207 23 Yibrary of the Museum OF COMPARATIVE ZOÖLOGY, AD HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS, Hounded by private subscription, In 1861. nn IN No. #819. Mans prt0 tgl | PALAEONTOGRAPHICA. BEITRÄGE NATURGESCHICHTE DER VORZEIT. Herausgegeben von WILHELM DUNKER uno KARL A. ZITTEL Professor in Marburg, Professor in München, unter Mitwirkung von W. Benecke, E. Beyrich, M. Neumayr, Ferd. Römer und Frhr. K. von Seebach als Vertretern der deutschen geologischen Gesellschaft. Sechsundzwanzigster Band oder dritte Folge. Zweiter Band. DA CASSEL. Verlag von Theodor Fischer. 1879—1880. Kr . a ar 1; Inhalt. Erste und zweite Lieferung. Jun 158,09. Plesiochelys Menkei (Emis Menkei Fr. Ad. Römer). Ein Beitrag zur Kenntniss der Schild- kröten der Wealdenformation von Hubert Ludwig Beiträge zur Entwickelungsgeschichte der fossilen Cephalopoden von W. Branco Dritte Lieferung. September 1879. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische der Karpathen von Dr. D. Kramberger . Vierte Lieferung. Januar 1380. Die Radiolarienfauna der Tripoli von Grotte Provinz Girgenti in Sieilien von Emil Stöhr Fünfte und sechste Lieferung. April 1380. Die Flora der Westfälischen Kreideformation von Prof. Hosius und Dr. von der Marck. Nee Seite 1—14 15—50 51—68 69—124 125—236 PLESIOCHELYS MENKEI (Emys Menkei Fr. Ad. Römer). Ein Beitrag zur Kenntniss der Schildkröten der Wealdenformation von D# HUBERT LUDWIG, Director der naturwissenschaftlichen Sammlung remen. Palaeontographica, N. F. VI, 1 & 2 (XXVI). 1 [N un & Aw: [2 Be u a F NolsRamAoıhanlaaN. e 63 - 5 i B . = i ‚ = \y - Bi j - ie - Nr! . . 2,0 ala. TRAUM Be AG aa e 2 en Ei air I Einen R2r u j 5 i 2 Zr ar- Sn m Rn EN Ä e MR ae - = D . { hi 1 4 a 7 $ Ra im Jahre 1836 beschrieb Friedr. Ad. Römer aus dem Sandsteine der Wealdenformation bei Obernkirchen einen Schildkrötenrest unter dem Namen Emys Menkei!). Nachdem dann später W. Dunker das gleiche Fundstück, welches sich jetzt in der Universitätssammlung zu Bonn befindet, noch, einmal kurz erwähnt hatte 2), lieferte H. v. Meyer eine ausführliche Beschreibung desselben, welche Dunker durch eine vorzügliche Abbildung erläuterte?). Da wir im Folgenden die Beschreibung von Meyer’s des Oefteren zum Vergleich heranziehen müssen, so braucht dieselbe an diese Stelle nicht eingehender erwähnt zu werden. Das jener Beschreibung zu Grunde liegende Fundstück besteht in dem Steinkern des vorderen und mittleren Körpertheiles, welcher einen Abdruck der inneren Fläche des Rückenschildes darbietet. Dieser Abdruck um- fasst: die Nuchalplatte mit der ersten und zweiten Marginalplatte zu beiden Seiten, von der zweiten rechten ist nur wenig überliefert und der Vorderrand der zweiten linken stark beschädigt; ferner ein Stück von der dritten linken Marginalplatte, die erste bis vierte Neuralplatte vollständig und von der fünften das vordere Drittel; die erste bis fünfte Costalplatte, und hiervon die linke ziemlich vollständig und noch mit emem Stück der sechsten, an der rechten ist der äussere Theil weggebrochen und von der fünften rechten ist nur wenig mehr übrig. Dieser bis jetzt allein bekannt gewordene Rest gestattete, wie sowohl Maack*®) als auch Rütimeyer) hervorheben, keine sichere Bestimmung, sowie derselbe auch keinen Aufschluss über die Beziehung dieser Schild- krötenform der norddeutschen Wealdenformation zu den Schildkröten des Jura einerseits und denjenigen, die’ durch Owen aus dem englischen Wealdenthon und Purbecksandstein bekannt geworden‘), anderseits gibt. 1) Friedr. Adolph Römer, Die Versteinerungen des norddeutschen Oolithen-Gebirges, Hannover 1836, p. 14, 210; Taf. XVI, Fig. 11. 2) W. Dunker, Ueber den norddeutschen sogenannten Wälderthon und dessen Versteinerungen. Programm der höheren Gewerbschule in Cassel. 1843/44. >) Herm. von Meyer, Reptilien aus der Wealdenformation Norddeutschlands in: W. Dunker, Monographie der norddeutschen Wealdenbildung. Braunschweig 1846, p. 79—82, Taf. XVI. 1) G. A. Maack, Die bis jetzt bekannten fossilen Schildkröten und die im oberen Jura bei Kelheim (Bayern) und Hannover aufgefundenen ältesten Arten derselben. Palaeontographica XXIII, 1869, p. 287, 288. 5) L. Rütimeyer, Die fossilen Schildkröten von Solothurn und der übrigen Juraformation. Neue Denkschriften der allgem. Schweizerisch. Gesellsch. für die gesammt. Naturwissenschaften. Bd. XXV. Zürich 1873. p. 146, 167. 6) Rich. Owen, A Monograph of the Fossil Chelonian Reptiles of the Wealden clays and Purbeck limestones. Palaeontographical Society, London 1853 1 + Wie Maack berichtet, sollen sich auch später wieder in der Wealdenbildung von Obernkirchen und von Borgloch (bei Osnabrück) Schildkrötenreste gefunden haben. Wie es sich mit diesen Funden ver- hält, ist mir unbekannt geblieben; meines Wissens ist niemals etwas Genaueres darüber bekannt geworden, wie ich auch nicht in Erfahrung zu bringen vermochte, ob dieselben in irgend eine wissenschaftliche Samm- lung gelangt sind. Bei dieser Sachlage war ich angenehm überrascht, als ich in der hiesigen mir seit Kurzem anver- trauten Sammlung eine fossile Schildkröte von Obernkirchen fand!), welche sich bei näherer Untersuchung sehr bald als ein zweites Exemplar von Emys Menkei zu erkennen gab. Dasselbe gestattet einen weit grösseren Einblick in den Bau als der bis jetzt allein bekannte Rest, den v. Meyer beschrieben hat, und erlaubt auch eine weit sicherere Bestimmung. Wie aus den Folgenden erhellen wird, haben wir es in dem in Rede stehenden Fossil mit einer Chelyde zu thun, welche in die Gattung Plesiochelys Rütimeyer gehört, zugleich aber auch enge Beziehungen zu der damit nahe verwandten Gattung Pleurosternon Owen er- kennen lässt. Das vorliegende Fundstück rührt gleich dem v. Meyer’schen von Obernkirchen im Bückeburgischen her ; auch das Versteinerungsmaterial ist das gleiche, ein fester, feinkörniger Sandstein von hellgelblicher Farbe. Auch die Art der Erhaltung ist die gleiche, indem auch in unserem Falle das Thier nur im Abdruck erhalten ist, während die Knochensubstanz zu einer hier und dort noch erhaltenen seifen- oder speckstein- artigen weisslichen Masse umgewandelt ist. Der Fund besteht aus zwei zu einander gehörigen Sandsteinblöcken, von denen der eine (Taf. I) einen vollständigen Abdruck der Oberfläche des Rückenpanzers darbietet; der andere (Taf. II) umfasst ausser dem zumeist ins Auge fallenden Steinkern, welcher einen Abguss der Innenfläche des Rückenpanzers dar- stellt, auch noch den Abdruck von der Unterseite des Randes des Rückenschildes. Die Abbildungen beider Platten sind unter meiner Aufsicht und Theilnahme von einem taub- stummen Zeichner der lithographischen Anstalt von G. Hunkel hierselbst angefertigt. Sie enthalten von den erkannten Linien, welche den Grenzen der Knochenplatten und Hornschilder entsprechen, nur diejenigen, die von dem Zeichner leicht und ohne Mühe wahrgenommen werden konnten. In Wirklichkeit sind aber, wenn man sich erst etwas in das Objekt hineingesehen hat, weit mehr Trennungslinien in den beiden Resten erkennbar. Alle diese Linien, die mir ausser den schon von dem Zeichner gesehenen mit grösserer oder geringerer Mühe, dennoch aber mit Sicherheit deutlich wurden, habe ich in die schematische Figur (Taf. III) eingezeichnet. Dieselben ergaben zusammengenommen einen vollständigen Ueberblick über die Zusammen- setzung des Rückenpanzers. Alle in jener Figur angegebenen Linien habe ich mit Bestimmtheit wahr- nehmen können mit alleiniger Ausnahme der Trennungslinien zwischen dem zweiten Supracaudale einerseits und dem Pygale und den beiden elften Marginalia anderseits; das nach einigen Andeutungen wahrschein- lichste Verhalten der letzterwähnten Linien habe ich in der Figur durch unterbrochene Linien anzu- geben versucht. Das vorliegende Exemplar hat, in der Mittellinie gemessen, eine Länge von 39 Ctm. Die grösste Breite liegt ziemlich genau in der Längsmitte, entsprechend der vierten Costalplatte und beträgt 32,5 Ctm. Der Umfang des Rückenschildes ist fast regelmässig elliptisch mit je einer seichten Einbuchtung am Vorder- !) Die Sammlung verdankt dieses Stück der Liberalität der Bremer Baugesellschaft, welche ihr dasselbe im Jahre 1877 zum Geschenke machte. und Hinterrande. Unser Exemplar ist also kleiner als dasjenige, dem der von H. v. Meyer beschriebene Steinkern angehörte. Bei letzterem betrug, nach den Angaben des genannten Forschers die grösste Breite des Steinkernes in der Gegend der dritten und vierten Rippenplatte 42,6 Ctm. An der entsprechenden Stelle misst unser Exemplar nur 28 Ctm. v. Meyer nimmt für die Breite des Riückenschildes mit sammt den in seinem Exemplare nicht erhaltenen Randplatten als wahrscheinlich an 47 Ctm., berechnet also jederseits für den Rand 2,2 Ctm. Letztere Zahl ist nach unserem Exemplar zu schliessen etwas zu klein angenommen, so dass ich glaube, dass man für das v. Meyer’sche Exemplar dreist 48 Ctm. als grösste Breite des Rücken- schildes ansetzen darf. Die Länge seines Exemplares berechnet v. Meyer unter der Voraussetzung, dass bis zum Ende der fünften Rippenplatte ungefähr zwei Drittel von der Länge des Rückenpanzers reichten und findet demzufolge die Gesammtlänge — 53,7 Ctm. Jene Voraussetzung trifft aber, wie unser Exemplar lehrt, nicht ganz das Richtige; die Entfernung des Hinterrandes der fünften Rippenplatte vom Vorderrande des Rückenschildes ist im Verhältniss zur Gesammtlänge des Panzers kleimer als v. Meyer glaubte annehmen zu müssen. Dieselbe beträgt in unserem Falle 24 Ctm., also keine zwei Drittel der Gesammtlänge von 39 Ctm. Die Entfernung des Hinterrandes der fünften Rippenplatte vom Vorderrande des Rückenschildes betrug in v. Meyer’'s Exemplar 35,8 Ctm. Will man daraus mit Bezug auf die Maasse unseres Exemplares die wahrscheinliche Gesammtlänge berechnen, so hat man die Gleichung 24:39 —= 35,8:x; dieselbe ergibt als wahrscheinliche Länge des Rückenschildes 58,2 Ctm., also 4,5 Ctm. mehr als v. Meyer berechnet hatte. In unserem Exemplare verhält sich die Länge zur Breite wie 39:32,5; in dem v. Meyer’schen Exemplare verhält sich nach den obigen Berechnungen Länge zur Breite wie 58,2:48, also fast ganz genau ebenso wie in unserem Falle. Nach den Zahlenverhältnissen beider Exemplare kann man also für diese Schildkröten- species ein Verhältniss der Länge des Rückenpanzers zur Breite desselben wie ungefähr 13:11 annehmen. Die Wölbung des Rückenschildes ist nur gering; sie erhebt sich in der Mitte, wo sie am höchsten ist, nur 4 Ctm. über eine vom Vorderrande des Rückenschildes zum Hinterrande und nur 6 Ctm. über eine von der Mitte des rechten zur Mitte des linken Randes gezogene Linie. Daraus ergibt sich, dass das Rücken- schild, in seiner natürlichen Lage gedacht, den mittleren Theil seines Seitenrandes tiefer nach unten senkte als den Vorder- und Hinterrand; der Seitenrand beschreibt, wenn man das Thier von der Seite betrachtet, wie bei so vielen Schildkröten, einen nach unten leicht convexen Bogen. Die Wölbung des Rückenschildes nimmt nach vorn und hinten, rechts und links ziemlich gleichmässig ab. Im Bereich der Sternalbrücke bildet der Randtheil (von oben gesehen) eine Kante von circa 2 Ctm. Breite, welche sich von dem gewölbten Central- theile des Rückenschildes in vertikaler Richtung absetzt. Der Rand selbst ist ziemlich scharf; Rückenschild und Bauchschild gehen also an der Sternalbrücke nicht bogenförmig in einander über. Das knöcherne Rückenschild besteht aus dem Nuchale, 8 Neuralia, 2 Supracaudalia, dem Pygale, und jederseits von dieser medianen Knochenreihe aus 8 Costalia und 11 Marginalia; im Ganzen also aus 50 Knochenplatten. Die Nuchalplatte ist sechsseitig; an ihrem leicht eingebuchteten Vorderrande hat sie eine Breite von 40 mm. !); die vorderen Seitenränder ein wenig länger als der Vorderrand, nämlich 42 mm.; die hin- teren Seitenränder, die fast genau quer verlaufen, sind 28 mm. lang; der nach vorn eingebuchtete Hinter- rand ist der kürzeste, indem er eine Breite von nur 16 mm. hat. Die vorderen Seitenränder stehen in Contakt mit der ersten Marginalplatte, die hinteren Seitenränder mit der ersten Costalplatte, und der Hinter- 1) Die im Folgenden gegebenen Maasse der einzelnen Platten sind dem Abdrucke der äusseren Oberfläche des Rückenpanzers entnommen. rand nimmt den convexen Vorderrand der ersten Neuralplatte auf. Die Länge der Nuchalplatte beträgt in der Medianlinie gemessen 42 mm. Von vorn nach hinten nimmt die Nuchalplatte an Breite so sehr zu, dass sie an ihrer breitesten Stelle, welche der Ecke zwischen vorderem und hinterem Seitenrande entspricht, 70 mm. misst, während der Vorderrand wie schon angegeben, nur 40 mm. breit ist. Die Grössenverhält- nisse der Nuchalplatte stimmen nicht ganz mit denjenigen überein, welche H. v. Meyer angibt. Derselbe fand nämlich, dass die Länge kaum die halbe Breite betrage, während sich in unserem Falle die Länge zur Breite ungefähr wie 4:7 verhält. Diese Differenz erklärt sich aber zum grossen Theile schon dadurch, dass in unserem Falle die betreffenden Maasse an dem Abdrucke der Aussenfläche des Rückenschildes genommen wurden, während v. Meyer nur an dem Steinkern, also an dem Abdruck der Innenfläche, messen konnte. Bringt man diesen Umstand in Anschlag, so verkleinert sich die Differenz um so viel, dass man dieselbe getrost auf Rechnung individueller Schwankungen setzen darf. Was v. Meyer von der Nuchalplatte sonst hervorhebt: „dass die Platte nach hinten allmälig breiter werde und dass bei der geraden Begrenzung der Hinterseite die starke Zuspitzung fehle, mit der in den meisten Schildkröten diese Platte hinterwärts nach der ersten Wirbelplatte hin sich verlängere“, passt auch auf das vorliegende Exemplar. In ihrer Gesammt- form gleicht die Nuchalplatte am meisten derjenigen von Pleurosternon ovatum Ow. (1. c. T. VII), jedoch auch in mehr oder minder hohem Grade derjenigen anderer Species der Gattungen Pleurosternon Ow. und Plesiochelys Rütim. } Die erste Neuralplatte hat eine Länge von 5l mm.; ihr convexer Vorderrand ist 16 mm. breit; ihre grösste Breite liest ungefähr auf der Grenze zwischen ihrem dritten und vierten (von vorn nach hinten 'gezählten) Viertel und beträgt 26 mm.; von hier an verschmälert sich die Platte wiederum, bleibt jedoch an dem Hinterrande breiter, 18 mm., als an dem Vorderrande; die hinteren Ecken der Platte sind abgestutzt, so dass sie dadurch einen sechsseitigen Umriss erhält. Eine Theilung der Platte durch eine Quernath in zwei hinter einander gelegene Stücke, wie sie Owen bei Pleurosternon beobachtete, ist nicht vorhanden. Während bei den Arten der Gattung Plesiochelys gewöhnlich die erste Neuralplatte in ihrem vorderen Ab- schnitte am breitesten ist, findet sich ein Verhalten, wie wir es eben bei unserer Schildkröte kennen gelernt haben, bei Pleurosternon concinnum Ow. (l. c. T. II) und Pleurosternon ovatum Ow. (l. ec. T. VID), ohne jedoch für die Gattung Pleurosternon charakteristisch zu sein, da Pleurosternon latiscutatum Ow. (l. e. T. I) sich darin wie die Arten der Gattung Plesiochelys verhält. Während wir gewöhnlich den Hinterrand der Neuralplatten der Schildkröten weiter nach vorn gerückt sehen, als den Hinterrand der entsprechenden Costalplatten — und so verhält es sich auch bei den sieben folgenden Neuralplatten unserer Schildkröte — liegt hier der Hinterrand der ersten Neuralplatte nach hinten von dem Hinterrande der ersten Costalplatten. Andeutungen eines gleichen Verhaltens finden sich bei Pleurosternon emarginatum Ow. (l. ec. T. V.) und Pleu- rosternon concinnum Ow. (1. c. T. VII), sind aber auch der Gattung Plesiochelys nicht fremd, wie die Ab- bildung von Plesiochelys solodurensis Rütim. (l. ec. Taf. XII, Fig. 1) zeigt; jedoch ist in diesem Verhalten nichts für unsere Form Charakteristisches gegeben, da das von v. Meyer beschriebene Exemplar sich anders verhält. Bei dem letzteren liegt nämlich auch der Hinterrand der ersten Neuralplatte vor dem Hinterrande der ersten Costalplatten. Die zweite Neuralplatte ist 35 mm. lang; ihr Hinterrand, der nur ganz wenig vor dem Hinterrande der zweiten Costalplatten liegt, misst 22 mm. Von der dritten bis zur siebenten nehmen die sechsseitigen Neuralplatten allmählig an Länge ab; die achte aber ist wieder länger als die siebente, fast so lang wie sechste; die grösste Breite aller dieser Platten liegt wie gewöhnlich im vorderen Theile derselben und entspricht einer Linie, welche die seitlichen | Sı | Ecken miteinander verbindet. Die dritte Neuralplatte ist 40 mm. lang und hat einen 22 mm. breiten Hinter- rand. Die vierte hat eine Länge von 34 mm. und einen Hinterrand von 14 mm., ihre grösste Breite beträgt 25 mm. Die fünfte ist gleichfalls 34 mm. lang mit einem 14 mm. breiten Hinterrande und einer grössten Breite von 24mm. Die sechste Neuralplatte ist 28 mm. lang, an ihrem Hinterrande 13 mm. breit; die grösste Breite beträgt 23 mm. Die siebte ist 20 mm. lang, an ihrem Hinterrande 13 mm. breit und hat eine grösste Breite von 24mm. Die achte hat eine Länge von 27 mm., an ihrem Hinterrande eine Breite von 12 mm. und eine grösste Breite von 23mm. Während von der dritten bis zur siebten die Länge der Platten abnimmt, nimmt die grösste Breite von der sechsten bis achten zu. Die Form der ersten Neuralplatte unseres Exemplares stimmt nicht ganz zu dem Verhalten des Bonner Exemplares. H. v. Meyer beschreibt dieselbe nach dem Abdrucke ihrer Unterseite folgendermassen: „sie misst nur zwei Drittel von der Länge der folgenden, wird nach vorn ein wenig breiter und stösst mit einem flach-convexen vorderen Ende an den unpaarigen Theil (= Neuchalplatte). Die Breite verhält sich zur Länge wie 2:3. Die Durchschnittsgrössen, welche v. Meyer für die Neuralplatten seines Exemplares angibt, sind entsprechend der bedeutenderen Grösse desselben grössere als die oben für unser Exemplar an- gegebenen. Für die vier ersten Neuralplatten, welche für den Vergleich mit den Angaben v. Meyer's allein in Betracht kommen, erhält man in unserem Falle eine durchschnittliche Länge von 40 mm. und eine durch- schnittliche Breite von 23 mm., während v. Meyer eine durchschnittliche Länge von 65 mm. und eine durch- schnittliche Breite von 26 mm. angibt. Aufdie Reihe deracht Neuralplatten folgen zwei Supracaudalia und das Pygale. Das erste Supracaudale ist nicht sechsseitig wie die Neuralia, sondern dadurch dass die drei hinteren Seiten des Sechseckes zu einer bogenförmiger Linie zusammenfliessen, erhält es einen hinteren, nach hinten convexen Rand, an welchen sich nach vorn zwei durch den Vorderrand verbundene Seitenränder anschliessen. Die Länge des ersten Supracaudale beträgt 22 mm., seine grösste Breite 19 mm. Auf das erste Supracaudale folgt das zweite, welches den Raum zwischen dem vorigen, den hin- tersten Costalplatten, den hintersten Marginalplatten und dem Pygale ausfüllt. Die Trennnungslinien des- selben von den hintersten Marginalia und dem Pygale konnten nicht mit derselben Bestimmtheit wie die übrigen Grenzlinien der Knochenplatten wahrgenommen werden; indessen glaube ich nach einzelnen deutlich sichtbaren Spuren nicht fehl zu gehen, wenn ich ihren Verlauf so annehme, wie ich denselben in der schema- tischen Figur mit punktirten Linien angegeben habe. Mit dem Pygale zusammen hat das zweite Supra- caudale eine Länge von 55 mm. Die Breite des Pygale beträgt an dem sanft eingebuchteten Hinterrande 55 mm. und nimmt nach vorn ein wenig ab. Die Beschränkung der Supracaudalia auf zwei erinnert an das Verhalten der Gattung Pleurosternon Rütimeyer hat aber gezeigt, dass auch bei Plesiochelys, z. B. bei Ples. Sanetae Verenae Rütim. (. ce. Tab. XIII) eine Reduction der Supracaudalia auf zwei statt der hier meist vorhandenen drei vorkommt. Bezüglich des Grössenverhältnisses der beiden Supracaudalia zu einander stimmt unser Fossil am meisten überein mit Pleurosternon emarginatum Ow. (l. ec. T. V) und Pleur. ovatum Ow. (I. ec. T. VID). So weit die Costalplatten an dem Exemplar v. Meyer’s erhalten waren, passt die von demselben gegebene Beschreibung auch auf unseren Fall. „Von den Rippenplatten besitzt die dritte und vierte in der Richtung von aussen nach innen ungefähr gleiche Grösse und diese sind wahrscheinlich die grössten am ganzen Panzer; die zweite Platte scheint kaum kleiner als die fünfte“. v. Meyer glaubte daraus schliessen zu dürfen, dass die grösste Panzerbreite noch in die vordere Hälfte der Panzerlänge zu liegen kam und dass der Panzer sich hinterwärts mehr zuspitzte als nach vorn. Diese Vermuthung v. Meyer's trifft nicht zu; der Panzer spitzt sich nach hinten nicht mehr zu als nach vorn und die grösste Breite fällt in die Mitte der Panzerlänge, ungefähr mitten auf die vierte Costalplatte. Die erste Costalplatte hat einen 34 mm. breiten Vorderrand, mit welchem sie an das Nuchale und das erste Marginale angrenzt. Mit dem 78 mm. breiten Aussenrande berührt sie das zweite und dritte Mar- ginale, mit dem 92 mm. breiten Hinterrande stösst sie an das zweite Costale und mit dem 40 mm. breiten Innenrande an das erste Neurale. Die zweite Costalplatte hat einen 46 mm. breiten Aussenrand zur Verbindung mit dem dritten, vierten und fünften Margimale, einen 135 mm. breiten Hinterrand und einen 40 mm. breiten Innenrand. Die dritte Costalplatte hat einen Aussenrand von 47 mm., einen Hinterrand von 135 mm. und einen Innenrand von 42 mm. Wie schon v. Meyer von seinem Exemplare angegeben, ist sie im Ganzen etwas breiter als die zweite (Breite==Entfernung des Vorderrandes vom Hinterrande). Nach aussen stösst sie an das fünfte und sechste Marginale. Die vierte Costalplatte misst am Aussenrande 39 mm., am Hinterrande 130 mm., am Innenrande 36 mm., und verbindet sich mit dem sechsten und siebten Marginale. Die fünfte Costalplatte hat einen Aussenrand von 42 mm., einen Hinterrand von 96 mm. und einen Innenrand von 36 mm.; sie steht in Verbindung mit dem siebten und achten Marginale. Das sechste Costale ist aussen 34 mm. breit, hat einen Hinterrand von 74mm. und einen Innen- rand von 28 mm.; es stösst an das achte und neunte Marginale. Das siebte Costale besitzt einen 32 mm. breiten Aussenrand, einen 62 mm. breiten Hinterrand, einen 24 mm. breiten Innenrand und verbindet sich mit dem neunten und zehnten Marginale. Die achte Costalplatte endlich misst an ihrem Aussenrande 32 mım., an ihrem Hinterrande 33 mm. und an ihrem Innenrande 32 mm.; sie berührt das zehnte und elfte Marginale. Bei den vorhergehenden Grössenangaben ist die Breite des Vorderrandes nur bei dem ersten Costale angegeben, da sie bei den folgenden Costalplatten stets zusammenfällt mit der angegebenen Breite des Hinterrandes der nächst vorhergehenden Platte. Während nach innen die zweite Costalplatte die erste, zweite und dritte Neuralplatte berührt, steht die dritte Costalplatte wie auch die vier folgenden immer nur in Verbindung mit dem entsprechenden gleich- zähligen und dem nächstfolgenden Neurale ; die achte Costalplatte wird nach innen begrenzt von dem achten Neurale und dem ersten Supracaudale. Die ersten vier Costalplatten sind in ihrem äusseren Abschnitte in einem von vorn nach hinten ab- nehmenden Grade leicht nach vorn gekrümmt; umgekehrt verhalten sich die vier letzten Costalplatten, sie sind in einem von vorn nach hinten zunehmenden Grade nach hinten gekrümmt. Die Marginalplatten sind im Allgemeinen vierseitig; wir können an ihnen einen Aussenrand, einen Innenrand, einen Vorderrand und Hinterrand unterscheiden. Der Innenrand der Marginalia 3, 5—11, zeigt eine Knickung, entsprechend der Ansatzstelle der Trennungslinie zweier aufeinander folgender Costalplatten. Der Vorderrand des ersten Marginale fällt zusammen mit dem Aussenrand des Nuchale; der Vorderrand jeder folgenden Marginalplatte mit dem Hinterrande der nächst vorhergehenden. Ich gebe im Folgenden die Grössen des Aussen-, Innen- und Hinterrandes jeder Marginalplatte an, wobei die Knickung des Innen- randes nicht in Anschlag gebracht ist. Marginale 1 misst aussen 38 mm., innen 9 mm., hinten 36 mm. — Marginale 2 aussen 32 mm., innen 32 mm., hinten 36 mm. — Marginale 3 aussen 48 mm., innen 42 mm., hinten 31 mm. — Marginale 4 aussen 49 mm., innen d44mm., hinten 29 mm. — Marginale 5 aussen 36 mm., innen 33 mm., hinten De 26 mm. — Marginale 6 aussen 52 mm., innen 45 mm., hinten 32 mm. — Marginale 7 aussen 52 mm., innen 39 mm., hinten 41 mm. — Marginale 8 aussen 55 mm., innen 55 mm., hinten 56 mm. — Marginale 9 aussen 5l mm., innen 41 mm., hinten 52 mm. — Marginale 10 aussen 49 mm., innen 33 mm., hinten 45 mm. — Mareinale 11 aussen 49 mm., innen ? mm., hinten 40 mm. Dass die beiden ersten Costalplatten mit je drei Marginalplatten in Verbindung stehen, jede fol- gende Costalplatte aber nur mit je zwei Marginalplatten sich berührt, wiederholt sich bei der schon des Öefteren zum Vergleich herangezogeneu Gattung Plesiochelys sowie auch bei Oraspedochelys. (Man ver- gleiche die Abbildungen von Rütimeyer, l. c. Tab. V, Fig. 1, Oraspedochelys Picteti Rütim.; und von Portis!), Taf. I, Fig 6, Plesiochelys Hannoverana Maack). Um die Beschreibung desRückenpanzers zu schliessen erübrigt noch die Betrachtung der Hornschilder. Wie meistens finden sich auch hier fünf mediane Neuralseuta, jederseits davon vier Costalscuta,und der Rand wird gebildet von 25 Schildern, nämlich einem unpaarigen Nuchalscutum und jederseits elf Marginalschildern und einem Pygalschild. Was zunächst die Neuralscuta anbelangt, so nimmt deren ansehnliche Breite vom ersten bis zum dritten Schilde zu, vom dritten zum fünften wieder ab. Die grösste Breite des ersten Neuralscutums beträgt 92 mm., die des zweiten 130 mm., die des dritten 140 mm., die des vierten 116 mm., die des fünften 8S mm. Die queren Trennungslinien, welche die hintereinander liegenden Neuralscuta von einander scheiden, liegen wie gewöhnlich auf der ersten, dritten, fünften und achten Neuralplatte. Das erste Neuralscutum ist 58mm. lang und hat einen 80 mm. breiten Hinterrand; das zweite ist 78mm. lang mit einem 118 mm. breiten Hinterrande; das dritte ist 74mm. lang und hat einen 114 mm. breiten Hinterrand; das vierte hat eine Länge von 77 mm. und ist an seinem Hinterrande 72 mm. breit; das fünfte ist 62mm. lang und an seinem Hinterrande 70 mm. breit. Die Neuralscuta sind sämmtlich sechsseitig. Die drei vorderen Seiten des ersten Neuralscutums bilden zusammen durch Abrundung der Ecken und Ausbuchtung der Seiten eine im Ganzen nach vorn convexe wellige Begrenzungslinie. Die seitlichen Ecken namentlich des zweiten Neuralscutums sind zugespitzt. Die Neuralscuta sind erheblich breiter als die Costalscuta. Von den Letzteren, deren Form und Grössenverhältnisse genügend aus den Abbildungen erhellen, verbindet sich das erste, dritte und vierte mit drei Marginalschildern, das zweite aber mit vier Marginalschildern. Die Lagerungs- und Grössenverhältnisse der Marginalschilder sammt dem Nuchalschild und den beiden Pygalschildern werden ebenfalls aus den Abbildungen genügend klar werden, so dass sie hier nicht ausführlicher besprochen zu werden brauchen. Vergleichen wir die Hornbeschilderung des Rückenpanzers mit derjenigen nächstverwandter Formen, so finden wir bei Plesiochelys und Pleurosternon ähnliche Verhältnisse. Bei Plesiochelys Jaccardi Rütim. ist zwar das mittelste Neuralscutum schmäler als die vier übrigen (l.c. Tab. II), aber bei Plesio- chelys Etalloni Rütim. (l. ec. Tab. XI, Fig. 1) und noch mehr bei Plesiochelys solodurensis Rütim. (. c. Tab. XII, Fig. 1) gleichen die Grössenverhältnisse der Neuralscuta denjenigen unserer Form. Letzteres findet gleichfalls statt bei Pleurosternon latiscutatum Ow. (l. e. T. ID), Pleurosternon emarginatum Ow. (l. e. T. V) und Pleurosternon ovatum Ow. (l. ce. T. VII), während bei Pleurosternon coneinnum Ow. (l. e. T. II) das vorderste Neuralscutum das breiteste von allen ist. Was die Lagerungsbeziehung der Innenränder der Marginalschilder zu den Innenrändern der Margi- nalplatten anbelangt, so liegen bei Plesiochelys die Innenränder der Marginalplatten nach innen von den Innenrändern der Marginalschilder (vergl. Rütimeyer |. c. Tab. II von Plesioch. Jaccardi; Tab. VI, 1) Alessandro Portis, Ueber fossile Schildkröten aus dem Kimmeridge von Hannover. Palaeontographica Bd. 25. Cassel 1878, Palaeontograpbhica, N. F. VI, 1 & 2 (XXVI). 2 — 1 — Fig. 1 von Plesioch. Langii, Tab. XI, Fig. 1 von Plesioch. Etalloni; Tab. XI, Fig. 1 von Plesioch. solodurensis; Tab. XIII von Plesioch. Sanctae Verenae; ferner Portis, 1. c. Taf. II, Fig. 6 von Plesio- chelys Hannoverana). Bei Pleurosternon aber ist das Verhältniss umgekehrt, die Innenränder der Marginal- platten liegen meistens nach aussen von den Innenrändern der Marginalschilder (vergl. Owen 1. c. Tab. II von Pleurost. coneinnum; Tab V von Pleurost. emurginatum; Tab. VII von Pleurost. ovatum, hier zeigt sich aber schon starke Hinneigung zum Verhalten der Gattung Plesiochelys). Unsere Form verhält sich in dieser Beziehung im Allgemeinen wie Plesiochelys, nur von dem siebten und elften Marginalschild greifen die Innenränder auf die Costalplatten hinüber, so dass in Bezug auf diesen Charakter unsere Form eine vermittelnde Stellung zwischen Plesiochelys und Pleurosternon einnimmt. Der Steinkern (Tafel IT) ist in seinem medianen Theile weniger gut erhalten als derjenige, den H. v. Meyer beschrieben hat. Er ist im der genannten Region so abgerieben und beschädigt, dass sich die Umrisse und die Lagerungsweise der Neuralplatten nur noch in ganz spärlichen Andeutungen erkennen liessen. In dieser Hinsicht bleibt also der Steinkern der Bonner Sammlung eine werthvolle Ergänzung zu dem hier vorliegenden Exemplare. Auch in Bezug auf die Ursprungsstellen und die Gestalt der Rippenköpfe gibt das vorliegende Exemplar nicht mehr zu erkennen als an dem v. Meyer’schen Exemplare schon bekannt geworden war. Die nach innen gerichteten Gruben, welche man rechts und links von der Mittellinie wahr- nimmt, entsprechen den proximalen Rippenenden (Rippenköpfen), welche an diesen Stellen die Costalplatten verliessen, um an die Wirbelkörper heran zu treten. Bei Rippe 3—7 sind in unserem Steinkerne die Ge- steinsbrücken, welche über den Wirbelkörpern lagen, weggebrochen, so dass dadurch die rechts und links gelegenen Gruben, die den Durchtritt der Rippenköpfe bezeichnen, miteinander zusammenfliessen. Bei Rippe 1 und 2 hingegen, sowie bei Rippe 8 und 9 ist jene Gesteinsbrücke erhalten. In dem v. Meyer’schen Exemplare ist dieselbe in der ganzen Länge des betreffenden Steinkerns, also von Rippe 1—5 conservirt. Man kann sich durch eine Vergleichung mit der Dunker’schen Abbildung leicht eine Vorstellung davon machen, wie unser Steinkern in unversehrtem Zustande von Rippe 4—7 ausgesehen haben muss. Von besonderem Interesse ist das Bild, welches unser Steinkern im Bereich der achten Costalplatte gewährt. Daselbst liegt nämlich hinter der Grube, welche für den Durchtritt der achten Rippe bestimmt war, eine zweite Grube, welch’ letztere nichts Anderem entsprechen kann, als einer Verbindung zwischen dem Becken und dem Rückenschilde, wie wir dieselbe auch sonst bei den Chelyden kennen. So zum Beispiel gibt Rütimeyer von Plesiochelys solodurensis (1. c. Tab. IV., Fig. 2) das gleiche Verhalten an und macht mit Recht darauf aufmerksam, das OÖ wen's Zeichner bei Pleurosternon emarginatum jene Verbindungsstellen des Beckens mit dem Rückenschilde gleichfalls angegeben hat (vergl. Owen, 1. ec. T. IV). Noch mehr aber als diese Verbindung zwischen Rückenschild und Becken berechtigt die kräftige Ausbildung der Sternalkammer, die bein ersten Anblick des Steinkernes sofort in die Augen fällt, unsere Schildkröte zu den Chelyden zu stellen. Die Sternalkammer verhält sich ganz ähnlich wie bei Pleurosternon emarginatum (vergl. Owen, I. c. T. IV). Sie erstreckt sich von der ersten Costalplatte bis zum Hinterrande der fünften. An der Sternalbrücke betheiligen sich die Marginalplatten 3—8. Nach der vorausgeschickten Beschreibung des mir vorliegenden Fossils, welche mit Hinzunahme der Abbildungen wohl hinreichend ausführlich und verständlich sein wird, komme ich zu der Frage, ob an der Hand des vorliegenden Fundstückes eine genauere Bestimmung der bis jetzt provisorisch als Emys Menkei bezeichneten Schildkröte der deutschen Wealdenformation möglich geworden ist ? Ich glaube in der Lage zu sein, diese Frage zu bejahen. Aus einem sorgfältigen Vergleich der oben beschriebenen Reste mit den Schildkröten, welche wir insbesondere durch Rütimeyer und Owen kennen gelernt haben, scheint mir der ge unabweisliche Schluss zu folgen, das Emys Menkei zu den Chelyden im Sinne Rütimeyer’s gehört und ein Verbindungsglied zwischen der Gattung Plesiochelys Rütim. und Pleurosternon Owen darstellt. Auf die mannigfachen Berührungspunkte in der Organisation unserer Form mit derjenigen von Plesiochelys und Pleurosternon habe ich oben schon an verschiedenen Stellen hingewiesen, so dass es nicht nöthig sein wird, dieselben hier noch einmal zu wiederholen. Zweifelhaft kann nach meiner Ansicht nur noch das Eine sein, ob man die bisher als Emys Menkei bezeichnete Form in die Gattung Plesiochelys oder in die Gattung Pleurosternon stellen soll. Die nahe Verwandtschaft zwischen diesen beiden Gattungen hat schon Rütimeyer ausführlich erörtert (l. c. p. 148—145). Er bezeichnet als Unterschied zwischen Plesiochelys und Pleurosternon folgende Merkmale der letzteren Gattung: 1) Anwesenheit eines Mesosternum, 2) grössere Ausdehnung des Entosternum, 3) starker hinterer Ausschnitt des Plastron, 4) Reduction der Supracaudalplatten auf zwei Stücke. Die hier von Rütimeyer sub 1, 2 und 3 angeführten Merkmale der Gattung Pleurosternon konnten bei unserem Exemplare aus dem Grunde nicht festgestellt werden, weil das Bauchschild nicht sichtbar war. Ich zweifle bei der Vor- züglichkeit des Abdruckes der Rückenplatte nicht im Entferntesten daran, dass man an dem in Taf. II abgebildeten Stücke den gewünschten Aufschluss über Form und Zusammensetzung des Bauchschildes er- halten könnte, wenn man den Steinkern in behutsamer Weise zu entfernen vermöchte. Ich habe mich aber, trotzdem ich sicher glaube, dass man einen wohlerhaltenen Abdruck des Bauchschildes unter dem Steinkerne finden wird, nicht zu jener Operation entschliessen können; einmal weil der vorliegende Rest ein Unicum ist und schon deshalb keine seinen Bestand gefährdenden Eingriffe gestattet, dann aber auch, weil es mir an der zu einer geschickten Entfernung des Steinkernes nöthigen praktischen Erfahrung fehlte. Es wäre um so wünschenswerther gewesen, auch einen Einblick in den Bau des Bauchschildes zu bekommen und namentlich zu entscheiden, ob unsere Form ein Mesosternum besessen hat oder nicht, als eigentlich dies letztere Verhalten, Anwesenheit eines Mesosternum bei Pleurosternon und Abwesenheit eines solchen bei Plesiochelys, den einzigen durchgreifenden Unterschied zwischen beiden Gattungen darstellt. Hoffentlich werden im Laufe der Zeit noch mehr Schildkrötenreste von Obernkirchen bekannt und unter ihnen auch einmal ein Abdruck des Bauchschildes. In unserem Falle kann nur der von Rütimeyer sub 4 aufgestellte Unterschied zwischen Plesiochelys und Pleurosternon in Anwendung gebracht werden. Bei Plesiochelys finden sich drei, bei Pleurosternon nur zwei Supracaudalia. Wäre dieser Unterschied wirklich ein durchgreifender, so müsste man unsere Form in die Gattung Pleurosternon stellen. Nun aber hebt schon Rütimeyer hervor, das jener Unterschied keineswegs ein durchgreifender ist, dass vielmehr auch bei Pleusiochelys gelegentlich die Zahl der Supra- caudalplatten auf zwei beschränkt ist, so bei Plesioch. Sanctae Verenae Kütim. (l. ce. Tab. XII). Sonach gestattet uns die Anwesenheit von nur zwei Supracaudalplatten bei unserer Form keinen bestimmten Entscheid, in welche von den beiden in Betracht kommenden Gattungen wir sie unterbringen sollen. Es scheint bei dieser Sachlage für den Augenblick nicht möglich zu sein, mit aller erwünschten Bestimmtheit Emys Menkei entweder in die Gattung Plesiochelys zu stellen oder dieselbe in die Gattung Pleurosternon einzureibhen. Jedoch gibt es einen Punkt, der mich bestimmt, dieselbe, so lange nicht der Besitz eines Mesosternum bei ihr nachgewiesen ist, zur Gattung Plesiochelys zu rechnen. Es ist das aller- dings, wie ich mir wohlbewusst bin, ein ziemlich nebensächlicher Punkt, der aber in diesem Falle vielleicht doch einige Beachtung verdient. Bei der Beschreibung der Hornschilder des Rückenschildes besprach ich das Lageverhältniss der Innenränder der Marginalschilder zu den Innenrändern der Marginalplatten und machte darauf aufmerksam, dass in dieser Beziehung die beiden Gattungen Plesiochelys und Pleurosternon 2* ein umgekehrtes Verhalten zeigen. Bei Plesiochelys liegen die Innenränder der Marginalplatten nach innen von den Innenrändern der Marginalschilder, bei Pleurosternon aber nach aussen davon. In dieser Beziehung nun schliesst sich, wie ich dort schon angab, unsere Form viel enger an Plesiochelys als an Pleurosternon an. Aus diesem Grunde also möchte ich mich einstweilen dafür entscheiden, Emys Menkei in die Gattung Plesiochelys Rütim. aufzunehmen und sie in dieser Gattung an die Grenze setzen, welche zur Gattung Pleurosternon hinüber führt. Diese systematische Stellung von Emys Menkei, welche ich demzufolge in Plesiochelys Menkei umtaufe, dürfte dem, was wir bis jetzt von dem Bau unserer Schildkröte kennen gelernt haben, am meisten entsprechen. Sollte sich allerdings später einmal herausstellen, dass Plesiochelys Menkei ein Mesosternum besessen hat, so müsste man die Grenzlinie zwischen Plesiochelys und Pleurosternon an der anderen Seite von Plesiochelys Menkei vorbeigehen lassen, so dass dann unsere Species in die Gattung Pleurosternon hineinfiele. Vielleicht aber auch führen weitere Funde und Untersuchungen dazu überhaupt die Grenze zwischen Plesiochelys und Pleurosternon noch mehr zu verwischen als sie es jetzt schon ist. Der Nachweis, dass die bis jetzt einzig und allein bekannte Schildkrötenform der deutschen Wealdenformation eine die Gattung Plesiochelys mit der Gattung Pleurosternon verknüpfende Stellung ein- nimmt, darf zunächst deshalb auf einiges Interesse Anspruch machen, weil dadurch über eine bisher nur äusserst unvollständig und zu einer einigermassen sicheren Bestimmung unzureichend bekannte Art näherer Aufschluss gegeben ist. So, wie wir diese Art jetzt kennen gelernt haben, dient dieselbe dazu, das Bild, welches die Arbeiten von Maack, Portis, Owen und Rütimeyer von der Schildkrötenfauna Mitteleuropas zur Zeit der oberen Jura- und der unteren Kreideformation entrollt haben, zu vervollständigen. Die enge Beziehung zwischen Plesiochelys und Pleurosternon, welche in unserer Species zum Ausdrucke kommt, ist deshalb beachtenswerth, weil Rütimeyer wahrscheinlich gemacht hat, dass Pleurosternon eine Zwischen- form in der Entwieklungreihe von den jurassischen Plesiochelys zu den Chelyden der Jetztzeit darstellt. Bremen, 30. Januar 1379. Erklärung der Abbildungen. Ansicht des Abdruckes der äusseren Oberfläche des Rückenschildes in natürlicher Grösse. Ansicht der Gegenplatte, enthaltend den Steinkern, sowie den Abdruck der Unterseite des Randes des Rückenschildes, in natürlicher Grösse. Schematische Uebersicht über die Zusammensetzung des Rückenschildes, in halber Grösse. Die Grenzen der Knochenplatten sind mit einfachen, diejenigen der Hornschilder mit doppelten Contourlinien angegeben. Nu, die Nuchalplatte; Nı — Ns, die Neuralplatten; Sı, Se, die beiden Supracaudalplatten; Py, die Pygalplatte; Cı — Cs, die Costalplatten ; Mı — Mıı, die Marginalplatten ; nus, das Nuchalschild; nsI — nsV, die Neuralschilder; pys, das Pygalschild; csI — csIV, die Costalschilder; msI — msXI, die Marginalschilder. I EHE RT: BER .& Mil a Mi Bau ee 32 aan ne PN Hle ya Ian TEN BL AN ni ER KEN ee a Iran u er] u | Beiträge Enntwickelungsgeschichte der fossilen Cephalopoden W. BRANCO. Theil I: Die Ammoniten. Mit 10 Tafeln. OuAnE Inehrar et Einleitung. Literatur; Methode der Untersuchung 5 6 Ueber einige Verhältnisse in der embr yonalen KR erehelung A oben den Cephalopoden und anderen Mollusken . Das fragliche embryonale Alter der Anfangskammer Die erste Sutur. Eintheilung der Ammoniten nach derbe: in Aneurisellatı und Tateellen Die zweite Sutur & Einfachere und complieir it Biduna Ale: en Das Reiten der zweiten Sutur auf der ersten : Das Zweispitzigwerden des Aussenlobus bei den nen ed bei an Tatisellati Die dritte und die übrigen Suturen des Goniatiten-Stadiums Die fernere Entwickelung der Sutur. Die Bildung neuer Elemente Das Gesetz, nach welchem die Zackung vor En g ch Entwickelung ohne Ceratiten-Stadium Entwickelung mit Ceratiten-Stadium : Schlüsse aus dem Verhalten der Sutur auf das Thier Die Anfangskammer. Allgemeine Betrachtungen. Die Frage nach der Constanz der Gestalt der Anfangskammer innerhalb derselben Species und desselben Genus a Besprechung der abgebildeten Formen © Die Frage nach den Beziehungen zwischen ae der Werl etner, Bea 2 Anke s- kammer und Form der ersten Sutur : Veränderungen, welche der Querschnitt der Wanderer it ennehmendeni Alter Teen: Schlüsse auf die entsprechenden Veränderungen des Thierkörpers Die ersten Anfänge der Skulptur und des Kieles In der ersten Jugend auftretende Einschnürungen Charakteristik der Latisellati und Angustisellati . Verzeichniss der untersuchten Ammoniten. Palaeontographica, N. F. VI. 1 & 2 (XXVI.) 3 Seite 19. 36 u. 37. 335—40. 41 u. 22. 42 u. 43. 44 u. 45. 46. 46. 47. 47. 48—50. Mh h Pet LiABe N ar & era Burn kl N h an ER 2 : Em AEEEER ud | et Ge AR RK Dr Er 77 Ast Be: »oR 4 Einleitung. mu In Jahre 1842 wies Guido Sandberger!) zuerst darauf hin, dass die Anfangskammer des Goniatiten-Gehäuses aus einem kugeligen Gebilde bestehe, welches dicker sei, als die sich zunächst daran anschliessende übrige Schale, in der Art, dass die Anfangskammer von Letzterer gewissermassen abgeschnürt sei. Im Gegensatze zu diesem Verhalten der Goniatiten hob er dann dasjenige der Ammoniten hervor, bei welchen keine derartige Abschnürung der Anfangskammer von der sich daran anfügenden Röhre zu beobachten sei, so dass die Schale hier von Anfang an konisch wachse2). Später gab dann derselbe Autor vergrösserte Abbildungen der Anfangskammern verschiedener Goniatiten, und bemerkte, dass sich die erwähnte Abschnürung bei Gon. diadema in nur sehr geringem Grade zeige, wodurch sich eine An- näherung an den Bau der Ammonitenschale kundgebe*- ). Ein klares Bild von der Beschaffenheit dieser Anfangskammern gaben indess diese Zeichnungen desshalb nicht, weil die Schale nicht bis an das erste Septum fortgebrochen wurde und die Anfangskammer daher nur von der Seite gesehen gezeichnet werden konnte. Beobachtungen über die allmälige Veränderung, welche die Sutur und der Querschnitt des Ammo- nitengehäuses weit zunehmendem Wachsthume verleiden, machte 1845 Graf Keyserling°-) an Goniatiten und Ceratiten. Bald darauf, im Jahre 1847, gab v. Hauer eine ausführliche Beschreibung und Abbildung 1) Neues Jahrbuch f. Min., Geog., Geolog. u. Petrefaetenkunde v. Leonhard u. Bronn. 1842. S. 228. ?) Sandberger ist in neuerer Zeit wegen dieses Ausspruches von Hyatt (Embryology 8. 66) angegriffen worden, Indess nicht ganz mit Recht. Allerdings besitzt Ammonites wie Goniatites eine Anfangskammer von mehr oder weniger kugel- förmiger Gestalt und seine Schale wächst nicht, wie Sandberger sagt, konisch in der Art derjenigen des Nautilus an; aber der Unterschied der Abschnürung existirt allerdings, denn bei keinem Ammoniten wurde eine solche bisher beobachtet. Hyatt bildet übrigens selber die abgeschnürten Anfangskammern der Goniatiten nach Sandberger ab. >) G. u. F. Sandberger. Die Versteinerungen des Rheinischen Schichtensystemes in Nassau. Wiesbaden 1850 bis 1856. S. 59. 4) @. Sandberger. Beobachtungen über mehrere schwierige Punkte der Organisation der Goniatiten. Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Nassau. Heft 7. Abth. 2. u. 3. 1851. S. 292—304. Taf. I. u. I. 5) Graf A. v. Keyserling. Beschreibung einiger von Th. v. Middendorf mitgebrachten Ceratiten des ark- tischen Sibiriens. Bull. Acad. Imp. des seiences de St. Pötersbourg. Tome V. S. 161 pp. Gelesen den 12. Dec. 1845. %) Graf A. v. Keyserling. Beschreibung einiger Goniatiten aus den Domanik - Schiefern. Verhandlungen der mineralogischen Gesellschaft zu St. Petersburg. 1844. S. 223. 3% ee dieser Veränderungen an Ammon. floridus Wolff‘). Beide Forscher erkannten, dass in der ersten Jugend die Höhe der Umgänge wesentlich von der Breite derselben übertroffen wird, und dass bei den Ammoniten der Verlauf der Sutur anfänglich ein ungezackter, goniatitenähnlicher ist. In der Arbeit „Ueber Ammonites Aon und dessen Verwandte“ ?) that später Laube dar, dass sich in der Entwickelung der Sutur von Amm. Aon ete. ein Ceratiten-Stadium nachweisen lasse; und im Jahre 1875 wurde dies von Neumayr?) dahin verallgemeinert, dass jeder Ammonit mit rings gezackten Suturen in seiner Jugend ein Ceratiten-Stadium durchlaufe: eine Behauptung, der ich mich, so weit meine Unter- suchungen reichen, nicht anzuschliessen vermag. Auf Jugendzustände der Ammoniten wurde von den Autoren mehrfach hingewiesen; ich eitire nur Quenstedt, Ooster, v. Mojsisovies, Schlüter. Da es indessen nicht Zweck dieser Arbeiten war, die individuelle Entwickelung der Ammonitiden zu untersuchen, so geben sie uns über die Anfänge der Schale und der Sutur keinerlei Aufschluss. Die erste und wohl bisher einzige, mit Hilfe des Mikroskopes durchgeführte Untersuchung dieser Verhältnisse bei Ammoniten und Goniatiten verdanken wir im Jahre 18572 Hyatt). Die Vergleiche indess, welche der Verfassersin seiner verdienstvollen Arbeit zwischen Ammoniten, Goniatiten und Nau- tiliden anstellte, mussten desshalb zum Theil ungenügend basirt oder gar unrichtig sein, weil sie sich auf eine bei weitem zu geringe Anzahl von untersuchten Arten stützten, so dass es wünschenswerth erschien, Beobachtungen an einer grösseren Reihe von Formen, welche möglichst verschiedene Gruppen resp. Genera angehörten, anzustellen. Es sollen daher in diesem ersten Theile der vorliegenden Arbeit die Jugendzustände der Ammoniten, in dem zweiten die der Goniatiten, Clymenien und Belemuiten untersucht und dann mit einander verglichen werden 5). Was die Nautiliden anbetrifft, so ist die Zahl der von Anderen bisher untersuchten Arten bereits eine so grosse (mehr als 50), dass die hierdurch gegebenen Anhaltspunkte genügen dürften, die Nautiliden in den Bereich des Vergleiches hineinzuziehen, ohne aus- gedehnte neue Beobachtungen über dieselben anzustellen. Vor Allen hat bekanntlich Barrande in seinem grossen Werke ausgedehnte Untersuchungen über die ersten Jugendstadien der Nautiliden angestellt. Das neueste Buch dieses Autors giebt von der über dieses Gebiet bisher erschienenen Literatur einen so ausführlichen Nachweis 6), dass von der Wiederauf- zählung der die Nautiliden betreffenden Arbeiten hier abgesehen werden konnte. Gegen die allgemein verbreitete Anschauung, dass der lebende Nautilus der nächste und zugleich ein sehr naher Verwandter der Ammoniten und Goniatiten sei, sind von verschiedenen Seiten mehr oder weniger kräftige Angriffe gemacht worden. So wies im Jahre 1854 Saemann kurz darauf hin, dass sich in den Anfängen der Schale bei Nautilus und Ammonites fimbriatus starke Unterschiede zeigten ?). Barrande machte später Gleiches für die Nautiliden und Goniatiten geltend und im Jahre !) Fr. R. v. Hauer. Ueber die Cephalopoden des Muschelmarmors von Bleiberg in Kärnthen. Naturwissen- schaftliche Abhandlungen gesammelt von W. Haidinger. Wien 1847. Bd. I. S. 22. Taf. I. Fig. 5—14. ?) Sitzungsberichte der kais. Acad. der Wissenschaften. Wien. Bd. 59. 1869. ») Neumayr. Die Ammonitiden der Kreide. Zeitschr. der deutschen geolog. Ges. 1875. Bd. 27. S. 857. ‘) Embryology. Bulletin of the museum of comparative zoology at Harvard college. Cambridge, Mass. Vol. II. No. 5. 1872. Tf. I-IV. S. 59—108. °) Die Besprechung der Verhältnisse des Sipho wird, auch soweit sie die Ammoniten betrifft, erst in dem zweiten Theile dieser Arbeit stattfinden. 6) C&phalopodes. Etudes generales. Extraits du systeme Silurien du centre de la Boheme. Prague. 1877. S. 2—22. ?) Ueber die Nautiliden. Palaeontographica Bd. III. 1854. S. 158. 1873 hob Munier-Chalmas!) in einer kurzen Notiz die Aehnlichkeiten hervor, welche zwischen den ersten noch erkennbaren Jugendstadien der Ammoniten und denen von Spirula bestehen und sprach sich für die nahe Verwandtschaft der Ersteren mit den Dibranchiaten aus. Dieselbe Anschauung wurde bereits viel früher (1840 und 1845) von Gray vertreten ?2). Es werden im zweiten Theile der vorliegenden Arbeit die Gründe besprochen werden, welche sich für und gegen diese Ansicht nicht nur in Betreff der Ammo- niten, sondern auch der Goniatiten und Clymenien anführen lassen 3). Anders dagegen verfuhr Hyatt; da er die Dibranchiaten nicht mit in den Kreis seiner Unter- suchungen zog, ihn jedoch seine Beobachtungen an den anderen Cephalopoden mit Nothwendigkeit zu der Bestätigung der grossen Unterschiede führten, welche zwischen Ammonites und Goniatites einer- und Nautilus andererseits bestehen, so griff er aus Vorliebe für die Descendenztheorie zu dem Zwangmittel der Hypothese: Er nahm an, dass die Nautiliden ein der Anfangskammer der Goniatiten und Ammoniten entsprechendes Gebilde besessen hätten resp. besässen, dasselbe aber stets wieder verlören %). Barrande dagegen °) sieht in diesen unläugbaren Unterschieden zwischen den Nautiliden und den übrigen fossilen Cephalopoden einen Beweis gegen die Descendenztheorie. Es darf schliesslich hier nicht unerwähnt bleiben, dass im Jahre 1846 Quenstedt®”) den Belemniten eine vermittelnde Stellung zwischen den Di- und den Tetrabranchiaten gab und dass später Suess®) darauf hinwies, dass Sepia ein zweites rudimentäres Kiemenpaar besitze, dass die Schale von Spirula zum Theil eine äusserliche sei und dass es doch nur Muthmassung und kühne Generalisation sei, alle Ammoniten — gestützt auf nur zwei lebende Arten von Nautilus — für Tetrabranchiaten zu erklären. Während die Anfangskammer der Ammoniten, wegen der Schwierigkeiten, welche sich dem Herauspräpariren derselben entgegensetzen, bis zum Erscheinen der Hyatt’schen Arbeit unbekannt war, finden wir die Anfangskammer der Belemniten, die sich leicht beim Zerschlagen der Scheide zeigt, nicht selten abgebildet. Eine vergrösserte Darstellung einer solchen von Bel. hastatus giebt d’Orbigny?°), an welcher die Abschnürung, welche die Anfangskammer von den folgenden trennt, deutlich zu erkennen ist. Was nun die vorliegende Arbeit anbetrifft, so konnte ich von den etwa 3000 Ammoniten-Arten 19), welche bis jetzt aufgestellt wurden, nur einen verschwindend kleinen Bruchtheil untersuchen 11); es liegt daher auf der Hand, dass sichere Anhaltspunkte für etwa vorhandene verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den kleineren Gruppen resp. Genera nicht gewonnen werden konnten, denn hierzu wäre die Untersuchung einer ganz bedeutend grösseren Artenzahl von Nöthen gewesen. Es war vielmehr meine Absicht, den Versuch zu machen, Fragen allgemeinerer Natur zu lösen. !) Comptes redus des sdances de l’Acad. des sciences. Paris 29. decembre 1873. 2) Ann. a. magaz. of nat. hist. vol. XV. 1845. On the animal of the Spirula. In neuester Zeit spricht sich Owen wieder für die nächste Verwandtschaft der Ammoniten mit Nautilus aus: Proceed. of the scientific meetings of the zoolog. soc. London, April 1879, S. 955 ete. ®) Barrande betrachtet ebenfalls bereits Clymenia als ein Subgenus der Goniatiten. Etudes generales 8. 123. *) Embryologie. S. 73 p. p. 5) Cephalopodes. Etudes gendrales. 1877. 8. 77, 78. 6) Cephalopoden. Petrefactenkunde Deutschlands. S. 384. ?) Handbuch der Petrefaetenkunde. 1867. S. 389 u. 461. 8) Ueber Ammoniten $. 4. Sonder-Abdruck aus dem 52. Bde. der Sitzungsber. d. k. Acad. d. Wiss. Wien 1365. ?) Terrains jurrassiques. Taf. XIX. 1°) Nach gütiger Mittheilung des Herrn von Sutner in München. 11) 64 Arten. Deren Verzeichniss siehe S. 48—50. Ich gebe schliesslich eine Beschreibung der Methode, welche ich befolgte, um die Anfangskammern der Ammoniten etc. herauszupräpariren. Das allmälige Abbrechen der Windungen wird erst dann schwierig, wenn der herausgeschälte Kern sehr klein wird. Hyatt giebt an, er habe den Letzteren in Canadabalsam gelegt und dann mit einer spitzen Nadel unter dem Mikroskope bearbeitet. Ich habe sämmtliche untersuchten Stücke aus freier Hand präparirt, indem ich das Object in einen Pappkasten legte, mit der Fingerspitze in eine kleine Höhlung drückte, die ich in den Boden des Kastens machte, und nun mit einer Nadel allmälig die weiteren Umgänge bis an das erste Septum Stück für Stück abbrach. Auf diese Weise kommt man schneller zum Ziele und hat den Vortheil, dass man das Object zu jeder Zeit und von allen Seiten unter dem Mikroskope betrachten kann. Bei dem Arbeiten muss man dann den winzigen, zuletzt oft nur !/s mm. hohen Kern ziemlich nahe in den todten Winkel des Kasten- randes legen und Letzteren womöglich noch durch eine Glasscheibe erhöhen. Denn in Folge des Druckes, welchen man mit dem Finger ausübt, springt das Object leicht und mit Heftiskeit unter dem Fingernagel hervor und vorwärts, und wenn es dann nicht an den erhöhten Rand des Kastens anprallt und in Letzteren zurückfliegt, so ist es meist verloren. Die Untersuchung unter dem Mikroskope machte ich derart, dass ich das Object an das Ende einer dünnen Wachsstange leicht anklebte, wodurch man dasselbe unter dem Instrumente auf dem Öbject- träger rund um seine Axe drehen kann. Zugleich ist ein drehbarer Tisch am Mikroskope sehr wünschens- werth; denn da die Untersuchungen im auffallenden Lichte geschehen müssen, so ist es für das Erkennen der Einzelnheiten am Objecte oft nöthig, dasselbe in der Horizontalebene hin und her zu drehen um Licht und Schatten abwechselnd auf verschiedene Stellen fallen zu lassen. Besonders die verkalkten triasischen Formen, deren innere Windungen schneeweiss zu sein pflegen, erfordern oft ein eingehendes Studium, indem man das Object in mehrfach veränderter Lage an die Wachsstange befestigt, um dasselbe vermittelst dieser um verschiedene Axen drehen zu können. Ein Schwärzen des Objectes zwischen den mit Bleistiftstaub gefärbten Fingerspitzen erleichtert das Erkennen der Einzelheiten wesentlich. Das zu der vorliegenden Arbeit verwandte Material verdanke ich zum Theile der Liberalität meines verehrten Lehrers, des Herrn Professors Zittel, dem ich hierfür meinen aufrichtigen Dank ausspreche. Ueber einige Verhältnisse in der embryonalen Entwickelung der lebenden Cepha- lopoden und anderen Mollusken. Um einen Anhaltspunkt für die Beurtheilung der Frage zu gewinnen, ob die Anfangskamımer der fossilen Cephalopoden ein embryonales Gebilde sein könne oder nicht, wird es nöthig sein, die Entwickelung der Schale vorerst bei den lebenden Mollusken zu verfolgen. Wenn wir zuerst von den Cephalopoden absehen und fragen, in welcher Entwickelungsperiode die Schale bei den übrigen Mollusken angelegt wird, so finden wir fast ausnahmslos, dass dies bereits in einem embryonalen Stadium geschieht. Mit dieser embryonalen Schale versehen tritt dann die junge Larve in’s Freie, um dieselbe entweder dauernd zu behalten, oder sie abzuwerfen, nachdem sich unter ihr eine neue, definitive Schale gebildet hat, oder sie von sich zu stossen, ohne dass jemals wieder ein Ersatz der- selben eintritt. Was nun die Cephalopoden betrifft, so besitzen wir über Nautilus noch keine entwickelungsgeschicht- lichen Untersuchungen, während über die Dibranchiaten deren eine ganze Reihe vorliegt. Nach Ussow!) brauchen die Eier von Argonauta 25 Tage, von Loligo 40 Tage zu ihrer Ent- wickelung. Für Sepiola wies Mecznikow) einen Zeitraum von 34—35 Tagen nach und theilte diesen in 3 Perioden ein: In der ersten, 10 Tage dauernden, wird das Blastoderm ausgebildet; in der zweiten, 5 Tage lang währenden, erscheinen zuerst der Mantel und dann erst die übrigen Organe, welche nun in der dritten, einen Zeitraum von 19—20 Tagen umfassenden Periode zur weiteren Entwickelung gelangen. In übereinstimmender Weise fand Kölliker®) schon früher bei Sepia und Loligo, dass der Mantel und die Schale bereits in einem sehr frühzeitigen embryonalen Stadium sich entwickeln und die späteren Untersuchungen von Ray Lankastert) über Loligo, Ussow>) über Sepia, Sepiola, Loligo, Ommastrephes, Argonauta und Grenacher®) über den Laich eines Cephalopoden bestätigen die That- sache, dass der Mantel zuerst von allen Organen angelegt wird und dann — wenn überhaupt — sehr bald eine embryonale Schale absondert. Ein auffallender Umstand ist die im embryonalen Zustande vorübergehend auftretende, tiefe me- diane Einkerbung oder Längsfalte, welche sich an dem Hintertheile des Mantels verschiedener der unter- 1) Zoologisch-embryologische Untersuchungen. Die Kopffüssler. Archiv für Naturgeschichte. Berlin 1874. Bd. I. Jahrgang 40. 8. 329—379. 2) ef. Archiv für Naturgeschichte 1868. Bd. II. S. 130. Jahrgang 34. 3) Entwickelungsgeschichte der Cephalopoden. Zürich 1844. S. 72 p. p. 4) Development of Loligo. Annals and magazine of natural history. N. 62. Febr. 1873. Vol. II. 8. 84. 5) Archiv für Naturgeschichte 1874. Bd. I. S. 340-354. 6) Zur Entwickelungsgeschichte der Cephalopoden. Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. 1874. Bd. XXIV.S. 417. suchten lebenden Cephalopoden (z. B. Sepia) zeigt. Kölliker!) möchte dieselbe als von der Wölbung der embryonalen Schale hervorgebracht erklären, während Grenacher?) geneigt ist, sie als eine Ein- schnürung zu deuten, welche der Mantel durch das Leitband ?) mit dem in ihm enthaltenen Darmrohre er- fährt. Wie dem auch sein möge, denkt man sich diese Dibranchiaten als mit einer gekammerten Schale nach Art derer der Ammoniten versehen, so würde die mediane Einschnürung des hinteren Manteltheiles, wenn sie persistirte, auf der von demselben abgesonderten Querscheidewand eine Ausbuchtung erzeugen müssen, welche in der Sutur genau ebenso als Sattel zum Ausdruck gelangen würde, wie dies bei Ammo- niten ete. der Fall ist. Die Ursache aber der Aus- und Einbuchtungen (Sättel und Loben), welche der Querscheidewand, also auch dem hinteren Manteltheile der Ammoniten, Goniatiten ete. eigen sind, kennen wir nicht. Es genüge hier der Hinweis auf jene im embryonalen Stadium bei Sepia vorkommende Aus- buchtung, welche den Ausbuchtungen jener fossilen Formen in ihrer Wirkung auf die Querscheidewand ganz gleich sein würde. Nach Analogie mit deneben besprochenen Thieren ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Beginn der Schalenbildung auch bei den fossilen Cephalopoden in ein noch embryonales Stadium zurückzudatiren ist. Da wir indess keinerlei positive Beweise für diese Vermuthung besitzen, so schien es mir richtiger zu sein, die von den Autoren bisher gebrauchten Ausdrücke: „Embryonalblase, Ovisac, Ei, Embryo“ (deren letztere Beide überhaupt einen ganz anderen Sinn besitzen), durch das Wort „Anfangskammer“ zu ersetzen, durch welches keine unbewiesenen Vorstellungen erweckt werden können. Mit dem Worte „Anfangskammer“ bezeichne ich den Anfang des Cephalopoden-Gehäuses und zwar bis an das erste Septum. Die zweite Kammer liegt dann zwischen dem ersten und zweiten, die dritte zwischen dem zweiten und dritten Septum u. s. w. Den in der Conchyliologie gebräuchlichen Ausdruck „Nucleus“ habe ich desshalb nicht angewendet, weil wir bei den Cephalopoden überhaupt von Kammern sprechen. Wir kennen zwar Gastropoden, welche ebenfalls Querscheidewände bilden, deren Thier daher in der Schale auch vorwärts rückt; allein diese Absonderung von Septen geschieht hier nicht in der regelmässigen und bis in das Alter hinein dauernden Art und Weise wie bei den Cephalopoden. Auch fehlt hier der Sipho und mit diesem die Verbindung des Thieres mit den verlassenen Kammern. Schliesslich decken sich die Ausdrücke „Nucleus“ und „Anfangskammer“ nicht völlig. Denn die Letztere ist scharf begrenzt durch das erste Septum, während der Nucleus der Gastropoden etc. etwas Unbestimmtes, Unbe- grenztes ist. Selbst wenn man nun auch als sicher annehmen wollte, dass die erste Anlage des Gehäuses bei den fossilen Cephalopoden bereits in einem embryonalen Stadium erfolgt sei, so würden wir doch schwerlich in dem gesammten Gebilde der Anfangskammer jenen embryonalen Schalentheil zu suchen haben. Es dürfte vielmehr höchst wahrscheinlich sein, dass der Letztere weit kleiner war als die Anfangskammer und nur durch einen Theil derselben repräsentirt wird. !) Entwickelungsgeschichte der Cephalopoden. Zürich 1844. S. 66. *) Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. Taf. 40. Fig. 11 u. 12. ®) Bevor die Einkerbung entsteht, lässt der Mantel des jungen Embryo auf der Medianlinie seiner Rückenseite einen Streifen erkennen, welcher frei von Chromatophoren ist, daher hell erscheint. In diesem Streifen, Leitband von Grenacher genannt, liest das jetzt noch oberflächlich verlaufende Darmrohr, welches sich (bei Sepia und Loligo, Kölliker l. e. 8. 93) vom Munde aus über die ganze Medianlinie der Rückenseite des Dottersackes hinzieht, dann rechtwinklig um das hintere Ende desselben hinabbiegt und auf seiner Bauchseite bis zum After hin verläuft. Später sinkt der Darm tiefer ein und entzieht sich den Blicken. On Man kann sich vielleicht einen ungefähreu Begriff von der Gestalt der supponirten, embryonalen Schale machen, wenn man den unteren Theil derjenigen Zeichnungen der Anfangskammern betrachtet), welche die Ansicht „von vorn“ geben; etwa in der Art, dass man sich den oberen Theil, welcher durch die äussere und innere Hälfte der ersten Sutur umrahmt wird, weggebrochen denkt. Dieser untere Theil würde dann in Gestalt eines gewölbten Mützchens von ovalem Umrisse auf dem jungen Thiere gesessen haben, wie wir dies z. B. bei Patella zeitlebens finden. Wenn dann später die Schale spiral fortwuchs, so schloss sich das bisherige Halbgewölbe zu einem ganzen um das Thier. Analoge Wachsthumsbildungen sind von anderen Mollusken (Gastropoden) bekannt. Es sind dies lediglich Speeulationen, die jedoch desshalb nicht ohne Interesse sind, weil die verschiedenartige Gestalt der Anfangskammern z. B. bei den Ammoniten nicht etwa nur durch die wechselnde Form der ersten Sutur, also durch die obere Hälfte der Anfangs- kammer, sondern wesentlich mit durch den verschiedenen Habitus dieser unteren Hälfte bedingt ist Bei den Belemniten sind die Verhältnisse freilich andere; die Form ihrer Anfangskammer nähert sich so stark der einer Kugel, stimmt auch, abgesehen von der Grösse, bei den verschiedenen Arten so nahe überein, dass Unterschiede zwischen dem unteren und dem oberen Theile der Anfangskammer sich nur schwach bemerkbar machen. Von der völlig anders gestalteten Anfangskammer der Nautiliden wird im zweiten Theile der Arbeit die Rede sein. Ich wende mich nun zur Beschreibung der Jugendstadien der Ammoniten und beginne mit der- jenigen der Sutur, weil ohne die Bekanntschaft mit dieser die Beschreibung der Anfangskammer unver- ständlich bleiben würde. 1: Tihenl. Die Ammoniten. Die erste Sutur. Die erste Sutur aller untersuchten Ammoniten stimmt in gewissen Punkten überein: Stets ist nur ein einziger Aussensattel vorhanden, d. h. es fehlt noch der Aussenlobus (Dorsallobus nach L. v. Buch), welcher bereits von der zweiten Sutur an erscheint und den bisher unpaarigen Aussensattel in eine rechte und eine linke Hälfte spaltet. (Sehr selten beobachtete ich schon bei der ersten Sutur an der Spitze des Aussensattels eine minimale Einsenkung, den Anfang des späteren Aussenlobus.) Stets ist die externe Hälfte 2) !) Vergl. z. B. die unteren Hälften der Abbildungen Taf. IX. Fig. 1b, Taf. IX. Fig. 2b, Taf. X. Fig. 4b. Taf. XII. Fig. 2b etc. ?) „Externe Hälfte“ der Sutur nenne ich den aussen sichtbaren, also von der Externseite auf beiden Seiten bis hinab zur Nath reichenden Theil der Lobenlinie, „Interne Hälfte“ heisst dann der auf der Intern -Seite verlaufende Theil der Sutur. Die Ausdrücke „Siphonal“ und „Antisiphonal“ Seite statt Extern- und Intern-Seite) wende ich desshalb nicht an, weil (wie im zweiten Theile gezeigt werden wird) bei gewissen triasischen Ammoniten der Sipho in frühester Jugend fast ganz auf der Intern-Seite liest, die dann sehr mit Unrecht Antisiphonal-Seite heissen würde. — Unter „Componenten“ oder „Elementen“ einer Sutur verstehe ich in dem Folgenden die Sättel und Loben. Palaeontographica, N. F. VI, 1 & 2 (XXVI). 4 oe der ersten Sutur bereits stark wellig gebogen, während die interne Hälfte derselben in Folge ihrer geringen Undulationen sich bald mehr, bald weniger einer geraden Linie nähert. Nie ist der Innenlobus, falls er es überhaupt später wird, schon bei derersten Sutur zweitheilig. Fast immer ist der Aussensattel bedeutend höher als die Aussensättel der folgenden Suturen (besonders von der dritten an) es sind. Neben diesen allgemeinen übereinstimmenden Merkmalen treten uns jedoch bei den verschiedenen Ammoniten gewichtige Unterschiede entgegen. Unter denselben machen sich zwei extreme Bildungsformen bemerkbar, welche der ersten Sutur und damit auch der Anfangskammer ein so charakteristisches Gepräge verleihen, dass man danach alle Ammoniten in 2 grosse Gruppen theilen kann, die ich unter den Namen der Latisellati und der Angustisellati unterscheide. Latisellati: Wie der Name andeuten soll, ist die externe Hälfte der ersten Sutur der hierher sehörenden Ammoniten durch einen auffallend breiten Aussensattel ausgezeichnet, welcher durch seine Ausdehnung die Bildung des ersten Seitenlobus und ersten Seitensattels entweder ganz unmöglich macht oder dieselben doch auf ein Minimum reducirt. Die interne Hälfte der Sutur nähert sich meistens noch mehr einer graden Linie als dies bei den Angustisellati der Fall ist. So weit meine Untersuchungen reichen, sind nur Ammoniten triasischen Alters in dieser Gruppe vertreten (aber nicht alle triasischen Ammoniten gehören zu den Latisellati); in Jura und Kreide scheint kein Ammonit eine derartig ausgebildete erste Sutur zu besitzen, höchstens nur diejenigen Formen von Arcestes, welche noch im Lias vorhanden sind. Wir können zwei verschiedene Bildungsformen dieser externen Hälfte der ersten Sutur unterscheiden. Der erste Fall zeigt uns die aus der geringsten Zahl von Componenten bestehende, also die ein- fachste Lobenlinie, welche ein Ammonit besitzen kann. Als Typus will ich Arcestes ceymbiformis (Taf. VI, Fig. V) hinstellen. Hier besteht die ganze Sutur nur aus 2 Componenten. Die externe Hälfte derselben wird gebildet durch einen hohen Aussensattel (A), dessen Breite die denkbar grösseste ist, denn er reicht von einem Nabel bis zum anderen. Ebenso besteht die interne Hälfte der Sutur nur aus einem eben so breiten Innenlobus, welcher aber so flach ist, dass seine beiden Flügel eine nur leicht gebogene Linie bilden (@). Betrachtet man Arc. cymbiformis von der Seite (Fig. c.), so sieht man, dass am Nabel die externe Hälfte der Sutur sich in scharfer Krümmung zur internen umbiegt, ohne dass sich hier auch nur eine leise Andeutung eines Seitenlobus oder Seitensattels zeigte; falls man nicht etwa diese Umbiegung (x) als Innenlobus auffassen will, was bei der Zeichnung der betreffenden ersten Sutur im abgewickelten Zu- stande hier nie geschehen ist. Der Untersuchung dieser Nabelseite stellt sich oft die Schwierigkeit ent- gegen !), dass beim Absprengen der anhängenden Gesteinsmasse oder der Schale der Anfangskammer der Nabel leicht etwas zerkratzt wird, wodurch der Verlauf der Sutur an dieser Stelle ein undeutlicher wird. Es lässt sich dann nicht mehr mit absoluter Gewissheit entscheiden, ob neben dem breiten Aussensattel sich in der Nabelgegend noch ein kleiner erster Seitensattel erhebt oder nicht. Von diesem Umstande schreiben sich die vielen punktirten Stellen im Verlauf der ersten Sutur her, welche man auf den Abbil- dungen der triasischen Ammoniten (Taf. TV bis VII) sieht. Es scheint mir, als wenn sich die meisten der untersuchten Tropitiden (Vertreter der Genera Tropites, Trachyceras, Choristoceras, Halorites) und von den untersuchten Arcestiden die Genera Lobites und Arcestes (jedoch excel. der Gruppe der Tornaten) ebenso verhielten wie Arc. cymbiformis. Doch vermag ich aus dem angeführten Grunde dies nicht von allen als unumstösslich hinzustellen; sicher ist nur, dass, wenn hier und dort ein erster Seitenlobus und erster Seitensattel vorhanden sein sollte, dieselben sehr klein sein müssen. !) Besonders bei verkalkten Exemplaren, die ja in der Trias fast ausschliesslich vorkommen. Der zweite, bereits etwas complicirtere Fall ist der soeben angedeutete, für den ich als Beispiel Olydonites nautilinus (Taf. VII, Fig 2) wähle. Hier zeigen sich auf der externen Hälfte der Sutur neben dem breiten Aussensattel (A) zwei kleine erste Seitenloben (B) und zwei ebensolche erste Seitensättel (C), während die wellige Biegung der internen Hälfte deutlich einen flachen Innenlobus («) und zwei Innensättel (£) erkennen lässt. — In wie weit diese beiden Fälle aber gesondert sind oder in einander übergehen, vermag ich wegen der oben angedeuteten Schwierigkeiten genau nicht anzugeben. Es dürfte jedoch eine Combination beider Fälle in so tern auftreten, als z. B. bei Chor. cf. Henseli (Taf. V Fig. 7) zwar die externe Hälfte der Sutur nur aus einem Aussensattel besteht, während die interne deutlich einen Innenlobus (e) und neben diesem jederseits einen Innensattel () zeigt. (Vergl. das über Chor. ef. Henseli weiter unten Gesagte). Was nun die Gestalt des Aussensattels, des charakteristischesten Bestandtheiles der ersten Sutur dieser Gruppe, anbetrifft, so ist dieselbe nicht bei allen hierhergehörenden Formen die gleiche. Der breite Aussensattel bildet in den meisten Fällen nahezu einen Halbkreis (cf. viele Figuren auf Taf. IV bis VID; er kann sich aber auch mehr der Form eines Dreieckes nähern und relativ höher sein, wie ein Blick auf . die Anfangskammer von Trop. subbullatus (Taf. V. Fig. 2) oder auf Lobites alterneplicatus (Taf. TV, Fig. 6) lehrt. Auch die Breite des Aussensattels ist nicht überall die gleiche; während er an seiner Basis meistens die ganze Breite der Anfangskammer besitzt, ist er z. B. bei Trach. Agriodus (Taf. IV, Fig. 4) etwas weniger breit als diese, was hier seinen Grund in der Bildung je zweier kleinen ersten Seitenloben und ersten Seitensättel auf der externen Hälfte der Sutur zu haben scheint. In anderen Fällen aber, wie bei Chor. ef. Henseli (Taf. V, Fig. 7) ist — wie ich ganz sicher zu sehen glaube — kein erster Seitensattel vor- handen, sondern der Nabel der Anfangskammer ist in Gestalt einer kleinen stumpfen Spitze etwas ausge- zogen, wodurch der Aussensattel schmäler als die Anfangskammer erscheint und auch ist. Ich habe im Vorhergehenden nur darauf hinweisen wollen, dass Unterschiede im Verlaufe der ersten Sutur bei dieser Gruppe vorhanden sind. Zur exacten Beantwortung der Frage jedoch, ob und in welcher Weise dieselben charakteristisch für die verschiedenen aufgestellten Genera sind, reicht das mir zu Gebote stehende Material bei Weitem nicht aus. Immerhin aber sind diese Unterschiede nicht sehr gross und man kann wohl sagen, dass sich — falls man der Gestalt der ersten Sutur ein so grosses Gewicht beilegen will — die untersuchten Vertreter ler Genera Tropites, Trachyceras, Halorites, Choristoceras (Tropitiden) und Arcestes [excl. der Gruppe der Tornaten], Lobites, Olydonites (Arcestiden) als nahe verwandt zeigen, während sich die übrigen Arcestiden anders verhalten !). Angustisellati. Die interne Hälfte der ersten Sutur der zu dieser Gruppe gehörenden Ammo- niten besteht bei den untersuchten Formen ausnahmslos (z. B. Steph. erassum Taf. XII, Fig. 1) aus einem Innenlobus («) und zwei Innensätteln (2), wozu mehr oder weniger deutlich ausgeprägt noch zwei erste interne Seitenloben (y) hinzuzutreten pflegen. Die externe Hälfte ist charakterisirt durch das stete Vor- handensein je zweier ersten Seitenloben (B) und ersten Seitensättel (C) neben dem Aussensattel (A). Dieser Letztere ist aber, wie der Name der Gruppe andeuten soll, so schmal, dass bei der Ansicht „von oben“ (Fig. a) nicht nur die zwei ersten Seitenloben, sondern auch der aufsteigende Ast der zwei ersten Seiten- sättel sichtbar werden. Vergleicht man dagegen den zur Gruppe der Latisellati gehörenden Olydonites nautilinus (Taf. VII, Fig. 2), dessen externe Suturhälfte ebenfalls je zwei erste Seitenloben und erste Seitensättel besitzt, 1) Bei Ptychites selang es mir leider, trotz mehrfacher Versuche, nicht die Anfangskammer herauszupräpariren. D D ’ ’ o so sieht man, dass diese beiden Formelemente hier derartig gegen den Nabel hin gedrängt sind (Fig. ec), dass man sie auf der Ansicht „von oben“ (Fig. a) gar nicht erblicken kann. Alle Ammoniten jurassischen und eretacischen Alters gehören, so weit meine Untersuchungen reichen, in diese Gruppe. Doch treten hierher gehörende Formen bereits in der Trias auf. Während der Aussensattel der ersten Sutur jener ersten Gruppe (der Latisellati) dadurch ausgezeichnet ist, dass er das höchsterreichbare Maass von Breite erlangen kann und auch meist erlaugt, lässt sich nun allerdings nicht sagen, dass er bei dieser zweiten Gruppe (der Angustisellati) jemals das höchsterreichbare Maass von Schmalheit besässe, sondern er ist nur relativ schmal und seine Breite kann eine ziemlich verschiedene sein, wie dies ein Vergleich zwischen Steph. erassum (Taf. XII, Fig. 1) und Phyli. heterophyllum (Taf. IX, Fig. 1) oder Haploe. af. elypeiforme (Taf. XI, Fig. 6) zeigt. Dass auch die relative Höhe des Aussensattels be- trächtlichen Differenzen unterworfen ist, lehrt ebenfalls der Anblick der citirten Abbildungen. Nicht -mindere Unterschiede entstehen für denselben auch dadurch. dass sein auf- und sein absteigender Ast entweder convergiren, wodurch der Sattel mehr dreieckig erscheint (Aeg. planicosta Taf. X, Fig. 4), oder dass seine Aeste parallel verlaufen, was dann dem Sattel ein mehr viereckiges Aussehen verleiht (Ariet. spiratissimus Taf. IX, Fig. 5) Hand in Hand mit der geringeren oder grösseren Breite des Aussen- sattels geht dann auch umgekehrt die grössere oder geringere Ausdehnung des ersten Seitenlobus und ersten Seitensattels; denn je mehr Raum der Erstere beansprucht, desto weniger steht den Letzteren zur Verfügung. Da ich die untersuchten Ammoniten später noch zu besprechen habe (S. 42 p p.), so will ich an dieser Stelle nur die Namen der Genera aufführen, welche zu dieser zweiten Gruppe gehören. Es sind dies: Ammon. jwvavicus und subtornatus Y) (Gr. d. Tornaten), Pinacoceras, Megaphyllites, Sageceras, Schloenbachia und Amaltheus (Arcestiden); Lytoceras und Phylloceras (Lytoceratiden); Aegoceras, Arietites, Harpoceras, Oppelia, Haploceras, Stephanoceras, Cosmoceras, Perisphinctes, Hoplites, Orioceras, Peltoceras, Aspidoceras, Öymbites (Aegoceratiden). Man sieht aus dem Verzeichnisse der zu dieser, wie aus demjenigen der zu der zuerst betrachteten Gruppe (S. 27) gehörenden Formen, dass, wenn man die erste Sutur zu Grunde legen wollte, die Ein- theilung der Ammoniten, wie sie von Neumayr ?) gegeben wurde, eine Modification erleiden würde. Es würden nämlich gehören 3) in die Gruppe der !) Es fehlt mir leider weiteres Material, um mit Sicherheit zu entscheiden, ob, wie man voraussetzen sollte, auch alle übrigen zur Gruppe des Ammon. tornatus gehörenden Arten sich anders verhalten als die Vertreter des Genus Arcestes, zu welchem die Gruppe der Tornaten bisher gestellt wurde. Ich bemerke dies, weil eine Form der Letzteren, Ammon. striatissimus v. Mojs, wie mir nach einer allerdings mangelhaften Anfaneskammer scheinen will, einen eben so breiten Aussensattel besitzt wie ein echter Arcestes. Es würde das so auffallend sein, dass ich weitere Beobachter darauf aufmerksam machen möchte. lch halte esnicht für wahrscheinlich, dass diese Form sich anders als die übrigen Tornaten verhalten sollte. ?) Die Ammonitiden der Kreide und die Systematik der Ammonitiden. Zeitschr. d. deutsch. geolog. Ges. 1875. S. 878. °) Um mich nicht stets zu wiederholen, bemerke ich, dass alles in dieser Arbeit Gesagte nur mit dem Vorbehalte gilt: „So weit meine Untersuchungen reichen“, das heisst, alles bezieht sich nur auf die von mir untersuchten Arten. Da einmal, wie in dieser Arbeit gezeigt wird, wesentliche Unterschiede bereits in den frühest erkennbaren Jugendstadien der Ammoniten bestehen, so glaube ich, dass bei Arbeiten über die genetischen Beziehungen der verschiedenen Gruppen oder Genera diesen Anfangsstadien Rechnung getragen werden müsste. Allein ich bin ebenso davon durchdrungen, dass das, was ich gegeben habe, nur ein erster Versuch ist, und dass von jedem Genus erst noch zahlreiche Vertreter derartig untersucht werden müssen, ehe man mit Sicherheit Schlüsse ziehen kann. Wie dies sehr treffend das Genus Arcestes beweist, bei welchem sich die Gruppe der Tornaten anders verhält als die übrigen untersuchten Vertreter von Arcestes. Oder wie Harpoceras beweist, welches ebenfalls Verschiedenartiges in sich zu bergen scheint; denn Amm. (Harp.) bifrons schliesst sich allem Anscheine nach an Arietites und nicht an Aegoceras an (cf. S. 43). Latisellati: Von den Arcestiden Arcestes (excel. der Gruppe der Tornaten, welche wohl nicht mehr als zu dem Genus Arcestes gehörig betrachtet werden dürften), Lobites, Clydonites !). Ausserdem alle Tropitiden 1). Angustisellati. Alle übrigen untersuchten Ammoniten. Da man nun innerhalb der Letzteren nach wie vor die Phylloceratiden von den Aegoceratiden trennen könnte, so würde der Riss nur durch die Abtheilung der Arcestiden gehen, von denen sich ein Theil wie die Tropitiden verhält, während der andere sich den Lytoceratiden und Aegoceratiden anschliesst. Aus dem oben geschilderten Verhalten der ersten Sutur geht hervor, dass zwischen den verschie- denen Elementen derselben eine bestimmte Correlation besteht, welche sich in die folgenden Worte fassen lässt: In der externen Hälfte der ersten Sutur stehen der Aussensattel einerseits und der erste Seitenlobus und erste Seitensattel andererseits in einer derartigen Wechselbeziehung, dass die Ausdehnung des einen Theiles die Redueirung des anderen herbeiführt. Für den ersten Seitenlobus und ersten Seitensattel kann diese Reduction so weit gesteigert werden, dass die Bildung derselben fast ganz oder sogar völlig unter- drückt wird. Nie aber kann umgekehrt die Reduetion des Aussensattels bis zu jenem Extreme seines gänzlichen Verschwindens vorschreiten. Es ist also in der externen Hälfte der ersten Sutur der Aussensattel das constantere Element. Ebenso kann auf der internen Hälfte der ersten Sutur der Innenlobus allein dominiren und die Bildung aller anderen Elemente verhindern, während umgekehrt nie) der Innensattel und der interne erste Seitenlobus den Innenlobus gänzlich verdrängen können. Da nun Sättel und Loben stets genau den Aus- und Einbuchtungen entsprechen, welche der hintere Theil des Mantelsackes des Ammonitenthieres bildete, und da sowohl der Innenlobus wie der Aussensattel in der Medianlinie des Thieres liegen, so folgt, dass sich in dieser Linie die constanteren, an den Seiten des Thieres dagegen die weniger constanten Elemente dieser Aus- und Einbuchtungen befinden. Damit im Zusammenhange dürfte auch jene andere Erscheinung stehen (S. 36), dass nämlich die Entwiekelung der Sutur überhaupt in der Medianlinie beginnt. Auch auf jene ebenfalls median liegende Einkerbung bei Sepia (S. 23 u. 24) möchte ich hier hinweisen. Die zweite Sutur. Bei allen Ammoniten ist die zweite Sutur anders geformt als die erste und dadurch charakterisirt, dass sie in allen Fällen bereits einen Aussenlobus besitzt, welcher sich in Gestalt einer Einsenkung an der Spitze des Aussensattels bildet. Durch diese Einsenkung wird der in der ersten Sutur noch unpaarige Aussensattel schon von der zweiten Sutur an paarig und verharrt in diesem Zustande während der ganzen Lebensdauer des Ammoniten. Wenn man daher in der Terminologie der Sutur diejenigen beiden Sättel, welche sich zu beiden Seiten des Aussenlobus erheben, mit glücklich gewähltem Griffe Aussensättel nannte — obgleich sie durchaus nicht immer auf der Aussenseite selbst, sondern, wenn diese schmal ist, oft erst auf den Seiten der Schale sitzen — so folgt trotzdem aus dem Obigen, dass diese Bezeichnung eine völlig gerechtfertigte ist; denn sie sind aus dem ursprünglichen Aussensattel hervorgegangen. !) Ueber Didymites und Ptychites vermag ich nichts auszusagen. 