HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. ysıq zer May a, Sll- NN a aa - Y \ } j 1? Pa ; " u AYYE r u > Bee SS PALAEONTOGRAPHICA BEITRAEGE ZUR NAT URGESCHICHTE DER VORZEIT Herausgegeben von E. KOKEN una J. F. POMPECK)J in Tübingen in Göttingen. Unter Mitwirkung von O. Jaekel, A. von Koenen, A. Rothpletz und G. Steinmann als Vertretern der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Achtundfünfzigster Band. Mit 27 Tafeln und 87 Textfiguren. Stuttgart. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser. 1911. Ieneheanlki: Erste und zweite Lieferung. April 1911. Renz, Carl, Die mesozoischen Faunen. Griechenlands. 1. Teil: Die triadischen Faunen der Argolis. (Mit Taf. I—-VII und 15 Textfiguren.) Dritte und vierte Lieferung. Oktober 1911. Wegner, Th., Desmemys Bertelsmanni n. g. n. sp. Ein Beitrag zur Kenntnis der Thalassemydidae Rütimeyer. (Mit Taf. VIII u. IX und 2 Textfiguren.) . 3 Wüst, Ewald, Zwei bemerkenswerte Rhinozeros-Schädel aus dem Plistozän Thürmgens. (Mit Tafel X) . Wetzel, Walter, Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. (Mit Taf. XNI—XX, 1 Karte und 52 Text- figuren.) Fünfte und sechste Lieferung. November 1911. Enderlein, G., Die fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. (Mit Taf. XXI-XXVI und 18 Textfiguren.) Seite 1— 104 105—132 133—138 139 —278 279—360 a PALAEONTOGRAPHICA BEITIRAEFGE ZUR NATURGESCHICHTE DER VORZEIT Herausgegeben von E. KOKEN und J. F. POMPECK)J in Tübingen in Göttingen. Unter Mitwirkung; von O. Jaekel, A. von Koenen, A. Rothpletz und G. Steinmann als Vertretern der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Achtundfünfzigster Band. Erste und zweite Lieferung. Inhalt: Renz, Carl, Die mesozoischen Faunen Griechenlands. I, (8. 1—104 mit Taf. I—-VI) Stuttgart. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser. | 1911. fs: Ausgegeben im April 1911, E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser in Stuttgart. z Vor Kurzem erschien: 11 / Prof. Dr. Charles Deperet: Die Umbildung der T jerwelt. Eine Einführung in die Entwicklungsgeschichte auf paläontologischer Br Ins Deutsche übertragen von Rich. N. Wegner, Breslau. 80. 330 Seiten. — Preis brosch. Mk. 2.80, geb. Mk. 3.30. . Die Übertragung dieses Werkes in das Deutsche ist mit Freude zu begrüßen. Sie . macht auch weitere Kreise mit den Anschanungen bekannt, die ein als Forscher angesehener Paläontologe Frankreichs sich über Probleme gebildet hat, mit denen wir uns in Deutschland so intensiv beschäftigen. Die Kunst der Darstellung, die Art, wie das positive Material verwertet und so zurückhaltend verteilt ist, daß der Genuß am Lesen fast nie unterbrochen wird, erinnert. zuweilen an die Forn der Darwinschen Werke. Das Werk ist eine hervorragende Leistung, die wohl verdient, in Deutschland eingeführt zu werden. . E. Koken, Tübingen. (Neues Jahrbuch fur Mina ete. 1909 Ba. II. 2) E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser in Stuttgart. I Vor Kurzem erschien Die Anatomie und Physiologie der I ZIans ERZEE Start. a vIn. 93 DSruchs Miıt2 Tan und 2 Teriigun ontographica*“ Bd. 55 und 56 erschienenen beiden ersten. Teile der M nn Fusulinen von + Prof. Dr. E. Schellwien. Wenn auch durchaus u 'hellv i jährige Untersuchungen sich stützend, so bringt die Arbeit doch viele neue Gesichtspunkte, die, x Be bei einem ‚Studium der Schal pige ’schen IR oEtaphIe, von der Bonn weitere Teile in. d Tr, K stammung des Menschen. II. Das a von Brüx a var wandte Schädelformen. III. Das Schädelfragment von Cannstatt. eh || Gr. 8°. 228 Seiten mit 4 Tafeln und 62 Textfiguren. — Mk 18. a 2. Über Darwins Werk: Die Abstammung des Menschen, wer Gr. 8°. 32 Seiten. — Mk. 2.— > erh ar Die mesozoischen Faunen Griechenlands, Von CARL RENZ. (I. Teil mit Tafeln I—VI und 15 Textfiguren.) Meine im Jahre 1903 in Griechenland begonnenen und seither weitergeführten geologischen Auf- nahmen verfolgen hauptsächlich den Zweck, die mesozoischen und paläozoischen Ablagerungen der süd- östlichen Halbinsel unseres Kontinentes stratigraphisch näher zu gliedern. Um diese Aufgabe mit Aussicht auf eine nunmehrige definitive Lösung durchführen zu können, mußte ich mich in erster Linie auf paläontologische Beweismittel stützen, da aus der Lagerung der Schichten allein in Anbetracht des komplizierten Gebirgsbaues keine hinreichend sicheren Schlüsse zu ziehen waren. Ich richtete daher mein Hauptaugenmerk auf die Gewinnung von Versteinerungen, und es gelang mir allmählich im Laufe meiner mehrjährigen Reisen, aus bisher für fossilleer gehaltenen Ablagerungen soviel Material zusammenzubringen, daß eine eingehendere Horizontierung der Trias- und Juraformation ermöglicht wurde. Im allgemeinen sei nochmals auf die nunmehr festgestellte weite Verbreitung des älteren Meso- zoikums in Griechenland und in Albanien hingewiesen, die in gleichem Maße eine Einschränkung der auf den geologischen Karten hierfür eingetragenen Eocän- und Kreideformation bedingt. Erst jüngst habe ich noch in den unveränderten, nicht metamorphischen Schiefern und Kalken Attikas (Parnes-Kithaeron), Hydras (Peloponnes) und des östlichen Othrys, die gleichfalls als Kreide gedeutet worden waren, fossilführendes Carbon, Dyas (Hydra) und Untertrias (Attika) nachgewiesen, womit auch die Annahme eines ceretazischen Alters der metamorphischen Gesteine der betreffenden Gebiete widerlegt wird. Weite Flächen Griechenlands, die früher als Kreide und Eocän betrachtet worden waren, sind altjurassisch, triadisch und zum Teil auch, wie im östlichen Hellas, paläozoisch. Die aus dem alpin entwickelten, älteren Mesozoikum erhaltenen reichen Faunen sollen in dieser Zeitschrift in monographischer Form beschrieben werden; der vorliegende erste Teil behandelt die Trias- faunen der Argolis. Palaeontographica. Bd. LVIII. 1 Pateil: Die triadischen Faunen der Argolis. Die beiden 1906 von mir entdeckten Trias-Vorkommen bei Hagıos Andreas und beim Hieron von Epidauros (Asklepieion)in der Argolis sind unter den sonstigen triadischen Bildungen Griechenlands durch die Manniefaltigkeit ihrer Ammoneen-Faunen, sowie durch die an die reichsten Fossilienlager der Alpen erinnernde Aufhäufung zahlloser Cephalopoden besonders bemerkenswert. Von den Trinodosus-Schichten an aufwärts bis zur karnischen Stufe einschließlich ist beim Asklepieion in roter Kalkfazies eine ununter- brochene Folge von Ammoneenzonen zu beobachten, wie man sie in dieser einheitlichen Entwicklung auch in den Alpen noch nicht kannte, während die faziell abweichenden, kieseligen Kalke von Hagios Andreas m einzelnen Lagen und Nestern eine erstaunliche Fülle von unterkarnischen Ammoniten bergen. Eine speziellere Beschreibung der Aufschlüsse habe ich schon in früheren Abhandlungen ge- seben, auf die hiermit verwiesen sei.! A. Die unterkarnischen Cephalopodenkalke von Hagios Andreas (Argolis). Dieses fossilreichste, der bis jetzt bekannten, triadischen Gephalopodenvorkommen Griechenlands habe ich im Jahre 1906 aufgefunden und seitdem wiederholt ausgebeutet. Der Aufschluß liegt im Süden des Dorfes Lygurio, oberhalb der Kapellenruine Hagios Andreas. Hier finden sich am Südabhang des Berges Alogomandra hellgraue bis rötlichgraue, geschichtete Kalke, die graue Kieselschnüre und Kieselknollen einschließen und an mehreren Punkten rötliche, fossil- führende Lagen und Nester enthalten. Das Hangende der Ammoniten-führenden Kieselkalke bilden die dicker gebankten, grauen Kalksteine des Alogomandra-Gipfels. Die im Kern meist verkieselten Ammoniten von Hagios Andreas besitzen einen grünen Überzug: und können so auch rein äußerlich nicht mit den schwarzen, manganbeschlagenen Exemplaren des zweiten argolischen Fundortes beim Asklepieion verwechselt werden. Nach meinen, zum Teil schon in Griechenland ausgeführten Bestimmungen enthalten die Kalke von Hagios Andreas neben dem ihren Horizont charakterisierenden Lobites ellipticus HAuEr zahlreiche unterkarnische Arten, unter denen besonders die arcestoiden Formen großartig entfaltet sind. Die An- häufung der Cephalopoden war an manchen Stellen so enorm, daß man von einer förmlichen Ammoniten- breecie sprechen konnte. 1 Carr Renz, Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. £. Min., Geo]. u. Pal. 1906, Nr. 9, p. 270—271. — Cart Renz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 384 ff. — Cart Renz, Zur Geologie Grieehenlauds. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, p. 77—80. — CARL RENZ, Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Palaeozoikum. Jahrb. d. österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60, p. 519 ff. Die Cephalopodenfauna von Hagios Andreas, der auch vereinzelte Bivalven, Gastropoden und Brachiopoden beigemengt sind, wird im paläontologischen Teil dieser Abhandlung beschrieben werden, nähere Angaben über den Aufschluß finden sich in meinen früheren Arbeiten. Das Cephalopoden-Vorkommen von Hagios Andreas wurde mit Einschluß der damals bereits von mir bestimmten, wichtigsten Leitformen in meinen, 1906 in der Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges. und in den Verhandl. d. österr. geol. Reichsanst. erschienenen Arbeiten publiziert. ! Einzelne Stücke von Hagios Andreas, wie Lobites elliptieus Hauer, hatte ich inzwischen auch im Neuen Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. XXV, p- #60 beschrieben und abgebildet. Aus meinen Aufsammlungen von Hagios Andreas bestimmte ich die folgenden Arten: Lobites ellipticus Havsr, Lobites ellipticus HavEr var., Lobites ellipticus Hauer var. complanata Rexz (nov. var.), Lobites ellipticus Hauer var. grandissima Renz (nov. var.), Lobites cf. Schloenbachi Moss., Lobites cf. Pompeckji Moss., Lobites (Psilolobites) argolicus Rexz (nov. spec.), Orestites Frechi Ruxz (nov. gen., nov. spec.), Namnites Bittneri Moss. mut. Asklepii Renz (nov. mut.), Dinarites Elektrae Rexz (nov. spec.); Buchites modestus Buch, Buchites Aldrovandii Moss,., Asklepioceras Ilelenae Ruxz (nov. subgen., nov. spec.), Asklepioceras segmentatum Moss., Asklepioceras cf. Loczyi Diener, Sageceras Haidingeri Hauer, Monophyllites Simonyi Hauer, Badiotites Eryx MÜünsTER, Megaphyllites Jarbas Münster, Pinacoceras (Pompeckjites) Layeri Haven, Halorites (Jovites) dacıs Moss. var. Apollonis Renz (nov. var.), Joannites diffissus Hauer, Joannites di/fissus Haver var. subdiffissa Moss. emend. Rexz, Joannites Joannis Austriae KLırst., Joannites Joannis Austriae Kuıesr. var. hellenica Rexz (nov. var.), Joannites cymbiformis WULE., Joannites eymbiformis WuLr. var. gothica Renz (nov. var.), Joannites Klipsteini Mo»s., " Cart Renz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 286 u. 389 und CARL Renz, Zur Geologie Griechenlands. A) Kalke mit Lobites ellipticus bei Hagios Andreas, Verhundl. österr. gevlog. Reichsankt, 1907, Nr. 4, p. 77 ff. ‚Joannites Klipsteini Moss. var. graeca RENZ (nov. var.), Joannites Klipsteini Moss. var. orientalis Runz (nov. var.), Romanites Simioneseui Kıttı, Arcestes (Proarcestes) biearinatus MÜNSTER, Arcestes (Proarcestes) biearinatus Münst. var. ausseeana Moss. emend. Renz, Juvavites (Dimorphites) apertus Moss., Cladiscites SPeC., Oeltites cf. subhumilis Moss., Celtites laevidorsatus HAUER, Celtites laevidorsatus HauEr var. orientalis Renz. (nov. var.), Chionites Valentini Moss., Chonites Catharinae Moss., Olionites Arnulfi Moss., Oliomites Torquati Moss., Syringoceras Barrandei HAUER, Syringoceras Zitteli Moss., Syringoceras altius MoJs. Orthoceras triadieum Mo3s., Orthoceras dubium Hauer, Atractites cf. Ausseeanus Mo»s., Chemnitzia cf. regularis KokEn, Pecten cf. concentrice-striatus HoERNES, Waldheimia (Cruratula) Eudora BiTTNer. Die Fauna von Hagios Andreas wird durch meine Bestimmung des Lobites ellipticus HAvEr und der übrigen zitierten Arten als unterkarnisch gekennzeichnet. Es dürfte sich lediglich um die Unterzone des Lobites elliptieus selbst handeln; die bei dem anderen argolischen Fundort, beim Asklepieion auftretenden Trachy- ceren (Trachyceras austriacum und Trachyceras aonoides) konnten bei Hagios Andreas noch nicht ermittelt werden. Die bis jetzt von Hagios Andreas bekannte Fauna gleicht in ihrer allgemeinen Zusammensetzung der der entsprechenden Hallstätter Vorkommen, wenn sie sich auch, was Mannigfaltigkeit der Arten anlangt, mit den ostalpmen Faunen nicht messen kann. Mehrere, der von mir in den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas bestimmten Arten treten auch in der ozeanischen Trias der Dobrudscha auf. Interessant ist hierunter der in einem Exemplar vorliegende Romanites Simionescui Kırır, der bisher nur aus der Dobrudscha bekannt war, in den Alpen aber noch nicht nachgewiesen ist. Komanites Simionescui, eine spiralgestreifte, involute (/adiscites-ähnliche Form mit /oannites-Loben zeigt jedenfalls nähere Beziehungen zu den Joanniten, als wie zu den Oladis- eiten, denn die Spiralskulptur der Cladisciten ist ein Merkmal, das schon bei den Glyphioceren des Karbons vorkommt und auch bei verschiedenen, weiteren, dyadischen und triadischen Gattungen wieder- kehrt, während der Lobatur der Joanniten in ihrer Eigenart eine größere, generische Bedeutung zukommt. Die Spiralstreifung der Schale findet sich demnach als Konvergenzerscheinung bei verschiedenen paläo- zoischen und mesozoischen Gattungen. Die Zahl der neu aufgefundenen Arten und Varietäten ist nicht größer, als man sie an einem neu entdeckten, alpinen Fundort zu erwarten berechtigt wäre. Die neuen Spezies und \arietäten schließen sich an bekannte alpine Typen an und deuten auf einen unmittelbaren Zusammenhang der Meere hin. Diese außerordentliche Gleichförmigkeit und Übereinstimmung mit den alpinen Vorkommen ist angesichts der weiten Entfernung der griechischen und alpinen !Fundorte voneinander besonders be- merkenswert. Die neuen Arten und Varietäten der Gattung Lobites, die besonders durch die bei Hagios Andreas häufig auftretende Leitform Lobites ellipticus HavEr vertreten wird, lassen sich ohne weiteres an bekannte alpine Typen anglıiedern. Außerdem habe ich bei Hagios Andreas zwei neue Gattungen bezw. Untergattungen nachgewiesen: Orestites und Asklepioceras. Das Vorkommen des neuen Orestites ist bis jetzt nur auf die Argolis beschränkt. Orestites Frechi Renz ist eine in vieler Hinsicht an manche Popanoceren erinnernde, altertümliche Form und das einzige Stück, welches keine direkten Beziehungen zu den alpinen Faunen aufweist. Orestites Frechi wäre demnach als bisher einzige Lokalart anzusprechen, was jedoch bei weit mehr als 1000 Exemplaren und 150 Arten bezw. Varietäten der Gesamtfauna nicht viel besagen will. Die Untergattung Asklepioceras wird in meiner Sammlung von Hagios Andreas durch 3 Arten vertreten. Asklepioceras Helenae Renz schließt sich eng an die schon bekannten Formen Asklepioceras segmentatum Moss. und Asklepioceras Loczyi Dieser an. Die letzteren kommen sowohl in der Argolis, wie bei Hallstatt bezw. im Ungarn vor. Asklepioceras Loczyi tritt allerdings im Bakony bereits in den Wengener-Kalken auf, während er in der Argolis in den unterkarnischen Horizont hinaufgeht. Das gleiche trifft auch für die Gattungen Nannites und Dinarites zu, die beide noch nicht aus unterkarnischen Ablagerungen bekannt waren. Ihre Repräsentanten, Dinarites Elektrae Renz und Nannites Bittneri Moss., mut. Asklepü Rexz, sind Mutationen der in den alpinen Wengener Meeren lebenden Stammformen. (Dinarites avisianus Moss. bezw. Nannites Bittneri Mo»s.) Der jüngste bisher bekannte Dinarites (D. Eduardi Moss.) stammt aus den Cassianer- Schichten; ein letzter, wenig veränderter Überrest dieser paläotriadischen Gruppe ist die neue Art (Dinarites Elektrae Renz) aus den Lobites-Kalken von Hagios Andreas. Daß sich der unterkarnischen Fauna der Argolis auch Cassianer Typen, wie Badiotites Ery.x, bei- gesellen, kann bei der engen Verbindung der Cassianer- und Raibler-Schichten und der sonstigen zahl- reichen, gemeinsamen Arten nicht weiter auffallen. Mehrere Arten, wie Joannites Klipsteini Moss., Joannites cymbiformis WWULR., Joannites diffissus HAuVER, Megaphyllites Jarbas Münster, Arcestes (Proarcestes) Gaytani Kuırst. sind in den Alpen den 4Jonoides- und CGassianer-Schichten gemeinsam. Es wäre natürlich immerhin möglich, daß die Gephalopoden-führenden Kieselkalke von Hagios Andreas auch noch etwas über die karnisch-ladinische Grenze hinunterreichen. Umgekehrt stellt sich Buchites modestus, der sonst nur im Marmor des Sommeraukogels bei Hall- statt angetroffen wurde, in der Argolis bereits in den Kalken mit Lobites ellipticus ein. Rauh- und glattschalige Typen erscheinen in den Kieselkalken von Hagios Andreas ungefähr in gleicher Artenzahl. Dieser Vergleich nach der Anzahl der Spezies gibt jedoch kein richtiges Bild von der Zusammen- setzung der argolischen Fauna, denn die glattschaligen Arten treten in geringerer Formenmannigfaltigkeit auf, als die rauhschaligen. Beim Vergleich der Individuenmenge der einzelnen Spezies stellen die arcestoiden Formen weitaus den höchsten Prozentsatz; in enormen ‚Massen fanden sich besonders Joannites eymbiformis Wuur. und Joannites Klipsteini Moss., und zwar teilweise auch in sehr stattlichen Formen. Häufig sind ferner noch Joannites diffissus Haver und Arcestes (Prourcestes) bicarinatus MÜNSTER; selten dagegen Joannites Joannis Austriae Ku1pst. Gegenüber diesen Massen treten die übrigen Arten sehr zurück, wenn auch die Lobiten, Celtiten Clioniten, Megaphylliten und Monophylliten noch verhältnismäßig zahlreich vorkommen. B. Mittel- und obertriadische Cephalopodenkalke beim Hieron von Epidauros oder Asklepieion. Die roten, manganhaltigen Cephalopodenkalke beim Hieron von Epidauros (Asklepieion) liegen am Ostabhang des Hügels Theokafta, im Nordwesten der Ruinenstätte des Asklepios-Tempels und -Theaters. Die südlichen Partien dieser Kalke lieferten die älteren, für die Trinodosus-Schichten und die untere ladinische Stufe bezeichnenden Arten, während etwas weiter nördlich hiervon, wo die Kalke bei einem Hirtenlager eine Einbuchtung gegen West bilden, auch die jüngeren unterkarnischen Vertreter aus anstehendem Gestein gewonnen wurden. Bei der Entdeckung dieses Fundortes bestimmte ich unter den ersten, gegenüber vom Asklepieion aufgesammelten Gephalopoden bereits an Ort und Stelle neben Gymniten und Orthoceren die folgenden Arten: l. Ceratites trinodosus Moss., 2. Sturia Sansoviniüi Moss., 3. Monophyllites sphaerophyllus Hauzr, 4. Ptychites fleewosus Moss., 5. Pleuronautilus Mosis Moss., d. h. auch abgesehen von dem Zonenfossil Ceratites trinodosus lauter bezeichnende Formen der alpinen Trinodosus-Schichten, so daß ich deren Vorkommen in der Argolis auch durch paläontologische Be- weise sichergestellt hatte. ' Es sind dies die ersten mitteltriadischen Bildungen alpinen Charakters, die auf der südlichen Hälfte der südosteuropäischen Halbinsel bekannt geworden sind. ! Diese, für die griechische Stratigraphie wichtige Tatsache veröffentlichte ich unmittelbar nach ihrer Entdeckung von Athen aus im Centralblatt für Min., Geol. und Pal. 1906, Nr. 9, p. 270 u. 271.! ! CARL Renz, Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1916, Nr. 9, p. 270. Vergl. hierzu auch die Abhandlung des Verfassers in der Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges 1906, Bd. 58, p. 385. Carı, Renz, Trias und Jura in der Argolis. In Anbetracht der Bedeutung dieser roten Gephalopodenkalke ließ ich mir ihre gründliche, paläontologische Ausbeutung in den Jahren 1906/07 besonders angelegen sein. Unter meinen zu Anfang aufgesammelten Stücken bestimmte ich vor allem noch Daonella Lommel Wiıss., das Leitfossil der Wengener-Schichten, und eine Reihe weiterer Wengener Arten, wie Posidonia cf. Wengensis Wıssm., Sageceras Walteri Moss., Monophyllites Wengensis Kıırsr., Gymnites Ecki Moss., Sturia semiarata Moss., Sturia forojulensis Moss., Trachyceras (Protrachyceras) Archelaus Lavge, womit ich auch Wengener-Äquivalente in gleicher roter Kalkfazies nachgewiesen hatte. Auch das Auftreten von Wengener-Kalken in der Argolis habe ich bereits 1906 in der Zeit- schrift der Deutsch. geol. Ges.! angegeben. Es könnte vielleicht auffallend erscheinen, daß ich die verschiedenen Stadien der Entdeckung der jetzt vorliegenden Trias in eine Reihe vorläufiger Mitteilungen zersplittert habe. Die Erklärung hierfür habe ich in einem kürzlich erschienenen Artikel über die Entdeckung der Trias in der Argolis gegeben.’ Aus den dort auseinandergesetzten Gründen wolite ich auch meine Untersuchungen im Gelände ohne Unterbrechung weiterführen und daher hatte Herr Prof. Frec# einen Teil meiner weiteren, nach Breslau gesandten Materialien zur Bearbeitung übernommen. ® Aus dieser zweiten Cephalopodensuite vom Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) kommen u. a. eine Reihe von Buchensteiner-, Cassianer- und Raibler-Ammoniten hinzu. Beim Asklepeion (Östabhang des Theokafta) sind daher, außer den Trinodosus- und Wengener-Schichten, auch die übrigen ladinischen Niveaus, sowie die unter- karnıschen Äquivalente in der gleichen, durchlaufenden, roten, manganhaltigen Kalkfazies formenreich entwickelt. Diese fünf Triaszonen repräsentierenden, roten, manganhaltigen Cephalopodenkalke des Asklepieions treten am Ostabhang des Hügels Theokafta in Verbindung mit roten Hornsteinen auf, die ihrerseits zwischen grünen Keratophyrtuffen und hellen, Korallen führenden Kalken (Dachsteinkalken) liegen. Bei einem allgemein gegen Ost bis Südost gerichteten Einfallen hat es auf den ersten Blick den Anschein, als ob die Schichtenfolge überkippt sei und die Keratophyrtuffe die roten Hornsteine und Kalke und jene wiederum die Korallenkalke überlagern würden. Da die Keratophyrtuffe nach Analogie benachbarter Gebiete‘ jedoch devonisch oder zum min- desten altkarbonisch zu sein scheinen und auch die von mir in Attika und auf Hydra entdeckten da- zwischen liegenden Formationen, wie Untertrias, Dyas und Karbon in der Argolis kaum fehlen dürften, so gehen wohl zwischen den betreffenden Bildungen des Asklepieiontales Bruchlinien hindurch und trennen einzelne Schollen ab. 1 Cart Renz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 386 u. 388. 2 Cart Renz, Zur Entdeckung der Trias in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1909, Nr. 3, S. 79—83. Fermer CARL Renz, Geologisches Forschen und Reisen in Griechenlaud. Centralbl. f. Min. ete. 1410, Nr. 13, p. 418. 3 Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal. 1907, S. 1. Ferner F. Frech und Cars Renz, Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal. 1907, Beil.-Bd. XXV, S. 443. Die in den nachfolgenden Fossillisten mit * versehenen Spezies sind von Herrn Prof. FRECH bestimmt. 4 CarL Renz, Der Nachweis von Karbon und Trias in Attika. Centralbl. f. Min. etc. 1909, Nr. 3, p. 84. — CARL Renz, Neue Karbouvorkommen in Grieche: land. Centralbl. f. Min. ete. 1909 Nr. 24, p. 755. — Caru Renz, Stratigraphische Untersuchungen im griechi-chen Mesozoikum und Paläozoikum. Jahrb. d. österr. geo). Reichsanst. 1910, Bd. 60, p. 421 ff. — CARL ‚Renz, Sur les preuves de l’esistencee du Carbonifere et du Trias dans l’Attique. Bull soe. g&ol. France 1908 (4), Bd. VIII, p. 519—523. — Cart Renz, Nouveaux gisements du Carbunifere en Grece. Bull. soe. g&ol. France 1909 (4), Bd. IX, p. 344. Leider bin ich daran gehindert worden, meine Untersuchungen im Asklepieiontale zu Ende zu führen.! So viel steht aber auch heute schon fest, daß der von J. Derrar” publizierte Querschnitt des Asklepieiontales kein zutreffendes Bild der Lagerungsverhältnisse gibt. J. Derrar hatte auch vor allem die ober- und mitteltriadischen Cephalopodenkalke übersehen und auf der Westseite des Asklepieiontales (am Ostabhang des Theokafta) nur fossilfreie Marmorkalke angegeben, deren Alter er nicht feststellen konnte. In anderer Fazies waren Ablagerungen karnischen bis norischen Alters schon seit längerer Zeit aus der Argolis bekannt, nachdem ich die im westlichen Griechenland von mir festgestellten, weit verbreiteten kieseligen Daonellen- und Halobienschichten auch in der Argolis und auf Hydra wiedergefunden hatte. Den Abschluß der Trias nach oben bilden lichte Korallen- und Megalodontenkalke vom Habitus der alpinen Dachsteinkalke. Zu bemerken ist noch ferner, daß man auch auf der Burg von Mykene einen losen, abgerollten Joannites diffissus gefunden hat. Cavzux und Arpaıınon halten den hellen Kalk des Burgberges für das Muttergestein dieses Ammoniten, also für oberladinisch oder unterkarnisch, nachdem sie sowohl in der Fiillmasse dieses ‚Joannites, wie nm dem Kalk des Burgberges Gypridinen aufgefunden hatten.‘ Trinodosus-Schichten. Die Trinodosus-Zone der Argolis wird bis jetzt durch zahlreiche, teilweise durch ihre statt- liche Größe ausgezeichnete Arten charakterisiert. Aus der südlichen Partie der roten Kalke, am Ostabhang des Hügels Theokafta, gegenüber den Ruinen des Asklepieions, liegt nunmehr insgesamt folgende Fauna vor: Ceratites trinodosus Mos3s., Ceratites cf. elegans Moss., Balatonites contractus ARTH., Balatonites spec., Procladiseites Brancoi Mo»s., Ptychites flexuosus Moss., Ptychites acutus Moss., Ptychites eusomus BRYR., Ptychites Oppeli Moss., Ptychites progressus Mo3s., * Ptychites Studeri HAuER, ! Cart Renz, Zur Entdeckung der Trias in der Argolis. Centralbl. f. Min. ete. 1909, Nr. 3, p. 79. — CARL Renz, Geologisches Forschen und Reisen in Griechenland. Centralbl. f. Min. ete. 1910, Nr. 13, p. 418. ®2 J. DEPRAT, Note sur une Diabase ophitique d’Epidaure. Bull. soc. geol. de France 1904 (4), Bd. IV, p. 247. 3 Carı Renz, Über die mesozoische Formationsgruppe der südwestlichen Balkanhalbinsel. Neues Jahrb. f. Min., Geol, u. Pal. 1905, Beil.-Bd. XXI, 8. 224. Vergl. ferner Carı Renz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 58, 1906, S. 391. — Carr. Renz, Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min. ete. 1906, Nr. 9, p. 270. — CARL Renz, Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Paläozoikum. Jahrb. österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60, Heft 3, p. 474 ff. — Carı Renz, Neue Karbonvorkommen in Griechenland. Centralbl. f. Min. etc. 1909, Nr. 24, p. 758. * Compt. rend. Acad. d. seiences Paris, Bd. 133, S. 1254. "Ptychites gibbus BENECKE, *Ptychites opulentus Moss., * Ptychites domatus HAvER, " Ptychites Suttneri Moss., Monophyllites Wengensis Kuıpsı. var. sphaerophylla Hauer emend. Rexz, Monophyllites Suwessi Moss. var. Confuci DiEnErR, “Monophyllites Suessi Moss., Sturia Sansovinü Moss., *Sturia Mohamedi Touua, Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Moss. emend. Rexz, *Norites gondola Moss., Aecrochordiceras undatum ARTH., *Celtites (Reiflingites) fortis Moss., G@ymnites Palmai Mo»s., @ymnites spec., *Gymnites incultus BEYR., *Gymnites Humboldti Moss., *Gymnites Agamemnonis Frech, "Arcestes (Proarcestes) exctralabiatus Moss., "Arcestes (Proarcestes) quadılabiatus HAuER, "Syringoceras Renzi FRECH, "Syringoceras carolinum Mo»s., Pleuronautilus Mosis Moss., Örthoceras spec., *Orthoceras campanile Moss., Atractites obeliscus Moss., Coelocentrus heros KokEN, Pecten cf. subconcentrieus Kırmr. Dieses zuerst bekannt gewordene, hellenische Muschelkalk-Vorkommen! schließt sich durchaus den anisischen Schreyeralm-Schichten der Ostalpen, sowie den entsprechenden Kalken der Schiechling- höhe und des Lerchecks an. Zum Vergleich können ferner die tiefer horizontierten Teile der Bulog- kalke Bosniens, Dalmatiens und Montenegros (Han Bulog, Haliluei, Budua, Boljevici bei Vir etc.) heran- gezogen werden. Wie sich die Fazies der roten Kalke in der Argolis (Asklepieion) von den Trinodosus- Schichten bis in die karnische Stufe fortsetzt, so dürfte sie auch in Bosnien, Dalmatien und Montenegro noch in die ladinische Stufe hineinreichen. Etwa in diesem Sinne spricht sich auch ArrHABER in der Lethaea aus. In beiden Fällen lassen sich keine scharfen Zonengrenzen ziehen. Die reine Bulogkalk- Entwicklung finden wir dann nochmals in der Nähe der argolischen Vorkommen auf der Küsteninsel Hydra (s. p. 16—18) und vielleicht auch auf Chios. Zu erwähnen sind hier außerdem noch die roten Trinodosus-Kalke der Kuna Gora (Kroatien) und der Dobrudscha. 1 CARL RENZ, Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Ceutralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1906, Nr. 9, p. 270. Palaeontographiea. Bd. LVIII. 2 — 10 — Die areolische Trinodosus-Fauna setzt sich, abgesehen von dem bezeichnenden Covelocentrus heros Koxen und einem mäßig erhaltenen Pecten, ausschließlich aus Cephalopoden zusammen. Individuenreich sind eigentlich nur die Ptychiten-Arten und Monophyllites Suessi vertreten, seltener sind schon die Gymniten, während die rauhschaligen Formen meist nur in je einem Stück vorhanden sind. Das Leitfossil Ceratites trinodosus selbst liegt in drei typischen Exemplaren vor. In faunistischer Hinsicht schließen sich die roten Trinodosus-Kalke der Argolis, wie aus der obigen Fossilliste zur Genüge hervorgeht, den alpinen Vorkommen an. Eine Ausnahme hiervon machen lediglich Sturia Mohamedi Tours, die sonst nur noch aus einem, wohl kaum im Alter wesentlich verschiedenen, Kalk vom Golf von Ismid bekannt ist, und eine neue Gymniten-Art, deren Verwandtschaft mit Gymnites Jollyanus OppeL auf die indische Trias hinweist. Die beiden isolierten Typen vermögen jedoch an dem alpinen Grundcharakter der argolischen T’rinodosus-Fauna nichts zu ändern. Die Erhaltung der Stücke ist durchweg tadellos, so daß es mir, wie erwähnt, gleich bei der Entdeckung des Fundortes möglich war, eine Reihe der wichtigsten Arten, ohne jegliche Präparation mit Hilfe der Lethaea-Tafeln im Gelände zu bestimmen, wie Ceratites trinodosus Moss., Sturia Sansovinü Moss., Ptychites flecuosus Moss., Monophyllites sphaerophyllus Haver (— NM. Wengensis Krırsı. var. sphaeroplylla Haver emend. Rexz), Plewronautilus Mosis Moss. Schließlich sei noch eine petrographische Eigentümlichkeit erwähnt. Die roten Kalke der Tirino- dosus-Zone enthalten öfters Gemenge von kalkigem Zerreibsel kleiner Mollusken und Crmoiden, sowie tonige Substanzen und Eisenhydroxyde, die sich als Körnchen konzentriert bisweilen im Gestein finden. Die hierdurch bedingte körnige Struktur tritt vornehmlich an angewitterten Oberflächen hervor. Ebenso, wie bei den jüngeren Arten besteht auch die Füllmasse der anisischen Cephalopoden teilweise aus Kalkspat. Der Manganbeschlag ist bei den Zrinodosus-Arten nicht so kräftig, wie bei den jüngeren, ladinischen Formen. Buchensteiner-Schichten. Auf Buchensteiner Alter deuten erstens die aus den Kalken mit Protrachyceras Reitzi vom Plattensee bekannten Arten, wie: Hungarites Mojsisoviesi Roru (Iudicarites), *Hungarites arietiformis HavEr (Iudicarites), *Hungarites costosus Moss. (Tudicarites), und zweitens die Bulog-Arten: Ptychites pusillus Hauer, Ptychites pusillus HavEr var. evoluta, Renz (nov. var.), *Pfychites seroplicatus Haurr, Procladiseites ef. Griesbachi Moss., Proteites decrescens Hauer, * Proteites labiatus HAvVERr, "Celtites (Reiflingites) intermedius Haver, Acrochordiceras enode Hauer. ee Zusammen mit den Hungariten wurden ferner emige Arten gewonnen, die sonst noch nicht in den Buchensteimerkalken gefunden worden waren, nämlich: @ymnites obliquus Moss., Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Moss., emend. Rexz, *Oeratites T'hwilleri OPPEL, Die Hungariten und die meisten bosnischen Typen kommen nur vereinzelt vor; häufiger treten allein Celtites (Reiflingites) intermedius Havrr und die Angehörigen der in lebhafter Entwicklung be- eriffenen Formenreihe des Pfychites pusillus Hauer auf. Gymnites obliquus Moss. steigt von den Trinodosus-Schichten herauf, was in Anbetracht der gleichen Fazies-Entwicklung leicht erklärlich ist, ebenso wie das durchlaufende Vorkommen des Sageceras, der bisher schon aus den Trinodosus- und Wengener-Schichten bekannt war und in einer wenig unterscheid- baren Mutation bis in die Aonoides-Zone hinaufgeht. Mit dem imfolge seiner ungünstigen Erhaltung nicht ganz sicher bestimmbaren Ceratites T’huilleri Orren dringt ein weiteres indisches Element in die sonst vollständig alpine Entwicklung ein. Wengener-Schichten. Artenreicher ist wiederum die Tierwelt der Wengener-Schichten vertreten, die vor allem durch ihr bereits von mir im Gelände bestimmtes Leitfossil Daonella Lommeli Wissm. erwiesen werden. Dazu kommen noch: Monophyllites Wengensis KLıPpsr., Monophyllites Wengensis Krırsr. var. argolica, Renz (nov. var.), Sturia Sansovinii Moss., Sturia forojulensis Moss., Sturia forojulensis Moss. var. erassa, Renz (nov. var.), Sturia semiarata Moss., Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Moss., emend. Renz, Gymnites Ecki Moss., Gymnites Raphaelis Zojae Tomuası (Japonites), Gymnites Humboldti Moss., Megaphyllites (Phyllocladiseites), erassus Havzr emend. Ruxz, Megaphyllites (Phyllocladiscites) macilentus Hauer emend. Renz, Anoleites doleriticus Moss. var. Antigonae, Renz. (nov. var.), Trachyceras (Protrachyceras) Archelaus Laube, Trachyceras (Protrcahyceras) pseudo-Archelaus BöckH (F. u. R.), Trachyceras (Protrachyceras) longobardicum Moss. (F. u. R.), Arcestes (Proarcestes) Reyeri Moss. var. Ombonii Tomması emend. Renz, Arcestes (Proarcestes) esinensis MoJs., Arcestes (Proarcestes) cf. Boeckhi Moss., Arcestes (Proarcestes) subtridentinus Moss. (F. u. R.), Arcestes (Proarcestes) pannonieus Moss. (F. u. R.), oe Arcestes (Proarcestes) trompianus Moss. (F. u. R.), Syringoceras granulosostriatum KuLipst., Syringoceras evolutum Mo3s., Orthoceras campanile Moss., Orthoceras politum Ku1psr., Atractites Boeckhi STÜRZ., Pecten cf. discites SCHLOTH., Perten concentricestriatus Horn. Posidonia ef. Wengensis Wıssm. Die roten Wengener-Kalke der Argolis reihen sich den Clapsavon-Kalken (Friaul), den Tridentinus- Schiehten Ungarns, sowie den entsprechenden Bildungen von Pareu-Kailor (Bukowina) an. Ein faunistischer Vergleich mit den genannten außergriechischen Vorkommen ergibt die nahen Beziehungen der roten, argolischen Wengener-Kalke zu den gleichalten, roten Kalken des Monte Clap- savon und den Tridentinus-Kalken Ungarns. Begünstigt durch die in der Argolis von der Trinodosus-Zone ab herrschende, gleiche Fazies gehen hier allerdings eine größere Anzahl älterer Arten in den Wengener-Horizont hinauf, wie Nega- phyllites erassus Hauer (Phylloeladiscites), Gymnites Humboldti Mo»s. Ferner habe ich ein großes und schönes Exemplar der Sturia Sansorinii Moss., die auch von C. Aıracnı und A. Tomması aus den Esino- und Clapsavon-Kalken angegeben wird, zusammen mit den übrigen Wengener-Arten herausgeschlagen. Angesichts der bis in die karnische Stufe hinein gleichbleibenden, roten Kalkfazies kann man auch die Beimenguns einiger sonst erst in den folgenden Horizonten angetroffenen Formen wohl verstehen. So war Syringoceras gramulosostriatum Krırsr. bisher nur aus den Cassianer- und Syringoceras evolutum Moss. aus den Aonoides-Schichten bekannt. Die aus den roten Kalken von Pareu-Kailor in der Bukowina bekannten Arten kommen ohne Ausnahme auch in der Argolis vor. Mehrere der hier zitierten Arten kehren auch in den ladinischen Schichten der Dobrudscha, so- wie in den Wengener-Bildungen Montenegros wieder. Was die Häufigkeit der einzelnen Spezies anlangt, so überwiegen auch in den Wengener-Kalken des Asklepieions die glattschaligen Formen, namentlich die Arcesten, während die rauhschaligen Typen meist nur in einem bis zwei Exemplaren vorliegen. (Anoleites doleriticus Moss. var. Antigonae Renz 2, Trachy- ceras Archelaus Lauge |, Trachyceras longobardieum Moss. 1, Trachyceras pseudo-Archelaus Böcku 2.) Sehr häufig ist Monophyllites Wengensis Klipst., während Monophyllites Wengensis Kuırsr. var. argolica Resz nur vereinzelt auftritt. Die argolischen Wengener-Arten zeichnen sich durch einen besonders starken, tiefschwarzen Manganbeschlag aus. Der rote Kalk ist vielfach ziemlich kieselhaltig. Die Wengener-Ammoniten zeigen mit die beste Erhaltung unter meinen beim Hieron von Epi- dauros (Asklepieion) aufgesammelten Cephalopoden, so daß ich, wie schon gesagt, bei der Entdeckung des Fundortes bereits im Felde mehrere der stratigraphisch wichtigsten Arten an der Hand des mit- geführten Tafelmaterials bestimmen konnte. Cassianer-Schichten. Das Vorkommen von Cassianer-Äquivalenten wird nur durch einige wenige, lose auf- gefundene Typen angedeutet und zwar gehören hierher: *Trachyceras Aon MÜNSTER. *Trachyceras (Eremites) orientale Moss., *Oladiscites striatulus MÜNSTER, Monophyllites Wengensis Kuıprsr. mut. Aonis Moss. emend. Renz. Cassianer-Schichten in roter Kalkfazies werden sonst nur noch von Pozoritta in der Bukowina angegeben. Unterkarnische Kalke. Im Gegensatz zu der ärmlichen Vertretung der Cassianer-Arten haben die unterkarnischen Kalke eine ebenso individuen-, wie artenreiche Fauna geliefert. Bei diesem Vergleich ist allerdings zu berücksichtigen, daß mehrere der bei der unterkarnischen Fauna angeführten Typen sonst auch in dem vorangehenden, älteren Niveau auftreten. Die betreffenden Arten sind in meiner Sammlung durch zahl- reiche Exemplare vertreten, von denen manche auch lose gefunden wurden, so daß sich leicht Stücke darunter befinden könnten, die aus den Kalken mit Trachyceras Aon stammen. Aus den beim schon erwähnten Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta mordwestlich vom Asklepieion) anstehenden, unterkarnischen, roten Kalken habe ich nun insgesamt die folgende Fauna aufgesammelt: Lobites ellipticus HAUER, Trachyceras austriacum Mos3s., Trachyceras aonoides Moss. s. str. *Trachyceras aonoides Mo,s. var. fissinodosa Mo,s. Trachyceras Patroclus Moss., *Trachyceras Hecubae Mo»s., Trachyceras orientale Moss. (Eremites), *TPrachyceras (Protrachyceras) fwrcatum MÜNSTER, *Sirenites Junonis Moss., *Sirenites Aesculapüi FRECH, Monophyllites Simonyi Hauser, Monophyllites Simonyi Hauer var., Sageceras Haidingeri HAUER, *Pinacoceras Layeri Hauer, *Oeltites Emilüi Moss., *Ceratites Kerneri Moss. var. graeca Frech, * Dittmarites Ferdinandi Moss., *(Olionites Catharinae Moss. var., *Clionites Valentini Moss., *Megaphyllites Jarbas MÜNSTER, *Joannites Klipsteini Moss., * Joannites cymbiformis Wuur., * Joannites diffissus HAuEr, Joannites diffissus HavEr var. subdiffissa Moss. emend. Rexz, * Joannites diffissus HAuER var. argolica FREcH, * Joannites loxohelix FRECH, Arcestes (Proarcestes) bicarinatus MÜNST., Ärcestes (Proarcestes) bicarinatus MÜNSTER var. aussecana Moss. emend. Renz, * Arcestes (Proarcestes) Gaytani Kuıpsr., *Sphingites aberrans Mo»s., *Syringoceras altius Mo3s., Syringoceras cf. eugyrum Moss., Orthoceras cf. dubium Hauer, Atractites Ausseeanus Moss., Atractites argivus Renz. Diese reiche unterkarnische Fauna enthält namentlich die drei Leitfossilien Lobites ellipticus HAvEr, Trachyceras austriacum Moss. und Trachyceras Aonoides Moss., die bei Hallstatt drei gleichnamige Unterzonen markieren. Beim Asklepieion sind daher wohl die unter- karnischen Kalke in ihrer Gesamtheit entwickelt. Die zahlreichen übrigen Arten gehören gleichfalls der an den entsprechenden Hallstätter Lokali- täten vorkommenden Fauna an. Zu erwähnen wäre ein Stück von Trachyceras (Protrachyceras) [urcatum Müsster, in dessen Wohn- kammer sich ein gut bestimmbares Fragment des Pinacoceras Zayeri findet. Trachyceras furcatum geht aus dem Cassianer- in den unterkarnischen Horizont hinein, während Pinacoceras Layeri, der außerdem noch in einem zweiten Exemplar aus den Aonoides-Kalken erhalten wurde, lediglich unterkarnisch ist. Ebenso wie Trachyceras fwrcatum wurde auch ein weiteres Stück des Zruchyceras (Eremites) orientale Moss. zusammen mit der unterkarnischen Fauna aus anstehendem Gestein gewonnen. Sphingites aberrans Moss. tritt am Monte Clapsavon schon in den Wengener-Kalken auf. Trachyceras aonoides Moss. wurde beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) in zwei Stücken erhalten; die beiden anderen Leitfossile Trachyceras austriacum Moss. und Lobites ellipticus Hauer konnte ich hier nur in je einem Exemplar bestimmen. An dem zweiten argolischen Fundort bei Hagios Andreas hatte ich dagegen den Lobites ellipticus Hauer als eine der häufigeren Arten nachgewiesen. Vereinzelt sind ferner Sageceras Haidingeri Hauer, Sphingites aberrans Mo»s. In den unterkarnischen Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) überwiegen eben- falls die arcestoiden Formen, die in reichlicher Menge vorliegen, hierunter namentlich wieder Joannites Klipsteini und Joannites cymbiformis. Diese Arten zeichnen sich zum Teil auch hier durch ihre beträcht- lichen Dimensionen aus. Ebenso wie die Hallstätter Ammoniten zeigen auch die Cephalopoden der roten, unterkarnischen P— 5 = Kalke des Asklepieions einen Manganbeschlag, der lagenweise jedoch auch fehlen kann. Unter den manganfreien Formen derselben Schicht sind zu nennen: Trachyceras aonoides Moss. var. fissinodosa Mo»s., Megaphyllites Jarbas MÜNSTER, Arcestes (Proarcestes) Gaytani Krırsr., unter denen Megaphyllites Jarbas Münster, Arcestes (Proarcestes) Gaytani Kuırsr. gleichzeitig auch mit Manganbeschlag vorkommen. Da- gegen unterscheidet sich der rote Kalk der argolischen Gephalopoden durch die Führung kieseliger Partikelchen, die auf die umgebenden roten Hornsteine hindeuten, von dem der entsprechenden Hall- stätter Vergleichsstücke. Der unterkarnische Kalk vom Ostabhang des Theokafta enthält gleichfalls ver- einzelte Stielglieder von Grmoiden. Ein Vergleich mit dem anderen, lediglich unterkarnischen Cephalopoden-Vorkommen von Haeios Andreas zeigt, daß die grauen bis rötlichgrauen Kieselkalke von Hagios Andreas schon in petrographischer Hinsicht von den roten, manganhaltigen Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) abweichen. Aber auch abgesehen von der mehr oder minder umfangreichen Entwicklung der Cephalopoden- kalke und ihrer faziellen Verschiedenheiten sind auch gewisse faunistische Eigentümlichkeiten zwischen den beiden unterkarnischen Vorkommen der Argolis wahrnehmbar. Die Angehörigen der Gattungen bezw. Untergattungen Orestites, Asklepioceras, Dinarites, Badiotites, Juvavites, Buchites, Nannites, Cladiseites, Romanites, Waldheimia, Chemnitzia sind beim 'Asklepieion (am Ost- abhang des Theokafta) noch nicht gefunden worden, während andererseits die Sireniten und Trachyceren bei H. Andreas vollkommen fehlen. Ferner fehlen die meisten der Clioniten, die häufigen Celtiten, sowie einige Übergangstypen der Gruppe des J. cymbiformis beim Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta, während andererseits Joannites loxohelix, Dittmarites Ferdinandi, Celtites Emilü, Ceratites Kerneri nov. var. graeca und merkwürdigerweise auch der am Hirtenlager so häufige Arcestes Gaytani bei Hagios Andreas noch nicht angetroffen worden sind. Schliesslich besteht die unterkarnische Tierwelt am Ostabhang des Theokafta aus einer reinen Cephalopodenfauna, während bei Hagios Andreas auch vereinzelte Brachiopoden, Gastropoden und Zwei- schaler vorkommen. Die Verteilung der Arten an den unterkarnischen Vorkommen der Argolis beruht in Anbetracht der ausgiebigen Ausbeutung der beiden Fundorte und der quantitativen Reichhaltigkeit meines Materials nicht auf Zufälligkeiten bei der Aufsammlung. Schon die fazielle Differenzierung deutet auf lokal etwas veränderte Lebensbedingungen hin und erklärt so auch die geringen faunistischen Verschiedenheiten der Faunen von Hagios Andreas und vom Asklepieion. Die Gephalopoden-führenden Kieselkalke von Hagios Andreas brauchen natürlich auch nicht genau denselben stratigraphischen Umfang einzunehmen, wie die roten, manganhaltigen unterkarnischen Kalke des Asklepieions. Ein Blick auf die bisherigen Listen zeigt zunächst, daß die Triasfauna der Argolis rein alpın entwickelt ist. Gegenüber dem erdrückenden Übergewicht der alpinen Spezies treten die wenigen Lokalarten und auf den Osten (Propontis, Himalaya) bezw. die Dobrudscha weisenden Typen vollständig zurück. Diese außerordentliche Gleichförmigkeit und Übereinstimmung ist nicht allein in der Trias, sondern auch im griechischen Lias und Dogger zu beobachten. ee Ferner haben wir gesehen, daß eine größere Anzahl älterer Typen in höhere Horizonte hinauf steigt und sich umgekehrt auch manche, sonst nur aus jüngeren Zonen bekannte Arten hier schon in tieferen Niveaus einstellen. Die vertikale Verteilung der einzelnen Gattungen und Arten folgt demnach nicht stets den geo- metrischen Regeln, die man auf Grundlage der bisherigen, verhältnismäßig beschränkten Kenntnisse an- nehmen zu müssen elaubte. Die Bedeutung der verschiedenen Formen als Leitfossilien wird nicht vermindert, wenn man eine weitere, vertikale Verbreitung einzelner Arten und Gattungen nachweist. Die bisher einzig dastehende Kontinuität der Ammoneen-Entwicklung in der Argolis, bei einer sich von den Trinodosus- bis zu den Aonoides-Schichten gleichbleibenden Fazies, trägt ebenfalls zur verti- kalen Ausbreitung der Arten bei, wie hierdurch natürlich auch die Zonengrenzen verschwimmen. Die formenreiche, argolische Ammonitenwelt umfaßt, um esnochmals zu wiederholen, die Trinodosus- Schichten, die gesamten ladinischen Niveaus und die unterkarnischen Äquivalente. Irgendwelche An- deutungen für das Vorhandensein der Fauna des Zropites subbullatus haben sich bis jetzt nicht ergeben. Diese kontinuierliche Folge der argolischen Ammoneen-Zonen ist jedenfalls angesichts der Lücken- haftigkeit der alpinen Entwicklung besonders bemerkenswert. Im paläontologischen Teil dieser Abhandlung soll nun ein Überblick über die gesamte Fauna der beiden argolischen Triasvorkommen gegeben werden. Ich habe die Petrefaktenlinsen beim Asklepieion und bei Hagios Andreas mit derselben Gründ- lichkeit ausgebeutet, wie es bei den Hallstätter-Vorkommen üblich ist. Trotz mehrerer, der Gewinnung der Fossilien entgegentretender, innerer und äußerer Schwierigkeiten habe ich ein Material von weit über tausend Stücken in Händen gehabt. Die Vergleiche mit den Alpen basieren also auf einem Material, das mutatis mutandis dem der bekannten, klassischen Vorkommen nicht nachsteht. C. Die Bulogkalke der Insel Hydra. Die roten, anisisch-ladinischen Cephalopodenkalke habe ich in der Argolis bis jetzt nur im Askle- pieiontal angetroffen. Weitere Vorkommen von roten Trinodosus-Kalken, und zwar in der für Bosnien bezeichnenden Entwicklung der Bulogkalke, finden sich auf der der Argolis vorgelagerten Insel Hydra. Die hydriotischen Aufschlüsse und die daselbst herrschenden Lagerungsverhältnisse habe ich in einer erst jüngst erschienenen Abhandlung’! eingehend beschrieben; ich verweise daher auf meine dortigen Ausführungen und will hier nur die Zusammensetzung der Cephalopoden-Faunula Hydras kurz erörtern. ! CarL Renz, Stratigraphische Untersuchungen inı griechischen Mesozoikum und Paläozoikum. Jahrb. d. österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60, p. 467 ft. I Die roten Bulogkalke Hydras haben an dem lokal ziemlich beschränkten Vorkommen von Hagia Irene und den ausgedehnteren Aufschlüssen zwischen der Chora und Hagia Triada nunmehr insgesamt die folgenden Arten geliefert: Oberhalb Hagia Irene Zwischen Hydra und Hagia Triada Procladiscites Griesbachi Moss. — Psilocladiscites molaris HAvER En Arcestes quadrilabiatus HAuvEr (Proarcestes) Arcestes quadrilabiatus Hauer (Proarcestes) Sturia Sansovinü Moss. | Sturia Sansoviniü Moss. Monophyllites Wengensis Kııpst. var. sphaerophylla | HaAvERr emend. Runxz Gymnites bosnensis HAuER | Gymnites bosnensis HAUER — | Gymnites Humboldti Moss. — | Gymnites spec. aff. Humboldti Moss. (F. u. R.) — | Gymnites cf. incultus Beyr. (F. u. R.) Sageceras spec. | — Ceratites bosnensis HAUER *Oeratites bosnensis HAUER — * Hungarites cf. Mojsisoviesi RorH Syringoceras spec. | = Atrachtes spec. | = Orthoceras campanile Moss. Orthoceras campanile Moss. Mit Hilfe meiner argolischen Vergleichsstücke war es mir schon im Felde möglich, hiervon einige typische Arten der Trinodosus-Zone, wie Monophyllites sphaerophyllus Hauer, Sturia Sansovinü Moss., Arcestes (Proarcestes) quadrilabiatus Hauzr und das übliche Orthoceras campanile Moss. zu bestimmen. Ich betrachtete daher auch die roten Cephalopodenkalke Hydras im wesentlichen als Trinodosus- Schichten, blieb jedoch noch im Zweifel, ob daran nicht ebenso oder ähnlich, wie beim Asklepieion auch noch höhere Horizonte beteiligt sein könnten, obwohl die geringe Mächtigkeit der hydriotischen, roten Kalkfazies dagegen sprach. Immerhin war diese Frage nur auf Grund einer genaueren Prüfung meines auf Hydra gesammelten Cephalopodenmaterials zu entscheiden. Eine gemeinschaftlich mit Herrn Prof. Frech zu Breslau ausgeführte paläontologische Bearbeitung? ergab dann, daß auf Hydra den bereits von mir bestimmten Trinodosus-Arten auch einige auf die bos- nischen Bulogkalke weisende Faunen-Elemente beigemengt sind, wie beispielsweise Ceratites bosnensis Hauer und Gymnites bosnensis Hauer. Durch meine weiteren Aufsammlungen und Bestimmungen sind inzwischen noch eine Reihe 1 Cart Renz, Bull. soc. geol. de France 1907 (4), Bd. VII, p. 136. 2 F, FREcH und Carı Renz, Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal. 1907, Beil.-Bd. XXV, S. 443 ff. Palaeontographica. Bd. LVII. 3 I SR wichtiger Arten hinzugekommen, wie ein Vergleich der obigen Zusammenstellung mit der in einer früheren Abhandlung! gegebenen Liste lehrt. Neu bestimmt habe ich aus meiner Sammlung von Hagia Irene Procladiscites Griesbachi Mo»s., Psilocladiseites molaris HauEr, Arcestes (Proarcestes) quadrilabiatus HAVER, Ceratites bosnensis HauEr, Sageceras spec., Syringoceras spec. und Atractites spec., während an dem zweiten Fundort lediglich Gymnites Hum- boldti Moss. und Gymnites bosnensis HAvERr hinzutreten. Die Gesamtfauna ergibt nunmehr, daß die roten hydriotischen Cephalopodenkalke vollkommen den Bulogkalken Bosniens entsprechen, während die beim Asklepieion in der Argolis in gleicher Fazies- entwicklung bis zu den Aonoides-Schichten durchlaufenden höheren Horizonte auf Hydra andersartig aus- gebildet sind. Die karnische Stufe wird auf Hydra durch dunkle Plattenkalke und Hornsteinplatten mit Daonellen und Halobien vertreten, unter denen nach meinen Bestimmungen besonders Daonella styriaca Mo»s., Daonella cassiana Moss. und Halobia Hoernesi Mo,s. stratigraphische Bedeutung besitzen.? Ein faunistischer Vergleich mit dem zunächstliegenden argolischen Fundpunkt beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) zeigt auf Grund des bis jetzt vorhandenen Materials, daß sich die Bulogkalke Hydras annähernd vollständig den argolischen Äquivalenten anschließen. Allerdings sind Psiloeladiseites molaris HAuvErR, Ceratites bosnensis HavER, Gymnites bosnensis HAvEr beim Asklepieion noch nicht ermittelt worden, während andererseits mehrere bezeichnende Bulogformen der Argolis unter den hydriotischen Arten fehlen. Ich zitiere hier nur den häufigen Pfychites pusillus HAvER, sowie Ptychites seroplicatus HAVER, Hungarites costosus MoJs., Hungarites arietiformis HAvEr, Pro- teites decrescens HAUER usw. Der wichtige Hungarites Mojsisoviesi Rort# (Iudicarites) ist ebenso wie Procladiscites Griesbachi Moss. hinwiederum beiden Fundorten gemeinsam. Während Psilocladiseites molaris auf die Bulogkalke beschränkt zu sein scheint, besitzt Procladiscites Griesbuchi Moss. eine größere Vertikalverbreitung und wird außerdem noch aus den roten Wengener- kalken des Monte CGlapsavon angegeben. In einigen kleinen, nicht einmal Variationsunterschiede be- dingenden Eigentümlichkeiten schließen sich meine Stücke des Procladiscites Griesbachi von Hagia Irene und vom Asklepieion gleichfalls den Formen des bosnischen Bulogkalkes an. Abgesehen von den spärlich verteilten Crinoiden liegt von Hydra bis jetzt eine reine Cephalopoden- Faunula vor, während in der an und für sich schon weit reicheren Tierwelt der argolischen Trinodosus- bezw. Buchensteiner-Kalke die Gastropoden durch ein typisches Exemplar des Coelocentrus heros KoKEN und die Zweischaler durch Pecten cf. subconcentrieus Kırrı vertreten sind. Der Fossilgehalt der hydriotischen Bulogkalke ist gegenüber den individuenreichen, argolischen Vorkommen äußerst gering und auch die Erhaltung der mühsam herausgeschlagenen Cephalopoden läßt meistens sehr zu wünschen übrig. 1 Neues Jahrb. f. Min ete. 1907. Beil-Bd. XXV, S. 446. ® CARL Renz, Neue Karhonvorkommen in Griech:nland, Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1909, Nr. 24, p. 758. — CARL RENZ, Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikunı und Paläozoıkum. Jahrb. österr: geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60, p. 474 ff. ; Paläontologische Beschreibung. Die Fauna der Trinodosuskalke. Ceratites Haan. Ceratites trinodosus Mosstsovics. Taf. I, Fig. 7. 1882. Ceratites trinodosus Mo,Jsısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 29, Taf. 8, Fig. 5, 6,7, 9. Taf. 37, Fig. 6, 7. 1887. Ceratites trinodosus Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, p. 26. 1896. Ceratites binodosus ARTHABER. Die Cephalopodenfauna der Reiflinger Kalke. II. Teil: Beiträge zur Paläontol. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 10, p. 197, Taf. 23, Fig. 1. 3 1896. Ceratites trinodosus HAUER. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. II. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 63, p. 252. 1896. Ceratites trinodosus ARTHABER. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1895, p. 268. 1900. Ceratites trinodosus DIENER. Neue Beobachtungen über Muschelkalk-Cephalopoden des südlichen Bakony. Buda- pest 1900, p. 4 u. 5. 1903. Ceratites trinodosus MARTELLI. Il Muschelkalk di Boljevici nel Montenegro meridionale. Atti della Accad. dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141- 1903. Ceratites trinodosus E. KırıL. Geologie der Umgebung von Sarajevo. Jahrb. österr. geol. Reichsanst. 1903, Bd. 53, p. 598 1904. Ceratites trinodosus MarTELLı. Cefalopodi triasiei di Boljevici presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica, Bd. X (1904), p. 80, Taf. V, Fig. Ia u. b. 1906. Ceratites trinodosus RENz. Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1906, Nr. 9, p. 271. 1906. Ceratites trinodosus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 385, 386, 387 und Textfig. 1 auf S. 386. 1906. Ceratites trinodosus Renz. Über das ältere Mesozoicum Griechenlands. Compt. rend. X Congres g&ol. Internat. Mexico 1906, S. 199. 1906. Ceratites trinodosus Renz in Compt. rend. de l’Acad. d. seienees Paris 1906, Bd. 143, p. 523 und in Bull. soe. geol. de France 1906 (4), Bd. VI, p. 544. 1909. Ceratites trinodosus Renz. Zur Entdeckung der Trias in der Argolis, Centralbl. f. Min. ete. 1909, Nr. 3, p. 79. 1909. Ceratites trinodosus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 (Habilitationsschrift), p. 73. Ceratites trinodosus Moss., das wichtige Leitfossil der gleichnamigen, mitteltriadischen Zone hatte ich schon aus meinen ersten Aufsammlungen im Gelände bestimmt,' womit in Griechenland, speziell in der Argolis, das Vorkommen von Trinodosus-Schichten und überhaupt des von da noch nicht bekannten alpinen Muschelkalkes nachgewiesen war. Der spätere Vergleich mit den Originalen von Mossısovıcs in Wien ergab, daß meine argo- lischen Stücke mit den alpinen Originalexemplaren in jeder Hinsicht überemstimmen, wie auch meine Figuren beweisen. 1 Cart Renz, Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1906, Nr. 9, S. 271. oe Einen griechischen Ceratites trinodosus hatte ich schon in einer früheren Abhandlung als den ersten Ammoniten vom Asklepieion abgebildet (Cart Renz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 386, Textfig. 1), ein inzwischen gefundenes besseres, etwas invo- luteres Exemplar ist auf Tafel I, Figur 7 dargestellt. Eine weitere Abbildung dieser Spezies (vom Asklepieion) findet sich ferner in meiner strati- graphischen Hauptarbeit »Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Palae- ozoikum», Jahrb. der österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. LX, Taf. XIX, Fig. 5. Fundort: Rote Kalke am Ostabhang des Theokafta, westnordwestlich der Ruinenstätte des Asklepieions (Argolıs). Ceratites cf. elegans MoJsısovıcs. 1867. Ammonites binodosus BEYRICH. Cephalopoden aus dem Muschelkalk der Alpen. Abhandl. Akad. Wiss. Berlin 1867, S. 107, Taf. 1, Fig. 1 (nicht 2). 1869. Ammonites Thuilleri Mossısovics. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopodenfauna des alpinen Muschelkalks. Jahrb. österr. geol. Reichsanst. 1869, S. 582. 1882. Ceratites elegans Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 31, Taf. 19, Fig. 5 u. 6, Taf. 28, Fig. 1. 1903. Ceratites ef. elegans Marreruı. 11 Muschelkalk di Boljeviei nel Montenegro meridionale. Atti della Accademia dei Lincei. Ser. 5. Rendiconti 12/2, p. 141. 1904. Ceratites confr. elegans Marterrı. Cefalopodi triasici di Boljevici presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica, Bd. X, p. 86, Taf. V, Fig. 3. 1906. Ceratites elegans Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 387. 1909. Ceratites elegans Renz. Zur Geologie Griechenlands, p. 73. Diese mit Ceratites trinodosus nah verwandte, etwas ausgeprägter ornamentierte Art kommt auch in der Ärgolis zusammen mit dem Zonenfossil vor. Es liegt mir ein unvollständig erhaltenes Stück aus den roten Trinodosus-Kalken vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) vor, das auf diese Art zu be- ziehen sein dürfte. Balatonites Mossısovıcs. Balatonites contractus ÄRTHABER. ac JDL, re, il, 1896. Balatonites contractus ARTHABER. Die Cephalopodenfauna der Reiflinger Kalke. I. Abt.: Beiträge zur Palä- ontologie und Geologie Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 10, p. 67, Taf. 6, Fig. 8. 1906. Balatonites contractus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 387. 1909. Balatonites contractus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 (Habilitationsschrift), p. 73. Nachdem ArTHABER selbst hervorgehoben hat, daß er bei der Bearbeitung der alpinen Balatoniten, dem Beispiele Waasen’s folgend, in der Aufstellung neuer Arten zu weit gegangen sei, erscheint es an- gebracht, in Zukunft die Variationsbreite der Balatoniten-Arten des Muschelkalkes etwas weiter auszudehnen. Ich vereinige daher ein grob geripptes, sehr flaches Schalenexemplar aus den roten Trinodosus- Kalken vom Ostabhang des Theokafta mit dem von ArruaBer abgebildeten Fragment des Balatonites contractus aus den Reiflingerkalken, obwohl einige Unterschiede wahrgenommen werden können. Das alpine Stück ist ein Steinkern der Wohnkammer, das griechische ist, wie schon erwähnt, in der Hauptsache ein Schalenexemplar mit einem Teil der Wohnkammer, jedoch von wesentlich ge- ringeren Dimensionen. Bei einer Vergleichung ergibt sich, daß das Artuaser’sche Exemplar mein argo- lisches ungefähr genau fortsetzt. Der Vergleich zeigt ferner, daß mein Stück noch etwas evoluter ist und eine geringere Höhe der Windungen besitzt. Die auf etwa °/s Höhe der Seiten hervortretenden, kräftigen Lateraldornen, von denen auf dem Reiflinger Bruchstück ein einziger angegeben ist, verteilen sich in weiten, aber regelmäßigen Abständen auf dem äußeren Umgang meines leider auch nicht ganz vollständigen Exemplares, so daß sechs der- artiger Lateraldornen auf einem Umgang gezählt werden können. Sonst ist die Skulptur der Seiten- flächen und des Rückens der beiden Stücke jedoch übereinstimmend. An und für sich ist der Typus dieser Balatoniten mit verhältnismäßig groben Rippen und kräftigen Lateraldornen geographisch weit verbreitet, wie der von Hyarr und Suirm abgebildete Balatonites shosho- nensis aus der Mitteltrias von Nevada zeigt." Die Berippung ist ähnlich, die Lateraldornen stehen jedoch gedrängter, als bei meinem Exemplar. Auch die Rückenskulptur scheint größere Unterschiede aufzuweisen. Die amerikanische Art gehört, ebenso wie Balatonites contractus Arın., zur Gruppe der Bala- tonites gemmati. Vorkommen des Balatonites contractus: In den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Hügels Theokafta in der Argolis; ferner in den Reiflinger-Kalken der Ostalpen. Balatonites spec. Ein einzelnes, schlecht erhaltenes Bruchstück aus den roten Kalken mit Ceratites trinodosus am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) ist mit Vorbehalt zu Balatonites Ottonis Bryr. zu stellen. Celtites Mo,sısovics. Reiflingites ArTHABER. Celtites (Reiflingites) fortis Mossısovics. 1893. Celtites (Reiflingites) fortis Mossısovics Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 147, Taf. 28, Fig. 2. 1907. Celtites (BReiflingites) fortis FRECH in FRECH und Renz. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 457, Taf. 15, Fig. 1 u. 2. Meiner Sammlung gehören zwei Exemplare dieser Art an. Dieselben stammen aus den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). Sageceras Moisısovics. Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Mossısovics emend. Renz. Zwischen den aus den T’rinodosus-, Buchensteiner- und Wengener-Schichten stammenden Exem- plaren meiner Sammlung läßt sich kein durchgreifender Unterschied festhalten. Die näheren Angaben über diese Art finden sich in der Beschreibung auf S. 43 u. 44. Vorkommen: Rote Trinodosus-Kalke beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Ein in den Bulogkalken Hydras bei Hagia Irene aufgefundenes Sageceras dürfte ebenfalls hierher zu rechnen sein 1 1895. Balatonites shoshonensis A. Hyarr und J. P. Sum. The Triassie Cephalopod Genera of Amerika, p. 167 Taf. 23, Fig. 12 u..13. Procladiscites Mossiısovics. Procladiscites Brancoi Mossısovics. 1882. Procladiscites Brancoi Mo,sısovics. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 141, Taf. 48, Fig. 1 u. 2. 1892. Procladiscites Brancoi HAUER Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 59, S. 31. 1903. Procladiscites Brancoi Bukowskı. Exkursionen in Süddalmatien. IX. Internat. Geol. Kongr. Wien, p. 18. 1906. Procladiseites Brancoi Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 387. 1909. Procladiscites Brancoi Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. In den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta, wurde nebst einigen weiteren Bruchstücken ein schlanker, spiralgestreifter Procladiscites gefunden. Obwohl das Stück größtenteils nur einseitig erhalten ist, zeigt es doch in jeder Hinsicht eine so vollkommene Überein- stimmung mit den alpinen Origmalen, daß an der Identifizierung nicht zu zweifeln sein dürfte In einer Abhandlung von 1906! habe ich diese Art aus den roten Trinodoses-Kalken der Argolis bereits zitiert! und neuerdings in meiner Arbeit »Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Paläozoikum«, Jahrb. österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60, Taf. XIX, Fig. 4, auch abgebildet. Auf diese Abbildung sei auch hier verwiesen. Vorkommen: In den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion (am Ostabhang des Theokafta). Gattung Monophyllites Mossisovtes. Die gestreiften Monophylliten (Gen. Monophyllites s. str.) gehen in nur schwierig unterscheidbaren Arten oder Mutationen von den Trinodosus-Schichten durch sämtliche ladinische Zonen bis in die karnische Stufe hindurch, stellen also eine fortlaufende Entwicklungsreihe dar. Monophyllites Wengensis Kuırsteın var. sphaerophylla Haıvrr emend. Renz. Taf. I, Fig. 4 u. &a. 1850. Ammonites sphaerophylius Hauer. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, S. 113, Taf. 18, Fig. 11. 1869. Phylloceras sphaerophyllum Mossısovics. Jahrb. österr. geol. Reichsanst, S. 586, Taf. 16, Fig. 2. 1882. Monophyllites sphaerophyllus Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 206, Taf. 79, Fig. 1—3. ; 1887. Monophyllites sphaerophyllus Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalks von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 44, S. 33. 1892. Monophyllites .sphaerophyllus HAUER. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 59, S. 280. 1901. Monophyllites sphaerophyllus DiENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. zur Paläontologie und Geologie Österr.-Ungarns und des Orients, Bd 13, S. 21. 1903. Monophyllites sphaerophyllus MARTELLI. Jl Muschelkalk di Boljevici nel Montenegro meridionale. Atti della Accad. dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. 1904. Monophyllites sphaerophyllus Marterrı. Cefalopodi triasiei di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeonto- graphia Italica 1904, Bd. X, p. 99, Taf. VIII, Fig. 3a, b; Taf. 9, Fig. 6. 1906. Monophyllites sphaerophylius Renz. Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geo]. u. Pal. 1906, Nr. 9, p. 271. 1906. Monophyllites sphaerophyllus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 386, 387 u. 395. ı Carı Renz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. Deutsch. geol. Ges. 1906. Bd. 58, p. 387. 1906. Monophyllites sphaerophyllus Renz. Über das ältere Mesozoieum Griechenlands. Compt. rend. X Congrös g£ol. Internat. Mexico 1906, S. 199. 1906. Monophyllites sphaerophyllus Renz in Compt. rend. de l’Acad. d. sciences Paris 1906, Bd. 143, p. 523 und in Bull. soc. g&ol. de France 1906 (4), Bd. VI, p. 544. 1907. Monophyllites sphaerophyllus Renz. Bull. soc. g&ol. France (4), Bd. 7, S. 136. (Hydra.) 1907. Monophyllites sphaerophyllus Renz in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. XXV, 8. 446 u. 447. 1908. Monophyllites sphaerophyllus KırrL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 523. 1909. Monophyllites sphaerophyllus Renz. Zur Entdeckung der Trias in der Argolis. Centralblatt f£. Min. etc. 1909, Nr. 3, p. 80. 1909. Monophyllites Wengensis KLıpsr. var. sphaerophylla Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 (Habili- tationsschrift) p. 73. Monophyllites sphaerophyllus HavEr aus den Trinodosus-Schichten und Monophyllites Wengensis Kuıp- STEIN aus den Wengener-Schichten sind sehr nahe verwandt und werden auch von manchen Autoren, wie SALOMON, vereinigt, während Diener sie in seiner später erschienenen Abhandlung bestehen läßt. In früheren Arbeiten? habe ich die aus den griechischen Trinodosus-Kalken erhaltenen, zu Mono- phyllites sphaerophyllus gehörigen Monophylliten unter diesem Namen zitiert, ich bin jedoch jetzt, nachdem ich durch weitere Aufsammlungen in der Argolis ein größeres, sehr schönes Material besitze, das mir eine eingehendere Untersuchung erlaubte, zu der Auffassung gekommen, den Monophyllites Wengensis Krıpsrt. aus den Wengener-Schichten lediglich als eine Mutation des Monophyllites sphaerophyllus aus den Trinodosus-Schichten zu betrachten. Die Wengener-Mutation unterscheidet sich von der anisischen Stamm- form durch ihren bei gleicher Grundanlage etwas komplizierteren Lobenbau. Weitere schon namhaft gemachte Differenzen betreffen die Stärke und Anordnung der (Querfalten. (Vergl. auch p. 44—47, besonders p. 45 u. 46.) Schließlich scheinen die aus den Wengener-Schichten stammenden Monophylliten, wie ich wenigstens bei meinem griechischen Material beobachten konnte, bei etwas größerer Involution einen etwas breiteren Windungsquerschnitt zu besitzen, als die Formen der Trinodosus-Kalke. Meiner Ansicht nach sind das alles nur Variationsmerkmale und. es dürfte sich empfehlen, den anisischen Vorläufer, der später als Monophyllites Wengensis Kıırsr. aufgestellt wurde, als Monophyllites Wengensis Kuırsr. var. sphaerophylla Havzr zu bezeichnen. Die feine Oberflächenstreifung der anisischen Monophylliten ist nur auf dem Ostracum vorhanden, während die innere Perlmutterschicht mit stärkeren Rippen versehen ist. Bei dem auf Taf. I, Fig. 4 abgebildeten Präparat eines Monophyllites Wengensis Kuıpst. var. sphaerophylla Hauer aus den Trinodosus- Kalken vom Ostabhang des Theokafta tritt diese wechselnde Skulpturierung der Perlmutterschicht und des Ostracums deutlich hervor. Die feine Streifung des Ostracums ist bei den anisischen und ladinischen Monophylliten vollständig gleich. Vorkommen: In den roten Kalken mit Ceratites trinodosus am Ostabhang des Theokafta beim Asklepieion in der Argolis und ferner in den roten Bulogkalken der Insel Hydra. (Auf der Höhe zwischen der Stadt Hydra und dem Kloster H. Triada.) 1 W. Saromon, Geologische und paläontologische Studien über die Marmolata. Palaeontographica, Bd. 42 (1895), S. 191 u. 210. 2 CARL RENZ, Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1906, Nr. 9, p. 271, ferner Carr Rexz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschrift der Deutsch. geolog. Ges., Bd. 58, S. 386, 387 u. 395 und CARL Renz. Über das ältere Mesozoicum Griechenlands. Compt. rend. X Congres g&ol. Internat. Mexico 1906, S. 199 ete. OR Monophyllites Suessi Mossısovics, nebst var. Confuci Diexer. Diese evoluten Monophylliten sind ebenfalls häufig in den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion (am Ostabhang des Theokafta) vertreten. Norites Mossısovicos. Norites gondola Mossısovics. In meiner Sammlung finden sich mehrere typische Exemplare aus den roten Trinodosus-Kalken vom Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. 1869. 1882. 1887. 1892. 1895. 1896. 1899. 1900. 1901. 1902 1903. 1903. 1904. 1906. 1906. 1906. 1906. 1907. 1907. 1908. 1909. 1909. Genus Sturia Mossısovics. Sturia Sansovinii Mossısovics. Amaltheus Sansovinii MoJsısovics. Beiträge zur Kenntnis der Cepbalopodenfauna des alpinen Muschelkalkes. Jahrb. österr. geol. Reichsanst., p. 580, Taf. 18, Fig. 1 u. 2. Sturia Sansovinii Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 241, Taf. 49, Fig. 5—7, Taf. 50, Fig. 1. Sturia Sansovinii HAUER. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, p. 46. Sturia Sansorinii HAUER. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. Denksehr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 59, p. 283, Taf. 10, Fig. 7. Sturia Sansovinii DIENER. Palaeontologia Indieca XV, ser. Himalayan Fossils, Bd. II, Pt. 2: The Cephalopoda of the Muschelkalk, p. 61, Taf. 15. Sturia Sansovinii ARTHABER. Die Cephalopodenfauna der Reiflinger Kalke. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österreich- Ungarns und des Orients, Bd. 10, p. 236. Sturia Sansovinii Tomması. La Fauna dei Calcari rossi e griei del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontographia Italiea, Bd. 5. 1899, S. 29. Sturia Sansovinii Torauıst. Zeitschr. der Deutsch. geolog. Ges. 52, p. 132. Sturia Sansovinii DIENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 22. Stwria Sansovinii C. ArRAGHı. Nuoyi cefalopodi del calcare di Esino. Palaeontographia italieca, Bd. VIIT, pag. 39, Taf. V, Fig. 7. Sturia Sansovinii BUKOWSKI. Exkursionen in Süddalmatien. IX. Intern. Geol. Kongr., p. 18. Sturia Sansovinii MARTELLI. Il Muschelkalk di Boljevici nel Montenegro meridionale. Atti della Accad. dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. Sturia Sansovinii MarTerLı. Cefalopodi triasiei di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica, Bd. X, p. 102, Taf. VI, Fig. 5. Sturia Sansovinii Renz. Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1906, Nr. 9, S. 270. Sturia Sansovinii Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschrift der Deutsch. geolog. Ges. 1906, Bd. 58, S. 385, 386, 387. Sturia Sansovinii Renz. Über das ältere Mesozoieum Griechenlands. Compt. rend. X Congres g£eol. Internat. Mexico 1906, S. 199. Sturia Sansovinii Renz in Compt. rend. Acad. d. sciences Paris 1906, Bd. 143, p. 523 und in Bull. soc. geol. de France 1906 (4), Bd. VI. p. 544. Sturia Sansovinii Renz. Bull. soc. g&ol. France, Bd. 7. (4). S. 136 (Hydra). Sturia Sansovinii RENZ in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. XXV, S. 446 u. 447. Sturia Sansovinii KırtL Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 525. Sturia Sansovinüi Renz. Zur Entdeckung der Trias in der Argolis. Centralblatt f. Min. ete. 1909, Nr. 3, p. 79. Sturia Sansovinii Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73 u. p. 48. Diese in den Trinodosus-Kalken der Alpen und Rumäniens, den Bulogkalken Bosniens (Dalmatiens, Montenegros) und den Ptychiten-Schichten Indiens weitverbreitete Art wurde auch in mehreren, zum Teil recht stattlichen Exemplaren aus den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion (am Ostabhang des Theokafta) sowie aus den roten Bulogkalken Hydras (auf der Höhe zwischen Hydra und H. Triada und bei Hagia Irene) erhalten. An dem ersteren Fundort der Argolis kommt zusammen mit ihr auch die scharf unterschiedene Sturia Mohamedi Tours vor, die zum erstenmal aus der Muschelkalkfauna vom Golf von Ismid beschrieben worden ist. (Fr. Tovura, Beitr. z. Geol. u. Paläontol. Österreich-Ungarns u. des Orients. 1896, Bd. 10, Taf. 20, Fig. 8, S. 174.) Torxquisr hat ferner die Sturia Sansovinii Mossısovics in den Buchensteiner-Schichten Südtirols nachgewiesen (Zeitschr. Deutsch. geol. Ges., Bd. 52, p. 132), während A. Tomması dieselbe Art aus den roten Wengener-Kalken des Monte Clapsavon und C. Arracnı aus den Esinokalken angibt. In meiner Sammlung befindet sich außer den anisischen Stücken ein schönes, großes Exemplar von 110 mm Durchmesser, das zusammen mit -den Wengener Sturien (Sturia semiarata und forojulensis) gefunden wurde. Bei diesem Stück sind auf der vorderen Hälfte des äußeren Umganges die Seiten- flächen vollständig mit Spiralstreifen bedeckt, stimmen also in diesem wesentlichen Merkmal mit Sturia Sansovinü überein. Bei einem gleich großen Exemplar der Sturia semiarata Moss. aus denselben Kalken sind die Spiralstreifen nur am Externteil und im der Umbilicalregion vorhanden. Die aus den roten Wengener-Kalken vom Ostabhang des Theokafta stammende Sturia Sansovinü kann auch sonst mit der Fig. 5 auf Taf. 49 von Mossısovıcs identifiziert werden, selbst die quer verlaufenden sichelförmigen Anwachsstreifen lassen sich auf der inneren Hälfte des äußeren Umgangs gut wahrnehmen. Sturia Mohamedi Tovna. Vorkommen: Rote Trinodosus-Kalke am Ostabhang des Theokafta gegenüber vom Asklepieion. Ptychites Mossısovics. Ptychites flexuosus MoJsısovics. 1867. Ammonites Studeri BEYRicH. Über einige Cephalopoden aus dem Muschelkalk der Alpen. Abhandl. Akad. Wiss. Berlin 1869, p. 123, Taf. 1, Fig. 5. 1882. Ptychites flexuosus Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz. Abhandl. österr. geol Reichs- anstalt, Bd. 10, p. 261, Taf. 63, Fig. 2—8, Taf. 64, Fig. 1—3, Taf. 66, Fig. 2 u. 3. 1888. Ptychites Studeri Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, p. 43. 1900. Ptychites flexuosus Diener. Neue Beobachtungen über Muschelkalk-Cephalopoden des südlichen Bakony. Buda- pest 1900, p. 4, 8, 10, 11. 1901. Ptychites flexuosus DiEneR Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 33. 1903. Ptychites fleruosus Marıerır. Il Muschelkalk di Boljeviei nel Montenegro meridionale. Atti della Accad. dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. 1904. Ptychites flexuosus Marterun. Cefalopodi triasici di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeontograplia TItalica 1904, Bd. X, p. 125, Taf. X, Fig. 2—7. 1906. Piychites flexuosus Renz. Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1906, Nr. 9, p. 271. 1906. Ptychites flexuosus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschrift der Deutsch. geolog. Ges. 1906, Bd. 58, p- 386 u. 387. Palaeontographiea. Bd. LVII. 4 ei VOR 1906. Piychites flexuosus Renz. Über das ältere Mesozoicum Griechenlands. Compt. rend. X Congr. g6ol. Internat. Mexico 1906, S 20. 1906. Ptychites flexuosus Renz in Compt. rend. de l’Acad. d. sciences Paris 1906, Bd. 143, p. 523 und in Bull. soe. g&ol. de France 1906 (4), Bd. VI, p. 544. 1908. Piychites fleeuosus Renz. Zur Entdeckung der Trias in der Argolis. Centralbl. f. Min. ete. 1909, Nr. 3, p. 80. 1949. Ptychites fleeuosus REnz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. Ebenso wie den Ceratites trinodosus Moss. habe ich auch den Pfychites fleeuosus unmittelbar bei der Entdeekung der roten Trinodosus-Kalke beim Asklepieion bestimmt." Inzwischen konnte noch eine Reihe weiterer Stücke aufgesammelt werden. Ptychites fleruosus Mo,s. variiert stark. Sowohl die Skulptur der Schalenoberfläche, als auch der Querschnitt der Windungen unterliegen beträchtlichen Schwankungen, wie auch schon bei der Unter- suchung der ostalpimen und bosnischen Muschelkalkfaunen von Mo3sıso- vıcs, HAvEr und Diener angegeben wird. Dieselbe Variabilität läßt sich nach Vervollständigung meiner Sammlung auch bei meinen griechischen, zu Pfychites fleeuosus gehörigen Formen beobachten. Ich konnte bei meinen Stücken ebenfalls so ziem- lich all die kleinen Variationsunterschiede, wie bei denen der Ostalpen, erkennen, von den schlanken, dem Pfychites acutus Moss. nahestehenden Formen angefangen, bis zu der dicken, auf Taf. 64, Fig. 2 abgebildeten Varietät (Mossısovics, Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz), von der mir gleichfalls ein gut erhaltenes, annähernd gleich großes, argolisches Exemplar vorliest. Das in nebenstehender Textfigur reproduzierte Exemplar ent- Fig. 1 spricht etwa den typischen Formen. Ferner ist Piychites flexuosus in Piychites flexuosus Moss. aus den einem weiteren Exemplar vom Asklepieion in meimer stratigraphischen voten Trinodosus-Kalken beim Askle- Hauptarbeit »Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Meso- pieion, am Ostabhang des Theokafta. Ne, ii, zoikum und Palaeozoikum«, Jahrb. österr. geolog. Reichsanstalt 1910, Bd. 60, Taf. XIX, Fig. 2, abgebildet. Vorkommen: In den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Hügels Theokafta. Ptychites acutus Mo1sısovics. Tat. 1, Rio. 8 u. 8a. 1882. Ptychites acutus MoyJsısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz. Abhandl. österr. geol. Reichs- anstalt, Bd. 10, p. 263, Taf. 64, Fig. 4, Taf. 65, Fig. 1 u. Taf. 66, Fig. 4—6. 1888. Ptychites acutus HAuER. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bi 54, p. 44. 1900. Ptychites acutus DIENER. Neue Beobachtungen über Muschelkalk-Cephalopoden des südlichen Bakony. Buda- pest 1900, p. 10 u. 11. 1901, Ptychites acutus DIENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 34. 1903. Ptychites acutus FREcH. Neue Cephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler-Schichten des süd- lichen Bakony. Budapest 1903. p.13, Taf. I, Fig. 2a, b. ! CARL RENZ, Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min. ete. 1906, Nr. 9, p. 270 u. 27. | DD ES | | 1903. Ptychites acutus MARTELLI. Il Muschelkalk di Boljeviei nel Montenegro meridionale. Atti della Accademia dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. 1904. Ptychites acutus MarrTerzı. Cefalopodi triasici di Boljevici presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904, Bd. X, p. 128, Taf. 9, Fig. 5, 6. 1909. Ptychites acutus Renz. Zur Gevlogie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. Mein aus den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) gewonnenes Stück gleicht vollständig den von Mo,sısoviıcs abgebildeten alpinen Exemplaren (namentlich Taf. 66 Fig. 6, Taf. 65 Fig. 1 und Taf. 64 Fig. 4). Ptychites acutus tritt m den Alpen in den Schichten des Ceratites trinodosus, in Ungarn im Buchensteiner-Horizont und in der Argolis wiederum in den roten Trinodosus-Kalken auf. Die Art ist nah verwandt mit Pfychites flexuosus und mit ihm durch Übergänge verbunden. Von dem jüngeren Ptychites angusto-umbilicatus Boeck# der KReitzi-Schichten unterscheidet sich Ptychites acutus Moss., wie Mo,sısovıcs und FREcH schon dargelegt haben, durch das Fehlen der 3—4 Sekundärfalten, die sich bei Ptychites angusto-umbilicatus noch zwischen die Hauptrippen einschieben. Ferner besitzt die Buchensteiner- form noch flachere Seiten und einen engeren Nabel. Auch bei meinem argolischen Stück sind keine Sekundärfalten zu erkennen. Piychites acutus geht übrigens im Bakony gleichfalls in den Buchensteiner- Horizont hinauf. Ptychites progressus Mossısovics. 1882. Ptychites progressus Moss. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 259, Taf. 73, Fir. 1-4. 1887. Ptychites progressus HAUER Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, B:l. 54, p. 42. 1909. Ptychites progressus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. Ein einzelnes Exemplar aus den roten T'rinodosus-Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) ist zu dem mit Pfychites opulentus nah verwandten Piychites progressus Mo,s. zu stellen, allerdings mit einigem Vorbehalt, da das Gehäuse nur einseitig erhalten ist. Ptychites opulentus Mossisovics. Zusammen mit den übrigen Ptychiten liegen aus meiner Sammlung vom Ostabhang des Theo- kafta (Asklepieion) einige gut erhaltene Stücke dieser Art vor. Ptychites Studeri Haunr. Mehrere, zum Teil sehr große, Exemplare meiner Kollektion aus den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). Ptychites eusomus BEyrıchH. 1865. Ammonites eusomus BEyRicH. Monatsber. Akad. Wiss. Berlin, p. 667. 1867. Ammonites Gerardi BryricH. Über einige Cephalopoden aus dem Muschelkalk der Alpen. Ablıandl. Akad. Wiss. Berlin 1866, Nr. 2, p. 125, Tat. 1, Fig. 6. 1882. Ptychites eusomus Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 246, Taf. 67, Fig. 3, 5, Taf. 69. 1888. Piychites eusomus HAuER. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog; bei Sarajevo, Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, p. 38, Eee DR 1901. Piychites eusomus DiENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 27. 1909. Ptychites eusomus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Bres'au 1909, p. 73. In meinen Aufsammlungen aus den roten Trinodosuskalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) befindet sich ein größeres Stück, das der Abbildung von Mossısovıcs auf Taf. 69 sehr nahe steht und wohl damit identifiziert werden kann. Ptychites Oppeli Mossısovics. 1882. Ptychites Oppeli Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 248, Taf. 71, Fig. 1, 3, DarsT2r Rioal,29: 1888. Ptychites Oppeli Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog bei Sarajevo. Denksehr. Akad. Wiss. Wien. Bd. 54, p. 39. j 1892. Ptychites Oppeli Hauer. Beitr. zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. I. Neue Funde aus dem Muschelkalk von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 59, p. 285. 1896. Ptychites Oppeli ARTHABER. Die Cephalopodenfauna der Reif- linger Kalke. Beitr. zur Pal. u. Geol. Österreich-Ungarns und des Orients, Bd. 10, p. 94. 1901. Ptychites Oppeli DIENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. zur Pal. u. Geol. Österr.- Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 27. 1903. Ptychites Oppeli MARTELLI. 11 Muschelkalk di Boljevici nel Monte- negro meridionale. Atti della Acead. dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. 1904. Ptychites Oppeli MarTeELLı. Cefalopodi triasiei di Boljeviei presso Vir rel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904. Bd. X, p. 114, Taf. 9, Eig. 1, 2a, 0b, 3. Fig. 2 u. 2a. 1908. Piychites cf. Oppeli KırıL. Triasbildungen der nordöstlichen Do- Ptychites Oppeli MoJs. aus den roten Trino- brudscha, p. 529. dosus-Kalken beim Asklepieion, am Ost- 1909. Piychites Oppeli Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 abhang des Theokafta. Nat. Größe. (Habilitationsschrift), p. 73. Diese Art ist ebenfalls m den roten Trinodosuskalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) vertreten. Es liegen mir mehrere kleme Exemplare vor, worunter besonders ein Stück (vergl. die neben- stehende Textfig. 2 u. 2a) der Fig. 3 auf Taf. 71 von Mossısovics recht ähnlich ist; eine größere Form kann mit Fig. 1 auf Taf. 72 vereinigt werden. Ptychites gibbus Brxecke. Einige besonders stattliche Stücke habe ich in den roten Kalken mit Ceratites trinodosus beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) angetroffen. Ptychites domatus Haverr. Vorkommen: Rote Trinodosus-Kalke am Ostabhang des Theokafta gegenüber vom Asklepieion. Ptychites Suttneri Mo,sisovics. Vorkommen: Rote Trinodosus-Kalke beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). Mehrere Exemplare, von denen eines einen Durchmesser von 19,7 cm erreicht. eo Gymnites Mo,sısovics. Gymnites Humboldti Mossısovics. 1882. Gymmnites Humboldti Moss. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz. Abhandl. österr. geol. Reichsanst. Bd. 10, p. 235, Taf. 55, Fig. 1—3. 1888. Gymnites Humboldti Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd 54, p. 36. 1901. Gymnites Humboldti Diener. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr -Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 23. 1903. G@ymnites Humboldti MARTELLI. Il Muschelkalk di Boljevici nel Montenegro meridionale. Atti della Accad. dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. 1904. G@ymnites Humboldti Marteızı. Cefalopodi triasiei di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italiea 1904, Bd. X, p. 105. 1909. G@ynmites Humboldti Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 46. Ein größeres, aus den Bulogkalken Hydras stammendes Stück ist durch Verdrückung etwas in die Länge gezogen, stimmt aber sonst absolut mit dem auf Taf. 55 Fig. 3 von Mo,sısovıcs dargestellten Exemplar aus den Trinodosus-Schichten der Schreyer Alpe überein. Die Loben konnten gleichfalls sichtbar gemacht werden und lassen sich von denjenigen der alpinen Stücke in keiner Weise unterscheiden. Das betreffende hydriotische Exemplar ist in meiner Abhandlung »Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Palaeozoikum«, Jahrb. österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. LX, Textfig. 8, abgebildet. Auf diese Abbildung sei hiermit verwiesen. Ein weiteres, kleineres Stück meiner argolischen Sammlung, das mit Fig. 2 auf Taf. 55 von Mo.sısovics zu identifizieren ist, stammt vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) und wurde dort zusammen mit Monophyllites Wengensis Kuırsr. und Trachyceras Pseudo-Archelamıs BoEckHu aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken herausgeschlagen. Gymnites Humboldti Moss., der sonst nur aus den Trinodosus-Schichten bezw. Bulogkalken bekannt ist, geht demnach in der Argolis bis in den Wengener-Horizont hinauf. Vorkommen: In den roten Trinodosus- und roten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim As- klepieion, am Ostabhang des Theokafta; ferner in den roten Bulogkalken der Insel Hydra, auf der Höhe zwischen der Chora und Hagia Triada; ebendaher stammt ein weiteres, nicht näher bestimmbares Stück aus der Verwandtschaft des Gymnites Humboldt. Gymnites Palmai Mo,sısovics. Vorkommen: Rote Trinodosus-Kalke beim Asklepieion (Hieron von Epidauros), am Ostabhang P | des Hüsgels Theokafta. Gymnites incultus Brryrıch. Vorkommen: Rote Trinodosus-Kalke am Ostabhang des Theokafta, gegenüber vom Asklepieion (Argolis), sowie im den roten Bulogkalken von Hydra, auf der Höhe zwischen der Chora und Hagia Triada. Die Stücke vom Asklepieion zeichnen sich durch besondere Größe aus. Gymnites Agamemnonis FRrecH. 1997. Gymnites Agamemnonis FrecH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 6, Taf. 1, Fig. 6 u. 7. Diese an den indischen Gymnites Jollyanus Orr. erinnernde Art war in meiner zweiten Cephalopodensuite vom Asklepieion durch ein einziges Exemplar vertreten. Inzwischen ist noch ein weiteres Stück hinzugetreten. Vorkommen: In den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. EN = Acrochordiceras Hyarr. Acrochordiceras undatum AÄRrTHABER. Ein schlecht erhaltenes Fragment meiner Kollektion aus den roten Trinodosuskalken beim As- klepieion (Ostabhang des Theokafta) dürfte zu dieser Art gehören. Arcestes Surss. Proarcestes Mossısovics. Arcestes (Proarcestes) quadrilabiatus Havrr. 1887. Arcestes quadrilabiatus HAUER. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalks von Han Bulog bei Sarajevo. Denksehr. Akad. Wiss. Wien. Bd. 54, Taf. 4, Fig. 2, p. 20. ö 1904. Proarcestes quadrilabiatus MARTELLI. Cefalopodi triasiei di Boljevieci presso Vir nel Montenegro. Palaeonto- graphia Italica 1904, Bd. X, p. 92. 1906. Arcestes (Proarcestes) quudrilabiatus Renz. Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges, Bd. 58, S. 395 (Hydra). 1907. Arcestes (Proarcestes) quadrilabiatus Renz. Bull. soc. geol. France (4), Bd. 7, S. 136 (Hydra). 1907. Arcestes (Proarcestes) quadrilabiatus FRECH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 19 7, S. 2. 1907. Arcestes (Proarcestes) quadrilabiatus REnz im Neuen Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 446 u. 447. 1909. Arcestes (Proarcestes) quadrilabiatus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 41. Diesen bezeichnenden Arcestes habe ich in mehreren Exemplaren aus den Buloskalken Hydras erhalten und mit Hilfe meiner argolischen Versleichsstücke an Ort und Stelle bestimmt. Er erwies zu- sammen mit Sturia Sansovinii Moss. und Monophyllites Wengensis Kuırst. var. sphaerophylla HAvEr emend. Renz das genauere Alter des hydriotischen Muschelkalkvorkommens. Fundorte: In den roten Bulogkalken der Insel Hydra bei Hagia Irene und auf der Höhe zwischen der Chora und Hagia Triada; ferner in den roten Trinodosuskalken der Argolis am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion). Arcestes (Proarcestes) extralabiatus Mo,sısovics. 1875. Arcestes extralabiatus MoJsısovics. Das Gebirge um Hallstatt, Bd I, S. 91, Taf. 58, Fig. 17. 1882. Arcestes extralabiatus Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 154, Taf. 46, Fig. 1 u. 2. 1903. Proarcestes extralabiatus MArTELLI. Il Muschelkalk di Boljeviei nel Montenegro meridionale. Atti della Acca- demia dei Lincei 1903. Ser. V. Rendieonti 12/2, p. 141. 1904. Proarcestes extralabiatus MArTELLI. Cefalopodi triasiei di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904, Bd. X, p. 91, Taf. VII, Fige- 4a u. b. 1906. Arcestes (Proarcestes) extralabiatus Renz. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 385. 1907. Arcestes (Proarcestes) Renz. Zur Geologie Griechenlands. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 78. 1907. Arcestes (Proarcestes) extralabiatus Frecn. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, 8. 2. 1909. Arcestes (Proarcestes) extralebiatus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. Vorkommen: Rote Trinodosuskalke beim Asklepieion (am Ostabhang des Theokafta) und an der Straße Lygurio— Asklepieion, etwas westlich von XT.28. Das von letzterem Fundort stammende Exemplar habe ich auch im meiner Abhandlung »Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Paläozoikum«, Jahrb. österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60, p. 528, Textfig. 17, abgebildet. Syringoceras Mo»sısovics. Syringoceras carolinum Mo,sısovics. Vorkommen: Rote Trinodosus-Kalke beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). 1907. N ee Syringoceras Renzi Frecn. Syringoceras Renzi FRECH. Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, S. 7, Taf. 1, Fig. 1. Die neue Art stammt aus meinen Aufsammlungen vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) ‘und fand sich zusammen mit den Trinodosus-Arten. 1882. 1888. 1901. 1906. 1906. 1906 1906. 1909. 1909. Von Pleuronautilus Mossısovios. Pleuronautilus Mosis Mo,sısovics. Pleuronautilus Mosis Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 274, Taf. 85, Fig. 3. Pleuronautilus Mosis Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalks von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bl. 54, p. 16. Pleuronautilus Mosis DIENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. zur Geol. u. Pal. Österr -Ungarns und des Orients, Bi. 13, p. 34. Pleuronautilus Mosis RENZ. Über neue Triasvorkommen in der Argolis. Centralbl. f. Min., Geol. u. Pal. 1906, Nr. 9, p. 2a. Pleuronautilus Mosis Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p: 386 u. 387. Pleuronautilus Mosis Renz. Über das ältere Mesozoieum Griechenlands. Compt. rend. X. Cungres g6ol. Internat. Mexico 1906, S. 200. Pleuronautilus Mosis Renz in Compt. rend. Acad. d. sciences Paris 1906. Bd. 143, p. 523 und in Bull. soe. geol. de France 1906 (4), Bd. VI, p. 544. Plewronautilus Mosis Renz. Zur Entdeckung der Trias in der Argolis. Centralblatt f. Min. ete. Nr. 3, p. 80. Pleuronautilus Mosis REnz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. dieser charakteristischen Art besitze ich ein großes, in mehrere Fragmente zerfallenes Exemplar aus den roten Trinodosus-Kalken vom Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). Dieses Stück habe. ich ebenfalls mit Hilfe der mitgeführten Lethaea-Tafeln unmittelbar nach der Entdeckung der argolischen Trinodosus-Kalke im Gelände bestimmt und sein Vorkommen in der Argolis bereits von Athen aus im Centralbl. f. Min. ete. 1906, Nr. 9, p. 271 publiziert. 1859. 1867. 1882. 1888. 1895. 1895. 1896. Orthoceras Breyxtus. Orthoceras campanile Mossısovics. Orthoceratites dubius SToPPANI. Petrifications d’Esino, Pal&ontologie Lombarde, 1 Serie, p. 112, Taf. 24, Fig. 1. Orthoceras ef. dubium BEyRICH. Cephalopoden aus dem Muschelkalk der Alpen. Abhandl. Akad. Wiss. Berlin 18366, p. 138, Taf. 3, Fir. 3. Orthoceras campanile Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 291, Taf. 93, Fig. 1—4. Orthoceras campanile Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalks von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss Wien, Bd. 54, p. 11. Orthoceras ef. campanile DiENER. Himalayan fossils Bd. II, Teil 2: The Cephalopoda of the Muschelkalk. Palae- ontologia Indica, XV serie, p. 87, Taf. 28, Fig. 8. Orthoceras campanile SaLomon. Geologische und paläontologische Studien über die Marmolata. Palaeontogra- phiea Bd. 42, p. 175. 3 Orthoceras campanile ARTHABER. Die Cephalopodenfauna der Reiflinger Kalke. Beitr. z. Geol. u. Pal. Österr.- Ungarns und des Orients, Bd. 10, p. 24. 1896. 1899. 1900. 1901. 1903. 1904. 1906. 1906. (Sb) ID | Orthoceras cf. campanile TouLa. Eine Muschelkalkfauna am Golf von Ismid in Kleinasien. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, p. 161, Taf. 18, Fig. 13, 14. Orthoceras campanile Tomması. La fauna dei caleari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontograplica Italica, Bd. 5, S. 16, Taf. 2, Fig. 1a. Orthoceras campanile DIENER. Neue Beobachtungen über Muschelkalk-Cephalopoden des südliehen Bakony. Budapest 1900, p. 3. 5, 11. Orthoceras campanile DIENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol., Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 36. Orthoceras campanile MARTELLI. Il Muschelkalk di Boljevici nel Montenegro meridionale. Atti della Accad. dei Lincei. Ser. V, 1903. Rendiconti 12/2, p. 141. Orthoceras campanile MARTELLI. ÜCefalopodi triasiei di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904, Bd. X, p. 135. i Orthoceras campanile MARTELLI. Nuoyi studi sul Mesozoico Montenegrino. Atti della Accad. dei Lincei 1906. Ser. V. Rendiconti 15/1. p. 176 u. 177. 5 Orthoceras campanile MARTELLI. Contributo al Muschelkalk superiore del Montenegro. Palaeontographia Italiea, Bd XIJ, p. 153. Orthoceras campanile kommt in Griechenland in zahlreichen Exemplaren in den Trinodosus- und Wengener-Schichten der Argolis, am Ostabhang des Theokafta, beim Asklepieion vor. Einige Stücke habe ich ferner in den Bulogkalken Hydras bei Hagia Irene und auf der Höhe zwischen der Chora und Hagia Triada aufgesammelt. Da sich die griechischen Stücke den bekannten, wohl charakterisierten, alpinen Typen anschließen, ist an dieser Stelle keine nähere Artbeschreibung mehr erforderlich, sondern es ge- nügt der einfache Hinweis auf die vorhandene, recht umfangreiche Literatur. 1869. 1871. 1882. 1888. 1899. 1901. 1903. 1904. 1909. Atractites GünskL. Atractites obeliscus Moysısovicos. - Orthoceras (Aulacoceras) obeliscus MoJsısovics. Beitr. z. Kenntnis der Cephalopodenfauna des alpinen Muschel- kalkes. Jahrb. österr. geol. Reichsanst., p. 590. Aulacoceras obeliscus Mossısovics. Über das Belemnitidengeschlecht Aulacoceras. Jahrb. österr. geol. Reichsanst. 1871, p. 53. Atractites obeliscus Mo3sısovıcs. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 299, Taf. 93, Fig. 14. Atractites obeliscus Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, p. 4. Atractites obeliscus A. Tomması. La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale Palaeontographia Italiea, Bd. V, p. 43. Atractites obeliscus DIENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 37. Atractites obeliscus MARTELLI. Il Muschelkalk di Boljevici nel Montenegro meridionale. Atti della Accad. dei Lineei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. Atractites obeliscus MAarTEıtı. Cefalopodi triasiei di Boljevici presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italiea 1904. Bd. X. p. 139, Taf. 14, Fig. 4. Atractites obeliscus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. Zwei gut erhaltene Exemplare aus den roten Trinodosus-Kalken vom Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) stimmen in den Ausmaßen, dem Verlauf der Kammerscheidewände, der Höhe der Kammern und der Lage des Sipho mit dem Mossısovzes’schen Exemplar aus den Trinodosus-Kalken überein. Coelocentrus Zırrer. Coelocentrus heros Kokan. tes, I, es ©) 1896. Coelocentrus heros KoREn. Die Gastropoden der Trias um Hallstatt. Jahrb. österr. geol. Reichsanstalt 1896, Bd. 46, p. 95, Textfig. 18. 1897. Coelocentrus heros KokEn. Die Gastropoden der Trias um Hallstatt. Abhandl. österr. geol. Reichsanst., Bd. XVII, p- 66, Taf. 9, Fig. 13 u. 14 und Textfig. 13. 1909. Coelocentrus heros REnz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. Diese bezeichnende Art kommt in den Ostalpen sowohl in den Trrinodosus-Schichten (Schreyer- Alm), wie in der Subbullatus-Zone (Sandlıng) vor. Ein Exemplar aus den roten Trinodosus-Kalken vom Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) in der Argolis zeigt noch recht gut die charakteristischen, langen Stacheln und stimmt auch in den sonstigen Merkmalen mit den Origmalen Korezn’s überein. Wo die Stacheln abgebrochen sind, sind wenigstens noch die Ansatznarben zu sehen. Cboelocentrus heros KoKEn ist der einzige Gastropode, den ich aus den Trinodosus-Kalken Griechenlands bestimmen konnte. Vorkommen: In den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). Pecten Krrkın. Pecten cf. subconcentricus Kırrı. 1903. Pecten subeoncentrwieus KırTL. Jahrb. österr. geol. Reichsanst., Bd. 53, p. 712, Textfig. 40. Die Zweischaler sind nur durch diesen einen, durch Verdrückung etwas in die Länge gezogenen Peeten in meiner Sammlung vertreten. Die feinere und gröbere Streifung ist absolut übereinstimmend. Vorkommen: In den roten Trinodosus-Kalken beim Asklepieion (Theokafta) und in den bos- nischen Bulogkalken. . Buchensteiner- bezw. Bulog-Arten. Hungarites Mossısovics. Hungarites Mojsisovicsi Rorm (Iudicarites). Taf. I, Fig. 5 u. 5a. 1871. Ceratites Mojsisoviesi Roru. Földtani Közlöny, Bd. I, S. 213. 1882. Hungarites Mojsisoviesi Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, $. 222, Taf. 7. Fig. 6, Taf. 8, Fig. 3. 1898. Hungarites Mojsisoviesi TorNQuısT. Zeitschr. Deutsch. geol. Ges., Bd. 50, p. 654. 1903. Hungarites Mojsisoviesi FrecH. Neue Cephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler-Schichten des südlichen Bakony. Budapest 1903, S. 10, Taf. 3, Fig. 2 u. 3. (Hier auch ältere Literatur.) 1909. Hungarites Mojsisoviesi Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. Bei einem vollständigen, aber leider etwas zerquetschten Exemplar lassen sich sowohl die sichel- förmigen Faltenrippen, wie auch der gekielte Rücken gut beobachten. Das abgebildete Stück der Argolis (Taf. I, Fig. 5 u. 5a) gleicht namentlich dem kleineren Exemplar von Mossısovics auf Tafel 8, Fig. 3. Palaeontographiea. Bd. LVIII. 5 Der vorliegende, sicher bestimmbare Humgarites Mojsisoviesi stammt aus den roten Kalken vom Ostabhang des Theokafta gegenüber vom Asklepieion, die auch andere bezeichnende Hungariten, wie z. B. Hunganites arietiformis Hauer, geliefert haben. Ferner ist hier noch ein stark abgewittertes, eigentlich unbestimmbares Fragment aus den roten Bulogkalken Hydras zu erwähnen,' dessen Zuweisung zu Hungarites Mojsisoviesi Rorm infolge seiner schlechten Erhaltung jedoch stets zweifelhaft bleiben wird. An und für sich wäre jedoch das Vorkommen dieser Art in den hydriotischen Bulogkalken wohl zu erwarten. Hungarites Mojsisoviesi Roru tritt außerdem in den Bulogkalken Bosniens, sowie in den Buchensteiner-Schichten des Bakony und Südtirols auf. Hungarites arietiformis Havrr (Iudicarites). br 1896. Hungarites arietiformis HAVER. Denkschr. Akad. Wiss. Wien (wath.-nat. Cl.), Bd. 63, Fig. 3 S. 260, Taf. 10, Fig. 1—3. 1903. Hungarites arietifornıis FRECH. Neue Cephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler-Schichten des südlichen Bakony, 1903, S. 13, Taf. 3, Fig. la, b. 1906. Hungarites arietiformis Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 386, Textfigur 2. 1907. Hungarites arietiformis FRECH. Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, S. 10, Taf. I, Fig. 4. Hungarites arietiformis HAUER (Judicarites) aus den roten Buchensteiuer- Kalken beimAsklepieion, am Ostabhang des Theo- kafta. Kopie aus der Von dieser bezeichnenden Art besitze ich nur ein einzelnes Exemplar aus Zeitschr. der Deutsch. = : DRTTER & ; en I EN den voten Kalken vom Ostabhang: des Theokafta (Asklepieion), die auch Hunganites geol. Ges., Bd. 58, p. 386, i a ? = Textfig. 2. In doppelter Mojsisoviesi ete. geliefert haben. Vergrößerung. Hungarites costosus Mossısovıcs (Iudicarites). 1882. Hungarites costosus Mo.Jsısovics. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 223, Taf. 8, Fig. 4. 1903. Hungarites costosus FREcH. Neue Cephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler-Schichten des südlichen Bakony, S. 12, Taf. 3, Fig. 4a, b. f 1907. Hungarites costosus FRECH in Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 456. Ein klemes Wohnkammer-Fragment meiner Aufsammlungen erweist auch das Vorkommen dieser Art in den Buchensteiner-Äquivalenten am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion). Ceratites Haan. Bosnites. Ceratites (Bosnites) bosnensis Haukr. 1887. Ceratites bosnensis Hauer. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, S. 24, Taf. 6, Fig. 1 u. 2. 1907. Ceratites bosnensis FRECH in FRECH und Renz, Neues Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. 25, S. 455, Taf. 16, Fig. 2. Diese charakteristische Art der bosnischen Bulogkalke habe ich nunmehr auch in den roten äquivalenten Kalken von Hagia Irene auf Hydra festgestellt, nachdem sie schon früher m zwei Exem- plaren von dem anderen hydriotischen Fundpunkt zwischen der Chora und Hagia Triada vorlag. Aus der Areolis ist Ceratites bosnensis noch nicht bekannt. ! Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 456. Ceratites Thuilleri Opper. 1863. Ammonites Thuilleri OppeL Paläont. Mitt., p. 277, Taf. 77, Fig. 3. 1895. Ceratites Thuilleri Diener. Himalayan Fossils, Vol. II, Part. 2. The Cephalopodes of the Muschelkalk, p. 21, DarsIarRioet. 1905. Ceratites Thuilleri FrecH und NoETLING. Lethaea mesozoica. Asiatische Trias. Taf. 16, Fig. 2. 1907. Ceratites cf. Thuilleri Frech in FRECH und Renz. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal., Beil.-Bd. 25, S. 455. Die übrige Literatur siehe bei DiENER, Der indische Ceratites Thuilleri Orren steht dem Ceratites trinodosus nahe und ist mit ihm durch Zwischenformen, die im Himalaya gefunden wurden, verbunden. Aus den roten Kalken am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) waren nur einige kleine Bruchstücke bekannt, die zusammen mit Hungarites costosus aufgesammelt wurden. Neuerdings wurde an demselben Platze noch eine vollständige, große Form gefunden, bei der aber leider die inneren Windungen auf der einen Seite corrodiert und auf der anderen derartig mit Mangan bedeckt sind, daß ihre Zuweisung zu Ceratites Thuilleri ebenfalls nur mit einiger Reserve erfolgen konnte. Proteites Havzr. Proteites decrescens Haver. 1887. Ceratites decrescens HAuER. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, p. 24, Taf. 5, Fig. 3a, b, c. 1892. Ceratites decrescens HAuER. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 59, p. 14. 1909. Proteites decrescens Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. Proteites decrescens gehört einer in lebhafter Entwicklung begriffenen Formenreihe an. Es wäre daher wohl besser, die zahlreichen selbständigen Arten dieser mit Pfychites pusillus Hauer konver- gierenden Proteiten-Gruppe nur als Varietäten zu betrachten. Vorkommen: In den roten Gephalopoden-Kalken am Ostabhang des Theokafta, gegenüber vom Asklepieion zusammen mit Piychites pusillus und Ptychites seroplicatus; in Bosnien in den Bulogkalken. Proteites labiatus Hauer. Proteites labiatus Hau» ist gleichfalls eine Art der Bulogkalke, sowie ein Glied der Formenreihe des ‚Proteites deserescens. In der Argolis kommt er an demselben Fundort mit Proteiles deerescens zusammen vor. Celtites Mossısovıcs. Reiflingites ARTHABER. Celtites (Reiflingites) intermedius Hauer. Die zahlreichen meiner Sammlung angehörigen Exemplare stammen aus den roten, den Buchen- steiner-Schiehten äquivalenten Kalken am Ostabhang des Theokafta, gegenüber vom Asklepieion. Acrochordiceras Hvar. Acrochordiceras enode Havrr. Vorkommen: Rote Kalke mit Hungarites Mojsisovicsi beim Asklepieion, am Ostahhang des Theokafta. Sageceras Mossisovics. Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Mossısovics emend. Rexz. Die Beschreibung wird auf Seite 43 u. 44 gegeben. Vorkommen: Zusammen mit Hungarites Mojsisovicsi im den roten Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Ptychites Mo,sısovics. Ptychites pusillus Havrr und Varietäten. Taf. I, Fig. 1, 1a, 2, 3, 3a; Fig. 6 u. 6a — var. evoluta Renz. 1892. Ptychites pusillus Hauer. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. Denksehr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 59, S. 39, Taf. 13, Fig. 3a—e. 1909. Ptychites pusillus Renz uud var. evoluta Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 73. In meinen Aufsammlungen aus den roten Cephalopoden-Kalken vom Ostabhang des Theokafta befinden sich zahlreiche Ptychiten, die ebenso wie Pfychites pusillus Hauer s. str., dem von dort schon abgebildeten Pfychites seroplicatus Hauzx sehr nahe stehen und eine in lebhafter Entwicklung begriffene Ptychitengruppe darstellen, in der kein Exemplar mit dem anderen absolut übereinstimmt. Ptychites seroplicatus Haver' ist bereits durch frühere Abbildungen und Beschreibungen erschöpfend charakterisiert, so daß ich hier nur auf diese Arbeiten zu verweisen brauche. Ich betrachte als Typus des Pfychites seroplicatus das von Hauer auf Taf. 13 Fig. 1 wieder- gegebene Stück, dem sich die auch in der Argolis vorkommende, schlankere Varietät Fig. 2 auf Taf. 12 anschließt. Zwischen dieser Form und dem Ptychites pusillus Hauer stehen die auf Taf. I, Fig. 1 und 3 dargestellten Varietäten, während Fig. 2 auf der gleichen Tafel dem Piychites pusillus selbst am nächsten kommt. Dies Stück, das von allen argolischen Exemplaren die niedrigste Windungshöhe hat, darf wohl bei nicht allzu strenger Artfassung mit dieser bezeichnenden Spezies der bosnischen Bulogkalke ver- einigt werden. Hiervon ist Fig. 6 als evoluteste und zugleich flachste Form abzutrennen. Diese Varietät (Piychites pusillıs HavEr nov. var. evoluta Rexz) besitzt eme wesentlich größere Höhe und geringere Breite der Umgänge als Pfychites pusillus s. str. Fig. 3 zeigt ein imvoluteres Gehäuse von mittlerem Querschnitt, während Fig. 1 nächst dem Typus die breitesten Windungen aufweist. Unter den eben skizzierten, rasch mutierenden Ptychiten finden sich Konvergenzformen zu den in derselben Zone lebenden und auch in der Argolis mit ihnen zusammen gefundenen Proteiten (Gruppe des Prroteites deerescens HavEr), die äußerlich ohne Kenntnis der Loben davon kaum zu unterscheiden sind. Ptychites seroplicatus Haver. Vorkommen: Zusammen mit Pfychites pusillus Hauer in den roten Kalken beim Asklepieion (am Ostabhang des Theokafta). 1 Ptychites seroplicatus Hauer. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. Denkschr. Akad, Wiss. Wien 1892, Bd. 59, S. 37, Taf. 12, Fig. 2 und Taf. 13, Fig, 1. Gymnites Mossısovics. Gymnites obliquus Mo,sısovics var. 1882. Gymnites obliquus Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 256, Taf. 56. 1901. G@ymnites obliquus Diener. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.- Ungarns und des Orients, Bd. XIII, S. 25. 1903. Gymnites obliguus Marterer. Tl Muschelkalk di Boljeviei nel Montenegro meridionale. Atti della Accademia dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. 1904. Gymnites obliquus Marreruı. Cefalopodi triasiei di Boljevici presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904, Bd. X, p. 106, Taf. VI, Fie. 7. 1909. Gymnites obliquus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 50. Ein großes Wohnkammer-Bruchstück aus den roten, manganhaltigen Kalken vom Ostabhang des Theokafta steht hinsichtlich der charakteristischen Skulptur dem von Mo,sisovics abgebildeten, aus den Trinodosus-Kalken der Schreyer Alpe stammenden Exemplare sehr nahe. Mein argolisches Stück wurde zusammen mit Ceratites T’huilleri Ovper und Hungarites Mojsisoviesi Ror# aufgefunden, liegt also wahrscheinlich in Griechenland etwas höher, als in den Ostalpen. Das Fragment ist so groß, daß es ungefähr die Fortsetzung des Mo,sısovics’schen Exemplares (Taf. 59 Fig. a) bilden würde. Infolgedessen läßt sich über die Involution wenig sagen. Immerhin dürfte es aber involuter sein, als der von Mossısovics abgebildete Gymnites obliquus und scheint insofern eine Zwischenform zwischen dieser Art und dem sehr ähnlich skulpturierten indischen Gymnites Jollyanus Opren zu bilden. Drexer beschreibt von der Schiechlinghöhe ebenfalls ein Wohnkammer-Fragment des Gymnites obliguus Mo»s., dessen vorderer Teil eine abweichende Skulptur zeigt, indem die Radialfalten in derselben Weise wie bei Gymnites Palmai Moss. (Mediterrane Triasprovinz Taf. 58) vom Umbilical- bis zum Margmal- rand durchgehen. Die Schale meines Stückes steht hinsichtlich der Ornamentierung zwischen dem von Drexer be- schriebenen Exemplar und dem Original von Mo9,sısovics. Die Lateralfalten bilden etwas über der halben Seitenhöhe Knoten, deren Verbindungslinie eine Spirale beschreibt. Über diese Spirallinie hinaus reicht nur eine kurze Verlängerung der Knoten. Hier entspricht also die Skulptur vollständig der Darstellung von Mo,sısovics. Gegen die Mündung zu wird die Verlängerung der Knoten jedoch immer ausgeprägter und bekommt schließlich das Aussehen einer über die ganze Seitenfläche verlaufende Falte, die etwas über der Mitte emen Knoten trägt. Vorkommen: In den roten Kalken am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) in der Argolis zusammen mit Hungarites Mojsisovicsi Rort.: ferner in den ostalpinen Trinodosus-Schichten der Schreyer Alpe und Schiechlinghöhe. Gymnites bosnensis Hauer. 1888. Gymnites bosnensis Hauzr. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalks von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, S. 37, Taf. 8, Fig. 1. 1901. Gymnites bosnensis Diener. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients» Bd. 13, S. 24. 1994. Gymnites bosnensis MARTELLI. Cefalopodi triasiei di Boljevici presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904, Bd. X, p. 1909, Taf. 8, Fig. 5. 1906. Gymnites bosnensis Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 395. 1907. Gymnites bosnensis Renz in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal., Beil.-Bd. 25, S. 447 u. 459. 1909. Gymnites bosnensis Renz. Zur Geologie Griechenlands (Habilitationsschrift). Breslau 1909, p. 47. Ein vorliegendes Windungsbruchstück aus den roten Bulogkalken Hydras (Hagia Irene) dürfte in den Einrollungsverhältnissen mit dem Typus übereinstimmen und erweist auch namentlich durch eine wie bei @ymnites bosnensis auf den Seitenflächen ausgebildete, spirale Knotenreihe seine Zugehörigkeit zu der bosnischen Art. Ein zweites, in der Invclution ähnliches Fragment von demselben Fundort zeigt jedoch nicht die bezeichnende Seitenverzierung und ist jedenfalls zu dem in der Form sehr ähnlichen Gymnites ineultus Beyr. zu stellen. Bei meinem letzten Besuch der Insel Hydra wurde auch an dem zweiten Fundort der hydriotischen Bulogkalke, auf der Höhe zwischen der Chora und Hagia Triada, ein zu dieser Art gehöriges Bruchstück aufgesammelt. Diener hat den Gymnites bosnensis Havzr auch in den roten Trinodosus-Kalken der Schiechling- höhe nachgewiesen. Vorkommen: In den roten Bulogkalken der Insel Hydra, oberhalb des Klosters Hagia Irene zusammen mit Ceratites bosnensis Hauer und Procladiscites Griesbachi Moss., sowie in denselben Kalken auf der Höhe zwischen Hydra und Hagja Triada. Procladiscites Mossısovics. Procladiscites Griesbachi Mossisovics. Taf. II, Fig. 3 u. 3a. 1882. Proeladiseites Griesbachi Mo,sısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 172, Taf. 48, Fig. 3 u. 4. 1887. Procludiseites Griesbachi HAuER. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog. bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, S. 31. 1899. Prrocladiscites Griesbachi A. Tomması. La fauna dei calcari rossi e gıigi del Monte Olapsavon nella Carnia occi- dentale. Palaeontograpbia Italica, Bd. V, p. 30. 1904. Procladiseites Griesbachi MArTELLı. Üefalopodi triasiei di Boljevici presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904, Bd. X, p. 95, Taf. VI, Fig. 6a u. b. 1908. Procladiscites Griesbachi Kırrı. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 5297. 1909. Procladiseites Griesbachi Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 42 u. 73. Die von Mossısovies als Procladiscites Griesbachi abgebildeten Procladisciten stammen aus den roten Kalken mit Trachyceras Archelaus vom Monte Clapsavon, während Haunr dieselbe Art aus den Bulogkalken Bosniens beschreibt. Procladiseites Griesbachi Mo,s. unterscheidet sich von dem nah verwandten, schlanken Procladiseites Braneoi Moss. durch die bedeutendere Breite seiner langsamer wachsenden Windungen, sowie seinen ab- geplatteten Rücken, der zu den nur schwach gewölbten Seitenflächen eine annähernd rechtwinkelige Lage einnimmt. Die Spirallinien sind nach Mossısovics etwas gröber als bei Procladiscites Braneoı. In meinen Aufsammlungen aus den roten Bulogkalken Hydras befindet sich ein etwas deformiertes, sonst aber gut erhaltenes Stück, teils Steinkern- und teils Schalenexemplar, das alle in Betracht kommenden Merkmale gut erkennen läßt. Auch die Loben stimmen, soweit sie freigelegt werden konnten, mit denen des Mo,sısovics’schen Origimales überein. Der letzte Umgang meines hydriotischen Stückes besteht bei einem Durchmesser von 38 mm schon zum größten Teil aus der Wohnkammer, paßt also in den Größenverhältnissen zu den von Haver beschriebenen Exemplaren aus den Bulogkalken -Bosniens. Die bosnischen Stücke sind nach Haver noch etwas dicker, als die Wengener-Typen und auch darin schließt sich mein Exemplar aus Hydra den Formen der Bulogkalke an, wie auch der direkte Vergleich mit einem im Breslauer Museum befindlichen Procladiscites Griesbachi von Han Bulog: weiter erweist. Vorkommen: In den roten Bulogkalken von Hagia Irene auf der Insel Hydra. Einige lose gefundene Fragmente aus den roten Kalken am Ostabhang des Theokafta, beim Asklepieion in der Argolis sind ebenfalls mit Vorbehalt auf diese Art zu beziehen. Untergattung Psiloeladiseites Mossısovtcs. Psilocladiscites molaris Haver. 1887. Procladiscites molaris Hauer. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalkes von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, p. 30, Taf. 4, Fig. 3a, b, c. 1909. Procladiscites molaris Renz. Zur Geol«gie Griechenlands. Breslau 1909, p. 43. Diese Spezies wird im nachfolgenden Text in der Darlegung über die generische Stellung des Megaphyllites (Phyllocladiseites) crassus HAvEr (p. 47 u. 48) hinreichend charakterisiert. Die Schale der bezeichenden Art besitzt bei gleicher Grundanlage der Lobatur nicht die übliche Spiralstreifung der typischen Procladiseiten, sondern eine glatte Oberfläche, weswegen sie zu einer be- sonderen, im diesem Merkmal von den eigentlichen Procladisciten abweichenden Gruppe bezw. Unter- gattung Psilocladiscites Mossısovics gerechnet werden. Aus den roten Bulogkalken Hydras (Hagia Irene) habe ich zwei Stücke erhalten, die m Gestalt und Beschaffenheit der Schale mit dem von Havrr abgebildeten Typus übereinstimmen; die Sutur ist jedoch leider nur unvollkommen zu erkennen. Die Fauna der Wengener-Kalke. Gymnites Mo,sısovtes. Gymnites Ecki Mo,sısovics. Taf. IV, Fig. 2 u. 2a. 1832. Gymnites Ecki Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 238, Taf. 60, Fig. 3. 1895. Gymmnites Ecki SaLomon. Geologische und paläontologische Studien über die Marmolata. Palaeontographica Bd. 42, S. 191, Taf. 7, Fig. 10—14 und Taf. 8, Fig. 1. 1899. Gymnites Ecki A. Tomması. La fauna dei caleari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontographia Italica, Bd. 5, S. 41. 1903. Gymnites Ecki Frecn. Neue Cephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler-Schichten des süd- liehen Bakony. Budapest 1903, p. 35. - 1906. Gymnites Ecki Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges., Bd. 58, S. 386. —. . fl) — 1907. Gymnites Ecki Renz. Types nouveaux de le faune du Trias d’Epidaure. Bull. soc. g&ol. France 1907, Ser. 4, Bd. 7. S. 224. 1907. Gymnites Ecki Rexz in Neue Triasfunde auf Hydra uud in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 451 u. 459, Taf. 15. Fig. 4 u. 4a. 1908. Gymnites Ecki Renz in Lethaea geognostica, Mesozoicum, I. Trias. Taf. 38b, Fig. 2a u. 2b. 1909. Gymnites Ecki Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Von dieser schönen und bezeichnenden Art der Wengener-Schichten liegen mir jetzt mehrere, zum Teil tadellos erhaltene Exemplare aus den roten, manganhaltigen Kalken vom Ostabhang des Theokafta (beim Asklepieion) vor. Gymnites Eeki ist der Nachkomme des in den Bulogkalken auftretenden Gymnites bosnensis Hauer, dem er durch die auf halber Seitenhöhe in einer Spirallinie angeordneten länglichen Knoten sehr ähnlich wird. Die von diesen Knoten auslaufenden, ganz schwach angedeuteten Radialfalten sind jedenfalls nur bei ganz gut erhaltenen Schalenexemplaren zu beobachten — bei memer Abbildung Taf. IV, Fig. 2 treten sie zu scharf hervor — und finden sich in stärkerer Entwicklung bei dem sonst durch seine Form abweichenden Gymnites obliguus Moss. und ferner auch auf dem ähnlich gestalteten Gehäuse des indischen Gymnites Jollyanıs Orper, bei letzterem allerdings nur auf der unteren Seitenhälfte. Die Abbildung der Rückseite des auf Taf. IV, Fig. 2 dargestellten Stückes ist in meiner im Jahrb. der österr. geol. Reichsanst., Bd. 60 (1910), erscheinenden stratigraphischen Hauptarbeit über Griechenland jedenfalls besser gelungen, weshalb auch hier auf diese Figur (Taf. XX, Fig. 1a) hin- gewiesen sei. Bei einem zweiten Exemplar des G@ymnites Ecki Moss. aus den roten Wengener-Kalken vom Asklepieion sind dieschwachen Radialfalten nicht mehr zu sehen, obwohl das Stück sonst recht gut erhalten ist. Ähnlich schwache von den Spiralknoten gegen den Umbilicalrand zu verlaufende Querfalten sind auch bei dem in der gleichen Zone vorkommenden Gymnites Credneri Mossısovics (Cephalopoden der medi- terranen Triasprovinz, Taf. 59) zu bemerken, er ist jedoch, abgesehen von der abweichenden Lobatur, auch involuter als Gymnites Ecki. In den Umrissen, der Höhe und dem (uerschnitt der Windungen stimmen meine griechischen Stücke vollständig mit den von Satomox abgebildeten Formen der Marmolata oder mit dem Original von Mos,sısovıcs vom Monte Clapsavon überein. Letzteres ist noch etwas evoluter. a Die Suturlnie konnte bei dem argolischen Gyınnites Ecki vollkommen freigelest werden und ist in allen Einzelheiten gut sichtbar. Sie entspricht, soweit es sich nach der Abbildung von Sıromox be- urteilen läßt, der des Marmolata-Exemplares. Nach dem tief eingesenkten und stark verästelten Externlobus und dem gleich tiefen ersten Seitenlobus folgt ein kleinerer, höherer zweiter Laterallobus, dem sich dann bis zur Naht vier.schräg zurückgebogene Auxiliarloben anreihen. Die Sutur des Gymnites Ecki stellt also den gewöhnlichen Typus der Gymnitenloben dar. Vorkommen: In der Areolis in den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) zusammen mit Monophyllites Wengensis Kuırst. und Trachyceras Archelaus LAUBE. Außerdem wird G@ymnites Ecki Moss. aus den roten Kalken des Monte Clapsavon bei Forni di sopra in Friaul (Zone des Trachyceras Archelaus) angegeben, er ist ferner bekannt aus den Wengener-Kalken an der Nordseite der Marmolata und aus den Trüdentinus-Kalken der ungarischen Mittelgebirge (Bakony). 41 Gymnites Humboldti Mo,sısovios. Ein kleineres Stück erhielt ich zusammen mit Monophyllites Wengensis, Gymnites Ecki ete. aus den roten Wengener-Kalken am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion). Die Art war bisher auf die Trinodosus- Schichten beschränkt. Näheres findet sich in der Beschreibung auf S. 29. Gymnites Raphaelis Zojae Tomması (Japonites). Taf. II, Fig. 2, 2a, 10u. 12. 1899. G@ymnites Raphaelis Zoja A. Tomması. oceidentale. Palaeontographia Italica, Bd. 5, 1899, S. 41, Taf. 6, Fig. 5, 5a, 6, 6a. 1907. Japonites argivus FRECH in F. Frech und Ü. Renz, Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 457, Taf. 18, Fig. 1, la u. 3. 1908. Japonites argivus FRECH in Lethaea mesozoica, I. Trias, Taf. 38b, Fig. 3a, 3b u. 3e. 1909. Gymnites Raphaelis Zoja (Japonites) Renz. Zur Geologie Griechenlands. La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia Neues Breslau 1909, p. 74. Die Abhandlung von A. Tommast über die Wengener Ammoniten des Monte Clapsavon in Friaul stand uns leider, da sie in Breslau nicht vorhanden ist, bei der Abfassung der oben zitierten Arbeit nur vorübergehend zu Gebote. Bei einer erneuten Vergleichung mit derselben stellte es sich heraus, daß der auch auf Taf. II, Fig. 12 nochmals reproduzierte Gymnites Raphaelis Zojae Tomması zweifellos mit Japonites argivus identisch ist. Da der Tommasr’sche Name die Priorität hat, muß Japonites argivus wieder eingezogen werden. Von dieser Art sind inzwischen noch einige weitere Exemplare in den roten, mangan- haltigen Wengener-Kalken des Asklepieions (am Ostabhang des Theokafta) gefunden worden. Tomması hat das Verdienst, die neue Art als solche erkannt zu haben; seine weiteren Angaben sind jedoch durchaus revisionsbedürftig, insbesondere läßt sich keine Ähnlichkeit, geschweige denn irgendwelche nähere Verwandtschaft mit Gymnites Humboldti Mo,s. konstruieren, mit welchem der italienische Forscher die neue Wengener Art ver- gleicht. Sollte man, unter Nichtberücksichtigung der Loben, die Art mit einem äußerlich ähnlichen Gymniten vergleichen wollen, so kämen in erster Linie G@ymnites Palmai Mo,s. und Gymnites incultus Bzyr. in Betracht, nicht aber der hochmündige und flache G@ymnites Humboldti Moss. | Lobenlinie des Gymnites Kaphae- lis Zojae Tom- MASIausdenroten, manganhaltigen Wensener-Kalken vom Asklepieion, am Ostabhang:des Theokafta. Kopie aus dem Neuen Jahrb. f. Min. ete. Beil.-Bd. XXV, Taf. 18, Fig. 3. Fig. 4. Die Verbreitung asiatischer Typen in Europa erfährt durch das Vorkommen des Japonites in der Argolis und der Carnia wieder eine Erweiterung; dagegen fehlen diese Arten offenbar in der reichen und mannigfaltigen Ammonitenfauna der ungarischen Mittelgebirge. Vorkommen: In der Argolis in den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion); im den Ostalpen in den roten Clapsavon-Kalken von Friaul. Sturia Mossısovics. Sturia semiarata Mo,sısovics. 1882. Sturia semiarata Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 242, Taf. 48, Fig. 8 und Taf. 49, Fig. 1 u. 3 und Taf. 50, Fig. 2. 1899. Sturia semiarata Tomması. La fauna dei caleari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontographia Italiea, Bd. 5, S. 28. 1900. Sturia semiarata OÖ. REıs. p. 95, sowie ebenda 1905, Bd. 18, p. 138. Palaeontographiea. Bd. LVIIT. Eine Fanna des Wettersteinkalkes. Geognost. Jahreshefte (München) 1900, Bd. 13, 6 1904. Sturia semiarata MArTELLı. ÖOefalopodi triasiei di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904, Bd. X, p. 103, Taf. 6, Fig. 4. 1906. Sturia semiarata Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 386 u. 388. 1907. Sturia semiarata Renz. Bull. soc. g6ol. France 1907 (4), Bd. 7, S. 224. 1907. Sturia semiarata Renz im Neuen Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. 25, S. 451. 1909. Sturia semiarata Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 (Habilitationsschrift), p. 74. Diese der Sturia Sansovinii Moss. nah verwandte Wengener-Art stimmt mit jener, vorwiegend in anisischen Ablagerungen auftretenden Spezies hinsichtlich der äußeren Schalengestalt überein. Während die Seitenflächen der erwachsenen Sturia Sansovinü jedoch vollständig mit spiralen Längsstreifen bedeckt sind, tritt bei gleich großen Exemplaren der Sturia semiarata nur in der Umbilicalregion eine solche Verzierung mit Lateralstreifen hervor. Auf dem Externteil fmden sich ebenfalls Streifen, sogenannte Externstreifen, wie bei Sturia Sansovinü. Diese Externstreifen sind jedoch im Verhältnis zu den Lateralstreifen stets stärker entwickelt. Neben schönen, großen und typischen Exemplaren finden sich in meiner argolischen Kollektion auch kleinere Kerne dieser Art, deren Oberfläche dann ebenso, wie bei den unerwachsenen alpinen Stücken fast glatt bleibt und nur die auch von Mo,sısoviıcs hervorgehobenen Querfalten zeigt. Sonst konnte ich am Externteil noch die Andeutung ganz schwacher Längsstreifen beobachten. Vorkommen: In den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachyceras Archelaus (Wengener- Schichten) am Ostabhang des Theokafta beim Asklepieion. Sturia forojulensis MoyJsısovıcos. Taf. II, Fig. 7 u. 7a. 1882. Sturia forojulensis Mossısovics. Die Oephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 242, Taf. 49, Fig. 2. 1895. Sturia forojulensis SaLomon. Geologische und paläontologische Studien über die Marmolata. Palaeontographica Bd. 42, S. 192, Taf. 7, Fie. 16 und Taf. 8, Fie. 2—4. 1899. Sturia forojulensis Tomması. La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oecidentale. Palaeontograpbia Italiea, Bd. 5, S. 29. 1906. Sturia forojulensis Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geo!. Ges. 1906, Bd. 58, S.386 u. 388. 1907. Sturia forojulensis Renz. Bull. soc. g&ol. France 1907 (4), Bd. 7, 8. 224. 1907. Sturia forojulensis Renz in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 451. 1909. Sturia forojulensis Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Gleich große Jugendexemplare der Sturia forojulensis Moss. und der Sturia semiarata Moss. unter- scheiden sich, abgesehen von den Umrissen, dadurch, daß die Externstreifen der ersteren Art früher und stärker hervortreten. Der Querschnitt der Windungen ist breiter als bei Sturia semiarata, der Rücken gerundet und die Lobenlinie etwas differenzierter. Ein kleineres Stück memer argolischen Kollektion zeigt auch ziemlich ausgeprägte Radialfalten und zwar in der gleichen Weise, wie sie bei der Fig. 2a auf Taf. S von Sarömon (l. ec.) zum Ausdruck gebracht sind. Lateralstreifen konnten bei meinen drei Exemplaren, deren größtes 53 mm im Durchmesser mißt, nicht beobachtet werden. In meiner Sammlung befindet sich außerdem eine durch ihr Diekenwachstum von Sturia foro- julensis abweichende Form, die dem von Mossısovıcs als Sturia spec. ind. auf Taf. 49 Fig. 4 dargestellten Stück! in der Gestalt gleicht. Nur fehlt die furchenartige Einsenkung des Externteiles, die wohl als krankhafte Erscheinung oder spontane Variabilität zu deuten ist. Möglicherweise handelt es sich jedoch auch um eine rein mechanische Verdrückung. Auf dem Rücken meines Exemplares, das einen Durch- messer von 28 mm besitzt, sind bereits die Externstreifen schwach entwickelt und ich betrachte dasselbe als diekere Varietät (var. crassa) der Sturia furojulensis Mo\s. Vorkommen: In der Argolis habe ich Typus und Varietät in den roten, manganhaltigen Wengener- Kalken mit Trachyceras Archelaus und Proarcestes subtridentinus beim Asklepieion, am Ostabhang des Theo- kafta nachgewiesen; sonst wird diese Art angegeben aus der Zone des Trachyceras Archelaus am Monte Clapsavon (Friaul) und am Nordabhang der Marmolata. Sturia Sansovinii Mo,sısovics. Synonymenliste siehe S. 24. Sturia Sansovimü gilt im allgemeinen als eine bezeichnende Art der Trinodosus-Schichten. In der Argolis steigt sie jedoch bis in den Wengener-Horizont hinauf, wie ein tadellos erhaltenes und charak- teristisches Exemplar meiner Sammlung der argolischen Wengener Ammoniten erweist. Das Stück fand sich zusammen mit den typischen Wengener-Arten Gymnites Ecki Moss., Trachyceras Pseudo-Archelaus BoEerH ete. am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion). Eine speziellere paläontologische Beschreibung der Sturia Sansovinü wurde im voranstehenden Text auf Seite 24 u. 25 gegeben. Nach Tomması findet sich Sturia Sansovinii ferner in den Clapsavonkalken, nach G. Arracnı auch in den Esinokalken. Gattung Sageceras Mo,sısovics. Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Mo,sısovıcs (emend. Renz). Taf. II, Fig. 6. 1882. Sageceras Walteri Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz. Abhandl. österr. geol. Reichs- anstalt, Bd. X, S. 187, Taf. 53, Fig. 9, 11-13. 1895. Sageceras Walteri SaLomon. Geologische und paläontologische Studien über die Marmolata. Palaeontographica Bd. 42, S. 189, Taf. 7, Fig. 4—7. H 1896. Sageceras Walteri ARTHABER. Die Cephalopodenfauna der Reiflingerkalke. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 10, S. 86. 1901. Sageceras Walteri DiENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. I8, 8. 17. 1906. Sageceras Walteri Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges., Bd. 58 (1906), 8. 386 u. 388. 1907. Sageceras Walteri Renz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. Soc. geol. France, 4 ser. 1907, Bd. VII, S. 224. 1907. Sageceras Walteri Rexz im Neuen” Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. 25, S..451. 1908. Sageceras Walteri Kırı. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 497. DEE; 1909. Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Renz. Zur Geologie Griechenlands, Breslau 1909. (Habilitations- schrift), p. 73 u. 74. 1 Aus der Zone des Trachyceras Archelaus im weissen Riffkalk der Marmolata bei Fedaya im Fassatal. u Wie bei den Monophylliten, so lassen sich auch bei der Gattung Sageceras nur sehr geringfügige Formenveränderungen während ihrer ziemlich langen geologischen Lebenszeit (Trinodosus- bis Aonoides-- Schichten) beobachten. Wenn auch die aus derselben Zone stammenden Individuen jeweils in gewissen Grenzen variieren, kann doch kein durchgreifender Unterschied zwischen den mir vorliegenden Exemplaren der Trinodosus-, Buchensteiner- und Wengener-Schichten festgehalten werden. Offenbar läßt die formengestaltende Kraft in der uralten, im Erlöschen begriffenen Ammonitengruppe nach. Die Mutation der Aonoides-Schichten, Sageceras Haidingeri HavEr, unterscheidet sich von den älteren Formen nach Mossısovıcs besonders durch die größere Zahl der Hauptloben (S. Walteri mit 4, S. Haidingeri mit 5), abgesehen von emigen sonstigen, kleineren Variationsunterschieden. Man wird den Scharfblick von Mo»sısovics in der Werteinschätzung der Speziesmerkmale stets bewundern; die Unterscheidung nach der Zahl der Hauptloben gehört jedoch zu denjenigen Merkmalen, die je nach der Auffassung einen gewissen Spielraum zulassen und nur an besonders günstig erhaltenen und gleich großen Exemplaren gerade noch zu erkennen sind. Haver und Saromox haben z. B. an dem ihnen vorgelegenen Material die Hauptloben nicht fest- stellen können. Nach meinem Empfinden kann daher der unterkarnische Sageceras Haidingeri HAver nur als Mutation des älteren Sageceras Walteri Moss. betrachtet werden; ich bezeichnete infolgedessen den älteren, aber später aufgestellten Sageceras Walteri Moss. als Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Moss. Die letztere Form wurde aus den roten Trinodosus-Kalken am Ostabhang des Theokafta, gegenüber vom Asklepieion erhalten. Weitere typische Exemplare fanden sich ebenda in den petrographisch gleichen roten Kalken zusammen mit Hungarites Mojsisoviesi RorH, sowie in den roten, stark manganhaltigen Kalken mit Trachyceras Archelaus LaugE und Proarcestes esinensis Mo,s. Das auf Taf. II, Fig. 6 abgebildete Exemplar stammt aus den letzteren Kalken. Nach Mossısovics kommt die Art auch noch im der folgenden Zone des Trachyceras Aon bei Pozoritta (Bukowina) vor. Monophyllites Mossısovics. Vergl. S. 22 u. 23. Monophyllites Wengensis Krırsr. var. argolica Renz (nov. var.) Tat. II, Ric. 3, 3a usa: 1909. Monophyllites Wengensis Kuıpsr. var. argolica Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Das auf Taf. III, Fig. 3 dargestellte, tadellos erhaltene Stück aus den roten, manganhaltigen Kalken am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) ist als eine Varietät des ebendort häufig vorkommenden Monophyllites Wengensis Kuıpst. zu deuten. Während jedoch bei dem typischen Monophyllites Wengensis nur auf den innersten Windungen kräftige Anwachsstreifen oder Querfalten auftreten, sind dieselben bei der neuen Varietät in nicht ganz regelmäßigen, ziemlich weiten Abständen über die ganze Schale verteilt. Das argolische Stück mißt Si mm im Durchmesser und bis zum Ende der Schlußwindung kommen die namentlich auf dem Rücken ana kräftig ausgeprägten Anwachsrippen vor, auf dem letzten Umgang im ganzen 14. Auf den inneren Wimdungen des Monophyllites Wengensis s. str. treten die (Juerfalten besonders auf den Seiten hervor und es ist wahrscheinlich, daß auch die inneren Windungen der neuen Varietät hierin dem Typus entsprechen. In der äußeren Form, der feinen Oberflächenberippung und der Lobatur lassen sich sonst keine nennenswerten Unterschiede von Monophyllites Wengensis s. str. wahrnehmen. Die Varietät ist höchstens etwas dicker und etwas involuter. Durch die durchlaufende Entwicklung der kräftig hervortretenden, ziemlich weit gestellten Querfalten unterscheidet sich jedoch die neue Varietät von Monophyllites Wengensis Krıpst. und auch von allen übrigen verwandten Arten. Die beiden nebeneinander stehenden Abbildungen (Taf. III, Fig. 1 u. 3 bezw. la, Ib u. 3a, 5b) der Varietät und Stammform lassen den Unterschied in der Skulptur deutlich hervortreten. W. Sarowmox! erwähnt in seiner Beschreibung des Monophyllites Wengensis Kuıpst. ein von der Mar- molata stammendes Bruchstück einer äußeren Windung dieser Art, das ihm durch eine besonders kräftige Skulptur auffiel. Da jedoch eine Abbildung oder’nähere Beschreibung fehlt, ist ein Vergleich mit meiner argolischen Varietät nicht möglich. Auch bei dem aus den Trinodosus-Kalken erhaltenen Monophyllites Wengensis Kuıpsr. var. sphaero- phylla Hauer emend. Renz, dem nah verwandten Vorgänger der Wengener Monophylliten, sind die innersten Umgänge ebenfalls mit Querfalten versehen; dieselben sind jedoch weniger kräftig und stehen bedeutend näher beisammen, als bei dem jüngeren Monophyllites Wengensis. Die Erscheinung, daß die (Querfalten nicht nur auf den inneren Windungen vorkommen, son- dern sich über das ganze Gehäuse verbreiten, läßt sich auch schon bei den anisischen Monophylliten beobachten. Bei dem auf Taf. I, Fig. 4 abgebildeten Exemplar eines Monophyllites Wengensis Kuıpsr. var. sphaerophylla Hauer emend. Ruxz aus den roten Trinodosus-Kalken vom Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) ist bei einem Durchmesser von 85 mm die ganze Schalenoberfläche, ähnlich wie bei der argolischen Varietät des Monophylütes Wengensis, mit allerdings nur sehr schwachen und viel enger stehenden (Querfalten versehen. Auch Mossısovics bildet ein derartig skulpturiertes, verhältnismäßig größeres Stück des Mono- phyllites Wengensis Kuırsr. var. sphaerophylla von der Schreyer Alpe ab (Mossısovics, Mediterrane Trias- provinz, Taf. 79, Fig. 2) und Dırxer hat ebenfalls bei einem Exemplar von der Schiechlinghöhe solche Querfalten bis zu einem Durchmesser von 56 mm beobachten können (Canu Diener, Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beiträge zur Paläont. und Geologie Österreich- Ungarns und des Orients, 1901, Bd. 13, S. 21.) Während jedoch bei dem griechischen Exemplar (Taf. I, Fig. 4) und demjenigen von der Schreyer Alpe die Querfalten auf den Seitenflächen deutlicher ausgeprägt sind, als auf dem Rücken, gibt Diener für sein von der Schiechlinghöhe stammendes, nicht abgebildetes Exemplar das Umgekehrte an. Das letztere dürfte demnach in dieser Hinsicht meiner Wengener Varietät nahestehen. Hauer erwähnt ferner aus den bosnischen Bulogkalken als Monophyllites n. f. einen etwa 40 mm im Durchmesser haltenden Monophylliten vom Habitus des Monophyllites Wengensis Krırsr. var. sphaero- 1 Geologische und paläontologische Studien über die Marmolata. Palaeontographica 1895, Bd. 42, S. 191. Na er phylla, der auf dem vorderen Viertel des letzten Umgangs 15 starke, nur auf dem Externteil ausgebildete Falten besitzt. Auf den Seiten sind die Falten nur ganz schwach angedeutet. (Haurr, Verhandl. österr. geol. R.