplar ist besonders lehrreich. Die Aeste stehen dabei vollständig zweireihig in den Gelenken des Hauptstengels, der aber auch noch die Blättchen trägt, die sich mehr oder weniger an das Glied anlegen. Das Exemplar auf tab. X, fig. 1 zeigt die Aestchen nit ihren Blättchen im Entwickelungsstadium, wo dieselben nämlich noch nicht entfaltet sind. Als Fruchtähren habe ich zu dieser Art die Volkmannia gracilis Stbg. gezogen (und zwar in meiner oben erwähnten Arbeit) dies besonders, gestützt auf das zahlreiche Zusammenvorkommen dieser beiden Arten, namentlich einmal bei Kralup in Böhmen, wie ich es sowohl in meiner „Flora von Kralup*, als auch in meinen Fruchtstadien hervorhob. Es kamen nämlich jene Fruchtorgane, die Sternberg Volkmannia gracilis Stbg. nannte, bei Kralup fast ausschliesslich mit Asterophyllites equisetiformis Brgt. zusammen — nicht selten auch noch mit Stengeln in Verbindung, die gewiss nur diesen Asterophylliten zuzuschreiben sind. Ich bilde zwei solche Fruchtähren von Kralup ab — ich habe aber schon in meiner Flora von Kralup und dann auch später bemerkt, dass ich zwei Entwickelungsstadien dieser Aehren beobachtet habe — ein unentwickeltes und ein in der Entwiekelung vorgeschritteneres — ich gebe hier beide Stadien im Bilde. Ettingshausen zog natürlich auch diese Fruchtähre zu Calamites communis Ettgh. Geinitz stellte sie zu Asterophyllites grandis Stbg., worin ihn auch mein Vater nachahmt; Schimper stellt sie zu der neuen Art Calamostachys typica Schimp. Als Fruchtähre zu dieser Art stellt Herr Prof. Weiss die Volkmannia elongata Stog., die ich jedoch dem Asterophyllites grandis Stbg. zuschreibe. Die Gründe, warum ich mich bewogen fühle, diese Volkmannia-Art zu Asterophyllites equi- setiformis Brgt. zu stellen, habe ich in meiner schon erwähnten Arbeit über die Fruchtstadien besprochen, ich brauche sie hier wohl nicht noch einmal zu wiederholen. Es ist wohl die häufigste Art unserer Kohlenformation. — 118 — Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Zdärek, Schwadowitz und Schatztlar. b. Im Hangendflötzbereiche: bei Radowenz, B. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Kralup, Zemech, Wotwowitz, Rakonitz, Lubna. b. Im Hangendflötzbereiche: bei Kounowa, Libowitz. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Prilep (im Prileper Becken), bei Miroschau (im Miroschauer Becken). D. In der Umgebung von Radnitz: in den Hangendschichten der oberen Kohlenflötzgruppe daselbst. E. In der Pilsener Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Brziz, Zebnitz, Trzemoschna und am Weissen Berge. b. Im Hangendflötzbereiche: im Nürschaner Gasschiefer am Humboldt- schacht. Im Hangendschiefer am Humboldtschachte bei Nürschan, am Steinoujezd- und Lazarusschachte bei Steinoujezd; auf den Pankräzgruben bei Nürschan und dann bei Zaluzi (unweit Tre- moschna). F. Im Merkliner Becken bei 5 Schachten daselbst. G. Im Brandauer Becken bei Brandau. Als Volkmannia gracilis Stbg. (Fruchtstadium) kam diese Art vor: A. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche bei Kralup, Rakonitz und Lubna. B. In der Umgegend von Radnitz bei Mostitz und Bras. C. In den kleinen isolirten Becken bei Prilep (im Prileper Becken). D. In der Pilsener Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche bei Blattnitz. b. Im Hangendflötzbereiche bei Nürschan am Humboldtschachte, so- wohl im Nürschaner Gasschiefer als im Hangendschiefer; ferner bei Zaluzi (unweit Tremoschna). E. Im Merkliner Becken. Diese Art kommt auch in den angrenzenden Ländern vor, und setzt auch im das Rothliegende hinüber. Asterophyllites grandis Stbg. Tab. XII, Fig. 4, Tab. XIII, Fig. 3. 1820—25. Bechera grandis Stbg. V. I, 4, p. 30, tab. 49, fie. 1. 1820—25. Bruckmannia tenuifolia Stbg. ib. XXIX. (excl. var. ß) tab. 19, fie. 2. Schlotheimia tenuifolia Stbg. ib. XXIX. 1828. Ast. dubia Brgt. Prodrom. ete., p. 159. — 19 — 1831— 86. Asteroph. grandis Lindl. & Hutt. Fossil flor. of Great Britt. I, tab. 17. 1343. 1845. 1848. 1569. 1571. Bechera grandis ib. tab. 173, Hippurites longifolius L. & H. ib. tab. 190. 191. Asterophyll. dubius und Ast. rigidus Gutb. in Gaea v. Sachsen, p. 70. Asterophyll. equisetiformis Germ. Löbejün et Wettin, 2. Heft, p. 21 z. Thl., tab. 8, Kol 2r2 3: Asteroph. grandis Göpp. in Bronn Ind. palaeont., p. 112. 5 dubius ibid. n Lindleyanus ibid. Asterophyll. dubius und grandis Ung. gener. et spec. plant., p. 64. Calam. communis Ettingsh. in Haiding. naturw. AbhandlIng., Bd. 4, p. 73. Asteroph. grandis Geinitz, Preisschrift, p. 35, tab. 14, fig. 15. Calam. communis Ettgh. in Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen, p. 24. Asterophyll. grandis Stbg. Geinitz in Versteing. der Steinkohlenform. von Sachsen, p- 9, tab. 17. fig. 4—6. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands etc., p. 309. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, p- 69 u. 56. Calamocladus grandis Schimper Traite de palaeontolog. veget. I, p. 325. Asterophyllites grandis Stbg g., bei Asterophyllites equisetiformis Brgt.; Weiss 1. c. p. 127. In meinen Arbeiten gebrauche ich Asterophyllites grandis Stbg. Als Fruchtähre würde ich hierher stellen die Art: 1838. 1850. 1854. 18369. 1870. 1871. 1372. Volkmannia elongata Presl. Tab. XIN, Fig. 1. 2. Volkmannia elongata Presl in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländ. Museums, p- 26, tab. 1. Desgl. Unger genera et species plant. foss., p. 62. Volkmannia elongata Presl bei Calamites communis Ettgh. (spica ejus!) Ettings- hausen in Steinkohlenflora von Radnitz, p. 24. Asterophyllites grandis Stbg. und Volkmannia elongata Presl, K. Feistmantel, im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, I. Bd., geolog. Sektion. Annularia — Schimper Traite de palaeontologie vegetale I, p. 329. Volkmannia elongata bei Asterophyllites equisetiformis Weiss l. c. p. 126. (Es ist diese Zusammenstellnng einigermassen aus dem Grunde gerechtfertigt, als Weiss den Asterophyllites grandis Stbg. zu Asterophyll. equisetiformis Bgt. zieht). Volkmannia elongata Presl zu Asterophyllites grandis Stbg., ©. Feistmantel Frucht- stadien, p. 21. Internodia caulis longiora, ramulina abbreviata, rami patuli ad apicem spicaeformes; folia breviora, sursum et introrsum ineurvata anguste lineari lanceolata — vertieillum 4—6 phyllum. Spica Volkmannia elongata. — 120 — „Die Glieder des Stengels verlängert, die der Aeste verkürzt; die Aeste abstehend, an den Enden ährenförmig, die Blätter kürzer, ein- und aufwärts gebogen, schmallinear-lanzettförmig; der Wirbel 4- bis 6blättrig. — Als Fruchtähre Volkmannia elongata Presl.“ Professor Weiss begreift zwar diese Art als blosse Varietät unter dem Asterophyllites equiseti- formis Brgt.; aber ich möchte dennoch etwas mehr für ihn in Anspruch nehmen als blosse Varitätsstellung. — Als typische Form für diese Art nehme ich nämlich Sternbergs Bechera grandis (l. ce. tab. XLIX. fig. 1), die sich doch wesentlich genug von Asterophyllites equisetiformis Brgt. unterscheidet. Die Blättchen dieser Art sind gewöhnlich kürzer; ferner mehr einwärts und aufwärts gekrümmt; dann stehen sie gewöhnlich nur zu 4, höchstens 6, in einem Wirtel, was der ganzen Pflanze ein weniger blättriges Ansehen verleiht. — Meine zwei Abbildungen geben ziemlich vollkommene Exemplare, die dieser Charakteristik ziemlich genau entsprechen und auch die Zweireihigkeit der Aeste deutlich zeigen. Bei dieser Art kommt es auch besonders häufig vor, dass die Exemplare mit noch nicht entfalteten Astenden angetroffen werden, die dann täuschend Fruchtähren ähnlich sind. Aber auch diese Art hat ihr eigenes Fruchtstadium und glaube ich darin auch einen Grund für die Selbstständigkeit dieser Art gegen- über der ersteren legen zu können. Ich stelle nämlich zu dieser Asterophyllites-Art die Fruchtähre, die Presl als Volkmannia elon- gata Presl beschrieben und abgebildet hatte. Von dem grossen Exemplare Presl’s bilde ich die längste und vollkommenste Aehre auf tab. XII, fig. 2 ab; sie ist nach dem Originale im Prager Museum aufgenommen. Ein zweites Exemplar ist in fig. 1 (derselben Tafel) dargestellt. Das Exemplar von Presl, das im Ganzen eine Länge von 23cm. und eine Breite von 16!/, cm. misst, ist auf feinkörnigem Sandstein von Svina erhalten und lässt bis 17 Fruchtähren zählen, die natürlich theil- weise in mehr oder minder grosser Vollkommenheit erhalten oder bloss durch Bruchstücke angedeutet sind. Die einzelnen Fruchtähren sind verschieden lang, die längste (die ich auch abbilde) misst 121/, em. Länge; sie sind deutlich gestielt und aus den Gelenken ihrer gegliederten Axe sprossen die oval eiförmigen Sporangien hervor, gestützt von Brakteen. Ausser diesem Preslischen Exemplare habe ich dann noch einige andere beobachtet. Die Art des Vorkommens, dann der Umstand, dass die anderen Asterophyllites-Arten andere Frucht- ähren zugetheilt bekommen, und andere Gründe veranlassten mich, diese Volkmannia-Art zu Asterophy]- lites grandis Stbg. zu stellen, wie ich es in meinen „Fruchtstadien ete.“ hinreichend dargestellt habe (p. 20—23). Vorkommen: I. als Asterophyllites grandis Stbg. A. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Wotwowitz, Kladno, Lahna, Rakonitz, Lubna. B. In den kleinen isolirten Becken: bei Prilep (Prileper Becken) bei Lisek (Liseker Becken), Stiletz (Zebraker Becken), Holoubkau (Holoubkauer Becken), Miroschau (Miroschauer Becken). C. In der Umgebung von Radnitz: ziemlich häufig in der oberen Kohlenflötzgruppe (im Hangendschiefer, Firstenstein und Schienenflötz dieser Gruppe), dann im Hangendschiefer des unteren Kohlenflötzes bei Bras und Swina. — 121 — D. In der Pilsener Ablagerung: bloss im Liegendflötzbereiche bei Mantau, Blatt- nitz, Tremoschna und am Weissen Berge. II. Als Volkmannia elongata Presl: A. Im Liegendflötzbereiche der mittelböhmischen Ablagerung bei Wot- wowiıtz. B. In der Umgebung von Radnitz bei Swinna. C. In der Pilsener Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche bei Zebnitz (unweit Plass). b. Im Hangendflötzbereiche: an den Pankräzgruben bei Nürschan. Asterophyllites foliosus Lindl. & Hutt. Tab. XIV, Fig. 2. 3. 4. 1754. Calamites.... Suckow in Act. Acad. Theod. Palat. Tom. V, p. 360, tab. 18, fig. 10. 1325. Myriophyllites gracilis Artis Inted. Phytolog. tab. 12. 1325. Volkmannia distachya Stbg. I. 4. NXX, tab. 48, fie. 3. Bechera dubia Stbe. ıb. XXX, tab. 51, fie. 3. .1831—32. Asterophyllites foliosus Lindl. & Hutt., p. 77, tab. 25, fig. 1. „ tuberceulatus L. & H. ib. tab. 14, tab. 180. 1339. Calamites tuberculatus v. Gutbier Zwickauer Schwarzkohlengeb., p. 24, tab. 2, fig. 4. 14, tab. 3 a., fig. 4. 1343. Myriophyllites graeilis Gutb. Gaea v. Sachsen, p. 92. Calam. tubereulatus ib. p. 68. 1848. Asterophyll. Artisı Göpp. In Bronn’s Ind. palaeont., p. 122; Asteroph. foliosus, Cal. tubereulosus Göpp. ibid.; ebenso Volkmannia distachya, p. 1367. 1550. Asterophyll. foliosus und Ast. Artisi Ung. gen. et spec. plant. foss., p. 69 u. 67. Ualam. tubereulosus ib. p. 52; Volkm. distachya 16, p. 61. 1351. Calam. communis und Calam. Cisti von Ettingshausen in Haidinger’s Abhandlungen, Bd. 4, p. 73 und 73 z. Th. 1354. Calam. equisetiformis v. Ettingsh. in Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen, p. 28. 1855. Asterophyllites foliosus L. & H. Geinitz in Versteinerungen der Steinkohlen- formation von Sachsen, p. 10, tab. XV, fig. 16. 1565. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands ete., p. 310. 1369. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, p- 69 u. 36. 1369. Calamocladus foliosus Schiinper Traite de Palaeont. veget. I, p. 326. Als Fruchtähre dürfte hierzu gehören die Art: Volkmannia distachya Stbe. Tab. XIV, Fig. 5. 1825. Volkmannia distachya Stbg. Vers. I. fsc. 4, p. 30, tab. 48, fig. 3. a. b. 1838. Desgl. Sternberg. Vers. II, p. 32. Palaeontographica, N. F. III. 1. (XXIII.) 16 1850. Desgl. Unger genera et spec. plant. fossil, p. 61.. ; 1854. Volkmann. distachya Stbg. zu Calamites communis Ettingsh. in Steinkohlenflora von Radnitz, p. 24. 1355. Asterophyllites foliosus Lindl. & Hutt. und Volkmannia distachya Stbg., bei Geinitz: Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p- 10: 1865. Desel. Gemitz in „Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder“, p. 3W. 1369. Desel. K. Feistmantel im Archiv \ür Landesdurchforschung von Böhmen, geolog. Sektion. 1872. Desel. Feistmantel Ottokar: Fruchtstadien fossiler Pflanzen ete., p. 23, tab. V, fig. 1. Caule gracili, striato, articulato, ramoso, articulis incrassatis, ramis simplieibus, distichis, jolüis lanceolatis, arcuatis, internodio brevioribus, aequilongis vel paulum longioribus, verticillum 610 phyllum. „Der Stengel schlank, gestreift, gegliedert, in den Gelenken verdickt, die Aeste einfach, zweireihig, die Blätter lanzettförmig, bogig, kürzer als das Glied, oder. gleichlang oder auch etwas länger; der Wirtel 6—10 blättrig*. Diese Art unterscheidet sich wohl deutlich von den übrigen durch die grössere Breite der Blättchen. Dieselben fangen spitz an, verbreitern sich in der Mitte und enden wieder spitz. Dabei sind sie verhältniss- mässig nicht so lang wie bei den übrigen Arten; bogig gekrümmt, aber ziemlich im Gelenke abstehend. Professor Geinitz beschreibt in seinem Werke über die Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 10, auch ein Petrefakt, das er als den unterirdischen Theil dieser Art erklärt — es ist auf tab. XV (seines Werkes) abgebildet. Es kommt ganz mit der Hydatica prostrata Artis, Hydatica colum- naris Artis (Anted. Phylolog. tab. I, tab V) überein. Wie weit dies Petrefakt in der That mit Ast. foliosus L. & H. zu vereinigen ist, kann ich nicht beurtheilen, da ich selbst nicht Gelegenheit hatte, etwas Aehnliches zu beobachten; doch dass es zu Asterophyllites überhaupt gehört, daran ist wohl nicht zu zweifeln — wie es ja bei der Pinnularia capillacea L. & H. auch der Fall ist. Nach Professor Geinitz’s Vorgange rechnet man wohl mit grosser Wahrschemlichkeit als Fruchtähre zu dieser Art die Volkmannia distachya Stbg.; er weisst nämlich in seinem grossen Versteinerungswerke dieser Art hier ihren Platz an. — Doch betrachtet Professor Geinitz jene Exemplare, die Sternberg als Volkmannia distachya Stbg. abbildete (Vers. I, tab. 48, fig. 3) und die Aehren vorstellen sollten, nicht als die Fruchtähren, sondern als beblätterte junge Zweige, bei denen wegen der Gedrängtheit der Glieder des noch nicht ganz entwickelten Astes die im Quirl stehenden Blätter sehr dicht zusammengestellt sind und so eine Aehre vortäuschen. Professor Geinitz bildet auf tab. XVI, fig. 1. seines erwähnten Werkes ein schönes Exemplar in diesem Stadium ab. { AÄehnliche Entwickelungsstadien kann man auch an den übrigen Asterophyllitesarten beobachten. Als Fruchtstände beschreibt dagegen Prof. Geinitz etwas anders aussehende Fruchtähren, die an Sternberg’s Exemplaren nicht vorkommen; Prof. Geinitz bildet diese Aehren auf tab. XXI, fig. 4, ab. Die Zusammengehörigkeit dieser Aehren mit Asterophyllites foliosus L. & H. ist nach Prof. Geinitz auf Exemplaren des Dresdener Mineralien-Cabinets und der Sammlung des Segen-Gottes-Schachtes bei Zwickau zu ersehen. Auch bei uns in Böhmen kann man sich diesen Schluss bilden. Die meisten und schönsten Exemplare von Asterophyllites foliosus L. & H. kommen bei Stradonitz (im Liseker Becken) vor, wo man auch jene Fruchtähren, die Prof. Geinitz als Volkmannia distachya Stbg. zu Asterophyllites foliosus L. & H. zieht, ziemlich häufig findet. Man ist daher wohl immerhin zu einem Schlusse auf die Zugehörigkeit dieser Fruchtähre zu dieser Asterophyllites-Art berechtigt. Ausserdem kam diese Fruchtähre noch in 3 Exemplaren bei Zebrak (Zebraker Becken) vor, — eine von diesen Fruchtähren bilde ich (tab. XIV, fig. 5) ab. Die weiteren Gründe, warum ich diese Fruchtähre zu A sterophyllites foliosus L. & H. stellen zu können glaube, habe ich in meiner Arbeit über Fruchtstadien, p. 26, hinreichend angeführt. Die Aeste dieser Asteropylliten waren ebenfalls deutlich zweireihig, wie es denn auch mein Exemplar (tab. XIV, fig. 2) zeigt; sehr schön ist es zu sehen an dem Exemplare, das bei Lindley und Hutton (tab. 25, fig. 1) abgebildet ist. Vorkommen: I. Als Asterophyllites foliosus L. & Hutt. A. In den kleinen isolirten Becken: bei Prilep (Pilsener Becken), bei Stra- donitz und Hyskow (im Liseker Becken). { B. In der Umgebung von Radnitz: aus der unteren und oberen Kohlenflötz- gruppe. Ü. In der Pilsener Ablagerung: aus dem Liegendflötzbereiche bei Tremoschna; und aus dem Hangendtlötzbereiche vom Humboldtschachte bei Nürschan (Gasschiefer). Die Fruchtähre von Volkmannia distachya Stbg. kam dann vor bei Stradonitz (im Liseker Becken) und bei Stiletz (im Zebreker Becken). Asterophyllites longifolius Bret. Tab. XIV, Eis. 6, Tab. XV, Rıe. 1. 1825. Bruckmannia longifoha Stbg. 4 NNIX, tab. 58, fie. 1. 1828. Asterophyll. longifolius Brongnt. Prodrome, p. 159. 1831—32. Desgl. Lindley & Hutton Fossil Flor of grt. Britt., p. 59, tab. 18. 1543. Desgl. v. Gutbier in Gaea von Sachsen, p. 70. Annularia filiformis v. Gutbier ibid. p. 71. 1848. Asterophyll. longifolius Göppert in Bronn Ind. pal., p. 122. 1550. Desgl. Unger gen. et sp. pl. p. 69. 1551. Calam. tenuifolius v. Ettingshausen im Haidinger’s Abhandlung, Bd. 4, p. 76 z. Th. 1854. Calam. tenuifolius Ettingsh. in Steinkohlenflora von Radnitz, p. 27, tab. II, fig. 1, tab. III, fig. 4. 1855. Asteroph. longifolius Geinitz in Versteinerung der Steinkohlformation von Sachsen, pP. 9, tab. 18, fig. 2. 8. 1365. Desgl. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands ete., p. 309. 1869. Desgl. K. Feistmantel: Archiv für naturh. Durchforschung von Böhmen, p. 69 u. 86. Calam. tenuifolius K. Feistm. 1. c. p. 67 u. 36. 1869. Calamocladus tenuifolius Schimper Trait€e de Pal. veget. I, p. 323. 16 * — 124 — In meinen Arbeiten gebrauche ich stets Asterophyllites longifolius Brgt. Als Fruchtähre rechne ich hierher die Art: Volkmannia tenuis O. Fstm. Tab. XV, Kie. 2. 1872. Volkmannia tenuis ©. Feistmantel: Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen aus der Böhmischen Steinkohlenformation, I. Hälfte, Equisetaceae und Filices, p. 28, tab. VI, fig. 2. 3. Caulis internodüs longioribus, artieulis inerassatis, ramis plus minusve confertim artieulatis, sed internodüs plerumque longioribus, sulcatis, costulis latiusculis planis; folüis verticillorum numerosis, patentibus suberectis lon- gissimis, linearibus. Der Stengel mit längeren Gliedern, an den Gelenken verdickt, die Aeste mehr oder weniger reich gegliedert, aber die Glieder doch meist verlängert, die Rippchen breit, flach, die Wirtelbätter zahlreich, abstehend, ein wenig aufgerichtet, sehr lang und linear. Die Merkmale für die Selbstständigkeit und Unterscheidung dieser Art bilden die Blätter, Stengel und Aehren. Die Stengel sind (wie das Exemplar tab. XV, fig. 1 zeigt) ziemlich stark, zart gestreift, an den Ge- lenken bedeutend verdickt; die Blätter haben sich auch in diesen Gelenken deutlich erhalten, und zwar in ziemlicher Anzahl — sie sind in diesem Falle viel breiter als die der Aeste — aber auch länger nnd behalten ziemlich durch die ganze Länge eine gleichmässige Breite. Anfangs vom Gliede abgebogen, richten sie sich dann wieder aufwärts, während sie doch aber im Ganzen abstehen. — Die Glieder des Stengels sind ziemlich lang. Die Aeste (wovon ebenfalls tab. XV, fig. 1 und tab. XIV, fig. 6, Exemplare gezeichnet sind) ist mir nicht gelungen mit dem Stengel in Verbindung zu beobachten; doch die allgemeinen Merkmale lassen sie als hierher gehörig erkennen. Nie Glieder der Aeste sind ebenfalls ziemlich lang, in den Gelenken merklich aufgetrieben an diesen gehen nun die langen feinen linearen Blätter ab — die dasselbe Verhalten zeigen, wie die des Stengels, nur dass sie schmäler sind. Sternberg’s Bruckmannia longifolia (Vers. I, tab. 58, fig. 1) zeigt das typische Verhalten eines Astes; ebenso gehört hierher Ettingshausen’s Calamites tenuifolius (Steinkohlenflora von Radnitz tab. II; tab. III Fruchtähren). Als Fruchtähren stelle ich zu dieser Art jene Fruchtgebilde, die ich 1872 bloss des Zusanımenhanges wegen Volkmannia tenuis genannt habe. Es sind dies eigene Aehren, die mir zuerst von Bras (im Radnitzer Becken) bekannt wurden, und die auch schon Ettingshausen von hier abgebildet hat, die sich durch die Zartheit ihres ganzen Baues von den übrigen gleich unterscheiden. Sie kommen zugleich vor mit gewissen Equisetaceenstengeln, die nach ihrem ganzen Habitus nur zu Asterophyllites longifolius Brgt. gestellt werden können. Ettingshausen beschreibt die Stengel sammt den Fruchtähren als Calamites tenuifolius Ettgh., und zwar sowohl in seinem Werke: „Steinkohlenflora von Stradonitz“, p. 6, tab. VI, fig. 5, als in dem späteren: „Steinkohlenflora von Radnitz“, p. 27, tab. II, fig. 1-3, tab. II. fig. 7. Das Exemplar, das Ettingshausen im ersteren Werk abbildet, stammt von Minitz (Wotwowitz) in Kladno-Rakonitzer Zuge. Es stellt deutlich einen Asterophyllites Brgt. dar, mit den charakteristischen — 15 — Blättern; an zwei Gelenken bemerkt man nun seitlich abgehende, zarte F ruchtähren, wie sie der in Rede stehenden von Bras entsprechen. Ich bin mir daher nicht im geringsten im Zweifel darüber, dass diese Fruchtähren, die bei Bras lose vorkamen, bei Minitz aber mit Asterophyllites longifolius in Verbindung sich vorfanden (Eittingsh. Steinkolenflora von Stradonitz, tab. VI, fig. 5) zu dieser Asterophyllites-Art zu stellen sind. Vorkommen: A. Im Kladno-Rakonitzer Zuge bei Wotwowitz, Kladno, Rakonitz. B. In den kleinen isolirten Becken: Bei Hyskow und Dibri (im Liseker Becken). C. In der Umgebung von Radnitz im Braser Becken. D. In der Pilsener Ablagerung im Liegendflötzbereiche bei Mantau, Blattnitz und am Weissen Berge. Die Fruchtähre kam vor bei: Wotwowitz (Minitz) im Kladno-Rakonitzer Zuge und dann im Braser Becken, Asterophyllites rigidus Brgt. Tab. XI, Fig. 3, Tab. XIH, Fig. 4, Tab. XIV, Fig. 1. 1820—25. Bruckmamnia rigida Stbg. I. 4, p. 29, tab. 19, fie. 1. Schlotheimia dubia Stbg. I, p. 32. 1328. Asteroph. rigidus Brgt. Prodrome, p. 159. 176. 1336. Desgl. Lindley & Hutton, Fossil. Flor., tab. 211. 1337. Desgl. Bronn Lethaca geogn., 2. Auflage, p. 44, tab. 8, fig. 7. 1342. Asteroph. jubata v. Gutb. Guea v. Sachsen, p. 70. 1348. Asteroph. rigida Göpp. in Bronn Ind. palaeont., p. 122. 1850. Desgl. Unger gen. et sp. plant., p. 64. 1852—54. Desgl. Lethaea geogn., III. Aufl., p. 104. 5 1855. Desgl. Geinitz in Verstein. d. Steinkohlenform. von Sachsen, p. 9, tab. 17, fig. 74. 15692. Desgl. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands ete., p. 300. 1569. Desgl. K. Feistmantel im Archiv d. naturhist. Durchforschung von Böhmen, p. 69. 36. 1369. Calamocladus rigidus Schimper Traite de Palaeontolog. veget. I, p. 324. 1571. Asteroph. rigidns Stbg. sp. Weiss 1. c. p. 127, tab. XH, fig. 1. In meinen Arbeiten brauche ich stets Asterophyllites rigidus Brgt. Folia elongata, internodüs contiguis I—6ies longiora, erecta, rigidiuseula, lineari subulata, pungentia, costa perangusta dorso prominula subcarinata, hie illie secundum carinam bifida. Blätter verlängert, 3—6 mal so lang als das nächste Glied, aufrecht, mehr oder weniger starr, linear- pfriemenförmig, spitz auslaufend, durch eine sehr schmale, auf dem Rücken vorstehende Rippe gekielt, hier und da längs des Kieles gespalten. Diese Art steht der vorigen ziemlich nahe, unterscheidet sich aber dessenungeachtet durch folgende Merkmale von derselben. Die Glieder sind nicht so verlängert wie bei Asterophyllites longi- folius Brgt., auch sind die Gelenke nicht so stark aufgetrieben; die Blätter stehen, sowohl bei den Stengeln als bei den Aesten, erhalten im Gelenke; sie sind wohl auch ziemlich lang, doch aber im Ganzen kürzer als bei der ersteren Art, ebenso sind sie für gewöhnlich etwas breiter; das Hauptmerkmal ist aber, dass sie mit einer gewissen Starrheit, ohne viel vom Stengel abzustehen, nach aufwärts gerichtet sind. — 126 — Fruchtähren von dieser Art habe ich nicht beobachten können. Professor Geinitz zieht hierher die Volkmannia polystachya Stbg. (Versteinerungen der Kohlen- formation von Sachsen, tab. 17, fig. 9) als Kruchtähre. Vorkommen: A. Im Liegendzugbereiche am Fusse des Riesengebirges bei Schatzlar. B. Im Liegendzugbereiche der mittelböhmischen Ablagerung bei Kralup, Kladno, Rakonitz, Schlan. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Prilep (Prileper Becken) bei Hyskow, Zlejeina und Dibri (im Liseker Becken). D. Im Liegendflötzbereiche der Pilsener Ablagerung bei Battnitz, Tre- moschna. Genus: Annularia Brongniart. Plantae herbaceae. (Caulis ramique pinnatim et opposite ramosi. Folia integerrima ad infimam basim unnulo eoalita, nervo simphei percursa, saepius inaequalia. Spicae eylindricae, rhachi erassiuscula, internodüs abbreviatis, distinete suleatis, bracteis numerosis, angustis basi patulis vel paulo reflewis, mawime curvatis vertieillatis, instructa; Sporangia globosa, diametrum usque 3\/y mällim. longum ewhibentia, verticillata, decidua. Krautartige Pflanzen; Stengel und Zweige fiederig und gegenständig verzweigt. Blätter ganz- randie, an der untersten Basis zu einem Ringe verwachsen, flach ausgebreitet, mit einfachem Nerv, . öfters ungleich. Aehren walzlich, mit ziemlich dieker Spindel und kurzen, deutlich gefurchten Gliedern, sowie mit vielen schmalen, an der Basis abstehenden, selbst ein wenig zurückgeschlagenen, stark gekrünmten Deekblättern, die im Wirtel stehen; die Sporangien kugelig, im Durchmesser bis 3!/, Millimeter messend, im Wirtel gestellt, abfallend. Diese Gattung, welche Carruthers mit Asterophyllites zusammenfallen lassen wollte (The forests of the coals Period geologiecal Magaz. 1369 Juli, p. 297) hat indessen Merkmale genug, um sie von Aste- rophyllites deutlich zu unterscheiden. Vor allem liegt ein deutlicher Unterschied in den Eigenschaften der Blätter. Diese sind durchwegs (ich habe dabei nicht bloss Annularia longifolia Brgt. im Sinn) viel breiter als bei Asterophyllites und meistentheils von einem deutlichen Mittelnerven durchzogen, ebenso sind die Blätter im Allgemeinen viel länger als bei Asterophyllites, so dass die Pflanze im Allgemeinen ein viel blätteriges Ansehen gewinnt. Die Glieder des Stengels und der Aeste sind ziemlich verlängert und in den Gelenken aufgetrieben. Die Blattwirtel der Annularien haben sich stets flach ausgebreitet. Dies rührt daher, dass die Blätter an der Basis zu einem Ringe verwachsen sind, und wird noch dadurch unterstützt, dass die Blätter mittelst dieses Ringes san die Gelenkscheide angewachsen sind, so dass sie sich beim Zusammen- drücken stets flach legen mussten. Mit grosser Wahrscheinlichkeit lässt sich aber annehmen, dass sie schon im Leben in Folge dieser Eigenschaften flach ausgebreitet waren. Vielleicht wäre, wenn man die Länge und Breite der Blätter im Vergleich zu der so oft verhältnissmässigen Schwäche der Stengel und Aeste berücksichtigt, die Ansicht nicht zu sehr aus der Ferne gegriffen, dass die Annularia mehr eine Wasser- pflanze war, deren Blätter sich durch die flache Ausbreitung schwebend auf der Wasserfläche erhielten. Wären dies schon hinreichende Unterschiede von Asterophyllites, so tritt noch ein weiterer wichtiger Grund dazu, nämlich die Beschaffenheit der Fruchtähre. Die Annularia hat nämlich wie Asterophyllites ein eigenes Fruchtstadium, on dem besonders neuerer Zeit verschiedene berichtigende Beobachtungen gemacht wurden. Das Fruchtsiädium dieser Gattung ist ebenfalls eine Aehre; die Aehren sind verschieden lang, dies wohl je nach der Pflanze, an der sie wuchsen, vielleicht auch je nach dem Standorte; die Axe ist ziemlich dick, kurz gegliedert, die Glieder senkrecht ge- streift und an den Gelenken etwas aufgetrieben. Aus den Gelenken kommen dann die Brakteen hervor. Bis zu neuester Zeit hat sich die Ansicht erhalten, dass sie wohl bloss zweireihig waren, was dann auch Zweireihigkeit der Sporangien mit bedingte; doch hat es sich nun erwiesen, dass auch bei den Annularien die Brakteen um das Gelenk herumgestellt waren; ich habe dies auch durch einige Beobachtungen sicher- stellen können (siehe meine Fruchtstadien ete., p. 29); es sind dann in der That auch die Sporangien nicht zweireihig, sondern im istelenke herumgestellt, während die Zweireihigkeit gewiss nur dem zufälligen Auf- brechen des Gesteins in dieser Richtung der Fruchtähre zuzuschreiben ist, was in der That früher so manche Aehre als Annularia-Aehre verkennen liess. Was noch die Brakteen anbelangt, so waren sie anfangs von dem Gelenke abstehend, ja in vielen Fällen selbst etwas herabgebogen, und krümmten sich dann unter einem ziemlichen Bogen nach auf- und einwärts; sie waren nie in so einer Anzahl wie bei einer Volkmannia vorhanden. Die Sporangien sind ziemlich gross, kreisrund, resp. kugelig, und erscheinen, wie schon erwähnt, für gewöhnlich zweireihig an der Spindel; doch ist diess gewiss bloss zufällig, und habe ich Gelegenheit gehabt, einige-Exemplare zu beobachten, wo die Sporangien herumgestellt waren, was auch Professor Weiss wahrnahm (siehe meine tab. XVI, fie. 3). Als fernere Eigenthümlichkeit der Sporangien ist ihre Befestigungsweise anzusehen. — Ich hatte in meinen Fruchtstadien die Beobachtung angeführt, dass die Sporangien aller Wahrschein- lichkeit im oberen Brakteenwinkel hervorsprossen, da ich es an einigen Exemplaren so be- obachtete (siehe tab. XVI und XVII), aber die Art und Weise der Anheftung blieb mir unbekannt. — Nun hat Herr Prof. Weiss in einer vorläufigen Mittheilung über Fruktifikationen der fossilen Calamarien (Deutsch. geolog. Gesellsch. 1873, p. 260—262) diese Beobachtung nicht nur bestätigt, sondern stellt auch die Anheftungsweise dieser Sporangien im oberen Brakteenwinkel dar. — Eigene dreieckige, mit der Spitze nach unten gebogene Fruchthalter halten die kugelförmigen Sporangien im obern Winkel des Internodium fest. (Siehe Weiss 1. c. p. 261, fig. 2.) — So ist der Unterschied zwischen Asterophyllites und An- nularia hinreichend erwiesen. Ihre Hauptverbreitung hat diese Gattung in der produkt. Abtheilung der Kohlenformation, ihren Anfang nimmt sie aber schon im Mitteldevon Canadas und reicht dann ins Rothliegende hinüber. Annularia longifolia Brgt. Tab. XV, Big. 3..4, Tab. XV, Fie. 1. 1820. Casuarinites stellatus v. Schloth. Nachtrag zur Petrefaktenkunde, p. 397; ebenso Flora der Vorwelt, tab. 4. 1820—25. Bornia stellata Stbg. I..4, p. 28. Bruckmannia tubereulata Stbg. I, p. XXIX, tab. 45, fig. 2. Annularia spinulosa Stbg. I. 4, p. 31, tab. 19. fertilis Stbg. ib. p. 31, tab. 51, fig. 2. reflexa Stbg. ib. p. 32, tab. 19, fig. 5. ” ” — 173 — 1823. Annularia longifolia Brongniart Prodrome, p. 155. Annul. spinulosa et fertilis ib.; Asterophyllites tuberculatus ib. p. 159. 183345. Asterophyllites equisetiformis L. & Hutt. Foss. Flor. II, tab. 124. 1337. Annularia fertilis Bronn in Lethaea geognost., 2. Aufl, tab. 8, fie. 8. 1343. Annul. longifolia, Annul. spinulosa, filiformis z. Th. Asteroph. tuberculatus v. Gutb. in Gaea von Sachsen, p. 70. 71. 1845. Annul. longifolia Germar. Löbejün et Wettin, Heft 2, p. 25, tab. ). 1848. Annul. fertilis, longifolia, reflexa, spinulosa, Asterophyllites tuberculatus Göppert in Bronns Ind. Palaeont. p. 76. 77. 176. 1850. Asterophyll. tubereulata, Ann. fertilis, longifolia, spinulosa, Ung. gener. et sp. plant. foss. p. 65. 67. 68. 1551. Annul. fertilis Ettingsh. in Haidingers Abhandlungen, Bd. 4, p. 83 z. Th. Annul. longifolia ib. p. &4. Bruckmannia tubereulata bei Calam. communis ıb. p. 74. 1852—54. Annularia fertilis Stbg., Römer in Lethaea geognost., III. Aufl., 2, p. 105 m. Abbild. 1854. Annal. fertilis Ettingshausen in Steinkohlenflora von Radnitz, p. 29; Annul. longi- folia Ettgh. ibid. p. 30. 1555. Annularia longifolia Geinitz Versteinerungen der Kohlenform. v. Sachsen, p. 10 u. 11. Bruckmannia tuberculata als Fruchtähre zu Annularia Gein. ibid. p. 11, tab. 18, a eh ©) 1565. Desgl. Geinitz in Steinkohlen Deutschlands ete., p. 310. 1569. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforsch. v. Böhmen, p. 69 u. 86. 1569. Annularia longifolia Schimper Trait. d. Pal. veget. I, p. 348, tab. XXIII, fig. 6—10. 1571. Desgl. Weiss 1. ec. II, p. 130. Als Fruchtähre zu Annul. longifolia Brgt. ist zu stellen die Art: Bruckmannia tuberculata Stbe. Tab. XVI, Fie. 2.3, Tab. XVII, Fig. 1. Ausser den schon angeführten Citaten noch besonders an folgenden Stellen: 1869. Bruckmannia tuberculata Schimper Traite de palaeontologie veget., p. 349, tab. XXL, hol. ©: 1571. Desgl. Weiss: Fossile Flora der jüngsten Kohlenformation und des Rothliegenden etc., II. Heft, p. 130. 1572. Bruckmanpia tuberculata Stbg. zu Annularia longifolia Brgt. Feistmantel, Ottokar: Fruchtstadien fossiler Pflanzen ete., p. 30, tab. V, fie. 3. 4, tab. VI, fie. 1. Caulis grandis. Vertieilla eirciter 24-phylla; folia radiatim ewpansa, anguste lanceolato-spatulata, subito fere acuminata vel sublinearia, centim. 1—D longa, supra dimidiam millim. 3—4 lata, rigidiuscula, costa valida, plerumque distinctissima. Spica elongata, centim. $—15 longa, ejusdem axis usque ad 1 centim. fere lata, bracteis lanceolatis tenuibus. „Der Stamm ansehnlich. Quirle gegen 24blättrig; die Blätter radial ausgebreitet, schmal lanzett- spatelförmig, ziemlich plötzlich zugespitzt bis fast lineal, 1—D Centim. lang (manchmal wohl darüber!) über o der Mitte 3—4 Millim. breit, etwas starr, mit kräftigem, meist sehr deutlichem Mittelnerven. Aehre verlängert, 8—15 Centim. lang, die Axe bis nahe 1 Centim. breit; die Brakteen lanzettlich, schmal. — Diese Art zeichnet sich durch kräftigen Bau der ganzen Pflanze vor den übrigen aus; ihre Blätter erreichen eine ziemlich bedeutende Länge und lassen meist einen deutlichen Mittelnerv wahrnehmen, der sich bis in die Spitze fortsetzt. Meist lassen sie im Gelenke deutlich den Gelenksscheidenring erkennen. Die 3 Sternberg’schen Arten Annul. spinulosa, fertilis und reflexa sind hierher zu stellen. Nur von dieser Art ist mir die Fruchtähre bekannt; es ist die Sternberg’sche Art Bruckmannia tubereulata Stbg., auf welche die Beschreibung passt, die ich anfangs bei der Besprechung der Gattung gab. Es ist eine sehr häufige Kohlenpflanze, und geht wohl auch ins Rothliegende hinüber; — im Bres- lauer Museum befindet sich ein grosses Exemplar von Annularia longifolia Brgt. aus den Rothliegend- kalken von Ottendorf bei Braunau. — Auch dürfte die Anularia carinata hierher zu stellen sein. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Zdärek, Schwadowitz und Schatzlar. b. Im Hangendflötzbereiche: bei Radowenz. B. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Kralup, Wotwowitz, Kladno, Rakonitz. b. Im Hangendflötzbereiche: bei Turzan. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Stradonitz und Dibri (im Liseker Becken), bei Stiletz (Zebraker Becken), bei Holoubkau (Holoubkauer Becken), bei Miroschau (Miroschauer Becken). D. In der Umgebung von Radnitz: bei Mostitz und im Braser Becken. E. In der Pilsner Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Lihn, Mantau, Blattnitz, Briz, Jalowein, Tremoschna und am Weissen Berge. b. Im Hangendflötzbereiche: im Gasschiefer am Humboldtschachte, im Han- sendschiefer am Humboldtschachte, am Steinoujezdschachte und an den Pankräzgruben. Die Fruchtähre kam vor bei Radowenz, Schwadowitz, Stradonitz und Nürschan. Annularia sphenophylloides Znk. Tab. XVII, Fig. 5. 6. 1828. Annularia brevifolia Brongniart Prodrome p. 156. 1833. Galium sphenophylloides Zenker, Neues Jahrb. f. Mineral. ete. 1833, p. 398, tab. 5. 1831. Asterophyllites galioides L. & Hutt., The fossil flor. of gr. Britt., tab. 25, fig. 2. 1843. Annularia sphenophylloides v. Gutb. in Gaea von Sachsen, p. 71. 1348. Desgl. Göppert in Bronns Ind. pal. p. 68. 1851. Annularia fertilis Ettngh. in Haidingers Abhandlung, Bd. 4, p. 33. 1854. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 29. 1855. Annularia sphenophylloides Geinitz in Versteinerungen der Steinkohlenform. von Sachsen, p. 11, tab. 18, fig. 10. 1865. Desgl. Geinitz in Steinkohlen Deutschlands etc., p. 310. Palacontographica, N. F. III. 1. (X XI.) 17 — 10° — 1869. Desgl. Schimper Trait. de Pal. veget. I, p. 347, tab. XVII, f. 12, 13. 1871. Desgl. Weiss 1. e. II, p. 131. In meinen Arbeiten gebrauche ich stets Annularia sphenophylloides Znk. Caulis ramique tenues; rami graciles patuli awillares, opposite pinnati; vertieilla foliorum eleganter rosacea exacte ewplanata 12—18 phylla; foliola spathulata ex apice subrotundato apiculata sive mucronata, mar- gine saepius leniter vecurvo plerumque inaequaliter longa in eodem vertieillo, plurima 5—6 longa. „Stengel und Zweige dünn; die schlanken Zweige abstehend, axillar und gegenständig gefiedert. Die Blattwirtel zierlich rosettenförmig, ganz ausgebreitet, Wirtel 12—18 blättrig, die Blättchen spatelförmig, an der zugerundeten Spitze mit noch scharfen oder abgesetzten Spitzchen versehen, am Rande öfters leicht umgebogen, meist in demselben Wirtel ungleich lang, in der Regel 5—6 Millim. lang.“ Vorstehende Art ist eine sehr zierliche, in Böhmen nicht gar häufige Art, die sich durch Form, Stellung und Grösse der Blätter deutlich von den übrigen unterscheidet. Die Blättchenwirtel sind in der Regel ganz flach radial ausgebreitet, und lassen wohl im Centrum den Scheidenring erkennen. Die einzelnen Blättchen fangen ziemlich schmal an, werden fast bis zum Ende fortwährend breiter und runden sich dann ziemlich schnell ab, aus welcher Abrundung sie dann gewöhnlich noch in ein feines Spitzchen auslaufen, das sich jedoch nicht immer erhalten hat. Bei diesen Eigenschaften werden die Blättchen gewöhnlich nicht über 5 Mm. lang. Diese Merkmale müssen sie deutlich von Ann. longifolia und Ann. radiata unterscheiden. Von Sphenophyllum, an welches einige Formen zu grenzen scheinen, unterscheidet sie sich eben. durch das abgerundete Ende und durch das feine Spitzchen, ferner hauptsächlich dadurch, dass die Blättchen ebenfalls von einem Mittelnerven durchzogen sind, während ja bei Sphenophyllum sich die Nerven nach den Zähnen des Blattrandes verzweigen. Das Fruchtstadium von dieser Art habe ich nicht beobachtet. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Schwadowitz. b. Im Hangendflötzbereiche: bei Radowenz. B. In der mittelböhmischen Ablagerung: im Hangendflötzbereiche bei Kounowa. C. In der Pilsener Ablagerung: im Liegendflötzbereiche am Weissen Berge. Annularıa radıata Bret. sp. 1822. Asterophyllites radiatus Brongniart Classif. des veget. foss. Mem. du Mus. d’hist. natur. Tom. VII, p. 35, tab. 2, fie. 7. 1825. Annularia radiata Stbg. I, fsc. 4, p. XXX. 1328. Desgl. Brongniart Prodrome p. 156. 176. 1843. Desgl. Gutbier in Gaea von Schsen, p. 71. 1548. Desgl. Göppert in Bronns Ind. pal., p. 77. 1550. Desgl. Unger gener. et sp. plant. foss., p. 68. 1851. Annularia minuta Ettingsh. in Haidingers Abhandl. Bd. 4, p. 83 z. Th., tab. 10, fig. 1. 2. 1854. Desgl. Ettingshausen in Steinkohlenflora von Radnitz ete., p. 29. 1355. Annularia radiata Geinitz in Versteinerungen der Kohlenformation von Sachsen, p. 11, tab. XVII, fig. 6. 7. — 131 — 1865. Desgl. Geinitz in Steinkohlen von Deutschland ete., p. 310. 1569. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung v. Böhmen, p. 69. 86. 1569. Desgl. Schimper Traite de Pal. veget. I, 349. In meinen Arbeiten gebrauche ich Annularia radiata Bret. Folis (ramulis) angustis, medio vie millim. 1 latis, basim apicemque versus sensim angustatis, millim. 8—16 longis, radiatim ewpansis. Die Blätter (der Aeste!) schmal, in der Mitte kaum 1 Mm. breit, allmählig verschmälert, S—16 Mm. lang, strahlenförmig ausgebreitet. gegen die Basis und die Spitze In ihrer charakteristischen Form kommt diese Art in Böhmen nur ziemlich selten vor. Von An- nullarıa sphenophylloides Znk. ist sie natürlich gleich deutlich zu unterscheiden. Der Unterschied von Ann. longifolia Brgt. liegt wohl hauptsächlich in dem schwächlichen zarten Bau der Pflanze, ferner in der Beschaffenheit der Blätter; diese fangen nämlich schmal an, erlangen beiläufig in der Mitte die grösste Breite und verschmälern sich dann gegen die Spitze ebensosehr wie an der Basis, wogegen ja bei An- nularia longifolia Brgt. die Erweiterung und Verschmälerung eine viel gleichmässigere ist. Die Blättchen sind auch von einem Mittelnerven durchzogen. Die Wirtel sind stets sehr strahlenförmig flach ausgebreitet. Ich hatte nur diese beobachtet, ohne dass es mir gelungen wäre, sie mit den Aesten in Verbindung zu treffen. Professor Geinitz bildet in seinem Werke tab. XVIII, fig. 6. 7, zwei Exemplare dieser Art ab, die ebenfalls ziemlich gut mit der Diagnose übereinstimmen. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: im Liegendflötzbereiche bei Schatzlar. B. In der Umgebung von Radnitz: aus den Hangendschiefern der oberen Kohlen- flötzgruppe von Vranowitz und Mostiz. C. In der Pilsener Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche bei Tremoschna und am Weissen Berge. b. In der Hangendflötzgruppe am Lazarus- und Steinoujezd-Schachte, sowie an den Pankrazgruben bei Nürschan. Genus: Spenophyllum Brongniart. (Diagnose nach Professor Weiss 1. ce. p. 132.) Plantae herbaceae. Caulis inferne vage, superne subpinnatim ramosus, ramas partim alternantibus partim oppositis; internodiorum costae saepe validissimae non alterantes (in artieulationibus!) ad articu- lationes inflatae. Folia cuneata, sessilia, nervo medio nullo, sed nervis pluribus aequalibus dicho- tomis. Spicae eylindricae, ramılorum locum tenentes dimorphae: alterae bracteis ereberrimis, erectis vel suberectis curvatis sporangüsque awillaribus deeidıs, alterae bracteis rarioribus e basi recurva subito subangulo acuto sursum curvatis sporangüsque solitarüs bractearum basi adfiwis. Sporangia punctata, globosa. „Pflanze krautartig. Stengel unten zerstreut, oben mehr oder weniger fiederig verzweigt, mit theils wechselständigen, theils entgegengesetzten Aesten; die Rippen der Glieder oft kräftig, nicht alternirend (in den Gelenken!), an den Gliederungen fast vorspringend. Die Blätter keilförmig sitzend, ohne Mittelnerv, sondern mit mehreren gleichen, zweispaltigen Nerven. Fruchtähren (in Böhmen bis jetzt nicht beobachtet!) walzlich, wie die Zweige entspringend, von zweierlei Art: die einen mit zahlreichen, ziemlich aufrechten 17% — 132 — Deckblättern, welche bogig sind und in den Achseln die abfallenden Sporangien tragen; die anderen mit weniger Deckblättern, die aus zurückgebogener Basis plötzlich unter scharfem Winkel aufsteigen und in ihrer Basis die Sporangien tragen. Die Sporangien punktirt, kugelig. Diese Gattung ist wohl eine jener Formen, an deren Selbstständigkeit man nicht im mindesten zweifeln kann. Die Beschaffenheit des Stengels und der Blätter sind gewiss charakteristisch genug, um sie deutlich von anderen zu unterscheiden, was noch durch die Organisation der Fruchtähren weiter unterstützt wird. Der Stengel, der nach den bis jetzt vorgekommenen Exemplaren keine besondere Stärke erlangt, ist in der Regel ziemlich lang gegliedert, wohl verhältnissmässig länger als bei allen übrigen Equisetaceen; die Glieder sind in den Gelenken in der Regel stark aufgetrieben; auch ist die Berührungsstelle zweier Gelenke gewöhnlich durch eine tiefere Furche gekennzeichnet. Die Glieder selbst sind in der Regel ziemlich breit und deutlich wahrnehmbar gerippt und gefurcht, so dass also nur wenige Rippen und Furchen auf ein Glied kommen. Schon diese jetzt angegebenen Merkmale sind so charakteristisch, dass man grösstentheils schon blosse Stengel, wenn sie auch ohne Blätter sich erhalten haben, daraus erkennen kann. Die Blätter aber bilden dann natürlich das Hauptmerkmal. Diese sind im Umriss keilförmig, mit der Keilspitze am Gelenke befestigt. Am Rande sind die Blätter verschieden gezahnt, gespalten und geschlitzt, wodurch das verschiedene Aussehen der ganzen Pflanze hervorgebracht wird. Doch gewiss gehören bei dieser Gattung auch viel mehr Arten zu einander, da das mehr oder minder tiefer Zerschlitzsein kaum eime Art, höchstens eine Varietät begründen kann. Was die Fruchtähren, deren mir aber aus der Kohlenformation Böhmens bis jetzt keine mit Sicherheit bekannt wurde, anbelangt, so werden für Sphenophyllum in der Literatur zweierlei Arten von Aehren angeführt, und zwar die erste Art, wie sie Germar besonders darstellte, nämlich mit dicht, kätztchenartig gestellten Deckblättern, zwischen denen dann zur Zeit der Reife die Sporangien zum Vorschein kamen. (Siehe auch Geinitz Steinkohlenversteinerungen Sachsens, tab. 20, fig. 7 A.) Die zweite Art macht Prof. Schimper bei seinem Sphenophyllum angustifolium Schimp. be- kannt; diese Aehren haben einen ganz anderen Habitus, sind schlanker, die Deckblätter weniger zahlreich, an der Babis zurückgebogen, und dann rasch unter einem Winkel aufsteigend, in welchem Winkel dann das Sporangium liegt, das viel kleiner ist als bei der ersten Art. Es möge hiermit genügen, auf die Fruchtähren aufmerksam gemacht zu haben. Was die geologische Verbreitung dieser Gattung anbelangt, so wurde bis zu letzter Zeit meistens, und wird auch wohl noch heutzutage angenommen, dass sie eine ausgezeichnete Leitpflanze für die productive Abtheilung des Kohlengebirges abgeben soll. Es mag nun wohl sein, dass sie hier die grösste Entwickelung, sowohl .an Arten als Individuen erlangt hat; aber ihr erstes Auftreten ist wohl ein zeitlicheres, denn Dawson führt schon aus dem Devon N,-Amerikas (Dawson: The fossils plants of the Devonian and upper Silurian formations of Canada with twenty plates. London.) die Gattung Sphenophyllum an, ich kenne sie aus dem Kohlenbecken von Rothwaltersdorf, und hat sich dieselbe noch bis in die obersten Schichten der produktiven Abtheilung und in das Rothliegende — wenigstens in Böhmen — erhalten, doch glaube ich, dass man es anderorts auch finden dürfte. Ich habe nämlich Sphenophyllum beobachtet in dem Nürschaner Gasschiefer neben permischen Thierresten — wenn ich auch dieses Vorkommen nicht absolut zum Rothliegenden stellen will — so gehört es gewiss wenigstens den höchsten Schichten der produktiven Abtheilung an. Ferner kenne ich Sphenophyllum aus dem Hangendschiefer ober der Schwarte bei Konnowa (unweit Rakonitz, in der mittelböhmischen Ablagerung). Dieses Vorkommen wird jedoch allgemein als zum Rothliegenden gehörig angenommen. Dann fand ich Sphenophyllum in absolut zum Rothliegenden gehörigen Schichten, nämlich in der grossen Rothliegendablagerung im N.-O. von Böhmen, bei Stepanitz unweit Starkenbach. Es ist also keineswegs Sphenophyllum bloss auf das Carbon beschränkt, wenn man auch nicht läugnen kann, dass es hier die Hauptentwickelung hat. Richtiger wäre es daher wohl zu sagen, dass Sphenophyllum dem Kohlengebirge eigenthümlich ist. Die einzelnen Arten dieser Gattung werden nach der Beschaffenheit der Blätter unterschieden, aus welchem Grunde ich für Böhmen nur 3 Arten annehme, wovon eine mit zwei Varietäten. Sphenophyllum Schlotheimii Brgt. Tab. XVII, Fig. 1—6, Tab. XIX, Fig. 1—3. var. @: Sph. emarginatum Bret. var. ß: Sph. saxifragaefolium Stbe. 1723. Galium album Schimper Herbar. diluv. p. 19, tab. 4, fig. 1. 1820. Palmaecites verticillatus Schlotbh. Petrific. p. 396, tab. 2, fig. 24. 1820. Rotularia marsileaefolia Stbg. I, fsc. 2, p. 30, 38. 1820. Rotularia asplenioides, Rotularia pusilla, Stbg. ib. p. 33, tab. 26, fig. 4. Rotularia marsileaefolia und pusilla Stbg. ib. fasc. 4, p. XXXH. 1822. Sphenophyllum emarginatum Brgt. Classifie. des veg. foss., tab. 2, fig. 8. 1825. Rotularia saxifragaefolia Stbg. I, fasc. 4, p. NXXIJ, tab. 55, fig. 4. 1825. Rotularia polyphylla Stbg. ib. tab. 50, fig. 4. 1828. Sphenophyllum emarginatum Brgt. Prodrome p. 68. Sphenophyllum Schlotheimi Brgt. ib. p. 68. 1828. Rotularia major, Bronn in Bischofs kryptog. Gewächse 1, tab. 13, fig. 2. Rotul. dichotoma Germ. et Kaulf. in Nov. Act. Acad. Caes. Leopold. Nat. Curios. V. P. II, p. 226, tab. 66, fie. 4. 1828. Sphenophyll. fimbriatum und quadriidum Brgt. Prodrome, p. 68. Sphenoph. dentatum ib. p. 68. 1831—33. Sphenophyllum erosum Lindl. et Hutt. Foss. flor. ete., tab. 19. Sphenoph. Schlotheimi ib. I, tab. 27, fig. 1. 2. 1837. Sphenophyll. Schlotheimi Germ. Petref. p. 13, tab. 6. Iris. 425, tab. 2, fig. 1. a. b. 1837. Sph. emarginatum Bronns Leth. geognostica (2. Auflage), p. 32, tab. 8, fig. 10. Sph. majus Lethaea geogn., p. 32. 1343. Sph. Schlotheimi Gutbier in Gaea von Sachsen, p. 71—72. Sph. marginatum ib. p. 1112. Sph. quadrifidum ib. p. 72. 18545. Sphenoph. Schlotheimi Germ. Löbejün et Wettin, Hit: 2, p. 13,.tab26. 1847. Desgl. Bunbury in Quarterly journal of geolog. society. Vol. 3, p. 23, fig. 4. — 134 — 1848. Sph. dentatum, Schlotheimi, emarginatum, erosum, fimbriatum, majus, quadrifidum et saxifragaefolium Göpp. in Ind. palaeont. p. 1166. 1850. Sphenoph. dentatum, emarginatum, erosum, fimbriatum, majus, quadrifidum, saxi- fragaefolium, Ung. gener. et spec. plant. foss. p. 69—71. \ 1551. Sphenophyllum Schlotheimi var. @. 8. y. (eigentlich Schlotheimi) d. e. (Sph. saxi- fragaefolium), Sph. emarginatum, dichotomum Eittingshausen in Haidingers Abhand- lungen, Bd. 4, p. 35. 56. ö 1853. Sph. saxifragaefollum Geinitz Preisschrift, p. 37, tab. 14, fig. 1—10. 1854. Ettingshausen (wie im J. 1851) Steinkohlenflora von Radnitz, p. 30. 31. 1855. Sphenophyll. emarginatum und saxifragaefolium Geinitz Versteinerungen der Kohlen- formationen von Sachsen etc., p. 12. 13 und Abbildungen. 1365. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands ete., p. 310, 1369. Desgl. K. Feistmantel Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, p. 70. 86. 1868: Sph. Schlotheimi et Sph. emarginatum Schimper Trait. d. pal. veget. I, p. 339. 1571. Sph. Schlotheimi et emarginatum Weiss, Flora der jüngsten Steinkohlenform. ete., p- 133. 234. Folia dimorpha, altera integra, late cuneatim truncata apice vel obtusissime rotundata, leviter cre- nata, nervis plus minusve numerosis ad basim in nervum unum non conjluentibus instructa; altera inferiora submersa (?) plus minusve laciniata vel inciso dentata, verticila 6—9 phylla. Spicae (quas non observasi) centim 9—10 longae, v. s. latae, earum verticilla hexacarpa. Die Blätter verschieden; die einen ganz, breit keilförmig abgestutzt oder mit sehr stumpf gserundeter Spitze, leicht gezähnt, die Nerven mehr oder weniger zahlreich, an der Basis nicht zu einem Nerven vereinigt; die andern (untergetaucht gewesen) mehr oder weniger zerschlitzt, oder ein- geschnitten gezähnt; die Blattwirtel 6—9blätterig. (Die Aehren [die ich jedoch nicht beobachtete] 9 bis 10 Cm. lang, 5 Mm. breit; die Quirle derselben sechsfrüchtig.) In dieser Art glaube ich mit Recht verschiedene andere als Varietäten vereinigen zu können, und zwar vor allem die Arten Sphenophyllum emarginatum Brgt. und Sphenophyllum saxifragaefolium Stbg. Diese beiden Varietäten ergeben sich ja schon selbst aus der Hauptdiagnose für Sphenophyllum Schlotheimi. @. Sphenophyllum emarginatum Bregt. Tab. XVIIL, Fig. 2. 5. 6. Hierher ziehe ich die Varietäten nıt mehr abgestutzten Blättern, deren Rand bloss gezahnt oder gekerbt ist, die also mehr das Ansehen der ganzrandigen Blätter tragen. Es wird hier zwar angegeben, dass die Nerven von einem Punkte ausgehen, doch lässt sich dies gewiss nicht stets beobachten, und dann bedeutet es noch nicht, dass sie aus einem Nerven entspringen, was also auch kein unterscheidendes Moment von dem Sphenophyllum Schlotheimi Brgt. im eigentlichen Sinne bilden kann. (Rotularia pusilla Stbe.) ß. Sphenophyllum saxifragaefolium Stbe. (Sph. erosum L. & Hutt.) Tab. XVII, Fig. 3, 4, Tab. XIX, Fig. 1. Hierher würden dann die Exemplare mit längeren, schmäleren Blättern gehören, deren Rand tief gezähnt oder bis über die Mitte zweitheilig ist; die Lappen sind dann noch weiter gelappt, gezähnt und eingeschnitten. (Rotularia marsileaefolia Stbg., Rotularia polyphylla Stbz.) An grössern, vollkommenen Exemplaren kann man diese beiden Abarten von Blättern mehr oder weniger deutlich unterscheiden. Aehren zu dieser Pflanze habe ich mit Sicherheit nicht nachweisen können, obwohl ich nicht im mindesten im Zweifel bin, dass sie sich vorfinden dürften. Diese Art ist mit ihren beiden Varietäten die verbreiteste Sphenophyllum-Art im Carbon; sie ist es auch, die sich noch bis ins Rothliegende erhalten hat. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: F. G. a. Im Liegendflötzbereiche bei Zdarek, Schwadowitz und Schatzlar. b. Im Hangendflötzbereiche bei Radovenz. . In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche bei Kralup, Zemech, Votwowitz, Kladno, Lahna, Rakonitz, Lubna, Senetz. b. Im Hangendflötzbereiche (? Rothliegendes) bei Kounowa, Turan. . In den kleinen isolirten Becken: bei Stradonitz, Zlejeina, Hyskow (im Liseker Becken), bei Prilep (im Prileper Becken), bei Holoubkau (im Holoub- kauer Becken), bei Miroschau (Miroschauer Becken). . In der Umgebung von Radnitz: im Hangenden des oberen Kohlenflötzes bei Bras, Mostitz, Privetitz, Lochovitz; in der unteren Kohlenflötzgruppe bei Svina, und in der kohlenflötzleeren Gruppe bei Vrbatka und im östlichen Theile des Vejwanower Beckens. . In der Pilsener Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Do- braken, Bris, Zebnitz, Tremoschna, am Weissen Berge. b. In der Hangendflötzgruppe am Humboldtschacht bei Nürschan im s. 8. Nürschaner Gasschiefer; ferner im Hangendschiefer am Steinoujezd- und Lazarus-Schacht; am Humboldt-Schacht und an den Pankräzgruben bei Nürschan. Im Merkliner Becken an einigen Stellen. Im Brandauer Becken. Die Vorkommnisse im Rothliegenden habe ich schon früher angeführt. 1828. 1843. Sphenophyllum oblongifolium Germ. Rotularia oblongifolia Germ. und Kaulfuss in Act. Acad. Caesar. Leopold. Nat. Cur. Vol. XV, P. I, p. 225, tab. 65, fig. 3. Sphenoph. bifidum v. Gutb. in Gaea von Sachsen, p. 72. Sphenophyllum ib. p. 72. 1845. Sphenoph. oblongifolium Germ. Löbejün et Wett. Heft 2, p. 18, tab. 7, fie. 3. Sphenophyllites angustifolius Germ. ibid. tab. 7, fig. 4—8. — 136 — 1848. Sphenoph. angustifolium et Sphenoph. bifidum Göpp. in Bronn Ind. pal. p. 1166. 1850. Sphenoph. oblongifolium, angustifolium, bifidum Ung. gen. et sp. plant. ete., p. 70. 72. 1851. Sphenoph. Schloth. var. angustifolium et oblongifolium Ettingsh. im Haidingers Ab- handlungen IV, p. 85. 56. 1855. Sphenoph. oblongifolium Geinitz, Versteinerungen der Steinkohlenform. v. Sachsen, p. 12. 1865. Desgl. Geinitz Steinkohlen ete., p. 310. 1869. Desgl. Schimper Traite d. pal. veget. I, p. 344. 1871. Desgl. Weiss Foss. Flor. der jüngsten Steinkohlenf. ete., p. 136. 1872. Feistmantel, Karl: Im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, 2. Bd., p. 93. Diese Art habe ich selbst in Böhmen nicht beobachtet, wenn sie mir auch nicht un»ekannt ist, sondern es führt dieselbe zuerst Professor Geinitz in seinen „Steinkohlen Deutschlands ete.“, p. 310, an. Ich muss sie zwar hier anführen, aber abbilden kann ich sie nicht. Die Diagnose führe ich nach Prof. Weiss an: „Folia parva, lanceolato-obovata, bifida usque ad !/;—!/s longitudinis, lobis 1-2—(3) dentatis, nervi pauci, furcati, sed basim versus non confluentes; vertieillum 6 phyllum ; (spicae bracteis ovato-lanceolatis, profunde bidentatis, bicostatis, sporangiis magnis). Blätter klein, lanzettlich-verkehrteiförmig, zu !/,—!/, der Länge zweispaltig, Zipfel mit 1—2—(3) Zähnen; Nerven wenig, gabelig gespalten, aber an der Basis nicht verschmelzend; die Blattwirtel 6blätterig; (Aehren mit lanzettlichen Deckblättern, tief zweizähnig, zweirippig, mit grossen Sporangien). Die Blättehen dieser Art charakterisiren sich dadurch, dass sie in der Mitte bis zum Drittel oder zur Hälfte gespalten sind; die beiden Hälften sind dann noch regelmässig, mehr oder weniger tief ge- zahnt. Zu jedem Zahne geht ein Nerv. Die Seitenränder sind nicht ganz gerade, sondern etwas aus- gebaucht. Vorkommen: A. In der mittelböhmischen Ablagerung bei Schlan (nach Geinitz). B. In den kleinen Ablagerungen bei Stiletz im Zebraker Becken (nach Karl Feist- mantel). Und ferner bei Radnitz. Sphenophyllum mierophyllum Stbg. sp. Tab. XIX, Fig. 4. 1820—25. Myriophyllites mierophyllus Stbg. I, fasc. 3, p. 37. 39, tab. 35, fig. 3. Bechera cerotophylloides Stbg. ib. fsc. 4, p. XXX. Bechera delicatula Stbg. ib. fsc. 4, p. XXI, tab. 49, fie. 2. 1828. Asterophyll. delicatulus Brgt. Prodr. p. 159. 1848. Asterophyll. delicatulus et ceratophylloides Göpp. in Bronns Ind. pal., p. 122. 1850. Unger gen. et sp. plant. foss., p. 66. 67. 1851. Calam. communis Ettgh. Haidingers Abhandlungen, Bd. 4, p. 74 z. Th. 1854. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 25. 1855. Spenoph. microphyll. Geinitz in Versteinerungen der Steinkohlenform. von Sachsen, p- 13, tab. 18, fig. 5. 1865. Desgl. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands ete., p. 310. 1569. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen etc., p- 69. 20 1869. Unter: „Especes douteuses.* — Schimper Trait. d. pal. veget. In meinen Arbeiten habe ich Sphenophyllum microphyllum Stbg. gebraucht. Caule striato, gracili et fragili, in artieulationibus nodoso, foliis tenuissimis, ‚Ffiliformibus, partim simplieibus, partim, irregulariter furcatis. Verticillum plerumque Sphyllum. Der Stengel gestreift, schlank und gebrechlich, in den Gelenken knotig, die Blätter sehr schmal, fadenförmig, theils einfach, theils unregelmässig getheilt; der Blattwirtel meist achtblättrig. Diese Art ist vor den übrigen durch ihren zarten Bau, namentlich der Blätter ausgezeichnet. Die Blättchen sind an und für sich sehr schmal und dann noch in sehr feine Schlitzen getheilt. Ettingshausen stellt dies Sphenophyllum zu Calamites communis Ettgh., zu dem es in der That nicht gehören kann, da ja Calamites, wie Asterophyllites und Annularia ungetheilte Blätter besitzen; es kommt auch ziemlich überein mit Sphenophyll. furcatum Gein., welches letztere jedoch neuester Zeit zu Calam. transitionis gestellt wird; doch behaupte ich eben auf Grund der Zerspaltung der Blättchen auch dessen Selbstständigkeit. Vorkommen: A. In der mittelböhmischen Ablagerung, im Liegendflötzbereiche bei Rakonitz. B. In der Umgebung von Radnitz bei Swina. C. In der Pilsener Ablagerung bei Blattnitz. Pinnularia capillacea LU. & H. Tab. XIX, Fig. 5—". 1825. Hydatica columnaris et H. prostrata Artis Anted. Phytolog. tab. 5 und tab. 1. 1833—35. Pinnularia capillacea L. & H. Foss. Flor. of gr. Britt., tab. 111. 1855. Desgl. Geinitz Versteiner. der Steinkohlenform. v. Sachsen ete., p. 10, tab. 18, fig. 4. 1865. Desgl. Geinitz Steinkohlen ete., p. 10, tab. 18, fig. 4. Dies ist jenes eigenthümliche Petrefakt, das hier und da in dem Kohlengebirge vorkommt, und ziemlich deutlich den Eindruck eines Wurzelgebildes macht; es ist verschieden gabelig und ästig, mit nach zwei Seiten abgehenden pfriemenförmigen Fasern, die manchmal noch wieder zerfasert sind. x Dies Petrefakt ist wohl kaum etwas anders als der unterirdische Theil irgend eines Asterophyl- lites, und wird auch dafür allgemein angesehen. Hydatica prostrata und columnaris Art. (l. c.) sind analoge Formen dieser Art. Prof. Geinitz ist geneigt, dies Petrefakt mit Asterophyllites grandis in Beziehung zu bringen. Vorkommen: A. Im Liegendflötzbereiche der mittelböhmischen Ablagerung bei Kralup und Votwowitz. B. In den kleinen isolirten Becken bei Hyskow und Stradowitz (im Liseker Becken). C. Auch bei Bras in dem Radnitzer Kohlenbezirk. D. In der Pilsener Ablagerung im Liegendflötzbereiche bei Bris. Schlussbetrachtung. Wenn wir auf die betrachtete Ordnung der Equisetaceae zurückblicken, so ersehen wir, dass die {o} 3 Haupttypen der Kohlenperiode im Allgemeinen ganz anders sind, als wir sie heutzutage in unserem Equi- Palaeontographica, N. F. III. 1. (XXIII.) 18 nr setum vor den Augen haben. Bis zum Grunde freie Blätter, aus den Gelenken hervorkommende Frucht- ähren, unfruchtbare Wirtel in diesen etc., sind Merkmale, die immerhin, namentlich die Familie der Cala- marien, zu einer eigenthümlichen erheben, dagegen sind dennoch die Merkmale, die sie mit Equisetaceen vereinigen, unverkenntlich. Aechte Equiseten mit Scheiden sind im Kohlengebirge ziemliche Seltenheiten. Ihre Hauptverbreitung erreichen die Vertreter dieser Ordnung während der Kohlenperiode in der produktiven Abtheilung derselben, wo sie nicht nur in ungeheuerer Anzahl, sondern namentlich die Cala- miten in himmelstrebenden Höhen die Kryptogamenwälder erfüllten. Sie hatten gewiss auch einen wesent- lichen Antheil an der Kohlenbildung genommen, die einen durch ihre Grösse, die andern durch ihre Häufigkeit. Suchen wir aber nach ihrem ersten Auftreten, so finden wir die Equisetaceen weit tiefer, nämlich schon im Mitteldevon und dann im Kohlenkalk, nach oben haben sich dann die Kohlenarten noch bis ins Rothliegende erhalten, während Equisetum noch weiter fortbesteht. Es möge nun eine Verbreitungstabelle dies übersichtlich darstellen; für die produktive Abtheilung des Kohlengebirges in Böhmen gebe ich zugleich die geographische Verbreitung nach den Ablagerungen. Kohlengebirge: produktive Abtheilung in Böhmen: | == Roth- , Ablag. am Fusse des Rie- sengebirges Devon | Culmn. Mittelböhm. Pilsener liegendes | Kohlenkalk | ‚Ablagerungen, Ablagerung A. Eigentliche Equi- | | | | setaceae | + ae + + N eg = a 2&) 4 + + + Equisetites | | | -+ + S B. Calamiteae Calamites (mit Huttonia) -: Asterophyllites Annularia (mit Bruckmannia) + ++ ++ ++ u (mit Volkmannia) . Sphenophyllum . Pinnularia . + + ++ ++ ++ -+ + + ++ — 139 — D. Filices. Plantae herbaceae vel arborescentes. Arborescentes caule erecto, eicatricibus magnis foliorum deco- rato, foliis in vertice caulis dispositis. Vernatione foliorum ceircinata. Foliis simpliciter vel pinnatim partitis et compositis, in pagina in- feriore rarissime in utraque sporangiis, in soris dispositis instructis. Krautartige und baumförmige Pflanzen; die baumartigen mit aufrechtem Stamme, der mit grossen Narben nach abgefallenen Aesten geziert ist; die Blätter auf dem Gipfel des Stammes gestellt. Die Entwickelung der Blätter ist eine spiralförmige; die Blätter einfach oder fiederförmig gespalten und zusammengesetzt, auf der Unterseite, sehr selten auf beiden, mit Sporangien, die in Häufchen gestellt sind, versehen. Im Anschlusse an die Equisetaceae will ich von den Filices in diesem Hefte nur noch die Reste der baumartigen Farne abhandeln, das heisst jene Reste, die sich uns von den Stämmen der Farne erhalten haben; es sind besonders drei Gattungen, nämlich: Megaphytum, Caulopteris und Psaronius. Die zwei ersten haben ihre Hauptentwickelung in der produktiven Abtheilung des Kohlengebirges, und werde ich sie mit einander besprechen; Psaronius tritt besonders im Rothliegenden auf und will ich diese Gattung einer eigenen Betrachtung unterziehen. Megaphytum und Caulopteris. Dies sind Stammreste, deren Oberfläche mit grossen, verschieden geformten Narben besetzt ist. Die Oberfläche ist bei gut erhaltenen Exemplaren zwischen diesen Narben verschieden gestreift und auch an der Oberfläche der grossen Narben finden wir, ausser einer oder mehrerer Umgrenzungslinien, etwas ähnliches. Die Vertheilung dieser Narben am Stamme ist eine verschiedene und zwar vornehmlich eine doppelte; es stehen nämlich diese Narben am Stamme entweder nur in zwei entgegengesetzten Reihen; da sind sie gewöhnlich grösser und gerundeter, oder sie sind auf der Oberfläche im Quincunx vertheilt. Nach der doppelten Stellung dieser Narben am Stamme werden besonders zwei Gattungen unter- schieden; nach der Grösse und der Form der Narben erfolgt dann die Unterscheidung der einzelnen Arten. Genus Megaphytum Artis 1825. Trunei arborei, eylindriei, plerumque decorticati, cicatrieibus minoribus punctiformibus diffuse dispositis, mojoribus orbiculatis distichis instructi. Baumförmige, eylindrische Stämme, meist entrindet, mit kleinern, punktförmigen Narben, die zer- streut gestellt sind, und grösseren, scheibenförmigen, die zweireihig stehen, versehen. Megaphytum stellt also Stämme dar, deren Hauptcharakter darin besteht, dass sie mit zwei ent- gegengesetzten Längsreihen von Narben versehen sind; diese Narben stehen wechselständig, sind scheiben- förmig, tragen in der Mitte eine längliche, verschieden geformte Narbe oder mehrere Tuberkeln, als Spuren der Durchgangsstellen von Gefässen; diese grossen Narben entstanden nach Abfall der Blätter, sind also Blattnarben. Die übrige Oberfläche der Stämme ist meist von Gefässen längsgestreift und längsgefurcht, oder auch hier und da mit Tuberkeln besetzt; «dieselben werden als Spuren von Luftwurzeln gedeutet. Die Wedel hierzu sind mit Sicherheit bis jetzt nicht nachgewiesen, doch lässt sich mit grosser Wahr- scheinlichkeit annehmen, dass vielleicht die eine oder die andere Art von Cyatheites oder Alethopteris wohl hierher gehören. Diese Gattung ist ursprünglich von Lindley, Presl, Göppert ete. zu den Lyco- 15 * ag podiaceen gezählt worden. Auch bei Unger (genera et species plant. fossilium) finden wir sie noch bei den Lyeopodiaceen. Doch neuerer und auch wiederholt neuester Zeit ist erwiesen worden, dass diese Stämme, sowie die Caulopteris zu den Filicis gehören; so durch Professor Geinitz 1855, Goldenberg 1855—57, Weiss, Schimper etc. Denn wenn auch manchmal neben den grossen Narben kleine Höckerchen sich vorfinden, wesswegen Megaphytum mit Ulodendron verglichen wurde, so sind diese keineswegs etwa von Blättern übrigge- bliebene Närbchen, sondern vielmehr Spuren von früher daselbst befestigt gewesenen Luftwurzeln, wie es Alex. Braun in einer Note, die einer Beschreibung des Megaphytum Goldenbergi von Hrn. Dr. Weiss (Zeitschr. der deutsch. geolog. Gesellsch. 1860, p. 511, tab. XII) beigefügt ist, darstellt. Die Gattung Megaphytum hat im böhmischen Kohlengebirge bedeutend vorgeherrscht, da es 6 Arten mit ziemlich häufigen Exemplaren zählt, während Caulopteris nur 3 Arten in ebenso wenig Exemplaren aufzuweisen hat. Die einzelnen Arten und Exemplare wurden, jedoch erst letzter Zeit in Böhmen aufgefunden, denn Sternberg’s Exemplare waren keine böhmischen und auch Ettingshausen führt in seinen beiden Werken über böhmische Kohlenpetrefakte keine an. Zuerst führt Prof. Geinitz diese Gattung an (Leonhard und Geinitz Jahrb. f. Mineral. etc., p. 383) nach einem ihm von K. Feistmantel eingesandten Exemplare, damals nannte er sie jedoch noch Caulopteris gigantea Gldb., was sich auch in seinem Steinkohlenwerke wiederfindet, doch ist diese Art in der That ein Megaphytum. Was die weitere Verbreitung anbelangt, so scheint sie überhaupt in den südwestlichen Ablagerungen ihren Hauptstandort gehabt zu haben. Denn in der böhmisch-schlesischen Kohlenablagerung am Fusse des Riesengebirges, ist sie nur im schlesischen Antheile häufiger vorgekommen, aus dem böhmischen Antheile kenne ich sie nur in einem deutlichen Exemplare von Schatzlar und überdies nur in einem Stammbruchstücke von Schwadowitz, das ich per Analogie auch hierher stelle. Weiter südlich ist sie im der Kladno-Rakonitzer Ablagerung (mir wenigstens) bis jetzt nicht bekannt. Ebenso kenne ich aus den kleinen Becken nur in einem Bruchstücke von Mireschan, das ich her- stellen zu müssen glaube. Erst in dem Radnitzer Kohlenterrain ist diese Gattung bei Bras und Vranowitz ziemlich häufig aufgetreten. In der Pilsener Ablagerung erreicht dieselbe den Höhepunkt der Entwickelung, indem sie nicht nur reich an Arten, sondern auch reich an Exemplaren sich vorfindet. In dem südwestlichen Theile der Formation, nämlich in dem kleinen Kohlenbecken von Merklin, ist sie mir dann nicht mehr vorgekommen. Im Ganzen wurden von dieser Gattung 6 Arten bekannt, von denen zwei für Böhmen, und drei überhaupt neu waren. Megaphytum majus Presl. Tab. XX, Fig. 1. 1833. Megaphytum majus Presl in Sternberg Vers. II, p. 137, tab. 46, fie. 1. 1850. Desgl. Unger genera et spec. plant. foss., p. 265. — U — 1769. Desgl. Schimper Traite d. Palaeont. veget. p. 713. 1872. Desgl. Feistmantel, Ottokar, Ueber Baumfarrenreste, p. 7. Ramorum cicatrieibus approximatis, orbieulatis, inmarginatis, flabellato-striatis. Die Blattnarben genähert, kreisförmig, fächerförmig gestreift. Das Fxemplar, das Presl beschrieben hatte, stammt aus Schlesien (wahrscheinlich aus Walden- burg), und befindet sich in den palaeontologischen Sammlungen des Nationalmuseums zu Prag. In Böhmen habe ich es erst vor einigen Jahren in der Pilsener Ablagerung bei Nürschan wieder erkannt. Besonders ein Exemplar war gut erhalten und gleich ganz dem von Presl abgebildeten. Es ist ein Stammstück von 37 Cm. Länge und 13 Cm. Breite; es ist jedoch nur ein Bruchstück, und nur die eine Narbenreihe ist erhalten; es zählt 6 Narben, die etwa 4 Cm. lang und fast ebenso breit sind, daher fast kreisrund; sie stehen sehr nahe aneinander, so dass stets eine Narbe mit ihrem oberen Rande den unteren der folgenden berührt. ‚Jede Narbe selbst besitzt zwei Umgrenzungslinien, eine äussere und eine innere; beide sind am unteren Theile etwas ausgeschweift, ebenso die äussere nach oben gegen die nächstfolgende Narbe und übergeht in die äussere Begrenzungslinie dieser letzteren. Die innere Begrenzungs- linie kehrt in sich zurück und bildet so die eigentliche Narbe im Inneren der äusseren Umgrenzung; sie ist am oberen Theile unregelmässig rissig. Die innere Narbe selbst ist am oberen Theile lamellenartig zer- spalten und zwar so, dass stets eine Lamelle mit ihrem rissigen Rand unter der anderen zum Vorscheine kommt. Ob vielleicht diese Art nicht besser zu irgend einer anderen zu ziehen wäre hatte ich bis jetzt nicht ermitteln können. Vorkommen: Im Hangendflötzbereiche am Steinoujezd-Schachte bei Nürschan, in der Pilsener Ablagerung. Megaphytum giganteum Gldbe. sp. Tab. XX, Fig. 2. 3, Tab. XXI. 1855—57. Caulopteris gigantea, Goldenberg, flora fossilis Sarepontana, p. 19, tab. H. oO 1865. Caulopteris gigantea, Geinitz in Leonhard-Geinitz Jahrb. f. Min. ete., p. 385 mit Abbildungen. 1569. Desgl. Steinkohlen Deutschlands ete., p. 312. 1869. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen, Bd. I, geolog. Section, p. 77 und 87. 1879. Megaphytum giganteum Goldbg. sp.; Schimper Traite de Palaeontolog. vegetale, pr Qlp. 1372. Desgl. Feistmantel, Ottokar, Ueber Baumfarrenreste, p. 89. Trunco, pedes 4 diametro metiente, eylindrico, eicatrieibus obovatis, contigus. valde convexo-prominentibus (in ectypo.); vasorum cicatrieibus flewuoso-linearibus. Stamm eylindrisch, die Narben oval, sich berührend, stark convex vorragend, die Gefässnarben ge- wunden-lincar. Goldenberg beschrieb diese Art zuerst als Caulopteris, was auch Prof. Geinitz noch 1865 thut; an grösseren Exemplaren aber erwies sich ganz deutlich die Zweireihigkeit der Narben, und mithin die Zu- gehörigkeit zu Megaphytum, wie es Schimper dargestellt hat. — 142 — Diese Art ist es, die unter allen Megaphyten zuerst in Böhmen aufgefunden wurde, und zwar zuerst im Radnitzer Becken; später dann noch zahlreich im Pilsener. Die Grösse der Stammstücke ist verschieden, ebenso dann die der Narben. Diese sind gewöhnlich ziemlich gross, meist oval, doch auch mehr rund, in ihrer Oberfläche nicht rissig, sondern mehr glatt, höchstens mit kleinen Höckerchen, als Durchgangsspuren von Gefüssen am oberen Theile versehen. Gewöhnlich haben die Narben eine wallförmige Umgrenzung. Vorkommen: A. In dem Liegendflötzbereiche der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges bei Schatzlar. B. In der Umgebung von Radnitz bei Vranowitz. C. In dem Hangendflötzbereiche der Pilsener Ablagerung, am Steinoujezd- oO und Lazarus-Schachte. Megaphytum Goldenbergi Wss. Tab. XXII, Fig. 1. 1360. Megaphytum Goldenbergi Weiss, in Zeitschrift d. D. geolog. Gesellschaft XII, p. 510. 1869. Desgl. Schimper Trait& de Palaeont. veget. I, p. 714, tab. LIV. Trunco compresso, discis transverse ovalibus, contiquis, cicatriculis punetiformibus subconcentrieis et sparsis (praecipue in parte inferiore) notatis; disco intimo profunde obcordato, et subdimidiato vel bipartito, cicatrieulis corticis prominentibus, numerosissimis irregulariter dispositis. Stamm flachgedrückt, Narben queroval, sich berührend, die Närbehen punktförmig, fast konzentrisch und zerstreut; die innerste Scheibe tief herzförmig und fast getheilt; die Rindennärbchen vorstehend, zahl- reich, unregelmässig gestellt. Prof. Weiss’ Exeinplar, das er vorstehend benannte, stammte aus Saarbrücken. Die Narben dieser Stämme sind queroval, sehr nahe aneinandergestellt, so dass sie sich berühren; am unteren Ende sind sie ausgeschweift. Im Innern ist dann noch eine selbstständige, durch eine mehr oder weniger seichte Furche umgebene Scheibe. Diese Furche umgiebt dieselbe bogenförmig und ist ebenfalls am unteren Rande ausgeschweift, während am oberen Rande häufig unterbrochen. Im Innern dieser Scheibe befinden sich zwei neben einander gestellte Närbchen verschiedener Form; ausserdem befinden sich meist am unteren Theile in der Narbe und Scheibe unregelmässig gestellte Tuberkeln. Auf den mit Rinde erkaltenen Stämmen sieht man zahlreich unregelmässig stehende Höckerchen als Spuren nach Luftwurzeln; die entrindeten Stämme sind von Gefässen längsgestreift. Diese Art ist erst jüngster Zeit m Böhmen aus der Pilsener Ablagerung bekannt geworden; es sind schöne Exemplare vorgekommen; unter andern ein Exemplar, das 47!/, Cm. lang und 101/,—13 Cm. breit ist; es zählt 11 Narben, die ganz gut kenntlich sind; diese sind etwa 4 Cm. breit und auch fast so hoch, stehen ganz nahe aneinander, so, dass sie sich berühren, und an den Berührungspunkten abplatten; die innern Närbchen sind gegen 14 Mm. hoch und etwa 9 Mm. breit; sie haben hier eine bohnenförmige Form, liegen mit dem mehr geraden, nur wenig ausgeschweiften Rande aneinander; nach aussen ist ihr Rand bogenförmig; gekrümmt. Die Oberfläche ist ähnlich gestreift wie der ganze Stamm. Schimper stellt diese Art dem Meg. approximatum Lindl. & Hutt. nahe. Vorkommen: Im Hangendflötzbereiche der Pilsener Ablagerung, am Steinoujezdschachte bei Nürschan. Megaphytum Pelikani O. Fstm. Tab. XXI. 1572. Feistmantel, Ottokar: Ueber Baumfarrenreste ete.; in Abhandlungen der k. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, p. 9. 10, tab. I, fig. 3. 4. Trunco gracili, eicatrieibus distantibus, obovatis, superne et inferne emarginatis linea limitatis; intus cica- tricula hippocrepiformi inferne emarginata, superne incurvata. Der Stamm ist schlank, mit von einanderstehenden Narben, die oval und unten und oben ausge- randet sind, durch eine Linie begrenzt; im Innern mit einer hufeisenförmigen, ausgerandeten Narbe. Diese Art war die erste, die durch den verstorbenen Bergdirector Pelikan in Nürschan (im Pilsener Becken) aufgefunden wurde; ich benannte sie daher auch nach seinem Namen; sie kam jedoch nur in einem einzigen Exemplare vor. Dieses Exemplar ist als flachgedrücktes Stämmchen erhalten, an dem man beiderseits die entgegen- gesetzt stehenden Längsreihen von Blattnarben sieht, gehört daher unzweifrlhaft der Gattung Megaphytum an. Doch bezüglich der Form und inneren Zeichnung, sowie Anordnung der Narben ist dies eine neue Art. Das Stämmchen ist 601/, Cm. lang und 11!/, Cm. breit (dies natürlich im plattgedrückten Zustande); es ist auf der ganzen Oberfläche längsgestreift; es fehlt nämlich die Kohlenrinde gänzlich und sind daher bloss Längsstreifen nach den Gefässen. In jeder Narbenreihe befinden sich 6 Narben erhalten; dieselben sind oval; am oberen und unteren Rande ausgeschweift, von einer ziemlich tiefen Furche begrenzt; sie sind 4 Cm. lang und 2'/, Cm. breit; auch sie sind längsgestreift. Dies sind die eigentlichen Narben, die auch nur in der Diagnose berücksichtiget werden konnten. Etwa 5'/; Mm. über der Narbenfurche befindet sich eine andere Furche, die sich auf beiden Seiten bis zur nächsten Narbe herabzieht und daselbst in derselben Furche dieser nächsten Narbe sich verliert. Sie ist gleichsam der äussere Umriss des angesetzt gewesenen Astes, während die innere Narbe mehr den eigentlichen Versorgungsbezirk des Astes andeutet. In dieser eigentlichen Narbe befindet sich dann, wohl als Spur des Ueberganges von Gefässen in den Ast, ein Närbchen, in Form eines Hufeisens, das jedoch an der unteren Seite ebenfalls ausgeschweift und an den beiden Enden zu einer runden Anschwellung erweitert ist. Dadurch unterscheidet sich diese Art von allen anderen deutlich. Vorkommen: Im Hangendgestein des Schachtes Steinoujezd bei Nürschan, im Hangend- flötzbereiche der Pilsener Ablagerung. Megaphytum macrocicatrisatum OÖ. Fstm. Tab. XXI, Fig. 3. 1872. Feistmantel, Ottokar: Ueber Baumfarrenreste ete., Abhandlungen der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, p. 10—11, tab. II, fig. 1. Trunco valido, eicatrieibus maximis, cordiformibus, margine superiore emarginatis, inferne prolongatis; con- tiguis, striatis; eicatrieulis in caule elongatıs. Der Stamm ist stark, die Narben sehr gross, herzförmig, am oberen Rande ausgeschweift, unten ver- längert, sich berührend, gestreift; die Närbchen am Stamme länglich. — 14 — Diese Art benenne ich so aus Anlass ihrer ungewöhnlich grossen Narben, die bei keiner bisher be- kannten Art in der Weise vorkamen, dieselben lassen folgerichtig auf einen grossen Stamm schliessen. Das Exemplar, das mir vorlag, war ein Theil eines plattgedrückten Stammes; der erhaltene Theil war 63 Cm. lang und 21—26 Cm. breit; die Narben waren bloss auf der einen Seite erhalten, und zwar sind deren bloss zwei; diese sind aber sehr gross, sind bis 21 Cm. lang und 101/,—13 Cm. breit (an der breitesten Stelle). Der Umriss der ganzen Narbe ist im Ganzen herzförmig (im gewöhnlichen Sinne), jedoch mit etwas mehr in eine Spitze auslaufendem Ende; im Ganzen sind sie über die Fläche des Stammes erhaben, und zwar an den Rändern mehr aufgeworfen, während in der Mitte etwas vertieft. Ihre ganze Fläche ist längs- gefurcht; die Furchen laufen von beiden Seitenhälften der Narbe im unteren Ende zusammen. Auch die ganze Stammoberfläche ist ähnlich längsgestreift, denn der Stamm ist ohne Kohlenrinde, trotzdem sind aber auch in diesem Stadium hier und da die Tuberkeln an der Stammoberfläche kenntlich. Die Narben be- rühren sich, und zwar so, dass das spitze Ende einer Narbe aus dem breiten der folgenden seinen Anfang nimmt. Das Innere der Narben enthält sonst weiter keine Eigenthümlichkeiten. Vorkommen: Im Hangendgestein des I. Flötzes, über der Brettelkohle (Nürschaner Gasschiefer) am Antoni-Schachte der Pankrazgruben bei Nürschan, im Hangenrdbereiche der Pilsener Ablagerung. — Bruchstücke dieser Art (ohne Narben) sind, wie ich vermuthe, auch bei Schadowitz und Mireschau vorgekommen. Megaphytum trapezoideum OÖ. Fstm. Tab. XXV, Fig. 2. 1872. Feistmantel, Ottokar: Ueber Bauwfarrenreste, p. 11, tab. I, fig. 2. Truneis gracilibus, cicatrieibus minoribus, trapezodeis, inferne prolongatis, distantibus. Die Stämme ziemlich schlank, die Narben kleiner, trapezoid, nach unten verlängert, von einander- stehend. Diese Form ist abermals eine eigene, von den vorhergehenden verschiedene, doch ist sie blos in einem Exemplare vorhanden. Nach den Anordnungen der Narben jedoch gehört sie unzweifelhaft zu Me- gaphytum. Nach dem erhaltenen Stücke kann man nur auf eine Pflanze geringeren Wuchses schliessen. Das mir vorliegende Stück war nur 13 Cm. lang und etwa 6 Cm. breit. Von Narben war blos eine ganz in der unteren Hälfte des Exemplares erhalten, während von einer zweiten blos ein kleines Stück des unteren Theiles am oberen Rande des Exemplares vorhanden war. Die Form der Narbe ist eine entschieden trapezoide, daher der von mir gewählte Name; sie stehen gerade untereinander, woraus “man vollkommen zu dem Schlusse auf eine Stellung in Längsreihen be- rechtiget ist. Der Abstand beider Narben von einander ist ein grösserer als bei den übrigen Arten, er beträgt etwa 31/, Cm. Die Länge der Narben ist nach der längsten Axe 61/, Cm. und die Breite an der breitesten Stelle etwa 3 Cm. Die zwei kürzeren Seiten des Trapezoides, welche die obere Hälfte der Narbe begrenzen, sind noch mit einem Wulste, der dieselbe Richtung nimmt, umgeben. — 15 — Das Innere der Narbe ist etwas gerunzelt, auch der grösste Theil des Stammes ist oberflächlich ge- streift; theilweise war die Oberfläche mit Kohlenrinde bedeckt. ä Vorkommen: Im Hangendschiefer des Schachtes Steinoujezd bei Nürschan, im Hangendflötz- bereiche der Pilsener Ablagerung. Mit der Gattung Megaphytum verwandt ist gewiss auch jene Gattung und Art, die von Corda in dessen „Beiträgen zur Flora der Vorwelt“ 1845, p. 76, als Zippea disticha Wss. beschrieben und ab- gebildet wurde (l. c. tab. 26). Dieselbe zeichnet sich ebenfalls durch Zweireihigkeit der Astnarben aus; ebenso sind hier und da an der Oberfläche Tuberkeln von Luftwurzeln vorhanden. - Schon Corda stellte diese Stammstücke zu den Baumfarrenresten, und ist es, der Zweireihigkeit der Narben nach, ganz gerechtfertiget, sie zu Megaphytum zu stellen. Ich nenne diese Art vorläufig: Megaphytum Cordai OÖ. Fstm. 1845. Zippea disticha Corda Beiträge zur Flora d. Vorw., p. 76, tab. 26. 1850. Desgl. Unger genera et species plant. foss. p. 192. 1854. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 47. 1865. Geinitz Steinkohlen Deutschlands etc., p. 312. 