2) Halorites hat wohl unter den Latisellati den schmalsten Aussensattel. ®) Wegen der anhaftenden Versteinerungsmasse ist der Innenlobus nicht immer deutlich zu sehen. Es schien mir bisweilen als wenn derselbe fast gänzlich fehlen könne, so dass er nur als eine kaum bemerkbare Einsenkung an der Spitze des Innensattels vorhanden sei. Ebenso wie die erste Sutur kann nun auch die zweite aus einer verschiedenen Anzahl von Com- ponenten bestehen. Ich will zuerst kurz die interne Hälfte derselben besprechen, über welche mir wegen der grossen Schwierigkeit des Präparirens nur ein geringeres Beobachtungsmaterial zu Gebote steht. Aus der Gruppe der Latisellati gelang es mir nur bei zwei Formen diese innere Hälfte mit ge- nügender Sicherheit zu beobachten (Taf. V, Fig. 1 und 2)!). Sie zeigt den Innenlobus, die zwei Innen- sättel und die zwei inneren ersten Seitenloben und zeichnet sich durch das auffallend flachwellige Verhalten des Innenlobus aus. Unter den Angustisellati fand ich eine ähnliche flachwellige Beschaffenheit nur bei Am. oxynotus (Taf. VII, Fig. 3) und allenfalls noch bei Aeg. plamicosta (Taf. X, Fig. 4), während die Sutur der übrigen, unten vermerkten Formen ?) durch die grössere Tiefe des Innenlobus einen anderen Charakter erhielt. Auch zeigen sich bisweilen ausser den oben bereits genannten Elementen noch die zwei ersten internen Seitensättel (Hapl. aff. elypeiforme Taf. XI, Fig. 6; Schloenb. varicosa, Taf. VIII, Fig. 4; Oymbites globosus Taf. XIl, Fig. 5. Perisph. curvicosta Taf. XIII Fig. 1). Gegenüber dieser geringen Anzahl von Beobachtungen enthalte ich mich jedes Schlusses. | Was nun die äussere Hälfte der zweiten Sutur betrifft, so lässt sich bei dieser ein verschieden- artiges Verhalten constatiren, indem sie, wie bei der ersten Sutur, aus einer grösseren oder aus einer gerin- geren Anzahl von Componenten bestehen kann. Ich betrachte zuvörderst den ersteren Fall. Hier finden wir (z. B. bei Olydon. nautilinus Taf. IV, Fig. 2, oder Cosm. ornatum Taf. XII, Fig. 4) den Aussenlobus, 2 Aussensättel, die beiden ersten Seiten- loben und die zwei ersten Seitensättel vollständig ausgebildet, ja es können sogar noch die beiden zweiten Seitenloben zum Vorschein kommen, wie dies Arc. Max. Leuchtembergensis zeigt (Taf. VII, Fig. 1). Diese complieirtere Bildung erscheint sowohl bei Latisellaten, als auch bei Angustisellaten und ist, unter den untersuchten Ammoniten, bei weitem häufiger als die nun zu besprechende einfachere. Bei dieser?) besteht die externe Hälfte aus der kleinsten Zahl von Componenten, welche überhaupt bei der zweiten Sutur eines Ammoniten möglich ist, nämlich aus dem Aussenlobus und 2, nun ausseror- dentlich breiten Aussensätteln. Dieses Verhalten der zweiten Sutur ist also ein Analogon zu demjenigen der ersten in jener Abtheilung der Latisellati, bei welcher ebenfalls die denkbar kleinste Zahl von Compo- nenten, nämlich nur der extrem breite Aussensattel vorhanden ist. Man sollte nun vermuthen, dass beide Erscheinungen in einem ursächlichen Zusammenhange ständen, dass ein extrem breiter Aussensattel der ersten Sutur auch einen ebensolchen in der zweiten zur Folge hat. Allein dem ist nieht so, sondern jene Formen der Latisellati mit breitgesattelter erster Sutur scheinen ausnahmslos eine zweite Sutur zu bilden, welche aus einer grösseren Anzahl von Componenten besteht (ef. Taf. IV bis VII), während die in Rede stehende Bildung von mir nur bei Angustisellaten beobachtet wurde. Dadurch aber tritt hier die auffallende Erscheinung ein, dass bei Formen, deren erste Sutur bereits relativ entwickelt war (Aussensattel, zwei erste Seitenloben, zwei erste Seitensättel), nun bei der zweiten Sutur plötzlich eine Reduction in der Zahl der Elemente stattfindet, (Aussenlobus und zwei ea), während wiederum bei der dritten Sutur sich die Zahl derselben vermehrt. ‘) Bei Drop. subbullatus ist der Innenlobus noch bei etwa der 14. Sutur flach, daher jedenfalls auch bei der zweiten. ?) Schloenb. varicosa, Taf. a Fig. 4. *Phylloe. heterophylium, Taf. IX, Fig.1. Hapl.aff. elypeiforme, Taf. XI, Fig. 6. Perisph. eurvicosta, Taf. XII, Fig. 1. *Hoplit. Dufrenogi, Taf. XIIL, Fig. 2. Bei den zwei mit einem * ee Formen ist es nur die 3. Sutur, welche abgebildet werden konnte. Es beruht daher nur auf Vermuthung, dass auch die 2. sich analog dieser verhält. ’) ek Aeg. planicosta, Taf. X, Fig. 4. Cymb. globosus, Taf. XII, Fig. 5. Ariet. spiratissimus, Taf. IX, Fig. 5, (ist fraglich.) Am spinatus, nicht abgebildet. Harp. opalinum, nicht abgebildet. Allein so scharf geschieden sind jene zwei Erscheinungsformen der zweiten Sutur nicht, denn die Reihenfolge der unten eitirten !) Ammoniten bildet in aufsteigender Linie einen vollständigen Uebergang von dieser einfacheren zu jener complieirteren Bildung der zweiten Sutur. Wir sehen bei den 2 ersten der unten eitirten Formen an den Seiten der Aussensättel eine leise Einbiegung, den beginnenden ersten Seitenlobus; bei Am. oxynofus zeigt sich dann hinter dieser noch eine leise Ausbiegung, der erste Seitensattel und die letzten beiden Arten lassen bereits sehr deutlich die ersten Seitenloben und Sättel erkennen, unterscheiden sich also gar nicht von den erstbesprochenen complieirteren Formen. Sowohl bei den Ammoniten mit ganz einfacher zweiter Sutur, wie bei den soeben aufgezählten Uebergangsformen (cf. die beiden letzten Anmerkungen) finden wir noch eine weitere Erscheinung, welche bei keiner anderen Sutur wieder vorzukommen scheint und welche ich das „Reiten“ der zweiten Sutur auf der ersten nennen will. Wie man nämlich an jedem Ammoniten sehen kann, zieht eine jede Sutur von der Aussenseite nach dem Nabel hin und erreicht den Letzteren ohne in diesem Punkte die nächstfolgende oder die vorher- gehende Sntur zu berühren. Dasselbe pflegt nun auch bei den ersten Suturen stattzufinden, wie man z. B. bei Harp. lunula (Taf. XI, Fig. 3) oder Com. ornatum (Taf. XI, Fig. 4) sehen kann, (bei welchen Formen das Reiten nicht auftritt); nur wird man bemerken, dass die zweite Sutur hart neben der ersten an den Nabel geht, während alle übrigen Suturen in bestimmten Entfernungen von einander den Nabel treffen. Es ist also an sich schon meistens eine Eigenthümlichkeit der zweiten Sutur, sich der ersten am Nabel stark zu nähern und das Reiten ist nichts Anderes als das Extrem dieser Eigenthümlichkeit, bei welchem die zweite Sutur überhaupt nicht mehr den Nabel erreicht, sondern auf dem ersten Seitensattel der ersten Sutur endigt, wie dies z. B. Phyll. heterophyllum (Taf. IX, Fig. 1f.) zeigt. Beim Reiten wird daher das erste Septum nicht vollständig vom zweiten gedeckt, sondern an jedem Nabel bleibt ein kleines Stück ?2) des ersten Septum unbedeckt, wodurch die zweite (zwischen erstem und zweitem Septum liegende) Kammer mit der dritten communiciren muss, falls nicht etwa dieses kleine Stück sich mit Schalen- masse ausfüllte 3). Ich habe in Anmerkung 3 auf S. 30 und lauf S. 31 alle diejenigen Arten aufgeführt, bei denen ich das Reiten beobachtete. Alle übrigen in dieser Arbeit untersuchten Ammoniten schienen — soweit ich überhaupt ihre zweite Sutur beobachten konnte — diese Erscheinung nicht zu zeigen. Es lässt sich daher, wie die Namen derselben beweisen, noch keine Entscheidung der Frage treffen, ob das Reiten für bestimmte Gruppen von Ammoniten eine charakteristische Erscheinung ist, oder ob es nur vereinzelten Formen zu- I) Amm. insignis, Taf. X, Fig. 6. Phyll. heterophyllum, Taf. IX, Fig. 1. Am. oxymotus, Taf. VII, Fig. 2. Phyl. tortisulcatum, Taf. IX, Fig. 3. Ammon. ef. Mayeri, Taf. VII, Fig. 3. *) Es ist die Spitze, in welcher die externe und interne Hälfte der 1. Sutur zusammenstossen. ») Diese Verhältnisse sind mit Deutlichkeit erst dann zu erkennen, wenn man alle Kammern bis an das 2. Septum weggebrochen hat. Denn andernfalls hat es oft den Anschein, als wenn selbst die 3. und 4. Sutur noch auf dem ersten Seitensattel der ersten ritten, da der Verlauf dieses Letzteren am Nabel schwer zu erkennen ist und man leicht die zwischen Anfangskammer und erstem Umgange liegende Nath für seine Fortsetzung hält. Uebrigens aber sitzt die 2. Sutur beim Reiten nicht immer auf der Höhe des ersten Seitensattels der ersten Sutur auf, sondern sie kann auch auf seinen zum Nabel hin absteigenden Ast treffen, so dass dann die Entscheidung, ob noch ein Reiten stattfindet oder ob die 2. Sutur nur hart neben der 1. den Nabel erreicht, fast unmöglich wird. ao kommt!). Ich glaube nicht, dass demselben Bedeutung beizulegen sei, besonders da es alle Uebergänge vom Reiten zum Nichtreiten giebt. Mit dem bisher Gesagten sind jedoch die Unterschiede, welche sich in dem Verhalten der externen Hälfte der zweiten Sutur aussprechen, noch nicht erschöpft. Es giebt vielmehr noch ein letztes Merkmal, durch welches zwei wesentliche Unterschiede bedingt werden, und zwar liegt dasselbe in dem Verhalten des Aussenlobus, der entweder schon bei der zweiten Sutur zweispitzig endigt oder nicht. Fasst man nun aber nicht blos die zweite, sondern auch die späteren Suturen in’s Auge, so ergiebt sich die Thatsache, dass im Allgemeinen bei den Angustisellati der Aussenlobus bereits in frühester Jugend zweispitzig wird, wäh- rend bei den Latisellati diese Zweitheilung erst in einem viel späteren Wachsthumsstadium einzu- treten pflegt. Die folgende Tabelle giebt hierüber Aufschluss: Angustisellati. Der Aussenlobus beginnt zweispitzig zu werden bei: h Pinacoch Bayern ee SbeisderssteniSutur [eb] 00 . Bir en SagecsJHardıng en N r = * 2 Amalth. oxynotus 22, „ S : = Mn spinatus . Dom Sn „ Schloenb. varicosa RAN LE ELLI Le La all Pr ARE Bu LESERN Ken h EA og SY= 1 sp liyıtoc.a Si mony le a Ber A 5) == | * Phyliiüheterophyllum Er in im Er : n Aeg. planicosta nn du m Ariet. spiratissimus „99 ” Harp! lunulalamenb SEHaEhanE UN. 9: TEE BURRE TS RIREERN 7) RISEST N ELIE BED Rn nn „ Arolicum „ „ 2 ” ” Amm. bifrons . 1 228 ” ER J „ Insignis . 3 AN ns Hapl. aff. clypeiforme „ latidorsatum Stephr,crassume nee s weh el ki nel. Cosmoc ornatum Aegoceratidae. e Torricelli . Perisph. eurvicosta . . .»... ‘) Ich will hier nur die folgenden Thatsachen hervorheben: Alle 2ten Suturen, welche lediglich aus dem Aussenlobus und den zwei Aussensätteln bestanden, zeigten ausnahmslos das Reiten. Bei den complieirteren 2ten Suturen kann ein Reiten eintreten, scheint aber meistens hier zu fehlen. Mit dem Reiten scheint eine, ich möchte sagen, verspätete Zweitheilung des Aussenlobus Hand in Hand zu gehen (cf. $. 33). Bei keinem Latisellaten konnte ich das Reiten beobachten, was erklärlich wird, wenn man bedenkt, dass bei diesen der 1. Seitensattel auf ein Minimum redueirt ist oder ganz fehlt. Innerhalb des Genus Harpoceras beobachtete ich das Reiten bei H. opalinum (mit ganz einfacher 2ter Sutur), während es z.B. bei H. lunula (mit complicirterer 2ter Sutur) nicht stattfindet, ?) Nicht völlig sicher. ar | Hoplit. Dufrenoyi . . .. . bei_der 2ten Sutur. = J Belloce®Arduennense,.2 Wera an SSH es ES SE OSTERN AN 5 = ) INSspidsBperarmatume 2%. . Ba Varel En N a n = [* Cymbit. globosus. . -. nA De 5 Aus obiger Tabelle folgt, dass bei den Anenstisälleten are Zweitheilung des Aussenlobus, ich möchte sagen normaler Weise, bereits bei der zweiten Sutur beginnt. Sowie jedoch die zweite Sutur auf der ersten reitet (die mit * bezeichneten Formen), oder, was meistens Hand in Hand mit dem Reiten geht, sowie die zweite Sutur jene auf S. 30 besprochene einfachere Bildung zeigt, wird der Aussenlobus erst bei der dritten oder einer späteren Sutur zweispitzig. Aegoceras und Arietites, sowie Sageceras zeichnen sich, soweit sich überhaupt nach den wenigen untersuchten Formen ein Urtheil fällen lässt, durch relativ spätes Eintreten der Zweitheilung aus. Dasselbe gilt von dem Taf. X, Fig. 2 abgebildeten Amalth. sp., bei welchem die Zweitheilung erst auf dem zweiten Umgange vor sich geht. Bei der nun folgenden Abtheilung der Latisellati kann ich in den meisten Fällen nicht die Sutur angeben, bei welcher die Zweitheilung zuerst bemerkbar wird, da dies z. Thl. erst auf dem zweiten oder dritten Umgange geschieht, wodurch ein Zählen der Suturen bis hinab zur ersten oft unmöglich wird; auch ist in den meisten Fällen bei den verkalkten triasischen Ammoniten nur hier und da eine Lobenlinie genau zu erkennen. Ich werde daher hier in der Regel diejenige Grösse des Ammoniten angeben, bei welcher ich den Aussenlobus noch in ungetheiltem, oder bereits in zweispitzigem Zustande beobachten konnte 1). Latisellati. Es wurde beobachtet, dass der Aussenlobus noch nicht zweispitzig geworden war bei: Tropites subbullatus ... . auf dem 2. Umgange. = Jockelvsse nn Sehens 0mmGrösse: Der Aussenlobus beginnt zwei- spitzig zu werden bei: ” A VaSUSE HER ee m lARÜNEN ee .r Phoebus bei 1,25 mm. Grösse. Sa rachye. Bamphagus 2... 0.0 vegan. „ 1.02 „ = R cf. Münsteri „ der 22. Sutur. = 1% hKlipsteinianus: kl alt SWR ul ULODON 5 S (Halor. ?) erinaceum „ 2,70 mm. Grösse. Halor. inermis Chor. ef. Henseli „. foliosum „ hasturtium Lobites alterneplicatus . I draypre Clydon. nautilinus Amm. subtornatus Are. Ungeri : evlaxs Weuchternärgensie Arcestidae. bei 2,0 mm. Grösse. bei lmm. Grösse. ah} 2, 0 „ „ 6] 1,50 Eh} „ Al „ (2. Umgang.) „ 2, 0 Th) Sk) „ der 10. Sutur. „ lmm. Grösse. „ der 4. Sutur. „ „ 6. „ ı) Um einen Anhaltspunkt zu geben, bemerke ich, dass die Anfangskammer der Ammoniten Y»—" mm. hoch zu sein pflegt. Eine ausnahmsweise Grösse besitzt z. B. diejenige von Lyt. Simonyi (Taf. VIII. Fig. 5), welche 0,65 mm. hoch ist. Palaeontographica, N. F. VI, 1 & 2 (XXV]). 5 Die obige Tabelle zeigt, dass die Zweitheilung des Aussenlobus hier niemals bei der zweiten, sondern fast durchweg erst bei einer bedeutend späteren Sutur eintritt !). Eine bemerkenswerthe Ausnahme hiervon machen jedoch die beiden zuletzt aufgeführten Vertreter von Arcestes, beide der Gruppe der Bicarinaten angehörend. Wie mir scheinen wollte, theilt auch Arc. cymbiformis diese Ausnahmsstellung und es entsteht die Frage, ob nicht noch mehrere Vertreter von Arcestes ein so früh eintretendes Zweispitzigwerden des Aussenlobus zeigen, was zu entscheiden mir aus den oben angeführten Gründen nicht gelang. Die That- sache an sich ist jedoch ein neuer Beweis dafür, dass erst zahlreiche Untersuchungen nöthig sein werden, bevor man zu sicheren allgemeinen Resultaten über diese Jugendstadien der verschiedenen Genera resp. Gruppen gelangen kann. Die dritte und die übrigen Suturen des ungezackten (Goniatiten) - Stadiums. Während die erste Sutur stets, die zweite bisweilen?) allen übrigen Suturen des sogenannten Gonatiten- Stadiums durch ihr exceptionelles Verhalten gegenüber stehen, gilt dies von der dritten nicht mehr. In der Art und Weise ihres Verlaufes wie in der Zahl ihrer Componenten gleicht sie fast gänzlich der Mehr- zahl der zweiten Suturen, besteht also ebenfalls in der externen Hälfte aus dem Aussenlobus, den zwei Aussensätteln, den zwei ersten Seitenloben und den zwei ersten Seitensätteln. Zugleich aber unterscheidet sie sich auch wenig von den Suturen der nächstfolgenden Umgänge >). Bei diesen Letzteren entwickeln sich nun an der Nath allmälig die beiden zweiten Seitenloben und zweiten Seitensättel.e. Auch vertiefen sich, falls die dritte Sutur noch einen sehr flachwelligen Verlauf hatte, die Loben in der Regel schnell, so dass der Habitus einer Sutur im sogenannten Goniatiten-Stadium ein einfach bogiger ist, ganz ungefähr wie ihn die Beyrich'sche Gruppe der Nautilini unter den Goniatiten zeigt*), wenn man von der geringeren Anzahl der Elemente bei der Sutur dieser Goniatiten absieht. In diesem Zustande verharrt sie dann bis zur beginnenden Zackung. Nur bei gewissen Ammoniten, wie Trop. subbullatus (Taf. V, Fig. 2), Arc. Max. Leuchtembergensis (Taf. VII, Fig. 1) oder Sagec. Haidingeri (Taf. VI, Fig. 9) schreitet die Vertiefung der Sutur noch weiter vor, so dass ihr Charakter später mehr dem derjenigen gleicht, welehe Sandberger als typisch für die Goniatiten-Gruppen der Linguati und Lanceolati annimmt). Winklig gebogene Suturen dagegen, wie sie die Gruppen der Genuifracti, Serrati, Crenati oder Acutolaterales unter den Goniatiten zeigen 6) habe ich nie an einem Ammoniten beobachtet. Was nun die innere Hälfte der Suturen dieses Stadiums betrifft, so findet auch hier eine allmälige Vertiefung der Loben und Neubildung weiterer Formelemente an der Nath statt. Hervorzuheben ist, dass bei den Ammoniten, welche überhaupt einen zweispitzigen Innenlobus besitzen, die Zweitheilung des- selben fast ausnahmslos später als diejenige des Aussenlobus erfolgt, und dass sie überhaupt erst im einem späteren Wachsthumsstadium vor sich zu gehen pflest °). !) Ganz ungefähr auf dem zweiten Umgange. 2) Wenn nur der Aussenlobus und die zwei Aussensättel vorhanden sind. ®) Wenn man von dem auf den vorigen Seiten besprochenen wechselnden Verhalten des Aussenlobus absieht. *)G. u. F. Sandberger. Die Versteinerungen des Rheinischen Schichtensystemes in Nassau. $. 62. 5) Ebenda S. 60 u. 61. 6) Ebenda S. 61 u. 62. ‘) Im Allgemeinen erst bei einer Grösse von 2—3 mm. ER Die fernere Entwickelung der Sutur. _= Ceratiten- und Ammoniten - Stadium. Wenn man die Suturen ausgewachsener Ammoniten mit einander vergleicht, so machen sich, ab- gesehen von mancherlei anderen Punkten, auch starke Unterschiede in der Zahl der einzelnen Elemente und dem grösseren oder geringeren Grade ihrer Zerschlitzung bemerkbar. Eine Sutur kann aus sehr vielen und stark zerschlitzten (Arcestes, Pinacoceras) oder aus sehr vielen und fast gar nicht zerschlitzten (Sage- ceras) Elementen bestehen, und sie kann ebenso von einer geringen Anzahl von Elementen gebildet wer- den, die entweder stark (Am. margaritatus) oder schwach (Am. serrodens) zerschlitzt sind. Vergleicht man dagegen bei den verschiedensten Ammoniten die ersten Suturen des sogenannten Goniatiten-Stadiums miteinander (mit Ausnahme der ersten und zweiten Sutur), so findet man stets nur aus wenigen Elementen bestehende, ungezackte Lobenlinien. Es sind also in sehr früher Jugend die Suturen aller Ammoniten einander sehr ähnlich, während sie früher (nämlich die erste und zum Theil zweite Sutur), besonders aber später beträchtlich differiren. Fasst man daher Formen, wie z. B. Am. serrodens oder Harp. radians, mit einer nur wenig ge- zackten und aus wenigen Elementen bestehenden Sutur in’s Auge, so wird man sagen können, dass sie, was ihre Sutur anbetrifft1) weniger hoch entwickelte Formen seien, da sie zeitlebens in einem mehr oder weniger jugendlichen Stadium verharren. Wohingegen man eine stark zerschlitzte, aus vielen Elementen be- stehende Sutur als das Criterium eines, in dieser Beziehung!) höher entwickelten Zustandes betrachten könnte, da sich dieselbe viel weiter von der Jugendbeschaffenheit entfernt als jene Erstere. Es war mir bisher nicht möglich, in den noch ganz jugendlichen Suturen irgend ein Merkmal auf- zufinden, durch welches angedeutet wäre, ob sich die Sutur später in dieser oder in jener Weise entwickeln wird. Aus der ersten Sutur ist nichts ersichtbar; deun sowohl in der Gruppe der Latisellati wie in der- jenigen der Angustisellati finden wir Suturen mit einer grossen wie mit einer geringen Anzahl von viel oder wenig verschlitzten Elementen. Ebensowenig lässt sich aus der zweiten Sutur die Zukunft der Loben- linie erkennen, und mit der dritten und den nächstfolgenden kommt man gar in ein Gebiet, in welchem sich alle Unterschiede mehr und mehr zu verwischen scheinen. Aus diesem indifferenten Zustande?) ent- wickeln sich dann bald langsamer, bald schneller die Grundzüge der zukünftigen Sutur wie sie für die be- treffende Form charakteristisch ist. Untersuchen wir nun die Art und Weise, in welcher sich eine jugendliche Sutur in diejenige eines angewachsenen Thieres umwandelt. Wenn wir für’s Erste die Zahl der Elemente und die Ordnung, in welcher dieselben neu entstehen in Betracht ziehen, so kann man Folgendes aussagen: Die Entstehung neuer Elemente findet in der ersten Jugend ausschliesslich, in der späteren Ent- wickelung ganz vorwiegend an der Nath statt). In seltenen Fällen können sich auch an der Aussenseite neugebildete Elemente einschieben (Ad- ventiv-Loben. Sageceras, Pinacoceras, vergl. darüber von Mojsisovies Geb. um Hallstadt. S. 42 p. p.), die !) Daraus im Allgemeinen auf niedere oder höhere Organisation des Thieres schliessen zu wollen, wäre wohl mehr wie gewagt. Wir finden übrigens gerade unter den ältesten, triasischen Ammoniten zahlreiche Vertreter mit sehr hoch entwickelter Sutur. ?) Es wäre durchaus nicht unwahrscheinlich, dass bereits in diesem Zustande feine Nüancirungen vorhanden sind; indess sind dieselben jedenfalls sehr schwer zu erkennen. 3) Mit Ausnahme der beiden Aussensättel, die nothwendiger Weise an der Aussenseite entstehen müssen. 5 ae jedoch immer erst im späteren Wachsthume entstehen. Wenn man, wie v. Mojsisovies will, in den Sätteln von Didymites nicht einfache und nur durch einen Secundärlobus tief gespaltene !) Sättel, sondern wirkliche Sattelpaare erblickt, so würde man auch sagen müssen, dass in seltenen Fällen an jeder beliebigen Stelle der Sutur durch Spaltung eines Elementes deren zwei werden können. Mutatis mutandis finden wir die- selbe Erscheinung auch bei Olydonites, wo umgekehrt die Loben es sind, welche durch einen Sattel in zwei Hälften getheilt werden, die man beide ebenfalls entweder als einen einzigen zweispitzigen Lobus oder als zwei selbstständige Loben auffassen kann). Betrachten wir nun weiter den Modus, nach welchem die Zackung der Sutur vor sich geht. Die Sutur bewahrt eine relativ geraume Zeit lang den einfach welligen Charakter des Goniatiten-Stadiums. Dann aber, bei einer ungefähren Grösse des Ammoniten von 2—3 mm,, zeigen sich die ersten Spuren einer beginnen- - den Zackung, an den Sätteln in Gestalt einer kaum merklichen Einbuchtung, an den Loben in Gestalt einer kleinen Zuspitzung. Mit dem ersten Auftreten dieser Veränderungen ist also das Goniatiten-Stadium über- wunden, obgleich die Lobenlinie noch ziemlich lange Zeit ihren welligen Habitus bewahrt. Denn diese Veränderungen treten nicht etwa an allen Loben (Ceratites) oder an allen Sätteln und Loben (Ammonites im früheren Sinne) zu gleicher Zeit auf. Es ist vielmehr eine ganz bestimmte Reihenfolge, in welcher die einzelnen Elemente der Sutur von der beginnenden Zackung ergriffen werden. Man kann das Gesetz, welches diesem Vorgange zu Grunde liegt, in die folgenden Worte fassen: „Die Entwickelung der Sutur beginnt in der Medianlinie, also an der Aussen- und Innen-Seite, und schreitet von dort aus beiderseitig nach der Nath hin vor“ 3). Es sind nun drei verschiedene Wege möglich, auf denen die Entwickelung der Sutur vor sich gehen kann. Der erste ist der, dass ein Element nach dem andern sich zackt, also zuerst der Aussenlobus, dann der Aussensattel, darauf nach einander +) der erste Seitenlobus, der erste Seitensattel, der zweite Seitenlobus, der zweite Seitensattel ete. Diese Art der Entwickelung ist bei den untersuchten jurassischen und cretaceischen Ammoniten (mit einer gewissen Modification) die allein auftretende. Ich wähle als Beispiel die Sutur von Aeg. planicosta (Taf. X, Fig. 4) und bespreche kurz den Gang der Entwickelung von der ersten Sutur an. 1) Goniatiten-Stadium. Die erste Sutur zeigt den unpaarigen Aussensattel, die beiden ersten Seitenloben und ersten Seitensättel. Bei der zweiten Sutur (welche hier das auf S. 28 besprochene einfache Verhalten zeigt) entsteht der Aussenlobus als leichte Einsenkung; derselbe vertieft sich schnell bei den folgenden Suturen und ist von der 6. bis zur 10. bereits sehr deutlich zweispitzig geworden, indem sich in seiner Tiefe ein kleiner Sattel (Siphonalhöcker) emporwölbte (Fig. 1). Bisher endete die externe Hälfte der Sutur an der Nath mit dem ersten Seitensattel. Indem sich nun aber auf der Höhe des Letzteren eine leichte Einsenkung bildet, entsteht an der Nath der zweite Seitenlobus (Fig. m). In allen diesen Stadien war der Internlobus noch ungetheilt und endete mit gerundeter Spitze. Die erste Andeutung der Zweitheilung zeigt uns Fig n., bei welcher seine Spitze nicht mehr gerundet, sondern gerade abgestumpft !) Welcher Ansicht Quenstedt ist. ?) Es wird sich auch schwer eine allgemein gültige Definition aufstellen lassen, nach welcher man in allen Fällen entscheiden könnte, ob man ein selbstständiges Element emer Sutur oder nur einen Theil eines solchen vor sich habe. ®) Die externe Hälfte der Sutur zeigt dies viel deutlicher als die interne, bei welcher sich nicht selten Ausnahmen beobachten lassen. #) resp. auch zwei aufeinanderfolgende Elemente zu gleicher Zeit. 7 erscheint, so dass bereits zwei Ecken, die Anfänge der späteren zwei Spitzen, sichtbar werden. Die nächstfolgenden Figuren zeigen die weitere Ausbildung derselben. 2) Ammoniteu-Stadium, Fig.c. zeigt uns die Sutur bei einer Grösse von 3mm.; nur der Aussensattel ist gezackt, alle übrigen Theile sind noch goniatitisch gerundet. Bei einer Grösse von 3,5 mm. ') (Fig. p) zeigt der erste Seitenlobus eine deutliche Einbuchtung, fast unmittelbar darauf kann man eine solche auch am ersten Seitensattel beobachten (Fig. q). Die interne Hälfte der Sutur dagegen verblieb bisher noch völlig ungezackt; erst bei einer Grösse von 5—6 mm. lässt sich die Zerschlitzung ‚derselben deutlich erkennen. Sehr viel später (Fig. s) erst sehen wir auch den zweiten Seitenlobus gezackt, und nun ist die gesammte Lobenlinie in das Ammonitenstadium getreten, welches in diesem Falle sich nur noch durch stärkere Zerschlitzung, nicht aber durch Neubildung weiterer Sättel und Loben fortentwickelt. Man sieht also, dass hier von einem Ceratiten-Stadium keine Rede sein kann. Ganz analog aber fand ich den Entwickelungsgang bei allen übrigen jurassischen und cretacischen Ammoniten, welche ich untersuchte, so dass auch für diese dasselbe gelten dürfte. Und zu demselben Schlusse gelangte auch Hyatt bei den drei von ihm untersuchten Ammoniten-Arten. Es muss daher wohl die Behauptung, dass jeder Ammonit mit rings gezackten Suturen ein Ceratiten-Stadium durchlaufe, stark eingeschränkt werden. Ich will jedoch nicht verfehlen, darauf hinzuweisen, dass der Entwickelungsgang der Sutur nicht immer genau der obigen Schilderung entspricht. Es tritt nämlich bisweilen der Fall ein, dass der Aussen- sattel und der erste Seitenlobus zu gleicher Zeit die ersten Spuren der beginnenden Zackung verrathen. Es kommt dann ferner bisweilen vor, dass der erste Seitenlobus zuerst von der Zackung ergriffen wird, während der Aussensattel erst bei der nächsten oder bei einer der nächstfolgenden Suturen dies erkennen lässt 2). Wer nun will, der kann freilich hierin einen Ueberrest eines Ceratiten-Stadiums erkennen. Jedoch als ein unzweifelhaftes Ceratiten-Stadium würde man nur ein solches erklären dürfen, bei welchem alle vorhandenen Loben und keiner der Sättel gezackt sind. Hier aber vertauschen lediglich der erste Seitenlobus und der Aussensattel die Stellung, welche sie in der Reihenfolge der Entwickelung einnehmen, mit einander, während die übrige Sutur sich dem Gesetze gemäss entwickelt, und desshalb vermag ich in dieser Erscheinung kein Oeratiten-Stadium zu erblicken. Der zweite Weg würde uun der sein, dass sich nach und nach alle Loben mit Ueberspringung der zwischen ihnen liegenden Sättel zacken. Dies finden wir bei Ceratites, bei manchen Formen von Choristoceras, bei der Formenreihe des Pinac. sandalinum (Megaphyllites). Die drei einem Megaph. inseetum entnommenen Lobenlinien, welche auf Taf. VII, Fig. 4d, e, f dargestellt sind, lassen erkennen, dass die Einschaltung neuer Elemente hier ebenfalls an der Nath vor sich geht und dass ebenso die Zackung der Loben von der Ausseuseite nach der Nath hin vorschreitet. Der dritte Weg endlich stellt eine Combinirung jener beiden ersteren Fälle dar. Zuerst findet hier eine Zackung der Loben statt, und nun erst werden von dieser die bisher übersprungenen Sättel ergriffen. Ich wähle als Beispiel die Sutur von Arc. Maxünil. Leuchtembergensis Taf. VII, Fig. 1. 1) „Unter Grösse“ ist hier stets diejenige des Ammonitengehäuses zu verstehen. ?) Ich beobachtete dieses Verhalten bei: Sagec. Haidingeri, Am. owymotus (fraglich), Zyt. Simonyi, Phyll. hetero- phyllum, Amm. insignis, Ariet. spiratissimus und einem Exemplare von Aeg. plamicosta (bei dem abgebildeten war dies nicht der Fall. en 1) Das Goniatiten-Stadium zeigt einen ganz analogen Entwickelungsgang, wie dasjenige von Aegoc. planicosta und ist auf Fig. g bis 1 dargestellt. 2) Das Ceratiten-Stadium beginnt (Fig. m) mit der Zuspitzung des ersten Seitenlobus ; fast unmittelbar darauf folgt auch der zweite (Fig. n) und bald auch der dritte (Fig. 0). Aus der einfachen Zuschärfung folgt dann die weitere Ausarbeitung der Loben, und stets sehen wir den der Aussen- resp. Innen-Seite zunächst gelegenen am weitesten voran geschritten, den an der Nath befindlichen am meisten zurückgeblieben in der Entwickelung (cf. Fig. p). 3) Das Ammoniten-Stadium endlich geht durch ganz allmälige Umwandlung aus jenem zweiten hervor, indem die Zackung von der Tiefe des Lobus immer mehr und mehr nach der Höhe des Sattels hinaufgreift. Auch hier zeigt Fig. 9 die der Nath zunächst befindlichen Elemente auf der niedrigsten Stufe der Entwickelung. Beobachtet wurde von mir das Vorhandensein eines solchen Ceratiten-Stadiums bei Vertretern von Arcestes, Trachyceras, Tropites. Ich möchte hier zum Schlusse noch darauf hinweisen, dass wir von den Septen und der Lobenlinie (ebenso wie von dem Querschnitte der Schale) auch gewisse Schlüsse auf das Thier selbst ziehen dürfen. Denn die Querscheidewand wird von dem hinteren Theile des Mantelsackes abgesondert, sie muss daher ein genauer Abdruck desselben sein, d. h. alle Biegungen, die das Septum heute zeigt, muss früher der hintere Manteltheil des Thieres gebildet haben. Und da nun die Sutur nur der peripherische Theil der Quer- scheidewand ist, so folgt, dass auch der peripherische Theil des hinteren Mantelsackes genau dieselben Aus- und Einbuchtungen, genau dieselben Verzweigungen bildete, wie sie die Sutur heute noch zeist. Wenn sich daher in der Entwickelung der Sutur eine bestimmte Gesetzmässigkeit nachweisen lässt, so ist eine solche zugleich auch für die allmäligen Veränderungen dargethan, welche der hintere Manteltheil erlitt. Und wenn sich schliesslich aus der ersten Sutur zwei grosse Abtheilungen, die der Lati- und der Angusti- sellati, ergeben, so folgt, dass nicht bloss die Schale, sondern die Thiere selbst dieser Gruppirung unter- lagen. Die Thiere freilich nur mit dem Mantel, den man nicht gerade zu denjenigen Organen rechnet, nach denen man die Mollusken classifieirt. Indessen scheint doch eine, wenn auch bisher nicht scharf erkennbare, Correlation zwischen der ersten Sutur und der Form der Anfangskammer, also auch derjenigen des dieselbe bewohnenden Thieres, zu bestehen (vergl. das später darüber Gesagte). Auch hier ist es freilich wieder nur die äussere Körperform des jugendlichen Thieres, auf die wir zu schliessen vermögen und die Vermuthung, dass mit der Verschiedenheit dieser, wie mit derjenigen des hinteren Manteltheiles auch eine solche des ganzen Thieres Hand in Hand gegangen sein könnte, eine so unsichere, dass sie sich über den Werth einer blossen Möglichkeit wenig erheben dürfte. Die Anfangskammer }). Mit Ausnahme der völlig involuten Formen kann man die Anfangskammer eines jeden Ammoniten, ohne denselben zu verletzen, erblicken, wenn die man dem Nabel anhaftende Gesteinsmasse vorsichtig ab- ') Ich habe die Anfangskammer in horizontaler Lage immer in zwei verschiedenen Stellungen gezeichnet: „von oben“ (z. B. Taf. VII, Fig. 2a) und „von vorn“ (Fig. 2b). Bei diesen Stellungen war stets massgebend, dass für die Ansicht „von oben‘ das Object so lange um seine horizontale Axe gedreht wurde, bis ich die Spitze des Aussensattels unter dem Mikroskope deutlich, d. h. in möglichst wenig verkürzter Ansicht erbliken konnte. Die Stellung „von vorn“ dagegen wählte ich derart, dass die Spitze des Aussensattels am oberen Theile der Zeichnung nach sichtbar wurde. Je nach der Höhe des Aussensattels nun, und je nach dem stärkeren oder geringeren Grade der Wölbung, welche die Schale bei der ersten Sutur besitzt, muss das Object bald mehr, bald weniger gedreht werden. Wenn nun die Gestalt der Anfangskammer eine regel- ee sprengt. Man sieht dann im Centrum, falls das Gehäuse in einer Ebene aufgerollt ist, ein anscheinend kugeliges Gebilde, wie dasselbe z. B. auf Taf. VII, Fig. le oder Fig. 5e, von den ersten Umgängen um- geben, dargestellt ist. Bricht man aber auch diese Letzteren bis an das erste Septum hinweg und be- trachtet die herausgeschälte Anfangskammer unter dem Mikroskope, so erkennt man, dass dieselbe in Wirk- lichkeit niemals die Gestalt einer Kugel besitzt, sondern sich von derselben in vielen Fällen sogar sehr weit entfernt. Wie die oben eitirten und noch mehrere andere Zeichnungen zeigen, wächst die Schale von der Anfangskammer aus in spiraler Windung gleichmässig weiter, ohne dass sich zwischen der Anfangskammer und der übrigen Schalenröhre eine derartige Abschnürung bemerkbar macht, wie dies G. und F. Sand- berger von gewissen Goniatiten abbilden !). Schon diese Autoren machten auf den daraus resultirenden Unterschied zwischen Ammoniten und Goniatiten?) aufmerksam und es ist unerfindlich, warum Hyatt diese ganz richtige Beobachtung, die er zudem durch seine eigenen Zeichnungen bestätigt, als eine irrige angreift °). Die Anfangskammer wird durch das erste Septum begrenzt; ihre Gestalt muss daher nothwendig von derjenigen des Septums mit beeinflusst werden. Allein auch unabhängig von diesem Letzteren kann die Form der Antangskammer bei verschiedenen Ammoniten eine recht verschiedene sein. Der erste dieser Unterschiede und vielleicht der unwichtigste liegt in der sehr verschiedenen Grösse der Anfangskammern, welche etwa von 0,30 mm. bis zu 0,70 mm. Grösse (Höhe) schwankt. Da sämmt- liche Anfangskammern bei derselben Vergrösserung gezeichnet wurden, so geben die Darstellungen der- selben auf den Tafeln ein genaues Bild ihrer relativen Grösse. Wichtiger sind die Unterschiede, welche sich in der ganzen Form der Anfangskammern kundgeben. Betrachtet man zunächst die Höhen- und Breiten-Dimensionen der verschiedenen Anfangskammern, so lassen sich zwei entgegengesetzte Bildungen erkennen. Die eine derselben strebt der Form einer Kugel zu, indem die Höhe nur wenig von der Breite übertroffen wird; so verhalten sich z. B. diese beiden Dimensionen bei Tropites Jockelyi (Taf. V, Fig. 3) wie 100:121. Die andere dagegen nähert sich mehr der Gestalt einer Walze, wie beispielsweise Aegoceras plamicosta (Taf. X, Fig. 4) zeigt, bei welchem die Höhe zur Breite in einem Verhältnisse von 100: 176 steht. ‚Während dieser Unterschied in der Ansicht „von vorn“ zur Geltung kommt, macht sich ein nur geringer in der Ansicht „von der Seite“ geltend. Hier stimmen die meisten der untersuchten Ammoniten darin überein, dass ihr Umriss sich ungefähr dem Kreise nähert, doch macht sich die wechselnde Stärke der Wölbung bemerkbar, welche die Anfangskammer auf ihrem oberen, von dem Aussensattel eingenommenen Theile besitzt. Man sieht, dass z. B. bei Steph. erassum (Taf. XII, Fig. I e) der obere Theil (x) fast ge- rade verläuft, so dass die übrige Schale sich beinahe senkrecht an ihr ansetzt, während bei anderen Formen wie bei Tropites subbullatum (Taf. V, Fig. 2) dieser obere Theil stärker gebogen ist. mässig walzenförmige wäre, so würde ihr Umriss durch den Grad der Drehung gar nicht verändert werden. Meist aber ist diese Gestalt eine keineswegs regelmässige, so dass sich der Umriss schon bei geringer Drehung etwas ändert. Da nun die Spitze des Aussensattels der ersten Sutur als fester Punkt der jedesmaligen Lage des Objeetes festgehalten wurde, so leuchtet ein, dass die Umrisse zweier sonst gleichgebauter Anfangskammern bei der Zeichnung etwas differiren können, wenn der Aussensattel der einen etwas höher war als der anderen, !) Die Versteinerungen des Rheinischen Schichtensystemes in Nassau S. 59. 2) Dies gilt aber nur von gewissen Goniatiten. ®) Embryology S. 66. U ae Auch in der Art und Weise, in welcher die Anfangskammer sich in der Ansicht „von oben“ von rechts nach links wölbt, ergeben sich Differenzen, die sich dann auch in dem Umrisse des oberen Theiles der Ansicht „von vorn“ aussprechen. So zeigt sich bei Cosmoc. ornatum (Taf. XII, Fig 4) die mittlere vom Aussensattel eingenommene Partie (y) stark erhöht, während die von dem ersten Seitenlobus und dem ersten Seitensattel gebildete rechte und linke Seite (z) sich tief hinabzieht. Wohingegen Harp. Arolicum (Taf. X1, Fig. II) nur eine flache Wölbung an dieser Stelle der Anfangskammer zeigt. Fernere Unterschiede ergeben sich abermals aus der Ansicht „von vorn“ durch den Umriss und die Art der Wölbung der unteren Hälfte der Aufangskammer. So ist z. B. das Verhältniss zwischen Höhe und Breite der Anfangskammer bei Phyll. heterophyllum (100:119) Taf. IX, Fig. 1 und Trach. erinaceum, (100:112.) Taf IV, Fig.5 ein sehr ähnliches und trotzdem bemerkt man bei Ersterem einen auffallend an- deren Umriss als bei Letzteren. Bei demselben Phyll. heterophyllum zeigt sich ferner eine eigenthümliche Wölbung der unteren Hälfte der Anfangskammer. Es tritt nämlich die mittlere, auf der Zeichnung be- leuchtete, Partie stark hervor, während die, dunkel schattirten, Seitenflügel weit zurückweichen, wodurch eine gewisse Aehnlichkeit mit einer Form wie Rhynchonella varians oder columba entsteht. Auch bei an- deren, mehr der Form einer Walze sich nähernden Anfangskammern kommen ähnliche Verhältnisse vor, indem z. B. bei Zyt. Simonyi (Taf. VIII, Fig. 5) die Seitenflügel stark, bei anderen weniger zurückweichen. — Unter den von mir untersuchten Ammoniten sind Crioceras Studeri (Taf. XII, Fig. 3) und Scaphites aequalıs die einzigen, welche aus der Spirale herausgehen. Ihre Anfangskammern verhalten sich jedoch genau ebenso wie die aller anderen untersuchten Ammoniten. Es würde daher in höchstem Grade auffallend sein, wenn unter denjenigen Formen, welche aus der Spirale herausgehen, sich solche befänden, deren Anfangs- kammern nicht wie diejenige der Ammoniten, sondern konisch wie die der Nautiliden wären. Man würde geneigt sein zu sagen, dass man in diesem Falle gar keine Ammoniten, sondern eben Nautiliden vor sich habe. Wenn daher Ooster!) neben evoluten Formen, deren Schale genau wie die aller Ammoniten be- ginnt, solche abbildet, deren Schale konisch wie die eines Nautilus anwächst, so wird man mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit voraussetzen können, dass dem Zeichner dabei Exemplare vorlagen , deren Schalenanfang zerstört war, so dass er hierdurch irregeführt wurde. Jedenfalls kann allein die mikrosko- pische Untersuchung diese Verhältnisse klar stellen. Einige allgemeine Betrachtungen über die Anfangskammer, die Sutur und den Querschnitt der Schale. Aus dem bisher Gesagten geht zur Genüge die Mannigfaltigkeit der Erscheinungsweisen hervor, welche der Schale der Ammoniten bereitsin einem Entwickelungsstadium zukommt, das möglicherweise einennoch embryonalen, jedenfalls aber sehr jugendlichen Zustand repräsentirt. Bei Betrachtung dieser Verhältnisse drängen sich Fragen auf, deren Beantwortung hier, so weit dies eben das vorliegende Beobachtungsmaterial gestattet, versucht werden soll. Die erste derselben und diejenige, ohne deren bejahende Antwort alle anderen überhaupt hinfällig sein würden,ist die folgende: „Ist die Gestalt der Anfangskammer und der ersten Suturen bei derselben !) Catalogue des Ce&phalopodes fossiles des Alpes Suisses. 1857. Ancyloc. Seringei, Taf. XXXII, Fig. 4. ” Jourdani, „ XXXII, Fig. 4 u. 5. r Fourneti, „ XXXIV, Fig. 3. „ Brunneri, „ XXXVI, Fig. 11. en Art eine constante, so dass man berechtigt ist, aus der Erscheinungsform derssiben Schlüsse irgend welcher Art zu ziehen?“ Die Stellung dieser Frage ist deswegen um so nothweniger als Hyatt (Embryology S. 67) aus- drücklich hervorhebt, dass der Umriss des Ovisac’s (Anfangskammer) der Ammoniten innerhalb derselben Species beträchtlich variiren kann. Die einzige Species jedoch, von welcher er dies nachzuweisen versucht, ist Deroceras planicosta; denn bei den beiden anderen von ihm untersuchten Arten, Arnioceras semicostatum und Asteroceras obtusum betont er das Nichtvariiren. Indessen kann ich mich von der Beträchtlichkeit des Variirens bei Der. planicosta aus seinen Abbildungen nicht überzeugen, denn Hyatt vergleicht Figuren mit einander !), welche sich in nicht genau derselben Stellung befinden. Wie schnell jedoch der Umriss einer Anfangskammer sich etwas je nach dem grösseren oder geringeren Maasse der Drehung um die hori- zontale Axe verändern kann, habe ich auf S. 39 in der Anmerkung ausdrücklich hervorgehoben. Uebri- gens aber habe ich geringe Unterschiede in dem Umrisse der Anfangskammern bei ein und derselben Art ebenfalls beobachtet, nur kann ich dieselben, so weit eben meine Beobachtungen reichen, nicht als irgend- wie beträchtliche hinstellen. Man wird auch wesentliche Differenzen nicht finden, wenn man meine Ab- bildung der Anfangskammer eines Aegoc. plamicosta (Taf. X, Fig. 4) mit derjenigen vergleicht, welche Hyatt in Fig. 5 auf Taf. 1V giebt, deren untere Hälfte ungefähr dieselbe Stellung wie meine Fig. b ein- nimmt. Auch der Verlauf der ersten Sutur ist bei unseren beiden Zeichnungen in gleicher Weise ange- geben 2). Bei einzelnen Arten beobachtete ich ein Schwanken in der Grösse der Anfangskammer, aber auch dieses nur innerhalb bescheidener Grenzeu, während andere Arten, wie z.B. Zyt. Simonyi, Phyli. hete- rophyllum, Arc. cymbiformis, Ammon. juwvavicus, die sich durch bedeutende Grösse auszeichnen, sich in dieser Beziehung recht constant erwiesen. Ich glaube also die obige Frage dahin beantworten zu können, dass innerhalb kleinerer Schwan- kungen die Gestalt der Anfangskammer und der ersten Sutur bei derselben Art etwas Constantes ist. Wenn aber eines von Beiden, Form der Anfangskammer oder Verlauf der ersten Sutur der individuellen Variation weniger unterworfen ist als das Andere, so scheint mir dies von der ersten Sutur zu gelten. Doch ist allerdings zu bedenken, dass geringe Unterschiede bei so einfachen Linien, wie sie die ersten Suturen darstellen, weit schwieriger zu erkennen sind als bei complieirteren. Und bei Letzteren, also den späteren Suturen, kann man individuelle Unterschiede in der Art und Weise der Zackung, wie in der Schnelligkeit, mit welcher sich die Sutur entwickelt, oft beobachten. Die zweite sich hier anschliessende Frage würde die sein, ob die ukepleninies aller zu einem Genus gehörenden Arten eine nahe Uebereinstimmung zeige. Dieser Frage liegt die Voraussetzung zu Grunde, dass man überhaupt die Berechtigung anerkennt, innerhalb der grossen Gruppe der Ammoniten Genera zu unterscheiden. Diejenigen Gründe, welche für diese Berechtigung sprechen, sind — so weit sie sich aus der Form der erwachsenen Schale, ihrer inneren Windungen bis hinab zu einer gewissen Grösse, der Länge ihrer Wohnkammer, ihrer Sutur u. s. w. ergeben -— von anderer Seite längst geltend gemacht worden. Es frägt sich daher an dieser Stelle nur, ob auch auf dem hier allein bearbeiteten mikroskopischen 1) Embryologie S. 67, Taf. I. Hier wird Fig. 2 mit Fig. 5 verglichen, von denen die eine weiter um ihre horizontale Axe gedreht ist als die andere. Femer wird Fig. 1 mit Fig. 6 in Parallele gestellt, von denen die eine gegen die andere um etwa 170° gedreht sein dürfte. ?2) Die Vergleichung anderer Ammoniten-Species ist leider unmöglich, da Hyatt keine weiteren Anfangskanımern in der hierzu nöthigen Stellung abbildet. Palaeontographica, N. F. VI. 1 & 2 (XXVI.) 6 Gebiete, also in den allerersten Jugendstatien, Gründe existiren, welche für diese Anschauung sprechen. Wenn man nun die verschiedenen Formen der Anfangskammern und der ersten Suturen in's Auge fasst, so scheint mir allerdings daraus die Berechtigung hervorzugehen, in der grossen Ammoniten-Gruppe mehr wie ein einziges Genus zu erblicken. Und dieser Grund dürfte um so schwerwiegender sein, weil er sich gerade auf bereits in den ersten Jugendstadien vorhandene Unterschiede stützt; welche Unterschiede ja grade um so mehr zu verschwinden pflegen, je frühere Entwickelungsstadien verschiedener Thiere wir mit einander vergleichen. Freilich ist eine ganz andere Frage die, wie viele Genera denn nun berechtigt sind. Die Entscheidung dieser Frage jedoch allein auf die Untersuchung mikroskopischer Entwickelungsstadien basiren zu wollen, dürfte eine durch nichts zu rechtfertigende Einseitigkeit sein. Um die Eingangs gestellte Frage, ob innerhalb desselben Genus alle Arten durch nahe Ueberein- _ stimmung der frühsterkennbaren Jugendzustände charakterisirt sind, beantworten zu können, muss man also die einmal vorhandenen Genera als gegebene Grössen behandeln. Lösbar ist diese Frage für jetzt überhaupt nur in höchst rudimentärer Weise, da anderenfalls sämmtliche vorhandenen Ammoniten-Arten untersucht sein müssten. So viel mdess zu beantworten möglich ist, soll im Folgenden versucht werden; wobei sich aller- dings die neue Schwierigkeit herausstellt, dass es nicht immer leicht ist, zu entscheiden, ob eine Art diesem oder jenem Genus angehöre. Latisellati. Tropites. Untersucht wurden Trop. subbullatus, Tr. Jockelyi, und Tr. Phoebus (Taf. V. Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4), welche durch die relativ geringe Breite der Anfangskammer, durch deren ganze Gestalt und den hohen, etwas spitz zulaufenden Aussensattel entschiedene Verwandtschaft verrathen. Trachyceras. 7r. cf. Münsteri, Tr. nodulos-ocostatum, Tr. (Halorites?) erinaceum und Tr. cf Klipsteinianum stimmen gut mit einander überein, besonders in dem halbkreisförmigen Verlaufe des relativ niedrigen Aussensattels. (cf. Taf. IV. Fig. 1, 3, 5 und Taf. V. Fig. 1). Zr. Agriodus (Taf. IV. Fig. 4) weicht durch den an der Basis schmäleren Aussensattel etwas von jenen Formen ab und nähert sich dadurch dem Halorites aff. Ehrlichi, welcher von allen Latisellaten, so weit deren untersucht wurden, den am wenigsten breiten Aussensattel besitzt. (ef. Taf. VI. Fig. 1). Auch Choristoceras cf. Henseli (Taf. V. Fig. 7) besitzt einen etwas schmalen Aussensattel, während derselbe bei Ch. foliosum und nasturtium (Taf. V. Fig. 5 und 6) breiter und ebenso halbkreisförmig wie derjenige eines Trachyceras ist. Arcestes. Unter den untersuchten Vertretern des Genus Arcestes weichen die der Gruppe des A. tornatus angehörenden Formen durch den schmalen Aussensattel, der sie in die Gruppe der Angustisellati verweist, bedeutend von den übrigen ab. (ef. Arc. subtornatus und juvavicus, Taf. VI, Fig. 6 und 7). Diese aber, Arc. Antoni, Oiceronis, Gaytani, cymbiformis (Taf. VI. Fig. 2, 3, 4 und 5), sowie Arc. Max. Leuchtembergensis (Taf. VII, Fig. 1) stimmen genau nur in der halbkreisförmigen Biegung des Aussensattels überein, unterscheiden sich dagegen ein wenig in der Form der Anfangskammer. Lobites Eryx und alterneplicatus (Taf. IV, Fig. 6; Taf. VI, Fig. 8) scheinen in der eigenthümlich spitz zulaufenden Anfangskammer ein besonderes Merkmal zu besitzen. Von Clydonites wurde allein die Art Ol. nautilinus (Taf. VII, Fig. 2) untersucht, welche eine der breitesten Anfangskammern unter den Latisellaten besitzt. Pi Angustisellatti. Pinacoceras Layeri und polydactylum (Taf. VII, Fig. 3 und 5), sowie Megaphyllites insec- tum und humile (Taf. VII, Fig. 4 und Taf. VIIL, Fig. 1) sind gemäss ihrer nahen Verwandtschaft durch den über- einstimmenden Bau des spitz zulaufenden Aussensattels, sowie durch relativ breite Anfangskammern charak- terisirt. In der ersteren dieser Eigenschaften schliesst sich Sageceras Haidingeri (Taf. VI, Fig. 9) an sie an. Von Amaltheus und Schloenbachia (Taf VII, Fig. 3 und 4) liegt mir nur je eine Art vor. Lytoceras Simomyi und Germaini (Taf. VIIL, Fig. 5 und 6) lassen eine ziemliche Uebereinstimmung im Verlaufe der ersten Sutur wie der Gestalt der Anfangskammer erkennen, was bei dem verschiedenen geologischen Horizonte dieser beiden Arten gewiss bemerkenswerth ist. In der Grösse differiren sie aller- dings bedeutend. 4 Dagegen vermag ich zwischen der eigenthümlichen Gestalt von Phylloceras heterophyllum (Taf. IX, Fig. 1) und derjenigen von Ph. tatrieum wie tortisulcatum (Taf. IX, Fig. 2 und 3) keine Ueher- einstimmung zu finden. Interessant sind die Unterschiede, welche sich zwischen den untersuchten Vertretern von Arietites und Aegoceras ergeben. Ar. spiratissimus und Conybeari (Taf. IX, Fig. 4 und 5) zeichnen sich durch die relativ schmale Anfangskammer (ef. S. 45) und das viereckige Ansehen des Aussensattels aus. In beiden Eigenschaften schliessen sich an Arietites zwei Formen an, von denen die eine, A. bifrons, zu Har- poceras gerechnet wird, während die andere, deren Sutur sehr ähnlich derjenigen des Amalth. sternalis ist, wohl zu Amaltheus gestellt werden würde (Taf. X, Fig. 1 und 2). Im Gegensatze dazu zeigen uns Aeg. planorbis, planicosta und bifer (Taf. X, Fig. 3, 4 und 5) eine auffallend breite, walzenföürmige Anfangs- kammer und einen mehr spitz zulaufenden Aussensattel. In der Gestalt der Anfangskammer schliessen sich die untersuchten Vertreter von Harpoceras Oppelva, Haploceras (latidorsatum), Stephunoceras, Cosmoceras, Perisphinctes, Pelto- ceras und Oymbites mehr oder weniger (cf. Taf XI bis XIII) an Aegoceras an. Hapl. aff. elypeiforme dagegen (Taf. XI, Fig. 6) und besonders Hoplites Dufrenoyi (Taf. XIII, Fig. 2) haben jedoch eine auf- fallend schmale Anfangskammer. Ueberhaupt zeigen sich auch unter den erstgenannten Genera gewisse Verschiedenheiten im Verlaufe der ersten Sutur und der Gestalt der Anfangskammer. (Siehe z. B. Steph. crassum Taf. XII, Fig. 1 mit dem sehr kurzen und schmalen Aussensattel). Allein theils scheinen die Un- terschiede nicht allzugross zu sein, theils fehlt das genügende Beobachtungmaterial, um sichere Schlüsse zu ziehen. Als Resultat des Vorhergehenden wird man daher festhalten können, dass sich im Allgemeinen nicht nur die einzelnen Arten innerhalb ein und desselben Genus ziemlich übereinstimmend verhalten, son- dern dass auch die Vertreter verschiedener (renera häufig eine so grosse Aehnlichkeit besitzen, dass sie durch ihre Anfangskammern allein nicht unterscheidbar sind, wie dies zahlreiche Abbildungen aus der Gruppe der Lati- wie Angusti-sellati beweisen. Andererseits aber vermag in zweifelhaften Fällen die Anfangskammer einen Entscheid zu geben. Wenn z. B. diejenige von A. bifrons entschieden mehr zu Arietites als zu Harpoceras hinneigt, so wird man mit einer gewissen Berechtigung diese Form zu Arietites stellen können, wofür ja auch makrosko- pische Gründe sprechen. Wenn die erste Sutur der Ammoniten aus der Gruppe des A. fornatus sich an- ders verhält als diejenige der übrigen Arcesten, so wird man sie nicht gut mit jenem Genus vereinigen 6* BEA ae dürfen. Wenn dann z.B. von Neumayr ausgesprochen wurde, dass Genera wie Harpoceras etc. von Aego- ceras abzuleiten sind, so wird man in der übereinstimmenden walzenförmigen Gestalt der Anfangskammer beider Geschlechter einen Beweis für diese Ansicht sehen können. Oder wenn uns, wie bei den kleinen Formen von St. Cassian häufig der Fall, selbst die generische Stellung deswegen unsicher wird, weil ihre Sutur nur eine einfach wellige oder doch nur wenig gezackte Linie darstellt, so wird man in der Anfangs- kammer immerhin einen gewissen Anhaltspunkt haben; wie z.B. Ammonites sp. (Taf. VIII, Fig. 2) beweist, den ich mit Arc. Mayeri v. Klpst. sp. identifieiren zu müssen glaubte, der aber nach seiner ersten Sutur kein Arcestes sein kann. Eine weitere Frage würde nun die sein, ob sich Beziehungen irgend welcher Art zwischen der Länge der Wohnkammer !) und dem Verlaufe der ersten Sutur oder der Form der Anfangskammer nach- weisen lassen. Soweit meine Untersuchungen reichen, scheint die Mehrzahl der zu den Latisellati gehören- den Formen durch eine längere Wohnkammer, die Mehrzahl der zu den Angustisellati gehörenden, durch eine kürzere charakterisirt zu sein. Allein von einer Gesetzmässigkeit lässt sich hierbei durchaus nicht reden, wie z. B. Arietites und Stephanoceras beweisen, welche im Besitze langer Wohnkammern sind und doch zu der Gruppe der Angustisellati gehören. Ebenso unbestimmt lautet die Antwort auf die Frage, ob sich eine Correlation zwischen der Gestalt der Anfangskammer und derjenigen der ersten Sutur erkennen lässt. Auch hier kann man ganz ungefähr sagen, dass bei den Latisellati die Anfangskammer relativ weniger breit ist und sich dadurch mehr der Form einer Kugel nähert, während sie bei den Angustisellati relativ breiter ist und mehr der Gestalt einer Walze zustrebt. Die untenstehende Tabelle giebt die betreffenden Verhältnisszahlen, aus welchen sich erkennen lässt, dass in der Gruppe der Latisellati fast nie extrem walzenförmige Anfangskammern vorkommen, dass dagegen bei den Angustisellati sowohl breite als auch schmale Formen erscheinen. Wenn die Höhe der Anfangskammer gleich 100 gesetzt wird, so ist die Höhe bei: [ Trach. ef. Münsteri — 18 » noduloso costatum — 115% „» Agriodus — 1 „ ef. Klipsteinianum = 18, „ erinaceum — le Halorit. aff. Ehrlichi — 53146, Tropit. Phoebus . — 132% 3 „ subbullatus . —133% = „ Jockelyi . — 1, $ 1 Choristoc. foliosum . — = er nasturtium — 198: " cf. Henseli —am 5 Arcestes Antoni . — 1492 » Gaytani — a „» Ciceronis — #180: „ eymbiformis Be — 150. | » Max. Leuchtembergensis — 130% !) Soweit uns dieselbe bis jetzt bekannt ist. Ke-liobitesi Eryz Solms ke see: = — 180! 3 3 „ alterneplicatus — RE = ® Clydonites nautilinus — 150% Amalth. oxynotus ® —=.1162. Ammon. subtornatus — 401578 RS JUVAVICUSINE 3 Wear Sl: = 13. Pinacoc. polydactylum . — 39160: Megaphyll. humile . . — 147. n insectum — 48111033 Sagec. Haidingeri = 138. Lytoc. Simonyi — 140: Germanı. — 198: Phyll. heterophyllum — 9), „ tatricum . — 192. „ tortisuleatum —=18% Arietit. spiratissimus — 1838. = „» Conybeari — 144: = | Ammon. bifrons ; — 139. > 7 (Amaltheus?) sp. —. 8 b= N Nesoessplanorbis, u. na = 1%. = „» planicosta — 06! = | Harpoc. mactra . — 1 = „. lunula — ala: „ Arolicum —eq: Oppelia fusca . el RN eure ei Borken lds8 Haploc.zaft.selypeitormen... 2... Ma re 31338 „ latidorsatum — lo Steph. erassum — 7160) Cosmoc. Parkinsoni . — 166% ee ornatum —184 Perisph. curvicosta . — 1508 Hoplites Dufrenoyi . == lrl, Peltoc. Arduennense — 1165, „ athleta — 0 | Cymbites globosus — 1 Ich wende mich nun zu den Veränderungen, welche der Querschnitt der Schale, und somit auch derjenige des dieselbe erfüllenden Thieres, im Verlaufe der Entwickelung erlitten haben. Nach dem Querschnitt der Windungen lassen sich alle ausgewachsenen Ammoniten in zwei grosse Abtheilungen bringen. Bei der einen wird die Breite von der Höhe übertroffen; dies sind die hoch- mündigen Formen. Bei der anderen findet das umgekehrte Verhältniss statt; dies sind die Niedrigmündigen. Anders in der frühesten Jugend; jenes erstere Verhältniss fehlt hier gänzlich, denn es giebt keinen eo Ammoniten, der in der Jugend hochmündig wäre. Junge Ammoniten sind stets niedrigmündig und zwar, wie die zahlreichen Abbildungen darthun, in einem starken Grade. Wenn nun ein Ammonit auch im Alter niedrigmündig ist, so folgt daraus, dass er in dieser Beziehung zeitlebens auf einer mehr oder weniger jugendlichen Entwickelungsstufe verharrt. Eine Form dagegen, welche im Alter hochmündig wird, muss die Dimensionen, welche ihr Querschnitt in der Jugend besass, in das völlige Gegentheil umwandeln. In der ersten Jugend ist die Breitendimension die ganz überwiegende; indem sich diese aber mit zunehmendem Wachsthume mehr und mehr verkürzt, muss der Ammonit schliesslich in ein Stadium gelangen, in welchem die Höhe seines Querschnittes gleich der Breite, d. h. in welchem sein Querschnitt annähernd kreisrund ist. In diese Wachsthumsphase treten die betreffenden Ammoniten meist bereits in einem sehr jugendlichen Alter ein. So wird sie, um nur einige Beispiele anzuführen, von Harp. lunula bei einer Grösse von 4 mm, von Hoplit. Dufrenoyi bei einer solchen von 3 mm., von Aeg. planorbis gar bei 2 mm. Durchmesser und von Pinac. Layeri noch früher erreicht. Von nun an beginnt die Höhendimension die überwiegende zu werden, der Querschnitt des Ammoniten wird zuerst oval und erst später schärft sich, wenn überhaupt, seine Aussenseite zu. Weit grösser erscheint aber diejenige Veränderung der Gestalt, welche der junge Ammonit an- scheinend durchzumachen hatte, wenn er die Anfangskammer verliess, denn diese steht in ihren Dimensionen allen übrigen Kammern gegenüber ganz exceptionell da. Wenn man eine der nicht mit Gesteinsmasse ausgefüllten, sondern hohlen Anfangskammern (wie sie z. B. Acanth. mammillatum von Macheromenil oder Scaphites aequalis von Rouen darbieten) an einer Seite leicht verletzt, so dass man in die geöffnete Höhlung hineinblicken kann (vergl. Taf. XIII, Fig. 7), so sieht man, jdass das Lumen der Anfangskammer dieselbe Gestalt wie die Schale derselben besitzt, weil eben die Letztere überall von annähernd gleicher Dicke ist. So lange nun das junge Thier noch in der Anfangskammer lebte, näherte es sich in, seiner äusseren Gestalt, ganz wie die Anfangskammer, bald mehr der Form einer Kugel, bald mehr derjenigen einer Walze. Sowie aber das Thier die Schale des ersten Umganges zu bauen begann, musste es bereits eine Gestaltveränderung erlitten haben, wie ersichtlich wird, wenn man mit demselben Querschnitte den ersten Umgang und die Anfangskammer zugleich durchschneidet. Auch die Ansicht der Anfangskammern „von vorn“ giebt ein Bild dieser Veränderung, indem der Umriss der ganzen Abbildung (z. B. Taf. XI, Fig. 6 b oder Taf. XI, Fig. 1b) den Querschnitt der Anfangskammer, das erste Septum hingegen denjenigen der ersten Windung repräsentirt. Fraglich bleibt hierbei vielleicht, ob das junge Thier auch die Anfangskammer völlig ausfüllte oder nicht; denn nur für den Fall der gänzlichen Ausfüllung kann die Annahme dieser Gestaltveränderung Gültigkeit haben. Betrachten wir nun die ersten Anfänge der Ammoniten-Schale, in Bezug auf ihre Ornamentik, so zeigt sich hier eine weit grössere Einförmigkeit wie bei den Nautiliden. Während bei diesen häufig bereits die Anfangskammer eine verzierte Schale trägt, ist dies bei den Ammoniten niemals der Fall, denn in der Jugend sind alle Ammoniten glatt und alle gekielten Formen kiellos. Der Beginn der Berippung fällt bei den verschiedenen Arten resp. Gruppen in ein sehr verschiedenes Alter; diejenigen aus der Familie des Harp. radians z. B. verharren etwa bis zu einer Grösse von 4 mm. in einem glatten Zustande, während sich z. B. bei Hoplit. fissicostatum- bereits bei 0,75 mm. Durchmesser einzelne Rippen zeigen. Eine höchst auffallende Eigenthümlichkeit sind die Einschnürungen, welche sich in einem sehr jugendlichen Alter auf dem ersten oder zweiten Umgange zeigen. Wenn Formen, welche im Alter mit Einschnürungen versehen sind, deren bereits in so zarter Jugend besitzen, so kann darinnen nichts Auf- fallendes liegen. Nur ist hervorzuheben, dass diese Einschnürungen in der Jugend oft relativ stärker wie in Alter sind; ganz auffallend zeigt dies z. B. Arc. cymbiformis, der bei einer Grösse von 2,50 mn. so tiefe Einschnürungen besitzt, dass er einem erwachsenen Arc. diffissus Hau. oder Salteri Mojs. gleicht (Taf. VI, Fig. 5. d, e, fi). Vertretern der folgenden Genera !): Wenn aber Ammoniten, die im Alter keine Einschnürungen besitzen, deren eine oder zwei in frühester Jugend tragen, so ist dies immerhin eine auffallende Thatsache. Ich beobachtete dieselbe bei Trachyceras, Choristoceras, Halorites, Clydonites, Amaltheus, Harpo- ceras, Oppelia, Stephanoceras, Olcostephanus, Orioceras, Aspidoceras, Peltoceras, Lytoceras (Simonyi). Diese stattliche Zahl lässt die in Rede stehende Thatsache als eine ziemlich verbreitete Erscheinung erkennen und es ist wohl zu erwarten, dass sich die Anzahl der Genera, bei welchen sich dieselbe beobachten lässt, noch vermehren wird. Ich gebe zum Schlusse eine kurze Charakteristik der beiden Abtheilungen der Lafi- und der Angusti-sellati. Latisellati. Aussensattel der ersten Sutur sehr breit. Erster Seitenlobus und erster Seitensattel entweder ganz fehlend oder doch sehr klein. Der Aussenlobus wird bei den meisten der hierher gehörenden Ammoniten erst in einem späteren Entwickelungsstadium zweispitzig. Die Gestalt der wiegend schmal. Hierher gehören fast nur triasische Ammoniten (Arcestes im Lias), Tropites, Trachyceras, Halorites, Choristoceras, Arcestes (excl. d. Gr. des A. tor- natus 2), Lobites, Clydonites. Anfangskammer ist über- Angustisellati. Aussensattel der ersten Sutur schmal; erster Seitenlobus und erster Seitensattel stets vorhanden. Der Aussenlobus wird meist bereits in einem sehr frühen Entwickelungsstadium zweispitzig. Die Gestalt der Anfangskammer ist überwiegend breit, walzenförmig. Hierher cretacische Ammoniten: Pinacoceras, Megaphyllites, Sageceras, Gr. d. A. tornatus, Amaltheus, Schloen- bachia, Lytoceras, Phylloceras, Arietites, Aegoceras, gehören triasische, jurassische und Harpoceras, Oppelia, Haploceras, Stephanoceras, Cosmoceras, Perisphinctes, Hoplites, Peltoceras, Cymbites. !) Dieselben sind mit der Einschnürung meist abgebildet. 2) Diese Gruppe wird neuerdings von v. Mojsisovics nicht mehr zu Arcestes gerechnet, wie mir aus einer, nach Abschluss des Manuscriptes erst zugegangenen Arbeit ersichtlich ist. (Verh. d. k. k. geolog. Reichsanstalt Nr. 7. 1. April 1879.) Die von v. Mojsisovics daselbst durchgeführte Abtrennung der Amaltheidae und Pinacoceratidae von den Arces- tidae steht im Einklange mit den Resultaten dieser Arbeit. ge R Es wurde in der vorliegenden Arbeit bereits darauf hingewiesen, dass, wenn der Kürze halber oft nur die einfachen Genus-Namen angewandt wurden, doch alles über diese Genera Gesagte sich lediglich auf die von mir untersuchten Arten beziehen könne. Um nun nicht im Zweifel darüber zu lassen, welche Formen ich hier z. B. unter Arcestes, Megaphyllites etc. meinte, füge ich ein Verzeichniss der untersuchten Ammoniten an. I. Alphabetisch geordnet nach den Namen der Genera: U) Ammionites, bifronsuBrug. eo ea a Date 2) sp (Amaltheuss)e emleyne Vet ges. ro ans Kenn Net Volles sent en Kar DON 2, 3) r sp» (ef; Mayeri' v., Klipst: PD) gone rede er ee et fee a VI 4) on juyayıeusiy. Mojsan.. ee a en ce cr 5), N subtornatussv..MoJS.. =. =. 0er ae Tuer ana, ae eh Re an 7 VD 6) 5 InsionistyewBuch.e a SEEN DR: Ob DENegiocewasnbiferzQuenst.sp. ke ee ee X.0n 9% 8) ER PlEnIcost au SOW-(SPp.r u... solle ah ern er era Do ae X. de 9) 7 planorbisYSow& sp. Su cu en Ban 0. x, a 10)RAsmalithreusroxynotusQuenst.. sp. 3 Ve 11) n spinatus Brug.esp..; 73 4.1 he 3 nella releases kan nee 77a 19) Arcesbes Antonı v./Mojs@.“.. ec on 0 0000: ee ee erkenne EV 13) a Ciceronis v. Mojs. . . . BE RI N RE N oc &o 14) 2 eymbiformis (Wulff) v. Mo Var: ,COMPFEESSa. Wan ie euren el er as Kern 15) e Gaytani v. Klpst.p. . . . . BEN EN EN la on . 2 16) S Maximil. Leuchtembergensis v. Ka SP: ehe uhle nennen era a Ve IM) AıewubiejsjConybearı,Sow. Spar ehe eh) SNR 1) r spiratissumus. (Quenst, Sp. et». ce ee ee N > 19) Aspadoger.as perarmatum Sow;jSpe, uceee een nr, RT: 20), Chomishiociewasstoliosumm\Vaayse sp. en Er Vs 21) ” ef-gllensealOpp:sp- verkehr ee ee Veen TE 22 n nasturbiumewes Dim.uspa. ee ee W808 25) Clyidonites nautilinus Mstr..sp,. . u 0 00 u VE > 24), Cos;m o.cew.as ornatumy. ‚Schlih.zsp. 7. ga. a 2 eu Pte 25) en Parkinson: «Sow./sp. ‚es Vs 1) arltlnann.nneule were ur al Bea X 26) = Torricelh \O pp ep. 1, 2 MEN BEWERBERN ER EUR GR EI KU > 21)" GriocerasıStuderV)oster 5 2. 0 X Nee 28) Cyimbatestelobosus Quenst- sp. na X 5" 29)WEallorutesrafts Ehrlich. Eanerssp. Ve so) Hamploceras af..clypeiformed.Orb. sp... 2 ne een: 31) 5 latidorsatumyMicheuspe oo. ce S2)nklamipioieler.a;s ArolicumWOpp ep IX. 2: 33) hr lunula v. Ziet. sp. le ER Me SR ne Aa“ Ile 34) > mactraDumorbispnir = at u, te. He ee Ra. ae Xen 35) Harpoceras opalinum Rein. sp. . 36) Hoplites Dufrenoyi d’Orb. sp. 37) Lobites alterneplicatus v. Hauer sp. 38) Eryx Mstr. sp. 39) Lytoceras Germaini d’Orb. sp. 40) eh) Simonyi v. Hauer 41) Megaphyllites humile v. Mojs. 42) insectum v. Mojs. 43) Oppelia fusca Quenst. sp. 44) Peltoceras Arduennense d’Orb. s 45) RL] athleta Phill. sp 46) Perisphinctes curvicosta Opp. sp. . 47) Phylloceras heterophyllum Sow. sp. 48) 49) er) eh} Tatricum Pusch sp. tortisulcatum d’Orb. sp. 50) Pinacoceras Layeri v. Hauer sp. 51) eh) polydactylum v. Mojs. 52) Sageceras Haidingeri v. Hauer sp. . 53) Scaphites aequalis . 54) Schloenbachia varicosa Sow. sp. 55) Stephanoceras crassum Phill. sp. 56) Trachyceras Agriodus var. Aenzirdste v. Ditm. sp. . 97) h erinaceum v. Dttm. sp. . 98) r ef. Klipsteinianum Laube 39) . cf. Münsteri Wissm. sp. : 60) n noduloso costatum v. Klpst. sp. . 61) " Pamphagus v. Dttm. sp. 62) Tropites Phoebus v. Dttm. sp. . . 63) n subbullatus v. Hauer sp. 64) A. (Tropites?) Jockelyi v. Hauer nicht abgebildet. Taf. XIll. Fig. 2. nA DIENT nicht ahgehilde Taf. VII. Fig. 4. A ya, Maler rc: va le: ae DE ee EV Pt RE Ah X # xl REIT le se a lo8 ea e SEN es: 5. 9. SO a a eg (8 „ IV BR n Iv.oe. kl. n Ve: „ Me 0 &% hr Mod, n Veen: V. 3. II. Alphabetisch geordnet nach den Namen der Species. (Die beigefügte Zahl ist die laufende Nummer, welche die betreffende Art in der vorigen Tabelle besitzt.) 7) Ammonites bifer. 55) Ammonites aequalıs. 56) Agriodus var. densicosta. 1) 37) : alterneplicatus. 5) 12) s Antoni. 30) 44) m Arduennensis. 17) 32) M Arolicus. 90) 45) r athleta. 46) Palaeontographica, N. F. VI, 1& 2 (XXVI). ” „ bifrons. Öiceronis. aff. clypeiformis. Conybeari. crassus. curvicosta. 14) Ammonites cymbiformis. 36) 29) 57) 38) 20) 43) 15) 39) 28) 52) 21) 47) 41) 42) 6) 64) 4) 58) 31) 50) 33) 34) 16) 3) Dufrenoyi. aff. Ehrlichi. erinaceus. Eryx. fol1osus. fuscus. Gaytani. Germaini. globosus. Haidingeri. cf. Henseli. heterophyllus. humilis. insectus. insignis. Jockelyi. juvavicus. Klipsteinianus. latidorsatus. Layeri. lunula. mactra. Maximil. Leuchtembergensis. cf. Mayeri. 50 Ammonites cf. Münsteri. nasturtium. nautilinus. noduloso costatus. opalinus. ornatus. oxynotus. ‚ Pamphagus. Parkinsoni. perarmatus. Phoebus. planicosta. planorbis. polydactylus. Simonyi. spinatus. spiratissimus. Studeri. subbullatus. subtornatus. Tatricus. tortisulcatus. Torricelli. varlcosus. sp. Tafel-Erklärungen. Alle Anfangskammern sind bei derselben Vergrösserung (6%) gezeichnet. Alle übrigen Abbildungen sind, je nach Bedürfniss, mehr oder weniger vergrössert worden. Das Zeichnen geschah bei allen Anfangskammern (und bei den übrigen Figuren so weit es thunlich war) mit Hülfe eines Zeichen-Apparates von dem Verfasser selber. 1765 Ya “N \ je * al | j Ro BEER TE UA, le N % RE eilsnpllkiens näle H St | A u | ; y alnadı Aaber rel alnde NEE: ” ad Fat Krkye dar | va IE sank {) rag, Del Kin) TON Rn. e . ? i RT: m wur. Ina, Tanga Ba Ol Kal n B . \ ; DE j \ Lu i 3 N y N " e ‚ 4 ’ - 2 ; ’ Dt Y \ 1.3 \ bi E N N ) [} y f r B f 1 5 x R 1% ö \ b 8; = 5 r m > Q " i \ 1J v ir ne ZEN 3 Na f D u x un R N i i “ NV ; 5 " DE f E h 5 a a oa \ Pi : : j e 5 en 3; i I le Ü } \ 5 5 BEITRAGE Kenntniss der fossilen Fische der Karpathen Drasutin KZrambkerger. Mit Tafel XIV—XVl. Palaeontographica, N. F. VI, 3 (XXVI). 3 In vorliegender Arbeit habe ich, durch meinen hochverehrten Lehrer Herrn Prof. Dr. Zittel angeregt, das Studium der fossilen Fischreste aus den Karpathen (vorzüglich aus Baschka, ausserdem aus Raycza bei Saybusch, Wola radziszowska u. s. w.) mir zur Aufgabe gemacht. Es sind bekanntlich an verschiedenen Localitäten Galizien’s, Mähren’s und Schlesien’s Fischreste gefunden worden, die Heckel!) im Jahre 1849 zum Theil beschrieb. Es wurden im Ganzen 3 Gattungen mit 6 Arten veröffentlicht, und zwar: Amphisyle Heinrichi Heckel. Lepidopides lepospondylus Heckel. 5 brevispondylus Heckel. - dubius Heckel. Meletta longimana Heckel. . „ erenata Heckel. Was die Gattung Lepidopides Heckel anlangt, so unterwarf ich sie einem näheren Studium, weil mir dieselbe auf ziemlich schwacher Basis zu stehen schien und mir für eine Revision derselben hin- reichendes Material zu Gebote stand. Nach einem sehr schönen, aus Raycza stammenden Skelet, welches ich näher untersuchte, konnte dessen Zugehörigkeit zu der bisher aus den Karpathen noch nicht bekannt gewesenen Gattung Hemirhynchus Ag. nachgewiesen und festgestellt werden, dass die Stellung der letzteren in der Familie der Scomberoiden unhaltbar ist. Ich erlaubte mir ferner eine neue Gattung in der Familie der Scomberoiden aufzustellen, da ge- wisse Fischreste sich m kemer der bekannten Gattungen unterbringen liessen. Ausserdem wurden noch zwei Gobius-Arten, sowie auch ein Leueiscus beschrieben; aus beiden Gattungen waren Reste in den Karpathen bisher nicht bekannt. !) Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische Oesterreich's. 8* RER AN RL Die Zahl der nunmehr bekannten karpathischen Fische ist somit um ein merkliches vergrössert: die hier beschriebenen Fische gehören 5 Gattungen mit 7 Arten an. Mit den schon früher erwähnten von Heckel beschriebenen Fischen beläuft sich die ganze Fischfauna der Karpathen auf 7 Gattungen mit 13 Arten, wovon 2 Gattungen (Lepidopides, Megalolepis) der Familie Seceomberoidei angehören, eine (Hemirhynchus) der Familie Xiphioidei, eine (Gobius) der Familie Gobioidei, eine (Amphisyle) der Familie Fistularioidei, eine (Leuciscus) der Familie Cyprinoidei und eine (Meletta) der Familie Clupeoidei. Ausser Hemirhynchus, dessen Skelett sich auf einer Sandsteinplatte befindet und jenen hier be- schriebenen aus Wola radziszowska stammenden Resten auf grauen Mergel, sind alle übrigen Reste au Menilitplatten. Fam. Scomberoidei. Revision der Gattungen Lepidopides Heckel und Hemirhynuchus Agass. l. Lepidopides Heckel. Die von Heckel') beschriebenen hieher gehörigen Formen stammen aus den Menilitgebilden der eocaenen Schichten von Krakowiza in Galizien, Nikolschitz in Mähren und noch anderen Localitäten. An allen diesen Fundorten (Baschka *) inbegriffen) finden sich Reste von Meletta erenata nebst Resten der von Heckel aufgestellten Gattung Lepidopides; es unterliegt also keinem Zweifel, dass die betreffenden Schichten gleichaltrig sind. Die Gattung Lepidopides wurde bekanntlich auf Grund ihres abweichenden Zahnbaues aufgestellt, der darin besteht, dass die Zahnspitzen des Lepidopus und Trichiurus etwas pfeilförmig zugeschnitten sind, während die Zähne der Gattung Lepidopides nur einfach zugespitzte zweischneidige Fangzähne darstellen sollen. Nun ist aber bekannt, dass bei vielen Fischgattungen die Zähne bis zur Spitze hohl sind; dess- halb ist der Erhaltungszustand derselben je nach dem Material, in dem sie fossil vorkommen, ein ver- schiedener. Dass solche hohle Zähne durch grosse Belastung sehr leicht Hach gedrückt werden können ist selbstverständlich; es wird somit der ursprünglich runde Querschnitt des Zahnes zu einem flach-elliptischen. (Dies kann sogar bei compacten Zähnen eintreten). Zu dieser Beobachtung führte mich die Vergleichung von circa 15 Kinnladen, bei denen ich eine grössere oder kleinere Quetschung der Zähne bemerken komnte. Somit können die Zähne sehr leicht im Laufe der Zeit verschiedene secundäre Veränderungen erleiden, und dennoch die typische Anordnung beibehalten. Ich finde daher die Aufstellung emer neuen Gattung auf Grund der abweichenden Zahntorm allein ohne anderweitige unterscheidende Merkmale ziemlich gewagt, besonders bei fossilen Resten, die ja im Laufe der Zeit auf die verschiedenste Weise detormirt werden können. Desshalb schlage ich vor, den Gattungsnamen Lepidopides zu streichen und an seiner Stelle den richtigeren und schon vorhandenen „Lepidopus“ beizubehalten, da die betreffenden Reste mit dieser noch heutzutage lebenden Gattung die grösste Ueberemstimmung zeigen. Lepidopus dubius Heckel. AS DON anne Bisher sind von dieser Art nur einige Bruchstücke von Maunitz bei Selowitz m Mähren bekannt gewesen, und zwar Fragmente der Wirbelsäule. Die kgl. bayerische Staatssammlung in München !) Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische Oesterreich’s. 1849. Seite 41. ”) In oesterr. Schlesien, Bez. Friedeck. ae besitzt ein sehr gut erhaltenes Exemplar dieser Art nebst dessen Abdruck. Da nun diese Species bisher noch nicht beschrieben wurde und auch von Heckel nur kurz das Verhältniss der Wirbel zur Körper- höhe und die schiefe Lage der Dornfortsätze angegeben wurde, so halte ich eine nähere Beschreibung derselben für nothwendig, um so mehr, da sich daraus die sehr nahe Verwandtschaft dieser Species mit den noch heutzutage lebenden Lepidopus-Arten ergeben wird. Beschreibung: Der Körper dieses Fisches ist langgestreckt und wird nur allmählig gegen das Caudalende dünner. Es verhält sich die Körperhöhe (am Anfange der Caudalregion) zur totalen Länge etwa wie = 1:22. Der Kopf ist circa 3,5 —9mal in der Körperlänge enthalten; desshalb erscheint er schmal und lang. Der Oberkiefer ist kürzer als der Unterkiefer und etwas gebogen, während der letztere ein stumpfwinkliches Dreieck darstellt. Der Praemaxillarknochen, welcher sich an den Maxillarknochen eng anschliesst, trägt eine Reihe von gestreiften und conisch zugespitzten Zähnen !). Die Anordnung der Zähne des Praemaxillarknochens ist folgende: Vom Mundwinkel an werden die Zähne allmählig gegen die Mitte grösser, von derselben gegen die Symphyse wieder viel kleiner; vorne befindet sich noch eine Reihe von drei grossen nach rückwärts gekrümmten Zähnen, die an Grösse alle übrigen übertreffen; der hinterste ist der längste. Dieselbe Anordnung zeigen auch die Zähne des Unterkiefers, nur dass vorne statt der drei, ein einziger grosser, ebenfalls nach rückwärts gekrümmter Zahn sich befindet ?). Unter und hinter dem Ende des Os dentale sind noch einige Radii branchiostegi leicht kenntlich. Sehr deutlich tritt das Praeo- perculum hervor, während von Operculum, Sub- und Interoperculum nur Andeutungen vorhanden sind. Die Pectoralflosse besteht aus circa 12 Strahlen. Die Form sowie auch die Länge derselben ist unbe- stimmbar, da die Platte an dieser Stelle zersprungen ist. Ausserdem sind noch vom Kopfe getrennt, deutlich erkennbar, die Parietalia, Frontalia, sowie auch das Gaumenbein. Was nun die Wirbelsäule anlangt, so ist dieselbe sehr lang und dünn; dieselbe hinterliess der ganzen Länge nach einen deutlichen Abdruck. Die Anzahl der Wirbel beläuft sich auf 104. Die grösste Dicke des Wirbels ist kaum halb so gross als dessen Länge. Die Länge von 5 Wirbeln (im Anfange der Caudalregion) entspricht der Höhe des Körpers. Die Dormnfortsätzte entspringen von der Mitte des Wirbels und bilden (an der dorsalen Seite) mit der Achse der Wirbelsäule einen Winkel von circa 70°, an der Ventralseite ist der Winkel kleiner, beiläufig 45°. Somit sind die, durch die Dormnfortsätze, die in zwei Arme differenzirten Träger der Dorsal- flossenstrahlen und durch die Wirbel begrenzten Vierecke resp. Rhomboide verschieden gestaltet, wie aus dem vorher angegebenen Winkel ersichtlicht ist. Die einfachen, spitzen Strahlen der sehr langen Rückenflosse sind verhältnissmässig kurz; die Anzahl derselben lässt sich schwer genau angeben: sie wird wohl kaum kleiner sein als 90. Die Rippen sind gebogen und länger als die Dormfortsätze. Die Caudalllosse scheint gabelich ausgeschnitten gewesen zu sein, da die Strahlen nach zwei Richtungen angeordnet sind. Dieselbe beginnt um circa 5—6 Wirbel hinter dem Ende der Rückenflosse. (Dasselbe Verhältniss ist auch bei den heutzutage lebenden Lepidopus-Arten vorhanden.) Ausser der soeben beschriebenen Art, die auch die häufigste gewesen zu sein scheint, liegen noch !) Bei einigen Kinnladen scheinen sie halbpfeilförmig zugespitzt zu sein. 2 ?) Diese Anordnung der Zähne ist ganz analog jener bei den heutzutage lebenden Lepidopus-Arten. ne Bruchstücke von Lepidopus leptospondylus Heckel und Lep. brevispondylus Heckel vor, die sämmtlich aus Baschka stammen. Schliesslich muss noch eines Fischrestes Erwähnung geschehen, der, obwohl nur Fragment (Caudal- stück), doch hinlänglich characteristisch erscheint, um seine Unterbringung in der Familie der Scomberoiden zu rechtfertigen und seine Zugehörigkeit zur Gattung Lepidopus wahrscheinlich zu machen. Ob diese provisorische Stellung die richtige ist, könnten allein vollständigere Exemplare endgültig entscheiden. Es sind einige auffallende Merkmale vorhanden, die dieses Fragment sogleich von den bekannten Arten der Gattung Lepidopus unterscheiden lassen; ich erwähne nur die sehr langen Strahlen der Dorsal- (über 8 Wirbellängen) und Analflosse (= 4 Wirbellängen), die deutlich getheilt und ziemlich stark sind, während sie bei den bekannten fossilen Lepidopus- Arten viel kürzer und ungetheilt sind; auch sind die Wirbel stärker, trotzdem aber viel länger als breit und in der Mitte sehr verengt. Der Wirbelkörper zeigt die Form von zwei mit ihrer Spitze sich berührenden Kegeln. Die aus dem hinteren Wirbelende entspringenden Dornfortsätze sind verhältnissmässig stark, aber kurz und bilden mit der Achse der Wirbel- säule einen Winkel von 40—45°. Die Träger der beiden vorhandenen Flossen sind in zwei Arme getheilt, von denen der gegen die Wirbelsäule gerichtete anscheinend in den entsprechenden Dornfortsatz des Wirbels übergeht. Der Körper dieses Fisches war langgestreckt, und nahm gegen das Caudalende hin regelmässig an Höhe ab. Ich benenne dieses eben beschriebene Fragment, welches ich vorläufig zur Gattung Lepidopus ziehe, Lep. carpaticus. (Tat. XVI, Fig. 1.) 2. Hemirhynchus. Agass. Die Gattung Hemirhynchus bildet den Uebergang von den Scomberoiden zu den Xiphioiden und steht den letzteren, wie wir später sehen werden, viel näher, als es Agassiz, nach einem aus dem Pariser Grobkalk stammenden Bruchstück, dem er den Namen Hemirhynchus Des Hayes‘) beilegte, angab. Diese, nach einem Fragmente (Kopf und ein geringer Theil des Rumpfes) beschriebene Gattung zeigt aber bei einem später zu beschreibenden prachtvollen Abdruck (aus Raycza bei Saybusch in Galizien), eine solche Abweichung (besonders in der mittleren Körperparthie) von dem einfachen Skeletbaue der Scomberoiden, dass es ausser dem mit der Gattung Palaeorhynchus gemeinsamen Baue der Träger der Dorsalflosse, sowie auch der Lage und Länge der Dorsal- und Analflosse, kaum noch Merkmale giebt, die die Gattung Hemirhynchus an die Familie der Scomberoiden anknüpfen würden. Ein characteristisches Merkmal, welches Agassiz für die Gattung Hemirhynchus angab, sollen die beinahe quadratischen Wirbel bilden; das letztere ist aber durchaus nicht der Fall, da dieselben länger als breit sind. Dass aber die Wirbel das Aussehen haben, als wären sie wirklich quadratisch, rührt von den seitlich an der Mitte derselben angebrachten Rippen, die an ihrer Basis verdickt sind, wodurch man (besonders bei einem schlecht erhaltenen Individuum) sehr leicht veranlasst werden kann statt eines Wir- bels deren zwei zu sehen, wie es Agassiz geschehen ist. ') Agassiz: Recherches sur les poissons fossiles. Vol. 5., pag. 88, tab. 30. = ya Was die Träger der Dorsal- und Analflosse anbelangt, so sind dieselben keineswegs paarweise angeordnet, wie es Agassiz angab, vielmehr ist nur ein in drei Arme differenzirter Träger vorhanden, von welchem zwei Arme gegen die Wirbelsäule divergiren, während der dritte mit derselben parallel läuft, wie dies besonders gut in der mittleren Körperparthie zu sehen ist. Zwischen je zwei Armen befindet sich eine dünne knöcherne Lamelle. Diese, in drei Arme differenzirten Träger der Dorsal- und Anal- flosse mit Einschluss der langen Dorsal- und Analflosse sind, wie schon bemerkt, die einzigen mit der Gattung Palaeorhynchun gememsamen Merkmale. Ganz abweichend vom Körperbau der Scomberoiden sind die Dornfortsätze der Wirbel der Gattung Hemirhynchus gebaut. Es entspringen nämlich (an der Dorsalseite, vom 13. Wirbel an) aus dem hinteren Ende eines jeden Wirbels zwei Dormfortsätze, wovon der erste längere und stärkere (der eigentliche) nur J I oO o° _ wenig zur Achse der Wirbelsäule geneigt und an seinem oberen Ende gegabelt ist. Der zweite am Grunde des ersteren entspringende Dornfortsatz ist kleiner, mässig nach aufwärts gebogen, und bildet mit der Achse der Wirbelsäule emen Winkel von circa 45—25°. Seitlich vom ersten eigentlichen Dornfortsatz erstreckt sich gegen den Dornfortsatz des folgenden Wirbels eine sehr dünne Knochenlamelle von mehr länglicher Gestalt. — Diese Eigenthümlichkeit ist bei den Xiphioiden, beispielsweise bei Histiophorus Belone ausgezeichnet ausgeprägt, mit dem Unterschiede, dass, während sich bei Hist. Belone jede Lamelle 5 sepragt, D ’ J über den ihr entsprechenden ganzen Wirbel erstreckt, dieselbe bei der Gattung Hemirhynchus erst vom Ende des Wirbels bis fast zum Dornfortsatz des nächsten sich ausbreitet. Die aus der Mitte des Wirbels entsprngenden Dornfortsätze der Ventralseite sind ebenfalls wie die der Dorsalseite am Ende gegabelt, anfänglich senkrecht, später aber mehr zur Achse der Wirbel- säule geneigt. Neben diesen (gegen den folgenden Wirbel hin) entspringen wieder, jenen der Dorsalseite analog, längere und viel zartere Dornfortsätze, die weniger zur Achse der Wirbelsäule geneigt sind, als jene der Dorsalseite. Zwischen Beiden befindet sich auch hier eine dünne knöcherne Lamelle, die sich jedoch bis zum nächsten Dornfortsatz erstreckt. — Die physiologische Aufgabe dieser seitlichen Dornfort- sätze war jedenfalls, den dünnen Lamellen eine Stütze zu gewähren. Diesen hier geschilderten Bau der Dornfortsätze der Wirbel konnte Agassiz nach dem einzigen ihm zur Verfügung gestandenen Fragmente, das eimen gut erhaltenen Kopf und einen nur sehr geringen Theil des Rumpfes enthielt, nicht beobachten, da er erst im mittleren Körpertheile gut ausgeprägt ist. Agassiz würde sonst gewiss nicht die Gattung Hemirhynchus in die Familie der Scomberoiden eingereiht haben. Die Gattung Hemirhynchus ist demmach in die Familie der Xiphioiden zu stellen, und ich be- schränke mich auf diese Aenderung, obwohl sich die erstere auch genügend auszeichnet, um eine neue Familie zu bilden, die man zwischen die Scomberoiden und die Xiphioiden zu stellen hätte. Die Charactere dieser Gattung lassen sich folgendermassen zusammenfassen : Körper lang. Kopf mit einer Schnauze versehen. Die schlankere obere Schnauzenhältte überragt die breitere untere. Wirbel länger als breit, zahlreich (über 40); die aus denselben entspringenden eigent- lichen Dornfortsätze gegabelt; die seitlichen, und zwar die der Dorsalseite kürzer, jene der Ventralseite länger und schlanker; zwischen beiden eine dünne knöcherne Lamelle. Dorsalflosse sehr lang, die Träger in drei Arme getheilt, zwischen denselben eine knöcherne Lamelle. Pectoralflosse hoch angebracht. Anale nn sehr lang, in der Mitte des Körpers beginnend. Die Träger derselben sind wie jene der dorsalen Flosse beschaffen. Schuppen ziemlich gross. Hemirhynchus Zittei Kramb. Taf. XV. Fig.-1. Von diesem ausgezeichnet schönen Fische liegt nur ein einziger Abdruck vor, der, wie schon erwähnt, aus Rayceza (südl. Saybusch im Galizien) stammt, und sich in der königl. bayr. Staatssammlung in München befindet. Mit Ausnahme des Caudalendes (welches nicht erhalten blieb) und der Spitze der oberen Schnauzenhälfte, die abgebrochen ist, sind sämmtliche Skelettheile sehr gut erhalten. Diese neue Art unterscheidet sich von Hemirhynchus Des Hayes Ag. hauptsächlich durch den schlankeren Kopf, die längeren an der Basis nur sehr wenig gebogenen Radii branchiostegi und die stärkeren Strahlen der Dorsaltlosse. Beschreibung: Der Körper ist sehr gestreckt. Es verhält sich die grösste Höhe desselben (beim Anfange der Analflosse) zur totalen Länge, wie eirca1:10. Diese maximale Höhe nimmt gegen das Caudal- sowie gegen das Kopfende allmälig ab. Der Kopf ist sehr lang, denn er nimmt fast den '/s Theil der totalen Länge!) ein (die Schnauze mit eingerechnet). Seine Höhe verhält sich zur Länge wie = 1:3 (das Operculum ausgenommen). Die obere Schnauzenhälfte war beträchtlich länger, aber enger als die kürzere und an der Basis breite untere Schnauzenhälfte. Die Augenhöhle ist sehr gross und dem oberen Rande genähert. Das Operculum strahlig gestreift. Die Radi branchiostegi sind lang und nur sehr schwach an der Basis gebogen. Die schlanke Wirbelsäule besteht aus circa 42—46 Wirbeln (20 abdominale, 22—26 candale), aıp sämmtlich länger als breit und in der Mitte verengt sind. Die Dormfortsätze der Dorsalseite ent- springen aus dem hinteren Wirbelende, sind anfangs sehr kurz und zart, werden aber gegen die mittlere Körperpartlie allmälig stärker und grösser und gegen das Caudalende hin wieder kürzer. Im vorderen Körpertheile stehen sie beinahe senkrecht zur Achse der Wirbelsäule, während sie sich beim Beginn der Caudalregion wieder allmälig zu derselben neigen. Eigenthümlich ist noch, dass vom vierzehnten Wirbel an alle Dormfortsätze am oberen Ende gegabelt sind. Neben diesen — eigentlichen — Dornfortsätzen entspringt noch em nach hinten gerichteter kürzerer und etwas gebogener Dornfortsatz, welcher mit dem ersteren emen Winkel von etwa 40° bildet. Zwischen beiden breitet sich eine dünne knöcherne Lamelle aus, die sich beinahe bis zum folgenden Wirbel erstreckt. Die Dornfortsätze der Ventralseite entspringen anfänglich an der Mitte des Wirbels, rücken aber allmälig (im hinteren Caudaltheil) gegen das vordere Wirbelende, bis sie endlich aus diesem entspringen. Sie stehen anfangs senkrecht zur Achse der Wirbelsäule und sind auch später nur mässig zu derselben geneigt (etwa 80°). Wie die Dornfortsätze der Dorsalseite, so sind auch diese am Ende gegabelt und besitzen die beschriebenen seitlichen Dornfortsätze, die jedoch schlanker und länger sind als die. eigent- lichen, mit denen sie einen Winkel von ca. 25° bilden. Zwischen Beiden und bis bemahe zum folgenden Dorntortsatz hin erstreckt sich eine längliche knöcherne Lamelle. !) Ich nehme an, dass die obere Schnauzenhälfte die untere um "/s überragt, wie es bei /Zem. Des Hayes Ag. der Fall ist. Palaeontographica, N. F. VI. 3 (XXVI.) 9 — 60° — Die Rippen (15 an der Zahl) sind stark und lang, nur mässig gebogen, und sie entspringen mit ihrer verdickten Basis aus der Mitte des Wirbels (scheinen fast denselben zu umfassen); deshalb erscheint jede Hälfte des Wirbels quadratisch. Die Dorsalflosse beginnt etwa um zwei Wirbellängen hinter dem Augenrande und besteht aus 48 Strahlen (so viele smd an der Platte vorhanden), wovon der erste kürzer und ungetheilt ist und ziemlich geradlinig verläuft, während die folgenden gebogen und viel länger sind. Die längsten Strahlen überragen etwa um die Hälfte die grösste Körperhöhe. An der Basis eines jeden Strahles befindet sich ein im drei Arme getheilter Träger, von welchem zwei an Länge ungleiche Arme gegen die Wirbelsäule divergiren, während der dritte mit derselben parallel läuft. Jeder Träger hat an seiner oberen Seite eine Vertiefung um den Gelenkkopf des entsprechenden Flossenstrahles aufzunehmen. Die Pectoralflosse ist hoch angebracht und wird von 10 Strahlen gebildet, deren Länge nicht angebbar ist, da sie nicht ganz erhalten blieb. | Ob eine Ventralflosse vorhanden war oder nicht, lässt sich nicht bestimmt angeben. Es liegen wohl drei Strahlen an der entsprechenden Stelle, wovon der unterste, die Contour des Körpers bildende Strahl die übrigen an Stärke übertrifft. Ob aber dies wirklich Reste der Ventralflosse sind, ist schon aus dem Grunde nicht gut zu behaupten möglich, weil bei der Familie der Xiphioiden solche auch fehlen kann. Die Analflosse beginnt in der Mitte des Körpers und besteht aus 35 Strahlen, wovon die ersten, kürzeren 3 oder 5 ungetheilt waren. Alle folgenden sind gebogen und getheilt und erreichen eine be- deutende Länge. So erreicht beispielsweise der 17. Strahl die Länge von zwei Körperhöhen. Die folgenden werden allmälig zarter und kürzer. Die Anale scheint sich nicht bis zum Caudalende erstreckt zu haben. — Die Träger der ersten 10 Strahlen sind sehr gedrängt, was davon herrührt, da die ersten 6 Träger nach rückwärts geneigt sind, während die folgenden nach vorne sich neigen. Im übrigen sind sie jenen der Dorsalstrahlen analog gebaut und ebenfalls mit einer knöchernen Lamelle versehen. — Die Schuppen waren ziemlich gross. Ich erlaube mir diese soeben beschriebene Art nach meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. Zittel zu benennen, da mir von seiner Seite mit seltener Güte und Freundlichkeit nicht allein das Material zu meiner Arbeit zur Verfügung gestellt, sondern auch durch werthvolle praktische Winke und Hinweise auf die einschlägige Literatur in dankenswerthester Weise Unterstützung zu Theil wurde. Taf. XV. Fig. 2. Ein geringes, halbschematisch dargestelltes Rumpfstück, um die Anordnung der Knochenlamellen zu zeigen. Megalolepis n. gen. Wiewohl die Kleinheit der Schuppen nebst der Beschaffenheit und Lage der Flossen die wichtigsten Merkmale der Familie der Scomberoiden bilden, so wäre es dennoch unrichtig, behaupten zu wollen, dass es nicht früher auch Formen gegeben hätte, die grössere und stärkere Schuppen besassen, als die Re- präsentanten der bisher bekannten Gattungen. — Solch ein Fall tritt uns bei der, vorzüglich aus diesem Grunde aufgestellten Gattung Megalolepis entgegen. i Von Wichtigkeit ist die Textur der dieser Gattung zukommenden Schuppen. Dieselben sind rund- lich bis (vorherrschend) oval und ganz randig (Cyeloidschuppen), der ganzen Länge nach mit sehr dichten, eye dem Schuppenrande beinahe parallel laufenden Streifen bedeckt. Ausserdem war die Oberfläche mit emer ziemlich starken gekörnten Schicht bekleidet, wie dies die Abbildung zeigt (Taf. XVI, Fig. 2a, b, ce.) Es ergiebt sich daraus, dass die Schuppen sehr stark gewesen sein müssen. Im Uebrigen nähert sich die Gattung Megalolepis der Gattung Palimphyes Ag., insofern sie die beinahe gleiche Anzahl der Wirbel, lange Pectoralflossen und einen breiten Schwanzstiel besitzt, dessen letzter Wirbel nicht in Platten umgewandelt ist. Die Charaktere dieser Gattung lassen sich in folgender Weise zusammenfassen: Körpergestalt langgestreckt bis robust. Kopf gross, mit vome abgerundetem Maul (Zähne sind nicht erhalten). Wirbelsäule schlank; dieselbe wird gegen das Caudalende dünner. Die Wirbel sind beinahe so dick als lang, zahlreich (36—40); von den aus denselben entspringenden starken Apophysen dienen die der 6 letzten Wirbel zur Stütse der Caudalflosse. Die erste Dorsalflosse ist kurz, aus langen gedrängten ungetheilten Strahlen bestehend; die zweite, aus getheilten Strahlen bestehende Dorsale ist lang. Pectoral- sowie auch Ventralflosse, welche letztere eine thoracale Lage hat, aus langen getheilten Strahlen zusammengesetzt.” Anale sehr lang, dieselbe zieht sich beinahe bis zur Caudalflosse hin; ihre Strahlen sind auch getheilt. Schwanzstiel breit, Caudalflosse abgerundet. Der letzte Wirbel ist, wie auch bei Palimphyes, in keinerlei Platten umgewandelt. Schuppen verhältnissmässig gross und stark, ihre Oberfläche gekörnt. 