-A., 1884, S. 218.) Später hat Hauer dieses Stück mit Monophyllites Wengensis Kuırsr. var. sphaerophylla Hauer emend. Rexz vereinigt. (Denkschr. Akad. Wiss. Wien, 1887, S. 33.) Es spricht diese Beobachtung Haver’s aber auch wieder dafür, daß die Falten bei den anisischen Formen viel gedrängter stehen, als bei den Wengener-Exemplaren, denn mein argolisches Stück besitzt bei einem Durchmesser von Si mm nur 14 Querfalten auf einem vollen Umgang. Abgesehen von der Ausbildung und Anordnung der schwächeren und viel gedrängter stehenden (Juerfalten kommen natürlich für meme neue Wengener Varietät noch die allgemeinen, allerdings nur seringen Unterscheidungsmerkmale zwischen den Typen des Monophyllites Wengensis Kruırsr. und des Monophyllites Wengensis KLıpst. var. sphaerophylla m Betracht. Vorkommen: In den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken des Asklepieions, am Ostabhang des Theokafta, zusammen mit Monophyllites Wengensis Kuıpsr. Monophyllites Wengensis Kuırstein. Taf. III, Fig. 1, 1a, 1b, 2, 2a. 1845. Ammonites Wengensis KLIPSTEN. Beiträge z. geologischen Kenntnis d. östlichen Alpen, Bd. I, p. 120, Taf. 6, Fig. 11. 1870. Phylloceras Boeckhi Mo,ssısovics. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopodenfauna der oenischen Gruppe. Jahrb. österr. geol. Reichsanst., p. 110, Taf. 5, Fig. 7 1873. Phylloceras Boeckhi BOECKH. Die geologischen Verhältnisse des südlichen Teiles des Bakony. Rh, ungar. geol. Anst., Bd. II, p. 171, Taf. 10, Fig. 18—19, 1873. Lytoceras wengense Mo.Jsısovıcs. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, p. 32 (unter Lytoceras Simonyi), Taf. 17, Fig. 7— % 1882. Monophyllites Wengensis MoJsısovics. Die Gennaloneden der mediterranen Triasprovinz, p. 207, Taf. 78, Fig. 10—12. 1895. Monophyllites cf. Wengensis SALomon. Geologische und paläontologische Studien über die Marmolata. Palaeonto- grapbica Bd. 42, p. 191, Taf. 7, Fig. 8—9. 1899. Monophyllites Wengensis Diener. Mitt. üb. einige Cephalopodensuiten aus der Trias des südlichen Bakony, p. 14. 1899. Monophyllites Wengensis Tonması. La fauna dei caleari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella carnia occeidentale. Palaeontographia Italica, Bd. 5, p. 33, Taf. 4, Fig. 5, 5a. 1903. Monophyllites Wengensis FREcH. Neue Cephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler-Schichten des südlichen Bakony (Budapest 1903), p. 38. 1904. Monophyllites Wengensis Marteıuı. Cefalopodi triasiei di Boljevici presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica, Bd. X, p. 101, Taf. VIII, Fig. 4. 1906. Monophyllites Wengensis MARTELLI.. Contributo al Muschelkalk superiore del Montenegro. Palaeontographia Italica, Bd. XII, p. 135, Taf. VIII, Fig. 1. 1906. Monophyllites Wengensis MARTELLI. Nuovi Studi sul Mesozoico Montenegrino. Atti della Accad. dei Lincei 1906. Ser. V. Rendiconti 15/1, p. 176 u. 177. 1906. Monophyllites. Wengensis Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 386 u. 388. 1907. Monophyllites Wengensis Renz. Zur Geologie Griechenlands. A. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 79. 1907. Monophyllites Wengensis REnz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soe. g60l. France. 4 ser., Ba. 7, S. 224. 1907. Monophyllites Wengensis Renz im Neuen Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal., Beil.-Bd. XXV, S. 451, Taf. 16, Fig. 1. 1908. Monophyllites Wengensis Renz in Lethaea geognostica. Mesozoieum I, Taf. 38b, Fig. 4. 1908. NMonophyllites cf. Wengensis DIENER. Ladinie, Carnie and Norie Faunae of Spiti, p. 39, Taf. VI, Fig. 7. 1909. Monophyllites Wengensis Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Das Nötige über diese in den roten Wengener-Kalken am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) zusammen mit Daonella Lommeli und Trachyceras Archelaus häufig vorkommenden Art ist schon in den voranstehenden Beschreibungen (S. 22, 23, 44, 45, 46) gesagt worden. Zum Vergleich mit der ebenfalls den Wengener-Schichten entstammenden neuen Varietät (M. Wengensis Kuırsr. var. argolica Rexz.) und dem anisischen Vorläufer (M. Wengensis Kuırsr. var. sphaerophylla Hauer emend. Rexz) seien zwei tadellos erhaltene, typische Exemplare meiner argolischen Kollektion zur Abbildung gebracht. Eine weitere Abbildung dieser Spezies findet sich in meiner geologischen Hauptarbeit über Griechen- land »Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Palaeozoikum. Jahrb. der österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60, Taf. XVIII, Fig. 1. Gattung Megaphyllites Mossısovics. Untergattung Phyiloceladiseites Mossısovics. Megaphyllites crassus Havrr (Phyllocladiscites) emend. Rexz. (— Procladiscites crassus HAvEr). 1888. Procladiseites crassus HAuUER. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalks von Han Bulog bei Sarajevo. Denksehr. Akad. Wiss. Wien (math.-nat. Cl.), Bd. 54, p. 31, Taf. 5, Fig. 4. 1892. Proocladiscites connectens HAUER. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. Denkschr. Akad. Wiss. Wien (math.-nat. C1.), Bd. 59, p. 279, Taf. X, Fig. 4 (schlankere Varietät). 1901. Procladiscites erassus DIENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. zur Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 15, Taf. 2 Fig. 2a, bu. 3. 1908. Procladiscites crassus KırtL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 528. 1909. Megaphyllites crassus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Drei kleine Exemplare aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion (Ost- abhang des Theokafta) stimmen in den Umrissen vollständig mit dem kleinen bosnischen Stück HAver’s (Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, Taf. 5, Fig. 4), sowie mit dem ostalpinen Exemplar Drexer’s überein. Bei zweien meiner Exemplare ist auf dem breiten Externteil eine mediane Auftreibung sichtbar, ein Merkmal, das auch von Diener, der die Art sehr eingehend behandelt, hervorgehoben wird. CG. Diener hat den Procladiseites connectens Hauer mit dem Procladiscites crassus HAvER veremigt in der Annahme, daß P. crassus die diekere Jugendform des P. conmeetens sei, die mit zunehmendem Alter und Wachstum schlanker wird. Wie auch Dirxer hervorhebt, unterscheidet sich die Suturlinie des M. cerassus bezw. connectens erheblich von der wesentlich differenzierteren Lobenanlage des Prrocladiscites Brancoi Moss. und Procladiscites Griesbachi Moss. Denselben Loben-Charakter wie M. crassus zeigt auch der unten beschriebene M. maei- lentus Hauer, von dessen Lobenbau auch Hauer erwähnt, daß er sich sehr den Megaphyllites-Loben nähert. In der Grundanlage der Sutur entsprechen demnach die beiden Arten Megaphyllites erassus Havrr (inkl. M. connectens Hauer) und Megaphyllites macilentus HauErR den Megaphylliten, während sie sich nur hinsichtlich der Spiralskulptur der Schale den Procladisciten anschließen. ES Die feinen, die ganze Schalenoberfläche bedeckenden Spiralstreifen, die bei M. crassus und M. maci- /entus ebenso, wie bei den Procladisciten ausgebildet sind, fehlen hinwiederum den Mesaphylliten. Die Zuteilung des M. erassus und M. macilentus zu den Megaphylliten oder Cladisciten hängt also davon ab, ob man der Lobatur oder der Spiralskulptur mehr Wert beimißt. Die bisherigen Autoren haben mehr die Schalenskulptur in den Vordergrund gerückt. Wenn man jedoch berücksichtigt, daß die Spiralstreifung der Schale auch bei anderen Gattungen, wie Sturia, vorhanden ist und ferner bei carbonischen und dyadischen Gattungen für sich allein genommen nicht als Gattungsmerkmal eilt, so dürfte die Einteilung auf Grund des Lobenbaues richtiger sein. (Vergl. hierzu auch p. 90.) Ich habe imfolgedessen die beiden Arten zu den Megaphylliten gestellt. Die Aufstellung einer selbständigen, neuen Gattung mit Lobenbau wie Megaphyllites und Skulptur wie (ladiseites könnte sich immerhin begründen lassen und würde auch der Tendenz mancher modernen Ammonitensystematik entsprechen. Ich habe davon Abstand genommen, weil es mit der Aufstellung einer neuen Gattung nicht ab- gemacht wäre; man müßte auch die carbonischen Gattungen nach diesen Gesichtspunkten trennen und für Psilocladiseites molaris Hater, bei dem die umgekehrten Verhältnisse vorliegen, ebenfalls eine weitere selbständige, neue Gattung kreieren. Die Zersplitterung würde also zu große Dimensionen annehmen. Immerhin halte ich es aber für gerechtfertigt, die spiralgestreiften Megaphylliten in einer besonderen Gruppe bezw. Untergattung zusammenzufassen, für die ich den bereits vorhandenen, allerdings nur schlecht passenden Gruppennamen ZP’hyllocladiseites Moss. verwenden muß. Mossısoyıcs, von dem dieser Name herrührt, rechnete die vorliegende Art bezw. Gruppe zu den Qladisciten. Ebenso nimmt der schon erwähnte Psilocladiseites molaris unter den eigentlichen Procladiseiten eine Sonderstellung ein. Diese bisher nur aus Bosnien und Hydra (s. p. 39) bekannte Art besitzt Pro- cladiseiten-Sutur, aber eine glatte Schale ohne jegliche Spiralstreifung. Für diesen glatten Typus der Procladiseiten wählte E. v. Mossısovıcs die Bezeichnung Psilocladiscites. Megaphyllites erassus Havzr war bisher aus den Trinodosus-Schichten bezw. Bulogkalken bekannt. Meine argolischen Exemplare wurden zusammen mit Trachyceras Archelaus und den übrigen Wengener-Arten aufgefunden. Die Art geht also in der griechischen Trias höher hinauf, wie m Bosnien und in den Ostalpen. Megaphyllites macilentus Havzrr (Phyllocladiscites) emend. Rrxz. 1892. Procladiscites macilentus HAVER. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopoden aus der Trias von Bosnien. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 59, Taf. X, Fig. 2a, b, e, p. 32. 1899. Procladiscites macilentus A. Tomması. La fauna dei ealcari rossi e grigi del Monte Clapsayon nella carmia occeidentale. Palaeontographia Italica 1899, Bd. 5, p. 30, Taf. 3, Fig. 7, Tau.b, 8. 1903. Procladiscites macilentus Marterıı. Il Muschelkalk di Boljeviei nel Montenegro meridionale. Atti della Accad. dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. 1904. Procladiscites macilentus MARTELLI. Cefalopodi triasiei di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica, Bd. X (1904), p. 94, Taf. 7, Fie. 5, 6. 1909. Megaphyllites macilentus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 (Habilitationsschrift), p. 74. Aus den Wengener-Kalken vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) liegen mir einige kleine, vollständig gekammerte Stücke vor, die in der Skulptur der Schale und im Lobenbau mit der HauwEr- schen Spezies übereinstimmen, jedoch etwas breiter und niedermündiger sind und hierin den Originalen von A. Tomması aus den Wengener-Kalken des Monte Clapsavon entsprechen. Das Nötige über die generische Stellung dieser Art ist schon in der vorangehenden Beschreibung des Megaphyllites crassus Hauer (Phyllocladiscites) gesagt worden. Es verdient aber nochmals hervorgehoben zu werden, daß diese beiden Arten des bosnischen Muschelkalkes in der Argolis teils unverändert, teils in einer wenig unterscheidbaren Mutation in den Wengener-Horizont hinaufgehen. Trachyceras Lavsr. Protrachyceras Mossısovics. Trachyceras Archelaus Lavs£ (Protrachyceras). 1868. Ammonites Archelaus LauBE. ÜCephalopoden von St. Cassian. Sitzber. Akad. Wiss. Wien, p. 539. 1869. Ammonites (Trachyceras) Archelaus Mossısovics. Gliederung der oberen Triasbildungen der östlichen Alpen. Jabrb. österr. geol. Reichsanst., p. 130, Taf. 2, Fig. 1. 1869. Trrachyceras Archelaus LAuBE. Fauna der Schichten von St. Cassian. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 30, p. 74, Taf. 40, Fig. 1. 1882. Trachyceras Archelaus MoJsısovics. Die Cephalopod-n der mediterranen Triasprovinz, $. 118, Taf. 13, Fig. 9, Taf. 16, Fig. I u. 2, Taf. 18, Fig. 1u.2, Taf. 19, Fig. 1 u. 2, Taf. 23, Fig. 1, Taf. 31, Fig. 1. ? 1889. Trachyceras efr. Archelaus C. F. Parona. Fauna Raibliana di Lombardia, Taf. I, Fig. 1. (Die schlechte Aus- führung der Abbildung macht eine Beurteilung unmöglich.) ? 1896. Protrachyceras ef. Archelaus G. Lorenzı. Fossili del Trias medio di Lagonegro. Palaeontographia Italica 1896, Bd. II, p. 147, Taf. 20, Fig. 18. (Infolge schlechter Ausrührung der Figuren nicht zu kontrollieren.) 1899. Protrachyceras Archelaus A. Tomması. La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontograpbia Italica, Bd. V, p. 25, Taf. III, Fig. 5, 6, 6a; Taf. IV, Fig. 1. 1903. Trachyceras Archelaus FRECH. Cephalopoden des südlichen Bakony. Budapest 1903, p. 24. 1907. Trachyceras Archelaus Renz. Zur Geologie Griechenlauds. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 79 1907. Trachyceras Archelaus Renz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soc. g&ol. France 1907, 4 ser., Bd 7, S. 224. 1908. Protrachyceras cf. Archelaus KırrL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 494. 1908. Trachyceras Archeluus DIENER. Ladinie, Carnie and Norie Faunae of Spiti. p. 19, Taf. I, Fig. 1a—c, Fig.3a, b. Ein zusammen mit eimem prachtvollen Exemplar des Trachyceras Pseudo-Archelaus (Taf. IV, Fig. 1 u. 1a) herausgeschlagenes Trachyceren-Fragment wurde im Gelände mit ungenügender Literatur ebenso, wie das erstere Stück als Trachyceras Archelaus bestimmt. Spätere Vergleichungen in Breslau sprachen indessen für eine Zuteilung des ersteren, auch hier auf Taf. IV, Fig. 1 abgebildeten Stückes zu dem nah verwandten Trachycerus Pseudo-Archelaus." Neuerdings konnte ich das weiter genannte, gröber berippte Bruchstück in Wien nochmals mit den Originalen des Tra hyceras Archelaus vergleichen und bin nunmehr auf Grund des direkten Vergleiches dafür, dasselbe endgültig bei Trachyceras Archelaus zu belassen. Meine stratigraphischen Folgerungen werden durch diese Speziesfrage in keiner Weise berührt, da beide Trachyceren in den Wengener-Schichten heimisch sind, deren Vorkommen durch ihr Leitfossil Daonella Lommeli Wıssm., sowie durch einige andere bezeichnende Arten bereits hinreichend sichergestellt war.” Vorkommen des Trachyceras Archelaus: In den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken des Asklepieions, am Ostabhang des Theokafta. 1 Vergl. hierzu Anmerkung 1 im Neuen Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 451. 2 CarL Renz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 386. Palaeontographica. Bd. LVIIT. 7 1873. 1882. 1896. 1899 1903. 19u6. 1907. 1907. 1908. 1909. Trachyceras (Protrachyceras) pseudo-Archelaus Boeckn. Taf. IV, Fig. 1 u. 1a. Trachyceras pseudo-Archelaus BOECKH. Die geologischen Verhältnisse des südlichen Teiles des Bakony. Mitt. Jahrb. ungar. geol. Anst. 1873, S. 165, Taf 10, Fig. 15. Trachyceras pseudo-Archelaus Mo3sısovics. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 121, Taf. 19, Fig. 4, Taf. 20, Pig. 2. Protrachyceras pseudo- Archelaus G. LoRENzo. Fossili del Trias medio di Lagonegro. Palaeontographia Italiea 1896, Bd. II, p 148, Taf. 20, Fig. 19. (Infolge schlechter Abbildung nicht zu kontrollieren.) Protrachyceras pseudo-Archelaus Tomması. La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceideutale. Pal.ıeontographia Italica, Bd. V, p. 26, Taf. IV, Fig. 2, 2a—c. Trachyceras pseudo-Archelaus FRECH. Cephalopoden des südlichen Bakony, p. 25, Textfig. 10a. Trachyceras Pseudo- Archelaus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. Deutsch. geolog. Ges. 1906, Bd. 58, p. 388. ; Trachyceras Archelaus RENZ ex parte (siehe unter 7. Archelaus p. 49). Zur Geologie Griechenlands. Verhandl. österr. geol. Reichsanstalt 1907, Nr. 4, S. 79. Trachyceras pseudo-Archelaus FRECH u. REnz. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S.451, Taf. 17, Fig. 1. Protrachyceras ef. pseudo-Archelaus KırıL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 494. Trachyceras pseudo- Archelaus (Protrachyceras) RENz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Trachyceras pseudo- Archelaus besitzt eine etwas schlankere Gestalt und zahlreichere Knotenreihen (7 statt 6), als Trachyceras Archelaus. Die Dornen sind ferner nicht so stark ausgebildet und auch die Loben weichen etwas von denjenigen der Stammform ab. Immerhin sind aber die Unterschiede nicht bedeutend. Vorkommen: In den roten Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta in der Argolis; in den Alpen und in Ungarn gleichfalls in der Zone des Trachyceras Archelaus. 1876. 1878. 1882. 1903. 1906. 1907. 1908. Das Trachyceras (Protrachyceras) longobardicum Mossisovics. Trachyceras Archelaus BENECKE, Über die Umgebung von Esino in der Lombardei. Geogn. paläontol. Beitr., Bd. 2, S. 315. Trachyceras longobardicum Mossısovics. Dolomitriffe von Südtirol und Venetien, S. 56. Trachyceras longobardieum Mossısovıcs. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 126, Taf. 18, Fig. 4 u.5, Taf. 20, Fig. 1, Taf. 22, Fig. 5. Trachyceras longobardicum FRECH. ÜCephalopoden des südlichen Bakony, p. 27, Taf. VI, Fig. 3. Trachyceras longobardicum Renz Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 388. Trachyceras longobardicum FRECH u. REnZz. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 451. Protrachyceras ef. longobardicum DIENER. Ladinie, Carnie and Norie Faunae of Spiti, p. 24, Taf. I, Fig. 6a, b. eine meiner Sammlung angehörige Exemplar entspricht vollständig der schon von Mossısovics ausführlich dargestellten Art, so daß sich hier eine nähere Beschreibung erübrigt. Vorkommen: Ein Exemplar aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion), sowie in den gleichalten Ablagerungen der Ostalpen und Ungarns. Anolcites Mossısovics. Trachyceras (Anolcites) doleriticum Mos,sısovics var. Antigonae Renz (nov. var.). 1909. Taf. II, Fig. 4, 4a u. 5. Anoleites doleriticus MoJs. var. Antigonae Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. N Synonyma des Anoleites doleriticus Mo»s. 1869. Ammonites (Trrachyceras) doleriticus Mossısovics. Über die Gliederung, der oberen Triasbildungen der Alpen. Jahrb. österr. geol. Reichsanst., S. 131, Taf. 3, Fig. 1—3. 1882. Trrachyceras doleriticum MoJsısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 103, Taf. 13, Fig. 5 und Taf. 37, Fig. 1. 1899. Protrachyceras doleriticum A. Tommast. La Fauna dei calcari rossi e griei del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontograpbia Italica, Bd. 5, S. 22. 1903. Trrachyceras (Anolcites) doleriticum FrecH. Neue Öephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener und Raibler- Schichten des südlichen Bakony. Budapest 1903, S. 29, Taf. 9, Fig. 2. Zur Untersuchung liegen mir zwei Exemplare aus den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachy- cerus Archelaus vom Ostabhang des Theokafta, beim Asklepieion vor. Das größere Stück (Taf. II, Fig. 4 u. 4a) ist etwas deformiert, entspricht aber in der Gestalt und der Involution, ebenso wie das kleine (Taf. II, Fig. 5) sehr gut den von Mossısovics abgebildeten typischen Formen. Auch die Berippung ist den alpinen Stücken sehr ähnlich, nur vielleicht etwas gedrängter. Soweit die Rippen nicht einzeln von der Naht ausgehen, was seltener der Fall ist, sondern gepaart, macht sich am Umbilicalrand eine knotenförmige Verdickung bemerkbar. Während aber bei dem typischen Anoleites doleriticus die Rippen stets einander gegenüber an der Rückenfurche endigen, korrespondieren sie auf den inneren Windungen der argolischen Stücke nicht, vielmehr trifft die Rippe der einen Seite immer auf die Lücke zwischen den Rippen der anderen Seite. Hierin zeigt sich eine gewisse Ähnlichkeit mit der Rückenskulptur des Trachyceras recubariense Mo,sısovıcs aus der Zone des Protrachyceras Reitzi (Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, Taf. 7, Fig. 1b); ich meine bei diesem Vergleich natürlich nur den Verlauf der Rippen und nicht die Anlage und Ausbildung der Dornen. Entlang der Medianfurche, die bei meinen Stücken mehr hervortritt, als bei dem mir vorliegenden Original von Mossısovzes (loc. cit. Taf. 13, Fig. 5), läuft auf jeder Seite eine schwach ausgeprägte, aber immerhin deutlich sichtbare Knotenreihe, neben welcher, ebenfalls in spiraler Anordnung, noch eine zweite Knotenreihe angedeutet ist. Diese zweite Knotenreihe ist bei den Mo,sısovics’schen Exemplaren schärfer ausgeprägt als bei den meinigen, bei denen sie nur auf den inneren Windungen zu sehen ist. Die Knoten sind überhaupt auf den inneren Umgängen eher als Anschwellungen, denn als Dornen zu bezeichnen. Gegen das Ende des äußeren Umganges verschwimmen bei meinem größeren Exemplar diese Merkmale immer mehr. Die Knoten werden allmählich undeutlich, die Medianfurche wird seichter und die von beiden Seiten jetzt regelmäßig aufeinanderstoßenden Rippen scheinen auf dem Rücken ineinander überzugehen. Die Medianfurche bleibt aber trotzdem als schwache Einsenkung bestehen. Auch bei dem vorliegenden, gleich großen Mossisovics’schen Exemplar (loe. eit. Taf. 13, Fig. 5) schließen sich die Rippen auf dem Externteil der äußeren Windungen wieder zusammen, die Knoten bleiben aber deutlich markiert. Meine argolische Varietät bildet daher die Zwischenform von Anoleit«s doleriticus Moss. und Anoleites Richthofeni Moss., welch letzterem sie sich in der Ausbildung der Knoten nähert.! Bei Anoleites Richthofeni‘ 1 1878. Trachyceras Richthofeni Mossısovics. Dolomitriffe von Südtirol und Venetien, S 244. } 1882. Trachyceras Richthofeni MosJsısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasproviı z, S. 105, Taf. 23, Fig. 4,5, Taf. 37, Fig. 5. : 1903. Trachyceras (Anoleites) Richthofeni FrecHn. Neue Cephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler-Schichten des südlichen Bakony, S. 29, Taf. 6, Fig. 5. fallen nach Mossısovıcs ebenfalls die Lateral- und Marginalknoten auf den äußeren Umgängen gänzlich fort, auf den innersten zwei Windungen sind dagegen Umbilical- und Lateralkoten vorhanden. Die Involution des Anoleites Richthofeni ist größer, als bei Anoleites doleriticus, die Berippung gedrängter und die Win- dungen höher. Gegen das Ende des äußeren Umganges schiebt sich bei dem größeren der argolischen Stücke zwischen die dichotomen Rippen vereinzelt eine Rippe zweiter Ordnung ein, wie dies auch bisweilen bei Anoleites Richthofeni vorkommt. Verwandt ist ferner der dem Anoleites Richthofeni nahestehende Anoleites Laczkoi Dinser,! der namentlich ähnlich geformte Knoten besitzt. Sämtliche Spezies kommen in den Wengener-Schichten des Mediterrangebietes vor. Die Loben meiner Stücke sind unbekannt. Vorkommen: In den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken des Asklepieions, am Ostabhang des Theokafta. Arcestes Suzss. Proarcestes Mo,sısovics. Arcestes (Proarcestes) Reyeri Moss. var. Ombonii Tomması (emend. Rexz). NEE I0 Ines 1lılz 1809 Proarcestes Ombonii Tomması. La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontographia Italica, Bd. 5, p. 36, Taf. 5, Fig. 7, 7a u. b. 1909. Arcestes (Proarcestes) Reyeri MoJs. var. Ombonii Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909. (Habili- tationsschrift) p. 74 Der auf Taf. II, Fig. 11 im Querschnitt dargestellte Arcestes besitzt bei einem Höhendurchmesser von 27 mm eine Breite von 31 mm, das argolische Exemplar ist demnach noch breiter und walzenförmiger, als der ihm in der Form nahestehende, oberkarnische Arcestes bufo Moss.” und der ebenfalls sehr breite Arcestes Reyeri Moss.” Mein argolisches Stück entspricht jedoch in den Umrissen vollständig dem gleich- alten, von Toxmması aus den Wengener-Kalken des Monte Clapsavon abgebildeten Proarcestes Ombonü Tomması. Die Lobenelemente meines Exemplares stimmen mit denen des Arcestes (Proarcestes) Reyeri Moss. (loe. eit. Taf. 45, Fig. 10) überein; die Sutur des Toumasr’schen Exemplares kann infolge der mangel- haften Erhaltung oder Wiedergabe nicht in Betracht gezogen werden. Die Schalenwülste und die an ihrer Stelle auf dem Stemkern erscheinenden Furchen sind bei dem argolischen Stück nur schwach, bei dem Friauler Exemplar überhaupt nicht zu sehen. Die bogenförmige Vorwärtskrümmung derselben auf dem Externteil ist jedoch jedenfalls nicht so stark, wie bei Arcestes Reyeri. Immerhin kann ich diesen kleinen Unterschied, sowie die größere Breite nur als Varietäten- 11899. Anoleites Laczkoi DIENER. Mitteilungen über einige Cephalopodensuiten aus der Trias des südlichen Bakony S. 13, Taf 1, Fig. 7. 1903. Trachyceras (Anolcites) Laczkoi FRECH. Neue Cephalıpoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler- Schichten des südlichen Bakony, S. 29, Taf. 6, Fıg. 4a u. b. Mossısovıcs, Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Taf. 51, Fig. 7. Mossısovics, Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, Taf. 45, Fig. 9a—c, 10, p. 160. to 3 merkmale ansehen und betrachte daher den Proarcestes Ombonii als Varietät des nach der Bestimmung Tommasr's auch in den Wengener-Schichten auftretenden Proarcestes Reyeri Mo,s.! Vorkommen: In Griechenland in den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken am Ostabhang des Theokafta, gegenüber vom Asklepieion; in den Alpen in den roten Kalken des Monte Clapsavon in Friaul. 1859. 1870. 1873. 1875. 1876. 1882. 1896. 1899. 1906. 1906. 1906. 1907. 1909. Arcestes (Proarcestes subtridentinus Moysısovics. Arcestes Johannis Austriae Stoppanı. Petrifications d’Esino, S. 119, Taf. 26, Fig. 1, 2, 3. Arcestes tridentinus MoJsısovics Beiträge zur Kenntnis der Cephalopodenfauna der oenischen Gruppe. Jahrb. österr. geol. Reichsanst, S. 103, Taf. 4, Fig. 1, 2. Arcestes tridentinus BOECKH. Die geologischen Verhältnisse des südlichen Teiles des Bakony. Mitt. a. d. Jahrb. ungar. geol. Anst., S. 163. Arcestes subtridentinus MoJsısovics. Das Gebirge um Hallstatt, Bd. I, S. 91, Taf. 58, Fig. 20. Ammonites Joannis Austriae Benscke. Über die Umgebung von Esino in der Lombardei. Geogn. paläontol. Beitr., Bd. II, S. 312, Taf. 24, Fig. 1—4. Arcestes subtridentinus Mo,sısovics. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 156, Taf. 43, Fig. 1—3, Taf. 44, Fig. 1—3. Proarcestes subtridentinus Lorenzo. Palaeontographia Italica, Bd. II, p. 148, Taf. XX, Fig. 15—17. (Infolge schlechter Abbildung nicht zu kontrollieren.) Proarcestes subtridentinus A. Tomması. Palaeontographia Italiea, Bd. V, p. 33. Arcestes (Proarcestes) subtridentinus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges. 1406. Bd. 58. p. 388. Proarcestes subtridentinus MARTELLI. Contributo al Muschelkalk superiore del Montenegro. Palaeontographia Italica, Bd. XII, p. 138, Taf. VIII, Fig. 2- Proarcestes subtridentinus MARTELLL. Nuoyvi Studi sul Mesozoico Montenegrino. Atti della Acead. dei Lincei 1906. Ser. V. Rendiconti 15/1, p. 176 u. 177. Arcestes (Proarcestes) subtridentinus FRECH u. Renz. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 451. Arcestes (Proarcestes) subtridentinus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Mehrere Exemplare aus den roten, manganhaltigen Kalken vom Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) stimmen mit den ungarischen, zum Vergleich vorliegenden Exemplaren in jeder Hinsicht überein. Die wichtige und bezeichnende Art der ungarischen Tridentinus-Kalke tritt somit auch in der Argolis im gleichen Niveau auf. 1878. 1882 1907 Arcestes (Proarcestes) trompianus No,sısovics. Arcestes trompianus Mossısovics. Dolomitriffe von Südtirol und Venetien, S. 53. Arcestes trompianus Mossısovics. Cephalopoden d. mediterr. Triasprovinz, S. 155, Taf. 35, Fig. 2, Taf. 36, Fig. 1. Arcestes (Proarcestes) ef. trompianus FrREcH u. Renz. Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 451. Nachdem die ersten in der Argolis gefundenen Stücke dieser Art infolge mangelhafter Erhaltung nicht sicher bestimmt werden konnten, ist es mir neuerdings gelungen, einige tadellose Exemplare auf- zusammeln, so daß auch das Auftreten dieser Art in den roten Wengener-Kalken der Argolis gewähr- leistet wird. Vorkommen: In denroten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta, zusammen mit Gymnites Eeki, Drachyceras Archelaus und anderen bezeichnenden Wengener-Arten. ! A. Tomması, La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontographia Jalica, Bd. 5, p. 35, Taf. 5, Fig. 4, 4a, 5. 1870. 1882. 1898. 1899 1906. 1907. — 54 = Arcestes (Proarcestes) pannonicus Monsısovics. Arcestes pannonicus MoJsısovics. Beiträge zur Kenntnis der Cephalopodenfauna der oenischen Gruppe. Jahrb. österr. geol,. Reichsanst., S. 104, Taf. 4, Fig. 3 u. 4. Arcestes pannonicus MoJsısovics. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 159, Taf. 65, Fig. 6 u. 7. Proarcestes pannonicus Tornquıst. Zeitschr. Deutsch. geol. Ges., Bd. 50, p. 664, Taf. 21, Fig. 6. Proarcestes pannonicus A. TommAsı. Palaeontographia Italica, Bd, V, p. 35. Arcestes (Proarcestes) pannonicus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges. 1906. Bd. 58. p. 388. Arcestes (Proarces’es\ pannonicus FRECH u. Renz. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 451. Ebenso, wie der schlankere Proarcestes subtridentinus gehört auch der breitere Arcestes (Proarcestes) yannonicus Mo,Js. in den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken der Argolıs (Ostabhang des Theokafta } ’ 5 5 5 Ss Ss beim Asklepieion) zu den häufiger wiederkehrenden Typen. Die Stücke vom Asklepieion schließen sich vollständig den erschöpfend charakterisierten ungarischen Originalen an. 1880. 1882, 1899. Arcestes (Proarcestes) esinensis Mo,sısovics. Arcestes esinensis MoJs. Über heteropische Verhältnisse im Triasgebiete der lombardischen Alpen. Jahrbuch österr. geol. Reichsanst. p. 712. Arcestes esinensis MoJs. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz. p. 158, Taf. 45, Fig. 1—5. Proarcestes esinensis A. Tomması. La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Olapsavon nella Carnia occiden- tale. Palaeontographia Italica, Bd. V, p. 34, Taf. 5, Fig. 2, 2a, 2b. In meiner griechischen Sammlung befindet sich ein kleineres Schalenexemplar aus den roten, mangan- haltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta), das der Fig. 2 auf Taf. 45 von Mo»sısovics zur Seite zu stellen ist. 1859. 1875. 1882. 1895. 1899. Einige, Arcestes (Proarcestes) cf. Boeckhi Mo,sısovics. Ammonites ausseeanus STOPPANI. Petrifications d’Esino. Pal6ont. Lombarde p. 118. Taf. 26, Fig. 11—13. Arcestes Boeckhi Mossısovics. Das Gebirge um Hallstatt. Bd. 1, S. 91, Taf. 58, Fig. 21. Arcestes Boeckhi Mo,sısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz. p. 157, Taf. 44, Fig. 4. Arcestes ef. Boeckhi SaLomon. Geologische un! palaeontologische Studien über die Marmolata. Palaeontographica Bd. 42. p. 187, Taf. VI, Fig 20—21. Proarcestes efr. Boeckhi Tommasi. Palaeontographia Italica, Bd. V, p. 34. den Stücken der Marmolata gleichende Arcesten-Kerne der roten, manganhaltigen Wengener- Kalke vom Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta, sind mit Vorbehalt auf diese Art zu beziehen. 1843. 1869. 1882. 1909. Zwei verhältnissen Syringoceras Mossısovics. Syringoceras granulosostriatum Krırstein. Ammonites granulosostriatus KLiPSTEIN. Beiträge zur Kenntnis der östlichen Alpen, S. 126, Taf. 7, Fig. 8. Nautilus granulosostriatus LAUBE. Die Fauna der Schichten von St. Cassian. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 30, S. 58, Taf. 36, Fig. 3. Nautilus granulosostriatus MoJsısovics. Die Cephalopoden d. mediterranen Triasprovinz, S. 289, Taf. 82, Fig. 7,8,9. Syringoceras granulosostriatum Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Exemplare aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken entsprechen in den Einrollungs- vollkommen und im (Querschnitt der Windungen annähernd den Cassianer Originalen von Mossısovics, sind aber etwas schlanker und nähern sich insofern dem derselben Gruppe angehörigen Syringoceras eugyrum Moss. Die Oberflächenstreifung, die bei meinen griechischen Stücken sehr deutlich ausgebildet ist, wurde schon von Mo,sısovics ausführlich beschrieben. Die über die ganze Schale verteilten, quer verlaufenden Anwachsstreifen bilden auf dem Rücken eine tiefe Ausbuchtung nach rückwärts. Die Längsstreifen, die auf dem innersten Teil der Windungen fehlen, treten bei meinen Stücken ebenfalls deutlich hervor. Die Lage des Siphos nahe der Externseite, sowie die Form der Kammerwände, die auf der Intern- seite einen kleinen Internlobus erkennen lassen, entsprechen ebenfalls der Mossısovics’schen Darstellung. Syringoceras granulosostriatum Kuıpst. war bisher aus den Mergeln der Stuores-Wiese bei St. Cassian (Zone des Trachyceras Aon) bekannt; in der Argolis tritt er dagegen bereits in den roten, mangan- haltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des T'heokafta) auf. Syringoceras evolutum Mo,sısovics. 1873. Nautilus evolutus MoJsısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, p. 16, Tuf. 6, Fig. 1. 1899. Nautilus evolutus Tomması. La fauna dei calcari rossi e grigi del Monte Clapsavon nella Carnia oceidentale. Palaeontographia ltalica, Bd. 5, p. 18, Taf. 3, Fig. 1, 1a, b. 1902. Syringoceras evolutum Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, p. 216, Taf.7 u. 8. Diese, der eben skizzierten Form sehr nahestehende Art ist ebenfalls in meiner Sammlung der Wengener-Cephalopoden vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) enthalten. Die feine Oberflächen- streifung entspricht der Mossısovics’schen Beschreibung, wie die äußere Gestalt der Fig. 1 auf Taf. 6. Orthoceras Breynıus. Orthoceras campanile Mossısovics. Synonymenliste S. 31. 1909. Orthoceras campanile Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909. p. 74. Vorkommen: Rote, manganhaltige Wengener-Kalke beim Asklepieion, am Ostabhang des Theo- kafta. Vergl. auch S. 31 u. 32. Orthoceras politum Kuiıpstein. Einige Stücke aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta, erweisen auch das Vorkommen dieser Art in der Arsolıs. Atractites Günmser. Atractites Boeckhi STÜRZENBAUM. 1876. Orthoceras Boeckhi STÜRZENBAUM. Földtani Közlöny, Bd 5, p. 254, Taf. 4, Fig. 1. 1882. Atractites Boeckhi Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 302, Taf. 93, Fig. 12 u. 13. 1888. Atractites Boeckhi HauER. Die Cephalopoden des bosnischen Muschelkalks von Han Bulog bei Sarajevo. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 54, p. 5. 1895. Atractites ladinus Saromon. Geol. u. pal. Studien über die Marmolata. Palaeontographica," Bd. 42, p. 194, Taf. 8, Fig. 5—6. 1901. 1903. 1904. 1908. 1909. Atractites Boeckhi DIENER. Die triadische Cephalopodenfauna der Schiechlinghöhe bei Hallstatt. Beitr. z. Pal. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 13, p. 37. Atractites Boeckhi MarteLLı. Il Muschelkalk di Boljevici nel Montenegro meridionale. Atti della Accademia dei Lincei 1903. Ser. V. Rendiconti 12/2, p. 141. . Atractites Boeckhi MarterLı. Cefalopodi triasici di Boljeviei presso Vir nel Montenegro. Palaeontographia Italica 1904, Bd. X, p. 138, Taf. 14, Fie. 3. Atractites cf. Boeckhi KırıL. Triasbildungen der nordöstichen Dobrudscha, p. 487. Atractites Boeckhi Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Ein Atractites aus den Wengener-Kalken vom Ostabhang des Theokafta, beim Asklepieion gleicht in der äußeren Gestalt, der Lage des Siphos ete. dem von Saromon als neue Spezies aufgestellten Atractites ladinus. Diener hat jedoch diese dem Atractiles Boeckhi außerordentlich nahestehende Form wieder eingezogen, nachdem er in seinem Material von der Schiechlinghöhe eine Zwischenform gefunden hatte, die in den Winkelwerten den Übergang zwischen 4tractites_Boeckhi und der Art der Marmolata vermittelt. 1906. 1906. 1906. 1906. 1907. 1908. 1909. 1909. Daonella Mossısovics. Daonella Lommeli Wıssmann. Daonella Lommeli Renz. Über Halobien und Daonellen aus Griechenland nebst asiatischen Vergleichsstücken. Neues Jahrb. für Min., Geol. u. Pal. 1906, Bd. I, p. 38 u. 39. (Hier auch weitere, ältere Literatur.) Daonella Lommeli Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. der Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 386 u. 388. Daonella Lommeli Renz. Über das ältere Mesozoieum Griechenlands. Compt. rend. X. Congr. g6ol. Internat. Mexiko 1906, p. 201. Daonella Lommeli Renz in Compt. rend. d’ l’Acad. d. sciences Paris 1906, Bd. 143. p. 524 und in Bull. soc. geol. de France 1906 (4), Bd. VI, p. 545. Daonella Lommeli Renz im Neuen Jahrb. für Min. ete., Beil. Bd. XXV, p. 450: u. 451. Daonella Lommeli DIENER. Ladinie, Carnic and Norie Faunae of Spiti, p. 9, Taf. III, Fig. 1—5. Daonella Lommeli Renz. Zur Entdeckung der Trias in der Argolis. Centralblatt f. Min. ete. 1909, Nr. 3, p. 80. Daonella Lommeli Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Daonella Lommeli Wıss., das Leitfossil der Wengener-Schichten, bestimmte ich bei der Entdeckung des Fundortes bereits im Felde, wodurch auch in der Argolis das Vorkommen von mittelladinischen Ablagerungen nachgewiesen war. Die zusammen mit den zahlreichen, typischen Wengener-Ammoniten in rotem, manganhaltigem Kalk auftretenden Stücke der Daonella Lommeli sind allerdings nicht sehr gut erhalten. Da ich mich aber kurz zuvor anläßlich der Bearbeitung von Halobien und Daonellen aus Griechenland, sowie aus Timor und Rotti ausgiebig mit dieser Art beschäftigt hatte', konnte ihre spezifische Feststellung mit hin- reichender Sicherheit erfolgen. Der Beschreibung von Mossısovics und meinen eigenen früheren Aus- führungen habe ich hier nichts mehr zuzufügen. Vorkommen: In den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken am Ostabhang des Theokafta, gegenüber vom Asklepieion. 1895. 1909. Pecten Kırim. Pecten discites SCHLOTHEIM. Pecten discites SALOMON. Geologische und paläontologische Studien über die Marmolata. Palaeontographica 1895, Bd. 42, p. 109 u. 145, Taf. 4, Fig. 20—26. Pecten discites Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. 1 CARL RENZ, Über Halobien und Daonellen aus Griechenland nebst asiatischen Vergleichsstücken. Neues Jahrb. für Min., Geol. u. Pal. 1906, Bd. I, S. 38 u. 39. Das argolische Stück gleicht den länglichen Formen des Peeten discites, wie sie SaLomon aus dem Marmolatakalk abbildet. In Anbetracht der fragmentären Erhaltung meines griechischen Exemplars vermag ich keine weiteren Beiträge zur Kenntnis dieser Art zu liefern. Das griechische Stück liegt in der Füllmasse eines großen Protrachyceras pseudo-Archelaus und stammt aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion). Einige weitere Angehörige derselben Gattung aus den gleichen Kalken dürften zu Pecten con- centrice-str.atus HoErN. gehören, der auch in den Wengener-Kalken des Monte Clapsavon auftritt. Posidonia Broxn. Posidonia cf. Wengensis Wıssmann. Vorkommen: In den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Hügels Theokafta. Cassianer-ÄArten. Trachyceras Lausr. Trachyceras Aon Münster. 1907. Trrachyceras Aon FRECH. Neues Jahrb. für Min. 1907, p. 11, Taf. III, Fig. 1. (Hier auch weitere Literatur.) Wenn auch die Cassianer Typen im Verhältnis zu dem Artenreichtum der übrigen Zonen sehr zurücktreten und zudem noch nicht in anstehendem Gestein angetroffen worden sind, so ist doch wenigstens das Zonenfossil Trachyceras An in zwei zweifellosen Exemplaren vorhanden. Dieselben fand ich lose in der Umgebung des Hirtenlagers am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion). - Eremites Mossısovics. Trachyceras (Eremites) orientale Mo,sisovics. 1882. Trachyceras (Eremites) orientale Mo,Jsısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 102, Taf. 31, Figur 5. 1907. Trachyceras (Eremites) orientale FRECH. Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, S. 12, Taf. 3, Fig. 3. Ein lose beim Hirtenlager am Ostabhang 'des Theokafta (Asklepieion) aufgesammeltes Stück. Vergl. auch S. 80. Cladiscites Mossisovics. Cladiscites striatulus Münster. 1882. Cladiseites striatulus Mossısovics. Die Cephalopoden der ı.editerranen Triasprovinz, S. 174, Taf. .48, Fig. 5 u. 6. 1907. Cladiscites striatulus FrecH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 13, Taf. 2, Fig. lau. b. \ Palaeontographiea. Bd. LVIII. 8 ee Oladiscites striatulus ist der einzige, meiner Sammlung angehörige Oladiscites aus den roten Kalken vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) und wurde auf den Äckern in der Umgebung des Hirten- lagers lose angetroffen. Ein weiterer, spezifisch nicht näher bestimmbarer Cladiscites stammt aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. Die Art ist sonst bekannt aus den Cassianer-Schichten der Ostalpen und der Bukowina. Monophyllites Mo»sısovıcs. Monophyllites Wengensis Kuıprsteın mut. Aonis Mossısovics emend. Renz. 1882. Monophyllites Aonis Mo,sısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 208, Taf. 78, Fig. 3—5. 1908. Monophyllites Aonis Kırı. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 500. 1909. Monophyllites Wengensis Kııpst. mut. Aonis Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 74. Entgegen der strengen Scheidung der Monophylliten bei Mossısovics habe ich eine etwas weitere Fassung der in ununterbrochener Mutationsreihe von der anisischen bis zur karnischen Stufe durch- gehenden Formen dieser Gattung für richtiger gehalten. Ich betrachte daher den Monophyllites Aonis Mossısovics der Cassianer-Schichten ebenfalls nur als Mutation des Monophyllites Wengensis Kuırsr., der den Übergang zu dem karnischen Monophyllites Simonyi Hauer vermittelt. Beide sind auch in meinen Aufsammlungen vom Asklepieion vertreten. Bei Monophyllites Wengensis Kuıpst. mut. Aonis Moss. emend. Renz treten die Schalenfalten der inneren Windungen mehr zurück, als bei M. Wengensis, dem sich die Mutation sonst in der Lobatur und Berippung sehr eng anschließt. Die stärkere Vorwärtsschwingung der etwas gröberen (Juerstreifen ist auch bei meinem griechischen ' Exemplar wahrnehmbar, kann aber auch nicht als ausschlaggebendes Speziesmerkmal dienen. Vorkommen: Rote Kalke beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Unterkarnische Arten von Hagios Andreas und vom Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). Lobites Mo,sisovtes. Gruppe des Lobites s. str. Mon»s. Lobites ellipticus Haurr. MatıV, Big. 2) 29,4, 22, 6,68. 1860. Clydonites ellipticus HaAuUER. Nachtrag zur Kenntnis der Cephalopodenfauna der Hallstätter Schichten. Sitzber. Akad. Wiss. Wien, 41, p. 128, Taf. 5, Fig. 12—14. 1873. Lobites ellipticus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, p. 161, Taf. 68, Fig. 17 u. 18, Taf. 69, Fig. 1—3. 2 1902. Lobites elliptieus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, p. 289. 1906. Lobites ellipticus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 386 u. 389. 2 Bay 1907. Lobites ellipticus Renz. Zur Geologie Griechenlands. A. Trias in der Argolis und auf Hydra. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, p. 79. 1907. Lobites ellipticus Renz. Types nouyeaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soc. g6ol. France 1907, Ser. 4, Bd. 7, p. 223. 1907. Lobites ellipticus REnz in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal., Beil.-Bd. XXV, p. 453, 454 u. 460, Taf. 15, Fig. 3, 3a, Taf. 17, Fig. 3, 3a (nicht Taf. 17, Fig. 2). 1908. Lobites ellipticus Renz in Lethaea geognostica. Mesozoicum. I. Trias. Taf. 44b, Fig. 3a, 3b, 2a, 2b. 1908. Lobites cf. ellipticus KırnL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 496, Taf. II, Fig. 4. 1909. Lobites ellipticus Renz. Zur Entdeckung der Trias in der Argolis. Centralblatt f. Min. ete. 1909, Nr. 3, p. 80. 1909. Lobites ellipticus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Habilitationsschrift. Breslau 1909, p. 75 u. 76. Lobites ellipticus Hauer dürfte unter meinen griechischen Lobiten die häufigste Art sein. Voll- ständige Exemplare sind zwar seltener, aber immerhin werden wohl die meisten der zahlreichen, in meiner Sammlung befindlichen Lobitenkerne (z. B. Taf. V, Fig. 2 u. 2a) zu Lobites ellipticus gehören. Die untenstehend (Textfig. 5, 5a u. 6) abgebildeten Exemplare aus den grauen Kieselkalken von Hagios Andreas besitzen ihre vollständige Mündung und-man bemerkt nach der Kontraktion der Wohnkammer am Mundsaum noch eine schwache Furche, die bei den Mo,sısovics’schen Stücken scheinbar nicht mehr erhalten oder wenigstens nicht so merklich ausgeprägt ist. | Die Berippung dieser Stücke entspricht der Fig. 18 auf Tafel 68 von Mossısovics, sowie der Fig. 1 auf Taf. 69. (Die Cephalopoden der Hallstätter-Kalke Bd. 1.) Die auf Taf. V, Fig. 4, 4a und 6, 6a reproduzierten Exemplare aus den unterkarnischen Kiesel- kalken von Hagios Andreas unterscheiden sich lediglich durch ihre bedeutendere Größe von den alpinen Originalen und wären somit höchstens als geographische Größenvarietäten von dem Typus abzutrennen (var. grandissima). Bei dem Original zu Fig. 6 u. 6a ist leider der äußere Teil der Wohnkammer ab- gerieben und insofern die Stellung dieses Lobites etwas zweifelhaft. Infolge seiner gröberen Berippung erinnert das Stück etwas an Lobites ellipticoides Lausz, die Schalengestalt ist jedoch verschieden. Die Loben dieser großen Exemplare konnten auf der Rückseite durch Absprengung der inneren, dem Nabel zunächst gelegenen Teile der Wohnkammer freigelegt werden und entsprechen denen des Lobites ellipticus. Die Wohnkammer nimmt bei den beiden großen Exemplaren genau 1'!/, Umgänge ein. Die auf derselben Tafel V abgebildeten Kerne (Fig. 2 u. 2a) gehören jedenfalls diesen statt- lichen Formen an. Im übrigen hat auch Bukowskı in Süddalmatien (Budua) besonders große Exemplare des Lobites ellipticus aufgesammelt (Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1896, No. 14, p. 381). Neuerdings habe ich den Lobites elliptieus auch in den roten, manganhaltigen Kalken des Asklepieions, beim Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta, gefunden und be- stimmt. Das von hier stammende, auf Taf. V, Fig. 1 dar- gestellte, bisher einzige Stück ist mit Fig. 18 auf Taf. 68 von Mossısovics (loc. eit.) identisch, nur vielleicht etwas mehr in die Länge gezogen. 5a 5 6 Weitere Abbildungen des Lobites elliptieus finden jopites elliptieus en anieanrchen sich in meiner geologischen Hauptarbeit über Griechenland Kieselkalken von Hagios Andreas Gel Ei: & : : near : und 5a Kopien nach C. Renz aus dem Neuen Jahrb. im Jahrb. der österr. geolog. Reichsanstalt 1910, Bd. 60, . yrin. etc, Beil-Bd. XXV, Taf. XV, Fig. 3 u. 3a. Tat, XIX, Fig. 3 und Taf. XXII, Fig. 1, 3, 3a. Sämtliehe Figuren in nat. Größe. Fee Lobites ellipticus tritt in den Ostalpen in den Schichten mit Lodites elliptieus des Feuerkogels (auf dem Rötelstein bei Hallstatt) auf und bezeichnet die nach ihm benannte tiefste Unterzone des unter- karnischen Niveaus. Eine dem Zobites elliptieus sehr nahestehende Form (Lobites spec. ind. cf. ellipticus Hauer) wurde ferner von Dieser! aus dem oberen Muschelkalk des Himalaya beschrieben. Vorkommen in Griechenland: 1. In den rötlichen und grauen, kieseligen, unterkarnischen Kalken oberhalb der Kapellenruine Hagios Andreas, südlich von Lygurio (Argolis) und 2. in den unter- karnischen, roten, manganhaltigen Kalken des Asklepieions beim Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta, nordwestlich der Ruinenstätte des Asklepios-Tempels und -Theaters (Argolis). Lobites ellipticus Haver var. complanata Renz (nov. var.). Taf. V, Fig. 5 u. 5a. 1907. Lobites ellipticus Hauer var. ©. Renz in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min. Geol. u. Pal. 19: 7, Beil.-Bl. XXV, p. 460, Taf. 17, Fig. 2 und Textflg. 7 auf p. 461. 1908 Lobhites ellipticus HAUER var. Renz in Lethaea wesozoica I. Trias, Taf. 44b, Fig. 2e. 1909. Lobites ellipticus HaUER var. complanata Renz. Zur Geologie Griechenlands, Breslau 1909, p. 76. Lobites Fuchsi Moss. und Lobites subelliptieus Moss., die Mo,Jsısovics von den Hauer’schen Ab- bildungen des Lobites elliptieus als selbständige Arten abzweigte, verdienen meiner Ansicht nach nur den Wert von Varietäten. In gleicher Weise betrachte ich ein in einer früheren Arbeit (loc. eit.) auf Taf. 17 Fig. 2 von mir abgebildetes Stück als komprimierte und schlanke Varietät des Lobites ellipticus Hauer, von dem es außerdem durch seine etwas gröbere Berippung abweicht. Die Egression des Nabels umfaßt etwa gerade einen Umgang, ist also noch größer, als bei der var. Fuchsi des L. ellipticus und etwa so groß wie bei Lobites Pompeckji Mo,s., einer ebenfalls sehr statt- lichen Form. Mein Stück aus der Argolis ist vollständig erhalten und die Einschnürung vor der Mündung gut ausgeprägt. Diese Einschnürung vertieft sich zu beiden Seiten etwa auf halber Höhe des Umganges zu zwei Grübehen. Diese Vertiefungen sind leider bei der Abbildung nur undeutlich zum Ausdruck gekommen. Die Wohnkammerlänge beträgt 1'/. Umgänge. Auf der Rückseite des Stückes konnte durch teilweises Absprengen der flachen Wohnkammer in der Nähe der Umbilicalregion ein Teil der Sutur bloß- gelegt werden. Die Loben entsprechen, soweit sie sichtbar sind, denen des Lobites ellipticus, sowie des auf Taf. V Fig. 2 u. 2a dargestellten, gekammerten Lobites. 5 Eine weitere, dem Lobites ellipticus nahestehende, flache Form ist Lodites Bouei Moss.” aus der 'Zone des Trachyceras Archelaus. Die Windungsverhältnisse dieser Art sind jedoch mit der var. complanata Rexz des L. ellipticus nicht übereinstimmend. Immerhin wäre es aber angebracht, auch den Zobites Bouei nur für eine Varietät des Lobites ellipticus zu halten. i Vorkommen: In den unterkarnischen Kieselkalken oberhalb der Kapellenruine Hagios Andreas, am Südabhang des Hügels Alogomandra. . ! CARL DIENER. Fauna of the Tropites Limestone of Byans (Himalaya). Memoirs of the geologieal survey of India 1906 Serie 15, Vol. V, Mem. No. 1, Taf. 12, Fig. 8. 2 E. MoJsısovics, Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, Taf. 39, Fig. 13—15. ee Lobites cf. Schloenbachi Mo,sısovics. und Lobites cf. Pompeckji Mossısovics. Die zahlreichen Mo»sısovics’schen Arten der beiden Lobiten-Gruppen, Lobites s. str. und Coroceras, sind auf vollständige, mit Mündung versehene Exemplare gegründet und der Hauptwert ist dabei auf die Ausbildung der Wohnkammer und der Mündung gelegt. Die Bestimmung von isolierten Kernen ist daher eine sehr prekäre Sache, da die Kerne der verschiedenen Arten einander außerordentlich ähnlich sind, wie ein Blick auf die Tafeln 69 und 70 von Mossısovics ' lehrt. Auch in der Lobatur ist bei den zu den beiden Gruppen Lobites und Coroceras gehörigen Spezies kein nennenswerter Unterschied vorhanden. In meiner Sammlung befinden sich neben den wenigen, vollständigen Exemplaren zahlreiche Kerne von gerippten Lobiten. Spezifisch bestimmbar sind darunter höchstens ein kleiner, feingerippter Kern, den ich zu Lobites Schloenbachi Mo»s. stellen möchte, und zwei weitere Kerne, die durch ihre gitterartige, feine Skulptur an Lobites lens Moss. oder an Kerne von Lobites Pompeckji Moss. erinnern. Letzterer dürfte auch in der Form besser passen. Synonyma: 1873. Lobites Schloenbachi Mo.sısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, p. 164, Taf. 69, Fig. 6. 1902. Lobites Pompeckji Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, p. 287. Taf. 21, Fig. 6. Gruppe des Psilolobites Renz. Lobites argolicus Rrxz (Psilolobites) nov. spec. Taf. V, Fie. 3 u. 3a. 1906. Lobites pisum MÜNSTER var. grandis Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 389. 1907. Lobites pisum MÜNSTER var. grandis Renz in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal, Beil-Bd. 25, p. 454 u 462, Taf 16, Fig. 4, 4a. 1907. Lobites argolicus ©. Renz in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal., Beil.-Bd. XXV, p. 461. 1909. Lobites argolicus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Wie ich auch in der Beschreibung des Orestites Frechi Renz (p. 64) auseinandersetzte, sind bei den Rückschlagsformen der Arcestiden zwei selbständige Entwicklungsreihen zu beobachten. Lobites pisum bezw. nautilinus und die neue, große Art Lobites argolicus Renz gehören der Ent- wicklungsreihe der eigentlichen Lobiten an. W. Branco” hat die Entwicklung der Sutur des Lobites pisum bezw. nautilinus untersucht. Bei 1,5 mm Durchmesser besitzt derselbe einen zweispitzigen Seitenlobus (Fig. IIl). Aus jeder der beiden Spitzen entwickelt sich dann ein selbständig aussehendes Lobengebilde (Fig. II m und n), so dass die Seitenflächen mit vier Loben bedeckt sind. Die vorhandenen vier auf der Seite liegenden Loben lassen sich also auf zwei ursprüngliche Lateralelemente zurückführen. ! E. Mossısovics, Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. 1. 2 W. Branco, Beiträge zur Entwicklungsgeschiehte der fossilen Cephalopoden. Palaeontographica, Bd. 26, Taf. 7, Fig. 2a—n. oe Die Nachwirkung dieser Entwicklung ist sowohl bei den kleinen, mir vorliegenden Cassianer- Exemplaren des Lobites pisum, als auch bei der durch unvergleichlich bedeutendere Dimensionen aus- gezeichneten neuen Art (Lobites argolicus Ruxz) nicht zu verkennen. Die alternierenden, höheren und niedrigeren Sättel gemahnen noch an die oben skizzierte Anfangs- entwicklung der Lobenlinie und zwar tritt dieses Merkmal bei meinem klemeren Exemplar (Textfig. 7 u. 7a) noch mehr hervor, als bei dem großen, glatten und vollständig gekammerten Stück. Aber auch bei diesem großen Kern ist der erste und dritte Seitensattel noch höher als der zweite und vierte. Während aber bei dem kleinen Lobites pisum und Lobites pisiformis die Loben noch gerundet sind, enden sie bei meinen Exemplaren des Lobites argolieus Fig. 7 u. 7a. bereits spitz. j Lobites argolicus RENz Die Loben der letzteren neuen Spezies entsprechen etwa der von Moysı- Esilolobstes) ausdenunter- oyıcsi auf Taf. 70, Fie. 23 abgebildeten Suturlinie des Lobites Naso oder denen karnischen Kieselkalken von . Fey E & Hagios Andreas. Kopien des Lobites ellipticus auf Taf. 69, Fig. 3. nach ©. Rexz aus dem Neuen Daß es sich wirklich bei dieser ganzen Serie um Rückschlagsformen oder Jahrb. f. Min. ete. Beil.- 3d. XXV, Taf. XVI, Fig. 4 u. 4a. Nat. Größe. Formen mit gehemmter Entwicklung handelt, geht durch direkten Vergleich des Stückes mit Angehörigen der Gattung Agathiceras bezw. Adrianites und Schistoceras hervor. Der einzige, sehr wenig bemerkbare Unterschied von den dyadischen Agathieceren beruht lediglich darauf, daß die Loben und Sättel bei der letzteren Gattung mehr aus- geglichen sind, während bei den gehemmten Formen aus der oberen Trias die verschiedene Höhe der Loben und Sättel deutlich hervortritt. Die großen Kerne des Lobites argolicus Runz sind, wie schon erwähnt, ganz skulpturlos und auch die von den Schalenwülsten herrührenden Furchen, die die Kerne des Zobites pisum zieren, fehlen ihm vollkommen. In der Gestalt ähneln meine beiden Kerne (Textfig. 7 u. 7a und Fig. 3 u. 3a auf Taf. V) jedoch denen des Lobites pisum. Da jedoch von Lobites argolicus nur Kerne vorliegen, kann ich die vollständige Form desselben nicht mit Sicherheit rekonstruieren. Ob die Kerne des Lobites urgolieus ihre Gestalt wie Lobites pisum beibehalten oder ob eine zu- nehmende Kompression der äußeren Umgänge und der Wohnkammer eintritt, läßt sich nicht beurteilen, immerhin wäre das Letztere aber nicht unwahrscheinlich, da auch die Loben der neuen Art (Zobites argolieus Renz) denen des Lodites s. str. entsprechen. Zu dem abgebildeten großen Kern des Lobites argolicus müßte als Ergänzung im Minimum noch die Länge von mehr als 1'/s Umgängen hinzutreten, wenn man zugrunde legt, daß bei Zobites ellipticus Haver die Wohnkammerlänge reichlich 1'/; Umgänge und bei Lobites monile Lauss etwa 1!/ı Umgänge beträgt. Ich will ferner nicht unerwähnt lassen, daß auch, wie Fie. 13 b und ce auf Taf. 69 von Mossısovics zeigen, die inneren Kerne des Lobites monile eine gewisse Ähnlichkeit mit meinen Stücken des Lobites argolicus besitzen ; dieselben sind jedoch nach Mo,sısovics mit allerdings nur schwachen Quer- rippen versehen, während die letzteren, wie schon öfters erwähnt, glatt bleiben. ı B. Mossısovics, Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I. Ob Lobites argolicus Runz eine richtige Kapuze, wie etwa Lobiies monile oder Lobites delphinocephulus oder nur Einschnürungen der Mündung, wie Lobites ellipticus besessen hat, läßt sich bei der vorliegenden Erhaltung als Kern nicht sagen. In Anbetracht des Umstandes, daß bei Lobites argolicus Rexz die Rückbildung der Loben ebenso weit vorgeschritten ist, wie bei den Arten der Gruppe Coroceras, könnte schließlich bei ihm auch die Kapuzenform zur Entwicklung gelangt sein. Die Kapuze ist der Ausdruck einer einseitigen Differenzierung, die mit der Rückbildung der Loben parallel geht. ; Als Gruppenmerkmal möchte ich jedoch die Ausbildung der Loben und die Berippung für wich- tiger halten, als die Entwicklung der Kapuze. Es dürfte sich allein schon aus rein praktischen Gründen empfehlen, für die Gruppenunterschiede nur solche Merkmale in den Vordergrund zu stellen, die wie Loben und Berippung auch bei unvoll- ständigen Stücken sichtbar sind oder gemacht werden können, als solche, die, wie die Kapuze, nur bei vollständigen Exemplaren vorkommen. Die folgende Gruppeneimteilung gründet sich daher in der Hauptsache auf die Ausbildung der Loben und die Skulptur der Schale. I. Gruppe des Lobites pisum (Paralobites Moss.). Glattschalige Formen mit Steinkernfurchen und gerundeten Loben und Sätteln. Hierzu gehört: Lobites (Paralobites) pisum MÜNSTER. II. Gruppe des Lobites argolicus Renz (Psilolobites Rexz). Glattschalige Formen ohne Steinkernfurchen mit einfach zugespitzten Loben und gerundeten Sätteln. Hierzu gehört: Lobites (Psilolobites) argolicus Renz. II. Gruppe des Lobites ellipticus Hauer (Lobites s. str.). Gerippte Formen mit einfach zugespitzten, ungezackten Loben und gerundeten Sätteln. Hierzu gehören u. a.: Lobites ellipticus Hauer und Varietäten. IV. Gruppe des Zobites monile LAuBE (Coroceras Hyarr). In Skulptur und Lobatur gleich der Gruppe des Lobites elliptieus, jedoch mit Kapuze. Hierzu gehören: Lobites (Coroceras) delphinocephalus Hauer, Lobites (Coroceras) monile LAuBE, Lobites (Coroceras) Naso Mo,s. u. a. V. Gruppe des Lobites Oldhamianus (Indolobites Renz). Gerippte Formen mit gezackten Loben und gerundeten Sätteln. Hierzu gehört: Lobites (Indolobites) Oldhamianus STOLICZKA. Lobites argolicus Renz ist daher vorerst einmal als Übergangsform zwischen Paralobites und Lobites s. str. zu deuten, d. h. er hat die ungerippte, glatte Schale der Paralobiten, aber die Loben der eigentlichen Lobiten. Von Paralobites pisum unterscheidet er sich außerdem durch das Fehlen der Furchen auf dem Steinkern. Ich hatte anfangs das zuerst für sich allein gefundene, kleinere Stück (Textfig. 7 u. 7a) als eine Varietät des Paralobites pisum angesehen; in Anbetracht der eben angegebenen Merkmale und der Zwischenstellung des Lobites argolicus zwischen den Gruppen des Puralobites und Lobites s. str., halte ich jedoch die Aufstellung einer besonderen Art für zweckmäßiger. a Vorkommen: In den rötlichen bis grauen, kieselhaltigen Kalken mit Lobites ellipticus oberhalb der Kapellenrumme Hagios Andreas, am Südabhang des Alogomandra in der Argolis. Orestites Rexz. Orestites Frechi Renz (nov. spec. nov. gen.) Taf. V, Fig. 7, 7a, 7b, 8, 8a, Sh. Die neue, sehr bezeichnende Art zeigt die äußere Gestalt der Lobiten und zwar der Formen der Gruppe des Lobites elliptieus, wie ein Vergleich der auf Taf. V abgebildeten Arten beweist. Die Lobiten dieser Gruppe besitzen einen kugeligen Kern; der Außenteil der Wohn- kammer wird aber bei den meisten Arten zusehends komprimierter und erwachsene, voll- ständig erhaltene Exemplare, wie z. B. des Lobites elliptieus, zeigen nahe der Mündung einen komprimierten Querschnitt des äußersten Umganges (vergl. hierzu Taf. V und Textfigur 8). Da der Beginn der Kompression an dem auf Taf. V, Fig. 7, 7a abgebildeten Orestites Frechi schon deutlich ausgeprägt ist, dürfte sich bei einer Rekonstruktion der teilweise er- haltenen Wohnkammer dieses Stückes eine dem Lobites elliptieus recht ähnliche Form ergeben, wie sie auch das zweite auf Taf. V, Fig. 8, Sa, Sb dargestellte Exemplar zeigt. ! Ebenso wie Lobites muß auch Orestites eine sehr lange Wohnkammer besessen haben, denn bei dem auf Taf. V, Fig. 7 reproduzierten Stück nimmt die fragmentäre Wohnkammer Fig. 8. Querschnitt hereits einen Dreiviertel-Umgang ein und bei dem vollständigen Original der Fig. 8 läßt durch einen £ E Lobites aus Sich noch nichts von den Loben bemerken. der Gruppe Bei Lobites ellipticus Hauer beträgt die Wohnkammerlänge, wie schon oben erwähnt, des Lobites 4 £ f 7 ö A : ı Me elliptieus. teichlich 1'/; Umgänge und bei Lobites monile Lausz etwa 1'/ı Umgänge. (Hagios An- Bei dem großen und vollständigen Exemplar Taf. V, Fig. 8 ließ sich daher der dreas.) Nat. Ge Beginn der Lobatur nicht freilegen, ohne die Erhaltung des Unikums zu gefährden. Immerhin spricht aber die äußere Ähnlichkeit der Originale der Fig. 7 u. 8 auf Taf. V da- für, daß die beiden Stücke? derselben Art angehören und, wie gesagt, die äußere Form des Lobites s. str. besitzen. Die Angehörigen der Gruppe des Lobites ellipticus sind jedoch berippt, während Orestites keinerlei Oberflächenskulptur aufweist. Ob sich Orestites Frechi Renz hinsichtlich der äußeren Gestalt an den glatten Zobites argolicus Renz (Psilolobites) anschließt, kann, obwohl wahrscheinlich, vorerst nicht mit Sicherheit entschieden werden, da von letzterer Art nur Kerne vorliegen (vergl. p. 61—63). Ebenso gleicht die Schalengestalt des Orestites der mancher Joviten (Gruppe des Halorites (Jovites) dacus).;, Jovites ist jedoch berippt, Orestites bleibt dagegen glatt. Die ‚Joviten besitzen indessen vor allem eine wesentlich differenziertere Lobatur. Eine generische Abgrenzung von den Lobiten wird vor allem durch die Eigenart der Sutur des Orestites Frechi Kexz bedingt. ! Dieses Exemplar wurde bereits im Neuen Jahrb. f. Min. ete. 1907. Taf. VI, Fig. la—c und in der Lethaea geo- gnostica, Mesozoikum 1, Taf. 44e, Fig. 7 abgebildet (Halorites [Jovites] dacus Moss.). Vergl. p. 81. ® Fio. 8b auf Taf. V ist zum Vergleich mit Fig. 7a umgekehrt orientiert und in die der letzteren Figur ent- sprechende Lage gebracht. Bei allen alpinen Lobiten aus den oberladinischen und unterkarnischen Ablagerungen besteht die Suturlinie der erwachsenen Formen nur aus einfach zugespitzten Loben und gerundeten Sätteln. Die Lobatur zeigt somit absolut paläozoisches Gepräge und die Lobiten sind als Rückschlags- formen auf ein ziemlich entlegenes Stadium aufzufassen. Wie schon erwähnt (p. 62) besitzt die Sutur der Lobiten eine große Ähnlichkeit mit der ver- schiedener Angehöriger der Gattungen Agathiceras bezw. Adrianites und Schistoceras. Schon auf den ersten Blick gewahrt man, daß bei Orestites Frechi Rexz eine weitere Rückbildung der Loben nicht zu dem Endstadium der Lobiten führen würde; es handelt sich vielmehr, wie unten gezeigt werden wird, um zwei verschiedene Entwicklungsreihen. Bei Orestites zeigen der Externlobus und der erste und zweite Seitenlobus noch eine dreimalige Zackung. Die am Grunde der Loben vorhandenen Zähnchen sind in Höhe der Lage und Größe nicht gleichwertig (vergl. Taf. V, Fig. 7b). Die weiteren Loben sind nicht mehr gezähnt, sondern wie bei den Lobiten einfach zugespitzt. Die Zackung und Form der Loben erinnert daher an die vieler Popano- ceren der Dyas, wie z. B. an Popanoceras (Stacheoceras) Krasnopoldsküi Karp., Popanoceras Waleotti Wiruz, Popanoceras scrobiculatum GumMm., Stacheoceras benedictinum GEMM. u. a. Der Lobentypus der Stacheoceren, die jedoch gleichmäßig: dieke Windungen beibehalten, wieder- holt sich daher bei der neuen Art. Ein Wiedererleben der Stacheoceren in den Aonoidesschichten er- scheint jedoch höchst unwahrscheinlich. Andererseits finden sich Zobites-ähnliche Formen auch bereits im Palaeozoicum, wie Prolobites im Oberdevon und Hyattites (früher Hyatticeras) in der Dyas. Diese Gattungen besitzen jedoch andere Loben, als Orestites Frrechi, besonders ist die an Megaphyllites erinnernde Sutur von Hyattites wesentlich differenzierter. Eine gewisse äußere Ähnlichkeit besteht vor allem noch mit Dienerites Verneuilli Moss. (Arktische Triasfaunen. Me&moires de l’Acad. des sciences de St. Petersbourg, VII serie, Bd. 33, Nr. 6 [1886], Taf. 15, Fig. 5-9, p. 69.) Die Profilansicht, d. h. die seitliche Depression der Windungen ist im wesentlichen übereinstimmend, die Wachstumsverhältnisse sind etwas verschieden, Orestites zeigt unmittelbar am Mund- saum eine mäßige Verengerung der Mündung!, Dienerites dagegen eine gleichmäßig zunehmende Erwei- terung. Die Schale des Dienerites Verneuilli ist mit Anwachsstreifen versehen und die 6 auf seiner Seiten- fläche befindlichen Loben sind weit differenzierter, als die (5) des Orestites Frrechi und gleichen den Mega- phyllites-Loben. Man könnte somit an eine direkte Rückschlagsform dieses Dienerites denken. Bei Orestites sind die Loben, wie gesagt, auf dem Popanoceras-Stadium stehen geblieben; bei den Lobiten ist jedoch eine Art von weiterer Rückentwicklung eingetreten. Ovrestites ist, wie gesagt, nicht als Zwischenglied zwischen den normalen Lobiten und den Arcestiden zu betrachten, wie aus folgendem hervorgeht. W. Brasco hat, wie schon erwähnt, in der Palaeontographica, Bd. 26, Taf. 7, Fig. 2, die Ent- wicklung der Sutur des Lobites pisum Münster — Olydonites nautilinus angegeben. Bei 1,5 mm Durch- messer besitzt derselbe einen zweispitzigen Seitenlobus (Fig. IIl), über dessen Entstehung aus dem voran- gehenden Stadium die vorliegenden Abbildungen leider nichts angeben. Aus jeder der beiden Spitzen entwickelt sich dann ein selbständig aussehendes Lobengebilde, so dab die Seitenfluchen mit vier Loben bedeckt sind. ı Falls Fig. 8 (Taf. V) wirklich die vollständige Form von Fig. 7 darstellt. Auch der Verlauf des Mundsaumes wäre dann verschieden. Palaeontographica Bd. LVIII. 9 eo Es ergibt sich hieraus, daß die Lobenform von Orestites Frechi eine durchaus selbständige Rückschlagsbildung darstellt, die mit Lobites nichts zu tun hat. Die regressive Ausbildung der Loben des Orestites Frechi Resz entspricht mit anderen Worten dem Lobenstadium von Popanoceras. Er besitzt fünf selbständig entwickelte Lobenelemente, während bei den Lobiten (Lobites, Psilolobites, Paralobites, Coroceras) die vorhandenen vier auf der Seite liegenden Loben sich auf zwei ursprüngliche Lateral- elemente zurückführen lassen. Diese Entwicklung erklärt auch die alternierenden, höheren und niedri- geren Sättel in der Suturlinie der Lobiten. Die selbständige Form der Rückbildung bei Orestites Frechi Renz dürfte die Aufstellung einer besonderen Gattung rechtfertigen, während die von Mossısovics, Hyarr und mir von Lobites s. str. ab- getrennten Paralobites, Coroceras und Psülolobites nur den Wert von Sektionen oder Gruppen besitzen. Im allgemeinen wäre daher Orestites Frechi Ruxz als eine konvergierende Rückschlagsform zu bezeichnen, deren Schalengestalt mit Lobites und auch mit einigen Joviten übereimstimmt und deren Sutur an manche Popanoceren erinnert. In einem ähnlichen Stadium der regressiven Umwandlung wie Orestites Frechi befindet sich der im Muschelkalk des Himalaya vorkommende Lobites (Indolobites) Oldhamianus STOLICZRA.! Die Zurechnung dieser Art zu Orestites erscheint sehr zweifelhaft. Die Zackung der Loben erinnert an meine Art, die tiefe Einsenkung des in der Mitte der Seitenfläche gelegenen Sattels macht es jedoch wahrscheinlich, daß der indische Ammonit in die Reihe der eigentlichen Lobiten gehört. Auch sind bei ihm die gezackten Loben nur zweigespitzt Fig. 9. und nicht: dreigespitzt, wie die des Orestites Frechi, so daß L. Oldhamianus sich auch SuturliniedesZo- insofern mehr den Lobiten nähert. Außerdem sind noch weitere Unterscheidungsmerk- bitesOldhamianus male zwischen Orestites Frechi Rexz und der indischen Spezies anzugeben. L. Old- ee hamianus ist gerippt, während Orestites Frechi, wie schon erwähnt, vollkommen glatt bleibt. Inwieweit sich die Form des ausgewachsenen L. Oldhamianus der des Orestites Frechi Renz nähert, läßt sich nur annähernd beurteilen. Es ist immerhin wahrscheinlich, daß aus- gewachsene und vollständige Exemplare der beiden Spezies eine gleiche oder sehr ähnliche Gestalt aufweisen. ; Vorkommen: 1. In den unterkarnischen Kieselkalken (mit Lobites ellipticus) von Hagios Andreas in der Argolis. 2. In den unterkarnischen, roten, manganhaltigen Kalken beim Asklepieion (Areolis) am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager). Megaphyllites Mossısovıcs. Megaphyllites Jarbas Münster. Taf. VI, Fig. 3, 4 u. Aa. 1841. Ceratites Jarbas MÜNSTER. Beitr. z. Geognosie u. Petrefaktenkunde des südöstlichen Tirol. S. 385, Taf. 15, Fig. 25. 1845. Ammonites umbilicatus KLIPSTEIN. Beitr. z. geologischen Kenntnis der östlichen Alpen. S. 117, Taf. 6, Fig. 5. 1846. Ammonites Jarbas HAuER. Cephalopoden des Muschel-Marmors von Bleiberg. S. 26, Taf. 1, Fig. 15. 1 Lobites Oldhamianus STOLICZKA in CARL DIENER, Himalayan Fossils, Cephalopoda of the Muschelkalk. Ser. XV. Memoirs of the geological survey of India 1895, Bd. II, Taf. 27, Fig. Aa, b, e, p. 82. — Ferner C/ydonites Oldhamianus STOLICZRA. Geologieal sections across the Himalayan Mountains. Memoirs of the geologieal survey of India, Bd. 5, Taf. 4, Fig. 4. 1847. Ammonites Jarbas Hauer. Neue Cephalopoden von Aussee. HAıpınger’s Abhandl., Bd. 1, 8. 271. 1849. Ammonites Jarbas QUENSTEDT. Cephalopoden S. 240, Taf. 18, Fig. 12. 1869. Phylloceras Jarbas LAuUBE. Fauna der Schichten von St. Cassian. Denkschr. Akad. Wiss, Wien, Bd. 30, 8. 85, Taf. 41, Fig. 12. 1873. Pinacoceras cf. Jarbas Mossısovics,. Das Gebirge um Hallstatt, Bd. 1, S. 47, Taf. 19, Fig. 9, 10, 16. 1882. Megaphyllites Jarbas MoJsısovics. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 193, Taf 53, Fig. 7 u. 8. 1902. Megaphyllites Jarbas Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 314. 1907. Megaphyllites Jarbas Renz. Zur Geologie Griechenlands. A. Unterkarnische Kalke bei Hagios Andreas in der Argolis. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 79. 1907. Megaphyllites Jarbas Frecn. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 19, Taf. 4, Fig. 1a—d. 1908. Megaphyllites Jarbas Kırr.. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 499. 1908. Megaphyllites Jarbas Diener. Ladinie, Carnie and Norie Faunae of Spiti, p. 39, Taf. V, Fig. 1. 1909. Megaphyllites Jarbas Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Das auf Taf. VI, Fig. 3 abgebildete Exemplar aus den kieseligen Kalken mit Lobites elliptieus von Hagios Andreas entspricht in der äußeren Gestalt und der Anlage der Lobatur vollkommen den alpinen Originalen von Münster und Mo,sısovics, sowie auch den von dem zweiten argolischen Fundort beim Asklepieion stammenden Stücken derselben Art. } Bei der zweiten, von mir gegebenen Seitenansicht (Taf. VI, Fig. 4) eines gleichfalls bei Hagios Andreas gefundenen Wohnkammer-Exemplares sind gegen die Mündung zu mehrere (3) nach vorwärts seschwungene Furchen zu bemerken. Die kleinen Wohnkammer-Exemplare des mittelladinischen Vorläufers, Megaphyllites obolus Moss.! (Zone des Trachyceras Archelaus), der übrigens dem Megaphyllites Jarbas Münster äußerst nahesteht, zeigen auf der Wohnkammer eine einzige, derartige Furche. Auch die Unterschiede des Megaphyllites Jarbas von Megaphyllites oenipontanus Moss.” sind meiner Ansicht nach nicht derartig prägnant, daß sie als Grundlage zur Abzweigung einer besonderen Spezies dienen könnten. Vorkommen: Zahlreiche, typische Stücke aus den grauen, kieseligen Kalken mit Lobites elliptieus bei Hagios Andreas und aus den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachyceras Aonoides am Ostabhang des Theokafta, beim Asklepieion. In den Alpen findet sich die Art sowohl in den Cassianer-Schichten, als auch in den unterkarnischen Hallstätter Kalken (Linsen mit Trachyceras austriacum und Lobites elliptieus des Feuerkogels und in den 4onoides--Schichten des Raschberg und vorderen Sandling). Ferner ist die Art bekannt aus den obersten, weißen Bänken des Wettersteinkalkes von Unterpetzen (Karawanken), aus den Raibler-Schichten mit Carnites floridus von Bleiberg in Kärnten, aus dem roten Cassianer-Marmor von Pozoritta in der Bukowina, aus der Trias von Rumänien, Bosnien und Indien. Monophyllites Mossısovics. (Vergl. auch S. 22, 23, 44—47, 58.) Monophyllites Simonyi Havrr. Taf. VI, Fig. 2 u. 2a. 1847. Ammonites Simonyi Hauer. Cephalopoden von Aussee, Taf. 9, Fig. 4—#. 1849. Ammonites monophyllus QUENSTEDT. Cephalopoden S. 256, Taf. 19, Fig. 11. ı E. Mo,sısovics, Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 192, Taf. 53, Fig. 3, 4 u. 5. 2 E. Mo,sısovics, Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 193, Taf. 53, Fig. 6. 1866. Ammonites Simonyi Dırımar. Fauna der Hallstätter Kalke, S. 360, Taf. 13, Fig. 22—24. 1869. Ammonites Wengensis Mo,sısovics. Gliederung d. oberen Triasbildungen. Jahrb. österr. geol. Reichsanst., S. 97. 1873. 1896. Lytoceras Simonyi Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, Taf. 17, Fig. 1—#, Taf. 18, Fig. 1, S. 32. Monophyllites Simonyi BUKOWSKI. Zur Statigraphie der süddalmatinischen Trias. Verhandl. österr. geol. Reicls- austalt 1896, p. 381. 1902. Monophyllites Simonyi Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 316. 1906 1907. 1907 Monophyllites Simonyi Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. gcol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 390. Monophyllites Simonyi REnz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soc. g&ul. France 1907, ser 4, Bd. 7, S. 224. Monophyllites Simonyi Renz. Zur Geologie Griechenlands. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 79. 1:0. Monophillites Simonyi Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Monophyllites Simonyi Hauer ist, wie in dem voranstehenden Text bei der Beschreibung der ani- sischen und ladinischen Monophylliten ausgeführt wurde, der unmittelbare Nachfolger der betreffenden Fig. 10. Querschnitt eines Mono- phyllites Si- monyiHAuER aus den un- terkarni- schen Kal- ken beim As- klepieion (am Ostab- hang des Theokatta). Wengener und Cassianer Arten. Mossısovics gibt eine sehr detaillierte Beschreibung, auf die hiermit verwiesen sei. Die jüngere, unterkarnische Art unterscheidet sich von ihren älteren, ladimischen und anisischen Vorgängern hauptsächlich durch ihren fortgeschritteneren Lobenbau und ihren mehr spitzbogenförmigen Windungsquerschnitt. Die argolischen Stücke entsprechen in jeder Hinsicht den alpinen Origimalen. Monophyllites Simonyi HAvErR wurde sowohl in den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachyceras aonoides und Trachyceras austriacum am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager nordwestlich vom Asklepieion), als auch in den kieseligen, unterkarnischen Lobites ellipticus- Kalken bei Hagios Andreas in zahlreichen Exemplaren gefunden. Bei Hallstatt geht Monophyllites Simonyi durch die drei Unterzonen mit Zobites ellip- tieus, Trachyceras aonoides und Trachy eras austriaeum hindurch. Der in den Ostalpen eben- falls häufige Monophyllites Morlotti Hauzr = Monophyllites Agenor Münster oder sonstige An- gehörige seiner Gruppe (Mojsvarites) sind bis jetzt in Griechenland noch nicht angetroffen worden. Monophyllites Simenyi Havezr var. Der (Querschnitt der Windungen des Monophyllites Simonyi HavEr ist ziemlichen Schwankungen unterworfen. Ein besonders hochmündiges und komprimiertes Stück von etwas größerer Involution wurde aus den roten Jonoides-Kalken vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) erhalten. Die Sutur ist leider nur unvollkommen zu sehen, dürfte sich aber der des Mono- phyllites Simonyi anschließen, mit dem die Varietät auch m der Berippung oder vielmehr Streifung der Schale übereinstimmt. Nannites Mossisovics. Nannites Bittneri Mossısovics mut. Asklepii Renz (nov. mut.). Enz 106, es & 6 ©) 1906. Lobites pisum Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 389, sowie in Bull. soc. &&ol. France 1907 (4), Bd. VII, p. 223. 1907. Lobites pisum Renz in Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 45+ u. 461, Taf. 16, Fig. 3 u. 3a. na Unter meinen ersten Aufsammlungen von Hagios Andreas befand sich ein einzelner, kleiner, kugeliger Ammonit, den ich in Griechenland mit unzureichenden Mitteln und unvollständiger Literatur als Zobites pisum Moss. bestimmt und unter dieser Bezeichnung auch abgebildet hatte, ! Bei diesem Wohnkammer-Exemplar drängen sich jedoch die drei sonst bei Lobites pisum auf einem Umgang befindlichen Furchen auf die vordere Hälfte der Wohnkammer zusammen, während der innere Teil derselben glatt bleibt. Infolgedessen werden jedenfalls auch die inneren Windungen skulptur- los sein. Umgekehrt zeigen jedoch die Kerne des Lobites pisum Furchen, die auf der Wohnkammer ver- schwinden. Ein zweites, größeres und vollständiges Stück wurde erst kürzlich gefunden. Es ist etwas schlanker, als das erste und besitzt gegen die Mündung zu ebenfalls drei, nur etwas stärker nach vorwärts ge- schwungene und über den Rücken hinweglaufende Furchen, die nach innen zu von kragenartigen Wülsten begrenzt sind. Diese beiden, auf Taf. II, Fig. 8 u. 9 dargestellten Stücke haben äußerlich die meiste Ähnlichkeit mit Nannites Bittneri Mo»sısovics.” Das kleinere Exemplar ist in der Gestalt des Gehäuses mit der Fig. 11 von Mossısovıcs übereinstimmend, das größere etwas schmaler; bei beiden sind die Furchen stärker nach vorwärts gekrümmt. Meine zwei Stücke sind mit Wohnkammer erhalten und die Loben konnten in Anbetracht der Länge derselben und der Verkieselung des Kernes, die bei den Ammoniten von Hagios Andreas meist eimgetreten ist, nicht freigelegt werden. Solange aber die Sutur nicht feststeht, bleibt natürlich auch die generische Stellung meiner beiden Exemplare problematisch, und sie sind nur mit Vorbehalt der Gattung Nannites zugeteilt. Andererseits könnte man auch an Jugendexemplare gewisser Arcestengruppen denken. Ich habe dabei die Fig. 4 auf Taf. 50 von Mo»sısovıcs, die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I im Auge. Ohne Kenntnis der Lobatur läßt sich aber, wie gesagt, keine Ent- scheidung fällen. Der Charakter der Anwachswülste erinnert sehr an die des Lobites aberrans Mossısovics,’ der von Mossısovıcs gleichfalls nur provisorisch unter die Lobiten eingereiht wurde. Ich habe diese Art auch in den Aonoides-Schichten der Argolis gefunden, so daß ein direkter Vergleich möglich war. Mein argolisches Exemplar des Lobites aberrans, das vollständig dem Wengener Original von Mossısovics gleicht, ist auch mit Wohnkammer erhalten; bei Freilegung der Loben wäre also eventuell die Zerstörung des einzigen Stückes zu riskieren gewesen. Ich glaube jedoch nicht, daß die betreffende seltene Art zu Lobites gehört. Sie dürfte eher den Sphingiten anzugliedern sein, oder vielleicht auch mit Arcestes evolutus Mossısovics* zusammengestellt eine besondere Gruppe der Ar- cesten bilden. Vorkommen des Nunnites Bittneri mut. Asklepii Runz: In den kieselführenden Kalken mit Lobites ellipticus bei Hagios Andreas. ! Cart Renz, Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 389. Abbildung im Neuen Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. XXV, Taf. 16, Fig. 3. 2 E. Mo,sısovics, Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 210, Taf. 39, Fig. 11. 3 E. Mossısovics, Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 179, Taf. 82, Fig. 12. 4 EB. Mossısovıes, Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, S. 135, Taf. 55, Fig. 11. Dinarites Mossısovics. Dinarites Elektrae Renz (nov. spec.). Taf. VI, Fig. 8 u. 8a. 1909. Dinanites Blectrae Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 (Habilitationsschrift), p. 76. Die neue argolische Art besitzt eine flache, mäßig evolute Form von 34 mm Durchmesser. Die Wohnkammer ist zum größten Teil erhalten und durch eine besondere Skulptur ausgezeichnet. Der äußere Teil der Wohnkammer zeigt enggestellte, sichelförmig nach vorn geschwungene Falten, der innere Teil der Wohnkammer (mit drei Rippen) und der ganze gekammerte Teil der Schale ist mit starken, Ceratiten-ähnlichen Rippen verziert. Dieselben beginnen als kräftige Knoten am Um- bilicalrand und verlaufen in allmählicher Abschwächung nach außen. Auf dem letzten Umgang bis zum Beginn der Wohnkammer zählt man 9 solcher Rippen. Die Rippen sind weniger stark nach vorwärts gebogen, wie die der Mündung genäherten Falten und zeigen ebenso, wie diese auf dem Externteil keine Unterbrechung. Die Sutur besteht aus einem am Grunde wenig gekerbten, großen äußeren und einem kleinen, serundeten inneren Laterallobus. Der Externlobus ist zweispitzig. Auf dem Abfall zur Naht befindet sich außerdem die Andeu- tung eines kleinen, seichten Auxiliarlobus. Die Kammerwände werden nur durch einen geringen Zwischenraum voneinander getrennt. Die neue Art Dinarites Elektrae Rexz erinnert zunächst an den aus den Marmolata-Kalken stammenden Dinarites avisianus Moss. (Gephalopoden der mediterranen Triasprovinz, Taf. 27, Fig. 17 - 21, besonders Fig. 20), dem sie in der Grundanlage der Skulptur und in ‘der Gruppierung der Rippen nahe steht. Der jener Art ebenfalls nahverwandte' Dinarites Doelteri Moss. (ibid. Taf. 27, Fig. 22—24) wird der neuen argolischen Spezies noch namentlich durch die stärkere Entwicklung der Rippen ähnlich. Die ebengenannten Wengener Arten sind jedoch vor allem beträchtlich evoluter. Was die Involution und die Seitenskulptur des gekammerten Teiles anlangt, so steht mein Stück etwa zwischen Dinarites avisianus Moss. und Dinarites dalmatinus Hauer (Mo,sısovics, Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, Taf. 1, Fig. 7 u. 8). Im (Querschnitt gleicht der unterkarnische, neue Dinarites der Argolis jedenfalls sehr der älteren, anisischen Form. Die Loben des Dinarites Doelteri Mo,s. sind unbekannt, dagegen gleicht die Suturlinie des Dinarites avisiumus Moss., soweit die Lobenzeichnung der Fig. 20a von Mossısovics zu erkennen ist, sehr der meines griechischen Stückes. Bei der Besprechung des Dinarites avisianus gibt Mossısovics an, daß sich auf den Seiten außer einem im Grunde vermutlich gezähnten Laterallobus noch ein Auxiliarlobus befindet. Ein zweiter Auxiliar- lobus liest auf dem Abfall zur Naht. Ich bezeichnete den von Mossısovics als ersten Auxiliarlobus angegebenen Lobus als zweiten Seitenlobus. Auch W. Saromon,! der übrigens den Dinarites Doelteri Moss., wohl mit Recht, nur als Varietät von Dinarites avisianus Moss. betrachtet, nimmt in der Sutur des Dinarites avisianus zwei Lateralloben an. ! Geolog, u. paläontolog. Studien über die Marmolata. Palaeontographica 1895, Bd. 42, S. 197—198, In der Beschreibung des ähnlich suturierten Dinarites connectens Moss. spricht Mo,sisovics eben- falls von zwei Lateralloben. Da die eigentlichen Dinariten jedoch nur durch einen Seitenlobus gekennzeichnet sind, so wären sämtliche hier erwähnten Spezies, mit Ausnahme des Dinarites dalmatinus Hauer, als eine besondere Gruppe zu betrachten (Gruppe des Dinarites avisianus), die zwischen Dinarites und Arpadites steht. Auch unter den arktischen Dinariten gibt es einige Formen, die in der Skulptur und im Lobenbau eine gewisse Ähnlichkeit mit der neuen Art nicht verkennen lassen. (Mossısovics, Arktische Triasfaunen, z. B. Taf. 1, Fig. 2 [Dinarites spiniplicatus.|) Der jüngste, hierher gehörige Dinarites (Dinarites Eduardi Moss.) war bis jetzt aus den Cassianer- Scehiehten bekannt, ein weiterer, letzter Ausläufer dieser paläotriadischen Gruppe ist die neue Art, Dina- rites Elektrae Renz aus den grauen, kieseligen, unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas in der Argolis. Gattung Arpadites Mossısovics. Subgenus Dittmarites Mossısovios. Dittmarites Ferdinandi Mossisovics. Dittmarites Ferdinandi Moss. gehört zur Gruppe des Arpadites rimosus. Die Arten dieser Gruppe werden von Mossısovics in der Untergattung Dittmarites vereinigt. Vergl. die folgende Beschreibung. Vorkommen: Ein eimzelnes Exemplar aus den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachyceras aonoides beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta). Nov. Subgenus Asklepioceras Rrnz. Mossısovıcs faßt die Angehörigen der Gruppe des Arpadites rimosus in dem Subgenus Dittmarites zusammen.! Von dieser Untergattung oder Gruppe sind jedoch einige, unter sich nahverwandte Typen ab- zutrennen, die durch .das Fehlen der dorsocavaten Externkiele, durch ihre abweichende Skulptur und ihren vereinfachten Lobenbau scharf von der Gruppe des Arpadites rimosus (Dittmarites) unterschieden werden können. Hierher gehören von bisher schon bekannten Arten: 1. Arpadites (Dittmarites) segmentatus Mossısovics (Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke 1893, Bd. II, Taf. 155, Fig. 1, p. 457). 2. Arpadites (Dittmarites) Loczyi Dieser (Mitteilungen über einige Cephalopodensuiten aus der Trias des südlichen Bakony. Budapest 1899, p. 15, Taf. 1, Fig. 5.). 3. Arpadites (Dittmarites) Redlichi Kırrı (Beiträge zur Kenntnis der Triasbildungen der nordöst- lichen Dobrudscha. Denksehr. der Akad. Wiss. Wien 1908, Bd. 81, p. 489, Textfig. 5), soweit es sich nach der verschwommenen Textfigur des mir vorliegenden Bandes entscheiden läßt. 4. Diesen drei Formen schließt sich jetzt noch eine vierte, neue. Spezies aus den unterkarnischen Lobites-Kalken der Argolis an, Asklepioceras Helenae Renz. { E. Mossısovics, Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, p. 451. Ich veremige diese vier Arten, die in den unterkarnischen Kalken der Alpen und Griechenlands, sowie in den Wengener-Kalken Ungarns und im den ladinischen Ablagerungen Rumäniens auftreten, in dem neuen Subgenus Asklepioceras. Die Gattungsmerkmale werden bei der folgenden, ausführlichen Beschreibung der neuen, argolischen Art nochmals eingehend hervorgehoben werden. Wie Dittmarites, jedoch mit gerundeter, mit Medianfurche versehener Externseite, ohne dorso- cavate Externkiele. Skulptur der inneren Windungen aus dornigen Querrippen bestehend; auf der Wohnkammer breite und flache seementartise Erhöhungen, durch tief eingerissene, über die Medianfurche hinweggehende Furchen abgegrenzt. Sättel rund und Loben einfach gezackt. Asklepioceras Helenae Rexz (nov. spec., nov. subgen.). Taf. IV, Fig. 4, Aa, 4b, Ac u.5. 1909. Asklepioceras Uelenae Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Diese charakteristische Form ist die mvoluteste und dickste der vier, zu der neuen Untergattung Asklepioceras gehörigen Arten. Auf dem auf Taf. IV, Fig. 4, 4a, 4b, #c abgebildeten und 25 mm im Durchmesser haltenden argolischen Stück ist die Hälfte eines Umgangs noch als Wohnkammer erhalten. Wir haben also nur einen kleinen Ammonitentyp und eine kugelige, wahrscheinlich grundbewohnende Form vor uns. Die Breite der Windungen des Asklepioceras Helenae entspricht ungefähr der Höhe derselben. Der Nabel ist tief eingesenkt und die Nabelwand fällt steil zu dem vorhergehenden Umgang ab, und zwar so sehr, daß die Nabelkante des äußeren Umgangs nach innen zu überragt. Die Schale ist etwa bis zum letzten Drittel des äußersten gekammerten Umganges mit geknoteten Rippen versehen, die zu zweien von der Naht ausgehen und den Externteil in gerader Richtung überqueren. Die auf der inneren Partie des Gehäuses befindlichen Rippen tragen je drei Knoten auf jeder Seite. Es läßt sich nicht sicher entscheiden, ob die auf der Wohnkammer gut ausgebildete Median- furche auch auf den inneren Windungen die Rippen unterbricht. Man könnte auf den Gedanken kommen, daß bei einem Teil der Rippen eine Unterbrechung stattfindet, jedoch verbinden sich wiederum an einer anderen Stelle die Rippen über den Rücken hinweg. Es könnte sich bei der Unterbrechung möglicher- weise nur um eime Zerstörung des Siphos handeln. Auf den jüngsten Kammerwänden und der Wohnkammer treten die die Rippen trennenden Rinnen fast ohne Übergang weit auseinander, die an Stelle der Rippen tretenden segmentartig erhöhten /wischenräume verlieren ihre Skulptur und es entwickelt sich die glatte, durch scharf eingeritzte Rinnen in einzelne Segmente geteilte Oberfläche vom Typus des Asklepioceras segmentatum Mo1s. Auf den beiden innersten Segmenten des kleinen Originales der Fig. 5 auf Taf. IV läßt sich noch eme Andeutung der in die Länge gezogenen Knoten wahrnehmen. | Die tief eingeschnittenen, gegen den Externteil zu scharf nach vorwärts geschwungenen Rinnen iibersetzen in gleicher Stärke die auf dem Rücken befindliche, flache Medianfurche. Je weiter von der Mündung entfernt, desto geringer wird die Vorwärtsbiegung der Rinnen. | A Q Auf der Wohnkammer und dem letzten Teil des äußersten Umganges bleibt sich der Zwischen- raum zwischen den weit gestellten Rinnen annähernd gleich und damit auch die Größe der ausgeschnit- tenen Segmente. Die Rinnen sind bei dem zum Vergleich vorliegenden Originalexemplar des Asklepio- cerus segmentatum von Mo,sısovics etwas weniger scharf ausgeprägt und eingefurcht. Die einfache Sutur setzt sich zusammen aus einem kleinen, einfach zugespitzten Externlohus, aus einem tiefen, am Grunde dreimal gekerbten Seitenlobus nnd einem kleinen, eimfach zugespitzten zweiten Seitenlobus. Wir haben eine interessante, durch die einfache Lobenbildung gekennzeichnete Rückschlagsform vor uns, deren Ursprung leider nicht genau feststeht, da die Erhaltung der Skulptur auf dem Rücken der inneren Windungen zweierlei Deutungen zuläßt. Eine gewisse Ähnlichkeit in der Oberflächenskulptur zeigen feıner noch Trachyceras nov. form. ind. ex. aft. Tr. subdenticulati aus den Wengener-Schichten (Mo,sısovics, Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, Taf. S1, Fig. 8) und Trachyceras subdentieulatum Kııpst. aus den Cassianer- Schichten (Mossısovıcs, Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, Taf. 24, Fig. 37 u. 39). Die radialen Schalen- einschnitte erinnern an die Arten des Subgenus Asklepioceras, die Rinnen gehen jedoch nicht über die Medianfurche hinweg. Vorkommen des Asklepioceras Helenae Rexz: In den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas in der Argolis. Asklepioceras cf. segmentatum Mossisovics. 1893. Arpadites (Dittmarites) segmentatus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. IT, p. 457, Taf. 155, Fig. 1. 1909. Asklepioceras segmentatum Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Ein zerquetschtes Exemplar aus den Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas dürfte in allen wesentlichen Merkmalen mit dem zum Vergleich vorliegenden Originalexemplar von Mo»sısovics übereinstimmen. Die Loben sind nicht sichtbar. In den Alpen tritt diese Art ebenfalls in den Schichten mit Lobites elliptieus auf. Asklepioceras cf. Loczyi Dirxer. Taf. IV, Fig. 3. 1899. Arpadites (Dittmarites) Loczyi Diener. Mitteilungen über einige Cephalopodensuiten aus der Trias des süd- lichen Bakony. Budapest 1899, p. 15, Taf. 1, Fig. 5. 1909. Asklepioceras ef. Loczyi Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Ein einseitig erhaltenes Stück aus der Argolis, mit korrodierter Oberfläche ist mit Vorbehalt auf diese Art zu beziehen. Die die Segmente der Seitenoberfläche ausschneidenden Rinnen stehen gedrängter, als bei den vorhergehenden Arten. In Ungaın kommt Asklepioceras Loezyi Diener in den Wengener-Kalken mit Proarcestes subtridentinus vor. Subgenus Clionites Mossisovics. Clionites Torquati Mo,sısovics. 1893. Arpadites (Clionites) Torquati Moss. Die Cepbalopoden der Halistätter Kalke, Bd. II. S. 468, Taf. 123, Fig. 9. 1909. Clionites Torguati Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Palaeontographiea. Bd. LVIII. 10 Die verhältnismäßig zahlreichen Clioniten von Hagios Andreas habe ich in Wien mit den Original- exemplaren von E. Mossısovıcs direkt verglichen. Der ausführlichen Darstellung dieses Autors habe ich nichts hinzuzufügen, nur wären meinem Empfinden nach die meisten, der als selbständige Arten aus- eeschiedenen, nahverwandten Formen besser als Varietäten zu bezeichnen. Vorkommen: In den unterkamischen Kalken mit Lobites elliptieus von Hagios Andreas. Clionites Catharinae Mossısovıcs. 1893. Arpadites (Clionites) Catharinae Moss. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, S. 469, Taf. 145, Fig. 4. 1909. Clionites Catharinae Renz. Zur Geologie Griechenlands (Habilitationsschrift). Breslau 1909, p. 77. Vorkommen: In den unterkarnischen Lobites-Kalken von Hagios Andreas, sowie in den roten, manganhaltigen Kalken beim Asklepieion (am Ostabhang des Theokafta). Das einzige, von letzterem Fundort stammende Fxemplar ist lose aufgefunden und weicht in einigen Geringfügigkeiten von dem Typus! ab, während die Stücke von Hagios Andreas den alpinen Originalen vollständig entsprechen. Clionites Arnulfi Mossiısovics. 1893. Arpadites (Clionites) Arnulfi Moss. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, S. 471, Taf. 145, Fie. 5. 1908. Clionites ef. Arnulfi Kırtn. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 492. 1909. OTionites Arnulfi Renz. Zur Geologie Grieehenlands. Breslau 1909, p. 77. Vorkommen: In den kieselführenden, unterkarnischen Lobites-Kalken von Hagios Andreas. Clionites Valentini Mossısovıcs. 1893. Arpadites (Clionites) Valentini Moss. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, S. 474, Taf. 153, Fig. 1. 1908. Clionites Valentini FRECH in FrecH und Renz, Neues Jahrb. f. Min. ete., Beil-Bd. XXV, p. 464. 1909. Clionites Valentini Renz. Zur Geologie Griechenlands (Habilitationsschrift). Breslau 1909, p. 77. Vorkommen: In den unterkarnischen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas und ferner in den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachyceras aonoides beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Ceratites Haan. Ceratites Kerneri Moy,sısovics var. graeca Frech. 1907. Ceratites Kerneri MoJsısovics var. graeca FRECH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 26, Taf. 5, Fig. 6. Von dieser dem Ceratites Kerneri Moss. sehr nahestehenden Varietät besitze ich nur ein einziges, tadellos erhaltenes Exemplar aus den roten, unterkarnischen Kalken vom Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta). Badiotites Mossısovıcs. Badiotites Eryx Münster. 1882. Badiotites Eryx Moysısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 91, Taf. 28, Fig. 21. 1903. Batiotites Eryxc BuKowskı. Exkursionen in Süddalmatien. IX. Internat. geolog. Kongr., p. 18. 1907. Badiotites Eryx RENZ im Neuen Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 452. 1909. Badiotites Erye Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. ı F. Frech, Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, p. 13, Taf. III, Fig. 4. In den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas wurde auch ein Exemplar des Badiotites Eryx Münster ermittelt, das auf die grobrippige Varietät von St. Cassian zu beziehen ist, die Mossısovios in seinem Werke »Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz« auf Taf. 28, Fig. 21 abbildet. In den Östalpen tritt Badiotites Eryx bereits in der Zone des Trachyceras Aon auf; in der Argolis lebte er jedoch noch mit den unterkarnischen Arten zusammen. Diese Beimengung vereinzelter, sonst nur aus den Cassianer-Schichten bekannter Typen will in Anbetracht der engen Verbindung der Cassianer- und Raibler-Fauna nicht viel besagen. Subgenus Buchites Mossısovics. Buchites modestus Buch. zu WAL, Sailer, sl un slE 1849. Ammonites (Ceratites) modestus HauErR. Neue Cephalopoden aus den Marmorschichten ven Hallstatt und Aussee, 87 Tara, Kiel 3 | 1866. Ammonites modestus BEYRICH. Über einige Cephalopoden aus dem Muschelkalk der Alpen. Abhandl. Akad. Wiss. Berlin 1866, S. 122. 1893. Ceratites (Buchites) modestus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, S. 414, Taf. 143, Fig. 1. 1909. Buchites modestus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Mossısovics bildet ein sehr großes Stück von 112 mm Durchmesser ab, das aus dem Marmor des Sommeraukogels bei Hallstatt stammt. In meiner Sammlung befindet sich ein einzelnes Wohnkammer-Exemplar (Taf. VI, Fig. 1 u. 1a) aus den argolischen Zobites ellipticus-Kalken, das nur 30 mm im Durchschnitt hält, aber doch alle charak- teristischen Merkmale dieser bezeichnenden Art erkennen läßt, so daß es meiner Ansicht nach unbedenk- lich mit der jüngeren, großen Form von Mo,sısovics (Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Taf. 143, Fig. 1) spezifisch vereinigt werden kann. Allerdings sind, wie Mossısovics hervorhebt und wie ich mich auch selbst überzeugen konnte, die inneren Windungen des Hallstätter Stückes zerstört. Beim direkten Vergleich meines Exemplares mit dem Mossısovics’schen Original konnte jedoch festgestellt werden, daß sich noch ein klemer Teil der Wohnkammer meines Stückes mit dem innersten Teil der noch erhaltenen Windungen des Originales deckt und damit absolut übereinstimmt. Es läßt sich daher annehmen, daß die beiden Stücke, abgesehen von der bedeutenderen Größe des jüngeren Exemplares, zu derselben Art gehören, man müßte denn die Größe allein als Mutations- oder Varietätsunterschied ansehen wollen. Einige Ähnlichkeit mit Buchites modestus zeigt zunächst Buchites Aldrovandii Moss., den ich schon früher (s. unten) aus denselben unterkarnischen Kalken der Argolis zitiert hatte. Die Rippen des Buchites modestus smd aber entsprechend seiner ganzen Skulpturanlage bedeutend gröber, als die des Buchites Aldrovandii und auch radialer gestellt. Die typischen breiten Rippen des Buchites modestus, die eigentlich schon mehr als Falten zu be- zeichnen sind, teilen sich meist einmal gegen den Externteil zu und überqueren den Rücken ohne Unterbrechung in gerader Richtung. Bes Ähnliche faltenförmige Rippen besitzt auch Buchites Gemellaroi Moss.; er unterscheidet sich jedoch von Buchites modestus hauptsächlich durch seinen glatten Externteil. Die Loben sind bei meinem Stück nur undeutlich zu sehen, sind aber Geratiten-Loben. Es sei hier auch nochmals auf die bei Dinarites gemachten Bemerkungen hingewiesen, aus denen ebenfalls hervorgeht, daß sich die vertikale Verteilung der Arten nicht mit der geometrischen Regel- mäßiekeit vollzieht, die man ihr gern zuschreibt. Vorkommen: In den grauen, kieseligen, unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas in der Argolıs. 1893. 1906. 1907. 1908. 1909. Buchites Aldrovandiı Mossısovics. Ceratites (Buchites) Aldrovandii Moss. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, Taf. 123, Fig. 11, S. 411. Buchites Aldrovandii Runz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, S. 389. Buchites Aldrovandii Renz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soe. geol. France 1907, 4 ser., Bd. VII, S. 223. Buchites Aldrovandii Renz im Neuen Jahrb. f. Min. ete. Beil.-Bd. XXV, p. 454 u. 462, Buchites Aldrovandii Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Im Gegensatz zu dem vereinzelten Vorkommen der vorhergehenden Art ist Buchites Aldrovandü bei Hagios Andreas etwas häufiger und liegt in vier typischen Exemplaren vor. Die argolischen Stücke schließen sich den alpinen Origmalen vollständig an, so daß ich der Beschreibung von Moysısovıcs nichts mehr beizufügen habe. Vorkommen: In den kieselisen Kalken mit Lobites elliptieus bei Hagios Andreas. 1860, 1893. 1906 1907. 1908. 1908. 1909. Aus Celtiten vor, Celtites Mossısovics. Celtites laevidorsatus Haven. Ammonites laevidorsatus HAUER. Nachträge zur Kenntnis der Cephalopodenfauna der Hallstätter Schichten. Sitzıer Akad. Wiss. Wien. Bl 41, S. 137, Taf. 3, Fig. 9 u. 10. Celtites laevidorsatus MoJsısovics. Die Öephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, S. 349, Taf. 121, Fig. 45 und Taf. 195, Fig. 5. Celtites laevidorsatus Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges., Bd. 55, S. 389. Celtites laeridorsatus Renz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull soc. g&ol. France 1907 (4), Bd. VII, p. 224. Celtites laevidorsatus Renz im Neuen Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. XXV, p 454. Celtites luevidorsatus KırıL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrufscha, p. 490. Celtites luevido,satus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. den Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas liegen mir zahlreiche, weitgenabelte die ich in Form und Seitenskulptur von dem Hauver’schen C. laevidorsatus nicht zu unter- scheiden vermag. Leider ist die Schale der argolischen Exemplare ziemlich korrodiert und daher die auf dem abgeplatteten Externteil befindlichen, auch bei guter Erhaltung nur schwachen Längsstreifen nicht mehr zu erkennen. Sonst stimmen aber die argolischen Stücke so ausgezeichnet mit den Mossısovics’schen Originalen überein, daß sie memer Ansicht nach trotzdem unhedenklich damit veremigt werden können. Unter den zahlreichen, evoluten Celtiten von Hagios Andreas, die hinsichtlich der Flankenskulptur und den Umrissen mit Celtites laevidorsatus übereinstimmen, finden sich auch emige Stücke, deren gut erhaltener Rücken keine Spur von Längsstreifung zeigt. Diese Stücke ähneln außerordentlich einigen Celtiten aus den ungarischen Wengener-Kalken, die in demselben Gesteinsstück mit Asklepioceras Loczyi Diener zusammenliegen. Die betreffenden ungarischen Celtiten, die mir zusammen mit dem Original des Asklepioceras Loczyi zum Vergleich vorlagen, werden von F. FrzcH unter dem Namen Celtites nov. spec. aff. Zaevidorsato Hauzr angeführt.‘ Die dem Celtites laevidorsatus jedenfalls sehr nahestehenden Formen sind m der Argolis etwas besser erhalten und treten dort, ebenso wie Asklepioceras Loczyi Dirxer, erst in den unterkarnischen Schichten auf. Ich bezeichne die zusammen mit Celtites laevidorsatus lebende Varietät mit ungestreiftem Rücken, die vermutlich den Übergang zwischen Celtites epolensis und Celtites /aevidorsatus vermittelt, als var. orientalis. Bemerkenswert ist noch als auffallende Konvergenzerscheinung die ungemeine Ähnlichkeit der Schalenform und Skulptur dieser unterkarnischen Art mit der devonischen Olymenia acutocostata. Vorkommen des Celtites laevidorsatus Hauer und der var. orientalis: In der Argolis in den kieseligen Kalken von Hagios Andreas zusammen mit Lobites elliptieus; in den Ostalpen ebenfalls in den Schichten mit Lobites elliptieus am Feuerkogel bei Aussee und in Ungarn (var. orientalis) in den Wengener Kalken des Bakony. Celtites Emilii Mossısovics. 1893. Celtites Emilii Mo,sısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. Il, S. 357, Taf. 122, Fig. 2. 1907. Celtites Emilii FrecH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 25, Taf. 5, Fig. 5. Ein einzelnes, lose beim Hirtenlager (Aonoides-Kalke) am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) gefundenes, fragmentäres Exemplar. Celtites cf. subhumilis Mo,sısovıcs. 1893. Celtites subhumilis Mo,sısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, S. 358, Taf. 122, Fig. 29—31. 1906. Celtites Ardwini Runz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges., Bd. 58, S. 389. 1907. Celtites subhumilis (inel. C. Arduini) Renz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soc. g£ol. France, Ser. 4, Bd. 7, S. 224. 1909. Celtites subhumilis Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Einige, schlecht erhaltene Stücke, die ich anfangs nach den Mossısovics’schen Abbildungen auf Taf. 122 zu Celtites Arduini stellte, scheinen mir doch eher zu Celtites subhumilis Moss. zu gehören, wie ich mich nach Erhalt der Originalexemplare, die mir die Direktion der österr. geol. Reichsanstalt in freundlichster Weise übersandte, durch direkten Vergleich überzeugen konnte. Der Unterschied zwischen den beiden Celtitenarten ist ohnehin nur gering. Celtites Ardwini Moss. liest in den Ostalpen etwas höher; die argolischen Celtiten waren jedoch zusammen mit Lobites ellipticus gefunden und auch zu der Zone des letzteren gerechnet worden. Irgend eine Änderung in der Auffassung oder der bisherigen Altersbestimmung wird demnach hierdurch nicht bedinet. ı F. FrecH, Neue Cephalopoden aus den Buchensteiner-, Wengener- und Raibler-Schichten des südlichen Bakony. Resultate der wissenschaftlichen Erforschung des Balatonsees, Bd. I, 1. Teil, Budapest 1903, S. 33. 1847. 1873. 1882. 1907. 1909. Sageceras Mossısovics. Vergl. auch S. 43 u. 44. Sageceras Haidingeri Haver. Goniatites Haidingeri Hauer. Neue Cephalopoden aus dem roten Marmor von Aussee, S. 264, Taf. 8, Fig. 9—10. Sageceras Haidingeri Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, S. 70, Taf. 24, Fig. 1—6. Sageceras Haidingeri Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 189, Taf. 53, Fig. 10. Sageceras Haidingeri Renz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soe. g&ol. France 1907, Ser. 4, Bd. 7, S. 223. Sageceras Haidingeri Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 75 u. 76. In der vorangehenden Beschreibung des älteren Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Moss. emend. Renz p. 43 u. 44 habe ich schon hervorgehoben, daß die Fähigkeit zur Formenbildung bei der im Aussterben befindlichen Gattung Sageceras stark im Abnehmen begriffen ıst. An derselben Stelle wurden auch die Unterschiede zwischen dem unterkarnischen Sageceras Haidingeri Hıver und seinem nah- verwandten Vorläufer aus den vorangehenden Zonen erörtert. In meiner Sammlung befinden sich mehrere Exemplare aus den roten Kalken mit Trachyceras aonoides vom Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager), sowie aus den kieseligen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas, wie ich mich durch direkten Vergleich mit den im Breslauer Museum befindlichen alpinen Stücken überzeugen konnte. 1847. 1873. 1902. 1907. 1907. 1908. 1909. Wie Pinacoceras Mo,sısovics. Pompeckjites Mossısovics. Pinacoceras (Pompeckjites) Layeri Hauer. Ammonites Layeri Bauer. Neue Cephalopoden aus dem roten Marmor von Aussee, p. 269, Taf. 9, Fig. 1-3. Pinacoceras Layeri Moss. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, p. 63, Taf. 23, Fig. 1—6. Pinacoceras (Pompeckjites) Layeri Moss. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, p. 298, Taf. 19, Fig. 4, 5, Taf. 20, Fig. 1. Pinacoceras Layeri Renz. Zur Geologie Griechenlands. A. Unterkarnische Kalke bei Hagios Andreas in der Argolis. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 79. Pinacoceras Layeri FRECH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 15, Taf. 3, Fig. 5. Pinacoceras Layeri Kırr.. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 499. Pinacoceras Layeri Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. in den Ostalpen kommt auch in Griechenland Pinacoceras Layeri Hauzr zusammen mit Lobites elliptieus, Trachyceras aonoides und Trachyceras austriacum vor, und zwar sowohl in den unter- karnischen Kieselkalken von Hagios Andreas, wie in den roten, manganhaltigen Aonoides-Schichten beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). 1847. 1849. 1866. 1869. Trachyceras Lause. Trachyceras aonoides Mo,sısovics. Ammonites Credneri Hauer. Neue Cephalopoden aus dem roten Marmor von Aussee, Taf. 9, Fig. 11—13. Ammonites Aon HAuUER. Neue Cephalopoden aus den Marmorschichten von Hallstatt unı Aussee, p. 9. Ammonites Oredneri DiTtmar. Zur Fauna der Hallstätter Kalke, p. 378. Trachyceras aonoides Mossısovics. Über die Gliederung der oberen Triasbildungen. Jahrb. österr. geol. Reichs- anstalt, p. 97. 1882. Trachyceras aonoides Mo,sısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 131. 1895. Trachyceras aonoides MoJsısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, p. 684, Taf. 191, Fig. 1—3, Taf. 192, Fig. 14. 1906. Trachyceras aonoides Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 388. 1907. Trachyceras aonoides Renz. Zur Geologie Griechenlands. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, p. 79. 1907. Trachyceras aonoides Renz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soc. g&ul. France 1907 (4), Bd. 7, p. 224. 1909. Zrachyceras aonoides REnz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 75. Meine griechischen Formen entsprechen so vollkommen den wohlbekannten und definierten alpinen Typen, daß ich meiner früheren Bestimmung hier nichts weiter zuzufügen habe. Neben der Hauptform tritt in der Argolis die auch im Salzkammergut vorkommende, feiner gerippte Varietät auf.! Fundort: Rote, unterkarnische Kalke beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta). Trachyceras austriacum Mossısovics. 1847. Ammonites noduloso-costatus HAUER. Neue -Gephalopoden aus dem roten Marmor von Aussee, p. 272. 1849. Ammonites Aon Hauer Neue Cephalopoden aus den Marmorschichten von Hallstatt und Aussee, p. 9. 1866. Ammonites noduloso-costatus DITTMAR. Zur Fauna der Hallstätter Kalke, p. 378, Taf. 17, Fig. 12—14. 1871. Trachyceras austriaeum Mo,sısovics. Über die Triasbildungen der Karawankenkette. Verhandl. österr. geol. Reichsanstalt, p. 25. 1882. Trachyceras austriacum Mossısovics. Die Oephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 120. 1893. Trachyceras austriacum MoJsısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, p. 677, Taf. 182, Fig. 8, 5 Taf. 183, Fig. 3 u. 5—9, Taf. 184, Fig. 1—3, Taf. 185, Fig. 1. 1903. Trachyceras austriacum FRECH. Cephalopoden des südlichen Bakony. (Budapest 1903), p. 39, Taf. X, Fig. 2. 1906. Trachyceras austriacum Renz. Trias und Jura in der Argolis. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 388. 1907. Trachyceras austriacum Renz. Zur Geologie Griechenlands. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, p. 79. 1907. Trachyceras austriacum Renz. Types nouveaux de la faune du Trias d’Epidaure. Bull. soc. g6ol. France 1907 (4), Bd. 7, p. 224. 1909. Trachyceras austriacum Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 75. In meiner Sammlung aus den roten, manganhaltigen, unterkarnischen Kalken beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta) befindet sich em einzelnes Stück des Trachyceras austriacum, dessen Identität mit den alpinen Stücken ich auch noch durch einen direkten Vergleich mit den Origi- nalen von Mossısovıcs in der Wiener geologischen Reichsanstalt feststellen konnte. Nachdem Trachyceras aonoides und Lobites ellipticus gleichfalls aus denselben Kalken vorliegen, sind nunmehr beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta, die drei wichtigen Zonenfossile nach- gewiesen, die bei Hallstatt die gleichnamigen Unterzonen repräsentieren. Trachyceras Hecubae Mossısov1cs. 1893. Trachyceras Hecubae Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, S. 670, Taf. 181, Fig. 1—8. 1907. Trachyceras Hecubae FrecH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 28, Taf. 5, Fig. 3. Ein einzelnes Stück meiner Aufsammlungen aus den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachy- ceras austriaeum beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta). Trachyceras Patroclus Mossısovics. 1893. Trrachyceras Patroclus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. II, p. 673, Taf. 181, Fig. 5—8. 1909. Trachyceras Patroclus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 75. 1 Trachyceras aonoides Moss. var. fissinodosa Moss. F. FrEcH, Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, p. 27, Taf. V, Fig. 2. Ein vorliegendes Bruchstück stimmt mit den beiden kleineren Exemplaren von Mo,sısovics aus dem Marmor mit Lobites ellipticus vom Feuerkogel (Fig. 5 u. 6) gut überein und wurde beim Asklepieion zusammen mit der ihm nahverwandten Art T’rachyceras Hecubae Moss. aufgesammelt. Fundort: Rote Kalke mit Traehyceras aonoides beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta). Protrachyceras Mossisovics. Trachyceras (Protrachyceras) furcatum Münster. Trachyceras furcatum Münster ist bisher aus den Cassianer- und Aonoides-Schichten bekannt. Nachdem sich in der Wohnkammer eines der drei in meiner Sammlung befindlichen Stücke ein gut bestimmbares Fragment des lediglich unterkarnischen Pinacoceras (Pompeckjites) Layeri Hauer findet, dürfte dieses lose auf den Äckern beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta) gefundene Stück jedenfalls aus den dort anstehenden unterkarnischen Kalken stammen. Bei zwei weiteren, gleichfalls lose angetroffenen Exemplaren derselben Art muß die Frage, ob sie der Cassianer- oder der lonoides-Fauna angehörten, offen bleiben. Eremites Mossısovics. Trachyceras (Eremites) orientale Mo,sısovics. 1882. Trachyceras (Eremites) orientale Mossısovics. Die Cephalopoden d. mediterranen Triasprovinz, S. 102, Taf. 31, Fig.5. 1909. Trachyceras (Eremites) orientale Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 75. Trachyceras (Eremites) orientale Moss. war bis jetzt aus den Cassianer-Schichten der Bukowina bekannt. Ferner habe ich am Ostabhang des Theokafta auf den dortigen Äckern ein loses Exemplar aufgesammelt, das unter den Cassianer-Arten der Argolis aufgeführt wurde (siehe S. 57). Ein zweites, mit dem lose gefundenen Exemplar völlig übereinstimmendes, kleines Stück habe ich neuerdings zusammen mit den unterkamischen Arten aus den roten Kalken mit T'rachyceras aonoides beim Asklepieion (Hirten- lager am Ostabhang des Theokafta) herausgeschlagen. Somit ist auch das Vorkommen dieser Art in der unterkarnischen Stufe der Argolis bewiesen. Sirenites Mossısovics. Sirenites Junonis Mo,sısovics. 1893. Sirenites Junonis Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, II, S. 738, Taf. 163, Fig. 4, 5. 1907. Sirenites Junonis FRECH. Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, S. 30, Taf. 5, Fig. 8. Die Vertretung dieser Art m der unterkarnischen Fauna der Argolis wird durch ein wohl be- stimmbares Bruchstück aus den roten Kalken mit Trachyceras austriaeum am Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) gewährleistet. Sirenites Aesculapii Frrcn. 1907. Sirenites Aesculapii FrezcH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 30, Taf. 5, Fig. 7. Zu den zwei vorhandenen Exemplaren kommt aus meinen letzten Aufsammlungen noch ein drittes hnzu, so daß die neue Art angesichts des vereinzelten Auftretens der sonstigen, rauhschaligen Typen verhältnismäßig häufig ist. Vorkommen: In den roten Kalken mit Trachyceras aonoides beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta). Halorites Mo,sısovios. Jovites Mossısovics. Halorites (Jovites) dacus Mossısovıcs var. Apollonis Renz (nov. var.). Taf. VI, Fig. 9. 1966. Halorites (Jovites) dacus Renz. Trias und Jura in der Argolis (Hagios Andreas). Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 390. 1907. Halorites (Jovites) dacus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, p. 79, 1907. Halorites (Jovites) dacus Renz. Bull. soc. g&ol. France 1907 (4), Bd. VII, p. 224. 1909. Halorites (Jovites) dacus Moss. var. Apollonis Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Ein vorliesendes Stück von Hagios Andreas, das noch einen großen Teil der Wohnkammer be- sitzt, gleicht im seinen Umrissen am meisten der Fig. 1 des Halorites (Jovites) dacus! von Mossısovics. Die durch die sehr starke Kompression der Wohnkammer hervorgerufene, teilweise dachfirst- artige Ausbildung des Rückens ist bei meinem argolischen Stück scharf ausgeprägt; auch die von Mo,- sısovics hervorgehobene, kielartige Anschwellung auf der Mitte des Externteils tritt an der nicht korro- dierten Partie des Rückens deutlich hervor. Die Haupt- wie die Zwischenrippen zeigen jedoch nicht die beträchtliche Vorwärtsschwingung, die an allen Mossısovics’schen Originalen des Halorites (Jovites) dacus zu sehen ist. Auch die von diesem Autor auf dem Externteil erwähnten schwachen Längslinien sind bei dem griechischen Stück, vielleicht mangels geeigneter Erhaltung, nicht zu bemerken. Außerdem ist die Berippung meines Steinkernexemplares gröber und nähert sich insofern der des Halorites bosnensis, dessen Rippen jedoch ebenfalls stärker nach vorwärts gebogen sind. In der Ge- stalt des Gehäuses gleicht also mein argolisches Stück mehr dem Halorites dacus,; die Anlage der weiter- gestellten, grüberen Rippen ist jedoch wieder der des Halorites bosnensis ähnlicher. Von beiden Typen unter- scheidet sich der griechische Halorites durch den geraden Verlauf seiner nicht nach vorn gekrümmten, radial gestellten Rippen. Eine gewisse Ähnlichkeit in der Skulptur scheint auch Jovites euxinus Kırrı zu besitzen. Die Lobenlinien werden durch die Wohnkammer verdeckt und konnten ohne Zerstörung des innen vollständig verkieselten Stückes nicht bloßgelegt werden. Halorites (Jovites) dacus tritt in den Alpen sowohl in den Aonoides-, wie in den Subbullatus-Schichten auf. Der Typus kommt ferner auch in Siebenbürgen vor; die argolische Varietät stammt aus den unter- karnischen Kieselkalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas. Ein früher als Halorites (Jovites) dacus Moss. bezeichnetes Stück? meiner Sammlung vom Askle- pieion (rote, manganhaltige Kalke mit Lobites ellipticus beim Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta) stimmt mit dem später gefundenen und auf S. 64-66 beschriebenen Orestites Frechi Ruxz von Hagios 1 1868. Arcestes galeolus Mossısovics. Nachweis von Hallstätter Schichten in Siebenbürgen. Verhandl. österr. geol, Reichsanst. 1868, S. 105. 1875. Tropites dacus Mossısovics. Über norische Bildungen in Siebenbürgen. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1875, S. 142. 1893. Halorites (Jovites) dacus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. 11, S. 49, Taf. 84, Fig. 1—8 2 Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Taf. 6, Fig. 1 und Lethaea mesozoica I, Taf. 44e, Fig. 7. Die Falten sind bei dieser Zeichnung zu stark hervorgehoben und beruhen auf Quetschungen der glatten Schale des Originales. Palaeontographiea. Bd. LVIM. 11 u go Andreas hinsichtlich der Schalengestalt und glatten Oberfläche überein. Da das betreffende Exemplar vom Asklepieion vollständig erhalten ist, sind die Loben naturgemäß nicht sichtbar und können auch ohne Zerstörung des Unikums nicht bloßgelegt werden. Es sei jedoch auch hier nochmals darauf hingewiesen, daß das dem Orestites Frechi KRnxz äußerlich so ähnliche Stück auch dessen Lobenform besitzen dürfte. Juvavites Mossısovıos. Dimorphites Moss. Juvavites (Dimorphites) apertus Mo,sısovics. 1893. Juvavites (Dimorphites) apertus MoJs. Die Cephalopoden der lallstätter Kalke, Bd. II, S. 147, Taf. 126, Fig. 28. 2 1907. Arpadites (Dittmarites) Hofmanni Renz. Bull. soc. g&ol. de France 1907 (4), Bd. VII, p. 223. ? 1907. Arpadites (Dittmarites) Hofmanni Renz im Neuen Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. XXV, p, 454, Textfig. 6. 1909. Juvavites (Dimorphites) apertus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Drei Stücke aus den kieselisen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas entsprechen sowohl in der Anlage der feimen Harpoceras-ähnlichen Berippung der Seitenflächen, als auch m der Skulptur des in der Medianlinie schwach eingesenkten Externteiles vollkommen dem Original von Mo,- sısovics (loc. eit. Taf. 126, Fig. 28). Ein mit ähnlichen Seitenrippen versehenes, fragmentäres Exemplar vom gleichen Fundort wurde nach meinen vorläufigen, in Griechenland ausgeführten Bestimmungen zu Dittmanites Hofmanni Mosstsovics gestellt; es könnte aber, wie jetzt der direkte Vergleich mit den eben besprochenen, typischen Stücken des Dimorphites apertus zeigt, ebenfalls hierher gehören. Die Zuteilung dieser vom Verfasser in einer früheren Abhandlung! abgebildeten Form zu Ditt- marites Hofmannı Moss. konnte sich lediglich auf die Skulptur der Seitentlächen stützen, denn die Loben ließen sich nicht freilegen und der Rücken ist vollständig zerstört. Die Ausbildung des Externteiles kommt aber gerade für die Erkennung der beiden m Frage kommenden Spezies hauptsächlich in Betracht. So bleibt die spezifische und auch generische Stellung des betreffenden Bruchstückes zweifelhaft. In den Östalpen tritt Juvavites (Dimorphites) apertus Moss. in den Schichten mit Lobites elliptieus des Feuerkogels auf dem Röthelstein bei Aussee auf, also im demselben Horizont, wie in der Aroolis. Fundort: In den kieselisen Kalken mit Lobites elliptieus bei Hagios Andreas. Arcestes Suass. Proarcestes Mossısovics. Arcestes (Proarcestes) bicarinatus Münsrer. Taf. VII, Fie. 5, da. 1841. Ammonites bicarinatus MÜNSTER. Beiträge zur Geognosie und Petrefaktenkunde des südöstlichen Tirols, p. 138, Taf. 15, Fig. 30. 1843. Ammonites Maximiliani Leuchtenbergensis Kuipstem. Östliche Alpen, p. 44, Taf. 6, Fig. 1. 1843. Ammonites labiatus KLIPSTEIN. Ibid. p. 119, Tat. 6, Fig. 9. 1849. Ammonites bicarinatus eassianus QUENSTEDT. Cephalopoden p. 242. 1869. Arcestes bicarinatus LAUBE. Fauna der Schichten von St. Cassian. Denkschr. Akad. Wiss. Wien (math.-nat. C].) Bd. 30, p. 86, Taf. 43, Fig. 6. * Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. XXV, p. 454, Textfig. 6. gang 1873. Ancestes bicarinatus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, p. 98, Taf. 51, Fig. 3, Taf. 53, Fig. 32. 1882. Arcestes bicarinatus Moysısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, p. 160. 1908. Arcestes (Proarcestes) bicarinatus KırTL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 506. 1909. Arcestes (Proarcestes) bicarinatus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Arcestes (Proarcestes) bicarinatus Münster und Arcestes (Proarcestes) Ausseanus Hauer sind kugelige Formen, die einander sehr nahe stehen. Arcestes biearmatus besitzt nach E. v. Mossısovıcs stärkere Schalen- wülste. Diese Schalenwülste bedingen die beiden (bisweilen auch drei) auf einem Umgang des Steinkerns befindlichen Furchen und markieren deren Lage äußerlich. Außerdem wachsen die Windungen des Arcestes bicarinatus etwas schneller an und die Loben sind bei ihm etwas differenzierter, als bei Arcestes ausseeanus. Das alles sind aber eigentlich nur Varie- tätsunterschiede, und ich würde es daher für richtiger halten, den Arcestes ausseeanus nur als Varietät von Arcestes bicarmatus zu betrachten. Zwischen den verschiedenen Arcesten-Kernen läßt sich überhaupt wohl nur schwer ein durchgreifender Unterschied festhalten. Bei emem großen Wohnkammer-Exemplar von Hagios Andreas kann ich auf dem äußersten Umgang 3 Furchen konstatieren, während meine son- stigen Stücke ebenso, wie die des Arcestes ausseeanus stets nur 2 Furchen erkennen lassen. Mossısovıcs eibt an, daß bei vollständigen Exemplaren des Arcestes ausseeanus 4—5 Schalenwülste bezw. Furchen auf die Schlußwindung kommen können. Meine größten Stücke von Arcestes bicarinatus besitzen einen Durchmesser von 58 mm, die von Arcestes ausseeanus einen solchen von 60 mm. Bei diesen Exemplaren ist die Wohnkammer noch zum Teil erhalten. Arcestes bicarimatus kommt bei Aussee in den Marmoren mit Lobites elliptieus des höthelsteins vor und außerdem in der Zone des Trachyceras Aon bei St. Cassian (Stuores Wiesen). In Griechenland tritt er zusammen mit Dobites elliptieus in den kieseligen Kalken von Hagios Andreas (Argolis) auf. Arcestes (Proarcestes) bicarinatus Münster var. Ausseeana Havsr emend. Renz. 1847. Ammonites Ausseeanus Hauer. Cephalopoden von Aussee, p. 268, Taf. 8, Fig. 6—8. 1873. Arcestes Ausseeanus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, p. 99, Taf. 51, Fig. 1, 4, Taf. 53, Fi. 28, 31. 1882. Arcestes Ausseeanus Mossısovics. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 160. 1896. Proarcestes Ausseeanus BuRowskı. Zur Stratigraphie der süddalmatinischen Trias. Verhandl. österr. geol. Reichs- anstalt 1896, p. 381. 1902. Proarcestes Ausseeanus Mo,ssısovıcs. Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 259. 1907. Arcestes (Proarcestes) Ausseeanus Renz. Zur Geologie Griechenlands. A. Unterkarnische Kalke von Hagios Andreas in der Argolis. Verbandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, Send: 1907. Arcestes (Proarcestes) Ausseeanus FrecH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 20, Taf. 4, Fig. 5. 1909. Arcestes (Proarcestes) bicarinatus MÜNSTER var. Ausseeuna Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 (Habilitationsschrift), p. 77. Den Arcestes (Proarcestes) ausseeanus habe ich in Griechenland sowohl in den roten, mangan- haltigen, unterkarnischen Kalken beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta), wie in den unterkarnise u hen Kieselkalken von Hagios Andreas gefunden. Die zahlreichen Stücke aus den kieseligen, graugelben Kalken von Hagios Andreas sind im Durchschnitt etwas größer, als die Formen vom Theokafta und entspre 1893. 1896. 1902 1907. 1907 1908. chen durchaus den alpinen Typen. Arcestes (Proarcestes) Gaytani Kuırstein. Arcestes (Proarcestes) Gaytani Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, S. 100, Taf. 58, Fig. 1- 3. (Hier auch die übrige Literatur.) Proarcestes Gaytani BUKOWSKI. Zur Stratigraphie der süddalmatinischen Trias. Verhandl. österr. geol. Reichs- anstalt 1896, p. 381. Proarcestes Gaytani Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 259. Arcestes (Prourcestes) @aytani Renz. Zur Geologie Griechenlands. Verhandl. österr. geo!. Reichsanst. 1907. Nr 4, S. 79. ; Arcestes (Proarcestes) Gaytani FRECH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 20, Taf. 4, Fig. 6. Arcestes (Proarcestes) Gaytani KırıL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 505. Proarcestes Gaytani Krırst. ist in den roten, manganhaltigen, unterkarnischen Kalken beim Asklepieion, von Hagios am Ostabhang des Theokafta, ziemlich häufig. In den kieseligen Kalken mit Lo"its elliptieus Andreas wurde er indessen noch nicht gefunden, während er bei Hallstatt, abgesehen von den Schichten mit Trach. aonoides und Truch. austriacum, auch in den Kalken mit Lobites ellipticus auf- tritt. Ferner ist die Art noch aus den Cassianer-Schichten (Stuores Wiesen, Pozoritta) bekannt. 1893 1906 1907 1909 Sphingites Mossisovics. Sphingites aberrans Mo»sısovics. Taf. VI, Fig. 7. . Lobites aberrans Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 179, Taf. 82, Fig. 12. . Lobites aberrans Renz Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1906, Bd. 58, p. 388. . Lobites aberrans FRECH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, p. 11, Taf. II, Fig. 2a u. 2b. . Sphingites aberrans Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 75. Das Nähere siehe S. 69. Vorkommen: In den roten, unterkarnischen Kalken beim Asklepieion (Ostabhang des Theokafta). 1843 1869 1873 1882 1902 1909 Gattung Joannites Mossısovics. Joannites Joannis Austriae KLırstein. Taf. VII, Fig. 1 u. 1a. . Ammonites Johannis Austriae KLıpstein. Östliche Alpen, S. 105, Taf. 5, Fig. 1. . Arcestes cymbiformis LAUBE. Fauna von St. Cassian. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 30, S. 87, Taf. 42, Fig. 1 u. 1b, Taf. 43, Fig. 1. . Arcestes Johannis Austriae Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, S. 83, Taf 61, Fig. 4 und Taf. 64. . Joannites Joannis Austriae. Üephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 169. . Joannites Joannis Austriae MoJsısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 278. . Joannites Joannis Austriae Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. a Joannites Joannis Austriae gehört zur Gruppe des ‚Joannites eymbiformis. Die Joanniten dieser Gruppe stellen, was Individuenreichtum anlangt, weitaus das größte Kontingent zu den unterkarnischen Cephalopodenfaunen der Argolis. Zu Hunderten habe ich dieselben, namentlich bei Hagios Andreas, aufgesammelt, darunter auch stattliche Exemplare von äußerst beträchtlichen Dimensionen. Die Klassifikation von Mo,sssovıcs beruht in erster Linie auf der Anzahl und dem Verlauf der Labialwülste bezw. Steinkernfurchen. Joannites Joannis Austriae besitzt 2 Furchen, die nur sehr schwach nach vorwärts geschwungen sind. Unter der Unmasse der Joanniten aus der Gruppe des Joannites cymbiformis, die mir von den beiden Fundorten der Argolis vorliegen, zeigt nur ein einziges, durchgängig gekammertes Exemplar von Hagios Andreas dieses Speziesmerkmal. Wie bei den alpinen Exemplaren nehmen auch bei meinem griechischen, 53 mm im Durchmesser haltenden Stück die Steinkernfurchen auf dem Rücken, wo sie eine Ausbiegung gegen die Mündung zu machen, etwas an Breite zu. Die Loben des argolischen Joannites Joannis Austriae stimmen gleichfalls mit denen der zum Vergleich vorliegenden Hallstätter Stücke überein. Mein Exemplar schließt sich daher in allen wesentlichen Merkmalen den alpinen Origmalen an. Als einziger, geringfügiger Unterschied ist das etwas größere Diekenwachstum des nur als Kern erhaltenen Stückes von Hagios Andreas zu konstatieren. Die Kerne scheinen nun an und für sich etwas dicker zu sein, wie die Fig. Ib auf Taf. 42 von Lausgr lehrt. Die Speziesfrage erscheint dadurch im neuem Licht, daß von Joannites Joannis Austriae nur ein Exemplar auf die vielen hundert Stücke des Joannites eymbiformis und des ebenfalls häufigen Joannites Klipsteini kommt. Eine ähnliche Verteilung der Arten wurde auch bei Hallstatt beobachtet. Die ursprüngliche Art mit zwei Furchen könnte daher eventuell auch als explosive, aberrante Varietät aufgefaßt werden. Joannites Joannis Austriae kommt in den Alpen sowohl in den Cassianer Schichten (auch bei Pozoritta), wie in den Kalken mit Zobites ellipticus vor. Das einzige typische Stück der Argolis stammt gleichfalls aus den kieseligen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas. Aus den roten, manganhaltigen, unterkarnischen Kalken vom Asklepieion (Hirtenlager am Ost- abhang des Theokafta) liegt ein wesentlich komprimierteres Gehäuse vor, das möglicherweise auch nur zwei Furchen besitzen könnte, infolge seiner schlechten Oberflächenerhaltung aber nur eine Furche erkennen läßt. Die Zuteilung des Stückes zu Joannites Joannis Austriae bezw. seine Abzweigung von dieser Art als Varietät bleibt daher zweifelhaft. Joannites Joannis Austriae Kuırsteiın var. hellenica Renz (nov. var.). Taf. VII, Fig. 2 u. 2a. Diese Varietät vermittelt den Übergang zwischen Joannites Joannis Austriae Kuıpst. und Joannites cymbiformis WULF. Bei dem auf Taf. VII, Fig. 2 u. 2a dargestellten Stück deckt sich die innerste, sichtbare Steinkern- furche nieht mehr mit der korrespondierenden Furche der folgenden Windung, sondern die letztere er- scheint schon etwas vorher, so daß also auf einem Umgang bereits drei Furchen zu sehen sind. Die Furchen sind etwas breiter, als bei Jonnnites Joannis Aus'riae und verbreitern sich noch be- sonders auf dem Externteil durch eine Ausbiegung der Außenkante nach vorn. Von dem äußeren Um- gang des abgebildeten Stückes wird etwas über die Hälfte bereits von der Wohnkammer eingenonmen. Ein weiteres, kleineres Exemplar dieser neuen Varietät habe ich in meiner im Jahrb. der österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60 erscheinenden Abhandlung »Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Palaeozoıkum auf Taf, XXII, Fıe. 6 u. 6a dargestellt. Das betreffende Stück stammt ebenfalls aus den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas in der Argolis. Abweichend von der Stammform besitzt die Varietät nur 7 Loben auf der Außenseite der Seiten- fläche, die im übrigen aber mit dem Typus übereinstimmen. Vorkommen: In den kieselisen Kalken mit Lobites elliptieus bei Hagios Andreas. 1849. 1873. 1882. 1896. Ammonites bicarinoides (JUENSTEDT. Arcestes cymbiformis Mossısovics. Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, S. 85, Taf. 61, Fig. 1, 5, Taf. 62, eo Al, Bene (eh Arien Il, Joannites eymbiformis MoJsısovics. Joannites cymbiformis BUKOWSKI. Joannites cymbiformis Wuur. Cephalopoden S. 248, Taf. 18, Fig. 19. Taf. 65. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 170. Zur Stratigrapkie der süddalmatinischen Trias. Verhandl. österr. geo]. Reichs- anstalt 1896, p. 881. 1902. 1907. Jounnites cymbiformis MoJsısovics. Joannites cymbiformis Runz. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 278. Zur Geologie Griechenlands. A. Unterkarnische Kalke von Hagios Andreas in der Argolis. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 79. 1907. 1908. 1909, Joannites cymbiformis FRECH. Joannites eymbiformis DIENER. Joannites cymbiformis Renz. Neues Jahrb. f. Min. etc. 1907, S. 24, Ta’. 6, Fig. 2a--c. Ladinie, Carnie and Norie Faunae of Spiti, p. 72, Taf. 12, Fig. 5 u. 6. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Joannites cymbiformis zeichnet sich durch verhältnismäßig scharf nach vorwärts gebogene Stein- kernfurchen aus, von denen sich bei kleineren und größeren Exemplaren meist 3 und bei Stücken von Fig. 11. Joannites cymbiformis WULF. aus den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas. Schalenexemplar in nat. Größe. Die drei Steinkernfurchen schimmern durch die Schale durch. mittlerer Größe m der Regel 4—5 auf einem Umgang befinden. ‚Joannites cymbrformis Wuur. ist die häufigste Art in der unterkarnischen Fauna der Argolis und wurde zu hunderten von Exemplaren aufgesammelt, die teilweise die stattliche Größe bis zu 17,5 cm Durchmesser erreichen. Daß sich neben den zahlreichen Exemplaren des Joannites eymbiformis s. str. auch nach jeder Richtung hin entwickelte Übergangstypen finden, die sowohl hinsichtlich der Gestalt des Gehäuses, als auch des Verlaufes und der Anordnung der Steinkernfunden zu den verwandten Formen hmüberleiten, ist bei einem so großen Material eigentlich selbstverständlich. Es würde zu weit führen, wollte man jede dieser Abarten besonders registrieren und eine etwas weitere Artfassung ist entschieden vorzuziehen. Ob der Unterscheidung nach der Anzahl der Furchen überhaupt jene spezifische Bedeutung zukommt, die ihr zugeschrieben wird, möchte ich dahin- gestellt sein lassen. Es wäre wohl besser, den Joannites Klipsteini Moss., ebenso wie die von mir abgegrenzten var. orientalis und var. graeca nur als Varietäten des Joannites cymbiformis WuLr. zu betrachten. jedenfalls um eine fortlaufende Variationsreihe. Alles in allem handelt es sich Vorkommen: In den unterkarnischen Kieselkalken von Haeios Andreas, sowie in den roten, manganhaltigen, unterkarnischen Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Außerhalb Griechenlands in den verschiedenen unterkarnischen Linsen bei Hallstatt, sowie in den Raihler Schichten der Nord- und Südalpen und in den Cassianer Mergeln von St. Cassian (Stuores Wiesen) usw. Joannites cymbiformis Wunr. var. gothica Rrxz (nov. var.). Taf. VII, Fie. 6 u. 6a. Die Varietät ist dicker, als der Typus des Joannites eymbiformis und hesitzt hei 58 mm Dureh- messer 3 in gerader Linie nach vorwärts verlaufende Stemkernfurchen. Vor allem ist aber der Quer- schnitt verschieden, wie ein Vergleich meiner Abbildung (Taf. VII, .Fig. 6 u. 6a) mit den Darstellungen von Mossısovres lehrt. Die Lobenlinie entspricht derjenigen der Stammform. Bei dem Orieinal zu Taf. VII, Fig. 6 u. 6a ist noch em kleiner Teil der Wohnkammer erhalten. Vorkommen: In den kieseligen, unterkarnischen Kalken bei Hagios Andreas. Joannites Klipsteini Mossısovics. 1843. Ammonites multilobatus KLipsteiı. Östliche Alpen, S. 129, Taf. 9, Fig. 1. 1869. Arcestes cymbiformis LAUBE. Fauna von St. Cassian. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, Bd. 30, S. 87, Taf. 42, Fie.a, e,d. 1873. Arcestes Klipsteini Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, S. 84, Taf. 61, Fig. 2 u. 3, Taf. 63, Fig. 2 u. 3. i 1882. Joannites Klipsteini Mossısovics. Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 170. 1902. Joannites Klipsteini Mossısovics. Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 278. 1907. Joannites Klipsteini Renz. Zur Geologie Griechenlands. A. Unterkarnische Kalke von Hagio; Andreas in der Argolis. Verhandl. üsierr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 79. 1907. Joannites Klipsteini FrecH. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, S. 25, Taf. 6, Fie. 3. 1908. Joannites Klipsteini KırnL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 503. 1908. Joannites ef. Klipsteini _DIENER. Ladinie, Carnie and Norie Faunae of Spiti, p. 42, Taf. V, Fig. S. 1909. Joannites Klipsteini Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Joannites Klipsteini ist bedeutend schmaler, als die bisher beschriebenen Arten und Varietäten und besitzt zahlreichere, etwas abweichend verlau- fende Steinkernfurchen, von denen 5-6 auf einen Umgang entfallen. In meiner stratigraphischen Hauptarbeit »Stratigraphische Unter- suchungen im griechischen Mesozoikum und Palaeozoikum« im Jahrb. d. österr. geol. Reichsanst. 