1869. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, p. 77 und 87, 1. Bd. Trunco eylindrico; cicatrieibus folorum subimmersis; radieibus adventitüs per totam superficiem sparsis tenmbus distantibus. Stamm eylindrisch; Blattnarben etwas eingesenkt; die Adventivwurzeln über die ganze Oberfläche zerstreut, dünn, von einander entfernt. Eine Abbildung dieses Stammrestes kann ich erst im nächsten Hefte geben, da ich mich erst nach Beendigung und Fixirung der Tafeln entschloss, diese Art hierher zu stellen, Diese Art ist ebenfalls in ihrem Vorkommen sehr beschränkt, denn sie kam nur bei Radnitz vor, und zwar wurde sie von Corda bei Chomle, von Ettingshausen bei Wranowitz gefunden und kam dann meinem Vater in den Hangendgesteinen des unteren Kohlenflötzes, und nur einmal in den Hangend- schiefern des oberen Kohlenflötzes bei Bras vor. Genus: Caulopteris Lindley 1831. Truneus erectus, cylindricus; petiolorum ceicatrices ellipticae vel ovatae, planae, spiraliter dispositae, cica- trieulas fascieulorum vaseieularium diverse dispositas vel earum impressiones longitudinales ferentes. Stamm aufrecht, eylindrisch; die Blattstielnarben elliptisch, oder oval, flach, spiral gestellt; mit ver- schieden gestellten Gefässnarben oder deren länglichen Eindrücken. Caulopteris stellt Stämme dar, deren Oberfläche mit grösseren Narben besetzt ist, die in einem Quin- cunx, in Spirallinien vertheilt sind. Diese Narben bleiben, ähnlich wie bei Megaphytum, nach abgefallenen Aesten zurück, sind folglich Astnarben, sie sind schildförmig, in der Grösse verschieden; die Oberfläche des Stammes zwischen ihnen ist auch von Gefässbündeln längsgestreift und hier und da mit Tuberkeln besetzt, Palaeontographica, N. F. III. 1. (XXT11.) 19 — 16 — die ähnlich wie bei der vorhergehenden Gattung von Luftwurzeln herrühren. Die Längsstreifung setzt sich auch auf die Narben fort. Ihre nächste Analogie hat diese Gattung in der Jetztwelt in der Gattung Alsophila und Cyathea. Caulopteris scheint während der Steinkohlenperiode bei uns in Böhmen viel seltener vorgekommen zu sein als Megaphytum, sei es, dass sie überhaupt viel seltener war, oder dass vielleicht in Böhmen nicht hinreichend geeignete Standorte für sie waren. Denn unter den Petrefakten der böhmischen Stienkohlen- formation kommen Reste derselben ziemlich selten vor; bisher sind mir blos 3 Arten in ebenso viel Exem- plaren aus je einem Becken bekannt worden, es sei denn, dass diese Arten durch spätere glücklichere Funde nicht noch reducirt werden, Auch das Vorkommen dieser Gattung ist nach meinen bisherigen Erfahrungen auf den südlicheren und südwestlichen Theil der böhmischen Steinkohlenformation beschränkt, denn die eine Art stammt aus dem Liseker Becken, die zweite aus dem südwestlichen Theile des Kladno-Rakonitzer Beckens und die dritte aus dem Pilsener Becken. In den übrigen Ablagerungen habe ich bis jetzt keine Andeutung gefunden. Caulopteris Cisti Brgt. sp. 1828. Sigillaria Cisti Brgt. hist. d. veget. foss. I. p. 418, tab. 140, fig. 2. 1838. Caulopteris Cisti Presl in Sternberg, Vers. II, fse. 7. 8, p. 172. 1834. Sigill. Cisiü v. Gutb. in Gaea v. Sachsen, p. 86. 1845. Stemmatopteris Cisti Corda Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 76. 1848. Caulopt. Cisti Göpp. in Bronn Ind. pal. p. 252. 1850. Stemmatopteris Cisti Unger gener. et spec. plant, p. 196. 1855. Caulopteris Cisti Geinitz in Verstein. der Steinkohlenf. v. Sachsen, p. 31, tab. 34, fig. 1. 2. 1869. Stemmatopt. Cisti, Schimper Traite de Palaeont. veget. p. 710. 1871. Caulopteris Cisti Feistmantel (Karl): Im Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen, Bd. II, geolog. Section, p. 57. 1872. Desgl. Feistmantel, Ottokar: „Ueber Baumfarrenreste ete., p. 18. Dies war die erste Art von Caulopteris, die in Böhmen beobachtet wurde, und zwar von meinem Vater; später kam sie dann nicht wieder vor; auch habe ich die von meinem Vater beobachtete nicht Ge- legenheit gehabt zu sehen; doch soll sie nur in Bruchstücken vorgekommen sein; ich kann daher nicht näher auf diese Art eingehen und auch keine Abbildung und Diagnose geben, und muss mich nur mit ihrer An- führung überhaupt begnügen. Vorkommen: Nach Angabe meines Vaters kam sie vor auf den Schichten ober der Kohle in der westlichen Stradonitzer Schlucht und bei den Liseker Bergbauen im Liseker Becken. s Caulopteris Phillipsı Lindl. & Hutt. Tab. XXV, Rie. 1. 1835. Caulopteris Phillipsi Lindl. & Hutt. in Fossil flora of great Britt. p. 161, tab. 140. 1838. Desgl. Presl in Sternberg Vers. II, p. 172. 1836. Desgl. Göppert Systema fllicum fossilium, p. 451. 1350. Desgl. Unger genera et species plant. fossil., p. 197. a en 1569. Desgl. Schimper Traite de pal. veget., p. 707. 1872. Desgl. Feistmantel, Ottokar: Ueber Baumfarrenreste etc., p 13. Trunco erasso, cicatrieibus ovalibus, obtusissimis disco inaequaliter ac interrupte sulcato saepe linea ob- soleta eirculari insignito. Stamm dick, Narben oval, abgestumpft, die Scheibe ungleich und unterbrochen gefurcht, oft durch eine verwischte bogenförmige Linie gekennzeichnet. Diese Art wnrde im Jahre 1871 in der böhmischen Steinkohlenformation aufgefunden, und zwar in einem einzigen Exemplare, das ich in der Sammluug des verstorbenen Herrn Bergdirektors Pelikan zu sehen Gelegenheit hatte; wo sich das Stück gegenwärtig befindet, ist mir unbekannt. Die Zeichnung ist jedoch genau nach dem Originale, da ich sie selbst aufgenommen habe. Das Exemplar stellt ein ziemlich kleines Bruchstück der Stammoberfläche dar, mit vier deutlich im Quincunx gestellten Narben; diese sind über die Stammoberfläche etwas erhaben, sind längs-oval mit etwas verlängertem unteren Theile, oben abgestutzt. Im Innern befindet sich dann die Scheibe. Die Stammober- fläche zwischen den Narben, und die Narben selbst sind längsgestreift. Meiner Ansicht nach ist diese Art wohl mit Caulopteris macrodiscus Brgt. verwandt. Vorkommen: Im Liegendflötzbereiche des Pilsener Beckens bei Wilkischen. Caulopteris peltigera Brgt. sp. 1523. Sigillaria peltigera Brongnt. Hist. veget. foss. I, p. 417, tab. 138. 1535. Caulopteris peltigera Presl in Sternberg Vers. II, fsc. 7 und S, p. 172. 1843. Sigillaria peltigera Gutb. in Gaea von Sachsen, p. 86. 1545. Stemmatopteris peltigera Corda Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 76. 1548. Caulopt. peltigera Göppert in Bronn Index pal., p. 252. 1350. Stemmatopteris peltigera, Unger gen. et spec. plant. foss., p. 196. 1553. Desgl. Germar Löbejün und Wettin, 8. Hft., p. 116, tab. 40, fig. 3. 1855. Caulopt. peltigera Geinitz Versteiner. der Steinkohlenform. v. Sachsen, p. 31, tab. 34, fig. 3. 1569. Stemmatopteris peltigera Schimper Traite de Palaeont. veaet., p. 710. 1372. Caulopteris peltigera Feistmantel, Ottokar: Ueber fossile Baumfarrenreste etc., p. 14. Trunco erasso, radieibus e cortice nascentibus longitudinaliter sulcato, cicatrieibus petiolorum plus minusve distantibus, quineuncialiter dispositis, ovato-oblongis, disco interno angustius ovato-oblongo, eicatrieula vasculari oblongo-hippoerepiformi superne incurva limitato, eieatrieulis alüis nullis notato. Stamm dick, von Wurzelfasern, die in der Rinde entstehen, längsgestreift; die Blattnarben mehr oder weniger von einander abstehend, im Quincunx gestellt, länglich oval, die innere Scheibe enger, länglich oval; begrenzt durch die länglich-hufeisenförmige, oben eingebogene Gefässnarbe; ausser dieser sind keine Närbehen vorhanden. Das mir vorliegende Exemplar stellt ein Stück der Stammoberfläche dar, die Narben sind ziemlich erhalten und passt auf sie die oben gegebene Charakteristik vollständig, nur sind sie einander ganz genähert, ich stehe aber dennoch nicht an, das Exemplar hierher zu rechnen. Die Narben sind länglich-oval, am oberen Rande etwas ausgerandet, am unteren durch die folgende 3!% Cm. Es sind im Narbe ausgeschweift; ihre Längsaxe beträgt +—5 Um., ihre Breitenaxe 2! Ganzen an 13 Narben vorhanden. 19% — 148 — Im Innern dieser Narben befindet sich nun das Charakteristikon dieser Art, nämlich die hufeisen- förmige Gefässnarbe; sie ist ziemlich gross und breit, am unteren Theile etwas ausgerandet, die beiden oberen Enden gegeneinander gebogen und erweitert. Auch diese Art kam mir ein einziges Mal an einer einzigen Stelle vor. Vorkommen: Im Hangendflötzbereiche (ober der Schwarte) der Ablagerung im Nord-Westen von Prag bei Kounowa. Dies war die eine Abtheilung der Baumfarrenreste, deren Unterscheidungsmerkmale in die Blatt- narben, nämlich Stellung, Vertheilung, Form und sonstige Eigenschaften derselben gelegt war. Bevor ich noch zu der zweiten Abtheilung übergehe, mag eine Uebersichtstabelle den Verbreitungs- bezirk der angeführten Arten veranschaulichen. Genus: Megaphytum. G.: Caulopteris FRE la . |+& = A Bun. 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Eine fernere interessante Abtheilung von Baumfarrenresten, die jedoch erst im Rothliegenden ihre eigentliche Entwickelung zeigt, bildet die Gattung Psaronius Cotta 1832. Bevor ich zu der Anführung der einzelnen Arten gelange, will ich vorerst einige allgemeine Be- trachtungen über diese Gattung voraussenden. Geologische Stellung und Arten der Psaronien in Böhmen. Gerade wie die untere und mittlere Etage, so führt auch die oberste verkieselte Hölzer, die ihr charakteristisch sind; es sind dies die interessanten und lange unerklärt gebliebenen Farrenstrünke der Psaronien. Einige Arten nehmen ihren Anfang schon in der Kohlenformation, doch hat dies bei der innigen Beziehung dieser beiden Schichtenreihen in Böhmen gar nichts zur Sache, da dennoch das Auftreten dieser Reste in beiden Formationen ein ganz verschiedenes ist, und auch ist ihr Vorkommen in der böhmischen Kohlenformation fast ausschliesslich auf ein Becken beschränkt geblieben. Die Kohlen- und Permarten dieser Gattung unterscheiden sich völlig von emander: 1) Durch .die Art der Erhaltung. In der Kohlenformation war die Versteinerungsmasse ge- wöhnlich gelblicher oder graulicher sandiger Schieferthon, natürlich ein undurchsichtiges Material, das alle feineren und zarteren Theile zerstörte, und nur die festeren Gefässbündel erhielten sich als Kohlenschichte, die jedoch entweder gar keine oder sehr undeutliche Structur zeigen. Dasselbe gilt von den Adventiv- Wurzeln. Die Psaronien-Arten der Permformation dagegen sind wie die meisten der hier vorkommenden Hölzer — ich erinnere an die Araucariten, dann an die C'alamodendra und andere — durch Kiesel- substanz fossiliert und erhielt sich bei den meisten, sowohl die makro- als auch die mikroskopische Struktur, oft bis ins kleinste Detail. Da sieht man die Zellen des Markes, der Gefässbündel, der Rindensubstanz, der Adventivwurzeln etc. ganz deutlich. Nach diesem Merkmal der verschiedenen Versteinerungsweise erkennt man augenblicklich eine Perm- von der Steinkohlenart, wenigstens angemessen den bis jetzt gemachten Erfahrungen. 2) Durch die in den einzelnen Formationen vorkommenden Arten. Es haben nämlich beide Formationen eigene Arten, und nur eine Art kommt bisher beiden gemeinschaftlich zu, es ist dies nämlich der Psaronius musaeformis Corda, der auch aus dem Permischen von Sachsen (Göppert Permische Flora) angeführt wird. Was nun den geologischen Horizont anbelangt, so kamen die aus der Kohlenformation von Böhmen angeführten bis jetzt fast alle in dem Radnitzer Becken vor, und zwar in den Sandsteinen der unteren Kohlenflötzgruppe bei Chomle. — 10° — Die einzelnen Arten des Rothliegenden gehören bis jetzt alle der Ablagerung im nordöstlichen Böhmen, am Fusse des Riesengebirges, an; fast ausschliesslich werden sie aus der Umgegend von Paka angeführt, wie dem auch wirklich so ist; bis jetzt kamen sie jedoch bloss immer angeschwemmt vor, ‚ohne dass man näher die Etage mit Sicherheit angeben konnte, der sie entstammen. Jokely führt sie als der mittleren Etage gehörig an, doch ist dies nicht der Fall; die Begehungen für die naturhistorische Durch- forschung von Böhmen haben ein anderes gelehrt. Die Gliederung der Permformation ergiebt sich, auf Grund der von Jokely aufgestellten, in allge- meinen Umrissen etwa folgendermassen: I. Untere Etage. II. Mittlere Etage. Auf die Besprechung und Charakterisierung dieser beiden will ich nur so weit eingehen, als ich sage, dass sie als Hauptgestein Conglomerate und Sandsteine, Kohlen- und Brandschieferflötze führen; beide enthalten, wie ich in einem früheren Aufsatze gezeigt habe, ziemlich gleich häufig und zahl- reich die verkieselten Stämme von Araucarites. III. Die oberste Etage nun besteht aus einer Folge von Schiefern, kalkigen Mergeln, kupferhaltigen Schiefern, Brandschiefern, Kalkschichten, die nach und nach quarzig werden, bis sie endlich eine quarzige Lage bilden; diese ist entweder zusammenhängend oder verschieden zerklüftet und zersprungen, und bildet dann kugelige, jaspis- und chalcedronartige Conkretionen, so dass ein grosser Theil der im nördlichen Böhmen vorkommenden Jaspise und Chalcedone etc. nicht bloss aus dem Melaphyr des Kozakow und Levinberges, sondern auch aus diesen Schichten stammt. Diese Schichten sind in ihrer ganzen Wechselfolge am besten entwickelt bei Kalna, und nannte sie Prof. Krejei daher „Kalner Schichten.“ Ausserdem kamen sie dann als Quarzlage bei Neu-Paka vor, bedecken immer die Oberfläche der unterlagernden Sandsteine, und dieser Quarzschichte entstammen die Psaronien, die daher zur oberen Etage gehören. Die Psaronien fanden in Corda, Stenzel und Göppert zu würdige Bearbeiter, als dass ich mich bemüssigt fühlen würde, Näheres noch hinzufügen. Ich will mich nur auf einiges beschränken. Vorerst über die Stellung derselben im Systeme. Ueber diese war man lange nicht einig. Die erste Erwähnung dieser merkwürdigen Stämme geschieht bei Henkel, der sie in seinen Vor- trägen auf der Akademie zu Freiberg Psarolithes genannt haben sollte. Doch erst 1760 veröffentlichte Schulz ım „Dresdner Magazin“, I. Bd., 1760, St. 179, die erste Beschreibung dieser Versteinerungen. Im Jahre 1804 begann Parkinson die Psarolithen mikroskopisch zu untersuchen, oder wie Sprengel es aus- drückt: „Primus lentis vitreae ope eos examinavit“ und benannte sie „Starry-stone.“ Von nun an geschieht der Psaronien keine besondere Erwähnung; nur von Hoff und Schlotheim, die sie beide zu den Monocotyledonen, letzterer zugleich zu den Palmen, stellen. Sternberg führt sie ebenfalls bei den Palmen an. * Erst im Jahre 1825 machte Sprengel durch seine Abhandlung: Commentatio de Psarolithis die Forscher auf diese interessanten Stämme wieder näher aufmerksam. In diesem Werke versuchte es Sprengel zuerst, sie in das botanische System einzureihen und stellte sie nahe den Farren, indem er sie Endogenites Psarolithos benannte. Im Jahre 1832 veröffentlichte Cotta sein Werk über vorweltliche Stämme (Die Dendrolithen in Be- ziehung auf ihren inneren Bau), wo wir zuerst dem Namen Prasonius begegnen. Ueber das Wesen der Adventivwurzeln hatte Cotta nicht die rechte klare Ansicht, betrachtete sie zum Theil für Gefässe, die in die — Blätter übergehen, in Folge dessen er natürlich nicht die rechte Analogie mit den heutigen Formen heraus- finden konnte. { Ad. Brongniart liess sich durch die unwesentliche Analogie zwischen den Adventivwurzeln und dem Stamme der Lycopodiaceen verleiten, die Psaronien als Basen von Lycopodiaceen-Stämmen angesehen und zieht sie zu dieser Ordnung. Doch Corda zeigte in seinen Beiträgen zur Flora der Vorwelt, wo er diesen Stämmen eine lange Abhandlung widmet, dass sie zu Farren gehören, und zwar stellt er sie zu den Marathiaceen in die Gruppe der Angiopteriden. Auf welche Gründe basiert er dies thut und die übrigen Ansichten zu entwickeln, würde mich zu weit führen und will ich nur bemerken, dass auf Grund dieser Untersuchungen auch Prof. Unger, der sie 1845 in seiner „Synopsis plantarum fossilium Lipsiae“ zu der Gruppe Psaronieae, der er zwischen den Lycopodiaceae und den Farren die Stellung anwies, hinstellte, diese Stämme 1850 in seinen „genera et species plantarum fossilium“ zu den Ma- rathiaceae hingezogen hat. Doch auch hiermit war ihre Stellung nicht festgestellt und geschah dies erst durch die treffliche Arbeit von Dr. ©. J. Stenzel, der in seinem Werke: „über die Staarsteine 1854* dieselben einer eingehenden Untersuchung unterzog und ihnen ihre Stellung bei den Polypodicaceae anwies, in der Ordo: Psaronieae. Auch bei Prof. Göppert in seiner permischen Flora 1865 (Dunker et Meyer Palaeontographica, Bd. 12) findet sich diese Ansicht wieder erläutert und ist bis heute die ständige, einzig richtige. In meiner folgenden Auseinandersetzung will ich nur auf die Arten der böhmischen Steinkohlen- formation näher eingehen, zu denen ich eine neue Art hinzuzufügen habe. Olassis: Felices. Ordo: Polypodiaceae. Subordo: Psaronieae. Genus: Psaronius Cotta. Stämme aufrecht, versehen mit Astnarben, elliptischer Form, und spiraler oder zweireihiger Stellung, oft mit einer Schicht von Adventivwurzeln bedeckt. Durch den Markeylinder ziehen sich parallele bandartige Gefässbündel mit deutlichen Wänden; die- selben sind mit gleichmässigem Zellgewebe erfüllt und sind gewöhnlich, wenigstens an den Enden, ver- schieden eingerollt. Der Markeylinder, umgeben mit einer parenchymatösen Rindenschicht, von der er manchmal durch eine Schicht prosenchymatöser Zellen getrennt wird. Markstrahlen keine. Die Rinde wird durchdrungen von zahlreichen Wurzelfortsätzen, die, an der Oberfläche der Axe entsprungen, durch das Parenchym der Rinde in die Adventivwurzeln, die den Stamm bedecken, hindurch- gehen. Die Luftwurzeln besitzen ein Holzbündel, sternförmig oder anders eckig, von Mark umgeben. Blätter und Früchte bis jetzt unbekannt. Dies ist die Diagnose der Psaronien. Was nun den letzten Passus, „Blätter und Früchte unbe- kannt“, anbelangt, so will ich nur sagen, dass es nur für die jetzigen Umstände in Anwendung zu bringen ist, gerade wie für die Kohlenarten, wo bei den Megaphytum- und Caulopteris-Arten ebenfalls die Blätter und Früchte nicht bekannt sind. Doch dürfte so mancher Cyatheites, oder so manche Alethopteris hierzu zu rechnen sein, und dasselbe wird wohl auch mit den Psaronien der Fall sein. oe Vorkommen der Psaronien. Psaronien kommen in Böhmen in zwei Formationen vor, die sich aber so nahe berühren, dass der Uebergang von Gattungen aus der einen in die andere nicht im geringsten befremden muss. Doch kommt nur eine geringe Anzahl von Arten in der Kohlenformation vor. Corda führt 5 Axten von hier an; es lässt sich aber mit ganz gutem Gewissen eine Reduction auf drei vornehmen. Dafür gebe ich eine neue Art hinzu. Wie wir schon früher gezeigt haben, sind sie nur in Sandstein oder sandigem Schieferthon er- halten, nie verkieselt. Alle bisher angeführten Arten stammen von einem einzigen Orte, nämlich aus den Radnizer Becken; der neu hinzugefügte ist jedoch nicht bestimmter Abstammung. Weit grösser ist die Zahl der Psaronius-Arten aus dem Rothliegenden. Corda hat eine Menge neuer Arten aufgestellt, beschrieben und abgebildet, doch im Fortschritte der Zeit hatte sich durch die Be- ziehungen einzelner Arten zu einander eine ziemliche Reduction vornehmen lassen, so dass die Zahl der aus Böhmen stammenden auf 9 Arten herabgesetzt werden kann, und auch unter diesen wird wohl noch auf- zuräumen sein. Der Fundort für diese permischen Arten ist die obere Etage unseres Rothliegenden in der Um- gegend von Neu-Paka, ob zwar Corda auch etwa 3 Arten von Mühlhausen anführt, wohin sie ganz bestimmt nur zugeschwemmt wurden. Der Fundort Neu-Paka ist bis jetzt der reichhaltigste zu nennen. Diese Stämme aus dem Rothliegenden sind immer verkieselt, so dass sie deutlich Struktur zeigen, unterscheiden sich auch in den Arten deutlich von denen der Kohlenformation. In andern Ländern gehört hierher vor allem Chemnitz in Sachsen, ob zwar unter den sächsischen gewiss auch viele von der Elbe zugeschwemmt wurden. Dann kommen ausserdem einige Arten am Kyffhäuser, in Frankreich, auch in England und Brasilien vor, überall im Permischen, im letzteren Lande sollen namentlich sehr schöne Staarsteine vorkommen. Benennung und Litteratur. Staarstein, Sternstein, Augenstein, Wurmstein, Madenstein, Starrystone. 1828. Endogenites psarolithus, E. arterolithus, End. helmintholithus, A. Sprengel commentatio de psarolithis, p. 28. 1832. Psaronius Cotta Dendrolithen, p. 27, tab. 47. Desgl. Unger in Endlicher genera plantarum Suppl. II, p. 4. 1845. Desgl. Unger, Synopsis plantarum fossiliun, p. 144. 1850. Desgl. Unger, genera et species plantarum fossilium, p. 216. 18353. Desgl. Corda in Sternberg Flora der Vorwelt, II. Heft VI, p. 173. 1845. Desgl. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 97. 1845. Desgl. Presl, Supplementum pteridografiae, p. 28. 1528. Desgl. Brongniart, Histoire des vegetaux fossiles II, p. 57. 1849. Desgl. Tableau des genres des veget. fossiles, p. H. 1852. Desgl. Mougeot, essai d’une flore du nouv. gres rouge des Vosges, p. 10. Desgl. Mougeot, Note sur les veg. foss. d. gres rouge, p. 2—5. 1854. Desgl. Stenzel: Staarsteine, in N. Act. Leop. NXIV, p. 823. 1858. Desgl. Geinitz, Leitpflanzen des Rothliegenden, p. 14. 1865. Desgl. Stenzel in Göpperts permischer Flora in Dunker et Meyer Palaeontographica, 12. Bd. — 159 — Ehe ich zur Besprechung der Arten übergehe, gebe ich ein vollständiges Verzeichniss derselben. | B i E ; A | Fundort Böhmen. |\orkommen in andern Jetzige Benennung. Synonyme. | Ländern. | Steinkohlenf.| Permform. Steinkohlenf.| Permform. I. Arten de Carbons. 1. Psaronius musaeformis | Psaron. carbonifer. | | Corda | Psaron. radnicensis Corda | En | Ze = — | | | 2. Psaronius pulcher Corda | - 4 _ | = — 3. Psaronius arenaceus | Corda | — I | Run er | | 4. Psaronius polyphyllus | | O. Feistm. | | E RN | A a II. Arten des Rothliegenden. | | | 5. Psaronius infarctus Psar. helmintholithus; Cotta | | Ung. | zIhl. |) — | + | — + 6. Psaron. radiatus Ung. . | Psar. mtertextus Corda = | u | Psar. cyatheaeformis Corda | —1 . Psar. helmintholithus Psaron. medullosus Ung. | er | Corda | Psaron. hexagonalis Moug. | — 8. Psar. scolecolithus Ung. — 9. Psar. bohemicus Corda | Psar. macrorhizus Cord. E= + +++ 10. Psar. Haidingeri Steuz. Ps. asterolithus Cotta z. Thl. | — 11. Psaronius asterolithus; | Psaron. dubius Corda | Cotta z. Thl.; Stenz. | Psar. parkeriaeformis Uda. — SF | SE at , Psar. speciosus Corda 12. Psaronius Zeidleri Corda | - | = =r —— | =t- 15. Psaron. alsophiloides | | Corda _ | — + | _ — (ee 9 — 7 Palaeontographiea, N. F. I11. 1. (XX111.) 20 a I. Arten der Steinkohlenformation. 1. Psaronius musaeformis Corda. 1845. Psaronius musaeformis Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 94, tab. 45, fig. 3. 1845. Psaronius carbonifer Corda ebenda, p. 94, tab. 28, fig. 14. 1850. Desgl. beide Arten Unger genera et species plant. fossilium, p. 216. 1845. Desgl. Presl. Supplem. pteridographae, p. 216. 1821—25. Seitaminites musaeformis Sternberg, Vers. I, Heft 1, p. 20, tab. 5, fig. 2a. b., Heft 4, p. 36. 18358. Cromyodendron Radnicense Presl in Sternberg Vers. II, p. 193. 1855. Psaronius musaeformis Stenzel Staarsteine, p. 850, tab. 34, fig. 2. 1854. Desgl. Ettingshausen: Steinkohlenflora von Radnitz, p. 51. 1569. Desgl. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 313. 1865. Desgl. Göppert: Permische Mora p. 64, tab. 5, fig. 4; tab. 6, fig. 5. 1869. Desgl. K. Feistmantel, im Archiv der Durchforschung von Böhmen, geolog. Section, p- 77 und 88 seiner Arbeit: „Kohlenbecken der Umgegend von Radnitz“. Der Stamm rund, kahl; die Gefässbündel minder zahlreich, dünn; das mittlere hufeisenförmig; die äusseren breiter, gebogen, parallel, doppelreihig, je zwei in die Blätter entsendend. Die Rinde mässig, von dünnen Würzelehen durchbrochen. Vorkommen: Steinkohlensandstein von Chomle bei Radnitz. Ganz ähnlich diesem ist der Psaronius carbonifer Corda, wesshalb er hierher zu stellen ist. ’ Der Psaron. Radnicensis Corda ist überhaupt so verdrückt und schlecht erhalten, dass er nicht als Art aufgeführ t werden kann; einstweilen dürfte er hierher zu stellen sein, bis vielleicht ein glücklicher Fund wieder einmal nähere Aufklärung über ıhn schafft. Auch diese beiden stammen aus dem Radnitzer Becken. 2. Psaronius pulcher Corda. 1845. Psaronjus pulcher Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 96, tab. 29, 30, fig. 1—4. 1850. Desgl. Unger genera et species plantarum fossil. p. 217. 1854. Desgl. Ettingshausen, Steinkohlenformation von Radnitz, p. 51. 1865. Desgl. Geinitz die Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 313. 1869. Desel. K. Feistmantel, Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen, geolog. Es : Ä a Section, p. 78 und 88 seiner Arbeit: „Steinkohlenbecken der Umgegend von Radnitz“. Der Stamm baumförmig, mit einer dünnen Schicht von Adventivwurzeln umgeben, die Marksubstanz reichlich; die Gefässbündel breit, dünn, mit Scheiden versehen, an den Enden gewöhnlich verbreitert. Vorkommen: Steinkohlensandstein bei Chomle (bei Radnitz). Diese Art ist sehr ähnlich der von Gutbier beschriebenen Caulopteris Freieslebeni Gtb., die Corda als Psaronius Freieslebeni Cda. unter die Psaronien reihte. Letztere Art stammt aus Zwickau in Sachsen. — 15 — 3. Psaronius arenaceus Corda. = 1845. Psaronius arenaceus Üord., Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 85, tab. 28, fig. 5—9. 1350. Desgl. Unger genera et species plant. fossil. p. 217. 1545. Presl supplem. tent. pteridographiae, p. 29. 1854. Stenzel, Staarsteine, p. 111 (861). 1554. Desgl. Ettingshausen, Steinkohlenflora von Radnitz, p. 51. 1365. Desgl. Göppert: Permische Flora, p. 73. 1865. Desgl. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 313. 1869. Desgl. Karl Feistmantel im Archiv zur naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Section, p. 78 und 88 seiner Arbeit: „Steinkohlenbecken der Umgebung von Radnitz“. Stamm zusammengedrück, kahl, versehen mit in vier Reihen stehenden Blattnarben, die Gefässbündel breit, dünn, mit Scheiden versehen, unregelmässig und zerstreut. Vorkommen: Kohlensandstein von Chomle bei Radnitz. Ueber alle diese 3 Arten ist zu sagen, dass sie fast einzig in der Zeit Corda’s daselbst vorgekommen sind, da es später nicht mehr, wenigstens sehr selten, gelang, Reste hiervon zu finden, und die Arten einer noch näheren Untersuchung zu unterziehen. Die neue Art nun, die ich hinzufüge, stammt aus der Verlassenschaft UCorda’s, blieb aber bis jetzt unveröffentlicht und unbeschrieben; ich will es versuchen sie hier zu beschreiben. 4. Psaronius polyphyllus ©. Feistm. Taf. XXV, Eie. 2. Stamm rund, baumförmig; Marktheil reichlich; Gefässbänder zahlreich, breit, mit Scheiden versehen an den Enden eingerollt; Adventivwurzel-Schicht mässig, Blattstiele zahlreich mit hufeisenförmigen Gefäss- bündeln, im Quincunx gestellt. Vorkommen: (Nach Corda) Steinkohlenformation Böhmens. Diese Art theilt betreffs des Fundortes jene Unsicherheit, die bei vielen von Corda gesammelten Arten wieder gefunden wird. Corda brachte nämlich sehr Vieles durch Schenkung an sich, wobei gewöhnlich die Fundortsangaben unsicher sind. Ich fand nur eine Zeichnung mit dieser allgemeinen Angabe, ohne weitere Beschreibungen und Andeutungen vor. Wähnend, dass dieser Psaronius etwa aus einem der benachbarten Länder, Schlesien oder Sachsen herstammen könnte, besuchte ich Breslau und Dresden, wo ich durch Güte der Herren Professoren Römer uud Göppert, sowie Geinitz auf’s Bereitwilligste die einzelnen Sammlungen zur Durchsicht erhielt, doch fand ich keine dieser Art analoge in erwähnten Museen. In den Sammlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt konnte ich nicht vergleichen, da sich in den dortigen Sammlungen keine Psaronien befinden sollen. Es ist also bis jetzt die Annahme dieser Art als neu eine gerechtfertigte, und werde ich es gerne hinnehmen, wenn vielleicht von irgend einer Seite eine Berichtigung betreffs dessen einlangt. 3eschreibung: Der Stamm war rund und lässt auf eine ansehnliche Grösse schliessen, misst 13!/, bis 15 Cm. im Durchmesser. Die Marksubstanz war reich, mit den Gefässbündel erfüllt; diese selbst sind ziemlich breit, verschieden gefaltet und gewunden, doch ersieht man, dass sie an den Enden eingerollt waren. Ihre Substanz, wenigstens die Scheiden, haben sich als Kohlensubstanz erhalten. Sie sind zwar etwas aus 20 * — 156 — ihrer ursprünglichen Stellung verrückt, doch ziemlich gut erhalten. Ihre Struktur zu studiren war mir in Ermangelung des Originales nicht möglich. Doch scheint es, dass sie wenig geboten hätte Der Mark- yaum mit der fossilisirenden Substanz erfüllt, die in sandigem Schiefer bestand, ist mithin ebenfalls nicht erhalten. Die Rindensubstanz deutlich erhalten, als dünnes Kohlenschichtehen an dem ganzen Stamm herum- gehend. Die Luftwurzelschicht ist mässig, nicht an allen Stellen intakt, sondern ist partienweise abgestreift, oder es sind die Luftwurzeln nicht geschieden, sondern bilden eine homogene kohlige Masse; auch die Scheiden der übrigen Gefässe sind verkohlt. Ihre Grösse ist verhältnissmässig zum Stamme gering zu nennen; Oentralgefässe konnte ich darin nicht wahrnehmen. Der Stamm ist nun nach aussen umgeben noch von anderen Gebilden, die auf ähnliche Art angelegt sind, wie der Stamm selbst, es sind dies die Blattstieldurchschnitte. Sie umgeben in diesem Falle dicht neben einandergestellt den Stamm und sind von verschiedener Grösse. Da nun der Querschnitt durch den Stamm in einer Ebene geführt ist und die Blattstiele verschiedene Quer- schnittsgrösse zeigen, so erhellt, dass die Blattstiele in verschiedenen Höhen vom Stamme abgingen, d. h. dass sie im Quincunx am Stamme gestellt waren. Auch die Blattstiele sind durchzogen von Gefässbündeln hufeisenförmiger Form, und an den Enden sind sie eingerollt, sie sind, entsprechend den Blattstielen, denen sie angehören, verschieden gross. Betreffs der Gefässbündel im Stamme würde er sich am meisten dem Psaronius pulcher Cda. nähern, doch unterscheidet er sich durch Anzahl und Stellung der Blätter von allen übrigen. Viel interessanter sind natürlich die Psaronius-Arten des Rothliegenden, aber auch schwieriger, doch näher darauf einzugehen, ist nicht hier die passende Stelle, es möge nur genügen, auf Ootta’s und Stenzel’s Arbeiten und auf Göppert’s permische Flora hinzuweisen. » Beiträge zur Flora der Vorwelt va Zur Flora der nordwestdeutschen Wealdenformation von Professor Dr. A. Schenk. Nach dem Abschlusse meiner, im 19. Bande der Palaeontographica erschienenen Abhandlung über die in der Wealdenformation Nordwestdeutschlands bisher gefundenen Pflanzenreste kamen mir durch die freundlichen Mittheilungen der Herren: Amtsrath Struckmann zu Hannover, Senator Römer zu Hildesheim und Professor Weiss zu Berlin, sodann des naturhistorischen Vereins zu Hannover Pflanzenreste aus dieser Formation zu, deren nähere Besprechung deshalb nicht ohne Interesse sein wird, weil sie nicht allein über einige bereits bekannte Formen bessere Aufschlüsse geben, als dies nach den bisher zur Untersuchung vorgelegenen Exemplaren möglich war, sondern auch den jurassischen Charakter der Vegetation neuerdings durch bisher unbekannte Formen bestätigen. Den obengenannten Herren bin ich für ihre Mittheilungen zu Dank ver- pflichtet. Equisetaceae. Equisetum L. 1) Equisetum Burchardti Schimper. Taf. XXV]. fie. 1. Schenk, Monogr. p. 3. tab. 1. Schimper, traite. III. p. 453. Palaeontographica, N. F. III. 4. (XXIII.) 21 — 15 — Aus dem Hastingssandsteine, wahrscheinlich von Stemmen. In der Sammlung des naturhistorischen Vereines zu Hannover *). Die genannte Sammlung enthält von dieser Art zahlreiche einzelne, losgetrennte, knollig verdickte Rhizomäste, deren Blattscheiden noch theilweise sichtbar sind, ferner Knollen, deren eylindrische Verbindungs- glieder erhalten sind und somit dem von Dunker beschriebenen Carpolithus Sertum entsprechen (Dunker, Monogr. p. 22. tab. 7. fig. 2). Zuweilen sind sie dicht aneinander gereiht durch Verkürzung der zwischen- liegenden Glieder. Das von mir abgebildete Exemplar zeichnet sich noch dadurch aus, dass sich die wirtelige Stellung der knollig verdickten Rhizomäste ziemlich gut erkennen lässt. Palaeontologen, denen die Natur dieser Equisetenreste etwa noch zweifelhaft ist, können sich am Bequemsten in Duval-Jouve’s histoire naturelle des Equisetum tab. I. die nöthigen Aufschlüsse holen. Filices. Sphenopteris Brongniart. 2) Sphenopteris Mantelli Brongniart. Taf. XXVILL fig. 12. Schenk, Monogr. p. 6. Taf. II. IV. fig. 6. Schimper, traite. IH. p. 469. Im Hastingssandsteine von Stemmen, aus der Sammlung des naturhistorischen Vereines zu Hannover. Bei der Bearbeitung der Monographie der Wealdenflora standen mir zwar zahlreiche, vorwiegend jedoch kleinere Blattfragmente dieser Art zur Disposition, aus welchen ich die Form des Blattes, wie deu Wechsel seiner Fiederung in den verschiedenen Regionen desselben darzustellen suchte. Wenn auch das ab- gebildete, etwa 20 Centimeter lange Blattfragment noch nicht vollständig ist, es fehlt demselben die Spitze und Basis, so ist es doch vollständiger, als alle bislang bekannt gewordenen Exemplare. Die Spitzen der Lappen sind, wie gewöhnlich im Hastingssandsteine, auch an diesem Exemplare schlecht erhalten. Lomatopteris Schimper. 3) Lomatopteris Schimperi Schenk. Tafel XXVI. fig. 7. Folia....?, segmesta profunde pinnatifida, laciniae patentissimae obtusae oblongae integrae alternae sessiles basi decurrentes, laciniarum margo reflexus, nervus medianus unicus in laciniarum latere inferiori emergens. Im Hastingssandsteine von Stemmen, aus der Sammlung des naturhistorischen Vereines zu Hannover. *) Die in der Sammlung des naturhistorischen Vereines zu Hannover befindlichen Exemplare sind zum Theile mit speciellen Fundortsangaben nicht versehen. Ich glaube aber nicht zu irren, wenn ich annehme, dass die aus dem Hastingssandsteine herrührenden Exemplare von Stemmen sind. — 159 — Blätter nicht vollständig erhalten; die Segmente tief fiedertheilig, die Lappen abstehend, stumpf, länglich, ganzrandig, alternirend, sitzend, mit der Basis herablaufend, der Rand“umgeschlagen, Mittelnerve einzeln, auf der Unterseite vorspringend. Es liegt mir von dieser, aus der Wealdenformation bisher noch nicht beobachteten, aber im Jura sehr verbreiteten Farngattung nur eine 6!/, Centimeter lange Fieder und deren Abdruck vor. Trotz dieser Unvollständigkeit lässt das Vorhandensein des Randwulstes der Lappen, ebenso der einzelne Mittelnerve, keinen Zweifel, dass das Fragment zu Lomatopteris gehört, somit auch diese dem Jura eigenthümliche Form im Wealden nicht fehlt. Das erhaltene Fiederfragment gehört nach Analogie der im Jura vorkommenden Arten ohne Zweifel einem doppelt- oder dreifach gefiederten Blatte an, welches, wie aus der Tiefe des Abdrucks zu schliessen ist, die derbe, lederartige Textur der Blätter dieser Gattung besass. Dies ist auch zum Theile der Grund, weshalb der im Abdrucke der Unterseite sichtbare Mittelnerv auf der Oberseite des Blattes nicht bemerkt wird, während er im Abdrucke an einzelnen Lappen als Furche erkannt werden kann. Der Hastingssandstein ist auch hier der Erhaltung des Details ungünstig gewesen. Von den aus dem Jura be- kannten Arten unterscheidet sie sich durch ihre schmälern länglichen Fiederlappen und steht zu keiner der- selben in näherer Verwandtschaft. Alethopteris Brongniart. 4) Alethopteris Browniana Schimper. Tafel XXVI. fig. 3 Schimper, traite. III. p. 503. Pecopteris Browniana Schenk, Monogr. p. 13. Taf. V. fig. 2. Wälderthon des Metberger-Tiefbaues bei Osnabrück (Struckmann)). Der freundlichen Mittheilungen des Herrn Amtsrathes Struckmann zu Hannover verdanke ich die Originale der Tafel I. Figur 3—5, welche die Kenntniss dieser Art noch weiter vervollständigen, als dies nach den bis jetzt bekannt gewordenen Exemplaren möglich war. Sie gehören, wie ich glaube, verschiedenen Regionen des Blattes an, und zwar Figur 3 und 4 dem mittleren Theile, Figur 5 dem oberen Theile des- selben. Aus dem Durchmesser des Blattstieles und der Aufeinanderfolge der Segmente ergiebt sich dies Verhältniss wohl unzweifelhaft, ich möchte aber auch vermuthen, dass es Fragmente der sekundären Seg- mente eines dreifach gefiederten Blattes sind, welche uns vorliegen. Fruktifikationen sind auch an diesen Exemplaren keine vorhanden, aber sämmtliche Fiederchen sind etwas schmäler, als bei den von mir und Dunker früher untersuchten und abgebildeten Exemplaren. 5) Alethopteris cycadina Schenk. Tafel XXVL. fig. 6. Schenk, Monogr. p. 16. Taf. VI. fig. 6. Taf. X. fig. 2. Schimper, traite. III. p. 502. Im Wälderthon des Deister, aus der Sammlung des naturhistorischen Vereines zu Hannover. Bei der Bearbeitung meiner Monographie lag mir diese Art nur in zwei kleinen, sterilen Blattfrag- menten vor, aus welchen sich wenig mehr ermitteln liess, als dass die Reste überhaupt einem Farnen an- 21* — 160° — gehörten. Lässt auch jetzt die Vollständigkeit und Erhaltung der Exemplare noch zu wünschen übrig, so sind sie doch geeignet, über die Fiederung des Blattes und die Fruktifikationen weitern Aufschluss zu geben. Das eine der beiden mir vorliegenden Exemplare ist der Abdruck eines theilweise fructificirenden Blattes, welcher aus der mittleren Region desselben stammt, wofür die fast gleich langen Segmente und der Durch- messer des Blattstieles sprechen. Das andere besser erhaltene Exemplar, dessen Darstellung ich gebe, ist verkohlt, seine Oberseite liegt frei, weshalb die Anheftung der Sori nicht genau zu ermitteln ist, es gehört der Spitze des Blattes an. Auf Grund dieser Exemplare lässt sich die früher gegebene Diagnose ver- vollständigen und theilweise ändern. Sie ist, wie folgt, zu fassen: Folia bipinnata, segmenta primaria patentissima linearia approximata alterna, superiora breviora plus minusve remota, secundaria ovato-oblonga obtusa rotundata basi cordata sessilia alterna, superiora breviora, nervi primarii ante apicem in ramulos soluti, secundarii angulo acuto egredientes dichotoni, sori ovales biseriales. Die Blätter sind doppeltgefiedert, die primären Segmente horizontal abstehend, linear, alternirend, genähert, die oberen kürzer, entfernter stehend; die sekundären eiförmig-länglich, alternirend, genähert, an der Basis herzförmig, sitzend, die Lappen der Rhachis aufliegend, der untere grösser, Hauptnerven an der Spitze in’Aeste aufgelöst, die Sekundärnerven unter spitzen Winkel austretend, dichotom; Fruchthaufen länglich, zweireihig. Das Blatt habe ich nach den mir vorliegenden Bruchstücken als ein doppeltgefiedertes bezeichnet, es wäre indess immer möglich, dass die Bruchstücke sekundären Segmenten eines dreifach gefiederten Blattes angehörten. Werden die Blätter von der Unterseite gesehen, so ist durch die Rhachis die Anheftung der Segmente, wie deren Basis gedeckt, dies ist der Fall bei dem früher von mir auf Tafel X, fig. 2 ab- gebildeten Exemplare. Mit Dunker’s Pecopteris Murchisoni (Dunker, Monogr. tab. 8. fig. 2. 2a.) hat die Art einige Aehnlichkeit, doch ist sie durch die Anheftung wie durch die Richtung der Segmente ver- schieden. Matonidium Schenk. 6) Matonidium Göpperti Schenk. Tafel XXV. fig. 9. 9a—c. Schenk, Monogr. der Wealdenf. p. 18. Taf. VI. fig. 5. 5a. Taf. VII. fig. 1. 1a—d. 2a. Taf. IX. fig. 3. Taf. XXI. fig. 1. Schimper, traite. III. pag. 506. Im Wälderthon von Knippenbrink bei Egestorf (Struckmann!). Das abgebildete Exemplar befindet sich in der Sammlung des Herrn Amtsrathes Struckmann zu Hannover, dessen freundlicher“ Zuvorkommenheit ich die Benutzung desselben verdanke. Es vervollständigt einige Lücken in der Kenntniss dieses Farn, welcher nach der Häufigkeit seiner Reste einer der verbreitesten Farne in der Wealdenformation Nordwestdeutschlands gewesen sein muss. Der Blattstiel ist zum grössten Theile, 9,5 Centimeter lang, erhalten, vollständig ist die Basis der primären Segmente, 12 an der Zahl, die secundären Segmente fructificiren grösstentheils und die Sori sind noch besser als bei den früher untersuchten Exemplaren erhalten. Die Sori stehen zu beiden Seiten des Mittelnerven jedes Fiederchens an dem Ende eines aus dem Seitennerven entspringenden Aestchens, sie sind länglich, Taf. I. fig. 9a, und waren jedenfalls mit einem Schleier versehen, da trotz der guten Erhaltung der Sori die Sporangien nicht sichtbar sind. Die Sporen sind tetra&drisch — 161 — mit kugelicher Grundfläche, glatt, ihre Membran ziemlich dick (Tafel II. fig. 9. b. c.). Der glatte Blatt- stiel war nach dem Abdrucke, den die abgesprungene Kohle zurückgelassen hat, auf der Oberseite mit einer 'breiten, schwach vertieften Furche versehen. Die habituelle Verwandtschaft mit Matonia tritt bei dem Exemplare auffallend hervor, Nervenverlauf, wie der Bau des Sorus ist dagegen sehr verschieden. Microdietyon Saporta. 5) Mierodietyon Dunkeri Schenk. Taf. XXV. fig. 10. Taf. XXV. fig. 11. ad. Laccopteris Dunkeri Schenk, Monogr. der Wealdenform., p. 17. Taf. VIII. fie. 3—5. Schimper, traite. III. p. 506. Im Wälderthon des Deister, bei Obernkirchen (Prof. Weiss!). Unter den von mir aus der Wealdenformation zuerst beschriebenen Pflanzenresten befanden sich Fragmente eines Farnblattes, welche ich nach dem Erhaltungszustande, in welchem sie mir vorlagen, mit Laccopteris vereinigen zu müssen glaubte, zumal da auch die Fragmente habituell ähnlichen Erhal- tungszuständen dieser Gattung entsprachen und das Vorkommen derselben in der Wealdenformation, bei der überall hervortretenden nahen Verwandtschaft der Floren der liasischen und jurassischen Bildungen mit jener des Wealden nichts Widersprechendes darbot. Ein mir von Professor Weiss in Berlin zur Untersuchung über- lassenes Exemplar führte indess zu ganz anderen Aufschlüssen. Sämmtliche von mir als Laccopteris Dunkeri beschriebenen Exemplare gehören dieser Gattung nicht an; es sind Fragmente eines der Gruppe der Dietyopterideae angehörigen Farnen, der Gattung Microdictyon Saporta. Ueberdies waren an dem Exemplare die Sporenfrüchte zum Theile sehr gut erhalten, so dass auch in dieser Hinsicht eine Lücke ergänzt werden konnte. Bei dem erwähnten Exemplare, welches, wie ich vermuthe, der Mitte eines primären Segmentes an- gehört, denn auch in diesem Falle haben wir es ohne Zweifel mit einem hand- oder fussförmig getheilten Blatte zu thun, treten aus dem Mittelnerven der Lappen unter rechtem Winkel Seitennerven aus, welche im letzten Drittel ihres Verlaufes Seitenäste abgeben, durch deren Vereinigung zu beiden Seiten des Mittelnerven eine Reihe grösserer Maschen gebillet werden. In diese Maschen werden von den Seitennerven und den Bogennerven zartere Aeste gesendet, welche innerhalb der Maschen ein Netz engerer Maschen bilden, während nach aussen von den Bogennerven Aeste abgehen, welche durch Queräste zu Maschen verbunden sind oder auch einfach den Rand erreichen (Taf. II. fig. 11. e.). Bei den von mir früher untersuchten Exemplaren war nun entweder der Nervenlauf überhaupt nicht sichtbar oder es waren nur die Randnerven erhalten (vergl. Monogr. der Wealdenform. Taf. VIH. fig. 3. b.) somit, da mir für die Sporenhaufen jedes Detail fehlte, die Einreihung der Fragmente bei Laccopteris erklärlich. Der eben beschriebene Nervenverlauf entspricht im Wesentlichen jenem, welchen Saporta in seiner an interessanten Aufschlüssen ausserordentlich reichen Palaeontologie francaise Ser. II. Livr. 7. p. 305 für seine Gattung Microdietyon angiebt, wodurch er sie von der verwandten Gattung Phlebopteris Brongn. unterscheidet. Bei dieser letzteren fehlt, wie aus der von Brongniart (hist. veget. foss. tab. 83. fig. 1) ge- gebenen Darstellung des Nervenverlaufes von Phlebopteris polypodioides und jener von Lindley und — 12 — Hutton von Phlebopteris contigua (Foss. Flora II. 144) hervorgeht, das secundäre Netz innerhalb der grossen Maschen, ein Verhältniss, welches auch ein von mir untersuchtes Exemplar der Phlebopteris contigua aus der palaentologischen Sammlung zu Berlin zeigte. Die Maschen längs der Mittelnerven be- sitzen kein Maschennetz, die von der Aussenseite des Bogens entspringenden Nerven sind diehotom und durch Queräste verbunden. Die Sporangien, welche nicht nur verkohlt, sondern auch im Abdrucke erhalten sind, stehen an einem Receptaeulum zu acht bis zehn, ihr Ring ist senkrecht und unvollständig. Die Sporen sind tetra@drisch mit gewölbter Grundfläche, ihre noch vorhandene Cutieularmembran mässig diek. Ein Indusium ist nicht vorhanden, das Fehlen desselben ergiebt sich schon aus dem Umstande, dass in jedem Erhaltungszustande der Ring des Sporangiums deutlich sichtbar ist. Auch in Rücksicht auf die Stellung der Sporenfruchthaufen stimmt die Art der Wealdenformation mit jenen des Jura überein und es darf wohl angenommen werden, dass sie an einem in die Masche eintretenden Aestchen ansassen. Nach diesen Ergebnissen bedarf die Diagnose, wie sie von mir nach dem unvollständig erhaltenen Material gegeben wurde, einer Veränderung: Folia...., segmenta profunde pinnatifida, laciniae integrae patentissimae lineares obtusae approxi- matae vel parum distantes basi angulo rotundato discretae, nervi primarii validi, secundarii angulo recto egredientes, ante marginem in ramulos soluti, ramulus superior et inferior in arcum conjunctus et areas juxta nervum primarium formans, areolae ramulis ex arcu et nervis secundariis orientibus retieulatae, arcus ramulos in rete conjunctos marginem versus emittentes; sori biseriales rotundi receptaculo insidentes exindu- siati, sporangia octo vel decem, annulus verticalis incompletus, sporae globoso-tetraädicae. Blätter. ....; Segmente tief fiedertheilig, die Lappen ganzrandig, abstehend, linear, stumpf, genähert oder nur wenig von einander getrennt, Bucht an der Basis gerundet, primäre Nerven stark, Secundärnerven unter einem Winkel austretend, längs des Mittelnerven grössere Maschen bildend, die Maschen durch die Anostomosen des Bogens und der seitlichen Aeste ausgefüllt, Bogennerven und Seitennerven gegen den Rand hin einfache oder dichotome zu Maschen verbundene Aeste aussendend; Fruchthaufen rund, zweireihig, schleierlos, an einem Receptaculum ansitzend, Sporangien acht bis zehn, Ring senkrecht, unvollständig, Sporen tetra&drisch kugelig. Wie schon Saporta erwähnt, schliesst sich die Gattung Mierodietyon an einzelne Arten der Gattung Polypodium an. Unter den fossilen Arten steht ihr Mierodietyon rutenicum Saporta am nächsten. Hausmannia Dunker. 8) Hausmannia dichotoma Dunker. Tafel XXV. fig. 8. Sa. b. Schenk, Monogr. der Wealdenform. p. 21. Taf. VIIL fig. S. 9. Schimper, traite. p. 519. Im Wälderthon des Deister. Der Sammlung des naturhistorischen Vereines verdanke ich die Mittheilung eines in Kohle umgewandelten Blattfragmentes, welches einige weitere Aufschlüsse über diesen Farnen gibt. Es gehört der Spitze eines fructificirenden Blattes oder vielleicht auch eines Blattlappens an. Da das Blattfragment von der Oberseite frei liegt, so sind die Fructificationen nur im Abdrucke und auch in diesem nur un- deutlich erhalten, es geht aber aus ihrer Erhaltung mit Sicherheit hervor, dass sie innerhalb der Maschen — 198 — des Nervennetzes standen und in einzelnen Maschen lässt sich der kurze Ast.-an welchem sie sassen, er- kennen (Taf. II. fig. Sa). Die ziemlich starke Textur des Blattes erklärt es, dass auf der Oberseite nur das Maschennetz der stärkeren Nerven sichtbar ist (Taf. II. fig. Sb.). Coniferae. Sphenolepis Schenk. 9) Sphenolepis Sternbergiana Schenk. Tafel XXV. fig. 13. i Schenk, Monogr. der Wealdenform. p. 41. tab. 16. fig. 3. 4. tab. 17. fig. 3—13. Schimper, traite. III. p. 575. Im schwarzen Wealdenschiefer des Deister. Das abgebildete Fragment befindet sich in der Sammlung des naturhistorischen Vereines zu Han- nover auf einer Platte des grauen Wealdenschiefers in Gesellschaft zahlreicher in Faserkohle umgewandelter Aststücke einer Conifere und von Blattfragmenten des Matonidium Göpperti. Es ist ein noch nicht ganz reifer Zapfen, dessen Schuppen anliegen. Die eiförmige Gestalt desselben spricht dafür, dass er zur obengenannten Art gehört. Die Untersuchung der Faserkohle, welche, wie erwähnt, auf dieser Platte reichlich vorhanden ist, ergab, dass sie von einer Conifere stammt, deren Holzzellen mit einreihigen, ziemlich grossen Poren ver- sehen sind. Ohne Zweifel stammen sie von der zahlreich vorkommenden Gattung Sphenolepis. v1. Ueber einige Pflanzenreste aus der Gosauformation Nordtirols von Professor Dr. Schenk. Der gefälligen Mittheilung des Herrn Professor Dr. A. Pichler zu Innsbruck verdanke ich eine kleine Sammlung fossiler Pflanzen aus der Gosauformation Nordtirols, welche nicht ganz ohne Interesse ist, da sie neben der Erweiterung unserer Kenntniss der Vegetation der Kreideepoche, welche diese, namentlich durch die Untersuchungen von Heer, in der neuesten Zeit erfahren hat, insbesondere die Zahl der der Gosaufor- ınation angehörigen Pflanzenformen erhöht und zugleich die ersten Pflanzenreste enthält, welche dieser Formation angehörend aus Tirol bekannt werden. Diese Rücksichten mögen die Veröffentlichung des Re- sultates ihrer Untersuchung rechtfertigen. Die Sammlung besteht nur aus wenigen, den Equiseten, Farnen, Gymnospermen und Dicotyledonen an- gehörigen Arten, welche von Professor Pichler bei Brandenberg in der Nähe von Brixlegg gesammelt wurden. Die Pflanzenreste sind in einem sehr harten, gelblichen oder gelblichgrauen, bituminösen Mergel einge- schlossen, zum grossen Theile sehr schlecht erhalten und oft bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Die gelbliche Farbe, wie die bituminöse Beschaffenheit des Gesteines ist durch die Beimengung zahlreicher kleinerer und grösserer Grewebefetzen von Pflanzen bedingt, welche theilweise noch den zelligen Bau erkennen lassen und wohl durchgängig von Epidermisbildungen stammen. Die Pflanzen selbst, in mattschwarze Kohle umgewandelt, lassen bei den mikroskopischen Untersuchungen keine Struktur erkennen. Aus dem Erwähnten ergiebt sich, dass die Pflanzen in einem ruhigen Wasser zusammengeschwemmt wurden und eine bedeutende Zerstörung erfahren haben, ehe und nachdem sie eingeschlossen wurden, die Bildung überhaupt durch eine längere Zeit hindurch statt hatte. Am meisten Widerstand leisteten die Coniferenreste und einzelne Blätter von Laubhölzern. Ueber die Lagerungsvernältnisse theilt mir Professor Dr. Pichler Folgendes brieflich mit: „Die sogenannte Gosauformation erstreckt sich von Hinter-Thiersee bis zum Achensee bei Eben und Jenbach. Sie scheint sich in getrennten Buchten, vielleicht Flussmündungen, entwickelt zu haben, indem viele Versteinerungen auf eine brakische Fauna schliessen lassen. Die Zahl der Arten ist gross, sie wurden theils von Gümbel, theils von mir beschrieben. Die petrographische Beschaffenheit der Gesteine ist sehr verschieden: grobe Conglomerate, graue Sandsteine, feine röthlichgelbe Sandsteinschiefer, Kalke, Mergel, Stinkmergel, Schieferthon und Thon; Hippuriten, Nerineen und Actaeonellen bilden oft mächtige Breceien. In diesen Gesteinen, die sich nicht näher gliedern lassen, treten nun die Schichten des Stinkmergels mit — 15 — den Pflanzenresten auf. Die mächtigste Einlagerung der Gosauformation, welche bis zur Höhe von 4500° reicht, trifft man in Brandenberg. Sie zerfällt in zwei Parthien, welche durch den schmalen, etwa eine Viertelstunde breiten Sattel des Heuberges geschieden sind und früher wohl vereinigt waren.“ „Die östliche Parthie heisst „am Krumbach“ und zeichnet sich durch die ungeheuere Menge von Petrefakten jeder Art aus; die westliche trägt, von Diluvialschichten übergossen, das Dorf Brandenberg. Sie reicht über die Ache bis zum Weiberjoch und ist von der tiefen Schlucht des Bächleins durchrissen, welches in der Nähe des Haiderers, eines Bauernhofes, entspringt. An dieser Stelle begegnet man den Pflanzen- mergeln und im fetten Thon Bernsteintropfen. Die gleichen Mergel trifft man am Krumbach. Die Schichten sind stellenweise gestört, doch lässt sich mit einiger Gewissheit sagen, dass die Pflanzen in den höheren Lagen der Formation vorkommen. Kohlenschmitzen, welche zu vergeblichen Schurfen Veranlassung gaben, trifft man an der Ache im Sandsteine und im Sandsteine von Ledoi am Sonnwendjoche gegen Brixlegg. Man findet hier wohl auch Pflanzenreste, das grobe Material macht sie aber für das Aufsammeln und Be- stimmen völlig werthlos. Schliesslich sei bemerkt, dass die Gosauformation überall auf Hauptdolomit discordent auflagert und von keinen jüngeren Schichten, wenn man nicht das Diluvium dafür anführen will, über- lagert ist.“ Nach diesen einleitenden Bemerkungen mag die Besprechung der übersandten Pflanzenreste folgen. Equiseteen. 1) Equisetum Heerii Schenk, rhizoma cylindricum leviter sulcatum, 4—5 millim. latum arti- culatum, rhizomatis ramı incrassata ovata. Tafel XXIX. fe. 1. Im Stinkmergel der Gosauformation von Brandenberg in Nordtirol. Cylindrische Rhizomstücke mit sehr wenig vertieften Längsstreifen von 4—5 Millim. Breite, die Rhizomäste verdickt, eiförmig. Auf beinahe sämmtlichen Platten der mir übersandten Sammlung finden sich grössere oder kleinere Bruchstücke stengelähnlicher Reste, welche auf grösseren Platten von eiförmigen Körpern begleitet werden. Meist sind sie nur im Abdruck erhalten, indem die Kohle abgesprungen ist. Die grösseren Bruchstücke zeigen zuweilen eine undeutliche Gliederung und einzelne kreisrunde etwas vertiefte Stellen. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich diese Pflanzenreste für Equisetum-Reste erkläre: Bruchstücke von Rhizomen, deren Seitenäste aus knollig verdickten Internodien bestanden, welche aber durch die lange Einwirkung des Wassers einer tief eingreifenden Zerstörung anheimgefallen sind, die so weit ging, dass sich die knollig ver- dickten Internodien voneinander lösten. Es sind Erhaltungszustände, analog jenen, welche wir von Equisetum Parlatorii Schimper (Physagenia Heer, Flor. tert. Helvet. I. p. 109. tab. 42. fig. 2—17. III. p. 158 tab. 145. fig. 17. 18) kennen und wie sie Schimper Palaeontolog. veget. I. p. 261 von Equisetum Telmateja erwähnt und ich sie bei Equisetum arvense und E. limosum aus eigener Beobachtung kenne. Für diese Ansicht scheint mir die hier und da wahrnehmbare Gliederung, die kreisrunden Astansätze, die allgemeine Beschaffenheit der Erhaltung der Reste, die geringe Tiefe der Abdrücke zu sprechen. Dass sie den Monoco- tyledenen angehören, möchte ich bezweifeln, ebenso spricht die geringe Tiefe der Abdrücke und die dünne Palaeontographica, N. F. III. 4. (XXIII.) 22 — 166 — Kohlenrinde an den Stellen, an welchen sie erhalten ist, dagegen, dass die eiförmigen Körper etwa Früchte seien. Im Gegentheil, ihr jetziger Zustand erklärt sich, wenn nur die Epidermis, die vermöge ihrer Kiesel- ‚einlagerungen einen bedeutenden Widerstand leisten musste, allein erhalten wurde. Farne. Sphenopteris Brongniart. 2) Sphenopteris Pichleri, folia bipinnata, segmenta primaria petiolata patentissima apice pinna- tifida, secundaria cuneata sessilia basi decurrentia patentia dentata, dentes acuti, inferiora opposita, superiora sensim breviora integra vel dentata alterna, nervi .... Taf. XXIX. fig. 2—5. In dem bitummösen Mergelschiefer der Gosauformation von Brandenberg in Nordtirol. Blätter doppeltgefiedert, primäre Segmente gestielt, horizontal abstehend, an der Spitze tief fieder- theilig, secundäre Segmente keilförmig, mit herablaufender Basis sitzend, abstehend, gezähnt, Zähne spitz, die unteren Fiedern opponirt, die oberen alternirend, allmählig kürzer, ganzrandig oder gezähnt, spitz. Die wenigen Exemplare dieses aus der Kreideformation noch nicht bekannten, zierlichen Farnen sind leider nur sehr unvollständig erhalten, weshalb es zweifelhaft bleibt, ob die Bruchstücke, wie dies nicht unwahrschemlich ist, nicht einem mehrfach gefiederten Blatte angehört haben, von welchem nur die Trüm- mer der Verzweigungen erhalten sind. Die mattschwarze Kohle, in welche die Blätter umgewandelt sind, ist sehr dünn, die nach dem Abspringen derselben zurückbleibende Vertiefung sehr flach, das Blatt war demnach sehr zart. Dessenungeachtet sind keine Nerven sichtbar. Die Textur des Blattes, wie seine Form weist auf einen Farnen hin, welcher den Hymenophylleen und dünnblätterigen Davallien analog ist. Veremige ich ihn mit Sphenopteris, so ist diese Stellung nur als eine provisorische zu betrachten, bis besser erhaltene Exemplare eine sichere Bestimmung möglich machen. Mit dem gleichen Rechte können sie auch mit Hymenophyllites vereinigt werden, indess ist es wohl zweck- mässiger, sie der Sammelgattung Sphenopteris einzuverleiben, in welcher Farne vereinigt sind, welche mit den Hymenophyllaceen eine grössere oder geringere Aehnlichkeit ebenso sehr besitzen, wie mit den Davallien und einigen Asplenien. Unter den fossilen Arten ist sie mit Sphenopteris fragilis Heer aus der unteren Kreide Grön- lands (Flor. foss. arct. ILL. p. 34. tab. 2, fig. 20) verwandt, aber von ihr durch die Form der secundären Fiedern verschieden. X Von den beiden von Unger (Kreidepflanzen aus Oesterreich. Sitz. Ber. d. Akad. z. Wien. 1867. p- 9. tab. Il. fig. 3—5) abgebildeten und beschriebenen, aus der Gosauformation von St. Wolfgang in Ober- österreich stammenden Hymenophyllites-Arten, H. heterophyllus (fig. 3. 4) und H. macrophyllus (fig. 5) gehört die erstere, wie aus der Form und dem Nervenverlauf des Blattes hervorgeht, überhaupt nicht den Farnen, sondern den Dieotyledonen an. Auch das fig. 4 abgebildete Blattfragment kann hinsichtlich seiner Abstammung von den Farnen bezweifelt werden und jedenfalls ist die zweite, von Unger erwähnte Art nicht jene Brongniart’s, welche dem Oolithe angehört. 2 Coniferen. 2 Cyparissidium Heer. 2) Cyparissidium cretaceum, rami erecti fastigiati alterni, folia squamaeformia spiraliter positx adpressa imbricata ovata acuta integra. Taf. XXI. fig. 10. 11. Im bituminösen Mergel der Gosauformation von Brandenberg in Nordtirol. Aeste aufrecht, alternirend; Blätter spiralig gestellt, schuppenförmig, angedrückt, dachziegelig über- einanderliegend, eiförmig, ganzrandig, spitz. Auch diese Art liegt mir nur in einigen wenigen kleinen Fragmenten vor. Das vollständigste der- selben, welches indess am wenigsten gut erhalten, hat die Zweige schief aufrecht gerichtet, während sie bei den kleineren Fragmenten mehr abstehen. Die Kohle der Blätter ist fein gestreift, ein Mittelnerv nur an einzelnen schwach angedeutet. Obwohl die Zapfen fehlen, glaube ich nicht zu irren, wenn ich die Zweigfragmente mit der in jüngster Zeit von Heer (Flora foss. aret. III. p. 74. Widringtonites gracilis Heer, Flora foss. arct. I. p. 35) aufgestellten Gattung Cyparissidium vereinige. Die beblätterten Zweige stimmen habituell mit dieser Gattung sehr gut überein und ist nach einer Bemerkung von Heer a. a. O. von Saporta aus der jüugeren Kreide noch eine weitere Art dieser Gattung beobachtet. Von Cyparissidium gracile Heer unterscheidet sie sich durch die viel kürzeren Aestchen und die gedrängtere Stellung derselben. In der geologischen Sammlung der Universität zu Wien befindet sich aus der Gosauformation des Schwarzbachgrabens bei St. Wolfgang in Oberösterreich eine zweite, der vorausgehenden verwandte Coni- fere, welche von diesem Fundorte noch nicht bekannt, durch Herrn Professor Suess mir zur Untersuchung freundlichst mitgetheilt wurde. Die mir mitgetheilte Platte ist bedeckt mit grösseren oder kleineren Zweigfragmenten, deren vollstän- digstes Tafel NXVIIH. fig. 13 dargestellt ist. Ausserdem befinden sich auf ihr noch zahlreiche einzelne Blätter. Die Zweige sind alternirend, aufrecht, ziemlich stark, 3—5 mill. breit, die Blätter angedrückt, dachziegelig übereinanderliegend, breit eiförmig, spitz, gekielt. Die Zapfen sind auch von dieser Art nicht erhalten. Dass es ältere Zweige der vorausgehenden Art sind, möchte ich deshalb nicht glauben, weil das vollständigste Exemplar ohne Zweifel der Spitze eines Aestchens angehört und Bruchstücke kleinerer Aestchen ausserdem noch vorhanden sind, ich zweifele aber nicht, dass die Zweige ebenfalls mit Cyparissidium Heer zu ver- einigen sind. Ich bezeichne sie als Cyparissidium Suessii. Cyparissidium Suessii, rami crassi fastigiati alterni, folia late ovata squamaeformia spiraliter posita imbricata basi lata sessilia acuta integra dorso carinata. Tafel XXVILU. fie. 13. In der Gosauformation des Schwarzbachgrabens bei St. Wolfgang in Oberösterreich. Von Cyparissidium gracile und C. creetaceum durch die Blattform und stärkere Zweige ver- schieden. Die Behandlung der weniger stark verkohlten Blätter mit chlorsaurem Kali und Salpetersäure gab Präparate, welche an einzelnen Stellen undeutliche Umrisse der Epidermiszellen und die in Reihen stehenden Spaltöffnungen als Lücken im Gewebe erkennen liessen. 22 * — 168 — Sequoia Torr. 4) Sequoia Reichenbachi Heer, rami alterni, folia spiraliter posita patentia, lineari-acuminata plus minus falcata trigona integra basi decurrente sessilia. Tafel XXIX. fie. 6. 7. Im bituminösen Mergel der Gosauformation von Brandenberg in Tirol. Aeste alternirend, Blätter abstehend, linear, zugespitzt, mehr oder weniger sichelförmig gekrümmt, dreikantig, ganzrandig, mit herablaufender Basis sitzend, spiralig gestellt. Ich unterlasse es, die Synonymie dieser Art, welche von Heer und mir schon früher vollständig aus- einandergesetzt wurde und in Schimper’s Palaeontolog. veget. II. p. 315 sich ebenso vollständig findet, hier zu wiederholen. Es würde hier nur zu erwähnen sein, dass das von Unger in den Kreidepflanzen von Oberösterreich (Sitzungsber. d. Wien. Akad. 1867. p. 10. tab. II. fig. 8) aus der Gosauformation von St. Wolfgang als Cuminghamites dubius Presl beschriebene und abgebildete Zweigfragment nicht diese der rhaetischen Formation angehörige Art, Palissya Braunii Endl. ist, sondern zu unserer Sequoia gehört. Exem- plare von diesem Fundorte ‚verdanke ich der freundlichen Mittheilung des Herrn Professor Suess zu Wien. 5) Sequoia rigida Heer, rami alterni, folia spiraliter posita linearia acuminata patentia erecta ‚ basi longe decurrente sessilia. Tafel XXIX. fig. 8. 9. Im bituminösen Mergel der Gosauformation von Brandenberg in Nordtirol. Aeste alternirend, Blätter spiralig gestellt, linear, zugespitzt, abstehend, gerade, mit lang herab- laufender Basis sitzend. 1 Die abgebildeten Exemplare möchte ich nicht mit der vorausgehenden Art vereinigen, von welcher sie hauptsächlich durch das Fehlen der sichelförmigen Krümmung der Blätter sich unterscheiden. Sie scheinen mir mit Sequoia rigida Heer (Flor. foss. arctica. III. p. 80. tab. 22. fig. ög. 11a) identisch zu sein. Allerdings unterscheiden sie sich durch die Richtung der Blätter von den Exemplaren aus der Kreide Grönlands, allein die mir vorliegenden Exemplare haben, wie die jüngern Triebe (fig. 9) zeigen, nicht mehr die ursprüngliche Richtung. Auf den Platten, auf welchen die beiden erwähnten Arten vorkommen, finden sich kleine Bernsteinklümpchen eingesprengt. Es darf wohl mit Sicherheit angenommen werden, dass sie das Harz der Sequoia-Arten sind. Ausser diesen Coniferen, deren Bestimmung mehr oder weniger sicher zu stellen ist, finden sich in der mir mitgetheilten Sammlung noch Pflanzenreste, welche indess so undeutlich erhalten sind, dass sie eine sichere Bestimmung nicht zulassen. Es sind Zweigreste mit schmalen, linearen Blättern, welche aufrecht gerichtet sind und wie ich glaube zu Geinitzia cretacea Unger (Iconogr. p. 21. tab. 11. fig. 6) gehörend. Ye DICOTYLEDONEAE. Moreae. Fieus L. 6) Ficus protogaea Herr, folia obovato-oblonga lanceolata acuta integra basin et apicem versus attenuata, nervus medianus validus. Tafel XXIX. fig. 12. Ficus protogaea Heer, Flora foss. arctica. III. p. 108. tab. 29. fig. 2 b. tab. 30. fig. 1—8. In dem bituminösen Mergelschiefer von Brandenberg bei Brixlegg in Nordtirol. Wie bei allen in der Sammlung befindlichen Blättern der Dicotyledonen, so sind auch bei den Exemplaren der obengenannten Art die Blattnerven mit Ausnahme des Mittelnerven nicht erhalten, wenn auch die Kohle vorhanden ist. Sie sind aber auch an den Abdrücken nicht sichtbar. Doch glaube ich, dass ich mich nicht irre, wenn ich das Blatt für die von Heer a. a. OÖ. beschriebene und abgebildete Art halte. Das am vollständigsten erhaltene Blatt, 12 Centim. lang, dessen Abbildung ich gebe, stimmt hinsicht- lich seiner Form mit den Abbildungen Heer’s gut überein und zeichnet sich wie diese dadurch aus, dass die grösste Breite desselben über der Mitte liegt. Ausser dem abgebildeten Exemplare liegen mir noch drei Fragmente vor, welche ich ebenfalls hierher ziehe; eines derselben gehört der Mitte, das andere der ver- schmälerten Basis, das dritte der Spitze des Blattes an. Bei dem abgebildeten Exemplare ist der untere Theil des Blattes etwas zerrissen und verschoben. Ich bemerke, dass Ettingshausen in seiner in den Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie zu Wien, Bd. 55. 1867. veröffentlichten Abhandlung über die Kreideflora von Niederschöna in Sachsen eben- falls einen Fieus protogaea beschreibt und abbildet (p. 15. tab. II. fig. 5.). Da ich nur die Abbildung ver- gleichen kann und das Fragment sehr unvollständig ist, so will ich nicht entscheiden, ob diese Art mit der später von Heer aufgestellten zusammenfällt, doch möchte ich sie als ihr ziemlich nahe stehend halten. Die Kohle sämmtlicher Dieotyledonenblätter, durch verdünnte Salzsäure von dem Gesteine losge- trennt und nach dem Auswaschen mit destillirtem Wasser in Kali erwärmt oder in kohlensaurem Natron macerirt, besteht ausschliesslich aus humifieirten Geweben, deren zelliger Bau nur noch hier und da, jedoch sehr unvollkommen erhalten ist. Proteaceae. Proteoides Heer. 7) Proteoides affinis Schenk, folia petiolata anguste lancecolata acuminata basi attenuata inte- gerrima, nervus medianus tenuis. Taf. XXIX. Fig. 14. In dem bituminösen Mergelschiefer der Gosauformation von Brandenberg bei Brixlegg in Nordtirol. — 10 — Das Blatt liegt mir in zwei Exemplaren vor, von welchen das eine die Gegenplatte des andern ist. Es ist ein 60 Millim. langes, schmales, gegen die Spitze und Basis verschmälertes Blatt, dessen Seitennerven gar nicht, der Mittelnerv nur als zarter Streifen erhalten ist. Die Breite des Blattes beträgt in der Mitte 8 Millim., nimmt dann gegen die Spitze und Basis bis zu 3 Millim. ab. Am nächsten steht dasselbe dem als Proteoides grevilleaeformis Heer aus der Kreide von Nebraska beschriebenen Blatte (Capellini et Heer, les phyllites cretacees de Nebraska. p. 17. tab 4. fig. 11) und dem Proteoides lancifolius Heer (Beitr. zur Kreideflora II. Kreideflora von Quedlinburg p. 12. tab. 5. fig. 5. 6.) der Blattstiel ist nicht voll- ständig erhalten. 8) Proteoides Ettingshauseni Schenk, folia petiolata, lenceolata integerrima basi attenuata, nervus medianus validus. Tafel XXIX. fig. 13. In dem bituminösen Mergelschiefer der Gosauformation von Brandenberg bei Brixlegg in Nordtirol. Von dieser Art liegt mir nur das abgebildete Exemplar vor, dessen obere Hälfte fehlt. Die Basis des Blattes ist verschmälert, der Blattstiel nach der Seite gebogen und an dem unteren Theile unvollständig. Dem Proteoides longus Heer Flora foss. arcet. p. 110. tab. 29. fig. 86. tab. 31. fig. 4. 5) scheint mir dasselbe am Nächsten zu stehen. Papilionaceae. Leguminosites Heer. 8) Leguminosites ovatus Schenk, foliola petiolata ovata integra acuta. Tafel XXIX. fig. 15. In dem bituminösen Mergelschiefer der Gosauformation von Brandenberg bei Brixlegg in Nordtirol. E 9) Leguminosites lanceolatus Schenk, foliola petiolata lanceolata integra acuta. Taf. XXIX. fig. 16. In dem bituminösen Mergelschiefer der Gosauformation von Brandenberg bei Brixlegg in Nordtirol, Zwei kleine Blätter, welche im Abdrucke mir vorliegen und ich für Theilblättchen eines gefiederten Blattes halte. Sie sind mit jenen Blättern verwandt, welche von Heer unter der Bezeichnung Legumino- sites zusammengefasst werden. Der Gefässbündelverlauf ist bei dem einen gar nicht, bei dem anderen ist die Spur eines Mittelnerven sichtbar. Das erste ist 14,5 Millim. lang, in der Mitte 5 Millim. breit, das zweite 25 Millim. lang und 5 Millim. breit. Die unzureichende Erhaltung macht die Bestimmung unsicher, sie gehören möglicher Weise auch den Myrtaceen an. Vergleicht man die Arten der nordtirolischen Gosaubildung mit jenen, welche Unger aus der gleichen Formation Oestreichs beschrieben hat, so ist mit Ausnahme der Sequoia Reichenbachi keine Art identisch. Dies ist ohne Zweifel weniger durch eine wirkliche Verschiedenheit, als durch den Umstand veranlasst, dass die Pflanzenreste sehr unvollständig erhalten und überhaupt deren nur wenige sind. Der Charakter der Flora ist subtropisch; sie besteht hauptsächlich aus Resten von Laubhölzern, Oycadeen fehlen gänzlich, die Sequoien treten neben den Laubhölzern besonders noch hervor. Mit den älteren Cenoman (Niederschöna), überhaupt der älteren Kreide ist Sequoia Reichenbachi, S. rigida und Ficus protogaea gemeinsam. Wi ua) Men Le ) Rs in ui erh DAL 1 Anmerkung für den Buchbinder! MEET Hiergegen ist das der vierten Lieferung beigegebene Titelblatt (Abtheilung III) zu cassiren. VERSTEINERUNGEN der BÖHMISCHEN KOHLENABLAGERUNGEN. Von M. Dr. Ottokar Feistmantel, Mitglied der D. geolog. Gesellschaft, correspond. Mitglied der böhm. Gesellschaft der Wissenschaften und des naturh. Vereins „Lotos‘‘ zu Prag. — Derzeit an der „Geological Survey office of India“ zu Caleutta. II. Abtheilung. TON IF Ordo: Lyeopodiaceae. Diese wichtige Ordnung kann nach den bis jetzt erworbenen Resultaten folgendermassen systematisch eingetheilt werden. j I. Familie: Lycopodineae (siehe Diagnose weiter). a. Lycopodieae. Plantae herbaceae, folüs persistentibus, sporangiüs obcordatis bivalvibus. Gattungen: Lycopodium, Selaginites. b. Lepidodendreae. Plantae arborescentes, folis homomorphis, lanceolatis et linearibus, plano-carinatis, integerrimis, spiraliter dispositis, deeidwis cicatricesque regulares relinquentibus; trunei fasciculis vascularibus in cylindrum continuum con- Junetis solum parenchyma medullare continente vel parenchyma vasis intermiwtum; fructificatione strobiliformi spor- angia elongata bractearum basi horizontali adfiwa, lateraliter dehiscentia gerente. Gattungen: Lepidodendron Stbg., Sagenaria Presl. (Halonia L. & H., Knorria Stbg.), Lepi- dophyllum Bgt., Lepidostrobus L. & H., Cardiocarpum Bgt. II. Familie: Sigillarieae (Diagnose siehe weiter). Gattung: Sigillaria. Stigmaria. WW o Palaeontographica, N. F. III. 4. (XXIII.) — 116 — Lyceopodineae al, ROOT IIUET Plantae herbaceae, suberectae vel arborescentes, dichotome ramosae, haud raro ramis e dichotomia natis alternatim minoribus, distiche dispositis. Foba spiraliter disposita, similia vel biformia; fertilia caulinis ewacte similia, vel diversa, in spicam mune sessilem nunc pedunculatam conferta, Sporangia simplicia, regulariter dehiscentia, biwalvia, raro trivalvia. Pflanzen krautartig, halbaufgerichtet oder baumartig, dichotom verzweigt; nicht selten sind die durch Theilung entstandenen Zweige abwechselnd kleiner und zweireihig gestellt. Blätter spiral vertheilt; ähnlich oder zweierlei; die fruchttragenden den Stengelblättern ganz gleich oder verschieden, und zu einer bald sitzenden, bald gestielten Aehre vereinigt. Die Sporangien einfach, regelmässig entspringend, zwei- oder dreiklappig. Diese grosse Pflanzenordnung spielt namentlich mit ihren baumförmigen Vertretern auch in unserer Kohlenformation eine wichtige Rolle; sind wohl mit den ihnen verwandten und bald zu behandelnden Sigil- larien die wichtigsten Kohlenpflanzen, und wir können wohl aus dem Umstande ihres häufigen Vorkommens fast mit Sicherheit sagen, dass der grösste Theil der Kohle aus Lepidodendreen und Sigillarien entstand. Man sieht dies daraus, dass man die Arten dieser zwei Familien meistentheils auch innerhalb der Kohle . selbst vorfindet; manche Stücke sind nur aus übereinanderliesenden Rinden dieser Bäume gebildet. Der Hauptcharakter dieser Bäume (hier mögen nur die eigentlichen Lycopodineaen verstanden sein, da ich die Sigillarien selbstständig behandeln werde) besteht in der Beschaffenheit der Rinde. Diese ist nämlich mit Narben, die nach dem Abfalle der Blätter übrig blieben, bedeckt; diese Narben nun sind je nach der Gattung und Art verschieden geformt. Sie haben Hauptformen, und zwar eine längsrhombische und querrhombische, wonach die zwei Hauptgattungen Lepidodendron und Sagenaria unterschieden werden. Die Narben stehen in Spirallinien oder in sog. Quineunx — man will gewöhnlich ein sog. bestimmtes Gesetz beobachten — mir scheint es nicht notlıwendig und nicht natürlich. Sie besitzen eine eigene Organisation. In der Mitte der Narbe befindet sich ein kleines Närbchen von querrhombischer Gestalt; inmitten dieses liegen in einer Horizontalreihe 3 punktförmige Höckerchen als Spuren des Durchganges von Gefässen durch dieses Närbehenfeld in das Blatt. Auf dem unter dem Närbehen übrigbleibenden Felde befinden sich manchmal auch noch 2 andere Gefässnarbenpunkte. Ausser diesen Blattnarben befinden sich an den Stämmen manchmal noch andere Narben, die elliptisch- oval und grösser sind, und deren Fläche von der Peripherie gegen die Mitte hin gerunzelt ist; die Narben werden als von Aesten herrührend gedeutet und wurde dieser Erhaltungszustand als eigene Gattung und Art be- schrieben. Meist findet man Riridenstücke oder Stammstücke. Doch kamen bei uns in Böhmen häufig genug ganze Stämme vor, an denen natürlich die Narben dann mehr oder weniger undeutlich erhalten waren. Auch kommen mitunter häufig genug Exemplare vor, wo man deutlich die Dichotomie der Aeste sieht. Auf den Narben der Stämme nun sassen die Blättchen. Man findet, namentlich bei manchen Arten, diese Blättchen noch in Verbindung mit dem Stamme; doch viel öfters findet man Blättchen getrennt von den Stämmen in den Gesteinen liegen. Die Blättchen sind verschieden lang und breit, besitzen gewöhnlich einen starken Mittelnerven; wenn dieser so erhalten ist, dass nur die Ränder desselben mit einer Kohlenschicht bedeckt sind, so sieht es aus, als wenn das Blatt zweinervig wäre. Auch dieses Erhaltungsstadium wurde als eigene Art beschrieben. Oefters erhielt sich mit diesen Blättchen auch noch die Blattschuppe, doch sind diese meistentheils nicht so deutlich erhalten wie die des Stammes. Ich habe mehrere dieser Blättchen dargestellt. (Siehe meine Abbildungen.) Doch will ich gleich hier bemerken, dass ich der Ansicht bin, dass die meisten, auch der kürzeren und breiteren Lepidophylla nicht den Lepidostroben, sondern den Stämmen selbst angehören. In vielen Fällen findet man aber auch eine eigenthümliche Erhaltungsweise der Blättchen, insofern, als sie ohne Schuppe erhalten vorkommen; dafür findet man aber mitunter die Schuppen für sich abgelöst erhalten, die dann, wenn man sie nur selbstständig betrachtet, Carpolithen vortäuschen können, bis man durch Vergleichung den Zusammenhang herausfindet. Solche Fälle habe ich namentlich bei Kralup einigemal beobachtet. An den Stämmen selbst beobachtet man auch eigene Entwickelungsstadien, nämlich solche, wo die Narben durch irgend welche Umstände nicht in der der betreffenden Art eigenen Form entwickelt vorkommen. Solche unvollkommene Entwickelungsformen sind hauptsächlich die Gattung Aspidiariaund Bergeria. Diese kommen aber so häufig und so ständig in der Form vor, dass man sie immerhin als Gattungen, ja auch Arten des allgemeinen Verständnisses wegen anführen kann, wenn man nur immer ihren Zusammen- hang mit den betreffenden Arten ersichtlich macht. So viel sich nach den bis jetzt bekannten Thatsachen sagen lässt, gehört wohl Aspidiaria zu Sagenaria und meist zu Sag. obovata Stbg., während Bergeria wohl nur zu Lepidodendron, und zwar meist zu Lepidodendron dichotomum Stbg. gestellt werden muss. Andere solche Entwickelungsstadien sind wohl noch die Gattungen Halonia, Knorria und selbst- verständlich Ulodendron. Ein wichtiges Organ der Lycopodiaceen ist nun der Fruchtstand. Der Fruchtstand der Lycopodiaceen ist ein Zapfen, der aus dem Ende der Aeste hervorkommt; sie werden allgemein mit den Namen Lepidostrobus belest. Diese Zapfen besitzen eine Axe, um welche herum die Fruchtschuppen in Spirallinien gestellt sind. In diesen Fruchtschuppen liegen nun die Sporangien — es liegt in jeder Fruchtschuppe ein einzelnes Spo- rangium, das oblong oder nierenförmig geformt ist —; dies ist wohl der Unterscheidungsgrund dieser Ordnung von den Sigillarieae, die mit den Lycopodiaceae wohl zu derselben Pflanzenreihe gehören und sich eben durch die Verhältnisse der Sporangien von diesen unterscheiden. Ich werde Gelegenheit haben, im Verlaufe der Arbeit bei den Sigillarien noch darauf näher zurückzukommen. Die Zapfen kommen in den die Kohlenflötze begleitenden Schiefern häufig genug vor. Doch findet man sie ungemein selten mit irgend einem Lycopodiaceenstamme in Verknüpfung; ebenso selten sind die Fälle, wo man die Sporangien in den Zapfen vorfindet. Häufiger dagegen findet man die Sporangien allein vor, die als Gattung Cardiocarpum beschrieben werden. Was noch die Wurzeln der Lycopodiaceae anbelangt, so sind sie nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Doch vermuthen einige Autoren, dass gewisse Stigmariaartige Wurzelbildungen zu Lycopodiaceen gehören. Die Lycopodiaceen wurden von Anfang an nicht gleich als solche erkannt, sondern auch zu anderen Ordnungen hingestellt und verschiedenfach aufgefasst. Sternberg stellte die Gattungen und Arten dieser Ordnungen im ersten Theile seines Versuches einer „Flora der Vorwelt“ zu den Farrenkräutern; doch schon im zweiten Theile seines Werkes finden wir sie bei der Ordnung der Lycopodiaceae und selbstständig behandelt. 23 * — 18 — Durch Untersuchung des Lepidodendron Harcourti hat es dann Brongniart völlig bewiesen, und zweifelt jetzt wohl kein Autor daran, dass die Gattungen Lepidodendron, Sagenaria ete. zu den Lyco- podiaceen gestellt werden müssen. Auch die Auffassung der Gattungen war bei den einzelnen Autoren eine ganz verschiedene; so unter- schied Sternberg im I. Theile seines Versuches bloss Lepidodendron, daneben aber Lepidophloyos, Knorria ete. Im II. Theile seines Werkes finden wir schon Lepidodendron neben Sagenaria; ausser- dem Aspidiaria, Lepidophloyos, Bergeria, Knorria etc. Brongniart in seinem Prodrome unterscheidet wesentlich dieselben Gattungen, nur kennt er keine Sagenaria. Corda schuf noch den Lomatophloyos und andere dubiöse Gattungen. Unger vereinigt abermals Lepidodendron und Sagenaria. Prof. Geinitz. unterscheidet wieder Lepidodendron und Sagenaria; Prof. Göppert entscheidet endlich, dass Knorria und Aspidiaria nur Entwickelungsstadien von Sagenaria sind, und so geht es fort, bis neuester Zeit Prof. Schimper alle früheren Gattungen abermals angenommen hat und die Sagenaria- Arten zu Lepidodendron stellt; doch finden wir aber auch einen Fortschritt darin, dass er die Bergeria- Arten auch als Lepidodendron-Arten bezeichnet, womit er wohl kennzeichnet, dass die Bergeria zu dieser Gattung zu stellen sei. Um meinen Standpunkt klar zu legen unterscheide ich daher in der Klasse der Lycopodineae folgende Gattungen: 1. Lycopodium, darunter begreife ich alle jene Formen, die nur kriechenden Wuchs hatten, und. höchstens strauchartig wurden, und ganz an die jetzt lebenden Lycopodiaceen erinnern. 2. Lepidodendron: Die baumförmigen Arten mit gewöhnlich querrhombischen Narben. — Ich rechne daher dazu auch die Gattung Lepidophloyos. 5. Halonia: Jene von Lindley und Hutton aufgestellte Gattung, die sich durch die in regel- mässigen Reihen gestellten Höcker auszeichnet. Neuester Zeit ist mehr als wahrscheinlich geworden, dass diese Gattung mit Lepidodendron laricinum Stbg. in engster Verbindung steht. — Darum lasse ich diese Gattung gleich hinter Lepidodendron folgen. 4. Sagenaria: Darunter verstehe ich die grossen baumartigen Stämme mit in die Länge gezogenen Narben, die dann noch weitere Zeichnungen zeigen. 5. Aspidiaria: Diese Gattung betrachte ich als Entwickelungsstadium einiger Sagenariaarten. 6. Bergeria: Wohl in derselben Weise ein Entwickelungsstadium zu irgend einem Lepidodendron, wie Aspidiaria zu Sagenaria. 3 7. Lepidophyllum: Dies sind die einzelnen abgefalleneu Blättchen der Lycopodiaceae, die sich in verschiedenen Stadien erhalten haben. 8. Lepidostrobus: Kruchtzapfen zu Lycopodiaceen, ebenfalls in verschiedener Grösse und in ver- schiedenem Entwickelungsgrade. 9. Cardiocarpum: Wohl die Sporangien zu Lycopodiaceen. — 19 — Geographische und verticale Verbreitung der Lycopodiaceengattungen im Allgemeinen. Kohlenform. Gattungen. Devon |, cum. | Proankt. | Perm. Geographische Verbreitung. (Kohlenkalk)) Abtheil. Lyeopodites . . + — — + Böhmen, Mähren, Schlesien, Sachsen, Saar-Rhein- gebiet, Thüringer Wald, Umgegend von Aachen, Piesberg bei Osnabrück, Sardinien, Russland. Lepidodendron . — + + _ Böhmen, Mähren, Schlesien, Sachsen, Saar-Rhein- gebiet, Bayerische Oberpfalz, Aachner Revier, | | Westphalen, Piesberg, Centralfrankreich, Irland, | England, Russland. | + - n= 4 | Böhmen, Mähren, Schlesien, Sachsen, Saar-Rhein- gebiet, Grossherzogthum Baden (Schwarzwald), | Aachener Revier, Westphalen, Ibbenbüren, Pies- berg bei Osnabrück, Irland, England, Russland. Sagenaria. Halomıa 0... | — + E= — Mit Lepidodendron zu vereinigen. Aspidiaria . . —_ -- — = Mit Sagenaria zu vereinigen; natürlich nicht über- all vorkommend, was jedoch nichts zur Sache thut. Bergeria . „...