1. Megalolepis baschcaensis Kramb. Taf. XVI. Fig. 3. . Diese schöne, aber leider schlecht erhaltene Art lag zur Untersuchung in vier Exemplaren nebst einem noch jungen, wahrscheinlich hierher gehörigen Individuum vor. Es waren dies ziemlich grosse Fische, wie aus den Resten emes vielleicht 4 dem. lang gewesenen Individuum’s hervorgeht, von welchem nur der Kopf sammt emem Theil des Rumpfes erhalten blieb. Beschreibung: Der Körper ist lang gestreckt; die Höhe desselben gleicht an keiner Stelle der Länge des Kopfes, welcher 3—4mal in der totalen Länge enthalten ist. Die Höhe des Kopfes verhält sich zu dessen Länge wie = 1:2. Von den Zähnen ist nichts zu sehen, dagegen ist der Unterkiefer sehr deutlich erkennbar (bei zwei Exemplaren). Derselbe bildet em stumpfwinkeliges Dreieck. Das Maul war vorne abgerundet. Die Radii branchiostegi sind kräftig und nur mässig gebogen, das Operculum ist glatt. Die Wirbelsäule ist schlank und besteht aus ca. 36—40 Wirbeln, die nur etwas länger als breit sind; gegen das Caudalende nimmt die Wirbellänge allmälig ab und beide Dimensionen werden fast gleich. Die 5 oder 6 letzten Caudalwirbel dienten zur Stütze der Strahlen der Caudalflosse. Die aus den Wirbeln entspringenden Dornfortsätze sind stark, im vorderen Körpertheile nur wenig zur Achse der Wirbel- säule geneigt, während dieselben im Anfange der Caudalregion einen grösseren Neigungswinkel mit derselben bilden, sowie auch an Länge zunehmen. Die erste aus 5—6 ungetheilten, gedrängten und geraden Strahlen gebildete Dorsale beginnt etwas hinter der Insertionsstelle der Pectoralflosse; die zweite, an Länge be- deutend grössere Dorsale, besteht aus getheilten ziemlich langen Strahlen, deren Anzahl grösser als 20 gewesen sein mochte. Die Pectoralflosse besteht aus zarten, aber langen dicht gedrängten Strahlen. Die 9* Ventralflosse hat eine thoracale Lage und wird aus stärkeren, jedoch getheilten Strahlen zusammengesetzt, deren Länge auch eine beträchtliche war. Die Analflosse beginnt etwas hinter der zweiten Dorsale, und reicht beinahe bis zur Caudaltlosse. Die Grösse der Strahlen, sowie auch deren Anzahl ist nach den schlecht erhaltenen Exemplaren anzugeben nicht gut möglich. Der Schwanzstiel ist breit und trug eine wahrscheinlich runde Flosse. — Die Grösse der Schuppen steht natürlich mit der Grösse des Körpers im Zusammenhange. Dieselben sind, wie schon bemerkt, vorherrschend oval, und von der früher angegebenen Textur. Diese hier beschriebene Art stammt aus Baschka. 2. Megalolepis latus Kramb. Taf. XVI. Fig. 2. Es ist dies eine zweite Art der Gattung Megalolepis, die sich durch ihre grossen und starken Schuppen, durch die bemahe gleich grosse Anzahl und Beschaffenheit der Wirbel an die vorige Art an- schliesst, dennoch aber sich von derselben auf den ersten Blick durch ihre robuste Körpergestalt und den noch stärkeren Schwanzstiel unterscheidet. Beschreibung: Wie schon bemerkt, ist der Körper von robuster Gestalt, die vorzugsweise hervor- gerufen wird durch die bedeutende Höhe des Körpers beim Beginn der Analtlosse und die beinahe gleich- mässige Abnahme derselben gegen das Caudalende. Es verhält sich nämlich die grösste Höhe des Körpers (beim Beginn der Analflosse) zur Breite des Schwanzstieles, wie — 3:1; die Körperhöhe zur Totallänge wie etwa 1:4 (die Caudalflosse ausgenommen). Was die Form und Grösse des Kopfes anlangt, so ist es kaum möglich, darüber etwas zu sagen, da derselbe gänzlich verunstaltet ist; doch scheint er, wenn auch nicht so stark wie bei der vorigen Art, länglich gewesen zu sein. Die Wirbelsäule ist schlank und besteht aus ca. 34—38 Wirbeln; Längen- und Breitendimensionen. eines jeden Wirbels sind gleich, die Grösse derselben gegen das Caudalende nimmt jedoch ab. Die aus ihnen hervorgehenden Dornfortsätze sind ziemlich stark und lang und bilden mit der Achse der Wirbel- säule enen Winkel von 30—45°. — Die aus den letzten 6 Wirbeln entspringenden Dornfortsätze dienten zur Stütze der Strahlen der Caudalflosse. Von den Strahlen der ersten Dorsalflosse sind nur Bruchstücke vorhanden. Die zweite dagegen ist viel besser erhalten. Obwohl der grösste Theil derselben dem Körper anliegt, so zeigt dennoch ein kleiner noch aufrechtstehender Theil, dass sie aus ziemlich langen und getheilten Strahlen bestand. Die Anzahl derselben genau anzugeben ist nicht möglich, doch wird sie kaum die Zahl 23 überschritten haben. Die Pectoralflosse besteht aus ziemlich langen getheilten Strahlen, die jedoch kürzer sind als bei Meg. Bascheaensis. Die Ventrale scheint etwas zarter gewesen zu sein und bestand aus ca. 10 Strahlen, die sehr gedrängt waren. Die Analflosse war sehr lang und zog sich möglicherweise bis zur Caudalflosse. Die Strahlen derselben sind im Vergleich mit jenen der dorsalen Flosse kürzer; ihre Anzahl ist der ver- letzten Platte halber nicht genau angebbar, dieselbe mag sich auf 26 oder auch noch mehr belaufen haben. Der Schwanzstiel ist, wie schon bemerkt, breit und abgerundet. Der letzte Wirbel war nicht zu einer Platte umgewandelt. Die Caudaltlosse ist abgerundet, besteht aus ca. 18 Strahlen. Die Schuppen waren am Rücken, sowie auch am hinteren Caudaltheie kleiner als an der Seite des Körpers, von rundlicher, vorherrschend ovaler Gestalt. Diese Art stammt ebenfalls aus Baschka. Taf. XVI, Fig. 7a, b. Schuppen von Megalolepis. Fig. 7a zeigt eine vergrösserte Schuppe eines älteren Individuums, während Fig. Tb deren natürliche Grösse vorstellt. Te. Natürliche Grösse der Schuppen von Megalolepis latus. Fam. Gobioidei. Ausser den bisher geschilderten Fischarten sind ferner zwei Exemplare von besonderem Interesse. Dieselben gehören der Fam. Gobioida an. Es sind dies wahrscheinlich die ältesten Vertreter dieser Familie, denn ein eocäner Gobius war bisher meines Wissens noch nicht bekannt‘). Obwohl der Körperbau im Allgemeinen mit den heutzutage lebenden Formen übereinstimmt, so zeigt er dennoch bei näherer Be- trachtung einige Abweichungen, namentlich bei der unten zuerst beschriebenen Species. Einerseits weicht die Anzahl der Strahlen der zweiten Dorsalflosse und der Analflosse, die grössere Anzahl der Wirbel, sowie auch die dichtere Streifung der Schuppen beträchtlich ab; andererseits aber lassen die zwei Rücken- flossen, die Lage der Anal-, Ventral- und Pectoralflosse, sowie auch die Form und der Bau der Caudal- flosse ohne Schwierigkeit einen Gobius erkennen. Obwohl ich mit Bestimmtheit eine Vereinigung der Bauchflossen zu einem Trichter oder einer Scheibe nieht nachweisen kann, so werden die hier angeführten Merkmale genügen, jeden Zweifel zu beseitigen. Das Vorkommen von Gobius-Arten in Baschka (eine andere Art stammt aus Wola radziszowska) lässt uns, nach der bekannten Lebensweise derselben, wenn auch nur in wenig sicherer Weise, auf in- teressante frühere Verhältnisse dieser Localität schliessen. Da die Gobien das Brackwasser lieben und sich deshalb meist an Flussmündungen aufhalten, so musste sich einst entweder ein Strom in irgend einen Meerbusen des heutigen Baschka ergiessen, oder es lag dort eme Lagune mit Brackwasser. l. Gobius leptosomus Kramb. Taf. XVI. Fig. 4. Es liegt nur ein gut erhaltenes Exemplar dieses schönen Fisches vor. Es erinnert an @ob. oblon- gus Steind.?), nur ist es verhältnissmässig länger und besitzt eime grössere Anzahl von Wirbeln, sowie auch mehr Strahlen der zweiten Dorsaltlosse. Beschreibung: Der Körper dieses Fisches ist sehr gestreckt, denn es verhält sich die Höhe des Körpers (bei der ersten Dorsalflosse) zur totalen Länge wie = 1:6,5 und die Länge des Kopfes zur letzteren — 1:4,6 (die Caudalflosse ausgenommen). Im Uebrigen wird der Körper nur allmälig gegen das !) Gobius mierocephalus Ag. von Monte Bolca ist kein Gobius, sondern wahrscheinl. ein Callipteryx. (Steindachner: Beiträge zur Kenntniss d. foss. Fischfanna Oesterreichs. — Aus dem XL. Bde. des Jahrg. 1860 d. Sitzungsber. d. mathem. naturw. Classe der kaiserl. Akademie d. Wissenschaft. Wien, Seite 560.) ?) Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fischfauna Oesterreichs von Fr. Steindachner. In: Sitzungsberichte der mathem.-naturw. Classe der kaiserl. Akad. d. Wissenschaften in Wien. Jahrg. 1860. XL. Band, Seite 565. — 64 — Caudalende schmäler, da die geringste Caudalhöhe beinahe der halben Körperhöhe entspricht. Der Kopf ist verhältnissmässig kurz und ziemlich dick. Die Augen waren einander sehr genähert, so dass das Stirn- bein stark verschmälert erscheint; sie liegen im zweiten Drittel des Kopfes. Die Zähne sind nicht zu sehen, da das vordere Kopfende überdeckt ist. Die Wirbelsäule verläuft ziemlich gerade und besteht aus ca. 36 Wirbeln, die bis auf drei, nahe dem Caudalende und einigen Eindrücken derselben im vorderen Körpertheile, ziemlich undeutlich sind. Dieselben sind länger als hoch. Die aus den Wirbeln entspringenden Dornfortsätze sind sehr stark, etwas gebogen und erreichen die Länge von zwei Wirbeln. Der Neigungswinkel derselben mit der Achse der Wirbelsäule schwankt zwischen 60 und 70°, mit Ausnahme der im Caudalende befindlichen. Die Rippen sind nur in geringer Anzahl vorhanden. Sie waren im Allgemeinen zart und mässig gebogen. Die Pectoralflosse besteht aus ca. 14 Strahlen, von denen die längsten kaum der halben Kopflänge gleichkommen. Die Ventralflossen lassen, wie schon bemerkt wurde, nicht mit Bestimmtheit eine trichter- oder scheibenförmige Vereinigung der Strahlen erkennen; dennoch ist die Lage derselben (unter der Peetoral- tlosse), die geringe Anzahl der Strahlen, sowie auch die Beschaffenheit derselben die nämliche wie bei den Gobins-Arten. Die Anzahl der Strahlen beläuft sich auf ca. 6, wovon der erste kürzer und ungetheilt ist. Die beiden Dorsalflossen sind gut erhalten. Die erste derselben besteht aus 6 ungetheilten, ziem- lich kurzen Strahlen. Die zweite Dorsale ist sehr lang und besteht aus ca. 39 Strahlen, deren Länge jenen der ersten Dorsale entspricht. Die unter der zweiten Dorsale liegende Anale besteht aus ca. 30 Strahlen, die gegen das Caudalende hin etwas zarter und kürzer werden. Die Caudalflosse ist abgerundet, aus ca. 24 Strahlen zusammengesetzt, deren Länge jene der anderen Flossenstrahlen um ein merkliches überragt. — Die Schuppen sind ziemlich gross, dick und dicht gestreift. 2. Gobius macroactus n. Sp. Taf. XVI. Fig. 5. Diese Art wnterscheidet sich von der vorigen hauptsächlich durch die längeren Strahlen der Pectoralflosse, die geringere Grösse und durch die viel kleineren Schuppen. — Es liegt nur ein Exemplar sammt dessen Abdruck vor, welches aus Wola radziszöowska her stammt. Beschreibung: Das Verhältniss der Kopflänge zur Totallänge ist wegen des mangelnden Caudal- endes nicht genau anzugeben möglich, doch scheint die Kopflänge etwas über drei Mal in der totalen Länge enthalten gewesen zu sein. Die grösste Körperhöhe (beim Beginn der zweiten Dorsale) mag nur um wenig mehr als fünf Mal in der totalen Länge enthalten gewesen sein. Der Kopf ist kurz und gut erhalten. Der Mundwinkel des weit geöffneten Mundes reicht bis unter den vorderen Augenrand. Das Auge war von ansehnlicher Grösse und dem Stirmprofile genähert. Nur am Unterkiefer sind noch Ein- drücke von 6 gleich grossen Zähnen sichtbar, die jedoch nur schwach hakenförmig gewesen zu sein scheinen. Die Radii branchiostegi sind deutlich sichtbar, mässig gekrümmt und ca. 9 an der Zahl vor- handen, von denen die hinteren länger sind. Es sind von der Wirbelsäule nur noch ca. 20 Wirbel zählbar, wovon die caudalen zweimal so a lang als hoch sind. Die aus denselben entspringenden Apophysen sind sehr “stark, von mässiger Länge und nur schwach zur Achse der Wirbelsäule geneigt. Die erste Dorsale besteht aus 6 oder 7 gleichgrossen, ungetheilten Strahlen, deren Länge ca. 2,5 Mal in der Kopflänge enthalten ist. Die zweite Dorsale ist schlecht erhalten; es sind nur 12 Strahlen zählbar, die zarter und kürzer waren als jene der ersten Dorsale. Die Pectorale besteht aus 10 sehr langen und zarten Strahlen, wovon der dritte oder vierte der längste ist; seine Länge gleicht beinahe jener des Kopfes. Die Ventrale ist kürzer und besteht aus ca. 10 Strahlen. Die unter der zweiten Dorsale liegende Anale war aus zahlreichen getheilten Strahlen zusammengesetzt, wovon noch 21 erhalten geblieben sind. Die Länge derselben ist grösser als jene der zweiten Dorsale; sie kam vielmehr den Strahlen der ersten Dorsale an Länge gleich. Die Strahlen des mittleren Theiles waren die längsten. Die Schuppen sind sehr klem und waren nach den Abdrücken zu urtheilen ziemlich stark; die Textur derselben jedoch ist nicht zu erkennen. Fam. Clupeoidei. Aus der Familie der Clupeoiden ist Meletta erenata Hekl., die sich vorzugsweise durch ihre starken Schuppen und die charakteristisch ausgeprägte Textur derselben leicht erkennen lässt, aus Baschka in zahlreichen Fragmenten vorhanden; meistens sind es Schuppen und Caudalstücke, nur zwei Exemplare dieser Art sind ziemlich vollständig erhalten: eines derselben rührt von einem etwa 1,5 dem. lang und ziemlich breit gewesenen Individuum her, das andere, besser erhaltene Exemplar von einem schlankeren. Ich möchte zugleich an dieser Stelle bemerken, dass ich bei einem sehr gut erhaltenen Praeoper- culum, welches der Meletta erenata angehört, keine Spur eines gekerbten Randes entdecken konnte, wie solches für die erwähnte Art charakteristisch ist. Es zeigt sich nur, dass vom inneren Winkel gegen den äusseren hin radienartige ziemlich starke Furchen verlaufen, ohne jedoch den äusseren Rand zu erreichen. Der gekerbte Rand des Praeopereulum bei dem Heckel zur Verfügung gestandenen Individuum wird wahr- scheinlich durch Unebenheiten des Gesteines oder sonstige Gründe hervorgerufen worden sein, wie dies schon Steindachner') vermuthete. Nach meimer Beobachtung wäre also der Name „erenata“ als un- geeignet zu verwerfen. Von derselben Art liegen noch Schuppen und Deckel aus Zarzecle bei Saybusch und Frydrychowice, westl. von Wadowice in Galizien, vor. Fermer stammen aus Wola radziszöwska (zwischen Wadowice und Wieliczka) zwei sehr gut erhaltene Exemplare, die eine grosse Uebereinstimmung mit M. sardinites Hekl. zeigen. Fam. Cyprinoidei. Leueciscus. Ausser den beschriebenen zwei Süsswasser-Arten der Gattung Gobius liegen noch etwa 7 Platten mit einem anderen aus Baschca stammenden zur Gattung Leueiscus gehörenden Süsswasserfisch vor. Zwei !) Untersuchungen über den Charakter der österr. Tertiärablagerungen von E. Suess. Siehe Anhang: Ueber fossile Fische des Amphysilenschiefers am Ober-Rhein von F. Steindachner. Seite 64. (Aus dem LIV. Bde. d. Sitzungsber. der k. Akademie der Wissensch. 1866.) 2 Hape Exemplare davon zeichnen sich durch ihre gut erhaltenen Beckenknochen aus. Dieselben bestehen aus zwei vorne vereinigten und schmalen, nach hinten aber breiter werdenden Knochenplatten, die zur Insertion der einzelnen Strahlen der Ventralflosse dienten. Agassiz!) beschrieb eine Art, nämlich Leueiscus maerurus aus dem Lignite des Siebengebirges bei Stösschen, die ebenfalls Beckenknochen besitzt. Ausserdem wurde auch von Troschel?) ein Zeueiscus (Tarsichtys) tarsiger aus der Braunkohle des Siebengebirges bei Rott beschrieben, der ausser den gut ent- wickelten Beckenknochen noch einen breiten, seitlichen getheilten Strahl der Ventralflosse besitzt, wonach auch hauptsächlich das Subgen. Tarsichtys aufgestellt wurde. Der für das erwähnte Subgenus so be- zeichnende breite Strahl der Ventralflosse mangelt bei unserem aus Baschea stammenden Leuciscus. Ebenso unterscheidet sich letzterer von L. macrurus durch seine geringere Grösse, die verhältnissmässig besser ausgebildeten Beckenknochen, die sehr zarten und langen Strahlen der Flossen, sowie auch durch den kurzen Kopf, dessen Unterkiefer sehr gebogen ist, so dass die Mundöffnung erst oberhalb der Medianlinie zu stehen kommt. Leueiscus polysarcus Kramb. Taf. XVI. Fig. 6a u, b. Der Körper dieses Fisches ist im Allgemeinen kurz und bauchig, was durch den nach oben ge- bogenen Unterkiefer, sowie auch durch die allmälige Abnahme der Körperhöhe von der Ventralflosse gegen das Caudalende, hervorgerufen wird. Die grösste Körperhöhe (bei der Ventralflosse) verhält sich zur totalen Länge, wie ca. 1:3,3. Der Kopf ist ca. vier Mal in der totalen Länge enthalten. Sämmtliche Kopfknochen sind ausser dem gebogenen Unterkiefer schlecht erhalten. Die schlanke Wirbelsäule besteht aus ca. 30 Wirbeln, deren Längen- und Breitendimensionen an- fänglich gleich sind; sie werden aber gegen das Caudalende hin etwas schlanker. Die aus denselben ent- springenden Dornfortsätze sind schlank und nur sanft gebogen. Sie bilden mit der Achse der Wirbelsäule einen Winkel-von ca. 50°. Die Rippen sind ziemlich lang und mässig gebogen. Die in der Mitte des Körpers befindliche Dorsalflosse besteht aus ca. 10—14 Strahlen, deren Länge etwa 7 Wirbellängen gleicht. Die Pectoralllosse besteht aus sehr zarten und langen Strahlen, die zurückgelest, noch über die Ventrale reichen. Die Anzahl der Strahlen ist nicht anzugeben möglich, da sie zu gedrängt stehen. Die Ventralflosse liegt unter der Dorsale und besteht aus ca. S—10 Strahlen. Die Beckenknochen sind von der schon angegebenen Beschaffenheit. Die Caudalflosse ist nicht erhalten geblieben, doch scheint sie nach anderen, wahrscheinlich zu dieser Art gehörenden, Bruchstücken zu schliessen, sehr lang und tief ausgeschnitten gewesen zu sein. ) S 8 8 Die verhältnissmässig grossen Schuppen sind rund, ihre Oberfläche ist mit concentrischen Kreisen besetzt. Von dem geekerbten Rande aus verlaufen gegen das Centrum radienartige Streifen. [o} o’o {o} !) Agassiz: Recherches sur les poissons fossiles. Vol. 5, pag. 30. Taf. 5Ib. Fig. il un 2% ?) Troschel: Verh. d. n. Ver. Jahrg. XI. Neue Folge I. Seite 10, Taf. 1. Fig. 2 u. 3. Ich will der Uebersicht halber nochmals alle bisher bekannten Fischreste aus den verschiedenen [7 Localitäten der Karpathen zusammenstellen: Fam. Seomberoidei: Lepidopus leptospondylus Heckel. (Baschka, Krakowiza bei Imwald, Neuhof bei Nikolschitz.) nn brevispondylus Heckel. (Baschka, Ofen in Ungarn.) h dubius Heckel. (Baschka, Maunitz bei Selowitz.) N (2) earpatieus Kramb. (Baschka.) N Megalolepis bascheaensis Kramb. (Baschka.) e latus Kramb. (Baschka.) Fam. Xiphioidei: Hemärhynehus Zitelii Kramb. (Rayeza bei Saybusch.) Fam. Gobioidei: Gobius leptosomus Kramb. (Baschka.) » macroaetus Kramb. (Wola radziszöwska.) Fam. Fistularioidei: Amphisyle Heinrichi Heckel. (Krakowiza.) Fam. Glupeoidei: Meletta longimana Heckel. (Krakowiza, Maunitz und im Hoffnungsschachte des Turold- berges bei Nikolsburg.) erenata Heckel. (Baschka, Na Bykowea, Zakliezyn.) sardinites (2) Heckel. (Wola radziszöwska.) ” 2) Fam. Cyprinoidei: Leueyseus polysareus Kramb. (Baschka.) Fassen wir nun die fossile Fischfauna der Menilitgebilde der Karpathen näher in’s Auge, so giebt sich sogleich eine grosse Achnlichkeit mit jener von Glarus (sog. Matterschiefer) kund. Wenn dort auch nicht dieselben Arten vorkommen, so sind es doch Repräsentanten einer und derselben Familie und Gattung, die eine grosse Analogie mit jenen von Glarus zeigen. Dass aber die Matter- Fauna keineswegs isolirt dasteht, geht aus verschiedenen Funden hervor; denn in Attingshausen (Ct. Uri) wurden vier Arten ge- funden, die den Gattungen Anenchehum und Palymphyes angehören, fener wurde en Palaeorhychus latus Ag. in dem Fisclhschiefer des Elsasses (bei Buxwiller und Froide Fontaine) und P. giganteus Wagn. in dunkel gefärbtem Schiefer an der Wermnleithen bei Siegsdorf unfern Traunstein in Ober-Bayern entdeckt. Was nun die Gattung Anenchehum Ag. anlangt, so repräsentirt sie uns eimen in der Gegenwart bereits ausgestorbenen Typus, der aber einem nahen Verwandten in der noch heutzutage sich in südlichen Meeren vorfindenden Gattung Lepidopus besitzt; letztere kommt bereits in den Karpathen in 4 Arten vor. Ebenso scheinen auch die Gattungen Palymphyes und Megalolepis sich nahe zu stehen. Wiewohl einige unterscheidende Merkmale beide Genera trennen, so sind dennoch gewichtige gemeinsame Charaktere vorhanden, die die Nahestellung dieser beiden Gattungen verlangen. Ich will nur hervorheben die beinahe gleiche Wirbelzahl, den breiten abgerundeten Schwanzstiel und die langen Brustflossen. Ob auch Palim- Palacontographica, N. F. VI, 3 (XXVI). 10 — 68 — phyes Schuppen besass, muss natürlich dahin gestellt bleiben, da ja bekamntlich die Schuppen bei den Matter-Fischen fehlen. Sehr wahrscheimlich ist es jedoch, dass auch Palimphyes beschuppt war. — Palimphyes und Megalolepis haben ihren nächsten Verwandten in der Gattung Lichia, mit der sie jedoch nur in der Körperform und der Lage der Flossen übereinstimmen. Endlich ist es auch die Gattung Hemirhynchus, die, obwohl sie durch ihren Skeletbau von den Scomberoiden abweicht, sich an die Gattung Palaeorhynchum (aus Matt) durch einige gemeinsame Merk- male anschliesst, und somit einen Uebergang von den Scomberoiden zu den noch lebenden Xiphioiden herstellt. Was das Alter der Menilitschichten der Karpathen anlangt, so sind dieselben nach den trefflichen Untersuchungen Hohenegger’s') als Obereocaen erkannt und mit dem Namen „Menilitgebilde® be- zeichnet worden. Ebenso giebt auch Heer?) das Alter der Fischschiefer von Matt als Obereocaen an. — Vom rein palaeontologischen Standpunkt betrachtet, könnte man die Menilitgebilde der Karpathen für jünger halten als die Glarner Schiefer, indem zu diesem Schlusse die grössere Analogie der karpathischen Reste mit den noch lebenden Gattungen berechtigt; indessen könnte dagegen der Einwand erhoben werden, dass die genannten Schichten gleichaltrig seien, m Baschka aber und an anderen Localitäten der Karpathen verschiedene Boden- oder klimatische Verhältnisse herrschten, wodurch die Formen sich zwar in ent- sprechender, jedoch nicht völlig gleicher Weise ausbildeten. Die Glamer Schiefer enthalten Gattungen, welche in der Jetztzeit beinahe vollständig erloschen sind (von 19 bekannten Gattungen nur 4 noch lebend) und durch eine Kluft von ihren nächsten lebenden Verwandten getrennt erscheinen; die karpathischen Reste dagegen gehören (mit Ausnahme von Megalolepis und Hemirhynehus) Gattungen an, welche auch heutzutage noch existiren und sich demnach zwischen die Matter-Fische und die jetzt lebenden ein- schieben würden. Der Totalcharakter der Baschker Fischfauna ist jedenfalls em etwas jugendlicherer, als jener der Glarner Fauna, immerlan aber stehen beide in näherer Beziehung zu einander, als mit einer irgend bis jetzt bekannten fossilen Fischfauna. Auf die Genesis der Menilitschiehten in den Karpathen wirft das Vorkommen einiger entschiedener Süss- und Brackwasserfische ein eigenthümliches Licht. Einerseits sind es die Gobius-Arten, die, wie schon erwähnt, auf ein ausgesüsstes Meerbecken schliessen lassen; andererseits weisen die Leueiscen auf einen Fluss hin. Nicht von geringem Interesse sind auch die aus Baschka stammenden Abdrücke eines vielleicht brakischen Cardiums (?), sowie eines lederartigen Blattes von einer Landpflanze (Myrica 2) !) Hohenegger: Die geognostischen Verhältnisse der Nordkarpathen in Schlesien und den angrenzenden Theilen von Mähren und Galizien. Seite 38. ?2) Heer: Urwelt der Schweiz. Seite 262. DIE RADIOLARIENFAUNA DER TRIPOLI VON GROTTE SON ZEN ERGEBENDEN ESIE@aa N EMEEIASHRErE TEEN Bergwerks-Director in München. Palaeontographica, N. F. VI, 4 (XXVI). ah Br eu Unter den Schwefelablagerungen Sieiliens liegen sehr characteristische und für den Bergbau wich- tige Schichten, indem sie das absolute Aufhören der Schwefelformation nach unten bezeichnen. Obgleich wenig mächtig, kaum einige Meter stark, fehlen sie fast nirgends und sind sehr leicht erkennbar. Sie be- stehen aus Kieselguhr, sind ausserordentlich leicht, blättrig, mehr oder weniger weiss von Farbe und leicht zerreiblich. Es sind das die Tripoli, die, wenn sie auch grösstentheils aus Kieselerde bestehen, doch mehr oder weniger Kalk und Thon enthalten; manchmal werden sie auch zu festerem Gestein, so dass sie mit dem Hammer angeschlagen, klingen, und einige Male habe ich sie auch mit Schwefel imprägnirt gefunden. Diese Tripoli sind vornemlich bekannt durch die Masse von Fischresten, so dass man selbst wenige Handstücke findet, die ganz frei von Fischschuppen sind. Ausserdem enthalten sie eine Menge von mikro- skopischen Gebilden: Radiolarien, Diatomeen, Spongiennadeln und mikroskopische Foraminiferen. Die Kiesel- skelette der Radiolarien und Diatomeen machen sie zu Putzpulvern sehr geeignet. Schon Hofmann hat über diese Tripoli berichtet'), und bereits 1838 hat Ehrenberg von ihm mitgebrachte Handstücke, von Caltanisetta stammend, mikroskopisch untersucht?) und daraus Radiolarien (Polycystinen) beschrieben, und später in seiner Microgeologie aus ihnen dann 31 Radiolarien abge- bildet (die Acanthodesmida mit eingerechnet, die Ehrenberg bekanntlich zu den Polygastern rechnet), sowie 30 Diatomeen, 8 Spongiennadeln und 8 Foraminiferen®). Dann haben Parodi*) und Mottura°) über diese Tripoli geschrieben und später Sauvage bei Gelegenheit seiner Abhandlung der in den Tripoli von Licata enthaltenen Fischreste ©). Ich selbst habe auf der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte 1877 in München über die von mir mitgebrachten Tripoli aus der Provinz Girgenti und die in ihnen ent- !) Geognostische Beobachtungen in Sizilien. Berlin 1839, p. 379 u. 502. ?) Abhandl. der Berliner Akademie 1838. Ueber Bildung von Kreidefelsen und des Kreidemergels durch unsicht- bare Organismen. ®) Microgeologie. Leipzig 1854. Tafel XXI. *) Industria zolfifera in Sieilia. Statistica del Regno d’Italia; industria minerale. Firenze 1868. °) Sulla formazione terziaria nella zona zolfifera di Sicilia. Firenze 1870, p. 70. °) Annales des sciences g&ologiques. 1873. Paris. al N 7 haltenen Radiolarien provisorisch berichtet), und voriges Jahr im Bolletino del R. Comitato geologico, bei Gelegenheit der Besprechung der geologischen Stellung der Tripoli, eine ausführlichere Liste der gefundenen Radiolarien gegeben °). Ich war nämlich so glücklich, unweit des Städtchens Grotte, auf dem Wege nach Racalmuto, sehr kieselhaltige Tripolischiehten zu finden, und ist diese Lokalität entschieden die reichste bis jetzt bekannte Fundstätte von Radiolarien in Sieilien. Der von Ehrenberg abgebildeten Arten aus den Tripoli von Ualtanisetta wurde schon Erwähnung gethan; Sauvage zählt m denen von Licata nach Fischer 14 Arten auf; meine m 1877 gegebene kurze Notiz giebt schon S2 Arten aus den Tripoli von Grotte, und im der 1878 gegebenen Liste erhöhte sich diese Zahl bereits auf 109 Arten. Heute, meine Untersuchungen vorläufig abschliessend, sind es 118 Arten in 40 Gattungen, über die ich hier berichten kann. Es wurden alle Arten mit der Camera lJueida gezeichnet, und zwar alle m gleichem Massstabe, 300fache Vergrösserung derselben, in der auch die meisten Arten von Ehrenberg gezeichnet sind, so dass eine eingehende Vergleichung möglich ist. Dabei wurden alle Formen wiederholter Untersuchung unterworfen und die früheren Listen damach rektifizit. Ausser den Tripoli von Grotte habe ich noch eine ganze Reihe anderer sieilianischer Tripoli untersucht; so von Cannetone, Stretto, Sinatra, Cozzo d’oro, Comitini,S. Giuseppe, alle diese aus der Provinz Girgenti; dann solche von Caltanisetta und Licata. Keine Lokalität war aber nur annähernd so reich an Radiolarien, wie die von Grotte, und wiegen im den andern meist die mikros- kopischen Foraminiferen vor. Daraus ergiebt sich der Schluss, dass die Tripoli desto reicher an Radio- larien sind, je grösser ihr Kieselgehalt ist, desto reicher an Foraminiferen aber, bei abnehmender Zahl der Radiolarien, je mehr der Kieselgehalt zurücktritt und der Kalkgehalt zunimmt. Das wird auch durch die vorliegenden Analysen von Tripoli bestätigt. Solche von Lieata, von Fremy analysirt, gaben 30,98 Kiesel- erde, solche von Cannetone (Schwager) 58,55 und die von Caltanisetta (Mottura) 68,6 o. Was die geologische Stellung der Tripoli betrifft, so glaube ich in der erwähnten Abhandlung: Sulla posizione geologica del Tufo e del Tripoli, nachgewiesen zu haben, dass sie dem allerobersten Tortonien angehören, worauf dann unmittelbar die dem Messinien angehörenden Schwefelablagerungen folgen (nach der Classification von K. Mayer). In den Tripoli selbst wurden bis jetzt keine Conchylien gefunden, dagegegen in dem unmittelbar über ihnen liegenden, eng mit denselben verbundenen, ja wechsel- lagernden Tufo, wodurch die geologische Stellung des letztern und mithin die der Tripoli festgestellt werden konnte. Ausser den mikroskopischen Formen (Radiolarien, Diatomeen, Spongien, Foraminiferen) finden sich in den Tripoli die organischen Reste einiger Pflanzen: Algen und eingeschwemmte Landpflanzen ?) und sehr viele Fische: neben Meeresfischen auch viele Süsswasserfische *). Letztere müssen durch Ströme in’s !) Veber die Radiolarienfauna aus den sogenannten Tripolischichten von Grotte in Sizilien. Amtlicher Bericht. p- 165 München 1877. 2) Sulla posizione geologica del Tufo e del Tripoli nella zona solfifera di Sieilia. Bolletino del R. Comitato geologico @Italia. 1878 fusc. 11. 12. ®) Geyler, Fossile Pflanzen aus den obertertiären Ablagerungen Siziliens. Palaeontographica 1876. Cassel. %) Sauvage. |. c. Meer gelangt sem, denn durch die Arten der Foraminiferen, namentlich aber durch die Radiolarien, welche so entschieden Meeresthiere sind, steht die marine Bildung der Tripoli test. Es müssen aber diese Tripoh auch meistens Tiefseebildungen sein; dafür sprechen vor allem wieder die Foraminiferenarten, die aus- schliesslich Tietseeformen sind, sowie die Radiolarien selbst. Denn wenn auch die Radiolarien überhaupt, wie man lange annahm, nicht ausschliesslich Tiefseeformen sind, wie ja durch J. Müller und Häckel auch viele bekannt geworden sind, die an der Oberfläche des Meeres leben, so sind sie doch meist der Tiefsee angehörig, wie die Challenger Expedition bestätigte. Ausser Tiefseeformen von Radiolarien finden sich in unsern Tripoli auch solche, die von Häckel als in geringen Tiefen lebend beschrieben sind, und so mögen denn auch in einigen Lokalitäten sich Tripolischichten im seichterem Meere abgesetzt haben; das scheint mir jedoch immer nur ausnahmsweise gewesen zu sein. Bekanntlich zählt Ehrenberg die Acanthodesmida nicht zu senen Polyeystinen, sondern zu den Polygastern. Scheidet man diese von den Diatomeen aus und stellt sie mit Häckel zu den Radio- larien, so ergiebt sich nach sämmtlichen Publikationen Ehrenberg’s für die Zahl der von ihm unter- tersuchten Radiolarien Folgendes: Die Zahl sämmtl. lebenden ist 355. der fossilen 371, darunter fossil u. lebend 42, giebt m Summa 662 hiervon ab: Arten, die weder ab- gebildet, noch beschrieben sind, sondern nur benamt 71, .„ ” 10, R 2 5 H re N sl bleiben somit E22! ” 361, = a 2 “ A „ 581 hierzu nach Häckel, . Müller etc. lebende . . . 198, „ “ —, a n \ n le ” 198 fossile nach Zittel u. Gümbel —, „ = 5, a A " 5 en n Ss Totale rrehender 4160, . . fossile, 369: a fossil u. lebend 42, in Summa 787 Bei diesen Ansätzen sind die Funde der Challenger Expedition nicht mit berücksichtigt, da die genauen Daten noch nicht publizirt sind. Die Zahl der bekannten fossilen Arten betrug demnach nach Obigem 47°/o der bekannten Radiolarien überhaupt, und die Zahl der zugleich lebend und fossil vorkommenden erreichte 42, somit 5,4 %o. Durch die in den Tripoli von Grotte gefundene Arten erhöhen sich diese Zahlen. Von den 115 im der folgenden Liste aufgeführten sind 78 ganz neu, und unter den 40 früher bekannten Arten sind es 11, die als fossil schon bekannt waren, 14 als lebend und fossil bekannte, und 15, die man bis jetzt nur lebend kannte. Es erhöht sich somit die Zahl der fossilen Arten auf 447, die Zahl der als lebend und fossil bekannten auf 57, und die Gesammtzahl sämmtlicher bekannten Aadiolarien auf 865, so dass jetzt die Anzahl der bekannten fossilen Arten mehr wie die Hälfte der bekannten überhaupt beträgt und die Zahl der als lebend und fossil bekannten auf 6,6%/o steigt. Ausser von Ehrenberg, Zittel!) und Gümbel?) !) Deber einige fossile Radiolarien aus der norddeutschen Kreide. Zeitschrift der deutschen geol. Gesellschaft p. 75. Berlin 1876. ?) Jahrbuch d. k. k. geol. Reiechsanstalt 1869. Bd. XIX p. 179. Be ae wurden bis jetzt fossile Radiolarien nicht beschrieben, alle anderen Schriftsteller haben sich nur mit leben- den Formen beschäftist. Wenn nun ein Fund allein, wie der von Grotte, nicht allein die Zahl der be- kannten Radiolarien um 10% vermehrt, die Zahl der fossilen Arten um 15° und die Zahl der zugleich lebend und fossilen um 35°%0, so darf man wohl erwarten, es werden weitere Untersuchungen von Fundstätten fossiler Radiolarien ergeben, dass eine nicht unbedeutende Zahl fossiler Arten heute noch lebt, und dass gewiss von den verschiedenen Gattungen der Radiolarien mit Kieselskelet wenige übrig bleiben werden, deren Repräsentanten sich nicht auch fossil finden. Was die geologische Verbreitung der Radiolarien betrifft, so sind von den (mit Grotte) bekannten 462 Arten, fast alle tertiär. Ehrenberg hatte Anfangs verschiedene Lokalitäten als der Kreide angehörig angesehen, so auch die Tripoli von Caltanisetta. In seiner letzten Publikation dagegen sieht er alle diese Fundorte, wie es in der That ist, als tertiär an!). Danach ergeben sich heute als tertiär 454 Arten, als Kreidearten (Zittel) 6, als triassische (Gümbel) 2. Von den Fundorten tertiärer Radiolarien ist die Insel Barbados die reichste mit 275, dann kommt gleich Grotte mit 118 Arten und die Nicobaren mit ungefähr 100. Aus den Tripoli von Caltanisetta führt Ehrenberg 31 Arten im Ganzen an, von denen 23 sich auch bereits m Grotte wiederfanden; die bis jetzt in Grotte nicht gefundenen sind 3 Polyeystinen und 5 Dietyocha-Arten. Was nun die Classification der Radiolarien in der Tabelle betrifft, so habe ich die Eintheilung, die Häckel im seinem berühmten Werke?) und Zittel?) in seinem Handbuche der Palaeontologie auf- stellen, zu Grunde gelegt. Danach werden die Radiolarien in 14 Gruppen getheilt, von denen jedoch aus Mangel eines Kieselskelets nicht alle fossil vorkommen können. In einer neuen Publikation hat Häckel diese Eintheilung. modifizirt*) und theilt er sie nun als 14. Klasse seiner Protisten m nur mehr 7 Ord- nungen, von denen jedoch eigentlich nur 4 fossil vorkommen können. Als seine 5. Ordnung führt er die Sphaerideae auf (Kugel Strahlinge), und habe ich um so mehr diese Ordnung in der folgenden Liste adoptirt, als ich bereits in der im Bolletino geol. d’Italia 1378 erschienenen Abhandlung, die Monosphaerida, Disphaerida und Polysphaerida unter diesem Namen vereinigt habe. In dieser neuen Arbeit fasst Häckel auch die Gruppen der Spongurida und Acanthodesmida in eine Ordnung, die Plegmideae, zusammen. Es ist nun ausser allem Zweifel, dass aus den femen Kieselbalken der Acanthodesmida die schwammigen Spongurida entstehen können; dennoch glaube ich, es sei besser, diese beiden Ordnungen auseimander zu halten, um so mehr, als aus der Acanthodesmida auch andere Formen entstehen können, als blos Spongurida. So sind denn in der Liste die Radiolarien von Grotte im folgende Ordnungen getheilt: 1. Sphaerida, 2. Oyrtida, 3. Diseida, 4. Spongurida, 5. Acanthodesmida. Dazu folgende kurze Bemerkungen: Bezüglich der Sphaerida ist darauf hinzuweisen, dass häufig Stacheln so abgebrochen sind, dass man mit dem Mikroscop nicht einmal mehr die Ansatzpunkte erkennen kann; es ist mir beim Einlegen der ‘) Abhandlungen der Berliner Akademie. 1575. ”) Die Radiolarien. ‘Berlin 1862. ®) Handbuch der Palaeontologie. 1. Bd. 1. Lieferung. München 1876. *) Das Protistenreich etc. mit Anhang: System der Protisten. Leipzig 1878. Präparate auch mehrmals begegnet, dass Stacheln in der Art abbrachen. So kann aus dem Fehlen dünner Stacheln nicht absolut auf deren Mangel geschlossen werden (vide später dieBemerkung zu Actinomma aequorea). Auch die Zahl der inneren Gitterkugeln möchte in manchen Fällen irrelevant sein; in den meisten Fällen ist ihre Zahl als Character für die Familien Disphaerida und Polysphaerida unbedingt mass- gebend, allein manchmal sind zwei Exemplare so ähnlich, dass man sie gewiss unter einer Art vereinigen würde, wenn nicht bald eine, bald zwei innere Kugeln vorhanden wären. Was die Cyrtida betrifft, so frägt es sich manchmal in der That, ob bei der Familie der Stichoeyrtida der, Eueyrtidium von Lithocampe und Dietyomitra trennende Giptelstachel einen generischen Character habe, namentlich bei solehen Arten, deren Stachel] sehr klein ist. Auch hier gleichen sich Individuen manchmal so, dass man sie, abgesehen vom Gipfelstachel, zu einer Art vereinigen würde (vide Euceyrtidium elongatum und Lithocampe emimens). Wie überhaupt die verschiedenen Formen in einander übergehen, zeigen z.B. Lophophaena amphora und Lithomelissa amphora, die durch ihre Anhänge in ver- schiedene Gattungen gesetzt werden müssen und die beide aus der Form Cyrtocalpis uma, die einer ganz anderen Familie angehört, hervorgegangen zu sein schemen. Bezüglich der Diseida, so hat Häckel sie nach den concentrisch geordneten inneren Kammer- ringen, oder nach den spiral aufgebauten, in die Familien der Trematodiscida und Discospirida getheilt. Diese Formen gehen aber nicht selten in einander über, indem durch das Anlegen neuer Septalbalken die ursprünglich concentrischen Ringe zu spiraler Windung werden können (vide das abgebildete Perichla- mydium limbatum). Die Familie der Trematodiseida habe ich nochmals zur bessern Uebersicht getheilt in Ziremato- diseida propria, solche ohne jeden schwammigen Anhang, und m HBuchitonida, die solche Anhänge haben. Für eine neue Reihe von Formen der Euchitonida, nämlich solche, die zwischen den Armen Kammerwerk tragen, dessen Kammern parallel zu den zentralen Kammerringen angeordnet ist, habe ich den Ehrenbergischen Gattungsnamen Stylactis angewandt. Ehrenberg versteht allerdings darunter etwas anderes wie ich, da aber sein Stylactis triangulum hierher zu gehören schemt, habe ich den Gattungsnamen in geänderter Bedeutung gebraucht. Eine neue Familie der Discida simd die Ommatodiseida; es sind Formen, die entschieden zu den Discida gestellt werden müssen, die aber emerseits durch ihren ganzen Habitus den Sphaerida sich anschliesst, anderseits durch eine Basalmündung den Cyrtida. Bei den Spongurida ist zu bemerken, dass auch hier die mit innern regelmässig angeordneten Kammern versehenen Arten öfters einen Uebergang von den eoncentrischen Kreisen zu spiraler Anordnung zeisen. Häckel hat aus den mit concentrisch inneren Kammerkreisen versehenen Spongurida die Familie der Spongoeyelida gebildet. Um nun für solche Arten mit ganz entschieden spiraler Anordnung der inneren Kammern keine neue Unterordnung einstellen zu müssen, habe ich für diese das neue Genus Spongospira gemacht, so dass sich somit unter Spongocycelida auch Formen mit spiraler Anordnung finden. Was schliesslich die Acanthodesmida betrifft, so sind sie im Ganzen weniger vertreten, als in den Tripoli von andern Lokalitäten; vielleicht ist das nur scheinbar und durch die vielen grossen Radiolarien bedingt, dass kleine übersehen wurden, trotzdem ist eine ganze Reihe von diesen Formen vorhanden. Eine sehr merk- würdige Form bildet das neue Genus Distephanus, das den vollständigsten Uebergang zu den Sphaerida macht, ja eigentlich dorthin gestellt werden könnte. Es legen sich nämlich an der unteren Seite einer Dietyocha (Dictyocha speculum aff.), dünne Kieselbalken ganz in der Weise an, wie an der oberen Seite dieser Dietyochaform und wird so eine förmlich geschlossene, regelmässige Form daraus. Die nachstehende Liste A der in den Tripoli von Grotte gefundenen Radiolarien hat folgende An- ordnung: Die ersten beiden Spalten nach den Namen geben an, ob die Art schon bekannt war, und zwar die erste Spalte, ob lebend, die zweite, ob fossil. Im der ersten Spalte bedeutet m das Mittelmeer, a andere Meere, in der zweiten s, dass die Art schon aus sieilianischen Tripoli, namentlich von Caltanisetta bekannt ist. Die dritte Spalte zeigt einfach an, ob die Art eine ganz neue ist, und die vierte giebt die Häufigkeit des Vorkommens an, wobei 1 sehr häufig, 2 häufig, 3 nicht selten, + selten und 5 sehr selten (oft nur ein Exemplar) bedeutet. Die zweite Tabelle B ist nach den Gattungen geordnet und giebt an, ob die gefundenen Arten als lebend oder als fossil bekannt sind, und wie viele Arten von jeder Gattung gefunden wurden, mit Beifügung von Bemerkungen, ob die Gattung überhaupt schon lebend und fossil bekannt ist. A. Verzeichniss der Arten. Sa] mw: Teen Sr | I =] 53 | Abbildung I ||2 SD = | Abbildung, | rs IN | | Ei SE sa .|$ ar =} 2 I 8 || :®8 e Tafel | Figur I 4 N ar ale ® | 5 | =| > = Tr 1I- =, Ta = == =, I T= = T1 IF zn ıT IT == = = ce || | | | | 5 N 2 O a | | | | | | Il. Sphaerida. | | 1. Monosphaerida. II u ll | | | I a | | Cenosphaera . . | Plutonis Eh. . . . || a|—|—|2 || mehrere Varietäten. 2 IE 2 | n | aspera m llloe B) I | B} n | acanthica mn. lat |II5 | 4 a! Heliosphaera | solid m | | | | 2 \1 113 |—| A . mE] | 2. Disphaerida. | | | 5 1|#5 | Haliomma . . . | modestum m. . . .|—|-—|1 |3 | mehrere Varietäten. 61 —- | — | n nobilenEhn a as 7 126 | RER: infundibiliforme m. . . |——1 ik ‘ I 7 | n triactis Ehr. al = B) 9 I 3 | 7 sexaculeatum m. ja —1 | —1 —1 ©. | l= = & | Abbildung. | sub | = E) =| IE|=| ‚|| sz 28|5|31 Tafel. | Figur.‘ Ba: 2a 9 = | le = | 10 Jt Ö) Haliomma | Erbessinum m. — 11 5 11 16) 1) 2 horridum m. — I 2 12 11.) zul 2 elliptieum m. —| 13 13 JE. 32 (Stylosphaera) | hispidum Ehr. sp. m| s ja 9| mehrere Varietäten. 14 — | — 2 n dixyphos Ehr. sp. I—| S| —| 4 115) IE || 118) | Heliodiscus Grottensis m. — ll 22 16 Iı 14 B2 siculus m. . b en ee | 1| 4) mehrere Varietäten. 17 Iı 15 | Tetrapyle | quadriloba Ehr. sp. la Ben 4 13 | II ı Ommatocampe trinacria m. ana lau I 4 199 Ba 29%3. 6: e inerescens m. = — 1| 3) viele Varietäten. | 3) 4101 — | | 3. Polysphaerida. | | 20 | II B) | Actinomma . . | Medusa Ehr. sp. I a| s||—| 2 27 Mm 4 | 2 | aequorea Ehr. sp. I | il 22 II #) | h | rotula m. I — 1| 4 23 Hl 6 | & | tetracanthum m. iiee —| 1 2 24 II 7 f | hexactis m. | — 1| B) 25 u fe) | = anomalum m. ID 26 II Ja. b. s Schwageri m. al 1 2| mehrere Varietäten. 27 10€] IK0) | = spinigerum m. II all: 28 106 || al - | aculeatum I 1 3] 29 nr || 1 2 entactinia Ehr. sp... . |— 11—) Bl 30 I|13 5 daturaetormis m. || — 1| 2 mehrere Varietäten. ||) | ellipticun m. . I 1 3 32 | II 2 | “ fenestratum m. — = 1| | 35 | II 3 | a erenatum Ehr. sp. I | —ı) 4 sul I = | = | triplex Ehr. sp... a ==) —ı| 5 3 | || | Didymoeyrtis entomocora Ehr. sp. — | 8 | — 36 | III 4 | Cromyomma | macroporum m. ——| 1] 4 SU || 0 5) | = perplexum == | — all & | I 3] 5lıa] — | \ | | || Palaeontographica, N. F. VI, 4, (XXV]). a | I | Is = E Abbildung. | | | & EE | 13|2|18 5 | Tafel. | Figur. |) Bee en ER = ® E IF IR | III I | | II. Cyrtida. I le | 1. Monocyrtida. | | 3 || ı Cornutella aff: quadratella Ehr. en — 1 5 39 | — | — Cyrtocalpis cassis Ehr sp. |—| s || | 40 | III | 6 | mieropora m. . a = 1-5] Au OTITT n | urma m. | —) 1 31 AD 0 I Carpocanium | calycothes m. | 1| 3 43 | I | 9 “ | campanula m. an une 1) 4| 44 | III | 10 Lithocarpium . pyritorme ın. . | ZI 1| 5) | I 1] 6— | (Duae | | 2. Zygocyrtida. al | A | ınaeı all | Petalospyris | radicata Ehr. sp. I Bell) | 4 46 | DI | 12 = seminolum m. I— —ı 1| 5 47 | II | 13 5 corona ın. . I il BI 48 | III | 14 | “ spimosa m. | —ı — 1 Varietäten. 0) | DU0E | 218 | Ceratospyris , Mülleri m. imma i=aı 1) 4 50 | DI | 16 a | pentagona Ehr. . | a lie 4 1) 1] 4— | | - | | 3. Dicyrtida. || | 51 — | Dietyocephalus . | obtusus Ehr. . I— S I) 3] Bea 3000 all Lophophaena . . | galea Orei Ehr. all 5 532 SIE S 5 | amphora m. I 1 3 54 | III | 19 Lithomelissa amphora m. . I! —| | 4 55 | IT | 20 A | aft. thoraeites Häck. lo 56 | II | 21a. b.| Anthocyrtis | Ehrenbergi m. (| 1| 3 mehrere Varietäten. a | | [1 114 | | | ||| 4. Stichocyrtida. FF | az IE 22 Dietyomitra . | Iineata Ehr. sp... als a 3 58 | II | 23 | costata m. al 8) n E = | Abbildung. | 4 Er | 12 Tafel.| Figur. Er Is 59° | II | 24 | Dietyomitra | punctata Ehr: sp. — (0) ARE 2) | 4 | ventricosa ın. | — 61 — | — | Lithocampe radieula Ehr. — ba Vz | ® subligata m. _ | | | | eminens m. _- 64 | IV | 3 s | fimbriata m. — 55 | WVW|ı 4 . | meta m. |— es | nr | ® | i compressa m. I 67 IV 6 | Euceyrtidium acuminatum Ehr. |m | | SR | | auritun Ehr.. laulıs Im 5 69 BVa8 | e lagenoides m. —|— 1 5 ro! 10% ) | » inerassatum m. —)| 1 3 al | v io 5 elongatum a. | 3l N, | 11 > acutatum m. I— | 1 3) 73 | I || 3) | vaphanus m. = | 1) 3 a) TON | alas | N | infraaculeatum m. — | 1 | IV | 14 Pterocanıum bibrachiatum m. | — 1 4 76 | IV/12 | taleiferum m. a 5| | | | 3) 51151 | | | | | | | | III. Discida. | | | | | | | 1. Trematodiscida. | | a. Trematodiscida propria. | | | Tl —|— Trematodiseus orbieulatus Häck. Im — —| 3 {ke} — || = | heterocycelus Häck. . m|—|—| 3 19 | — | — | = | eoncentrieus Ehr. sp. m| 11—| 3] Ss0 IV 16 | n | ellipticus m. — =) 1| 3) s1 IV | IE R | microporus m. || ll & 32 al Perichlamydium . | limbatum Ehr. lals | —| : 3 — | Re | praetextum Ehr. (Kanes lie: — 0 — EHE = = © 15 = Abbildung. a EZ ee 25.18) SE aa le Tafel. | Figur. BR E ee | = T Ex ZT: IT I | | = h I || 54 \Y 2 Perichlamydium . | aequale m. ——ı 1) 4 0) || — 3 “ spongiosum ze 1 5 | 5 — | 5 |3 ]4 | — | N a | | b. Euchitonida. | 36 | — | — Rhopalastrum | lagenosum Ehr. . alle S7 V 4 n pistillum m. —|—| 1 4| tale) wı 8 Euchitonia Mülleri Häck. m|——ı 1| Varietäten. Ro 5 Leydigii Häck. m | —|—| 3) | VI 6 = | acuta m. | 1) 5] 91 ol n cruciata nm. — il 5) 92 V 8 Stylactis. Zitteli m. —|—ı 1 1 95 | VI 1 Gümbeli m. ll 94 | VI 2 | triangulum Ehr. . ll 51 | | — | 4 1] 5 — | [| 3, Discospirida. | I | | IB | — || = ı Discospira ! | helieoides Häck. m a 3 96 | VI 3 n | bilix m. ll 21 97 | VE FA h | duplex m. Zu gl 98 | VI 5 n | accrescens m. I—1— 1) 2 99 | VI 6 5 | deformis m. el all 5 | 1—) 4 — € een I 10 3. Ommatodiscida. | 100 | VI 7 Ommatodiscus Häckeli m. za 1 2| a © = decipiens m. Be a En e]| : | | | 1022) v2 °9 e laevigatus m. al 1083 | Al] 10) " fragılis m. all sl) 5] | | | SI —— Ren. | | & E | Abbildung. | Tafel.| Figur. _ En IV. Spongurida. | 1. Spongodiscida. 104 | — | — | Spongodiscus . mediterraneus Häck. 1952297271 | R resurgens Ehr sp. 106 | VI| 12 | Spongotrochus eratieulatus m. 107 VII 1 | Dietyocoryne . Asrigentina m. 108 | VAL 2 | 5 pentagona m.. 109 | vr 3 | Spongurus . eylindrieus Häck. 2. Spongophaerida. 110 | VI| 4 \ Spongosphaera Stachel | | 3. Spongocyclida. 111 | WANE 5 | Spongoeycelia . triangularis m. 11 aan | Spongospira tlorealis m. | | | | | V. Acanthodesmida. ee Dietyocha fibula Ehr. iz, — | n ‚ messanensis Häck. . ul | NABEN | a | aculeata Ehr. ul ARE ee) | s | speculum Ehr. ul | An ©) | Distephanus | rotundus m. 118 10 | Lithoeireus | triangularis Ehr. sp. \ Häufigkeit. | SE || | | la —— 1 | — — 1| 5 1-1 1| 3) I] A | | Hl a Im|—1—ı 5 | o| Nee | IE RS e)| SEIFE FERIEN oO ww H> Varietäten. Varietäten. RO e e B. Zusammenstellung nach Gattungen. | = u = bekannt bis jetzt. 12|2213] Al aa | I. Sphaerida. | 1. Monosphaerida. Genosphaeza er 3 | lebend und fossil. IEEfeliospaerag a er ill all lebend: | | Summa der Monosphaerida . | le 3) 4 2. Disphaerida. Halionıma ehe. Ware || Zu | 6.10) lebend und fossil. | Heliodsus . . - 2.2. ..|—|—| 2) .2|| lebend und fossil. uetapyleP ee a lebend: Ommatocampe . . . „2... .ıI=|—!| 2 2] lebend. Summa der Disphaerida . | 3| #10 15 3. Polysphaerida. Actnomma . 2 2.2.2 ...| 31 411015! lebend und fossil. Didymocyatisı 2 Er ee ktossile Cromyomma . I— | —. | 2 2|| lebend. Summa der Polysphaerida . || 3, 511218) Summa der Sphaerida . | 7| 9125| 37 IE Oaeintalen 1. Monocyrtida. Corutela - - 2 2.2.2 ..|-1—1) 1) lebend und fossil bekannt. | Omtoeali 2 6 0.008 a I 1) 2) 3) lebend und fossil bekannt. |\Carpocanum . 2. ..2..2..2..1-|-—| 2) 2) lebend und fossil bekannt. | |I— || 1|| 1|| neues Genus. " Lithocarpıum } Summa der Monocyrtida 2. Zygocyrtida. | Petalospyris . lebend und fossil bekannt. Üeratospyris . | lebend und fossil bekannt. Summa der Zygoeyrtida Lophophaena Lithomelissa . Se Dieyvrtidare 2: a nase nlalıs Anthoeyrtis Summa der Dieyrtida 4. Stichocyrtida . . | Dietvomitra | Lithocampe Eueyrtidium Pterocanium Summa der Stichoeyrtida Summa der Cyrtida III. Discida. la. Tremotodiscida e propria | Trematodiseus Perichlamydium | ‚Da. der Trematodiseida propria 1b. Euchitonida. | Rhopalastrum Euchitonia | Stylactis Summa der Euehitonida 2. Discospirida. ' Discospira 2 | Summa der Discospivida 3. Ommatodiseida. )ınmatocdiscus | Summa der Ommatodiseida Summa der Discida | | Ikea) = | = = | s | bekannt bis jetzt. sıealg|s el je u Eee | N {| lebend und fossil bekannt. 0 1| >| lebend und fossil bekannt. I—|—| 2| 2) lebend und fossil bekamnt. II ln ‚ lebend und fossil bekannt. I ıl 1] 4] 6 a m ame II 4| lebend und fossil bekannt. I 1 5| 6, nur fossil bekannt. | 2| 2) 6 8| lebend und fossil bekannt. | 2| lebend und fossil bekannt. I | | | | | I | | 3! 1| 2) 5| lebend und fossil bekannt. 2, 2 2), 4 lebend und fossil bekannt. Il A 4\ 9 Bil 1) 1. 2) lebend und fossil bekannt. 2|—| 2| 4| nur lebend bekannt. 1/—| 2| 3) nur lebend bekannt. | 4| 1) 5| 9 1/—| 4, 5| lebend und fossil bekannt. neues Genus. 2 OU | | | ll vie Fun: | 23|8|53 \ { - U RE BUENUENE EN NE MENU. 1 = ——= Fee ee So er an m —n ner [| = || | | IV. Spongurid I) . DPONnzUurlda. | | i 23 | ı| | 1. Spongodiscida. Sponeodiseus nme: | 2|—|—| 2) nur lebend bekannt. 2 | | | Spongotrochus |—|— | 1) 1|| nur lebend bekannt. | Dietyocorıme . . 2... ..|—|—| 2) A|] wur lebend bekannt. ä | | | N Sponeuus u. 2.2 220 Llmurlebendbekanntz Q J O | D | | D | * | Summa der Spongodiscida | 8) | 96) ne ae | ex Q \ Warsı aeys ee] | \| » "MQQT £ 2. Spongosphaerida. DPONCOSphaerae | ' 1) 1 lebend und fossil bekannt. | Summa der Spongosphaerida . |) —|—| 1 j 1| 5 | Il | | — G D N nrreli: \| » 3. Spongocycelida. Spongocydlia . 2. | I 2) 2er lelbasıl. SP ON COS Pa | EN ER Imeuesaenust _ Eee) | Summa der Spongoeyelida . | —— 2| 2| ze | || =. - . N} I “|| | Summa der Spongurida . 3 I 6] 9 | | | | & h V. Acanthodesmida. | I |) | IDienzacde aa al 4) lebend und fossil bekannt. De | | || Distepbanu se 1 1| neues (renus. | | | Il a 6 Lithoeireus . . 2 ...2.2..1-—| 1— | 1) lebend und fossil bekannt. | re | | | IR J | Summa der Acanthodesmida | 4| 4 1\ 6, | II} | | - D . | -|Iro || A) Summa aller Radiolarien . 29) 25 73 1185| [ | | Aus diesen Tabellen ergiebt sich, dass eine ganze Ordnung der Radiolarien, die Spongurida, die man bisher (mit Ausnahme einiger zweifelhaften Spongosphaera von Barbados) nicht fossil kannte, in Grotte mit 7 Gattungen und 9 Arten fossil vertreten ist; einige dieser Arten kommen selbst in erstaunlichen Mengen vor. Dass aus den bis jetzt untersuchten Tripoli von anderen Orten Sieiliens diese Formen noch nicht nachgewiesen wurden, kann nur in der Kargheit des Materials liegen, denn in allen von mir untersuchten fand ich sie, vor allem Spongodiscus mediterraneus und Spong. resurgens. Aehnliches kann man von den Euchitonida sagen. Auch von diesen kannte man ausser der Gattung Rhopalastrum, bis jetzt keine fossile Form, während in Grotte zwei Gattungen: Euchitonia und Stylactis, massen- haft vorkommen, so zwar, dass man manchmal versucht ist, diese Tripoli als Euchitonien-Tripoli zu bezeichnen. 2 Zu bemerken ist noch, dass die Radiolarienfauna nicht blos an den einzelnen Lokalitäten wechselt, sondern selbst in Handstücken emer und dieselben Lokalität. So findet man in solehen von Grotte einmal vorwiegend Spongurida und Discida, ein andermal vorwaltend Sphaerida und Cyrtida. Ich gehe nun zur Beschreibung der einzelnen Formen über. Auf den Taten I—VI sind alle neuen Arten abgebildet und von den bereits bekannten die bezeichenden Varietäten, oder solche, bei denen besondere Verhältnisse es wünschenswerth machten. Dasselbe ist bei den Beschreibungen festgehalten und für gewöhnlich bei schon bekannten Arten einfach auf die früheren Publikationen hingewiesen. Dabei ist immer eine kurze Diagnose der Gattungen, Familien und Ordnungen vorausgeschickt. Die angegebenen Maasse sind immer m Millimeter gegeben. Wo Abhandlungen oder Monatsberichte eitmt sind, sind immer die der Berliner Akademie der Wissenschaft gememt. Mit Ausnahme der Figuren Nro. 27, 37, 88, 92, 93, 107, 109 und 111, die Herr Dr. Schwager in München so treundlich war zu zeichnen, sind alle anderen Arten von mir selbst gezeichnet. Ordnung I. Sphaerida Häckel. Skelet besteht aus einer oder zwei und mehr concentrisch m emander geschachtelten Gitterkugeln, mit oder olme Stacheln; sind mehrere Gitterkugeln vorhanden, so werden sie durch radiale Stäbe verbunden. Erste Familie. Monosphaerida Häckel. Einfache Gitterkugel mit oder ohne radiale Stacheln. Gattung Cenosphaera. Zittel (Ehrenb.). Gitterkugel mit runden Löchern, mit oder ohne Stacheln. 1. Genosphaera Plutonis. Ehrb. Taf I. Fig. 1. Ehrenberg. Microgeologie Taf. XXXV. B. B. IV. 20. : Monatsberichte 1856. p. 2461. Häckel. Radiolarien p. 533. Unsere Art ist eine Varietät der von Ehrenberg abgebildeten aus dem Atlantischen Ozean; sie ist etwas grösser und hat grössere und weitere ausemander stehende Gitterlöcher. Das abgebildete Exemplar zeigt zwei zusammengehörige, auseinander gebrochene Halbkugeln. Maasse: Schalendurchmesser 0.13 mm., Gitterlöcher von 0.01 bis 0.004. Breite der Zwischenbalken 0.015 bis 0.004. Häufig. 2. Cenosphaera aspera mihi. Taf. 1. Fig. 2. Kugelige Schale mit runden ungleichen Gitterlöchern und gleichgrossen Zwischenbalken zwischen ihnen. Rauhe Oberfläche. Maasse: Schalendurchmesser 0.17, Gitterlöcher von 0.01 bis 0.04. Sehr selten. Palaeontographiea, N. F. VI, 4 (XXVT). 13 — 86 — 3. CGenosphaera acanthica m. Taf. I. Fig. 3. Kugelige Schale mit etwas ungleichen Gitterlöchern. Die Oberfläche trägt kurze starke Stacheln von '/s Länge des Schalendurchmessers. An der Abbildung zählt man 8, z. Th. abgebrochene Stacheln. Maasse: Schalendurchmesser 0.12 mm., Gitterlöcher ungefähr 0.007; Breite der Zwischenbalken bis 0.0055; Länge der Stacheln 0.033, ihre Breite an der Basis 0.01. Sehr selten. Gattung Heliosphaera. Häckel. Gitterkugel mit oder ohne Stacheln mit gleichen sechseckigen Maschen. Bis jetzt nur lebend bekannt. 4. Heliosphaera solida m. Taf. I. Fig. 4. Dickschalige, stachellose, kugelige Schale. Die sechseckigen Maschen, die Yır des Schalen- durchmessers gross sind, runden sich etwas verengernd gegen imnen ab. Die Zwischenbalken halb so breit als die Maschen. Die Heliosphaeren haben sonst ein sehr leichtes Gittergerüste, während diese Art sich durch die Dicke der Schale auszeichnet. Wurde der sechsseitigen Maschen wegen zu Heliosphaera gestellt. Maasse: Schalendurchmesser 0.11, Grösse der Maschen 0.008, Breite der Zwischenbalken ungefähr 0,0025. Sehr selten. Zweite Familie Disphaerida. Häckel. Zwei concentrisch in emander geschachtelte Gitterkugeln sind durch radiale Stäbe verbunden. Gattung Haliomma. Häckel (incl: Stylosphaera Ehrenb.). Zwei concentrisch kugeligeoder ellipsoide Gitterschalen, deren verbindende Radialstäbe sich oft als Stacheln verlängern. 5. Haliomma modestum m. Taf. I. Fig. 5. Der Durchmesser der stachellosen Rindenschale ist nicht ganz 3mal so gross als der der inneren sphärischen Markschale. Die Rindenschale hat regelmässig gleich runde Maschen von ungefähr !/2o ihres Durchmessers, Zwischenbalken ebenso breit. Die Oberfläche etwas rauh. Difterirt sehr an Grösse. Die kleinste Form ist abgebildet. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.125 mm. (andere haben 0.2), die Markschale 0.04. Maschen 0.006, ebenso die Zwischenbalken. Ziemlich häufig. 6. Haliomma nobile Ehr. Ehrenberg. Abhandlungen der Berliner Akademie 1875. XXVLN. 6. " Monatsb. 1873 p. 255. Häckel. Radiol. pag. 432. Von Ehrenberg als fossil von Barbados, der Bermuda-Inseln und Caltanisetta aufgeführt. Selten. 7. Haliomma infundibiliforme m. Tat I. Fig. 6. Stachellose Rindenschale, mit 2'/g mal so grossem Durchmesser als der der sphärischen Markschale. Die sehr dicke Rindenschale ist von sechseckigen Löchern durchbohrt, die nach unten rundlich sich zusammen- ziehen, so dass sie trichterförmig erschemen. Die Maschen sind 1'/ı mal so breit als die Zwischenbalken. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.107 mm., der inneren Markschale 0.04. Die sechsseitigen Maschen 0.011, die Zwischenbalken 0.006. Sehr selten. Ss. Haliomma triaetis Ehr. Tat. I. Fig. 7. Ehrenberg. Abhandlungen «der Berliner Akademie 1875. XXVIN. 4 von Barbados. A Monatsberichte der Berliner Akademie 1873 p. 236. Die Ehrenbergische Art und unsere sind wohl eine und dieselbe Form, nur ist die erste um ?/; ungefähr grösser. Maasse: Durchmesser der Rmdenschale 0.106, der Markschale 0.053. Länge der Stacheln 0.05 mm. Sehr selten. 9. Haliomma sexacnleatum m. Tat. 1. Fig. 8. Die kugelige Rindenschale hat sechseckige Maschen, die zwei bis dreimal so gross sind als die Breite der Zwischenbalken. Sie hat 3 Paar gegenständige vierkantige pyramidale Stacheln, die etwas mehr als halb so lang sind, wie der Durchmesser der Rindenschale. Ausser diesen 6 grossen Stacheln ist die Schale rauh von kleinen Stacheln. Es gleicht diese Art so sehr der Haliomma hexacanthieum Müll. (Abhandlungen der Berliner Akademie 1856 p. 35, Taf. IV, 5), dass ich sie früher damit vereinigte; nur ist sie Us kleiner und die 6 Stacheln smd gedrungener und nicht so lang, wie bei den Formen von Nizza und Messina. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.11 mm., der Markschale 0.06, Länge der Stacheln 0.066, Durchmesser der Maschen 0.007; Breite der Zwischenbalken 0.033. Nicht selten. 10. Haliomma Erbessinum m. Taf. I. Fig. 9 Die kleine kugelige Rindenschale ist nicht ganz doppelt so gross im Durchmesser, wie die Markschale, sie hat runde Maschen, die halb so breit sind, als ihre Zwischenbalken. Auf der Rimdenschale sitzen 12 stielrunde Stacheln die an der Basis doppelt so breit sind, und am oberen Ende keulenförmig enden. Diese Stacheln sind halb so lang wie der Durchmesser der Rindenschale und schemen auf 4 sich schneidenden grössten Kreisen zu stehen, auf jedem 3. Benannt nach dem alten Erbessus, das bei Grotte lag. Maasse: Durchmesser der Kindenschale 0.046, der Markschale 0.02. Länge der Stacheln 0.023, ihr Durchmesser in der Mitte 0.0025. Maschengrösse 0.003. Bei der abgebildeten Figur sind 11 Stacheln zu zählen. Sehr selten, nur einmal gefunden. 11. Haliomma horridum m. Taf. I. Fig. 10. Kugelige Rindenschale, deren Durchmesser 2'/s mal so gross ist, als der der sphärischen Markschale. Gleich runde regelmässige Maschen, die "/2ı des Durchmessers der Rindenschale betragen. Letztere ist mit vielen, 13% | & | regelmässig in Kreisen geordneten, kurzen, ziemlich stumpfen Stacheln versehen, die sich manchmal ver- '/s so lang sind als der Durchmesser der Schale. ästeln, und die bis Diese Form ähnelt der Haliomma castanea von Häckel (Radiol. Taf. XXIV. Fig. 4), doch sind die Stacheln stärker und nicht so spitz. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.14, der Markschale 0.06, der Maschen 0.006. Länge der Radialstacheln 0.016 bis 0.026. Häufig. 12. Haliomma ellipticum m. Taf. I. Fig. 11. Die ellipsoide rauhe Rindenschale ist 1Ys mal so lang als breit und hat etwas unregelmässig runde Maschen, gleich gross wie die Breite der Zwischenbalken. Sie trägt in der Mitte eine etwas /s so gross als der Längsdurchmesser der verzerrte, fast quadratisch aussehende Markschale, ungefähr Rindenschale. Die Markschale ist durch 4 von den Ecken auslaufende Stäbe quer mit der Rindenschale verbunden, während sie selbst im Innern sich kreuzende Stäbe trägt, die mit den Achsen der Rindenschale in einer Ebene liegen. Maasse: Längsdurchmesser der Rindenschale 0.15 mm., Breitendurchmesser 0.06; Durchmesser der Maschen 0.06; Innere Schale 0.08. Sehr selten. 13. Haliomma (Stylosphaera) hispidum Ehr. sp. Taf. I. Fig. 12. Ehrenberg. Microgeol. Tat. XXXV]. C. 26. = Stylosphaera hispida. n Monatsber. der Berl. Akademie 1854 p. 286. — 1873 p. 259. — 1872 p. 141. Häckel. Radiol. p. 435. = Haliomma hispidum. Unter den verschiedenen Varietäten dieserForm, die sich lebend und fossil findet, ist die abgebildete bemerkenswerth, die sich von der Ehrenbergischen Art dadurch unterscheidet, dass die Stacheln kürzer sind, und dass die Rindenschale ganz rund ist und nicht ellyptisch, wie Ehrenberg von der Nicobaren abbildet. Ich stelle die Form von Grotte um so mehr zu der Ehrenbergischen Art, als Ehrenberg angibt sie sei in den Tripoli von Caltanisetta häufig. Maasse: Durchmesser der Rindenkugel 0.1, der Markschale 0.04. Länge des oberen Stachels 0.01, des unteren 0.05. Gitterlöcher 0.003 mm. Ziemlich häufig m verschiedenen Varietäten. 14. Haliomma dixyphos Ehr. Ehrenberg. Microgeol. XXH, 31. a Monatsb. der Berl. Akad. 1566 p. 33 von Caltanisetta.. Häckel. Radiolarien p. 465. Selten. Gattung Heliodiscus Häckel. Aeussere Gitterschale linsenförmig, innere kugelförmig. Die radialen Stäbe, welche beide Gitterschalen verbinden, meist als Stacheln verlängert, die peripherisch an der Aequatorial Durchschnittsebene des abgeplatteten Sphaeroids liegen. I 15. Heliodiseus Grettensis. Tat. I. Fig. 15. Die Stacheln an der Aequatorialebene der linsenförmigen Rindenschale sind’nicht gleichmässig vertheilt; konische Stacheln, die öfters sich verästeln und oft '/s der Länge des Schalendurchmessers erreichen. Die Rindenschale 2/g mal so gross als die Markschale, ihre rundlichen Maschen nicht ganz gleich, die grössten !/ıs des Schalendurchmessers, die kleinsten }/so. Maasse: Rindenschale 0.17 mm., Markschale 0.07, Maschengrösse von 0.01 bis 0.003. Längste Stacheln 0.04. Benannt nach dem Städtchen Grotte. — Häufig. 16. Heliodiscus sieulus. Tat. I. Fig. 14. Die linsenförmige Rindenschale ist nicht genau kreisrund, die Stacheln an der Aequatorialebene sehr verschieden; bald stehen sie so regelmässig wie bei Heliodiseus Humboldti Ehr., und haben dann breite Basis, bald sind sie stielartig und länger. Die Markschale ist von elliptischer Form, deren längster Durch- messer ungefähr '/s so lang ist als der Durchmesser der Rindenschale; sie ist durch 4 nicht ganz regelmässig stehende Querbalken mit der Rindenschale verbunden. Die Maschen der letzten sind klein und die Zwischenbalken fast doppelt so breit. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.13—0.15, der Maschen 0.003 mm. Markschale: Durch- messer 0.057 und 0.04. Länge der Stacheln, grösste 0.03 mit 0.006, Breite an der Basis, der anderen 0.02 mit 0.017 Breite. Selten. Kann in Bruchstücken mit Heliodiscus Humboldti Ehrenberg sp. verwechselt werden. Gattung Tetrapyle.. J. Müller. Die äussere Gitterschale ist ausser den gewöhnlichen kleinen Gitterlöchern auf zwei entgegengesetzten Seiten von mehreren symmetrisch vertheilten und regelmässigen grossen Oeffnungen (Mündungen) durchbrochen. 17. Tetrapyle quadriloba Ehr. spec. Taf. I. Fig. 15. Ehrenberg. Monatsb. 1561 — Schizomma quadriloba. A Abhandlungen 1872. Taf. X, Fig. 12—1#. Häckel. Radiolarien p. 436 — Tetrapyle quadriloba. Unsere Art entspricht ganz der von Ehrenberg abgebildeten, aus 13200’ Tiefe des Meeres bei Zanzibar stammenden; nur ist sie bedeutend kleiner. Maasse: Längendurchmesser 0.116, Breitendurchmesser 0.07, Längendurehmesser der Markschale 0.04, ihre Breite 0.028. Grösse der Oeffnungen 0.033 bis 0.04, der Gitterlöcher 0.005 bis 0.007. Selten. Gattung Ommatocampe. Khr. Länglich runde oder cylindrische Rindenschale, welche durch 3 oder mehr parallele Strieturen in 4 oder mehr in grader Linie nebeneinander liegende = ..0) „= Glieder geschieden wird, und dureh Radialstäbe mit der in der Mitte der mittleren Strietur gelegenen sphäroiden Markschale sich verbindet. 13. Ommatocampe trinaeria m. Tat. I. Fig. 1. Die elliptische Gitterschale durch 3 Strieturen getheilt, eme vertikale im der Mitte, zwei gebogene an beiden Seiten. Die Markschale ellipsoidisch und durch 2 Balken in der Richtung der Strietur mit der Rindenschale verbunden. Die um die mittlere Gitterschale sich anlegenden äusseren Gitterschalen um- fassen dieselbe zum Theil und werden mit ihr dureh Radialstäbe verbunden, die zum Theil sich verästeln und als Stacheln fortsetzen. Die Gitterlöcher ungefähr '/so der mittleren Gitterschale «leich, ziemlich regelmässig geordnet. Die abgebildete Form ist etwas abgebrochen, und ausserdem ist sie rechts aufgebrochen, so dass die Radialbalken sichtbar werden. Maasse: Ganze Länge 0.17, Länge der mittleren Gitterschale 0.117, Höhe an der Strietur 0.073, Grösse der sich anlegenden äusseren Gitterschalen 0.025. Innere Markschale 0.03 bis 0.04. Gitterlöcher 0.004. Selten. 19. Ommatocampe inerescens m. Tat. Il. Fig. 2 a. b. Die Gitterschale durch 5—9 Strieturen in 6 bis 10 Theile getheilt. Die mittlere Strietur schnürt die mittelste ritterschale einfach em, die übrigen verlaufen concentrisch gebogen, so dass sich dadurch weitere Gitterschalen auf jeder Seite anlegen, die durch Radialbalken mit einander verbunden sind. Die ellipsoide Mark- schale trägt in ihrem Innern ein Ellipsoid, so dass diese Form im ganz consequenter Weise zu den Polysphaerida gestellt werden müsste, was ich aber nicht gethan habe, um sie nicht von Ommatocampe trennen zu müssen. Von den verschiedenen Formen sind zwei abgebildet, a mit 5 Strieturen, b mit 7 und Andeutung von zwei weitern; bei b sieht man die Radialbalken deutlich. Maasse: Ganze Länge von a 0.22, von b 0.29. Mittlere Gitterschale Länge 0.12, Höhe 0.09, an der Strietur 0.07; Breite der zweiten Gitterschalen 0.033, die folgenden sind kleiner bis auf 0.02 herab. Markschale 0.023 breit, 0.033 hoch, die innerste 0.006 breit, 0.017 hoch. Gitterlöcher 0.003 bis 0.006. Ziemlich häufig in den verschiedensten Grössen. Dritte Familie Polysphaerida. Häckel. Drei oder mehrere in emander eeschachtelte concentrische und durch radiale Stäbe verbundene Gitterschalen. Gattung Actinomma. Häckel. Drei concentrische kugelige oder ellipsoide Gitterschalen. 20. Actinomma Medusa. Ehr. sp. Tat. II. Fig 3. Ehrenberg. Mierogeologie Taf. XXI. 35.34 — Haliomma Medusa von Caltanisetta. Abhandlungen 1844 p. 33. h Monatsberichte 1573 p: 235. \ Häckel. Radiolarien p. 444 = Actinomma Medusa. Häufig. gi — 21. Actinomma aequorea. Elr. sp. Tat. II. Fig. 4. Ehrenberg. Microgeol. Taf. XXU. 35 = Haliomma aequorea von Ualtanisetta. a Abhandlungen 1544 p. 33. Häckel. Radiolarien p. 443 —= Actinomma aequorea. Die Ehrenbergische Art ist als stachellos bezeichnet, so dass Häckel sie seiner inermis ähnlich ausieht, während die abgebildete 6, zum Theil abgebrochene Stacheln zeigt; doch bin ich überzeugt, dass beide Formen zusammengehören. In Grotte ist diese Art sehr häufig, jedoch fast immer mit Stacheln, die allerdings oft abgebrochen sind. Es sind mir selbst bei Anfertigung von Präparaten ein paar Mal alle Stacheln abgebrochen, und dann war ganz die Ehrenbergische Form vorhanden. Das Characteristische der aequoren liest in den 6 Stacheln und den correspondirenden 6 Querbalken. Die Medusa hat nur 4 Querbalken, die folgende Art rotula 8. Sehr häufig. 22. Actinomma rotula m. Tat. II. Fig. 5. Die kugelförmig äussere Gitterschale ist mit der zweiten, die halb so gross ist, durch 8 Querbalken verbunden, die nach aussen als Stacheln fortsetzen. Die innerste Schale nicht ganz halb so gross wie die zweite. Maasse: Aeussere Gitterschale 0.093, ihre Maschen 0.003, zweite Gitterkugel 0.047, ihre Maschen 0.0015, imnerste Gitterkugel 0.02. Länge der Stacheln 0.017 mm. Characteristisch hauptsächlich durch die 8 Radialbalken und Stachel. Selten. 23. Actinomma tetracanthum m. Taf. II. Fig. 6. Die Durchmesser der drei Gitterkugeln verhalten sich wie 1:3: 8, und werden dieselben durch 4 innere Querbalken verbunden, die nach aussen sich im starke vierkantige, fast so lange Stacheln als der Durch- messer der Rindenschale, verlängern. Die Gitterlöcher ungefähr "ıs des Durchmessers der Rindenschale, mit ebenso breiten Zwischenbalken. Masse: Durchmesser der Rindenschale 0.106, ihrer Maschen 0.006, mittlere Schale 0.03, innerste 0.013 mm. Länge der Stacheln 0.06, ihre Breite an der Basis 0.016. Es ähnelt diese Form sehr der Haliomma tetracanthum Ehr., wie sie in der Abhandlung 1872 Taf. X. 7 abgebildet ist, doch hat diese nur 2 Gitterkugeln und längere Stacheln, wie grössere Maschen. Häufig. i 24. Actinomma hexactis m. Tat. Il. Fig. 7. Die Durchmesser der 3 Gitterkugeln verhalten sich wie 1:3:10, und sind sie durch 6 (2) Quer- balken mit einander verbunden, die sich nach aussen in 6 starke vierkantige lange Stacheln verlängern, in der Art, dass je 2 sich gegenüberstehende zusammen gehören, und die 6 Stacheln auf 3 um 120° aus- einander stehenden grössten Kugelkreisen liegen. Länge der Stacheln ®/ı des Durchmessers der Rindenschale. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.1, ihrer Maschen 0.01, der mittleren Gitterschale 0.047, der innersten 0.016 mm. Stachellänge 0.07, Breite an der Basis 0.028. Sehr selten. 25. Aetinomma anomalum m. Taf. II. Fig. 8. Die drei kugeligen Gitterschalen verhalten sich wie 1:3:7 an Grösse. Die Rindenschale rauh von kleinen Stacheln, die runden Gittermaschen ! /15 ihres Durchmessers gross, mit gleich grossen Zwischen- balken. , Drei grosse Stacheln, die sich in der Art einander gegenüber stehen, dass ein dreikantiger fast >/; des Durchmessers der Rindenschale grosser, zwei eben so gestalteten aber kleineren gegenüber steht. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.1, ihrer Gitterlöcher 0.01. Durchmesser der mittleren Schale 0,033, der imnersten 0.012 mm. Länge des grossen Stachels 0.057, Breite an der Basis 0.02, die beiden kleinen Stacheln 0.04 lang, ihre Breite 0.015. Sehr selten, nur ein Exemplar. 26. Aetinomma Sehwageri m. Taf. II, Fig. 9 a. b. Die Durchmesser der 3 kugeligen Gitterschalen verhalten sich wie 1:2:9. Die Rindenschale ausgezeichnet durch ihre grossen unregelmässigen sechseckigen Maschen, von bis !/s Grösse des Durchmessers /s5 breit sind. Dadurch wird die Art sehr der Rindenschale, während die schmalen Zwischenbalken nur durehsichtig und die nmeren Gitterkugeln smd schön zu sehen. Die mittlere rauhe Gitterkugel hat kleine runde Löcher und ist durch 9 (2?) Radialstäbe mit der Rindenschale verbunden, die sich m kurze starke Stacheln verlängern, deren man am abgebildeten Exemplare 7 zählt (zwei mögen abgebrochen sein). Ebenso ist die innerste Gitterkugel mit der zweiten durch Radialstäbe verbunden. Fig. 9a zeigt die vollständige Form, während b die zweite Gitterkugel mit ihren Armen gibt. Die Art ist nach Dr. Schwager, dem bekannten Foraminiterenkenner benannt. Sie variirt an Grösse. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.17 mm., ihrer Maschen 0.02 bis 0.03; die Zwischen- balken 0.006 und weniger. Durchmesser der mittleren Kugel 0.04, ihrer Löcher 0.0015. Länge der Stacheln 0.026, mit 0.017 Breite an der Basis. Häufig. 27. Actinomma spinigerum m. Taf. Il. Fig. 10. Die Durchmesser der 3 kugeligen Gitterschalen verhalten sich ungefähr wie 1:3:9; die innerste Gitterschale sehr schwer zu erkennen, so dass ich die Art lauge für eine Haliomma hielt und früher Haliomma asperum nannte, ein jedoch von J. Müller schon verbrauchter Name. Die Rindenschale ist dicht mit sehr vielen kleinen Stacheln bedeckt; die rundlichen Gitterlöcher sind nicht ganz gleich, meist "ıs des Durchmessers der Rindenschale, die Zwischenbalken kaum Us so breit. Die äussere Gitterschale durch 5 (?) Arme verbunden. Maasse: Schalendurchmesser 0.17, Gitterlöcher bis 0.012, Zwischenbalken 0.003, mittlere Gitter- schale 0.07, innerste 0.023 mm. Durchmesser. Selten. 28. Aetinomma aculeatum m. Taf. II. Fig. 11. Die Durchmesser der 3 Gitterschalen verhalten sich wie 1:2:6. Die Rindenschale rauh von vielen kleinen Stacheln; ausserdem besitzt sie grössere derbe, vierkantige, die auf 4 concentrischen Kreisen geordnet erscheinen, auf jedem Kreise 6 (2); der erste Kreis liegt um einen stachellosen Pol. Die Länge dieser Stacheln '/s des Schalendurchmessers. Die kleinen Stacheln sind in der Art angeordnet, dass auch sie auf concentrischen Kreisen stehen mit je emem Gitterloch zwischen 2 Stacheln ; die Gitterlöcher ungefähr = !/so des Schalendurchmessers, mit eben so breiten Zwischenbalken. An der Figur kann man 11 Stacheln unterscheiden, auf 3 Kreisen ; es scheint emer abgebrochen zu sein. Maasse: Durchmesser der äussern Schale 0.017, Gitterlöcher und Zwischenbalken 0.003, Durchmesser der Markschalen 0.033 und 0.017, Stachellänge 0.055, ihre grösste Breite an der Basis 0.012. Länge der klemen Stacheln 0.006—0.007 mm. Nicht selten. 29. Aetinomma entactinia Ehr. sp. Tat. II. Fig. 12. Ehrenberg. Abhandl. 1575. Tafel XXVI. 4 —= Haliomma entaectinia. Monatsb. 1873 p. 235. Ehrenberg bildet von Barbados eine Form ab, die fast identisch mit unserer ist, nur dass sie bloss eine innere Gitterschale hat, also zu Haliomma gehört; auch ist unsere Art stachlicher. Ich möchte dennoch beide für eme und dieselbe Art halten, um so mehr als die vielen verbindenden Radialstäbe auf eine Actinomma deuten und wahrscheinlich bei der Ehrenbergischen Art die dritte Kugel ebenfalls vorhanden sein möchte. Bei unserer Form sind die Durchmesser der 3 Schalen: 0.16, 0.06. 0.02 mm. Nicht häufig. 30. Aetinomma daturaeformis m. Taf. II. Fig. 13. Die Durchmesser der 3 kugeligen Gitterschalen verhalten sieh wie 1:3:3a. Die Form dadureh ausgezeichnet, dass fast unmittelbar unter der Rindenschale die zweite dichte Schale liegt, so dass unter dem Mikroskop alles dunkel erscheint. Die äussere Schale ist sehr diekwandig und bildet ein Netz von grossen sechseckigen Maschen, die '/s des Durchmessers der zweiten Kugel gross sind, während die Zwischenbalken nur "/s Breite der Maschen haben. Ausserdem besitzt die Rindenschale kurze, dieke, vierkantige Stacheln, deren es 4 zu sein scheinen. An der Figur sind zwei Stacheln zu erkennen, zwei sind abgebrochen. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.157, Maschengrösse 0.017, Zwischenbalken 0.003 — 0.004, Zweite Schale, Durchmesser 0.13; innerste 0.043. Länge der Stacheln 0.035, ihre Breite an der Basis 0.01 mm. Häufig in Varietäten verschiedener Grösse, sowie von wechselnder Grösse (der sechseckigen Maschen. 31. Aetinomma ellipticum m. Taf. III. Fig. 1. Drei Bllipsoide im einander geschachtelt, deren längste Durchmesser sich verhalten wie 1:22:52. Die Durchmesser der Rindenschale verhalten sich wie $8: 11, und ist sie von vielen klemen Stacheln besetzt, die im Ganzen kurz sind. Die Maschen der Rindenschale sind rund, aber nicht ganz gleichmässig, die /wischenbalken ungefähr eben so breit wie «die Maschen gross. Die Rindenschale ist dureh 3 Radial- balken mit der ersten Markschale verbunden, und setzen dieselbe als etwas längere Stacheln tort. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.183 und 0.13, der ersten Markschale 0.085 und 0.07, der innersten 0.033 und 0.025. Länge der sewöhnlichen Stacheln im Mittel 0.013, der grösseren 0.02; die grössten Maschen bis zu 0.015 mm gross. Nicht häufig. Palaeontographica, N. F. VI. -t (XXVI). 14 N 32. Actinomma fenestratum m. Taf. III. Fig. 2. Drei Ellipsoide in einander geschachtelt, deren längste Durchmesser sich verhalten wie 1:24 :4. Die Rindenschalendurchmesser verhalten sich wie 8:9. Sie ist raulı und sind ihre runden regelmässsigen Maschen !/so so gross wie der Längsdurchmesser der Schale; mit der ersten innen Markschale ist sie verbunden durch Radialbalken, 14(?) an Zahl, wie auch letztere mit der mnersten durch gleiche Radial- balken; die Maschen der ersten Markschale gross und elliptisch. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.15 und 0.133 mm, der ersten Markschale 0.09 u. 0.075, der imnersten 0.038 und 0.08. Grösse der Maschen der Rindenschale 0.005, der elliptischen Maschen der Markschale 0.015, Stärke der verbindenden Radialbalken 0.006. Nicht häufie. 35. Aetinomma erenatum Ehr. sp. Taf. II. Fig. >. Ehrenberg. Microgeologie. Tat. XXI. 36. = Haliomma crenatuın. a Abhandlungen. 1878 p. 130. Häckel: Radiolarien p. 432. Unsere Art scheimt ganz die Ehrenbergische von Oaltanisetta zu sem, mit dem Unterschiede, dass sie zwei innere Gitterkugeln hat, die Ehrenbergische nur eine. Siehe das früher bei Nr. 29 Gesagte. Die Längscdurehmesser der 3 Schalen verhalten sich bei unserer Art wie 1:3:7. Der Längsdurch- messer der Rindenschale ist 0.17, ihre Höhe 0.105 mm. Selten. 34. Actinomma triplex. Ehr. sp. Ehrenberg. Microgeologie. Tat. XXXV.B.B. IV, Fig. 9. — Haliomma triplex vom atlant. Ozean in 10 S00° Tiefe. Monatsberichte 1854 p. 243. Häckel. Radiolarien p. 444. = Actmomma triplex. Sehr selten. Gattung Didymocyrtis. Häckel. Drei concentrische, durch Radialstäbe verbundene Gitterschalen, von denen die inneren 2 kugelig, die Rindenschalelänglich ist und durch eine mittlere Strietur in 2 gleiche Glieder geschieden. 35. Didymoeyrtis entomocora. Ehr. sp. Ehrenberg. Microgeologie. Taf. XXI. 32. = Actinomma entomocora von Ualtanisetta. Abhandlungen 1572 p. 392. = Ommatospyris entomocora. Häckel. Radiolarien p. 445. = Didymocyrtis entomocora. Sehr selten. Gattung Cromyomma. Hiäckel. Vier oder mehr durch Radialstäbe verbundene concentrische kugelige oder ellipsoide Gitterschalen. — DD — 36. Cromyomma macroporum m. Taf. Ill. Fig. +. Vier durch 8 Radialstäbe verbundene Gitterkugeln, deren Durchmessersich verhalten wie 1:3:6:9. Die Rindenschale zackig, ihre Gitterlöcher sind zweierlei Art, grosse rımdliche von "/s des Durchmessers der Rindenschale, und klemere viereckige bis herab zu "so, die auch rundlich werden. Maasse: Durchmesser der Rindenschale 0.1, der innen Schalen 0.066, 0.053, 0.011. Grösse der Gitterlöcher 0.016 bis 0.0033 mm. Selten. 37. Öromyomma perplexum m. Wat. III. Fig. ». Vier durch 8 (2) Radialstäbe verbundene Gitterkugeln, deren Durchmesser sich zu verhalten schemen wie 1:2:3:4. Durch kurze starke Stacheln, welche die Rindenschale bedecken, wird nämlich diese so dunkel, dass man nur mit Mühe das Innere unterscheiden kann. Zwischen je 2 Stacheln liegt ein grosses rundes Gitterloch von "ıo des Durchmessers der Schale. Zwischenbalken ungefähr '/s so breit. Maasse: Durchmesser der Schalen: 0.17, 0.013, 0.087, 0.043. Länge der Stacheln 0.013, die eben so breit an der Basis smd. Gitterlöcher 0.013 bis 0.017. Zwischenbalken ungefähr 0.007 mm. breit. Sehr selten. Ordnung II. Cyrtida. Häckel. Skelet eine einfache oder durch Einschnürungen in zwei oder mehr Glieder abgetheilte Gitterschale, deren ideale Längsaxe zwei verschieden gebildete Pole zeigt. Erste Familie. Monocyrtida. Lläckel. Gitterschalen einfach ohne Emschnürmgen. Gattung Cornutella. Er. Ohne Anhänge um die weite am untern Pol befindliche Mündung; länglich, gerade oder gebogen, zegen die Mündung erweitert. 38. Cornutella aff. quadratella Ehr. Nur ein Bruchstück getunden, das seinem ganzen Habitus nach der Cornutella quadratella Ehr. von Barbados, abgebildet in Abhandlungen 1875, Tat. II, 2, sehr nahe steht. Sehr selten. Gattung Cyrtocalpis. lläckel. Gittterschale spindelförmig, länger als breit, gegen die einfache nicht über- eitterte Mündung hin verenget, ohne Anhang am Mündungsrand. 39. Cyrtocalpis cassis Ehr. sp. Ehrenberg. Microgeologie XXIL, 38. — Comutella cassis von Caltanisetta. Häckel. Radiolarien p. 257. — ÜCyrtocalpis eassis. Nicht selten. —. N 40. Cyrtocalpis mieropora m. Taf. III. Fig. 6. Gitterschale spindelförmig ; das Köpfchen oben abgebrochen am abgebildeten Exemplar ; unten einfache glatte runde Mündung. Die Länge der Schale verhält sich zur Breite wie 3:2. Die kleinen Gitterlöcher stehen in 22 alternirenden Längsreihen. Maasse: Schalenlänge 0.1 mm., grösste Breite 0.07, Mündung 0.04, Gitterlöcher 0.0017, Breite der Zwischenbalken 0.005 —0.004. Sehr selten. 41. Cyrtocalpis urna m. Taf. III. Fig. 7. (itterschale regelmässig wmenförmig 1'/e mal so lang als breit; gegen das obere fast konische Ende und gegen die untere runde Mündung allmälig emgeengt. Die Gitterlöcher gross und nehmen naclı unten an Grösse zu bis /s des Durchmessers; die Zwischenbalken ungefähr eben so breit. Die Löcher stehen in nicht regelmässigen, alternirenden Längsreihen, von je 6--7 Löcher. Das abgebildete Exemplar ist an der Mündung etwas abgebrochen; es gleicht sehr der Cyrto- calpis amphora Häck., so dass ich es früher auch dorthin stellte, doch ist die Anordnung der Gitter- löcher eine andere. Maasse: Länge der Schale 0.09, grösste Breite 0,06 mm ., Basalmündung 0.034, Gitterlöcher 0.006-—0.00S, Breite der Zwischenbalken 0.006. Nicht selten. Gattung Carpocanium. Ihrenbere. Schale spindelförmig, gegen die mit Anhängen versehene Mündung etwas verengt. 42. Carpocanium calycothes m. Tat. III. Fig. 8. Gitterschale regelmässig wrnenförmig, nicht ganz doppelt so lang als breit. Am Gipfel gewölbt, in der Mitte am breitesten und dort eylindrisch. Der Durchmesser der Mündung halb so gross, als der in der Mitte. Die grosse runde Mündung von emem Kranze dreieckiger kleiner Zacken umgeben. Gitterlöcher in 10 regelmässig alternirenden Längsreihen, von je 5—6 Löchern; ihre Grösse !ıo des Durehmessers. Die Gitterlöcher am Apicalpol klemer. Maasse: Schalenlänge 0.09 mm., grösste Breite 0.053, Mündungsdurchmesser 0.03, Gitterlöcher 0.005, am Apicalpol 0.0017, Gitterbalken 0.007. Nicht selten. 45. Carpocanium campanula m. Taf. II. Fig. ». Kleine regelmässige, länglich - kugelige Gitterschale, von fast gleicher Breite und Länge. Gegen (lie kreisrunde Mündung hin etwas zusammengezogen, bis zu !/s des Durchmessers der Schale; zwei kleine Zacken an der Mündung. Die kleinen runden Gitterlöcher stehen nicht ganz regelmässig in 14 alternirenden Längsreihen von je 6 Löchern. Maasse: Länge und Breite der Schale 0.05, Mündungsdurchmesser 0.017, Anhänge an der Mündung 0.006 lang, Gitterlöcher 0.0014 bis 0.0016, Breite der Zwischenbalken 0.0006—0.008. Selten. Gattung Lithocarpium ın. Ellipsoide Gitterschale mit röhrenförmigem Mündung*anhang, der unten an der runden Mündung einen Kranz kleiner Zacken trägt. 