1910, Bd. 60 ist ein weiteres, von Hagios Andreas stam- mendes Exemplar des Joannites Klipsteini auf Taf. XIX, Fig.7 u.7 a abgebildet. Ebenso wie Joannites eymbıformis ist auch Joannites Klipsteini in meiner Sammlung außerordentlich zahlreich und zum Teil auch in sehr stattlichen Exemplaren vertreten. Vorkommen: In den unterkarnischen, kieselisen Kalken von Hagios Andreas und in den eleichalten, roten, manganhaltigen Kalken beim As- klepieion, am Ostabhang des Theokafta. Sonst in den verschiedenen unter- Big. 12. Joannites Klipsleini Moss. aus den © £ = ; unterkarnischen Kieselkalken von in den obersten Bänken des Wettersteinkalkes von Kärnten, ferner in den Hagios Andreas (Argolis), Nat. Mergeln der Stuores Wiesen bei St. Cassian (Cassianer-Schichten) usw. Größe. karnischen Linsen bei Hallstatt, in den Raiblerschichten des Schlernplateaus, ee Joannites Klipsteini Mo,s. var. orientalis Renz (nov. var.). Joannites Klipsteini Moss. var. orientalis Renz ist eine dickere Varietät von Joannites Klipsteini, ebenso wie Joannites cymbiformis WULF. var. gothica Renz von Joannites cymbiformis. Die neue Varietät ist mit dem Typus durch zahlreiche Zwischenglieder verbunden, die sich ebenfalls unter der Masse meiner griechischen Joanniten vorfinden. Zu erwähnen sind ferner die ziemlich unregel- mäßigen Abstände zwischen den nur wenig nach vorwärts geschwungenen 4 Steinkernfurchen. Der Lobenbau zeigt eine absolute Überein- stimmung mit dem des Joannites Klipsteini. Fig. 13 u. 13a. Joannites Klipsteini Mo,Js. var. orientalis Renz aus den unter- Vorkommen: In den unterkarnischen karnisehen, kieseligen Kalken von Hagios Andreas (Argolis). Nat.Gr. Kieselkalken von Hagios Andreas in der Areolıs. Joannites Klipsteini Mossısovics var. graeca Renz (nov. var.). Taf. VI, Fig. 6. Die Varietät besitzt einen verhältnismäßig komprimierten Querschnitt und zahlreiche, nach vor- wärts geschwungene Steinkernfurchen. Der letzte Umgang des abgebildeten Exemplares besteht fast ausschließlich aus der Wohnkammer, auf der 8 Furchen zu zählen sind. Vorkommen: In den unterkarnischen, kieseligen Kalken von Hagios Andreas. Joannites diffissus Haver. Taf. VI, Fie. 3 u. 3a. 1860. Ammonites diffissus HAuERr. Naclıträge zur Kenntnis der Cephalopodenfauna der Hallstätter Schichten. Sitzber. Akad. Wiss. Wien, Bd. 41, S. 144, Taf. 4, Fig- 11—13. 1873. Arcestes diffissus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, S. 86, Taf. 60, Fig. 1—3. 1882. Joannites diffissus Mossısovics. Die Cephalopoden der mediterranen Triasprovinz, S. 169. 1902. Joannites diffissus MoJsısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 277. 1907. Joannites diffissus Renz. Zur Geologie Griechenlands. A. Unterkarnische Kalke von Hagios Andreas. Verhandl. österr. geol. Reichsanst. 1907, Nr. 4, S. 79. 1907. Joannites diffissus FrecHn. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal. 1907, S. 21, Taf. 4. Fig. 3. 1909. Joannites diffissus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909 (Habilitationsschrift), p. 76. Diese charakteristische Art wurde in zahlreichen, typischen, und zum Teil auch im verhältnis- mäßig großen, Exemplaren aus den unterkarnischen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas erhalten, wie die Fig. 3 u. 3a auf Taf. VII erweist. Auf diesem 36 mm im Durchmesser haltenden Origmal sind die beiden, diametral liegenden, seit- lichen Einschnürungen noch deutlich ausgeprägt, während sie bei den alpinen Angehörigen dieser Spezies schon bei 20—22 mm aufhören sollen. Ein kleineres, ebenfalls aus den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas stammendes Exemplar habe ich in meiner geologischen Hauptarbeit »Stratigraphische Untersuchungen im griechischen Mesozoikum und Palaeozoikum«, Jahrb. d. österr. geol. Reichsanst., Bd. 60 (1910), Taf. XXI, Fig.7 abgebildet. Joannites diffissus Hauer und Joannites Joannis Austriae Kuıpsr. sind durch Übergänge verbunden. Die beiden Furchen des Joannites Joannis Austriae gehen allmählich in die breiteren Einschnü- rungen des Joannites diffissus über, wie die zahlreichen Zwischenformen 'meines großen Materials zeigen. Beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta) fand ich Joannites diffissus Havar in denselben roten Kalken zusammen mit Trachyceras aonoides und Trachyceras austriacum, während er bei Hagios Andreas in den kieseligen Lobites elliptieus-Kalken auftritt. Bei Hallstatt wurde diese Art in den Schichten mit Trachyceras aonoides und Lobites ellipticus angetroffen, bei St. Cassian auch einen Horizont tiefer in den Cassianer Schichten. Joannites diffissus Hauer var. subdiffissa Mossısovics emend. Rexz. Taf. VII, Fig. 4 u. Aa. 1873. Arcestes subdiffissus Mossısovics. Die Cephalopuden der Hallstätter Kalke, Bd. 1, S. 86, Taf. 60, Fig. 4. 1902. Joannites subdiffissus Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, 8. 277. 1907. Joannites Salteri FREecHn. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Pal. 1907, S. 23, Taf. 4, Fig. 2a—c. 1908. Joannites subdiffissus Kırrı. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 503. 1909. Joannites diffissus HAUER var. suhdiffissa Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 76. Der sehr deutlich zweigeteilte Joannites subdiffissus Moss. ist breiter und niedermündiger, als Joannites diffissus Hauzr und vermittelt den Übergang zu dem walzenförmigen Joannites Salteri Moss. Der einzige Unterschied von Joannites diffissus wird lediglich durch die größere Breite des Gehäuses bei Joannites subdiffissus bedingt und es dürfte daher sachgemäßer sein, den Joannites subdiffissus nur als Varietät des Joannites diffissus zu bezeichnen. Beide Formen sind auch durch zahlreiche Zwischenglieder verbunden, die ebenfalls in der Argolis auftreten. Außerdem wurde eine längliche, mehr elliptisch geformte Varietät des Joannites diffissus mit be- sonders tief ausgefurchten Kontraktionen von FrEcH ausgeschieden (var. argolica). Dieselbe kommt auch mit der var. subdiffissa zusammen in den Lobites elliptieus-Kalken von Hagios Andreas vor. Der durch extremes Dickenwachstum ausgezeichnete Joannites Salteri Moss. fehlt dagegen bis Jetzt in meinen argolischen Aufsammlungen; die früher unter diesem Namen vom Asklepieion zitierten Joanniten gehören ebenfalls zu der var. subdiffissa. Vorkommen: In den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas, sowie in den gleich- alten, roten Kalken beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta). Joannites loxohelix Frech. 1907. Joannites locohelixe FRECH in FREcH und Renz, Neues Jahrb. f. Min. ete. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 463, Taf. 18, Fig. 5, 5a, 5b. Diesen durch die Unregelmäßigkeit seiner Einrollung ausgezeichneten Joannites habe ich in einem einzelnen Exemplar aus den unterkarnischen Kalken beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta) gewonnen. i [9 Palaeontographica. Bd. LVIII. 12 or Subgenus Romanites Kırr. Joannites (Romanites) Simionescui Kımrr. 1908. Romanites Simionescui KırıL. Beiträge zur Kenntnis der Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha. Denk- schrift. Akad. Wiss. Wien (math.-nat. Cl.) 1908, Bd. 81, p. 501, Taf. II, Fig. 7 u. 8, sowie Textfig. 7 auf p. 502. Die Angehörigen der von E. Kırrı aufgestellten Gattung Romanites besitzen die Schalengestalt und Spiralskulptur der Oladisciten und die Lobatur der Joanniten. Im voranstehenden Text habe ich ebenfalls einige Formen vom äußeren Aussehen der Oladisciten beschrieben, also involute, seitlich abgeflachte und spiral gestreifte Gehäuse, die sich jedoch durch Mega- phyllites-Loben von den Oladisciten unterscheiden, nämlich die beiden Arten Megaphyllites (Phyllocladiseites) crassıs Hauer emend. Renz und Megaphyllites (Phyllocladiscites) macilentus Hauer emend. Renz (vergl. oben p. 47 u. 48). - Ich faßte demnach Phyllocladiscites als Untergattung von Megaphyllites auf. Wie ich schon bemerkte, ist die Spiralskulptur ein Merkmal, das schon bei den @lyphioceren des Karbons vorkommt und sich auch bei verschiedenen weiteren, dyadischen und triadischen Gattungen wiederholt. Von spiralgestreiften triadischen Gattungen erwähnte ich, abgesehen von den eigentlichen Oladis- eiten, bereits die Phyllocladisciten als Untergattung von Megaphyllites und erinnere ferner an die Sturien. Die Spiralskulptur der Schale findet sich demnach als Konvergenzerscheinung bei verschiedenen paläozoischen und mesozoischen Gattungen. Umgekehrt gibt es aber auch glattschalige Formen mit Oladiscites-Lobatur, wie Psilocladiscites (Psilocladiscites molaris HAuER vergl. oben p. 39). Ebenso wie bei den paläozoischen Arten kann auch bei den genannten Trias-Ammoniten die Spiralskulptur der Schale nicht als ausschlaggebendes Gattungsmerkmal dienen, sondern die Systematik muß sich vor allem auf die Eigenart der Lobatur stützen. Der spiralgestreifte, sich äußerlich an die O/adiseiten anschließende Romanites mit Joannites-Lobatur zeigt daher jedenfalls nähere Beziehungen zu den ‚Joanniten, als wie zu den (ladisciten. Wie ich Phyllocladiscites als Untergattung von Megaphyllites betrachte, so halte ich in analogem Vorgehen #omanites für en Subgenus von Joannites, während E. Kırıı den Romanites als selbständige Gattung unter die Joannitidae einrückte. Das eine mir vorliegende Stück aus den Kieselkalken von Hagios Andreas gleicht vollkommen den von Kırrr abgebildeten Stücken der Dobrudscha. Das große rumänische Exemplar (loc. cit. Taf. II, Fig. 7) ist allerdings etwas schlanker, als die kleinere, etwa halb so große argolische Form; in dieser Hinsicht variiert indessen Aomanites Simionescui ziemlich, wie Kırrı, dem ein reiches Material vorlag, in seiner Beschreibung der Art hervorheht. Vorkommen des Joannites (Romanites) Simionescui Kırrn: In den unterkarnischen Kieselkalken mit Lobites elliptieus bei Hagios Andreas in der Argolis, sowie in den ladinischen Ablagerungen der Dobrudscha. Ze Syringoceras Mossisovics. Syringoceras Barrandei Havrr. 1847. Nautilus Barrandei HauER. Cephalopoden von Aussee, p. 264, Taf. 7, Fig. 15—18. 1849. Nautilus Barrandei HaVER. Neue Cephalopoden von Hallstatt und Aussee, p. 2, Taf. 1, Fig. 4. 1873. Nautilus Barrandei Mossısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke, Bd. I, p. 17 (Die Mollusken- faunen der Zlambach- und Hallstätter Schichten). 1902. Syringoceras Barrandei Mossısovics. Die Cephalo- poden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, p. 215, Taf. 5, Fig. 2 u. 3. 1909. Syringsceras Barrandei Renz. Zur Geologie Griechen- lands. Breslau 1909, p. 77. Ein einzelnes, nebenstehend (Fig. 14 u. 1#a) abgebildetes Exemplar stimmt in der Einrollung, in den Umrissen und ım (Querschnitt der Windungen voll- ständig mit dem Original von Mossısovics (Taf. 5, Fig. 2) überein. An einer kleinen Stelle der Rück- seite, wo ein Rest der Schale erhalten ist, tritt deut- Fig. 14 u. 14a. Syringoceras Barrandei HAUER aus den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas. Am Ende des äußersten lich die gitterförmige Skulptur derselben hervor. Umganges ist auf der Rückseite ein Stückchen Schale er- Vorkommen: I den Ostalpen in den halten und in der Zeichnung auf die Vorderseite übertragen. Schichten mit Lobites ellipticus des Feuerkogels und Nat. Größe. in den Schichten mit Trachyceras aonoides des Raschberg; in Griechenland in den Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas in der Ärgolis. Syringoceras altius Moy,sısovics. 1902. Syringoceras altivs Moss. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, S. 219, Taf. 6, Fig. 2. 1907. Syringoceras altius F. FRECH und Ü. Renz. Neue Triasfunde auf Hydra und in der Argolis. Neues Jahrb. für Min., Geol. u. Pal. 1907, Beil.-Bd. 25, S. 454. 1909. Syringoceras altius Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Syringoceras altius Moss. lag zuerst aus den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachyceras aonoides beim Asklepieion (am Ostabhang des Theokafta) vor; neuerdings wurde er in einem zweiten Exemplar auch in den grauen Kieselkalken mit Lobites ellipticus bei Hagios Andreas gefunden. In den Alpen tritt die Art in Ablagerungen gleichen Alters auf. Syringoceras Zitteli Mo,sısovics. 1902. Syringoceras Zitteli Mo,ssısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Suppl. 1902, p. 220, Taf. VI, Fig. 3 n. 4. Das nebenstehend in Textfig. 15 u. 15a abgebildete Exemplar aus den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas entspricht nicht ganz den Originalen von Mos,sısovıcs, sondern bildet hinsichtlich Fig. 15 u. 15a. Syringoceras Zittei MoJs. aus den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas (Argolis). Nat. Größe. der Evolution und des Querschnittes der Windungen eine Zwischenform, die den Übergang zu Syringo- cexas altius Moss. vermittelt, aber immer noch mehr zu Syringoceras Zitteli hinneigt. In Anbetracht der an und für sich nur geringen Unterschiede, die zwischen Syringoceras altius und Syringoceras Zitteli bestehen, glaube ich die Variationsbreite der letzteren Art etwas weiter fassen zu dürfen und bezeichne den vorliegenden argolischen Syringoceras als Syringoceras Zitteli Moss. Vorkommen: Ebenso wie in den Alpen tritt Syringoceras Zitteli auch in Griechenland in den Kalken mit Lobites ellipticus auf und ist bis jetzt aus den unterkarnischen Kieselkalken von Hagios Andreas in der Argolis bekannt. Syringoceras cf. eugyrum Moysısovios. Ein schlecht erhaltenes Stück aus den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachycer«s aonoides beim Asklepieion (am Ostabhang des Theokafta), das vermutlich auf den schlanken, aus der gleichen Zone stammenden Syringoceras eugyrum Moss. zu beziehen ist. Atractites Günser. Atractites Ausseeanus Mo,sısovics. 1847. Orthoceras alveolare HAuUER. Neue Cephalopoden von Aussee, p. 258, Taf. 7, Fig. 9, 10. 1871. Aulacoceras Ausseeanum Mo,Jsısovics. Über das Belemnitidengeschlecht Aulacoceras. Jahrb. österr. geol. Reichs- anstalt, Bd. 21, p. 50, Taf. 2, Fio. 2-5 u. 7—8. 1902. Atractites Ausseeanus MoJsısovics. Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, p. 192, Taf. 13, I. 810. 1908. Ds Ausseeanus KırıL. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 487. 1909. Atractites Ausseeanus Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Mossısovics gibt eine ausführliche Beschreibung, auf die hier verwiesen sei. Aus den roten Kalken mit Trachyceras aonoides beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta) liegt nur ein glattschaliges Phragmokon vor, das im Divergenzwinkel der Seiten vollkommen mit den Mo,sısovIcs- schen Abbildungen des Atractites Ausseeanus übereinstimmt. Die Höhe der Kammern sowie der Verlauf der Kammerscheidewände paßt ebenfalls vollkommen zu der bezeichnenden Art. Ein weiteres, jedoch zweifelhaftes Stück stammt aus den kieseligen Kalken mit Zobites elliptieus von Hagios Andreas. Bei Hallstatt tritt Atractites ausseeanus ebenfalls in den drei Unterzonen auf, außer- dem ist er aus dem weißen Kalk von Unterpetzen in den Karawanken bekannt. Atractites argivus Rexz (nov. spec.). Taf. VI, Fig. 5 u. 5a. Das eine vorliegende Stück aus den unterkarnischen Kalken vom Asklepieion (Ostabhang des Theokafta) gleicht in den äußeren Umrissen dem Atractites ausseeanus Hauer.‘ In der abweichenden Lage des Siphos an der Breitseite liegt jedoch ein Unterschied gegenüber Atractites ausseeanus MoJs. Außerdem zeigen auch die Siphonalduten eine andere Form und ähneln denen des Atractites Mallyi Touza aus der Muschel- kalkfauna vom Golf von Ismid. (Fr. Tovza, Eine Muschelkalkfauna vom Golf von Ismid in Kleinasien, ! E. Mossısovics, Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement 1902, p. 192, Taf. 13. Fig. S—12. Beitr. zur Paläontol. u. Geol. Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. 10, 1896, p. 184, Taf. 18, are allz/, alte, MIC) Diese Gebilde sind besonders bei Fig. 17b auf Taf. 18 von Touvza deutlich zum Ausdruck gebracht. Ähnliche Siphonalduten besitzen auch der jedoch sonst in der Schalengestalt abweichende Atractites convergens Hauer! aus den Aonoides-Schichten des Raschberg, sowie Atractites Issei Tomması aus den Wengener-Kalken des Monte Clapsavon, soweit die schlechte Darstellung der letzteren Art überhaupt einen Vergleich zuläßt. (Palaeontographia Italica Bd. V, Taf. 7, Fig. 5.) Atractites argivus ist jedoch schlanker und besitzt höhere Kammern, als Atractites Isseli TomMmast. Vorkommen: In den roten, manganhaltigen Kalken mit Trachyceras aonoides beim Asklepieion (Hirtenlager am Ostabhang des Theokafta). Orthoceras Brerynxius. Orthoceras dubium Haven. 1847. Orthoceras dubium HAuER. Neue Cephalopoden von Aussee, S. 260, Taf. 7, Fig. 3, 4, 6, 7, 8. 1873. Orthoceras dubium MoJsısovics Abhandl. österr. geol. Reichsanst., Bd. 6, S. 3, Taf. 1, Fig. 4 u. 5. 1908. Orthoceras dubium Kırrı. Triasbildungen der nordöstliehen Dobrudscha, p. 519. 1909. Orthoceras dubium Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Vorkommen: Mehrere Exemplare aus den kieseligen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagıos Andreas. Auch ein mäßig erhaltenes Exemplar aus den roten, unterkarnischen Kalken vom Ostabhang des Theokafta (Asklepieion) dürfte auf diese Art zu beziehen sein. Orthoceras triadicum Mossısovics. 1847. Orthoceras dubium HAauER. Neue Cephalopoden von Aussee, S. 260, Taf. 7, Fig. 5. 1873. Orthoceras triadicum Mossısovıcs. Das Gebirge um Hallstatt. Abhandl. österr. geol. Reichsanst., Bd. 6, 8. 4, Taf. 1, Fig. 1—8. 1908. Orthoceras triadicum Kırrı. Triasbildungen der nordöstlichen Dobrudscha, p. 488. 1909. Orthoceras triadicum Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Vorkommen: Ein Exemplar aus den unterkarnischen, kieseligen Kalken von Hagios Andreas. Chemnitzia. Chemnitzia cf. regularis Koxen. 1909. Chemnitzia cf. regularis Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Ein mäßig erhaltenes, einzelnes Stück aus den kieseligen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas ähnelt sehr der Chemnitzia regularis Koxen, mit deren Original ich mein Stück auch in der Wiener geologischen Reichsanstalt direkt vergleichen konnte. Die Seitenflächen der Windungen sind bei der argolischen Chemnitzia etwas gewölbter, als bei der alpinen Chemnitzia regularis. Die vorliegende Chemnitzia ist die einzige Schnecke, die in der unterkarnischen Fauna der Arsolis gefunden wurde. ! E. Mossısovics, Die Cephalopoden der Hallstätter Kalke. Supplement p. 196, Taf. 16, Fig. 1. ya Pecten Kein. Pecten cf. concentrice-striatus Hoxrxks. 1855. Pecten concentrice-striatus HOERNES. Die Gastropoden und Acephalen der Hallstätter-Schichten Denkschr. Akad. Wiss. Wien (math. nat. Cl.) 1855, Bd. IX, p. 54, Taf. 2, Fig. 22. Der einzige, bisher in den unterkarnischen Kalken der Argolis gefundene Zweischaler steht dem Peeten concentriee-striatus Hoerx«s jedenfallt sehr nahe; nur die ziemlich korrodierte Oberfläche des argo- Tischen Stückes hielt mich davon ab, es direkt mit Peeten concentrice-striatus zu vereinigen. Vorkommen: In den unterkarnischen, kieseligen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas in der Argohs. Waldheimia Kıne. Waldheimia (Cruratula) Eudoxa Bırrner. Taf. VI, Fig. 10, 10a u. 10b. 1890. Waldheimia Eudoxa Bittner. Brachiopoden der alpinen Trias. Abhandl. österr. geol. Reichsanst., Bd. 14, p. 127, Taf. 4, Fig. 18—23. 1909. Waldheimia Eudoxa Renz. Zur Geologie Griechenlands. Breslau 1909, p. 77. Waldheimia Eudoxa Bırryer ist der einzige Brachiopode, den ich bis jetzt aus der griechischen Trias erhielt und stammt aus den grauen Kieselkalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas in der Argolis. Mein Exemplar bildet die Zwischenform zwischen Fig. 21 und Fig. 19 von Bırıner “auf Taf. 4. Der Schnabel ist etwas mehr gekrümmt, als bei dem Stück Fig. 21, dem es sonst in der Gestalt gleicht, aber nicht so stark, wie bei Fig. 19. Das Deltidium ist bei meinem Exemplar ebenfalls nicht mehr zu sehen. Die Schale der griechischen Waldheimia zeigt deutliche Anwachsstreifen, wie sie auch auf den Figuren 19 und 21 von Bırtser zum Ausdruck kommen. Der Variationskreis dieser Formen wurde von A. Bittner sehr weit gezogen; bei etwas engerer Fassung wären die Originale der Figuren 19 und 21 zu trennen und meine Art als Varietät (var. urgolica) von Fig. 21 zu betrachten. Zahlreiche der hier aus der Argolis beschriebenen Arten werden ferner von E. Kırrı aus der Trias Bosniens angegeben (Geologie der Umgebung von Sarajevo. Jahrbuch österr. geol. Reichsanst. 1903, Bd. 53). Da die betreffenden Speziesnamen im Text des genannten Werkes sehr häufig wiederkehren, wurden die Zitate nicht in die obigen Synonymenlisten aufgenommen. Es handelt sich um folgende Arten der bosnischen Bulogkalke und der dort ebenfalls bekannten unterkarnischen Hallstätter-Schichten: Ceratites trinodosus Moss. Sturia Sansovinii Moss. Norites gondola Moss, Monophyllites sphaerophylius Hauer (Monophyllites Wengensis Kuıpsr. var. sphaerophylla Haven) Monophyllites Suessi Moss. Ptychites flexuosus Moss. Piychites Oppeli Mo»s. Ptychites acutus Moss. Ptychites eusomus BEYR. Ptychites Suttneri Mo,s. Ptychites domatus HavEr Ptychites opulentus Moss. Pfychites pusillus HAvER Prychites seroplicatus HAuER Gymnites incultus BEYR. Gymnites Humboldti Moss. Gymnites Palmai Moss. Gymnites obligwus Mo»s. Gymnites bosnensis HAUER Procladiscites @riesbachi Moss. Procladiscites Brancoi Moss. Procladiscites molaris HauEsr (— Psilocladiscites molaris) Acrochordiceras enode Hauer Pleuronautilus Mosis Mo»s. Nautilus carolinus Moss. (— Syringoceras carolinum) Orthoceras campanile Moss. Orthoceras dubium HAuER Orthoceras triadicum Moss. Atractites Boeckhi STÜürz. Atractites obeliscus Moss. Pecten subeoncentricus KırTTu Trachyceras austriacum Mo3s. Megaphyllites Jarbas MÜNSTER Monophyllites Simonyi HAuER Sageceras Haidingeri HAUER Pinacoceras Layeri HAVER Joannites cymbiformis WULF. Joannites Klipsteini Moss. Joannites diffissıs HauvER Arcestes ausseeanus Moss. (= Arcestes | Proarcestes] biearinatus MÜNSTER var. ausseeana Moss.) Atractites ausseeanus Moss. — % — Schließlieh kommen mehrere der in der Argolis nachgewiesenen Arten nach O. Ruıs auch in den Wettersteinkalken vor (Eine Fauna des Wetterstemkalkes, I. Geognost. Jahreshefte 1900, Bd. 13 und II. Geoenost. Jahreshefte 1905, Bd. 18), nämlich: Sturia Sansovinü Moss. Sturia semiarata Moss. Sageceras Walteri Moss. (—= Sageceras Haidingeri HAvEr var. Walteri Moss.) Norites gondola Mo»s. Monophyllites sphaerophyllus Hauer (= Monophyllites Wengensis Kuıpsr. var. sphaerophylla Hauer) Ptychites acutus Moss. Ptychites Suttneri Moss. Procladiseites Griesbachi Moss. Gymmites bosnensis HAUER Prroarcestes cf. esinensis Moys. Proarcestes cf. extralabiatus Moss. Orthoceras campanile Mo»s. Atractites Boeckhi STÜRZ. Das dem vorliegenden I. Teil meiner Abhandlung (Die triadischen Faunen der Argolis) zu Grunde liegende gesamte Fossilmaterial wurde auf meinen Exkursionen in der Argolis gesammelt und befindet sich in meiner Privatsammlung. Ich möchte diesen ersten Teil memer Monographie der mesozoischen Faunen Griechenlands nicht schließen, ohne auch an dieser Stelle Herrn Prof. Dr. F. Frecn in Breslau für die vielseitige Förderung der vorliegenden paläontologischen Bearbeitung meinen besten Dank auszusprechen. Zu Dank verpflichtet bin ich ferner den Direktionen der Österreichischen geologischen Reichs- anstalt und der Ungarischen geologischen Anstalt für Überlassung von Vergleichsmaterial. ———_—t&+-n —— — 11 — Arten-Verzeichnis. Aecrochordiceras enode Hauer, p. 10, 35, 95 Acrochordiceras undatum ÄrTH., p. 9, 30 Anoleites doleriticus Moss., p. 51, 52 Anoleites doleriticus Moss. var. Antigonae Rexz, p. 11, 12, 50, 51 Anoleites Laczkoi Diener, p. 52 Anoleites Richthofeni Moss., p. 51, 52 Arcestes bufo Moss., p. 52 Arcestes evolutus Moss., p. 69 Arcestes galeolus Moss., p. S1 Arcestes (Proarcestes) bicarinatus MÜNSTER, p. #4, 6, 14, 82, 83 ‚Arcestes (Proarcestes) bicarinatus MÜNSTER var. ausseeana Moss, p. &, 14, 83, 95 Arcestes (Proarcestes) Boeckhi Moss., p. 11, 54 Arcestes (Proarcestes) esinensis Moss., p. 11, 44, 54, 96 Arcestes (Proarcestes) extralabiatus Moss., p. 9, 30, 96 Arcestes (Proarcestes) Gaytani Kuıpsr., p. 5, 14, 15. 84 Arcestes (Proarcestes) Ombonii Tomması, p. 53 Arcestes (Proarcestes) pannonicus Moss., p. 11, 54 Arcestes (Proarcestes) quadrilabiatus HavEr, p. 9, 17, 18, 30 Arcestes (Proarcestes) Reyeri Moss., p. 52, 53 Arcestes (Proarcestes) Reyeri Moss. var. Omboniü Tomması, p. 11, 52 Arcestes (Proarcestes) subtridentinus Moss., p. 43, 33, 54, 73 Arcestes (Proarcestes) trompianus Moss., p. 12, 33 Arpadites (Asklepioceras) spec. siehe unter Asklepioceras Arpadites (Clionites) spec. siehe unter Olionites Arpadites (Dittmarites) spec. siehe unter Dittmarites Asklepioceras Helenae Renz, p. 3, 5, 71, @2, 73 Asklepioceras Loczyi DiENER, p. 3, 5, 71, @3. 77 Asklepioceras Redlichi Kırrı, p. 71 Asklepioceras segmentatum Moss., p. 3, 5, 71, 72, 73 Atractites argivus Rexz, p. 14, 92, 95 Atractites ausseeanus Moss, p. &, 14, 92, 95 Atractites Boeckhi Stürz., p. 12, 35, 56, 95, 96 Atractites convergens HAuER, p. 93 Palaeontographiea. Bd. LVII. 13 Atractites Isseli Tomması, p. 93 Atractites ladinus SALOMON, p. 56 Atractites Mallyi TouLAa, p. 92 Atractites obeliscus Moss., p. 9, 32, 95 Atractites spec., p. 17, 18 Badiotites Ery« MÜNSTER, p. 3, 5, 74, Balatonites contractus ArTH., pP. 8, 20, wD SI 8 Balatonites Ottonis BEYR., p. 21 Balatonites shoshonensis Hyatt u. SMITH, p. 21 Balatonites spec., p. 8, 21 Bosnites bosnensis Havzr siehe unter Ceratites (Bosnites) bosnensis Buchites Aldrovandü Moss., pP. 3, 75, @6 Buchites Gemmellaroi Moss., p. 76 Buchites modestus Buch., p. 3, 6, 3 Oeltites Ardwini Moss., p. 77 Celtites Emilii Moss., p. 13, 15, @% Celtites epolensis Moss., p. 77 Oeltites laevidorsatus HAuER, p. 4, @6, 77 Oeltites laevidorsatus HAVER var. orientalis Rexz, p. 4 Oeltites subhumilis Mo»s., p. 4, 7 Celtites (Reiflingites) fortis Moss., p. 9, 21 Oeltites (Reiflingites) intermedius Hauer, p. 10, 11, 35 Oeratites (Badiotites) spec. siehe unter Dadiotites Ceratites (Bosnites) bosnensis HAuEr, p. 17, 18, 34, 35 Oeratites (Buchites) spec. siehe unter Buchites Ceratites elegans Moss., p. 3, 20 Ceratites Kerneri Moss. var. graeca FReEcH, p. 13, 15, 74 Ceratites T’huilleri Orreı, p. 11, 35, 37 Ceratites trinodosus Moys., p. 6, 8, 10, 19, 20, 26, 27, 28, 35, 94 Chemnitzia regularis KokeEn, p. 4, 93 Oladiseites striatulus MÜnsTER, p. 13, 5%, 58 Cladiseites spec., p. 4 Olionites Arnulfi Mo»s., p. 4, 74 Clionites Catharinae Moss., p. 4, 13, 74 Clionites Torguati Moss., p. 4, @3 Olionites Valentini Moss., p. 4, 13, 74 Olymenia acutocostata, pP. 77 Ooelocentrus heros KokeEn, p. 9, 18, 33 Coroceras spec. siehe unter Lobites (Coroceras) spec. Oruratula Eudoxa BiTTNer, p. 4, 94 Daonella cassiana Moss., p. 18 Daonella Lommeli Wissm., p. 7, 11, 47, 49, 56 Daonella styriaca Moss., p. 18 Dienerites Verneuilli Moss., p. 65 Dimorphites spec. siehe unter Juvavites (Dimorphites) spec. Dinarites avisianus Moss., p. 5, 70 Dinarites connectens Moss., p. 71 7 Dinarites dalmatinus HAvER, p. 70, 71 Dinarites Doelteri Moss., p. 70 Dinarites Eduardi Moss., p. 5, 71 Dinarites Elektrae Renz, p. 3, 5, 70, 71 Dinarites spiniplicatus Moss., p. 71 Dittmarites Ferdinandi Moss.. p. 13, 15, 71 Dittmarites Hofmanni Moss., p. 82 Eremites orientalis Moss., p. 13, 14, 5, SO Gymnites Agamemnonis FREcH, p. 9, 29 Gymnites bosnensis HauEr, p. 17, 18, 37, 38, 40, 95, 96 Gymnites Oredneri Moss., p. 40 Gymnites Ecki Moss., p. 7, 11, 39, 40, 43, 53 Gymnites Humboldti Moss., p. 9, 11, 12, 17, 18, 29, 41, 95 Gymnites incultus BEyR., p. 9, 29, 38, 41, 95 Gymnites Jollyanus OPrEL, p. 10, 29, 37, 40 Gymnites obliquus Moss., p. 11, 40 Gymnites obliquus Moss. var., p. 3@, 95 Gymnites Palmai Moss., p. 9, 29, 37, 95 G@ymnites spec., p. 9 Gymmites Raphaelis Zojae ‚Tomması (Japonites), p. I1, 41 Halobia Hoernesi Moss., p. 18 Halorites (Jovites) bosnensis, p. 81 Halorites (Jovites) dacus, Moss., p. 81 Halorites (Jovites) dacus Moss. var. Apollonis Kunz, p. 3, 64, 81 Halorites (Jovites) euxinus Kırrı, p. S1 Hungarites arietiformis HAvEr (Judicarites), p. 10, 18, 34 Hungarites costosus Moss. (Judicarites), p. 10, 18, 34, 35 Hungarites Mojsisovicsi Roru (Judicarites), p. 10, 17, 18, 33, 34, 35, 36, 37, 44 Japonites argivus FRECH, p. 41 Japonites Raphaelis Zojae Tomması siehe unter Gymnites Indolobites spec. siehe unter Lobites (Indolobites) spec. Joannites cymbiformis WELF., p. 3, 5, 6, 14, 15, 85, 86, 57, 88, 95 Joannites cymbiformis Wuur. var. gothica Renz, p. 3, 87 — 100° — Joannites diffissıs HAuER, p. 3, 5, 6, 14, 88, 89, 95 Joannites diffissus HauEr var. argolica Frec#, p. 14 Joannites diffissus Hauer var. subdiffissa Moss., p. 3, 14, 89 Joannites Joannis Austriae Kuıpst., p. 3, 6, 84, 85, 86, 89 Joannites Joannis Austriae Kuıpst. var. hellenica Renz, p. 3, 83 Joannites Klipsteini Moss., p. 3, 5, 6, 14, 85, 86, 87, 88, 95 Joannites Klipsteini Moss. var. graeca Renz, p. 4, 88 Joannites Klipsteini Moss. var. orientalis Renz, p. 4, 88 Joannites loxohelix FrecH, p. 14, 15, 89 Joannites Salteri Moss., p. 89 Joannites (Romanites) Simionescui Kırrı, p. 4, YO Jovites spec. siehe unter Halorites (Jovites) spec. Judicarites spec. siehe unter Hungarites Juvavites (Dimorphites) apertus Moss., p. 4, 82 Lobites aberrans Moss. siehe Sphingites aberrans Moss. Lobites Bouei Moss., p. 60 Lobites ellipticoides LAUBE, p. 59 Lobites ellipticus HAVER, p. 2, 3, 4, 5, 6, 18, 14, 58, 59, 60, 63, 64, 66, 67, 68, 69, 73, 74, 76, 77, 78, 79, 80, Si, 82, 83, 84, 85, 86, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94 Lobites ellipticus HAvEr var., p. 3, 99 Lobites ellipticus HAVER var. complanata Renz, p. 3, 60 Lobites ellipticus HAUER var. grandissima Renz, p. 3, 59 Lobites lens Moss., p. 61 Lobites Fuchsi Moss., p. 61 Lobites Pompeckji Moss., p. 3, 60, 61 Lobites Schloenbachi Moss., p. 3, 61 Lobites subelliptieus Moss., p. 60 Lobites (Coroceras) delphinocephalus HAuER. p. 63 Lobites (Coroceras) monile LAUBE, p. 62, 63, 6& Lobites (Coroceras) Naso Moss., p. 63 Lobites (Indolobites) Oldhamianus STOLICZKA, pP. 63, 66 Lobites (Paralobites) pisum MÜNSTER, p. 61, 62, 65, 69 Lobites (Psilolobites) argolicus Renz, p. 3, 5, 61, 62, 63, 64 Megaphyllites Jarbas Münster, p. 3, 5, 13, 15, 66, 67, 95 Megaphyllites obulus Moss., p. 67 Megaphyllites oenipontanus Mo»s., p. 67 Megaphyllites (Phyllocladiscites) connectens Hauer, p. 47 Megaphyllites (Phyllocladiseites) crassus Hauer, p. 11, 12, 39, 40, 48, 49, 90 Megaphyllites (Phyllocladiscites) macilentus Hauer, p. 11, 47, 48, 49, 90 — 101 — Monophyllites Agenor MÜNSTER, p. 68 Monophyllites Morlotti HAusr, p. 68 Monophyllites Simonyi Hauer, p. 3, 13, 58, 6%, 68, 95 Monophyllites Simonyi Hauer var., p. 13, 68 Monophyllites sphaerophyllus Hausr siehe Monophyllites Wengensis Kıırst. var. sphaerophylla Hauer Monophyllites Suessi Moss., p. 9, 10, 24, 95 Monophyllites Suessi Moss. var Confuciü Diener, p. 9, 24 Monophyllites Wengensis Kuırsr., p. 7, I1, 12, 23, 29, 40, 44, 45, 46, 58 Monophyllites Wengensis Kuısr. mut. Aonis Moss., p. 13, 58 Monophyllites Wengensis Kuıpsr. var. argolica Ruxz, p. Il, 12, 44, 47 Monophyllites Wengensis Kııpsr. var. sphaerophylla Hauer, p. 6, 9, 10, 17, 22, 23, 30, 45, 46, 47, 95, 96 Nannites Bittneri Moss., p. 5, 69 Nannites Bittneri Moss. mut. Asklepü Renz, p. 3, 5, 68, 69 Norites gondola Moss., p. 9, 24, 94, 96 Örestites Frechi Renz, p. 3, 5, 61, 64, 65, 66, SI, 82 Örthoceras campanile Moss., p. 9, 12, 17, 31, 32, 55, 95, 96 Orthoceras dubium Haver, p. 4, 14, 93, 95 Orthoceras politum Kuıpsr., p. 12, 35 Orthoceras triadieum Moss., p. 4, 93, 95 Örthoceras spec., p. 9 Paralobites spec. siehe unter Lobites (Paralobites) spec. Pecten concentrice-striatus HorRnes, p. 4, 12, 57, 94 Pecten discites SCHLOTH., p. 12, 36, 57 Pecten subeoncentricus Kırtı, pP. 9, 33, 95 Phyllocladiseites spec. siehe unter Megaphyllites (Phyllocladiseites) spec. Pinacoceras (Pompeckjites) Layeri Havzr, p. 3, 15, 14, @8, 50, 95 Plewronautilus Mosis Moss., p. 6, 9, 10, 31, 95 Pompeckjites spec. siehe unter Pinacoceras (Pompeckjites) spec. Popanoceras (Stacheoceras) Benedietinum Gemm., p. 65 Popanoceras (Stacheoceras) Krasnopoldskyi Karp., p. 65 Popanoceras scrobiculatum GEMM., p. 65 Popanoceras Walcotti WırHz, p. 68 Posidonia Wengensis Wıissm., p. 7, 12, 3% Proarcestes spec. siehe unter Arcestes (Prourcestes) spec. Procladiscites Brancoi Moss., pP. 8, 22, 38, 47, 95 Procladiseites Griesbachi Moss., p. 10, 17, 18, 38, 39, 47, 95, 96 Procladiscites connectens Hauer | BER siehe unter Megaphyllites (Phyllocladiscites) Procladiscites erassus HAuEr J 14039 Procladiseites macilentus Hauer siehe unter Megaphyllites (Phyllocladiseites) Procladiseites molaris Hauer siehe unter Psilocladiscites Protrachyceras spec. siehe unter Trachyceras (Protrachyceras) spec. Proteites decrescens HAvEr, p. 10, 18, 35, 36 Proteites labiatus HAuEr, p. 10, 35 Psilocladiseites molaris HAuER, p. 17, 18, 39, 48, 90, 95 Psilolobites spec. siehe unter Lobites (Psilolobites) spec. Ptychites acutus Mo»s., p. 8, 36, 27, 95, 96 Ptychites angusto-umbilicatus BoEcKH., p. 27 Ptychites domatus Hauer, p. 9, 38, 95 Ptychites eusomus BEyR., p. 8, 27, 9 Ptychites fleeuosus Moss., p. 6, 8, 10, 25, 26, 27, 95 Ptychites gibbus BENECKE, p. 9, 38 Ptychites Oppeli Moss., p. 8, 38, 95 Ptychites opulentus Moss., p. 9, 27, 95 Ptychites progressus Mo»s., p. 8, 27 Ptychites pusillus Hauer, p. 10, 11, 18, 35, 36, 95 Ptychites pusillus HAvER var. evoluta Renz, p. 10, 36 Ptychites seroplicatus HAuvER, p. 10, 18, 35, 36, 95 Ptychites Studeri Haver, p. 8, 27 Ptychites Suttneri Moss., p. 9, 38, 95, 96 Romanites Simionescui Kırtı, p. 4, 90 Sageceras Haidingeri Hauer, p. 3, 15, 14, 44, 78, 95 Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Moss., p. 7, 9, 11, 21, 36, 43; 44, 78, 96 Sageceras Walteri Moss. siehe Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Moss. Sageceras spec., p. 17, 18 Sirenites desculapü FrecH, p. 13, SO Sirenites Junonis Moss., p. 13. SO Sphingites aberrans Moss., p. 14, 69, 84 Stacheoceras spec. siehe unter Popanoceras (Stacheoceras) spec. Sturia forojulensis Mo»s., p. 7, 11, 25, 42, 45 Sturia forojulensis Moss. var. crassa Renz, p. 11 Sturia Mohamedi Tovra, p. 9, 10, 25 Sturia Sansovinü Moss., p. 6, 9, 10, 11, 12, 17, 24, 25, 30, 42, 43, 94, 96 Sturia semiarata Mo»s., p. 7, 11, 25, 41, 42, 96 Syringoceras altius Moss., p. 4, 14, 91, 92 Syringoceras Barrandei Hauer, p. %, 91 Syringoceras Carolinum Moss., p. 9, 30, 95 Syringoceras evolutum Moss., p. 12, 55 Syringoceras eugyrum Moss., p. 14, 55, 92 — 18 — Syringoceras granuloso-striatum KLıirst., p. 12,954, 55 Syringoceras Renzi Frech, p. 9, 31 Syringoceras Zitteli Moss., p. 4, 91, 92 Syringoceras spec., p. 17 Trachyceras Aon Münster, p. 13, 44, 55, 5%, 75, 83 Trachyceras aonoides Moss., p. 4, 13, 14, 67, 68, 71, 74, @8S, 79, SO, 84, 89, 91, 92, 33 Trachyceras aonoides Mo»s. var. fissinodosa Moss., p. 13, 15 Trachyceras austriacum Moss., p. 4, 13, 14, 67, 68, 78, @9, SO, 84, 89, 95 Trachyceras Hecubae Moss., p. 13, 9, 80 Trachyceras Patroclus Moss., p. 13, 9 Trachyceras subdenticulatum Kuırsr., p. 73 Trachyceras (Anoleites) spec. siehe unter Anoleites spec. Trachyceras (Eremites) orientale Moss., p. 13, 14, 57, SO Trachyceras (Protrachyceras) Archelaus LAuse, p. 7, 11, 12, 38, 40, 42, 43, 44, 47, 48, 49, 50, 51, 53, 57, 60 Trachyceras (Protrachyceras) furcatum MüÜxsterR, p. 13, 14, 8O Trachyceras (Protrachyceras) longobardicum Mo»s., p. 11, 12, 50 Trachyceras (Protrachyceras) pseudo-Archelaus BoEckH, p. 11, 12, 29, 43, 49, 50 Trachyceras (Protrachyceras) Reitzi BoEckH, p. 10, 51 Tropites subbullatus HAuEr, p. 16 Waldheimia (Cruratula) Eudoxa Bırrner, p. 4, 94. Fig. » Verzeichnis der Textbilder. 1e Ptychites flexuosus Moss. aus den Trinodosuskalken beim Asklepieion, p. 26 2 u. 2a. Ptychites Oppeli Moss. aus den Trinodosuskalken beim Asklepieion, p. 28 3: Hungarites arietiformis HauER (Judicarites) aus den Buchensteiner-Kalken beim As- klepieion, p. 34 4. Lobenlinie des Gymnites Raphaelis Zojae Tomması (Japonites) aus den Wengener-Kalken beim Asklepieion, p. 41 5 u. 5a. Lobites ellipticus Haumr aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas, p. 59 6. Lobites ellipticus Hauer aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas, p. 59 7 u. 7a. Lobites argolicus Rexz (Psilolobites) aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas, p. 62 8. Querschnitt durch einen Lobites der Gruppe des Lobites ellipticus aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas, p. 64 9); Lobenlinie des Lobites (Indolobites) Oldhamianus SToLiczRA, pP. 66 10. Querschnitt eines Monophyllites Simonyi HAvEr aus den unterkarnischen Kalken beim As- klepieion, p. 68 al Joannites cymbiformis WuLr. aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas, p. 86 12. Joannites Klipsteini Moss. aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas, p. 87 13 u.13a. Joannites Klipsteini Moss. var. orientalis Renz aus den unterkarnischen Kalken von Hasios Andreas, p. 88 14 u.1 Syringoceras Barrandei HAvEr aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas, p. 91 15 u. 15a. Syringoceras Zitteli Moss. aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas, p. 91. Seite Vorwort ee op 1 Die triadischen Pannen dan Aiegerallie Geologische Rrceuniese) REN ee ee ne A. Die unterkamische Cephalopodenfauna von Hagios Andreas (Argolis) . . . . BE 2—6 B. Mittel- und obertriadische Cephalopodenkalke beim Hieron von Epidauros oder Ani 2...6—15 Allgemeine Bemerkungen zu den argolischen Triasfaunen . . . . 2 2 2 2 nn nn... 15—16 EaDienBuloskalkerderstnselaHydra, Se ee ee Bla arontio/lojesisichhtenBleis[c/hirieibiumresen nn ri 94 DiesKaunasdersTrıngdosuskallkeng re nr 935 Buchenstemer-Abezw-r Bulog-Artene er ee 3330) DiesRaunasders\Viengener Kalker ae. er 39h Cassianer-Arten . . . “2. 54758 Unterkarnische Arten von basis Anineıs Tu vom Aepatenflaien (Oskelihanrg les Theokafta) . .58—94 ÄTtENverzeichnisiue 2 ee ee Re re 105 Lethaea geognostica Handbuch der Erdgeschichte % F Abbildungen der für die Formationen bezeichnendsten Versteinerungen. Herausgegeben von einer Vereinigung vun Geologen unter Redaktion von Fr. Frech-Breslau. I. Tel: Das Palaeozoicum. (Komplett.) - Textband I. Von Ferd. Roemer, fortgesetzt von Fritz Frech, "at 226 Figuren und 2 Tafein. gr. 3°. 1880. 1847. (IV. 688 8.) Preis k. 38.—. Atlas Mit 62 In er. 8". 1876.: Kart. Textband II. 1. Liefere. Silur. Devon. it 31 Figuren, 13 Tate und = Karten. gr. 8°. 1897. k. 24.—. Textband Il. r. Frech, Mit 9 Tafeln, 3 Karten und 99 Figuren. “(177 8.) Preis Mk. 24. — : Textbanu ll. 3 ee Die Dyas. I. Hälfte. Von Fr. Frech. Allyemeine Kennzeichen. Rauna. . Abgrenzung und Gliederung. Dyas der Nordhemisphäre. Mit 13 Tafeln und 235 Fieuren. gr. 8°. ' 1901. (144 S.) Preis Mk. 24 - Pextband I 4 Re Die Dyas. anter Mitwirkung von Fr. Noetling. Die dyadische Eiszeit der. Süd- enisphäre und (lie Kontinentalbildungen triadischen Alters. Grenze.des farinen Palarozoicum und Mesozoieum. — Rückblick anf .das palaeo- oische Zeitalter. — Mit 186 Figuren. (210 Seiten und viele Nachträge.) Preis Mk. 28.—. . Tel: Das Mesozoicum. (Im Erscheinen begriften.) Erster Band: Die Trias. (Komplett.) ©, Erste Lieferune: Einleitung. Von Fr. Freih. Kontinentale rias. Von E. Philippi (mit Beiträgen von J. Wysogörski) Mit 8 Licht- Imcktafeln, 21 Texttafeln, 6 Tabellenbeilagen und 76 Abbildungen im ext. (105 S., Preis Mk. Y8. Zweite Lieferung: Die asiatische Trias. 25 Tafeln, 52 Abbildungen, sowie mehreren Tabellen im Text. Preis Mk. 24. -. Dritte Lieferung: Die alpine Trias des Mediterran-Gebietes 'on 6. von Arthaber (mit Beiträgen von Fr. Frech), Mit 27 Tafeln Texttafeln, 4 Tabellenbeilagen, #7 Abbildungen uud zahlreichen Tabelien im Text. Preis Mk. 45.— Vierte Lieferung: Nachträge zur Mediterranen Trias, Amerika- che und eireumj:azifische Trias. Rückblick auf die Trias. Von Fr, Frech. it 12 Tafeln, 1 Weltkarte, 1 Tabellenbeilage und 23 Textfiguren, Preis k. 28.—. Preis Mk. 28.—. (256 SS.) Preis 2. Lieferg. Die Steinkohlenformation. Von gr. 8°. 189, Dritter Band: Die Kreide. I. Abteilung: Unterkreide (Palaeocretacieum). = Lieferung: Allgemeines über Palaeocretacicum. ä östlichen Frankreich. Einleitung. (168 8.) Mit 2 “ Textabbildungen. Preis Mk. 24.—. 3 Zweite Lieferung: Das bathyale Palaeocretacicum des sidöst- ichen Frankreich. Valendi-stufe. Hauterivestufe, Barr&mestufe, Aptstufe iv 4 Tabellen, 12 Tafeln und mehreren Textabbil.lungen. Preis Mk. 32.— T. Teil: Das Caenozoicum. (Im Erscheinen begriffen.) Zweiter Band: Das Quartär.. Von Fr. Frech. Das Mit vielen Tafeln, Karten, Von .W. Kilian. Unterkreide im süd- 2 Kartenbeilagen und TI. Abteilung: Flora und Fauna des Quartär. Quartär von Nordeuropa. .Von E. Geinitz. se Tabellen und Abbildungen. Preis Mk, 58.—., Die Ammoniten des schwäbischen Tura Prof. Dr. F. A. Quenstedt. Band I-—-III statt Mk. 210.—. MK. 130.—. Von Fr. Frech»: II. Hälfte. Vor Fr. Frech | Von Fritz Noetling. | Mineralogie, Seit 1833 Neues Jahrbuch für Geologie und Palaeontologie. Unter Mitwirkung einer Anzahl von Fachgenossen herausgegehen von E. Koken, in Tübingen M. Bauer, in Marburg. Th. Liebisch in Berlin. Jährlich erscheinen 2 Bände, je zu 3 Heften. Preis pro Band Mk, 27.50. Seit Mai 1900 Centralblatt für Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Herausgegeben von E. Koken, in Tübiugen. Th. Liebisch in Berlin, M. Bauer, in Marburg. Monatlich 2 Nummern. Preis für Nichtabonnenten des Neuen Jahrbuchs Mk. 15.— pro Jahr. Abonnenten des Neuen Jahrbuchs erhalten das Centralblatt unberechnet, Paläontologische WANDIAFELN —— [. “erie: Fossile Tiere, Herausgegeben von K. A. von Zittel una K. Haushofer. Fortgesetzt (Taf. 74—83) von J. F. Pompeck]j. TDatel.1—-83. Inhalts- und Preisyerzeichnisse der ganzen Serie stehen zu Diensten. Paläontologische Wandtafeln ll. Serie: Fossile Pflanzen. Herausgegeben von J. F. Pompeckj und H. Salfeld. mafel I- 22, Darstellend: Thallophyta, Algae, Gymnospermae, Cycadales, Gink- goales, Coniferales, Filicex, Pecopteridae, Sphenopteridae, Cryptogamae, Neuropteri.lae, Dietyopteridae, Palaeopteridae, Sphenophyllae, Hydropteridae. Preis jeder Tafel aufgezogen mit Stäben Mk. 6.—. Vor Kurzem Ärsehanee N Elemente Geognostische Wegweiser durch Württemberg. Anleitung zum Erkennen der Schichten und zum Sammeln der Petrefakten von Dr. Th. Engel, Pfarrer in Eislingen. Dritte, vermehrte und vollständig umgearbeitete Auflage. Herausgegeben unter Mitwirkung von Kustos Dr. E. Schütze, { gr. 8°. 670 Seiten mit 6 Tateln, 261 Textfiguren, 4 geologischen Gr. 80, 692 Seiten. ai 107 7 Pig Landschaftsbildern, 5 Profiltafeln und einer geognostischen Ueber- sichtskarte. Elegant in Leinwand gebunden Mk. 14.—. Festschrift ÄADOLFYV.KOENEN gewidmet von seinen Schülern zum siebzigsten Geburtstag am 21. März 1907. Kl. 4%. XXXI 115 Seiten. Mit 1 Porträt, 13 Tafeln, 1 Textbeilage und 20 Terldküreh, 16 Abhandlungen von Bücking, von Linstow, Grupe, Steuer, Menzel, Beushausen, Tornquist, Mestwerdt, Holzapfel, Denekmann, Stille, Clarke, Rinne, Smith, Bode, Harbort. : Preis: Brosch. Mk. 26.—. = L Mich. 0. Mügt »H. Preiswerk, Gr, 8°, VW "Soeben en Die kristallinen Schiefer | ‚des Läacher Seegebietes und. Umbildung zu Sanidinit von Geh. Rat Prof. Dr. Reinhard Brauns. Bakı BR Gr. 4°. 18 Tafeln mit 68 Fig. — In Men Eu Preis Mk. 21.—. Der Schwerpunkt des vorliegenden Werkes liest in den Abbildungen, welche die Mineralien der kristallinen Schiefer aus dem Laacher Seegebiet vorführen und die Veränderungen ver- anschaulichen, welche diese intratellurisch erfahren haben. Zugleich können die Tafeln zur Demonstration bei Vor- lesungen dienen, da die auf ihnen abgebildeten Mineralien in. keinem andere Patälvieriein gleicher Vollständigkeit enthalten sind. Ein für jeden Mineralogen und Petrographen hochbedeutsames Werk. Druck der Stuttgarter Vereinsbuchäruckereh es = E a" r 4819 PALAEONTOGRAPHICA BEITRAEGE ZUR NATURGESCHICHTE DER VORZEIT \ Herausgegeben \ g “von in Tübingen : in Göttingen. 1 Unter Mitwirkung von O. Jaekel, A. von Koenen, A. Rothpletz und G. Steinmann als Vertretern der Deutschen Geologischen Gesellschaft. End a Achtundfünfzigster Band. Dritte und vierte Lieferung. F ER Inhalt: Wegner, Th,, Desmemys Bertelsmanni n. g.n. sp. Ein Beitrag zur Kenntnis der Thalassemydidae Rütimeyer. (S. 105 bis 132 mit Taf. VII u. IX und 2 Textfiguren.) i Wüst, Ewald, Zwei bemerkenswerte Rhinozeros-Schädel aus dem Plistozän Thüringens. (S. 133—138 mit Taf. X.) EWVeizel, Walter, Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes r u bei Bielefeld. (S. 139—277 mit Taf. XI—XX, 1 Karte und 52 Textabbildungen.) Stuttgart. E. Sehweizärbare sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser. 1911. A Ausgegeben im Oktober 1911. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser in Stuttgart. "Vor Kurzem erschien: Prof. Dr. Charles Deperet: Die Umbildung der Tierwelt. Eine Einführung in die Entwicklungsgeschichte auf balbontologuscher Grindlare Ins Deutsche übertragen von Rich. N. Wegner, Breslau. 8%. 330 Seiten. — Preis brosch. Mk. 2.80, geb. Mk. 3.30. . Die Übertragung dieses Werkes in das Deutsche ist mit Freude zu begrüßen, Sie macht auch weitere Kreise mit den Anschanungen bekannt, die ein als Forscher angesehener Paläontologe Frankreichs sich über Probleme gebildet hat, mit denen wir uns in Deutschland so 8 intensiv beschäftigen. Die Kunst der Darstellung, die Art, wie das positive Material verwertet und so zurückhaltend verteilt ist, daß der Genuß am Lesen fast: nie unterbrochen wird, erinnert zuweilen an die Form der Darwinschen Werke. Das Werk ist eine hervorragende Boemen en die wohl verdient, in Deutschland eingeführt zu werden, . 2 E. Koken, Tübingen. (Neues Jahrbuch fur Mineralogie etc. 1909 Bd. I. 2.) E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser in Stuttgart. Vor Kurzem erschien: Die Anatomie und Physiologie der Fusulne, | EIans v. Sta£e (Zoologica, herausgegeben von Prof. Dr. C. Chun, Leipzig, —— 4°. VII. 93 Seiten. Mit 2 Tafeln und 62 Textfiguren. Preis Mk. 24.—. a Fusulinen von + Prof. Dr. E. Schellwien. Wenn? ‚auch aha Si Schellwiens lang jährige Untersuchungen sich stützend, so bringt die Arbeit doch viele neue Gesichtspi N ' bei einem Studium der Schellwien’schen Monographie, von der noch weitere‘ Teile in di ontographica“ erscheinen werden, unbedingt berücksichtigt werden müssen. Ex Professor Dr. G. Bhwalbe, Se a 1. Studien zur Vorgeschichte des Menschen. I. Zur Frage der Ab stammung des Menschen. II. Das Schädelfragment ‚von Brüx und ver- wandte Schädelformen. III. Das Schädelfragment von Cannstatt. Gr. 8°. 228 Seiten mit 4 Tafeln und 62 Textfiguren. — Mk. 18.— 2. Über Darwins Werk: Die POSDE = Menschen. | | Ua Gr. 8°. 32 Seiten. — Mk. 2.— Di DEN Desmemys Bertelsmanni n.g. n. sp. Ein Beitrag zur Kenntnis der Thalassemydidae Rütimeyer. Von TH. WEGNER, Münster (Westf.). (Mit Taf. VIII u. IX und 2 Textfiguren.) Den reichen und größtenteils vorzüglich erhaltenen Schildkrötenresten des oberen Jura stehen im Wealden bisher nur spärliche und zumeist nur wenig ergiebige Funde gegenüber. Abgesehen von zwei durch Dozro beschriebenen, recht vollständigen Panzern aus dem Wealden von Bernissart und einer durch LyDEXKER bekannt gewordenen Schildkröte von der Insel Wight sind aus Norddeutschland und England zwar mehrere Arten beschrieben, aber nur in Bruchstücken und Abdrücken von Panzern unvollständig bekannt geworden. Doch zeigen bereits die bisher im Wealden gefundenen Reste, daß auch hier die beiden im Jura so reich vertretenen Typen mit Süßwasser- und Meerwassercharakteren vertreten waren. Der erste im Wealden gefundene Schildkrötenrest wurde von MAnteLL! 1827 beschrieben. Er ist zu den Chelydriden zu stellen und nach den von Maack? gegebenen Ausführungen als Tretosternon Backewelli zu bezeichnen. Aus dem englischen Wealden gab weiterhin Owen” 1853 einige unvollständige Reste als Chelone costata, Platemys Mantelli, Platemys sp.? und Platemys Dixoni bekannt, Bruchstücke so unvollkommen, daß sie von Rürımryer? zu den Thalessemydidae (Chelone) und der Pleurodirengattung Pleurosternum gestellt wurden, während LyvEkkEr-BouULENGER”? sie in der neuen Emydengattung Hylaeochelys als H. belli Mant. zusammenfaßten. 1 Geology of S. E. of England, S. 255. 2 Die bis jetzt bekannt gewordenen fossilen Schildkröten usw. Palaeontographica. Bd. XVII., S. 296. Vergl. hierüber auch LYDERKER-BOULENGER. Notes on Chelonia. Geol. Mag. 1887, S. 273, Anm. 2. 3 Monograph of the fossil Reptilia of the Wealden and Purbeck formations. London 1853, S. 10—12, Taf. VII und IX. 4 Die fossilen Schildkröten von Solothurn und der übrigen Juraformation. Neue Denkschriften der Schweiz. naturf. Ges. Bd. XXV, 1873, S. 145. Diese Arbeit ist in folg. stets als „Solothurn“ bezeichnet. Vergl. auch v. ZiTTEL, Handbuch v. Paläontologie, Bd. III, S. 546. 5 Notes on Chelonia. Geol. Magazine, 1887, S. 272. Palaeontographiea. Bd. LVII. 14 ee Weitere Schildkrötenbruchstücke erwähnen 1887 LyvErxker und BouLENGErR!. Sie wurden 1889 von ersterem” benannt, haben aber bisher noch keine erschöpfende Bearbeitung gefunden. Es sind: Archaeochelys valdensis LYDEKKER Plesiochelys Brodiei LYyDEKKER Plesiochelys valdensis LYDERKER. Aus dem belgischen Wealden gab Dorro zwei gut erhaltene Panzerfragmente bekannt. Das eine durch Thalassemydidencharaktere ausgezeichnete Stück nannte er Chitracephalus Dumonii, das zweite mit Süßwassertypus Peltochelys Duchastelü?. Die Identität der letzteren mit der oben erwähnten Tiretosternon Backewelli Manr wurde von LYDERKER und BoULENGER* auf Grund emes erneuten Studiums des schlecht erhaltenen englischen Originals ausgesprochen. Aus dem norddeutschen Wealden und zwar aus dem Wealdensandstein von Bückeberge bei Obernkirchen wurden weiterhin mehrere Abdrücke von Rückenschildern mitgeteilt. Als Eimys Menkei beschrieb Rormer? das erste bereits 1831 von Mexke erwähnte Bruchstück emes solchen, das später ın H. von MEyEr® einen neuen Bearbeiter fand. Einen besser erhaltenen, inneren und äußeren Rückenschildabdruck von demselben Fundort machte LupwıG ” bekannt. Er stellte diesen neuen Fund zu „Emys“ Menkei RoEMER und zog die Art zu Plesiochely. Während Lupwıs mit Recht die Frage offen ließ, ob „Emys Menkei“ zu Pleuwro- sternum oder FPlesiochelys gehöre, weil zu einer derartigen Entscheidung die Kenntnis des Beckens oder der Bauchschilder nötig ist, stellte GrasgBE° einen von der vorigen Art mehrfach abweichenden Panzer zu Pleurosternum und nannte seine Art Pleurosternum Koeneni. LYDEKKER” stellte letztere Art, wie mir scheint, ohne zwingenden Grund zu seiner Gattung Hylaeochelys. Weitere Schildkrötenreste aus dem norddeutschen Wealden haben MaAck und GraBEn vorgelegen sind aber wohl wegen ihrer Unvollständigkeit nicht beschrieben worden. Aus dem Wealden wurden daher bisher folgende Arten bekannt: I. Oryptodira: Thalassemydidae Chitracephalus Dumoniü DoLvo Belgien ? Chelone costata MAxT. sp. ? England Chelydridae [| England Tretosternon Backewelli Maxz. sp. 1} Belgien (Peltochelys DoL£o) | Deutschland ”. ı Ebend. S. 273. 2 Plesiochelys from the Wealden. Quart. journal. geol. Soc. 1889, S. 236, und Catalogue of the fossil reptilia and amphibia in the Britsch Museum, III, S. 183 ff. 3 Premiere note sur les Cheloniens de Bernissart. Bulletin du musee royal d’histoire naturelle de Beleique, 1884. * Notes on Chelonia, Geol. Magazine, 1837, S. 273. 5 Nordd. Oolithgebirge. S. 14. Taf. 16, Fig. 11. ° Dunker’s Monographie des nordd. Wealden, 1846, S. 79, Taf. XVI. * Palaeontographica, Bd. XXVI, 1879, S. 1—14, Taf. 1—3. ° Zeitschrift d. deutsch. geol. Ges. 1884, Bd. 36, S. 17, Taf. I. ® On certain Chelonian remains usw. Quart. journal geol. Soc., 1889, S. 514. von ZITTEL, Handbuch d. Paläontologie, S. 534, Bruchstücke von Bückeberge. IT. ? Pleurodira: Plesiochelys Menkei RoEMER Sp. Deutschland Plesiochelys Brodiei LYDERKER Sp. England Plesiochelys valdensis LYDEKKER sp. England Pleurosternum Koeneni GRABBE Sp. Deutschland Hiylaeochelys belli MAxTELL sp. England Anchaeochelys valdensis LYDEKKER Ensland. Im Laufe der letzten Jahre habe ich aus dem westfälischen Wealden eine Anzahl Schildkröten- reste gesammelt, andere sind in den Besitz des Göttinger und Münchener paläontologischen Museums übergegangen. Von den mir vorliegenden Stücken verdient vor allem eime Thalassemydide eime ein- gehende Beschreibung, die durch ihre vorzügliche Erhaltung und ihre Vollständigkeit zu den best erhaltenen fossilen Schildkröten gehört und unsere Kenntnis dieser mesozoischen Gruppe nicht unbe- deutend erweitert. ; Der Fundort ist die Ziegelei der Herren GERDEMANN und BERTELSMAnNn in Gronau. Zwischen der Stadt Gronau und der holländischen Grenze werden seit mehreren Jahrzehnten die Schichten des Wealden und Valanginien in einer über 30 m tiefen Grube zu Ziegeleizwecken ausgebeutet!. Beide Horizonte lieferten eine große Anzahl vorzüglich erhaltener Fossilien”, die nach einer Vereinbarung mit den Ziegeleibesitzern seit Jahresfrist dem mineralogisch-geologischen Museum der Universität Münster als Geschenk überwiesen werden. Den beiden genannten Herren sei für dieses Entgegenkommen und insbesondere für die Überlassung des nachher beschriebenen Fundes der gebührende Dank ausgedrückt. Der Fund stammt aus typischen Wealdenschichten, nach den Angaben des Vorarbeiters aus einer durch größere Härte ausgezeichneten Tonschieferbank, die unter dem Valanginien ca. 40 m liegt. Bei dem Losbrechen des Toonschiefers war der Rückenschild in viele Bruchstücke zerbrochen, die aber wieder zusammengekittet werden konnten. Sehr zu bedauern ist, daß der größte Teil des Kopfes stark ver- drückt und die aus der Schale vorstehenden Extremitätenteile sowie der Schwanz in der nicht mehr vorhandenen Gegenplatte stecken geblieben sind. Die innerhalb des Panzers liegenden Knochen waren durch den Gebirgsdruck zerbrochen und in verschiedene Niveaus gebracht, konnten aber doch fast voll- ständig wieder zusammengestellt werden. Infolge der vielfachen Zerstückelung des Tonschiefers schien es am zweckmäßigsten, den Fund vollkommen aus dem Gestein zu präparieren. Ich gebe in folgendem im einem ersten Abschnitt die eingehende Beschreibung des Fundes und schließe hieran in einem zweiten Kapitel einige Erörterungen über seine systematische Stellung und all- gemeine Bemerkungen über die Familie der Thalassemydiden. ı Hosıus, Über marine Schichten im Wälderton von Gronau usw., Zeitschrift d. deutschen geol. Ges. 1893, Bd. 45, S. 3453. 2 Vergl. Koren, Zentralblatt für Mineralogie usw. — 108 — A. Beschreibung des Fundes. l. Der Carapax. Größte Länge: 180 mm. Größte Breite: 149 mm. Der Carapax wird von dem vollständig verknöcherten Marginalrand und dem von zahlreichen Fontanellen durchbrochenen Diskus gebildet. Von dem sehr mäßig gewölbten Mittelstück steht der Rand horizontal ab und erreicht im hinteren Teile bedeutende Breite. 1. Der Marginalrand. Der äußere Umriß bildet ein breites Oval, dessen größte Breite wenig hinter der Mitte liegt; der Innenrand verläuft elliptisch, eine Erscheinung, die durch die starke Verbreiterung der in der hinteren Hälfte liegenden Marginalplatten hervorgerufen wird. Im vorderen Drittel des Randes zeigt sich eine schärfere Einbiegung, durch die ein von der Nuchalplatte und beiderseits drei Randplatten hervorgerufener Vorderrand gebildet wird. Die hinteren Platten liegen horizontal in einer Ebene, die vorderen steigen von m, ab langsam aufwärts, bilden eine breite Aufbiegung, die über dem Hals die hinteren Platten etwa 3 cm überragt. Zahl der Platten. Der Marginalrand setzt sich aus 11 paarigen und der unpaaren Nacken- und Schwanzplatte zusammen. Bei dem vorliegenden Stück sind alle Randplatten mit Ausnahme von rechts m, vorhanden. Die Nackenplatte ist nur in ihren Umrissen durch den Abdruck bekannt, von der Pygal- platte fehlt der mittlere Teil. Die Randplatten waren innig miteinander verbunden, nur m, und m, zeigen lockere Verbindung. a. Die Nackenplatte. Die Vorderseite ist breit gerundet, aber nicht ausgebuchtet, wie der Abdruck deutlich ergab. Der Hinterrand war durch Naht mit ce und n verbunden, während sich die erste Marginalplatte mit emem spitzen Fortsatz vor den Vorderrand schob. Länge: — 21'/; mm. Breite: — 41 mm. b. Die Schwanzplatte besaß eine axiale Länge von 20 bei einer Breite von 36 mm. Durch zwei hintere und die seitlichen Einschnürungen an den Nähten von m,, war die Schwanzplatte tief dreilappig. ec. Die Randplatten. Die Größe der einzelnen Platten ergibt sich aus den folgen- den Maßen: links Platte m, m, m; m, m, m, m, m, m, Mio My Größte Länge: — 11912218:350. 720,350 720:3582590.29521,60.723 245 242 21,6 Größte Breite: — a a ar TO ea ae ma ar a 21,7 Größte Dieke: — 5,0 7,5 7,5 718 8,2 9,3 8,7 6,0 5,2 4,9 rechts Platte m, m, m, m, m, m, m, m; m, Mjn My Größte Länge: 20,6 198 194 200 208 208 22 Ak 48 4 25 Größte Breite: 105 125 130 94 116 43 172 7 28 27 Mi Größte Dicke.) 38 So so es 5,3 — 109 — Form der Platten. Der zunächst mehr spangenartige, dann im hinteren Teile plattige Rand bedingt eime sehr unterschiedliche Form der einzelnen Platten. m, bildet ein unregelmäßiges Rechteck, dessen proximale Ecke an der Naht zur Nackenplatte abgestumpft ist, m,- zeigt rechteckigen Umriß. Von m, ab macht sich nach hinten ein immer stärker ausgeprägter trapezoidischer Umriß geltend. Querschnitt. Der lanzettliche Querschnitt von m, und m, wird in der hinteren Hälfte der letzteren Platte gerundet trapezoidisch. Durch eime im vorderen Drittel der Platte m, beginnende, ganz allmählich an Höhe zunehmende Innenseite wird der Plattenquerschnitt weiterhin dreiseitig. Dadurch sind m, und m, spangenförmig ausgebildet. Von m, ab beginnt dann eine nach hinten mehr und mehr zu- nehmende Verbreiterung der Platten, die ihr größtes Ausmaß bei m, und m,, erreicht, um von da ab wieder wenig abzunehmen. Die bereits erwähnte auf m, beginnende Innenseite gewinnt bis zur Platte m, an Höhe und nimmt weiter nach hinten zu ebenso allmählich wieder ab. Auf der hinteren Hälfte von m,, ist sie nur noch sehr schwach angedeutet. Diese Innenseite ist im Gegensatze zu der sonstigen Oberfläche des Randes völlig mit rauhen, wurmförmigen Granulationen bedeckt. Die größte Dicke der Randplatten liegt von der Mitte von m, ab bis m,, stets in unmittelbarer Nähe der Innenseite. Diese geht in die Oberseite mit gleichmäßiger sanfter Rundung, in die spitzwinklig zu ihr liegende Unterseite hingegen etwas schroffer, hier und da auch mit scharfer Kante über. Skulptur der Platten. Die Oberseite ist im allgemeinen, abgesehen von emigen kleinen, belang- losen Unebenheiten glatt und eben, die Unterseite ebenfalls glatt, aber flach gewölbt. Auf der Ober- und Unterseite von m, ist ein axialer unregelmässiger, furchenartiger Eindruck zu beobachten, der = in der Mitte eine grösste Breite von 7 mm und eine Tiefe von 1 mm besitzt. Auch auf der Oberseite von m, und auf der Ober- und Unterseite von m, ist diese Furche noch undeutlich wahrzunehmen. Auf m,, tritt eine ganz ähnliche, aber mit der vorigen nicht in Verbindung stehende Furche auf, die jedesmal in der Mitte der Platte die grösste Tiefe erreicht. Diese sich fortwährend verflachende Furche ist noch auf m, und m,, aber hier näher dem Außenrande zu verfolgen. Mit Ausnahme von m, zeigen alle Platten in der Mitte der Außenseite eine Eimschnürung, die bei den vorderen Platten nur Bruchteile eines Millimeter erreicht; sie schneidet weiter hinten aber mehrere Millimeter tief in den Außenrand ein und ruft auf m, bis m,, eine Lappung des dünnen Außenrandes hervor. Von dem Außenrand setzt sich die Einschnürung in Form einer 1—-1'/. mm breiten, wenig tiefen und meist etwas nach vorn gezogenen Furche über die Ober- und Unterseite hinweg. Diese Querfurchen sind die Grenzfurchen der Hornschilder. Vor der Grenzfurche liegt zwischen dieser und der Naht eine flache Querwölbung. Die Dieke der Platten nimmt von der Mitte derselben aus nach den Nähten zu wenig ab. ÖOber- und Unterseite zeigen weiterhin eine feine, intensive Runzelung, die sehr selten in eine Granulation aufgelöst ist. Diese Runzelung geht radial von einem in der Nähe der Plattenmitte, aber etwas zum Innenrande gelegenen Zentrum aus. An dem Innenrande der Ober- und Unterseite von m, bis m,, verlaufen zwei bis drei lichter gefärbte, parallele etwas wellige Wülste, die wohl auf Wachstumserschemungen zurückzuführen sind. Auf der Oberseite der Platten m,—m,, ist eine vom Rande ausgehende radial ausstrahlende Wulstbildung zu beobachten, die von Hornschildern hervorgerufen ist, und die ich erst weiter unten näher beschreiben werde. — 10 — 2. Der Rückenschild. Der Rückenschild ist durch geringe Verknöcherung ausgezeichnet, indem ein Drittel bis ein Halb der allerdings stark verbreiterten Rippen, sowie die beiden Supracaudalplatten frei aus dem ver- wachsenen Mittelstück vorragen. Dieses letztere ist kaum gewölbt, erst mit der Loslösung der frei her- vorstehenden Rippenenden beginnt eine etwas stärkere Wölbung.' Der Discus bildet em Oval, dessen größte Breite, weil die Rippen im vorderen Teil in die Randplatten hineimgewachsen, im hinteren Teile aber durch emen einige Millimeter breiten Zwischenraum von denselben getrennt sind, in der vorderen Hälfte liest. An der Zusammensetzung des Diskus nehmen 8 Wirbel-, 2 Supracaudal- und je 8 Rippenplatten teil. An dem vorliegenden Exemplar fehlen die beiden vorderen Wirbelplatten. Die Nähte zwischen den Rıppenplatten verlaufen wenig wellig bis zickzackförmig oder stehen auf kurze Erstreckung auch mit geraden rauhen Flächen in Verbindung. Die Nähte zwischen Rippenplatten und Wirbelplatten ver- laufen hingegen durchweg geradlinig. a. Die Wirbelplatten. n, n, n, n, n, n, n- ns Größte Länge: — en 20 ad la a ar Größte Breite: — ee 11 11 2 A145 Die Platten n, bis n, bilden in die Länge gezogene Sechsecke, deren größter Querdurchmesser in der vorderen Hälfte liegt. Bei fast gleichbleibender bis wenig steigender Breite sinkt der Längs- durchmesser im allgemeinen nach hmten zu. n, und n, sind abweichend hiervon gleich groß. n, bildet 4 ein Sechseck mit gleichem Durchmesser, während n, breiter als lang ist. Auffallend ist die bei diesen letzten beiden Platten auftretende Verbreiterung. Die Dicke aller Wirbelplatten ist 2—3 mm (im Durchschnitt etwa 2,6 mm). Auf der Unterseite der Neuralplatten verläuft ein Kiel, der die Abbruchstellen der Wirbel trägt. Diese erreichen immer un- mittelbar hinter der Plattenmitte ihre größte Breite von 2 mm. Am vorderen und hinteren Ende einer jeden Platte ragt dieser Kiel mehrfach unverletzt vor, war hier demnach nicht mit dem Wirbel ver- bunden. Auf der Unterseite ist weiterhin eme von der Mitte der Platte ausgehende radiale, schwache Runzelung zu beobachten, selten treten randlich kurze radiale Rillen auf. Die Oberseite zeigt nur die Eindrücke der weiter unten beschriebenen Hornschilder. ! Wie mehrfach zu erkennen ist, hat eine Kontraktion der Kostalplatten stattgefunden, die sich in einer Rißbildung auf der Untenseite der Platten äußert. Nach diesen Rissen ist bei dem Losbrechen der Deckplatte eine vielfache Zer- stückelung des Diskus eingetreten. Aus diesem Grunde wurden bei der späteren Präparation die einzelnen Bruchstücke so ver- kittet, daß die Kanten der Oberseite möglichst fest aneinanderschlossen. Würde man die Bruchstücke so vereinigen, daß die Kanten der Unterseite zusammenschlössen, so würde die Wölbung der Schale die jetzige um das 2—3 fache übersteigen. Das ist aber aus der oben angeführten Beobachtung einer Schrumpfung der Platten mit Rißbildung, die noch jetzt an unver- letzten Stellen deutlich sichtbar ist, nicht statthaft. Die geringe Wölbung der Schale wird zudem auch durch das kurze Dium bewiesen. ; — 11 — b. Die Supracaudalplatten. Die beiden Supracaudalplatten sind durch eine geradlinig verlaufende glatte Naht voneinander getrennt. Beide besitzen fast gleiche Größe und bilden im Umriß langgezogene Sechsecke. spec, SPC, Größte Länge: 14 14,8 mm Größte Breite: 25 26,2 mm Größte Dicke: 4 3,5 mm Die erste Supracaudalplatte schließt sich mit glatter Naht an n, und beiderseits ce, an. Über die Oberseite beider Platten verläuft ein auf ce, beginnender Kiel, der vorn breit gerundet ist, nach hinten zu schärfer wird, aber auf spe, mehr und mehr verschwindet. Er dürfte wohl ausschließlich durch das Scutum hervorgerufen sein. Über die Mitte der Unterseite von spe, zieht sich in der Verlängerung des Kieles der Wirbelplatten ein Kiel, der in der Mitte und m der vorderen Hälfte zwei in die Länge gestreckte kleine Höcker trägt. Seitlich dieses vorn und hinten aus- laufenden Kieles verläuft eine flache, glatte Delle. DiezweiteSupracaudalplatte war nicht durch Nahtmitder Schwanzplatte ver- bunden, sie lag — in nicht durch Verschiebung herbeigeführtem Zustande, sondern in ursprüng- licher Lage — mit ihrem hinteren Ende der Schwanzplatte unmittelbar auf. Diese Lage ist eine eigenartige, sie findet sich meines Wissens bei heutigen Schildkröten niemals, dagegen, wie aus den Abbildungen bei Rürımeyer! und insbesondere aus den prächtigen Zeichnungen von Lorrzr? hervorgeht bei Idiochelys. Loxrer hebt diese Eigenart von Idiochelys besonders hervor. «La piece pygale n’est poimt unie par une suture A la plaque supracaudale bien que ces deux pieces s’appuient l’une sur l’autre.»® Der gewöhnliche Zustand findet sich hingegen bei Kurysternum, wie das Original von Zrrveus zeigt, bei dem die Supracaudalplatte mit der 11. Platte in Verbindung tritt. Eine Schwanzplatte fehlt bei Aury- sternum. Am Rande ist eine von der Mitte einer jeden Platte ausstrahlende, feine Runzelung zu beobachten. c. Die Rippenplatten. Vorhanden sind alle Rippenplatten. Von beiden Platten e, smd jedoch die frei vorstehenden Enden völlig abgebrochen und nicht mehr vorhanden. Ein Rest von der linken 5. Rippenplatte ist auf dem entsprechenden Hypoplastron sichtbar und mit diesem durch eine konkretionäre Bildung fest verbunden. Allgemeines. Die Rippenplatten sind, wie bereits erwähnt, zur Hälfte bis zu einem Drittel verwachsen. Es ist hierbei in Rücksicht zu ziehen, daß die Enden mehrere Millimeter tief in die Randplatten hinein- ragen. Die Mittellinie einer jeden Rippenplatte ist zur Axe schief nach hinten geneigt. Während diese Schiefstellung bei den Platten e,—c, nur wenig deutlich hervortritt, ist sie sowohl kei e, wie bei @,—c, sehr kräftige ausgeprägt. Infolge der elliptischen Form des Diskus sind die Fontanellen zwischen den Enden der mittleren Rippenplatten am größten, sie werden nach vorn zu schmaler, nach hinten kürzer 1 RÜTIMEYER Solothurn, Taf. XV. 2 LoRTET, Les reptiles du bassin du Rhone. Archives du Museum d’histoire naturelle de Lyon, V, 1892, S. 9. 3 Ebendas. S. 9, Taf. I, Fig. 3. on aber breiter. Außer zwischen den Rippenplatten ist eine Fontanelle zwischen der ersten Rippe und dem Marginalrand, also beiderseits seitlich der Nackenplatte vorhanden. Zwei weitere finden sich zwischen e, und den Supracaudal- und Randplatten. Die Verwachsung der einzelnen Rippenplatten unteremander und mit den Wirbelplatten ist wenig intensiv, die Nähte verlaufen wenig wellie. Größenverhältnisse: 1. Breite gemessen an der Naht der Wirbelplatten e, & er ©. es @, ®, @, links 18,5 16,3 19,3 15,7 18,2 14,3 14,2 9,1 rechts 18,5 18 17,8 16,4 I ill) 14,8 8,9 2. Länge des verwachsenen Teiles c C> €; & C C Sr C links 30 33,8 35 34 32,5 27,5 19,5 7 rechts 30,6 30,6 35 34 32,9 29 19 17 Die Länge der Platten kann wegen der abgebrochenen bezw. in unbestimmter Tiefe in die Platten einragenden Enden nur ungenau gemessen werden und ist deshalb nicht angegeben. Umriß. ce, und ec, besitzen schief fünfseitigen Umriß, die übrigen Rippenplatten bilden bis zur Loslösung des unverwachsenen Teiles ein fast regelmäßiges Viereck und verschmälern sich dann langsam und gleichmäßig. Die die einzelnen Kostalplatten trennenden Nähte stoßen vor jener Ecke auf die Neural- platten, an der deren größte Breite liegt. Bei den Platten e,—c, ist die hintere innere Ecke in einen kleinen nach hinten gerichteten Vorsprung ausgezogen. Verhältniß der Rippen- und Dermalplatten. 1. Rippe. Mit der kräftig gewölbten ersten Rippenplatte ist die kräftige Rippe des ersten Brustwirbels ver- wachsen. Diese erste Rippe legt sich an die Vorderseite der zweiten Rippe an und zieht sich sodann auf die nach außen sich sehr verdickende Mitte dieser Platte. Die Verbindung geht in der Weise vor sich, daß die erste Rippe zunächst nach oben einen Flügel entsendet und dann eme horizontal sich der zweiten Rippe anschmiegende Verbreiterung bildet. Diese. diinne Verbreiterung ist auf ihrer Oberfläche ebenso wie die Unterseite des ihr gegenüberliegenden Teiles von ce, stark quergestreift. Während die erste Rippe auf der rechten Seite gelöst ist, ist ihre Verbreiterung auf der linken fest angewachsen. Die Dicke des frei vorstehenden Teiles der ersten Rippe ist 1,7 xX3,1 mm (letzere Messung von oben nach unten, erstere m der Axe des Tieres). Die Länge der ersten Rippe war mindestens 24 mm, betrug wahrscheinlich aber 34—35 mm. Die Rippen beginnen mit einem kräftigen Kopf, der zwei längliche Fazetten trägt. Während die Köpfe der vorderen und mittleren Rippen stark in die Länge gezogen sind, zeigen die hinteren rund- lichen Querschnitt. Der nicht verwachsene Teil der Rippe ist kurz und kräftig, der Querschnitt im Durch- schnitt etwa 4mm. Jede Rippe geht breit in die Hautverknöcherung über. Die Grenze zwischen Rippen und Hautplatten ist mehrfach deutlich zu sehen. Sie ist m eimer zwar scharfen, aber nur Bruchteile SB eines Millimeters betragenden Steilkante von ziekzackförmigem Verlauf deutlich ausgesprochen. Diese Naht ist auf den Platten e,—c, sowie auf c, beiderseits sehr deutlich und mehrfach außer durch die zickzackförmige Naht auch an der lichteren Färbung der Grenzpartien festzustellen. Aus dem Verlauf dieser Grenze ergibt sich, daß auch die Rippen 2—9 genau in derselben Weise, wie die erste eine starke Verbreiterung erlitten und dann in die Verbindung mit derDermalossifikation eintraten, von der die mittleren und unteren Teile der Rippe überwuchert wurden. Die Ossifikationszentren der Dermalplatten liegen in unmittelbarer Nähe des Neuralrandes, etwa 5 mm von demselben entfernt. Während die Mitte einer jeden Rippenplatte unten fast völlig glatt ist, zeigt sich seitlich eine meist rege Längsstreifung. Die Plattenenden sind auf der Ober- und Unterseite sehr kräftig längsgestreift. Am stärksten ist diese Streifung auf der ersten und fünften Rippenplatte. Auf den letzteren scheint außerdem eine schwache Vertiefung auf der Unterseite erwähnenswert, die auf den anderen Platten nicht vorhanden ist. Die grösste Dicke einer jeden Platte liegt in der Medianlinie. Sie ist hier 3—4 mm, während sie an den Nähten zwischen 2—3 mm beträgt. Nach den Fontanellen gehen die Platten in scharfe Kanten aus. Die Platte ec, übertrifft die übrigen an Dicke sehr bedeutend. Der frei vorstehende bei den übrigen Platten 1,5—2,5 mm kräftige Teil erreicht hier 6'/. mm, so daß der Querschnitt dieses Stückes gleichseitig dreieckig ist. Weiterhin ist hervorzuheben, daß auf der Platte c, beiderseits hinter der Rippe eine schief nach hinten gestellte 7—8 mm lange und im der Mitte 2 mm breite Grube mit unregelmäßigen Längsstreifen auf einer wenig größeren nicht bedeutenden Erhöhung liegt. Sie stellt eine Grube für Bandmassen des Ilum dar. 3. Der Bauchschild. Allgemeines. Große Durchbrechungen, in zahlreichen Zacken nach außen und innen auslaufende Hyo-, Hypo- und Xiphiplastra, sind neben dem Auftreten eines fünften Plattenpaares, der Mesoplastra, die hervor- stechendsten Merkmale des Bauchschildes. Im Bauchschild treten 5 Fontanellen, 3 mediane und 2 seitliche auf. Die grösste der medianen ist die mittlere mit emem Durchmesser von 4 em. Die hintere Fontanelle liegt zwischen Hypo- und Xiphi- plastra, sie steht mit einem Durchmesser von 2,1 em der mittleren bedeutend nach. Vorn umschließen Epi- und Hyoplastra eine weitere, aber seitlich nicht ganz geschlossene Fontanelle, in die das Entoplastron hineinragt. Die beiden seitlichen Fontanellen liegen zwischen den flügelartig vorspringenden Hyo- und Hypoplastra und werden ihrerseits durch einen dornartigen Fortsatz der Mesoplastra in zwei nicht völlig getrennte Hälften zerlegt. In der Mittellinie sind alle Knochenpaare mit Ausnahme der Epiplastra getrennt, treten höchstens mit ihren zackig auslaufenden Enden in lockere Berührung. Die kleinen Epiplastra liegen frei, sie treten weder mit den Hyoplastra noch mit dem Entoplastron in Nahtverbindung. Hyo-, Meso-, Hypo- und Xiphiplastra sind aber durch Naht fest miteinander verbunden. Palaeontographica Bd. LVII. 15 — 14 — Die Dicke der Bauchschildknochen ist großen Schwankungen unterworfen. Nach der mittleren Fontanelle laufen die Platten in scharfe Kanten aus. Die größte Dicke des Plastron liegt in den Hyo- plastra bis zum Abgange des Flügels am äußeren Rande und setzt sich dann über die Mitte der folgenden Platten bezw. Plattenteile bis zum hinteren Ende der Hyoplastralflügel fort, um im letzten Drittel wieder den äußeren Rand emzunehmen. Seitlich von der Mittelfontanelle ist auf der Außenseite diese größte Dicke (4--7 mm) durch emen breiten gerundeten Kiel ausgeprägt, der nach außen etwas steiler, nach innen hingegen gleichmäßig abfällt. Die Oberseite der Plastronknochen ist glatt oder nur mit einer leichten Streifung versehen, die nach der Medianlinie und den Flügeln zu stärker wird. Die Unterseite ist hingegen mittelwärts von dem erwähnten Kiel stark gerunzelt und gestreift. Nach der Medianlinie und auf den frei vorstehenden Flügeln findet sich regelmäßige Radialstreifung. Danach liegen die Ossifikationszentra auf dem Kiel und zwar die der Hyo- und Hypoplastra auf der Abgangsstelle der Flügel, die der Mesoplastra in der Mitte dieser Platten. Das Ossifikationszentrum der Xiphiplastra liegt randlich in der Mitte desselben. a. Das Entoplastron besitzt lanzettlichen Umriß und flachdreieckigen Querschnitt. Die größte Breite liegt unmittelbar hinter dem vorderen stumpfeckigen Ende. Die Unterseite ist eben, die Oberseite trägt einen gerundeten Kiel, der in der Mitte am kräftigsten ist, sich nach vorn sehr undeutlich werdend gabelt und nach hinten allmählich ausläuft. Das hintere spitze Ende der Platte ist wenig aufwärts ge- bogen. Das vordere Ende lag wenig (1 mm) unter dem hinteren Rand der Epiplastra vorgeschoben. b. Die Epiplastra, Jede Platte zeigt den Umriß eines wenig schiefen Dreieckes mit gerundeten Ecken. Die Unterseite der beiden Platten ist gleichmäßig, aber sehr wenig gewölbt. Auf der Oberseite trägt jede einen vom Vorderrand an beginnenden Eindruck, dessen tiefste Stelle im vorderen Drittel der Platte liegt. Nach hinten zu fällt der wieder aufsteigende Rand mit einer scharfen Kante zu einem zwar kleineren, aber schärfer ausgeprägten Eindruck ab. Von der Mitte der beide Platten verbindenden Naht liest schräg nach hinten ein kleiner Höcker, der sich mit einem kurzen Dorn über den hinteren Eindruck vorschiebt. c. Die Hyoplastra sind groß. Sie folgen im Umriß einem unregelmäßigen Fünfeck. Nach. außen entsendet jede Platte einen kräftigen, langen Flügel, der weit vorgezogen und stark nach oben gebogen ist. Das Ende desselben überragt die Unterseite des Plastron etwa 1,7 mm. Der Flügel bildet vorn emen kräftigen, keulenförmigen und nach vorn gezogenen Fortsatz, der am äußersten Ende sehr stark längsgestreift ist. Der Querschnitt ist elliptisch mit 5,6 X 10,3 mm Durchmesser. Am vorderen Ende geht von der Keule ein kurzer domartiger Fortsatz ab. Der hintere Teil des Flügels, aus dem die erwähnte keulenfürmige Verdiekung 14,5 mm frei hervorragt, ist mehr gleichmäßig plattig und ent- sendet drei Dornen zum Rand. Beim lebenden Tier ragte dieses keulenförmige Ende über dem Carapax in Form eines kleinen Buckels vor. d. Die Mesoplastra schieben sich mit spatenförmigem Umriß etwas keilförmig, zwischen Hyo- und Hypolastra ein, trennen diese aber auf ganze Länge. Der im die seitliche Fontanelle vorspringende Fortsatz läuft links m eine, rechts in zwei Spitzen aus. e. Die Hypoplastra sind im den Umrissen das Spiegelbild der an gleicher Seite liegenden Hyoplastra. Auch hier setzt sich der Flügel in einen kräftig keulenförmigen, aber hier hinten liegenden — 15 — Zacken fort, und auch hier läuft der dünnere mittlere und vordere Teil in eine größere Anzahl Dornen aus. Hier sind aber deren 6—8 vorhanden (Taf. VIII, Fig. 3). f. Die Xiphiplastra greifen vorn auf der Oberseite mit zwei scharfen Zacken tief und zwar fast bis zum Ansatz der Flügelbildung in die Hyoplastra ein. Die Naht verläuft nicht, wie sonst fast all- gemein senkrecht, sondern durchsetzt die Platte schief und statt der spitzen Vorsprünge der Oberseite bildet unten die Naht nur einen fast rechteckigen Vorsprung nach vorn. (Dieselbe Erscheinung bei Eurysternum.) Jedes der beiden Xiphiplastra ist hinten gleichmäßig gerundet, so daß eine kleine Ein- kerbung des hinteren Bauchschildrandes vorhanden ist. Etwas hinter der Mitte der Xiphiplastra, dort, wo die Platte die größte Dicke erreicht, befindet sich ein länglicher flacher Eindruck, dessen größte Breite im vorderen Drittel liegt und einige Granulen aufweist. Dieser Eindruck ist auf dem rechten Xiphiplastron deutlicher sichtbar, als auf dem linken. Rechts ist diese für die Anheftung des Os pubis bestimmte Grube 11xX3,5 mm groß, und '/s mm tief. 4. Verbindung zwischen Marginalrand und Diskus und Plastron. I. Der Diskus ist mit dem Rand in seinem vorderen Teile durch die Rippenplatten e,—c, in der Art verbunden, daß letztere mit ihren Spitzen und zwar lückenlos und anscheinend stets tief in die untere Hälfte der oben beschriebenen Innenkante des Randes hineinragen. c, trifft auf die Naht m, und m,. Der Querbruch zeigt, daß die Rippe etwa 3 mm tief inseriert ist. c, trifft auf die Naht von m, % und m,, die folgenden Rippenplatten sind in die hinteren Teile von m,, m, und m, eingefügt. Die hinteren Platten (e,—c,) sind nicht verwachsen, vielmehr von dem Marginalrand durch einen Zwischenraum von mehreren Millimetern getrennt. Die eigenartige, oben beschriebene Skulptur der langen Innenkante sowie die starke Streifung der Rippenenden zeigen, daß überall eine innige Verbindung zwischen Rippen- und Randplatten vorhanden war. Die Nackenplatte war mit der vorderen Seite der ersten Rippenplatte durch gerade Naht ver- bunden. Trotzdem Nackenplatte und die erste Wirbelplatte nicht mehr vorhanden waren, ließ sich durch den Abdruck beider bestimmt fesstellen, daß eine Nackenfontanelle nicht vorhanden war. II. Wie der Diskus, so zeigt auch das Plastron deutlich eme imnige Verbindung mit dem Margimal- rand. Beide Hyoplastralzacken sind mit ihren zahlreichen dornartigen Strahlen in den Marginalrand inseriert. Der erste Dorn liegt auf der Naht von m, und m,. Auf der Unterseite der rechten vierten Randplatte finden sich zwei winzige gestreifte Vorsprünge, die von sehr kleinen Dornen des Hyoplastron herrühren. Die Hauptverbindung wurde aber durch die Insertion der vier hinter dem keulenartigen Vor- sprung liegenden Dornen herbeigeführt, deren Abbruchstellen auf der Innenseite des Randes deutlich sichtbar sind. Die Länge der Anwachsung beträgt 9,5 mm. Das linke Hypoplastron war anscheinend durch nur drei Dornen mit dem Rand verbunden, die aber kräftiger sind, wie auf der rechten Seite. Ein den vorderen Dorn durchsetzender Querbruch zeigt, daß der erste Dorn 4 mm tief in den Rand eindrinst. Die Verbindungsstelle ist 10,5 mm lang. Das rechte Hyoplastron sendet sechs Strahlen in die siebte und achte Randplatte. Die tiefste Isserin besitzt hier der-letztere zugleich auch der kräftigste Dorn. Die verwachsene Stelle des Marginal- — 116 — randes besitzt eine Länge von 23,5 mm. Die Dornen liegen nicht in einer Reihe, sondern verschieden hoch, immer aber noch, wie bei der Hyoplastra auf der unteren Hälfte der Innenseite des Randes. Der vordere Teil des linken Hypoplastron geht in seiner vorderen Hälfte in fünf Dornen über, die sämtlich in den Marginalrand eindringen. Die Dornen verteilen sich über Platte m,/m, 'auf eine Länge von 23 mm. Die durch die Verwachsung hervorgerufene Sternalbrücke erstreckt sich von Platte m,—ım,. 5. Die Hornschilder. Die Oberfläche des Rückenschildes zeigt eine sehr reiche Skulptur, die bis in die feinsten Ab- stufungen erhalten ist und offensichtlich von den aufgelagerten Hornschildern hervorgerufen wurde. Von dieser Skulptur beiben die frei vorstehenden Enden der Rippenplatten frei. Desmemys besaß fünf sehr breite Wirbelschilder, die den verwachsenen Teil des Diskus völlig bedecken. Die Skulptur des Diskus besteht unter einem jeden Wirbelschild im einer stark radialen Rippung und Streifung, die von senkrecht hierzu liegenden breiteren Rippen durchkreuzt werden, so daß es mehrfach zu einer Knotenbilduug kommt. Diese letzteren entsprechen in ihrem Verlauf etwa einem Dreiviertelkreis, smd zunächst sehr kräftig und nehmen nach dem vorderen Rande zu an Stärke ab. Sie zeigen kurz vor jenem eine schärfere Umbiegung, um dann parallel zu dem vorderen Schildrand auf die andere Seite überzugehen. Diese konzentrische Berippung ist besonders unter dem ersten Schild zu beobachten, weniger deutlich auf den foldenden, auf denen die radiale bei weitem vorherrscht. Zwischen diesen letzteren liegen flache Rillen, auf denen sich nur selten neue feine Rippchen einschieben. Über der Wirbelplatte findet sich stets eine feine Granulation mit Radialstellung der einzelnen Granulen. Auf der fünften Rippenplatte ist die konzentrische Berippung nicht mehr vorhanden. v, bedeckte die vordere Hälfte von c, und n, sowie den größten Teil des Nuchale. Die hintere Grenze dieses Schildes verläuft in ganz leicht geschwungenem nach hinten offenem Bogen zwischen den Ansatzstellen der freien Enden der beiden ersten Rippenplatten. Die hintere Grenze von v, verläuft über die Mitte von c,, jene von v, beginnt auf den hinteren Teilen von c, und erreicht median fast die Mitte derselben, die von v, zieht sich über die Mitte von e, und n,. Der fünfte Rückenschild bedeckt die hinteren Hälften der letzten Platten und sodann insbesondere die beiden Supracaudalplatten. Die hintere Grenze dieses Schildes lag hinter dem Ende der zweiten Supracaudalplatte, also über der Schwanzplatte. Y, V, vA V, V, Mindestbreite: ? sl 34 75 — mm Länge: ? 35,3 35 41,5 — » Andeutungen der Kostalschilder sind nicht vorhanden, sie können nur sehr schmal gewesen sein. Dagegen sind, wie bereits erwähnt, auf den mittleren und hinteren Randplatten die Grenzen der Randschilder deutlich zu erkennen. Sie verlaufen als Einschnürungen über die Mitte der einzelnen Platten. Auch hier findet sich eine radiale, aber viel spärlichere Berippung, wie auf dem Rückenschild, die von einem Punkt wenig außerhalb der Platte ausgeht. Ein Hornschild legte sich demnach in normaler Weise der vorderen und hinteren Hälfte zweier benachbarter Platten auf. Die radiale Berippung zeigt sich auf den äußersten Lappen der Schwanzplatte und der hinteren Hälfte von m,,, und desgleichen aufm, ‚/m;,, m,./m, m,/m,. Der Abdruck eines weiteren Scutum ist auf der vorderen Hälfte von m, noch undeutlich zu beobachten. — 17 — Auf der Unterseite finden sich nur die Grenzfurchen, die radiale Berippung ist hier nur auf der Schwanzplatte und auf m,, angedeutet. Desmemys besaß demnach fünf breite Wirbel- und 11 Randschilder, zwischen denen für die nicht bekannten Rippenschilder nur sehr wenig Raum blieb. Nach der Art der Skulptur, der tiefen Ausprägung der Grenzfurchen und der Lappung des Randes glaube ich schließen zu dürfen, daß die Schilder im hinteren Teile des Randes und über den Wirbelplatten in vorspringende Spitzen ausliefen, wie dies z. B. Chelone und Chelydra zeigen. Auf dem Bauchschild fehlt jede Andeutung von Hornschildern, eine Erscheinung, die sich bei rezenten Schildkröten bei Chelydra und Chelone nach dem mir vorliegenden Material ebenfalls findet. Die inneren Skelettelemente. Die Wirbelsäule. Die Dorsolumbalwirbel bieten nıchts besonderes. Die Halswirbel sind schlecht erhalten. Seit- liche Fortsätze sind nicht vorhanden. Der Schultergürtel. Von dem Schultergürtel sind die drei etwas verletzten Stücke (Scapula, Präcoracoid und Coracoid) vorhanden. Die beiden ersten sind zu einem rechtwinklig verzweigten Gebilde fest verwachsen. Das Ende der Präcoracoide ist beiderseits abgebrochen, Der Abdruck des linken zeigte, daß das Präcoracoid eine Fig. 1. Schultergürtel. s = Scapula, p = Präcoracoid, ce = Coracoid, o = Oberarm. Länge von 20 mm hatte, mithin etwas kürzer als die Scapula war, die von der Abzweigungsstelle aus eine Länge von 26 mm erreicht. Diese letztere verjüngt sich bis zum Ende bei elliptischem Querschnitt nur sehr wenig (Durchmesser in der Mitte 4X2,4 mm). Das fast gleich starke Präcoracoid ist links zusammengedrückt, läßt rechts aber eine distale, schief gestellte Verbreiterung erkennen. — 118 — Das Coracoid verbreitert sich nach hinten in eme papierdünne Platte mit etwas kräftigerer Aus- bildung in allen randlichen Partien. Der vordere Rand zeigt eine nach vorn gerichtete Ausbuchtung, der hintere und äußere verläuft geradlinig. Die zum Präcoracoid gerichtete Ecke ist in eine kleine Spitze ausgezogen, die hintere hingegen gerundet. Die Vorderextremitäten. Erhalten sind nur die Oberarmknochen und die unbedeutenden oberen Hälften der linken Radius und Ulna, sowie eine Phalange. Die Form des Oberarmknochens ist flach s förmig. Der Processus medialis nimmt genau die Hälfte des plattigen distalen Endes ein. Hieran schließt sich der sehr wenig vortretende Kopf, der ohne Abschnürung in den ebenfalls langgezogenen Processus lateralis übergeht. Die erwähnte stark plattige Verbreiterung des distalen Endes geht rasch in den zylindrischen, mittleren Teil über, um sich von der Mitte aus von neuem zu dem schmäleren unteren Ende zu verbreitern. Von der Mitte ab begleitet eine etwa 1 mm tiefe Furche den vorderen Rand des Oberarmknochen. Die Phalange der rechten Hand ist kurz und kräftig. Sie ist emydenartig. Das Becken. Die Beekenknochen sind abgesehen von kleineren Abbruchstellen fast vollständig vorhanden. Das Os pubis, der größte des Beckens, ist ein plattiges Gebilde von dreiseitigem Umriß. Zwischen der vr | \ | vr Fig. 2. Becken von Desmemys. p = Os pubis, il = Ilium, isch = Os ischi, fe = Oberschenkel. Gelenkfläche der Acetabula und der proximalen Verbreiterung findet sich eine kräftige Ausbuchtung. Der proximale Fortsatz selbst ist breit und von dem kurzen, schmalen, kräftig gestreiften distalen Fortsatz durch eine stumpfwinklige Ausbuchtung getrennt. — 119 — Das Ischium ist ein dreistrahliger Knochen, dessen beide nach vorn liegende Enden glatt und plattig sind, während der hintere zylindrischen Querschnitt besitzt und starke Streifung aufweist. Die größte Dicke besitzt das Ischium im der Nähe des Acetabulum. Der mediane Fortsatz ist papierdünn. Das Ilium ist ein kurzer, gedrungener Knochen, der seine größte Dicke am Acetabulum erreicht, der Kopf zeigt kräftig ausgeprägt drei Gelenkflächen. Das obere Ende ist von der zylindrischen Mitte ab plattig verbreitert und endet kräftig gestreift mit einer länglichen Fläche. Die hinteren Extremitäten. Vorhanden sind nur die Ober- und Unterschenkelknochen. Die Oberschenkel sind länger und dünner als die Oberarmknochen (Länge 40 zu 34,5 mm Dicke, Mitte gem. 3,85 zu 4 mm). Der Oberschenkel ist in dem mittleren Drittel zylindrisch und verbreitert sich distal m eine schmale Platte, während der Querschnitt des proximalen Teiles mehr rundlich ist. Das obere Gelenkende ist verhältnismäßig klein. Die äußeren Trochanter waren beiderseits nicht mehr vorhanden, kamen aber allem Anschein nach den inneren an Größe gleich. Die unteren Condyli sind an Größe fast gleich und durch emen sehr schwachen Sulcus tubereularis getrennt. Über die beiden Unterschenkel ist nichts zu bemerken. Die platte und etwas verdrückte Tibia ist doppelt so stark wie die Fibula. ll. Die systematische Stellung von Desmemys. Ich gebe zunächst eine Zusammenstellung der wichtigeren, den vorliegenden Fund charakteri- sierenden Merkmale: Carapax schwach gewölbt, von ovalem Umriß. Randplatten besonders im hinteren Teile horizontal abstehend, jederseits von zwei keulenförmigen Verdickungen des Bauchschilds überragt. Rand im hinteren Teile wie bei Chelonia und Chelydra gelappt. Carapax aus der normalen Anzahl von Platten (S Wirbel-, 8 Paar Rippen-, 2 Supracaudal-, 11 Paar Randplatten und einer unpaaren Nacken- und Schwanzplatte zusammengesetzt. Carapax mit zahlreichen Fontanellen zwischen Rippen- plattenenden und Rand. Letzte Supracaudalplatte dem Rand aufgelegt, nicht durch Naht mit demselben verbunden. Sehr breite Wirbel- und kleine Rippenschilder. Bauchschild mit Mesoplastra, die Hyo- und Hypoplastra vollständig von einander trennt. Epi- plastra nicht mit den Hypoplastra und dem Entoplastron durch Naht verbunden. Drei mittlere und zwei seitliche Fontanellen. Die letzteren durch einen dornartisen Fortsatz des Mesoplastron fast vollständig getrennt und seitlich begrenzt von den stark nach vorn bezw. hinten gezogenen, langen Hyo- und Hypoplastraflügeln. Flügel m zahlreiche dornartige Strahlen und vorn bezw. hinten mit je einem keulen- förmigen Fortsatz endigend. Rückenschild im vorderen Teile durch die Enden von e, bis c,, Bauchschild durch die Strahlen der Hyo- und Hypoplastra mit dem Rand durch Insertion fest verbunden. Die Sternalbrücke erstreckt sich von der Platte e,— c.. Os pubis durch Bandmasse mit dem Xiphiplastron, Ilium durch Band- oder Knorpelmasse mit c, verbunden: Hände und Halswirbel emydenartig. Füße und Kopf unbekannt. Die sehr niedrige Wölbung des Panzers, der horizontal abstehende Rand desselben, die zahl- reichen Fontanellen im Rücken- und Bauchschild, sowie die in Zacken auslaufenden Hyo- und Hypo- plastra verleihen Desmemys ein «thalassitisches Gepräge»; sie [bringen diesen Fund in enge Be- ziehungen zu der jurassisch-frühkretazischen Familie der Thalessemydidae (Rürımeyer). Anderseits stellen sich aber nach den Angaben in der Literatur einer Vereinigung des Fundes mit dieser Gruppe schwerwiegende Bedenken in der Befestigung des Beckens nach Art der Amphichelydidae (LypEkker), sowie insbesondere in der Befestigung der einzelnen Panzerstücke untereinander entgegen. Betreffs des ersten Punktes zeigt nun die Abbildung, die von ZırreL! von dem best erhaltenen Stiick einer echten Thalassemydide, Zurysternum Wagleri 1877 gegeben hat, daß der Zeichner eine vom Autor nicht erwähnte Vertiefung auf dem Xiphiplastron (unter Xip) angedeutet hat, die ihrer Lage nach der Anheftungsstelle der Os pubis von Desmemys und Pleurosternum entspricht. Die Bestätigung dieser Vermutung ergab sich beim Studium der beiden Originale von Zırteus, die mir auf meine Bitte Herr Professor Rorturuerz in liebenswürdigster Weise übersandte. Dieses Studium beseitigte weiterhin eine Anzahl anderer Bedenken, die sich nach von Zırress Beschreibung und nach den Diagnosen in seinem Handbuch zwischen die Thalassemydidae und Desmemys stellten und eine Erweiterung unserer Kenntnis von Eurysternum bilden. Ich stelle diese Beobachtungen zunächst in folgendem zusammen: 1. Die S. 178 in Abrede gestellte Verbindung von Rippenplatten und Rand ist an (links)”® e,, e, und ec, vorhanden, sie ist an ec, der linken Seite nicht mit voller Deutlichkeit in- folge der Umkniekung der Randplatte zu beobachten, aber auch hier höchst wahrschemlich. Die Enden der vorderen Rippenplatten sind mit dem Rand fest verwachsen. Die Insertion dieser Platten ist von jener älterer Chelydriden uud Cheloniden imsofern sehr verschieden, als die Rippen ohne Zwischenmasse eingefügt und verwachsen sind. Die Skulptur beider Teile geht ineinander über, diese sind also sehr fest mit einander verbunden. An e, ist die Verbindung noch nicht so weit vorgeschritten. Hier ist die Rippenplatte, wie durch die Trennung der Platten m, und m, deutlich beobachtet werden kann in den Rand inseriert und von der Knochenmasse dieser ohne Zwischenraum getrennt. An der rechten Seite ist die Verwachsung von c, mit dem Rand sehr deutlich. 2. Hyo- und Hypoplastra sind ebenfalls beide durch den vordersten bezw. hintersten Zacken mit dem Marginalrand verbunden. Auch hier besteht diese Verbindung in einer Insertion und auch hier, wie wenigstens an beiden Hypoplastra deutlich zu beobachten ist, mit inniger Verwachsung an der Insertionsgrenze. In derselben Weise wie bei den Oostalia geht die Oberflächenskulptur beider Teile ineinander über. Das Hypoplastron dringt ebenfalls in den Rand ein, doch scheint diese Verbin- dung hier nicht so innig gewesen zu sein, wie im vorderen Teile. Der vor dem hintersten Hypoplastral- zacken liegende feinere Strahl ist abgebrochen. Er läuft auf eine kleine Vertiefung der Randplatte zu und scheint danach ebenfalls inseriert gewesen zu sein. Der entsprechende Strahl des linken Hypo- ! Bemerkungen über die Schildkröten des lithographischen Schiefers. Palaeontographica Bd. 24, 1877, S. 175, Taf. 27 und 28. 2 In den Abbildungen dieses Originals m Zırress Handbuch S. 529, Fig. 496, Zırteis Grundzügen S. 680, Fig. 1676, sowie bei STEINMANN, Einführung in die Paläontologie 1907, S. 434, Fig. 761 ist rechts und links vertauscht. a plastron verschwindet unter c,, so daß eine Feststellung hier nicht möglich ist. Nach der schwachen Ausbildung und dem Verhalten des entsprechenden Strahls auf der rechten Seite erscheint eine Ver- bindung durch diesen sehr unwahrscheinlich. 3. von ZirteL erwähnt, daß eine Nacken-Fontanelle zwischen der ersten Nackenplatte und der ersten Wirbelplatte vorhanden war, während eine Naht diese erstere mit der ersten Rippenplatte verband. Die erste lmke Rippenplatte ist nun im Origmal noch mit der Nackenplatte durch Nath ver- bunden. Die rechte Rippenplatte sowie n, aber von denselben getrennt. Der hintere Rand der Nacken- platte ist verletzt, teilweise sogar sehr stark abgebrochen. Die erste Wirbelplatte besitzt hingegen ebenso wie c, rechts einen unverletzten Rand, der bei beiden die Eigenschaft als Naht durch intensive Zackung deutlich erkennen läßt. Kann schon danach keine Fontanelle vorgelegen haben, so geben weitere Erscheinungen Aufschluß über die Entstehung der «Fontanelle». Zwischen Nackenplatte und n /c, tritt das Gestein hervor. Dieses zeigt nun den Abdruck des hinteren Randes der Nackenplatte m un- mittelbarer Nähe der Naht von n,. Dadurch wird die auf der Abbildung dargestellte Fontanelle viel schmaler. Diese sehr schmale Lücke ist aber dadurch hervorgerufen, daß der vordere Teil des Diskus durch Druck zusammengepreßt ist, so daß z. B. die Naht von n, und n,, die mindestens in derselben Höhe wie die Nackenplatte lag, jetzt über 1 cm unter derselben liegt. Durch diese Pressung, die in der Zeichnung kaum zum Ausdruck kommt, sind die Nähte getrennt worden. Daß hier beim lebenden Tier keine Fontanelle vorlag, zeigt nicht nur, wie erwähnt, die Naht von n, und der Abdruck der Nackenplattennaht, sondern auch die Glättung des Gesteins hinter und unterhalb dieses, die durch Ab- rutschen von n, hervorgerufen ist. Eine Nackenfontanelle war demnach beim lebenden Tier nicht vorhanden. 4. Von der tiefsten Stelle der seitlichen Einschnürung der bei Zırrer gezeichneten Supralcaudal- platte verläuft über diese eine wellig verlaufende Naht. Wir haben demnach zwei Supracaudal- platten. Dagegen war keine Schwanzplatte vorhanden. Durch diese Beobachtang erhält das Original von ZırrTEns erst seine Identität mit Aecichelys, die H. v. Meyer! auf Taf. XXI, Fig. 4 und 5 ab- gebildet hat. 5. Im Intercostalraum e,—e, bildet nach der Zeichnung das Rückenschild die Grenze. An dem Original tritt hier aber das Plastron hervor und auf diesem ist der Anfang einer stark wellig verlaufenden Naht zu beobachten. Diese ergänzende Mitteilung ist deshalb wichtig, weil die Lage dieser Naht es sicher macht, daß nur 9 Bauchschildplatten vorhanden waren, wie es ja für Kurysternum typisch ist, daß mithin keine Beziehungen zu Desmemys bestehen. 6. Das Xiphiplastron auf dem Original von Zırrzis Taf. 28 zeigt, wie bereits erwähnt, einen großen napfförmigen Eindruck mit fast glatter Oberfläche, der nicht durch irgend welche äußere Ein- flüsse hervorgerufen sein kann und in seiner Ausbildung und Lage ganz der fast völlig glatten Grube auf dem Xiphiplastron von Pleurosternum entspricht, von dem Lyverker eine allerdings nicht besonders gute Abbildung gegeben hat. 7. Der mediane Fortsatz des Os pubis verläuft auf der Zeichnung von Zırreus in eine sehr lange dünne Spitze. Bei Anwendung von Vergrößerung und insbesondere nach vorhergehender schwacher 1 Reptilien aus dem lithographischen Schiefer, Frankfurt, 1860. Palaeontographiea. Bd. LVIII. 16 Befeuehtung wird deutlich sichtbar, daß auf der Naht von Xiphiplastron und Hypoplastron sich ein kleiner Rest, eines nicht zum Becken eehörenden Knochens findet, der vielleicht vom Rückenschild herrührt, aber auch vom Xiphiplastron selbst stammen kann. Eime Verbindung dieses Knochenrestes mit dem eigentlichen Os pubis, wie sie in Zrrress Abbildung sich zeigt und durch die Hinzufügung des Buchstaben p verdeutlicht wird, bestand nicht. Das Os pubis setzt sich nach dieser Stelle bereits ein ganzes Stück vorher mit natürlicher Knochenoberfläche gegen das unterlagernde Xiphiplastron ab, und der bei Zırrzv als Verbindung zwischen beiden gezeichnete Knochen ist der am stärksten gewölbte Teil des Xiphiplastron. Aus diesen ergänzenden Mitteilungen zu den beiden Originalen von Zırteıs sind zwei von be- sonderer Wichtigkeit, einmal die außerordentlich innige Verbindung von Rückenschild und Bauchschild mit dem Rand, die eine so innige ist, wie sie bei heutigen Schildkröten nicht festgestellt ist. H. v. Meyer erwähnt dieselbe oder doch wenigstens eine sehr ähnliche Verbindung für das Rückenschild von Acichelys. «Die Rippenplatten sind m die Randplatten mittels eines starken gestreiften Fortsatzes eingefügt und zwar, ohne knochenlose Räume zu bilden.» Von besonderer Bedeutung ist weiterhin die Grube des Xiphiplastron. An mesozoischen Schildkröten ist eine derartige Grube bisher nur einmal und zwar von Lyverker! an Pleurosternum fest- gestellt worden. Lyverker hat diese mit Platychelys in seiner Familie der Amphichelydidae vereinigt. Er betrachtet sie als die Vorfahren der Pleurodiren und Cryptodiren. Typisch für diese Gruppe sind Mesoplastra, Intergularschilder und die Verbindung des Pubis mit dem Xiphiplastron. Rürmeyer” hatte vorher wiederholt Beobachtungen mitgeteilt, nach denen Anwachsstellen für Bandmassen des Beckens auch bei den Uryptodiren vorhanden sind. Nach diesem Autor hinterläßt bei alten Emyden die Bandmasse, die das Os pubis mit dem Xiphiplastron verbindet, eine Spur auf letzterem, die aber «meist nur bei frischen Skeletten sichtbar» ist und sich in der Weise äußert, «wie etwa die Schließmuskeln an Brachiopoden und Pelecypodenschalen.» Über derartige Gruben habe ich weitere Nachrichten nicht gefunden. Ein in meinem Besitz befindliches Skelett von Zmys europaea (Schalenlänge 16,5 cm) zeigt nun sehr deutlich diesen Abdruck, links schwächer, rechts fast so kräftig, wie an dem viel größeren Original Lyperker’s, das ich in London sah, in dessen Zeichnung die Schärfe und Tiefe der Grube etwas übertrieben ist. Auf der linken Seite ist dieser Eindruck etwas schwächer. Ein weiteres in meinem Besitz befindliches Stück eines jungen Tieres zeigt beiderseits nicht einmal eine Andeutung eines Eindruckes (Schalenlänge 10,3 cm). Eine große Chelydra serpentina (Frankfurter Museum, Schalenlänge 30 cm) zeigt auf den Xiphiplastra zwei derartige, aber sehr geringfügige Andeutungen von Anwachsstellen. Ein weiteres Exemplar derselben Art (No. 16175 des Berliner Museums, Schalenlänge 34,5 cm) trägt auf dem rechten Xiphiplastron am Rande eine längliche Anwachsstelle mit rauher Oberfläche, die kaum vertieft ist. Links ist diese An- wachsstelle weit weniger kenntlich. Aus diesen Mitteilungen und Beobachtungen ergibt sich, daß bei älteren Individuen von Crypto- diren eine Grube für Bandmasse auf dem Xiphiplastron vorhanden sein kann, die zwar selbst im 1 On certain Chelonian remains from the Wealden and Purbeck S. 517 u. 8. w. S. 210, Fig. 45. ? Über Bau von Schädel und Schale n. s. w. Verhandl. der naturf. Ges. Basel 1878, S. 28. , Fig. 4 und Catalogue of the fossil Reptilia günstigsten Falle nicht ganz so kräftig ist, wie bei Desmemys, Eurysternum und Pleurosternum, daß die kräftige Ausbildung bei den beiden ersteren, mit Chelydra vergleichbaren Formen immerhin sehr eigen- artig ist. Die Übereinstimmung wird dadurch noch größer, daß jugendliche Individuen von Pleurosternum! ebenso wie die Oryptodiren eine Anwachsstelle nicht besitzen, daß die Grube also erst im Alter auftritt. Häufigere Angaben sind über die Anwachsstellen der Anheftung des Ilium auf e, in der Literatur vorhanden und diese scheint danach viel häufiger und allgemeiner wie die vorhin beschriebene zu sein. Eine aufgewölbte Anheftungsstelle hat bereits Bovanus? 1819 an einem 14,5 cm langen Exemplar von Emys europae« gezeichnet. Eine unregelmäßige, niedrige Erhöhung («tuber articulae») scheint oben eine flach granulierte Grube zu tragen. Diese Erhöhung liegt auf der Mitte von c,. Rürmmever® hat sich sodann über diese Erscheinung wiederholt geäußert und seine Mitteilungen folgendermaßen zu- sammengefaßt. «Bei den ZEinyden nehmen die Sacralrippen den Hauptanteil an der Befestigung des Beckens. Die Synostose mit der 8. Rippenplatte kommt nur noch im Alter dazu.» Während die oben erwähnte junge Emyde meiner Sammlung auf c, keine derartige Anwachs- stelle zeigt, findet sich an dem älteren Exemplar eine fast einen Millimeter erreichende Verdickung mit rauher Oberfläche vor. An Chelydra serpentina (No. 16175 der Berliner Sammlung) findet sich auf der Mitte und Hinterseite der kräftig gewölbten Platte c, eine die Schalenoberfläiche 2—3 mm überragende, also kräftige und teilweise iiberhangende Erhöhung mit warziger bis stacheliger Oberfläche. An dem etwas kleineren Frankfurter Exemplar derselben Art ist diese Erscheinung nicht so typisch ausgeprägt, aber im ganzen der beschriebenen ähnlich. LyDERKER gibt, wie bereits erwähnt, als Charakteristika seiner Amphichelydidae, zu denen er Pleurosternum und Platychelys stellt, das Vorhandensein von Mesoplastra und Intergularschildern, sowie die vorhin erwähnte Grube auf dem Xiphiplastron an. Nach den vorhin gegebenen Ausführungen kann man aber in letzterem Punkte kein verbindendes Element der Cryptodiren und Pleurodiren sehen, diese Art Anheftung darf man eher als emydenartig, denn als pleurodirenartig bezeichnen. Die Beckenknochen waren nicht pleurodirenartig. Auch die Mesoplastra können nicht als typisches Merkmal von Pleurodiren betrachtet werden, denn zunächst ist nur ein kleiner Teil der Pleurodiren mit einem Mesoplastron versehen und sodann besitzt Desmemys ein solches, die gewiß nach ihren sonstigen Charakteren als Cryptodire betrachtet werden muß. Mehrfache übereinstimmende Merkmale waren für von Zırren bestimmend, „latychelys und die ebenfalls ein Mesoplastron besitzende Helochelys zu den Chelydriden zu stellen und RürımEvErs Urteil‘ geht dahin, daß «das Vorhandensein eines Mesoplastron nicht etwa die wichtigen Beziehungen, welche Platychelys mit Chelydra verbinden, in den Schatten stellt.» Desmemys ist demnach eine typische Thalassemydide, zu deren von vox Zırızu ausgegebenen Charakteren noch die hinzugekommen, daß eine innige Verbindung durch Inserstion zwischen Bauehschild und Rückenschild vorhanden war, und daß bereits bei verhältnismäßig jugendlichen Individuen eine festere Verbindung durch Bandmasse zwischen Rücken- und Bauchschild bestand. ! LYDERKER, On certain Chelonion remains usw. a. a. O., S. 516, Fig. 3. 2 Anatome testudinis europaeae. Vilnae, 1819, Taf. IV, Fig. 9. 3 Über Bau von Schale und Schädel usw. Verhandl. d. naturf. Ges. Basel, VI, 1878, S. 27. * Solothurn. — 14 — Diese Art Beekenverbindung ist bisher bei Thalassemydiden nicht näher erörtert. Dafür, daß dieselbe bei anderen Vertretern der Familie vorlag, sind Belege nur sehr schwer zu erhalten. Der Grund hierfür liegt einmal darin, daß die früheren Autoren diesen Anwachsstellen keine Bedeutung zulegten, und dieselben zum großen Teil auch wegen der ungünstigen Erhaltung der einzelnen Funde nicht beobachten konnten. In der Literatur fand ich darüber folgendes: Für Eurysternum steht die »amphichelydidenartige Verwachsung« des Beckens durch das Original vox Zırtess fest. Eine Anwachsstelle auf e, durch das Ilium ist auf der Abbildung von Aecichelys bei H. v. Meyer! zu beobachten, eine kräftige rundliche Erhöhung, die aber in der Beschreibung nicht weiter erwähnt wird. Thalassemys Hugüi besitzt eine Grube für Bandmasse auf c, an dem durch Rürmmzyer? von Solo- thurn beschriebenen Exemplar. Von dem vom gleichen Autor bekannt gegebenen Bauchschild von Genewegs bei Neuchatel wird eine Grube nicht erwähnt. Bei Tropidemys fehlt nach Rürmsver’ eine «Apophyse» für das Ilium. Von /diochelys* erwähnt Rürımeyer, daß das Darmbein durch starke Bandmassen mit dem Rücken- schild verbunden war. Über die Verbindung des Os pubis mit dem Xiphiplastron liegen keine Angaben vor, dagegen war das Os ischii sicher nicht angewachsen’. Hydropelta® besitzt »keine Beckenapophyse«’ auf c.. Die vorhin gegebenen Ausführungen bringen als Ergebnis, daß wenigstens bei manchen Talasse- mydiden die Anheftung des Beckens in derselben Weise statthatte, wie sie heute nur bei alten Individuen von Emyden statthatte. Es ist fraglich, ob man dieser Verwachsung besondere Bedeutung zumessen darf, jedenfalls ist sie eine eigenartige Erscheinung, die dadurch an Bedeutung gewinnt, daß sie in der- selben kräftigen Weise bei Pleurosternum auftritt, und daß ferner Plesiochelys ebenfalls eine starke Ver- bindung nur mit dem Os pubis eingeht, die allerdings hier in Synostose übergeht ®. Beziehungen des vorliegenden Fundes zu den übrigen Thalassemydiden. Die vorliegende Form unterscheidet sich von allen übrigen Thalassemydidae durch das bis zur Zentralfontanelle reichende große Mesoplastron, das in dieser Form zum ersten Male bei Thalassemydiden bekannt geworden ist. Von Helochelys, die ebenfalls thalassitischen Habitus besitzt, ist sie durch die Verbindung von Rand und Bauchschild in sehr typischer Weise unterschieden. Die übrigen mesozoischen Formen mit Mesoplastron, als deren best bekannter Vertreter Pleurosternumn gelten kann, sind von der vorliegenden Form durch das bereits in der Jugend geschlossene Bauch- und Rückenschild leicht unter- scheidbar. Trotzdem nur ein Exemplar vorliegt, ist dieses mit Sicherheit als neue Gattung anzusprechen. Rept. aus d. lith. Schiefer. Taf. XX, Fig. 3. Solothurm a. a. O., S. 41. Ebend. a. a. O., S. 41. Ebend., S. 91. Ebend., S. 27. Ebend., S. 124. Es ist bei diesen verneinenden Angaben zu bemerken, dab RÜTMEYER unter Apophysenbildung eine Synostose versteht. Solothurn, Taf. 13 hat Rütimeyer diese Anheftung dargestellt. » [= er ar a SE Er} Ich habe die neue Form Desmemys (deouos— Fessel und emys) genannt, um die Beziehungen zu den Emyden und gleichzeitig die innige Verbindung von Bauch- und Rückenschild mit dem Rand und die Verbindung des Beckens mit dem Panzer anzudeuten. Desmemys Bertelsmanni wurde die Form zu Ehren des Seniors der Firma GERDEMAnN, des Herrn Fabrikbesitzers BERTELSMANN in Gronau, genannt. Sind die Thalassemydidae die Stammform der Chelonier? RÜTIMEYER und vos Zırren! sehen in der mangelnden Knochenverbindung zwischen Rücken- und Bauchschild und den Fontanellen im Panzer Merkmale, die zwischen Thalassemydiden und Cheloniern enge Beziehungen vermuten lassen. Über die Art dieser Beziehungen waren früher die Ansichten geteilt. Dorro” hat als erster diese m der Weise geäußert, daß die Thalassemydiden die Stammform der Ghelonier, Trionychiden, Chersemyden und Chelyden darstellen. JarkeL? hat später die Abstammung der Chelonier scharf in folgender Weise formuliert: »Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Meer- und Fluß- schildkröten von Land- und Süßwasserschildkröten abstammen und nicht umgekehrt«. Fraas? hat hierüber weiterhin mehrfach interessante Ausführungen gemacht. Während die Ansicht von Doro, JaEken, Fraas dahingeht, daß die Cheloniden aus den ober- jurassisch-frühkretazeischen Thalassemydiden hervorgegangen sind, leitet Hay? neuerdings die Chelonier von nicht gefundenen «primitiven Gryptodiren« der oberen Trias und diese von triadischen »Pleurodiren« (» Amphichelydia«) ab. Hay hat leider seine von den Ansichten früherer Autoren sehr abweichende An- sichten nicht näher begründet. Aus den Untersuchungen Hays ist nun für die vorliegende Frage von Interesse, daß die Chelonier in Nordamerika ebenso wie in Europa erst in der oberen Kreide auftreten. In Europa sind typische Thalassemydiden im oberen Jura und in der unteren Kreide bekannt. Hay kennt Thalassemydiden ebenfalls nur vom oberen Jura ab. Nach ihm sind sie bis zum Ende des Eocän vertreten. Geologisch stehen daher einer Ableitung der Chelonier von den Thalassemydiden des oberen Jura und der unteren Kreide nicht nur keine Bedenken entgegen, der geologische Befund macht hingegen eine dahingehende, auf anatomische Gründe hin gewonnenen Ansicht sehr wahrscheinlich. Es ist daher notwendig zu erörtern, welche anatomischen Gründe für eine derartige Ableitung vorliegen. Die sehr niedrige Wölbung der Schale, die zahlreichen Fontanellen im Rücken und Bauchschild, sowie die in Zacken auslaufenden mittleren und hinteren Stücke der letzteren verleihen den Thalasse- mydiden zwar das »thalassitische Gepräge«, die sonstigen Beziehungen zu den Cheloniern sind aber trotzdem sehr entfernte. Bei dem folgenden Vergleich lege ich die beiden best bekannten Thalassemydiden Purysternum und Desmemys zu Grunde. ! Handbuch S. 530. 2 Premiere note sur les Cheloniens de Bernıssart. Bulletin du musee royal d’hist. nat. de Belgique 1884 (75) 13. 3 Über Placochelys n. g. und ihre Bedeutung für die Namensgeschichte der Schildkröten. Resultate der wissenschaftl. Erforschung des Balatonsees, Budapest, Bd. I. 1902 und Verh. der Freunde d. Naturw. Berlin. 4 Thalassemys marina E. Fraas u. s. w. Jahreshefte des Vereins für vaterl. Naturkunde Württembergs. Bd. 59 S. 94. Stuttgart 1903 und: Reptilien und Säugetiere in ihren Anpassungserscheinungen an das marine Leben. Ebend., Bd. 61, S. 363. Stuttgart 1905. 5 ©. P. Hay. The fossil turtles of North Amerika. Washington 1908, S. 27. — 126 — Im Carapax sind Unterschiede kaum vorhanden. Der ovalen Form steht zwar die Herzform der Chelonier entgegen, ein Befund, dem aber keine nennenswerte Bedeutung beizulegen ist. Die kräftigste erste und zehnte Rippe sind weiterhin von Bedeutung. Wichtigere Unterschiede liegen dagegen im Bauchschild, wie Rürımeyer bereits hervorgehoben hat. Ungleichmäßig dieke Platten stehen einem Bauchschild' bei den Cheloniern gegenüber, dessen einzelne Teile in einer Ebene liegen und abgesehen von den randlichen Teilen gleichmäßige Dieke besitzen. Es sind dann weiterhin die Unterschiede in den Epiplastra hervorzuheben. Bei Desmemys sind sie auf das vordere Ende des Bauchschildes beschränkt und stehen nicht mit den Hyoplastra in Nahtverbindung, bei den Cheloniern besitzen sie spangenartige Form und sind durch Naht mit den Hyoplastra verbunden. Weiterhin haben wir bei den Cheloniern kleine Vertebralskuta, bei den Thalassemydiden durchgehend sehr breite. Vor allem sind sodann in der Verbindung von Rücken- und Bauchschild mit dem Rand, die ich oben nachgewiesen habe, bedeutende Unterschiede gegenüber Chelonia vorhanden, bei der das Rücken- schild nur im Alter und zwar ebenfalls durch Insertion, aber immer viel lockerer erfolgt, das Bauchschild aber niemals im den Rand eingreift. Weiterhin besitzt angeblich das Ilium Thalassemys Platychelys Q Tropidemys Proganochelys Chelytherium 2 Trias Ob. Die sich aus der vorstehenden Zusammenstellung ergebende Tatsache, daß einzelnen durch charakteristische Merkmale ausgezeichneten Typen mit Süßwassercharakteren ähnliche Typen mit Meer- wasserhabitus entsprechen, ist eine auffällige Erschemung. Da sich vor dem oberen Jura bisher keine marinen Typen gefunden haben, so drängt sich der Schluß auf, daß im Jura zwar bereits spezialisierte, aber doch Beziehungen verratende Formen mit Süßwassertypus vorhanden waren, die durch Anpassung an marine Lebensweise «thalassitischen Habitus» erhielten. Diesen Schluß kann der Fund von Crypto- direnwirbeln im Muschelkalk, die von Hurxe£ beschrieben hat, nicht anfechten, weil bisher die Halswirbel der Formen mit Süßwassertypus auf Proganochelys nicht bekannt geworden sind. Die mangelhafte Kenntnis der spätjurassisch-frühkretazischen Schildkröten, die Tatsache insbesonders, daß seit den Untersuchungen von RüÜrIMEYER, seit über 30 Jahren nur einzelne durch ihre Erhaltung besonders ausgezeichnete Funde zum Teil zudem, wie ich oben zeigen konnte, recht ungenau beschrieben sind, legt aber ‚einer derartigen Äußerung über die Art der Beziehungen Schranken auf. Es ist aber zu erwarten, daß eine Revision der in Europa gefundenen mesozoischen Reste und insbesondere die Bearbeitung des m den letzten 36 Jahren in Solothurn gefundenen reichen Materials und ein Vergleich mit den nordamerikanischen von Hay beschriebenen Schildkröten, weitgehendere Schlüsse gestatten und über diese anscheinend explosive Entwickelung der Schildkröten am Ende des Jura näheren Aufschluß geben werden. Anmerkung. Für die liebenswürdige Überlassung von Vergleichsmaterial spreche ich den Direktoren der Museen in Berlin, Frankfurt und München, Herm Professor BRAUER, Herrn Professor ZUR STRASSEN, Herrn Geheimrat ROTHPLETZ sowie insbesondere Herrn Professor DoLLo in Brüssel meinen verbindlichsten Dank aus. , — Zwei bemerkenswerte Rhinozeros-Schädel aus dem Plistozän Thüringens. Von EWALD WÜST in Kiel. Mit Tafel X. Gegen Ende der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat Karı Freiherr von Frırsch zwei bemerkenswerte Rhinozeros-Schädel aus dem Plistozän Thüringens untersucht, von denen der eine »aus dem Braunkohlendeckgebirge bei Taucha» im Kreise Weißenfels stammt und der Sammlung des Vereines für Natur- und Altertumskunde zu Weißenfels angehört, während der andere den bekannten Travertinen von Taubach bei Weimar entstammt und dem Kgl. Mineralogischen Institute in Leipzig gehört. Freiherr von Frırsch hat zwar die beiden von ihm untersuchten Schädel — unter meiner Leitung — photo- graphieren und nach den Photographien Lichtdrucke anfertigen lassen, ist aber bis zu semem Tode (1906) nicht zur Niederschrift eines Manuskriptes über seine Untersuchungen an den beiden Schädeln gekommen. Dagegen sind die Hauptergebnisse semer Untersuchungen nach seinen Angaben kurz mit- geteilt worden in meinen »Untersuchungen über das Pliozän und das älteste Pleistozän Thüringens... .»') Die Angabe daselbst, S. 265, Anm. I: »Am jugendlichen Schädel [zu ergänzen: von Rhinoceros anti- quitatis BLumexg.| ist nach noch unveröffentlichten Untersuchungen von Herrn Geheimrat von Frırsch keine verknöcherte Nasenscheidewand zu erkennen» beruht auf den von Freiherr vox Fritsch an dem oben erwähnten Schädel von Taucha ausgeführten Untersuchungen. Weiter heißt es in derselben Arbeit, S. 267: »Der einzige — leider zahnlose — [zu ergänzen: Rhinozeros-| Schädel von Weimar-Taubach (im mineralogischen Museum der Universität Leipzig) zeigt . ... Reste einer verknöcherten Nasenscheide- wand. Nun ist allerdings im Taubacher Kalktuffe neben den zahlreichen Resten von Rh. Merckii Jäc. auch ein Zahn von Zh. antiquitatis Buumene. (Min. Inst. Hal.) gefunden worden, doch ist es nach Herrn Geheimrat von FrınscH, der mit der Untersuchung des Taubacher Schädels beschäftigt ist, sicher, daß dieser — nach seinen kraniologischen Eigentümlichkeiten — nicht zu Ah. antiquitatis BLumEne. gehört.» ! Stuttgart 1901. (Sonderabdruck aus den Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle, Bd. XXIII.) 17* — 134 — Diese Ergebnisse von Freiherr von Frıısch waren damals von sehr erheblicher Bedeutung für die Kenntnis der plistozänen Rhinozeroten. Denn der Befund an dem Schädel von Taucha zeigte zum ersten Male, daß der als so kennzeichnend angesehene Bau der knöchernen Nase des KRhinoceros anti- quitatis BLumene. im Laufe der postfoetalen Entwickelung erhebliche Umgestaltungen erfährt, und das Ergebnis der Untersuchung des Schädels von Taubach trug zur Bestätigung der Richtigkeit der damals zwar üblichen, jedoch nichts weniger als sicheren Bestimmung des häufigsten Rhinozeros der Weimar- Taubacher Travertine als Ah. Merckü Jäc. bei. Schon zur Zeit des Todes von Freiherr von Fritsch (1906) waren wir indessen durch Arbeiten von Hexky SCHROEDER!) und MaArıE Pavrow”) genauer über die postfoetale Entwickelung der knöchernen Nase des Rhinoceros antiquitatis BLumEnB. unterrichtet, und um dieselbe Zeit konnte auch nach den Untersuchungen von mir°®) und von HEnkY SCHROEDER') kein Zweifel mehr an der Zugehörigkeit des häufigsten Rhinozeros der Weimar-Taubacher Travertine zu Ih. Merckii Jäc. bestehen. Durch die erwähnten Arbeiten war indessen die Veröffentlichung der schönen Lichtdrucke, welche Freiherr von Frırsc# hatte herstellen lassen, keineswegs überflüssig geworden, wenngleich der erläuternde Text dazu im Hinblicke auf diese Arbeiten kurz gehalten werden konnte. Da Freiherr von Fritsch, wie erwähnt, kein Manuskript über seine Untersuchungen hinterlassen hatte, mußte ich zum Zwecke der Abfassung eines erläuternden Textes zu den Bildern die beiden Schädel neu untersuchen. Für die Überlassung der Stücke zur Untersuchung bin ich den Herren Geheimrat Professor Dr. ZırkeL in Leipzig und Professor Dr. Neumann in Weißenfels zu Danke verpflichtet. Die Untersuchung der Schädel nahm ich kurz nach dem Tode von Freiherr von Frırsch vor. Bilder und Text gedachte ich gelegentlich im Zusammenhange mit anderweitigen Rhinozeros-Studien zu veröffent- lichen. Da ich aber jetzt durch meine Übersiedelung von Halle nach Kiel der dauernden Berührung mit Rhinozeroten entrückt bin und daher nicht weiß, ob und gegebenen Falles wann ich einmal Ge- legenheit haben werde, das vorliegende Material in einem größeren Zusammenhange zu verwerten, will ich im Folgenden die Bilder mit dem notwendigsten erläuternden Texte veröffentlichen. ! Ein jugendlicher Schädel von Rhinoceros antiquitatis BLumEen#. Jahrb. d. Kgl. Preuß. geol. Landesanst. Bd. XX, Berlin „1900“ (in Wirklichkeit später erschienen! Wüsr), S. 236—290, Taf. XV. 2 Rhinoceros Schleiermacheri Kaup des environs d’Ananiew, Extrait de l’annuaire geologique et mineralogique de la Russie, Vol. VII, livr. 5, 1905, 22 p., 1 pl., S. 9-11, Fig. 10—11. 3 A.a. O., S. 265268. * Die Wirbeltier-Fauna des Mosbacher Sandes. I. Gattung Rhinoceros. Abhandlungen der Kgl. Preuß. geol. Landes- anstalt, N. F., Heft 18, Berlin, 1903, besonders S. 81- 92. 1. Der Schädel eines jugendlichen Rhinoceros antiquitatis Blumenb. von Taucha im Kreise Weißenfels. Taf. X, Fig. 1—3. Der vorliegende Schädel stammt »aus dem Braunkohlendeckgebirge bei Taucha» im Kreise Weißenfels und wurde der Sammlung des Vereines für Natur- und Altertumskunde zu Weißenfels im Jahre 1881 von Herrn Berginspektor Haase in Granschütz bei Weißenfels zum Geschenke gemacht. Über die Ablagerung, aus welcher der Schädel stammt, habe ich nichts sicheres von Interesse zu er- mitteln vermocht. In der erwähnten Weißenfelser Sammlung liegt eine Reihe von Knochen und Zähnen vom Fundpunkte des Rhinozeros-Schädels. Diese gehören nach meinen Bestimmungen zu den folgen- den Arten: Elephas primigenius BLUMENB. Elephas Trogontheri PoHL. Rangifer tarandus L. sp. Bos primigenius Bo». Von dem Rhinozeros-Schädel ist in der Hauptsache das Schädeldach erhalten. Die Knochen der Schädelunterseite fehlen fast durchweg. Vor allem ist das Fehlen der zahntragenden Teile der Oberkieferknochen samt den Backzähnen zu beklagen. Ich gebe zunächst einige Maße des Schädels, welche im engsten Anschlusse an die große Mab- tabelle, die TovzA in seiner Monographie über «Das Nashorn von Hundsheim, Rhinoceros (Ceratorhinus Osgorn) Hundsheimensis nov. form.» !) gegeben hat, genommen sind. A. Maße, genommen an der Oberseite des Schädels. iMBBreitexdereNasenbemer su. a ee ee sls,akcm 2eBreiterder Sturnbeimegee 0.20 ee ee. 2A, ac 3. Entfernung der Parietalleisten vonenander . . ... 2.2.2.2... .104—10,5 cm 4. Entfernung der Nasenspitze vom Stirnbeinhöcker . . . . 2 22ca538,DE.cm- 5. Entfernung des Stirnbeinhöckers von der Höhe des Eunterhauptkammes ca. 39,5 cm B. Maße, genommen an der Seite des Schädels. 6. Entfernung der Nasenspitze vom Hinterhauptkamme ca. . . . . . . 782 cm’ 7. Entfernung des vorderen Augenhöhlenrandes vom Nasenhöhlenrande . 15,8 cm 8. Entfernung der Nasenspitze vom Nasenhöhlenrande ca. . . . . . . 22,6 cm’ 1 Abhandlungen der K. K. Geol. Reichsanstalt, Bd. XIX, Heft 1, Wien 1902, Tabelle zu S. 11. 2 Alle Maße, bei denen die Nasenspitze als Meßpunkt vorkommt, sind mit Vorsicht aufzunehmen, weil die Nasen- spitze verletzt und außerdem vielleicht noch nicht vollständig verknöchert ist. — 136 — Von den von SCHROEDER in seiner oben erwähnten Arbeit über einen jugendlichen Schädel von Rhinoceros antiquitatis auf S. 287 mitgeteilten Maßen konnte an dem vorliegenden Schädel nur eines und auch dieses nicht ganz exakt gemessen werden, die «Entfernung vom Hinterrand des foramen in- fraorbitale bis zur Nasenspitze». Diese beträgt etwa 28 cm. Nähte sind an dem Schädel von Taucha sicher und deutlich zu erkennen zwischen Lacrimale und Frontale, Lacrimale und Maxillare, Laerimale und Jugale, Jugale und Maxillare, Maxillare und Nasale, Nasale und Frontale (nur im lateralen Teile der Grenze zwischen diesen beiden Knochen) und Temporale und Alisphenoid. Entsprechend Schroever’s Angaben!) über einen jugendlichen Schädel von Ahinoceros antiquitatis von Poessneck in Ostthüringen fallen an dem vorliegenden Schädel gegenüber solchen ausgewachsener Individuen des Rhinoceros antiquitatis besonders folgende Form-Unterschiede auf: Der Winkel, den die Parietalia mit den Frontalia bilden, ist wesentlich stumpfer. Die Nasalia sind schmäler. Die Rauhig- keiten auf der Oberseite der Nasalia und der Frontalia sind weit weniger stark ausgebildet, doch finde ich — wie Scuroever am Poessnecker Schädel — in der Gegend der stärksten Abwärtsbiegung der Nasalia auf deren Oberseite eine mediale Warzenreihe, welche lateralwärts von etwas glatteren Feldern begrenzt wird. Am größten Teile der Unterseite der Nasalia ist sicher keine knöcherne Nasenscheide- wand angewachsen gewesen. Die Unterseite der Nasalia, welche von besonderem Interesse ist, zeigt sich von ähnlicher Be- schaffenheit wie an dem von ScHroEDER beschriebenen Poessnecker Schädel. In der Mediane ist sie leider durch einen bis 7 mm breiten Spalt, welcher der die beiden Nasalia trennenden Naht folgt, verletzt. Lateralwärts von diesem Spalte ist beiderseits die Knochenoberfläche rauh und von Gefäßabdrücken durchzogen. Die Rauhigkeiten nehmen nach der Nasenspitze hin zu; an der Nasenspitze selbst zeigen sich starke, knorrige Rugositäten. Von einer Nasenscheidewand ist nichts erhalten; eine solche könnte höchstens an den leider verletzten Rugositäten an der Unterseite der Nasenspitze an den Nasalia ange- wachsen gewesen sein. Freiherr von FrıtscH hatte aus dem Fehlen eimer knöchernen Nasenscheidewand und Spuren einer Verwachsung einer solchen mit den Nasenbeinen geschlossen, daß der jugendliche Zhinoceros antiqwitatis Buumene. keine knöcherne Nasenscheidewand besitze. Unterdessen haben aber die Beob- achtungen von SCHROEDER und PıvrLow gezeigt, daß Schädel unserer Art von ähnlich jugendlichem Alter wie der Tauchaer Schädel eine knöcherne Nasenscheidewand aufweisen, welche indessen nur sehr unvollkommen mit den Nasenbeinen verwachsen ist. SchRoErper beobachtete an dem von ihm unter- suchten Schädel von Poessneck in Thüringen eine Verwachsung der Scheidewand mit den Nasenbeinen durch eine dünne Knochenbrücke an der Nasenspitze. Pavrow sagt von zwei der Universität Kasan gehörigen Schädeln («retires des bords de la Volga»): «Les deux eränes sont completement depourvu de eloison, mais l’un d’eux garde une faible trace de son existance sur la partie inferieure de ses os naseaux; tandis que l’autre n’en a aucune trace») und erzählt weiter von einem Schädel der Realschule in Tumen, «dans le quel la cloison nasale, quoique ossifi6e se laissait facilement retirer et permettait & " Auch im Einklange mit Text und Bildern der oben zitierten Arbeit von PavLow, soweit diese zu urteilen erlauben. 2 S. 10. — 137° — voir, qu’elle s’attachait faiblement par sa partie inferieure au vomer et ne touchait presque pas les os naseaux qui ne portaient aucune trace de leur attache».‘) Danach ist anzunehmen, daß auch der Tauchaer Schädel eine verknöcherte Nasenscheidewand besaß, die unter Umständen wie an dem Schädel von Poessneck an der — verletzten Nasenspitze angewachsen gewesen ist, und bei ihrer lockeren Ver- bindung mit den Nasenbeinen verloren gegangen ist. 2. Der Schädel eines Rhinoceros Merckii Jäg. von Taubach bei Weimar. Taf. X, Fig. 4-6. Der vorliegende Schädel wurde im Jahre 1870 aus der bekannten knochenreichen Charensand- lage der Taubacher Travertine in der Mehlhorn’schen Grube ausgegraben und von Herrn Professor Dr. Fevıx in Leipzig erworben und dem Mineralogischen Institute der Universität Leipzig zum Geschenke gemacht. Er ist meines Wissens weitaus der beste Schädelrest eines Rhinozeros aus den Travertinen der Gegend von Weimar. Leider ist das Stück sehr unvollkommen erhalten: es ist fast nur das Schädeldach und auch dieses nur unter Ausschluß seines hintersten Teiles vorhanden. In der Oberflächenansicht zeigt der Schädel eine im Verhältnis zur Nasenpartie recht schlanke, schmale Stirnpartie, in der Seitenansicht ein starkes Ansteigen der Parietalregion. Die Parietalia zeigen einen medialen gerundeten Kamm, der in seinen hintersten erhalten gebliebenen Teilen 1 em breit ist, aber noch nicht 0,5 em Höhe erreicht. Diesem medialen Parietalkamme nähern sich die lateralen, eben- falls gerundeten Parietalkämme oder Parietalleisten bis auf 2 cm Entfernung, wie an der rechten Schädelhälfte festzustellen ist. Auf der Schädeloberseite ist im Bereiche der Frontalia nur eine schwache Auftreibung zu sehen, die von derjenigen im Bereiche der Nasalia wenig scharf abgegrenzt erscheint. Im Bereiche der frontalen Auftreibung zeigen die Frontalia Rauhigkeiten, die indessen weit schwächer sind als die auf der nasalen Auftreibung vorhandenen. Im breitesten Teile der Frontalia werden die Rugositäten durch einen verhältnismäßig glatten medialen Streifen auf zwei paarig angeordnete Gebiete verteilt. Im medialen Teile des Schädels setzen sich die Rugositäten von den vorderen, schmäleren Teilen der Frontalia ununterbrochen bis in die Rugositäten auf den Nasenbeinen fort. Die Rugositäten der Nasalia zeigen ein kompliziertes knorriges Relief mit Gefäßfurchen. An der recht steilen vorderen Abbiegung der Nasalia nach unten fällt ein stumpfer, grober Knorren auf, dessen Länge 6—8,5 und dessen Breite 3—5 cm beträgt. Der unterste und zugleich vorderste Teil der Nasalia erscheint treppen- artig abgesetzt und weist eine wesentlich glattere Oberfläche auf, doch bin ich nicht ganz sicher, wieviel von den Formverhältnissen der Nasenspitze auf Rechnung von — unzweifelhaft vorhandenen — Ver- letzungen zu setzen ist. Die größte Breite der Nasalia beträgt etwa I5 cm. Die kräftig entwickelte, breit an der Unterseite der Nasalia ansitzende knöcherne Nasenscheidewand ist leider stark verletzt. Ihre Dicke schwankt an den Bruchrändern zwischen 12 und 20 mm. Daß der Schädel in die etruscus — Merckii-Gruppe gehört, ist sinnfällig. Ohne genauere ver- gleichende Studien, als ich sie vorzunehmen in der Lage war, möchte ich ihn indessen auf Grund seiner 529 Palaeontographiea. Bd. LVIII. 18 — 133 — Formverhältnisse nicht mit aller Bestimmtheit einer der Arten dieser Gruppe zuteilen, wenngleich die Schmalheit der Stirnregioa in Verbindung mit dem steilen Ansteigen der Parietalregion für seine Zu- gehörigkeit zu Zlh. Merckii Jäc. spricht. Daß der beschriebene Schädel wirklich zu dieser Art gehött, wird so gut wie sicher dadurch, daß alle die zahlreichen sicher bestimmbaren Rhinozeros-Zähne der Fundschicht des Schädels zu Ah. Merckü Jäg. gehören und daß in den Travertnen der Gegend von Weimar überhaupt an sicher bestimmbaren Rhinozeros-Resten nur solche von Ph. antiquitatis BLuUmEnB,., zu dem ja der Schädel sicher nicht gehört, und von Rh. Mercki Jäg. gefunden worden sind.! ı Über die Verbreitung dieser beiden Rhinozeros-Arten in den Travertinen der Gegend von Weimar vergleiche: Wüst, Die plistozänen Ablagerungen des Travertingebietes der Gegend von Weimar und ıhre Fossilienbestände in ihrer Bedeutung für die Beurteilung der Klimaschwankungen des Eiszeitalters. Zeitschrift für Naturwissenschaften, Bd. 82, 1910, S. 161—252 (erschienen 1911). ——e. —> Beiträge zur Paläontologie und Stratieraphie des nordwestdeutschen Jura, Unter Mitwirkung von Fachgenossen herausgegeben von J. F. POMPECK)J in Göttingen. II. Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Von WALTER WETZEL. (Mit Taf. XI—XX, 1 Karte und 52 Textabbildungen.) Einleitung. Das Längstal von Bethel, das, gekreuzt vom Bielefelder Querpaß, den Teutoburger Wald (Osning) auf eine Strecke von mehreren Kilometern im zwei orographisch emander ähnliche Längsteile gliedert, nimmt auch geologisch eine Art von Mittelstellung em. Wie ich in der Mitteilung »Lias und Dogger des Teutoburger Waldes südlich von Bielefeld« (Gentralblatt für Mineralogie ete., 1909, No. 5) bereits erwähnt habe, enthält es einen Jurasattel, genauer gesagt einzelne Schollen von Jura, mit den meisten Horizonten desselben. Dieses sattelartige Gebilde ist nur ein mehr oder weniger abgegliedertes Mittel- stück des eigentlichen »OÖsningsattels«', dessen Nordflügel die Triasschichten bilden, die mit nach N ein- fallenden Schichtköpfen das Tal von Bethel nördlich begrenzen. Die überkippten Schichten des Südflügels, vorwiegend kretazischen Alters, treten als Südgrenze des Tales von Bethel ebenfalls orographisch hervor und gehen in den Südflügel des Jurasattels z. T. ohne deutliche tektonische Grenze über, so zwar, daß auch Juraschichten, vorwiegend natürlich die oberen, an der überkippten Lagerung teilnehmen. Die Achse des Jurasattels liegt in dem westlichen Teil des von mir untersuchten Gebietes in den Parkin- sonienschichten, wie LanpoweHr (1906)? bereits angibt, im dem östlichen Teil in den Amaltheentonen. Von hauptsächlicher Bedeutung, auch für die Gestaltung des Jurasattels, sind die streichenden Störungen, die Begleiter* der »Osning-Spalte«, die als Hauptbruchlinie die Trias südlich begrenzt. Sie gehören der alttertiären Faltungsphase im Vorlande der »Rheinischen Masse« an (vergl. H. Stirue, »Os- ninsprofile« und »Zonares Wandern der Gebirgsbildung«, Il. Jahresb. d. niedersächs. geol. Ver. 1909; S. XI ff. und S. 34 ft.). An der Gliederung des Jurasattels nehmen auch die im allgemeinen weniger ins Gewicht fallenden 1 Auf die profilmäßigen Darstellungen desselben durch E. MEyEr und STILLE habe ich 1. ec. eingangs hingewiesen. 2 Die eingeklammerten Jahreszahlen beziehen sich auf das chronologische Literaturverzeichnis am Schluß. 3 Neben den auf der Kartenskizze vermerkten, mit z. T. erheblicher Sprunghöhe begabten Verwerfungen sind ge- ringere, gleichgerichtete Verschiebungen mehrorts, vermutlich in großer Zahl, vorhanden, auf dem Südwestflügel des Jura- sattels teilweise wohl an Schichtflächen gebunden. — 140 — querschlägigen und spießeckigen Verwerfungen teil. Beispielsweise schiebt sich an der spießeckig ver- laufenden Störung auf der Mitte der Kartenskizze (siehe Textbeilage) eine Scholle in den Jurasattel ein, innerhalb welcher das sattelmäßige Umbiegen der Schichten im nordöstlich gerichtetes Fallen unterbleibt. Nach einer weiteren, östlich gelegenen Störung stellt sich der Nordostflügel des Jurasattels wieder ein. Gerade dort, wo man (uerbrüchen eine bedeutsamere Rolle zuschreiben möchte und auch zu- geschrieben hat, nämlich im Querpaß von Bielefeld (vergl. H. Moxkzr, Die Liasmulde von Herford i. W., Verh. d. naturh. Ver. d. preuß. Rheinlande etc., Bd. 45, Bonn 1888, S. 137) ist diese Rolle kaum nach- weisbar, auch nicht in dem von mir (1909) beschriebenen großen Aufschluß im Eisenbahneinschnitt. Anderseits haben Monke’s Beobachtungen bezüglich querschlägiger Brüche im nördlichen Vor- lande dieser in orographischer Hinsicht ausgezeichneten Stelle des Osnings Bestätigung gefunden durch F. LanpwetHr’s Untersuchungen. (Die Grenze der Trias- und Juraformation im Stadtgebiet Bielefeld, ravensberger Blätter, 1901, No. 9 und 1903, No. 7.) Will man von tektonischer Präformierung des (Juerpasses im weiteren Sinne sprechen, so würde es jedenfalls unberechtigt erscheinen, dabei die Vorstellung eines durchgehenden Querbruches zu haben. Hingegen fand die erodierende Tätigkeit einstiger, größerer Wassermengen hier, besonders auf der Ostseite des Passes, eine Stelle des Gebirges vor mit zwei getrennten, verhältnismäßig schmalen Zonen härterer (kalk- und sandreicher) Schichten, zwischen denen eine außergewöhnlich breite Zone toniger Schichten ausgedehnt ist. Durch Ziegeleibetrieb sind an zwei Stellen des Tales größere Aufschlüsse in den Parkinsonien- schichten geschaffen (Grube II, dem Querpaß von Bielefeld zunächst gelegen, und Grube I, weiter östlich [talaufwärts] gelegen). Klemere gelegentliche Aufschlüsse haben zur Bereicherung des paläontologischen Materials kaum beigetragen, während die beiden Tongruben, altbekannte, reiche Fossilfundorte, zahl- reiche Sammlungen versorgt haben. Das ihnen entstammende schöne Material des Göttinger Museums ergänzte ich durch Aufsammlungen, namentlich in der 19'/.; m tiefen Grube II, dem stratigraphisch wie auch tektonisch wichtigeren Aufschluß!, während die ausgedehntere, aber flachere Grube I unverwitterte Schichten nur in beschränktem Maße -aufschließt und mir einen geringeren Teil des Materials geliefert hat.” Durch die Freundlichkeit der Herren Dr. LanpwenHr 7, Prof. Dr. Hauruar, Prof. Dr. SrirLe und Baurat Prof. Hoyer wurde mir auch das hierher stammende Material zugänglich, das in Bielefeld (städt. Museum), Hildesheim (Rormer-Museum) und Hannover (Kgl. Techn. Hochschule und Prof. Hovyer’s Privat- sammlung) aufbewahrt wird. Ebenso wie den genannten Herren schulde ich auch Herrn Prof. Dr. v. Koren in Tübingen aufrichtigen Dank, der die Verleihung von zahlreichen Quenstepr’schen Origmalen aus den Parkinsonienschichten an das Göttinger Museum bereitwilligst gestattete. Wenngleich die erwähnten Aufschlüsse nach obiger Skizze der geologischen Verhältnisse ein und derselben wenigstens halbwegs zusammenhängenden Scholle angehören, lassen sich untergeordnete Dis- lokationen ebenso wie andere Begleiterscheinungen gebirgsbildender Tätigkeit auch in den beiden Ton- gruben erkennen, namentlich in Grube II. ! Wie auf Profil I nicht genügend zum Ausdruck kommt, enthält die Südecke der Grube bereits mit ca. 60° nach NO einfallende, überkippte Schichten, die zum Südflügel des Jurasattels gehören, während die Schichten der Ostseite (Nord- tlügel) mit 17° normal nach NO einfallen, so daß durch den Aufschluß bei Ansicht von NW ein Querschnittsbild des Sattels hervorgerufen wird. Das Streichen ist im Mittel N 50 W. ?