| — + — — Gehört wohl als Entwickelungsstadium zu Lepi- dodendron, aber nicht so häufig verbreitet in Böhmen, Schlesien, Sachsen. Lepidophyllum | — r= 4 4 Böhmen, Mähren, Schlesien, Sachsen. Lepidostrobus . | + _ . En Böhmen, Mähren, Schlesien, Sachsen. Cardiocarpum. | | u Bei uns in Böhmen sind die Lycopodiaceen sehr häufig vertreten und bieten sowohl betrefis der Grösse, der Entwickelungsstadien, als auch betreffs der Fructificationsorgane eine höchst interessante Ordnung. Schon Graf Caspar Sternberg hat die grössten Stämme von Lycopodiaceen in seinen Kohlen- werken bei Radnitz entdeckt; sie bildeten für sein grosses Werk ein wichtiges Objekt und zieren bis heute in ausgezeichneter Weise den Eingang ins National-Museum zu Prag. — Nur sollten sich kundigere Hände ihrer erbarmen und sie etwas mehr gegen den verheerenden Zahn der Zeit schützen. Später wurde wieder einmal ebenfalls bei Radnitz ein förmlicher versteinerter Wald entdeckt, der zum grössten Theile aus Stämmen von Lycopodiaceen bestand. Mein Vater hatte dieses Vorkommen abge- bildet und beschrieben im I. Band des Archives für naturhistorische Durchforschung von Böhmen, geolog. Section, pag. 95 (1869). Es wurde in den Jahren 1863 und 1864 in dem Baron Riese’schen Abraume er- schlossen und allmälig blossgelegt. Es erschienen so nach und nach unmittelbar auf der Kohlenflötzfläche etwa 12 Stämme von verschiedener Stärke. Die Stämme standen alle senkrecht auf dem Kohlenflötz, das ein Einfallen von 12% bot. Ihre Stärke am unteren Ende wechselte zwischen 20 und 45 Zoll. Die meisten waren 4-9 Fuss hoch, wenig in dieser Höhe an Stärke abnehmend. — 10° — An den meisten war die Rinde erhalten und konnte man deutlich die gequetschten Narben von Sagenarien erkennen. Wenn nun dann an anderen Orten nicht gerade solche Stämme und so zahlreich vorkommen, so sind doch Lycopodiaceenreste überall sehr häufig und in keiner Ablagerung Böhmens fehlen sie. Haben sie ja mit den ihnen eng verwandten Sigillarien zum grössten Theile das Material zur Kohlenbildung geliefert. Sie kommen bei uns meist stets in unmittelbarer Nähe des Kohlenflötzes vor; öfters findet man sie auch in der Kohle selbst, was deutlich die Entstehung der Kohle aus denselben lehrt, wie es besonders Göppert für Schlesien so deutlich nachgewiesen hat. Was die Verbreitung derselben bei uns anbelangt, so ist es wohl wahr, dass sie zum Theile in der eigentlichen Kohlenformation ihren Verbreitungsbezirk haben, d. h. in dem sog. Liegendzuge; sie kommen - aber auch sehr häufig in dem sog. Oberflötzzuge vor, im Bereiche der die permischen Thierreste ent- haltenden Brandschiefer (Gasschiefer und Schwarte), welchen ich dann für weit höher halte, als den Liegendflötzzug; doch gehen auch einzelne in die eigentliche Permformation über. Bevor ich nun zur Beschreibung der Arten übergehe, möge es mir gestattet sein, eine Uebersicht derselben und die Verbreitung in Böhmen vorauszuschicken. Die Vorkommen sind jedoch nur allgemein nach den Becken und Ablagerungen angegeben. Ko helfen, gserb ir o7e. o' oO Arten. R 6 Liegendzug. Hangendzug. Rothliegend. Lycopodium carbonaceum Schatzlar —_ Si O. Fstm. Lycopodium Selaginoides Stbg. | Schatzlar-Schwadowitz, Kladno- Schlan-Rakonitz; Pilsen) Hangendzug. Rakonitz, Lisek, Pilsner Bek- (Nürschan). ken, Merklin. Lepidostrobus Lycopoditis — Nürschan bei Pilsen. Hangendzug. O. Fstm. Lepidodendron laricinum Stbg. | Schatzlar-Schwadowitz, Kladno-| Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Rakonitz, Prilep, Lisek, Ze- brak, Radnitz u. Umgebung, Miroschau, Pilsen. LepidodendrondichotomumStbg. | Schatzlar-Schwadowitz, Kladno-, Schlan-Rakonitz, Pilsen | Hangendzug. Rakonitz, Prilep B., Lisek Nürschan). B., Zebrak B., Radnitz und Umgebung, Pilsner B., Merk- liner B. Halonia regularis L. & H.. . | Kladno-Rakonitzer B., Liseker — — | B., Pilsner B. Halonia puncetata . . . . . | Prileper B., Miroschauer B. Pilsen (Nürschan). Hangendzüg. 181 eh Liegendzug. Hangendzug. Rothliegend. Bergeria rhombica Presl . Schatzlar-Schwadowitz, Kladno- —_ — Rakonitz, Liseker B., Pilsen. Sagenaria elegans L. & H. sp. Schatzlar-Schwadowitz, Kladno-| Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Rakonitz, Liseker B., Zebrak. B., Radnitz und Umgebung, Pilsen. Sag. obovata Stbg. Schatzlar-Schwadowitz, Kladno- Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Rakonitz, Radnitz u. Umgeb. Miroschau B., Pilsen Ablag. | Aspidiaria undulata Stbg. Schatzlar-Schwadowitz, Kladno- | Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Rakonitz, Lisek B., Radnitz u. Umgeb., Miroschau, Pilsen. Sagenaria aculeata Stbg. . Schatzlar-Schwadowitz, Kladno-| —_ — Rakonitz, Lisek B., Radnitz | u. Umgebung, Pilsner Ablag. Sag. rimosa Sthg. Schatzlar-Schwadowitz. Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Sag. distans O. Fstm. — ' Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Sag. microstisma OÖ. Fstm. . Wranowitz. — _ Sag. fusiformis Cord. . Radnitz. — — Knorria Selloni Stbe. . Radnitz. Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Lepidophyllum majus Bgt. Schatzlar-Schwadowitz, Kladno-| Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Rakonitz, Prilep B., Lisek B., Radnitz und Umgebung, Miroschau, Pilsen. Lepidoph. horridum ©. Fstm. Kladno-Rakonitz, Pilsen. Schlan-Rakonitz. Hangendzug. Lepidostrobus variabilis L. & H. | Schatzlar-Schwadowitz, Kladno-| Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Rakonitz, Prilep, Lisek, Ze- brak, Radnitz u. Umgebung, Miroschau, Pilsen. Lepidostr. Goldenbergi Schmp. — Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Cardiocarpum emarginatum Bgt. | Schatzlar-Schwadowitz, Kladno- — — Rakonitz, Lisek, Pilsen. Cardiocarpum marginatum Artis | Prilep B. — — Cardioc. Gutbieri Gein. Schatzlar-Schwadowitz, Kladno- — — Rakonitz, Lisek, Pilsen. Cardioc. Kühnsbergi Guth. . Kladno-Rakonitz. Schlan-Rakonitz, Pilsen] Hangendzug. (Nürschan). Cardioc. orbiculare Ettnech. . Lisek B., Pilsen. Pilsen (Nürschan). Hangendzug. Kohlengebimge. — 182 — a. Lycopodieae. Genus: Lycopodium. (Lycopodites Brongnt.) Plantae herbaceae, suberectae, ramis dichotomis, folüs homomorphis vel dimorphis, polystichis vel distichis seriebus oppositis, cieatrices via distinctas relinquentes; spieis fertilibus eylindraceis; sporis in statu fossili ignotis (?). Die Pflanzen krautartig, halbaufgerichtet, die Zweige gegabelt, die Blätter homomorph oder dimorph, vielreihig oder in zwei Reihen gegenüberstehend; kaum kennbare Narben zurücklassend; die Fruchtähren eylindrisch, die Sporen im fossilen Zustande nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Wenn man auch nicht läugnen darf, dass unter diesem Gattungsnamen, namentlich in der Kohlen- formation, die jungen Zweige von anderen Lycopodiaceae als Lepidodendron, Sagenaria etc. durch lange Zeit vereinigt wurden, so dass man endlich geneigt war, das Vorhandensein dieser Gattung in der Kohlenformation überhaupt anzuzweifeln, so kann doch nicht geläugnet werden, dass diese Gattung in der Kohlenformation in der That vorhanden ist. Ich brauche hier nur die schönen Arten zu erwähnen, die G@oldenberg beschrieb und abbildete, und zwar besonders: Lycopodium primaevum (Lycopodites primaevus) Goldenberg flora foss. Sarepontana p. 11. f. 3et 5a. Schimper II. p. 8. tab. LVL. £. 1. 2. Lycopodium macrophyllum (Lycopodites macrophyllus) Goldb. 1. c. p. 12. tab. I. f. 5. b. Schimper ]. c. LI. p. 9. tab. LV. £. 3. Lycopodium leptostachys (Lycopodites leptostachys) Goldenberg ]. c. p. 12. t. I. f. 4. Schimper 1. c. p. 10. tab. LVI. £. 5. Lycopodium denticulatum (Lycopodites denticulatus) Gldbg. 1. ce. p. 11. £. 1. Schimper 1. ce. II. p. 10. tab. LVL. f£. 6. und andere; ebenso will ich hier das schöne Exemplar von Lycopodites Gutbieri Göpp. erwähnen, welches sich bei Geinitz, Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 32. t. I. f. 1. beschrieben und abgebildet findet. Dieses Exemplar ist besonders desswegen höchst interessant, weil es neben den beblätterten Stengeln auch solche mit Fruchtähren endend zeigt. Dies ist wohl eine der besten Abbildungen eines Lyeopoditen. Schimper hat diese Abbildung auf tab. LVI. f. 4. wiedergegeben. Auch bei uns in Böhmen fehlen fossile Lycopoditen nicht; an manchen Stellen kommen sie ziemlich häufig vor, und zwar wie sich bis jetzt behaupten lässt, bloss Exemplare mit homomorphen, um den ganzen Stamm gestellten Blättern, d. h. Arten der Gattung Lycopodium oder Lycopodites. Auch einige Fruchtstände glaube ich auf diese Gattung zurückführen zu müssen, da sie ihrer Form und Grösse nach zu keiner anderen Gattung gestellt werden können. Man erkennt schon meist dem allgemeinen Ansehen nach, ob irgend ein vorliegender Lycopodiaceen- rest einem Lycopodium angehört oder ob es bloss die Endäste eines Lepidodendron sind. — 13 — Die Lepidodendronäste bleiben meist doch bis zu Ende gewöhnlich stärker als es bei einem Ly- copoditen an dieser Stelle sein konnte; ferner sind die Blätter der Lepidodendren bis zur Astspitze gewöhnlich viel stärker, länger und überhaupt grösser; auch bleiben gewöhnlich die Blattnarben bis zum Ende in ihrer charakteristischen Form, während bei den Lycopoditen die Blättchen an den Zweigenden viel schwächer sind und am ganzen Stengel überhaupt Narben von unausgesprochener Form zurücklassen. Ferner nehmen die Lycopoditen durch die Dichotomie nicht so rasch an Dicke ab, wie es bei den Zweigenden der Lepidodendren wohl der Fall ist, da sie ja überhaupt dicker sind und daher die Dickenabnahme kennbarer ist. Auch erkennt man an grösseren Exemplaren wohl deutlich das kriechende, höchstens halb aufgerichtete des Lycopoditen, während die Endzweige von Lepidodendren sich in dieser Richtung auch als solche deutlich erkennen lassen. Ich erinnere hier nur besonders an die Geinitz’sche- Abbildung von Lycopodites Gutbieri, an die Goldenberg’schen Abbildungen und an die von mir ge- gebenen, zumal Tab. XXXI. Auch dürften die Fruchtstände ein Hauptunterscheidungsmerkmal sein, denn während bei den Lyco- poditen die Fruchtstände in der unmittelbaren Fortsetzung der Aeste liegen und sich von diesen (resp. den unfruchtbaren Zweigenden) nur durch dichtere Stellung der Blättchen unterscheiden, hatten die Lepidodendreen, wie sich aus den Ueberresten schliessen lässt, deutliche Zapfen, die höchst wahrscheinlich ganz deutlich von den Aesten abgesetzt waren, und wahrscheinlich bei der baumförmigen Grösse der Pflanzen herabhingen. Aus Böhmen führe ich zwei Arten an, und zwar eine neue und eine früher schon bestehende. 1. Lycopodium carbonaceum 0. Fstm. Tab. XXX. Fig. 1. 2. Caule tenero, dichotome ramoso, ramis gracillimis rursum dichotomis, foliosis; folüs minimis polystichis, squamaeformibus, cicatrices viw distinctas relinquentibus. Der Stamm zart, dichotom getheilt, die Aeste sehr schlank, abermals dichotom, beblättert, die Blätter sehr klein, vielreihig, schuppenförmig, nach dem Abfallen kaum Narben zurücklassend. Die vorliegende Species gründe ich auf einige Exemplare, die mir in unserem böhmischen Kohlen- gebirge vorkamen. Sie haben in ihrem ganzen Habitus eine so frappante Aehnlichkeit mit lebenden Lyco- podien, dass ich nicht unterlassen konnte, für sie geradezu den Gattungsnamen Lycopodium zu gebrauchen. Die ganze Pflanze scheint von sehr zartem Wuchse gewesen zu sein und hat wohl keine bedeutende Grösse erreicht, denn auf den vorliegenden Exemplaren sind ziemlich lange Zweige erhalten, die aber schon bedeutend zart sind. An vielen Stellen sieht man deutlich die Dichotomie, wobei mian ganz deutlich den Umstand be- obachten kann, dass Zweige nach der Theilung nicht bedeutend dünner werden als der Hauptzweig. Die Blättchen sind klein schuppenförmig, höchstens in eine dünne Spitze auslaufend; sie sind mehr an den Stengel angedrückt, und nur die Spitze steht manchmal vom Stengel ab. Fruchtstände habe ich nicht beobachtet. Diese Art unterscheidet sich deutlich von den bisher bekannten Kohlenlycopodien. Vorkommen: Im Liegendzuge der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges bei Schatzlar. Palaeontographica, N. F. III. 4. (XXII.) 24 — 134 — 2. Lycopedites Selaginoides Stbg. Tab. XXX. Fig. 3. 4. Tab. XXXI. 1720. Volkmann Silesia subterranea, tab. 12, fig. 3 b, tab. 14, fig. 7. 1822—23. Palmacites incisus Schlth. Nachtrag zur Petrafaktenk., p. 395, tab. 15. 1820—25. Lepidodendron Selaginoides Stbg. Vers. I, fasc. 2, p. 31, tab. 16, fig. 3, tab. 17, fig. 1. Lycopodiolithes Selaginoides Stbg. ib. fsc, 4, p. VIII. 1328. Lepidodendron Selaginoides Bgt. Prodrome p. 85. 1831—32. Lepidodendron Selaginoides Lind! & Hutt. flor. foss. I, tab. 12; II. tab. 113. 1837—38. Aspidiaria imbricata Stbg. II, p. 183. 1543. Desgl. Gutb. Gaea von Sachsen, p. 90. 1545. Lepidodendron Selaginoides Unger Synopsis plant. foss. p. 132. 1348. Lyeopodites Selaginoides Göppt. in Bronn Ind. Palaeontol. p. 682. 1550. Lepidodendron imbricatum Stbg., Unger in genera et species plant. foss. I. 4, p. 12. 1355. Lycopodites Selaginoides Geinitz Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 33, tab. I, fig. 2. 3. 4. 1869. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas ete., p. 313. 1369. Desgl. Karl Feistmantel. Fruchtstand dazu: Lepidostrobus Lycopoditis O. Fstm. 1871. Ottokar Feistmantel: Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen. Im Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, p. 16. Ramis dichotomis, cicatrieibus elliptieis, utringue acutissimis, media parte carinatis, saepius rugatis, supra dimidiam partem parvulum tuberculum levi impressione, insertionem ‚foli quondam, significante. Ramis foliatis, folüis lanceolatis curvatis; in ramis fruetificantibus latioribus. Die Zweige gegabelt, die Narben elliptisch, beiderseits zugespitzt, in der Mitte gekielt, öfters querge- runzelt, oberhalb der Mitte ein kleiner Höcker mit leichtem Eindruck, der die einstige Insertion des Blattes andeutet. Die Aeste beblättert, die Blätter lanzettförmig gekrümmt, an den fruchterzeugenden Aesten breiter. Diese Art ist von Anfang an unter den verschiedensten Namen gedeutet und angeführt worden, und fast insgesammt ist ihre Selbstständigkeit bestritten und verkannt worden. So nannte sie Sternkerg im ersten Theile seines Werkes Lepidodendron Selaginoides, später Lyeopodiolithes Selaginoides; Brongniart im Prodrome Lepidodendron Selaginoides, ebenso Lindley; Sternberg dann noch einmal Aspidiaria imbricata. Lycopodites Selaginoides wird sie zuerst genannt von Göppert im Index Palaeontolog.; wäh- rend sie Unger (1350) abermals zu Lepidodendron stellt. Geinitz (1855) gebraucht Lycopodites; in neuerer Zeit wurde sie dann allgemeiner als solche angeführt, während Schimper neuester Zeit sie abermals zu Lepidodendron stellt. Doch glaube ich mich entschieden für die Selbstständigkeit von Lycopodites aus- — 15 — sprechen zu müssen. Denn viele von den in Böhmen beobachteten Exemplaren lehren deutlich die wirkliche Existenz von Lycopodites Selaginoides; namentlich ist das Rakonitzer“Becken (der Liegendzug) reich an schönen Exemplaren dieser Art; aber auch anderwärts in Böhmen sind sie häufig vorgekommen; doch auch ausserhalb unserer böhmischen Ablagerungen werden sie vielfach angeführt. Die eigentliche Form dieser Pflanze zeigt unsere Tab. XXXI. Das Exemplar stammt aus Kladno und befindet sich jetzt im Besitze des mineralogischen Museums zu Breslau. Es ist ein grosses Stück eines Individuums, wo man einigemal sehr deutlich die Dichotomie der Aeste sieht. Die Dichotomie geschieht unter solchen Winkeln, dass sie unmöglich einer baumartigen Pflanze angehören kann; vielmehr ist aus den engen Winkeln, sowie aus den halb nach aufwärts gebogenen Theil- ästen deutlich zu ersehen, unbedingt auf einen kriechenden Wuchs zu schliessen — wo sich die Aeste vom Boden emporhoben. Ausserdem ist die Verminderung der Aeste nach der Theilung eine so geringe, dass sie nur eben bei einer kriechenden Pflanze derart angetroffen ‚werden kann. Auch ist der Kohlenüberzug der Pflanze ein nur geringer, was auch auf einen schwächeren Bau der Pflanze hindeutet. An einzelnen Stellen ist der Kohlenüberzug abgelöst, dann sieht man deutlich die Blattnarben; diese sind ganz anders, als sie nur irgend einer Lepidodendron- oder Sagenaria-Art zugeschrieben werden konnten. Sie sind länglich-gezogen, ohne jede weitere Zeichnung, höchstens nur etwas quergerunzelt. Bei einem Lepidodendron oder einer Sagenaria erhält sich fast immer die Form der Narben bis zur kleinsten Grösse ganz charakteristisch. Ich kenne ganz kleine Exemplare von Lepidodendron dichotomum, von Sagenaria elegans Stbg. sp., die jedoch immerwährend die charakteristische Form ihrer Narben behielten. Die Blätter sind an unserem Exemplare noch grösstentheils erhalten und tragen die charakteristische Form. Sie sind lanzettförmig, sichelförmig nach aufwärts gebogen. Das ganze Exemplar gehört einem Individuum an. Auf Tab. XXX, fig 3. 4. sind zwei andere Exemplare dargestellt. Es ist mir zwar bis jetzt nicht gelungen, diese Art mit dem Fruchtstande in Verbindung zu finden; doch vermuthe ich ihn unter anderen bei Nürschan aufgefundenen Lepidostroben. Es kamen nämlich einige vor, die sich besonders durch ihre Schlankheit und Zartheit überhaupt auszeichneten —; sie kamen zugleich in Gemeinschaft mit Lycopodites Selaginoides Stbg., der auch hier eine ziemlich häufige Pflanze ist, vor. Ich nahm keinen Anstoss, diese schlanken Fruchtzapfen als zuLycopodites gehörig zu betrachten, und habe diess schon 1871 in den Sitzungsberichten der böhm. Gesellsch. der Wissensch. angeführt. (Siehe vorn). Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. im Liegendflötzbereiche: bei Schwadowitz, bei Schatzlar. B. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. im Liegendflötzbereiche: beiVotwowitz Lubna, Rakovnik, Brandeisl, Kladno. b. im Hangendflötzbereiche: bei Lotousch. C. In den kleinen isolierten Becken: bei Lisek (im Liseker Becken) D. Im Pilsner Becken: a. im Liegendflötzbereiche: bei Wilkischen, bei Blatnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna, W. Berg. 24* — 16 — b. im Hangendflötzbereiche: bei Nürschan, Humboldtschacht, Pankrazgruben, Steinoujezdschacht, Lazarusschacht. E. Im Merkliner Becken: bei Merklin (Schacht am Soudny und Schacht Nr..IX). Als Lepidostrobus Lycopoditis O. Fstm.: A. Im Pilsner Becken: a. Im Hangendzug: bei Nürschan, Lazarusschacht. Bei den Lycopodiaceen führt mein Vater noch eine Art an, nämlich den Selaginites Erdmanni Germ., den auch Geinitz in seiner Preisschrift 1853, p. 56, Tab. 14, f. 20, und in seinen Versteinerungen der Stein- kohlenformation von Sachsen 1855, p. 33, Tab. I, f. 5. 6, beschreibt und abbildet. Mein Vater eitirt ihn aus dem Liseker Becken von Lisek in seiner Arbeit: „die Steinkohlenbecken von Prilep, Lisek, Zebrak, Mireschau ete.“ im Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen, II. Bd., p. 57 und 94. Ich habe diese Art aber nicht wieder vorgefunden, weshalb ich sie hier nicht weiter bespreche. b. Lepidodendreae. Genus: Lepidodendron Stbg. runci arborei dichotomi,. cicatrisati; cicatrices mazxima parte transverse rhomboidales, spiraliter dispositae in angulo superiore eicatrieulum transverse rhomboidale, cicatrieulis tribus punctiformibus vasorum horizontaliter dispositis notatam gerentes. Folia lineari-lanceolata, suberecta, apice ramorum frequentiora, fructificatione coniformi, ex apice ramorum ecrescente. Die Stämme baumartig, dichotom genarbt; die Narben zwar zum grössten Theil querrhombisch spiral gestellt, im oberen Winkel mit einem querrhombischen Schildchen, das drei Gefässpunkte in einer Reihe trägt, versehen. Die Blätter linear-lanzettförmig, etwas aufgerichtet, am Ende der Aeste zusammengedrängt; das Fruchtstadium zapfenförmig, aus dem Astende hervorgehend. Diese Gattung ist von Anfang her sehr verschieden gedeutet worden. Von Sternberg wurden Anfangs alle zu den Lycopodiaceae gehörigen baumförmigen Reste Lepido- dendron genannt und ist daher diese Gattung mit der späteren Gattung Sagenaria gleichgestellt worden. Erst im zweiten Theil des Sternberg’schen Werkes hat Presl den Namen Sagenaria eingeführt, aber auch wieder jene Arten, die zur Gattung Lepidodendron gehörten, mit Sagenaria vereinigt, was natürlich ein gerade solches Vergehen war wie vordem. Daneben gebraucht aber Sternberg noch Lepidophloyos. Brongniart in seinem Prodrome d’une histoire des veget. foss. 1828 bedient sich auch nur der Gattung Lepidodendron und stellt daher abermals Lepidodendron- und Sagenaria-Arten auf gleiche Stufe. Dasselbe thut Unger in seiner Synopsis 1845 und in seinen „genera et species plant. foss.“ 1850. — 117 — Ettingshausen in der „Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen 1854* gebraucht auch Lepidoden- dron für alle Lepidodendron- und Sagenaria-Arten, daneben aber noch Lepidephloyos, Lomatophloyos, welche Gattungen wir auch bei Unger (in den oben angeführten Werken) finden. Corda 1845 unterschied natürlich auch Lomatophloyos als selbstständige Gattung. Professor Geinitz 1855 in seinem grossen Versteinerungswerke unterscheidet zwar die Gattung Lepidodendron von Sagenaria, aber zieht doch Lepidodendron dichotomum zu Sagenaria. Mein Vater gebrauchte in seiner Arbeit 1869 im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen nur die Gattung Lepidodendron, daneben noch Lepidophloyos ete. Schimper in seiner Trait& de Palaeontologie veget. gebraucht auch für die Lepidodendron- und Sagenaria-Arten bloss den Gattungsnamen Lepidodendron neben Lepidophloyos und Lomatophloyos, und so die Anderen. Ich kann mich hierbei einer leichten Verwunderung nicht verschliessen, denn wenn man auf den Hauptcharakter, der bei der Bestimmung und Unterscheidung dieser Stammreste besonders in die Waagschale fällt, in gehöriger Weise Rücksicht nimmt, so wird man nur selten die Gattungen missverstehen. Lepidodendron stellt Stämme vor, deren Oberfläche mit querrhombischen Blattnarben besetzt ist, deren Breite grösser ist als die Länge. Im oberen Winkel steht das Schildchen (Närbchen), das ganz dieselbe Form hat wie die grössere Narbe. — In diesem Schildchen befinden sich drei, in eine Horizontalreihe gestellte Gefässpunkte, während sich weiter auf der Narbe keine Skulptur mehr vorfindet, höchstens noch bei manchen Arten ein Höckerchen unter dem unteren Winkel des Schildchens. Der Beschaffenheit dieser Stammnarben anpassend waren dann auch die Blätter, die, wenn sie mit der Narbe erhalten angetroffen werden, auch gleich immer systematisch bestimmt werden können. Solche Fälle sind hinreichend bekannt. Es ist aber bisher nicht gelungen, irgend welche bestimmte Fruchtstände dieser Gattung zuzutheilen, was vielleicht der beste Unterscheidungsgrund wäre, ebenso nicht Rhizome oder Wurzeln. Auf meinen Tafeln habe ich getrachtet, so viel als möglich typische Exemplare abzubilden, und wird Jedem alsbald der Unterschied sehr leicht erhellen. Von Struktur des Stammes oder dem microscopischen Baue irgend eines anderen Theiles habe ich nie etwas beobachten können, da das Versteinerungsmaterial unserer Kohlenformation (gerade so wie der meisten) kein günstiges für die Erhaltung der Struktur ist, und überhaupt glaube ich, war das Lepidoden- dron Harcourti Bgt., das Brongniart untersuchte, wohl das einzige gute Exemplar zur microscopischen Untersuchung. Der Typus der Gattung Lepidodendron ist die Art: Lepidodendron dichotomum Stbg., und zwar besonders jene Exemplare, die von Sternberg und später von Andern bei Radnitz gefunden wurden. ‚Zu Lepidodendron ziehe ich folgerichtig auch die Gattung Lepidophloyos, da die Charaktere von Lepidodendron auch in diesem Stamme wiedergefunden werden. Ebenso muss dann Lomatophloyos hierher gezogen werden, da diese letztere Gattung mit Lepi- dophloyos vereinigt werden muss. 1320. 1325. 1328. 1831— 86. 1836 (?). 1837. 1850. 1552. 1554. 1855. 1865. 1869. — 1983 — Lepidodendron dichotomum Stbg. Tab. XXXII, Fig 15. Lepidodendron dichotomum Stbg. Vers. 1, fsc. 4, p. 19, tab. 1. 2. Lycopodiolithes dichotomus ib. f. 4, IX. Lepidodendron aculeatunı ib. fsc. 4, p. X, tab. 14, f. 1—4. Lepidodendron Sternbergi Brgt. Prodrome p. 85. Desel. Lindl. und Hutton foss. flor. tab. 4. Lepidodendron acerosum Lindl. & Hutt. ib. tab. 7, f. 1; tab. 8, tab. 112. Lepidophyllum lanceolatum Lindl. ib. tab. 7, f. 5—4. Lepidostrobus ornatus var. didymus Lind]. ib. tab. 163. Lepidophyllum crenatum Göppt. Syst. filic. foss. p. 432, tab. 42, f. 4. 5. 6. Lepidodendron ... . Brgt. Veget. foss. Il. tab. 16. Lepidostrobus . ... Bgt. ib. id. tab. 23, f. 6, tab. 24, f. 6. Lepidodendron dichotomum Presl in Sternberg II. fsc. 7, f. p. 177, tab. 68, £. 1. Sag. Göppertiana Presl ib. p. 179. Lepidodendron dichotomum, Lepid. aculeatum und L. anglicum v. Gutb. in gaea von Sachsen p. 89. Lepidostrobus‘ lepidophyllaceus und Lepidophyllum lanceolatum von Gutb. ibidem p. 90. Lepidostrobus Brongniarti, Berger de fructibus et seminibus ex foss. lithanthrac tab. 3, f. 39. 40. Lepidodendron dichotomum Göpp. in Bronn Index Paleont. p. 630. Lepidostrobus lepidophyllaceus und Lepidophyllum lanceolatum. Göpp. ib. p. 632. Sagenaria Göppertiana ib. p. 1106. Lepidodendron dichotomum Ung. gener. et. sp. plant. foss. p. 25. Lepidodendron ornatum ib. p. 256. Liepidostrobus Brongniarti Ung. ib. 270. Lepidophyllum lanceolatum Ung. ib. p. 268. Sag. Göppertiana Göppert fossile Flora d. Uebergangsgebirg. p. 48, tab. 37, f. 1. Lepidodendron dichotomum Ettingshausen Steinkohlenfl. von Radnitz p. 52. Lepid. brevifolium Ettingsh. ib. p. 53, tab. 24, f. 5, tab. 25, tab. 26, f. 3. Lepidod. Sternbergi L. & H. Ettingsh. ib. p. 54, tab. 26, f. 1. 2, tab. 27 und 28. Lepidöd. Göppertianum Ettgh. ib. p. 54. Lepidod. crassifolium Ettgh. p. 55, tab. 21, f. 4. 5. Sagenaria dichotoma Stbg., Geinitz Verst. d. Steinkohlenform. v. Sachsen, p. 34, tab. 2, f. 68. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 313. Lepidodendron Sternbergi Schimper Traite de Palaeontolog. veget. U, p. 19, tab. LVIII—LX. — 19 — 1869. Desgl. Karl Feistmantel im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen etc., geolog. Section, p. 78. 88. = Trunei arborescentes, dichotomi; eicatrieibus transverse rhomboideis, angulis acuminatis; eicatricula apiei imposita, transverse rhombea, cicatricibus vascularibus punctiformibus; cicatrieibus ramorum similibus, multo minoribus. Fructificatione non certe determinata, sed certissime Lepidostrobum formante. Baumförmige Stämme, gabelästig; die Närben querrhombisch, an dem Winkel spitz; die Närbchen am oberen Winkel querrhombisch; die Gefässnarben punktförmig; die Narben der Aeste ähnlich, viel kleiner; der Fruchtstand nicht sicher bestimmt, aber gewiss ein Lepidostrobus. Eine jener vielgestaltigen Formen, die zuerst von den Palaeontologen gekannt waren. Diese Art ist es, die Sternberg zuerst entdeckte und die in den grossen Stämmen vorkam, die sich im Prager Museum aufgestellt vorfinden. Wegen ihrer Vielgestaltigkeit ist sie von Anfang unter so vielen Namen angeführt worden. Dies ist jedoch in der verschiedenen Erhaltung der einzelnen Theile begründet. Von dieser Pflanze sind bekannt die Stämme und die Aeste. Nach den im Prager Museum aufgestellten, von Radnitz stammenden Stämmen zu schliessen erreichte diese Pflanze eine bedeutende Höhe. In einer gewissen Entfernung von der Basis fangen die Stämme an dichotom zu werden, nachdem schon früher eine gewisse Rinne am Stamme die Theilung vorangedeutet hat. Die Narben an diesem Stamme sind natürlich der Grösse angemessen, auch bedeutend grösser als an den Astorganen. Siehe Sternberg Versuch I, tab. XIV, 1. 2. 3. Dies ist unstreitig Lepidodendron dichotomum Stbg., ein Stamm, wie er im Prager Museum steht. Man sieht deutlich die Rinne und nach oben die eintretende Spaltung. Die Narben sind hier fast quadratisch-rhombisch, ohne besonders deutliche Skulptur (fig. 3). Figur 2 ist der Durchschnitt des Stammes, deutlich die Furchenbildung zeigend. An jüngeren Stämmen und Aesten nun wird die Sache ganz anders. Da prägen die Narben ihre charakteristische Form in allen Fällen, wo die Oberfläche gut erhalten ist, deutlich aus. Da sieht man deutlich die breit-rhombische Gestalt mit dem Schildehen im oberen Winkel und mit den 3 Gefässpunkten in einer Horizontalreihe. Charakteristisch hierfür sind die Abbildungen bei Sternberg, Vers. I, Tab. U. Ebenso charakteristisch sind für Lepidodendron dichotomum Stbg. jene Formen, die Ettings- hausen in seiner Steinkohlenflora von Radnitz unter so verschieden Namen angeführt hat; denn ganz deutlich sieht man hier die querrhombischen Narben, mit querrhombischen Närbcehen und die 3 Gefässpunkte. Die Blätter, die Ettingshausen als Speciesmerkmal genommen zu haben scheint, können wohl nicht massgebend sein. Denn gerade bei Lepidodendron dichotomum Stbg. sind auch nach den Erhaltungs- stadien die Blättchen ganz verschieden. Bei manchen sind sie sehr lang, wie die ovalen Exemplare im Prager Museum, die von Radnitz stammen, beweisen; auch in der k. k. Reichsanstalt in Wien sind einige aufgestellt und hat Ettingshausen in seiner Radnitzer Steinkohlenflora auch einige davon abgebildet. Die Blätter sind lang, fast gleich breit, und erinnern vollständig an jene Petrefakte, die Ettingshausen in seiner Steinkohlenflora von Radnitz Tab. XXIV, f. 1. 2 abgebildet sind und als Flabellaria Sternbergi beschrieben hatte. Ich betrachte diese Petrefakte unter allen Umständen als Lepidophyllum und beschreibe sie als Lepidophyllum hor- ridum ©. F. und betrachte sie als zu Lepidodendron dichotomum gehörig. — 19 — Bei anderen Exemplaren sind die Blätter viel kürzer, behalten aber auch hier noch denselben Charakter. Hier muss ich abermals die Radnitzer (bei Sternberg abgebildeten) Exemplare erwähnen, die auch Ettingshausen abbildet. Ganz Ähnliche Fälle habe ich neuerer Zeit abermals vielfach beobachtet, und erwähne hier besonders den Fundort Kralup und Kladno, wo Lepidodendron dichotomum Stbg. in allen diesen Entwickelungs- stadien vorgekommen ist. Die betreffenden Exemplare befinden sich im Prager Museum. Ich habe auf Tab. XXXI einige charakteristische Formen abgebildet. Wenn die Blättchen abfallen und sich die Narben an ihnen erhalten, so sind diese wie die des Stammes. Mein Vater hat ein hierher bezügliches Exemplar im Radnitzer Becken beobachtet und 1863 in einem Aufsatze: „Beobachtungen über einige fossile Pflanzen aus dem Steinkohlenbecken von Radnitz“ (Abhdl. d. k. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1868) beschrieben und Tab. II, fig. 8, abgebildet. Ich nahm diese Abbildung wieder auf, da sie sehr interessant ist. (Tab. XLII, fig. 7). Neben den Blättchen, die mit den charakteristischen Narben noch in Verbindung stehen, liegen einige Narben ohne Blättchen, die aber mit denen der Blättchen ganz charakteristisch sind und ganz bestimmt zu Lepidoden- dron dichotomum Stbg. gehören. Was nun endlich den Fruchtstand anbelangt, so ist mir nicht gelungen, irgend einen mit den Arten von Lepidodendron dichotomum Stbg. in Verbindung zu finden. Aber so viel kann man mit Bestimmtheit sagen, dass gewiss einige von den als Lepidostrobus variabilis L.& H. vorkommenden Fruchtständen zu dieser Art gezogen werden können. Diese Art kommt vielfach auch in der Kohle selbst vor, ein Zeichen, dass sie selbst auch zur Bildung der Kohle beigetragen hat. Was die Erhaltungsweise anbelangt, so findet man diese Art sehr häufig als positiven Abdruck er- halten, d. h. die wahre Oberfläche des Stammes, wo die sogenannten Narben noch als Blattpolster auftreten und das eigentliche Blattnärbehen in der wahren Stellung zeigen. Am entrindeten Stamm sieht man nur rhombische Zeichnungen mit einem punktförmigen Eindruck im oberen Winkel. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Zdärek, Schwadowitz, Schatzlar. B. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche: Kralup, Zemech, Lubna, Rakonitz, Brandeisl, Rapitz, Kladno. b. Im Hangendflötzbereiche: Kounowa. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Lisek (Liseker Becken), bei Stiletz b (Zebraker Becken). D. Bei Radnitz und in der Umgebung: (in den Hangendschichten der unteren Kohlenflötzgruppe) bei Svina, bei Chomle und bei Vranowitz; (in dem Hangendschiefer der oberen Kohlenflötzgruppe) bei Bras, Vejwanow, Skoupy, Eochowitz, Darova. E. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Mantau, Blattnitz, Dobraken, Tremoschna, Zebnitz. b.-Im Liegendflötzbereiche: bei Nürschan, im Steinoujezd-, Lazarusschachte und in den Pankrazgruben. F. Im Merkliner Becken: Auf allen Schächten. al Ich werde noch Gelegenheit haben, auf dieses Erhaltungsstadium zurückzukommen, wenn ich zur Besprechung der Gattung Bergeria komme, die, wie ich überzeugt zu sein glaube, zu Lepidodendron dichotomum Stbg. (oder überhaupt Lepidodendron) in derselben Beziehung zu sein scheint, wie Aspi- diaria zu Sagenaria. Prof. Geinitz fasst diese Art so auf, dass sie den Uebergang bildet von Lepidodendron zu Sagenaria, und führt sie auch unter dem Namen Sag. dichotoma Sthg. an. Seine Abbildungen Taf. II, f. 1—12, sind in der That darnach gehalten. Ich will nicht hier das Richtige oder Unrichtige dieser Darstellung entscheiden, sondern sage nur, dass ich Lepidodendron dichotomum so auffasse, wie ich es dargestellt. Die Grösse der Narben ent- scheidet wohl weniger. Lepidodendron laricinum Stbe. Tab. XXXIL; Tab. XXXIV, fie. 1-5; Tab. XLVI. 1820. 'Stbg. Versuch I, fsc. 1, p. 1, tab. I1,t. 21. 1325. Lepidophloyos laricinus Stbg. I, fsc. 4, p. XI. 1845. Lomatophloyos cerassicaule Corda, Beiträge zur Flor. d. Vorw. p. 17, tab. I, f. 1—7. 1545. Lepidophloyos laricinus Stbg.; Unger Synopsis plant. foss. p. 144. 1848. Desgl. Göppert in Bronn J. Pal. p. 632. 1550. Desgl. Unger genera et species plant. foss. p. 278. 1554. Lepidodendron laricinum Gein. Flora der Kohlenform. d. Hainichen-Ebersdorfer und Flöhaer Kohlenbassins p. 47, tab. 11, f. 4-7. 1554. Lepidophloyos lariecinus Ettgh. Steinkohlenflora von Radnitz, p. 57. 1855. Lep. laricinus et L. geminus Goldbg. fl. foss. Sarep. tab. III, f. 14; XV, 5—8, 11—20: XVI, 1-13; XV, 14. 13565. Lepidodendron larieinum Stbg., Geinitz in Steinkohlen Deutschlands ete., p. 313. 1569. Lepidophloyos larieinus und Lomatophloyos crassicaule Stbg.; Karl Feistmantel im Archiv für naturh. Durchforsch. v. Böhmen I, geologische Sektion, p. SO und SS. 1569. Lepidophloyos larieinus Stbg., Schimper Trait. de Pal. veg. U, p. 51. 1571. Lepidodendron laricinum Stbg. und Halonia regularis L. & H.; siehe Öttokar Feist- mantel „Steinkohlenflora von Kralup im Böhmen“. Trunei arborei tetrastiche ramosi; ramis spiraliter dispositis. Fohorum cicatrieibus late-tramsverse rhombeis, angulo superiore obtuso, inferiore et lateralibus acutis. Cicatrieulo angulo superiori adfiwo, jormam_ eicatrieis ostendens. Cicatriculis vasorum tribus, horizontaliter dispositis. Var. insigne O. Fstm. Cicatrieibus majoribus, rhombeis; sub angulo cicatrieulae quondam turberculo parvulo ‚aceurrente Formam Lomatophloyos repraesentans. Baumartige Stämme, mit vierreihig gestellten Aesten. Die Aeste spiral; die Blattnarben breit-rhom- bisch. Der obere Winkel stumpf, der untere und die seitlichen scharf. Palaeontographica, N. F. III. 5. (XXIIl.) 25 Das Närbchen am oberen Winkel die Gestalt der grossen Narbe wiedergebend. Die Gefässnarben 3 in einer Horizontalebene gestellt. Var. L. l. insigne O. Fstm. Die Narben grösser, rhombisch; manchmal unter dem Winkel des Närbchens ein kleiner Höcker. Diese Art erinnert an Lomatophloyos. Die hier gegebene Diagnose zeigt deutlich die Zugehörigkeit auch dieser Art zu Lepidodendron. Doch treten dann noch einzelne Charaktere hinzu, die diese Art mit einer anderen in Verbindung bringen. Die Narben des Stammes sind ebenfalls querrhombisch, aber viel breiter als bei Lepidodendron dichotomum Stbg., wodurch die zwei Seitenwinkel ziemlich spitz sind. Der untere Winkel wird durch eine besondere Ausschweifung der ihn bildenden Seiten ebenfalls ziemlich spitz, während der Oberwinkel abgerundet ist; von diesem ab gehen die ihn bildenden Seiten auch ausgeschweift zu den Seitenwinkeln herab. Dieses eigentliche Blattnärbcehen sitzt nur im oberen Winkel und hat dieselbe Form wie die grosse Narbe selbst. In diesem nun stehen die Gefässnarben horizontal nebeneinander. Diese Form ist es, die von Sternberg Lepidophloyos laricinus Stbg. benannt wurde, was wir denn bei Corda, Unger, Ettingshausen, Goldenberg, K. Feistmantel, Schimper etc. wieder finden. Doch ich meimerseits halte, mich auf die Charakteristik stützend, die Zugehörigkeit zu Lepidoden- dron aufrecht. Neben dieser gewöhnlichen, kleinschuppigeren Art findet sich in unserem Kohlengebirge noch eine andere Abart vor, die ganz dieselben Merkmale hat, nur sich dadurch auszeichnet, dass ihre Narben viel grösser und die Begrenzungsseiten nicht so sehr ausgeschweift sind. Die Narben sind etwas steiler rhombisch und das Närbchen ist im Verhältniss ziemlich gross. Da- bei sind die Narben im unteren Theile in der Mitte etwas gekielt; auch besitzen sie in der Regel noch unter dem unteren Winkel des Närbcehens ein Höckerchen, was jedoch auch hie und da bei der klein- schuppigeren Abart vorgefunden wird. Diese grösser-schuppige Varietät erinnert an jene Exemplare, die Corda als Lomatophloyos crassicaule Uda. beschrieben und abgebildet hat (l. c.). Ettingshausen, Unger, Geinitz etc. führen diese Art als solche an. Wenn sie auch in der bezeichneten Form constant vorkommt, so kann ich mich dennoch nicht be- wogen fühlen, sie als eigene Art, geschweige denn als eigene Gattung zu betrachten, und sehe sie nur als grösser-schuppige Varietät von Lepidodendron laricinum Stbg. an und lege ihr, um dieses zu bezeichnen, den Varietätsnamen L. ]. insigne OÖ. Fstm. bei. Es ist diese Varietät eben nicht gar selten; ich beobachtete sie bei Nürschan (Pilsner Becken), bei Mireschau (Mireschauer Becken), bei Schatzlar (am Fusse des Riesengebirges); von Corda wurde sie bei Radnitz (Lomatophloyos crassicaule Cda.) beobachtet und habe ich die hieher bezüglichen Exemplare im Prager Museum untersuchen können. Ich habe von beiden Varietäten typische Exemplare abgebildet. (Siehe Tab. XXXIU und XXXIV). Natürlich äinden sich, je nachdem die Narben positiv oder negativ erhalten, je nachdem sie frei nebeneinander oder übereimander geschoben sind, je nachdem die Närbchen deutlich oder undeutlich frei- stehen ete., verschiedene Erhaltungsstadien dieser Art. Ich gab eine Reihe dieser verschiedenen Narbenformen. — 193 — Die bis jetzt beschriebenen Narbenformen gelten, wenn sie als Narben der Stammoberfläche er- halten sind. — Anders sieht es aus, wenn der Stamm entrindet oder wenn die Innenfläche der Rinde sich er- halten hat. Wenn sich uns nur diese Entwickelungsstadien erhalten haben, so sehen wir die Oberfläche aber- mals in besonders zweierlei Weise; erstens, es sind bloss kleme Höckerchen, die m Rhomben gestellt sind; es sind dies die Gefässspuren, die nach dem Durchgange der Gefässe im Blattpolster auf der Oberfläche des entrindeten Stammes oder auf der. Innenfläche der Rinde übrig blieben. Diese Höckerchen entsprechen deutlich dem Narbenschildchen. Oder zweitens, es blieben am entrindeten Stamm oder an der Innenfläche der Rinde deutliche rhom- bische Zeichnungen, an deren oberem Winkel sich dann die erwähnten Höckerchen befinden. Ich habe deutlich Exemplare beobachtet, wo an Stellen noch die Rinde von Lepidodendron laricinum Sthg., er- halten war, während an anderen, wo die Rinde abgelöst war, die oben erwähnten rhombischen Zeichnungen mit den Höckerchen sich zeigten. Hauptsächlich beobachtete ich solche Exemplare im Pilsner Becken, bei Nürschan und bei Schatzlar, von welchem letzteren Orte ich ein Stück eines solchen Exemplares in meinen „Studien im böhmischen Kohlengebirge,“ 1874, Tab. III, f. 1, abgebildet habe. Auch solche Exem- plare sah ich oft, wo sich die Innenfläche der Rinde im Abdrucke erhielt. Diese so erhaltenen Exemplare wurden von einzelnen Palaeontologen auch als selbstständige Arten, ja sogar als Gattungen bestimmt. Doch kann man deutlich ihren Zusammenhang mit Lepidodendron laricinum Stbg. nachweisen, und ist eben Dekortikatstadium von Lepid. laricinum Stbg. ein so charakteristisches, dass man es immer gleich wieder erkennt. Ich habe auf meiner Taf. XXXIV dieses Stadium auch dargestellt. Eine fernere Eigenschaft dieser Art ist, dass sie ungemein häufig mit noch grösseren Narben, die auch in einer gewissen Ordnung gestellt sind, erhalten vorkommt. Diese grösseren Narben dürften von Aesten herrühren, die vielleicht bei der Dichotomie stets in bestimmter Ordnung verkümmerten und abge- worfen werden. Diese hier erwähnten Erhaltungsstadien wurden von Anfang her vielfach als selbstständige Arten beschrieben, und war es besonders die Gattung Halonia, der sie zugetheilt wurden. Nach den gemachten Beobachtungen glaube ich eben, dass folgende zwei Arten mit Lepidoden- dron laricinum Stbg. zu vereinigen waren. a. Halonia regularis L. & Hutt. Tab. XXXTV, Fig. 6; Tab. XXXV. XXXVI, Fig. 1. 2; Tab. XXXVI, FRie. 1. 2. 1837. Halonia regularis L. & H. foss. flor. of gr. Britt. p. 179, tab. 228. 1850. Desgl. Unger Genera et sp. plant. foss. p. 267. 1569. Desgl. Schimper 1. c. II, p. 54. 1571. Halonia regularis L. & H. zu Lepidodendron larieinum Stbg. — O. Feistmantel Stein- kohlenflora von Kralup in Böhmen, p. 26, tab. 2. 3. 4. 1873. Carruthers: on Halonia of Lindl. & Hutt. and Cyelocladia Goldbg.; Geological Magaz. 1873. April. 1574. Halonia zu Lepidodendron laricinum O. Feistmantel Studien im Kohlengebirge Böh- mens, p. 32. 18} [Si b. Halonia punetata Lindley sp. Tab. XLV1. 1833— 855. Bothrodendron punctatum Lindl. & Hutt. II, tab. SO. 81. 1537. Halonia tubereulosa Brgt. Veg. foss. II, tab. 28, f. 3. 1338. Ulodendron Lindleyanum Presl im Sternberg II, fsc. 7. 8, p. 185, tab. 45, f. 1. 1548. Bothrodendron punctatum Göpp. Bronn Ind. Palaeont. p. 173. 1850. Ulodendron Lindleyanum Ung. gen. et sp. p. 263. 1555. Halonia tubereulata Geinitz Versteinerungen der Steinkohlenflora von Sachsen, Pr3sKtab. rat 16: tab MY TRDNLB: ) 1570. Halonia punctata Lindl. bei Lepidophloyos larieinus Stbgr., Schimper 1. e. I, p. 52. 1373. Halonia tuberculata K. Feistmantel. 1 1573. Halonia tubereulata Geinitz gehört zu Lepidodendron (Lepidophloyos). — Car- ruthers 1. ce. Ob zwar ich die Beobachtungen, die den Zusammenhang von Halonia regularis L. & H. mit Lepidodendron (Lepidophloyos) laricinum Stbg. deutlich zeigen, schon besprochen habe, so glaube ich hier dennoch abermals darauf eingehen zu müssen, da einerseits dieses Faktum genug interessant ist, um wiederholt zu werden, andererseits aber auch noch neue Resultate hinzugefügt werden können, die zwar von mir erwähnt, dennoch unbeachtet geblieben sein können, da sie nur m einem Referate in den Ver- handlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt 1373 (15. April, p. 153) enthalten sind. Vorerst will ich den Zusammenhang von Lepidodendron laricinum Stbg. mit Halonia regu- laris L. & H. erläutern. Die hierher bezüglichen Exemplare habe ich auf Tab. XXXIV, fig. 6, Tab. XXXV, Tab. XXXVI Tab. XXXVI, fig. 1. 2. Selbe stammen von Kralup m Böhmen, woher mir zuerst diese Thatsache einleuchtete. Als Halonia regularis L. & H. beschreiben und bilden Lindley und Hutton in ihrer „Foss. flor. of Great Brittain“, Tab. 228, Exemplare von Stämmen ab, die auf der Oberfläche mit im regelmässigen Reihen gestellten Höckern besetzt sind (Lindley’s „tubercles“). So viel sich aus den Abbildungen ent- nehmen lässt, besass jedes von diesen Exemplaren 6 Reihen solcher Tuberkeln; das in Fig. 2 abgebildete besitzt ausser diesen grösseren Höckern im unteren Theile kleinere punktförmige Höckerchen, die gewiss nur Spuren nach den Blattnarben sind. Lindley und Hutton nannten diese Exemplare Halonia regu- larıs L. & H. Die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Gattung blieben lange sehr zweifelhaft und ganz verschiedenen Auffassungen unterworfen. Während Lindley und Hutton die Gattung Halonia zu den Coniferen stellten, betrachteten sie Daves und Hooker als Wurzeln von Lepidodendreen; Binney hält sie für Wurzeln von Lepidoden- dron Harcourti; Eichwald glaubt, dass die Stämme dicht mit Schuppen besetzt waren, und dass dann die wahren Blätter auf den Höckern sassen, während Brongniart die kleineren Narben für Blattnarben betrachtet und die Höcker für rudimentäre Wurzeln ansieht, die noch nicht die Rinde durchbrochen haben. Goldenberg hält die Tuberkeln (Höcker) für unentwickelte Aeste; von Röhl und Schimper sehen sie als Narben nach abgefallenen Fruchtständen an. — Ueber die Natur dieser Pflanze sagten sie nur wenig. aa Mir gelang es vor einiger Zeit m Böhmen gewisse Exemplare aufzufinden, die wenigstens einiger- massen auf die Natur der im Rede stehenden Gattung Licht warfen. = Zuerst wurden mir diese Exemplare von Kralup in Böhmen bekannt. Die Exemplare erinnerten mich auf den ersten Augenblick an die Halonia regularis L. & H., und habe ich sie auch als solche anfangs bestimmt; doch bald bemerkte ich noch Eigenschaften an ihnen, die in mir andere Ansichten wach riefen. H Die meisten dieser Exemplare (die ich zum grössten Theil auf den früher erwähnten Tafeln abge- bildet habe) sind jedoch bloss als Negative des Stammes erhalten, und nur in einem Falle war auch das Stämmchen mitgefunden. Das Hauptmerkmal, das uns zuerst entgegentritt, ist, dass diese Exemplare auch die erwähnten Höcker der Lindley’schen Gattung Halonia, hier resp. die Eindrücke derselben in regelmässigen Reihen zeigen, welche letztere in verschiedener Anzahl vorkommen, was sich meist nach der Grösse des Exem- plares selbst richtet. Die Exemplare sind von verschiedener Grösse und selten ganz erhalten; meist sind es nur Stamm- stücke; nur eines ist vollständig in seiner Breite erhalten; es misst 37 Cm. Länge und 13 Cm. 5 Mm. Breite; zeigt auf dieser emen Fläche 5 Reihen von 3—13 Höckern. Dies Stammstück ist nicht frei, sondern liegt im Untergestem und sind beide Gesteinhälften erhalten, wo dann in der einen die Höcker, in der andern die Vertiefungen derselben vorhanden sind. Die anderen Exemplare, von denen ich 4 abgebildet habe, sind etwas kleiner, zeigen aber doch bis 3 Reihen von 6 Höckernarben. Im Allgemeinen sind diese Exemplare, sowie die Höcker, respective die Vertiefungen derselben, etwas grösser und stärker als die von Lindley und Hutton abgebildeten. Sie sind grösstentheils ent- rindet, ohne Kohlenschichte; nur hie und da an den grossen Narben ist selbe in kleinen Parthien erhalten; diese sind, wie schon erwähnt, als Gegendrücke von Hervorragungen vertieft, gewöhnlich von einem ring- förmigen Wall umgeben; in der Mitte dieser Vertiefung jedoch ist gewöhnlich ein unregelmässig gerunzeltes Höckerchen, das bei gut erhaltenen Exemplaren noch wieder eine kleine Vertiefung einschliesst. (Siehe Tab. XXXIV, fie. 6.) Diese Beschaffenheit der Höcker (resp. Vertiefungen) lässt wohl auf ein Einge- lenktsein der betreffenden Organe, von denen sie herrühren mögen (seien es nun Aeste, Frucht- stände oder was sonst immer) schliessen, da man wohl die kleineren Höcker inmitten der grossen auf Durchgangsstellen von Gefässen zurückführen könnte. Diese Exemplare besitzen nun neben diesen Eigenschaften, die sie zu Halonia (H. regularis L. & H.) stellen, auch noch andere, die sie mit einer anderen Gattung verbinden. Sie besitzen nämlich auf der Oberfläche noch neben den grossen Narben (respective Höckern), noch andere kleinere Narben, welche die Form der Schuppen von Lepidodendron laricinum Stbg. tragen; bei einzelnen sind sie jedoch bloss schwach angedeutet (siehe Tab. XXXV), bei anderen treten sie etwas deutlicher hervor, namentlich in der Nähe der Narben (Tab. XXXVI). Doch ein Exemplar trägt sie ganz deutlich (Tab. XXXVII, fig. 1); es ist ein ausgesprochenes Lepi- dodendron laricinum Stbg. neben Halonia regularis L.& H. Auch dies Exemplar ist nur ein Stamm- stück und scheint von emem älteren Individuum abzustammen; denn die Narben, deren hier bloss 4 vor- handen sind, sind sehr gross, viel grösser als bei den übrigen Exemplaren, die schon aber auch an und für sich gross genug sind, stehen auch viel weiter von einander ab; dennoch lässt sich aber ihre regel- = ger mässige Stellung in Reihen, und mithin ihre Zugehörigkeit zu Halonia regularis L. & Htt. deutlich erkennen. Auch dies Stück ist grösstentheils der Kohlenrinde entblösst und nur an den grossen Narben ist dasselbe an den Rändern derselben und an den früher erwähnten Höckerchen in der Mitte einigermassen erhalten; diese Höckerchen in der Mitte sind etwas grösser als bei den früher erwähnten Exemplaren und lassen aber nicht jenen regelmässigen Bau derselben erkennen, wie ich bei den früheren erwähnt habe; doch die übrige Fläche und Umgebung der Narbe sind analog den früheren gebaut; auch sie zeigen ver- schiedene Runzeln und sind auch in das Gestein vertieft; aber die Vertiefung geschieht nicht so plötzlich, sondern allmälig aus einem weiteren Umkreise, so dass die Narbe gleichsam am Grunde einer weit-trichter- förmigen Vertiefung liegen und zwischen den einzelnen Narben das Gestein nicht flach erscheint, sondern Wälle bildet, die dadurch hervorgebracht werden, dass der Anfang des Umkreises der Vertiefung der einen Narbe demselben der übrigen beinahe bis zum Berühren sich nähert. Die übrige Oberfläche trägt nun deutlich die Abdrücke von Blattpolstern, die ihrer Form und Organisation nach der von Sternberg aufgestellten Art Lepidophloyos laricinus Stbg. (jetzt Lepido- dendron laricinum) angehören, und zwar sind sie mehr ähnlich den in Fig. 3. 4 auf Tab. XI, Vers. I, abgebildeten Exemplaren, sie haben dieselbe Rhombengestalt mit ausgeschweiften Rändern und dem ähnlich gebauten Blattnärbehen am oberen Winkel; in diesem kommen auch noch die Ueberreste der daselbst be- findlichen 3 Gefässpunkte; bei unserem Exemplare ist gewöhnlich nur der mittlere erhalten, doch an ein- zelnen können noch alle 3 herausgefunden werden und lässt sich mit Bestimmtheit annehmen, dass in allen diese 3 Punkte vorhanden waren und die ganze Form der Blattpolster und Blattnarben ist entschieden genug, um sie als zu Lepidodendron laricinum Stbg. gehörig mit Gewissheit ansehen zu können; zu- gleich muss man aber besagtes Exemplar den grossen Narben znfolge als Halonia regularis L. & H. bezeichnen. Was ferner noch die Blattpolster selbst anbetrifft, so ist noch als merkwürdig anzuführen, dass die Reihen derselben nicht fortlaufend um den Stamm erscheinen, sondern mehr in kreisförmigen Linien um die Narben gestellt sind; in der Nähe der grossen Narben sind sie dichter gedrängt und übereinander greifend, mehrere derselben sind mit Kohlensubstanz ausgefüllt. 2 Diese Exemplare blieben lange die einzigen, die ich in dieser Art gesehen, denn an den vielen Exemplaren von Lepidodendron laricinum Stbg., die ich aus Böhmen gesehen, sah ich nur hin und wieder ähnliche einzelne Narben. Ebenso sah ich an den einzelnen Halonien nicht etwas ganz Aehnliches; so besitzt von den Lind- ley’schen Exemplaren bloss das eine ausser den grossen Narben nur noch kleinere Höckerchen; doch sind gewiss auch diese nur Spuren der früher daselbst vorhanden gewesenen Blattpolster; diese Höckerchen repräsentiren gewiss die Durchgangsstellen für die Gefässe aus dem Stamme in die Blättchen. Es sind nämlich beide Exemplare bloss Steinkerne, die nach Entfernung der Kohlenrinde diese Höckerchen behielten. Auch die von Brongniart gezeichneten Exemplare zeigen ähnliche Verhältnisse, ebenso bei anderen. Ich hatte auf Grund dieser Beobachtungen in meiner oben erwähnten Schrift „über die Steinkohlen- flora von Kralup* die Ansicht ausgesprochen, dass die Halonia regularis L. & H. in sehr naher Be- ziehung zu Lepidodendron stehe, welche Ansicht auch schon theilweise von Daves 1848 in einer darauf Bezug habenden Abhandlung im „quarterly geologieal journal“, p. 239— 291, dargelegt wurde. Nach Daves sollte Halonia Pflanzen in sich fassen, welche die Oberfläche der Lepidodendra mit der Verästelung der Coniferen (die erhaltenen Höcker, resp. Vertiefungen) verbinden. Daves war jedoch geneigter, die Halonia-Arten näher zu den Lepidodendren zu stellen, indem es in seiner Abhand- lung weiter heisst, dass besser erhaltene Exemplare zeigen, dass die angeblichen Reste wechselständiger Aeste (die Höcker) nur die Eindrücke der Vorsprünge sind, welche die Pflanze bezeichnen, und dass sie in der That gabelästig waren, wie die Lepidodendra. Es blieb zwar betreffs der Höcker immer noch unentschieden, was sie sein sollen, doch war die Natur der ganzen Pflanze etwas mehr der Wahrheit näher gerückt. Neuester Zeit finde ich nun im „Geological Magazine“, 1873, April, von Carruthers einen Auf- satz, betittelt: „On Halonia of Lindley and Hutton and Cyclocladia of Goldenberg“, wo Car- ruthers nach Auseinandersetzung der einzelnen Aasichten über die Natur der Halonia zur Bestätigung meiner in oben erwähnter Arbeit ausgesprochenen Ansicht gelangt. Das Hauptgewicht lest Carruthers in meiner Arbeit in die Entscheidung, dass die Blattnarben der Halonia regularis L. & H. dieselben waren wie bei Lepidodendron (Lepidophloyos) laricinum Stbg. Auf Tab. VII, fig. 3 (l. ce.) giebt dann Carruthers die Abbildung eines Exemplares aus dem britischen Museum mit zweierlei Narben, und zwar grösseren, von den fraglichen Höckern herstammenden, und rhombischen kleineren, nach Blättern zurückgebliebenen Närbehen und sagt nach emer eingehenden Besprechung dieses Exemplares: „die Anordnung und Form der Blattnarben bei dieser Art stimmt vollkommen mit Lepidoployos (Lepidodendron) larieinus Stbg. überein und bestätigt folglich die Schlüsse Feistmantels“. Diese Betrachtungen Carruther’s sind um so interessanter, da mir auch neuester Zeit abermals Fälle vorgekommen sind, die diese Ansichten weiter bestätigen. So sah ich in der k. k. geolog. Reichsanstalt ein Exemplar, das von Merklin stammen soll, und das gerade so beschaffen ist wie das eben von Kralup beschriebene Hauptexemplar, es waren auch grosse Narben neben ganz deutlich ausgesprochenen Narben von Lepidodendron laricinum Stbg. vorhanden, und zwar waren letztere noch deutlicher als an meinem von Kralup beschriebenen Exemplare; es war also abermals Halonia regularis L. & H. mit Lepidodendron laricinum Stbg. deutlich in Verbindung. Ausserdem wurden mir noch andere Fälle bekannt. So kam Halonia regularis L. & H. neben ziemlich häufigem Vorkommen von Lepidodendron laricinum Stbg. auch im Liseker Becken bei Lisek vor, wo jedoch meist nur die grossen Höckernarben deutlich entwickelt waren; doch waren um die- selben immer mehr oder weniger deutlich die rhombischen Blattnärbehen angedeutet, ähnlich den anderen Exemplaren von Stradonitz. Ferner beobachtete ich ähnliche Fälle im Pilsner Becken bei Blattnitz, und zwar sowohl im Hangendschiefer als in dem in ihm eingelagerten Sphärosiderit; die im Hangendschiefer glichen jenen von Lisek und den Exemplaren von Kralup, die mehr an Halonia regularis L. & H. allein erinnern, d. h. es sind vornehmlich auch bloss die Höckernarben erhalten, während die Blattnärbchen nur um dieselben herum angedeutet sind. Das Exemplar von Blattnitz ist etwas vollkommener: denn hier sind wahre Höcker (positiv) er- halten und neben diesen befinden sich auf der ganzen Oberfläche des entrindeten Stammes jene breit-rhom- bischen, den Blattnarben entsprechenden Zeichnungen, die auch auf entrindeten Stämmen von Lepidoden- dron laricinum Stbg. übrig bleiben (siehe Tab. XXXVIJ, fig.2), — abermals also zahlreiche Beweise für die nahe verwandtschaftliche Beziehung von Halonia regularis L. & H. zu Lepidodendron laricinum Stbg. — 198 — Aber auch schon unser verewigte Palaeontologe Corda hat ein ähnliches Exemplar aufgefunden, jedoch nicht richtig gedeutet; er hat es in einem unveröffentlichten Werke abgebildet und als Stigmaria gigantea Corda beschrieben; sein Exemplar zählte 4 Reihen von solchen Eindrücken (Narben) mit bis 6 solchen in einer Reihe, das Exemplar ist entrmdet und zeigt an der ganzen Oberfläche keine Blattpolster, nur in der unmittelbaren Nähe der Narben lässt sich eine Runzelung bemerken, wie es auch bei unserigen Exemplaren der Fall ist, was wohl in der That von den. Blattpolstern herrühren mag. Nach Corda stammte sein Exemplar von Mühlhausen, also aus demselben Becken, wie Kralup. Aus den hier mitgetheilten Resultaten geht wohl mit ziemlicher Sicherheit hervor, dass Halonia regularis L. & H. und Lepidodendron larieinum Stbg. in nächster verwandtschaft- licher Beziehung stehen, wie schon Dawes vermuthet und wie auch neulich Carruthers be- stätigt hat. Doch nicht nur für diese zwei Arten, Lepidodendron laricinum Stbg. und Halonia regularis L. & H., nehme ich die verwandtschaftliche Beziehung an, sondern auch noch für eine andere Art von Halonia, nämlich Halonia punctata Gein. (Verst. d. Steinkohlenf. v. Sachs., tab. 3, f. 16, tab. 9, f. 1. 2. 3), mit der wieder andere Arten zu vereinigen sind, als Bothrodendron punctatum L. & H., Ha- lonia tuberculosa Bgt., Ulodendron Lindleyanum Presl. Ich hatte Gelegenheit, diese sog. Art vielfach im böhmischen Kohlengebirge zu beobachten; so sehr oft bei Nürschan am Lazarus-Schachte, dann bei Mireschau, Schatzlar, Schwadowitz; immer er- wiesen sich diese Exemplare bei näherer, objektiver Untersuchung entweder als Oberflächen des entrindeten Stammes oder als Innenfläche der Rinde eines Lepidodendron laricinum Stbg.; ich kann dies um so eher sagen, da ich, wie namentlich bei Nürschan (Lazarusschacht), bei Schatzlar ete., öfters Exemplare beobachten konnte, wo an demselben Stammstücke ein Theil entrindet, der andere aber mit Rinde versehen war. Die Rinde war die des Lepidodendron laricinum Stbg. und der entrindete Theil war im Wesen Halonia tuberculata Gein., während sie auch doch zugleich nicht von dem schon früher beschriebenen Decorticatstadium von Lepidodendron laricinum Stbg. zu unterscheiden waren; nicht selten waren auch an grossen dieser Exemplare von einander abstehende Höcker vorhanden, so dass selbe wohl ganz der Halonia tuberculata Gein. (l. c.) glichen, aber dennoch nur Lepidodendron laricinum Stbg. waren. Auch das von Prof. Geinitz abgebildete Exemplar (l. e.) ist gewiss nichts anderes als ein Decor- ticat von Lepidodendron lariecinum Stbg., mit den in Rhomben gestellten, den Blattnarbenschildchen entsprechenden Höckerchen. Auch Carruthers gelangte im Verlaufe seiner Betrachtungen in oben erwähntem Aufsatze zu der Ansicht, dass auch die sog. Halonia tuberculata Gein. nichts anderes sei, als ein Lepidophloyos. Ich habe diese meine Ansicht schon einigemal auch betreffs der Halonia regularıs Gein. kund- gethan, und zwar in meiner „Steinkohlenflora von Kralup“, p. 29, in den „Verh. d. k. k. geolog. Reichs- anstalt“, 1875, p. 154, und endlich in den „Studien im böhm. Kohlengebirge“, 1574, p. 32. Dass Halonia wohl zu Kepidodendron larıcinum Stbg. gehört, zeigt auch der Lomatophloyos crassicaulis Corda; dieser ist ohne Zweifel mit Lepidodendron laricinum Stbg. zu vereinigen, wie ich es schon früher dargestellt habe; der hierzu gehörige Stamm, wie ihn Corda (fig. 4 seiner Abbildungen) zeichnet, ist nichts anderes als die Halonia tuberculata Gein.; — hier aber zugleich ein Decortikat- Exemplar von Lomatophloyos erassicaulis Cord. oder Lepidodendron larieinum Stbg. mit spiralig in Quineunx-Rhomben) gestellten und punktförmigen Närbchen, entsprechend den Schildchen der Schuppen, und mit grossen ebenso spiral gestellten Narben. — 19 — Auch die neuester Zeit von Schimper in seinem Traite de Palaeontologie veget. II als Halonia tortuosa abgebildeten Exemplare sind allem Anscheine nach nichts anderes als Halonia regularis Lindl. & Hutt.; auch sie tragen deutlich die, die Stellen der früheren Blattpolster bezeichnenden Höckerchen, sowie die in Reihen gestellten grossen Höcker (resp. auch Vertiefungen), — es würde daher auch diese Art dann mit Lepidodendron laricinum Stbg. in nahe Beziehung zu stellen sein. Es ergeben also die bisherigen Untersuchungen, dass Halonia L. & H., wenigstens zahl- reiche Arten derselben nicht selbstständige Arten seien, sondern in nächster Beziehung zu Lepidodendron larieinum Stbg. zu stellen sein werden, weshalb ich diese von Böhmen angeführten Arten schon hier abgehandelt habe. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzzug: bei Schwadowitz (hier auch als Halonia punctata Gein.). B. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Lubna, Rakonitz, Kladno, Kralup (von hier die abgebildeten Exemplare den Zusammenhang zwischen Lepidodendron lariecinum Stbg. und Halonia regularıs L. & H. zeigend). b. Im Hangendflötzzug: bei Lotousch. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Prilep (Prileper Becken), bei Lisek (Liseker Becken), Stiletz (Zebraker Becken), Mireschau (Mireschauer Becken); bei Prilep und Mireschau als Halonia punctata L. & H. (Gein); bei Lisek als Halonia regularis L. & H. D. Bei Radnitz und in der Umgebung: In der unteren Kohlenflötzgruppe bei Swina und Wranowitz, in der oberen Kohlenflötzgruppe in den Hangend- schiefern und im Firstenstein des Braser Becken. E. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendflötzzuge: bei Lihn, Mantau, Blattnitz, Dobraken, Jalovein, Tremoschna, Zebnitz. b. Im Hangendflötzzuge: bei Nürschan im Steinoujezdschacht, Lazarusschacht und auf den Pankrazgruben. Als Halonia regularis L. & H. kam es vor im Liegendflötzbereiche bei Battnitz. Als Halonia punctata L. & H. (Geinitz) im Hangendflötzzuge bei Nürschan im Steinoujezdschachte. F. Im Merkliner Becken: am Soudny (als wahres Lepidodendron laricinum Sthe.). Ferner enthält die k. k. geologische Reichsanstalt in Wien von hier jenes Exemplar, das dem von mir (auf Tab. XXXVI, fig. 1) abgebildeten und von Kralup stammenden vollständig gleicht. Wenn man die beiden Exemplare neben einander legen würde, würde man kaum glauben, dass beide aus so weit von einander liegenden Fundorten stammen. Palaeontographica, N. F. III. 5. (XXIII.) 26 Bergeria rhombica Presl. Tab. XLI, fig. 3. 4. 1838. Bergeria angulata Presl in Sternberg II, p. 184, tab. 68, f. 7. Bergeria rhombica Presl in Sternberg, Vers. II, p. 184, tab. 68, f. 18. Bergeria minuta Presl in Sternberg, Vers. II, p. 184, tab. 49, f. 2. a. b., f. 3. Bergeria quadrata Presl in Sternberg, Vers. II, p. 184, tab. 68, f. 19. 1850. Desgl. Unger genera et species plant. fossilium p. 262, Nr. 3. 4. 5. 6. 1365. Bergeria angulata, rhombica, quadrata, Geinitz Steinkohlen Deutschlands etc., p. 313. 1869. Karl Feistmantel im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geologische Sektion. 1869. Lepidodendron rhombicum Schimper Traite de Palaeontolog veget. p. 37, II. Bd. 1574. Bergeria rhombica O. Feistm. in Studien im Gebiete der böhmischen Kohlenfor- mation etc. p. 39. Cicatrieibus subquadrato-rhombeis sulco profundo circumdatis obtuse medio carinatis, angulis obtusis, cicatricula apice ovali-punctiformi. Narben fast quadratisch-rhombisch, von einer tiefen Furche umgeben, in der Mitte stumpf gekielt, an der Spitze (oben) ein ovalpunktförmiges Närbchen. Die Gattung Bergeria wurde ursprünglich von Presl als eine selbstständige Gattung aufgestellt, und wurden 6 Arten unterschieden. Die Arten sollten sich besonders” durch die vorherrschend rhombische Gestalt der Blattnarben und durch das kleine meist punktförmige Schildchen am oberen Winkel der Blattnarbe auszeichnen. Wenn ich auch nicht läugnen will, dass man wohl die einzelnen Arten herausfinden kann, so ist es doch ganz einleuchtend, dass einige dieser Arten ident sind, so ziehe ich zu Bergeria rhombica Presl die drei vorn schon genannten Arten: Bergeria quadrata Presl, Bergeria minuta Presl und Bergeria angulata Presl, denn diese drei stimmen in allen ihren Merkmalen überein. Die anderen zwei von Presl noch aufgestellten Arten, als: Bergeria marginata Presl und Ber- geria acuta Presl bilden abermals eine und dieselbe Species und gehören beide zu Sagenaria elegans Stbg. sp.; ich führe sie dort an. Was nun das Wesen von Bergeria rhombica Presl anbelangt, so erscheint mir selbe, ebenso wie die vorigen Halonıa-Arten, nur sehr unbegründet als selbstständige Art, vielmehr hat selbe, aller Wahr- scheinlichkeit nach, die engste Beziehung zur Gattung Lepidodendron, weshalb ich sie gleich hier an- schliesse. Ich hatte diese Art als solche in Böhmen häufig genug beobachtet. Zwar kam sie fast immer mit denselben Gattungsmerkmalen vor, aber doch zeigten sich hier und da Abweichungen; so waren die Narben in manchen Fällen etwas deutlicher rhombisch oder quadratisch-rhombisch, waren näher oder ent- fernter von einander, ragten mehr hervor oder waren nur flach, endlich war auch das Närbchen verschieden deutlich ausgebildet, doch stets war es dieselbe Art, die ich eben hier bespreche. — 201 — Bei näherer Beobachtung drängt sich einem unwillkürlich der Gedanke auf, dass Bergeria wohl in demselben Verhältnisse zu Lepidodendron stehen müsse wie Aspidiaria zu Sagenaria, d. h. als irgend ein Entwickelungsstadium. Ich hatte diese Ansicht schon in meiner Steinkohlenflora von Kralup 1571 ausgesprochen und seither immer wieder zu begründen gesucht. Prof. Schimper hat in seiner Trait. d. Pal. veget. II, p. 37, diese Beziehung zu Lepidodendron dadurch auszudrücken gesucht, dass er sie selbst als Lepidodendron, und zwar als Lepidod. rhombicum Schimp. anführt. Doch glaube ich, ist er hiermit etwas zu weit gegangen, da die Exemplare, wie sie ge- wöhnlich vorkommen, nicht alle Merkmale besitzen, die ein Lepidodendron charakterisiren, sondern die Exemplare tragen stets den Charakter des Unentwickelten an sich. Ich beanspruche daher nicht die Zugehörigkeit zu Lepidodendron in dem Maasse, dass ich Ber- geria selbst als Lepidodendron betrachten würde, sondern sehe sie nur als ein Entwickelungsstadium von Lepidodendron, und zwar höchst wahrscheinlich von Lepidod. dichotomum Stbg. an. Neuester Zeit hat nun auch Carruthers in seinem schon Eingangs erwähnten Aufsatze (geolog. Mag. 1873) als weiteres Resultat seiner Beobachtungen die Ansicht aufgestellt, dass die Gattung Bergeria nur als provisorische Art anzusehen sei, indem einige Bergeriaformen Formen von Lepidophloyos sind, während andere wieder zu Lepidodendron gehören; auch mit Halonia steht daher die Bergeria in Ver- bindung und zeichnet Carruthers auf Tab. VII, fig. 1, ein Exemplar, wo ein Stamm von Bergeria eine deutliche Halonia als Ast abgiebt. Es ist daher wohl die Stellung der Bergeria gleich bei Lepidodendron und Halonia eine ge- rechtfertigte. Ich habe auf Tab. XLI, fig. 3. 4, zwei Exemplare abgebildet, wovon besonders das von Blattnitz im Sphaerosiderit erhaltene charakteristisch ist. Das andere von Bras zeigt noch deutlich die Zugehörigkeit zu Lepidodendron. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. im Liegendflötzzuge: bei Schwadowitz. B. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. im Liegendflötzzuge: bei Kralup. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Lisek (im Liseker Becken) D. Im Pilsner Becken: a. im Liegendflötzzuge: bei Blattnitz, bei Plass. b. im Hangendzuge: bei Nürschan (Steinoujezd). E. Im Merkliner Becken: bei Merklin. Sagenaria Brongnt. 1822. Trunei arborei dichotomi, cicatrices foliorum spiraliter dispositae, contiguae longe-rhombicae seu obovato ellipticae; ceicatricula ewcentrica, parti superiori cicatrieis approwimata transverse rhombica, punctis tribus (cicatri- eulis vascularibus) horizontaliter positis notata. Cicatrices ramorum spiraliter seu quondam distiche dispositi. Fructificatio Lepidostrobus appellatur. 26 * — 202 — Baumartige dichotom getheilte Stämme; die Blattnarben spiral gestellt; sich berührend, lang-rhom- bisch oder elliptisch oval; das Närbchen exzentrisch, im oberen Theile der Narben angebracht, quer-rhombisch, mit 3 Punkten (Gefässnarben), die horizontal stehen, gekennzeichnet. Die Astnarben spiralgestellt, oder manchmal zweireihig. Der Fruchtstand wird Lepidostrobus genannt. Die Gattung Sagenaria, obwohl so häufig mit Lepidodendron vereinigt, unterscheidet sich wesentlich von dieser letzteren Gruppe. Erstens hat es den Anschein, dass die Arten dieser Gattung viel grössere Dimensionen annahmen und mit den später anzuführenden Sigillarien wohl an erster Stelle zur Bildung der Kohle beigetragen haben. Alle die Ueberreste, die man davon findet, deuten auf einen viel stärkeren und üppigeren Wuchs. Die Blattnarben nun sind das Hauptcharakteristicon. Diese sind gewöhnlich länger als breit, meist längs-rhombisch, an dem unteren und oberen Ende in die Länge gezogen, hingegen rechts und links mit abgestumpften Ecken. Die Narben sind meist durch ziemlich markirte Furchen von einander getrennt. Etwa im oberen Drittel der Narbe befindet sich das Närbehen. Dieses ist meist quer-rhombisch, doch zugleich mit abgestumpften Ecken. Inmitten dieses Närbchens befinden sich nun die 3 Gefässpunkte, die ebenfalls in einer Horinzotalreihe gestellt sind. Meist ist der mittlere etwas länglicher. Die Parthie unter dem Schildchen ist nun meistens durch eine in der Mitte herablaufende Furche getheilt; zu beiden Seiten dieser stehen im oberen Theile auch noch Gefässpunkte, je einer auf jeder Seite. Diese sind gewöhnlich länglich-oval, und stehen ihre Längsaxen zur Mittellinie schief, jedoch so, dass selbe divergiren. In manchen Fällen ist diese Mittellinie unter dem Schildchen noch in eigenthümlicher Weise gerunzelt. Die Astnarben kommen bei dieser Gattung etwas häufiger vor; sie stehen als ovale, in manchen Fällen ziemlich grosse Narben, in Spiralstellung, doch auch manchmal scheinbar in zwei Reihen. Dieses Stadium wurde Ulodendron genannt, was auch von Einigen mit Megaphytum zusammengestellt wurde. Die Blätter dieser Gattung waren etwas kürzer, aber breiter, und sind es sie besonders, die unter dem Gattungsnamen Lepidophyllum angeführt werden. Sie haben sich auch noch oft mit der Blatt- narbe erhalten. Die Fruchtstände waren ohne Zweifel Zapfen, die aus dem Ende der Zweige hervorsprossten und herabhingen. Es ist wohl nicht mit Sicherheit nachzuweisen, welcher von den fossilen Zapfen zu irgend einer der Arten gehört, aber mit Gewissheit gehören hieher Lepidostrobus variabilis L. & H. und Lepidostrobus Goldenbergi Wiss. Auch Sagenaria hat neben Ulodendron (analog Halonia bei Lepidodendron) noch ein anderes Entwickelungsstadium; ich ziehe hierher nämlich, in demselben Sinne, wie Bergeria zu Lepidodendron, die Aspidiaria. * Sternberg beschrieb in seiner Flora I. alle Arten nur als Lepidodendron; Presl (im II. Theile) stellte die Gattung Sagenaria auf; Unger (1850) gebraucht nur wieder Lepidodendron; ebenso Ettings- hausen (1550); Geinitz (1855) trennt abermals Lepidodendron und Sagenaria; Schimper (1869 —70) gebraucht nur Lepidodendron, ebenso H. v. Röhl (1869); auch mein Vater im I. Bde. des Archives für naturh. Durchforschung von Böhmen; ich gebrauche stets Lepidodendron und Sagenaria, weil diese Gattungen in der That verschieden sind. — 28 — Sagenaria elegans L.& H. Tab. XXXVIJ, 3. 3a. 1831—32. Lepidodendron dilatatum L. & H. foss. flor. tab. 7, f. 2. 1833—35. Lepidodendron elegans L. & H. foss. flor. tab. 118, tab. 199. & Nicht Lepidodendron elegans Brgt. 1828, Hist. d. veg. foss. Il. tab. 15. 1823. Lepidodendron Lycopodioides Stbg. I, fsc. 2, p. 31, tab. 16, f. 1. 2. 4. Lycopodiolithes elegans ib. 1838. Lepidodendron elegans Brongt. Prodrome p. 8. 1834. Lepidodendron Sternbergi L. & H. foss. flor. tab. 112, p. 33. 1348. Lyeopodites dilatatus Göppert in Bronn Ind. Palaeontol. p. 681. 1854. Lepidodendron Haidingeri Ettingshausen Steinkohlenflora v. Radnitz, p. 55, t. 22. 23. 1854. Lycopodites dilatatus, Geinitz Preisschrift 1854, p. 46, tab. 10, f. 1. 1338. Bergeria acuta und marginata Presl in Sternberg Versuch II, p. 184, tab. 48, f. 1.a., p. 184, tab. 68, f. 16. 1850. Bergeria acuta et marginata Unger genera et spec. plant. foss. p. 262, Nr. 1. 2. 1365. Desgl. Geinitz, Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 313. 1869. Lepidodendron elegans Karl Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, I. Bd. 78 und 38 ete. 1870. Lepidodendron Sternbergi Schimper ]. c. II. 1571. Sageneria elegans, O. Feistmantel, Steinkohlenflora von Kralup. 1874. Desgl. ©. Feistmantel in Studien im Steinkohlengebirge Böhmens, p. 33. 34. Pulvinis foliorum ramealium longioribus, obovatis, basin versus sensim angustatis cicatricula ewcentrica subrotunda vel punctiformi; folüs lineari-lanceolatis. Die Blattnarben länglich-oval, gegen die Basis hin allmälig verengt; das Närbchen excentrisch, rundlich oder punktförmig; die Blätter linear-lanzett. Eine ganz charakteristische Art, die in Böhmen, besonders an manchen Stellen sehr häufig vor- kommt; gewöhnlich zugleich mit Lepidodendron dichotomum Stbg. Als typische Vorkommnisse nenne ich Bras und Kralup. Doch weisen die Exemplare, die bis jetzt vorkamen, darauf hin, dass diese Art nicht zu den grössten gehörte, denn nie kommen grosse Stammstücke vor; fast immer sind es beblätterte Zweige; es ist eine der häufigsten Arten, die mit Blättern zugleich vorkommen; sehr häufig findet man die Exemplare dichotom ge- theilt und mit der ursprünglichen Substanz als Kohlenschicht bedeckt. Doch meist sind die Exemplare dieser entblösst erhalten und dann also meist als Negativabdrücke der Rindenoberfläche. Diese zeigen dann die wahren Charaktere der Narben und sind in diesem Stadium völlig ident mit der bei Radnitz so häufig vorkommenden, von Ettingshausen Lepidodendron Haidingeri Ettgh. ge- nannten Art, und wären daher alle wohl so zu nennen; doch wenn wir auf die ursprünglichen Abbildungen von Lepidodendron (Lycopodiolithes) elegans bei Sternberg und Lindley und Hutt (siehe vorn Litte- ratur) Rücksicht nehmen, so kommen: wir alsbald zu der Ueberzeugung, dass dieser Name wohl die Priorität verdient und Ettingshausens Benennung eine ungerechtfertigte sei. Ich gebrauche daher die ursprüngliche Bezeichnungsweise. Prof. Schimper hat diese Art (Lepidodendron elegans) zu Lepidodendron Sternbergi L. & H. gezogen, doch halte ich dies eher für eine Varietät von Lepidodendron dichotomum Stbg. Die in Rede stehende Art jedoch sehe ich als ächte Sagenaria an; denn wenn zwar die Sage- naria-Narben noch nicht ganz deutlich entwickelt sind (so das Fehlen der zwei Gefässpunkte zu beiden Seiten der Mittelfurche unter dem Schildchen), so ist doch von Lepidodendron-Charakter nichts vor- handen. Mit dieser Art sind weiter zu vereinigen zwei Arten von Bergeria, nämlich Bergeria acuta und Bergeria marginata Presl. Dass Bergeria acuta Presl unbedingt zu Sagenaria elegans Stbg. sp. zu stellen sei, beweist folgender Umstand: In Sternberg’s Versuch der fl. II, tab. 48, sind in fig. 1.a und 1.b zwei Exemplare ab- gebildet, wovon das eine (1.a) als Bergeria acuta Presl, das zweite (1.b) als Sagenaria (Lyco- podites) elegans Stbg. sp. bestimmt ist; ich hatte aber Gelegenheit, im Prager Museo mich an den Originalexemplaren zu überzeugen, dass beide erwähnten Exemplare als Druck und Gegendruck zu einander gehören, folglich also Bergeria acuta zu Sagenaria elegans Stbg., Bergeria acuta Presl aber stimmt dann mit Bergeria marginata Presl völlig überein. Es zeigt sich hierdurch zugleich, inwiefern die Gat- tung Bergeria überhaupt begründet sei. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzzuge: bei Schatzlar. B. Im Kladno-Rakonitzer Becken: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Kralup, Rapitz, Kladno, Rakonitz, Lubna, Zemech. C. In den kleinen Becken: bei Lisek (Liseker Becken), bei Stiletz (Zebraker Becken). D. Radnitz und Umgebung: bei Mostitz, Swinna, Wranowitz. E. Im Pilsner Becken: b a. Im Liegendzug: bei Dobraken, Blattnitz, am Weissen Berg (bei Pilsen), Tremoschna, Zebnitz. b. Im Hangendzug: bei Nürschan, Humboldt-, Lazarus-, Steinoujezd-Schacht, Pankrazgruben. F. Im Merkliner Becken: am Soudny u. s. w. Sagenaria obovata Stbe. Taf. XXXVIO, Fig. 1—4. 1821. Lepidodendron obovatum Stbg. I, p. 10, tab. 6, f. 1, tab. 8, f. 1. A. 1828. Brongt. Prodrome p. 86. 1822—23. Palmacites squamosus Schloth. Nachträge zur Petrefaktenkunde, p. 395, tab. 15, f. 5. — 20 — 1818—44. Lepidodendron elegans Brgt. Histoire de veget. foss. I, tab. 14. Lepidodendron gracile Brgt. 1. c. tab. 15. 1837. Sagenaria obovata Stbg. II, p. 178, tab. 68, f. 6. 1832. Lepidodendron obovatum L. & H. foss. flor. of Gr. Britt. pl. 19. 1850. Desgl. Unger genera et sp. plant. foss. p. 255. 1354. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 54. 1865. Sag. obovata Geinitz in Steinkohlen Deutschlands etc., p. 313. 1868. Lepidodendron obovatum K. Fstm. in Beobachtungen über einige fossilen Pflanzen (Abhandl. d. k. böhm. Gesellsch. d. Wiss. 1868, tab. II, f. 2). 1869. Lepidodendron obovatum Karl Feistm. in Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, erster Band, p. 79 und 88. 1870. Lepidodendron Sternbergi Schimper Trait. d. pal. veget. I. 1874. Sagenaria obovata O. Fstm. Studien im Kohlengebirge Böhmens. Zu Sagenaria obovata ziehe ich 1. Als Entwickelungsstadium: Aspidiaria undulata Stbg. Tab. XXXIX, Fig. 1—4, Tab. XL, Fig. 1. 2. 1820—25. Lepidodendron undulatum Stbg. Vers. I, f. 1, p. 21, 23, tab. 10, f. 2, fsc. 4, p. XI. 1838. Aspidiaria undulata Presl in Stbg. Vers. II, fsc. 7. S, p. 182, tab. 68, f. 13. 1348. Göppert in Ind. Palaeont. 1350. Lepidodendron undulatum Ung. in genera et species plant. foss., p. 259. 1555. Aspidiaria undulata in Versteinerungen der Kohlenformation in Sachsen, p. 37, tabs. 1854. Lepidodendron undulatum Ettingsh. Steinkohlenflora von Radnitz, p. 56. 1365. Aspidiaria undulata Geinitz Steinkohlen Deutschlands ete., p. 313. 1369. Lepidodendron undulatum Stbg. K. Feistmantel in Archiv für naturhistor. Durch- forschung Böhmens, geolog. Sektion, p. 79 und 88. 1368. Lepidodendron undulatum und Aspidiaria undulata Karl Feistm. in Beobachtungen über einige foss. Pflanzen aus dem Steinkohlenbecken von Radnitz (Abhandlung der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch. 1863), tab. II, f. 3—6. 2. Als Abart die Sasenaria caudata Stbe. fo} {o) 1338. Sternberg Versuch einer Flora II, tab. 68, f. 7. 1350. Lepidodendron caudatum Ung. genera et sp. plant. foss. p. 235. 