44. Lithocarpium pyriforme m. Tat. III, Fig. 10. Kugelige Schale, deren Durchmesser sich verhalten wie 8:9; der Durchmesser des cylindrischen Mündungsanhangs "/ıo des Schalendurchmessers gross. Die Oberfläche zeigt keine Gitterlöcher, dagegen ist sie mit einem netzförmigen Geflechte kleiner Leistehen überzogen, die fast regelmässige viereckige abgerundete Maschen bilden. Maasse: Längsdurchmesser 0.17, Breitendurchmesser 0.13, Mündungsdurchmesser 0.033, Länge des cylindrischen Mündungsansatzes 0.017 ; die Leistehen des Netzes 0.0016 mm. breit, und die Maschen 0.01 SToss. Ich hatte früher diese Form zu Carpocanium gestellt, doch scheint es mir gerechtfertigt, ein neues (renus darauf zu gründen. Sehr selten. Zweite Familie. Zygocyrtida. Häckel. Gitterschalen durch eine mittlere longitudinale Einschnürung m zwei gleiche Segmente geschieden. Gattung Petalospyris. Ehrenbere. Mündnng nicht übergittert, am MündungsrandmiteinemKranzvon Anhängen. Am Scheitel-Pol oft stachelähnliche Anhänge. 45. Petalospyris radieata Ehr. sp. Tat. II. Fig. 11. Ehrenberg. Microgeologie Tat. XXI. Fig. 37. = Üeratospyris radicata von Caltanisetta. Häckel. Radiolarien p. 295. — Petalospyris radicata. Die Ehrenberg’sche Form ist etwas grösser (0.1 mm. lang und 0,07 hoch), während unsere Form nur 0.06 lang und 0.04 hoch ist. Desshalb und wegen der regehnässigen grossen Löcher nochmals abgebildet. Selten. 46. Petalospyris seminolum m. Tat. II. Fig. 12. (Quer ellipsoide unten offene Gitterschale, durch eme seichte mit Leiste versehenen Längsstrietur in 2 Hälften getheilt. Die Breite der Schale verhält sich zur Höhe wie +:3; der Durchmesser der Mündungsöffnuung halb so gross als der grösste Durchmesser der Schale und trägt ausser einigen kleinen dornigen Anhängen 4 grosse Stacheln, "Yı so lang als die Höhe der Schale. Runde, meist kleine Gitter- löcher, auch einige grössere. Maasse: Grösste Schalenbreite 0.08, Höhe 0.06, Mündungsötnung 0.04 mm. Stachellänge 0.016. Gitterlöcher 0.003 bis 0.007. Sehr selten. a oa +7. Petalospyris corona m. Tat. Il. Fig. 13. (Quer ellipsoide, unten weit offene Gitterschale, durch eme seichte, mit emer Leiste markirten Längsstrietur in zwei Hälften getheilt. Die Leiste trägt oben einen kleinen Gipfelstachel. Unten an der Mündung zwei grössere Stacheln und einige Dornen. Die Schalenbreite verhält sich zur Höhe wie 5: 4, die Mündungsötfnung so gross wie die Schalenhöhe. Die runden Löcher sind klem und in alternirenden, etwas schiefen @Querreihen regelmässig geordnet; ausserdem 3 grosse Löcher auf jeder Seite in der Mitte, von denen das obere «das kleimste, das mittlere noch einmal so gross und das unterste vier mal so gross ist wie das oberste. Maasse: Schalenbreite 0.087, Höhe 0.066, Mündungsöffnung 0.066; Giptelstachel 0.005 mm. lang, «die Mündungsstacheln 0.02. Die Gitterlöcher 0.002—0.005, die 3 grossen Löcher haben Querdurch- messer von 0.008, 0.017 und 0.08. Sehr selten. +48. Petalospyris spinosa m. Tat. IL. Fig. 14. Halbkugelige Schale mit grosser Mündungssöffnung; sehr seichte durch emen Längsbalken markirte Längsstrietur, mit klemem Stachel oben. Unten an der Mündung zwei längere Stacheln, die bei ver- schiedenen Individuen von verschiedener Länge sind; ausserdem an der Mündung noch vier kleine Stacheln. Verhältniss der Schalenbreite zur Höhe wie 4a :3, und ist die Mündungsöffnung nur wenig klemer als der Breitendurehmesser der Schale. Die grossen Stacheln an der Mündung bis ! /s des ganzen Durch- messers lang. Die Gitterlöcher verschieden, kleinere viereckige und grössere rundliche, die symmetrisch zu beiden Seiten der Strietur geordnet sind. Maasse: Schalenbreite 0.073, Höhe 0.05, Müudungsötfnung 0.063. Länge des Giptfelstachels 0.005, der langen Mündungsstacheln 0.02. Die rechteckigen klemen Löcher 0.003 bis 0.006 gross, die grösseren ruudlichen 0.02 bis 0.01 mm. Eine etwas nahestehende Form, «doch mit runden Löchern ist Petalospyris ophirenis Ehr. vom Meer bei Zanzibar 13200 tief, abgebildet in Abhandlungen 1872. Tat. IX, 24. Selten. Gattung Ceratospyris. Iihrenbere. Uebergitterte. Mündung in der Mitte der Basalfläche. ohne besondern Kranz von Anhängen unten; Stacheln auf der Oberfläche des Gitters. 49. Geratospyris Mülleri m. Taf. III. Fig. 15. Diese merkwürdige Form ist aus lauter fünfeckigen Platten zusammengesetzt, die Leisten an den Rändern haben und je eim grosses Loch m der Mitte. Die Einschnürung in der Mitte ist durch einen herumgehenden Balken markirt. Die Ecken der eimzelnen Platten verlängern sich meist stachelartig. Die Schale doppelt so breit wie hoch und im Innern meist mit emem Gewirre klemer Nädelchen erfüllt. Maasse: Breite der Schale 0.1, Höhe in der Mitte 0.08. Länge der Seiten der fünteckigen Platten 0.015 bis 0.02, ihr grösster Durchmesser von der Spitze bis Basis 0.027. Die Leisten 0.0017 bis 0.003; die Löcher 0.017 mm. im Durchmesser. Selten. 1:99 = 50. Ceratospyris pentagona Ehr. Tat. II. Fig. _16. Ehrenberg. Abhandlungen 1872 p. 257, Tat. X, 15, vom Tieferund bei Zanzibar. 5 Monatsberichte 1872 p. 303. Ist ganz die Ehrenbergische Art, nur sind die Kieselbalken etwas breiter, 0.007, während sie bei Ehrenberg 0.005 mm. sind. Auch ist das ganze Radiolar etwas kleiner, wodurch die breiten Balken noch mehr hervortreten. Schalenbreite 0.11, Höhe 0.096 mm. Selten. Dritte Familie. Diceyrtida. Häckel. Gitterschale dureh eine quere Emschnürung im 2 ungleiche Segmente getheilt. Gattung Dictyocephalus. Klirenbere. Oberes Glied knopfförmig, unteres glockig, kugelig oder eylindrisch. Ohne Anhänge an den Seiten und der weiten, nicht übergitterten Oeffnung. >1. Dietyocephalus obtusus. Ehrenberg. Ehrenberg. Microgeologie. Tat. NXU, 40. — Lophophaena obtusa von Caltanisetta. Monatsberichte 1573 p. 233 —= Dietyocephalus obtusas. Häckel. Radiolarien p. 2906. /semlich häufig. Gattung Lophophaena. Iihrenberg. WieDicetyocephalus aber mit einem oder mehreren Stacheln auf dem Scheitel. 52. Lophophaena galea Orei, Ehr. Tat. II. Fig. 17. Ehrenberg: Monatsberichte 1854 p. 245. Diagnose, nicht abgebildet. Atlantischer Ocean 120008 tief. Häckel. Radiolarien p. 298. 3is jetzt nur Diagnose bekannt von Ehrenberg, die aber mit vorliegender Art übereinzustimmen scheint. Sehr selten. 55. Lophophaena amphora m. Tat. IH. Fig. 18. Urnenförmige Schale; erstes Glied kuppelförmig mit kurzem Stachel auf der Spitze. Zweites Glied bauchiges Ellipsoid 4 mal so lang als das erste Glied; Verhältniss des Durchmessers zur ganzen Schalenlänge 2: 3. Mündungsöffnung em glatter runder Ring halb so weit als der grösste Breitendurch- messer. Die Gitterlöcher des zweiten Gliedes sind in schrägen alternirenden Reihen sehr regelmässig angeordnet und zählt man 7; die Zwischenbalken noch ein mal so breit. Diese Art steht Oyrtocalpis urma nahe oder auch Uyrtocalpis amphora Häck. —,, KO =. Masse: Schalenlänge 0.09 mm., grösste Breite 0.06, Mündung 0.03; Länge des ersten Gliedes 0.016, des Gipfelstachels 0.007, des [zweiten Gliedes 0.07. Gitterlöcher 0.003, Breite der Zwischen- balken 0.006. Ziemlich häufige. Gattung Lithomelissa. KElirenbere. Stachlige Seitenanhänge, Mündung einfach, weit, ohne Anhänge. 54. Lithomelissa amphora m. Taf. III. Fig. 19. Ganz wie Nr. 53. nur mit Seitenanhängen am zweiten Grliede; vier Stacheln (drei auf der Figur sichtbar). Ich habe diese Form ebenfalls amphora genannt, um ihre nahe Zusammengehörigkeit mit Lopho- phaena amphora anzudeuten. Maasse: Schalenlänge ohne Stachel 0.08. Breite 0.055. Länge des ersten Gliedes 0.0135, des zweiten 0.063, Miündungsdurchmesser 0.027; Länge des Giptelstachels 0.01, der Seitenstacheln 0.001. Gitterlöcher 0.005—0.004: Breite der Zwischenbalken 0.006 mm. Selten. 55. Lithomelissa aff. thoracites Häck. Taf. III. Fig. 20. Häckel hat in semen Radiolarien Tat. VI, Fig. 2—8, p. 301 von Messina eine Art abgebildet, die nnserer sehr nahe steht, so dass sie vielleicht damit zu vereinigen wäre, Nur die Grösse der Stacheln weicht davon ab. Bei Häckel sind sie 0.05—0.09 mm. lange, bei unserer Art nur 0.02. Sehr selten. Gattung Anthogyrtis. Ehrenbere. Ohne seitliche Anhänge, unteres Segment glockenförmig, ohne vortretende Rippen, an der weiten offenen Mündung von mehreren Anhängen umgeben. 56. Anthocyrtis Ehrenbergi m. Tat. Ill. Fig. 21 a. b. Der obere Theil der Schale fast eylindrisch, der untere bauchig, kuppelförmig. Die unten etwas zusammengezogene Mündung trägt einen Kranz von dreieckigen kurzen Zacken. Der kantige Gipfelstachel auf dem ersten Gliede steht etwas seitlich. Mit Ausnahme des Giptelstachels ist die ganze Schale mit Gitterlöchern versehen, die in transversalen alternirenden Reihen stehen, regelmässig rund sind, und die Zwischenbalken 1—1!/a so breit wie sie. Von dieser Form kommen verschiedene Varietäten vor, von denen ich zwei, a und b, abbilde. Sie hat viele Aehnlichkeit mit Anthoeyrtis zanguebarica Ehr., abgebildet in Abhandlungen 1872, Tat. IX, Fig. 12 aus dem Meere bei Zanzibar 13200‘ tief. Maasse: Der grössern Varietät, ganze Länge mit Stachel 0.2, grösster Durchmesser 0.09; Ich habe sie nach Ehrenberg genamnt. zweites Glied 0.12, Giptelstachel 0.05 lang; bei der kleinen Varietät ganze Länge 0.14, Durchmesser 0.087; Länge des zweiten Gliedes 0.07, Gipfelstachel 0.027 nm. Die Länge des ersten Gliedes ist bei beiden 0.03, Länge der Zacken an der Mündung 0.01, Gitterlöcher 0.003, Breite der Zwisekenbalken 0.003—0,005 mm. Zaemlich häufig. I Vierte Familie. Stichoeyrtida. Häckel. Gitterschale durch zwei oder mehrere Quereinschnürungen m drei oder mehr ungleiche Segmente geschieden. Gattung Dietyomitra. Zittel. Ohne alle Anhänge und ohne Gipfelstachel mit einfacher weiter nieht über- gitterter Mündung. 57T. Dietyomitra lineata Ehr. sp. Taf. 111. 22. Ehrenberg: Microgeologie XXI. 56. XXI. 26 — Eneyrtidium Imeatum. e Monatsberichte 1573 p. 250. Häkel: Radiolarien pag. 316. — Litlocampe Iimeata. Es hat Ehrenberg nicht weniger wie 5 Arten abgebildet, von denen aber nicht alle als lineata bezeichnet werden können, sondern ganz andere sind. Unserer Form, der das Köpfchen abgebrochen ist, steht am nächsten die auf Taf. XXI, 56 von Oran und XXII, 26 von Caltanisetta in der Microgeologie abgebildete Art. Eine eigene Art aus dem abgebildeten Exemplar zu machen, sehemt mir nicht gerechttertigt. Ziemlieh häufig. 58. Dietyomitra costata m. Tat. III Fig. 23. Oylindrische, nach oben sich verschmälernde Gitterschale, dureh 6 ziemlich tiefe Querstrieturen (eme 7. ist unten noch angedeutet) in 7 Glieder getheilt, die alle, mit Ausnahme des 1. Gliedes, (las kuppelförmig ist, und des letzten eylindrischen, tonnenförmig sind. Verhältniss der grössten Breite am 4. Gliede zur Länge wie 1:2». Das 1., 4, 5. und 6. Glied sind gleich lang, das 2. und 3. etwas länger, und das letzte, unten abgebrochene etwas mehr wie doppelt so lang. Da dieses letzte Glied in der Mitte eine weitere Strietur angedeutet hat, so würde das 3 Glieder ergeben, von denen die beiden letzten dann auch gleich lang wären. Die klemen Gitterlöcher sind in regelmässige Querlinien vertheilt, und haben die Zwischenbalken ungetähr die dreifache Breite. Im ersten Gliede 5 Löcher auf der halben Schale, im zweiten sind es 3 Reihen von Löchern, die oberen zwei mit ganz kleinen, die untere mit doppelt so grossen; das «witte Glied hat 3 Reihen Löcher, das vierte 3, das fünfte und sechste je 2 und das siebente 4 Reihen. Ehrenberg hat als Bueyrtidium Iineatum ähnliche Formen abgebildet, so von Oran Microg. Tat. XXI, 56. b und von Barbados Abh. 1375 Tat. XL e. Maasse: Ganze Länge 0.15 mm., grösste Breite am vierten Gliede 0.09, Länge der einzelnen Glieder von oben an: 0.017, 0.02, 0.023, 0.017, 0.017, 0.04. Basalmündung 0.067 breit. Die Gitter- löcher von 0.003 bis 0.015. Schr selten. 59. Dietyomitra punetata Ehr. Tat. Il. Fig. 24. Ist ganz die von Ehrenberg in der Microgeologie Taf. XXIL, Fig. 24 abgebildete Art von Caltanisetta, die ich nur deshalb hier nochmals abbilde, weil sie schlanker ist. Während bei der Ehren- bergischen Art das Verhältniss der Breite zur Länge 1:2 ist, ist es bei unserer 1: 1!e. Ziemlich häufig. Palweontographica, N. F. VI, 4 (XXVl). 15 = a 60. Dietyomitra ventricosa m. Taf. IH. Fig. 25. Bauchig ellipsoidisches Gittergehäuse durch 6 sehr seichte Strieturen m 7 Glieder getremt, deren Länge bei allen sich gleich bleibt, mit Ausnahme des dritten Gliedes, das etwas grösser ist. Verhältniss der grössten Breite, am vierten Gliede, zur Länge wie 5:83. Erstes Glied kugelig, zweites und drittes kegelförmig, viertes tonnenförmig, die beiden folgenden wieder kegelförmig nach unten abnehmend und das letzte fast eylindrisch. Die klemen runden Gitterlöcher sind bei den ersten 6 Gliedern gleichmässig in schiefen alternirenden Reihen seordnet, mit etwas breitern Zwischenbalken. Nur am letzten Gliede sind die Gitterlöcher doppelt so gross und stehen ngleichmässig. Maasse: Schalenlänge 0,13, srösste Breite 0,083, Länge der 7 Glieder von oben an: 0,017, 0,017, 0,025, 0,02, 0,017, 0,017, 0,017. Gitterlöcher 0,003, am letzten Glied 0,004—0,006. Selten. Gattung Lithocampe Ehrenbere. (Zittel.) Ohne Anhänge und ohne Gipfelstachel. Mündung eng zusammengezogen und übergittert. 61. Lithocampe radieula Ehr. Ehrenbere. Mierogeologie Tat. XXIL, 23 von Caltanisetta. Häckel. Radiolarien 331 = Lithocorythium radienla. Zittel. Zeitschrift d. deutsch. geol. (resellschaft. 1876. p. 78. Häufig. 62. Lithocampe subligata m. Tat. IV. Fie. 1. Das lange Gehäuse, durch 7 Strieturen im 5 Glieder getheilt; die ersten 6 sind der Lithocampe radieula sehr ähnlich, erstes Glied kugelig, zweites und sechstes kuppelförmie, die übrigen tonnenförmig. Das siebente Glied erweitert sich plötzlich zu einem Wulst, während das achte sich wieder verengt und nach unten kuppelförmig geschlossen und übergittert ist. Grösste Breite am 3. Gliede. Verhältniss der Breite zur Länge 1:3. Die runden, regelmässig kleinen Gitterlöcher sind im regelmässigen, etwas schiefen alternirenden Querreihen geordnet und zählt man an der breitesten Stelle 11 solcher Löcher auf emer Seite Ihre Grösse Vs; des grössten Breitedurchmessers, während die Zwischenbalken 1'/smal so breit sind. Maasse: Schalenlänge 0.24, grösste Breite 0.05, der Wulst am 7. Gliede 0.067. Länge der einzelnen Glieder von oben an: 0.017, 0.027, 0.033, 0.058, 0.033, 0.043, 0.025, 0.053 mm. Gitterlöcher 0.0033, am 6. Gliede etwas klemer. Zwischenbalken 0,0045 breit. Selten. 65. Lithoeampe eminens m. Taf. IV. Fig. 2. Die rauhe Gitterschale, durch 7 Strieturen m 5 Glieder getheilt, die mit Ausnahme des Köpfehens oben ziemlich gleiche Breite haben; Verhältniss der Breite zur Länge 5:16. Erstes Glied kugelig, zweites glockenförmig, drittes und siebentes tonnenförmig, letztes, etwas schief angesetzt, ist unten abgebrochen. Die runden gleichmässigen Löcher sind in etwas schiefen Querreihen alternirend geordnet, und ist ilıre Grösse in den obern 7 Gliedern '/ss der Schalenbreite, mit ungefähr doppelt so breiten Zwischenbalken. Am untersten Gliede varirt ihre Grösse bis zur doppelten, und stehen sie dort unregelmässig. — Il = Maasse: Schalenlänge 0.27 mm., grösste Breite 0.083; Länge der einzelnen Glieder von oben an: 0,017, 0,033, 0,033, 0,027, 0,017, 0,017, 0,04, 0,083. Gitterlöcher 0,003 Gliede bis 0,006. Häufig. 0,004, am umtersten 64. Lithocampe fimbriata m. Tat. IV, Fie. 3. Rauhes spindelförmiges Gehäuse, durch 6 seichte Strieturen in 7 Theile getheilt, der vierte am breitesten. Verhältniss von Breite zur Länge 3:7. Erstes Glied kugelig, zweites und drittes elocken- förmig, viertes tonnenförmig, fünftes und sechstes wieder elockenförmig, letztes fast eylindrisch; unten ist das Gehäuse nicht geschlossen sondern verengt zackig, und scheint abgebrochen zu sem. Gitterlöcher rund, regelmässig, V2o des grössten Breitedurchmessers:; sie stehen in alternirenden @Querreihien nicht ganz regelmässig geordnet. Am letzten Gliede werden sie etwas grösser. Zwischenbalken doppelt so breit. Maasse: Schalenlänge 0,23, erösste Breite 0,1; Länge der einzelnen Glieder von oben an: 0,017, 0,033, 0.033, 0,033, 0,06, 0,017, 0,04 mm. Breite des letzten Gliedes unten 0,03. Gitterlöcher 0,008, am letzten bis 0,01. Selten. 65. Lithocampe meta m. Tat. IV. Fig. 4. Rauhe, gedrungen zapfenförmige Schale, durch + seiehte Strieturen in 5 Theile getheilt, «die von oben bis zum 4. Gliede sleichmässig an Breite zunehmen, so dass am 4. Gliede die grösste Breite ist. Dann zieht sich die Schale plötzlich zusammen, und trägt unten den Ansatz emer Basalmündung, die nur ”/3 so gross ist als der grösste Breitendurchmesser. Verhältniss der Breite zur wanzen Länge 5: SYa. Erstes Glied halbkugelförmig und halb so lang als jedes der folgenden Glieder; zweites, drittes und viertes tonnenförmig, «das fünfte bildet emen „ewölbten Boden mit PBasalmindımg. Die runden gleichen Gitterlöcher sehr regelmässig in alternirenden Vertikalreihen geordnet: ihre Grösse ist Yes (des Breiten- durchmessers. Zwischenbalken 1"s mal so breit. Maasse: Schalenlänge 0.14, grösste Breite 0.53, Länge der einzelnen Glieder von oben an: 0.017. 0.033, 0.04,.0.033, 0.017 mm., Basalöftnıne 0.033, Gitterlöcher 0.003, Zwischenbalken 0.0045 breit. Sehr selten. 66. Lithocampe eompressa m. Taf. IV. Fig. >». Die kurze gedrungene Schale ist durch 3 Strieturen in 4 Glieder getheilt; oberstes knopfförmig, halb so lang als das zweite Glied, zweites glockenförmig, drittes tonnentörmig, 1's mal so lang als das zweite, weitet sich noch mehr aus, so dass dort die grösste Breite ist; unten schliesst es sich, lässt aber m der Mitte eine Oeffnung frei für emen kurzen Mündungszylinder. Verhältniss der Schalenbreite am "si des grössten Breiten- >. Gliede, zur ganzen Länge wie 6:7. Die runden gleichen Gitterlöcher, die durchmessers gross sind, sind regehnässig in alternirenden Längsreihen geordnet. Ihre Zwischenbalken sind etwas breiter. Da der etwas abgebrochene Mündungs-Cylinder nicht übergittert ist, so kann man zweifelhaft sein, ob die Art nicht zu Dietyomitra zu stellen wäre; da die Schale sich jedoch unten sehr zusammenzieht, so habe ich sie zu Lithocampe gezogen. 15* —. IM — Maasse: Schalenlänge 0.095, grösste Breite 0.08 mm. Die Länge der einzelnen Glieder von oben an: 0.013, 0.027, 0.04; des eylindvischen Ansatzes 0.012. Gitterlöcher 0.003, Zwischenbalken 0.004. Selten. 5 Gattung Eueyrtidium. Ehrenbere. Wie Dietyomytra, aber mit einem (selten mehreren) einfachen, dornigen Gipfelstachel. 67. Eueyrtidium acuminatum. Ehr. Tat. IV. Fig. 6. Die abgebildete Art hat so vollständig den Habitus der von Ehrenberg aus den Tripoli von Caltanisetta stammenden, im der Mierogeologie Tat. XXI, Fig. 27 abgebildeten Art, dass ich nicht anstehe, sie dorthin zu stellen, trotzdem dass sie in einem Punkte wesentlich davon abweicht. Die Ehrenberg’sche Art scheint, nämlich nach der Abbildung, aus feinem Gitterwerk mit polygonalen Maschen zu bestehen, während unsere Art feme runde Gitterlöcher hat. Eine Vergleichung der Präparate allem könnte ergeben ob hier zwei getrennte Arten vorliegen oder nur eine. Die Gitterlöcher unserer Art sind fein, rund und in regelmässige alternirende Vertikalreihen geordnet, und haben kaum 0,0016 mm. Grösse, die Zwischen- balken eben so breit oder um Weniges breiter. Selten. 68. Kucyrtidium auritum Elr. Taf. IV. Fig. 7. Ehrenberg. Mierogeologie. Taf. XXI, 25 von Caltanisetta. Häckel. Radiolarien p. 327. Die sechsgliedrige Gitterschale ist eme Varietät der Ehrenberg’schen Art; nur etwas schmäler wie diese. Verhältniss der Breite zur Länge 1:2Vs. Bei Ehrenberg ist das. unterste Glied zum Theil abgebrochen, bei unserer Art schliesst die Mündungsöffnung mit einem glatten etwas zusammengezogenen Mimdungsringe. Maasse: Ganze Länge der Schale 0,127, grösste Breite 0,053, Durchmesser der Mündung 0,027. Sehr selten. 69. Eucyrtidium lagenoides m. Tat. IV, Fig. 8. Viergliederige Gitterschale. Erstes Glied ellipsoidisch mit seitlich autgesetztem dünnem geradem Stachel, zweites Glied fast kegelförmig, drittes tonnenförmig, viertes umgekehrt glockenförmig mit Mündungs- ansatz in der Mitte. Grösste Breite am dritten Gliede die sich zur Schalenlänge (exel. Stachel) wie 4: 7!/e verhält. Zweites und viertes Glied gleich lang, drittes doppelt so lang; Mündungsöffnung '/s des Breiten- «urehmessers. Die Gitterlöcher des zweiten und dritten Gliedes gleichmässig rund, '/sı des Breitendurch- messers gross. Am dritten Gliede sind sie sehr regelmässig in alternirenden Längsreihen geordnet, mit noch einmal so breiten Zwischenbalken, am zweiten Gliede stehen sie etwas weiter auseinander und sind in 3 Querreihen geordnet. Am letzten Gliede kaum halb so gross, in vier (uerreihen geordnet, mit 6 mal so breiten Zwischenbalken. — 15 — Maasse: Schalenlänge 0.147, grösste Breite 0.08, Mündung 0.027, _Gliederlänge von oben an: 0.017, 0.03, 0.06, 0.04 mm.; Stachellänge 0.017; Gitterlöcher der oberen Glieder 0.003, mit gleich breiten Zwischenbalken, am zweiten von 0.005, am dritten 0.008 Breite. Gitterlöcher am letzten Gliede 0.0015, Z/wischenbalken 0.008. Sehr selten. 70. Eueyrtidium imerassatum m. Taf. IV. Fig. 9. Etwas raulıe, viergliedrige sehr bauchige, kurze Gitterschale. Eime vierte Strietur ist noch am 4. Gliede durch eine innere Ringleiste angedeutet. Das erste kugelige Glied trägt 2 Stacheln, einen geraden in der Mitte und einen seitlichen. Zweites Glied kuppelförmig, drittes tonnenförmig, viertes fast umgekehrt keselförmig. Verhältniss der grössten Breite zur Länge ungefähr 2:5. Verhältniss der Länge der einzelnen Glieder 1:2Y3:3:6. Das letzte Glied unten abgebrochen. Die Gitterlöcher des zweiten und dritten Gliedes sind Y/so des Breitendurchmessers gross, mit eben so breiten Zwischenbalken; sie sind in schiefen Reihen regelmässig geordnet. Die des letzten Gliedes !/zo der Breite gross, mit fast doppelt so breiten Zwischenbalken. Maasse: Schalenlänge 0,17, grösste Breite 0,11, Länge der einzelnen Glieder 0,013, 0,053, 0.04. 0,08 mm. Gitterlöcher der oberen Glieder 0,003, des unteren 0,005. Ziemlich häufig. 71. Eneyrtidium elongatum m. Taf. IV. Fie. 10. Etwas rauhe langgezogene Gitterschale, 7 gliedrig. Verhältniss der grössten Breite am 3. Gliede zur Schalenlänge 4:11. Auf dem ersten kugelförmigen Gliede befindet sich ein seitlicher, gebogener, kleiner Stachel; zweites Glied kegelförmig, die folgenden tonnenförmig, letztes Glied an der Mündung ab- gebrochen. Länge der Glieder von oben an wie 1:21/2:2:2%4:2\/a:1'/e:3. Die runden nicht gleichen Gitterlöcher sind an den oberen Gliedern klemer als an den beiden untersten und nicht regelmässig in Querreihen geordnet, mit ungefähr gleich breiten Zwischenbalken: an den beiden untern Gliedern sind die Löcher etwas grösser mit doppelt so breiten Zwischenbalken. Maasse: Schalenlänge excl. Stachel 0,207, grösste Breite 0,08. Länge der einzelnen Glieder 0.013, 0.033, 0,027, 0.037, 0.033, 0.02, 0.043 mm. Gitterlöcher der oberen Glieder 0.005—0.004, der untersten 0.004 — 0.005. mit 0.006 — 0.007 breiten Zwischenbalken. Stachellänge 0.01 mm. Ziemlich häufig. 72. KEueyrtidium acutatum m. Tat. IV. Fig. 11. Etwas rauhe, bauchig spindelförmige Gitterschale, 7gliedrig. Das oberste halb kugelige Glied trägt oben emen seitlichen, geraden, kurzen Stachel. Zweites Glied kuppelförmig, die folgenden Glieder tonnenförmig, das letzte umgekehrt kegelförmig, und ist dies am Ende des 6. Gliedes plötzlich eingeschnürt abgesetzt, fast bleistiftartig zugespitzt; es endet unten mit scharfen regelmässigen Zacken. Grösste Breite der Schale am dritten Gliede, die sich zur Schalenlänge verhält wie 1:2. Basalmündung Vs des grössten Breitendurchmessers. Die runden gleichen Gitterlöcher an den oberen Gliedern "ss der grössten Schalen- breite, mit etwas breitern Zwischenbalken, und mehr oder weniger regelmässig in alternirenden Diagonal- reihen geordnet. An den untern Gliedern werden sie zum Theil so gross wie "iz des Breitendurchmessers. — 106 — Maasse: Schalenlänge exel. Stachel: 0.22 mm., grösste Breite am vierten Gliede 0.117, Länge der einzelnen Glieder 0.015, 0.027, 0.04, 0.04, 0.017, 0.03, 0.053. Basalmündung 0.033, Zackenanhänge 0.01. — Gipfelstachel 0.01. Gitterlöcher 0.040.005. Sehr selten. 75. Eueyrtidium raphanus m. Taf. IV. Fig. 12. Die sechsgliedlrige zaptenförmige Gitterschale zieht sich am Ende des 5. Gliedes plötzlich zu- sammen, und hat von dort an röhrenförmigen Ansatz mit Basalmündunng. Auf dem ersten kuppelförmigen Gliede steht ein kurzer seitlicher Stachel und sieht man oben ein grosses Loch (Durchschnitt der dieken Gitterwände?). Die folgenden Glieder tonnentörmig, das letzte zylindrisch. Die grösste Breite am dritten Gliede, «die sieh zur Schalenlänge, excl. Stachel, verhält wie 4:7. Die Basalmündung Yı der grössten !/sı der Schalen- Schalenbreite. Die runden gleichmässigen Gitterlöcher in den 4 oberen Theilen, ungefähr breite gross und regelmässig in Diagonalreihen geordnet. Am ersten und zweiten Gliede die Zwischen- balken IY/gmal so breit wie «ie Löcher, am dritten und vierten eben so breit. Am fünften und sechsten ungleiche Löcher bis zur doppelten Grösse. Maasse: Schalenlänge exel. Stachel 0,19, grösste Breite 0,107; Basalmündung 0,027. Länge (der einzelnen Glieder von oben an: 0,057, 0,082, 0,025, 0,017, 0,04, 0,021. Stachellänge 0,013; Gitter- löcher 0,005, an den untern Gliedern bis 0,012 mm. Zaemlich häutie. > 4. Eueyrtidium infraaculeatum m. Tat. IV. Fig. 13. Die walzentörmige Gitterschale oben und unten abgerundet, 5 aliedrig. Erstes Glied kuppeltörmig, trägt eimen seitlichen gebogenen Stachel, und sieht man oben ein grosses Loch (Durchschnitt der Gitter- wände ?); die folgenden drei Glieder tonnenförmig, «das letzte wieder kuppelförmig, uud ist unten die Schale geschlossen und übereittert; am untersten ebenfalls ein seitlicher gerader Stachel auf der entgegen- gesetzten Seite des Griptelstachels. Verhältniss der grössten Breite der Schale zur Länge wie 3:7. Die runden Gitterlöcher sind im den beiden oberen Gliedern ziemlich regelmässig in Diagonalreihen geordnet, und 25 des Breitendurchmessers gross. An den unteren Gliedern werden sie theilweise grösser, und am letzten bis 4mal so gross. Maasse: Stachellänge 0.207, Breite 0.00, Länge der einzelnen Glieder: 0.047, 0.043, 0.037, 0.047, 0.0357 mm. Länge der Stacheln oben und ımten 0.017, Gitterlöcher 0.0033 und 0.013. Sehr selten. Eimmal zetunden. Gattung Pterocanium. Ehrenbere. Anhänge am zweiten Gliede, ohne Anhänge an der Mündung, die einfach weit, nicht übergittert ist. 75. Pterocanium bibrachiatum m. Tat. IV. Fig. 14. kauhe dreigliedrige Schale. Erstes Glied kugelig, knopftörmig mit geradem Stachel in der Mitte, „weites Glied kuppelförmig, 4mal so lang uud 4"/s mal so breit als das erste. Drittes Glied eylindrisch, unten abgebrochen. Das zweite Glied trägt an seinem unteren Ende zwei lange abwärts stehende, etwas — WI — gekrümmte, vierkantige Stacheln. Die Gitterlöcher des ersten Gliedes rundlich, aber ungleich an Grösse, und stehen sie m nicht regelmässigen Diagonalreihen. Die Gitterlöcher des Zweiten Gliedes zweierlei Art: zu oberst eine Reihe kleiner viereckiger Löcher, darunter kleine runde. Maasse: Erstes Glied Länge 0.02, Breite 0.027, zweites Glied Länge 0.067, Breite 0.09, drittes Glied Breite 0.08 mm. Länge des Gipfelstachels 0.027. Die grossen Stachen des zweiten Gliedes sind mindestens 0.1 mm. lange und an der Basis 0.017 breit. Die Gitterlöcher des ersten Gliedes 0.003 0.008; die viereckigen des zweiten 0.007 lang. die runden 0.0017 gross. Selten. 76. Pterocanium faleiferum m. Taf. IV. Fig. 15. Rauhe dreigliedrige Schale. Erstes Glied kugelförmig, stachellos, zweites sehr rauhe, kuppelförmig, 2!/smal so lang und 3Ygmal so breit als das erste, drittes unten abgebrochene, eylindrisch, gleich breit wie das zweite. Das zweite Glied trägt in der oberen Hälfte zwei lange seitlich abstehende, etwas ge- bogene vierkantige Stacheln, so lang wie die Schalenbreite. Die Gitterlöcher des zweiten Gliedes zweierlei Art, ganz kleine und 6mal so grosse, die abwechselnd, je ein kleines je em grosses, m etwas unregel- mässigen Reihen stehen. Das dritte Glied hat am Anfange eine Reihe oblong viereckiger Löcher, darunter befinden sich unregelmässige rundliche. Maasse: Länge des ersten Gliedes 0.02, Breite 0.03 mun.; zweites Glied 0.05 lang und 0.1 breit, drittes 0.1 breit. Die viereckigen Löcher des zweiten Gliedes 0.008 breit, 0.01 hoch, die runden zwiscken 0.005 und 0.007 gross. Sehr selten. Ordnung III. Diseida Häckel. Skelet eine Hache oder Iimsenförmig convexe Scheibe, zuweilen auch aus zwei parallelen oder convex gegen einander gewölbten durchlöcherten Platten zusammen gesetzt, zwischen denen mehrere eoncentrische Ringe oder die Windungen eines Spiralbalkens verlaufen; indem letztere durch radiale Balken &eschnitten werden, entstehen zwischen beiden Platten eyelisch oder spiral geordnete Reihen von Kammern. Erste Familie. Trematodiseida. Häckel. Scheibenförmig, olme eoncentrische Gitterkugeln im Innern. Zwischen den Deckplatten verlaufen concentrisch-rund Balken. die durch radiale geschnitten werden, so dass mehrere eyelisch econcentrische Kammerreihen entstehen. Die Centralkammern von den um sie angelagerten Kammern nicht verschieden. Unterfamilie 1. Trematodiseida propria. Ohne gekammerte Fortsätze. (Arme). Gattung Trematodiscus. Hläckel. Flache oder biconvexe runde Scheibe, zwischen deren porösen Deckplatten mehrere coneentrische, dureh Radialbalken verbundene, Kreisbalken verlaufen. — li 77. Trematodiseus orbieulatus. Häckel. Häckel. Radiolarien p. 492. Tat. XXIX, Fig. 1 von Messina. In Grotte variirt diese Form sehr, was die Grösse betrifft. Ein vor mir liegendes Exemplar hat 12 aus- gebildete Ringe und 0.32 mm. im Durchmesser, während das grösste von Häckel abgebildete nur 9 Ringe mit 0.18. Durchmesser hat. Auch sind bei unserer Form die Ringe oft nicht ganz gleich breit. Maasse des grossen Exemplars: Durchmesser 0.32 mm, Breite der Ringe meist 0.01 bis 0.013 und 0.017. Löcher der Deckplatten 0.003. Ziemlich hänfie. 78. Trematodisecus heterocyelus. Häckel. Häckel. Radiolarien p. 541. Taf. XXIX, Fig. 3 von Messma. An dem vor mir liegenden Exemplar befinden sieh 7 Kammerringe, deren Breite von innen nach aussen zunimmt, so dass der 7. Ring dreimal so breit ist, als der dritte. Die Bildung eines achten Ringes hat begonnen. Maasse. Scheibendurehmesser 0.18. Breite des dritten Ringes 0.01. des fünften 0.017, des siebenten 0.09. Nicht selten. 7). Trematodiseus eoncentrieus. Ehr. sp. Ehrenberg. Microgeologie Taf. XX, Fig. 42 — Flustrella coneentrica von Zante. Häckel. Radiolarien p. 495 —= Trematodiseus coneentrieus. Ehrenberg bildet als Flustrella concentrica verschiedene Formen ab, von denen die von Zante unserer entspricht. Die Ehrenbergische Form hat 6 Ringe, unsere ». Maasse: Scheibendurchmesser 0.18. Breite der Ringe 0.01, manchmal auch etwas mehr oder weniger. Ziemlich häufig. s0. Trematodiseus elliptieus m. Taf. IV. Fig. 16. Runde Schale mit 3 concentrischen Ringen um die elliptische Oentralkammer ; die innersten Ringe sind ebenfalls elliptisch. Der erste Ring so breit wie die Centralkammer lang, der zweite */5, der letzte ®/s davon. 8 Radialbalken. Die Löcher der Deckplatten sind im äussersten Ringe nur halb so gross, als hei len inneren Ringen und bei der Centralkammer. Maasse: Scheibendurchmesser 0.18, elliptische Uentralkammer 0.05 und 0.023 ; zweite Ellipse: Durchmesser 0.083 und 0.07, Breite des Ringes 0.027: dritte Ellipse: 0.167 und 0.013, Breite des Ringes 0.033, Breite des äussersten Ringes 0.02. Löcher der Deekplatten bei den inneren Ringen 0.006, hei den äusseren 0.002 mm. Nicht selten. s1. Trematodiseus mieroporus m. Tat. IV. Fig. 17. Runde Schale, elliptische Centralkammer, um die zwei elliptische Balken concentrisch verlaufen, so dass 2 elliptische Ringe um die Centralkammer entstehen, die gleich breit sind. Der äusserste Ring unregelmässig breit. Die Radialbalken nicht durchgehend, sondern unterbrochen. Die Löcher der Deck- platten klein, bei allen Ringen gleich gross und nicht ganz regelmässig angeordnet. NO 9 Maasse: Scheibendurchmesser 0.14, Durchmesser der elliptischen Uentralkammer 0.023 u. 0.018. Durchmesser der zweiten Ellipse 0.066 und 0.083. Ringbreite 0,023; dritte Ellipse: Durchmesser 0.1 und 0.083 mit 0.017 breitem Ringe. Der äusserste Ring ist 0.017 und 0.027 breit. Löcher der Deckplatten 0.016. Sehr selten. Gattung Perichlamydium. Ihr. Die beiden porösen Deckplatten setzen sich weit über den gekammerten Theil der Scheibe hinaus, unregelmässig ausgebreitet, fort, und bilden einen breiten vor- stehenden Saum. S2. Periehlamydium limbatum Elhr. Tat. V. Fie. 1. Ehrenberg. Microgeolog. Taf. XXI. Fig. 20, von Caltanisetta. Häckel. Radiolarien p. 494. Unsere Form stimmt ganz mit der Ehrenbergischen. Einige Individuen sind jedoch sehr merk- würdig, was mich veranlasst, sie abzubilden. Die ursprünglich concentrisch rund verlaufenden Balken verändern sich nämlich plötzlich in einen spiral verlaufenden, so dass sich um die concentrischen Kreise spirale Windungen legen. Ziemlich häufige. 53. Perichlamydium praetextum Ehr. Ehrenberg. Microgeolog. Taf. XXIH. Fig. 21 von Caltanisetta. Häckel. Radiolarien p. 495. Nicht selten. 4. Periehlamydium aequale m. Tat. V. Fig. 2. Elliptische Scheibe, mit anfangs rımden, dann elliptischen Ringen: Centralkammer rund. Die Breite der Ringe wächst von imnen nach aussen, und ist der letzte Ring doppelt so breit wie der erste, immer aber noch schmäler als die Centralkammer. Zahlreiche wnterbrochene Radialbalken theilen die Ringe in viele Kammern, die für jeden Ring sleiche Höhe und Breite haben. Der poröse Saum ist breiter als der letzte Ring und von 20 (?) ungleich vertheilten borstentörmig feinen Radialrippen durch- zogen. Seine kleinen Löcher ebenso gross wie die über den Kammerringen, und sind sie sehr regelmässig: angeordnet; m den schmalen Rmgen je ems auf eine Kammer, im den breiten 2, auf die Breite des Saumes kommen 3. Maasse: Durchmesser der elliptischen Schale 0.17 und 0.07 mm.. der runden Oentralkammern 0.023, Breite der Ringe von innen an: 0.006, 0.006, 0.007, 0.008, 0.01, 0.013. Breite des Saumes 0.017, Löcher der Deckplatte 0.006 nm. Selten. 55. Perichlamydium spongiosum m. Tat. V. Fig. 3. Rundliche Scheibe, deren Inneres nicht aus regelmässigen Kammerringen besteht, sondern aus spongiösen Kammerzellen, die ziemlich regelmässig concentrisch angeordnet sind, und von innen nach aussen an Palacontographica, N. F. VI, t (XXVTI). 16 30) — Grösse zunehmen. Ein flacher poröser Saum umgiebt die spongiöse Mittelscheibe, und ist von borstenartigen Radialrippen durchzogen. Die Löcher der Deekplatten sind nicht immer zu erkennen, es scheint auf jeder Zelle em Loch zu stehen. Die Löcher des Saumes scheinen nur halb so gross zu sein. } Maasse: Durchmesser der Scheibe 0.23, der spongiösen Mittelscheibe 0.19, mittlere Grösse ihrer Zellen 0.01,.Breite des porösen Saumes 0.04, seine Löcher 0.0015 gross, die der Deckplatte 0.003 mm. Ehrenberg hat in der Microgeolog. Taf. XXI. Fig. 51 von Oran als Flustrella concentrica eine Art abgebildet, die unserer nahe steht, nur fehlt dort der poröse Saum. Sehr selten. Unterfamilie 2. Euchitonida. Mit gekammerten (spongiösen) Fortsätzen (Armen). Gattung Rhopalastrum. Khr. Fortsätze (Arme) breit und gekammert, unverbunden in einer Ebene liegend. S6. Rhopalastrum lagenosum. Er. Ehrenberg. Microgeolog. Tat. XXII, 22 von Caltanisetta. Häckel. Radiolarien p. 501. Z/aemlich häufie. 57. Rhopalastrum pistillum m. Tat. V. Fig. 4. Die runde Mittelscheibe besteht aus zwei Kammerringen, die sich um eine etwas elliptische Central- kammer m concentrischen Kreisen anlegen: und nur halb so breit sind als die Oentralkammer. Nur ein einziger abgebrochener Arm, der 3"/amal so lang ist als der Durchmesser der Mittelscheibe, und doppelt so breit, und am äusseren Ende stark keulenförmig anschwillt. An der Basis ist er ”/smal so breit als die Mittelscheibe, und dort aus Kammerreihen bestehend, die concentrisch zu der Mittelscheibe geordnet sind, und die nach und nach in ganz spongiöses Kammerwerk übergehen. Die Löcher der Deekplatten klein und kommen je 2 auf die Breite eines Ringes. Maasse: Länge des Armes vom Centrum aus gemessen 0.2, Durchmesser der Mittelscheibe 0.07, Breite der Ringe 0.01, Durchmesser der Oentralkammer 0.03. Grösste Breite der Keule 0.13. Löcher der Deckplatten über die Mittelscheibe 0.0017, mittlere Grösse der spongiösen Kammerzellen 0.006 bis 0.007 nım. ER: - Gattung Euchitonia. Ehr. Gekammerte, mitder Scheibe in einer Ebene liegende, radiale Arme, die durch heterogenesKammerwerk verbunden sind, so dass dieKammermaschen parallel dem Buchtrande zwischen je 2 Armen verlaufen. Häckel. _ Euchitonia Mülleri. Häckel. Taf. V. Fie. 5. Häckel. Radiolarien p. 508 Taf. XXX. Fig 5—10, von Messima. — 111 — Sehr häufig, mitunter am häufigsten von allen Radiolarien kommt bei Grotte eine Form vor, die ganz der von Messina entspricht. Da dieses Radiolar so häufig ist und im vielen Varietäten vorkommt. bilde ich ein gutes Exemplar ab, mit kreisrunder aus 4 Ringen bestehender Mittelscheibe. Die linke Seite der Figur zeigt oben die wirkliche Oberfläche, rechts und unten ist der Focus des Instruments auf das spongiöse verbindende Kammerwerk gestellt. Maasse: Die ganze Schale ist 0.31 mm. lang, am breitesten Theil 0.27 breit, der Durchmesser der Mittelscheibe 0.08, die Länge des einpaarigen Armes 0.12, von der Mittelscheibe aus gemessen, der beiden paarigen 0.014; Breite der Arme an der Basis 0.05 mm. Eine Varietät dieser Art hatte ich früher als Euchitoxia anomala bezeichnet, mdem am unterm Theile das Maschenwerk zwischen den paarigen Armen zapfenartig vorspringt; es muss jedoch diese Form zu Euchitonia Mülleri gezogen werden. Ungemein häufig. — Bis jetzt nur lebend bekannt. S9. Euehitonia Leydigii. Häckel. Radiolarien p. 510. Tat. XXXI. Fig 4, 5, von Messina. Nicht selten. — Bis jetzt nur lebend bekannt. 90. Eucehitonia acuta m. Tat. V. Fig. 6. Runde Mittelscheibe mit zwei concentrischen Kammerkreisen, die sich wm die rundliche Central- kammer herumlegen, von 3 gekammerten radialen Armen umgeben, die an ihrem Aussenende zugespitzt sind und deren Kammerwerk in Maschenreihen geordnet ist, die coneentrisch zur Mittelscheibe stehen. Die Arme sind bis zu ihrem Ende mit heterogenem Kammerwerk verbunden, das zum Theil dem Buchtenrande parallel läuft, und nur an beiden Seiten des einpaarigen Armes sich mit seinen Maschen zu einander wendet. Maasse. Durchmesser der Mittelscheibe 0.086 mm., Länge aller drei Arme von der Mittelscheibe aus 0.14, deren Breite an der Basis 0.04, am breitesten Theile 0.06. Entfernung der paarigen Arme aussen von emander 0.16, je eines paarigen vom einpaarigen 0.25. Löcher der Deckplatten 0.005 mm. Die Abbildung zeigt rechts und unten die Oberfläche; links ist der Focus des Instruments auf das verbindende Kammerwerk gestellt, so dass «die Kammermaschen deutlich erschemen. Eine annähernde Form hat Ehrenberg abgebildet als Pteractis elesans aus dem Philippinischen Ozean in 19800’ Tiefe, Abhandlungen 1872. Taf. VII, 3. Sehr selten. )1. Euchitonia eruciata m. Tat. V. Fig. T. Grosse runde Mittelscheibe mit 4 concentrischen Kammerkreisen, die sich wm die kleme runde Centralkammer herumlegen; umgeben einmal von drei gekammerten radialen Armen, deren Kammerwerk in Maschenreihen geordnet ist, concentrisch zur Mittelscheibe, dann von drei anderen kürzeren Armen die je zwischen 2 längern Arme liegen, so dass das ganze Radiolar sechseckig erschemt. Das Kammerwerk dieser kurzen Arme ist heterogen geordnet, nämlich parallel zu dem jeweiligen Buchtenrande. Die laugen Arme sind ungleich, ein einpaariger und zwei paarige; die kurzen Arme sind gleich und bilden ein gleiehseitiges Dreieck. 16 ® — 112 — Maasse: Durchmesser der Mittelscheibe 0.09, Breite der einzelnen Kammerringe der Central- kammer 0.001; Länge der grossen Arme von Mittelpunkt der Centralscheibe aus 0.14; deren grösste Breite 0.02. Entfernung der paarigen Arme 0.2, das einpaarige von eimem paarigen 0.3. Länge der kurzen Arme von Mittelpunkt aus 0.1, ihre grösste Breite 0.06, Entfernung der Arme von einander 0.17. Mittlere Grösse der rundlichen Zellenmaschen 0.006-—0.007 mm. Sehr selten. Gattung Stylactis. lhrenb. sensu moditicato. Gekammerte, mit der Scheibe in einer Ebene liegende radiale, an ihrem Ende stark angeschwollene Arme, die dureh spongiöses homogenes Kammermerk in der Art verbunden sind. dass die Kammerreihen zur Centralscheibe concentrisch ver- laufen. Die Maschen des spongiösen Kammerwerks polygonal. Ehrenberg hat vom Philippinen Ozean eine Stylactis triangulum abgebildet (Abhandlung: 1572, YVat. VIII, 9), und definirt er später in den Abhandlungen 1875 diese Gattung dahin: „Calodietya mit eoncentrischem Discus ohne Zellhaut zwischen den 3 gleichförmigen Armen“. Da die fragliche Stylactis mehrern Formen von Grotte sehr nahe steht, habe ich den Namen beibehalten jedoch im obigen Sinne modifizirt. 92. Stylactis Zitteli m. Tat. V. Fig. 8. Die runde, wenig deutliche, Mittelscheibe ist von drei Armen umgeben, den Eeken eines gleich- seitlichen Dreiecks entsprechend; sie schwellen an ihren Enden diseusartig an, so dass diese Anschwellungen wie Warzen aufsitzen. Bis zu diesen Warzen ist das polvgonale Kammerwerk der Arme concentrisch zur Mittelscheibe angeordnet, während an den Warzen selbst es sich, wie um ein Centrum im deren Mitte, concentrisch ordnet. Der Raum zwischen den Armen ist bis zu den Warzen durch homogenes Kammerwerk m der Art ausgefüllt, dass sie sich im ellipsoider Eiform concentrisch um die Mittelscheibe herumlegen. Es ist diese Form sehr häufig und habe ich sie nach Herrn Professor Zittel benannt. Maasse: Durchmesser der Mittelscheibe 0.043 mm; Länge der Arme vom Centrum der Mittel- scheibe bis zu deren Ende 0.15, Entfernung der paarigen Arme von emander (Centrum der Warze) 0.17, des unpaarigen Armes von jedem der paarigen 0.217; Durchmesser der Warzen 0.083, Breite der Arme an der Basis 0.03. Grösse der polygonalen Maschen im Mittel 0.005 bis 0.01. Sehr häufig. 95. Stylaetis Gümbeli m. Taf. VI. Fig. 1. Aehnlich wie die vorige Form, doch stehen die drei Arme m den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks, sodass das, den Raum zwischen den Armen, ausfüllende Kammerwerk sich concentrisch kreisrund im die Mittelscheibe ordnet. Von dieser Form finden sich sehr selten vollständig erhaltene Exemplare, sondern meist ist das Kammerwerk zwischen den Armen bis auf eime gerade von Arm zu Arm ziehende Linie abgebrochen, (emen Anfang davon sieht man auf der Figur), so dass dann ein gleichseitiges Dreieck entsteht, das auf den Spitzen die Warze aufsitzen hat. Es wurde diese Form nach Herrn Oberbergdireetor Gümbel benannt. — 13 — Maasse: Durchmesser der Centralscheibe 0.05 mm., Durchmesser der Scheibe des den Raum Pe zwischen den Armen ausfüllenden Kammerwerkes 0.15, Länge der Arme vom Mittelpunkt der Central- scheibe aus 0.143, ihre Breite an der Basis 0.04, Durchmesser der warzenförmig aufsitzenden Diseus 0.07. Grösse der polygonalen Maschen im Mittel 0.007. Sehr häufig, namentlich in der erwähnten abgebrochenen Form. 94. Stylaetis triangulum Ehr. Tat. VI. Fig. 2. Ehrenberg. Abhandlung. 1872. Tat. VII. 9, p. 299. 5 Monatsberichte 1572 p. 320. Diese Form aus dem Philippinen Ozean bei 19,500° Tiefe scheint mir unserer Form zu entsprechen und nur das verbindende Kammerwerk abgebrochen zu sein. Ich bilde sie desshalb hier ab zur Vergleichung. Ziemlich selten. Zweite Familie. Discospirida. Häckel. /wischen den Deckplatten verlaufen von der Centralkammer aus die Windungen eines Spiral- balken, die durch radiale Balken geschnitten werden, so dass eine zusammenhängende Spiralreihe von Kammern entsteht. Die Centralkammer von den übrigen nicht verschieden. Gattung Discopira. Häckel. Keine Anhänge am Rande der Scheibe. 95. Diseospira helicoides. Häck. Häckel. Radiolarien p. 514. Taf. XXIX. Fig. 7. Von Messina. Eim Exemplar mit $ Windungen hat 0.17 mm. Durchmesser. Nicht selten. — Bis jetzt nur lebend bekamnt. 96. Discospira bilix m. Taf. VI. Fig. 9. Kammerscheibe elliptisch. Von der elliptischen Centralkammer aus windet sich em Balken spiral zu ihr, und von der zweiten Windung sondert sich ein zweiter Septalbalken ab, die nun beide in gleichen Abständen spiral sich weiter umwinden, ähnlich wie zwei Litzen nebenemander sich aufrollen. Sechs solcher Doppelwindungen sind zu beobachten, oder eigentlich zwei Windungen emer einfachen und zwei einer Doppelspirale. Die innen spiralen Umgänge sind gleich breit, die äussern Doppelspiral-Windungen etwas breiter. Die schneidenden unterbrochenen Radialbalken setzen sich nach aussen borstenförmig etwas über den Rand der Scheibe tort. Die Poren der Deckplatten sind rund wndgleichmässig und kommt bei der emfachen Spiralwindung je ein Loch auf eime Kammer, später 2—3 auf die Breite einer Windung. Maasse: Schalendurchmesser 0.14, Durchmesser der elliptischen Oentralkammer 0.03 und 0.023, Breite der einfachen Windungen 0.007, der Doppelwindungen 0.01—0.013. Grösse der Löcher 0.0017 mm. Einigermassen nahe steht Stylodietya bispiralis Ehr. von Barbados, abgebildet m Abhandlung. 1875. Taf. XXIV, Fig. 1. Selten. — 14 — 97. Discospira duplex m. Taf. VI. Fig. 4. Zwei Spiralbalken verlaufen direet von der elliptischen Uentralkammer aus, so dass eine breite Doppelspirale entsteht. Die Spiralwindungen sind ungefähr so breit wie der Durchmesser der Central- kammer. Die schneidenden Radialbalken bilden mit den spiralen Septen grosse Kammern. Die Schale ist rauh von kurzen Stacheln. Die runden gleichmässigen Löcher sind ziemlich regelmässig in spiralen Linien geordnet, und gehen anfangs drei auf die Spiralbreite, später vier. Maasse: Schalendurchmesser 0,15 mm., Durchmesser der Uentralkammer 0,027 und 0,03 ? Spiralbreite anfänglich 0,02, später 0,053. Grösse der Löcher 0,007. Eine ähnliche Form mit vielen Stacheln bildet Ehrenberg ab von Barbados, Abhandlung: 1875. Tatel XXOI, Fig. 4, als Stylodietyasetigera. Selten. )S. Discospira acerescens m. Tat. VI. Fig. >. Von der klemen Oentralkammer aus windet sich ein spiraler Balken m 7 Windungen, die anfangs nicht breiter sind wie die Centralkammer, später sich um (die Hälfte erweitern. Durch unterbrochene Radialbalken werden die Windungen in sehr viel Kammern getheilt, die um weniges länger sind wie breit. Nach aussen setzen die Deckplatten tort, emen Saum wie bei Perichlamydium bildend, und hätte ich die Form unbedingt dorthin gestellt, wenn nieht die spiralen Balkenwindungen wären. Die runden Poren der Deckplatten sind im gekammerten Theile gleichmässig, und kommen der Breite der Spiralumgänge entsprechend eme oder zwei auf dieselben; die Löcher des Saumes smd nur halb so gross. Maasse: Schalendurchmesser 0,17 mm., der Centralkammer 0,06 und ebenso die Breite der ersten Spiralumgänge, die der späteren 0,01. Breite des Sanmes 0,027 ; Grösse der inneren Löcher 0,0036, der äusseren O,O0O17. Selten. 99. Diseospira deformis. Tat. VI. Fig. 6. Rundliche an der Peripherie stachelige Kammerscheibe, mit runder Centralkammer, von der ein spirales Septum in grossen Mündungen verläuft, oder vielmehr bogenförmig sich spirale Balken anlegen. Durch die Radialbalken werden grosse Kammern gebildet, die innern so gross wie die Centralkammer, die aber schnell an Grösse zunehmen. Der Durchmesser der Oentralkammer "/s des Schalendurchmessers. Die runden regelmässig geordneten Löcher der Deckplatte sind !/3g so gross. An der Abbildung ist ein Theil der oberen Deckplatte aufgebrochen. Fraglich ob wegen des eigenthümlichen Verlaufs der Spiralbalken die Form nicht als neue Gattung zu betrachten sei. Maasse: Schalendurehmesser 0,16, Durchmesser der Uentralkammern 0,027, Breite des ersten Umganges 0,013, des zweiten 0,05. Löcher der Deckplatte 0,005 mm. Sehr selten, ein Exemplar. —ı ll) Dritte Familie. Ommatodiseida. m. Ueber die beiden Seiten einer rundlichen, elliptischen oder eifürmigen Me- dianplatte, die aus concentrisch verlaufenden Septalbalken gebildet ist, welche durch Radialbalken geschnitten werden, erheben sich’ gleichförmig symmetrisch, mehr oder weniger hoch, zellig spongiöse Gebilde, so dass die ganze Form kugelig, ellipsoidisch oder auch linsenformig wird. Ueber das Ganze legen sich 2 poröse Deckplatten meist mit kleinen Stacheln besetzt, und welche sich an die Uneben- heiten der darunter liegenden zelligen Masse anschliessen. Die Radialbalken der Medianplatte setzen nach aussen an der Peripherie als kleine Zacken fort. Unten an der schmälern Seite der Schale befindet sich eine von Zacken umgebene Mündungsöffnung. Nicht selten befindet sich im Centrum der Medianplatte eine kleine Gitterkugel. Durch ihren ganzen äussern Habitus schliessen sich diese charakteristischen neuen Formen an die Ommatiden, einerseits an, während sie andererseits durch die Mündungsöffnung sich den Cyrtiden nähern. Einzige Gattung Ommatodiscus m. 100. Ommatodiseus Häckeli m. Tat. VI. Fig. 7 und Ta. Elligsoid-eirunde Form: Die Medianplatte ist aus 5 elliptischen, concentrischen Septalbalken ge- bildet, die so weit von einander entfernt sind, wie der Breitendurchmesser der innersten Ellipse. Sie werden von den Radialbalken in der Art geschnitten, dass die dadurch gebildeten Kammerrm etwas weniger breit als hoch sind; an der Peripherie treten die verlängerten Radialbalken als kurze Zacken hervor. Das zellige Schwammwerk baut sich auf der Medianplatte in der Art auf, dass ein Ellipsoid entsteht, anschemend nur wenig niederer, als der Breitendurchmesser der Medianplatte. Die von Zacken umgebene Mündungs öffnung beträgt Ys der Schalenbreite. Die Durchbohrungen der Deekplatten simd klem und ungleich angeordnet, und liegen immer auf kleme Spitzen, wie Fig. Ta zeigt; ihre Enttermungen von einander sind 2—3 mal so breit, als die Löcher selbst. In der Mitte der Medianplatte scheint eine kleme Gitter- kugel zu liegen, ohne dass man jedoch das selbst bei grosser Vergrösserung mit Gewissheit constatiren kann. Maasse: Ganze Länge 0.2, Breite 0.16 mm. Mündungsöffnung 0.05, Länge ihrer Zacken 0.017. Entfernung der elliptischen Septalbalken der Medianplatte von emander 0.017—0.02; ihre Stärke 0.005. Die Löcher der Deckplatten 0.003 mm. gross: ihre Entfernung von einander 0.006—0.01. Die Figur ist zweimal aufgebrochen gezeichnet. Unten sieht man die innerste poröse Deckplatte, rechts ist dieselbe weggenommen, so dass das zellige Gebilde sichtbar wird: oben Imks ist alles wegge- nommen bis auf das Balkengerüste der Medianplatte. — Ta. giebt einen stark vergrösserten Querschnitt der Deckplatte. Nach Herın Professor Häckel benamnt. Selten. 101. Ommatodiseus deeipiens m. Tatel VI. Figw 53 und Sa. Die tast runde, wenig elliptische Medianplatte ist aus 3 concentrisch runden Septalbalken gebildet die fast gleich weit von einander legen und durch die Radialbalken m der Art geschnitten werden, dass Kammern entstehen, fast doppelt so hoch als breit; an der Peripherie sind die Radialbalken durch schwache Zacken angedeutet. Im Centrum der Medianplatte befindet sich eine Gitterkugel. Das zellige Maschen- — 16 — werk baut sich auf der Medianplatte in der Art auf, dass die ganze Figur fast zur vollkommenen Kugel wird. Die Mündungsöffnung ist so breit wie der Durchmesser der inneren Gitterkugel und von kleinen Zäckehen umgeben. Die porösen Deckplatten sind glatt und ziemlich diek und schliessen sich sehr enge an das imterliegende Maschenwerk an, wodurch sie an ihren Aussenflächen stark verbogen sind. Die Löcher selbst sind sehr klein und kegelförmig, nach mmen sich erweiternd, mit 3 mal so breiten Zwischenräumen. Maasse: Ganze Länge 0.14, Breite 0.12; Mündungsöffnung 0.03. Durchmesser der eentralen Gitterkugel 0.03: Grösse der Deckplattenlöcher ungefähr 0.0015 mm. Die Abbildung giebt die Form zweimal aufgebrochen; links sieht man die glatte Deekplatte mit den Poren, oben rechts ist dieselbe weggenommen, so dass das zellige Maschenwerk siehtbar ist; unten rechts ist alles weggenommen bis auf das Balkengerüste der Medianplatte, Figur Sa giebt einen stark vergrösserten (merschnitt der Deckplatte. Nicht sehr selten. 102. Ommatodiseus laevigatus m. Taf. VI. Fig. 9 und Ya. Schmal-eiförmige Form. Die Medianplatte aus 4 concentrischen Septalbalken gebildet, von denen die beiden innen fast kreisrund verlaufen, der «dvitte elliptisch und der äusserste eiförmig ; sie werden durch die Radialbalken in der Art geschnitten, dass Kammern entstehen, ungefähr doppelt so hoch wie breit. Die Radialbalken setzen als scharfe kleme Zacken an der Peripherie fort. Ob im Centrum der Medianplatte eme kleme Gitterkugel sich befindet, ist fraglich. Das zellige Maschenwerk baut sich über der Medianplatte in der Art auf. dass ein ziemlich flaches Ellipsoid entsteht. Die Mündungsöffnung am spitzen Ende ist “7 mal so breit als der Breitendurchmesser (der Medianplatte und rings von emem Zacken- kranz umgeben. Die Deckplatten sind gleichmässig von kleinen Löchern durchbohrt, die ‘auf kleinen Höckern enden, wie Figur 9a zeigt. Die Entfernung der einzelnen Poren von emander ungefähr 3 mal so gross wie diese selbst. Maasse: Länge 0.15, Breite 0.113 mm. Mündunesöffnung 0.053, Länge ihrer Zacken 0.001. Löcher der Deckplatten 0.0017. Die Figur zeigt die Form zweimal aufgebrochen. Unten sieht man die poröse Deckplatte, oben rechts dieselbe weggenommen, so dass das zellige Maschenwerk zum Vorschein kommt; oben links ist auch dieses weggenommen, so dass nur das Balkengerüste der Medianplatte sichtbar ist. — Figur Ya zeigt in starker Vergrösserung einen Querschnitt durch die Deckplatte mit ihren Löchern. Selten. 105. Ommatodiseus fragilis m. Taf. VI. Fig. 10 und 10a. Die elliptische Medianplatte ist von 7 concentrischen, elliptisch verlaufenden Septalbalken gebildet ; 5 liegen im Innern nahe beieinander, schmale Ringe bildend. und werden durch die Radialbalken in der Art geschnitten, dass Kammern von gleicher Höhe und Breite entstehen. Um diese 6 innern Septalbalken legt sich als äusserster ein siebenter doppelt so weit entfernt vom 6. als die 6 imnern unter sich, und setzen nur einige Radialbalken bis zu diesem äussersten Septalbalken fort, ihn schneidend und an der Peripherie kleine Zacken bildend. In der Mitte der Medianplatte befindet sich keine centrale Gitterkugel. Das zellige Maschenwerk baut sich nur über den innern 6 Septalbalken auf, und zwar nicht hoch, so dass die ganze Form die einer Linse wird, mit breitem umgebenden flachem Rande. Die Mündungsöffnung hat ®/3 Grösse der Breite der Medianplatte. Die Poren der Deckplatten sind klem, gleichmässig von einander sl stehend, und durchbohren die Deekplatten konisch in der Art, (dass sie nach unten sich erweitern, wie Fig. 10a zeigt. Sie stehen ungefähr 5 mal so weit von eimander, als ihre Durchmesser betragen. Maasse: Länge 0.17, Breite 0.14 mm. Breite der inneren Ringe 0.01, des äussersten 0.02. Die Poren der Deckplatten kaum 0.001 mm. gross. Die Figur ist zweimal aufgebrochen; unten sieht man die poröse Deckplatte, durch welche die Septalbalken durchscheinen, oben rechts ist diese weggenommen und kommt das zellige Maschenwerk zum Vorschein; oben links ist alles weggenommen bis auf das Balkengerüste der Medianplatte. — Fig. 10a. zeigt in starker Vergrösserung einen Querschnitt der Deekplatte mit Anordnung der Poren. Sehr selten. Ordnung IV. Spongurida Häckel. Skelet schwammig, besteht ganz oder blos im äussern Theile aus emem regellos gehäuften Agrigate lockerer Fächer. Bis jetzt nicht fossil bekannt gewesen. Erste Familie. Spongodiseida. Häckel. Schwammkörper scheibenförmig oder eylindrisch. Regellos gehäutte Fächer und Kammern. Gattung Spongodiseus. Khr. Verschieden gestaltete Hache oder bieconvexe Scheibe ohne alle Anhänge. 104. Spongodiseus mediterraneus. Häckel. Häckel. Radiolarien p. 461. Taf. XII, 14, 15 von Messina. Ist ganz die Häckel’sche Form, die jedoch in einzemen Exemplaren sehr gross wird, bis 0.25 mm. Sehr häufig. 105. Spongodiseus resurgens Ehr. sp. Tat. VI. Fig. 11. Ehrenberg. Microgeologie Tat. XXX. B. B. IV. 16 vom atlantischen Ozean in 12000’ Tiefe. ‚Häckel. Radiolarien p. 461. Da die Abbildung von Ehrenbere viel zu wünschen lässt, gebe ich die eines sehr grossen Exemplars von Grotte. Schwammscheibe rund, mit diseusförmiger runder Anschwellung im der Mitte, m der auch die Schwammzellen dichter stehen. Von diesem Diseus laufen viele dünne Radialstäbe aus. Rundlich polygonale Maschen. Es kommen sehr grosse Formen vor bis 0.3 mm. und mehr. Sehr hänfig. Gattung Spongotrochus. Häckel. Nadelförmige Anhänge an der Schwammscheibe. Palacontographica, N.. F. VI, 4 (XXVT) 17 ‘ long 106. Spongotrochus eratieulatus m. Taf. VI. Fig. 12. Rundlich Iinsenförmige Schwammscheibe, die in ihrer Mitte eimen kleinen Discus trägt, in dem die Schwammzellen dichter stehen, und von dem radiale feine Stäbe auslaufen. An der Peripherie ist die Schwammschale durch einen umlaufenden Balken geschlossen, und nur an einer Stelle ist dieses nicht der Fall, und bilden dort die Kieselbalken des Schwammgerüstes kleme Zäckchen, so dass es wie eine Mündungsöffnung aussieht. Am Rande treten 16 kleine Zacken in regelmässigen Abstand vor, die Fort- setzungen der radialen Balken. Maasse: Durchmesser der Scheibe 0.2 mm., des mnem Discus 0.033, mittlere Grösse der rundlich 0.005. Länge der klemen Zacken am Rande 0.005—0.013. polvgonalen Maschen 0.003 Sehr selten. Gattung Dictyocoryne. Ehr. Scheibe von verschiedener Form mit armartig radialen Fortsätzen, die mit ihr in gleicher Ebene liegen. Sowohl Scheibe wie Armeaus gleichartig schwammigem Fächerwerk bestehend, und sind die Radialarme dureh ähnliches Fächerwerk ver- bunden. 107. Dietyocoryne Agrigentina m. Tat. VII. Fig. 1. Die Schwammscheibe bildet ein gleichschenkliges Dreieck mit angeschwollenen Ecken, und kreis- runden Ausbauchungen zwischen den Ecken. In der Mitte eine klemere Scheibe mit drei Armen erkennbar, den drei Beken des Dreiecks entsprechend. Alles besteht aus gleichartig schwammigem Fächerwerk, und ist die innere Figur mur durch diehter stehendes Schwammwerks veranlasst. Maasse: Ganze Länge 0.3 mm; Entfernung der beiden paarigen Arme von einander, von Mitte‘ zu Mitte 0.23, des umpaarigen von einem paarigen 0.25. Durchmesser der Ausbauchung zwischen den Armen 0.23; Durchmesser der angeschwollenen Enden der Arme 0.1: Grösse der Maschen bis zu 0.01. Nicht selten. 108. Dietyocoryne pentagona m. Taf. VII. Fig. 2. Die Schwammscheibe bildet ein Fünfeck mit gradimiger Basis und 5 abgerundeten Ecken. Im Inmern sieht man eine kleinere Scheibe mit drei Armen, den 3 Hauptecken der Figur entsprechend, durch dichter stehendes Schwammwerk veranlasst. Die Schwammmaschen ordnen sich gewissermassen nach der äussern Form der Schwammscheibe. Maasse: Ganze Länge 0.27, Breite unten 0.25, in der Mitte vom abgerundeten Eck zum andern 0.19. Maschengrösse ungefähr 0.005 mm. Selten. Gattung Spongurus. Häckel. Schwammige Cylinder aus schwammigem Fächerwerk bestehend. — 119 — 109. Spongurus eylindrieus Häckel. Tat. VII. Fie- 3. Häckel. Radiolarien p. 465 Taf. NXVU. Fig. 1 von Messina. Unsere Form entspricht ganz dem Kieselgerüste der Häckel’schen Art, ohne die feinen Stacheln. die abgebrochen sind; doch ist unsere Form grösser, weshalb ich sie abbilde. Maasse: Länge 0.34, grösste Breite in der Mitte 0.07: die kleinen rundlichen Maschen sind 0.003 mm. gross. Ziemlich häufig. Zweite Familie. Spongosphaerida. Ehr. Eime kugelige oder polyedrische Schwammmasse, die zwei concentrisch kugelige Markschalen um- giebt, und von mehreren radialen Stacheln, von letzterer ausgehend, durchbohrt ist. 110. Spongosphaera Stachel. Tat. VII. Fig. 4. Nicht selten findet man vereinzelte Stacheln, die nicht Spongiennadeln sein können, und wohl von einer Spongosphaera herrühren. Einer dieser Stacheln ist abgebildet, er ist gewunden, domig und 0.37 mm. lang, mit scharfer Spitze oben. Nieht selten. Dritte Familie. Spongocyelida. Häckel. Skelet im äusseren Theile unregelmääig schwammig, im inneren Theile dagegen mit regehnässig, in concentrisch-kreisrunden Ringen oder spiralförmig, geordneten Reihen von. Kammern. Ich habe die Häckel’sche Diagnose etwas erweitert und ausser den in kreisrunden Ringen eeordneten Kammern auch die spiralförmigs angeordneten, hier mit herein genommen. x c b oO Gattung Spongocyclia. lläckel. Verschieden gestaltete schwammige Scheibe ohne alle Anhänge, im inneren Theile aus kreisrunden concentrischenRingen von regelmässig geordneten Kammern bestehend. 111. Spongocycelia triangularis m. Tat. VII. Fig. 5. Schwammscheibe ein nach allen Seiten abgerundetes »leichschenkliges Dreieck. In «der Mitte 11-—12 eoncentrische Kreise von regelmässigen Kammern: im äussersten Theile vollkommen schwammig, aus reecllos gehäuften Kammern bestehend. In der Abbildung ist unten die Obertläche weggenommen gezeichnet, um die regelmässigen Kammerringe besser schen zu können. Maasse: Ganze Länge der Scheibe 0.3 mm., grösste Breite 0.28, Breite der concentrischen Kammerringe 0.008 bis 0.01; mittlere Durchmesser der inneren regelmässigen Maschen 0.008, der äusseren unregelmässigen 0.006. Ziemlich häufig. — 120° — Gattung Spongospira m. Schwammige Scheibe ohne Anhänge; im Innern aus spiralen Windungen be- stehend mit regelmässig geordneten Kammern. 112. Spongospira florealis m. Tat. VII. Fig. 6. Schwammscheibe em nach allen Seiten abgerundetes gleichschenkliges Dreieck. In der Mitte spirale Windungen mit regelmässigen Kammern, die erst nach der 6. Windung in das regellos gehäufte spongiöse Kammerwerk übergehen. Maasse: Ganze Länge der Scheibe 0.26 mm., Durchmesser des spiralen Theils 0.07, Breite der Spiralumgänge 0.006. Grösse der inneren regelmässigen Maschen 0.006, der äussere regellosen 0.008. Selten. Ordnung V. Acanthodesmida Häckel. Skelet besteht aus emigen wenigen verbundenen Stäben oder Bändern, die em lockeres Geflecht aber kein eigentliches (rerüst bilden. Gattung Dictyocha. Ehr. Glatter oder mit Stacheln bewaffneter Kieselring, über dem sich ein kleines hütchenförmiges Gehäuse erhebt, aus wenigen Balken bestehend, die zu einer regulären Kuppel sich.verbinden. 113. Dietyocha. fibula Ehr. Ehrenberg. Microgeologie Tat. XXIII. Fig. 42h. von Caltanisetta. Häufig. 114. Dietyocha messanensis. Häck. Häckel. Radiolarien p. 272. Tat. XII. Fig. 3—6 von Messina. Selten. 115. Dietyocha aculeata. Ehr. Taf. VII. Fig. 7. a. b. Ehrenberg. Microgeologie Taf. NIX 40 von Üaltanisetta. Obgleich unsere Form ganz mit der Ehrenbergischen identisch ist, bilde ich sie doch in zwei Formen a und b ab, wobei bei a der Boden offen ist, während er bei b solid ist. Diese Formen sind etwas kleiner als die von Ehrenber& abgebildeten. Ziemlich häufig. 116. Dietyocha speculum. Ehr. Tat. VI. Fig. 8. Ehrenberg. Microgeologie Tat. XXII. Fig. 46 und 47 von Caltanisetta. Auch diese Form entspricht der Ehrenbergischen Art, ist nur etwas kleiner und sind alle Stacheln gleich gross. Ich bilde diese Art deshalb hier ab, weil aus ihr die folgende sich entwickelt. — Hl Die abgebildeten Formen liegen in einem sponeiösen Gewirre von, selbst bei 300 facher Vererösserung S E S Ss S nur ganz kleinen Nädelchen. Häufie. Gattung Distephanus m. Vollständig geschlossene Form, indem sich auf der andern Seite des hütchen- förmigen Gehäuses, ganz dasselbe Gehäuse wiederholt und so eine Figur bildet. seschlossene 117. Distephanus rotundus m. Tat. VII. Fig. 9. Ueber der untern Seite der Basis von Dietyocha speculum, legt sich ganz in derselben Weise ein Hütchen von Kieselbalken an, wie auf der entgegengesetzten Seite der Basis. Es entsteht auf diese Weise eime vollständig geschlossene Figur, den Uebergang zu den Sphaerida machend. Die Basis ist ein regelmässig 6 seitiges Balkengerüste mit 6 Stachen an den Ecken, darüber erhebt sich das Hütchen, indem von der Mitte der Seiten Kieselbalken schief ansteigen, die oben em klemes regelmässiges Sechseck tragen; ganz dasselbe wiederholt sich auf den anderen Seiten der Basis. Maasse: Durchmesser des grossen Sechsecks 0.04 mm., des klemen 0.002, Balkenstärke des grossen Sechsecks 0.003, der übrigen Balken 0.002, Länge der Stachen 0.013. Sehr selten, nur ein Exemplar. Gattung Lithocircus. .J. Müller. Einfacher glatter oder mit Zacken besetztev Kieselring. 118. Lithoeireus triangularis. Ehr. sp. Tat. VII. Fie. 10. Ehrenberg. Microgeologie Tat. XXI. Fig. 41 = Mesocena triangularıs von Caltanisetta. Häckel. Radiolarien p. 267 —= Lithoeireus triangularis. 0) Unsere Art ist ganz die Ehrenbergische, nur um */5 kleiner. Seite S1, Zeile 10 von Ss, 99, 101, 105, 10 -. 31160) ll, >: 1K13% 114, = Ahle “ Jul) PElll6, Ueberall wo im 22] 10 15 11 14 7 10 15 10 10 b5) Druckfehler-Berichtigung. oben lies Spongosphaerida statt Spongophaerida. unten lies weiter statt weitere. oben lies obtusus statt obtusas. unten lies Euceyrtidium statt Eneyrtidium. oben lies am letzten Gliede statt am letzten. oben lies zwischen statt zwisken. unten lies der Mittelscheibe statt die Mittelscheibe. oben lies Euchitonia statt Euchitoxia. unten ist das Komma hinter Kammerwerk zu setzen statt unten lies und eleichmässig statt undgleichmässig. oben lies Stylodietya setigera statt Stylodietyasetigera. oben lies viele statt viel. unten lies äussere statt imnerste. oben ist hinter Medianplatte em Punkt zu setzen. hinter Armen. Texte steht Actinomma daturaetormis lies daturaeforme, so Seite 77, 93 und in der Erklärung von Tafel 1. Te ON eu Alphabetisches Inhaltsverzeichniss. Die Tafeln sind doppelt nummerirt, emmal von I. bis VII, auf welche Nummern immer im Texte Bezug genommen ist; dann fortlaufend den Lieferungen der Palaeontographica entsprechend von XVII. bis NXIN. A ctinomma aculeatum n aequorea = anomalum r crenatum daturaeforme 5 elliptieum - entactinia = fenestratum x hexactis n Medusa = rotula ” Schwageri R spmigerum p tetracanthum 5, triplex Anthoeyrtis Ehrenbergi Carpocanium ca lyeothes 4 campanula [6 Share : ’enosphaera acanthica 5 aspera D} er e Phutonis Ceratospyris Mülleri » pentagona Cornutella quadratella Seite 92 91 92 Cromyomma macroporum a perplexum Cy rtoca Ip IS cassis ” mieropora n uma Dietyocephalus obtusus Dictyocha aculeata = tıbula n MESSANENSIS N speeulum Dietyocoryne Agrigentina * pentagona Dicetyomitra costata > lineata . En punctata 2 ventricosa Didymocyrtis entomocora D 1s GOoSs pP ira accrescens Eur bilix deformis > duplex = helieoides Distephanus rotundus Euchitonia acuta Euchitonia eruciata 5 Leidien “ Müllers Eueyrtidium acuminatum " acutatum n auritum n elongatum inerassatum infraaculeatum n 5 lagenoides Ri raphanus Haliomma dixyphos A elliptieum = Erbessmum 5 hispidum & horridum " infundibilitorme en modestum n nobile triactis sexaculeatum Heliodisceus Grottensis 5 sieulus Helios phaera solida Lithocampe compressa 5 emmens n fimbriata A meta S radieula n subligata Lithocarpium pyriforme Lithocireus triangularis Lithomelissa amphora a thoraeites Lophophaena amphora — 14 — Lophophaena galea Orci Ommatocampe increscens n trimacria Ommatodiscus decipiens e tragilis 5 Häckeli ö laevigatus Perichlamydium aequale , limbatum r praetextum Petalospyris corona e radicata seminolum = spinosa Pterocanium bibrachiatum = taleiterum Rhopalastrum lagenosum 5 pistillum Spongocyelia triangularis Spongodiscus mediterraneus . FESUTEEens Spongosphaera Spongospira florealis Spongotrochus craticulatus Spongurus eylindrieus Stylactis Gümbeli 2 triangulum " Zitteli Trematodisceus concentrieus R elliptieus EN heteroeyclus n mieroporus a orbieulatus Tetrapyle quadriloba spongiosum # Die Flora der Westfähschen Kreideformation. Prof. Hosius und Dr. von der Marck. /uı Flora der Westfälischen Kreideformation haben wir bereits früher in dieser Zeitschrift einige Beiträge geliefert, und zwar: von der Marck: Fossile Fische. Krebse und Pflanzen aus dem Plattenkalk von Sendenhorst. Palaeontogr. Bd. 11. Hosius: Ueber einige Dicotyledonen der Umgegend von Legden. Palaeontogr. Bd. 17. Ein nicht unbedeutendes Material, welches uns nach Veröffentlichung unserer Beiträge zum Theil aus den erwähnten, zum grösseren Theil aber aus anderen Fundorten zugekonmen ist, erweckte m uns den Wunsch, eine Beschreibung der gesammten pflanzlichen Reste der Westfälischen Kreideformation zu geben. Wir fühlten uns um so mehr veranlasst, an diese Aufgabe heranzutreten, als gerade im neuester Zeit mehrere werthvolle Arbeiten über die Kreideflora anderer Gegenden erschienen sind, die uns erlauben, einerseits manche unserer früheren Bestimmungen entweder schärfer zu begründen oder zu berichtigen, anderseits aber auch die Beziehungen dieser Kreidefloren zur Westtälischen Kreideflora eingehender, als es bisher möglich war, zu verfolgen. Bei unserer Arbeit wurden wir, wie im Einzelnen aus dem Folgenden hervorgehen wird, auf die liberalste Weise durch Zusendungen von verschiedenen Seiten unterstützt, wofür wir nicht verfehlen, hier unsern ergebensten Dank auszusprechen. In Folge dieser Unterstützungen dürfen wir annehmen, dass bei weitem der grössere Theil der Pflanzenreste, welche in der Westfäl. Kreide gefunden sind, soweit sie noch in deutschen Sammlungen vorhanden, uns zu Gebote gestanden hat, so dass unsere Arbeit wohl ein ziemlich vollständiges Bild der bis jetzt bekannten Flora der Westtäl. Kreide darbieten wird. Was die Anordnung des Stoffes betrifft, so haben wir denselben nach denjenigen geologischen Gliedern abgetheilt, die jetzt mnerhalb der Westfäl. Kreidetormation unterschieden werden, weil dadurch nicht nur die Entwickelung der Flora während der Bildung der Kreideformation schärfer hervortritt, sondern auch die Vergleichung der Flora der einzelnen Glieder mit den Floren sleichaltriger Glieder anderer Gegenden wesentlich erleichtert wird. Zur Vergleichung lebender Pflanzen bot uns einiges der botanische Garten der Königl. Akademie zu Münster; ausserdem aber gestattete uns Herr Med.-Ass. Dr. Wilms zu Münster die Benutzung seimes ausgezeichneten Herbariums und er sowohl, wie auch Herr Prof. P. Ascherson in Berlin unterstützten ıms auf die bereitwilligste Weise durch ihre botanischen Kenntnisse. Folgende paläontologische Zeitschriften und Werke standen uns zu Gebote: Palaeontographica. Üassel. Sitzungesberichte der K. K. Akademie der Wissenschaften. Wien. 18# Verhandlungen des Naturhistor. Vereins für die Preuss. Rheinprovinz und Westfalen. Bonn. Zeitschrift der deutschen geol. Gesellschaft. Berlin. Annales des sciences naturelles. Paris. Ferner Bronn. Lethaea geognostica. Dritte Auflage. Coemans flor. foss. de l’etage I. du terrain er&tac& du Hainaut. Tom. 23. des Mem. cour. etc. publ. par l’Acad. roy. de Belgique. Bruxelles 1366. Corda in Reuss. Verst. des Sächs. Böhm. Kreidegebirges. Stuttgart 1346. Debey & v. Ettingshausen. Die urweltlichen Thallophyten und Acrobryen der Kreidebildungen von Aachen-Maestricht. Denkschritten der K. K. Akademie der Wissenschaften. Wien 1859. Dunker. Monographie der Norddeutschen Wealdenbildungen. Braunschweig 1846. v. Ettingshausen. Fossile Flora von. Bilm. Denkschriften der K. K. Akad. der Wissenschaften. Wien 1866—69. n Fossile Flora von Sagor ; ebendaselbst. Wien 1372 u. 1877. 5 Tertiäre Flora von Häring m Tyrol. Ablı. der geol. Reichsanstalt. Wien 1852. 4 Blattskelette der Dicotyledonen. Wien 1861. Geinitz. Charakteristik der Schichten und Petrefakten des Sächs.-Böhm. Kreidegebirg. Leipzig 1850. Göppert. Ueber die fossile Flora des Quadersandst. im Schlesien; m Act. Ac. Caes. Leop. Car. Nat. Cur. Vol. 19, P. 2. 1842 u. 1847. e Fossile Pflanzenreste des Eisensands von Aachen; ebend. OÖ. Heer. Beiträge zur Kreideflora. Zürich 1369—172. 1. Flora von. Moletem, 2. Kreidetlora von Quedlinburg. % Zur näheren Kenntniss der Sächsisch-Thüringischen Braunkohlenflora. Abhandl. des Naturwiss. Vereins für Sachsen und Thüringen. Berlin 1361. R Die Braunkohlenpflanzen von Bormstädt. Abh. der Nat. Ges. in Halle 1869. en Flora tert. Helv. Zürich 1855—59. e Flora fossilis Helv. Bd. 1—4. Zürich 1877. n Flora fossilis arcetica. Zürich 1868—77. Heer et Capellini. Les Phyllites eretacdes du Nebrasca. Neue Denkschriften der Allgem. Schweiz. Ges. f. d. gesammte Naturwissenschaft. Zürich 1867. Leo. Lesquereux. The crataceous Flora; in Hayden. Report of the United. States geol. Survey. Washington 1874. „ The tertiary Flora; mn Hayden. Report u. s. w. Vol. 7. Washington 1878. Massalongo. Flor. toss. del monte Colle nella prov. Veronese. Venezia 1857. Re Reliquie della Hl. foss. eocena del monte Pastello nella prov. Veronese. Venezia 1558. Miquel. De fossiele planten van het kriyt in het hertogdom Limburg. Haarlem 1853. - de steen van Losser. v. Otto. Additamenta zur Flora des Quadergebirges ete. Leipzig 1854. Comte G. de Saporta. Prodrome d’une flore fossile de travertins anciens de Sezanne. 1869, ge Comte G. de Saporta et Marion. Essai sur l’etat de la vegctation A l’epoque des marnes Heersiennes de Gelinden. Tome 37. des M&m. cour. et M&m. des sav. etrang. pblies par l’Acad. roy. des sciences de Belgique. Bruxelles 1873. Comte G. de Saporta et Marion. Revision de la tlore Heersienne de Gelinden; ebend. 1573. Schimper. Pal&ontologie vegetale. Paris 1869—1574. Unger. Chloris protogaen. Leipzig 1547. Fossile Flora von Sotzka. Denksch. d. K. K. Akad. der Wissenschaften. Wien 1550. r Die fossile Flora von Radoboy; ebend. Wien 1569. Watelet. Description des plantes fossiles du bassin de Paris. Paris 1566. N Zenker. Beiträge zur Naturgeschichte der Urwelt. Jena 1833. A. Obere Kreide. Herr Prof. Schlüter unterscheidet in seiner Abhandlung „Ueber die Verbreitung der Cepha- lopoden in der oberen Kreide Norddeutschlands“ ') 5 Glieder der oberen Kreide und zwar: 1. Oberes Senon. 2. Unteres Senon. 3. Emscher. 4. Oberer Pläner. 5. Unterer Pläner. Im oberen Senon unterscheidet er die 3 Zonen: 1) Zone des Heteroceras polyploeum, Ammonites Wittekindi und des Scaphites pulcherrimus. 2) Zone des Ammonites Coesfeldiensis, Mieraster glyphus und der Lepidospongia rugosa. 3) Zone der Beeksia Sökelandt. Zu der ersten Zone rechnet Schlüter die fischreichen Schichten und die über diesen lagernden Mergel und Sandsteine der Baumberge bei Münster, sowie die Hügelgruppe von Haldem-Lemtörde. Ueber die Stellung der Plattenkalke von Sendenhorst, die ausgezeichnet sind durch das verhältnissmässig häufige Auftreten wohlerhaltener Kreidefische, welche in mancher Beziehung von denen der Baumberge abweichen, spricht er sich nicht aus. In diesen Plattenkalken fehlen die bezeichnenden Versteinerungen der oberen Zone Het. polyploceum, Amm. Wittekindi, Seaph. pulcherrimus, Baeulites anceps u. s. w. Neben den Fisch- abdrücken finden sich nur Reste von Pflanzen und Crustaceen, seltener solche von nackten Cephalopoden und Eehiniden. ‚Dagegen findet sich Belemnitella mueronata und Imoceramas Cripsi, welche in den Baum- bergen noch über den Fischen auftreten, sowie Bacnlites anceps bei Sendenhorst nicht mehr in den Plattenkalken, wohl aber in den Schichten, welehe unmittelbar unter ihnen lagern. Hierauf, sowie auf die Ergebnisse der Untersuchungen der in den Plattenkalken selbst auftretenden Reste gestützt, sind wir der Ansicht, die wir auch schon früher ausgesprochen haben,?) dass die Plattenkalke von Sendenhorst jünger sind, als die Schichten der Baumberge, dass sie das jüngste Glied der Kreideformation bilden, welches im Münster’schen Becken zur Ausbildung gekommen ist. Allerdings smd nun im neuester Zeit östlich von Sendenhorst in der Bauerschaft Rinkhove an der Angel mehrere Arten der bekannten Kreide- fische von Sendenhorst in einem verhärteten Mergel gefunden worden, welcher gleichzeitig Exemplare von Bel. mueronata geliefert hat, wodurch eine nähere Verbindung der fischreichen Plattenkalke von Sendenhorst !) Zeitschrift der deutschen geolor. Gesellschaft. Bd. 28, Seite 457. 2) von der Marck. Palaeontogr.: Bd. 11, 8. 8. — Hosius. Die in der Westf. Kreideformation vorkommenden Pilanzenreste. Miinster 1869. , mit den unterliegenden Mueronatenschichten hergestellt wird. Wenn daher auch die Plattenkalke mit den Schichten der Baumberge zu derselben Zone gehören, so bilden sie doch jedenfalls eme besondere m vieler Beziehung selbstständige Facies dieser Zone. Wir werden sie daher im folgenden für sich, getrennt von den Schiehten der Baumberge nnd der Hügelgruppe von Haldem-Lemförde betrachten. Dagegen werden wir die wenigen Pflanzenreste, welche die tiefern Mucronatenschichten der Umgebung von Senden- horst, und überhaupt der ganzen östlich der Linie Münster-Hamm liegenden Partie des oberen Senons geliefert haben, hinzufügen, da sich in diesem Distriet die Grenzen der einzelnen Zonen noch nicht mit Sicherheit feststellen lassen. I. Oberes Senon. 1. Die Plattenkalke von Sendenhorst und die Mueronatenschichten des östlichen Münsterlandes. Der grösste Theil der in diesen Schichten überhaupt nicht sehr häufig vorkommenden Pflanzen- reste ist bereits im I1ten Bande dieser Zeitschrift beschrieben; wir haben hier nur einige neue Arten und einige Berichtigungen hinzuzufügen. Die Originale sämmtlicher Zeichnungen, bei denen nichts bemerkt ist, befmden sieh in der Privatsammlung v. d. Marck m Hamm. Uryptogamae cellulares. Ord. Algae. Fam. Floridezae. Haliserites contortuplicatus v. d. Marck. Palaeontogr. Bd. 11. Taf. 13, Fig. 13, S. 81. Fundort: Die Plattenkalke des Arenfeldes in der Bauerschatft Arenhorst bei Sendenhorst. Chondrites furcillatus Stinbg. var. latior v. d. Marck. Pal. Bd. 11., Pat. 13, Pig. 14,8. 82. Fundort: Die Plattenkalke der Bauerschatt Bracht bei Sendenhorst. Chondrites Targionii Stimbg. Palr Bd 11. “Taf 13, &Rier1d, S: 522 — Tat. 121721230. 1,22: Das früher abgebildete Exemplar stammt aus den Mueronatenschichten von Stromberg. Wir geben hier noch 2 neue und bessere Abbildungen Taf. 24, Fig. 1 aus den Mucronatenschiehten von Alverskirchen (Original im Museum der Königl. Akademie zu Münster), Taf. 24, Fig. 2 aus denselben Schiehten von Dolberg. Beide zeigen eine entschiedene Aehnliehkeit mit Ch. Targionü Brgn. bei Heer fl. foss. Helv. 1877. Tat. 62, Fig. 8. Chondrites intrieatus Stinbg. Pal. Bd. 11.7 Taf: 15, Big. 16, 8.83. Herr Prof. Schenk — die fossilen PHanzen der Wernsdorfer Schichten in den Nordkaparthen, Pal. Bd. 19. S. 3. — bestreitet zwar die Uebereinstimmung der beiden zuletzt genannten mit den, dem Flysch angehörigen Sternberg’schen Arten, doch scheint uns die Aehnlichkeit so bedeutend zu sein, dass wir wenigstens vorläufig unsere Bestimmung noch beibehalten müssen, wobei wir jedoch zugeben, dass, da Chondr. intrieatus nur in klemen Bruchstücken vorliegt, eine Täuschung leicht möglich ist. he) oO be} Chondrites polymorphus Hos. & v. d. Marck. Taf. 24, Fig. 3. Fronde ramosissima, apieibus saepissime furcatis, laciniis latioribus. Eine ausserordentlich vielgestaltige Alge, die sich wesentlich durch ihre breiteren und an der Spitze meist gegabelten Endlappen auszeichnet. Sie besitzt eine bemerkenswerthe Aehnlichkeit mit den in den Kalkplatten von Solenhofen auftretenden Chondr. Bollensis Kurr. und Sphaerocoeeites granulatus Br. Fundort: Die Mueronatenschichten zwischen Oelde und Stromberg. Original im Akademischen Museum zu Münster. Chondrites subeurvatus Hos. & v. d. Marck. Taf. 24, Fig. 4. Fronde caespitosa, subtili vel setacea, 0,5 mm. lata, inaequaliter pinnata, pimmulis sub angulo acuto egredientibus, apice saepe furcatis, laciniis ultimis subewvatis. Eme Aehnlichkeit mit Chondr. intrieatus Drgn. forma genum. — Heer fl. toss. Helv. 1877. Taf. 65, Fig. 5. — ist nicht zu verkennen, auch A. Römers „Chondr. fureillatus“ — Verst. d. Nord- deutschen Kreidegebirges Taf. 1, Fig. 1, — kommt unserer Alge ziemlich nahe, allein die gekrümmten Spitzen der Laubtetzen geben der unsrigen doch em vollständig verändertes Aussehen. Mehr noch wie diesen ähnelt sie dem Chondr. divaricatus Deb. & Ettingsh. — Die urweltlichen Thallophyten des Kreide- gebirges von Aachen und Maestricht S. 66, Tat. 2, Fig. 6, — aber auch bei dieser Pflanze smd die äussersten Spitzen des Thallus nicht so entschieden gekrümmt, wie bei der unsrigen. Fundort: Die Mucronatenschichten von Dolberg. Fam. Florideae. Gtte. Taenidium Heer. H. toss. Helv. 1577. „Frons eylindriea, hstulosa, plerumque simplex rarius ramosa, ammulata, dissepimentis instrueta.” Heerra..2. ©: 38. 11%: Taenidium alysioides Hos. & v. d. Marck. Tat. 24, Pig. 5. Fronde simpliei annulata, taeniaetormi, artienlis S—10 mm. longis 6 mm. latis, ovalibus. Nicht ohme Bedenken haben wir dies Petrefakt der Heer’schen Fucoiden-Gattung Taenidium zu- gerechnet, zumal da das emzige bis jetzt aufgefundene Exemplar es unentschieden lässt, ob hier eime röhrige Alge vorliegt. Die Glieder unserer Pflanze erschemen stellenweise fast getrennt und ermnern unter den lebenden Fucoiden an Formen, wie z. B. Alysıum Holtingii Ag. und Seytosiphon filum lomentarius Ag. Fundort: Die Plattenkalke der Bauerschaft Bracht bei Sendenhorst. — 132 — Phanerogamae. (zvymnospermae. Ord. Coniferae. Fam. Cupressineae. Frenelopsis Königii Hos. & v. d. Mark. Syn. Calamitopsis Königü v. d.M. Pal. Bd. 11. Tat. 15, Fig. 12, S. S1. Die a. a. ©. abgebildete und beschriebene Pllanze wurde bei dem mangelhatten Erhaltungs- zustande derselben und dem Fehlen charakteristischer Theile, wie Scheiden, Knoten und jüngerer Aeste, nur — wie schon damals hervorgehoben wurde — durch die entternte Aehnlichkeit, welche sie mit emem kleinen Calamiten besitzt, vorläufig den Calamarien zugezählt. Inzwischen brachte der 19. Band der Palaeontographica die bereits oben erwähnte Arbeit von Schenk über die Kreidepflanzen von Wernsdorf. Auf Taf. 4, Fie. 5—T7,. Tat. 5, Fig. 1 u. 2, Taf. 6, Fig. 1-6 und Taf. 7, Fig. 1 bildet Schenk Reste emer Pflanze ab, die er S. 13 unter dem Namen: Z’renelopsis Hoheneggeri — Syn. T’huites Hoheneggeri v. Ettingshsn. — beschreibt und der Familie der Cupressmeen zuzählt. Dieselbe Pllanze führt Heer — Die Kreidetlora der arctischen Zone, Stockholm 1574, Taf. 18, Fig. 5—8, S. 75 — aus den, wie die Wernsdorter Schichten, zum Urgonien gehörenden Kreidebildungen von Kome m Grönland an. Vergleicht man die Abbildung von Calamitopsis Königii mit derjenigen von Frenelopsis Hoheneggeri bei Heer oder bei Schenk — namentlich mit der auf Taf. 6, Fig. 1 u. 2 —, so zeigt sich eme so auffallende Aehn- lichkeit, dass wir keinen Augenblick anstehen, auch unsere Pflanze zu Frenelopsis zu bringen, obgleich sich auf ihrer Rinde die für Frenelopsis bezeiehmenden Punkte nicht erkennen lassen. Es ist jedoch wahrschemlich, dass auch diese vorhanden waren und dass der mangelhafte Erhaltungszustand, in welchem sich die Exemplare von Drensteinfurt befinden, der Erkennung feinerer Skulpturen ungünstig ist. Leider steht der Stembruch, der unsere Exemplare geliefert hat, unter Wasser und es ist wenig Hoffnung vor- ıanden, denselben wieder zueänelich gemacht zu sehen. handen, densell ler zugänglich : ht | Ueber die Unterbringung von Frenelopsis äussert Heer — a. a. O. — seine Bedenken, die auch wir theilen möchten. Die Aehnlichkeit mit dem von Massalongo — Flora fossile del monte Colle nella provincia Veronese. Venezia 1857, Tat. 1—6 — beschriebenen Aulartrophyton formosum einerseits, sowie diejenige mit der Gattung Casuarina andererseits fordert jedentalls zu fernerer Beobachtung auf. Unsere Pflanze würde sich von Frenelopsis Hoheneggeri Schenk durch einen Stamm unterscheiden, dessen Glieder etwas schräg gestellt und kürzer, sowie mit weniger zahlreichen, aber stärkeren Längs- streifen versehen sind. Fundort: Die zu der Mucronatenkreide gehörenden Kalkmergel am Bahnhote zu Drensteinfurt. Sequoia Reichenbachi Gein. Syn. Araucarites adpressus v. d.M. Pal. Bd. 11. Taf. 13, Fig. 10 u. 11, S. 0. Ferner Synonym s. Zone des Scaph. binodosus. Wie weiter unten gezeigt wird, können wir heute die Gründe, welche früher zur Aufstellung einer besonderen Species zu berechtigen schienen, nicht mehr für so zwingend erachten, dass wir diese Ab- zweigung noch ferner aufrecht halten. An demselben Exemplare finden sich Nadeln, welche mehr abstehen und andere, namentlich an jüngeren Aesten, welche mehr angedrückt sind. Fundort: Die Plattenkalke zwischen Drensteinfurt und Albersloh. Monocotyledones. Ord. Coronariae. Fam. Liliaceae. Eolirion primigenium Schenk. Taf. 24, Tig. 6. Schenk. Fossile Pilanzen der Wemsdorfer Schichten. Pelaeont. Bd. 19, Tat. 7, Fig. 4, S. 20. Eine der häufigsten Ptlanzenversteinerungen des Steinbruchs bei Rinkhove besteht aus Bruchstücken eines breit-Inealen Monocotyledonen-Blattes. Andere Theile der Pllauze sind bis jetzt nieht aufgefunden ; sogar Basis und Spitze der Blätter sind noch unbekannt. Das grösste und am besten erhaltene Bruchstück besitzt bei einer Länge von 17 em. eine Breite von 11—14 mm. Ein anderes Bruchstück besitzt eine Breite von 16 mm. Eim besonders stark hervor- tretender Mittelnerv ist nirgends bemerkbar; dagegen sind die Randnerven ein wenig kräftiger, wie die übrigen parallelen Längsnerven. Die stärkeren derselben stehen in Zwischenräumen von 1—1,25 mm. Zwischen je zweien derselben sind noch 3 feine Zwischennerven erkennbar. Versucht man diese Reste mit bekannten Blattformen zu vergleichen, so wird man zunächst an schilfartige Blätter erinnert, allem da ein eigentlicher Mittelnerv nicht existirt, so ziehen wir die linien- förmigen Liliaceen-Blätter um so mehr in Betracht, weil letztere wiederholt an anderen Orten in der Kreide aufgefunden sind und eme Aechnlichkeit mit den im der Kreide von Wernsdorf, sowie in derjenigen von Kome in Grönland vorkommenden — OÖ. Heer, Kreidefl. d. aret. Zone, Taf. 24, Fig. 1-3. 