® Streichen der Schichten N 20 W, Fallen 20° nach SW (Südflügel des Jurasattels). PALAEONTOGRAPHICA. Ba. LVI. Zu Seite 140. ProftlIT a nen Y N Fr N ! Alam ma i ! im ZEN 4 > u il 2 ger&-] Dogser d “xx xx [= — UELI xxx x Nun v xx X xx ) SUN “x Dre | ———— SOSE FES Macrocschh Ornalentione Serpulit T = - 7 2 KOROESEREER DENE) = 000000 n = \ S a # es = See 7 IN! Aa oo = 000000 ; ZZ ERS —— — 000000 S BEE Its Unt. KreidIT 5 (Flammenmerg) chichtgrenze Verwerfung Profillinie P ii - Fu = - Be rofil I Be - Ä i EHE s 2 5 van EnSahtior »tärs abeesehen wurde, ist an Es ist hier der Versuch gemacht worden, die Verhältnisse durch eine Strukturkarte zu erläutern; indem von der Darstellung des zum Teil mächtigen Quartärs abges ; 8 N Near. ee r "br gezeichnet. manchen Stellen ein nur wahrscheinlicher Zusammenhang hergestellt. Verwerfungslinien sind, soweit sie nicht genau zu lokalisieren waren, unterbrochen geze et m . a — 141 — Stratigraphischer Teil. Für die paläontologischen Aufsammlungen nach speziell-stratigraphischen Gesichtspunkten bedurfte es der kartierenden Vorarbeit; die Feststellung der Ausdehnung und der Grenzen der Juraschichten war eine wünschenswerte Grundlage. Was die Ermittelung der Mächtigkeit der Parkinsonienschichten be- trifft, d. h. der unten näher zu definierenden Schichten, die durch häufiges Vorkommen einer Reihe von Arten aus der Gattung Parkinsonia ausgezeichnet sind, so ließ sich in der Umgebung der genannten Auf- schlüsse das Liegende ebenso wie das Hangende feststellen, (vergl. meine früheren Angaben 1. c.); beides war vermutlich sogar in Grube I zeitweise aufgeschlossen. Dennoch ist die genaue Mächtigkeit der Parkinsonienschichten schwer anzugeben, weil gerade in der besser aufgeschlossenen Grube II das Einfallen in der oben geschilderten Weise wechselt und im übrigen der Einfluß untergeordneter (streichender) Dislokationen zu berücksichtigen ist, zumal da sich mit ihnen Auswalzung und Knetung des Gesteins verbindet. Die von mir seiner Zeit (l. c.) vermutete Mächtigkeit von 60 m dürfte zu hoch gegriffen sein und 45—50 m der Wahrheit näher kommen. Die Beschaffenheit dieses Schichtenkomplexes von 50 m ließ sich am besten in Grube II erkennen, in der allerdings nur gut 35 m (die Schätzung berücksichtigt nach Möglichkeit das Umbiegen der Schichten) sichtbar sind und zwar weder das Liegende der Parkinsonienschichten — davon überzeugte mich ein Schurf im Boden der Grube — noch das Hangende', das neuerdings durch Abbau zu erreichen gesucht wird. Petrographisch handelt es sich um einen dunklen Schieferton mit teils dichteren, teils weniger dichten Geodenlagen, deren ich ca. 40 - 45 zählte, bei einem mittleren Vertikalabstand von 0,6 m. Durch den Gebirgsdruck stellenweis außerordentlich verfestigt, zertällt der Ton, an die Oberfläche gebracht, leicht zu parallelepipedischen Stücken und weiterhin zu dünnen Flittern. Der Gehalt an fein verteiltem Kalk und Schwefelkies ist nicht unbeträchtlich. Dazu kommen die zahlreichen Kalkgebilde der Fossilien und die Kalkkonkretionen, die ihre helle bis graue Farbe in der größeren Anzahl der Fälle bei der Verwitterung schnell verlieren und sich durch die Annahme braunroter Färbung meist als eisenreich erweisen. In den obersten Parkinsonienschichten wurde (ebenso wie in den Subfurcatenschichten) außerdem eine größere Anzahl sogenannter Toneisensteingeoden beobachtet, Konkretionen, die schon in ziemlich frischem Zustande rote bis gelbe Farbe und konzentrisch-schalige Struktur bei geringer Härte besitzen.” 1 Bis jetzt ist der Abbau in Grube II noch nicht soweit ins Hangende vorgedrungen wie in Grube I. 2 Ich lasse es dahingestellt, in wie weit diese Konkretionen, wie weit überhaupt derartig aussehende und entsprechend benannte Gebilde chemisch mit dem übereinstimmen, wofür J. HERDE (Über die Phosphorsäure im Schwäbischen Jura und die Bildung der phosphorreichen Geoden, Knollen und Steinkemne, Disserr. Tübingen, 1887) die Bezeichnung „Toneisen- steingeode“ in Anspruch nimmt. — Kress (Schr. d. physik. ökon. Ges. zu Königsberg, 19; 1879) spricht von „Brauneisen- steingeoden“ im Sinne von „Toneisenstein in konzentrisch-schalig abgesonderten Aggregaten“ und schreibt diesen keinen Phosphorgehalt, wohl aber einen ursprünglichen Gehalt an Ferrokarbonat zu, an dessen Stelle sekundär Brauneisenstein getreten ist. — Konkretionen dieser Art (fossilhaltig, tonhaltig, innen vielfach Roteisenstein, außen Brauneisenstein aufweisend, übrigens auch etwas phosphathaltig) beschreibt ferner A. Jounsen („Über den Krant des Zipfelberges im Samland“, Schr. d. phys. ökon. Ges. Königsberg, 48; 1907) aus känozoischen Sedimenten und erklärt ihre Genese in eingehenderer Weise als Kregs, aber unter ähnlichen Annahmen wie dieser. — 142 — Überhaupt scheint der liegende Ton, ähnlich wie der Ton der obersten Parkinsonienschichten, reicher an verschiedenen Gemensteilen, beispielsweise an größeren Partikelchen von (Quarz, jedenfalls dürften es diese sein, die zusammen mit dem Kalkgehalt den Ton der obersten Parkinsonienschichten etwas magerer erscheinen lassen. Außerdem ist dort die Zusammensetzung der Konkretionen mannigfaltiger. Zusammen mit den Toneisensteingeoden der oberen Parkinsonienschichten (dieser stratigraphische Begriff wird näher definiert werden) finden sich auch zahlreiche große Kalkkonkretionen z. T. mit einigem Gehalt an Sand, sonst höchstens durch ihre Größe vor den Konkretionen der unteren Parkinsonien- schichen ausgezeichnet. Eine in diesem Sinne sich langsam vollziehende petrographische Änderung des terrigenen Detritus, die bis zu gewissem Grade Hand in Hand geht mit einer noch abzuhandelnden Änderung; der Faunenzusammensetzung, läßt sich bis in den obersten Dogger verfolgen. Schon der Ton der Aspidoides- schichten ist durch Glimmer- und Sandreichtum zu einem äußerst mageren gemacht. Während dieser Änderung gehen die losen Konkretionen, namentlich die kalkigen, über in mehr und mehr zusammen- hängende Kalkbänke, schließlich in die Kalksandsteinbänke bezw. sandigen Mergelbänke, die mit dem Beginn der Aspidoides-Schichten auftreten. Schon in den höheren Lagen der Parkinsonienschichten finden sich ziemlich zusammenhängende kalkreiche Bänke, (Grube II, Südecke), die allerdings heute mehr oder weniger aufgelöst erscheinen in dichte Lagen großer, linsenförmiger Knollen; wenigstens liegt die Ver- mutung nahe, daß seinerzeit der Gebirgsdruck, der die oberen, an Kalkausscheidung reicheren Park- insonienschichten dort besonders getroffen haben muß, wo sie, wie eben in Grube II, ziemlich plötzlich in überkippte Lagerung übergehen, etwa Auswalzungen und Auflösungsvorgänge mit sich gebracht hat. Infolgedessen mögen jene großen, flachen Knollen heute isolierter und abgerundeter erscheinen, als sie ursprünglich waren. Kalkausscheidungen scheinen bei der Ablagerung der oberen Parkinsonienschichten nicht mehr eng gebunden gewesen zu sein an größere kalkige Schalenreste von Organismen (fossilführende Knollen, wie sie in den unteren Parkinsonienschichten die Regel bilden, aber auch in den oberen manchmal eine größere Anzahl einzelner Fossilien zusammengehäuft einschließen). Es haben Übergänge von Konkretionen zu festen Bänken stattgefunden ähnlich den rezenten Bildungen, die J. Warrurr (Emleitung in die Geologie, Teil III, S. 699) aus der Flachsee vor Sues beschreibt. Wenn für die Bildungsstätte der oberen Parkinsonienschichten flaches Wasser in Anspruch genommen wird, erscheint auch das seltene Vorkommen von solchen Kalkbänken bezw. großen, flachen Knollen nicht auffällig, die in sich geodenartige Konkretionen bergen, und auch von solchen, die mehr oder weniger vollkommen den Charakter von Muschelbreccien tragen. Das Meer, in welchem Ton und Konkretionen in ziemlicher Küstennähe verhältnismäßig schnell abgelagert wurden (schnell, wegen der ver- hältnismäßig großen Mächtigkeit), war vielleicht zu Beginn der Parkinsonienschichtenzeit etwas tiefer ge- worden, wurde aber gegen Ende dieser Zeit, vielleicht nur infolge der Sedimentaufschüttung, immer flacher, sodaß zeitweise ähnliche Verhältnisse wieder hergestellt wurden, wie zur Subfurcatenschichtenzeit. ! Die Eigenschaftswörter „fett“ und „mager“ dürften kennzeichnender sein als die ähnlich gebrauchten Bezeich- nungen „reiner“ oder „unreiner“ Ton, obwohl auch die ersteren nichts petrographisch Genaues aussagen. Nomenklatorische Schwierigkeiten würden auch nach Anwendung chemisch-mikroskopischer Untersuchungsmethoden übrig bleiben angesichts der hierin nicht völlig übereinstimmenden Auffassungen der Autoren wie SENFT, G. R. CREDNER, JENTZSCH, KosMann. — 18 — Anhaltspunkte zur Ermittelung der Bedingungen, welche zur Zeit der Sedimentation geherrscht haben, bietet ferner die Erhaltungsweise der Fossilien. Mag auch der Umstand, daß sämtliche kalkige Schalen von Meeresbewohnern als solche erhalten sind,' nur den Schluß zulassen, daß zu keiner Zeit eine merkliche Auflösung des Kalkes in dem ohnehin kalkreichen Ton stattgefunden hat, so wird die Annahme einer Sedimentation von erheblicher Geschwindigkeit wesentlich gestützt dadurch, daß die gekammerten Gephalopoden, namentlich große und involute Formen derselben, häufig flachgedrückte innere Windungen aufweisen. Sie wurden also in Tonschlamm begraben, ehe die imneren Windungen so defekt geworden waren, daß der Tonschlamm den Weg m sie fand, oder daß kalkhaltiges Wasser in ihnen Absätze zurücklassen konnte, während die Wohnkammern von tonigem Kalk erfüllt wurden und nicht nachträglich komprimiert werden konnten, wie die inneren Windungen. Allerdings ist die Sedimentation wohl länest keine so schnelle gewesen, wie sie Roruprrız (Abh. der k. bayer. Akademie d. Wiss. II. Kl. 24. Bd. II. Abt. 1909) für die Solnhofener lithographischen Schiefer in Anspruch nimmt, wo auch die Wohnkammern der Cephalopoden nach der Einbettung zusammengedrückt wurden. Aus der Geschwindiskeit der Sedimentation ist auch der Umstand zu deuten, daß die Lamellibranchiaten weitaus in den meisten Fällen zweischalig erhalten sind, selbst die Aviculiden, denen anderorts so häufig die kleinere Schale fehlt. Bei langsamer Sedimentation in küstenfernem Gebiet wären wohl auch weniger häufig Pflanzenreste ° eimgebettet worden und erhalten geblieben. Kleine Tiere, denen eigene Lokomotion völlig fehlt, mieden den Schlamm, der, an sich schon ein schlechtes Substrat für Benthos, noch dazu sich schnell aufhäufte, wohl aber werden sie auf den Kalkschalen anderer, erheblich”erößerer Tiere gefunden. In den obersten Parkinsonienschichten kommt es sogar zur Bildung einer Austernbank (Lagen mit massenhaften Ostreen und auch mit Perna, durch Mergel verkittet, seinerzeit in Grube I aufgeschlossen). Die Annahme von flachem Wasser ergibt sich auch aus der Zusammensetzung der Fauna, zum mindesten weist die Tatsache daraufhin, daß unter den Lamellibranchiaten der Bielefelder Parkinsonien- schichten dickschalige Arten vorherrschen. Bezüglich des Vorkommens der Fossilien, soweit sie nicht in Konkretionen, sondern frei im Ton liegen, ist zu beobachten, daß verschiedentlich Lagen mit dichtgedrängten Fossilien zwischen fossilärmeren Partien liegen. So finden sich in den unteren Parkimsonienschichten Lagen mit auffallend vielen Nueu- liden, in den mittleren Schichten solche mit massenhaften kleineren Belemniten, im den oberen solche mit diehtgedrängten Aviculiden. Lagenweis zeichnen sich auch wohl die Ammoniten durch größere Häufigkeit aus. 1 In anstehenden, unverwitterten Schichten findet man kaum Steinkerne; auch die dünnen Schalen von Aviculiden ete. sind massenhaft erhalten. Mit dem Kalkgehalt des Tones in Zusammenhang steht die Tatsache, daß viele Fossilreste von Kalkkrusten überzogen sind, gleichgiltig, ob diese sekundär oder primär sind. Die heutige Färbung der Schalen ist vor- wiegend sattbraun, heller die von kleinen Gastropoden, dunkler die der Belemniten. Unter dem Einfluß von Wasser sind stellenweise die Schalen zu weißem Staub verwittert, namentlich bei lose im Ton liegenden Fossilien, oder zunächst zu perlmutterschimmernden Lamellen gelockert. 2 Bemerke auch den S. 152 erwähnten Fund eines Insektenflügels. — 14 — Stratigraphische Übersicht über den Dogger des Tales von Bethel‘ nebst den ihn unmittelbar begrenzenden Schichten, Stufen Heersu Petrographische Beschaffenheit | Charakteristische Fossilfunde ÖOrnatenton Macrocephalen-Schichten . ‚Aspidoides-Schichten Wierttembergieus-Schichten Obere Parkinsonien-Schichten Untere Parkinsonien-Schichten | Subfurcaten-Schichten . CGoronaten-Schichten Unterer Dogger (Quenstepr’sa-y) | Sand- und glimmerreicher Ton | Mürber Ton mit mehreren san- | digen Bänken und einer Lage ‚ riesiger Kalkkonkretionen, lie- gende sandig-kalkige Bänke, z.T. mit oolithischen Kalkknauern Oben kleinere verschieden zu- sammengesetzte Konkretionen, unten sandige Kalkmergelbänke in mürbem, grauem Ton Magerer Ton mit festen Kalk- knauern und sandreichen Kon- kretionen Oben zahlreiche Lagen großer, z. T. sandiger Kalkknauern, ver- einzelter Toneisensteingeoden. 'Dunkelblaue Schiefertone mit vorwiegend kalkigen Kon- kretionen Tone mit eisenreichen oder kal- kig-sandigen Geoden Tone mit Kalkkonkretionen und eisenreichen Geoden Fette Tone und Schiefertone mit vorwiegend eisenreichen Geoden Glyphaeasp.,Cosmoceras JasonRein. Kepplerites sp., Proplanulites sp., Gryphaea cf. dilatata Sow., Peri- sphinctes sp. sp., Sphaeroceras Sp., Macrocephalites sp. Sp. Oppelia- Gruppe der aspidoides, Ulydoniceras- Gruppe des diseus, Perisphinetes cf. arbustigerus D’ÖRB. Sp. Ostrea Knorri Zier., Perisphinetes sp., Oppelia sp., Parkinsoniu Wuerttembergica OPPEL sp., Par- kinsonia Neuffensis OPrEu sp. Parkinsonia Neuffensis OprEu sp., ‚Perisphinctes ex aff. pseudomartinsi Sıem., Parkinsonia planulata Qu.sp., 1949, Parkinsonia Friederiei Au- gusta n. sp., Parkinsonia Parkinsoni Sow. sp., Parkinsonia Eimensis n.sp., Parkinsonia subarietis n. Sp. Parkinsonia subarietis n. SP., »jüngere« Garantianen, Mega- teuthis giganteus v. SCHL. SP. »Ältere« Garantianen, Streno- ceras sp., Daculatoceras sp., Me- gateuthis giganteus v. SCHL. SP. Dorsetensia sp. Pleuromya exarata BRAUNSs, Ino- ceramus polyplocus F. RoEMER, Harpoceraten. ?Jurensis-Mergel.? ! Zusammengestellt nach meiner Mitteilung (1909) im Centralblatt. 2 Vergl. hierzu meine Notiz: Ein Kalkkonglomerat in den Grenzschichten zwischen Lias und Dogger. 2. Jahresber. d. Niedersächs. geol. Vereins (1909), S. X. Die Fauna der Parkinsonienschichten bleibt zwar innerhalb der 50 m mächtigen Ablagerungen nicht vollkommen gleich, dennoch rechtfertigt sich die Zusammenfassung unter vorstehendem Namen dadurch, daß Angehörige der Gattung Parkinsonia (alle, ausgenommen P. Wuerttembergica und die jüngsten Arten aus der Verwandtschaft der 7. poslera, sowie einige von Mascke beschriebene altertümliche Formen aus den Subfureatenschichten) die hervortretendsten Fossilien dieser Schichten bilden. Die Bezeichnung «Zone der Parkinsonia Parkinsoni Sow. sp.» kann als bislang gleichbedeutend gebrauchter stratigraphischer Begriff gelten, obgleich das genannte Fossil auch anderorts nur einen Teil der Schichten auszeichnen dürfte. Wird die Hangendgrenze gegen die Wuerttembergieus-Schichten allgemeim durch das Auftreten von P. Wuerttembergica‘ fixiert, so kann die untere Grenze bezeichnet werden durch das Aussterben der Gattung Strenoceras, sowie der Gruppe älterer Garantianen, wie sie sich um @. uneinata Qu. sp. und @. conjugata (u. sp. u. a. m. gruppieren (vergl. das S. 157 in der Gattungsdiagnose von Garantiana Ausgeführte). So definiert sind die Parkinsonienschichten annähernd das, was (Juexnsteor und andere nach ihm ausgeschieden haben als eine paläontologisch zusammengehörige Schichtenstufe. Im Gegensatz zum »Jura« (1858, S. 459 und Tabelle zu S. 555) läßt Quenstepr in den »Ammoniten« (1883—85, S. 523) seinen Dogger e mit den «Parkinsonoolithen» beginnen, die bei Eningen über der «Glavellatenbank» folgen. Damit ist zwischen Bifureatenschichten und Parkinsonienschichten eine wichtigere Grenze gelest. Es erhebt sich allerdings nach der in der Glavellatenbank von QtExstEDT gefundenen Garantiana suevica n. sp. (S. 165), einer jüngeren Garantiana (vergl. S. 157), die Frage, ob die Clavellatenbank nicht bereits meinen unteren Parkinsonienschichten zugehört, während die darüber folgende Kalkbank schon Formen aus den oberen Parkinsonienschichten zu enthalten scheint. Oprer's (1856—58) obere Unterabteilung (Tabelle 29) des «Parkinsonbettes» beginnt ebenfalls mit den Parkinsonoolithen, ihm folgt WaAGen (1864, S. 56). Bei v. SerBacH (1864) und Srever (1907) fehlt dagegen die Abgrenzung der Parkimsonienschichten gegen das Liegende. Ihnen ist aber bezüglich der Festlegung der oberen Grenze zu folgen. Bei Brauns (1869) entsprechen die «Tone mit Bel. gigantens und Am. Parkinsoni» (S. 43—46) meınen Parkinsonienschichten, nur liegt die obere Grenze etwas tiefer. Wo nach ScHhrorper (1905) die obere Grenze der Subfurcatenschichten zu ziehen ist, hängt davon ab, ob dieser Autor mit denjenigen unter seinen Gewährsmännern ganz einverstanden ist, die mit den Namen Am. bifurcatus, Am. Garantianıs ete. Arten bezeichnen, die teils wirklich in den Bifurcaten- schichten, teils in meinen unteren Parkinsonienschichten vorkommen. Nicht völlig ident mit meinen Parkinsonienschichten ist Mascke’s (1907) Parkinsonia-Zone (siehe später S. 148). Es ist nun zu erörtern, wie diese Parkinsonienschichten sich zu der Universal-Einteilung (Drei- teilung) des Doggers verhalten. Es könnte nämlich zweifelhaft erscheinen, ob die Parkimsonienschichten zum Bajocien oder zum Bathonien zu rechnen seien. Es folge daher eine chronologische Aufzählung der wichtigsten in der Literatur darüber vorhandenen Angaben. ı Die allen übrigen Parkinsonien morphologisch gegenübersteht, aber bei ihrem Auftreten nur von wenigen anderen Neulingen der Fauna begleitet wird (bei Bielefeld hauptsächlich von Ostrea, Gruppe der 0. Anowi). Palaeontographiea. Bd. LVIII. 19 — 146 — 1850—52 führte nD’Orsıcny in seinem »Cours &lementaire« S. 477 und S. 491 und »Prodrome« bezw. schon 1842—49 in Pal. france. terr. jur. S. 606 die Etagenbezeichnungen Bajocien und Bathonien ein, und zwar die erstere als annähernd gleichbedeutend mit Oolithe inferieur und unter anderen aus- gezeichnet durch das Vorkommen von Am. Parkinsoni Sow. 1856—58 übertrug Orper (Juraformation)die Einteilung d’ Orsıcny’s auf das südwestliche Deutschland, wobei die Wrerttembergicus-Schichten als die untersten des Bathonien erscheinen. 1860 bezeichnete Wricnr (Qu. Joum. Vol. XVI, part. I) die Schichten mit Am. Parkinsoni als oberste des inferior Oolite, zugleich als solche, die paläontologisch zahlreiche Übergänge zu dem hangenden CGornbrash enthielten. Waasen (1864) hält an Opper’s Grenze fest. Emen Gegensatz zu diesen ziemlich übereinstimmenden Auffassungen bildet die Erörterung über eine zweckmäßige Lage der Grenze bei Trrouezm & Jounpy (1869). Das Bathonien sei mit den Sub- furcatenschichten zu beginnen. Die Berechtigung, n’Orsıcny’s Einteilung zu korrigieren, ergäbe sich daraus, daß jener sich auf die nicht typischen Verhältnisse von Bayeux und auf stratigraphisch unge- nügend fixierte Fossilfunde stütze. 1879 hat K. Mayer (Vierteljahrschr. der naturf. Ges. Zürich, 24. Jahrg.) den Namen Vesullian zur Bezeichnung einer Stufe vorgeschlagen, die zwischen den gleichwertigen Stufen des »Bajocian« und »Bathian« vermittele und ln. Parkinsoni enthalte, wenn auch nicht von seinem ersten Auftreten an. Bezüglich der oberen Grenze des Bajocien herrscht also eine ähnliche Auffassung wie bei Terquem & Jourpy. 1880 erörtert Steınvann (N. J. 1880, I, S. 261) Maver’s Vorschläge, stellt Vesullian und Bathian als Unterabteilungen des Bathonian dem Bajocian gegenüber und läßt das Vesullian mit den Sub- fureatenschichten beginnen, indem er Wert darauf legt, das Bathonien mit dem Auftreten der «echten Parkinsonier» zu beginnen, die gleichaltrig mit den Subfurcaten sind. 1888 widmete Schuiper bereits diesen Fragen eine längere Betrachtung und zwar im Sinne der vorigen, insbesondere StEinwann’s. Das untere Vesullian enthält die Bifureatenschichten QuEsstepr's, das mittlere die Clavellatentone. Das Bathian enthält Schuippr’s Parkinsonia ferruginea.. Wie diese Ferrugineus-Schichten (SANDBERGER’s mergliger Oolith mit Park. ferruginea) sich zu Quexsteor's Einteilung verhalten, ist nicht ersichtlich, zumal da die Schichtbezeichnung auf einen Fossilnamen gestützt ist, der bei den verschiedenen Autoren ziemlich Verschiedenes bezeichnet. Ich kann diese Schichten auch nicht. mit genügender Sicherheit zu meinen Parkinsonienschichten in Beziehung setzen. Grossovvre (1888, Bull. soc. g60l. de Fr.) bezeichnete anderseits die obere Grenze des Bajocien so, daß sie mit dem Auftreten von Oppelia fusca zusammenfällt, und stellte Parkinsonia Parkinsoni in das Bajocien, nachdem er sich bereits 1885 (Bull. soc. g&ol. de Fr.) in ähnlicher, vielleicht nicht völlig gleicher Weise ausgesprochen hatte. In den Monographien von Buckman und Hupnueston (Pal. Society, 1887) zählen die Parkinsonien- schichten wie bei Wrıcnr zum inferior Oolite als dessen oberstes Glied. Dabei beginnt nach Buckman (1895, Qu. Journ. No. 51, S. 3388—462) das Bathonien mit der »Niortensis-Hemera«, nach früheren An- gaben dieses Autors aber mit einer späteren »Hemera« nämlich der »Fuscae-Hemera«. — 1417 — Haus, Lowy, Renner, Rıcaet und Lissasous legen die Grenze so, daß entweder die gesamten oder doch die unteren Parkinsonienschichten noch in das Bajocien fallen. Nach Cresk (1904) S. 104 gehören sie dagegen zum Bathonien, und zwar zum Vesulien —- Bathien (p. pte.). In der 5ten Auflage des Traite de geologie A..os Larrarrnrm’s (1906) wird S. 1159—71 der »oolithe blanche« von Sully als oberstes Bajocien bezeichnet, das mithin ziemlich mit den Parkinsonien- schichten oder nicht weit oberhalb derselben abschließt. Er weist darauf hin, daß Parkinsonia Parkinsoni auctorum kem Zonenfossil sei und rechnet die norddeutschen ebenso wie die schwäbischen «Tone mit P. Parkinsoni» wohl ihrer gesamten Faunenvergesellschaftung wegen zum Bathonien. Steven (1897) vermeidet die französischen Bezeichnungen unter Gebrauch der zusammenge- nommen dem Bajoeien ziemlich entsprechenden Ausdrücke «unterer und mittlerer Dogger». Seine «Zone des Am. Parkinsoni» ıst die unterste des mittleren Doggers. Reuter (die Ausbildung des oberen braunen Jura im nördlichen Teile der fränkischen Alb, Geognost. Jahreshefte XX, 1908) hält an der Einteilung Orrzr’s fest und findet die untere Grenze des. Bathonien (Wuerttembergieus- oder Ierrugineus-Zone) im Frankenjura durch einen lokalen Phosphorit- horizont besonders markiert. Buckmann setzt sich in einer neueren stratigraphischen Arbeit (Certain jurassie (lias-oolite) strata of South-Dorset and their correlation, Qu. J. 1910, vol. 66, part. 1, No. 261, S. 52—89; daselbst Verzeichnis früherer diesbezüglicher Arbeiten in England) mit Mascke’s Zoneneinteilung für Norddeutsch- land auseinander, nachdem er 1898 (On the grouping of some divisions of so-called «Jurassic» time, Qu. J. vol. 54, No. 215, S. 442 ff.) die Bezeichnungen Bajocien und Bathonien, wie er sie bei Rexgvien, Chronographe geologique, 2. ed. compte-rendu VI. Congr. Geol. Zürich 1894, angewandt fand, mit seiner Einteilung in »Hemerae« in Beziehung gesetzt hatte, wenngleich ihm die französischen Bezeichnungen als nicht rein chronologische erschienen. Demzufolge beginnt das Bathonien mit der »Truelli-hemerae« (der drittältesten hemera des »Parkinsonian age«). Da nunmehr diese hemera mit dem unteren Teile der Parkinsonia-Zone Maserr’s parallelisiert wird, so beginnt das Bathonien Buckuan’s auch annähernd gleich- zeitig mit meinen Parkinsonienschichten (etwas höher, vergl. S. 148). Über die Lage der Grenzen ist die Meinung also geteilt, muß es bis zu gewissem Grade auch sein, solange man sich über die Zonenfossilien nicht klarer ist, namentlich aber über die Art, die dem Namen P. Parkinsoni Sow. sp. zu entsprechen hat, und über die etwa verschiedene Lebenszeit der einzelnen Formen in den verschiedenen Gegenden. Diejenigen Autoren, welche versuchen, D’ÜRBIGNY möglichst gerecht zu werden, und lm. Parkinsoni als in das Bajocien gehörig betrachten, zerlegen den Dogger in ganz ungleichwertige Hauptteile, ohne z. T. darauf Rücksicht zu nehmen, ob diese schema- tische Zusammenfassung von Zonen zu Etagen paläontologisch bezw. erdgeschichtlich einigermaßen motiviert werden kann, was allerdings nicht als überall möglich und erforderlich erscheinen mag. Derartige Faunenvergesellschaftungen, wie in vorliegender Arbeit eine festgestellt wird, müssen erst auf genauere Analoga in einer Reihe anderer Gebiete geprüft werden, ehe die Universal-Einteilung einwandfrei übertragbar ist. — 148 — Verlegung der Bajocien-Bathonien-Grenze. 1842-52|7856-58| 7860 | 1864 1888 | 1888 d’Orbigny| Gppel \Wright |Waagen| Schlippe \6rossourre Wuerttemb.Sch. ij Bathonien Bajocien cb.Parkins.Sch. y T Bsjocien Subfure. Sch T ! N unt. Parkıns Sch. 7 Coronat. Sch. VZZZA bedeutet mangelnde Eindeutigkeit der Grenzannahme. Wurde für die Begrenzung der Parkinsonienschichten eingangs eine paläontologische Grundlage angegeben unter Hinweis auf die namengebende Gattung, so ist zu berücksichtigen, daß neben Parkinsonia in dem unteren Teil dieser Schichten die Gattung Garantiana eine Rolle spielt. Diese, wie auch einige seltenere Parkinsonienarten, ist bereits im Liegenden der Parkinsonienschichten, in den Subfurcaten- schichten, von Bedeutung. Mascxz (l. ec. Tabelle S. 16) zog die Gattung heran zur Ausscheidung einer Zone (Garantiana-Zone), die nicht nur die Subfurcatenschichten teilweise umfaßt, sondern vielleicht auch noch einen Teil der von mir untersuchten hangenden Schichten, wenngleich er auch von einer Parkinsonia- Zone spricht, in der noch Garantiaren vorkommen sollen, deren Abgrenzung aber aus seinen Angaben nicht sicher zu entnehmen ist. Jedenfalls hat es nach Mascke den Anschein, als ob durch die Gattung Garantiana einem einheitlichen, stratigraphischen Gliede der Charakter aufgeprägt werde, während sie, wie auch Masoxe konstatiert hat, teilweise mit Stienoceras, teilweise mit Parkinsonien des Quzssteor’schen & (1883 —85) vom Ipf bei Bopfingen vergesellschaftet ist, und während die jüngeren, zu Beginn der Hauptblütezeit von Parkinsonia lebenden Garantianen gememsame, deutliche Unterschiede zeigen gegenüber den älteren, mit Sirenoceras vergesellschafteten Garantianen, wie man denn die im Hangenden der Sub- furcatenschichten vorkommenden Garantianen zum Teil garnicht als solche erkannt hat und vielmehr zu Parkinsonia gestellt hat. (,Parkinsonia“ longidens ist hier in erster Linie zu nennen.) Im Liegenden der Schichten, die durch Vergesellschaftung «jüngerer» Garantianen und Par- kinsonien ausgezeichnet sind, habe ich bislang nur Angehörige der Gattungen Strenoceras nebst «älteren» Garantianen gefunden.' Es liegt mir daher näher, statt der Bezeichnungen Teloceras-Zone, Garantiana-Zone, Parkinsonia-Zone, an den Namen Subfurcatenschichten und Parkinsonienschichten festzuhalten. Gerade die Parkinsonienarten, die in Norddeutschland häufig beobachtet und vielerseits zu Unrecht mit den Namen der Sowzrgy'schen Art P. Parkinson: bezeichnet worden sind (P. arietis n. sp. und Verw.), ! Vergl. SCHROEDER’S (1905) und meine früheren Angaben 1. ce. über die Subfurcatenschichten des Teuto- burger Waldes. — 149 — haben ihr Hauptlager mit den jüngeren Garantianen gemein, überdauern diese allerdings mehr oder weniger, oder werden durch jüngere Arten von Parkinsonia abgelöst. Danach gewinnen aber die Bezeichnungen «untere» und «obere» Parkinsonienschichten eine bestimmtere Bedeutung. Die Garantianen charakterisieren die unteren Parkinsonienschichten, wenn- gleich einzelne Formen die Grenze gegen die oberen Parkinsonienschichten ein wenig überschreiten, so- fern diese Grenze festgelegt wird durch das Hinzukommen einiger jüngerer Arten von Parkinsonia zu den bereits vorhandenen. Zu P. arietis n. sp., subarietis n. sp. und «eris n. sp. tritt neu hinzu P. planıu- lata Qu. sp. 1849 und subplanulata n. sp., cf. Eimensis n. sp. und Neuffensis Orrer,' kaum wesentlich früher auch P. Parkinsoni Sow. sp. S. 5. Die jüngeren Garantianen treten in den unteren Parkinsonienschichten in folgender annähernden Reihenfolge auf: @. tetragona n. sp., @. minima n. sp., @. cf. densicosta Qu. sp., @. Pompeckji n. sp., G. alticosta n. sp., @. cf. depressa n. sp., so zwar, daß von etwa 14 beobachteten Formen durchschnittlich vielleicht je 7 miteinander unmittelbar vergesellschaftet sein können. Nur in den oberen Parkinsonienschichten fanden sich aus der übrigen Fauna: Perna isognomoides Stanı, Trigonia lineolata Ac. var. denticulata Ac., Tancredia Hoycri n. sp., Goniomya Roemeri n. sp., Phola- domya Murchisoni Sow., Pholudomya simplex n. sp., Anatina sp., Thracia Eimensis Brauns, Thracia lens Ac., Iihynchonella cf. Lotharingica Haas u. PErkı, Ithynchonella ef. Badensis Oprer, Terebratula cf. ovoides Sow. Von den Fossilien der unteren Parkinsonienschichten, außer den Garantianen, erreichen die Hangend-Grenze der (oberen) Parkinsonienschichten nicht ganz die verschiedenen Varietäten der Art Megateuthis giganteus, nachdem sie in den mittleren Schichten eine äußerst üppige Entwicklung erlebt haben. Von den 45—50 m Parkinsonienschichten fallen auf die unteren etwa 12 m, auf die oberen 33—38 m. Den oberen 9 m der unteren Parkinsonienschichten, die in Grube II aufgeschlossen sind, ent- sprechen etwa 10 Lagen von Konkretionen. Von «unteren Parkinsonienschichten» spricht unter anderen schon TrexkneR (1870—71) in einem allerdings von dem meinen verschiedenen Sinne, indem er vor allem diese Schichten früher beginnen läßt. In emem Teil der Fälle m der Literatur, wo der Name »/errugineus-Schichten» oder dergl. ge- braucht ist (Schnırpr 1888, siehe oben; auch Dr=ekz, Geologie von Pommern etc.) mag etwas den oberen Parkimsonienschichten am ehesten Entsprechendes vorliegen, im einem anderen Teil (Rrvrer 1908, siehe oben) dürfte jedoch mehr an die Wuerttembergieus-Schichten zu denken sein.” Buerman hat 1910 (Qu. J. vol. 66, part. 1, No. 261, siehe oben) 4 »Hemerae« mit echten Parkinsonien, und zwar scheint die @arantianae-hemera neben tieferen Schichten auch die unteren Parkinsonienschichten zu umfassen und die Truelli- und Schloenlachi-hemera im wesentlichen die oberen Parkinsonienschichten, während die Zigzag-hemera den Wuerttembergieus-Schichten gleichzusetzen wäre, deren Beginn zwar schon in die Schloenbachi-hemera fallen könnte. ! Die Reihenfolge der aufgezählten Arten entspricht ungefähr der zeitlichen Aufeinanderfolge des Auftretens. 2 So setzt beispielsweise auch DEECKE (D. mesoz. Format. d. Provinz Pommern, Mitt. a. d. naturw. Ver. für Neu- Vorpommern und Rügen in Greifswald, 1894, S 113) die Wuerttembergieus- und ? Aspidoides-Schichten von Nemitz gleich der „oberen Gruppe der Parkinsoni-Schichten“ Oberschlesiens. — 150 — Als paläogeographisch bemerkenswert wiederhole ich die oben ausgesprochene Vermutung eines nicht zu fernen Landes, in dessen Küstennähe große Mengen von terrigenem Detritus ziemlich schnell und ohne schroffen Wechsel der Sedimentationsbedingungen abgelagert wurden, während welcher Zeit das Meer langsam, vielleicht könnte man sagen: auffallend langsam, flacher wurde, letzteres, wenn man die Mächtigkeit der Ablagerungen (vergl. Übersicht S. 144) bedenkt. Indessen darf hierzu ein weiterer Faktor in Betracht gezogen werden, nämlich der einer Niveauverschiebung zwischen der südwestlich anzunehmenden Küste! einerseits und dem in Rede stehenden Meeresbecken andrerseits, so zwar, daß dort immer von neuem Gefälle und abtragbare Schichten zu Gebot standen, hier die eingeschwemmten Massen nicht zu völliger Verlandung genügten. Wenn man auf Grund petrographischer und faunistischer Befunde innerhalb des Teutoburger Waldes und des gesamten Weser-Berglandes”? ein langsames Flacherwerden des Meeres der zweiten Hälfte der Doggerzeit annehmen will, so schritt dieser Vorgang wohl nicht einfach in nordöstlicher Richtung (meerwärts) vorwärts, vielmehr schemt sich zur Zeit der Parkinsonienschichten in einiger Ent- fernung von der südwestlich gelegenen Küste eine zunächst schmale, langgestreckte, sandige Untiefe gebildet zu haben, und zwar längs der annähernd ost-westlichen Limie Ibbenbüren-Münder, eine Zone, die den westlichen Osning vermutlich mit dem östlichsten Teil des Wiehengebirges und mit dem Weser- gebirge verband und fast bis Springe gereicht haben mag. Diese sandige Zone scheint sich in der Folgezeit nach N und S verbreitert, sowie in östlicher Richtung etwas verlängert zu haben. Besonders deutlich und mächtig entwickelt ist sie in der Gegend von Porta Westfalika. Vielleicht vermochte sie schon zur Zeit der Parkinsonienschichten dazu beizutragen, daß sich zwischen Harz, dem Gebiet der heutigen Provinz Hessen und der «rhemischen Masse» eine ruhige Sedimentation vollziehen konnte. Am gleichmäßigsten hinsichtlich der Ablagerungsbedingungen verhielt sich das Meer ostnordöstlich Bielefelds, in dieser Richtung weit ausgedehnt und am offensten bleibend. Tiefenverhältnisse, ähnlich denen bei Bielefeld, die entsprechende Nähe einer Küste, lassen viel- leicht die Aufschlüsse vermuten, die v. Reusınpen (1903) im südwestlichen Polen untersucht hat. Jeden- falls enthalten seine stratigraphischen und faunistischen Angaben manches, was an die Verhältnisse von Bielefeld erinnert (vergl. wiederum pe Larrarenxr’s (1906) Skizze S. 1189). Wenn die Fauna dieses Meeresteiles an weiteren Punkten in Untersuchung genommen sem wird, muß sich klarer ergeben, wie- weit derselbe gewisse faunistische und etwa auch geographische Selbständigkeit zeigt, gegenüber den Meeresteilen, die sich in Frankreich, England und Süddeutschland ausdehnten, und wieweit die Kon- statierung allgemeinere Bedeutung hat, daß nicht allzu viele süddeutsche Ammonitenarten sich unverändert in den Parkinsonienschichten Norddeutschlands finden. ! Man denke an Neumayr’s „Ardenneninsel“, wie sie auf A. DE LAPPARENT'S Skizze (1906) S. 1189 erscheint, oder vielleicht bereits an StirLe’s ‚Rheinische Masse“. 3 * Vergl. insbesondere W. Loumann: „Die geologischen Verhältnisse des Wiehengebirges zwischen Barkhausen a. d. Hunte und Engter“ (Dissertation, Göttingen 1908) (I. Jahresb. d. Niedersächs. geol. Ver. S. 47 ff.), und „Exkursion in das westliche Wiehengebirge etc.“ (II. Jahresb. d. N. g. V. S. XXV.). — 151 — Paläontologischer Teil. Die Fauna der Parkinsonienschichten, wie sie uns in den Bielefelder Tongruben erhalten ist, besteht hauptsächlich aus Lamellibranchiaten und Cephalopoden', wobei jedoch Vertreter der meisten übrigen Tiergruppen nicht völlig fehlen, jedenfalls nicht, soweit sie Formen liefern, die geeignet sind, an dem schlammigen Boden der Flachsee zu leben; und zwar machen mit wenigen Ausnahmen die Funde den Eindruck, daß sie nicht nur zusammen begraben worden sind, sondern auch zusammen an Ort und Stelle gelebt haben. Für die Ammoniten sind entsprechende Vermutungen haltlos, angesichts der Möglichkeit der Verfrachtung leerer Gehäuse. Gegen weitere Verfrachtung spricht höchstens der Fund mehrerer Aptychen, deren einer noch in der Wohnkammer des Gehäuses liegt (Taf. XV, Fig. 2). Auch diese Vermutung ist nicht so sicher gegründet, wie die von Rorururrz (Abh. d. k. bayer. Akademie d. Wiss. II. Kl., 24. Bd., II. Abt. 1909), daß die Ammonitenschalen der Solnhofener Schiefer noch mit dem Tierkörper behaftet in den Bereich des Ablagerungsgebietes gelangt sind. Wenn sich, wie im stratigraphischen Teil schon erwähnt, die Zusammensetzung der Fauna innerhalb der durch Subfurcatenschichten und Wuerttembergieus-Schichten gegebenen Grenzen langsam ändert, so hat das außer rein zeitlichen Gründen vor allem den weiteren Grund, daß sich die Lebens- bedingungen an Ort und Stelle, wenn auch unbedeutend, veränderten. Eim Teil dessen, was oben auf- gezählt wurde als m den oberen Parkinsonienschichten neu auftretend, wird zuvor nur durch den faziellen Charakter der Bielefelder unteren Parkinsonienschichten von jenem Gebiet ferngehalten worden sein; so namentlich die Brachiopoden, die erst zur Zeit der oberen Parkinsonienschichten etwas geeignetere Lebensbedingungen fanden. Im ganzen müssen die Lebensbedingungen günstiger gewesen sem als die bei der Ablagerung manches anderen gleich kiesreichen Tones. Denn die Individuenzahl ist recht groß, die Artenzahl auch, ein Vergleich mit vielen sonst bekannten, gleichaltrigen Vorkommnissen, und es handelt sich um eine ausgesprochen großwüchsige Fauna, die nach der Hangendgrenze zu nach Maßgabe des Überschusses hinzukommender Arten reicher wird, und deren einzelne Arten um so vielfacher miteinander durch Übergänge verbunden sind, je größer die Individuenzahl ist. Bei mikroskopischer Untersuchung des Tones fielen unter den zahllosen Schwefelkiespartikelchen solche auf, die als schlecht erhaltene Steinkerne von Foraminiferen angesehen werden konnten. Pflanzenreste (Treibholz) sind im Ton sehr schlecht erhalten, etwas bessere Stücke kommen selten in großen, fossilreichen Konkretionen vor. Treibholz scheint in den oberen Parkinsonienschichten Bielefelds häufiger zu sein, als in den unteren. ! Die Ammoniten sind mit 3 Gattungen vertreten. „Hamiten“ wurden von mir nicht beobachtet, während Dürtme von Hankenberge (Osning S.O. Osnabrücks) Hamites bifwrcatus Qu. anführt (Jahrb. d. k. pr. geol. Landesanst. 1888, S. 8). Vorausgesetzi, dass derselbe in den Parkinsonienschichten gefunden ist, würde es sich hier um ein Vorkommen handeln, das etwa der drittuntersten Eninger Hamitenschicht QuENSTEDT’S (Jura, S. 403) entspräche. Ichthyosaurus Kornıc. Ichthyosaurus sp. Ein großer Wirbelkörper von 94 em Durchmesser liest mir vor, der bei ungünstiger Erhaltungs- weise eine genauere Untersuchung nicht zulälst. (Er ist von fester, dicker Kalkkruste ganz umhüllt.) Im Anschluß an diesen Fund sei ein noch unvollständigerer, aus den oberen Parkinsonienschichten stammender Reptilrest erwähnt, der vielleicht emem Krokodilier zuzurechnen ist. Es handelt sich um einen Teil des oberen Bogens und des Dornfortsatzes nebst Postzygapophysen eines (? Schwanz —) Wirbels, 4 cm lang und von zierlichem Bau. Die Wirbelabbildungen von Pelagosaurus Brongniarti Kaup sp. bei Euc. Eunpes-DesLonGcHamrs, Jura normand, 1877 - 78, IV, Taf. 1, Fig. 3, stimmen verhältnismäßig gut zu diesem Rest. Orthacodus A. Suir#H-WoopwArn 1889. Orthacodus cf, longidens As. sp. Vergl. 1833. Sphenodus longidens AGassız, Recherches sur les poissons fossiles, II, Taf. 37, Fig. 24—27. 1852. Oxyrhina longidens (JUENSTEDT, Handb. d. Petrefaktenkunde, S. 172, Taf. 13, Fig. 11. 1852. Oxyrhina ornati (JuENSTEDT, Handb. d. Petrefaktenkunde, S. 172, Taf. 13, Fig. 13. 1858. Oxyrkina ornati (JUENSTEDT, Jura, S. 467, Taf. 63, Fig. 5. 18837—90. Sphenodus longidens ZiTTEL, Handb. d. Paläontologie I, 3; S. 81, Fig. 80. Zu der Agassizschen Art aus dem Oxford werden die mir vorliegenden Zähne trotz ihres höheren geologischen Alters gestellt werden dürfen, nach dem Vorgange Qurxsteor’s, der die Doggerformen teilweise zwar als O.xryrh. ornati von den Malmformen (O. longidens) getrennt hielt, dieser Trennung aber selbst kein Gewicht beilegte und sie auch nicht hmreichend begründete. Ein Fragment der verbreiterten Wurzel wurde an emem Zahne beobachtet. Anzahl der untersuchten Exemplare: 4, die m dem oberen Teil der unteren Parkinsonienschichten und in gewissen fossilreichen Lagen der oberen Parkinsonienschichten gefunden wurden. Doggeria HanpLirsch 1906. Doggeria n. sp. indet. Taf. XI, Fie. 1. Ein in die Marinablagerungen der Bielefelder Parkinsonienschichten verschlagener Insektenrest besteht aus dem Abdruck eines Flügels (mit aufsitzenden Resten petrifizierten Chitins), und zwar nur des distalen Endes eines solchen. Trotz seiner Unvollständigkeit ließ sich dieser Rest als (rechter) Deckflügel eines Käfers deuten, wie mir von Herrn Dr. F. Voss (Zoolog. Institut, Göttingen) freundlichst bestätigt wurde. Es ist anzunehmen, daß es sich um das Negativ der schwach gewölbten Flügeloberfläche handelt"; demnach ist die Skulptur des Flügels so zu schildern, wie sie sich im Kautschukabdruck darstellt: be- stehend aus Längsreihen flacher, runder Knoten, zwischen denen schmale, aber zum Teil deutlich hervor- ! Die Erhaltungsweise des Stückes betreffend ist noch hinzuzufügen, dass die ursprüngliche Wölbung der Flügel- decke durch Beulen an zwei Stellen unterbrochen ist. ae tretende Rinnen verlaufen, in welchem Falle die Knoten auf schwachen Längsrippen aufzusitzen scheinen. ! Nebenstehende vergrößerte Zeichnung (schematisierte Photographie) stellt den genauen Verlauf der Knotenreihen dar. Die von der Flügelspitze an ziemlich gerade verlaufende Kante ist der innere (mediane) Flügelrand; der äußere Flügelrand biegt, von einer Rinne begleitet, m parabelähnlicher Krümmung aus der Spitze heraus, sodaß letztere selbst etwas nach innen gekehrt erscheint. (Proximal hört der Flügelrest an einem schräg verlaufenden Bruch auf.) Ähnlichkeit der Umriß- und Skulpturverhältnisse herrschen nach den kurzen Beschreibungen und mehr oder weniger schematischer Ab- bildungen vermutlich bei einem gleichaltrigen Coleopterenrest, den Brauer, $ REDTENBACHER und GANGLBAUER (Foss. Insekten a. d. Juraform. Ostsibiriens, a: ee ar Mem. Acad. Imp.. des Sciences, Petersburg, ser. 7, 36; 1889; Taf. 2, Fig. 24) abgebildet haben und der später den Namen Doggeria Sibirica (HaxpuırscH, die fossilen Insekten (1906 bis 1907), S. 555, Taf. 45, Fig. 41) erhalten hat. (Hanprruscır spricht von «Punktreihen» -— der Negative oder der Positive?) Jedenfalls mag der vorliegende Fund bis auf Weiteres der von Hanpuınsch für englische (Stonesfield) und sibirische (Ust Bali) Funde aufgestellten Gattung Doggeriı zugezählt werden, allerdings dürfte er einer besonderen Art angehören. Einen vermutlich nahestehenden, in den Umrissen besser erhaltenen und noch unbeschriebenen Flügel hat E. Mascke im den Coronatenschichten von Gerzen (Hilsmulde) gesammelt. Der vorliegende Rest wurde in den unteren Lagen der oberen Parkinsonienschichten gefunden, wo ıhn eine große Kalkknauer zusammen mit vielen anderen Fossilresten barg. Glyphea H. v. Mıyer emend. Orren und Pseudoglyphea Orrer. Als Glyphea sp. und Pseudoglyphea sp. mögen einige durchweg schlecht erhaltene Krebsreste aufgeführt werden, von denen die beiden besten wenigstens vermuten lassen, daß die oben genannten Gattungen Vertreter unter der Fauna der Parkinsonienschichten von Bielefeld gehabt haben. Den Glyphea-Rest versuchte ich auf Grund des Vorhandenseins langschäftiger Antennen und von Skulptur- resten des Cephalothorax und der Extremitäten zu deuten. Bei einem anderen Rest ist die Zugehörigkeit zur Gattung Eryma nicht ausgeschlossen. Rhabdocidaris Desor. Rhabdocidaris cf. horrida MErIAN sp. Vergl. 1840. Cidaris horrida MERIAN in Acassız, Desc. des Echinod. foss. de la Suisse, t. II, S. 72, Taf. 21a, Fig. 2. ? 1852. Cidarites maximus QUENSTEDT, Handb. d. Petref. S. 573, Taf. 48, Fig. 22. ? 1856. Cidaris Anglosuevica OPPEL, Juraformation S. 436. 1858. Cidarites maximus (JUENSTEDT, Jura S. 385, Taf. 51, Fig. 8—20. 1864. Rhabdocidaris Anglosuevica v. SEEBACH, Hannoversch. Jura, S. 74. 1872—75. Cidaris praenobilis QuensSTEDt, Petrefkde. Deutschlands, Echiniden, S. 98, Taf. 65, Fig. 7—24( u. Fig. 1-5). 1875—80. Rhabdocidaris horrida CoTTEaU, Pal. franc., terr. jur. tome 10, echinides, S. 258, (daselbst vollständigere Synonymliste), Taf. 209 und Taf. 210, Fig. 1—7. ! Äquivalente des ursprünglichen Flügelgeäders oder sekundäre Skulpturelemente ? Palaeontographica. Bd. LVII. 20 Mit der durch vorstehende Synonymliste nicht ganz eimwandfrei festzulegenden Art vergleiche ich im erster Lmie Stachelreste von 70,5 mm Länge und S mm Dicke, die im städtischen Museum zu Bielefeld aufbewahrt werden und die besonders den annähernd gleichaltrigen süddeutschen Stücken ähnlich sind, welche Qurxsteor verschiedentlich unter verschiedenen Namen abgebildet hat. Manche in fossilreichen Kalkknauern beobachteten größeren und kleineren Querschnitte durch Skelettteile von Eehmodermen mögen auch hierher gehören. Ein schlecht erhaltener klemer Stachelrest ist dagegen als Cidaris sp. bezeichnet worden. Garantiana (Buckman), emend. Hyarr.! Typus: Am. Garantianus D’ORB. (Garanliana Garanli D’ORL. SP.). 1900. Garantiana Hyarr in Zittel-Eastman, Textbook of Palaeontology S. 583. 1907. Garantiana \ Mascke, die Stephanocerasverwandten in den Coronatenschichten Norddeutschlands Subparkinsonia J S. 23, 34—36: Ehe der von Hyarr, freilich ohne Diagnose, eingeführte Gattungsname sich emgebürgert hatte für Formen, für die vorher verschiedene Gattungsbezeichnungen verwandt worden waren (Stephanoceras, Cosmoceras, Purkinsonia, Reineckia), gab Masckrz (l. ce.) die erste Gattungsdiagnose bereits im der Weise, daß er einen Teil der in Frage kommenden Formen ausschloß durch die Aufstellung der «Formenreihe» Subparkinsonia. Wenngleich auch ich das Vorhandensein verschiedener Gruppen unter der Fülle der an @. Garanti D’ORB sp. sich anreihenden Formen anerkenne, so erscheint mir speziell Mascxes Gruppierung aus unten zu erörternden Gründen ungeeignet, und ich ziehe vor, unter Vermeidung des Gattungsnamens Subparkinsonia vorläufig eine größere Anzahl von Arten unter dem Namen Garantian ı zusammenzufassen. Dementsprechend erscheint die folgende Gattungsdiagnose gegenüber der MAsckEs etwas erweitert, vor allem auch unter Eimbegreifen alles dessen, was bei p’Orsıcny und (ursstepr mit Ausschluß von Amm. d. Schwäb. Jura Taf. 71, Fig. 4, 5, 12 (Amm. Garantianus) und Jura Taf. 55, Fig. 18; Taf. 72, Fig. 3 (Imm. dubius) als Am. Garantianus und anders benannte Verwandte gegolten hat. Die Gattung Garantiana umfaßt Gehäuse von etwa 6-9 Umegängen mit verschiedenartigem, meist rundlichem Windungsquerscelnitt. Die mehr oder weniger gewölbte Externseite der Röhre trägt eine meist schmale, flache Medianrinne, die fast gleichzeitig mit der Skulptur auftritt (eher später als früher) und im höheren Alter an Deutlichkeit abnehmen kann. Weachstumsschnelligkeit, defmitive Größe, Nabelweite, Involution und Steilheit der Nabelwand sind ziemlich veränderlich, obschon der Nabel in der Mehrzahl der Fälle mäßig tief ist. Meist nimmt die Nabelweite bei Gehäusen, die dem Auswachsen entgegengehen, etwas ab (bis auf ein eventuell egredierendes Ende der Alterswohnkammer). Die In- volution verändert sich gleichzeitig nur unwesentlich. Die Windungshöhe wächst während der eben gekennzeichneten Wachstumsperiode vielfach schneller an als die Windungsdicke. Die Skulptur beginnt mit dem 4—5ten Umgange (bei einem Gehäusedurchmesser von 5—6 mm) und besteht in Rippen, die auf den Flanken (in größerer oder geringerer Nähe der Flankenmitte) durch Gabelung, seltener durch Dreiteilung, sowie durch Einschaltung von Schaltrippen vermehrt werden und an der Externrinne einander unter verschiedenen Winkeln (vorgeschwungen, seltener etwas zurückgekrümmt, oder auch gerade) gegenüberstehen, beziehungsweise in der Externrinne zusammenlaufen, indem ! Vergl. MasckE (1907) S. 23. die letztere häufig nur eine Abschwächung der Rippen bedingt, in beiden Fällen neben der Medianrinne knotenartig erhöht. Diese Erhöhungen sind meist in der Richtung der Rippen breitgezogen und nur selten bei alten Individuen undeutlich. Gabelungs- bezw. Lateralknoten sind häufig nur in der Jugend', und auch da nicht immer deutlich ausgebildet. Die Rippenstiele”® einigermaßen herangewachsener Indi- viduen sind mehr oder weniger deutlich sigmoid gekrümmt bei gleichzeitiger geringer Neigung nach vorn. Demgegenüber erscheinen die Rippenäste abgesetzt, schon mfolge der Abzweigung, zum Teil auch infolge eines anfänglichen Verlaufs in radialer Richtung oder eimer Neigung nach rückwärts. Die völlige Symmetrie der Skulptur kann dadurch gestört sein, daß eine Stammrippe der einen Flanke einer Zweigrippe der anderen Flanke zugeordnet ist. Die Skulptur ändert sich von ihrem ersten Auftreten an nach und nach in der Weise, daß sie schärfer und vielfach dichter, ihr Schwung komplizierter wird. Das Minimum der Wohnkammerlänge liegt anscheinend etwas unter °/ı Umgang, das Maximum etwas über 1 Umgang. Die Alterswohnkammer, möglicherweise etwas kürzer als vorausgehende Wohnkammern des Individuums ® kann hinsichtlich des Windungsquerschnittes in der Weise abweichen, daß sie durch all- mähliches Aufhören der Wachstumszunahme etwas komprimiert erscheint, womit ein geringes Egredieren Hand in Hand gehen kann. Außerdem können nahe der Mündung Einschnürungen vorkommen. Die Berippung wird häufig dichter und erhält stärkeren Vorschwung, seltener ist eine Abschwächung der gesamten Skulptur bemerkbar, häufiger eine Abschwächung der Lateralknoten, wo solche überhaupt noch vorhanden. Der Mundrand kann sehr verschieden, teils mit Ohren oder doch mit seitlicher Vorbiegung, teils mit glattem Saum versehen sein, häufig ist er wenigstens auf der Externseite vorgewölbt. Ein Aptychus ist bislang unbekannt. Die Sutur ist verhältnismäßig einfach. Dabei ist ihre Variabilität auch innerhalb der Arten ziemlich groß. Die Achsen der Loben sind einander meist parallel gerichtet, selten stehen der zweite Lateral- oder die Hülfsloben schief zu den übrigen Loben. Die Sattelendigungen, auch wohl die ver- schiedenen Endäste des einzelnen Sattels, liegen in einer Geraden, die vom Radius wenig abweicht. Weniger gilt dies von den Lobenendigungen. Der Externlobus ist in der Regel der tiefste Lobus, namentlich infolge der langen, einander parallel gerichteten Endzacken, von denen noch radial gerichtete Seitenzacken abgezweigt sein können. Der Externsattel ist breiter als der Externlobus und nicht erheblich zerschlitzt. Ihm folgt ein schmaler, zweispitziger oder unsymmetrisch dreispitziger erster Laterallobus. Nach einem kleineren, dem vorigen ähnlichen zweiten Laterallobus folgen noch 1—2 Hülfsloben. Die Ausbildung der Sutur auf beiden Flanken ist nicht selten auffallend unsymmetrisch. Bisweilen ist zu be- obachten, daß die letzten Suturen vor der Alterswohnkammer (oder auch vor einer früheren, vielleicht gleichzeitig durch Paulostombildung ? ausgezeichneten Wohnkammer) dicht aufeinander folgen. Lebensdauer: Oberste Coronatenschichten (Teloceras-Zone p. parte + Garantiana-Zone MASCKES), (Bifureatenschichten Quexssteors), bis zu den oberen Parkinsonienschichten (einschließlich wenigstens ihrer untersten Lagen). ı Vergl. CLERc (1904) S. 8 über Am. Garantianus. 3 D. h. der vom Nabel bis zum Gabelungspunkt reichende Teil der Berippung. Der Rest trägt die Bezeichnung: Rippenäste. 3 Die Vermutung stützt sich nicht lediglich auf Analogieschlüsse, gewisse Anhaltspunkte liefert das Material von G. minima n. sp., @. tetragon«a n. sp. und @. cf. densicosta Qu. sp. — 156 — Die Artunterschiede sind sehr vielfach verschiedener Natur. Es hat Artdifferenzierung stattge- funden hinsichtlich der Ouerschnittsverhältnisse, ferner auch hinsichtlich der Wachstumsverhältnisse (Wachstumsschnelligkeit, definitive Größe des Gehäuses, Involution, Nabelweite), weniger hinsichtlich der Sutur. Die Skulptur kann sehr verschieden dicht sein, die Alterswohnkammer verschiedenartige Ab- weichungen gegenüber dem unausgewachsenen Gehäuse aufweisen. Nahestehende Gattungen, deren Abgrenzung gegenüber Garantiana nicht überall auf der Hand liegt, sind Strenoceras HYATT Baeulatoceras Masck& («Formenreihe» des Amm. baculatus Qu.) Parkinsonia BAYLE Perisphinetes WAAGEN Reineckia BAYLE Cosmoceras WAAGEN (sensu strictiore). Die erstgenannte Gattung bietet mit dem ihr eigenen, durchweg flach scheibenförmigen und grobskulptierten Gehäuse kaum nähere Berührungspunkte mit Garantiana, deren weitnablige und gleich- zeitig flache Arten in einem Niveau vorkommen, in welchem Strenoceras bereits ausgestorben scheint. Bacenlatoceras unterscheidet sich von Garantiana durch eine abgeplattete Externseite mit breiter medianer Rippenunterbrechung, durch steifere, mehr oder weniger radial gerichtete und mit starken Lateralknoten versehene Rippen und durch eine Lobenlinie, deren Sattelendigungen nicht so genau in einer Geraden liegen wie die bei Garantiana. Die gleichmäßiger gerundete Externseite trennt auch sehr kleine Gehäuse von Garantiana bereits von kleinen Baeulatoceras-Formen. Anscheinend ist ferner die Berippung letzterer von vorn herein schärfer und früher beginnend. Immerhin vermitteln Formen wie Baceulatoceras macer Qu. sp. Übergänge zu Garantiana. Übergänge zwischen Parkinsonia und Garantiana sind mir nicht bekannt. Vielmehr läßt sich die Trennung auf Grund der Berippung (Art des Rippenschwungs, Fehlen von Externknoten'!, Alternieren der Rippen während des größten Teiles der individuellen Lebenszeit bei Parkinsonia), sowie der Loben- linie? anscheinend überall durchführen. Masckes Gattung Subparkinsonia scheint das Vorhandensein von Übergängen vorauszusetzen. Es handelt sich dabei um 3 von Mascre unterschiedene Arten aus den Bifurcatenschichten, die auf Garantiana zurückgeführt werden, die ich hingegen als zu Garantiana selbst gehörig ansehen möchte. Die Nabelweite, die Schnelligkeit des Dickenwachstums, die Lage des Rippen- spaltungspunktes, die Stärke der Lateralknoten, Hauptmomente innerhalb der Diagnose für Subparkinsonia, sind meinen Beobachtungen nach nur für Arttrennung innerhalb der Gattung Garantiana zu verwenden. Das Fehlen der Externknoten schemt mir bei den fraglichen drei Arten kein vollständiges zu sein. Subparkinsonia ist danach eher eine Gruppe von Garantianen neben mehreren ebenbürtigen Gruppen. Außerdem wünscht MasckE einen Teil der früher schlechthn als Parkinsonia Parkinsoni bezeichneten Parkinsonien zu seiner Gattung Subparkinsoniu , gestellt zu sehen, nämlich Formen, die sich namentlich durch Engnabligkeit auszeichnen. Dagegen ist zu bemerken, daß auch bei Parkinsonia die Nabelweite anscheinend zugleich mit anderen Artcharakteren wechselt, und daß zwischen den verhältnismäßig eng- nabligen Parkinsonien und den verhältnismäßig weitnabligen, insofern parkinsonienähnlichen Garantianen ı Vergl. CLERc (1904) S. 8. 2 Diese und derRippenschwung trennen schon sehr kleine Formen von Garantiana einigermaßen von kleinen Parkinsonien im übrigen kaum Ähnlichkeiten auffallen, insbesondere nicht hinsichtlich der konstanteren Gattungs- charaktere, Schwung der Rippen, Art ihres externalen Zusammentreffens, Lobenlinie. Gemeinschaftlich ist ohne Frage die Wurzel, aus der sich beide Gattungen in auseinandergehenden Richtungen entwickelt haben. Garantiana einerseits, Perisphinctes WAAGEN, vielleicht auch Reineckia Bayız anderseits liefern mit gewissen Formen Übergänge, die anscheinend nicht als bloße Konvergenzen aufzufassen sind (vergl. das von SIEMIRADZKI [9S—99] S. 72, 78, 79 über die Untergattungen Grossourria und Procerites Gesagte, sowie das von mir bei der Besprechung von @. subgaranti n. sp. S. 175 und von @. minima n. sp. S. 169, Bemerkte). Solche Übergänge liegen jedoch kaum aus Norddeutschland vor, ihre richtige Binordnung kann nur auf Grund eines bisher nicht genügend bekannten Materials aus verschiedenen, auch außer- deutschen Gegenden und z. T. aus höheren Schichten erfolgen. Cosmoceras WAAGEN umfaßte seinerzeit die Garantianen mit; bei vorstehender Diagnose sind nähere Berührungspunkte ziemlich ausgeschlossen, obwohl der Schwung der Rippen sehr ähnlich sein kann. Cosmoceras weicht namentlich ab durch Hechmündigkeit, eine größere Anzahl von Knotenreihen, geringere Wohnkammerlänge und durch einen breiten, verhält- nismäßig kurzen Externlobus. Die Unterschiede zwischen geologisch älteren und jüngeren Garantianen lassen eme Entwickelungsrichtung der Gattung erkennen. Der Querschnitt und die Berippung der älteren Formen stehen den «Coronaten» im engeren Sinne näher als die entsprechenden Eigenschaften der jüngeren Formen. Die letzteren, die mir hauptsächlich vorliegen, haben im Gegensatz zu-den ersteren QJuerschnitte, die ım Lauf der individuellen Ent- wickelung höher als breit werden. Die Rippen verlieren die Lateralknoten im der Regel sehr früh und sind auf der Extern- seite parkinsonienartig vorgeschwungen. Eine wesentliche Kom- plikation der Lobenlinie ist weniger zu beobachten, vergl. aller- dings das von mir S. 176 über die Lobenlinie von @. Garanti D’ORB. sp. Bemerkte. Die Ontogenie bietet hierzu die Parallele. Auf ein skulpturloses, vom 3ten bis 5ten Umgange weitnabliges An- fangsstadium der Garantianen, das z. T. auch von verhältnis- mäßig starkem Dickenwachstum begleitet ist, folgt ein eng- nabligeres aber gleichfalls noch niedermündiges Stadium (etwa dem 5ten und 6ten Umgang entsprechend, wohl auch einmal bereits früher beginnend), während dessen die Skulptur beginnt und zwar, soweit beobachtet werden konnte, Coronaten-artig, nämlich mit Rippen, die zunächst ohne Spur einer medianen Unterbrechung ziemlich ungewinkelt über die Externseite setzen, ungewinkelt auch noch eine zeitlang nach Eintritt der ersteren Fig. 2. 3/ı nat. Gr. — 158 — Unterbrechung, während sie auf den Flanken meist Gabelunssknoten besitzen. Das so geschilderte Stadium mag als «Coronatenstadium»! bezeichnet sein, wenngleich im Verlauf desselben die Externfurche und die Externknoten der Garantianen erworben werden. Die auf der vorhergehenden Seite stehende Figur ver- anschaulicht die Ontogenie einer Gurantiana (@. tetragna n. sp.) durch ein vergrößertes Querschnittsbild,° das duerh die zugehörige Maßtabelle” ergänzt werden mag: Umgang: 2 B) 4 5 6 7 8 Dm 1,2 mm 2,6 mm 4,7 mm 85 mm 178 mm 37,9 mm 82 mm Wh 0,53 0,45 0,36 0,51 0,39 0,37 0,38 m. U — 0,34 0,26 0,26 0,33 0,32 0,30 Wd 0,77 0,66 0,59 0,52 0,44 0,37 0,354 Nw — 0,30 0,40 0,42 0,37 0,37 0,35 Das Coronatenstadium folgt mit Umgang 5 und 6 der Figur auf das vorher geschilderte An- fangsstadium (Umgang 1—4)* Etwa mit dem Ende des 6ten Umgangs wird das Coronatenstadium all- gemein abgelöst durch das Stadium, während dessen die Gattungsmerkmale von Garantiana deutlicher als bisher hervortreten, wie anderseits auch die Artverschiedenheiten. Insbesondere tritt hier der oben geschilderte, charakteristische Schwung der Rippen allgemein hervor. Die gleichzeitig herrschenden Wachstumsverhältnisse wurden in obiger Gattungsdiagnose ebenfalls erwähnt. Festzustellen, ob das An- fangsstadium ausnahmslos in der oben geschilderten Weise (namentlich hinsichtlich der Nabelweite) ver- läuft, war bei dem vorliegenden Material nicht möglich, und es kann höchstens vermutet werden, daß hierin eine Erinnerung an weitnablige, Dacty/ioceras-artige Vorfahren der «Coronatenahnen» zu sehen sei. Die Coronatenahnen werden dagegen vielfach und wohl mit Recht vorausgesetzt; und zwar enthält Masckzs «Reihengruppe» der Otoitidae Gattungen, die den Vorfahren von Garantiana nahestehen können. Bei Normannites Mun.-GHmaum. (Formenreihe des N. Braikenridgi Sow.) und Meta.xytes Masck& (Formenreihe des M. intermedius Mascke) finden sich Formen mit verhältnismäßig wenig differenzierter Lobenlinie und einem Rippenschwung, der sich zu dem für Garantiana charakteristischen entwickelt haben könnte. MasckE stellt Garantiana nicht zu den Otoitidae sondern in eime andere «Reihengruppe» der Stephano- cerasverwandten, hauptsächlich wohl wegen des Fehlens der geohrten Altersmündung bei den meisten Garantianen, und trennt letztere dadurch von Strenoceras, Daculatoceras und Jarkinsonia soweit, wie es auch bei einer Einteilung nicht geschehen sollte, die keinen Anspruch auf phylogenetische Richtigkeit macht. ! Vergl. STEINMANN (1881) S. 283 (Diagnose von Reineckiu). 2 Auf photographischem Wege ist zunächst von einem möglichst zentral und senkrecht zur Symmetrieebene ge- legten Querschnitt ein Bild gewonnen und von dem photographischen Negativ mit Hülfe des Winkel’schen Zeichenprojektions- apparates eine Vergrößerung hergestellt. ® Hier wie in allen folgenden Tabellen bedeutet Dm den Durchmesser des Gehäuses, in der Symmetrieebene gemessen, \Vh die Windungshöhe, d. h. den Abstand der Naht eines Umgangs von der äußersten Kontur der Externseite auf die Symmetrieebene projiziert, m. U die „mediane Umgangshöhe“, d. h. den Abstand der Exlernseite eines Umgangs von der des vorigen, in der Symmetrieebene gemessen, Wd die Windungsdicke (senkrecht zur Windungshöhe gemessen), Nw die Nabelweite, d. h. den Abstand zweier gegenüberliegender Punkte der Naht eines Umganges. Die letzteren vier Maße sind nicht in ihrem absoluten Betrag angegeben, sondern bezogen auf den zugehörigen Durchmesser = 1. * Genauer konnte neben @. £efiragon«a n. sp. in dieser Hinsicht auch @. Pompeckji n. sp. untersucht werden. — 159 — Bemerkenswerterweise ist eime deutlich geohrte Altersmündung bei eimer sehr kleinwüchsigen Art (G. minima n. sp.) zu beobachten, bei zwei großwüchsigen (@. suevica n. sp. und @. telragona n. sp.) nur schwache seitliche Vorwölbungen des Altersmundrandes, und es ist möglich, daß ebenso, wie bei Parkinsonia, innerhalb gewisser Entwickelungsreihen die Ohren mit dem Großwüchsigwerden der Formen mehr und mehr verloren gingen, in dieser Reihe früher, in jener später. Jedenfalls ist das Fehlen oder Vorhandensein von Ohren an der auch im übrigen einigermaßen variablen Alterswohnkammer nur mit Vorsicht bei der Entscheidung über Verwandtschaftsbeziehungen heranzuziehen. Das Material an jüngeren Garantianen, das mir aus den unteren Parkinsonienschichten Bielefelds vorliegt, erweckt durchaus den Eindruck der Unvollständigkeit, schon angesichts einer verhältnismäßig: geringen Individuenzahl. Dieser Umstand, sowie das Fehlen von Beschreibungen gleichaltriger Garan- tianen anderer norddeutscher Fundorte erschwerte vielfach die völlige Identifizierung der Funde vor allem mit süddeutschen Arten und hielt mich auch davon zurück, für die beschriebenen Arten eine Gruppeneinteilung zu geben. Mit Vorbehalt könnte man immerhin bereits von einer Gruppe der @. depressa n. sp., der @. alticosta n.sp., der G. den»icosta Qu. sp. sprechen, wobei zu ersterer G. cf. depressa n. sp. und @. P’ompeckji n. sp., zu der zweiten @. subangulata n. sp., @. coronata n. sp. und (?) @. eyelo- gaster n. sp. und zu der letzten @. cf. densicosta Qu. sp., @. @uenstedti n. sp. und @. telragona n. sp. gehören würden. Derartige Gruppen könnten an die Seite einer Gruppe der @. divisa MAscKE sp. (Subparkinsonia MASCKE) gestellt werden. G. Quenstedti n. sp. Taf. XT, Fig. 2u. 3. 1858. Amm. Parkinsoni longidens Qu. Jura, S. 469, Taf. 63, Fig. 7. 1886—87. Amm. Parkinsoni longidens Qu. Amm. d. Schwäb. Jura, S. 604, Taf. 72, Fig. Non Anm. Parlinsoni longidens, Qu. 1849, Cephalop., Taf. 11, Fig. 10; Taf. 71, Fig. 6 — Parkinsonia praecursor K. MayER, Deser. des Coquilles foss. des terr. jurass., Joumal de Conchyl. XII, 1864. (= Garantiana praccursor K. MAYER, Sp.) 3. Amm. d. Schwäb. Jura, Indem ich ein einzelnes Bielefelder Exemplar in nächste Beziehung zu der angeführten Quen- stedtschen Form bringe, bin ich genötigt, für diese einen neuen Artnamen vorzuschlagen, da der Name longidens von Quzxstepr für zwei verschiedene Arten verwandt ist, von welchen die vorliegende, an späterer Stelle mit der Artbezeichnung /ongidens abgebildete Art den Namen mit geringerem Rechte trägt als die ursprünglich (bereits in den «Cephalopoden») abgebildete Form. Da der letzteren übrigens K. Maver (l. c.) vermutlich zwecks Beseitigung der trinomischen Nomenklatur den Artnamen praeeursor gegeben hat, so dürfte damit der Name longidens für Formen aus der Gattung Garantiana wegfallen.' Das Bielefelder Exemplar ist, wie wohl auch das schwäbische, ausgewachsen, jedoch ohne voll- ständig erhaltene Altersmündung. Das erstere besitzt Schale. Leider ist das normale Bild seiner Wohn- _ ı Es handelt sich hier wie bei verschiedenen anderen der zu beschreibenden Fossilien um die notwendige Anderung, gleichzeitig z. T. auch um eine neue (beschränkte) Anwendung von Namen, die in der norddeutschen Dogger-Literatur leider recht eingebürgert sind. — 160 — kammer durch eine Fraktur gestört, an der das Ende des letzten Umgangs verschoben, auf den vorher- zehenden herabgedrückt ist. Das aus etwa 7'/. Umgängen bestehende Gehäuse ist ziemlich mvolut — '/: eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Der Windungsquerschnitt ist gekennzeichnet durch eime ge- wölbte Externseite mit schmaler Medianrinne, etwas weniger gewölbte Flanken, eine mäßig steile Nabelwand und eine Windungshöhe, die die Windungsdicke auf dem letzten Um- gang übertrifft. Die größte Dieke der Röhre liegt bei '/s der Windungshöhe. Die Skulptur beginnt auf dem 5ten Umgang und ist ziemlich dicht. Neben Gabel- rippen, deren Spaltungsstelle etwas über der Mitte der Windungshöhe liegt, kommen ziem- lich viel Emzelrippen und Schaltrippen vor. Die Rippenstiele sind wenig sigmoid gekrümmt, die Äste bilden einen nach vorn offenen und übergeneigten Bogen. Die Rippenerhöhungen neben der Externrinne fallen nach außen steil, m die Medianrinne sanft ab. Die Alterswohnkammer ist durch Rippen ausgezeichnet, die gegen die Mündung hin mehr und mehr vorgeschwungen und zuletzt auffallend schräg und gedrängt sind. Kurz vor der Mündung finden sich fast nur Einzelrippen mit einer geringeren Zahl von Schaltrippen dazwischen. Die letzten Rippen beider Flanken überbrücken die Externrmne unabgeschwächt. Der Altersmundrand ist vermutlich nur auf der Externseite vorgebogen. Die Länge der Wohnkammer beträgt "/s Umgang. Die Sutur zeigt einen Externlobus mit 4 Endzacken, einen breiten Externsattel, einen ziemlich tiefen, dreizackigen ersten Laterallobus. Der noch folgende zweite Laterallobus und anscheinend auch ir der Hülfslobus smd den vorerwähnten Loben parallel gerichtet.” Die Flachheit der SIG hs a abgebildeten Sutur kann nicht als etwas Charakteristisches erscheinen, wenn man berück- rät A sichtigt, daß die Abbildung die letzte Lobenlinie des ausgewachsenen Gehäuses wiedergibt.° (Zu einem Durchmeser von 30 mm gehörig.) Maßverhältnisse: 1. Taf. XI, Fig. 2 u. 3 2. Original QUENSTEDTS (Schalenexemplar) (Steinkern) Ende Anfang des letzten Umgangs Anfang des letzten Umgangs Dm 57,5 mm 28,2 mm 31,2 mm Wh 0,42 0,42 0,40 m. U 0,30 — 0,29 Wa 0,38 0,45 0,41 Nw 0,40 0,36 0,35 Das schwäbische und das Bielefelder Exemplar unterscheiden sich nur wenig hinsichtlich der ! Alle Textfiguren, bei denen kein ausdrücklich anderer Vermerk, sind in natürlicher Größe. 2 Je nachdem der Cylindermantel, auf den die Sutur projiziert zu denken ist, die letztere in der Höhe etwa der Lobenendzacken oder in der Höhe der Sattelendigungen berührt, erscheint entweder die Verbindungslinie der Lobenspitzen oder die der Sattelenden übertrieben gerade. In der Wirklichkeit pflegt die letztere Linie einer Geraden am meisten zu ähneln. ® Die Ungleichheiten zwischen rechter und linker Seite der Sutur überschreiten nicht das gewöhnliche Maß. — 161 — Wachstumsgeschwindigkeit, der Nabelweite, der Flankenwölbung und der Häufigkeit halblanger Rippen. (Die Beurteilung der Unterschiede wird bei beiden durch Verdrückung erschwert.) Als Vergleichspunkte zwischen der vorliegenden Art und @. praecursor K. Mayer sp. (Amm. Parkinsoni longidens Qu. 1849) kann die Ähnlichkeit der Lobenlinie herangezogen werden, während sich der Vergleich beider Formen bei Quexsteor fast nur auf ein Gattungsmerkmal (die Externknoten) stützt. Wesentlich verschieden ist bei beiden Suturen nur das Verhältnis der Lobentiefen. Im übrigen wird G. praecw’sor durch die auf der Externseite fast ungewinkelten Rippen, sowie durch die Gabelungsknoten als eine geologisch ältere oder doch altertümlichere Art charakterisiert, die allenfalls den Vorfahren von @. Quenstedti nahestehen könnte. Anderseits hat @. Quenstedti zu @. cf. densicosta (Ju. sp. und @. tetiagona n. sp. Beziehungen, die namentlich durch die Lobenlinie und die Dichte und den Schwung der Rippen vermittelt werden. Be- züglich der Unterschiede gegenüber @. cf. densicosta Qu. sp. (Taf. XI, Fig. 4-7), der ähnlicheren Art, vergl. das bei Besprechung der letzteren Bemerkte. Der genauere Horizont innerhalb der unteren Parkinsonienschichten ist für die vorliegende Art unbekannt. (uEnsTeor gibt für sie ebenso wie für @. praecursor K. MAYER sp. ein etwas tieferes Lager. Die oberen Bifurcatenoolithe des Ipf bei Bopfingen an, was für letztere Art auch wahrscheinlich ist. Da die Unterscheidung der Schichten am Ipf aber schwierig ist, so halte ich es für möglich, daß G. Quenstedti auch m Schwaben in den unteren Parkinsonienschichten ihr Lager hat. G. cf. densicosta ()v. sp. Taf. XI, Fig. —7. Vergleiche: 1886—87. Am. Purkinsoni densicosta (JUENST., Am. S. 604, Taf. 71, Fig. 1, 2. 1888. 22 Purkinsonia densicosta SCHLIPPE, Fauna d. Bath. im Rhein. Tiefl., S. 217, Taf. 4, Fig. 2. (non Am. Garantianus densicostatus (Ju. Am., Taf. 71, Fig. 9). Mit keiner der beiden Quexsteor’schen Abbildungen ganz ident, zeigen doch eine Reihe von Bielefelder Exemplaren auffallende Beziehungen zu Garantiana densicosta Qu. sp., ohne daß bei ihrer geringen Anzahl Annahmen zu machen wären über das Vorkommen oder Fehlen weitgehender Übergänge. Das Gehäuse zeigt ziemlich langsames Anwachsen und geringe Involution (über °/s eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt) und ist mehr oder weniger flach- scheibenförmig. Der Windungsquerschnitt ist rundlich bei allerdings mäßig gewölbten Flanken, Be die durch eine stärker gewölbte Externseite verbunden sind. Die Nabelwand fällt sehr flach ein. Die Windungshöhe erreicht gegen Ende des Wachstums einen etwas größeren Wert als die Windungsdieke. Die größte Dicke der Röhre liegt zwischen dem ersten und zweiten Drittel der Windungshöhe. Die Berippung wird erst auf dem 4ten bis 5ten Umgange einigermaßen deutlich; do sie ist auffallend dicht und besteht aus Gabelrippen nebst verhältnismäßig vielen Einzel- und Schaltrippen. Die Rippen sind meist schmal und nie zugeschärft. Die Rippenstiele sind, abgesehen von einem umbonalen Rückschwung, ziemlich geradlinig-radial (kaum Big. Palaeontographiea. Bd. LVIII. 21 _ fo sigmoid geschwungen). Die Rippenäste und Schaltrippen entspringen etwa auf der Flankenmitte ohne Knotenbildung und sind zunächst ebenfalls mehr oder weniger radial gerichtet, dann nach vorn um- gebogen. Der Winkel, in dem sie, mäßig erhöht, an der Externrinne zusammenstoßen, wird abgerundet durch den bogenförmigen Verlauf der abgeschwächten Rippen in derselben. Die Erhöhungen der Rippen neben der Externrinne sind auf dem gekammerten Teil des ausgewachsenen Gehäuses etwas verdickt- knopfförmig, auf der Alterswohnkammer in der Radialebene' mehr gedehnt und schräg (mit Neigung nach hinten) aufgesetzt. Die Alterswohnkammer gehört etwa dem 7ten Umgange an. Ihre Skulptur ist ausgezeichnet durch Rippen, die die Externrmne deutlicher als auf früheren Umgängen überbrücken, zuletzt ohne Abschwächung. Der Vorschwung der Rippen beginnt früher und allmählicher, an den starken umbonalen Rückschwung anschließend, und erreicht auf der Externseite einen solchen Grad, daß die miteinander verbundenen Rippen beider Seiten fast einen rechten Winkel bilden. Gabelrippen sind bis zuletzt ziemlich häufig neben Einzelrippen und Schaltrippen. Die Länge der Wohnkammer beträgt über "Ja Umgang. Die Sutur zeigt einen breiten, wenig geteilten Externsattel, emen dem Externlobus an Tiefe ee wenig nachstehenden ersten Laterallobus und einen sehr viel weniger tiefen zweiten N ae Laterallobus. Die drei genannten Loben enden zweispitzig; außerdem sind zwei ungleich Fig. 6. eroße Hülfsloben vorhanden. Maßverhältnisse: Neben 5 als @. cf. densicosta zu bezeichnenden Formen sind in der folgenden Tabelle die Maße des Originals zu G. densicosta (Ju. sp. angegeben. | 3 | 4 5 6 | | u = e < : ‚ Taf XI, Fig.4u.5 ! | San | Schalen Steinkern. | Schalenexemplar aus dem Et G. densicosta Qu. sp. | exemplar. | exemplar. | - F Schalen- h a | Ende | Hildesheimer Museum. exemplar. Steinkern? des letzten | des letzten aa) Emde Anfang ine Ende Anfang { Z s letz ee 5 e x Umgangs | des letzten Umgangs des letzten des letzten Umgangs Umgangs Umgangs Zr | s Umgangs z | Dm | 66,1 mm | 66,2 mm | 65,6 mm | 64,1 mm 23 36,4+mm | 59,1 mm | 51,3 mm | 26,5 mm 0,41 |» 0,39 0,36 0,40 0,38 | | wh | 04 | 0,37 0,37 m. U | 0,34 | 0,29 | 0,33 wid 089 | 0,35 0,37 » 0,38 0,37 0.43 N\w | 034 | 0,33 0,34 0,37 |» 08386 0,36 0,39 0,4 I | | | | | | Die mir vorliegenden Exemplare zeigen Halle Verschiedenheiten hinsichtlich der Windungs- dicke, der Nabelweite, der Schärfe der Rippen und der Größe des ausgewachsenen Gehäuses. (Letzteres in nicht sehr erheblichem Maße.) @G. densicosta Qu. sp. Am. Taf. 72, Fig. 1° steht den hier beschriebenen Formen offenbar recht ! Eine Ebene, senkrecht zur Symmetrieebene durch den Spiralmittelpunkt gelegt. ® Der letzte Umgang des Originals zeigt Verdrückungen und erscheint dadurch zu schmal. nahe, sowohl in der äußeren Gestalt wie bezüglich der Lobenlinie, indessen ist ihre Wachstumszu- nahme langsamer, die umbonale Zurückbiegung der Rippen schwächer, Schaltrippen seltener, Einzel rippen häufiger. @. densicosta Qu. sp. Am. Taf. 72, Fig. 2 ist großwüchsiger als @. ef. densicosta und besitzt eine abweichende Lobenlinie. Parkinsonia densicosta Qu. sp. ist bei Schuipre erwähnt (l. c. Taf. 4, Fig. 2). Da diese auf Quexsteor's Art bezogene Form aber aus dem Cornbrash stammen soll, so liegt die Vermutung nahe daß der Gattungsname richtiger gewählt sei als die Artbezeichnung, zumal da Quaxsteor für seine zuı Gattung Garantiana gehörige Form ein tiefes’ Lager innerhalb der Parkinsonienschichten angibt, was wiederum den Verhältnissen bei Bielefeld entspricht. Garantiana densicostata (Yu. sp. Am. Taf. 71, Fig. 9 hat mit @. densicosta und der hier be- schriebenen Form kaum nähere Beziehungen sondern nur die Dichte der Berippung gemein. Bezüglich der Unterschiede zwischen @. cf. densicosta und @. tetragona n. sp. vergl. das bei der Besprechung dieser Art Bemerkte. @. longidens Qu. Am. Taf. 72, Fig. 3 — Quenstedti n. sp. ist involuter und grobrippiger als G. ef. densicosta, auch ist die Änderung der Skulptur der Alterswohnkammer andersartig. Anzahl der untersuchten Exemplare: 9, davon befindet sich eines im Roemer-Museum zu Hildesheim. Von anderweitigem Vorkommen ist der Tangenbach bei Horn (Eggegebirge) anzugeben nach dem von STILLE gesammelten, im Göttinger Museum befindlichen Material, sowie Porta Westfalika nach einem im Kieler Museum befindlichen Stücke. Daselbst wird auch eine @. cf. densicosta von Charolles (Dep. Säone-Loire) aufbewahrt. Horizont: Untere Parkinsonienschichten, wohl mit Ausnahme der untersten und der obersten 2 3m. G. tetragona n. sp. Taf. XI, Fig. 8S—10. Mit dem auf Taf. XI, Fig. 8 u. 9 abgebildeten, teilweise recht verdrückten Schalenexemplar gehören zusammen eine Anzahl unvollkommener erhaltener Stücke, meist Schalenexemplare, die in ihrer Gesamtheit immerhin die Eigenschaften der neuen Art ergeben. Der Windungsquerschnitt des verhältnismäßig großwüchsigen, dickschaligen Gehäuses ist eigen- artig durch einen fast vierseitigen Umriß. Dieser wird gebildet von der flachen Externseite mit ihrer schon frühzeitig breiten, niedrigen Medianrinne, den im ganzen etwas nach außen zusammenneigenden Flanken, deren äußere Hälfte mit einer Depression beginnt (an der Rippengabelungsstelle), und der mäßig steilen Nabelwand. Die Windungshöhe übertrifft erst bei ausgewachsenem Gehäuse die Windungs- dieke um etwas. Die größte Dicke der Röhre liegt zwischen dem ersten und zweiten Drittel der Win- dungshöhe. */ eines Umgangs bleiben durch den folgenden unbedeckt — ein größerer Bruchteil bleibt allerdings wohl auf den innersten Windungen frei. Angesichts des nicht sehr schnellen Anwachsens erscheint die Form nicht engnablig. Die Skulptur besteht aus Gabelrippen, zwischen denen sich namentlich im Alter häufig Schalt- rippen finden, bis schließlich an Stelle der ersteren vorwiegend Einzelrippen und Schaltrippen treten. — 164 — Die Dichte der Rippen nimmt mit dem Alter zu, die Schärfe ab. Die Rippenstiele sind auf den Jugend- windungen nach vorn geneigt, später beginnen sie mit einem umbonalen Rückschwung, dem ein geringer Vorschwung folgt, und weichen im weiteren Verlauf nur wenig von der radialen Richtung ab, sodaß bis zu gewissem Grade von einer sigmoiden Krümmung des gesamten Rippenstieles geredet werden kann. Die Höhe der Rippenstiele ist be- deutender als die der Äste. Letztere entspringen etwas über der Flankenmitte in nicht ganz konstanter Höhe ohne Knotenbildung und sind auf den Flanken radial gerichtet, beim Übergang auf die Externseite dagegen nach vorn umgebogen. Die Erhöhung der Rippenendigungen neben der Externrinne wird im Alter ziemlich flach und fällt allmählich in die Externrnne ab, wo durch Vereinigung der abgeschwächten Ausläufer ein flacher Bogen entsteht. Die Alterswohnkammer gehört dem achten bis neunten Um- ganzc an. Sie läßt am letzten Abschnitt ein Aufhören der Wachs- tumszunahme und eine geringe Depression erkennen, auch sind an einem Exemplare (Taf. XI, Fig. 10) kurz vor der Mündung zwei Einschnürungen sichtbar, die indessen wesentlich nur auf Ab- @ schwächung aufeinanderfolgender Rippen beruhen. Die Berippung ist imsofern von der des gekammerten Gehäuses abweichend, als sie nach der Mündung zu noch gedrängter wird, die Rippen- gabelung, wie oben erwähnt, seltener wird, die Externrinne voll- ständig überbrückt wird, ohne daß allerdings ihr Profil verloren geht, und ein stärkerer Vorschwung der Rippen Platz greift. In- > | j Fig. 8. a folgedessen ist deı Aluumdlreradl auf der Externseite stark vorgebogen. (Verel mie 8, Eine geringe Vorbiegung ist auch auf beiden Flanken sichtbar. S. 157.) Die Länge der Wohnkammer beträgt °/ı Umgang. An der Sutur fallen ziemlich weitgehende Verschiedenheiten der rechten und linken Hälfte auf. Die weniger auffallenden individuellen Verschiedenheiten der Lobenlinie ergibt der Vergleich zwischen Fig. 9 und Fig. 10, die zu Exemplaren von ziemlich gleicher Größe gehören. Der Externlobus geht a VUN a ar Fig. 10. (Zu einem Durchmesser von ca. 85 mm gehörig.) [02 Fig. 9. beiderseits in schnell divergierender Kontur im den auffallend breiten Externsattel über, der durch einen nicht sehr tiefen Sekundärlobus in annähernd gleiche Teile zerspalten ist. Der den Extern- lobus an Tiefe fast überragende erste Laterallobus endigt in zwei Zacken, die allerdings nicht gleich lang und nicht symmetrisch zur Lobenachse sind. Der zweite Laterallobus ist nur halb so lang als der erste. — 165 — Maßverhältnisse: (Taf. XL, | (Zu Lobentig. | Fig. 8 u. 9) | 10 gehörig) | | = Ru Saar Dm ' 103,3 mm | 89,6 mm | 88,2 mm 65,2 mm | 8si mm Wh Vsoae oasn 50:35 0,4 0,40 m | DR ca.0,30 | 0,32 Wd 20:33 0,34 0837| | 0,40 | 0,42 Nr | O8 036 | 041 | 0,38 0,40 | | Vergl. ferner die Maßtabelle S. 158. Die Variation der als zusammengehörig -erachteten Exemplare erstreckt sich im wesentlichen auf die Windungsdicke, die Involution, die Größe des ausgewachsenen Gehäuses, die Höhe und Dichte der Rippen und in dem oben erwähnten beschränkten Umfange auf die Lobenlinie. Vergleichspunkte mit der vorliegenden Art bietet vor allem @. cf. densicosta (Taf. XI, Fig. 4—7), weniger @. densicosta Qu. sp. selbst. Ähnlich ist der Querschnitt, wenngleich er bei @. cf. densicosta ein wenig rundlicher erscheint. Beide Formen zeichnen sich durch flachen Nabel aus, @. cf. densicosta aller- dings noch mehr als @. tetragona. Die Dichte der Berippung ist sehr charakteristisch für beide Formen, für die erstere wiederum in höherem Maße. Gewisse gemeinschaftliche Züge besitzen auch die Suturen, einen breiten, nicht sehr tief zerschlitzten Externsattel, emen sehr tiefen ersten und demgegenüber wenig vertieften zweiten Laterallobus, ein ziemlich hohes Mediansättelehen der im übrigen einigermaßen ver- schiedenen Externloben. Deutliche Unterschiede trennen beide Formen hinsichtlich der Dimensionen ausgewachsener Individuen, hinsichtlich der Involution und des Rippenschwunges. @. tetragona ist größer, involuter und besitzt weniger einheitlich geschwungene Rippen. @. tetragona ist neben @. alticosta n.sp. wohl die größte der bei Bielefeld vorkommenden Garantianen. Anzahl der untersuchten Exemplare: 32, meist allerdings nur beschalte Bruchstücke. Von anderweitigem Vorkommen ist mir nach Srivre’s Aufsammlungen der Tangenbach bei Horn (Eggegebirge) bekannt. Horizont: Die untersten (der Untersuchung zugänglichen) S m der unteren Parkinsonienschichten. (Die Art scheint unter den in den Parkinsonienschiehten von Bielefeld gefundenen die älteste zu sein.) G. cf. Suevica n. sp. Vergleiche: 1887. Amm. Garantianus Qu. Amm. d. Schwäb. Jura, S. 594, Taf. 71, Fig. 15. 1887. Amm. Parkinson: Qu. Amm. d. Schwäb. Jura, S. 599, Taf. 71, Fig. 18. Y Drei schlecht erhaltene Stücke von Bielefeld seien angereiht an zwei Originale QJuEnsTEDT's, die ich vorschlage unter einem Artnamen zu vereinigen. . Amm. Garantianus Qu. Amm. Taf. 71, Fig. 15 und Amm. Purkinsoni Qu. Amm. Taf. 71, Fig. 18 unterscheiden sich nämlich voneinander nur durch die definitive Größe des Gehäuses, von @. Garanti D’ORB. sp. (1842—1849) Taf. 123, Fig. 1, 2, 5 übereinstimmend durch etwas größere Windungsdicke, — 166 — flachere Externseite, höhere Lage des Rippengabelungspunktes und die Lobenlinie, die einfacher ist, allerdings in manchen Zügen mit derjenigen der D’Orsıcnv’schen Art übereinstimmt. [Mit etwas größerem Rechte bringt Quenstepr seine Amm. Taf. 71, Fig. 15 abgebildete Form in Beziehung zu Garantiana bifurcala Zier. sp. (1830) Taf. 3, Fig. 3 (non Strenoceras bifurcatum (Qu. sp.), zwar auch nur dann, wenn auf die (Juerschnittszeichnung Zıerens (Fig. 3 ec) nicht allzu viel Gewicht gelegt wird.] Die Zugehörigkeit'der Bielefelder Stücke zu @. Suevica, beziehungsweise zu ihrer näheren Verwandt- schaft ist nicht einwandfrei zu erweisen, da es sich nur um beschalte Wohnkammerstücke handelt — abge- sehen von einem vollständigeren, aber im Innern stark verletzten Stücke — und keine Sutur zu erkennen ist. Das Gehäuse von @. cf. Swevica wächst mäßig rasch an (rascher als @. Suerica sp. typ.). Der Win- dungsquerschnitt wird gekennzeichnet durch ziemlich gewölbte Flanken und eme weniger gewölbte Extern- seite mit mittelbreiter Rinne, sowie durch eine ziemlich steile Nabelwand. Die Windungshöhe ist auf dem letzten Umgange größer als, die Windungsdicke. Die größte Dicke der Röhre liegt bei '/s der Windungs- höhe. 7 Umgänge kommen dem ausgewachsenen Gehäuse im Minimum zu, die einander nur so weit umfassen, daß "/s eines Umganges von dem folgenden unbedeckt bleiben (auf den Jugendwindungen wohl etwas mehr). Die Skulptur ist mäßig dicht (etwas dichter als bei @. Swerica sp. typ.). Neben Gabelrippen kommen häufig Einzelrippen vor, zum Teil mit nebenstehenden Schaltrippen. Die Rippenstiele beginnen wenig üiber der Naht mit leichtem umbonalen Rückschwung, sie sind etwas sigmoid gekrümmt und auf den letzten Umgängen mehr und mehr vorgeneigt. Die Gabelungsstelle der Rippen liegt etwas über der Mitte der Windungshöhe. Die Rippenäste sind auf eine kurze Strecke radial gerichtet, dann aber kräftig nach vorn umgebogen (etwas mehr als bei @. Suevica sp. typ.). Die Rippenerhöhungen neben der Externrinne sind verhältnismäßig wenig breitgezogen, bleiben aber in der Medianrinne abgeschwächt sichtbar. Die Länge der Wohnkammer (die vorliegenden Stücke zeigen kaum bereits Alterswohnkammer') ist zu fast einem Umgang anzunehmen. Die Sutur ist unbekannt, vermutlich aber ähnlich derjenigen von @. Suevica Qu. sp. typ. Amm., Taf. 71, Fig. 15 und diesfalls bis zu gewissem Grade auch mit der Lobenlinie von @. tetragona n. sp. vergleichbar. Maßverhältnisse: anhehr \@.cf. Suericasp.typ.Qu. G. Suevica sp. typ. Qu. Amm. en | Amm., Taf. Mi. Fi. 16 Taf. n, Fi. 15 | Schalenexemplar Steinkern a Mitte des letzten | Ende Anfang a Umgangs des letzten Umgangs a Ben izle La Dim 54 mm 46,7 mm 58,4 mm | 29,2 mm Wh | 0,39 0,42 | 0,35 | 0,40 | | 0,29 wid ı 0,36 | 0,38 | 0,35 0,49 Nw - 0,36 | 0,33 . 0,37 0,37 ! Das ausgewachsene Exemplar von @. Sueviea sp. typ. (Amm. Taf. 71, Fig. 18) zeigt bemerkenswerterweise einen Altersmundrand mit seitlichen, an Ohren erinnernden Vorbiegungen, Variationen müssen bei der vorgenommenen Vereinigung der eingangs erwähnten Stücke unter dem Namen @. cf. Suevica zugestanden werden bezüglich der Windungsdicke und der Schnelligkeit des Höhenwachstums. Wie schon oben vermerkt, weicht @. cf. Suerica von der typischen Art ab hinsichtlich der Wachs- tumsgeschwindigkeit, der Dichte der Skulptur und der Stärke des Rippenvorschwungs. @G. Quenstedti n. sp. ist weniger raschwüchsig, engrippiger und steifrippiger als vorliegende Form. G. tetragona n. sp. hat mit vorliegender Form eine gewisse Ähnlichkeit bezüglich des Rippen- schwunges, zum Teil auch des Querschnittes und vielleicht bezüglich der Lobenlmie, ist aber deutlich unterschieden durch seine Großwüchsigkeit und das schnellere Anwachsen der Windungsdicke. Horizont: Mittlere Lagen der unteren Parkinsonienschichten. Nach Quexsteprs Angaben müßte Amm. Taf. 71, Fig. 15 tiefer liegen als Taf. 71, Fig. 18, was schon in der Nomenklatur Quensteopts zum Ausdruck kommt, und zum mindesten für die erstere, die hier ebenso wie Taf. 71, Fig. 18 als annähernd gleichaltrig mit @. cf. Suevica betrachtet ist, könnten nicht die unteren Parkinsonienschichten Schwabens als Lager in Anspruch genommen werden. Indessen stammt Amm. Taf. 71, Fig. 15 vom Ipf bei Bopfingen, wo, wie Quexsrepor (Ammoniten S. 594) zugibt, die Unterscheidung der stark zusammengeschrumpften Schichten auch petrographisch schwierig ist. Sollte Quzssteors Horizontangabe für @. Suevica ebensowohl wie für @. Quenstedti n. sp. (vergl. S. 161) vollkommen richtig sein, so muß ein früheres Auftreten dieser Formen in Schwaben angenommen werden. G. minima n. sp. Taf. XI, Fig. 11—16. 1870— 71. Am. bifurcatus TRENKNER. Die jurassischen Bildungen der Gegend von Osnabrück (I. Jahresber. d. naturw. Ver. zu Osnabrück S. 17—56). Fig. 2a der zugeh. Taf. Einige kleine, jedoch schon mit Alterswohnkammer versehene Stücke erweisen sich auch in einer Reihe anderer Eigenschaften als zusammengehörig: Die Windungshöhe kommt der Windungsdicke auf dem letzten Umgang der erwachsenen Schale gleich unter Größenverhältnissen, unter denen anderen Garantianen eine die Windungshöhe noch über- treffende Windungsdicke zukommt. Gleichzeitig sind die Flanken der Röhre bereits ziemlich flach. Die geringe Involution — */ı des vorhergehenden Umgangs bleiben durch den letzten unbedeckt — macht die Form ziemlich weitnablig und im Verein mit mehr oder weniger langsamer Wachstumszunahme und den erwähnten (uerschnittsverhältnissen emigermaßen flach-scheibenförmig. Die Skulptur ist ziemlich dicht, die schmalen Rippen treten kräftig hervor. Die Rippenstiele sind auf den Jugendwindungen nach vorn geneigt, auf der Alterswohnkammer etwas sigmoid gekrümmt. Teils spalten sie sich auf der Flankenmitte ohne Knotenbildung in zwei Äste, teils wechseln ungespaltene Einzelrippen mit freien Schaltrippen ab. Die Rippenäste sind über der Gabelungsstelle zunächst etwas zurückgeschwungen, dann aber, namentlich auf dem Ende der Alterswohnkammer deutlich nach vorn geschwungen, sodaß sie an der Externfurche einander gewinkelt gegenüberstehen. Das letzte Rippen- paar überbrückt die Furche und bildet die Vorbiegung des Mundrandes auf der Externseite. Die Alterswohnkammer gehört schon etwa dem sechsten Umgange an und egrediert mit ihrem letzten Teile ein wenig. Die Mündung ist auf den Flanken beiderseits mit weit ausgezogenen Ohren — 168 — geziert, die grobe Anwachsrunzeln zeigen. [Fig. 14—16 zeigt ein Exemplar mit kürzeren, dreieckigen — noch nicht ausgewachsenen? — Ohren. Ähnliche Ohren hat das auch sonst besonders ähnliche Exem- plar 4 der folgenden Tabelle.] > a Die Länge der Wohnkammer beträgt fast °/ı Umgang. ar A Die Sutur ist ausgezeichnet durch einen schmalen bereits ziemlich entwickelten V}® Externlobus und einen sehr breiten Externsattel. A Die nachfolgenden Maßverhältnisse zeigen entsprechend den in Fig. 11 und 16 abgebildeten Extremen ein Differieren der hier vereinigten Individuen namentlich be- züglich der Windungsdieke und der Nabelweite. Die Extreme sind aber durch Übergänge zu einer Reihe verbunden. | 4.Exemplarausdem Hildes- 1. (Taf. XI, Fig. 11 u. 12) 2. |s. (Tat. XL, Fig. 14-16) np Cu Anfang Mündung | Anfang | \ Anfang Mündung | des letzten | Mündung | des letzten | Mündung | des letzten Umgangs | Umgangs Umgangs | Es | Dm 24,3 mm ca.11,8mm 23 mm |, 24,9 mm /ca.12,2mm 21,4 mm ca. 11 mm Wh 0,35 » 0,36 0,34 \ 0,37 » 0,37 0,36 » 0,36 m.Ü ca.0,32 » 20,32 \ca.0,35 ca. 0,33 Wa 0,33 » 0,39 0,37 1550139 » 0,35 0,40 » 0,44 Nw 0,42 » 0.45 0,42 0,39 » 046 | 0,386 » 0,36 Am augenfälligsten wird @. minima von allen übrigen Arten der Gattung Garantiana geschieden durch die verhältnismäßig große Nabelweite bei schlankem (uerschnitt, was vermutlich die Klein- wüchsigkeit der Art bedingt, ferner durch den Besitz von stark entwickelten Ohren an der Alters- mündung. Letzteres ist bei Garantiana wohl kaum schon beobachtet und würde nach MAsckr’s Gattungs- diagnose die Zugehörigkeit zu Garantiana überhaupt ausschließen, die ich bis auf Weiteres noch anerkannt wissen möchte. Nicht alle durch ähnliche Dimensionen ausgezeichneten Garantianen können indessen zu dieser Art gestellt werden, jedenfalls muß ich ein mir vorliegendes Jugendexemplar, das zwar einer klein- wüchsigen Art angehören dürfte, als Garantiana sp. indet. getrennt halten, da Skulptur und Lobenlinie abweichend sind. Bestimmte Aussagen läßt die 10 mm Durchmesser messende Schale nicht zu. G. minima besitzt augenscheinlich Beziehungen zu @. (Subparkinsonia) parva Mascke, jedenfalls zu einem Teil der von Masckn so etikettierten Formen, deren Größe aber schon durchweg eime be- deutendere ist. Garantiana dubia Qu. sp. Amm., Taf. 71, Fig. 30—32 hat auch mit der vorliegenden Art Ge- meinsames, besitzt aber geradere Rippen, flachere Externseite, zum Teil auch diekere Windungen, deut- liche Lateralknoten und engeren Nabel. In ähnlicher Weise ist @. Garanti D’Orz. (1842 —49) Taf. 123, Fig. 3 u. 4 von vorliegender Art unterschieden. [@. dubia Qu. sp. Ceph., Taf. 11, Fig. 9 möchte dagegen zu einer anderen Gruppe von Garan- — 169 — tianen zu stellen sein, die schon durch Großwüchsigkeit der @. minima ferner steht.‘ Amm. dubius Qv. Jura, Taf. 55, Fig. 18 und Taf. 72, Fig. 3 besitzt gar keine Beziehungen zu den eben erwähnten Arten, müßte vielleicht eher auf seine Zugehörigkeit zu Reineckia untersucht werden]. Auf Formen, die @. minima recht nahe stehen mögen, lassen Borısssar’s Abbildungen (1908) Taf. 3, Fig. 14 von Garantiana dubia schließen. Weder Zıeren’s noch (Juenstepr'’s Am. bifurcatus haben zu @. minima Beziehungen, welche die Namengebung TRrENkneR’s (s. oben) rechtfertigen. Horizont: Die beiden unteren Drittel der (in Grube II aufgeschlossenen) unteren Parkinsonienschichten. Anzahl der unters. Exemplare: 11 (meist Schalenexemplare), davon befindet sich eines im Roemermuseum zu Hildesheim. Von anderen Fundorten liegt mir eine der @. minima ähnliche Form von Hildesheim vor (wahr- scheinlich unterhalb der Temme’schen Ziegelei gefunden); das von Trexkxer abgebildete Exemplar stammt von Hellern bei Osnabrück. Ein im Kieler Museum befindliches Exemplar von Brugg (Aargau) gleicht den Bielefeldern bis auf die noch kaum gewinkelten Rippen der Externseite.e Ein anderes Kieler Exemplar läßt das Vorkommen der Art in Frankreich (Vendenesse, Saöne et Loire) vermuten. G. alticosta n. sp. Taf. XII, Fig. 1—7. Das ziemlich rasch anwachsende, großwüchsige Gehäuse hat rundlichen Windungsquerschnitt und ist verhältnismäßig involut — auch die Alterswohnkammer läßt nur °/s des vorhergehenden Um- gangs frei. Die größte Dicke der Röhre liegt etwas über der Mitte bei Flankenansicht. Die Externseite ist mehr dachförmig abgeschrägt als gewölbt und trägt eine ziemlich breite Medianrinne. Die Windungshöhe ist auch im Altersstadium kaum größer, häufig noch etwas kleiner als die Windungsdicke. Der Nabelabfall ist ziem- lich steil, so daß ein treppenförmiger Nabel entsteht. Die Rippen sind bei Jugendexemplaren niedrig-wulstig und werden mit zunehmendem Alter immer höher und schmäler. Über den Rippen ist die Schale verdickt. Die Rippenstiele sind auf Jugend- windungen stark nach vorn geneigt, später sigmoid gekrümmt, so daß dicht unter der Gabelunssstelle, die etwa auf der Flankenmitte liest, ein nach vorn konvexer Bogen entsteht. Schwache Knoten im Gabelungspunkt sind bis zu einem Scheibendurchmesser von 10 mm, zum Teil auch noch darüber vorhanden; später bedingt die etwas geringere Höhe der Rippenäste über der Gabelungsstelle nur einen kleinen Absatz im Flankenprofil, an welchem die Nabelkante des nächsten Umgangs verläuft. Die Rippen sind fast ausnahmslos Fig. 12. zweispaltig. Der Rückschwung der Rippenäste über der Gabelungs- Fig. 13 Taf. XII, Fig 4u.5.) stelle oder wenigstens eine radiale Erstreckung derselben wird bald =Tat.XIr, Fig 2u.3) 1 Andere Autoren haben wiederum heterogene Elemente auf diese QuEenstepr’schen Abbildungen bezogen, so nament- lich ©. BEHRENDSEN (Die Cephalopoden der Hildesheimer Juraformation, Progr. d. kgl. Andreanums zu Hildesheim, Ostern 1884). Palaeontographica. Bd. LVIM. 22 abgelöst durch eine kräftige Umbiegung nach vorn. Neben der Externrinne tragen die Rippen kräftige aber nicht schroff ansteigende Erhöhungen. Diese fallen von beiden Seiten her mit noch verstärktem Vorschwung in die Rinne ab, in der sie abgeschwächt, dennoch sichtbar bleiben. Die Alterswohnkammer erscheint am Ende etwas verengt, da sich der Windungsquerschnitt zu- letzt nicht mehr erweitert. Kurz vor der Mündung ist außerdem an einem Exemplar (Taf. XII, Fig. 7) eine schwache Einschnürung sichtbar, hervorgerufen durch die Abschwächung je zweier aufeinanderfolgender Rippen beider Seiten. Die Berippung wird nach der Mündung zu mehr und mehr gedrängt, die Rippen- stiele bekommen stärkere Neigung nach vorn. Die Rippenspaltung hört auf, es treten aber Schaltrippen auf. Die Abschwächung der Rippen in der Externrinne verliert sich mehr und mehr, und die Rippen bilden dort einen nach vorn konvexen Bogen, wobei sie jedoch das Profil der Externrinne noch wiedergeben. Der Mundrand besitzt keine Ohren sondern nur eine starke Vorbiegung auf der Externseite. Die Größe der mit Alterswohnkammer versehenen Individuen kann um einige cm im Durchmesser differieren. Länge der Wohnkammer: fast ein Umgang. Die Sutur zeichnet sich durch einen Externsattel aus, der durch einen Sekundärlobus in zwei ungleiche Teile zerspalten ist, von denen der größere nach außen gekehrt ist. Die Loben sind ver- hältnismäßig breit und, abgesehen vom Externlobus, stark unsymmetrisch. Zwei Hülfsloben sind vor- handen. Fig. 15 zeigt eine Lobenlinie, die der in Fig. 14 abgebildeten scheinbar ziemlich fern steht. Der Unterschied fällt aber nicht übermäßig ms Ge- } wicht, wenn man berücksichtigt, daß die vergrößert RE \ 7 wiedergegebene erste Sutur einer viel kleineren Windung fü hm ı entstammt als die nicht vergrößerte zweite, die eine der in Fig. 14. (Vergrößert.) (Zu einem Durchmesser von 30 mm Fig. 15. (Nat. Größe.) letzten Suturen eines ausgewachsenen Exemplares ist. Die : (Zu einem Durchmesser gehörig.) Achse des zweiten Laterallobus ist etwas schief gestellt. von 60 mm gehörig.) Maßverhältnisse: | zu S "bi No. nn n E 5 a 5. Exemplar . mer ns "0.1813. (Taf. XIT, Fig.4u.5)| 4. (Taf. SIT, Fig.) |%,d. Hoch- | gehörig) | Exemplar aus dem Ende Anfang Behls 2 | B Anfang annover Ende Anfang | Bielefelder Museum | des letzten Umgangs = Ende Wassmetstenat ende Anfang Mündung | des letzten Aesletzte es letzten mgangs | Umgangs es e en ı des letzten Umgangs gang Umgangs gr | | | | | Dm | 67,2 mm 34,2 mm | 62,2 mm | 29,5 mm |, 75,7 mm 38,8 mm, 76 mm| 34,7 mm | 66,9 mm Wh | 0,39 0,42 | 0,38 0,41 0,39 | 0,38 0,40 0,40 | 0,39 m.U 1u.0,35 0,32 0,35 2.034 |c.0,97 |0.0,31 0,32 Wa 0,43 0,51 0,41 0,51 039 | 045 0,361 , 0,50 0,33 Nw | 0,33 0,37 \ 0,36 | 0,37 0,36 | 0,39 0,32 0,36 \ 0,33 | | | Die zu @. alticosta gerechneten und vor allem durch den charakteristischen Schwung der Rippen und die Windungsdicke sich abhebenden Individuen differieren bis zu gewissem Grade, wie zum Teil die vorstehenden Maße und die Abbildungen zeigen, in der Windungsdicke, der Nabelweite, der Wachs- ! Kurz vor der Mündung 0,37; die geringe Verengung der Alterswohnkammer macht sich hier geltend. Ele tumszunahme, der Dichte der Berippung, der Steilheit des Nabelabfalls, der Wölbung bezw. Abdachung der Externseite, der Größe der ausgewachsenen Schale, der abweichenden Form der Altersmündung und wohl auch der Lobenlinie. Durch stärkere Wölbung der Externseite weicht unter anderen Exemplar No. 5 der Tabelle ab. Die rascheste Wachstumszunahme zeigt No. 4 der Maßtabelle (Taf. XII, Fig. 6). Von bisher bekannten Arten kommt der vorliegenden verhältnismäßig nahe @. Garanti D’ORB. sp. (1842—49) Taf. 123, Fig. 1—2, auf deren Alterswohnkammer die Rippen auch die Externseite überbrücken. Verschieden sind zwischen beiden Formen besonders die Querschnittsverhältnisse. Von @. tetragona n. sp. ist die vorliegende Art vor allem durch ihre gewölbten Flanken und die gröbere, etwas weniger radial gerichtete Skulptur geschieden. Anzahl der untersuchten Exemplare: 9, davon befindet sich eines im Städtischen Museum zu Bielefeld, ein anderes im geolog.-mineralog. Institut der kgl. Technischen Hochschule zu Hannover. Von anderweitigem Vorkommen ist der Tangenbach bei Horn (Eggegebirge) zu erwähnen, da Brauns (Mittl. Jura S. 139) unter Parkinsonia Parkinsoni emen Fund beschreibt, der zur vorliegenden Art gehören möchte; ferner Hildesheim (Exemplar a. d. Göttinger Museum). Horizont: @. alticosta wurde im Anstehenden gefunden nur in den oberen Lagen der unteren Parkinsonienschichten sowie noch in den untersten Lagen der oberen, reicht aber vielleicht nicht ganz soweit hinauf wie @. cf. depressa n. sp. (siehe später.) Im Anschluß an diese Form seien zwei kleine unausgewachsene Schalen von etwa 6 Umgängen erwähnt, deren eine in Taf. XII, Fig. S u. 9 (Garantiana sp. indet.) wiedergegeben ist. Obwohl die Windungsdieke und die Involution gleich stark sind wie bei entsprechend großen Windungen von @. alticosta, so ist die Zugehörigkeit dennoch nicht wahrschemlich wegen der abge- tlachten Flanken und der etwas feineren Skulptur. Die gleichmäßig gerundete Externseite trägt eine sehr schmale Rinne, die Lateralknoten sind deutlich. */ı eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Aus den Maßverhältnissen geht hervor, daß auch die beiden hier zusammengestellten Formen noch Verschiedenheiten aufweisen bezüglich der Windungshöhe und der Nabelweite. Maßverhältnisse: 1. (Taf. XI, Fig. 8 u. 9) 2. Dm 12,2 mm 10,2 mm Wh 0,37 0,33 m. U ca. 0,31 Wd 0,56 0,52 Nw 0,39 0,46 Von anderen Formen gleicher Größe unterscheiden sich die vorliegenden teils durch Windungs- dicke und Involution, teils durch ihre bereits ziemlich scharfe, feinere Skulptur. | Der genauere Horizont innerhalb der unteren Parkinsonienschichten ist für die vorliegende Form unbekannt. G. subangulata n. sp. Taf. XII, Fig. 10—-12. Von früheren Aufsammlungen liegt eine Schale vor, deren Skulptur Zweifel daran erweckt, ob der Fund demselben Niveau wie die übrigen hier beschriebenen Garantianen oder nicht etwa einem etwas tieferen Niveau entstammt, wenngleich er in vieler Hinsicht an @. allicosta n. sp. erinnert. Der Windungsquerschnitt des ziemlich rasch anwachsenden Gehäuses ist rundlich bei zwar nur mäßig gewölbten Flanken. Die Externseite ist etwas dachförmig abgeschrägt und trägt eine schmale Medianrinne. °/, eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Die Windungshöhe erreicht auf der Alterswohnkammer einen etwas größeren Wert als die Windungsdicke. Die namentlich im Alter hohen, schmalen Rippen lassen sigmoid gekrümmte Rippenstiele und Gabel- rippen unterscheiden, welche letzteren zwar in schwachem, nach vorn offenen Bogen über die Flanken ver- laufen, aber auf der Externseite auffallend wenig vorgeschwungen sind, sodaß der Winkel, in welchem sie an der Externrinne zusammenstoßen, nur sehr wenig von einem gestreckten Winkel abweicht, zumal da die kräftig erhöhten Rippenendigungen etwas zurückgebogen sind. Durch die so ausgebildete Externseite nähert sich die Form den älteren Garantianen, d.h. den in den Subfurcatenschichten vorkommenden Arten. Die Länge der Wohnkammer beträgt über °/ı Umgang. nn Die Lobenlinie besitzt einen tiefen, schmalen und unsymmetrisch ein- YA spitzigen Externlobus und ebensolchen ersten Laterallobus. Der zweite Lateral- S lobus ist wenig tief und seine Achse etwas schief gestellt. An dem Externsattel Ir ist die Inzision, welche dem Sekundärlobus anderer Sättel entspricht, kaum Fig. 16. (Vergrößert.) vor den übrigen Inzisionen ausgezeichnet. (Zu einem Durchmesser von 30 mm gehörig.) Maßverhältnisse: Ende Anfang des letzten Umganges Dm 66,3 mm ca. 29,6 mm Wh 0,39 » 0,40 m. U 0,34 Wd 0,37 » 0,50 Nw 0,34 » 0,40 @. subangulata steht @. alticosta n. sp. nahe durch ihre Wachstumsverhältnisse (namentlich In- volution) und ihre Skulptur, abgesehen von der Ausbildung auf der Externseite. Auch die Lobenlinie, die sich allerdings gegenüber der von @. alticosta sofort durch tiefere, schmalere Loben und einen weniger geteilten Externsattel unterscheidet, gleicht der letzteren doch in der schiefen Stellung des zweiten Lateralsattels. Der Hauptunterschied gegen @. alticosta sowohl wie gegen die übrigen in den Parkinsonien- schichten beobachteten Garantianen liegt in dem auffallend geringen Vorschwung der Rippen auf der Externseite. Die Verwandtschaftsbeziehung zu @. alticosta ist möglicherweise die, daß es sich hier um einen Vorfahren jener Art handelt. G. Garanti D’Orz. (1842—49) Taf. 123, Fig. 1-2 hat eine geringere Wachstumszunahme und größere Windungshöhe als vorliegende Art. @. Suevica n. sp. (Am. Parkinsoni Qu. Amm. Taf. 71, Fig. 18) hat Rippen, die auf den Flanken gerader, auf der Externseite stärker vorgeschwungen sind. Horizont: Unterste Parkinsonienschichten oder obere Subfurcatenschichten (?). — 13 — G. coronata n. sp. Taf. XII, Fig. 13 u. 14. Durch seme Wachstumsverhältnisse und semen Windungsquerschnitt steht innerhalb der Gruppe der G. alticosta n. sp. ein in einem Exemplar vorliegendes Gehäuse von 60,2 mm Durchmesser gesondert da, das leider auch seiner Erhaltung nach unvollkommen ist. (Steinkern mit verdrückter Wohnkammer und durch Kristallisation erweiterten inneren Windungen.) Die Wachstumszunahme des Gehäuses hinsichtlich der Windungsdicke ist ziemlich gering. Der Windungsquerschnitt ist gekennzeichnet durch dachförmig abgeschrägte Externseite, mäßig gewölbte Flanken und wenig steilen Nabelabfall. Die Externrinne ist kaum unter das Niveau der Rippenbasis vertieft. Die Involution ist eine derartige, daß fast °/s eines Umganges durch den folgenden unbedeckt bleiben und die Naht des letzteren über der Rippengabelunssstelle des ersteren verläuft. Die kräftigen Rippenstiele weisen eine leicht sigmoide Krümmung auf, die an die Stelle ein- facher Vorneigung in frühester Jugend tritt. Die etwas weniger kräftigen Gabelrippen entspringen auf der Flankenmitte unter deutlicher Knotenbildung, die erst ziemlich spät, etwa bei einem Durchmesser von 15 mm verschwindet und bis dahin infolge der geringen Involution vollkommen sichtbar ist.‘ Im Anfange ihres Verlaufes mehr oder weniger radial gerichtet biegen die Rippenäste auf der Externseite nach vorn um. Die erhöhten Rippenendigungen stehen einander in dem verhältnismäßig wenig stumpfen Winkel von ca. 130° gegenüber, jedenfalls auf dem letzten Umgange, wo sie, ihrerseits wiederum weiter vorgeschwungen, in die Externrinne verlaufen. (Vergl. die sehr ähnliche Skulptur von @. alticosta n. sp.) Die Länge der Wohnkammer beträgt jedenfalls über '/s Umgang. Die Sutur zeigt streng parallele Anordnung NEN der Achsen sämtlicher Lobenelemente. Der Extern- N nn lobus ist ziemlich schmal. Der erste Laterallobus N ist einspitzig, bezw. ist eine von zwei Endspitzen R erheblich zurückgeblieben. Der zweite Lateral- ı.-., ı” lobus ist dagegen deutlich zweispitzig. Außerdem j N “ sind zwei annährend gleiche Hilfsloben vorhanden. Fig. 17. (Vergrößert.) (Zu einem Durchmesser von ca. 13 mm gehörig.) Maßverhältnisse: Bei einem Durchmesser von 40,3 mm beträgt Wh 0,42 mal 0:36 Wd 0,43 Nw 0,36 Die der G. coronata nächststehende, namentlich in der Skulptur ähnliche @. alticosta n. sp. ist involuter, hat raschere Wachstumszunahme, steilere Nabelwand und eine Lobenlinie, deren beide Lateral- loben Unterschiede in Zackung und Richtung der Lobenachse gegenüber der Ausbildung bei @. coronata erkennen lassen. 1 Die auf den Jugendwindungen („Coronatenstadium“) sichtbaren Lateralknoten, jenes charakteristische Skulptur- element der meisten Coronaten, veranlassen den Vergleich mit den letzteren, der in der Wahl des Artnamens für die neue Garantiana liegt. — 1714 — In erster Linie der Lobenbau, aber auch die äußere Gestalt bieten Vergleichspunkte mit @. dubia Qu. sp. 1849. Geph. Taf. 11, Fig. 9. Immerhin besitzt die letztere Art größere Windungsdicke, etwas geringere Nabelweite, schwächeren Vorschwung der Rippen auf der Externseite und Lateralknoten, die noch später verschwinden als bei @. coronata. Übrigens entspricht die Beschreibung ScHLorHEıns von seinem Amm. dubius (Petref.-Kde. S. 69), auf die sich Querssteprs Abbildung beziehen soll, dieser wohl ebensowenig wie der vorliegenden Art. Deutlicher unterschieden ist @. dubia (Ju. sp. 1886, Amm. Taf. 71, Fig. 30 (der Artname ist zu ändern, da die Abbildung weder zu der in Ceph. Taf. 1, Fig. 9 abgebildeten Form noch zu SCHLOTHEIMS Beschreibung von lm. dubius paßt) durch die auf der Externseite Jichteren und zahlreicheren Rippen und die abweichende Lobenlinie. (Vergl. das unter @. minima n. sp. Bemerkte.) G. Garanti v’Ore. sp. (1842—49) Taf. 123, Fig. 1-2 ist vor allem unterschieden «lurch eine gegenüber @. coronata abweichend skulpturierte Externseite. Die Rippen der ersteren sind dort weniger vorgeschwungen und tragen weniger verbreiterte, knopfförmige Erhöhungen neben der Externrinne. G. Garanti D’OrB. sp. (1842—49) Taf. 123, Fig. 3—4 (von Fig. 1—2 wohl speziell verschieden) ist ähnlich @. dubia Qv. sp. Amm. Taf. 71, Fig. 30 (nur etwas flacher) und in entsprechender Weise wie diese Form verschieden von @. coronata. @. Quenstedti n. sp. (Aımm. Parkinsoni longidens Qu. Amm. Taf. 72, Fig. 3) ist flacher und lang- samer anwachsend als @. coronata und hat keine so stark vorgeschwungenen Rippenäste. Eine der @. coronata nahestehende Form aus Vendenesse (Depart. Saöne et Loire) enthält das Kieler Museum. Der genauere Horizont innerhalb der unteren Parkinsonienschichten ist für die vorliegende Art unbekannt. G. cyclogaster n. sp. Taf. XII, Fig. 1 u. 2. Ein größtenteils mit Schale erhaltenes, fast vollkommen gekammertes Gehäuse von 7—8 Um- gängen wurde mit dem obigen Namen belegt. Das ziemlich langsam anwachsende Gehäuse ist mäßig involut — °/s eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeeckt — und besitzt einen Windungsquerschnitt, der, abgesehen von der Antisiphonalseite, fast kreisförmig ist. Die Windungsdicke ist auch auf dem letzten Umgang noch etwas größer als die Windungshöhe. Von der dicht über der Rippenspaltungsstelle des vorher- gehenden Umgangs verlaufenden Naht bis zu der schmalen Externrinne ist die Rundung der Röhre ziemlich gleichmäßig, ihre größte Dicke liegt auf der Mitte der Windungshöhe. Die Rippen sind kräftig, aber nicht zugeschärft, und erreichen an der Spaltungsstelle, auf der Mitte der Windungshöhe, ihre größte Höhe. Neben Gabelrippen m: „. finden sich nur recht selten Einzelrippen und Schaltrippen. Die Rippenstiele LE sind etwas vorgeneigt, die Rippenäste nach kurzem Verlauf in radialer Rich- ® : tung kräftig vorgeschwungen. Die Rippenerhöhungen neben der Externrinne (zueinem Durchmexser sind wenig breitgezogen. a Die Alterswohnkammer ist nicht bekannt, die Länge dsr Wohnkammer beträgt, nach Fig.ı.. der Spurlinie zu urteilen, mindestens °/ı Umgang. — 15 — Die Sutur ist verhältnismäßig gedrängt bei ziemlicher Tiefe der Loben, nur der Externsattel ist breit und dabei wenig zerschlitzt. Nach dem unregelmäßig gezackten ersten Laterallobus folgt ein wenig entwickelter, zweizackiger zweiter Laterallobus und noch ein Hülfslobus. Maßverhältnisse : Ende Anfang des letzten Umgangs. Dm 46 mm 23,2 mm Wh 0,3€ 0,36 m. Ü 0,32 = Wä 0,41 0,45 Nw 0,37 0,39 @. cyelogaster unterscheidet sich von @. Sueviea n. sp. durch langsameres Wachstum und gleich- mäßigere Rundung der Röhre, steht dieser jedoch verhältnismäßig näher als der @G. cf. Swevica n. sp. Die Lobenlinie der vorliegenden Art ist derjenigen von @. subangulata n. sp. ähnlich, ohne daß eine anderweitige Ähnlichkeit zwischen beiden Arten besonders auffiele. Eine der @G. cyclogaster recht ähnliche Form (schmaler) aus der Gegend von Charolles (Dep. Säone et Loire) liegt in der Kieler Sammlung. Der genauere Horizont innerhalb der unteren Parkinsonienschichten ist für die vorliegende Art unbekannt. G. subgaranti n. sp. Taf. XIII, Fig. 3 u. 4. Zwei Steinkerne von 7 und 7'/e Umgängen ohne vollständige Wohnkammer, sowie zwei kleinere Bruchstücke liegen vor als Repräsentanten einer neuen, mit vorstehendem Namen belegten Art. Das Gehäuse hat bei nicht erheblicher Wachstumsgeschwindigkeit eine derartige Involution, daß etwas weniger als °/s eines Umgangs durch den folgenden unbedeckt bleiben. Der Windungsquerschnitt des letzten Umgangs ist infolge der die Windungsdicke überragenden Windungshöhe oval, wobei der Spitze des Ovals die schmale, flache Externseite entspricht, in der eine breite, flache Medianrinne großen Raum eimnimmt. Die nach außen hin einander genäherten Flanken sind sehr flach, ja sogar an der Stelle der Rippengabelung fast konkav. Die Nabelwand ist mäßig steil. Die größte Dicke der Röhre liest nahe über dem untersten Drittel der Windungshöhe. Die Berippung beginnt gegen Ende des vierten Umgangs, sie ist wenig dicht und nicht eben kräftis. Außer Gabelrippen, deren Spaltungsstelle bei */ı der Windungshöhe liegt, kommen recht häufig Einzelrippen vor, zum Teil mit nebenstehenden freien Schalt- rippen. Die Rippenstiele sind ziemlich gerade gestreckt bei kaum bemerkbarem umbonalen Rückschwung und einer gerimgen Gesamtneigung nach vorn. Die Rippenäste sind etwas stärker vorgeschwungen, so zwar, daß die verhältnismäßig intensivste Umbiegung noch auf den Flanken liest. Die Erhöhungen der Rippen neben der Externrinne sind niedrig, aber doch deutlich dem Flankenprofil aufgesetzt. Die Alterswohnkammer des wohl eher großwüchsig als kleinwüchsig zu nennenden Fig. 20. ae 22, Gehäuses ist unbekannt, ebenso die Länge der Wohnkammer, die jedenfalls über Ra; ini Ir '!h Umgang betragen muß. Fig. 21. Die Sutur ist ausgezeichnet durch einen Externlobus mit hohem Median- zu en von sättelehen. Die Breite wie auch die Art der Endverzweigung dieses Externlobus scheint nicht konstant zu sein. Der breite Externsattel ist durch einen Sekundär- lobus deutlich in zwei ungleiche Teilsättel zerlegt, so zwar, daß die den Externlobus einrahmenden Kg ARE Teile der beiderseitigen Externsättel die größeren sind. Der tiefe erste Laterallobus Zr ist unsymmetrisch dreizackig. Auf einen schmalen ersten Lateralsattel folgt ein zweiter A Fig 2. Laterallobus von wechselnder Tiefe und später noch ein schräg gestellter Hülfslobus. Maßverhältnisse: Die gemessenen Durchmesser gehören Exemplaren von vermutlich nicht definitiver Größe an. 6 ln, DD, ner 8 6 2% 2. Lobenfigur 21 Lobenfigur 22 Ende Anfang Ende Anfang des letzten Umgangs des letzten Umgangs Dm 57,3 mm 29,5 mm 44 mm 20,1 mm Wh 0,36 0,30 0,39 0,41 m. U 0,30 _ 0,30 _— Wwd 0,33 0,33 0,38 0,47 Nw 0,35 0,36 0,36 0,41 Die Variation der vorliegenden Exemplare erstreckt sich auf die Schnelligkeit des (Höhen-) Wachstums, auf die Windungsdicke, auf die mehr oder minder geringe Wölbung der Flanken, sowie in dem oben angedeuteten, nicht ungewöhnlich weiten Umfange auf die Lobenlinie. An dem auf Taf. XIII, Fig. 3 abgebildeten Exemplare fällt auf, daß vor der letzten Kammer- scheidewand noch eine weitere Loben-«linie» teilweise sichtbar ist, nämlich auf der umbonalen Hälfte einer Flanke, jedoch ohne Spuren einer diese Linie erzeugenden Kammerscheidewand, sei es daß diese sekundär im Laufe der Fossilisation aufgelöst wurde, sei es, daß das Tier vom Tode überrascht wurde, als es eben anfing, eine neue Kammerscheidewand von der Peripherie her zu bilden. Die vorliegende Form konnte trotz ähnlicher Wachstumsverhältnisse!' nicht mit n’Orsıcny’s Art @. Garanti (1842 —49) Taf. 123, Fig. 1, 2, 5 veremigt werden wegen ihres abweichenden Windungs- querschnittes — die Externseite ist breiter und stärker gewölbt —, sowie wegen Skulpturverschieden- heiten, namentlich bezüglich der Lage des Rippengabelungspunktes, vor allem aber wegen ihrer Loben- linie, die mit derjenigen von @. Garanti D’Ore. sp. nur in.den Hauptzügen übereinstimmt. Die letztere ist auffallend hoch entwickelt in einer hinter der Sutur von Procerites SIrmIrApzkı nicht mehr allzu weit zurückstehenden Ausbildung. Eine gewisse Ähnlichkeit der Lobenlinie von G. subgaranti n. sp., @. dubia Qu. sp. Amm. Taf. 71, Fig. 30 und G. depressa n. sp. (Taf. XIII, Fig. 5 u. 6) kommt wegen der sonstigen Abweichungen, namentlich im Windungsquerschnitt, für nähere Verwandtschaftsbeziehungen nicht im Frage. ı D. h. Verhältnis von Windungshöhe zu Windungsdicke und Schnelligkeit der Wachstumszunahme. Der Windungsquerschnitt von @. subgaranti besitzt Ähnlichkeit mit dem von @. tetragona n. sp. (S. 163), ohne daß gleichzeitig besondere Ähnlichkeit in anderer Hinsicht auffällt. Eine der G. subgaranti nahestehende Form aus Vendenesse (Depart. Saöne et Loire) enthält das Kieler Museum. Der genauere Horizont innerhalb der unteren Parkinsonienschichten ist für die vorliegende Art unbekannt. G. depressa n. sp. Taf. XIII, Fig. 5 u. 6. Ein Steinkern von etwa 7 Umgängen, zum großen Teil von verwitterten Schalenresten umgeben, repräsentiert eine eigene, durch Niedermündigkeit besonders ausgezeichnete Art. Die Erhaltung des Stückes ist unvollkommen bezüglich der Wohnkammerendisung, sodaß nicht entschieden werden kann, ob ein ausgewachsenes, mit Alterswohnkammer versehenes Exemplar vorliegt. Der Windungsquerschnitt des aufgeblähten Gehäuses ist mehr oder weniger quer- oval, die Flanken sind wenig gerundet, die Externseite ist sehr flach und mit schmaler, wenig ausgeprägter Medianrinne versehen, die Nabelwand steil und der Nabel ziemlich tief, zumal nicht nur die Involution verhältnismäßig stark ist — °/» eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt —, sondern auch das Dickenwachstum rasch vor sich geht, d. h. nicht (wie bei den meisten Garantianen), langsamer als das Wachstum der Windungshöhe, die hinter der Windungsdicke auch auf dem letzten Umgange zurückbleibt. Die größte Dicke der Röhre liest auf der Flankenmitte. Die Skulptur ist mäßig dicht und bis auf das Ende des letzten Umgangs wenig scharf. Die Rippenstiele erheben sich unvermittelt ein wenig über der Naht, sie sind auf den inneren Umgängen Fiz. 23. einfach vorgeneigt, später unter Beibehaltung dieser Neigung etwas sigmoid gekrümmt, aber ohne wesentlichen umbonalen Rückschwung. Die Rippenäste entspringen auf der Flankenmitte ohne Knoten- bildung. Sie sind zunächst radial gerichtet, beim Übergang auf die Externseite deutlich nach vorn um- gebogen. Neben der Externrinne stehen sie, schwach erhöht, einander in einem Winkel von etwa 120° gegenüber. Selten findet sich zwischen den Gabelrippen eine Schaltrippe eingeschoben oder eine Einzel- rippe neben einer Schaltrippe, eine Gabelrippe ersetzend. Die Länge der Wohnkammer muß zu mindestens einem Umgang angenommen werden. Die Sutur zeigt strenge Parallelität der Achsen aller Loben, von denen der erste Laterallobus einspitzig, bezw. dreispitzig endigt; der Externlobus besitzt im Ver- vn am hältnis zum Externsattel eine erhebliche Breite. Fig. 4. Maßverhältnisse: nl} Ende Anfang des letzten Umgangs. Dm 40,5 mm 20,5 mm Wh 0,40 0,4 m. U 0,30 — wa 0,48 0,51 Nw 0,33 0,38 9: Palaeontographiea. Bd. LVIII. 23 — 1798 — Die Lobenlinie von @. depressa erinnert an die von @. coronata n. sp., die aber sonst wenig Gemeinsames mit der vorliegenden Art besitzt. Über die Beziehungen zu @. Pompeckji n. sp. vergleiche das bei Besprechung dieser Art Bemerkte. Von anderweitigem Vorkommen ist nach einem im Kieler Museum befindlichen Exemplare Cha- volles (Dep. Saöne et Loire) zu erwähnen. Horizont: Vermutlich nimmt die Art ein hohes Lager innerhalb der unteren Parkinsonien- schichten ein. G. ct. depressa n. sp. Pat xls Bier u 8: Ein einzelnes, der @. depressa nahestehendes, größtenteils beschaltes Exemplar von 8 Umgängen glaube ich der Querschnittsverhältnisse wegen getrennt halten zu müssen, solange jedenfalls die beiden verwandten Individuen als einzige nebeneinander stehen. Das langsam anwachsende Gehäuse scheint verhältnismäßig bedeutende Dimensionen zu erreichen und hat rundlichen Querschnitt bei steiler Nabelwand, gewölbten Flanken, mäßig flacher Externseite und mittelbreiter Externrinne. */: eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Die Windungs- höhe erreicht fast die Maße der Windungsdicke, indem sie ein etwas rascheres Wachstum zeigt als die langsam anwachsende Windungsdicke. Die größte Dicke der Röhre liegt wenig unter der Flankenmitte. Die Skulptur ist ziemlich grob aber nur gegen Ende des letzten Umganges scharf und kräftig hervorspringend. Die Rippenstiele erheben sich mit sehr geringem umbonalen Rückschwung unvermittelt ein wenig über der Naht und werden bei deutlicher Vorneigung allmählich auch etwas sigmoid gekrümmt. Die Rippenäste entspringen etwas über der Flankenmitte. Sie sind zunächst sehr wenig vorgeneigt, beim Übergang auf die Externseite etwas mehr. Neben der Externrinne stehen sie einander in einem Winkel von etwa 130° gegenüber. Nur am Ende des letzten Umganges wird der gesamte Vorschwung an N a der Rippen allen, Die nicht uesomdlens deutlichen externen kuppen Eu ub un En N 2 ® 2 } r verlaufen sanft in die Medianrinne, fallen nach außen zu aber steiler ab. % IN i Selten findet sich zwischen den Gabelrippen eine Schaltrippe eimgeschoben Fig. 25. oder eine Einzelrippe neben einer Schaltrippe, eine Gabelrippe ersetzend. ausenen ee von Ed um Die Länge der Wohnkammer muß zu mindestens °/ı Umgang an- genommen werden. Die Sutur ist gekennzeichnet durch breite Loben zwischen verhältnismäßig schmalen Sätteln, durch einen dreispitzigen ersten Laterallobus, durch schwache Entwickelung des zweiten Laterallobus und der Hülfsloben. Maßverhältnisse: Ende Anfang des letzten Umgangs Dm 64 mm 35 mm Wh 038 0,40 m, U Mer Wa 0,39 0,49 Nw 0,37 0,42 G. cf. depressa gleicht der G. depressa n. sp. typ. in der Skulptur, abgesehen von der geringeren Dichte der Rippen, und bis zu gewissem Grade in der Lobenlinie, sie ist aber evoluter, ein wenig weit- nabliger und besitzt ein geringeres Diekenwachstum und eine gewölbtere Externseite. „Parkinsonia“ Parkinsoni bei RoEmer, Geologie von Oberschlesien Taf. 18, Fig. 1, ist, soweit aus der Abbildung geschlossen werden kann, eine der @. cf. depressa nahestehende Form. Von @. alticosta n. sp. unterscheidet sich die vorliegende Form durch größere Nabelweite, geringere Wachstumszunahme, flachere Externseite, sowie durch die Lobenlinie, während die Berippung ähnlich ist, nur feiner und auf der Externseite weniger vorgeschwungen. Anderweitiges Vorkommen: Ein der @. ef. depressa ähnliches, etwas weitnabligeres, engrippigeres Exemplar fand ich am Tangenbach bei Horn (Eggegebirge). Horizont: Nach kleinen vermutlich der @. ef. depressa recht nahestehenden Stücken zu urteilen, ist das Lager der Form innerhalb der unteren Parkinsonienschichten ein. verhältnismäßig hohes, ähnlich wie wohl auch das von @. depressa n. sp. typ. G. Pompeckji n. sp. Taf. XIII, Fig. 9—14. Eine durch Größenverhältnisse und Skulptur besonders ausgezeichnete Art aus der Verwandt- schaft der @. depressa n. sp. wurde mit dem vorstehenden Namen belegt unter Zusammenfassung von Formen, die dieser Art eine verhältnismäßig große Variationsbreite anweisen. Das anscheinend kleinwüchsige Gehäuse von, soweit beobachtet werden konnte, nicht über 7 Umgängen besitzt einen kreisähnlichen Querschnitt, insoweit als die Windungshöhe wenigstens im Alter der Windungsdicke fast gleichkommt, und zwischen ziemlich flachen Flanken, ebenfalls tlacher Externseite und mäßig steiler Nabelwand immerhin keine schärferen Kanten entstehen. Die größte Dicke der Röhre liest zwischen dem unteren und mittleren Drittel der Windungs- höhe. Die Externrinne ist verhältnismäßig breit. Die Involution wird vom 5'jsten Umgange an ziemlich bedeutend, sodaß */: eines Umganges durch den folgenden unbedeckt bleiben. Die Nabelweite nimmt bis zum 5ten Umgang zu, später wieder ab; das Wachstum ist während der letzten Periode mäßig schnell. (Vergl. die unten folgende Maßtabelle.) Die Skulptur ist dicht und scharf, ohne sehr kräftig zu sein, und beginnt etwa mit dem „, 7ten Umgange, Coronaten-artig insofern, als die ersten Rippen ohne Spur einer medianen Unter- brechung ziemlich ungewinkelt über die Externseite setzen, nicht Coronaten-artig insofern, als selbst im Anfang der Berippung Lateralknoten kaum angedeutet sind. Außer Gabelrippen finden sich ziemlich viel Einzelrippen mit je einer Schaltrippe daneben, oder auch isolierte Schaltrippen und Einzelrippen. In dieser Weise ersetzt werden die Gabelrippen vor allem m der Nähe einer Wohnkammerendigung, anschemend nicht nur vor der Altersmündung, sodaß man ein durch die Art der Berippung angedeutetes Vorhanden- sein von Paulostomen annehmen möchte. Die Rippenstiele sind in der Jugend einfach vorgeneist, später leicht sigmoid geschwungen. Die Gabelungsstelle liegt etwas iiber der Mitte der Windungshöhe. Dei Rippenäste beginnen bei den meisten Exemplaren in radialer Richtung, seltener mit geringer Neigung nach rückwärts. Auf der Externseite sind sie leicht vorgeneigt, so daß an der Medianrinne — 180 — ein Winkel von etwa 130° zwischen den einander gegenüberstehenden Rippen entsteht. Die Rippen- erhöhungen auf der Externseite sind schwach, nach der Rinne zu sanft, nach außen steil abfallend. Die Alterswohnkammer weicht vermutlich nicht wesentlich von den vorhergehenden Umgängen ab. Die Länge der Wohnkammer beträgt fast 1 Umgang. Die Sutur besitzt einen zweiteiligen Extern- und ersten Lateralsattel, von welchen der erstere außerdem recht breit ist. Den schmalen Externlobus zeichnet ein ziemlich hohes Mediansättelchen aus. RE Der weniger tiefe erste Laterallobus endigt dreispitzig, ” 7). | N E der zweite Laterallobus und der Hilfslobus übertreffen an \ is yNı 5 0: & “2 “ Fig. 27. (@ı nat. Gr) Tiefe kaum die Sekundärloben der vorhergehenden Sättel. Fig. 28. @h nat. Gr.) (Zu einem Durchmesser vo: 6 mm gehürig. ee . en Maßverhältnisse: Die beiden größten der hier aufgeführten Durchmesser gehören Exemplaren an, die vermutlich schon ziemlich ausgewachsen sind. | 3 - 4. Exempl | : r \. Taf. XIII | 2. Taf. XIII en | 5. Taf. XIII, Fig 9 u. 10 6 (Zu obiger Querschnitts- Fig. 13u.14 | Fig. 11u.12 Rn Hildesheimer e figur gehörig) | 7. Ende h (zuLobenfig. No.: 37 gehörig)! | Ende Ende Ser Museum En mr | Ende des , des letzten des letzten | desletzten | ges letzten #6 mas | A au Tee N niang | jJetzten vorletzten Umgangs J J s letzten | es letzten Umgangs | Umgangs | Umgangs Umgangs | Umgangs | Umgangs | | | | Dm | 84 mm 15,7 mm | 21,7 mm | 27,3 mm | 31,3 mm | 14,9 mm | 31,5 mm 15 mm | 29,6 mm Wh | 0,38 | 0,38 0,36 0,37 | 0,40 | 0,41 0,38 0,33 | 0,41 m.U | | 0,32 0,29 032 | 0,32 029 | Wd | 0,54 \ 0,48 0,43 0,40 | 0,44 | 0,52 0,40 0,45 e Nw 0,36 | 0,37 GEB | O8 | De 0,41 037 | 046 Die Variationen der zu @. Pompekji gerechneten Individuen betreffen die Windungsdicke (vergl. Tabelle No. 7), die mehr oder minder schwache Wölbung der Externseite, den Schwung, die Schärfe und die Dichte der Rippen. Ist die Variationsbreite der hier unter einem Artnamen zusammengefaßten Formen etwa größer als die, welche den übrigen von mir behandelten Arten von Garantiana eingeräumt wurde, so mag zur Rechtfertigung angeführt werden, daß die aus anderen Gebieten unten aufgezählten, nahestehenden Formen auf ein verhältnismäßig großes horizontales Verbreitungsgebiet der vorliegenden Art schließen lassen. Im Vergleich mit @. Pompeckji hat @. depressa n. sp., eine offenbar in dieselbe Gruppe gehörige Art, stärkeres Dieckenwachstum, etwas stärkere Involution, gröbere Skulptur, schmälere Externrinne und einen höher gelegenen Rippengabelungspunkt bei ähnlicher Lobenlinie. (Nur sind bei @. depressa n. sp. der zweite Lateral- und der Hilfslobus weiter ausgebildet.) An Daculatoceras erinnert die Externseite und die nicht sonderlich differenzierte Lobenlinie von G. Pompeckji. Andersartig und für die Zugehörigkeit zu Garantiana maßgebend sind die Ausbildung der Lobenlinie, speziell der Sättel, im einzelnen, sowie Schwung und Dichte der Rippen. G. Garanti bei Crero (1904) Taf. 2, Fig. 2—3 ist etwas weitnabliger und langsamer anwachsend als @. Pompeckji, und es erschien daher vorsichtiger, die vermutlich recht nahestehende Form nicht als Synonym aufzuführen. Auch G. Garanti bei Borısssax (1908) Taf. 3, Fig. 11 ist ähnlich, aber zu völliger Identifizierung nicht hinreichend kenntlich, — 181 — Anzahl der unters. Exemplare: 20, teils Schalenexemplare, teils Steinkerne, deren eines im Roemermuseum zu Hildesheim aufbewahrt wird. Anderw. Vorkommen: Höhenberg im Frankenjura, nach einem mir vorgelegten Exemplar, das den Aufsammlungen L. Reuter’s entstammt; Vendenesse (Depart. Saöne et Loire) nach einem im Kieler Museum befindlichen Exemplar. Horizont: Mittlere Lagen der unteren Parkinsonienschichten. Parkinsonia Baryır. 1878. BayLe, Explication de la carte g£ol. de France, Taf. 67 und 69. 1888 ScHLIPpE, Fauna des Bathonien im Rhein. Tieflande, S. 203. Die Diagnose SchLippe’s schloß von der Gattung Parkinsonia die als Tmetoceras Buckmann, Strenoceras Hyarr und Garantiana Hyarr aufzufassenden Formen aus und gab eine in den meisten Punkten ausreichende Charakteristik. Die weitergehende Beschränkung der Gattung, die Mascke (1907, S. 29) anbahnt, unter Berücksichtigung der Veränderlichkeit der Nabelweite und der Dickenzunahme, hat Schwierigkeiten und führt uns der Ergründung phylogenethischer Beziehungen kaum näher. (Vergl. das bei Besprechung der Gattung Garantiana Ausgeführte). Zu Schuıirpes Diagnose mag hinsichtlich der Wachstumsverhältnisse der Parkinsonien hinzugesetzt werden, daß es innerhalb der Gattung ausgewachsene Formen von weniger als 75 mm und solche von mehr als 450 mm Durchmesser gibt. Die Involution, bei kleinwüchsigen Arten durchweg geringer als bei großwüchsigen, schwankt beträchtlich ebenso wie die Nabelweite und die Anzahl der Umgänge, die den erwachsenen Individuen zukommen. (7—12.) Die Querschnittsverhältnisse sind nicht minder wechselnd. Dadurch, daß das Verhältnis zwischen Windungshöhe und Windungsdicke sich mit zunehmendem Alter zu Gunsten der ersteren ändert, erreichen die Arten früher oder später eine Wachstumsgrenze (vielleicht kann man auch von einer Stabilitäts- grenze des Gehäuses reden) und zwar um so früher je geringer die Involution ist. Hinsichtlich der Skulptur ist zu Schuippes Ausführungen folgendes hinzuzufügen: Sie be- ginnt mit dem 3ten bis 4ten Umgang (also etwas früher als bei Garantiuna) und kompliziert sich mit zunehmendem Alter in der Weise, daß Rippenstiele und Rippenäste (anfangs gleichmäßig vorgeneigt'! gegeneinander abgesetzt erscheinen durch verschieden starke Neigung, zum Teil auch durch eine Ab- schwächungszone über dem Gabelungspunkt, und daß vielfach zwischen den Rippenästen noch freie Schaltrippen eingeschaltet werden, bis zuletzt wieder Vereinfachungen auftreten können, d. h. gleich- förmigerer Rippenschwung, Abschwächung der Knoten und schließlich auch der übrigen Skulptur. Der Altersmundrand besitzt immer eine lippenartige Vorbiegung auf der Externseite parallel zu den auch bei unausgewachsenen Exemplaren zu beobachtenden Anwachsstreifen, annähernd parallel auch den vorgebogenen Externrippen. Seitliche Ohren, wie sie kleinwüchsige Arten auszeichnen, kommen bei den großwüchsigen Arten kaum oder gar nicht zur Ausbildung.” Die Alterswohnkammer nimmt in ! Bezüglich der allerersten Skulpturcharaktere, vergl. das weiter unten Ausgeführte. 2 Vergl. dazu W. Hoyer: Über den mittleren Jura bei Hannover, I. Jahresb. d. Niedersächs. geol. Ver. 1908, S. 9. Hinsichtlich des Vorkommens von Einschnürungen liegen zurzeit nur vereinzelte Beobachtungen vor (siehe P. acris n. sp., P. pseudoparkinsoni n. sp. und P. Neuffensis Opp. sp.), nach denen sie als seltene Skulptur-Besonderheit des Altersstadiums erscheinen könnten. — 12 — der Regel einen verhältnismäßig geringeren Bruchteil der Windungsspirale ein, als die Wohnkammern unausgewachsener Individuen, ' d. h. solcher, an denen die Skulptureigentümlichkeiten des Altersstadiums der betreffenden Art nicht wahrnehmbar (vergl. oben). Hinsichtlich der Wohnkammerlänge hat Masckz (l. c.) richtigere Angaben gemacht, als ScaLırepr. Das Minimum der Wohnkammerlänge ist etwa gleich °/s Umgang, das Maximum fast 1'/ı Umgang. Der Aptychus (Taf. XIII, Fig. 15 u. 16), (bislang nur bei P. subarietis und näheren Verwandten nach- gewiesen), ist ähnlich den Aptychen von Stephanpeeraskier wandten, die Mascke in den Coronatenschichten von Geerzen (Hilsmulde) gefunden hat, nur lang- gestreckter als die meisten der letzteren. Die dünne, wenig verkalkte Doppelschale ist konzentrisch ge- runzelt.? Die Beschreibung der Sutur bei ScHLippr ist dahin zu ergänzen, daß trotz der namentlich durch die Querschnittsverhältnisse bedingten Veränderlich- keiten, die Lobenelemente überall wıederkehrende Charaktere besitzen, so den mit 2 Endzacken und 2 Seitenzacken versehenen Externlobus, den an Tiefe alle anderen Loben überragenden dreispitzigen ersten Laterallobus, den sehr wenig tiefen zweiten Lateral- lobus und die in wechselnder Anzahl vorhandenen sehr schräg stehenden Hilfsloben. Die Entwickelung der Lobenlinie, wie sie m nebenstehender Figur an dem Beispiele P. subarietis n. sp. erläutert wird, gibt der Quenstepr’schen Auffassung (Am. S. 597) recht, daß der kleine, vielfach schon schräg stehende Lobus, welcher auf den ersten Laterallobus folgt, nicht etwa als Sekundärlobus, sondern als zweiter Laterallobus aufzufassen ist. Mangelnde Symmetrie der gesamten Sutur ist auch.bei Parkinsonien zu beobachten, ferner Fis. 2. Fast 1), nat. Gr.) ein gewisses Variieren der Sutur auch innerhalb einer Art. Auffallend diehte Aufeinanderfolge der letzten Suturen vor der (? Alters-) Wohnkammer wurde in einigen Fällen beobachtet.” Die Trennung der verschiedenen Arten läßt sich überall begründen durch eine größere Reihe gleichmäßig veränderlicher Eigenschaften der Wachstumsverhältnisse, Querschnittsverhältnisse, Sup zn und Sutur; letztere spielt dabei nicht gerade die wichtigste Rolle. Arttrennung wurde auch da vorgenommen, wo gewisse morphologisch nicht vollkommen ver- mittelnde, und numerisch meist nicht sehr in’s Gewicht fallende Übergänge vorhanden waren. I Die Abnahme der Wohnkammerlänge scheint in Beziehung zu stehen mit der Zunahme der Windungshöhe. 2 Infolge der geringen Dicke sind die Funde schlecht erhalten, d. h. zerknittert. ® Bei Formen aus den Gruppen der P. ssbarietis n. sp. und P. depressı Qu. sp. 1849; vergl. übrigens das zur Gattung Garunliuna Bemerkte. lea Über die Abgrenzung der Gattung Parkinsonia gegenüber anderen Gattungen lassen Scuuirprs Ausführungen keine wesentlichen Zweifel mehr. Bezüglich der Abgrenzung gegenüber Garantiana vergl. das bei Besprechung dieser Gattung Bemerkte. Lebensdauer: Subfurcatenschichten bis Aspidoides-Schichten (p. pte.?) Zu der Stammesgeschichte der Parkinsonien hat Schuipez schon die richtige Beobachtung an- geführt, daß die engnabligen, meist gleichzeitig großwüchsigen Formen später auftreten, als die weit- nabligen Formen. Das allmähliche Großwüchsigwerden der Formen, diese deutliche Entwickelungs- richtung, wird nicht nur dadurch unterstützt, daß der Nabel eng wird oder bleibt, sondern meist auch dadurch, daß der Windungsquerschnitt erst verhältnismäßig spät die ursprüngliche Breite verliert und oblong wird, während geologisch ältere Formen schon frühzeitig hochmündig-rechteckige Windungs- querschnitte erwerben. P. Wuerttembergica wird trotz frühzeitig eintretender Hochmündigkeit großwüchsig, dafür ist bei ihr die Engnabligkeit aber ganz besonders auffallend. Die Skulptur folgt keiner so über- sichtlichen Entwicklungsrichtung. Die Verhältnisse, wie sie Masckz von seiner altertümlichen Form P. praecursor beschreibt, (Rippen, die auf der Externseite nur schwach gewinkelt und nur zum Teil alternierend sind) entwickeln sich zu dem charakteristischen Rippenschwung, wie er durch die Abbil- dungen n’Orgıcny’s und Bayır's wiedergegeben wird. (Sehr verschieden starke Neigung der Rippen- stiele und der regelmäßig alternierenden Rippenäste, siehe oben.) Später treten Formen hinzu, deren Rippen diese Skulptur nicht mehr so charakteristisch wiedergeben, und die namentlich im Alter ein- facheren Rippenschmuck tragen. (Siehe oben.) Durch manche Eigenschaften, die den geologisch jüngeren Parkinsonien mehr oder weniger fehlen, erinnern die geologisch älteren Parkinsonien lebhafter an die «Coronaten» im engeren Sinne. (Seitenohren des Altersmundrandes, Lateralknoten etc.) Die Lobenlinie weist nicht bei allen jüngeren Parkinsonien wesentliche Komplikationen auf; ins- besondere nicht bei den extrem hochmündigen Formen. Darauf, wie die Arten miteinander phylogenetisch zusammenhängen, werfen hier und da Uber- gänge zwischen den Arten ein gewisses Licht. Die Ontogenie läßt ein weitnabliges, skulpturloses Anfangsstadium unterscheiden, darauf ein «Coronatenstadium»! in ähnlichem Sinne, wie es der Gattung Garantiana zugeschrieben wurde, schließlich ein Stadium, welches als « Parkinsonia-Stadium» bezeichnet werden könnte, da es die besonderen Charaktere der Gattung erst deutlich hervortreten läßt. Das «Coronatenstadium» wird auch hier gekennzeichnet durch etwas geringere Weitnabligkeit, flache Externseite und die ersten Anfänge der Skulptur. Diese bestehen in Lateralwülsten oder Knoten, zu denen sich bald Externrippen gesellen ohne mediane Unterbrechung und ohne wesentlichen Vor- schwung. Beides stellt sich alsdann schnell ein und nicht viel später auch das Alternieren der Rippen. Beifolgende Figur und Maßtabelle sollen die Ontogenie einer Parkinsonia (aus der Verwandt- schaft der P. Friederiei Augusti n. sp.) an Hand eines vergrößerten Querschnittbildes erläutern, m welchem Falle das «Coronatenstadium» durch den 3ten und 4ten Umgang repräsentiert wird. 1 Vergl. STEINMANN (1881) S. 283—284. —_ a Maßverhältnisse : Umgang No. 1—2 2—3 3—4 4—5 Dm 0,8 mm 1,6 mm 2,9 mm 5,4 mm Wd 0,65 0,68 0,61 0,48 Nw 0,23 0,34 0,43 0,45 Das «Parkinsonienstadium», die für‘ dasselbe bezeichnete Querschnittsverhält- nisse, fehlen eigentlich nur bei P. Wuerttembergica Oppzu, oder werden dort früh- zeitig abgelöst durch ein weiteres Stadium mit besonderen Querschnittsverhältnissen. Wurde zuvor darauf hingewiesen, daß das Großwüchsigwerden der jüngeren Formen zu einem wesentlichen Teil darauf zu beruhen scheint, daß sich die Wachs- tumsverhältnisse der Jugendwindungen während längerer Abschnitte der individuellen Lebenszeit unverändert erhalten, als bei älteren Formen, wo innerhalb weniger Windungen erhebliche Änderungen der Wachstums- und Querschnittsverhältnisse vor sich gehen, so erinnert dies an eine Erscheinung, die E. Prıtıppı bei den Ceratiten des oberen Muschelkalkes der germanischen Trias beobachtete und dort als «Streckung der Ontogenie» bezeichnete. Eine schematische Erklärung für diese Erscheinungen würde etwa die Annahme geben, daß die Formen, die erst bei großen Durchmessern die Wachstumsgrenze (Stahilitätsgrenze des Gehäuses) er- reichten, mit größerer Schnelligkeit ihre Schale aufgebaut und erweitert haben, als die klein- wüchsigen Formen, dafür aber Änderungen des Querschnittes ete. nur allmählich im Verlauf vieler Fig. 30. (Fast Wı nat. Gr.) Umgänge vornehmen konnten. Die bis zu gewissem Grade auch hier einander parallel gerichtete Ontogenie und Phylogenie führen gemeinsam zur Annahme von »Coronaten-Ahnen» für Parkinsonia. Die Abstammung dieser Gattung von Stephanoceras-Verwandten war schon von Buckmaw behauptet gegenüber der von anderer Seite ausgesprochenen Vermutung, daß zwischen Timetoceras einerseits und Strenoceras und Parkinsonia andrerseits mehr oder weniger direkte verwandtschaftliche Beziehungen bestünden.” Den Vorfahren der Parkinsonien stehen vielleicht Angehörige der Gattung Germanites Mascre (Formenreihe des @. latilobus Mascke) oder Metaxytes Mascke (Formenreihe des M. intermedius Mascke) verhältnismäßig nahe und sind auch von Masckr zusammen mit Parkinsonia in dieselbe «Reihen-Gruppe» (Otoidae) gestellt worden. Meta.xytes angustatus MAascke hat beispielsweise eine deutliche Abschwächung der Rippen auf der Externseite. Neuerdings hat Steınmann (1909), S. 227, eine abweichende Ansicht ausgesprochen, nämlich die, daß zwischen Parkinsonia BayLE (vor allem Formen wie P. arietisn. sp., P. subarietis n. sp. und P. radiata Renz, emend. WeErzEr) und Sibirites Moss. (vor allem S. Eichwaldi Moss., Arkt. Triasf. Taf. 10, Fig. 1-9, und S. pretiosus Moss., Arkt. Triasf. Taf. 10, Fig. 10, 11) Beziehungen bestehen könnten. Bis zu ge- wissem Grade «parkinsonienähnlich» ist bei den angeführten Triasformen die Involution, der Querschnitt 1 Vergl. Haus, N. J. 1887, II. S. 149 ff, wo Amm. scissus BEN., Sutneri Haus, Difalensis GEMM., Veneris GEMM. und IIollandae Buckm. (? ob alle zu Tmetoceras gehörig?) geradezu der Gattung Parkinsonia zugezählt werden. Die Gründe dafür, auch der angeblich ähnliche Bau der Sutur, erscheinen mir in Übereinstimmung mit Buckman (und ScHLIppE) nicht stichhaltig. (Auch bei Zırrer, Handbuch I, 2; 1881—85, S. 472 erschien .Imm. scissus BEn. als älteste Parkinsonia). — 15 ° — und die Art der Berippung. Indessen fehlen die für Parkinsonia jedenfalls während eines Teiles der individuellen Lebenszeit so charakteristischen Gabelungsknoten, vielmehr sind die Rippenäste von den Rippenstielen durch eine Zone abgeschwächter Skulptur getrennt, wie bis zu gewissem Grade allerdings auch bei manchen Parkinsonien. Außerdem ist aber nach Mossısovics die Entwickelungstendenz der Gattung Sibirites die, daß geologisch ältere Formen mit vorgebogenen, auf der Externseite gewinkelten Rippen abgelöst werden von geologisch jüngeren Formen mit geraden, ununterbrochenen Rippen. Das Umgekehrte ist der Fall in der Phylogenie und Ontogenie der Parkinsonien; der Annahme von Be- ziehungen zwischen ihnen und den erwähnten trachyostraken Tropitiden wider- spricht das Coronatenstadium der jugendlichen Parkinsonien, eine phylogenetisch ver- wertbare Erscheinung, auf die gerade Steınmann bei anderen Doggerammoniten hingewiesen hat. Es liest hier eine Konvergenz vor zwischen gewissen, an der Basis des Sibiritenstammes stehenden Formen und zwischen typischen Parkinsonien, die als solche ziemlich am Gipfel des Coronatenstammes stehen. Angesichts der großen Zahl der mir vorliegenden Parkinsonien darf mit einer bis zu gewissem Grade vollständigen Kenntnis der lokal miteinander vergesellschafteten Angehörigen dieser Gattung ge- rechnet werden. Von einer ins Einzelne gehenden Gruppierung der Arten ist vorläufig Abstand ge- nommen, wegen der zahlreichen Übergänge zwischen den einzelnen Arten. Jedenfalls aber bildet das, was man heute unter dem Namen P. Wuerttembergiea zusammenfaßt, eine besondere Gruppe. Eine andere sich deutlicher abhebende Gruppe wird durch P. Friederiei Augusti n. sp. und ihre Varietät perplanulata gebildet. Es sei hier noch eine selten beobachtete, eigenartige Abweichung von der normalen Form einiger geologisch älterer Arten erwähnt, die das betreffende Individuum wohl als «krank» (verletzt) kennzeichnet: Der häufige Fall, daß durch Verletzung, vermutlich des Mantelrandes des lebenden Tieres, Asymmetrieen der neugebildeten Skulptur hervorgerufen werden, kann sich offenbar bisweilen dahin ändern, daß, jeden- falls nur allmählich, eine symmetrische Skulptur wiederhergestellt wird. Dieselbe weicht aber an dem Individuum von der normalen Art der Berippung ab, indem die Externseite vollkommen durch gerade Rippen überbrückt wird, sodaß man geradezu an Peltoceras erinnert wird. Hier eine kranke Form zu vermuten, ist erlaubt wegen des Vorhandenseins von ähnlichen, noch nicht ganz symmetrisch gewor- denen Skulptur-Abweichungen bei anderen Individuen. Nach einer freundlichen mündlichen Mitteilung deutet Herr Prof. Hovrzr-Hannover entsprechende Beobachtungen an Parkinsonien in derselben Weise, vergl. auch seine Angaben in «Über den mittleren Jura bei Hannover», I. Jahresb. d. Niedersächs. geol. V., 1908, S. 9. Eine ganz analoge krankhafte Formabweichung beschreibt Enser von einem Amaltheus coronatus Qu. («Über kranke Ammonitenformen im schwäbischen Jura», Verh. d. kais. Leop. Carol. deutsch. Ak. d. Naturf., nova acta, Bd. 61, 1894, Taf. 16, Fig. 2.) P. arietis n. sp. Taf. XII, Fie. 17. 