1369. Sag. caudata Stbg. v. Röhl in Flora der Steinkohlenformation Westphalens, p. 130, tabSaVAE Et tabVLTeT. — 206 — Pulvinis foliorum obovatis supra acutis, infra angustato acuminatis incurvatisqgue pone orginem lineae mediae laevis utringue unipunctatis, cicatrice obtuse rhombea punctis tribus saepe obliteratis instructa. Die Blattnarben oval, oben spitz, nach unten verengt und gekrümmt; am Ursprunge der Mittellinie unter dem Schildchen zu beiden Seiten mit einem Punkte versehen; das Närbehen stumpf rhombisch, mit 3 Punkten versehen. Zu den grössten Formen dieser Gattung gehört neben Sag. aculeata Stbg. diese Art. Sternberg hat sie ursprünglich als Lepidodendron beschrieben, doch sind die Charaktere ganz andere als bei Lepidodendron, und finden wir deshalb im zweiten Theile des Sternberg’schen Werkes schon die Gattung Sagenaria von Lepidodendron getrennt und diese Art als Sagenarıa angeführt. Der Hauptcharakter liegt in der Beschaffenheit der Blattnarben. Diese sind gewöhnlich ziemlich gross; im allgemeinen Umfange langrhombisch mit abgerundeten Seitenecken; das obere und untere Ende lang in die Spitze gezogen und gewunden. In den ganz regelmässigen Fällen stehen die Narben aneinander und sind nur durch tiefe Furchen, die dann die Form der Narben be- schreiben; in manchen Fällen, namentlich bei älteren Stämmen, stehen die Narben etwas mehr von einander ab und sind dann durch gefurchte, gerunzelte Stellen von einander getrennt. Die Grösse ist verschieden und werde ich später .bei einzelnen speciellen Fällen darauf zurückkommen. Etwa im zweiten oberen Drittel der Länge liegt nun das Närbchen, welches rhombisch ist, aber so, dass der obere Winkel etwas mehr vorgezogen ist; dieser Winkel ist abgerundet und auch die übrigen Winkel sind stumpf; in diesem Schildehen liegen nun die drei Gefässpunkte in einer Horizontalreihe, von denen der mittlere gewöhnlich etwas in die Länge gezogen ist. Unter diesem Schildechen befindet sich nun der übrige Raum der Blattnarbe, der durch die vom unteren Winkel nach abwärts gehende, ziemlich tiefe Furche in zwei Hälften getheilt ist; oben zu beiden Seiten befindet sich auf den gewölbt vorstehenden Feldern des Narbenraumes je ein länglicher Gefässpunkt. Die Narbe dieser Gattung zeichnet sich durch Schärfe ihrer Furchen, sowie durch vorherrschend ovale Abstumpfung ihrer Ecken aus, weshalb ihr Name obovata. Sagenaria obovata Stbg. ist ein sehr häufiges Vorkommen in unserer Kohlenformation; namentlich hatte ich Gelegenheit im Pilsner Becken und in der Kohlenformation bei Radnitz sehr häufig und in ver- schiedenen Entwickelungsstadien der Narben diese Art zu beobachten. So beobachtete ich im Pilsner Becken ein Stammstück von 50 Ctm. Höhe und 41 Ctm. Breite; es war der Negativdruck der Rinde, wo die Blatt- narben deutlich zu unterscheiden sind, sind sie bis 5 Otm. 2 Mm. lang und 2 Ctm. 4 Mm. breit. Ein zweites Exemplar von Sagenaria obovata Stbg. mass 63 Ctm. Höhe und 34 Ctm. Breite; der grössere Theil der Narben war mit Kohlenrinde bedeckt, und war es der Positivdruck der Rinde; die Narben waren hier 6 Ctm. 5 Mm. lang und 2 Ctm. 3 Mm. bis 2 Ctm. 5 Mm. breit. Bei anderen Exemplaren waren die Narben durch einen ziemlich breiten Saum (Kohlenrinde) von einander getrennt; es hat dann den Anschein, als wenn eine jede solche Narbe eingerahmt wäre; davon sah ich ein Exemplar 3 Ctm. 2 Mm. lang und 12 Ctm. 5 Mm. breit, und war es ein Positivdruckexemplar. Ein anderes Stück mass 55 Ctm. 2 Mm. Länge und 43 Ctm. 3 Mm. Breite, mit grossen Narben als Negativdruck der Rinde; die Narben waren bis 7 Ctm. 3 Mm. lang und 2 Ctm. 2 Mm. breit, sehr gut ausgeprägt. h Solcher Fälle könnte ich noch viele anführen, aber diese mögen hinreichen; immer waren es ganz typische Formen. Im Radnitzer Becken ist das Vorkommen der Sag. obovata Stbg. ebenso häufig. — 27 — Ich habe auf meinen Tafeln (XXXVIlund XXXIX) verschiedene Exemplare abgebildet, auch be- sonders solche, die ein besonderes Entwickelungsstadium dieser Art zeigen, nämlich das sog. Aspidiaria- Stadium, besonders Aspidiaria undulata Stbg., dies sind Exemplare, die auch mit Narben’ von den für die Sagenaria obovata angegebenen Dimensionen bedeckt sind, denen aber Schildchen, Mittelfurche und die Gefässpunkte fehlen; sie sind vielmehr an der Oberfläche nur gestreift und besitzen in der Medianlinie, gewöhnlich etwas über der Mitte, ein Höckerchen. Diese Exemplare wurden von Sternberg zuerst als Lepidodendron undulatum Stbg. be- schrieben (I. Versuch d. Fl. der Vorw.). Presl schuf dafür eine eigene Gattung — Aspidiaria — später dann wurden selbe verschieden als Lepidodendron oder Aspidiaria angeführt. Prof. Göppert gab in seinen Werken bei den Capiteln über das Verhältniss der Knorriaformen zu den Sagenarien, welche er nur als Entwickelungsstadien der letzteren betrachtet, auch den Anstoss zur Erwägung der Frage, ob Aspidiaria überhaupt als Gattung oder Art zu betrachten sei, und ob sie nicht eher auch zu Sagenaria gehöre. War man schon überhaupt durch die vorhergehenden Resultate der Unter- suchungen Prof. Göppert’s, sowie durch die Gestalt der Schuppen und durch das Verhältniss der Aspi- diarien zu den Sagenarien in ihrem Vorkommen berechtiget anzunehmen, dass erstere gewiss nur als Entwickelungsstadien zu den letzteren gehören, so war man um so mehr berechtiget, es anzunehmen, als sich Exemplare vorfanden, wo es gelang, die sog. Aspidiariaschuppen abzutragen und darunter die Sagena- rianarbe nachzuweissen. Mein Vater beschrieb mehrere solcher Fälle in den Abh. d. K. böhm. Gesellsch. 1868 in seiner Abhandlung: „Beobachtungen über einige fossile Pflanzen aus dem Steinkohlenbecken von Rad- nitz“ und gab auch auf Tab. II die Abbildungen dazu. Ich glaubte mich veranlasst, diese Abbildungen hier reprodueiren zu müssen, da sie ziemlich richtig sind und nur ungenügend bekannt sein dürften. Ich habe selbe besonders auf Tab. XXXIX abgebildet. Besonders interessant war das Exemplar, das in fig. 3 dargestellt ist. Hier war es nämlich möglich, die sog. Aspidiariaschuppen blosszulegen. Das Exemplar selbst enthält einzelne Narben ganz entblösst, die deutlich dem Lepidodendron obovatum Stbg. angehören. Andere dazwischen liegende gehören der Aspidiaria an. Es würde schon dieser Umstand völlig hinge- reicht haben, um die Unhaltbarheit der Aspidiaria als Gattung ersichtlich zu machen. Doch dies Exemplar bot noch viel mehr. Es liessen sich nämlich die sog. Aspidiaria-Schuppen mit dem Meissel abnehmen und es zeigte sich, dass eine jede solche Aspidiaria-Schuppe genau auf einer Sagenaria-Schuppe aufliegt; die Aspidiaria-Schuppe hat dann auf ihrer Unterfläche den Abdruck der Narbe, die sie bedeckt; die Narben, die zum Vorschein kamen, waren dieselben, wie die anderen nebenliegen- den. Fig. 3 ist das Exemplar und fig. 3.a. ist die abgehobene Schuppe. Auch die anderen Exemplare sind nicht minder interessant; überall sieht man neben den Aspidiaria- Schuppen die Sagenarianarben liegen. — In allen diesen Exemplaren war es Sagenaria obovata Stbg., zu der die Aspidiaria undulata Stbg. gehört. Aehnliche Vorkommen beobachtete ich auch häufig im Pilsner Becken. Hier sah ich, namentlich von den Bauen bei Nürschan, prächtige Exemplare dieser Art, wo die Narben ganz schön erhalten waren, so dass man fast verleitet wäre, sie als selbstständig anzusehen, wenn wieder nicht vielfache Exemplare vorkommen würden, die beweisen, dass Aspidiaria undulata Stbg. keine selbstständige Art, sondern mit Sagenaria zu vereinigen ist, und zwar ist es in den meisten Fällen Sagenaria obovata Stbg., mit der Aspidiaria zu vereinigen ist. Palaeontographica, N. F. III. 6. (XXIII.) f 27 — 208 — N Ich habe auch von hier einige Exemplare abgebildet. Aus dem Gesagten geht hervor, dass Aspidiaria undulata Stbg. (überhaupt die Gattung) keine selbstständige sei, sondern mit anderen Arten zu vereinigen ist, und zwar Asp. undulata Stbg. meist, wie wir hier gesehen haben, mit Sagenaria obovata Stbg. Ausser der Aspidiaria undulata Stbg. rechne ich zu Sagenaria obovata Stbg. noch die Sag. caudata Stbg., die auf Tab. 68, f. 7, abgebildet ist. Es haben auch wohl andere Arten ihr Aspidiariastadium, ich habe etwas ähnliches schon für Lepidodendron auch erwähnt. Knorria steht zu genannten Gattungen wohl auch in einem ähnlichen Verhältnisse. Als Blättchen gehören zu dieser Art gewiss manche von den als Lepidophyllum beschriebenen Blättchen. Welcher Fruchtzapfen zu ihr zu stellen wäre, ist nicht mit Sicherheit zu erweisen; wohl gewisse Formen des Lepidostrobus variabilis L. & H. oder vielleicht auch Formen von dem grösseren Zapfen Lepidostrob. Goldenbergi Schimp. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzzuge: bei Schatzlar,.Schwadowitz. B. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzzuge: bei Votwowitz, Rapitz, Kladno, Lubna, Rakonitz. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Mireschau (im Mireschauer Becken). D. Radnitz und Umgebung: bei Swina, Mostitz, Lochowitz, Bras (aus der unteren und oberen Kohlenflötzgruppe.) E. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendflötzzuge: bei Lihn, Blattnitz, Dobraken, Tremoschna, Zebnitz. b. Im Gasschiefer: bei Nürschan, Humboldtschacht. c. Im Hangendflötzzuge: bei Nürschan, Lazarusschacht, Steinoujezdschacht, Pankrazgruben. F. Im Merkliner Becken, selten. Sagenaria aculeata Stbg. Tab. XL, Fig. 3. 4, Tab. XLI, Fig. 1. 1821. Lepidodendron aculeatum Stbg. I, p. 10. 23, tab. 6, f. 2, tab. S, f. 1. B. 1337. Sagenaria aculeata Stbg. II, p. 177, tab. 68, f. 3. 1820—24. Desgl. Rhode: Beiträge zur Pflanzenkunde, tab. I, f. 6 et fig. 5 (). 1850. Lepidodendron aculeatum Unger genera et species plant. fossil., p. 254. 1854. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 53. 1565. Sagenaria aculeata Geinitz in Steinkohlen Deutschlands ete., p. 313. — 209 — 1369. Lepidodendron aculeatum Karl Feistm. im Achiv für naturhistorische Durch- forschung von Böhmen etec., geolog. Sektion, p. 79 &.88. 1874. Sagenaria aculeata Stbg., ©. Feistmantel Studien im Kohlengebirge Böhmens. Zu Sagenaria aculeata Stbg. stelle ich auch die: Sagenaria crenata Stbg. 1520—25. Lepidodendron crenatum Stbg. Vers. I, fsc. 1, p. 20. 23, tab. 8, f. 2. B, fsc. 4, 108 BG 1838. Sag. crenata Presl in Sternberg II, fsc. 7. 8, p. 178, tab. 68, f. 5. 1348. Desgl. Göppert in Bronn. Ind. Palaeont., p. 1106. 1550. Lepidod. crenatum Unger gener. et spec. plant. foss., p. 254. 1354. Lepidodendron crenatum Ettingsh. Steinkohlflor. von Radnitz, p. 53. 1355. Sag. crenata Brgt. Geinitz in Verstemerungen d. Steinkohlform. von Sachsen, p. 35. 1865. Desgl. Geinitz Steinkohlen v. Deutschl. ete. p. 313. 1869. Desgl. Karl Feistmantel Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen IB. 79. u. 83 (geolog. Sektion). Pulvinis foliorum magnis, longe-rhomboidalibus, utringue angustato-acuminatis, inferne incurvo caudatis, superne utroque latere carinae cicatricula vasculari notatis; cicatrieula rhombea, superne obtusa, tripunctata ; linea media suleiformi, profunda, transversim rugoso-sulcata. L. aculeatum, als erenatum: Cicatrieulis majoribus latius transverse rhombeis, — linea media paulum distinctius rugoso-sulcata. Blattnarben gross, länglich-rhombisch, beiderseits verengt (oben und unten), unten gebogen ge- schwänzt, oben zu beiden Seiten der Furche mit einer Gefässnarbe versehen; das Närbchen rhombisch, oben stumpf, mit 3 Punkten versehen; die Mittellinie furchenförmig, tief, quergerunzelt. L. aculeatum als crenatum: Die Närbchen grösser, breiter rhombisch; die Mittellinie ein wenig deutlicher quergerunzelt. An Häufigkeit des Vorkommens mit Sagenaria obovata Stbg. wetteifernd, unterscheidet sich diese Art dennoch durch die Beschaffenheit der Narben von derselben. Die Blattnarben am Stamme der Sag. aculeata Stbg. sind im Umrisse ähnlich gebaut wie die von Sag. obovata Stbg., nämlich längsgezogen rhombisch, mit abgerundeten Seitenwinkeln, der obere und untere Winkel sind in die Länge gezogen und ebenfalls geschweift. Im zweiten oberen Drittel liegt nun das Närbchen, das bei dieser Art ebenfalls rhombisch, aber spitzwinkeliger ist; auch ist das Schildehen im Verhältniss zur ganzen Narbe etwas grösser als bei Sag. obovata Stbg. In diesem Schildchen befinden sich nun abermals 3 Gefässpunkte horizontal neben einander. Das Feld unter dem Schildchen ist nun von der Mittelfurche durchzogen, welche namentlich im unteren Theile quergerunzelt ist. Zu beiden Seiten des oberen Theiles der Mittelfurche liegen die beiden Gefässpunkte, zu jeder Seite einer. Im Ganzen tragen sie den Charakter des schärferen Abgegrenztseins der Formen. 97% — 210 — Auch von dieser Form treten verschiedene Erhaltungszustände auf. Man findet grössere oder kleinere Stammreste, mit und ohne Rinde, als Positiv- oder Negativdruck der Rinde. Die Narben sind verschieden gross, meist aber zeigen sie dieselben Dimensionen, wie bei Sag. obovata Stbg. Diese beiden Arten sind die Typen dieser Gattung. Ich habe typische Exemplare gezeichnet. Sternberg beschrieb diese Gattung zuerst ebenfalls als Lepidodendron und bildete Tab. 6, f. 2, Tab. 8, f. 1. B. die typischen Schuppen ab. Erst Presl erhob sie zu Sagenaria. Ich beobachtete diese Form abermals hauptsächlich im Radnitzer und Pilsner Becken, ob zwar sie natürlich in den übrigen Ablagerungen auch nicht selten ist. Doch die grössten Exemplare beobachtete ich in diesen genannten Becken. So beobachtete ich ein Stück von 5l Cm. 5 Mm. Höhe und 20 Cm. Breite; die Narben waren bis 4 Cm. 6 Mm. lang und 1 Cm. 9 Mm. breit. Ein anderes Exemplar war noch grösser, es besass 1 M. 30 Cm. 4 Mm. Höhe und 71 Cm. 1 Mm. Breite; die Narben waren 5 Cm. 3 Mm. lang und 1 Cm. 5 Mm. breit; das Exemplar ist der Positivdruck der Rinde, und mit einer Kohlenschicht bedeckt. Und so viele andere Exemplare. Mit dieser Art zu vereinigen ist in der That die Sagenaria crenata Stbg., sie kommt mit Sage- naria aculeata Stbg. m allen Charakteren überein, zeichnet sich nur durch ein grösseres Schildchen, dessen Ecken schärfer smd und durch etwas deutlichere Runzelung in der Medianlinie aus; doch glaube ich sind diess nicht wesentlliehe Merkmale genug, um eine eigene Art zu begründen. Ich betrachte Sag. crenata Stbg. nicht einmal als Varietät, sondern vereinige sie mit Sag. aculeata Stbg. Was die Lepidophylla und Lepidostroben anbelangt, so gilt von dieser Art dasselbe, was ich bei Sagenaria obovata Stbg. darüber gesagt habe. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendzugbereiche: bei Zdarek. B. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Votwowitz, Brandeisl, Rapitz, Kladno, Rakonitz, Senetz. C©. In den kleinen isolirten Becken: bei Lisek (im Liseker Becken). D. Radnitz und Umgebung: bei Swina und im Hangendschiefer des unteren Kohlenflötzes im Braser Becken; ebenso in den Schieferthonen des oberen Kohlen- flötzes bei Bras, Mostitz und Gross-Lochowitz. E. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendflötzzuge: bei Blattnitz. b. Im Hangendflötzzuge: bei Nürschan, am Steinoujezd, Lazarus-Schachte *und den Pankrazgruben. Sagenaria rıimosa Stbg. Tab. XLVIIL, Fig. 1, Tab. XLIX, Fig. 1. 1520—25. Lepidodendron rimosum Sternbg. Vers. I, fsc. 1, p. 21, tab. 10, f. 1, fsc. 4, p. XI. 1331—36. Lepidostrobus variabilis Lindl. & Hutt. foss. flor. tab. 10. 11. — 2ll — 1831— 36. Lepidostrobus comosus Lindl. & Hutt. ib. tab. 162. 1337. Lepidostrobus ... Brongniart Hist. de veget. foss. [4 tab. 22, f. 1-8; tab. 24, 1. 1.22, tab. 25, LE4u5: 1538. Sagen. rimosa Presl in Sternberg II, fsc. 7. 8, p. 180, tab. 68, f. 15. 1343. Lepid. rimosum und Lepid. undulatum v. Gutb. in Gaea v. Sachsen, p. 8I—90. 1348. Sagenaria rimosa Göpp. in Index Palaeontolog. (Bronn’s), p. 1106. Lepidostrobus comosus und Lep. variabilis ib. p. 632. 1350. Lep. rimosum, Lepidostr. comosus und Lepidostr. variabilis Ung. gen. et spec. plant. foss. p. 257, 269, 271. 1554. Lepid. rimosum Ettingsh. in Steinkohlenflora von Radnitz, p. 56. 1855. Sagenaria rimosa Geinitz, Verstein. d. Kohlenf. von Sachsen, p. 35, tab. 2, f. 1. 3. A,tab. sata la- Iasetabs Art lSitab. ALOFEF2: 1863. Desgl. Geinitz in Steinkohlen Deutschlands ete., p. 313. 1374. Desgl. ©. Feistmantel: Studien im Gebiete des Kohlengebirges von Böhmen, p. 56 und 158. Cicatrieibus foliorum distantibus vel contiguis, elliptieis, utringque acuminato-acutiusculis, convexo-carinatis plerumque interstitüs irregulariter rimoso-rugosis; eicatricula rhombea concava, nonnunguam impunctata, linea media nonnunguam sub cicatrieula e tuberculo oblongo incipiente. Die Narben der Blätter sind von einander abstehend oder sich berührend, elliptisch, beiderseits in die Länge gezogen, etwas gekielt, meist durch unregelmässig gefaltete Zwischenräume getrennt; das Schildchen rhombisch, concav, manchmal ohne Gefässpunkte, die Mittellinie fängt manchmal unter dem Närbchen aus einem Höckerchen an. Diese Art, die Prof. Geinitz in seinen „Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen“, p- 35, so eingehend beschrieben hatte, ist bei uns in Böhmen nicht so häufig vorgekommen, und konnte ich nicht jene wichtigen Resultate, die Prof. Geinitz in seinem oben citirten Werke niedergelegt hatte, verfolgen. Doch hatte ich sie an einzelnen Orten beobachtet. Das Hauptmerkmal bilden abermals die Narben und das Verhältniss derselben zu einander. Die Blattnarben sind langgestreckt, rhombisch, manchmal an den Seitenecken abgestumpft; längs der Mitte sind sie gekielt; etwa im Mittelpunkte der Narbe befindet sich das Narbenschildchen; dieses ist deutlich fast quadratisch-rhombisch, etwas concav; in seiner Fläche befinden sich nun die 3 Gefässpunkte, die jedoch sehr häufig fehlen; Sternberg zeichnet an seinem Exemplare unter dem Schildchen noch ein Höckerchen, aus dem die Kiellinie ihren Anfang nehmen soll, ich hatte es nicht beobachtet. Auch Geinitz und v. Röhl zeichnen es nicht. Die Narben stehen nun in den meisten Fällen von einander ab und sind durch einen unregelmässig, aber dennoch zierlich gerunzelten Raum von einander getrennt, wovon die ganze Pflanze den Namen er- halten hat. Doch kommen auch viele Fälle vor, wo die Narben ziemlich dicht aneinander treten; doch bleiben die Merkmale der Narben dieselben, so dass man selbe doch als diese Art ansehen muss. Prof. Geinitz zeichnet solche Exemplare aus Sachsen, H. v. Röhl von Westphalen. Zu diesen Exemplaren, mithin zu Sagenaria rimosa Stbg., rechne ich folgende Art, die Corda beschrieb als: — 212 — Sagenaria fusiformis Corda. Tab. XLVIIIL, Fie. 2. 1845. Sagenaria fusiformis Corda Beiträge zur Flora d. Vorw., p. 20, tab. 6. 1850. Lepidodendron fusiforme Unger, gener. et spec. plant., p. 257. 1869. Desgl. Schimper II, p. 33. 1869. Karl Feistmantel, im Archiv für naturh. Durchforschung von Böhmen, geol. Section. 1874. Sagenaria fusiformis O. Fstm., Studien im Steinkohlengebiete Böhmens. Cicatrieibus foliorum rhombeo-fusiformibus elongatis, utrinque acutis converxis, medio carinatıs, eicatrice centrali rhombea minuta. Narben der Blätter langrhombisch, beiderseits zugespitzt, convex, in der Mitte gekielt; in der Mitte ein rhombisches, kleines Schildchen. Diese Diagnose ist, wie jeder leicht einsehen wird, ziemlich gleich mit der für Sagenaria rimosa Stbg. gegebenen, und glaube ich, es ist gewiss ganz begründet, Sag. fusiformis Cord. mit Sag. rimosa Stbg. zu vereinigen, und zwar ist Sag. fusiformis Cord. als jene Abart von Sag. rimosa Stbg. zu be- trachten, wo die Narben einander berühren und wo die Seitenecken nicht so stark abgestumpft sind. Ich zeichne ein Stück einer echten Sag. rimosa Stbg.; dann die Sagenaria fusiformis Corda wie sie Corda in seinen Beiträgen zeichnete, und endlich ein Stück einer Sagen. rimosa Stbg. mit sich berührenden Narben, nach v. Röhl, um sie mit Sag. fusiformis Cord. zu vergleichen und die Identität. dieser beiden Formen klar zu machen. (Siehe Tab. XLVIH.) Prof. Geinitz beschrieb die Blättchen dieser Art, ebenso die Fruchtähren und betrachtet Lepido- strobus variabilis L. & H., Lepidostr. comosus L. & H. und Lepidostr. ornatus L. & H. als zu Sag. rimosa Stbg. gehörig. Auch Wurzeln beschreibt Prof. Geinitz zu dieser Art und vergleicht sie mit Stigmaria inae- qualis Göppt. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Schatzlar (Georgschacht). B. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Rakonitz, Lubna. C. Radnitz und Umgebung: (als Sag. fusiformis Cord.) bei Chomle (untere Kohlen- flötzgruppe); auch im Schrammflötze der Oberflötzgruppe. D. Im Pilsner Becken: a. In der Hangendflötzgruppe: im sog. Gasschiefer bei Nürschan. E. Im Merkliner Becken: bei Merklin. Sagenaria distans OÖ. Fstm. Tab. XLVIIL, Fiese. 3. Cicatrieibus fohorum majoribus, elliptico-rhombeis, utrinque acuminatis, planis distantibus, interstitüs striatis, limitatis; eicatrieula rhombea, angulo superiore obtuso, cicatricibus alüs signis non notatis. — 213 — Die Blattnarben ziemlich gross, elliptisch-rhombisch, auf beiden Seiten in die Länge gezogen, flach, von einander abstehend, durch gestreifte Zwischenräume getrennt; das Schildehen rhombisch, der obere Winkel abgestumpft; andere Kennzeiehen auf den Narben nicht vorhanden. Im Pilsner Becken kam mir in dem, das Oberflötz begleitenden sog. „Nürschaner Gasschiefer“ eine Sagenaria vor, die sich durch das Ansehen von allen mir bekannten unterschied, dennoch aber wohl kaum als eine selbstständige Art angesehen werden kann. Ich führe selbe vorläufig als selbstständige Art an, um sie von den übrigen zu unterscheiden. Sie hat in der That eine etwas auflällige Form; die Narben haben die Grösse und den äusseren Umriss etwa von der Sagenaria obovata Stbg., aber sie sind ganz flach und tragen nur das Schildchen, das zwar querrhombisch ist, dessen oberer Winkel jedoch abgestumpft ist; andere Merkmale konnte ich nicht wahrnehmen. Das Hauptmerkmal nun ist das, dass die Narben durch einen ziemlich breiten Zwischenraum von einander getrennt sind, der parallel den Narben leicht gestreift ist; dies giebt der Art ihr eigenthümliches Aussehen, zumal hier die trennenden Zwischenparthien mit einer grünlich grauen Masse überzogen sind, während die Narben selbst das reine Gestein (schwarz) zeigen. Diese Art kam mir nur einmal in einem Exemplare als Druck- und Gegendruck vor; ich benannte es in obiger Weise mit Anbetracht des ziemlich grossen Abstandes der Blattnarben. Vorkommen: Im Pilsner Becken: In dem sog. „Gasschiefer“ bei Nürschan (Humboldtschacht). Sagenaria microstigma O0. Fstm. Tab. XLI, Fig. 2. 2a. Cicatrieibus foliorum minutis, rhombicis, elongatis, marginatis, medio transverse plicatis, infra et supra plicatulis; eicatrieula fossula rotundato-oblonga immersa, transversa, subrhombea; cicatrieulis vasorum tribus hori- zontaliter dispositis. Blattnarben klein, rhombisch, verlängert, in der Mitte quergefaltet, oben und unten gefaltet; das Närbchen in einem rundlich länglichen Grübchen; Gefässnarben 3, horizontal neben einander. Diese sehr kleine Sagenaria-Art stammt aus Corda’s Zeiten und scheint überhaupt nur einmal vorgekommen zu sein; sie ist sehr schön erhalten. Die Blattnarben sind an der unteren Spitze quergefaltet wie Sagenaria aculeata Stbg. Eine etwas ähnliche Faltung, aber mit einem etwas tieferen Längsspalte, besitzt auch die obere Spitze derselben, welche etwas stumpfer als die untere ist. In der Mitte theilt eine Oberleiste die Narbe in zwei Theile, oberhalb derselben sitzt dann das Blattnärbehen, welches in einer ziemlich tiefen, oben gerundeten nischen- förmigen Grube eingesenkt ist. Das Närbchen ist klein; die beiden äusseren Gefässpunkte sind rund, der mittlere aber etwas in die Länge gezogen und querliegend. Es ist eine niedliche Art, die ich mit keiner anderen bekannten in Verbindung bringen konnte. Sie erinnert im Allgemeinen etwas an gewisse Formen, die Geinitz zu Sagenaria dichotoma Stbg. stellt, doch unterscheiden sie sich wesentlich von diesen durch das Vorhandensein des Blattnärbehens in der Mitte. Vorkommen: Im grauen Schiefer von Wranowitz, wohl der Oberflötzgruppe angehörend. — 2lt — Knorria Stbg. Aehnlich wie bei Sagenaria schon der Aspidiaria gedacht und als Resultat der einzelnen Unter- suchungen angeführt wurde, dass letztere zur ersteren keine selbstständige Gattung sei, sondern nur zu Sagenaria als irgend ein Entwickelungsstadium gehört, so dürfte es wohl auch für Knorria der Fall sein. Sternberg beschrieb diese Gattung zuerst und stellte vorerst zwei Arten auf: Knorria imbri- cata Stbg. und Knorria Selloni Stbg. Professor Göppert wies nun in seinen „Gattungen fossil. Pflanzen“, sowie in seinen beiden Werken über „Flora des Uebergangsgebirges“ nach, dass Knorria imbricata Stbg. nur als Entwickelungsstadium zu Sag. Veltheimiana Stbg. zu ziehen sei, gerade so wie Aspidiaria mit anderen Sagenaria-Arten zu vereinigen ist. Prof. Schimper glaubt in seinem Traite de Palaeont. II. dieser Ansicht Prof. Göppert’s nicht folgen zu können, doch glaube ich nicht mit Recht, denn von der Zugehörigkeit der Aspidiaria zu Sage- naria habe ich mich auf das vollständigste überzeugt, und auch bei Knorria glaube ich, dass wenigstens gewisse Formen unbedingt mit Sagenaria oder vielleicht mit Lepidodendron vereinigt werden müssen. Jedenfalls ist Knorria nur eine zweifelhafte Gattung. Ich gebe gar keine Diagnose, weil sie meiner Ansicht nach unter diesen Umständen gar nicht zu geben ist. Knorria Selloni Stbe. Tab. XLVIII, Fig. 4. 1825. Knorria Selloni Sternberg Versuch I, fsc. 4, p. XXVII, tab. 57. 1833—35. Desgl. Lindley & Hutton Foss. Flor. of Great Britt., tab. 97. 1843. Desgl. Gutbier in Gaea von Sachsen, p. 88. 1850. Desgl. Unger Genera et spec. plant. foss., p. 266. 1852. Desgl. Göppert Fossile Flora des Uebergangsgebirges, p. 199, tab. 31, f. 3. 4. 1855. Desgl. Geinitz, Verstein. d. Kohlenform. von Sachsen, p. 39, tab. 4, f. 4. 1854. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz. 1865. Desgl. Gemitz in Steimnkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas etc. 1869. Desgl. Karl Feistmantel im Archiv für neturhist. Durchforschung von Böhmen, geolog. Section. 1874. Desgl. O. Feistmantel Studien im Kohlengebirge von Böhmen. In Abhandl. der K. böhm. Gesellsch. der Wissensch. Dies ist die Kohlenart*) der zwei von Sternberg beschriebenen Arten, denn Knorria imbricata Stbg. gehört ausschliesslich dem Culm an. Der Charakter dieser Art (resp. Gattung) soll in den eigenthümlichen von einander entfernten, er- höhten Blattpolstern bestehen. Doch glaube ich ein Exemplar beobachtet zu haben, wo man diese Blatt- *) Ich meine eine Art der oberen Kohlenabtheilung, während Culm die untere Kohlenabtheilung repräsentirt. — 25 — polster in derselben Weise erklären kann, wie bei Aspidiaria undulata Stbg. die Entstehung der Schuppen. Das erwähnte Exemplar stammt vom Humboldtschachte bei Nürschan; es glich ganz der Erhaltungsweise des von Lindley & Hutton tab. 97 abgebildeten Stückes, nur dass die Blattpolster einfach waren. — Das Stück stammt aus dem sog. Nürschaner Gasschiefer, es war ein ganz flachgedrücktes Stamm- stück, als sog. mineralisirte Holzkohle erhalten, ein Beweis, dass nicht alle mineral. Holzkohle vom Arau- carites carbonarius Göpp. (Araucarioxylon carbonarium Schimp.) herstamme. Darauf erhoben sich nun die sog. Blattpolster, doch glaube ich bemerkt zu haben, dass diese sog. Blattpolster nur unvollkommen erhaltene, missgeformte Blattnarben eines Lepidodendron, und zwar hier des Lepidod. laricinum Stbg. waren. Mein Vater beobachtete eine andere Form, nämlich ein Stämmehen mit spiralgestellten, abstehenden Narben, die zwar eine etwas andere Beschaffenheit derselben wahrnehmen lassen, aber gewiss auch auf ganz natürliche Weise mit Sagenaria zu vereinigen sind. Hieraus folgt also, dass Knorria kaum eine Gattung für sich vorstellen kann, sondern auf andere zu beziehen sei. Vorkommen: A. Radnitz und Umgebung: bei Bras. B. Im Pilsner Becken: a. Im Hangendflötzbereiche: Nürschan auf den Pankrazgruben. Lepidophyllum Brongniart. Folia lineari-lanceolata, vel latiora, nervo medio distincto, saepe pulvinulo adhaerente. Linear-lanzettförmige oder breitere Blätter, mit einem deutlichen Mittelnerven, oft hängt noch die Blattschuppe an. Sehr häufig findet man unter den Petrefakten die losen Blättchen der Lycopodiaceen, die je nach der Gattung, von der sie stammen, verschieden gestaltet erscheinen; besonders treten zwei Formen auf: a. kürzere, breitere Blättchen, b. schmälere, meist fast parallelrandig; diese sind auch gewöhnlich ziemlich lang. In sehr vielen Fällen findet man an diesen Blättchen am unteren Theile noch die Anheftungsschuppe, die, wenn sie gut erhalten ist, sogar die Art des Stammes erkennen lässt. Lepidophyllum majus Bgt. Tab. XLIOI, Fig. 1—6. 1822. Glossopteris dubius Brongt. Classes d. veget. foss. tab. 2, f. 4. 1828. Lepidophyll. majus Bgt. Prodrome p. 87. 1843. Lepidophyll. acuminatum, Lepidophyll. intermedium, Lepidophyll. trinerve v. Gutbier Gaea v. Sachsen, p. 91. 1554. Lepidophyllum majus Geinitz Preisschrift p. 55, tab. 14, f. 12—14. Palaeontographica, N. F. III. 6. (XXII.) 28 ano 1854. Lepidophyll. binerve Ettingshausen in Steinkohlenflora v. Radnitz ete., p. 56, tab. 24, f. 3. 1555. Lepidophyll. majus Geinitz in Versteinerung. der Steinkohlenform. von Sachsen, Pla, Ataber2 rt. D. 1563. Desg]. in Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas p. 313. 1869. Lepidophyllum binerve Karl Feistmantel im Archiv für naturh. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion p. 79 und 88. 1571. Lepidophyllum majus Bgt. in Steinkohlenflora von Kralup in Böhmen. 1874. Desgl. ©. Feistmantel in Studien im Kohlengebirge von Böhmen. Folia latiora, breviora, obtuse acuminata, nervus medius distinetus, pulvinulo plerumque adhaerente. Blätter ziemlich breit, kürzer, mit abgestumpfter Spitze, der Mittelnerv ausgeprägt; meistens haftet die Schuppe an. Diese Art von Blättern kommt in den Schieferthonen gewöhnlich nur vereinzelt vor; gewöhnlich sind sie nur lose erhalten; sie erreichen keine bedeutende Länge, sind ziemlich breit und haben gewöhnlich einen stark ausgeprägten Mittelnerven; dieser ist gewöhnlich gut und in Kohlensubstanz erhalten. Doch manchmal tritt eine eigenthümliche Erhaltungsweise ein; es verschwindet nämlich der Mitteltheil der Kohlen- substanz und erhalten sich nur die Seitentheile, so dass es aussieht, als wenn zwei Nerven vorhanden wären. Darauf gründete Ettingshausen sen Lepidophyllum binerve Ettch. von Radnitz. Ich sehe aber diese Art ident mit Lepidophyllum majus Bst. an. In Böhmen kommen diese Blättchen ziemlich häufig vor; namentlich beobachtete ich seinerzeit bei Kralup im mittelböhmischen Kohlenterrain, wo sie eigenthümliche Verhältnisse boten, die ich schon einmal in meiner „Steinkohlenflora von Kralup 1871“ beschrieb und durch die zugehörigen Abbildungen Taf. I. erläuterte. i Ich will hier in Kürze noch einmal darauf zurückkommen. Es kamen bei Kralup die Lepido- phylla meist mit den Schuppen noch in Verbindung vor; andererseits aber kamen mir einzelne Gebilde auch für sich allen vor, die die Form gewisser Carpolithen nachahmten, die sich jedoch später als von den Lepidophyllen abgelöste Schuppen erwiesen. Ich fand nämlich auch später Lepidophylla vor, die ähnlich gebaute Schuppen besassen und die sich in einem gewissen Stadium der Ablösung befanden. Ich will nun zwar unentschieden lassen, ob sich die Schuppen regelmässig von den Blättern ablösen konnten und ob es vielleicht ihre Anheftungsorgane am Stamme waren, aber ich will nur bemerken, dass es vielleicht mit dem Erhaltungsstadium: Aspidiaria Presl in Beziehung gebracht werden könnte. Anderorts in Böhmen hatte ich Aehnliches nicht beobachtet. Mein Vater in seinen „Beobachtungen über einige fossile Pflanzen aus dem Steinkohlenbecken von Radnitz“ pag. 20—21, tab. II, bespricht auch die Lepidophylla und bildet ein Exemplar der vor- liegenden Art ab, das er jedoch noch als Lepidoph. binerve Ettgh. bezeichnet hat; doch ist es ein ächtes Lepidophyll. majus Bet. Aber auch schon mein Vatter bemerkt, dass man an den Schuppen der Lepidophylla niemals den spitzigen Fortsatz der Blattnarben, der sich über dem Närbchen befindet, beobachtet, und dass daher die Anheftung des Blattes wohl nur auf dem Schildchen und dem unteren Theile der Narbe stattgehabt hat. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendzugbereiche: bei Schatzlar und Schwadowitz. — 21T — Im mittelböhmischen Becken: Kralup, Rakonitz, Lubna. ee: In den kleinen isolirten Becken: bei Prilep, Lisek, Mireschau. . Radnitz und Umgebung: bei Swina, bei Bras. B 6 Im Pilsner Becken: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Lihn, Wilkischen, Blattnitz, Briz, W. Berg. b. Gasschiefer und Hangendflötzbereich: Nürschan, Tremoschna Stein- oujezd-Schacht. F. Merkliner Becken bei Merklin. Lepidophyllum horridum ©. Feistm. Tab. XLIX, Fig. 2. 3, Tab. XLII, Fig. 7. 1554. Flabellaria Sternbergi Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz. 1865. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas. 1569. Desgl. Karl Feistmantel, im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog . Sektion. 1873. Lepidophyllum horridum OÖ. Feistm. Steinkohlen u. Permabl. im N. W. von Prag. 1868. Karl Feistmantel: Beobachtungen an einigen Pflanzen aus dem Steinkohlenbecken von Radnitz, tab. II, f. 8. Folia lineari-lanceolata, longiora vel longissimae, apice acutiora, nervus medius minus distinctus; pulvinulo saepius etiam adhaerente. Blätter Imear-lanzettförmig, länger oder sehr lang, an der Spitze zugeschärft: der Mittelnerv weniger deutlich, die Blattschuppe haftet öfters auch an. Neben den früheren kürzeren Blättern kommen noch andere vor, die viel länger sind; sie sind meist parallelseitig, wenigstens durch den grössten Theil des Blattes; sie kommen eben, weil sie so lang sind, seltener ganz vor, meist nur bruchstückweisse; aus ihrer ganzen Beschaffenheit ersieht man, dass sie steif vom Baume abgehen mussten. Ettingshausen beschrieb 1859 (Steinkohlenflora von Radnitz) zwei Exemplare mit Bruchstücken von Blättchen unter dem Namen Flabellaria Sternbergi Ettgh., doch sind es in der That nur Bruch- stücke des eben in Rede stehenden Lepidophyllum, das ich eben wegen der starren Beschaffenheit horri- dum genannt habe. Ausserdem rechne ich hierher jenes Lepidophyllum, das mein Vater in seiner erwähnten Arbeit in den Abhandl. d. K. böhm. Ges. d. Wiss. tab. II, f. 8, abgebildet hatte. Vorkommen: A. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendflötzzuge: Lubna, Wotwowitz; b. Im Hangendflötzzuge: bei Turan. B. Radnitz und Umgebung: Chomle, Bras. C. Pilsner Becken: Im Liegendflötzzuge: bei Trzemoschna. 28 * — 218 — Genus: Lepidostrobus Bronent. Strobih eylindriei, vel ovales et oblongi. Bracteae sporangiophorae axi perpendiculariter insertae, parte basilari horizontal sporangium singulum ferente; sporangia subeylindrica vel subelavata, lateraliter dehiscentia. — Sporae isomorphae vel dimorphae. Zylindrische, ovale oder längliche Zapfen. Die sporentragenden Brakteen an einer senkrechten Axe befestiget, auf dem horizontalen Basilar- theil ein einzelnes Sporangium tragend; die Sporangien subeylindrisch; auf der Seite aufspringend. Die Sporen isomorph oder dimorph. Unter den Ueberresten der Lycopodiaceen finden wir auch vielfach fruchtzapfenähnliche Gebilde, die der allgemeinen Annahme nach als Fruchtstände den Gattungen dieser Ordnung zugeschrieben werden. Einzelne glückliche Funde von Exemplaren, wo noch diese Zapfen mit Lepidodendron-, Sagenaria- oder Lycopodiumzweigen in Verbindung standen, haben diese Annahme ausser allen Zweifel gesetzt und auch die vielfachen Untersuchungen von bewährten Autoritäten wie Brongniart, Hooker, Carruthers, Williamson, Schimper ete., haben den meisten dieser Zapfen ihre Stellung bei den Lycopodiaceen unter vorstehenden Gattungsnamen gegeben. Ich selbst beobachtete sehr häufig diese Petrefakte und sah im Breslauer mineralogischen Museum ein schönes Exemplar von Sagenarıia elegans Stbg. sp. mit anhangenden Fruchtzapfen an den Ast- enden. — Fruchtstände so weit zu untersuchen, ob sie nur Macro- oder nur Micro-, oder ob sie Macro- und Microsporen besessen haben, habe ich nicht Gelegenheit gehabt. Doch konnte ich deutlich davon jene Fruchtstände unterscheiden, die mehrere Sporangien in einer Braktee besassen, und die ich mit Schimper als Sigillariastrobus auffasse. Lepidostrobus varıabilis L. & Hutt. Tab. XLIL, XLIV, Fig. 1—4, Tab. XLV, Fig. 1, (2). 1831. Lepidostrobus variabilis L. & H. foss. flor. of Great Brittain, p. 10, tab. 10. Conites cernuus Sternbe. Antholithes cernuus Stbe. 1842. Araucaria Sternbergi Corda Verhandlg. der Gesellsch. d. vaterländ. Museums, p. 66, tab. I, f. 1-3. 1850. Araucarites Cordai Ung. genera et species plant. foss., p. 382. 1855. Lepidostrobus variabilis Geinitz in Verstein. d. Kohlenform. von Sachsen. 1565. Desgl. Gein. Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas etc., p. 313. 1569. Desgl. K. Feistmantel, im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog, Sektion, 9. 80 und 88. 1871. Desgl. ©. Feistmantel: Fruchtstadien fossiler Pflanzen, in Sitzungsb. der K. böhm. Gesellsch. d. Wiss. 1574. Desgl. O. Feistmantel: Studien im Kohlengebirge von Böhmen, p. 35. Strobus elongatus ewacte cylindricus, bracteis in appendicem lanceolatum brevem productis. Der Zapfen verlängert, deutlich eylindrisch, die Brakteen in einen kurzen lanzettförmigen Anhang verlängert. = Dies ist der häufigste Zapfen, der bei uns in Böhmen vorkommt; er zeigt auch mitunter bedeutende Dimensionen, doch selten gelingt es, die Exemplare ganz zu bekommen, höchsteis die kleineren. Der Name ist natürlich ein etwas zu allgemeiner und in der That ist dieser Fruchtstand variabilis. Doch stellt man im Allgemeinen die meisten der Fruchtzapfen der Lepidodendreen und Lycopodiaeen hierher. — Zu- erst beobachtete ich sie in grösserer Menge bei Kralup (an der Moldau); schon hier zeigten sie, dass sie ziemlich gross waren, denn ich fand Bruchstücke, die schon an 15—18!/;, Cm. massen. Meist waren diese jedoch nur im Durchschnitte erhalten, ähnlich wie jene von Prof. Geinitz (Versteiner. d. Steinkohlenform. von Sachsen) gezeichneten. Vielmehr noch beobachtete ich ihrer im Pilsner Becken, und zwar hier nicht nur im Schiefer, sondern auch ganz in Kohle umgewandelt, wo sie sich ganz auslösen liessen. Hier hatten sie beträchtliche Dimensionen erreicht. Ich hatte viele derselben gemessen und will einige dieser Resultate hier mittheilen. Ich beobachtete folgende Grössenverhältnisse der Lepidostroben: Nr. 1....55 Cm. — Mm. lang und 6 Cm. — Mm. breit. EI BE ER u SEEN Day » N or 2 er ONE . 5 N A Ne ; no) ee ; nn Or Ra we s le Diele Be n O2 5 SEND Dee: = : 2 BU, ; TEE Bl 5 HR ae Di hs BE, Du 5 a a ee DE = > > HAR=S en Bo @ oo er Re Jar . Wir ersehen hieraus namentlich die bedeutende Länge, und will ich hierbei noch bemerken, dass keiner der Gemessenen in seiner ganzen Länge erhalten war. Besondere andere Verhältnisse konnte ich an keinem Exemplare beobachten, da alle in Schiefer erhalten waren und daher keine Struktur zeigten. Ausserdem will ich noch zwei Bemerkungen hinzufügen. Sternberg beschrieb nämlich in seiner Flora der Vorwelt einen Zapfen als Conites cernuus Stbg., der jedoch nur ein entblätterter Lepidostrobus ist, dem am Ende der Axe ein Blattschuppenschopf ge- blieben ist. Ferner ist ebenfalls die Arancaria Sternbergi Corda (Vrhndl. d. Gesellsch. d. vaterl. Mus. p. 66, tab. I, f. 1—3) ein schöner Lepidostrobus variabilis L. & H. Es ist ziemlich schwer mit einiger Gewissheit diesen Lepidostrobus variabilis L. & H. irgend welchen Arten zuzuweisen. Doch annäherungsweise kann man wohl sagen, dass diese Art, wenn man die nächstfolgende, Lepidostrobus Goldenbergi Schimp, für die Sagenaria-Arten (der Grösse wegen) in Anspruch nimmt, meist den Lepidodendron-Arten zuzuweisen sein dürfte. Mir gelang es nie, diese Art mit irgend einer Mutterpflanze in Vereinigung zu finden, doch im Breslauer Mineralogischen Institute befindet sich aus Waldenburg ein Exemplar, wo an einigen Zweigen von Sagenaria elegans Stbg. sp. zwei Fruchtzapfen sich vorfinden; ich glaube, dass es wohl nur der Lepidostrobus variabilis L. & H. war. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzzuge: bei Schwadowitz, Schatzlar. — 20° — B. In der mittelböhmischen Ablagerung: a. Im Liegendflötzzuge: bei Kralup, Lahna, Kladno, Rakonitz, Lubna. . In den kleinen isolirten Becken: bei Prilep (Prileper Becken), bei Lisek (Liseker Becken), Stiletz (Zebraker B.), Mireschau (Mireschauer B.) D. Radnitz und Umgebung: In den Hangendschichten des unteren und oberen Kohlenflötzes im Braser Becken. E. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendflötzzuge: bei Mantau, Blattnitz, Zebnitz, Tremoschna, W. Berg. b. Im Hangendflötzbereiche: Nürschan (Gasschiefer), Tremoschna (Gas- schiefer); Steinoujezd- und Lazarusschacht, Pankräzgruben bei Nürschan. F. Im Merkliner Becken: bei Merklin am Soudny. 3 Q Lepidostrobus Goldenbergi Schimp. 1369. Lepidostrobus Goldenbergi Schimper Traite de Palaeont. veget. p. 61, t. LXI, f. 3—5. 1871. Desgl. ©. Feistmantel: Fruchtstad. foss. Pfl. aus der böhm. Kohlenform., Sitzsb. d. K. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. p. 16 und 19. 1374. Desgl. O. Feistmantel: Studien im böhm. Kohlengeb.; Abhndl. d. K. böhm. Ges. d. Wiss. Strobus longissimus, bractearum appendieibus erecte patentibus, bractearum appendieibus latius lanceolatis, nervo medio valido. Zapfen sehr lang; die Fruchtschuppen mit abstehenden Anhängen; die Anhänge der Brakteen breiter lanzetförmig, der Mittelnerv stark. Diese Art wurde von Schimper (l. ec.) auf Grund einiger grossen Fruchtzapfenexemplare begründet. In Böhmen glaube ich diese Art ebenfalls vorgefunden zu haben. Im Pilsner Becken erkannte ich viele Exemplare eines Lepidostrobus, die mit dem von Schimper als Lepid. Goldenbergi Schimp. beschriebenen völlig übereinstimmten; ich nahm keinen Anstand, sie als solche zu bestimmen; sie zeichnen sich vor den übrigen durch ihre Grösse und durch die grösseren Dimmensionen der Brakteen aus. Ich habe keinen zeichnen können, da mir zur Zeit, wo ich diese Arbeit schreibe, kein Exemplar vorlag, doch habe ich mich wohl nicht in der Bestimmung geirrt. Vorkommmen: Im Pilsner Becken: a. In der Hangendflötzgruppe: bei Nürschan (Steinoujezdschacht). Nun folgen gewisse nicht ganz bestimmte Petrefakte, die früher bei der Gattung Carpolithes standen, jetzt zu Cardiocarpum gestellt sind. Sie werden allgemein zu den Lycopodiaceen gestellt, während sie Schimper zu den Cycadineae rechnet. Ich will noch nach der alten Auffassungsweise sie bei Lycopodiaceae lassen. Es ist unmöglich sie irgend einer Art zuzuweisen. Cardiocarpum emarginatum Bgt. Tab. XLIX, Fig. 46. 1344. Carpolithes emarginatus, Uebersicht der fossilen Flora Schlesiens, p. 221. 1848. Cardiocarpum emarginatum Göppert u. Berger de fructibus et seminibus, p. 24, t. 3, f. 55. — 21 — 1350. Cardiocarpum emarginatum Unger, Genera et species plant. fossil. p. 271. 1354. Geinitz Preisschrift 1854, p. 49, tab. 12, f. 2—8. = 1865. Geinitz Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas. 1571. Desgl. Karl Feistmantel: Die Steinkohlenbecken von Prilep, Lisek, Zebrak, Holoubkau etc. im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, II. Bd., p. 58. 1374. Desgl. O. Feistmantel: Studien im Steinkohlengebirge Böhmens; in den Abhandlungen der k. böhm. Gesellsch. der Wissenschaften. C. eirculare, apice apiceulatum, basi plus minusve emarginatum, late alatum; marginis ala basi sinuata. Kreisförmig, an der Spitze zugespitzt, an der Basis mehr oder weniger ausgerandet, breitgeflügelt; der Flügelrand an der Basis ausgeschweift. Diese Art ist die am meisten charakteristische und die am häufigsten vorkommende. Der Same ist im ganzen Umfange kreisrund, an der Basis etwas ausgerandet, am oberen Ende kurz zugespitzt. Nach Aussen ist der Samen von einem ziemlich breiten geflügelten Rande umgeben, der an der Basis stark ausgerandet und oben in eine Spitze gezogen ist. Die Stellung dieser Samen blieb jedoch bis zur letzten Zeit völlig unentschieden. Allgemein werden sie als zu den Lycopodiaceen gehörig angesehen. Schimper (Trait. II, p. 221) führt sie nicht dabei an. Cardiocarpum orbiculare, das von Ettingshausen in dessen „Steinkohlenflora von Stradonitz“ beschrieben und abgebildet wurde, gehört wohl auch hierher. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendzuge: bei Zdarek, Schatzlar. B. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendzugbereiche: Wotwowitz. C. Die kleinen isolirten Becken: bei Stradonitz, Dibri (Liseker Becken). D. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Mantau, Dobraken, Weisser Berg. b. Im Hangendflötzbereiche: bei Nürschan, Steinoujezd-Lazarusschacht, Pankrazgruben. Cardiocarpum marginatum Artis. 1325. Carpolithus marginatus Artis Antedul. Phytol. tab. XX, f. B. 1843. Carpolithus lenticularis, Gutbier Gaea von Sachsen, p. 92. 1855. Cardiocarp. marginatus Geinitz, Verst. d. Steinkohlf. in Sachsen, p. 40, t. XXL, f. 24—27, 1869. Desgl. Schimper Traite d. Pal. HI, p. 222. 1873. Desgl. K. Feistm., Archiv f. naturh. Durchforsch. v. Böhmen, Bd. H, p. 35, geolog. Sektion. ©. subeirculare, vel exacte eireulare, ala angusta circumdatum, wertice minute apieulatum, basi breviter pedicellatum. Fast kreisrund oder ganz rund, von einem schmalen Flügelrande umgeben, am Scheitel etwas zu- gespitzt, an der Basis ein Stieleindruck. Nur einmal meinem Vater vorgekommen und von diesem (l. c.) angeführt, ich habe sie nicht gefunden, Vorkommen: bei Prilep im Prileper Becken. — 22 — Cardiocarpum Gutbieri Gein. Tab. XLIX, Fig. 7. 1843. Cardiocarp. acutum und ©. ovatum Gutb. Gaea von Sachsen, p. 42. 1855. Geinitz, Verstein. d. Steinkohlenform. v. Sachsen, p. 39, tab. XXII, f. 23—25. 1869. Desgl. Schimper Traite d. Palaeont. veget., p. 222. 1870. Desgl. K. Feistmantel: Die Steinkohlenbecken von Prilep, Lisek, Zebräk, Mireschau, Archiv für naturhistor. Durchforsch. von Böhmen, II. Bd., p. 58. C. cordato-ovatum, breviter acuminatum, latius quam longum longiusve quam latum, angustius alatum. Herzförmig oval, kurz gespitzt, breiter als lang oder umgekehrt, schmal geflügelt. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: bei Schwadowitz. B. Im mittelböhmischen Becken: bei Wotwowitz. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Dibri im Liseker Becken. D. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendflötzzuge: bei Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, W. Berg (b. Pilsen), b. Im Hangendzug: am Lazarus-Schacht, Pankrazgruben. Cardiocarpum Kühnsbergi Gutb. 1325. ? Carpolithus marginatus Art. Anted. Phyt. tab. 8, f. C. 1843. C. Kühnsbergi Gutb. Gaea von Sachsen, p. 92. 1855. Cardiocarp. Kühnsbergi Geinitz, Verst. d. Steinkohlf. v. Sachsen, p. 39, t. XXII, f. 22. 23. 1869. Desgl. Schimper Traite d. Pal. p. 221. ©. majusculum, rotundato-elliptieum, late alatum, tota superficie per longitudinem sulcatum, basi brevissime pedicellatum, apice acuminatum. Ziemlich gross, elliptisch rund, breit geflügelt, an der ganzen Oberfläche länglich gefurcht, an der Basis etwas eingedrückt, am Scheitel zugespitzt. Diese Art ist die grösste der bei uns vorkommenden Früchte. Es mag wohl unentschieden bleiben, ob sie auch mit irgend welcher Wahrscheinlichkeit zu den Lycopodiaceen gestellt werden kann, oder ob sie nicht eher zu. den Cycadeen gehört. Vorkommen: A. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendflötzbereich: bei Zemech, Kladno. b. Hangendflötzbereich: Turan. B. Pilsner Becken: Im Hangendzug: bei Nürschan. Hiermit habe ich mich bemüht, ein so viel als möglich treues Bild der vorweltlichen Lycopodieen, die während der Steinkohlenbildung unser Land bevölkerten, zu entwerfen. Es ist wahr, dass in der letzten Zeit durch die allgemeinen Untersuchungen bedeutende Aufschlüsse über diese früher so zweifelhafte Pflanze gewonnen wurden, doch ist Vieles noch unklar. Einer der bedeu- tendsten Aufschlüsse ist indessen doch der, dass die Sigillarien sehr nahe verwandt sind mit den Lyco- podieen, und daher mit diesen zu den Lycopodiaceen zu stellen sind. Ich werde daher als zweite Abtheilung der Lycopodiaceen die Sigillarien besprechen und auf die verwandtschaftliche Beziehung beider stets hinweisen. VERSTEINERUNGEN DER BOEHMISCHEN KOHLEN-ABLAGERUNGEN, Von Dr. Ottokar Feistmantel, Geological Survey office of India, correspondirendes Mitglied der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften und des Vereins „Lotos‘‘ in Prag. III. Abtheilung und Schluss. Mit 18 Tafeln. ' & ö Ü t Bu N [ N ö ? Br . » r ei a" + B a } UM } ü I DEE NERD Le. 0) - Der “ R INTLIKET IR) U N \ \ MER un f h - ’ y ö R » Jet jr h N N ii KR "| ü Pi f 2 b \ yo B \ . 1 = 1 {f ö r N h f S ! ” RN) Aue Vorbemerkuns. Schon die vorige Abtheilung, die Lycopodiaceae behandelnd, war ich genöthigt, an meinem neuen Bestimmungsort Calcutta zu vollenden und von hier aus abzusenden. Doch hatte ich hierzu glücklicher Weise alle Abbilduugen noch ruhig in Breslau nach Originalien aus den verschiedenen Becken verfertigen können; nur den Text habe ich hier theilweise beenden müssen. Dagegen lagen mir zur vorliegenden Abtheilung nicht mehr alle Originalien vor und verfertigte ich die Abbildungen nach meinen zahlreichen genauen Skizzen, die ich während der 4 Jahre, seit ich mit dem Studium des böhmischen Kohlengebirges beschäftigt war, aufgenommen habe. Sie stammen aus den einzelnen Becken, so weit sie mir zugänglich waren. Diejenigen, die Corda in seinen Beiträgen abgebildet hatte, und die nicht wieder vorgekommen sind, habe ich in Anbetracht der nicht ganz allgemeinen Verbreitung dieses Corda’schen Werkes, genau copirt wiedergegeben. Doch habe ich die Anordnung der einzelnen so getroffen, dass ich sie auf den be- treffenden Tafeln mit jenen Petrefakten zusammenstellte, zu denen gehörig ich sie betrachte, denn ich liebe es immer, wo es nur halbwegs angeht, die Tafeln so zu arrangiren, dass sie zugleich womöglich mit der Reihen- folge im Texte übereinstimmen. Ich behandle in vorliegender Abtheilung vorerst die Sigillarien, die sich durch die neulich ent- deckte Fruchtbildung, sowie durch andere Merkmale an die Lepidodendreae anschliessen, mit denen sie zu den Lycopodiaceae zu stellen sind. Den Text dazu schrieb ich gänzlich hier, nach mir vorliegenden Notizen aus früherer Zeit. Bei vielen gab ich nur die Diagnose mit den Fundortsangaben. Bei vielen Arten nahm ich Reductionen vor und stellte sie gemeinschaftlich zu der Grundart. Von den Abbildungen gilt das, was ich schon vordem allgemein erwäbnt habe, nämlich, dass ich sie hier nach den mir vorliegenden Skizzen und Zeichnungen verfertigt habe, während andere mein Vater nach Exemplaren aus seiner Sammlung für mich gezeichnet hatte. Es lag mir daran, wenigstens noch diesen Theil fertig zu bringen, und sind so 3 Abtheilungen voll- ständig, und zwar: Equisetaceae, Lepidodendreae, Sigillarieae, so dass ich wenigstens darin meine Absicht in Erfüllung bringen.konnte, meine Ansichten betreffs der einzelnen Fossilien durch gehörige Ab- bildungen zu bestätigen. Doch auch hier muss ich wieder sagen, dass ich einzig auf Exemplare beschränkt war, die sich im böhmischen Museum befinden und dann, die ich in einzelnen Lokalsammlungen zu untersuchen Gelegenheit Palaeontographien, N. F. IH. 7. (XXIII). 29 — 224 — hatte. Es reichte zwar schon dieses Material vollständig hin, um mich zu belehren und mir neue Gesichts- punkte zu eröffnen — ich hatte mir jedoch einigemal sehr gewünscht, auch die böhmischen Kohlenpetrefakten in der Wiener Reichsanstalt zu sehen, aber dieser sehnliche Wunsch blieb stets absichtlich unerfüllt. Ich bitte daher die freundlichen Leser, meine gelieferte Arbeit von diesem Standpunkte als Ausfluss speciell lokaler Betrachtungen anzusehen, und allenfalls vorkommende Mängel so nachsichtig als möglich zu beurtheilen. Die Wissenschaft schreitet fort und nur das Wahre von gemachten Beobachtungen und aus- gesprochenen Ansichten bleibt bestehen; das Unrichtige hat früher oder später Berichtigungen zu erwarten, und je früher diess geschieht, desto besser ist es. Gerne werde ich daher zusehen, dass die eine oder die andere meiner Ansichten durch irgend eine bessere ersetzt wird; doch will ich Berichtigung und Verbesserung nur dann als wahre, der Wissenschaft angemessene erachten, wenn dieselbe durch eine Kraft, durch einen Mann erfolgt, der eine zum Namen Wissenschaft gehörige Vor- bildung und Bildung und wahren selbstständigen, wissenschaftlichen Charakter besitzt. Denn wenn ich auch zugebe, dass irgend ein beliebiger Mann durch längere Beschäftigung in einem gewissen Fache, durch Länge der Zeit und durch Zeitumstände eine gewisse mechanische Fertigkeit sich erwerben kann, so nenne ich diess noch nie wissenschaftliche Bildung und spreche Fähigkeit zur Kritik vollständig ab. Bei allen guten und besseren Palaeontologen der älteren Zeit und bei den meisten der Neuzeit können wir es sehen, dass sie regelmässige, der Wissenschaft würdige Vorbildung genossen haben — und nur diese haben ein Wort zu sprechen. An die Sigillarien schliesse ich dieser Abtheilung noch einige Worte über die Nöggerathieae, einige Betrachtungen über einzelne Farren an, soweit mir diese hier zu (Gebote stehen, die jedoch keines- wegs mehr vollständig zu nennen sein werden — die wird ja ohnehin in kurzer Zeit gewiss ein anderer Herr viel gründlicher behandeln können, was ich mit Interesse entgegennehmen werde. Endlich folgen dann noch einzelne Schlussbemerkungen, hauptsächlich gewidmet der Besprechung meiner einzelnen Arbeiten, was ich darin Neues brachte oder anregte; auch will ich anführen, was ich später hie und da als unrichtig erkannte, und in welcher Weise über Beides Kritik geübt wurde. Es ist nämlich Menschen, die nicht ganz frei sind von der unlauteren Leidenschaft „Eifersucht“, der eigenthüm- liche Zug eigen, dass sie bei anderen Alles, was gut ist, stillschweigend oder fast stillschweigend übergehen, aber Alles, was nur im Geringsten nicht richtig ist, unbarmherzig an den Pranger stellen. Zum Schluss soll noch ein alphabetisches Verzeichniss aller Fundorte in der böhmischen Kohlen- formation, soweit ich sie kenne, beigefügt werden. Nur ungerne verlasse ich hiermit, wenn auch für beschränkte Zeit, das Feld unseres böhmischen Kohlengebirges, das so vielfach von unberufenen Gästen gemartert wurde. Caleutta, im Monat October 1875. Dr. Otitokar Feistmantel. ” — 225 — Ss Karrı enne Lange Zeit hielt man diese zweite Hauptgruppe der Kohlenpflanzen für eine ganz eigenthümliche, der Kohlenformation eigene Ordnung. Die in senkrechten Reihen gestellten Blattnarben, die eigenthümliche Vorstellung von dem Gipfel der Pflanze, die Unkenntniss der Blätter und der Fruchtstände hüllte sie in ein gewisses Dunkel, und man beschrieb nur die Stämme, ohne gehörige Kenntniss der systematischen Stellung. So betrachtete sie Brongniart in seinem Prodome und seiner „Histoire des veget. fossiles“ 1828 als Farrenstämme und stellte sie mit Caulopteris zusammen; Sternberg in seiner Flora der Vorwelt betrachtet sie ebenfalls als Farrenreste; Corda 1845 fasst sie als Dieotyle auf, Unger 1845 (Synopsis) und 1850 (Genera et spec. plant. foss.) stellt sie zur Klasse Selagines, mithin zu den Cryptogamen; Ettingshausen 1854 (Flora von Radnitz) stellt sie zu den Gymnospermen, Geinitz 1855 zu den Dico- tyledonen etc. Doch neuerer Zeit hat es sich erwiesen, dass die Sigillarieae zu den Lycopodiaceae zu stellen sind, auf Grund der ähnlichen Rindenbeschaffenheit, der ähnlichen Beschaffenheit der Blätter und des Fruchtstandes. Und so sehen wir, dass sie von Schimper und anderen Autoren neuerer Zeit zu den Lycopodiaceen gestellt werden. Diese Ansicht ist wohl ganz gerechtfertigt und habe ich mich ihr schon früher angeschlossen. Ich werde die Sigillarieae so beschreiben, dass ich sie in 2 Abtheilungen vorführe: a. als Stämme, b. als Fruchtstände. Blätter sind mir von Böhmen nicht mit Sicherheit bekannt. A. Trunci. Sigillaria Brongniart 1828. Syringodendron Stbe. Trunei arborei, crassi, ad apicem dichotomi; foliorum cicatrices rectiseriatae, seriebus sulco a se invicem separatis, vel contiguae; nmume ovales apiceque truncalae, vel emarginalae, nunc ovatae seu regulariter hewagonae, rarius transversae rhombeae; cicatrieulis fascieulorum vascularium tribus, media punctiformi, lateralibus bunularibus. (Folia ipsa linearia longa, subplana, spiraliter disposita). Fructificatio strobiformis, Lepidostrobi instar constructa (vide Genus: Sigillariaestrobus). 298 — 226 — Baumförmige dicke Stämme, gegen die Spitze hin dichotomisch; die Narben der Blätter in geraden Reihen, die Reihen durch eine Furche von einander getrennt, oder sich berührend; bald oval am Scheitel abgestumpft oder ausgerandet, bald oval oder regelmässig sechseckig; die Gefüssnärbehen drei, das mittlere punktförmig, die seitlichen gekrümmt. (Die Blätter selbst linear, platt, spiral gestellt.) Das Fruchtstadium zapfenartig, ähnlich einem Lepidostrobus gebaut. (Siehe Genus: Sigillariaestrobus). Das Hauptmerkmal der Sigillarien ist ie Beschaffenheit und Stellung der Blattnarben. Wie bei den Lepidodendreen bleibt hier nach Abfall der Blätter (die mir übrigens nie vorkamen) eine Narbe. — Die Narben stehen in senkrechten Reihen untereinander, die meistentheils durch tiefe Furchen von einander getrennt sind; hiernach erkennt man augenblicklich eine Sigillaria. Etwas schwieriger ist es in den Fällen, wo die Narben einander berühren; doch auch hier stehen sie immer mehr oder weniger deutlich senkrecht untereinander, obgleich sie in beiden Fällen spiral gestellt sind. Doch auch die Be- schaffenheit der Narben ist hier unterstützend. Diese haben meist eine ovale Form, mit verschiedenen und mehr oder weniger abgestumpften und ausgerandeten Seiten. Inmitten der Narbe befindet sich aber kein Närbchen, so wie bei den Lepidodendreen, sondern in der Mitte oder im oberen Theile befinden sich 3 Gefässspuren, eine punktförmige in der Mitte und zwei längliche, meist gekrümmte um diese herum. Nur bei grösseren Narben sieht man alle 3 Punkte deutlich; bei den kleineren, rnndlichen, sieht man gewöhnlich nur den mittleren, während die beiden seitlichen mit dem Umfange der Narbe zusammenfallen sollen. — Weitere Eigenschaften zeigen diese Narben nicht. Am entrindeten Stamme (Decorticatstadium) sind die Furchen und Rippen der Narben viel deutlicher markirt, und anstatt der Narben erscheinen bloss punktförmige Närbchen, als Durchgangsspurcn der Gefässe aus dem Stamme in die Narbe und so ın das Blatt — manchmal sind auch zwei dieser Närbehen am entrindeten Stamme; doch meist fliessen diese zu- sammen. Die Blätter zu dieser Gattung habe ich nicht beobachtet, doch beschreibt solche Geinitz (Versteine- rungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 44, tab. 2, f. 2; tab. 6, f. 1); auch wurden dieselben von Goldenberg (Flor. Sarepont. tab. B, f. 16) beobachtet und gezeichnet; diese Zeichnung Goldenberg'’s nahm auch Schimper (in seine Traite de Pal. veget. tab. LXVII, f. 4) auf. Fruchtstadium siehe später. Die Literaturangaben mögen in Kürze folgendermassen zusammengefasst werden: Sternberg fasste die Gattungen und Arten dieser Ordnung unter Favularia Rhytidolepis und Syringodendron auf. Die Benennung Favularia ging am frühesten verloren und wurde ersetzt durch den Gattungsnamen Lepidodendron mit dem zugehörigen Artnamen, der früher bei Favularia stand, doch wurden diese Lepidodendron-Arten bald Sigillarien. Von Rhytidolepis kannte Sternberg eine Art: Rhytidolepis undulata Stbg., jetzt zu Sigillaria subrotunda Bgt. gestellt. Noch andere umfasste er unter dem Namen Syringodendron, von denen sich Syringodendron Pescapreoli am längsten erhielt; eine zweite Art war Syringodendron Organum Stbg., die wohl mit Geinitz’s Sigillaria distans zu vereinigen ist. Die von Corda aufgestellte Gattung und Art Diplotegium Brownianum Crd., ist ebenfalls jetzt eine Sigillaria (Sig. rimosa Gldbg.). Ueberdies sind unter den Arten der Gattung Sigillaria, wie sie schon von Anfang an aufgestellt wurden, ziemliche Reductionen vorzunehmen, was ich bei den einzelnen’ Arten selbst darstellen werde. Ausserdem gibt es viele Abdrücke, die sehr oft als eigene Arten bestimmt-und beschrieben wurden und in der That nichts anderes sind als Dekortikatexemplare von Sigillarien, d. h. der eigentlichen, mit den wahren Blattnarben versehenen Rinde entblösste Stämme; sie zeigen zwar auch die charakteristische Furchung und Rippung, aber die Narben sind nur kleinere rundliche oder längsgezogene Närbchen, als Durchgangs- stellen der Gefässe gekennzeichnet. Natürlich können diese Exemplare nur in seltenen Fällen die Art be- stimmen lassen, wenn man durch öftere Beobachtung für diese oder jene Art das Dekortikatsstadium konstatirt hat. Aber in den meisten Fällen gleichen diese Erhaltungszustände einander mehr oder weniger. Ich werde auch bei den einzelnen Arten auf diesen Umstand aufmerksam machen. So interessant auch diese Gattung ist, so ist sie doch noch etwas ungenauer bekannt als die Lepi- dodendron, mit denen sie gewiss eng verwandt sind. Es gelang zwar nicht, das Fruchtstadium mit irgend einem Sigillarienstamme in Vereinigung zu finden, doch sind indessen gewisse Fruchtstände (Sigillariae- strobus) bekannt, diese stimmen in der Organisation mit den Lepidostroben überein, und dies sind wohl die wichtigsten Merkmale für die verwandtschaftliche Beziehung. Verbreitung der Sigillarieae in Böhmen. Im böhmischen Kohlengebirge sind die Arten der Gattung Sigillaria und Stigmaria etc. ziemlich häufige Vorkonmnisse. Sie treten in verschiedenen Erhaltungsstadien auf: 1) als Stämme. Dies ist die ungünstigste Erhaltungsform, da man gewöhnlich an der Oberfläche nur die Furchung sieht, ohne die Narben deutlich wahrnehmen zu können, besonders wenn die Versteinerungsmasse Sandstein ist. 2) Als Rindenstücke im Schieferthon über oder unter dem Kohlenflötze. Dies ist wohl die günstigste Erhaltungsform, da der Schiefer als plastische Masse die Form der Rinde, oft bis in die kleinsten Details wiedergab. Besonders günstig sind jene Fälle, wo sich die Stammrinde in Kohle verwandelt erhalten hat und abgelöst werden kann, wo sich dann auch die innere Oberfläche des Stammes zeigt. 3) Die dritte Erhaltungsart ist die, wo die Sigillarienstämme im Kohlenflötze selbst gefunden werden. — In manchen Kohlenflötzen finden sich ganze Lagen von diesen Pflanzen über und untereinander, die so die Entstehung des Flötzes aus diesen Pflanzen lehren — ähnlich wie es Prof. Göppert für Schlesien ebenfalls dargestellt hat. Was die horizontale Verbreitung anbelangt, so fanden sich Sigillarien bei uns in Böhmen in allen Ablagerungen vor. Die meisten Arten kamen im Radnitzer, im Pilsner und dann noch im Kladno- Rakonitzer Becken vor. Was die vertikale Verbreitung anbelangt, so ist die grösste Zahl der Art wohl im Bereiche der Liegendflötze, aber auch die Hangendflötze weisen eine ziemlich grosse Zahl auf, und auch in die eigentliche Permformation (Rothliegendes) geht die Gattung Sigillaria und Stigmaria über. — 223 — Es ergiebt sich folgende Tabelle: Kohlengebirge. Sachsen. Schlesien. Liegendzüge. | Hangendzüge. Sigillaria tessellata Bet. a. Sigill. elegans Bet. b. Sig. ichthyolepis Cda. ce. Sigill. Knorri Bgt. d. Sigill. alveolaris Bgt. . e. Sig. ornata Bst. f. Sig. microstigma Bet. (?) g. Stigmaria conferta Corda (?2) h. Sig. eyclostigma Bgt. sp. Sigillaria Feistmanteli O. Fstm. Sigillaria mammillaris Bet... . . . | Sigillaria pyriformis' Bet. Sigillaria Oandollei Bgt. Sigillaria Cortei Bgt. Sigillaria rhytidolepis Corda Sigillaria subrotunda Bet. are Para | araesparsesr | | | Sigillaria diploderma Corda Sigillaria rimosa Gldbe. + Sigillaria oculata Schloth . . . . + Sigillaria substriata O. Fstm. — Sigillaria elongata Bgt. + — A a di ae Be Sigillaria intermedia Bet. . . . . + E— + — Sigillaria alternans L. & H. ER + + En Sigillaria eatenulata L. & Hutt. r= + — SienllariarangmstarBet un En u Sigillaria Brongniarti Gein.. = — Sigillaria rhomboidea Bst. E Sigillaria distans Gein. + Sigillariaestrobus Feistmanteli OÖ. Fstm. 4 Sigillariaestrobus Cordar’O. Fstm. . 4. — _ - Sigillariaestrobus gravidus O. Fstm. — | + _ — Carpolithes coniformis Göpp. . . . + + 4F Sr Stigmaria ficoides Bst. . .... E= + + + Wir ersehen aus vorgehender Tabelle, dass die Sigillarien-Arten sowohl in unserem Liegend- als Gattung ist Sigillaria auch im Perm vertreten wie im Hangendzuge ziemlich reich vertreten sind — 229 — Mit den Nachbarländern Sachsen und Schlesien verglichen, stimmt unser Kohlengebirge im All- gemeinen am besten mit Sachsen überein, denn alle von Geinitz angeführten Arten sind auch bei uns vorgekommen, während unser Kohlengebirge mit dem Schlesischen nicht alle Arten gemein hat; doch sind sie in letzterem ebenso häufig wie bei uns, wenn nicht noch häufiger. Von hier hat Prof. Göppert ja das Verhältniss der Sigillarien zum Kohlengebirge und zu den Kohlenflötzen beschrieben. Gruppe der Sigillaria tessellata Bgt. Wie ich schon früher angedeutet habe, wurde von den früheren Autoren eine grosse Anzahl von Sigillarien als eigene Arten bestimmt, die jedoch im Laufe der Zeit sich nur als Abarten der Sigillaria tessellata erwiesen haben. Ich denke, dass ich es am besten darstellen kann, wenn ich Sigillaria tessellata Bgt. als Gruppe verschiedener Formen, die entweder alle ganz ident sind, oder wenigstens einander sehr nahe stehen, auf- fasse; ich glaube, es ist dies der rationellste Weg, und werden sich wohl auch für andere Formen ähnliche Verwandtschaftskreise ermitteln lassen. Es ist ja fast widernatürlich, dass man auf Grund oft der kleinsten Bruchstücke Recht hatte, Arten zu gründen, und die Wissenschaft hat zur Aufgabe, die verwandtschaftlichen Beziehungen so viel als möglich zu ermitteln und zu constatiren. Die Grundform ist: Sigillaria tesselata Bgt. Tab. L, Fig. 1. 2. 1828. Brongniart Hist. d. veget. foss. I, p. 436, tab. 156, f. 1, tab. 162, f. 14. 1831—32. Favularia tesselata Lindl. & Hutt. fossil. flor. of great. Britt. tab. 73 u. 75. 1541. Calamosyrina Zwickawiensis, A. Petzhold Addita ad Saxoniae Palaeontologiam p- 28, tab. 2. 1343. Desgl. und Sigill. tessellata Gutb., Gaea von Sachsen, p. 7. 1348. Sig. tessellata und Sig. Zwickawiensis Göpp. in Ind. Palaeont. p. 1145. 1146. 1850. Sigill. tessellata und Calamosyrina Zwickawiensis Ung. genera et sp. plant. foss. p. 234. 521. 1555. Sig. tessellata Geinitz Versteinerungen der Kohlf. v. Sachsen, p. 44, tab. 576—9. 9% 1565. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 314. 1570. Desgl. Schimper, ''rait. d. Pal. II, p. 81. 1874. Desgl. ©. Feistmantel: Studien im Steinkohlengeb. Böhmens, p. 37. S. suleis longitudinalibus subsinuosis costata, suleisque transversis tessellata ; eicatrieibus discoldeis, suleis transversis subcontiguis, hexagona subquadratis, angulis obtusis vel subrotundis, superius pauhılum emarginatis. Cieatricula vasculari media punctiformi, lateralibus areuatıs. Durch Längsfurchen gerippt und durch Querfurchen getäfelt; die Narben schildförmig, in den Quer- furchen fast sich berührend, fast quadratisch sechseckig, an den Winkeln abgestumpft oder fast abgerundet, oben etwas ausgerandet. Die mittlere Gefässnarbe punktförmig, die seitlichen bogenförmig. — 230° — Diese Art hat, wenn sie regelmässig entwickelt ist, fast deutlich sechseckige Narben, die in senk- rechten Reihen untereinander stehen, und mit den längeren Seiten sich aneinander anschliessen, und sind die Narben der einzelnen Reihen so gereiht, dass immer die einspringenden Winkel zwischen je zwei Narben der anderen Reihen eingreifen. Durch Modifikation dieser Merkmale entstehen dann die übrigen Species, die ich hierher gehörig betrachte und die im Folgenden mit a. b. c. d. e. f. g. h. bezeichnet sind. Bei uns in Böhmen ist diese typische Forın nicht verhältnissmässig zahlreich vorgekommen, dafür aber einzelne der folgenden ziemlich häufig. — In Schlesien aber tritt sie sehr zahlreich auf und sind besonders zwei schöne Stämme im Breslauer Museum aufgestellt. Professor Schimper zeichnet in seinem Traite de Palaeontologie veget. II, Pl. LXVIII, f. 1, ein interessantes Exemplar von Sigill. tessellata mit regelmässig sechseckigen Schildern und das Dekortikat ist Sigill. mierostigma Bgt.; ich copire ein Stück hiervon. Ebenso zeichnet Brongniart Tab. 156, f. 3, ein Exemplar von Sig. Knorri Bgt., wo das Dekor- tikat Sig. microstigma Bst. ist. Vorkommen: A. Ablagerung am Fusse des Riesengebirges: bei Schatzlar. . B. Im Pilsener Becken, im Hangendzug: Steinoujezdschacht bei Nürschan. ©. Im Brandauer Becken. Mit dieser Art direkt zu vereinigen sind: a) Sigillaria elegans Bgt. Tab. L, Fig. 3. 1828. Sigill. elegans Brongt. hist. d. veget. foss. I, p. 438, tab. 146, f. 1; tab. 155. 158, f. 1. 1328. Desgl. Brongniart Prodrome p. 69. 1328. Sisillaria hexagona Prodrome c. p. 6. 13820—23. Palmacites hexagonus Schlotheim Petrefactenkunde, p. 394, tab. 15, f£. 1. 1820—23. Palmacites variolatus Schloth. ]. c. p. 395, tab. 15, f. 3. 1325. Favularia hexagona Stbg. I, fsc. 4, p. 13. 1825. Favularia elegans Stbg. ib. p. 14, tab. 52, f. 7. 1328. Favul. variolata Stbg. ib. p. 13. 1838. Aspidiaria variolata Stbg. II, p. 181, tab. 68, f. 12. 1845. Sigillaria elegans Corda Btrg. z. Fl. der Vorw. p. 24, tab. 7—8; tab. 9, f. 18. 1850. Desgl. Unger gener. et sp. plant. foss. p. 235. 1554. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 62. 1565. Desoi. Geinitz, Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 313. 1569. Desgl. K. Feistmantel, Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, geolog. Section, Bd. I, p. 81 u. 88. Desgl. ©. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 37. Costis cicatrieibusque variantibus; costis suleis sinuosis profundis distinctis, suleis transversis subtessellatis, eicatrieibus discoideis, in caudice subhexagonis, convexis, in ramis superne magis arcuatis, cicatrieibus vascularıibus ternis, centräh transverse-oblonga, lateralibus subincurvis. — 231 — Rippen und Narben veränderlich, durch tiefe gebuchtete Furchen geschieden, durch Querfurchen getäfelt. Die Narben schildförmig, am Stamme fast sechseckig g, eonvex, auf den Aesten oben mehr bogig; Gefässnarben 00) drei, die mittlere etwas horizontal länglich, die seitlichen gekrünmt. Diese Art betrachte‘ ich meist als Dekortikatstadium der vorigen, die Anordnung der Narben am Steinkern ist dieselbe, nur sind die Umrisse mehr rund-elliptisch und an Stelle der Närbehen ist nur eine punktförmige Narbe. Vorkommen: bei Radnitz. b) Sigillaria ichthyolepis Corda. Tab. L, Fig. 4. 1538. Favularia ichthyolepis Stbg., Vers. II, tab. 38, f. 2b. 1845. Sigillaria ichthyolepis Corda, Beiträge zur Flora d. Vorwelt, p. 29, tab. 9, f. 19. 1850. Desgl. Unger genera et species plant. fossilium, p. 231. 1554. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 61. 1865. Geinitz Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 314. 1869. Desgl. K. Feistmantel Arbeiten der geolog. Sektion im Archiv der naturhistor. Durch- forschung von Böhmen, p. 81—89. 1869. Sig. ichthyolepis Cord. b. Sig. tessellata Bgt. Schimp. Traite de Pal. veget., p. 82. 1574. Desgl. Ottokar Feistmantel: Studien im Steinkohlengebirge Böhmens, p. 37. Diese Art ist unverkennbar Sigill. tessellata Bgt., ganz genau die sechseckigen Narben und die- selben Närbchen der vorigen, nur scheint Corda’s Zeichnung nicht ganz richtig zu sein, ich habe Corda’s Original nie gesehen, dafür aber ein anderes, das ganz Sig. tessellata Bgt. war. S. trunco columnari-carinato, carinis flexuosis, cicatrieibus sewangularis depressis, contigwis, fasciculis vasorum tribus, interno majori sublunulato, ewtremis subincurvis. Der Stamm gefurcht, die Furchen buchtig, die Narben sechseckig, niedergedrückt, sich berührend, Gefässnarben drei, die mittlere grösser, die äussere gekrümmt. Vorkommen: bei Radnitz (nach Corda). e) Sıgillaria Knorri Bet. Tab, DL, Ried 1821. Lepidodendron hexagonum Stbg., Vers. I, f. 1, p. 21 und 22. 1828. Sigillaria Knorri Bgt., Hist. des veget. foss. I, p. 444, tab. 156, f. 2. 3; tab. 162, f. 6. 1850. Desgl. Unger genera et sp. plant. foss., p. 236. 1865. Geinitz: Steinkohlen Deutschlands ete., p. 314. 1869. K. Feistmantel, Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, p. 82 und 88. 1869. Schimper Traite II, p. 82. 1874. Desgl. O. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 158. Costis allernatis, subcontractis, cicatrieibus discoideis; approsximatis, subcontiguis angulatis, hewagonis, diametro longitudinali transversali aequali, vel paululum longiore eicatrieulis vascularibus ternis, media punctiformi, Palaeontographiea, N. F. IH. 7 (XXII.) 30 — 232 — lateralibus arcuatis brevibus, cortice temui, caule decorticato mammilloso, eicatriculis vascularibus tribus, media punctiformi, lateralibus arcuatis. Die Rippen abwechselnd etwas eingezogen, die Narben scheibenförmig, genähert, fast sich berührend, sechseckig, der Längsdurchmesser dem Quadratdurchmesser gleich oder etwas länger; Gefässnärbchen drei, die mittlere punktförmig, die seitlichen bogig, kurz, die Rinde dünn, der entrindete Stamm mit Wärzchen, die Gefässnärbehen gerundet, stark ausgedrückt. : Brongniart’s Zeichnungen, Tab. 156, f. 2. 3, sind exquisit Sig. tessellata Bgt.; f. 3 hat als De- kortikat Sig. mierostigma Bgt. Vorkommen: A. In den Hangendschiefern des oberen Kohlenflötzes bei Radnitz im Braser Becken. B. Bei Lubna und Rakonitz, im Kladno-Rakonitzer Becken. d) Sigillaria alveolaris Bgt. Tab. LI, Fig. 2. 1821. Lepidodendron alveolatum Stbg. Vers. I, f. 1, p. 22. Lepidodendron alveolare Stbg. ib. p. 29, tab. 9, f. 1. 1825. Favularia alveolata Stbg. Vers. I, fasc. 4, p. 13. 1828. Sigillaria alveolaris Bgt., Hist. des veget. foss. I, p. 443, tab. 162, f. 5. Desgl. Prodrome p. 69. 1850. Unger genera et spec. plant. foss. p. 236. 1854. Ettingshausen: Steinkohlenflora von Radnitz, p. 62. 1865. Desgl. Geinitz in Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 314. 1869. Desgl. K. Feistmantel, Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion p. 81 und 88. 1869. Desgl. Schimper, Traite II, p. 32. 1874. Desgl. ©. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 36. 158. S. costis aequalibus, angustioribus, cicatrieibus discoideis, approwimatis, subcontiguis, ovatis, eicatrieulis vascularibus ternis, media punctiformi, externis subarcuatis. | Die Rippen gleich, etwas schmal, die Narben scheibenförmig, genähert, fast sich berührend, oval, Gefässnärbchen drei, das mittlere punktförmig, die äusseren fast bogig. Vorkommen: A. Bei Kralup und Rapitz, im Kladno-Rakonitzer Becken. B. Bei Radnitz im Hangendschiefer des obern Kohlenflötzes. C. Am Steinoujezd- und Lazarus-Schacht im Pilsner Becken. 4 e) Sigillaria ornata Bet. Tab. LI, Fig. 3. 1828. Brongniart Histoire de veget. fossiles I, p. 434, tab. 158, f. 7. 8. 1845. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 29, tab. 9, f. 21. 1850. Unger genera et sp. plant. foss., p. 233. 1854. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 61. —_— 23 — 1365. Desgl. Geinitz in Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 314. 1369. Desgl. K. Feistmantel, Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, p. 81 und 88. Diese Art ist wohl allein von Corda beobachtet worden, denn seit der Zeit ist sie keinem Be- obachter mehr vorgekommen. : Doch ist wohl in Corda’s deutliche Fundortsangabe in diesem Falle kaum ein Zweifel zu setzen, und führe ich daher diese Art als selbstständig hier an, doch in ganz naher Beziehung zu Sigillaria tessellata Bgt. Ich reproducire Corda’s Figur. Diagnose. Caule mamilloso, mamillis s. pulvinulis hexagonis, spiraliter dispositis, convexo-rotundatis, supra trumcatis, cicatrieibus oblongis, eicatrieulis tribus, ewternis sublunulaeformibus, media recta striaeformi. Der Stamm genarbt; die Blattpolster sechseckig, spiral gestellt, konvex-rundlich, oben gestutzt, das Narbenfeld länglich; Närbcehen 3, die äusseren fast mondsichelförmig, das mittlere gerade. Professor Schimper zeichnet ]. ec. Tab. LXVII, f. 5, eine etwas andere Rinde als Brongniart und Corda, doch passt sie auch zu der Diagnose. Vorkommen: bei Radnitz (nach Corda). j) Sigillaria mierostigma Bgt. Tab. L, Fig. 1b. 1828. Brongniart Hist. des veget. foss. I, p. 478, tab. 149, f. 2. 1550. Unger genera et spec. plant. foss. p. 249. 1869. Desgl. Schimper, Traite de Pal. Veget. p. Sl und Tab. 68, £. 1. 1574. Desgl. ©. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. Prof. Schimper zeichnet auf Tab. 68, f. 1, ein schönes Stück einer Sig. tessellata, deren De- kortikat ganz deutlich die frühere Art Sig. microstigma Bgt. ist, die ich daher auch zu S. tessellata Bgt. stelle. Da sie nur ein Dekortikatexemplar ist, kann die von Brongniart gegebene Diagnose nicht benutzt werden; ich habe mich daher nicht veranlasst gefühlt, Sie hier zu recitiren. Brongniart zeichnet Tab. 156, f. 3, ein Exemplar von Sig. Knorri Bgt., dessen Dekortikat Sig. microstigma Bgt. ist. Vorkommen: A. Im Pilsner Becken: am Steinoujezd- und Lazarus-Schacht bei Nürschan. Auch folgende zwei Arten dürften noch zu Sigillaria tessellata Bst. gestellt werden. 9) Stigmaria conferta Corda. Tab: 1,27.0.5%6: 1845. Corda Beiträge zur Flora der Vorw., p. 34, tab. 13, f. 9. 10. 1850. Unger in Genera et sp. plant. f. p. 1554. Eittingshausen: Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen, p. 61. 1565. Geiitz: Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 314. 1374. Desgl. ©. Feistmantel, Studien im böhm. Kohlengebirge, p. 39. — 234 — Trunco tereti erasso, cortice pulvinulis foliorum convewiusculis confertis, approximatis, spiraliter (seriebus verticalibus!) positis, medio perforatis (Stadium decorticationis!) ornata. Der Stamm rund, diek; die Blattpolster an der Rinde ziemlich convex, dicht gedrängt, genähert, spiral gestellt, in der Mitte mit einem Närbchen (Stadium decorticationis). (Erinnert stark an Sigill. elegans Bgt. Diese von Corda beschriebene und abgebildete Art ist, so viel sich aus der Abbildung und dem Originale schliessen lässt, mit aller Sicherheit keine Stigmaria, der Bau und die Stellung der Narben ist ganz anders! Dagegen ist wohl das wahrscheinlichste, dass es eine Sigillaria ist, und zwar stelle ich sie zu Sigillaria elegans Bgt., resp. zu Sigill. tessellata Bgt., da ich ja letztere auch zu dieser Art stelle; und in der That ist Stigm. conferta Cord. auch nur ein Dekortikatexemplar, wie meist die Sig. elegans Bgt. auch ist. Ich stellte diese beiden Arten neben einander (L. f. 3. 6.) Ausserdem stelle ich hierher auch noch eine Abbildung, die Corda in einem unveröffentlichten Manuscript Stigmaria hexangularıs Cord. genannt hatte; es ist kein Zweifel daran, dass sie zu derselben Kategorie von Stigmarien gehört, wohm Stigmaria conferta Cord. und Sigill. elegans Bet. zu stellen sind. Auch diese Art habe ich mit Stigm. conferta Cord. gemeinschaftlich abgebildet. Vorkommen: bei Radnitz (nach Corda). Weiter noch: h) Sıgillaria cyclostigma Bet. sp. 1828. Syringodendron cyclostigma Bst. Hist. d. veget. foss. I, p. 480, tab. 166, f. 2. 3. 1543. Desgl. Gutbier Gaea von Sachsen, p. 88. 1348. Sig. cyclostigma Göppert in Bronn Ind. Pal. p. 1144. 1850. Syringod. eyelostigma Ung. gener. sp. plant. foss. p. 251. 1855. Sigillaria cyclostigma Bgt. sp. Geinitz, Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 46, tab. 6, f. 4. 5. 1869. Schimper Trait. d. Pal. veget., p. 98. Cortice tenui, costis convexis, suleis obtusis distinetis striatis, strüs cujusque costae ewternis rectis, interio- ribus ad cicatrices convergentibus. Cicatrices in parte magis prominente costarum notatae, subrotundae, eirculum minimum punctumque centrale effieientes, in caule decorticato tuberculiformes. Die Rinde dünn, die Rippen convex, durch stumpfe Furchen getrennt, gestreift, die äussern Streifen jeder Rippe gerade, die innern gegen die Narben convergirend. Die Narben auf einer etwas hervorragen- deren Stelle rundlich, einen kleinen Kreis und einen mittleren Punkt bildend; auf dem entrindeten Stamme höckerchenartig. P} Vorkommen: Im Miroschauer Becken bei Miroschau. Diese ganze Reihe der jetzt aufgezählten Arten gehören den neuesten Forschungen gemäss allem Anscheine nach nur zu emer Art. Ich hatte in meinen Studien im böhmischen Kohlengebirge 1374 auch schon darauf hingewiesen, und schien mir schon damals, dass besonders Sigillaria tessellata Bgt. viele analoge Arten unter den als selbstständig beschriebenen besitze. — 235 — Doch hatte ich damals noch nicht alle herbeigezogen, und ist heute diese Reihe, indem ich völlig mit Prof. Schimper übereinstimme, viel grösser ausgefallen. = Um aber die Controlle der Aehnlichkeit dieser Arten zu ermöglichen, habe ich doch der Reihe nach die einzelnen Arten mit den Synonymen und Diagnosen angeführt. Für die meisten dieser ergeben sich die Diagnosen ziemlich ähnlich, und wenn man die Abbildungen der einzelnen Arten bei Brongniart und anderen Autoren, von denen ich einzelne copire, betrachtet, so frägt man sich in der That unwillkürlich, warum ist diese oder jene eine neue Art? Wo liegen die Art- unterschiede? Diese Artenreihe ist mit ihren einzelnen Gliedern nicht nur bei uns in Böhmen, sondern auch in der übrigen Kohlenformation eine ziemlich häufige. Wenn wir die Arten, bei denen die Rindennarben er- halten sind, betrachten, so ergeben sich für alle gewisse gemeinschaftliche Merkmale; erstens sie besitzen alle Narben, die sich berühren, oder fast berühren; diese stehen dessenungeachtet in senkrechten Reihen; ferner haben alle drei Gefässnärbchen, von denen das mittlere punktförmig ist, die seitlichen aber meist länglich und bogig sind. Entfernte Unterschiede zwischen diesen einzelnen kann man dann wohl in der Form der Narben herausfinden, doch sind diese wohl unwesentlich. So sind die Narben bei Sigill. tessellata Bgt. mehr sechseckig, bei Sig. elegans Bgt. etwas breiter und mit abgestumpften Ecken, Sigillaria Knorri Bst. etwas grössere, nach der Länge sechseckige Narben, Sigillaria ichthyolepis Cord. besitzt breitgezogene sechseckige Narben, Sigillaria alveolaris Bet. hat mehr länglich-ovale, aber übrigens gleichgebaute Narben. Die Narben von Stigmaria conferta Corda erinnern stark an Sigillaria elegans Bgt. (De- kortikatstadium). Sigillaria mierostigma Bgt. wäre vielleisht als Dekortikatstadium aufzufassen. Sigillaria eyelostigma Bgt. dürfte nach Schimper vielleicht auch nur als Dekortikatstadium von Sigill. tessellata Bgt. aufgefasst werden. — So stellt sich also das Verhältniss dieser einzelnen Arten zu einander heraus. An Stämmen dieser Art (namentlich der Sigill. tessellata Bgt.) beobachtet man sehr häufig die eigenthümliche Erscheinung, dass an gewissen Stellen eigenthümliche Einschnürungen sich vorfinden, in denen länglich-ovale Narben entwickelt sind; auf Grund eimes solchen Exemplares wurde die Art Calamo- syrinx Zwickawiensis Petzh. gegründet, die jedoch natürlich nun mit Sigill. tessellata Bgt. veremigt werden muss. Aus Schlesien sah ich von dieser Art zwei sehr lange Exemplare im Breslauer Mineralogischen Institute, die zwar zum grossen Theil Dekortikatexemplare waren, aber theilweise deutlich die Narben der Sigill. tessellata Bgt. trugen; beide zeigten fast regelmässig in gewissen Abständen die oben erwähnten Einschnürungen. Das eine Exemplar mass 2 Meter Länge, das zweite 4 M. 9 Ctm., also bedeutend lang. Ich beschrieb diese zwei Stämme neben anderen 1374 in der Zeitschrift „Lotos“, November-Hett. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Liegenflötzzug: Sigillaria tessellata Bgt. bei Schatzlar. B. In der mittelbömischen Kohlenablagerung: a. Im Liegendflötzbereiche: Sigillaria alveolaris Bgt. bei Kralup und Rappitz; Sigillaria Knorri bei Lubna, Rakonitz. « C. Radnitz und Umgebung: Sigillaria ichthyolepis Cord. bei Radnitz, Sigill. ornata Bgt. bei Radnitz, Sigill. elegans Bgt. bei Radnitz, Sigill. alveolaris Bgt. bei Radnitz in den Hangendschiefern des oberen hl: flötzes im Braser Becken, Sigill. Knorri Bgt. im Braser Becken. D. Im Pilsner Becken: a. Im Hangendflötzzuge: Sigill. tessellata Bgt. am Steinoujezd-Schacht bei Nürschan, Sigill. mierostigma Bgt. am Steinoujezd- und Lazarus-Schacht b. Nürschan, Sigill. alveolaris Bgt. am Steinoujezd- und Lazarus-Schacht b. Nürschan. E. Brandauer Becken: Sigillaria tessellata Bgt. bei Brandau. Ferner als: Stigmaria conferta Corda bei Radnitz. Sigillaria eyclostigma Bgt. bei Miroschau. Sigillaria Feistmanteli Geinitz. Tab. LI, Fig. 4. 5. 4a. 5a. 1865. Geinitz im N. Jahrb. für Mineral. Geol. ete. 1865, tab. III, fig. 4. 4A. 1865. Desgl. Geinitz, Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 314. 1569. Desgl. K. Feistmantel, Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, I. Bd., p. 82 und 89. 1574. Desgl. ©. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. Die Art hatte Prof. Geinitz nach einem ihm von meinem Vater eingesandten Exemplare so ge- nannt und beschrieben, weshalb ich nur seine Diskussion darüber hier wiedergeben will. „Diese in die Gruppe Rhytidolepis von Goldenberg gehörende Art schliesst sich denjenigen Formen an, bei welchen die Längsrippen sich abwechselnd erweitern und verengern, und daher durch wellenförmige Furchen von einander getrennt sind. Die grossen spitz-eiförmigen Narben, welche im Quin- cunx von !/, angeordnet sind, werden ihrer Länge nach durch einen nur halb so langen querrunzeligen Zwischenraum von einander geschieden, während ihr breitester Theil im unteren Dritttheile der Narbe zu- gleich auch den breitesten Theil der ganzen Längsrippe bezeichnet. Die beiden linienförmigen Einschnitte und der von ihnen eingeschlossene Punkt für den Durchgang der Blattnerven fallen in das obere Dritttheil der Narbe. Der Rand der letzteren ist nach oben hin scharf, nach unten aber nur schwach begrenzt, wo- durch es den Anschein gewinnt, als ob langgezogene elliptische Narben unmittelbar aneinander stiessen, was jedoch nicht der Fall ist. Am meisten nähert sich diese Art der Sig. evaretata Goldbg., flora Sarepontana 1857, II, p. 36, tab. 9, f. 3, bei welcher jedoch die senkrechten Abstände der Narben weit bedeutender sind. Vorkommen: A. Radnitz und Umgebung: Diese Art hat sich ausschliesslich auf dem Firsten- steine des oberen Kohlenflötzes im Braser Becken, und zwar öfters in blossen Rindenabdrücken, sowie auch in etwas flachgedrückten Stammstücken vorge- funden. ö B. Pilsner Becken: Neuerer Zeit habe ich diese Art auch im Pilsner Becken bei Nürschan am Lazarusschachte beobachtet. Sigillaria mammillaris Bet. Tab. LI, Fie. 1. 1828. Brongniart Hist. d. veget. foss. p. 451, tab. 149, f. 1. 1850. Desgl. Unger genera et species plant. foss. 239. 1856. Goldenberg, Flor. foss. Sarepontana tab. VIII, f. 6. 7. 8. 1869. Desgl. Schimper Trait. d. Pal. veget. p. 83. 1374. Desgl. O. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. S. caule costato, costis subaequahbus, suleis longitudinalibus sinuosis profundis, cortice tenuissima, infra eicatrices saepius transverse biseriatim rugosa; suleco transversali profunde supra eicatrices notata, cicatrieibus dis- coideis ovato-pyriformibus, latitudine costas subaequantibus, intervallo longitudinah diseis aequali v. minori distantibus; cicatrieulis vascularibus ternis, media minima, lateralibus linearibus subinflexis. Der Stamm gerippt, die Rippen fast gleich, die Längsfurchen gewunden, tief, die Rinde dünn, unter den Narben häufiger zweireihig gerunzelt, über den Narben durch eine tiefe Querfurche markirt, die Narben scheibenförmig, oval, in der Breite den Rippen fast gleich, der Länge nach um eine Narbenlänge oder kürzer von einander abstehend; Gefässnärbehen drei, das mittlere sehr klein, die seitlichen linear, etwas gekrümmt, Eine nicht ganz häufige Art, die aber auch ziemlich an andere Arten grenzt; könnte immerhin als verkürzte Sig. Cortei aufgefasst werden, mit der sie gewiss verwandt ist. Bei Pilsen (Nürschan) kamen ziemlich grosse Stücke dieser Art vor; unter anderen eines 9“ lang, 5“ breit, mit 27 Reihen Narbenreihen, mit bis 17 Narben in einer Reihe. Vorkommen: A. Im mittelböhmischen Becken: a. Liegendzug: bei Rappitz, Votwowitz. B. Pilsner Becken: Hangendzug am Steinoujezdschachte bei Nürschan. Sigillaria pyriformis Bet. Tab. LI, Fig. 6. 1828. Brongniart, Hist. des veget. foss. p. 449, tab. 153, f. 3. 4. 1550. Desgl. Unger gener. et spec. plant. foss. p. 238. 1856. Goldenberg, Flor. foss. Sarep. p. 30, tab. VIII, £. 4. 1869. Schimper, Trait. d. Pal. veget. p. 55, tab. 68, f. 5. 5b. 1874. Desgl. O. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. —. 233 — Sig. caule costato, suleis sinuosis distinctis, ceicatrieibus approwimatis, intervallo earum longitudinem vix aequante vel breviore; cortice longitudinaliter striato, supra eicatrices sulco transversali arcuato, infra interdum strüs transversalibus notata. Cicatrices discoideae oblongae, obtusae, inferius dilatatae cicatrieulis vascularıibus ternis ad partem superiorem disci, media punctiormi minima, lateralibus arcuatis subconfluentibus. Der Stamm gerippt, die Furchen gewunden, deutlich, die Narben genähert; der Abstand zwischen beiden kaum ihrer Länge gleich; die Rinde längsgestreift, über der Narbe durch eine gebogene Querfurche, unter derselben manchmal durch Querrunzeln gekennzeichnet. Die Narben scheibenförmig, oblong, stumpf, unten breiter, Gefässnärbchen drei, im oberen Theil der Narbe, das mittlere punktförmig, sehr klein, die seitlichen bogig. Diese Art ist ausgezeichnet durch ihre ziemlich grossen Narben von charakteristischer Form, die in der That an die Birnenform erinnert. Es ist eine ächte Sigillarien-Form. Bei uns ist sie nicht sehr verbreitet; nur in dem Rakonitzer Becken ist sie häufiger vorgekommen, hier aber in ziemlich grossen Exemplaren. Vorkommen: A. Im mittelböhmischen Kohlenbecken: a. Im Liegendzugbereiche: bei Rakonitz. B.. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendzugbereiche: bei Mantau. Sigillaria Oandollei Bet. 1328. Brongniart, Hist. des veget. foss. p. 463, tab. 150, f. 4. 1850. Unger genera et spec. plant. foss. p. 243. 1856. Goldenberg flor. foss. Sarepont. p. 44, tab. VIII, f. 11. 1569. Desgl. Schimper Trait. de Pal. veget. p. 36. 1574. ©. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. Caule costato, suleis profundis angustis distinetis; superfieie strüs longitudinalibus vel subobliguis e lateribus eicatricum nascentibus et rugis brevibus e parte superiore cicatricum subpinnatim radiantibus notata. Cicatrices discoideae distantes, intervallo earum longitudinem superante costis dimidio angustiores, ovato- ellipticae, obtusae, superius subemarginatae; cicatriculis vascularibus ternis in superiore disciparte, media puncti- ‚Formi, lateralibus oblongis. Stamm gerippt, Rippen tief, eng, deutlich. Die Oberfläche mit länglichen oder etwas schrägen, aus den Seiten der Narben entstehenden Streifen und kurzen, aus dem oberen Theile der Narben ausstrahlenden Runzeln gekennzeichnet. Die Narben scheibenförmig, abstehend (Zwischenraum grösser als ihre Länge), halb so breit als die Rippen, oval-elliptisch, stämpf, oben etwas ausgerandet; Gefässnärbehen drei, im oberen Theile der Narbe, das mittlere punktförmig, die seitlichen länglich. Vorkommen: A. Im mittelböhmischen Kohlenbecken: a. Im Liegendzuge: bei Kralup. B. Im Pilsner Becken: b. Im Liegendzuge: bei Lihn. Wo Sigillaria Cortei Bst. Table, ARNO SE Bab SEINES. > 1823. Sigill. Cortei Brongniart Hist. des veget. foss. I, p. 467, tab. 147, f. 3. 4. Sigill. Sillimanni Bet. ibid. p. 459. tab. 147. £. 1. 1548. Desgl. Göppert Index. Pal. p. 1144145. 1850. Sig. Sillimannı Bgt. Unger genera et sp. plant. foss. p. 242. Sigill. Cortei Unger gener. et sp. plant. foss. p. 245. 1855. Sigillaria Cortei Geinitz Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen p. 45, tab. 6, f. 1-3; tab. 9, 7. i 1865. Desgl. Geinitz, Steinkohlen von Deustchland und anderer Länder Europas p. 314. 1569. Sigill. Cortei und Sillimanni, 'Trait. de Pal. veget. p. 57 u. 58. 1569. K. Feistmantel, Archiv für naturhistorische Durchforschung von Böhmen, I. Bd. 1574. ©. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 37. Caule costato, suleis distinetis, parte media transverse sub cicatrieibus rugosa, cortice crassissima, caule decorticato laevi, cicatricibus simplieibus linearibus. Cicatrices distantes (intervallo longitudine earum duplo majore), ovato oblongae, obtusae, superius ciea- trieulis vascularibus ternis notatae, media punctiformi, lateralibus oblongis. Der Stamm gerippt, die Furchen deutlich, der mittlere Theil unter den Narben quergerunzelt, die Rinde sehr dick, der entrindete Stamm glatt, mit einfachen linearen Narben. Die Narben auseinanderstehend (der Zwischenraum grösser als ihre doppelte Länge, länglich-oval, stumpf, die Gefässnärbehen im oberen Theile, das mittlere punktförmig, die seitlichen länglich. Mit der Art, wie sie früher Brongniart beschrieben hatte, glaube ich, ist nach der Form der Narben die Sigill. Sillimannı Brgt. zu vereinigen, und habe ich sie schon iu dem Synonymenregister mit auf- genommen. Auch ist wohl noch ausser der eben angeführten Sig. Sillimanni Bgt. noch folgende Art her- zustellen: Sigillaria rhytidolepis Corda. Tab. LI, Fig. 8. 1845. Corda: Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 29, tab. 59, f. 13. 1550. Desgl. Unger genera et spec. plant. foss., p. 247. 1554. Eittingshausen: Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen, p. 62. 1865. Desgl. Geinitz, Steinkohlen von Deutschland und anderer Länder Europas, p. 314. 1869. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, I. Bd., p. 82 u. 88. 1574. Desgl. ©. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 57. Trunco cohımnari longitudinaliter costato, eicatrieibus foliorum oblongis obovatis distantibus, fasciculis vasorum ewternis oblongis erectis centrali mamillari, medio perforato. Der Stamm längsgerippt, die Blattnarben länglich-oval, auseinanderstehend, die äusseren Gefäss- narben länglich, die mittlere warzenförmig durchbohrt. Palaeontographica, N. F, III. 7. (XXIII). 3 — 240° — Die Narbenbildung ist bei dieser Art wohl dieselbe wie bei Sigillaria Cortei Bgt., weshalb ich keinen Anstand nehme, sie mit dieser Art zu vereinigen; es ist in der That kein Merkmal, diese Arten zu unterscheiden. Im Pilsner Becken bei Nürchan habe ich diese Art ziemlich zahlreich vorgefunden, und zwar auch in ziemlich grossen Stücken in charakteristischer Form, ein Exemplar war 13“ lang, 6“ breit, mit 19 Nar- benreihen, in jeder Reihe 8—9 Narben, gut abgedrückt; diese stehen bis 1” 2“ von einander ab, sind bis 4 Jang und 3“ breit. Ein zweites Exemplar 16“ lang und 13!/,“ breit, mit 22 Narbenreihen und bis I5 Narben in einer Reihe. Ein drittes 17“ lang und 10“ breit, mit 13 Narbenreihen und 13 Narben in einer Reihe. Auch anderorts war sie sehr häufig. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendzuge: bei Schatzlar (Georgschacht Sigill. Cortei Bgt.). B. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendzuge bei Brandeisl, Kladno, Rakonitz, Lubna (Sigill. Oortei Bgt.). b. Im Hangendzuge: bei Kounowa (Sig. Cortei). C. Radnitz und Umgebung: Aus der unteren Kohlenflötzgruppe‘ von Swina, Chomle und Vranowitz; ebenso aus den Hangendschichten von Bras (als - Sigillaria Sillimanni und Sig. rhytidolepis Cord.). D. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendzugbereiche: bei Mantau. b. Im Hangendzuge: am Lazarus-Schacht, Steinoujezd-Schacht, Pan- krazgruben bei Nürschan (Sig. Cortei Bgt.). E: Im Brandauer Becken: bei Brandau (8. Cortei Bst.). Sigillaria diploderma Corda. Tab. LI, Fig. 2—5. 1845. Corda Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 29, tab. 59, f. 8S—11. 1850. Unger genera et species plant. foss., p. 248. 1854. Eittingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 63. 1565. Geinitz Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 314. 1869. Desgl. Kaxl Feistmantel Im Archiv für naturhist. Durchforschung von Böhmen, geolog. Section, I. Bd., p. Sl u. 88. Trunco rotundato, longitudinaliter costato, eicatrieibus inter se contiguis trapezoideis infra rotundatis, fascıi- eulis vasorum eaternis lunulatis, centrali punctiformi. Stamm rund, längsgerippt, die Narben sich untereinander berührend, trapezoidisch, unten gerundet, die äusseren Gefässnarben mondförmig, die mittlere punktförmig. — 241 — Diese Art kam nur in wenigen Exemplaren in einem Becken vor. Corda beschrieb sie an oben an- geführter Stelle. Das Originalexemplar befindet sich im Prager Museum. Es ist ein Stämmchen mit den Gegenabdrücken. rn Die Art ist ausgezeichnet durch die quertrapezförmigen Narben (die kürzere Seite oben). Vorkommen: A. Radnitz und Umgebung: Nach Corda von Swina und Vranowitz. Sigillaria rimosa Goldbg. Tab. EIN, Fig. 6. 7. 1345. Diplotegium Brownianum Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 112, tab. 59, f. 3.7. 1850. Desgl. Unger genera et spec. plant., p. 224. 1856. Sigillaria rimosa Goldenberg, Flora Foss. Sarepontana p. 22, tab. VI, f. 1—4. 1354. Diplotesium Brownianum Cord., Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 52. 1365. Sig. rimosa Geinitz, Steinkohlen von Deutschland und anderen Ländern Europas, p. 314. 1869. K. Feistmantel: Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, pP. 82 ur 89. 2 Caule submamilloso, cortice erassiusculo, undulato striato, cicatricibus parvis vel majusculis, transverse rhomboideis, inferne et superne rotundatis, angulis lateralibus acutis, eicatrieibus distantibus in quineuncem oblique rhomboidalem dispositis. Der Stamm mit ziemlich dicker Rinde, gewellt gestreift; die Narben klein oder etwas grösser, querrhombisch, oben und unten gerundet, die seitlichen Winkel scharf; Narben abstehend, in einen schief- rhombischen Quincunx gestellt. Dies ist ebenfalls eine eigenthümliche, zuerst von Corda (l. ec.) als Diplotegium Brownianum Cord. beschriebene und abgebildete Art. — Von Goldenberg wurde sie später als Sigill. rimosa Goldbg. wieder beschrieben. Kam auch nur vereinzelt vor. Vorkommen: A. Radnitz und Umgebung: In der unteren Kohlenflötzgruppe von Swina und Chomle. Sigillaria oculata Schloth, ab. IL. LIBRI 1820. Palmacites oculatus Schloth. Petrefaktenkunde, p. 39, tab. 17, £. 1. 1820—25. Syringodendron complanatum Sternberg Vers. I. fsc. 3, p. 39, t. 31, f. 1; fasc. 4, p- XXIV. 1828. Sigillaria oculata Brongt. Hist. de veget. foss. I, p. 461. 1831—33. Desgl. Lindley & Hutt. Flora foss. of Great Britt., tab. 59. 1832. Rhytidolepis — Cotta Dendrolithen tab. 17. 1848. Sigillaria oculata Göppt. in Ind. Palaeont. (Bronn), p. 1145. 1850. Desgl. Unger genera et sp. plant. foss., p. 243. 1855. Desgl. Geinitz Verstein. der Steinkohlenform. von Sachsen, p. 45, tab. 5, f. 10—12. 1369. Desgl. Schimper Traite de Pal. veget. 1974. Desgl. O. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. 3l* oe ©. costato, costis angustis, suleis rechts distinctis. Cicatrices discoideae ovato-subrotundae; superius emar- ginatae intervallo longitudine discorum majore distantes, diametro transversali costarum latitudinem aequantes, cica- trieulis vascularibus tribus, media punctiformi, lateralibus oblongis arcuatis. Stamm gerippt, die Rippen dünn, die Furchen gerade, deutlich, die Narben scheibenförmig, oval- rundlich, oben ausgerundet, etwas länger als die Narbenlängen von einander abstehend, im Querdurchmesser der Breite der Rippen fast gleich, Gefässnärbehen drei, in der Mitte punktförmig, die seitlichen bogig. Ausgezeichnet durch die fast rundliche Form der Narben, die ziemlich nahe an einander stehen. Kam ziemlich häufie bei uns vor und in typischen Exemplaren; namentlich Miroschan und oO 9 ’ Nürschan. Von letzterem Orte kenne ich besonders grosse Stücke, eines 8!1/,“ lang, 10“ breit, mit 26 Narben- reihen und bis 19 Narben in einer Reihe, und andere mehr. Von diesem Exemplar habe ich ein Stück abgebildet. Vorkommen: A. Im Kladno-Rakonitzer Becken: a. Im Liegendzuge: bei Kladno, Rakonitz. B. In den kleinen isolirten Becken: a. Liseker Becken bei Lisek. b. Miroschauer Becken bei Miroschau. C. Pilsner Ablagerung: a. Liegendzug: bei Lihn, Wilkischen. b. Hangendzug: Lazaruz-Steinoujezd-Schacht und Pankrazgruben bei Nürschan. D. Brandauer Becken: bei Brandau. Sigillaria subrotunda Bet. Tab. LIV, Fig. 1. 1820—25. Phytidolepis undulata Stbg. Vers. I, fase. 2, p. 25, tab. 15, f. 1 3; fsc. 4, p. XXI. 1828. Brongniart Hist. de veget. foss. I, p. 458, tab. 147, f. 5. 6. 1843. Rhytidolepis undulata v. Gutb. Gaea v. Sachsen, p. 88. 1548. Sig. subrotunda und Sig. oculata Göpp. Bronn Ind. palaeont. p. 1149. 1350. Sigill. subrotunda Ung. gen. et sp. plant. p. 241. 1855. Desgl. Geinitz Verstein. der Steinkohlenform. von Sachsen, p. 9, tab. 9, f. 6. 6A. 1869. Desgl. Schimper Traite de Pal. veget. p. 88. 1874. Desgl. ©. Feistmantel, Studien im böhmischen Kohlengebirge, p. 159. Caule costato, costis alteraatim contractis et dilatatis, cortice infra supraque cicatrices pinnatim striata vel Cicatrices discoideae ovato-subrotundae, costis paulo angustiores distantes, intervallo discorum earum lon- itudine sextuplo majore. Cicatriculae vasculares ternae, media punctiformi minima, lateralibus ovatis. 7 .) ’ ji Der Stamm serippt, die Rippen abwechselnd eingezocen und erweitert, die Rinde unter und ober fo) ’ fo) fe) I den Narben gestreift oder gerunzelt. Die Narben scheibenförmig, oval-rundlich, kaum grösser als die sechs- fache Narbenlänge. Gefässnärbchen drei, das mittlere punktförmig, TUugosa. sehr klein, die seitlichen oval. Diese Art kam in derselben Weise vor, wie die von Brongniart und Prof. Geinitz (l. c.) abge- bildet wird. — Nicht besonders häufig. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: 7 a. Im Liegendflötzbereiche: bei Schatzlar (Georgschacht). B. Im mittelböhmischen Becken: a. Liegendflötzbereich: bei Prieina (Lubna). Sıgillaria substriata O. Fstm. Tab. LIII, Fig. 2. 1874. Sigill. striata ©. Fstm. Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 146. 159. ©. costato, costis latioribus, suleis distinctis, utraque costarum strüs longitudinalibus decurrentibus. _Cica- trieibus distinetis, rhomboideis, angulo superiore minore; angulis subobtusis; ab angulis lateralibus sulco distincto (utraque parte) usque ad alteram ceicatricem decurrente eicatrieibus distantibus, intervallo earum longitudinem duplo superante, dimidio angustioribus, quam costae, intervallo infra supraque eicatriee divergenter biseriatim rugoso. Cicatriculis vascularibus ternis parti superiori eicatrieis insidentibus, media minima punctiformi, latera- hibus arcuatis. Der Stamm gerippt, die Rippen ziemlich breit, die Furchen deutlich; auf beiden Seiten der Rippen laufen Längsfurchen herab; die Narben deutlich rhomboidal, der obere Winkel kleiner, alle Winkel etwas ab- gestumpft; von den seitlichen Winkeln läuft jederseits bis zur nächsten Narbe eine Furche herab; die Narben stehen von einander ab; der Abstand zweimal so lang als die Narbenlänge, diese halb so breit als die Rippen; der Zwischenraum ober und unter der Narbe zweireihig divergirend gerunzelt. Gefässnärbehen drei, im obern Theile der Narbe, das mittlere klein punktförmig, die seitlichen bogig. Diese schöne Art kam mir nur in einem einzigen Exemplare vor und unterscheidet sich von allen durch die Narbenform, ihr Verhältniss zu den Rippen und durch die herablaufenden Streifen. Vorkommen: A. Pilsner Ablagerung: a. Hangendzug: Lazarusschacht bei Nürschan. Sıgıllarıa elongata Bgt. Tab. LIV, Fig. 2. 1828. Brongniart Annales des sciences naturelles IV, p. 33, tab. 2, f. 3. 4. 1828. Desgl. Brongniart Hist. des veget. foss. I, p. 473, tab. 145. 146, f. 2. 1850. Desgl. Unger genera et sp. splant. foss. 247. 1356. Desgl Goldenberg, Flor. foss. Sarepont. p. 46, tab, VIII, f. 75. 24. 25. 1869. Schimper Trait. de Pal. veget. II, p. 91, tab. LXVL, £. 8. 1874. ©. Feistmantel Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 37 und 159. Caule costato, costis aequalibus suleis distinetis (carinis longitudinalibus duabus subtripartitis, zonis lateralibus laevibus); eicatrieibus discoideis, oblongo hewagonis, basi et apice subtruncatis, intervallo irregulariter valde ru- guloso ; eicatriculis vascularibus tribus, media minima, lateralibus oblongis. Caule decorticato valde striato, cicatri- eibus oblongis vel subrotundis. Der Stamm gerippt, Rippen gleich, die Furchen deutlich, (durch zwei Längsleisten in 3 Theile getheilt, die Seitentheile glatt); die Narben scheibenförmig länglich sechseckig, an der Basis und Spitze ab- gestumpft; der Zwischenraum unregelmässig sehr gerunzelt; Gefässnärbchen drei, das mittlere klein, die seit- lichen länglich. Der entrindete Stamm sehr gestreift, mit oblongen oder rundlichen Närbechen. Ich habe diese Art auch noch als solche aufgenommen, obzwar ich von der Selbstständigkeit der- selben nur eine sehr zweifelhafte Meinung habe, da gewöhnlich nur Dekortikatexemplar als solche bestimmt werden; ich halte Sigillaria elongata daher nur als ein Dekortikatstadium, von andern nicht immer zu entscheidenden Arten. Doch manchmal kommen auch Exemplare von Sigillarien mit Kohlenrinde vor, die die Charaktere einer Sigill. elongata Bgt. tragen; diese mögen dann immerhin als selbstständige Arten gelten; doch auch sie können als gewisse Nagativdrücke der Rinde erkannt werden. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Schwadowitz. B. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendflötzbereiche: Kladno-Rakonitz. C. In den kleinen isolirten Becken: a. Bei Miroschau (Miroschauer Becken). D. Im Pilsner Becken: a. Im Hangendzuge: am Steinoujezdschacht bei Nürschan. Sigillaria intermedia Bgt. 1820. (?) Palmaeites sulcatus und Palmaeites canaliculatus Schloth. Petrefaktenkunde, p. 396, tabb-l6, tl 2! 1828. Sigill. intermedia Brongniart Hist. de veget. foss. I. p. 474, tab. 165, f. 1. 1843. Sig. intermedia und Sigill. canaliculata v. Gutb. Gaea v. Sachsen, p. 87. 1848. Sig. intermedia Göppert in Bronn Ind. Pal. p. 1144.; Sigill. remiformis daselbst p. 1145. 1550. Sigill. intermedia Unger. genera et species plant. foss. p. 248. 1855. Sigill. intermedia Geinitz, Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 46, tab. 7, f. 16°2. 1865. Desgl. Geinitz Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 314. 1574. Desgl. O. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. Caule costato, costis depressis, suleis distinctis, cortice infra et supra cicatrices tramsverse rugulosa. Oica- trices discoideae ovato-oblongae, latitudine vi tertiam partem costarum aequantes, secundum longitudinem intervallo distantes longitudine eicatrieum duplo majore, cicatrieulae vasculares ternae, media punctiformi, lateralibus oblongis. — 245 — Stamm gerippt, Rippen flach, die Furchen deutlich, die Rinde unter und ober den Narben quer- gerunzelt. Die Narben schildförmig, oval-länglich, in der Breite kaum dem dritten Theil der Rippen gleich, der Länge nach in einem Zwischenraume grösser als die doppelte Narbenlänge von einander abstehend; . Närbehen drei Diese Art habe ich selbst nie vorgefunden, sondern selbe wird von Prof. Geinitz und Jokely angeführt. Vorkommen: Im mittelböhmischen Becken: bei Kladno (Geinitz). Im Brandauer Becken: bei Brandau (Jokely). Sigillaria alternans (L. & H.) Stbg. sp. Tab. LIV, Fig. 3; Tab. LV, Fig. 1-3; Tab. LVI, Fig. 1. 2. 1375. Syringodendron alternans Stbg. Vers. I, fasc. 4, p. XXIV, tab. 58, f. 2. Rhytidolepis dubia, (Lepidolepis dubia), Stbg. ib. p. XXI, tab. 31, f. 2. 1831—32. Syringodendron alternans L. & H. Foss. flor. of Great Britt. tab. 56. 57. 1843. Sigillaria reniformis, Sig. gigantea, Sig. alternans und Rhytidolepis dubia Gutb. in Gaea von Sachsen, p. 87 u. 88. 1848. Sig. alternans Göppert in Bronn Ind. palaeont, p. 1143. 1849. Sigill. alternans Brown in quarterly Journ. of geolog. society, vol. V, p. 355. 1850. Sig. alternans Unger in genera et spec. plant. foss. p. 250. 1353. Desgl. Geinitz Preisschrift p. 62, tab. 31, f. 1. 1855. Desgl. Geinitz, Versteinerungen der Kohlenformation von Sachsen, p. 47, tab. 5, f. 1—4, 5b. tab. 8, f. 2. 3. 1865. Desgl. Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 317. 1870. Sigill. reniformis Schimp. Traite de Pal. veget. II, p. 94, tab. 68, f. 9; Do Ale 1874. ©. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. Caule costato, costis latiusculis, aequalibus, eicatrieibus lineis juxtapositis et sequentibus parum distantibus elliptieis; eicatrieula media punctiformi notatis. Der Stamm gerippt, die Rippen ziemlich breit, gleich, die Narben gepaart, nebeneinander und von den folgenden nicht viel entfernt, mit einem punktförmigen Närbehen in der Mitte gezeichnet. Eine schöne Art, die bei uns in Böhmen ziemlich häufig vorgekommen ist. — Sie zeigt gar ver- schiedene Dimensionen der Rippen und der Narbenpaare, welche letztere ihr Charakteristicon sind; doch sind diese Narbenpaare auch am Positivdruck der Rinde und haben eine im allgemeinen ovale Form, manchmal nähern sich die Narben dergestalt, dass sie gewöhnlich am oberen Ende verschmelzen, und dann so die Sigillaria reniformis Bgt. bilden, die gewiss mit dieser Art zu vereinigen ist. Die Rippen werden bis über 6 Cm. breit; der Abstand der Narbe dann gewöhnlieh 1-6 Cm.; die Grösse der Narben ebenfalls verschieden. Diese Art ist besonders häufig in den Hangendzügen in unserer Kohlen-Formation aufgetreten. Manchmal betrachtet man bei dieser Art ein eigenthümliches Stadium, dass nämlich die Narbenreihen in — 246 — eigens verkrümmten Lienien gestellt sind. — Wie dies entstehen mag ist nicht ganz leicht einzusehen, ich zeichne ein solches Exemplar. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendflötzbereiche: bei Schatzlar (Georgschacht, mit sehr breiten y Rippen. b. Im Hangendflötzbereiche: bei Radovenz, mit fast verwischten Rippen. B. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendzugbereiche: bei Kralup, Kladno, Votwowitz. b. Im Hangendflötzbereiche: bei Konnowa, Mutiowitz, -Lotausch. C. In den kleinen isolirten Becken: bei Lisek (Liseker Becken), Miroschau (Miroschauer Becken). D. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendzugbereiche: bei Lihn. b. Im Hangendflötzbereiche: am Steinoujezdschachte und Pankrazgruben bei Nürschan. E. Im Brandauer Becken: bei Brandau. Sıgillaria catenxlataL. &H. 1831—32. Lindley & Hutton; foss. Flor. of Great Brittain tab. 58. 1548. Desgl. Göppert, Ind. Palaeont. p. 1143. 1550. Genera et spec. plant. foss. p. 250. 1571. Karl Feistmantel, Steinkohlenbecken von Prilep, Lisek etc.,, im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen ete. 1574. Ottokar Feistmantel: Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 159. Caule costato, costis latioribus; eicatrieibus elliptieis, margine subcontiguae, vel linea prominente inter se conjunctae, eicatricula nulla. Der Stamm gerippt, die Rippen ziemlich breit, die Narben elliptisch, unter einander sich berührend, oder durch eine vorragende Linie unter sich verbunden, Närbchen keines. Eine eigenthümliche, ziemlich seltene Art, die dadurch ausgezeichnet ist, dass in den ziemlich breiten -Rippen eine Reihe kettenförmig mit- einander verbundener Narben steht. Die Narben sind gerade so gestaltet, wie die von Sigill. alternans L. & H. nur dass sie einzeln und einander ganz genähert sind. — Es könnte immerhin denkbar sein, dass bei den bis jetzt beobachteten Exemplaren, die einzelnen Narben durch Verschmelzung zweier entstanden sind, etwa aus Sigill. alternans L. & H. Doch ist Beschaffenheit der Narben und ihr Abstand von einander ein derartiger, dass man immerhin die Selbstständigkeit dieser Art mit Recht annehmen kann. Unsere Art stimmt mit der Lindley’schen völlig überein. Vorkommen: A. In den kleinen isolirten Becken: bei Lisek (Liseker Becken). B. Im Pilsner Becken: a. Im Liegendzuge: bei Blattnitz. b. Im Hangendflötzzuge: am Steinoujezdschacht und auf den Pankrazgruben bei Nürschan. —_— HI — Sigillaria angusta Bet. 1528. Brongniart Hist. d. veget. foss. I. p. 466, tab. 149, f. 3, 1550, Desgl, Unger genera et spec. plant. foss. p. 244. 1356. Desgl. Goldenberg, flor. foss. Sarepontana II, p. 49, tab. X. fig. 19. 1571. Desgl. K. Feistmantel, die kleinen isolirten Steinkohlenbecken in Böhmen, Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, II, p. 58. 1574. Desgl. O. Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 37. Costis angustissimis, rectis aequalibus laevissimis eicatrieibus costis duplo angustioribus, basi rotundatis, distantibus, intervallo longitudinem discorum duplo superante, eicatrieulis vascularibus ad partem superiorem disco- rum geminis linearibus rectis parallelis. Die Rippen sehr dünn, gerade, gleich, glatt, die Narben zweimal schmäler als die Rippen, an der Basis gerundet, von einander abstehend, der Zwischenraum grösser als die Doppellänge der Narben, die Gefässnärbchen im oberen Theile der Narben gepaart, gerade, linear. Was ich bei der Sigillaria elongata Bgt. schon gesagt habe, kann ich hier abermals wiederholen, dass nämlich in vielen Fällen die Sigillaria angusta Bgt. keine selbstständige Art darstellt, sondern das Dekortikatstadium zu vielen anderen Sigillarien bildet; man kann das so häufig beobachten, dass wenn man Steinkerne der Innenoberfläche der Rinde findet, sie fast immer an Stelle der Blattnarben nur punkt- förmige Närbchen zeigen, und diese werden am häufigsten als Sigillaria elongata Bgt. und Sigillaria angusta Bgt. bezeichnet. Das Verhältniss dieser Dekortikatstadien zu den wahren Sigillarien ist beiläufig ebenso wie das von Halonia (namentlich H. punctata Gein. und H. tuberculata Brongt.) zu manchen Lepidodendron- Arten, namentlich Lepidodendron laricinum Stbg., was ich an gehöriger Stelle schon besprochen habe. Die ächte Sigillaria angusta Bgt., wie sie von Brongniart beschrieben und gezeichnet wird, habe ich indessen bei uns in Böhmen ziemlich häufig vorgefunden. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: a. Im Liegendzuge: bei Schatzlar (Georgschacht). B. In den kleinen isolirten Becken: in den Liseker Bergbauen (Liseker Becken). bei Holoubkau (Holoubkauer Becken). C. In der Pilsner Ablagerung: a. Im Liegendzuge: am Sulkow-Schacht bei Lihn. b. Im Hangendflötzzuge: am Lazarus-Steinoujezdschacht und auf den Pan- krazgruben bei Nürschan. D. Merkliner Becken: bei Merklin. E. Brandauer Becken: bei Brandau. Sigillariaria Brongniarti Gein. (Pes Capreoli Stg.) 1820. Syringodendron Pes Capreoli Stbg. Vers. I, fasc. 1, p. 22, tab. 13, f. 2, fase. 4, tab. XXIV. 1825. Rhytidolepis fibrosa Artis Antedil. Phyt. tab. 9. Palaeontographica, N. F. III. 7. (XXIII.) 32 — 248 — 1843. Desgl. Gutbier in Gaea von Sachsen, p. 88. 1548. Syringodendron Pes Oapreoli Göppert in Bronn Ind. Pal. p. 1212. Sisill. fibrosa ib. p. 1144. 1850. Syringod. pes capreoli Unger Genera et spec. plant. foss. p. 251. 1854. Desgl. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 63. 1855. Sigillaria pes capreoli Geinitz, Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p- #7, tab. VII, £. 5. 1855. Sigillaria Brongniarti Geinitz, Versteinerungen etc. p. 47, tab. VII, f. 3. 4. 1865. Sigill. pes capreoli Geinitz, Steinhohlen Deutschlands ete., p. 314. 1869. Desgl. K. Feistmantel im Archiv für naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, Bd. I, p. 32 und 88. 1870. Sigillaria Brongniarti Schimper Traite de Pal. veget. p. 97. 1374. Sigill. pes capreoli Brgt. Studien im Kohlengebirge Böhmens, p. 37. Costis 8—10 millim. latis plano convexis, tenui-sulcatis, cicatrieibus parvulis del rotundato-ovatis, medio umbonatis, intervallo earum longitudinem valde superante; cicatrieibus subcorticahbus linearibus simplieibus. Die Rippen 8S—10 Millim. breit, flach convex, schwach gefurcht, die Narben klein, rundlich-oval, in der Mitte genabelt; der Zwischenraum weit grösser als die Narbenlänge. Narben unter der Rinde linear einfach. Diese Art schliesst sich der vorigen und der Sigillaria elongata Bgt. im ihrem Verhalten an; sie ist nämlich ebenso häufig zweifelhafte Art als diese beiden, sie ist zugleich der früheste Vertreter der Gattung Syringodendron Stbg. als Syringod. pes capreoli Bgt., und behauptete diesen Gattungsnamen am längsten, doch ist nicht im mindesten daran zu zweifeln, dass sie eine Sigillaria, und in den meisten Fällen Dekortikatstadium sei. Schimper zieht diese Art in neuester Zeit zu Sigillaria Brongniarti Gein.; inwieweit dies gerecht- fertigt ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, habe aber dessen ungeachtet Schimper’s Bezeichnung aufgenommen und den Artnamen Sigill. Brongniarti Gein. gebraucht. Natürlich sind dann auf sie alle die Synonyme von Syringodendron pes capreoli Bst. zu beziehen. Vorkommen: A. Im mittelböhmischen Becken: a. Liegendzug: bei Kralup. B. Radnitz und Umgebung: im Braser Becken. C. Brandauer Becken: bei Brandau. Sigillaria rhomboidea Bet. 1328. Brongniart Hist. de veget. foss. p. 425, tab. 157, f. 4. 1828. Sig. obliqua Bgt. 1. c. p. 429, tab. 157, 'f. 1. 2. 1850. Unger. gener. et spec. plant. foss. p. 231. 356. Sig. rhomboidea Goldbe. flor. foss. Sarep. p. 22, tab. VI, f. 6. oO — 29 — 1851. Sig. carinata F. Römer Norwestl. Harzgebirge, p. 42, tab. XII, f. 2. 1870. Sig. rhomboidea Schimp. Trait. de Pal. veget. 1874. Ottokar Feistmantel, Studien im Kohlengebirge Böhmens, p92. Caule non costato, undulato, secundum longitudinem tenuissime striato, strüs sinuosis; cicatrieibus distantibus, subrhomboidalibus angulis lateralibus acutis superiore et inferiore rotundatis; eicatrieulis vascularibus ternis linearibus, media transversali, laterahbus longitudinalibus arcuatis. Der Stamm nicht gerippt, gewellt, der Länge nach fein gestreift, die Streifen gewellt. Die Narben von einander abstehend, fast rhombisch, die Seitenwinkeln spitz, der obere und untere gerundet; drei Ge- fässnärbchen, diese länglich, das mittlere quer, die seitlichen bogig. Diese Art habe ich in unserem Kohlengebirge nicht selbst beobachtet; dieselbe wird nur von Prof. Geinitz von Rapitz bei Kladno angeführt; ich kann daher auf eine weitere Besprechung nicht eingehen. Vorkommen: A. Im mittelböhmischen Becken: a. Im Liegendzuge: bei Rapitz. Sigillaria distans Gein. 1823. Syringodendron Organum Sternberg, Vers. I, fasc. 4, tab. XII. 1850. F. A. Römer, Nordwestl. Harzgebirge, tab. X, f. 4. 1850. Desgl. Unger Genera et species, p. 252. 1855. Sigillaria distans Gein. Preisschrift p. 61, tab. XII, f. 4—6. 1855. Desgl. Versteiner. der Kohlenform. von Sachsen, p. 47, tab. VIII, f. 4, tab. X, f. 3. 1874. Sigillaria distans O. Feistmantel, Studien im Steinkohlengebirge. Diese Art fasse ich im Sternberg’schen Sinne auf, nämlich in Hinsicht auf tab. XIH, f. 1. Dies Exemplar, das Sternberg zuerst beschrieben und Sigillaria Organum Stbg. genannt hatte, ist ganz verschieden von der Lindley’schen Art (siehe Lindley & Hutt. tab. 70). Diese sieht eher einem Syringod. pes capreoli Stbg. ähnlich, ebenso dem Syringodendron complanatum Stbg. tab. XXXI, f. 1. Schimper hat sie in der That auch als eigene Art unter dem Namen Sigillaria Lindleyana Schimp. angeführt und beschrieben (Traite de Pal. veget. II, p. 79). Unsere Sigillaria Organum Stbg. halte ich eher für ident mit Geinitz’s Sigillaria distans Gein. und gebrauche diesen letzteren Namen. Doch scheinen es insgesammt nur Dekortikate, und dann nur unbestimmte Exemplare zu sein. Man sieht auf einer glatten Stammoberfläche fast unregelmässig stehende längliche, strichförmige Närbchen, wie sie in dieser Weise nur Dekortikaten zukommen. Doch kommt diese Art in dieser Form ziemlich häufig und constant vor, so dass sie immerhin unter diesem Namen angeführt werden mag. Bei uns in Böhmen beobachtete ich sie hauptsächlich in Sphärosideriten, beider Kohlenzüge. Vorkommen: A. Am Fusse des Riesengebirges: Im Liegendzuge bei Schwadowitz (Idastollen). 32% B. Im Kladno-Rakonitzer Becken: bei Rakonitz (Liegendzug). ©. Im Liseker Becken: bei Lisek. D. Im Pilsner Becken: a, Im Liegendzuge bei Mantau, Blattnitz, am Weissen Berg. b. Hangendzug: bei Nürschan. Sigillariaestrobus Schimp. Spicae pedicellatae strobihformes, oblongo et elongato eylindrieae, bracteis e basi ovato-triangulari subito angustatae lanceolatae, medio costatae. Sporae sporangio bracteae basis lateri anteriori adfıwo inchusae, majores et minores, tetraedrae. Aehren gestielt, zapfenförmig, länglich, eylindrisch, die Brakteen aus oval-dreieckiger Basis schnell sich verengend, lanzettlich, in der Mitte gekielt; die Sporen in einem Sporangium auf der Vorderseite der Brakteen-Basis gross und kleiner, tetra@drisch. Goldenberg in seiner „Flora fossilis Sarepontana“ tab. B, f. 18—25; X, f. 1. 2, zeichnet ähren- förmige Organe, die er für Fruchtzapfen von Sigillaria, und zwar von Sigill. elegans Bgt. gedeutet hat. Durch diesen Fund und durch die Deutung war für die Sigillarien, die so lange eine zweifelhafte Familie gebildet haben, die Erkenntniss der wahren systematischen Stellung auf das Entschiedenste ange- bahnt worden. Denn die richtigsten Organe für die Erkennung der systematisshen Stellung und der verwandt- schaftlichen Beziehungen sind die Fruchtorgane. . Wenn nun für die Sigillarien Fruchtzapfen nachgewiesen werden sollten, die nur in gewissen Merkmalen von denen der Lycopodiaceen sich unterschieden, sonst aber mit ihnen übereinstimmten, was lag dann näher, als die Sigillarien, die bis dahin in so verschiedenen Familien untergebracht wurden, mit den Lycopodiaceen im nächste Verwandtschaft zu bringen ? Diese von Goldenberg gezeichneten Fruchtzapfen trugen in der That die hohe Wahrscheinkene in sich, Zapfen von Sigillarien zu sein, denn Lepidostroben kannte man schon lange, aber Sigillariae- stroben hatte man bis dahin noch nicht mit Sicherheit entdeckt, ob zwar die Häufigkeit der Sigillarien- stämme zu der Annahme berechtigte, dass man sie werde einst finden müssen. Prof. Schimper hat nun diese von Goldenberg als Fruchtzapfen bezeichneten fossilen Reste geradezu als Sigillariaestrobus Schimp. in seinem Werke: „Traite de Palaeontologie vegetale“ P. I, p- 105, angeführt, ohne jedoch irgend welche Species zu beschreiben. Schimper setzte einen Hauptunter- schied in die Anheftung der Brakteen, die bei Sigillariaestrobus fast senkrecht eingefügt sind, während sie bei Lepidostrobus Bgt. körizontal inserirt sind. Die Sporen sind zweierlei, Macrosporen und Microsporen. Die Macrosporen sind bis 2 Mm. gross und finden sich sehr häufig in der Kohle als kleine, rundliche, plattgedrückte Samen, die, wie ich glaube, mit Göpperts Carpolithes coniformis Göpp. ident sind; auch an der ganzen Fläche der Brakteen (in Goldenberg’s und Schimper’s Zeichnung) sieht man sie herumliegen. Ich würde aber eher geneigt sem, diese sog. Macrosporen als selbstständige Sporangien anzusehen, da diese so häufig für sich in den Kohlenflötzen gefunden werden. In diesem würde dann der Hauptunterschied von Lepido- strobus und mithin von den ächten Lycopodiaceen liegen. Andererseits aber würde sich Sigillariae- strobus Schimp. ganz dem Fruchtzapfen nähern, den Carruthers als Fkemingites Carr. beschrieb (Geolog. Magaz. 1865, p. 433, pl. XII, und 1869, p. 151 ff, pl. V u. VD. Denn Carruther’s Gattung unterscheidet sich von Lepidostrobus L. & H. ebenfalls dadurch, dass jede Braktee mehrere Sporangien (die natürlich dann viel kleiner sind) trägt, die aber in erwähntem Falle zweireihig gestellt sind. Ich glaube mich zu der Annahme, dass die von Schimper erwähnten Macrosporen eher Spo- rangien sind, auch dadurch berechtigt, dass bei Lepidostrobus L. & H. doch auch von Macro- und Mierosporen gesprochen wird, während man doch nie diese Macrosporen so isolirt in den Brakteen findet wie bei Sigillariaestrobus Schimp. Angenommen nun, dass diese sog. Macrosporen der Sigillariaestroben Sporangien sind, so ergeben sich folgende drei Arten von Fruchtzapfen, die zwar alle sehr nahe stehen, sich aber folgender- massen unterscheiden würden: 1. Lepidostrobus L. & H.: Jede Braktee trägt ein einzelnes oblonges Sporangium. 2. Flemingites Carr.: Jede Braktee trägt mehrere Sporangien, die in zwei Reihen gestellt sind. 3. Sigillaria: Jede Braktee auf der ganzen Fläche mit Sporangien besetzt. Jedenfalls halte ich Flemingites Carr. und Sigillariaestrobus Schimp. als zu derselben Gruppe gehörig, und beide dann zu den Lepidodendreen in naher Beziehung. — Schon Carruthers stellte seinen Flemingites nahe zu den Lepidodendreen. — Was Carruthers Abbildungen im Geolog. Mag. 1369 anbelangt, so würde ich geneigt sein, einige derselben, die er als „branches“ bezeichnet, eher als Theile des Fruchtzapfens zu halten, zumal sie mit ähnlichen von mir aus Böhmen anzuführenden übereinstimmen. Wenn ich nun die systematische Stellung und die verwandtschaftliche Beziehung der erwähnten Gattungen (resp. Familien) bildlich (durch Kreise) darstellen würde, so ergiebt sich Folgendes: ; — 22 — A. Der Umfang der Lycopodiaceen. B. Der Kreis der Lepidodendreen. C. Der etwas grössere Kreis der Sigillarien, der sich mit dem der Lepidodendreen schneidet, wo dann beide Kreise ein geringes Stück der Fläche gemeinsam haben, was die Verwandtschaft der Sigillarien mit den Lepidodendreen bedeuten möge. D. Ist der kleine Kreis für den Flemmingites; dieser Kreis schneidet sich mit beiden vorigen, um die Verwandtschaft mit beiden anzudeuten. In Böhmen kamen nun in neuerer Zeit, namentlich an Orten, wo Sigillarien häufig sind, auch Ge- bilde vor, die sowohl durch die Schuppenbildung, als auch Schuppenstellung, ebenso durch die Vertheilung der Sporangien über die ganze Oberfläche der Braktee an die Goldenberg’schen Zeichnungen erinnern. Sie kamen besonders vor im Radnitzer Kohlenterrain (bei Bras), im Kladno-Rakonitzer Terrain (bei Kladno und Rakonitz), ferner bei Miroschau (Miroschauer Becken), und endlich im Pilsner Becken. An den erwähnten Fundorten kamen sie meist in deutlicher Zapfenform vor, oder fanden sich, wie bei Pilsen (Nürschan), auch nur als einzelne Brakteen, auf denen man deutlich Haufen der Sporangien wahrnehmen kann. Was das Historische dieser Fruchtzapfen im Allgemeinen anbelangt, so will ich bemerken, dass schon zu Sternberg’s und Corda’s Zeiten solche Petrefakte in der böhmischen Kohlenformation vorge- kommen sind; denn erstens befinden sich solche in der Sternberg’schen Sammlung im böhmischen Museum zu Prag, und zweitens finden wir in einem unveröffentlichten Manuscript von Corda zwei Zeichnungen dieser Sternberg’schen Exemplare aus Wranowitz, die Corda als eine neue Uycadeengattung: Embolianthemum mit zwei Species beschrieb. Später fand mein Vater ähnliche, aber mehr zapfenförmig aussehende Exemplare, mit auf der ganzen Fläche mit Sporangien bedeckten Schuppen bei Bras wieder vor, doch blieben dieselben lange unbestimmt, ebenso wie andere bei Kladno und Rakonitz entdeckte; endlich wurden solche Zapfen in letzter Zeit von Miroschau, ebenfalls durch meinen Vater bekannt. Vor dem noch entdeckte ich auf dem sog. „Nürschaner Gasschiefer“ (ich glaube dies ist der bezeichnendste, von mir 1371 zuerst gebrauchte Name für dieses eigenthümliche Vorkommen bei Nürschan) einzelne mit vielen Sporangien bedeckte Schuppen, die gewiss auch hierher zu ziehen sein werden. Ich hatte über alle diese Vorkommen schon an einigen Orten im Allgemeinen zu sprechen Ge- legenheit gehabt. Die eine von Corda’s Embolianthemum-Arten, nämlich Embol. truncatum Cord. glaube ich identifieiren zu können mit dem Vorkommen, die dann später mein Vater abermals bei Bras entdeckte, und die ebenfalls bei Kladno und Rakonitz vorkamen; ich hatte selbe als Sigillariaestrobus Schmp. bestimmt, mit dem Speciesnamen Sigilariaestr. Feistmanteli O. Fstm., während ich die andere Species Corda’s als verschieden ansah und als Sigillariaestr. Cordai O. Fstm. anführte. Ich that dies an folgenden Stellen: 1871. Ottokar FPeistmantel: Ueber Fruchtstände fossiler Pflanzen aus der böhmischen Steinkohlenformation. Sitzungsberichte der kön. böhmischen Gesellschaft der Wissen- schaften, 19. April 1571, p. 17. 1574. Med. Dr. OÖ. Feistmantel: Steinkohlen- und Perm-Ablagerung im N.-W. von Prag mit II Tafeln. In den Abhandlungen der königl. böhmischen Gesellschaft. Prag 1874, P-9921005undep: 109: WW 81] (S$) | 1374. Dr. Ottokar Feistmantel: Die Versteinerungen der böhm. Kohlenablagerungen etec., I. Abtheilung mit 25 Tafeln, Cassel 1874, p. 48, p. 83. 84. 1874. Med. Dr. Ottokar Feistmantel: Studien im Gebiete des Kohlengebirges von Böhmen, mit 3 Tafeln. In den Abhandlungen der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissen- schaften, p. 37. 38. 159. An diesen Stellen gab ich jedoch nur eine kurze Bemerkung über diese Petrefakte und will sie daher hier etwas näher besprechen. Die bei Nürschan vorkommenden Brakteen erwähnte ich auch schon an einigen Orten, aber ohne dieselben ebenfalls näher zu beschreiben. Ich that es: 1872. Ottokar Feistmantel: Beitrag zur Kenntniss der Ausdehnung des sog. Nürschaner Gasschiefers und seiner Flora. Im Jahrb. der k. k. Reichsanstalt, 22 Bd., 3. Heft, p- (5) 293, als Sigillariaestrobus sp. 1373. Dr. OÖ. Feistmantel: Ueber das Verhältniss der böhmischen Steinkohlen- zur Perm- formation. Im Jahrb. der k. k. geolog. Reichsanst., Wien, 23. Bd., p. (21) 269. 1573. Ottokar Feistmantel: Ueber den Nürschaner Gasschiefer, dessen geologische Stellung und organische Einschlüsse. In Zeitschrift der D. geolog. Gesellsch. 1873, mit I Taf., p- 595 (Sigill. gravidus O. Fstm.). 1874. Med. Dr. Ottokar Feistmantel: Studien im Gebiete des Kohlengeb. von Böhmen ete., Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, p. 38. (Ebenso.) 1874. Med. Dr. Ottokar Feistmantel: Versteinerungen der böhm. Kohlenablagerungen. Cassel 1574. (Ebenso.) Mit dem Sigillariaestrobus von Saarbrücken scheinen die Exemplare von Bras, Rakonitz und Kladno verwandt zu sein, und könnte derselbe des Unterschiedes wegen Sigillariaestrobus Gol- denbergi OÖ. Fstm. genannt werden. Die bis jetzt bekannten Sigillariaestrobus-Reste aus der Kohlenformation ergeben folgende Tabelle: Fundort. | Bemerkung. | | | Sigillariaestrobus Goldenbergi Saarbrücken (Golden- | Mit Sigillariaestrob. Feistmanteli OÖ. Fstm. berg) verwandt. Sigillariaestrobus Cordai O. Fstm. Wranowitz —_ Sigillariaestrobus Feistmanteli Wranowitz, Bras, Häufige Art. OÖ. Fstm. Kladno-Rakonitz, Miroschau Sigillariaestr. gravidus O. Fstm. | Nürschan (Gasschiefer) | Brakteen. Carpolithes coniformis Göpp. . . | Inder Kohleu. im Schie- | Als Sporangien hierher zu stellen. fer an den meisten Orten Anthrakoxen (Middletonit ete.) . . An verschied. Orten Fossiles Harz. — 254 — Sigillariaestrobus Cordai O. Fstm. Embolianthemum sexangulare Corda in litter. 1871. Sigillariaestrobus Cordai ©. Fstm. Ueber Fruchtst. foss. Pflanzen aus der böhm. Steim- kohlenform., 19. April, p. 17. (Sitzungsb. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch.) 1874. Desgl. ©. Feistmantel, Studien im Gebiete des Steinkohlengeb. Böhmens, p. 37 u. 38. (Abhandlungen der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften.) 1574. Desgl. O. Feistmantel, Versteinerungen der böhm. Kohlenablagerung (bei Fischer in Cassel), I. Abtheil., p. 83. Strobo valido cylindraceo (?), sgquamis sporangioforis hewagonis vel subhexagonis (rhombeis) regulariter spi- raliterque seriatis; sporangüs (2?) rotundis vel subrotundis totam squamarum superficiem tegentibus, diametrum 1 mm. rare superantibus. „Zapfen gross, ceylindrisch, die sporangientragenden Schuppen sechseckig oder nahe sechseckig (rhombisch), spiral gereiht; die Sporangien (?) rund oder fast rund die ganze Innenfläche einnehmend, selten 1 Mm. im Durchmesser übersteigend. y Von diesem Zapfen (wofür ich nämlich das in Rede stehende Petrefakt halte) sah ich zuerst im Nationalmuseum einige Bruchstücke, wo sie aus früheren Zeiten als Sigillaria Menardi Bgt., einige auch als Lepidodendron dichotomum Stbg. bestimmt waren. Schon damals fiel mir die etwas höckerige Oberfläche der Schuppen auf. Später fand ich Corda’s Abbildung und überzeugte mich, dass diese scheinbaren Hökerheiten von kleinen rundlichen Gebilden herrühren, die wohl als Sporangien zu deuten wären. Dazu kam später die Ansicht der Goldenberg’schen Abbildung, wo ebenfalls in jeder Schuppe ähnliche, rundliche Körper sich befanden. Später fanden sich dann zapfenförmige Organe bei Bras, Kladno und Rakonitz, die ähnlich jenen von Goldenberg waren, und die ich, dem Beispiele Schimper’s folgend, als Sigillariaestrobus bestimmte. Mit diesen nun stimmten auch jene aus früheren Zeiten stammenden Reste im National-Museum überein, und zögerte ich nicht, sie ebenfalls als Bruchstücke von Fruchtzapfen zu Sigillaria gehörig anzu- sehen. Merkwürdigerweise sind diese (wenigstens so viel mir bekannt ist) in neuerer Zeit nicht wieder vor- gekommen. Nun sind es aber dieselben Reste, die Corda in seinem unveröffentlichten Manuscript als Em- bolianthemum sexangulare beschrieb. — Ich nannte daher diese Species Sigillariaestrobus Cordai OÖ. Fstm. Der Unterschied von der folgenden Art liegt hauptsächlich (wie Corda selbst andeutete) in der Form und Stellung der Fruchtschuppen, die Schuppen sind nämlich länglich, sechseckig; der Abdruck der- selben jedoch etwas mehr rhombisch, und stehen in regelmässigen Spiralreihen nach beiden Richtungen (links und rechts); die Schuppen nun trugen, wie man an dem Abdrucke derselben sehen kann, an ihrer Innenfläche eine Anzahl yon Sporangien, die auch im Abdrucke der Schuppen einen Abdruck hinterliessen, ja manchmal sich darin erhielten. Die Form derselben war wohl kugelig, im Petrefakt erscheinen sie meist plattgedrückt. Die Grösse oO überschritt kaum 1 Mm. Vorkommen: Im Thonschiefer des Kohlenflötzes bei Wranowitz. Sigillariaestrobus Feistmanteli O. Fstm. Embolianthemum truncatum Corda in litter. = 1556. Eine Fruchtähre zu Sigill. elegans Goldbg. Flora Sarepont. tab. B, f. 18—25. 1569. Sigillariaestrobus Schimper Trait. de Pal. veg. I, p. 105, t. 65, f. 12—24. 1871. Sigillariaestrobus Feistmanteli OÖ. Fstm. über Fruchtstad. foss. Pflanzen aus der böhm. Steinkohlenform. 19. April (Sitzungsber. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch.) p. 17. 1574. Desgl. O. Feistm. Steinkohlen- und Permablagerungen im N.-W. von Prag, p. 9. (Abhandl. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch.) 1874. Desgl. O. Fstm. Studien im Gebiete des Kohlengeb. von Böhmen, p. 37 u. 38. 4. Desgl. OÖ. Fstm. Versteinerungen der böhm. Kohlenablagerung, p. 84. Strobo minore, cylindraceo, squamato, squamis rotundatis, supra attenuatis, obtusatis (truncatis), imbricatis; minus regulariter spiraliter dispositis (una direetione solum), sporangüs rotundatis, tota superfieie interna dispositis, magnitudine variantibus. „Der Zapfen klein, eylindrisch, geschuppt; die Schuppen rundlich, im oberen Theile verengt, ab- gestumpft, dachziegelförmig sich deckend; weniger regelmässig spiral gestellt (nur in einer Richtung); die Sporangien rundlich, auf der ganzen inneren Oberfläche vertheilt; von wechselnder Grösse.“ Dies ist die zweite Art von zapfenförmigen Organen, die schon Corda bekannt war und die er ebenfalls seiner Cycadeengattung Embolianthemum Cord. zugetheilt hat; doch habe ich dieses Corda’sche Original-Exemplar nie finden können, wie überhaupt nicht viele von seinen Originalen; (vielleicht hat sich irgend ein barmherziger Vater, der durch das plötzliche Verschwinden des Autors und Besitzers herrenlos gewordenen Schäflein angenommen und sie seiner Privatsammlung einverleibt, oder einem anderen Zwecke zugeführt, wie es so zu geschehen pflegt). Dafür fand mein Vater später abermals im Radnitzer Becken (bei Bras) zapfenförmige Organe mit ähnlichen, fast runden Schuppen und Sporangien auf der Innenfläche, die stark an die Goldenberg’schen Exemplare erinnerten und auch mit dem Embolianthemum trun- catum Corda stimmten. Ich zögerte nicht, diese als ident zu halten und sie zu Sigillariaestrobus Schimp. zu stellen, und zwar mit dem Speciesnamen „Feistmanteli“ (meinem Vater zu Ehren). Später wurden diese Reste wieder bei Rakonitz und Kladno vorgefunden, aber m Folge egoistischer Sammel- wuth der Finder erst später agnoscirt. Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden durch die Form der Schuppen und vielleicht durch die Grösse des Zapfens, doch haben sie alle das gemeinschaftlich, dass jede Braktee mehrere Sporangien trägt (wie ich mich ausdrücke). Diese Art ist auch mit Blättern der Schuppen bekannt geworden. Mein Vater erwarb nämlich ein Exemplar von Miroschau auf feinkörnigem schieferigen Sand- stein mit einem ziemlich grossen Theile dieses Petrefaktes; im unteren Theile waren die Schuppen (in Kohlensubstanz) erhalten und liessen sich ablösen, wo dann die Sporangien zum Vorschein kamen, im oberen Theile aber gingen von diesen Schuppen lange Blätter ab, die den ganzen Theil bedeckten. Die Form der Schuppen war dieselbe wie jene der Zapfen von Bras und Rakonitz, weshalb ich sie ebenfalls hierher stelle. Betreffs einer Zutheilung dieses Zapfens irgend einer Mutterpflanze kann ich keine Ansicht aus- sprechen, ebenso wie von dem vorigen. Goldenberg mag wohl Recht haben, wenn er seinen Frucht- zapfen der Sigill. elegans Bgt. zuschreibt, ich kann aber keinen solchen Ausspruch mir erlauben, wenn ich auch zugestehen will, dass die vielen Species von Sigillaria wohl mit grosser Wahrscheinlichkeit in 33 Palaeontographica, N. F. III. 7. (XXI1II.) — 256 — viel wenigere eingezogen werden können, so dass dann diese zwei Fruchtzapfen auch wohl mit Wahrschein- lichkeit irgend einer Sigillaria-Art zugetheilt werden könnten, doch würde dadurch vorläufig nichts ge- wonnen. Auch wäre es ebenso wenig angezeigt, diese Organe als selbstständig zu beschreiben, wie es Corda that, und wie es nämlich abermals Carruthers mit Flemmingites Carr. anstrebte. Vorkommen: A. Radnitz und Umgebung: bei Wranowitz und Bras. B. Miroschauer Becken: bei Miroschau. C. Ablagerung im N.-W. von Prag: Im Liegendflötzbereiche bei Rakonitz und .Kladno. Sieillariaestrobus eravidus ©. Fstm. fo) fo) 1872. Sigillariaestrobus sp. O. Feistmantel: Beitrag zur Kenntniss der Ausdehnung des sog. Nürschaner Gasschiefers und seiner Flora. Im Jahrb. der k. k. geolog. Reichsanstalt. Wien 1872, p. 293. 1873. Desel. ©. Fstm. Ueber das Verhältniss der böhm. Steinkohlen zur Permformation etc. Oo Jahrb. der k. k. geolog. Reichsanstalt, p. 269. 5 s >} 1573. Sigillariaestrobus gravidus OÖ. Fstm. Zeitschrift der D. geolog. Gesellsch. 1873, p. 595. 1874. Desgl. in Studien im Gebiete des böhm. Kohlengeb. p. 38. (Abh. der k. böhm. Gesell- schaft der Wissenschaften.) 1874. Desgl. Versteinerungen der böhm. Kohlenformation. Cassel, I. Abth., p. 34. Etwa im Jahre 1871 kamen bei den Untersuchungen in dem sog. „Nürschaner Gasschiefer“ auch Petrefakte vor, die ich alsbald als einzelne Fruchtschuppen erkannte. Es handelte sich aber darum, zu entscheiden, zu welcher Gattung sie wohl gehören mögen. Das Hauptmerkmal bildeten dabei die zahlreichen, auf der Fläche vertheilten kleinen samenartigen Gebilde, die ich nur als Sporangien deuten konnte. Nach allen Vergleichungen schien es mir am zweck- mässigsten, diese Brakteen zu der Gattung Sigillaria zu stellen, und zwar als Fruchtschuppen (Brakteen) von Sigillariaestrobus Schimp. Natürlich, die Species, zu welcher sie gehören mögen, lässt sich ebenso wie für die zwei vorhergehenden nicht angeben. Doch müssen wir damit zufrieden sein, wenn wir wenigstens mit Wahrscheinlichkeit sagen können, dass sie zu Sigillaria gehören. Durch das Auffinden dieser Fruchtzapfen mit zahlreichen Sporangien in den Brakteen erfahren auch die in den Kohlen und Schiefern -so zahlreich vorkommenden kleinen samenartigen Körperchen, die von Göppert als Carpolithes coniformis Göpp. beschrieben wurden, und die ich eben besprechen werde, eine etwas richtigere systematische Stellung. Vorkommen: Diese Brakteen kamen in dem sog. Nürschaner Gasschiefer bei Nürschan (bei Pilsen) vor (daher im Bereiche des Hangendzuges). s Carpolithes coniformis Göpp. 1848. Carpolithes coniformis Göppt. Preisschrift über Steinkohlen, p. 74, tab. VII, f. 17. 1865. Desgl. Prof. Geinitz Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas, p. 37. 282. 292. 302. — 221 0 — 1871. Ottokar Feistmantel: Ueber Fruchtstadien fossiler Pflanzen. Sitzungsb. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch., 19. April 1571, p. 17. 1372. Desgl. im Jahrb. der k. k. geolog. Reichsanstalt, Bd. xxIr, 3 Heft, p. 293. 1873. Desgl. Ibidem 1873, 23. Bd., 3. Heft, p. 269, 278. 1873. Desgl. Verhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt, Nr. 5, p. S0 ff. 1873. Desgl. in Zeitschrift der D. geolog. Gesellsch., Jahrg. 1873, p. 589. 1874. Desgl. derselbe in Steinkohlen- und Permablagerung im N.-W. von Prag. Abhandl. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch. 1874. p. 100. Ich glaube eine Diagnose dieser winzigen Körperchen kann ich mir wohl ersparen, da sie charak- teristisch genug sind. Sie sind kleine, ungefähr 2 Mm. im Durchmesser haltende Körperchen, die rund oder oval, gewöhnlich plattgedrückt und von schwarzbrauner Farbe sind. Göppert beschrieb sie 1548 als Samen unter obigem Namen. Sie sind in dem Kohlengebirge fast aller Länder häufig; bei uns in fast allen Becken. Es musste daher sehr wahrscheinlich erscheinen, dass sie zu irgend emer Pflanze gehören, die auch ziemlich häufig im Kohlengebirge war. Und in der That lieferte die Entdeckung der vorher be- schriebenen Fruchtzapfen, die als Sigillariaestroben erkannt wurden, auch eine Erklärung für die ver- wandtschaftliche Beziehung der von Göppert beschriebenen Samen. Sie erscheinen nämlich ganz ident mit den Sporangien in den Brakteen der früher beschriebenen Fruchtzapfen, als was ich sie denn auch auffasse. Diese Ansicht wird weiter bestätigt durch den Umstand, dass sie bei uns als Träger einer harz- artigen Substanz erscheinen, die auch in einigen anderen Kohlenterrains analoge Repräsentanten hat, die auch mit ähnlichen Körperchen in Verein vorkommen, was auch namentlich von den Samen des Flem- mingites Carr. gilt, der, wie ich schon früher angedeutet, gewiss nur Sigillariaestrobus Schimp. ist. Ich hatte über diesen Punkt 1373 in den Verhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt Nr. 5 einen Aufsatz unter dem Titel: „Analogie der drei Steinkohlenharze : Anthrakoxen, Middletonit und Tasmanit und ihre vermuthliche Abstammung“ indian der ich hier Nachstehendes entnehme. Aus dem’ böhmischen Kohlengebirge beschrieb zuerst Prof. Reuss ein fossiles Harz, das er Anthra- koxen nannte (Lotos 1857, p. 3—4). Es kam bei Brandeisl (Kladno-Rakonitzer Becken) vor, wo es 1/,-—21/,“ dieke Lagen bildete. Später fand sich dasselbe Harz auch bei Kladno (Wenzelsschacht) und bei Schatzlar. Später führt es Prof. Geinitz (1365) auch aus der Napoleonsgrube bei Makrau und aus der Burghardgrube in Schlesien an. Auch erwähnt Prof. Geinitz, dass es Versteinerungsmittel von jenen kleinen Samen sei (Carpol. coniformis Göpp.), die in den Kohlenflötzen häufig vorkommen. Ausserdem kennt es Prof. Geinitz von noch anderen Stellen, wo es auch mit Carpolithes coniformis Göpp. vor- kam. Diese Carpolithen aber sind, wie ich eben bemerkte, gewiss nur Sporangien von Sigillariaestroben. Dies wurde noch weiter bestätigt. Im Jahre 1865 beschreibt Carruthers aus der Steinkohlenformation von Airdnie m Lancashire seinen Flemmingites, der gerade wie unsere Sigillariaestroben mehrere Sporangien in jeder Braktee hat. Diese Sporangien sind nach Angabe Carruthers in en Hydrocarbon von orangebrauner Farbe umgewandelt. Diese Substanz dürfte nach Prof. Balfour’s Dafürhalten dem schon früher von Prof. John- stone von Durham „Middletonit genannten Harze analog sein und von diesem Samen abgeleitet werden. Achnliche Körperchen beschrieb auch Balfour schon 1854 von Inverkeithing in Fife (schottische Graf- 33 * — 258 — schaft), er sagt von ihnen, dass sie Sporangien von Lepidodendron oder vielleicht von Sigillarien sein dürften, die denen des Flemmingites ganz ähnlich sind. Und diese sind nach Balfour von Middletonit durchdrungen. Auch Carruthers bejaht dies betreffs der Sporangien von seinem Flemmingites. Prof. Geinitz erkennt in Anthrakoxen geradezu dieselben Eigenschaften wie sie dem Middle- tonit zukommen, und betrachtet daher, das die Lagen mit Carpolithes coniformis Göpp. durchdringende Harz als solchen. Endlich ist noch ein drittes fossiles Harz aus dem Kohlengebirge bekannt geworden, das von Bal- four als Tasmanit beschrieben wird und auch in Gemeinschaft mit ähnlichen samenartigen Körperchen vorkommt, die auch jenen von Flemmingites ähnlich sind. Dieses Vorkommen von ähnlichen Harzen immer mit denselben oder ähnlichen Körperchen zeigt auch einen Verwandtschaftsgrad für alle diese Körperchen, und erweisen sich wohl alle als Sporangien von Sigillariaestrobus, und sind daher wohl mit Carpolithes coniformis Göpp. zu vereinen. — Das Vor- kommen dieses Carpolithes ist daher ein ungemein häufiges. Vorkommen: In Böhmen kenne ich es in fast allen Becken auf Kohle und Kohlenschiefer, sowohl im Unter- als auch im Oberflötzbereiche. Stigmaria Bgt. Truncis (?rhizomatibus) dichotome ramosis. Bamis teretiusculis, plerumque subcompressis, ceicatricibus in lineis spiralibus quaternariis dispositis instructis, awi in statu normal centrico percusis. Oicatrieibus orbieulatis, e foliorum lapsu exertis, annulo dupliei insignibus, in medio eicatricula mamillata notatis. Axis e quo vasorum cellularumque fascieuli angıwlo rvecto versus folia eweunt, cicatrieibus obverse lanceolatis ulrimque acumi- natis approwimatis, spiraliter dispositis tectus. Die Stämme (Rhizome?) gegabelt. Die Aeste rundlich, häufig etwas plattgedrückt, mit Narben, m spiralförmigen Reihen, besetzt. Axe in normalem Zustande central. Die Narben, durch Abfall der Blätter entstanden, -rund, mit doppeltem Ringe umgeben; in der Mitte mit einem warzenförmigen Närbchen versehen. Die Axe, aus der die Gefässe unter einem rechten Winkel gegen die Blätter austreten, ebenfalls mit an beiden Enden zugespitzten, genäherten, spiralig gestellten Narben besetzt. „Malgres les nombreuses recherches qui ont ete faits sur ces curieux fossiles, repandus en grande abondance A travers tout le terrain houiller, il reste encore bien des doutes sur leur veritable nature* — — Mit diesem Satze beginnt Schimper seine Besprechung der Stigmaria Bgt. im seinem grossen Werke „Traite de Pal. veget.“ 1871 (II Vol.) p. 106. Meine Pflicht und Schildigkeit ist nun keine andere, als diesem Satze vollkommen zu folgen, wes- halb ich auch die Diagnose noch so gestellt habe, wie ich sie in derselben Weise 1873 in der Zeitschrift der Deutschen geolog. Gesellschaft in meinem “Aufsatze über die fossilen Pflanzen von Rothwaltersdorf p- 555 auch annahm. Denn trotzdem über dieses Fossil so Vieles und Divergentes, ja vielfach von gleich gediegenen Beobachtern das Entgegengesetzte geschrieben wurde, trotzdem namentlich ein Beschreiber, der die Stigmaria geschaffen zu haben glaubt, in der hitzigsten und reizbarsten Weise die Natur dieser Pflanze in neuerer Zeit als Wurzeln von Stigmarien proklamirt und vertheidigt, ob zwar von ihm selbst die —_ 2359 — Pflanze Anderen zuwider als selbstständiges Geschlecht hingestellt wurde, und trotzdem ich schon einmal wegen meines Ausspruches einen fast persönlichen Angriff von Seiten einer grossen Stigmaria-Autorität zu bestehen hatte, so kann ich doch nicht umhin, zu erklären und zu behaupten, dass die Natur der Stig- maria noch nicht ganz aufgeklärt und die Zugehörigkeit als Wurzeln zu Sigillarien bei weitem noch nicht erwiesen ist. Denn schon die Mannigfaltigkeit der Ansichten, die von den einzelnen Autoren ausgesprochen wurden, zeugen von der Unzulänglichkeit der Vorkommnisse, und alle die Aufsätze, die in so apodiktischer Weise die Stigmarien als Wurzeln von Sigillarien kennzeichneten, sind nichts anderes als Wieder- holungen einiger älteren, correspondirenden Beobachtungen, mit Hinzuthat einer oder der anderen, scheinbar der Ansicht günstigen, in neuerer Zeit gemachten. Ich will nicht weiter auf die Beschreibung und Untersuchung eingehen, denn ich kann betreffs der inneren Struktur nichts Neues hinzufügen, da unsere böhmischen Exemplare hierzu ungünstig erhalten sind. Das Wichtigste und alles Charakteristische dieser Gattung ist schon in der Diagnose enthalten, und hebe ich daraus besonders die regelmässige Stellung der Blattnarben in Spiralreihen, die Beschaffen- heit dieser Narben und die Inserirung der Närbchen hervor. Für’s Weitere soll es genügen, wenn ich die Literatur diese Gattung betreffend anführe, woraus zugleich die grosse Meinungsdifferenz ersichtlich gemacht wird. Ich will die Autoren in alphabetischer Ordnung anführen: Binney: Fossile Stämme in Lancashire, deren Wurzeln Stigmarien sind. L/institut, 1. sect. Sciences mathem. phys. et nat. Par. 1845. p. 455. Idem: Stigmaria und Sigillaria. In Silliman and Dana: The American Journal of Sciences and arts, second Ser. New-Haven. p. 279. 1846. Idem: Description of the Deckingfield Sigillaria. Proceed. Geol. Soc. 1846. Idem: Ueber Sigillaria und einige in ihren Wurzeln gefundenen Sporen. Quarterly Journal of the geolog. Society, p. 17—21. 1849. Idem: Structur von Stigmaria ficoides. London, Edinbourgh and Dublin Philosophical Ma- gazin and Journal of science. London 1858. p. 73. Idem: Ueber Stigmaria ficoides Bgt. Quarterly geological Journ. 1859. p. 76—79. Tab. 4. Idem: On Sigillaria and its Roots. In Transact. Manchester Geol. Soc. Nr. 6. 1860 -1861. Ne. Idem: On the Structur of Stigmaria and Sigillaria ibid. 1865. Brongniart: Prodrome 1828. Idem: Observations sur la structure interieure de Sigillaria elegans, compare &a celle de Lepidodendron et des Stigmaria et ä celle de vegetaux vivants. Archiv du Mu- seum d’histoire naturelle Tom I. 1839. Idem: Tableaux des genres des vegetaux fossiles. 1549. Brown (Rich.): On a group of erect foss. Trees in the Sidney Coalfield of Cape Breton. Proc. geol. Soc. Quart. Journ. 1546. p. 395. Idem: On Lepidodendron with Stigmaria-Roots in the roof of the Sidney Main-Coal Cape Breton. Ibid. 1847. p. 46—50. — 260 — Brown (Rich.): Description of Erect Sigillariae with conical Tap-Roots, found in the roof of Sidney-Main coal. Ibid. 1849, p. 354. Feistmantel (Dr. O.): Flora von Rothwaltersdorf. Zeitschrift der Deutschen geolog. Gesell- schaft. 1873. p. 463—551. Tab. XIV— XV. Geinitz: Darstellung der Flora des Hainichen-Ebersdorf- und des Flöhaer Kohlengebirges. Gekrönte Preisschrift. 1854. Idem: Versteinerungen der Steinkohlenformation in Sachsen. 1855. Göppert: Systema filicum fossilium. 1836. Idem: Stigmaria, eine eigene Familie etc. Mittheilung an Prof. Bronn, in Leonhard und Bronn N. Jahrb. 1839. p. 431—432. Idem: Ueber Stigmaria, eine neue Familie der Vorwelt. Karsten & von Dechen Arch. für Mineral., Geog. ete. 13839 (XIII) p. 175—181. Idem: Ueber Stigmaria ficoides. Zeitschrift der D. geolog. Gesellsch. p. 278—302. 1851. Idem: Flora des Uebergangsgebirges. 1852. Idem: Stigmaria ist Wurzel von Sigillaria, Knorria gehört zu Sagenaria. Leonhard und Bronn N. Jahrb. Mitheil. an Prof. Bronn, p. 304. 1861. Idem: Ueber die Hauptpflanzen der Steinkohlenformation, besonders aber zu Sigillarien als Wurzeln gehörende Stigmaria. In Schlesische Gesellsch. für vaterl. Cultur ete. April 1862, p. 31. Idem: Untersuchungen über die Stigmaria ficoides Bgt. Zeitschrift der Deutschen geolog. Gesellschaft, p. 555—566. Idem: Permische Flora. 1865. Goldenberg: Flora fossilis Sarepontana. Haughton: Stigmariaartige Stämme von Hook Point. In Report of the British association for the Advancement of science, p. 69. Hooker (Dr. J. D.): Structure of Stigmaria. Mem. of the geolog. Surv. of the Un. Kingd. II. 2. p. 434. 1847. Jackson: Stigmarien sind keine Sigillaria-Wurzeln. In Proceedngs of the Boston Society of natural history. 1852. p. 177. King: Resultate über Stigmaria, Sigillaria und Neuropteris in Jamesons Edinb. New Philosoph Journ. Edinbourgh. p. 372—375. Corda: Beiträge zu Flora der Vorwelt. Prag 1845. Lindley and Hutton: Flora fossil of great Brittam I. XXX —XXXVL Steinhauer: American Philosoph. Transact. I. p. 286. tab. IV. Sternberg: Flora der Vorwelt 1. Teschenmacher: Ueber Stigmaria. In Silliman and Dana, American journal of sciences and arts. New Haven 1851. p. 1851. — 261 — Teschenmacher: Eine neue Stigmarlia-Art im Anthracit. Proceed. of the Boston society of natur. hist. 1852. p. 152. Witham: The internal Structure of fossil Veget. (Anabathra pulcherrina). Aus dieser Reihe der Literatur, die bei weitem noch nicht erschöpft ist, ergibt sich die verschiedene Richtung der Ansichten, mithin die Unentschiedenheit über deren Stellung und Natur. Eine Einigkeit ist noch nicht erzielt, und glaubt man irgendwo schlagende Beweise für die eine oder die andere Ansicht ge- funden zu haben, immer gibt es noch. Bedenken genug, die dem widersprechen, und so lange ein Satz emem Widerspruche unterworfen ist, ist er nicht allgemein anerkannt, und dies gilt hauptsächlich von Prof. Göppert's Proklamation der Stigmaria als Wurzeln, in letzterer Zeit, während er sie vordem als eine eigene Familie, als selbstständige Gattung etc. hinstellte. Doch trat“er diesen Rückzug erst an, als andere, namentlich englische Beobachter Stigmarien als Wurzeln resp. Wurzelstöcke von Sigillarien gesehen haben wollen. Für jetzt halte ich es für meinen Standpunkt, d. h. auf Grund der bei uns und in Schlesien gemachten Beobachtungen, noch für gerathen, diese Gattung (resp. ihre eine Art Stigm. ficoides Bst.) als selbstständig anzusehen. Dieselbe Ansicht habe ich auch noch 1873 in meinem Aufsatze: „Kohlenkalkvorkommen bei Roth- waltersdorf in der Grafschaft Glatz und dessen organische Einschlüsse“ (Zeitschrift der Deutschen geolog. Gesellschaft XXV. 3. p. 539) ausgesprochen. Daraus will ich die dort angeführten 3 Punkte auch hier wiederholen. Die Bedenken an der Zugehörigkeit der Gattung Stigmaria zu Sigillaria, die ich schon ange- führt habe, werden noch durch folgende Thatsachen erhöht: 1. tritt die Gattung Stigmaria im Vergleich zu Sigillaria ungemein massenhaft auf, denn Stigmaria ist in allen Horizonten, und zwar immer sehr häufig, vertreten; 2. kommen diese beiden Gattungen sehr oft getrennt vor, d. h. es finden sich Stigmarien wo keine Sigillaria vorkommen, und umgekehrt; oder es lassen sich Reste von Stigmaria sehr häufig für sich allein beobachten, ohne dass an solchen Orten überhaupt andere Pflanzenreste vorgekommen wären. So kommt schon Stigmaria Bgt. im Kohlenkalk bei Rothwaltersdorf in Schlesien ohne eine Spur von Sigillaria vor; ebenso findet man in einzelnen Schieferschichten im Kohlengebirge nur Stigmaria-Reste; ebenso kenne ich im Nürschaner Gasschiefer die Stigmaria sehr häufig ohne irgend eine Sigillaria; dasselbe gilt vom Rothliegenden. 3. Das hauptsächlichste Moment jedoch, worauf ich auch schon damals aufmerksam gemacht haben wollte, ist die Beschaffenheit der Narben, die vollständig, wie bei Lepidodendron, Sagenaria und Sigillaria auf einen Abfall eines eingelenkten Organes deutet, und daher wohl eher auf ein Blatt- als ein Wurzelorgan zu beziehen sein dürfte, wozu noch regel- mässige Stellung der Narben in Spiralreihen hinzukommt. Diese meine Auseinandersetzung der Bedenken über die Natur der Stigmaria in meinem erwähnten Aufsatze aus dem Jahre 1873 hatten mir, natürlich aber ganz unschuldiger Weise, da es ja doch Jedem freisteht, seine Ansicht zu äusseren, einen ziemlich unangenehmen Augenblick bereitet. Ich hatte Anfangs die Intention, diese unangenehme Episode dem freundlichen Leser zu erzählen, doch halte ich es für besser, es nicht zu thun, da ich dann viele andere erzählen müsste. de Verbreitung der Stigmaria: Mittel- und Ober-Devon: Nord-Amerika. Kohlenkalk und Culm: Schlesien. Produktives Kohlengebirge: Allenthalben im Europa und anderen Ländern. Rothliegendes: An vielen Orten. Bei uns in Böhmen kenne ich nur die eine, gewöhnliche Art, Stigmaria ficoides Bgt. Corda beschreibt zwar noch eine Art, Stismaria conferta Üord. (1845. Corda, Beiträge, p. 34) von Chomle bei Radnitz; doch zweifle ich an deren Stigmaria-Natur und halte sie für ein Dekortikat der Sigillaria elegans Bgt., nur etwas verdrückt und verschoben; ich zeichne diese Corda’sche Art und neben ihr ein Dekortikat von der erwähnten Sigillaric und die nahe Beziehung dieser beiden ersichtlich zu machen. Prof. Schimper in seiner Trait& de Pal. veget. p. 116 setzt auch Zweifel in diese Art, stellt sie aber näher einem Lepidodendron, und zwar der Art Lepid. longifolium. Siehe: Corda Beiträge, p. 34, tab. XIII. Goldenberg, Flora Sarepontana, fasc. 3, p. 15, tab. XII, f. 1. 2. In dem unveröffentlichten Texte Corda’s über verschiedene fossile Pflanzen finde ich aus Böhmen, aus dem Kohlengebirge, eine neue Stigmaria-Art gezeichnet und besprochen, nämlich eine Stigsmaria sexangularis Üorda von Wranowitz und Bras bei Radnitz. Doch ist, so weit aus der Zeichnung ersichtlich, diese Art gewiss nur die schon früher beschriebene Stigmaria conferta Cord. und mit dieser zu Sigillaria elegans Bgt. (mithin zu Sig. tessellata Bst. oO oO o) oO te} zu stellen. Ich gebe die Zeichnung dieser Art zusammen mit Stigmaria conferta und Sigill. elegans Bet. (Dekortikat). Stigmaria ficoides Bgt. 1822. Stigmaria ficoides Brongn. Classif. de veget. foss. tab. I, f. 7. 1825. Desgl. Sternberg Vers. einer Fl. der Vorw. I, f. 4, p. 33 z. The. 1833. Ibidem II, fasc. 5. 6, tab. XV, f. 4, 5. 1828. Brongnäart Prodrome p. 88. 1831—33. Lindley & Hutton tab. 31. 33. 1838. Buckland, Geologie und Mineralogie, übersetzt von Agassiz, tab. 56, f. S—11. 1843. v. Gutbier, Gaea von Sachsen, p. 83 z. Theil. 1843. Göppert, Gattungen foss. Pflanzen, Lief. 1 u. 2, tab. S—17. 1345. Unger, Synopsis plant. foss., p. 116 z. Theil. 1845. 1850. 1852. 1852. 1554. 1854. 1355. 1356. 1859. 1863. 1865. 1369. Ich kenne mehrere Varietäten E72 Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 32, tab. 12, tab. 13, f. 1—8. Unger gener. et sp. plant. foss. p. 227. Göppert, Fossile Flora des Uebergangsgebirges p. 245. — F. A. Römer, Beitr. zur Kenntniss des Harzgebirges, tab. 26, f. 7. Geinitz, Preisschrift p. 59, tab. 11, f. 1. 2. Ettingshausen, Steinkohlenflora von Radnitz, p. 60. Geinitz, Versteinerungen der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 49. Unger in Richter und Unger Beitrag zur Palaeontologie des Thüringer Waldes, p. 88. Göppert, Fossile Flora der Silurischen, Devon- und unteren Kohlenformation, p. 116. Ettingshausen, Fossile Flora des Mähr.-Schlesischen Dachschiefers, p. 32. 33. Geinitz, Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas. Karl Feistmantel, Archiv der naturhistor. Durchforschung von Böhmen, geolog. Sektion, Steinkohlen von Radnitz. Schimper, Traite de Palaeontol. veget. II, p. 114, tab. 64, f. 7—. Ottokar Feistmantel, Steinkohlenflora von Kralup. Öttokar Feistmantel in Deutsche geolog. Gesellsch. XXV, 3, p. 535—540, tab. XVII, f. 37, und XXV, 4; tab. XVIN, £. 20. Anthracodendron oculatum Volkm. Siles. subterr. p. 333, tab. 4, f. 9. Phytolithus verrucosus Parkins. Organic Remains I, tab. III, £. 1. Variolaria fieoides Stbg. flor. der Vorw. I, p. 24, tab. XII, f. 1—3. Stigmaria melocactoides Stb. 1. c. p. 33. Dasselbe Göppert, Gen. plant. foss. I, tab. IX, f. 6. Fiecoidites furcatus Artis. Anted. Phytol., p. 3, tab. IH. Ficoid. verrucosus Artis. ibid. aus Böhmen nur die gewöhnliche Form dieser Art, während Prof. Göppert noch unterscheidet, als: Stigm. ficoides Bgt. «. vulgaris Göpp. ß. undulata Göpp. y. reticulata Göpp. d. stellata Göpp. &. sigillarioides Göpp. £. inaequalis Göpp. 7. minuta Göpp. 9. elliptica Göpp. ı. laevis Göpp. x. Anabathra Göpp. A. dactylostigma Göpp. Doch dürften in den meisten Fällen diese Varietäten nur die gewöhnliche Art vorstellen. Sie kommt in den verschiedensten Stadien vor, als Abdruck auf Schiefer, mit und ohne Blätter, als Stämmehen und Stämme von verschiedener Länge und Dicke, mit und ohne Axe, mit mehr oder weniger Palaeontographica, N. F. III. 8. (XXIII). 34 — 264 — deutlicher Zweitheilung ete., doch in keinem Falle, wo der Uebergang einer Sigillaria in diese Art unbestritten deutlich gewesen wäre, was übrigens wohl in keinem der ceitirten Fälle behauptet werden kann. Die Verbreitung dieser Art ist vom Mitteldevon bis ins untere Rothliegende. Vorkommen (bei uns in Böhmen): A. E. F. Am Fusse des Riesengebirges: a. Liegendzug: bei Zdärek; bei Kleinschwadowitz am Ida- und Erb- stollen; Schatzlar am Georg-, Fanni-, Julien- und Antonischacht. b. Hangendzug: bei Radowenz. Ablagerung im Nord-W. von Prag: a. Liegendzug: bei Kralup, Zemech, Wotwowitz, Rapic, Kladno, Ra- konitz (Morawia, Meyer’sche Gruben na Spravedlnosti). Lubna (Nostiz’- sche Grube, und Gruben bei Prieina). b. Hangendzug: bei Kounowa, Mutiowitz. Die kleinen isolirten Becken: bei Prilep, Lisek, Stiletz, Holoubkau, Miro- schau, Letkow. Radnitz und Umgebung: Bei Swina, Wejwanow, Dworetz, Privetic, Bras, Lochowitz. Pilsner Becken: a. Im Liegendzuge bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Weisser Berg, Dobraken, Briz, Zebnitz, Tremosna. b. Nürschaner Gasschiefer: bei Nürschan, T’remoschna. c. Hangendzug: Humboldt-Schacht, Lazarus-Schacht, Steinoujezd-Schacht, Pankrazgruben. Merkliner Becken: Auf allen Schachten. Anhanege. Bemerkungen über einige andere Gruppen fossiler Pflanzen. (Hierzu Tafeln LXI—LXVII) Im Anschlusse an die Abtheilung der Sigillarien will ich nur noch bruchstück weise einzelne Pflanzen- gruppen besprechen, die mir entweder so wichtig und interessant erschienen, sie noch einmal hier zu wieder- holen oder von denen ich noch neue Zeichnungen besass. Diese Abtheilung wird enthalten Mittheilungen über Nöggerathien, über einige getrennt gefundene Fruchtstände, über verkieselte Coniferen, dann Einiges über Farrenkräuter etc. Ich muss mich hier natürlich nur auf dieses beschränken, da mir das hinreichende Material fehlt, um die genannten Abtheilungen als Ganzes und gründlich abzuhandeln; aber Einzelnes darüber kann ich doch, und belasse das Uebrige einer günstigeren Zeit; es werden gewiss auch von manchen Anderen diese interessanten Reste nach verschiedenen Richtungen ausgebeutet — von Manchen auch gemisshandelt — doch auch für diese Fälle halte ich an meinen Ansichten fest, vornämlich an der, dass die Fossilreste viel enger zusammenhängen und es ganz unnatürlich ist, jeden, selbst den kleinsten Rest, als Träger von specifischen Charakteren und Vertreter einer eigenen Form hinstellen zu wollen, dadurch ist in der That der Zweck der Palaeontologie verfehlt und bringt auch für die Geologie keinen Nutzen. Ich will hier auch Gelegenheit nehmen, auf die einzelnen Referate über meine Arbeiten zurückzu- kommen und zeigen, wie manche (wohl absichtlich) bei Besprechungen derselben Objekte übergangen wurden. I. Gen. Nöggerathia Stbg. Sternberg gründete diese Gattung auf einzelne ihm in Böhmen vorgekommenen Pflanzenreste, die er Nöggerathia foliosa Stbg. nannte, und zählte sie zu den Palmen. Später kamen dann von einzelnen Autoren andere Arten hinzu. 34 * — 266 — Ueber ihre Stellung ist man bis jetzt nicht im Reinen; nach Sternberg zählte sie Göppert in seinen Gattungen fossiler Pflanzen zu den Farren, welchem Beispiele auch Unger (Synopsis 1845, und Genera et Spec. pl. foss. 1850) folgte; ja auch noch 1860 zählte Herr Stur Nöggerathia foliosa Stbg. zu den Neuropteriden; Brongniart dagegen (Annales des science. nat. Tom V. 1846. p. 50) zählt Nöggerathia zu den nacktsamigen Dieotyledonen, was auch Prof. Geinitz im J. 1865 (Jahrb. für Min. Geogn. Pal. ete. p- 391) abermals als wahrscheinlich annimmt, während Herr Prof. Weiss 1870 (Verh. des naturh. Vereins der Preuss. Rheinl. p. 63) sie näher den Monocotyledonen stellen möchte; in Schimper’s Pal. Veget. dagegen finden wir sie zu den Oycadeaceen gestellt, und zwar zu den Zamieae, also auch zu Gymno- spermen. In meinen einzelnen Arbeiten hatte ich mich stets dahin ausgesprochen, dass ich mich am liebsten der Ansicht Prof. Geinitz’s anschliessen möchte (und vielleicht näher specifieirt an Schimper). Doch will ich gleich hier bemerken, dass es mir scheint, dass nur die böhmischen Arten, wie ich sie gleich folgen ‚lasse, und etwa die Lindley’sche Nöggerathia flabellata L. & H. zu dieser Gattung im Sinne Stern- berg’s zu stellen sein dürften, während in der That die anderen, namentlich langblätterigen Formen nicht hierher zu ziehen sind und gewiss zu anderen Gattungen gehören, so werden einige wohl mit Cordaites zu vereinen sein, andere, z. B. Nöggerathia obligua Göpp., Nöggerathia cyclopteroides Göpp., sind wohl auf Farren, und zwar auf Cyclopteris Bgt. zu beziehen u. s. w. Von Nöggerathia Stbg., der ächten Form, kennen wir auch — wohl mit Gewissheit anzunehmen — den Fruchtstand, wodurch wenigstens so viel erhellet, dass Nöggerathia Stbg. kein Farren sei. Ich will hier nur die mir in Böhmen vorgekommenen Arten näher betrachten. Nöggerathia foliosa Stbg. Tab. LXI, Fig. 1. 2 8. 1822. Sternberg, Vers. der Flora der Vorwelt I, fsc. 2, p. 38. 1825. Sternberg ibidem fsc. 4, p. 36, tab. 20. 1841. Göppert Gatt. foss. Pflanz. Heft 5. 