8. 87 — zuerst von Schenk beschriebenen Blättern von Eolirion primigenium nicht m Abrede zu stellen ist. Schenk glaubt, dass das von ihm beschriebene Eolirion eine den baumartigen Liliaceen nahestehende Ptlanze sei, welche an Formen wie Yucca und Lomatophyllum erinnert, deren Blätter eme Länge von 0,5 init ımseren, der jüngsten Mueronaten-Kreide angehörenden Resten vereinigen zu wollen; allein bedenken 0.8 Meter erreichen. Auf den ersten Blick könnte es gewagt erscheinen, Pflanzen aus dem Urgonien . S fo) {=} wir, dass emige die Kome-Schiehten Grönlands ganz besonders charakterisirende Gleichenien in Deutschland bis zu den Senonablagerungen aufsteigen, dass Sequoia Reichenbachi ebenso in verschiedenen Gliedern der Kreidebildung &efunden ist, so können wir uns der Ansicht nieht enthalten, (dass gewisse Pflanzen einen ganz ungewöhnlich grossen Verbreitungskreis besitzen. Fundort: Die jüngsten Kalkmergel der Mucronaten-Kreide von Rinkhove an der Angel bei Sendenhorst. Palaeontographiea, N. F. VI, 5 (XXVI). 19 Ord. Fluviatiles. Fam Najadeae. Gtte. Posidonia. König. P. cretacea Hos. und v. d. Marck. Dat. 24, Rip. 7, 8,9. Caulibus compresso - eylindrieis, toliorum lapsorum eicatrieibus oblique - articulatis; foliorum reliquorum residuis acieularibus. Die hier abgebildeten Pflanzenreste waren früher von uns — Pal. Bd. 11, Taf. 13, Fig. 5 u. 9, S. SO — allerdings nicht ohme grosse Bedenken, als beblätterte Zweige emer Conifere, Belonodendrrum densifolium vw. d. M., aufgeführt. Das Auftreten der fossilen Najadeen-Gattung Posidonia in den alteocänen Schichten von Gelinden, welches zuerst von dem raten G. von Saporta und Dr. Marion — Revision de la Hore heersienne de Gelinden — nachgewiesen wurde, gab Veranlassung die Originalexemplare, zu welchen in jüngster Zeit noch ein drittes — Fig. 7 — hinzugekommen war, einer nochmaligen genauen Prüfung zu unterziehen und einige bisher vom Gestem verdeckte Stellen bloszulegen. Durch diese Operation wurden Theile der Wurzel erkennbar, welche es unmöglich machten, diese Reste ferner den Coniferen zuzuzählen. Dagegen trat eine so überraschende Aehnlichkeit mit der von Saporta u. Marion a. a. 0. — Taf. 2 u. 5, Fig. 12, 8. 24 — abgebildeten und beschriebenen Posidonia perforata hervor, dass wir glauben, unsere Pflanze nunmehr ebenfalls für eine Posidonia halten zu müssen. Allerdings sind eigentliche Blätter nicht erhalten, so dass sämmtliche Bedenken auch heute noch nieht gehoben sind; allein die schrägen Gliederungen des Stammes dürften immerhin die Insertionsstellen der Blätter andeuten. Die Letzteren sind, wie es auch bei der P. perforata der Fall ist, im Alter verschwunden und nur die in ’ nadelförmige Fetzen aufgelösten Getässbündelruthen ihrer Basen erhalten, die, wie Ascherson !) sich aus- drückt, bei der lebenden Posidonia wie eine Hasenpfote aussehen. Fig. 5 stellt em Stück des Stammes von 4 em. Länge und S mm. Dicke dar, von welchem nach oben zu die nadelförmigen Blätterreste (2?) m eimer Länge von fast 4 cm. abgehen. Nach unten zu bemerkt man zwei Wurzelbruchstücke, von denen das obere setheilt ist. Fig. 9 zeigt das obere, dichotomisch endende Stück eines Stammes von gerimgerem Durchmesser mit recht deutlicher Gliederung. Eundort: Die fischreichen Plattenkalke des Arenfeldes bei Sendenhorst. Dicotvledones. AP ETMEND. Ord. Amentaceae. Fam Cupuliferae. Quercus Dryandraefolia v. d. M. Bala Bir UFETat 137 E12 26 under sed! Fundort: Die Plattenkalke des Arenteldes bei Sendenhorst. !) Die geographische Verbreitung der Seegräser von P. Ascherson: in Dr. G Neumayers Anl. zu wissensch. Beobachtungen auf Reisen. Berlin 1875. S. 366. Fam. Moreae. _ Ficus densinervis Hos. & v. d. Marck. Taf. 25, Fie. 10, 11, 12. Foliis petiolatis, eoriaceis, lanceolatis, integerrimis, infra medium vix subrepandis. Nervo primario praevalido; nervis secundariis densis, camptodromis, sub angulo 60° — infimis sub angulo 40% — egredientibus. Ein uns vorliegender Doppelabdruck zeigt in seinen Umrissen und seiner Nervatur eine solche Uebereinstimmung mit Blättern der Gattung Fieus, dass wir nicht fehlzugreiten glauben, wenn wir ımsere Pflanze ebenfalls dieser Gattung zurechnmen. Der am vollständigsten erhaltene Blattrest besitzt, ohne den Blattstiel, eme Länge von 15 cm.; so dass die ganze Blattfläche gegen 19 em. lang gewesen sein wird. Die grösste Breite beträgt in der Mitte des Blattes 4,5 em. Der kaum vollständig erhaltene Blattstiel hat eine Länge von 2 cm. und geht in einen Mittelnerv von ungewöhnlicher Stärke über. Die zahlreichen Secundärnerven sind nur an emer Stelle, wo ihre Enden sich anastomosirend verbinden, in ihrem vollen Verlaufe zu erkennen. Sie sind meistens nur 3 bis 5 mm. von einander entfernt. Dieser Art steht die ebenfalls im der obern Kreide Westfalens aufgefundene Fieus erassinervis Hos. — Pal. Bd. 17, Taf. 16, Fig. 25, 26, S. 99. — recht nahe. — Die äussere Gestalt der Blätter, soweit die fragmentarischen Reste eime Vergleichung zulassen, stimmt bei beiden überein; insbesondere besitzen beide einen aussergewöhnlich starken Mittelnerv, allein die bei Fieus erassinervis Hos. unter emem Winkel von 50-—-60° austretenden Sekundärnerven stehen im einer Entfernung von 10 bis 13 mm. Aus diesem Grunde glauben wir die beiden Arten nicht miteinander veremigen zu dürfen. Eine beinahe noch grössere Aehnlichkeit besitzen «die Blätter von Fiens Krausiana Heer — Kreideflora von Moletem in Mähren; Tat. 5, Fig. 5 Bei einem Exemplare — Fig. 5 — stehen die Seeundärmnerven in Entfernungen von 6—10 nım.: bei den 6, S. 15. — Sie sind 17 em. lang und 4 cm. breit. übrigen indessen weit weniger gedrängt. Bei Fig. 5 bilden die Secundärnerven mit dem Mittelnerv einen Winkel von 45- Krausiana entschieden spitzer, als bei unserer Pens densinereis. Aus Jüngeren Formationen wollen wir 50°, bei Fie. 6 eimen solehen von 50°. Im Allgemeinen ist der Winkel bei Fieus nur noch Fieus Sagoriana Ettingsh. — Die fossile Flora von Sagor in Krain, Tat. 6, Fig. 1, 2, S.183) — anführen, welche in Gestalt und Grösse des Blattes, sowie in der Nervatur dem wunserigen sehr nahe steht. Doch ist bei unserem Blatte der Mittelnerv verhältnissmässig stärker und die Zahl der Seeundär- nerven grösser. Auch fehlen bei Fieus Sagoriana die beiden untersten unter spitzerem Winkel austretenden Secundärnerven. Fundort: Angeblich «lie Plattenkalke des Arenfeldes bei Sendenhorst. Die Beschaftenheit des Gesteins widerspricht dieser Angabe nicht. Bemerkung. Ebenfalls in den Steinbrüchen des Arenfeldes wurde der kohlige Rest eines Pflanzentheiles gefunden, den wir auf Tat. 25, Fig. 12 abgebildet haben. Ob derselbe zu den oben be- schriebenen Blättern in irgend einer Beziehung steht, bleibt allerdings fraglich ; allein da in der cenomanen Kreide Grönlands Abdrücke von Feieenfrüchten gefunden sind, die Heer — Kreidefl. der aret. Zone, 1) Denkschriften d. K. K. Akademie der Wissenschaften, Bd. 32. Wien 1872. 19* ‘af. 30, Fie. 5, 6. S. 109 — mit den Blättern seiner Fieus protogaea in Zusammenhang bringen zu dürfen „l8-9, 0) 4 I & s glaubt, und da der untere Theil dieser Früchte mit unserem Abdrucke eine unverkennbare Aehnlichkeit besitzt, wollten wir letzteren an dieser Stelle ebenfalls nicht ganz unerwähnt lassen. Ficus laurifolia Hos. & v. d. Marck. Tat. 25, Fie. 13. Foliis coriaceis, ovato-lanceolatis, acımmatis, integerrimis. Nervo primario valido; nervis secundariüs subareuatis, sub aneulo 55° egredientibus. Aut dem Wege von Drensteinfurt nach Sendenhorst wurde vor einigen Jahren m der Nähe des Colonats Wallkämper behufs Gewinnung von Strontianit ein Steinbruch eröffnet, in welchem neben Exemplaren von Belemnitella mueronata und Hamites sp. auch sparsame Pflanzenreste vorkamen. Die deutlichsten gehören einem lederartigen Blatte an, welches gleich sehr an Ficus, wie an Laurus erinnert. Die unvollständige Erhaltung, sowie die wundeutlichen Endigungen der Secundärnerven erschweren die Unterbringung dieser Reste m hohem Grade. Die Blätter werden bei emer Maximalbreite von 3.D em. eine Länge von 11 bis 12 cm. besessen haben. Von dem kräftigen Mittelnerv gehen m Abständen von 1 cm. starke, wenig gekrümmte Secundär- nerven unter emem Winkel von 55° ab. Aelmliche Blattformen sind in den Kreide- md im den älteren Tertiärablagerungen nicht selten und wollen wir wenigstens auf emige der ähnlichsten aufmerksam machen. Unter den fossilen Blättern der jüngeren Kreide Westfalens ist es zunächst die m den Quadraten- schichten von Legden vorkommende Zeus graeihis Hos. — Pal. Bd. 17, Taf. 15, besonders Fig. 24 —; nur dürften die Blätter dieser Art erheblich länger gewesen sein. Auch das in der nordamerikanischen Kreide vorkommende Laurophyllum vetieulatum Lesg. — Thie eretaceous Flora, Tat. 15, Fig. 4, 5, 8. 76. — zeigt einige Achnlichkeit, besonders das m Fig. 5 dargestellte Bruchstück; doch weicht diese Pflanze «dureh die weit zahlreicheren Secundärnerven und die in Fig. 4 und 4b dargestellten Verästelungen erheblich ab. Dasselbe eilt von Laurus Omalii Sap. & Mar. — Essai sur l’etat de la vegetation eect., Taf. 7 & 1 fe ’ Fig. 1, 8.49 —, aber auch hier sind es ebenfalls die sehr deutlichen Verzweigungen der Secundärnerven mit den dieselben verbimdenden Tertiämerven, welche der Gattung Laurus eigenthümlich sind. Endlich ist es die in den eveänen Schichten von Sotzka vorkommende ZLaurus Lalages Unger — tossile Flora von Sotzka, Taf. 19, Fig. 6 — welche gleichfalls eine Aelnlichkeit besitzt. Wenn nicht der zur Blattspitze hinstrebende obere Verlauf der Blattränder unserer Pflanze em länger zugespitztes Blatt voraussetzen liess, so würde die sonstige Form desselben ihm einen Platz in grösster Nähe von Laumus Lalages anweisen. Letztere. besitzt em ei-lancettförmiges Blatt. Dieser Umstand, sowie die bereits an- gedeutete, unserer Pflanze fehlende Verästelung der Seeundärmerven, endlich em vollständiger Mangel an deutlich erkennbaren Tertiärnerven, musste uns, wenigstens vorläufig, bestimmen, unsere Pflanze nicht der Gattung Laurus, sondern der Gattung Ficus zuzurechnen. GAMOPETALAÄAE. = Ord. Contortae. Fam. Apocyneae. Apocynophyllum subrepandum v. d. M. BalrBdS Treat 137 Bis HD 19. Fundort: Die Plattenkalke zwischen Drensteinfurt und Albersloh. Nerium Röhlii v. d. M. Pal. Ba. 11, Tat: 13, Eis! 2, SE Sue: Fundort: Die Plattenkalke zwischen Drensteinfurt und Albersloh. POLYPETALAHE. Ord. Myrtiflorae. Fam. Myrtaceae. Eucalyptus inaequilatera v. d. M. PalsBds hi Nat nie DT: Fundort: Die Plattenkalke zwischen Drensteinfurt und Albersloh. Anhang: Plantae incertae sedis. In dem bereits oben erwähnten Steinbruche der oberen Mucronaten-Kreide beim Kolonate Wall- kömper zwischen Drensteinfurt und Sendenhorst kamen wiederholt Exemplare eines Fossils vor, welches eine nähere Deutung seither nieht zugelassen hat. Der Umstand, (dass zwei dieser Exemplare die Reste eines kohlenähnlichen Ueberzuges, wie ein solcher bei tossilen Pflanzentheilen gewöhnlich ist, erkennen lassen, veranlasst uns, dieselben als pflanzliche anzusehen und vorläufig als Tetraphyllum dubium Hos. & v. d. M. Pat 257, Rio. U; hier anzuführen. Ob hier Abdrücke einer vierklappigen Fruchthülle — ähnlich derjenigen unserer Edelbuche —, oder von viertheiligen Blättern, oder endlich von vier im Wirtel gestellten Blättehen vorliegen, lässt sich bei ihrem mangelhaften Erhaltungszustande mit irgend welcher Gewissheit nicht angeben. Auf allen Exemplaren ist die relative Stellung der vier ovalen Blättehen (2?) stets die nämliche ; je zwei und zwei ihrer sich kreuzenden Axen bilden nämlich keime rechten Winkel, da zwei derselben eimander mehr genähert, die beiden übrigen aber von einander entternter stehen. Die Länge der einzelnen Blättehen beträgt 19 mm. und ihre grösste Breite 9 mm. Der Pflanzentheil, von welchem diese Abdrücke na herstammen, muss Heischig gewesen sem, da er tiefe Eindrücke hinterlassen hat. Hierdurch gewinnt die Ansicht, dass hier nicht eigentliche Blätter, sondern tleischige oder derbe Fruchthüllen vorliegen, eine weitere Begründung. Wenn trotz soleher Unsicherheit dennoch diese Reste hier einen Platz finden, so mag dies dadurch begründet erscheinen, «dass ihr verhältnissmässig öfteres Vorkommen in jenem Steimbruche ihnen eine gewisse Bedeutung für die jüngsten Mueronatenbildungen jener Gegenden beizulegen scheint. Einen eben so schwer zu deutenden Pflanzenabdruck hat ein anderer in der Umgebung des Kolonats „Wallkämper* gelegener Steinbruch geliefert, der durch das gleichzeitige Vorkommen von Belemnitella mmeronata ehenfalls in ein etwas tieferes Niveau gesetzt werden muss, wie die in nächster Nähe auftretenden fischreichen Plattenkalke des Arenfeldes. Der ovale Abiimek — Tat. 25, Fig. 15 — hat bei einer Länge von 8 cm. einen Maximal-Breiten- Durchmesser von D em. und lässt die Spuren zahlreicher klemer Felder erkennen, deren genaue Umrisse indess nirgends sicher zu bestimmen sind. Nur die peripherischen Felder lassen quadratische, oder vielmehr parallelepipedische Conturen erkennen. Es dürfte vermessen erscheinen, bei solehen Resten eine Ansicht über deren Abstammung auf- stellen zu wollen; versechweigen wollen wir indess nicht, dass uns beim ersten Auffinden dieses Abdrucks eine gewisse Aelmlichkeit mit Cycadeentrüchten auttiel, wie solche Corda bei Reuss — Verst. der böhm. Kreidetorm., Taf. 46, Fig. 1 — allerdings nach sehr viel besser erhaltenen Exemplaren abgebildet hat. Uebrigens wollen wir damit nicht entfernt eine Uebereinstimmung, sondern nur eine schwache Aehnlichkeit andeuten. 2. Die Hügelgruppe von Haldem-Lemförde; die Baumberge bei Münster und die Hügel von Darup ebendaselbst. Zone des Heteroceras polyploceum und Zone der Lepidospongia rugosa. Von den beiden zuerst genannten Fundorten, welche zur Zone des Heteroceras polyploceum gehören, hat die Hügelgruppe von Haldem-Lemförde die zahlreichsten und zugleich am besten erhaltenen Pflanzen- reste geliefert. Ausser unsern eigenen Sammlungen von über 70 Exemplaren, standen uns zu Gebote: 1) die Sammlung des Herrn Dr. Debey in Aachen; 23 Exemplare, 2) die des Herım Dr. Ewald in Berlin; 5 Ex., 3) der Universität Berlin; 18 Ex., 4) der geolog. Landes-Anstalt Berlin; 27 Ex., 5) die des Herm Prof. Schlüter m Bonn; 50 Ex., 6) des Naturhist. Vereins Bonn; 17 Ex., ) der Universität Göttingen; 39 Ex., 8) des Herın Oberlehrers Dr. Müller in Lippstadt; 3 Ex., Y%) der Universität München; 58 Ex., so dass wir bei unserer Untersuchung über ungefähr 300 Exemplare verfügen konnten. Die von uns selbst gesammelten Reste stammen sämmtlich aus den Steinbrüchen, welche auf der Südseite der Hügel- — 159 0 — gruppe in der Nähe von Haldem angelegt sind. In den allerdings damals vielaunbedeutendern Aufschlüssen des nördlichen Abhanges haben wir ausser emigen Algen keine Pflanzenreste gefunden. Ob in den uns zugekommenen Sammlungen sich Exemplare finden, welche nieht aus den Steinbrüchen des südlichen Ab- hangs stammen, lässt sich wohl nieht mehr feststellen. . Die Baumberge bei Münster hatten bis vor Kurzem noch keine Spur eines Pflanzenrestes gelietert, obgleich die Steinbrüche daselbst vielleicht schon einige Jahrhunderte in Betrieb sind und das Vorkommen der Fische mindestens seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bekannt ist. Erst in der neuesten Zeit haben wir einige Blattabdrücke aus denselben erhalten, leider zum grössten Theil sehr zerstört. Sie finden sich in denselben Schichten, im welchen auch die Fischabdrücke getunden werden und zwar vorzugsweise in den untersten Bänken. An der Basis (dieser Bänke treten ausserdem einzelne dünne Schichten auf, die mit gänzlich zerstörten und zerkleinerten Ptlanzenresten erfüllt sind, welche meist der Gattung Thalas- socharis Deb. angehören. Das Gestein, sowohl das der Baumberge als auch das der Haldemer Hügelgruppe ist ein ziemlich fein- und gleichkömniger kalkiger Sandstein, dessen Korn jedoch nieht so fein ist, dass sich die Tertiär- nerven mit Sicherheit stets verfolgen lassen. Dazu ist das Gestein vielfach von Kieselnadeln, oder den Abdrücken solcher Nadeln durchzogen, wodurch die Verfolgung der Tertiärnerven und des feinen Netz- werks noch mehr erschwert, meistens sogar unmöglich wird. Die Gesteine der Daruper Hügelgruppe süd-westlich von den Baumbergen gehören zur Zone der Lepidospongia rugosa und bestehen vorherrschend aus kalkigen und thonigen Mergeln, in denen nur hin und wieder undeutliche Pfanzenreste vorkommen. An emzelnen Punkten, namentlich auf der Höhe des Daruper Berges zwischen Darup und Coesteld finden sich Bänke eines kalkigen Sandsteins, die ebenfalls erst in jüngster Zeit einige Pflanzenreste in besserer Erhaltung geliefert haben. Da dieselben Arten auch in den Baumbergen und in der Haldemer Hügelgruppe vorkommen, so haben wir sie mit diesen zusammen beschrieben. \ aLr f\ y D 4 D ° &| Cryptogamae cellulares. Ord. Algae. Fam. Klorideae. Chondrites. Chond. jugiformis Debey & Ettingshausen — Die urweltlichen Thallophyten des Kreidegeb. von Aachen und Maestricht, Taf. 1, Fig. 8, 9, 8. 69. — Rat. 25, uo-2l6 lt. 4 mm. breiter Thallus, dessen Gabeläste oft eine Neigung Ein vielfach hin und hergebogener, » zu fast horizontaler Ausbreitung zeigen. Es liegen uns 3 verschiedene Abdrücke dieser Pflanze vor, von denen der auf Taf. 25, Fig. 17 abgebildete der Debey-Ettingshausen’schen am nächsten kommt. Die Verschiedenheit der beiden andern, von denen einer unter Fig. 16 abgebildet ist, sind imdess nicht so erheblich, dass sich eine speeitische Trennung rechtfertigen liesse. Fundort: Die Hügelgruppe von Haldem. — 10 — Von den Origmalen befindet sich das erste, Fig. 16, in der Witte’schen Sammlung des Göttinger Museums; das zweite, Fig. 17, in der akademischen Sammlung zu Münster und ein drittes m der Sammlung des Herrn Prof. Sehlüter in Bonn. Ch. intrieatus Sternbe. Taf. 26, Fie. 30a. Diese kleine Alge, welche mit unserer Zhalassocharis westfalica Fig 30 gemeimschaftlich vorkommt, unterscheidet sich durchaus nieht von derselben, bereits von uns aus den fischreichen Plattenkalken von Sendenhorst ®) beschriebenen und oben S. 128 angeführten, Art. Fundort: Daruper Berg (zwischen Münster und Coesfeld). Steinbruch an der Chaussee. Zone der Lepidospongia rugosa. Das Origmal befindet sich im akademischen Museum zu Münster. Uryptogamae vaseulares. Ord. Filices. Fam. Osmundaceae. Osmunda. 0. haldemiana Hos. & v. d. Marck. Taf. 25, Fig. 18. OÖ. pinnulis oblongo-elliptieis, basi rotundata subaequalibus, apice obtusis (?). Nervo medio validiore recto, nervis secundarüs sub angulo 35° e nervo primario egredientibus, furcatis aut dichotome-fureatis. Unserer Pflanze dürfte die tertiäre Osmunda Heerii Gaud. — ©. Heer, flor. tert. Helvet. Bd. 3. Tat. 143, Fig. 1, S. 155. — so nahe stehen, dass man an eme Vereinigung mit derselben denken könnte, wenn nicht die Fiederchen der letzteren etwas kleiner, an der Basis ungleichseitiger, auch die Secundär- nerven häufiger diehotomirend wären. Aber, wir wiederholen, die Aehnlichkeit ist eine für Pflanzen, die in geologisch so getrennten Schichten vorkommen, ganz ungewöhnliche. Osmunda eocaenica Saporta & Marion — Essai sur l’etat ect. Taf. 1, Fig. 2, S. 30. — zeigt ebenfalls, soweit der schlecht erhaltene Blattrest eine Vergleichung zulässt, manche Aehnlichkeit, obgleich die verhältnissmässig grössere Breite der Fiederchen, sowie der sichelförmige Verlauf des Mittelnervs abweichen. In ihrer neuesten Arbeit über Gelinden — Revision de la flore ete., Brux. 1878. Taf. 1, Fig. 1, 8. 18 —, welche die Herren Verfasser uns sofort nach der Publikation mit so überaus freund- licher Zuvorkommenheit mitgetheilt haben, hat der neuen Beschreibung ein bei weitem besser erhaltenes und grösseres Wedelstück zu Grunde gelegen. Aus der Abbildung sowohl, wie aus der Beschreibung ersehen wir, dass die Pflanze von Gelinden weit grössere, namentlich breitere Fiederchen und einen sanft- bogenförmig verlaufenden Mittelnerv besitzt. Fundort: Die Hügelgruppe von Haldem. Das Original befindet sich im Musenm der Universität München. 1) Palaeont. Bd. 11, Taf. 13, Eis, 16,8: 83. — 41 — Phanerogamnae. (ymnospermae, Ord. Coniferae. Fam. Abietinae. Pinus. P. monasteriensis Hos. & v. d. Marck. Taf. 26, Fig. 19. Ramis sparse foliatis. folis geminis subarcuatis, planiuseulis, patentibus, basi 2—2,5 mm. latis, apice angustioribus. Der Stamm, dessen Abdruck sehr undeutlich und an vielen Stellen gar nicht zu erkennen ist, erreicht m dem uns vorliegenden Bruchstücke eime Länge von 15 em. und ist nur sparsam mit Nadeln besetzt. Letztere sind schwach bogenförmig gekrümmt, scheinen nach den am untern Theile des Stammes erhaltenen Resten zu zweien gestanden zu haben und dürften an ihrer Basis flach gewesen sein. Sie erreichen eine Länge von 6 cm., sind an der Basis 2—2,5 em. breit und verschmälern sich nach der Spitze zu bis auf 1 mm. Von einem Mittelnerv sind schwache Andeutungen zu erkennen. Die Zugehörigkeit dieser Coniferen zur Unterabtheiling Pimaster Endl. und zur Gattung Pinus erscheint unzweitelhatt. Fundort: Hügelgruppe der Baumberge. Das Original befindet sich im akademischen Museum zu Münster. Fam. Cupressineae. Cunninghamites. C. squamosus Heer — Zur Kreideflora von Quedlinburg, Tat. 1, Fig. 7, 8. 9. — Taf. 25, Big. 20, 21. Das in Fig. 20 abgebildete Bruchstück emes Astes hat leider keine Spur eines Blattes aufzuweisen, so dass uns allem die Gestalt und Anordnung der Blattpolster zur Vergleichung mit bereits bekannten Coniferen übrig bleibt. Eine grosse Aehnlichkeit mit dem aus der Kreide von Quedlinburg von Heer beschriebenen Cunninghamites squamosus ist unverkennbar und da in der Hügelgruppe von Haldem auch ein beblätterter Zweig einer Conifere gefunden ist, den wir in Fig. 21 wiedergegeben haben und der mit grosser Bestimmtheit ebenfalls zu €. sguamosus gebracht werden kann, so haben wir geglaubt, auch das in Fig. 20 abgebildete Aststück hier unterbringen zu sollen. Die Zweige sind dieht mit breiten, vom stumpf gerundeten Blattpolstern besetzt, die ohne Längs- rippe, jedoch mit einem scharfgezeichneten Doppelrande umgeben sind. — Schon Heer macht a. a. ©. darauf aufmerksam, ‘dass seine Pflanze einen «den Lycopodiaceen zukommenden Habitus besitze. Unser Astabdruck erinnert noch bestimmter an Formen, wie wir solche von den im älteren Gebirge vorkommenden Lepidodendron-Arten gewohnt sind. Palaeontographica, N. F. VI, 5 (XXV]). — 20 a Der beblätterte Ast — Fig. 21 — zeigt eine grosse Uebereinstimmung mit ähnlichen Aststücken, die wir unten aus der Quadratenkreide von Legden anführen werden. Fundort: Die Hügelgruppe von Haldem. Das Original von Fig. 20 befindet sich in dem Museum der Universität zu München, dasjenige von Fig. 21 in der Sammlung der Akademie zu Münster. Cunninghamites elegans Endl. synop. S. 305. Cunninghamia elegans Corda — Reuss Verst. der böhm. Kreide Bd. 2, Taf. 49, Fig. 29, S. 93. —. 131225, 3R10022. Auch hier fehlen, wie bei dem vorher beschriebenen Aststücke die Blätter. Die Stellung der Zweige und die Form der Blattpolster, die hier, abweichend von (. squamosus, Heer mit einer deutlichen Längsrippe versehen sind, veranlasst uns. den vorliegenden Abdruck mit dem oben genannten, aus dem unteren Quader der böhmischen Kreide von Maseno bei Schlan beschriebenen, zu vereinigen. Schenk !) hat dieselbe Art, allerdings nicht olme Bedenken, aus der zum Urgonien gehörenden Kreide von Wernsdorf und Heer) solche aus der cenomanen Kreide von Moletein m Mähren angeführt. Der Umstand, dass die in Rede stehende Pflanze seither nur in tiefen Etagen der Kreideformation gefunden ist, darf uns nicht abhalten, die m der senonen Kreide von Haldem gefundenen Reste mit denjenigen von Maseno, Wernsdorf und Moletein zu vereinigen. Die Coniferen scheinen eine Aenderung in ihren Lebensbednmgungen bei Weitem leichter zu überwinden, wie viele andere Pflanzen. Die Ver- breitung der Seguoia Reichenbachi Gein. wird uns Gelegenheit geben, bei Aufzählung der Pflanzen aus den oberen Quadratenschichten von Legden, noch einmal auf diese Erscheinung zurückzukommen. — Auch in der Kreide von Legden ist C. elegans gefunden. Fundort: Hügelgruppe von Haldem. Das Original befindet sich in der jetzt dem Museum von Göttingen angehörenden Witte’schen Sammlung. Monocotyledones, Ord. Coronariae. Fam. Liliaceae. Gttg. Eolirion Schenk — Die fossilen Pflanzen der Wernsdorter Schichten, Pal. Bd. 19, 8. 19. —. E. subfalcatum Hos. & v. d. Marck. Foliis praelongis lato-linearibus subfalcatis, nervis numerosis parallelis teneribus subaequalibus, nervo medio nullo. Taf. 26, Fig. 23. Schon bei der Aufzählung der in der obersten Abtheiluug der Westfälischen Kreide von Sendenhorst vorkommenden Pflanzen haben wir Monocotyledonen-Blätter beschrieben, die wir, wenn auch nicht ohne 2)ePal. Bd. 19, Taf. 4, Fig. 3.517. ?) Kreidefl. v. Moletein, Taf. 1, Fig. 14, S. 12. ae — Bedenken, vorläufig der von Schenk aufgestellten Liliaceengattung Eolirion zugerechnet haben. Aehnliche Bruchstücke weit breiterer Blätter sind sowohl in den Baumbergen, wie in der Kreide von Haldem aufgefunden. Die Sammlung des akademischen Museums zu Münster bewahrt die Bruchstücke eines Blattes aus den Steinbrüchen des zu den Baumbergen gehörenden „Detter Berges“ bei Schapdetten. Nach Aussage der Arbeiter haben diese Bruchstücke einem Blatte angehört, welches sie bis zu einer Länge von 1,3 m. blosgelegt haben wollen, dessen grösserer Theil aber vollständig zertrümmert worden ist. Das eine Bruchstück ist 16 em., das andere 17,5 em. lang. Die Breite beträgt 2,5 cm. und nimmt im Ganzen kaum um 2 mm. ab. Das Blatt ist säbelförmig gebogen und von zahlreichen, teinen, den Blatträndern parallelen Nerven durchzogen. Letztere sind nur undeutlich erhalten, so dass es nicht gelingt, ihre Anzahl mit Sicherheit festzustellen oder ihren Verlauf vollständig zu verfolgen. Sie scheinen ungleich stark gewesen zu sein. Ein deutlich ausgeprägter Mittelnerv ist nicht erkennbar. Wie sehon bemerkt, haben wir es auch hier nur mit Blattfragmenten zu thun; von einem dazu gehörenden Stamme sind ebensowenig Reste aufgefunden, wie von der Spitze und Basis des Blattes. Wenn es dadurch ausserordentlich erschwert wird, über die generische Unterbringung em sicheres Urtheil zu begründen, so dürfte es sich gleichwohl rechtfertigen, wenn wir, durch die Blattform und den Mangel eines Mittelnervs bewogen, bis bessere Funde eine grössere Sicherheit gestatten, dieselben ebentalls vorläufig der Gattung Eolirion anreihen. Von der früher beschriebenen Art unterscheidet sich die vorliegende durch die weit breiteren und säbeltärmig zebogenen Blätter. “ Eolirion? nervosum Hos. & v. d. Marck. Foliis — praelongis reetis? — lato-linearibus, nervis parallelis validioribus 20, interpositis tenerio- ribus. nervo medio nullo. Taf. 26, Fig. 24. Die Königliche geologische Anstalt in Berlin besitzt aus den Kreideablagerungen von Haldem- Lemförde den Abdruck emes Blattstückes, den wir hier ebenfalls anreihen möchten. Derselbe stellt ein 13 em. langes Bruchstück eines breit-Imealen Blattes dar, welches überall eme fast gleiche Breite von 23 mm. besitzt. An diesem allerdings nur kurzen Bruchstücke bemerkt man nicht die schwach-bogen- förmige Krümmung, welche das vorher beschriebene auszeichnet; doch dürfte seine Länge bei der sich aleich bleibenden Breite eine ebenfalls recht erhebliche gewesen sein. Ausgezeichnet ist dieses Blatt durch die kräftige Nervatur. Man erkennt mit grosser Deutliehkeit 20 stärkere, den Blatträndern parallel laufende Längsnerven, die von einander 1 mm. entfernt sind und zwischen denen man an vielen Stellen noch je eimen schwächeren wahrnimmt. Weder ein stärkerer Mittelnerv noch besonders kräftige Randnerven sind vorhanden. Unter Berücksichtigung der bereits oben ausgesprochenen Ansicht über die Unterbringung dieser Reste glauben wir auch das vorliegende Blatt einstweilen der Gattung Eolirion einreihen zu müssen. 20% — 144 — Ord. Fluviales. Fam. Najadeae. Schon seit einer Reihe von Jahren sind aus miocänen und eocänen Ablagerungen Pflanzenreste bekannt, deren nächste Verwandte der Jetztzeit unter den zur Familie der Najadeen gehörigen Meeres- phanerogamen, den sogenannten Seegräsern, zu suchen sind. G.v. Saporta und Marion — Revision de la flore heersienne de Gelinden 1878 S. 24 — erwähnen, dass schon im Jahre 1826 aus dem Grobkalk von Paris durch A. Brongniart!!) eine den Najadeen angehörende Pflanze, Caulinites parisiensis (— Amphitoites parisiensis Desm.), beschrieben ist. Aus denselben, oder doch wenigstens sehr ähnlichen, Schichten führen sie ferner an: Caulinites digitatus Watelet, aus dem die Lignite des Soissonnais überlagernden Sandsteine von -Belleu, und Caulinites Wateleti Brngt. (= U. formosus Wat.?2) aus dem oberm Pariser Grobkalk von Marisy-Samte-Genevieve (Aisne). Endlich erwähnen sie, dass im Jahre 1847 Un ger”) den Caulinites radobojensis aufgeführt habe, der jedoch von Heer) als Arundo Goepperti bestimmt sei. Sie selbst beschreiben aus den Schichten von Gelinden : Posidonia perforata Sap. d& Marion und Zostera nodosa (Drngt.) Sap. d Marion. = (ulmites nodosus Brngt. Desm. = Caulinites nodosus Ung. Chlor. prot. Unger hat in semer Chloris protogaea 8. 63 eine Zusammenstellung aller bekannten lebenden und fossilen Najadeen gegeben. Ausser einigen bereits genannten und denen, die weiter unten nach dem Vor- gange von Debey als Kreidefossilien aufgeführt werden, nennt er aus jüngeren Schichten noch: Zosterites taeniaeformis Brngt. Prodr. 115, aus dem Eocän Obenitaliens, enervis Brngt. Prodr. 115, ebenfalls aus dem Eocän Oberitaliens, = marina Ung., von Radoboj, Mariminna Meneghinii Ung., Halochloris eymodoceoides Ung., beide aus dem Eocän des Monte Bolca, Ruppia pannonica Ung., von Radobo)]. Göppert — Pal. Bd. 2, Tat. 33, Fig. 1 und 2, S. 265 — beschreibt aus dem Schlesischen Braunkohlengebirge: Caulinites laevis Göpp., und Canlinites calamoides Göpp. Heer — Flor. tert. Helv. Bd. 1, S. 104 — führt als zweitelhafte Najadeen aus den Süsswasser- bildungen Oeningens Najadopsis dichotoma Heer und major Heer, ') Desc. geolog. du bass. de Paris pl. R. P. Fir. 10, A. °) Chloris protogaea Taf. 17, Fig. 12, S ®) Flor. tert. Helvet. Bd. 1, Taf. 22, Fie. : _— YWI — sowie aus dem rauhen Sandstem von Rochette Najadopsis delicatula Heer an. Ausser mehreren der genannten erwähnt Bronn — Letli. geogn. 3. Aufl. 6. Theil, S. 114 — noch Caulinites ambiguus Brngt. Ung. aus dem Grobkalk von Paris. Massalongo — Reliquie della fAora foss. eocena del monte Pastillo ') — verzeichnet noch folgende hierhin gehörende eocäne Arten: Caulinites Ka Mass. Tav. 1, Fig. 2, VI, Fig. C. Catuli Mass. Tax. a Fig. 4, VII, Eis. Coipopitys Mass. Tav. NS Bio. 3, VIII ORNCD. Sphaenophora erassı Mass. Pay. II, Bis. 72, VL, Fie. S. gracilis Mass. Tav. I, Fig. 3, 4. VOL, Fig. 2. S. Ettingshauseni Vis. Tav. IV, Fig. 4, VII, Fig. 3. Flabellaria a Ettgsh. Flor. del monte Promina. Tat. Il, Fig. 4, 8. 12. 5. laeisioides Mass. Tav. I, Fig. 2, III, Fie. 3, 4, VII, Fig. Auch das von Massalongo — Flor. foss. del monte Colle nella provmmeia Veronese. Venezia 1857, 8. 13 — aufgestellte Genus Aularthrophyton zeigt in einzenen Abbildungen, z. B. Day. 1. Bio. 2, recht grosse Aehnlichkeit mit dem Stamme gewisser Najadeen. Die Aelmlichkeit des auf Tav. V, Fie. 5, abgebildeten Stammes mit demjenigen unserer Thalassoeharis westfalica aus den Baumbergen werden wir unten noch besonders hervorheben. Aber nicht die tertiären Ablagerungen allem waren es, in welchen seither Reste von Najadeen aufgefunden wurden, auch die jüngeren Kreideschichten von Aachen und Maestricht, sowie diejenigen ‚von Aix haben Najadeenreste geliefert. Debey*) hat im Jahre 1545 eine „Uebersicht der wurweltlichen Pflanzen des Kreidegebirges" gegeben, worm er aus der Familie der Najadeen folgende Arten aufführt: Zosterites Brongniarti Ung. Chlor. prot. — Z. Orbigniana. Bellorisiana, elongata Brngt. In sandig-glaukonitischen Schichten der Insel Aix: Asian tn BETEN IDEE \ beide im Letten des Eisensandes von Aachen. e multinerwis Debey. | Thalassocharis Miller! Debey. Grünsand von Vaels bei Aachen. Derselbe Verfasser gab später in seinem „Beitrag zur, fossilen Flora der hölländischen Kreide“ °) folgende nähere Beschreibung semer Gattung Thalassochanis: „Eine neue, höchst ausgezeichnete Najadeengattung ist der holländischen Kreide eigen. Es die Gattung Thalassocharis Debey. Die erste Art wurde durch Herm Dr. J. Müller im Gyrolithen- Grünsand von Holset bei Vaels entdeckt. Sie zeiehnet sich dureh höchst merkwürdig gebildete, den ganzen !) Extr. dalla Disp. III, P. III, Ser. III, degli Atti del’ I R. Isituto Veneto di scienze lettere ed’ arti. ?) Verh. des naturhist. Vereins der preuss. Rheiniande, 5. Jahrgang, S. 113. >) Verh. des naturhist. Vereins der preuss. Rheinlande und Westfalens, S. Jahrgang, 1851, S. D6S. — 146 — Stengel umfassende Blattscheiden aus und gehört zu den zierlichsten fossilen Pflanzenarten, die man kennt. Ich nannte die Art Thalassocharis Miilleri nach ihrem Entdecker. Von Herm Bosquet erhielt ich im vorigen Jahre ein schwer zu enträthselndes Pflanzenpetretaet aus dem weissen Kreidemergel mit Feuerstein von Maestricht. Die Untersuchung der Thalassocharis Mülleri hat es möglich gemacht, auch dieses Petrefaet zu enträthseln und ihm seine Stellung in der Gattung Thalassocharis anzuweisen. Es ist wahr- schemlich eine neue Art (Th. Bosqueti Deb.).“ „Die Kalkmergel von Rotschau und Kunraed enthalten ausserdem noch breite Najadeenblätter, welche entweder zu Thalassocharis oder Zosterites gehören.“ Eine genauere Diagnose der Gatt. Thalassocharis und obiger zwei Species ist seither durch Herm Dr. Debey nicht veröffentlicht. Im Jahre 1853 hat Herr F. A. W. Miquel — De tossiele planten van het krijt in het hertogdom Limburg. Haarlem — die aus den Feuerstein führenden Kreideschichten des Petersberges bei Maestricht N 4 ie. 1, 2, 3. abgebildet und beschrieben. Die von stammende Thalassocharis Bosqueti Deb. auf Tab. 6, I ihm gegebene Diagnose lautet: Thalassocharis Bosqueti Deb. ms. „Caulibus (compressis) eylindrieis? densis, 2—D mm. erassis, per 2—4 mm. intervalla transverse dissepimentosis, septis (vel eicatrieibus?) nune promimulis plerumque alternatim obliquis, articulis haud eontraetis longitrorse plicatis, plieis 8” vel 10% utplurimum quidquam convergentibus, prommulis, utrinque obtusis, in dissepimenta transversa haud continuis, —? foliis (intermixtis) paueis linearibus 2mm ceireiter latis, laevibus, enervibus.“ Nicht ganz ohne Bedenken folgt Miquel dem Vorgange von Debey, indem er diese Pflanzen- reste den Najadeen zuweist, und kann nicht umhin eine gewisse Aelnliechkeit mit Fucoiden, z. B. mit Cystoseira Arten, hervorzuheben. Das ganze Material, welches ihm zur Untersuchung vorgelegen hat, ist ein beschränktes und auch nicht gut erhaltenes; doch glaubt er, ausser der Hauptform noch zwei etwas abweichende Formen — forma lata und forma breviartieulata — unterscheiden zu müssen. Sodann bespricht er noch em an Thalassocharis erinnerndes Petrefact aus dem Kreidegestein von Kunraed, und auch wir müssen zustimmen, dass seine Beschreibung recht wohl auf eine der Gattung Thalassocharis angehörende Pflanze passt. Schliesslich hat Miquel eine neue Najadeengattung, von der indess bis jetzt nur die Blätter aufgefunden sind, unter dem Namen Halocharis longifolia Mig. aus dem Petersberge von Maestricht abgebildet und beschrieben (a. a. O. Tab. 5, Fig. 4-6). In der Westfälischen Kreide haben sowohl die Baumberge und die Hügel von Haldem-Lemförde, als auch die tieferen Schichten des Daruper Berges eine grosse Anzahl von Abdrücken einer Pflanze geliefert, die man allem der Gattung T’halassocharis Debey einzureihen vermag. Glücklicherweise sind die westfälischen Exemplare besser erhalten, wie diejenigen der holländischen Kreide; auch Stengel mit Wurzeln und Blättern sind nicht ganz selten. Sie kommen, insbesondere bei Haldem, vielfach in Be- gleitung von Coniferenresten und dikotylen Laubholzblättern vor; allein ausser der gleichzeitigen An- wesenheit einer reichen Meeresfauna spricht der Umstand, dass sich auf den Blättern unserer Thalassocharis , — Y4Hi — in ganz derselben Weise Colonien schmarotzender Bryozoen — z. B. soleli® der Gattung Flustra — finden, wie wir diese auf jetzt lebenden Seegräsern anzutreffen gewohnt sind, dafür, dass die damit besetzten Organe längere Zeit im Salzwasser verweilt haben müssen. Unzweifelhaft geschah die Ablagerung der Haldemer und Baumberger Schichten in emer nicht sehr tiefen Meeresbucht, welcher Wind und Bäche Laub- und Nadelholzreste höher gelegener Gegenden zuführten. Gatt. Thalassocharis. Debey. Radieibus praelongis tlexuosis ramosis, saepe oppositis. Truneis eylindrieis praelongis validis, ramosis aut furcatis, annulatis; internodüs aeqwlongis longitudinaliter costatis, costis prominulis brevibus. Foliis binis Imearibus longis (altero cum basi vaginante?) uninervüs (2); (foliorum delapsorum basibus dilaceratis et m fila setitormia, vasorum fascieula, solutis. Cr. Tat. 26, Fig. 30). Plantae marinae, foliis interdum Bryozois adspersis. Anfangs waren wir zweifelhaft, ob die westfälische Kreide ein oder zwei Arten der Gattung Thalassocharis beherberge. Die meisten Exemplare aus den Baumbergen zeigen eine so bedeutende Entwickelung des Stammes ımd der Wurzeln, wie solche an den Exemplaren von Haldem seltener vor- kommt; allem auch aus den Baumbergen und zwar in nächster Nähe jener colossalen Stücke fmden sich Bruchstücke kleinerer Stämme, die sich von denen aus der Gegend von Haldem durchaus nicht unter- scheiden. Umgekehrt hat Haldem Stämme, allerdings nur kurze Bruchstücke derselben, geliefert, die denselben Durchmesser besitzen, wie jene aus den Baumbergen. Auch die Wurzelgebilde beider Localitäten weichen nicht wesentlich von emander ab. Aus diesem Grunde haben wir nur eine Species aufgestellt. Ob dieselbe mit einer der Debey’schen Arten identisch ist, kann nur eime Vergleichung der Originale entscheiden, welche auszuführen wir augenblicklich nicht im der Lage sind. Thalassocharis westfalica Hos. & v. d. Marck. Truneis ramosis aut furcatis 0.) 2,0 em. latis, prominentis horizontalibus, eicatricibus foliorum delapsorumt articulatis, quorum prominentium bima stria transversali conjuneta sunt; imternodis trunci diametro au, brevioribus aut vix aequantibus in medio paulum constrietis, costis 5—12 longitudimalibus brevibusque arcuatim positis (squamulis intravagmalibus?), perduetis. Quodvis internodium aut unum arcum aut duo arcus costarum longitudinalium continet. Ramis basi angustioribus. Taf. 26, Fig. 25—28, 30-34. Taf. 27, Fig. 29, 35—39.; Tat. 28, Fig. 4042. Die Baumberge und der zwischen Münster und Coesteld liegende Daruper Berg haben, wie schon erwähnt, «die grössten Exemplare der Thalassocharis westfalica gelictert. Auf Taf. 26, Fig. 25, haben wir die Abbildung eines in den Steimbrüchen von Havixbeck „efundenen Stammes gegeben, welcher eme Länge von 36 cm. und eine Dicke von 14—16 mm. besitzt. Ein klemeres davon abgebrochenes Stück — Fig. 26 — ist noch weitere 4 em. lang. Die Oberfläche ist meist undentlich erhalten, nur an wenigen Stellen bemerkt man die für die Gattung Thalassocharis bezeichnenden horizontalen Querrimge, so wie die diagonalen Verbindungslinien und Andentungen von Längsrippen, die wir weiter unten bei der Beschreibung besser erhaltener Exemplare näher besprechen werden. ag Auch kleine Ansätze und Bruchstücke von Wurzeln sind bemerkbar. Wie wir schon oben andeuteten, hat dieser Abdruck in seinem weniger gut erhaltenen Theile eine gewisse Achnlichkeit mit der von Massalongo — a. a. O. Tav. V., Fig. 2 — gegebenen Abbildung emes Stammes von Aular- throphyton formosum Mass. Allerdings fehlen dem letzteren die so charaeteristischen Diagonalen und die Längsrippen. Dennoch haben wir nicht unterlassen wollen, «die Achnliehkeit wenigstens anzudeuten. Aus den Steinbrüchen des Daruper Berges liegen uns mehrere ältere Stammstücke vor, von denen wir drei auf Taf. 26, unter Fig. 27, 28 und Tat. 27, Fig. 29 abgebildet haben. Fig. 27 stellt ein solches Stück von 21,5 em. Länge und 10—13 min. Dicke vor. Der ganze Stamm lässt die horizontalen und schrägen Querlinien, so wie hm und wieder Theile der Längsrippen erkennen. Ausserdem bemerkt man schmalere Anhänge, die die erwähnte Ornamentik nicht zeigen und die wir deshalb für Wurzelgebilde halten. Sie smd bis zu emer Länge von 10 em. erhalten, 4—7 mm. diek, meist bogenförmig gekrümmt, vorherrschend gegenständig und an ihrem Ende oft gabeltörmig getheilt. In Fig. 28 haben wir ein 3dem. langes, bis 15 mm. diekes Stammstück wieder gegeben, an welchem man, besonders.an semem oberen Ende, schräge @uerlinien und kurze Andeutungen der Längs- rippen wahrnimmt. Am obersten Ende des Stammes bemerkt man eine feine Längsstreifung, die hervor- zutreten pflegt, wenn der Stamm seme Ausserste Oberfläche verloren hat. Die linke Seite des Stammes und sein unteres Ende ist mit vielen bis 6 mm. starken, hm- und hergebogenen, oft verästelten Wurzeln versehen, während man an der rechten, allerdings viel mangelhatter erhaltenen Seite nur die Reste zweier Wurzeln erkennt, von denen die eine in einer Länge von 19 em. zu verfolgen ist. Eine so deutlich gegenständige Stellung, wie bei der m Fig. 27 dargestellten, ist hier nicht vorhanden. Fig. 29 stellt die Bruchstücke dreier Stämme dar, von denen man bei a. die schrägen Querlinien und an einer Stelle auch schwache Andeutungen der Längsrippen erkennt. Alle drei Stämme sind in ihren oberen Theilen mit glatten, flachen und ungestreiften Organen b. besetzt, die wir für Blätter ansehen. Dieselben entspringen zu je zweien aus einem Punkte, sind 6—7 mm. breit und bis zu einer Länge von 6 em. erhalten. Das rechte Blatt des mittleren Stammes lässt bei c. eme Colonie parasitischer Bryozoen erkennen. Der obere Theil der Abbildung d. gehört den unteren Stämmen nicht an; er liegt ca 4 mm. tiefer im Gestein und dürfte ein mit Wurzeln versehenes unteres Stammstück eines vierten Exemplares darstellen. Aber nicht ältere und diekere Stammstücke allem hat der Daruper Berg geliefert; auf Taf. 26, Fig. 30 geben wir ein mehrfach verästeltes Stämmchen, dessen Zweige nur 5 mm. dick sind und eine Eigen- thümlichkeit besitzen, worauf wir weiter unten nochmals zurückkommen werden. Die abgehenden Aeste sind nämlich an ihrer Basis weniger stark, wie m ihrem weiteren Verlaufe. Horizontale und schräge Querlinien, so wie Längsrippen sind deutlich vorhanden. Die Enden dieser Zweige tragen eigenthümliche Faserbündel, die man vielleicht mit dem . gefaserten Blattbasen der lebenden Posidonia oceanica L. (Aschersons Hasenpfote) vergleichen könnte. Auf derselben Steinplatte liegt auch der Abdruck des oben erwähnten Chondrites intricatus Sternbg. Sänmitliche aus dem Daruper Berge und den Baumbergen angeführten Exemplare befinden sich in der Sammlımg der König]. Akademie zu Münster. u Die am vollkommensten erhaltenen Exemplare unserer Najadeen hat=unstreitig die Hügelgruppe von Haldem geliefert; nur hinsichtlich der Länge des Stammes und der Entwickelung der Wurzelgebilde werden sie von den bereits angeführten übertroffen. ‚Jedenfalls stammen die am deutlichsten gezeichneten Stämme und die am besten erhaltenen Blätter von Haldem. Beginnen wir die Beschreibung dieser Exemplare mit den Wurzelgebilden. Fig. 31 stellt die Abbildung eines dem Königl. Museum der Universität zu Miinchen gehörenden Petrefacts dar, welches folgende Bezeichnung trägt: Chondrites subverticillatus Presl. Orig.-Exempl. zu Sternbergs Fl. der Vorwelt. Tat. 28, Fig. 1. Schon Schenk!) bemerkt hierzu, dass nach den im paläontologischen Museum zu München befindlichen Originalen hier das Rhizom einer Monoeotyle vorliege, wie solches auch v. Ettingshausen richtig vermuthet habe. Wir theilen diese Ansicht und glauben, gestützt auf die Uebereinstimmung mit Exemplaren von Darup, dass die in Rede stehenden Reste als untere Stammtheile und Wurzelgebilde unserer Thalassocharis westfalica anzusehen sem dürften. Die vielfach verästelten und hin und her gewundenen Wurzeln erreichen eine Dicke bis zu 4 mm. Der obere Stammtheil ist seiner äussersten Oberfläche beraubt und zeigt jene eigenthümliche Längsstreifung, die wir bei Beschreibung der Exemplare aus «den Baumbergen bereits erwähnt haben. Diese Streifen stehen hier in einer Entfernung von 0,5—0,3 mm. Am wuntern Theile des Stammes sind einige undeutliche Querlinien vorhanden. je} Fir 32 stellt ein Stammstück mit je zwei gegenüberstehenden Wurzeln dar. Der Stamm selbst tobt: zeigt schräge Querstreifen und deutliche Längsrippen. Das Original befindet sich m der Sammlung der Königl. Geolog. Landesanstalt zu Berlin. 239 D Ueber die Structur des Stammes geben die in Fig. 33—37 abgebildeten Exemplaren die beste Auskunft, von denen die drei ersten dem Museum der Königl. Universität zu München, die übrigen dem Museum der Königl. Universität zu Berlin angehören. Fig. 33 u. 34 stellen kleine, aber ausserordentlich gut erhaltene Stammstücke dar. An jedem derselben sieht man von dem Hauptstamme einen Seitenast bogenförmig abgehen, dessen Basis m gewohnter Weise eine geringere Dicke zeigt, wie der obere Theil desselben. Noch weit auffallender ist dieses Ver- halten an dem in Fig. 36 dargestellten Stammstücke, dessen Ast an der Basis nur 5 mm. md im weiteren Verlauf 15 mm. diek ist. Die Aeste in Fig. 33, 34 sind 1 em. diek und in Entfernungen von 5—6 mm. mit dieken, horizontalen @Querringen versehen, die an der Peripherie des Stammes scharf hervortreten, während der Durchmesser des zwischen je zwei Ringen liegenden Theiles um 2 mm. geringer ist. Diese horizontalen Querringe sind durch schräge von oben rechts nach unten links laufende Diagonalen ver- binden. Die Diagonalen, welche in ihrer Mitte am stärksten sind, verlaufen meist nicht ganz gerade, !, Fossile Pflanzen der Wernsdorfer Schichten. Pal. Bd. 19, S. 24. Palacontographiea, N. F. VI, 5 (XXVI). 21 = 1) — sondern erscheinen leicht gebogen und tragen auf ihrer convexen Seite bis zu 10 ziemlich dieke, häufig auch eim wenig schräg aufgestellte Längsrippen, die jedoch die darüber befindlichen Querringe_ nicht vollständig erreichen. In Fig. 34 sieht man in a ein Stück des Hauptstammes mit den seitlich hervortretenden Querringen und den Einschnürungen der Internodien. Der Haupttheil des Stammes — b — ist jedoch seiner ober- Nlächlichen Decke beraubt und lässt ebenfalls jene bemerkenswerthe Längsstreifung erkennen, die wir schon ötter erwähnt haben. Einigermassen abweichend ist «ie Stammornamentik in Fig. 35. Der fast 2cm. dicke Stamm zeigt etwas schräg gestellte — den horizontalen trüherer Zeiehmungen entsprechende — Querringe a a, welche «nreh convexe Diagonalen — ce e — verbunden sind. Diese Diagonalen tragen kurze Längsrippen und ihre Enden sind ausserdem verbunden durch teine, viel weniger gebogene Sehnen, sodass in ihrer Mitte zwischen Sehne und dem Theile des Bogens, der die Längsrippen trägt, noch ein 2mm. breiter Zwischen- raum bleibt. Auch m dem unteren Theile des Internodinms sieht man noch eine zweite, allerdings sehwächere, Leiste mit Andeutungen von Längsrippen. - Diese Ornamentik wiederholt sich m Fig. 36 und ist auch, wiewohl nicht so deutlich, m Fig. 57, wieder zu erkennen. Versuchen wir nach «dieser Beschreibung die Ornamentik des Stammes zu deuten, so würden die horizontalen oder fast horizontalen Querringe kaum anders als die Stellen früherer Blattimsertionen autzu- fassen sem. Alle uns vorliegenden Exemplare stellen nur den halben Hohldruck eimes Stammstückes dar und lassen es somit unentschieden, ob diese @Querlimien wirklich als ganz geschlossene Ringe um den Stamm laufen, oder nur die halbe Dicke desselben umschliessen. Wir möchten uns für die erstere Annahme entscheiden. Ob ferner die je zwei dieser Querringe verbindenden schrägen Diagonalen ebenfalls Insertions- stellen früherer Blätter bezeiehnen, wagen wir endgültig nieht zu behaupten, wenngleich wir uns dieser Annahme gegenüber eher zustimmend, als ablehnend verhalten möchten, da ihre Gestalt kaum von jener der horizontalen Ringe abweicht. — Am schwierigsten zu deuten sind die Längsrippen, welche am deut- lichsten auf dem sanft geschwungenen Bogen oberhalb der schrägen Diagonale stehen, nie völlig den darüber befindlichen Querring erreichen, aber oft recht kräftig ausgeprägt sind. Ihre Zahl ist mit Sicher- 6. Als wir E. Bomet „Recherches sur le Phucagrostis major Cav.')* lasen und Pl. V. Fig. 4, 5, 6 die An- heit nieht festzustellen; am häufigsten zählt man ihrer bei kräftigen Stämmen 10, bei schwächeren ordnung der auf den Insertionsstellen der Blätter m zwei Gruppen zu je 5 stehenden squamulae imtra- vaginales sahen. waren wir von der Aehnlichkeit derselben mit unsern Längsrippen in hohem Grade über- rascht; allein diese kleinen, zungenförmigen Schuppen sind so zarter Natur, dass dieselben unmöglich die oft derben Riefen auf unseren Petrefakten hervorgebracht haben können. Sie bestehen kaum zwei Jahre und hinterlassen bei ihrem Verschwinden kleine schwarze Punkte. Dennoch müssen wir die grosse Aelmlich- keit hier betonen; waren doch überhaupt unsere eretaceischen Vorfahren der Seegräser, namentlich in ihren Stamm- ımd Wurzelgebilden, den jetzigen Verwandten segenüber von ungewöhnlicher Entwickelung, so b J fe) 6 oO er >) !) Annal. des scienses nat. V. Ser. Tom. I. Paris 1864 Pae. 5. —. all, —— dass es nicht ganz unwahrscheinlich ist, dass auch ihre squamulae intravagimales eine derbere Struktur besessen haben. Die Blätter sind bei weitem weniger gut erhalten, als (ler Stamm. Fig. 38—42 zeigen beblätterte Theile des Stammes; doch ist bis jetzt ein vollständig erhaltenes Blatt, imsbesondere eine Blattspitze, noch nicht aufgefunden. Die Blätter sind lineal und von erheblicher Länge, da ihre Bruchstücke bis zu 7 cm. messen. Ihre Breite beträgt gegen mm. Sie entspringen dem Stamme paarweise, wie solches die Fig. 39, 40, 41, 42 erkennen lassen, und besitzen häufig eime bogenförmige Krümmung. In Fig. 40 erscheint die Basis des einen Blattes scheidentörmig verbreitert, auch gewahrt man dort eine Querlinie, die eme Artikulation andeuten dürtte. Dieselbe Andeutung beobachtet man m Fig. 39. In Fig. +1 erkennt man auf eimem Blatte bei a einen kräftig hervortretenden Mittelnerv. Leider ist dieses interessante, der früheren Witte'schen Sammlung angehörende Exemplar durch zu starkes Abschaben erheblich beschädigt. Das Original zu Fig. 35 befindet sich m der Sammlung der Königl. Akademie zu Münster, die zu Fig. 39 und 40 in derjenigen der Königl. Universität zu München, dasjenige zu Fig. 41 in der Königl. Universitätssammlung zu Göttingen; Fig. 42 in der Privatsammlung v. d. Marck. Wenn nun nach dem Vorhergehenden die Zugehörigkeit unserer Pllanze zur Gruppe der Seegräser wohl nicht zu bezweifeln ist, so steht sie doch keimer der bis jetzt bekannten Gattungen ihrer lebenden Verwandten so nahe, dass sie ihr zugerechnet werden könnte. Keine derselben besitzt so kräftige Stämme und so starke Wurzeln; selbst nicht die Gattung: Posidonia, die wohl die stärksten und längsten im Schlamme wurzelnden Stämme hat und deren Blattnarben in gleichen, wenn auch kürzeren Zwischenräumen stehen. Phucagrostis major Cav. Cymodocea nodosa (Ueria) Aschers. zeigt einen älmlich gebauten, wenn auch viel zarteren Stamm; allein die Internodien sind hier schr ungleich, indem zahlreiche kürzere mit weniger längeren wechseln. Die Blätter dürften indess eine Vergleiechung gestatten. Leider besitzen wir von unserer Pflanze bis heute weder Blüthen noch Früchte, von denen vielleicht die letzteren eine Vergleichung mit den Gattungen lebender Seegräser erleichtern dürften. Somit rechtfertigt sich der Vorgang von Debey, nach welchem unsere Reste emer eigenen Gattung zugewiesen wurden. Wir können es nicht unterlassen bei dieser Gelegenheit dem Henn Prof. Dr. P. Ascherson in Berlin, dem bewährten Kenner der lebenden Seegräser, für seine freundliche Unterstützung und Mit- theilung neuerer Literatur, so wie den Herren Dr. P. Mayer und Dr. P. Falkenberg, derzeit an der zoologischen Station m Neapel, für die Beschaffung lebender Exemplare der Posidonia oceamiea D. €. und Cymodocea nodosa (Ueria) Aschers. unsern verbindlichsten Dank auszusprechen. 91%* — 152 — Dicotyledones. ARE AREAGTERNCR Ord. Iteiodeae. Fam. Salicineae. Gatt. Populus. L. Populus tremulaeformis Hos. & v. d. Marck. Taf. 28, Fig. 43, 44. (45)? Foliis petiolatis, subtriangulari-ovatis, basi subcordatis, apice acumimatis, margine dentieulatis aut dentato-repandis, palmatinerviis. Nervis primarüs 5. Die abgebildeten Blattfragmente simd (die emzigen, welche wir von dieser Art von Blättern erhalten haben und leider so mangelhaft, dass eme sichere Bestimmung derselben nicht möglich ist. Das Blatt Fig. 43 weicht schon m der Form von ‚allen übrigen bei Haldem gefundenen Blättern erheblich ab, indem es gerundet «dreieckig ist. Der Blattrand, der nur an einer klemen Stelle deutlich erhalten ist, zeigt eine schwache Zähnelung. Ob dieselbe, wie es den Anschein hat, nach der Basis hin gröber wird, lässt sieh mit Sicherheit nieht feststellen. Von Nerven bemerkt man einen kräftigen Mittelnerv und 2 gemeinsam an der Basis entsprmgende ein wenig gekrümmte Seitennerven, ausserdem aber noch Spuren von sehr feinen tiefer liegenden Nerven. Von Secundärnerven sieht man nur schwache Spuren in der oberen Blatthälfte; der emzige deutlich wahrnehmbare ist nieht den unten Nerven parallel, sondern oeoen 0) SS geht ımter einem etwas stumptern Winkel (40—45° 35°) vom Hauptnerven ab. Tertiärnerven sind nicht erkennbar. Ottenbar steht dieses Blatt. was sowohl die Form, als auch die Nervatur betrifft, einigen fossilen Pflanzen der Gattung Populus am nächsten, und ist namentlich Pop. erenata Ung., Foss. Flora von Sotzka, S. 30, Taf. 15, Fig. 3 >, sowie die vielgestaltige Pop. mutabilis Heer Flor. tert. Helv. Bd. 2, Tat. 60, Fig. 11, S. 19, Tat. 62--63 — mit welcher Heer die Populus erenata Ung. ver- eimigt — zur Vergleichung heranzuziehen. Von lebenden Arten haben auch einzeme Formen der Pop. tremnla L. Aehnlichkeit mit dem vorliegenden Blatte. Fig. 44 hat annähernd dieselbe Form und auch die wenigen erkennbaren Nerven sind auf- gleiche Weise, wie bei Fig. 43 vertheilt. Es unterscheidet sich nur durch die viel gröberen Buchten des Randes, die jedoch für sich allem die Aufstellung einer neuen Species wohl kaum begründen können, da erfahrungs- gemäss bei den Pappeln eine grosse Mammigfaltiekeit im der Bezahnung des Randes bei ein und derselben Species herrscht. Grösseres Bedenken in Betreff der Zusammengehörigkeit beider Blätter entsteht wohl dadurch, dass diesem Blatte nicht nur der für Pappeln so characteristische Blattstiel fehlt, sondern auch im Gesten die Spur desselben sich nicht wahrnehmen lässt. Spätere Finde müssen entscheiden, ob ein Blattstiel vorhanden war, oder nicht. Fundort: Die Hügelgruppe von Haldem. Beide Originale befinden sich im Museum der Universität München. Ba Unter Fig. 45 geben wir noch die Abbildung eines dritten Blättehens von demselben Fundort, welches sich im: der Sammlung des Hermm Debey in Aachen befindet. Auch hier entspringen an der Basis neben dem Mittelnerv 2 ziemlich starke Nerven und weiter aufwärts fmden sich emige Secundär- nerven gerade so, wie bei den vorigen. Der obere Theil des Blattes ist hinsichtlich des Randes entschieden dem von Fig. 44 ähnlich; die Basis erscheint dagegen anders, doch ist der untere Theil des Blattrandes umgeschlagen, so dass die Abbildung die Gestalt des Blattes nicht richtig geben kann nnd sich auch nicht erkennen lässt, ob die untern feinen Basilarnerven vorhanden waren oder nieht. Erwähnen müssen wir endlich noch, dass Ettingshausen m der fossilen Flora von Bilin — Denkschr. der Königl. Akad. der Wissensch. 1868, Tat. 39, Fig. 20, 1869, S. $ — aus der Fam. der Hamamelideen eine Parrotia psendopopulus abbildet und beschreibt, welche mit unsern Blättern im der Zahl und Vertheilung der Seeundärnerven, so wie auch in «der Bezahnung des Randes ziemlich überein- stimmt, sich jedoch durch die Form der Basis von denselben unterscheidet. , J Ord. Amentaceae. Fam. Myricaceae. Gatt. Myrica L. Bekanntlich finden sich im den älteren Tertiärbildungen eine Reihe von Blattformen, welche sich sowohl in der Gestalt, als auch im der Nervation emerseits an die Myrieaceen anschliessen, anderseits aber aueh eine so grosse Aelmlichkeit mit mehreren Proteaceen zeigen, dass es ungewiss ist, welcher Familie sie zuzureehmen smd. Es smd dies die Formen, welche als Dryandroides (Myrica, Banksia) Ungeri, lignitum, banksiaefolia , hakeaefolia, acuminata, laevigata u. Ss. w. von verschiedenen Autoren beschrieben und ab- gebildet smd. Mehrere von «diesen sind von Unger zuerst zur Gattg. Myriea oder nahestehenden Gattungen (Comptonia, Quereus) gebracht; Ettingshausen reehnete sie dagegen zu den Proteaceen, welcher Ansicht später auch Unger und namentlich Heer m der Flor. tert. Helv. beigetreten sind. Saporta aber, dem besser erhaltene Exemplare zu Gebote standen und der neben den Blättern Früchte fand, welche unzweifelhatt zu den Myricaceen gehörten, stellte die oben genannten und ähnliche Formen entweder direct zu der Gatt. Myriea oder zu Myricophyllum, einer Zwischengattung, von der er es ungewiss liess, ob sie zu den Myricaceen oder Proteaceen zu reelmen sei. (Say. Etud. u. s. w. Ann. d. sc. nat. Bot. Bd. 17 1862, Bd. 19 1863.) Sich beziehend auf die Beobachtungen Debeys, dass in der Aachener Kreide vorwiegend Proteaceen und untergeordnet Myricaceen auftreten, neigt er später der Ansicht zu, dass den beiden Familien vielleicht eme gememschaftliche Stammform zukomme, oder doch eine nähere Verwandtschaft zwischen ihnen bestanden habe. so «dass zuerst in der obern Kreide «die Proteaceen herrschten, diese ‚aber später zurücktraten md dureh die Myrieaceen ersetzt wurden, welch" letztere aber zuerst in Formen auftraten, die sich den Proteaccen anschlossen. Verel. Sap. Etud. u. s. w. Amn. d. se. nat. Bot. Bd. 3. 1865, 8. 98, Bd. 4. 1565, 8. 92 und Schimper Pal. veg. Bd. 2, S. 534. Nachdem nun auch Heer bei Myrica (Dryandroides) aenminata Früchte gefunden hatte, die ganz den Character der Myricaceen an sich trugen, entschied er sich ebenfalls dafür, dass nicht nur die genannten, sondern auch andere ihmen nahe stehenden Formen zu den Myrieaceen gerechnet werden — 154 — müssten, Heer flor. aret. Miocene Flora von Nordgrönland 8. 102, welcher Ansicht indess Ettings- hausen (Flora von Sagor. Abh. der Wiener Akad. 1572, S. 199) nicht beizutreten vermag. Scehimper (Pal. veg. Bd. 2, 8. 532) schliesst sich ganz der Ansicht von Saporta und Heer an, und bringt alle diese Formen zu Myrica. Für eine Reihe von andern Blattformen, die er vorläufig noch zu den Proteaceen stellt, lässt er es aber zweifelhaft, ob sie hierhin gehören oder zu den Myricaceen. Ueberhaupt aber glaubt er, dass das Auftreten der eigentlich australischen Formen der Proteaceen im älteren Tertiär von Europa sehr ungewiss, mindestens aber sehr überschätzt sei. Auch er hält es für mehr als wahrscheinlich, dass im ältern Tertiär eime Reihe von Formen der Myricaceen auftreten, von (denen einige schon unzweifelhaft den jetzigen Myricaceen sich anschliessen, während andere Zwischenformen bilden zwischen den Myricaceen und Proteaceen. Was nun die obere Kreideformation im Westfalen betrifft, so ist es eigenthümlich, dass m den Ablagerungen im Innern des Beckens, weder bei Legden noch im den Baumbergen und bei Sendenhorst bis jetzt sich noch keme Spur von hierhin gehörigen Blättern gefunden hat; auch m den sehr zahlreichen Bruchstücken, die von Legden vorliegen, fehlen dieselben vollständig. Dagegen finden sich unter den Abdrücken, die uns von Haldem zugekommen sind, über 30 Blattreste, welche nach unserer Ansicht unbedingt einer der beiden Familien angehören, und zwar stehen dieselben, wenn irgend welchen, gerade einigen der oben genannten Arten, die jetzt zu den Myricaceen gerechnet werden, am nächsten. Anderseits erinnern sie aber durch die bei mehreren unzweitelhaft lederartige Beschaftenheit des Blattes, durch den sehr starken und bis zur Spitze hin nur wenig abnehmenden Mittelnerv, durch die zahlreichen feinen und im Anfange stets gerade verlaufenden Seeundärnerven — welche bei «den Myricaceen doch meist etwas geschlängelt erscheinen — so sehr an die Proteaceen, dass wir sie deswegen vielmehr zu diesen rechnen würden. Da sie auch im Uebrigen manches Eigenthümliche zeigen, so würde es sich wohl empfehlen, sie vorläufig zu emer besondern Gattung zu vereinigen. Leider sind aber unsere Exemplare mehr oder weniger zerstört, ein vollständiges Blatt liegt nieht vor, nur Bruchstücke, denen bald die Spitze, bald die Basis oder auch beide fehlen, so dass es mnmerhin zweifelhaft bleibt, ob z. B. die Blattspitzen, die wir init andern Resten zu derselben Art rechnen, auch wirklieh mit diesen zusammen gehören. Ausserdem ist, wie wir schon erwähnen mussten, das Gesten der Erhaltung des Blattnetzes nicht günstig, namentlich machen die zahlreichen Kieselnadeln und deren Abdrücke das Netzwerk unkemtlich, so dass wir nicht emmal die sehr feinen Seeundärnerven mit Sicherheit bis zu ihrer Endigung verfolgen können. Eine vollständige Characteristik der Gattung kann daher nieht gegeben werden, und wenn nicht besser erhaltene Reste &efunden werden, so können sich die hiesigen Reste nur dann mit grösserer Sicherheit bestimmen lassen, wenn die ungleich besser erhaltenen Dieotyledonen der Aachener Kreide bestimmt sind. Wir können uns daher auch dem von anderer Seite ausgesprochenen Wunsche, dass dies möglichst bald zeschehen möge, nur anschliessen. Da die meisten unserer Exemplare, wie oben ausgeführt, eine entschiedene Verwandtschaft mit den Proteaceen zeigen, so ziehen wir vor, sie bei diesen und zwar unter dem Namen „Dryandroides“ zu be- schreiben, und nur diejenigen hier aufzuführen, welche von letzteren abweichen und sieh den Myricaceen am nächsten anschliessen. —— 1158), = Myrica primaeva.. Hos. & v. d. Marck. - Tat. 28, Fig. 46. Foliis lanceolatis, basi angustatis margime inferne sinuatis, superne remote sinnato-dentatis. Nervo primario valido, secundariis plurimis irregulariter dispositis, eurvatis, simplieibus vel ramoso-anastomosantibus. Nervis tertiarüs transversis. Von diesem Blatte liegt uns das einzige unvollständige Exemplar vor, welches m Fig. 46. ab- gebildet ist. Im der Form des Blattes, der Zähnelung des Randes, der Vertheilung und Verästelung der Secundärnerven schliesst es sich an Myriea apienlata Sap. Hore de Sezamne, 8.342 Tat.4, Fig. 5 an, und ebenso an die lebende Myr. eerifera L., mit welcher Saporta die Myrica apieulata vergleicht. Es unter- scheidet sich aber von diesen dadurch, dass die Secundärnerven viel kräftiger ausgebildet sind, unter einem spitzen Winkel vom Hauptnerv entspringen, und im Allgememen auf längere Erstreekung, dem Rande fast parallel, steiler aufwärts verlaufen. Allerdings weicht in diesen Punkten das vorliegende Blatt mehr oder weniger von allen Blättern der Gattung Myriea ab, die wir zu vergleichen Gelegenheit hatten, so dass es einigermassen zweifelhaft erscheinen könnte, ob dasselbe mit Recht zu dieser Gattung zu rechnen sei. Da es jedoch im Uebrigen den Charakter der Blätter dieser Gattung durchaus an sich trägt, so haben wir kem Bedenken getragen, es hierhin zu stellen. Das Original befindet sich im Museum der Universität Göttingen. Myrica leiophylla Hos. & v. d. Marck. Taf. 28, Fig. 47. Foliis coriaceis, lineari-lanceolatis basi angustatis integris, apiee irregulariter serratis; nervo medio gracil; nervis seeundariis tenwissimis, VIN CONSPICHIS. Dass dieses Blatt zu den Myricaceen oder Proteaceen gehört, unterliegt wohl keinem Zweitel. Aehnliche Formen sind: Myr. sinnata Sap., Myr. argnta Sap., welche Saporta Ktud. Amnal. d. se. nat. 1862, Botan. Bd. 17, S. 234, Tat. 6, Fig. 1, 5 aus dem Gyps von Aix beschreibt und abbildet, die sich fast nur durch die Beschaffenheit des Randes von dem vorliegenden Blatte unterscheiden. Saporta ver- gleicht dieselben mit Mor. aethiopiea L., welche mit unserem Blatte zwar weniger in der Form, wohl aber in der Zähnelung des Randes übereinstimmt. Die Seeundärnerven sind so fen, dass sich ihr Verlauf mit Sicherheit nicht vollständig verfolgen lässt. Soviel man mit Hülfe der Lupe und bei günstiger Beleuchtung erkennen kann, gehen dieselben unter einem ziemlich spitzen Winkel vom Hauptnerven ab, und man glaubt Spuren einer Verzweigung zu entdecken, welche einerseits an Myr. Zachariensis Sap. Etud. Annal. d. se, nat. 1863 Bot. S. 47, Taf. 5, Fig. 1 erimnern, anderseits aber auch an manche Lomatites-Arten. Vergl. Lomatites aquensis Sap. Etud. Ann. d. se. nat. 1862, Bot. 8.252, Taf. 7, Fig. 10. Lom. sinuatus Sap. ibidem. Taf. 8, Fig. 2. — 156 .— Fam. Uupuliferae. Quercineae — Castanieae. Quercus L. Dryophyllum Deb. Pasaniopsis Sap. & Mar. Die Gattung Dryophyllum wurde vom Herm Debey für emige Blätter der Aachener Kreide- formation — Dryoph. eretaceum Deb.') — welche gewissen mdischen und mexikanischen Arten der Gattung Quereus nahestehen, aufgestellt. Eine Diagnose der Gattung hat jedoch Herr Debey nicht veröffentlicht. Saporta nahm die Gattung an ?) und rechnete zu derselben Phyllites Geinitzianus @öpp.) von Kieslingswalde. Castenea Hausmanni Dunk.*) von Blankenburg, ferner: Dryoph. westfaliense Sap.) von Haldem, welche er zwar mit Drryoph. eretaceum Deb. aber auch in Bezug auf ihre Gestalt und Zähnelung mit Almus glutinosa L. und incana L. sowie mit Hamamelideen (Ham. virginiea und Parrotia persica) vergleicht, später sogar") direet den Hamamelideen als Ham. westfalica zurechnet. Später fügt er noch hinzu ®): Dryoph. suberetaceum Sap. von Sezanne, Dryoph. lineare Sap. ebendaher. In dem „Prodome d’une NHore fossile des travertims anciens de Sezanne“ gibt Saporta folgende Charakteristik der Gattung: Folia lanceolata, oblonga vel oblonge-Imearia, saepius dentata, rarius integra, penninervia. Nervi secundari im foliis dentatis suboppositi, numerosi parallei plus minusve curvati secusque marginem furcati, in foliis autem integris curvato-anastomosati. Nervi tertiarüi transversim deeurrentes simplices vel furcati venulis sensu contrario emissis religati. Von Sezanne werden vier Arten beschrieben, die beiden oben genannten Dryoph. suberetaceum Sap. ähnlich Phyll. Geinitzianus Göpp. Dryoph. lineare Sap. (Myriea Spee. Wat.) ®) und Dryoph. palaeo-castanea Sap. (Castanea Sezannensis Wat.). Dryoph. integrum Sap. (Iuglans depertita Wat.). In dem „Essai ete.“ gehen die Verfasser genauer auf die Begründung und Stellung der Gattung ein. Sie vergleichen die zu ihr gehörigen Blätter von Gelinden einerseits mit der Gattung Castanopsis, !) G. de Saporta & Marion Essai sur l’etat ... . de Gelinden Taf. 5, Fig. 4, 5, 6. 2) Annal. d. se. nat. Botanique 1865. $. 27, 31. ®») Noy. acta u. s. w. Vol. 22, S. 131, Taf. 37, Pig. 5,)6, 7. 4 ) Palaeontographica Bd. +4, S. 1851, Taf. 34, Fig. 1. ®) Bull. de la soe. zeologique tom. 24, 8. 11. ESap..& Mair Bssar.z.naraSn2n: ) Annal. .d. se! nat. Bot. 1865, 8. 10. °) Watelet. Plant. foss. du bassin de Paris. Paris 1866. anderseits mit denjenigen asiatischen Eichen, welche der Gattung Castanopsis nahe stehen und im der Gattung Quereus die Sectionen Pasania Miq., Cyelobalanus Endl., Chlamydobalanus Endl. bilden. Da uns nur Blätter zu Gebote stehen, so übergehen wir dasjenige, was die Verfasser über die Blüthe resp. Früchte dieser Seetion anführen, und heben nur dasjenige hervor, was sich auf die Blätter resp. deren Nervation bezieht. Vergl. „Essai ete." S. 34. La nervation varie tres-peu d’une espece A l’autre soit dans la disposition des nervures princi- pales et dans la forme des feuilles, qui en est la consäquence, soit dans le reseau veineux. Les fenilles sont tantöt entieres ou suhdentces smudes, tantöt regulierement dentdes, A dents simples, peu saillantes, pointues, &gales, epineuses, ou d’autres tois semblables A des simples sinuosites. Les nervures secondaires sont eeneralement nombreuses, obliques, parallöles, simples, recourbees le long des bords dans les fenilles entieres et relices entre elles par des veines transverses, multiplices,. courant A angle droit, simples ou bifurqudes reunies par des veinules, qui s’etendent en sens imverse des premieres, se divisent et s’anastomo- sent en um reseau tres-fin. Dans les feuilles entieres, qui sont les plus repandues, les nervures secondaires, toujours simples. comme nous venons de le dire, se replient le long de la marge et longent le bord plus ou moms avant de se reumir A Ja nervure suivante. Dans les fenilles dentees, les nervnres secondaires demeurent simples et paralleles entre elles, et chaeune «delles aboutit direetement A une dent «dans laquelle elle se termine, sans quil existe aucune dentelure de second ordre ni imtermediaire, sauf dans le cas fort rare, ot la nervure secondaire se dedouble. Cependant il arrive frequemment que, avant de se terminer, la nervure secondaire se bifurque de maniere a faire pendtrer dans la dent la branche primeipale de cette birfueation, tandisque l’autre branche se replie en avant, sit Ja marge de tres-pres et donne lien A un are simueux, qui va ensuite se r&unir A la nervure suivante. Cette disposition existe non seulement dans les Castanopsis, ot elle est tres-visible, mais aussi dans le Quercus dealbata Hook. et dans plusieurs ch@nes japonais, sourtout «dans les especes, comme les Quereus acuta Thb.. argentata Korth., glauca Thb., salieina Bl., dont les fenilles sont plutöt sinuces et polvmorphes, que dentees d’une facon constante et reguliere.” Diese charakteristische Nervation verfolgen num die Verfasser des Essai weiter rückwärts durch das Tertiär bis zur oberen Kreide. Sie findet sich bei @Q. mauritanica Sap. & Mar. aus dem Pliocen von Oran), dann aber bei Phyll. (Quereus) fureinervis Rossm. aus dem unteren Miocen von Altsattel und der grossen Reihe von Formen, welche unter diesem Namen aus den verschiedenen Miocen-Ablagerungen be- schrieben werden. Auch Querens lonchitis Ung. und (uereus drymeja Ung. gehören wahrschemlich ebentalls zu dem- selben Typus. Endlich smd es ausschliesslich diese Formen, in welchen die ganze Gruppe der Queremeen sowohl im Eoeän als auch in der oberen Kreide auftreten, so dass es also nahe liegt, sie als (die proto- typen Eichen, «ie den Stamin bilden, aus denen sieh die Formen der höheren Schichten entwickelt haben, zu betrachten (Essai ete. 8. BD). Für OQnerens fureinerwis und «den verwandten Formen «des Miocens ist es, nach der Meinung der Verfasser (des Essai, wohl unzweitelhaft, dass sie zu den echten Eichen gehören, die sich an die Seetionen Pasania, Oyelobalanus, Chlamydobalanns anschliessen. ES DEE Mar Asse. Ss +0 Dates Tier 3% Palacontographica N. F. VI, 5 (XXV1.). — 18 — Für die älteren Formen des Eoeän und der oberen Kreide bleibt es aber ungewiss, in wie weit die einzelnen entweder zu Castanopsis oder zu den genannten Sectionen der Gattung Quercus gezogen werden müssen, oder ob sie vielleicht eme besondere Gruppe bilden. Deswegen bringen sie vorläufig diese Formen sämmtlich in eme Zwischengattung, wofür sie den von Debey eingeführten Namen Dryo- phyllum gebrauchen, und deren Diagnose sie kurz mit folgenden Worten geben: Feuilles tantöt entieres, tantöt dentees, A nervures secondaires repliees le long des bords dans les fenilles entieres, fourchues A leur extremite superieure dans celles, qwi sont lobuldes ou simplement sinuees. (es nervures manifestent une tendance A se rejomedre; elles sont relices entre elles par des veines transverses qui donnent lieu A un reseau veimeux pareil A celui des teuilles, que nons allons d’eerire; elles ont dü ätre congeneres et leur caractere commun les range A cöte des Castanopsis et des chänes asiatiques des sections mentiondes plus haut (Kssai ect. S. 36). Die vier Arten, welche alsdann von Grelinden aus dieser Gattung beschrieben werden, sind Dryoph. Dewalguei Sap. d& Mar. Dryoph. lawinerve Sap. & Mar. Dryoph. eurticellense Sap. d Mar. (Myrica sp. Wat.) Dryoph. vittatum Sap. d Mar. Blattformen, welche wegen ihrer charakteristischen Nervation den oben genannten Sectionen der Gattung Quercus oder einer verwandten Gattung zugezählt werden müssen, bilden bei Weitem die Mehr- zahl der Dieotyledonenblätter, welche in der westfälischen oberen Kreide und zwar nicht nur in den Mucronatenschichten von Haldem und der Baumberge, sondern auch m den Quadratenschichten von Legden gefunden werden. In Bezug auf letztere haben wir bereits früher bemerkt '), dass die meisten derselben sich in der Vertheilung und Verästelung der Seeundärmerven an Quereus fureinervis und verwandte Arten, wohin wir auch nach Webers eigenem Vorgange Quereus Göpperti Web.) rechnen, anschliessen. Das- selbe gilt mit wenigen Ausnahmen, die jedoch fast nur solche Blätter betreffen, die wir mit einigem Zweifel zur Gattung Quereus ziehen, auch für die Blätter von Haldem und den Baumbergen. In einigen Punkten weichen jedoch die in unserer Kreidetormation gefundenen Blätter fast durchweg von denjenigen ab, auf welche die Gattung Dryophylium gegründet ist, und zwar sind: 1) die Mehrzahl unserer Blätter nicht lancettlich oder oblong, sondern oval, oft ziemlich breit und haben mitunter die grösste Breite im oberen Drittel ; 2) die Secundärnerven sind weniger zahlreich, 10—12 auf jeder Seite ; sie endigen selten deutlich in den Zähnen, und auch bei den gezähnten Blättern sind dieselben oft mehr oder weniger bogentörmig ; 3) die Zähme selbst sind selten scharf und spitz, meist gerundet und oft auf undentliche Aus- buchtungen redueirt. Da aber alle diese Formen in der Nervatur übereimstimmen, so waren auch wir geneigt, die sämtlichen Quereus-artigen Blätter nach dem Vorgange der Verfasser des Essai zu einer einzigen inter- mediären Gattung Dryophyllum zu vereinigen und nur die Gattungsdiagnose dahin zu erweitern, dass auch die oben genannten abweichenden Formen darm Platz gefunden hätten. !) Hosius, Ueber einige Dicotyl. von Legden Pal. Bd. 17, 8. 97. 2) Weber, Tert. Flora der Nordd. Braunkohle Pal. Bd. 2, S. 171. . =, jo) = In ihrer neuesten Arbeit über die Flora von Gelinden!), die uns daärch die Güte der Verfasser noch unmittelbar vor Schluss unserer Abhandlung zugekommen ist, haben die Herren Saporta und Marion ihre früher aufgestellte Ansicht in etwas modifieirt. Sie glauben unter den dort auftretenden Cupuliferen bereits zwei Gruppen unterscheiden zu können und zwar: 1) Quercineen, zu denen sie alle diejenigen Blatttormen rechnen, die echten Eichen anzugehören scheinen und die sie in die Sectionen bringen: a. (Cerris mit den Arten a. Loozi Sap. d Mar. @Q. arciloba Sap. d Mar. Q. diplodon Sap. & Mar. Q. odontophylla Sap. & Mar. b. Lepidobolanns mit (. palaeodırys Sap. dÜ Mar. ec. Oyelobalanopsis mit Q. purceserreata Sap. d Mar. 2) Castanineen. a. Gattung Pasaniopsis Sap. d& Mar.: „Folia integra vel obscure parceque sinuata, nervis seeundariis seeundum marginem eurvato- ascendentibus.“ Aus dieser Gattung werden zwei Arten beschrieben: P. retinervis Sap. d& Mar. P. sinuatus Sap. & Man. b. Gattung Dryophyllium Deb.: „Folia margine serrata, serraturis simplieibus acutis, Iimbo tfoliorum plus mimisve elongato apiceque acmminato; nervis secundariis multiplieibus extremo apiee furcatis ramulo prmeipali im dentes pergentibus.“ Die hierhin zereelmeten Arten sind die schon oben erwähnten Dr. Dewalguei und Dr. eurticellense. Wie schon aus demjenigen, was vorhin über die Beschaffenheit der @Quercus-artigen Blätter der westfälischen Kreide im Allgememen gesagt ist, hervorgeht, gibt es unter ihnen sowohl Formen, die an Pasaniopsis, als auch an Dryophyllum sens. str. erinnern. Diese sind aber durch Uebergänge derartig mit einander und den übrigen an @Quereus sich anschliesenden Formen verbunden, «lass es kaum möglich ist, einzelne Arten bestimmt zu unterscheiden, geschweige denn, sie in verschiedene Gattungen zu bringen. Für die westfälische Kreide, die ja älter ist, als die Schichten von Gelinden, müssen wir die Ansicht fest halten, dass alle diese Blattformen eine einzige Gruppe prototyper Eichen bilden, aus denen sich erst in den folgenden Perioden die Gruppen der Quereineen und Castanineen und in ihnen die einzelnen Sectionen gesondert entwickelt haben. !) Sap. & Mar. Revision. ..... IIF r nl) Da nun aber die Gattung Dryophyllum durch diese letzte Diagnose auf einen viel engeren Kreis von Formen eingeschränkt ist, so ziehen wir vor, um nicht neue Namen einzuführen, sie sämmtlich unter Quercus vereinigt zu lassen. Gattung Quereus. 1) Quereus euryphylla Hos. & v. d. Marck. Taf. 28, Fig. 48, 49, 50. Taf. 29, Fig. 51. Foliis late-ovatis, basi rotundatis vel subeordatis, apicem versus sinuato-dentatis vel repandis, basi integris. Nervis secundaris in utroque latere 10—12 subreetis parallelis simplieibus vel apice furcatis, interdum ramosis, dentes marginis aggredientibus, sub angulo 50—-60° emissis. Nerviis tertiariis transversis. Die hierhin gehörigen Blätter, die leider sämmtlich namentlich an der Spitze sehr zerstört sind, haben eine Länge von mindestens 12 cm. gehabt, während die grösste Breite, etwa auf ein Drittel der Länge, über 6 cm. betrug. Die Basis ist gerundet, vielleicht sogar etwas herzförmig; der Rand an der Basis ungetheilt, nach oben hin buchtig gezähnt. Die Secundärnerven, 10-12 auf jeder Seite, sind schwach gebogen und endigen meist gabelförmig in den Zähnen: nur die untern, mit Ausschluss des tiefsten Paares, senden emige Seitenäste aus. Am nächsten stehen diese Formen, namentlich die unter Fig. 48, 49, 50 abgebildeten, der Q@nere. Wilmsii Hos. von Legden — Pal. Bd. 17, 8. 95, Tat. 12, Fig. 3—6 — die jedoch, wie alle Blätter von Legden, bedeutend grösser und kräftiger war, sich auch dureh die Basis und den Verlauf der untern Secundärnerven von diesen Formen noch unterscheidet. Offenbar steht ferner sehr nahe Quere. diplodon Sap. & Mar., namentlich die Formen, welche in der Revision de la Hore de Gelinden auf Taf. 6, Fig. 2, 4, 5, 6 abgebildet sind und die sich von den unserigen nur durch den geraden starren Verlauf der Seeundärnerven und schärfere Bezalmung auszeichnen. Auch Saporta und Marion machen bereits auf die grosse Achnlichkeit aufmerksam, die zwischen 4. Wilmsii und Q. diplodon stattfindet, denn jedenfalls können sie nur die letztere Art im Auge gehabt haben, wenn sie (Revision ete., S. 14) angeben, dass eine der bei Gelinden vorkommenden Quercus-Arten der @. Wilmsü sehr nahe stehe, wenn nicht mit ihr identisch sei. @. diplodon wird ferner verglichen mit der Gruppe von Quereineen, welche Heer als Q. platanea, Q. Olafseni, Q. Steenstrupiana aus dem Miocen von Norderönland beschreibt. Heer!) hatte zuerst diese 3 Arten zu einer einzigen vereinigt, später jedoch getrennt, so dass Q. platanea — Heer Hl. arctica Taf. 11, Fig. 6, Taf. 46, Fig. 7 — „folia membranacea maxima, apice cuspidata, margine duplicato- dentata, dentibus acutis imeurvis; multinervia, nervis secundariis ramosis craspedodromis“ besitzt. Wenngleich eine so starke Verzweigung der Secundärnerven, wie sie Heer, namentlich Taf. 46, Fig. 7, gibt, bei unsern Blättern nicht wahrzunehmen ist, so ist doch die nahe Verwandtschaft unverkennbar. Wir haben keine Bedenken getragen, diese 4 Formen zu vereinigen, obgleich Fig. 51 durch die Zahl und den Verlauf der Seeundärnerven sich mehr oder weniger von den übrigen unterscheidet und wohl an die Nervatur der Gattung Alnus erinnert. ') Heer flora fossilis aretica Bd. 1, S. 109. — 161 — Fig. 48 betindet sich im Museum der Univ. Göttingen. al = en a “ „0 Berlm. nn ) 5 TE „ „ Geol. Landesanstalt Berlin. 51 n ae ns „ Königl. Akademie Münster. Quercus westfalica Hos. & v. d. Marek. Taf. 29, Fi. 52—63. Tat. 30, Fie. 64—75. Foliis petiolatis ovatis, ovato-lanceolatis vel oblongis et elliptieis; basi — saepe maequilatera — vel rotundatis vel paulum angustatis; margme inaequaliter dentato-repandis vel sinuatis, basin versus saepe integris. Nervo primario valido, nervis secundariis in utraque foli parte 10—12 singulis sub angulo 20—650° emissis subreetis aut parum arcuatis simplieibus vel apice furcatis, ramulis dentes marginis aggredientibus aut curvato-anastomosantibus. Nervis tertiaris transversis. Oceurrit: «. forma latior. Foliis latioribus ovato-lanceolatis , apice magis productis, margine profundius dentato- 59, repandis vel simuatis. Fig. 52 ß. obtusata. Foliis oblonge-lanceolatis aut obovato-lanceolatis, apice obtusioribus, margme dentato- repandis. Fig. 6068. y. oblonga. . Folis mmoribus oblongis aut elliptieis, basi plerumque attenuatis, margine dentieulato — aut crenulato — repandis, basin versus integris. Fig. 6975. Die Blätter, welche wir zu dieser Speeies rechnen, bilden weitaus die Mehrzahl der Dieotyledonen- Blätter, welche bei Haldem wefunden sind. Es liegen uns über 100 Exemplare vor und obgleich die einzelnen Formen erheblich von einander abweichen, haben wir uns doch genöthigt gesehen, sie sämmtlich zu einer emzigen Art zu veremigen, da alle mehr oder weniger in den wichtigsten Characteren überem- stimmen und dureh Zwischenformen mit emander verbunden sind. Von den vorhergehenden Arten unterscheidet sich diese im Allgememen «durch eme schmalere Gestalt, namentlich durch die geringere Breite der fast stets etwas ungleichseitigen Basis, welches zur Folge hat. dass die unteren und mittleren Seeundärnerven nieht derartig an Länge hervorragen, wie bei der vorigen Art, und fast niemals wirkliche m die Zähne verlaufende Aeste aussenden. Alle Secundär- nerven verlaufen vielmehr entweder einfach in die Zähme des Randes oder gabeln sich an der Spitze auf die oben angegebene characteristische Weise derartig, dass der obere Ast sich mit dem folgenden zu verbinden strebt. Wenn, was wir nicht bezweifehi, die in Fig. 58 abgebildete Spitze ebentalls hierhin gehört, so kann die Nervatur, auch bei den grösseren und stark gezähnten Blättern fast ganz bogenläufig werden. Der Rand ist, wenigstens bei dem grössten Theile der Form «, unregelmässiger gebuchtet, als bei der vorhergehenden Art, während er namentlich bei den kleinen Blättern der Form y fein gezähnt, schwach gebuchtet oder fast ungetheilt erscheint. Durch Uebergänge sind aber diese verschiedenen Formen so mit einander verbunden, dass eme Trennung derselben im verschiedene Species unmöglich ist. Verwandte Formen sind zur Form «a Q. diplodon Sap. d& Mar. Revision eet. Taf. 5, Fig. 1, 2, 3, 5. Taf. 6, Fig. 3. Taf. 7, Fig. 1. Doch sind die Zähne unserer Blätter unregelmässiger. Q. Olafseni Heer fl. art. Taf. 11, Fig. 7—12. Taf. 10, Fig. 5. Zur Form y Q. Olafseni Heer A. arct. Tat. 11, Fig. ». (. Steenstrupiana Heer A. arct. Tat. 46, Fig. 5, 9. (2. drymeja Heer fl. arct. len Sul. JB 2%. Entfernter stehen schon Q. Nimrodi Ung. fl. v. Sotzka, Tat. 10, Fig. >. @. Haidingeri Ett. Heer fl. Helv., Taf. 76, Fig. 5, 7,.8. 10—14, während Q. Nimrodi Ung. H. v. Sotzka, Taf. 10, Fig. 1,2 und Heer fl. Helv. Taf. 76, Fig. 6 noch mehr abweichen. Das Original von ie. 52, 54 u. 59 befindet sich im Museum. der Geol. Landesanstalt in Berlin, Fig. 56 im Museum der Univ. München, Fig. 55 im der Sammlung des Herm Debev, Fig. 55 in der des Naturhist. Vereins für Rheinland-Westfalen in Bonn. Obgleich die beiden letzten Blätter, insbesondere hinsichtlich der Bezahnung des Randes von den vorigen erheblich abweichen, so ist im Uebrigen eine solche Uebereinstimmung mit den vorhergehenden, dass zu einer Trennung wohl kein Grund vorliegt. Von den beiden Blattspitzen befindet sich das unter Fig. 57 abgebildete, im Museum der König]. Akademie zu Münster; das unter Fig. 58 im Museum der Univ. Berlin. Die beiden folgenden Blattformen, von denen sich das unter Fig. 60 abgebildete in der Sammlung des Naturhist. Vereins zu Bonn, das unter Fig. 61 in der Sammlung des Herm Prof. Schlüter ın Bonn befindet, stimmen, was die Vertheilung und Verzweigung der Secundärnerven betrifft, fast vollständig mit Phyll. (Quere.) Geinitzianus Göpp. — Nachtrag zur Flora des Quadersandst. in Schlesien. Nov. acta. Ac. Leop. Car. u. s. w. Vol. 22, S. 361, Taf. 37, Fig. 5, 6, 7 — etwas weniger mit dem nahe ver- wandten Dryoph. eretaceum Deb., Sap. & Mar.. Essai ect. Taf. 5, Fig. 4—6 überein. Sie unter- scheiden sich jedoch von diesen in der Gestalt und regelmässigen Bezahnung resp. Ausbuchtung des Randes und nähern sich hierin wieder so sehr den vorhergehenden Formen, dass wir auch sie zu diesen rechnen müssen. Fig. 62 betindet sich im Museum der Univ. Göttingen. 