1886—87. Am. Parkinsoni planulatus Qu. Am. d. Schw. J., S. 599, Taf. 71, Fig. 20. Unter allen Formen, auf die man den Artnamen Parkinsoni oder Parkinsoni planulatus angewandt hat, ist die vorliegende besonders deutlich unterschieden von dem Typus der Arten Parkinson Sow- Sp. b) Palaeontographica. Bd. LVIH. 24 — 16 — und planulata Qu. sp. 1849. Ihre auffallende Weitrippigkeit und der extrem rechteckige Querschnitt wurden denn auch schon von QuEsstTEpr hervorgehoben. Das Gehäuse, anscheinend nicht gerade großwüchsig, besitzt ein langsames Wachstum und eine geringe Involution, (etwas weniger als °/ı eines Umganges bleiben durch den folgenden Umgang unbe- deckt). Der Nabel erscheint entsprechend weit. Der Querschnitt ist rechteckig, da die Flanken einander parallel und sehr flach sind, nach innen ziemlich plötzlich in die Nabelwand und nach außen in die wenig gewölbte Externseite übergehen. Die mäßig breite mediane Zone der Rippenunterbrechung ist nicht eigentlich noch durch eine unter die Basis der Rippen eingetiefte Externrinnne besonders markiert. Die Windungshöhe erreicht auf den letzten Umgängen einen größeren Wert, als die Windungsdicke. Die Skulptur besteht, abgesehen von den auf der Externseite hervortretenden Anwachsstreifen der Schale, aus Gabelrippen, die mit etwas weniger zahlreich vorhandenen Einzelrippen abwechseln. Die scharfen Rippen stehen in Zwischenräumen, die mit zunehmendem Alter auffallend weit werden. Die Rippenstiele sind, abgesehen von den vorgeneigten Rippen der Jugendwindungen, steif radial ge- richtet, allenfalls mit schwachem, umbonalen Rückschwung. Die Gabelungsstelle der Rippen liegt bei »/a der Windungshöhe (durch die Nahtlinie des folgenden Umgangs eben überdeckt) und ist auch auf der Alterswohnkammer durch deutliche Knoten markiert. Über der Gabelungsstelle erfährt die Skulptur auf eine kurze Strecke eine Abschwächung, die bewirkt, daß von zwei zusammengehörigen Rippenästen mindestens einer frei erscheint. Von der Gabelungsstelle an stark nach vorn geschwungen, erreichen sie beim Übergang zur Externseite eine ziemliche Höhe, verlaufen dann aber abgeschwächt und alter- nierend in das Externband, wo sie einen noch verstärkten Vorschwung erleiden. Der Winkel zwischen je zwei alternierenden Rippen ist teils etwas kleiner teils etwas größer als 90°. Die Länge der Wohnkammer beträgt annähernd '/s Umgang. Die Endigung der Alterswohnkammer ist zwar an keinem der mir vorliegenden Exemplare erhalten, vermutlich jedoch durch seitliche Ohren und externen Vorschwung ausgezeichnet. Die obige Schilderung der Skulptur gilt mehr oder weniger für die Alterswohnkammer, die etwa mit dem 7'/aten Umgange abschließen dürfte, nach den vorhandenen wohl ziemlich ausgewachsenen Exemplaren zu schließen. Die Sutur ist nicht bekannt. Maßverhältnisse: 1. Taf. XIII, Fig. 17 a rn re apa Schalenexemplar Deals Ende des letzten Ende ans, Een a ane des letzten Umganges Mitte des letzten Umgangs Umgangs Dm 67,1 mm 66,9 mm 39,2 mm 59,2 mm Wh 0,29 | 0,28 0,30 0,25 m. U | | 0,25 Wd | 0,24 0,25 0,29 0,23 Nw | 0,50 0,49 0,53 0,54 — 1970 — Die Art steht trotz der charakteristischen Querschnitts- und Skulpturverhättnisse nicht isoliert da, vielmehr liegen mir zwei Formen vor, deren eine eine Mittelform repräsentiert zwischen P. arietis n. sp. und subarietis n. sp., die andere zwischen P. arietis n. sp. und acris n. sp. Die erstere Form entfernt sich von P. arictis durch die ein wenig vorgeneigten, dichter stehenden Rippenstiele, sowie durch den reichlich tief liegenden Gabelungspunkt der Rippen und durch ihre Groß- wüchsigkeit, ist aber immerhin noch weitrippiger und steifrippiger als typische Exemplare von P. subarietis n. Sp. Die zweite Form hat ebenfalls gedrängtere und stärker vorgeschwungene Rippenstiele als P. arietis, außerdem aber sind die Gabelrippen durch größere Häufigkeit ausgezeichnet, die Rippenäste gegenüber den Rippenstielen nicht so auffallend durch verstärkten Vorschwung abgesetzt, wie das bei P. arietis der Fall ist. Nähert sich die Form in dieser Weise der 7. acris n. sp., so ist sie doch weniger raschwüchsig als die letztere, und ihre Rippen sind weniger gedrängt, auch auf der Externseite weniger gewinkelt. Anzahl der untersuchten Exemplare: 2 (ein Schalenexemplar, ein Steinkern). Horizont: Untere und obere Parkinsonienschichten, wohl mit Ausnahme der obersten Lagen. P. subarietis n. sp. Taf. XIII, Fig. 18 u. 19, Taf. XIV, Fig. 1—8 und Taf. XV, Fig. I u. 2. 1858. Am. Parkinsoni depressus Qu. Jura S. 472, Taf. 63, Fig. 9. 1886—87. Am. Parkinsoni planulatus Qu. Am. d. Schw. J. S. 599, Taf. 71, Fig. 21. 1886—87. Am. Parkinsoni Qu. Am. d. Schw. J. S. 605, Taf. 72, Fig. 11. 1888. Park. Parkinsoni „sow. Sp. typ.“ SCHLIPPE, Fauna des Bathonien etc. S. 208, Taf. 4, Fig. 5. (non Parkinsonia Parkinsoni Sow. sp. 1821, non Parkinsonia planulata Qu. sp. 1849, non Am. Parkinsoni planulatus Qu. 1858, non Am. Purkinsoni planulutus Qu. (1886—87) Taf. 71, Fig. 16', 19 und 20, non Purkinsonia depressa (Ju. sp. 1849, non Am. Parkinsoni „SOw. Sp. typ.“ SCHLIPPE (1888) Taf. 4, Fig. 1 und 3). Die unter obigem neuen Artnamen vereinigten, von früheren Autoren abgebildeten Formen, fasse ich als Angehörige einer Art von ziemlicher Variationsbreite auf, ohne diese Abbildungen jedoch als solche bezeichnen zu können, die einzeln den Typus der Art vollständig wiedergeben. Vielmehr ordnen sich die beiden Quensrtepr’schen Formen (Jura, Taf. 63, Fig. 9 — Am. Taf. 71, Fig. 21 einerseits, Am. Taf. 72, Fig. 11 andrerseits) unter zwei verschiedene Varietäten von P. subarietis. (Am. Taf. 72, Fig. 11 ist verhältnismäßig engnablig und hat zweifelsohne durch seitlichen Druck gelitten.) Schuirrr’s Abbildung kommt der Mittelform, d. h. dem Arttypus (Taf. XIII, Fig. 18 u. 19) ziemlich nahe, ist allerdings reichlich weitrippig. Das mir vorliegende sehr zahlreiche Material von dieser Art ist nur insofern unvollständig, als die ausgewachsenen, mit Altersmundrand versehenen Exemplare im Innern durchweg schlecht er- halten sind. Die definitive Größe des Gehäuses variiert erheblich und erscheint in den meisten Fällen be- trächtlich angesichts der großen Weitnabligkeit, die sich ergibt aus dem mäßig langsamen Anwachsen 1 Offenbar ein Perisphinctes. — 18 — des Gehäuses und der sehr geringen Involution (°/ı eines Umganges bleiben durch den folgenden unbe- deckt.) Kleinwüchsige Angehörige der Art bestehen aus etwa 8'/. Umgängen, die großwüchsigsten aus etwa 9'/. Umgängen. Der Querschnitt ist gerundet-rechteckig bis trapezförmig, indem die ziemlich flachen Flanken nach außen mehr oder weniger konvergieren, und die größte Dicke der Windung entsprechend weit unter der Mitte der Windungshöhe liegt. Die Externseite ist schmal, gewölbt, wird aber mit zunehmendem Alter flacher. Die unter die Basis der Externrippen eingetiefte, schmale Medianrinne verschwindet im hohen Alter. Das Verhältnis zwischen Windungshöhe und Windungsdicke kann sich im Verlauf der letzten Umgänge verschieden gestalten, obschon immer die erstere einen größeren Wert erreicht als die letztere. Die Skulptur beginnt mit dem vierten Umgange und besteht zu annähernd gleichen Teilen aus Gabelrippen und Einzelrippen; Schärfe und Dichte der Skulptur und Stärke des Rippenvorschwunges sind individuell sehr verschieden, verändern sich auch während der individuellen Lebenszeit. Die Schärfe nimmt mit dem Alter ab, der leichte Vorschwung der Rippenstiele auf den Flanken ist kurz vor dem Erreichen der definitiven Größe am geringsten. Der Gabelungspunkt liest bei °/s der Windungshöhe oder wenig tiefer (vergl. Angabe über die Involution). Die Rippenäste beginnen mit einer Abschwächung, erheben sich aber beim Übergang zur Externseite zu fast bedeutenderer Höhe als die Rippenstiele und sind kräftiger vorgeschwungen als die ersteren, sodaß die Externrinne' einen durch die alternierenden Rippen gebildeten Winkel von meist etwas weniger als 90° teilt. Die Alterswohnkammer besitzt mehr oder weniger abgeschwächte, zuletzt knotenlose Rippen, deren Stiele vor dem Mundrand auch eine verstärkte Neigung nach vorn erfahren. Auf das letzte Rippen- paar folgen deutliche Anwachsstreifen, die die vorgewölbte Externseite und die seitlichen Ohren bedecken. Letztere haben bei kleinwüchsigen Formen den Umriß eines gleichseitigen Dreiecks, bei der großwüchsigen Varietät sind sie nicht so stark ausgezogen. Die in der Gattungsdiagnose beschriebenen Aptychen (vergl. Taf. XIII, Fig. 15 u. 16) gehören der vor- liegenden Art mit größter Wahrscheimlichkeit an, denn Taf. XV, Fig. 2 zeigt einen gleichen Aptychus in der Wohnkammer von P. subarietis” Die Höhe des Aptychus ist etwas geringer als die mediane Umgangshöhe.® Die Länge der Wohnkammer beträgt fast einen Umgang bei kleinen (und unausgewachsenen) Individuen, dagegen kaum über °”/s Umgang bei dem Altersstadium der großwüchsigsten Varietät. Die Sutur* ist zusammengesetzt aus breiten Sätteln und wefig tiefen Loben. Der erste Lateral- lobus set nur um ein geringes tiefer als der Externlobus. Insbesondere ist er bei erwachsenen Exemplaren ı Die an "verschiedenen Stellen verschiedene Dicke der Schale bewirkt, daß auf Steinkernen die Externrinne er- heblich deutlicher, die Lateralknoten dagegen viel schwächer sind, als auf Schalenexemplaren. Die Externrinne ist außer- dem individuell verschieden tief. Die Schale ist auf der Externseite dicker als auf den Flanken. 2 Neben der geraden Längskante des rechtsseitigen Aptychus enthält die kalkige Füllmasse der Wohnkammer einen Schalendurchschnitt, der dem linksseitigen Aptychus entsprechen könnte. Sollte die Vermutung zutreffen, so führt der Durchschnitt die geringe Dicke des Aptychus der Parkinsonien vor Augen. ® Nach ZiTTEL, Grundzüge, 1903, S. 424 ist dieses Verhältnis allgemein, beispielsweise auch bei Opnele subradiata Sow., wie Fig. 1087 1. c. darstellt. * Vergl. die durch die Textfigur S. 182 (= Taf. XIV, Fig. 8) dargestellte Entwickelung der Sutur von P. subarietis. — 189 0 — flach, aber im Verhältnis zu seiner Entwickelung auf früheren Umgängen recht breit, und seine drei Endzacken sind gleichzeitig ziemlich gespreizt. Seine Achse ist zu der des Externlobus etwas geneigt und zwar entgegengesetzt der Neigung des Hülfslobus. Der erste Lateralsattel erreicht zusammen mit la hy TEST Fig. 51. Fig. 32. (Zu einem Durchmesser von 45 mm gehörig.) (Zu einem Durchmesser von 64 mm gehörig.) Fig. 33. dem zweiten (weniger hohen) die Breite des Externsattels, dessen Sekundärlobus dem zweiten Lateral- lobus nicht viel an Größe nachgibt. Die letzte Sutur des ausgewachsenen Individuums folgt bisweilen auffallend dicht auf die vorletzte Sutur. Maßverhältnisse: | 1. Orig. z. Ori 5 Taf. xiV | 6 Schalen- | 7 | D aschen | on | 3. Taf. XIII, Fig. IS u. 19 | 4. Schalen- Fie. 5 | exemplar Us, dei SAN 8. Taf XIV, Fig 6 u. 7 | Tat. Tl | one ig. 5 I Fig.3u.4| | Ein m N | Steinkern arena Schalen- | aus- | Steinkern | Schalenexemplar | Steinkern | Sa, Typus = | une ae | Var. No. 2 | Var.:No.5 N V N H ünde | Var. No, 3 ! Var. No. ! ne | Meer | Bee uans des letzten Ende Ende ee | Ende Anfang des letzten | des letzten des letzten Umgangs Umeangs | des letzten | des’letzten | Imeanes des letzten Umgangs Umgangs | Umgangs SiEne | Umgangs | Umgangs DS | | Dm ı 36,4mm | 27,8 mm 68,6 mm | 40,3 mm 27,2 mm 53,2 mm | 75.4 mm 56,1 mm 81,6 mm | 46,2 mm Wh 0,28 0,32 0,27 | 0,29 0,29 0833) | 0,22 0,30 0,30 0,35 m. U 0,24 0,23 0,26 Wd 0,26 0,30 0,22 | 0,26 0,29 0,26 | 0,28 0,27 90825 0,28 Nw | 030 0,43 | 051 | 0,48 | 047 | 0,45 | 0,46 0,46 | 0,45 0,49 | | | | Die um P. subarietis gruppierten Variationen lassen sich charakterisieren: 1. Engrippige Form (Taf. XIV, Fig. 1 u. 2). 2. Raschwüchsige, sehr geneigtrippige Form (Taf. XIV, Fig. 3 u. 4) vergl. auch Qu. (1886—87) Tat 22 aRlie IHR 3. Breitmündige, steifrippige Form (Taf. XIV, Fig. 5) vergl. Qu. (1886—87) Taf. 71, Fig. 21 4. ScHuippe’s “lm. Parkinsoni (1888) Taf. XIV, Fig. 5 (repräsentiert eine weitrippige Form mit trapezähnlichem Querschnitt). 5. Großwüchsige, schwachgerippte Form (Taf. XIV, Fig. 6 u. 7), (Lobenfigur 33). Als gemeinsame Artcharakteristika bleiben hauptsächlich die etwas gewölbte, schmale, mit schmaler Medianrinne und stark vorgeschwungenen Rippen versehene Externseite, die im Alter mehr oder weniger hervortretende Abschwächung der Rippen und namentlich der Knoten. Ziemlich konstant bleibt auch die Lage des Gabelungspunktes der Rippen. _ Quzxstepr’s Am. Parkinsoni planulatus (1886-87) ist in drei neubenannte Arten zerlegt. Von der vorliegenden Art (Qu. [1886—87] Taf. 71, Fig. 21) unterscheidet sich P. radiata Renz (Qu. |1886—87] Taf. 71, Fig. 19) durch Niedermündigkeit und Steifrippigkeit, P. arietis n. sp. (Qu. |1886—87] Taf. 71, Fig. 20) durch Weitrippigkeit und Steifrippiskeit, außerdem läßt die Externseite der drei Arten Unter- schiede erkennen. — 1% — Nach Scnuıere’s (1888) Beschreibung (S. 207—208) zu den Abbildungen Taf. 4, Fig. 1! und 3? gehört ein Teil der von ihm unter dem Namen P. Parkinsoni Sow. noch zusammengefaßten Formen hierher, während einige seiner Exemplare schon durch ihr Lager von den vorliegenden verschieden sind. No. 17 der Schrıpre’schen Beschreibung soll zwar der vorliegenden Art gleichen, stammt aber aus dem Corn- brash, was eine nicht allzu wahrscheinliche Lebensdauer der Art voraussetzt. Von J. acris n. sp. unterscheidet sich die vorliegende Art vor allem durch langsamere Zunahme des Wachstums, namentlich des Dickenwachstums, und durch weniger dichte, auf der Externseite stärker vorgeschwungene Rippen, auch ist die Schärfe der Rippen häufig, namentlich im Alter, nicht so erheblich wie bei P. acris n. sp. Anzahl der untersuchten Exemplare: über 100. Anderw. Vorkommen: Das Göttinger Museum besitzt die Ärt auch von den Fundorten der Provinz Harnover, namentlich von Wettbergen und Hildesheim. Ferner befinden sich zwei Exemplare aus Cal- vados (Sully und Port en Bessin) im Kieler Museum. Horizont: Die sehr langlebige Art wurde in den gesamten aufgeschlossenen Parkinsonienschichten gefunden, könnte also höchstens in den untersten und obersten (nicht aufgeschlossenen) Lagen fehlen. Variation No. 5 ist nur in dem unteren Teil der oberen Parkinsonienschichten gefunden. P. acris n. sp. Taf. XV, Fig. 3—8. ? 1904. Purkinsonia ferruginea CLERC, Etude monographique des fossiles du Dogger de quelques gisements classi- ques du Jura Neuchatelois et Vaudois S. 11, Taf. 1, Fig. 4. Die vorliegende Art war bisher inbegriffen in dem, was mit dem Namen P. Parkinsoni bei vielen Autoren bezeichnet wurde, während Urerc etwas jedenfalls sehr Ähnliches unter dem Namen ferruginea allerdings nicht hinreichend kenntlich zur völligen Identifizierung abbildet. P. acris ist unter den Ammoniten der Parkinsonienschichten von Bielefeld eine der häufigsten und langlebigsten Arten, der ich glaubte, eine verhältnismäßig große Variationsbreite einräumen zu dürfen. Der Artname bezieht sich auf das ausnahmslos vorhandene Merkmal, daß die ziemlich scharfe Skulptur auch im hohen Alter kaum eine Abschwächung erfährt. Das Gehäuse besteht bei erwachsenen Individuen aus 9'/. Umgängen im Maximum. Die Wachs- tumsgeschwindigkeit ist nicht die gleiche bei allen Formen, von denen keine zu den extrem langsam wachsenden gehört. Die definitive Größe kann um einige cm variieren, weist aber der vorliegenden Art einen Platz an unter den Arten von mittlerer Größe. Etwas mehr als ?/s eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Der Querschnitt ist in der Jugend rundlich, später abgerundet-recht- eckig. Die größte Dicke der Röhre liegt bei '/s der Windungshöhe. Hochmündige und niedermündige Formen sind durch Übergänge verbunden. Bei allen beginnt ungefähr mit dem 7ten Umgange die Windungshöhe ein größeres Maß anzunehmen, als die Windungsdicke. Die nicht sehr breite externe Zone der Rippenunterbrechung pflegt nicht mit einer ausgesprochenen Rinne zusammenzufallen. Die Skulptur besteht auf den Jugendwindungen zu gleichen Teilen aus Gabelrippen und Einzel- rippen, auf späteren Windungen überwiegt die Zahl der Gabelrippen etwas, auf der Alterswohnkammer ! Vergl. das bei Besprechung von P. subplanuluta Bemerkte. 2 Anscheinend verwandt mit P. postera v. SEEB. — 1941 — findet sich wieder eine größere Zahl von Einzelrippen. Die Rippen können verschiedene, doch nie extrem geringe Dichte besitzen. Die Schärfe der Rippen tritt erst auf der Alterswohnkammer zurück, die Höhe nimmt gleichzeitig nur auf der Externseite ab. Die Rippenstiele sind in leichtem Bogen ein wenig vorgeschwungen, stärker nach vorn geneigt sind allerdings die Rippen der Jugendwindungen. Der Gabelungspunkt der Rippen liegt auf Jugendwindungen bei °/s der Windungshöhe. Später liegt er meist höher, bei °/ı der Windungshöhe. Von zwei zusammengehörigen Rippenästen ist meist nur einer durch Abschwächung von dem Gabelungsknoten deutlich getrennt, sodaß es bisweilen sogar zur Bildung einer freien Schaltrippe kommt. Durch die Vorneigung der Rippenäste entsteht auf der Extern- seite ein Winkel, der kurz vor der Alterswohnkammer etwa 100° beträgt, auf der Alterswohnkammer selbst und auf den Jugendwindungen dagegen stumpfer ist. Die Alterswohnkammer zeichnet sich, abgesehen von den bereits erwähnten geringen Skulptur- änderungen, bisweilen durch eine Art von Einschnürung kurz vor der Mündung aus, indem das Intervall zwischen zwei aufeinander folgenden Einzelrippen auffallend vertieft ist. Der Altersmundrand besitzt eine Vorbiegung auf der Externseite, die auch nach oben etwas aufragt. Die seitlichen Ohren sind, wie auch die externe Vorbiegung, nicht besonders weit ausgezogen. Die Länge der Wohnkammer beträgt bei ausgewachsenen Individuen der großwüchsigen Varietät ®/s Umgang, bei kleinwüchsigen Varietäten über °/ı Umgang, bei Jugendexemplaren bis zu 1 Umgange. Die Sutur variiert entsprechend der sonstigen Veränderlichkeit der Art, indem vor allem der Grad der Zerschlitzung verschieden sein kann, im einen Falle entsprechend etwa der Lobenlinie von P. subarietis n. sp., im anderen Falle beinahe entsprechend der Lobenentwickelung bei P. d’Orbignyana n. sp. Im Zusammenhange damit variiert auch die Breite der einzelnen Loben und Sättel. Einiger- maßen konstante Ausbildung zeichnet den Externlobus aus hinsichtlich der ziemlich geringen Höhe des Mediansättelchens ebensowohl, wie hinsichtlich der weitgespreizten Seitenzacken. Zwei stark geneigte Hülfsloben sind fast überall vorhanden. Von den beiden durch den Sekundärlobus getrennten Teilen des Externsattels ist der der Naht zugekehrte der ungleich viel kleinere; der größere Teil ist seinerseits wiederum sehr deutlich zweigeteilt. Der zweite Laterallobus ist in dem- „A a We selben Sinne, aber längst nicht so stark geneigt, wie die Hülfsloben. a Fig 35. ne Maßverhältnisse: 1. Taf. XV, Fig. 3 2. Taf. XV, Fig. 4 u. 5 3. Taf. XV, | A. Var. 3 | 5. Var 2 | 6. Typus Var.1 Fig.6u.7,Var.3 Schalen- Schalen- | Jugendform R | ‚Steinkern exemplar exemplar Schalenexemplar | Schalenexemplar | ee ausgewachsen | ausgewachsen i Be Ende Anfang | Ende Anfang des letzten ‚Ende d.letzten Ende d. letzten) SZ ee des letzten "Umgangs des letzten Umgangs Umgangs Umgangs Umgangs Umgangs Dm , 75,9 mm 43,2 mm 55,3 mm 32,5 mm | 81,5 mm 93,35 mm | 129 mm |, 23,2 mm wıh | 031 0,33 0,31 0,32 0,30 0,31 008 088 m.U 0,24 0,27 0,23 0,26 wa 03 0,31 | 097 0,30 oa | 0 0,24 0,32 Nw 0,45 0,49 | 0,47 0,48 0,47 0,48 0,46 0,45 Die Variationen, die sich um P. acris gruppieren, lassen sich in folgender Weise durch Haupt- merkmale gegenüber dem Typus charakterisieren: 1. Weitrippige, niedermündige Form (Taf. XV, Fig. 4-5). 2. Großwüchsige, steifrippige Form mit einfachen Loben. (Var. { und Var. 2 erinnern in verschiedener Weise an P. subarietis.) 3. Kleinwüchsige, aufgeblähte Form mit tiefliegendem Gabelungspunkte der Rippen (Taf. XV, Fig. 6 u. 7 einen Übergang darstellend zu P. depressa Qu. sp. 1849). 4. Dichtrippige, hochmündige Form. 5. Überganesform zu P. d’Orbignyana mit stark zerschlitzter Lobenlinie. Anschließend sind einige wenige Individuen zu erwähnen, für die zum mindesten die Bezeichnung, cf. aeris berechtigt sein dürfte. Sie bilden einen Übergang zu P. Parkinsoni Sow. sp., des weiteren auch zu P. pseudoparkinsoni n. sp. Die Hochmündigkeit, der bogenförmige Vorschwung der Rippen und ihre schwachen (Gabelungs-)Knoten trennen die Form von P. «cris, die gleichmäßig gerundete Externseite und das etwas stärkere Diekenwachstum von P. Parkinsoni Sow. sp., geringe Dichte der Skulptur und Weitnabligkeit von P. pseudoparkinsoni n. sp. Am. Parkinsoni Bayır (1878) Taf. 67, Fig. 2—3 hat sehr viel Ähnlichkeit mit weitrippigen Formen innerhalb des Variationsbereiches von P. acris, erinnert andererseits jedoch an P. radiata Renz. emend. Werzer. Eine völlige Vereinigung der Bayır’schen Formen mit P. acris ist jedenfalls nicht angängieg, wenn auf die Skulptur der Externseite Wert gelegt wird, bezw. wenn ihrer Wiedergabe bei Barrr voll- kommenste Naturtreue zuerkannt wird. Park. Doneziana Borısssar (1908) Taf. XIV, Fig. 3 unterscheidet sich von der vorliegenden Art höchstens durch die recht hohe Lage des Rippengabelungspunktes. Abgesehen davon wird der neue Artname Borısssar’s am besten auf Taf. XIV, Fig. 2 zu beschränken sein, die sich jedenfalls durch ihre Kleinwüchsigkeit als etwas besonderes erweist, während die übrigen Abbildungen großwüchsigen Arten angehören dürften, die sich eher in schon vorhandene Arten einordnen ließen. Anzahl der untersuchten Exemplare: über 120. Anderweit. Vorkommen: Schlewecke (Harzrand) nach einem im Kieler Museum befindlichen Exemplar. Horizont: Untere und obere Parkinsonienschichten, wohl mit Ausnahme der hangendsten und liegendsten Lagen. P. radiata Renz emend. WETZEL. Taf. XV, Fig. 9—11. 1886—87 Am. Parkinsoni planulatus Qu. Am., S. 599, Taf. 71, Fig. 19. 1904 Park. Parkinsoni Sow., var. radiata Renz, der Jura von Daghestan, S. 77. Mit der Quenstepr’schen Form, die Renz durch einen Varietät-Namen ausgezeichnet hat, ver- einige ich ein Bielefelder Exemplar, das in dem entsprechend jugendlichen Stadium von der QuEnstTEDT- schen Abbildung kaum zu unterscheiden sein dürfte. Einige weitere Exemplare, die weniger steifrippig und weitnablig sind, seien als Varietäten hier angereiht, und die von Renz gegebene Bezeichnung sei zum Artnamen erhoben. Das kleinwüchsige, dickschalige Gehäuse besitzt im ausgewachsenen Zustande ca. 8 Umgänge. Bei langsamer Zunahme des Höhenwachstums und geringer Involution (etwas weniger als °/ı eines Um- =, Io — ganges bleiben durch den folgenden unbedeckt) erscheint die Form verhältnismäßig weitnablige. Auf Jugendwindungen ist die Involution etwas geringer als bei erwachsenen Individuen. Der Querschnitt ist kreisähnlich, die Externseite schwächer gewölbt als die Flanken, die größte Dieke der Röhre liest auf der Flankenmitte. Die Externrinne ist schmal. Die Windungsdicke ist auch auf der Alterswohnkammer meist noch bedeutender als die Windungshöhe. Die Skulptur ist kräftig aber nicht sehr scharf, sie besteht aus Gabelrippen und in reichlich so großer Zahl verhandenen Einzelrippen, die nicht ganz regelmäßig miteinander abwechseln. Die Rippen- äste sind gerade und meist radial gerichtet. Die Knoten liegen bei ”/s der Windungshöhe. Die Rippen- äste sind leicht nach vorn geneigt, so zwar, daß auf der Externseite erwachsener Individuen ein Winkel von ca. 120° entsteht. Die Alterswohnkammer läßt keine wesentlichen Abweichungen bezüglich ihrer Skulptur erkennen. nur die letzten Rippen vor dem Altersmundrand sind vorgeneigt. Die seitlichen Ohren und die externale Vorbiesung des Mundrandes sind nicht sonderlich stark entwickelt. Die Länge der Wohnkammer beträgt fast 1 Umgang. Die Lobenlinie hat hohe Sättel und tiefe Loben bei geringer Radialausdehnung. Der erste Laterallobus ist nicht tiefer, als der Externlobus. Fast im das gleiche Niveau mit den Endzacken der letzteren senkt sich der erste der beiden vorhandenen Hilfsloben hinab. Der Extern- sattel ist der breiteste Sattel, allerdings schmäler, als die beiden Lateralsättel zu- a 1 sammengenommen. Der erste Lateralsattel erhebt sich zu ziemlicher Höhe. Durch die gegeneinander gerichteten Spitzen des ersten Laterallobus und des ersten Hilfs- (Zu einem Durch- lobus werden die beiden Lateralsättel etwas eingeschnürt. nee gehörig.) Maßverhältnisse : 1. Taf. XV, Fig. 9 u. 10 2. Taf. XV, Fig. 11 Typus Var. 1 Steinkern Schalenexemplar Ende Anfang Ende Anfang des letzten Umgangs des letzten Umgangs = Dm 52,6 mm |, 34,4 mm | 56,6 mm | 34,6 mm Wh | 0,26 0,26 0,27 0,28 | m.U | 0,23 Wd | 0,32 | 0,31 | 0,32 Nw 0,54 0,55 0,48 0,54 Die Variationen erstrecken sich auf die Wachstumsgeschwindigkeit, die Diehte und Richtung der Rippen und auf die Nabelweite. Danach könnte man sprechen: 1. von einer engnabligen Varietät mit verhältnismäßig zahlreichen Externrippen (Taf. XV, Fig. 11), 2. von einer raschwüchsigen, dichtrippigen Varietät, 3. von einer geneigtrippigen, dichtrippigen und raschwüchsigen Varietät. Die Unterschiede der vorliegenden Art gegenüber der vermutlich verwandten Form P. Parkinsoni Bayıe (1878) Taf. 67, Fig. 2—3 beruhen vor allem in dem rascheren Dickenwachstum von P. radiata Palaeontographiea. Bd. LVII. 25 — 14 — und ihrer etwas flacheren Externseite. Bayze’s Abbildung scheint em ausgewachsenes Individuum wieder- zugeben, mit einer Alterswohnkammer, die durch Engerwerden der Skulptur ausgezeichnet ist. (Vergl. das bei Besprechung von P. acris über diese Form Bemerkte.) Bezüglich der Unterschiede gegenüber P. subarietis vergl. diese Art. P. arietis ist durch ihren ausgesprochen rechteckigen Querschnitt am deut- lichsten von P. radiata unterschieden. Von P. depressa Qu. sp. 1849 unterscheidet sich P. radiata durch Kleinwüchsigkeit, Weitnablig- keit, durch flachere Externseite, geringere Dichte und größere Steifheit der Skulptur, ferner durch ein etwas selteneres Vorkommen von Gabelrippen. Anzahl der untersuchten Exemplare: 6, meist Schalenexemplare. Horizont: P. radiata wurde im Anstehenden bisher nur inmitten der oberen Parkinsonienschichten gefunden. Es ist aber nicht unwahrschemlich, daß gerade die typische Form in den unteren Parkin- sonienschichten vorkommt (die Erhaltungsweise des abgebildeten, nicht im Anstehenden gefundenen Exemplares spricht dafür). P. depressa (Quv. sp. 1849. Taf. XV, Fig. 12—14. 1849. Am. Parkinsoni depressus Qu. Ceph. S. 144, Taf. 11, Fig. 5. 1886—87 Am. Parkinsoni Qu. Am. d. Schw. Jura S. 600 u. 601, Taf. 71, Fig. 24 u. 25. ?1904 Parkinsonia Neuffensis CLERc. Etude monograph. des fossiles du DoGGEr S. 10, Taf. 1, Fig. 1. non Am Parkinsoni depressus (Ju. (1858) Taf. 63, Fig. 9, non Am. Purkinsoni depressus (Ju. (1886—87) S. 603, non Parkinsonia Parkinsoni Sow. sp. 1821, non Am. Neuffensis OPPEL (1856—58). Trotz gewisser Unterschiede zwischen den oben angeführten Quensteor’schen Formen schemt es zweckmäßig, alle drei unter dem Namen depressus, der 1849 erstmalig von QuEnsteor auf die erste der drei angewandt worden ist, zusammenzufassen und zu ihnen einige Bielefelder Exemplare in nächste Beziehung zu setzen, an denen ebenfalls individuelle Verschiedenheiten auffallen. Trotz des sparsamen, unvollständig erscheinenden Materials ergeben sich genügend gemeinsame Gesichtspunkte zur Aufstellung einer neuen Art, die vorläufig jene Formen zusammenfaßt und als deren Typus die Abbildung Fig. 25 auf Taf. 71 der »Ammoniten« gelten mag. Ürere’s oben zitierte Abbildung (Parkinsonia Neuffensis) ist nicht hinreichend kenntlich, als daß ihre Zugehörigkeit ohne jeden Vorbehalt behauptet werden könnte. Das Gehäuse von P. depressa (Ju. sp. 1849 ist ziemlich großwüchsig bei mäßiger Wachstumszunahme und eimem mittleren Werte für die Involution (etwas weniger als ®/ı eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt). Das größte zu P. depressa gerechnete, ausgewachsene Exemplar besteht aus etwa 9'/2 Umgängen. Der Windungsquerschnitt ist rundlich, die Wölbung der Flanken schwächer als die der Externseite. Letztere trägt eine deutliche, aber nur schmale Medianrinne. Die größte Dicke der Röhre liegt etwas unter der Flankenmitte. Das Dickenwachstum hält mit dem Höhenwachstum ziemlich gleichen Schritt, so daß zum Teil auch auf der Alterswohnkammer die Windungshöhe die Windungsdicke noch nicht überflügelt hat. Die Skulptur ist ziemlich dicht und kräftig, aber nicht scharf. Gabelrippen und Einzelrippen setzten sie zu annähernd gleichen Teilen zusammen, wechseln aber nicht ganz regelmäßig mitemander — 19 — ab. Die Rippenstiele sind sehr wenig nach vorn geneigt. Der Rippengabelungspunkt liegt bei °/ı der Windungshöhe oder etwas tiefer (nicht unter °/s der Windungshöhe). Die Abschwächung der Rippenäste über den Knoten ist gering. Die Vorneigung der Rippenäste ist nur wenig stärker, als die der Rippenstiele, so daß auf der Externseite halbwegs erwachsener Gehäuse ein Winkel von etwas über 100° entsteht. Der Winkel zwischen den Externrippen nimmt weiterhin zu, so daß er schon bei Beginn der Alters- wohnkammer wesentlich stumpfer ist. Die Alterswohnkammer ist ausgezeichnet durch das Ver- schwinden der Externrinne und der Einzelrippen. Dafür schalten sich zwischen den Gabelrippen freie Schaltrippen ein, der Rippen- gabelungspunkt liegt bei °/s der Windungshöhe und ist nicht durch Knoten markiert. Die Rippen sind wulstiger-als auf vor- hergehenden Umgängen. Die Rippenäste sind kaum stärker nach vorn geneigt als die Rippenstiele. Der Altersmundrand besitzt schwache Seitenohren und eine schwache, externe Vorbiegung. Die Länge der Wohnkammer beträgt bei unausge- wachsenen Exemplaren fast 1 Umgang, bei erwachsenen etwas weniger. Die Sutur ist mehr oder weniger vorgeschritten hin- sichtlich der selbständigen Ausgestaltung ihrer Elemente. Der Externlobus besitzt kräftige Seitenzacken. Der erste Laterallobus ist verhältnismäßig wenig tief und unsymmetrisch dreizackig. Fig. 37: (%/ı nat. Größe ) Der zweite Laterallobus ist etwa halb so tief und schräg nach außen gerichtet. Noch mehr sind die beiden Hilfsloben geneigt. Da die Lobenlinie zur N ER ar Naht stark abfällt, gelangen die Hilfsloben in ziemlich das gleiche Niveau, wie die End- Fig. 38. (Zu einem Durchmesser von 46 mm gehörig.) zacken des Externsattels, und ist der zweite Lateralsattel merklich niedriger als der erste. Maßverhältnisse: 11. Taf. XV, Fig. 12 2. Taf. XV, Fig.u.lt| 3. Textfigur 37 Schmale Form | Größtenteils Schalenexemplar Schalenexemplar beschalt \ ansgewachsen | Ende des letzten | Ende des letzten | Ende des letzten | Umgangs | Umgangs | Umgangs Dim | 50, mm 52,5 mm ı 141,5 mm | ij | Wh 0,30 | 0,29 0,29 m. U 0,28 | Wd 0,31 0,33 0,27 Nw 0,46 0,49 | 0,46 — 196 — Die Unterschiede zwischen den zu P. depressa gerechneten Formen beruhen auf der verschiedenen Wachstumsschnelliekeit, der Neigung der Rippen, sowie auf dem Verhältnis zwischen Windungshöhe und Windungsdieke. Auffällig sind auch die Unterschiede hinsichtlich der Sutur, sowohl zwischen den ziemlich gleichgroßen schwäbischen Originalen, wie zwischen diesen einerseits und dem größeren Bielefelder (Loben-) Exemplar (Taf. XV, Fig. 13 u. 14) andrerseits. Letzteres hat die am meisten und Am. Parkinsoni depressus Qu. (1849) Taf. 11, Fig. 5 die am wenigsten komplizierte Sutur. Das Exemplar Taf. XV, Fig. 13 u. 14 ist aufgeblähter und vermutlich auch großwüchsiger, als die flachere Form (Taf. XV, Fig. 12), deren Sutur anscheinend einfacher ist. Nach der Ähnlichkeit der Lobenlinien zu urteilen kommt Schuppr’s P. Parkinsoni var. III (1888) S. 209 (Lobenfigur Nr. 6) sowohl dem Arttypus von P. depressa (welche Form Schlippe zum Vergleich heranzieht), wie auch den Bielefelder Exemplaren recht nahe. Als P. ef. depressa möge eine Mittelform zwischen P. aeris n. sp. und P. depressa angeführt werden (3 Exemplare). Die Skulptur bedingt die Ähnlichkeit mit P. depressa, die Wachstumsverhältnisse und die definitive Größe die Ähnlichkeit mit P. acris. Ebenfalls bedarf das Jugendexemplar Taf. XV, Fig. 15 eines cf. depressa, da .es auffallend weitrippig und scharfknotig ist, während Querschnittsverhältnisse und Skulptur der Externseite zu P. depressa passen dürften. Seine Skulptur beginnt mit dem 3. Umgange. Zu den Verwandten von P. depressa mag Am. Parkinsoni Qu. (1886—87) Taf. 71, Fig. 17 gehören, trotz der tiefen Lage des Gabelungspunktes. (Ein neuer Artname wäre für diese, wenn auch verdrückte Form am Platz.) Vielleicht gehört in diese Verwandtschaft auch Am. ferrugineus SCHLOENBACH (1864—66) Taf. 29, Fig. 1, trotz seiner großen Windungsdicke und Weitrippigkeit. Anzahl der untersuchten Exemplare: 8. Horizont: Oberste Lagen der unteren Parkinsonienschichten und obere Parkimsonienschichten. (Vergl. die hiermit ziemlich in Emklang zu bringenden Quenstepr’schen Angaben |1886—-87] Seite 600.) P. d’Orbignyana n. sp., Taf. XV], Fig. 1. 1842—49. Am. Parkinsoni d’OrB. Pal. france. terr. jurass. S. 374, Taf. 122, Fig. 1, 2,5. (non Am. Parkinsoni d’OrB. [1842—49] Taf. 122, Fig. 3—4; non Parkinsonia Parkinsoni Sow. sp. 1821). Die oben zitierte Abbildung d’Orsıcnv’s verbindet sich mit einer sehr weit gefaßten Artdiagnose. Sogar Park. Neuffensis Oppes, dürfte darin einbegriffen sein. Daß die Abbildung weder zu dieser Form gehört, noch aber zu Park. Parkinsoni Sow. sp. 1821, noch auch zu Formen aus der näheren Verwandt- schaft von Park. subarietis n. sp., würde offensichtlicher sein, wenn sie die natürliche Größe des Originals (mit einem Durchmesser von fast 200 mm) wiedergäbe. Mir liegen eine Reihe von Exemplaren vor, die sich recht gut mit der d’Orsıcny’schen Abbildung vereinigen lassen, allerdings treten manche Eigenschaften, die die letztern als etwas Besonderes erscheinen lassen, bei den ersteren noch etwas charakteristischer hervor. Vor allem ist die Lobenlinie nicht ganz so weit entwickelt, wie bei den meisten Bielefelder Exemplaren; ferner ist die Skulptur verhältnismäßig wenig dicht, aber bis zuletzt ziemlich scharf, die Flanken reichlich gewölbt, Merkmale, die teilweise an kleinwüchsige und vermutlich ältere Arten erinnern, wie P. subarictis n. sp. und P. acris n. sp. Das Gehäuse besteht in erwachsenem Zustande aus ca. 9'/a, Umgängen bei einem Durchmesser, der reichlich 200 mm betragen kann. Die Wachstumszunahme ist mäßig schnell. °/s eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Der Querschnitt ist abgerundet rechteckig, doch divergieren die flachen Flanken ein wenig nach der Naht zu und die größte Dicke der Röhre liegt etwas unter °/s der Windungshöhe. Die Windungshöhe, die gegen Ende des 7. Umgangs (bei einem Durchmesser von ca. 35 mm) der Windungsdieke gleichkommt, überflügelt die letztere später nicht unbeträchtlich. Die Externseite ist flach und trägt eine breite Zone der Rippenunterbrechung, eine eigentliche Median- rinne dagegen nur auf Jugendwindungen. Schon bei jugendlichen Exemplaren setzt sich die Skulptur, die mit dem 3. Umgange beginnt, zusammen aus einer etwas größeren Zahl von Gabelrippen und etwas weniger zahlreichen Einzelrippen. Im Alter treten außerdem Schaltrippen auf. Die Rippen stehen mäßig dicht und sind kräftig, aber abgestumpft. Ihr Gabelungspunkt liegt etwas über °/s der Windungshöhe. Die Knoten verschwinden im Alter, sind-zum Teil auch schon bei Exemplaren von mittlerer Größe schwach. Die Rippenstiele besitzen eine geringe Neigung oder Biegung nach vorn, nur auf den innersten Umgängen ist eine stärkere Vorneigung zu bemerken. Die Rippenäste beginnen ihrerseits mit verstärkter Vorneigung, immerhin ist der Winkel zwischen den Rippen der Externseite ziemlich stumpf, namentlich bei ausgewachsenen Exemplaran, wo die Rippenäste diese Vorneigung verlieren, insofern gegen die Rippenstiele kaum abgesetzt erscheinen und auf der Externseite sogar mit einer ganz leichten Zurückbiegung endigen. Bei Exemplaren von ca. 7 Umgängen ist der Winkel zwischen den Extern- rippen am kleinsten. Die Alterswohnkammer zeichnet sich außer den schon für das Altersstadium genannten Merk- malen dadurch aus, daß die Rippenstiele namentlich in ihrem oberen, auf der Flankenmitte gelegenen Teile, abgeschwächt werden. Der Altersmundrand ist nur nach d’Orsıcyy’s Abbildung bekannt. Die Länge der Wohnkammer beträgt bei Exemplaren von 120 mm Durchmesser 1 Umgang, bei solchen von 200 mm Durchmesser kaum noch "/s Umgang. Die Sutur ist nicht konstant hinsichtlich der Tiefe der Inzisionen und der Steilheit, mit der sie nach der Naht zu abfällt. Zuweilen reichen die Hilfsloben tiefer hinab, als der erste Laterallobus, der seinerseits immer tiefer als der Externlobus ist. Bei letzterem sind sowohl die Seitenzacken, wie auch SU sen u 8 Ur Y > 5, = 2 Se 5 fe \ nes X N = Sad Se 2, IR I 2 as URS S v Fig. 39. SS {Zu einem Durchmesser von 70 mnı gehörig.) Fig. 40. die Endzacken etwas gespreizt. Der erste Laterallobus kann kurz und gespreizt sein oder auch schmal und tief herabhängend. Hilfsloben sind in der Zahl von zwei oder drei vorhanden. Durch die Seiten- zacken des ersten Laterallobus, durch den etwas schräg gerichteten zweiten Laterallobus und den sehr schräg gerichteten ersten Hilfslobus werden der erste und der zweite Lateralsattel stark eingeschnürt. Von den beiden Teilen des Externsattels ist der nach außen gekehrte der größere. — 198 — Maßverhältnisse: 1. Taf. XVI, Fig. 1 2. 3, Steinkern | Steinkern Steinkern Mitte des letzten | Ende des letzten Ende Anfang Umgangs Umgangs des letzten Umgangs Dm 69,3 mm 121 mm 65 mm 34,9 mm Wh 0,31 0,33 0,31 | 0,34 m. U | 0,23 wa 0,27 0,24 | 0,28 0,34 Nw 0,43 0,45 | 0,44 0,49 | | Die Veränderlichkeit der Art erstreckt sich auf die Windungsdicke, auf das Maß der Flanken- wölbung, auf die Schärfe und Dichte der Berippung, auf die Intensität der externen Vorbiegung der Rippen und auf die Lobenlinie. Taf. XVI, Fig. 2 stellt eine Jugendform dar, die zu P. d’Orbignyana jedenfalls nahe N, Thom Beziehungen hat. ER Eine zu P. acris n. sp. hinüberleitende Form liegt mir vor, die jedoch mit P. d’Or- > Se ”n bignyana durch genügend Merkmale verbunden scheint, um sie hier anzureihen. Nur ist nie ”" die Involution geringer, die Lobenlinie (Fig. 41) verhältnismäßig einfach und die Wohn- kammer im Verhältnis zur Größe des Gehäuses reichlich kurz. ScHLIPPE (1888) bildet zu seiner P. Parkinsoni Sow. sp. Nr. 5 eine Lobenlinie (Fig. 4) ab, die vermuten läßt, daß seine Artbeschreibung auch hierher gehörige Formen umfaßt. Bezüglich d’OrBıenY’s Abbildungen (1842—49) Taf. 122, Fig. 3—4 (Am. Parkinsoni) vergl. das bei Besprechung von P. pseudo- parkinsoni Bemerkte. Die Unterschiede zwischen P. depressa n. sp. und P. d’Orbignyana werden vorwiegend bedingt durch den bei der ersteren mehr rundlichen Querschnitt, durch ihre diehteren Externrippen und durch die Lobenlinie.! Bezüglich der Unterschiede gegenüber P. planulata Qu. sp. und P. Parkinsoni Sow. sp. vergleiche diese Arten. Anzahl der untersuchten Exemplare: ca. 40. Anderweitiges Vorkommen: Calvados, nach zweien, im Kieler Museum befindlichen Exemplaren. (Das Original zu D’Orsıeny [1842— 1849], Taf. 122, Fig. I, 2, 5, wahrschemlich aus derselben Gegend.) Horizont: P. d’Orbignyana wurde bislang nur in den oberen Parkinsonienschichten gefunden. P. Parkinsoni Sow. sp. 1821. 1821. Am. Parkinsoni Sow. Mineral Conchology Vol. IV., S. 342, Taf. 307, Fig. 1. 1908. Am. Parkinsoni (Sow.) secretary of the Pal. Soc., Ilustrations of the type specimens of inferior oolite ammonites, Pal. Soc. 1908, Taf. 5, Fig. 2. non Am. Parkinsoni Sow., (1821), Taf. 307, Fig. 2. non Am. Parkinsoni auctorum. ! Eine Art von Zwischenglied zwischen beiden repräsentiert ein Exemplar aus Sully (Calvados), das im Kieler Museum liegt. — 199 — Um die Sowergyv’sche Art, die durch Reproduktion in Pal. Soc. 1908 kenntlicher geworden ist, lassen sich einige Bielefelder Exemplare gruppieren, sofern auch dieser Art eine natürliche Variations- breite eingeräumt wird, wie es hier bei den übrigen Arten, speziell der Gattung Parkinsonia ge- schehen ist. Das Gehäuse erreicht bei mäßiger Wachstumsgeschwindigkeit anscheinend eine mittlere Größe, der etwa die Zahl von S'/. Umgängen entsprechen dürfte. °/s eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Der Querschnitt ist abgerundet trapezförmig, die größte Dicke der Röhre liegt innerhalb des ersten Drittels der Windungshöhe. Die Windungshöhe übertrifft mindestens auf den letzten beiden Umgängen die Windunssdicke. Die Externseite ist abgeflacht und trägt eine nicht sonderlich enge Medianrinne, die sich mit zunehmen- dem Alter verflacht. Die Skulptur besteht aus Gabelrippen, Einzelrippen und freien Schaltrippen, von welchen die ersteren meist überwiegen. Ein gewisses Variieren der meist mittleren Dichte der Skulptur ist nicht zu übersehen. Die Vorneigung der Rippenstiele überträgt sich mehr oder weniger kontinuierlich auf die Rippenäste und bewirkt auf der Externseite eine Winkelung der Rippen, die bei Beginn des Sten Umganges reichlich 90° beträgt. Später wird der Winkel zwischen den Externrippen stumpfer, er ist im übrigen auch bei gleichgroßen Individuen nicht überall ganz derselbe. Der Rippenspaltungs- punkt liegt etwas über °/s der Windungshöhe. Die auf den letzten Windungen überhaupt schon schwachen Knoten verschwinden schließlich ganz. Die Alterswohnkammer beträgt 1 Umgang. Die Sutur besitzt, wie ihre Abbildung in Pal. Soc. 1908 zeigt, mäßig tiefe Inzisionen, die namentlich an dem ersten Laterallobus 3 große Endzacken hervortreten lassen. Erheblich kleiner als dieser Lobus und verhältnismäßig schmal ist der Externlobus. Schräger als die Achse des 2ten Laterallobus sind die Achsen der Hülfsloben, deren zwei, zuletzt wohl drei vorhanden sind. Die beiden Äste des Externsattels sind recht verschieden groß. Der erste Lateralsattel steigt zu ziemlicher Höhe empor und läßt viel- fach auch den Externsattel hinter sich. Maßverhältnisse: |1. Taf. XVI, Fig. 3 Er 2. |3. Schalenexemplar ' Steinkern. Var. 1 | Steinkern. Var. 2 Wer, O | Mitte des letzten | Ende Anfang Ende des letzten | Umgangs des letzten Umgangs Umgangs 'Dm ! 80,2 mm | 105,1’ mm | 57,7 mm 79,7 mm | 7 ’ Wh | 0,31 | 0,34 0,32 0,31 m. U 0,27 | | 0,25 W 0,28 0,24 0,26 0,24 Nw 0,40 | 0,43 | 0,43 | | — 200. — Die Veränderlichkeit der vorliegenden Art erstreckt sich auf den Querschnitt, auf die Wölbung und Divergenz der Flanken und auf die Vorbiegung der Rippen. Danach lassen sich folgende Varietäten charakterisieren: l. Steifrippige, weitrippige Form, mit wenig divergierenden Flanken ; 2. Dichtrippige, schmale Form; 3. Form mit stark geschwungenen Rippen und gewölbten Flanken. Sowerpy's Beschreibung umfaßt offenbar mehrere Arten im heutigen Sinne, z. B. Verwandte der P. Neuffensis Opreu sp. und Eünensis n. sp. (Vergl. Taf. 307, Fig. 2.) Von P. d’Orbignyana n. sp. unterscheidet sich P. Parkinsoni durch die schnellere Zunahme des Höhenwachstums, den trapezförmigen Querschnitt, die intensivere Vorbiegung der Rippen und die Loben- linie, die mindestens in ihrem umbonalen Teil einfacher ist. Bezüglich der Trennungsmerkmale gegenüber P. pseudoparkinsoni n. sp. und P. planulata n. sp. vergl. das bei Besprechung dieser Arten Bemerkte. Anzahl der untersuchten Exemplare: 6. Anderw. Vorkommen: Eime (Hilsmulde) (nach dem Material des Göttinger Museums). Horizont: Obere Parkinsonienschichten, vielleicht auch schon oberste Lagen der unteren Parkinsonienschichten. Park. pseudoparkinsoni n. sp. Taf. XVI, Fig. 4—6. 1888. Parkinsonia ferruginea SCHLIPPE, Fauna des Bathonien etc. S. 211, Taf. 6, Fig. 2. non P. ferruginea SCHLIPPE (1888) Taf. 6, Fig. 3. ? — P. ferruginea OPPpEt, (1856/58) S. 476. Nicht als Typus, aber doch in den Variationsbereich einer neu zu benennenden Art gehörig, erscheint die erste der beiden Abbildungen, auf die SchLırrz den Oprer’schen Artnamen ferruginea an- gewandt hat. Auch Scarıppe hebt hervor, daß die Qursstepr’sche Abbildung, die Opren als synonym anführt, nicht mit der von ihm abgebildeten Form übereinstimmt, ist jedoch der Ansicht, daß OrrEn Formen gemeint habe, ähnlich seiner Taf. 6, Fig. 2. Die Jugendform aber aus der Orrer’schen Samm- lung, die er Taf. 6, Fig. 3 abbildet und die Orrer bei der Aufstellung seiner Art Am. ferrugineus vor- gelegen haben mag, kann nicht wohl mit Taf. 6, Fig. 2 unter einem Artnamen zusammengefaßt werden. Auch die Bielefelder Exemplare, die mit der letzteren Schuippr’schen Abbildung in nahe Beziehung zu bringen sind, dürften vielleicht ein etwas tieferes Lager einnehmen und der P. Wuerttembergica OprEu Sp. ferner stehen, als Am. ferrugineus Oprer. (Bezüglich des letzteren vergl. das bei Besprechung von P. ef. Eimensis n. sp. Bemerkte.) Auch der Synonymik Scnurreres kann ich mich nicht anschließen, wenn nicht der in Rede stehenden Art eine unnatürlich große Variationsbreite eingeräumt werden soll. Immerhin entfernt sich die Schrieer’sche Abbildung auch von den zu ihr m Beziehung gesetzten Bielefelder Exemplaren, die allerdings untereinander gleichfalls variieren. Scuuipers Form bildet hinsichtlich ihrer Hochmündigkeit, der ziemlich konvergierenden Flanken und des hochliegenden Gabelungspunktes der Rippen einen Über- gang zu P. Parkinsoni Sow. sp. 1821. Von ihr getrennt ist sie vor allem durch bedeutendere Größe des — 2901 — Winkels, der zwischen den Externrippen entsteht, durch die geringere Steifheit der Rippen und durch die reichlich schnelle Zunahme der Windungshöhe. Das mäßig rasch anwachsende Gehäuse von P. pseudoparkinsoni besitzt eine individuell etwas verschiedene Involution (/J.—*/s eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt.) Der vermutlich ein mittleres Maß nicht übersteigenden definitiven Größe entspricht eine Mindestzahl von S Umgängen. Der Windungsquerschnitt ist abgeflacht oval, die Flanken konvergieren nur wenig nach außen zu, die flache Externseite besitzt eine nicht ganz konstante Weite, eine eigentliche Externrinne fehlt wenigstens im Alter. Die Windungshöhe ist mindestens auf den letzten beiden Umgängen größer als die Windungs- dicke, sie verhalten sich zueinander wie etwa 5:4, ausnahmsweise wie 3:2. Die größte Dicke der Röhre liest bei /s der Windungshöhe. Die Skulptur ist mäßig dicht und setzt sich zusammen aus Gabelrippen nebst wenigen Einzel- rippen und Schaltrippen. Die Spaltungsstelle der Rippen liegt bei °/; der Windungshöhe, auf den Jugendwindungen etwas höher. Knoten treten bei größeren Exemplaren nur noch auf der Schale schwach hervor. Die Rippenäste sind gegenüber den Rippenstielen nur wenig durch stärkere Vorneigung ab- gesetzt. Der von ihnen auf der Externseite gebildete Winkel ist auf den letzten beiden Umgängen erheblich größer als 90°, zuletzt über 120°. Wie weit die Alterswohnkammer an den vorhandenen Exemplaren bereits vorliegt, ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden, indessen dürfen die Einschnürungen, die bei zwei Exemplaren als vertiefte Intervalle zwischen aufeinanderfolgenden Rippen zu beobachten sind (2 mal auf einem Umgangfragment und der Schalensymmetrie gehorchend), mit einiger Wahrschemlichkeit der Alterswohnkammer angehören. Die Länge der Wohnkammer beträgt bei nicht ganz ausgewachsenen Exemplaren 1 Umgang, zuletzt etwas mehr als °/ı Umgang. Bezüglich der Sutur gilt fast alles, was über die Sutur von P. Parkinsoni gesagt ist, nur ist der erste Laterallobus verhältnismäßig eng und nicht sonderlich tief. Der zweite Laterallobus, der in der Jugend sehr viel breiter als der erste Laterallobus ist, wird mit zunehmendem Alter Rn ä durch die bedeutende Entwickelung des ersten Lateralsattels und des ersten Hülfs- & nn sattels eingeengt. Schon bei ziemlich jungen Exemplaren sind zwei Hülfsloben vorhanden. Fig. 42 Maßverhältnisse: XVI, Fi 5 |2. Schalenexemplar | IDEEN 8 | S a 3 3. Steinkern 4. Schalenexemplar Schalenexemplar | noch nicht völlig £ | ausgewachsen Ende des letzten | Ende des letzten Ende Anfang | Ende des letzten | Umgangs Umgangs | des letzten Umgangs | Umgangs | = — Dm 72,6 mm 41,9 mm 73,5 mm 56.5 mm | 37 mm Wh | 0,35 0,37 0,31 0,33 | 0,34 m. Ü 0,26 | 0,26 Wd 0,29 0,52 | 0,29 0,29 0,32 Nw 0,40 0,43 0,43 0,41 0,40 | | 9£ Palaeontographiea. Bd. LVIH. 26 oe Die sich aus dem vorliegenden Material ergebenden Variationen des Typs von ?. pseudoparkinsoni erstrecken sich auf den Windungsquerschnitt (Breite der Externseite), die Wachstumszunahme und In- volution, den Rippenschwung und den daraus resultierenden Winkel zwischen den Externrippen. Dem- entsprechend sondern sich vornehmlich folgende Varietäten ab: 1. Niedermündige Form mit breiter Externseite und verhältnismäßig stumpfem Winkel zwischen den Externrippen; { DD Form mit schmaler Externseite und starker Vorbiegung der Rippen: 3. Hochmündige Form mit schmaler Externseite und verhältnismäßig steifen Rippenstielen (vergl. ScuLırrr Taf. 6, Fig. 3); . 4. Form mit emer wenigstens im Alter ziemlich breiten Externseite, mit scharfer, kräftiger Skulptur und ziemlich starker externer Vorbiegung der Rippen (Taf. XVI, Fig. 6). Der Form No. {| kommen manche zu P. d’Orbignyana n. sp. gerechneten Formen ziemlich nahe. Ferner sei an die bei Besprechung von P. acris n. sp. erwähnten Mittelformen zwischen der letzteren Art und dem Typ von P. pseudoparkinsoni erinnert, die zwar die für P. pseudoparkinsoni angegebene Eng- rippigkeit, Engnabligkeit und Häufigkeit der Gabelrippen nicht erreichen. Am. Parkinsoni D’Orz. (1842—49) Taf. 122, Fig. 3—4 unterscheidet sich von entsprechend jungen Individuen der vorliegenden Art wesentlich nur durch die auffallend flache Externseite. Von P. Parkinsoni Sow. sp. 1821 unterscheidet sich der Typus der vorliegenden Art durch etwas stärkere Involution, durch raschere Zunahme der Windungsdicke und besonders durch breitere Extern- seite und eimen stumpferen Winkel zwischen den Externrippen, die gegen die Rippenstiele anderseits stärker abgesetzt sind; m einzelnen oben erwähnten Punkten smd auch die Suturen verschieden. Schließlich scheint die Alterswohnkammer von P. pseudoparkinsoni etwas kürzer zu sein als die von P. Parkinsoni. : Bezüglich der Unterschiede zwischen P. pseudoparkinsoni einerseits und P. cf. Eimensis n. sp. und subplanulata n. sp. andrerseits vergl. letztere Arten. Anzahl der untersuchten Exemplare ca. 30. Anderw. Vorkommen: Vergisson (Depart. Saöne et Loire), nach einem im Kieler Museum be- findlichen Exemplare. Horizont: Obere Lagen der unteren Parkinsonienschichten und obere Parkinsonienschichten. P. Friederici Augusti n. sp. Taf. XVI, Fig. 7—10. 1858. Am. Parkinsoni planulatus Qu. Jura, S. 470, Taf. 63, Fig. 8. non Parkinsonia planulata Qu. sp. 1849. non Am. Parkinsoni planulatus (Ju. 1886—87. Die oben bezeichnete Quexsteor’sche Abbildung bedarf eines neuen Artnamens angesichts der erheblichen Unterschiede gegenüber der Form, die Quensteor an früherer Stelle (Geph. Taf. 11, Fig. 2) unter dem Namen plunulatus abgebildet hat. Zu der so ausgeschiedenen Art, für die ich den Namen Friederiei Augusti vorschlage, rechne ich auch einige Bielefelder Exemplare, trotz gewisser Unterschiede von untergeordneter Bedeutung (der Nabel der Quensteor’schen Form ist etwas enger, die Rippen sind — 203 — um weniges dichter und in größerer Anzahl gegabelt). Die dichte Skulptur, die als eines der wichtigsten Merkmale der Art angesehen werden darf, wird von (JuEnstEpT in seiner sonst kennzeichnenden Art- beschreibung nicht sonderlich hervorgehoben. Das in ausgewachsenem Zustande nur 7 Umgänge zählende Gehäuse ist bei mäßig raschem Wachstum fast kleinwüchsig zu nennen, */: eines Umganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Der Windungsquerschnitt ist abgeflacht oval mit ziemlich steiler Nabelwand, nur im äußeren Teile ge- wölbten Flanken und abgeflachter, im Alter breit werdender Externseite, deren Medianrinne nur auf dem Stemkern bis ins Alter hinein sichtbar bleibt. Die Windungshöhe verhält sich zur Dicke auf dem letzten Umgange durchschnittlich wie 4:3. Die größte Dicke der Röhre liest etwas unter '/s der Windungshöhe. Die Skulptur ist ungewöhnlich dicht. Sie beginnt etwa mit dem 3ten Umgange und wird mit zunehmendem Alter ziemlich scharf. Die Gabelrippen überwiegen auf dem vorletzten Umgange die Einzelrippen, auf dem letzten sind bisweilen die Einzelrippen in der Überzahl und es kommen freie Schaltrippen hinzu. Die Rippenstiele sind etwas vorgeneigt und setzen sich so in den zwar stärker vorgebogenen Rippenästen fort, die beim Übergange auf die Externseite meist eine größere Höhe besitzen, als die Rippenstielee Der Gabelungspunkt liest etwas unter °/ı der Windungshöhe, Knoten sind nur schwach an Schalenexemplaren zu erkennen. Der Winkel zwischen den Externrippen beträgt auf dem letzten Umgange etwa bis zu 120°, ist mithin zuletzt nicht sehr viel stumpfer als auf Jugendwindungen. Als Alterswohnkammer dürfen anscheinend schon die letzten °/ı des 7ten Umganges angesehen werden. Allerdings ist der Altersmundrand nicht bekannt. Die Skulptur scheint sich gegen Ende der Wohnkammer insofern zu ändern, als der umbonale Anfangspunkt der Rippenstiele von der Naht abrückt. Die Sutur ist verhältnismäßig einfach, aus breiten Sätteln und Loben zusammengesetzt. Der erste Laterallobus ist fast breiter als der Externlobus. Der zweite Läterallobus ist sehr wenig entwickelt. Hinter ihm fällt die Lobenlinie nieht eben steil zu den Hülfsloben ab, * RE deren ein größerer und zwei kleinere vorhanden sind. Der Externsattel ist sehr breit. Fig. 4. Maßverhältnisse: 11. Taf.XVI, Fig.zu.8 Crößtenteils 2. Schalenexemplar beschalt Ende Anfang Mitte des letzten | des letzten Umgangs Umgangs 2 = | are 1" Dm 62,9 mm | 39,9 mm | 21,2’mm Wh | 0,384 033 | 088 | 0,28 | Wwd | 0,28 | 0,27 | 0,30 Nw | 0,40 | 0,42 | 0,45 Die mit einiger Wahrscheinlichkeit hierher zustellenden Jugendwindungen (Taf. XVI, Fig. 9, vergl. Textfig. S. 184) zeichnen sich aus durch sehr geringe Involution bei ebenfalls geringem Dickenwachstum. pur Die Skulptur beginnt zu Anfang des dritten Umgangs mit knotenartigen Anschwellungen auf den Flanken, aus denen aber sehr bald dicht stehende, vorgeneigte Rippen werden. Als P. ef. Friederiei Augusti seien wenige (8) Exemplare bezeichnet, die sich von der typischen Art durch etwas weniger dichte Skulptur, rascheres Diekenwachstum, etwas größere Nabelweite und weniger gewinkelte Externrippen auszeichnen. Ebensowenig lassen sich mit der typischen Art 5 andere Individuen vollkommen veremigen, die bis auf weiteres nur durch die Bezeichnung var. perplanulata (Taf. 6, Fig. 10) ausgezeichnet sein mögen. Es bleibt vorbehalten, an Hand eines vollständigeren Materials später zu entscheiden, ob hier eine Art- abtrennung vorzunehmen ist, oder ob die betreffenden Formen wegen der anscheinend nicht fehlenden Übergänge mit P. Friederiei Augusti vereinigt bleiben müssen, zumal auch der Horizont völlig der gleiche zu sein scheint. Hinzu kommt, daß von Eime (Hilsmulde) und Schlewecke (Harzrand) weitere Formen vorliegen, deren Ähnlichkeit, namentlich hinsichtlich der Skulptur, nicht zu verkennen ist, die aber flacher sind. Gegenüber P. Friederiei Augusti sp. typ. sind die fraglichen Formen fast großwüchsig zu nennen (— 8 Umgänge werden mindestens erreicht —), bei rascherer Zunahme der Windungshöhe und etwas stärkerer Involution. Flanken und Externseite der Windungen sind noch flacher als beim Typ von P. Friederiei Augusti. Die Externseite wird in einem früheren Wachstumsstadium breit, die Nabelwand ist steiler, der Rippengabelungspunkt liegt höher, die Wohnkammer ist etwas länger, die Sutur fällt zur Naht steiler ab und besitzt emen tieferen, stärker geneigten ersten Hülfslobus. Diese Unterschiede sind aber fast alle erst an einigermaßen herangewachsenen Individuen zu erkennen. Anscheinend sehr ähnlich der var. perplanulata ist Bayır’s P. Neuffensis (1878) Taf. 67, Fig. 1. Maße zu Taf. XVI, Fig. 10: Dm 98,3 mm Wh 0,38 m. U 0,25 Wd 0,50 Nw 0,38 ScHuippr’s Parkinsonia densicosta ist von dem Typus der vorliegenden Art unterschieden durch Engnabligkeit, rasches Wachstum und eigentümlichen Rippenschwung (siehe S. 163 unter Gar. f. densicosta). Von allen übrigen Parkinsonien, auch von den hinsichtlich der Wachstumsverhältnisse nahe- stehenden Formen: P. Parkinsoni Sow. sp. 1821 und pseudoparkinsoni n. sp., unterscheidet sich die vor- liegende Art samt der var. perplanulata durch ihre diehte Skulptur. Anzahl der untersuchten Exemplare: 4. Horizont: P. Friederiei Augusti wurde bislang im Anstehenden in dem oberen Teil der oberen Parkinsonienschichten gefunden. (Vergl. die hiermit in gewissem Einklang stehenden Angaben QuEnSTED!’s, Jura, S. 470.) P. planulata Qu. sp. 1849. Taf. XVII, Fig. 1 u. 2. 1849. Am. Parkinsoni planulatus Qu., Cephalopoden, S. 143, Taf. 11, Fig. 2. 1888. Parkinsonia Neuffensis SCHLIPPE, Fauna des Bath. S. 214, Taf 5, Fig. 1. non Am. Parkinsoni planulatus Qu., Ceph. Taf. 11, Fig. 3. (= Parkinsonia Wwuerttembergica OPPEL Sp.). non Am. Parkinsoni planulatus Qu. (1858). non Am. Parkinsoni planulatus Qu. (1886—87). non Parkinsonia Neuffensis ÖPPEL Sp. Die Untersuchungen Scarippr’s über Angehörige der vorliegenden Art waren seinen Angaben nach erschwert durch unzureichendes Material. Indem das an sich auch nicht reichliche Material! aus dem Teutoburger Wald zu den schwäbischen und rheinischen Funden hinzukommt, ergibt sich ein immerhin klareres Bild einer Formengemeinschaft, für welche der alte Quexsteor’sche Name planulatus anzuwenden ist. Das, was Quenstepr (1849) erstmalig mit planulatus bezeichnet hat (und zwar auch davon nur Taf. 11, Fig. 2) ist durchaus keine extrem flache, weitnablige Form, wie die später von (Quessrtepr vielfach als planulat bezeichneten Formen, sondern trägt die Merkmale einer Parkinsonia, die größere Dimensionen erreichen kann. ScHLıprz konnte nicht wohl umhin, die großwüchsigen Formen unter dem Oppzv’schen Artnamen Neuffensis vereinigt zu lassen (vergl. seine Artbeschreibung), obwohl er die Unterschiede zwischen denselben erkannte, wie er auch auf die Verschiedenartigkeit des (Jurnsteor’schen Am. Parkinsoni planulatus hinwies. Indem nunmehr von P. Neuffensis Orreı die flachen, einigermaßen weitnabligen, nicht extrem großwüchsigen Formen, wie Schuippe’s Abbildung eine ist, und die z. T. sehr nahe Beziehungen zu 4m. Parkinsoni planulatus Qu. 1849 haben dürften, getrennt werden, ergibt sich eine Anwendung des Quenstepr’schen Namens planulatus auf Formen, die immerhin noch eine natürliche Variationsbreite aufweisen. Beispielsweise fällt (Juessteor’s Abbildung durch die unregelmäßige Art der Rippengabelung, namentlich die tiefe Lage des Gabelungspunktes, auf, während Sckrıppr’s Abbildung verhältnismäßig dichte Externrippen erkennen läßt, ähnlich wie P. Friederici Augustin. sp. var. perplanulata und ?. cf. Eimensis n. sp., und andrerseits eine Lobenlinie besitzt, die hinsichtlich der stark eingeschnürten Sättel an P. d’Orbignyana n. sp. erinnert. Das Gehäuse besitzt ein mäßig rasches Wachstum und eine Umgang-reiche Spirale, es mag einen Durchmesser von beinahe 250 mm und die Zahl von gut 10 Umgängen erreichen. '/.—”/s eines Um- ganges bleiben durch den folgenden unbedeckt. Der Windungsquerschnitt ist abgeflacht — oval. Dabei kann die Nabelwand verhältnismäßig steil sein. Die ziemlich flachen Flanken konvergieren nach außen ein wenig; die nicht eben schmale Extern- seite trägt in der Jugend eine Rinne, an die die Rippen mäßig nahe herantreten, und wird später flach. Die größte Dieke der Röhre liegt nicht ganz konstant etwa bei '/s der Windungshöhe.. Das Verhältnis von Windungshöhe zu Windungsdicke verschiebt sich auf den letzten Umgängen von 7:6 bis zu 3:2. Eigentliche Einschnürungen (vergl. ScaLirre) konnten auch auf den größten Exemplaren nicht beob- achtet werden. Die Skulptur ist nicht sonderlich scharf, dabei ziemlich kräftig, außer im höheren Alter. Unter den Gabelrippen, Einzelrippen und Schaltrippen pflegen die ersteren in der Jugend in der Überzahl zu sein, die letzteren im Alter an Zahl zuzunehmen, auf Kosten namentlich der Gabelrippen. Die Rippen- stiele sind leicht vorgebogen. Der Gabelungspunkt liest etwa bei °/s der Windungshöhe. Eine stärkere Vorbiegung der Rippenäste ist vorwiegend auf mittleren Windungen zu beobachten, ohne daß jedoch die Externrippen stark gewinkelt erscheinen. Die Abschwächung der Rippen beginnt in der Umgebung des Gabelungspunktes schon vor der Alterswohnkammer. Auf der Alterswohnkammer kann sich die Skulptur früher oder später vollständig verlieren, gleichzeitig wölbt sich die Externseite stärker. Der Altersmundrand, gleichsam vorbereitet durch schwache ı Es. setzt sich vorwiegend zusammen aus Bruchstücken ausgewachsener Exemplare neben kleineren, unaus- gewachsenen Gehäusen. Änwachsstreifen, besitzt eine ziemlich weit ausgezogene externe Vorbiegung. Die Länge der Wohnkammer beträgt bei Exemplaren von mittlerer Größe noch I Umgang, bei erwachsenen Exemplaren etwa "/s Umgang. Die Sutur variiert hinsichtlich der Tiefe der Inzisionen, namentlich erscheint der Externsattel teils mehr, teils weniger verengt (vergl. Schuippe’s Abbildung) durch den Externlobus, dessen Seitenzacken ver- schieden weit gespreizt sein können. Von den drei Endzacken des ersten Laterallobus ist der nach außen ge- kehrte gewöhnlich größer als der der Naht zugekehrte. Ebenso wie der Externsattel ist auch der erste und zweite Lateralsattel durch einen Sekundärlobus in 2 Äste zerlegt.' Der Sekun- : därlobus des Externsattels erreicht nicht die Tiefe des zweiten Lateral- ) oo SE NZ‘ Ra: lobus. Drei Hülfsloben sind vorhanden. Die letzte Pi = 7 & en Lobenlinie des ausgewachsenen Individuums ist an- =) = : scheinend flacher als vorhergehende Lobenlinien. Fig. 44 Fig 45. Maßverhältnisse: m 1. Taf. XVII, Biel u.2 2. Steinken | Menkom noch nicht ganz aus- | = > gewachs. Exemplar | Ende Anfang Ende des letzten | des letzten Umgangs Umgangs Dm 114 mm | 58,53 mm | 158 mm Wh 0,32 0,36 | 0,35 m. U 0,23 | Wd 0,26 0,31 | 0,26 Nw 0,38 0,47 | 0,42 Die Variationen von P. planulata erstrecken sich auf die Steilheit des Nabelabfalles, auf die Windungsdicke, auf die Intensität des Rippenschwunges, auf die Lage des Gabelungspunktes, auf den früheren oder späteren Beginn der Skulpturabschwächung, auf die Zerschlitzung der Lobenlinie. Eine Form, die P. planulata bezw. auch P. Neuffensis nicht sehr fern stehen dürfte, hat SchLıppe l. ce. Taf. 4, Fig. 1 als P. Parkinsoni (var. II.) abgebildet. Auffällig ist sie durch flachen Nabelabfall, gewölbte Flanken, stark vorgeneigte Rippenstiele, schmale Externseite. Als P. ef. planulata bezeichne ich zwei Exemplare, welche durch ihre Beziehungen zu P. Firiederiei Augustin. sp. var. perplanulata auffallen, d.h. durch die Dichte der Berippung und die Breite der Externseite. (Bezüglich der Unterschiede zwischen P. planulata Qu. sp. typ. einerseits und P. Friederei Augustin.sp., P. subplanulata n. sp. und P. Neuffensis Orpuu andrerseits vergl. diese Arten.) Die Unterschiede gegenüber P. d’Orbignyana n. sp. liegen in der etwas schnelleren Wachstums- zunahme, der stärkeren Involution, dem mehr ovalen Querschnitt, dem z. T. mtensiveren Rippenschwung, der größeren Dichte der Berippung. Von P. Parkinsoni unterscheidet sich vorliegende Art durch stärkere Involution, größere Dicke und breitere, schwächer skulptierte Externseite. Anzahl der untersuchten Exemplare: 20. Horizont: Obere Lagen der unteren Parkinsonienschichten, obere Parkinsonienschichten. ! Durch Verlagerung seitlicher Inzisionen kann Dreiästigkeit des ersten Lateralsattels entstehen (Textlig. 45). P. subplanulata n. sp. Taf. XVII, Fig. 3 u. 4. P. Parkinsoni L. REUTER: Der obere braune Jura am Leyerberg b. Erlangen (Sitz. Ber. d. phys. med. Soc. Erlangen Bd. 41, 1909) S. 91, Fig. 5. Von P. planulata Qu. sp. 1849 sondert sich eine Gruppe namentlich hinsichtlich der Sutur nahe- stehender Individuen ab auf Grund der Nabelweite, der Nabeltiefe und einiger Verschiedenheit im Quer- schnitt und in der Skulptur. Eigentliche Übergänge zu P. planulata bot das allerdings wenig zahlreiche, unvollständige Material nicht. Das ziemlich rasch anwachsende und involute Gehäuse (etwas weniger als die Hälfte eines Um- ganges bleibt durch den folgenden unbedeckt) wird dem Anscheine nach einigermaßen großwüchsig, d.h. es erscheint mit den 8'/, Umgängen der vorliegenden Exemplare noch nicht völlig ausgewachsen. Die Wachstumszunahme ist nicht vollkommen konstant. Der ovale Windungsquerschnitt setzt sich zusammen aus der ziemlich steilen Nabelwand, aus etwas abgeflachten Flanken, die nach außen reichlich konvergent sind, aus einer schmalen, kaum abee- flachten Externseite, deren Medianrinne sich recht früh verliert. Die Windungshöhe überragt die Win- dungsdicke zuletzt etwa um '/ı. Die größte Dicke der Röhre liegt bei '/s der Windungshöhe. Die Skulptur ist ziemlich dicht und nicht sonderlich kräftig. Zu den Gabelrippen und Einzel- rippen treten schon frühzeitig ziemlich viel Schaltrippen, sodaß die Externseite, namentlich im Alter, dicht berippt erschemt. Die Rippenstiele sind deutlich vorgeneigt bis vorgebogen. Der Gabelungspunkt (nur in früher Jugend durch schwache Knoten markiert) liegt bei °/s der Windungshöhe, z. T. etwas tiefer. Die Vorbiegung der Rippenäste ist kaum gegenüber derjenigen der Rippenstiele verstärkt. Be- reits unmittelbar nach dem Übergange auf die Externseite verschwinden die Rippen der halbwegs er- wachsenen Individuen. Die Alterswohnkammer dürfte gegenüber vorhergehenden Wohnkammern durch schwächere Skulptur und stärkere Rippenvorbiegung ausgezeichnet sein. Die Länge der Wohnkammer beträgt noch bei Exemplaren mittlerer Größe reichlich 1 Umgang. Für die Sutur gilt die Beschreibung, die für P. planulata Qu. sp. gegeben ist, Ka mit dem Zusatz, daß der erste Hülfslobus eine auffallend liegende Achse hat (stärker 48 An Pa geneigt als bei P. planulata).' Fig. 46. i Maßverhältnisse: Taf. XVII, Fig. 3u. 4. Steinkern Schalenexemplar Ende des vorletzten Umgangs Ende des letzten Umgangs Dm 46,1 mm 84,4 mm Wh 0,36 0,36 Wa 0,30 0,26 Nw 0,43 0,35 Ein zu P. subplanulata gezähltes, unausgewachsenes Exemplar bleibt hinter den übrigen hin- sichtlich der Wachstumsgeschwindigkeit zurück. 1 Vergl. auch die ähnliche Sutur von P. cf. Eimensis n. sp. — 208 — Verwandt mit der vorliegenden Art ist anscheinend die von Quexstepr Am. Taf. 71, Fig. 22 abgebildete Form. Durch ihr viel langsameres Wachstum erinnert sie andrerseits an P. depressa Qu. sp. Zwei mir vorliegende Individuen bilden einen Übergang von P. subplanulata zu P. pseudo- parkinsoni n. sp. Letzterer sind sie durch die verhältnismäßig dichte Skulptur der Jugendwindungen ähnlich. Die Schärfe der Skulptur bleibt auffallend lange erhalten. Hinsichtlich der Nabelweite, der Wachstumsgeschwindigkeit, des Windungsquerschnitts, stehen sie zwischen beiden Arten. P. subplanulata n. sp. typ. unterscheidet sich von P. pseudoparkinsoni n. sp. durch den einem Oval richtiger entsprechenden Windungsquerschnitt, durch geringere Nabelweite, schnellere Dicken- zunahme und einheitlicher gebogene Rippen, die überdies auf der Externseite zahlreicher erscheinen. Bezüglich der Unterschiede gegenüber P. cf. Eimensis n. sp. und Neuffensis Orpeu sp. vergl. das bei Besprechung dieser Arten Bemerkte. Anzahl der untersuchten Exemplare: 5. Anderw. Vorkommen: Eime (Hilsmulde), wenigstens stammen von dort ähnliche Formen, die der vorliesenden Art näher stehen als der P. Eimensis n. sp.; — Franken (siehe oben); — Schwaben (ein Exemplar vom Ipf b. Bopfingen liest im Kieler Museum). Horizont: Obere Abteilung der oberen Parkinsonienschichten (? bis Wuerttembergieus-Schichten p- pte.?). P. cf. Eimensis n. sp. Taf. XVII, Fig. 5 u. 6. Vergl. 1865. Amm. Neuffensis SCHLOENBACH, Beiträge zur Paläontologie der Jura- und Kreide-Formation. Palaeonto- graphica Bd. XIII, S. 27, Taf. 28, Fig. 3. (non P. Eimensis (BEHRENDSEN MskPrT.) WERMBTER, der Gebirgsbau des Leinetals zw. Greene u. Banteln, N. J. Blebd. VII, 1891, S. 271. non P. Neuffensis OPPEL Sp.) Die ScnLornsacn’sche Form, zu Unrecht mit Oppzws Neuffensis identifiziert! und daher hier mit einem neuen Ärtnamen versehen, hat nahe Beziehungen zu zwei Bielefelder Exemplaren. Unterschiede machen sich insofern geltend, als die auf SchLoexsac#'s Abbildung dargestellten Windungen mit Aus- nahme der äußeren beiden erheblich dicker und rundlicher erscheinen, daß ihre Skulptur auf der Extern- seite noch dichter ist, als bei P. ef. Himensis. Das aus mindestens 8 Umgängen bestehende Gehäuse ist nicht extrem großwüchsig, wenngleich die Windungshöhe rasch zunimmt. Die Involution ist erheblich; wenig über '/s der Windungsshöhe eines Umganges bleibt durch den folgenden unbedeckt. Der ovale Windungsquerschnitt setzt sich zusammen aus einer Nabelwand von etwas veränder- licher Steilheit, aus schwach gewölbten, nach außen konvergierenden Flanken, aus der schmalen, kaum abgeflachten Externseite. Das Externband der letzteren, entsprechend der Externrinne frühester Um- gänge, ist mäßig breit. Die Windungshöhe überragt die Windungsdicke gegen Ende des Wachstums in dem Verhältnis 9:7. Die größte Dicke der Röhre liegt bei '/s der Windungshöhe. ! Auch die SCHLOENBACH’sche Synonymik widerspricht den hier vertretenen Anschauungen. — 209 Die Skulptur ist dicht, aber nur in der Jugend einigermaßen scharf. Sie setzt sich fast aus- schließlich aus Gabelrippen und Schaltrippen zusammen, so zwar, daß auf der Externseite die Rippen ziemlich gedrängt stehen. Die Rippenstiele sind in leichtem Bogen nach vorn gewandt. Der Rippenspaltungspunkt liegt 2/ etwas unter °/s der Windungshöhe. Obwohl die Rippenäste eine verstärkte Vorneigung erfahren, ist der von ihnen auf der Externseite eingeschlossene Winkel sehr stumpf, aber nicht bei gleichgroßen Individuen der Art völlig gleich. Die größte Höhe besitzen die Rippen auf der inneren Hälfte der Flanken, die geringste Höhe in der Zone der Rippengabelung. Die Alterswohnkammer ist nicht mit Sicherheit bekannt, sie ist wohl mehr oder weniger skulpturlos. Die Länge der Wohnkammer beträgt ca. 1 Umgang. Die Sutur ist von P. ef. Eimensis nicht bekannt, (vergl. indessen die Lobenzeichnung ScHLoEn- BACH'S für P. Eimensis). Maßverhältnisse: Taf. XVII, Fig.5 u. 6. Steinkern Schalenexemplar Ende des letzten Umgangs Ende des letzten Umgangs Dm 94,7 mm 92 mm Wh 0,36 0,36 m. U 0,25 Wa 0,27 0,29 Nw 0,35 0,34 Hierher gehört mit einiger Wahrscheinlichkeit das mit deutlichen Suturen versehene Bruchstück Taf. XVII, Fig. 7, das dadurch ausgezeichnet ist, daß es die Skulptur verloren hat bis auf den umbonalen Teil der Rippenstiele. Die Lobenlinie setzt sich zusammen aus schmalen Loben und breiten Sätteln und erinnert, abgesehen von dem der Naht zugekehrten Ende, an SchLornsacn’s Lobenzeichnung zu P. Eimensis. Mit P. ef. Eimensis nahe verwandt erscheint SchLippe’s (1888) Fig. 3, Tafel 6 Park. ferruginea Oprzn?). Wegen der Flachheit der von Scauıppe abgebildeten Form erheben sich Bedenken gegen die Identifizierung und vor allem gegen die Anwendung des Opper’schen Artnamens /erruginea auf die vor- liegende Form. Von P. pseudoparkinsoni n. sp. unterscheidet sich P. cf. Eimensis durch schnellere Wachstums- zunahme, stärkere Involution und auf der Externseite dichter stehende Rippen. P. subplanulata n. sp. unterscheidet sich von vorliegender Form durch größere Dicke und durch die Rippen der Externseite, die weniger dicht stehen und früher abgeschwächt werden. Bezüglich der Unterschiede gegenüber P. Neuffensis Oprzu vergl. diese Art. Anzahl der untersuchten Exemplare: 2. Anderw. Vorkommen: Eime (Hilsmulde). Von dort liegt mir ein Exemplar vor, das auch Be- ziehung hat zu P. Eimensis sp. typ., aber in anderer Weise als die vorliegende Form, und zwar repräsentiert dasselbe hinsichtlich seines Querschnittes eine Übergangsform zu P. subplanulata n. sp. Horizont: Obere Parkinsonienschichten bis Wuerttembergieus-Schichten p. pte. Palaeontographica. Bd. LVIII. 27 — 210 — P. Neuffensis Orren sp. Taf. XVII, Fig. 1—3 und Taf. XIX, Fig. 1. 1849. Am. Parkinsoni gigas QUENST. Cephalop. S. 143, Taf. 11, Fig. 1. 1857. Am. Neuffensis OPPEL, Juraformation, S. 378. ? 1858. Am. Parkinsoni Cuapuis, Nouvelles recherches sur les fossiles des terr. second. de la prov. de Luxembourg, Taf. 10, Fig. 1. 1856—87. Am. Parkinsoni gigas Qu. Ammoniten S. 606, Taf. 72, Fig. 9, 13, Taf. 73, Fig. 8. 1886—87. Am. Parkinsoni strimatus Qu. Ammoniten S. 618, Taf. 73, Fig. 17. 1888. Parkinsonia Neuffensis SCHLIPPE p. pte. Fauna des Bathonien ete., S. 214. non Taf. 5, Fig. 1. non Am. Neuffensis SCHLOENBACH, (1864—66), Taf. 28, Fig. 3. non Parkinsonia Neuffensis BAYLE, (1878), Taf. 67, Fig. 1. non Parkinsonia Neuffensis Cuerc, (1904), Taf. 1, Fig. 1. non Parkinsonia Parkinsoni Sow. sp. 1821. Für den Typus der vorliegenden Art erklärte Orren die Abbildung Quexsteor’s von Am. Par- kinsoni gigas in den «Cephalopoden». Der Vergleich dieser Abbildung mit Originalen zu QuEnstepr's gleichbenannten Abbildungen in den «Ammoniten» führt zu einer Trennung dessen, was Schuiper unter dem Artnamen Orrers zusammenfaßte,' auf welche Trennung auch bei der Besprechung von P. planu- lata Qu. sp. 1849 hingewiesen wurde. Der schwierigen Untersuchung darüber, welche Jugendformen zu den Quensteor’schen «Riesen» gehören, konnten nur die Schilderungen Qurxsrepr’s zu Grunde gelegt werden, abgesehen von dem Bielefelder Material, das zu zweifelsfreier Feststellung der Art nicht genügt, da es fast nur aus sehr großen Wohnkammerstücken von mehr oder weniger ausgewachsenen Exemplaren, einigen größeren, gekammerten Bruchstücken und einigen sehr viel kleineren Stücken (inneren Windungen) besteht. Die letzteren unter- scheiden sich zwar von den verwandten Formen der oberen Parkinsonienschichten Bielefelds mehr oder weniger deutlich, sind aber auch beispielsweise von einer halberwachsenen, gleichfalls wohl zu Neuffensis gehörigen Form, die mir von Eime (Hilsmulde) vorliegt, durch Wachstumsverhältnisse unterschieden. So bleiben auch nach Abtrennung von kleinwüchsigeren, flacheren Formen unter dem Artnamen Neuffensis Individuen von immer noch verschiedenen Wachstumsverhältnissen vereinigt, eime Gruppe, die häufig und über ein großes Gebiet verbreitet vorkommt, innerhalb der vermutlich Übergänge und Varietäten in weitem Umfange vorhanden sind. Das diekschalige Gehäuse von P. Neuffensis® erreicht Dimensionen, die mit einem zu etwa 500 mm anzunehmenden Maximaldurchmesser von keiner anderen Art der Gattung Parkinsonia erreicht werden, (annähernd höchstens von P. Wuerttembergica OPrEL sp.), und etwa der Zahl von 11—12 Um- gängen entsprechen. Das Wachstum ist rasch, zwar nicht überall gleich rasch. Die Involution beträgt etwas mehr oder etwas weniger als die Hälfte eines Umganges. Der (Querschnitt ist je nach dem Wachstumsstadium kreisähnlich bis oval und variiert ebenfalls etwas. Ungefähr vom 7ten Umgange an überflügelt die Windungshöhe die Windungsdicke, gegen Ende des Wachstums verhält sich viel- fach die Höhe zur Dieke wie etwa 13:9. Die Nabelwand ist von wechselnder Steilheit, in der Jugend ! Es ist nicht wohl möglich, mit ScHLippE P. postera v. SEEBACH sp. als synonym aufzufassen. ? Es erscheint schon in der Jugend ziemlich diekschalig, besonders auf der Externseite. Ausgewachsene Individuen messen dort bis 85 mm Schalendicke. — ae jedenfalls ziemlich steil, die Flanken sind mehr oder weniger gewölbt, die Externseite ist breit, ihre Wölbung schon bei kleineren Individuen nicht mehr durch eine Medianrinne unterbrochen. Die Rippen sind ın der Jugend mehr oder weniger grob, abgestumpft und gedrängt, sie setzen sich anfänglich zusammen aus Gabelrippen und einigen Einzelrippen. Allmählich treten mehr und mehr Schaltrippen hinzu, oder es ersetzt eine freie Schaltrippe eine der beiden Äste einer Gabelrippe, sodaß daneben eine Einzelrippe übrig bleibt. Die Neigung oder sanfte Vorbiegung der Gesamtrippen geschieht ohne wesentliche Kniekung im Gabelungspunkt, der bei °”/s der Windungshöhe oder etwas tiefer liegt. Auf der Externseite sind die Rippen nur schwach gewinkelt und lassen ein mäßig breites skulptur- loses Externband frei. Die Abschwächung der Skulptur, die sich im Alter mehr und mehr geltend macht, beginnt in der Zone der Rippengabelung und erstreckt sich zuletzt auch auf die Externrippen. Die Abschwächung tritt m einem nicht überall gleich vorgeschrittenen Stadium em. Wo die Rippen verschwunden sind, treten Anwachsstreifen stärker hervor.! Die Alterswohnkammer zeichnet sich durch verstärkte Anwachsstreifen aus, die in der Nähe des Mundrandes mit flachen Wülsten parallel laufen (auf der Externseite vorgebogen). Außerdem wurde an einem Bruchstück eine schwache Einschnürung’ bereits zu Beginn der Wohnkammer beobachtet, an einem anderen (Taf. XVIII, Fig. 1) ganz entsprechende Spiralstreifen der Externseite, wie sie die QuEn- srepr’sche Abbildung des Bruchstückes gi 17) (Am. Taf. 73, Fig. 17) aufweist, die mit Am. Parkinsoni strimatus bezeichnet ist. R _ Die Altersmündung ist etwas % a niedergedrückt und breit gezogen, außer- AR \ ‚Ss Fig. 47. dem auf der Externseite zu einer Lippe ziemlich weit vorgezogen. Die Länge der Wohnkammer beträgt bei Exemplaren von 8 Umgängen noch reichlich 1 Um- gang, bei ausgewachsenen Individuen kleinwüchsigerer Varietäten etwas mehr als °/ı Umgang, bei den- jenigen der großwüchsigen Varietät etwas weniger als °/ı Umgang. Die Sutur weist je nach den varıerenden (Juerschnittsverhältnissen der Röhre (Verhältnis der Windungshöhe zur Windungsdicke) eine verschiedene Breite der einzelnen Sr N 1% Sur E27 Ss NS = Sättel und Loben auf. Namentlich bei hochmündig gewordenen Formen zo 42 S e Sr a erscheinen die Lobenelemente infolge : }; ziemlich gleichmäßiger Tiefe der n- ; a zisionen gedrungen, bei großen Indi- AR: viduen sind die Sattelverzweigungen ! Die mehr oder weniger radial gerichteten „Striemen“, die QuENSTEDT an der Abbildung eines großen Bruch- stückes hervorhebt, dürften sekundärer Natur sen. Eine sekundäre (Verwitterungs-) Erscheinung ist ferner die zellige Struktur vieler Schalenreste. 2 Entsprechende paulostomarlige Gebilde hatte vielleicht auch ScuLippE bei der Beschreibung seiner P. Neuffensis vor Augen. durchweg schlanker als die Lobenzacken. Der Extermlobus erscheint im allgemeinen breit durch die Spreizung der End- und Seitenzacken. Der erste Laterallobus ist von wechselnder Tiefe. Über seinen seitlichen Endzacken entwickelt sich oft im Alter beiderseits ein weiterer Zacken zu ähnlicher Größe, so daß der Lobus gegabelte Seitenzacken zu besitzen scheint. Bis zu 4 Hülfsloben sind vorhanden. Indi- viduell verschieden ist die Höhe des Mediansättelchens des Externlobus (vielfach recht gering), ferner die Tiefe des Sekundärlobus des Externsattels. Maßverhältnisse: l. Taf XVII, Fig. 1! 2. Var. II | SVaral 4. Taf. ll, Fig.2u.3 Ausgewachsenes | Ausgewachsenes | Unausgewachsenes , Unausgewachsenes Schalenexemplar | Schalenexemplar | Schalenexemplar | Schalenexemplar Ende des letzten | Ende des letzten | Ende des letzten | Ende des letzten Umgangs Umgangs | Umgangs | Umgangs Dm 440 mm 295 mm 162 mm | 67,5 mm Wh 0,30 0,31 0,36 0,35 m. U | 0,24 | Wd 0,20 | 0,22 0,28 | 0,31 Nw | 0,45 0,43 0,35 oisg | | Eine Jugendform von wenigen Umgängen, die der P. Neuffensis nahestehen dürfte, liegt mir von Schlewecke (Harzrand) vor. Dieselbe zeichnet sich in ihrem jugendlichen Stadium bereits durch rasches Wachstum und gerundete Externseite aus. Die mit dem ten Umgange beginnende Skulptur besteht fast nur aus sanft vorgebogenen Gabelrippen. Die Variationen von P. Neuffensis ließen sich vorläufig, wie folgt, gruppieren: 1. Verhältnismäßig flache, weitnablige, kleinwüchsige Form; 2. Niedermündige, dicke Form, langsam wachsend oder auch weitnablig (vergl. Quenst. Amm. Taf. 73, Fig. 8); 3. Hochmündige, ziemlich flache Form, Taf. XIX, Fig. 1 (vergl. auch Quenst., Amm. Taf. 73, Fie. 17). Letztere tritt wohl verhältnismäßig am spätesten auf und nähert sich hinsichtlich der flachen Lobenlinie ein wenig der P. Wuerttembergica OPPEL Sp. Die Jugendform, Taf. XV, Fig. 2 u. 3 (No. 4 der Tabelle) ist auffallend durch ihre etwas ab- geflachte Externseite und die reichlich dichte Skulptur. Als P. ef. Neuffensis seien einerseits zwei Individuen angeführt, die bei ziemlicher Flachheit und Weit- nabligkeit doch imsofern an ?. Neuffensis erinnern, als sie grobe Skulptur und gewölbte Externseite besitzen (Taf. XVIIL, Fig. 4 u.5), anderseits zwei Individuen, die dieselbe breitgewölbte Externseite wie P. Neuffensis besitzen, dabei aber eine größere Nabelweite, geringere Windungsdicke und dichtere, schwächere Rippen. P. Neuffensis OppEL sp. unterscheidet sich von P. planulata Qu. sp. 1849 und P. subplanulata n. sp. hauptsächlich durch rascheres Diekenwachstum, größere Dimensionen und gleichmäßigere Wölbung der Röhre, von P. Eimensis n. sp. außerdem durch die viel breitere Externseite. — 213 — P. postera v. SEEBACH sp. und P. Schloenbachi ScuLierr (? — P. ferruginea ScHuornsacH) haben einen mehr trapezähnlichen Windungsquerschnitt und weniger dichte Skulptur als P. Neuffensis. Anzahl der untersuchten Exemplare: 38. Anderw. Vorkommen: P. Neuffensis ist an fast allen Punkten Norddeutschlands, wo Parkinsonien- schichten aufgeschlossen sind, gefunden, insbesondere im Wiehengebirge und Teutoburger Wald. Sie scheint auch in Süddeutschland, Frankreich, Polen weit verbreitet. Horizont: Oberste Lagen der unteren Parkinsonienschichten bis Wuerttembergieus-Schichten. Perisphinctes Waacen. Untergattung: Procerites SıEMIRADzKI. P. ex aff. pseudomartinsi Sırm. 1898. Vergleiche: 1898. P. pseudomartinsi, J. v. SIEMIRADZKI: Monographische Beschreibung der Ammonitengattung Perisphinctes, Palaeontographica Bd. 45, S. 328, Taf. 22, Fig. 27. Es liegt aus der Sammlung des Professors Hoyer-Hannover ein wahrscheinlich aus den oberen Parkinsonienschichten stammendes Wohnkammerbruchstück vor, das vermutlich einem Perisphinkten angehört und insbesondere Beziehungen aufweist zu Procerites pseudomartinsi Sıem. (Mutationsreihe des P. Martinsi D’ORB.) An diese Form erinnert das vorliegende Stück durch seinen Windungsquerschnitt und die Art des Rippenschwunges und der Rippenspaltung. ' Windungshöhe . . . 36 mm mediane Umgangshöhe 26 mm Windunssdicke . . . 38 mm Die Involution ıst wahrscheinlich etwas stärker als bei der von SırmrrAapzkı beschriebenen Form. Man würde an die Zugehörigkeit des Bruchstückes zur Gattung Parkinsonia, etwa zur Verwandtschaft der P. Schloenbachi ScaLırpe, denken können — angesichts der verhältnismäßig starken Involution und des Umstandes, daß die allerdings auf der Externseite nicht unterbrochenen Rippen ziemlich weit nach vorn geschwunden sind —, wenn nicht aus den Parkinsonienschichten des Tangenbachs bei Horn (Egge- gebirge) ganz ähnliche von Prof. Dr. SrıLıe gesammelte Bruchstücke von ähnlichen, teils etwas be- deutenderen, teils geringeren Dimensionen vorlägen, deren eines die Lobenlinie eines Perisphinkten, und zwar die stark zerschlitzte Lobenlinie eines Procerites aufweist. Selbst P. pseudomartinsi Siem. hat kaum so stark eingeschnürte Sättel wie jenes Stück, viel weniger aber eine Parkinsonia.” ı Die zweispaltigen oder durch Einschaltung von Schaltrippen auf der Externseite in doppelter Anzahl erscheinenden Rippen stehen einander nicht überall so gegenüber, daß eine Primärrippe (am Nabel entspringende Einzelrippe) der einen Flanke auch in eine solche der anderen Flanke auf der Externseite übergeht, — bei Perisphinkten keine allzu seltene Erscheinung. 2 Zwei weitere Bruchstücke von derselben Perisphinktenart fand ich nachträglich in den oberen Parkinsonien- schichten der Grube I. Sie zeigen dieselbe komplizierte Sutur wie das Stück vom Tangenbach; immer unterscheidet sich der Externlobus durch massigeren Bau von dem des P. pseudomartinsi typ., er ist über doppelt so breit und tiefer als der ou Perisphinkten aus noch etwas tieferen Schichten Norddeutschlands liegen mir vom Hansastollen. bei Harlingerrode (Harzrand) vor, indessen gehören diese kaum unserer Art an. Trotzdem bei fast jeder der beschriebenen 27 Ammonitenarten auf die Variationsbreite hin- gewiesen werden mußte, die ihr eingeräumt wird wegen der Übergänge zwischen den meisten gefundenen Arten, wird die hier durchgeführte Arttrennung minutiös erscheinen jedenfalls gegenüber den meisten bereits vorliegenden Bearbeitungen gleichaltriger Faunen. Der schwierige und nicht in jeder Hinsicht befriedigende Versuch der scharfen Trennung lokal vergesellschafteter Faunen in einem auch vertikal ziemlich eng begrenzten Verbreitungsgebiet lohnt sich mit der Zeit vielleicht durch das Licht, das er auf paläogeographische und spezialisierte stratigraphische Fragen werfen dürfte. Die dies- bezüglichen vorläufigen! Ergebnisse seien in nebenstehender Tabelle zusammengestellt. Nautilus (Breyx) s. str. Zırren 1885. Nautilus cf. lineatus Sow. Taf. XIX, Fig. 2-5. Vergl. 1813. N. lineatus J. SOwERBY, Min. Conch. vol. 1, S. 89, Taf. 41, Fig. 1, non Fig. 2. (1849. N. lineatus (JUENSTEDT, Ceph., Taf. 2, Fig. 16?) non N. lineatus ZIETEN 1830, Verst. Württemb., Taf. 18, Fig. 2 = N. jurensis QUENST non N. lineatus ROEMER 1836, Verst. d. nordd. Ool. Geb.. S. 179. non N. lineatus d’ORBIGNY 1842, Pal. franc. terr. jur. I, S. 155, Taf. 31 = N obesus Sow. non N. lineatus DESLONCHAMPS 1877, Jura Normand, Taf. 9, Fig. 1-2. non N. lineatus FOORD u. CRICK 1890. Ann. and Mag. Nat. Hist., ser. 6, vol. 5, S. 276, Fig. 8 = N. pseudo- lineatus F. u. C., Ann. and Mag Nat. Hist. ser. 6, vol. 5, Fig. 9. non N. lineatus FoorD 1891, Catal. of. foss. Ceph. in the brit. Museum, Fig. 41 = N. pseudolineatus F.u. C. Die mir vorliegenden Stücke einer Nautilusart unbedingt zu identifizieren mit der Art lineatus Sow., mußte angesichts der schlechten Abbildung Sowersr’s gewagt erscheinen, wie denn die Deutung derselben und der zugehörigen kurzen Beschreibung recht verschieden gewesen ist. Übereinstimmend mit der bei Sowerey vol. { in Taf. 41, Fig. 1 abgebildeten Art und mit der zugehörigen Beschreibung ist namentlich Querschnitt, Sipholage und dichtes Aufeinanderfolgen der Septen der Bielefelder Exemplare, die auch ihren Dimensionen nach zu der von Sowerey vermuteten Groß- wüchsigkeit seiner Art stimmen. Allerdings spricht Sowergy von genabelten Formen, was einen Gegen- erste Laterallobus. (Hierin steht die Sutur, abgesehen von ihrer stärkeren Zerschlitzung, derjenigen einer Garantiana näher als einer Parkinsonna ) Keines der vier bis jetzt vorliegenden Bruchstücke läßt Einschnürungen erkennen. Die beiden kleineren unter- scheiden sich von den beiden größeren (vielleicht schon der Alterswohnkammer angehörenden) hinsichtlich des Querschnitts, der mit zunehmendem Alter rundlicher zu werden scheint, namentlich auf der Externseite. Rundlich dürfte indessen auch der Querschnitt von früheren Jugendwindungen sein (vergl. Sıemiranzkr’s Abbildung von P. pseudomartinsi). Die Dichte der Berippung scheint etwas zu variieren. (Ein drittes Perisphinktenbruchstück [Per. sp.], das sich zusammen mit den beiden beschriebenen fand, gehört einer anderen Art an, die sich von P. ex af. pseudomartinsi im Querschnitt und Rippenschwung wesentlich unterscheidet, aber nicht genauer festzustellen ist.) ! Namentlich die so weit verbreitete Gruppe der Parkinsonien findet hier hinsichtlich des Vorkommens eine noch ganz ungenügende Berücksichtigung. PALABONTOGRAPHICA. Bd. LVIN. Arten | Horizont innerhalb der Biele- felder Parkinsonienschichten. (Ohne wesentliche Einschränkungen | wohl auch für näher gelegene Fund- \ orte — Tangenbach bei Hoın, Egge- gebirge — gültig. Tabelle zu Seite 214. Vorkommen in entfernteren Gebieten, soweit aus Sammlungen und aus der Literatur bekannt. Wesergebirge und Hils- | Harzrand, Hildesheim mulde und Hannover Schwäbischer und frän- | kischer Jura. ‚ (Vertikalverbreitung einzelner ‚ Arten läßt spezielleren Ver- gleich mit Bielefeld zu.) Rheinisches Tiefland Schweizer Jura Luxemburg und Departe- ment Saöne et Loire Calvados Garantiana Quenstedti n. SP. G. cf. densicosta Qu. Sp. G. telragona n. Sp. G. cf. Suevica n. SP. G. minima n. Sp. @G. alticosta n. Sp. G. subangulata n. SP. G. coronala n. Sp. @. cyclogaster n. SP. G. subgaranti n. SP. G. depressa n. SP. @. cf. depressa n. Sp. G. Pompeckji n. Sp. Parkinsonia anietis n. SP. P. subanietis n. Sp. P. acris n. Sp. P. radiata Renz emend. WETZEL P. depressa Qu. sp. 1849 P. d’Orbignyana n. Sp. P. Parkinsoni Sow. sp. 1821 P. pseudoparkinsoni n. Sp. Friederici Augusti n. sp. . Friederici Augusti var. perplanulata . planulata Qu. sp. 1849 IB. P. 12 P. subplanulata n. sp. IR. . cf. Bimensis n. Sp. P. Neuffensis ÖPPEL Sp. Perisphinctes ex. afl. pseudomartinsi SIEMIRADZKI Untere Parkinsonienschichten Unt. Parkinsoniensch., wohl mit Aus- nahme d. untersten u. d.obersten2—3m Int. Parkinsoniensch. mit Ausnahme der obersten Lagen sonienschichten Unt. Parkinsoniensch., mit Ausnahme | der oberen Lagen u. unterste Lagen d. ob. ” Unterste Parkinsoniensch. oder obere Subfureatenschichten ? Unt. Parkinsoniensch. ” „ ” ” Oberer (?) Teil d. unt. Parkinsoniensch. Mittl. Lagen der unt. Parkinsoniensch. Unt. und ob. Parkinsoniensch., wohl mit Ausnahme der obersten Lagen Unt. und ob. Parkinsoniensch. Unt. u. ob. Parkinsoniensch., m. Ausn. d. hangendsten u. liegendsten Lagen Unt. (?) und ob. Parkinsoniensch. Oberste Lagen d. unt. Parkinsoniensch. Ob. Parkinsoniensch. Ob. Parkinsoniensch. (? schon oberste Lagen der unt. Parkinsoniensch.) Ob. Lagen der unt. Parkinsoniensch. und ob. Parkinsoniensch. schichten Obere Lagen der unt. und ob. Par- kinsonienschichten Ob. Abteilung d. ob. Parkinsoniensch. (?bis Wuerttembergicus-Schicht. p. pte.) Ob. Parkinsoniensch. bis Wuerttem- bergieus-Schichten | Oberste Lagen .d. unt. Parkinsoniensch. bis Wuerttembergieus-Schichten Ob. Parkinsoniensch. (2) Mittlere Lagen der unteren Parkin- | Obere Lagen d. unt. Parkinsoniensch. | Oberer Teil der ob. Parkinsonien- [ | | Porta Westfalica Hellern bei Osnabrück (vgl. TRENKN ER, I Jahrb.d. naturw. V. z. O. 1370 -1871, Fig. 2a Hilsmulde Aus der Hilsmulde stam- men ähnliche Formen Aus der Hilsmulde stam- men ähnliche Formen Aus der Hilsmulde stammt P. Eimensis n. sp. Typ. = An. Neuffensis SCHLOENBACH 1865, Taf. 28, Fig. 3 Wiehengebirge etc. Hildesheim Hildesheim Wettbergen b. Hannover und Hildesheim Schlewecke, Harzrand Vom Harzrand stammen ähnliche Formen Schwaben (vgl. QuENsT. 1858, S. 469, Taf. 69, Fig. 7; 1880- 1887, S. 604, Taf. 72, Fig. 3) In Schwaben @. densicosta Qu. sp. Typ. = 1836-87, S. 604, Tat. 71, Fig. 9 In Schwaben @. Suevica n. sp. Typ. = Qunxst. 1856— 1837, Taf. 7‘, Fig: 15 u. 18 Franken Schwaben (vgl. Qu. 1886-87, Taf. 71, Fig. 20 Parkinsoni ‚planulatus) Schwaben (vgl. Qu. 1858, Taf. 63, Fig. 9, 1885-1887, Taf. 71, Fig. 21 Parkinsoni de- pressus bezw. planulatus) Schwaben (vgl. Qu. 1836—87, Taf. 71, Fig. 19, Parkinsoni planulatus) Schwaben (vgl. Qu. 1849, Taf. 11, Fig.5, Parkinsoni de- pressus, 1836—1387, Taf. 71, Fig. 24-25, Parkinsoni) Schwaben (vgl. Qu. 1858, Taf. 63, Fig. 8, P. planulatus) Schwaben (vgl. Qu. 1849, Taf. 11, Fig. 2, P. planulatus) Franken (vgl. L. REUTER, D. ob. braune Jura am Leyer- berg b. Erlangen, 1909, S. 91, Fig. 5). — Schwaben Schwaben (vgl. Qu. 1849, Taf. 11, Fig. 1; 1886-1887, Taf. 72 u. 73, Parkinsoni gigas und strimatus) vgl. SCHLIPPE (1888), Taf. 4, Fig.5(P. Parkinson?) vgl. SCHLIPPE (1888), Taf. 6, Fig. 2 vgl. ScHLippe (1888), Tat.5, Fig.1(P.Neuffensis) vgl. SCHLIPPE (1888) (P. Neuffensis p. pte.) 0) vgl. Ererc (1904), Taf. 2, Fig. 2-3 () vgl. Cuerc (1904), Taf.1, Fig.4(P. fer) uginca) (2) vel. Crerc (1904), Taf. 1, Fig.1(P.Neuflensis) Saöne et Loire Saöne et Loire Saöne et Loire Saöne et Loire Saöne et Loire Saöne et Loire Luxemburg (vgl. Cua- puıs, Nouvell.Recherches, 1858, Taf. 10, Fig. 1) Sully u. Port en Bessin vgl. D’ORB. (1842—49), ı Taf. 122, Fig. 1, 2,5 (An. Parkinsoni) vgl. D’OrB. (1842-49) (Am. Parkinsoni p. pte.) England . Sowergy (1812-46) | Taf. 307, Fig. 1 | Oberschlesien und Polen nn nn. (2) Oberschlesien (vgl. F. ROFMER (1870), Taf. 18, Fig. 1 (P. Parkinsoni) Polen (vgl. v. REHBINDER (1902) (2) vgl. Borısssak 1908, | Taf.3, Fig.11 (P. Gavanti) | vgl. REnz (1904), S. 77 (P. Par- kinsoni SOW. Var. radiata) ee San ach Dan nn ne = er nn len ne nn une; An nn nn ee ne Bar EEE EIER En ee ET gen =: — 215 — satz zu den mir vorliesenden Schalenexemplaren bildet (auch als Steinkerne erscheinen letztere doch wohl involuter). Nicht sehr charakteristisch ist die von Sowergy für die Namengebung herangezogene Eigenschaft, eine doppelte Längslinie, oder genauer, ein erhabenes Band, mitten auf der Externseite von Steinkernen, sichtbar namentlich bei kleineren Exemplaren. Auf die allgemeine Verbreitung dieses als »Normallinie« bezeichneten Skulpturelements bei Nautiliden weist Foorp (Catal. of. foss. Geph. in the brit. Museum, S. 212—213) hin. N. lineatus Sow. vol. 1, Taf. 41, Fig. 2 scheint sich von Fig. { (Taf. 41) in ähnlicher Weise zu unterscheiden wie N. pseudolineatus, mit welchem Namen Foorp und Ürıck eine von Sowersy wohl auch zu lineatus gerechnete Form bezeichneten, so zwar, daß) eines der von SoweErgrY etiquettierten Exemplare das Schicksal hatte, zunächst bei lineatus belassen und unter diesem Namen abgeblidet zu werden und später zu pseudolineatus gezogen zu werden (vergl. Crick, Species of Nautilus from the inferior oolite, Proc. of the Malacolog. Soc., vol. 3, 1898, S. 119). (uenstEDT's N. lineatus aus dem Dogger £ hat tiefe Sipholage und soll nach Geph. S. 56 der Art aperturatus ScHLoTH., nach Jura, S. 350 dagegen der Art aratus Schuorn. (— striatus Sow.) ähnlich und von aperturatus durch (auch wohl bei Schalenexemplaren) offenen Nabel verschieden sein. N. lineatus RoEmER wird in Verst. d. nordd. Ool. Geb., S. 179 beschrieben als eine im der Jugend genabelte Form. N. lineatus DesvonacHamrs 1877 (Jura Normand, Taf. 9. Fig. 1—2) ist eine sehr bauchige Form mit offenem Nabel. Die Großwüchsigkeit der vorliegenden Art ist dadurch zu charakterisieren, daß Fragmente von 150 mm Windungsdicke vorliegen, denen ein entsprechender Durchmesser von 200 mm zukommen dürfte. Die ziemlich rasche Wachstumszunahme ist derart, daß die hochmündigen Jugendwindungen sich zu niedermündigeren Alterswindungen erweitern. Die Involution ist eine vollkommene insofern, als der Nabel, wenigstens der Schalenexemplare, durch die übergreifenden Flankenteile des jeweilig letzten Umgangs verschlossen wird (aber ohne callöse Ausfüllung). Der in schon angedeuteter Weise veränderliche Querschnitt ist auch bei gleichgroßen Individuen nicht durchgehend derselbe infolge des variierenden Verhältnisses zwischen Windungsdicke und Windungs- höhe, doch kennzeichnen ihn immer flache, bis nahe an den Nabelabfall divergierende Flanken, ziemlich flache Externseite und steile bis überhängende Nabelwand, die in schöner Rundung in die tief ausgehöhlte Internseite übergeht. Die Windungsdicke übertrifft schon bei kleinen Individuen etwas die Windungshöhe. Die größte Dicke der Windung liest nahe dem Nabel, d.h. bei '/s—!/s der Windungshöhe. Die Skulptur zerfällt in folgende allerdings nicht auffällige Elemente: Die Runzelschicht, schwache und unregelmäßige Körnelung; die Anwachsstreifen der äußeren (Porzellan-)Schale, ziemlich dicht, von etwas ungleichmäßiger Stärke, analog aber stärker gebogen als die Sutur (vergl. unten), namentlich ı Trotz dieser veränderten Auffassung wird die Art N. lineatus, d.h. der Rest der bei ihr belassenen Formen. durch ihre Beschreibung bei Foorp, Catal. of. foss. Ceph., 1891, S. 212 im wesentlichen charakterisiert: robust habit of growth, with flattened sides and broad flattened periphery, closed umbilicus, numerous, very slightly flexuous septa and a nearly central siphuncle, perfectly smooth surface of the shell. 2 Vergl. die der Art N. Bradfordensis von CRIck (Proc. of. the Malac. Soc., vol. 3, part. 3, 1898, S. 118—120) e’n- geräumten Querschnittsunterschiede, die er mit Sexualdimorphismus im Zusammenhang bringt. — 216 — durch tiefen Externlobus ausgezeichnet; die Gitterstruktur der inneren (Perlmutter-)Schale, stärkere Längsrippen und schwächere Radialrippen parallel den Anwachsstreifen, beide in der Jugend kräftiger als im Alter; Skulptur des Steinkerns, verwischter Abdruck der Gitterstruktur und medianes Band (vergl. oben), beides im Alter verschwindend. Die Länge der Wohnkammer ist unbekannt, sie muß mindestens '/s Umgang betragen. Fig. 49. (Auf photogr. Grundlage gez.) *4 nat. Größe. Fig. 50. (Auf photogr. Grundlage gez.) 34 nat. Größe. Die Anzahl der Septen eines Umganges beträgt im Mittel 20. Die Sutur setzt sich zusammen aus dem flachen Externlobus, dem etwas tieferen Seitenlobus, dem sehr flach abgestumpften Nahtlobus und dem nicht viel deutlicheren Internlobus. Die Sutur ist in der Jugend stärker gewellt als im Alter. ! Lage des Sipho: subzentral oder fast zentral. ! Vergl. QUENSTEDT, Jura S. 350: „Namentlich sieht man auch den kleinen Bauchlobus noch in hohem Alter“. — N. pompilius behält einen deutlicheren Internlobus bis ins Alter, bei anderen Angehörigen der Gattung Nautilius s. str. obliteriert er schneller als bei N. lineatus. 217 — Maßverhältnisse: 1. Textfigur 2. Taf. XIX, Fig. 2 u. 3 3. 4. Taf. XIX, Fig. 4 u.5 Dm 148 mm 71 mm 57,5 mm 33 mm Wh 0,61 0,58 0,60 0,55 m. U 0,46 0,42 0,38 0,39 Wd 0,73 0,75 0,64 0,70 Verwandte Arten des Lias und Dogger sind: N. pseudolineatus Foorn u. Crıck 1890, N. lineolatus Foorn u. Crıck 1890, N. Bradfordensis Grick 1898, N. obstructus DesLonscHaurs 1878, N. truncatus J. Sowergy 1816, N. Bajociensis D’OrBIENY 1850, N. inornatus D’OrBıcny 1842, N. jurensis (JuENSTEDT 1858, N. polygonalis SOWERBY 1826, N. simillimus Fooro u. Crick 1890, N. obesus Sow. 1816, N. exignus Crick 1898. N. pseudolineatus F. u. C. ist schmaler als Zineatus, und sein Sipho liegt &twas tiefer. — N. lineo- latus F. u. C. hat kantigeren Querschnitt und höhere Sipholage. — N. Bradfordensis Cr. ist nicht so groß- wüchsig, schmaler, seine Septen folgen weniger dicht aufeinander, und sein Sipho liegt höher als bei lineatus. — N. obstructus Desr. ist dicker, sein (Juerschnitt mehr polygonal (bei DesLonscHamrs und Ürick nicht ganz übereinstimmend). — N. truncatus Sow. ist hochmündiger und kantiger als Zineatus, auch hat er eine stärker gewellte Sutur. — N. Bajociensis d’Ors. hat nach Annales d. Pal., tome 4, 1909, Taf. 15 schmaleren Querschnitt, höhere Sipholage, stärker gewellte Sutur und etwas abweichende Gitterstruktur. — N. inornatus d’Ore. hat ebenfalls schmaleren Querschnitt und stärker gewellte Sutur, bei ähnlicher Sipho- lage wie lineatus. — N. jurensis (Ju. ist eime verhältnismäßig weit genabelte Form und niedermündiger als Zineatus. — N. polygonalis Sow. hat höhere Sipholage, weniger zahlreiche Septen und stärker gewellte Sutur als lineatus. — N. simillimus F. u. GC. ist von Zineatus hauptsächlich durch radiale Falten der Flanken und wohl auch durch stärker hervortretende Gitterstruktur unterschieden. — N. obesus Sow. ist eine genabelte Form mit langsamerer Wachstumszunahme als lineatus. — N. eriguus Cr. ist viel kleinwüchsiger und zeigt geringere Involution. Anzahl der untersuchten Exemplare: 12, meist Exemplare ohne vollständige Wohnkammer und ohne vollständig erhaltene Scheidewände, aber mit gut erhaltener Außenschale. (Die Runzelschicht zeigt sogar teilweise die ursprüngliche schwarze Färbung.) Anderweitiges Vorkommen: Von Schlewecke (Harzrand) liegt ein Exemplar im Göttinger Museum. Vom Nipf bei Bopfingen liegt mir ein selbstgefundenes Stück vor. Horizont: N. cf. lineatus Sow. wurde im Anstehenden gefunden nur in den oberen Parkinsonien- schichten. Nautilus Hoyeri n. sp. Taf. XIX, Fig. 6. Aus der Sammlung des Prof. Hover-Hannover liegen mir zwei Schalenexemplare einer Nautilusart vor, die sich durch Eigentümlichkeiten namentlich des Querschnitts von den übrigen Doggernautilen, auch von den nahe verwandten Arten polygonalis Sow. und /Zineatus Sow. sondern und ein zwar nicht vollständiges aber doch hinreichendes Material zur Definition einer neuen Art liefern. N. Hoyeri ist eine anscheinend ziemlich großwüchsige, rasch wachsende Form von derartig vollkommener Involution, daß nur ein kleiner Hohlraum, einem Korkzieher vergleichbar, dem Nabel Palaeontographica. Bd. LVIII, 28 218 — anderer Arten entspricht, oder auch im Alter gar durch eime massive Spindel — wie es scheint — er- setzt werden kann. ! Am Querschnitt hat die schmale, gerundete Externseite einen geringen Anteil, einen desto größeren die ziemlich flachen, nach dem Zentrum stark divergierenden Flanken, die scharf zur Intern- Fig. 5l. (Auf photogr. Grundlage gez.) Nat. Größe. seite umbiegen. Letztere wölbt sich in das Lumen der Schale hoch hinauf, mehr oder weniger parallel den Außenflanken verlaufend. Die Schärfe der umbonalen Umbiegung scheint mit dem Alter etwas zuzunehmen. Die Windungsdieke über- trifft die Windungshöhe um ein geringes. Die größte Dicke besitzt die Röhre an der Stelle ihrer umbonalen Umbiegung. An Skulpturelementen lassen die vorliegenden Stücke, abgesehen von der Körnelung der Runzelschicht, deutlich her- vortretende Anwachsstreifen erkennen. Dieselben sind auf der Externseite am kräftigsten und bilden dort einen tiefen Lobus, während auf den Flanken nur eine ganz flache Einbuchtung wahrnehmbar ist. Zwischen eine Folge von schwächeren An- wachsstreifen treten in kurzer Wiederholung einzelne kräftigere. — Eine schalenfreie Stelle des einen Exemplars läßt auch das mediane Spiralband erkennen. Die Gitterstruktur schimmert gleichsam durch die äußere Schalenschicht hier und da hin- durch (vergl. zu den letzten beiden Angaben das zu N. cf. ‚ lineatus Sow. Ausgeführte). Die Länge der Wohnkammer, die Lage des Sipho und die Zahl der auf den Umgang entfallenden Septen sind un- bekannt. Soweit sichtbar, kann die Sutur, abgesehen von dem Fehlen eines Externlobus, mit derjenigen des N. cf. lineatus Sow. verglichen werden. Sipholage und Septenzahl entsprechen vielleicht mehr den Verhältnissen bei dem hinsichtlich der äußeren Gestalt besonders nahestehenden N. polygonalis Sow. (d. h. hohe Sipholage, ziemlich weit entfernte Septen). Dm Wh m. U Wd Maßverhältnisse: 1. 2. Taf. XIX, Fig. 6 135 mm 105 mm 0,64 » 0,65 » 0,46 » 0,42 » 0,74 » 0,72 » Der nahe verwandte N. polygonalis Sowersy, Min. Conch. vol. 6, 1826, S. 56, Taf. 530 (vergl. auch Foorp, Catal. of the foss. Ceph. in the brit. mus., I, 1891, S. 214, Fig. 43)” unterscheidet sich von 1 Im letzteren Falle würde die Involution derjenigen von N. pompilius gleichen, der jedoch eine weit geringere Wachstumszunahme zeigt. 2 Non N. polygonalis DESLONGCHAMPS, Jura Normand, IV, 1877—78, Taf. 9, Fig. 4. — 219 — N. Hoyeri durch nicht so vollkommene Involution, etwas geringere Windungsdicke und durch Flanken, die nicht in ihrem gesamten Verlauf so stark divergieren wie die von N. Hoyeri. Endlich dürfte die Sutur stärker gewellt sein als die der neuen Art. Von der ebenfalls verwandten Art N. lineatus Sow. unterscheidet sich N. Hoyeri hauptsächlich durch noch etwas vollkommenere Involution, durch den Querschnitt (flachere, schneller divergierende Flanken, schmalere Externseite), durch stärker gewellte Anwachsstreifen und den Mangel eines Externlobus der Sutur. Um N. Hoyeri als eine nur innerhalb des Sexualdimorphismus abweichende Form an die Art N. polygonalis Sow. oder auch an N. lineatus Sow. anzuschließen, scheinen die Abweichungen gegenüber beiden Arten nicht geeignet (vergl. die Abbildungen von »Männchen« und » Weibchen« des N. Bradfordensis Crick, Proc. of the Malacol., Soc., vol. 3, part. 3, 1898, S. 118 und 119). N. aperturatus (SCHLOTH.) (JUENSTEDT, Geph., 1894, S. 56 und Jura, 1858, S. 350 gehört vielleicht zur nächsten Verwandtschaft von N. Hoyeri, namentlich demzufolge, was (Qurnsteor (1858) über den Querschnitt sagt. N. simillimus Foorn u. Orıck 1890 hat gleichmäßig gerundeten Querschnitt und stärker hervor- tretende Gitterstruktur als N. Hoyeri und besitzt radiale Falten auf den Flanken. N. Bajociensis d’Orsıcny, Prodrome 1850 (siehe Ann. de Paleontol. 1909, Taf. 15) hat abweichenden Querschnitt und stärker gewellte Sutur. Ein genauerer Horizont innerhalb der Parkinsonienschichten ist auf Grund der beiden bisher bekannten Exemplare für die Art N. Hoyeri nicht anzugeben. Megateuthis Barur. M. giganteus v. Schvorr. sp. 1812, restr. WETZEL. Taf. XIX, Fig. 7. pro parte: 1812.1 Belemnites giganteus v. SCHLOTHEIN, Beitr. z. Naturg. d. Verst., LEONHARD’s Taschenbuch, 6. Jahrg., S. 70. p. pte.: 1820. B. giganteus v. SCHLOTH., Die Petrefaktenkunde auf ihrem jetzigen Standpunkte, S. 45. 1827. B. compressus de BLAINVILLE, M&moire sur les belemnites, S. 84; Taf. 2, Fig. 9 u. 9a. p- pte.: 1827. B. gigas de Bramv., Mem. sur les hel., Taf. 5, Fig. 20; non Taf. 3, Fig. 9 u. 9a 1328. B. compressus SOWERBY, Min. Conch., vol. 6, Taf. 590, Fig. 10. B. giganteus D’ÖRBIGNY, Pal. franc., terr. jur., Cephalop., Taf. 14, Fig. 2, 3, 5. B. giganteus QuENSTEDT, Cephalop., S. 428, Taf. 21, Fig. 9, 11, 12, 29, 30 u. Taf. 28, Fig. 1; non Taf. 28, Fig. 2—10. p pte.: 1856—58.. B. giganteus OPPEr, Juraformation, S. 364. p- pte.: 1858. B. giganteus QUENSTEDT, Jura, S. 408, Taf. 56, Fig. 1, 2, 4, non Fig. 3. 1869. B. qwinquesulcatus Pmiwrıprs, Monograph of british Belemnitidae IV, Palaeontogr. Soc. 1869. S. 100, Taf. 23, Fig. 55 und Taf. 24. 1869 B. giganteus PnırLips, Monogr. of brit. Bel. IV, Pal. Soc. Taf. 23, Fig. 56. p- pte.: 1877—78. B. quinquesulcatus DESLONGCHAMPS, jura Normand, VI, S. 49. p- pte.: 1877—78. B. Rhenanus DESLONGCH., jura Normand, VI, S. 46. p- pte.: 1842. p- pte.: 1849. Der nur an kurze Beschreibung geknüpfte Artname v. Schrorurım’s bezeichnet in den Be- schreibungen und Abbildungen späterer Autoren Formen, deren Zusammenfassung zu einer Art von 1 Irrtümlicherweise geben später v. SchLoruemt selbst (1820) und Orper (1856) an, daß die Art im Jahre 1813 aufgestellt sei. stratigraphischer und paläontologischer Seite anfechtbar erscheinen kann, und die von QurnsTEpr auch bereits in zwei Hauptgruppen geteilt wurden, indem zwei extreme Formen einander gegenübergestellt und durch die Varietätennamen ventricosus und procerus ausgezeichnet wurden. Manche andere Namen für Formen der giganteus-Gruppe erklären sich andrerseits daraus, daß man nicht im klaren war über die mit Verlauf des individuellen Wachstums vor sich gehenden Form- veränderungen, noch über die Variationsbreite der Art in ScHLoTHEIM’s Sinne. Ich glaubte den Namen giganteus so beschränken zu sollen, daß die im obigen Sinne extremen Formen, namentlich die proceren, darunter nicht begriffen bleiben, sondern nur solche, die hinsichtlich ihrer Großwüchsigkeit extrem, den Namen mit besonderem Rechte tragen, im übrigen aber weder procer noch ventricos sind und einen beschränkteren, verhältnismäßig jungen Horizont miteinander gemein haben. Der Untersuchung größeren Vergleichsmateriales aus verschiedenen Schichten muß es vorbehalten bleiben zu entscheiden, wie weit obige extreme Formen als gleichwertige Arten neben giganteus Platz haben. Während v. Schuvorneim’s Beschreibung auch die extremen Formen umfassen mag, hat pr BLAınvInuE bereits schärfer getrennt, allerdings so, daß er eine Form, die als »Mittelform« von göganteus angesehen werden kann, unter einem neuen Namen abbildet (B. compressus), obwohl er einen Teil des ihm vor- gelegenen Materials aus Deutschland mit der Bezeichnung giganteus erhalten hatte und keinen stichhaltigen Grund für die Namensänderung anzugeben vermag. Sein BD. gigas umfaßt andrerseits, von einer wohl zu giganteus zu stellenden Abbildung abgesehen, Formen, die er zu Unrecht mit v. SCHLOTHEIM’S giganteus vergleicht, zumal er selbst hervorhebt, daß letzterer im Gegensatz zu seinen Formen deutliche Apikal- furchen besitzt. Die Arten spinatus (Ju. und compressus VoLrz stehen seinem gigas näher, vermutlich auch hinsichtlich ihres statigraphischen Vorkommens. Sowersy’s D. compressus erscheint in der Abbildung als ein Exemplar, das zwar schon zu den schlankeren Megateuthen mit ausgezogener, z. T. stark gefurchter Spitze! den Übergang vermittelt und durch gleichmäßig konischen Umriß aufrällt, aber auch wohl noch zu M. giganteus s. str. gerechnet werden darf, während der Übersetzer der Min. eonch., Acassız, ihn mit B. Aalensis Voutz vergleicht. Schließt man von B. giganteus d’OrsıGny und B. giganteus (JuENSTEDT die extrem proceren und extrem ventricosen Formen aus, so dürften nach der oben ausgesprochenen Vermutung, die durch das mir vorliegende Material aus den Parkinsonienschichten gestützt wird, Formen übrig bleiben, die auch schon hinsichtlich ihrer Großwüchsigkeit und ihres geologischen’ Alters Übereinstimmung zeigen. Der so bezeichnete Rest der giganteus-Gruppe möchte schließlich noch Formverschiedenheiten aufweisen, deren Deutung als Sexualdimorphismen ins Auge zu fassen wäre, wenn wir an pD’OrzıcnyY’s Gedanken (1842) S. 114 festhalten wollen, der freilich diese Dimorphismen da sah, wo es sich nach obiger Anschauung um Artdifferenzen handelt. Durch abweichenden Gebrauch hat Destoncnamrs die Nomenklatur verwirrt. In der langen Synonymliste zu seinem B. quwinquesulcatus, der bei pe BLamviuLe eine Form darstellt, die geologisch ver- hältnismäßig alt scheint und auch wohl morphologisch von B. giganteus getrennt gehalten werden kann, finden sich auch Hinweise auf Abbildungen, die unter giganteus aufgeführt werden müssen. Es haben DrsLon@cHamps anscheinend hauptsächlich junge Individuen aus tieferen Schichten vorgelegen. Nicht ! An Stelle des Namens procerus wird man hier vielleicht lieber zwei Artnamen, longus VOLTz und ellipticus MILLER, gebrauchen, angesichts gewisser dabei zu berücksichtigender Formunterschiede. anders ist es mit seinem D. khenanus, der in B. compressus Braısv. eine Form umfaßt, die von B. compressus VoLtz — compressus gigas (JUENSTEDT — Khenanus Orrsn in Wuchs und geologischem Alter erheblich abweicht. Die Großwüchsigkeit der vorliegenden Art wird durch einen mir vorliegenden Phragmokon gekennzeichnet mit einem Maximaldurchmesser von reichlich 0,145 m. Die gemessene Stelle dürfte von der Rostrumspitze eine Entfernung von etwas über 2 m haben (die Zahl ergab sich aus Verhältnis- gleichungen auf Grund des mir vorliegenden Materials).! Die Wachstumszunahme des Phragmokons erhellt aus dem Winkel von 19°—24°, unter dem sein Umriß erscheint, und der mit fortschreitendem Wachstum kaum merklich kleiner wird. Die Längen- zunahme des Rostrums ist verschieden von der des Phragmokons, im der Jugend verhält sich Rostrum- länge zu Phragmokonlänge wie 5:3, im Alter ist, da ja die Rostren im ganzen schlanker werden, der Längenunterschied größer (>8:3), solange jedenfalls das Rostrum noch den Phragmokon völlig umkleidet.” Die Spitzen der Rostren werden mit zunehmendem Alter gedrungener.” Bei Individuen von vorgeschrittenem Wachstum hat das Divergieren des Rostrumumrisses ein erstes Maximum dort, wo der Querschnitt (siehe weiter unten) eine elliptische bis kreisförmige Gestalt annimmt, ein zweites Maximum dort, wo das Rostrum als Umkleidung des Phragmokons auskeilt. Die Zuwachskegel des Rostrums umschließen einander nicht überall dicht, doch wurden keine größeren Hohlräume beobachtet, die den Namen »ventricosus« motiviert erscheinen ließen. Der Querschnitt des Phragmokons zeigt einen größeren Durchmesser parallel der dorsoventralen Symmetrieebene. Der kleinere (Juerdurchmesser steht zu ihm im (mittleren) Verhältnis wie 12:13, in der Jugend ist der Unterschied etwas geringer als im Alter. Der Phragmokon liegt exzentrisch im Rostrum, der Ventralseite genähert. Der Querschnitt des Rostrums ist ebenfalls in dorsoventraler Richtung ge- streckt, insbesondere ist er nahe der Spitze in jedem Alter oval, bei '/s der Gesamthöhe über der Spitze ist er kreisähnlicher, namentlich bei älteren Individuen. In größerer Entfernung von der Spitze ist er wieder mehr oval mit abgeflachten Flanken. Bei jungen Rostren erreicht der ventrale Teil der Flanken größere Dicke, später überflügelt ihn das Wachstum des dorsalen Teiles, nur nahe der Rostrumspitze bleibt der größte Querdurchmesser der Ventralseite genähert.‘ Der dorsoventralen Symmetrieebene ent- spricht der Rostrumquerschnitt insofern nicht, als der Übergang von der Dorsalseite zu den Flanken beiderseits nicht gleich gerundet, daher auch das Divergieren der Flanken im Profil nicht gleichartig erscheint. Die Skulptur des Rostrums besteht, abgesehen von der sehr feinen Körnelung der Oberfläche aus Apikalfurchen oder aus Rippen mit dazwischenliegenden Rinnen. In der Regel sind 6 Rippen symmetrisch verteilt, bisweilen ist noch eine siebente Fig. 52. 0 . . ö > 0 (Auf photogr. Grund- ventrale Rippe zu erkennen. Die beiden Rinnen, welche die (dort meist etwas ab- Tabe a ı Ein nicht ganz so stattliches Stück beschreibt v. REHBINDER (1903) S. 17. ß 2 Bei dem oben geschilderten Phragmokonrest dürfte das nicht mehr der Fall sein, vgl. QuUENSTEDT (1849) S. 429. 3 Die Jugendformen besitzen daher nach Quexstepr Ähnlichkeit mit Formen aus der Verwandtschaft des B. acutus MILLER, die Altersformen Ähnlichkeit mit Formen wie B. pazxillosus SCHLOTH. oder besser wie B. spinatus Qu. * So ist wohl QUENSTEDT (1849) S. 431 oben zu verstehen. geflachte) Dorsalseite begrenzen, verschwinden in der weitesten Entfernung von der Rostrumspitze, im Vergleich mit den übrigen Skulpturelementen, sie sind bei Exemplaren mittlerer Größe bis etwa 6 cm weit verfolgbar. Die Skulptur der Konothek besteht neben der als Hyperbel-, Asymptoten- und Bogenlmien bekannten Zeichnung aus einer feinen, etwas unregelmäßigen Längsriefung, die anscheinend den inneren Lagen der Konothek vorzugsweise angehört. Die Lage des Sipho ist randlich, doch tritt er an die Ventralseite des Phragmokons nicht sichtbar heran, nur bemerkt man dort einen schwachen Lobus der Alveolenscheidewand (vergl. Brarnvirte [1827] über B. compressus, S. 54). Maßverhältnisse: Ne 2. 8. 4. 5. Taf. XIX, Fig.7 6. Textiigur Größter Phragmokondurchmesser . 143 mm 55,4 mm 32 mm 25 mm 175 mm 13,5 mm Zugehöriger Rostrumdurchmesser . 58,5 >» 4» 46» 24,5 » 26,5 » Zugehörige Entfernung von d. Phrag- mokonspitze (berechneter Wert) 428 » 15207003 S8,5 » 70,9 » 47,8 » 36,7 » Zugehörige Entfernung von der Rostzumspitzege > 000 440 > as 97 » 85 » Variationen (? z. T. Geschlechtsdimorphismen) sind darin zu erkennen, daß auch bei gleichgroßen Individuen das Verhältnis von Diekenzunahme zu Längenzunahme des Rostrums nicht dasselbe ist, daß namentlich die Spitzen verschieden schlank, auch verschieden gefurcht sein können. Taf. XIX, Fig 8 (1. ef. giganteus) stellt ein Individuum dar, welches für sein geringes Alter bereits recht gedrungen erscheint und auch hinsichtlich seiner zahlreichen aber schwachen Apikalrippen abweicht. Verwandt sind mit M. giganteus s. str. neben den eingangs bereits behandelten Formen! noch M. quinquesulcatus Buaınv. sp. und M. subgiganteus Branca, Formen des unteren Doggers, deren erstere durch regelmäßige, von einem spitzen Kreiskegel kaum abweichende Gestalt mıt fünfeckiger, durch Furchen gegliederter Spitze ausgezeichnet ist, während sich die letztere von giganteus s. str. in ähnlicher Weise unterscheidet wie elliptieus Mıur. und Aalensis Voutz. Die Verbreitung auch der speziellen Formengemeinschaft des ./. giganteus s. str. scheint eine sehr allgemeine zu sein, nicht nur innerhalb des deutschen Jura. Anzahl der untersuchten Exemplare: ca. 30, über deren Erhaltungsweise zu bemerken ist, daß die Rostrumspitze selten vollkommen ist, da vielfach die dort anscheinend locker verwachsen gewesenen Rostrumlagen mehr oder weniger herausgebröckelt oder herausgelöst sind, da ferner dünne, inkrustierende Kalkschichten die Rostrumoberfläche häufig verhüllen. Horizont: Subfurcatenschichten bis zur Mitte der oberen Parkinsonienschichten.” ı Will man als M. ellipticus MırL. sp. procere Formen mit kurzen Apikalfurchen, als M. longus VoLTz sp. procere Formen mit langen Apikalfurchen bezeichnen, (vergl. hierzu auch Phiruıps, Monogr. of british Belemnitidae, IV, Pal. Soc. 1869, S. 98), so käme dazu noch ein M. Aalen«is Vorrz als die Art, zu der die ventricosen Formen (UENSTEDT's mit ver- längerter Spitze zu stellen wären, während die dicken, gedrungenen Formen ohne verlängerte Spitze (B. giganteus ventri- cosus Qu. 1849, Taf. 28, Fig 1 und B. giganteus Pumuıps nebst B quingesulcatus Puiwuıps [1869] Taf. 23) bei Megateuthis giganteus Ss. str. verbleiben. 2 Nach den Angaben Schirpe’s (1888) reicht das Vorkommen des MW. giganteus s. str. im Rheinlande wohl noch etwas höher hinauf. Belemnopsis Bayır. B. Wuerttembergicus ÖPrer sp. ? 1827. Belemnites fusiformis de BLAINVIELE, M&m. sur lel belemniles S. 74. ? pro parte 1830. Actionocama.v lanceolatus v. ZIETEN, Verstein. Würltemb., Taf, 25, Fig. 3. p. pte. 1849. Belemnites fusiformis (JUENSTEDT, Cephalop S. 442, Taf. 29, Fig. 20, 21, 23, 24. 1356—58. Belemnites Wwuerttembergieus OPPEL, Juraform, S. 365. 1858. B. fusiformis QUENSTEDT, Jura, S. 411, Taf. 56, Fig. 7-12. non B. fusiformis (JUENSTEDT, 1849, Ceph., Taf. 29, Fig. 40 —= B. parallelus Pnhır. non B. fusiformis (JUENSTEDT, 1849, Ceph., Taf. 29, Fig. 22 ? = B. cf. Sauvanausıus d’ORB. non B. fusiformis auctorum (MiLLER, VOLTZ, CLERG etc.). Die Nomenklatur und Artdefinition, die Opper, für die »älteste Form keulenförmiger (und canaliculater) Belemniten« (Quesst.: fusiformis) gegeben hat, ist bis auf Nebensächlichkeiten beizubehalten, d. h. es scheinen zwei Abbildungen von Quenstepr’s fusiformis (1849, Taf. 29, Fig. 40 und 22) aus der Synonymik für B. Wuerttembergicus ausgeschaltet werden zu müssen. Taf. 29, Fig. 40 wurde bereits für B. parallelus Per. in Anspruch genommen. Taf. 29, Fig. 22 gehört vielleicht einer besonderen Art an, die an französische Formen aus höheren Doggerhorizonten erinnert. Bei de Braısvisıe erscheint B. fusiformis noch nicht genügend getrennt von B. semihastatus de Brarnv., aber doch bereits in ähnlichem Sinne gefaßt, wie bei Quensteot, welche Artauffassung freilich nicht mit dem B. fusiformis der älteren Literatur überem- stimmmt, wie Oper richtig betont hat. Aus den Beschreibungen der Art, die sich in den klassischen Werken der Juraliteratur finden, mag hervorgehoben werden, daß es sich um eine verhältnismäßig kleinwüchsige Art (Quenst. 1858, Taf. 56, Fig. 12 ist als Repräsentant für maximale Größe vielleicht doch nicht groß genug) von ziemlicher Variationsbreite handelt (siehe Quensr. 1849, S. 442 und 1858, S. 413). Hinsichtlich des Wuchses und der Umrisse zeigt sich zunächst, daß es Rostren gibt, die einer Keule mit sehr langem, dünnen Halse gleichen, und deren schnelle Längenzunahme daraus hervorgeht, daß die Alveolarspitze von der Rostrum- spitze sehr weit entfernt ist, während daneben im gleichen Horizont kurze Rostren mit schnellerem und gleichmäßiger verteiltem Diekenwachstum vorkommen, die mit den ersteren durch Übergänge ver- bunden sind. Die Querschnitte der Rostren sind in der Alveolarregion durchweg kreisähnlich bis abgerundet vierseitig. Nach der Rostrumspitze, oder vielmehr nach dem Bauch der Keule, zu werden die Quer- schnitte immer ovaler, d.h. senkrecht zur dorsoventralen Symmetrieebene gedehnt, bei verschiedenen Individuen aber in sehr verschiedenem Maße. Die Ventralseite ist häufig etwas gewölbter als die Dorsalseite. Auch zum dorsoventralen Längsschnitt ist die Rundung des Querschnittes nicht ganz symmetrisch. Ein Kennzeichen, wichtiger als die nicht immer sichtbaren »Seitenlinien« (Quensr. 1858, S. 412), ist die Ausbildung der Ventral- und Dorsalfurche. Die sehr ausgeprägte aber schmale Ventralfurche erstreckt sich von der Alveolarresion verschieden weit über die Keule hinweg, aber nie bis zu ihrer dicksten Stelle. Die kürzere, flachere Dorsalfurche geht kaum über die Alveolarregion hinaus und ist auch dort bisweilen nur ganz schwach entwickelt, d. h. in Form einer breiten, kaum merklichen Ein- senkung. — 994 — Maßverhältnisse: Ile 2. 3. (Typ.) 4. Größter Phragmokondurchmesser . . . . . #2 mm 2,3 mm 0,7 mm 0,7 mm Zugehöriger Rostrumdurchmesser . . . ...68 » 30 9» 4 » ul © Zugehörige Entfernung von der Rostrumspitze 62 > 47 » Bl 47 > Maximaler Rostrumdurchmesser . . . ...10 » 6 >» 83 » 52 » Die Variationen der vorliegenden Art lassen sich folgendermaßen um eine charakteristische Mittelform gruppieren, die mir als Typ erscheint: 1. Kurze Form mit ziemlich gleichmäßig verteiltem Dickenwachstum und verhältnimäßig nahe an die Rostrumspitze heranreichender Ventralfurche, meist dorsoventral zusammengedrückt (Quenxsr. 1849, Nar22 9 R122.21:11856,, Nat 50, Kiez): 2. (Vergl. Nr. 1 der Maßtabelle) Wie 1, nur mit kürzerer Ventralfurche behaftet und anscheinend verhältnismäßig großwüchsig (Qurxst. 1858, Taf. 56, Fig. 12). 3. (Vergl. Nr. 2 der Tabelle.) Ziemlich schlanke Form, sehr wenig zusammengedrückt, maximale Dicke der Keule nahe der Spitze (Quest. 1849, Taf. 29, Fig 20; 1858, Taf. 56, Fig. 10). 4. (Vergl. Nr. 3 der Tabelle). Typ. Rostrum über der Spitze stark keulenförmig anschwellend, dorsoventral zusammengedrückt, nach der Alveolarresion zu einen langen, dünnen Keulenhals bildend; Ventralfurche kurz (Quexst. 1849, Taf. 29, Fig. 23; 1858, Taf. 56, Fig. 8-9). 5. (Veıgl. Nr. 4 der Tabelle.) Extrem schlanke Form; Entfernung zwischen Alveolarregion und der dieksten Stelle der Keule beträchtlich; Ventralfurche kurz (Quexsr. 1858, Taf. 56, Fig. 11). Vielleicht zeichnen sich Nr. 1 und 2 durch frühzeitigeres Auftreten vor den übrigen Gliedern der Reihe aus. Die Gruppierung der Formen lediglich in zusammengedrückte und rundliche bei QuENsTEpT (1849) S. 442 dürfte ein weniger vollständiges Bild der Variationsbreite geben. Verwandte Arten sind 2. hastatus de Bramv., semihastatus de Braınv. p. pte. und parallelus Phın. Die ersten beiden Arten haben, abgesehen von ihrem anderen Horizont, größeren Wuchs und z. T. längere Ventralfurche. Bei 3. hastatus ist die nicht sehr verlängerte Furche scharfkantiger und schmaler als bei B. Wuerttembergieus, der ganze Umriß des Rostrums weniger keulenförmig. Bei B. semihastatus ist die Ventralfurche z. T. sehr weit, wodurch Formen, wie Bramvırıe, 1827, Taf. 2, Fig. 5, dem B. Wuerttem- bergieus sehr unähnlich werden. Über die Unterschiede zwischen B. Wuerttembergieus und B. parallelus vergl. das bei Besprechung letzterer Art Bemerkte. “ Anzahl der untersuchten Exemplare: Über 100, meist nur mit geringen Phragmokonresten erhalten, z. T. auch nur Rostren, die vor Beginn der Alveolarresion zerbrochen und abgeblättert sind, so daß »spindelförmige« Reste entstehen. Horizont: B. Wuerttembergiceus tritt wenig vor Beginn der Subfurcatenschichten auf und reicht nach SchLıppz (1888) bis in die Aspidoides-Schichten. 2 Belemnopsis cf. Sauvanausus d’ORR. sp. Taf. XIX, Fig. 9. Vergl. 1842—49. Belemnites Sauvanausus A’ORBIGNY, Pal. franc. terr. jur. Cephalop. S. 128, Taf.21, Fig. 1-3, non 4—10. Vergl. außerdem 1849. B. fusifornis QUENSTEDT, Cephalop. Taf. 29, Fig. 22, non Fig. 20, 21, 23, 24, 40. Ein mir vorliegendes Exemplar besonderer Art sei mit einer p’Örsısny’schen Spezies aus dem Oxford mediterraner Gebiete verglichen, obwohl die Formähnlichkeit bei der großen Altersver- schiedenheit nicht maßgebend sein kann. Auch liegt ein Vergleich mit einer gleichaltrigen QuEnsTEDT- schen Form nicht fern, die die Bezeichnung fusiformis (1849, Taf. 29, Fig. 22) ebensowenig verdienen dürfte, wie das mir vorliegende Exemplar, (von diesem übrigens durch kürzere Ventralfurche und geringere Dieke der Alveolarregion verschieden). Wegen des unzureichenden Materials ist von der Aufstellung einer besonderen Art abgesehen. Der Wuchs des vorliegenden Rostrums zeigt zwar noch Anklänge an B. Wuerttembergieus Opr., indem die Keule dorsoventral etwas zusammengedrückt ist, was bei Sawwanausus nicht der Fall, aber die gedrungene Form bei verhältnismäßig geringer Entfernung des Phragmokons von der Rostrumspitze, die beträchtlichen Dimensionen, namentlich m der Querschnittdicke, erreicht diese Art nicht, vielmehr erinnert das an B. Sauvanausus, dessen Furche eine entsprechende Länge und entsprechend geringe Schärfe hat. Die mangelnde Symmetrie der Querschnittsrundung, die abgeflachte Dorsalseite hat die vorliegende Form wieder mit BD. Wuerttembergieus gemein. Maßverhältnisse: Taf. XIX, Fig. 9 Größter Phragmokondurchmesser . . . . . 7 mm - Zugehöriger Rostrumdurchmesser . . . . . 9 mm Zugehörige Entfernung von der Rostrumspitze 74,2 mm Maximaler Rostrumdurchmeser . . . . .. 1 mm Eine gewisse Verwandtschaft mit vorliegender Form hat außer den oben zum Vergleich heran- gezogenen Abbildungen auch Delemnopsis (Hibolithes) peregrinus ScHuippe (1888). Abweichend ist vor allem der eigenartige Rostrumquerschnitt dieser Art. Horizont: B. cf. Sauvanausus wurde in den oberen Parkinsonienschichten gefunden. Belemnopsis parallelus Prır. sp. Taf. XIX, Fig. 10. p- pte.: 1849. PBelemnites canaliculatus (JUENSTEDT, Cephalop. S. 438, Taf. 29, Fig. 4, non Fig. 1-3, 5—11. p- pte.: 1849. Belemnites fusiformis (JUENSTEDT, Cephalop. S. 442, Taf. 29, Fig. 40, non Fig. 20—24. (1868) 1369. B. parallelus J. PuıLıpps, a monograph of British Belemnitidae IV, Palaeontogr. Soc. volume for 1868, S. 180, Taf. 27, Fig. 65.! Die Prıwnıps’sche Art faßt zwei nicht ganz idente Formen zusammen, die (JuENSTEDT unter ver- schiedenen Namen abgebildet hat, die beide aber annähernd gleichaltrig zu sein scheinen, insofern die erstere ein höheres Alter besitzt als die Hauptmasse der Artangehörigen, mit denen (JuENSTEDT sie ver- einigt, und wohl nicht viel jünger ist als die zweite, die den Parkinsonienschichten von Burgheim, nördl. von Lahr entstammen soll. In nahe Beziehung zu bringen sind hiermit auch Abbildungen, die D’ÜRBIGNY mit BD. hastatus, varietE allongee, bezeichnet (Pal. franc. terr. jur. Ceph. Taf. 18 Fig. 2und 4, non 1 und 3), wenngleich als ihr Lager bei n’Orsıcny unteres Oxford angegeben wird, d. h. wie Qurxstepr bereits ! Taf. 27, Fig. 66 kann nicht in gleicher Weise als Arttypus gelten, da die Abbildungen eine Annäherung an B. Wuerttembergicus Opp. oder an B. hastatus BLaınv. erkennen lassen. Palaeontographica. Bd. LVIII. 29 feststellt, Ornatenton. (Siehe Quensr. 1849, B. semihastatus rotundus.) Falls es sich wirklich um eine einheit- liche Art handelt, der obige Synonymik entspricht, so ist dieselbe aufzufassen als in der Mitte stehend zwischen D. Wuerttembergicus Op». und B. hastatus Braınv. einerseits und D. canaliculatus ScHvorH. anderseits. Einige mir vorliegende Bielefelder Exemplare! stellte ich zu dieser noch näherer Untersuchung bedürftigen Art, trotzdem sie auch voneinander etwas verschieden sind. Während das größere Individuum (Taf. XIX, Fig. 10) einen fast überall kreisförmigen Rostrumquerschnitt hat und in den Umrißformen die Mitte hält zwischen den beiden Qurxstenr’schen Abbildungen 1849, Taf. 29, Fig. 4 und Fig. 40 (von denen die erstere nicht einen derartig kreisförmigen Querschnitt besitzt), stimmen kleinere Individuen besser zu Taf. 29, Fig. 4 und unterscheiden sich von dem größeren durch geradlinigere Umrisse, ge- drungenere Spitze, dorsoventral etwas zusammengedrückten Querschnitt und deutlicher ausgeprägte Dorsal- furche. Die Großwüchsigkeit der Art wird durch das abgebildete - (größere) Individuum einigermaßen charakterisiert. (Vergl. die Dimensionen von B. hastatus D’OrB. 1842—49, Taf. 18, Fig. 2 und 4.) Maßverhältnisse : 1. Taf. XIX, Fig. 10 2. Rostrumdurchmesser in der Nähe der Phragmokonspitze . 10 mm 7 mm Zugehörige Entfernung von der Rostrumspitze . . . . . 99 mm 54,6 mm Maximaler Rostruamdurchmesser . . ..... 122 nm 83 mm Die mit B. parallelus verwandte Art D. Wuerttembergieus Orr. ist kleinwüchsiger und keulen- förmiger. Die größte Dicke ihres Rostrums liegt viel näher der Rostrumspitze, das Ende der Ventralfurche etwas weiter von der Rostrumspitze entfernt. Verwandt sind feıner B. hastatus Bruaınv., canaliculatus ScuLorH. und Beyrichi Oppen. B. hastatus, der unserer aus den Parkinsonienschichten vorliegenden Art ähnlicher ist, als dem ihm zeitlich näherstehenden 2. semihastatus Buaıyv., unterscheidet sich von D. parallelus durch mehr keulenförmige Gestalt und etwas geringeres Längenwachstum. D. canaliculatus SCHLOTH. ist andrerseits weniger keulenförmige als B. parallelus; die Rostrumspitze ist bei ihm gedrungener und liegt dem Ende der Ventralfurche viel näher. In ähnlicher Weise dürfte sich 5. Beyrichi von der vorliegenden Art unterscheiden, obwohl die von Orren hervorgehobene Kürze der Ventralfurche den Unterschied z. T. verwischt. (Das nähert den B. Beyrichi auch eimem Teil der bei Quensreor 1849, Taf. 29 unter dem Namen canalieulatus abgebildeten Formen.) Horizont: Die Art fand sich bei Bielefeld hauptsächlich in den oberen Parkinsonienschichten, tritt aber vielleicht schon erheblich tiefer auf. Oxytoma Mrrx 1865. (Pteria Scopouı 1777. - Avicula auct.) O. inaequivalvis Sow. sp. 1819. Avicula inaequivalvis SOWERBY, Min. Conch. II, S. 78, Taf. 244, Fig. 2 u. 3. 1829. A. Münsteri Broxn, Taschenbuch f. d. ges. Mineralogie (LEoxHARD’s Jahrb.), S. 76. 1834—40. A. inaequivalvis GoLDFUSS, Petref. Germaniae II, S. 130, Taf. 118, Fie. 1. 1834—40. A. Münsteri GoLDFuss, Petref. Germ. II, S. 131, Taf. 118, Fig. 2. 1858. Monotis inaequivalvis (JUENSTEDT, Jura, S. 49, 79, 109; Taf. 4, Fig. 20; Taf. 9, Fig. 16 u. 17; Taf. 13, Fig. 30 ! Keines der abgebildeten oder gemessenen Rostren (siehe unten) ist bis zum Phragmokonbeginn erhalten. 1858. Monotis interlaevigata QUENSTEDT, Jura, S. 149 u. 259; Taf. 18, Fig. 29; Taf. 34, Fig. 6. 1901. Ozxytoma inaequivalve L. WAAGEN, Der Formenkreis des Oxytoma inaequivalve Sow., Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt, Bd. 51, H.1, S.1 ff., Taf. 1, Fig. 1—16. (Hier weitere Synonymik.) 1905. O. inaequivalve BENECKE, Verstein. d. Eisenerzform. v. Deutsch-Lothr. u. Lux., Abh. z. geolog. Spezialk. von Elsaß-Lothr,, 1905, S. 91, Taf. 4, Fig. 11. f 0. inaequivalvis BoRISSJAK (Gruppe der inaequivalvis) \ \ 0. cf. interlaevigatı BoRISSJAK (Gruppe d. interlaevigatu) J Mem. du Comite Geol., nouy. ser., livr. 44, 1909, S. 17—211!, Taf. 1, Fig. 9 u. 10. Pelecypod. der Juraabl. im europ. Rußland, IV, Die Sowergy’sche Art umfaßt nach vorstehender Synonymliste, die sich wesentlich auf L. WAAGENn (1901) stützt, als Varietäten gewisse häufige Formen, die in der Literatur meist mit besonderen Artnamen erscheinen. Bei dem mir vorliegenden Material handelt es sich um zwei dieser Varietäten, die L. WAAGEN hauptsächlich nach der Skulptur der linken Schale unterscheidet: 1. O. inaequivalvis var. Münsteri (Bronx 1829) Gorvzuss (1838, S. 131, Taf. 118, Fig. 2). Die mir vorliegenden ca. 15 Exemplare entstammen vorzugsweise mittleren Lagen der Parkinsonien- schichten und weichen voneimander z. T. hinsichtlich der Umrisse und der Dicke der linken Schalen ab; die rechten Schalen sind den linken an Größe ziemlich gleich, ihre Skulptur und Wölbung viel schwächer. 2. O. inaeqwivalvis var. interlaevigata (JuEnsteor (1858, S. 149, Taf. 18, Fig. 29 und S. 259, Taf. 37, Fig. 6). Bei dem größten der ca. 20 Exemplare ist der Wirbel vom gegenüberliegenden Schalenrand etwe 35 mm entfernt. Tertiärrippen im Sinne L. Waacen’s fehlen der Skulptur der linken Schalen anscheinend nicht ausnahmslos.” Pseudomonotis BeyricHh 1862. P. echinata SmıtH sp. 1816. Avicula echinata SMITH, strata identif. S. 26; Cornbrash plate, fig. 8. 1819. Avicula echinata SOWERBY, Min. Conch. III, S. 75, Taf. 243, Fig. 1 (non Fig. 2—6). 1824. Gryphaea pectiniformis Hausmann, Übersicht der jungen Flötzgebilde im Flußgebiet der Weser, Göttingen, S.337. 1831. Monotis decussata MÜNSTER, Über das geognostische Vorkommen einiger zu Monotis gehöriger Versteinerungen, Jahrb. f. Mineralogie etc. S. 405. 1834—40. Avicula tegulata GoLDFUSs, Petr. German. II, S. 132, Taf. 121, Fig. 6. 1834—40. Monotis decussata GoLDFUSS, Petref. German. III, S. 139, Taf. 120, Fig. 8. 1836. Avicula decussata F. A. ROEMER, Über Morotis decussata v. MÜNSTER, N. J. 1836, S. 684 ff., Taf. 8, Fig. 4, 2. 1853. Avicula echinata MORRIS u. LyYcETT, Monogr. of the moll. from the Great Oolite II, Taf. 2, Fig. 7. 1858. Monotis echinata (JUENSTEDT, Jura, S. 382 (? Taf. 51, Fig. 5). 1881—85. Pseudomonotis echinata ZirTEL, Handb. d. Pal. I, 2, S. 33, Fig. 37. 1888. P. echinata ScHLippE, Fauna des Bathonien im oberrh. Tiefl., Abh. zur geol. Spezialk. von Elsaß-Lothr., Bd. 4, H.A, S. 138. 1901. P. echinata PomPEcxs, Über Aucellen und Aucellen-ähnliche Formen, N. J. Bleb. 14, S. 332 ff., Taf. 15, Fig. 1, A, 7%, Sul, Sl, 1G) 1909. P. echinata BoRISSJAK, Pelecypod. d. Juraabl. im europ. Rußland, IV, Mem. du Comite Geol., nouv. ser., livr. 44, 1909, S. 22, Taf. 1, Fig. 11 u. 12; Taf. 2, Fig. 3—21. ı Daselbst einige weitere Literatur und eine Bemerkung über das Geschlecht des Wortes Ourytoma. ® Diese hier mit dem QuEnstept'schen Namen als Varietätsnamen aufgeführte Form repräsentiert bei BoRISSJAK (l. e.) eine besondere Gruppe der Gattung Oxytoma, während var. Münsteri zur „Gruppe der inaequivalvis“ gerechnet wird. Von dieser neuen Komplikation der Benennung glaubte ich absehen zu können. — Der Typus O. inaequivalvis s. s., den BorIsSJak kennzeichnet, spielt unter dem Bielefelder Material keine Rolle, a Auf Grund einer Variationsbreite der vorliegenden Art, welche anzunehmen die Verschiedenheit der in der Synonymliste aufgezählten Abbildungen ebenso sehr nötigt (»lokale Varietäten« nach Borıss- sar's Auffassung 1. c.) wie die Verschiedenheit des aus den Bielefelder Parkimsonienschichten stammenden Materials, sind zwei besonders benannte Arten Gorpruss’ hierher gerechnet ‘worden (eventuell als Varie- täten unterscheidbar); und zwar hat Rormer (1836) bereits auf die nahen Beziehungen zwischen Avicula tegulata Gorpruss und NMonotis decussata (Münster) GoLor. hingewiesen, Quexsteor (1858) S. 382 ver- mutete die Zugehörigkeit beider zu Monotis echinata Sow. sp., von welcher er übrigens eine nicht sehr treffende Abbildung und eme nicht ganz irrtumsfreie Schilderung gibt, und Schuippe (1888) zählt beide Arten in der Synonymliste zu Pseud. echinata auf, welche Synonymliste vielleicht eine allzuweite Fassung des Artbegriffs bedingt. Der Variation unterliegt — auch nach den sorgfältigeren Abbildungen eimiger der aufgezählten Autoren zu urteilen — nicht nur der Umriß und die Wölbung der Schalen, sondern auch die Ausbildung des Schloßrandes'! und die Skulptur der linken, wie anscheinend auch der rechten Schale.” Das mir vorliegende Material läßt sich folgendermaßen gruppieren: 1. Formen, die als dem Arttypus besonders nahestehend gelten können (vergl. die Abbildungen Pompeexs’s (1901); linke Schale hochgewölbt und dichtrippig, rechte Schale kaum skulptiert). Ihr Vorkommen wurde mit Sicherheit erst in den oberen Parkinsonienschichten Bielefelds festgestellt. 