6, tab. 12, f. 1. 1850. Unger genera et spec. plant. p. 57. 1354. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz p. 53. 1865. Geinitz Steinkohlen Deutschlands ete. p. 315. 1860. Nöggerathia bei Neuropterideae Stur Verh. d. k. k. Reichsanst. 1360, p. 52 (Rakonitz). 1865. Geinitz Nöggerathia und Nöggerathiaestrobus N. Jahrbuch Min. etc. tab 2 1869. Schimper (b. Cycadeaceae-Zamieae) Trait. de Pal. veget. p. 130 und Abbildung. 1869. K. Feistmantel Archiv für naturhist. Durchforsch. von Böhmen, geolog. Sect., p. 83. 89. 1870. Weiss Verhandlungen des naturh. Vereins für Rheinlande und Westphalen, p. 63. 1871. Dr. Ottokar,Feistmantel Nöggerathiaestrobus bohemieus O. F. in Sitzungsber. der k. böhm. Gesellsch. der Wiss., 19. April 1871 (Ueber Fruchtstände ete.) p. 17. 1873. Dr. Ottokar Feistmantel: Nöggerathia foliosa Stbg. und Nöggerathiaestrobus bohe- micus Fstm. in Abhandl. der k. böhm. Gesellsch. der Wiss, VI. Folge, 6. Bd., p. 89. 40. 101. 102, tab. II, £. I. 1874. Dr. ©. Feistmantel: Studien im Kohlengebirge Böhmens in Abhandl. der k. böhm. Ge- sellschaft der Wissensch., VI. Folge, 7. Bd., 40. 41. tab. ILL, f. 5. — 267 — 1875. Dr. O. Feistmantel: In Zeitschr. der D. geolog. Gesellsch. p. 70—80, tab. V, f. 1.3 (Nöggerathia foliosa aus Oberschlesien etc.) Ueber diesen Gegenstand zwei kleinere Mittheilungen in „Lotos“ 1874, November, und Verh. der k. k. geolog. Reichsanstalt, Nr. 14, p. 393—39. Diese Art war es, auf welche Sternberg zuerst die Gattung Nöggerathia gegründet hatte und die er in die Literatur einführte. Den Fundort für sein Exemplar führte Sternberg mit der all- gemeinen Bezeichnung „in Circulo Beraunensi“ an. Doch ist in der That in der Umgebung Berauns keine Ablagerung, in der diese Art vorgekommen sein möchte, denn in den von Prilep und Lisek ist keine Spur einer ähnlichen Pflanze je aufgefunden worden, und lehrt vielmehr das Original (im Prager Museum), dass Sternberg’s Exemplar gewiss aus dem Kladno-Rakonitzer Becken stammte, und zwar wohl aus der Umgegend von Rakonitz selbst. Sternberg gab die Diagnose für diese Pflanzen, ebenso besprach sie Göppert. Göppert gab (l. e.) eine Abbildung nach einem Exemplar, das, wie ich nach dem im Mineralogischen Museum zu Breslau befindlichen Originale schliessen konnte, aus dem Radnitzer Kohlengebiet (vielleicht Bras) stammt, während er selbst noch Sternberg’s allgemeine Fundortsangabe eitirt; dasselbe thut auch noch Unger (1850). Dagegen citirt sie Ettingshausen (l. c.) von Wranowitz, jedoch ohne nähere Angabe über Lagerung. Diese wurde erst später durch meinen Vater noch gewisser. Diese Art kam nämlich nach einer längeren Pause meinem Vater, beschränkt auf eine „bestimmte Schicht“ in der Oberflötzgruppe vor, und zwar im Oberflötze selbst, nämlich in dessen Zwischenmitteln, sie ist also für dieses Flötz charakteristisch. Hier kam sie nun stellenweise ziemlich häufig vor in verschiedenen Grössen und Entwickelungsstadien der Fieder und der Blättchen, in verschiedenen Richtungen das Gestein durchsetzend. Die Blättchen sitzen alternirend an der Rhachis, sind im Allgemeinen verkehrt eiförmiger Gestalt; im Allgemeinen am Rande etwas (sehr fein) gezähnelt; doch manchmal wird die Zähnelung etwas tiefer, so dass man sie deutlich zu sehen bekommt, wie auch Schimper ein solches Blättchen abbildet, was ich auf meiner Tafel LXII, f. 8, copire. Es ist meinem Vater bisher nicht gelungen, die Endigung der Fiedern zu beobachten, die gewiss auch zur näheren Erkenntniss der Stellung dieser Pflanze beitragen könnte. Auch fanden sich nicht mit Bestimmtheit die unteren Enden der Fiedern, die die Art und Weise der Anheftung lehren würden. Später wurde dann diese Art unter ähnlichen Verhältnissen und in gleicher Häufigkeit bei Rakonitz vorgefunden und glaube ich, dass Sternberg’s Exemplar auch von hier stammt, wie ich es schon andeutete. Die meisten Exemplare von Nöggerathia foliosa Stbg. ganz übereinstimmend mit jenen von Rad- nitz, kommen bei Rakoniz selbst vor, seltener bei Lubna; sie sind auch auf gewisse Zwischenmittel des hier vorkommenden Kohlenflötzes, das ich in meinen Arbeiten stets als Liegendflötz bezeichnet habe, beschränkt. Anderorts habe ich in Böhmen diese Art nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Auf Grund dieser Thatsache, d. h. auf Grund der unter gleichen Verhältnissen stattge- habten Entwickelung der Nöggerathia foliosa Stbg. im Radnitzer Oberflötze (nach der Eintheilung meines Vaters) und bei Rakonitz (im Liegendflötze) habe ich zuerst, und zwar schon 1873, die Ansicht ausgesprochen, dass die Liegendflötzgruppe bei Rakonitz ident sei mit der Oberflötzgruppe bei Radnitz. Ich that dies: 1373. In meiner Arbeit: Steinkohlen- und Permablagerung im Nordwesten von Prag (k. böhm, Gesellschaft der Wissenschaften ete.) auf p. 52, Punkt 7, ganz genau. — 268 — 1874. Verhandl. der k. k. Geolog. Reichsanstalt, October, p. 344. 1874. „Lotos“, November, p. 2. 3. 1374. Zeitschrift der Deutschen geolog. Gesellschaft (Ueber Nöggerathia), p. 74. 1874. Versteiner. der böhm. Kohlenablager., Cassel, (Palaeontogr.) I. Abtheil., p. 45. 1875. Studien im Kohlengebirge Böhmens 1. c. p. 167. 168. 169. An den genannten Stellen hatte ich diese beiden Flötzbildungen auf Grund des gemein- schaftlichen Vorkommens der Nöggerathia foliosa Stbg. unter gleichen Verhältnissen, früher als Jemand anderer ganz deutlich und klar entweder als ident, oder parallel oder analog ete. erklärt. Und doch schrieb H. D. Stur erst im Juni-Hefte (30. Juni) 1574 der Verhandl. der k. k. Reichsanstalt, also nach meiner Arbeit „über Steinkohlen und Permablagerung seinen Artikel: „Ueber das Niveau der in der Gegend von Rakonitz angebauten Flötze, wo Herr Stur, wie bei Haaren herbeigezogen, auf Grund einiger, aus dem Aufsatze wenigstens nicht deutlich er- sichtlicher Thatsachen, diese Flötze bei Rakonitz zusammen dem oberen Radnitzer Flötze gleichstellt. Meine viel deutlicheren Thatsachen hat er gar nicht erwähnt, vielmehr den Artikel so geschrieben, als wäre seine Ansicht die erste, ursprüngliche, und doch findet sich in demselben Hefte der Verhandlungen, p. 274, von demselben Herrn ein Referat über meine erwähnte Arbeit, wo erwähnter Herr ausdrücklich sagt: .... „und halte ich es nicht für nöthig, hier die Gründe auseinander zu setzen, die mich nöthigen, den Ansichten des Autors nicht zu folgen,“ und doch sagt er kurz vorher — scheinbar selbstständig — betreffs des Alters des Rakonitzer Flötzes, dasselbe, was ich ebenfalls ganz deutlich erwiesen habe. Auch betreffs der Kounower Schichten habe ich gleiche Resultate erzielt und früher Petrefakte angeführt, die der erwähnte Herr auch übergeht. (Siehe weiter.) Auf ähnliche Beweise werde ich noch weiter zu sprechen kommen. Ich wiederhole daher hier noch einmal die schon so oft von mir ausgesprochene Ansicht, dass ich schon auf Grund der bei Radnitz und Rakonitz unter gleichen Verhältnissen vorkom- menden Nöggerathia foliosa Stbg. diese beiden Flötzbereiche als ident erklärt habe, und be- anspruche hierfür die Priorität, da Hr. Stur es viel später that. Vorkommen’ A. Radnitzer Becken: bei Bras, Wranowitz, Vejwanow, Gross-Lochowitz und Skoupy. B. Kladno-Rakonitzer Becken: Liegendflötzbereich bei Rakonitz (häufig), Lubna (seltener), Kladno (?) (nach Geinitz). Nöggerathia intermedia K. Fstm. Tab. LXII, Fig. 3. 4. 5. 6. 1868. Nögg. intermedia K. Feistm. Abh. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch., VI. Folge, 2. Bd., p. 11, tab. I, fie. H. 1873—75. Desgl. Dr. ©. Feistmantel, siehe die vorangeführten Schriften. Rhacopteris Rakonicensis Stur, Sammlung der k. k. Reichsanstalt — 1874. Verhandl. Juni, p. 275. — 209 — In der erwähnten Schrift beschreibt mein Vater einen Pflanzenrest, den er nach den gegebenen Er- örterungen als Nöggerathia Stbg. erklärt, und zwar zum Unterschiede von den übrigen zwei, nämlich Nöggerathia foliosa Stbg. und Nögg. speciosa Ettgh. als Nöggerathia intermedia K. Fstm. (l. c. p- 11) hinstellt. Meinem Vater kam nur ein geringes Bruchstück vor, — und zwar aus denselben Schichten stammend wie die übrigen Nöggerathien — als Hauptmerkmal erscheint der zerschlitzte Rand der Blättchen bei gleicher Stellung derselben wie bei Nöggerathia foliosa Stbg. Es ist in der That eine wahre Nöggerathia Stbg. Später traf ich dieselben Formen, aber viel häufiger und vollkommener bei Rakonitz gemeinschaftlich mit Nögg. foliosa Stbg. an, und zögerte nicht, dieselbe als mit der von meinem Vater beschriebenen Art ident anzusehen und sie als Nöggerathia intermedia K. Fstm. zu be- stimmen; in meiner erwähnten Arbeit (über die Ablagerung von Steinkohlen und Perm im N.-W. von Prag) hatte ich dies schon dargethan (ebenso „Lotos“ 1373, October), und habe auch ein kleines, das einzige mir vorliegende Stück, da ich alle übrigen an das Museum zu Prag abgeliefert hatte, auf Tab. LI, Fig. 2, abgebildet. Ich glaube aber auch schon das hat für unpartheiische Beobachter hingereicht, um die Identität beider Formen zu erkennen. Später aber fand ich noch andere Exemplare, darunter ein ziemlich vollständiges, das ich in meinem Aufsatze in der Zeitschrift der D. geolog. Gesellsch. (l. c.) Tab. V, Fig. 2, ganz natur- getreu abbildete, und auch hier, neben einem anderen, noch aufnahm (Tab. LXIL, Fig. 4. 5), aber auch das allererste hatte ich wieder hier gezeichnet, um es mit den übrigen zu confrontiren, wozu ich auch noch meines Vaters Abbildung beigab. Dieselbe Art von Rakonitz hat Hr. Dion. Stur in den Sammlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt als Rhaeopteris Rakonicensis Stur aufgestellt und es dann an einigen Stellen auch erwähnt, doch lehrt gewiss unsere Abbildung Tab. LXII, Fig. 4, deutlich, dass dies kein Farren sei — müsste denn Nögge- rathia foliosa Stbg. auch ein Farren sein — im Gegentheil halte ich diese beiden Arten für ziemlich nahe verwandt, was auch schon mein Vater durch den gewählten Namen andeutete. Ich stelle mir nämlich vor, dass diese beiden Arten Uebergangsformen seien, die mit der Zeit ständige Varietäten wurden. Dies Verhältniss hatte ich schon 1873 in der Zeitschrift „Lotos“ im October-Heft, Punkt 3, p. 12 bis 15 beleuchtet und seitdem immer in meinen Arbeiten wiederholt; um so mehr wundert es mich daher, dass Hr. Stur in den Verh. 1874, 30. Juni, in dem schon erwähnten Referate dieses gleichsam als eigene Ansicht reprodueirt. Er sagt nämlich betreffs der in der besprochenen Arbeit Tab. I, Fig. 2, von mir ge- gebenen Abbildung der Nöggerathia intermedia K. Fstm.: „Die Abbildung der Nöggerathia intermedia K. Fstm. auf Tab. U, Fig. 2, ist geeignet, Zweifel zu erheben, ob die Pflanze, die K. Feistmantel (Vater) in den Abh. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch. 1868, VI. Folge, 2. Band, Taf. I, Fig. 2 (soll heissen Fig. H, vielleicht hat Hr. Stur Fig. H als Fig. U angesehen!) als Nöggerathia nov, sp. abbildet und pag. 11 beschreibt, von Nöggerathia foliosa Stbg. verschieden sei.“ Damit hat nun Herr Stur nichts Neues und etwa Selbstständiges gesagt, sondern ich habe es ja schon in der eben erwähnten „Lotos“-Nummer (1873) und auch in demselben Werke, worüber Herr Stur referirte oder referiren wollte, ganz deutlich dargestellt, dass ich diese beiden keineswegs als ganz selbst- ständige Arten ansche. Weiter sagt Herr Stur betreffs dieser Art: „Ich habe diese Art, da sie l. c. vom Autor (meinem Vater nämlich) keinen Namen erhalten hat, als Rhacopteris Raconicensis in unserem Museum aufgestellt etc... .* Doch hieraus ist ersichtlich, wie Hr. Stur erwähnten Aufsatz gelesen hat, da mein Vater in der eitirten Abhandlung p. 11 ausdrücklich sagt: „Der Verlauf der Blattnerven an unserem Exemplare ... etc. ..., so dass das mit Abdrücken von Nöggerathia foliosa Stbg. aufgefundene Fragment mit aller Wahrscheinlichkeit einer anderen Species Nöggerathia angehört, die ich vorläufig als Nöggerathia intermedia bezeichnet habe. Diese Species bildet gewissermassen eine Zwischenform von Nöggerathia foliosa Stbg. mit ganzrandigen und Nögg. speciosa Ettgh. mit in Lappen tief zerschlitzten Fiederblättchen.“ Hieraus ersieht man, dass mein Vater wohl den Rest schon benannt und auch der Nögg. foliosa Stbg. nahe stehend erklärt hat. Dies alles hat Hr. Stur übersehen und übergangen, aus welchen Gründen, mag sich Jeder selbst beantworten. In meinen schon erwähnten Arbeiten hatte ich das Vorkommen dieser Art in beiden Ablagerungen bei Radnitz und Rakonitz auch noch als unterstützend gebraucht für die schon aus dem Vorkommen der Nögg. foliosa Stbg. gebildete Ansicht über die Gleichaltrigkeit des Oberflötzes bei Radnitz und des Liegendflötzzuges bei Rakonitz. In Fig. 4a, Tab. LXII, habe ich ein Stück der Spindel mit 3 Ansatzstellen vergrössert gezeichnet, die in der That nicht nach Farren aussehen, vielmehr ganz an gewisse Uycadeae erinnern. Die Blättchen dieser Art sind immer länglicher als die der Nöggerathia foliosa Stbg. und der Rand stets wenigstens zum Drittel der Blattfläche und darüber zerschlitzt. Wenn ich diese Art mit Asplenites elegans Ettgh. (Sphenopteris Asplenites Gutb. die richtige Benennnng) oder wie Schimper und durch ihn Stur gebraucht: Rhacopteris elegans vergleiche, so er- geben sich ganz andere Verhältnisse der Anheftung und Beschaffenheit der Fiederblättchen. Vorkommen: A. Radnitzer Becken: bei Bras. B. Kladno-Rakonitzer Ablagerung: Rakonitz. Zu diesen zwei Arten von Nöggerathia Stbg. kommt nun noch ein drittes Fossil hinzu, das zu ihnen in engster Verbindung steht und auch in denselben Schichten vorkommt. Es ist dies das Petrefakt, das ich an einigen Stellen besprochen habe, als: Nöggerathiaestrobus bohemicus OÖ. Fstm. Tab. LXI, Fig. 5. 1571. Nöggerathiaestrobus bohemicus O. F'sstm. Sitzungsber. der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1871, 19. April, p. 17. Dann meine übrigen schon erwähnten Aufsätze. 1865. Geinitz Jahrbuch für Mineral. etc. tab. 3, £. 1. Mein Vater entdeckte bei Bras in Gemeinschaft der Nöggerathia foliosa Stbg. eigene fossile Reste, die auf den ersten Blick sich als Fruchtstände zu erkennen gaben. Ein an Prof. Geinitz übersandtes Exemplar wurde von diesem (an angef. Stelle) erörtert, be- schrieben und abgebildet (Tab. III, Fig. 1). Prof. Geinitz erkannte darin den Fruchtstand zu Nögge- rathia foliosa Stbg., und sprach auch auf Grund dessen seine Ansicht dahin aus, dass die Nöggerathia wohl am besten zu den nacktsamigen Dicotyledonen zu stellen sei. — 271 — Ich hatte ihn dann später (1571) aus dem Grunde, dass Nöggerathia foliosa Stbg. bis zu der Zeit, und daher auch dieser Fruchtstand nur aus Böhmen bekannt war mit dem Namen Nöggerathiae- strobus bohemicus O. Fstm. benannt. Es wird vielleicht Jemandem belieben, ihn anders zu nennen, um die Priorität für sich zu beanspruchen, dass er ihn schon manuscriptlich längere Zeit so und so genannt habe, doch ist dies in der That ein eigenthümlicher Weg, die Priorität zu wahren, ich glaube, sie gehört vielmehr dem, der die Benennung zuerst veröffentlicht. Ich hatte auch ausdrücklich hervorgehoben, dass ich diesen Fruchtstand geradezu mit „Nögge- rathia foliosa Stbg. vereinige, denn nur die waltet bei Bras vor, während Nögg. intermedia K. Fstm. nur in einem Exemplare vorkam. Doch blieb dieser Fruchtstand nicht nur auf Bras beschränkt. Später fand ich ihn wieder bei Rako- nitz vor, ich sage, dass ich ihn vorfand, da er bis zu der Zeit von Niemandem von da erwähnt war. Bei Rakonitz kam er ebenfalls in Gemeinschaft mit Nögger. foliosa Stbg. und Nögg. intermedia K. Fstm. auf denselben Schichten vor, was die schon bei Bras gemachten Erfahrungen noch bestärkt, und dieser Fruchtstand charakterisirte noch als drittes Fossil die beiden Flötzzüge bei Radnitz (Oberflötz) und bei Rakonitz. Es sind also Nögg. foliosa Stbg., Nögg. intermedia K. Fstm. und Nöggerathiaestrobus bohemicus O. Fstm. charakteristisch für das Oberflötz bei Radnitz und für die Flötze bei Rakonitz (Liegendflötzzug). Einige andere Fruchtstände. Tab. LXI, Fig. 1—4. Auf Tab. LXI, Fig. 14, habe ich noch vier andere Fruchtstände abgebildet, die der äusseren Form nach zwar etwas verschieden aussehen, aber bei näherer Betrachtung gewiss zu ein und demselben (renus gehören. Sie wurden früher schon theilweise mit anderen Namen beschrieben. Tab. LXI. Fig. 1 ist aus der Sammlung meines Vaters, stammt von Stradonitz und habe ich denselben schon früher als Antholithes Pitcairniae L. & H. (1574. Studien im Kohlengebirge Böhmens, p- 42 und 175) angeführt, nachdem ihn auch mein Vater 1873 im Archiv der Nat. Durchf. von Böhmen: Steinkohlenbecken von Prilep, Lisek etc. unter diesem Namen unterschieden hatte. Tab. LXI, Fig. 4 ist Copie nach Andrae im N. Jahrb. von Leonh. & Geinitz (Beitrag zur Flora von Stradonitz) 1864. Er beschrieb dieses Exemplar unter dem Namen Antholithes Triticum Andrae. Es kam dann später dieser Fruchtstand noch wieder vor und befindet sich im Prager Museum ein ganz ähnliches Exemplar; doch hielt ich es für angezeigt, dieses Andraeische wiederzugeben. Ich denke nämlich, dass es nicht weit von dem unter Punkt 1 erwähnten entfernt sein dürfte, nur erscheint dieser Frucht- (oder Blüthen-) stand gleichsam im reiferen Stadium. Für diese beiden gelten dann natürlich die- selben Verhältnisse. Tab. LXI. Fig 2 ist ein Fruchtstand, der mir bei Kralup vorgekommen ist und der sich im Prager Museum befindet. Ich hatte diesen Fruchtstand schon in meinem ersten Berichte über Frucht- stadien 1871 erwähnt (als zu Cordaites Ung. gehörig) und dann später 1373 in meiner Abhandlung: Stein- hohlen- und Permablagerung im N.-W. von Prag ihn p. 104 als Antholithes Pitcairniae L. & H. zu Cordaites gestellt und auf Tab. II, Fig. 4, abgebildet; hier nehme ich die Abbildung wieder auf, um ihn mit den übrigen neben einander zu stellen. Palaeontographica, N. F. IH. 8. (XXIII.) 35 Die einzelnen Blüthen- (oder Frucht-) organe sind bei diesem Strobus kleiner als bei den früher erwähnten, doch zeigt er dieselbe Organisation wie diese, und glaube ich, dürfte er nicht weit von ihnen entfernt sein, zumal er unter ähnlichen Verhältnissen vorkam wie die von Stradonitz. Diese drei Fruchtstäinde kamen zwar bis jetzt ganz ausser Verbindung mit irgend einer Pflanze vor, doch kann man inductionsweise die systematische Stellung (respective die Mutterpflanze) für sie heraus- finden. Zu Equisetaceen, Farren, Sigillarien und Lycopodiaceen etc. können sie nicht gehören, es bleibt nur die Möglichkeit übrig, dass sie zu einem anderen Genus, das hier noch häufig vorkommt, zu stellen sind, an beiden Orten nun bei Stradonitz (Liseker Becken) und Kralup (Kladno-Rakonitzer Becken) kommen mit diesen Fruchtständen ungemein häufig Blätter von Cordaites borassifolia Ung. vor, und ich nehme keinen Anstand, diese Fruchtstände als zu Cordaites borassifolia Ung., d. h. zu jener Pflanze gehörig, anzusehen, zu der wohl die Blätter gehören, die als Cordaites bezeichnet werden. Ich entschloss mich daher, um diese Fruchtstände von den übrigen Petrefakten, und namentlich von Nöggerathiaestrobus Gein. zu unterscheiden und um für sie für den Fall, als sie irgendwo genannt werden sollten, einen Namen zu haben, Cordaitanthus ©. Feistm. zu benennen. Es dürfte wohl kaum die Mühe lohnen, von den drei angeführten Fruchtständen ebenso viele Species einer Gattung zu machen, da ja auch von Oordaites kaum mehr als eine Art zu unterscheiden ist; ich will nur eine allgemeine Art annehmen und sie mit dem Namen: Cordaitanthus communis OÖ. Fstm. Tab. LXII, Fig. 1. 2. 4, belegen. Ich stelle hierher also: Antholithes Tritieum Andrae — Stradonitz. Antholithes Pitcairniae L. & H. — Stradonitz und Kralup. Auch dürfte wohl Ettingshausen’s Calamites Volkmanni von Stradonitz (Graminites Volk- manni Gein.) hierher zu stellen sein. Anfangs hatte ich diese Exemplare auch als Graminites angeführt. Ich halte es kaum für nöthig, noch weiter über diese Fruchtstände mich zu verbreiten und sage nur, dass sie im Allgemeinen mit Lindley and Hutton’s Antholithes Pitcairniae übereinstimmen und überlasse alle weiteren Erörterungen in Beschreibung meinen Herren Collegen. Mir ist stets nur darum zu thun, den Zusammenhang der einzelnen Formen anzudeuten. Von diesem ausgehend, habe ich dann wohl noch einen Fruchtstand, nämlich: Tab. LXI. Fig. 3, einen Fruchtstand aus Nürschan, und zwar aus dem „Nürschaner Gasschiefer“ des „Humboldtschachtes“ bei Nürschan, den ich beim Direktor Pelikan in Nürschan (Steimoujezd) zu be- obachten die Gelegenheit hatte. Es ist ein ziemlich vollkommen erhaltener Fruchtstand, dem Antholithes Tritioum Andr. und Antholithes Pitcairniae L. & H. aus Stradonitz nicht unähnlich. Ich hatte diesen Fruchtstand schon einigerorts erwähnt und „kurz“ besprochen, und zwar zuerst in meinem „Beitrag zur Kenntniss des sog. Nürschaner Gasschiefers und seiner Flora“*) p. 293, wo ich #) Jahrb. der k. k. geolog, Reichsanst. 1872. 3. Heft. — 23 — auch seine Dimensionen angab, und später dann (andere Publikationen übergehend) in der Abhandlung in der D. geol. Gesellsch.: „Ueber den Nürschaner Gasschiefer ete.*), p. 595 —596, Tab. XVII, Fig. 21. — Ich führte ihn auch als Antholithes Pitcairniae L. & H. an, und nehme nn keinen Anstand, ihn mit den früher erwähnten zu der Gattung Cordaitanthus Fstm. zu stellen, und zwar zu der einen Art Cord. communis O. Fstm. Ich will nur noch bemerken, dass dieser Fruchtstand aus demselben Gasschiefer ist, der neben den eigenthümlichen Thierresten (die vielleicht doch permisch sein dürften) noch viele andere Pflanzenreste enthält, die Kohlenpflanzen sind — dies anzuerkennen hat Herr Stur nicht für geeignet befunden, während er doch von Kounowa dieselben Verhältnisse berichtet, nachdem ich sie aber früher schon so geschildert habe — (siehe weiter darüber). Ueber Coniferen-Reste des böhmischen Kohlengebirges. Die Reste von Coniferen sind im böhmischen Kohlengebirge (Carbon und tiefstes Perm) ziemlich häufig, jedoch nur rücksichtlich der Exemplare, wogegen sie fast nur einer einzigen Gattung angehören; es sind nämlich nur fossile Stämme oder Stammstücke, die man allgemein als Araucarites Ung. (oder vielleicht besser nach Schimper: Araucarioxylon Schimp.) anführt. Im eigentlichen Carbon ist ziemlich verbreitet, und zwar immer auf den Flötzen, in der Form der sog. mineralischen Holzkohle oder faserigen Anthracit, eine Art, die zuerst Professor Göppert beschrieben hatte unter dem Namen: Araucarites (Araucarioxylon) carbonaceus Göppert, 1348. Araucarites carbonaceus Göpp. Abhandlung über Steinkohlen. Leiden, tab. IV, f. 12. 1845. Ebenso in Tchichatchef Vogage dans l’Altai. Ebenso Göppert in Bronn Gesch. d. Nat. III. 2. p. 42. Dodoxylon carbonaceum Endl. Synops. Conifer. p. 299. 1830. Pinites carbonaceus Witham. Intern. Struct. p. 73, tab. 11, f. 6 1850. Dodoxylon carbonaceum Ung. 1850, p. 379. . 1850. Araucarites carbonaceus Göpp. Coniferen p. 239, tab. 43, f. 5. 1869. Araucarioxylon carbonaceum Schimp. Trait. II, p. 383. 1873. K. Feistmantel Archiv der Naturhist. Durchforschung — Liseker Becken etc. In meinen Arbeiten führte ich diese Art auch an manchen Orten an. 9. In den Kohlenflötzen kommen ziemlich häufig Stellen vor, die wie zerriebene Holzkohle aussehen und im Allgemeinen als faseriger Anthracit bekannt sind. Untersucht man sie jedoch mit dem Mikro- *) Jahrgang 1873. 35 * scope, so findet man Zellen (resp. Gefässe), die Göppert als zu Araucarites gehörig erkannt und diese Reste daher zu dieser Gattung gestellt hat. Vorkommen: Auf den Flötzen fast aller Kohlenbecken in Böhmen, sowohl im Liegendflötz- als Hangendflötzbereiche. Dies ist die einzige sichere Conifere aus dem Carbon in Böhmen, wenn wir vielleicht in Kürze nicht mit irgend einer „antedens“-Species überrascht werden. Die übrigen aus dem böhmischen Carbon angeführten Coniferenreste, und zwar Zapfen, sind auf andere Arten zu beziehen. Diese sind: 1. Conites armatus Stb. Vers. fasc. 4, p. XXXIX, Tab. 46, f. 1, diesen habe ich schon 1871 als nicht zu den Coniferen gehörig erklärt und ihn zu Equisetites Bgt. und wahrscheinlich zu Equiset. priscus Gein. gestellt, und ihn als solchen auch in der ersten Abtheilung dieses Werkes pag. 94 (1574) angeführt und besprochen. Dies hatte sogar Herr W. in B. (wohl Weiss in Berlin) in seinem Referate (in Verhandl. der k. k. geolog. Reichsanst. 1874, Nr. 11, p. 275) über meinen Beitrag zur Kenntniss der Equiseten (N. Jahrb. 1374, p. 362 ete.) anzuerkennen geruht. Dieses Petrefakt stammt von Svinnä bei Radnitz. 2. Conites Cernuus Stbg. Ein grösstentheils entblätterter Zapfen, von dem nur die Axe und das Endbüschel von Brakteen ersichtlich ist, doch ist es kein Coniferenzapfen, sondern nur ein Lepidostrobus L. & H., wie ich es schon 1871, und dann in diesem Werke angedeutet und besprochen habe. Dies steht gewiss fest, und wird er wohl zu Lepidostrob. varia- bilis L. & H. zu stellen sein, was an dem Original deutlich zu sehen ist. Auch dieses Petrefakt stammt von Svinnä in Böhmen. 3. Araucaria Sternbergi Corda (Verhandl. der Gesellschaft des vaterl. Museums zu Prag, p. 66, tab. I, f. 1-3, Araucarites Cordai Unger, gen. et spec. plant. foss. p. 382). Dieses Exem- plar ist ein wahrer Lepidostrobus, und habe ich es schon so dargestellt. An Corda’s Exemplar sieht man deutlich die Axe und die Brakteen, welche absolut von keiner Coni- fere sein können. Natürlich stellte ich auch dieses Exemplar zu Lepidostrob. varia- bilis L. & H. Stammt von Chomle bei Radnitz. Die anderen noch in Böhmen im Bereiche des Kohlengebirges vorkommenden Coniferen sind verkieselte Stämme, ebenfalls nach Göppert der Gattung Araucarites Ung. gehörig. Diese sind bei uns in Böhmen sehr verbreitet, und zwar scheint es mir, dass der grösste Theil derselben etwas Jünger ist als eigentliches Carbon. Diesen verkieselten Stäsämen, namentlich ihrer Verbreitung und geologischen Stellung etc. hatte ich einen längeren, eingehenden Aufsatz 1873 gewidmet, der in den Sitzungsberichten der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften vom 20. Juni 1873 abgedruckt ist. Es ergab sich aus meinen, auf häufige Beobachtung gegründeten Erörterungen, dass diese ver- kieselten Stämme viel häufiger vorkommen und viel weiter verbreitet sind, als es bis zu der Zeit bekannt war. Mir scheint jedoch, dass ich nur vornehmlich eine Art beobachtet habe, nämlich: — 25 — Araucarites Schrollianus Göpp. Tab. LXIU. LXIV. 1855. Göppert: Ueber die versteinerten Wälder Böhmens und Schlesiens. 1862. Desgl. Jokely Jahrb. der k. k. geolog. Reichsanst. 1862, p. 392. 1865. Göppert Permische Flora, p. 248. 1865. Araucarites saxonicus Göpp. Perm. Flora p. 251, tab. 54, tab. 55, f. 2—-4, tab. 60, f. 12. 1369. Araucarioxylon Schrollianum Schimp. Trait. Pal. veget. 1873. Dr. Ottokar Feistmantel: Ueber die Verbreitung und geolog. Stellung der verkieselten Araucariten-Stämme in Böhmen. Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 20. Juni 1873. (Ausser den hier angeführten Literaturnotizen habe ich in meiner Abhandlung noch viele andere angeführt, die ich aber hier nicht wiederholen will.) Zuerst wurden diese Stämme näher bekannt und beschrieben durch Prof. Göppert, und zwar aus der Ablagerung im Riesengebirge, wo dieselben Prof. Göppert besonders aus dem Gebirgszuge zwischen Schwa- dowitz und Radovenz beschrieben hatte, als sog. Böhmischen versteinerten Wald etc. Doch hatte Prof. Göppert nirgends die Stämme auf ursprünglicher Lagerstätte beobachtet, denn dieselben liegen im ganzen Zaltmannrücken nur lose herum, und war es auch mir nicht möglich, in dieser Lokalität einen Stamm auf der ursprünglichen Lagerstätte zu finden. Doch stammen sie gewiss von da und werden wohl auf die Stellung dieses Sandsteines von Einfluss sein. Dagegen hat später Jokely diese Stämme weiter südlich, namentlich in der Umgegend von N. Paka aufgefunden, und zwar hier im Bereiche des Rothliegenden; auch erwähnte Jokely, dass bei der Burg Pecka Stämme in horizontaler Lage im Sandsteine eingeschlossen liegen sollen, doch bezeichnete er nicht näher die Stelle. Als ich, Herrn Prof. Krejci begleitend, diese Gegend (1869) besuchte, fanden wir auf der N.-O.- Seite der Burg einen Steinbruch, ziemlich tief in festem Rothliegendsandstein eingeschnitten. An einer Stelle schon von Aussen des Steinbruches sichtbar, beobachteten wir (1869) parallel der Hauptschichtung des Sandsteins, in horizontaler Richtung einen verkieselten Stamm, derselben Art, wie sie bei Neu-Paka und auf dem ganzen Wege hierher zahlreich herumlagen, in festem Sandstein eingeschlossen; er mass an 2M. 20 Cm. Länge, den Umfang konnte ich jedoch nicht messen, da der Stamm nur zu einem Theile ent- hlösst war. — Es war hier also kein Zweifel, dass der Stamm hier auf ursprünglicher Lager- stätte sich vorfand und daher im Rothsandstein der mittleren Permetage. Ich hatte von diesem Vorkommen bei Pecka eine Skizze aufgenommen und sie auf Tab. LXIV wiedergegeben. Man sieht deutlich den Stamm im Sandstein liegen. In diesem Terrain fanden wir dann noch an einer Stelle, nämlich nördlich von Stupnai, zwischen diesem Dorfe und dem Dorfe Widochow in einem Hohlwege, der in Sandstein eingeschnitten war, in der einen Sandsteinwand auch einen Stamm von etwa 1!/, Meter Länge eingeschlossen. Mit diesen Erfahrungen besuchten wir dann das Pilsner Becken. Ich will hier nicht noch einmal die schon so oft von mir und Herrn Prof. Krejti besprochenen Lagerungsverhältnisse wiederhohlen, ich will nur constatiren, dass jeder unbefangene und unparteische Beob- achter, was ja der Naturforscher immer sein soll, anerkennen muss, dass an den Stellen, die ich angegeben habe, in der That Sandsteine der Permformation angehörig entwickelt sind. — 2716 — Mit Prof. Krejei überzeugte ich mich, dass die Sandsteine bei Rothoujezd, Zwug, Auherzen, Veiprnice, Kosolup, Malesitz ete. entwickelt sind. Ueberall in diesem Terrain fanden wir zahlreiche Stammfragmente von verkieselten Araucarien herumliegen. Am deutlichsten anstehend fanden wir die Sandsteine in einer Schlucht bei dem Dorfe Kottiken (N.-O. von Nürschan), die sich von Norden her gegen das Dorf herabzieht und im Dorfe mündet. Die Abhänge der Schlucht lassen nun zu beiden Seiten den Sandstein sehen, der sehr kaolinreich ist, so dass !dieser Kaolin durch Ausschlemmen weiter nördlich von hier gewonnen wird. Hier in der Schlucht ist er theilweise in einer Schicht ausgeschieden. Doch das wichtigere ist das Vorkommen von Araucariten-Stämmen auf ursprünglicher Lagerstätte; neben zahlreichen, lose hier herumliegenden, mit- unter grossen Stämmen beobachteten wir am östlichen Abhange einige Stämme horizontal in der Sandstein- masse eingeschlossen liegen, nur theilweise hervorragend, die ident waren mit den in der Schlucht herum- liegenden, so dass auch diese natürlich von da stammten. Ich schloss aus diesen Verhältnissen, dass die Sandsteine der Schlucht von Kottiken, sowie die übrigen ähnlich beschaffenen Sandsteine permisch seien. Wir besuchten die Schlucht 1870 (23. August), also vor der grossen Ueberschwemmung in Böhmen, ich kann daher keine Gewähr leisten, dass es heute noch so ist wie damals, doch verfertiste ich Skizzen von dieser Schlucht, die ich auf Tab. LXIIL, Fig. 1. 2, wiedergebe. Die obere Zeichnung auf der Tafel stellt eine Ansicht im oberen Theile der Schlucht dar, mit zwei prächtigen aufeinanderliegenden Stämmen. Die untere Zeichnung ist die Ansicht durch die Schlucht nach Süden gegen das Dorf, zur Rechten des Beschauers aus der Sandsteinwand hervorragend einige Stämme. Ausser den bis jetzt genannten Orten fanden sich dann die Araucariten auch häufig im Hangend- zuge des Kladno-Rakonitzer Bassins, der ja auch von den anderen Herren als zum Rothliegenden ge- hörig anerkannt wird. Die Fundorte sind also beiläufig folgende: A. Am Fusse des Riesengebirges (N.-O.-Böhmen): Im ganzen „Zaltmannrücken“ bei Schwadowitz, Bränden, Slatina, Gipka bei Wüstroi, Radovenz; bei Alt-Paka, Zaprisnice, Neu-Paka, Stupnai, Pecka, B&la bei Paka, Krsmol, bei Widochow, Hohenelbe, Trautenau, Semil und an anderen Orten mehr. B. Ablagerung im N.-W. von Prag: Rakonitz (gegen Lubna), Kruschowitz, Klo- buk, Turan, Wellwarn, Muncifay. C. Pilsner Ablagerung: Tremoschna, Ledec, Kottiken, Malesitz, Kosolup, Weiprnice, Zwug, Auherzen, Rothoujezd. Die andere noch angeführte Art von Böhmen, Araucarites Brandlingi Göppt., will ich weiter nicht in Betracht ziehen. Noch zu erwähnen hätte ich eines Coniferenzweiges, den ich im Nürschaner Gasschiefer be- obachtete; ich führte ihn schon ia meinem ersten Berichte über dieses Vorkommen (Sitzungsb. der k. böhm. Gesellsch. der Wiss. 1870, 15. Juni) als Walchia piniformis Stbg. an, und glaube noch heute, dass es richtig war. Doch passte das natürlich nicht recht einigen Autoren, die sich das Vorkommen bei Nürschan anders denken, und wurde auf einmal die Gattung Walchia, die bis dahin als Leitpflanze des Roth- liegenden galt, als solche aufgegeben und Herr Prof. Geinitz erklärte mir, dass Walchia piniformis Stbg. neulich auch bei Zankerode in Sachsen aufgefunden wurde und Hr. Dion. Stur bringt neulich sogar auch eine Walchia „antedens“ Str. aus dem Culm, gerade wie auf einmal auch die permischen Leitfische Palaeoniscus, Xenacanthus Decheni (wirkliche Art mit Diplodus) und Acanthodes einiger persönlicher Neigungen und unbegründeter Ansichten wegen tief in’s Carbon herabsteigen sollen! Vielleicht wird die neueste Entdeckung Herrn Dr. Fritsch’s doch wahres Licht auf diese Frage werfen und die schon früher von mir und Prof. Krejei ausgesprochenen Ansichten bestätigen, gewiss zum grossen Grimme einiger Reformatoren. Ich führte diese Art auch noch an in meiner letzten zusammenfassenden Abhandluug über den Nürschaner Gasschiefer, Zeitschr. der D. geolog. Gesellsch. 1873, p. 594 (neben Odontop. obtusiloba Naum.). Bemerkungen über einige Farrenkräuter. Der Formenreichthum der fossilen Farrenkräuter in unserem Kohlengebirge ist überhaupt ein ziemlich grosser, die Anzahl der Exemplare natürlich noch unverhältnissmässig viel grösser. Doch ist dieses gewiss auch dem Umstande zuzurechnen, dass die Farrenwedel sehr gebrechliche Körper sind und sich so meistens nur in Bruchstücken erhalten haben. Ferner ist noch ein anderer Umstand; die unteren Fieder sehen ganz anders aus als die höheren, die Endfieder zumeist ganz anders als alle übrigen u. s. w., und dies sollte immer natürlich hinreichend berücksichtigt werden. Anstatt gleich bereit zu sein, jeden, selbst den kleinsten Rest, zu „beschreiben“, zu „bestimmen“ und zu „benennen“, sollte man vielmehr allge- mein darauf die Aufmerksamkeit richten, wie die einzelnen Theile zusammenhängen, wie sie aufeinander zu beziehen wären u. s. w. Die Herren, die das grosse Wort führen und den Splitter im Auge ihres Nebenmenschen sehen, sind wohl recht bemüht, herauszufinden, dass diese oder jene Species auf eine andere schon bestehende zu beziehen wäre etc., doch seht in ihre Werke und ihr findet sie voll von ähnlichen Vergehen. Ich werde an gehöriger Stelle Gelegenheit haben, darauf zu sprechen zu kommen. Ich will nur hier z. B. sagen, dass in dem neuesten Werke Herrn Stur’s, „Flora des Mährisch- Schlesischen Dachschiefers“, „das die Frucht einer neunjährigen Arbeit ist“ und das „zweckentsprechende Abbildungen“ enthält, Sphenoph. Ettingshauseni Stur (???) und Sphenopt. Haueri Stur, ferner Archae- opteris lyra Stbg. und Archaeopteris dissecta Göpp. sp. vollkommen ident sind, ausserdem, dass ein- zelne semer Rhacopteris-Arten mit meiner Sphenopteris Roemeri O. Fstm. ident seien etc. Die Stämme der fossilen Baumfarren, wie sie in unserem Kohlengebirge vorkommen, habe ich schon in der ersten Abtheilung des vorliegenden Werkes abgehandelt. Hier bleibt mir nur noch übrig, Einiges über einige Farrenblätter zu sagen. Ich erkläre im Vorhinein, dass es nur allgemein sein wird, da ich nur einzelne Zeichnungen zur Disposition hatte, doch will ich das Wichtigste dessenungeachtet hervor- heben; es wird sich wieder ergeben, dass so Manches, was ich schon früher behauptet und nachgewiesen habe, später übergangen oder missdeutet wurde. — 218 — Die bei uns vorkommenden Farren vertheilen sich auf folgende Ordnungen: 1. Sphenopteridae mit Einschluss der Hymenophylleen und Schizopteriden. 2. Neuropteriden mit Einschluss der Cyclopteriden und Odontopteriden. 3. Pecopteriden. 4. Dietyopteriden. 5. Filicum Truncıi. Fam. I: Sphenopterideae. Ohne viele Auseinandersetzungen gebe ich die Gattungen dieser Familie folgendermassen: 1. Sphenopteris Bgt., bei uns mit etwa 27 Arten (mit Rhacopteris Schimp.). 2. Hymenophyllites Göpp., mit Trichomanites und folglich auch Rhodea Presl, etwa (5 Arten bei uns). 3. Schizopteris Presl, mit Aphlebia und Rhacophyllum etwa (5 Arten bei uns). Gattung: Sphenopteris. Diagnose brauche ich keine anzugeben, da es mich hier zu weit führen würde. Nur will ich be- merken, dass die Sphenopteriden ziemlich zahlreiche, verschieden typische Formen enthalten, die sich zu bestimmten Gruppen gruppiren. Ferner erkläre ich, dass Sphenopteris sowohl im Fruchtstadium, als auch ohne solches vorkommen könne, wie ich schon so oft besprochen habe. Die geologische Verbreitung der Gattung überhaupt ist von Devon bis zum Tertiär, die Haupt- entwickelung fällt in’s Carbon. Auch bei uns sind sie sehr formenreich, wenn ich auch nicht zweifle, dass ausser den Reductionen, die ich in meinen Studien im böhmischen Kohlengebirge vorgeschlagen (p. 21) noch andere zu machen sein würden. In der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges kamen 11 Arten von Sphenopteris, im Kladno-Rakonitzer Becken 10 Arten, „ Prileper Becken 5 Arten, „ Liseker Becken 11 Arten, „ Ziebraker Becken 3 Arten, „ Radnitzer Becken 15 Arten, „ Pilsner Liegendzug 11 Arten, bei Merklin 4 Arten, im Pilsner Hangendzug 12 Arten. Dies sind Zahlen nach meinen Beobachtungen. Das Verhältnis ist also folgendes: 11:10:5:11:3:15:11:4:12. Die häufigsten in der böhmischen Kohlenformation sind folgende: Sphenopteris obtusiloba Bgt.; Sphenopt. Schlotheimi Bgt. Sphenopteris Hönighausi Bgt. Sphenopt. Gravenhorsti Bgt. Sphenopt. elegans Bot. — 279 — Sphenopt. coralloides Gutb. Sphenopt. muricata Bgt. Sphenopteris Asplenites Gutb. Sphenopt. macilenta L. & H. Sphenopteris obtusiloba Bgt.*) 1828. Brongt. Hist. des veget. foss. I, p. 204, tab. 53, f. 2. 1854. Ettingshausen Kohlenflora von Radnitz, p. 37, tab. 21, f. 2. 1869. Schimper Trait. I, p. 399, tab. 29, f. 1. 1874. O. Feistmantel, Studien im böhm. Kohlengebirge tab. I, f. 7. Diese Art, welche sehr charakteristische Formen besitzt, war bis jüngst hauptsächlich in dem Becken von Radnitz ungemein häufig und in grossen Exemplaren. Doch hatte ich sie später sehr häufig bei Schwadowitz wiedergefunden, was ich schon in meiner Abhandlung „Ueber die Ablagerung am Fusse des Riesengebirges“ 1871 (December-Heft der Sitzungsber. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch.) p- 16 und 13 hervorhob, während es neulich Herr Dion. Stur in seinen Reiseskizzen 1874 als eine grosse Neuigkeit brachte. Zu dieser Art glaube ich die Sph. irregularis Stbg. (II, p. 63, t. 9, f. 7, t. 17, f. 4) stellen zu dürfen und scheint mir auch Sphenopteris Schlotheimi Bgt. nicht viel entfernt. Die Formen von Sph. obtusiloba Bst., die so häufig bei Schwadowitz am Idastollen vorkamen, bilden Uebergänge zu dieser Art. Sphenopteris obtusiloba Bot. ist also besonders häufig bei Bras und bei Schwadowitz (Idastollen). Vorkommen: A. Bei Schwadowitz (Idastollen), Schatzlar (Georgschacht), am Fusse des Riesen- gebirges. B. Bei Kralup, Votwowitz, Rapitz, Senetz, Kladno, Kladno-Rakonitzer Ablag. C. Prileper und Liseker Becken. D. Chomle, Swina, Bras, Vejwanow, Lochowitz, Moschtitz. E. Blattnitz, Tremoschna, W. Berg bei Pilsen, Nürschaner Gasschiefer, Steinoujezd-Schacht, Pankrazgruben. Sphenopteris Höninghausi Bgt. Tab. LXV, Fig. 2. 1828. Sph. Hönighausi Bgt. Hist. de veget. p. 199, tab. 52. 1855. Geinitz, Versteinr. der Kohlenform. Sachsens p. 14, tab. 23, f. 56. 1869. Schimper Trait. I, tab. 29. Von dieser Art, die sich im ganzen Habitus an die vorige anschliesst, aber viel zarter ist, zeichne ich ein Stück eines Exemplares von Stradonitz. Das Original ist viel grösser. Ich glaube, man wird mir nicht einwenden können, dass ich nicht die punktirte Rhachis zeichne, wie sie Brongniart *) Ich eitire nur Autoren, die Abbildungen gegeben haben, und meine Arbeiten als Belege. Palaeontographica, N. F. III. 8. (XXIII.) 36 — 280 — ursprünglich angab, doch wende ich dagegen ein, dass ich diese Punctirung für von Spreublättchen her- rührend halte, und die dann wohl alle Farren mehr oder weniger gehabt haben. Ich behaupte auch noch, dass das Exemplar, das ich in meiner Rothwaltersdorfer Flora gezeichnet habe, auch diese Art vorstellt. - In Böhmen häufig genug: bei Zdärek; bei Votwowitz, Lahna, Rakonitz, Kladno, Prilep, Stradonitz, Wranowitz; Mantau, Tremoschna, Nürschan, Steinoujezd-Schacht, Pankrazgruben. Zu dieser glaube ich, dass Sph. asplenoides Stbe. I, fsc. 4, p. XVI, zu stellen sei. Sphenopteris elegans Bgt. 1720. Fumaria offieinalis Volkm. Silesia subterranea p. 111, tab. 14, f. 2. 1820. Acrostichum silesiacum Stbg. I, p. 29, tab. 23, f. 2. 1820. Filieites Adiantoides Schloth. Flor. d. Vorw. tab. 10, f. 18. 1828. Sphenopt. elegans Bgt. Hist. d. ‚veget. I, p. 172, tab. 53, f. 42. 1854. Ettingshausen Kohlenflora von Radnitz, p. 36, tab. 21, f. 1. etc. etc. Eine sehr charakteristische Farrenart, die besonders die unteren Flötze charakterisiren soll. Doch scheint es, dass sie auch in die obere Flötzabtheilung übergeht, wenigstens glaube ich sie auch im Nür- schaner Gasschiefer vorgefunden zu haben. Ich habe hier weiter nichts zu bemerken. Vorkommen: Schatzlar; Kralup, Rakonitz, Kladno; Prilep; Stiletz, Bras, Swina, Mosch- titz; Blattnitz, Zebnitz, Tremoschna, W. Berg; Steinoujezd, Pankraz- Gruben. Das häufigste Vorkommen ist das von Bras. Sphenopteris coralloides Gutb. 1835. v. Gutbier, Zwickauer Schwarzkohlen, p. 40, tab. 5, f. 8. 1852. Sphenopt. Haidingeri Ettgsh. Steinkohlenflora von Stradonitz, p. 13, tab. II, f. 1-3; tab. III, f. 4. Diese Art kann man wohl als die häufige „Sphenopteris von Stradonitz“ bezeichnen, denn hier ist ihr Hauptsitz. Ettingshausen führt sie zwar als neue Art an, aber ich denke sie wieder auf den ur- sprünglichen Namen zurückführen zu müssen, wenn auch Herr Stur neuester Zeit abermals als wichtiges Ergebniss einer Studienreise nach Dresden und anderen weiten Gebieten in den Verhandl. der k. k. geolog. Reichsanst., 17. März 1874, die Selbstständigkeit dieser Ettingshausen’schen Art behauptet. Nun, ich stehe Herrn Stur nicht im Wege, und mag er (um den Ausdruck einer bekannten Persönlichkeit zu gebrauchen) „zaubern“ wie und was er will. * Ettingshausen hat hinreichende Exemplare abgebildet, und halte ich mich hiervon entbunden. Vorkommen: Zdarek, Zemöch, Lubna, Rakonitz; Stradonitz; Bras; Blattnitz, Zebnitz; Weisser Berg. Vielleicht gehört Göppertia polypodioides Stbg. (Sternberg II, tab. 50, f. 1) zu dieser Art. Ebenso Sph. debilis Stbg. (I, tab. 26, f. 3) von Wranowitz. — 231 — Sphenopteris muricata Bgt. sp. Tab. LXV, Fig. 3. 3a. EG 1828. Pecopt. muricata Bgt. veget. foss. I, tab. 97. 1828. Spenopt. acutifolia Bgt. Hist. veget. foss. I, tab. 57, f. 5. 1854. Alethopt. muricata Ettngsh. Kohlenflora von Radnitz, p. 43, tab. 14, f. 1. 1854. Sphenopt. acutifolia Ettngsh. ibid. p. 39, tab. 14, f. 2. Wie Sphenopteris obtusiloba Bgt. von mir besonders häufig bei Schwadowitz beobachtet wurde, so ist Sphenopt. muricata Bgt. sp. besonders für Schatzlar charakteristisch; hier kam sie unge- mein häufig vor, wie ich es schon früher dargestellt habe, und zwar sowohl im Schiefer, als auch in den sphärosideritischen Varitäten; es ist in der That der häufigste Farrn dieser Lokalität. Von andern Orten in Böhmen ist diese Art nicht so häufig bekannt. Es liegt mir gerade kein Exemplar von Schatzlar vor, ich zeichne eines von Bras. Als zu dieser Art gehörig halte ich die Sphenopteris acutifolia Bgt. Vorkommen: Schatzlar (sehr häufig), Schwadowitz, Kladno; Stradonitz; Bras, Chonle, Moschtitz; Mantau, Tremoschna; Merklin. Sphenopteris Asplenites Gutb. 1843. Gutbier, Gaea von Sachsen p. 76. 1852. Asplenites elegans Ettingsh. Stradonitz p. 15, tab. 3, f. 1-3; tab.. 4, f. 13. 1855. Sphenopt. Asplenites Gutb., Geinitz Versteinererung der Kohlenformation von Sachsen, p- 17, tab. 24, f. 6. Diese Art führe ich nur deswegen an, weil sie, namentlich bei Stradonitz so häufig vorkommt und für diese Lokalität neben Sph. coralloides Gutb. charakteristisch ist; dann auch deswegen, weil neuester Zeit diese Art wiederholt mit dem Namen Rhacopteris Schimp. angeführt wird; wenn schon die „Herren Autoren“ diese Art zu Rhacopteris Schimp. stellen, so glaube ich doch, dass diese Stradonitzer Form völlig verschieden sei von den bei Rakonitz vorkommenden Pflanzen, die ich als Nöggerathia intermedia K. Fstm. anführe und in diesem Werke Tab. LXU. 4. 5. 6 abgebildet habe, und die Herr Stur als Rhacopteris Rakonicensis Stur anführt; dies behaupte ich um so mehr, wenn ich noch die bei Zdärek (Ablagerung am Fusse des Riesengebirges) vorkommenden grossen Exemplare zur Vergleichung ziehe, diese von Zdärek sind ganz ähnlich den von Geinitz gezeichneten. ’ Bei Stradonitz sind auch- sehr lange Exemplare, aber immer kamen die Blätter nur einzeln vor; aus dem Kladno-Rakonitzer Becken jedoch habe ich ein Exemplar beobachtet, an dem man deutlich die Doppelfiederung sieht. Dieses Exemplar stammte von Kladno und sah ich es in der Sammlung des Herrn Pelikan in Nürschan; er machte es mir zum Geschenk und habe ich es im Prager Museum deponirt, wo es sich gewiss auch noch befindet. Ich hatte nie Gelegenheit es zu zeichnen. Vorkommen: Zdärek; Rakonitz, Kladno; Stradonitz, Hyskow; Blattnitz, Weisser Berg, Nürschan (Gasschiefer), Pankrazgruben. 36 * — 22 — Sphenopteris macilenta L.& H. Tab. LXV, Fig. 4. 1333— 35. Lindley & Hutton foss. Flor. tab. 151. 1355. Sphenopt. lobata v. Gutb. Zwickauer Schwarzkohlen p. 44; tab. 5, f. 11. 13. 14. 15; tab. 10, £. 13. 1555. Sph. macilenta Geinitz, Verstein. der Kohlenform. von Sachsen, p. 14, tab. 23, £. 1. Ich bilde ein Exemplar von Stradonitz ab, das ich als zu dieser Art gehörig ansehe; es gehört unbedingt diese Art zu der Gruppe, zu welcher auch Sphenopt. obtusiloba Bgt. zu stellen ist, nämlich zu der mit stumpfen Lappen. Unser Exemplar stimmt mit der Lindley’schen Zeichnung ziemlich überein. Diese Art ist ziemlich seltenes Vorkommen. Vorkommen: Zuerst fand mein Vater diese Art bei Stradonitz auf, dann traf ich sie im Pilsner b) Kreise am Weissen Berg und bei Nürschan (im Gasschiefer); dann bei Lubna und Rakonitz. Endlich will ich noch eine Art erwähnen, die zwar nicht so häufig verbreitet ist, aber in einer be- stimmten Schicht sehr häufig vorkam, nämlich: Sphenopteris Gravenhorsti Bgt. 1328. Brongniart Hist. d. veget. foss. I, p. 191, tab. 55, f£. 3. 1573. ©. Feistmantel, Zeitschrift der D. geolog. Gesellschaft, p. 596, t. XVII, £. 14. Diese kam sehr häufig, und zwar als vorwaltender Farren bei Nürschan im sog. Gasschiefer vor, was auch Prof. Geinitz in seinen „Steinkohlen Deutschlands“, 1865, p. 301 (I. Bd.) schon bemerkte. Ausserdem kam sie dann natürlich auch noch bei Tremoschna vor, in derselben Schicht und unter den- selben Verhältnissen wie bei Nürschan. Ich hatte zuletzt in der Zeitschrift der Deutschen geolog. Gesellschaft ein Exemplar abgebildet. Vorkommen: Im Nürschaner Gasschiefer von Nürschan (Humboldtschacht und Pankrazgruben) und von Tremoschna (Barbara und Procopischacht) in Begleitung von Fisch- resten, die Perm andeuten. Sphenopteris linegris Stbe. y Tab. LXV, Fig. 1. 1325. Sternberg Vers. I, p. 15, tab. 42. 1828. Brongniart Hist. de veget. foss. I, p. 175, tab. 54, f. 1. In der vorliegenden Abbildung glaube ich Sternberg’s Sphenopt. linearis Stbg. zu sehen; seine Abbildung zeigt freilich nur ein fragmentäres Exemplar, aber ich glaube doch nicht fehl zu gehen, wenn ich meine Zeichnung damit vergleiche. Jedenfalls wäre es ein vollkommeneres Stück, auch das Gestein und die Farbe des Abdruckes scheint zu stimmen. Das Gestein ist weisslich, das Petrefakt selbst licht-bräunlich, gerade wie es bei Sternberg gemalt ist. — 23 — Indess steht so viel sicher, dass vorliegendes Exemplar eine Sphenopteris ist, und zwar nahe jenen Formen, die früher als Sphenopt. artemisiaefolia Stbg. und Sphenopt. Neesi Göpp. beschrieben waren und neulich von Schimper zu einer eigenen Gattung Orenopteris Schimp. gestellt wurden. Ich würde daher geneigt sein, diese hier dargestellte Form als Sphenopteris-Crenopteris zu bezeichnen, und wenn ich Recht habe, dass es Sternberg’s Sph. linearis Stbg. sein dürfte, dann wäre sie wohl zu bezeichnen als: Sphenopteris (Crenopteris) linearis Stbg. sp. Brongniart’s Abbildung scheint mit meiner Abbildung viel näher zu stimmen und zweifle ich kaum an der richtigen Bestimmung des mir vorliegenden Exemplares, das jedoch viel entwickelter wäre. Vorkommen: Die Etiquette des Originales, das ich vor mir hatte, trug nur den Namen: von Radnitz. Genus: Hymenophyllites Göpp. Diese Gattung fasse ich auf in Göppert’s Sinne und stelle hierher einige der Arten, die noch heute als Sphenopteris angeführt werden, so alle Schimper’schen Sphenopteris-Hymenophyllites Schimp., ebenso Weiss’ Hymenopteris Wss. ete. Die häufigste Art unserer Kohlenformation ist Hymenophyllites furcatus Göpp., wozu die frühere Sphenopt. furcata Bgt. und auch ein guter Theil Sphenopt. acutiloba Bgt. zu stellen ist. Diese Gattung ist augenblicklich durch zartere, häutige Formen zu erkennen; ebenso bildet die Fructification einen hauptsächlichen Charakter; doch betreffs dieser glaube ich, dass es nicht unbegründet wäre, die Gattung Trichomanites Göpp. zu Hymenophyllites Göpp. zu ziehen, was dann auch von Rhodea Prsl gelten würde. Hier will ich gleich zwei Sachen erwähnen und mich corrigiren und rechtfertigen. In dem schon einigemal citirten Referate Hrn. Stur’s in den Verhandl. der k. k. geolog. Reichsanstalt 1374, Nr. 11, p. 274, über meine Arbeit: „Steinkohlen- und Permablagerung im Nord-W. von Prag“ hat Herr Referent die grösste Schwäche der Arbeit darin gefunden, dass auf Taf. I bei zwei Abbildungen die Nummern versetzt seien und dass das Exemplar von Hymenophyllites furcatus Göpp., das ich im Frucht- stadium darstellte, weder aus der Abbildung, noch aus dem Text als solches zu erkennen sei. Doch will ich darauf antworten, dass es ein Versehen war, das keine so sarkastische Kritik verdiente und nur dem Lithographen zur Last fällt; im Texte sagte ich deswegen nicht viel darüber, da es nicht in meiner Absicht lag, an jener Stelle mich über die Pflanzen weiter zu verbreiten. Ferner habe ich eines meiner Vergehen hier zu wiederrufen, nämlich die Bestimmung des Hymeno- phyllites Phillipsi Göpp. aus unserem Kohlengebirge, während ja diese Art eine Oolith-Pflanze ist. Durch ein Versehen hatte ich das erste Exemplar als solches bestimmt und es seit der Zeit immer so wieder- holt, es muss folgerichtig zu einer anderen Art gestellt werden, und dies wohl zu Hymenophyllites sti- pulatus Gtb. oder Hym. alatus Bgt. Weiter will ich hier nicht auf die Besprechung eingehen. — 234 — Schizopteris Bgt. Schizopteris Bst. Aphlebia Stbg. Rhacophyllum Schimp. Es ist wohl begründet, diese Gattung ebenfalls noch zu den Sphenopteriden zu stellen. Vielleicht nimmt dieselbe zu den ächten Sphenopteriden dasselbe Verhältniss ein wie Cyclopteris zu den Neurop- teriden, aber nur die sog. einfach blätterige Cyclopteris Bgt. Von einigen Autoren wurde sie zu den Neuropteriden gestellt, so von Unger und nach ihm von Herrn Dion. Stur 1860 Verh. der k. k. geolog. Reichsanst. p. 51. Neuester Zeit wurde sie von Schimper zu Rhacophyllum Schimp. einer neuen Gattung gemacht, worin auch andere Herren folgten. Wir finden 5 Arten in unserem Kohlengebirge vertreten. Davon ist Schizopteris caryotoides Stbg. ursprünglich als Palmacites caryotoides Stbg. be- schrieben, was noch Constantin Ettingshausen 1852 so gebraucht. Uebrigens scheint diese Gattung eine Schmarotzerpflanze gewesen zu sein. Ich will nur eine Species besprechen. Schizopteris adnascens L. & H. Tab. LXVI, Fig. 1. 2. 1837. Aphlebia tenuiloba Stbg. Vers. II, p. 113, tab. 58, f. 1. 2. 1833—35. Schizopt. adnascens L. & H. Foss. of Gr. Britt. II, p. 57, tab. 100. 101. 1855. Schizopt. adnascens Gein. Verstein. der Kohlenform. von Sachsen, p. 20, tab. 25, 5 0) Auf Tab. LXVI, Fig. 1. 2, bilde ich zwei Exemplare von Schizopteris Bgt. ab, die zwar ver- schieden zu sein scheinen, aber dem Wesen nach dasselbe darstellen. Denn wenn wir das Hauptmerkmal in den Umstand setzen, dass diese Art immer auf anderen Farrenkräutern, in den Achseln der abgehenden Blätter sitzt, so ist wohl nicht gefehlt, beide als zu derselben Art gehörig zu betrachten, man könnte höchstens Varietäten unterscheiden. Das in Fig. 1 abgebildete Exemplar stammt aus dem Zebraker Becken, wo die Alethopteris erosa Gtb. ziemlich häufig vorgekommen ist, aber in einem eigenthümlichen Erhaltungszustande, nämlich meist bloss als die Stengel mit den Blattansätzen; in jedem der Blattwinkel nun sassen die Formen, die man als Schizopteris adnascens L. & H. zu bezeichnen gewohnt ist. In Fig. 1a habe ich ein Blatt etwas vergrössert dargestellt. Zugleich will ich bemerken, dass die Stengel der Alethop. erosa Gtb. punktirt sind, was von Spreublättchen herrühren mag. Das in Fig. 2 dargestellte schöne Exemplar stammt von Schatzlar aus dem Georgschacht; es ist den von Prof. Geinitz gezeichneten Exemplaren (l. c.) ganz ähnlich und kam auf dem Stengel jener Art vor, die Göppert als Aspidites Silesiacus Göpp. beschrieben hatte, und die sowohl in Schlesien als auch in der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges ziemlich häufig vorkommt. Ich habe der Raumer- sparniss wegen die nebenliesenden Blätter nicht gezeichnet. Lindley und Hutton zeichnen dieselbe Schizopteris auf Sphenopt. erenata L. & H.; ich würde nicht denken, dass Sphenopt. crenata L. & H. mit Aspidites Silesiacus Göpp. zu vergleichen wäre. Sternberg’s Aphlebia adnascens Stbg. ist wohl hierher zu stellen, wenigstens ist aus seiner Ab- bildung leicht zu ersehen, dass die Blätter auch an einem Stengel angewachsen waren. Vorkommen: Schatzlar (am Fusse des Riesengebirges). Votwowitz (im Nord-W. von Prag). Stiletz (Zebraker Becken). Bras (Radnitzer Becken). Mantau (Pilsner Becken). Neuropterideae. Zu dieser Familie stelle ich folgende Gattungen aus unserem Kohlengebirge: Neuropteris Bst. Cyelopteris Bgt. Odontopteris Bgt. Es wäre, glaube ich, von keinem Vortheil, wieder erst für jede Gattung eine eigene Familie an- zunehmen, da man ja gerade hier so wenig über Fructification und Entwickelung weiss, dass man allein auf Grund der Nervatur nicht so recht Familien schaffen kann, besonders wenn die Nerven im Ganzen ge- nommen nicht besonders abweichen. Nur bei Odontopteris sind die Verhältnisse etwas abweichender als bei den übrigen, doch im Ganzen ist der Verlauf und das Wesen der Nerven gleich, so dass ich dennoch keine Familie der Odontopterideen annehmen will, wie wir es in neuester Zeit bei Saporta finden. Genus: Neuropteris Bgt. Das bis dreifach gefiederte Blatt hat gewöhnlich längliche Blättchen, die in der Mitte der Basis an- geheftet und deren Basalwinkel abgerundet sind, so dass man immerhin die Basis als punktförmig be- zeichnen kann. Die Nerven gehen dann von dem Anheftungspunkte, sich dichotomisch theilend, zum Blattrande und gegen die Spitze, und zwar zu der letzteren so, dass sie gleichsam einen Mittelnerv bilden, der sich gegen die Spitze hin auflöst. Nach der Form der Blättchen, vornehmlich nach der Form des Endfiederchens werden die Arten unterschieden. Dabei ist natürlich zu bemerken, dass gewiss sehr viele sog. Arten zusammen gehören, dies um so mehr, da man bei mangelnder Kenntniss der Fructification die Diagnose nie so correkt geben kann. Ich will hier nur einige der häufigsten, am meisten charakteristischen Arten anführen. Im Ganzen sind aus Böhmen 13 Arten angeführt und auch mir grossentheils vorgekommen, doch erfordern die einzelnen Arten folgende Bemerkungen: : Neuropteris squarrosa Ettingshausen Kohlenflora von Stradonitz ist in der That keine Neurop- teris, sondern gehört zu Dietyopteris neuropteroides Gtbr., diese ist in obiger Nummer gar nicht mehr mit eingerechnet. Die Neuropt. bohemica Ettingsh. Kohlenflora von Radnitz ist eine sehr zweifelhafte Art, und nach Prof. Geinitz wahrscheinlich nur eine Cyatheites-Art. Ebenso gehört Neuropt. plicata Stbg. wohl zu Neuropteris acutifolia Bgt. — 286 — Neuropteris flexuosa Stbg. Tab. LXV, Fig. 5. 6. 1828. Brongniart Hist. de veget. foss. I, p. 239, tab. 65, f. 2. 3, tab. 68, f. 2. 1854. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz p. 32, tab. 18, f. 5. Auf Tab. LXV, Fig. 5, 6, bilde ich zwei Exemplare ab, die sich ergänzen; Fig. 6 ist nämlich das Endfieder zu 5; beide, als Ganzes gedacht, stimmen ganz überein mit den von den genannten Autoren ge- gebenen Zeichnungen. Die Fiederblättchen sind an der Spitze gerundet, mit geöhrten Basalwinkeln ziemlich nahe anein- anderschliessend. Das Endfieder gross-rhombisch. Das gezeichnete Exemplar stammt von Bras. Sonstige Vorkommen sind: Schatzlar (am Fusse des Riesengebirges); Zemech, Lubna, Kladno (in Nord-Westen von Prag); Prilep, Lisek (die kleinen isolirten Becken); Swina, Wranowitz (in der Radnitzer Kohlenablagerung); Blattnitz, Tremoschna, Pankrazgruben (im Pilsner Becken); dann endlich im Merkliner Becken. Neuropteris Loshi Bgt. Tab. LXVI, Fig. 3. 1823. Brongniart Histoire de veget. foss. I. p. 242, tab. 73. 1836. Gleichenites neuropteroides Göpp. Syst. filic. foss. p. 186, tab. 4.5. (Trotz Herrn Dion. Stur’s langen Auseinandersetzungen.) | In meines Vaters Sammlung befindet sich ein Exemplar einer Neuropteris-Art, das ganz mit der von Brongniart gegebenen Zeichnung (]. ce.) übereinstimmt. Ich nehme keinen Anstand, es als Neuropt. Loshi Bgt. zu bestimmen. Es ist ein Fieder mit den charakteristischen Fiederchen und Fiederblättchen; letztere mehr rundlich-oval, ziemlich klein, das Endfieber gross, lang-rhombisch. Diese Charaktere zu Grunde legend, glaube ich, dass trotz der weitläufigen, scheinbar überzeugenden Erörterungen H. Stur's, die Göppert'sche Art Gleichenites neuropteroides Göppt. doch zu Neuro- pteris Loshi Bgt. zu stellen sei. Vorkommen: Schwadowitz (am Fusse des Riesengebirges); Lubna, Rakonitz (im Kladno-Ra- konitzer Becken); Prilep, Stradonitz, Dibri, Mireschau (kleine isolirte Becken); Bras, Swina, Moschtitz (Kohlenablagerung in der Umgegend von Radnitz); Blattnitz, Zebnitz, Lazarus-Schacht, Steinoujezd-Schacht und Pankraz- gruben bei Nürschan; bei Merklin (Merkliner Becken). » Neuropteris acutifolia Bst. Tab. LXVI], Fig. 4. 1828. Brongniart Hist. de veget. foss. I, p. 231, tab. 64, f. 6. 7. 1833. Sternberg Vers. der Flora der Vorwelt II, fasc. 5. 6, p. 70, tab. 19, f. 4. 1841. Göppert Gattungen foss. Pflanzen, Lief. 1. 2, p. 5, tab. 4, f. 6-8; 10. 1855. Desgl. Geinitz, Versteiner. der Steinkohlenform. von Sachsen p. 22, tab. 27, f. 8. Auf angegebener Tafel bilde ich ein Stück eines Exemplares ab, das ich der Form seiner Fiederchen wegen im allgemeinen Umriss zu dieser Art stellen zu müssen glaube. Hier ist die Basis herzförmig, und sogar mit etwas abgesetztem Basisflügel auf der einen Seite, doch hierin stimmt meine Zeichnung ganz mit der von Geinitz (l. c.) überein, wie ich überhaupt betreffs der Kohlenarten mit diesem Forscher noch am meisten übereinstimme. Das gezeichnete Exemplar auf feinem sandigem Schiefer von Dibri (Liseker Becken) ist nur Ausguss ohne Kohlenrinde, das Petrefact aber selbst erhaben. Die Nerven ziemlich gut zu sehen. Der Mittelnerv vertief. Das Vorkommen bei Dibri erinnert ganz an einige Exemplare, die von Miroschau stammen sollen. (Prager Museum.) Vorkommen: Schwadowitz (am Fusse des Riesengebirges); Rakonitz (im Nord-Westen von Prag); Dibri (Liseker Becken); Wranowitz, Gross-Tochowitz, Moschtitz (Kohlenterrain bei Radnitz). Lihn, Blattnitz, Zebnitz, Tremoschna, W. Berg (bei Pilsen), Nürschaner Gasschiefer, Nürschan (Pilsner Becken). Neuropteris angustifolia Bgt. Al IIND 1528. Brongniart Hist. de veget. foss. tab. 64, f. 3. 4. 1854. Ettingshausen Steinkohlenflora von Radnitz, p. 32, tab. XVIL, f. 5. Prof. Schimper in seinem Trait. d. Pal. I. p. 433, vereinigt diese Art mit der vorhergehenden. Ich bin diesem Vorgange nicht im Geringsten abgeneigt, zumal ich es sehr lobe, wenn für so viel als möglich Arten die verwandtschaftlichen Beziehungen nachgewiesen werden. Da jedoch das von mir abgebildete Exemplar von den vorhergehenden etwas abweicht, so konnte ich mich doch nicht ganz entschliessen, diese beiden zu vereinigen, füge aber gleich hinzu, dass ich sie auch nicht für sehr entfernt von einander halte. Die Fiederblättchen sind bei unserer Art länger, ziemlich gleich breit durch die ganze Länge und dann an dem sichelförmig aufgebogenen Ende ziemlich spitz, zeigen auch nicht die Flügelansätze an der Basis, wie die vorige Zeichnung. In Fig. 5a habe ich em Stück vergrössert mit den Nerven gezeichnet, die sie allerdings der Neuropt. acutifolia Bgt. nähern. Vorkommen: Schatzlar (am Fusse des Riesengebirges); Stradonitz (Liseker Becken); Bras, Privetitz, Gross-Lochowitz, Moschtitz (Radnitz und Umgebung); Blattnitz, Tremoschna, Pankrazgruben (Pilsner Becken); Merklin (Merkliner Becken). Neuropteris auriculata Bgt. Tab. LXVIL, Fig. 1. 1828. Brongniart Hist. de veget. foss. I, p. 236, tab. 66. 1844. Germar Löbejun et Wettin, I. Heft, pag. 9, tab. 1. 1855. Geinitz Versteiner. der Steinkohlenformation von Sachsen, p. 21, tab. 27, f. 7. Unser Exemplar, das ich hierher stelle und auf Tab. LXVII zeichne, kann wohl kaum genauer mit Brongniart’s Zeichnung (l. c.) übereinstimmen, als es in der That der Fall ist. Dieselben kurzen breiten Blättchen, mit abgerundeter Blattspitze und mit geöhrten Basiswinkeln, finden wir auch hier; ebenso Palaeontographica, N. F. II. 8. (XXIII). 37 finden wir die Nerven ohne ganz deutlichen Mittelnerv mehr strahlenförmig nach der Peripherie hingehen, so dass man in der That im mancher Beziehung diese Art als Cyclopteris Bgt., und dann wohl als Car- diopteris Schimp. auffassen könnte, was von manchen Autoren auch geschehen ist, so von Sternberg, Gutbier, Unger, Ettingshausen etc. Prof. Schimper fasst sie als Neuropteris Bgt. auf, als was ich sie auch anführe, mit dem Bemerken, dass sie am besten als Uebergangsform von Neuropteris Bet. zu Oyclopteris Bgt. betrachtet werden kann. Unter den letzteren würde sie am meisten an Cyclopteris polymorpha Göpp., oder wie es in neuerer Zeit einigen Herren beliebt zu sagen Cardiopteris poly- morpha Schimper (Stur ete.). Unser Exemplar stammt von Bras; es ist mit einer dünnen Kohlenschicht bedeckt, die Nerven sind ziemlich deutlich ausgeprägt. Vorkommen: Ausser dem eben genannten Fundorte war diese Art nicht mehr gar häufig vorgekommen; nur noch bei Lubna, Rakonitz (im Nord-Westen von Prag), am Weissen Berg bei Pilsen und am Lazarus-Schacht bei Nürschan (im Pilsner Becken). Ausser den bisher angeführten Neuropteris-Arten habe ich auf Tab. LXVI, Fig. 6 und 7 noch zwei Exemplare abgebildet, die ebenfalls zu den Neuropteriden gehören, aber von keiner besonderen Be- deutung sind; ich habe sie nur abgebildet, weil mir gerade davon die Zeichnungen vorlagen. In Figur 6 ist em kleines Exemplar abgebildet, das nach der Form der Blättchen am besten zu Neuropt. tenuifolia Bgt. zu stellen sein dürfte. Es stammt von Miroschau. In Fig. 7 glaube ich ein Bruchstück einer Neuropt. heterophylla zu sehen, wenigstens stimmt sie mit den gegebenen Zeichnungen ziemlich überein. Sie stammt von Stradonitz im Liseker Becken. Doch will ich für diese beiden Bruchstücke die angeführten Namen nicht hartnäckig behaupten, da es eben nur mangelhafte Stücke sind. Genus: Cyclopteris Bat. Der Charakter dieser Gattung liest in der Form des Blattes und in der Vertheilung der Nerven. Die erstbekannten Formen dieser Art waren mehr kreisrund im Allgemeinen, woher denn auch der Name. Die Nerven gehen ohne Mittelnerven von einem Punkte der Basis radiär nach der Peripherie des Blattes, sich wiederholt theilend. Diese Formen mögen immerhin zu gewissen Neuropteris-Arten in einem bestimmten Verhältnisse stehen, doch für alle Cyelopteris-Arten kann es nicht m Anwendung kommen, da es ja auch gefiederte Arten derselben Gattung gibt, wie sie besonders in neuerer Zeit beschrieben wurden; ich möchte nur die Culmarten Cyelopteris polymorpha Göpp. und Cyelopt. Haidingeri Ettngh., welche letztere indessen gewiss zur ersteren gehört, dann die Cyclopteris rhomboidea Ettgh., C. tenera Ettgh. von Stradonitz etc. erwähnen. g In neuerer Zeit wurde von Schimper die frühere Gattung Cyelopteris Bgt. in viele Unter- Gattungen abgetheilt, als: Adiantites, Nephropteris, Cardiopteris Schimp. ete. Es ist zwar recht gut, durch die Namen die nähere systematische Verwandtschaft andeuten zu wollen, aber der Name Cardio- pteris Schimp. war, glaube ich, nicht nothwendig, zumal darin keine nähere systematische Andeutung liegt, und er mir vielmehr pleonastisch scheint, da ja auch bei vielen anderen, ja bei fast allen Cyclopteriden die Basis herzförmig ist. Auch sind gerade bei Cardiopteris Schimp. die Blättchen ächte Cyclopteris- og Formen, wenn auch das Blatt gefiedert ist, was, wie ich glaube, der Hauptgrund war zur Umgestaltung des Namens. Ich will indessen für meinen Theil den Namen Uyclopteris Bgt. weiter gebrauchen und ruhig zusehen, wie sich Andere abmühen werden, durch lange Discussionen beweisen zu wollen, dass Cy- clopteris Bgt. das und das ist, dass die gefiederten etwas anderes sind, dass Uardiopteris der passende Name sei, dass Cycelopteris dissecta Göpp. eine Archaeopteris sei, wie Herr Stur lehrt, etc. etc. Dem Gesagten zufolge nehme ich auch die zwei grossen Species, die mit dem Namen Adiantites angeführt werden, als zu Uyelopteris gehörig an, wenn ich sie auch mit dem Namen Adiantites auf- zählen will, um leichter verstanden zu werden. Wir haben demnach folgende Arten aus Böhmen: Cyelopteris orbicularis Bet. Cyelopt. rhomboidea Ettgh. Cyelopt. tenera Eittgh. Cyelopt. oblongifolia Göpp. ?Cyelopt. otopteroides Göpp. Uyelopt. (Adiantites) gigantea Göpp. Cyelopt. (Adiantites) Haidingeri Ettgh. Cyelopteris orbieularis Bgt. Tab.’ LXVII, Fig. 2. 3. 1828. Brongniart Histoire de veget. foss. I, p. 220, tab. 61, £. 1. 2. 1836. Adiantites eyclopteroides Göpp. System. filic. foss. p. 218, tab. 34, f. 8a. 1854. Cyclopt: orbieularis Ettingsh. Kohlenflora von Radnitz, p. 34, tab. 14, f. 6. Kreisförmige Formen, bis jetzt nur einzeln vorgekommene Blätter, mit nierenförmiger Basis und radiär nach der Peripherie abgehenden Nerven, die sich wiederholt theilen. Die Form ist verschieden modifieirt, bald mehr gleich kreisförmig, bald mehr nierenförmig, bald auch verlängert. Nach diesen Formen wurden auch noch andere unterschieden, als: Cyelopt. trichomanoides Bgt. und Cyclopt. varians v. Gtb., die ich aber beide hierher ziehe. Es ist wohl sehr leicht zu denken, dass diese Art als Basalfieder zu irgend einer Neuropteris Bgt. gehören mag, doch wer kann sagen zu welcher? Und so lange man diesen Zusammenhang nicht mit Sicherheit nachweisen kann, ist es viel gerathener, diese Art mit diesem Namen bestehen zu lassen. Ich bilde zwei Exemplare ab, die zwar nicht vollkommen sind, doch aber alle die erwähnten Cha- raktere tragen; es sind besonders die Nerven deutlich ausgeprägt. Stammen von Dibri. Vorkommen: Schwadowitz (am Fusse des Riesengebirges); Prilep (Prileper Becken); Bras, Moschtitz, Swinna (Radnitzer Lohlenterrain); Zebnitz, W. Berg (bei Pilsen), Nürschaner Gasschiefer, Nürschan (Pilsner Becken). Von den übrigen Cyclopteris-Arten verdient besonders Cyelopteris rhomboidea wegen ihres häufigen Vorkommens bei Stradonitz (Liseker Becken) Erwähnung. Sie ist in der That neben Sphe- nopteris Asplenites Gtb. die häufigste Art dieser Lokalität. Sie hat ein vielfach verzweigtes Blatt. Ich warte mit Ungeduld, als was sie nächstens zu fungiren verurtheilt wird. 37% — 20 — Ganz mit Cyclopteris Bgt. verwandt oder wohl besser dazu gehörig ist der Adiantites giganteus Göpp-, den einige Autoren schon kurzweg als Cyclopteris angeführt haben. Der Adiantites giganteus Göpp. unterscheidet sich in der That nicht besonders von Cyelopteris orbicularis Bgt., höchstens durch die Grösse des Blattes, was immer als Speciesnamen genommen werden mag, und so wäre es wohl für alle Fälle besser, diese Art als Cyclopteris gigantea Göpp. anzuführen. Diese Art war ursprünglich nur von Waldenburg in Schlesien bekannt und zuerst von Göppert in seinem Systema filic, foss. beschrieben; später wurde sie von Böhmen zuerst von meinem Vater bekannt gemacht, der sie im Braser Becken auffand. Seither ist sie an vielen anderen Orten vorgekommen; so bei Schwadowitz, bei Lisek; bei Mantau, Blattnitz, Zebnitz, Nürschan, endlich im Merkliner Becken. Ebenso würde ich auch dafürhalten, dass Adiantites Haidingeri Ettgh. von Swinna bei Rad- nitz den Cyclopteriden zuzurechnen sei. — Fand sich seither nicht wieder. Odontopteris Bat. Dies ist die dritte Gattung der Neuropteriden, die ich zu erwähnen habe. Sie kennzeichnet sich durch mehr längsdreieckige Blättchenform; die Blättchen mit ganzer oder nahezu ganzer Basis ange- heftet, und die Nerven gehen von der ganzen Basis aus nach der Peripherie, sich ebenfalls wiederholt und verschieden theilend. Odontopteris Bgt. ist bei uns in Böhmen im Ganzen eine ziemlich seltene Gattung; einzelne Species aber waren dennoch ziemlich häufig. Ich zeichne nur eine Art, die mir hier zugänglich war, nämlich: Odontopteris Reichiana v. Gtb. Tab. LXVIL, Fig. 4. 5. 5a. 1828. Filicites erispus Germ. u. Kaulfuss in Nova Acta Acad. Leop. Car. V. 15. 2, p. 229, tab. 66, f. 6. 1835. Odontopt. Reichiana und Odont. dentata Gtb. Zwickauer Schwarzkohlen, p. 65. 68, tab. 9, f. 1. 1855. Desgl. Geinitz Versteiner. der Steinkohlenform. von Sachsen, p. 20, tab. 26, f. 399 1864. Odontopteris sp.? Andree im N. Jahrb. für Mineral. ete. p. 173. Im Jahre 1864 veröffentlichte Herr Andree seinen Beitrag zur Steinkohlenflora von Stradonitz, wo er auch ein Petrefakt als Odontopteris sp.? anführt und abbildet. Dieselbe Pflanze kam dann später mir und meinem Vater wieder ziemlich häufig vor. Die nähere Bestimmung ergab Odontopteris Reichiana Gutb. Im Jahre 1868 hatte ich sie schr zahlreich vorgefunden, und die zwei gegebenen Abbildungen sind nach Exemplaren aus dieser Zeit verfertiget. Unsere Exemplare befinden sich auf blaugrauem Schiefer, wie er bei Stradonitz gewöhnlich ist; sie sind mit einer sehr bräunlichen Kohlenschicht bedeckt, durch welche die noch dunkleren Nerven gut erkannt werden. Es scheint mir, dass die Nerven unserer Exemplare etwas steifer verlaufen. Im Uebrigen aber stimmen sie mit den bereits von anderen Autoren gegebenen Zeichnungen völlig überein. Vorkommen: Schwadowitz (am Fusse des Riesengebirges); Stradonitz, Dibri, Zleyeina (Liseker Becken); Mantau, Tremoschna, Nürschan (Pilsner Becken). — 2911 — Neben der eben angeführten Art war eine andere, nämlich Odontopteris britanica v. Gtb. ziemlich häufig vorgekommen; sie ist stets durch ihr langes Endfieder kennbar und ausgezeichnet. Ich kenne diese Art von Schwadowitz, von Prilep, von Stradonitz und Dibri, und vielleicht lassen sich einige Formen von W. Berg bei Pilsen hierher stellen. - Pecopterideae. Diese ungemein reiche, bei uns im Kohlengebirge häufigste Ordnung umfasst abermals eine Anzahl bestimmter Typen, die zwar untereinander verschieden, doch durch gewisse Merkmale zusammengehalten werden. Die ursprüngliche Gattung war eine allgemeine, nämlich Pecopteris Bgt., die alle Formen umfasste. Später schied Göppert Alethopteris Göpp. und Cyatheites Göpp. aus, schuf zugleich aber noch Asple- nites Göpp., der aber gewisse Alethopteris (xöpp. einschloss. In Sternberg’s I. Vol. Vers. Flor. finden wir Pecopteris Bgt. und Alethopteris Göpp. gebraucht. Ettingshausen in seiner Kohlenflora von Radnitz gebraucht Alethopteris Göpp., Uyatheites Göpp. und Pecopteris Bgt., ausserdem auch Asplenites Göpp. Die Unhaltbarkeit der letzteren aber erweist sich von selbst dadurch, dass Ettingshausen denselben Gattungsnamen für eine Stradonitzer Art, nämlich Asplenites elegans Ettgh., die aber in der That ganz wesentlich von den Göppert'schen Aspleniten verschieden ist, da ja letztere meist Alethopteris sind, während erstere eine wahre Spheno- pteris Bgt. ist, oder wie es in neuerer Zeit Einigen beliebt zu sagen: Rhacopteris. Prof. Geinitz in seinem systematischen Werke der Versteinerungen der Kohlenformation von Sachsen gebraucht regelrecht nur Cyatheites Göpp., Alethopteris Göpp. und Pecopteris Bgt., ebenso ist Oligo- carpia hierher zu stellen. Ich schliesse mich Geinitz an. Prof. Schimper 1869 Trait. I hat zwar auch ein ganz naturgemässes System aufgestellt, das aber in gewisser Beziehung etwas umständlich ist. Er gebraucht für einen grossen Theil der Gattungsnamen Pecopteris Bgt. mit einem specifizirenden Beiworte und dann erst den Speciesnamen; z. B. Pecopteris- Aspidides, Pecopteris-Asplenides, Pecopteris-Cyatheides ete. Doch ich gebrauche anstatt letzteren lieber gleich Cyatheites. Schimper gebraucht den Göppert’schen Namen Alethopteris Göpp. in seiner wahren Bedeutung, trennt aber weder von Cyatheites Göpp., noch von Alethopteris Göpp. die fructifi- fizierenden Exemplare als besondere Gattungen, was später Herr E. Weiss in Berlin zu etabliren suchte. Doch eine grössere Natur- und Gesetzwidrigkeit kann es wohl kaum geben, man müsste sonst in der lebenden Flora von Aspidiocarpus, Aspleniocarpus, Pteriocarpus etc. sprechen, um die Fruchtstadien von Aspidium, Asplenium, Pteris etc. bezeichnen zu wollen, gerade wie man von Cyathocarpus, Asterocarpus etc. sprechen will. Ich unterscheide also: Cyatheites Göppt. Alethopteris Göppt., beide fructifizirend, jedoch ohne eigenen Gattungsnamen; auch Oligocarpia Göppt. ist herzustellen. — 22 — e Genus: Cyatheites Göpp. (Pecopteris-Oyatheides Schimp.) Ich nehme diesen Gattungsnamen sowohl für die fructifieirenden als für die fruchtlosen Exemplare an, und bezeichne nicht erst die ersteren mit einem eigenen Gattungsnamen, nämlich Cyathocarpus, der von Weiss und Anderen gebraucht wird. Die nöthigen Bemerkungen über unsere Cyatheiten habe ich schon in meinen Studien im böhmischen Kohlengebirge auseinandergesetzt, hier wiederhole ich nur kurz Folgendes: Cyatheites setosus Ettgh. ist zu Cyath. arborescens Göpp. zu stellen; Cyatheites Ettgh. ist nur ein kräftigerer Cyatheites Miltoni Göpp. Der Cyatheites dentatus Göpp. fungirt an verschiedenen Orten unter verschiedenen Namen, als: Pecopteris mucronata Stbg., Pec. dentata Stbg., Pec. plumosa Stbg.; ebenso Pec. Radnitzensis Stbe. Aehnliche Reductionen sind auch mit vielen anderen Arten vorzunehmen. Von einigen Arten dieser Gattung ist nur das Fruchtstadium bekannt geworden. So von Cyatheites arborescens Göpp., an- geführt als Cyathocarpus arborescens Wess., in der That etwas widersinnig; von Oyatheites dentatus Göpp., Cyatheites aequalis Bgt., Cyath. Candolleanus Göpp., Cyath. Oreopteridis Göpp., von denen die meisten als Cyathocarpus (im Weiss’schen Sinne) angeführt werden. Die häufigsten Arten in unserem Kohlengebirge sind folgende: Cyatheites dentatus Göpp. Cyath. arborescens Göpp. Cyath. Oreopteridis Göpp. Cyath. Miltoni Göpp. Welche von diesen die häufigste sei ist in der That schwer zu sagen, da alle vier sehr zahlreich verbreitet sind. Ich bilde von der mir am wichtigsten erscheinenden Art ein Exemplar ab, nämlich: Cyatheites arborescens Göpp. Tab. LXVL, Fig. 6. 6a. 1828. Pecopteris arborescens Bgt. Hist. de veget. I. p. 310, tab. 102. 103, f. 2. 3. 1849. Desgl. Germar Löbejun und Wettin, Heft 6, p. 98, tab. 34. 35, f. 5. 6. 7. 1354. Cyatheites arborescens, Cyath. setosus Ettingsh. Steinkohlenflora von Radnitz, p. 43. 44, tab. KU, f..2.3. 1855. Cyatheites arborescens Geinitz Versteinerung. der Kohlenformation von Sachsen, p. 24, tab. 28, f. 7—11. 1870. Cyathocarpus arborescens Wss. fossile Flora von Saarbrücken etc, p. 34. 1865. Cyatheites Schlotheimi Göpp. Perm. Flora. a Eine überaus häufige Art, die besonders durch die gleich parallel nebeneinandergestellten, nur all- mälich gegen das Ende der Fieder an Grösse abnehmenden Fiederchen ausgezeichnet ist. Beim ersten An- ‚blick gewährt sie den Eindruck einer ziemlich gleichartigen, flachblätterigen Form. Dies ist auch die häufigste Art von Cyatheites, die in Fruktification vorkam. Fast an allen Lokalitäten finden sich neben sterilen auch fertile Exemplare vor. Als ein solches fruktifizirendes Stadium, nur ziemlich kräftig entwickelt, sehe ich auch Ettings- hausen’s Cyatheites setosus Ettngh. (]. c.) an, der in der That keine selbstständige Art ist. Aus der Permformation hat Prof. Göppert eine eigene Art unter dem Namen Cyatheites Schlotheimi Göpp. beschrieben, doch bei näherer Vergleichung stellte es sich heraus, dass diese Art nichts anderes sei, als eine kurzblätterige Form von Uyatheites arborescens Göpp. Es geht also die sehr häufige Art der Kohlenformation mit denselben Charakteren in die Permformation über, und zwar ebenso ziemlich häufig. Wir brauchen also nicht erst für die Bezeichnung zweier scheinbar verschiedener Formen derselben Art verschiedene Artnamen. Ebenso wäre es unnatürlich und vollständig unbegründet, das Fruchtstadium als Cyathocarpus arborescens Wss. anführen zu wollen. Solche Willkürlichkeiten sind nicht zu billigen. Es unterscheiden sich in der That beide Stadien in gar nichts von einander, als dass das eine noch auf den Blättchen die Sporangien trägt, das andere nicht. / Mein Exemplar, das ich zeichne, ist wur ein kleines Stück aus dem sog. Nürschaner Gasschiefer, wo diese Art ziemlich häufig war, in verschiedenen Graden der Vollkommenheit. Ich wählte gerade ein Exemplar aus diesem Schiefer, um das Vorkommen dieser ächten Kohlenpflanze darin zu manifestiren. Es ist dasselbe Exemplar, das ich schon einmal in der Zeitschrift der D. geolog. Gesellschaft abgebildet habe, bei Gelegenheit einer Zusammenstellung der Petrefakte des Nürschaner Gasschiefers. Der Cyatheites ist neben vielen anderen so eine ächte Form, die die Fortsetzung der Carbon- flora hinüber in's Perm auf’s Deutlichste beweist. Auch das von mir abgebildete Exemplar ist im Fruchtstadium, und habe ich in Fig. 6a ein Que . nr .. . Stückchen einer Fieder vergrössert, um es zu veranschaulichen. Vorkommen: A. Liegendzug am Fusse des Riesengebirges: bei Zdarek (sehr häufig), Schwa- dowitz; Hangendzug daselbst: bei Radowenz. B. Liegendzug im Nord-Westen von Prag: bei Zebnitz, Rapitz, Kladno, "Lubna, Rakonitz, Wotwowitz. ©. Bei Zlejeina (Liseker Becken), Mireschau (Mireschauer Becken). D. Bei Bras, Moschtitz (bei Radnitz). E. Liegendzug des Pilsner Beckens: Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna, W. Berg (bei Pilsen). Hangendzug daselbst: Nürschaner Gasschiefer, Humboldtschacht, Stein- oujezd-Schacht, Pankrazgruben. 2 op Ebenso wie Cyatheites arborescens Göpp. kamen auch noch die drei anderen der häufigsten Arten sowohl im Bereiche der Liegendzüge, als auch der Hangendzüge vor. Cyatheites Miltoni Göpp. Ungemein häufig, tritt in den verschiedensten Formvarietäten auf, was recht durch die Brongniart’sche Benennung Pecopteris polymorpha Bgt. angedeutet ist. Ausser dieser sind noch hierher folgende Synonyme zu stellen: Filicites Miltoni Art., Pecopt. abbreviata Bgt., Sphenopt. ambigua v. Gtb., Pecopt. aspera Gtb., Cya- theites undulatus Ettngsh. Das Vorkommen ist ziemlich ausgedehnt; ich fand ihn bei Zdarek, Schwadowitz und Schatzlar; bei Kralup, Wotwowitz, Lana, Lubna, Kladno, Rakonitz, Kolec, Libowitz, Turan; bei Prilep, Zlejeina; bei Bras, Wejwanow, Gross-Lochowitz, Swinna, Moschtitz; bei Lihn, Mantau, Wilkischen, Blattnitz, Dobraken, Zebnitz, Tremoschna, W. Berg (bei Pilsen), Nürschan, Humboldtschacht, Steinoujezd-Schacht, Pankrazgruben. Cyatheites dentatus Göpp. tritt, wie ich ihn auffasse, ebenfalls in verschiedenen Formen auf; bald sind die Zähne der Fiedern kürzer, bald länger, bald sind sie spitziger, bald stumpfer, sehr oft treten sie als selbstständige Fiederblättchen auf, und sind dann selbst noch gekerbt oder gezähnt. Ich glaube, eine eigene Kerbung wird auch durch die Fruchtentwickelung am Blattrande erzeugt, und als solche Exemplare sehe ich den von Göppert beschriebenen Aspidites Silesiacus Göpp. an. k Ferner stelle ich hierher: Pecopt. plumosa Bgt., Pecopt. pennaeformis Bgt., Pecopt. angustissima Bgt., Pecopt. mucronata Stbg., Pecopt. Radnicensis Stbg. etc. Das Vorkommen ist ebenso ziemlich ausgedehnt. Ich kenne diese Art in den ver- schiedenen oben aufgezählten Formen von Schwadowitz und Schatzlar; Kralup, Wot- wowitz, Lubna, Rakonitz, Zemech, Kladno; von Prilep, Llejeina, Stradonitz; von Bras, Swina, Moschtitz; von Mantau, Blatnitz, Briz, Tremoschna, W. Berg (bei Pilsen); Gasschiefer von Tremoschna und Nürschan; Kohlenschiefer von Lazarus-Schacht, Steinoujezd-Schacht und Pankrazgruben; von Merklin. Cyatheites Oreopteridis Göppt. ist die vierte häufigste Art unserer Kohlenformation; typische Abbildungen finden wir bei Sternberg (HU. tab. 22, f. 4), bei Brongniart (Hist. tab. 104, f. 1. 