03 e ETW = „ Geol. Landesanstalt Berlin. „64 A es e „ Univ. München. „ 65 u. 65* befindet sich im Museum der Akad. Münster. Dies Exemplar stammt aus den Baumbergen bei Münster. Fig. 66 befindet sich im Museum der Univ. Berlin. ro x Beute: = „ Geol. Landesanstalt Berlin. 08 2 „ in der Sammlımg v. d. Marck, Hamm. 2.7 — 105 Wie schon oben S. 154 bemerkt ist, führt Saporta unter den Blärtern von Haldem eine Art Dryoph. westfaliense an, welche er später als Hamamelites westfalica beschreibt. Wahrscheinlich ist das Blatt, auf welches Saporta diese Art gründete, unserer Fig. 66 ähnlich, die im der That an einige Blattformen der Hamamelideen erinnert; uns scheint jedoch, namentlich weıin man Fig. 67 u. 68 berück- sichtigt, sowohl in der Gestalt des Blattes, als auch in dem Verlauf der Secundärnerven eime grössere Verwandtschaft mit denjenigen Formen statt zu finden, welche Sap. & Mar., Revision ect. Taf. 7, Fig. 2, 3 als Pasaniopsis abbilden und beschreiben. Fig. 69 befindet sich im Museum der Univ. München, or ac a A - „ Göttingen. „ 12 u. 72* auf derselben Platte liegend, in Museum der Akad. Münster. „ 73 im Museum der Akad. Münster. Auch in dieser Gruppe nähern sich die drei letzten Formen Fig. 73—T75 oftenbar denjenigen, welche Sap. und Mar. unter Pasaniopsis beschreiben. 3. Quercus castanoides Hos. & v. d. Marck. Taf. 30, Fig. 76, 77. Foliis lato-obovatis, basi attenuatis, apice obtusis, margme irregulariter (dentato-repandis. Nervis N . . - seeundariis 10—12 in utraque parte suboppositis vel alternantibus subrectis vel arcuatis sub angulo 50° emissis, parallelis simplieibus dentes marginis aggredientibus. Nervis tertiariis transversis. Von diesen beiden Blättern, welche bei einer Länge von mindestens 15 em. die grösste Breite von 6 em. im oberen Drittel haben, liegt leider nur der erhabene Abdruck der oberen Fläche vor, bei welchem stets der Verlauf der Nerven undeutlich hervortritt. Sie unterscheiden sieh von den vorher- gehenden durch die Gestalt, namentlich durch die stark verschmälerte Basis, durch die Beschaffenheit der Secundärnerven, welche, wie es den Anschem hat, einfach im die Zähne des Randes verlaufen, und dureh die Zähne des Randes selbst, welche namentlich bei Fig. 77 zahlreicher sind, als bei den vorhergehenden Arten, so dass nach der Spitze des Blattes hin oft 2 5 Zähne zwischen je 2 Secundärnerven liegen. Obgleich dies letztere es nahe legt, andere Grattungen zum Vergleich heranzuziehen — wir machen z. B. aufmerksam auf Betula ostryaefolia Sap. Hore de S6zanne Tat. 4, Fig. 8, welche im der Beschaffenheit des Randes dem Fig. 77 abgebildeten Blatte sehr nahe steht — so erinnert doch die Vertheilung und der Verlauf der Secundärnerven, so wie auch selbst die Unregehnässigkeit in der Vertheiling und Ausbildung der Blattzähne viel mehr an Quereus. Nahe verwandte Formen sind ebenfalls die schon früher genannten (4. diplodon Sap. & Mar. , (4. Olafseni Heer, von denen emige. z. B. @. diplodon, Revision ect. Taf. 4, Fig 5, Q. Olafseni, Hor. arct. Bd. I, Taf. 11, Fig. 11, Taf. 46, Fig. 10 ähnliche Unregelmässig- keiten des Randes zeigen: letztere auch in der Form (der Basis mit Fig. 76 mehr oder weniger über- einstimmt. Q. leydensis Hosius, Dieotyl., Pal. Bd. 17, Taf. 13, Fig. 7, hat eine ähnliche Gestalt, doch stehen die Zähne entfernter und regelmässiger. Wenn Fig. 77 allein vorhanden wäre, so würde man versucht sein, dasselbe mit Cast. Hausmanni Dunk., Pal. Bd. 4, Taf. 34, Fig. 1 zu vergleiehen:; da jedoch — 164 — Fig. 76 und 77 offenbar zusammengehören, so ist dieser Vergleich durch die durchaus anders gestaltete Basis ausgeschlossen. Fig. 76 ist in der Sammlung des Dr. Müller im Lippstadt. In ae O8 x v. d. Marck. I 4. Quercus sphenobasis Hos. & v. d. Marck. Taf. 30, Fig. 78,.79, SO. Folis lanceolatis (?) vel obovato-lanceolatis basi attennatis et cuneatis, margine basım versus integris tum erenato-repandis. Nervo primario valido. Nervis secundariis 10—-12 in utraque parte, infimis brevissimis sub angulo 30° emissis, ceteris sub angulo 50° egredientibus, suboppositis, parallelis sinplieibus yarus apice furcatis, dentes margmıis aggredientibus. Nervis tertiariis haud conspieuis. Von diesen Blättern liegen mur die abgebildeten Bruchstücke vor, denen sämmtlich «die Spitze fehlt. Sie gehören offenbar derselben Gruppe der Eichen an, welcher auch die vorherbeschriebenen an- gehören und unterscheiden sich von diesen nur durch die im Allgememen zahlreicheren, diehter stehenden und kürzeren Seeundämerven, so wie vor Allem durch die zugespitzte keiltörmige Basis, die auch hier mitunter etwas wmgleichseitig erscheint. Es lässt sich jedoch nicht verkennen, dass Fig. 75 auch hierin wieder emen Uebergang zu den früher beschriebenen, namentlich zu @. westfalica forma y bildet. (Quereus furcinervis, Dryoph. Dewadquei, dann aus jüngeren Formationen Q. Hamadıyadım Heer Hör. tert. Helv. Tat. 77, Fig. 1-35, Q. manritanica Sap. Essai ect. Taf. 4, Fig. 5, sind Formen, die m Bezug auf die Gestalt der Basis am nächsten stehen. Wir fmden aber auch hier dieselben Unterschiede, welche schon früher erwähnt sind; während bei den genannten Formen der Rand emfach scharf gezähnt erschemt und die Seeundärnerven deutlich m die Zähne des Randes verlaufen, ist der Rand bei unsern Blättern buchtig-gezähnt, und die Secundärnerven endigen nie deutlich in den Spitzen der Zähne. Q@. affinis Sap. aus dem Tertiär von St. Jean-de-Gargwier Ann. d. se. nat. Bot. tom. 3 1865, S. 90, Tat. 3, Fig. 10, ist wohl in dieser Beziehung und, soweit man aus unseren mangelhaft erhaltenen Bruchstücken schliessen dart, auch im Bezug auf die Form zuerst zu vergleichen. Fig. 78, ist im Museum der Universität Göttingen ; Fig. 79, in der Sammlung des Herrn Dr. Ewald m Berlin; Fig. SO, aus den Bamnbergen, mn Museum der Akademie zu Münster. 5. Quercus formosa Hos. & v. d. Marek. Taf. 31, Fig. 81. Foliis petiolatis obovato-lanceolatis bası eumeato-acummatis, margine remote dentato-simuatis. Nervo primario ralido. versus apicen attenmato: nervis secundaris 10—12 im utraque parte suboppositis, rectis, parallelis in dentes mareinis egredientibus. In der Gestalt der Basis, dem Verlaufe und der Endigung der Secundärmerven, sowie auch in der regelmässigen Bezalnung des Randes schliesst sich dieses Blatt, noch mehr als die vorhergehenden, den dort genannten Blättern von Gelinden und aus den jüngeren Tertiärformationen an. Diese haben aber sänmtlich eme ziemlich lang vorgezogene Blattspitze, während unser Blatt, welches, nach der Ab- nahme des Hauptnerven zu urtheilen, ziemlich vollständig vorliegt, die grösste Breite nahe unter der Spitze ri zu haben schemt. Am ähnlichsten ist jedenfalls @. paueinereis Hos. Pal. Bd. 44 ‚Taf. 13, Fig. 12, welche vielleicht nur m der geringeren Zahl der Secundärnerven abweicht. Da jedoch diesem Blatte, welches auch nur in einem einzigen, unvollständig erhaltenem Exemplare gefunden ist, die Blattspitze fehlt, so ist eine genauere Vergleichung nicht möglich. Das Original befindet sich im Museum (der Akademie zu Münster. 6. Quercus asymetra Hos. & v. d. Marck. Taf. 31, Fig. 32. Foliis Janceolatis, basi maequalibus margine remote-grosse-dentatis vel sinuato-dentatis. Nervo primario valido; secundariis sparsis 4—6 in utraque parte parallelis rectis sub angulo 40—50° emissis simplieibus, in dentes margmis egredientibus; nervis tertiariis haud conspieuis. Auch dieses Blatt gehört unzweifelhaft zur Gruppe Dryophyllum und erinnert durch die wenigen spitzen Zähne des Randes noch mehr als die vorigen an Dryophyllum eretaceum Deb. Say. & Mar. Essai... Tat.5, Fig. 4, noch lebhafter aber an Q. paneinerris Hos., Pal. Bd. 17, Taf. 15, Fig. 12, mit dem es die germge Zahl der Seeundärnerven und mehr oder weniger auch die ungleichseitige Basis gemeinsam hat, wogegen allerdmges bei dem vorliegenden Blatte die Basis bedeutend breiter ist, und daher auch die Gestalt des Blattes durchaus verschieden erschemt. Aus jimgeren Formationen steht @. Nönrodi Ung. Unger, Hora von Sotzka, Taf. 10, Fig. 12. Heer, flora tert. Helv. Tat. 76, Fig. 6 am nächsten. Das Original befindet sich im Museum der Universität Berlin. 7. Quercus rhomboidalis Hos. & v. (dl. Marck. Taf. 31, Fig. 83. Foliis petiolatis obovato-lanceolatis (apiee obtusis), margine infra medium subimtegris versus apieen sinuato- repandis. Nervo primario valido; nervis secundariis D in utraque parte suboppositis subreetis vel leviter areuatis secus marginem ascendentibus aut in dentes margmis transeuntibus. Von diesem Blatte, welches ohne Blattstiel eine Länge von 6em. nd eine grösste Breite von em. im oberen Drittel hat, legt nur der eine erhabene Abdruck der oberen Blattfläche vor, welcher die Nervatur nicht deutlich erkennen lässt. Von den vorher beschriebenen unterscheidet es sich durch die Form und die geringe Anzalıl der Seeundärmerven. Das Origimal befindet sich im Museum der Universität München. s. Quercus (?) iliciformis Hos. & v. d. Marck. ‘Taf. 31, Fig. S+. Foliis subeoriaceis ovato-lanceolatis inaequilateris (2), basi cumeatis apice acummatis margine basin versus subintegris, apicem versus (dentienlatis aut sinuato-dentieulatis. Nervo primario valido; nervis seeundariis sparsis alternantibus simplieibus vel apice furcatis. Dieses Blatt, welches ebenfalls muır in emem einzigen dazu wmvollstindigem Abdruck vorliegt, oO ° fo) schemt eine harte fast lederartige Beschaffenheit gehabt zu haben, und erinnert an Formen, wie sie bei der lebenden Q. lex L. vorkommen. Auch Q. ilieites Web., Pal. 11. S. 170, Taf. 18, Fig. 19, zeigt emige Palacontograpbica N. F. VL, 5 (XXVI). 92 23 — 166 — Aelmlichkeit. Ausserdem dürften Detula beatrieiana Lesgu., Cret. Hora S. 61, Tat. 5, Fig.5. Ilex aizoon, Ett. Flora. v. Häring, Tat. 25, Fig. 3 und Myrica deperdita Heer, tlora tert. Helv. Tat. 70, Fie. 13, 14 zu vergleichen sein. Das Origmal befindet sich im Museum der Universität Göttingen. 9%. Quercus hieraciifolia Hos. & v. d. Marck. Taf. 31, Fig. SA—SS. Syn. Dryandroides hieracntolia Deb. in it. Foliis petiolatis coriaceis lanceolatis basi angustatis apice plus minusve acuminatis margine dentato-sinuatis. Nervo primario valido apicem versus attenuato. Nervis seeundariis tenuioribus eurvatis in marginem ascendenti- bus aut dentes marginis aggredientibus sub angulo 40—50° emissis; nervis tertiariis haud conspieuis. Wir fassen hier eine Reihe von Blättern zusammen, von denen allerdings zweifelhaft ist, ob sie wirklich zusammengehören. Allen gemeinsam ist wenigstens die lanzettliche Form, die verschmälerte Basis und die mehr oder weniger lang ausgezogene Spitze, auch sogar die unregelmässigen Ausbuchtungen des Randes lassen einen gemeimschattlichen Typus nicht verkennen. Bei Fig. 35 und 86 sind Secundärnerven nicht wahrzunehmen, nur bei Fig. 35 glaubt man auf der linken Seite Spuren von bogenförmig gekrümmten Nerven, die am Rande etwas aufwärts laufen, erkennen zu können. Aber auch bei Fig. ST und 88 ist der Verlauf und namentlich die Endigung der Secundärnerven, die, wie es scheimt, sehr zahlreich sind, aus den bereits früher angegebenen Ursachen wndeutlich. Wir stellen diese Formen vorläufig zur Gattung Quercus, weil sie mit einigen fossilen Arten dieser Gattung noch die meiste Aelmlichkeit haben, so namentlich mit @. euspiformis Heer, Hor. toss. Helv. Tat. 77, Fig. 9. Q. ilieoides ibid. Fig. 16. Aber auch in anderen Familien, so z. B. unter den Proteaceen, finden sich älmliche Blattformen, z. B. Hakea ilieina Sap., Ann. d. se. nat. Bot. 1863. tom. 19, S. 63, Tat. 7, Fig. 7 aus dem Oligocen von St. Zacharie, welche unserer Figur S5 sehr nahe steht. Das Original zu Nr. 85 befindet sich im der Sammlung der Univ. München, dasjenige zu Nr. 86 in der des naturhist. Vereins zu Bonn, dasjenige zu Nr. 87 in der des Herm Dr. Debey und dasjenige zu Nr. SS in der des Herrn Prof. Schlüter in Bonn. Fam. Moreae. Gttg. Fieus Towmet. Ficus anguiata Hos. & v. d. Marck. Taf. 31, Pig. 89. Foliis coriaceis petiolatis subrotundis apieulatis repando-dentatis. Nervo primario valido; nervis secundariis inferioribus sub angulo 20—30° egredientibus, partim diechotomis partim simplieibus apice arcuatis et 50° egredientibus vix arcnatis suboppositis. furcatis; nervis secundaris superioribus sub angulo 40 Nicht ohne grosses Bedenken wagen wir vorliegenden Blattabdruck der Gttg. Fieus unterzuordnen. Ist schon überhaupt, wie wir bereits bemerkten, die Beschaffenheit des Haldemer Kreidegesteins der Erhaltung zarter Blattnerven nicht günstig, so tritt hier noch der Uebelstand hnmzu, dass der Abdruck mehr oder weniger abgerieben ist, so dass die Endigung der Secundärnerven, so wie der Verlauf der Tertiärnerven, — welche letztere, nach den undeutlichen Spuren zu urtheilen, senkrecht gegen die Seeundär- nerven stehen — nicht mit Sicherheit zu verfolgen ist. Das Blatt besitzt eme Länge von 12 cm. bei emer Breite von 9—10 em. und ist gestielt. Sem Rand ist seicht ausgeschnitten-gezähnt und endiet in eme deutlich erhaltene Spitze. Die obern Secundärmnerven sind fast gegenständig und entspringen unter einem Winkel von 4) —45°. Die untern an und nur kurz über der Basis entspringenden, ziemlich zahlreichen Secundärnerven treten dagegen unter emem Winkel von 20—30° aus. Ein Theil derselben ist schon nahe über ihrer Ursprungsstelle gabelig getheilt, während andere einfach bleiben, und erst an ihrer Spitze gabelige Verästelungen zeigen. Allerdings ist eine derartige Beschaffenheit der untern Secundärnerven für die Gattung Ficus nicht gewöhnlich, und wenn wir dess ungeachtet an dieser Gattung festhalten, so bestimmt uns dazu nur der Umstand, dass im Uebrigen unter allen Blättern, die wir ver- gleichen konnten, diejenigen noch am meisten eine, wenn auch entternte, Aehnlichkeit mit den unserigen zeigen, welche Heer im seiner Flora Helv. als Fieus foliis palminerviis beschreibt und abbildet, wozu denn noch Fiens Langeri Ett., Flora von Sagor; Denkschr. der K. Akad. Wien 1872, Tat. 7, Fig. 9, Fieus titanum Ett., Flor. v. Bilm, ebend. Taf. 22, Fig. 12, und andere hinzutreten. Wie bei den unserigen, finden wir auch bei vielen von diesen, dass die obem Secundärnerven unter einem stumpfern Winkel austreten, als die untern, ohne dass ein allmähliger vermittelnder Uebergang stattfindet. An vielen Stellen bemerkt man auf der Blattfläche schwärzlieche kreistörmige Abdrücke, die ohne Zweifel von Blattpilzen herrühren. Das Original befindet sich im Museum der Univ. Göttingen. Ord. Proteinae. Fam. Laurineae. Gatte. Laurus L. Laurus affinis Hos. & v. d. Marck. Tata 90: Foliis coriaceis lanceolatis integerrimis; nervis secundaris sparsis simplieibus curvatis secus margimem ascendentibus areolatis: nervis tertiaris tenwbus fransversis. Das vorliegende sehr unvollständige Bruchstück ist das einzige, was von dieser Art von Blättern bis jetzt gefunden ist; dass dasselbe zu den Laurmeen zu rechnen ist, unterliegt wohl keinem Zweifel. Am nächsten steht Lamurus vetusta Sap., Flore de Sezanne S. 364, Taf. 8, Fig. 2—4. Die unter Fig. 3 dort zegebene Abbildung weicht so wenig von unserm Exemplare ab, dass wir keine Bedenken tragen würden, beide zu identifieiren, wenn das unserige besser erhalten wäre. — Anch machen wir schon hier auf die Aehnlichkeit des vorliegenden Blattrestes mit der weiter unten aus den etwas älteren Schichten von Legden von uns beschriebenen Zitsaea laurinorides aufmerksam. Das Original befindet sich im der Sammlung des Herın Dr. Debevy. 23% Fam. Proteaceae, vergl. Myvicaceae 8. 153. Gttg. Dryandroides Ung. 1. Dryandroides haldemiana Hos. & v. d. Marck. Taf. 31, Fig. 91 —100. Tat. 32, Fig. 101-104. Folis coriaceis lanceolatis aut lineari-lanceolatis basi euneatis mtegris; margine argute dentieulatis, dentieulis apicem versus magis approximatis basin versus remotiusculis. Nervo primario valido; nervis secundariis numerosis subtilibus parallelis sub angulo 60° egredientibus subreetis aut apice leviter eurvatis (et ana- stomosantibus ?) Von diesen Blättern liegen etwa 30 Exemplare vor, leider, wie schon oben erwähnt, kein einziges vollständig erhalten, so dass es immerhin zweitelhatt bleibt. ob sie zu derselben Art zu vereinigen sind. Allen gemeinschaftlich sind die zahlreichen emfachen zarten parallelen Secundärnerven, die stets unter emem Winkel von ea. 60° vom Mittelnerv ausgehen, anfänglich gerade verlaufen, später etwas gekrümmt und bisweilen sogar geschlängelt erscheinen. Sie lassen sich fast nie bis zum Blattrande deutlich verfolgen, so dass es ungewiss bleibt, ob sie, wie es bei einigen den Anschein hat, mit eimander anastomosiren. Die Zähne des Randes sind bei allen scharf, etwas umregelmässig vertheilt, so dass sie an der Basis, die mehr oder weniger hoch herauf fast ungezähnt erschemt. im Allgemeimen entfermter stehen, als an der Spitze. Geringere Uebereinstimmung fmdet sich dagegen in der Gestalt des Blattes, im der Grösse der Zähne, so wie im der Zahl und Vertheilung der Secundärnerven. Die kleineren Blätter sind dureh- schnittlich mehr linear-lanzettlich, haben zahlreichere und darum einander mehr genäherte Secundärnerven, als die grösseren. Die Zähne (des Randes sind bei einigen sehr stark, vergl. Fig. 99, bei andern dagegen fast undeutlich, Fig. 94. Diese Unterschiede sind jedoch, wem man sänmtliche Exemplare, auch die nicht abgebildeten, vergleicht, nicht so durchgreitend und so regelmässig vertheilt, dass man verschiedene bestimmt getrennte Arten aufstellen könnte. Unter den Proteaceen und Myricaceen der Kreideformation, deren Beschreibungen und Abbildungen wir vergleichen konnten, finden wir keme emzige Art, die mit der unserigen vollständig übereinstimmt. Dryandroides latifolius Ett., Kreidelora von Niederschöna 8. 23, Taf. 3, Fie. 10, hat zwar im Allgememen die Gestalt unserer grösseren Blätter, Fig. 101—104, unterscheidet sieh jedoch durch die viel dichter stehenden Zähne des Randes, md, soweit dies aus der kurzen von Ettingshausen gegebenen Be- schreibung hervorgeht, durch die geringere ‚Zahl der Secundärnerven. Bei Myrica eretacea Heer, Kreidefllora von Quedlinburg S. 10, Taf. 3. Fig. 2 a. b. e., welche in Gestalt und Bezahnung des Blattrandes sich wohl in etwa unsern kleineren Blättern anschliesst, fehlen die Secundärnerven vollständig. Das Bruchstück, welches Heer ebendaselbst als Proteoides ilieoides S. 13, Tat. 3, Fig. 7—8 beschreibt und abbildet, kann sehr wohl mit unserer Fig. 104 verglichen werden. Die unregelmässige Bezahnung des Randes, der starke Mittenerv, der Mangel an Sekundärnerven ist beiden gemeinsam; jedoch ist das Blatt von Quedlinburg, welches viel grösser und breiter als das unsrige gewesen sein muss, zu unvollständig erhalten, um es mit Sicherheit mit dem unsrigen identifieiren zu können. Wie bereits früher erwähnt, schliesst sich unsere Art derjenigen Gruppe der Proteaceen (Myricaceen) aus der Tertiärformation an, zu welcher Dryandr. (Myrica) banksiaefol: Ung. (Dryandr. angustifolia Ung. Banksia Ungeri Ett.), dann Myrica acuminata Ung., Dryandr. Hgnitum Ung., Dryandr. hakeaefolia Ung. — 1609 — u. s. w. gerechnet werden. Nur darm schemt em durchgreitender Unterschied zwischen den genannten Arten und der unsrigen zu bestehen, dass die Secundärnerven bei der letzteren viel zahlreicher sind, und unter einem Winkel von 60° vom Mittelnerv abgehen, während sie bei den tertiären Arten eimen stumpferen Winkel mit dem Mittelnerv bilden. Am nächsten steht wohl Dryandı. Meissneri Heer, Beitr. zur Sächsisch- Thüring. Braunkohlenflora S. 10, T. 5, Fig. 12—13, namentlich denjenigen Formen, welche wir unter Fig. 101—104 abgebildet haben, während Dryandroides aemula Heer, ebendaselbst S. 9, Taf. 5, Fig. 14—17 und Taf. 6, Fig. 12 a. b. c., unsern schmalern Blättern, Fig. 91, 93, 99, verglichen werden kann. Bei beiden Arten treten die Secundärmerven, wie bei den unsrigen, wnter emem Winkel von 50—60° vom Hauptnerven aus, und verlaufen ziemlich gerade m die Zähne des Randes; aber die Zahl der Secundär- nerven ist bei den unsrigen erheblich grösser. Auch Saporta verglich bereits die ihm vorliegenden Abdrücke von Haldem mit Myr. (Dryandr.) aemula Heer, Sap., Bulletm de la soc. g&ol. de France 2. Ser. 24. Bd. 1366—67. Myr. acuminata Heer, Braunkohlenpllanzen von Bormstädt S. 13, Taf. 2, Fig. 16, stimmt sehr gut mit unsern Fig. 95, 96. Die Originale der Fig. 91, 92, 98 u. 104 befinden sich in der Sammlung der Akad. Münster, „95 der Geol. Landesanstalt, Berlin, „94, 99 des Naturhist. Verein, Bonn, - 96, 101 des Herm Prof. Schlüter, Bonn, » 95 des Hermm Dr. Müller, Lippstadt, » 96,100, 1027des Hexın Dr. Debey, Aachen, „. 103 der Univ. Berlin. Dryandroides (Myrica) macrophylla Hos. & v. d. Marck. Taf. 32, Fig. 105. Foliis late-Iineari-lanceolatis, margine undulatis irregulariter sinuato erenatis. Nervo primario praevalido; nervis secundariis tenwibus numerosis parallelis rectis sub angulo 60° egredientibus. Dieses Blatt, von welchem nur der einzige unvollständige Abdruck erhalten ist, scheint nicht derartig lederartig gewesen zu sem, wie wenigstens einzelne der vorigen es gewiss waren. Die Zähne des Randes sind sehr unregelmässig vertheilt, die Seeundärnerven zahlreich, und zwischen einzelne stärkere scheinen schwächere sich regelmässig einzuschalten. In allem übrigen stimmt dies Blatt so sehr mit den vorigen überem, dass wir keinen Anstand nehmen, es zu derselben Gruppe zu bringen. Auch hier erinnert der sehr starke und, soweit das Blatt erhalten, kaum in seimer Stärke abnehmende Mittelnerv, die Vertheiling und der Verlauf des Seeundärnerven, selbst die Unregelmässigkeit in der Bezahnung des Randes viel mehr an Banksia als an Moyrica. Myrica Ungeri Heer, Hor. tert. Helv. Bd. 2, 8. 35, Taf. 70, Fig. 7, 3, stimmt im der Form des Blattes, soweit sich dies nach dem von Heer abgebildeten Bruchstück beurtheilen lässt, noch am meisten mit der vorliegenden Art überem, hat aber erheblich weniger Secundärnerven, welche ausserdem unter einem spitzeren Winkel vom Mittelnerv abgehen. Die von Heer ebenfalls zu dieser Art gezogene Comptonia laeiniata Ung., Flora von Sotzka Taf. 8, Fig. 2, unterscheidet sich dagegen sowohl in der Blattform als auch im den Einschnitten des Randes erheblich mehr von der unsrigen, allerdings auch — 10 — ziemlich von Myrica Ungeri Heer. Banksia Dillenioides Ettingsh., fossile Flora von Häring S.55, Taf. 18, Fig. 7, ist der unsrigen, namentlich was den Verlauf der Seeundärnerven betrifft, ebenfalle ähnlich; hat aber eine mehr ovale Gestalt. Das Origmal ist in der Sammlung der Akad. Münster. >». - COH2 GANOPERATAÄR: Ord. Contortae. Fam. Apocyneae. Gttg. Apoeynophyllum Une. Apocynophyllum cuneatum Hos. & v. d. Marck. Taf. 32, Fig. 106. Foliis coriaceis (petiolatis?) ovato-lanceolatis basi angustatis integris vel subrepandis. Nervo primario valido apicem versus attenuato; nervis secundariis vix conspieuis arcuatis seceus marginem ascendentibus. Von dieser Art ist nur das abgebildete Bruchstück gefunden. Die Secundärnerven sind fast voll- ständig verwischt, und nur bei sehr günstiger Beleuchtung glaubt man Spuren derselben zu erkennen, welche den oben angegebenen Verlauf zeigen; zwischen den stärkeren scheinen sogar einige feinere ein- geschaltet zu sein; alle sind jedoch so undeutlich, dass wir darauf verzichten mussten, sie in die Zeichnung einzutragen. Zur Vergleichung bleibt daher nur die Beschaffenheit und Gestalt des Blattes und in dieser Beziehung erinnert unser Exemplar so sehr an einige Arten der Gattung Apoeynophyllum Ung., nämlich an Apoe. lanceolatum Ung., Flora von Sotzka Tat. 22, Fig. 1, 2, Weber, Pal. Bd. 2, Taf. 21, Fig. la., Apoc. subrepandum v. d. M., Pal. Bd. 11, Taf. 13, Fig. 5, Apoc. Lamberti Wat., Plant. Foss. du bassin de Paris $. 303, Taf. 53, Fig. 15, dass wir dasselbe vorläufig dieser Gattung zugerechnet haben. Heer vereinigt Apoe. lanceolatum Web. mit Fieus lanceolata Heer, Flor. tert. Helv. Bd. 2, 8.62, Taf. 31, Bis, 2 5 und Bd. 5, Tat. 151, Big. 34, 35, Nat 152. Eie. 13. Das Original ist in der Sammlung des Naturhist. Verems. Bonn. = KEOEENAONEINALIDIEUERUN, Ord. Umbelliflorae. Fam. Araliaceae. Gttg. Aralia L. Aralia denticulata Hos. & v. d. Marck. Taf. 32, Fig. 107, 107 A. Foliis quinque- (?)lobatis, protunde partitis, margime irregulariter dentato-sinuatis. Lobi nervo primario valido sub angulo 40° nervum lateralem emittente. Der vorliegende Blattfetzen ist wohl nur so zu deuten, dass er das Bruchstück eines wiederum getheilten Haupt-Seitenlappens ist, so dass ein mindestens Ötheiliges Blatt vorliegt, wie wir es ın der a Fig. A. ergänzt haben. Dabei ist indessen die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass das Blatt sieben- theilig gewesen ist. Aralia quinque-partita Lesq., Contrib. to the fossil fHlora u. s. w. Th. 1, Taf. 15, Fig. 6, S. 90, stellt ein solches Stheiliges Blatt dar. welches sich von dem unsrigen nur durch den anscheinend unge- theilten Rand unterscheidet. In Bezug auf die Kerbung des Blattrandes erinnert das vorliegende Blatt an Aral. formosa Heer, Kreideflora von Moletem S. 18, Taf. S, Fig. >. Das Original befindet sich in der Sammlung der Akad. Münster. Aralia microphylla Hos. & v. d. Marck. Taf. 32, Fig. 108. Foliis petiolatis basi euneato-angustatis lato-ovatis profunde tripartitis, lobis lanceolatis margine irregu- lariter crenato-dentatis. Nervis tribus primaris; secundaris simplieibus vix arcuatis sub angulo 60— 70° marginem folii aggredientibus. Nach der Vertheilung der 3 Hauptnerven, sowie nach dem noch emigermassen gut erhaltenen linken Blattlappen, liegt hier ein gestieltes, im Umfange breit eiförmiges, dreilappiges Blatt vor, welches ziemlich tief getheilt ist, dessen Lappen daher ei-lanzettförmig erscheinen. Die Basis des Blattes ist keil- förmig verschmälert, der Blattrand gezähnt-gekerbt. Die 3 Hauptnerven vereinigen sich wenig über dem Blattstiel, derjenige des linken Lappens scheint nicht vollständig in der Mitte zu liegen, sondern den Lappen in 2 etwas ungleiche Hälften zu theilen. Die feinen Secundärnerven erschemen einfach, wenig gebogen und streben dem Rande des Blattes unter einem Winkel von 60—70° zu. Das Blatt ist übrigens von der Seite etwas zusammengedrückt, daher die Nerven, namentlich ihre Endigungen, nicht deutlich hervortreten. Arabia formosa Heer, Kreidefl. von Moletein, S. 15, Tat. S, Fig. 3, steht unserm Blatte sehr nahe und unterscheidet sich vielleicht nur dadurch, dass die Kerben des Randes weniger zahlreich sind und die Secundärnerven gänzlich zu fehlen scheinen. Das Original befindet sich in der Sammlung der Universität Göttingen. Ord. Polycarpicae. Fam. Ranunculaceae. Seet. Helleboreae. Gttg. Dewalquea Sap. & Mar. „Folia coriacea, petiolata, petiolo basin versus leviter dilatato, pedatim palmatiseeta digitataque, segmentis „vel foliolis 3-5-7 tum integris, tum margime dentatis, penninerviis; nervis seeundariis plus mmusve obliquis, ante marginem areolatis (Sap. & Mar.).“ Araliophyllum Debey; Grevillea Deb. in litt. (Say. & Mar.) ; ] Nach den sorgfältigen Untersuchungen von Saporta und Marion (Essai...S. 58 u. folg.) unterliegt es wohl kemem Zweifel, dass die Pflanzen, von denen diese Blattabdrücke herrühren, den Helle- boreen am nächsten verwandt waren. Namentlich ist, wie schon die Verfasser des Essai hervorheben, die Theilung des Blattes und die Nervation der Blättchen in dieser Beziehung entscheidend, weil beide Charaktere — 112 — vereint sich wohl m kemer anderen Familie, die im Uebrigen verglichen werden könnte, vorfinden. Es ver- dient daher der von Sap. und Marion gewählte Name den Vorzug, da der von Debey, dem wir die erste Kenntniss dieser Blätter verdanken, früher gegebene Namen „Arzliophyllum* Beziehungen zu einer anderen Familie ausdrückt, die entschieden ferner steht. | Sap. & Mar. unterscheiden 3 Arten: Dewalguea aquisgranensis Dap. & Mar. (Grevillea pulmata Deb.) aus «den (madraten-Schichten von Aachen, Dew. haldemiana Sap. & Mar. (Araliophyllum haldemianum Deb.) von Haldem, Dew. gelindennensis Sap. & Mar. von Gelinden. Aus den Haldemer Schichten liegen uns im Ganzen 36 mehr oder weniger gut erhaltene Abdrücke vor, unter denen wir folgende Formen unterscheiden: 1. Dewalquea insignis Hos. & v. d. Marck. Taf. 32, Fig. 111—113. Taf. 33, Fie. 109. Tat. 34, Fie. 110. Folis pedato-digitatis 5—7 partitis, petiolo valido superne dilatato, foliolis petiolulatis — «duobus extremis interdum sessilibus — lanceolatis margime dentatis. Nervo primario valido, nervis secundariis mumerosis sim- plieibus vel anastomosantibus arcuatis in dentes margimnis egredientibus. Diese Art hat mit Dew. aquisgranensis Sap. d&. Mar., Essai... Taf. 5, Fig. 5—7, die gezähnten Blättchen gemeinschaftlich ; sie unterscheidet sich aber von derselben dadurch, dass sie hier breiter, dass auch die äusseren Blättchen, namentlich bei grösseren Exemplaren, häufig gestielt sind; dass die zahl- reicheren Zähne tiefer am Blattrande herabgehen, insbesondere aber dadurch, dass die stärkeren Secundärnerven zum grösseren Theil einfach gebogen in die Zähne verlaufen, theil- weise aber auch an der Spitze gegabelt und mit einander verbunden erscheinen. Bei Dem. aqwisgranensis sind die Secundärnerven viel feiner, gehen unter einem spitzeren Winkel vom Hauptnerv ab, und bilden mit ihren Verzweigungen em Netzwerk, welches bei unserer Art nach der Beschaffenheit der Secundär- nerven nicht vorhanden ‚sein kann. Leider lassen sich bei unsern Exemplaren, wie bei allen Haldemer Pflanzen die Endigungen und Verzweigungen der Secundärnerven nicht deutlich verfolgen. Nach emer Zeichnung von Stiehler, uns durch Herrn Debey mit der Bezeichnung Carya (2) Yıremi Stiehler mitgetheilt, kommt unsere Art wahrscheinlich auch m den Kreideablagerungen am Harz vor; der Fundort war leider nicht angegeben. Die Originale von Fig. 109, 110, 111, befmden sich m der Sammlung der Akad. Münster, Fig. 112, der Univ. München, Fig. 115 (em einzelnes Blättehen) der Geol. Landes-Anstalt Berlin. Im Jahre 1553 hat Miquel — de foss. plant. van het krijt van Limburg pag. 6 — unter dem Namen Debeya serrata eme aus der Bosquet’schen Sammlung stammende, in den Kalkmergeln von Kımraed getundene Pflanze beschrieben, deren gestielte, längliche, scharfgesägte und zu dreien stehende Blättehen — abgesehen von ihrer abweichend gestalteten Basis — eimigermassen an solche der Gattung Dewalquea erinnern, und zwar um so mehr, wenn, wie wir glauben annehmen zu dürfen, die Notiz von Debey — Verh. des naturhist. Ver. der preuss. Rheinlande u. Westfalens, Jahrg. 1851, S. 569, — sich ebenfalls ‚auf diese Pflanze bezieht. Debey spricht daselbst schon die“Vermuthung aus, dass das vollständige Blatt aus fünf Theilblättchen m Form eines handförmig getheilten Blattes bestanden habe. Ob das von Dunker im 4. Bande der Palaeontographica S. 152 unter dem Namen Cytisus eretacens beschriebene und Tat. 54, Fig. 3 abgebildete, aus drei Theilblättchen bestehende Blatt, aus dem die Crednerienblätter führenden Quadersandstein von Blankenburg am Harze, ebenfalls zur Gattung Dewalquea gerechnet werden darf, wagen wir nicht zu behaupten. Die hier in grosser Deutlichkeit her- vortretenden Tertiärnerven würden durch ihre Stellung dieser Ansicht entgegen treten, da sie unter fast rechten Winkeln von den Secundärnerven ausgehen. Jedenfalls aber fordern die m der Hamnoverischen, Westfälischen und Aachener Kreide aufgefindenen Dewalqueen zu erneuerter Untersuchung der Blanken- burger Pflanze um so mehr auf, als die daselbst gleichfalls vorkommende Castania Hausmann Dir. manche Aehnlichkeit mit unsern @Quereus-Arten z. B. mit Q. castemoides zeigt und die bereits erwähnte Carya Yxemi Stiehler aus der Kreide des Harzes unzweitelhaft mit unserer oder der Dewalguea aquis- granensis Sap. & Mar. identisch ist. Dewalquea haldemiana Sap. & Mar. Sap. & Mar. Essai ... . Tat. 7, Fig. 1, 2. Araliophyllum Haldemianum Deb. in lit. Taf. 33, Fig. 116, 117. Taf. 34, Fıg. 115, 118—122. Tat. 35, Fig. 123 und Fig. 114 nach einer Zeichnung des Hın. Dr. Debey. Folis coriaceis 5 7 partitis, petiolo apice dilatato; foliolis petiolulatis elongato-lineari-lanceolatis inte- gerrimis. Nervo primario erasso; nervis secundaris numerosis secus margmem ascendentibus et anasto- mosantibus. Die Reste dieser Art sind vorherrschend in den Haldemer Schichten. Sie unterscheidet sich von der vorhergehenden Art nieht nur durch den Mangel der Zähne, sondern auch durch die Beschaffenheit des Blattes, welches unzweifelhaft viel dieker war, als bei der ersten. Win unterscheiden 2 Varietäten: 1. -Var. latifolia, breite Blättchen, Fig. 114, 115, 2. Var. angustifolia, schmale Blättchen mit verhältnissmässig sehr starken Hauptnerven, Fig. 116—121. Fig. 114 befand sich m der Sammlung des Herrn Dr. Krantz, Bom, „ 115 des Hermm Dr. Müller in Lippstadt, 116, 117 der Geol. Landesanstalt, Berlin, „ 118, 119 der Akad., Münster, „ 120 der Univ. Gröttmgen, 121 des Herın Prof. Schlüter in Bonn, x „ 122 der Univ. Göttingen. In Fig. 122 haben wir em Exemplar abgebildet, welches der westfälischen Kreide nicht angehört, sondern in der Hannoverschen Kreide bei Ahlten gefunden ist. Fig. 123 aus der Sammlung des Herın Dr. Debey bildet offenbar emen Uebergang zur vorher- gehenden Art, da der Rand deutlich gezähnt erscheint, wenn auch die Zähne viel femer sind und ent- ternter stehen. In der Nervatır stimmt dieses Blatt aber mehr mit Dem. haldemiana überein. Palaeontographieca, N. F. Vl, 6 (XXV]). 24 — 14 — 3. Dewalquea gelindennensis Sap. & Mar. Sap. & Mar. Essai ... .. Taf. 8, Fig. 3, 4, Tat. 9, Fig. 1—". Taf. 34, Fie. 124. Diese Art unterscheidet sieh von der vorigen nur dadurch, dass die Blättchen nicht in eme Spitze ausgezogen, sondern oben abgerundet, sogar etwas ausgerandet sind. Wir haben nur den einzigen Abdruck Fig. 124 aus der Sammlung des Hermm Dr. Ewald gefunden, welcher dieser Art angehören könnte. Ord. Myrtiflorae. Fam. Myrtaceae. Gattung Eucalyptus L’Herit. Eucalyptus baldemiana Deh. ars soamRı 12928: Foliis coriaceis subinaeqwlateris petiolatis lanceolatis apice acummatis mtegerrimis. Nervo medio valido ; nervis secundariis numerosis simplieibus subtilibus parallelis, partim nervum marginalem adtingentibus, partim ante copulationem evanescentibus. Der sehr kräftige Mittelnerv, der dem- Rande sehr genäherte, aber doch deutlich hervortretende Saumnerv, welcher sich bei dem besser erhaltenen Exemplar Fig. 125 an den Stellen, wo die grösseren Secundärnerven emmiünden, etwas eingebogen zeigt, die lederartige Beschaffenheit des Blattes, die zahl- reichen Secundärnerven, von denen die stärkeren den Saumnerv erreichen, während feinere, welche zwischen diesen liegen, in der Blattlläche verschwinden. lassen wohl kaum emen Zweifel zu, dass diese Blätter zu den Myrtaceen gehören. Da auch die besser erhaltenen Stücke an der Basis deutlich ungleich- seitig sind, so rechnen wir sie zur Gattung Eucalyptus. Bemerken müssen wir jedoch, dass unter den fossilen Blättern ausser den Myrtaceen auch Apocımophyllum helvetieum Heer, Braunkohlenpflanzen von Bornstädt 8. 18, Taf. 4, Fig. 1—7, Flora tert. Helv. Bd. 3, Taf. 154, Fig. 2, 3, Aelnlichkeit mit unseren Blättern zeigt. Fig. 125 aus der Sammlung des Herrn Dr. Debey, „126, 127 der Geol. Landesanstalt, Berlin, n 128 der Akad., Münster. Nicht mit völliger Sicherheit zu bestimmende Pflanzenreste. to) Aus der Sammlung des Herrn Prof. Schlüter geben wir auf Taf. 36, Fig. 129 die Abbildung eines Blattes, dem die Basis fehlt und dessen Rand mit Sicherheit nicht zu verfolgen ist. Auch die Abbildung der Blattspitze 'entsprieht deren wahrer Gestalt nicht, da dieselben im Origmal unzweifelhaft umgefalten und durch Gesteinsmassen überdeckt ist. Nur der Verlauf der stärkeren Nerven ist ersichtlich und die Form des Blattes kann nur eine lanzettliche mit verlängerter Spitze gewesen sein. Mit bekannten Blättern aus den Ablagerungen von Haldem besitzt das vorliegende wenig Aehnlichkeit, und sehen wir uns nach verwandten Formen nahestehender Schichten um, so dürfte sich, vorausgesetzt, dass (das Blatt ganzrandig war, Oreodaphne apieifolia Sap. & Mar. — Revision... . . pag. 66, Taf. 9, Fig. 10 — zur Vergleichung empfehlen. —. 1 —= Tat. 36, Fig. 150. = Ein ei-lanzettförmiges. ganzrandiges Blatt, dem die Spitze fehlt. Von Nerven ist mit Sicherheit allein der Mittenerv erkennbar. An einzelnen Theilen der Blattfläche glaubt man Andeutungen von Secundärmerven wahrzunehmen, doch sind sie durch gleichlautende Fältehmg des Gesteins verdeckt und daher zu unsicher und undentlich. Die Blattumrisse zeigen, so weit sie erhalten sind, einige Aehnlichkeit mit dem von Saporta & Marion aus den Schichten von Gelinden, Essai . . . Seite 71, beschriebenen und Taf. 12, Fig. 6 abgebildeten Myrtophyllum eryptoneuron. Aus der Sammlung der Universität München. Rhamnus L. sp.? Taf. 36, Fig. 131. Von diesem Blatte liegt nur ein einziges Bruchstück vor, so dass sich über die Form desselben nichts aussagen lässt. Die langen bogenförmig verlaufenden, unter ziemlich spitzen Winkeln (von 30—40") vom Mittelnerv ausgehenden Seewndärnerven, welche dem Rande entlang über einander weggreiten, aber schwerlich die Blattspitze erreichen; ferner die einfachen, verbindenden Tertiärnerven geben zusammen eine Nervatur, welche vorzugsweise bei den Rhammeen ausgebildet ist und an Formen erimnert, welche dem Rhammus grosse-dentatus Heer — Braunkohlenptlanzen von Bornstädt S. 20, Tat. 4, Fig. 10 — nahe stehen dürften. Ebenfalls aus der Sammlung des Herrn Prof. Schlüter. Ceanothus L. xp. (?) Taf. 36, Fig. 132. Ein gleichfalls sehr mangelhaft erhaltener Blattfetzen, dem Basis, Spitze und Rand tehlt. Die unter spitzen Winkel von der Blattbasis ausgehenden und weit hinaufreichenden Seeundärmerven des anschemend lanzettförmigen Blattes geben ein Bild, welches wir mit dem aus den niederrheinischen Tertiär- ablagerungen bekannten Ceamothus ebuloides Web. — Pal. U., S. 208, Taf. 23, Fig. 3 — um so mehr vergleichen möchten, weil bei beiden auf jeder Seite des Mittelnervs zwei Seitennerven von der Blattbasis ausgehen und dem Rande parallel hoch hinautreichen. Aus der Sammlımg des Hermm Dr. Debev. Taf. 36. Fig. 133. Der völlige Mangel an Seeundärnerven dieses Imear-lanzettlichen und gekerbten Blattes macht es zweitelhaft, ob hier em Theilblättchen emer Dewalquea, oder eine schmale Blattform von Dryandroides haldemiana oder aber em wewissen Blattformen der Gattung Salix nahestehendes Blatt vorliegt. Aus dem Museum der Universität München. Tat. 36, Fig. 134. Auf Tat. 36, Fig. 134, haben wir die Abbildung eines versteinerten Holzstückes gegeben, welches in den kalkig-sandigen Gesteinen des Daruper Berges gefunden wurde und in der Sammlung der Köniel. Akademie zu Münster aufbewahrt wird. In den Steinbrüchen des genannten Berges ist bis jetzt von Pflanzenresten nur die oben beschriebene Thalassocharis westfalica getunden, welche nicht im Stande ist 24* über die Unterbrmgung des vorliegenden Stückes Lieht zu verbreiten. Der Stamm ist völlig entrindet und zeigt unregelmässige Längsfurchen, die an der am besten erhaltenen Stelle länglich-rhombische Er- habenseiten bilden und dadurch emige Achnlichkeit mit der aus den nordwestdeutschen Wealdenbildungen, nämlich dem Hastimgssandstein von Bantorf bei Hannover, bekannten und von Schenk!) beschriebenen und a. a. ©. Taf. 30, Fig. T abgebildeten, den Cycadeen angehörenden Clathraria Lyelli Mantell besitzen. Bis jetzt sind Uycadeenreste weder aus dem Gestem des Daruper Berges, noch aus den benach- barten wenig jüngeren Baumberger-Schichten, noch aus den etwas älteren @Quadratenschichten von Legden bekannt geworden. Aus den quarzigen Knauern von Haltern werden wir jedoch Gelegenheit haben ein verkieseltes Holzstück anzuführen, welches einem Oycadeenstamme angehört haben dürfte. Auch die ältere Kreide Westfalens, nämlich der Gault von Ahaus, hat emen Cycadeenrest geliefert, der der Clatharia Lyelli Mant. jedenfalls nahe steht. Im Neocomsandsteine des Teutoburger Waldes sind Oycadeenwedel nicht gerade selten. Die letzte Zone des obern Senon, die der BDeeksia Soekelandi, welche fast nur aus Mergeln be- steht, hat bis jetzt keine deutlichen Pllanzenreste geliefert. Wahrscheinlich gehören die wenigen Reste, welehe wir im einem sehr bröcklichen Mergel zwischen Legden und Osterwick "/s Meile östlich von Legden fanden, und welche, wie bereits erwähnt — Hosius, Pal. Bd. 17, S. 91 — mit den gleich zu erwähnen- den Pflanzen von Legden überemstimmen, «dieser Zone an, da Deeksia Soekelandi, wenn auch nicht in diesen Mergeln selbst, doch in nächster Nähe gefunden wurde. II. Unteres Senon. Dasselbe zerfällt nach Schlüter in 8 Zonen: 1. Kalkig-sandige Gesteme von Dülmen mit Scaphites binodosus, 2. Quarzige Gesteme von Haltern mit Peeten murticatus, 3. Sandmergel von Recklinghausen mit Marsupites ornatus. 1. Zone des Scaphites binodosus. Diejenige Partie dieser Zone, welche östlich von Dülmen bis m die Umgegend von Hamm sich erstreckt, hat uns bis jetzt noch keime Pflanzenreste geliefert. In den Stembrüchen von Dülmen selbst fand sich nur eim einziges Stück eines Dieotyledonenblattes der Gattung Querceus angehörig und ausserdem die später zu erwähnenden Cylindrites. Zu dieser Zone und zwar zum obersten Gliede derselben gehören aber auch die mergeligen Sand- steme, welche ca. 10 Mimuten nördlich von Legden auf dem Wege nach Heek auftreten, sich von dort weiter nach Nordwest bis zum Ahler Esch zwischen Ahaus und Heek und m einzelnen Hügeln noch weiter nordwärts bis Ochtrup verfolgen lassen. Spuren von Pflanzen findet man m diesem Gestein auf der ganzen oben bezeichneten Linie; deutliche Reste aber fmden sich nur bei Legden, em einziges Crednerienblatt im Ahler Esch und einige Coniterenreste bei Ochtrup. Die Dieotyledonen von Legden sind bereits früher von uns beschrieben — Hosius, Pal. Bd. 17 —, wobei wir zugleich über die Beschaffenheit des Gesteins und die Erhaltung der Pflanzenreste das Nöthige erwähnt haben. !) Schenk, Flor. d. nordwestdentschen Wealdengeb. Pal. XIX., S. 227. ag Wir beschränken uns daher lier auf die damals noch nicht beseiriebenen Pflanzenreste und fügen über die Dicotyledonen nur diejenigen Bemerkungen hinzu, zu welchen uns die seit jener Zeit erschienenen Abhandlungen über die Kreideflora Veranlassung geben. Uryptogamae. Ord. Algae. Fam. Confervaceae. Confervites Brongn. C. aquensis Deb. & Ettingsh. — Die urwelt. Thallophyten des Kreidegeb. von Aachen u. Maestricht, S. 59, Taf. 1, Fig. 4. — Hos., Die. u. s. w. Pal. Bd. 17, S. 93. Taf. 36, Fig. 135. Filis subreetis imordimate longitudinaliter aggregatis vel intertextis longissimis simplieibus diseretis vel muco communi immersis, dissipimentorum vestigiis nullis. Unsere Pllanze ist völlig übereinstimmend mit der von Debey und Ettingshausen aus der Kreide von Aachen beschriebenen, nur ist der Durchmesser der einzelnen Fäden noch geringer, erreicht nicht emen halben Millimeter, sondem beträgt nur 0,2mm. Die Fäden sind vielfach hin- und hergebogen, oft verfilzt und einer schleimigen Masse emgebettet. Fundort: Legden. Das Original befindet sich, wie alle nachfolgend- aufgeführten, im der Sammlung der Akademie zu Münster. Fam. Florideae. Chondrites Sternberg sp. — Hos., a. a. O. S. 95. Leider sind wir nicht im Stande, von diesem Reste hier eine Abbildung zu geben, da der den Abdruck enthaltende Stein inzwischen ganz mürbe geworden und zerfallen ist. Fundort: Legden. Delessertites Thierensi Bosq. bei Miquel — de fossiele planten van het krüjt im Limburg, Taf. 1, Fie. 4, S. 22 (54). — Hos., a. a. O. Pal. Bd. 17, S. 94. — Debey und Ettingsh., die urweltl. Thallophyt. des Kreidegeb. von Aachen und Maestricht; Taf. 2, Fig. 7, 8. 71. Syn. Phyllites Thierensi Bosq. in msc. Taf. 36, Fig. 136a. Fronde crassiuscula late-lineari loriformi margine vix undulato; nervo medio valido, nervis secundariis subtilissimis sub aneulo 45—H0° egredientibus. Wenn schon Debey, wie uns Miquel a. a. O. mittheilt, den in dem Gesteme des Petersberges bei Maestricht vorkommenden Abdruck zunächst für das Bruchstück eines Dieotyledonenblattes hielt, so ist auch uns derselbe Zweifel aufgestossen. "Bei der so überaus grossen Aelnlichkeit der in der Kreide von Legden vorkommenden Abdrücke mit den von Miquel, Debey und Ettingshausen gegebenen Ab- bildungen sind wir schliesslich der Miquel’schen Ansicht beigetreten und haben unsere Pflanze vorläufig hier untergebracht. Von den beiden uns vorliegenden Exemplaren ist das eine Sem. lang und 2em. breit, während das andere 7,d cm. lang und 2,2cm. breit ist. Beide smd am Rande ganz schwach wellen- förmig ausgeschweift und von emem starken Mittelnerv durchzogen, von welchem unter einem Winkel von 45—50° schwache, den Rand nicht erreichende Seitennerven ausgehen. Fundort: Legden. Phanerogamae. (symnospermae. Ord. Coniferae. Fam. Cupressineae. Cunninghamites' squamosus- Hcer. (Beiträge zur Kreidefl. II. Zur Kreidell. von Quedlinburg. Zürich, 1571, Mat, Bis. 5,60, 8=10)! Tat. 37, Fig. 137, 138. Dieselben Bedenken, welche Heer durch den Mangel der Früchte bei Bezeichnung dieser Pflanze entgegen traten, liegen auch hier vor. Unsere Abbildungen stellen auch nur den Abdruck und Gegen- druck eines beblätterten Gabelastes dar. Die verhältnissmässig dieken Zweige, die ansteigenden, lanzett- förmig-zugespitzten Nadeln, die den Zweig bedeckenden, breiten, vom rundlich abgestumpften, kiellosen Blattpolster zeigen eine solche Aehnlichkeit mit dem von Heer aus der Kreide von Quedimburg beschrie- benen Cunninghamites squamosus, dass wir nicht anstehen, unsere Pflanze damit zu identificiren. Die etwas grössere Länge der Nadeln, welche an dem uns vorliegenden Blatte bis 15mm. beträgt, scheint uns eine Abtrennung nieht zu rechtfertigen. Fundort: Der Weimer Esch südlich von Ochtrup im Kreise Steinfurt. (unninghamites elegans Endl. synops. pag. 309. b \ ! Re Ounninghamites elegans Corda — bei Reuss, Verst. der böhm. Kreidetorm, Taf. 49, Fie. 29, S. 93. g I ’ „as ) Wir glauben uns nicht zu täuschen, wenn wir die auf Taf. 37, Fig. 139—142, abgebildeten, be- blätterten Aststückehen zu obiger Art bringen. Ein Unterschied zwischen den Fig. 159—141 abgebildeten und dem mit Fig. 142 bezeichneten ist allerdings unverkennbar, doch halten wir ihn nicht für so erheb- lich, dass durch ihm eine specifische Trennung begründet wäre. Dahingegen würden wir beide Gruppen als beachtenswerthe Formen, wie folgt bezeichnen: a. var. densifolia. Taf. 37, Fig. 139, 140, 141. Fohis densioribus areuato-eurvatis lanceolato-linearibus acuminatis: nervo medio valido: pulvmis rhombeis medio carinatis. Die typische Form, deren Nadeln hier eme Länge von 25mm. bei emer Maximalbreite von 2 mm. erreichen. b. var. linearis. Syn. Sequoia peetinata Heer — Kreidefl. v. Quedimburg, Tat. 1, Fig. 8, S. 8. — ? Taf. 37, Fig. 142. Foliis rarioribus linearibus acummatis arcuato-curvatis, pulvinis mdeterminatis. Die weniger dicht gestellten Nadeln sind Imienförmig, 30 mm. lang, Imm. breit. Sie sind leider wie der ganze Zweig schlecht erhalten und zum Theil zerbrochen. Die Blattpolster sind undentlich. Ob zu dieser Form auch die von Heer aus der Kreide von Quedlinburg beschriebene Sequoia peetinata ge- hört, kann wohl nur durch Vergleichung der Origmale entschieden werden. Die Aehnlichkeit ist aller- dings eime ziemlich grosse, wenngleich die Nadeln bei Sequoia peetinata nicht sicheltörmig gebogen sind. Fundort: Legden. Cunninghamites recurvatus Hos. & v. d. Marck. Tat. 37, Fig. 143, 14. Foliis sparsis planis Imearibus acummatis uninervüs receurvatis: pulvinis acummatis (earinatis?). In den an Coniteren verhältnissmässig reichen Steinbrüchen von Legden fanden sich die Abdrücke zweier beblätterter Coniferenästchen, die wir der Gattung Cunninghamites zutheilen müssen, die aber durch die Form ihrer Blätter von den früher beschriebenen fossilen Arten unserer Gattung abweichen. Die Blätter besitzen eine Iinienförmige Gestalt, sind nicht sehr dieht gestellt und erscheinen deutlich zurück- gebogen. Bei dem — Fig. 143 abgebildeten Exemplare tritt dieser Umstand allerdings nicht so scharf hervor, wie bei demjenigen, dessen Abbildung wir in Fig. 144 geben; allein ganz zu verkenmnen ist er bei dem ohnehin schlecht erhaltenen Abdrucke nicht. Die Blätter besitzen eme Länge von 30mm. bei einer Breite von I1—2mm. Die Blattpolster smd oben zugespitzt und scheinen gekielt zu sein. Wollte man dem Vorgange Göpperts!) tolgen, welcher Cunninghamites elegans Corda, C. plani- folius Corda, feıner Abietites Göpperti Dir., A. Linkii Dir., A. Hartigii Dkr., endlich Bergeria minuta Presl zusammenfasst und als Crmninghamites Oxycedrus Presl! aufführt, so müsste man auch die vor- liegende Pflanze dazu rechnen. Indessen gehören, wie Heer solches angegeben °), die oben angeführten Coniferen nicht sämmtlich einer und derselben Gattung an, da die von Dunker aufgestellten Abietites- Arten nach der Gestalt ihrer Zapfen der Gattung Geinitzia zugereehmet werden müssen. Gtte. Sequoia Endl. Sequoia Reichenbachi (Geinitz, Elbthal geb. Pal. Bd. 201 8. 306. Taf. 67, Fig. 6. Taf. 37, Fig. 145, 146. Syn.?) Sequoida Reichenbachi Heer (Kreidefl. d. arkt. Zone. Taf. 53, Fie. 1 C. 2 b.). Araucarites Reichenbachi Geinitz (Charakt. des sächs. böhm. Kreidegeb. Taf. 24, Fig. 4.) Uryptomeria primaeva Corda (Reuss. Verst. d. böhm. Kreide. Tat. 48, Fig. 1—11). Pinus exogyra Corda (Ebendas. Tat. 48, Fig. 16—15). !) Zeitschrift d. deutsch. geolog. Gesellsch. Bd. 17, S. 644. 2) Schenk, die foss. Pflanzen der Werusdorfer Schichten. Pal. Bd. 19, S. 18. *”), 7. Theil nach Schenk, Pal. 19, S. 16. — 10° — (GFeinitzia eretacea Endl. — nicht Unger — (Endlicher, synops. gen. et spec. plant. foss. pag. 35 Araucarites adpressus v. d. M. (Pal. Bd. 11, Tat. 8, Fig. 10). Piceites exogyrus Göppert (Monographie der foss. Coniferen). 3.) Pinites exogyrus Endlicher (Synops. Coniter.). Zamites familiaris Corda (bei Reuss, böhm. Kreide. Taf. 49, Fig. 10—11). Bergeria minuta Presl. (Sternberg, Flora d. Vorwelt. Tat. 49, Fig. 2, 3). Cunninghamites Sternbergii Ettingshausen (Rreideflora von Niederschöna, Taf. 1, Fig. 4—6). Sedites Rabenhorsti Geinitz (Charakt. d. sächs. böhm. Kreidegeb. Tat. 24, Fig. 5). Cycadopsis eryptomerioides Miguel (de tossiele planten van het krijt in Limburg. Taf. 3). So lange die westfälische Kreide von vorliegenden Coniferenresten nur kleine, oft sogar undeutlich erhaltene, beblätterte Aststückchen, nie aber noch Früchte geliefert hat, müssen wir darauf verzichten, mit absoluter Sicherheit dieselben zu bestimmen. Dergleichen Bruchstücke sind von verschiedenen Fundstellen und auch aus verschiedenen Etagen der oberen Kreide Westtalens bekannt. Wir haben solche, wie bereits angegeben, aus den Plattenkalken der jüngsten Abtheilug, den fischreichen Schiehten von Sendenhorst, als Araucarites adpressus beschrieben, haben indess die früher angenommene spezifische Verschiedenheit als nicht hinreichend zur Aufstellung einer neuen Art begründet, zurückgezogen. Alsdann kommen sie in den Mukronatenschichten der Baum- berge und von Osterwick vor und endlich in den Quadraten- Schichten von Legden. Wir möchten für diese Reste der oberen Kreidebildungen Westtalens, wenigstens so lange bis Funde von Früchten eine deutliche Gattungsbestimmung ermöglichen, die Benennung Sequoia Reichenbachi @ein., für welche sich auch Heer entschieden hat, in Vorschlag bringen. Dabei können wir nieht unerwähnt lassen, dass, soweit es sich allem um beblätterte Aststücke handelt, die grosse Aehnlichkeit derselben mit der in unsern Gärten eultivirten Uryptomeria japonica var. araucaroides Hortul. hervorzuheben sein dürfte. Es ist diese Art eine der allerverbreitetsten Kreidepflanzen, sowohl hinsichtlich ihres horizontalen, als auch vertikalen Vorkommens. Wir kennen sie aus der Quadratenkreide von Quedlinburg, dem Unter- quader, Unterpläner und Plänerkalke Sachsens, aus cenomanen bis oberturonen Schichten Böhmens, aus dem Unterquadersandstein von Moletein in Mähren, den Urgonschichten von Wernsdorf, den Maestricht- schichten des Herzogthums Limburg, aus Belgien, dem Untersenon Südfrankreichs, aus der russischen Kreide, der oberen Kreide Nord-Amerikas, den Urgon- und Cenoman-Schichten Grönlands und von Spitzbergen. Fundort: Legden. Sequoia legdensis Hos. & v. d. Marck. Taf. 37, Fig. 147. Folis spivaliter positis crassis ex ovata basi lanceolatis acummatis faleatis (uninervus?) Fructu longe pedicellato ovali. x Die Blätter des einzigen uns vorliegenden Exemplares sind zum grössten Theile zerbrochen und auch die Frucht ist stark verdrückt. Ihre Schuppen sind aus ihrer ursprünglichen Lage gebracht und sie selbst hat dadurch in ihrem oben Theile ein ganz fremdartiges Aussehen erlangt. Dennoch glauben wir, dass unsere Pflanze, sowohl ihrem Total-Habitus nach, wie der Form und Anheftung der Frucht, sowie der Gestalt und Stellung der Blätter wegen zur Gattung Sequoia zu bringen sein dürfte. a Die spiralförmig gestellten, ei-lanzettlichen, sichelförmig gekrümmten? zugespitzten, dicken Blätter besitzen eine Länge von ungefähr 15 mm. bei einer Breite von 3—D mm. Der Fruchtstiel ist 4,5 em. lang und 3 mm. dick. Die Frucht dürfte eine Länge von 2—2,5 em. und eine Dicke von 1,5 em. be- sessen haben. Ueber die Gestalt ihrer einzelnen Schuppen ist mit Bestimmtheit nichts: anzugeben. Mit den aus der westfälischen Kreide bereits angeführten Cunninghamites-Arten, sowie mit der Sequora Reichen- bachi Gein. ist unsere Pflanze ihrer viel breiteren, ei-lanzettförmigen Blätter wegen nicht zu veremigen. Von anderen nahestehenden Arten hat Arauearia erassifolia Corda') noch kürzere, völlig ovale, dabei ganz kurz zugespitzte Blätter. Dagegen zeigt das von Schenk?) aus dem Wealdenschiefer von Rehburg beschriebene Pachyphyllum erassifolium eine bemerkenswerthe Aehnlichkeit, die wir jedoch nicht für so bestimmend halten, dass wir unsere, der oberen Kreide angehörende Ptlanze mit jenen m der Wealden- formation auftretenden vereinigen zu können glauben. Fundort: Legden. Fam. Cupressineae. Unterabth. Aetinostrobeae Henkel & Hochstetter ? Frenelopsis. Frenelopsis Königii Hos. & v. d. Marck. ? Taf. 37, Fig. 148. Die pflanzenreichen Schichten von Legden haben den Abdruck emes Fossils geliefert, dessen richtige Unterbringung durch seme äusserst unvollständige Erhaltung sehr erschwert wird. Ein gegen +cm. langes und fast 1 cm. breites Stamım- oder Aststück zeigt nach oben. drei ähnlich gestaltete Bruch- stücke von Zweigen, deren Breite 5—6 mm. beträgt. Alle lassen eine Quertheilung erkennen, welche bei dem stärkeren Aste (Stamme?) ein wenig schräg verläuft. Von emer Längsstreifung sind keme An- ‚leutungen zu erkennen. Sehen wir uns in der oberen Kreide Westtalens nach ähnlichen Pflanzenformen um, so treten uns deren zwei entgegen, nämlich die bereits beschriebenen Gattungen Frenelopsis und Thalassocharis. Letztere ist charakterisirt durch eigenthümliche, «ie horizontalen Querstreiten verbindende Diagonale, sowie durch Punkte oder feine Striche, die wir als Basaleindrücke der squamulae intravaginales gedeutet haben. Von beiden ist auf dem Abdirucke von Legden nichts zu bemerken und haben wir daher geglaubt, denselben vorläufig mit der oben aus den jüngsten Mukronatenschiehten von Drensteinfurt ange- führten Frenelopsis Königii vergleichen zu dürfen. Eine Identitieirung wagen wir nicht eher auszusprechen, bis besser erhaltene Exemplare uns dazu die Berechtigung geben. Ob auch der, Tat. 57, Fig. 149 in natürlicher Grösse abgebildete, in den kalkig-sandigen Quadraten- schichten von Dülmen gefundene Abdrmek hierhin zu bringen ist, erscheint uns noch zweifelhafter. !) Reuss, Verst. der Böhm. Kreide. Tat. 48. Fig. 12. ?) Schenk, Plor. d. Norddeutsch. Wealdenform. Pal. Bd. 19. Tat. 40. Fig. 8. 8. 240. Palaeontographiea, N. F. VI, 6 (XXVI). u a Monocotyledones. Ord. Coronariae ? Fam. TLiliaceae > Taf. 37, Fig. 150. Wenn wir schon nicht ohne Bedenken die in den jüngsten Mukronatenschichten von Rmkhove bei Sendenhorst vorkommenden Imienförmigen Monoecotyledonen-Blätter den Liliaceen zuzurechnen und mit dem aus älteren Kreideablagerungen bekannten Eolirion primigenium Schenk zu vergleichen wagten, so treten uns diese Bedenken bei ähnlichen, aber noch weit wnvollkommener erhaltenen Blattresten von Legden m viel höherem Maasse entgegen. Es sind dies zwei Abdrücke Imienförmiger Blätter, von denen der eme 5,5 em. lang und 14 mm. breit, der andere 7 cm. lang und 8,5 mm. breit ist. Ausser einigen zarten, dem Rande parallel laufenden Nerven ist an beiden Abdrücken nichts zu erkennen und möchten wir lediglich die Aehnlichkeit mit dem Fossil von Sendenhorst hervorheben. Ord. Spadiciflorae. Fam. Pistianceae Klotsch: Bericht über d. Verh. d. Kal. Preuss. Akad. d. Wissensch. Berlin 1352. S. 629. Diagnose der Blätter: folis rosaceo-expansis, natantibus basi subtus pulvimantibus parallele -nervosis. (Koliorum partes su- periores et inferiores cellulis maximis medullaribus sejunctae). Gatt. Pistites Hos. & v. d. Marck. Folis integerrimis basi angustioribus, nervosis, medullosis. Plantae stolonibus mstructae. Pistites loriformis Hos. & v. d. Marck. Folis loriformibus euneatis multinerviis, nervis subtlexuosis versus apicem furcatis. Antholithes nymphaeoides Hos. — Pal. Bd. 17. Taf. 17, Fie. 35, 36. 8. 102. — NDafr3s, Eie. 151, 1522 Nachdem durch den Grafen G. von Saporta — G. de Saporta et Marion Revision . . pag. 15. — die Gegenwart der Pistien m den obereretaeischen Süsswasserbildungen von Fuveau m der Provence nachgewiesen war, sind wir nicht mehr zweifelhaft, dass auch unsere oben bezeichnete Pflanze ebenfalls dieser Familie zuzurechnen ist. Da wo wir heute die fossilen Reste unserer Kreide-Pistien finden, dürften dieselben einst nicht vegetirt haben. Alle jetzt lebenden Arten dieser Familie smd Süsswasser- pflanzen und müssen wir demzufolge annehmen, dass auch ihre cretacischen Vorfahren Bewohner des süssen Wassers gewesen sind. Mit den Pistien finden wir bei Legden, neben wenigen Meeresbewohnern — emigen Florideen —, die Abdrücke zahlreicher Landpflanzen und beide in Begleitung einer reichen Meeresfauna. Dieses Zusammenvorkommen marmer Wesen mit Land- und Süsswasserpflanzen lässt sich nur dadurch erklären, dass wir annehmen, die Schichten von Legden seien einer Bucht des senonen Kreidemeeres gebildet, welcher die darm mündenden Flüsse oder Bäche die Süsswasserpflanzen, Blätter und Zweige von Landptlanzen zugeführt haben. Die Versteinerungen von Haldem und, wenn auch weniger, diejenigen der Baumberge denten auf ähnliche Verhältnisse, wie wir oben schon angeführt haben. Die unzweifelhaft schwimmenden Blätter unserer Pflanze sind rosettenförmig gestellt, wie solches bei allen Pistien der Fall ist. Sie besitzen eine riemenförmige, nach der Basis hin etwas verschmälerte Gestalt, sind indess nirgends vollständig erhalten. Ihre Bruchstücke erreichen bei einer Länge von 4 em. eine Breite von 12 mm., die sich nach ihrer Anheftungsstelle zu bis auf 6 mm. verschmälert. Man zählt bis zu 20 starke, parallele, mitunter ein wenig wellenfürmig gebogene Nerven, die in ihrem obern Theile gabeltheilig sind. Die Eindrücke, welche die Blätter hinterlassen haben, schemen dafür zu sprechen, dass sie eine markige Consistenz besessen haben. In unserer Abbildung würde: a. den Achsentheil des Stammes, um welchen die Blätter rosettentförmig gestellt waren, b.b.b. die Blätter selbst bezeichnen. Die mit ce. bezeichneten Verlängerungen möchten wir als Reste der Stolonen ansehen. Unter den lebenden Pistien dürfte unserer Pflanze die m Peru und Lima vorkommende Pistia linguaeformis Blume am nächsten stehen. Gatt. Limnophyllum Hos. & v. d. Marck. Foliis late- lanceolatis aut rotundato-obovatis basi angustatis (petiolatis?) nervis quinis aut septenis, cellulis medullaribus nullis. Limnophyllum primaevum Hos. & v. d. Marck. Foliis latis rotundato-obovatis basi subito angustatis membranaceis; nervo medio validiore nervos secundarios sub angulo 20—25° emittente, nervis basilaribus (lateralibus) 6. Syn. Phyllites multinervis Hoss 2..935.02 Rar 270, Bao 34 355 LO Taf. 38, Fig. 153: Nach dem Vorgange von v. Saporta und Marion — a. a. O. 14 — bringen wir auch dieses Blatt, von welchem uns nur ein einziges Exemplar vorliegt, zu den Pistien, können es aber der Gattung Pistia nicht zurechnen, nachdem Klotsch (a. a. ©.) diejenigen Arten, deren Blätter keine durch grosse Markzellen gebildete Polster besitzen, davon getrennt hat. Unser Blatt hat, nach dem vorliegenden Ab- drucke zu urtheilen, derartige schwammige Polster wohl nieht besessen. Seine Consistenz muss nicht sehr derbe gewesen sein, da der Abdruck mehrfache Fältelungen, namentlich auch an seiner Spitze, erkennen lässt. Die Länge des Blattes beträgt 9,5 em., seine grösste Breite 6,2 em., welche nach der Basis zu sich vasch auf 1 em. vermindert. Ein Blattstiel ist nicht erhalten, doch dürfte ein solcher vielleicht vorhanden cewesen sem. Das Blatt wird seiner ganzen Länge nach von einem Hauptnerv durchzogen, welcher 5—6 zarte Seitennerven unter spitzen Winkeln aussendet. Mit dem Mittelnerven erscheinen an der Blattbasis auf jeder Blatthälfte noch 3 etwas zartere Seitennerven, von «denen sich indess auf dem rauhen, mit Spongiennadeln reich übersäten Gesteine nur ein einziger bis zum letzten Drittel der Blattlänge verfolgen lässt. Von einem andern Seitennerven gehen Secundärnerven ebenfalls unter spitzen Winkeln ab. 25* — 184 — Limnophyllum lanceolatum Hos. & v. d. Marck. Foliis lato-lanceolatis integerrimis basi sensim angustatis; nervo medio validiore, nervis lateralibus quatuor, nervis secundariis inconspieuis. Phillites quinquenervis Hos. a. a. ©. Taf. 17, Fig. 33. 8. 101. Taf. 38, Fig. 154. Auch dieses Blatt, welches uns ebenfalls in nur einem Exemplare vorliegt, haben wir vorläufig der Gattung Limnophyllum untergeordnet, obgleich die Nervatur, soweit der rauhe Abdruck ein Urtheil ermöglicht, von derjenigen der oben beschriebenen Art dahin abweicht, dass von einer Theilung des Mittelnerven oder der Seitennerven nichts zu bemerken ist. Ein einziger Seitennerv lässt sich bis in das obere Drittel des Blattes verfolgen und läuft mit dem Blattrande ziemlich parallel. Das Blatt besitzt eine Länge von 11,5 cm. und eine Breite von 4,7 cm., welehe sich allmählig bis auf 1 cm. vermindert. Es ist nicht mit Sicherheit festzustellen, ob das Blatt von der Spitze an bis über die Hälfte seiner Länge ge- spalten war, oder ob es zufällig bis dahin zerrissen wurde. Der Umstand, dass man stellenweise den Mittelnerv an beiden Rändern des Spaltes wahrnehmen kann, dürfte der ersten Ansicht das Wort reden, wenn man nieht eine Spaltung des Mittelnerves selbst annehmen will. Die Consistenz des Blattes dürfte derber gewesen sein, wie bei der vorher beschriebenen Art und ist eine gewisse Aehnlichkeit mit den schwimmenden Blättern unseres Potamogeton natans L. nicht zu verkennnen; nur verengt sich unser Blatt nicht so plötzlich mit gerundeter Basis in den Blattstiel, sondern schemt allmählig in den letztern zu verlaufen. I)icotyledones. COOH. TABZE ISA: Ord. Amentaceae. Fam. Cupuliferae. Gatt. Quereus L. 0. Wilmsii Hos., Pal. Bd. 17. S. 95. Taf. 12, Fig. 3 0. Legdensis Hos., ibid. S. 96. Tat. 13, Fig. 7, vergl. oben S. 163. Q. paucinervis Hos., ibid. S. 98. Taf. 13, Fig. 12. vergl. oben S. 169. 0. 0. 6, vergl. oben 8. 160. longifolia Hos.. ibid. S. 97. Tat. 15, Fig. 8, 9. cuneata Hos., ibid. S. 97. Taf. 13, Fie. 10. In der Revision ... 8. 14, vergleichen Saporta und Marion die beiden letzteren Arten mit Dryoph. Dewalgquei, Essai ...S. 73, Taf. 2, Fig. 1—6. Taf. 3, Fig. 1—4. Taf. 4, Fig. 1—4. Revision... S. 50, Tat. 7, Fig. 4, 5. Taf. 8, Fig. 1—7. Offenbar haben die Blätter von Legden eine grosse Aehn- lichkeit mit der genannten Art, noch mehr aber wohl mit Dryoph. eretaceum Sap. & Mar. von Aachen, Essai ... 8. 39, Taf. 5, Fig. 4-6, und wenn uns von dieser Art und den Legdener Blättern nur die Basis erhalten wäre, so würde man wohl kaum Anstand nehmen, dieselben zu vereinigen. Die weitere Entwickelung des Blattes, namentlich bei Quereus longifolia, Fig 8., zeigt aber in dem Verlauf der oberen N D) Secundärnerven erhebliche Differenzen. Dasjenige, was Sap. & Mar. bei der Vergleichung von Dryoph. eretaceum und D. Deswalguei hervorheben „dass das erste sich unterscheidet durehrdie Form der Zähne, welche oft fehlen oder unregelmässig vertheilt sind, durch die Vertheilung der Seeundärmerven, die häufig dem Rande entlang laufen und unter sich anastomosiren oder viel deutlicher gegabelt sind,“ tritt noch viel mehr, namentlich bei Q. Zongifolia hervor und macht es unmöglich, sie der Gattung Dryoph. Sap. & Mar. sens. str. einzuordnen. Wir müssen hier auf dasjenige zurückkommen, was wir schon bei der Beschreibung der Cupuliteren von Haldem erwähnten, dass es im Allgemeinen nieht möglich ist die Quercus-artigen Blätter unserer Kreide einer der Gattungen Quereus, Dryophyllum, Pasaniopsis bestimmt zuzuweisen, dass sie vielmehr Zwischenglieder oder gemeinschaftliche Stammformen dieser erst später schärfer getrennten Gattungen bilden. Wie bereits in der Beschreibung dieser Arten erwähnt ist, nähert sich Q. euneata der Gruppe Dryophyllum namentlich durch die Ausbildung der oberen Secundärnerven mehr, als Q. longifolla , wess- halb wir diese Formen noch getrennt halten müssen. Q. latissima Hos., Pal. Bd. 17, S. 97, Taf. 13, Fig. 11. Dieses Blatt gehört ebenfalls wahrscheinlich zur Gattung Quereus: wir finden indessen auch in 8 sh der neuen Literatur keme Form, welcher wir dasselbe näher vergleichen können. Fam. Moreae. Gtt. Fieus. Dieser Gattung haben wir in unserer früheren Abhandlung 9 verschiedene Blattformen als Arten zugerechnet. Während wir bei der Gattung Quereus eine mehr oder weniger vollständige Verbindung zwischen den tertiären und lebenden Arten einerseits und anderseits denen aus den Quadraten-Schichten von Legden durch unsere Mukronaten-Schichten verfolgen konnten, wodurch die Bestimmung der Legdener Blätter als zur Gattung Quereus gehörig erheblich an Sicherheit gewinnt, tehlt uns diese Verbindung fast vollständig bei den Blättern der Gattung Ficus. Es ist m der That eigenthümlich, dass weder die Schichten der Baumberge, noch auch die schon so lange und an verschiedenen Punkten ausgebeuteten Schichten von Haldem irgend ein Blatt geliefert haben, welches diesen Blättern die in Legden vorwiegend vertreten sind, verglichen werden könnte. Nur im Sendenhorst haben wir, wie angeführt, 2 Blätter gefunden, welche sich denen von Legden anschliessen und die wir ebentalls zur Gattung Fieus gerechnet. haben. Auch im den übrigen Floren der oberen Kreide, deren Beschreibungen uns zu Gebote stehen, und die in der Einleitung zu dieser Abhandlung erwähnt sind, fehlen dergleichen Blätter, welche mit denen von Legden übereinstimmen oder doch wenigstens eine unverkennbare Aehnliehkeit zeigen. Wenn wir aber von der unzweifelhaft richtigen Ansicht ausgehen, dass wir in sehr vielen Fällen nur dann zu einer sicheren Bestimmung der Blattreste entfernt liegender geologischen Perioden gelangen können, wenn es uns gelingt, die Entwickelung dieser Formen durch die folgenden Perioden bis zur jetzigen Schöpfung zu verfolgen, so ist klar, dass durch diese bedeutende Lücke die Bestimmung dieser Blätter, so lange uns nur Blattreste vorliegen, bedeutend erschwert wird und mehr oder weniger unsicher bleiben muss. Wir halten indess für die Mehrzahl dieser Blätter die Bestimmung als Ficus-Blätter ziemlich gesichert und zwar aus folgenden Gründen. Alle haben einen ziemlich langen kräftigen Blatt- — 16 — stiel, welcher in emen starken bis zur Spitze nur wenig abnehmenden Mittelnerv fortsetzt. Die Basis ist bei den meisten mehr oder weniger ungleichseitig — Heer fl. tert. Helv. Gttg. Fieus — und die ungleiche Ausbildung der beiden Blatthälften setzt sich auch häufig nach oben hin in der verschiedenen Entwickelung der sich entsprechenden Seeundärnerven fort. Bei vielen findet sich am Grunde des Blattes ein zarter aufsteigender Basilarnervn — Heer, Kreide von Moleten S. 15 —. Die übrigen Secundärnerven sind kräftig, wie bei allen Fieus, welche ziemlich entfernt stehende Seceundärnmerven haben — Ettingshausen, Wiener Sitzungsberichte 1858, S. 452 —; sie treten aus dem Mittelnerv auf dieselbe Weise aus, wie bei den lebenden Ficeus, welche mit kräftigen Secundärmerven versehen sind, was allerdings in der Zeichnung nicht deutlich hervorgehoben ist. Die Secwndärnerven sind ferner sämmtlich bogenläufg und bilden deutliche geschlossene nach der Spitze hin an Grösse abnehmende Randfelder; die Bogen sind flach und dem Rande fast parallel — Schimper, Pal. veg. Gttg. Fieus —, Heer, fl. tert. Helv. Gttg. Fieus —. Ansätze von feineren m der Blattfläche verschwindenden Secundärnerven sind allerdings kaum vorhanden, finden sich aber doch hm und wieder. Die Tertiärnerven, senkrecht sowohl vom Hauptnerv als auch von den Secumdärnerven ausgehend, bilden em grossmaschiges Netzwerk, wie es sich gerade bei den Ficus- Arten, welche starke Seeumdärmerven besitzen, findet. Leider gestattet (die Beschaffenheit des Gesteins nicht, das feine Netzwerk und die Beschaffenheit der Blattoberfläche mit Sicherheit festzustellen, doch scheint in der That die Oberfläche rauh und körmig gewesen zu sem, Die von uns früher aufgestellten Arten sind folgende: Ficus Reuschii Hos., Pal. Bd. 17, Taf. 14, Fie. 15, 14. „ elongata Hos., a ao Nor r longifolia Hos., en Bean pe eS: „ angustifolia Hos. „ - BE „ eretacea Hos., el a a ne 20) „ gracilis Hos., ULB, a 232 „. :erassinenvis: Hos.,, . „0. Tatııo, „25, 26. „ dentata Hos., an Te Br re “untenufollauklos, na ala an 28: Es ist wohl anzunehmen, dass diese verschiedenen Blattformen nicht ebenso viele Arten im natur- historischen Sinne darstellen, dass vielmehr mehrere von ihnen zu derselben Art gehören, namentlich Nr. 1 und 2, Nr. 3 und 4, Nr. 5 und 6, sowie auch Nr. S und 9 unter sich m mancher Beziehung übereinstimmen; aber wie bereits früher erwähnt, fehlen uns auch jetzt noch die verbindenden Zwischen- elieder, so dass wir vorziehen, dieselben als getrennte Arten vorläufig beizubehalten. Vergleichen wir mit diesen Formen die aus andern Fundorten der oberen Kreide beschriebenen Ficus-Arten, so finden wir, wie bereits oben erwähnt, wenig Uebereinstimmung '). Aus der Kreide von Moletein beschreibt Heer 2 Arten: Ficus Mohliana Heer und Ficeus Kraussiana Heer, Flora von Moletein S. 15, Taf. 5, Fig. 2 und Tat. 5, Fig. 3 beiden der Mittelnerv am Grunde verhältnissmässig stärker nnd verfeinert sich nach der Spitze zu 6. Beide lassen sich nur unserer Fieus gracilis vergleichen, jedoch ist bei oO oO B viel mehr als bei unserer Art. Ausserdem ist die Form des Blattes bei beiden viel regelmässiger oval; !) Die Verwandtschaft der Fieus-Arten von Sendenhorst haben wir bereits oben besprochen. die Secundärnerven sind ebenfalls viel femer. Bei Fe. Mohliana sind nur selu-"wenige, bei Fie. Araussiana allerdings zahlreiche Secundärnerven vorhanden, aber zwischen emzelie stärkere sind mehr oder weniger regelmässig feinere eingeschaltet, die in der Blattfläche verlaufen. Tertiärmerven sind bei beiden nicht erkennbar. Aus der Kreide von Grönland beschreibt Heer Fleus protogaea — Heer, die Kreidetlora der ark- tischen Zone 8. 108, Tat. 50, Fig. 1—S und Taf. 29, Fig. 26 —, welche der File. Kraussiana nahe steht und daher von der unsrigen sich ebenso unterscheidet. Die Kreidetlora von Quedlinburg hat bis jetzt keine ähnlichen Blätter geliefert. — Fleus primor- dialis Heer, Phyllites eretacees du Nebrasca S. 16, Taf. 3, Fig. 1, würde ebenfalls nur unserer Fleus graeihis zu vergleichen sem, unterscheidet sich von ihr jedoch durch den verhältnissmässig viel feineren Mittelnerv und durch die Form der Basis; auch bei ihr ist das Netzwerk nicht erhalten. Lesquereux — The cretaceous Flora u. s. w. — hat von den ursprünglich aufgestellten 4 Fieus-Arten nur eine Fieus Halliana beibehalten und auch diese noch mit einem Fragezeichen; sie weicht von der unsrigen durchaus ab, ebenso wie die drei Arten: Fieus protogaea Ett., Fieus Geinitzüi Ett., Fieus bumelioides Ett., welche Ettingshausen aus der Kreide von Niederschöna beschreibt. In der Flora von Gelinden finden sich keine Fieus. Dagegen beschreibt Saporta, Flore de Sezanne 8. 355, Taf. 6, Fig. 1-4, zwei Arten von Protofieus: Protofieus insignis, Fig. 2—4 und Protofieus Sezannensis, welche sowohl in der Grösse. zum Theil auch in der Form des Blattes, namentlich aber in der Nervatur, mit unseren grösseren Blättern Nr. 1 und 2, sowie S und 9 Aehnlichkeit haben. Wir finden hier vorzugsweise bei Protofieus insignis ein ähnliches Verhältniss in der Stärke der Nerven, den- selben Verlauf der Secundärnerven und em Blattnetz der stärkeren Tertiärnerven — die allein an den Exemplaren von Legden zu verfolgen sind —, welches mit dem der genannten Blätter von Legden ziemlich übereinstimmt. Aus anderen Tertiärbildungen wollen wir nur noch aufmerksam machen auf Fieus Göpperti Eitt., Flora von Bilin $. 149, Taf. 18, Fig. 30, Taf. 19, Fig. 1, 2, Schimper, Pal. veg., tom. 2, S. 730, Tat. 90, Fig. 9, welche unserer Fieus Reuschii und Ficus elongata ähnlich ist, sowie auf Ficus Sagoriana und Zanceolato-aceuminata Ett., Flora von Sagor S. 182, Tat. 6, Fig. 1—4, auf welche wir schon bei der Beschreibung der Flora von Sendenhorst aufmerksam gemacht haben. Ausser den Moreen würden noch die Laurineen und die Magnolien m Betracht zu ziehen sein. Von den letzteren sind aus der Kreide bekannt: Magnolia speeiosa Heer., Magnolia amplifolia Heer, beide aus der Kreide von Moletein, Heer |. e. 8.20, Taf. 6, Fig. 1. Taf. 9, Bie, 2. Taf..10, Taf. 11, Bie. 1 ünd)S: 21, Dar 8, Bes1 2221er 9, Kiozı, Magnolia Capellini Heer, Magnolia alternans Heer, beide sowohl aus der Kreide von Nebrasea: Heer, les phyll. eretacees du Nebrasca, Seite 21, Tat. 3, Fig. 5, 6; S. 20, Tat. 3, Fig. 2, 3, 4; Taf. 4, Fig. 1, 2 u. Lesquereux, the eretaceous flora 8. 92, Taf. 18, Fig. 4; als auch von Unter-Atanekerdluk bekannt: Heer, Kreidefl. d. arkt. Zone, S. 115, Taf. 33, Fig. -1—4: 8. 116, Taf. 33, Fig. 5, 6; Taf. 34, Fig. 4. Ferner beschreibt L. Lesquereux aus der Kreide noch Magnolia tenwifolia Lesq., the ereta- ceous flora S. 92, Tat. 21. Fie. 1. Vergleicht man die Blätter von Legden mit den genannten Arten, so es leuchtet sofort ein, (dass von einer specifischen Uebereinstimmung keme Rede sein kann; höchstens kann man unsere Ficus Reuschü, Fieus elongata und vielleicht Fie. yraeilis mit den beiden erst genannten Mag. amplifolia und speeiosa vergleichen. Bei den letzteren ist jedoch der Mittelnerv an der Basis viel kräftiger und nimmt nach der Spitze viel rascher an Stärke ab; die Secundämerven smd. umgekehrt femer, einfach und dureh Schlingen verbunden, die im Allgemeinen weiter vom Blattrande abstehen. Ausserdem finden sich, namentlich bei Mag. speeiosa, feinere Seeundärnerven, die den stärkeren parallel laufend im der Blatt- fläche endigen. Von dem bei unsern Blättern oft sehr dentlich erhaltenen groben Netzwerk der Tertiär- nerven ist aber bei diesen, trotzdem die feinen Secundärnerven erhalten sind, nur sehr wenig zu bemerken. Ziehen wir aber auch noch die zahlreichen Magnolien der Tertiärformation und die allerdings nur wenigen lebenden hinzu, die wir zu vergleichen Gelegenheit hatten, so finden wir, dass bei den Magnolien die direct vom Mittelnerv ausgehenden temen Nerven durchgehends unter einem spitzeren Winkel, den stärkeren Secundärnerven parallel austreten und daher ein Blattnetz bilden, welches sich von dem der Legdener Blätter unterscheidet. Ebenso gibt es in der Familie der Laurineen eine Reihe von Blättern, die sowohl hinsichtlich der Blatttorm, als auch himsichtlich der Vertheilung der Nerven eine, wenn auch meistens nur entfernte Aehn- lichkeit mit der emen oder anderen unserer Ficeus-Arten darbieten. Zu erwähnen wäre vielleicht Persea — früher Ficus — Sternbergüi Lesq., Cret. Hora, Tat. 7, Fig. 1, Persea Heerit, Ett. Hora von Sagor, Taf. 10, Fig. 27. Namentlich erinnert Feus eretacea, Fig. 19, 20, noch wohl am meisten an einige Laurineen; doch weisen die vorhin angeführten Charaktere, der lange Stiel, die beinahe stets etwas schiefe Basis, die dem Blattrande nahe anliegenden Schlingen viel mehr auf Fieus. Fam. Artocarpeae. Artocarpus undulata Hos., Pal. Bd. 17, Tat. 16, Fig. 29. Die Bestimmung wurde ohne dass eime Abbildung zu Gebote stand, nach der von Saporta gegebenen Beschreibung emiger Blätter von Sezanne getroffen. Mit diesen stimmt nun zwar unser Blatt nicht vollständig überem, es unterliegt jedoch wohl wenig Bedenken, dasselbe vorläufig ebenfalls zu den Moreen resp. Artocarpeen, die bekamntlich nach ihren Blättern kaum zu unterscheiden sind, zu stellen; obgleich allerdings in andern Familien, namentlich in der der Inglandeen Blätter vorkommen, welche diesen sehr nahe stehen. Fam. Artocarpeae (?) — Amentaceae’ Gttg. Credneria Znkr., Vergl. den folg. Abschnitt: die Flora der Zone des Pecten muricatus. Credneria subtriloba Znkr. Hos., a. a. ©. S. 95. Credneria westfalica Hos., a. a. ©. S. 95, Taf. 12, Fig. 1. Credneria tenuinervis Hos.. a. a. 0. S. 95, Taf. 12, Fie. 2. Die Steinbrüche von Legden haben noch ein zweites Exemplar der letzteren Art geliefert, dessen Ab- bildung wir geben, weil es, wenn auch nicht vollständig erhalten, doch zur Ergänzung des früher abge- bildeten dienen dürfte. Hervorheben möchten wir, dass das Blatt, welches an den Rändern nur wenig eg eingerollt ist, nach der Basis hin sich keilförmig verschmälert und von diferer Beschaffenheit gewesen zu sem scheint. Das zweite Seeundämervenpaar geht unter emem Winkel von 30° vom Hauptnerv ab und verläuft auffallend gerade, während das dritte Paar mehr bogenförmig gekrümmt ist und unter einem Winkel von 40° austritt. Alle Nerven sind zarter, wie bei den übrigen Arten der Gattung Uredneria. Das Blatt dürfte gegen 9,5—10 em. breit und 13,dem. lang gewesen sem. Credneria triacuminata Hampe bei Stiehler, Pal. Bd. 5, S. 64, Taf. 10, Fig. 5, 9. Tat. 39, Fig. 156. Die Stiehler’sche Diagnose lautet: „Foliis orbieulato-obovatis,. basi cordatis, lateribus inferioribus ad °/ı longitudinis eireiter usque, integris, 1 „superiore "4 et apice remote subserratis; nervis basilaribus trijugis subhorizontalibus, nervis secundaris „religwis sub angulo 55° ortis; nervis quaternariis temussimis angulo subreeto abeuntibus.“ Wenngleich die Basis unseres Blattes nicht erhalten ist und daher weder die Gestalt der letzteren, noch das Verhältniss der Basilarnerven mit Sicherheit festgestellt werden kann, so ist die Anwesenheit des rechtsseitigen Blattzahnes und dessen Entfernung von der Blattspitze bei der sonst übereinstimmenden Grösse, Gestalt und Nervatur wohl ausreichend, die Unterbringung in obiger Weise zu rechtfertigen. Unser Blattrest besitzt eme Länge von 14,3 cm. und eine Maximalbreite von 12,5 cm, Fundort: Die kieselig-mergeligen Schichten der Quadratenkreide des Ahler Esches bei Ahanıs. Ord. Proteinae. Fam. Laurineae. (itte. Litsaea. Litsaea laurinoides Hos. & v. d. Marck. Folis ex ovata basi lanceolatis integerrimis: nervo primario valido, nervis secundaris duobus mfimis supra- basilaribus (2) longissimis paulum ramosis, secundaris ceteris remotiuseulis oppositis aut alternantibus eur- vatis craspedonerviis, omnibus sub angulo 30° e nervo primario egredientibus, nervis tertiariis simplieibus aut fureatis sub angnlo tere recto emissis. Syn. Phyllites laurinoides Hos., a. a. ©. S. 101, Tat. 16, Fig 31. Taf. 40, Vie. 157. Unser Blatt, von welchem bis jetzt nur em Exemplar aufgefunden ist, dürfte eine Länge von 11,5 em. und eine Maximalbreite von 3,Dcm. gehabt haben. Basis md Spitze sind nicht erhalten. Das Blatt selbst ist ungleichseitig, da in der Gegend seiner grössten Breite der Mittelnerv auf der einen Seite 1,5 em., auf der anderen 2cm. vom Rande entfernt ist. Die verkehrt-ei-lanzettförmigen Blätter der leben- den Litsaea japonieca Willd. haben wie diejenigen der eocänen L. erpansa und L. Viburnoides Sap. & Mar. gleichseitige Blätter, während die ebenfalls eocäne L. elatinervis Sap. & Mar. wngleichseitige Blätter be- sitzt, wenn auch nieht m so hohem Grade, wie unsere Pflanze. Die grösste Achnlichkeit besitzt letztere Palacontographiea. N. F. VI, 6 (XXVI). a6 — 10) = indess mit ZL. expansa Sap. d& Mar.‘) von Gelinden; nur ist die eocäne Art kräftiger, besitzt eine mehr ver- längerte Blattspitze und zahlreichere Secundärnerven. COH. POLYPETALAE. Ord. Umbelliflorae. Fam. Caprifoliaceae. (ratt. Viburnum L. Viburnum subrepandum Hos. & v. d. Marck. Foliis petiolatis coriaceis obovatis (acumimatis?), bası subito im petiolum angustatis, margine subrepandis; nervo primario valido, nervis seeundariis oppositis curvatis. Syu. Phyllites curvimervis Hos., a. a. O0. 8. 101. Tat. 16, Fig. 30. ö Tat. 40, Fig. 158. Die grosse Aehnliehkeit unseres Blattes mit denen des Wiburnum Tinus L. hat uns bewogen, ersteres ebenfalls der Gattung Viburmum zuzutheilen, um so mehr, als diese in den alt-eoeänen Ablager- ungen von Gelimden, deren Florenähnlichkeit wir hervorzuheben schon öfter Gelegenheit hatten, in mehreren Arten vertreten ist. Allerdings haben die Viburmum-Arten von Gelinden gekerbte oder gezähnte Blätter, während diejenigen von M. Tinus L. ganzrandig sind und das vorliegende kaum schwach ausgeschweift erscheint; allein im Uebrigen erinnert das letztere lebhatt an I”. aerinervium Sap. & Marion von Gelinden. Seine Länge dürfte S cm. und seme Maximalbreite 2,5 cm. betragen haben. Die Sekundärnerven sind nicht zahlreich; man erkennt deren 5 Paare, die unter einem Winkel von 45° vom Hauptnerven abgehen und später mit starker Krümmung dem Blattrande zustreben, mit welchem sie schliesslich parallel laufen. Eine Aehnlichkeit mit den Blättern des der Gattung Viburnum nahestehenden Rhus Cotimus L. verdient. ebenfalls hervorgehoben zu werden. Ord. Myrtiflorae. Fam. Melastomaceae. Gtte. Melastomites Unger. Melastomites cuneiformis Hos. & v. d. Marck. Folis (lanceolatis?) imtegerrimis trmerviis; nervis secundaris subtilibus sub angulo recto egredientibus. Syn. Plıyllites triplinervis Hos., a. a. ©. S. 101, Taf. 16, Fig. 32. Tat. 40, Fig. 159. Zwei mit dem stärkeren Mittelnerven fast parallel laufende Seiteimerven, sowie die an der zuge- spitzten Blattbasis sichtbaren, dichtstehenden und unter rechten Winkeln vom Haupt- und den Seitennerven !) Saporta & Marion, Revision... pag. 68, Taf. 11, Fig. 1, 2. —_ abgehenden Secundärnerven veranlassen uns diesen Blattrest vorläufig der Gättung Melastomites Ung. zu- zuzählen und zwar derjenigen Abtheilung derselben, welche schmal-lanzettliche und dreinervige Blätter besitzt. Unser Abdruck stellt nur den Basaltheil eines derartigen Blattes dar, so dass wir auch heute nicht ohne jedes Bedenken eine sichere Unterbringung wagen dürfen. Eine der unseren nahestehende Art findet sich in der Niederrheinischen Braunkohlenflora (Vergl. Melastomites lanceolata Weber. Die Tertiärflora der Niederrh. Braunkohlenformation. Pal. Bd. 2, S. 217, Taf. 24, Fie. 6). 2. Zone des Peeten muricatus. Das Material, aus dem fast sämmtliche Schichten dieser Zone bestehen, ist durchans imgeeignet, von zarten Pfanzentheilen Abdrücke aufzunehmen und. zu bewahren. Daher smd die Pflauzenreste m dieser Zone sehr selten und die Blattabdrücke beschränken sich auf einzelne Blätter der Gttg. Credneria. Sie finden sich vorzugsweise nur in den sandig-quarzigen Knauern, seltener in den plattenförmigen Stücken des braunen. eissenschüssigen Sandsteins, welche in dem losen Sande eingebettet liegen. Indessen enthalten auch die zusammenhängenden Bänke von Sandstemen, namentlich Bänke eines sehr lockern Sandstems der südlich von der Lippe hegenden Haardt, Spuren von Blattresten und zwar von Dicotyledonen-Blättern, die jedoch zu schlecht erhalten sind, als dass eine Bestimmung möglich wäre. Dahingegen finden sich verkieselte Holzstücke und Abdrücke von Hölzern nicht gerade selten. CRYPTOGAMAB? Ord. Algae? Fam. Florideae Gtte. Cylindrites Göppert. Cylindrites conieus Hos. & v. d. Marck. Taf. 40, Pie. 160. Fronde (2) eylindrica, vel simpliei, vel ramosa, apieibus COMICIS. Wir geben hier die Abbildung einer Versteinerung, von der wir nicht einmal mit Sicherheit behaupten können, ob dieselbe einen vegetabilischen oder animalischen Ursprung besitzt; allein ihr häufiges Vorkommen in den Knauern von Haltern dürfte es rechtfertigen, wenn wir sie nieht mit Still- schweigen übergehen. Sie bildet eylimdrische, entweder einfache oder verästelte und an einem Ende konisch-zugespitzte Körper, die in dem grobkörnigen Quarzgesteine keine weitere Ormamentik ihrer Ober- fläche hinterlassen haben. Aehnliche Bildungen sind aus den Kreideablagerungen anderer Gegenden mehrfach beschrieben und abgebildet. Göppert, Flora des Quadersandstems in Schlesien; in Nov. Act. Acad. Leopold. Carol. Caes. Nat. Cur. Vol. 19, P. II. 1841, 8. 