2. varietas decussata (v. MÜNSTER) GoLpruss (1836) Taf. 120, Fig. 8 (linke Schale verhältnismäßig flach, mit kräftiger, nicht sehr dichter Radialskulptur [Hauptrippen] und schwächerer kon- zentrischer Skulptur [Schuppen]; rechte Schale mit schwacher, die Oberfläche nur unvoll- ständig bedeckender Skulptur). Hierher gehörige Formen wurden von mir auch in den tiefsten Lagen der Parkinsonienschichten beobachtet; sie stehen der Ps. elegans GoLpr. noch ver- hältnismäßig nahe und scheinen süddeutschen Formen aus dem braunen Jura y nach Qurx- srepr’s Beschreibung zu entsprechen. 3. varietas tegulata Goupruss (1836) Taf. 121, Fig. 6 (linke Schale verhältnismäßig flach, mit kräftiger Skulptur, namentlich auch mit deutlichem Schuppenbesatz [konzentrische Skulptur]; rechte Schale wahrscheinlich verhältnismäßig kräftig skulptiert [vergl. Gorpruss]; Umriß etwas länglich, d. h. von beträchtlicher Höhe.* Eine wiederum andere Verteilung der erwähnten Merkmale findet sich bei den drei nahe ver- wandten Arten P. Braamburiensis Prinzips, P. subechinata Lauusex und uralensis BORISSJAK. Das mir vorliegende nicht zahlreiche Material läßt das Vorkommen der P. echinata in den Par- kinsonienschichten als verhältnismäßig noch selten erscheinen, erst im den oberen Parkmsonienschichten Bielefelds finden sich Tonlagen, die dicht erfüllt von den beiderlei Schalen? mäßig großer Individuen sind. ! Die hinsichtlich des Schloßrandes besonders auffallende Abbildung bei RoENER (1836) Taf. 8, Fig. 4, 1 (rechte Schale) gehört wohl kaum zu Pseudomonotis echinata (sehr Avicula-ähnlich). ® Letzteres Moment spielt bei der Artunterscheidung Gorpruss’ eine wesentliche Rolle. ® Vergl. die ähnliche, aber mit noch weniger dichter, schwächerer Radialskulptur versehene var. doneziana bei BoRISSJAR (]. c.); die russischen Lokalrassen scheinen überhaupt durch geringe Dichte der radialen Rippen ausgezeichnet. i Bei Verwendung der Ausdrücke „Höhe“ und „Länge“ der Muscheln gehe ich überall, auch bei den Anisomy- ariern, von der üblichen Aufstellung aus, bei welcher der Schloßrand oben und wagerecht liest (Zırrer, Handbuch I, 2, S. 2-4), trotzdem die dem Schloßrand parallele „Länge“ bisweilen von der Oro-Analachse des Tieres abweicht. Die alleinige Zugrundelegung der letzteren (NoETLING, N. J. Blgbd. 15, 1902, S. 394 ff.) empfiehlt sich für die Beschreibung nicht. ° Die Annahme augenfälliger Größenunterschiede zwischen rechten und linken Schalen, wie sie QuUENSTEDT beob- achtet zu haben glaubte, erscheint durch keine späteren Beobachtungen gerechtfertigt. Posidonomya Beosn. P. Buchi Rorn. 1836. Posidonia Buchü F. A. ROEMER, Verst. d. nordd. Oolithengebirges, S. 81, Taf. 4, Fig. 8. 1837. Catillus Brogniarti PuscH, Polens Paläontologie, S. 44, Taf. 5, Fig. 14. 2 1895. Posidonomya Buchi STREMOOUCHOW, Note sur la /'os. Buchi Rorm., des schistes de Balaclaya en Crimee, bull. de la Soc. Imp. des Natural. de Moscou, 1895, No. 3, S. 391, Taf. 10, Fig. 6. non: P. Buchi BENECKE 1909: Über einen neuen Juraaufschluß im Unter-Elsaß, Mitt. d. geol. Landesanst. f. Elsaß-Lothr., Bd. VI, S. 407, Taf. 10, Fig. 2. An Stelle des vorliegenden Vertreters der Gattung Posidonomya im norddeutschen Dogger finden sich bei Qvensteor (1858) zwei als P. Parkinsoni und P. ornati aufgeführte Formen, deren letztere der P. Buchi "näher steht als die schief nach hinten verlängerte P. Parkinsoni. Dennoch wird letztere von Latuse (1867, Die Bivalven des braunen Jura von Balin, Denkschr. d. kais. Akad. d. Wiss., Wien, Bd. 27, II, S. 17) mit P. Buchi identifiziert, sei es, daß er die echte P. Buchi aus Schwaben wirklich gekannt hat, was durchaus möglich ist, und etwa nur die Qurssrtepr’sche Abbildung (1858) Taf. 67, Fig. 28 für un- genau hielt, wie BEnEcke (1909) S. 407 es geradezu äußert, sei es, daß er eine sehr erhebliche Varia- tionsbreite der Art annahm, wie ebenfalls Brxecke. Letzterer bildet eine Form ab, die durch eigentüm- lichen Umriß (schief ausgezogene vordere Schalenpartie) abweicht, und scheint geneigt, den Namen P. Buchi auf mehr oder weniger alle Posidonomyen des Doggers auszudehnen.' P. ornati Quenst. be- sitzt einen gerundeteren Hinterrand der Schale als P. Buchi. Anzahl der untersuchten Exemplare: 4. Inoceramus Sow. I. cf. amygdaloides Gorpruss. Vergl. 1836—40 I. amygdaloides GoLDF., Petref. German. II, S. 110, Taf. 115, Fig. 4. Von Vertretern der Gattung Inoceramus liegen nur äußerst geringe Reste vor; das größte und einigermaßen gut erhaltene Stück mag mit der Gorpruss’schen Art aus dem unteren Dogger verglichen werden, da es von der zitierten Abbildung höchstens insofern abweicht, als die Zuschärfung des Um- risses nach dem Wirbel zu noch spitzer ist. Von zwei kleineren Stücken kann kaum etwas Bestimmtes ausgesagt werden außer der Zu- gehörigkeit zur Gattung Inoceramus; wegen der verhältnismäßig geringen Schalenwölbung kommen die Arten J. Fittoni Morrıs u. Lycerr 1853 (monogr. of the moll. from the Great Oolite II, S. 24, Taf. III, Fig. 14, Pal. Soc.) und 7. obliquus Morr. u. Lvc. (1853, S. 24, Taf. 6, Fig. 12) für sie in Frage. 1 Ebenso schon BeyrıcH (Z. d. D. g. G., XII, 1861, S. 144) und StEeınmann 1894 in STREMOOUCHow’s Note sur la Posidonomya Buchi ete. ]. c. S. 394. — Die von STREMOoUCHoWw abgebildeten 8 Formen seiner P. Buchi gruppieren sich um P. ornati Quest. als Mittelform. An Fig. 6 (l. c. Taf. 10) würde sich P. Buchi Rorn. s. s. am ehesten anschließen. P. Buchi BENECRE (Ss. oben) und P. Parkinsoni Qu. fallen ganz aus dem durch StremooucHow’s Abbildungen gekennzeichneten Varia- tionsbereich heraus, der vielleicht richtiger als Formenkreis der P. ornati neben den der P. Ruchi zu stellen wäre. — 230 — Perna Bruce. P. isognomoides STAHL sp. 1824. Ostracites isognomoides STAHL, Übersicht. Württemb. Verst., Württ. Jandw. Correspondenzbl. S. 66, Fig. 25. ? 1834—40. Perna mytiloides GoLpFuss, Petref. German. II, S. 104, Taf. 107, Fig. 12. 1858. P. mytiloides QUENSTEDT, Jura, S. 383, Taf. 52, Fig. 8. 1888. P. isognomoides SCHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 140. Der abgerundet-längliche Umriß der mir vorliegenden Pernen (7 Stück) zeichnet dieselben viel- leicht innerhalb des Bereiches der speziellen Formveränderlichkeit gemeinsam aus, ohne eine besondere Benennung zu verlangen, da der Umriß ebensowohl wie die Schalendicke bei Perna besonders variabel zu sein scheinen. (Übermäßig weit ist die Synonymik für Perna isognomoides von QuENsTEnT ausgedehnt, am ehesten könnte man ihm darin beistimmen, daß Perna mytiloides GoLpr. hierher gehöre, obwohl dabei anzunehmen ist, daß das Schloß bei Gorpruss nicht genau gezeichnet ist.) ! Die Abbildung von (Juensteor’s P. mytiloides stimmt, abgesehen von dem eckigeren Umriß, ver- hältnismäßig gut zu den Bielefelder Exemplaren. Auch die Schilderung des Schlosses ist bezeichnend für die letzteren. Hinzuzufügen ist, daß nicht nur die Bandfurchen bogenförmige Querstreifung auf- weisen, sondern auch, nicht ganz so deutlich, die abwechselnd dazwischen befindlichen Felder, so daß eine Wellenzeichnung die Schloßplatte überzieht, unterbrochen nur durch die gleichabständigen Ränder der Bandfurchen. Der hintere Muskeleindruck ist in einer zum Schloßrand geneigten Richtung ver- längert und kehrt die breitere Rundung seines Ovals dem vorderen unteren Schalenrande zu. Die braun- schwarze, feingekörnte Schicht, welche bei dem besterhaltenen Exemplar (von 156 mm Längsdurchmesser) den Muskeleindruck überzieht, erscheint in ihrem dem Schloßrand zugekehrten Teile zerschlitzt durch eine in sie eingreifende dünne Lamelle der Perlmutterschicht. ’ Gleichaltrige Pernen, wie P. rugosa GouLpr. und P. Archiaci Rıcaux u. SauvAcz 1867 unterscheiden sich von der vorliegenden Art hauptsächlich durch die Ausbildung des Schlosses, während die Umrisse auch bei ihnen als ziemlich veränderlich angenommen werden (vergl. Cossmanx in Pal&ontol. univers. II, 3, 1907, S. 112 über P. Archiaci, die übrigens eine weniger stark verlängerte, nicht so »schinkenförmige« Gestalt hat, wie P. isognomoides). P. isognomoides wurde im den oberen Parkinsonienschichten gefunden, meist vergesellschaftet mit den dort in einzelnen Lagen zahlreichen Austern. (ScHuirpr, der dieser Art eine über die Parkinsonien- schichten hinausgreifende Lebensdauer zuschreibt, erwähnt auch ihr geselliges Vorkommen in seinen » Ferrugineus-Schichten«, was mit dem Auftreten bei Bielefeld zeitlich annähernd zusammenfallen mag.) Pecten Krem. P. (Camptonectes Ac.) lens Sow. 1818. Pecten lens SOWERBY, Min. Conch. III, S. 3, Taf 205, Fig. 2 u. 3. 1834—40. P. lens GoLpruss Petref. German. II, S. 49, Taf. 91, Fig. 3. 1845. P. lens D’ORBIGNY in MURCHISON, VERNEUIL et KEYSERLING, Geologie de la Russie d’Europe etc., vol. 2, part. 3, S. 476, Taf. 42, Fig. 1 u 2. ! Ähnliches ist von P. isognomoides BENECKE zu sagen (Verstein. d. Eisenerzform. v, Deutsch-Lothr. u, Lux., Abh, z. geolog. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., 1905, S. 144, Taf. 9, Fig. 1—4). = os > 1853. P. Icns MorRIS u. Lycert, Monogr. of the moll. from the Great Ool. I, S. 11, Taf. 2, Fie. 1. 1858. P. lens QUENSTEDT, Jura, S. 322 u. 354, Taf. 44, Fig. 12; S. 432, Taf. 59, Fig. 3 u. 4. 1835. P. lens ZıtTEL, Handb. d. Pal. I, 2, S. 29, Fig. 29. 1888. P.lens SCHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. IV, H. 4, S. 128. 1905. P. lens BENECKE, Verstein. d. Eisenerzform v. Deutsch-Lothr. u. Lux., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., 1905, S. 99, Taf. 3, Fig. 10, 12—19. Das aus den Bielefelder Parkinsonienschichten vorliegende Material von Peeten lens (ca. 16. Exem- plare) rechtfertigt bis zu gewissem Grade die Meinung Quexsrepr's, daß hier eine recht variable Art vorliege, wobei dieser freilich den Artbegriff allzu weit faßt.' Bestätigen dürfte sich namentlich die Beobachtung feinpunktiger Varietäten neben solchen mit gröberer Punktzeichnung. ° Das größte mir vorliegende Exemplar mißt nahezu 60 mm Schalenhöhe. An demselben zeigte sich übrigens eine Kerbung oder ein Zahnbesatz des Innenrandes des vorderen Ohres. Gegenüber den Abbildungen bei Gorpruss und Zırren zeigt Fig. 4 der Taf. 59 in QuEnstEnT's Jura und weniger deutlich die oben zitierte Abbildung n’Orsıchy’s eine eigenartige Ohrenskulptur, die sich bei einem Bielefelder Exemplar ganz ähnlich wiederfindet. Dasselbe möchte vielleicht häufiger zu beobachten sein (vergl. auch P. obscurus GoLor. non Sow. aus dem Kimmeridge), aber auch dann wäre noch zu prüfen, ob die Formen zu trennen seien und für welche der Sowergv’sche Artname zu reservieren sei. Pecten lens kommt hinsichtlich seiner Großwüchsigkeit dem P. cinctus Sow. nahe, unterscheidet sich von diesem aber durch schwächere konzentrische Schalenskulptur und etwas anders geformte Schloßregion. P. (? Chlamys Borren) subannulatus ScHLIiPPE. 1888. P. subannulatus SCHLIPPE, Fauna .d. Bath im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. von Elsaß-Lothr., Bd. 4, H.4, S. 128, Taf. 2, Fig. 3. Ein einzelner Fund wurde zu der Schuirpr’schen Art gestellt. P. (Syncyclonema Merk 1864, Entolium Merk 1865, Protamusium Verirr 1897°) Rypheus »’ORrr. (1847) 1850. P. Rypheus D’ORBIGNY, Prodrome de Paleont. stratigr. univers. des anim. moll. et rayonnes, vol. I, S. 314. 1888. P. Rypheus ScHLippE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. von Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 126, Taf. 2, Fig. 6. Zu der p’Orsıcny’schen Art aus dem Bathonien stelle ich eine Anzahl Bielefelder Exemplare (17), deren größtes eine Schalenhöhe von 37,5 mm besitzt. Die Art findet sich bei Bielefeld bereits in den Subfurcatenschichten. ScHLırre, der sie aus seinem Cornbrash anführt, vermutet dabei, daß ihr angehörige Individuen Qurssteor bereits aus dem unteren Dogger vorgelegen haben. Ostrea Lmw. O. eduliformis v. SCHLOTH. Sp. 1820. Ostracites eduliformis v. SCHLOTHEM, Petrefaktenkunde Deutschlands, S. 233. 1830—34. 0. eduliformis ZIETEN, Verst. Württ., Taf. 45, Fig. 1. ı Als Lager der von ihm als „Normalform“ angesehenen Individuen gibt er d‘ und & des Doggers an. 2 Vergl. insbesondere die auffällig grobe Skulptur der Abbildung von P. Iens bei E. Pnııppr, Zur Stammes- geschichte der Pectiniden, Z. d. D. g. G., 1900, S. 90, Fig. 11. 3 Vergl. H. Woops, A monogr. of the eretaceous Lamellibranchia of Engl., part. 4, Pal. Soc., 1902, S. 145. ago ? 1834—40. O. explanata GoLpr., Petref. German. II, S. 22, Taf. 80, Fig. 5. 1888. 0. eduliformis SCHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. zur geol. Spezialk. von Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 110. 1904. O. eduliformis MADsen, Jurassie fossils from East-Greenland, Meddelelser om Grenland, H. 29, S. 177, Taf. 7, Fig. 1—3. 1908. ©. eduliformis ENGEL, Geognost. Wegweiser durch Württemb., 3. Aufl., S. 316, Abb. S. 317. Wenige großwüchsige Austern finden sich unter dem Bielefelder Material, die ich zu der vor- stehenden Art zähle, welche bislang noch allerlei Verschiedenes umfassen dürfte. Der Artname ist sehr gebräuchlich für größere Austernformen des mittleren Doggers verschiedenster Gegenden. Die Ausbildung der dreispitzigen Schloßregion würde die mir vorliegenden Exemplare nach ScHLierz mehr der Kim- meridge-Form deltoideaw (Lam.) Sow. (Min. Conch. Taf. 148) nähern, aber es ist schwer zu entscheiden, welche der Dogger-Arten den ScHLorHeim’schen Namen mit dem- größten Rechte trägt. Die Ränder (auch die Schloßregion) der aufgewachsenen Schale sind von der Unterlage mehr oder weniger aufgebogen, die mir vorliegenden Exemplare unterscheiden sich somit ganz besonders von der flachen, sehr dickschaligen, rundlichen ©. explanata Gowpruss, die nicht ohne Vorbehalt zu O. eduli- formis gestellt werden mag. Änderseits zeigt O. scapha F. A. Rormer Ähnlichkeiten der äußeren Form, freilich sind hier die Schalenränder noch stärker aufgebogen, die Schloßregion weniger hervortretend als bei den Bielefelder Exemplaren von O0. eduliformis. O. Wiltonensis Lyckrtr. 1863. 0. Wiltonensis Lycertr, Monogr. of the moll. from the Great Ool., Supplement, Taf. 34, Fig. 1. 1888. 0. Wiltonensis SCHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. von Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 111. Einige Austern von sehr unregelmäßigem Wuchs und verhältnismäßig unscheimbarer Schloßregion liegen mir vor, die sich von O. eduliformis v. SCHLOTH. sp. auch durch geringere Dimensionen und dünnere Schalen unterscheiden und zu ©. Wiltonensis Lyc. gestellt wurden, auch wenn der von SCHLIPPE als charakteristisch bezeichnete »große, zentrale Muskeleindruck« nicht in der Weise hervortrat. Die unregelmäßige Gestalt ist zum Teil bedingt durch das Anschmiegen der dünnen Unterschale an die Unebenheiten der Unterlage, zum andern Teil dadurch, daß sich die Schale mit größeren oder kleineren Randteilen nachträglich von der Unterlage erheben kann, wobei eine schwache radiale Faltung auf- zutreten scheint. O. eduliformis v. Scuvorn. var. trigona ScHurppr ist schwer von O0. Wilfonensis zu unterscheiden; durch ihre Dickschaligkeit unterschieden ist O. ef. eduliformis Mapsen, on jurassic fossils from EBast- Greenland, Meddelelser om Gronland, 1904, H. 29, S. 178, Taf. 7, Fig. 4 u. 5. 0. Wiltonensis wurde bei Bielefeld bereits in den Subfurcatenschiehten gefunden (vorzugsweise angesiedelt auf Megateuthis), nimmt aber auch an den stellenweis gehäuften Austernvorkommen der oberen Parkinsonienschichten teil. O. cf. tenuitesta Brauns. Vergl. 1865. O. tenuitesta Brauns, Stratigraphie und Paläontographie des südöstl. Teiles der Hilsmulde, Palaeonto- graphica, Bd. 13, S. 101, Taf. 24, Fig. 8. — 23 — Besondere Dünnschaligkeit, die der Brauxs’schen Art aus den Amaltheentonen ihren Namen ge- geben hat, zeichnet auch zwei Individuen aus den Bielefelder Parkinsonienschichten aus, die im übrigen vielleicht nahe Beziehungen zu ©. Wiltonensis Lyc. haben. Ebenso getreu wie die Brauns’sche Art bilden sie das Relief ihrer Unterlage mit beiden Schalen! ab, welcher Umstand eben mit der Dünnschaligkeit zusammenhängt. Ein Exemplar, das eine Parkinsonia als Unterlage gehabt hat, zeigt die in Rede stehende Eigenschaft besonders augenfüllig. Entsprechende Vorkommnisse finden sich in der Literatur an verschiedene Artbezeichnungen ge- knüpft. Angeführt seien: 0. faleifer Qu., Jura, S. 258, Taf. 37, Fig. 1 (Lias e), 0. eduliformis ScHuippe (1888) S. 111 (Gornbrash), 0. exarata GoLDdr., Petref. German. II, S. 5, Taf. 72, Fie. 9 (fälschlich steht neben der Figur: Sg) [Malm]. O. sandalina GoLDr. 1834—40. O. sandalina GoLpruss, Petref. German. II, S. 21, Taf. 79, Fig. 9. Ein Teil der Formen, die Gorpruss unter vorstehendem Namen abbildet, entstammen dem Dogger, aus dem auch Quvensteor (1858) S. 431 die Art erwähnt. Auf den Abbildungen ist bisweilen eine schwache Radialfaltung erkennbar, nicht nur des aufgebogenen Randes der Unterklappe, sondern auch der Oberklappe, daher verwischen sich die Unterschiede gegenüber den Arten 0. Knorri planata (JvEN- stepr (1858) Taf. 66, Fig. 45 und Taf. 67, Fig. 1, vergl. auch Scurırpe (1888) S. 112, und O. eristagalli Quexsteot (1858) Taf. 59, Fig. 1, non Taf. 59, Fig. 2 und Taf. 58, Fig. 31 u. 32. O0. Wütonensis Lyc. unterscheidet sich namentlich durch größeren Wuchs, O. subirregularis BrAncA durch glattere Oberfläche und kleinere Anwachsfläche von O. sandalina. Als O. ef. sandalina GoLpruss seien zwei Exemplare aufgeführt, deren Radialskulptur nicht eigent- lich aus einfachen (ununterbrochenen) Rippchen besteht, wie sie nach obigem bei 0. sandalina auftreten können, sondern eher an die Schuppenreihen von Placunopsis erinnern, und die im übrigen sehr flach und von ovalem Umriß sind. Die Zugehörigkeit zu Placunopsis ist nach der Art des Schlosses aus- geschlossen. ©. Kunkeli v. Zıeten. 1830. ©. Kunkeli v. ZIETEN, Verst. Württemb., S. 63, Taf. 48, Fig. 1. 1858. O. Kunkeli (JUENSTEDT, Jura, S. 431. Eine Austernschale, die durch beträchtliche Dicke bei geringem Durchmesser charakterisiert scheint, wurde mit vorstehendem Artnamen belegt. Exogyra Say. E. reniformis GoLDr. 1834—40. E. reniformis GoLpFuss, Petref. German. II, S. 34, Taf. 86, Fig. 6b u. c (? a). ? 1845. EB. reniformis D’ORBIGNY in MURCHISON, VERNEUIL et KEYSERLING, G&ologie de la Russie d’Europe etc., vol. 2, part. 3, S. 479, Taf. 42, Fig. 9 u. 10. 1 Die Oberschale kann auch bei dickschaligen Austern (wie 0. Marshi Sow.) bemerkenswerterweise die Form des Substrates nachahmen, ohne daß dies in gleich vollkommener Weise bei der Unterschale geschieht. Palaeontographica. Bd LVIII. 30 1888. EZ. reniformis SCHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 115, Taf. 1, Fig. 13. (non Ostrrea reniformis GoLpruss [1834—40], Taf. 79, Fig. 4 aus dem Muschelkalk.) Eine von der Innenseite sichtbare Unterschale liegt vor, deren Bestimmung als Angehörige der vorstehenden Art nicht ganz sicher ist. (Es kommt daneben Ostrea (?) auricularis [v. Münster] GoLpruss [1834—40], S. 20, Taf. 79, Fig. 7 in Betracht). Die Art reniformis im Sinne von GoLpruss gehört nicht nur dem Dogger, sondern auch (vergl. Taf. S6, Fig. 6a) dem Malm an, wobei sich die Frage erhebt, ob nicht die näher zu untersuchenden jüngeren Formen abzusondern seien. Modiola LamaArck. M. cuneata Sow. 1818. M. cuneata SoWERBY, Min. Conch. II, S. 19, Taf. 211, Fig. 1. ? 1820. Mytilus modiolatus v. SCHLOTHEIM, Petrefaktenkunde Deutschl., S. 300. 1830. Modiola Hillana v. ZIETEN, Verst. Württemb., Taf. 59, Fig. 4 (non Sow.). 1830. Modiola gregaria v. ZIETEN, Verst. Württemb., Taf. 59, Fig. 8. 1836. Mytilus bipartitus GoLDFuss, Petref. German. II, S. 176, Taf. 131, Fig 3 (non Sow.). ? 1836. Modiola minima F. A. ROEMER, Verst. d. nordd. Oolithengeb. S. 90, Taf. 5, Fig. 6 (non Sow.). 1853. Mytilus cuneatus MorRIS u. LycETT, Monogr. of the moll. from the Great Ool. II, S. 131, Taf. 14, Fig. 8. 1858. Modiola modiolata (JUENSTEDT, Jura, S. 438, Taf. 60, Fig. 5. 1888. M. cuneata SGHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh, Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. von Elsaß-Lothringen, Bd. 4, H. 4, S. 141. 1905. M. cuneata BENECKE, Verstein. d. Eisenerzform. v. Deutsch-Lothr. u. Lux., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß- Lothr., 1905, S. 165, Taf. 6, Fig. 9. non Mytilus cuneatus GOLDFUuss, Petref. German. I, S. 177, Taf. 131, Fig. 6. Modiola cumeata, die anscheinend häufigste und in ihrer Gestalt eine Mittelstellung einnehmende Art unter den elattschaligen Vertretern der Gattung Modiola des (mittleren) Doggers kommt auch bei Bielefeld häufiger vor. Die Arttrennung ist bei diesen Modiolen in sehr verschiedener Weise durchgeführt, auch von den neueren Autoren. Unter der Synonymenliste Scauipper’s finden sich, wohl zu Unrecht, M. gibbosa Sow., M. reniformis Sow. und M. ventricosa Rorn. Vom Arttypus entfernt sich, unter Annäherung an die Art M. Lonsdalei Morr. u. Lyc. sp., QUEN- srepr’s Abbildung (1858) Taf. 60, Fig. 5. Als Modiola minima F. A. Roemer wurde wahrscheinlich Brut von M. cuneata abgebildet, während Mytilus gregarius GoLpr. von BEneckeE (1905) als besondere, kleinwüchsige Art angesehen wird. ‘Bei zwar etwas variierender Dicke zeichnet sich die Muschel doch durch eine gewisse Flachheit der Schalen aus, die den Artnamen Sowergy’s nicht unbegründet erscheinen läßt. Dazu kommt der länglich-gerundete Umriß, den die Muschel in der Symmetrieebene zeigt. Während die Schalenober- fläche, abgesehen von den mäßig feımen Anwachsstreifen, glatt ist, zeigen mir vorliegende Steinkerne eine undeutliche radiale Streifung. Das größte der Bielefelder Exemplare hat eine (maximale) Länge von ca. 40 mm. Unter den etwa 40 vorliegenden Exemplaren befinden sich sehr viel Jugendindividuen (»Brute). M. imbricata Sow. 1818. M. imbricata SOWERBY, Min. Conch. II, S. 21, Taf. 212, Fig. 1 u. 2 (non Fig. 3). 1853. Mytilus imbricatus Morrıs u. LycETT, Monogr. of the moll. from the Great Ool. II, S. 41, Taf. 4, Fig. 2. 1867. Modiola imbricata LaugE, Bivalv. d. br. Jura v. Balin, Denkschr. d k. Ak. d. Wiss., math.-naturw. Kl., Bd. 27, S. 21, Taf. 2, Fig. 3 (vide synonym). 1885. M. imbricata ZıtteL, Handb. d. Pal. I, 2, S. 41, Fig. 52. 1901. M. imbricata PETITCLERcC, Contrib. a l’&tude du bajocien dans le Nord de la Franche-Comte, Vesoul, III, S. 121 (vide synonym). Eine Bielefelder Modiola wurde zu vorstehender Art gestellt, die entgegen den Auffassungen einiger älterer Autoren letztlich von Prrırctere als besondere Art behandelt worden ist. Seiner Synonym- liste ist anderseits vielleicht eine besondere Art Quexsreor’s hinzuzufügen, die sich kaum anders als durch auffallende Größe von M. imbricata unterscheidet, nämlich M. gigantea Quexsteor (1858) S. 439. M. imbricata zeichnet sich gegenüber M. cuneata Sow. durch weniger gerundete, stärker ge- winkelte Form aus. Eine besonders auffallende Schärfe der Anwachsstreifen, die Sowergy hervorhebt, ist an dem mir vorliegenden Exemplare nicht vorhanden; in dieser Hinsicht scheint nach PrritcLerc übrigens ein Variieren stattzufinden. M. Lonsdalei Morr. u. Lyc. sp. 1853. Mytilus Lonsdalei MoRRIS u LycErt, Monogr. of the moll. from the Great Ool. II, S. 40, Taf. 4, Fig. 3. 1888. Modiola Lonsdalei SCHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H.4, S 142, Taf. 2, Fig. 12 (vide synonym). Vorstehende Art, unter deren Synonymen vielleicht noch M. gregaria Quessreor (1858) Taf. 58, Fig. 16 u. 17 aufzuführen wäre, repräsentiert ein Bielefelder Exemplar als die schmalste Form unter den dort gefundenen Modiolen, zu deren selteneren sie mit M. imbricata gehören dürfte. Letzterer Um- stand paßt zu einer Bemerkung Bexeere’s (Über einen neuen Juraaufschluß im Unter-Elsaß, Mitt. d. geol. Landesanst. von Elsaß-Lothr., 1909, Bd. 6, S. 415), wonach das häufigere Vorkommen der beiden Arten in einen geologisch jüngeren Horizont fällt, als das von M. cuneata Sow. Zwischen M. cuneata Sow. und M. Lonsdalei Morr. u. Lyc. sp. steht vielleicht M. tulipaea (Lananck) Borısssar, Pelecyp. d. Juraablag. im europ. Rußland, III, Taf. 1, Fig. 3—6 (Mem. du Comit. Ge£ol.). M. cf. alata (Juensr. Vergl. 1858. M. alata Quexstepr, Jura S. 501, Taf. 67, Fig. 6. Ein kleines Exemplar, das bei seiner geringen Größe (10 mm lang) bereits durch beträchtliche Höhe und Wölbung der Schale auffällt, vergleiche ich trotz gewisser Unterschiede! mit Quenxstepr's Art aus dem braunen Jura &, dessen oberste Schichten sie hauptsächlich beherbergen sollen. (Ganz allgemein dürfte diesen Modiola-Arten eine ziemlich bedeutende Lebensdauer zuzuschreiben sein; sie kommen nach Bexecke [1909 1. ec. S. 415] noch im Callovien Süddeutschlands vor, und min- destens drei der hier aufgezählten Arten fanden sich bei Bielefeld schon in den Subfureatenschichten.) ! Der Umriß ist mehr rundlich, die Schalenoberfläche nicht gerunzelt. Verwandt mit MM. cf. alata ist auch M. gibbosa Sow., die in ihren mehr länglichen und gewinkelten Umrissen zwar abweicht. — 236 — Nucula Lanmarck. N. variabilis Sow. Taf. XX, Fig. 1—3. 1824. N. variabilis SowERBY, Min. Conch. V, S. 117, Taf. 475, Fig. 2. 1830. N. variabilis v. ZIETEN, Verstein. Württemb., S. 77, Taf. 57, Fig. 9. 1836. N. variabilis F. A. RoENMER, Verstein. d. nordd. Oolithengeb., S. 99. 1853. N. variabilis MORRIS u. LycErrt, Monogr. of the moll. from the Great Ool. II, Taf. 5, Fig. 13. 1858. N. variabilis (JUENSTEDT, Jura S. 188, Taf. 23, Fig. 28 u. S. 443, Taf. 60, Fig. 15 u. 16. non Taf. 13, Fig. 43 = N. cordata GOLDF. non Taf. 67, Fig. 25 u. 26 und Taf. 73, Fig. 48—50 (cf. N. Suevica OPP.). 1867. N. variabilis LAUBE, Biv. d. br. Jura v. Balin, Denkschr. d. k. Ak. d. Wiss. XXVII, math.-naturw. Kl., II, S. 32. 1869. N. venusta TERQUEM u. JOURDY, Monogr. de l’etage bath. dans le dep. de la Moselle, Mem. Soc. geol. de France, ser. 2, t. 9, Taf. 9, Fig. 26—28. 1888. N. variabilis ScHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geolog. Spezialk. von Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 152. Nächst den mangelhaften Originalabbildungen Sowergy’s werden zur Charakterisierung von N. variabilis die Abbildungen in Qursstepr’s Jura herangezogen, aber ein Teeil von diesen ist zu Unrecht auf die Art Sowergr’s bezogen, und auch die aus dem braunen Jura ö abgebildeten Formen (Taf. 60, Fig. 15 u. 16) fallen teils durch ihre Dicke, teils durch merkwürdigen Umriß auf, während die aus Lias Ö abgebildete Form (Taf. 23, Fig. 28) trotz ihres hohen geologischen Alters besser zu SoweErgy’s Ah- bildungen (besonders Fig. 2) passen dürfte. Immerhin mögen die zitierten Abbildungen QurnstenrT's etwa den Variationsbereich der Art veranschaulichen, der den Artnamen in der Tat rechtfertigt.” Was allen hierher gehörigen Formen gemeinsam ist, hebt Sowergy’s Diagnose bereits hervor; hinzugefügt sei, daß nirgends die Muskeleindrücke und die vom Wirbel ausgehende Furche des Steinkernes stark hervortreten (wie bei einigen verwandten, gleichaltrigen Arten). Unter dem mir vorliegenden Material sind Formen (Taf. XX, Fig. 1—3), die dem Arttypus recht nahe stehen (Schalen mäßig konvex, Wirbel wenig hervorragend zwischen einem vorderen, kleineren und eimem hinteren, viel größeren Schalenteil, Schloßrand einen Winkel bildend, der etwas größer als ein rechter ist); derartige Formen scheinen gerade im den Parkinsonienschichten allgemeiner verbreitet zu sein. Anzahl der untersuchten Exemplare: 17. Daneben finden sich Formen mit fast symmetrisch gelegenem (schwachem) Wirbel und stumpfem Schloßrandwinkel, deren Schalen eine meist nur flache Wölbung besitzen. (Vielleicht leiten diese Formen zu N. Pollux v’Orp. hinüber.) Anzahl: ca. 25. Andere Formen zeichnen sich durch stärker hervortretenden, nach vorn gerückten Wirbel aus. Ihr Schloßrand bildet etwa einen rechten Winkel und setzt sich beiderseits mit ziemlich scharfen Eeken gegen den unteren Schalenrand ab. (Hier liegt eine gewisse Annäherung an N. Suevica OPPrEn vor.) Anzahl: 10. Das größte mir vorliegende Individuum hat eine Länge von 16,5 mm. ' Es variieren: die Schalenwölbung, jedoch nicht so stark, wie es den Anschein hat, wenn man Jugendindividuen mit dickschaligen alten Exemplaren vergleicht; die Lage und Stärke des Wirbels, oder, im Zusammenhange damit, die Größe des vom Schloßrand gebildeten Winkels und das Verhältnis von Schalenhöhe zu Schalenlänge. Die Lebensdauer der Art bedarf noch der genaueren Abgrenzung, namentlich hinsichtlich des ersten Auftretens (? Lias Ö); sie findet sich auch bei Bielefeld im Liegenden der Parkinsonienschichten, hier übrigens noch vergesellschaftet mit etwas altertümlicheren Formen, die an N. Hausmanmi Rorn. erinnern. N. cf. subglobosa Roem. Vergl. 1836. N. subglobosa F. A. RoEMER, Verst. d. nordd. Oolithengeb. S. 99, Taf. 6, Fig. 7. 1850. N. subglobosa D'ÖRBIGNY, Prodrome, S. 255. Mit der Roruer’schen Art aus dem untersten Dogger, die (Jurssteor (1858, S. 315) wohl zu Unrecht als Jugendform von N. Hammeri Derr. deutet, vergleiche ich eine mir vorliegende Nucula von 12,3 mm Schalenlänge, die den entsprechenden allgemeinen Habitus hat und nur durch einen schwächer gebogenen Unterrand der Schale und eine weniger ausgeprägte Area abweicht. Leda Scnhun. L. aequilatera Dkr. u. Koch sp. 1837. Tellina aequilatera DUNKER u. Koch, Beitr. z. Kenntn. d. nordd. Oolithgebildes, S. 30, Taf. 2, Fig. 9. 1334—40. Nucula subovalis GoLDFUsS, Petref. German. Il, S 154, Taf. 125, Fig. 4. 1856. Leda aequilatera OPPEL, Juraformation, S. 398. 1858. Nucula Palmae (UENSTEDT, Jura, S. 187, Taf. 23, Fig. 16, 17, 25 und S. 582, Taf. 73, Fig. 52. (mon N. Palmae Sow., non N. Palmae Quensrt. [1858] Taf. 13, Fig. 42.) Die vorstehende Synonymliste gibt im. wesentlichen Quexstepr’s Auffassung von der Art Leda aequilatera wieder, wobei ihr namentlich eine sehr lange Lebensdauer (Lias ö bis Malm «) zufällt; nur darin scheint eine Abweichung von (Jurnsteor nötig, daß Nucula Palmae Sow. als besondere Art an- gesehen wird,! ebenso wie die geologisch älteste Form, die Quzxsreor selbst mit dem Namen N. Palmae abbildet (1858, Taf. 13, Fig. 42).” Auch die von Quensteor hier angeschlossene Form X. tunicata (1858, Taf. 23, Fig. 18 u. 19) ist wohl als besondere Art anzusehen. Nach dem mir vorliegenden Material (11 Stück) zu urteilen variiert Leda aequilatera hinsichtlich der Dicke, der Schalenlänge und der Größe des Schloßrandwinkels. Einige Exemplare sind mehr in die Länge gezogen als die von den Autoren abgebildeten Formen; das größte Individuum ist 15 mm lang. L. cf. cuneata Der. u. Koch sp. Vergl. 1836. Nucula cuneata DuNker u. Koch, Beitr. z. Kenntn. d. nordd. Oolithgebild., S. 31, Taf. 2, Fig. 8. non N. cuneata PHitLıps (Nlustr. of the Geol. of Yorkshire, S. 210, Taf. 5, Fig. 14). non N. cuneata (MÜNSTER) GoLDFuss, Petref. German. II, S. 153, Taf. 124, Fig. 15. Drei mir vorliegende Schalen vergleiche ich mit der Art L. cuneata, deren Autoren, Duxker u. Koch, Roemer’s Art rostrata mit der ihrigen in nahe Beziehung bringen. Demgegenüber sahı Broxn (Index pal. Nomenclator, S. 826) mit Recht die Rormer’sche Art als identisch mit L. complanata Pnitr. sp. an. Sie gehört mithin zur Gruppe der L. rostralis (Lamarck) GoLpruss, mit welcher Art sie üb- 1 Wegen ihres geologischen Alters (Karbon nach BrocHanr) und ihrer Umrisse. ?2 Namentlich wegen des auch auf dem Steinkern stark hervortretenden Wirbels. —_— 23383 — rigens Rormer selbst wohl eigentlich hat identifizieren wollen," während 7. cuneata in der Mitte steht zwischen L. aeguilatera Dkr. u. Koch sp. und einer anderen Leda-Gruppe, deren Umrißform in einigen bekannten Tertiär-Arten (ZL. Deshayesiana DucHATEn und ZL. striata Lam.) vertreten ist. Letztere Be- ziehung wurde auch von Duxker u. Koch bemerkt, obwohl diese daneben die eingangs erwähnte Be- ziehung (fälschlich) vermuteten. Die typische L. cuneata hat eine mehr ausgeschweifte Form als die Bielefelder Exemplare. Unter den tertiären Arten ist L. glaberrima (Müsster) GoLpruss der vorliegenden Form be- sonders ähnlich. L. lacryma Sow. sp. 1824. Nucula lacryma SOWERBY, Min. Conch. V, S. 188, Taf. 476, Fig. 3. ? 1837. Nucula caudata DunkEr u. Koch, Beitr. z. Kenntn. d. nordd. Oolithgebildes, S. 31, Taf. 2, Fig. 7. ? 1834—40. Nucula lacryma GoLDFUss, Petref. German. II, S. 156, Taf. 125, Fig. 10. 1853. Leda lacryma MORRIS u. LycETT, Monogr. of the moll. from the Great Ool., II, Taf. 5, Fig. 15. 1856. L. lacryma OPPEL, Juraformation, S. 484. 1858. L. lacryma (JUENSTEDT, Jura, S. 505, Taf. 67, Fig. 18—21. p- pte. 1888. L. lacryma SCHLIPPE, Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd.4, H.4, S. 153. Hinsichtlich der Stellung vorliegender Art unter verwandten Formen gehen die Ansichten in der Weise auseinander, daß Scuuıpre’s (1888) und Brauns’ (1869) Beschreibung mehr oder weniger auch auf die mit starker konzentrischer Skulptur versehene Leda mucronata Sow. sp. paßt, daß anderseits v. SEEBACH (1864) noch eine dritte Art, zwischen den letzteren beiden Arten etwa in der Mitte stehend, aufrecht erhält, Nueula caudata Dunker u. Kocn. Diese und eine ähnliche Form, die bei GoLpruss als Nucula lacryma abgebildet ist, sind hier mit gewissem Vorbehalt zu Leda lacryma Sow. sp. gestellt, wo- mit angenommen wird, daß in den Variationsbereich von L. lacryma Formen fallen, die dicker, ge- drungener und durch deutlichere Anwachs-Skulptur ausgezeichnet sind, als die typischen, von SowERBY abgebildeten Exemplare. Von Bielefeld liegen mir zwei hierher gehörige Exemplare vor. (Wie schon bei L. ef. cuneata Drr. u. Kocn erwähnt, weicht die Beschreibung der Angehörigen dieser Gruppe von Leda-Arten (Gruppe der rostralis) bei GoLpruss von neueren Beschreibungen [ZırrEr, BorısssaX] insofern ab, als die Begriffe »vorn« und »hinten« vertauscht sind.) Cucullaea Lam. C. coneinna Phitr. sp. 1829. Arca concinna PHiLLirs, lllustr. of the Geology of Yorkshire, S. 109, Taf. 5, Fig. 9. 1858. Cucullaea concinna (JUENSTEDT, Jura, S. 504, Taf. 67, Fig. 15 u. 16. 1888. C. concinna SCHLIPPE (pars), Faun. d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 147. ! Bei der fraglichen Gruppe ist der Wirbel nach hinten gekrümmt (= „vorn“ in den Beschreibungen von GoLD- russ und RoEMER). — Als L. rostrata Lam. sp. findet sich die erwähnte (richtiger rostralis benannte) Jura-Art bei ZırTEL (Handbuch, 1881—85, S. 53, Fig. 73 und ebenso noch: Grundzüge, 3. Aufl 1910, S. 323, Fig. 637). Nucula (2 Trigonocoelia) rostrata Lan. gehört dem Känozoikum an. — Alle aus den Bielefelder Parkinsonienschichten bekannten Angehörigen der Gattung Leda zeigen mehr oder weniger deutliche Krümmung des Wirbels nach vorn. non Arca concinna GoLpFuss (1834—40), Petref. German. II, Taf. 123, Fig. 6. — Arca subconcinna D’ORB. (1850), Prodr. S. 281. = Arca subconeinna PETITCLERC. non Cucullaea concinna MORRIS u. LyCETT, Monogr. of the moll. from the Great Ool., II, Taf. 5, Fig. 7. ? = (ucullaea sublaevigata (HARTM.) ZIETEN 1833 (vergl. OPperL [1856—58] S. 488). non Arca concinna D’ÖRBIGNY (1845) in MURCHISON, VERNEUIL u. KEYSERLING, Geologie de la Russie, d’Europe etc., vol. 2, part. 3, S. 462, Taf. 89, Fig. 17 u. 18. Die vorstehende Synonymik für die Privrips’sche Art trägt der Ansicht Prrırerere’s (Contri- butions a l’e&t. du Bajocien dans le nord de la Franche-Comte, III, Vesoul, 1901, S. 124) Rechnung, daß p’Orsıeny mit Recht die Gorpruss’sche Art coneinna von derjenigen bei Prızuırs abgetrennt habe, trotz späterer Wiedervereinigung bei Schuirre (1888). Während aber PrrircLere sehr zu bezweifeln scheint, daß die concinna PrıwLırs aus dem Oxford in das Bajocien hinabreiche, scheint mir eme ent- sprechende Langlebigkeit der Art bis auf weiteres annehmbar, nachdem Gorpruss und (Juenstepr das Vorkommen dessen, was sie concinna nannten, d. h. z. Teil subconeinna n’Org., im mittleren Dogger und hinauf bis in den unteren Malm festgestellt haben. Ü. subconeinna v’Orz. fällt gegenüber O. coneinna durch kurze, angesichts des stark geneigten hinteren Schalenrandes schief erscheinende Form auf, sowie durch die stärkere Biegung des unteren Schalenrandes und den wenig hervorragenden Wirbel. Die Ab- bildungen bei Quexstevor kommen der typischen Psırrips’schen Art näher als die von GoLpruss ab- gebildete, mit dem Namen subconeinna zu bezeichende Form. Die Bielefelder Exemplare gleichen den süddeutschen, von Quexsteor abgebildeten nicht völlig, sie besitzen eine größere Dicke und eine noch schärfere Ecke zwischen Hinterrand und Unterrand der Schale. Auf Schalenexemplaren bewirken die Anwachsstreifen eine nicht sehr eng erscheinende, kon- zentrische Linierung, die von noch femeren Radiallinien gekreuzt wird, sowie von einigen gröberen Rippen auf dem vorderen Schalenteil. Schlecht erhaltene Schalen lassen nur die Anwachsskulptur (meist um so kräftiger) hervortreten. Auch auf Steinkernen beobachtet man bisweilen neben schwach-welliger konzentrischer Skulptur feine Radialstreifen, die an dem deutlichen Absatz endigen, der dem Mantel- rande entspricht. Einige Exemplare nähern sich durch kurz-gedrungenen Umriß der ©. eucullata (MünsTEr) GorpF. sp., sind von ihr indessen noch dadurch unterschieden, daß der Hinterrand der Schale kaum ein- gebogen und gegen den Unterrand scharfeckig abgesetzt ist, und daß auf dem vorderen Schalenteil die für O. coneinna und (©. subeoneinna bezeichnenden Rippen vorhanden sind. (Zwischen der letzteren Art und den fraglichen coneinna-Exemplaren bestehen außer den Rippen und der gedrungenen Form keine Ver- gleichspunkte.) Bemerkenswerterweise ist die so geschilderte Abart im Liegenden der Parkinsonienschichten häufig und dort übrigens vergesellschaftet mit einer stärker skulptierten, aber sonst nicht unähnlichen Art. 0. coneinna ist bei Bielefeld beobachtet: von den Subfurcatenschichten bis zu den Wuerttembergieus- schichten. Anzahl der untersuchten Exemplare: 8. C. subdecussata (Münster) GOLDF. Sp. 1834—40. Arca subdecussata GoLDFUuss, Petref. German. II, S. 147, Taf. 123, Fig. 4. ? 1858. Cucullaea subdecussata (JUENSTEDT, Jura, S. 505, Taf. 67, Fig. 17. Eine Cxcullaea aus den Bielefelder Parkinsonienschichten ist zu vorstehender Art GoLpruss’ zu stellen, deren Wiedergabe bei Quexsteor (1858) durch einen übermäßig breiten Wirbel auffällt. ! Die Schale des mir vorliegenden Exemplares ist durch gröbere konzentrische Streifung aus- gezeichnet, die namentlich auch an angewitterten Stellen, d.h. an inneren Lagen der Schale, hervortritt, und durch feinere und dichtere radiale Streifung. Exemplare, die ich in der Sammlung des Professor Hoysıt-Hannover sah, nähern sich etwas dem Habitus von (©. cueullata GOLDF. Sp. 0. subdecussata wurde bei Bielefeld außer im den (oberen?) Parkinsonienschichten auch m den Wuerttembergieus-Schichten gefunden. Trigonia Bruc. Gruppe der Costatae Ac. T. lineolata Acassız 1840, var. denticulata (Ac.) Bıcor. Taf. XX, Fig. 4—7. 1840. T. denticulata Acassız, Mem. s. les Trigonies, S. 38, Taf. 9, Fig. 1—3. 1877. T. denticulata LycEtt, Monogr. of the Brit. foss. Trigonies, Pal. Soc. 1877, S. 152, Taf. 29, Fig. 1—4. 1893. T. lineolata Ac., var. denticulata BıcorT, Contributions & l’e&tude de la faune jurassique de Normandie, I. Sur les Trigonies, M&em. Soc. Linneenne de, Normandie, Bd. 17, fasc. 2 u. 3, S. 278, Taf. 8, Fig. 6. 1898—1900. T. denticulata GREPPIN, Descr. des foss. du Bajocien des environs de Bäle, Abh. d. schweiz. paläont. Ges., Bd. 25—27, S. 90, Taf. 10, Fig. 4 u.5; Taf. 11, Fig. 1. 1905. T. denticulata BENECKE (sub. T. costata), Verstein. d. Eisenerzform. v. Deutsch-Lothr. u. Lux., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr. 1905, S. 209. Indem Bıeor (1893) die Acassız’sche Art denticulata als Varietät von Tr. lineolata Ac. auffaßte, erkannte er zwischen beiden Formen gewisse Skulpturunterschiede der Area an. Ohne mit Bıcor’s Auf- fassung in Widerspruch zu treten, scheint es mir beim Vergleich der Abbildungen Bıcor’s mit denjenigen Lycerr’s (1877) und mit dem mir vorliegenden Material richtig, einige Unterscheidungsmerkmale hinzu- zufügen: die Varietät denticulata umfaßt Formen, deren Seitenansicht einen von Zineolata sp. typ. in der Areagegend abweichenden Umriß erkennen läßt dadurch, daß die Area und das verhältnismäßig große Schildchen, d.h. nach der bei Lyczrr und Bıcor üblichen Bezeichnungsweise das die Liga- mentgrube zunächst umgebende herzförmige Feld innerhalb der Arearegion, zueinander wenig, zu den Flanken aber stark geneigt sind. Außerdem ist jedenfalls em Teil der als var. denticulata aufzufassenden Formen weniger dick als lineolata sp. typ., sodaß der Umriß der Areaseite schmaler er- scheint. Endlich sind die Flankenrippen bei einem Teil der hierher gehörigen Individuen weniger dicht gestellt. Diese Eigenschaften weisen der Varietät gewissermaßen eine vermittelnde Stellung zwischen T. lineolata und T. costata Sow. an, ohne daß man indessen mit Brnzcke (1905, s. oben) auf die Trennung der Varietät denticulata von T. costata zu verzichten braucht, da vor allem ein deutlicher Unterschied hinsichtlich des (Querschnittes (senkrecht zur Symmetrieebene) bestehen bleibt (Neigung zwischen Flanken und Arearegion). Auch eine Abbildung von T. costata bei Goupruss (Petref. German. II, 1834—40, ! Von €. concinna PhHitL. unterscheidet sich vorliegende Art durch deutlichere Sculptur, mehr parallelogrammartigen Umriß und bedeutendere Größe; auch das Bielefelder Exemplar überragt alle dort gefundenen Exemplare von ©. concinna an Größe erheblich. =. oe Taf. 137, Fig. 3e [von Bıcor allerdings zu T. lineolata sp. typ. gestellt]), sowie diejenige bei Zrrreu (Handb. d. Pal. I, 2, 1885, S. 58, Fig. 83) vermitteln zwischen T. costata und T. lineolata, jede vielleicht in besonderer Weise. Die Bielefelder Exemplare gleichen unter den Abbildungen bei Lycerr (1878) am meisten der Form Taf. 29, Fig. 3; im Vergleich mit Bıcor’s Abbildung der Areagegend von var. dentieulata (1893, Taf. S, Fig. 6) erscheinen sie fast noch etwas weniger aufgebläht. Die ebenfalls aus der Normandie stammende Gorpruss’sche Form Taf. 137, Fig. 3e, die der Autor (1834—40) als T. costata var. elongata bezeichnet, und die ich soeben als eine verschieden aufzufassende erwähnte, unterscheidet sich von den Bielefelder Exemplaren hauptsächlich dadurch, daß die Flankenrippen etwas gedrängter und zu dem Marginalkiel etwas mehr geneigt sind. Im Verlaufe des individuellen Wachstums verändert sich das Aussehen der Muschel insofern, als m der Seitenansicht der kurze, in radialer Richtung (Höhe) ausgedehntere Umriß der Jugendexem- plare mehr und mehr in eine verlängerte Form übergeht, die zuletzt in der Richtung des Marginal- kieles oder etwa des Mediankieles der Area ausgezogen erscheint. Im Zusammenhange damit wird die Muschel etwas flacher und der Winkel zwischen Area und Flanken viel stumpfer. An Skulpturverände- rungen ist neben der häufig erwähnten Abschwächung der Areaskulptur zu bemerken, daß bisweilen im Alter einzelne Flankenrippen den Marginalkiel fast unabgeschwächt erreichen, wofern die letzten Rippen nicht überhaupt den Charakter grober Anwachslamellen erhalten. Es variiert bei dem mir vorliegenden Material etwas die Dichte der Flankenberippung, sowie die Stärke (Breite) der Rippen, ferner der Winkel, den sie mit dem Marginalkiel bilden. Das größte mir vorliegende Individuum mißt im Richtung des Marginalkieles 67 mm. Horizont: T. lineolata Ac., var. denticulata Ag. fand sich bei Bielefeld bisher wesentlich in den oberen Parkinsonienschichten, während die typische Art oder die fragliche Varietät anderorts aus den Subfureatenschichten angeführt wird (Bıcor, 1893 und Exser, Geogn. Wegweiser, 1908), von PETITCLERC (Contrib. a l’etude du Bajocien dans le nord de la Franche-Comte III, 1901, S. 138) bereits aus den Sowerbyi-Schichten. Anzahl der untersuchten Exemplare: 9 (davon befindet sich im Rormer-Museum zu Hildesheim das Original zu Taf. XX, Fig. 6 u. 7)‘; die fast immer geschlossen-zweischaligen Individuen zeigen häufig das Ligament und die Granularstruktur der Schalenoberfläche (epidermal granulated tegument bei Lyertr) wohl erhalten. T, subtriangularis n. sp. Taf. XX, Fig. 8-12. 18362 T. costata „b“ F. A. Roemer, Verstein. d. nordd. Oolithengeb., S. 97. 1837? T. costata PuscH, Polens Paläontologie, S. 58, Taf. 7, Fig. 1 u. 2. 1864? T. interlaevigata v. SEEBACH, Hannoversch. Jura, S. 117. non T. costata Sow. 1815. non T. interlaevigata (JUENSTEDT (1852) 1858. Diejenige Gruppe untereinander nahe verwandter (costater) Trigonien, deren bekannteste Art T. interlaevigata Qu. ist, hat im nordwestdeutschen Dogger Vertreter, die in der bisher vorliegenden Palaeontographiea. Bd. LVII. 31 a Literatur nicht von T. interlaevigata getrennt erscheinen." Auch Bıeaor (1893) vereinigt sie unter dem Namen T. zonata Ac. (Bıcor, Contrib. A l’et. de la faune jur. de Normandie I, M&m. Soc. Linn. de Norm., Bd. 17, fasec. 2 u. 3, S. 286, Taf. 9, Fig. 9), während Lycerr (Monogr. of the Brit. foss. Trig., S. 151 u. 221, Pal. Soc. 1877 u. 1879) geneigter scheint, Trennungen vorzunehmen. Es ergibt sich aus der Literatur die Unterscheidung dreier Formen, die man am besten wohl als besondere Arten bewerten mag: T. zonata Ac. 1840; Horizont nach Bieor: Unt. Bath. von Calvados, Wierttemb.-Schichten von Eime, Hilsmulde; T. triangularis Gpr. 1534—40; Cornbrash von Lübbecke, Wiehengeh. (Lyrodon costatum var. triangularis); T. interlaevigata (Ju. (1852) 1858; Süddeutschlands brauner Jura d bis Discus-Schichten. Auch diese Trennung wird noch nicht dem Bestreben gerecht, die Mannigfaltigkeit der Formen trotz gewisser Übergänge nach konstant bleibenden Merkmalen zu trennen. In Süddeutschland dürften mindestens zwei Arten nebenemander vorkommen und die in Nordwestdeutschland wahrscheinlich recht verbreitete, mir vorliegende Formenreihe läßt sich nicht recht unter die aufgezählten Arten unterordnen. Sie wurde daher unter einem neuen Namen aufgeführt, der zugleich ausdrückt, daß sie der GoLDruss- schen Art triangularis aus ebenfalls norddeutschen Juraablagerungen verhältnismäßig am nächsten steht, namentlich hinsichtlich des charakteristisch dreiseitigen Umrisses der Seitenansicht. (Man denke sich den S-förmig gebogenen Unterrand durch eine Gerade ersetzt, ebenso wie die nur schwach gewinkelte Kontur der Areagegend. Gegenüber dem so sich ergebenden gleichschenkligen Dreieck erscheinen andere inter- lävigate Formen schiefer oder auch mehr vierseitig.) T. subtriangularis, die weitaus häufigste und großwüchsigste Art unter den Bielefelder Trigonien (wohl überhaupt unter den norddeutschen Doggerarten, vergl. über die Großwüchsigkeit F. A. Rormer l. ec. S. 97), zeichnet sich in der Seitenansicht durch den beschriebenen dreiseitigen Umriß aus, zu dessen Charakterisierung noch zuzufügen ist, daß von dem ziemlich zentral gelegenen Wirbel, der Spitze des gleichschenkligen Dreiecks, eine meist auffallend wenig gebogene Vorderkante ausgeht, die gemäß ihrer annähernd rechtwinkligen Neigung zur Areagegend den Wirbel recht stumpf erscheinen läßt. Das charakteristische glatte, dreieckige Feld zwischen Marginalkiel und der Grenzlinie der Flankenrippen bleibt meist an Breite hinter dem berippten Teile der Flanken weit zurück. Die Flankenrippen selbst sind niedrig-wulstig, ihr einfacher, gleichmäßiger Schwung setzt nahezu rechtwinklig zum Marginalkiel ein, nur in der Nähe des Vorderrandes der Schalen erfährt ihr Verlauf unregelmäßige Knickungen. Die drei Kiele der Area, namentlich der sie begrenzende Margmalkiel, sind ziemlich grob gerunzelt (gröber als bei 7. Zineolata Ac. var. denticulata Ac., die sonst hinsichtlich der Ausbildung der Areagegend ähn- lich ist). Die Größenverhältnisse zwischen Schildchen und Area sind ganz ähnliche wie bei 7. lineolata var. denticulata, was beide Formen auffallend von sonst verwandten Arten entfernt, bei denen das viel kürzere Schildehen nur auf eine kurze Strecke an der Umgrenzung der Seitenansicht teilnimmt. Die Ansicht von der Areaseite läßt 7. subtriangularis als eine reichlich so flache Form erkennen wie T. lineolata var. denticulata, wie denn auch der Winkel zwischen Area und dem glatten Felde der Flanken mäßig stumpf erscheint. Die Granularstruktur der Schalenoberfläche ist femer als bei 7. lineolata var. denti- eulata (siehe dort) und auch dem bewaffneten Auge leicht entgehend. ı Es ließ sich nicht feststellen, ob etwa T. costata Sow. var. Jugleri Rom. hierher gehört. WAGENER (Die jurass. Bild. d. Gegend zw. d. Teutob. Walde u. d. Weser, Verh. d. naturh. Vereins d. preuß. Rheinl. ete., Jahrg. 21, 1864) erwähnt sie vom Tangenbache b. Horn. | D > © | Die Veränderungen des Aussehens während des individuellen Wachstums entsprechen ganz den Verhältnissen bei 7. Zineolata As. var. denticulata Ac.; auffälliger als bei dieser Form ist hier der bei manchen alten Individuen zu beobachtende Umstand, daß die letzten Rippen das glatte Flankenfeld plötzlich zum größten Teile oder ganz bis zum Marginalkiel überbrücken. Während die Anwachslamellen in früheren Wachstumsstadien die Flankenrippen am Vorderrande der Schalen kreuzen, laufen sie den letzten, einfach bogenförmigen Rippen auch am Vorderrande parallel und treten, selbst verstärkt, ringsum geradezu an die Stelle der abgeschwächten bisherigen Skulptur. Die innerhalb der verbreiteten und individuenreichen Art stark hervortretenden Variationen er- strecken sich auf die Dichte (weniger auf die Dicke) der Flankenrippen, auf die Stärke der Areaskulptur und auf die bisweilen veränderte Länge der Flankenrippen im Altersstadium. Augenfälliger ist noch das Varieren des Winkels, der das rippenfreie Flankenfeld einschließt oder überhaupt die variierende Größe des Winkels der Flanken selbst (da der rippentragende Flankenteil von ziemlich konstanter Winkel- öffnung), oder endlich das variierende Verhältnis zwischen Höhe und Länge der Schalen (da die Area- gegend in den Maßverhältnissen nicht wesentlich variiert). Diese Veränderlichkeiten scheinen vornehm- lich so mitemander verknüpft, daß die verhältnismäßig rundlichen Formen mit hohen, spitzwinkligen Flanken engrippig sind (Taf. XX, Fig. 12 — man könnte sie var. alta benennen und in ihr eime An- näherung an T. lineolata Ac. var. denticulata Ac. sehen) und einen extremen Gegensatz bilden zu Formen mit niedrig-breitem Umriß und stumpfem Wirbel, die gleichzeitig weitrippig sind (— etwa als var. lata zu bezeichnen). T. subtriangularis unterscheidet sich von der nächstverwandten T. triangularis GoLor. (vergl. oben) durch die regelmäßiger gebogenen Flankenrippen und den entsprechend regelmäßigeren Unterrand der Schalen. Auch setzen bei der Gorpruss’schen Art die Flankenrippen neben dem rippenfreien Felde so- gleich etwas schiefwinklig zum Marginalkiel und mit merklichen Knoten ein (vergl. auch 7. costata »c« bei Roruer 1. ec. S. 97), was bei T. subtriangularis nicht der Fall, deren Flankenrippen anderseits dicker und etwas weniger gedrängt zu sein pflegen." Übrigens steht eine Form, die mir aus den Bielefelder Sub- furcatenschichten vorliegt, der Gorpruss’schen Art recht nahe. Von T. interlaevigata Qu. unterscheidet sich unsere Art durch deutlicher triangulären Umriß bei geraderem Vorderrand der Schale und etwas größerer Höhe des Schildchens. Der Qurxsteor’schen Art fehlt ferner der S-förmig gebogene Unterrand, und ihre Flankenrippen beginnen neben dem rippenfreien Felde sogleich mit deutlicher Neigung zum Marginalkiele und sind ziemlich gedrängt und schmal. In der Seitenansicht nimmt die Areagegend von 7". interlaevigata einen verhältnismäßig größeren Raum ein als die unserer Art. Andere mterlävigate Formen (mit spitzerem Wirbel), die mir aus Süddeutschland vorliegen, fallen aus dem Variationsbereich von 7. subtriangularis heraus, indem sie sich m der Skulptur enger an T. interlaevigata Qu. anschließen, wie auch m der Form des Unterrandes der Schale. (Skulptur und Umrisse verursachen in beiden Fällen ein seitliches Aussehen der Schalen, das man im Gegensatz zu T. subtriangularis einfach als schief bezeichnen kann.) Bei den letzterwähnten süddeutschen Formen ist vor allem noch das Schildehen viel niedriger als bei unserer Art. ! Das starke seitliche Hervorragen des Schildchens über den Areaumriß der Abbildung bei Gorpruss ist, falls der Wirklichkeit ganz entsprechend, ein weiterer Unterschied. T. zonata Ac. hat, wie namentlich aus Bıcor’s Beschreibung hervorgeht, einen ganz anderen (mehr vierseitigen) Umriß als 7. subtriangularis; auch sind selbst die kürzesten Individuen letzterer Art nicht ganz so hoch wie lang, während bei der ersteren ein derartiges Verhältnis besteht. Das Taf. XX, Fig. 10 u. 11 abgebildete Individuum, das als ziemlich ausgewachsen gelten kann, mißt in der Richtung des Marginalkiels 76 mm, welcher Wert durch die Länge der Schale wenig übertroffen wird. Horizont: T. subtriangularis ließ sich bei Bielefeld von den Subfurcatenschichten an nachweisen bis gegen die Liegendgrenze der Wuerttembergieus-Schichten hin. Es ist noch fraglich, ob die in höheren Schichten Norddeutschlands vorkommenden interlävigaten Trigonien (vergl. Bıcor l. c. und v. SEEBACH [1864] S. 117) wesentlich der Art zonata Ac. angehören oder etwa z. T. noch der vorliegenden, die auch ihrer Lebenszeit als Stellvertreter der süddeutschen 7! interlaeviyata Qu. im norddeutschen (und polnischen?) Dogger erscheint. Anzahl der untersuchten Exemplare: ca. 130 (davon befindet sich im Rozmer-Museum zu Hildes- heim das Original zu Taf. XX, Fig. S nebst noch kleineren, embryonalen Individuen). Die Erhaltungs- weise ist dieselbe wie bei T. /ineolata Ag. var. denticulata Ac.: Schalen mit eröffnetem Schloß wie Taf. XX, Fig. 9 sind selten. Gruppe der Clavellatae Ac. T. petasoides n. sp. Taf. XX, Fig. 13—16. Die charakteristische Schinkenform ist das auffälligste Merkmal einer neu zu beschreibenden clavellaten Trigonie der Bielefelder Parkinsonienschichten, die möglicherweise mehrfach in Nordwest- deutschland gefunden ist und von diesem oder jenem Autor irrtümlich als 7. imbricata Sow. aufgeführt zu sein scheint. Der Umriß, den die Schale von 7. petasoides bei seitlicher Ansicht zeigt, wird gebildet aus der abgeplatteten Vorderseite, in welche die Flanken fast rechtwinklig umbiegen, aus dem sanft S-förmig gebogenen Unterrand, dem schräg aufsteigenden Rande der schmalen Area nebst dem eingebogenen Mittelgrat des Schildchens, so zwar, daß dem stumpfen Vorderteil der Muschel eim schnabelförmig aus- gezogener hinterer Teil angesetzt ıst und der Gesamtumriß einem Vorderschinken ähnlich ist. Der Vorderrand der Schale trifft am Wirbel annähernd senkrecht auf die Arearegion. Senkrecht zur Längs- richtung und zur Richtung des Querdurchmessers (Schalendicke) betrachtet erscheint die Muschel keil- förmig bis geschoßförmig umrissen. Die Flanken sind, bis auf das schmale, rippenfreie Feld neben dem Marginalkiel, geziert mit schwach gebogenen Knotenrippen, die einander am Vorderrande der Schalen alternierend gegenüberstehen und hinten mit spitzwinkliger Neigung zum Marginalkiel enden, beiderseits dabei allmählich abgeschwächt. Die schmale Area trägt deutliche Anwachsrunzeln,. welche die drei Areakiele unter Bildung von Knötchen kreuzen, doch bleiben von dieser Skulptur gegen Ende des indi- viduellen Wachstums nur schwache Anwachsstreifen übrig. Das langgestreckte Schildehen ist m die Area eingesenkt, erhebt sich aber in der Mitte (Schalenkommissur) dachförmig und erscheint durch die Anwachslinien längsgestreift. | DD > [S7 | Die Artangehörigen variieren hinsichtlich der Dicke und der Länge der Gesamtform. Auch die Ausdehnung des rippenfreien Flankenfeldes und die Stärke der Knoten auf den Flanken ist nicht konstant. Dimensionen: Ein mir vorliegendes annähernd erwachsenes Individuum hat eime Schalenhöhe von 44 mm und eine Schalenlänge von 60 mm. Von der eingangs erwähnten 7‘ imbricata Sow. weicht die vorliegende Art im Umriß und in der Skulptur erheblich ab, auch wenn zum Vergleich Exemplare von so geringen Dimensionen herangezogen werden, wie sie von ersterer Art ausschließlich bekannt zu sein scheinen. (Die Form erinnert eher an den Querschnitt eines Schiffchens.) Die unserer Art nächststehende bekannte Art ist geologisch jünger; T. irregularis v. SerBacı scheint nämlich eime Lebensdauer von den Macrocephalenschichten bis zum Kimmeridge zu besitzen (siehe Lycerr, Monogr. of the Brit. foss. Trigoniae, Pal. Soc. 1877 und 1879). Es fehlt ihr, wie den anderen clavellaten Trigonien in noch erheblicherem Maße, der stark ausgezogene Schnabel der Hinter- seite von 7‘ petasoides; ihr Schildchen ist verhältnismäßig niedriger, das Bild des längsten Querschnitts senkrecht zur Symmetrieebene mehr keilförmig, die Knotenrippen z. T. unregelmäßig geknickt, die Knoten auf den Areakielen kräftiger, und der Unterrand der Schale geht allmählicher in den gebogenen Vorderrand über. Von geologisch älteren Formen haben T. signata Ac. (nach Bıcor im Bajocien imf.), T. Adel Bıcor (Bajocien sup. nach Bıcor) und die von Quenstenr als 7. clavellata bezeichneten verschiedenen Formen (p. pte — T. signata Ac., non T. clavellata Sow. aus dem CGallovien) entfernte Beziehungen zul T. petasoides, weniger hinsichtlich der Skulptur (anderer Verlauf der Flankenrippen, Fehlen eines rippen- freien Flankenfeldes ete.), mehr hinsichtlich der Umrisse, die, wenigstens bei den geologisch jüngeren dieser Formen, der Schinkengestalt von 7. petasoides näher kommen. Horizont: Parkinsonienschichten (ob deren Hangend- oder Liegendgrenze überschritten wird, ist zweifelhaft.) Anzahl der untersuchten Exemplare: 37. T. ef. Rupellensis »’Ore. 15 2OX, Ines iz cs eh Vergl. 1850. T. Rupellensis D’ORBIGNY, Prodrome de paleontologie etc., II, S. 17. 1872. T. Rupellensis LycEert, Monogr. of the Brit. foss. Trigoniae, Pal. Soc. S. 28, Taf. 8, Fig. 4. 1877. Idem, Pal. Soc. S. 199, Taf. 36, Fig. 1-4. Ein Exemplar einer clavellaten Trigonie aus den Bielefelder Parkinsonienschichten mag, solange weiteres gleichaltriges Material fehlt, zu einer ähnlichen, jüngeren Art in Beziehung gesetzt werden. Die von Lycrrr erstmalig abgebildete 7. Rupellensis D’Orz. tritt erst im Callovien auf und unterscheidet sich von der Bielefelder Form durch etwas anderen (ovaleren) Umriß der Seitenansicht. Letztere steht hinsichtlich der Umrisse in der Mitte zwischen T. Rupellensis vD’Ore. und der ausgesprochenen triangulär begrenzten, oberjurassischen 7. triquetra v. SEEB. T. ef. Rupellensis besitzt eine sehr flache Form mit schmal-lanzettlichem Umriß (Querschnitt) senkrecht zur Symmetrieebene. Die trianguläre Seitenansicht läßt den Wirbel um ein geringes aus der Mittellinie nach vorn gerückt erscheinen; er ragt über die Schalenkommissur sehr wenig hinweg, so daß — 246 — die Seitenansicht den Winkel zwischen dem schwach konvexen Vorderrand und dem schwach konkaven Hinterrand der Schale ziemlich unverdeckt (nicht ganz gleich einem rechten) erkennen läßt. Die Area ist gegen die Flanken unter einem sehr stumpfen Winkel geneigt, unter einem weniger stumpfen gegen das schmale, hohe Schildehen, das durch die Schalenkommissur in zwei flach-konkave Hälften geteilt wird. Die drei Areakiele werden dadurch markiert, daß sich die Anwachslamellen auf ihnen etwas wulstig erheben. Die letzteren haben außerdem zwischen Schildehen und mittlerem Areakiel eine andere (mehr vertikale) Richtung als außerhalb des mittleren Areakieles. Die Knotenrippen der Flanken haben verschiedene Richtung, je nach dem individuellen Altersstadium, dem sie angehören, ähnlich wie es bei einigen »scaphoiden« Trigonien des unteren Doggers (I. navis Lam. und T. recticosta Lyc.), auch bei der clavellaten 7. Witehelli Lyc. aus den Parkinsonienschichten, vorwiegend aber bei clavellaten Formen höherer Juraschichten (7. Rupellensis D’Ors. u. Verw.) der Fall ist. In der Nähe des Wirbels finden sich schwach gebogene Rippen, deren Verlauf im ganzen senkrecht zum Marginalkiel ist. Die spätest auf- tretenden Rippen haben eine Richtung, die einen unverändert kleinen Winkel mit dem Marginalkiele bildet. Die mittleren Rippen stellen sich abwechselnd den früheren und den späteren Rippen parallel, d. h. sie sind (meist zweimal) geknickt. Die Knoten der Flankenrippen sind schwach und so unregel- mäßig ausgebildet, daß man an vielen Stellen eher von reihenweise sich erhebenden Anwachswülsten sprechen kann, zumal die Anwachsskulptur überhaupt mit zunehmendem Wachstum der Schale mehr und mehr hervortritt. Außer der oben erwähnten Ähnlichkeit des Rippenverlaufes hat die vorliegende Form mit der Gruppe der Scaphoideae kaum etwas gemein (auch die Areaskulpturen unterscheiden sich). Von jüngeren celavellaten Trigonien wurde eingangs neben T. Rupellensis D’OrgB. auch T. triqueta v. Ser. als eine der vorliegenden ähnliche Form angeführt; freilich erstreckt sich die Ähnlichkeit nur auf die Umrisse, bei gänzlich abweichender Flankenskulptur. Der obige Vergleich unserer Form mit 7. Witchelli Lyc. kann sich wiederum nur auf die Flankenskulptur erstrecken, während die kleine von Lyczrr abgebildete Muschel ganz andere Umrisse hat (clavellat bis schinkenförmisg). Der genauere Horizont innerhalb der Parkinsonienschichten von Bielefeld ist für das vorliegende Exemplar nicht anzugeben. Astarte Sow. A. Münsteri Koch u. Dkr. 1837. Astarte Münsteri Koch u. DUNKER, Beitr. z. Kenntn. d. nordd. Oolithgebildes u. d. Verst. S. 29, Taf. 2, Fig. 17. 1838. A. depressa GoLDFuss, Petref. Germ. II, S. 192, Taf. 134, Fig. 14. 1838. A. striatocostata GoLDFUss, Petref. Germ. II, S. 192, Taf. 134, Fig. 18. 1850. A. Thisbe D’ORBIGNY, Prodrome, I, S. 277. 1857. A. Münsteri F. RoEMER, Die jurass. Weserkette, Z.d. D. g. G., Bd. 9, S. 648. 1856—58. A. depressa ÖPPEL, Juraformation, S. 404. 1856—58. A. Thisbe OPPEL, Juraformation, S. 405. f 1858. A. depressa (JUENSTEDT, p. pte., Jura, S. 505, Taf. 67, Fig. 29-33 (non Taf. 67, Fig. 34! u. Taf. 73, Fig. 55). 1864. A. depressa v. SEEBACH, Hannov. Jura, S. 122. ! Betreffs dieser durch ihre rundliche Form auch von gleich großen Münsteri-Exemplaren abweichenden Abbildung siehe unten bei 4. pu/la Ron. 1869. A. depressa Brauns, D. mittl. Jura im nordw. Deutschl., S. 229 (vide synon. außer A. exarata Dkr. u. Koch). 1888. 4. depressa ScHLIPPpE, Fauna d. Bathon. im oberrhein. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 158. ? 1905. 4A. cf. depressa BENECKE, Verstein. d. Eisenerzform., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Neue F., H. 6, S. 220, Taf. 16, Fig. 8. Die Auffassung F. Rormer’s (1857 1. c.), nach welcher der Artname Münsteri Der. u. Koch für eine vertikal und horizontal weitverbreitete und variable (s. Qurnsreor, 1858, S. 506 u. BEnEckE 1905, S. 221) Dogger-Form der Gattung Astarte anzuwenden ist an Stelle zweier Gowpruss’scher Artnamen, die später für Formen innerhalb des Variationsbereiches eben jener Astarte Münsteri gegeben worden seien, hat zwar wiederholt Zustimmung gefunden (v. Sersacn 1864, Brauns 1869, SchLırre 1888), ohne daß man sich dabei hinsichtlich der Nomenklatur an Roemer angeschlossen hat. Freilich ist jene älteste Abbildung, die den Namen Münsteri trägt, nicht sehr charakteristisch, doch wird sie durch einen deut- licher beschreibenden Text ergänzt. Die besten Abbildungen gab Qurnstepr (1858) [darunter jedoch zwei, die anderen Arten zu ent- sprechen schemen; siehe oben]. Sie geben den Variationsbereich der Art recht getreu wieder, während A. depressa GoLpr. (1838, Taf. 134, Fig. 14) etwa eine Mittelform darstellt, und lassen erkennen, daß hauptsächlich zwei Varietäten einander gegenüberstehen, wie auch Brauns und Schuiepe schon andeuteten: 1. Großwüchsige Form mit frühzeitig eintretender Skulpturabschwächung, meist niedrig und verhältnismäßig flach. (Man könnte sie unter Benutzung des Gorpruss’schen Artnamens var. striatocostata nennen; freilich ist die Zugehörigkeit der so benannten Form zu A. Münsteri nicht unbestritten, und zwar könnte ihr spitzer Wirbel diesbezügliche Bedenken eher erregen als das wahrscheinlich jüngere geologische Alter — Heersumer Schichten. Die gleiche Varietät aus dem Bajocien dürfte n’Orsıcny’s Artname Thisbe bezeichnen.) Vergl. Qurxstenr (1858) Taf. 67, Fig. 29 u. 30. . Gleichmäßig stark skulpturierte Form, verhältnismäßig kurz und aufgebläht. (Hier würde sich etwa die Bezeichnung var. rustica empfehlen.) Vergl. Quenstepr (1858) Taf. 67, Fig. 31 u. 32. Es wäre außerdem noch zu entscheiden, ob der Abbildung Taf. 67, Fig. 33 bei Qurnsteor (1858) eine dritte Varietät entspricht, ausgezeichnet durch m der Längsrichtung besonders gedehnte Form. Wahrscheinlich wird es auch hier Übergänge geben, die es verbieten, die Form als Art abzutrennen. Übergänge zwischen den Varietäten macht schon der Vergleich der verschiedenen Abbildungen in der aufgezählten Literatur wahrscheinlich, unvollständig enthält sie das mir von Bielefeld vorliegende, nicht sehr umfangreiche Material (wesentlich aus den beiden erstgenannten Varietäten bestehend). Jeden- falls tritt die Konstanz emiger gemeinsamer Züge überall bemerkenswert hervor: Der seitliche Umriß mit seinem geknickten hinteren Schalenrand und dem fast geraden Unterrand, die Flachheit der Schalen, namentlich in der Wirbelregion, das Zusammentreten der Anwachslinien zu mehr oder weniger dach- förmigen Rippen. 18} Die bisweilen unbeachtet gebliebenen Unterschiede unserer Art gegenüber der verwandten Art A. exarata Der. u. Kock treten hervor im Umriß (Schalenlänge bei A. exarata bedeutender, Hinterrand der Schale kaum geknickt) und in der Skulptur (die dachförmigen Rippen der A. exarata steiler und kräftiger). Bei A. Münsteri haben gerade die grobrippigen Formen besonders geringe Schalenlänge. — 2148 — 4A. Nicklesi Bexeeke |. c. (1905) Taf. 16, Fig. 6 u. 7 hat im Gegensatz zu unserer Art einen schief-trigonalen Umriß und schemt diekschaliger und gewölbtschaliger zu sein. Auch A. unilateralis Sow. (Transact. of Geol. Soc. London, ser. 1, vol. 5, S. 327, Taf. 21, Fig. 14) hat eine viel schiefere Umrißform bei stark nach vorn gerücktem Wirbel und gebogenem Unterrand der Schale. Das größte mir vorliegende Individuum (var. striatocostata) mißt m der Länge 38 mm. Horizont: Ebenso unsicher wie das Auftreten der 4. Münsteri Dex. u. Koch in den Opalinus- schichten (die entsprechende Angabe Brxeexi.s ]. ec. über seine .I. cf. depressa ist mit Vorbehalt heran- zuziehen, da die Abbildung noch etwas an A, opalina (Ju. oder an A. elegans Sow. erinnert) ist das Vor- kommen in den Heersumer Schichten (4. striatocostata GoLDr., deren junges geologisches Alter nach v. SEEBACH nicht sicher ist, die anderseits auch geringe Abweichungen von den typischen (JuENSTEDT- schen Abbildungen nach obigem aufweist; einen erheblich abweichenden Umriß besitzt die von Quex- stepr als A. depressa abgebildete Weißjura-Form (a) [1858] Taf. 73, Fig. 55, wonach es schließlich nicht wahrschemlich ist, daß Dusker u. Koch mit Recht zu ihren Doggerexemplaren von A. Münsteri auch solehe aus dem Korallenoolith stellten). Doch gibt ScHLırpr unsere Art noch aus den Subcontraetus- Schichten, Brauns aus den Ornatentonen an. Bei Bielefeld wurde sie zuunterst in den Subfurcaten- Schichten, zuoberst in den Wuerttembergieus-Schichten beobachtet. Anzahl der untersuchten Exemplare: 26, vorwiegend der var. striatocostata angehörig. A. cf. lotharingica Ben. Vergl. 1905. A. Zotharingica BENECKE, Verst. d. Eisenerzformat. v. Deutsch-Lothr. u. Lux., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr. Neue F., H. 6, S. 223, Taf. 16, Fig. 12 u. 13. Mit der Benzcre’schen Art aus den Opalinus-Schichten vergleiche ich eine Bielefelder Astarte, die sich von jener außer dem geologischen Alter nur durch eine gleichmäßig gröbere Berippung unterscheidet. Vielleicht ist Quessteor’s Astarte sp. indet. (1858) Taf. 67, Fig. 35 ein hierher gehöriges Jugend- individuum. A. pulla F. A. Roruer. 1836. A. pulla F. A. Rorm., Verst. d. nordd. Oolithengeh. S. 113, Taf. 6, Fig. 27. 1843. A. Bulla GoLpruss, Petref. German. II, S. 191, Taf. 134, Fig. 10a. 1856 —58. A. Goldfussi OPPEL, Juratormation, S. 404. p- pte. 1858. A. minima (QUENSTEDT, Jura, S. 444, Taf. 61, Fig. 4 (non Taf. 46, Fig. 29 = Aalensis OPPEL; non Taf. 53 | Fig. 1 ?!= minima PHiLLıps 1829). p. pte. 1858. A. depressa (JuENSTEDT, Jura, S. 506, Taf. 67, Fig. 34 (non Taf. 67, Fig. 29—33 — A. Münsteri Koch u. DkR.; non Taf. 73, Fig. 55). 1864. 4. pulla v. SEEBACH, Hann. .Jura, S. 123 (vide synon.). p- pte. 1869. A. pulla Brauns, Der mittl. Jura im nordwestl. Deutschland, S. 228. p. pte. 1901. A. minima PETITCLERC, Contrib. a l’etude du Bajoc. dans le Nord de la Franche-Comte, III, S. 147. Die vorstehende Synonymenliste gibt im wesentlichen die Artauffassung wieder, die bereits v. SEEBACH (1864) bezüglich A. pulla Rorm. hatte, der die Orper’sche Art @oldfussi (= A. Bulla GoLDr. ! Die Abbildung zeigt zwei verschiedene Astarten, deren eine von BENECKE (1905) zu 4. pulla gerechnet wird, während die feinrippige vielleicht zu A. minima Phi. gehören mag. ang 2 1843) nicht als unterschiedlich von A. pulla anerkannte. (Daß A. Bulla Goupr., Taf. 134, Fig. 10b u. ec eine eigene Art darstelle, wäre am ehesten annehmbar, doch paßt Fig. 10a gut zu Rormer’s Art.) Ander- seits muß entgegen den Auffassungen Quexsteor’® (1858) und Brauns’ (1869) sowie gegenüber Prrırl CLERC (1901), der hier bei der Auffassung der älteren Autoren stehen blieb, die Selbständigkeit der A. minima PriuLıps 1829 (und der A. Aalensis [OpreL] BExEckE) anerkannt werden. A. minima (und noch mehr 4. Aalensis) unterscheidet sich von A. pulla durch eine flachere Gestalt, etwas geringere Länge des Seitenumrisses! und dichtere Skulptur, wie auch v. Sergac# und Bexecke hervorheben. Hinsichtlich der Fig. 34 auf Taf. 67 in Quensrteor’s Jura wurde bereits erwähnt, daß der rund- liche Umriß die Form von 4. Münsteri Dr. u. Kock entfernt und der vorliegenden Art nähert. Jedoch ist die Form reichlich hochwirblig und wird auch als flachschalig beschrieben, so daß sie nur mit Vor- behalt in der Synonymliste aufgeführt wurde. Anderseits bildet Quexsteor eine sehr lange und dicke Form als A. Parkinsoni ab (Taf. 67, Fig. 36), welche durch ihre Skulptur und die gleichmäßige Rundung des Umrisses an A. pulla erinnert, so daß Brauns sie dazu rechnet. Es bedarf noch der Entscheidung an Hand geeigneten Materials, ob hier vielleicht eine besondere Varietät der A. pulla vorliegt.” Ähnlich liegt der Fall bei A. pisum Dir. u. Koch. Brxecke (1905) verwirft die Ansicht von Fern. Roemer (De astartum genere, Dissertation Berlin 1842) und Brauns (1869), daß A. pisum (als Varietät) zu A. pulla gehöre. Durch ihre dichte Skulptur (aber auch nur durch diese, vergl. BENEcKE) nähert sie sich der A. Aalensis (ÖppEL) BENECKE. A. Voltzi Zieren läßt sich von unserer Art gut unterscheiden durch die stark aufgeblähte, nahezu symmetrische Form. 4A. Zieteni (Orrer) ScHuipre (1888) Taf. 2, Fig. 18 hat einen stärkeren Wirbel und dichtere Skulptur als A. pulla Rorm. Anzahl der untersuchten Exemplare: 6; das größte derselben besitzt eine Schalenlänge von 15 mm (vergl. die ähnlichen maximalen Dimensionen bei Brauns [1869)). A. Hauthali n. sp. Taf. XX, Fig. 19 u. 20. In zwei Exemplaren liegt mir eine neue Astarte vor, die bei aufgeblähter Schale und grober Skulptur (das ausgewachsene Individuum dürfte wenig mehr als 12 Rippen tragen) einen langen, charak- teristischen Seitenumriß hat: von dem anch vorn gerückten, nicht sehr kräftigen Wirbel geht ein gleich- mäßig gebogener Vorderrand der Schale aus; der Unterrand verläuft gerade nach hinten und setzt dort unter Bildung einer ziemlich deutlichen Ecke gegen den Hinterrand ab, der seinerseits wieder stumpf- winklig geknickt ist. Die kurze Lunula vor dem Wirbel ist tief eingesenkt und mäßig scharf begrenzt, weniger scharf als die schmale, lange Area. Die randliche Kerbung der Schalen ist namentlich unten recht grob. 1 Nach F. A. RoEmeEr ist der Umriß von A. pulla etwas länger als hoch. 2 Durch die Länge der Schale nähert sie sich der A. Hauthali n. sp., siehe diese Art. Palaeontographica. Bd. LVIH. 32 = A. Parkinsoni Qu. unterscheidet sich von der vorliegenden Art durch weniger eckigen und etwas weniger langen Seitenumriß und durch breitere, kürzere Area (in z. T. verstärktem Maße gelten diese Unterschiede gegenüber A. pulla Rorm.). Auch 4A. Zieteni (OrpEn) ScHLippE ist weniger lang als unsere Art und auch sonst (namentlich durch ihren triangulären Seitenumriß) recht verschieden. Durch erheblichere Länge ist dagegen A. recondita Psuır. sp. von unserer Art verschieden, auch ist bei unserer Art die Lage des Wirbels exzentrischer (mehr nach vorn gerückt) und die Skulptur schwächer. Der genauere Horizont innerhalb der Parkinsonienschichten ist für die neue Art nicht bekannt. Das Original zu Taf. XX, Fig. 19 u. 20 befindet sich im Rorwer-Museum zu Hildesheim. Zwei Bielefelder Formen sind noch im Anschluß an A. Hauthali n. sp. zu erwähnen, die, falls ein reicheres Material weitere Übergänge ergeben wird, als eine ‚hierher gehörige Varietät aufzufassen wären. (Der Name var. cuneata würde eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Art Rormer’s aus dem Port- land ausdrücken.) Die Formen weichen in verschiedenem Grade von A. Hauthali n. sp. typ. ab, und zwar durch größere Dicke, durch stärkeren und höheren Wirbel und durch etwas gerundetere Hinter- seite der Schalen. Sie stellen somit Mittelformen dar zwischen 4. Hauthali und A. pulla F. A. Rormer, und zwar in anderer Weise als 4. Parkinsoni (JuEnsTEDT (siehe oben unter A. pulla), die sich durch ihre große Dicke und durch die breite Area von der Rormer’schen Art weiter entfernt, durch ihre rund- lichen Umrisse dagegen jener Art verhältnismäßig enger anschließt. Tancredia Lycertrt. T. Hoyeri n. sp. Taf. XX, Fig. 21 u. 22. Eine neue Art der Gattung Taneredia findet sich unter dem Bielefelder Material vertreten durch drei Schalen, deren vollständigste (Taf. XX, Fig. 21 u. 22) sich in der Sammlung des Professor Hoyzr- Hannover befindet. An einem unvollständigen Göttinger Exemplar ließ sich der Schloßrand freilegen, der die Gattungsmerkmale von Tancredia hinreichend erkennen läßt. Die neue Art ist ziemlich großwüchsig. Schloß- und Hinterrand der Schale sind mäßig ge- bogen oder geknickt; darüber hebt sich der Wirbel deutlich heraus, namentlich infolge der vor ihm liegenden Einbuchtung der Schalenkontur. Der Wirbel ist nur wenig vor der Mitte gelegen. Der gleich- mäßig gekrümmte Unterrand der Schale biegt beiderseits zur umbonalen Schalenhälfte scharf um. Die Schalenwölbung ist nicht eben schwach, die größte Dicke verleiht sie der Muschel unter dem Wirbel. Die vom Wirbel nach der Ecke zwischen Unter- und Hinterrand verlaufende Kante ist mäßig scharf. Eine schwache konzentrische Skulptur entsteht durch ungleich kräftige Anwachsstreifen, die stellenweis auch durch kurze, enge (Juerlinien verbunden sind. Vorliegender Art am ähnlichsten ist 7. dubia v. SersacH aus dem unteren Dogger; ihre stärkere Skulptur und der weniger hervortretende Wirbel unterscheiden sie (was aus v. Sersacn’s Abbildung 1864, Taf. 3, Fig. 1, nicht deutlich genug hervorgeht) von unserer Art, die vielleicht auch nicht so gewölbt- schalig ist. Stärker abweichend, namentlich durch ihre eckigen Umrisse, ist die Abbildung, die Brauns — 231 — (Stratigraphie u. Paläontogr. d. südöstl. Teiles d. Hilsmulde, Paläontographica, 13, 1868, Taf. 4, Fig. 11) von T. dubia gibt. T. donaciformis Lycerr (= T. Dionvillensis TERQ. sp.) ist nicht so lang als 7. Hoyeri und hat einen stärker gebogenen Schloßrand und schwächeren Wirbel. Das Maximum der Schalendicke ist im Ver- gleich mit 7. Hoyeri mehr nach hinten gerückt. Die Arten T. eıtensa Lyc. (= T. axiniformis Morr. u. Lyc., non Pmrr.), T. brevis Lyc. und T. angulata Lyc. sind kleinwüchsiger und kürzer als unsere Art und weichen auch im Umriß ver- schiedentlich von ihr ab. T. Hoyeri findet sich bei Bielefeld vorwiegend (oder ausschließlich?) in den oberen Parkinsonien- schichten. Lucina Bruc. Eine unvollständige Schale repräsentiert unter den Muscheln der Bielefelder (oberen) Parkinsonien- schichten wahrscheinlich die Gattung Lucina- in emer der L. despecta Puıwr. 1829 (vergl. Synonymliste bei Scauıppre [1888], S. 162 und Abbildung bei Greprın [1899] Taf. 8, Fig. 3) verwandten Art. Pseudotrapezium Fischer 1887. (Oypricardia Lam. p. pte.) P. ex aff. rostratum (Sow. sp.) Morr. u. Lyc. sp. (1853. Cypricardia rostrata MoRRIS & LycErtt, Monogr. of the Moll. from the Great Oolite, II, S. 75, Taf. 7, Fig. 9.) Ein spärliches Material, dessen Zugehörigkeit zur (Unter-)Gattung Pseudotrapezium wenigstens aus dem Bau eines herauspräparierten Schlosses hervorgehen dürfte, mag zu der Art rostratum in Be- ziehung gesetzt werden, und zwar zu deren Abbildungen bei Morrıs u. Lycerr (1850—54), die mit den älteren Steinkern-Abbildungen bei Sowergy und Gopruss vielleicht nicht ohne weiteres vergleichbar sind, selbst aber kenntlicher und obiger Gattung wahrscheimlich zuzurechnen sind'!. Die drei mir vorliegenden unvollständigen Exemplare zeigen gegenüber P. rostratum Abweichungen, die mit Vervollständigung der Funde wohl zur Aufstellung einer neuen Art führen können: Sie be- sitzen viel erheblichere Schalenlänge, geringere Schalendicke und weniger starke Wirbel. Dickschaliger ist anderseits P. cordiforme Desn. sp. (? — P. acutangulum PuiwLıps sp.), übrigens von unserer Form auch durch stärker gewinkelten Schloßrand, mehr triangulären Umriß u. a. m. unter- schieden. | Anisocardia Munıer CHALmas. A. ex aff. leporina KrLoEpen sp. (1834. Isocardia leporina KLOEDEN. Verstein. d. Mark Brandenburg; Berlin, 1834; Taf. 3, Fig. 6. 1837. Isocardia leporina DunkER u. Koch, Beitr. z. Kenntn. d. nordd. Oolithgebild., S. 30, Taf. 2, Fig. 4°.) 1 Auch Opper (1856—58) knüpft den Artnamen rostratum erstlinig an die Abbildungen bei MoRrRrIS u. LycErtrT. Die von SOWERBY , GOLDFUSS und SCHLIPPE (1888) abgebildeten Steinkerne (vergl. auch die Beschreibung und Synonymik bei PETITCLERC, Contributions A l’etude du Bajocien dans le Nord de la Franche-Comte, II, Vesoul, 1901, S. 162) gehören nicht nur einer anderen Art, sondern vielleicht auch einer anderen Gattung (? Anisocardia) an, während wiederum die Abbildungen bei GREPPIN (1899) Taf. 8, Fig. 2 sich noch mehr als die bei Morrıs u. Lycerr den Bielefelder Exemplaren nähern. 2 Vergl. auch die Synonymik bei BrAuns, mittl. Jura (1869, S. 221. Einige Bielefelder Muscheln, deren Schalenlänge 10 mm im Maximum wenig überschreitet, rechne ich, ohne freilich ein Schloß prüfen zu können, zur Gattung Anisocardia und stelle sie einer ursprünglich zu Isocardia gerechneten Art an die Seite, deren Zugehörigkeit zu Anisocardia auch wahrscheinlich ist. A. leporina KLoEven sp. hat Umrisse, die gegenüber unseren Formen nur durch geringere Schalenlänge ausgezeichnet sind. An einem Bielefelder Steinkerne fallen schwache, kurze Furchen auf, die von den Wirbelspitzen nach dem vorderen Schloßrand verlaufend, eine Art von Lunula begrenzen. Durch erheblichere Schalenlänge entfernt sich unsere Form auch von anderen Anisocardia-Arten: von 4. nitida Purwr. sp." außerdem durch ihren trigonalen Umriß, von A. (Cardiodonta) Balinensis LauBE auch durch geringere Schalendicke und schwächeren Wirbel. Einige kleine Muschelreste zeigen kürzere Umrißformen und machen so das Vorkommen weiterer Anisocardia-Arten (? A. nucleus RoEMER sp. oder 4. rostrata Sow. sp., ferner A. gregaria Qu. sp., siehe unten Anm.) wahrscheinlich. Auch liegen mir einige kleine Steinkerne vor, deren Zugehörigkeit zu Anisocardia trotz ent- sprechender äußerer Form nicht so wahrscheinlich ist, wie ihre Zugehörigkeit zu Isoarca. Darauf führt mich die leider nicht deutlich wahrnehmbare Schloßbeschaffenheit gleichartiger Funde aus dem Liesenden der Parkinsonienschichten. (Andere, meist als Anisocardia aufgeführte Doggerarten wurden von Boenm für die Gattung /soarca in Anspruch genommen, wozu jedoch die Bemerkung ScHLIippE’s (1888) S.-165 zu vergleichen ist.) Den Bielefeldern formverwandte, kleine Doggermuscheln finden sich in der Literatur unter den verschiedensten Bezeichnungen: Anisocardia gibbosa GoLpr. (ihr fehlt freilich die scharfe Kante der hinteren Schalenfläche); Myacites abbreviatus Qu. (non — Nucula abbreviata GoLDF.); Corbula eueullaeaeformis DER. u. Koch (von QuEnstepr mit vorhergehender Art vereinigt, von unserer Form durch schwächeren, spitzeren Wirbel abweichend); Corbula Agathe (D’Or».) Lycerr (1863), Taf. 40, Fig. 23 (abweichend durch den gebogenen Unterrand der Schale). Mactromya (Ac.) ZırteL 1885. M. n. sp. indet. Ein mir vorliegender Steinkern repräsentiert mit emiger Wahrscheinlichkeit eine neue, aber nicht hinreichend zu kennzeichnende Art der Gattung Mactromya. Im Vergleich mit M. rugosa RoEnER sp.” aus dem oberen Malm ist unsere Doggerform höher und etwas dicker, der Wirbel tritt mehr dachtörmig hervor. Auf beiden Seiten des Steinkerns treten vorn hauptsächlich eine vom Muskeleindruck zum Wirbel herauflaufende seichte Furche, hinten hauptsächlich die schräg zur Mantelbucht herablaufende Kante hervor. ! Zu deren näherer Verwandtschaft gehört vielleicht A. gregaria Qu. sp. (1858), S. 389, Taf. 53, Fig. 2 = Isocardia minima der Tafelerklärung S. 394, obwohl QuENSTEDT selbst diese Form teils mit A. Zeporina KLOEDEN sp., teils mit seiner Isocardia minima (1858), Taf. 60, Fig. 17 (= A. gibbosu [MÜNSTER] GoLDdF.) in Beziehung bringt. Der A. gregaria sieht auch die erste der Sowergy’schen Abbildungen von A. tenera Sow. sp. (Taf. 295, Fig. 4 sehr ähnlich, wiewohl diese geologisch Jünger ist (beide haben schwächeren Wirbel als andere Arten). ° Offenbar zu unterscheiden sowohl von Mactr. rugosa AG., wie auch von Zutraria concentrica GoLDF. (entgegen ZiTTEL (1885), S. 125. — 2535 — Pleuromya Ace. P. Rhenana SchLippe. 1888. P. Rhenana ScHLIppE. Fauna d. Bathon. im oberrhein. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 177, Taf. 3, Fig. 8. Die Gattung Pleuromya ist in den Bielefelder (oberen) Parkinsonienschichten schwach vertreten durch Schuippe’s Art Zihenana aus dem Cornbrash der Reichslande, von welcher ein Exemplar ge- funden wurde. An demselben sind Reste der feinen radialen Punktreihen der obersten Schalenschicht und anscheinend auch Reste des äußerlichen Ligamentes vorhanden. Unbestimmbare, wahrscheinlich zu Pleuromya gehörige Funde liegen noch, zum Teil aus den unteren Parkinsonienschichten vor, unter denen man auch die Art P. compressiuscula Lyckrr sp. 1857 vermuten möchte. Gresslya Ac. G. abducta Phitr. sp. (s. latiore). 1829. Umio abduetus PHiruıps. Ilustr. of the geol. of Yorkshire, S. 127, Taf. 11, Fig. 42 (Zahlen des Zitates be- ziehen sich auf die 2 Aufl. 1835). 1836. Ceromya gregaria DESHAYES. Traite elem. de Conch. I, S. 164, Taf. 126, Fig. 3—5. 1836. Lutraria gregaria F. A. ROEMER. Verstein. d. nordd. Oolithgeb., S. 124, Taf. 8, Fig. 2. ? 1834—40. Lutraria gregaria GoLpFuss. Petref. German. II, S. 255, Taf. 152, Fig. 10. ? 1834—40. L. striatopunctata GoLpFuss. Petref. German. II, S. 255, Taf. 152, Fig. 11. ? 1834—40. L. donaciformis GoLDFUSs. Petref. German. II, S. 256, Taf. 152, Fig. 13. ? 1834—40. L. decurtata GoLpruss. Petref. German. II, S. 257, Taf. 153, Fig. 3. 1852. Myacites Alduini (JuENSTEDT. Handb. d. Petrefaktenkunde, S. 562, Taf. 47, Fig. 37. 1858. M. gregarius (JUENSTEDT. Jura, S. 447, Taf. 61, Fig 8—10. ? 1858. M. abductus (JUENSTEDT. Jura, S. 325, Taf. 44, Fig. 17. 2 1858. M. linearis (JUENSTEDT. Jura, S. 448, Taf. 61, Fig. 11. 1864. Gresslya abducta v. SEEBACH. Hannoversch. Jura, S. 129, Taf. 6, Fig. 2 (vide synon.). p- pte 1869. @. abducta Brauns. Der mitt]. Jura im nordwestl. Deutschl., S. 202. 1870. G. abducta FERD. ROEMER. Geologie von Oberschlesien, S. 215, Taf. 18, Fig. 8. 1899. G. abducta GREPPIN. Deser. des foss. du Bajocien sup. des environs de Bäle, II, Abh. d. schweiz. paläontol. Ges., Bd. 26, S. 56, Taf. 6, Fig. 3. 1899. @. concentrica GREPPIN. Descr. des foss. du Bajocien sup. des environs de Bäle, II, Abh. d. schweiz. palä- ontol. Ges., Bd. 26, S. 55, Taf. 7, Fig. 3. 1901. @. abducta PETITCLERC. Contrib. a l’etude du Bajoc. dans le Nord de la Franche-Gomte, II, S. 175. 1904. G. gregaria MADsen. On jurassic fossils from East-Greenland, Meddelelser om Gronland, H. 29, S. 185, Taf. 8, Fig. 1 und 2. ? 1904. G@. abducta Mavsen. Med. om Gronland, H. 29, S. 186, Taf. 8, Fig. 3. Der Name abducta ist auf Dogger-Arten der Gattung Gressiya in dem verschiedensten Um- fange angewandt worden. Nicht so weit gehend wie Brauns (1869), der ziemlich alle Dogger-Arten unter obigem Namen vereinigte, komme ich doch auf Grund des mir vorliegenden Materials zu einer weiteren Fassung des Artbesriffs als die meisten Autoren [besonders Gorpruss (1834—40), ! 1 In vorstehender Synonymliste kommt zum Ausdruck, daß es mir zweifelhaft bleibt, ob die vier aufgeführten, jedenfalls nahe verwandten Arten GoLpruss’s mit @. abducta vereinigt werden können, worüber entschieden werden kann, wenn auch in Süddeutschland die betreffenden Formen hinsichtlich ihrer Variabilität und ihres Horizontes genauer unter- sucht sein werden. Ebenso kann man schwanken, ob man die sehr extremen, als abducta bezeichneten Formen bei QUENSTEDT (1858) und MADsEn (1904) noch hierher zu rechnen hat. — 254 — Acassız,' Waagen,” Zıtter (1881— 85), Greppin (1899), Benecke (1905), EnseL (Geognost. Wegweiser durch Württ. 1908)], nämlich etwa zu derjenigen bei v. SerzacH (1864). Darnach handelt es sich um eine Formengruppe von ziemlicher Lebensdauer und großer Variabilität, deren gedrungene (kurze) Varietäten (vorzugsweise abducta genannt) durch allerlei Übergänge mit verlängerten Formen verbunden sind, wie sie teilweise als @. gregaria (im Sinne F. A. Rormer’s) bezeichnet zu werden pflegen. Glaubte v. Serrach im unteren Dogger ein Vorwiegen der ersteren, im mittleren Dogger ein Vorwiegen der letzteren Vertreter des Formenkreises zu beobachten, so läßt doch das Bielefelder Material die be- merkenswerte Tatsache erkennen, daß in den Parkinsonienschichten nebeneinander mehrere, ineinander übergehende Formen vorkommen, bei welcher Variabilität es sich keineswegs nur um veränderliche Verhältnisse zwischen Schalenlänge und Schalenhöhe handelt, daß aber diesen verschiedenen Formen gemeinsame Gruppencharaktere eigen sind, nämlich der keilförmige Querschnitt der Muschel senk- recht zur Symmetrieebene und die (nach vorn gerückte) Lage des Wirbels, der ziemlich stark ge- krümmt und nach vorn geneigt ist und dabei eine tief ausgehöhlte Lunula erzeugt, der jedoch eine eigentliche Begrenzung nach vorn fehlt. Der Umriß der Schale, im ganzen dreiseitig bis oval, unter- liegt im einzelnen einer ziemlichen Veränderlichkeit, wie sich aus der Aufzählung der beobachteten Varietäten ergibt. Letztere lassen sich n zwei Reihen ordnen, deren eine (A) auch kurz als Untergruppe der var. decurtata (Gouor.) bezeichnet werden kann neben der anderen (B) Reihe oder Untergruppe der var. gregaria (ROEMER). A. (Seitenumriß überall abgerundet, jedoch mit einer tiefen Einbuchtung da, wo der Wirbel über den Vorderrand herabgekrümmt ist; konzentrische Runzelung schwach, Körnchen der obersten Schalenschicht fein, dicht und regellos verteilt.) Var. gregaria® Rormer. Diejenige Bielefelder Form, die die größte Ähnlichkeit mit Rormer’s Abbildung hat, ist immerhin etwas länger als diese und nähert sich insofern der @. Alduwini Qw. sp. 1852 (ubducta var. Aldwini Qu.). Niedriger und vorn schräger abgestumpft ist @. abducta Furv. Rozmer 1870. Var. concentrica (Ac.) Grerrin 1899. (Gresslya concentrica GREPPIN — @. gregaria Mapsen 1904, von var. gregaria Rorm. kaum anders unterschieden als durch eine kürzere hintere Schalenpartie; die konzentrischen Anwachszonen können bisweilen wohl deutlicher [als Wülste] hervortreten; bei @. gregaria (Ju. sp. 1858, einer ebenfalls hierher gehörigen Varietät, fällt der vordere Schloßrand schräger ab und bildet mit dem Unterrand eine schärfere Ecke). Var. Hannoverana nov. var.; so mag Gresslya abducta v. SersacHh 1864 bezeichnet sein. Die ihr ähnlichste Bielefelder Form hat, da der Wirbel mehr auf den Vorderrand herabgedrückt und der Hinterrand auf eine längere Strecke dem Unterrand parallel ist, emen etwas mehr vierseitig-ovalen Umriß. Schalenlänge zu Höhe = 13:9 (auch diese Varietät ist kürzer als var. gregaria Roen.). B. (Seitenumriß mehr oder weniger eckig infolge des Hervorragens eines kräftigen, breiten Wirbels und infolge je einer Knickung im Hinterrande, im Vorderrande und im Unterrrande der Schale, ! Siehe: Etudes erit. sur les Moll. foss. 1842. 2 Siehe: Zone d. Amm. Sowerbyi in BENECKE, geognost. pal. Beitr. I, 1867. ? Die als Artname erstmalig von MERIAN, später von ZIETEN verwandte Bezeichnung wird zweckmäßig mit dem Autorennamen F. A. ROEMER verbunden, welcher Autor (1836) die erste kenntliche Abbildung einer Gressiya gregaria aus dem Formenkreise der abducta gab. welch’ letzterer außerdem vorn eine schwache Konkavität, entsprechend einer vom Wirbel ausgehenden Depression, besitzen kann. Auch ist die Umbiegung des Unterrandes gegen Vorder- und Hinterrand schärfer als bei A. Die Einbuchtung vorn unter dem Wirbel ist flacher. Die konzentrische Anwachs- skulptur ist meist kräftiger und die Körnchen der obersten Schalenschieht meist in radialen Reihen ge- ordnet und mehr oder weniger entfernt stehend, welche regelmäßige Anordnung namentlich gegen die Peripherie der Schale hin hervorzutreten scheint," während nach der Mitte zu selten auch eine unregel- mäßig-dichte Körnelung zu beobachten ist wie bei A.) Var. jurassiformis nov. var. Die nach ihrer Ähnlichkeit mit Pleuromya Jurassi (Broxex.) (JuENSTEDT sp. (Jura, Taf. 61, Fig. 13) benannte Varietät von @ressiya abducta ist durch die verhältnismäßig größte Schalenlänge ausgezeichnet, nicht nur innerhalb der Reihe B, sondern unter allen Varietäten der Bielefelder abduct«-Gruppe (Länge zu Höhe —= 12:7). Namentlich läßt die schnabelartig ausgezogene und ein wenig aufwärts gerichtete hintere Schalenpartie den Umriß so lang erscheinen; die Ähnlichkeit mit Pleuromya Jurassi wird ferner erhöht durch die ausgesprochene Depression auf der vorderen Schalenpartie. Var. deeurtata GoLpruss 1834—40 (non Amphidesma decurtatum Phır.). Die von Gorpruss als besondere Art aufgefaßte Form dürfte, wenn überhaupt zur Gattung Gresslya, auch zur Gruppe der abducta gehören. Die ihr sehr ähnlichen Bielefelder @ressiya-Formen lassen noch weniger eine Kante auf der hinteren Schalenpartie erkennen als die Abbildung bei Gorpruss, der von einer stumpfen Kante spricht; sie sind ein wenig länger (namentlich die Wirbelregion nimmt größeren Raum ein) und weichen im Querschnitt senkrecht zur Symmetrieebene etwas ab, indem die maximale Schalendicke weiter vorn liest.” Eine Depression auf der vorderen Schalenpartie ist nur hin und wieder ganz schwach angedeutet. Der hintere Schloßrand ist von bemerkenswerter Breite in horizontaler Richtung, wodurch eine scharfe Ecke gegen den hinteren Schalenrand zustande kommt. Kaum bedürfen der besonderen Aufzählung zwei hier anzuschließende Formen, deren eine be- sonders starkwirblig ist und besonders geringe Dichte der »striatopunktaten« Skulptur besitzt (rarepunctata), deren zweite eine ungewöhnlich schief nach vorn geneigte Wirbelregion und besonders starke konzentrische Anwachsfalten besitzt (sulcata). Hierher gehören einige recht große Individuen aus den Bielefelder oberen Parkinsonienschichten (73 mm Schalenlänge).? Var. intermedia nov. var. Durch ihre Mittelstellung zwischen Lutraria (G. abducta var.) donaci- formis Goror. und Lutraria gregaria Gouor.* ist eine bei Bielefeld anscheinend besonders häufige Varietät ge- kennzeichnet (ca. 20 St. liegen vor). Der Umriß ist ebenso kurz wie bei der kürzesten Varietät der Reihe A (Schalenlänge zu -höhe wie 13:9). Vom Wirbel an neigt sich der vordere Schalenrand so- gleich nach unten, wo er in den vertikalen Vorderrand übergeht. Diese starke Abstumpfung der vorderen ! Die auf Grund dieser Skulptureigenart vorgenommenen Arttrennungen („striatopunctatus“) erscheinen sowohl innerhalb der Gattung Pleuromya wie innerhalb der Gattung Gressiya verfehlt. 2 Nach dem Angeführten ist die Gorpruss’sche Form gewissermaßen Pleuromya-artig, was für die Bielefelder Varietät nicht gilt. 3 Die etwas kleinere Abbildung der @. abducta v. SEEBACH (1864) (var. Hannoverana) bezeichnet PETITeLERC (1901) bereits als ungewöhnlich groß. * Daß diese Form dem Lias angehöre, wie v. SEEBACH meint, der sie mit seiner ventricosa benannten Liasform identifiziert, wird nicht allgemein angenommen; vergl. LAuUBE (1867) S. 54, und Zırıer (1881—85) S. 127. Oo Schalenpartie besitzt auch Lutraria (Gressiya abducta var.) striatopunctata (MÜNSTER) Gotpr., ihr fehlen aber die groben, konzentrischen Falten und die breite Wirbelregion. Den Übergang von Reihe A zu Reihe B vermitteln in geringem Maße var. gregaria RoEmER und var. decurtata, die auch innerhalb ihrer Reihen eine Mittelstellung einnehmen. Anzahl der unters. Exemplare: ca. SO, meist mit unvollkommen erhaltener Schale, deren oberste, gekörnte Schicht nur noch in kleinen Partien vorhanden zu sein pflegt. (Angesichts der anderorts weit häufiger beobachteten schalenfreien Steinkerne ein günstiger Erhaltungszustand.) Goniomya Ac. G. Roemeri n. sp. ?1858. Goniomya Vseripta Parkinsoni (JUENSTEDT. Jura, S. 509, Taf. 68, Fig. 10 u. 11. 1870. @. angulifera (AGass.) FERD. ROEMER. Geologie von Oberschlesien, S. 224, Taf. 20, Fig. 11. ?1883. @G. sp. LunpGREN. Bemerk. über die v. d. schwedischen Expedition nach Spitzbergen (1882) gesammelten Jura- und Trias-Fossilien, K. svenska vet.-akad. handlingar., Bd. 8, Nr. 12, S. 11, Taf. 1, Fie. 4. non: @. Vsceripta Sow. non: G. angulifera (Sow.) ROEMER. Geol. v. Oberschles., S. 225, Taf. 18, Fig. 9 = @. angulifera Sow. Das einzige aus den Bielefelder (oberen) Parkinsonienschichten vorliegende Exemplar einer Goniomya, ein Steinkern mit spärlichen Schalenresten (an einer kleinen Stelle noch die Punktreihen der Schale zeigend), kann zu einer Art gerechnet werden, die Fern. RormER aus dem Bathonien von Blano- wice abbildet, aber mit einer falschen Artbezeichnung versieht. Man müßte nämlich eine unwahrschein- lich große Veränderlichkeit der @. angulifera Sow. sp. (auf diesen Autor bezieht sich Agsasız’s @. angulifera, und Roruer selbst gibt an anderer Stelle eine andere mit größerem Recht als @. angulifera Sow. bezeichnete Figur) annehmen, wollte man dazu die erstere Form mit ihrem zum Schloßrand symmetrisch liegenden, nicht sehr spitzen Rippenwinkel und ihrem stumpferen, niedrigen Wirbel dazu rechnen. Etwas weicht von dieser von mir »Roemeri« benannten Abbildung auch das Bielefelder Exemplar ab (geringere Schalen- länge und geraderer Unterrand — den Vergleich erschwert unvollständige Erhaltung). Ein ähnliches Verhältnis der Schalenlänge zur Höhe wie Rorwer’s Abbildung und ähnlich schwach gebogene Schalen- ränder, wie das Bielefelder Exemplar, besitzt @. Vscripta Parkinsoni Quexstevr 1858, dazu aber ent- fernter stehende, gröbere Rippen als beide', so daß die Zugehörigkeit zu @. Roemeri in Frage ‚gezogen werden kann, zumal angesichts der etwas unsymmetrischen Lage des Rippenwinkels, wodurch eine An- näherung an @. Knorri Ac. gegeben ist. Zweifelhafter Stellung ist auch die arktische, von LUNDGREN abgebildete (? Oxford-) Form, ausgezeichnet durch stumpferen Rippenwinkel, womit zusammenhängen soll — nach Quexsteor (1852) —, daß eine größere Zahl umbonaler Rippen trapezartig geknickt sind, daß also das Auftreten der nicht abgestumpften Winkelecke erst in einem späteren Wachstumsstadium erfolgt?. (Der Vergleich mit @. Ziterata Sow., welchen Lunnsren zieht, liegt viel ferner.) ! Der auffallend zugespitzte Umriß des Wirbels (Taf. 68, Fig. 10) ist vielleicht eine Folge von Verdrückung; (JUENSTEDT's Zeichnung der Schloßregion (Taf. 68, Fig. 11) paßt sehr gut zu dem Bielefelder Exemplar. — @. Vscripta QuENSTEDT (1852) Taf. 47, Fig. 26 ist noch langgestreckter, als die im „Jura“ abgebildete geologisch jüngere Form, ihre Zugehörigkeit zu G. Roemeri bleibe ohne gleichaltriges Vergleichsmaterial lieber undiskutiert. 2 Die Öffnung des Rippenwinkels, die vielleicht ihrerseits mit dem Verhältnis zwischen Höhe und Länge der Muschel in Beziehung steht, bedingt das frühere oder spätere Verschwinden der Trapezrippen zum mindesten nicht allein. Denn | D ar SI | Es erhellt aus der vorhandenen Literatur und den bisherigen Artbeschreibungen nicht deutlich genug, daß mehrere mit @. Roemeri zu einer Gruppe zusammengehörende Goniomya-Arten im Dogger nebeneinander lebten, d. h. größere Abschnitte ihrer anscheinend langen Lebenszeiten miteinander ge- meinsam hatten. Zu den fraglichen Arten gehört G. anaglyptica (Münster) GoLprF. sp., entgegen der Auf- fassung von Brauns eine besondere Art (non — @. Ziterata Sow.), bei welcher der Rippenwinkel zum Schloßrand symmetrisch liegt nach Art von @. Roemeri, die von letzterer Art aber hinsichtlich des Querschnittes und der Wirbellage stark abweicht. @. Knorri Ac. (= @. angulifera |Münster] GoLpr. sp. [1834 —40] Taf. 154, Fig. 5, non Fig. 10) ist von @. Roemeri unterschieden durch die schiefe Lage des Rippenwinkels und etwas geringere Dichte der Berippung, ferner ist ihre Schale hinten etwas mehr aus- gezogen. Diese (? und die vorige) Art stammen wahrscheinlich aus dem Bathonien des Wiehengebirges (Lübbecke und Osterkappeln), kaum aus dem Kimmeridge, wie GouLpruss angibt!. @. Duboisi D’ORBIGNY “sp. in MurcHıson, VERNEUIL und Kryseruing, Geologie de la Russie d’Europe et des mont. de l’Oural, II, 1845, S. 469, Taf. 40, Fig. 15 u. 16 hat auch im Vergleich mit @. Roemeri einen schiefer gelegenen Rippenwinkel, der außerdem stumpfer ist und erst verhältnismäßig spät an Stelle trapezförmig geknickter Rippen tritt. (G. Duboisi [Ac.| Zırrer, [1881—85] S. 124, Fig. 177, gehört zu den Arten mit stark un- symmetrischen Umrissen und Skulptur’; hier sind, beiläufig bemerkt, die Körnchenreihen der Schalen- oberfläche weniger dicht gestellt als bei @. Koemeri.) Pholadomya Sow. P. acuticosta Sow. 1826—30. Pholadomya acuticosta SOWERBY. Min. Conch., VI, S. 88, Taf. 546, Fig. 1 u. 2. 1853. P. acuticosta MORRIS u. LycETT. Monogr. of the mollusca from the Great Oolite, II, S. 121, Taf. 13, Fig. 13. 1874. P. acutisosta MoEscH. Monographie der Pholadomyen, I, Abh. d. Schweizerischen paläontol. Ges., vol. 1, S. 36, Taf. 8, Fig. 3. non P. acuticosta GoLDF. 1834—40 und F. A. ROEMER 1836. es folgen auf kurze, geologisch ältere Formen mit Trapezrippen vorwiegend langschalige Formen mit z. T. stumpfem Rippenwinkel, bei denen doch das jugendliche Stadium der Trapezrippen fast ganz unterdrückt ist; nament- lich gilt das für die Formengruppe. innerhalb welcher symmetrische Umrisse erstrebt werden und zu welcher das Bielefelder Exemplar gehört. (Die geologisch alten Formen wie @. rhombifera (MÜNSTER) GDF. und Jugendformen haben außer den schon angeführten Merkmalen unsymmetrische Umrisse, denen sich eben die Trapezrippen anschmiegen.) Bei den Angehörigen dieser Gruppe verschwinden die Trapezrippen mit dem Symmetrischwerden des Umirisses, d.h. wenn das beschleunigte Wachstum der ursprünglich kurzen, vorderen Schalenpartie zu einem Gleichgewicht mit der hinteren Schalenpartie führt. Dann bleiben hinten die Rippen dichter gedrängt und treffen nur bei ungeknicktem Verlauf vorn mit den Rippen der vorderen Schalenpartie zusammen. In anderer, fast entgegengesetzter Weise entsteht der Rippenwinkel innerhalb der Gruppe der unsymmetrisch bleibenden oder unsymmetrischer werdenden Goniomyen. In der ersteren Gruppe mag die geschilderte Entwickelungsrichtung bald früher, bald später zum Ziele geführt haben, so erscheint beispielsweise G. Vsceripta QUENSTEDT (1852) als eine geologisch ziemlich alte Art mit verlängertem, symmetrischen Umriß und sehr früh auftretenden Winkelrippen. 1 Eben die Gospruss’sche Abbildung von @. Knorri Ac. deren Original aus dem unteren Dogger von Gundershofen stammen soll, ist einem von mir im Wiehengebirge (ob. Park, Schichten von Bad Essen) gefundenen Exemplare ähnlich, während seine westfälische angulifera (Taf. 154, Fig. 10) etwa mit @. Duboisi Ac. bei ZırteL (1881—85) S. 124, Fig. 177 zu vergleichen ist. — Mein Exemplar aus dem Wiehengebirge hat übrigens auch sehr große Ähnlichkeit mit @. Vseripta Parkinsoni Qu., die, wie bemerkt, zwischen @. Knorri und G@. Roemeri vermittelt. 2 Vergl. die nahverwandte @. proboscidea Ac., ferner die Arten @. Vscripta opalina Qu., @. Pscripla Sow. sp., @. an- gulifera SoW. Sp. Palaeontographiea. Bd. LVIII. 33 os Ein als Pholadomya acuticosta Sow. bestimmtes Bruchstück repräsentiert unter dem mir vorliegen- den Bielefelder Material die Gruppe der multicostaten Pholadomyen. P. Murchisoni Sow. 1826—30. Pholadomya Murchisoni SOWERBY. Min. Conch., VI, S. 87, Taf. 545, Fig. 1—3. p. pte. 1834—40. P. Murchissoni GoLpFuss. Petref. German., II, S. 265, Taf. 155, Fig. 2 c—f. 1336. P. Murchissonae F. A. ROEMER. Verstein. d. nordd. Oolithengeb., S. 128, Taf. 15, Fig. 7. p- pte. 1869. P. Murchisoni Brauns. Mitt. Jura im nordwestl. Deutschland, S. 213. 1870. P. Murchisoni FErD. RoEMER. Geologie v. Oberschlesien, S. 214, Taf. 18, Fig. 7. 1874. P. Murchisoni MorscH. Monographie d. Pholadomyen, II, Abh. d. Schweizerischen paläontol. Ges., vol. 1, S. 44, Taf. 17, Fig. 6-9; Taf. 18, Fig. 1-3; Taf. 19, Fig. 1—7 (vide synon.). 1899. P. Muwrchisoni GrEPPINn. Descr. des fossiles du bajoc. sup. des environs de Bäle, II, Abh. d. Schweiz. pal. Ges., vol. 26, S. 66 (vide synon.). B 1901. P. Murchisoni PETITCLERC. Contrib. a l’&tude du bajoc. dans le Nord de la Franche-Comte, III, S. 190 (vide synon.). Der Wechsel in der Artauffassung ging bei P. Murchissoni, der wichtigsten bucardinen Phola- domya, so vor sich, daß man von den weitgehenden Trennungen einiger älterer Autoren (Acassız, Morrıs & Lycerr) später zurückgekommen ist. Immerhin geht die weiteste, aus neuerer Zeit vorliegende Synonymik (Greppis) nicht so weit wie unter den älteren Autoren GoLpruss (1834-40) und Brauns (1869), welch letzterer nicht nur P. Wuerttembergica OppzL — Murchisoni GoLdr p. pte., sondern auch seine früher aufgestellte Art P. Dunkeri in den Artbereich von P. Murchisoni einbezog. Die meisten Bielefelder Exemplare passen besonders gut zu den Abbildungen bei F. A. Rorwer (1836). Nach diesem Autor finden sich schon in den Coronatenschichten Norddeutschlands zwei Varie- täten von Murchisoni (neben der abgebildeten eine längere Form mit scharfen, nur zum Teil geknoteten Rippen). Aus noch tieferem Bajocien beschreibt PrritcLerc (1901) die erstere Rormer’sche (und Biele- felder) Varietät neben einer anderen Varietät, die vielleicht mit P. Greenensis Brauns übereinstimmt. Dazu käme unter anderen eine langschalige Varietät, wie sie ZırreLn (1881—85) S. 123, Fig. 176 ab- bildet. Endlich haben vielleicht GoLpruss und Brauns darin recht, daß sie P. deltoidea (Sow.) Lycktr, vergl. auch P. deltoidea (Ac.) Zurteı (1881—85) S. 123, Fig. 175, als hierher gehörige Varietät betrach- teten. Eine derartige Variabilität der P. Murchisoni anzunehmen, erscheint mir unter anderen durch den Umstand gerechtfertigt, daß ein Bielefelder Exemplar, das im dortigen städtischen Museum aufbewahrt wird, nicht nur im Umriß der P. deltoidea Lxc. (1863) Taf. 42, Fig. 4 nahe kommt (groß, kurz, hoch- wirblig), sondern ihr auch im der Skulptur — einer Schale gleicht, während die andere Seite (Schale) merkwürdigerweise die typische Skulptur der P. Murchisoni trägt (vergl. auch Mozsc# [1874] Taf. 19, Fie. 4). Anzahl der untersuchten Exemplare: 10, meist mit schlecht erhaltener Schale; das größte Ex- emplar (var. deltoidea) hat 74 mm Schalenhöhe bei einer Länge von 77 mm. Horizont: P. Murchisoni wurde bei Bielefeld bisher nicht tiefer als in den oberen Parkinsonien- schichten gefunden. P. persimplex' n. sp. Taf. 20, Fig. 23. Zwei Exemplare einer neuen Pholadomya der ovales-Gruppe liegen mir aus den oberen Parkinsonien- schichten von Bielefeld vor. ! Auf S. 149 steht irrtümlich sönplex (ein PaitLıps’scher Artname für eine rippenlose, ? bucardine Oxford-Form). — 259 — Der einfach geformte Seitenumriß der Art erinnert an manche Greßlyen (etwa G. abducta Purr. var. Hannoverana WETzZEL), nur ist der weit vorn gelegene Wirbel nicht über den Vorderrand herab- gebogen, und von einer vertieften Lunula kann nicht die Rede sein. Radiale Rippen sind auch in der Wirbelgegend kaum sichtbar, viel stärker treten grobe Anwachsrunzeln und -Lamellen hervor. Der Quer- schnitt senkrecht zur Symmetrie-Ebene gleicht einem länglichen Oval, dem vorn und hinten eine kurze Spitze aufgesetzt ist und dessen größte Dicke zwischen dem vorderen und mittleren Drittel der Längs- richtung der Schale liegt (Greßlyen, namentlich der abducta-Gruppe, haben weniger bauchige, mehr keil- förmige Querschnitte). Ein Schildehen hinter dem Wirbel ist im Vergleich mit anderen Arten der ovales- Gruppe wenig deutlich. Länge zu Höhe zu Dicke — 11:7:6. Die Schale ist überall, auch hinten, geschlossen. Verwandte Arten sind: P. transversa v. Serg., P. gibbosa Marrın 1862, P. ovulum Ac., P. angustata Sow. und P. groenlandica Lunnsren 1883. Die dem unteren Dogger angehörende P. transversa weicht von unserer Art durch ihren nahezu rechteckigen Seitenumriß — der Wirbel entspricht einer Ecke des Rechtecks — und durch einen schmäleren Querschnitt, der auch eine hinten liegende Depression jeder Schale erkennen läßt, ab; ferner unterscheidet P. transversa das scharfkantig begrenzte Schildehen hinter dem Wirbel. Pholadomya (2) gibbosa Martın (non — Pleuromya gibbosa Sow. sp.) hat einen Seitenumrib, der im Vergleich mit demjenigen von P. persimplex vorn weniger steil abfällt und hinten eckig begrenzt ist bei kaum konvergierendem Schloß- und Unterrand der Schale. Bei P. ovulum Ac. tritt aus dem ovalen Umriß kräftiger als bei P. persimplex der Wirbel hervor, von dem auch viel deutlichere Radialrippen ausgehen. Letzteres gilt auch für die beiden sehr langgestreckten Arten P. angustata und P. groenlandica, die gegenüber P. persimplex außerdem schief verzerrt erscheinen infolge der sich rasch verjüngenden vorderen Schalenpartie. P. groenlandica hat mit unserer Art übrigens die völlige Geschlossenheit der Schale gemein. Nach dem guten Erhaltungszustande beider vorliegenden Exemplare zu urteilen, ist die Schale von P. persimplex erhaltungsfähiger (übrigens wohl auch dicker) als diejenige der P. Murchisoni Sow. Auch Reste des äußeren Ligaments sind an ersteren Exemplaren erhalten. Anatina Lam. A. sp. indet. In einem mangelhaft erhaltenen (verdrückten) Exemplare liegt mir eine Anatinide, vermutlich „Inatina selbst, vor. Läßt sich die Entscheidung zwischen Thracia und Anatina nicht mit Sicherheit treffen, so spricht für letztere Gattung die verlängerte Form und die starke konzentrische Runzelung (die längste T’hracia des Dogger, amygdaloides Lyckrt, ist glatter, kürzer und hinten plötzlicher verschmälert). Im Vergleich mit A. undulata Sow. ist die Bielefelder Form vorn stärker ausgezogen und daher symmetrischer und länger. Horizont: Obere Parkinsonienschichten. Thracia Leacn. T. Eimensis Brauvns. ? 1854. Thracia Studeri Morrıs & Lycerr. Monograph of the mollusca from the Great Ool., III, S. 110. 1865. T. Eimensis Brauns. Stratigraphie u. Paläontogr. d. südöstl. Teiles d. Hilsmulde, Palaeontographica, Bd. 13, S. 139, Taf. 4, Fig. 1 u. 2. 1869. T. Eimensis Brauns. Der mittl. Jura im nordwestl. Deutschland, S. 216. 1870. T. Eimensis FERD. ROEMER. Geologie v. Oberschlesien, S. 216, Taf. 19, Fig. 3. Die von Brauns aufgestellte T’hracia-Art liegt mir aus den oberen Bielefelder Parkinsonien- schichten in mehreren (10) Schalenexemplaren vor, an denen teilweise das Schloß freizulegen war, so daß der Brauns’schen Artbeschreibung die Angabe zugefügt werden kann, daß sich die Gattungsmerkmale von Thracia an dem Schloß der vorliegenden Art wiederfinden, daß übrigens der Vorsprung des Schloß- randes hinter dem Wirbel (Löffel) nicht sehr ausgeprägt und das von ihm getragene äußerliche Liga- ment, nach seinen Resten zu urteilen, nur kurz ist, was der Gattungsdiagnose Zırrer’s (Grundzüge, I, 3. Aufl., 1910), nicht aber der Diagnose Fıscner’s (Manual de conchyliologie, Paris, 1880 --87) widerspricht. Zur Synonymik vergl. auch den Nachtrag Brauxs’ in »Der ob. Jura im nordwestl. Deutsch- land« 1874, S. 408. Die Unterschiede unserer Art gegenüber der verwandten 7. /ata (Münster) GoLpr. sp. |non — lata Ac.| gab Brauss 1869 an. Auch bei Bielefeld scheint T. lata in einem tieferen Niveau vorzukommen als 7. Eimensis. Die ebenfalls verwandte 7. oolithica Tero. u. Jourpy hat im Vergleich mit 7. Eimensis einen weniger scharf abgesetzten Hinterrand der Schale. T. lens Ac. sp. 1845. Corimya lens Acassız. Etudes crit. sur les moll. foss., II, S. 264 u. 267, Taf. 36, Fig. 9—15.! 1880. Thracia lens ScHLippe. Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialkarte v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, G. 4, S. 180 (vide synon.). In einem Exemplar liegt aus den oberen Bielefelder Parkinsonienschichten eine Thracia-Art vor, die sich von T. Eimensis Brauss durch größere Länge, niedrigeren Wirbel und stärker gebogenen Unter- rand der Schale unterscheidet. Während das erstere \Merkmal allein eine Abtrennung von T. Eimensis nicht zuließe?, rechtfertigt das Zusammentreffen der drei angegebenen Merkmale die Bestimmung als T. lens Ac. sp. Dentalium Linn. (Antale [AuLorov.] StoLiczrA). D. entaloides Dest. 1842. Dentalium entaloides, EUDES-DESLONGCHANPS, Mem. sur les Rostellaires etc. des Terrains Second. du Calvados, Mem. Soc. Linneenne de Normandie, Bd. 7, S. 128, Taf. 7, Fig. 36—38. 1852. Dentalium Parkinsoni (JUENSTEDT. Handb. d. Petrefaktenk., S. 443, Taf. 35, Fig. 19. 1863. Dentalium entaloides LycErr. Suppl. to a monogr. of the mollusca from the Great Ool., S. 28, Taf. 31, Fig. 11. p-. pte. 1869. Dentalium elongatum Brauns. D. mittl. Jura im nordwestl. Deutschland, S. 191. 1904. Dentalium entaloides PETITCLERC. Contrib. a l’etude du bajocien dans le Nord de la Franche-Comte, III, S. 98. Zu der Synonymik vorstehender, auch bei Bielefeld vorkommender Dentalium-Art, sei bemerkt, daß Lycerr’s Abbildung einer für ihre Größe noch reichlich gekrümmten, wohl rasch wachsenden Form verschieden beurteilt werden kann (vergl. Braxe’s [monogr. of the fauna of Cornbrash, Pal. Soc. 1905] ! Nach GreEPPIN (Descript. des foss. du bajoc. sup. des environs de Bäle, II, Abh. d. Schweizerischen paläont. Ges,, 1899, S. 54) gehören von Acassız’s Abbildungen der Thracia lens die Figuren 1-8 zu T. lata (Münster) GoLDF. ® Über die variable Länge der 7. Eimensis BRauns vergl. die Angaben von Brauns (1865) und Ferp. RoEMER (1870). — 21 — D. glabellum), daß ferner D. elongatum (Münster) GouLpruss trotz der diesbezüglichen Ausführungen bei Brauns (1869) besser von D. entaloides getrennt gehalten wird, da die erstere Art nicht die schiefe Stellung der Anwachsstreifen zu besitzen scheint. Diese nebst den von Brauns erwähnten Längsstreifen sind auch an den Bielefelder Exemplaren, je nach Erhaltungsweise, mehr oder weniger sichtbar. Soweit nach dem vorhandenen Material (10 Exemplare) geurteilt werden kann, erreicht die Art bei Bielefeld längst nicht die Größe (und Häufigkeit) wie in den schwäbischen Dentalientonen. Einige Bielefelder Exemplare sind angesichts ihrer schlanken, kaum gekrümmten Gestalt der oberjurassischen Art tenue (Münster) GoLpruss sehr ähnlich. Trochus Lmn. T. cf. strigosus Lyckm. Vergl. 1863. Trochus strigosus LyCETT. Suppl. to a monogr. of the mollusca from the Great Ool ,S. 29, Taf. 45, Fig. 12. Ein in der Sammlung des Professor Hover-Hannover befindlicher Trochus ist mit T. strigosus Lyc. zu vergleichen. Die Bielefelder Form ist etwas niedriger als die englische und nähert sich insofern der oberjurassischen Art Darius D’ORB. Chemnitzia (n’Ore.) v. Koxsen 1892. (Pseudomelania Pıcter u. Gamp.)! Ch. sp. cf. Eulima communis Morrıs u. Lycett. Vergl. 1850. Eulima conmunis MoRR. u. LycEtt. Monogr. ofthe mullusca from the Great Ool., I, S.48, Taf. 9, Fig. 21. Da nach Henreston (monogr. of the Inferior Oolite Gastropoda, Pal., Soc. 1887—1896) Kulima (Rısso) MorrIs u. Lyc. richtiger als Pseudomelania zu bezeichnen ist, also auch den letzteren ersetzenden Namen Chemnitzia erhalten kann, führe ich zwei Steinkerne mit dem Artnamen communis MorR u. Lyc. auf, obwohl deren Gattungscharakter sich nicht mit Zulima vereinigen läßt, soweit nach winzigen Schalenresten und deren Dicke und Anwachsstreifung geurteilt werden kann. Die von BrösAmLEn (s. Anm.) aus Schwaben beschriebenen Liasformen von Chemnitzia sind nicht so hochgetürmt wie die mir vor- liegenden Doggerformen. Cerithium Anpanson. (Bittium Leacn.) . C. cf. undulatum Desr. sp. Vergl. 1842. Melania undulata var. a EUDES-DESLONGCHANPS. Mem. sur les Rostellaires etc. des Terrains Second. du Calvados, Mem. Soc. Linneenne de Normandie, Bd. 8, S. 217, Taf. 11, Fig. 58. 1863. C. undulatum LycETT. Suppl. to a monograph of the mollusca from the Great Ool., S. 8, Taf. 44, Fig. 6. (mon Pseudocerithium undulatum Qu. Sp.). Von vier bei Bielefeld gefundenen Angehörigen der Katosira-artig skulptierten Gruppe von Cerithien? gleichen drei Exemplare der grobskulptierten Varietät von C. undulatum Desr. sp., wie sie nament- 1 Vergl. R. BRÖSANLEN, Beitr. z. Kenntn. d. Gastropoden d. schwäb. Jura, Paläontographica, Bd. 56, 1909, S. 280, wonach Pseudomelania PICTET u. CAMPICHE 1862 unter die Synonyme von Chemnitzia (D’ORB.) v. KokEN fällt. ? Vergl. BRÖSANLEN, Beitr. z. Kenntnis d. Gastrop. d. schwäb. Jura, Paläontographica, Bd. 56, S. 294, sub. €. recte- costatum BRÖS. lich von Lycerr (1863) abgebildet worden ist; nur sind die Querrippen der Bielefelder Stücke schräger gestellt (von der Naht an zur linken Seite des Beschauers, d. h. im Sinne der Gehäusewindung, verlaufend). C. Witchelli Lyc. 1863. Cerithium ? Witchelli Lycetr. Suppl.to a monograph ofthe mollusca from the Great Ool., S. 10, Taf. 44, Fig. 7. Wie die vorhergehende Art zur Gruppe der Katosira-ähnlichen Cerithien gehörig, aber der Art Witchelli Lyc. zu vergleichen dürfte ein winziger Steinkern sein, ohne genügend Anhaltspunkte zu ein- wandfreier Gattungsbestimmung zu liefern, für die auch Lycerr kein genügend vollständiges Material gehabt zu haben scheint. C. muricatum Sow. sp. 1825. Turritella muricata SOwERBY. Min. Conch., V, S. 522, Taf. 499, Fig. 1u. 2. 1889. Cerithium muricatum HupLEstox. Monogr. of the Inferior Oolite Gastropoda, S. 146, Taf. 8, Fig. 2. 1909. Ceritihum muricatum BRÖSANLEN. Beitr. z. Kenntnis der Gastropoden d. schwäb. Jura, Paläontographica, Bd. 56, S. 295, Taf. 21, Fig. 36—39 (vide synon.). Ein unvollkommen beschaltes Exemplar von 10 mm Länge beweist das Vorkommen der ver- breiteten Art bei Bielefeld. Cryptaulax Tuare. (Cerithium, Cerithinella auct. p. pte.) C. armata GoLpF. sp. 1844. Cerithium armatum GoLpruss. Petref. German., III, S. 31, Taf. 173, Fig. 7 1888. Cerithium armatum HupLeston. Monogr. of the Inferior Oolite Gastropoda, S. 156, Taf. 9, Fig. 1. 1895. Cerithinella armata ZiTTEL. Grundzüge d. Pal., 1. Aufl., S. 343, Fig. 872. 1909. Cryptaulax armata BRÖSAMLEn. Beitr. z. Kenntn. d. Gastrop. d. schwäb. Jura, Paläontographica, Bd. 56, S. 291, Taf. 21, Fig. 27—29 (vide synon.). Die von BrösauLEen zu Oryptaulax gestellte Gorpruss’sche Art ist mit emem Exemplar unter dem Material der oberen Bielefelder Parkinsonienschichten vertreten, allerdings in einer Varietät, die von den typischen Formen des süddeutschen braunen Jura bereits unter Annäherung an die geologisch Jüngere (. echinata v. Buch sp. abweicht (vergl. über die Beziehungen beider Arten bei Brösauten |. c.). Alaria Morrıs u. Lyc. A. sp. sp. indet. Die Gattung Alaria ist wahrscheinlich durch mehrere Arten vertreten, die aber angesichts der Unvollkommenheit und Kleinheit der Reste (meist nur wenige Millimeter lange Bruchstücke) nicht sicher zu deuten sind. Es dürfte imsbesondere die Gruppe der A. cochleata (vu. sp. vorliegen (dazu mögen einige größere Reste wohl ausgewachsener Individuen gehören, die im Bielefelder städtischen Museum aufbewahrt werden, während ein kleines Individuum besser zu der verwandten [siehe Brösanten 1909] Art 4. Lorieri D’Orr. sp. paßt). Eine weitere Form ist der A. cornuta v’Ors. sp. vergleichbar. Endlich scheint auch eine Gruppe von Alarien vertreten zu sein, die durch die Artnamen gothica Pırrrz sp. und Phillips (v’Ore.) MorrıS und Lyc. gekennzeichnet sei. oo Actaeonina p»’Or». A. (Cylindrobullina) subglobosa Brauns. 1865. Actaeonina subglobosa BRAUNS. Stratigraphie u. Paläontogr. d. südöstl. Teiles d. Hilsmulde, Paläontographica, Bd. 13, S. 110, Taf. 25, Fie. 16. Die mit der bekannten Art pulla Dr. u. Koch zusammengehörige Gruppe von ovalschaligen Actaeoninen, deren verhältnismäßig kräftige Skulptur aus Spiralfurchen oder Spiralreihen eingestochener Punkte besteht, ist bei Bielefeld durch Formen vertreten, die sich vorwiegend an die gedrungene Gestalt von 4A. subglobosa Brauns anschließen. (Der auf diese Arten verschiedentlich angewandte Gattungsname Oylindrobullina ist nicht sehr passend, zumal eine deutliche Spindelfurche nicht vorhanden zu sein scheint.) Ein hochmündigeres Individuum ist vielleicht von den übrigen Formen zu sondern und zu A. Suessea Lyc£rtrt zu stellen. Es liegen aber auch Formen von mittlerer Streckung des Gewindes vor, die an A. Parkinsoni QuENsTEDT sp. 1852 erinnern, welche Art allerdings eine deutliche Spindelfurche besitzen soll. Anzahl der untersuchten Exemplare: 6. Die Schneckchen finden sich neben anderen hier be- schriebenen kleinwüchsigen Arten vereinzelt in fossilreichen Kalkknauern der Parkinsonienschichten. Häufiger kommt 4A. subglobosa in den Bielefelder Subfurcatenschichten vor. Rhynchonella Fischer v. WALDHEM. R. cf. Lotharingica Haas. Vergl. 1870. Rhynchonella varians \DAvIDson) FERD. ROEMER. Geologie von Oberschlesien, S. 227, Taf. 17, Fig. 24 (non lihynch. varians (SCHLOTH.) ROEMER, Taf. 20, Fig. 18; non R. varians (D’ÜRB.) ROEMER, Taf. 21, Fig. 24). 1882. R. Lotharingica Haas u. Petri. Brachiopod. d. Juraform v. Elsaß-Lothr., Abh. z. geol. Spezialkarte v. Elsaß- Lothr., Bd. 2, H. 2, S. 212, Taf. 5, Fig. 4-9, 16-18, u. Taf. 7, Fig. 19 u. 20. 1888. R. Lotharingica ScHLIPPE. Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 98 (vide synon.). Eines der wenigen in den Bielefelder oberen Parkinsonienschichten gefundenen Khynchonella- Exemplare läßt sich mit #. Lotharingica vergleichen, wobei seine flachere Form und die zahlreicheren, ‚schwächeren Rippen Unterschiede bedingen, die das Bielefelder Exemplar in die Verwandtschaft einer ‘von Fer. Rormer als R. varians abgebildeten Form verweisen. (Über die Beziehungen zwischen K. Lotha- ringica und R. varians v. SCHLOTH. sp. vergl. Haas 1. e.; der letzteren stehen die schlesische Form und unsere westfälische verhältnismäßig- fern.) R. cf. Badensis Orper. Vergl. 1856—58. Rhynchonella Badensis OppeL. Juraformation, S. 500. 1882. R. Badensis Haas u. Perrr. Brachiop. d. Juraform. v. Elsaß-Lothr., Abh. z. geol. Spezialkarte v. Elsaß-Lothr., Bd. 2, H. 2, S. 220, Taf. 6, Fig. 1 u. 2 (vide synon.). 1888. R. Badensis ScHLIPPE. Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 101. Von den Originalen zu R. Badensis Orrrr, die Haas (1882) abbildet, ist Taf. 6, Fig. 1d u. e eine verhältnismäßig flache und schwach berippte Form. Noch größere Flachheit, namentlich der kleinen Schale, und noch niedrigere und weniger dichte Rippen bei ähnlichem Umriß zeichnen eine Bielefelder on Ithynchonella aus, deren nähere Untersuchung an Hand von mehreren vergleichbaren Stücken wohl zur Aufstellung einer besonderen Art führen kann. Weitabständige, aber sehr viel kräftigere Rippen als unsere Form hat A. triplicosa Qu. sp. R. varians v. SCHLOTH. Sp. 1820. Terebratulites varians V. SCHLOTHEIM. Petrefkde., S. 267. 1882. Rhynchonella varians Haas u. Perrı. Brachiop. d. Juraf. v. Elsaß-Lothr., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß- Lothr., Bd. 2, H. 2, S. 229, Taf. 6, Fig. 12—15, u. Taf. 7, Fig. 21—23 (vide synon.). 1888. R. varians SCHLIPPE. Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialk. v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 102. Die beiden Exemplare von R. varians, die sich bisher in den Bielefelder (oberen) Parkinsonien- schichten fanden, gehören der var. oolithica Haas an, die sich neben ihrem verhältnismäßig hohen geologischen Alter durch Kleinwüchsigkeit auszeichnet. Terebratula (Luuwyp) Kreim (s. str.). T. cf. ovoides Sow. Vergl. 1815. Terebratula ovoides SowErßy. Min. Conch., vol, 1, S 227, Taf. 100, Fig. 1. 1815. Terebratula lata SOwERBYy. Min. Conch., vol. 1, S. 227, Taf. 100, Fig. 2. 1862. T. ovoides EUDES-DESLONGCHAMPS. Paleont. franc., Terr. Jurass., Brachiopodes, S. 222, Taf. 61, Fig. 1—6, 8 und 9. 1901. T. ovoides PETITCLERC. Contrib. a l’etude du bajoc. dans le Nord de la Franche-Comte, III, S. 208 (vide synon.). Als großwüchsige und doch Stirnfalten-freie Form läßt sich die einzige aus den Bielefelder oberen Parkinsonienschichten vorliegende Terebratel vergleichen mit T. ovoides Sow. Zwar umfaßt diese Art vorwiegend Formen, die deutlich länger als breit sind, doch sind namentlich unter DestongcHamrs’ Ab- bildungen kürzere Abarten, die unsere Form freilich noch an Dieke übertreffen. Die hinsichtlich ihrer Breite vergleichbare 7. intermedia Sow. hat bei nicht wesentlich größerem Wuchs bereits eine aus- gesprochene, schmale Stirnfalte, die den Umriß zugespitzt erscheinen läßt. Das Bielefelder Exemplar wurde in festem Zusammenhange mit einem Stück Treibholz gefunden ; es kann daher als verschleppter Fremdling innerhalb der lokalen Faunenvergesellschaftung der Biele- felder Parkinsonienschichten gedeutet werden; und diese Annahme, auf die hier angeführten Brachio- podenfunde verallgemeinert, würde die große Seltenheit dieser Fossilien dahin erklären, daß die Brachio- poden während der Zeit der Parkinsonienschichten in dem Bielefelder Meeresteil nicht autochthon waren oder, ganz vereinzelt, erst gegen Ende dieser Zeit, begannen, in das ihnen bisher faziell nicht zusagende Sedimentationsgebiet vorzudringen. Berenicea LAamouroux. B. diluviana Lanux. 1821. Berenicea diluviana LAmouRroux. Expos. method, des genres des polyp., S. 81, Taf. 80, Fig. 3 und 4. 1867. B. diluviana Reuss. Bryozoen, Anthozoen und Spongiarien d. braun. Jura v. Balin b. Krakau, Denkschr. d. kais. Akad. d. Wiss., Wien, math. naturw. Kl., Bd. 27, S. 6, Taf. 1, Fig. 1 und 2. 1879. B. diluviana Brauns. Bryoz. d. mittl. Jura v. Metz, Z.d.D.g. G., Bd. 31, S. 325 (vide synon.). 1881—85. B. diluviana Zirter. Handb. d. Pal., I, 1, S. 596, Fig. 422. 1888. B. diluviana ScHLiPpE. Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialkarte v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 96. D or) (op) oT Kleine Bryozoenkolonien der bezeichneten Art finden sich häufig auf Muscheln und Belemniten. An einem Stücke glaube ich auch die rundlichen Kalkkörner zwischen den Zellreihen wiederzuerkennen, von denen Brauns angibt, daß sie bei B. diluviana selten, bei B. Archiaci Hırme häufiger zu beobachten sind. Serpula Lin. S. conformis GoLpr. 1820. Serpula lumbricalis v. SCHLOTHEIM. Petrefk., S. 96. 1826—33. Serpula conformis GoLpruss. Petref. German., I, S. 228, Taf. 67, Fig. 13. 1826—33. Serpula limax GoLpruss Petref. German., I, S. 227, Taf. 67, Fig. 12. 1888. S. conformis SCHLIPpE. Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. zur geol. Spezialkarte von Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 94 (vide synon.). 1908. S. Zumbricalis EnGEL. Geognost. Wegw. durch Württ., 3. Aufl., S. 326 und 327. 1908. S. conformis EnGEL. Geognost. Wegw. durch Württ., 3. Aufl., S. 326. Die Art kommt auf Molluskenresten häufig, dabei nicht sehr großwüchsig vor. S. tetragona Sow. 1829.. Serpula tetragona SOWERBY. Min. Conch., vol. 6, S. 203, Taf. 599, Fig. 1 und 2. 1826—33. S. quadrilatera GoLDFUss. Petref. German., I, S. 230, Taf. 68, Fig. 9. 1888. S. tetragona SCHLIPPE. Fauna d. Bath. im oberrh. Tiefl., Abh. z. geol. Spezialkarte v. Elsaß-Lothr., Bd. 4, H. 4, S. 95 (vide synon.). Das häufige Vorkommen der Art verrät sich in den Kalkknauern der Parkinsonienschichten, die auch an anderen Fossilresten reich sind, durch den charakteristischen (Juerschnitt; auch im Ton findet man sie (seltener) aufliegend auf anderen Fossilresten oder in Stücken, die mit keinem Substrat mehr zusammenhängen. Zusammenfassung. Die im Teutoburger Walde als mächtige Schiefertone entwickelten Parkinsonienschichten sind unmittelbar östlich des Bielefelder Querpasses gut aufgeschlossen inmitten eines Spezialsattels der Osning- achse (Karte, S. 140). Die petrographische Beschaffenheit und die Fossilführung lassen auf küstennahe Bildung des Schichtkomplexes in einem nicht sehr tiefen Meeresbecken schließen, die Mächtigkeit und die Erhaltungsweise der Fossilien auf verhältnismäßig rasche Sedimentation (S. 142). Da aus diesen Umständen des genaueren zu erkennen ist, daß vor Beginn der Zeit der Parkinsonienschichten und gegen Ende dieser Zeit die Wassertiefe besonders gering gewesen sei (S. 144), ist die Sedimentation zwar anfänglich wohl nicht so rasch ‘gewesen, daß sie einer vermutlich langandauernden Senkung des Meeresbeckens das Gleichgewicht halten konnte, hat aber im weiteren Verlauf des fraglichen Zeit- abschnittes den Ausschlag gegeben zugunsten erneuter Verflachung des 'Meeresgebietes (S. 142, 143). Größerer Fazieswechsel als bei Bielefeld kennzeichnet, in den Parkinsonienschichten beginnend, eine Zone nördlich Bielefelds, während in den hier behandelten südlicheren Aufschlüssen der Sand- und Palaeontographica. Bd. LVIII. : 34 — 266 — Kalkgehalt des Tones sich zunächst nur wenig nach dem Hangenden zu steigerte. Daraus und aus der Annahme eines ständig im Süden Bielefelds ausgebreiteten terrestren Zufuhrgebietes des Detritus ergeben sich spezielle paläogeographische Vorstellungen (S. 150). Die schlammbewohnende Flachseefauna mit hinzukommenden nektontischen Elementen (S. 152) und gewissen Fremdlingen der Fossilgemeinschaft hat das Ansehen eines reichen Tierlebens (verhältnis- mäßig eroße Arten- und Individuenzahl), dem sogar ein besonderes Gedeihen anzumerken sein mag (Großwüchsigkeit und Entfaltung von Varietäten innerhalb der Arten) (S. 151). Da die paläontologische Untersuchung sorgfältig gesammelten Materiales mancherlei Änderungen der Fauna erkennen läßt, und da diese nicht nur in Zu- und Abwanderung besonders eng an die Faziesverhältnisse gebundener Tiere bestehen, sondern teilweise auch, ohne unmittelbaren Zusammen- hang mit der erwähnten lokalen Fazieswandlung, den Charakter allmählich fortschreitender Umänderung und Ersetzung unter dem Tierbestande eines großen Lebensgebietes tragen (S. 151), ergibt sich, zugleich als primitiver, schematischer Ausdruck dafür, die Unterscheidung paläontologisch definierter Unter- abteilungen der Parkinsonienschichten. Und zwar erscheint, zunächst für ein engeres geographisches Gebiet, folgende Zweiteilung passend: 1. Untere Parkinsonienschichten (Horizont gewisser Garantiana- Arten; nämlich der sog. »jüngeren« Garantianen; daneben »ältere« Parkinsonien [Gruppe der P. subarietis n.sp.]; Blütezeit des Megateuthis giganteus v. SCHLOTH sp.). 2. Obere Parkinsonienschichten (Verschwinden zunächst der Garantianen, dann des Meg. giganteus, Bereicherung der Artenzahl von Parkinsonia um mehrere, teils früher, teils später hinzukommende »jüngere« Parkinsonien, unter ihnen P. Parkinsoni Sow. Sp. 1821 und P. Neuffensis Orren sp.; bei Bielefeld ermöglicht die Faziesänderung in den oberen Horizonten außerdem eine Bereicherung der Fauna, namentlich um Muschelarten). Bei der Einordnung der als Parkinsonienschichten paläontologisch abgegrenzten Horizonte, sowie der liegenden Subfurcaten-Schichten und der hangenden Wuerttembergicus-Schichten (S. 144) und ihren (ungefähren) Äquivalenten in der stratigraphischen Literatur entfernterer Gebiete (S. 145) in die Stufen- folge des Bajocien und Bathonien, stößt man auf merkliche Verschiedenheit der von früheren Autoren vorgenommenen Gruppierungen. In Übereinstimmung mit einer nicht geringen Anzahl von Autoren kann man die gesamten Parkinsonienschichten als bereits zum Bathonien gehörig betrachten (womit eine verhältnismäßig gleiche Verteilung der Horizonte auf die drei Hauptstufen des Doggers erzielt wird) (S. 146 — 148). Den verschiedenen Abteilungen der Mollusken, neben welchen erhaltungsfähige Reste anderer Tierstämme zwar verschiedentlich vertreten sind, aber an Zahl und Bedeutung mehr oder weniger zurücktreten, gehören 88 Arten von 98 des gesamten Faunenbestandes an. Die Ammoniten sind mit 27 Arten vertreten, die Nautiliden mit 2, die Belemniten mit 4 und die Muscheln mit 46 Arten. Als neu wurden 32 Arten beschrieben, vorwiegend Ammoniten (26 der neubeschriebenen Arten wurden neu be- nannt). Abzüglich derjenigen (neuen) Arten, die im Rahmen weitgefaßter älterer Artbegriffe mehr oder weniger bereits bekannt waren, oder doch unter solchen älteren Artnamen in den Sammlungen liegen, enthält die verhältnismäßig vollständig vorliegende Bielefelder Lokalfauna nur wenige auch bei Bielefeld seltene Neulinge, die sich anderweitiger Beobachtung bisher entzogen haben können. Auf gewisse Formunterschiede der Bielefelder, oder überhaupt der norddeutschen Arten speziell gegenüber den süddeutschen Arten ist in verschiedenen Fällen (hauptsächlich bei Ammoniten) hinzuweisen, welche Unterschiede durchschnittlich nur anzusehen sind als in den Variationsbereich von Arten fallend. Ferner mag, was genauerer Untersuchung bedarf, der Verbreitungsbezirk mancher für Norddeutschland wohl charakteristischer Mollusken nicht auch auf Süddeutschland ausgedehnt sein (so die vier be- schriebenen Trigonien [S. 240], insbesondere die beiden einander verwandten costaten Arten; die ziemlich seltenen, aber auf 6 Gattungen zu verteilenden Schneckenarten der Bielefelder Parkinsonienschichten weisen mehr nach England und Frankreich als nach Süddeutschland). Varietäten in größerer Menge treten bei fast allen an Ort und Stelle individuenreichen, oder bei Arten von größerer Horizontal-Verbreitung hervor. Als in dieser Hinsicht bemerkenswerte und im Gesamtbilde der Fauna wichtige Arten seien folgende aufgezählt: Garantiana Pompeckji n. sp., Parkinsonia subarietis n. Sp., P. acris n. sp., I’. pseudoparkinsoni n. sp., P. Neuffensis n. sp., Belemnopsis Wuerttem- bergicus OPPEL sp., Oxytoma inaequivalvis Sow. sp., Pseudomonotis echinata SmirH sp., Nucula variabilis Sow., Trigonia subtriangularis n. sp., Astarte Münsteri Kock und Dkr., Pholadomya Murchisoni Sow. und Gressiya abducta Puır. sp.; das Material von letzterer Art, die neben Trigonia subtriangularis durch besonders großen Individuenreichtum und ziemliche Großwüchsigkeit ausgezeichnet ist, enthält sogar zwei ver- schiedene Reihen von Varietäten. Von den drei Gattungen der Bielefelder Ammonitenfauna, Garantiana (S. 154), Parkinsonia (S. 181) und Perisphinctes liefern namentlich die beiden ersteren Material zu genaueren Untersuchungen hin- sichtlich ihrer Ontogenie, Phylogenie und Entwickelungsrichtung. Bei Parkinsonia wurden Aptychen gefunden. Hinsichtlich der das Altersstadium begleitenden Formänderungen ist es beiden Gattungen gemeinsam, daß vorzugsweise ihre kleinwüchsigen Arten an der Alterswohnkammer Mündungsohren aus- bilden. Garantiana und Parkinsonia haben zwar beide »Coronaten«-Ahnen (? Normannites, Metazxytes, Germanites? |S. 158, 184]), wie namentlich ontogenetische Beobachtungen wahrscheinlich machen, und außerdem die Erscheinung, daß sich die geologisch jüngeren Arten beider Gattungen weiter von dem »Coronatenstadium« entfernen als die älteren, doch sind zwischen Garantiana und Parkinsonia selbst keine Übergänge zu bemerken (angesichts einiger durchgreifenden Unterscheidungsmerkmale [S. 156)), eher parallel entwickelte Arteigentümlichkeiten oder Gruppeneigentümlichkeiten, welche die Artgruppen der jüngeren Garantianen verschiedenen Gruppen von Parkinsonien nähern. Die Betrachtung als Fremdling innerhalb der lokalen Organismenvergesellschaftung der Biele- felder Parkinsonienschichten gebührt einem Coleopteren-Flügelrest und wohl auch den verschiedenen Brachiopodenarten, da diese nicht nur besonders selten sind (außer einer mit zwei Exemplaren vertretenen geologisch alten Varietät der Ahynchonella varians v. SCHLOTH. sp. liegt von jeder Art nur em Exemplar vor), und da die einzige Terebratel ihre wahrscheinliche Allochthonie dadurch zu erkennen gibt, daß sie in Verbindung mit einem Stück Treibholz gefunden wurde. Liste der im Texte abgekürzt angeführten Titel benützter Literatur (eingeklammerte Jahreszahlen) in chronologischer Reihenfolge. 1812—46. J. Sowergy, Mineral Conchology of Great Britam. London. 1827. M. H. Ducrortay de BraıvisLe, Memoire sur les belemnites. Paris. 1829. J. Psuwuıps, Ilustrations of the geology of Yorkshire (part. 1. The Yorkshire coast). London. 1. Aufl. 1830. GC. H. v. Zıeren, Die Versteinerungen Württembergs. 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IV, Heft IV, Daselbst befindet sich ein bereits sehr ausführliches Literaturverzeichnis, nach Autoren geordnet. 1891. A. H. Foorp, Catalogue of the fossil cephalopoda in the British Museum, part. 2. London. 1897. A. Steuer, Doggerstudien. Beitrag zur Gliederung des Doggers im nordwestlichen Deutschland. Habilitationsschrift. Jena. 1898—99. J. v. SIEMIRADZKI, Monographische Beschreibung der Ammonitengattung Perisphinctes. Palae- ontographica, Bd. 45 (III. Folge, Bd. 21). 1898—1900. E. Greprin, Description des fossiles du bajocien superieur des environs de Bäle. Abhand- lungen der schweizerischen paläontologischen Gesellschaft, Bd. 25—27. 1900. H. Stirre, Der Gebirgsbau des Teutoburger Waldes zwischen Altenbecken und Detmold. Disser- tation. Göttingen. 1901. P. Prrireverc, Contributions a l’ötude du bajocien dans le Nord de la Franche-Comte, III (Supple- ment ä la faune du bajocien inferieur dans le Nord de la Franche-Comte). Vesoul. 1903. E. 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Mascke, Die Stephanoceras-Verwandten der Coronatenschichten von Norddeutschland. Disser- tation. Göttingen. A. Borısssar, Die Fauna des Donez-Jura. I. Cephalopoda. Mem. du comite geologique. Nouv. serie Livr. 37. ; W. Werze, Lias u. Dogger des Teutoburger Waldes, südlich von Bielefeld. Centralbl. f. Minera- logie, Geologie ete., 1909, No. 5. G. STEINMANN, Rassenpersistenz bei Ammoniten. Eine Erwiderung. Centralblatt f. Mineralogie, Geologie ete., 1909, No. 8. R. Brösanten, Beitrag zur Kenntnis der Gastropoden des schwäb. Jura. Palaeontographica, Bd. 56 Alphabetisches Verzeichnis der im Text vorkommenden Gattungen Actaeonina D’ORB. und Arten fossiler Tiere. (Die Zahlen bezeichnen die zugehörigen Textseiten.) 263. Parkinsoni Qu. sp. 1852. pulla Der. u. Koch. 263. subglobosa BRAUNS. 263. Suessea Lyc. 263. 263. ” Actinocamax lanceolatus ZIET. 223. Alaria n Amaltheus coronatus Qu. sp. Ammonites bifurcatus TRENKNER. 262. cochleata Qu. sp. cornuta D’ÖRB. Sp. gothica PIETTE Sp. Lorieri D’ORB. sp. 262. Phillipsii (D’ORB.) Morr. u. Lyc. sp. sp. indet. 262. 262. 262. 185. 145, 167, 169. Difalensis GEmm. 184. dubius Qu. 154, 169, 174. dubius SCHLOTH. 174. ferrugineus OPPEL. 196, 200. Garantianus CLERc. 155. 3 D’ORB. 145, 154. s Qu. 165. ” densicostatus Qu. 161. Hollandae Bucknm. 184. Neuffensis Opper. 210. > SCHLOENB. 208. Parkinsoni BAyLEe. 192. 5 CHapuss. 210. = D’ORB. 196, 202. ? Qu. 172, 187, 194. : SCHLIPPE. 187, 189. hr Sow. 145,146, 147, 165, 190, 196, 198. densicosta Qu. 161. Rr depressus Qu. 187, 194, 196. en gigas Qu. 210. 5 longidens Qu. 159, 161, 174. planulatus Qu. 185, 187, 189, 192, 202, 204, 205. “ strimatus Qu. 210, 211. scissus BENECKE. 184. Sowerbyi Mırr. 254. Sutneri Haus. 184. Veneris GEMM. 184. Amphidesma decurtatum PHıL. 255. Anatina. 259. = sp. indet. 149, 259. undulata Sow. 259. Anisocardia. 251, 252. EX Balinensis LAUBE. 252. A gibbosa GoLDF. 252. gregaria Qu. sp. 252. leporina KLOEDEN. sp. 252. m ex aff. leporina KLoEDEN sp. 251. nitida PHır. sp. 252. » nucleus ROEMER sp. 252. > rostrata Sow. sp. 252. „ tenera Sow. sp. 252. Antale. 260. Arca concinna GoLDF. 239. " r D’ORB. 239. 3 N PHıL. 238. „ subconeinna D’ORB. (PETITCLERC). 239. ” “ Astarte. subdecussata GOLDF. 239. 246. Aalensis (OPpEL) BEN. 248, 249. Bulla GoLpr. 