2; tab. 105, f. 1-3), bei Ettingshausen (Radnitz tab. 15, f. 2), bei Geinitz (Verst. Sachs. tab. 28, f. 14). Von Synonymen würde ich Sphenopt. flavescens Stbg. und Alethopt. similis Stbg. hierherstellen. Es kommen indessen auch Fälle vor, namentlich im Vergleich dieser Art mit Cya- P theites Miltoni Göpp., dass nicht ganz die Selbstständigkeit unzweifelhaft ist; und wäre es ganz unmöglich, dass gewisse Formen dieser beiden Arten zu einander gehören. Das Vorkommen ist ebenfalls ein ziemlich ausgedehntes. Mir ist diese Art bekannt von Zdarek, Schwadowitz und Schatzlar; von Kralup, Zemech, Wotwowitz, Kladno, Lana, Lubna, Rakonitz und Turan; von Prilep und Mireschau; von Bras und Moschtitz; von Lihn, Mantau, Wilkischen, Blatnitz, Dobraken, Briz, Tremoschna, — 29 — W. Berg (bei Pilsen), Nürschan (Nürschaner Gasschiefer); Humboldschacht, Lazarus- und Steinoujezd-Schacht, Wischerau (im Pilsner Becken);im Merkliner Becken. Von den übrigen Cyatheites-Arten will ich noch als interessante Art erwähnen den Cyatheites argutus Bgt. sp., von dem wir bei Brongniart (Hist. tab. 108, f. 3) und Geinitz (Verst. Kohlenf. Sachs. tab. 29, f. 1-3) gute Abbildungen finden. Ich fand ihn an einigen Stellen, so bei Kralup und Nürschan. Weiter kann ich hier auf diese Gattung nicht mehr eingehen. Genus: Alethopteris Göppt. Betreffs dieser, ebenfalls sehr häufigen Gattung, will ich nur Folgendes sagen: Alethopteris lonchitidis Bgt. und Alethopt. vulgatior Stbg. stelle ich zu Alethopt. Serlii Bst. (Göpp), welche letztere ich ganz im Sinne Brongniarts auffasse; die zwei ersteren sind nur schmalblätterigere Formen der letzteren. Zu Alethopteris longifolia Göppt. stelle ich Asplenites longifolius Ettgh. (Ettngh. Radnitz tab. 16, f. 2-4) und Asplenites Alethopteroides Ettngsh. (ibid. tab. 19, f. 4. 5) und zwar letztere nur als ein schwächeres verkümmertes Exemplar von der vorigen. Ich muss abermals bemerken, dass Ettingshausen die Gattung Asplenites bei ganz verschiedenen Formen gebraucht hat, so Asplenites longifolius Ettgh., Asplenites Reussi Ettgh. und Asplenites elegans Ettgh. können in der That nicht mehr verschieden sein. Ich kenne diese Art von vielen Orten. Zu Alethopteris erosa Gtb. stelle ich Asplenites Sternbergi (Eittngh. 1. c. tab. 20, f. 24). Gute Abbildungen dieser Art finden wir noch bei Geinitz (Verst. Kohlf. Sachs. tab. 32, f. 7—9). Mir kam sie häufig vor — bei Zebrak füllt sie einzelne Stücke vollständig aus — und beobachtete ich mit meinem Vater daselbst das sehr häufige Vorkommen von Schizopteris adnascens L. & H. in den Blattwinkeln. o, und zwar auch im Fruchtstadium. Bei Votwowitz war sie ebenfalls ungemein häufig, Diese Art ist auch eine von denen, die im „Gasschiefer von Nürschan“ ziemlich häufig waren, und ebenso häufig dann im Hangendschiefer des Kohlenflötzes über dem „Nürschaner Gas- schiefer“. Ich habe in meinen diesbezüglichen Arbeiten darauf verwiesen. Alethopteris Pluckenetii Schloth. sp. Diese Art fasse ich vollständig im Sinne Brongniarts und Geinitz’s auf. Bei Brongniart finden wir sie als Pecopteris Pluckenetii Bgt. (Hist. tab. 107, f. 1-3) und bei Geinitz als Alethopteris Pl. (Verst. Kohl. Sachsen tab. 33, f. 4—5). Ganz übereinstimmend mit den eben eitirten Abbildungen fand ich diese Art schon 1870 am Fusse des Riesengebirges bei Schwadowitz am Idastollen ziemlich häufig in schönen typi- schen Exemplaren. Ich hatte dieses in meinen Arbeiten, so in der Abhandlung über Flora des Kohlengeb. am Fusse des Riesengebirges 1371, p. 32, und dann in meinen „Studien im böhm. Kohlengebirge“ 1874, p. 66, ausdrücklich hervorgehoben. Ferner erkannte ich sie fast ebenso häufig vorkommend und ähnlich entwickelt im Pilsner Becken bei Nürschan, am Humboldtschachte im Hangendschiefer des Flötzes ober dem Kohlenflötze, was ich gleich 1372 in meiner Abhandlung, Beitrag zur Kenntniss der Ausdehnung des sogen. Nür- 'schaner Gasschiefers ete. (Jahrb. d. k. k. geolog. Reichsanst. 1872, p. 295) ausdrücklich betonte. Palaeontographica, N. F. III. & (XXIII.) 38 — 296 — Herr D. Stur hat neulich (1374, Verh. d. k. k. geolog. Reichsanst., N. 11) sehr weitlänfig über die Sternberg’sche Pecopt. bifurcata Stbg., die von Geinitz und nach ihm von den meisten Autoren zu Alethopt. Pluckenetii Göpp. gestellt wird, geredet; aber ich glaube trotzdem, so lange nicht noch stärkere Beweise kommen und so lange nicht die Abbildung publicirt ist, besser zu thun, wenn ich Pecopt. bifurcata Stbg. mit Alethopt. Pluckenetii Bgt. sp. vereint lasse. Herr Stur machte aus Pecopteris bifurcata Stbg. sogar eine Odontopt. bifurcata Stur. und Weiss stellte Alethopt. Pluckenetii Bgt. sp. zur Gattung Cyatheites Göpp. Genus: Lonchopteris Bat. (Woodwardites Göppt.) Es bleibt mir nur noch übrig über diese Gattung etwas zu sagen. Sie ist sehr leicht daran zu er- kennen, wenigstens die bei uns vorkommende Art, dass sie vollständigen Alethopteris-Habitus, am nächsten der Alethopt. Serlii Bgt. sp., aber mit netzförmiger Nervatur hat. Prof. Göppert beschrieb die gewöhnlichste Kohlenart Lonchopteris rugosa Bgt. unter dem Gattungsnamen Woodwardites Göpp., als Woodw. acutilobus Göpp. (Syst. filie. tab. 21, f. 2) und Woodwardites obtusilobus Göpp. (Syst. filie. tab. 21); diese beiden gehören in der That zu der einen Art Lonchopteris rugosa Bgt. Sie nimmt zu Alethopteris Göppt. dasselbe Verhältniss ein, wie Dietyopteris v. Gtb. zu Neuropteris Bgt. Lonchopteris rugosa Bgt. (meine tab. LXVI, f. 7. 8) entdeckte zuerst mein Vater bei Chomle (Radnitzer Terrain), bezeichnete sie als Woodwardites acutilobus Göppt. (siehe fig. 7). Dann wurde sie später in beiden Göppert’schen Varietäten und in ziemlich entwickelten Exemplaren bei Stradonitz (Liseker Becken) aufgefunden (siehe fig. 8); noch später (1870) kam sie mir sehr häufig und in grossen Blättern bei Schwadowitz am sogen. Erbstollen vor. (Siehe meine Abhandlung über d. Flora d. Kohlengeb. am Fusse d. Riesengeb., p. 32.) Thierische Petrefacten unseres Kohlengebirges. Die thierischen Reste sind einentheils solche, die in dem echten Carbon oder in dem Bereiche der sogen. Liegendzüge vorkamen, anderntheils aber solche, die jenem Bereiche von Schichten angehören, die ich als Hangendzüge in meinez Arbeiten anführe. Die ersteren aus dem echten Carbon wurden jüngst von Dr. Anton Frie (auch Fritsch) beschrieben und abgebildet im Archiv für naturwissenschaftliche Durchforschung von Böhmen 1873, unter dem Titel: Fauna der Steinkohlenformation von Böhmen, mit IV. Tafeln. Es werden im Ganzen ‘7 animale Reste aus dem Carbon angeführt, wovon 2 Crustaceen: Gampsonychus (Gampsonyx) parallelus Fric. Lepidoderma Imhoffi Reuss. — 270 — 2 Arachniden: Cyclophthalmus Senior Corda. Palaranea borassifolia Fr. 3 Insecten: Acridites priscus Andr. - Xyloryctes septarius Fr. Xyloryct. planus Fr. Dr. Fric beschreibt diese einzeln und bildet sie ab. Das interessanteste Vorkommen war das von Scorpionresten bei Kralup in neuester Zeit, die der Museumssammler Stäska auffand und die Dr. Ant. Frie mit Cyelophthalmus senior Corda zu identificiren im Stande war. Doch wunderte es mich ungemein, dass Herr Dr. A. Fric in der Vorbemerkung zur Besprechung des Cyclophthalmus senior Corda sagt, dass seit Entdeckung des Sternbergischen Scorpions „auf der ganzen Welt in der Steinkohlenformation nichts von Scorpionen bekannt wurde“ bis zur Entdeckung der Kraluper Exemplare. Ich will nur erwähnen, dass Scorpionen früher entdeckt wurden und zwar in Amerika. Im Vol. III der Geological Survey of Illinois 1863 beschreiben Meek and Worthen auch die Fossils of the Coalmeasures, darunter auf p. 560 einen echten Scorpio als Eoscorpius carbonarius M. & W. mit Abbildung; es ist eine ziemlich vollständige Figur, aber ohne Schwanzstachel, doch ist auch ein Brust- kamm vorhanden. Wenn ich auch nicht sagen will, dass Dr. Frie gleich bei der Entdeckung davon Notiz haben sollte, so war es doch später, als er seine „Monographie“ schrieb, seine Pflicht, darauf zu verweisen und vielleicht würde sich eine ziemlich nahe Verwandtschaft ergeben haben. Die Abbildungen dieser neuentdeckten Scorpione finden sich auf Taf. I und Taf. II, F. 1. 4. 5. Uebrigens sind unsere Scorpione dem amerikanischen Eoscorpio carbonarius M.& W. nicht ganz unähnlich. Das zweite wichtige Resultat der Arbeit Dr. Ant. Frie’s ist die Vereinigung von Microlabis Stern- bergi Corda mit Cyclophthalmus senior Oorda, was übrigens ganz nahe an der Hand lag. Die fossilen Insectengänge auf Stämmen von Lepidodendron und Sigillarien habe ich in der Sammlung des Herrn Direktors Pelikan in Nürchan zuerst entdeckt. Die zweite Art von Bohrgängen, die als Xyloryctes septarius Fr. beschrieben wird, ist nichts anderes als Sprünge in der Steinsubstanz, zufällig auch auf das Blatt des Cordaites sich erstreckend und mit Eisenoxydhydrat imprägnirt. Die andern Thierreste bedürfen keiner weiteren Bemerkung, nur möchte ich anführen, dass ich nicht einsehe, warum Herr Dr. A. Frie den Gampsonychus (besser Gampsonyx) parallelus Frice auf Tab. IV noch einmal in vierzehnmaliger Vergrösserung gibt, wenn er ihn schon auf Tab. III, Fig. 1, drei mal ver- grössert hat, und dieses letztere Bild alle dieselben Details zeigt, wie das grosse Bild. Ueberhaupt hätte Herr Dr. Frie die amerikanischen Publicationen über Thierreste des Carbon mitberücksichtigen sollen. Fürs weitere genügt, wenn ich die Literatur über unsere böhmischen Kohlenthierreste anführe: 1535. Corda: Ueber den in der Steinkohlenformation bei Chomle gefundenen fossilen Scorpion. In Verhandl. des vaterl. Museums in Prag. 1836. Insectengänge im Blatte der Flabellaria borassifolia. In Verh. d. vaterl. Mus. zu Prag (was diese Gänge sind, habe ich oben gesagt). 38 * — 293 — 1839. Corda: Ueber eine fossile Gattung der Afterscorpione. Verh. d. vaterl. M. z. Prag. 1855. Reuss: Vorläufige Bemerkung über Lepidoderma Immhoffi Rss. Lotos 1855, p. 19. 1555. Wanke: Ueber Lepidoderma Immhoffi Rss. Lotos 1855, p. 27. 1856. Reuss: Ueber Lepidoderma Immhoffi. Denkschrift d. k. Academie in Wien, 1856, p. 83. 1859. Krejei: Eine neue Urustacee aus der böhm. Kohlenf. Lotos 1859, p. 79. 1563. Andree: Ueber einen Insectenflügel aus der Steinkohlenformation von Stradonitz. In „Isis“, Dresden, 1853. x 1869. Andree: Beitrag zur Flora von Stradonitz. (Auch Beschreibung und Abbildung des Acridites priscus.) N. Jahrb. ete., p. 163, tab. 5, £. 1. 1864. Frie (Dr. A.): Zvirectvo kamenouhelne doby. „Ziva“, 1864, p. 231. 1373. Frie: Fauna der Steinkohlenformation Böhmens. Archiv für naturh. Durchforsch. v. Böhmen, II. Bd., II. Abth., I. Theil. Ganz andere Thierreste finden sich in den höheren Schichten des Kohlengebirges im Kladno- Rakonitzer Revier und im Pilsner Becken. Aus dem ersteren wurden sie zuerst bekannt und durch Reuss (1858) zuerst erwähnt und von Lipold abermals angeführt. Sie sind durchwegs Permische Formen, woran selbst Herr Stur nicht zu zweifeln scheint, zumeist Fischreste verschiedener Art, als Stacheln, Zähne, Flossen ete. Später wurde eine reiche Fauna im sog. Nürschaner Gasschiefer im Pilsner Becken aufgefunden. Alle die Reste aus diesem Schiefer repräsentirten dieselben Formen, wie wir sie aus der „Schwarte“ des Rakonitzer Beckens kennen gelernt haben und dies noch viel vollkommener, so dass man unwillkürlich „Rothliegendes“ vor sich sieht, und man müsste dies thun, wenn man nur Diplodus und Xenocanthus gefunden hätte; nun sind aber noch viele andere, so dass ich ohne weiteres diesen Schiefer, resp. den Hangendzug in Pilsen als Permisch erklärt habe; doch fand diese meine Ansicht bei gewissen Herren einen heftigen Widerstand. Der grösste Widerspruch scheint es mir zu sein, wenn H. Dionys Stur sogar so weit geht, diese Pilsner Schichten mit den Permischen Thierresten, als den „Radnitzer Schichten“, analog anzunehmen. In denselben Schichten, in denen Lepidoderma Immhoffi Rss, Cyclophthalmus senior Cord. und Palaranea borassifolia Fr. gefunden wurden, sollten auch Palaeoniscus, Acan- thodes, Xenacanthus, Diplodus, Gampsonychus fimbriatus Cord. ete. vorkommen! Mögen es die Herren, die es behaupten, verantworten. Die Flora mit diesen Thieren ist allerdings eine echt carbonische, aber auch bei Hredl, Mutio- witz und Kounowa ist es so, wie ich es zuerst ganz deutlich erwiesen, und wie es dann nach mir auch Herr Dionys Stur dargestellt hatte, und wenn auch mit gewissem Weigern, diese „Kounower Schichten“ als „permisch“ anerkennen musste, Die Thierreste aus den „Hredler Schichten“ im Rakonitzer Becken (wie besser anstatt „Kounower Schichten“ zu gebrauchen ist) habe ich in meiner Abhandlung: „Steinkohlen- und Permablagerung im N. W. von Prag, 1873, Abh. d. königl. böhm. Gesellsch. d. Wiss., wieder aufgezählt; die aus dem „Nürschaner Gasschiefer“ hat Dr. A. Frie zuerst in einer vorläufigen Mittheilung: „Ueber das Auffinden neuer Thierreste aus der sog. Brettelkohle von Nürschan“ (Sitzungsber. der k. böhm. Gesellsch. der Wissensch., Prag 1870) — 29 — bekannt gemacht. Ich habe sie dann später in einigen meiner Arbeiten wiederholt und neulich (1873), in der Zeitschrift der D. geolog. Gesellsch., in einer Abhandlung: „Ueber den Nürchaner Gasschiefer, seine geolog. Stellung etc., von neuem zusammengefasst und einige abgebildet, und habew” wir von Dr. A. Fric eine gründliche Bearbeitung derselben zu erwarten, die schon sehr erwünscht wäre. Vielleicht wird H. Dr. A. Fric’s Arbeit zeigen, dass der Nürschaner Gasschiefer doch nicht mit den „Radnitzer Schichten“ ident sei! Ich glaube die Geschichte wäre ganz anders ausgefallen, wenn Herr Stur oder irgend Jemand anderer die Verhältnisse bei Pilsen früher erkannt hätte. Ich bin mir bewusst, dass ich von der besten Absicht geleitet und vom Drange nach natürlicher Darstellung die Verhältnisse geschildert habe und warte nun sehnsüchtig ab, welchen Verlauf die Darstel- lungen der Gegner nehmen werden und ob dennoch die permischen Thiere endgiltig zu carbonischen gestempelt werden sollen! Berichtigung. In der vorigen Abtheilung, enthaltend die Lycopodiaceae, soll es auf Tab. I, f. 1. 2, anstatt Lycopodites lycopodioides C. Feistm., heissen: Lycopodites_carbonaceus C. Feistm. Alphabetisches Verzeichniss der Fundorte mit ihren Petrefakten. Blattnitz (bei Pilsen). (Im Liegendflötzbereiche der Pilsner Mulde.) Calamites Suckowi Bgt. Cyeloeladia major L.& H. Asterophyllites equisetiformis Bgt. 5 rigidus Bst. a grandis Stbe. = longifolius Stbg. Annularia longifolia Bet. Sphenophyllum Schlotheimi Bst, = microphyllum Stbg. Sphenopteris coralloides v. Gtb. elegans Bgt. Asplenites Gtb. obtusiloba Bet. latıfolia Bet. tridactylites Bgt. Hymenophyllites furcatus Bgt. sp. alatus Bst. & stipulatus v. Gtb. Schizopteris Lactuca Presl. Neuropteris Loshi Bgt. acutifolia Bet. gigantea Stbg. heterophylla Bst. angustifolia Bgt. = flexuosa Stbg. Adiantites giganteus Göppt. Dictyopteris Brongniarti v. Gtb. Cyatheites Miltoni Göppt. » dentatus Göppt. 5 arborescens Göppt. » Oreopteridis Göppt Alethopteris erosa Gtb. 55 Serli Bst. r ceristata Gtb. Oligorcarpia Gutbieri Göppt. Lyeopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron dichotomum Stbg. a larieinum Stbe. Halonia regularis L. H. "Bergeria rhombica Presl. Sagenaria elegans Stbg. sp. „ aculeata Stbg. 5 obovata Stbg. Lepidostrobus variabilis L. H. Lepidophyllum majus Bst. Cardiocarpum Gutbieri Gein. Sigillaria catenulata L. H. distans Gein. Carpolithes coniformis Göppt. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Brandau. (Im Erzgebirge.) Calamites cannaeformis v. Schloth. R Suckowi Bet. Asterophyllites equisetiformis Bst. Sphenophyllum Schlotheimi Bet. Cyatheites oreopteroides Göppt. 5 aequalis Bgt. Neuropteris auriculata Bgt. acutifolia Bgt. Sigillaria oculata Bet. n intermedia Bgt. » pes Capreoli Bgt. & tessellata Bgt. . 55 angusta Bst. 5 Cortei Bst. 5 alternans L. H. Cordaites borassifolia Ung. Brandeisl. (Im Liegendflötzbereiche der Kladno-Rakonitzer Ablagerung.) Lycopodites Selaginoides Stbe. Lepidodendron dichotomum Stbg. Sagenaria aculeata Bst. Bergeria rhombica Presl. Sigillaria rimosa Gdbg. » Cortei Bst. Bras (b. Radnitz). (Radnitzer Becken.) Cyclocladia major L. et H. Calamites Suckowi Bgt. 5 approximatus Bgt. 5 cannaeformis Schloth. Huttonia carinata Grm. r spicata Stbg. Asterophyllites grandis Stbg. S foliosus L. H. ” longifolius Bgt. Annularia longifolia Bgt. „ radıata Brongn. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris linearis Stbg. 5 artemisiaefolia Stbg. ” elegans Bst. „ meifolia Stbg. % lanceolata v. Gtb. ” Höninghausi Bst. = obtusiloba Bgt. e tenuissima Stbg. N muricata Bot. ne coralloides Gtb. a5 latifolia Bst. Hymenophyllites furcatus Bgt. hs Partschi Ettgh. Schizopteris Lactuca Presl. A) 9 Gutbieriana Presl. Neuropteris angustifolia Bgt. " auriculata Bet. % Loshi Bst. Cyelopteris orbicularis Bst. Adiantites giganteus Göppt. Dictyopteris Brongniarti v. Gtb. Cyatheites arborescens Göppt. 5 Candolleanus Brgt. ” Oreopteroides Göppt. n Miltoni Göppt. n dentatus Göppt. Alethopteris radnicensis Stbg. R Serli Bgt. 5 erosa v. Gtb. Mesaphytum giganteum Gldbe. Zippea disticha Corda. Lepidodendron dichotomum Stbg. Sagenaria aculeata Stbg. 5 obovata Stbg. — 301 — Aspidiaria undulata Stbe. Lepidophyllum majus Bet. Lepidostrobus variabilis L. H. Lepidodendron larienum Stbg. Sigillaria alveolaris Bgt. B Cortei Bgt. 5 pes Capreoli Stbg. Ir Knorri Bst. “ Feistmanteli Gein. rn trigona Stbg. Sigillariaestrobus Feistmanteli O. Feistm. ER Cordai O. Fstm. Carpolithes coniformis Göppt. Stigmaria ficoides Bet. Graminites Feistmanteli Gein. Nöggerathia foliosa Stbg. Nöggerathiaestrobus bohemicus O. Feistm. Nöggerathia intermedia K. Feistm, Trigonacarpus sulcatus Stbg. Bacillarites problematicus K. Fstm. Ober-Briz (bei Pilsen). (Liegendflötzbereich der Pilsner Mulde.) Asterophyllites equisetiformis Bgt. Annularia longifolia Bgt. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Cyatheites arborescens Göppt. Pinnularia capillacea L. et H. Sphenopteris meifolia Bet. ” tridaetylites Bgt. Hymenophyllites furcatus Bgt. Schizopteris Gutbieriana Presl. Cyatheites arborescens Göppt. a Oreopteroides Göppt. 5 dentatus Göppt. Lepidophyllum majus Bgt. Stigmaria ficoides Bst. Cordaites borassifolia Ung. Chomie (bei Radnitz). „_ (Radnitzer Becken.) I. Animalia. Cycelophthalmus senior Corda. (Microlabis Sternbergi Corda.) Palaranea borassifoliae Friec. II. Plantae. Sphenopteris obtusiloba Bgt. es muricata Bgt. Lonchopteris rugosa Bgt. Zippea disticha Corda. Psaronius pulcher Corda. > arenaceus Corda. Lepidodendron dichotomum Stbe. Sagenaria fusiformis Ung. Sigillaria Cortei Bet. rimosa Goldenb. Cordaites borassifolia Ung. Carpolithes Placenta Cord. a discus Cord. 5 lentiformis Cord. 5 implicatus Cord. ” ovoideus Cord. n macrothelus Cord. Oycadites columnaris Presl. Zamites Cordai Presl. Calamoxylon eycadeum Cord. Carpolithes ribiculum Cord. Trigonocarpus eycadinus Cord. sp. Darowa (bei Radnitz). (Radnitzer Becken.) Lepidodendron dichotomum Stbg. Dibri. (Liseker Becken.) I. Animalia. Gampsonychus parallelus Fritsch. II. Plantae. Calamites Suckowi Bgt. Cyclocladia major L. u. H. Asterophyllites grandis St. sp. Asterophyllites rigidus Stbg. Asterophyllites longifolius Stbg. Annularia longifolia Bgt. Sphenopteris coralloides Gutb. Sphenopteris macilenta L. u. H. Sphenopteris Asplenites Gutb. Cyclopteris varians Gutb. Neuropteris acutifolia Bgt. H angustifolia Bst. n Loshi Bgt. 5 gigantea Stbg. = flexuosa Stbe. 5 coriacea Ettgh. Odontopteris Reichiana Gutb. 5 britannica Gutb. Dictyopteris neuropteroides Gutb. Cyatheites arborescens Schlth. > Miltoni. Artis. sp. Cardiocarpum orbiculare Ettgh. 5 Gutbieri Gein. Carpolithes corculum Stbg. Cordaites borassifolia Ung. Artisia transversa Stbg. Dohraken (Liegendflötzbereich der Pilsner Mulde). Calamites Suckowi Bgt. Asterophyllites equisetiformis Bst. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Cyatheites Miltoni Göpp. 5 Oreopteroides Göpp. 5 arborescens Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. F Lyeopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron larieinum Stbg. os dichotomum Stbe. Sagenaria elegans Stbg. sp. Aspidiaria undulata Stbg. Cardiocarpum emarginatum Bet. — 302 — Cardiocarpum Gutbieri Gein. Carpolithes coniformis Göpp. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolius Ung. Carpolithes lentiformis Cord. Guilielmites umbonatus Gein. Dworetz bei Radnitz (Radnitzer Becken). Stigmaria ficoides Bgt. Holoubkau (Holoubkauer Becken b. Rokytzan). Calamites sp.? Asterophyllites grandis Stbg. sp. n rigidus Stbe. Annularia longifolia Bst. Sphenophyllum saxifragaefolium Stbg. Sphenopteris? sp. Neuropteris sp. ? Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolius Stbg. sp. Hred! (Hangendflötzgruppe des Kladno- Rakonitzer Beckens). Animalia. Xenacanthus —? Decheni Beyr. Acanthodes? gracilis F. Röm. Diplodus —? Palaeoniscus sp. Coprolithen — Hyskow (Liseker Becken). Calamites Suckowi Bgt. X cannaeformis Schl. Asterophyllites grandis St. sp. 5 rigidus Stbg. 5 longifolius Stbg. 5 foliosus L. u. H. Annularia longifolia Bst. Sphenophyllum emarginatum Bst. Pinnularia capillacea L. u. H. Sphenopteris Asplenites Gutb. Neuropteris tenuifolia Bgt. > coriacea Ettgh. Dietyopteris neuropteroides Gutb. Lepidodendron elegans L. u. H. Sigillaria oculata Schloth. Stigmaria fieoides Bgt. Antholites triticum And. Cordaites borassifolius Ung. Artisia transversa Stbg. Jalowtin bei Pilsen (Liegendflötzgruppe der Pilsner Mulde). Calamites Suckowi Bgt. Annularia longifolia Bgt. Cyatheites arborescens Göpp. N Oreopteroides Göpp. Alethopteris pteroides Bet. Neuropteris rubescens Stbg. Lepidodendron laricinum Stbg. Kladno-Hangendschiefer (Liegendflötzgruppe der Kladno- Rakonitzer Ablagerung). Calamites Suckowi Bgt. Asterophyllites longifolus Stbg. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Hymenophyllites furcatus Bgt. Cyatheites arborescens Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. 5 aquilina Bst. Lepidodendron dichotomum Stbg. 5 larienum Stbg. Sagenaria elegans L. H. (Stbg.). 5 obovata Stbg. Be aculeata Stbg. Lepidostrobus variabilis L. H. Sigillaria alternans L. H. Sigillaria Cortei Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Kladno-,Opuka“. (Liegendflötzgruppe der Ablage- rung.) Calamites Suckowi Bst. r approximatus Bst. & cannaeformis v. Schloth. Asterophyllites rigidus Sthg. & grandis Stbg. Sphenophyllum Schlotheimi Bet. Sphenopteris Höninghausi n elegans Bgt. R Asplenites v. Gtb. Hymenophyllites furcatus Bgt. Cyatheites dentatus Göpp. en Öreopteridis Göpp. 5 arborescens Göpp. e Miltoni Göpp. Alethopteris erosa v. Gtbg. Neuropteris flexuosa Sthg. Odontopteris Schlotheimi Bgt. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron diehotomum Stbg. Sagenaria elegans L. u. H. (Stbg.) Cardiocarpus Kühnsbergi Gein. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Sigillariaestrobus Feistmanteli. O. Feistm. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Artisia transversa Carpolithes sp. Carpolithes coniformis Göpp. (im Kohlenflötze) Kounowa. (Hangendflötzgruppe des Rakonitzer Beckens.) I. Anımalia. Xenacanthus, ? Decheni Beyr. Acanthodes? gracilis F. Röm. Palaeontographica, N. F. III. 9. (XXI). Diplodus sp. Palaeoniscus sp. 1I. Plantae. Calamites Suckowi Bgt. Asterophyllites equisetiformis Bst. Volkmannia gracilis Stbg. Annularia sphenophylloides Zuk. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Cyatheites arborescens Göpp. Alethopteris Serli Bet. Caulopteris peltigera Bgt. Lepidodendron dichotomum Stbg. Sigillaria alternans L. u. H. Cortei Bet. Stigmaria ficoides Bet. Cordaites borassifolia Ung. Kraiup (an der Moldau.) (Liegendflötzgruppe der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) l. Animalia. Cyclophthalmus senior Cord. II. Plantae. Calamites Suckowi Bgt. ss Cisti Bgt. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Volkmannia gracilis Stbg. Asterophyllites rigidus Stbg. Sphenophyllum Schlotheimi Bst. Annularia longifolia Bgt. Pinnularia capillacea. L. u. H. Sphenopteris elegans Bgt. 5 obtusiloba Bst. Hymenophyllites furcatus Bgt. sp. Schizopteris lactuca Presl. n Gutbieriana Presl. Neuropteris rubescens Stbg. Cyatheites Oreopteridis Göpp. 35 Miltoni Göpp. n dentatus Göpp. RR argutus Bgt. Alethopteris aquilina Bet. &% Serli Bgt. a pteroides Bet. = (?) nervosa Bst. Lepidodendron dichotomum Stbg. a laricinum Stbg. Halonia regularis L. u. H. Sagenaria elegans Stbe. sp. Lepidophyllum majus Bgt. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Bergeria rhombica Presl. Sigillaria pes Capreoli Bgt. er alveolaris Bgt. e alternans L. u. H. 5 Candollei Bet. Stigmaria ficoides . Cordaites borassifolia Ung. Antholithes Pitcairniae L. u. H. Carpolithes granularis Stbg. 5 contractus Stbg. Lana (Liegendflötzgruppe der Kladno- Rakonitzer Ablagerung) Calamites Suckowi Bgt. Asterophyllites grandis Stbg. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris meifolia Stbg. N trifoliata Bgt. ” Höninghausi Bet. Alethopteris erosa v. Gtb. Cyatheites Oreopteridis Göpp. N Miltoni Göpp. Neuropteris rubescens Stbg. Sagenaria elegans Stbg. sp. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Letkow (Letkower Becken bei Pilsen.) Calamites Suckowi Bgt. 39 Sphenopteris Höninghausi Bst. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Libowitz bei Schlan. (Hangendflötzgruppe der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) Bruchstücke v. Permisch. Fischen in der Schwarte. Ausserdem: Asterophyllites equisetiformis Bgt. Alethopteris pteroides Bgt. Cyatheites Miltoni Göpp. Lihn bei Pilsen. (Mathilda-Schacht.) (Liegendflötzbereich der Pilsner Mulde.) Calamites Suckowi Bgt. Asterophyllites equisetiformis Bst. | Sphenophyllum Schlotheimi Bet. Neuropteris acutifolia Bet. a eigantea Stbg. Cyclopteris orbicularis Bgt. Dictyopteris neuropteroides v. Gtb. Alethopteris Serli Bgt. Lepidodendron laricinum Stbg. Sagenaria obovata Stbe. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Rhabdocarpus Bockschianus Göpp. u. Bere. L. Sulkow-Schacht. Calamites Suckowi Bet. Asterophyllites equisetiformis B$t. Annularia longifolia Bst. Cyatheites Oreopteridis Göpp. 5 Miltoni Göpp. e arborescens Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. aquilina Bgt. Alethopteris cristata v. Gtb. Lepidophyllum majus Bst. Sigillaria oculata Bst. a Cordai Bst. ” angusta Bgt. = distans Gein. n alternans L. u. H. Stigmaria fieoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Lisek (Liseker Becken) (bei Beraun). Calamites Suckowi Bst. 5 approximatus Schl. Cyelocladia major. L. &. H. Asterophyllites grandis Stbg. sp. Caulopteris Cisti Brgt. sp. Lycopodites Selaginoides Stbg. Selaginites Erdmanni Gam. Lepidodendron elegans L. u. H. ” dichotomum Stbe. n aculeatum Stbg. Bergeria quadrata Pres. Aspidiaria undulata Stbg. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Lepidophyllum majus Brgt. Halonia regularis L. u. H. Sigillaria angusta Brgt. » alternans Stbe. n catenulata L. u. H. Stigmaria ficoides Bet. Araucarites carbonarius Göpp. Lochowitz (Lochowitzer Becken bei Rakonitz.) Calamites Suckowi Bgt. " approximatus Bgt. ss cannaeformis v. Schl. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris obtusiloba Bgt. Neuropteris acutifolia Bgt. 5 angustifolia Bet. Cyatheites Miltoni Göpp. Lepidodendron dichotomum. Sagenaria aculeata Stbeg. 5 obovata Stbg. Aspidiaria undulata Stbg. Stigmaria ficoides Bgt. Nöggerathia foliosa Stbg. Bacillarites problematicus K. Fstm. Lotousch bei Schlan. (Hangendflötzgruppe der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) Bruchstücke von Permischen Fischen in der Schwarte. Calamites Suckowi Bgt. Asterophyllites sp.? Cyatheites arborescens Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron laricinum Stbe. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Lubna, „Nostiz’sche Grube*. (Liegendflötzbereich der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) Asterophyllites equisetiformis Bgt. Hymenophyllites furcatus Bgt. Cyatheites Oreopteridis Göpp. 5 Miltoni Göpp. n dentatus Göpp. Alethopteris Serli Bgt. b: pteroides Bst. Neuropteris Loshi Bst. Lepidodendron larieinum Stbe. Stigmaria ficoides Bgt. Nöggerathia foliosa Stbg. Mantau (Choteschau bei Pilsen). (Liegendflötzgr. der Pilsner Mulde). Calamites Suckowi Bgt. = cannaeformis Schloth. Asterophyllites equisetiformis Bgt. » grandis Stbg. Rn longifolius Stbg. Sphenophyllum Schlotheimi Bst. Annularia longifolia Bgt. Sphenopteris Höninghausi Bst. 5 muricata Bgt. Schizopteris adnascens L. u. H. Cyatheites Oreopteridis Göpp. ” Miltoni Göpp. e dentatus Göpp. Alethopteris aquilina Bst. pteroides Bst. > erosa Gtb. Odontopteris Reichiana Gtb. Adiantites giganteus Göpp. Lepidodendron dichotomum Stbg. „ larieinum Stbg. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Sigillaria Cortei Bgt. 5 pyriformis Bgt. 5 Feistmanteli Gein. 5 distans Gein. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Cardiocarpum orbiculare Ettgh. Merklin. (Merkliner Becken; Schacht am Soudny, Lambl’sche Baue etc.) Calamites Suckowi Bgt. C. S. var. approximatus Bgt. C. S. var. ramosus Art. Asterophyllites equisetiformis Bgt. 2 longifolius Stbg. Pinnularia capillacea L. u. H. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris muricata Bst. 5 Höninghausi Bgt. 5 elegans Bgt. 5 tridactylites Bgt. Hymenophyllites furcatus ,„ Sl Neuropteris flexuosa Stbg. » angustifolia Bgt. 5 acutifolia Bot. * Loshi Bet. Cyelopteris varians Gtb. Adiantites giganteus Göpp. Cyatheites dendatus Göpp. ® Öreopteridis Göpp. % Miltoni Göpp. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron dichotomum Stbg. ” laricinum Stbg. Sagenaria elegans Stbg. 5 obovata Stbg. n obovata var. rimosa Stb. 5 aculeata Stbg. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Bergeria rhombica Presl. Lepidophyllum majus Bgt. Sigillaria sp. ? > angusta Bgt. Stigmaria ficoides „ Nöggerathia sp.? Cordaites borassifolia Ung. Carpolithes sp.? Miroschau. (Miroschauer Becken.) Calamites Cisti Bgt. approximatus Schloth. 5 Suckowi Bet. Asterophyllites equisetiformis Schl. „ grandis Stbg. Annularia longifolia Bgt. Sphenophyllum emarginatum Bet. Neuropteris Loshi Bgt. e tenuifolia Bst. a heterophylla Bgt. Odontopteris Reichiana Gutb. Cyatheites Oreopteridis Göpp. n arborescens Schloth. 5; aequalis Bet. Cyatheites unitus Bgt. Alethopteris pteroides Bet. = Pluckeneti Schloth. Megaphytum sp. Lepidodendron obovatum Stbg. Aspidiaria undulata Stbg. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Lepidophyllum majus Bet. Ri binerve Ettingh. Lepidophloyos (Lepidodendron) la- ricinum Stbg. Halonia punctata L. u. H. Sigillaria angusta Bet. “ alternans Stbg. 5 oculata Schloth. n elongata Bet. » ceyelostigma Bst. Sigillaria sp.? Stigmaria ficoides Bet. Cordaites borassifolia Ung. Araucarites carbonarius Göpp. Moschtitz. (Moschtitzer Becken bei Radnitz). Equisetites infundibuliformis Bgt. Calamites Suckowi Bgt. > approximatus Bgt. 5 cannaeformis |, Asterophyllites equisetiformis Bgt. Annularia longifolia Bgt. r radiata Bgt. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris artemisiaefolia Stbg. ” elegans Bgt. r meifolia Stbg. n obtusiloba Bgt. L muricata Bgt. Hymenophyllites furcatus Bgt. sp. ” Partschi Ettgh. Neuropteris acutifolia Bst. 2 angustifolia Bgt. » gigantea Stbg. 39 *# Neuropteris Loshi Bgt. rubescens Stbe. bohemica Ettgh. » ” Cyelopteris orbieularis Bgt. Cyatheites arborescens Göpp. + Oreopteridis Göpp. 5 Miltoni Göpp. = dentatus Göpp. Alethopteris Pluckeneti Bgt. 5 longifolia Stbg. Sagenaria elegans Stbg. sp. en aculeata Stbg. n obovata Stbe. Aspidiaria undulata Stbg. Bacillarites problematicus K. Fstm. Mutiowitz. (Hangendflötzbereich der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) I. Anımalia. Xenacanthus? Decheni Beyr. Acanthodes? gracilis F. Röm. Diplodus sp. Palaeoniscus sp. ll. Plantae. Calamites Suckowi Bet. Sigillaria alternans L. u. H. Stigmaria ficoides Bgt. Nemtschowitz (bei Radnitz). (Radnitzer Becken.) Alethopteris erosa v. Gtb. Nürschan (Humboldtschacht und Pankräzgruben-Gasschiefer.) (Hangendflötzbereich der Pilsner Mulde.) Xenacanthus Decheni Beyr. Acanthodes gracilis F. Röm. Palaeoniscus sp. Gampsonychns fimbriatus Jord. — 306 — Salamandra sp. Julus sp. Schuppen verschiedener Art. Calamites Suckowi Bgt. Huttonia carinata Gein. Calamites cannaeformis Schloth. approximatus Bgt. Asterophyllites equisetiformis Bgt. & foliosus L. u. H. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Volkmannia gracilis Stbe. Sphenopteris Höninghausi > h elegans Bst. & Asplenites v. Gtb. 5 obtusiloba Bet. ” tridactylites Bst. & Gravenhorsti. > macilenta L. u. H. 5 Linki Bet. a microloba Göpp. Hymenophyllites furcatus Bet. 5 stipulatus Gtb. Schizopteris Gutbieriana Presl. Neuropteris acutifolia Bgt. R gigantea Stbg. Cyelopteris orbieularis Bet. Dictyopteris Brongniarti v. Gtb. Cyatheites Oreopteridis Göpp. ® Miltoni Göpp. arborescens Göpp. " dentatus Göpp. Alethopteris ceristata v. Gth. x erosa v. Gtb. 5 longifolia v. Gtb. Odontopteris Schlotheimi Bst. Oligocarpia Gutbieri Göpp. Lepidodendron dichotomum Stbg. Sagenaria elegans Stbg. sp. »„ . obovata Stbg. Mi rimosa Stbg. H barbata Röm. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Lepidophyllum majus Bst. Knorria Selloni Stbg. Cardiocarpum orbiculare Ettgh. Sigillaria distans Gein. Sigillariaestrobus gravidus O. Fstm. Carpolithes coniformis Göpp. Stigmaria ficoides Bgt. Antholithes Pitcairniae L. u. H. Rhabdocarpus amygdalaeformis Göpp. u. Bgt. Gruilielmites umbonatus Gein. Carpolithes corculum Stbg. Nürschan (Humboldschacht Hangendschiefer). (Hangendflötzbereich der Pilsner Mulde.) I. Animalia. Scorpionreste. II. Plantae. Equisetites infundibuliformis Bst. Calamites Suckowi Bgt. A cannaeformis Schloth. Annularia longifolia Bet. Sphenophyllum Schlotheimi Bst. Sphenopteris obtusiloba Bst. Schizopteris Gutbieriana Presl. Cyatheites arborescens Göpp. » Oreopteridis Göpp. „ . Miltoni Göpp. ” argutus Bgt. Alethopteris Pluckeneti Bgt. a ceristata v. Gtb. “ aqulina Bet. 5 pteroides Bgt. > erosa v. Gtb. Lycopodites Selaginoides Stbg. Sagenaria elegans Stbg. sp. Cardiocarpum emarginatum Bst. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Nürsehan (Lazarusschacht- Hangendschiefer). (Hangendflötzbereich der Pilsner Mulde.) Calamites Suckowi Bst. Equisetites infundibuliformis Bgt. Asterophyllites equisetiformis Sphenophyllum Schlotheimi , Annularia longifolia Bgt. # rädiata 5 Sphenopteris muricata Bgt. " tridactylites Bgt. # latifolia Bst. SphenopterishymenophylloidesBst. Hymenophyllites furcatus Bgt. sp. Schizopteris Gutbieriana Presl. Cyatheites Oreopteridis Göpp. . dentatus Göpp. Be Miltoni Göpp. 4 arborescens Göpp. Alethopteris pteroides Bet. 5 nervosa Bst. “ erosa Gtb. eristata v. Gtb. Serli Bst. ” Pluckeneti Bgt. Neuropteris rubescens Stbg. 5 auriculata Bst. = acutifolla ss Loshi Bgt. Oyelopteris orbicularis Bst. Adiantites giganteus Göpp. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidostrobus Lycopoditis O.F'stm. Lepidodendron dichotomum Stbg. | 5 laricmum Stbg. Sagenaria elegans Stbe. ” obovata Stbe. Aspidiaria undulata Stbe. Sagenaria aculeata Stbe. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Bergeria rhombica Presl. — 3070 — Cardiocarpum Gutbieri Gein. Knorria Selloni Stbg. Sigillaria mierostigma Bst. PB alveolaris Bgt. et: Cortei Bst. > angusta Dgt. n substriata O. Feistm. Stigmaria ficoides Bgt. Rhabdocarpus Bokschianus Göpp. u. Berg. r amygdalaeformis Göpp. u. Berg. Carpolithes coniformis Göpp. Cordaites borassifolia Ung. Nürschan (Pankrazgruben- Antoni-Schacht). (Hangendflötzbereich der Pilsner Mulde.) Calamites Suckowi Bst. Annularia longifola „ R radıata ss Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Cyatheites arborescens Göpp. " dentatus Göpp. aequalis Bgt. Alethopteris Serli Bgt. 5 eristata v. Gtb. N pteroides Bot. Neuropteris Loshi Bst. ® gigantea Stbe. Adiantites giganteus Göpp. Cyelopteris orbicularis Bgt. Megaphytum macrocicatrisatum OÖ. Feistm. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron diehotomum Stbe. Sagenaria obovata Stbe. Cardiocarpum Kühnsbergi Gein. Sigillaria Cortei Bgt. „ catenulata L. u. H. 1 alternans L. u. H. Sigillaria angusta Bgt. N oculata „ Stigmäria ficoides „ Cordaites borassifolia Ung. Nürschan (Pankrazgruben, Martha-Schacht). (Hangendflötzbereich der Pilsner Mulde.) Equisetites infundibuliformis Bgt. Calamites Suckowi Bst. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Sphenophyllum Schlotheimi ,„ Annularia loneifolia Bgt. cp radiata Bst. Hymenophyllites furcatus Bst. Cyatheites dentatus Göpp. R Miltoni Göpp. ‚arborescens Göpp. Alethopteris Serli Bgt. is eristata v. Gtb. > Pluckeneti Bgt. Neuropteris gigantea Stbg. ss acutifola Bet. Adiantites giganteus Göpp. Megaphytum giganteum Göpp. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron diehotomum Stbg. n laricinum Stbg. sp. Sagenaria aculeata Stbg. Bergeria rhombica Presl. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Stigmaria fieoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Guilielmites umbonatus Gein. Carpolithes retieulum Stbg. Nürschan (Pankräzgruben, Sylvia-Schacht). (Hangendflötzbereich der Pilsner Mulde.) . Calamites Suckowi Bgt. Calamites cannaeformis v. Schloth. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Annularia radiata Bgt. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris Höninghausi Bgt. 5 latifolla Bgt. 2 Asplenites v. Gtb. coralloides v. Gtb. “ obtusiloba Bet. » Gravenhorsti Bst. = muricata Bet. Hymenophyllites Phillipsi Göpp. Neuropteris acutifolia Bgt. » flexuosa Stbe. > angustifolia Bgt. Adiantites giganteus Göpp.- Dictyopteris Brongniarti v. Gtb. Cyatheites dentatus Göpp. » Oreopteridis Göpp. ” Miltoni Göpp. Alethopteris Serli Bgt. ÖOdontopteris Reichiana v. Gtb. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron dichotomum Stbg. Sagenaria elegans L. u. H. H obovata Stbe. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Cardiocarpum Gutbieri Gein. 5 emarginatum Bgt. Sigillaria distans Grein. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifola. Nürschan (Steinoujezd-Schacht- Hangendschiefer). (Hangendflötzbereich der Pilsner Mulde.) “ Calamites Suckowi Bst. er cannaeformis v. Schloth. 5 approximatus Bgt. Cyclocladia major L. u. H. Asterophyllites equisetiformis Bst. — 308 — Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Annularia longifolia Bst. ” radiata Bet. Sphenopteris coralloides v. Gtb. > tridactylites Bgt. ” obtusiloba Bgt. a Höninshausi Bet. ei elegans Stbe. % muricata Bst. Hymenophyllites furcatus Bgt. Schizopteris Gutbieriana Presl. Neuropteris heterophylla Bst. n acutifolia Bst. „ Loshi Bst. Cyatheites Miltoni Göpp. s Oreopteridis Göpp. r dentatus Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. N aquilina " R erosa v. Gtb. Megaphytum giganteum Gldb. e majus Stbe. cp Goldenbergi Weiss. 5 Pelikanı ©. Feistm. r trapezoideum „, Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron laricinum ,„ 2 dichotomum Stbg. Bergeria rhombica Presl. Sagenaria elegans Stbg. er aculeata „ er obovata „ Aspidiaria undulata . Lepidostrobus variabilis L. u. H. 5 Goldenbergi Weiss. Lepidophyllum majus Bgt. Sigillaria angusta Bgt. x alternans L. u. H. 3 catenulata is » Cortei Bgt. „ alveolaris Bgt. se elongata Sigillaria tessellata Bst. u Sillimannı „, 5 Feistmanteli Gein. oculata Bet. Carpolithes coniformis Göpp. Rhabdocarpus Bockschianus Berg. u. Göpp. Stigmaria ficoides Bet. Plass (bei Pilsen). (Fundort nicht näher bestimmt.) Calamites Suckowi Bst. Asterophyllites grandis Stbg. en longifolius Bgt. Göppertia polypodioides Presl. Neuropteris rubescens Stbg. Adiantites giganteus Göpp. Cyatheites arborescens Göpp. » argutus Bst. Alethopteris longifolia Stbg. " pteroides Bgt. Bergeria rhomboidea Preesl. Lycopodites Selaginoides Stbg. Sagenaria elegans Stbg. sp. Lepidodendron dichotomum Stbg. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Pricina, Ondracek und Gutt- mann-Gruben. (Liegendflötzbereich der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) Calamites Suckowi Bgt. e cannaeformis. Schloth. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Volkmannia gracilis Stbg. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Cyatheites Oreopteridis Göpp. Alethopteris erosa v. Gtb. Neuropteris gigantea Stbg. 5 auriculata Bgt. Dietyopteris Brongniarti v. Gtb. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron dichotomum Stbg. x larieinum Stbg. Sagenaria elegans Stbg. sp. en obovata „ Sagenaria sp.? Aspidiaria undulata Stbg. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Lepidophyllum horridum O. Fstm. > majus Bst. Sigillaria Knorri Bst. 2 Corte . 5 subrotunda Bgt. Stigmaria ficoides Bgt. Prilep (Prileper Becken). Calamites Cisti Bgt. 5 approximatus Schloth. = cannaeformis > Asterophyllites grandis St. sp. “ foliosus Lindl. sp. rigidus St. sp. equisetiformis Schloth sp. Sphenophyllum saxifragaefohum Sphenopteris obtusiloba Bet. 5 Höninghausi „ Bronni Gtb. „ elegans Bet. 2 irregularis Stbg. 5 Asplenites Grutb. Schizopteris Gutbieriana Presl. Neuropteris flexuosa Stbg. er Loshi Bst. 5 gigantea Stbg. Odontopterial britannica Gtb. Cyclopteris varians Gtb. Cyatheites dendatus Bgt. H oreopteridis Göpp. Miltoni Artis sp. Dictyopteris neuropteroides Gtb. Lonchopteris rugosa Bet. Alethopteris erosa Gtb. yy e Alethopteris Serli Bgt. B aquilina Schloth. Lepidodendron larieinum Stbg. Halonia punctata L. u. H. Lepidophyllum majus Bgt. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Cardiocarpum marginatum Art. sp. Sigillaria sp. Stigmaria ficoides Bst. Cordaites borassifola Ung. (?) Nöggerathia Beinertiana Göpp. Araucarites carbonarius Göpp. Priwetitz (bei Radnitz). (Radnitzer Becken). Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Neuropteris angustifolia Bet. Stigmaria ficoides Bgt. Radnitz (unbestimmt). Selenopteris radnicensis Corda. involuta Corda. Ptilorhachis dubia Corda. Diplophacelus arboreus Oorda. Calopteris dubia Corda. Chorionopteris gleichenioides Cord. Carpolithus acuminatus Stbg. morchellaeformis Stbg. coreulum Stbg. contractus „ acutiuseulus Corda. minimus Stbg. 5 microspermus Corda. Sigillaria tesselata Bet. 5 ornata Bst. Fasciculites carbonigenus Ung. > leptoxylon Ung. Carpolithes elliptieus Stbg x regularis „ clavatus „ ss lagenarius „ F cerasiformis Stbe. Carpolithes sepelitus Stbe. a annulariıs „ a putaminifer Corda. Cycadites involutus Presl. Carpolithes bicuspidatus Stbg. 5 retusus Stbg. es granularis Stbg. I disciformis „ &) lenticulus „ n copulatus „ bs excavatus H 5 incertus ER tessellatus „ & truncatus ” on umbilicatus Radowenz-Barborastollen. (Hangendflötzzug der Ablagerung am Fusse des Riesengebirges.) Calamites Suckowi Bst. mit Huttonia carinata Germ. Annularia longifolia Bet. ?Bruckmannia tuberculata Stbg. Annularia sphenophylloides Znk. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. e emarginatum Bet. Asterophyllites equisetiformis „ Alethopteris aquilina Bst. Cyatheites arborescens Göpp. Sigillaria alternans L. u. H. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Radowenz-Zaltmannrücken. Araucarites Schrollianus Göpp. ?Araucarites Brandlingi Göpp. Rakonitz-,Morawia“, früh. „Adal- berti-Zeche.* des Rakon. B.) Calamites Suckowi Bgt (Liegendflötzber. Calamites approximatus Bot. Huttonia arborescens Stbg. sp. Asterophyllites equisetiformis Bgt. mit Volkmania gracilis Stbg. Asterophyll. grandis „ 5 rigidus „ Sphenophyllum Schlotheimi Bst. 5 microphyllum Stbe. oe longifolia Bgt. mit | Bruckmannia tubereulata Stbg. Spenopteris macilenta L. u. H. = Höninghausi Bgt. 5 Asplenites Gtb. : elegans Bgt. Hymenophyllites furcatus Bet. Schizopteris lactuca Presl. Cyatheites Oreopteridis Göpp. > Miltoni Göpp. Neuropteris auriculata Bgt. 5 gigantea Stbg. Odontopteris Schlotheimi Bgt. Cyelopteris rhomboidea Etteh. Lyeopodites Selaginoides Stbg. Lepidophyllum majus Bet. Lepidostrobus variabilis L. u. H, Sigillariaestrobus Feistmanteli O. Feistm. Carpolithes coniformis Göpp. Stigmaria ficoides Bet. Nöggerathia foliosa Stbe. intermedia K. F'stm. Nöggerathiaestrobus bohemicus O. Feistm. Cordaites borassifolia Ung. e Rakonitz. Frühere Meyer’sche Gruben „na spravedlnosti.* (Liegendflötzbereich des Rakonitzer Beckens.) Calamites Suckowi Bet. Calamites approximatus Bst. Aterophyllites equisetiformis Bgt. 5 grandis Stbg. Sphenophyllum Schlotheimi Bst. Annularia longifoha Bgt. Sphenopteris Höninghausi Bst. Neuropteris Loshi Bet. = acutifolia Bgt. Lepidophyllum majus „ Sigillaria Knorri Bgt. pyriformis Bgt. EN distans Bgt. Cortei Bgt. » species? Stigmaria ficoides Bgt. Nöggerathia intermedia K. Feistm. Cordaites borassifolia Ung. Rapitz (bei Bustehrad). (Liegendflötzbereich der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) Calamites sp. cannaeformis Schloth. Cyatheites arborescens Göpp. Neuropteris gigantea Stbe. Lepidodendron dichotomum Stbg. Sagenaria aculeata Stbg. A obovata ” elesans (L. u. H.) Stbg. sp. st. Sigillaria alveolaris Bg Sp- ‚Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Schatzlar-Antonischacht. (Liegendzug am Fusse des Riesen- gebirges.) Calamites Suckowi Bgt. Asterophyllites equisetiformis. Annularia longifolia Bst. Sphenopteris muricata Bgt. Dietyopteris Brogniarti Gtb. Stigmaria ficoides Bet. Cordaites borassifolia Ung. Schatzlar-Fannischacht. Calamites var. ramosus Artis. Annularia longifolia Bst. Sphenopteris muricata Bst. » latifolia Bst. Hymenophyllites furcatus Bgt. Neuropteris gigantea Stbg. » angustifolia Bgt. Dietyopteris Brongniarti Gtb. Lepidodendron laricnum Stbg. Stigmaria ficoides Bst. Cordaites borassifolia Ung. Schatzlar-Georgschacht. (Liegendzug am Fusse des Riesen- gebirges.) Calamites Suckowi Bgt. ” variet. 1. ramosus. ” cannaeformis v. Schloth. Huttonia spicata Stbg. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Annularia longifolia Bst. Sphenopteris muricata ., obtusiloba Bgt. tridactylites Bgt. meifolia Bgt. “ trifolata „ a elesans „ Hymenophyllites furcatus Bgt. 5 stipulatus Gtb. Schizopteris Lactuca Prsl. adnascens L. u. H. Neuropteris gigantea Stbg. > acutifola Bet. angustifolia Bgt. 5 flexuosa Stbg. Dictyopteris Brongniarti Gtb. Cyatheites dentatus Göpp. Cyatheites Miltoni Göpp. Lonchopteris rugosa Bgt. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron dichotomum Stbg. h als: Ulodendron Sagenaria elegansL. u. H. (Stb. sp.) e rimosa Stbg. 5 obovata Stbg. E obovata als Aspidaria undulata Stbe. als Sagenaria caudata Stbe. Lepidophyllum majus Bet. Sigillaria angusta Bot. = Cortei Bet. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Schatzlar-ulienschacht (Liegendflötzbereich am Fusse des Riesengebirges). Annularia longifolia Bst. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris muricata Bgt. Hymenophyll. furcatus Bgt. sp. Neuropteris angustifolia Bet. Dictyopteris Brongniarti Gtb. Stigmaria ficoides Bgt. Schatzlar-Procopistollen. Calamites variet. ramosus Artis. Sphenopteris muricata Bgt. Neuropteris angustifolia Bet. Dietyopteris Brongniarti Gtb. Lepidodendron dichotomum Stbe. laricinum Stbg. Sagenaria obovata Stbg. als . caudata Stbg. Sigillaria subrotunda Bst. Schlan, Baue am Salzberg (Tiegendzug?). Calamites Suckowi Bst. Palaeontographica, N. F. III. 9. (XXIII.) — 3ll — Asterophyllites rigidus Bst. Alethopteris aquilina Bst. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Schwadowitz-Erbstollen (Liegendzug am Fusse des Riesen- gebirges). Calamites Suckowi Bst. 5 approximatus Bgt. Huttonia carinata Gein. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Annularia longifolia Bet. n sphenophylloides Zk. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris obtusiloba Bst. tridactylites Bgt. muricata Bgt. » meifolia Stbe. Hymenophyllites furcatus Bgt. Schizopteris Gutbieriana Presl. „ ” Neuropteris gigantea Stbe. acutifolia Bst. „ Loshi Bst. Cyelopteris orbieularis Bgt. Cyatheites arborescens Göpp. Oreopteridis Göpp. Miltoni Göpp. dentatus Göpp. iR Candolleanus Bet. Alethopteris aquilina Bst. + pteroides Bet. Lonchopteris rugosa Bet. Lepidodendron larieinum Stbg. Sagenaria obovata Stbg. Lepidostrobus variabilis L. Lepidophyllum majus Bgt. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Carpolithes elipeiformis Gein. Schwadowitz, Idastollen. (Liegendz. a. Fusse d. Riesengeb). Calamites Suckowi Bgt. s approximatus Bst. Huttonia carinata Germ. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Annularia longifolla Bgt. s sphenophylloides Zk. Sphenophyllum Schlotheimi Bst. Sphenopteris latifolia Bgt. s obtusiloba Bst. Schizopteris Gutbieriana Presl. Odontopteris Reichiana Gtb. = Schlotheimi Bst. Cyatheites arborescens Göpp. 5 Oreopteridis Göpp. Mt Miltoni Göpp. N dentatus Göpp. = Candolleanus Bgt. Alethopteris aquilina Bet. cn pteroides Bgt. Pluckeneti Bgt. Megaphyt. macrocicatrisatum O.F. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron diehotomum Stbg. % laricinum Stbg. Aspidiaria undulata Stbg. Bergeria rhombica Presl. Lepidostrobus variabilis L. Lepidophyllum majus Bgt. Stigmaria ficoides Bgt. Sigillaria distans Gein. Nöggerathia foliosa Stbg. Cordaites borassifola Ung. Rhabdocarpus amygdalaeformis Göpp. und Berg. Cardiocarpum Gutbieri Gein. Schwadowitz, Schacht Nr. II. (Liegendz. a. Fusse «d. Riesengeb.) Calamites Suckowi Bgt. approximatus Bgt. 40 Huttonia carinata Gein. Asterophyllites equisetiformis Bet. Annularia longifolia Bgt. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris microloba Göpp. A obtusiloba Bst. Schizopteris Lactuca Presl. Cyatheites arborescens Göpp. ss Candolleanus Bst. " Oreopteridis Göpp. N Miltoni Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. ” Serli Bgt. S aquilina Bet. Adiantites giganteus Göpp. Odontopteris Reichiana Gtb. Lepidodendron dichotomum Stbg. A laricinum Stbe. Sigillaria elongata Göpp. Cordaites borassifolia Ung. Antholithes Pitcairniae L. u. H. Senetz bei Pritina. (Liegendzug im Kladno-Rakonitzer Becken.) Sphenophyllum Schlotheimi Bst. Sphenopteris obtusiloba Bet. “ sp. Sagenaria aculeata Stbe. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Skoupy (bei Radnitz). (Radnitzer Becken.) Lepidodendron dichotomum Stbg. Nöggerathia foliosa Stbg. Bacillarites problematicus K. Fstis. Stern bei Schlan. (Hangendz. im Kladn.-Rakon. B.) Bruchstücke v. Permisch. Fischen | in der Schwarte. Stiletz bei Zebrak. (Zebraker Becken.) Calamites Suckowi Bst. Asterophyllites grandis Stbg. sp. > rigidus Stbg. ER foliosus L. u. H. Annularia longifolia Bgt. Sphenophyllum oblongifolium Gein. Sphenopteris elegans Bst. 3 tenella „ 2 Bronni Gtb. Hymenophyllites furcatus Bgt. Schizopteris adnascens L. u. H. Dietyopteris Brongniarti v. Gtb. Alethopteris longifolia Stbg. N erosa v. Gtb. Lepidodendron dichotomum Stbg. 5 elegans L. u. H. Lepidophloyos lariecinum Stbg. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Sigillaria sp.? Stigmaria ficoides Bst. Stradonitz (Liseker Becken). I. Animaliıa. Acridites priscus Andree. Il. Plantae. Calamites Suckowi Bet. 5 approximatus Bst. n cannaeformis Schloth. = Cisti Bet. Asterophyllites foliosus L. u. H. Annularia longifolia Bet. Sphenophyllum emarginatum Bgt. Pinnularia capillacea L. u. H. Sphenopteris coralloides Gtb. % decipiens Lesq. u tridactylites Bgt. n macilenta L. u. H. ” Hönmghausi Bgt. Bronni Gtb. irregularis Stbg. Sphenopteris muricata Schl. " Asplenites v. Gtb. » nov. Sp. Hymenophyllites furcatus Bot. Asplenites Reussi Ettgh. Schizopteris Gutbieriana Presl. si caryotoides Stbg. Cyelopteris tenera Ettgh. 5 rhomboidea Ettglı. Adiantites giganteus Göpp. Neuropteris acutifolia Bgt. e Loshi Bet. 5 gigantea Stbg. 5 tenuifolia Bet. R coriacea Ettgh. Odontopteris Reichiana Gtb. x Böhmi Gtb. » Schlotheimi Gtb. 5 britannica Gtb. Lonchopteris rugosa Bgt. Dietyopteris Brongniarti Gtb. 2 neuropteroides Gtb. Cyatheites arborescens Schloth. 2 dentatus Göpp. Oligocarpia Gutbieri Göpp. Caulopteris Cisti Bgt. sp. “ Lepidostrobus variabilis L. u. H. Cardiocarpum orbiculare Ettgh. Stigmaria ficoides Bgt. Nöggerathia (?) Beinertiana Göpp. Cordaites borassıfolla Stbg. Artisia transversa Sthg. Antholithes Tritieum Andr. Anthol. Piteairniae L. u. H. Diese drei fasse ich zusammen unter dem Namen: (Antoine Volkmanni ut. ) Cordaithanthus communis O. Fstm. Swina (bei Radnitz). (Radnitzer Becken). Cyelocladia major L. u. H. Calamites Suckowi Bgt. n approximatus Bgt. e cannaeformis Schloth. Asterophyllites grandis Stbg. Sphenophyllum mierophyllum Stbg. n Schlotheimi Bst. B emarginatum Bgt. Sphenopteris linearis Stbe. e elegans Bgt. r Bronni Gtb. " meifolia Stbg. 5 lanceolata v. Gtb. 5 obtusiloba Bet. irregularis Stbg. 3 spinosa Göpp. Hymenophyllites furcatus Bst. Schizopteris caryotoides Stbg. Neuropteris flexuosa Stbg. 5 gigantea Sthe. Loshi Bgt. Oyelopteris orbicularis Bst. Adiantites Haidingeri Etteh. Cyatheites Miltoni Göpp. 5 dentatus Göpp. Alethopteris radnicensis Stbg. » longifolia Stbg. sp B erosa v. Gtb. Oligocarpia Gutbieri Ettgh. Psaronius musaeformis Üord. Lepidodendron dichotomum Stbe. Sagenaria elegans Stbg. sp. r aculeata Stbg. Aspidiaria undulata Stbg. Lepidophyllum majus Bet. a) a horridum O. Fstm. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Lepidodendron laricinum Stbg. Sigillaria Cortei Bgt. diploderma Cord. Br rimosa Goldenb. Stigmaria ficoides Bgt. Guilielmites umbonatus Stbg. sp. Nöggerathia foliosa Stbe. Cordaites borassifolia Ung. Carpolithes Placenta Corda. a discus Corda. 4 lentiformis Corda. “ implicatus Corda. ovoideus Corda. % macrothelus Corda. Trigonocarpus sulcatus Stbg. Tremoschna, Agnesschacht. (Liegendflötzbereich im Pilsner Becken.) Calamites Suckowi Bst. var. nodosus Artis. approximatus Bst. Cyclocladia major L. u. H. Asterophyllites equisetiformis Bgt. r grandis Stbg. a rigidus Bst. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Annularia longifolia Bgt. = radıata Bet. Sphenopteris obtusiloba Bst. A Höninghausi Bet. > muricata Bgt. Hymenophyllites furcatus Bgt. Odontopteris Reichiana Bst. Neuropteris acutifolia Bst. Cyatheites dentatus Göpp. Oreopteridis Göpp. Miltoni Göpp. Alethopteris Serli Bst. 5 pteroides Bst. epiicdenden dichotomum Stbg. J laricinum. Stbg. Sagenaria elegans L. u. H. » obovata Stbe. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Tremoschna (Barbaraschacht- Gasschiefer). (Hangendflötzbereich des Pilsner % Beckens.) Animalia. Verschiedene Reste von Palaeo- niscus, Xenacanthus etc. Plantae. Sphenopteris Gravenhorsti Bst. Hymenophyllites furcatus Bet. sp. Alethopteris longifolia Göpp. Cyatheites arborescens Göpp. 5 dentatus Göpp. Lepidophyllum majus Bst. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Stigmaria ficoides Bgt. Tremoschna, Ignatzizeche. (Liegendflötzbereich des Pilsner Beckens.) Calamites Suckowi Bst. Huttonia carinata Germ. Asterophyllites equisetiformis Bot. rigidus Bgt. foliosus L. u. H. Annularia radıata Bgt. Sphenopteris elegans Bot. 5 muricata Bst. Hymenophyllites furcatus Bgt. Neuropteris angustifola Bgt. = rubescens Stbg. 4 flexuosa Stbe. Cyatheites dentatus Göpp. Oreopteridis Göpp. Miltoni Göpp. Alethopteris Serli Bet. x pteroides Bet. ss aquilina Bst. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron dichotomum Stbg. 5 laricinum Stbg. 40 * Lepidostrobus variabilis L. u. H. Lepidophyllum horridum ©. Fstm. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Carpolithes lentiformis Corda. Tremoschna (Procopischacht- Gasschiefer). (Hangendflötzbereich des Pilsner Beckens.) Anımalıa. Palaeoniscus sp.? Diplodus sp.? Xenacanthus Decheni Beyr. Coprolithen. Turan bei Schlan. (Hangendflötzbereich der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) Bruchstücke von Permisch. Fischen in der Schwarte. Cyatheites arborescens Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. Oyatheites Miltoni Göpp. Oreopteridis Göpp. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolla Ung. Weisser Berg bei Pilsen. (Liegendflötzbereich der Pilsner Mulde.) Calamites Suckowi Bst. „= Cisti Bgt. Asterophyllites equisetiformis Bot. 5 grandis Stbg. " longifolius Bgt. Annularia longifolia Bet. “ F sphenophylloides Zunk. 5 minuta Bgt. Sphenophyllum Schlotheimi Bet. Sphenopteris tridactylites Bgt. u coralloides Gtb. Sphenopteris obtusiloba Bet. 5 elegans Bst. » trifoliata Bgt. m Asplenites Gtb. (DENE, macilenta L. u. H. Hymenophyllites furcatus Bgt. Schizopteris Gutbieriana Presl. Neuropteris acutifolia Bgt. » auriculata Bgt. 5 heterophylla Bst. r rubescens Stbg. Cyclopteris orbieularis Bgt. H sp.? Ettgh. Dietyopterris Brongniarti Gtb. Odontopteris sp.? Cyatheites dentatus Göpp. 5 Miltoni Göpp. 5; Öreopteridis Göpp. Alethopteris Serli Bst. r erosa Gtb. » ceristata Gtb. Lonchopteris rugosa Bgt. Oligocarpia Gutbieri Göpp. Lycopodites Selaginoides Stbe. Sagenaria elegans Stbe. sp. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Lepidophyllum ımajus Bgt. Cardiocarpum emarginatum Bgt. 6 Gutbieri Gein. Sigillaria distans Gein. Stigmaria ficoides Bst. Trigonocarpum Parkinsoni Göpp. und Berg. Cordaites borassifolia Ung. Wejwanow bei Radnitz. (Radnitzer Becken.) Calamites Suckowi Bgt. 5) approximatus Bgt. 5 cannaeformis v. Schl. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris obtusiloba Bet. Cyatheites Miltoni Göpp. Lepidodendron dichotomum Stbg. Stigmaria ficoides Bgt. Nöggerathia foliosa Stbg. Bacillarites problematicus K. Fstm. Wilkischen bei Pilsen. a) Albertizeche. (Liegendflötzzug d. Pilsner Mulde.) Calamites Suckowi Bgt. Uyatheites Oreopteridis Göpp. 5 Miltoni Göpp. Stigmaria ficoides Bgt. b) Barbaraschacht. Calamites Suckowi Bgt. D approximatus Bst. Sphenophyllum Schlotheimi Bet. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Cyatheites Oreopteridis Göpp. 5 Miltoni Göpp. Lycopodites Selaginoides Stbg. Stigmaria ficoides Bgt. c) Paulschacht. Calamites Suckowi Bgt. = cannaeformis Schloth. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Cyatheites Oreopteridis Göpp. ” Miltoni Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. Caulopteris Phillipsi L. u. H. Sagenaria elegans Stbg. sp. Aspidiaria undulata Stbg. Lepidophyllum majus Bgt. Sigillaria oculata. Stigmaria ficoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Carpolithes amygdalaeformis Stbe. d) Petrischacht. Calamites Suckowi Bet. Cyatheites Oreopteridis Göpp. r Miltoni Göpp. Stigmaria ficoides Bgt. Wotwowitz. (Liegendflötzzug der Kladno- Rakonitzer Ablagerung.) Calamites cannaeformis v. Schloth. n Suckowi Bgt. Asterophyllites equisetiformis Bgt. Volkmannia gracilis Stbg. Asterophyllites grandis Stbg. 5 longifolius Stbe. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Annularia longifolia Bgt. Pinnularia capillacea L. u. H. Sphenopteris Höninghausi Bgt. r eristata v. Gtb. „ Schlotheimi Bst. e obtusiloba Bst. Schizopteris Gutbieriana Presl. - adnascens L. u. H. Hymenophyllites furcatus Bgt. (2) » Partschi Ettgh. „ stipulatus v. Gtb. Neuropteris tenuifolia Bgt. “ gigantea Stbe. Cyatheites Miltoni Göpp. e Oreopteridis Göpp. & dentatus (Bgt.) Göpp. nn Candolleanus Bgt. ” erosa v. Gtb. x ceristata v. Gtb. nn crenulata Bgt. eh Pluckeneti Bst. Oligocarpia Gutbieri Göpp. Lyeopodites Selaginoides Stbe. Sagenaria elegans Stbg. (L. u. H.) 5 oboyata Stbg. Cardiocarpus emarginatus Bgt. » Gutbieri Grein. Stigmaria ficoides Bst. — 315 — Cordaites borassifolia Ung. Antholithes Pitcairniae L. u. H. Wranowitz bei Bras. (Radnitzer Kohlenterrain.) Huttonia carinata Germ. » spicata Stbe. Annularia radiata Bst. Sphenopteris’ Höninghausi Bgt. rn tenuissima Stbg. en latifolia Bgt. Schizopteris Lactuca Presl. Neuropteris acutifolia Bgt. n flexuosa Stbg. 7 auriculata Bgt. > obovata Stbe. n rubescens Stbe. Dictyopteris Brongniarti v. Gtb. Cyatheites Candolleanus Bgt. Alethopteris radnicensis Stbg. » longifolia Stbe. Zippea disticha Cord. Gyropteris crassa Cord. Anachoropteris pulchra Cord. 5 rotundata Cord. Psaronius musaeformis Cord. Lepidodendron dichotomum Stbg. Sagenaria elegans Stbg. sp. Lepidodendron lariemum Stbg. Sigillaria Cortei Bst. 5 diploderma Cord. Nöggerathia speciosa Ettgh. Cordaites borassifolia Ung. Carpolithes Placenta Cord. n discus Cord. lentiformis Cord. „ nn implicatus Cord. n ovoideus Cord. 55 macrotheleus Cord. Trigonocarpus follieulus Cord. sp. Carpolithes pyriformis Cord. Wrbatka bei Radnitz. (Radnitzer Becken.) Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Zdarek. (Liegendzug am Fusse des Riesen- gebirges.) Calamites Suckowi Bgt. er, Cisti Bst. Annularia longifolia Bgt. Asterophyllites equisetiformis Bgt. 5 foliosus L. u. H. Volkmannia distachya Stbg. Sphenopteris Schlotheimi Bst. » Höninghausi Bet. 5 Asplenites v. Gtb. 5 coralloides v. Gtb. Cyatheites arborescens Göpp. 5 Miltoni Göpp. ” Oreopteridis Göpp. Alethopteris pteroides Bgt. 2, Serli Bst. ® longifolia Stbg. = aquilina Bst. Neuropteris heterophylla Stbg. e tenuifolia Bgt. > gigantea Stbe. Dietyopteris Brongniarti. Odontopteris britanica v. Gtb. Lepidodendron diehotomum Stbg. Sagenaria aculeata Stbg. Cardiocarpum emarginatum Bgt. Stigmaria ficoides Bet. Cordaites borassifolia Ung. Zebnitz bei Plass (bei Pilsen). (Liegendzug der Pilsner Mulde.) Asterophyllites equisetiformis Bgt. Sphenophyllum Schlotheimi Bgt. Sphenopteris coralloides Gtb. n elegans Bet. Cyatheites Miltoni Göpp. Neuropteris acutifolia Bgt. = Loshi Bgt. . rubescens Stbg. Cyclopteris orbicularis Bgt. Auliantites giganteus Göpp. . Lycopodites Selaginoides Stbg. Sagenaria elegans L. a. H. > obovata Stbg. Lepidodendron larieinum Stbg. N dichotomum Stbg. Lepidostrobus variabilis L. u. H. Cardiocarpum Gutbieri Gein. Stigmaria ficoides Bgt. _Carpolithes coniformis Göpp. Cordaites borassifolia Ung. Zemech. (Liegendzug der Kladno-Rakonitzer Ablagerung.) Calamites cannaeformis v. Schloth. Asterophyllites equisetiformis Bst. Sphenophyllum Schlotheimi Bst. — 5316 — Sphenophyllum emarginatum Bgt. Sphenopteris meifolia Stbg. B coralloides Stbg. Neuropteris flexuosa Stbg. Cyatheites Miltoni Göpp. > Oreopteridis Göpp. 5 arborescens Göpp. » dentatus (Bgt.) Göpp. Alethopteris aquilina Bst. ” pteroides Bgt. n 'Serli Bgt. Lepidodendron dichotomum. Sagenaria elegans Stbe. (L. u. H). Bergeria rhombica Presl. Cardiocarpus Kühnsbergi Gein. Stigmaria fieoides Bgt. Cordaites borassifolia Ung. Antholithes Pitcairniae L. u. H. Zleycina. (Liseker Becken.) Calamites Suckowi Bst. m eo Calamites cannaeformis Schloth. Huttonia spicata Stbg. Asterophyllites grandis Stbg. sp. 5 rigidus Stbg. Sphenophyllum emarginatum Bst. Sphenopteris obtusiloba Bgt. 9 meifolia Stbg. Hymenophyllites furcatus Bst. » quercifolius Göpp. Schizopteris Gutbieriana Presl. Neuropteris gigantea Stbg. Odontopteris Reichiana Gtb. Cyatheites dentatus Bst. 5 Miltoni Artis sp. Alethopteris Serli Bst. Lycopodites Selaginoides Stbg. Lepidodendron dichotomum Stbe. Lepidophyllum majus Bgt. Lepidophloyos (Lepidodendron) laricnum Stbg. Sigillaria distans Gein. Stigmaria ficoides Bgt. Ueber Fossile Pflanzen aus den obertertiären Ablagerungen Sicilien’s von Dr. H. Th. Geyler. Einleitung. Die obertertiären Ablagerungen Italiens sind in neuerer Zeit mehrfach und von verschiedenen Seiten der, Gegenstand eingehender Beobachtung geworden. Durch die Güte des Herrn Bergdirector Emil Stöhr gelangten die Pflanzenabdrücke in meine Hände, welche von demselben, sowie von Herrn Dr. Nocito in Girgenti aus den schwefelführenden Gypsablagerungen Sicilien’s gesammelt worden sind. Die Beschrei- bung dieser zwar nicht gerade zahlreichen oder durch bessere Erhaltung besonders ausgezeichneten Pflanzen- reste mag dennoch wegen des hohen Interesses, welches jene Formazion und der Nachweis von deren geo- logischem Alter bietet, als ein kleiner Beitrag zu den umfassenderen Beobachtungen Stöhr’s nicht uner- wünscht sein. Hinsichtlich einer allgemeineren, den übrigen Betrachtungen vorauszusendenden Darlegung der geo- logischen Verhältnisse folge ich den Mittheilungen, welche ich durch Stöhr brieflich und mündlich erhielt, und welche auch in einem Aufsatze des „Bolletino del R. Comitato Geologio d’Italia, anno 1875, Nr. 9 und 10, p. 284 (Notizie preliminari su le piante ed insetti fossili della formazione solfifera della Sicilia per Emilio Stöhr) behandelt worden sind !). Diese Verhältnisse sind folgende: Die fast ausschliessliche Fundstätte für Pflanzen und Insecten bildet eine Hügelreihe nördlich von Racalmuto und Grotte in der Provinz Girgenti, welche von West nach Ost sich erstreckt und den Namen Cannatone führt. Sie erhebt sich mehr als 130 Meter über die Thalsohle und im Monte Pernice etwa bis 590 Meter über Meer und ist von den verschiedenen Gliedern der schwefelführenden Formazion gebildet. Zu oberst lagern in dieser Formazion weisse Kalkmergel, die „trubi superiori“, mit zahlreichen Foraminiferenresten und wenigen Spuren von Meeresconchylien. Die Unterlage für diese Mergel bildet eine Gypsablagerung von 50—70 Meter Mächtigkeit, welche bald aus krystallinischem Gypse besteht, bald mehr oder minder merglig oder mit schiefriger Structur auftritt. In dieser Gypsablagerung finden sich die 1) Vergl. hier die Berichte über Stöhr’s Vortrag auf der Versammlung der deutschen Geologen zu München in der Sitzung am 14. August 1875 in Leopoldina Jahrgang 1875, Heft XI, Nr. 19. 20, p. 150, und ausführlicher in der Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft 1875, XXVII, Heft III, p. 742—747. Palaeontographica, N. F. III. 9. (XXIII). 41 — 313 — beiden schwefelführenden Schichten (Vanelle), welche beide bergmännisch ausgebeutet werden. Von diesen enthält die untere sehr reiche Schicht reinen mineralischen Schwefel, bisweilen mit schöner Krystallbildung, die obere ärmere dagegen bietet nur ein weniger werthvolles, durch reichliche Beimengungen von Bitumen braun gefärbtes Material. Unter diesem Gypse lagern thonige Mergel, die „trubi inferiori“, welche ähnlich wie die „trubi superiori* zahlreiche Foraminiferen und wenige Reste von Corallen oder Conchylien, wie Pecten, Ostrea, Turritella, Trochus, Buceinum aufweisen. Darunter folgt wieder ein lamellöser Polirschiefer, „tripoli“, angefüllt mit Infusorien und unter diesem endlich finden sich Kalkgesteine, „calcari cavernosi“, voll kleiner Höhlungen. Während die „Trubi inferiori und superiori“ den Meeresbildungen zuzählen, gehört die Gypsablage- rung sammt den schwefelführenden Schichten zur lacustren Formazion, wie dies die zahlreichen Reste von Süsswasserfischen (meist von Lebias erassicauda Agass.) beweisen, welche sich sowohl im Gypsmergel, als auch in den Schwefelablagerungen selbst vorfinden. Selten werden auch hie und da Meeresconchylien ent- deckt. In dieser Gyps- und Schwefelformazion finden sich denn auch die zahlreichen Abdrücke von In- sekten, während diejenigen von den Pflanzen zu den Seltenheiten gehören. Abdrücke von Insektenreste finden sich sowohl im Gypsmergel, als auch in den eigentlichen Schwefel- ablagerungen. Nach Dr. Lucas v. Heyden’s an reichlichem Material angestellten Untersuchungen gehören dieselben, so massenhaft sie auch oftmals auftreten (auf 1 Quadratfuss finden sich häufig mehr als 100 Ab- drücke), doch nur zu den beiden Arten Libellula Doris Heer und Libellula Eurynome Heer, welche ebenfalls neben einander in Oeningen vorkommen. Von der letztgenannten Species finden sich nur wenige Exemplare zwischen den so zahlreich auftretenden Larven der Libellula Doris Heer eingestreut. Diese massenhaften Larvenabdrücke, welche in sehr verschiedenen Alterszuständen sich darstellen, deuten auf ein ruhiges Ge- wässer, auf dessen Grunde die Thiere lebten. Die Pflanzen, welche in jenen Ablagerungen beobachtet wurden, gehören nur wenigen Arten an, doch sind es die einzigen Reste, welche bis jetzt wenigstens dort gefunden worden sind. Unter denselben befindet sich nur ein einziger Abdruck, welcher möglicherweise für eine Alge erklärt werden könnte, doch sind die Umgrenzungen und Zeichnungen desselben von solcher Mangelhaftigkeit, dass eine annähernde Bestimmung nicht möglich erscheint. — Auf das Vorkommen von Coniferen weist ein schlecht erhaltener Kieferzapfen hin. — Unter den wenigen monocotylen Resten erscheint als sehr fraglich ein Rest von Phrag- mites Oeningensis Al. Br., während der Abdruck einer anderen Graminee: Poacites laevis Al. Br., sowie einer Potamee: Potamogeton genieulatus Al. Br. deutlich genug sich darstellen. Ein eigenthümlicher Abdruck, welchen ich als Palmaeites Stöhrianus bezeichne, scheint einer Palme, vielleicht dem erweiterten Basaltheile eines grösseren Blattes, anzugehören. Auch die dieotylen Pflanzenreste umfassen nur wenige Species. Von diesen erweisen sich als zweifel- haft die Spuren, welche auf beerenartige Laurineenfrüchte oder auf die Blätter von Diospyros brachysepala Al. Br. hindeuten. Die übrigen Reste dagegen können mit grösserer Wahrscheinlichkeit den Gattungen Alnus (A. Nocitonis nov. sp.), Quereus (Q. chlorophylla Ung.), Oinnamonum (C. polymorphum [Al. Br.] Heer), Celastrus (C. ? pedinos Mass.), Berchemia (B. multinervis |Al. Br.) Heer), und Juglans (J. vestuta Heer) zu- gewiesen werden. Ein Blattabdruck endlich, sowie eine Reihe schlechterhaltener Schotenfrüchte erschliessen uns das Vorkommen der Gruppe der Leguminosen; dieselben sind aber wegen ihres mangelhaften Brhaltungs- zustandes nur mit grossem Zweifel an die Gattungen Caesalpinia, Robinia und Acacia angereiht worden. Zwischen den die schiefelführenden Schichten einschliessenden Gypsen und den Polirschiefern, „tripoli“, lagern thonige Mergelbildungen, „trubi inferiori“, in welchen neben zahlreichen Foraminiferen und und wenigen Öonchylien und Corallen nur ein einziger unvollkommener Pflanzenrest aus der Grube von Stretto gesammelt wurde. — Dieser erinnert einigermassen an die Gattung Furcellaria und weist demnach, wie auch die thierischen Reste, auf marinen Ursprung der Mergelbildung hin. — Die unter den „trubi inferiori“ lagernden „tripoli“ enthalten neben den Panzern von Infusorien, aus welchen sie gebildet wurden, viele Fischabdrücke. Letztere scheinen jenen Arten zu entsprechen, welche Sauvage von Licata beschrieben hat. Vorherrschend sind es Meeresformen, untermischt mit Süsswasser- arten, so dass die „iripoli“ ihren Ursprung wohl einem Aestuarium verdanken mögen, in welches Ströme und Flüsse mündeten. Auch hier fanden sich einige wenige Pflanzenreste, welche jedoch mit einer einzigen Ausnahme sehr unvollkommen erhalten waren. Dieselben beschränken sich auf einen ziemlich gut erhaltenen Abdruck eines Blattes der Myrica salieina Ung., auf welchem die Spuren eines Xylomites sichtbar sind, ferner auf sehr unvollkommene Ueberreste von Monocotyledonen (Spuren von Phragmites?) und die undeutlichen Abdrücke einer Alge mit breiterem laubartigem Thallus. _ In dem cavernösen Kalkgesteine, welches wieder die Unterlage für die Polirschiefer bildet, sind bis jetzt noch keine Reste von Organismen gefunden worden, welche bei der Altersbestimmung dieser Formazion einen Anhaltspunkt bieten hönnten. Bei der nachstehenden Uebersicht, welche die in den schwefelführenden Schichten Sicilien’s bis jetzt beobachteten Pflanzenreste aufzählt, mögen neben der reichhaltigsten aller obertertiären Fundstätten, Oeningen (nach Heer, Flora tertiaria Helvetiae, 3 Bde., 1856—59), auch die beiden italienischen Fundorte Sinigaglia (nach Massalongo, studii sulla flora fossile e geologia stratigrafica del Senigalliese 1858) und die Castellina maritima (nach Capellini, la formazione gessosa di Castellina maritima e suoi fossili 1874) als Vergleichs- objecte dienen. Sieilien.)) Oeningen. | Sinigaglia. Castellina maritima. 1.) Xylomites sp. auf dem Blatte der Myrica sali- | eina Ung. Bu | 2 Bel: cellamosp Re * Sb | Allee, 6 ol ee ar | 4.| ? Algacites. 5. | Pinus-Zapfen. 6.| ? Phragmites Oeningensis Al. Br. (auch im Tripok) s * a I EBPoacıeskinensPAlWBre mer = 5 = 8.| Potamogeton gemieulatus Al. Br. . . . . . * | = * 9.| Palmaeites Stöhrianus nov. Sp. OS BE NinzcoRsalıcnanUnoer re = a We AlnuseNoertonisunoyerspae er cefr. A. Gastaldii Mass. l I 1!) Die Pflanzen aus dem schwefelführenden Gypslager sind ohne besondere Bezeichnung, diejenigen aber aus den „trubi in- Fferiori* durch *, diejenigen aus den „ripoli“ durch ** characterisirt. Dieselbe Bezeichnung den unter den Gypsen vorkommenden Pflanzenreste findet sich auch auf den Tafeln bei den einzelnen Figuren angegeben. 41% — 320 — Oeningen. Sinigaglia. Castellina maritima. 12.) “Quercus ehlorophylia Ing, . » . 22... ä 13. | Cinnamomum polymorphum (Al. Br.) Heer . = “= 14. | ? Laurineen-Früchte. 15. | ?.Diospyros brachysepala Al. Br... .. . x = = 16. Oelastrus:2 pedinos, Mass. 2. 2... une * 17.| Berchemia multinervis (Al. Br.) Heer . . . = 183 InglanskvetustanlTeeg ee ® 19. | ?Caesalpinia Townshend Her . .». ... 202 eRobimaamegehinkleere Sr 22192 Acacıaı Barschlunana Une) near = - So finden wir von den Pflanzenresten aus den schwefelführenden Gypsablagerungen Sicilien’s gerade die besterhaltensten Arten auch in den Oeninger Schichten wieder. Diese für so weit auseinander liegende Fundorte und bei so beschränkter Zahl der auf Sieilien beobachteten Arten sehr bedeutende Annäherung der beiden Floren weist auf gleichzeitiges Entstehen der beiden Ablagerungen hin und versetzt die Flora der schwefelführenden Bildungen Siciliens in die Oeninger Stufe oder Etage Messenien von C. Mayer oberhalb der Tortonischen Stufe oder nach Stöhr an die Basis der pliocänen !) Ablagerungen Italiens. Zugleich aber sind auch eine Reihe anderer Bildungen, welche an verschiedenen Stellen Italien’s gefunden wurden, zu den dem Obertertiär Sieilien’s gleichzeitigen Ablagerungen zu rechnen. Nach den Untersuchungen z. B. von Stöhr, Capellini und Theod. Fuchs (vergl. hier unter anderem Stöhr in Bolletino del R. Comitato Geologico d’Italia 1875, No. 9 und 10; Capellini l. c. No. 7 und 8, p. 245; Theod. Fuchs |. ec. No. 7 und 8, p. 255, und anderwärts) sind in diese Reihe der den schwefelführenden Schichten Sieiliens etwa. gleichaltrigen Bildungen zu versetzen: Sinigaglia 2), Cesena, Perticaria, San Donato bei Bologna, die lacustre Formazion von Modena und Reggio, die Gypse der Castellina maritima in Toskana, die Mergel von Livorno, Stradella, Guarene, Gabbro, Limone, Forli, Ancona u. s. w. Eine kleine Sammlung von Pflanzenarten verknüpft die schwefelführenden Gypse Sicilien’s mit denen von Sinigaglia, sowie auch mit den gypsführenden Süsswasserformazionen der Castellina maritima. Grleicher- weise bestätigen die thierischen Reste diese Ansicht, wie das gemeinschaftliche und zugleich häufige Vor- kommen der Fischart Lebias crassicauda Agass. und der Larven von Libellula Doris Heer (bezüglich Libellula Eurynome Heer) auf Sicilien, bei Sinigaglia, in der Castellina maritima, in den Mergeln von Livorno, bei Oeningen und anderwärts beweist. 1) Die entsprechenden Ablagerungen des oberen und mittleren Italiens sind nach Theod. Fuchs mit dem Pliocän eng ver- bunden und an die Basis dieser Formazion zu stellen; für die Ablagerungen von Modena und die schwefelführenden Schichten Siciliens schliesst sich Stöhr, |. ec. p. 287, dieser Ansicht an, zumal die betreffenden Schichten, wenn nicht Störungen vorliegen, mit der pliocänen Formazion des zu oberst lagernden Astien in concordanter Lagerung sich befinden und demgemäss enger an das Pliocän, als an die unterlagernden Schichten sich anschliessen. 2) Ich will jedoch hier nicht unerwähnt lassen, dass auch nach den Ansichten von Sordelli, Stoppani und Anderen die Flora von Sinigaglia dem italienischen Pliocän einzureihen sei. (Vergl. Ferd. Sordelli, Descrizione di alcuni avanzi vegetali delle argille pliocenische Lombarde etc. in Atti della Societä Italiana di Scienze naturali 1854, p. 358). — 321 — Die wenigen und fast sämmtlich sehr unvollkommenen Reste, welche unterhalb der schwefelführen- den Schichten gefunden worden sind, lassen keine Altersbestimmungen zu. Nur möchte vielleicht das Vor- kommen des ziemlich gut erhaltenen Blattes von Myrica salicina Ung. auf etwss ältere Bildung hinweisen. Dagegen versetzt der Algenrest (Furcellaria), welcher in den „trubi inferiori“ gefunden wurde, diese Bildung zu Formazionen marinen Ursprungs. In den „iripoi“ aber finden wir neben undeutlichen Spuren von (Meeres?) Algen auch die Ueberreste von Landpflanzen wieder, welche durch die Gewässer der Flüsse in eine ruhige Meeresbucht geleitet und dort abgelagert zu sein scheinen. Beschreibung der Arten. Cryptogamen. I. Pilze. 1. Xylomites? spec. Taf. I, Fig. 1. Auf einem Blatte von Myrica salieina Ung. aus dem Polirschiefer. Collezione Stöhr. Zwei kleine Eindrücke deuten auf einen Pyrenomsjeeten, welcher das Blatt der Myrica bewohnte und als kleine warzenförmige Erhebung über die Blattfläche hervortrat. Das Blatt selbst scheint durch Winde oder Wasserströmungen in eine Meeresbucht geführt worden zu sein, da ausser diesem Abdrucke auch marine Algenreste in dem Polirschiefer gefunden wurden. Neben Spuren von monocotylen Pflanzen ist es der einzige phanerogame Pflanzenrest, welcher bis jetzt dort beobachtet wurde. Pyrenomyceten auf den Blättern einer Myrica sind aus den Tertiärformazionen noch nicht bekannt, doch wage ich auf diese geringen und undeutlichen Ueberreste keine Bestimmung zu begründen. II. Algen. 2. Furcellaria spec. Taf. I, Fig. 4. Aus einer Grube von Stretto (Acquedotto, Gallerie) in den „trubi inferiori.“ Collezione Stöhr. Der unvollkommene Rest, welcher durch die Tiefe seines Eindrucks auf derbere Beschaffenheit des im Querschnitt rundlich geformten Thallus deutet, hat sehr viele Aehnlichkeit mit einer mittleren Thallus- partie von Furcellaria bumbriealis Ktz. (F. fastigiata Lamx), welche Art jetzt den atlantischen Ozean von Spanien und Nordamerika bis Island und Norwegen bewohnt, in dem adriatischen und Mittel-Meere aber kaum einheimisch zu sein scheint. In den unteren und mittleren Partieen des dichotomisch verästelnden Thallus gehen die einzelnen Verzweigungen unter ähnlichen Winkeln ab, wie bei unserem Abdrucke, während in den obersten Theilen dieser Abgangswinkel sich allerdings zu einem spitzeren umgestaltet. Auch die Gattung Chondrus zeigt in einigen Species gewisse Aehnlichkeit durch die compacte Be- schaffenheit des im Querschnitt rundlich gebildeten Laubes, sowie auch mehr oder minder durch die Ver- ästelung, so z. B. bei Chondrus complicatus Ktz. vom Cap Agulhas (Südafrika) oder Chondrus vermicularis Grev. von den Sundainseln. Der weit verbreitete, formenreiche Chondrus erispus Lgb. dagegen weicht durch die meist breitere, stets fachere Beschaffenheit des Thallus und auch hinsichtlich dessen Verästelung nicht unbedeutend ab. 3. Algacites spec. Taf. I, Eig. 2. 3. Aus dem Polirschiefer. Collezione Stöhr. Zwei eigenthümliche Abdrücke, welche wohl den Algen angehören mögen, fasse ich hier zusammen. Bei beiden ist die Umgrenzung des ziemlich breiten, mehr oder minder in die Länge gestreckten Laubes nicht deutlich ausgeprägt. Die Zeichnungen, welche quer über den Thallus verlaufen, sind wohl nicht als ursprünglich zu betrachten. Wären dieselben concentrisch und in weiteren Abständen verlaufend, so würden sie an Arten der Gattung Padina Adans. erinnern. Noch gehört vielleicht ein anderer höchst mangelhafter Abdruck zu der Gruppe der Algen (Canna- tone, schwefelführende Gypsformazion, collezione Stöhr); vielfach sich verästelnde und verworrene Zeichnungen machen jedoch eine nähere Beschreibung oder Identifizirung unmöglich. Gymnospermen. Ein länglich-eiföormiger Zapfen einer Pinus-Art, von dessen näherer Gestaltung nichts Deutlicheres wahrgenommen werden konnte, beweist das Vorkommen von Coniferen. Der Zapfen stammte von Cimicia, aus der schwefelführenden Gypsformazion, collezione Stöhr. Monocotyledonen. . I. Gramineen. 6. Phragmites Oeningensis Al. Br. Taf. I, Fig. 5. 6. Spuren von Stengelpartieen grösserer monocotyler Pflanzen aus den schwefelführenden Schichten, sowie ein kleiner Blattfetzen, welcher in den „tripoi“ gefunden wurde (Collezione Stöhr), sind vielleicht hierher zu ziehen. T. Poacites laevis Al. Br. Taf. I, Fig. 7. Fl Aus den schwefelführenden Schichten; collezione Stöhr. Dieser Abdruck stimmt recht gut mit den Abbildungen und Beschreibungen, welche von dieser Species gegeben werden. Die Nerven des Blattes sind an Stärke nicht gerade sehr unterschieden, doch finden sich zwischen je 2 kräftigeren Nerven je 3—4 schwächere, an manchen Stellen ziemlich deutliche Nerven; so wie es auch Heer für ein Exemplar von Oeningen angiebt. (Vergl. Heer, Flora tertiaria Hel- vetia, Bd. I, p. 69, Taf. XXVL Fig. 7). In der Mitte des Blattes treten die stärkeren Nerven etwas näher zusammen, wie es auch bei den Blättern der lebenden Phalaris arundinacea L. der Fall ist, auf deren nahe Verwandtschaft Heer |. c. hinweist. Die Art wurde auch in den Ablagerungen von Sinigaglia (vergl. Massalongo, Studii sulla flora fossile etc. p. 111, Taf. II, Fig. 7. 8) und der Castellina maritima (vergl. Capellini, la formazione ges- sosa etc. p. 44) beobachtet und ist auch in älteren Tertiärschichten entdeckt worden (vergl. Schimper, Traite de Paleontologie Vegetale, T. II, p. 399). II. Potameen. 8. Potamogeton geniculatus, var. gracilis. Taf. I, Fig. 10. 