116—117, Taf. 49, Fig. 1 — gibt die Abbildung eines ähnlichen Gebildes aus dem Quadersandsten von Schandau, welches er, allerdings nicht ohne Bedenken, seimer Gattung Oylindrites als € daedaleus eimweiht. E. v. Otto — Additamente zur Flora des Quader-Gebirges 26% — 192 — in Sachsen, Hett I, S. 5, Taf. 2 und Hett II, S. 9 — beschreibt unter der Benennung Aeckia eylindrica Versteinerungen aus dem Plänerkalk von Strehlen bei Dresden, welche er der Sternberg’schen Algen- sattung Münsteria nähert, nnd deren Diagnose folgendermassen lautet: Münsteria Sternberg. Fronde coriacea fistulosa, eylindracea aut simplici caespitose aggregata, aut diehotoma, transverse elevato- striata, striis interruptis reberrimis. Sporangia ete. Da nun nicht sämmtliche von v. Otto abgebildeten Exemplare, namentlich nicht die Heft I, Tat. 2 und 5, sowie Heft IL, Tat. 1, Fig. 1 wıd 5 angeführten, die m obiger Diagnose erwähnten Quer- streifen zeigen, dagegen vielfach dieselben konischen Zuspitzungen der Aeste erkennen lassen, welche die Verstemerungen von Haltern charakterisiren, so dürfte eine Vergleichung auch mit dieser Alge gestattet sein. Das Original befindet sich wie diejenigen der folgenden verkieselten Hölzer im der Sammlung v. d. Marck. Ord. Filices. Fam. Phthoropterideae Corda. (ratt. Tempskya Corda. Zu den am besten erhaltenen Kieselhölzern von Haltern gehört eins, welches so grosse Aelmlich- keit mit den Hölzern eines m den Wealdenbildungen Englands und Deutschlands vorkommenden Baumfarn besitzt, dass wir auch unser Fossil, wenigstens vorläufig, derselben Gattung zurechnen möchten. Die m den Wealdenbildungen auftretende Planze ist Tempskya Schönperi Corda — m Bronn u. Römer, Leth. geogn. 3. Aufl. Bd. 4, S. 46, Tat. 25, Fig. S. — Bei der uns vorliegenden Pflanze weicht die Gestalt und Anordnung der Gefässbündel etwas ab, und da auch das geologische Alter beider em sehr verschiedenes ist, so haben wir dieselbe als eine neue Art aufführen zu müssen geglaubt. he} Tempskya cretacea Hos. & v. d. Marck. Taf. 39, Fig. 161, 162, 163. Fascieulis vasorum variae magnitudinis; majoribus aut semilunaribus vel renitormibus, aut ovalibus; mediis rotundatis; minimis numerosissimis punctitormibus. Das im Chalcedon-artigen Hornstein umgewandelte Holzstück ist 15 em. laug, 7,5 cm. breit und 2 cm. dick. Fig. 161 stellt die äussere, allerdings rindenlose, Fig. 162 die innere Fläche jenes Holzstückes dar. Auf der äusseren Fläche bemerkt man — Fig. 16la — sanft geschwungene Linien, die öfter eimen ovalen oder elliptischen Zwischenraum bilden und durch den Verlauf sehr zarter Gefässbündel gebildet werden. In der Regel tritt im Mittelpunkte solcher Ellipsen die Mündung eines grössern Gefässbündels auf, Im Uebrigen ist die Oberfläche mit den Ausläufern der Gefässbündel bedeckt, die unregelmässig vertheilt sind und noch eine kürzere oder längere Strecke verfolgt werden können. Auf der Innenfläche — Fig. 162 — bemerkt man hellere, schwach goschlängelte Linien, die fast parallel untereinander ver- laufen und die von grössern Gefässbündeln herrühren. Auf dem Querschnitt sieht man fast regelmässig = fo} TC gestellte Getässbündel verschiedener Grösse. Fig. 163 stellt ein Bruchstück des @Querschnitts in sechsfacher Vergrösserung dar. Die grösseren Gefässbündel haben entweder einen halbmond- oder nierenförmigen Querschnitt von 0,66 bis 0,70 mm. Durchmesser, oder sie besitzen eine rundliche, öfters auch ovale Gestalt. Ihr dunkler Kern ist von einem helleren Ringe umgeben. Ausser diesen sind zahllose punkt- eo) oO förmige Gefässbündel sichtbar, doch fehlen auch mittelgrosse nicht. Von der nämlichen Fundstelle liegt ein Fossil vor, welches eine spimdeltörmige Gestalt besitzt und g j & eine Länge von 14 cm. bei einer Dicke von 4 cm. hat. Es ist mit unregelmässigen Furchen und kleinen Höhlungen versehen, sonst olme jede vegetabilische Struktur und besteht aus körnig-quarzigem Gestein. & J 5 sed 5 Abgesehen von dem Mangel einer vegetabilischen Struktur erinnert es an das in Bronn u. Römers Lethaea seosnostica auf Taf. 28, Fig. Sa abgebildete Spindelstück von Tempskya Schimpert Corda, welche seogno: 5 & j EA) :p Aehnlichkeit wir hiermit haben andeuten wollen. Phanerogamae. Gymnospermae. Ord. Zamieae ? Cycadoxylum westfalicum Hos. & v. d. Marck. Taf. 41, Fig. 164, 165. Truneus Oycadeae, costis foveolato-rugosis obliquis — frondium residuis (2?) — vestitus. Fascieulis vasorum irregulariter dispositis, majoribus subrotundis, mmoribus punetiformibns. An die eben besprochenen Reste schliesst sich ein anderes, zum Theil ebenfalls m Chalcedon- artieen Hornstein verkieseltes Holzstück an, welches in ähnlicher Weise von femen und zahlreichen Gefäss- bündeln durchzogen ist. Letztere sind hier nur noch viel zarter und dabei noch viel unregelmässiger vertheilt. Der Durchmesser der grössten Oeffnungen dieser Gefässe beträgt kaum 0,5 mm.; ihr Quer- schnitt ist unregelmässig-rundlich. Die kleineren erscheinen auch hier punktförmig. Das Aeussere dieses Fossils zeigt eine entfernte Aehnliehkeit mit dem von E. v. Otto — Additamente zur Flora des Quader- sebirges von Dresden u. "Dippoldiswalde — im unteren Quadersandsteine von Paulsdorf aufgefundenen und a. a. ©. Heft I, S. 19 beschriebenen, auf Tat. 7, Fig. 3, 4, 5 abgebildeten, rippenartigen Körper, den er mit dieken Blättern einer Flabellaria vergleicht. Unser Fossil hat mit Blättern nicht das Geringste gemein; und die Art der Vertheilung der Gefässbündel gibt der Vermuthung Stütze, dass wir es hier mit dem Holze einer Oycadee zu thun haben. Die rippentörmigen Körper möchten wir als Rindengebilde oder als Hachgedrückte Wedelbusen betrachten; sie besitzen eine Breite von 2 cm. und sind an dem einen Ende mit unregelmässigen Runzeln und Grübchen versehen. ee Ord. Coniferae. Fam. Taxineae. Gttg. Taxoxylum Une. (2) Taxoxylum halternianum. Hos. & v. d. Marek. Taf. 41, Fig. 166 —168. Unter den quarzig-sandigen Knauern von Haltern, namentlich «des St. Amnaberges, tmden sich gar nicht selten Stücke, die eme verschieden gestaltete, oft ovale, ott auch längliche Höhlung besitzen, welche mitunter durch das Auftreten vier-, fünf- und sechseckiger Maschen ein ausserordentlich zierliches Aussehen erhalten. Zwischen diesen Maschen bemerkt man öfters kugelrunde Körper von verschiedenem Durchmesser. Mitunter fehlt das Maschennetz, aber die Kugeln sind vorhanden, von denen hin und wieder emige durch eine gradlinige Leiste verbunden sind. Häufige zieht sich auch eime zarte Leiste über die Oberlläche der Kugeln hin und macht den Eindruck, als ob die Kugeln emen Spalt besessen haben. Seltener krenzen sich zwei solcher Leistehen aut einer Kugel, Fig. 167. Schon im Jahre 1850 hat Herr Prof. H. B. Geinitz in semer „Charakteristik“ der Schichten und Petrefakten (des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges derartige kugelige Gebilde und ein solches Maschennetz aus dem untern und obern Quader- sandstein beschrieben und abgebildet — a. a. O. 8. 99, Taf. 24, Fig. 1, 2, 3. — Das Maschennetz ver- gleicht er, wiewohl nicht ohne grosse Bedenken, mit dem Adermnetz der Crednerienblätter, und für die Kugeln hebt er die Aehnlichkeit mit emem Selerotium hervor. In semem „Quadersandsteingebirge Deutsch- lands“ führt er die kugeligen Körper aut eine Pholade — Pholas Selerotites Fein. — zurück. %s liegen uns aus den Quarzknauern von Haltern einige Exemplare vor, an denen zwischen den oben beschriebenen Maschen noch zarte verkieselte Holzzellen vorhanden waren, ja m einem Falle — Tat. +41, Fig. 166 — lag noch ein ziemlich grosses Stück verkieselten Holzes in der Höhlung. Einzelne vor- sichtig losgetrennte Zellencomplexe bestehen aus glashellen, durchsichtigen, verkieselten Holzzellen, im denen man äusserst zarte Spiralfäden wahrnimmt. — Taf. 41, Fig. 168. — Die Form dieser Zellen erinnert lebhaft an diejenige von Tewoxylon Ung. oder Spiropitys, wie solche m Bronn und Römers Lethae: veog. Tat. 34° Fie. 3, 5 abgebildet sind. Da auch das Holz lebender Taxus-Arten, z. B, Taxus hibernica Hortul. in hohem Grade den unseren älmliche Spiroiden zeigt, so nehmen wir an, dass auch hier Reste einer Taxinee vorliegen. Da nur der zarteste Theil der Spitze eines Kieselsplitters eme Beobachtung der Structur gestattet, so ist über die Beschaffenheit der Markstrahlen, Harzgänge etc. nichts mit Sicherheit festzustellen. Die kugelförmigen Körper aber, wie auch das feine Maschennetz, halten wir für Infiltrations- producte; die Kugeln für kieselige Ausfüllungen von Höhlungen, die vielleicht den Pholaden ihre Ent- stehung verdanken, und das Maschennetz, namentlich in seinen Längslinien, durch die Fasern des ver- schwundenen Holzes vorgezeiechnet. Bei der Beschreibung der im Neocomsandsteme des Teutoburger Waldes auftretenden Versteinerungen werden wir Gelegenheit haben, auf diese Kieselkügelchen nochmals zurückzukommen und nachzuweisen, dass sich dort in der That die kleine Pholade noch deutlich erkenn- bar im Innern derselben nachweisen lässt. — He Coniferarum indefinitarum lignum. = Taf. 41, Fig. 169—171. Endlich kommen verkieselte Hölzer vor, von denen sich kaum mehr sagen lässt, als dass es Holz war, welches den Abdruck lieferte. An emem uns vorliegenden Stücke ist die Holzstruetur noch beson- ders deutlich erkennbar und zeigt dasselbe Aehnlichkeit mit solchem, welches Dunker — Monographie der norddeutschen Wealdenbildungen, Tat. 3, Fig. 2 — abgebildet und 8. 20 und 21 beschrieben hat. Dunker vergleicht sein Petrefaet mit dem Holze einer Conifere und auch unser Exemplar macht den nämlichen Eindruck. Die innere Struetur ist nicht deutlich zu erkennen; nur an eimer Stelle liessen sich einige zarte Scheibehen ablösen und haben wir versucht, die mikroskopischen Bilder, Taf. 41, Fig. 170, 171, wiederzugeben. Fig. 170 repräsentirt einen Längs- und Fig. 171 einen Querschnitt. Wie unter den Quarzknauern der Umgegend von Haltern überhaupt die wunderbarsten Formen vorkommen und an ähnliche Knollen der Kreidefeuersteine erinnern, so findet man auch unter den Holz- verkieselungen die auffallendsten Figuren und sieht derartige Stücke, mit einem Fussgestell versehen, mit- unter als Briefbeschwerer verwendet oder unter Nippsachen aufgestellt. Dicotyledones. COH. APETALAE. Ord. Amentaceae (?) Artocarpeae ? Gtte. Credneria Zukr. ') Unter den Dieotyledonenblättern der oberen Kreide haben wenige eme solche Wichtigkeit erlangt, wie diejenigen der Gattung Credneria Zenker, die, ausser in den verschiedenen Ablagerungen der obern Kreide Mitteleuropas, in jüngster Zeit auch in den Cenomanbildungen Grönlands aufgefunden sind. Zwar schon den ältern Palaeontologen — Scheuzer, Bruckmann, Walch — bekannt, wurden die Ürednerien zuerst durch Zenker beschrieben und von ihmnach dem Prof. Credner in Giessen benannt. Zenker glaubte dieselben der Gattung Corylus oder Populus anreihen und somit bei den Amentaceen unterbringen zu müssen. Göppert?) führte sie zuerst unter den Dicotyledonen zweifelhatter Stellung an und auch Geinitz’) brachte sie zu den Salieineae der Amentaceen. Hampe hob im Jahre 1839 in der Versammlung des naturhistorischen Vereins des Harzes ihre Aehnlichkeit mit den Blättern der Gattung Coccoloba hervor und glaubte sie den Polygoneen einreihen zu müssen. E. von Ettingshausen machte im Jahre 1851 auf die Aehnliehkeit der Crednerienblätter mit denen gewisser Cissus-Arten des tropischen Afrika auf- merksam. Im Jahre 1857 brachte die zweite Lieferung des 5. Bandes der Palacontographica eine Arbeit !) Zenker, J. C., Beiträge zur Naturgeschichte der Urwelt. ‚Jena. 1335. 2, Göppert in Bronns Handb. der Geschichte d. Natur, Bd. 3, Abth. 2, S. 57. pP} >) Geinitz, Charakteristik der Schichten und Petrefakten des sächsisch-böhn. Kreidegebirges. 1550. 8. — 196 — von A. W. Stiehler, worin er die seitherige Gattung Credneria theilt und für die in der Kreide des Harzes gefundenen Blätter die Bezeichnung Credneria beibehält, diejenigen aber der böhm.-sächs. Kreide zu eimer neuen Gattung Ettingshausenia bringt, nachdem auch schon Bronn dieselben unter der Be- zeichnung Chondrophyllum von den Harzer Örednerien zu trennen vorgeschlagen hatte. Nach Stiehler gehört die Gattung Credneria Znkr. zur Ordnung Fagopyrinae der Polygoneen; die Gattung Ettings- hausenia Sthlr. zur Ordnung Ampelideae der Sarmentaceen. Innerhalb der westfälischen Kreide haben wir bis jetzt nur mit der ersten Gattung, nämlich mit den ächten Crednerien zu thunm. Der Ansicht Stiehler's und Hampe's, welcher zufolge die Crednerien den Polygoneen zugetheilt werden, können wir indess nicht zustimmen. Weder der in der Kreide des Harzes aufgefundenen Stengelrest, noch die daselbst gefundene Frucht können dem Urednerien mit Be- stimmtheit zugerechnet werden und die Nervatur der Blätter erschemt uns von derjenigen der zum Ver- gleiche herangezogenen Blätter der Gattung Coceoloba vollständig verschieden. Nur die sogenannten Basilarnerven von Coccoloba haben Aehnlichkeit mit denen der Harzer Crednerien. Aber auch hierauf können wir ein bestimmendes Gewicht nicht legen, da Coccoloba sitzende Blätter hat und die Blattsubstanz sich nach der Basis hin verschmälert, so dass dergleichen Basilarnerven hier eine ganz natürliche Erklärung finden, während sie bei den gestielten und oft an der Basis herzförmig ausgeschnittenen Crednerienblättern des Harzes eine so auffallende Erschemung sind. Uebrigens dürfen wir nicht unerwähnt lassen, dass die westfälischen Orednerien an sämmtlichen bis jetzt autgefundenen Exemplaren nicht so zahlreiche Basilar- nerven aufzuweisen haben und dass nur bei emem Exemplar der Credneria dentieulata Zukr. — Taf. 42, Fig. 173 — dieselben unter einem annähernd rechten Winkel vom Hauptnerven abgehen. An anderen Exemplaren verlaufen sie mehr bogentörmig und reihen sich vollständig den unteren Tertiärnerven der untersten grossen Secundärnerven-Paares an. Einen solchen Verlauf und eme solche Vertheilung der Basilarnerven, wie sie Zenker — a. a. O. Taf. 2 A. und Taf. 3 ©. — seinen restaurirten Blättern zu- schreibt, dürfte man, unseres Erachtens, schwerlich m der Wirklichkeit finden. Aus diesem Grunde möchten wir ums hinsichtlich der Classiteirung den Ansichten des Grafen G. v. Saporta anschliessen, nach welchem die Gattung Credneria ein Prototyp, der gemeinsame Stamm, einerseits der Hamamelideen, anderseits der Amentaceen und Plataneen ist. Saporta!) betont speziell die Aehnlichkeit der Orednerienblätter mit den lederartigen Blättern der Gattung Bueklandia, zieht imdess auch die Gattungen Populus, Platanus und Ficus zur Vergleichung heran. Wir könmen nicht umlıin hier auch Miquels?) Ansicht wiederzugeben, der sich gleichfalls für eime Analogie der Crednerienblätter mit den Blättern der zu den Artocarpeen oder Moreen gehörenden asiatischen Fieus-Arten ausspricht. N 5 (VESL 8 Sag, re — — „en wat de krijt-periode betrett, sluit zich, naar mijne meening, de ten opzigte van hare verwandschap nog twyfel-achtige Credneria het naast an de afdeelingen der Artocapeen en Moreen an, en onder de Aziatische Fieus-formen zal men voor deze zonderlinge bladen de meeste ‘ Wir gestehen, keine Blattformen gesehen zu haben, welche hmsichtlich ihrer Grösse, analogen antreften.“ Form, Bestieluing und Nervatur so entschieden mit den ächten Crednerien übereinstimmt, wie diejenige von Fieus Roxburghii Miguel (Artocarpus imperialis Hortul.). Allerdings smd die Basilarnerven nicht in !) Graf G..v. Saporta, Annales (des sciences naturelles V. Ser. Botanique Tom. 3, Paris 1865, pag. 32 etc. °) F. A. W. Miquel, de fossiele planten van het krijt in het hertogdom Limburg. Haarlem 1853. 97, jener Deutlichkeit vorhanden, wie bei den Harzer Crednerien; allein vollständig fehlen sie nicht, wenn sie auch gleich unterhalb des ersten grossen Seeundärnervenpaares abgehen und mit dem Hanptnerv keinen rechten Winkel bilden. Schliesslich möchten wir noch eme Eigenthümlichkeit aller echten Crednerienblätter hervorheben, die allerdings bereits Zenker — a. a. O. S. 14 — angeführt hat, «dass fast nie em vollständig flach ausgebreitetes Blatt vorkommt, sondern dass beinahe sämmtliche Exemplare an «den Rändern mehr oder weniger eingerollt sind. Hänfig ist die Blattspitze umgebogen und an einem ıms vorliegenden Exemplare bildet die Blattläche emen völlig geschlossenen Trichter. Die sandig-quarzisen Knauern der Umgebung von Haltern haben folgende Crednerienreste geliefert: ° 1 b = fm} r ı> x Credneria integerrima Zeuker — Beitr. zur Naturgesch. der Urwelt. Jena 1533. 8. 17, Tat. I. F — (. integerrima Zenk. bei Stiehler — Beitrag zur Kenntniss der vorweltl. Flora d. Kreidegeb. imbHlavzer Balt.Bd29, 9.64, Tat 9,Bie, 273: Zenker's Diagnose lautet: „Folium sub-obovatum, acutum, integerrimumn, nervis seenndaris subareuatis, basilaribus (tribus) horizon- on L talibus, ceteris secundariis aneulo 75 ortis.” Spitze und Basis des uns vorliegenden, auf beiden Seiten stark eingerollten Blattes smd nicht er- halten, so dass wir mit völliger Sicherheit die Bestimmung der Art nicht vertreten können. Dennoch glauben wir, dass es mit der oben bezeichneten Art die meiste Aehnlichkeit hat und möchten wir imsbe- sondere die von Zenker auf Tat. 2, Fig. F. sowie die von Stiehler auf Tat. IX, Fig. 2 aufgeführten Abbildungen zur Vergleichung empfehlen. — Die Maximalbreite unseres Blattes beträgt 10cm. Berechnen wir unter Zugrundelegung der Zenker’schen Abbildung und unter der Annahme, dass die Formen übrigens überemstimmen, die Höhe des Blattes, so würde dieselbe 11,Scm, betragen müssen. Den verdickten Blattstiel m Fig. 3 der Stiehler’schen Abbildung halten wir nicht für normal. Stiehler führt dergleichen Verdiekungen des Blattstiels, sowie des unteren Theiles des Mittelmerven noch bei Cr. triaenuminata Hampe?) und bei Cr. subserrata Hampe?) an. Bei der letzten Art erscheint die Verdiekung weniger auffallend. Bei Or. dentienlata Zukr., Or. subtriloba Zukr. und Cr. acuminata Hampe hat Stiehler dieselben nicht nachgewiesen und überhaupt in keine Diagnose aufgenommen. Zenker hat sie nicht erwähnt. Eine so unmotivirte Verdiekung, wie sie von Or. integerrima*) abgebildet ist, vermögen wir, wie gesagt, als eine normale Entwiekelimg des Stengels nicht anzuerkennen. Unsere Ansicht über die Bildung einer derartigen Verdiekung geht dahin, dass der Blattstiel und der untere Theil des Mittel- nervs in eine mineralische Substanz verwandelt war, (dass diese später ausgewittert und bei der Wegfüh- rung derselben die nächste Umgebung mit angegriffen ist. In den fischführenden Plattenkalken von Senden- horst tritt diese Erscheinung häufig auf, und ist es hier der Schwetelkies, welcher durch seine Oxydation I) 2 wohl 55°. m z 5% ARAlEBdE Taf. 10, Fig. 4. #, Ibidem Taf. 11, Fig. 10. *) Ibidem Taf. 9, Fig. 3. Palacontographica, N. F. VI, 6 (XXVI). 5) und Umwandlung in Eisenoxydhydrat die Entstehung ungewöhnlich grosser Gruben, z. B. in der Richtung der Wirbelsäule, veranlasst. In unserm Falle dürfte es der Schwetelkies kaum gewesen sein. Vegeta- bilische Reste in sandigen Gestemen pflegen häufiger durch Kieselsäure, Kalkcarbonat oder Kalkphosphat versteinert zu sem. Fundort: Die quarzigen Knauren der Gegend von Haltern. Das Origmal befindet sich m der Sammlung der Akademie zu Münster. Credneria denticeulata Zenker, a. a. ©. S. 18, Taf. IL, E. Cr. dentieulata Znkr. bei Stiehler, Pal. S. 64, Taf. 9, Fig. 4. Tat. 42, Fie. 173. Wir bezweifeln nicht, dass das von uns abgebildete Exemplar der Or. dentieulata Zukr. zuzu- rechnen ist. Em wohlerhaltener Zahn an der Spitze «der rechten Blattseite, sowie die mit der Zenker’schen Abbildung übereinstimmende Gestalt und Nerventheiluing berechtigen zu dieser Annahme. Die Zenker’sche Diagnose lautet: „Folium orbieulari-obovatum, apice remote dentieulatum, nervis subtlexuosis; basilaribus sub- „trijugis, subhorizontalibus; secundariis ceteris angulo 70° (2) ortis.“ Wir möchten dem hinzufügen, dass die Zenker'sche Abbildung ebenso wie unser Exemplar nur zwei Paare eigentlicher Basilarnerven erkennen lässt. Bei Zenker sowohl, wie bei dem uns vorliegenden Exemplare gehen die Secundärnerven unter emem Winkel von 35° vom Hauptmnerv ab. Unser Exemplar besitzt eine Länge von 10cm. bei einer Maximalbreite von 9cm. Fundort: Die quarzigen Knauer der Umgegend von Haltern. Das Origimal befindet sich in der Sammlung der Akademie zu Münster. Credneria westfalica Hos. — Pal. Bd. 17, Tat. 12, Fig. 1. — Taf. 42, Fie. 174. Diese seither nur von Legden bekannte und von ums a. a. O. beschriebene Art, liegt uns nun auch aus den quarzigen Knauern von Haltern vor. Die früher gegebene Diagnose passt mit geringer Abweichung auch auf die vorliegende Pflanze. Allerdings ist hier der Abstand der beiden ersten Secundär- nerven-Paare von emander nicht ganz so klem, wie bei der Pflanze von Legden; allem, abgesehen von andern Uebereinstimmungen, gleichen sie sich auch darin, dass sämmtliche Seeundärnerven weniger kräftig entwickelt sind, wie bei den übrigen Orednerien, und dass namentlich die beiden untersten Paare eine fast gleiche Stärke besitzen. Das Original befindet sich in der Sammlung der Akademie zu Münster. Iı der letzten Zone des untern Senon, dem Sandmergel von Recklinghausen mit Marsupites ornatus haben sich bis jetzt ebenso wenig Pflanzenreste gefunden, als in dem folgenden dritten Gliede der Kreidetorm. dem Emscher Mergel. Auch die beiden folgenden Glieder des obern — .. = (turonen),und untern (cenomanen) Pläners Westtalens haben bis jetzt ausserordentlich wenig Reste von Vegetabilien geliefert, wie dies auch von solchen Tietseegebilden kaum anders zu erwarten ist. Aus den kalkigen und mergligen Schichten ist uns bisher überhaupt nur eime Alge bekannt geworden; aber auch im den dem Pläner eingelagerten Grünsandsteinen gehören sie zu den grössten Seltenheiten. — Die wenigen, die uns vorliegen, sind Coniferenreste. Ill. Turon. Crvptogamae cellulares. Ord. Algae. Chondrites furcillatus Röm. Diese Art findet sich nicht selten im Pläner von Tecklenburg. A. Römer — Versteinerungen des Norddeutschen Kreidegebirges, Taf. 1, Fig. 1. S. 1, — gibt sie auch aus dem Pläner von Rothenfelde an. - & ) ıy (5 Phanerogamae. RE ee Sa N Gymmeospermae®e. . Ord. Coniferae. Fam. Cupressineae. Araucarites sp.? In dem im Mittelalter vielfach zu Kirchenbauten benutzten, aus den Stembrüchen von Unna und Werl stammenden, oben Grinsandsteme fanden sich kleine Haufen zerbrochener Nadeln, deren Bruch- stücke bei emer Länge von gegen Dmm. eine Breite von 1,5 mm. besitzen und an Gattungen, wie Taxus und Taxodinen oder durch ihre schwach siehelförmig-gebogenen und zugespitzten Nadeln vielleicht am meisten an fossile Araucarien erinnern. Bei dem ungünstigen Erhaltungszustande derselben ist es unmög- lich, eme weitere Unterbringung derselben zu versuchen. Cupressinoxylum turoniense Hos. & v. d. Marck. Dat 0 Rio 1409,28, DC. Fig. a, b nach der Behandlung mit Chlorwasserstoffsäure. Fig. c Zellencomplex aus der Nähe der Rinde. Das Präparat ist nach der Behandlung mit Chlor- wasserstoffsäure zur Zerstörung der organischen Substanz zum Glühen erhitzt. Ligni stratis concentrieis distinetis. Cellulis prosenchymatosis poris magnis uniserialibus orbieularibus aut subelliptieis vix contiguis mstructis; radiis medullaribus simplieibus epunctatis. INN 3eim Abteuten des Schachtes „Grillo“ der in der Nähe von Camen gelegenen Steinkohlenzeche „Monopol“ wurde ein Stück des obern Grünsandsteins zu Tage gebracht, dessen dunkelgrüne Farbe hin und wieder liehtgrün und grau marmorirt erschien. Dasselbe umschloss eim Stück versteinerten Holzes von grauer Farbe und mit deutlicher, den Coniferenhölzern eigenthümlicher Structur. Es war von Fistu- lanen durehbohrt, deren Gänge mit dunklem Kalkphosphat ausgefüllt waren. Auch das Holz selbst war durch Kalkphosphat und — zum kleineren Theile — durch Kieselsäure versteinert. Wird der Kalkphos- phatgehalt durch Digestion mit Chlorwasserstoffsäure entfernt, so erkennt man unter dem Mikroskop Com- plexe von Prosenchymzellen, welche emreihig gestellte, grosse Poren zeigen, die meist einen kreisrunden, oft aber auch einen länglich-runden Umfang besitzen. Diese Holzzellen waren durchschemend und von dunkelbrauner Farbe. Nach dem Glühen himterliessen ‚sie eine geringe Menge einer helltarbigen Asche, worin nım glashelle Zellenhäufchen zu erkennen waren. . Ein kleiner Theil dieser Zellen war also durch Kieselsäure, der grössere durch Kalkphosphat versteinert. Die Gestalt und Anordnung der Zellen nähert unser Holz dem von Göppert — fossile Coni- feren, pag. 201, Taf. 26, Fig. 1—4 — aus den Kreideschichten von Charkow in der Ukraime beschrie- benen Cupressinorylum — Pinites — ueranieum, welches auch von Miquel — De fossiele planten van het krijjt van Limburg 1855, 8. 45, Taf. 4 — aus der Tuffkreide von Maestricht angeführt wird. Beide Hölzer waren, wie das unsrige, von Bohrwürmern durchzogen, «doch waren bei den ersten die Bohrgänge durch eine kieselige Substanz ausgefüllt. Von Cupressinowylum weranieum GKöppert unterscheidet sich das unsrige dadurch, dass bei letzterem nur emfache Reihen grosser Poren beobachtet sind. Das Original befindet sich m der Sammlung v. d. Marck. Coniferae indefinitae. Nicht gar selten findet sich m dem oberen Grünsandstem und in den glaukonitischen Mergeln eine kohlige Substanz, die man ihrer mmeralogischen und chemischen Beschaffenheit nach als Steinkohle bezeichnen könnte. Ausgehend von der Thatsache, dass in manchen, unzweifelhaft auf ähnliche Weise aus Holz entstandenen Erdharzen !) nach dem Verbrennen in der zurückbleibenden Asche immer noch einzelne Zellenhaufen entweder der völligen Verbrennung entgangen oder mit Mineralsubstanzen erfüllt smd und nun als solche unter dem Mikroskop erkannt werden können, wurde ein Stückchen solcher Steinkohle, welche mit russender Flamme verbrannte, möglichst vollständig verascht. In der zurückge- bliebenen Asche liessen sich auch hier Complexe von parallel laufenden, porenlosen Prosenchymzellen erkennen, die einigermassen an solche, der aus ‘ältern Formationen bekannten Gattung, Aporoxylon Unger?) erinnerten. !) Vergl. S. 203. ?) Vergl. Aporoxylon primigenium Unger; Schiefertlora des Thüringer Waldes, 1856. Taf. 13, Fig. 3—11. Auch bei Göppert: die foss. Flora der Perm. Formation. Pal. I. Bd. 12, Taf. 59, Fig. 1—3. —, UN Ze Mit Sicherheit können wir indess nur behaupten, dass die fraglichen Reste von Ooniterenholz herrühren dürften. Fundort: Grünsandstein von Enkesen bei Soest. Die Originale betinden sich in der Sammlung v. d. Marck. B. Untere Kreide. Die Pflanzenreste der unteren Kreide beschränken sich auf sehr wenige Arten aus dem unteren Gault, und einige aus dem Neocom. Der Flammenmergel des Teutoburger Waldes hat bis jetzt noch nichts geliefert. I. Unterer Gault. Uryptogamae. Ord. Filices. Fam. Pecopterideae. Lonehopteris Brongn. L. recentiorr Schenk. — Die fossilen Pflanzen der Wermsdorfer Schichten in den Nord-Karpathen. Pal: Bd. 19,8. 4, Tata 9Bie2 26. Syn. Alethopteris recentior Ettingsh. Beitr. zur Wealdentlora. Taf. 42, Fie. 176—179. Die von Schenk gegebene Diagnose lautet: „Folia (bipinnata?), segmenta (primaria?) pinnata, secundaria oblonga obtusa integra patentissima basi adnata; nervi primarii apice im rete soluti, nervi secundarii angulo recto egredientes et areas oblongas ) I fo) fe) ° formantes, ramuli m areas oblongas conjuneti, margmales liberi.“ Konnte schon Schenk zu seiner Diagnose nur kleine Bruchstücke benutzen, von denen er selbst es zweifelhaft lässt, ob solche Wedel- oder Fiederstücke sind, so sind die uns vorliegenden Reste noch weit undeutlicher. Nur wenige Paare von Segmenten — ob Fiedern oder Fiederchen? — sind erhalten und von der Nervatur ist allein em kräftiger Mittelnerv erkennbar. Seitennerven und deren Verästelungen sind nicht wahrzunehmen. Dennoch stimmt die ganze Form des Fan so genau mit der von Schenk gegebenen Abbildung überein, und auf die emzelnen Segmente passt, soweit der Erhaltungszustand eine Vergleichung zulässt, die in der Diagnose aufgestellte Beschreibung so vollkommen, dass wir keinen Augenblick anstehen, unsere Pflanze mit der von Schenk zu identifieiren, um so mehr, als auch das Vorkommen im den älteren Gaultschiehten mit demjenigen von Wernsdorf nahe zusammen trifft. Fundort: Im älteren Gault — Aptien ZEiwald — der Frankenmühle (Barler Berge) bei Ahaus. Das Origimal befindet sich im Museum der Akademie zu Münster. oe Phanerogamae. Gymnospermae, Ord. Zamieae. Clathraria Mantell — Tilgate Fossils or Geolog. ot Sussex. — Clathraria (?) galtiana Hos. & v. d. Marck. Taf. 42, Fig. 180. Trunco erasso 10 cm. lato, foliorwmn eicatrieibus rhombeis spiraliter positis. Ein in mulmigen Brauneisenstein verwandelter Cycadeenstamm, welcher m eimer Länge von 17 cm. erhalten ist. Die weiche Beschaffenheit des Gestems ist der Erhaltung charakteristischer Theile sehr ungünstig gewesen, so dass man nicht viel mehr, wie die Anordnung und Form der Blattbasennarben erkennt. Die letzteren sind rautenförmig, gegen 15 mm. breit und bilden eine ziemlich steile Spirale. Unserer Pflanze am nächsten steht Olathraria Lyelli Mant.‘), bekannt aus dem Wealden der Insel Wieht, wie aus dem Hastingssandstein von Bantorf bei Hannover und des Osterwaldes. Das m der Witteschen Sammlung des paläontologischen Museums zu Göttmgen befindliche Original-Exemplar besitzt fast durchgehends noch die den Blattbasennarben anfsitzenden Wedelreste. Nur an einer Stelle treten einige unbedeckte Narben hervor und zeigen dann eine den unsrigen ähnliche Gestalt. Bei dem so sehr ungleichen Vorkommen beider Pflanzen, von denen die eine aus dem Wealden, die andere aus dem Gault stammt, erschien uns diese Aehnliehkeit nieht erheblich genug, um darauf hin dieselben spezifisch zu vereinigen. Auch die der (älteren?) Kreide augehörenden plastischen Thone von la Louviere bei Mons im Hennegau haben eimen fossilen Cycadeenstamm gelietert, den E. Coemans?) als Uycadites Schachti be- schrieben und abgebildet hat. Das dort m Fig. 1 abgebildete Stammstück ist noch mit kurzen Wedel- stücken besetzt. Wedelbasennarben sind nicht erkennbar. In dem ersten Theile der Fig. 3 sind aller- dings Eindrücke von Wedelbasen erkennbar, doch gestatten diese keinen Vergleich mit den uns vor- liegenden. Schliesslich möchten wir noch auf die Aelmlichkeit unseres Fossils mit der von Schimper und Moug.°) — gr. bigarr. 64, T. 29 — aus dem Buntsandstem von Epinal bei Strassburg beschriebenen und abgebildeten den Baumfarn angehörenden (aulopteris tesselata aufmerksam machen. Die rhomboidalen Blattnarben haben eme gewisse Ueberemstimmung mit denjenigen unserer Clathraria galtiana, doch möchten wir nach dem Totalhabitus unsere Pflanze lieber den Cycadeen zugezählt sehen. Fundort: Die dem Aptien zugehörenden Gaultschichten der Barler Berge in der Nähe der Frankenmühle bei Ahans. Das Original befindet sich im Museum der Akademie zu Münster. !) Vergl. Schenk, Flora der nordwestdeutschen Wealdenform. Pal. Bd. 19, S. 227, Tafel 35, Fig. 2. ) E. Coemann’s, Flore foss. du I. etage du terrain cretac& du Hainaut S. 7, Taf. 3, Fig. 1, 2, 3. ®») Bronn und Römer, Leth. geoenost. 182%, Bd. II, Thl. III, S. 29, Tafel 121. Fig. 1. 56) — 2b) Megalozamia falciformis Hos. & v. d. Marck. _— Taf. 43, Fig. 181, 182, 183 a. b. Rhachidum basibus inerassatis camosis faleitormibus, costis quatuor longitudinalibus praeditis: costis margimalibus acutioribus, costa et dorsali et ventrali obtusiori. Aus den Gaultschichten von Ahaus liegen uns noch 2 eigenthümlich gestaltete Körper vor, von denen wir glauben, dass der eme den anderen in der Weise gedeckt habe, wie wir solches in Fig. 153 a. b. wiederzugeben versuchten. Ist diese Annahme richtig, so dürften wir diese Körper wohl als Wedelbasen eines Baumfarn oder emer Oycadee anzusehen haben. Die Vergleichung der Blattbasen lebender Oycadeen bestärkt uns im der Ansicht, dass hier in der That Oycadeenblattbasen vorliegen. Von diesen sichelföürmig gebogenen Körpern besitzt der grössere, Fig. 183b., eine Länge von 11 em.. eine Breite von 4,7 em. und eme Höhe von 4 cm. Breite und Höhe verengen sich nach der Spitze auf 2,7 cm. Vier vorspringende, dem Längsdurchmesser des Körpers parallele Leisten würden dem Quer- schnitt desselben ein rautenförmiges Aussehen geben. Die seitenständigen Leisten sind schärfer, die Rücken- und Bauchleiste mehr gewölbt. Das Fragment des zweiten Körpers ist ein wenig kürzer, übrigens sonst ganz ähnlich gestaltet. Bei der Umwandlung dieser Körper in Eisenoxydhydrat und bei ihrer Ausfüllung mit thonig- sandigem Material ist jede sonstige Struktur verloren gegangen, insbesondere sind die sonst so charakte- ristischen Gefässbündel nicht mehr zu erkennen. Die Origmale befmden sich in der Sammlung der Akademie zu Münster. Nieht sicher bestimmbare Pllanzenreste. Filiees ? Im ältern Gault der Umgegend von Himmelsdorf, zwischen Rheme und Salzbergen, welcher dureh den zahlreich darin auftretenden Belemnites Brunsvicensis v. Strombeck als eme dem Speeton-elay gleichalterige Bildung zu betrachten sem dürfte, befinden sich zwischen den dunklen Thonschichten Ein- lagerungen von Asphalt. Letzterer ist unzweifelhaft durch Umwandlung von Holz entstanden, da viele Stücke desselben an ihrer Oberfläche noch deutliche Holzstruktur erkennen lassen. Auf Tat. 43, Fig. 154 haben wir in Fig. a. die Oberfläche eines solchen Stückchens in natürlicher Grösse wiedergegeben. Da, wie schon bemerkt, fossile Hölzer nach dem Verbrennen häufig in ihrer Asche noch deutliche Zellen- complexe erkennen lassen, haben wir ein Stückehen des Asphalt von muscheligen Bruche, an welchem keine Holzstructur siehtbar war, verbrannt und die geringe Menge der hinterlassenen Asche einer mikroskopischen Prüfung unterworfen. Bei emer 360maligen Vergrösserung zeigten sich: 1. Noch völlig schwarze Stückchen, an denen scharfumgrenzte kreisförmige Höhlungen — Fig. 154 b. — wahrzunehmen waren, die uns von Spiralgefässen herzurühren scheinen; ferner {>} 2. Gitterförmiges Netzwerk äusserst feiner, eimem Schwammgewebe ähnlicher Maschen, deren einzelne Fasern aus traubenförmig an einander gereihten Stückehen bestanden — Fig. 184 ec. —, wodurch OA eine gewisse Aehnlichkeit mit dem Zellgewebe der von Göppert!) beschrieben Steleopteris angiopteroides nicht zu verkennen ist. Göppert vergleicht dieses Gewebe mit demjenigen der Marattiaceen. Vorläufig möchten wir die Pflanze, deren Holz diese Umwandlung in Asphalt erlitten hat, den Baumfarn zureehnen. Coniferae? In den glaukonitischen Sphärosideriten des zum Aptien gehörenden Gault von der Frankenmühle bei Ahaus finden sich sehr häufig Stücke fossilen Holzes. Vielfach ist dasselbe von Bohrwürmern durch- zogen und die dadurch hervorgebrachten Höhlungen mit leicht zersetzbaren Schwefelkies erfüllt. Andere Stücke sind im Innern in Asphalt verwandelt, während ihre Aussenseite noch die Holzstruetur mit langen, parallelen Holzzellen, wie solche dem Coniferenholze eigenthümlich sind, erkennen lässt. (Die hier beschriebenen Stücke umgewandelten Holzes befinden sich in der Sammlung v. d. Marck). Anmerkung. Wir müssen bei dieser Gelegenheit bemerken, dass keineswegs jeder in den Gaultschichten von Ahaus so häufig auftretende Asphalt und ähnliche Erdharze aus der Umwandlung von Holz entstanden sind. Häufig finden sich dort die Gehäuse von Üephalopoden, Grasteropoden, Bivalven ete., mitunter auch versteinerungslose Massen von einer oft noch klebrigen, schwarzen Masse durchtränkt, die ohne Zweifel durch die Metamorphose einer Hüssigen Kohlenwasserstoffverbindung ent- standen sein dürfte. Ob Letztere der animalischen Substanz der Gaultfauna ihren Ursprung verdankt, wie solches OÖ. Fraas?) auf den Korallenriffen des rothen Meeres beobachtet hat, und wie u. A. Öredner?) es für manche flüssige Erdöle und gewisse Asphalte behauptet, erscheint uns bei der massenhaften An- häufung anmalischer Reste m den Gaultschichten der Frankenmühle bei Ahaus nieht unwahrschemlich. I. Neocom. Nur an wenigen Stellen hat bis jetzt die m horizontaler, wie verticaler Richtung so verbreitete und mächtige, untere Kreidebildung Westfalens, der Neocomsandstein des Teutoburger Waldes‘), Abdrücke von Blättern, so wie m Sandstein umgewandelte Stämme geliefert. Vor allen sind es die Umgebungen von Oerlinghausen bei Bielefeld und die Gegend von Tecklenburg-Iburg, aus denen uns Abdrücke vor- liegen, welche in dem Museum des Gymnasiums zu Detmold aufbewahrt werden und uns vom Herm Gymnasiallehrer Dr. Weerth treundlichst zur Bearbeitung überlassen sind. Wenn daher im Nach- folgenden nicht das Gegentheil angegeben ist, so befinden sich die betreffenden Origmale m dem ge- nannten Museum. !) Die fossile Flora der Permischen Formation. Pal. Bd. 12, S. 267, Taf. 41, Fig. Sa. ”) Dr. O. Fraas; aus dem Orient. Stuttgart, 1867, S. 192 ete. ”) Sitz. des naturhist. Vereins zu Halle vom 14. Februar 1869. *) Wir behalten die Bezeichnung „Teutoburger Wald“ als die bekanntere fir den ganzen Höhenzug von Scherfede bis Bevergern bei. — 205 — Urvptogamae. Ord. Filices. Gattung Protopteris Presl. Protopteris punctata Sternbae. Syn. Protopteris Debeyi Sehlüt. — Verhandl. des naturh. Vereins von Rheimland und Westtalen, Bd. 23. ° 1866. Sitzungsber. d. niederrheim. Ges. für Natur u. Heilk. S. 68. Lepidodendrum punetatum Sternbe., Fl. d. Vorw. Sigillaria punetata Brongm., Hist. d. veget. foss. Caulopteris punetata Göppert, Syst. fil. toss. Protopteris punetata Presl b. Sternberg. Protopteris Sternbergii Corda, Unger, Schimper. Protopteris punetata Heer, tlor. foss. aret. Beitr. zur Stemkohlentlora d. aret. Zone. 8.8 Erd Biol 2a: . Trunei pars 35cm. longa, basi 4, apiee dem. lata. Foliorum pulvinis spiraliter dispositis ovalibus punctis interjeetis — resicuis radienm adventitiarum —- munitis; eieatrieulis — faseieulorum vasorum — elongato- ovalibus subtrilobis, basi clausis, apice apertis, comubus inflexis. Taf. 43, Fig. 185, 156. In der Nähe von Tecklenburg hat der Neocomsandstem mehrfach Stücke eines Baumfarn geliefert, über welche bereits Schlüter, a. a. ©., berichtet, denselben als Protopteris Debeyi angeführt und dieses Vorkommen als neuen Beweis für das Auftreten dieser Pflanze innerhalb der Kreideformation bezeichnet hat. Da inzwischen auch Heer seme frühere Angabe, welcher zufolge Protopteris punetata Sternbg. — die in Geschieben eines Baches zu Ujarasusuk auf Disko im Grönland von E. Whymper und R. Brown 1867 «esammelt waren — der Stemkohlenformation angehören sollte, dahin berichtigt hatte, dass er dieselbe nunmehr der oberen Kreide — dem Cenoman — zuschreibt, so kennen wir heute folgende, den Kreidebildungen angehörende Fundstellen derselben: 1) die obere — cenomane — Kreide von Disko m Grönland, 2) den ımtern @Qnadersandstem von Paulsdorf in Sachsen, 3) den den Perutzer Schichten angehörenden @Quadersandstein von Kaunitz in Böhmen, 4) unsern Neocomsandstein von Tecklenburg. Andere der Kreide angehörende Arten der Gattung Protopteris sind: Protopteris Singer! Presl aus dem Quadersandstein von Giersdorf bei Leoburg in Schlesien und Pr. Buringieri Brongn. aus dem Kreidesandstein von Granpre in Frankreich. Es reicht demmach das Vorkommen der Gattung Protopteris von der permischen Formation bis zur Kreide, da das Rothliegende von Chemnitz die Pr. eonfluens Stenz. und Pr. tenera Stenz., ferner die Palaeontographieca N. F. V1, 6 (XXVl.). 28 = 209 ee wahrscheinlich ebentalls aus permischen Schichten stammenden Geschiebe von Grossenhagen und Chemnitz die Pr. Cottal Corda und Pr. mierorhiza Corda, endlich der Hastingssandstein von Stemmen bei Hannover die Pr. Witteana Schenk gelietert hat. Das grössere Stück des von uns abgebildeten Exemplars besass eine Länge von 60cm. Fig. 185 stellt ein Dem. langes Bruchstück dar, welches unten emem Durchmesser von +cm., oben einen solchen von Dem. besitzt. Em anderes Bruchstück von der nämlichen Fundstelle, Fig. 156, hat bei emem Durch- messer von 6,Dem. eme Länge von 11cm. Der ganze Stamm, oder vielmehr «dessen Ausfüllung, besteht aus grobem Sandstein, der an manchen Stellen so abgerieben ist, dass, namentlich an dem diekeren Bruchstücke, die feineren Zeichnungen der Narben und Polster nur undeutlich hervortreten. Die Blattpolster haben eime Länge von 25mm. und eine Maximalbreite von 13—1D mm. Die Gefässbündelnarben sind 9—10 mm. lang und in ihrer grössten Breite >—0Ö mım. breit; ihre Figur stimmt am meisten mit denjenigen überem, welche Heer a. a. 0. Taf. 4 Fig. 2 und 4 abgebildet hat; während umgekehrt bei den Exemplaren von Disko die Blattpolster viel grösser sind und die Ansatzstellen der Luftwurzeln ebenfalls viel derbere Punkte hinter- lassen haben. In der von Geinitz — das Elbthalgebrge in Sachsen, Pal. Bd. 20, Tat. 67, Fig. 1 — gegebenen Abbildung der Pr. pumetata von Paulsdorf erscheint die obere Ausbuchtung der Gefässbündel- narben viel breiter, da sie dort 10 mm. misst. Die zwischen den Blättern emgestreuten Punkte erscheinen an unserem Exemplare zwar nur an wenigen Stellen und auch da nicht gerade deutlich, doch immerhin im einer Weise, dass ihr Vorhanden- sein über jeden Zweifel erhaben ist. Die von Göppert — die fossile Flora d. Quadersandst. Form. in Schlesien!) aus den Quader- sandstein von Giersdorf abgebildete und beschriebene Pr. Singer! Presl! besitzt allerdings klemere und mehr gerundete Gefässbündelnarben, die nur 6 cm. lang und ebenso breit und deren Blattpolster kaum 20 mm. lang sind; ob aber eine besondere Art hier vorliegt, dürfte weiteren Vergleichungen zu überlassen sem. Anch die von Schenk aus dem Hastingssandstem von Stemmen bei Hannover angeführte Pr. Witteana — Pal. Bd. 19, S. 226, Tat. 30, Fig. 6, 6a. — dürfte schliesslich von der unsrigen ebenfalls nicht sehr abweichen. Nach der Abbildung zu urtheilen, scheint das Exemplar nicht vollständig gut erhalten zu sem. Alter des Stammes, so wie die Art der Erhaltung können kleine Abweichungen im der Gestalt der Blattpolster, Gefässbündelnarben und Ausgangsstellen der Luftwurzeln veranlassen, ohne dass eine eigentlich spezifische Verschiedenheit die Ursache zu sem braucht. Hätte uns nur die Basis, oder nur die Spitze unseres in Fig. 185 abgebildeten Stammstückes vorgelegen, so würden auch wir beispiels- weise keme von Adventivwurzeln herrührende Punkte haben erkennen können, die doch in der Mitte des Stammes deutlich hervortreten. Aus eigener Anschauung kennen wir weder die von Göppert beschriebene Pr. Söngert Presl., noch in die m dem Wealden Hannovers vorkommende Pr. Witteana Schenk und sind daher nicht in der Lage, eine sicher begründete Lösung dieser Frage herbeizuführen. Die Origimale befinden sich in der Sammlung der Akademie zu Münster. ') Nov. Act. Ac. Leop. Carol. Caes. Nat. Cur., Vol. 19, P. 2, S. 118, Taf. 53, Fig. 1, 2 ea Dan Fam. Pecopterideae. Gtte. Weichselia Stiehler. Weichselia Ludowicae Stiehler, Pal. Bd. 5. S. 75, Tat. 12. 1. Syn. Anomopteris Ludowieae Stiehler, Bericht d. naturwiss. Ver. d. Harzes f. d. Jahr 1555— 1354, S. 14. Pecopteris Murchisoniana Auerbach, Bullet. de la soc. des natur. de Moscou. 1544, pag. 146. Asplenites Kleinensis Trautschold, der Klinsche Sandstein. Moskau 1570, pag. 21. Taf. 43, Fig. 157, 188, Taf. 44, Fig. 180. Die von Stiehler a. a. O. gegebene Diagnose dieser Pflanze — eine besondere Grattungsciagnose tehlt — lautet: „Frons bipinnata, expansa, maxima (5>—6—8 pedalis): rhachis valida, protunde suleata, apicem versus tenuissime excurrens; pinnae terminales subverticales, elongatae, anguste-Iimeares, remotae (distantes), reliquae horizontales,. convexae, approximatae, Imeari-lanceolatae, ad 18 poll. usque longae, „5 poll. latae, omnes basi (diseretae; pinmulae perbreves, oblongae, obtusae, integerrimae, approximatae. fructiferae L medio canalienlatae, ambitu contractae, steriles subplanae.' Dieser Farn liegt uns in drei Exemplaren vor, deren Erhaltungszustand recht viel zu wünschen übrig lässt. Das auf Taf. 43, Fig. 157 abgebildete Exemplar lässt eine ungewöhnlich starke Spindel von Dmm. Durehmesser und an deren linken Seite die Reste von acht, mindestens 12,5 em. langen, lmealen Fiedern erkennen, welche unter emem Winkel von 40° von der Hauptspmdel ausgehen. Die Fiederchen sind so sehr genähert, dass sie sich gegenseitig berühren, Dmm. lang, 3 mm. breit, an der Spitze gerundet, mit der Basis der Fiederspindel aufgewachsen, von der sie unter rechten Winkeln ab- gehen. Ausser einem deutlichen, aber nicht die Spitze des Fiederchens erreichenden Mittelnerv, ist keine weitere Nervatur wahrzunehmen. Fruchthäufehen sind nicht vorhanden. Trautschold (a. a. ©. bei Heer, Beitr. zur Kreideflora von Quedlinburg) versichert, dass die Fiederchen der russischen Pflanze Seitennerven besitzen, welche im spitzen Winkel vom Mittelnerv ausgehen und denen die Imienförmigen Sori autsitzen. Noch undentlicher ist das Tat. 43, Fig. 183 abgebildete Exemplar. Die bemahe gegenüber- stehenden Fiedern gehen unter einem weniger spitzen Winkel von der Spindel aus und haben emen bogenförmigen Verlauf, wie solches auch bei dem von Stiehler — a. a. ©. Taf. 13, Fig. 10. — ab- gebildeten Exemplare der Fall ist. Tat. 44, Fig. 189 stellt das grösste der seither in der westfälischen Kreide gefundenen Exemplare dar. Es besitzt eme Länge von 25 em. bei emer Breite von 17—1S em. Auf der rechten Seite sieht, man die Reste von 20 Fiedern, deren Länge bis zu 12 em. beträgt und die unter einem Winkel von s0—90° von der Hauptspindel ausgehen, wodurch dieses Exemplar eine gewisse Achnlichkeit mit «dem von Stiehler — a. a. O. Taf. 12 — abgebildeten erhält. Fundort: Die in Fig. 187, 189 abgebildeten Exemplare sind aus dem Neocomsandstein von Oer- linghausen, das in Fig. 188 abgebildete aus denselben Schichten des Ebberges zwischen Oerlinghausen und Bieleteld. u DER — Die Originale von Fig. 155, 189 befinden sich m der Gymmasialsanmlung von Detmold; das- jenige von Fig. 157 im Museum der Königl. Universität zu Breslau. Weichselia Ludowicae wurde zuerst von Stiehler in den Schichten des unteren Quadersand- stems des Langeberges bei Quedlinburg gefunden. Nach emer uns freundlichst mitgetheilten Aeusserung 8 S: 8 8 des Herın Dr. Ewald in Berlm dürfte es kaum zweifelhaft sem, dass die die Weichselia führenden Schichten des Langeberges bei Westerhausen — eme Fortsetzung des Münchenberges bei Quedlinburg — dem Neocom zuzureehnen sind, womit das Vorkommen der westfälischen Exemplare überemstimmt. Heer — Beitr. z. Kreideflor. v. Quedlinburg. Zürich 1571 — führt als weiteren Fundort den Klinschen Sandstein Russlands an, dessen Flora von Trautschold beschrieben und von Heer — im Gegen- satz von Trautschold, der ihm em weit höheres Alter zuschreibt — der oberen Kreide zuge- schrieben ist. Gttg. Laecopteris Presl. Laccopteris Dunkeri Schenk — Flora der nordwestdeutschen Wealdenform. Pal. Bd. 19, S. 219, Tat. 29 Fie. 3, 4) 5. — Mar 44,110 192232 05,193: Bis jetzt sind nur wenige Fiederehen dieses interessanten Farn aufgefunden. Ihre Erhaltung ist indess so gut, dass wir nieht anstehen, die vorliegende Pflanze zu der von Schenk im Kohlenschiefer von Rehburg, im Hastimgssandsteine des Osterwaldes und im Deister gefundenen Laccopteris Dunkeri zu bringen, wenngleich die unsere Pflanze einschliessenden Schiehten em wesentlich jüngeres Alter besitzen. Die Fiederchen derselben sind eme Klemigkeit grösser. Das m Fig. 192a. abgebildete Bruchstück ist 5 mm. breit. Fig. 192a. stellt die 4,5 cm. lang und an der Basis 1O mm., an der stumpfen Spitze 4 Oberseite emes fruchttragenden Fiederchens dar mit zahlreichen aus dem kräftigen Mittelnerv unter emem rechten Winkel austretenden Seitennerven, welche von ihrer Mitte an sich wiederholt gabelig theilen. Zwischen je 2 Seitennerven bemerkt man die runden Stellen der Fruchthäufehen und in der Mitte der letzteren hin und wieder einen dunkeln Punkt als Anheftungsstelle der Sporangien. Fig. 192 b. stellt den Gegendruck von 192a. dar. In Fig. 195 haben wir von emem zweiten Exemplare ein, leider nur sehr kleines, Bruchstück emes unfruchtbaren Fiederchens wiedergegeben. Auch hier sieht man die vom Hauptnerv rechtwinklig abgehenden Seitennerven, die sich nach dem Rande hin diehotomisch vertheilen und deren Aeste unter einander anastomosiren. Statt der Fruchthäufehen bemerkt man zwischen je 2 Seitennerven ziemlich grosse, aber nicht ganz regelmässige Maschen eines durch (die Verästelung der Seitennerven gebildeten Netzes, die eine ganz ähnliche Gestalt besitzen, wie eine solche bei der Gattung Dietyopteris v. Gutb. vorkommt. Ausser der von Schenk aufgestellten Art kommen !) noch 3 andere vor, von denen 2 aus dem unteren Liassandstein unfern Hart bei Eckersdorf erwähnt werden und die dritte in Keuper-Lias- Schichten (2) zu Veitlahm bei Bayreuth gefunden ist. Die ebendaselbst beschriebene und auf Tat. 14, Bis. 2, abc ) Bronn & Römer, Leth. geog. 1851—52, IV., 8. 48. —_ a0 ni abgebildete ZLaecopteris Brauni Göpp. besitzt die den Gleicheniaceen eigenthümliche Anordnung der Sporangien zu rosettenartigen Häufchen. Derartig gestellte Sori sind weder bei der von Schenk be- schriebenen, noch bei unserer Pflanze zu erkennen. Fundort: Die Kalkphosphat-haltigen Knollen im Neocomsandsteme von Lämmershagen bei Oerlinghausen. Fam. Dietyopterideae. Gtte. Lonchopteris Brongn. Lonchopteris recentior Schenk — die toss. Planzen der Wernsdorter Schichten. Pal. Bd. 19, Tat. 1, Fig. 2—6, 8. 4. — Syn. Alethopteris recentior Ettingshausen bei Schenk. Taf. 44, Fig. 190, 191. Diesen Farn haben wir schon oben bei Aufzählung der in den westfälischen Gault-Ablagerungen der Gegend von Ahaus vorkommenden vegetabilischen Reste angegeben. Die uns jetzt aus dem Neocom vorliegenden Bruchstücke stimmen mit jenem aus dem Gault vollständig überein. Es sind deren bis jetzt nur zwei, und zwar an verschiedenen Localitäten, gefunden. Auch diese Reste sind so ausserordentlich mangelhatt erhalten, dass man vom Verlaufe des Secundämerven und von dem durch ihre Verästelung gebildeten Adernetz nichts wahrnimmt. Nur der kräftige und bis zur Spitze der 4 mm. langen und 2 mm. breiten Fiederchen erkennbare Mittelnerv ist erhalten. Ungewöhnlich kräftig ist m Fig. 191 die Spindel. Beim ersten Anblick dieser Reste könnte man zweifelhaft sein, ob man Fiederstücke obiger Lonchopteris oder solche von Fiederchen der eben beschriebenen, in den nämlichen Neocomsandstemen vorkommenden Weichselia Ludormieae Stiehler vor sich habe. Bei genauerer Vergleichung mussten wir uns indess für die erstere PHlanze entscheiden. Ausser dem bereits oben erwähnten Verhalten des kräftigen Mittelnerves, spricht die germge Breite und die weniger rundlich-gewölbte Spitze des Fiederchens für diese Ansicht. Fundort: In den Kalkphosphat-haltigen Knollen des Neocomsandsteims im Teutoburger Walde. Fig. 190 vom Ebberge, zwischen Oerlinghausen und Bielefeld. „ 191 vom Tönsberge bei Oerlnghausen. Gtte. Sagenopteris Presl. Die von Schimper — Traite de paleontologie vegetale, Tom. 1. pag. 640 — mitgetheilte Gat- tungscdiagnose lautet: „Frons e stipite tereti quadviloba, lobis ad basim usque liberis, articulatis, decidws, quam maxime variabi- libus, im eadem fronde diversis, hastatis cultritormibus, rhomboideis, oblongo-lanceolatis, asymetricis, coriaceis, basi incrassata artieulatis. Nervus primarius parenchymati immersus, versus medium solutus ; nervi secundarii sub angulo acuto orientes, ascendendo-divergentes, inter se anastomosantes reteque hexa- gono-rhomboideum efficientes. Epidermide superiore imaequaliter reetangula, imferiore polygono-areolata stomatibusque pertusa.“ — 20 — Sagenopteris neocomiensis Hos. & v. d. Marck. Taf. +44, Fig. 194. Lobo eoriaceo simpliei oblongo-Imgulato asymetrico; nervo primario valido, nervis secundaris numerosis curvatis ramosissimis anastomosantibus apice furcatis. Von dieser Art liegt nur das Bruchstück eines einzigen Lappens vor, welches eme Aehnlichkeit mit denen von Sagenopteris Mantelli Schenk — Flora d. nordwestd. Wealdenform. Pal. Bd. 19, S. 223 — (= Oyelopteris Mantelli Dunker, Adiantites Mantelli Brngn., Aneimidium Mantelli Schimp.) nicht ver- kennen lässt. Noch erösser ist mdess die Aehnliekheit unserer Pflanze mit der von Schenk ebenfalls zum Vergleiche herangezogenen Sagenopteris rhoifolia Presl!) aus den rhätischen Schichten Frankens; insbesondere zeigt das in Fig. 4 abgebildete äusserste rechte Blättchen in semer unsymetrischen Gestalt eine überraschende Ueberemstimmung. Von der auch im den Wealdenbildungen des Teutoburgerwaldes auftretenden Sagenopteris Mantelli Schenk unterscheidet sich unsere Art durch emen viel deutlicheren Mittelnerv, sowie durch seine unsymetrische (Gestalt. Unser Bruchstück besitzt bei einer Länge von 24mm. eine Breite von l&mm. An einzelnen Stellen waren noch Reste der lederartigen, dicken Blattsubstanz vorhanden. Fundort: Die versteimnerungsreichen kalkphosphathaltigen Knollen im braunen Neocomsandstein des Tönsberges bei Oerlmehausen. Sammlung v. d. Marck. Wie in den Gaultgesteinen von Buke, den Thonen der Gargas-Schiehten von Ahaus, den ältern Grünsanden aus dem Bette der Ems unterhalb Rheme und aus dem Teutoburgerwalde, wie m der ceno- manen Tourtia von Essen ımd in den dem Pläner eingelagerten Grünsandstemen fmden sich auch in den braunen Sandsteinen der Neocombildung klemere und grössere Coneretionen, die wesentlich aus phosphor- saurer Kalkerde bestehen und die sich dureh eine hellere Färbung und emen grossen Reichthum an Ver- stemerungen auszeichnen. Imsbesondere zeigen die Sandstembrüche zwischen Bielefeld und der Dören- schlucht, z. B. diejenigen von Lämmershagen, Tönsberg, Ebberg und Wistinghausen, derartige Einlage- rungen. Nie bestehen aus Sandkörnern, die «durch phosphorsaure Kalkerde verkittet sind. In geringer Menge enthalten sie: kohlensaure Kalkerde, kohlensaure Bittererde (Spuren), kohlensaures Eisenoxydul, Eisenoxyd, Thon, braune, organische Substanz und Spuren von Fluorcaleium. !) Schimper, a. a. ©. Atlas, Pl. 44, Fig. 4, 6, 7, 8: — 211 — Von Verstemerungen treten darin auf): = a. aus dem Thierreiche: Ammonites Astierianus d’Orb. Ammonites bidichotomus Leym. Goniomya candata Ag. Ceromya sp. Thetis minor So. Peeten striato-punetatus Iöm. Lingula Meyeri Dir. Natiea laevigata Leym.? Cerithium sp. Serpula sp. (eine knotige Art m. quadrat. Querschn.) Lueina Sp. 2 Cardium Sp. Pterocera Sp. Trochus SP. Turbo sp. b. aus dem Pflanzenreiche: Laceopteris Dunkerı Schenk. Lonchopterts recentior Schenk. % Ro: . © Dagenopteris neveomiensis nob. Phanerogamae. l. Gymnospermae. Ord. Zamieae. Gtte. Pterophyllum Brongn. Pterophyllum Germari E. v. Otto — Additamenta zur Fl. d. Quadergeb. in Sachs. 2. Heft, 5.36, Tat. 5, Fig. 3,4. — Taf. 44, Fig. 195, 196. P. Folia pinnata, seementis inteeris suboppositis et alternantibus patentissimis late lanceolato-Imearibus g g | apice acummatis tota basi rhachi striata crassissima adnatis. Die ungewöhnlich starke Spindel, sowie Anhettung, Stellung und Gestalt der Segmente stimmen £ l = 5 5 mit Pt. Germari v. Otto überem. Die Segmente besitzen bei einer Breite von Ilmm. eme Länge von 5,Dem., während dieselben bei der v. Otto’schen Pflanze bei emer Breite von 9mm. nur 4em. lang sind. Sie gehen unter einem rechten Winkel von der 9mm. dieken, gestreiften Spindel ab. Ihre Anheftung zeigt eine grosse Aehnlichkeit mit derjenigen der Segmente lebender Dioon-Arten. Der grobkörnige Sand- !) Nach einer freundlichen Mittheilung des Herm Dr. Weerth in Detmold. u stein ist der Erhaltung der Nerven nicht günstig gewesen; nur an wenigen Stellen sind Reste von nicht ganz schwachen Nerven erkennbar. Ob zwischen denselben noch zartere vorhanden waren, muss vorläufig unentschieden bleiben. Die Stellung der Segmente erinnert ebentalls an Nilssonia, (Hisingera Migq.) Brongniarti Leth. geog.!) aus den Hastingsschichten des Wealdengebirges, doch besitzt das a. a. O. abgebildete Wedel- stück eine weit schwächere Spindel, sowie spitzere und kürzere Segmente. — Pterophyllum Humboldtianum Dunker — Monogr. d. norddeutsch. Wealdenbild. S. 13, Taf. 4 — aus den kohlenführenden Wealden- schichten von Domberg bei Bielefeld besitzt eine ähnlich starke Spindel und wagerecht abstehende Seg- mente; doch sind letztere, bei fast gleicher Länge, weit schmaler, nur +mm. breit. Das mit P. Germari v. Otto gleiche Vorkommen im den ältern Kreidebildungen hat uns ver- anlasst, unsere Pflanze der genannten anzureihen und halten wir die germgere Länge der Segmente für keine so erhebliche Abweichung, die die Aufstellung emer eigenen Species zur Notwendigkeit mache. Eine Veremigung von P. Germari v. Otto mit P. sawonleum Beich., wie Geinitz*) eme solche vor- schlägt und das erstere für den unteren Wedeltheil von P. saxonieum hält, schien uns imdess nicht ge- boten, da letzteres mehr gebogene und weniger deutlich zugespitzte Segmente besitzt. Fundort: Der tast weisse Neocomsandstem von Velmerstoot bei Hom im Lippeschen. Vom Tönsberge bei Oerlinghausen liegt ums ein, ebenfalls der Gymnasialsammlung in Detmold angehörendes, Bruchstück emes Cycadeenblattes vor — Fig. 196 —, welches wir zu dieser Art bringen möchten. Hier sind die Nerven etwas besser erhalten, so dass man auf jedem Segment gegen 30 zählt. Pterophyllum blechniforme Hos. & v. «.. Marck. Taf. 44, Fie. 197. P. foliis pinnatis, segmentis integris lato-Imearibus subtalcatis patentissinis apice rotundato-obtusis basi latiore subaurienlata rhachi adnatis; nervis meonspiewis; rhachi valida (2). Ein 10,5em. langes Wedelstück mit abwechselnd gestellten, breit-Imealen, etwas sichelförmig ge- bogenen, an der Spitze gerundeten Segmenten, welche unter rechten Winkeln von der Spindel abgehen und der letzteren mit ihrer ganzen Breite aufzusitzen scheinen. Nerven sind nicht deutlich zu erkennen. Die Spindel selbst ist nicht erhalten, doch scheint sie von erheblicher Stärke gewesen zu sein. Von bekannten Arten der älteren Kreide hat unsere am meisten Aehnlichkeit mit Podozamites Zittelit Schenk — Fl. von Wernsdorf S. 5, Taf. 1, Fig. 8 — aus den Urgonschiehten der Sphärosiderite von Grodischt; allem diese Art ist durch eime in emen kurzen Blattstiel verschmälerte Basis ihrer Seg- mente so ausgezeichnet, dass eme Vereinigung mit derselben unzulässig erscheint. Fundort: der gelb-braune Neocomsandstein des Tönsberges bei Oerlinghausen im Teutoburgerwalde. 1) 3. Aufl. 4. Theil, S. 61, Taf. 28,_Fie. 14. ?) Pal. 201. S. 305, 306. — 29 — Pterophyllum saxonicum Reich, v. Ettingshausen: die Kreideflora v. Niederschöna, 8. 11, Taf. 1, Fig. 11, 12. Taf. 44, Fig. 198. Die von v. Ettingshausen angeführte Reich’sche Diagnose lautet: „P. fronde pinnata; pinnis suboppositis patentissimis scabris lato-Iinearibus falcatis approximatis obtusis basi subattenuatis; nervis cerebris tenuissimis; rhachi .crassissima.“ Der Erhaltungszustand der uns vorliegenden Reste ermöglicht eine ganz genaue Vergleichung mit der oben angeführten Diagnose nicht, da nur Bruchstücke von Segmenten erhalten sind. Dennoch glauben wir, dass eine sichelförmige Gestalt der 6mm. breiten und unter emem fast rechten Winkel abgehenden Segmente und zahlreiche, zarte Nerven angedeutet sind. Auch die verhältnissmässig sehr kräftige, 7 mm. dicke Spindel stimmt mit der von v. Ettingshausen abgebildeten überem; nur stehen bei unserer Pflanze die einzelnen Segmente etwas weiter — lem. — von einander entfernt. Im der von Göppert — zur Flora des Quadersandsteines in Schlesien. — Nov. Act. Acad. Leop. Carol. Caes. Nat. Cur. Vol. 22, P. 1, S. 362, Taf. 38, Fig. 13 — gegebenen Abbildung stehen die Blattsegmente weit dichter. Fundort: der Neocomsandstein des Tönsberges bei Oerlinghausen. Gtte. Dioonites Bornemann. Dioonites abietinus Miquel — Schenk, Flor. d. nordwestdeutsch. Wealdenbild. S. 234, Taf. 37, Fig. 1. — Pterophyllum abietinum Göppert — Dunker, Monogr. d. norddeutsch. Wealdenbild. S. 15, Taf. 7, Fig. 2. — Zamites abietinus Brongn. tabl. pag. 107. Taf. 44, Fig. 199. D. foliis pinnatis, segmentis planis elongato-linearibus integris rotunda basi rhachi insidientibus oppositis aut alternantibus superioribus subeontiguis inferioribus remotiusceulis patentibus. Unsere Pflanze hat eine bei weitem grössere Aehnlichkeit mit der von Dunker, wie mit der von Schenk a. a. O. abgebildeten. Letztere besitzt viel schmalere, nur Imm. breite Segmente, welche auch unter einem weit spitzern Winkel von 20—25° von der Spindel abgehen. Bei der von Dunker abgebildeten, wie bei unserer Pflanze, gehen die Segmente unter Winkeln von 40-—-50° ab und haben eine Breite von 2—2,d5mm. Beide unterscheiden sich aber von einander da- durch, dass bei unserer Pflanze die Segmente nach der Spitze des Wedels gedrängter, nach der Basis entfernter stehen, während bei der von Dunker abgebildeten die Segmente überall gleich genähert stehen. Bei dem verschiedenen Auftreten beider Pflanzen — in der unteren Kreide und im Wealdengebirge — könnte es bedenklich erscheinen, beide zu vereinigen; dennoch möchten wir dem angedeuteten Unterschiede keine so grosse Bedeutung beimessen, um eime speeifische Trennung dadurch zu rechtfertigen. Leider sind an dem uns vorliegenden Exemplare sämmtliche Segmentspitzen abgebrochen, so dass eine Vergleichung nach dieser Richtung hin unmöglich ist. Von der Nervatur ist nichts erhalten. Fundort: der Neocomsandstein des Teutoburger Waldes. Das Original befindet sich in der Privatsammlung des Herm Dr. Schlüter zu Bonn. Palaeontographica N. F. VI. 6 (XXVI.) 29 ad Gttg. Podozamites Schenk. Podozamites aequalis Miquel, Prodr. Cycad. Auch bei Schenk, Pal. Bd. 19, S. 238, Taf. 37, Fig. 2 Zamites aepualis Göppert — Dunker, norddeutsch. Wealdenb. S. 17, Taf. 6, Fig. 3. — Taf. 44, Fig. 200, 201. P. foliis pinnatis, segmentis linearibus obtusis integris alternantibus patentibus approximatis et subcon- ijewis; nervis tenuibus vix conspieuis. tig tenuil D Die gefiederten Blätter sind bis zu emer Länge von 32mm. erhalten. Die linearen, stumpfen und ganzrandigen Segmente stehen sehr genähert und sind 9—11mm. lang, sowie 1,5—2 min. breit. Nach Schenk’s Vorgange haben wir diese Blätter zur Gattung Podozamites gebracht, wenngleich die beiden uns vorliegenden Exemplare über die Gestalt der Segmentbasen keinen sichern schluss . lie beid liegenden E lare über die Gestalt der Segmentbasen | chern Aufschluss geben Fundort: Im Neocomsandstein des Tönsberges bei Oerlinghausen. Gttg. Zamites Bornemann. Zamites iburgensis Hos. & v. d. Marck. Taf. 44, Fig. 202, 7. foliis pinnatis, segmentis lanceolato-linearibus integris apice angustatis basi contractis approximatis alternan- tibus patentibus aut patentissimis; nervis tenuibus simplieibus parallelis, marginalibus latioribus ; rhachi mediocri. Vorliegende Art steht dem Z. Göpperti Schenk — Flor. v. Wernsdorf, Pal. Bd. 19, S. 11, Taf. 3, Fig. 6 u. 6a — sehr nahe; unterscheidet sich aber durch eine weniger kräftige Spindel, durch deutlich alternirende, mehr lancettförmige und länger zugespitzte Segmente, welche mit fast gerundeter Basis der Spindel aufsitzen; endlich durch einfache, nicht dichotomirende Nerven. Von Pterophyllum saxonicum Reich unterscheidet sich unsere Pflanze dadurch, dass bei der ersteren die Segmente sichelförmig gebogen und mit unverkürzter Breite der weit stärkeren Spindel aufgewachsen sind. Unsere Pflanze besitzt Blattsegmente, welche unter einem, einem rechten nahe kommenden Winkel von der mässig starken Spindel abgehen, aus einer verschmälerten Basis lancett-linear gestaltet, 6cm. lang, mm. breit und mit 10—12 parallelen Nerven, sowie mit ungewöhnlich starken Randnerven versehen sind. Im Corallien und Kimmeridgien des südlichen Frankreich kommt nach Heer — Flor. foss. Helv. Bd. 1, S. 130, Taf. 52, Fig. 2—8 — eine der vorliegenden ziemlich ähnliche Art, Zamites Feneonis Brongn., vor, deren Segmente aber noch schmaler und dabei — wenigstens nach einer der a. a. O. mitgetheilten Abbildungen — weniger zugespitzt sind. Auch die Basen dieser Segmente erscheinen nirgends verschmälert. Fundort: Im braunen Neocomsandstein von Hohnsberg bei Iburg. Zamites nervosus Schenk. — Flora v. Wernsdorf, Pal. Bd. 19, S. 12, Taf. 3, Fig. 9, 10. Pterophyllum nervosum Eittingsh. — Beitr. z. Wealdenfl. S. 22, Taf. 1, Fig. 2. : : Taf. 44, Fig. 203. Z. foliis pinnatis, segmentis ex ovata basi lanceolatis (?) integris basi contractis; nervis erebris tenuibus. Bei der mangelhaften Erhaltung unserer Pflanze — es liegt nur das Bruchstück eines einzigen Segments vor — können wir dieselbe nicht ohne Bedenken der oben genannten Art zuzählen, besonders — . 219. — da es ungewiss bleibt, ob die Spitze des Segments in der That so verjüngt ist, dass eme ei-lanzettförmige Gestalt entsteht. Verjüngt sich auch die Basis des Segments nicht in dem Maasse, wie solches bei der von Schenk in Fig. 9 gegebenen Abbildung der Fall ist, so ist doch eine Contraction der Basis auch bei unserer Pflanze nicht zu verkennen. Schenk’s Abbildung in Fig. 10 stellt ein schmaleres Segment dar, welches, abgesehen von seiner Grösse, mit dem unsrigen näher übereinstimmt. Die Zahl der zarten, parallelen und ungetheilten Nerven beträgt auf dem 16mm. breiten Segment- bruchstück 20. Fundort: Der Neocomsandsten der Gegend von Tecklenburg. Das Original befindet sich im Museum der Akademie zu Münster. Ord. Coniferae. Fam. Abietinae. Gttg. Abietites Nilss. Göpp. Abietites Linkii Röm. — Nacht. p. 10, Taf. 17, Fig. 2 a—c. Auch bei Schenk, nordwestd. Wealdengeb. Pal. Bd. 19, S. 241 (woselbst auch die folgenden Synonyme verzeichnet sind), Taf. 40, Fig. 1—9; Dunker, Wealden, $. 18, Taf. 9, Fig. 11 a—c; Brongniart, Tabl. 108; Göppert, foss. Conif. ; Schimper, traite II. p. 308. Pinites Linkii Endlicher, syn. Conif. p. 283; Ettingshausen, Wealdenfl. p. 27; Unger, gen. pl. foss. p. 357. Taf. 44, Fig. 204, 205. A. foliis firmis coriaceis linearibus integris apice obtusis uninerviis 4,dcm. longis et 2—5 mm. latis. Es liegen uns nur die Bruchstücke zweier Blätter vor, von denen das eine — Fig. 204 — ausser- gewöhnlich breit erscheint. Da indess Schenk a. a. O. ebenfalls Blätter von 4mm. Breite beschreibt, so glauben wir auch unsere Reste noch zu A. Linkii bringen zu dürfen. Die Breite des zweiten Blattes — Fig. 205 — beträgt nur 2mm. Achnlich wie im Wealdengebirge, z. B. im graubraunen Thonsandsten von Duingen, nach Dunker, und in den Kohlenlagern dieser Formation, nach Schenk, kommen auch im Neocomsandstein des Tönsberges von Oerlinghausen mit Abietites Linki Röm., Sphenolepsis Sternbergiana Schenk und Podo- zamites aequalis Mig. auf derselben Platte vor. Gtt. Sphenolepis Schenk — Wealdenfl., Pal. Bd. 19, S. 248. Sphenolepis Sternbergiana Schenk — a. a. O., Taf. 37, Fig. 3, 4; Taf. 38, Fig. 3—13. Synonym nach dem Vorgange von Schenk sind: Muscites Sternbergianus Dunker, Wealden, pag. 20, Taf. 7, Fig. 10. Juniperites Sternbergianus Brongn., Tabl. pag. 108. Araucarites Dunkeri Ettingshausen, Wealden Taf. 2, Fig. 2, 3, 10. 29* — al Araucarites curvifolius Ettingsh., Ibid. Taf. 2, Fig. 13, 14, 21. Widdringtonites Dunkeri Schimper, traite II. p. 32g. part. Taf. 44, Fig. 206, 207, 208. S. foliis lIinearibus, adultis curvatis denique patentissimis carinatis basi deeurrente sessilibus laxe imbricatis, Junioribus patentibus aut subadpressis. Wenn wir die hier abgebildeten Bruchstücke eines Nadelholzzweiges zu der oben bezeichneten Art bringen, so hat uns dazu allein die Aehnlichkeit derselben mit den beblätterten Zweigen der von Schenk beschriebenen und aus dem nordwestdeutschen Wealdengebirge stammenden Art bewogen. ‚ Auch darin stimmen wir der Ansicht von Schenk zu, dass die seinen Abbildungen zu Grunde liegenden Frucht- zapfen die Aufstellung einer besondern Gattung nothwendig machen; möchten indess eine anderweite Be- zeichnung derselben für wünschenswerth halten, da der gewählte Name bereits von Agassiz in seinen „Poissons fossiles“ einem Fische aus der Familie der Teleostier beigelegt ist. Die Entscheidung darüber, ob auch die zu unsern Resten gehörenden Fruchtstände mit den von Schenk angegebenen übereinstimmen, müssen wir späteren, glücklicheren Funden überlassen. Es scheint, als ob die einzelnen Blätter unserer Pflanze etwas entfernter stehen, länger und mehr gebogen sind, wie bei der von Schenk gegebenen Abbildung; doch möchten ‘wir diese Abweichungen dem verschiedenen Alter der Zweige zuschreiben. Die von v. Ettingshausen a. a. O. in Fig. 21 ab- gebildeten haben übrigens ebenfalls dieselbe Stellung und Gestalt. Fundort: Der Neocomsandstein des Tönsberges bei Oerlinghausen. Sphenolepis Kurriana Söhenk (?) — Nordwestdeutsche Wealdenf., Pal. Bd. 19, S. 244, Taf. 37, Fie. 58, Taf. 38, Fig. 1, 2. 8. Thuites Germari Dunker — Monogr., Taf. 9, Fig. 10. 9) Als fernere Synonyme führt Schenk a. a. O. an: Thuites Kurrianus Dunker. Widdringtonites Kurrianus Endl. Brachyphyllum Kurrianum Brongn. Widdringtonites Haidingeri Ettingsh. Lycopodites sp. Dunker. Brachyphyllum Germari Brongn. Museites imbricatus F. A. Römer. ? Taf. 44, Fig. 209. Das unserer Abbildung zu Grunde liegende Stück eines Astes ist so mangelhaft erhalten, dass nur die Aehnlichkeit mit dem von Schenk als synonym bezeichneten Thuites Germari Dunker uns ver- anlasst hat, diese Reste hier unterzubringen, wenngleich wir nicht verhehlen können, dass auch uns alle Zweifel über diese Unterbringung keineswegs gelöst erscheinen. Vollständig ausgebildete Blätter sind nicht erhalten; nur an wenigen Stellen erkennt man in dem mürben Sandsteine Abdrücke von Blatt- spitzen. Die verhältnissmässig kurzen und angedrückten Blätter haben in dem Abdruck ihre spirale Anordnung hinterlassen. Dass hier Reste eines Coniferenzweiges vorliegen, ist unverkennbar und da von den uns in dieser Formation bekannten Nadelhölzern die nahe verwandte Sphenolepis Sternbergiana Schenk stärker abstehende Blätter besitzt, so war uns dieses Verhalten ein weiterer Grund, unsere Pflanze mit der unter ähnlichen Verhältnissen auftretenden Sphenolepis Kurriana zu vereinigen. Fundort: Der Neocomsandstein des Tönsberges bei Oerlinghausen. Monocotyledones. Ord. Ensatae. Fam. Bromeliaceae. Gtt. Piteairnia Herit. P. primaeva Hos. & v. d. Marck. Taf. 44, Fig. 210, 211. Foliis elongato-linearibus margine aculeatis apice integris; aculeis validis hamatis hine inde recurvis. Diese interessanten Pflanzenreste, die leider nur in den Bruchstücken zweier Blätter vorliegen, haben wir wegen der Aehnlichkeit mit den Blättern lebender Arten der Gattung Pitcairnia, z. B. mit denen von P. dasylirioides hort. und mit den, allerdings breiteren, Blättern der im tertiären Sandstein des Tunnels von Lausanne!) wefundenen Bromelia Gaudini Heer zu der den Bromeliaceen angehörenden Gattung Pitcairnia gebracht und dürfte unsere Pflanze leicht die älteste dieser Gattung sein, von der wir Kunde haben. Auffallend dürfte es kaum erscheinen, dass unter Vegetationsverhältnissen, welche das Vorkommen tropischer Gewächse, wie der Baumfarn und der Cycadeen, gestatten, auch Bromeliaceen gedeihen konnten. Das grösste der uns vorliegenden Exemplare besitzt eine“Länge von 14cm. bei einer Maximal- breite von 4 mm., die sich kurz vor der stumpfen Blattspitze bis auf 1,5 mm. verjüngt. Die zahlreichen, kräftigen, hakenförmigen Stacheln besitzen eine Länge bis zu 6mm. bei einer Basalbreite von 4 mm. Ihre Spitze ist in der Regel aufwärts gerichtet, doch kommt sie mitunter auch rückwärts gekrümmt vor. Der kleinere in Fig. 211 abgebildete Rest gehört wohl unzweifelhaft derselben Pflanze an und stellt eine Seite des stacheligen Blattes dar. Hier stehen die hakenförmigen Stacheln in regelmässigen Zwischenräumen. Fundort: Der Neocomsandstein des Tönsberges bei Oerlinghausen. Nicht mit Sicherheit zu bestimmende Pflanzenreste. Coniferen-Holz ? In den Steinbrüchen des Neocomsandsteins von Wistinghausen, zwischen Oerlinghausen und Stape- lage im Osning, kommt nicht gar selten fossiles Holz vor, welches mitunter mit Kalkphosphat und Eisen- !) O. Heer, Flora foss. tert. Helv. Pars 1., pag. 107, Taf. 49, 50, Fig. 1. 2. oxydhydrat imprägnirt ist. Ein solches Stückchen, dem die genannten Mineralsubstanzen durch Digestion mit mässig starker Chlorwasserstoffsäure entzogen waren, liess unter dem Mikroskope Complexe sehr langer, paralleler Prosenchymzellen erkennen, die wir auf Coniferenholz zurückführen möchten. Poröse Zellen haben wir in den wenigen uns zu Gebote stehenden Präparaten nicht. nachzuweisen vermocht. Auf Taf. 44, Fig. 212, haben wir versucht, ein Stückchen eines solchen Zellenhaufens bei 300facher Vergrösserung wiederzugeben. Anmerkung. Ebenso wie in den quarzig-sandigen Knauern der Gegend von Haltern finden sich Höhlungen mit Holzstructur, in welchen kugelige Kieselstatactiten auftreten. Hier ist es oft nicht zweifelhaft, dass jene kleine von Geinitz beobachtete Pholade, Pholas Selerotites Gein., die Hölzer ange- bohrt hat. Es liegt uns ein solches Holzstückchen von Wistinghausen im Lippeschen vor, worin man in einer kugeligen Hülle, die an einer Stelle aufgebrochen ist, beide Schnäbelchen der Schalen dieser kleinen Pholade deutlich erkennen kann. Aehnliche, von Pholaden oder verwandten Bohrmuscheln herrührende Reste smd in der Abhandlung „de Lossersche steen“ aus dem ebenfalls dem Neocom angehörenden Sandstein von Losser in der hollän- dischen Provinz Ober-Yssel S. 12 u. 13 beschrieben und abgebildet. Der Verfasser glaubt die ihm aus dem versteinerten Holze jenes Sandsteins vorliegenden Weichthiere der Gattung Teredina zuzählen zu müssen. Gramineen-Blatt ? Wir geben auf Taf. 44, Fig. 213 die Abbildung emes Bruchstückes von 7,5 cm. Länge und 2,5 cm. Maximalbreite, welches einem breit-linealen Monocotyledonen-Blatte, wahrscheinlich einer Graminee, angehört haben muss. Man erkennt einen, allerdings nicht sehr kräftigen, Mittelnerv und zahlreiche mit demselben parallel laufende Längsnerven, unter denen stärkere mit schwächeren wechseln. Eine Quer- verbindung dieser Längsnerven ist mit Sicherheit nicht nachzuweisen. Wenn auch die Cycadeen mit ihren meistens lmealen Blattsegmenten in dem Neocomsandstein des Teutoburger Waldes bei weitem vorherrschen, so wagen wir doch nicht, vorliegende Reste denselben zuzuzählen, da die Blattsegmente dieser Cycadeen weniger breit und ihre Längsnerven durchgehends gleichwerthig sind. Die im Urgonien von Wernsdorf aufgefundene Liliacee — Eolirion primigenium Schenk — unterscheidet sich ebenfalls durch schmalere Blätter, denen ein bestimmt ausgesprochener Mittelnerv fehlt. Wie wir oben bereits hervorgehoben, kommen in der jüngeren Kreide Westfalens Blätter vor, welche durch ihre schlanke Gestalt und den fehlenden Mittelnerv eine Vergleichung mit Eolirion eher gestatten. Fundort: Der Neocomsandstein des Tönsberges bei Oerlinghausen. Stamm einer kletternden Bromeliacee ? Tat. 44, Fig. 214 stellt ein in feinkörnigen Sandstein verwandeltes, 10cm. langes und 5 cm. breites, etwas flach gedrücktes Stück eines Stammes dar, an welchem man zahlreiche, schräg verlaufende Querrunzeln wahrnimmt. Ob die ebenfalls sichtbaren grösseren Vertiefungen den Astansätzen und den kleineren Gefäsbündelausgängen entsprechen, ist bei dem sandsteinartigen Zustande des Petrefacts nicht sicher zu 219 behaupten. Es ist daher auch nicht möglich, mit einiger Sicherheit die Pflanze zu bezeichnen, der dieses Bruchstück angehört hat. Geinitz!) bildet a. a. OÖ. ein ähnliches Stammstück ab und sagt von ihm: „Ein eylindrischer Körper aus dem unteren Quadersandstein von Bannewitz, dessen Ober- fläche zahllose, unregelmässige Querfalten und Furchen zeigt, und der wohl als ein Dieotyledonenstamm zu betrachten ist.“ Heer?) beschreibt und bildet einige im Tertiärsandstein von Aarwangen aufgefundene Stamm- stücke einer Pflanze ab, die er zu den Monocotyledonen, und zwar zur Gattung Yuccites Schimp. d& Moug. bringt. Auch diese besitzen einige Aehnlichkeit mit dem uns vorliegenden Stamme. Heer betrachtet die Querfurchen und Falten als Blattnarben, die den halben Stamm umfasst haben sollen. Seine Exemplare sind zum Theil verästelt und glaubt er, sie aus diesem Grunde den Palmen nicht zurechnen zu dürfen. Wir können die Vermuthung nicht unterdrücken, dass uns eme zu den Monocotyledonen gehörende, vielleicht kletterınde, Pflanze vorliegt. Bisher sind aus dem Neocomsandstein Westtalens mit Sicherheit nur Baum- und andere Farne, Cycadeen, Coniferen, sowie eine Bromeliacee bekannt geworden. Aus diesem Grunde möchten wir auch für unsere Pflanze um so lieber eine spätere Deutung von Heer — a. a. ©. 8. 176 unter Bromelia Gaudini — in Anspruch nehmen, nach welcher die bei Aarwangen gefundenen Reste einer der kletternden Puja chilensis Mol. oder P. coaretata R. & Pav. nahestehenden Bromeliacee angehören sollten. Zwar besitzen einige kletternde Aroideen einen ganz ähnlich gestalteten Stamm; da aber seither aus dem Neocomsandstein unserer Kreide keine Aroideenreste, wohl aber Bromeliaceenblätter bekannt geworden sind, so möchten wir unser Petrefact so lange den Bromeliaceen zurechnen, bis bessere Exemplare eine sichere Bedeutung ermöglichen. Fundort: Der Neocomsandstein der Gegend von Tecklenburg. Das Original befindet sich im Museum der Königl. Akademie zu Münster. !) Charakt. d. Schichten u. Petrefacten des Sächsich-Böhm. Kreidegeb., S. 100, Taf. 24, Fig. 6. 2) Flor. tert. Helv., pars. III, pag. 167, Taf. 148, Fig. 3—6. ee Vertheilung der Pflanzen in den verschiedenen Etagen der westfälischen Kreidebildungen. A. Obere Kreide. I. Oberes Senon. I. Jüngste Kreide von Sendenhorst. Plantae eryptogamae_ cellulares. Ord. Algae. Fam. Florideae. Haliserites contortuplicatus v.d.M. Chondrites fureillatus Sternbg. var. latior v. d. M. Chondrites Targionii Stmbg. Chondrites intricatus Sternbe. Chondrites polymorphus Hos. & v. d.M. Chondrites subeurvatus Hos. & v. d. M. Taenidium alysioides Hos. &v.d.M. Plantae phanerogamae. Cl. Gymnospermae. Ord. Coniferae. Fam. Cupressineae. Frenelopsis Königii Hos. & v.d. M. Sequoia Reichenbachi Gein. Cl. Monocotyledones. Ord. Coronariae ? Fam. Liliaceae? Eolirion primigenium Schenk (?) Ord. Fluviales. Fam. Najadeue. Posidonia ceretacea Hos. & v. d.M. Cl. Diecotyledones. Coh. Apetalae. Ord. Amentaceae. Fam. Cupuliferae. Quereus Dryandraefolia v. d. M. Fam. Moreae. Fieus densinervis Hos. & v. d.M. Ficus laurifolia Hos. & v. d.M. Coh. (amopetalae. Ord. Contortae. Fam. Apocyneae. Apocynophyllum subrepandum v. d. M. Nerium Röhlii v. d. M. Coh. Polypetalae. Ord. Myrtiflorae. Fam. Myrtaceae. Eucalyptus inaequilatera v. d. M. Incertae. Tetraphyllum dubium Hos. & v. d. M. 2. die Baumberge und die Hügel von Darup bei Münster. Zone des Heteroceras polyplocum und Zone der Hügelgruppe von Haldem - Lemförde, Lepidospongia rugosa. Cryptogamae cellulares. Ord. Algae. Fam. Florideae. Chondrites jugiformis Deb. Ettingsh. Chondrites intricatus Stmbe. Uryptogamae vasculares. Ord. Filices. Fam. Osmundaceae. Osmunda haldemiana Hos. & v. d.M. Phanerogamae. Cl. Gymnospermae. f Ord. Coniferae. Fam. Abietinae. Pinus monasteriensis Hos. &v. d.M. Fam. Cupressineae. Cunninghamites squamosus Heer. Cunninghamites elegans Endl. (1. Monocotyledones. Ord. Coronariae ? Fam. Liliaceae? Eolirion (?) subfalecatum Hos. &v.d.M. Eolirion (?) nervosum Hos. & v. d.M. Ord. Fluviales. Fam. Najadeae. Thalassocharis westfalica Hos. & vardsoMe (1. Dicotyledones. Coh. Apetalae. Ord. Iteoideae. Fam. Salieineae. Populus tremulaeformis Hos. & v. d. M. Ord. Amentaceae. Fam. Myricaceae. Myrica primaeva Hos. & v.d. Palaeontographica N. F. VI, 6 (XXV]). Myrica leisphylla Hos. &v.d.M. Fam. Copuliferae. Abth. Quercineae-Castanineae. Sap. & Mar. Gatt. Quereus L., Dryophyllum Debey, Pasaniopsis Sap. & Mar. Quercus euryphylla Hos. & v. d.M. Quercus westfalica Hos. & v. d.M. &. latıox, B. obtusata, y. oblonga. Quercus castanoides Hos. & v. d.M. Quereus sphenobasis Hos. & v. d.M. formosa Hos. & v.d.M. asymetra Hos. & v.d. M. rhomboidalis Hos. &v.d.M. ilieiformis Hos. & v. d.M. hieraciifolia Hos. &v.d.M. Quereus Quercus Quereus Quereus Quercus Fam. Moreae. Ficus angulata Hos. & v. d. M. Ord. Proteinae. Fam. Laurineae. Laurus affinis Hos. &v. d. M. Fam. Proteace«ae. Dryandroides haldemiana Hos. & v. d. M. Dryandroides (Myrica) macrophylla Hos. & v. d. M. (oh. Gamopetalae. Ord. Contortae. Fam. Apocyneae. Apocynophyllum cuneatum Hos. & v.d. M. Coh. Polypetalae. Ord. Umbelliflorae. Fam. Araliaceae. Aralia denticulata Hos &v.d.M. Aralia mierophylla Hos. & v. d!M. Ord. Polycarpicae. 30 Fam. Ranuneulaceae. Sect. Helleboreae. Dewalquea insignis Hos. &v.d.M. Dewalquea haldemiana Sap. & Mar. latifolia. var. ß. angustifolia. var. &. Dewalquea gelindennensis Sap. & Mar. Ord. Myrtiflorae. Fam. Myrtiaceae. Eucalyptus haldemiana Deb. Incertae. Vergl. Oreodaphne apicifolia Sap. & Mar. (Laurineae). Vergl. Myrtophyllum eryptoneuron Sap. & Mar. (Myrtaceae). Rhamnus sp. (Rhamneae). Vergl. Gttg. Coeanothus. Vergl. Dewalquea u. Dryandroides hal- demiana. Cycadeae lignum? > seo Unteres Senon. 1. Zone des Scaphites binodosus. Uryptogamae_ cellulares. Ord. Algae. Fam. Confervaceae. Confervites aquensis Deb. & Ettingsh. Fam. Florideae. Chondrites sp. Delessertites Thierensi Bosgq. Phanerogamae. Cl. Gymnospermae. Ord. Coniferae. Fam. Cupressineae. Cunninghamites squamosus Heer. Cunninghamites elegans Endl. a. var. densifolia, b. var. linearis. Cunninshamites recurvatusHos.&v.d.M. Sequoia Reichenbachi Gein. Sequoia legdensis Hos. & v. d. M. Frenelopsis Königii Hos. & v. d.M.(?) Cl. Monocotyledones. Ord. Coronariae ? Fam. Liliaceae? Eolirion primigenium Schenk? Ord. Spadiciflorae. Fam. Pistiaceae Klotsch. Gatt. Pistites Hos. &v.d. M. Pistites loriformis Hos. & v. d. M. Gatt. Limnophyllum Hos. & v. d. M. Limnophyllum primaevum H.&v.d.M. Limnophyllum lanceolatum Hos. & v. d. M. U. Dicotyledones. Coh. Apetalae. Ord. Ameutaceae. Fam. Oupiliferae. Quereus Wilmsii Hos. Quercus legdensis Hos. Quercus paucinervis Hos. Quercus longifolia Hos. Quercus cuneata Hos. Quercus latissima Hos. Fam. Moreae. Ficus Reuschii Hos. Ficus elongata Hos. Fieus longifolia Hos. Ficus angustifolia Hos. Ficus cretacea Hos. Ficus gracilis Hos. Ficus erassinervis Hos. Ficus dentata Hos. Ficus tenuifolia Hos. Fam. Artocarpeae. Artocarpus undulatus Hos. Fam. Artocarpeae? — Amentaceae? Credneria subtriloba Znkr. Credneria tenuinervis Hos. Credneria westfalica Hos. Credneria triacuminata Hampe. Ord. Proteinae. Fam. Laurineae. Litsaea laurinoides Hos. & v.d.M. Coh. Polypetalae. Ord. Umbkelliflorae. Fan. Caprifoliaceae. Viburnum subrepandum Hos. &v.M. Ord. Myrtiflorae. Fam. Melastomacecae. Melastomites cuneiformis Hos.&v.d.M. 2. Zone des Pecten muricatus. Uryptogamae ? Ord. Algae (?) Fan. Florideae? Cylindrites conieus Hos. & v.d.M. Ord. Filices. Fan. Phtoropterideae Cordea. Tempskya cretacea Hos. & v. d.M. Phanerogamae. Cl. Gymnospermae. Ord. Zamieae ? Cycadoxylum westfalieum Hos. &v.d.M. Ord. Coniferae. Fam. Taxineae, Taxoxylum halternianumHos.&v.d.M. Coniferarum indefinitarum lignum. Dicotyledones. Coh. Apetalae. Ord. Artocarpeae (?) — Amentaceae (?) Credneria integerrima Zkr. Credneria denticulata Zkr. Credneria westfalica Hos. 3. Turon. Phanerogamae. (1. Gymnospermae. Ord. Coniferae. 223 Fan. Cupressi nea. Araucarites sp. Cupressinoxylum turoniense Hos. &v.d.M. Coniferar. indefin. lignum. B. Untere Kreide. I. Unterer Gault. Uryptogamae. Ord. Filices. Fam. Pecopterideae. Lonchopteris recentior Schenk. Phanerogamae. Cl. Gymnospermae. Ord. Zamieae. Clathraria galtiana Hos. &v.d.M. Megalozamia faleiformis Hos.&v.d.M. Plantae indefinitae. II. Neocom. Uryptogamae. Ord. Filices. Gtt. Protopteris punctata Stembe. Fam. Pecopterideae., Weichselia Ludowicae Stiehler. Laccopteris Dunkeri Schenk. Fam. Dictyopterideae. Sagenopteris neocomiensis Hos. & v. d. M. Lonchopteris recentior Schenk. Phanerogamae. Cl. Gymnospermae. Ord. Zamieae. Pterophyllum Germari E. v. Otto. Pterophyllum blechniforme Hos. & v. d. M. Pterophyllum saxonicum Reich. Dioonites abietinus Miguel. Podozamites aequalis Miquel. Zamites iburgensis Hos. & v. d.M. 30* Zamites nervosus Schenk. Ord. Coniferae. Fam. Abietinae. Abietites Linkii Römer. Sphenolepis Sternbergiana Schenk. Sphenolepis Kurriana Schenk (?) Cl. Monocotyledones. SYS Ord. Ensatae. Fam. Bromeliacea. Pitcairnia primaeva Hos. & v. d. M. Plantae indefinitae. Coniferae lignum (?) Gramineae folium (?) Truncus Bromeliaceae scandentis (?) tematische Stellung und Namen der Arten. | Westfalen | Obere Kreide. © = Oberes Senon. Unt. Senon IS \ u al IBaRllo s|ız & Fate, ald.: = oR|io = ©o|7 3 2892| S8|8 a Em S sem 29328 b=] zaltala #lt 5 28319252] EI 2222283: s2|83[33|2 STEH SUSIS BBSEISElN Zone d. Pecten muricatus. Unteres Senon — Zone d. Marsupites ornat. I oberer Gault Cryptogamae cellulares. Ord. Algae. | Fam. Confervaceae. Confervites aquensis Deb.