248, 249. depressa GoLDF. (BRAUNS, OPP., (JUENSTEDT, SCHLIPPE, v. SEEBACH). 246, 247. 0} a7: cf. depressa GoLDF. (BENECKE). elegans Sow. 248. exarata DER. u. KocH. Goldfussi OPPEL. 248. Hauthali n. sp. 249, 250. 5 n. sp. var. cuneata n. var. Lotharingica BENECKE. 248. cf. Lotharingica BENEckE. 248. minima Qu. (PETITCLERC). 248. minima PhHırL. 248, 249. Münsteri Dkr. u.KocH (F. Rormer). 246,247,248, 249. A Dkr. u. Koch var. rustica n. var. 247. DkR. u. KocH var. striatocostata GOLDF. 247, 248. 247, 248. 247. 250. Nicklesi BENECKE. 248. Parkinsoni Qu. 249, 250. pisum Dkr. u. Koch. 249. Astarte ” ” Avicula. $)) ” n Baculato Belemnit ” ” Belemnopsis. D pulla ROEMER (BRAUNS, v. SEEBACH). 248, 249, 250. recondita PHır. sp. 250. sp. indet. Qu. 248. | striatocostata GOLDF. 246, 248. | Thisbe D’ORB. 246, 247. | unilateralis Sow. 248. | Voltzi ZIETEN. 249. Zieteni (OPPEL) SCHLIPPE. 226. decussata ROEMER. 249, 250. | 227. echinata SMITH (Sow., MORR. u. Lyc.). 227. inaequivalvis Sow. (GOLDF.).. 226. Münsteri (BRonN) GOLDF. 226. tegulata GoLDF. 227. ceras. 156, 158, 180. sp. 144. macer (u. sp. 156. es Aalensis VoLtz. 220. acutus MILLER. 221. Beyrichi OPPEL. 226.- canaliculatus Qu. 225, 226. n SCHLOTH. 226. compressus BrLamv. (Sow.). 219, 220, 221, 222, e VoLtz. 221. = gigas Qu. 221. elliptieus MILLER. 220. fusiformis auctorum (MILLER, VOLTZ, CLERC). 223- Braınv. (Qu.). 223, 224, 225. giganteus SCHLOTH. (OPPEL, D’ORB., PHIrL., Qu.) 145, 219, 220, 222. 220. 222. n procerus Qu. en ventricosus (Ju. gigas Bramv. 219, 220. hastatus BLamv. 224, 225, 226. ) BLaınv. variete allongee D’ORB. longus VoLTz. 220. paxillosus SCHLOTH. quinquesulcatus BLAmv. 220. PHır. (DESL.) 219. 225. 221. R 219, 22 Rhenanus DESLONGCH. OppeEr. 221. Sauvanausus D’ORB. 224, 225. semihastatus BrLamv. 223, 224, 226. rotundus Qu. spinatus Qu. 220, 221. Wuerttembergieus OPPEL. 223. parallelus Pnır. sp. 223, 224, 225, 226. (Hibolithes) peregrinus SCHLIPPE. 225. Sauvanausus D’ORB. sp. 225. | ef. Sauvanausus D’ORB. sp. 224, 224, 225. Wuerttembergicus OPPEL sp. 223, 224. 224, 225, 226. Berenicea. 264. & Archiaci HamE. 265. " diluviana Lam. (BRAauns, REUSS, SCHLIPPE, ZITTEL). Bittium. 261. 264, 265. Camptonectes lens Sow. sp. Cardiodonta Balinensis LAUBE. Catillus Brogniarti PuscHh. 229. Cerithinella. 262. n armata ZITTEL. Cerithium. 261, 262. armatum GOLDF. (HUDLESTON). 262. muricatum Sow., (BRÖSAMLEN, HUDLESToN). 262. rectecostatum BRÖSANLEN. 261. ; undulatum Desr. sp. (Lyc.). 261. An ef. undulatum Desrt. 261. = Witchelli Lyc. 262. Ceromya gregaria DEsH. 253. Chemnitzia. 261. n sp. ef. Eulima communis Morr. u. Lyc. Chlamys. 231. Cidaris anglosuevicus OPPEL. 230. PP) Z92. 262. 261. 153. h horrida MERIAn. 153. M praenobilis Qu. 153. n sp... 154. Cidarites maximus Qu. 153. Clydoniceras, Gruppe. des discus. 144. Corbula Agathe (D’ORB.) Lyc. 252. cucullaeaeformis DER. u. KocH. 252. ” Corimya lens AG. 260. Cosmoceras. 156, 157. * Jason REM. sp. 144, 154. Cryptaulax.. 262. ei armata GOLDF. sp. (BRÖSAMLEN). 262. echinata v. BucH sp. 262. 238, 240. coneinna MoRR. u. Lyc. 239. PhHır. sp. (QUENST., SCHLIPPE). 238, 240. 239, 240. Cucullaea. ” cucullata GoLDF. sp. subconeinna D’ORB. sp. 239. n subdecussata GOLDF. sp. (QUENST.). 239, 240. Cylindrobullina. 268. 5 subglobosa BRAUNs sp. 263. Cypricardia. 251. r rostrata MoRrR. u. Lyc. 251. Dentalium. 260. 5 elongatum BRAauns. 260. n (MÜNSTER) GOLDF. 261. 5 entaloides Des. (Lyc., PETITCLERC). 260, 261. 261. 260. 261. glabellum BLARE. Parkinsoni Qu. tenue GOLDF. 152. ” Doggeria. Doggeria n. sp. indet. Dorsetensia sp. Entolium. Eryma. Eulima. n Exogyra. ” communis MoRR. u. Lyc. 132. Sibirica HANDLIRSCH. 153. 144. 231. 153. 261. 261. 233. reniformis GOLDF. (D’ORB., SCHLIPPE). 233, 234. Garantiana 145, 148, 154, 156, 157, 158, 159, 163, 168, 180, 181, 182, 183, 214. alticosta n. sp. 149, 159, 165, 169, 170, 171, 172, 173, 179. bifureata ZIET. sp. 166. conjugata Qu. sp. 145. coronata n. sp. 159, 173, 174, 178. cyclogaster n. sp. 159, 174, 175. densicosta Qu. sp. 159, 161, 162, 163, 165. cf. densicosta Qu. sp. 149, 155, 159, 161, 162, 163, 165, 204. depressa n. sp. 159, 176, 177, 178, 179, 180. ef. depressa n. sp. 149, 159, 171, 178, 179. divisa MASCKE sp. 159. dubia Qy. sp. 168, 169, 174, 176. Garanti BorISSJAK sp. 180. e CLERC sp. 180. „ D’ORB. sp. 154, 157, 165, 168, 171, 172, 174, 176. longidens Qu. sp. 159, 163. miniman.sp. 149, 155, 157, 159, 167, 168, 169, 174. parva MASCKE. 168. Pompeckji n. sp. 149, 158, 159, 178, 179, 180. praecursor K. MAyErR sp. 159, 161, 174. Quenstedti n. sp. 159, 161, 163, 167. sp. sp. indet. 168, 171. subangulata n. sp. 159, 171, 172, 175, 176. subgaranti n. sp. 157, 175, 177. Suevica n. sp. 145, 159, 166, 167, 172, 175. cf. Suevica n. sp. 145, 159, 165, 166, 167, 175, tetragona n. sp. 149, 155, 158, 159, 161, 163, 165, 166, 167, 171, 177. F uncinata Qu. sp. 145. Germanites. 184. latilobus MasckE. 184. Glyphea. 153. en sp. 144, 153. Goniomya. 256. anaglyptica GoLDF. 257. angulifera GoLDF. 257. ” = (Ac.) FERD. ROEMER. 256. a Sow. (Ac., FERD./RoEMER). 256, 257. “ Duboisi D’ORB. sp. 257. Palaeontographica, Bd. LVIII. | Goniomya Duboisi (AG.) ZITTEL. „ D) ” Gresslya. ” ” Knorri Ac. 256, 257. literata Sow. 256, 257. proboscidea AG. 257. rhombifera GoLDF. 257 Roemeri n. sp. 149, 256, sp. LUNDGREN. 256. Vscripta Qu. 1352. N Sow. 256, H opalina Qu. 257. % Parkinsoni Qu. 256, 252. abducta PHir. sp. (BRAUNS, GREPPIN, MADSEN, PETIT- CLERC, FERD. ROEMER, SEEB.). 253, 254, 255. “ Pair... sp. var. Alduini Qu. 254. concentrica (AG.) GREPPIN. 254. 257. ” ” ” ” 2 “ » » donaciformis GoLDF. 2 gregaria Rom. 254, 2 Hannoverana nov. var. 2 255, 259. intermedia nov. var. 255. jurassiformis nov. var. 255. striatopunctata GoLDF. 256. ” ” ” ” ” ” ” Alduini Qu. sp. 254. concentrica (AG.) GREPPIN. 253, 254. gregaria ROEMER Sp. (QUENST. sp., MADSEN). 253, 254. “ ventricosa V. SEEB. 255. Grossouvria. 157. Gryphaea cf. dilatata Sow. 144. R pectiniformis HAUsMann. 227. Hamites bifurcatus Qu. 151. Ichthyosaurus. 152. sp. 152. Inoceramus. 229. amygdaloides GoLDF. 229. cf. amygdaloides GoLor. 229. Fittoni MoRR. u. Lyc. 229. 3 obliquus MoRR. u. Lyc. 229. r polyplocus F. ROEMER. 144. Isoarca. 252. Isocardia. 252. leporina KLOEDEN (Koch u. DkR.). 251. minima Qu. 252. Kepplerites sp. 144. Leda. 237, 238. „ aequilatera DER. u. Koch (Oppel). 237, 238. complanata Phır. sp. 237. cuneata Dkr. u. KocH sp. ef. cuneata DER. u. Koch sp. Deshayesiana DucH. 237, 238. I 238. Leda glaberrima GoLDprF. sp. 238. lacryma Sow. sp. (NIORR. u. Lyc., OPPEL, (UENST., SCHLIPPE). 238. mucronata Sow. sp. 238. rostralis GOLDF. sp. 237, 238. rostrata [Lam. sp.] ZITTEL. 238. „ rostrata Sow. 237. Lueina. 251. " despecta PnıL. 251. Lutraria concentrica GOLDF. 252. er decurtata GoLDF. 258. donaciformis GoLDF. 253, 255. gregaria GOLDF. 253. 255. gregaria ROEMER. 253. striatopunetata GoLDF. 253, 256. costatum var. triangularis GOLDF. 144. Lyrodon Macrocephalites sp. sp. Mactromya. 252. » n. sp. indet. 252. rugosa AG. rugosa ROEM. 219, 232. Aalensis VoLTz sp. 222. elliptieus MILLER sp. 222. giganteus SCHLOTH. sp. 144, 149, 210, 220, 222. ” Megateutlıis. cf giganteus SCHLOTH. sp. 722. ; longus VoLTz sp. 222. m quinquesulcatus BLaınv. sp. 222. 5 subgiganteus Branca. 222. Melania undulata var. a. DeEst. 261. Metaxytes. 158, 184. n angustatus MASCKE. 184. n intermedius MAScKE. 158, 184. Modiola. 234, 235. alata Qu. 235. ef. alata Qu. 235. cuneata Sow. (BENECKE, SCHLIPPE). 234, 235. gibbosa Sow. 234, 235. gigantea Qu. 235. gregaria Qu. 235. gregaria ZIET. 234. en Hillana Zıer. 234. n imbrieata Sow. (LAUBE, PETITCLERC, ZITTEL). F Lonsdalei MoRR. u. Lyc. sp. (SCHLIPPE). 234, E minima RoEM. 234. n modiolata Qu. 234. reniformis Sow. 234. " tulipaea BoRISSJAK. 235. » ventricosa RoEN. sp. 234. Monotis decussata (MÜNSTER) GoLDF. 227, 228. echinata (Sow. sp.) Qu. 227, 228. inaequivalvis Qu. 226, v3). 235. Monotis interlaevigata Qu. Myacites abbreviatus Qu. 2 abductus Qu. 253. Alduini Qu. 253. gregarius Qu. 253. " linearis Qu. 253. Mytilus bipartitus GoLDF. 234. cuneatus GOLDF. 234. 227 52 cuneatus MoRR. u. Lyc. 234. x imbricatus MoRR. u. Lyc. 235. Lonsdalei MoRR. u. Lyc. 235. 5 modiolatus SCHLOTH. 234. Nautilus. 214, 216. n aperturatus SCHLOTH. 215, 219. # aralus SCHLOTH. 215. Bajociensis D'’ORB. 217, 219. Bradfordensis Crıck. 215, 217, 219. exiguus CRICK. 217. Hoyeri n. sp. 217, 219. ; inornatus D’ORB. 217. & jurensis Qu. 217. e lineatus DESLONGCHAMPS. lineatus Foorn. 214. lineatus FooRD u. CRIcK. 214. lineatus D’ORB. 214. lineatus Qu. 214, 215. lineatus RoOEMER. 214, 215. en lineatus Sow. 214, 215, 217, 219. cf. lmeatus Sow. 214, 217, 218. lineatus ZIETEN. 214. lineolatus FOORD u. CRICK. 214, 215. als a obesus Sow. 217. obstructus DEsL. 217. polygonalis Dest. 218. A polygonalis Sow. 217, 218, 219. pseudolineatus FoorD u. CrIck. 215, 217. simillimus FoorD u. Crick. 219, 219. A striatus Sow. 215. a truncatus Sow. 217. Normannites. 158. Braikenridgi Sow. sp. 158. ” Nucula. 236. n abbreviata GoLDF. 252. caudata Dkr. u. Koch. 238. e cordata GoLDF. 236. u cuneata Dkr. u. Koch. 5 cf. cuneata Dkr. u. Koch. = cuneata GoLDF. 237. en cuneata PHir. en Hammeri DErFR. : Hausmanni Rorn. 237. n lacryma GoLDF. 238. 237. 237. Nucula Palmae Qu. 237 Parkinsonia acris n. sp. 149, 181, 187, 190, 192, 194, 196, ei Palmae Sow. 237. 198, 202. Pollux D’ORB. 236. n arietis n. sp. 148, 149, 184, 185, 187, 189, 194. rostrata Lam. 238. A densicosta SCHLIPPE. 161, 204. subglobosa RoEn. (D’ORB.) 237. depressa Qu. sp. 182,187,192, 194, 196, 198, 208. cf. subglobosa Rorm. 237. R Doneziana BoRrISSJAK. 19. subovalis GoLDF. 237. = Suevica OPPEL. 236. 5 tunicata Qu. 237. variabilis Sow. (LAUBE, MoRR. u. Lyc., QUENST., ROoEM., SCHLIPPE, ZIET.). 236. e venusta TERQ. u. JoURDY. 236. Eimensis (BEHRENDSEN Mskpt.) WERNMBTER. 208. Eimensis n. sp. 144, 200, 208, 209, 212. ef. Eimensis n. sp. 149, 200, 202, 205, 207, 208, 209. ferruginea CLERC. 190. ferruginea OPPEL sp. 200, 209. ferruginea SCHLIPPE. 146, 200. feıruginea SCHLOENBACH Sp. 213. Oppelia. Gruppe der aspidoides OPpEL sp. 144. R fusca Qu. sp. 146. ” ER: 144. 5 Friederici Augusti n. sp. 144, 183, 185, 202, A subradiata Sow. sp. 188. } 204, 205, 206. Orthacodus. 152. | m Friederici Augustin. sp. var. perplanulata n. var. A ef. longidens Ag. sp. 152. 185, 2,4, 205, 206. Ostrea. 231. h cf. Friederici Augusti n. sp. 204. „ auricularis GoLpr. 234. „Parkinsonia“ longidens auct. 148. n eristagalli Qu. 233. Parkinsonia Neuffensis BAYLE. 204, 210. E deltoidea Sow. 232. N ” CLErc. 194, 210. „ eduliformis ScHtLoTH. (ENGEL, MADsEN, SCHLIPPE, \ \ OppEL sp. 209, 210, 212, 213. ZIETEN). 231, 232. : cf. Neuffensis OppEL sp. 212. „ eduliformis SCHLOTH. var. trigona SCHLIPPE. 232. R Neuffensis ScHLippE. 204, 210, 211. en cf. eduliformis Mapsen. 232. N S SCHLOENBACH Sp. 208, 210. r exarata GoLDF. 233. z % D’ÖRBIGNYANA n. sp. 191, 192, 196, Ks explanata GoLDF. 232. 198, 200, 202, 205, 206. n faleifer Qu. 233. = 5 ex aff. D'’ORBIGNYANA n. sp. 198. » Knorri ZIETEN. 144. 5 Parkinsoni auctoıum. 146, 147, 156, 198. Knorri planata Qu. 233. : Brauns. 171. „ Gruppe der Knorri ZıETEn. 145. R. Parkinsoni REUTER. 207. n Kunkeli ZIETEN (QuEnST.). 233. N 3 SCHLIPPE. 187. „ Marshi Sow. 233. h 5 Sow. sp. 144, 147, 148, 149, 185, a sandalina GorLpr. 233. 187, 190, 192, 193, 194, 196, 198, en ef. sandalina GoLDF. 233. 200, 202, 204, 206, 210. „ scapha Rorn. 232. - 2 Sow. sp. var. radiata Renz. 192. D subirregularis Branca 233. „Parkinsonia“ Parkinsoni Fern. RoEMER. 179. », Wantiesie) Eines 2ER, Parkinsonia planulata Qu. sp. 1849. 144, 149, 186, 198, 200, = ef. tenuitesta Brauns. 232. 204, 206, 207, 210, 212. a Wiltonensis Lyc. (SCHLIPPE). 252, 233. ; postera v. SeeB. 145, 190, 210, 213. Oxyrhina longidens Qu. 152. E praecursor MASCKE. 183. n ornati Qu. 152. = pseudoparkinsoni n. sp. , 181, 182, 198, 200, Oxytoma. 226, 227. : 201, 202, 204, 208, 209. n inaequivalvis Sow. sp (BENECKE, BoRrIsSJAK, = radiata Renz, em. WETZEL. 184, 187, 189, 19, L. \aagen). 226, 227. 193, 194. u inaequivalvis Sow. sp. var. interlaevigata Qu. 227. % SCHLOENBACHI, SCHLIPPE. 213. 5 Ir a NünstennGornm 2272 n subarietis n. sp. 144, 149, 182, 184 187, 188, en cf. interlaevigata Borısssar. 297. | 189, 191, 192, 194, 196. Parkinsonia. 141, 145, 148, 149, 154, 156, 158, 159, 181, = subplanulata n. sp. 149, 190, 202, 206, 207, 208, 183, 184, 185, 199, 205, 213, 214, 233. 209, 212. Parkinsonia Wuerttembergica OPPEL sp. 144, 145, 149, 183, 184, 185, 200, 210, 212. Pecten. 230. R einetus Sow. 231. lens Sow. (BENECKE, GOLDF., MORR. u. Lyc. D’ÖORB,, PHILIPPI, (JUENST., SCHLIPPE, ZITTEL). 230, 231. 4 obscurus GoLDF. 231. n Rypheus D’ORB. (SCHLIPPE). 231. “ subannulatus SCHLIPPE. 231. Pelagosaurus Brongniarti Kaup sp. 152 Peltoceras. 185. Perisphinctes. 156, 157, 187, 213. n ef. arbustigerus D’ORB. sp. 144 5 Martinsi D’ORB. sp. 213. 2 pseudomartinsi SIEm. 214. ; ex aff. pseudomartinsi Sıem. 144, 214. ch sp. sp. 144. Perna. 143, 230. . Archiaci Rıcaux u. Sauv. 230. isognomoides STAHL SP. (BENECKE, SCHLIPPE). 140, 230. mytiloides GoLDF. (Qu.). 230. rugosa GOLDF. 230. 257. acuticosta GOLDF. (ROEMER). 257. Sow. (MoEscH., MORRIS u. LycETT). ” Pholadomya. ” 5) 257, 258. a angustata Sow. 259. 2 deltoidea Sow. (Lyc., Ac., ZITTEL)\. 258, = Dunkeri Brauns. 258. e gibbosa Marrtın. 259. Greenensis BRAUNS. 258. groenlandica LUNDGREN. 259. > Murchisoni Sow. (BRAUNS, (REPPIN, MoESscH, PETITCLERC, FERD. ROEMER). 149, 258, 259. (Murchissoni GoLDr., Murchissonae ROEMER.) 258. h Murchisoni Sow. var. deltoidead Sow. 258. ? ovulum Ac. 259. n persimplex n. sp. 149, 258, 259. 5 transversa SEEB. 259. 2 Wuerttembergica OPPEL. 258. Placunopsis. 233. Pleuromya. 253. " compressiuscula Lyc. sp. 253. a exarata BRAUNS. 144. ” gibbosa Sow. sp. 259. N Jurassi (BRoncn.) Qu. sp. 255. a Rhenana ScHLIPPE. 253. Posidonomya. 229. = Buchii Rom. (Buchi STREMOoUCHow). 229. ; Buchi BENECcKE. 229. 5 ornati Qu. 229. e Parkinsoni Qu. 229. Procerites. 157, 213. r pseudomartinsi Siem. 213. 3 ex aff. pseudomartinsi Siem. P1#. Pıoplanulites sp. 144. Protamusium 231. Pseudocerithium undulatum Qu. sp. 261. Pseudoglyphea. 153. n sp. 153. Pseudomelania. 261. Pseudomonotis. 227. - Braamburiensis PHiL. sp. 228. = echinata SMITH sp. (BORISSJAK, POMPECKT, SCHLIPPE, ZITTEL). 227, 228. en ; SnITH sp. var. decussata GoLDr. 228. “ : SMITH sp. var. Doneziana BoRISSJAK. 228. 5; n SnitH sp. var. tegulata GoLor. 228. elegans GOLDF. sp. 228. C subechinata LAHUSEN. 228. a uralensis BORISSJAK. 228. Pseudotrapezium. 251. M acutangulum Phır. sp. 251. 5 cordiforme DEsH. sp. 251. rostratum (Sow.) MOoRR. u. Lyc. sp. 251. = ex aff. rostratum (Sow.) MoRR. u. Lyc. sp. 251. fi Pteria. 226. Reineckia. 154, 156, 157, 158, 169. Rhabdocidaris. 153. ä Anglosuevica v. SEEBACH. 153. r horrida MERIAN sp. (CoTTEAU). 153. E ef. horrida MERIAN sp. 153. Rhynchonella. 263, 264. r Badensis (OPPEL) HAAS (SCHLIPPE). 263. e cf. Badensis Opper. 149, 269. ; Lotharingica HAAS (SCHLIPPE). 268. n cf. Lotharingica Haas. 149, 268. 5 triplicosa Qu. sp. 264. 4 varians (DAvıDson) FERD. ROEMER. 263. n (D’ORB.) FERD. ROEMER. 263. r SCHLOTH. sp. (HAAS, FERD. ROEMER, SCHLIPPE‘. 263, 264. s „ ScHLoTH. sp. var. oolithica Haas. 264. Serpula. 265. conformis GOLDF. (ENGEL, SCHLIPPE) 265. ”„ limax GoLDF. 265. n lumbricalis SCHLOTH. (ENGEL). 265. r quadrilatera GOLDF. 269. & tetragona Sow. (SCHLIPPE). 265. 184. 184. Sibirtes Eichwaldi Mo»s. = pretiosus Moys. Sphaeroceras sp. 144. Sphenodus longidens Ac. (Zırter). 152. Stephanoceras. 154. Trigonia Adeli Bıcort. 245. Strenoceras. 145, 148, 156, 158, 181, 184. F clavellata Qu. 2145. 4 bifurcatum Qu. sp. 166. F ; Sow. 245. 5 sp. 144. n costata BENECKE. 240. Subparkinsonia 154, 156. 5 = GoLDF. 240. 5 divisa MASCkE. 159. : 5 GoLDF. var. elongata. 241. nr parva MASCckE. 168. | 2 5 Sow. 240, 241. Syneyclonema. 231. | r „ Sow. var. Jugleri Rorm. 241. Taneredia. 250. z denticulata AG. (BENECKE, GREPPIN, LYCETT). 240. n angulata Lyc. 251. | n imbricata Sow. 244, 245. axiniformis MoRR. u. Lyc. 251. x interlaevigata Qu. (SEEB.). 241, 242, 243, 244. ” „ Pa. 251. | & irregularis SEEB. 245. 5 brevis Lyc. 251. | . lineolata AG. 240, 241. Dionvillensis TERQ. sp. 251. | r lineolata Ac. var. denticulata (Ac.) Bıcort. 149, donaciformis Lyc. 251. | 240, 241, 242, 243, 244. dubia v. SEEBACH (BRAUNS). 250, 251. 5 navis Lam. 246. E extensa Lyc. 251. | “ petasoides n. sp. 244, 245. Hoyeri n. sp. 149, 250, 251. | = recticosta Lyc. 246. Tellina aequilatera Der. u. KocH. 237. | „ Rupellensis D’ORB. (Lyc.). 245, 246. Terebratula. 264. | " cf. Rupellensis D’OrB. 245. = intermedia Sow. 264. » signata Ac. 245. e lata Sow. 264. | n subtriangularis n. sp. 241, 242, 243, 244. i ovoides Sow. (DESL., PETITCLERC). 264. | n rn vor Waltasınevares243, 7 ef. ovoides Sow. 149, 264. » = ve var lataun. var.2 943. Terebratulites varians SCHLOTH. 264. | 5 triangularis GDF. sp. 242, 243. Thracia. 259, 260. | a triquetra SEEB. 245, 246. amygdaloides Lyc. 259. | “ Witchelli Lyc. 246. Eimensis BRAUNS (FERD. ROEMER). 149, 254, 260. | R zonata AG. 242, 243, 244. lata Ac. 26. | Trigonocoelia. 238. „ GoLDF. 260. | Trochus. 261. ei lens- AG. sp. SCHLIPPE. 149, ?6%. | = Darius D’ORR. 261. oolithica TERQ. u. JouRDY. 260. e strigosus Lvc. 261. = Studeri MorR. u. Lyc. 259. = ef. strigosus Lyc. 261. Tmetoceras. 181, 184. Turritella muricata Sow. 262 Trigonia. 240. \ Unio abductus PHır. 253. Sorrigendea. Seite 144, 4, Spalte: Glyphea statt G/yphaea; 1849 statt 1949. » 149, 3. Absatz: Pholadomya persimplex statt P. simplex. » 200, 4. Absatz: P. planulata Qu. sp. statt P. planulata n. sp. 5 LT dunge der f die Formationen bern Versteinerungen. egeben von einer Vereinigung von Geologen inter Redaktion von Fr. F'rech-Breslau. n E. Non Ferd. koemer, fortgesetzt von Fritz Frech. X: ; 2 Tafem. er. 8°. 1880. 1897. (IV. 688 S.) Preis Tafeln. gr. 8°. 1876. Kart. Preis Mk. 28.—. I. 1.Liefere. Silur. Devon. Von Fr. Frech. 1,13 en und 3 Karten. gr. 8°. 1897. (256 S.) Preis u „2: Lieferg. Die Steinkohlenformation. Von Tafeln, 3 Karten und 99 Figuren. gr. 8%. 189. N SNBh ‚Eiterg Die. Dyas. Fauna. Abgrenzung und Gliederung. Dyas { 13 Tafeln und 235 Figuren. gr. 8°. 1901. Tg. Die Da II. Hälfte. Vor Fr. Frech 'oetling. Die dyadische Eiszeit der Süd- Ibildungen triadischen Alters. Grenze des Ss _Mesozoicum. _ Rückblick auf das ae Die Trias. (Komplett. ) Einleitung. ‘Von Fr. Frech. Kontinentale Beiträgen von J. Wysogörski). Mit 8 Licht- BOB asiatische Trias. ia des. Metern Gehietss von Fr. Frech). au 27 Tafeln ndisstufe, a en Re mehreren Preis Mk. 32.— . (Im Erscheinen en ) Das Quartär. IE Fr. Frech, Te Hälfte. Von Fr. Frech. 6 aan und 76 A im Fritz Noetling. | „Yo u Abonnenten des Neuen Jahrbuchs erhalten das Centralblatt unberechnet, tetacicum „ Unterkreide im süd- | ln und Das | = Palais Wanda ner | Y izerbart’schen Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser in Stuttgart ist erschienen: Seit 1833 Neues Jahrbuch für Geologie und Palaeontologie. Unter Mitwirkung einer Anzahl von Fachgenossen herausgegeben von E. Koken, in Tübingen. Mineralogie, M. Bauer, in Marburg, Th. Liebisch in Berlin. Jährlich erscheinen 2 Bände, je zu 3 Heften. Preis pro Band Mk. 27.50. 'Seit Mai 1900 Centralblatt Mineralogie, le und Paläontologie. Herausgegeben von E. Koken, in Tübingen, Th. Liebisch in Berlin, M. Bauer, in Marburg. Monatlich 2 Nummern. Preis für Nichtabonnenten des Neuen Jahrbuchs Mk. 15.— pro Jahr. Paläontologische : WANDTAFELN I. Serie: Fossile Tiere, Herausgegeben von. K. A. von Zittel ua K. Haushofer. Fortgesetzt (Taf. 74—83) von J. F. Bene Tafel 1-53. Inhalts- ung Preisverzeichnisse der ganzen Serie stehen zu Diensten. all Serie: Fossile Pflanzen. Herausgegeben von JE. ’Pompeckj und H. Salteld. j Tafel ee i F Darstellend; Thallophyta, Algae, Gymnospermae, Cycadales, Gink- | goales, Coniferales, Filices, Pecopteridae, Sphenopteridae, Cryptogamae, | Neuropteridae, Dietyopteridae,Palaeopteridae, Sphenophyllae, ‚Hydropteridae, Preis I Tafel wen mit Stäben Mk. 6.—. Geognostischer Wegweiser durch Württemberg. Anleitung zum Erkennen der Schichten und zum Sammeln der Petrefakten von Dr. Th. Engel, Pfarrer in Eislingen. Dritte, vermehrte und vollständig umgearbeitete Auflage. Herausgegeben unter Mitwirkung von Kustos Dr. E. Schütze, gr. 8%. 670 Seiten mit 6 Tafeln, 261 Textfiguren, 4 geologischen Landschaftsbildern, 5 Profiltafeln und einer geognostischen Ueber- sichtskarte. Elegant in Leinwand gebunden Mk. 14.—. = pestschrift ÄADOLF Y.KOENEN gewidmet von seinen Schülern zum siebzigsten Geburtstag am 21. März 1907. Kl. 4°. XXXI 115 Seiten. Mit 1 Porträt, 13 Tafeln, 1 Textbeilage und 20 Textfiguren. 16 Abhandlungen von Bücking, von Linstow, Grupe, Steuer, Menzel Beushausen, Tornguist, Mestwerdt, Holzapfel, Dun Stille, Clarke, Rinne, Smith, Bode, Harbort. Preis: Brosch. Mk. 26.—. Soeben erschienen? Die kristallinen Schiefer des Laacher Seegebietes und ihre Umbildung zu Sanidinit von Geh. Rat Prof. Dr. Reinhard Brauns. Gr. 4°. 18 Tafeln mit 68 Fig. — In A ; Preis Mk. 24.— | Der Schwerpunkt des vorliegenden Werkes liegt R den Abbildungen, welche die Mineralien der kristallinen Schiefer aus _ dem Laacher Seegebiet vorführen und die Veränderungen ver- anschaulichen, welche diese intratellurisch erfahren haben. Zugleich können die Tafeln zur Demonstration bei Vor- 5 lesungen dienen, da die auf ihnen abgebildeten Mineralien in keinem anderen Tafelwerk in gleicher Vollständigkeit enthalten sind. Ein für jeden Mineralogen und Petrographen hochbedeutsames Werk. . Mit Beiträgen von: E. Becker, \ Vor Kurzem are: Elemente, Gr. 8°. 692 Seiten. Aut 107: | Preis. UL Mk. 28. -, mann, C. Hlawatsch, W.H. L. Milch, O. Mügge, Th, Ni H. Preiswerk, G. Steinmann, Gr. 8°. VII. 4192| tel ine A 2 m 25 ‘ y vr E 1 % a ken hr Ki; 3 N PALAEONTOGRAPHICA BEITRAEGE ZUR PEIURGESCHICHTE DER VORZEIT Herausgegeben E. KOKEN una J. F. POMPECK)J in Tübingen in Göttingen. Unter Mitwirkung von O. Jaekel, A. von Koenen, A. Rothpletz und G. Steinmann als Vertretern der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Achtundfünfzigster Band Fünfte und sechste Lieferung, = | Inhalt: Enderlein, Günther, Die fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. (S.279—360 mit Taf. XXI-XXVI und “ 18 Textfiguren.) : 2 Stuttgart. Be, Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser. Far = 1911. Ausgegeben im November 1911. Eine Einführung in die a auf ee! Ins Deutsche übertragen von Rich. N. Wegner, Breslau. 80. 330 Seiten. Re Preis brosch. Mk. 2.80, geb. Mk. 3.3 ) . Die Übertragung dieses Werkes in das Deutsche ist mit Freude macht a weitere Kreise mit den Anschauungen bekannt, die ein als F Paläontologe Frankreichs sich über Probleme gebildet: hat, mit denen wir un intensiv beschäftigen. Die Kunst der Darstellung, ‚die Art, wie das positive Mateı und so end verteilt ist, daß der Genuß. am Lesen fast nie ‚unterbrochen, die wohl ed in Deutschland Augefihet ı zu a ee ; Ik E. Koken, Tübingen. \ Nouen Jahrbuch für, Mineralogie ere 1009 B SE N rn 93 ne . Mit ® Tateln ee ontographica“ Bi. 55 und 56 ee Fusulinen von + Prof. Dr. E. Schellwien. Jährige Tnldenehungen sich stützend, so bringt € bei einem Pal der nen sel ‚en aan dl anrchiaus“ ut 2 BTRCeN Gr. 8°. 228 Seiten Hi: 4 Tafeln u 62 Ten 2. Über Darwins Werk: Die Abstammung de | Gr. 8°. 32 Seiten. — Mk. 2.— Die fossilen Gopeognathen und ihre Phylogenie. Von Dr. GÜNTHER ENDERLEIN, Stettin. (Mit Taf. XXI—XXVI, enthaltend Fig. 1—103, 1 Stammbaum [Taf. XXVI u. 18 Textfiguren [Fig. A—S].) Zum Ausbau des phylogenetischen Systemes der rezenten Organismen ist die genaue Kenntnis der fossilen Formen von größter Bedeutung. Diese ist aber in den seltensten Fällen zu erlangen, und es sind eigentlich nur die Bernstein-Einschlüsse, die eine vollkommene Kenntnisnahme gestatten. Mit einigen Ausnahmen bilden diese das Material zu vorliegender Arbeit. Schon früher hatte ich mehrfach Gelegenheit genommen, die Typen Haszn’s im Berliner geologischen Museum einzusehen, aber den Plan, die fossilen Copeognathen monographisch durchzuarbeiten faßte ich erst, als mir Herr Professor Dr. R. Kress in Königsberg in Ostpr. in entgegenkommendster Weise seine hervorragende Sammlung von Bernstein- einschlüssen dieser Ordnung zur Bearbeitung zur Verfügung stellte, wofür ich demselben auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank abstatte. Ferner bin ich Herrn Geheimrat Professor Dr. Branca in Berlin zu großem Danke verpflichtet für die Erlaubnis, die Typen Hacen’s und Pıcrer’s vergleichen zu können. Ebenso danke ich den Herren J. Evers in Altona-Bahrenfeld, Herrn Professor H. J. KoLsE in Berlin, Herrn Dr. Kroxecker in Berlin und Herrn Professor Dr. F. Meuxter in Antwerpen, die mich teils durch Material, teils durch Literatur und Auskünfte freundlichst unterstützten. Zu ganz besonderem Danke bin ich Herrn Professor Dr. F. Karsch in Berlin verpflichtet, der mir durch Leihen seines Zeıss-Mikroskops die Durchführung vorliegender Arbeit ermöglichte. Über den Erhaltungszustand der im Bernstein eingeschlossenen Copeognathen und einige Notizen zur Morphologie. Bekanntlich sind die Bernsteineinschlüsse völlig hohl und enthalten nichts von den Tieren, durch deren ehemalige Anwesenheit im Harz der Hohlraum geschaffen worden ist,' trotzdem sie bis an den kleinsten mikroskopischen Feimheiten der Skulptur und Pubescenz so deutlich erkennbar sind, wie an Präparaten in Canada-Balsam von rezenten Formen. Ein Bernsteineinschluß ist der vollkommenste Ab- druck von einem in einer früheren Erdperiode existierenden Organismus, und ist also dessen vollkommenes Negativ. Seltener ist das Tier vom Bernsteinharz ganz durchtränkt worden und enthält dann einen mehr oder weniger vollständigen Bernsteinkern. Daß wir an dem Bernsteineinschluß alle feinste Struktur, die Pubescenz, die Beschuppung, die Struktur letzterer ete. in aller Schärfe mikroskopisch erkennen können, und daß er auch dem bloßen Auge völlig die Anwesenheit des einstigen Organismus vortäuscht, ist somit durchaus verständlich. Überraschend ist dagegen, daß auch in den meisten Fällen nicht nur die Körperfärbung, sondern sogar auch die feinste Färbung der Flügel und Schuppen, scharf und deutlich sichtbar ist und so eine ganze Reihe von Formen leicht — wie unsre rezenten Formen — an der Zeichnungsverteilung, besonders auch auf den Flügeln, erkennbar sind, ohne auf die morphologischen Differenzen weiter eingehen zu müssen. Wenn man auch einiges dieser Erscheinung auf Rechnung von Skulpturfeinheiten setzen kann, so ist doch der weitaus größte Teil damit nicht zu. erklären. Es ist vielmehr durchaus der Schluß ge- rechtfertigt, daß sich Spuren von Derivaten organischer Substanzen an den Wänden der Hohlräume befinden, besonders an den Stellen mit dunkel pigmentierter Zeichnung. Finden sich doch auch bei Gesteinsabdrücken häufig dünne Schichten von Kohle, die bei den Flügeln von Insekten häufig die ehe- malige Pigmentverteilung der Flügelzeichnung deutlich erkennen lassen. So hat Kornıvowirsch”? bei günstigen durchtränkten Stücken bei Beinen von Dipteren und Neuropteren in Dünnschliffen parallel zur Längsrichtung in Chitinröhren rote und braune Muskelbündel nachzuweisen vermocht, die sogar die Querstreifung schon zeigten. Ein Irrtum würde es aber sein, nun anzunehmen, daß alle Stücke einer Spezies die für sie charakteristische Färbung und Zeichnung aufweisen. Dies ist keineswegs der Fall. Vielmehr finden sich auch bei Arten mit sehr intensiver Flügelzeichnung Stücke, die völlig ungefärbt und blaß sind. So liegt mir z. B. von Amphientomum paradoxum Pıcr. eine Art, die stark pigmentiert ist, ein Stück ! Vergl. ToRNauIsT, Geologie von Ostpreußen, Berlin 1910, p. 11. 2 KORNILOWITSCH, Hat sich die Struktur der quergestreiften Muskeln im fossilen Bernstein erhalten? Sitzungsber. der Naturf. Ges. zu Dorpat, 1903, Bd. 13, p. 198—206. (Russisch) — R. KLeBs, Über Bernsteineinschlüsse im allgemeinen und die Coleopteren meiner Bernsteinsammlung. Schriften der Physik.-ökonom. Gesellsch. Königsberg i. Pr., LI. Jahrg. 1910, p. 217—242. — 2381 — vor, das völlig pigmentlos und blaß ist, von anderen Arten, z. B. Psocus Picteti ExperL. zahlreiche solche Stücke. Als Erklärung dieser eigenartigen Erscheinung erscheint mir die im Folgenden entwickelte am wahrscheinlichsten. Setzt man nämlich eine stark gezeichnete Copeognathe unserer jetzigen deutschen Fauna entweder trocken oder auch in Alkohol dem Sonnenlicht aus, so verblassen die Farben schon nach wenigen Stunden stark und verschwinden meist schon nach wenigen Tagen völlig. Stellt man sich nun vor, ein an das Bernsteinharz angeklebtes Insekt sei eine Zeit lang von den Sonnenstrahlen des damals im Oligocän tropisch bis subtropischen Klimas unseres nördlichen Deutschlands ausgesetzt gewesen, ehe es vom Harz völlig aufgenommen und eingeschlossen worden ist, so ist es sehr natürlich, daß dieses Tier je nach der Länge der Zeit, m der die Sonnenstrahlen auf dasselbe einwirken konnten, mehr oder weniger verblaßt wurde. Tatsächlich finden sich unter dem mir vorliegenden Materiale alle Stadien der Verblassung; als Beispiel führe ich wieder Psocus Picteti EnpDerL. an, eine sowohl gestaltlich, wie durch Flügelzeichnung sehr charakteristische Spezies. Mit dieser Deutung scheint auch eine Tatsache zu harmonieren, deren Beobachtung sich mir aufdrängte. Die stark verblaßten Exemplare scheinen nämlich dazu zu neigen, häufiger vom Bernstein- harz völlig durchtränkt zu sein, als die unverblaßten Stücke (abgesehen natürlich von der stärkeren Aufhellung der durchtränkten Exemplare). Dies würde sich damit vereinbaren, daß Exemplare, die dem Sonnenlichte ausgesetzt waren, ehe sie ganz vom Bernsteinharze umschlossen wurden, völlig ausgetrocknet waren, und dann vom Bernsteinharze durchtränkt wurden, während Exemplare, die nach der Einschließung im Bernstein noch die Leibesflüssigkeit zum Teil oder ganz enthielten, wenig oder gar nicht vom Bern- steinharz durchtränkt wurden. Beide Extreme unterscheiden sich genau so wie Exemplare eines rezenten Insektes als Präparat in Canadabalsam, die einerseits durch abs. Alkohol, Benzol in Canadabalsam gebracht worden sind und so jeder Wassergehalt aus dem Tiere entfernt wurde, und andererseits direkt in Canada- balsam ohne Entfernung der Leibesflüssigkeit gebracht wurden. Die gute Erhaltung der morphologischen Feinheiten gestatten bei günstig gelagerten Objekten auch eine Untersuchung der Copulationsorgane und ich konnte bei eimer ganzen Reihe von Arten so auch die für die Artcharakteristik so wichtige Form der Subgenitalplatten des Weibchens festlegen. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch einige Ausdrücke der Terminologie neu eingeführt, für die sich mir schon länger ein Mangel bemerkbar gemacht hatte und zwar nenne ich die mikroskopisch kurzen und feinen Haare der Flügelmembran Mikrotrichen und den etwas stärker chitinisierten oder verdickten Saum hinter dem Pterostigma von dessen Basis bis ungefähr zum Scheitel, der sich bei einigen Gattungen der Copeognathen findet, den Hypostigmalsaum. Hier will ich noch erwähnen, daß die besten Stücke nicht immer die am stärksten aufgehellten Exemplare sind, sondern diejenigen, an denen die Pubescenz (natürlich bei pubescenten Spezies) gut erhalten ist. Es scheint nämlich, daß den Tieren, die, ehe sie vom Bernsteinharze umschlossen wurden, - abstarben und naturgemäß schnell austrockneten, leicht vom Wind oder sonstigen Ursachen die Pubescenz- haare abgeweht wurden und die Tiere nach völligem Einschluß diese sodann verloren hatten. Es kommt aber auch vor, daß sie im Bernstein in der Nähe des Tieres liegen, wie auch die Schuppen bei be- schuppten Spezies, die sie dann durch das Widerstreben und den Todeskampf im zähen Bernsteinharze verloren haben. Palaeontographica. Bd. LVIIT. 36 — 282 Über die verwandtschaftlichen Beziehungen der fossilen Copeognathen zu den rezenten. Ein Vergleich der fossilen CGopeognathen des ostpreußischen Bernsteins, die ja hauptsächlich in Betracht kommen, mit den noch lebenden Formen zeigt, daß die allermeisten oligocänen Formen Norddeutschlands die nächsten verwandtschaftlichen Beziehungen nicht mit den jetzt in Deutschland heimischen haben, sondern mit Formen die heute in Tropen und Subtropen von Südasien, Siidamerika und Afrika leben. Wir sehen somit auf Grund eingehender Vergleiche der Vertreter dieser Ordnung, daß die alt- tertiären Formen des nördlichen Deutschlands dem mit dem Beginne des Känozoieums tropischen und im späteren alttertiär subtropischen Klima Zentral-Europas im allmählichen Weichen nach Süden zu nachgefolgt sind und heute mehr oder weniger verändert, in einigen Fällen nur ganz unbedeutend ver- ändert, in tropischen und subtropischen Gebieten der orientalischen, äthiopischen und Archamazonas- Region sich finden.' Im folgenden bespreche ich die verwandtschaftlichen Beziehungen der einzelnen Formen. Familie: Psocidae. Genus: Psocus Lark. Psocus sparsipennis EnDerr. ist am nächsten mit Psocus conspurcatus EnderL. 1903 aus Australien verwandt; die Zeichnungsverteilung der Flügel ist auffallend ähnlich, besonders stimmt die Fleckenver- teilung auf den Aderenden völlig überein. Psocus trigonoscenea Envert. hat eine auffallende Ähnlichkeit mit Psocus kiboschoinsis Enperr. 1907 aus Deutschostafrika (vom Kilimandscharo); besonders hebe ich die Übereinstimmung der Form der Areola postica (der aufsteigende Ast cu, und der Scheitel bilden eine gerade Linie), die Form des Hypo- stigmalsaumes, der Radialgabel und das Fehlen der Flügelzeichnung hervor. Genus: Copostisma Expert. 1903. Copostigma affinis (Pıcr. 1856) hat zu den orientalischen und südamerikanischen Arten nähere Beziehungen, als zu der europäischen Art (Cop. morio |[Latr.)). Familie: Caeciliidae. Genus: Epipsocus Hac. 1866. Epipsocus eiliatus (Pıcr., Hac. 1856) ist sehr nahe verwandt mit der peruanischen Spezies Zpips. nepos ENDErr. 1900. Genus: Kolbea Brrrkau 1883. Kolbea ava Expert. ist nicht am nächsten verwandt mit der europäischen Kolbea quisquiliarum BERTKAU, sondern mit der japanischen Kolbea fusconervosa EnperL. 1906. E7 Vergl. G. Experten. Die biologische Bedeutung der Antarktis und ihrer Faunengebiete. Deutsche Südpolar-Exp., Bd. X, Zool. I, Jan. 1909, pag. 323—360. Mit Tafel 39 (Karte) und 2 Textkarten. Genus: Caecilius Cvurr. 1837. Caecilius Prometheus Experr. hat nahe Beziehungen zu Caee. trigonostigma EnDderı. 1907 aus Java. Die übrigen Arten haben auch keine nahen Beziehungen zu europäischen Arten. Genus: Archipsocus Has. 1882. Die Gattung .Irchipsocus wurde nach der Bernstein-Spezies aufgestellt und die drei später ge- fundenen Arten leben in den Tropen, Arch. recens Experr. 1903 in Hinterindien, Arch. brasilianus Exnnerr. 1906 in Brasilien und Paraguay, Arch. textor Expert. 1911 in Deutsch-Ostafrika und stehen. der fossilen Form außerordentlich nahe. Familie: Mesopsocidae. Genus: Elipsocus Hac. 1866. Elipsocus abnormis (Hac.) hat nahe Beziehungen zu El. boops Hac. 1859 aus Ceylon. Genus: Philotarsus Kouse. Philotarsus antiquus Kouse und Phil. bullicornis Expert. sind am nächsten mit den australischen Arten Phil. Froggatti Enperr. 1903 und Ph. viridis Enperı. 1903. verwandt. Familie: Amphientomidae. Genus: Amphientomum Pier. 1854. Die Gattung Amphientomum steht mit semen 3 Arten am nächsten der Gattung Paramphientomum Experr. 1906 mit der P. Nietneri Exverr.. 1906 aus Ceylon; diese Spezies hat eine auffallende Ähnlichkeit mit Amphientomum paradoxum Pıcr. 1854. Genus: Electrentomum Expert. Diese Gattung ist völlig isoliert stehend und stellt einen Vorläufer der tropischen Subfamilie Amphientominae dar; es ist aber sehr wahrscheinlich, daß in den Tropen noch verwandte Formen lebend gefunden werden. Familie: Empheriidae. Die Gattungen Empheria Has. 1856, Trichempheria ENvderv. und Bebiosis Enverr. haben zwar noch keine lebenden Vertreter, aber alle verwandten Gattungen wie Deipnopsocus Enverr. 1903 (Peru), Eosilla Rıs. 1908 (Java), Empheriella Expert. (Seychellen) leben in den Tropen und vielleicht werden auch noch lebende Vertreter obiger 3 Gattungen gefunden, da die tropischen Copeognathen sehr spärlich zu uns kommen und besonders kleine Formen noch ganz vernachlässigt werden. Familie: Liposcelidae. Die Gattungen Palaeotroctes Enperr. und Sphaeropsocus Ha. 1882 sind. verwandt mit Pachytroctes Experr. 1905 (Ägypten) und Psacadium. Enverr. 1908 (Formosa). Die Verwandtschaft von Liposcelis atavus ENDERL. ist vorläufig nicht festzustellen, da die zahlreichen über die ganze Erde verbreiteten Spezies dieser Gattung noch zu ungenügend bekannt sind, — 234 — Über die Phylogenie der Copeognathen. Auf Grund der vorliegenden Durcharbeitung der fossilen Copeognathen sind meine seit mehr als 10 Jahren verfolgten phylogenetischen Studien über diese Ordnung zu einem gewissen Abschluß gelangt und obzwar ich die Absicht habe, diese später eingehender ausgearbeitet fertig zu stellen und ausführlicher zu begründen, halte ich es doch für angebracht, die Resultate in großen Zügen hier niederzulegen. In einem phylogenetischen System nehmen die fossilen Formen immer — sei es als Zwischen- form, Seitenzweig — phylogenetisch eine vermittelnde Stellung zwischen lebenden Formen ein und zwar, um jedem Mißverständnis gleich vorzubeugen, im Extrem zwischen Basis und Spitze. Jedem noch so altertümlichen Fossil wird man stets einen phylogenetisch noch älteren lebenden Verwandten entgegenhalten können, auf Grund genauer Kenntnisse dessen Morphologie (einschließlich Embryologie) man Vergleiehsmomente zu Schlüssen auf Beziehungen zu jenem suchen und finden kann; ich eriumere in der Wirbeltierreihe nur an den Amphioxus. So ist, um ein Beispiel herauszugreifen, über die Stellung der Archaeopteryx unter den lebenden Verwandten kein Zweifel und ohne die Existenz lebender Reptilien und Vögel würde man wohl nicht -so viel berechtigte Schlüsse auf die Lebensweise, Entwicklung ete. haben aufstellen können, wie es tatsächlich der Fall ist. Und so sind auch Ichthyosaurus, Stego- cephalen, Trilobiten und alle anderen zum Teile isoliert stehenden fossilen Organismen teils ver- mittelnd, teils als Seitenzweig sehr wohl in das System unserer lebenden Formen einzureihen und in diesem Sinne ist es wohl für jeden verständlich, wenn ich im Zoolog. Anzeiger, 34. Bd. 1909, pag. 771 schrieb: «In dem Einordnen der fossilen Formen in das System unserer lebenden liegt die Zukunft der echten phylogenetischen Paläontologie.» Niemand, der ein Verständnis für vergleichende Morphologie hat, wird im Zweifel sein, daß vor allem die lebenden Formen uns die vielseitigen Momente für die vergleichende Morphologie (einschließlich der Embryologie) bieten können, die zu einer gefestigten Phylogenie unbedingt nötig sind. Ebenso wird natürlich niemand die überaus wichtige Rolle der Paläontologie, die ja doch ein Zweig der Morpholosie ist, hinsichtlich des Ausbaues des phylogenetischen Systemes verkennen; der Paläontologe wird als ver- gleichender Morphologe stets in dem gefestigten phylogenetischen System des lebenden Organismus eine Stütze haben und teils Rat und Belehrung suchen, da ja das paläontologische Material außerordentlich wenig und fragmentäre Stützpunkte für vergleichend morphologische Untersuchungen im Vergleich zu rezenten Formen biete. Am günstigsten liegen diese noch bei den Vertebraten, während sie bei den fossilen Insekten (abgesehen natürlich von den Bernstein-Einschlüssen) auf einen ganz geringen Rest zusammenschrumpfen, und der vergleichende Morphologe zuallermeist nur auf die Flügel und auch dann häufig bloß auf Bruchstücke oder schlecht erhaltene Abdrücke angewiesen ist. Auch C. Börner, unser gründlichster Bearbeiter der vergleichenden Insektenmorphologie und des -Systems spricht sich hierüber m der Denkschr. der mediz. naturwiss. Gesellschaft von Jena, Bd. XIH, 1908, pag. 66 in ähnlicher Weise aus. Für die fossilen Vertreter dieser Ordnung der Copeognathen haben diese Erörterungen nur in beschränktem Maße Geltung, und zwar vor allem nur für die Gattung Archipsylla (Hoı.) ExDerr. 1909, da ja die meisten bekannten fossilen Formen durch ihre Erhaltung im Bernstein oder Copal die günstigste Form des Überliefeıns darstellen, während andere Erhaltungsformen als Abdrücke in Gesteinen leider nur ganz vereinzelt gefunden sind und zwar nur Archipsylla und der unbrauchbare Paropsocus Scunn. Es mag dies aber auch nur daran liegen, daß man überhaupt noch wenig auf die Abdrücke winziger und zarter Insektenflügel geachtet hat und es ist das Verdienst von HanprizscH, den Blick der Paläontologen auch auf diese stärker gerichtet zu haben. Um zu einer phylogenetischen Vorstellung zu gelangen, die einigermaßen der wirklich statt- gefundenen Entwicklung entspricht, sind wir allein auf die vergleichende Morphologie (einschließlich Embryologie und Entwicklungsgeschichte) sowohl der lebenden Tiere (Zoologie) als auch der aus- gestorbenen Tiere (Paläontologie) angewiesen. Zu diesem Zwecke sind alle Differenzen in der Gestaltung möglichst vieler Organe zusammenzustellen und diese durch Vergleich der Formen untereinander und mit anderen Insektenordnungen abzuwägen, welche Charaktere ursprünglich, welche erworben sind. Daß bei einem solchen Vergleich zwischen 2 oder wenigen Formen die Entscheidung schwer, häufig auch unmöglich ist, erscheint selbstverständlich, um so sicherer wird sie-jedoch, je mehr Formen man ver- gleicht, und um so mehr Momente man parallel hierzu hinzuzieht. Dies ist die einzige streng logische Methode phylogenetischer Forschung, die zu einer bestimmten Entscheidung zwingt und deren Resultate, mögen sie auch noch so sehr-durch später immer mehr hinzugezogene Momente und neu hinzutretende Formen modifiziert werden, eine feste Basis für spätere Vertiefung abgeben. Einige solcher Momente, und zwar eine Anzahl als hierzu in diesem speziellen Fall für die CGopeognathen besonders geeigneten, habe ich in folgender Tabelle zusammengestellt, um an ihnen die phylogenetischen Beziehungen der Hauptgruppen der Copeognathen zu zeigen. Die erworbenen Charaktere findet man in den Pluszeichen, die altertümlichen im Mimuszeichen. 222 bo sei .: 55 EEE al 2 a 28 a = \E8= Sera a ja ee S8ssıjag See 2.5 SESl e l 6 oe lie de sense | ae le Ban = |23|88|28|3:.53 | 3» 28 | ne |=°2 ROSEN a leES|=S se la 23 239 or Sa ESS ERTE BerSi er ll BR SE Eee | Deal ke lei Talbeien ee ale = |8s2| 5 90| 25 |a253 2= 58 82 1382= 2 8 ı mare essen 262 E83 | = = sale = se = | 5 =! See | Zen | SEN 2 I td2) | | =) s | {dp} |E#S | | | Sotecnomenan. 2 2 ee le ee ee ee le Dermostigmatophora . . » . 2... | + | + +1 + | + | 4 | — Deptostugmatophora 2. uuum + - +| + | +1 = | — | — | | Ashabdidaaphophonon || -/ = | + | 5 | D) Hammatochda . . 2... | + +4 5 -? | | IEimpherudaer = >22: waere | | =.) — | Anammatoclida ohne Empheriiden und | | | | ohne»S0a 1... 5 wa Bere len —2| | R | | Se | le | his — ||| [ I —- ist bejahend (erworbener Charakter), — ist verneinend (altertümlicher Charakter). 1 Selten nicht reduziert. 2 Undeutlich entwickelt. Nager Wir sehen, wie bei den Anammatochden und besonders bei Soa die altertümlichen Charaktere herrschen, während nach den Isoteenomeren zu die erworbenen Charaktere zunehmen und die altertüm- lichen abnehmen, die erwähnten erworbenen Charaktere herrschen schließlich bei den Isoteenomeren völlig. Und nun speziell zu den einzelnen Momenten: 1. Basis des Radialramus (im Vorderflügel) reduziert. Es ist ohne weiteres ein- leuchtend, daß dies ein erworbener Charakter sein muß. Wir finden ihn aber nur bei den Hammatocliden und der Empheriiden, beide in ihrer sonstigen Organisation altertümlich, und wir erkennen so, daß es sich bei diesen beiden um Seitenzweige mit einer etwas eigenen Richtung handelt, die sich unter den höheren und höchsten Formen nicht wieder findet. ; 2. Subeosta zerrissen. Die für den ganzen Typus der Copeognathen im Gegensatz. zu allen anderen Insekten so außerordentlich charakteristische Zerreißung der Subcosta in 2 Teile, einem basalen Teil und einem distalen, auf r, fußenden und das Pterostigma proximal abschließenden Teil hat nur bei der Gattung Soa Enverr. nicht stattgefunden und Andeutungen finden sich zuweilen bei den Lepidopsociden; da beide auch in der übrigen Organisation am niedrigsten stehen, so wird. dies auch durch dieses als ganz sicher phylogenetisch ältere Charakteristikum bestätigt. 3. Nodulus-Bildung. Ebenso verhält es sich mit dieser. Die .morphologische Tatsache, daß sich im Vorderflügel der Mehrzahl der Copeognathen die Analis (an) und die Axillaris (ax) in einem Punkte des Hinterrandes am Ende vereinigen, ist für die meisten Copeognathen außerordentlich charakteristisch, und ich glaube, sie ist auch im Vergleich zu anderen Insektenordnungen (abgesehen von den Psylliden) für sie einzig. Es ist daher wohl für niemand zweifelhaft, daß wenn bei einer Anzahl von Formen diese Adern getrennt voneinander enden, wie bei den übrigen Insekten, hierin ein ursprünglicher Charakter zu erblicken und die Nodulus-Bildung ein erworbener ist. Wir sehen die gesamten Anammocliden (vergl. Tabelle Seite 297), eine Gruppe mit 5 Familien, die auch sonst die mannigfaltigsten Beziehungen zueinander haben, auf die ich hier nicht weiter eingehen will, entbehren emes Nodulus. (Hierauf bezieht sich auch der Name Anammatoclida: Glavus ohne Knoten). 4. Analdornen reduziert. Hier ist es schon schwerer festzustellen, was der ursprüngliche Charakter ist. Da er aber bei niedrig stehenden Insekten verschiedentlich vorkommt, ich erinnere nur an eine Reihe von Collembolengattungen, und höheren Insekten fehlt, ist es angebracht, dem Urtypus der Copeognathen den Dornen auf jeder Seitenklappe des Telson zuzuschreiben und die Formen mit fehlenden Analdornen von ersteren abzuleiten. Er ist vorhanden bei allen Anammatocliden und bei der Mehrzahl der Hammatocliden und fehlt allen übrigen stets. 5. Maxillarpalpalorgan fehlt. Hier liegen die Verhältnisse genau wie bei dem Analdorn. Dem Urtypus ist der Besitz derselben zuzuschreiben und er ist nur bei den Arhabdiaphophoren, den Dermostigmatophoren und den Isoteenomeren reduziert. Würde man sich auf den ent- gegengesetzten Standpunkt stellen, so müßte man alle Heteroteenomeren außer den Dermosti- gmatophoren und den Arhabdiaphophoren als Seitenzweig des Hauptstammes auffassen und Arhabdiaphoren mit den übrigen in nähere Beziehungen bringen. Dies ist aber durch die nahen Be- ziehungen zwischen den beiden Zweigen der (ryptoderaten unmöglich gemacht, ich erinnere nur an die Beziehungen zwischen Ptiloneurinen und Amphientomiden (z. B. durch die Anwesenheit der 2. Axillaris). 2837 — 6. Erstes Hintertarsenglied mit Gtenidiobothrien. Hier liegt wieder kein Zweifel vor; die Anwesenheit der eigenartigen und in anderen Ordnungen kein Äquivalent besitzenden Cteni- diobothrien resp. deren ausgeprägtere Ausbildung ist ein erworbener Charakter. Gut entwickelt sind sie bei den Gryptoderaten und lsoteenomeren. 7. Prothorax von oben nicht sichtbar (bei geflügelten Formen). Auch hier ist es sicher, daß die Formen mit reduzierten Prothorax die abgeleiteten sind; es sind ebenfalls nur die Üryptoderaten und Isoteenomeren. Einige flügellose Weibchen der tiefer stehenden CGryptoderaten und auch einzelne niedrig entwickelte Isoteenomeren neigen übrigens noch zu einer weniger ausgeprägten Reduktion des Prothorax. S. Nieht mehr als 13 Fühlerglieder. Nur die Isoteenomeren und Gryptoderaten haben die Anzahl der Fühlerglieder auf nur 13 reduziert; sie ist bei ihnen völlig konstant. Alle übrigen haben mehr und zwar die Arhabdiaphoren konstant 15 Glieder, die übrigen ca. 21 bis mehr als 50. 9. Distaler Teil der Subcosta verkürzt. Während bei den Isoteenomeren und Dermostigmatophoren das Pterostigma die charakteristische Form mit meist gewölbtem Hinterrande, mit stark verkürzter und meist undeutlicherem distalen Teil der Subeosta und mit stark eingeschnürter proximaler Basis besitzt, ist sie bei allen übrigen zellenartig, der distale Teil der Subeosta lang und wenn er fehlt (selten), dann. wenigstens immer die dem Insertionspunkt entsprechende Stelle weit vom Vorderrande entfernt und so niemals die proximale Basis des Pterostigma schmal, sondern breit. 10. Pterostigma chitinös verdickt. Parallel zu No. 9 geht immer diese chitinöse Ver- diekung. 11. Imagines mit nicht mehr Fußgliedern als dieLarven und Imagines. Während bei allen Heteroteenomeren aus den 2gliedrigen Tarsen der Larven ein Exemplar sich durch Spaltung des 2. Tarsengliedes Imagines mit 3 Tarsengliedern entwickeln, hat sich dies bei den Iso- teenomeren unnötig gemacht, die also auch hierin die abgeleitetste Gruppe darstellen. Bei den Ptilo- neurinen ist übrigens die 3. Teilung der Tarsen etwas schwieriger erkennbar (wenigstens mit der Lupe an trockenen Stücken). Auf Grund solcher und ähnlicher Betrachtungen hat sich allmählich das sich auf Tafel XXVII findende Entwieklungsschema (Stammbaum) entwickelt, das natürlich noch viele Mängel hat und besonders auch manche Beziehungen ungenügend ausdrückt. Eimige Notizen hierzu gebe ich noch nachstehend, weitere Begründungen finden sich in meinen früheren spezielleren Arbeiten und weitere hoffe ich in Zu- sammenhang mit den übrigen, wie schon gesagt, später geben zu können. Zur Orientierung füge ich dem Stammbaum hinzu, daß die dick gedruckten Gattungen fossil be- kannt sind und alle vorn angekreuzten Gattungen nur fossil bekannt geworden sind, man also alle dick gedruckten ohne Kreuz fossil und rezent kennt. Es sind 138 Gattungen in diesem Stammbaum zusammengestellt und dürfte so ziemlich alles sein, was einigermaßen sicher bekannt ist: Ocellataria WEBER 1907! kenne ich nicht, sie ist aber viel- leicht identisch mit Nymphopsocus Enperr. 1903. Prionoglaris Enverr. 1909 habe ich weggelassen, ihre Stellung ist ganz unsicher. 1 Entom. News, 18. 1907, p. 189 - 194, Textfigur (Oc. graphinympha Wep. 1907, Pennsylvanien). Zu dem Stammbaum gebe ich in folgendem noch einige Notizen und füge die Gruppierung der Gattungen ein. Subordo: Isoteenomera. Larven, Nymphen und Imagines mit 2gliedrigen Tarsen. Fühler stets 13gliedrig. Diese Unterordnung stellt den jüngsten phylogenetischen Zweig der Copeognathen dar. Sie enthält die 3 Familien Thyrsophoridae, Psocidae und Caeciliidae, die alle drei viel näher verwandt sind als die meisten der übrigen Copeognathen-Familien. 1. Familie: Thyrsophoridae. Nur neotropisch. Enthält 4 Gattungen: Thyrsophorus Burm. 1838, Dietyopsocus ENDERL. 1901, Ischnopteryx Expert. 1900 und Thyrsopsocus EnperL. 1900. 2. Familie: Psocidae. Diese Familie enthält sehr zahlreiche Arten, die besonders der Gattung Psocus angehören. Sie zerfällt in 2 Subfamilien: Psocinae und Stenopsocinae. Subfamilie: Psoeinae, sie umfaßt 2 Tribus: Tribus Psocini, mit den Gattungen: Psocus Larr. 1796, Amphigerontia KoLge 1880, Neopsocus KoLse 1882, Blaste KoLge 1883, Trichadenoteenum EnDerr. 1909, Olematoscenea EnDerL. 1907, Copostigma Experr. 1903, Olematostigma Enverz. 1906, Sigmatoneura EnDerL. 1908, Cerastipsocus Kouse 1883, Eremo- psoeus Mc. Lachr. 1866 (= Syngonosoma KoLsr 1883), Lasiopsocus EnvErn. 1907, Kodamaius Oram. 1908, Matsumuraicdlla ExverL. 1906, Diplacanthoda Expert. 1909, Pelmatocoria Esperr. 1910, Steleops ENDERL. 1910, Taeniostigma ENDeru. 1901 und Cycetes Enverr. 1907. Tribus: Hemipsoeini mit den Gattungen: Hemipsocus Str. LonscH. 1872 und Anopistoscena ENDERL. Subfamilie Stenopsocinae: sie enthält nur 2 Gattungen: Graphopsocus KoLse 1880 und Stenopsocus Ha. 1866. 3. Familie: Caeciliidae. Sie stellt die ursprünglichste der 3 Familien dar, weil bei ihr die Areola postica noch frei ist und eu, noch nicht mit der Media eine Strecke weit verschmolzen oder wenigstens durch eine (Juerader mit ihr verbunden ist. Ihrer niedrigen Stellung im Zweig des Isoteenomeren entsprechend zerfällt sie in eine größere Anzahl von Unterfamilien, die ich untenstehend aufzähle und die enthaltenen Gattungen beifüge: 1. Subfamilie Dypsocinae. Tribus: Newrosemini, Gattung: Neurosema Mac Lackt. 1866. Tribus: Calopsoeini, Gattung: Calopsocus Has. 1866. Tribus: Dypsoeini, Gattungen: Dypsocus Has. 1866, Coryphaca Expert. 1910 und Protodypsoeus Enperr. 1903, Diese Subfamilie ist ein abgeleiteter Zweig, der aber viel ursprüngliches im Geäder enthält. Die messerartig zugeschärfte Hinterhauptskante unterscheidet sie von allen übrigen Caeciliiden. 2. Subfamilie Callistopterinae. Gattungen: Callistoptera Expert. 1903, -Harpezoneura Enverz. 1909, Pentathyrsus Enperr., Fülle- borniella EnvdeErL. 1904 und Amphipsocus Mc. Lach. 1872. Durch die unvollständige Querader hinter dem Pterostigma hat auch diese Subfamilie einen ge- wissen altertümlichen Charakter, der gewisse Beziehungen zu den Stenopsoemen erkennen läßt, wenn sie auch sonst durch ihre Neigung zur Multiramie eine abgeleitetere Stellung besitzt. 3.—5. Subfamilie: Bertkauünae, Reuterellinge und Archipsocinae enthalten nur je eine Gattung (Bertkauia KoLBE, Reuterella ExverL. 1903 und Archipsocus Has. 1882), die gewisse Beziehungen zu- einander haben, deren Vereinigung zu einer Subfamilie aber noch mancherlei im Wege steht. 6. Subfamilie: Caeciläinae,; bei ihr vereinigen sich am besten die beiden Tribus C«eeiliini und Polypsoeini. Tribus: Caeeilini mit den Gattungen: Caecilius Curt. 1837, Hemicaecilins EnverL. 1903, Kolbea Berrkau 1883, Dasypsocus Experu 1906, Dasydemella Exnpern. 1909, Oladioneura Experr. 1906, Ptenolasia Expert. 1911, Pseudocaeeilius Exveru 1903, Trichopsocus Kouse 1882, Palaeopsocus KonLse 1883 und Pterodela Korge 1850 (= Graphocaecilius Expert. 1900). Pterodela nimmt durch die gezähnten Klauen eine isolierte Stellung ein. Tribus: Polypsocini mit den Gattungen: Epipsocus Has. 1866, Hageniella EnperL. 1903, Polypsocus Hag. 1866, Monocladellus Expern. 1909, Dendroneura Enverr. 1903 und Xenopsocus KoLsE 1885. 7. Subfamilie: Neurostigminae. Gattung: Neurostigma Expert. 1900. S. Subfamilie: Peripsocinae. Gattungen: Peripsocus Has. 1866 und Ectopsocus Mc. Lacnt. 1899 (= Mieropsocus Expert. 1901). Die Neurostigminen und Peripsoemen nehmen durch die Reduktion der Areola portica eine ab- geleitetere Stellung ein. Subordo: Heteroteenomera. ENDERLEIN, Zoolog. Anzeiger, 35. Bd., 1909, p. 172. Larven und Nymphen mit 2 Tarsengliedern, Imagines mit 3 Tarsengliedern. BD D pP te} ’ ke) oO Diese Unterordnung zerfällt in 2 große Hauptgruppen: die Uryptoderata und die Deloderata. Gruppe a: Cryptoderata. ENDERLEIN, Zoolog. Anzeiger, 35. Bd., 1909, p. 172. Fühler m allen Stadien 13gliedrig. Der Prothorax ist bei geflügelten Exemplaren stets von oben gesehen nicht sichtbar, und vom großen Mesothorax nach unten gedrückt, wie bei allen Isote- cnomeren. Diese Gruppe zerlege ich in 2 Abteilungen; die Dermostigmatophora und die Leptostigmatophora. Erste Abteilung: Dermostigmatophora. Das Pterostigma ist stark chitinisiert, verdickt und. der distale Subcostateil, der dasselbe proximal abschließt, ist sehr kurz oder undeutlich, so daß r, an dieser Stelle der Costa stark genähert ist. Das Pterostigma ist also in der Bildung mit dem der Isoteenomeren übereinstimmend. Palaeontographica. Bd. LVII. 37 De Diese Abteilung enthält 2 Familien, die Myopsociden und dieMesopsociden, die einen zu den Isoteenomeren symmetrischer aber phylogenetisch niedriger stehenden Zweig bilden, der aber schwächer und weniger differenziert ist; ich habe die Spitzen dieses Zweiges bis in die Nähe der ent- _ sprechenden Gattungen der Psociden geführt, und so die Beziehungen ausgedrückt. 1. Familie: Myopsocidae. 1. Subfamilie: Myopsoeinae mit den Gattungen: Myopsocus Has. 1866, Lichenomima Expert. 1910, Phlotodes Exvern. 1910, Rhaptoneura Experr. 1910, Lophopterygella Enperz. 1908, Trieladellus ExperrL. 1909 und Pentacladus EnDeErr. 1906. 2. Subfamilie: Propsoeinae mit der Gattung Propsocus Me. Lacnr. 1866. Die Myopsocinen entsprechen den Psocinen in der Bildung des Flügelgeäders, die Pro- psocinen den Stenopsocinen. 2. Familie: Mesopsocidae. 1. Subfamilie: Ptiloneurinae mit den Gattungen: Pfiloneura Expert. 1900 und Krplocania Enperr. 1910. 2. Subfamilie: Mesopsocinae mit den Gattungen : Mesopsocus KoLsr 1880, Labocoria ENnDErL. 1910, Hemineura Terens 1894, Actenotarsus Expert. 1907, Elipsocus Hac. 1866, Philotarsus KoLse 1880 und Psilopsocus ENDERL. 1903. 3. Subfamilie: Leptodellinae mit der Gattung: Leptodella Rzur. 1904 (= Leptella Reur. 1893, nee Leptella HaıL et OLArkE 1892). Die Subfamilie: Ptiloneurinae hat in dem Besitze einer 2. Axillarader einen sehr altertümlichen Charakter, der sie den Leptostigmatophoren (Amphientomidae) nahe bringt und auch den Anammatocliden, dem ältesten Copeognathenast. Möglicherweise sind die Beziehungen der Ptiloneurinen zu Electrentomum noch näher, als ich sie in dem Schema ausgedrückt habe, jedoch die Bildung des Pterostigma läßt meine jetzige Auffassung berechtigt erscheinen. Die Subfamilie Mesopsocinae hat in den Gaeciliinen einen symmetrischen Zweig, die Lepto- dellinen in den Reuterellinen ebenfalls einen solchen. Besonders letztere scheinen sehr viel ver- wandtschaftliche Beziehungen zu haben, die man im beistehenden Schema vielleicht noch dadurch besser ausdrücken könnte, daß man beide Zweige mehr nach der Basis verstellt. Zweite Abteilung: Leptostigmatophora. Das Pterostigma ist dünnhäutig und wie die übrige Flügelmembran; der distale Subcostalteil, der dasselbe proximal abschließt, ist sehr lang (oder fehlend) und r, ist an der Stelle der Abzweigung von se weit vom Vorderrand des Flügels entfernt (auch wenn se fehlt). Das Pterostigma hat also die Form und Ausbildung wie bei den Deloderaten; hierzu kommt noch die Anwesenheit des Sinneskolben (selten als lange Borste und zwar bei den Tineomorphinen), die sie in Beziehung zu den Rhabdia- phophoren bringt. Die einzige Familie Amphientomidae nimmt so eine interessante Zwischenstellung zwischen den älteren und neueren Formen. 291 — Familie: Amphientomidae. I. Subfamilie: Tineomorphinae mit den Gattungen: Tineomorpha Enxverr. 1906 und Cymatopsocus Enperr. 1903. 2. Subfamilie: Amphientomidae mit den Gattungen: Amphientomum Pıcr. 1854, Paramphientomum Exverr. 1906, Seopsis Exner. 1906, Stimulopalpus Expert. 1906, Hemiseopsis Expert. 1906, Colposeopsis Esperr. 1910, Stigmatopathus Enperr. 1903 und Syllysis Has. 1866. 3. Subfamilie: Wlectrentominae mit der Gattung: Electrentomum ExpErL. nov. gen. Die beiden ersten Subfamilien sind beschuppt, die letztere ist unbeschuppt und daher sicher sehr nahe dem Ausgangspunkte ersterer. Gruppe b: Deloderata. ENDERLEIN, Zoolog. Anzeiger. Fühler mehr als 13gliedrig, meist ca. 20—24eliedrig, seltener bis ca. 50 gliedrig und nur bei den Liposceliden {ögliedrig. Der Prothorax ist stets von oben gesehen sichtbar und mehr oder weniger groß und frei entwickelt. Diese Gruppe zerlege ich in zwei Abteilungen, die Arhabdiaphophora und die Khabdiaphophora. Erste Abteilung: Arhabdiaphophora. Am 2. Glied des Maxillarpalpus findet sich in allen Stadien der Entwickelung nie ein kolben- förmiges Sinnesorgan. Fühler stets 15 gliedrig, die Geißelglieder mit feiner und dichter sekundärer (Quer- ringelung. Diese Abteilung enthält nur die Familie Liposcelidae, die in 2 Unterfamilien zerfällt; die Lipos- celinen sind die abgeleiteteren mit abgellachtem Körper und verbreiterten Hinterschenkeln, die Pachytroctinen die ursprünglicheren mit dickem Körper und normalen Beinen. Familie: Liposcelidae. 1. Subfamilie: Liposcelinae mit den Gattungen: Liposcelis Morsc#. 1852 (= Troctes Burm. 1839), Trigonosceliscus Expert. 1910, Stenotroctes Enverr. 1905, Butroctes Rız. 1911, Tropusia Has. 1883, Eimbido- psocus Has. 1865 und Embidotroctes Expert. 1905. 2. Subfamilie: Pachytroctinae mit den Gattungen: Pachytroctes Experr. 1905, Psacadium EnDern. 1908, Peritroctes Rız. 1911, Palaeotroctes ExvErL. nov. gen. und Sphaeropsocus Hac. 1882. Diese beiden Subfamilien stellen zwei ziemlich weit getrennte Äste dar, die vielleicht als zwei selbständige Familien aufzufassen sind. Beide enthalten nur stark abgeleitete Formen, deren Flügel meist stark oder gänzlich reduziert worden sind; relativ ursprüngliche Formen weist keine auf. Zwar finden sich in jeder einzelne Formen mit noch erhaltenem Flügel, aber das Geäder ist stark reduziert; bei Sphaeropsocus ist nur der Vorderflügel anwesend, der elytren-artig ausgebildet ist, während bei go > Embidopsocus und Embidotroctes Vorder- und Hinterflügel entwickelt sind, die aber auch nichts ursprüng- liches aufweisen. Aus diesem Grunde und unter Berücksichtigung der übrigen abgeleiteten Organisation, besonders in der Bildung des Thorax, der Mundteile, des Fühlers und in dem Fehlen des Sinneskolben - am 2. Maxillartastergliede ete. nehmen die Arhabdiaphophoren die am meisten abgeleitete Stellung unter den Deloderaten ein. Die scheinbare Ähnlichkeit der Pachytroctinen mit den Trogiiden (Atropiden) ist nur eine habituelle. Zweite Abteilung: Rhabdiaphophora m. Am 2. Glied des Maxillarpalpus findet sich in allen Stadien der Entwicklung auf der Innenseite etwas proximal der Mitte ein kolbenförmiges Sinnesorgan, das ich früher Maxillarpalpalorgan genannt habe. Anzahl der Fühlerglieder ca. 21 bis mehr als 50; die Zahl ist für jede Art konstant oder wenigstens annähernd konstant. Den meisten Gattungen ist ein langer borstenförmiger Dorn auf dem Hinterende jeder seitlichen Analklappe (Telson) eigentümlich (Analdorn), die allen übrigen Copeognathengruppen fehlen. Die Rhabdiaphophoren umfassen zwei Stämme, die hinsichtlich der Phylogenie die wichtigsten sind, nämlich die jüngeren Hammatoclida und die älteren Anammatoclida. a. Hammatoclida m. Wie bei allen jüngeren (bis jetzt genannten) Copeognathen, enden im Vorderflügel Analis und Axillaris am Hinterrand der Flügel in einem Punkte, der Nodulus genannt wird. Die Basis des Radialramus ist stets vorhanden. Sie wird durch eine Familie repräsentiert, die Psyllipsociden, die nur in 2 Tribus zu zerlegen ist. Familie: Psyllipsocidae. 1. Tribus: Psyllipsoeini mit den Gattungen: Parempheria Enverr. 1906, Psyllipsocus SkrL. Lon@ch. 1872 und Nymphopsocus EnDeErr. 1903. Äh 2. Tribus: Archipsyllini mit der Gattung: Archipsylla (Handl.) Enverz. 1909. b. Anammatoclida m. Im Vorderflügel enden Analis und Axillaris nie in einem Punkte, eine Nodulusbildung unterbleibt also stets. Das Fehlen dieser für Typen der Copeognathen so charakteristische Nodulusbildung läßt schon allein erkennen, daß wir es hier mit einer breiten Basis sehr altertümlicher Organismen innerhalb der Copeognathen zu tun haben. Man kann sie in 3 Teile zerlegen. Dem jüngeren Teil fehlt die Basis des Radialramus wie bei den Psyllipsociden und enthält die Familie Kmpherüdae (mit 2 Sub- familien). Der 2. Teil umfaßt stark abgeleitete Formen, bei denen die Flügel stark reduziert, die Adern fehlen oder spärlich entwickelt sind, und die Hinterflügel gänzlich fehlen oder nur stummelartig vor handen sind. Er enthält die Familie Psogwillidae mit spärlich geaderten Flügeln und die Familie Trogüdae (Atropidae) mit kurzen schuppenförmigen völlig ungeaderten Flügeln. Dem 3. ältesten Teil gehören Formen an, denen, falls die Flügel völlig entwickelt sind, nie die Basis des Radialramus fehlt, sie ent- hält beschuppte und unbeschuppte Formen und 2 Familien, die Lepidilliden und die Lepidopsociden. Familie: Eimpheriüdae mit 2 Subfamilien: Subfamilie: Empherünae mit den Gattungen: Thichempheria Exverr. nov. gen., Empheria Hac. 1856 und Bebiosis EnDERL. nov. gen. Subfamilie: Tapinellinae mit den Gattungen: Deipnopsocus Enperr. 1903, Empheriella Experu. und Eosilla Rızaca 1908. Familie: Psogwillidae mit den Gattungen : Psoqwilla Has. 1866, Psocathropus Rı». 1899 und Dorypteryz Aaron 1884. Familie: Trogüidae (= Atropidae) mit 2 Subfamilien: Subfamilie: Trogünae (Gattungen: Trogium Iuv. 1798 [= Atropos Leach 1815], Myopsoenema Enverr. 1905, Myrmicodipnella Enverr. 1909 und Hyperetes KoLsz 1880). Subfamilie: Lepinotinae (Gattung: Lepinotus Heypen 1850). Familie: Lepidillidae mit den Gattungen: Lepidilla Rız. 1905 und Lepolepis Exvern. 1906. Familie: Lepidopsocidae mit 4 Subfamilien : : 1. Subfamilie: Echinopsoeinae; Gattungen: Kchinopsocus Expert. 1903 und Scolopama Expert. 1906. . Subfamilie : Zepidopsoeinae,; Gattungen: Lepidopsocus Exverr. 1903, T’hylacomorpha ENDERL., DD Thylacopsis Enperr. 1911 und Echmepterye Axron 1886. 3. Subfamilie: Perientominae,; Gattungen: Soa Expert. 1904, Perientomum Hac. 1865, Lepium Enpern. 1906, Notolepium Expert. 1910 und Neptieulomima Enperr. 1906. 4. Subfamilie: Thylacinae ; Gattungen: Thylax! Hac. 1866 und Thylacella EnvERL nov. gen. Die Lepidilliden haben nur schuppenförmige Vorderflügel ohne Adern und zeigen viele Be- ziehungen zu den Trogiiden (= Atropiden).. Die Thylacinen sind die unbeschuppten Vorläufer der übrigen 3 Familien und wohl die phylogenetisch ältesten Vertreter der Copeognathen, obgleich sie durch die zugespitzten Flügel etwas abgeleitet erscheinen; von diesem ältesten Zweige ist aber doch auch ein Vertreter mit breitem runden Flügel vorhanden und zwar die rezente Gattung So« EnverL. 1904; zieht man noch hinzu, daß Soa die einzige Gattung ist, bei der der proximale und distale Teil der zerrissenen Subeosta durch Vermittlung einer (Juerader verbunden werden, so ist die Annahme berechtigt, daß eine unbeschuppte Soa mit dem Urtypus aller bekannten Copeognathen zusammenfällt. 1 Vergl. unter Thylax! 294 Übersicht über die fossilen Copeognathen. | Anzahl der bekannten Alter Konserviert in Fundort Stücke Subordo: Isoteenomera | | Familie: Psocidae | Psocus LAtr. 1796 | | 1. sparsipennis nov. spec. | Oligocän Bernstein Ostpreußen 1 2. trigonoscenea Nov. Spec. | 3 en | " 18 3. electricus nov. Spec. | = 1 4. Picteti nov. spec. . ar en | “ | = 42 Copostigma ENDERL. 1903 | 5. affinis (Pıcr. 1856) n D) » 32 aberr. pachystigma nov. # A B 6 aberr. clematostigmoides nov. iA 5 n 16 aberr. pachystigmoides nov. . 5 » 5 11 Familie: Caeciliidae | Subfamilie: Polypsocinae Epipsocus Hac. 1866 | 6. ciliatus (Pıcr. Hac. 1856) . 5 n) „ 46 Subfamilie: Cueeiliinae Kolbea BERTkAU 1883 7. ava Nov. Spec. | n ) P 1 Caeeilius Curt. 1837 | 8. debilis (Pıcr. Hac. 1856) 5 » 54 9. scenepipedus noy. spec. ” „ 6 10. proavus (Hac. 1856) . = ' = 4 al 11. Prometheus nov. spec. » | » » 40 12. Klebsi nov. spec. 5) » » 3 13. sucinicaptus nov. Spec. » » | ” 3 Ptenolasia nov. gen. | 14. pilosa (Hac. 1882) | a | h | a 4 Palaeopsocus KoLbE 1883 | | 15. tener (Hac. 1556) | 5) ” 1 Subfamilie: Archipsocinae | | | Archipsocus Has. 1882 | | | 16. puber Hac. 1882 | » | » | a 7 Subordo: Heterotecnomera | | | Gruppe: Cryptoderata | | Familie: Mesopsocidae | | Elipsocus (Hac. 1866) | 17. abnormis (Has. 1856) | S | i | e 13 Philotarsus KoLBE 1880 | 18. antiguus KoLBE 1883 n 5 | 5 3 19. bullicornis nov. spec. | » » » Fe Alter Fundort Anzahl der bekannten Konserviert in | Stücke Übertrag —'- | | 340 Familie: Amphientomidae | Subfamilie: Amphientominae | | Amphientomum Pıcr. 1854 | | 20. paradozum Pıcr. 1854 . Oligocän Bernstein ÖstpreuNen | 36 21. leptolepis ENDERL. 1905 m 5 n | 2 22. colpolepis ENDERL. 1905 4 B) Subfamilie: Zleetrentominae | Eleetrenlomum nov. gen. | | 23. Klebsianum nov. spec. . a u | Y 2 Gruppe: Deloderata Familie: Psyllipsocidae Subfamilie: Psyllipsocinae Archipsylla (Hanpı. 1907) ENDERL 1909 | 24. primitiva (Hanpr. 1907) Expert. 1909 Gesteinsabdruck ‚Mecklenburg: (Dobhertin) 1 Familie: Lepidopsocidae | Subfamilie: Perientominae Perientemaum Hac. 1866 | 25. incultum (Hac. 1865) Quartär Copal Zanzibar 1 Neptieulomima ENnDERL. 1906 26. mortua (Hac. 1865) A 5 1 Subfamilie: Thylacinae | Thylax Hat. 1866 | 27. fimbriatum Hac. 1866 . n 5 2 3 Thylacella nov. gen. | 28. Erersiana nov. Spec. En > | n 1 Familie: Empheriidae | Subfamilie: Empheriinae | Empheria Hac. 1856 29. reticulata Hac. 1856 Oligocän Bernstein Ostpreußen 2 Triehempheria nov. gen. | 30. villosa (Hac. 1882) = I 1 Bebiosis nov. gen. 3l. pertinens nov. spec. . : ” ” 1 Familie: Liposcelidae (= Troctidae) Subfamilie: Pachytroctinae | | Palaeotroctes nov. gen. | 32. succinicus (Ha. 1882) . | » | ” | = Sphaeropsocus Hac. 1882 | 33. Künowi Hac. 1882 e 5 | 8 Subfamilie: Liposcelinae (= Troctinae) | Liposcelis MotscH. 1852 (= Tr:octes aut.) | 34. atavus nov. spec. ; Be R | n 1 85. resinatus (Has. 1882) Quarlär Copal | 2 1 Genus: incertae sedis | Paropsocus Scupn. 1890 | | 36. disjunctus Scupn. 1890 Oligocän Gesteinsabdruck Nordamerika | [=] ol og Über die relative Anzahl der fossilen Formen und ihre Beziehung zur Phylogenie. Wie aus vorstehender Tabelle ersichtlich ist, sind manche Spezies im Bernstein sehr häufig ver- treten, andere seltener, eine ganze Anzahl werden nur einzeln gefunden. Geht man von den Erfahrungen über die Biologie unserer rezenten Formen aus, so ist es ganz ohne Zweifel, daß diese Zahlen durchaus nicht die absolute Häufigkeit der Arten ausdrücken, ja man kann sogar behaupten, daß seltenere Arten häufiger, häufige Arten vereinzelt vertreten sein können. Zunächst ist mit Sicherheit anzunehmen, daß diejenigen Spezies, die auf den verschiedenen Bernstein absondernden Bäumen ihre Entwicklung vollzogen, besonders häufig Gelegenheit hatten, dem einschließenden Harze zum Opfer zu fallen, zumal die meisten Copeognathen nicht nur in der Entwicklung, sondern auch Imagines sich kolonieweise aufzuhalten pflegen, häufig sich sogar herdenweise zusammendrängen, wie z. B. unser rezenter Psocus longicornis F. Und so sind denn auch wirklich diejenigen Arten, von denen sich Larven und Nymphen im Bernstein finden, häufiger vertreten. Das schönste Beispiel ist hierfür der Copostigma affinis (Pıcr. 1856), von dem einige Larven und Nympben sich unter dem Bernsteinmaterial fanden und der die höchste Zahl in der Anzahl der vertretenden Stücke mit 65 Exemplaren erreicht. Ein weiteres sehr interessantes Beispiel ist der Archipsocus puber Hac.; die beiden rezenten Formen dieser Gattung haben nämlich außer den normal geflügelten Individuen noch Exemplare, bei denen die Flügel sehr stark reduziert und als ganz kurz schuppenförmige Rudimente entwickelt sind und beide fertigen ausgedehnte Gespinnste an, unter denen die zahlreichen Individuen einer Kolonie Schutz finden und zwar fertigt sich Archipsocus recens Enverr. 1903" in Hinterindien an Stämmen, besonders an Stämmen vom Calophyllum, weiße dichte anliegende Gespinnste in einer Breite von 15—30 em und in einer Höhenausdehnung von 1—2 bis zu 6—8 m an, während der Archipsocus brasilianus ENDERL. 1906° sich in Brasilien m Häusern ziemlich große Gespinste in Ecken anlegt und Arch. textor ENDERL. 1911° in Deutsch-Ostafrika größere Gespinste an den Zweigen der Gerberakazie (Acacia deeurrens) an- fertigt. Die völlige Übereinstimmung des einen vorliegenden Exemplares von Arch. puber mit reduzierten Flügeln mit den brachypteren Formen der recenten Arten rechtfertigt den Schluß, daß die Lebensweise eine ähnliche gewesen ist; und auch Arch. puber liegt in einer Anzahl von 7 Stück vor. Dagegen drängt sich bei den einzeln vorliegenden Exemplaren (8 Arten m nur je einem Stück, und 7 Arten in je 2-3 Stück) ungezwungen die Deutung auf, daß es sich hierbei um zufällig angetlogene Stücke handelt. Die relative Häufigkeit solcher Unikafunde eröffnet uns die Aussicht, daß die Kenntnis der Bernsteinfauna auch auf dem Gebiet dieser Ordnung im Laufe der Zeit durch solche Einzelfunde noch beträchtlich erweitert werden wird. Während nun, wie wir oben gesehen haben, die Häufigkeit der einzelnen Spezies keinen Schluß gestattet auf die Häufigkeit der einzelnen Art, ergibt sich durch den Vergleich der Anzahl der Individuen in den einzelnen Gruppen das sehr bemerkenswerte Resultat, daß die phylogenetisch jüngeren Gruppen durch zahlreiche Individuen, die älteren Gruppen durch einzelne oder vereinzelte Exemplare vertreten ! ef. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung. Bd. 1, 1903, pag. 284, Taf. 8, Fig. 50b. 2 cl. ENDERLEIN, Zool. Jahrb. Syst. 24. Bd., 1906, page. 85, Taf. 6, Fig. 19. ® ch. ENDERLEIN, Zoolog. Anzeiger, 37. Bd., 1911, p. 142-144, 2 Figuren. | [0] (No) SI sind. So ist die phylogenetisch jüngere Subordo Isoteenomera durch 16 Spezies mit 323 Exemplaren ver- treten, während die 12 zu der Suöordo Heteroteenomera gehörigen Spezies der Bernsteinfauna nur in 77 Exemplaren vorliegen, resp. bekannt sind. Ziehen wir nun gar noch die jüngeren Cryptoderaten, nämlich 7 Arten in 60 Stück ab, so bleiben für die gesamten Deloderaten nur 5 Arten in 17 Exemplaren. Vergleichen wir nun diese Zahlen mit den Zahlenverhältnissen der in den Tropen heute lebenden Formen, so kommen wir ungefähr zu dem gleichen Resultat; ja es scheint sogar, daß wenn man sich jenen beiden Punkten der Erde nähert, an denen wahrscheinlich auch schon im Alttertiär der Äquator die gleiche Lage gehabt hat und immer eingenommen hat, nämlich in Sumatra und Ecuador, sich die älteren Formen mehr häufen, als zur Zeit des alttertiären Bernsteins in Norddeutschland. Wenisstens dürften im indo- australischen Faunengebiete unter Hinzufügung der neueren Funde zu meimen früheren Resultaten von 1903, besonders aller beschuppten Heteroteenomeren, die Isoteenomeren und die Heteroteeno- meren in der Zahl der Spezies sich ungefähr die Wage halten. Diese überaus wichtigen Tatsachen zeigen uns den Weg, wie wir — allerdings nur auf Grund substilster Untersuchungen — auch auf den übrigen Gebieten der Entomologie den Beweis immer mehr fixieren können, daß die Insektenfauna des Tropengürtels nach dem Ausgange des Mesozoicums in den wesentlichen Zügen dieselbe gewesen ist, wie die heutige des Tropengürtels. Daß die heutige Fauna des nördlichen Deutschlands durchaus verschieden ist von der Fauna des alttertiären Bernsteins harmoniert hiermit völlig. So sind auch höchstens '/a der heute in Deutschland lebenden Copeognathen-Spezies Hleterotecnomera, während °/ı derselben den Isoteenomeren angehören. Palaeontographica Bd. LVIIL 38 298 Übersicht über die Gruppierung der Familien, Subfamilien und Tribus der Copeognathen. Suhordo Isoteenomer«a Heterroteenomer« \\ Deloderata | Öryptoderata \ | | (Arhabdiaphophor« | Dermostigmatophora | Leptostigmatophora Rhabdiaphophora | Sad Familie Subfamilie Tribus | | \( Hammatoclida Anammatoclida Thyrsophoridae | Psoeidae | Caeeiliidae | Myopsoeidae Mesopsocidae Liposcelidae Psyllipsocidae Psoquillidae Trogüdae Empherüdae Lepidillidae Lepidopsocidae Amphientomidae Io on Ku . Psocinae 2. Stenopsocinae . Dypsoeinae | 2. Callistopterinae . Bertkauiinae . Reuterellinae 5. Archipsocinae . Neurostigminae) . Peripsocinae . Myopsocinae I 3. Bleetrentominae) Thyrsophorinae . Caeciliinae . Propsoeinae . Ptiloneurinae Mesopsocinae . Leptodellinae | . Tineomorphinae ‚Amphientominae | . Liposcelinae . Pachytroctinae | . Psyllipsoeinae . Psoquillinae . Lepinotinae | . Trogiinae . Empherüinae . Tapinellinae . Lepidillinae . Echinopsocinae . Lepidopsocinae . Perientominae | r . Thylacinae . Psocini 2. Hemipsocini 1. Neurosemini D) | 2. Calopsocini ls. Dypsoeini 1. Caeeilüini 12. Polypsoeini —— m . Psyllipsocini RS . Archipsyllini 1. Empheriini 12. Deipnopsocini 299 Bestimmungstabelle der Unterordnungen, Gruppen, Familien und Gattungen 1. 10. der fossilen Copeognathen. Tarsen 2gliedrig (bei Larven und Nymphen auch 2gliedrig). Fühler stets 13 gliedrie. Subordo: Isoteenomera EnDerL. 1909. 2. Tarsen 3gliedrig (bei Larven und Nymphen 2gliedrie). Fühler 13- oder mehrgliedrig. Subordo: Heteroteenomera Esverr. 1909. 10. . Areola postica mit der Media am Scheitel verschmolzen oder selten durch eine Quer- ader verschmolzen. Fam. Psocidae. 3. Areola postica frei (oder fehlend). Fam. Caecilüdae. 4. . Hinter dem Scheitel der Pterostigma kein Aderanhang. (Radialramus und Media im Vorderflügel eine kurze Strecke miteinander verschmolzen). Psocus Latr. 1796. Hinter dem Scheitel des Pherostigma ein kurzer Aderanhang. (Radialramus und Media am Vorderflügel durch eine Querader verbunden oder m einem Punkte verschmolzen [abnorm auch eime kurze Strecke verschmolzen]) Copostiyma Enpern. 1903. . Radialramus und Media durch eine Querader verbunden. Subfam. Polypsoeinae. 5. Radialramus und Media eine Strecke weit verschmolzen. (Klauen ungezähnt.) 6. . Vorderflügel mit 2 Ästen der Media. (Klaue gezähnt.) Epipsocus Hac. 1866. . Radialramus im Hinterflügel gegabelt. Die Adern der Vorderflügel vollständig. Höchstens die Membran der Außenhälfte des Vorderflügels pubesciert. Subfam. Caecilünae. 7. Radialramus im Hinterflügel ungegabelt. Die Adern der Außenhälfte des Vorder- flügels fast völlig reduziert. Membran beider Flügel pubesciert. Subfam. Archipsocinae. Archipsocus Has. 1882. Adern und Rand sehr lang und dicht behaart. Radialstamm mehr als 2reihig behaart. Hinter dem Pterostigma eine Reihe Haare als Saum. Kolbea Brurxau 1883. Adeın und Rand fein behaart, Adern I—2reihig behaart, auch der Medianstamm. Hinter dem Pterostigma keine Reihe Haare. 8. . cu, im Vorderflügel unvollständig (Areola postica außen offen). Im Hinterflügel keine geschlossene Zelle. R. Radialramus im Vorderflügel ungegabelt Palaeopsocus Kousz 1883. cu, im Vorderflügel vollständig (Areola postica geschlossen). Im Hinterflügel eine geschlossene Zelle. R. Radialramus im Vorderflügel gegabelt. 9. . Die Spitzenhälfte der Vorderfligelmembran unpubesciert. Letztes (13.) Fühlerglied ohne abgeschnürtes Endknöpfehen. Die Randhaare der Flügel kreuzen sich nicht. Caecilius Curt. 1837. Die Spitzenhälfte der Vorderflügelmembran pubesciert. Letztes (13.) Fühlerglied mit abgeschnürten Endknöpfchen. Die Randhaare des hinteren Außenrandes kreuzen sich. Ptenolasia noy. gen: Fühler 13gliedrig. Prothorax stark reduziert und von oben nicht oder nur sehr wenig sichtbar. (Klauen gezähnt.) Gruppe: Oryptoderata Enpern. 1909. 11. 11. 12. 13. — 3007 — Fühler 15 gliedrig oder meist viel mehr. Prothorax meist relativ lang und von oben deutlich sichtbar. (Klauen gezähnt oder ungezähnt.) Gruppe: Deloderata Envern. 1909. 14. Vordertlügel mit nur 1 Axillarader. Pterostigma normal, kräftig chitinisiert und mit kurzem sc. (Radialramus und Media eine Strecke verschmolzen.) Fam. Mesopsoeidae. 12. Vorderflügel mit 2 Axillaradern. Pterostigma groß, häutig und mit langem sc. (Radial- ramus und Media durch Queradern verbunden.) Fam. Amphientomidae. 13. Hinterflügel nur am Rande der Radialgabelzelle pubesciert (meist sehr schwer sichtbar.) Areola postica durchschnittlich groß und hoch. Elipsocus Hac. 1866. Hinterflügelrand gänzlich pubeseiert. Areola postica durchschnittlich klein. Endglied des Fühlers immer geknöpft oder zugespitzt. Philotarsus KoLsE 1880. Flügel, Mesonotum, Schenkel, Schienen und 1. Tarsenglieder mit Schuppen besetzt. Subfam. Amphientominae. Amphientomum Pıcr. 1854. Völlig ohne Schuppen Subfam. Electrentominae. Electrentomum nov. gen. . Mit 4 normalen Flügeln. Fühler mehr als 15gliedrig, die Geißelglieder nicht quer- gerieft, 3 Ocellen. 15. Ungeflügelt, oder nur mit einem Flügelpaare am Mesothorax, das elytrenartig gewölbt und chitinisiert ist. 15gliedrige Fühler, die Geißelglieder quergerieft. Ocellen fehlen. Fam. Liposcelidae. 22. 15. Flügel außen breit gerundet. 16. Flügel mit stark zugespitzter Spitze. Fam. Lepidopsocidae. 19. 16. Radialramus und Media in einem Punkte sich treffend. Fam. Psoquillidae ; Subfam. Psyllipsocinae. 17. Radialramus und Media getrennt endend. Hinterflügel ohne Zelle R. (Rand und Adern des Hinterflügels unbehaart. Fam. Empherüdae. 18. 17. Media +ästig (2 Gabeln). Zwischen Pterostigma und Radialramus eine Querader. Zelle R schmal. Areola postica breit und flach, cu, ziemlich kurz. Archipsylla (Handl. 1907.) Expert. 1909. 13. Nur die Membran der Anal- und Axillarzelle des Vorderflügels behaart. Maxillarpalpus ohne Macrochaeten; Endelied lang und schlank. Empheria Has. 1856. Die gesamte Vorderfligelmembran behaart. Maxillarpalpus mit einzelnen Macrochaeten an der Außenseite der 3 ersten Glieder; Endglied kurz und stark beilförmig ver- breitert. Trichempheria nov. gen. 19. Flügel, Thorax, Abdomen und Beine beschuppt. Subfam. Perientominae. 20. Völlig unbeschuppt. Subfam. Thylacinae. 21. 20. Im Hinterflügel entspringt r, zwischen dem Ursprung von m, und m,. (Im Vorder- flügel ist r, mit dem Stiel der Radialgabel verschmolzen.) Perientomum Hac. 1866. Im Hinterflügel entspringt r, zwischen dem Ursprung von m, und r,+,. (So ist r, ebenfalls mit dem Stiel der Radialgabel verschmolzen.) Nepticulomima Exsperr. 1906. 21. Hinterrand des Vorderflügels vor der Mitte eckig. Thylasc Hac. 1866. Hinterrand des Vorderflügels gerade und gleichmäßig nach der stark verjüngten Spitze zu gerichtet. Thylacella nov. gen. — 3501 — 22. Prothorax oben ungeteilt. Scheitelnaht vorhanden. Hinterschenkel nicht verbreitert und nicht mit dem Trochanter verwachsen. Augen mehr oder weniger groß mit wesentlich mehr als 7—8 Ommatidien. Körperform kurz, hochgewölbt und dick. Subfam. Pachytroctinae. 283. Prothorax oben dreilappig. Scheitelnaht fehlt. Hinterschenkel stark keulig verbreitert und mit dem Trochanter verwachsen. Augen sehr klein mit ganz wenigen (hier 7—S) Ommatidien. Körperform flach und langgestreckt. Subfam. Ziposcelinae. Liposcelis MorscH. 1852 (— Troctes autor.). 23. Vorderflügel vorhanden, elytrenartig gewölbt Sphaeropsocus Hat. 1882. Völlig ungeflügelt Palaeotroctes nov. gen. Systematischer Teil. Subordo: Isoteenomera. ENDERLEIN, Zool. Anz. Bd. 55, 1909, p. 172. Larven, Nymphen und Imagines mit 2gliedrigen Tarsen. Fühler stets 13 gliedrig. Familie: Psocidae, ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., 1. Bd. 1903, p. 202. Psocus Lark. 1796. Tarsen in allen Stadien 2gliedris. Fühler 13gliedrig. Klauen mit 1 Zahn. Der Scheitel der Areola postica ist ein Stück mit der Media verschmolzen. Zwischen Pterostigma und Radialramus keine Querader. Radialramus 2ästig, Media 3ästig. Radialramus und Media eine Strecke oder in einem Punkte verschmolzen, oder abnorm beide durch eine (Juerader verbunden. (Wie bei der Gattung Amphigerontia Korge, die wohl nur Untergattungswert besitzt.) Rand und Adern der Flügel unbehaart. 5% mit großen Augen und langer und abstehender Fühlerpubescenz; ? mit kleineren Augen und kurzer und mehr anliegender Fühlerpubescenz. Bestimmungstabelle der Arten der Gattung Psocus. 1. Hinter der Gabelungsstelle von Media und Cubitus im Vorderflügel em größerer brauner Fleck, meist auch davor ein solcher. In der Mitte und an der distalen Spitze der Analzelle im Vorderflügel je ein brauner Fleck. Meist auch kurz vor der Spitze der Adern m,, m,, m, und cu, im Vorderflügel je ein rundlicher oder längs der Ader gestreckter brauner Fleck. 2. Die genannten Zellen gänzlich ohne Flecken, von den Adern höchstens cu, blaß bräunlich gesäumt. 3. 2. Pterostigma sehr breit, Scheitel nahezu in der Mitte desselben und stark abgerundet. Scheitel der Areola postica breit, die ganze Zelle braun. Spitzenhälfte des Vorder- tlügels mit kleinen braunen Sprenkeln bedeckt. sparsipennis nov. spec. Pterostigma mäßig breit, Scheitel ungefähr am Ende des zweiten Drittels mit relativ scharfer und wenig abgerundeter Ecke. Scheitel der Areola postica meist sehr schmal, punktförmig oder kurz gestielt, nur braun gesäumt. Spitzenhälfte außer den 4 Ader- flecken ungesprenkelt. Picteti nov. spec. — 303 — 3. Areola postica flach mit sehr breiter Basis, der Scheitel ist breit und bildet mit dem aufsteigenden Teil von cu, eme gerade Linie. Scheitel des Pterostigmas am Ende des dritten Viertels ziemlich abgerundet, r, schräg den Vorderrand treffend. Von den Flügeln ist das Pterostigma und der Hypostiginalsaum hell gelbraun; letzterer nach beiden Seiten zugespitzt. trigonoscenea nov. spec. Areola potica sehr hoch, mit schmaler Basis. Scheitel schmal und bildet mit dem aufsteigenden Teil von cu, einen Winkel. Scheitel des Pterostigmas am Ende des vierten Fünftels, rechtwinklig und nur schwach abgerundet. r, fast senkrecht den Vorderrand treffend. Im Vorderflügel sind hellbraun: cu, und ein Fleckchen am Gabelungspunkt von m und cu. Pterostigma und Hypostignalsaum hell gelbbraun, letzterer nur nach der Basis zu zugespitzt, am Scheitel abgestutzt. electricus nov. spec. Psocus sparsipennis noy. spec. Fig. 1 und 27. ? Augen sehr groß, halbkugelig abstehend und hinten überstehend und den Hinterhauptsrand überragend; Scheitelbreite ca. 1'/smal so lang wie der größte Augendurchmesser. Augeninnenränder gerade und fast rechtwinklig konvergierend. Ocellen mäßig klein, abstehend, nicht dicht gedrängt und zu einem rechtwinkligen Dreieck anzeordnet, das auf nicht erhöhter Basis steht. Clypeus schwach gewölbt. Fühler sehr dünn, nicht ganz von Vorderflügellänge; Geißelpubescens sehr lang, ziemlich dicht und struppig, fast senkrecht abstehend; 1. Geißelglied nicht lang und wenig länger als das folgende Glied. Endglied des Maxillarpalpus ca. 3'/amal so lang wie diek und ca. 2'/2mal so lang als das 3. Glied, das 1!/ımal so lang wie dick ist; Endglied gleichmäßig diek und am Ende kreisförmig abgerundet. Kopfpubescenz kurz. Thorakalpubescenz spärlich und kurz, an den Schultern einige längere Haare. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3'/2:1 (1. Glied 0,4 mm, 2. Glied 0,12 mm lang). 1. Hintertarsenglied mit 21, 2. mit 2 Ctenidiobothrien, die hoch und breit sind. Klaue ziemlich schlank, Spitze etwas umgebogen, Zahn vor der Spitze klein und spitz; Basis mit kurzer Borste. Die Gonopoden werden durch eine ziemlich eroße Anhangsplatte der Subgenitalplatte (Fig. 27), wie es scheint, ziemlich weit verdeckt. Flügel mit kleinen aber kräftigen Microtrichen dicht besetzt. Völlig ohne Pubescenz. Vorder- flügel: Pterostigma sehr breit mit sehr hohem Scheitel fast in der Mitte, der bogig abgerundet ist. r, mäßig steil, den Vorderrand treffend. Hypostigmalsaum sehr breit, nach dem Scheitel zu noch verbreitert und winklig endend. Verschmelzung von Radialramus und Media in einem Punkte. Radial- gabel gleichmäßig mit geraden Ästen von der Basis aus mäßig schwach divergierend; v1, ist 2!/ımal so lang wie der Stiel. Areola postica mit ziemlich breitem Scheitel, der aber kürzer ist, als der aufsteigende Teil von cu,, die Basis ist relativ schmal. Subcosta kurz, vor dem Ende des ersten Flügelfünftels im den Radialstamm mündend. Der absteigende Teil von cu, ziemlich steil den Hinterrand treffend. Hinter- flügel: r, schräg den Vorderrand treffend und so lang wie der Radialgabelstiel. ax mäßig kurz. Färbung: Kopf, Beine und Thorax schwarzbraun. Augen braun. Fühler gelbbraun. Spitze jedes Geißelgliedes braun. Abdomen schmutzig weißlich, Spitze braun. Flügel hyalin, Vorderflügel mit folgender dunkelbrauner Zeichnung: Pterostigma und Hypostigmalsaum; je ein klemer rundlicher Fleck vor den Aderenden der Apicaladern (v,+., T,+,, M,, m,, m,); ein großer Fleck, der die Areola postica — 304 — einnimmt, noch etwas — besonders basalwärts — über sie hinwegtritt, und in der Mitte aufgehellt ist; ein unregelmäßiger Fleck an der Verschmelzungsstelle von Radialramus und Media; ein großer Fleck, der vom Ende des Medial-Cubitalstammes halbiert wird und in der Mitte jeder Hälfte aufgehellt ist; ein (uerfleck im der Mitte der Analzelle, einer am Ende des ersten Viertels der Axillarzelle, die Endspitze der Analzelle, ein Fleck m der Mitte der Basalhälfte der Zelle M,, der in der Mitte aufgehellt ist, sowie eine Anzahl über die Spitzenhälfte verstreuter kleiner Tropfenflecke. Hinterflügel ungezeichnet. Adern braun, im Hinterflügel hellbraun. Körperlänge Sr 202272, Vorderflügellänge 2 kiühlerlangen 2.27 2 72!: Im ostpreußischen Bernstein. 1? in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress. (K 3569). Psocus trigonoscenea nov. spec. Fig. 2, 29 und 30. Psocus affinis Pıcr. et HaG. HAGEn, pro parte, Stett. Ent. Zeitung, 43. Bd. 1882, p. 232. 02. Augen groß, halbkugelig abstehend, hinten einen einspringenden Winkel bildend, Scheitel sehr breit, mehr als doppelt so breit wie der größte Augendurchmesser, Augeninnenrand ziemlich gerade und stark nach vorn convergierend, aber nicht ganz rechtwinkelig. Ocellen ziemlich dicht gedrängt, aber ziemlich groß und stark abstehend. Clypeus ziemlich schwach gewölbt, Clypeolus kurz, Labrum vorn etwas eingedrückt. Fühler dünn, etwa °/ı der Vorderflügellänge; Pubescenz ziemlich dicht, mäßig lang und schräg abstehend; beim c sehr lang, dicht und fast senkrecht abstehend. Endglied des Maxillar- palpus ca. 3!/ımal so lang wie dick (Künow Nr. 125). Kopfpubescenz sehr kurz. Thorakalpubescenz ziemlich kurz und spärlich. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3'/s:1. Erstes Hintertarsenglied mit ca. 19 -21 breiten und großen Ctenidiobothrien, zweites Glied mit 2. Klaue mit sehr dünner umgebogener Spitze und kleinem spitzen Zahn davor. Die Gonopoden liegen ziemlich frei, sie werden nur in der Medianlinie durch einen sehr langen und sehr schmalen Plattenanhang (Fig. 29 und 30) der Subgentialplatte (8. Sternit) verdeckt (K. 4025 und Künow Nr. 34), der am Ende abgestutzt und abgerundet ist. Flügel (Fig. 2) mit fast zu Punkten reduzierten Microtrichen dicht besetzt. Völlig ohne Pubescenz. Vorderflügel: Pterostigma mit nicht sehr hohem, aber stark ab- gerundetem Scheitel am Ende des zweiten Drittels. r, mäßig steil den Vorderrand treffend. Hypostigmal- saum ziemlich schmal, nach dem Scheitel zu allmählich zugespitzt und völlig ohne Ecken endend. Ver- schmelzung von Radialramus und Media eine mehr oder weniger kurze Strecke, selten in einem Punkte (K. 3604). Radialgabel groß, mit sehr geraden und sehr wenig nach außen zu divergierenden Ästen (nur nahe an der Spitze etwas mehr). r,+, ist 2'!/s—2'/,mal so lang wie der Stiel. Areola postica sehr flach und breit, mit meist sehr breitem Scheitel, der meist so breit oder etwas schmäler als der aufsteigende Teil von cu, ist. Der absteigende Teil von cu, ist sehr steil. cu, ziemlich lang. Sub- costa sehr kurz. r,+, ziemlich stark der Media genähert. Hinterflügel: r,;, schräg den Vorderrand treffend. Radialgabelstiel ein wenig länger als r,+,. Die Verschmelzung von Radialramus und Media relativ lang. ax mäßig kurz. — 505° — Färbung: Kopf mit Fühler und Palpen, Thorax und die Beine ziemlich dunkel braun. Abdomen sehr blaß bräunlichgelb, Unterseite etwas dunkler, Subgenitalplattenanhang, Gonopoden und Abdominal- spitze braun. Flügel hyalin, Adern gelbbraun, im Hinterflügel blasser, Pterostigma und Hypostigmal- saum hell braungelb. Körperlänge . . . . 2/21), mm Vorderflügelläinse . . 3—3,5 mm Fühlerläinge . . . . 2,5—2,7 mm Im ostpreußischen Bernstein: 7 $, davon 3 2 in der Küxow’schen Sammlung (Berliner paläontolog. Institut, Nr. 15, 34, 125); 1%, 32 in der Sammlung von Prof. Dr. Kress, 7 (a 4), 2 (K 3604, 3745, 4025); 1 X in Kollektion’ Künt, (im Berliner paläontolog. Institut). Die Stücke aus der Künow’schen Sammlung fanden sich unter den Hasrn’schen Origimalstücken von Copostigma affinis (Pıcr. 1856). Psocus electricus nov. spec. Fig. 4 und 28. ?. Augen relativ mäßig groß, halbkugelig abstehend; Scheitel zwischen den Augen relativ breit. Clypeus sehr flach. Clypeolus relativ lang. Labrum ziemlich lang, vorn seicht eingedrückt. Fühlerlänge sehr kurz, °/ı der Vorderflügellänge; Pubescenz der Geißel kurz, ziemlich dicht und wenig abstehend; Spitze des Fühlers etwas zugespitzt. 4. Glied des Maxillarpalpus schlank, ca. 4mal so lang: wie dick, und ungetähr doppelt so lang wie das 3. Glied. Verhältnis der Hintertarsenglieder ca. 3:1. 1. Hintertarsenglied mit ca. 20 mäßig schmalen abstehenden Ctenidiobothrien, 2. Glied mit 1 Ctenidiobothrium. Klaue kräftig, Zahn vor der Spitze spitz und ziemlich kräftig; Basis mit 2 Borsten hintereinander, die proximale kürzer. Die Anhangsplatte der Subgenitalplatte (8. Sternites) |Fig. 28] des ? scheint ähnlich zu sein der von Copostigma affinis (Pıer.); die Medialgonopode des 9. Segmentes scheint aber etwas mehr gedrungen zu sein. Flügel mit kurzen kräftigen Microtrichen; sie sind wesentlich länger als die von Copostigma affinis (Pıcr.) und ungefähr so lang, aber kräftiger wie die von Psocus Picteti n.sp. Vorderflügel: Pterostigma mäßig breit; Scheitel sehr weit distal an das Ende des vierten Fünftels gerückt, ungefähr rechtwinklig, doch abgerundet, r, steil fast senkrecht den Vorderrand treffend. Hypostigmalsaum breit, proximal verjüngt, distal abgestutzt am Scheitel endend. Radialramus und Media in einem Punkte ver- einigt. r,+, nahezu doppelt so lang wie der Gabelstiel. Die Radialgabeläste nahezu parallel, nur am Ende etwas divergierend. Areola postica sehr hoch mit mäßig schmalem Scheitel, der absteigende Ast cu, trifft die Media und den Hinterrand senkrecht. Subcosta fehlt, wie es scheint. Hinterflügel: Y,+, schräg den Vorderrand treffend und ein wenig kürzer als der Stiel. Die Axillaris mäßig kurz. Färbung: Kopf, Thorax, Palpen und Beine schwarzbraun; Fühler braun. Augen grau. Clypelous blaß bräunlichgelb, Vorderrand sehr fein schwarz gesäumt. Labrum schwärzlich, Basalrand mit einem wenig breiten blaß bräunlichgelbem Saum. Abdomen blaß, fast weißlich, Genitalsegmente braun. Flügel hyalin, Adern gelbbraun, Pterostigma und Hypostigmalsaum hell gelbbraun; eu, ziemlich breit hell- bräunlich gesäumt; an der Gabelungsstelle von m und cu ein hellbräunlicher Flecken. Palaeontographiea. Ba LVIN. 39 — 306 — Vorderflügellänge . . . . 3,1 mm Körperlänge. 00, ee onlEmm Fühlerlänge 2,1 mm Im ostpreußischen Bernstein: { ? in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress, ?: (K 3583). Psocus Picteti nov. spec. Big. 3, 5, 6, 31 und 32. Psocus affinis pro parte PıcTET et HaGEn, in BERENDT, Organ. Reste, II. (l.), 1856, p.58 (letzter Satz), Taf. 5, Fig. 12. Psocus affinis Pıcr. et Hac., HAGEN pro parte. Stett. Ent. Zeitung, 43. Bd. 1882, p. 232. 2. Augen des ? groß, überhalbkugelig abstehend, die Scheitelbreite ist hinten ca. 2mal so lang wie der größte Augendurchmesser. Augen des 0’ fast '/s größer als die des ?, noch mehr abstehend, die Scheitelbreite ist hinten höchstens 1'/a mal so lang wie der größte Augendurchmesser. Augeninnen- rand gerade und mäßig stark nach vorn konvergierend. Ocellen ziemlich dicht gedrängt, sehr klein und ziemlich erhaben. Clypeus ziemlich schwach gewölbt. Fühler dünn, beim 5 ungefähr so lang, beim 9 */ı so lang wie der Vorderflügel; Fühler-Pubescenz beim ? mäßig dicht, ziemlich lang und etwas struppig abstehend; beim 0° ziemlich dieht, sehr lang und ziemlich steil struppig abstehend. 1. Geißelglied mäßig lang, etwa so lang wie der Hintertarsus oder wie die 4 letzten Fühlerglieder; die 3 letzten ungefähr gleichlang, das 10. Glied etwas länger. Endglied des Maxillarpalpus ziemlich gleichmäßig: dick, am Ende abgerundet, ca. 3!/.mal so lang wie dick, und ungefähr doppelt so lang wie das 3. Glied. Kopfpubescenz spärlich und kurz, des Clypeus sehr spärlich und sehr kurz. Thorax spärlich und sehr kurz pubesciert. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3'/2:1 bis #:1. 1. Hintertarsenglied mit 18—24 breiten und großen Ctenidiobothrien, 2. Glied mit 2. Jedes Cteni- diobothrium in der Aufsicht mit ca. 5 kurzen oder dünnen Randhaaren. Klaue ziemlich kräftig, an der Spitze etwas umgebogen; Zahn vor der schlanken Spitze ziemlich klem und spitz; Basis nur mit kurzer Borste. Die Gonopoden des ? werden nicht durch die Anhangsplatte der Subgenitalplatte verdeckt, sondern sind frei sichtbar; die Anhangsplatte (Fig. 31) ist kurz und sehr schmal, am Ende abgestutzt und bedeckt nur einen schmalen Längsstreifen an der Basis der Gonopoden (K. 3600). Flügel (Fig. 3, 5, 6) mit sehr kurzen stummelförmigen Mierotrichen dicht besetzt, die nach der Flügel- basis zu fast verschwinden. Völlig ohne Pubescenz. Vorderflügel: Pterostiema breit mit hohem und ziemlich eckigem Scheitel, der etwas außerhalb der Mitte liest. r, ziemlich steil den Vorderrand treffend. Hypostigmalsaum breit und verdickt, und am Scheitel winklig endend. Verschmelzung von Radialramus und Media meist sehr kurz oder nur in einem Punkte, selten durch kurze Querader verbunden (Rünow Nr. 122). Radialgabel mit sehr geraden und schwach nach außen divergierenden Ästen, r,,, ist 1?/s bis 2mal so lang wie der Stiel. Areola postica ziemlich stark variabel, Scheitel meist eine sehr kurze Strecke, oder in einem Punkte selten in einer ein wenig längeren Strecke mit der Media verschmolzen, seltener ist der Scheitel sehr kurz gestielt (Fig. 3); cu, mehr oder weniger steil den Hinterrand treffend. cu, relativ lang. Subcosta kurz. Hinterflügel: r,;, den Vorderrand schräg treffend. Radialgabelstiel so lang wie r,,,, selten kürzer. ax mäßig kurz. Färbung: Kopf und Thorax rötlichbraun bis dunkelbraun. Fühler gelbbraun, die 2 Basal- glieder braun. Beine braungelb bis gelbbraun oder dunkler. Flügel hyalin, Adern braun. Braune Zeichnung —. MM. —= ist im Vorderflügel: das Pterostigma mit Ausnahme der Mitte, der Hypostigmalsaum, je ein, die End- hälften der Äste m,, m,, m, und eu, einnehmender, breiter Saum, der sich zuweilen noch weiter basal- wärts zieht (Fig. 3), häufig aber nur rundliche Flecke nahe dem Rande bildet (Fig. 6), die selten ganz fehlen (Fig. 5); die beiden Radialgabeläste tragen meist nahe am Ende je eimen solchen rundlichen Fleck, die auch stark reduziert und zuweilen gänzlich fehlen können (Fig. 5 u. 6); ein Fleck am Scheitel der Areola postica, der sich zuweilen bis an die Basis von cu, herabzieht; ein Fleck am Verschmelzungspunkt von Radialramus und Media; ein Saum längs der Basalhälfte vom Cubitalstamm, hinter dem Ursprung von cu aus der Media ein anschließender großer, meist ringförmiger verwaschener Fleck, die Spitze des Clavus, und eine Querbinde in der Mitte des Clavus, die meist aber nur die Analzelle ausfüllt und die Axillarzelle freiläßt; vor der Ursprungsstelle des Cubitus aus der Media liegt noch ein kleiner verwaschener Ring- fleck, der auch fehlen kann oder undeutlich ist. Abdomen blaß, Spitze und Gonopoden braun. Körperlänge & 1,6—2 mm, $ 2,2—2,7 mm Vorderflügelläinge & 2,5—3,4 mm, 2 3—3,5 mm. Im ostpreußischen Bernstein. Im ganzen liegen 41 Exemplare (12 0, 28 2 und 1 Larve) vor, und zwar: 5 0 10 2 Koll. Prof. Dr. R. Kress, davon in einem Bernsteinstück X und 2 nebeneinander (K 5940), d' (K 3565, 3585, 3542, 3746), ? (K 3553, 3566, 3600, 3601, 5362, 5974, 5112, 5117, 7604); 2 2 in der Sammlung der Kgl. Bernstein-Werke (PPı und PPı); 1 X und { ? in einem Stück dicht nebeneinander liegend (E Nr. 2) und 1 2 (E Nr. 3) in meinem Besitz; 6 0’, 10 ? und 1 Larve aus der Küxow’schen Sammlung im Berliner paläontologischen Museum (sämtliche Stücke gehören zu den Typen Hasen’s von affinis Pıer. Hac.); © (Nr. 4, 9, 17, 28, 127, 130), 2 (Nr. 2, 10, 22, 27, 30, 66, 119, 122, 131, 134), Larve (Nr. 157), es ist nicht sicher, ob die Larve hierher gehört; 3 Exemplare (2) in der Kollektion Berenpr (Originalstücke zu der in Berexor 1856, Taf. 5, Fig. 12 abgebildeten unbenannten Spezies im Berliner paläontologischen Institut); 2 ? m Kollektion Küsz (im Berliner paläontologischen Institut). Gewidmet wurde diese Spezies dem Andenken des ersten Bearbeiters fossiler Copeognathen. Copostigma Expert. 1903. Typus: Copostigma dorsopunetatum EnxDerr. 1903. Neu-Guinea. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hungar., Bd. 1, 1903, p. 229. Fig. 11—26, 33 und 34. Unterscheidet sich von Psocus durch den Besitz eines kurzen Anhang-Äderchen am Scheitel des Pterostigma. Radialramus und Media im Vorderflügel durch eine Querader verbunden oder in einem - Punkte verschmolzen. Klaue wie bei Psocus mit 1 Zahn vor der Spitze. Bei der fossilen Form des Bernstein kommen nicht selten Geäder-Aberrationen vor, bei denen der Radialramus und die Media im Vorderflügel eine kurze Strecke verschmolzen sind, also das Geäder der Gattung Olematostigma Enperr. 1906 (Typus: Cl. maculiceps ENDERL. 1903 aus Australien) besitzen. Bei den rezenten Formen ist eine derartige Variabilität des Geäders in diesen beiden Gattungen nicht beobachtet worden. — 308 — Copostigma affinis (Prer. 1856). Fig. 11—15 und 33. Psocus affinis P. Hasen, Verh. zool. bot. Ges. Wien, IV, 1854, p. 225 (nom. nud.). Psocus affinis PıctEr et HaGen, in BERENDT, Organ. Reste, II (I), 1856. p. 58, Taf. 5, Fig. 9. Psocus affinis Pıcr., Hagen, Stett. Ent. Ztg., 43. Bd., 1882, p. 232 u. 524, Taf. 1, Fig. 1. Copostigma affinis (Pıcr. et Hac.), m. 72. Kopf relativ kurz und dick, Clypeus verhältnismäßig sehr flach. Augen des ? groß, halb- kugelig abstehend, die Scheitelbreite ist hinten ca. 1°/ımal so breit wie die größte Augenlänge. Die Augeninnenränder gerade und ziemlich spitzwinklig nach vorn konvergierend. Beim 7 ist hinten der Scheitel relativ stärker verbreitert und die geraden Innenränder der wenig größeren Augen konvergieren nach vorn stark, fast rechtwinklig (Künow No. 25). Ocellen mäßig dicht zusammengedrückt und zu einem rechtwiukligen Dreiecke angeordnet, mäßig erhaben. Fühler dünn, etwas länger als der Vorder- tlügel, beim 0 ca. 1'/, mal so lang wie der Vorderflügel (Künow No. 25). Fühlerpubescenz bei beiden Geschlechtern gleichmäßig dicht, sehr lang und struppig schräg abstehend, beim 0° nur wenig länger. 1. Geißelglied mäßig lang, etwa so lang wie der Hintertarsus. Innere Lade vor dem breitabgestutzten Ende innen mit einem kräftigen Zahn. Maxillarpalpus ca. 4mal so lang wie dick, am Ende abgerundet, und am Ende des 2. Drittels etwas verdickt. Kopfpubescenz dicht und mäßig kurz, ebenso auf dem Clypeus. Thorax sehr kurz pubesciert. Verhältnis der Hintertarsenglieder ca. 4:1. Erstes Hintertarsen- glied mit ca. 20—23, 2. Glied mit 2 breiten und großen Ctenidiobothrien. Klaue mäßig schlank, Spitze mäßig dünn und schwach umgebogen, Zahn ziemlich nahe der Spitze klein und spitz; Basalborste kurz. Die Subgenitalanhangsplatte des ? (Fig. 34, st,+,) verdeckt nicht die Gonopoden, sondern sie ist sehr schmal und lang, zirka doppelt so lang wie breit, am Ende abgestutzt, Ecken abgerundet, Seiten parallel; Mediangonopode des 9. Segmentes (Fig. 25, mgp,) in Form einer langen und ziemlich breiten Lamelle, die von der Mitte aus sich schnell verjüngt und dessen Enddrittel eine dünne stilettförmige Spitze darstellt. Die Lateralgonopode des 9. Segmentes (Fig. 25, Igp,) groß und quer, oval gerundet und etwas nach hinten konkav gerundet; sie trägt eine Querreihe langer kräftiger Borstenhaare (ca. 11) auf jeder Lateralgonopode. Die Gonopode des 8. Segmentes (Fig. 25, gp,) ist in Form einer langen ziemlich dieken Borste. Die Subgenitalplatte des 7” (das 9. Sternit) ist sehr groß, reicht bis zur Abdominalspitze, ist hinten oval gerundet und an der Spitze schwach abgestutzt (Fig. 33). Flügel mit fast punktförmigen Microtrichen dicht besetzt, nur nahe dem Außenrand ragen winzige Spitzchen aus den Punkten. Völlig ohne Pubescenz. Vorderflügel: Radialramus und Media durch eine meist kurze (Juerader verbunden oder in einem Punkte verschmolzen. Pterostigma mäßig breit, Scheitel stumpfwinklig bis rechtwinklig, am Ende des zweiten Drittels liegend; Anhangsader kurz; so lang wie der ziemlich breite Hypostigmalsaum. r, ziemlich schräg zum Vorderrand laufend. r,+,' ist 1°/s bis nicht ganz doppelt so lang wie der Stiel; Radialgabel allmählich und gleichmäßig mäßig schwach nach außen divergierend. Areola postica groß, Basis mäßig breit, Scheitel wenig breit bis zu Punktform, und sehr selten gestielt (Künow No. 20, Fig. 11). Das Stück, das Hacıx als mit ungestielter Areola postica erwähnt und abbildet (Künow No. 35, Hacen, Fig. 1, 7), hat doch einen deutlichen doppelt conturierten Scheitelstiel, der aber völlig unpigmentiert und deshalb nur mit dem Mikroskop sichtbar ist — 8309 — (Fig. 13 u. 14). cu, mäßig schräg den Hinterrand treffend. cu, mäßig kurz. Subcosta sehr kurz. Hinter- flügel: r,ı, so lang wie der Radialgabelstiel oder etwas kürzer oder länger. Färbung: Kopf, Thorax, Fühler, Palpen und Beine braun bis schwarzbraun, oder auch hell- braun, letzteres besonders, wenn das Tier verblaßt ist. Abdomen sehr hlaß, faßt weißlich, die Genital- segmente dunkelbraun. Flügel hyalin, Adern braun bis dunkelbraun. Mehr oder weniger dunkelbraun ist im Vorderflügel das Pterostigma samt Hypostigmalsaum, die Endhälfte der Analzelle ohne das Spitzensechstel, braun bis blaßbraun gesäumt sind der absteigende Teil von cu, die Adern in der Um- gebung der Vereinigung von Radialramus und Media, der Medial-Cubitalstamm und der Cubitalstamm ohne das Enddrittel; diese Zeichnungen, besonders die Säume, sind bei verblaßten Stücken häufig sehr undeutlich und zuweilen fast völlig verblaßt. Bei sehr lebhaft gefärbten Männchen zeigen auch die drei Medianäste Spuren von blaßbraunen Säumen (Fig. 12), sowie auch der Scheitel der Areola postica. Zuweilen ist das Basaldrittel des Vorderflügels etwas angetrübt. Die ? neigen im allgemeinen zu blasserer Färbung. Körperlänge 1,5—2 mm 2 1?/a—2'/ı mm Vorderflügelänge 07 2 2° » 2 2lh—3llı >» Im ostpreußischen Bernstein: 20 J, 10 2 und 2 Larven; 10 o’, 6 ? und 2 Larven aus der Koll. Künow (die Typen Hagen’s) im Berliner paläontologischen Museum, und zwar: 0’ (Nr. 5, 8, 13, 19, 20, 25, 29, 31, 118, 135), 2 (Nr. 14, 18, 23, 35, 124, 126), Larven (Nr. 74, 115); 7 &, 1? Koll. Prof. Dr. Kress, und zwar: o’ (K 3554, 3574, 3603, 5109, 5111, 5118, 6626), ? (K 6502). 3 Exemplare (2 0’, 1 2? in der Koll. Brrexpr, die Typen von Pıcrtwr und HacEn von 1856 (im Berliner paläontologischen Institut); 1 c und 2 2 m Koll. Künr (im Berliner paläontologischen Institut). Der hyaline Fleck am Nodulus an der Spitze der Analzelle außerhalb des braunen Fleckes ist für die Art sehr charakteristisch. Aberr. pachystigma nov. Fig. 16. Diese Geäder-Aberration unterscheidet sich von der Stammform durch ein sehr hohes Pterostigma, dessen Scheitel schwach spitzwinklig und sehr scharfkantig ist und dadurch, daß r, den Vorderrand sehr steil trifft. Im ostpreußischen Bernstein: 5 S und 12. 20 und { ? in der Koll. Köünow (die Typen Hacev’s) im Berliner paläontologischen Museum, und zwar: J° (Nr. 33, 121), ? (Nr. 32); 3 d in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kuues, und zwar: X (K 5113, 5578, 6624). Aberr. clematostigmoides nov. Fig. 17—20. Diese Geäder-Aberration unterscheidet sich von der Stammform dadurch, daß der Radıalramus und die Media eine mehr oder weniger kurze Strecke miteinander verschmolzen sind, das Geäder also das der Gattung Clematostigma Exderr. 1906 (conf. pag. 307) darstellt. Das Pterostigma ist nicht ver- breitert und wie bei der Stammform. ; - 3l0O — Im ostpreußischen Bernstein: 9 X und 72. 60 und 6 ? in der Koll. Künow (die Typen Hasen’s) im Berliner paläontologischen Museum, und zwar: 0° (Nr. 1, 6, 16, 123, 132, 136), 2 (Nr. 7, 26, 116, 120, 129, 138); 3 0 und 1 ? in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress, und zwar: oO (K 3567, 3607, 6516), 2 (K 5941). Aberr. pachystigmoides nov. Fig. 21—26, 34. Diese Ader-Aberration hat die Verschmelzung von Radialramus und Media wie der Aberr. elematostigmodies, aber das Pterostigma ist so hoch und steil, mit scharfwinkligem Scheitel (schwach spitz) und r, trifft den Vorderrand sehr steil fast senkrecht, wie bei der Aberr. pachystigma. Im ostpreußischen Bernstein: 3 oJ und 7$. 3 cd’ und 5 ? in der Koll. Könow (die Typen Hacen’s) im Berliner paläontologischen Museum, und zwar: d' (Nr. 3, 12, 21), 2 (Nr. 11, 24, 117, 128, 133); 1 0, 2 ? in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress, und zwar: 0 (a 6), 2 (K 3568, 6628). Familie: Caeciliidae. ENDERLEI, Ann Mus. Nat. Hung., 1. Bd., 1903, p. 203. Subfamilie: Polypsoecinae. Epipsocus Hac. 1866. Typus: E. eiliatus Pıcr., Hac. Hasen, Verh. d. Zool. Bot. Ges. Wien, 1866, p. 203. Fig. 7—10, Textfigur A. 2 Tarsenglieder. Vorderflügel mit langer (Juerader zwischen Radialramus und Media. Radial- gabel gestielt. Media 3ästig. Areola postica mit freiem Scheitel, flach und breit. Pterostigma flach und breit. Costa im Pterostigma nicht besonders verbreitert. Stigmasack knöpfchenförmig, etwas überstehend. Pterostisma pubesciert. Rand dieht mehrreihig, Adern mit Ausnahme von an einreihig „) pubesciert, an einer kurzen Strecke der Flügelspitze kreuzen sich die Haare. Im Hinterflügel ist Radialramus und Media eine kurze Strecke verschmolzen; Adern des Spitzenviertels und der Rand mit Ausnahme des Randes der Costalzelle einreihig pubesciert, im Spitzenviertel l hat der Rand noch eine zweite Haarreihe, die nach innen zu gerichtet ist, und an der Spitze finden sich auch nach außen zwei Reihen Haare, die sich kreuzen. Rand des Vorderflügels stark aderartig verdickt. 3 Ocellen. Innere Lade der Maxille (Fig. 9) am Ende stark verbreitert und mit en einer Reihe flachwelliger Zähne. Fühler 13gliedrig, lang und dünn, mit sehr langer und ipipsocus we 2 : : x A 5 F 2 Be u mäßig dichter Pubescenz, die beim ? etwas kürzer und weniger dicht ist. Klauen mit I Zahn (Pıcr., Hac.) vor der Spitze (Fig. A), Augen unpubesciert, beim o’ sehr groß, beim 2 relativ klem (Sexual- (K 6510). dimorphismus sehr stark); doch ist dieser Unterschied bei der fossilen Spezies nicht ausgeprägt. Eine Klaue - ; 5 "3 RR: v. Mittelfuß. Zu dieser Gattung gehört nur noch der Epips. nepos Exvern. 1900 aus Peru und Vergr. 700:1. Epips. murcus Expert. 1903 aus Hinterindien. — 31l — Alle übrigen unter dem Namen Epipsocus beschriebenen Arten aus dem orientalischen und australischen Gebiet gehören in die Gattung Hageniella Experr. 1903, (Typus: H. zonata [Hac.]) aus Ceylon, die sich dadurch von Zpipsocus unterscheidet, daß die Klauen ungezähnt, die Costa im Pterostigma stark verdickt und die Körpergestalt klein und zart ist. 1903 hatte ich unter Hageniella nur 3 Formen vereinigt; es gehören aber auch alle übrigen Formen mit ungezähnter Klaue hierher, weil Hasen für diese 3 die Angabe «ohne Gabelstiel» auf die von Radialramus und Media gebildete Gabel bezog, ich aber sie fälschlich für den Radialgabelstiel auffaßte. Die 2 Arten, die diesen Hasen’schen Gabelstiel (Verschmelzung von Radialramus und Media) also besitzen, Ep. delicatus Hac. und Ep. roseus Hac. ge- hören demnach gar nicht hierher, sondern in die Gattung Pseudocaeeilius Exvert. 1903. Epipsocus ciliatus (Pıcr., Has. 1856). Fig. 7—10, Textfig. A. Psocus eiliatus Pıcr., HAGEN, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, IV, 1854, p. 225 (nom. nud.). Psocus eiliatus PICTET et HAGEN in BERENDT, Organ. Reste, II (I), 1856, p. 59, Taf. 5, Fig. 10. Epipsocus ciliatus (Pıcr.) HAGEn, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, Bd. 16, 1866, p. 207. Epipsocus ciliatus (Pıcr.) HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 276, Taf. 1, Fig. 5. Epipsocus eiliatus (Pıcr.) ENDERLEN, Berlin. Ent. Zeit., 1900, Bd. 45, p. 108. c'?. Kopf groß, breit und hoch, stark hypoevath. Scheitelnaht fein aber scharf. Stirnnähte wenig deutlich. Augen ziemlich groß, queroval; beim X nur eine Spur größer als beim ?; eine (ge- dachte) Linie durch den Hinterrand der Augen tangiert den Hinterhauptsrand. Ocellen mäßig groß, ziemlich dicht zu einem gleichseitigen Dreieck angeordnet, ziemlich wenig erhaben. Fühler (Fig. 7, a u. b) etwas länger als der Vorderflügel, verhältnismäßig dünn, Pubescenz sehr lang, mäßig dicht, beim ? etwas kürzer und weniger dicht. Das Verhältnis der Länge der Geißelglieder ist 3'/4:2:1'/s:1:1:1: 1:1:°/5:°/a:?/s. Hinterhauptsrand gerade. Clypeus mäßig groß, ziemlich steil und wenig gewölbt. Clypeolus sehr lang (K. 3572); Labrum sehr groß, rechteckig, Vorderecken etwas abgerundet, etwas breiter als lang: Vorderrand gerade abgestutzt und wird durch zwei kleine Einkerbungen in 3 gleiche Teile geteilt, von denen je zwei scharfe Längsfurchen ausgehen (je eine), die nach hinten zu divergieren, die zwei seitlichen Teile des Vorderrandes sind nochmals in der Mitte schwach eingedrückt (K. 3572). Endglied des Maxillarpalpus sehr lang und schlank, ca. 9mal so lang als dick, Spitzenfünftel ziemlich stark zugespitzt, aber am Ende etwas stumpf und abgerundet; 3. Glied des Maxillarpalpus etwas dicker und etwas mehr als 2mal so lang wie dick, und etwa ein Drittel so lang wie das 4. Glied. Kopf- behaarung lang, kräftig, ziemlich dicht und struppig nach allen Seiten abstehend. Der Kopf ist von der Seite gesehen etwas rüsselartig verlängert (K. 5360). Thorax mit dichter, kräftiger, abstehender und ziemlich langer Behaarung. Schenkel mit sehr feiner, ziemlich langer und ziemlich spärlicher abstehender Pubescenz, Schienen und Tarsen mit dichter, kräftiger, kürzerer und schräg abstehender Pubescenz. Schenkel ziemlich kräftig und verbreitert. Schienen und Tarsen auffällig lang, (dünn und schlank. Verhältnis der Hintertarsenglieder ca. 4:1. Zweites Hintertarsenglied ea. Smal so lang wie dick. 1. Hintertarsenglied mit ca. 35 ziemlich breiten und flachen Ctenidiobothrien, 2. ohne solche. Jedes Gtenidiobothrium mit ziemlich vielen sehr langen dünnen haarartigen Randzähnen. Klaue (Fig. A.) schlank, Spitze etwas gebogen, Zahn vor Spitze lang, — 312 — kräftig, nach der Spitze zu an der Basis scharfwinklig abgesetzt; Basalanhang als kräftige mäßig lange Borste. Tibienendsporne ziemlich kurz und dünn. Subgenitalplatte des 9 (Fig. S, st „ı,) groß und lang, nach hinten zu elliptisch verjüngt, dicht und sehr kurz pubesciert. Die weiblichen Gonopoden des 9. Segmentes mit langen dünnen fast geradem Stilettanhang (Imgp, und rmgp, in Fig. 8); ein kurzer spitzer Anhang scheint die Gonopode des 8. Segmentes darzustellen (Fig. 8, gp,). Die 3 Telsonklappen beim 2 (Fig. 8, Ite, mte) sind sehr lang gestreckt, ziemlich stark nach oben gebogen und am Seiten- und Hinterrande sehr lang abstehend behaart; die mittlere Telsonklappe (mte) ist in der Mitte des Vorder- randes etwas aufgeworfen, und trägt hier zwei sehr lange Borsten (K. 5944). Flügel (Fig. 10) groß, kräftig und ziemlich schlank. Microtrichen fehlen völlig. Vorderflügel: Pterostigma sehr schlank, spitz spindelförmig, Scheitel ganz flach bogig, der Höhepunkt in der Mitte. Hypostigmalsaum fehlt; vr, sehr spitz den Vorderrand treffend; mit Ausnahme eines schmalen Hinter- randsaumes mäßig dicht pubesciert. Stigmasack klein, rundlich. Querader zwischen Radialramus und Media lang. Radialgabel kurz, der Stiel ca. 1*/s von 1,+,. Areola postica auffällig breit und flach, kreisförmig abgerundet, Höhepunkt des Scheitels ungefähr am Ende des ersten Drittels der Länge, Scheitelhöhe ca. 1!/, des Scheitelabstandes von der Media. Adern ziemlich kräftig; der ganze Rand stark aderartig. Adern mit Ausnahme der unbehaarten Analis ziemlich dicht einreihig behaart. Rand der Axillarzelle einreihig behaart. Der übrige Rand mehrreihig nach allen Seiten (auch nach innen zu) behaart. An der Spitze zwischen r,+, und m, kreuzen sich die Haare ein wenig. Hinterflügel: Radialgabel kurz, Stiel meist mehr als doppelt so lang wie r,;,, letzterer Ast schräg den Vorderrand treffend. Zelle R langgestielt. Adern des Spitzendrittels lang einreihig behaart. Rand mit Ausnahme des Vorderrandes der Costalzelle einreihig behaart, im Spitzenviertel noch eine zweite Reihe kurzer Haare, die nach innen zu gerichtet sind; eine kurze Strecke an der Flügelspitze kreuzen sich die Haare. Färbung: Kopf gelblich braun bis schwärzlichbraun, ebenso der Maxillarpalpus; Fühler braun, innere Lade der Maxille hellbraun. Augen schwarz. Thorax und Beme braun bis schwarzbraun, Schenkel mit Ausnahme der Spitze [und Trochanter meist hell braungelb. Abdomen blaß gelbbraun, Spitze braun bis dunkelbraun. Flügel hyalın, Pterostigma blaßbräunlich, Adern hell gelbbraun bis ziemlich dunkel graubraun. Körperlänge 3—3'/e mm Vorderflügellänge 4" —6 mm, meist 5—6 mm Fühlerlänge 5!» —6 mm Hinterschienenlänge ca. 2,4 mm Hintertarsuslänge ca. 1,2 mm Im ostpreußischen Bernstein: 21 J, 252. 4 , 2 2, die Typen von PıctET-HAGEN von 1856, in der Koll. Berexpr (im Berliner paläontologischen Museum); 2 7, 6 $, die Originalstücke Hasen’s von 1882, in der Koll. Künow (im Berliner paläontologischen Museum), © (Küsow Nr. 39, 142), ? (Künow Nr. 38, 40, 41, 42, 140, 143); 14 0, 16 2? m der Sammlung von Prof. Dr. R. Kızss, 0’ (K 3563, 3575, 3579, 3580, 3584, 3596, 3605, 3612, 5110, 5360, 5573, 5929, 5937, 6629), ? (K 3550, 3555, 3560, 3572, 3576, 3586, 3588, 3595, 5361, 5944, 6504, 6509, 6510, 6512, 7595, 7602); 1 & und 1 2 in der Koll. Sımox (im Berliner paläontologischen Institut). i Subfam. Caeciliinae. Kolbea Berrkau 1883. Typus: K. guwisquiliarum Berte. 1883 (Deutschland, rezent). Fig. 39. Kolbia BERTKAU, Verh. d. naturhist. Ver. f. Rheinl. u. Westfalen 1883, p. 128. REUTER, Corrod. Faun. 1894, p. 31, Fig. 10. KorBE in Rostock, Neuroptera germanica, 1888, p. 192. Kolbea ENDERLEIN, Zool. Jahrb., Abt. I, Syst. u. Biol., 14. Bd. 1901, p. 538, Fußnote. ENDERLEIN, Copeognathen des indo-austral. Faunengebietes. Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 278. ENDERLEIN, Zool. Jahrb., Abt. I, Syst., 23. Bd. 1906, p. 252. Der Gattung Caecilius Curt. nahestehend. Adern des Vorderfligels mit mäßig langer 2reihiger Pubescenz. Analis freihig, r höchstens 3—4reihig behaart. Adern der Apicalhälfte des Hinterflügels 2reihig behaart. Rand beider Flügel mit dichter Pubescenz, die nach außen und auch nach innen ge- richtet ist, am Außenrand kreuzen sich die Haare nicht. Areola postica meist groß, nicht steil, mehr halbkreisförmig. Pterostigma flach, lang und schmal, behaart; dieht hinter dem Hinterrande im Basalteil bis zum Scheitel eine Haarreihe. Tarsen 2gliedrig. Klauen ungezähnt. Augen unbehaart. Kolbea ava nov. spec. Fig. 39. ?. Kopf mäßig groß, Scheitel relativ kurz. Scheitelnaht scharf. Ocellen ziemlich dicht gedrängt, wenig erhaben, Fühler mäßig dick, wenig länger als der Vorderflügel; Pubescenz dicht, lang und schräg abstehend; 3. Glied mäßig lang, Endglied ein wenig länger als das 12. Glied. Augen sehr groß, fast mehr als halbkugelig abstehend. Clypeus mäßig groß und mäßig gewölbt, vorn ziemlich gerade abgestutzt; Clypeolus kurz. Labrum groß und breit, vorn ziemlich stark breitbogig eingedrückt. Endglied des Maxsillarpalpus 3'/.mal so lang wie breit, 3. Glied ca. doppelt so lang wie breit; Pubescenz des Maxillar- palpus relativ kurz und schräg. Kopfpubescenz lang, ziemlich dicht und struppig abstehend. Thorax kurz und dicht abstehend pubesciert. Beine kräftig behaart. Schienen und Tarsen kräftig, gedrungen und relativ kurz. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3:1. 1. Hintertarsenglied mit ca. 22—23 ziemlich erhaben stehenden Ctenidiobothrien, 2. ohne. Jedes Ctenidiobothrium mit einer Anzahl (wohl ca. 5—7) langer dünner und dicht gestellt spitzer Zähne. Klauen an der Basis stark verbreitert und eine rechtwinklige Ecke bildend; hier inseriert an jeder Klaue ein sehr breiter, nach dem Ende schuppenartig: verbreiterter Basalanhang mit lamellösem Stiele, sowie basalwärts davon eine Borste; mit wenig gekrümmter aber spitzer Spitze. Hinterschiene am Ende mit 4 sehr kräftigen Spornen. Schienen dicht mit Cteni- diobothrien besetzt. Abdomen ziemlich dieht pubesciert. Subgenitalplatte als breiter halbkreisförmiger Anhang an dem 8. Sternit. Gonopoden lang stilettförmig. Flügel mäßig schlank. Mierotrichen dicht; aber sehr kurz, fast stiftartig, aber haarartig zugespitzt. Vorderflügel: Pterostigma schlank, Scheitel sehr flach; mäßig dicht behaart. Die Haarreihe hinter dem Pterostigma aus ca. 11 Haaren bestehend. Verschmelzung von Radialramus und Media kurz. Radial- gabel sehr schwach divergent, die Äste schwach geschwungen; r,+, etwa 1?/s des Stieles. Areola postica breit und fast °/s des Hinterrandsabstandes von der Media hoch; Scheitel mäßig scharf umgebogen ; Palaeontographica. Bd. LVI1l. j 40 — 314 — aufsteigender und absteigender Teil von cu, schräg und fast gerade. Adern kräftig, Radialstamm 'sehr diek. Aderbehaarung dicht, lang und schräg abstehend, 2reihig; einseitig behaart ist: cu, und an. Costa mehrreihig behaart, auch nach hinten zu. Hinterrand der Axillarzelle 1reihig behaart. Der übrige Rand diek und vielreihig nach außen und nach innen zu behaart; die Pubescenz kreuzt sich an der Flügelspitze nicht. Hinterflügelrand mit Ausnahme der Costalzelle einreihig behaart, im Spitzen- drittel noch eine zweite parallelgestellte Haarreihe etwas mehr eimwärts imserierend, aus etwas kurzen und etwas mehr schräg gestellten Haaren bestehend. Von den Adern ist 2reihig behaart: r;+,, ry+, und m. Analis ziemlich kurz. r,ı., mäßig schräg den Vorderrand treffend. Färbung: Kopf dunkel rotbraun, Augen braun. Fühler rötlichgelbbraun. Thorax schwarz- braun. Abdomen dunkel. Maxillarpalpus braungelb, Spitzenhälfte des Endgliedes bräunlich. Beine gelb- braun. Flügel völlig hyalin, Adern hellgelbl;ch graubraun, im Hinterflügel blaß. Klauen schwarzbraun, Spitze gelblich. Körperlänge . ... . 2,8 mm Vorderflügelläinge . . 3,4 mm Fühlerlänge 3,6 mm Im ostpreußischen Bernstein: 1 ? (K 3578) m der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress. Caecilius Curt. 1837. Typus: ©. flavidus Gurt. 1837 (Europa, rezent). Curtis, Brit. Entomology, Vol. 14, 1837, p. 648. Tarsen in allen Stadien 2gliedrig. Fühler 13 gliedrig.. Klauen ungezähnt. Die Areola postica mit freiem Scheitel (nicht mit der Media verbunden oder verschmolzen). Zwischen Pterostigma und Radialramus keine (Juerader. Radialramus 2ästig; Media 3ästig. Radialramus und Media eine Strecke oder (selten) m einem Punkte verschmolzen. Adern des Vorderflügels behaart. Rand des Vorder- und Hinterflügels behaart, die Haare kreuzen sich am Außenrand (Apicalrand) nicht. Augen beim 07 etwas größer, zuweilen viel größer als beim 9, Fühlerpubescenz beim 5 meist wesentlich länger. Bestimmungstabelle der Arten der Gattung Caecilius. 1. Analis im Vorderflügel unbehaart. Pterostigma ziemlich breit und mit mehr oder weniger hohem und eckigem Scheitel. Flügelrand ein- oder mehrreihig pubesciert, wenn einreihig, dann sitzen die Haare stets auf dem Rande. Microtrichen des Vorderflügels relativ lang. 2. Analis im Vorderflügel einreihig behaart. Pterostigma schmal, mit niedrigem und flachem Scheitel. Flügelrand einreihig behaart und die Haare sitzen nicht auf dem Rande, sondern ein Stück einwärts gerückt. Microtrichen des Vorderflügels sehr kurz, fast rudimentär. 5. 2. Pterostigma sehr breit, Scheitel stark eckig. An der vorderen Seite der Vorderflügel- spitze ist ein sehr schmaler Randsaum dicht behaart. Areola postica meist sehr hoch und steil. 3. Pterostigma mäßig breit, Scheitel bogig abgerundet. An der Vordertlügelspitze ist nur eine Reihe von Randhaaren. Areola postica mäßig hoch und nicht steil. (Vorder- flügelmitte mit heller Querbinde.) 4, 3. Am Vorderrand der Hinterflügelspitze ist die Randpubescenz mehrreihig und zum Teil auch nach innen gerichtet. Vorderflügel braun bis dunkelbraun mit blasser mittlerer Querbinde. (Vorderflügelläinge 3—4!/ı mm.) Prometheus nov. spec. An der Hinterflügelspitze ist die Randpubescenz einreihig. Flügel hyalin mit blaß- bräunlichem Anflug. (Vorderflügellänge 3!/,—4!/, mm) proavus (Hac. 1856). 4. Areola postica ungefähr so hoch wie ihr Scheitelabstand von der Media. Vorderflügel braun mit großen hyalimen Flecken in den Apicalzellen. (Vorderflügellänge 2°/ı bis 4'/a mm) Klebsi nov. spec. Areola postica niedriger als der Scheitelabstand von der Media. Vorderflügel braun ohne hyalinen Flecke in den Apicalzellen. (Vorderflügelläinge 2,3—3'/ mm) sucinicaptus nov. Spec. 5. Areola postica nicht abgeflacht, an der Basis nicht verbreitert. (Vorderflügellänge 2!/. bis 3'/. mm) debilis (Pıcr., Has. 1856). Areola postica stark abgeflacht, an der Basis stark verbreitert. (Vorderflügellänge 2,8 bis 3,5 mm) scenepipedus nov. spec. Caecilius debilis (Pıcr., Has. 1856). Fig. #7 und 48, Textfig. B. Psocus debilis Pıcr., HAGEn, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, IV, 1854, p. 225 (nom. nud.). Psocus debilis Pıcter und HAGEN in BERENDT, Organ. Reste, II (I), 1856, p. 60, Taf. 5, Fig. 11. Epipsocus debilis Pıcr., HAGEn, Verh. Zool. bot. Ges. Wien, 16. Jahrg., 1866, p. 207. Caecilius debilis Pıcr., HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg. 1882, p. 284, Taf. 1, Fig. 4. 2. Kopf relativ klein, Pubescenz spärlich und kurz; ziemlich glatt. Scheitelnaht S sehr scharf. In der Mitte jeder Scheitelhälfte eine ziemlich flache Grube bei beiden Ge- schlechtern. Clypeus mäßig stark gewölbt, Augen des weiblichen Geschlechtes mäßig groß, | Ss größter Durchmesser ungefähr halb so breit wie die Scheitelbreite zwischen den Augen; N beim männlichen Geschlecht ist der mittlere Abstand voneinander etwas größer als der größte Augendurchmesser der sehr großen und sehr stark abstehenden Augen (z. B. Kiünow Nr. 36). Ocellen dicht gedrängt, klein und flach. Fühler ca. um '/ı länger als der Vorderflügel; beim 2 dünn, beim 0 wenig dicker. Pubescenz mäßig lang und dicht, beim 0° länger; 3. Glied wenig länger als das vierte Fühlerendglied, leicht und allmählich an der Spitze zugespitzt. Thorax mit sehr kurzer und spärlicher Pubescenz. Anhang der Subgenitalplatte ähnlich wie bei C. proavus Hac., doch etwas flacher (K. 5949). Verhältnis der Hintertarsen- ee glieder 3:1, beim & bis 3'/:1. 1. Hintertarsenglied mit ca. 19 erhaben stehenden Üteni- ogecilius de- diobothrien, 2. ohne; jedes Gtenidiobothrium mit emigen dünnen haarartigen Zähnen. Klauen bitis Hac. (Fig. B) an der Basis verbreitert, Basalanhang (Fig. B) am Ende verbreitert. (K 4231 ii Flügel relativ gedrungen, beim o’ noch etwas mehr verbreitert. Microtrichen ziemlich ee Hinterfußes. dicht, außerordentlich kurz stummelförmig, im Hinterflügel ziemlich kräftig und mäßig kurz; Vergr. 280 :1. Sy — 316 — Insertionsbecher sehr klein. Vorderflügel: Pterostigma flach, Scheitel in der Mitte des äußeren Drittels und sehr flach; Behaarung wenig dicht (meist auf der Fläche in ca. 3 Längsreihen) und ziemlich lang. Verschmelzung von Radialramus und Media mehr oder weniger lang. Stiel der Radialgabel ca. °/s von r ‚+. Areola postica mäßig groß, nicht steil, abgerundet» Scheitelhöhe 1'/,—1°/ı des Scheitelabstandes von der Media; absteigender Teil von cu, mehr oder weniger schwach gekrümmt. Adern zart, Radialstamm wenig dicker. Aderpubescenz dicht einreihig, zweireihig behaart sind Radialstamm, Medianstamm und Asxillaris; Analis dicht einreihig pubesciert. Costa mehrreihig kurz behaart, auch nach hinten zu kleine fast anliegende Haare; der übrige Rand nur einreihig behaart, die Haare sind lang und kräftig und stehen an der Apicalhälfte nicht direkt am Rande, sondern alle ein Stück einwärts in einer Linie parallel zum Rande; jedes Haar sitzt in einem kräftigen Haarbecher. Hinterflügel: Verschmelzung von Radialramus und Media ziemlich lang. r,+, ca. 1!/.mal so lang wie der Stiel. r,+., mäßig steil den Vorderrand treffend. Axillaris mäßig kurz. Nur r,+, mit vereinzelten Pubescenzhaaren, meist ohne diese. Rand mit Aus- nahme des Randes der Costalzelle einreihig behaart, auch an der Spitze, die Randhaare alle nicht direkt am Rande inserierend, sondern alle ein Stück einwärts in einer Linie parallel zum Rande; Haar- becher kräftig. Färbung: Gänzlich heller oder dunkler braungelb, Augen braun. Flügel hyalin, Pterostigma meist nur kaum bräunlichgelb angehaucht oder fast hyalin. Körperlänge . . . cd 1°) —2!/ı mm 2 1°/ı—2!/2 mm Vorderflügelläinge . 0 2!/a—3!/s mm ?2.8-—3!/ mm Fühlerlänge . . . d 3-4! mm $ 3'/s—#'/ı mm Im ostpreußischen Bernstein: 17 7 und 36 2. 1 Z und 222 in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress, 0’ (K 3559, 3587, 3594, 3602, 4021, 4231, 5931, 5933, 6515, 7598, « 8), 2 (K 3517, 3564, 3589, 3597, 3599, 3606, 3608, 3740, 5566, 5581, 5930, 5938, 5946, 5949, 6505, 6521, 6632, 6634, 6637, 7597, 7600, 7601). Dicht neben dem o’ K 6515 liegt eine interessante größere, borstig behaarte Milbe. K 3559 ist ein sehr kleines /. 3 ? in der Koll. Berrexpr, die Typen von Pıcrer-HaGEn (im Berliner paläontologischen Institut); 1 ? in Koll. Tmomas (im Berliner paläontologischen Institut); 6 © und 9 2 in Koll. Künow, die Origmalstücke von Haczn 1882 (im Berliner paläontologischen Institut), cd (Künow Nr. 63, 67, 70, 72, 73, 158), 2 (Küxow Nr. 57, 62, 65, 68, 69, 71, 157, 159, 160); 1 © und 1 2 im der Koll. Sımoxn (im Berliner paläontologischen Institut). Caecilius scenepipedus noy. spec. Fig. 46 und 49. Diese Form stimmt mit ©. debilis Hagen in allen Einzelheiten überein, auch durch das zugespitzte Fühlerendglied und durch die sehr schwachen reduzierten Microtrichen des Vorderflügels und die stärkeren des Hinterflügels. Sie unterscheidet sich aber von dieser Spezies durch die sehr flache und breite Areola postica, deren Scheitelhöhe niedriger oder so lang ist wie der Scheitelabstand von der Media. Der Fühler des ? scheint etwas kürzer zu sein, im Verhältnis zur Vorderflügellänge und zwar so lang wie der Vorder- tlügel; beim 07 jedoch nicht. Vielleicht ist dies nur eine Varietät des €. debilis Hac. — 317 — Körperlänge . .. co 2 mm 2 1,725 mm Vorderflügellänge . 0 2,8 mm 2? 3—3,5 mm Fühlerlängse . . . 9 35 mm 2? 3-35 mm Verhältnis der Hintertarsenglieder beim J und $ 3:1. I. Hintertarsenglied beim 0’ mit ca. 21 Ctenidiobothrien, beim 2 18—20; das 2. ohne. Im ostpreußischen Bernstein: 1 0,5? in der Sammlung von Professor Dr. R. Kruss, d' (K 3552), $ (K 3556, 3598, 4022, 5114, 5326). Caecilius proavus Hac. 1856. Fig. 36, 42 und 43, Textfig. C und D. Psocus proavus HaGeEn, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, IV, 1854, p. 225 (nom. nud.). Psocus proavus HAGEN in BERENDT, Organ. Reste, II (I), 1856, p. 59, Taf. 8, Fig. 7. Caecilius proavus Hac., HaGEn, Verh Zool. Bot. Ges. Wien, 16. Bd., 1866, p. 206. Caecilius proavus Hac., HAGEn, Stett. Ent. Zeit. 43. Jahrg., 1882, p. 280, Taf. 1, Fig. 2. 2. Kopf mäßig kräftig, Pubeseenz mäßig lang; ziemlich glatt. Scheitelnaht sehr scharf. In der Mitte jeder Scheitelhälfte eine kräftige ziemlich tiefe runde Grube (z. B. K. 3747, K. 5943), die beim ? zu fehlen scheint. Clypeus sehr hoch gewölbt, aber mäßig gıoß. Augen des ? für das weibliche Ge- schlecht sehr groß, halbkugelig abstehend; Innenrand ziemlich geradlinig, nach vorn fast rechtwinklig konvergierend; Abstand voneinander ca. 1'/s des größten Augendurchmessers. Augen des co’ wesentlich größer, stark halbkugelig abstehend, ihr Abstand voneinander etwas kürzer als deren größter Augen- durchmesser. Ocellen dicht gedrängt, klein und flach. Fühler wenig länger als der Vorderflügel, beim ? sehr dünn, beim 5 mäßig dick; das 3. Glied mehr als 1'"/.mal so lang als das 4 Pubescenz mäßig lang und dicht; beim ein wenig dichter und länger. ; Thorax mit sehr kurzer und spärlicher Pubescenz. Abdomen dick, Anhang der Subgenitalplatte (Fig. 36) an der Basis höchstens !/ı so breit wie das übrige 8. Sternit (K. 3747) und abgerundet, am Hinterrande kaum abgestutzt. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3:1. 1. Hintertarsenglied mit ca. 20 bis 23 erhaben stehenden Ctenidiobothrien, 2. ohne. Klaue kräftig, an der Basis stark verbreitert und etwas abgerundet eckig: schwach gekrümmt, Basalanhang nur am Ende verbreitert, Basalborste kurz. Flügel mehr oder weniger schlank, beim 0” etwas gedrungener. Microtrichen dicht, kräftig und lang, oft fast borstig; Insertionsbecher sehr kräftig. Vorderflügel: Pterostigma beim 2 wie bei ©. Prome- theus, beim co’ ist der Scheitel meist flacher; wenig dicht behaart, ein schmaler Hinterrandsaum unpubes- ciert. Verschmelzung von Radialramus und Media mäßig kurz. Radialgabel etwas länger als der Stiel; mäßig divergent. Areola postica wie hei ©. Prometheus ziemlich hoch und steil, zuweilen (wie in Fig. 42) etwas niedriger und kleiner, Scheitelhöhe aber immer noch größer als der Scheitelabstand von der Media; absteigender Teil meist fast gerade. cu, ziemlich lang. Adern ziemlich zart, auch der etwas diekere Radialstamm. Aderpubescenz dicht einreihig, ziemlich kurz pubesciert, auch der Radialstamm; Analis unpubesciert. Costa mehrreihig aber spärlich behaart, die nach der Flügelspitze zu gerichteten Haare sehr kurz, nach hinten zu keine Haare gerichtet. Hinterrand einreihig mit langen und ziemlich kräftigen Haaren besetzt. Der Außenrand zwischen r, und m, ist mehrreihig kräftig pubesciert und außerdem ein schmaler Randsaum der Membran auf der Ober- und Unterseite an dieser Stelle mit kräftigen — 318 — Pubescenzhaaren ziemlich dicht besetzt (Fig. C und D). Hinterflügel: Verschmelzung von Radial- ramus und Media etwas länger als beim Vorderflügel. Stiel der Radialgabel ein wenig länger als r,+,- Y,+, ziemlich steil den Vorderrandtreffend. Axil- 2 ı laris kurz. Ader der Ra- nn Du ö le SE Ze dialgabel einreihig pubes- Fe = ziert, ebenso die Spitze en von r,. Rand mit Aus- nahme des Rands der Costalzelle einreihig be- haart auch an der Spitze Fig. C. R Caevilius proavus Hat. 5 (K 3590). Vordere (Fig. 42). Spitze des linken Vorderflügels von unten. Färbung: Kopf gelb- Vergr. 120: 1. braun bis hellbräunlich- e a... pt = Pterostigma, var und ray = die beiden ib leere ahnen a DROUNGE Hac. E 203 Radialgabeläste. Sn ieselbe Spitze von oben. Vergr. 120:1. bei den 2 (z. B. K 3747, K 5943). Augen schwarzbraun, Ocellen und Ocellenbasis schwärzlich. Fühler dunkelbraun, das 3. Glied mit Ausnahme des Spitzendrittel meist gelbbraun. Maxillarpalpus gelbbraun, Endhälfte des Endgliedes dunkelbraun. Thorax braun. Beine gelbbraun, Tarsen dunkler. Abdomen braungelb oder sehr blaß. Vorderflügel blaß gelbbraun, Adern und Pterostigma gelbbraun. Hinterflügel sehr blaß. Körperlänger 2 2. 2772.27022%: mm ? 2! —3 mm Vorderflügelläinge . . od’ 3!—4 mm 2 31 —4!/, mm Fühlerläinge . . . . 9° 48-5 mm 2? 42 —5 mm Im ostpreußischen Bernstein: 5 & und 26 2. 2 0‘, 12 ? Kollektion Prof. Dr. R. Kness cd (K 5108, 5577), 2 (K 3557, 3590, 3593, 3743, 3747, 3748, 4023, 5105, 5568, 5943, 6507, 7592); 1 2 (E Nr. 1) in meinem Besitz; 1 ? in Koll. Berzxpr, die Type Haczn’s von 1856 (im Berliner paläonto- logischen Institut); 2 & und 11 2 in Kollektion Küxow, die Originalstücke Hacen’s 1882 (im Berliner paläontologischen Institut), 9 (Künow Nr. 53 und 152), ? (Künow Nr. 46, 50, 52, 55, 58, 60, 61, 144 153, 154, 155); 1 oO in Kollektion Sınon) im Berliner paläontologischen Institut), 1 ? in Kollektion Künn (im Berliner paläontologischen Institut). Caecilius Prometheus nov. spec. Fig. 35, 41 und Textfig. E. 2. Kopf kräftig. Fühler relativ dick, lang, länger als der Vorderflügel; Pubescenz ziemlich dicht, mäßig lang und schräg abstehend; 3. Glied sehr lang, so lang wie das Pterostigma; Endglied kaum zugespitzt und etwas länger als das 12. Glied. Augen (für das weibliche Geschlecht) relativ groß, stark vorgewölbt und halbkugelförmig abstehend; Innenrand gerade und die Innenränder beider Augen sehr stark (im Winkel von ca. 90°) nach vorn konvergierend. Ciypeus groß, stark gewölbt. Endglied des Maxillarpalpus ca. 4mal so lang wie dick. Ocellen dichtgedrängt, relativ groß und ziemlich hoch erhaben. Scheitelnaht ziemlich scharf. Kopf dicht und mäßig kurz pubesciert. N) — Thorax kurz pubesciert. Verhältnis der Hintertarsenglieder 2'/2:1. (K 6514). 1. Hintertarsen- glied mit ca. (S erhaben stehenden Gtenidiobothrien, 2. ohne. (K 7599.) Klauen kräftig, an der Basis stark verbreitert und etwas abgerundet, eckig (fast rechtwinklig). (K 6514.) Spitze etwas gekrümmt und sehr spitz; jede der beiden Klauen mit langgestieltem, am Ende stark schuppenförmig verbreitertem Basalanhang und proximal davon eine kräftige Borste. (K 3935). Abdomen meist sehr dick. Mittlerer Anhang der Subgenitalplatte (Fig. 35) an der Basis etwa '/s so breit wie das übrige 8. Sternit, fast so lang wie an der Basis breit und von parabolischer Gestalt, am Ende schwach abgestutzt. Flügel mäßig schlank. Microtrichen dicht, kräftig, relativ lang, stark haarförmig zugespitzt. Insertionsbecher kräftig, beim etwas länger. Vorderflügel: Pterostigma groß, mit hohem eckigen, aber abgerundeten Scheitel, mit relativ wenigen, aber großen und kräftigen Borsten besetzt, die auf einem schmalen Hinterrandsaum fehlen. Verschmelzung von Radialramus und Media kurz. Radialgabel mäßig kurz und mäßig divergent, Stiel ca. 1'/s von r,+.. Areola postica breit und hoch, fast ?/s des Hinterrandabstandes von der Media, Scheitel ziemlich scharf umgebogen, absteigender Teil von cu, sehr steil und fast gerade. Adern kräftig, besonders der Radialstamm; mit kräftigen langen Haaren ziemlich dicht einreihig behaart. Die Analis unbehaart. Subcosta meist kurz und undeutlich. Costa mehrreihig behaart, auch nach hinten zu. Hinterrand mit eimer Reihe kräftiger Haare. Außenrand bis zum Ende des Pterostigma vielreihig dicht behaart, zwischen Ende des Pterostigma und m, ist auch noch ein sehr schmaler Randsaum dicht pubesciert. Hinterflügel: Ver- schmelzung von Radialramus und Media etwas länger, Radialgabel relativ kurz, Stiel etwa 1'/s von r,+,; T,+, sehr steil (fast recht- winklig). Die Axillaris kurz. Nur die Adern der Radialgabel mit einigen Pubescenzhaaren. Rand (Fig. E) mit Ausnahme der Costal- zelle einreihig behaart; Außenrand zweireihig behaart, die Haare Z Fig. E. Caecilius Prometheus ENDERL. 