11. Zwei Abdrücke aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Stöhr. Hierher dürften 2 kleine unvollkommene Abdrücke gehören, welche durch die Kniebildungen des Stengels (s. Fig. 10) oder durch die oft scheinbar in der Dreizahl neben einander stehenden Blätter (s. Fig. 11) auf den in Oeningen so gewöhnlich vorkommenden Potamogeton geniculatus Al. Br. erweisen. Freilich sind die Blätter der sicilianischen Pflanze viel zarter, als die meisten der von Heer, I. c. I, Taf. XLVL abge- bildeten, und noch mehr als die von Capellini l. c. Taf. II und III oder von Massalongo ]. c. Taf. II. IV wiedergegebenen Abdrücke. Immerhin aber zeigen einige Figuren Heer’s (vergl. l. c. Taf. XLVII, Fig. 1 oder Fig. 5) ähnliche zarte Dimensionen, wie unsere Pflanze, so dass letztere mit der Oeninger Art als Form zu vereinigen ist. Die Pflanze wurde auch in Sinigaglia (vergl. Massalongo l. c. p. 128, Taf. III. IV, Fig. 1) und in der Castellina maritima!) (vergl. Capellini l. c. p. 45, Taf. II, Fig. 1-35; Taf. III, Fig. 1 p. parte), sowie auch an böhmischen Fundorten (vergl. Schimper 1. c. p. 462) beobachtet. Besonders häufig ist dieselbe nach Heer Il. c. I, p. 102 bei Oeningen im oberen Bruche, sowie nach Capellini l. c. p. 46 bei Cerretello in einem mit Cypris-Schalen angefüllten Mergel. Unter den lebenden Arten steht der weit verbreitete, über Europa, in Sibirien und in der Nähe des Caucasus, in Abessinien, am Cap, in Angola, auf den westafrika- nischen Inseln und den Canaren, in Brasilien und Chili vorkommende Potamogeton pusillus L. am nächsten. ) In der Castellina maritima sind nach Capellini l. c. p. 22. 28. 46 die Cypris-Schiehten von Cerretello ausserordentlich reich an Potamogeton-Resten. Diese Schichten werden zum „Miocene superiore oder Oeninghiano“ gestellt und bilden hier den Schluss- stein der sarmatischen Gruppe. Das reichliche Vorkommen der gleichen Pflanzenreste im oberen Bruche von Oeningen, sowie deren Auftreten bei Sinigaglia und in den schwefelführenden Schichten Sicilien’s verweisen auf den gleichen Horizont. — 324 — III. Palmen. 9. Palmaeites Stöhrianus m. Taf. I, Fig. 9 (8). BP: ern striolatus, costis inaequaliter distantibus, interioribus angustioribus, ewterioribus latioribus, extremis basi divergentibus. Aus den schwefelführenden Gypsablagerungen; collezione Stöhr. Ein auffallender Abdruck, welcher wohl am besten auf die Familie der Palmen zurückzuführen ist. Vielfach erinnert an denselben Heer’s Palmacites canalieulatus von Monod (vergl. Heer, 1. c. I, p. 9, Taf. XL, Fig. 2, oder auch an Massalongo’s Palmacites Senogalliensis von Sinigaglia (vergl. Massalongo l. c. p. 125, Taf. I, Fig. 18), doch sind an unserem Exemplare die Leisten nicht in gleicher Breite über den ganzen Abdruck ausgebildet. Dieselben nehmen vielmehr im Allgemeinen von Rechts nach Links sehr bedeutend an Breite ab. Ich wage jedoch nicht zu entscheiden, ob dieser Abdruck einem Stengelorgane - angehört habe, oder besser als scheidig verbreiterte Basis eines etwas kräftigeren Blattes zu betrachten sei. Für letztere Auffassung dürfte vielleicht der Umstand sprechen, dass auf der rechten Seite nach unten die hier tiefer auftretenden Eindrücke etwas divergiren. - Vielleicht gehört noch ein anderer (s. Taf. I, Fig. 8) hierher, welcher an den unteren kräftigen Theil eines Palmenblattstiels erinnert. Derselbe erscheint in der mittleren Partie gewölbt und sehr zart gestreift. Dicotyledonen. a. APETALEN. I. Myriceen. 10. Myrica salieina Ung. Taf. I, Fig. 1. Aus dem Polirschiefer; collezione Stöhr. Dieser Abdruck, die einzige dicotyle Pflanze, welche im Tripoli gefunden wurde, entspricht einem kleineren Blatte von Myrica salieina Ung. Die Spitze ist nicht erhalten, dagegen die sich allmälıg ver- schmälernde Basis. Die linke Seite der Blattspreite zeigt die Eindrücke eines Pyrenomyceten. In den gleichzeitigen Ablagerungen von Oeningen, Sinigaglia und der Castellina maritima u. s. w. ist diese Pflanze noch nicht beobachtet worden, dagegen gehört sie mehreren tiefer liegenden Tertiärstufen zu (vergl. Schimper 1. c. II, p. 552). II. Betulaceen. Le 1l. Alnus Noceitonis m. Taf. II, Fig. 2. A. folio amplo, pinnatinervio; nervo primario, quo loco nervi secundarü appomuntur, leviter undulato; nervis secundarüs craspedodromis arcuate adscendentibus, ut videtur in quove latere eirciter 8-9, sub angulo acuto (eireiter 40°) egredientibus, inferioribus ex parte ewteriore nervos tertiarios progignentibus; nervillis inter nervos secun- darios transversis crebris duplici modo apparentibus, firmioribus atque latioribus nervillos tenuiores inter se habentibus. = — 325 — Aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Nocito No. 1. Durch die Grösse des Blattes und durch das allgemeine Verhalten der Secundarnerven erinnert unser Abdruck nicht wenig an Alnus Sporadum Ung. (vergl. z. B. Schimper I. c. Tat. LXXXVI, Fig. 6. 7) oder auch an die weit verbreitete A. Kefersteini Ung., doch ist derselbe von beiden durch die zum Theil ziemlich breiten, sehr gut ausgeprägten und einander stark genäherten Nervillen ausgezeichnet. In dieser Hinsicht lehnt sich unser Blatt sehr bedeutend an die lebende, über Europa verbreitete Species Alnus incana DC. an, welcher sie hierin noch näher verwandt erscheint, als der nordamerikanischen A. serrulata Ait. Eine nähere Vergleichung ist leider ausgeschlossen, da an unserem Abdrucke die Umgrenzung des Blattrandes fehlt. Unter den fossilen Arten scheint Alnus Gastaldii Mass. von Sinigaglia (vergl. Massalongo I. ce. p- 174, Taf. IX, Fig. 15) nächst verwandt zu sein. Doch unterscheidet sich unser Blatt von jenem bei Sinigaglia gefundenen Abdrucke neben seiner bedeutenderen Grösse durch die zahlreichen Secundarnerven; es dürften für A. Noeitonis wohl je S—9 Secundarnerven angenommen werden, während Massalongo für seine Art beiderseits nur je 6 Secundarnerven aufzählt. Einen weiteren Unterschied von A. @astaldi Mass. bildet bei der sieilianischen Art das Zurücktreten horizontaler Verbindungen zwischen den Nervillen, welche Massalongo für erstere als typisches Merkmal angiebt. Die transversal durchgehenden Nervillen erscheinen auch auf einem Blatte, welches Gaudin als Alnus Kefersteini Ung. von Montajone abbildet (vergl. Gaudin, Memoire sur quelques gisements des feuilles fossiles de la Toscane, Mem. I, p. 30, Taf. II, Fig. 9), sehr genähert, doch treten dieselben bei Alnus Noeitonis kräftiger hervor und zeigen noch zartere Aderbildungen zwischen sich. Diese Adern sind aber nicht durchgehend, sondern legen sich schon früher, bisweilen in horizontaler Richtung, an die stärkeren Nervillen an. Der Primarnerv ist an den Ansatzstellen der Secundar- nerven meist etwas von der früheren Richtung abgelenkt, wie es wohl auch bei lebenden Blättern vorkommt. Bei Sinigaglia sind von Massalongo 1. ce. die 3 Arten Alnus Gastaldii Mass., A. Crescentii Mass. und Alnus (Alnites) venosa Mass. unterschieden worden; andere Arten werden für entsprechende Ablagerungen angegeben, z. B. für Guarene und die Castellina maritima: A. nostratum Ung. (vergl. Capellini, 1. c. p. 48, Taf. III, Fig. 5 und 6). III. Cupuliferen. 12. Quercus chlorophylla Ung. Taf. II, Fig. 1. Aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Stöhr. Hierher ziehe ich 2 Abdrücke mit starkem, gerade verlaufendem Mittelnerven. Von diesen findet sich der bessere Abdruck auf Taf. II, Fig. 1 abgebildet. Secundarnernen waren an beiden nicht erkennbar ; die Blattbasis verschmälerte sich allmälig, wie an den Blättern aus dem Schweizer Tertiär (vergl. Heer, l. ce. I, p. 48, Taf. LXXV, Fig. 3. 4. 5. 3). Die Species ist nach Massalongo (l. ec. 191, Tat. XXX, Fig. 4) auch bei Sinigaglia beobachtet, findet sich aber, wie es scheint, in den obertertiären Ablagerungen nicht so häufig vertreten, als in tieferen Tertiärschichten (vergl. Schimper 1. c. Il, p. 623). Neben andern tiefer liegenden Fundorten führt Sis- monda (Materiaux pour servir A la Paleontologie du terrain tertiaire du Piemont in Memorie della R. Aca- demia delle Scienze di Torino, 1865, T. XXII, Abth. 1, p. 429) auch für die obertertiären Gypsablagerungen von Piobesi in Piemont diese Eichenart an. Palaeontographica, N. F. III. 9. (XXIII). 42 — 326 — IV. Laurineen. 13. Cinnamonum polymorphum (Al. Br.) Heer. Taf. II, Fig. 4. Aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Stöhr. Hierher rechne ich einen Blattfetzen, an welchem freilich die Basis und die obere Blattspreitenhälfte fehlt. Die Nervillen zwischen dem Haupt- und den beiden kräftigen Secundarnerven sind hier netzartig zusammentretend. Aehnliche Verhältnisse, wie bei unserem kräftigen Blatte, finden sich auch bei einigen Abdrücken, welche Heer abbildet (vergl. Heer 1. c. Taf. XCIIl, Fig. 28, oder Taf. XCIV, Fig. 25). Diese so weit verbreitete, oft sehr gewöhnlich auftretende Species steigt von der ligurischen Stufe bis in die Oeninger Schichten hinauf (vergl. Schimper, 1. c. p. 842); sie findet sich bei Sinigaglia nach Massalongo (l. c. p. 263, Taf. VII. VII. XXVIII häufig und in verschiedenen Varietäten vertreten; Sismonda l. ce. p. 440 führt sie auch für Guarene auf. Die Abdrücke zweier rundlicher Beerenfrüchte aus den schwefelführenden Gypsablagerungen (Col- lezione Stöhr), vergl. Taf. U, Fig. 3, welche, wie es scheint, mit ziemlich derber runzliger Oberhaut ver- sehen waren, erinnern an die Fruchtbildungen einiger Laurinengattungen und reihe ich dieselben, freilich als sehr zweifelhaft, an dieser Stelle an. 8. GAMOPETALEN. I. Ebenaceen. 15. ? Diospyros brachysepala Al. Br. Tat I, Bier 12.13: Aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Nocito No. 2 und 4. Zwei Abdrücke mit einfachem Mittelnerven, ohne wahrnehmbare Seitennerven, erinnern etwas an unsern Abdruck von Quercus chlorophylla Ung.; die abgerundete Blattbasis aber, sowie die etwas schwächeren Mittelnerven verweisen dieselben zu einer anderen Pflanzenart. Auch Diospyrosblätter haben einige Aehnlich- keit und sind diese Abdrücke möglicherweise, freilich als sehr zweifelhaft, zu der im Tertiärgebiet bis in das Obertertiär (s. Schimper, l. c. II, p. 949) verbreiteten Diospyros brachysepala Al. Br. zu ziehen, welche ja auch für Sinigaglia? Guarene, Gabbro und die Castellina maritima (Cerretello) angeführt wird (vergl. Capellini, 1. c. p. 56). y. DIALYPETALEN. I. Celastrineen. 16. Celastrus? pedinos Mass % Taf. II, Fig. 5. Aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Nocito No. 5. Ein nicht gerade gut erhaltener Abdruck, welcher nur an einer Stelle die Andeutung eines Secnedar- nerven giebt, ist wohl zu Celastrus zu ziehen. Nicht unähnlich erscheint unser Blatt dem Abdruck von Celastrus pedinos Mass., w elchen Massalongo in der fossilen Flora von Sinigaglia giebt (vergl. Massa- longo, 1. c. p. 370, Taf. XXVI. XXVIL Fig. 10). Freilich ist unser Blatt bedeutend kleiner und ver- — 321 — schmälert sich dessen Blattbasis nicht so ganz allmälig, wie es bei Massalongo’s Abbildung der Fall ist. — Unter den lebenden Arten stimmt die Blattform z. B. von C. pyracanthus L. vom Cap der guten Hoffnung recht gut. — II. Rhamneen. 17. Berchemia multinervis (Al. Br.) Heer. Taf. II, Fie. 6. Aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Stöhr. Ein mangelhaft erhaltener Abdruck deutet auf Derchemia multinervis (Al. Br.) Heer, welche weder in Oeningen (vergl. Heer ]. c. III, p. 77, Taf. CXII, Fig. 9—18), noch in der Castellina maritima (vergl. Capellini l. ce. p. 61, Taf. V, Fig. 13, 15—18) — hier in Cyprismergel von Cerretello — zu den Selten- heiten gehört, sich aber auch bei Guarene und nach Oapellini ]. c. p. 65 bei Sinigaglia vorfindet. Eine Reihe von Fundorten gehört auch älteren Tertiärablagerungen zu (vergl. Schimper, 1. c. III, p. 225). — Die Abbildung von Sismonda |. c. Taf. XXIX, Fig. 8 weicht etwas ab. III. Juglandeen. 18. Juglans vetusta Heer. Taf. II, Fig. 7. (8). Zwei Abdrücke aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Stöhr und Nocito No. 3. Obgleich diese beiden verhältnissmässig gut erhaltenen Abdrücke, an welchen auch die craspedo- dromen Secundarnerven ziemlich deutlich hervortreten, hinsichtlich der Grösse und der Zahl der Secundar- nerven nicht unwesentlich von einander abweichen, möchte ich dieselben unter Juglans vetusta Heer ver- einigen. Die genannte Juglans-Species wurde durch Heer von Oeningen beschrieben (Heer, ]. c. IH. p. 90, Taf. CXXVI, Fig. 40—44) und findet sich auch im Wiener Becken (vergl. Schimper, 1. c. I, p. 241). — Fig. 8 (Collezione Nocito) erinnert jedoch auch an Leguminosenblättchen, etwa vom Typus der Cassia hyper- borea Ung. IV. Leguminosen. 19. Caesalpinia Townshendi Heer. Taf. II, Fig. 9. Aus der schwefelführenden Gypsformazion; collezione Nocito No. 6. - Ein kleines Blatt stimmt in der Form mit jener in Oeningen nicht seltenen Art, von welcher Heer, l. ec. III, p. 111, Taf. COXXXVI, Fig. 26—37, eine Formenreihe abgebildet hat, und ziehe ich dasselbe als fraglich hierher. | Noch gehören zu der Gruppe der Leguminosen eine Anzahl von Schotenfrüchten, von welchen einige auf Taf. 2, Fig. 10 bis 15, abgebildet sind. Es mag freilich schwer sein, diese schlecht erhaltenen Schoten- früchte, welche in den schwefelführenden Gypsablagerungen noch zu den häufigsten Formen zu gehören scheinen, auf ihre Stammpflanze zurückzuführen. Am meisten erinnern noch die einen (vergl. Taf. Il, Fig. 10) mit ihrem etwas wellig contourirten Rande und der stumpf zugerundeten Spitze versehenen ca. 2!/,“ langen und !/“ breiten Schotenfrüchte an Robinia Regeli Heer, die etwas längeren, mit sehr allmälig verschmälerter 42 * — 328 — Basis versehenen Früchte (vergl. Taf. II, Fig. 13) an Acacia Parschlugiana Ung.; beide Arten finden sich in Ablagerungen von entsprechenden Horizonten. (Vergl. hier Heer, 1. c. Robinia Regeli Heer III, p. 99, Taf. CXXXI, Fig. 20--26; Fig. 34—41. — Acacia Parschlugiana Ung. III, p. 130, Taf. CXXXIX, Fig. 45—9. Ueber die anderen abweichenden Abdrücke, von welchen der eine (Fig. 11) sehr verkürzt, der andere fast hufeisenförmig (Fig. 12) gebogen erscheint, die zwei anderen aber unvollkommener sich darstellen, wage ich keine Vermuthungen aufzustellen. 1 2 3 4 D* 6. 7 9 10 13 Erklärung der Abbildungen. ') Ave. Myrica salieina Ung. mit Spuren eines Xylomites. Algacites sp. Furcellaria sp. ? Phragmites Oeningensis Al. Br. Poacites laevis Al. Br. Palmacites Stöhrianus m. Potamogeton geniculatus Al. Br. ?Diospyros brachysepala Al. Br. Alenn 06 @Quercus chlorophylla Ung. Alnus Nocitonis m. Laurineenfrucht. Cinnamomum polymorphum (Al. Br.) Heer. Celastrus ? pedinos Mass. Berchemia multinervis (Al. Br.) Heer. Juglans vetusta Heer. ? Caesalpinia Townshendi Heer. Robinia Regeli Heer. Acacia Parschlugiana Ung. “‘ Unbestimmte Leguminosenfrüchte. E2 1) Diejenigen Abdrücke, welche aus den Polirschiefern stammen, sind durch **, der Abdruck aus den „trubi inferiori“ durch * bezeichnet. Alle übrigen Fossilien stammen aus den schwefelführenden Gypsablagerungen. Inhalts-Verzeichniss der dritten Abtheilung. Morbemerkungsme ee 22 a EHE en ee ee re: 223 SieillarienetsAllgememesg ee 225 ABruncı SıeıllarıianBott sen ee ee ae 0225 Verbreitung der Sigillaria in Böhmen . . . Be DE ee a l. Gruppe der Sigillaria tessellata Bat. En ee ec arten 000) SieillarıantessellatapBot, A ee 229 ea SıcıllrelesanaıBat a en 20020 b. BA ichthyiolepisR@order 2 rer 231 e. 6 Kin on @Bot a ee ER 231 d. 5 alyieolarıs Bote co. ve a En er: 232 Ce: OrnatasBatu a ee 292 Te SE Emilerostiemar Bot al a er N 233 92 Stiemarialconferta Cord 253 Rh Siesllreyclostismar Beta ne Sigillaria Feistmanteli Gen ea N RE RER ee 27200 mammillanısPBetyie a a 23 5 PyritormispBot ll us an a ee a 2237 CandolleimBotzt mr pa eg ne 208 , Corte mBota 2 u 0 N N ee 239 h Rıhy:tidollepis@ordan 2 2 ee 20 cn dipllodermal Gorda a a 20 5 rimosa Goldenb. . . . N A EETR- | (Diplotegium Beovalanıın Cor di ) 3 SeulataSchlothe Vene oe KB ER EN ee ee 5: sulbr.o.tundagB oe SE 242 Sigillaria substriata O. Fstm. . 6 elongata Bst. ” intermedia Bgt. 5 alternans L. & H. ee catenulata L. & H. s angusta Bgt. 5 Brongniarti Schimp. . . . (Sig. Pes Capreoli Bgt.) 1“ rhomboidea Bst, re distans Gein. B. Strobi. Sigillariaestrobus Schimp. ae ” Cordai O. Fstm. . Br Feistmanteli O. Fstm. B gravidus O. Fstm. Carpolithes coniformis Göpp. Stigmaria. Allgemeines Beziehungen der Stigm. conferta Cord. und Stigm. sexangularis Cord. Stigmaria ficoides Bgt. Bemerkungen über einzelne andere Gruppen fossiler Pflanzen . Bemerkungen über Nöggerathia Stbg. Nöggerathia foliosa*) Stbg. GR ORRENE Ö en intermedia K. Fstm. (nicht Rhacopteris Schimp.) . Nöggerathiaestrobus bohemicus OÖ. Fstm. Andere Fruchtstände Cordaitanthus . AR : Ueber Coniferen-Reste des böhmischen Kohlengebirges Einiges über Farrenreste Ueber thierische Petrefakte unseres Kohlengebirges Bagk: Alphabetisches Verzeichniss der Fundorte mit ihren Petrefakten Seite. 245 243 244 245 246 247 247 248 249 250 254 255 256 256 258 262 262 265 265 266 268 270 271 272 273 277 296 300 *) Hier entwickele ich auch noch meine Ansichten über die Analogie des Rakonitzer Kohlenzuges und des Radnitzer Oberflötzes, wie ich es zuerst (vor H. Stur) that. Acacia Parschlugiana Une. . Acridites priscus Andr. Acrostichum silesiacum Stbge. : AdiantitescyelopteroidesGöpp. : Algacites spec. Na r: Alethopteris Göpp. . cycadina Schenk. Schimp. erosa Gutb. lonchitidis Brgt.. longifolia Göpp. . muricata Fittingh. Serlii Brgt. (Göpp.) vulgatior Stbg. . Crescentii Mass... Gastaldii Mass. . Noeitonis Geyler nostratum Ung. . Alnus — venosa Mass. . Animalia Ankerit . Br Annularia — Schimp. . . . Brgt. — brevifolia Brgt. . . fertilis Stbe. . Browniana Schimp. . . Pluckenetii Schth. sp. . Göpp. Register. Annularia fertilisBrgt., Brown., Göpp., Ung., Ettingh., Seite Röm. 128 Ettingh. ae 5 1288) — filiformis Gutb. . 123 Br: . 128 — longifolia Brest. . rl Brgt., Br.,Germ.,Göpp., Ung., Ettingh., Gein., Schimp. : minuta Ettingh. . radiata Bret., Stbg. Gutb.,Göpp.,Ung.,Gein. K. Feistm., Schimp. reflexa Stbe. . Göpp. s sphenophylloides Znk., . 128 . 150 150 5 tal 0 a . 128 Gutb., Gein., Göpp. . 129 Schimp., Weiss. . . 130 — spinulosa Stbg. . . 127 Brst., Br., Göpp., Ung.., Antholites cernuus Stbg. . Pitcairniae L.u.H. 271. 128 . 218 — 272 — tritieum Andrae . 271. 272 Anthracoxen BREITE 35 Anthracodendron oculatum Volkm. 263 Antimonit 30, Apetalen . 324 Aphlebia Stbe. tenuiloba Stbe. . Araucaria Sternbergi Oorda Araucarioxylon carbonaceum Göpp., Schimp. Schrollianum Schimp. O. Feistm. Araucarites carbonaceus Göpp. Tehichatchef. Ung. saxonicus Göpp.. Schrollianus Göpp., Jokely Aspidiaria imbricata Stbg., Gutb. undulata Stbg., Presl., Göpp., Gein.,K.Feistm. variolata Stbg. Aspidites silesiacus Göpp. Asplenites Alethopteroides Ettingh. elegans Ettingh. . 281. longifolius Ettingh.. Reussi Ettingh. . Sternbergi Ettingh. Asterophyllites Brgt. 6 — Artisi Göpp., Ung. delicatulus Brgt., Göpp. Ung. Seite . 2854 . 284 218 274 273 _ 275 273 . 275 275 Asterophyllites dubia Brgt. Azurit Baccilarites 11& problematicusK.Feistuı. Bactryllitesproblematicus Gein. Gutb., Göpp., Uns. equisetiformis Brgt. Germ., Göpp., Gein.,K. Feistm., ©. Feistm. dubıus Germ., Brgt., Weiss . L. & Hutt. En foliosus Göpp., L.etH. Ung., Gein., K. Feistm., Lindl. et Hutt. foliosus tuberculatus L. et H. Stbg., K. Feistm. grandis Stbe.. Dale Lindl. et Hutt., Gein., Stbg., K. Feistm., ©. Feistm. . : jubata Gutb. . Lindleyanus Göpp.. longifolius Brgt.. Gein., Lindl. et Gutb., Göpp., Ung., Feistm., Brgt. radiatus Beet. ER rigida Göpp., Ung,, Bronn, Gein.,K.Feistm. rigidus Brgt., Lindl. et Hutt., Bronn, Weiss Gutb. tenuifolius Bret.. tuberculatus Bret., Gutb., sone: Das ee Bechera cerotophylloides Stbg. Göpp., Une. . delicatula Stbe. . dubia Stbg. grandis Stbg. Lindl. et Hutt., Göpp. Bercheria multinervis (Al. Br.) Heer — 30° — Bergeria acuta Ung., Presl. Betulaceen . Bituminöser Schiefer Gein. EN“ angulata Preil. an marginata Presl., Ung., Ce ; minuta Presl.. SWR quadrata Presl., Ung., Gein., K. Feistm. . rhombica Presl., Gein., O. Feistm. Bornia equisetiformis Stbg. stellata Stbg. . Bothrodendron punctatum Lindl. u. Hutt., Göpp. Bruckmannia longifolia Stbe. rigida Stbg. tenuifolia Stbg . tuberculata Stbe. K.Feist., Ettgh., Gein., Schimp., Weiss, O. Feistm. . 116. Caesalpinia Momelendi ee Calamiteae . Calamites ... . Tindl, u. Huit, Suckow . Yalmr Suckaw....2,21.1109: aequalis Göpp., Ung. . alternansGerm.& Kaulf. Gutb., Göpp.. approximatus Schlth., Art., Stbg.. Brgt., Schimp., Gein., Ettingh., Gutb., L.u.H. Brongniarti Stbe. Brgt. Bronni Gutb.. cannaeformis Schlth. Stbe. Brgt., Gein., Ettingh., Gutb., Schlth. Brgt., Lindl., Ung., Göpp., Weiss carinatus Stbg. . 128 327 95 102 IN 121 102 106 SEO . 106 107 . 106 . 107 Sal 109 10) . 105 109 Calamites Cisti Bret., Gutb,., Göpp., Gein., Schimp. o Ettinsh. 96. communis Ettingh., K. Feistm. . ; K. Feistm., Ettingh. K. Feistm. communis Ettgh. 136. — (spica!) Ettgh. 116. — Eittingh. 122 eruciatus Sue. Brgt. Gutb., Göpp., Brgt decoratus Brgt., Aa difformis ls 5 dubius Art., Brgt. . elongatus Gutb. . equisetiformis Eittgh., Gein, A Ettingh. Germarianus Göpp. Göpperti Ettingh., K. Feistm. . re infractus interruptus Schlth. 106. nodosus Schlth., Stbe. Ettingh., Bret., TLämall u. Hutt.. Gutb., Ung.. ornatus Stbg., Göpp. . Uns., pachyderma Brgt., Stbg., ° 10) Gutb., Ung., Göpp. Petzholdi Gutb., Göpp., Ung.. Gein., Schimp. . Gutb., Göpp.. pseudobambusia Stbg., Göpp- . ramosus Art., Brgt., Gutb., Ung., Göpp. regularis Stbe. Stbg., Göpp. . Art., Suckowi Brgt., Gutb., Göpp-, Ung., Schimp., F. Römer . : OÖ. Feistm., Brgt. . Seite 0 ul 92. 116- 121 . 107 0) . 112 119 119 121 106 . 107 . 102 . 107 o 1110) . 107 5 111 s al 92 2 s. 10m 116 109 110 107 112 .. 107 10) . 110 . 106 . 107 Steinhaueri Brgt., Göpp. 102 . 102 . 103 Calamites suleatus Gutb. . tenuifolius Ettingh., K. Feistm... tripartitus a tubereulatus Gutb. ee u tumidus Stbg. Stbe., a, undulatus Stbg. . . Schimp., Stbg., Gutb., Göpp., Ung. . varians Stbg., Germ. F verticillatus L. u. Te, Gutb. Calamocladus Göpp- » equisetiformis Schimp. foliosus Schimp.. grandis rigidus Stbg.. tenuifolins Schimp. . Calamostachys typica Schimp. Calamosyrina Zwikawiensis Petzhold, ne Uns. Caleit Cardiocarpum acutum Gutb.. Brst., emarginatum En ; Ung., Gein., K. Feistm., O. Feistm. Gutbieri Gein. Kühnsbergi Gutb., Gein., Schimp. marginatum Art., Gein., Schimp., K. Feistm. ovatum Gutb., Gein.. Schimp., K. Feistm. Carpolithes coniformis Göpp-, OÖ. Feistm. emarginatus Cap) Carpolithus Tonkenkrk Gutb. marginatus Art. . 221. Casuarinites equisetiformis Schlth. stellatus Schloth. 116 al 5108) . 125 123 117 229 22 222 . 256 . 220 221 222 116 0 Al Caulopteris . . 139. Gein.,K. ns O.Fstm. gigantea C Goldb., K. Feistm. BU FHIRE peltigera Brgt., Presl., Göpp., Gein., O. Fstm. Phillipsi Lindl. u. Hutt. Presl., Göpp-, Ung. Schimp., O. Feistm. Celastrineen. Celastrus? pedinos Mass. Cinnamomum polymorphum Al. Br., Heer Coniferen Cisti Brgt. ‚Pr el, Göpp. . 94. 2 Conites armatus Stbg. 274 — cernuus Stbe.. . 218. 274 Cordaitanthus communis O. Feistm. 272 Cordaites borassiformis Ung. 272 Crenopteris linearis Stbg. sp. 283 Cromyodendron Radnicense Presl. 154 Cryptogamen 321 Cupuliferen . . 825 Cyatheites Göpp. . . 292 aequalis Brgt. arborescens Göpp. . 292 Ettingh., Gein., Weiss. 292 Weiss. . 295 — argutus Bret. . 295 — Candolleanus Göpp. . 292 — dentatus Göpp. - . 294 — Miltoni Göpp. . 294 — ÖOreopteridis, Göpp., Stbg., Brgt., Ettingh. 294 — Schlotheimi Göpp. . . 292 — setosus Eittingh. . . 292 — undulatus Ettingh. . . 294 Cyelocladia Lindl. u. Hutt. 95 Goldbe.. 195 — major Lindl. u. Hutt. 96 Lindl. 92 Cyclophthalmus senior Corda 297 Cyelopteris Brgt.. . 288 Cyclopteris orbicularis. Bret. Etneh. Cyparissidium cretaceum Schenk Suessii, Schenk . Diadochit Dialypetalen Dicotyledoneae Dieotyledones . Dictyopteris ne optetoident Gutb. : ? Diospyros brachysepala, Al. Br. Diplotesium Brownianum, Corda, Ung., Ettingh. Dodoxylon carbonaceum, Endl., Ung. Ebenaceen i b Embolianthemum runcatum Corda : Endogenites asterolithus Sprg. helmintholithus 4 psarolithus > Eoscorpius carbonaricus Al. u. W. 39. Equisetaceae Equiseteen . Bquieetites Stbe. equisetiformis Gutb. infundibuliformis Brgt. Sth. Gein., Ung., Göpp., ©. Feistm. . infundibuliformis var. Gutb. lingulatus Germ., Ung., K. Feistm. priscus Gein., Weiss., OÖ. Feist. Equisetumm „ur Sy ol. Burchardti Schimp. Sckenk Heeri Schenk infundibuliforme Bron., Brest. Seite 2839 92 Seite Faserkohle . UCKROA Favularia alveolata Stbg. 30232 — elegans Stbg. . 230 — hexagona „ . 250 — en et: Sthe. . 231 — tessellata Lindl. u. Hutt. 229 — variolata Stbg. . 230 Fieoidites furcatus Art. . 268 — verrucosus Art. . . 263 Ficus protogaea Heer . . . 169 Filices 158 Alsfeh ZU Filicites adiantoides Schloth., Ettingh. 280 — crispus Germ.u. Kaulf. 290 — ..,Miltoni. Art. 22... 292 Flabellaria SternbergiEttingh., Gein., K. Feistm. 217 Fossile Harze . 42138 Fumaria offieinalis Wolkm . 280 Furcellaria spec. . Radıl! — fastigiata Lamk. a2 — lumbricalis Ktzg. 232 Galenit \ 2 Galium album Slkknn, . 133 — sphenophylloides Znk. . 129 Gamopetalen 326 Gampsonychus Bene Frie, 2 Gampsonyx parallelus Frie. . 296 Gleichenites neuropteroides Göpp. 286 Glossopteris dubia- Brgt. 215 Göppertia polypodiide Stbg. 280 Gramineen . 322 Granat 23 Gymnospermen 322 Gyps . 21 Halonia punctata Dacll 194 — regularis L. u. H., O. en . 191 L.u.Hutt. ll ‚Schimp. tuberculosa Bro Gein. Hausmannia dichotoma Dunk., Schenk, Schimp. Hippurites equisetiformis L. uch. 195 194 . 162 le 332 Hippurites longifolius L.u.H. Huttonia ... Germ.. Sr arborescens Stbg., O. Feistm. carinataGerm.,K.Fstm. spicataStbg.,Ung.,Ettg., Weiss, K. Beistmantell Schimp., O. Feistm. Hydatica columnaris Art. . prostrata Art. Hymenophyllites ER Juglandeen . jaslans vetusta Else Kaolin Koorria Stbe.. . - Selloni Stbe., 1b u. H, Gutb., Ung., Göpp., Gein., Ettgh., K. Fstm., O. Feistm. Laccopteris Dunkeri Schenke Schimp. Laurineen ; Lebias crassicauda An Leguminosen Leguminosites een Schenk ovatus Schenk Lepidondreae . Lepidodendron . Brgt. acerosum Lindl.u. Hutt. alveolare Stbg. Stbe., Gutb. . De aculeatum Stbg., Une. Ettingh., K. Feistm. alveolatum Stbg. anglicum Gutb. . brevifolium Ettingh. caudatum Ung. . Gutb... 175. dichotomumPrsl.,Gutb., Göpp., Ung., Ettingh., Stbe. crassifolium Ettingh. . 1 crenatum Stbg., Ung. 2 Lepidodendron dilatatum Lindl. u. Hutt. K. Feistm. Brgt. fusiforme Ung.,Schimp., K. Feistm. Göppertianum Ettingh. gracile Brgt. . Haidingeri Ettingh. hexagonum Stbg. imbricatum „ laricinum Stbe. . Stbg., Gein. Stbe., ©. Feistm. laricinum var. insigne O. Feistm. lycopodioides Stbg. obovatum Stbg., Bret. K. Feistm., L. u. H., Ung., Ettingh. ornatum Ung. rhombicum Schimp. rimosum Stbg. : Gutb., Ettinsh. selaginoides Stbg.,Brgt., Lindl. u. Hutt., Ung. Ung., Ettinsh., Schimper . K. Feistm.. Sternbergi L. u. Schimp. . Schimp. . 5 undulatum Stbg., Ung., Ettingh., K. Feistm. Lepidoderma Imhoffi Reuss . Lepidolepis dubia Stbg. Lepidophloyos geminus Gldbe. laricinus Stbg., Ung., Göpp., Ettgh.,Gldbg., K. Feistm. . Schimper Lepidophyllum Brgt. acuminatum Gutb. . binerve Ettgh., K.Fstm. H., elegans L.u.H., Brgt.; Sternbergi Brgt.,L.u.H., Seite 203 203 205 212 138 . 205 . 203 . 231 154 . 189 191 193 191 . 203 204 . 205 5 Alateı . 200 . 210 211 134 188 > 146%) . 208 . 205 205 296 . 245 191 Salon) . 193 . 215 . 216 216 Seite LepidophyllumerenatumGöpp. 188 — horridum OÖ. Feistm., K. Feistm. 217 — intermedium Ga 215 — lanceolatumLindl.,Gtbt. Göpp., Ung. 188 — majus Brgt., Gein.. 215 Gein., Bret., O.Fstm. 216 — trinerve Gutb. . „215 Lepidostrobus Brgt. 158. 218 — Bret: il. — Brongniarti Berg., Ung. 188 — comosus Lindl. & Hutt., Göpp. Baer alt — Goldenbergi Schimp., O. Feistm. 2220) — Jepidophyllaceus Gutb., Göpp. a) u 1loke) — 1ycopoditis OÖ. Fstm. . 184 — ornatus var. didymus Lindl. 183 — variabilis Lindl. & Hutt. 210 — — Göpp. Se Zul -— I m&H.KrBeistm., O. Feistm. . 218 Libellula Doris Heer 313 — KEurynome Heer 318 Liegendflötzgruppe . 37 Lomatophloyos crassicaule Corda,Stbg.,Schimp. 191 Lomatopteris Schimperi Schenk. . 158 Lonchopteris Brgt. . 296 — rugosa Brgt. . 296 Lyeopodiaceae ll Lyecopodieae 175. 182 Lycopodineae . 175. 176 Lyeopodiolithes diehotomus Sthg. 133 — elegans Sthg. 203 -— selaginoides Stbg. . . 184 Lyeopodites dilatatus Göpp., Geingere 203 — SelaginoidesStbe. volle Göpp.,Gein.,K.Fstm. 184 Lycopodium carbonaceum ©. F a Macrostachya Weiss infundibuliformis Schimp., Weiss 93. Malachit h Matonidium Gapperu Schenk Schimp. Megaphytum Art. : Cordai O. Feistm. . giganteum Gldbg., Schimp., ©. Feistm. Goldenbergi Weiss, Schimp. 5 macrocicatrisatum O. Feistm. . . majus Presl, Ung. . Schimp., ©. Feistm, Pelikani O. Feistm. trapezoideum O. Fstm. Microdietyon Dunkeri Schenk Millerit : Monoecotyledones . Moreae Myrica salieina One, Myriceen i Myriophyllites Gutb. Ä microphyllus Stbg. Neuropterideae Neuropteris acutifolia Brat. Brgt., Stbe., Ei Gen angustifolia Bro Ettineh. surronlatd Bst., Gein. A bohemica Ettingh. . flexuosa Stbg., Brgt., Ettinsh. ; Loshi Brgt. plicata Stbg. . squarrosa Ettingh. . Nösgerathia Stbg. Art. it Germ., . 145 . 140 141 „as 144 | ‚ol Nöggerathia foliosa Stbeg., Göpp., Ung., Ettgh,, — Gein., Stur, Schimp., K. Feistm., Weiss,, O. Feistm. . intermedia K. Feistm., OÖ. Feistm. Nöggerathiaestrobus cus Feistm. Gein., ©. Rei Odontopteris Brgt. sp.? Andree . britannica Gutb. dentata Gutb., Gein. bohemi- Reichiana Gutb., Gein. 2 Seite Palarnea borassifola Fr. . 297 ? Palmaeites canaliculatus Schloth. . 244 Palmaecites hexagonus Schlth. 230 — ineisus Schlth. 154 — oculatus Schlth. . 241 — squamosus Schlth. . 204 — Stöhrianus Geyler . . 324 ? — sulcatus Schlth. . 244 — variolatus Schlth. 230 — verticillatus Schlth. 133 Palmen . . 824 Papilionaceae . a) Pecopterideae . . 291 Pecopteris abbreviata Begt 294 —. angustissima Brgt. . 294 — Ben: Bst., "Can, 292 — aspera Gutb. . 294 — bifurcata Stbe. . 296 — Browniana Schenk. . 159 — Cyatheides Schimp. . 292 — mucronata Stbg. 294 — pennaeformis Brgt. . 294 — Pluckeneti Brgt. 2295 — plumosa Bret. . 294 — polymorpha Brgt. . 294 — Radnicensis Stbg. . 294 Phragmites Oeningensis Al. B. 322 Phytidolepis undulata Stbe., Brest. . . 242 43 * Phytolithus verrucosus Park. Pinites carbonaceus ee K. Feistm. Pinnularia capillacea L. & IE, Pinus Gein. Poacites a Al. Br. Potameen R Erbhn Potamogeton odterlknin var. oracilis Al. Br. Proteaceae . \ ! Proteoides affınıs Shan £ Ettingshauseni Schenk Psaronius Cotta 149 arenaceus Corda, Ung., Presl., Stenz, Etteh., Göpp.,‚Gein., K.Fstm. asterolithus Cott., Ung., Corda, Presl, Brgt., Moug., Stenz., Gein. carbonifer Corda, Ung., Presl URSEE helmintholithus Cott., Ung., Corda, Presl, Brgt., Moug., Stenz., Gem. Hoeien musaeformis Corda, Stenz., Ettgh., Gein., Seite 263 Göpp., K. Feistm. . 154 — polyphyllus ©. Feistm. 155 — psarolithus Cott., Ung., Corda, Presl, Brgt., Moug., Stenz., Gein. 152 — pulcher Corda, Ung,, Ettinsh., Gein., K. Feistm. . 154 Bye. Bil (Quarz 20 (Juercus oplyiie Dias, 325 Rhacophyllum Schimp. . 284 Rhacopteris Rakonensis Stur 267 Rhamneen 327 Rhytidolepis Cotta 2A] — dubia 'Stbg., Gutb. . 245 — fibrosa Art. Gutb. .- . 247 — 34 — Seite Rhytidolepis undulata Gutb. . 242 Robinia Regeli Heer . 327 Rotularia asplenoides Stbg. . 133 — dichotoma Germ. und Kaulf. . 133 — major Bronn . ..133 — marsileaefolia Stbge. . 153 — oblongifolia Germ und Kaulf. . 135 — polyphylla Stbg. . 133 — pusilla Stbe. . . 133 — saxifragaefolia Stbg. . 135 Sagenaria Brot. . 201 — Keuleaz Stbe., Rhode, Gein. 2208 — — Stbe., ©. Feistm. 209 — caudata Stbg., Röhl . 205 — grenata Stbg., Presl, Göpp., Brgt., Gein., K. Feistm. . 209 — dichotoma Stbg., Bein. 188 — distans ©. Feistm. . 212 — elesansL.&H.,O.Fstm. 203 — fusiformis Corda, ©. Feistm. a — Göppertiana Göpp. . 188 — mierostigma OÖ. Feistm. 213 — obovata Stbg. . 204 — — Stbg.‚Gein.,O.Fstm. 205 — rimosa Presl, Göpp., ©. Feistm. all — — Stbe. . 210 Schizopteris Bree 283 — adnssckas &H,, Ch 284 Schlotheimia dubia Stbe. . . 125 — tenuifolia Stbe. . . 118 Schwerspath Sl Seitaminites musaeformis Alla 154 Selaginites Erdmanni Gen Gein. . 186 Sequoia Reichenbachi Hear . 168 | — rigida Heer . 168 Siderit d 23 Sisillarieae . . . ... 175. 225 Sigillaria Bret. 225 Sigillaria alveolaris Bgt., Ung., Ettingh., Gein., K. Feistm., ©. Feistm., Schimp. alternans (L.&H. )Stbe. Gutb., Göpp., Brown, Ung., Gein. # angusta Brgt., Ung,, Goldbg., K. Feistm., Seite . 232 . 245 OÖ. Feistm. 247 Brongniarti Gnin. . 247 — Gein., Schimp. . 248 canalieulata Gutb. . 244 Candollei Brgt., Ung., Goldenbe.., Se ©. Feistm. carinata F. Römer catenulata L. & Hutt., Göpp., K. Feistm., OÖ. Feistm. Cisti Brgt., Gutb. Cortei Brgt., Unger, Gein., K. Fstm., O. . 238 . 249 . 246 . 146 Feistm. 289 eyelostigmaBgt. en. Schimp. . . 233 diploderma Cord., ung Ettimgh., a K Feistm. . 240 distans Gein., O. on 249 elegans Brgt., Corda, Unsg., K. Feistm., O. Fstm., Ettsh., Gein. — (spica!) Goldbg. elongata Brgt., Ung., Goldbse., u oO. Feistm. } Feistmanteli Gein., IX 230 . 255 . 245 Feistm., ©. Feistm. 236 fibrosa Göpp. . 248 gigantea Gutbh. . 245 hexagona Brgt. . . 250 ichthyolepis Crd., Ung., Ettingsh., Gein., K. Feistm., ©. Feistm. 231 Seite Sigillaria intermedia Brongt., Gutb., Göpp., Ung., Gein., ©. os . 244 — Koorri Brgt., Ung., Feistm., Bahn, Di Feistm. . 231 — mammillaris Bgt., Oral Goldbg.., Schimp., o. Feistm. . 237 — microstigma Bst., DR Sm, © Feistm. 233 — obliqua Brgt., Ung. . 248 oculata Schloth., Brgt., L. & H., Göpp., Ung., Schimp., Göpp- oanata Brongt., Ung., Gein., peltigera Presl, Gutb. pes capreoli Stbg. . Göpp.,‚Ung., Ettgh. Gein., K. Feistm., Bst. ? ö pyriformis Brgt., Ung., Goldbg., Schimp., O. Feistm. 5 reniformisGtbh. ‚Shen, 5 ©. Feistm. - rhomboidea Bst. alla Schimp., O. Fstm. 2 rhytidolepis Crd., Ung., Ettingsh., Gein., K. Corda, Ettingsh. O. Feistm. : K. Feistm. 2 . 248 Feistm., ©. Feistm. 239 — rimosa Goldbg., Gein., K. Feistm. . 241 — Sillimanni Brgt., Göpp- Uns. 239 striata O. en subrotunda Brgt., Ung., Gein., Schimp., O.Fst. substriata O. Feistm. . tessellata Brgt., Gutb., Ung., Gein., Schimp., O. Feistm. 243 243 . 229 — 8355 Sigillariaestrobus Schimp. ©. Feistm. Feistmanteli O. Es stm. gravidus OÖ. Feistm. Spatheisenstein Sphaerites Dee Rabh. Sphärosiderit 5 Sphenolepis Sternbergiana Schenk, Schripl Sphenophyllites angustifolius Germ. Sphenophyllum Bret. angustifollium Göpp., Umso bifidum Gutb. . Göpp., Une. dentatum Brgt. Göpp., Im dichotomum Eitingh. emarginatum Bronst., Bronn ers ee: Göpp.,Ung.,Etteh. Gein., K. Feistm., Schimp., Bronst., Weiss erosum Lindl. & Hutt. Göpp., Ung., Lindl. us Hutter: fimbriatum Brgt. Göpp., Ung. majus Bronn . Göpp., Une. . marginatum Gutb. . microphyllum Sternbe.., Gein. K. Fstm., Stalkn, oblongifolium Germ. — Ung.,Gein.,Schmp. Weiss, K. Feistm. quadrifidum Bgt., Gutb. Göpp-, Ung. saxifragaefolium Göpp., Stbg., Ung., Ettingh., Gein., K. Feistm. . 136 157 . 135 136 153 . 134 134 Spoenophyllum Schlotheimiüi Brgt., Lindl. & Hutt., — (Germ., Gutb., Bun- bury . Göpp., Weiss Var. emarginatum Bret. Va er kee lium Stbe. Var. Ettingh. . — — var. angustifolium et oblongifolium Ettingsh. Sphenopteridae Sphenopteris acutifola Bet., ambigua a. Asplenites Gutb., Gein. coralloides Gutb. debilis Stbe. . elegans Brgt. * Gravenhorsti Brgt., ©. Feistm. . Se Haidingeri Ettingh. Höninghausi Brongt., Gein., Schimp. irregularis Stbg. linearis Stbg., Brgt. lobata Gutb. . macilenta L. Gein. ß Mantelli Brgt., muricata Brgt. 2 obtusiloba Bret., Ettgh., Schimp., ©. Feistm. Pichleri Brgt. Schlotheimi Brgt. Stemmatopteris Cisti Göpp-, Corda, Ung., Schimp. peltigera Corda, Ung., Germ., Schimp. Stigmaria Brgt. ! one Corda, Ung, Etteh., Gein., O. Fit. —. Schimper, Ettnsh. & Hutt., Schenk Seite . 133 . 154 . 133 ..133 . 154 . 186 . 278 . 278 281 . 294 281 . 280 . 280 . 280 Stigmaria conferta Corda . — ficoides Brgt., Sternbg., Lindl. & Hutt., Buck- land, Gutb., Göpp., Une Mel Cord., Ung., Göpp. Röm., Gein., Etteh., F. Feistm., Schimp., O. Feistm. . : — melocactoides Sternbg., Göpp- IE — sexangularis Corda Syringodendron Stbg. . — alternans Stbg.,, L.& H. — complanatum Stbg. Seite ..262 262 236 — Seite Syringodendron ceyclostigma Brgt., Gutb., Ung. . 233 — Organum Stbg., F. Rö- mer, Ung. . . 249 Tithymalites striatus Presl . 107 Ulodendron Lindleyanum Presl, Ung. . 194 Variolaria ficoides Stbg. . 263 Volkmannia arborescens Stbg., Göpp., Ung., Gein. 107 — distachya Stbg., Göpp., Unser . 121 Ung., Stbg., Gein., K. Fstm., ©. Fstm. 122 Volkmannia elongata Presl, Ung., K. Feistm.. . — gracilis Stbg., Ung. . 116 — — 0. Feistm. . 117 — tenuis O. Feistm. . 124 Wooowardites Göpp. 296 — acutilobus Göpp. 296 Xylomites? spec. . . 321 Xyloryctes planus Fr... 297 — septarius Fr. . 297 Zinkblende . 33 Zippea disticha Corda, Ung,, Ettineh., Gein., K. Feistm. . : . 145 Fig. Fig. Erklärung der Tafeln. | Alena JE 1.2. Lycopodites carbonaceus Feistm. Zwei Exemplare, aus dem Schatzlar-Schwadowitzer Revier von Schatzlar; zeichnen sich durch ihre zarte Form aus und nähern sich ganz den leben- den Lycopoditen. 3.4. Lycopodites selaginoides Stbg. Zwei Exemplare von Schatzlar, die gewöhnliche Form darstellend. Salbe ll: Lycopodites Selaginoides Stbg. Ein schönes Exemplar, von Kladno stammend, deutlich dichotom, befindet sich im Breslauer Mineralogischen Museum. bevor JUNE .1. Lepidodendron dichotomum Stbg. Gewöhnliche Sternberg’sche Form von Bras; 1. a. ver- grösserte Narbe. D Aspidiariaform zu Lepidod. dichotomum Stbg. (Lepidod. tetragonum Stbg.) von Swina. g. 3.4.5. Lepidod. dichotomum Stbg. (Fig. 4 eigenthümliche Form in Sphärosiderit von Plass.; Fig. 5 von Swinna. yaıba IV. g. 1. Lepidodendron laricinum Stbg. (Lepidophloeus larieinus Stbg. — mit grossen Narben — 1.a. ver- grösserte Narbe. g. 2. Lepidodendron laricinum Stbg. Bin gutes Exemplar mit Rinde, mit gewöhnlicher Narbenform, von Nürschan; 2.a. einzelne Narbe. .3. 4. Einzelne Narbenformen. Trab Ve . 1. Lepidodendron laricinum Stbg. Grossnarbiges Exemplar; 1. a. vergrösserte Narbe vom vorigen Exemplar, von Schatzlar. .2. 3. 4. Einzelne Narben anderer ähnlicher Stücke. .5. Ein Decortikatexemplar von Lepid. laricinum Stbg. .6. Halonia regularis L. & H. Ein Exemplar bloss mit grossen Narben in regelmässigen Reihen und nur glatter Oberfläche, von Kralup. ee Tab. VI. Halonia regularis L. & H. Grösseres Stammstück mit regelmässig gestellten grösseren Narben, um welche herum rhombische Närbchen schwach angedeutet sind (erinnern schon an das Decortikatstadium von Lepidodendron laricinum Stbg.) von Kralup. Tab. VI. Fig. 1. Halonia regularis L. & H. Mit grossen Narben (der Halonia) und schon deutlicher auftretenden Närbehen von Lepidodendron laricinum Stbg., von demselben Orte. Nach der Grösse und Distanz der grossen Narben ein grösseres Exemplar. Fig. 2. Das Stämmchen (wenigstens ein Theil) zum vorigen. Tab. VI. Fig. 1. Ein Exemplar, das deutlich die Oberfläche von Lepidodendron laricinum Stbg. trägt, wo aber nebenbei noch regelmässig gestellte grosse Narben von Halonia regularis L.& H. sich vorfinden, offenbar ein Uebergangsstadium zwischen beiden Arten, von Kralup. Fig. 2. Halonia regularıs Lindl. & Hutt., im Sphärosiderit von Blattnitz (Pilsner Becken); ebenfalls mit rhombischer Zeichnung der Oberfläche und ziemlich hervorstehenden Höckern. Fig. 3. Sagenaria elegans Stbg. sp. (Lepidodendron Haidingeri Ettgh.), ein sehr schönes Exemplar von Bras (bei Radnitz); es ist jedoch, wie fast immer, nur ein Negativdruck der Stammrinde. — 3. a. Blattnarbe vergrössert. Tab. IX. Fig. 1. Sagenaria obovata Stbg. Negativdruck der Stammrinde eines älteren Stammes, von Bras bei Radnitz. Die Narben ziemlich gross und alle Merkmale tragend. 1.a. Narbe dazu vergrössert. Fig. 2. Etwas veränderte Sag. obovata Stbg., sich schon der Aspidiariaform nähernd; aus dem Radnitzer Becken. | Fig. 3. Sagenaria obovata Stbg., eigenthümliche Form, mit vorherrschend entwickeltem oberen Theile. In dem Theile ober dem Narbenschildchen eine eigenthümliche Runzelung. 3.a. Narbe hiervon vergrössert. Stammt von Bras bei Radnitz. Fig. 4. Sagenaria obovata Stbg., in die Aspidiariaform übergehend; aus dem Pilsner Becken von Nürschan. Malb X. Fig. 1. 2. 3. 4. Sagenaria obovata Stbg. im Aspidiaria-Stadium — mit verschieden verstellten und ver- schobenen Narbenschildchen. — Fig. 3 zeigt deutlich, dass Aspidiaria nur ein Entwickelungs- stadium von Sagenaria ist; denn die Aspidiaria-Schuppe (a) liess sich ablösen und zeigte unten dieselbe Form von Sagenaria obovata Stbg., wie die übrigen Narben. (3. a. zeigt die Sagenaria- narbe; hier ist es die Sagenaria obovata Stbe. Tab. XI. Fig. 1. Aspidiaria undulata Stbg. — die gewöhnliche Form — doch an den abgebrochenen Stellen kommen deutlich die Narben von Sagenaria obovata Stbg. vor; von Nürschan bei Pilsen. — II — Fig. 2. Aspidiaria-Stadium einer Sagenaria von Radnitz in Böhmen. Fig. 3. Sagenaria aculeata Stbg. Ein gut ausgeprägtes Exemplar mit deutlichen Fältchen in der unteren Längsfurche; ist ein Negativdruck der Rindenoberfläche. Stammt von Bras bei Radnitz. Fig. 4. Sagenaria aculeata Stbg.; regelmässig-rhombische Narben mit grösseren Narbenschildchen; auf dunkelgrauem Schiefer von Schatzlar. Tab. XI. Fig. 1. Sagenaria aculeata Stbg.; erhabene Blattpolster mit ziemlich grossen Narbenschildchen. 1.a. Ver- grösserte Narben, um deutlich den Einschnitt in dem oberen Theile ober dem Narbenschildchen zu zeigen; dieser obere Einschnitt ist begrenzt von zwei gleichschenkligen Dreiecken. Stammt von Schatzlar (am Fusse des Riesengebirges). Fig. 2. Sagenaria microstigma O. Feistm. Eine zartnarbige Art, die von Bras bei Radnitz stammt. 2.a. Ein Stück der Oberfläche vergrössert. Fig. 3. Bergeria. Entwickelungsstadium zu einem Lepidodendron; mit erhabenen Blattpolstern, von Bras bei Radnitz. 3.a. Eine Narbe vergrössert. Fig. 4 Bergeria rhombica Stbg. Wohl auch nur Entwickelungsstadium zu einem Lepidodendron. Die Blattpolster sind erhaben; der Abdruck in Sphärosiderit von Blattnitz (bei Nürschan). Tab. XI. . 1.2.3.4. Lepidophyllum majus Bgt. Vier verschiedene Exemplare, ziemlich deutlich und voll- kommen erhalten; alle tragen an ihrem unteren Ende die Blattschuppen, mit denen sie auf den Blattpolstern sassen; von Kralup (Fig. 1 von Bras). Fig. 5. 6. Abgelöste Blattschuppen vom unteren Ende der Blättchen (Lepidophyllum), von Kralup. Fig. 7. Lepidophyllum, wohl von Lepidodendron dichotomum Stbg.; die Narben haben wenigstens die Form. Stammt von Bras bei Radnitz (in Böhmen). ab RUV. Lepidostrobus variabilis Lindl. & Hutt. Bruchstück eines grossen Zapfens, mit Rinde und deutlich durchgedrückter Axe. Stammt von Schatzlar. are DRG Fig. 1. Lepidostrobus variabilis Lindl. & Hutt. Ein Stück eines grossen Zapfens, in der Mitte ge- spalten, mit deutlich sichtbarer Axe und den seitwärts abgehenden Brakteen; im grauen Schiefer von Schatzlar. Fig. 2. 3.4. Lepidostrobus (wohl auch nur L. variabilis L. & H) als plattgedrücktes Stämmchen: 2. das Stämmehen von der Vorderseite mit schief nach vorn gehender Abspaltung; 3. das Stämmchen auf den Längsrand gesehen. 4. Im Vertikalschnitt. Stammt von Rakonitz. Ein Ein va Tab. XV. . 1. Lepidostrobus variabilis Lindl. & Hutt. Ein Exemplar, theilweise entrindet, theilweise mit Kohlen- rinde und etwas abstehenden, breiten Brakteen; der untere Theil schief abgebrochen. Man sieht daselbst deutlich die Axe und die von ihr abgehenden Brakteen. Stammt von Schatzlar. Lepidostrobus. Ein Bruchstück eines grossen Zapfens, mit ziemlich dicker Axe und weit von- einanderstehenden Brakteen, daher die Zwischenbrakteenräume ziemlich gross. Stammt von Walden- burg in Pr. Schlesien. Ich zog diese Abbildung der Vervollständigung wegen her. Tab. XV. Stammstück mit in einer scheinbar senkrechten Reihe stehenden kreisförmigen Narben; die übrige Ober- fläche ist mit einer Kohlenrinde bedeckt und mit rhombischen Narben versehen, die auf ein Lepi- dodendron hindeuten. Stammt von Schatzlar. Tab. XVII. Bruchstück eines grossen Stammes der sog. Halonia punctata Lindl. — mit grosser Astnarbe — doch DD in der That nur Decortikatexemplar von Lepidodendron laricinum Stbg., von Nürschan. nel) 29T, Sagenaria rimosa Stbg. Ein Stammstück gewöhnlicher Form mit abstehenden Narben von Merklin. Sagenaria fusiformis Corda; das Corda’sche Exemplar copirt, gehört gewiss hierher (siehe die Abbildung auf folgender Tafel). Sagenaria distans O. Fstm. Ein Exemplar der eigenthüml. Art aus dem Nürschaner Gasschiefer. Knorria Selloni Stbg. Ein Exemplar aus dem Nürschaner Gasschiefer der „Pankraz“-Baue, übereinstimmend völlig mit Lindley und Hutton’s Abbildung. Ya RERE Sagenaria rimosa Stbg. Ein Exemplar wie es Röhl und Geinitz zeichnen, und das völlig mit Sag. fusiformis Oda. übereinstimmt. Lepidophyllum horridum O. Fstm., zu Lepidod. diehotomum Stbg. von Chomle bei Radnitz. Copie von Ettingshausens Flabellaria Sternbergi Ettgh., von Chomle, gewiss ein Lepido- phyllum horridum O. Fstm. 5. 6. Cardiocarpum emarginatum Bgt., die eigenthümlichen Früchte. Von Stradonitz, Blattnitz etc. Cardiocarpum Gutbieri Geinitz von Nürschan. Besprechung der Tafeln *). Tafel L. Auf dieser Tafel habe ich die Absicht gehabt, die einzelnen Arten, die ich zu Sigillaria tessellata Bst. (als Haupt-Species) ziehe, zusammenzustellen. Ich hatte daher ausser einigen böhmischen Exem- 8 PU-»2I 5 8 plaren auch andere herbeigezogen. Fig. 1. Sigillaria tessellata Bgt.: a) ein Theil mit Rinde, darstellend die typische Form; b) Dekorticat- stadium derselben, darstellend Sigill. microstigma Bgt., ein Beweis, dass letztere zur ersteren zu stellen sei. Zeichnung nach Schimper Trait. d. Pal. veget. II. tab. 68, fie. 1. Dieselbe Art (S. tessellata Bgt.) mit etwas mehr gleichseitigen Narben. Nach einem Specimen aus der Pilsner Mulde bei Nürschan. Unbedingt hierher zu stellen ist auch die böhmische von Corda beschriebene Art: Sigillaria ichthyolepis Corda, die in der That ganz mit der gegebenen Abbildung Schimpers übereinstimmt. Die sechseckige Form der Narben und. die Vertheilung der Närbchen stimmen vollständig. Corda’s Specimen stammt von Radnitz. Ebenso gehört hierher: Fig. 7. 8. Sigillaria Knorri Bgt. Diese beiden Exemplare sind mit Copien nach Brongniart (ein Fig. 3. Fig. 6. böhmisches Specimen siehe Taf. 9, fig. 1, von Bras). Ich glaube, es bedarf weiter keiner näheren Erklärung und Beweisführung, dass diese Art mit Sig. tessellata Bgt. zu vereinen sei. Andere Specimen sind wieder als Dekorticatstadien anzusehen. So ist: das Dekorticatstadium von der Brongniart’schen Art: Sig. elegans Bgt., die aber in erster Hand mit S. tessellata Bgt. zu vereinigen ist. (Zeichnung nach Brongniart.) In dieselbe Reihe ge- hören gewiss auch: Stigmaria conferta Cord., die ich nur als ein Stämmchen (mit verkrümmten Narbenreihen nach einer Richtung) von Sig. elegans Bgt., mithin Sig. tessellata Bgt. ansehe, nach Corda von Radnitz; ein anderes Specimen *) Die Namen der Figuren auf den einzelnen Tafeln sind schon am unteren Rande der Tafeln angegeben, doch hier werden. die Figuren noch etwas weiter besprochen. — NN Fig. 5. bestimmte Corda als Stigmaria sexangularis Cord., die ich aber ident mit Stigm. conferta Fie. Fig. a | m DD Corda, daher zu Sig. tessellata Bgt. gehörig ansehe. Von Radnitz. Wir haben also für diese Tafel das Schema: Sigill. tessellata Bgt. Te — Sigill. ichthyolepis Cord. Dekorticat Sigillaria elegans Bet. Sigill. elegans Bet. Sisill. Knorri Bgt. ex parte. (; alveolaris ren) Sigill. ornata Bgt. Diese zwei siehe nächste Tafel. : RER Stigmaria conferta Cord. Te — Stigmaria sexangularis Cord. arte] In. Diese Tafel enthält noch einige Specimen, die zur vorhergehenden Hauptgruppe zu stellen sind. Sigillaria mamillaris Bgt.; ein Stück eines grossen Exemplares aus der Pilsner Mulde bei Nürschan. Vielleicht auch auf andere Arten zu beziehen. Sigillaria alveolaris Bgt.; der Stellung der Narben nach noch wohl in die Gruppe der Sig. tessellata Bgt. zu stellen. (Siehe noch Taf. 9, eine andere Abbildung eines Specimen von Bras.) Sigillaria ornata Bgt. Oopie des von Corda beschriebenen und abgebildeten Exemplares, wohl nicht weit von Sigill. tessellata Bgt. entfernt. Schimper zeichnet (Trait. I, p. 67, fig. 5) ein Exemplar derselben Art, das jedoch ein wenig anders aussieht. Doch stimmt die Diagnose auch darauf vollständig. \ . 4.5. Sigillaria Feistmanteli Gein. Zwei Exemplare dieser von meinem Vater aufgefundenen und von Prof. Geinitz nach ihm benannten Art von Bras bei Radnitz. 5a. Zwei vergrösserte Narben. Sigillaria pyriformis Bgt., typische Form, mit ziemlich grossen Narben. Von Rakonitz (Meyer’sche Gruben „na spravedlnosti“, jetzt „Moravia“). Sigillaria Cortei Bst. Ein Specimen mit Rinde und Dekorticat. Das Dekorticat deutlich ge- rippt und an Stelle der Narben nur punktförmige Närbchen. (Andere Exemplare siehe Taf. III, fig. 1, und Taf. IX.) Sig. Sillimanni Bgt. zog ich vollständig hierher. Von Schatzlar (am Fusse des Riesengebirges). Corda’s Sigill. Rhytidolepis Cord.; diese ist in der That auch nur Sigill. Cortei, wie die Stellung und Form der Narben beweist. Von Radnitz. Tafel LII. Sigillaria Cortei Bg&.; typische Form, welche jedoch zugleich schon als Sig. Sillimanni Bgt. gedeutet werden könnte, wie überhaupt diese beiden Arten zusammenfliessen. .3. 4. 5. Die eigenthümliche Corda’sche Art, Sig. diploderma Cord. in ihren einzelnen Stellungen. Das Originalspecimen sieht in der That so aus, ist aber natürlich nichts anderes als Dekortikat und Rindenabdruck. ‘Seit Corda’s Funde ist diese Art nicht wieder vorgekommen. Von Radnitz. — VI — Fig. 6. 7. Diplotegium Brownianum Corda. Diese Art ist in der That nur eine Sigillaria, und zwar mit Sigillaria rimosa Goldb. zu vereinigen. Von Radnitz. Tafel LIH. En Fig. 1. Sigillaria oculata Schloth.; ein Stück eines schönen, sehr grossen Exemplares in typischer Form, die mehr runden Narben, ziemlich nahe, in ganz deutlichen Vertikalrippen. Von Nürschan. Fig. 2. Sigillaria substriata O. Fstm. Eine neue Form, die nur einmal im Pilsner Becken bei Nür- schan vorgekommen ist. Tafel LIV. . 1. Sigillaria subrotunda Bet., eine nicht ganz häufige Art, die ich indessen hierherziehe. Von Pricina bei Rakonitz. Fig. 2. Sigillaria elongata Bgt. Ich bildete ein Exemplar ab, in der Weise, wie man es gewöhnlich als diese Art bestimmt. Doch scheint mir auch dieses ein Dekorticat zu sein. Von Nürschan. . 3. Sigillaria alternans L. & H.; typische Form, wie sie ungemein häufig und in grossen Exem- plaren bei Nürschan im Pilsner Becken vorkommt. Auch anderorts in Böhmen war sie häufig, und in verschiedenen Stadien. Tafel LV. Fig. 1. 2. Sigillaria alternans L. & H.; zwei Exemplare, welche verschiedene Entwickelungsstadien der Narbenpaare zeigen, wie sie nahe stehen, halb oder ganz zusammenfliessen ete. Es könnte immerhin möglich sein, dass auf diese Art auch die Sigill. catenulata L. & H. entstanden sein mag. Von Radovenz, am Fusse des Riesengebirges. Fig. 3. Sigill. alternans L. & H.; Dekorticat, an die Brongniart’sche Art Sigill. reniformis erinnernd, welche gewiss hierher gehört. Von Nürschan (bei Pilsen). Tafel LV1. Fig. 1. 2. Sigillaria alternans L. & H.; zwei Exemplare mit verdrückten Narbenreihen, wie es bei dieser Art ziemlich häufig vorkommt; diese Erscheinung ist nicht immer leicht zu erklären. Fig. 1 im Sandstein von Schlan, Fig. 2 von Radovenz. Tafel LVI. Fig. 1. Sigillaria alternans L. u. H. mit regelmässig stehenden, ziemlich gleich von einander entfernten Narbenpaaren. Von Miroschau (Meines Vaters Sammlung). . la. Ansicht vom unteren Rande gegen die Rippen. g. 2. Noch ein Exemplar von Sigillaria alternans L. u. H. als ein Beispiel der ungemeinen Dimen- sionen, von Schatzlar. Von Waldenburg aber kenne ich noch grössere Dimensionen. Fig. Fig. Fig. fer) os os — VII — Tafel LVINM. Sigillaria Knorri Bgt. Ein Speeimen mit ungewöhnlich grossen Narben, aber dennoch den Cha- rakter dieser Art bewahrend und die Charaktere der Hauptgruppe, zu der sie gestellt werden mag, zeigend, nämlich der Sigill. tessellata Bgt. Die seitlichen Närbchen verschmelzen hier fast zu einem Kreise und umschliessen das innere punktförmige. Von Bras (meines Vaters Sammlung). la. Ansicht gegen die untere Seite des Stückes. 1b. Eine Narbe. Sigillaria alveolaris Bgt. Auf Tafel II hatte ich schon ein Specimen gezeichnet; hier folgt ein zweites, ebenso charakteristisches. Von Bras (meines Vaters Sammlung). 2b. Zwei Narben. Sigillaria Cortei Bgt. Eine etwas abweichende Form, doch in der That hierher gehörig; mein Vater, dessen Sammlung dies Exemplar entstammt, hat es noch als Sigill. Sillimanni Bgt. be- zeichnet, da ich indessen Sig. Sillimanni Bgt. zu S. Cortei Bgt. stelle, wird wohl auch dies hierher zu stellen sein. Von Bras bei Radnitz. | 4.5. Sog. Sigillaria trigona Stbg., doch in der That nichts anderes als Sigill. tessellata Bat. analog. der Sigill. ichthyolepis Cord. gebildet. Von Bras (meines Vaters Sammlung). Tafel LIX. Sigillaria alveolaris Bgt. Ein schönes Exemplar, zum Theil mit Kohlenrinde, doch ohne deut- liche trennende Zwischenrippen; die Narben dicht aneinanderschliessend, alternirend. Von Kralup (nördlich von Prag). Sigillaria catenulata L. u. H. Jene interessante Sigillariaform, die nahe zu Sigill. alternans L. u. H. zu stellen ist, aber durch die in einer Reihe stehenden, eng aneinanderschliessenden Narben gekennzeichnet ist. Von Nürschan bei Pilsen. Sigillaria distans Gein. (Sigillaria Organum Stbg. Jene eigenthümliche Art, die in der That betreffs der Sicherheit ihrer Stellung vieles zu wünschen übrig lässt. In unseren Sphaeroside- riten besonders vorgekommen. Stigmaria ficoides Bgt. Typisches Exemplar aus dem Gasschiefer von Nürschan. Ein Blatt-?)organ dieser Art mit der ganz deutlichen Gelenkfläche; von Radnitz. Tafel LX. .2. Sigillariaestrobus Feistmanteli O. Fstm. Zwei Exemplare jener Fruchtzapfen, die sich seit langer Zeit in deı* Sammlung meines Vaters befanden und wo ich sie zuerst erkannte. Sie zeigen in der That Analogie mit Goldenberg’s und Schimper’s Zeichnungen von Sigillariae- strobus Schimp., weshalb ich keinen Anstand nahm, sie hierher zu stellen. Sie sind ausgezeichnet durch runde Fruchtschuppen, die einen annähernd unregelmässig sechseckigen Abdruck übrig lassen, in dem man die Eindrücke der Sporangien oder sie selbst sieht. NK Fig. 1 zeigt fast insgesammt noch die Schuppenbedeckung; die Schuppen sind körperlich er- halten und lassen sich wegnehmen. Fig. 2 zeigt schon mehrere Schuppen, abgelöst mit den Sporangieneindrücken. Fig. la. einige der Schuppen, etwas grösser für sich dargestellt. Fig. 2a. Schuppeneindrücke mit Sporangieneindrücken. Fig. 3. Dieses Specimen halte ich zu den beiden vorigen gehörig; es stammt aus Corda’s Zeiten und stellt sein Embolianthemum truncatum Cda. dar. Fig. 3a. einige Schuppen hiervon etwas vergrössert. Fig. 4. Eine andere Form, augenscheimlich derselben Gattung; ausgezeichnet durch die mehr rhombische, manchmal sechseckige Form der Schuppennarben, es ist dies Corda’s Embolianthemum sexan- gulare Cda., das ich nun Sigillariaestrobus Cordai O. Fstm. nenne. Zu beiden Seiten liegen blätterartige Organe; es lässt sich wohl schwer entscheiden, ob sie mit dem Fossil in irgend einer Beziehung stehen. Fig. 4a. einige Schuppen vergrössert. Vorkommen: Alle hier abgebildeten Exemplare stammen von Bras bei Radnitz. Pate RT. Auf dieser Tafel hatte ich nochmals alle die mir bekannten Fruchtstände, einige von nicht ganz gesicherter Stellung, zusammen abgebildet. Doch muss hier ein Induktionsschluss ihre mögliche Stellung an- nehmbar machen. Wir sind nämlich immerhin berechtigt aus dem Vorkommen dieser Fruchtstände mit gewissen Pflanzen derselben Ordnung, zu denen dieselben gestellt werden mögen, die Zuge- hörigkeit dieser Fruchtstände zu diesen Pflanzen als höchst wahrscheinlich anzunehmen. Fig. 1. 2. 3. 4 stellt Fruchtstände dar, mit denen sehr häufig Cordaites borassifolia Ung. zusammen vorkommt. Ich glaube daher nicht ohne Recht annehmen zu dürfen, dass diese Fruchtstände zu dieser Art gehören. Ich benenne sie aus diesem Grunde Cordaitanthus mit dem Speciesnamen communis O. Fstm., da diese Fruchtstände durch alle Becken in Gemeinschaft mit Cordaites vorgekommen sind. Stur versuchte einige Nöggerathianthus zu nennen, doch kam kein einziger von dieser mit Nöggerathia vor. Vorkommen: 1. 4 Stradonic; 2 Kralup; 3 Nürschan (Gasschiefer). Fig. 5. Ein Fruchtstand, der ausschliesslich mit Nöggerathia foliosa Stbg. (einer ächten Art) vorkam, und den ich schon früher Nöggerathiaestrobus bohemicus O. Fstm. genannt habe, kommt häufig vor bei Bras und Rakonitz. Vorliegende Zeichnung ist die Copie nach einer Zeichnung eines Exemplars von Bras nach Prof. Geinitz. Fig. 6. Graminites Feistmanteli Gein. Einziges in Böhmen vorgekommenes Exemplar eines Fossils, das Prof. Geinitz als Grasstengel agnoseirt und unter obigem Namen beschrieben hat. Das Exemplar war Eigenthum meines Vaters (K.. Feistmantel), stammt von Bras und befindet. sich nun im Museum zu Prag. Tafel LXI. Diese Tafel soll besonders die Verwandtschaftsverhältnisse der Nöggerathia illustriren. Fig. 1. 2. Nöggerathia foliosa Stbg. Die gewöhnliche typische Form mit nur etwas gezähnten Blättern. Man findet jedoch dieselbe Art in manchen Fällen etwas mehr gezähnelt, wie es besonders 00° 09 ag das von Schimper (Traite Pal. veget.) gezeichnete Blättchen gut versinnlicht. Diese Art ist ab- solut mit der nächsten gleicher systematischer Stellung, was ich noch dort erwähnen will. Beide Exemplare von Rakonitz. Das von Schimper (Pal. veget.) gezeichnete Blättehen, mit deutlich gezähntem Rande, von Radnitz. Originalspecimen der Nöggerathia intermedia K. Fstm. auf Grund dessen mein Vater diese Species gründete, kam meinem Vater nur in diesem einen Exemplare vor. Ich glaube darin keine Farrenform zu sehen. Von Bras bei Radnitz. Fig. 4. 5. 6. Mit diesem von meinem Vater beschriebenen und abgebildeten Exemplare halte ich ident mehrere später bei Rakonitz vorgekommene Pflanzen, von denen ich drei hier abbilde und die H. Stur als Farren mit dem Namen Rhacopteris Rakonitzensis Stur. auffasst. — Ich stelle alle diese drei mit dem meines Vaters zusammen, um die Identität derselben zu erweisen. In der erwänten Kritik (Verh. 1874, N. 11, pag. 275) H. Stur’s betreffs meiner Abhandlung über die Kohlenablagerung im NW. von Prag führte H. Stur an, dass meine dort gegebene Abbildung, die ich wieder Fig. 6 reproducire, geeignet sei, Zweifel zu erheben, ob die Pflanze meines Vaters von Nögg. foliosa Stbg. verschieden sei, und doch arbeitete ich in allen meinen Schriften darauf hin, den Zusammenhang dieser Nöggerathien zu lehren. Auch giebt H. Stur unrecht an, dass mein Vater sein Specimen nicht benannt habe, was er doch pag. 12 seiner Abhandlung ganz deutlich thut. Sphenozamites Rossi Zign., zwei Blättchen, zur Vergleichung und Veranschaulichung der allen- falls möglichen systematischen Stellung der Nöggerathien. Tafel LXIII. Zwei Ansichten, der Sandsteinwände in der Schlucht bei Koltiken, die nach der Art des Sandsteines, des Kaolingehaltes, und hauptsächlich auf Grund der eingelagerten Stämme von Araucarites Schrollianus Göpp., als zur Permformation gehörig, von Prof. Krejei und mir erkannt wurden. Ich glaube die von gewissen Seiten dagegen erhobenen Zweifel sind kaum zu berück- sichtigen, da sie nur auf flüchtigen Anblick hin erhoben wurden. Hier zeigen sich die Araucaritenstämme auf ursprünglicher Lagerstätte. Auf Grund einer vollständig gleichen Beschaffenheit einiger Sandsteine, angrenzend an das Budweiser Permbecken (gegen Hartowitz und Hostin zu) habe ich die Ansicht ausgesprochen, dass auch diese noch zu dem Becken gehörig zu betrachten sind und halte sie noch heute auf- recht, wenn auch ein Herr sich berufen glaubte, im „Urton“ seine Einsprache zu machen. Tafel LXIV. Eine andere Ansicht von Permsandstein mit einem Araucarites auf der ursprünglichen Lagerstätte, es ist nämlich ein Steinbruch» an der Nord-Ostseite des Schlosses Pecka (bei N. Paka), wie ich ihn, Hrn. Prof. Krejci begleitend, im August 1869 beobachtet und skizzirt habe; bei a. sieht man einen Stamm horizontal im Sandstein liegen. Es ist in der That nur Araucarites Schrollianus Göpp. und erinnerten mich die Verhältnisse in der Schlucht bei Kottiken ganz an dieses Vor- kommen, und die Sandsteine der Schlemmerei zwischen Budweis und Frauenberg, von dem Fig. 4. Re Dorfe Bida gegen Hostin hin, die sich übrigens noch in den Bauen gegen Hartowitz hin finden, erinnerten mich wieder an die Verhältnisse in der Schlucht von Kottiken. Ich habe diese Verhältnisse mehreremal schon besprochen und. immer gestützt auf lange dauernde Beobachtungen. Tafel LXV. Sphenopteris linearis Stbg. (?) Diese Figur stellt ein Exemplar dar, das offenbar eine Sphe- nopteris ist und die ich für die Sternberg’sche Sph. linearis Stbg. halte; vielleicht wird mich Jemand eines Besseren belehren. Von Radnitz. Sphenopteris Hönighausi Bgt. An dieser Art ist wohl nicht zu zweifeln, wenn auch keine sog. Höckerchen, wie bei der Brongniart’schen Art, da sind, welchen Mangel auch H. Stur als Hauptgrund gegen die Richtigkeit meiner Bestimmung des Fragmentes aus Rothwaltersdorf (D. geolog. Gesellsch. 1873, Nr. 4, Fig. 7) als Sph. Hönighausi Bgt. benutzt. Exemplar aus Stradonitz. Sphenopteris muricata Bgt. Ein Exemplar der gewöhnlichen Form, mit der auch Sph. acuti- folia Bgt. zu vereinen ist. Aus Bras bei Radnitz. 3a. Fiederchen vergrössert. Sphenopteris macilenta L. & H. Ich bestimme dieses Exemplar (wie es auch mein Vater that) im Sinne Lindley & Huttons, und glaube recht zu haben. Aus Stradonitz. 5. 6. Neuropteris flexuosa Stbg. Zwei sich ergänzende Exemplare. b. das Eudfieder mit den Abbildungen früherer Autoren übereinstimmend. Aus Bras bei Radnitz. Tafel LXVI. . 1.2. Diese beiden Exemplare stellen jene Formen dar, die mit Sternberg’s Aphlebia adnascens Stbg. übereinstimmen, jetzt wohl aber als Schizopteris adnascens L. & H. anzuführen sind; wenn es auch anderen Autoren vielleicht möglich’ erscheinen sollte, aus diesen beiden zwei Species zu machen, so betrachte ich doch beide als ein und dasselbe. An den von mir beobachteten Exemplaren fanden sie sich immer nur an den Stellen, wo die Fieder von der Axe abgingen. In Fig. 1 sind diese Formen (Schizopteris adnascens L. & H.) in den Fiederwinkeln von Alethopteris erosa Gutb., wie sie so häufig in dieser Form bei Zebrak (Stilee) vorkommt, woher auch dieses Specimen stammt. — Fig. 2 ist ein schönes Exemplar, ähnlich dem von Prof. Geinitz in seinem Steinkohlenwerke (Verstng. der Kohlenform. von Sachsen, tab. 25, fig. 7—9). Dieses Exemplar stammt von Schatzlar aus dem Georgschacht; es sind vier Fiederansätze zu bemerken, und aus jedem Winkel derselben entspringen die Blättchen der Schizopteris adna- scens L. & H. — la. etwas vergrössertes Individuum der Art von Zebrak. Neuropteris Loshi Bgt. ganz im Brongniart’schen Sinne, doch heut zu Tage ist vor den Speciesmachern nichts sicher, und dürfte vielleicht irgend Jemandem auch dies nicht hinreichend sein. Von Stradonitz. Fig. — XI — Neuropteris acutifolia Bgt. Die mehr dreieckige Form (im Umriss) bestimmt mich, dieses Exemplar zu dieser Art zu stellen, wenn es überhaupt noch nicht sicher erwiesen ist, wie die ein- zelnen Neuropteris-Arten zusammenhängen, und dass zu viele Arten unterschieden werden, davon bin ich gewiss überzeugt. — Von Dibri (bei Beraun), erinnernd an einige Vorkommnisse die von Miroschau angeführt werden. Neuropteris angustifolia Bgt., ein Bruchstück eines Fiederblattes, das eine ziemliche Grösse an- deutet. — Von Bras bei Radnitz. Ein Stück eines Blättchens, etwas vergrössert. Ein kleines Fiederstück einer Neuropteris, die ich als Neuropt. tenuifolia Bgt. ansehen möchte. Von Miroschau. Vielleicht Neuropteris heterophylla der Autoren, doch auch vielleicht zu Neuropt. Loshi Bgt. zu ziehen. Von Stradonitz. Tafel LXVI. Neuropteris auriculata Bgt.; ein ziemlich schönes Exemplar dieser Art, von der jedoch nicht ganz deutlich entschieden ist, ob sie nicht etwa auch zu Cycelopteris zu stellen wäre, wie es von manchen Autoren auch gebraucht wurde. — Von Bras bei Radnitz. 8. 2.3. Cyelopteris orbicularis Bgt.; zwei Exemplare dieser von Brongniart beschriebenen Art, die ich mit der auch mitunter als Cyclopteris varians angeführten Art für ident halte. — Von Dibri. . 4. 5. Odontopteris Reichiana Gutb.; zwei Specimina der ziemlich häufig bei Stradonitz vorkom- menden Art, von der Andrae zuerst eine Abbildung gab. 5a. Zwei vergrösserte Fiederchen. Von Stradonitz im blaugrauen Schiefer. Cyatheites arborescens Göpp. Typische Form mit Fruktification, die in dem 6a vergrösserten Theile des Fieders angedeutet ist. Ich nahm diese Art nach einem Exemplare, wie sie so häufig im Nürschaner Gasschiefer vorkommen, für den sich doch vielleicht ein anderes Alter herraus- stellen dürfte, als Herr Stur geltend zu machen suchte. — Von Nürschan (Humboldtschacht). Lonchopteris rugosa Bgt.; jene Form, wie sie von den Autoren früher als Woodwardites ob- tusilobus angesehen wurde; ein schönes Exemplar, das Ende eines Fieders darstellend. — Von Chomle bei Radnitz. Lonchopteris rugosa Bgt.; eine grössere Form mit mehr zugespitzten Fiederchen, entspricht dem Woodwardites acutilobus der Autoren. — Von Stradonitz. Palaeontographica, N. F. III, Bd. XXL Taf. I (68). Fig. 1. Myrica salieina Ung. mit Xylomites. 2. 3. Algacites. 4. Furcellaria sp. 5. 6. Phragmites Oeningensis Al. Br.? 7. Poacites laevis Al. Br. (8) 9. Palmacites Stöhrianus m. 10. 11. Potamogeton geniculatus Al. Br. 12. 13. ? Diospyros brachy- sepala Al. Br. i f ak \ u + j a nn: N. Bu ; 7 . m A Pt y Rh en, er Palaeontographica, N. F. III, Bd. XXIII. Taf. II (69). Fig. 1. Quereus chlorophylla Ung. 2. Alnus Noeitonis m. 3. ?Laurineenfrucht. 4. Oinna- momum polymorphum (Al. Br.) Heer. 5. Celastrus ? pedinos Mass. 6. Berchemia multi- nervis (Al. Br.) Heer. 7. (8). Juglans vetusta Heer. 9. ? Caesalpinia Townshendi Heer, 10. Robinia Regeli Heer. 13. Acacia Parschlugiana Ung. 11. 12. 14. 15. Leguminosites sp. Palaeontogr, BUXXIL. DE 0. Feistmantelad nal. del 2.5.5. Kanmsetites infundibulformis Bst. 4.Kywisetum von At- l.Bacillantes problematieus NDS 2. wasser zur VergJeichung,. 6. Stengeltheil eines iebenden Erwisetum. 7. Stück einer ideal dargestellten Kquisetum- Ahre 3. Oveloelada major Lad. Taf.ll. 51: BAXX N. Palaeonto el 0 Feistmantelad nal r D 3.4. Kalamites Suckowi Bst. .Eveloeladia major Ländle, l. j se “ Aush un, Palaeontogr.Ba.XXII. Taf... Be OR? EEE. Dr N. Feistmantel ad nat. del. | Calamites Suckowi Bet 16) ! Stammanfang) 2 Calamites Suckowi Dat 3. Huktomia varmata Geem, (Fruchtähre) Taf.W. Palaeontogr. Bd XXL Dr 0. Feistmantel ad nat. del. Calamites buckowi Bet. (Asibildung ) ei mit langen Glieder.) N i Colammtes Suckowi D ae ai \ DEE Un, aan ec N Bine I x Ä { TOR N IN un ir Palaeontosr. Bd. XXI. ‚ Dan, Calamites Suckowi Bot „ Palaeomtogr BaXXIl Taf. VI 0. Feistmantel ad nat. del, ( Calamites Suckowi Bst. 2. Calamıtes approximalus Bst. 3 Calamites approximaltus Bi (menleans@) "ir Tut Y A Dar sol Taf. VII sr. Ba XI Palaeonto 'stmantel. ad nat. del, 0.Fel. Dr imites cannaefornns Sehloth C Bl o = \pproximatus RB Calamıtes < 0 Üxempler) srosses | Ä I. Calamites approximatus Dat. \ Palaeontogr. Bi AXIT. AR VAN: Dr0 Fristmantel ad nat. del, [Calamntes cannaeformis v. Schlth._R. Calamutes cannaeformus Schlih. (Astanfans.) 3. Huttomia spieata Stbe. fi ldeale Calamitenähre. / \ 1 D “ h j \ n N F Y h \ x 1 B Palaeontogr. BAXXIT. Taf. IX + 0, Feistmantelad nat. det, Calanites Suckowi Bst. nnt Huttonia carinata term. LO AREE 1a) Au BL EL IN {7 d NN a N] ol nl un RN oa NN SEAN h RL ON Falaeontosr. BAXXIN. Taf.X Ä af.X. nn use u D# 0, Feistmantelad nat. del, 1. Asterophyllites eqisetiformis Bgt._%. Asteroplwllites equisetilormis Bötimit ausgebreiteten Ästen. 3. Vollkmannia gracilis SS. Palaeontogr. Bd. XXI. . Taf.XI. Dr 0, Feistmantel adnat.del. Asterophvllites equisetiformis Bot. “ t “ \ “ N I “ AN Alorlı N r Ele U W Taf XII. Palaeontosr. Bad. XXI Dr 0,Feistmantel ad nat. del. ini s risidus Bet wllite vllites equisetiformis Bet. 3. Asteropl .Asteroph 0 [4 U }.Volkmannia gracilis Sthe. _ %. Asterophyll. $randis Sthg \\ A ni iso Palarontosr Ba. AA. Taf. MI Dr 0 Feistmantel ud. nat del. {0 Volkmannia elonsata Presl. _3. Asterophvllites grandis Sthg._ 4 Asterophylhites rigidus Bet 1. Jdeale Asterophviliten-Ahre Taf. XV Palaeontosr. Bd. XXI tmontel od nat. del. Dr oO, Fei dista chva Sths._ 5. Volkmannia s Lu. sterophvllites foliosu 2.3.,.A 6. Asterophrllites longifolius Bat \sterophyllites risidus Bst. _ 7. Volkmannıa tenmis 0.Fstm. _ Valaeontosr. BANXIT. Abane, JA, Dr 0. Feistmanrel ad nat del. Annularia I Asterophvllites longifolins Bst._2.Volkmannia tenuis 0.F'stm. 3. Annularia longifolia Bere lonsifolia Bgt._ 5. Ideale Fruchtähre von Annularia (Bruckmannia. PLAIT O0 Palaeontogr. Bd. XXI. - Taf. XV. DE ), Veisbnantel. ad nat. del, l.Annularia N ey ' ‘ \ —J Palaeontogr. Bd. XXI. Taf. XVII. Dr 0. Feistmantel ad nat. del. 1. Bruckmannia mbereulata Sthg. 2.3.4. Anmularia vadiata Bst._ 5.6. Anmularia sphenophrlloides Ink is N 1 { 2 N i e Ba Dr N 'n { ö N ‘ 22 f BR i 3, ai x \ 6 LEN, Ne = 1 Kat x S 5 s N S PY “ > \ ZEN BR > » % \ nl SR # Be us RZ SEN ns Br Ka Br Palaeontogr. Bd.XXM. Taf. XVII. DE 0. Feistmantel ad nat. del. | Sphenophylkum Schlothermi Bet._2.5 6. var. @) Sph. emarpınatum Böt._3.% var. Br Spk saxifraßaefolium Stbp. a SR u, 1 Pe \ " f v Ke> N en N & ® ) ) R R “ B Br b > N N [B \ | e 1% \ ; u { u & 1 RR: ee et laeontogr. Ba.XXl. ERNIEN Dr 0, Festmantel ad nat del, I Sphenophyllum saxifragaefolium Stb2._ 2.3. Sphenophrllum Schlotheimi Bgt.._'. Sphenophylium mierophylium Sthe._ 57. Pinmularia capillacea LuH. Palaeontosr. Bd. XXI Taf. XX DE 0. Feistmantel ad nat. del. {. Megaphıytum majus Sthg._* 3.Megaphytum gisantenn (ldbs. Ian es Ran Palaeontogr. Bd. XXII. DE 0. Feistmantel ad nat.del. Megaphvtum giganteum Gllbe. OR * 1) 7 q , ar f 5 a N BE . \ f 5 v Y \ x 5 \ h y R EL f ? X = N (A } x B } ! ü h Nah j r Dr B Be \ Gy N f N h j } ger ! n 3 MR j } r IV h N D {N f j . h \ 4 v 4 h v Are, \ Fl . u Ki ı \ An { Alk | a i h & a N ) 10= P) f} I 7 j . PaRur Bien ei R En EN N 5 an y h 1 h We ERRRSII TR ee mr ia DENT, N D - # 08 ON n \ “ Im - I N 5 2 S f , a) h u a Armin m. RN le en BAT N Rd; rt Palaeontosr. Bd. NAH NER AR v % ER Dr 0, Feistmantel adnal. del. I. Mesaplvium Goldenhergi Wss._* Megaphvt.trapezoideum 0.1’stm. 3. Megaphyt macrocwatrisatum |. "stm. Taf. XXIN aeontogr. Bid XXI al iR Dr0 Feistmantel ad.rat. del. P) 1.2. Megaphvtum Pelikanı 0. Fstm kr Taf. XXI. Palaeontogr. BAXXII. Dr 0. Feistmantel adnat.del. Caulopteris peltigera BEL. Nr ö N N h ) BON N; j Be an R } j BU AREL ER \ N N x > N x cm ” ß a v h , i ö ' N BERN Kr EN N 5 i \ an ö e N Rn \ a Air R De a Ya R R N “ u hr \ | . r 5 2 5 3 e \ ‚ ! $ { Re | . 3 I) o = ’ 4 N : h = j \ mo \ Er ' r in “ r - 2 ' I N r . L p : j R| + = a | 2iR i \ } Y \ et! N as f ö { L ' > f ı 2 - 6 S BR ; 2 IN, we K ie > W \ B R R Sl | R 2 | R E / \ c Bu dr ß 7 N 3 0 Palaeonto Sr.Ba.XXIIl. Taf. XV. Dz 0.Feistmantel ad nat. del l.Caulopteris Phillipsi Det. ®.Psaromms polvphyllus 0. Fstm._ a B 3, ar + ar ö) N, F \l { 2 Fi. . | WR ; X rn 0 \ f i . i L ö ; 0 R . L . 1 y \ \ . al Palaeontographica, Bd. XXIL. Taf. XXVL. a et I. Equisetum Burchhardti Schmp. _%. Folum flieis involnmm 3-5. Pecopteris Browniana Dier. 6. Alethopteris eveadina Schenk 7. Lomatopteris Sehimperi Schenk Taf. XXMI. B Hausmannıa diehntoma Dir. _9. Matonidium (iopperti Schenk. _ 10. Phlebopteris Dunkeri Schenk. _ Palaeontographiea, Bd. XXI. ET TR ern en 12% 11. Phlebopteris Dunkeri Schenk. — 12. Sphenopteris Mantelli Brongn. 15. Sphenolepis Sternbergiana Schenk. — 14. Widedringtonites Suessii Schenk. RN XXTIHT. B Dar NONE Palaeontographica, Bd. NEST EEE 5 = SER 1. Equisetum Heeriil. — 2-5. Sphenopteris Pichleri Schenk. — 6. 7. Sequora Reichenbachi Heer. — 8. 9.5. rigida Heer. — 10. 11. Cyparissidium. eretaceum Schenk. — 12, Fieus protogaea Heer. — 13. Proteoides Ettingshausseni Schenk. — 14. P. affinis Schenk. — 15: Leguminosites ovatus Schenk. — L. lanceolatus Schenk. ! \ IR % I s ü + D \ ee } 0 \ Palaeontographica, Bd. XXIII. Dr. ©. Feistmantel ad nat. del, 1. 2. Lycopodites Iycopodioides. 3.4. L. Selaginoides Stb Taf. XXX. Urt A % Den W. d Palaeontographica, Bd. XXI. Taf RX: Dr. ©. Ferstmantel ad nat. dei. Lycopodites Selaginoides Stbe. a DEN Palaeontographica Bd. XXIIL Taf. XXXI. Dr. Ottokar Feistmantel ad nat. del, 2 1-5. Lepidodendron dichotomum Sthg. (verschiedene Varietäten). De Palaeontographisa Bd. XXI. - Taf. XXXIL Dr. Ottokar Feistmantel ad nat. del. 1. Lepidodendron larieinum Stbg. (var. major.). — 2. L. larieinum Stbg. (gewöhnliche Form). 3 u. 4. Schuppen von L. laricinum Stbg. BR i ö Ks j ) 1 Pi 4 y . | it ö $ ale Y An - N N { h - N} A LEER j $ = h n EN ? NR Ian f fr) AR, Ur Y R D u “‘ 1 i \ “ ’ } N j } 1 i > f | MR Ra en nd ö \ / F ’ R h {} Pa t RN Yaar 5 4 D N 5 fi vw T N f \ I h, w H) nd T N | Baar j w i IN ’ \ a 2) { ! Nr cn BL I A) en 15 N N h „\ \ f j xt r h Ü) \ r A Y [7 * {) s ul i N IR N r + Ma W r Fe 1 "em X & * Palaeontographiea, Bd. NAXIMH. Dr. ©. Feistmantel ad nat. del. 15 Le ‚ilodendr Im larıeinum r itbe. (va 1b major, A, 25 3b 4. 1. larıeinum Stbe. verschieden- ! > 5 föormiee N A rben ).. — 5. Ein } Hbiie l von Le ). larieimum } the. entrindet. = v. Halonıa TeLrU- - laris I..& H. gewöhnliche Form. f 7 Rh iR H BR on Ne ee a" | N KON 0 a IE j \ K 4 Kin: h " N LEN r \ ‘ a 4 ’ r ' \ “ x L \ { “ ‘ 4 s \ 7 N i i 6 ’ n en F h ir an 10 EA TE Palaeontographica, Bd. FOUR Ale SORRY . Dr. O. Feistmantel ad nat. del. Halonia regularis L. & H. (mit leichter Andeutung von rhombischen Narben um die grossen Narben herum). ER RANER [OEEE BE, Le (ih N \ yl nm \ ; h vu: Ü | . "ale BSR RN ENET ea Un) ER GE El XXXVL Taf alonia regularis L. & H. (Neben den grossen Narben noch am Stamm Narben von del untel ad nat. im "eis Dr. Oltokar 1a Palaeontographica Bd. XXI. .. Lepidodendron larieinum Stbg.) — 2. Stämmchen zum vorigen. Palaeontographiea, Bd. XXI. Taf. XXXVII. Dr. ©. Feistmuntel ad nat. del. 1. Halonia regularis L. & H. mit Stammoberfläche eines Lepidodendron larieinum Sthg. — ) ns € rc ) . .. c Ru r x E % 2. H. regularis L. & H. (mit Höckern). — >. Sagenaria elegans Stbg. 3a. Narbe vergrössert. \ © a Se . IR an Palaeontographica, Bd. XXIIL Taf. XXXVIIT. Lr. ©. Feistmantel ad nat. del. 1. Sagenaria obovata Stbg. — 2. S. obovata Stbe. verlängerte Form. — 3. 8. obovata Sthg. 4. S. obovata Stbg. (Aspidiariaform). Br, Bars [ En £ Mi Mir, TUE N NA a j R DI “ di ’ ER Ih; BEREREXTTERE, Taf Palaeontographica Bd. XXIL. del. istmontel ad nat. Fe Oltokar Dr. 1-4. Sagenaria obovata Stbg. als Aspidiariaform. as \ „ BRIAN . k $ , u. 1 i } f Er N h | wa H \ R \ TR N ‘ f AR LEI ERS? 3 Lu N } R p A} \ “r \ B I Dale i h | (2 Dir An a ' q - i gr ' Palaeontographica, Bd. XXI. Taf. XL. Dr. O. Feistmantel ad nat. det, 1. Aspidiaria (Sag. obovata Stbg.) ® — 2. Desgleichen. — 3. Sagenaria aculeata Stbe, 4. Desgleichen. Palaeontographica, Bd. XXIH. "Taf. XLI. Dr. O. Feistmantel ad nat. del. 1. Sagenaria aculeata Stbg. — 2. Sag. mierostigma O. Feistm. — 3. Bergeria rhombica Presl. (Aspidiaria-Form.) — 4. Desgleichen. 4 er h = Rn N h ER Ra) h N } hc . \ [ N 5 Bi ) | t N a Palaeontographica Bd. XXI. Taf. XL. Dr. Ottokar Feistmantel ad nat. et. 1-4. Lepidophyllum majus Bgt. (mit Blattschuppen). — 5. u. 6. Blattschuppen von Lepido- phyllum. — 7. Lepidophyllum von Lepidodendron diehotomum Stbg. (mit Schuppen). Palaeontographica Bd. XXI. | Taf. XLI. en “ h AN Dr. O. Feistmantel ad nat. del. 5 Lepidostrobus variabilis L. & H. * Palaeontographica Bd. XXIH. Taf.XLIV. Dr. O. Feistmantel ad nat. del. 1. Lepidostrobus variabilis. — 3-4. Lepidostrobus als Stämmchen. Palaeontographiea Bd. XXIH. . Taf. XLV. Dr. Ottokar Feisimantel ad nat, del, l. Lepidostrobus variabilis L. & H. — 2. Lepidostrobns. Palaeontographica Bd. NXII. Taf. XLVL Dr. Ottokar Feistmantel ad nat. del. Ulodendron majus Stbe. (wohl nur Lepidodendronform). Y \ vo bt a » : 2 7 \ i \ el N a, 1 y Ir “ 5, [ x ON . f Ri i . u u x f IRRP? a Ye 1 h SL Au OR % fr STH “: Palaeontographica, Bd. XXIIL Tat. XLVIL. Dr. ©. Feistmantel ad nat. del. Halonia punctata L. & H. — Dekortikatstadium von Lepidodendron larieinum Stbg. Palaeontographiea, "Bd. XXI. . Taf. XLVM. Dr2.O: Feistmantel ad nat. del. 1. Sagenaria rimosa Stbg. — 2. Sagenaria fusiformis Oda. (Nur eine Sag. rimosa Stbg.) 3. Sagenaria distans O. Fstm. — 4. Knorria Selloni Stbg. Palaeontographica, Bd. XXI. Taf. XLIX. 1. Sagenaria ıimosa (nach v. Röhl, gleich der Sag. fusiformis Uorda). — 2. Lepidophyllum horridum ©. Fstm. — 3. Ettingshausen’s Flabellaria Sternbergi Ettgh. (wohl ein Lepido- phyllum). — 4. 5. 6. Cardiocarpum emarginatum Bgt. — 7. Cardiocarpum Grutbieri Gein. Nato: Palaeontographica. Bd. XXIII. N. F. III. = es ee Dr. OÖ. Feistmantel ad nal. del. 1. 2. Sigillaria tessellata Bgt. — 3. Var. S. elegans Bgt. — 4. Var. S. ichthyolepis Cord! 5. 6. Var. Stigmariaconferta Cord. — 7. 8. Sigill. Knorri Bgt. Fer Taf. ER. Palaeontographica. Bd. XXIIL N. F. III, ß Feisimantel ad nat. del. O. Dr. er So oo a = ga ae! 37% See nn >= :m > Sr Rn rs Ei EODREN nn Ss © | = En „a DD: m © Fe 8 u) En Eu nn | ns | & ee) En m [ee = PR 8 'r ab oo 5 Ne sn Ren =) Ach fe = ‚DD DS RE NEE St A CR \ Palaeontographica, Bd. XXI, N. F. IL Tat. Lil. Dr. ©. Feistnantel ad nat. det. 1. Sigillaria Oortei Bgt. — 2.3.4.5. Sigill. diploderma Cord. — 6. 7. Sig. rimosa Goldb. (ad Deplotegium Brownianum Cord.) ur Le De Palaeontographica, Bg. XXI, N. E. I. Taf. LI. RN NR "br. 0. Feistmantel ad nat. del. 1. Sigillaria oculata Schloth. — 2. S. substriata O. Fstm. a N En nl Palaeontographica, Bd. KXUT, N. F, EL Lir. 0. Feistmante! zd nat. del. 1. Sigillaria subrotunda Bgt. — 2. S. elongata Bgt. — 3. S. alternans L. & H. (Typische Form). Palaeontographica, Bd. XXHIL N. F. II. Taf. LV. BEE“ Je Te een ERDE ai EST ET Ka, Bl nee ” Ds 5 er ” Ku EEREER Fer 1. 2. Sigillaria alternans L. & H. (mit eigenthümlich gestalteten Narbenpaaren). — 3. Sig. alternans L. & H. (Decortikat; Sigill. reniformis Bgt.) ar . I NE PL La) 1% { Ü { N % ‘ \ x ' UN (et Falaeontographica, Bd. XXIIL, N. F. IH. Tat. LVI. Dr. ©. Feistmantel ad nat. del. : 1: Sigillaria alternans L. & H. (Abdruck in Sandstein mit verdrückten Reihen). 2. S. alternans L. & H. (mit etwas schiefen Reihen). n Palaeoniographiea. Bd. XXIII. N. F. IL Taf. LYI. Dr 0. Feistmantel ad nat. del. 1. la. Sigillaria alternans L. & H. — 2. Ebendieselbe Art mit grösseren B weitabstehenden Narben. Palaeontographica, Bd. XXIL, N. F. IM. Taf. LVII. Dr. Ö. Keistmantel ud nat. del. 1. Sigillaria Knorri Bgt. — 1a. Ib. (Vertikalansicht und Narbe. ) — 2. Sigill. alveolaris Bgt. 2b. Narben. — 3. 4. 5. Sigill. trigona Stbg. (zu einer der vo rigen). — 6. S. Cortei Bgt. LIX. j Ta Palaeontographica, Bd. XXIL N. F. IH. Sr a De Dr. ©, Feistmantel ad nat. del. distans Gein. — 4. 8. lveolaris Bgt. — 2. S. catenulata L. & H. — 3. S. aria 1a a illar ‚angusta Bgt. — 5. Stigmaria fieoides Bgt. — 6. (?) Blatt von St © o . 1 108 mit der Gelenkstelle. igmaria aeg Kan N Fe un, ö Aplangen Palasontographica, Bd. XXIH, N. F. Hr. Taf LX- Dr. O. Feistmantel del. et nat. 1. 2. Sigillariaestrobus Feistmanteli O. Fstm. — 1a. Schuppen von der Oberfläche gesehen, 2a. Schuppenabdrücke mit Sporangium. — 3. Sigillariaestrobus Feistmanteli O. Fstm. (Em- bolianthemum truncatum). — 3a. Schuppen und Schuppenabdrücke. — 4. 4a, Sigillariaestr. Cordai Cord. — 5. Sporangium. u i AS en Falasontographica, Bd. XXI, N. F. IIL Taf. LXI. Zn — Dr. D. Feistmantel del. et nat. 1--4, Cordaitanthus communis O. Fstm. — 5. Nöggerathiaestrobus bohemicus OÖ. Fstm. 6. Graminites Feistmanteli Gein. Palaeontographica, Bd. XXIH, N. F. IH. Taf. LXI. Dr. O. Feistmuniel un. ee nak. 1. 2. Nöggerathia foliosa Stbg. — 5. Nöggerathia intermedia K. Fstm. (Originalexemplar meines Vaters). — 3-6. Nöggerathia intermedia K. Fstm. (nicht Rhacopteris Schimp.). — 4a. Ein Stückchen, etwas vergrössert. — 7. Sphenozamites Rossi Zigno (zur Vergleichung). 8. Ein einzelnes Blättchen von Nögg. foliosa Stbg. (nach Schimper). RR Zn er Ih Taf. LXII. Palaeontographica, Bd. XXIII, N. F. III. Dr. O. Feistmantel nach der Natur aufgezeichnet 1870. RL N, Taf. LXIV. Palaeontographica, Bd. XXIII, N. FE. III. Dr. O. Feistmantel nach der Natur aufgezeichnet 1869. 'Palaeontographica, Bd. XXIIL, N. F. II. "Dr. ‘0. Feistmontel del. et nat. 1. Sphenopteris linearis Stbg. (Ich glaube hier diese Art vor mir zu haben). — 2. Sphenopt. Hönighausi Bgt. — 3. Sphenopt._ muricata Bgt. — 4. Sphenopt. macilenta L. & H. — | '5. Neuropteris' flexuosa Stbg. — 6. Endfieder dazu. Palseontographica, Be. XXIII, N. F. III. Taf. LXVI. Dr. ©. Feistmantel del. et nat. 1. Schizopteris adnascens Stbg. sp. — 2. Dieselbe Art, eine grössere Korm. —- 3. Neuropteris Loshi Bgt. — 4. Neuropt. acutifolia Bgt. — 5. Neuropt. angustifolia Bgt. — 6. Neuropt. tenuifolia Bgt. —- 7. Neuropt. heterophyila Bgt. Palaeontographica, Bd. XXI, N. F. IH. Taf. LXVI. $ HIER EREESEN = Dr. 0. Feistmaniel det. er nat. 1. Neuropteris auriculata Bgt. — 2. 3. Cyclopteris orbieularis Bgt. — 4. 5. Odontopteris Reichiana Gutb. — 6. Cyatheites arborescens Göpp. — 7. 8. Lonchopteris rugosa Bgt. 5 Nr 1% N. Br sr = 3 ERNST MAYR LIBRARY lin 44 11 BEER Be