& Ettgsh. | Fam. Florideae. Cylindrites conieus Hos. &v.d.M. Haliserites d. M. contortuplicatus v. | Chondrites fureillatus Strnbe. var. latior v. d. M. fureillatus A. Römer h |: |- | ä Targionii Sternbg. . Ir | || - er | A intrieatus Sternbg. . | + + | + | | | | | | E polymorphus Hos. & | Il | v.d.M. I+l. | | | | | | | | | n subeurvatus Hos. & | | | | | v.d. M. . Maren . | . | | | Untere | | Kreide. 1 1 | . | ’ | Aehnliche Arten Anderweite | en) | und En) | N a nn y Ei | Fundorte. deren Auftreten. El | :\ © || | e|o|l || el el @|o | | | | | | 1 | | | | | | | I| | =. ..| Kreide v. Aachen. | Cylindrites daedaleus Göpp. | | | : ee Keckia cylindriea Otto; beide aus d. sächs. Kreide. | | Gault u. unt. Grün- | .)\| sand d. Ins. Wight? Fucoiden-Sandstein || d. Flysch. Chondr. bollensis Kurr. u. Sphaerococeites granula- tus Br. aus d. Plattenkalk. von Solenhofen. | Chondr. divaricatus Deb. | Ett. d. Kreide v. Aachen. Westfalen M a a |. || Untere Obere Kreide. |735 |reiae, —le25 || i | S j 22 Aehnliche Art res N N Sei 2 ehnliche Arten OberesSenon. |lnt. Senon Ss3s Anderweite EI, |=R. und =.|e3l28l2 |äs|8 |sell® Fundorte lo#|82138[2:[=22|8 .|2°25| ©. deren Auftreten. I#3221°2]22188]2212358# 3 Ss ASEAHAaASnS| RSS = #31.@l.. al Se S {=} 2323582532 32|°53 || 9 | 2:l22le2lesle2le2lses |3|3 | 22158358 |32|3213°|883 5 2 | FNEN SEIN Paso | Chondrites jugiformis Deb. & | Etiangsh oe lie! Kreide v. Aachen. - - - | | > Delessertites Thierensi Bosg. . |. |.|.|.|+ Kr.v.Aach.u.Maestr. Taenidium alysioid. Hos.& v.d.M | | I} Cryptogamae vasculares. | | | | |! Ord. Filices. | | | er] Gatt. Protopteris Presl. je le | (| | Protopteris punctata Stmbg.. . |. Ile 1 le Ze Kreide v. Grönland. | Protopt. Singeri Göppt. Kr. | | | | Sächs.-böhm.Kreide.| von Schlesien. | | | | || Protopt. Witteana Schenk | | i. Wealden v. Hannover. Ä Protopt.BuvingieriBrongnt. |! , aus d. französ. Kreide. | | | I I | Fam. Phthoropterideae Corda. | | | Tempskya ceretaceaHos. &v.d.M. | es ı Tempskya Schimperi Corda | des Wealden-Geb. | | | | Osmunda Heerii Gaud. Mio- | | eän d. Schweiz. | | \ ©. eocaenica Sap. & Mar. | v. Gelinden. Fam. Osmundaceae. | | | OsmundahaldemianaHos.&v.d.M. || . (El u | Fam. Pecopterideae. Weichselia Ludowicae Stiehler Ile lies . + Unt. Kr. d. Langebg. N b. Quedlinburg. | | | Russ. Kr. Klinscher | | | Sandstein. Laccopteris Dunkeri Schenk . . \ . ER eallinee: . + |Weald.-Geb. Hannov. Fam. Dietyopterideae. |. |. || . ++ |Urgonien v. Wernsdf.) Sagenopteris neocomiensis Hos. & | I | |! | | | | Rd lien ee. eaelles Ih ssille & + Sagenopt. Mantelli Schk. a. | | | | d.nordwestd.Wealdengeb. | Sagenopt. rhoifolia Presl. a. | | | | d. fränkischen Rhät. Lonchopteris recentior Schenk . | . Phanerogamae. Cl. Gymnospermae. Ord. Zamieae. | Cycadoxylum westfalicum Hos. & v.d.M. | Clathraria galtiana Hos. &v.d.M. | I+ || | Clathraria Lyelli Mant. aus | | | dem Wealden Englands u. Hannovers. Cycadites Schachti Coem. Kreide des Hennegan. Caulopt. tesselata Schimp. & Moug. a. d. Buntsandstein. Plattenkalke v. Megalozamia faleiformis Hos. & v.d.M. are Pterophyllum Germari Otto » - blechniforme Hos. &v.d.M. s saxonicum Reich. . Dioonites abietinus Miq. Podozamites acqualis Migq. Zamites iburgensis Hos. &v.d.M. = nervosus Schenk Ord. Coniferae, Fam. Cupressineae. CunninghamitessquamosusHeer n elegans Endl. var. densifolius Hos. &v. d.M. 6 elegans Endl. var.linearisHos. &v.d.M.. 5 elegans Endl. & recurvatus Hos. &v.d.M. Sequoia Reichenbachi Gein. 5 legdensisHos.&v.d.M. Westfalen. Obere Kreide. Oberes Senon. \lnt. Senon Zone d. Hetero- eras polyplocum Zone d. Lepido- Sökelandi. muricatus. spongia rugosa. Zone d. Becksia Sendenhorst. (Q Zone d. Scaphi- tes binodosus. Zone d. Pecten Unteres Senon— Zone d. Marsupites ornat. bis incl. oberer Gault—= Flammen- mergel. Gault. Neocom. + ++ ++ E= Anderweite Fundorte. Unt. Kr. in Sachsen. Unt. Kr. in Sachsen. Nordwestdeutsches Wealdengeb. Ebendaselbst. Urgonien v. Wernsdf. Kreide v. Quedlinbg. | | | Kr. v. Quedlinbg. als Sequoia pectinata Heer ? Sehr verbreitet vom Urgonien bis zum ob. Sen. i. Deutsch- land, Belg., Frank- reich, Russl., Spitz- bergen, Grönland, Nord-Amerika. Aehnliche Arten und deren Auftreten. Nilssonia Brougniarti Br. u. Pt. Humboldtian. Dkr.beide a. d. nordwestd. Wealden. Podozamites Zittelii Schenk a. d. Urgonien v. Wernsdf. Zam. Göpperti Sckenk v. Wernsdf. Pteroph. saxon. Rek. aus Sachsen. Zam. Feneonis Brongt. Jura- bild. Südfrankr. ? Unt. Kr. Böhmens;; Urgonien v. Wernsdf.u.cenomaneKr. v. Moletein. Cunninghamites Oxycedrus Presl nach Göppert. Araucar. crassifolia Corda aus d. böhm. Kreide und Pachiphyll. crassifol. Schk. a. d. nordwestd. Wealden. e- Westfalen | | 3 3 Sea Untere | N E BET e Obere Kreide. |*35 |kreiae, [= et) r ons . “ Oberes Senon. |lUnt. Senon\S:3 5 Mederweike Aehnliche Arten |s&. und = & a ‘EI: ;le ı = © So, oo Sl m .|a -#- 4 858 2822l22]3 z ssle Fundorte. deren Auftreten. 228233222155 22238 & EssSaeaslasıne®se” |: =252|32|38|33|32|58. |#| 8 23e2o8lo8le2|23l552 || © 3 = ale = el2a5 zZ 6) 22\22582[3%153|S"|2323 la er selskls |n#|N |Pee | ee zn ae ee | | 2 | n | Arauecaria sp. . nm... a | . + Turon — Frenelopsis Königii Hos. & v. d. M. Cupressinoxylum ° turoniense Hos. & v. d. M. Fam. Abietineae. Pinus monasteriensis Hos. v.d.M. Abietites Linkii Röm. & Sphenolepis Strnbergiana Schk. N Kurriana Schenk Fam. Taxineae. Taxoxylum halternianum Hos. &v.d.M. Cl. Monocotyledones. Ord. Coronariae? Fam. Liliaceae? Eolirion primigenium Schenk ? “ (2) subfaleatum Hos. &v.d.M. H (2) nervosum Hos. & &v.d.M. Ord. Spadiciflorae. Fam. Pistiaceae. Pistites loriformis Hos.& v.d.M. Limnophyllum primaevum Hos. &v.d.M. ” lanceolatumHos. &v.d.M. Ord. Fluviales. Fam. Najadeae. Posidonia eretacea Hos. & v. d. M. Thalassocharis westfalica Hos. &v.d.M. - u ++ | | | Im nordwestdenutsch. Wealdengeb. | Ebendaselbst. Ebendaselbst. Im Urgon.v. Werns-| dorf u. Grönland. Frenelops. Hohenegg. Schk. aus dem Urgonien von Wernsd.u. Komei.Grönld. Cupressinoxylum _ uerani- cum Göppt. Kr.d. Ukraine Taxoxylum sp. u. Spiropitys ' sp. d. Braunkohl.-Format. | Eolirion primigen. Schenk. | Desgl. Pistia linguaeformis Blume (lebend). Posidonia perforata Sap. & Mar. von Gelinden. Th. Mülleri Deb. Th.Bosqueti Db. Kreide v. \ Aachen u. Maestr. Westfalen 2] O ren Untere n 1 ER € Obere Kreide. 228 Kreide, | = BSH | * B Oberes Senon. |nt. Nenon S:3 3 te Aehnliche Arten 48; j und © „le2]äg]3 Aal sEı® Fundorte 88 53 2842328 # 28-5 orte. deren Auftreten. 1072 oe3lüön32 P- FEISLEEEICH A S 23-23 s:[s8s2s288, || 83 ı2eSTlo* Eo Br zSloe5|=30. = = s2|82n]e2le0|22|32|°2= EunS «25855 52 n|SFl38 3 Bu ® Er|sels is SeIS |IEA>o oz Ord. Ensatae. Fam. Bromeliaceae. Pitcaimia primaeva Hos. & v. d.M. Cl. Dicotyledones. Cohorte Apetalae. Ord. Iteoideae. Fam. Salicineae. Populus tremulaeformis Hos. &v.d.M. Fam. Myricaceae. Myrica primaeva Hos. & v. d.aMer. &v. : leiophylla Hos. d.M.. 6 Ord. Amentaceae. Fam. Cupuliferae. Quercus dryandraefolia v. d. M. 5 euryphylla Hos. & vardaMEeGE & westfalica « latior Hos.& v.d.M. ss westfalica £ obtu- sata Hos. & v. d. M. 5 westfalica y oblon- gaHos.&v.d.M. 2 castanoides Hos. &y..d. M. | | | | | | E= + Bromelia Gaudini Heer. In Tertiärschicht. d.Schweiz. P. crenata Ung. v. Sotzka. P. mutabilis Heer. Miocän der Schweiz. M. apiculata Sap. aus dem Eocän von Sezanne. M. cerifera L. lebend. |M. sinnata und M. arguta Sap: aus dem Gyps v. Aix. Quercus Wilmsii Hos. von Legden. Q.diplodon Sap. Mar. v. Ge- linden. '@. diplodon Sap. & Mar. |@- Olafseni Heer v. Ata- nekerdluk Grönland. @. Olafseni Heer. Q. Steenstrupiana Heer v. Atanekerdluk Grönland. Q. Drymeja Heer ebendas. \@. diplodon Sap. & Mar. Q. Olafseni Heer. Q. legdensis Hos. v. Legden. Castanea Hausmanni Dkr. a. d. Kr. v. Blankenburg. BE a — | Westfalen. | | Obere Kreide. |<33 |Kreiae, | ! zrE x OberesSenon. |Üıt. Sao 62 5 Rasse a Arten BAER: 283 szle Fundorte © 28823332 BEISPI EEE j ö deren Auftreten. 23 -3/)s2s2ls3 ses: || © | säsalssızals,28ls:5 |&| 8 | 2a\s58[82)3”7 153° "|sS3 |S|z | a |sels&ls |N#|N Pao | | Quereus sphenobasis Hos. &v.d.M. |. | Q. fureinervis Ung. (tert.). Dryophyll. Dewalquei Sap. | || | H | & Mar. v. Gelinden. | | | '@. Hamadryadum Heer | | | | za | (tertiär). \ | | | \Q. affinis Sap. (tertiär). ” formosa Hos. & v. || | | | | | a lea || | - Igel Q. paucinervis Hos. von | | | | Legden. a asymetra Hos. & || | | [In | ed Me le Ita] e. | | | | Dryophyll. eretac. Db. von | | || Gelinden. | | | | \@. Nimrodi Ung. v. Sotzka e rhomboidalis Hos. | | 5 ilieiformis Hos. & | | | v.d.M. +|. |* | \Q. ilex L. (lebend). || | | Q@. ilicites Web. aus den | | Niederrhein. Tertiärbild. n hieraciifolia Hos. || | | RE ME elle le | elle [Mn Q.cuspitormisHeer(miocän). | | | | 'Q. ilicoides Heer desgl. | ‚\ Hakea iliein. Sap.(oligoeän). n Wilmsii Hos. | ap) | | | Sezannia Sap. sp. (eocän). | [a | | B legdensiscHos. alien ea |ea ea izle ren Q. Göpperti Web. (tet.). | | | | | \ @. Hamadryadum Ung. dgl. | | | @Q. Buchii Weber desgl. n paucinervis Hos. || + Q. fureinervis Ung. (tert.). I | 5 longifolia Hos., . |» | = „1% |+ | Q. undulata, Q. Göpperti, | Q. Buchii Weber aus rheinischer Braunkohle. j euneata Hos. . . | - |. |. |. + \ Diyophyll. sp. @. Hamadryadum Ung. | @. fureinervis Ung. ” latissima Hos. + |@. Deloesi Heer (tert.). Fam. Moreae. | | Fieus densinervis Hos. & v. | Ma le leallen le ln: F. crassinervis Hos. von | | .Legden. | | | F. Krausiana Heer v. Molet. | | | F.SagorianaEttgsh.v. Sagor. „ laurifoliaHos.&v.d.M. |+|.|.|.|.|. lee: F. gracilis Hos. v. Legden. | Laurophyli. retieulat. Lesq. | aus nordamerik. Kreide. | | Laurus Lalages Ung. v. Notzka, „ angulataHos.&v.d.M. | - ze | 2178. 11|15839) 1° . | Sen | — Palaeontographica N. F. VI, 6 (XXVI). 31 — 20° — a Westfalen. . D ran Untere o a Be: c Obere Kreide. ©38 |Kreide = ER: 2 q ‚ ünt. SaE £ Aehnliche Arten Oberes Senon. lat. Nenon]|S BE Knderweite E REITNERTG : | Rn und -.\223°85 |aäsl$ 281% Fundorte sel8s$882l22[52]2°38 5 deren Auftreten. S0|102|05 je o|o E Onn g D sSsEassk-aslasımns@eEn | 22858538885 3852|88, || 53 BE] = ale Su dei Ala298 -— >) 22|2.5\020%5|0>2 s2lg222 E|o s338[5°5252|S8las2 |&|2 arseiszls |SE|S |P#° SA Ficus Reuschü Hos. . . .|.|.|).|\.|4+]|. $ ul: F. Morloti Ung. v. Sotzka. Melon at a os ee ee z aloe N lone1foliauHloseee | ee a sale ar retacea\ Lose | ||: ; : Ne oracılis@ETosr ee ler elle: : Sl“ F. laurifolianob. v. Sendenh. „ erassinervis Hos. . . |. |. .\. +]. 5 o | ö F.densinervisnob. v.Senden- horst. | : a | F. primordial. Heer von Nebrasca. „. dena Es oo oil ol ol elle laplı el = AUlER ten untolaEo Se | ae 5 le F. Heerii Ettgsh. v. Sotzka. Fam. Artocarpeae. | | Artocarpus undulata Hos. . |. |. |.|. +]. No o | Fam. Artocarpeae?Amen- | | taceae? | Credneria subtriloeba Zenk. |. ı.|.1.|4|.| . . | » || Kreid. v. Blankenbg. h tenuinervis Hos. |. |. |. | .|I+|. & sell a = westfalica Hos. . |. |. |. | - ++ ; oe “ triacuminataHpe. |. |. |. |. |+|. ; . | » | Kreid. v. Blankenbe. n integerrimaZenk. |. |. |» |. | ++ | Ebendaselbst. a denticulata Zenk. |. |. |. |. ü . | » | Ebendaselbst. lenticulata Zenk Ebendaselbst Ord. Proteinae. | | Fam. Laurineae. | te | R Laurus afüinisHos. &v.d.M. |. /+|.|.|.|.| . o. Io Laurus vetusta Sap. von | Sezanne. | Litsaea laurinoides nob. v. | 3 Legden. Litsaea laurinoides Hos. & | EM ll ll : | Litsaea expansa Sap. & Mar. | || von Gelinden. Fam. Proteaceae. Dryandroides haldemiana | Hos.&v.d.M.|. ' +/.|.|.|. a | Dryandr. latifol. Ett. von | Niederschoena. Myrica cretacea Heer Kı. von Quedlinburg. Proteoides ilicoides Heer, | daselbst. Dryandr. Meissneri Heer (tertiär). ” macrophylla Hos.&v.d.M. |. )#|.|.|.|!. . Bullen Myrica Ungeri Heer(tertiär). Coh. Gamopetalae. Ord. Contortae. Fam. Apocyneae. Apocynophyllum rubrepan- dumv.d.M. » cuneatum Hos. & v. d. M. Nerium Röhlii v. d. M. Coh. Polypetalae. Ord. Umbelliflorae. Fam. Caprifoliaceae. Viburnum subrepandum Hos. &v. d.M. Fam. Araliaceae. Aralia dentieulata Hos. & v. d. M. „ mierophylla Hos. & v. d. M22- Ord. Polycarpeae. Fam. Ranunculaceae. Sect. Helleborenae., Dewalquea insignis Hos. & v.d.M. 2 haldemiana Sap. & Mar. alatifol.Hos. & v.d M. ri haldemiana £ angustifolia Hos. & v. d. M. „ gelindenensis Sap. & Mar. Ord. Myrtiflorae. Fam. Myrtaceae. Eucalyptus inaequilatera v. d. M. + + ar Westfalen Br RO FI Untere Obere Kreide. >33 |greiae, EIERN Se | mans Te Sn SE Aehnliche Arten Oberes Senon. |lıt. zu: Kndemweite : REINE | ee va e ,loesle2le || eale - n s2|321322.|82|2;|2835 Fundorte. deren Auftreten. 2352523533 23|2238 z szsaa"asar 3,25 | .| 3 2233/23348 3218%5 || S S3loS)o@eslo>e2lss2 |$| 3 s2ls3 2335222157233 | |2 arselsels |g2js Pe |? |% | A. lanceolat. Ung. (tertiär). Apocynophyll. neriifolium Heer (tertiär). \V. acrinervium Sap. Mar. von Gelinden. | Aralia quinquepart. Lesq. v. Nebrasca. A.formosaHeer. Kr.v. Molet. | \A. formosa Heer. | D. aquisgranensis Sap. & Mar. Aachener Kreide. D. gelindenensis Sap. & Mar. von Gelinden. Westfalen ’ Is. || Untere k Br SE e Obere Kreide. |335 Ikreiae, amd : Seltene 0.28 Aehnliche Ar res . |[Unt. Senon IS: 3 £ ehnliche Arten Oberes Senon \ |) SE Anderweite = .le3lssjs |#=]= 221% wehrt ns “es au|S El: : 5 oe2|82 13232-228535» 5 undorte. deren Auftreten. 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Coniterenholz.@) „2 2 le.) le I. tetoluron |. I Gramineenblatt ?). . . . ||. | Io ale | .|4+ Stamm einer kletternden | | | | | Bro meliaceea (ee se ee za Bromelia GaudiniHeer(tert.) ll | | Schluss. Wie aus vorstehenden Tabellen hervorgeht, stammen die Pflanzenreste der westfälischen Kreide zum kleineren Theile aus der unteren Kreide, dem Neocom und untern Gault, zum bei weitem grösseren Theil aber aus der oberen Kreide und zwar aus dem mittleren und oberen Senon. Was die ersteren betrifft, so haben wir aus dem Neocom 13 Arten unterschieden, die vorzugsweise den Uryptogamen und gymnospermen Phanerogamen angehören. Dicotyledonen fehlen noch vollständig und von Monoeotyledonen finden sich nur unsichere Spuren; vielleicht eine Art aus der Familie der Grami- neen und 2 Arten aus der der Bromeliaceen. Von den übrigen gehören 3 zu der Coniferen-Familie der Abietineen und 7 zu der Cycadeen-Familie der Zamieen, unter denen die Gattung Pterophyllum an Arten (3) und Individuen am besten vertreten ist. Fünf Arten gehören zu den Uryptogamen, und zwar der Ordnung der Fame an. Auch unsere Neocomflora steht daher, wie es nach den Untersuchungen an e anderen Fundorten zu erwarten war, in nächster Beziehung zur Flora der Wealdenbildungen. Abgesehen von solchen Arten, die wir mit keiner bereits beschriebenen identifieiren konnten, glauben wir 6 Arten des norddeutschen Wälderthons m unseren Neocomschichten gefunden zu haben, und zwar: Abietites Linküi Röm., Sphenolepis Sternbergiana Schenk, Sph. Kurriana Schenk, Dioonites abietinus Mig., Podozamites aequalis Mig., Laccopteris Dunkeri Schenk. Auch unsere Sagenopteris neocomiensis steht der Sag. Mantellü Schenk aus dem Wälderthon sehr nahe sowie Protopteris punctata Sternbg. — die in der unteren Kreide Böhmens und Sachsens, sowie auch naclı Heer in Grönland vorkommt — der Protopteris Witteana aus dem Wealden von Hannover gewiss nahe verwandt ist. Von den übrigen ist Weichselia Ludovicae Stiehler aus dem untern Quader vom Langenberg bei Quedlinburg und nach Eichwald auch aus der Russischen Kreide bekannt; Pterophyllum Germari v. Otto und Pt. saxonieum Reich aus gleichaltrigen Schichten Böhmens und Sachsens. Nur zwei Arten glauben wir gefunden zu haben, die mit solchen aus höheren Schichten übereinstimmen. Es sind diese: Loncho- ‚pteris recentior Schenk und Zamites nervosus Schenk, welche in Wernsdorf vorkommen, also in Schichten, die eine Mittelstellung zwischen Neocom und Gault einnehmen. Unbedeutend und schlecht erhalten sind die Pflanzenreste aus dem untern Gault, der bekannt- lich bei Ahaus, Ochtrup und Rheine in bedeutender Entwickelung auftritt. Reste vegetabilischen Ursprungs sind, wie wir erwähnt haben, in demselben nicht gerade selten; aber solche, die eine nähere Bestimmung erlauben, fehlen fast vollständig und die am besten erhaltenen Abdrücke, wahrscheinlich der Gattung Lonchopteris angehörig, sind beim Brande von Ahaus zerstört. Eine Lonchopteris, die mit Lonchopterts recentior Schenk vielleicht identisch ist, jedenfalls ihr sehr nahe steht, dann ein in mulmigen Brauneisen- stein verwandelter Cycadeenstamm, am nächsten verwandt mit Clathraria Lyelli Mantell. aus dem Wälder- thon von England, und endlich ebenfalls in Brauneisenstein verwandelte Wedelbasen einer anderen Cycadee, die wir als Megalozamia faleiformis aufgeführt haben, sind die einzigen erkennbaren Reste, die wir fanden, und zeigen wenigstens, dass die Flora des Gault in naher Beziehung zu der des vorhergehenden Neocom stand. Zwischen dem unteren Gault und dem mittleren Senon findet sich nun die grosse Lücke, welche uns fast nichts geliefert hat; dem entsprechend tritt auch die Flora der folgenden Senon- Ablagerungen mit durchaus verändertem Charakter auf. Abgesehen davon, dass die früheren Arten vollständig verschwunden sind, sind es jetzt die Monocotyledonen und namentlich die Dicotyledonen, welche der Flora dieser Glieder der Kreideformation einen Charakter verleihen, welcher durchaus von demjenigen der vorhin betrachteten abweicht. Es ist die zweite Zone des unteren Senon, — nach Prof. Schlüters Eintheillung — die Zone des Pecten muricatus, welche zuerst wieder Pflanzenreste in grösserer Menge enthält. Ausser Algen und zahlreichen verkieselten Stämmen von Baumfarn, Cycadeen und Coniferen — vielleicht 4 Arten — finden sich hier die ersten Dicotyledonen der westfälischen Kreide, die Örednerien in 3 Arten: Or. öntegerrima Zukr., Or. dentieulata Zukr., Cr. westfalica Hos., welche sämmtlich zu den auch bei Blankenbure am Harz vorkommenden echten Crednerien, nicht zu der vorzugsweise in der fe) I fe) 2} — 2 — Sächsisch-Böhmischen Kreide auftretenden Gattung Ettingshausenia gehören. Ueber ihre Stellung haben wir uns oben bereits ausgesprochen und glauben, dass sie den Moreen resp. Artocarpeen am nächsten verwandt sind. Die Crednerien sind die einzigen Dicotyledonenreste, welche in erkennbaren Stücken vor- liegen. Doch finden sich Spuren von dicotylen Blättern, welche auf andere Familien deuten, in den sehr losen bröcklichen Sandsteinen oder eigentlich verhärtetem Sande der Haardt, die aber leider sofort zerfallen. Die dritte Zone, die des Scaphites binodosus, enthält in ihren tieferen Schichten eine Menge von Abdrücken z. Th. von Algen, z. Th. auch wohl von Monoeotyledonen, aber zur sicheren Bestimmung hat sich bis jetzt noch kein geeignetes Stück gefunden. Die Dieotyledonen-Reste sind in diesen ‚Schichten selten, nur ein Stück eines Blattes, entweder einer Credneria oder Quereus angehörig, fand sich bis jetzt bei Dülmen und ein schön erhaltenes Blatt der Credneria triacuminata Hampe im Ahler Esch bei Ahaus. Aber noch in dieser Zone und zwar in ihrer oberen Abtheilung auf der Grenze der folgenden Zone ist nun bei Legden die ausgezeichnete Fundstelle von Pflanzenresten, die z. Th. im 17. Bande der Palaeontographiea be- schrieben sind. | Es fanden sich dort Algen der Gattungen Confervites, Chondrites, Delessertites, die mit denen der Aachener Kreide vollständig oder fast vollständig übereinstimmen. Coniferenreste sind zahlreich und gehören den Gattungen Cunninghamites (2 Arten), Sequoia (2 Arten, worunter die weit verbreitete Seg. Reichenbachi) an; durch ein einziges Bruchstück scheint auch die Gattung Frenelopsis aus der Familie der Cupressineen vertreten zu sein. Die Monocotyledonen sind durch 4 Arten vertreten, von denen 3 den Pistiaceen angehören, aus welcher Familie ganz ähnliche Formen in den obereretaceischen Süsswasserbildungen von Fuveau in der Provence aufgefunden sind. Vorwiegend sind die apetalen Dieotyledonen, die wir, wie bemerkt, im 17. Bande der Palaeont. beschrieben und abgebildet haben. Die Gattung Quercus (Dryoph. Deb.) ist in, 6 verschiedenen Formen vorhanden, welche fast sämmtlich denjenigen Quereineen nahe stehen, die ihre Verwandten im tropischen und sub- tropischen Asien haben, einen Uebergang der Gattung Quereus durch Castanopsis zu Castanea bilden und in den älteren Tertiärablagerungen vorzugsweise vertreten sind. Noch zahlreicher als die Arten von Quereus sind die Arten und Individuen der Gattung Fieus. Selbst wenn einige der neun Arten, die wir jetzt noch der Gattung Fieus zurechnen, später vielleicht zu der Laurineen Gattung Persea oder zu anderen Gattungen gebracht werden, so bleibt doch eine erhebliche Anzahl von Formen übrig, die den m der obersten Kreide Westfalens und im unteren Tertiär, z. B. von Sagor, auftretenden Arten dieser Gattung sehr nahe stehen. Von Artocarpeen haben wir eine Art der Gattung Artocarpus und drei Arten der Gattung Credneria, von denen zwei schon in tieferen Kreidebildungen überhaupt, eme namentlich bereits bei Haltern eefunden wurde. Von Laurmeen findet sich eine Art der Gattung Litsaea. Endlich sind auch schon die Gamopetalen durch eme Art von Vibwnum aus der Familie der Caprifoliaceen und die Polypetalen durch eine Art der Gattung Melastomites aus der Familie der Melastomeen vertreten, so dass sich die Zahl der Dicotyledonen auf 7 Gattungen mit vielleicht 20-—22 Arten beläuft, zu denen noch 12 Arten aus den anderen Klassen hinzutreten. Die folgende Zone der Becksia Sökelandi — nach Schlüter die erste Zone des oberen Senon — lieferte keine deutlichen Pllanzenreste; (as Gestein dieser Schichten, fast überall ein bröcklicher Mergel mit wenigen Kalksteinbänken war der Erhaltung derselben zu ungünstig. Ebenso haben wir aus der zweiten , : ; : a : Zone des oberen Senons, der der Lepidospongia rugosa, abgesehen von einigen Algen und einem Pr ee Stamm, welcher einer Cycadee angehören mag, nur die einzige Gattung Thalassocharis, aus der Familie der Najadeen, diese jedoch in mehreren grossen, z. Th. gut erhaltenen Bruchstücken, erhalten. Am reichsten ist unstreitig die Flora der dritten Zone, der Zone des Heteroceras polyplocum, wozu die Baumberge bei Münster und die Hügelgruppe von Haldem—Lemförde gehören. Von diesen beiden Fundorten hat Haldem bei weitem die grösste Menge von Pflanzenresten geliefert, während in den Baumbergen trotz des sehr alten, mehrere Jahrhunderte zurückreichenden Steinbruchbetriebes erst vor kurzem einige Pflanzen gefunden sind, die ganz mit denen von Haldem, nicht aber mit denen von dem räumlich viel näher liegenden Legden übereinstimmen. Aus dieser Zone besitzen wir ausser den Algen unter den Filices eine Osmunda, unter den Coniferen eime Art Pinus, 2 Arten Cunnmghamites — (. squamosus Heer, auch vom Harz bekannt, und €. elegans Endl., auch in Böhmen gefunden. — Von Monocotyledonen ist die Gattung Thalassocharis sehr verbreitet, ausserdem finden sich einige sehr wahrschemlich der Liliaceen-Gattung Eolirion ange- hörende Reste. Die Hauptmasse bilden aber die apetalen Dicotyledonen, sowohl nach der Zahl der Arten, wie der Individuen. Wir fanden 1 Art Populus, 2 Arten Myrica; von der Gattung Quercus vielleicht 9 Arten in zahlreichen Exemplaren und sehr wechselnden Formen. Von Ficus und Laurus je 1 Art in wenigen Exemplaren und endlich sehr häufig die Proteaceen in mindestens 2, vielleicht aber in noch mehreren Arten. Die Gamopetalen erschemen nur im einer Art der Apocyneen-Gattung Apocynophyllum. Wichtiger aber sind die Polypetalen, von denen die Araliaceen in zwei Arten der Gattung Aralia auf- gefunden wurden; dann aber lieferten die Ranuneulaceen aus der Helleboreen-Gattung Dewalquea 3 Arten in zahlreichen Exemplaren und endlich gehören Blätter der Myrtaceen-Gattung Eucalyptus nicht gerade zu den Seltenheiten. Aber ausser diesen Resten, deren Bestimmung wohl ziemlich sicher ist, finden sich noch eine Menge von Bruchstücken, die eme genaue Bestimmung nicht zulassen, von denen wir aber be- haupten dürfen, dass sie nicht zu den genannten Gattungen gehören. Es sind daher- von den Dicotyle- donen sicher 10 Gattungen mit vielleicht 23—24 Arten, wahrscheinlich aber 15 Gattungen mit 29 Arten vorhanden. Die Gattungen Quercus und Dewalquea, dann die Proteaceen und die Monocotyledonen- Gattung Thalassocharis sind der Reihe nach die häufigsten. Vergleichen wir diese Flora mit derjenigen von Legden, so finden wir verhältnissmässig wenig fe) Uebereinstimmung. Es fehlen bei Haldem und in den Baumbergen vollständig die Crednerien und die Fieus-Arten von Legden; bei Legden dagegen die Proteaceen, die Myrtaceen und Dewalqueen. Auchı unter den sehr zahlreichen unbestimmbaren Bruchstücken, welche von Legden vorliegen, findet sich nicht ein einziges, welches die charakteristische Nervatur der genannten Familien zeigt, wie überhaupt die Proteaceen und Dewalqueen im Innern des Beckens, auch im den Baumbergen und bei Sendenhorst, noch nicht gefunden sind. So bleibt also zur Vergleichung fast nur die Gattung Querceus und diese erscheint in Haldem allerdings in Formen, die mit denen von Lesden zwar nicht identisch sind, ihnen aber doch entschieden nahe stehen und nur eine noch grössere Annäherung an diejenigen Formen zeigen, welche in eocenen Ablagerungen auftreten. Wir dürfen daher die Haldemer Formen als eine weitere Entwick- lungsstufe der Legdener betrachten. Eigenthümlich ist es, und dies eilt nicht allein für die Gattung Quereus, sondern für sämmtliche Blätter von Legden, dass diese bedeutend mächtiger entwickelt sind, als Be die von Haldem, in der Grösse sowohl, als auch mit alleiniger Ausnalıme der Pistiaceen in der Dicke, so- weit man dieses aus den Abdrücken schliessen darf. Sie nähern sich in dieser Beziehung den ältern Crednerien. Zum Vergleiche mit Haldem und den Baumbergen ist von nicht westfälischen Fundorten zunächst wohl Aachen heranzuziehen. Die Gattungen Quercus resp. Dryophyllum, Dewalquea, Eucalyptus, die Proteaceen und die Gattung Thalassocharis, welche in Haldem vorherrschen, sind auch vorzugsweise in Aachen vertreten; einzelne Arten sind unzweifelhaft identisch. Weiterhin kommt aber namentlich die alt-eocäne oder obereretaceische Flora von Gelinden in Betracht. Von den Gattungen Quercus und Dewalquea treten in Gelinden Arten auf, welche, besonders die Quereus-Arten, sich enge an die Haldemer anschliessen, z. Th. sogar mit ihnen identisch sind, ander- seits aber schon eine grössere Differenzirung zeigen. Doch findet sich ausser diesen und einigen anderen gemeinschaftlichen Gattungen bei Gelinden schon eme Reihe von Formen, so diejenigen der polypetalen und gamopetalen Dicotyledonen, die bei Haldem entweder gänzlich fehlen oder kaum angedeutet sind. Eigenthümlich ist bei Gelinden der Mangel an Proteaceen resp. Myricaceen. Gerade diejenigen Formen, welche den Character der Proteaceen in hohem Grade besitzen und bei Haldem verhältnissmässig häufig sind, fehlen bei Gelinden vollständig. Ihre nächsten Verwandten finden sich in dem Eocen Südfrankreichs, der Schweiz und Oestreichs. Das letzte Glied unserer Kreideformation bilden die Plattenkalke von Sendenhorst, deren pflanzliche Reste zum grösseren Theil bereits im 11. Bande der Palaeontographica beschrieben sind. Ausser den Algen finden wir hier von Coniferen eine Frenelopsis aus der Fam. der Cupressineen, dann die weit verbreitete Sequoia Reichenbachi; von Monocotyledonen eine Posidonia, welche der P. perforata Sap. & Mar. von Gelinden nahe steht, und ein Eolirion. Die apetalen Dicotyledonen sind auf sparsame Reste beschränkt; eine Art der Gattung Quereus und 2 Arten Ficus, von denen eine einer Art von Leeden nahe steht. Ausserdem haben wir von Gamopetalen ein Apocynophyllum und ein Nerium, von Polypetalen eine Art Eucalyptus in wohlerhaltenen Exemplaren, aber von denen, die m den früheren genannten Lokalitäten gefunden sind, entschieden abweichend. Im Ganzen sind dort 12 Gattungen mit 17 Arten gefunden. Zur Vergleichung mit den Floren von Legden und Haldem bietet diese Sendenhorster Flora — mit Ausnahme der Sequoia und der einen Art Fieus — keinen Anhaltspunkt; dagegen schliesst sie sich mehr an Floren des älteren Tertiärgebirges an. Aus der oberen Kreide Westfalens sind, wenn wir die unsicheren ausschliessen, daher im Ganzen etwa 85 Arten bekannt, worunter 14 Cryptogamen, 10 Gymnospermen, 8 Monocotyledonen, 41 apetale und 12 polypetale resp. gamopetale Dieotyledonen, welches, wenn wir die 20 Arten der älteren Kreide hinzurechnen, 105 Arten ausmacht. Pi Alphabetisches Verzeichniss der in der westfälischen Kreide vorkommenden Pflanzenarten, deren Synonyme und derjenigen Arten anderer Fundstellen, welche bei den Speciesbestimmungen zur Vergleichung herangezogen sind. Die Namen der von uns aufgeführten westfälischen Kreidepflanzen sind in fettem Druck, die übrigen in Cursivdruck hergestellt. Abietites Göpperti Dunker S. 179. Banksia dillenioides Ettingsh. S. 170. Abietites Hartigii Dnkr. S. 179. 2 Ungeri Ettingsh. S. 168. Abietites Linkii Römer S. 215, Taf. 44, Fig. 204, 205. Belonodendrum densifolium vw. d. Marck S. 134. Abietites Linkil Dnkr. S. 179. Bergeria minuta Kneer S. 179. 180. Adiantites Mantelli Brongniart S. 210. Betula beatriciana Lesq. S. 166. Alethopteris recentior v. Ettingshausen S. 201. „ ostryaefolia v. Saporta S. 163. Alnus incana L. und A. glutinosa L. S. 156. Brachyphyllum Germari Brngn. 8. 216. Aneimidium Mantelli Schimper S. 210. n Kurrianum Brngn. S. 216. Anomopteris Ludowicae Stiehler S. 207. Bromelia Gaudini Heer S. 217, 219. Antholithes nymphaeoides Hosius S. 182. Bromeliaceae scandentis truncus? S. 218, Taf. 44, Fig. 214. Apocynophyllium cuneatum Hos. & v. d. Marck S. 170, Taf. 32, Calamitopsis Königiü v. d. Marck S. 132. Fig. 106. Carya Yxemi Stiehl. S. 172, 173. » helveticum Heer S. 174. Castanea Hausmanni Drkr. S. 156, 163. ‚A Lamberti Watelet S. 170. n sezannensis Wat. S. 156. Mn lanceolatum Unger S. 170. Caulopteris tesselata Schimp. 8. 202. subrepandum v. d. ei SElsau Sl! e punctata Göppert 8. 205. Aralia denticulata Hos. & v. d. M. I, Taf. 32, Fig. 107. Chondrites Bollensis Kurr. S. 131 „ ‚formosa Heer S. 170. n divaricatus Deb. & Ettingsh. S. 131. „ microphylla Hos. & v. d. M. S. 171, Tat. 32, Fig. 108. r fureillatus Röm. S. 199. » quinquepartita Lesquereuxz 8. 171. n furcillatus Sternberg, var. latior v. d.M. S. 130, 131. Araliophyllum haldemianum Debey S. 172, 173. „ intricatus Sternbg. S. 130, 140. Araucaria cerassifolia Corda S. 181. = jugiformis Deb. & Eittingsh. S. 139, Taf. 35, Araucarites sp. S. 199. Fig. 16, 17. a adpressus v. d. M. 8. 132, 180. ä polymorphus Hos. & v.d.M. S. 131, Taf. 24, Fig. 3. s eurvifolius Ettingsh. S. 216. = subeurvatus Hos. v. d.M. S. 131, Taf. 24, Fig. 4. ” Dunkeri Ettingsh. S. 215. | S subvertieillatus Presl S. 149. „ Reichenbachi Geinitz S. 179. | Targionii Sternbg. S. 130, Taf. 24, Fig. 1, 2. Artocarpus imperialis Hortul. S. 196. Clathraria galtiana Hos. & v. d.M. S. 202, Taf. 42, Fig. 180. M undulatus Hos. S. 188. | 5 Lyelli Mantell S. 176, Taf. 36, Fig. 134 u. S. 202. Asplenites Kleinensis Trautschold S. 207. \ Coeanothus sp.? S. 175, Taf. 36, Fig. 132. Aularthrophyton formosum Massalongo S. 148. | e ebuloides Weber S. 175. Palaeontographica N. F. VI, 6 (XXV]). 5 32 Comptonia laciniata Ung. S. 169. Confervites aquensis Deb. & Ettingsh. S. 177, Tat. 36, Fig. 135. Coniferae lignum S. 195, Taf. 41, Fig. 169—171, ferner S. 200, 204., auch $. 218, Taf. 44, Fig. 212. Credneria acuminata Hampe S. 197. 2 denticulata Zenker S. 198, Taf. 42, Fig. 173; ferner S. 196, 197. a integerrima Zenkr. S. 197, Taf. 41, Fig. 172. ä subserrata Hampe S. 197. = subtriloba Zenkr. S. 1885, 197. r tenuinervis Hos. S. 188, Taf. 38, Fig. 155. 4 triacuminata Hampe S. 159, Taf. 39, Fig. 156. 3 westfalica Hos. S. 198, Taf. 42, Fig. 174; ferner S. 188. CUryptomeria japonica var. araucaroides Hortul. S. 180. 5 primaeva Corda S. 179. Cunninghamites elegans Endlicher; auch Heer S. 178. " elegans Corda S. 178, 179; auch 8. 142, Taf. 25, Fig. 22. R elegans Endl. var. densifolius Hos. & v. d. M. S. 178, Tat. 57, Fig. 139—141. n elegans Endl. var. linearis Hos. & v. d. M. S. 179, Taf. 37, Fig. 142. a: Oxycedrus Presl S. 179. e planifolius Corda S. 179. n recurvatus Hos. & v. d. M. S. 179, Taf. 37, Fig. 137, 138. 5 squamosus Heer S. 178, Taf. 37, Fig. 137, 135 Rauchen Sszl-ht: 5 Sternbergii Ettingsh. S. 180. Cupressinoxylum turoniense Hos. & v. d. M. S. 199, Taf. 42, Fig. 175. n ueranicum Göppt. 8. 200. Cycadeae lignum S. 175, Tat. 36, Fig. 134. COycadites Schachti Coemans S. 202. Öyecadopsis eryptomerioides Miquel 8. 280. Cycadoxylum westfalicum Hos. & v. d. M. S. 195, Fig. 164, 165. Cyelopteris Mantelli Dnkr. S. 210. Eylindrites conicus Hos. & v. d. M. S. 191, Taf. 40, Fig. 160. 5 daedaleus Göppt. S. 191. Uytisus eretaeceus Dnkr. S. 173. 5} Tats4l, Debeya serrata Miquel S. 172. Delessertites Thierensi Bosquet S. 177, Taf. 36, Fig. 136. Dewalquea aquisgranensis Saporta & Marion S. 172, 173. B gelindenensis Sap. & Mar. S. 174, Taf. 34, Fig. 124, ferner S. 172. % haldemiana Sap. & Mar. S. 173, Taf. 33, Fig. 116, ddl7, War. 34, Be 122; Tar3d, Fig. 114, 123. haldemiana Sap. & Mar. var. angustifolia Hos. & v. d. M. S. 173, Fig. 116—121. 233 Dewalquea haldemiana Sap. & Mar. var. latifolia Hos. & v. d. M. S. 173, Fig. 114—115. j 2 insignis Hos. & v. d. M. S. 172, Tat. 32, Fig. 111—113, Taf. 33, Fig. 100; Taf. 34, Fig. 110. Dioonites abietinus Miquel S. 213. Dryandroides aemula Heer S. 168. n acuminata Unger S. 153. 2 angustifolia Ung. S. 168. Pr (Myrica) banksiaefolia Ung. S. 153, 168. m hakeaefolia Ung. S. 153, 168. N haldemiana Hos. & v. d. M. S. 168, Taf. 31, Fig. 91—100; Taf. 32, Fig. 101—104. n (Myrica) macrophylla Hos. & v. d. M. S. 169. Taf. 32, Fig. 105. = hieraeiifolia Deb. S. 166. = latifolia Ettingsh. S. 168. B lignitum Ung. S. 155, 168. 4, Meissneri Heer S. 168. Dryophyllum eretaceum Deb. S. 156, 162, 165, 184. er curticellense Sap. d& Mar. S. 158. a Dewalquei Sap. & Mar. S. 158, 164, 184. v integrum Sap. S. 156. r laxinerve Sap. d& Mar. S. 158. R lineare Sap. S. 156. n palaeo-castanea Sap. S. 156. m suberetaceum Sap. S. 156. a vittatum Sap. d& Mar. S. 158. “ westfaliense Sap. S. 156, 163. Eolirion (?) nervosum Hos. & v. d. M. S. 143, Taf. 26, Fig. 24. „ primigenium Schenk (?) S. 133, Taf. 24, Fig. 6; S. 182. Taf. 37, Fig. 150. » (2) subfalcatum Hos. & v.d.M.S.142, Taf. 26, Fig. 23. Eucalyptus haldemiana Deb. S. 174, Taf. 35, Fig. 125—128. 5 inaequilatera v. d. Marck S. 137. Ficus angulata Hos. & v. d. M. S. 166, Taf. 31, Fig. 89. „ angustifolia Hos. S. 186. „ bumelioides Ettingsh. S. „ erassinervis Hos. S. 135, „ eretacea Hos. S. 186. „ dentata Hos. S. 136. „ densinervis Hos. & v. d.M. S. „ elongata Hos. S. 156. » Geinitzii Ettingsh. S. 187. „ Göpperti Ettingsh. S. 187. „.. gracilis Hos. S. 186; auch S. „ Halliana Lesq. S. 187. „ Krausiana Heer S. 135, „ lanceolata Heer S. 170. » lanceolato-acuminata Bttingsh. S. 187. „» Langeri Ettingsh. S. 167. „ longifolia Hos. S. 186. „ laurifolia Hos. & v. d. M. S. 136, Taf. 25, Fig. 13. 157. 156. Taf. 25, Fig. 10—12. 136. 186. Fieus Mohliana Heer S. 156. primordialis Heer S. 181. „ protogaea Heer S. 136, 137. „ protogaea Ettingsh. S. 187. „ Reuschii Hos. S. 186. „ Roxburgiü Mig. S. 196. „ sagoriana Ettgsh. S. 135, 187. „ tenuifolia Hos. S. 156. „. titanum Ettingsh. S. 167. Frenelopsis Königii Hos. & v. d. M. S. 132; Taf. 37, Fig. 148. n Hoheneggeri Schenk S. 132. Geinitzia cretacea Endl. S. 180. Gramineae folium (?) S. 218, Tat. 44, S. 213. Grevillea palmata Deb. S. 172. Hakea ilieina Sap. S. 166. Haliserites contortuplicatus v. d. M. S. 150. 156. n westfalica Sap. & Mar. S. 156, 163. Hisingera Brongniarti Miqg. S. 212. Ilex aizoon Ettingsh. S. 166. dann S. 181, Hamamelis vwirginica L. S. Juglans deperdita Wat. S. 156. Juniperites Sternbergianus Drongn. S. 215. 192. Laccopteris Braunii G@öppt. S. 209. e Dunkeri Schenk S. 208, Taf. 44, Fig. 192, 193. Laurophyllum retieulatum Lesq. S. 136. Laurus affinis Hos. & v. d. M. S. 167, Taf. 31. Fig. 90. 2 Lalages Ung. S. 136. r Omalüi Sap. & Mar. S. 136. 167. Lepidodendrum punctatum Sternbg. S. 205. Limnophylium lanceolatum Hos. & v. d. M. S. 154, Tat. 38, Fig. 154. primaevum Hos. &v.d.M. S. 183, Taf. 38, Fig. 153. Litsaea elatinervis Sap. & Mar. S. 189. ; 139. Keekia eylindriea Otto S. es vetusta Sap. >. P expansa Sap. d Mar. S. = japonica Willd. S. 189. 2 laurinoides Hos. & v. d.M. =. auch 8. 167. 159, Taf. 40, Fig. 157; 3 viburnoides Sap. & Mar. S. 180. Lomatites aquensis Sap. S. 155. En sinuatus Sap. S. 155. Lonchopteris recentior Schenk S. 209, Taf. 44, Fig. 190—196. % Ferner: S. 201, Taf. 42, Fig. 176—179. Magnolia alternans Heer S. 187. F amplifolia Heer S. 187. 5, Capellini Heer S. 187. " speeiosa Heer S. 187. = tenuifolia Lesgq. S. 187. Megalozamia falciformis Hos. & v. d. M. S. Fig. 181—183. 203, Taf. 43, 239 Melastomites cuneiforiwis Hos. & v. d. M. =. Fig. 159. . lanceolata Weber S. 191. Münsteria Strnbg. spec. S. 192. Muscites imbricatus F. A. Römer 8. 216. A Sternbergianus Dnkr. S. 215. Myrica aethiopiea L. 8. 155. 190,- Taf. 40, n acuminata Ung. S. 168, 169. n arguta Sap. S. 155. a apiculata Sap. & Mar. S. 155. = cerifera L. S. 155. er eretacea Heer S. 168. x deperdita Heer S. 16 6. „ leiophylla Hos. & v. d. 3 primaeva Hos. & v. d. Taf. 28, Fig. 47. M. S. 155, M. S 5, Taf. 28, Fig. 46. sinuata Sap. d Mar. S. 155. Ungari Heer S. 169, 170. 5 Zachariensis Sap. S. 155. Myrtophyllum cryptoneuron Sap. & Mar. S. 175, Taf. 36, Fig. 130. Nerium Röhlii v. d. Mark S. 137. Nilssonia Brongniarti Leth. geogn. S. 212. Oreodaphne apicifolia Sap. & Mar. S. 174, Taf. 36, Fig. 129. Osmunda haldemiana Hos. v. d. M. S. 140, Taf. 25. Fig. 18. 140. n eocaenica Sap. d Mar. S. 140. Pachyphyllum erassifolium Schenk S. 181. n Heerü Gaudin. S. Parrotia persica S. 156. n pseudo-populus Ettingsh. S. 153. Pasaniopsis vetinervis Sap. & Mar. S. 159. 5 sinuatus Sap. d& Mar. S. Pecopteris Murchisoniana Auerbach S. : Persea Heerii Ettingsh. S. 188. ” Sternbergiüi Lesgq. S. 188. Phyllites eurvinervis Hos. S. 190. n (Quereus) fureinervis Rossm. S. 157, 164. n Geinitzianus Göppt. S. 156, 162. dr laurinoides Hos. S. 189. a maultinervis Hos. S. 183. \ quinguenervis Hos. S. 184. Threrensi Dosq. 8. 177. 2 triplinervis Hos. S. 190. Piceites exogyrus Göppt. S. 180. Pinites Linkü Endl. S. 215. Pinus exogyra Corda. S. 179. „ monasteriensis Hos. & v. d.M.S. 141, Tat. 26, Fig. 19. Pistia linguaeformis Blume S. 183. Pistites loriformis Hos. & v. d.M.S. 182, Taf. 38, Fig. Piteailrnia dasylirioides Hortul. S. 217. 4 primaeva Hos. & v.d.M. S. 217, Tat. 44, S. Podozamites aequalis Miq. S. 214, auch S. 215. 151.152. 210, Taf. 44, Fig. 200, 211. 201, 32% Podozamites Zittelii Schenk S. 212. Populus erenata Ung. S. 152. a mutabilis Heer S. 152. tremula L. S. 152. tremulaeformis Hos. & v. d. M. S. Fig.43 —45. Posidonia cretacea Hos. & v. d.M. S. 134, Taf. 24, Fig. 7 — 9. perforata Sap. & Mar. S. 134. ” 152, Taf. 28, ” n Potamogeton natans L. S. 184. Proteoides ilicoides Heer S. 168. Protofieus insignis Sap. S. 187. 5 sezannensis Sap. 8. 187. Protopteris Buvingieri Brongn. S. 205. n confluens Stenz. S. 205. 5 Cottai Corda S. 206. > Debeyi Schlüter S. 205. - mierorrhiza Corda S. 206. " punctata Sternbg. S. 205, Tat. 43, Fig. 185, 186. punctata Heer S. 205. “ punctata Presl S. 205. n Singeri Presl S. 205, 206. f Sternbergii Corda. (Unger. Schimp.) S. 205. » tenera Stenz. S. 205. u Witteana Schenk S. 206. Pterophyllum abietinum Göppt. S. 213. R blechniforme Hos. & v. d. M. S. 212, Taf. 44, Fig. 197. 5 Germari Otto S. 211, Taf. 44, Fig. 195. 196. r Humboldtianum Dnkr. S. 212. “ nervosum Ettingsh. S. 214. x saxonicum Reich S. 213, Taf. 44. Fig. 198, auch S. 212, 214. Puja chilensis Mol. S. 218. „ coarctata Ruiz & Pav. S. 218. Quereus (Cerris) arciloba Sap. d& Mar. S. 159. = acuta Thb. S. 157. & affınis Sap. S. 164. A argentata Krth. 157. „ asymetra Hos. & v..d. M. S. 165, Taf. 31, Fig. 82. = castanoides Hos. & v. d. M. S. 163, Taf. 30, Bis. do. 5 cuneata Hos. S. 184, 185. = cuspiformis Heer S. 166. a dealbata Hook. S. 157. 2 (Cerris) diplodon Sap. & Mar. S. 159, 160, 162, 163. a dryandraefolia v. d. M. S. 134. n Drymeja Ung. S. 157, 162. = euryphylla Hos. & v. d. M. S. 160, Taf. 28, " Fig. 48—50. Taf. 29, Fig. 51. A formosa Hos. & v. d. M. S. 164, Taf. 31, Fig. 31. = ‚Fureinervis Rossm. S. 157, 164. n glauca Thbg. S. 157. Quercus Göpperti Weber S. 158. 5 Haidingeri Ettingsh. S. 162. n Hamadryadum Heer S. 164. n hieraciifolia Hos. & v. d. M. S. Fig. 85—88. ilex L. 8. 165. = iliciformis Hos. & v. d. M. S. 165, Taf. 31, Fig. 84. E ilieoides Heer S. 166. Weber S. 165. h latissima Hos. S. 185. en legdensis Hos. S. 163, 184. S. 157. 5 longifolia Hos. S. 184. 5 (Cerris) Loozi Sap. & Mar. S. 159. 157, 164. 166, Taf. 31. " ilieites 5 lonchitis Ung. e mauritanica Sap. & Mar. S. er Nimrodi Ung. S. 162. 165. e (Cerris) odontophylla Sap. & Mar. S. 159. v Olafseni Heer S. 160, 162, 163. = (Lepidobalanus) palaeodrys Sap. & Mar. S. 159. a (Cyelobalanopsis) parceserrata Sap. & Mar. S. 159. Be paucinervis Hos. S. 165, 184. 5 platanea Heer S. 160. n rhomboidalis Hos. & v. d. M. S. 165, Taf. 31, Fig. 83. salicina bl. S. 157. B sphenobasis Hos. & v. d. M. S. 164, Taf. 30, Fig. 78—80. e Steenstrupiana Heer S. 160, 162. ® westfalica Hos. & v. d. M. S. 161, Taf. 29, Fig. var. var. 52—63, Taf. 30, Fig. 64—75. latior S. 161, Taf. 29, Fig. 52—59. oblonga S. 161, Fig. 69 —75. var. obtusata S. 161. Fig. 60—80. n Wilmsii Hos. S. 160, 184. Rhamnus sp. (?) S. 175, Taf. 36, Fig. 131. > grosse-dentatus Heer S. 175. Rhus Cotinus L. S. 190. Sagenopteris Mantelli Schenk S. 210. H neocomiensis Hos. & v. d. M. S. 210, Taf. 44, Fig. 194. 7 rhoifolia Presl. S. 210. Fein. S. 180. \ Sequoia legdensis Hos. & v. d.M. S. 150, Taf. 37, Fig. 147. n pectinata Heer S. 179. : Reichenbachi Gein. (auch Heer) S. Fig. 145, 146; S. 179. Sigillaria punctata Brongn. S. 205. Sedites Rabenhorsti 132, Tat. 37, Sphaerococeites granulatus Br. 8. 131. Sphenolepis Kurriana Schenk (?) S. 216, Taf. 44, Fig. 209. = Sternbergiana Schenk S. 215, Taf. 44, Fig. 206— 208. Spiropitys sp. 8. 191. Taenidium alysioides Hos. & v. d.M. S. 131, Taf. 24, Fig. 5. — 241 — Tazus hibernica Hortul. S. 194. Viburnum aerinereiumBap. d Mar. S. 190. Taxoxylum sp. S. 194. » subrepandum Hos. & v. d. M. S. 190, Taf. 40, 5 halternianum Hos. & v. d. M. S. 194, Taf. 41, Fig. 158. Fig. 166—168. „ Tinus L. S. 190. Tempskya cretacea Hos. & v. d. M. S. 192, Taf. 39, Weichselia Ludowicae Stiehler S. 207, Taf. 43, Fig. 187, 188, Fig. 161—163. Taf. 4, Fig. 189. ” Schimperi Corda S. 192, 193. | Widdringtonites Dunkeri Schimp. S. 216. Tetraphyllum dubium Hos. v. d. M. S. 137, Taf. 24, Fig. 14. a Haidingeri Ettingsh. S. 216. Thalassocharis Bosqueti Deb. bei Miquel S. 146. | n Kurriamus Endl. S. 216. n Mülleri Deb. S. 146. ‘ Zamites abietinus Brongn. S. 213. 5 westfalica Hos. & v. d. M. S. 147, Taf. 26, Rn aequalis Göppt. 8. 214. Fig. 25—28, 30—34; Taf. 27, Fig. 29, | n Familiaris Corda. S. 180. 35—39; Taf. 28, Fig. 40—42. | " Feneonis Brongn. S. 214. Thuites Germari Dnkr. S. 216. | " Göpperti Schenk S. 214. » Hoheneggeri Ettingsh. 8. 132. | 5 iburgensis Hos. & v. d. M. S. 214, Taf. 44, Fig. 202. n Kurrianus Dnkr. S. 216. e nervosus Schenk S. 214, Taf. 44, Fig. 203. ab . ws . u Y y 2 a 1 Er Em T > Sn ' 2 RZ KON HR LO TE Yet H [R > hu N i% } ua, Re: R, na a INN IE. ah le Re N ONE & Kr le & An i TER U. DR » EN : ' x a Corrisenda Im Heft IV, Stöhr, Die Radiolarienfauna der Tripoli von Grotte, sind auf Tafel III die Nummern der Figuren 2 und 3 verwechselt, so dass was mit 2 bezeichnet ist, Fig. 3 sein sollte und umgekehrt; ebenso bei den Nummern 11 und 18. Seite 93, Zeile 3 von oben lies 17 statt 11, 10T, 757277, unten. lies 24/6 statt 1’/e, „ 112, „ 18 „ oben lies schenkligen statt seitlichen. f + “ KT N h TEN u. W x “ > Y N j a , (0) t j N \h > ; ® . 2 } h i ! i I B N \ k | x ir ' \ | | \ = F Ri \ Taf.I Palaeontographica XXVL.M.F. I. > 5 u Rn Palaeontographica XXVL.M.F. I. Taf.IT. Fig. VI. Lobites alterneplicatus-v. Hauer sp. Ob. Trias. Hallstadt. Fig. a. Anfangskammer von oben. n Is re „ vorn. C. Ss „ der Seite = „. d. u. e, Gestalt bei 0,46 mm. Grösse, f. Die Einschnürung bei I mm. Grösse. „ 8. Erste Sutur, h. dritte oder vierte Sutur. „ 1. Lobenlinie bei l mm. Grösse. Tafel IV. LATISELLATI. Tropitidae. Fig. I. Trachyceras cf. Münsteri Wissm. sp. Obere Trias. St. Cassian. Fig. a. Anfangskammer von oben gesehen. Hrlb! % „ der Seite gesehen. Gestalt des jungen Amm. bei der achten Sutur. Die erste und zweite Sutur zeigend. & e. Bei 0,78 mm. Grösse, die Einschnürung zeigend. Querschnitt der Windungen bei 2 mm. Grösse. erste, h. zweite, i. vierte, k. sechste, ]. achte Sutur. „ m. Sutur bei 2 mm. Gr.; n. bei 3,50 mm. Gr. nn m mo Fig. II. Trachyceras Pamphagus v. Dttm. sp. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Die Einschnürung bei lmm. Gr. x „ b. Querschnitt der Windung bei 1,50 mm. Gr. „ ce. Sutur bei 0,90 mm.; Fig. d. bei 1,25 mm.; Fig. e. bei 3mm.; Fig. f bei 7 mm. Grösse. Fig. II. Trachyceras noduloso costatum v. Klipst. sp. Ob. Trias. Teltschen. Fig. a. Anfangskammer von von. von ub> en „ oben. „» €. Sutur bei 2,50 mm. Gr., Fig. d. bei 4,50 mm. Grösse. Fig. IV. Trachyceras Agriodus var. densicosta v. Dttm. sp. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. ” b. ah} Ss! R „ der Seite. „ d. Die Einschnürung bei Il mm. Gr. „ e. Querschnitt der Windung bei 2,50 mm. Gr. „ f. Sutur bei 1,50 mm., Fig. g. bei 2,50 mm., Fig. h. bei 5 mm., Fig. i. bei 8 mm. Grösse. Fig. V. Trachyceras (Halorites?) crinaceum v. Dttm. sp. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. Rh} b. ” ” „ der Seite. „ d. Gestalt beim ersten Umgange; die erste Sutur zeigend. „ e. Querschnitt der Windung bei 5 mm. Gr. „ f. erste Sutur, g. Sutur bei 2 mm., h. bei 3 mm., i. bei 9mm. Grösse. „ vorn. ma vorn» © Palaeontographica XXVI.IM.F.I. ig =, Fig. VII. Choristoceras cf. Henseli Opp. sp. Obere Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. y ıb. e „ vorn. 6 ” „ der Seite. a (@. Innen-Lobus; 8. Innen-Sattel; x. der vorspringende Nabel). d. Gestalt bei der fünften Sutur. u. f. Die Einschnürung bei 0,80 mm. Grösse. . Querschnitt der Windung bei 2 mm. Grösse. b) ” ” ” 15 ” ” erste Stur. . Sutur bei Imm. Grösse, Fig. 1. bei 2mm. Gr. „ „ 5 ” ”„ „» Don 8 „ „ in. BR © B Tafel V. LATISELLATI. Fig. I. Trachyceras cf. Klipsteinianum Laube. Obere Trias. St. Cassian. Fig. a. Anfangskammer von oben. „ b. „ „ vorn. „6 „ „ der Seite. „ d. Gestalt bei der siebenten Sutur (0,60 mm Grösse). ne: Br „ 1 mm. Grösse. „ f. Erste Sutur, Fig. g. zweite Sut., Fig. h. vierte Sut., Fig. i. zwölfte Sutur. „ k. Sutur bei I mm. Grösse; Fig. 1. Sutur bei 4 mm. Grösse, Fig. II. Tropites subullatus v. Hauer. sp. Trias. Raschberg bei Hallstadt. Fig. a. Anfangskammer von oben. on ok r "vorn! ee en „ der Seite. „ d. Gestalt bei der dritten Sutur. „ e. & f. Gestalt bei der achten Sutur. „ g. Erste Sutur, Fig. h. zweite Sut., Fig. i. dritte Sut., Fig. k. fünfte Sut.; „ 1. Siebente Sut., Fig. m. und n. spätere Suturen (zweiter Umgang), „ 0. Sut. bei 10 mm. Grösse. Fig. II. Ammon. (Tropites?) Jockelyi v. Hauer. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. bs m "EL vorn: eh “ „ der Seite. „ d. Gestalt bei 0,55 mm. Grösse. „ ef, g. Querschnitt der Windung bei 3, bei 7 und bei 20 mm. Grösse, „ h. erste Sutur. „ i. Sutur bei 1,50 mm., k. bei 4mm., 1. bei 5 mm. Grösse. Fig. IV. Tropites Phoebus v. Dttm. sp. Obere Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. E10 cn " Norm: Fig. V. Choristoceras foliosum Waag. sp. Obere Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. be ne n,xorm. Fig. VI. Choristoceras nasturtium v. Dttm. sp. Obere Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. „kb: Rn "avorn® „ €. zweite Sutur, Fig. d. dritte Sutur. Palaeontographica XXVI.IT. F.I. Fig. IX. Sageceras Haidingeri v. Hauer sp. Ob. Trias. Teltschen. Fig. a. Anfangskammer von oben. a? ” vorne RC® nn „ der Seite. „ d,e,f &g. erste, zweite, dritte und achte Sutur. h., i. & k. Suturen bei 0,60 mm., 0,90 mm., 1,7 mm. Grösse, ne ee a EN) ul s En Tafel VI. LATISELLATI. . I. Halorites aff. Ehrlichi v. Hauer sp. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. ab: ” „ vorn. . II. Arcestes Antoni v. Mojs. (Gruppe d. Coloni). Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. ' salz an WEyorn? m © E „der Seite. ig. III. Arcestes Ciceronis v. Mojs. (Gruppe d. Coloni). Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskamnmer von oben. „ab! H „ vorn. Fig. IV. Arcestes Gaytani v. Klipst. (Gruppe d. Bicarinati.) Ob. Trias. Teltschen. Fig. a. Anfangskammer von oben. Mb: r nom re: . „ der Seite. Fig. V. Arcestes cymbiformis (Wulff.) v. Mojs. var. compressa. (Gruppe der Cymbiformes). Ob. Trias. Teltschen. Fig. a. Anfangskammer von oben. bs Kr "vorn: Mac: 2 „ der Seite. „ d,e. & f£ Gestalt bei 2,50 mm. Grösse. Auffallend starke Einschnürung. Fig. VIII Lobites Eryx Mstr. sp. Ob. Trias. St. Cassian. Fig Fig. a. Anfangskammer von oben. mob: n WE VOrn. ANGUSTISELLATI. ig. VI. Ammonites subtornatus. v. M ojs. (Gruppe des Amm. tornatus). Ob. Trias. Teltschen. Fig. a. Anfangskammer von oben. Mil: n EELVOLN® Rec: er „ der Seite. . VII. Ammonites juvavicus v. Mojs. (Gruppe des Amm. tornatus). Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. abe n 5 vorn“ Palaeontographica XXYT. INS er = = . . a; = en a dere u" Pr Nr Der | E ARTEN Eller nf & ae jet er Mus ER R n) Ton, £ he SL, Al wuins EN 2, BG I Be aindägerne oh A e Er = ER er N 1" Di u { Fr we P: a f: Re En a allen ah d uerız a if ERREIR au A Ionen nn I a RG B x ki ot Duke ch? T Bu Be Au vi ale 2% 3 He Zur te, Tail "un TE 2 | ze RAT, Ad Ma ne: E a ’ Sn L sit ee) Di A, wat Jul nE er 14 je) Em Ar Tr uht ; 1 a N Ei UNI EN Hakan BEL RTE . bu „ir Ziiie U RSRURHN Ei En en j j 2 #1 m Ze er ” ee 4% BD Ach m nz 1 LZRFee NS 4 DIESE WO ET wi z u ” j [E 1] ‚sn EM NAEN RR Fa i “ Ir Eu fe ur 2: hun pi E Ki wat Ki 71 A Ai, ENG N j = Rn ar i ir . Ba . a En . b 1 az a Tafel VI. LATISELLATI. Fig. . Arcestes Maximiliani Leuchtembergensis v. Klipst. sp. (Gruppe d. Bicarinati). Ob. Trias. St. Cassian. Fig. a. Anfangskammer von oben. Sb: e „ der Seite. ee 7 N NOEN. nick m und erste Kammer von oben. „ e&f. Gestalt bei der zwölften Sutur. „ 8. Erste Sutur; Fig. h. zweite; Fig. i. vierte; Fig. k. siebente Sutur. „ 1. Sutur bei 1,25 mm. Grösse. „m.,n. & 0. Aufeimanderfolgende Suturen bei 1,50—1,75 mm. Grösse. „ pP. Sutur bei 2,0 mm.. Grösse. So RC, e An: .n Fig. II. Clydonites nautilinus Mstr. sp. Ob. Trias. St. Cassian. Fig. a. Anfangskammer von oben. unnb: „ „ vorn. u G; Mn „ der Seite. „ d.,e. Gestalt bei 0,65 mm. Gr ; die erste und zweite Sutur zeigend. MN, r SD a „ 8, h.,i. Erste, zweite und dritte Sutur. k. Sutur bei 0,75 mm.; Fig. 1. bei 1,50 mm.; Fig. m, bei 3 mm.; Fig. n. bei 5 mm. Grösse. ANGUSTISELLATI. Fig. II. Pinacoceras Layeri v. Hauer sp. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. b., c. & d. Gestalt bei der achten Sutur (Fig. d. die erste; Fig. c. die erste bis vierte Sutur zeigend). Fig. IV. Megaphyllites insectum v. Mojs. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. mb: & Ev OLN® 6: e „ der Seite. „ d,e. & f. Suturen bei 1,0 mm., 2,50 mm. und 7 mm. Grösse. kA) Fig. V. Pinacoceras. polydactylum v. Mojs. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. vn ib® " OEvorn® d. & e. Gestalt bei 0,75 mm. Grösse; Fig. c. die erste und zweite Sutur zeigend. f. Querschnitt der Windung bei 20 mm. Grösse. g. Erste Sutur. 7 fo) „ h. &i. Suturen bei 1,50 und 2 mm. Grösse. Palaeontographica XXVI.M.F. I. Fig. VI. Lytoceras Germaini d’Orb. sp. Ob. Lias. Pimperäu. Fig. a. Anfangskammer von oben. n „vorn, „ der Seite. e ch) & e. Gestalt bei 0,80 mm. Grösse. & g. Windungsquerschnitt bei 3 und 12 mm. Grösse. „ h. Erste Sutur. i, k.,l., m. Suturen bei 0,70 mm.; 3 mm.; 5 mm. und 12 mm. Grösse. c. „ d. f. Tafel VII. ANGUSTISELLATI. Fig. I. Megaphyllites humile v. Mojs. Ob. Trias. Sandling. Fig. a. Anfangskammer von oben. ws ib, . ".LVorn. Manch si „ der Seite. „ d. Windungsquerschnitt bei 6 mm. Grösse. Fig. II. Ammon. sp. (cf. Mayeri v. Klpst.?) Ob. Trias. St. Cassian. Fig. a. Anfangskammer von oben (aus Versehen vom Lithographen verkleinert). b. Die erste bis dritte Sutur zeigend. ec. & d. Windungsquerschnitte bei 1 und 3 mm. Grösse, e., f. & g. Suturen bei 1 mm.; 2,25 mm. und 3 mm. Grösse. „ ” Fig. II Amaltheus oxynotus Quenst. sp. Unt. Lias. Göppingen. Fig. a. Anfangskammer von oben. ” b. „ „ vorn. der Seite. ” c. ’ „ „ d. Gestalt bei 0,60 mm. Grösse. ne esiükien., . „ , die erste Sutur zeigend. »„ 8. Einschnürung; 1,15 mm. Grösse. h. Windungsquerschnitt bei 4 mm. Grösse. »„ 1, k &1. Erste, zweite und dritte Sutur. RB m.,n. & 0. Suturen bei 2,5 mm.; 5 mm. und 11 mm. Grösse. Fig. IV. Schloenbachia varıcosa Sow. sp. Gault. Perte du Rhöne, Fig. a. Anfangskammer von oben. „ b.&c. Gestalt bei der sechsten Sutur. „ d. Erste Sutur. are Drittenne: Fig. V. Lytoceras Simonyi v. Hauer. Ob, Trias. Roethelstein. Fig. a. Anfangskammer von oben. ab: ® vorm: > „ der Seite. & e. Gestalt bei der dritten Sutur. &g. nr „ 1 mm. Grösse. Einschnürung bei 1,35 mm. Grösse. 1. & k. Erste und fünfte Sutur. „ 1.& m. Suturen bei 2 und 3 mm. Grösse. Eu Een OU tl L Palaeontographica XXVI.M.F.I. 5 mn m We L BYH Zu r De) B um en \ 6 WR EN e 17213 ar Ba Erz = r . , = . en . . ee OR . Rs Be: . us 12 4 “ | en Bu n.# rn Bee She e hi Ben JE u TE ro nl , Br c BE Saal ern Hua Alan lea, it uf a v = u anghlee ig N ln Kun) | - Da Er BEE N j e | | r & 5 i rn i ‚ | | i u | = ® Er . u i i l i - b EN e | | | Ye Cm Tafel IX. ANGUSTISELLATI. Fig. I. Phylloceras heterophyllum Sow. sp. Ob. Lias. Whitby. Fig. a. Anfangskammer von oben. ol 5 „ vorn. eb ” „ der Seite. sd " und erste Kammer von oben. „ & ” „ „ ” „ vom. „ f. Gestalt bei der fünften Sutur. on n sizehntene,, „ h,i und k. Windungsquerschnitte bei 1,75 mm, 5 und 11 mm. Grösse. „ hm, n und o. Erste, zweite, dritte und zehnte Sutur. „ pP, q und r. Suturen bei 1,25 mm, 3,25 mm. und 7 mm. Grösse, Fig. II. Phylloceras tatricum Pusch sp. Unt.-Oolith. Saskale. Tatra-Gebirge. Fig. a. Anfangskammer von oben. be r vorn. NG: n „ der Seite. Fig. III. Phylloceras tortisulcatum d’Orb. sp. Zone des A. Lamberti. Lavoult. Ardöche. Fig. a. Anfangskammer von oben. ih: n vorn. ae To “ „ der Seite. „ d. Gestalt bei 0,70 mm. Grösse, die erste und zweite Sutur zeigen. „ &% f und g. Eıste, zweite und dritte Sutur. Fig. IV. Arietites Conybeari Sow. sp. Unt. Lias. Vaihingen. Fig. a. Anfangskammer von oben. 1% ” „ vorn. ERIC: „ „ der Seite. Fig. V. Arietites spiratissimus Quenst. sp. Unt. Lias. Möhringen. Fig. a. Anfangskammer von oben. abs E 2, vorn: ic: = „ der Seite. „ dund e. Gestalt bei 1,40 mm. Grösse. „ f. Windungsquerschnitt bei 8 mm. Grösse. „ & h,i, k und l. Erste, zweite, dritte, vierte und siebente Sutur. „ m, n und o. Sutur bei 4, bei 5 und 8 mm. Grösse. Palaeontographica XXVI. II.F.II. Taf.IK. ENG R SR a Sa Tafel X. ANGUSTISELLATI. Fig. . Ammonites bifrons Brug. Ob. Lias. Lerzac. Aveyron. Fig. a. Anfangskammer von oben. e2loR r „vorn: nich M „ der Seite. „ d und e. Gestalt bei der vierten Sutur. „ Fund g. Erste und vierte Sutur. Fig. I. Ammonites (Amaltheus?) sp. Ob. Lias. Pimperdu. Fig. a. Anfangskammer von oben 0 ]o% EN vorn“ SRG: x „ der Seite. „ d und e. Gestalt bei der zehnten Sutur. „ &g,h,i,k. Erste bis fünfte Sutur. „ 1& m. Sutur bei 3 und 8 mm. Grösse. „ nn &o. Mässig vergrössertes Original-Exemplar. Fig. II. Aegoceras planorbis Sow. sp. Unt. Lias, Nellingen. Fig. a. Anfangskammer von oben. ib; Ir „ vorn. RC: je „ der Seite. „ d. Gestalt bei 0,52 mm. Grösse. „ e. Windungsquerschnitt bei 1,20 mm. Grösse. „ f Gestalt bei 2mm. Grösse. Fig. IV. Aegoceras planicosta Sow. sp. Unt. Lias. Marston. Fig. a. Anfangskammer von oben. u 'b: r „ vorn. ERCH „ „ der Seite. „ dWe&f. Gestalt bei der sechsten Sutur. (Fig. d. den Anfang des Sipho zeigend, welcher durch die helle Kalkschale durchschimmert. » 5 b,ı,k&1. Erste, zweite, dritte, vierte und zehnte Sutur. (Die punktirte Linie ist möglicher Weise die zweite Sutur. Wahrscheinlich aber war es ein Sprung, der den Eindruck einer Sutur machte.) „ m bis r. Aufeinanderfolgende Entwickelungsstadien der Sutur zwischen 2 u. 6mm. Grösse. „ 8. $Sutur bei 20 mm. Grösse. Fig. V. Aegoceras bifer Quenst. sp. Unt. Lias. Frommern. Anfangskammer von oben. Fig. VI. Ammonites insignis v. Buch. Ob. Lias. Pimperdu. Fig. a. Anfangs- und erste Kammer von oben. „ b. Gestalt bei der zwölften Sutur. en ; » „» sechszehnten Sutur. „ d&e. Gestalt bei 1,20 mm. Grösse. Einschnürung. „ f. Windungsquerschnitt bei 17 mm. Grösse. „ 5 hi, k&1. Erste, zweite, dritte, vierte und siebente Sutur. „ m, n& o. Suturen bei 1,3 und 10 mm. Grösse. I Palaeontographica XXVI. IM. F.I. Taf.X. Tafel XI. ANGUSTISELLATI. Fig. I. Harpoceras mactra Dumort. sp. Unt. Dogger. Signalberg bei Boevingen. Fig. a. Anfangskammer von oben. ab: R vorn: = uch r „ der Seite, Fig. I. Harpoceras Arolicum Opp. sp. Weisser Jura, «. Reichenbach bei Boll. Fig. a. Anfangskammer von oben. „ib; ” „ vorn. CH nr „ der Seite. „ d. Gestalt bei der siebenten Sutur. ig. II. Harpoceras lunula v. Ziet sp. Ob. Dogger. Oeschingen. Württemberg. = S Fig. a. Anfangskammer von oben. seh! er SE vorn: ARECE a „ der Seite. „ d.&e. Gestalt bei 0,65 mm. Grösse, die erste bis fünfte Sutur zeigend. „ f.&g. Einschnürung bei 1 mm. Grösse. Windungsquerschnitt bei 4 mm. Grösse. 1., k, 1. & m. Erste, zweite, vierte und fünfte Sutur. n., 0. & p. Suturen bei 1 mm.; 4 mm. und 8 mm. Grösse. en Lothringen. TigzIVv. 0 5 pelia fusca Quenst. sp. Zone des A. ferrugineus. Oeschingen. Württemberg. Fig. a. Anfangskammer von oben. ler x „ vorn. CH „ der Seite. Fig. V. Haploceras een Michel. sp. Gault. Escragnolles. Fig. a. Anfangskammer von oben. bh kn „ vorn. nich ” „ der Seite. „ d. Windungsquerschnitt bei 15 mm. Grösse. ke" a f. Erste und siebente Sutur. „ g- ) Fig. VI. En aff. clypeiforme. d’Orb. sp. Hills. Ostern. Fig. a. Anfangskammer von oben. b 2 vorn“ c. „ der Seite. „ dı&e Gestalt bei 0,33 mm. Grösse. f.& ge. r en AN „ ; Einschnürung. h. &i. Windungsquerschnitte bei 5 und 12 mm. Grösse. » k. &1. Erste und fünfte Sutur. „m.&n. Sutur bei 5 und 12 mm. Grösse. „1 & k. Suturen bei 2 mm.; 2,1 mm.; 3 mm. und 4 mm. Grösse. IR il H Sl EA ARE! BITTER x ix N De Ku We IF KRONE nie a Kit, niet oh a a and RR Se au EN sahrala EEE Bee FEN alle, nn im EnE AD AR . ne Su Re 1 unge) ih: # Bin aut. {H 1 al N Shui, a all vl N BEE ” a Yale Er RH N © La INT el, Bar 7 ind )bsigloymuipaninhay ur un ur, 2; Hım ent DR! Jan 6 il zrrihlen Palaeontographica XXVL.II: Fr. DE: Taf.XI. a8 Ei DEREN: Bat ine: ver Te er, nz z 7 Ani au ‚ad \ un w 1% m mEret anal r er . = # A Markt ei | “48, " ” Ri IE & arg oe ITE: 2181 Re e dung Im a u i un EZ : I ne | ei; “ en Hirlas " ur Hi D0r hal. Re Be FAR, I ana ı Dur wi MP, Kirn h, HE t u a 4 Jordi Pe m ; 0 In ol“ : ma. fan Tafel XI. ANGUSTISELLATI. Fig. I. Stephanoceras erassum Phill. sp. Ob. Lias. Pimperdu. Fig. a. Anfangskammer von oben. Fig: 98 Rh} bh] b. (08 (= Aussensattel, B. erster Seitenlohus, C. erster Seitensattel, «. Innenlobus, £. Innen- En vorn!“ rn „ der Seite. Sattel, y. erster Innen-Seitenlobus. d. Gestalt bei 0,62 mm. Grösse. en & „ 0,90 ” „ 5 Einschnürung. g, h und i. erste, zweite und siebente Sutur. k, l und m. Sutur bei 2, 3 und Smm. Grösse. II. Cosmoceras Parkinsoni Sow sp. Ob. Dogger. Baxhausen bei Parsberg. Fig. a. Anfangskammer von oben. ” ” “ „ vorn. der Seite. ” „ III. Cosmoceras Torricelli. Opp. sp. Ornaten Thone. Langheim in Franken. Fig. a. Anfangskammer von oben. b, e und d. erste, zweite und dritte Sutur. ” . IV. Cosmoceras ornatum v. Schlth. sp. Zone des A. athleta. Lautlingen. Württemberg. Fig. a. Anfangskammer von oben. Rh} „ Rh] ” Eh ib? e. d. und e. n BEVoLN® re „ der Seite. Gestalt bei der vierten Sutur. f, g und h. erste, zweite und dritte Sutur. i, k und 1. Sutur bei 1,4 und 3 mm. Grösse, io. V. Cymbites globosus Quenst. sp. Mittl. Lias. Schwaben. Fig. a. Anfangskammer von oben. ” b. c f. & g. vorn. der Seite. „ Rh) kh} „ d. & e. Gestalt bei der achten Sutur. 1,30 mn. Grösse. ” Eh h, i, k und 1. erste, zweite, dritte und siebente Sutur. m. & n. Sutur bei 4 und 7 mm. Grösse, ) Palaeontographica XNVI.M.F. IL. aXlT. Fig. d Tafel XII. ANGUSTISELLATI I. Perisphinetes curvicosta. Opp. sp. Ob. Dogger. Laufen. Fig. a. Anfangskammer von b. ©: oben. vorn. der Seite. .& e. Gestalt bei der den Sipho herausgesprengt.) f. & g. Windungs-Querschnitte bei 3 und 17 mm. Grösse. h. & i. erste und zweite Sutur. k & I. Suturen bei 1,5 mm. und 4mm. Grösse. Fig. II. Hoplites Dufrenoyi d’Orb. sp. Aptien. Gargas b. Apt. Fig. a. Anfangskammer von oben. el „ Fig. III. Crioceras Studeri. Fig. a. Anfangskammer von vorn. „ ” „ „ b. b. d. f h. * „vorn: ni „ der Seite. & c Gestalt bei der sechsten Sutur. & g. Windungs-Querschnitte bei 3 und 13 mm. Grösse, ‚i&k. erste, zweite und dritte Sutur. & m. Suturen bei 5 und 15 mm. Grösse. Oost. Kreide. Roendelengraben im Insti-Thal. Schlecht erhalten. & c. BR : . N Gestalt bei 0,65 mm. Grösse von zwei Exemplaren. & g. Aufeinanderfolgende Windungs-Querschnitte. & i. Aufeinanderfolgende Suturen. Fig. IV. Peltoceras Arduennense d’Orb. sp. Malm. Besancon. Fig. a. Anufangskammer von oben. h. C. d. 1% 8. 1, D, vorn. er „ der Seite. & e. Gestalt bei der dritten Sutur. Gestalt bei l mm. Grösse. Einschnürung. & h Windungs-Querschnitte bei 2 und 12mm. Grösse. k, l und m. erste, zweite, dritte und fünfte Sutur. 0, p und q. Suturen bei 1, 2, 5 und 10 mm. Grösse, eh] ı Fig. V. Peltoceras athleta Phill. sp. Ob. Dogger. Oeschingen. Württemberg. Fig. a. b. & d. e, Anfangskammer von oben. vorn. „ der Seite. Windungs-Querschnitt bei Il mm. Grösse. f. & g. Suturen bei lmm., 3,50 mn. und 7 mm. Grösse, Eh} „ eh) vierten Sutur. (Fig. e. die erste bis dritte und zwischen der ersten und zweiten Sutur den Sipho zeigend; der Steinkern der ersten Kammer ist bis auf Fig. VI. Aspidoceras perarmatum Sow. sp. Zone des Fig a. Anfangskammer von oben. baszcı d. & e. erste und zweite Sutur. f, © U te) ” mit dem ersten Umgange kb} Ir Fig. VII. Amaltheus spinatus Brug. sp. h & i. Suturen bei 2, 3, 4 und 11 mm. A. Lamberti. Chätillon. . Einschnürung. (Grösse. Längsschnitt; das Innere der Anfangskammer und des ersten Umganges, sowie den Anfang des Sipho zeigend. daher deckt es zum Theil noch die Kugel, n Das erste Septum ist nicht ganz so tief fortgeschliffen wie die anderen, ‚it welcher der Sipho beginnt. Palaeontographica XXVI. M.F.I. 16% 22 watzE v DA. ö N AR ES le Ir NE Ba et Rd, Deutz = N Be Palaeontographica XXVL.ILF.I. » Tafel XIV. Lepidopus elibius Heckel, AR N INTER DER EO- ANNE AR EG Se a a er BE ae ar en 67 zer aaa = En 0 ONE E a a TE Br Da RENNEN, ER, Se (IR Na.2. / { Big ze Tafel XV. Palaeontographica XNNVI.I.F.I. Fig. 1. 2. Henirhynehus Zitteli Kramb. een ET BEER Y A NE Kal Si Ka EU: HENe> N len oe a Be a KEN ee N a N RUN Ba Re NZ ae N Kiez el Be U Rn. an MN RD RER Ja 3% a BE ne SE EN RL Rz Kr SL er N " > a: EURE ee Sr Se EN Palaeontographica XXVI.IL.F.I. | Tafel XVI. Fig. 1. Lepidopus (?) varpathieus Kramb. Fig. 2. Megalolepis latus Kramb. Fig. 3. Meg. busch- caensis Kramb. Fig. 4. Gobius leptosoınus Kramb. Fig. 5. Gob. macroaetus Kramb. Fig. ba. b. Leueiseus polysareus Kramb. Fig. 7a. b. Schuppen von Megalolepis. (ec. natürliche Grösse der Schuppen von Meg. latus.) 20 { ee N. LONa REN = a BR N a RN NER a Tafel-Erklärune. Tafel I. SPHAERIDA. I. Monosphaerida. Seite l. Venosphaera Plutonis Ehr. N ae TS ee A Ban ans ee er S 5) 2 Ce mo,Sipihraremiar asperauStohrse a re er re 35 3 Cenlosipihlaleniagacanthieag Ste Ne ee 5 5 AU Eleilo;sip/hraenar sohdaySt.a er er Er Be ech CR u rer Ss6 II. Disphaerida. 52 «Elala:o3mıma modestumssStee A EA N ee Sb 6. Haliomma mfundibiliforme St. 7 7. Haliomma triactis Ehr. 37 Ss. Haliomma sexaculeatum St. 87 9, Haliomma Erbessinum St. 37 10. Haliomma horridum St. 7 11. Haliomma elliptieum St. tete) 12. Haliomma (Stylosphaera) hispidum Ehr. sp. 38 13. Heliodiscus Grottensis St. : 1 5 ASS ERelnordiistenu:s2siculu Se ST 2 9 15. Tetrapyle quadriloba his pre er ante Be een ee ee Er sg 2 Taf. 1.(XVM. Palaeontographica XXVI. DM. F. I. ler: Re Tafel-Erklärune. Tafel II. SPHAERIDA. Il. Disphaerida. Seite l. Ommatocampe trinacrıa St. De ee Ve RE 90 2250. Ommmlaltore/auı;prepinerescenss St. BE 90 III. Polysphaerida. 3. Kertumonnnna, Medusatihrissp. ey 2 Va Kr 90 IE Nemo mit Eeq UonE AN Eh pe er)! 9. Ake:tamonman annotular Dt a ei GRRANCINoHmm Taten: ac antlum ST 91 TAMAscH Bo INTEArhexattise Ste a N il 8 DAreH m Oman anomalum St, NR ee BEE 92 IE ab FAretiintonnmta®S chwasenn Sta re >, 0% Aalaonmıme, spmksemmm Sin 0 ol oo 0 Ba ee 92 ul. Agnlınanmmne, eremleenmmn Sie. 8 00 ee ee 92 12. Acetinomma entactinia Ehr. sp. . 93 13. Actinomma daturaeformis St. 95 Palaeontographica XXVI. I. F. 1. Taf.L.(XVI). SR ae Hl: N = ee Belange x ‚ e A 27 = e i Tafel-Erklärune. Tatel III. SPHAERIDA. III. Polysphaerida. Actinommaselliptieum St, 2 en a N 95 A ctiinonmm'a Tenestratum a. en Arch im oraınlanerenatum hr sp et (Üromyzomang, MECKNOHN SE © 0 00 Rn a han I uw H _ COM yon miasperplexumu Str Er 39 CYRTIDA. 1. Monoeyrtida. 6, Cyrto:eialip.is micropora St... ee ee 36 1. Eye o@alipıstlLuma Stun ve ne lee ee re ee a Ce 2 96 STE a pio/cjan ung ealycotheseS te Er EG 9 Carpocanium campanula . N ee EA ee) 5 10. Lithocarpium pyriforme . en ee ee BE N ed RE Pr 97 II. Zygocyrtida. id PietalosipyreasiradicatasEihr.esp, 0.00. ve ee. > 12. Petalospyris semmolum St. 132. Detalospyris) Corona St. an er. Fer 95 14 PR e.talloispoyaiissspinosam Wr. ee ee re ee 98 15, Ceratospyras, Müllenuar. u. ee a es 3 16. A@&ematorspsyrısepentaconan Ehren. en. en ee er >>) III. Dieyrtida. teure pyhtorp/haremtas caleag.Orc1DE hr 9 [8 Salkro\pihtojpihlareintagarıp hor.amS Fe 99 [I Entklomtelissier amphora re N re SO RtNomTelwsistararfethoraeıtestlä.c ke EEE (0) 21. a. b. Anthoeyrtis Ehrenbergi St. N ee er er) IV. Stichocyrtida. 228 Däict yloomuinzaWlıneatar Bhgspy rn ei! 23. Dietyomitna costatandten. u A ee 343 Diieityzo mıtra punctatanEhresp 2 2 2. di! ID) 6 ayaonaniüzassventncosa Ste Er EEE 02 Taf. I.(XRN). Palaeontographica XXVI. HM. F. I. 00000 2000 oo SQ O0 F00% TECK u Eos EB 7 ee Se SETS IE aan ee =: 3 E% IM rc uk De al pr je Tafel-Erklärung. Tafel IV. CYRTIDA. IV. Stychocyrtida. Seite SAT ho camıprer subligatag st 2 a > 2. Lithocampe eminens a EG ng Nasa 3a, 102 Et Ihyorelanmıpiektimbr aa ee er ee ee 0) AS TE hiorca pe meta Dia N a er > Dagplisit'hioic,aını peu compressau St. War N re > 6. Eueyrtidium acıminatum Ehr. ER N ng Me ee Ball re. 1024: Te Riufesyastzldatumm® an: um Woher 0 Ss. Eueyrtidium lagenoides St. N LEN A U, LAU an Re LG); Eule vertan dnumsancrassatum@Ste 0 re 0: ee ee see eu. 2 ar BlSSEnvIcyzrtid ums@acutarumeSte ee 105 10. Eueyrtidium elongatum 12 Ruteyartidium ap banusger lBSBRinuteiyzutaidwunsntraaculeatuneSte ee LG 14. Pterocanium bibrachiatum _. NEN NN. Dee a RT 2 ae La oe Se RL) Pt en:ocann um etaleterume St N DISCIDA. I. Trematodiseida. a. Trematodiscida propria. Io Su niermtariorduisicuiszeliptucuSwS er Er re 108 Is Tir’emalt/o.d. siciu/ss micro p OLUSWNS er 108 Palaeontographica XNXVI.M.F.I. Taf.V.(XX). 03, 0a0g0 000% N 17 re oO, ON AR co PT ara EEE o€o AO ER N o® 5 NEALWLEN oO R dooNY 0. 5 N 0200 3% 000 90.2 = SnSER OÖ: oe) [o) VB GER I a RUE “ IE oy un En os Dans Me MM ER ım A Tafel-Erklärunge. Tatel V. DISCIDA. Ja. Trematodiseida propria. 1. Perichlamydium limbatum Ehr. 2. Perichlamydium aequale St. 3. Perichlamydium spongiosum St. Ib. Euchitonida. 4 Rhopalastrum pistillum St. 5. Euchitonia Mülleri Häck. . 6. Euehitonia acuta St. ‘. Euchitonia eruciata St. Ss. Stylactis Zitteli St. Seite 109 109 109 110 110 111 111 112 Taf. V.(XXD). Palaeontographiea. XXVI. II. F. I. an) e “ei > N LLEDREITEN, Ka ae I z en ii. Ba Ba 2 _ 2 r fe . No Tafel-Erklärung. Tatel VI. DISCIDA. Ib. Euehitonida. 1. Stylactis Gümbel St. . 2. Stylaetis triangulum Ehr. II. Discospirida. 3. Discospira bilix St. 4. Discospira duplex 8t. 5. Discospira acerescens St. b. Discospira deformis St. III. Ommatodiseida. "u. Ta. Ommatodiscus Häckeli St. S u. Sa. Ommatodiscus decipiens St. Yu. 9a. Ommatodiscus laevigatus St. 10 u. 10a. Ommatodiscus fragilis St. SPONGURIDA. I. Spongodiseida. 11. Spongodiscus resurgens Ehr. 12. Spongotrochus cratieulatus St. Seite 112 113 115 114 114 114 115 115 116 116 117 118 o Taf. VLIXXID. © ° = au Rs Retone 2 2a De BE 2 3 RES IESEDE SSgoR 808 2 ©© © a N FO RA Palaeontegraphica XXVI. II. F. I. REES. HA HE ABS) (te Ba IREIRES Er BE 8 e eh Ra es a ER sh Mt Ir DT ü EN AM A a f De N } Se Le Tafel-Erklärune. Tafel VII. SPONGURIDA. I. Spongodiseida. Seite I. Diiemyo@oryme Aptkenuna So & 0 a RB Ro Ba neo aa ll DSB DeityzoXc[OIyanle ip ent on a RS 3:9, S)pIOm SXUmEUISE GyılindıcuSswRIläc ee EEE Er 161) 11. Spongosphaerida. 1 Sıplom’elo;sip/hiavenyaniHläckes sp ec ER) III. Spongocyelida. 5..1S pon:g.oc yıc liartıiangulanıs St. 22 er ri 6.2 Spion 2 0,8: puia Horealis Ste. en N ee 2 ACANTHODESMIDA. 1. a0.b. Diety:ocharaculeatar hr Er se e2\ SS DAlet.yio.chhar speculumgR hr re er 120 9 Dästepih anulsszotundusustr ee rer lt 10, Eithoeinousitrianenlans Khr.gsp Se Taf. VE.XXD. Palaeontographica XXVI. WM. F. IH. Sr So acer | I ER. 5 [ \ 2 2 Bulez) rentaeke) TED, 7 s a We MET 97 Me en Yet 2 er Kan ON R E BGE N en sn rn 5 { a. RAERIRS 22 KSrUe Korean, Ks ln Nee Fee NR; Be A y en ir Ze: a i en j Kan Fig. [er | Tafel-Erklärunge. Tafel XXIV. Sendenhorst, und die obersten Mueronatenschichten im östlichen Theile ı Münster schen Beckens. Chondrites Targionii Sternbg. Aus den Mucronatenschichten von Alverskirchen Desgl. Aus denselben Schichten von Dolberg Chondrites polymorphus Hos. & v. d. M. Aus denselben Schichten von Stromberg Chondrites subeurvatus Hos. & v. d. M. Aus denselben Schichten von Dolberg Taenidium alysioides Hos. & v. d. M. Aus den Fischschichten von Sendenhorst. Eolirion primigenium Schenk.? Aus den Mucronatenschichten von Rinkhove 3.9 Posidonia ceretacea Hos. & v. d. M. Aus den Fischschichten von Sendenhors Palaeontographica XXVI. HI. F. II. Taf.XXV. ti er Wa < vn u is BL En PR DENE ob SSL NT In Bu NG Rn 2 Dr B N 5 i ö Be Aa j - » i & 5 ee u Be net ” De 3 Er ? I Er r R ae \ 2 a Pi Ne Wa a = ee; vn = na EN De Fig. 10. 16. 18. DD. 22. Tafel-Erklärung. Tatel XNXV. Sendenhorst. 11. (12.2) Fiecus densinervisHos. &v. d.M. Aus den Fischschichten von Sendenhorst Ficus laurifolia Hos. & v. d.M. Aus den Mucronatenschichten der Gegend von Sendenhorst a ern Tetraphyllum dubium Hos. & v. d. M. Ebendaher 2 Vergl. Cycadeen-Frucht. Ebendaher . Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberee. 17. Chondrites jugiformis Deb. & Ettgh. von Haldem Osmunda haldemiana Hos. & v. d. M. Fbendaher . 21. Cunninghamites squamosus Heer. Ebendaher Cunninghamites elegans Endl. Ebendaher 139 140 141 142 Taf. xXV. Aal BLIN. Palaeontographica X Eh ES EI a at d nr en N N NaRE ‚Ei or BT: Tafel-Erklärung. Tafel XXVI. Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberge und Zone der Lepidospongia rugosa: Darup. 19. Pinus monasteriensis Hos. & v. d. M. Aus den Baumbergen . 23. Eolirion (2?) subfaleatum Hos. & v. d. M. Ebendaher 24. Eolirion (?) nervosum Hos. & v. d. M.‘\ Von Haldem . 25. 26. 27. 28. Thalassocharis westfalica Hos. & v. d. M. Wurzel- und untere Stammtheile. Von Daruprn iu.) ara Baier en Se ee | C1\ (2 31. 32. Desgl. von Haldem. 933. 54. Thalassocharis westfalica Hos. & v. d. M. Obere Stammtheile. Von Haldem. 54a. Stamm mit der äussern Bedeckung und verengten Internodien. 34b. Ein von der äusseren Bedeckung entblösster Stamm. 80. Thalassocharis westfalica Hos. & v. d.M. Stammtheile mit zerfaserten Blattbasen. Von Darup. 30a. Chondrites intricatus Sternbg. Seite 141 142 143 151 140 Y Taf. AXV. Palaeontographica NXV. IH. FI. e> ee en aa unten. ee SE = z a rn ee ee "Sehe = = - > Rech { en = Fi % er & = . 2 28 5 b u __ s = ö 3 . > 1 E x N x n ’ {23 r ae i DR n$ o n \ Kr fr er PA N Karel ul SA IZEAN TE I? RN 2A i ” T nos) re An % Mn mein . R B 0 Y “or j vn j A Nuhr, Er . j j! e a . mh ei Zain En Mi: u Lin Fi Er g [d#} Au ee Tal re = . h . ' | 5 M ” er | E R) - a > rr u {11 j = Mar; u u j fi Zei 2 b 5 B D - LE 1 1 et 2 gr D j ; j zr “ ur i De 3 i ’ 2 : vor fe ai D 0 - R j . (ur) 24 j u Pe 5 ö j . ; D i I j Br . i 5) 14 Ö . 5 A ” i E i ni > 1 ’ Tafel-Erklärunse. Tafel XXVL. Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberze und Zone der Lepidospongia rueosa: Darup. Seite Fig. 29. Thalassocharis westfalica Hos. & v. d. M. Von Darup. 3 Stammstücke mit Blattrestene vr, a a N ee ee a 17/2 ty a. a. a. Stammtheile. b. b. b. Blätter. ce. Bryozoen. d. Wurzelgebilde. 35. Thalassocharis westfalica von Haldem. n a. a. al. al. Etwas schräg gestellte Queerringe. b. b. Schräge Diagonalen mit kurzen Längsrippen. c. c. Schwächere Diagonalen, ebenfalls mit Längsrippen. In jedem Internodium tritt eine stärkere und eine schwächere Diagonale auf, die durch eine Sehne verbunden sind. »„ 26. 37. Stammtheile von Thalassocharis westfalica von Haldem. » 38. Desgl. mit Blättern. Haldem. „ 39. Desgl. von Haldem. a. a. Stamm. b. b. Blätter. «. Artikulation. Taf. XXV1l. a SR Ne Palaeontographica XXV. II. F. I. En eh a g ? a h Er in u BEL EEE x i U ” a . E . DE en eG Tafel-Erklärune. Tafel XXVIN. Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberge. Fig. 40. Thalassocharis westfalica Hos. & v. d. M. Stamm und Blätter von Haldem 41. Desgl. a. Mittelnerv des Blattes. Haldem. 42. Desgl. Stämme u. Blätter. Haldem. a. a. Stamm. c. ce. c. c. Blätter. 43—45. Populus tremulaeformis Hos. & v. d. M. Haldem 46. Myrica primaeva Hos. & v. d. M. Haldem 47. Myrica leiophylla Hos. & v. d. M. Haldem 48—50. Quercus euryphylla Hos. & v. d. M. Haldem . Seite 147—151 Taf. XXVIN. Palaeontographica XX\V. IT. F. IT. eg LEGEN TOR h m FE \ or r z o n Ö r u ’ a) . Fl N < - ! ’ ae 9 > e { u B 4 S r x j R - 5 v n Y ı = 5 er 1 = 1 En - B Hi ae f . B i Fi v R ö “ E - rn . I) ’ . ö r 5 B { ‚: 5 f = = % Sa 3 } 5 2 z Me f h Y e A } 2 . $ r L) R ir ® ö E S E zus . v Er Jr e h \ b a + * an N - T {6 ö “ X {7 v i 2 ” H ” Fig. Tafel-Erklärunse. Fatel XXIX. Obere Kreide. Oberes Senon. Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberge. dl. Quercus euryphylla Hos. & v. d. M. Haldem 52—59. Quercus westfalica, forma latior Hos. & v. d.M. Haldem 60—63. Quercus westfalica, forma obtusata Hos. & v. d. M. Haldem Seite 160 161 161 Taf. XXR. Palaeontographica XXVI. IM. FE. N. n 5 “ “ u > | . BARE, 7 jet Tafel-Erklärune. Tatel ARM Obere Kreide. Oberes Senon. R Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberge. Fig. 64. 66—68. Quercus westfalica, forma obtusata Hos. & v. d. M. Haldem 65. u. 65a. Desgl. Aus den Baumbergen 69—75. Quercus westfalica, forma oblonga Hos. & v. d. M. Haldem. 76. 77. Quereus gastanoides Hos. & v. d. M. Haldem. 7S—S0. Q@Quercus sphenobasis Hos. & v. d. M. Haldem Seite 161 162 161 163 164 Taf.XXX. Palaeontographica XXVI. II. F. U. Tafel-Erklärune. Tafel XXXI Obere Kreide. Oberes Senon. Zone des Heteroceras polyplocum: Haldem, Baumberge. Quercus formosa Hos. & v. d. M. Haldem @Q@. asymetra Hos. & v. d. M. Haldem @. rhomboidalis Hos. & v. d. M. Haldem @. ilieiformis Hos. v. d. M. Haldem 8s5—88. Q. hieraciifolia Hos. & v. d. M. Haldem Fig. 31. pr Rob n84, N - elb, s0 Fieus angulata Hos. & v. d. M. Haldem Laurus affinis Hos. & v. d. M. Haldem 91—100. Dryandroides haldemiana Hos. & v. d. M. Haldem . Taf. Palaeontographieca XX\VT. II. FH. 9 - r Fie. Tafel-Erklärune. Tafel XXX. Obere Kreide. Oberes Senon. Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberge. 101—104. Dryandroides haldemiana Hos. & v. d. M. Haldem 105. D. macrophylla Hos. & v. d. M. Haldem 106. Apocynophyllum euneatum Hos. & v. d. M. Haldem 107. Aralia dentienlata Hos. & v. d. M. Haldem 107a. Desgl. Ideale Herstellung emes Blattes . 108. Aralıa mierophylla Hos. & v. d. M. Haldem 111-113. Dewalquea insignis Hos. & v. d. M. Haldem Seite 168 169 170 170 170 171 172 Taf. XXM. Palaeontographieca XXVI. II. F I. sr en © v Tea En N iv 4 In ’ HN P> ns EE deren, all Bag: Ara ı& ÖNaHH ar IR BET Tuy i B Car Tafel-Erklärunse. Tate AXNID. Obere Kreide. Oberes Senon. Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberge. Fig. 109. Dewalquen insienis Hos. & v. d. M. Haldem 116. 117. D. haldemiana Sap. & Mar. var. angustifolia Hos. & v. d. M. Haldem . Seite 172 173 Taf. XXX. Palaeontegraphica XXV. II. F. I. ‚r: el D D Tafel-Erklärung. Tafel XXXIV. Obere Kreide. Oberes Senon. Zone des Heteroceras polyplocum: Haldem, Baumberge. ige. 110. Dewalquea insignis Hos. & v. d. M. Haldem . 115. D. haldemiana Sap. & Mar. var. latifolia Hos. & v. d. M. Haldem . 118—121. D. haldemiana Sap. & Mar. var. angustifolia Hos. & v. d. M. Haldem 122. Desgl. von Ahlten bei Hannover. 124. D. gelindenensis Sap. & v. d. Mar.: Haldem Taf. XXXIV. Palaeontographica XXVT. HI. FIT. Bu « D a et - ER u ra Z si ee u SIEHE ET CHEN y' Em Au 0 u. 2) TR j BU: B 22 Be MM e SAUER = TE MELDE Kae N. Tafel-Erklärung. Tafel NAXV. Obere Kreide. Oberes Senon. Zone des Heteroceras polvplocum: Haldem, Baumberge. Fig. 114. Dewalquea haldemiana Sap. & Mar. 123. D. insignis Hos. & v. d. M. var. Haldem 125—128. Eucalyptus haldemiana Deb. Haldem n n var. latifolia Hos. &v. d. M. Haldem . Seite 173 173 174 Palaeontographiea XXVI. DI. FIT. Taf.xXXXV. nr ER P ale i Yu } n .s j PR, DEREN nen Fig. Fig. Tafel-Erklärung. Tatel XNXXVI. Obere Kreide. Oberes Senon. Zone (les eteroceras )OLVPLIOGCUM:! allem, ‚Jaumpderoe. Zone des Het polvplocum: Haldem, Baumberg 129. Cfr. Oreodaphne apicifolia Sap. & Mar. Haldem 130. Cfr. Myrtophyllum eryptoneuron Sap & Mar. Haldem 131. Rhamnus L. sp. Haldem 132. Ceanothus L. sp. Haldem. 133. Einzelblättchen emer Dewalquea? Dryandroides sp. (?) Haldem Zone der Lepidosponeia rugosa. 134. Cfr. Clathraria Lyelli Mant. Daruper Berg bei Coesfeld . Obere Kreide. Unteres Senon. Zone des Scaphites binodosus. 135. Confervites aquensis Deb. & Ettgh. Legden 136. 1362. Delessertites Thierensi Bosq. ‚Legden 175 Taf. Palaeontographica XXVI. HI. FIT et Tafel-Erklärune. Datele NOXOV.IIE Unteres Senon. Zone des Scaphites binodosus: Dülmen, Ochtrup, Legden ete. Seite Rio. 137. 138. ECünnıinolamites sauamosus leer ‚Ochtmun. irre 8 Ss | 39—141. C. elegans Endl. var. densifolius Hos. & v. d. M.: Legden 2 N NE ” „ 142 C ellegans Endl. var. linearis Hos. &\v. d.M.: Ebendaher, . 2.7. Pre „. 143, 144. GC. recurvatus Hos. &v. d..M. Bbendaher" in. 2 nr ee „. 345. 146. Segquoia Reichenbach Gen. "Ebendaher 22. 2 147. ‚Ss. lesdensis Hos. & y..d. M. Ebendaher 7. Le) N „ 145. Frenelopsis sp. ? Ebendaher u re ee ae ee 17331 „ . 149. Unbestimmbarn- Dülmen. 20.0: u. Se 511 5190: Eiolimongs;p. 2° Lesden 2 u 12, Taf. XAXV. Palaeontographica XXVI. II. F. IL. Fig. 51. 152. Pistites loriformis Hos. & v. d.M. Tafel-Erklärune. Tafel XXXVII. Unteres Senon. Zone des Scaphites binodosus: a. Axentheil. b.b.b. Blätter. ce. Stolonen Limnophyllum primaevum Hos. & v. d. M. Legden . Legden Leeden. Limnophyllum lanceolatum Hos. & v. d. M. Legden . Credneria tenuinervis Hos. Legden Seite 182 183 133 184 188 Palaeontographica XXVI. HT. Fı IT. ' i Du: 1 Aenti a PN rn we een I EN Sur Tafel-Erklärunse. Tatel XXXIX. Unteres Senon. Zone des Scaphites binodosus. Seite Fig. 156. Credneria triacumınata Hampe. Ahler Esch... Wr Vet: 9 Unteres Senon. Zone des Pecten muricatus. Fig. 161. Tempskya cretacea Hos. & v. d. M. Haltern. Aeussere, jedoch rindenlose Fläche 192 „ 162. Dieselbe. Innere Fläche, mit Gefässbündeln‘durchzogen . . . . . . 2 nen „ 163. Dieselbe. Vergrösserter Querschnitt der Gefässbündel . . . . . 2.2.2... 221933 Taf. XXX. Palaeontographiea XXV. HM. F. I. “ Fr u ) * vi j A & nr ) \ = e} Y e n Der 5 5 er Tafel-Erklärune. Tafel NL. Unteres Senon. Zone des Scaphites binodosus. Seite Fig. 157. Litsaea laurinoides Hos. & v. d. M. Legden 189 158. Viburnum subrepandum Hos2& v..d. M. Lesden 2. Zr er N 159. Melastomites ceuneiformis Hos. & v. d. M. Leeden . . . NG) Unteres Senon. Zone des Peeten muricatus. SOC ylindnites eonıeus,Hos. &w. de M- Haltern 2 DEE 191 Palaeontographica XXV. HI. F. 1. Taf.XL. Tafel-Erklärung. Tafel XLI. Unteres Senon. Zone des Peeten muricatus: Quarziee Knauern von Haltern. Seite Fig. 164. Cycadoxylum westfalieum Hos. & v. d. M. Verkieseltes Stammstück. Halten 195 „ 165. Dasselbe. Querschnitt De a ne Neun de ne ©: „ 166. Taxoxylum halternianum Hos. & v. d.M. Verkieselt. Halten . . . ...... 294 „ 167. Em Theil der durch Pholaden entstandenen Kiesel-Kügelchen . . ....2.2.2.....19 „ 168. Verkieselte2Zellencomplexe mit Spialfasern; vergrössett . . .. . m lt „ 169. Verkieseltes Coniferen-Holz. Haltern... u aa un a ee 2 AOZEOI 2Dasselben MVererössexte, Splitten/desselbene 9) ZT Credneria ıntesserwima Zenker, klalternn 22 rn NOT Taf.XLI. Palaeontographica XXV. II. F I. uayun n Nor j \ f | h Dh e nl ! . “ f ı D h D + 1 We { HS NR a mr R A \ LDML: re Hr f R B r A ar RS n & NTEZUNt ' ’ 8 j ! . j [6 a } = fi = 5 CE os FAN 5 en Tafel-Erklärung. Tatel NL. Unteres Senon. Zone des Peceten muricatus. Seite Fig. 173. Credneria denticulata Zenker.* Haltern .. # “ac. a a 9 174. Credneria westfalica Hos. Haltern eu OR Piäner. Turon. Fig. 175. Cupressinoxylum turoniense Hos-& v. d. M. 199 a. b. c. Zum Theil m Kalkphosphat verwandeltes, zum Theil verkieseltes Holz aus dem Grünsande der Zeche Monopol bei Camen; mit Säure behandelte Zelleneomplexe vergrössert. Untere Kreide. Unterer Gault. Fig. 176—179. Lonchopterisrecentior Schenk. Aus den Martini-Schichten des Gault von Ahaus 201 202 180. Clathraria galtiana Hos. & v.d. M. Ebendaher n Palaeontographica XXV. II. F. IL, Taf. XLI. Des: De y 2% ER BR cd DE ner Tafel-Erklärunse. Narel- NILIIE Untere Kreide. Unterer Gault. Fig. 131—183. Megalozamia faleitormis Hos. &v.d.M. Aus den Martini-Schichten von Ahaus Fig. 151. Wedelbase, von oben gesehen. 152. Dieselbe, von der Seite gesehen. 154. Asche des Asphalts von Himmeldorf bei Itheine. Zone des Speeton-clay a. Oberfläche eimes Asphaltstückehens mit Holzstruetur. Natürliche Grösse. b. Asche dieses Asphalts. Vergrössert. c. Desgl. Stärker vergrössert 372). Untere Kreide. Neocomsandstein des Teutoburger Waldes. Fig. 185. Protopteris punctata Sternberg. Aus dem Neocom- oder Hils-Sandstein von Tecklenbusene u er ; „ 186. Protopteris punetata Sternberg. Ein zweites, etwas stärkeres Bruchstück. Ebendaher 187. Weichselia Ludowicae Stiehler. Oerlinghausen 188. Dieselbe. Ebberg bei Oerlinghausen Seite 203 203 205 206 207 207 = NEAR ARE: h REN EB RN PN N Kan N En 2% Dh il “ Ve u OR Pur la: RK Hy Ki, Da Dina il a NM Re, v neh aM a en BT EDITE KB Br Aller Ren, y Para Hain Palaeontographica XNV. IM. F I. ER ur Me U vuuuUUuuUUULUS 7 ESER = UUN 7 Taf. XL. Dr j Tas Tafel-Erklärunse. Tatel XLIV. Untere Kreide. MNeocomsandstein des Teutoburger Waldes. 159. Weichselia Ludowicae Stiehler. Von Oerlinghausen EAN 190. 191. Lonchopteris recentior Schenk. Aus der Gegend von Oerlinghausen 192. Laccopteris Dunkeri Schenk. Lämmershagen bei Oerlinghausen a. Oberseite emes fruchtbaren Fiederchens. b. Gegendruck. 193. Dieselbe. Unterseite eines unfruchtbaren Fiederchens 194. Sagenopteris neocomiensis Hos. & v. d. M. Tönsberg bei Oerlinghausen 195. Pterophyllum Germari Otto. Velmerstroot 196. Desgleichen (?). Tönsberg bei Oerlinghausen : 197. Pterophyllum bleehniforme Hos. & v. d. M. Tönsberg 198. Pterophyllum saxonicum Reich. Tönsberg 199. Dioonites abietienus Miq. 2 200. 201. Podozamites aequalis Mig. Tönsberg 202. Zamites iburgensis Hos. & v. d. M. Honsberg bei Iburg 203. Zamites nervosus Schenk. Tecklenburg 204. 205., Abietites Linkii Römer, Tönsberg 206-208. Sphenolepis Sternbergiana Schenk. Tönsberg 209. Sphenolepis Kurriana Schenk (?). Tönsberg 210. 211. Pitcairnia primaeva Hos. & v. d. M. Tönsberg 212. Behandlung mit Chlorwasserstoffsäure. Vergrössert. Wistinghausen bei Oerlinghausen 215. Blatt einer Graminee (?). Tönsberg 214. Verkieselter Stamm einer kletternden Bromeliacee oder Aroidee. ? Tecklenburg Holzstückchen aus einer kalkphosphathaltigen Coneretion des Neocomsandsteins; nach der Seite 207 209 208 208 210 211 212 212 213 213 214 214 214 215 216 216 2IT 218 213 215 “ f B BE Pe 11 = r. r 1 2 = m. Fr 1. 5 A BER IN . Ri r en » Ö x " f y 2 5 B nu Be Je B e 3 h n ® = \ \ en & . D rn . . x x | ” ® h hi