2 (K 5570). Hinterflügelspitze. Vergr. 65:1. kreuzen sich; am Rand der Gabelzelle finden sich außerdem noch eine Anzahl nach innen gerichteter Haare. Färbung: Kopf braun bis schwarzbraun, ebenso die Fühler. Augen meist dunkler. Clypeolus etwas heller. Maxillarpalpus gelbbraun, Endhälfte des Endgliedes schwarz- braun. Thorax dunkelbraun. Abdomen weißlich bis schmutzig bräunlich gelb; Spitze und Subgenitalplatte dunkelbraun. Beine gelbbraun bis braun, Schenkel mit Ausnahme des Endes meist heller; 2. Tarsenglied meist viel dunkler bis schwarzbraun. Coxen sehr dunkel. Vorderflügel mehr oder weniger dunkelbraun, an der Basis mit Ausnahme des Clavus blaß; zwischen Stigmasack und cu, eine ziemlich breite, hinten sich verbreiternde und an der Verschmelzungsader außen stark eingeschnürte Querbinde blaß ockerı gelblich. Pterostigma und ein Wisch hinter dem Scheitel sehr dunkelbraun. Adern dunkelbraun, an den blassen Stellen blaß. Hinterflügel blaßbraun, Adern hellbraun; ein fast halbkreisförmiger Fleck an der Mündung von r, blaß ockergelblich. Körperlänge . . . ca. 2! -3!/), mm Vorderflügelläinge . ca. 3!/;—4'/ı mm Fühlerlänge . . . ca. 5-6 mm Im ostpreußischen Bernstein: 25 ?. 16 ? in der Sammlung von Professor Dr. R. Kurs — 320 — (K 2907, 2909, 3561, 3562, 3591, 3739, 3935, 4020, 5569, 5570, 5571, 5572, 5932, 5934, 6511, 6514, 6630, 7599). d. Das 5 ist dem ? sehr ähnlich, hat viel gößere Augen, ebenso lange und noch dickere Fühler, die etwas dichter und länger, aber ziemlich schräg pubesciert sind. Die Färbung ist etwas blasser. Im Hinterflügel sind auch einige Pubescenzhaare an der Spitze nach innen zu gerichtet. Pterostigma wie beim 2. Körperlänge . . . 2! —-3 mm Vorderflügelläinge . 3—4 mm Fühlerlänge . . . 41—6 mm Im ostpreußischen Bernstein: 4 d in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress (K 3573, 5567, 5574, 5942); 3 X und 7 ? in Kollektion Künow, ein Teil der Originalstücke Haczv’s 1882 zu Caec. proavus Has. 1856, d (Kinow Nr. 48, 49, 151), ? (Künow Nr. 34, 51, 145, 146, 147, 149, 150). Eine sehr interessante Tatsache bemerke ich zu dem ? Nr. 145; neben diesem liest nämlich ein ab- gerissener männlicher Fühler der gleichen Spezies. 2 2 in Kollektion Sımox (im Berliner paläonto- logischen Institut). Caecilius Klebsi nov. spec. Fig. 37, 40. 2 Steht dem ©. Prometheus Enverr. nahe und unterscheidet sich von diesem durch folgendes: Fühler dünner. Radialgabel der Vorderflügel etwas stärker divergent. Areola postica etwas höher als die Hälfte des Hinterrandabstandes von der Media; Scheitel abgerundet; absteigender Teil von eu, wenig steil und gerundet. r,+, im Hinterflügel schräg, nicht steil. Hinterflügelrand auch an der Spitze nur einreihig behaart. Subgenitalplatte (Fig. 37) etwa '/a der Breite des übrigen 8. Sternites, oval abgerundet. Die Augen des 0’ größer. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3:1. 1. Hintertarsenglied mit ca. 14—15 Ctenidiobothrien. Nur das Spitzendrittel des Endgliedes des Maxillarpalpus schwarzbraun. Beine gelbbraun, 2. Tarsen- elied schwarzbraun. Im Vorderflügel verbreitert sich die hyaline fast farblose Querbinde sehr stark nach hinten und die Zellen R,, R,, M,, M, und M, sind beim c” von großen hyalinen Flecken ziemlich ausgefüllt, während beim 2 diese Zellen kleinere und weniger scharf begrenzte hyaline Flecke haben, oder sich nur in den 3 letztgenannten Zellen Flecken finden. Auch im Hinterflügel ist hier eine hyaline Querbinde und in der Zelle R,, R, und M findet sich an der Spitze je ein kleiner Fleck. Körperlänge . . . co 2!/ mm ? 3!/ı mm Vorderflügelläinge . 0’ 2°/a mm 2 31 —4!/ı mm Fühlerlänge . . . ‘' 4 mm ? ca. 5'/; mm Im ostpreußischen Bernstein: 1 J (K 7595) und 2 2 (K 6520, 6625) in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress. Caecilius sucinicaptus nov. spec. Fig. 38, 44. 52. Steht dem ©. Prometheus Expert. nahe und unterscheidet sich von diesem durch folgendes: Maxillarpalpus gänzlich schwarz. Fühler etwas dünner. Radialgabel des. Vorderflügels etwas — al stärker divergierend. Areola postica klein und schmal, kaum halb so hoch wie der Hinterrandabstand von der Media; Scheitel abgerundet. Vorderflügelrand einreihig behaart, zwischen Spitze des Pterostigma und m, zweireihig behaart; diese beiden Reihen Haare stehen parallel, in gleicher Richtung nach außen und hinten und die Haare alternieren größtenteils. Hinterflügelrand einreihig behaart, auch an der Spitze. Subgenitalplatte (Fig. 38) etwa '/s der Breite des übrigen 8. Sternites, rechteckig, doppelt so breit wie lang, die Ecken abgerundet, der Hinterrand flach eingedrückt. Die Augen des 0 wesentlich größer und die ockergelbe (Juerbinde des Vorderflügels etwas breiter und in der Mitte weniger eingeschnürt. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3:1, beim 0” ea. 3'/s:1. 1. Hintertarsenglied mit ca. 18 er- haben stehenden Ctenidiobothrien. Körperlänge . . . cd’ 2—2!/; mm ?3 mm Vorderflügelläinge . “0° 2,3—3 mm 2 3!) mm Fühlerlänge . . . 0 3,4-3,8 mm Sn? Im ostpreußischen Bernstein: 2 J (K 5579, 7590) und 1 2 (K 3551) m der Sammlung von Prof. Dr. R. Kıees. Ptenolasia nov. gen. Typus: Pf. pilosa (Hac. 1882). Fig. 45 und Textfig. F. Diese Gattung unterscheidet sich von der Gattung Caecilius Gurt. 1837 nur durch folgendes: In Spitzenhälfte des Vorderflügels ist die Membran pubesciert (Fig. 45). Die Spitze des 13. Fühlergliedes ist knopfartig abgeschnürt (Fig. F). Klauen ungezähnt, wie bei Caecilius. Am Außenrande des Vorderflügels kreuzen sich die Haare, zumindest in der hinteren Hälfte; dies kommt bei Caecilius nie vor. Ptenolasia pilosa (Hac. 1882). Fig. 45 und Textfig. F. Caecilius pilosus HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 283, Taf. 1, Fig. 3. (07 2.) Ptenolasia pilosa (Hac.) m. 2. Die Augen des 2 relativ klein, unbehaart, stark abstehend, Rand ziemlich kreis- förmig. Kopf ziemlich dieht abstehend behaart. Scheitelnaht deutlich. Innere Lade der Maxille nach dem Ende zu allmählich schwach zugespitzt und am Ende ziemlich gerade ab- gestutzt. Fühler dünn, ein wenig länger als der Vorderflügel, Pubescenz ziemlich lang und dicht, schräg abstehend; 3. Glied ca. °/ı so lang wie das Pterostigma, Endglied relativ kurz, die abgeschnürte Spitze im Fig. F abgebildet. Clypeus mäßig groß, stark gewölbt. 4. Maxillar- | palpalglied am Ende des 2. Drittel am dieksten, und ca. 3mal so lang wie dick. Ocellen Fig. F. dicht gedrängt und mäßig (Fig. F.) groß. Ptenolasia Thorax kurz pubesciert. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3:1. 1. Hintertarsen- en x 10 . glied mit 20 erhaben stehenden Ctenidiobothrien, 2. ohne. Klauen kräftig, an der Basis Fühlerspitze. ziemlich stark verbreitert und etwas abgerundet eckig; Spitze sehr dünn, spitz und ziemlich Vergr. 160: 1. Palaeont ographiea. Bd. LVIII. 41 | vo DD ID stark umgebogen. Jede der beiden Klauen mit schuppenförmigem Basalanhang und proximal davon eine Borste. Abdomen dick. Anhang der Subgenitalplatte breit und kurz schuppenförmig und hinten breit abgerundet. Flügel wenig schlank. Microtrichen fein, kurz und dicht; Insertionsbecher fen. Membranbe- haarung der Vorderflügel kräftig, ziemlich lang und mit sehr kräftigen Insertionsbechern. . Vorderflügel: Pterostigma mit wenig verbreitertem Scheitel; letzterer etwa in der Mitte des 4. Viertels und ziemlich stark gerundet; r, steil den Vorderrand treffend; spärlich mit kräftigen Borsten besetzt. Verschmelzung von Radialramus und Media ziemlich kurz. Radialgabel mäßig groß und ziemlich stark divergent; Stiel nur sehr wenig länger als r,+,. Areola postica 1?/; so hoch wie der Scheitelabstand von der Media, mäßig flach aufsteigend, und sehr steil absteigend (fast senkrecht und fast gerade); Scheitel ziemlich stark abgerundet. Adern nicht sehr kräftig; der Radialstamm ziemlich kräftig. Die Adern ziemlich dicht einreihig behaart, Radialstamm 2reihig behaart, Analis unbehaart. Subcosta kurz. Costa mehr- reihig. behaart, auch nach hinten zu. Hinterrand mit einer Reihe kräftiger Haare. Außenrand vielreihig behaart, zwischen m, und cu, kreuzen sich die Haare. Hinterflügel: Hinterflügelrand einfach be- haart, Adern unpubesciert. Färbung: Kopf braun, Maxillarpalpusendglied mit schwarzbraunem Spitzendrittel. Fühler braun, die beiden ersten Glieder und die Basis ‚des 3. Gliedes bräunlichgelb. Thorax braun; Abdomen oben braun, unten gelbbraun. Beine gelblichbraun bis dunkelbraun, die Tarsen etwas heller, mehr gelb- braun. Klauen dunkelbraun, die äußerste umgebogene Spitze braungelb. Vorderflügel blaßbräun- lich hyalin, Außenrandsaum etwas dunkler; Pterostigma blaßbraun. Die Verschmelzung von Radıal- ramus und Media und die angrenzenden Adern dunkelbraun gesäumt, die Media von der Basis bis an diese Verschmelzung bräunlich gesäumt, die Axillarzelle bräunlich, die absteigende Strecke von cu, braun gesäumt. Adern braun. Hinterflügel sehr blaß, ungezeichnet. Körperlänge 2? —3 mm Vorderflügellänge 3°/« mm Fühlerlänge. 3,8 mm Im ostpreußischen Bernstein: 42. 22 in der Sammlung von Professor Dr. R. Kıess (K 5939, 7603); 2 2 in Kollektion Künow, die Typen Hacen’s (im Berliner paläontologischen Institut, Künow Nr. 45, 59). — Kimow Nr. 48 ist nicht Ptenolasia pilosa (Hac.), wie Hacan 1. ce. p. 284 angibt, sondern Caeeilius proavus Hac. i Palaeopsocus Korsz 1883. Fig. 50 und 51. Typus: P. tener (Has. 1856). KoLgE, Stett. Ent. Zeit., 44. Jahre., 1883, p. 190. Korsz führt 1. ec. den Psocus tener Has. ohne Gattungsbeschreibung der neuen Gattung und ohne irgend eine sonstige Bemerkung oder Angabe der Aufstellung einer neuen Gattung als Palaeo- psocus tener Hac. auf. Die fehlende Gattungsdiagnose füge ich hier an: Gattung nahe Caecilius Gurt. stehend. Geäder (Fig. 50) wie bei dieser, nur verschwindet auf beiden Vorderflügeln des einzig bekannten Stückes cu, am Scheitel der Areola postica völlig, so daß der — 3523 — absteigende Ast cu, fehlt und die Areola postica offen ist; der Radialramus ist ungegabelt; im einzigen sichtbaren Hinterflügel (dem rechten) fehlt ferner die als Querader erscheinende Basis des Radialramus zwischen r, und der vereinigten Strecke Radialramus—- Media. Geäder, Rand und Pterostigma des Vorder- flügels wie bei Caecilius pubesciert, der Hinterflügel dagegen völlig unpubesciert. Fühler 13 gliedrig, sehr lang. 3 Ocellen. Klauen ungezähnt. Innere Lade der Maxille (Fig. 51) dünn, am Ende nicht verbreitert und in — wie es scheint — 2 divergierende Zähnchen zerspalten. Auf den ersten Blick ist man versucht, dieses Tier für ein aberrantes Exemplar einer Caeeilius- Spezies zu halten, bei dem abnormer Weise der Radialramus ungegabelt, die Areola postica unvoll- ständig ist und die erwähnte (Querader im Hinterflügel fehlt. Aber wenn schon die lange Behaarung des Vorderflügels, die lange Axillaris der Hinterflügel und besonders die auffällige Länge der Fühler stutzig macht, so ist vor allem die Pubescenzlosigkeit des Hinterflügelrandes ausschlaggebend, daß wir etwas Besonderes vor uns haben. Sie steht aber sicher der Gattung Caecilius nahe, und hat mit der Gattung Empheria Hac., mit der sie Korsr in nahe Verwandtschaft bringt, gar nichts zu tun; Korsr hat sich durch die zufälligen Ähnlichkeiten in der Pubescenzlosigkeit der Hinterflügel und den Mangel der erwähnten Querader hierzu bestimmen lassen; ich habe mich trotz der völlig anderen Organisation der Flügeladern, Ocellen, Fühler etc. ete. noch ganz besonders genau bei den Tarsen überzeugt, daß diese keinesfalls 3gliedrig sind, sondern bestimmt 2 gliedrig. Palaeopsocus tener (Hac. 1856). Fig. 50 und 51. Psocus tener HaGen, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, IV, 1854, p. 225 (nom. nud.). Psocus tener HAGEN in BERENDT, Organ. Reste, II (I), 1856, p. 60, Taf. 8, Fig. 8. Epipsocus tener Hac., Hagen, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 16. Bd.. 1866, p. 207. Psocus tener Hac., Hasen, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 225 u. 525, Taf. 1, Fig. 11. Archipsocus 2 tener Hac., HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg. 1882, p. 293. Palaeopsocus tener (HaG) KOLBE, Stett. Ent. Zeit., 44. Jahrg., 1883, p. 190. ? Kopf verhältnismäßig sehr groß und stark hypognath, unterer Kopfteil von der Seite be- trachtet ein wenig rüsselartig verlängert. Scheitel- und Stirnnaht sehr scharf. Ocellen mäßig dicht gedrängt, sehr groß und sehr erhaben. Fühler ein wenig mehr als doppelt so lang wie der Vorder- flügel, mäßig dick, Pubescenz dicht, fein und ziemlich lang, nach hinten zu etwas kürzer, bei den beiden ersten Geißelgliedern nach hinten zu viel kürzer. Augen ziemlich groß, überhalbkugelig abstehend, nach hinten zu den Hinterhauptsrand fast überragend; Innenränder mäßig gerade und ziemlich stark nach vorn konvergierend. Clypeus auffällig kurz und breit, vorn fast doppelt so breit wie in der Mitte lang, sehr stark gewölbt und vorn sehr stark abfallend, poliert glatt und wenig dicht, ziemlich kurz pubesciert. Clypeolus kurz. Labrum relativ kurz und breit, vorn gerade abgestutzt, etwas hogig (nach unten konkav) gewölbt, Vorderecken sehr scharf und wenig abgerundet. Maxillarpalpus zart und schlank, das 2. Glied fast so lang wie das 4., dieses fast 3mal so lang wie das 3. und bis zum Ende des 2. Drittels allmählich sehr schwach verdickt; das 3. Glied etwa doppelt so lang wie dick. Kopfbehaarung lang, dicht, kräftig und struppig nach allen Richtungen steil abstehend. Thorax mit kurzer und mäßig dichter Pubescenz. Prothorax klein und von oben nicht sichtbar. Beinbehaarung kräftig, Schenkel hinten mit einer Längsreihe längerer wenig dicht gestellter Haare. a Verhältnis der Hintertarsenglieder ca. 2'/2:1. Erstes Hintertarsenglied mit schätzungsweise 12 Ctenidio- bothrien (die Tarsen liegen hierfür nicht günstig), 2. Glied ohne solche. Die Ctenidiobothrien der Schienen nicht sehr kräftig ausgebildet. Klaue schlank und dünn, etwas gebogen und ungezähnt. Die Schienenendsporne ziemlich zart. Die Subgenitalplatte des ? — wie es scheint — fast halbkreisförmig gewölbt, aber nicht sehr breit. Flügel mäßig schlank. Mierotrichen ziemlich dicht, kurz, Basalbecher ziemlich kräftig. Vor- derflügel: Pterostigma ziemlich flach, Scheitel ungefähr am Ende des 2. Drittels und sehr flach, r, ziemlich schräg den Vorderrand treffend, wenig dicht aber ziemlich lang behaart. Verschmelzung von Radialramus und Media eine mäßig lange Strecke. Radialgabel fehlt auf beiden Vorderflügeln. Die in beiden Flügeln gleich unvollständige Areola postica ist sehr flach, der Scheitelabstand von der Media ca. 1!/;mal so lang wie die Scheitelhöhe; jenseits des Scheitels ist der absteigende Teil noch ganz schwach und verschwindend noch eine Strecke weit sichtbar (Fig. 50. m, nahe zu m, gerückt; im linken Flügel fehlt m, gänzlich. Adern mäßig fein. Aderbehaarung einreihig, ziemlich dicht, sehr lang und kräftig, auch die der Analis. Rand lang eimreihig behaart, am Pterostigma mehrreihig, am Rand der Spitzenhälfte stehen die Randhaare nicht dicht am Rande, sondern ein Stück in die Membran hinein- gerückt. lie Haarbecher aller Flügelhaare sind kräftig. Hinterflügel (nur der rechte deutlich sichtbar): r,+, ist ca. 1'/smal so lang wie der Radialgabelstiel. r,;., kürzer als halb so lang als der Stiel und sehr steil den Vorderrand treffend. Die Axillaris ist auffällig lang und mündet nahe an der Analismündung. Hinterflügel völlig ohne Spuren von Pubescenz. Färbung: Einfarbig hell braungelb, Augen grau, Enddrittel des letzlen Maxillarpalpusgliedes schwärzlich. Flügel hyalin, Pterostigma sehr blaß braungelb angehaucht, Adern hell braungelb, Klauen hell braungelb. Körperlänge 1 Vorderflügellänge 1,4 mm Fühlerlänge 2,9 Im ostpreußischen Bernstein: 1 $, die Type Hagen’s 1856 aus der Sammlung Berexor (im Königl. paläontologischen Museum zu Berlin). Subfamilie: Archipsoeinae. ENERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 282. Archipsocus Hace. 1882. Textfig. G und H. Typus: A. puber Hac. 1882. HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 222, Taf. 1, Fig. 10. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hungar., Bd. 1, 1903, p. 282, Tat. VIII, Fig. 50 a—i. ENDERLEIN, Zool. Jahrb., Syst., 24. Bd., 1906, p. 83, Taf. 6, Fig. 3—19. Labialtaster eingliedrig. Lobi externi des Labium wenig kleiner als der Labialpalpus; Lobi interni klein und spitz. 3. Maxillartasterglied am kürzesten. Innere Lade der Maxille zweispitzig, an den Seiten etwas schaufelartig zusammengebogen. Scheitelnaht und Stirnnaht fen. Die 3 Ocellen ziemlich eroß und mäßig dieht zusammenliegend. Augen klein, unbehaart. Fühler 13gliedrig (Fig. H), sehr kurz, letztes Glied mehr oder weniger länger als die übrigen kürzeren Geißelglieder, und mit einer knopfartig abgeschnürten Spitze. Prothorax auffällig lang und von oben sichtbar, nicht ganz von der Breite des Kopfes. Me:o- thorax am längsten. Metathorax fast kürzer als der Prothorax. Abdomen außer dem 3klappigen Telson Igliedrig. Gonopoden des 9. Segmentes des ? breit, dreieckig, schuppenartig. Tarsen 2gliedrig. Klauen ungezähnt. Flügel (Fig. G) schlank. Vorderflügel Caecilius-artig, doch ist die Media einfach, die Areola postica sehr flach und breit, die Radialgabel erreicht nicht den Außenrand oder wenigstens nur r,+,. Rand, Adern und Membran dicht behaart, Randbehaarung zum Teil sehr lang und zum Teil sich kreuzend. Radialramus und Media eine mehr oder weniger lange Strecke vereinigt. Hinterflügel: Radialramus und Media einfach. Cubitus sehr steil. Subcosta lang aber zart. Die Axillaris sehr undeutlich. Rand mit Ausnahme des Vorderrandes der Costalzelle lang behaart, Membran - = ) ! : N in verschiedener Ausdehnung kurz behaart. NS Die drei rezenten Formen: 4A. recens Expert. 1903 aus Hinter- indien, A. textor Enperr. (911 aus Deutsch-Ostafrika und A. brasilianus Fig. 6. Expert. 1906 aus Brasilien haben vorherrschend brachyptere Indi- Archipsocus puber Has. ? (K 5576). : : 5 Be & nn 5 _ Geäder des Vorder- und Hinterflügels. viduen, bei denen mit völliger Geschlechtsreife die Flügel in Form Wars, A051 von kurzen Schuppen ausgebildet sind, und zwar die Vorderflügel so lang oder wenig länger als Meso- und Metathorax zusammen, die Hinterfliigel so lang oder wenig länger als der Metathorax. Selten sind diese Flügelrudimente länger und noch seltener sind die Flügel völlig entwickelt. Diese brachypteren Formen waren bisher bei der aus dem Bernstein beschriebenen Form A. puber Has. noch nicht bekannt und es ist daher ganz besonders interessant, daß ich unter dem Material von Herrn Prof. Dr. Kress ein solches brachypteres Exemplar nachweisen konnte (K 6638). Vermutlich hat die fossile Form in ähnlicher Weise ausgedehnte Gespinste angelegt, wie dies die drei rezenten Formen tun. Für Arch. recens Expert. 1903 habe ich die Gespinste 1. c. 1903, Tab. VIII, Fig. 50b, für Arch. brasilianus Exnperr. 1906 1. c. 1906, Taf. 6, Fig. 19 abgebildet. Archipsocus puber Hac. 1882. Textfig. @ und H. Archipsocus puber HAGEn, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 222, Taf. 1, Fig. 10. Archipsocus puber HaG., ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hungar., Bd. 1, 1903, p. 284. Archipsocus puber HaG., ENDERLEIN, Zool. Jahrb., Syst., 24. Bd., 1906, p. 86, Taf. 6, Fig. 14. 2? Kopf groß, mit den Augen breiter als der Thorax, ohne die Augen so breit wie dieser. Augen ziemlich klein aber fast halbkugelig abstehend, ein Stück vom Hinterhauptsrand entfernt. Hinterhauptsrand ziemlich gerade, Ecken stark abgerundet. Clypeus wenig stark gewölbt, sehr kurz und breit; Clypeolus sehr kurz und viel schmäler als das Clypeus und etwas schmäler als das doppelt a so breite als lange Labrum, das vorn gerade abgestutzt und an den Seiten stark abgerundet ist. End- glied des Labialpalpus sehr schlank. Kopfpubescenz mäßig dicht, ziemlich kurz und abstehend. Fühler mäßig dünn, fast ?/s der Länge der (völlig entwickelten) Vorderflügel; mit kurzer und wenig dichter Pubescenz; 1. Glied sehr kurz und breit, 2. wenig länger als breit, beide etwas dicker als die Geißel; 3. Glied fast 3mal so lang wie dick, die übrigen ca. 1’/»mal so lang wie dick, Endglied 2°/ı bis 4 (Künow Nr. 97) mal so lang wie an der Basis breit, Spitze stark zugespitzt und in einem mehr oder weniger deutlich abgeschnürten Knöpfehen endend (meist mehr abgeschnürt als in Fig. H). Prothorax schmäler als der Kopf, sehr kurz und RN so als schmales Querstreifehen von oben sichtbar. Meso- : notum groß, breiter als lang, deutlich in Antedorsum, euer ns a nn 2 Dorsa und Postdorsum gegliedert, vorn aber gerade ab- okeranuhen on unten everer 105 gestutzt, so daß das Pronotum Antedorsum und die beiden Dorsa tangiert, Parapsidenfurchen schmal, aber kräftig; Oberseite des Mesonotum nicht hochgewölbt. Ähnlich aber weniger scharf das viel kürzere Metanotum gegliedert. Thorakalbehaarung mäßig dicht, an den Seiten des Prothorax sehr lang und abstehend. Beine gedrungen und kurz. Schenkel wenig verbreitert; Vorderrand der Hinterschenkel konvex, Hinter- rand gerade. Schienen dünn, etwas länger als die Schenkel, besonders die Hinterschienen. Verhältnis der Hintertarsenglieder 1°/s:1. Klauen sehr klein, Basalanhang als feiner gekrümmter Faden. Abdomen fein und dicht pubesciert, eiförmig, hinten etwas zugespitzt. Vorderflügel schlank, außen abgerundet. Adern fein, nach der Spitze zu verblassend.. Membran dicht und ziemlich lang behaart. Rand sehr lang behaart; in der Außenhälfte des Hinterrandes kreuzt eine zweite Reihe kurzer nach vorn gerichteter Haare die nach hinten gerichteten langen Haare. Y,+, ist häufig nicht so steil wie in der Figur und erreicht auch meist den Rand nicht ganz. Ver- schmelzung von Radialramus und Media mehr oder weniger lang. Areola postica breit und sehr flach. Analis und Axillaris enden in einem Punkte. Hinterflügeladern deutlicher und schärfer. Rand sehr lang behaart. Membran in der Außen- hälfte und in der Hinterhälfte des Basalteiles mit kurzer Behaarung. Der ganze Körper hell rostgelb. Flügel blaß bräunlich ockergelb. Augen bräunlich rostgelb. Körperlänge . . . 1,2—1,6 mm Vorderflügelläinge . 1,5—1,6 » Fühlerlänge . . . 0,8—1 >» Im ostpreußischen Bernstein: 62. 32 in der Kollektion Künow, die Typen Hacen’s (Künow Nr. 97, 98, 109, im Berliner paläontologischen Institut); 3 ? in der Sammlung von Professor Dr. R. Kızes (K 3609, 5564, 5576). Forma brachyptera: 1 2? weist die gleiche starke Flügelreduktion beider Flügel auf wie die brachypteren ? der drei rezenten Arten A. recens Enperr. 1903 aus Hinterindien, A. textor Enpert. 1911 aus Deutsch-Ostafrika und 4A. brasilianus Expert. 1906 aus Brasilien. Der Vorderflügel ist schuppenförmig und wenig länger als Meso- und Metathorax zusammen; der Hinterflügel überragt den Metathorax gerade so weit, wie der Vorderflügel. Ersterer ist dicht pubesciert, letzterer scheint unpubeseciert zu sein. Das Exemplar ist völlig geschlechtsreif. Vergl. pag. 296. Körperlänge 1,6 mm. Im ostpreußischen Bernstein: { ? im der Sammlung von Prof. Dr. R. Kuess (K 6638). Subordo: Heteroteenomera. ENDERLEIN, Zoolog. Anz., 35. Bd., 1909, p. 172. Larven und Nymphen mit 2 Tarsengliedern, Imagines mit 3 Tarsengliedern. Gruppe: Cryptoderata. ENDERLEIN, Zoolog. Anz., 35. Bd., 1909, p. 172. Stets 13gliedrige Fühler. Prothorax sehr klein und — wenigstens bei den geflügelten Formen — meist ganz unter dem Mesothorax verborgen. Untergruppe: Dermostigmatophora. Der das Pterostigma proximal abschließende Teil der Subcosta ist sehr kurz oder meist ganz reduziert oder undeutlich und das Pterostigma stets am proximalen Teil sehr schmal. Die Fläche des Pterostigma ist lederartig verdickt oder wenigstens etwas stärker als die übrige Membran, meist auch stärker pigmentiert. Familie: Mesopsocidae. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 206. Elipsocus Hac. 1866. Hagen, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 16. Bd., 1866, p. 203 u. 207. Fig. 52—61, Textfig. J. 3 Tarsenglieder. Klauen gezähnt. Fühler 13gliedrig.. 3 Ocellen. Augen beim 0° sehr groß, beim ? viel kleiner. Der Stigmasack an der Basis des Pterostigma sehr kräftig. Radialramus und Media meist eine kurze Strecke verschmolzen, selten nur im einem Punkte. Areola postica frei, meist sehr hoch. 3 Medianäste. Adern und Rand des Vorderflügels pubesciert. Hinterflügel nur am Flügelrande an der Radialgabelzelle einreihig: pubesciert. Elipsocus abnormis (Hac. 1856). Fig. 52—61, Textfig. J. Psocus abnormis HAGEN in BERENDT, Organ. Reste II (I), 1856, p. 61, Taf. 8, Fig. 9 (9). Caecilius abnormis (Hac.), HaGen, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 16. Jahrg., 1866, p. 204. Elipsocus abnormis (Hac.), HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 287, Taf. 1, Fig. 7 (O’). Philotarsus abnormis (Ha.), KOLBE, Stett. Ent. Zeit., 44. Jahrg., 1883, p. 190. Elipsocus Kühli KOLBE, KoLBE, Stett. Ent. Zeit., 44. Jahrg., 1883, p. 188 (2). go J'?. Kopf groß und breit, etwas breiter als der Thorax, mit den Augen viel breiter als der Thorax, besonders beim 0’. Scheitelnaht sehr scharf, Stirnnaht fein. Ocellen ziemlich groß und erhaben, ziemlich dicht gedrängt zu einem gleichseitigen Dreieck geordnet. Fühler etwas länger als °/ı der Vorderflügellänge, mäßig dünn, heim 0° etwas dieker; Pubescenz ziemlich dicht, mäßig kurz und schräg abstehend, beim 7 ein wenig kräftiger; das Verhältnis der Längen der Geißelglieder ist ungefähr: 3:1%a: 1/2: 1®/a:1:1:%5:®/a:®/a:®/a:*%5. Die Längen der Geißelglieder variieren etwas, auch die des Endgliedes, das in einem mehr oder weniger halsartig abgeschnürten Endknopf endet (Fig. 57, 58, 59). Augen sehr groß, beim ? halbkugelig abstehend, hinten mit etwas einspringendem Winkel und der Hinterrand erreicht nach hinten zu nicht die Höhe des Hinterhauptsrandes, Innenränder ziemlich stark nach vorn konvergierend; beim © noch etwas größer, über halbkugelig ab- stehend, hinten mit etwas tiefer einspringenden Winkel und der Augenhinter- rand erreicht nach hinten zu fast die Höhe des Hinterhauptrandes, Innenränder noch etwas stärker nach vorn konvergierend. Hinterhauptsrand in der Mitte schwach eingedrückt. Clypeus mäßig groß und mäßig stark gewölbt. Clypeolus sehr kurz. Labrum mäßig groß, Vorderrand gerade abgestutzt, Seitenecken Hier: stark abgerundet. Endglied des Maxillarpalpus mäßig schlank, nach dem Elipsoeus abnormis Pıcr.,HaG) Ende zu ganz schwach verdickt, am Ende halbkreisförmig abgerundet und d (K 5928). Hinterflügelspitze. i : = ara - arm (dell ca. 4mal so lang wie dick. Kopfbehaarung mäßig kurz, des Clypeus ziem- lich kurz und dicht. Thorax mit kurzer und ziemlich dichter Pubescenz. Beine mit feiner und kurzer, Schenkel mit sehr kurzer und spärlicher Behaarung. Verhältnis der Hintertarsenglieder ca. 5:1:1'/e. Erstes Hinter- tarsenglied mit ca. 13—15 ziemlich erhaben stehenden mäßig kräftigen Ctenidiobothrien (Fig. 52). Schienen allseitig ziemlich dicht mit Ctenidiobothrien besetzt. Klaue ziemlich schlank (Fig. 61) mit feiner gebogener Spitze, Zahn ziemlich nahe derselben klein und spitz, Basalanhang als kurzes Haar. Schienen mit ca. 4 schlanken und dünnen Endspornen. Subgenitalplatte des ? ist in der Mitte etwas spitzer als rechtwinklig gebrochener Hinterrand, die äußerste Spitze ist abgerundet (K 3610). Flügel mäßig schlank. Microtrichen dicht und wenig kurz. Vorderflügel: Pterostigma mehr oder weniger schlank; Scheitel am Ende des 3. Viertels, mehr oder weniger hoch, mehr oder weniger flach abgerundet, r, mehr oder weniger steil den Vorderrand treffend, mäßig dicht pubesciert. Ver- schmelzung von Radialramus und Media meist in einem Punkte oder in einer sehr kurzen Strecke, selten in einer längeren Strecke (K 5116 in Fig. 54, K 5119 in Fig. 60). Radialgabel gleichmäßig und stark divergierend, die Äste ziemlich gerade; r, ;, etwas länger als der Stiel, vereinzelt etwas kürzer (Coll. Künow Nr. 80 in Fig. 53 und Coll. Könow Nr. 112; diese beiden Stücke mit blaßbräunlich ge- säumten Vorderflügeladern). Areola postica mehr oder weniger breit mit sehr verschiedener Scheitel- höhe, die I!) —5mal so lang: ist wie der Scheitelabstand von der Media; Scheitel mehr oder weniger abgerundet, der absteigende Teil von cu, mehr oder weniger steil den Hinterrand treffend und fast gerade. Adern fein. Aderbehaarung einreihig, dicht und ziemlich kurz, besonders dicht auf dem Radial- stamm und auf der Axillaris; auch die Analis einreihig behaart. Randbehaarung kurz bis ziemlich kurz, einreihig. Die Pubescenzhaare sind meist sehr dünn, und sind oft, besonders auf den Adern sehr schwer bei starker Vergrößerung sichtbar; die Haare scheinen auch sehr lose befestigt gewesen zu sein, denn — 329 — sie sind vielfach besonders am Rande abgebrochen und da die Haarbecher der zarten Härchen hier sehr klein sind, dann sehr schwer nachzuweisen. Die Insertion der Haare ist nicht dicht am Rande, sondern eine Spur vorwärts gerückt (Künow Nr. 76 u. 161); am Vorderrand der Spitze außerhalb des Pterostigma ist noch eine 2. noch ein wenig mehr einwärts gerückte Haarreihe (Künow Nr. 76 u. 161). Hinter- flügel: Radialgabelzelle ziemlich kurz, Stiel lang und länger als r,ı,; r, +, trifft den Vorderrand ziemlich schräg. Pubesciert ist nur der Rand an der Radialgabelzelle und ein kurzes Stück vor ihr (K 5928 in Fig. J und Künow Nr. 161), die Haare sind aber meist sehr schwer sichtbar und oft gar nicht nachweisbar, vermutlich dann abgebrochen. Färbung: Einfarbig hell braungelb; beim 0” etwas dunkler, selten gelbbraun; die Abdominal- spitze etwas dunkler; Flügel hyalin, Adern hell braungelb; die Vorderflügeladern sind bei zwei Exem- plaren besonders in der Apikalhälfte fein blaßbräunlich gesäumt (Fig. 53) und zwar bei den Stücken bei denen im Vorderflügel r, +, etwas kürzer als der Stiel ist (Coll. Künow Nr. 80, 0’, und No. 112, ®). Klauen dunkelbraun, mit hellgelber Spitzenhälfte. Körperlänge . . d’ 1,5 mm $ 14-2 mm Vordertlügelläinge co’ 1,8—1,9 mm 2 -2,2 mm Fühlerlänge . . 01,35—1,4 mm 2 1,5—1,6 mm Im ostpreußischen Bernstein: 5 o', 82. 1 o’, die Type Hacen’s von 1856, in Kollektion BErEnprT (im Berliner paläontologischen Institut [Körperlänge 1,7 mm, Vorderflügellänge 2,2 mm]); 2 Ö, 4 2, die Originalstücke Haczn’s von 1882, in Kollektion Künow (im Berliner paläontologischen Institut), cd (Künow Nr. 76, 80), ? (Künow Nr. 77, 79, 112, 161); 1 9, die Type Korze’s von El. Kühli Kouse 1883, in Kollektion Künt (im Berliner paläontologischen Institut); 2 S, 3 2 in Koll. Prof. Dr. R. Kress JS (K 5580, 5928), ® (K 3610, 5116, 5119). Diese Spezies hat im Habitus viel Ähnlichkeit mit unserem rezenten Caeeilius obsoletus Stern. und Zlipsocus eyanops Rost, und dürfte mit letzterer Spezies näher verwandt sein. Philotarsus Korsz 1880. Fig. 62-67. Typus: Phil. flaviceps (Sıert.), Europa. KoLsE, Stett. Ent. Zeit., 1880, 41. Jahrg., p. 184. Die Gattung Philotarsus unterscheidet sich von Elipsocus Has. 1866 nur durch die Pubescenz des ganzen Hinterflügelrandes mit Ausnahme des Vorderrandes der Costalzelle. Die Areola postica ist durchschnittlich etwas kleiner und das Endglied des Fühlers ist immer geknöpft oder zugespitzt. 3 Tarsenglieder. Klauen mit je 1 Zahn vor der Spitze. 3 Ocellen. Fühler 13 gliedrig. Philotarsus antiquus Korse 1883. Fig. 62, 63 und 67. Philotarsus antiquus KOLBE, Stett. Ent. Zeit., 44. Jahrg , 1883, d. 187 (9). C'?. Kopf groß und ziemlich breit, etwa so breit wie der Thorax, mit den Augen etwas breiter. Scheitelnaht sehr fein. Hinterhauptsrand gerade. Ocellen ziemlich dicht gedrängt, erhaben und ziemlich groß, der vordere Ocellus etwa halb so groß. Fühler etwas länger als */s der Vorderflügellänge; ziemlich Palaeontographica. Bd. LVIII. 42 — 30 — dünn; Pubescenz dicht, beim ? kurz (Fig. 67), beim J sehr lang und fast struppig; Endglied (Fig. 63) kurz und stark zugespitzt, aber nicht in einem Knöpfcehen endend. Augen mäßig groß, halbkugelig abstehend, beim o nur wenig größer aber überhalbkugelig abstehend; Innenränder nicht geradlinig, sondern bogig. Clypeus mäßig groß und ziemlich schwach gewölbt, Clypeolus kurz, Labrum groß, Seitenecken stark abgerundet, vorn gerade abgestutzt und in der Mitte flach bogig eingedrückt. End- glied des Maxillarpalpus sehr schlank, ca. 6mal so lang wie dick, Spitzenhälfte eine Spur dicker, Spitze allmählich zugespitzt und am Ende schmal abgerundet. Koptbehaarung lang, ziemlich kräftig, dicht und struppig nach allen Seiten hin gerichtet abstehend. Thorax mit kürzerer und feinerer Pubescenz. Beine sehr dicht aber kurz behaart, Schenkel mit einigen sehr langen Haaren. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3:'/2:1. Erstes Hintertarsenglied mit ca. 15 —18 mäßig kräftigen aber stark abstehenden Ctenidiobothrien, 2. und 3. Glied ohne solche. Schienen allseitig mäßig dieht mit Ctenidiobothrien besetzt. Klaue klein und mäßig schlank, Zahn vor der feinen Spitze klem und spitz. Basalanhang als kurzes Haar (Fig. 62). 4 Tibienendsporne ziemlich zart und dünn, 2 davon ziemlich kurz. Subgenitalplatte des ? als ziemlich kurze stumpfdreieckige Platte, m der Mitte des Hinterrandes etwas abgerundet. Flügel (Fig. 67) mäßig schlank. Microtrichen fehlen völlig (wenigstens kann ich bei den 3 vorliegenden Exemplaren keine .bei starker mikroskopischer Vergrößerung finden). Vorderflügel: Pterostigma ziemlich schlank, Scheitel am Ende des 2. Drittels, wenig hoch und stark abgerundet, r, mäßig steil den Vorderrand treffend; wenig dicht mit kräftigen Haaren besetzt. Hypostigmalsaum schmal, am Scheitel spitz endend. Verschmelzung von Radialramus und Media eine sehr lange Strecke. Radialgabel ziemlich stark divergierend, Äste fast gerade, r,;, so lang wie der mäßig stark S-förmig gekrümmte Stiel. Areola postica etwas verbreitert, wenig hoch, fast kreisförmig abgerundet, Scheitelabstand von der Media etwa ”/s der Scheitelhöhe; der aufsteigende Teil von cu, ziemlich gerade, der absteigende Teil gebogen und ziemlich steil den Hinterrand treffend. Adern kräftig, Radial- stamm, Axillaris und Medianstamm sehr dick, besonders der erstere. Subcosta kurz. Subeostalzelle schmal. Adern einreihig mit langen sehr kräftigen Pubescenzhaaren ziemlich dicht besetzt, zweireihig sind besetzt: der Medianstamm (m-+-cu), der Cubitalstamm (cu), r, und die Axillarıs. Der Radialstamm ist sehr dicht unregelmäßig dreireihig behaart. Die Costa ist auch nach allen Seiten hin dicht behaart. Vorderrand dicht mehrreihig behaart, Hinterrand der Axillarzelle einreihig behaart, der übrige Hinter- rand und der Apikalrand ist ungefähr dreireihig behaart, wobei die Haare zum Teil elwas einwärts vom Rand in kräftigen Haarbechern inserieren, und von denen 2 Reihen aus sehr langen sich kreuzenden Haaren bestehen (die eine inseriert am Rande, die 2. auf der Unterseite in vom Rande abgerückten Haarbechern), während die 3. Reihe Haare, die auf der Oberseite in den abgerückten Haarbechern stehen, vor der Flügelspitze nach hinten gerichtet und kurz borstenförmig sind, unter der Flügelspitze lang und nach vorn zu gerichtet sind. Die Haarbecher der gesamten Pubescenz sehr kräftig. Hinterflügel: Radial- gabelzelle lang. r,., ca. l!/’.;mal so lang wie der Stiel, mäßig schmal, bei der Type schmäler als in Fig. 67, r,+, steil den Vorderrand treffend. Verschmelzung von Radialramus und Media lang. Die (uerader vor der Analis trifft die Radialzelle R selbst, nicht den Stiel. Pubesciert ist der große Flügel- rand mit Ausnahme des Vorderrandes der Costalzelle emreihig mit langen kräftigen Haaren, am Rand der Radialgabelzelle findet sich noch eine 2. Reihe kurzer Pubescenzhaare, deren Insertionsstellen etwas mehr in die Flügelmembran hereingerückt sind. i al. Die Type ist im Geäder etwas abnorm, indem im linken Vorderflügel zwischen Pterostigma und r,+, eine Querader sich findet und im rechten Vorderflügel sich r,;, nahe dem Ende gabelt. Färbung: Kopf und Fühler braun, Endglied des Maxillarpalpus schwarz. Thorax dunkelbraun mit helleren Suturen. Abdomen blaßbräunlich, Spitze braun. Beine gelbbraun, Spitzen der Schenkel, der Schienen und Tarsen mehr braun. Klauen schwarz, Spitze gelb. Flügel hyalin, hell ockergelblich; Adern, Pterostigma und Hypostigmalsaum hell ockergelb bis graugelb. Körperlänge . . . oc’ 1,5.mm $ 2! —2,3 mm Vorderflügelläinge . 0’ 2,6 mm ? 2,6—5 mm Fühlerlänge . . . co’ 1,9 mm 2 1,5—2,3 mm Im ostpreußischen Bernstein: 1 0, 22. 12, die Type Koze’s, aus der Künr’schen Sammlung (im Berliner paläontologischen Museum); 1 0” (K 5936), 1 ? (K 4211) in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kuess. Unser europäischer Philotarsus flaviceps (SrerH.) ist nicht sehr nahe mit Ph. antiquus Kousr verwandt, der Fühler ist bei ihm geknöpft, die Analis des Vorderflügels unpubesciert, die Flügel stark gefärbt. Ph. falklandicus Enverr. 1905 von den Falklands-Inseln hat nur einreihig pubescierte Adern. Ph. fraternus Expert. 1901 aus Bolivien ist näher mit flaviceps verwandt. Dagegen sind Ph. Frogatti Expert. 1903 und P. viridis Enverr. 1905, beide aus Australien, am nächsten mit Ph. antigquus KoLsE verwandt, obgleich auch sie eine unpubescierte Analis besitzen. Philotarsus bullicornis nov. spec. Fig. 64—66. ?. Kopf groß und »breit, ein wenig breiter als der T'horax, mit den Augen wesentlich breiter als der Thorax. Scheitel- und Stirnnaht scharf. Ocellen ziemlich groß, mäßig dicht gedrängt. Fühler nicht ganz so lang wie °,;s der Vorderflügellänge; mäßig dünn; Pubescenz kurz und dicht; das Ver- hältnis der Länge der Geißelglieder ist ungefähr: 3:2'/6:2:1'/e:1'Ja:1:®Ja:®Ja:®/a:°,a:1; Endglied mit klemem abgeschnürten Endknopf (Fig. 65). Augen sehr groß, halbkugelig abstehend, hinten mit etwas einspringendem Winkel, der Hinterrand erreicht nicht ganz die Höhe des Hinterhauptsrandes. Clypeus mäßig groß und ziemlich flach gewölbt. Labrum relativ klein. Endglied des Maxillarpalpus ca. 3mal so lang wie dick, nach dem Ende zu schwach verdickt, und am Ende halbkreisförmig abgerundet. Kopf- behaarung kurz. Thorakalpubescenz kurz. Beine wenig schlank (Tarsen fehlen). Flügel etwas verkürzt, wenig die Abdommalspitze überragend. Microtrichen dieht und wenig kurz. Flügel ähnlich dem .von Elipsocus abnormis Hac., und unterscheiden sich von ihm durch folgendes: Vorderflügel: Radialgabel kurz; Areola postica flach und breit; Aderpubescenz auf dem Radialstamm und auf der Axillaris viel spärlicher, länger und weniger dicht; außer der Randpubescenz ist noch eine Reihe von Haarinsertionsbechern, die ein Stück in die Membran hereingerückt sind. Die Areola postica hat in beiden Flügeln einen kurzen abnormen Aderanhang (Fig. 64 und 66). Der rechte Vorderflügel (Fig. 64) ist stark aberrant, indem Radialramus und Media durch eine kurze (Juerader verbunden sind und das Pterostigma mit r,+, durch eine (Juerader verbunden ist. Hinterflügel (Fig. 66): Nur der eine ist sichtbar, der etwas aberrant ist, indem der Stiel der Radialgabel mit r, durch eine (Juerader go verbunden ist und an der Media ein kurzer Aderanhang sich findet. Adern unbehaart. Am Rande kann ich nur neben der Mündung der Analis 2 Haare finden, nahe am Rande ist ein Saum von Haarbechern von der Mündung von r, bis fast an den Cubitus zu verfolgen. Färbung: Einfarbig hell braungelb, Labrum etwas dunkler. Endglied des Masillarpalpus bräunlich. Körperlänge 2 72 2 221,6 mm Vorderflügelläinge . . 1,56 mm Hühlerlansene. 22 221mm: Im ostpreußischen Bernstein: {I 9. In der Sammlung von Prof. Dr. R. Krevs. Untergruppe: Leptostigmatophora m. Der das Pterostigma proximal abschließende Teil der Subeosta ist sehr lang und als deutliche Ader entwickelt und das Pterostigma ist stets am proximalen Teil sehr breit und überhaupt sehr groß. Die Fläche des Pterostigma ist nie lederartig verdickt oder stärker pigmentiert als die übrige Membran, sondern ist genau so häutig und dünn, wie die übrige Flügelmembran. Familie: Amphientomidae. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. I, 1903, p. 206. ENDERLEIN, Spolia Zeylanica, Vol. 4, 1906, p. 46. Subfamilie: Amphientominae. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. I, 1903, p. 207 u. 310. ENDERLEIN, Spolia Zeylanica, Vol. 4, 1906, p. 51. Amphientomum Piıcr. 1854. Fig. 77 und Textfig. K—P. Typus: A. paradoxum Pıer. 1854. PicTET, Traite Pal. (2) II, 1854, p. 376, Taf.-40, Fig. 27. Pıcrer und HAGEN in BERENDT, Bernst. bef., Organ. Reste, 1856, Bd. II, p. 61, Taf. VII, Fig. 21, Taf. VIII, Fig. 10. Hagen, Ent. Monthly Mag., Vol. II, 1865, p. 148. Hasen, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1866, p. 203. Hagen, Stett. Ent. Zeit., 1882, p. 268—276, Tat. 1, Fig. VI, 1—8. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. I, 1903, p. 310. ENDERLEIN, Zoolog. Anz., Bd. 29, 1905, p. 576—580, Fig. 1—5. ENDERLEIN, Spolia Zeylanica, Vol. IV, Part. 14 u. 15, Dez. 1906, p. 59—63, Textfig. 1—6. Kopf groß aber kurz (von vorn nach hinten abgeplattet) mit äußerst kurzer Pubescenz. Hinterhaupt sehr steil abfallend, Rand sehr scharfkantig; die Kante selbst schwach abgerundet. Augen mäßig groß unbehaart. Die 3 Ocellen bilden ein mäßig kleines Dreieck, der vordere Hig IR. Öcellus ist eine Spur kleiner. Innere Lade der Maxille am Ende schaufel- Amphientomum paradoxum Hac. 2. Maxillarpalpus. (Der Sinneskolben : > ist an diesem Stücke nicht deutlich }- Glied sehr kurz, 4. lang und schlank; den Sinneskolben an der Innen- sichtbar.) Vergr. 105:1. seite des 2. Gliedes (Maxillarpalpalorgan) an keinem Ojekte so günstig förmig erweitert und etwas zackig. Maxillarpalpus (Fig. K) ohne Spornen, gelagert, daß ich ihn sehen konnte. Labialpalpus 2gliedrig, die beiden Glieder aber dicht aneinander gedrängt. Fühler 13gliedrig; Fühlergeißel sehr dünn. Pubescenz wenig dicht und mäßig kurz; Glieder sehr lang und dünn und mikroskopisch fein quergestrichelt. Prothorax klem und sehr kurz, unter den Mesothorax gedrückt und von oben nicht siecht- bar. Mesonotum beschuppt. Beine schlank, besonders die Tarsen; die Schenkel etwas verbreitert. Tarsen 3gliedrig; 1. Hintertarsenglied mit einer Reihe sehr flacher gerundeter Ctenidiobothrien. Klaue vor der Spitze mit 2 Zähnen; zwischen dem 1. Zahn und der Basalecke eine Reihe von ca. 3 borstenartigen, teilweise verbreiterten Chitinfortsätzen (Fig. 69), die kammartig angeordnet sind. Schenkel, Schienen und erstes Tarsenglied mit schlanken Schuppen besetzt. Hinterschiene mit einigen kurzen Endspornen, vor diesen in der Endhälfte der Hinterschienen innen in ungefähr gleichem Abstand noch 4 Paar kurzer, fast gleichlanger Spornen. Abdomen spärlich mit sehr kleinen Schuppen besetzt (Künow Nr. 95). Vorder- flügel außen normal abgerundet. Pterostigma nicht chitinös verdickt, dreieckig, zellenartig, das distale Stück der Subcosta lang. r, gerade. Der Stigmasack: ist eine mehr oder weniger verdickte Stelle auf der Unterseite von r, vor dem Pterostigma. Areola postica sehr groß und breit, cu, relativ lang. (uer- ader zwischen Radialramus und Media lang, schräg nach außen und vorn gerichtet. 2 Axillaradern. Hinterflügel: r, endet nahe dem Ende von r,;+, am Vorderrande. Der Basalteil des Radıalramus, der als Querader erscheint vorhanden oder fehlend (4. colpolepis Exnverr). Media und Cubitus einfach. Vorder- und Hinterflügel ohne ausgesprochene Randader. Membran .des Vorderflügels dicht be- schuppt; zwischen den Schuppen zahlreiche Mierotrichen, der Außenrand und eine schmale Zone der Spitzenmembran mit schmalen Schuppen besetzt. Die Schuppen des Vorderflügels snd mit parallelen oder nach der Basis zu etwas verjüngten Seitenrändern, am Ende gerade abgeschnitten oder in der Mitte etwas eingebuchtet. Randschuppen des Vorder- und Hinterflügels sehr schlank. Eine Differenzierung der Schuppen in Grund- und Deckschuppen existiert nicht. Die Gattung Amphientomum ist nur aus dem Bernstein bekannt; die nächstverwandten rezenten Gattungen sind Paramphientomum Enpent. 1906, die sich durch das Fehlen von r, im Hinterflügel aus- zeichnet, sowie Hemiseopsis Expert. 1905, die sich durch eine einzähnige Klaue unterscheidet. - Bestimmungstabelle der Arten der Gattung Amphientomum. 1. Vorderflügelschuppen am Ende gerade abgeschnitten. Die (als Querader erscheinende) Basis des Radialramus im Hinterflügel vorhanden. 2. Vorderflügelschuppen am Ende eingebuchtet. Die Basis des Radialramus im Hinter- flügel fehlt colpolepis Enperr. 1905. 2. Die Schuppen kürzer und breiter, die Seitenränder verjüngen sich nach der Basis zu paradoxcum Pıcr. 1854. Die Schuppen länger und schmäler, die Seitenränder parallel leptolepis Expert. 1905. — 3934 — Amphientomum paradoxum Pıcr. 1854. Fig. 68, 69, 77; Textfig. K—M. Amphientomum BERENDT, Organ. Reste, I, 1845, p. 57 (nom. nud.). Amphientomum paradoxum PicTET, Traite Pal. (2) II, 1854, p. 376, Taf. 40, Fig. 27. Amphientomum paradoxum Pıcr., HAGEN, Verh. Zool. Bot. Ges., IV, 1856, p. 225 u. 226 (nom. nud.). Amphientomum paradoxum Pıcr., PICTET in BERENDT, Organ. Reste II (I), 1856, p. 61, Taf. 7, Fig. 21, Taf. 8, Fig. 10. Amphientomum paradoxum Pıcr., HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 268—276, Taf. 1, Fig. IV, 1—8. Amphientomum paradorum PıcT., ENDERLEIN, Zool. Anz., 29. Bd., 1905, p. 579, Fig. 1 (dazu Figurenbeschreibung zu Fig. 3, nicht zu Fig. 1), Fig. 4 u. 5. Amphientomum paradoxum PıcT., ENDERLEIN, Spolia Zeylonica, Vol. IV, 1906, p. 61—62, Fig. 3 u. 4 Kopf groß, hoch und kurz, sehr flach gewölbt, hinten etwas flach ausgehöhlt. Stirn ziemlich lang. Clypeus ungewöhnlich flach gewölbt, Labrum mäßig groß, stärker gewölbt; Ecken abgerundet, breiter als lang; Scheitel- und Stirnnaht deutlich. Augen mäßig groß, mäßig gewölbt, den Kopfhinterrand berührend und ein kleines Stück ihn auch nach hinten überragend. Hinterhauptsrand gerade, scharf keilförmig. Fühlergeißel sehr dünn, Pubescenz ziemlich spärlich und mäßig kurz (Fig. 68); die beiden Basalglieder kurz und kräftig; ca. °”/ı so lang wie der Vorderflügel. Prothorax und vorderer Teil des Mesothorax kann in die flache Höhlung des Hinterkopfes ein- gezogen werden. Mesothorax so breit wie der Kopf, in Antedorsum, Dorsum und Postdorsum geteilt, nur ist ersteres breit abgestutzt, so daß eine Tangente vorn das Antedorsum und die beiden Vorderlappen des Dorsum berührt. Schenkel besonders in der Mitte verdickt. Schienen dünn. Tarsen auffällig dünn. 1. Hintertarsenglied mit ca. 29—32 ziemlich flachbogigen Ctenidiobothrien; nur 1 Exemplar (Künow Nr. 95) hat 34 Ctenidiobothrien; 2. und 3. Glied ohne diese. Verhältnis der Hintertarsenglieder 7: °/ı:1. Die Länge des 1. Hintertarsengliedes schwankt zwischen 0,85 und 0,88 mm; die des 2. zwischen 0,08 und 0,09 mm; die des 3. zwischen 0,1 und 0,12 mm. Klauen (Fig. 69) schlank, die dünne Spitze stark umgehogen, davor 2 Zähne, der distale spitzer, der proximale stumpfer, vor diesen 3 schräge Dornen. Abdomen eiförmig. Subgenitalplatte des ? ziemlich lang, mit elliptisch gerundetem Hinterrande (Küxow Nr. 82, K. 7593 und K. 3571); zwei spitze dornförmige Gonopoden ragen dahinter vor. Die männliche Subgenitalplatte ist ein breiter kurzer Kreisabschnitt von dunkelbrauner Färbung, vor dem noch zwei rn 2-3 kurze und breite braune Vorplatten gelagert sind (K. 6519). Vorderflügel groß (Fig. 77 und L) und ziemlich breit, Spitze mäßig ab- gerundet. Pterostigma mäßig klein. Ursprung von r, nahe am Stigmasack. Querader zwischen rr und m so lang oder kürzer als der als Querader erschei- nende Basalteil von rr. Areola postica sehr breit, cu, fast gerade. Mierotrichen TSullers . 5 zwischen den Schuppen sehr kurz. Im ah if. & Hinterflügel ist der als Querader er- Amphientomum para- Fig. L. B . X £ dorum Has. 2? (Künow Amphientomum paradoxzum Has. 2 (Künow Nr. 84). scheinende Basalteilvon rr vorhanden. Nr. 87). Flügelschuppen. Flügelgeäder. Vergr. 20:1. ax mündet nahe am Ende der Analıis. Vergr. 280:1. — 35 — Die Schuppen des Vorderflügels (Fig. M) sind breit, am Ende gerade abgestutzt, Seiten nach der Basis zu konvergierend. Die Randschuppen (rs) und die Schuppen der Hinterflügelspitze sind sehr lang und schmal, am Ende abgerundet, abgestutzt, selten auch schwach eingebuchtet (Fig. M). Färbung: graubraun bis schwarzbraun. Ebenso die Vorderflügelschuppen; die Vorderflügel haben eine variabele helle Zeichnung durch Binden und Flecken (Fig. 77), an diesen Stellen sind die Schuppen fast farblos. Wie die dunklen Schuppen am vom Bernstein undurchtränkten Tier ausgesehen haben, ist nicht mit Sicherheit anzunehmen, vermutlich aber schwarzbraun oder schwarz. Dagegen sind die hellen Schuppen, wie auch schon Hasen |. c. p. 275 vermutet, hell silberglänzend gewesen, wie das Stück K 5106 sicher erweist, bei dem sich eine Anzahl Schuppen finden, die nicht vom Bernsteinharz durchtränkt worden sind. Solche silberweiße Schuppen finden sich an dem gleichen Stücke auch zahlreich auf dem Thorax. Es ist demnach anzunehmen, daß die Färbung des Amph. paradoxum Pıcr. sehr ähnlich der des rezenten Paramphientomum Nietneri Enperr. 1906 aus Geylon ist. Körperlänge . . . . 83-3,9 mm Vorderflügellänge . . 3,5—4,4 mm Fühlerlänge . . . . ca. 3 mm Die letzten Zahlen beziehen sich auf ein besonders großes Weibchen, Künow Nr. 92. Die Hasen’sche Figur 1883 auf Taf. I, Fig. IV 1 und 2 ist eine Kombination von A. paradoxum Pıcr. (Vorderflügel) und A. colpolepis Enverr. 1905 (Hinterflügel. Man erkennt hieraus, mit welcher Vorsicht man Kombinationen verschiedener Objekte vornehmen muß. Im ostpreußischen Bernstein: 35 Exemplare. 12 Exemplare (2), die Originalstücke Hackxv’s von 1882, in Koll. Künow im Berliner paläontologischen Institut (Künow Nr. 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 89, 92, 93, 95, 162 [Nr. 81 und 85 haben eine völlig farblose, goldglänzende Beschuppung, diese Tiere sind vermutlich, ehe sie vom Harze völlig durchtränkt wurden, von der Sonne ausgetrocknet und stark ge- bleicht worden]); 20 Exemplare (2 ©, 18 $) in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress, (K 3581, 6519), 2 (K 3558, 3571, 3582, 3614, 3615, 4024, 5106, 5582, 5945, 5948, 6506, 6513, 6517, 6518, 6631, 6633, 7593, « 1); 2 Exemplare (2) im Kollektion Künz (im Berliner paläontologischen Institut); 2 Exemplare in der Kollektion Sınon (im Berliner paläontologischen Institut). Amphientomum leptolepis Enperr. 1905. Textfig. N. Amphientomum leptolepis ENDERLEIN, Zoolog. Anz., 89. Bd., 1905, p- 580, Fig. 6. Amphientomum leptolepis ENDERL., ENDERLEIN, Spolia Zeylanica, Vol. IV, 1906, p. 63, Fig. 6. 2. Diese Spezies ist in Größe und Flügelzeichnung dem Amph. paradoxum sehr ähnlich, weicht aber durch die sehr lange, schlanke und schmale Form der Vorder- u flügelschuppen ab (Fig. N); die Seitenränder der Schuppen erscheinen völlig parallel. au Hierzu kommt noch, daß die Anzahl der Ctenidiobothrien des 1. Hintertarsen- Fig. N. gliedes (Künow Nr. 94) die von mir bei Amph. paradorum Hac. nicht beobachtete Arpientomum Tepto- a : } 5 ) ? lepis ENDERL.® (Künow Höhe von 36 erreicht. Die Länge des 1. Hintertarsengliedes ist etwa 0,8, des 2. x, 94). Flügelschup- ea. 0,1, des 3. ca. 0,11 mm. pen. Vergr. 280 :1. — 336 — Das Auffinden eines 2. Exemplares läßt diese Spezies als gesichert erscheinen. Im ostpreußischen Bernstein: 2 Exemplare. 1 2 in der Kollektion Küxow, meine Type (Künow Nr. 94 [im Berliner paläontologischen Institut); 1 2 in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress (K 66386). Amphientomum colpolepis Expert. 1905. Fig. 78 und Textfig. O und P. Amphientomum colpolepis ENDERLEIN, Zoolog. Anz., 29. Bd., 1905, p. 577—579, Fig. 2 u. 3 (mit Figurenbeschreibung zu Fig. 1, nicht zu Fig. 3). Amphientomum colpolepis ENDERL., ENDERLEIN, Spolia Zeylonica, Vol. IV, 1906, p. 60—61, Fig. 1 u. 2. ? Im Vorderflügel (Fig. O) ist die Querader zwischen Radialramus und Media länger und mehr schräg als bei A. paradorum Pıcr.; sie ist etwas bis ziemlich viel länger als der als Querader erscheinende Basalteil von rr. Das Pterostigma ist kürzer und schmäler. Die Ursprungsstelle des Radialramus weiter vom Pterostigma abgerückt. Die Areola postica ist weniger breit. Im Hinter- flügel fehlt die als Querader erscheinende Basis des Radialramus völlig, so daß derselbe scheinbar aus der Media entspringt. Endglied des Maxillarpalpus relativ schlank. 1. Hintertarsenglied mit etwa 26—27 Gtenidio- bothrien. 1. Hintertarsenglied 0,7, 2. 0,06, 3. 0,11 mm lang. Die Schuppen des Vorderflügels (Fig. P) ER. schlank, parallelseitig, am Ende glatt abge- Fig. P. schnitten und in der Mitte mehr oder weniger Amphientomum colpolepis = i ; : ENDERL.? (KünowNr. 91). KiezaV: tief eingebuchtet. Die Randschuppen (rs) am Flügelschuppen. Amphientomum colpolepis ENDERL.Q (Rü- Ende mit zwei mehr oder weniger langen Vergr. 280:1. “now Nr. 91). Flügelgeäder. Vergr. 18:1. rs — Randschuppen. Spitzen. Einige Schuppen in der Nähe des Randes, die schon etwas verlängert sind, zeigen zuweilen die Andeutung eines 3. Zähnchens (Fig. P rs). Die Beschuppung des Vorderflügels erscheint schwärzlich (Fig. 78) mit einigen kleinen, hellen Flecken am Rande der Apikalzellen mit einer hellen gebogenen Bandzeichnung in der Mitte des Hinter- randes (K 3742). Körperlänge . . . . ca.3 mm Vorderflügellinge . 3—3'ı mm Im ostpreußischen Bernstein: 3 Exemplare. 1 ?, meine Type von 1905, in der Kollektion Künow (im Berliner paläontologischen Institut), zugleich eines der Stücke, die Hagen 1882 vorlagen (Könow Nr. 91); 2 ? in der Sammlung von Dr. R. Kress (K 3742, 3744). Das ersterwähnte Stück stellte Hasen 1882 mit zu Amph. paradoxum Pıcr.; aber er hatte schon selbst Bedenken, denn er schreibt 1. e. p. 268: \ »Zuvörderst bleibt es zweifelhaft, ob alle Stücke zu einer Art gehören. Stellt man die beiden Extreme (Nr. 91 und 92) nebeneinander, so läßt sich das kaum annehmen.« Subfam.: Eleetrentominae m. Unterfamilie der Amphientomiden. Hinterhaupt steil abfallend, Hinterhauptskante abgerundet. Augen unbehaart. Fühler sehr dünn und 13gliedrig; Geißelglieder lang gestreckt. Prothorax sehr kurz, von vorn und hinten scheibenartig plattgedrückt, zum größten Teil nach unten gedrückt und von oben nur sehr schmal (kurz) sichtbar. Tarsen 3gliedrig. 1. Hintertarsenglied mit einer Reihe sehr flacher, nicht sehr deutlicher Ctenidiobothrien. Klauen mit einem Zahn vor der Spitze. Flügel und der ganze Körper ohne Spur von Beschuppung. Geäder ähnlich wie bei Amphientomum, nur mündet die Subcosta im Vorderflügel einen kleinen kurzen Bogen bildend in den Radialstamm, ähnlich wie bei Empheria, und die 2. Axillaris im Vorderflüget mündet nicht in den Hinter- rand, sondern in die Mitte der 1. Axillaris. Die Membran des Vorder- und Hinterflügels ist wie bei allen Amphientomiden sehr dicht mit zahlreichen mäßig kurzen haarartig zugespitzten sehr feinen Microtrichen besetzt. Diese sehr eigenartige Subfamilie ist nur durch eine im Bernstein gefundene Gattung repräsentiert. Sie stellt sicher eine nahe Verwandte der Ahnen der übrigen (beschuppten) Amphientomiden dar. Diese Subfamilie scheint heute ausgestorben zu sein. Electrentomum nov. gen. Typus: E. Klebsianum nov. spec. Fig. 70—76, 79. Augen groß, unbehaart, die Hinterhauptskante hinten eine Spur überragend. 3 kleine Ocellen, die in einem ziemlich kleinen gleichseitigen Dreieck stehen; der Abstand der hinteren Ocellen vom Augen- rand fast 3mal so lang wie ihr Abstand voneinander. Scheitelnaht sehr wenig deutlich. Stirnscheitelnaht fehlt. Stirn relativ lang. Clypeus mäßig groß, schwach gewölbt, vorn gerade abgestutzt und sehr schwach eingedrückt. Clypeolus sehr kurz, nur als sehr schmales (Juerstreifehen erkennbar (K 3611). Labrum ziemlich groß, nicht sehr lang, aber etwas breiter als der Clypeus vorn; Seitenecken stark abgerundet, Mitte vorn etwas eingedrückt. Maxillarpalpus (Fig. 73 und 74) schlank, 3. Glied halb so lang wie das 4. Labialpalpus augenscheinlich 2gliedrig (K 3611), das 2. Glied ziemlich schlank und nach oben gerichtet. Innere Lade der Maxille am Ende verbreitert, sehr schräg abgestutzt und mit einigen ganz flachen zahnartigen Vorwölbungen (Fig. 71); in anderen Lagen geben sie Bilder wie in Fig. 70. Fühler (Fig. 76) sehr dünn, 13gliedrig, auf der Vorderseite mit ziemlich dichter und mäßig langer, mehr abstehender, auf der Hinterseite mit spärlicher und sehr kurzer, mehr anliegender, außerordentlich feiner Pubescenz; die Geißelglieder sehr schlank. Prothorax nur als schmaler (kurzer) Querstreifen von oben sichtbar, da er stark nach unten gedrückt ist. Mesothorax mit sehr scharfen Suturen. Kopf, Thorax und Abdomen unbehaart, nur mit wenigen Mierotrichen: Abdominalspitze mit einzelnen sehr kurzen Härchen. Tarsen 3gliedrig; 1. Hinter- tarsenglied (Fig. 75) mit 1 Reihe sehr flacher und wenig deutlicher Ctenidiobothrien, von denen jede am Rand relativ zahlreiche, sehr dicht stehende, lange sehr dünne Haare trägt; die Borste jedes Ctenidiobothrium sehr lang und kräftig. Klaue (Fig. 72) sehr klein, etwas gebogen, ein relativ großes Stück vor der oberen Spitze mit einem kleinen spitzen Zahn. Körper und Flügel völlig unbeschuppt. Palaeontographica. Bd. LVIII. 43 Vorder- und Hinterflügelmembran sehr dicht mit zahlreichen mäßig kurzen haarartig zugespitzten sehr feinen Mierotrichen besetzt. Membran und Rand völlig unbehaart; von den Adern ist nur r, am Pterostigma, at; Tits, M,;, m,, m, und an mit sehr kurzen und sehr feinen Haaren besetzt. Vorderflügel (Fig. 79): Geäder ähnlich wie bei Amphientomum, nur bildet die Subcosta einen kurzen kleinen Bogen und mündet in den Radialstamm, und die 2. Axiıllaris mündet nicht in den Hinterrand, sondern ın die Mitte der 1. Axillaris; zwischen Radialramus und Media eine kurze (Juerader, die 3 Medianäste relativ kurz und dicht gedrängt, Medianstiel lang; Radialgabel groß, Äste nahezu parallel, Stiel kurz; Areola postica sehr flach und sehr breit; die Basis vom Medianstamm und von der Analis berühren sich in einem Punkt, der relativ weit von der Flügelwurzel entfernt ist. Hinterflügel (Fie. 79): Geäder wie bei Amphientomum; die (Juerader zwischen r, und dem Radialgabelstiel (der eigentliche Basalteil des Radialramus) fehlt; Subcosta ungewöhnlich lang; Media ungegabelt; die Axillaris sehr lang und an die Analis stark genähert. Die Gattung Electrentomum ist der interessanteste und wertvollste Fund aller fossilen Copeognathen, da sie uns den Weg zeigt, in welcher Weise sich die beschuppten Amphientomiden (Amphientominae und Tineomorphinae) aus älteren Urformen entwickelt haben. Electrentomum Klebsianum noy. spec. Fig. 70—76, 79. ?. Kopf und Augen völlig glatt und ohne ein mit starker Lupe sichtbares Härchen. Augen sehr groß, fast halbkugelig abstehend, hinten ein wenig über den Hirterhauptsrand nach hinten überstehend; Innenrand gerade und schwach nach vorn konvergierend; Augenabstand hinten ungefähr 1! so lang wie die Augenlänge. Fühler sehr dünn und ungefähr halb so lang wie der Vorderflügel. Ocellen sehr klein und ziemlich flach. Endglied des Maxillarpalpus doppelt so lang als das 3. Glied. Scheitelnaht sehr fein, Stirnnaht fehlt. Thorax unpubeseiert. Suturen sehr scharf. Beine dünn und schlank. Verhältnis der Hintertarsen- glieder wie 8!/s:1:1. 4. Hintertarsenglied mit ca. 21 Ctenidiobothrien, 2. ohne. Klaue sehr klein, Zahn spitz (Fig. 72). Schienen dünn, unten beborstet. Schenkel dick und etwas verbreitert, besonders der Vorderschenkel. Schuppenförmiger Anhang der Subgenitalplatte an der Basis so breit wie die halbe Abdominalbreite an dieser Stelle, oval abgerundet und nahezu bis an die Abdominalspitze reichend; etwas abstehend und die Gonopoden völlig verdeckend. Flügel mäßig schlank. Miecrotrichen sehr dicht. Adern fein, Radialstamm im Vorderflügel etwas dicker. Rand des Vorderflügels sehr schwach aderartig. Im Vorderflügel ist nur r,, Tytz, Ty4,, M,, m,, m, und an einreihig pubesciert; Pubescenz sehr kurz und sehr fein. Pterostigma kurz und hoch, distaler Teil von se lang. Stigmasack etwas außerhalb der Mitte des Pterostigmastieles als kleiner Knoten. Radialgabelstiel halb so lang wie r,;,. cu, ziemlich lang, senkrecht zum Hinterrand. Median- gabelstiel so lang wie m,. sc im Hinterflügel sehr lang; r,+, den Vorderrand schräg treffend. Färbung: Braungelb, Schienen, Tarsen und Maxillarpalpen etwas dunkler. Vorderflügel blaß braungelb, Hinterflügel hyalin. Adern braungelb. Körperlänge . . . . 3'/s—3!/ mm Vorderflügelläinge . . 4!/—4!/; mm Hühlexlänsee 19 ca. 2!/ı mm Im ostpreußischen Bernstein: 22 in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kızzs (K 3611, 6635). Ich widme diese interessante Spezies meinem hochverehrten Freund Herrn Professor Dr. R. Kress in Königsberg. Gruppe: Deloderata. ENDERLEIN, Zoolog. Anz., 35. Bd., 1909, p. 172. Fühler nicht weniger als 15gliedrig, meist viel mehr-gliedrig. Prothorax von oben stets deutlich sichtbar, groß und mehr oder weniger lang. Erste Abteilung: Rhabdiaphophora m. Am 2. Glied des Maxillarpalpus findet sich in allen Stadien der Entwicklung auf der Innenseite etwas proximal der Mitte ein kolbenförmiges Sinnesorgan, das ich früher Maxillarpalpalorgan ge- nannt habe. Anzahl der Fühlerglieder ca. 21 bis mehr als 50. Den meisten Gattungen ist ein langer borstenförmiger Dorn auf dem Hinterrande jeder seitlichen Analklappe (des Telson) eigentümlich (Anal- dorn); diese Analdornen fehlen allen übrigen Copeognathen. 1. Stamm: Hammatoclida m. Wie bei allen übrigen Copeognathen außer den folgenden Anammatocliden ist im Vorder- flügel Analis und Axillaris am Hinterrande des Flügels in Punkte endend; eine Nodulusbildung ist also vorhanden. Familie: Psyllipsocidae m. Vergl. EnDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 208. | ENDERLEIN, Zoolog. Anz., Bd. 23, 1908, p. 775. Subfamilie: Psyllipsocinae. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 207. Psyllipsocini KOLBE 1884. Tribus: Archipsyllini. Familie: Archipsyllidae HAnDLIRSCH, Die fossilen Insekten, 1906—1908, p. 502 (von HANDLIRSCH zu den Homo- pteren gestellt). Tribus: Archipsyllini m. (zu den Copeognathen gehörig). Die Gattung Archipsylla schließt sich so stark unseren lebenden Formen, besonders Psyllipsocus Ser. LoxscH. 1872, Parempheria Exverr. 1906 und Scoliopsyllopsis Exverr. an, daß die Familie Archi- psyllidae allerhöchstens noch als Tribus der Subfamilie Psyllipsocinae haltbar ist, und zwar nur durch die Tatsache, daß bei den bis jetzt bekannten lebenden Psyllipsocinen die Querader zwischen Radial- ramus und Media in den Medianstamm vor der Gabelung mündet, während sie bei Archipsylla zwischen den Ausgangspunkten von m, und m, endet, ein Charakter, der sich unter allen bekannten Copeognathen — 340 — nur noch bei der Amphientomiden - Subfamilie Tineomorphinae findet. Die Gabelung des 3. Median- astes ist nur ein Gattungscharakter. Dagegen kommt noch hinzu, daß der Ursprung des Radialramus aus dem Radialstamm sehr stark basalwärts gerückt ist, ein Charakter, der zweifellos altertümlich ist, aber auch bei den Lepidopsociden, in mannigfacher Weise variierend, auftritt. Archipsylla (Hanpr.) Expert. 1909. Textfig. Q. HANDLIRSCH, Die fossilen Insekten, 1906—1908, p. 503, Taf. 43, Fig. 45 (nec. 46). (Verkehrt gestellt als Vorder- / flügel der hinfälligen Homopterenfamilie Archipsyllidae). ENDERLEIN, Zoolog. Anz., Bd. 34, 1909, p. 772, Fig. 1. HANDLIRSCH, Zool. Anz., Bd. 35, 1909, p. 233, Fig. 1 u. 3. Pterostigma groß, mit Queraderverbindung bis zum Radialramus. Radialgabel zweiästig. Dritter Medianast gegabelt. Radialramus und Media durch kurze Querader verbunden. Areola postica außer- ordentlich breit und tlach, mäßig hoch, ohne (Jueraderverbindung; cu, nicht aufsteigend, sondern eine große Strecke fast parallel zum Hinterrand; cu, relativ kurz. Der Insertionspunkt des Radialramus am Radius ist ungewöhnlich ‚ weit basalwärts gerückt. Der distale Teil der Subcosta (am “ Pterostigma) ist relativ lang und schneidet ein Stück aus dem Pterostigma heraus. Die Stellung dieser Gattung in die Nähe von Psyllü- Fig. Q. psocus SbLys LonGcHAMPps, Scoliopsyllopsis ExperL. und besonders Archipsylla primitiva (HanoL. 1907) ENDERL. i : : Parempheria Expert. 1906 ist ganz sicher. Dementsprechend Geäder des Vorderflügels. Vergr. ca. 14:1. rr — Radialramus, Pt— Pterostigma. Die punktiesten sind folgende theoretischen Forderungen so gut wie als Linien sind theoretisch ergänzt. Tatsachen anzusehen: 3 Ocellen, 3 Tarsenglieder, Fühler vielgliedrig (viel mehr als 13gliedrig), Analis und Axillaris münden im Vorderflügel in einem Punkte (Nodulusbildung). Der Hinterflügel dürfte dem von Parem- pheria gleichen oder wenigstens sehr ähnlich sein (vergl. Stett. Ent. Zeit. 1906, p. 307, Fig. 1), also eine abgeschlossene Zelle besitzen, sowie mit Radial- und Mediangabel versehen sein. Ob die Subcosta (im proximalen Teil) verkürzt ist, wie bei Parempheria Exverr. und Psyllipsocus Ser. LoxccH., oder ob sie in großem Bogen in den Radius mündet, wie bei Scoliopsyllopsis ENDERL. und ähnlich auch bei Empheria Hac. aus dem Bernstein, ist an dem Original nicht zu entscheiden. Die ein- gezeichnete Punktlinie stellt die letztere Möglichkeit dar, sie würde der altertümlichere Verlauf sein und ein unscharfer Eindruck an der entsprechenden Stelle des Originales schien mir mehr dafür zu sprechen. Von Hanprizsch 1. c. wurde dieser Vorderflügel verkehrt gestellt als Vorderflügel seiner hin- fälligen Homopterenfamilie Archipsyllidae aufgefaßt, die eine Mittelstellung zwischen Psylliden und den Cicaden einnehmen sollte. Der Hinterflügel zu dieser Familie sollte ein anderer Flügel sein, .den ich als Vorderflügel zu der Neuropterenfamilie Conyopterygidae gehörigen Gattung Archiconiopteryx EnpErL. 1909 deutete (A. iasina |[HanpL.) Enpert.). — 341 — Archipsylla primitiva (Hanor.) Enperr. 1909. Textfig. Q. Archipsylla primitiva HANDLIRSCH, Die fossilen Insekten, 1906—1908, p. 503, Taf. 43, Fig. 45. Archipsylla primitiva (HANDL.), ENDERLEIN, Zoolog. Anz., Bd. 34, 1909, p. 773, Fig. 1. Archipsylla primitiva Hanpı. (nur Vorderflügel), HanpLirsch, Zoolog. Anz., Bd. 35, 1909, p. 233, Fig. 1 u. 3. Flügel relativ schmal, Außenrand stark abgerundet. Stigmasack scheint zu fehlen. Scheitel des Pterostigma stumpfwinklig. Radialgabel relativ kurz. Der Radialgabelstiel wird durch die Scheitel- querader des Pterostigmas in 2 Teile geteilt, deren proximaler etwas größer als der distale ist und die beide etwas größer sind als die Querader. Radialramus und Media distal von der sie verbindenden Querader nahezu parallel und dicht aneinander gerückt. m, und m, als kurze Gabel. Die Querader zwischen Radialramus und Media ist kurz und etwas kürzer als der Abstand der Querader von m,; der Abstand von m, etwa 4mal so groß wie letzterer. Vorderflügellänge ca. 4,2 mm. Mecklenburg, Dobbertin. Aus dem Lias. Die Type Hanprirscn’s im geologischen Museum in Rostock. Die Erhaltung des Originalstückes ist, besonders unter Benliekelekiiisumg der außerordentlich zarten Flügel der lebenden Verwandten ausgezeichnet. Hanprırsch bildet in Fig. 45 den Flügel verkehrt gestellt ab (den Vorderrand hinten, den Hinterrand vorn), und deutet ihn als Homopterenflügel. Die Aderbezeichnungen sind dementsprechend falsch und folgendermaßen richtig zu stellen. Aderbezeichnung: von HanptiescH bezeichnet als: Erster Teil der Subecosta 2, Gubitus 1 Radialast 1, Cubitus Radıialramus Media Media Radius CGubitus Subeosta Den 1. Medianast (m,) läßt HanpuırscH in seiner Skizze fort, er liegt am Objekt etwas vertieft, ist aber mit Hilfe des Mikroskopes sehr deutlich doppelt kontouriert, wie die meisten der Adern, zu erkennen; Hanprirsch erkennt bei einer späteren Untersuchung (1909) die Anwesenheit dieser Ader an. Deutlich ist ebenfalls die Querader zwischen Radialramus und Media, die HanprırscH nicht abbildet. Der Flügelvorderrand ist am Original basalwärts vom Pterostigma nicht abgedrückt und nur ganz an der Basis ist ein Stück des Vorderrandes und der Subcosta nicht sehr deutlich erkennbar. Deutlicher ist wieder die Basis der Hauptstämme, die HanprirscH fortläßt und deswegen auch die Flügellänge nur auf 4 mm angibt. Vom Clavalteil des Flügels (Analis und Axillaris) ist keine Spur abgedrückt, dieser Teil scheint abgehröckelt zu sein. In Figur 1 sind die fehlenden Teile durch punktierte Linien theoretisch ergänzt. Eine manche Beziehungen zu Archipsylla besitzende Form ist Bebiosis pertinens EnDERL., die trotzdem sie in eine andere Familie zu rechnen ist, viele Erscheinungen bei Archipsylla dem Verständnis vermittelt. Vor allem ist wichtig, daß der eine der Vorderflügel eine 3ästige Media, der andere eine eore® 2ästige Media besitzt, die zeigt, wie wenig Wert man auf die Anzahl der Medianäste legen kann. Daß ferner die Tatsache, ob Radialramus mit der Media verschmolzen oder durch eine Querader verbunden ist, nicht von Bedeutung ist, ist zur Genüge von verschiedensten Gattungen bekannt, z. B. von der Gattung Psocus. 2. Stamm: Anammatoclida m. Im Vorderflügel enden Analis und Axillaris nie in einem Punkte; eine Nodulus-Bildung unter- bleibt also stets. Familie: Empheriidae. Empheriidae ENDERLEM, Spolia Zeylanica, Vol. IV, 1906, p. 48. Empheriidae ENDERLEIN, Stett. Ent. Zeit. 1906, p. 3 7. Empheriidae ENDERLEIN, Zoolog. Anz., 33. Bd., 1908. 772— 774. Empheriinae ENDERLEI, Ann. Mus. Nat. Hung,, 1. Bd., 1903, p. 207. Subfamilie: Empheriinae. ENDERLEIN, Zoolog. Anz., 33. Bd., 1908, p. 772—773. Empheria Hac. 1856. Fig. 82, 83, 85, 89, 91, 92. HAGEN in BERENDT, Org. Reste, II (T), 1856, p. 64, Taf. 8, Fig. 6. Augen groß, unbehaart, von der Hinterhauptskante tangiert. 3 Ocellen, die zu einem nicht sehr kleinen fast rechtwinkligen Dreieck angeordnet sind. Scheitelnaht deutlich, Stirnnaht fein; diese Nähte trennen die 3 Ocellen. Stirn mäßig lang. Maxillarpalpus (Fig. S9) mit schlankem, nicht keil- förmigen Endglied; 2. Glied vorn vor der Mitte mit borstenförmigen Sinneskolben (Fig. 89 sk); dicht behaart aber ohne einzelne lange spornartige Borsten auf der Außenseite der 3 ersten Glieder. Innere Lade der Maxille (Küxow Nr. 100) in Form eines dünnen nach der Spitze zu schwach verdünnten Stäbehens, das am Ende gerade abgestutzt und ungezähnt ist. Fühler (Fig. 83) sehr dünn, bei allen 4 vorliegenden Fühlern 23gliedrig, ungefähr so lang wie der Vorderflügel; Geißelglieder kurz doch etwas schlank, spärlich pubesciert und nirgends sekundär geringelt oder quergestreift. Kopf behaart. Prothorax als kurzer breiter Querstreifen von oben sichtbar. Thorax behaart. Schienen außen ohne lange Borsten; innen mit Endsporn, beim Mittelbein außerdem davon dicht basalwärts ein zweiter, und am Ende des 2. Drittels ein dritter. Tarsen 3gliedrig. Hintertarsen ohne ausgesprochene resp. nur mit ganz flachen Ctenidiobothrien; ebenso die Schienen. Klauen (Fig. 85) klein ungezähnt. Die Medialgonopoden des 9. Segmentes sehr lang und groß (Fig. 92). Vorderflügel (Fig. 82) oval. Die Randader geht im Vorder- und im Hinterflügel um den ganzen Flügel herum. Pterostigma zellenartig, nicht stärker chitinisiert und mit Distalteil der Subeosta, der es proximal abschließt und fast im der ganzen Länge stark verdickt ist und mit kräftiger Chitin- spirale (Stigmasack). Costalzelle und Subecostalzelle sehr breit, die Subcosta geht in großem langem Bogen bis an r. Radialramus und Media durch sehr lange schräge (Juerader verbunden, die als Längsader erscheint. Der Radialramus entspringt scheinbar am Scheitel des Pterostigma; die wirkliche Basalstrecke des Radialramus ist aber erloschen und zwar auf der Strecke zwischen r bis zur Radiocubitalquerader; usa der Radialgabelstiel ist mit dem Scheitel des Pterostigma durch eine Querader verbunden. Radialgabel sehr kurz gestielt. Ebenso der Stiel der 3ästigen Media. Areola postica sehr lang und hoch, eu, und eu, sehr lang, Cubitalgabelstiel sehr kurz. Analis und Axillaris treffen sich nicht in einem Punkte (keine Nodulusbildung), münden jedoch nahe nebeneinander. Die Analis wird an der Basis nicht durch eine kurze (Juerader mit dem Mediocubitalstamm (der hier auch noch mit dem Radialstamm verschmolzen ist), wie bei allen übrigen Psociden, sondern ist eine kurze Strecke mit ihm verschmolzen. Rand ein- reihig, vorn bis 2reihig behaart, Adern 1—2reihig behaart, mit Ausnahme der Subeosta und der Analis, Die Membran der Anal- und Axillarzelle mäßig dicht behaart. Hinterflügel völlig unpubesciert. Eine abgeschlossene Radialzelle (R) fehlt. Radialramus und Media gegabelt. r, entspringt zwischen m und cu. Axillaris ziemlich lang aber doch weit von der Analis entfernt mündend. Subcosta kurz. Diese Gattung ıst nur aus dem Bernstein-bekannt. Empheria reticulata Hac. 1856. Fig. 82, 83, 85, 89, 91, 92. Empheria reticulata HAGEn, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, IV, 1854, p. 225 u. 226 (nom. nud.). Empheria reticulata Hac., HAGEN in BERENDT, Org. Reste, ]I (I), 1856, p. 64, Taf. 8, Fig. 6. Empheria reticulata Hac., HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 217, Taf. 1, Fig. 8. ?.- Kopf breit und sehr kurz, stark hypognath, ohne die Augen eine Spur breiter als der Meso- thorax, mit den Augen viel breiter. Scheitelnaht fein aber kräftig. Hinterhaupt abgerundet, Rand gerade; Ocellen klein, Dreieck ziemlich klein und fast rechtwinklig. Fühler fast so lang wie der Vorderflügel; Pubescenz kurz und spärlich; Glieder kurz, aber schlank. Augen groß, mäßig stark ge- wölbt, von oben gesehen nicht breit, hinten die Hinterhauptskante nicht überschreitend, ohne einspringenden Winkel. Innenrand gerade, hinten sehr schwach konkav; sehr stark nach vorn konvergierend. Clypeus mäßig groß, schwach gewölbt; Clypeolus mäßig kurz. Labrum wenig lang, Ecken abgerundet, vorn gerade in der Mitte nicht eingedrückt. Maxillarpalpus (Fig. 89) schlank, Verhältnis des 2.—4. Gliedes ist 1 °/3:1:2'/s; Endglied ca. 3mal so lang wie dick und nach dem Ende zu schwach verdickt, am Ende fast kreis- förmig abgerundet; Pubescenz dicht; Sinneskolben haarförmig, gerade abstehend. Kopfbehaarung dicht, ziemlich lang und struppig abstehend. Thoraxbehaarung etwas kürzer. Beinbehaarung ziemlich fein. Verhältnis der Hintertarsenglieder ca. 4'/2:*/s:1. Klauen (Fig. 85) klein, ungezähnt, Basalanhang schmal lamellenartig, zum Ende spitz zugespitzt. 2 Schienenendsporne ziemlich lang, aber ziemlich schlank. Subgenitalplatte des ? ?; Medialgonopoden des 9. Segmentes (Fig. 92) sehr groß, langgestreckt, an der Spitze abgerundet, außen und am Ende lang beborstet. Flügel ziemlich gedrungen breit und oval, an der Basis und an der Spitze völlig abgerundet. Microtrichen scheinen zu fehlen. Vorderflügel (Fig. 82 und 91): Pterostigma breit, größte Scheitel- höhe vor dem Ende des 1. Viertel; Scheitel stumpfwinklig. Radialgabelstiel sehr kurz, Gabel schlank, allmählich divergierend. Die Strecke zwischen (Juerader und Media 4—-5mal so lang als die Querader zwischen Scheitel des Pterostigma und Radialramus. Medianäste sehr lang, ebenso die Cubitaläste, cu, etwas wellig gebogen. sc und an unbehaart, die Axillaris einreihig behaart, die übrigen Adern _ a — 2reihig wenig dicht aber kräftig behaart. Rand hauptsächlich einreihig, vorn mehrreihig behaart. Adern und Randader dünn aber scharf. Hinterflügel: Ohne Pubescenz. Gabeläste des Radialramus gleichlang, beide in die Spitze mündend, Stiel ein wenig kürzer, Radialgabelzelle ziemlich spitz. Median- gabel sehr kurz gestielt. Adern sehr fein, Randader noch feiner. Färbung: Einfarbig sehr hell bräunlich graugelb bis hell braungelb, Augen groß. Clypeus braun. Labrum dunkelbraun. Vorderflügel hyalin bis blaßbräunlich angehaucht, Hinterflügel hyalin, Adern hellbraun oder blasser. Körperlänge . . . 1,6—-1,7 mm Vorderflügellänge . 1,45—1,35 mm Fühlerlänge . . . 1,35 mm Im ostpreußischen Bernstein: 22. 1 ? Koll. Küxow (Nr. 100), die Type Hacen’s, in der Sammlung des Kgl. paläontol. Museums in Berlin; 1 $? in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress (K 6508). Bebiosis nov. gen. Typus: B. pertinens nov. spec. Fig. 81, 87, 90, 93 und Textfig. R und S. Dieses Genus steht Empheria Hag. nahe und unterscheidet sich durch folgendes: Das Endglied des Maxillarpalpus (Fig. 93) beilförmig verbreitert, 1.—3. Glied aber nicht mit spornartigen Borsten be- setzt, wie bei Trichempheria. Die Flügelmembran ist völlig unpubeseiert (auch die Anal- und Axillarzelle). Beim linken Vorderflügel ist der vordere Medianast ungegabelt; vermutlich ist dies die abnorme Seite. Bebiosis pertinens nov. spec. Fig. S1, 87, 90, 93 und Textfig. R und S. ?. Kopf groß und breit, ohne die Augen so breit wie der Mesothorax, mit den Augen viel breiter. Scheitelnaht fein. Hinterhaupt abgerundet, Rand gerade. Ocellen klein, das Ocellendreieck ziemlich klein und fast rechtwinklig. Fühler (Fig. 90) fast so lang wie der Vorderflügel, dünn, 23gliedrig, die Geißelglieder lang und schlank, Pubescenz spärlich und anliegend.. Augen sehr groß, stark gewölbt, halbkugelig, hinten bis an die Hinterhauptskante reichend‘, ohne ein- springenden Winkel, Innenrand gerade nach vorn zu ziemlich stark konvergierend.. Clypeus groß, mäßig stark gewölbt, Pubescenz 7 n kurz. Clypeolus kurz. Labrum Cu ı DS ziemlich kurz, Ecken abgerundet. Maxillarpalpus (Fig. % mit — großem beilförmig verbreitertem Endglied, Pubescenz sehr fein, ohne Borsten. Fig. S. Prothorax kurz, schmäler als Bebiosis pertinens ENDERL. 2 (a 7). Bebiosis pertinens ENDERL. 2 («7). Linker L TER Rechter Vorder- und Hinterflügel des- Vorder- und Hinterflügel. Vergr. 35 :1. der hintere Augenabstand. Schie- _ selben Exemplares. Vergr. 35:1. (Media (Media im Vorderflügel nur 2ästig.) nensporme wie bei Eimpheria. im Vorderflügel 3 ästig.) Fig. R. 1. Tarsenglied in der Endhälfte unten mit einer Längsreihe emiger kräftigerer Dornen, beim 1. Hinter- tarsenglied auf der ganzen Unterseite. Verhältnis der Hintertarsenglieder 3°/s:"/s:1. Klauen (Fig. 87) klein, ziemlich kurz, ungezähnt, Spitze dünn und gekrümmt. Medialgonopoden des 9. Segmentes mäßig groß, die Hinterleibspitze nicht erreichend. Vorderflügel mäßig gedrungen, oval. Microtrichen fehlen. Pterostigma groß und breit, größte Scheitelhöhe ungefähr am Ende des 1. Viertels, Scheitel stumpfwinklig. Radialgabelstiel (von der Querader ab) '/s von r, +,. Radialgabel schmal. Die Strecke zwischen Querader und Media mehr als 5mal so lang wie die (Juerader zwischen rr und Pterostigma. Die Verdiekung des distalen Teiles von se (Stigmasack) nimmt fast °/ı dieser Strecke ein. Media links 2ästig, rechts 3ästig. Cubitalgabel hoch und breit; eu, sehr lang, auf dem linken Flügel ziemlich gerade, auf dem rechten Flügel etwas wellig gebogen. an und beide Teile von sc unbehaart. Die Axillaris einreihig, die übrigen Adern 1—2reihig behaart. Membran völlig unbehaart.- Hinterflügel genau wie bei Empheria. Färbung: Bräunlich ockergelb, Flügel hyalin mit blaß bräunlichgelbem Ton. Adern braungelb. Köonperlänsese re omm Kopfbreite mit den Augen . 0,6 mm Vorderflügellänge . . . . 1,45 mm Kühlerlängegers 70.22 727°221,522mm Im ostpreußischen Bernstein: 1? in der Sammlung von Prof. Dr. R. Kress (a 7). Trichempheria novy. gen. Typus: Tr. villosa (Ha. 1882). Fig. SO, 84, 86, 88, 94. Diese Gattung steht der Gattung Empheria Hac. nahe und unterscheidet sich von ihr durch folgendes: Das Endglied des Maxillarpalpus sehr kurz und stark beilfürmig verbreitert; das 3. Glied am Ende außen mit einer sehr langen kräftigen Borste, 3 ebensolche längs der Außenseite des 2. Gliedes und 1 am Ende des 1. Gliedes. Flügel wie bei Empheria Hac., nur ist im Vorderflügel die ganze Flügelmembran mit Ausnahme der Costal- und Subeostalzelle ziemlich dicht, kräftig und fast struppig behaart. Geißelglieder niemals sekundär geringelt oder quergestreift. Schienen außen mit einigen sehr langen abstehenden Borsten, innen mit Spornen wie bei Empheria. Die Form der Costal- und Subeostalzelle sowie des Pterostigma erscheint in der Figur nur etwas schmaler und anders gelagert wie bei Empheria, doch dürften diese ganz ähnlich wie bei dieser Gattung gestaltet sein, da diese Teile ungünstig im einzigen Objekte liegen und stark verkürzt sind; etwas ist die Breite rekonstruiert, aber mir scheint es nicht genügend. Nur eine Spezies aus dem Bernstein. Trichempheria villosa (Hac. 1882). Fig. 80, 84, 86, 88, 94. Empheria villosa Han, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 221, Taf. 1, Fig. 9. Trichempheria villosa (Hac.) ın. Palaeontographica. Bd. LVIIT. 44 a 2. Kopf, wie es scheint, weniger kurz; ziemlich groß; ohne die Augen ein mäßiges Stück breiter als der Thorax, mit den Augen viel breiter. Scheitel- und Stirnnaht ziemlich scharf. Hinterhaupt ab- gerundet, Rand gerade, tangiert den Augenhinterrand. Ocellen klein, bilden ein mäßig kleines fast rechtwinkliges Dreieck. Fühler abgebrochen (Fig. 84), nur 16 Glieder erhalten; Pubescenz spärlich, etwas abstehend. Augen groß, fast halbkugelig abstehend, nicht sehr breit, aber ziemlich lang; Innen- rand gerade, hinten ein wenig konkav, nach vorn zu stark konvergierend. Clypeus mäßig stark ge- wölbt. Maxillarpalpus (Fig. 388) ziemlich kräftig, cf. Gattungsdiagnose; 2. Glied 2'/smal’ so lang wie das 3., das 4. ca. doppelt so lang wie das 3. Kopfbehaarung sehr fein und blaß, aber lang, dicht und struppig. Thorakalbehaarung kürzer und weniger dicht. Beinbehaarung spärlich und kurz; Schienen außen mit einigen stark abstehenden sehr langen kräftigen Borsten, besonders beim Hinterbeine (Fig. 94) mehrere Schienenendsporne, die aber fein und kurz sind; am Ende des ersten Hintertarsengliedes 2 lange Borsten (Fig. 94). Verhältnis der Hintertarsenglieder 5:1:1'/;. Klauen (Fig. 86) nicht sehr klein, mäßig schlank, ungezähnt, Basalanhang (Fig. 86, ba) borstenförmig. Subgenitalplatte hinten nach der Mitte zu fast rechtwinklig verjüngt, Medialgonopode des 9. Segmentes ähnlich wie bei Zimpheria reticulata Has. Flügel — wie es scheint — etwas schlanker, an der Basis und Spitze stark abgerundet. Micro- trichen dicht und sehr winzig; Becher sehr klein und zart. Vorderflügel: Pterostigma, Costalzelle und Subeostalzelle in Fig. 80 verkürzt gezeichnet und in Wirklichkeit wohl ähnlich geformt wie bei Empheria reticulata Has. in Fig. 82 und 91. Radialgabelstiel nicht verkürzt, etwas länger wie r,};, und etwas kürzer wie r Gabeläste schwach divergierend. (uerader zwischen Radialramus und Media 415) sehr lang und als Längsader erscheinend, fast Smal so lang wie der als (Juerader erscheinende Basalteil des Radialramus. m, sehr lang; Stiel der Medianäste sehr kurz. Cubitalgabel sehr lang, Stiel kurz. Nur die Subeosta unbehaart. Die übrigen Äste undeutlich 1 bis 2 reihig behaart, weil die Insertionsstellen der Haare neben den Adern liegen. Rand 2reihig behaart die sich beide kreuzen, die äußere kurz- haariger, die innere sehr langhaarig, Rand an der Axillarzelle unbehaart. Adern und Rand ziemlich dünn. Hinterflügel: Ohne Pubescenz. Stiel der schlanken Radialgabel so lang wie r,;, und etwas kürzer als r,;,. Mediangabelstiel kurz, '/s von m,. Adern fein, Rand sehr fein. Färbung: Einfarbig hell gelbbraun. Augen etwas mehr grau. Flügel hyalın, Vorderflügel mit braunen Flecken an folgenden Stellen: die Umgebung der Basis von cu; die Umgebung der Basis von m; an dem als Querader erscheinenden Basalteil des Radialramus; am Ende von r, ein kleiner Fleck; an der Gabelungsstelle von m, und m,; am Ende von m,; ein Saum in der Mitte von m,; 2 auf- einander folgende Saumstrecken in der Mitte von cu,; en Saum an der Endhälfte von eu,; ein Fleck am Ende des ersten Drittels der Axillaris. Körperlänge . . 2,5 mm Vorderflügelläinge 2,1 mm Im ostpreußischen Bernstein: 1 ? aus der Kollektion Künow (Nr. 108), die Type Hacen’s, in der Sammlung des Berliner paläontologischen Museums. a Familie: Lepidopsocidae. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 206 u. 319. ENDERLEIN, Spolia Zeylanica, Vol. 4, 1906, p. 75. Subfamilie: Perientominae. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 208. Perientomum Hac. 1866. Typus: P. trichopteryc Haa. 1859, Ceylon. HAGen, Ent. Monthly Mag., Vol. II, 1865, p. 151. Perientomum incultum (Hac. 1865). Amphientomum incultum Hagen, Ent. Mönthl. Mag., Vol. II, 1865, p. 149. Amphientomum lepidopterum Hagen, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1866, p. 204. Perientomum incultum Hac., HaGEn, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1866, p. 204 u. 211. Perientomum incultum Hac., ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., I, 1903, p. 322. Perientomum incultum Hac., ENDERLEIN, Spolia Zeylanica, Vol. IV, 1906, p. 94. Amphientomum incultum Hac., HANDLIRSCH, Die fossilen Insekten, 1906—1908, p. 1098. Im indischen Kopal (Diluvium). »Head and palpi black; ocelli very distant, the posterior close to the eyes; antennae brown, slender about 15-jointed, one-half shorter than the wings; thorax and superior! wings covered with blackish-brown and silver scales intermixed; inferior wings hyaline, greyish; legs dull yellow, the upper- side of the femora, the base and a broad band before the apex of the tibiae, and the base of the first tarsal joint, black. Long. 3'/2 mill., expar. 7 mill. In gum copal (Anime); probably from Zanzibar. I am acquainted with only one individual, propably a female. « Nepticulomima Experte. 1906. Typus: N. Sakuntala Envert. 1906, Geylon. ENDERLEIN, Spolia Zeylan., Vol. IV, 1906, p. 9. Nepticulomima mortua (Hac. 1865). Perientomum mortuum Hasen, Entom. Monthl. Mag., Vol. II, 1865, p. 152. Nepticulomima mortua (Hac.), ENDERLEIN, Spolia Zeylanica, Vol. IV, 1906, p. 102 und Fußnote p. 77. Im Kopal von Zanzibar (Diluvium). »This species is similar to P. trichopterye in form, size, and colours. Thus I should not have separated it, but for a difference in the details of the retieulation. In the inferior wings the transverse vein on the anterior margin is emitted from the superior branch (1), while in P. trichoptery« it is emitted before the point whence this branch departs. I admit that this difference alone is perhaps too slight to justify the formation of a distinet species, especially as in one individual out of five of P. trichopterye now before me, the transverse vein ı Im Original steht: „inferior wings“. — 3548 — is emitted precisely from the point of departure of the superior branch (1); but as the determination of insects in copal in always rather diffhieult, I have thought it best to note the species as distinet until more materials shall prove to the contrary. In gum copal (Anime), from Zanzibar. One specimen received from Baron Osten-Sacken.« Subfamilie: Thylacinae. ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 208. Thylax Hac. 1866. Typus: Thylax fimbriatum Has. 1866. Thylar Hagen, Entomol. Monthl. Mag., Vol. II, 1866, p. 172. l. c.: »In some degree resembling Empheria, but differs as follows. The ocelli are more separated; antennae 40-jointed, but shorter, and the two basal joints stouter. Pro-thorax forming a transverse ring slightly narrower than the head. Wings rather long, very narrow, lanceolate; the posterior margin appears angulated before the middle; retieulation analogous, but the median vein and the subcosta are united by a transverse vein before the pterostigma, so that there is on elongated hexagonal areole below it; the simple branch of the superior fork (1) broken at the base, so as to form a short transverse vein from below. Inferior wings much more acute, the anterior margin excised at the apex; neuration as in A. paradozum.s Durch die Gattung T’hylacella dürfte endlich die Stellung der Gattung T’hylax Has. 1866 wenigstens insofern sichergestellt sein, daß es tatsächlich ein völlig unbeschupptes Tier ist. Leider kann ich die Typen Hacen’s aus dem Museum in Cambridge, Mass. nicht erhalten. Wie nahe T’hylacella und Thylax verwandt sind, kann ich deshalb nicht sagen; die Angabe Hacen’s, daß der Hinterrand vor der Mitte eckig ist und daß das Hinterflügelgeäder ähnlich dem von Amphientomum ist, sowie auch die Artdiagnose läßt auf eine wesentliche Verschiedenheit schließen. Die nun sichergestellte Tatsache, daß Thylax tatsächlich unbeschuppt ist, erfordert nun die Neuaufstellung einer Gattung für die beschuppten Arten, die bisher zu Thylax gestellt worden sind. Ich benenne sie mit: Thylacopsis nov. gen. Typus: Th. mihira EnDERL. 1906 (Ceylon). Hierher gehört als zweite Art: Th. madagascariensis (KoLBE 1885) aus Madagaskar. Während TArylax Hac. und Thylacella nov. gen. zusammen die Lepidopsocidensubfamilie Thalacinaec darstellen, gehört Thylacopsis nov. gen. zu den Lepidopsocinen. Thylax fimbriatum Hac. 1866. Thylax fimbriatum Hagen, Entom. Monthl. Mag., Vol. II, 1866, p. 172. Thylax fimbriatum HaG., ENDERLEIN in VOELTZKOW, Reise in Ostafrika, 2. Bd., 1908, p. 256. l. c.: »Uniformly pale brown; very pubescent on the head, antennae, wings, and, legs, the margin of the wings with long cilia. Long. 2'/. mill.; exp. alar. 4 mill. In gum copal (Anime) from Zanzibar. Three examples received from Baron Osten-Sacken. The genera Eimpheria and Thylax are somewhat allied to Amphientomum, but without scales. They have nothing in common with Zimbidopsocus, save the free prothorax, which is not elsewhere found in the Psocina. « Die Typen befinden sich im Museum von Cambridge, Mass., U.S.A., von dem ich sie leider nicht zur Ansicht erhalten konnte. — 349° — Thylacella nov. gen. Fig. 95 und 96. Typus: Th. Eversiana nov. spec. Die 3 Ocellen (Fig. 95) weit getrennt. Augen behaart. Endglied des Maxillarpalpus groß und diek. Fühler mehr als 24gliedrig (nach Hagen 40gliedrig). Tarsen 3gliedrig. Schienen mit sehr langen Borsten (wie bei den Perientominen) besetzt. Ob die Klauen gezähnt sind, ist am vorliegenden Stücke nicht festzustellen. Prothorax frei aber klein. Vorderflügel lang und schmal, außen stark zugespitzt; wie bei Echmepteryx geadert, nur scheint an und ax zu einem Nodulus vereinigt zu sein, doch ist dies bei dem vorliegenden Stück nicht genau festzustellen, ax könnte noch kurz vor dem Nodulus nach dem Hinterrande umbiegen. Schuppen fehlen völlig. Die gesamte Membran und die Adern mit Ausnahme der Analis ziemlich dicht behaart. Rand- ader sehr diek und mit Querreihen von Randhaarbechern besetzt. Randbehaarung sehr lang und dicht. Distales Stück der Subcosta, das das Pterostigma abgrenzt, in der Basalhälfte stark verdickt (Stigmasack). Vereinigung von Radialramus und Media sehr lang. Zwischen Radialgabelstiel und Pterostigma eine Querader, die eine Geckige Zelle abgrenzt. Hinterflügel sehr schmal, Membran und Adern unpubesciert. Zwischen Radialstamm und Medianstamm eine sehr schmale Zelle (wie bei den Perientominen), am Ende deren cu nach hinten abgeht; Media und Radius gegabelt; r, entspringt zwischen dem Ende der Zelle und der Basis von m. Randader weniger dick und mit weniger Haarbechern; Rand sehr lang und dicht pubesciert mit Ausnahme der Basalhälfte bis zu r.. Eine Spezies im Zanzibar-Copal. Thylacella Eversiana nov. spec. Fig. 95 und 96. Perientomum mortuum (HaG.) MEUNIER, Le Naturaliste, 1906, Nr. 456, Fig. 1—6 (nec Hacen). Gleichmäßig blaß gelbbraun, auch die Beine; Fühlergeißel braun, ziemlich lang und spärlich behaart. Tarsen sehr blaß. Die beiden hinteren Ocellen näher dem Augenrande, als der Scheitelnaht. Scheitel- und Stirnnaht sehr scharf. Kopf (Fig. 95) mäßig dicht, aber lang und struppig mit dicken steifen Haaren behaart. Clypeus kürzer behaart. Pronotum mit einzelnen langen Haaren. Schienen dicht pubesciert und ähnlich wie bei Perientomum mit einer Anzahl sehr langer dieker Dornen besetzt. Flügel hyalin farblos, Randpubescenz blaß ockergelblich; Vorderflügel mit hellbrauner Zeichnung: zwischen den Enden von r, und m, eine schmale, nach der Basis zu konkav gebogene Querbinde, Stigmasack und die Aderanastomose bis an die Media gesäumt, ebenso die Enden der Zellen An und Ax an der Basis und am Nodulus, die Basis des Radialramus bis zu m und die Basis der Media bis an diese Stelle; dunkler braun ist ferner die Umgebung des Abzweigungspunktes von m,. Die Cubitalgabel ziemlich kurz gestielt. Die 6eckige Radialzelle spärlich pubeseciert. Körperlaneer 2.2 222.225,27mm Vorderflügelläinge . . 1,6 mm Im Copal von Zanzibar: 1%. Im Besitze von Herrn J. Evers in Altona-Bahrenfeld. Dieses Exemplar ist das Originalstück zu Meunier |. c. — 350 — 2. Abteilung: Arhabdiaphophora m. Am 2. Glied des Maxillarpalpus findet sich in allen Stadien der Entwicklung nie ein kolben- förmiges Sinnesorgan. Fühler stets 15gliedrig, die Geißelglieder mit feiner und dichter sekundärer (Juerringelung. Familie: Liposcelidae m. (Troctidae ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hung., Bd. 1, 1903, p. 209.) Entsprechend der Restitution der Gattung Liposcelis Morsc#. 1852 für die Gattung Troctes autorum (ef. weiter unten) ist für den Familiennamen Troctidae der Name Liposcelidae einzuführen. Subfam.: Pachytroctinae. ENDERLEIN, Res. Swed. Zool. Exped. Egypt., 1905, Nr. 18, p. 35 u. 46. Palaeotroctes nov. gen. Typus: P. suceinicus (Has. 1882). Fig. 99 und 102. Scheitelnaht vorhanden. Ocellen fehlen. Augen mit ziemlich wenig Ommatidien, relativ sehr klein, ziemlich weit vor dem Hinterhauptsrande. Endglied des Maxillarpalpus sehr langgestreckt, Antennen 15 gliedrig, Geißelglied sehr lang und schlank. Pronotum ungegliedert (nicht dreilappig). Meso- und Metathorax auch oben völlig verschmolzen, zwischen ihnen keine feine Linie; beide sind aber durch eine besonders seitlich sichtbare Einschnürung noch voneinander abgesetzt. Abdomen mit 10 Segmenten und Telson. Schenkel schlank und nicht verbreitert, besonders nicht die Hinterschenkel; lelztere wıe alle übrigen nicht mit dem Trochanter verschmolzen. Klaue (Fig. 99) sehr klein, sehr schlank, mit 1 Zahn vor der Spitze. Körper ziemlich dick, besonders das Abdomen, und gewölbt (nicht flach). 3. Tarsenglied so lang oder fast so lang wie das 1., beim Hinterbein mindestens halb so lang wie das 1. Diese Gattung steht am nächsten der Gattung Pachytroctes Enverr. 1905 (mit dem P. aegyptius Expert. 1905 aus Ägypten); letztere unterscheidet sich von ihr durch folgendes: Maxillarpalpusendglied länglich eiförmig, Augen groß und nahe am Hinterhauptsrand, zwischen Meso- und Metanotum eine feine Trennungslinie, das 3. Tarsenglied viel weniger als halb so lang wie das 1. Diese Gattung Palaeotroctes ist dadurch besonders interessant, daß sie für die rezenten Gattungen Pachytroctes EnperL. 1905 und Psacadium Enperr. 1908 (Ps. bilimbatum Expert. 1909, Formosa) eine gewisse Annäherung der Pachytroctinen an die Liposcelinen darstellt und so die Stellung dieser Gattungen nicht so stark isoliert erscheinen läßt. Alle 3 bilden zusammen also nicht eine Familie, sondern nur eine Liposceliden-Subfamilie, die Pachytroctinae. Palaeotroctes succinicus Hac. 1882. Fig. 99 und 102. Atropos succinica HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 231 u. 289, 44. Jahrg., 1883, p. 296 u. 526, Taf. 2, Fig. 3. Troctes succinicus (HAG.) KOLBE, Stett. Ent. Zeit., 44. Jahrg., 1883, p. 190. Atropos succinica Hac., HAGEN, Stett. Ent. Zeit., 44. Jahrg., 1883, p. 296. — 351 — Troctes succinicus (HAG.) ENDERLEIN, Res. Swed. Zool. Exped., 1905, Nr. 18, p. 43. Troctes succinicus (HaG.) HANDLIRSCH, Die fossilen Insekten, 1906—1908, p. 702. Palaeotroctes succinieus (HaG.) m. Kopf groß, fast '/s der Körperlänge, hinten breit, Hinterhauptsrand gerade, Ecken hinten schräg abgestutzt und abgerundet. Scheitelnaht fast bis zur Kopfmitte, Stirnnähte fehlen. Seitenrand des Kopfes bis zu der Fühlerbasis fast gerade und nur sehr schwach nach vorn konvergierend. Augen sehr klein, stark abstehend, stark pigmentiert, ziemlich weit vor dem Hinterhauptsrand, etwas hinter der Mitte der Entfernung zwischen Fühlerbasis und Hinterhauptsrand; aus ziemlich wenig Facetten zusammengesetzt. Clypeus relativ kurz. Innere Lade der Maxille 5zähnig. Maxillarpalpus sehr schlank, Endglied sehr lang und schlank. Fühler 15gliedrig, 1'/;mal so lang wie die Körperlänge; die beiden Basalglieder ungewöhnlich lang und stark, etwas länger als dick; die Geißelglieder schlank, sehr spärlich und sehr fein pubesciert und deutlich sekundär geringelt. Kopf fast unpubeseiert. Prothorax sehr kurz, etwas breiter als die Hälfte der Hinterkopflänge, ziemlich kurz und ca. 4mal so breit wie lang. Meso- und Metanotum verschmolzen, ohne Trennungsnaht, aber mit flacher Eimschnürung zwischen beiden, die besonders an der Seite sichtbar ist; beide Segmente sind zusammen ziemlich lang, verbreitern sich ziemlich stark nach hinten und sind vorn schmäler, hinten etwas breiter als das Pronotum. Coxen lateral ziemlich nahe aneinandergerückt, die der Vorderbeine sind von den übrigen weit abstehend, die der Mittel- und Hinterbeine folgen dicht hintereinander. Coxen kurz, fast so lang wie dick, die der Hinterbeine etwas länger. Beine schlank. Hinterschenkel länger und schlanker als die übrigen. Schienen und Tarsen sehr dünn und zylindrisch; Tibia der Hinterbeine wesentlich länger als die Schenkel. 3. Tarsenglied der Vorderbeine so lang wie das 1., der Mittelbeine ein wenig kürzer, der Hinterbeme halb so lang wie das sehr lange 1. Glied. 2. Tarsenglied durchschnittlich halb so lang wie das 3. Glied. Klauen sehr dünn und schlank (Fig. 99), Zahn etwas vor dem Ende des 3. Viertels. Hinterleib eliptisch, nicht plattgedrückt und ziemlich hoch gewölbt; 1. Segment sehr kurz. 10 Segmente und Telson. Thorax und Abdomen fast unpubeseiert. Färbung bräunlich bis hell rostbraun. Beine, Palpen und Fühler etwas heller. Augen schwarz. Körperlänge . . . . 0,68—0,66 mm IKühlerläneer rar ca enmm! Hinterschienenläinge . . . 0,21 mm Hintertarsenlänge . . . . 0,15 mm Augendurchmesser, längs . 0,025 mm Im ostpreußischen Bernstein: 4 Exemplare. 3 Exemplare, die Typen Haskv’s von 1882, in der Koll. Künow (Künow Nr. 105, 106, 114 [im Berliner paläontologischen Institut]); 1 Exemplar in der Koll. Künsn (im Berliner paläontologischen Institut). Sphaeropsocus Hae. 1882. Fig. 97, 98, 100, 101. Hagen, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 286, 230 u 300, Taf. 2, Fig. 1. Kopf (Fig. 97) groß, hinten breit abgestutzt, wenig flach. Augen sehr klein, aus wenigen Om- matidien bestehend, abstehend. Endglied des Maxillarpalpus etwas eiförmig verdickt (ob das 2. Maxillar- tasterglied mit Sinneskolben ausgestattet ist, konnte nicht festgestellt werden; vermutlich aber nicht. Innere Lade der Maxille nach Hasen 3spitzig. Fühler sehr dünn, 1dgliedrig, die Geißelglieder sekundär geringelt (Fig. 100) und mit vereinzelten Pubescenzhaaren. Ocellen fehlen. Scheitel und Stirnnaht fein. Prothorax von oben sichtbar als mäßig schmaler Querstreifen. Meso- und Metathorax getrennt. Schenkel ziemlich dick, Schienen und Tarsen sehr dünn. Tarsen 3gliedrig. Klaue (Fig. 98) mit 1 Zahn dicht vor der Spitze. Ctenidiobothrien fehlen den Hintertarsen. Nur 1 Paar Flügel am Mesothorax. Der Hinterflügel fehlt völlig. Flügel breit schuppenförmig und elytrenartig gewölbt, nicht die Abdominal- spitze überragend; ohne Pubescenz und ohne Microtrichen; Adern sehr reduziert, dick und nicht sehr scharf; Radialstamm (r,) und Radialramus einfach und schon nahe der, Flügelbasis getrennt. Media gegabelt mit mehr oder weniger kurzem Stiel. Cubitus lang und bei einem der vorliegenden Stücke mit kurzem aber undeutlichem eu,, so daß eine lange schmale Areola postica entsteht. Die Axillaris deutlich aber sehr kurz. An der Axillarzelle bildet der Flügel eine scharfe, aber abgerundete Ecke. Die Analis ist in einer nur angedeuteten Einsenkung [der Clavus-Sutur] zu erblicken. Die ganze Ober- seite des Flügels ist zwischen den Adern mit kleinen rundlichen, ziemlich tief eingedrückten Gruben dicht angefüllt. Die Stellung dieser Gattung ist ganz in der Nähe von Pachytroctes Experr. 1908 und Psaca- dium Expert. 1909, sie gehört also zu der Liposcelidensubfamilie Pachytroctinae; die Anwesenheit von 15 Fühlergliedern, die für die gesamte Familie charakteristisch ist, bestätigt diese Ansicht vollauf. Ein höheres phylogenetisches Interesse ist ihm jedoch nicht zuzuschreiben. HanprirscH 1. c.: «Ein sehr merkwürdiges Tier mit derb chitinisierten Flügeln. Phylogenetisch von hohem Interesse». Sphaeropsocus Künowi Hac. 1882. Fig. 97, 98, 100, 101. Sphaeropsocus Künowi Hagen, Stett. Ent. Zeit., 43. Jahrg., 1882, p. 226—231 u. 300, Taf. 2, Fig. 1. Sphaeropsocus Künowi Hac., HANDLIRSCH, Die fossilen Insekten, 1906—1908, p. 702. Im baltischen Bernstein (Unteres Oligocän). ? Kopf groß, abgerundet dreieckig. Die Augen sehr klein, aus nur wenigen Ommen bestehend, ziemlich stark vorgewölbt und wenig hinter der Mitte zwischen Fühlerinsertion und Hinterhauptsrand. Scheitelnaht mäßig scharf, Stirnnaht wenig deutlich. Endglied des Maxillarpalpus etwas länger als das dritte und eiförmig angeschwollen; die übrigen drei Glieder dünn und schlank; Pubescenz sehr spärlich, Fühler länger als der Flügel, fast von Körperlänge, die beiden Basalglieder sehr dick; Geißelglieder lang; sekundäre Runzelung scharf (Fig. 100). Prothorax fast halb so breit, wie das Hinterhaupt. Verhältnis der Hintertarsenglieder wie 2:°/Ja:1. Gtenidiobothrien fehlen. Klaue klein und zart, Zahn vor der Spitze ziemlich lang und spitz. Abdomen eiförmig. Flügel oval, Rand wenig dicht mit kurzen Härchen besetzt, Clavus eckig vorspringend. Der Hinterrand (Innenrand) der beiden Flügel bildet bis zur Glavusecke eine gerade Linie,- den Nahtrand, da beide Flügel sich ähnlich aneinanderschließen, wie die Elytren der Coleopteren. Pubescenz und Microtrichen fehlen völlig. Färbung: Körper samt den Augen rostfarben, Fühlergeißel und Tarsen hell ockergelb, Flügel hell bräunlich ockergelb. Körperlänge . . . 0,85 mm Vorderflügelläinge . 0,6 » (nach Hacken 0,68 mm) Bühlerlänge 222.08» Im ostpreußischen Bernstein: 5 2 und { Nymphe. 3 ? in der Sammlung von Professor Dr. R. Kress (K 5565, « 3, @5); 49 und 1 Nymphe in der Kollektion Künow, die Typen Hacen’s (im Berliner paläontologischen Museum, 92 (Küxnow Nr. 101, 102, 110, 111), Nymphe (Künow Nr. 107). Subfamilie Liposcelinae m. (Troctinae ENDERLEIN, Ann. Mus. Nat. Hungar., Bd. 1, 1903, p. 209.) Liposcelis Morscn. 1852. Typus: L. divinatorius (MüuL. 1776). Fig. 103. Liposcelis MOTSCHULSKY, Etudes entomol. 1852, p. 19 (Typus L. museorum MortscH. — divinatorius MÜLL.). Troctes pro parte, BURMEISTER, Handb. d. Ent. Vol. II. 1839, p. 774 (enthält pulsatorius und divinatorius). Troctes BURMEISTER, p. p. KoLBE. Monogr. deutsch. Psociden, 1880, p. 133—134. Fig. 26. Troctes ENDERLEIN, Res. Swed. Zool. Exp. Egypt. Upsala 1905, Nr. 18, p. 36. Nach neueren Funden in der älteren Literatur stelle ich fest, daß sowohl Troctes wie Atropos als Synonyma zu älteren Namen hinfällig sind. Und zwar tritt für Atropos Leaca 1815: Trogium Iuuıcer 1798 (Verz. d. Käfer Preußens, An- hang (Versuch einer natürlichen Folge der Ordnungen und Gattungen der Insekten), Halle 1798, p- 500 ein; an dieser Stelle stellt IvLıcer den Namen Trogium auf, zwar ohne irgend eine Beschreibung, aber in Klammer fügt er den Typus als Hemerobius pulsatorius F. bei, so daß die Gattung durch Angabe der typischen Spezies ausreichend gekennzeichnet ist, also keinesfalls ein nomen nudum ist. Synonym zu Trogium ist demnach Atropos (Leaca, Zoological Miscellany 1815, p. 139), Cothilla Westwood, Ann. Mag. Nat. Hist. 1841, p. 480, Troctes (BURMEISTER, pro parte, Handbuch der Entomol. Bd. Il. 1839, p. 774; enthält pulsatorius und divinatorius). Die Gattung T’roctes Burm. 1839 enthält 2 Arten und zwar divinatorius und pulsatorius, letzteres ist der Typus von Trogium Iun. 1798, Troctes ist also eigentlich gar keine neue Gattung. Erst durch MorscHuLsky wird 1852 die Gattung Löposcelis MorscnH. 1852 aufgestellt, welche die beiden Spezies brunneus MorscH. 1852 und museorum Morscn. enthält; letztere Spezies ist synonym mit divinatorius (MüLn. 1776), erstere, wie ich hiermit feststelle, ist die gleiche Spezies wie die später von Kousz als silvarınm Korse 1888 beschriedene Form, so daß der Korze’sche Name dem von MorscHursky zu weichen hat. Ich lege bei dieser Gelegenheit von den beiden in Frage kommenden nahestehenden Spezies aus der Gattung Liposcelis MorscH. den L. divinatorius (Mürr.) als Typus für die Gattung Liposcelis fest. — Zu dem gleichen Ergebnis des Wegfalles des Namens T’roctes kommt man aber auch, wenn man Tiroetes Burm. als Namen eines neuen Genus betrachtet: durch Liposcelis wird 1852 L. divinatorius (Mürr.) aus ihr eliminiert, so daß Troctes pulsatorius (L. 1761) Burm. 1839 somit zum Typus von Troctes wird, der, wie oben ausgeführt, dem ältesten Namen Trogium zu weichen hat; dabei kommt das erst 1880 von Palaeontographica. Bd. LVIII. 45 — 354 — Korze erfolgte Festlegen des Typus der Gattung Troctes Burn. auf Tr. divinatorius (MürL) nicht mehr in Betracht, da es im Vergleich zu Morscaursky (1852) zu spät erfolgte. Diese Auffassung wurde von Herrn Professor Dr. F. C. von MAEHRENTHAL in Berlin, der Au- torität in Nomenklaturfragen, bestätigt. Liposcelis atavus nov. spec. Fig. 103. Atropos succinica HAGEN p. p. Stett. Ent. Zeit. 1883, Jahrg. 44, p. 296 (als Nymphenhaut). Liposcelis atavus m. Kopf sehr groß, '/s der Körperlänge, sehr breit, so breit wie das Abdomen. Hinterhauptsrand gerade, Ecken stark abgerundet. Scheitelnaht fehlt. Seitenrand des Kopfes gleichmäßig schwach ge- rundet. Augen außerordentlich klein, ungefähr in der Mitte der Entfernung zwischen Fühlerbasis und Hinterhauptsrand, stark pigmentiert; deutlich abstehend. Clypeus mäßig groß. Labrum mäßig groß, ziem- lich breit. Endglied des Maxillarpalpus sehr lang und schlank. Fühler 15gliedrig, ungefähr so lang wie der Körper; die beiden Basalglieder kräftig, die Geißelglieder, besonders die der Basalhälfte, sekundär geringelt; unpubesziert. Kopf fast unpubesziert. Prothorax kurz und schmäler als der Hinterkopf. Meso- und Methathorax völlig verschmolzen, sie bilden zusammen ein rechteckiges Bruchstück, das nicht ganz doppelt so breit wie lang ist, Ecken etwas abgerundet; Seitenränder fast gerade und parallel. Coxen lateral weit auseinandergerückt, die der Hinterbeine wesentlich kräftiger. Alle Schenkel stark dorsoventral abgeplattet und sehr stark verbreitert, besonders der Hinterschenkel; die Höckerbildung nahe der Basis der Außenseite an den Hinterschenkeln kräftig. Schienen und Tarsen verhältnismäßig dick. Hinterschiene kräftiger; kürzer als der Schenkel. Das 2. Tarsenglied deutlich vom 3. abgesetzt. Klauen sehr schlank, mit einem Zahn vor der Spitze. Hinterleib sehr flachgedrückt, wie der ganze Körper oval, hinten schwach abgestutzt; 1. Segment sehr kurz; 9. und 10. Tergit zu einem verschmolzen. Abdominalspitze hinten und seitlich mit sehr langen Haaren besetzt. Färbung: Sehr blaß ockergelblich, Fühler und Tarsen noch blasser; Kopf hell rostgelb. Augen schwärzlich. Körperlänger . 2°2°22.27220:63 mm Kiühlerläns ers re loınm Hinterschenkellänge . . . 02 mm Augendurchmesser (längs) . 0,015 mm Im ostpreußischen Bernstein (1 Exemplar). 1 Exemplar in der Kollektion Küxow, das Originalstück zu Hasen |. c. 1883, p. 296 (Nymphen- haut!) [im Berliner paläntologischen Museum]. Koll. Küxnow Nr. 115.) Wie Hasen dies Objekt als Nymphenhaut von Palaeotroches suecinicus (Hac.) auffassen konnte, ist mir unverständlich. Es ist ein vollständiges Tier, keine Haut, das allerdngs durch die Pigment- losigkeit und sehr schwache Färbung außerordentlich blaß ist und durch die Durchtränkung mit Bern- stein zum Teil stark aufgehellt ist, zum Teil aber durch Lufthaltigkeit der Untersuchung nicht sehr gut zugänglich ist. | 4) [a7] 91 | Der platte Körper, die kleinen Augen, die Bildung des Thorax, die kürzeren Fühler, die ge- drungenen Schienen und Tarsen, und vor allem die stark abgeplatteten und stark verbreiterten Schenkel lassen auf den ersten Blick erkennen, daß das Tier nichts mit Palaeotroctes suceinieus (Hac.) zu tun hat. Liposcelis resinatus (Has. 1882). Atropos resinata HAGEn. Entom. Monthl. Mag. Vol. II, 1865, p. 121, nom nud. Atropos resinata Hac., Hagen. Stett. Ent. Zeil., 43. Jahrg. 1882, p. 526, Taf. II, Fig. V. 1 und 2. Atropos resinata Hac., HAGEN. Stett. Ent. Zeit., 44. Jahrg. 1883, p. 295. Troctes resinatus (HAG.), ENDERLEIN, Res. swed. zool. Exped. 1905, Nr. 18, p. 43. Liposcelis resinatus (Hac.) m. Im Kopal. Fundort? (Diluvium.) Hagen 1. c. 1883: »Das einzige Stück ist ungünstig gelagert, doch erlaubte ein neuer Schliff und Beobachtung des Stückes in Öl fast alle Merkmale zu sehen. Long. corp. 1,153 mm; Lat. corp. 0,38 mm; Long. antenn. 1,09 mm. Die Färbung ist hellbraun, aber zumeist von einem matten Blaugrau, das offenbar Kopalfarbe ist, bedeckt. Die Skulptur ist wie bei A. divinatoria, aber feiner; nur auf dem Bauche sind die Felder so groß als bei A. divimatoria. Die Form der Teile ist wie bei A. divinatoria, so daß zumeist nur die Abweichung angegeben wird. | Der länger und stärker behaarte Kopf ist hinten weniger verengt und in der Mitte des Hinter- kopfes ein kurzer Längseindruck, einer breiten Rinne ähnlich. Ich sehe 8 Facetten an einem Auge, doch ist die Beobachtung schwierig, so daß die Zahl durch andere Stücke bestätigt werden muß. Die Fühler sind länger; die Verhältnisse der Glieder verschieden; bei gleicher Dicke mit denen von A. divinatoria (0,009 mm) sind sie wesentlich länger; das zweite Glied ist fast nochmal so lang als das erste und an der Spitze seitlich angeschnitten. Bei A. divinatoria ist das dritte und vierte fast gleich lang, bei 4. resi- nata letzteres nur die Hälfte länger (0,112 mm); bei A. divinatoria ist das vierte Glied länger als das fünfte, hier umgekehrt; die 6 Endglieder sind fast gleich lang; Fühlerglieder wie dort quer geringt, die Ringe näher aneinander; Mundteile wie dort, doch ist die Spitze der inneren Kieferlade nicht sichtbar. Am Prothorax geht der mit eingedrückter Längslinie versehene Mittellappen bis zum Thorax; die seit- lichen fingerförmigen Lappen sind völlig getrennt und haben zwei Borsten, die hintere kürzer. Thorax seitlich mehr gerundet, nach hinten mehr verengt; eine gekrümmte Linie jederseits nahe dem Vorder- rande deutet die Zeichnung des Thorax an; zwei schräge eingedrückte Punkte stehen dahinter; den Vorderrand teilt eine mittlere kurze Längslinie.e Leib mit 9 Segmenten oben und breit abgesetztem Randfelde; Bauchende nicht sichtbar; um das Ende des Leibes stehen viele zylindrische Borsten, an der Spitze gestutzt; die längsten 0,099 mm lang. Füße wie bei A. divinatoria, aber mehr behaart; Klauen nicht deutlich. Verbreitung: Das einzige Stück ist in Kopal erhalten; der Fundort ist nicht angegeben, doch ist es kaum zweifelhaft, daß es Zanzibar-Kopal ist. Die Verhältnisse der Fühlerglieder, die Zahl der Facetten, die Hinterhauptsrinne, der Prothorax und der Vorderrand des Thorax sichern genügend die Rechte dieser Art. — 3506 — Nicht fixierte Formen. Paropsocus Scunn. 1890. Paropsocus SCUDDER, The fossil Insects of North Amerika, with notes on the some European species. Vol. II. Tertiary Insects. New-York, 4°, 1890, p. 117, Taf. 5, Fig. 51. l. c.: »The single imperfect specimen so far found in American deposits — the only one indeed in any rock formation — proves to belong to a distinet generic type, remarkable for the wide separation of the ocelli. Paropsocus (zc&gos, Psocus). The single insect on which this new generic group is based is very fragmentary, but seems to differ so clearly from other types of Psocina, whether living or fossil, that it can be recognized as distinet. The head is broad, not meluding the eyes as broad as long, the nasus promiment, very broadly convex, almost truncate; the eyes are very large, very promiment, globose, subpedicellate, being, strongly ceonstrieted at base, widening the head one-half; ocelli large, exceptionally distant, the outer paired ocelli infringing on the margin of the eyes. Antennae with the first, second, and third joints successivelly narrower by one-fourth, the first and second broader than long, not large, the third joint four or five times as long as broad, cylindrical, the remaining joints on the proximal third of the antennae two or three times as long as broad, smallest at base, apically rounded. Prothorax narrow, pedunculate, free, with its angulate apex overlapping the mesonotum, longer than broad. Meso- thorax much broader than the total [pag. 118] widh of the head. Fore tibiae slender, longer than and not half so stout as the fore femora. Abdomen very short and stout, tapering very rapidly behind. Perhaps this genus in as nearly related to Amphientomum as to any other. A single species is at hand.« Paropsocus disjunctus Scupp. 1890. Paropsocus disjunctus SCUDDER, Tert. Insect. 1890, p. 118, Tat. 5, Fig. 51. Nordamerika, White River in Colorado (Oligocän). l.e.:»The single specimen unfortunately shows only an insignificant fraction of neuration, and therein no distinetive parts, but only those which are common to all genera of Psocidae. So far as can be seen, tlıe head, thorax, antennae, and legs are absolutely naked. The plate wrongly shows the left antenna as the tarsus of the fore leg. The third joint of the antennae is shorter than the width of the head between the eyes. Length of body 1,6 mm; breadth of head 0,45 mm; of thorax 0,75 mm; length of third antennal joint 0,53 mm. Fossil Canon, White River, Utah. One specimen, Nr. 33e, W. Denton.« Die Abbildung zeigt nicht mehr als die Beschreibung, eher weniger. Die beiden verdickten Basalglieder, die Geißelglieder, die Ocellenstellung, die Größe der Augen, die Körperform lassen er- kennen, daß es wirklich eine Copeognathe ist. Über die Stellung läßt sich nur auf Grund der weit voneinander entfernten hinteren Ocellen, die den Augenrand berühren, und auf Grund des großen, von oben sichtbaren Prothorax sagen, daß sie zu der Unterordnung Heteroteenomera! gehört, und zwar in die Gruppe Deloderata!. Sie gehört also sicher nicht zu den Amphientomiden. Eine weitere Fixierung ı cf. p. 292, ist aber nicht möglich, zumal das Original sehr unvollständig ist und das Flügelgeäder gar nicht zu erkennen ist. Die Gattung Paropsocus ist somit völlig unbekannt und ist daher am besten zu streichen, da sie gar nichts Charakteristisches erkennen läßt. ? Psocus spec. Psocus spec. BURMEISTER, Isis 1831, p. 1100. Baltischer Bernstein (Unteres Oligocän). ? Psocus spec. Psocus spec. GRAVENHORST, Übers. Schles. Ges. (1834) 1835, p. 92. Baltischer Bernstein (Unteres Oligocän). ? Psocus spec. Psocus spec. GUERIN, Revue Zoolog. 1838, p. 17, Taf. 1, Fig 8. Sizilianischer Bernstein (Mittleres Miocän). Literatur über die fossilen Copeognathen. 1854. Hasen, H., Über die Neuropteren der Bernstein-Fauna. (Psociden p. 225—226.) Verh., Zool. Bot. Ges. Wien, IV, 1854, p. 219—232. 1856. Pıcrer und Hagen. Die im Bernstein befindlichen Neuropteren der Vorwelt. In: BEerenxpr, Die im Bernstein befindlichen organischen Reste der Vorwelt. 2. Bd. Berlin 1856, II. Abt., p. 41—125. Psociden p. 57—64, Tab. V, Fig. 8-12. Tab. VIH, Fig. 6—-10. 1866. Hasen, H., On some aberrant genera of Psocina. Entomol. Monthly Mag., Vol. II, 1866, p. 170—172. 1882. Hasen, H., Beiträge zur Monographie der Psociden. Stettiner Ent. Zeit., 43. Jahrg. 1882, p. 265 bis 300, p. 217—238'; Stettiner Ent. Zeit. 44. Jahrg. 1883, p. 285--332, p. 524—526, Taf. 1 und 2. 1883. Kouse, H. J., Neue Beiträge zur Kenntnis der Psociden der Bernstein-Fauna. Stettiner Ent. Zeit., 44. Jahrg. 1883, p. 186-191. 1890. Scupper, S. H., The fossil Insects of North Amerika, with notes on some European species. Vol. II: Tertiary Insects 663, p. 28 pl., New-York, 4°, 1890 (p. 117—118, Taf. 5, Fig. 51). 1900. ENDERLEI, G., Epipsocus ciliatus (Pror.) HAc., eine Psocide des Bernsteins und die rezente peru- anische Epipsocus nepos nov. spec. Berlin. Ent. Zeit., Bd. 45, 1900, p. 108—112, 3 Fig. 1905. Enpertvein, G., Morphologie, Systematik und Biologie der Atropiden und Troctiden, sowie eine Zusammenstellung aller bisher bekannten rezenten und fossilen Formen. Results of the swedish zoological Expedition to Egypt and the White Nile 1901. Upsala, 1905, Nr. 18, p. 1—58, 4 Taf. und 11 Textfig. (p. 43). 1905. Experten, G., Zwei neue beschuppte Copeognathen aus dem Bernstein. Zoolog. Anz., 29. Bd., 1905, p. 576-580. Mit 6 Fig. 1906. Mxuxıer, F., Perientomum mortuum Has. (MEux.), archiptere Psocidae du Copol fossile de Zanzibar. Le Naturaliste, 1906, Nr. 456, 6 Fig. 1906. ENDERLEIN, G., Außereuropäische Copeognathen aus dem Stettiner Museum. Zoolog. Jahrb. 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HanprırscH, A., Zur Kenntnis »frühjurassischer Copeognathen und Coniopterygiden« und über das Schicksal der Archipsylliden. Zoolog. Anz., 35. Bd., 1910, p. 233-—240. (Mit 6 Figuren.) I Seite 217—238 unter dem Titel: „Über Psociden im Bernstein“ (fälschlich). abnormis (Ha. 1856) . affinis (Pıcr. 1856) . Amphientomidae Amphientominae Amphientomum Pıcr. 1854 Anammatoclida antiquus KoLBE 1883 Archipsocinae Archipsocus Hac. 1882. Archipsyllini . Archipsylla HDL., Din 1909 Arhabdiaphophora atavus NOV. SPEC. ava nov. Spec. Bebiosis nov. gen. bullicornis nov. Spec. Caeeiliidae . Caeecilünae . 0 Caecilius CUuRT. 1857 ciliatus PICT. . Ar ab. clematostigmoides nov. colpolepis ENDERL. 1905 Copostigma ENDERL. 1903 Cryptoderata . i debilis (Pıcr., HAaG. 1856) Deloderata . 6 Dermostigmatophora disjunctus Scupn. 1890 Electrentominae Electrentomum nov. gen. electricus NOV. Spec. Elipsocus Hac. 1866 — 359 — Seite Empheriüdae . . . . . . .. 342 Empherimnae . . . .. .... 342 Empheria Hac. 18556 . . . . . 8342 Epipsocus Hac. 1866 . . . . 310 Eversiana nov. Spet. . » 2... 8349 fimbriatum Hac.1866 . . . . . 8348 Hammatoclida . . . . . . 339 Heteroteenomera . . . . . 327 ineultum (Hac. 1865) . . . . ..847 Isoteenomera . . .» -» : . . 902 Klebsi nov. spec. . . -» . ... 820 Klebsianum nov. Spec. . . . . 8338 Kolbea Berık. 1883 . . . . . 8313 Kühli KouLßgE 18838 . . . . . .. 827 Künowi Haa. 1832 . . . . . .. 3532 Lepidopsocidae . . . . . . 347 leptolepis ENDERL. 1905 . . . . 835 Leptostigmatophora . . . . 332 Liposcelidae . . . . » . . 350 Liposcelinae . . . ne Liposcelis MorcnH. 1852 358, Mesopsocidae.. . . . . . . 327 mortua (Ha. 1865) . . . . .. 847 Nepticulomina ENDERL. 1906 . 347 Pachytroctinae . . :» . . . 350 aberr. pachystigma nov. . . . . 309 aberr. pachystigmoides nov. . . 810 Palaeopsocus KoLgE 1883 . . 322 Palaeotroctes nov. gen. . . . 350 paradoxum Pıcr. 154 . . . . 334 Paropsocus ScupD. 18390 . . . 8356 Perientominae . .:. . . . 347 Perientomum Hac. 1866 pertinens NOV. Spec. . Philotarsus KoLBE 1880 Picteti nov. spec. pilosa (Hac. 1882) ! primitiva HpL., ENDERL. 1909 proavus (Hac. 1856) Prometheus nov. Spec. Psocidae . 6 Psocus Lat. 1796 Psyllipsocidae Psyllipsoeinae Ptenolasia nov. gen. puber Hac. 1882 puber forma brachypter« non... Rhabdiaphophora . resinatus (Hat. 1882) . reticulata Hac. 1856 scenepipedus nov. Spec. sparsipennis NOV. SPeC. Sphaeropsocus Hac. 1882. succinicus (HAG. 1882) . sucinicaptus NOV. SPec. tener (Hat. 1856) Thylax Hac. 1856 Thylacella nov. gen. Thylaeinae . ee Trichempheria nov. gen. . trigonoscenea NOV. SPEC. Troctes Burn. 1839 villosa (Hac. 1882) . — 360 Inhaltsübersicht. Einleitung Über den Bahelliasarefenel dor im Baustein Sirpschlssnen Oasen u] einige alfzen zur os Über die verwandtschaftlichen Beziehungen der fossilen Copeognathen zu den rezenten Über die Phylogenie der Copeognathen Übersicht über die fossilen Copeognathen Über die relative Anzahl der fossilen Formen und ie Bozehme zur Een : Übersicht über die Gruppierung der Familien, Subfamilien und Tribus der Copeognathen : 6 Bestimmungstabelle der Unterordnungen, Gruppen, Familien und Gattungen der fossilen Gonapreihen Systematischer Teil Subordo: Isotecnomera Familie: Psocidoe, Familie: Caecilüdae Subordo: Heterotecnomera Gruppe: Cryptoderata Familie: Mesopsocidae . Familie: en Gruppe: Deloderata Familie: seo Familie: Empheriidae . Familie: Lepidopsocidae Familie: Liposcelidae Nicht fixierte Formen Literatur über die fossilen Copeognathen 6 Alphabetisches Verzeichnis der Gruppen, Gattungen and! Anton Erklärung der Tafel-Abbildungen. Register zu Band LVII. Die mit * bezeichneten Arten sind beschrieben. * Acrochordiceras enode Hauer. 69. > F undatum ARTHAR. 30. Actaeonina Parkinsoni QUENST. 263. „ Brauns. 263. Suessea Lyc. 263. Actinocamax lanceolatus ZıET. 223. Alaria cochleata Qu. 262. x cornuta D’ORB. 262. gothiea PıET. 262. Phillipsii D’ORB. 262. sp. indet. 262. Amaltheus coronatus Qu. 185. m Sansovinii MoJs. 24. Ammonites Aon HaukRr. 78. ausseeanus STOPP. 54. bifureatus TREn. 167. Credneri HAUER. 78. ferrugineus SCHLOENB. 196. Garantianus D’ORB. 154. Gerardi BEyR. 27. us laevidorsatus HAUER. 76. = Layeri MoJs. 78. ä Maximiliani Leuchtenbergen- |“ sis. 82. „ modestus BEYR. 75. monophyllus QuEnsT. 67. multilobatus KLipst. 87. Neuffensis OPP. 194. noduloso-costatus Dirrm. 79. Parkinsoni longidens Qu. 159. | * „ planulatus Qu. 185.189. | * n Thuilleri Moss. 20. 35. n umbilieatus KLıpst. 66. Amphidesma decurtatum PhHır. 255. Amphientomidae. 291. *Amphientomum Pıer. 332, | "Amphientomum colpolepis EnDERL. 336. (Cylindrobullina) subglobosa | * ; incultum Hac. 347. " lepidopterum Hac. 347. " leptolepis ENDERL. 335. n paradoxum. 334. Anammatoclida. 292. i "Anatina sp. indet. 259. | Pe undulata Sow. 259. Anisocardia Balinensis LAUBE. gibbosa GoLDF. 252. gregaria Qu. sp. 252. er aff. leporina KLoen. 251. nitida PHırrL. 252. nucleus Ron. 252. "Anoleites Mo»s. 50. doleriticus Moss. 5 Laczkoi DIENER. ! x Richthofeni. 52, Arca coneinna PHırrL. 238. „ subdecussata Gone. 239. | "Arcestes (Proarcestes) bicarinatus var. Ausseeana HAuER. 83. | | | 252 P} | „ (Proarcestes) biearinatusMünsr. 82. | - n cf. Boeckhi Moss. 54. | cymbiformis LAUBE. 84. „ (Proarcestes) esinensis MoJs. 54. extralabiatus Moss. 30. N Gaytani Kuipst. 84. Joannis Austriae Stopp. 53. (Proarcestes) pannonicus MoJs. 54. | „ quadrilabiatus Hauer. 30. Reyeri Moss. var. Om- bonii Tom. 52. subdiffissus MoJs. 89. (Proarcestes) subtridentinus | Mous. 53. tridentinus BoECcKH. 53. | ” ” ” Archaeochelys valdensis Lyn. 106. ” | *Archipsylla | * \ “Archipsocus Hac. 324. brasilianus ENDERL. 283. puber Hac. 325. recens ENDERL. 283, 326. ? tener Hac. 323. Hanpt. 340. primitiva Hanne. 341. | * Archipsyllini. 339. Arhabdiaphophora 291. Arpadites (Dittmarites) Loczyi DIENER. ” ” ” „ r Redlichi Kırtı. rimosus. 71. (Dittmarites) segmentatusMoJs. | *Asklepioceras Renz. 71. Helenae Rexz. 72. cf. Loczyi DIENER. 73. cf. segmentatum Mo,s. Astarte Aalensis Opp. 249. ” Bulla GoLDF. 248. depressa GOLDF. 246. elegans Sow. 248. exarata. 247. Hauthali n. sp. 249. cf. lotharingica BEN. 248. minima QUENST. 248. Münsteri KocH u. Dunk. 246. Nicklesi BENECKE. 248. opalina Qu. 248. Parkinsoni QuEnsT. 250. pisum Dkr. u. Koch. 249. pulla Roen. 248. recondita Pair. 250. striatocostata GOLDF. 246. Thisbe D’ORB. 246. unilateralis Sow. 248. "Arcestes (Proarcestes) trompianus N103Js.53. 73. Astarte Voltzi ZıET. 249. Zieteni Opp. 249. n * Atractites argivus Renz. 92. i 5 Ausseeanus Mo,s. 92. * Boeckhi STÜRZENE. 5 Isseli Tom. 93. ladinus SALOMON. 55. obeliscus MoJs. 32. Atropos divinatoria. 355. resinata Hat. 355. N suceinica HAG. 350. Aulacoceras obeliscus MoJs. 32. Avicula echinata SımitH. 297. inaequivalvis Sow. Münsteri BRoNNn. n tegulata GOLDF. *Badiotites Eryx Münst. 74. *Balatonites contractus ARTHAB. 20. r Ottonis Beyr. 21. *Bebiosis pertinens nov. sp. 344. Belemnites Aalensis Vortz. 219. nn Beyrichi OPp. 226. m canaliculatus QUENST. 225. n compressus BLAINV. 219. n fusiformis BLamv. 223. n giganteus SCHLOTH. 219. 5. ” 26. 2 9 2 226. 227 Rn gigas BLamv. 219. 5 hastatus BLAINv. 224. en quinquesulcatus Phır. 219. 5 Rhenanus Destr. 219. “ semihastatus BLAImV. 224. * Belemnopsis BAyLE. 223. m parallelus Pnır. sp. 225. Fr cf. Sauvanausus D’ORB. Berenicea Archiaci HAInmE. 265. = “ diluviana Lam. 264. Bos primigenius BoJ. 135. Bosnites. 34. *Buchites Aldrovandii MoyJs. 76. Be Gemellaroi Moss. 76. ei modestus Buch. 75. Caeciliidae. 282. 288. Caecilius abnormis Hac. 327. ir 5 debilis (Prer. Hac.). 315. nr flavidus Curt. 314. > Klebsi nov. sp. 320. N pilosus Hac. 321. " proavus Hac. 317. * 5; Prometheus Hac. 318. e scenepipedus nov. sp. 316. x n suceinicaptus nov. sp. 320. A Wuerttembergicus Opp. sp. 223. 224. | x — 5362 — Caecilius trigonostigma ENDERL. Catillus Brongniarti Pusch. 229. Celtites Arduini Rexy. Emilii Moss. 77. a (Reiflingites) fortis Moss. 21. Urk rn laevidorsatus HAUER. 76. cf. subhumilis Moss. 77. *Ceratites (Bosnites) bosnensis HAUER. 34. o 5 cf. elegans Moss. 20. x a Kerneri Moss. 74. > Thuilleri Opp. 35. 5 trinodosus Moss. 19. Cerithinella armata Zırr. 262. Cerithium armatum GoLDF. 262. h echinatum Buch. 262. “ EN muricatum Sow. sp. 262. = n cf. undulatum Dest. sp. 261. “ n Witchelli Lyc. 262. Ceromya gregaria DESH. 253. Chelone costata MAnT. sp. 106. Chelydra serpentina. 122. *Chemnitzia sp. ef. Eulima communis MoRR. u. Lyc. 261. e cf. regularis KokEn. 93. Chitracephalus Dumonii. 106. Chrysemys elegans. 130. Cidaris anglosuevica Opp. 153. n horrida Mer. 153. » braenobilis Quest. 153. Cidarites maximus QUENST. 153. *Cladiseites striatulus Münst. 57. Clematostigma maculiceps ENDERL. 307. *Clionites Amulli Moss. 74. 5 A Catharinae MoJs. 74. # # Torquati Moss. 73. = 5 Valentini Moss. 74. Clydonites nautilinus. 65. Clymenia acutocostata. 77. *Coelocentrus .heros KokeEn. 33. Keen affinis Pıcr. 308. h dorsopunctatum ENDERL. 807. „ aberr. clematostigmoides nov. 309. pachystigma nov. 309. " „ pachystigmoides nov. 310. Corbula Agathe D’Ore. 252. „ eucullaeaeformis Der. u. Koch. 252 Corimya lens AG. 260. Craspedochelys Picteti Rür. 130. "Cryptaulax armata GoLDF. sp. 262. *Cryptoderata. 327. *Qucullaea coneinna PHıtL. sp. 238. „ ”» 2 intermedius HAUER. 35. Cucullaea cucullata Münsr. 239. 5 subeoneinna D’ORB 239. a subdecussata (MÜnST.) GOoLDF. sp. 239. Cypricardia rostrata MoRR. u. Lyc. 251. *"Daonella Lommeli Wıssn. 56. *Deloterata. 339. Dentalium elongatum BRAuns. 260. z A entaloides Destr. 260. glabellum. 260. % Parkinsoni QUENST. 260. *Dermostigmatophora. 327. "Desmemys Bertelsmanni n. g. n. sp. 105. Dienerites Verneuilli Mo,s. 65. Dimorphites Moss. 82. Dinarites avisianus Moss. 70. 5 connectens Moss. 71. " dalmatinus HAUER. 70. h Doelteri Moss. 70. 5 Eduardi Moss. 71. Elektrae Renz. 70. Dilimanies Ferdinandi Moss. 71. "Doggeria n. sp. ind. 153. *Electrentominae. 337. *Blectrentomum nov. gen. 837. = » Klebsianum nov. sp. Elephas primigenius BLUMENB. 135. 5 Trogontheri Ponr. 135. *Elipsocus Hac. 397. e 5 abnormis Hac. 327. n boops Hac. 283. n Kühli KoLßE. 327. "Empheria Hac. 342. 5 ä reticulata HAc. 343. H villosa Hag. 345. Emys europaea. 130. „ Menkei Ron. 106. *Entolium MEER. 231. alssoang Hac. 310. r ceiliatus Pıcr. Hac. 310. 311. n debilis Pıcr. 315. 4 delicatus Hac. 311. 338. » nepos ENDERL. 252. n roseus Hac. 311. *Eremites Moss. 57. Eulima communis MoRrR. u. Lyc. 261. Eurysternum”crassipes Wan. 124. "Exogyra reniformis GoLDF. 223. "Garantiana alticosta n. sp. 169. 5 ns (Buckn.) emend. Hyatt. 154. en coronata n. sp. 178. n ceyelogaster n. sp 174. *Garantiana cf. densicosta Qu. sp. 161. = 5 depressa n. sp. 177. 178. % Garanti D’ORR. 171. = m minima n. sp. 167. 5 en Pompeckji n. sp. 179. n praecursor RK. MavEr. 159. T a Quenstedti n. sp. 159. = > subangulata n. sp. 171. x en subgaranti n. sp. 175. = n cf. Suevica n. sp. 165. 5 tetragona n. sp. 158. 163. *Glyphea H. v. Mey. und Pseudoglyphea OpPr. 153. Goniomya anaglyptica GOLDF. sp. 257. er angulifera AG. 256. > Duboisi D’ORB. 257. n Knorri Ac. 256. n literata Sow. 257. * A Roemeri n. sp. 256. Vseripta Parkinsoni (JUENST. 256. *Gressiya abducta PHiILrL. sp. 253. n concentrica GREP. 253. 5 Hannoverana nov. var. 254 r intermedia nov. var. 255. Gryphaea pectiniformis Hausn. *Gymnites Agamemnonis FRECH. 29. = r bosnensis HAUER. 37. E n Ecki MoJs. 39. © n Humboldti Moss. 29. 41. = = incultus BEYR. 29. en Jollyanus Opp. 29. = N obliquus Moss. 37. 40. >= N; Palmai Moss. 29. “ „ Raphaelis Zoae Ton. (Japonites). 41. Hageniella zonata Hac. 311. Halorites bosnensis. 81. = R (Jovites) dacus Mo,s. var. Apol- lonis Renz. 81. Hammatoclida. 292. 339. Hemerobius pulsatorius. 353. Heterotecnomera. 327. *Hungarites arietiformis HAVER (Iudica- rites). 34. 5 n costosus MoJs. (Iudicarites). 24. = „ Mojsisovicsi RoT# (ludicarites). 33. Hylacochelys belli Mant. 105. *Ichthyosaurus sp. 152. *Inoceramus cf. amygdaloides GoLDF. 229. Isocardia leporina KLoep. 251. *Isotecnomera. 302, Japonites argieus FRECH. 41. * Joannites cymbiformis WULF. 86, 363 \ “Joannites cymbiformis Wurr. var. gothica RENZ. 87. 3 diffissus HAUER. 98. 5 s ® HAUER var. subdiftissa Mo»s. 89. = = Joannis-Austriae KLIPsT. 84. KLıpst. var, ” ”» hellenica Renz. 85. n Klipsteini Moss. 87. e Moss. var. graeca Renz. 88. 14 n Mo,Js. var. orientalis Renz. 88, 3 5 loxohelix FRECH. 89. * „ (Romanites) Simionescui Kırtr. 90. Jovites Moss. 81. * Juvavites (Dimorphites) apertus Moss. 82. Kolbea ava ENDERL. 252. ee „ nov. sp. 313. quisquiliacum BERT. "Leda aequilatera Dr. u. Kock sp. 237. „ eomplanata PHıur. 237. „ ef. cuneata Dune. u. Koch. sp. 237. Deshayesiana DucH. 238. „ glaberrima Münst. 238. „ lacryma Sow. sp. 238. „ striata Lam. 238. * Lepidopsocidae. 347. " Leptostigmatophora. “Liposcelidae. 350. 282. 332. *Liposcelis MorscH. 353. * m atavus nov. Sp. 354. S divinatorius MürL. 353. resinatus Hac. 355. Loftlas aberrans. 69. " „ argolicus Rexz (Psilolobites n.sp.) 61. „ delphinocephalus Hauer. 63. „ elliptieus Hauer. 58. een y HAUER var. complanata Renz. 60. „ Fuchsi Moss. 60. „ monile LAUBE. 63. „ - Oldhaminus Srtor. 63. „ pisum Münsr. 61. (Paralobites) pisum Münst. 63. > ef. Pompeckji Moss. 61. SE cf. Schloenbachi Moss. 61. „ subellipticus Moss. 60. *Lucina Bruc. 251. Lutraria decurtata .GoLDr. 253. donaciformis GOLDF. 253. n gregaria GOLDF. 253, Lutraria striatopunctata GoLDF. 253. Lytoceras wengense MoJs. 46. *Maetromya n. sp. ind. 252. e; rugosa RoEN. 252. *Megaphyllites crassus Hauer (Phyllocla- discites) em. Rexz. 47. Jarbas Münst. 66. " macilentus HAuEr (Phyllo- cladiscites). 48. *Megateuthis giganteus SCHLOTH. 219. Melania undulata Desr. 261. "Mesopsocidae. 327. Metaxytes intermedius MasckeE. 158. „ulodiele cf. alata QuENST. 235. y cuneata Sow. 234. gregaria ZIET. 234. hillana Zıer. 234. imbricata Sow. 235. : Lonsdalei Morr. u. Lyc. 235. minima RoEn. 234. Nonophyllites Aonis KırıL. 58. Simonyi HAUER. 67. 68. sphaerophyllus Renz. 23. $ rn Suessi Mo,s. nebst var. Con- fucii DIENER. 24. * 5 Wengensis KLIPST. 46. : " „ Kuiest. mut. Aonis Moys. 58. ; „ „ Kuipst. var. argo- lica Renz. 44. 5 " „ Kuıpsr. var. sphae- rophylla HAuEr. 22. Monotis decussata Münst. 227. interlaevigata QuEnst. 227 Myacites abbreviatus Qu. 252. abduetus (JuENST. 253. Alduini QuENST. 253. gregarius (JUENST. 253. linearis (JUENST. 253. romsaeitle, 290. Mytilus bipartitus GoLDF. 234. Lonsdalei MoRR. u. Lyc. 235. modiolatus SCHLOTH. 234. Bittneri Moss. mut. Asklepii \ENZ. 68. Nautilus aperturatus SCHLOTH. 219. Bajociensis D’ORB. 217. Barrandei HAuUER 91. Bradfordensis CRICK. evolutus Tom. 55. exiguus CRICkK. 217. granulosostriatus LAUBE. 54, ” ” *Nannites 217. *Nautilus Hoyeri n. sp. 217. inornatus D’ÖRB. 217 jurensis (JuENST. 217. z cf. lineatus Sow. 214. lineolatus F. u. Cr. 217. obesus Sow. 217. obstruetus Desr. 217. polygonalis Sow. 217. pseudolineatus. 215. simillimus F, u. Cr. 217. truncatus Sow. 217. Noel mortua Hac. *Norites sondola MoJs. 24. Normannites Braikenridgei Sow. 158. Nucula caudata Dunk. u. Koch. 238. Hammeri DEFR. 237. Hausmanni RoEN. 237. ; lacryma Sow. 238. „ Palmae Quunst. 237, Pollux D’ORB. 236. N. cf. subglobosa Ron. subovalis GoLDF. 237. Suevica OPpPp. 236. Eu variabilis Sow. 236. venusta TERQ. u. JOURD. 236. *Orestites Frechi Renz (n. sp. n. gen.). 64. "Orthacodus cf. longidens Ac. sp. 152. Orthoceras alveolare HAUER. 92. = campanile Moss. 31. dubium HAUER. 93. * a politum Krıpst. 55. = triadieum Moss. 93. Oeaie dubius Storr. 31. Ostracites eduliformis SCHLOTH. r isognomoides STAHL. Ostrea ? auricularis Münst. 234. en eristagalli QuEnST. 233. * „. eduliformis SCHLOTH. sp. 231. ar exarata GoLDF. 233. r explanata GoLDF. 232. faleiler Qu. 233. E Knorri planata Quenst. 233. Bee Kunkeli Zıer. 233. a sandalina GoLDF. 233. scapha Rorn. 232. & subirregularis BRAanca. 233. 5 cf. tenuitesta BrAuns. 232, a, Wiltonensis Lyc. 232. Oxyrhina longidens QueEnst. 152. n ornati QUENST. 152. “Oxytoma inaequivalve Sow. Palaeomedusa testa. 130. 347. 237. 55. 231. 230. sp. 226. | * Agalzeopzocus KoLpE. 322 *Palaeotroctes sucemieus Has. * * ia Fenopsools * 364 z tener Hac. "303. 350. “Parkinsonia BayrE. 181. en acris n. sp, 190. nr arietis n. sp. 185. densicosta SCHLIPPE. 161. depressa Qu. sp. 194. cf. Eimensis n. sp. 208. ferruginea CLErc. 190. Friederici Augusti n. sp. 202. Neuffensis OPpp. sp. 210. 5 n 194. d’Orbignyana n. sp. 196. Parkinsoni Sow. 198. ” planulata Qu. sp. 204. postera SEEB. 213. praecursor K. Mayer. 159. pseudoparkinsoni n. sp. 200. N = 192. radiata Renz emend. WETZEL. 192. Schloenbachi SCHLIPPE. 213. subarietis n. sp. 187. subplanulata n. sp. 207. Wuerttembergica. 185. ScupnD. 356. disjunetus Scupn. 356. *Pecten cf. concentrice-striatus HoERN. 94. „ diseites SCHLO'TH. 56. (Camptonectes Ac.) lens Sow. 230, lens Zırr. 231. obscurus GoLDF. 231. Rypheus D’ORB. 231. (? Chlamys Borr.) subannulatus SCHLIPPE. 231. 5 cf. subconcentricus KırTL. 33. Pelagosaurus Brongniarti Kaup sp. 152. Peltochelys Duchastelii. 106. ” ” * Perientomum incultum Hac. 347. " trichopteryx. 347. "Perisphinctes Waac. 213. Perna Archiaci Rıc. u. Sauv. 230. „ Isognomoides STAHL sp. 230. mytiloides GoLpr. 230. »„ Tugosa GOLDF. 230. *Philotarsus KOLBE. 329. en abnormis HaAG. 327. antiquus KoLBE. 229. 283. bullicornis nov. sp. 831. falklandicus ENDERL. 331. a, flaviceps. 329. ” Philotarsus fraternus ENDERL. 331. Froggati EnDERL. 283. 331. viridis EnDERL. 283. 381. ” "Pholadomya acuticosta Sow. 257. angustata Sow. 259. deltoidea Lyc. 258. Dunkeri. 258. gibbosa MArT. 259. Greenensis BRAUNs. 258. groenlandica LunnG. 259. Murchisoni Sow. 258. ovulum Ac. 259. persimplex n. sp. 258. transversa SEEB. 259. Drlinsoctike 339. Phylloceras Boeckhi Moss. 46. a sphaerophyllum Moss. 22. ” ” ” *Phyllocladiscites Moss. 47. *Pinacoceras (Pompeckjites) Layeri HAUER. 78. Platemys Dixoni. 105. Mantelli. 105. Plesiochelys Brodiei Lyp. 106. an Menkei Rorm. 107. Sanctae Verenae Rür. 130. ” solodurensis Rür. 130. “ valdensis Lyp. 106. Pleuromya compressiuseula Lyc. 253. Jurassi BRONGN. 255. Rhenana SCHLIPPE. 253. ” *Pleuronautilus Mosis Moss. 31. Pleurosternum Koeneni Lyp. 106. Pompeckjites Moss. 78. Popanoceras scrobiculatum GEN. 65. Walcotti WITHE. 65. *Posidonia cf. Wengensis WıssMm. 57. *Posidonomya Buchi Ron. 229. *Proarcestes. 52. 82. Ausseeanus Buk. 83. Gaytani Mo,s. 84. Ombonii Ton. 52. subtridentinus. 43. ” ”„ | "Procerites aff. pseudomartinsi SIEM. 213. |"Procladiscites Brancoi Moss. connectens HAUER. 47. crassus HAUER. 47. Griesbachi MoJs. 38. macilentus HAUER. 48. molaris HAUER. 39. Dronenaahellre Quenstedti Baur. 128. *Protamusium VERILL. 231. „ ” *Proteites decrescens HAUER. 35. * Proteites labiatus HAUER. 35. “Protrachyceras MoJs. 49. 83. Pseudomonotis Braamburiensis u > echinata SMITH sp. subechinata Lanus. 298. *Psilocladiscites molaris HAuUER. Brandlallpeninn acutangulum PHırr. 2 all uralensis Borıs. 228. a cordiforme DESsH. 251. aff. rostratum MOoRR. u. Lyc. 39. 251. *Psilolobites Renz. 61. Psocidae. 282. 288. "Psocus LATR. 302. "Ptychites acutus Mo,s. „ ” abnormis Hat. 327. affinis. 308. sp. 357. eiliatus Pıcr. et Hac. conspurcatus ENDERL. debilis Hac. 315. electricus nov. sp. 305. Picteti nov. sp. 306. proavus Hac. 317. sparsipennis nov. Sp. tener Ha. 323. trigonoscenea nov. sp. 304. 311. 282. 303. Psyllipsocidae. 292. "Ptenolasia nov. gen. 321. ” pilosa Hac. 321. 26. angusto-umbilicatus. 27. domatus HAUER. 28. eusomus BEYR. 27. flesuosus MoJs. 25. gibbus BENECKE. 2 Oppeli Moss. 28. opulentus Moss. 2 progressus MoJs. pusillus HAUER. 36. seroplicatus HAUER. 36. Studeri HAUER. 27. Suttneri Moss. 28. 7% 27. Ronpafler tarandus L. sp. 155. Reiflingites ARTHABER. 21. 35. Rhabdiaphophora. 292. 339. “Rhabdocidaris cf. horrida MERIAN sp. 153. Rhinoceros antiquitatis BLUNENB. 135. ” Merckii Jäc. 137. “Rhynchonella cf. Badensis Orr. 263. cf. Lotharingica Haas. 263. (Sow.) | 228. | * 227. "Synelonema MEER. x "Sy ringoceras altius Moss. 365 Rhynchonella var. Mn triplicosa Qu. sp. 264. varians SCHLOTH. sp. 264. Romanites Kırır. 90. | *Rypheus D’ORB. 231. Rosen Haidingeri HAuER. 78. HAUER var. Moss. 21. 3 Walteri Rexz. 43. ” $)) "Serpula conformis GOLDF. 265. limax GoLDF. 265. r lumbricalis SCHLOTH. 265. quadrilatera GoLDF. 265. tetragona Sow. 265. Sırenites Aesculapıii FRECH. 80. en Junonis MoJs. 80. "Sphaeropsocus Künowi Hac. 352. Sphenodus longidens Ac. 152. "Sphingites aberrans Moss. 84. Stacheoceras benedietinum GENN. "Sturia forojulensis MoJs. 42. I * Mohamedi TourLa. 25. „ Sansovinii Moss. 24. 43. semiarata MoJs. 41. 231. 91. ie Barrandei HAUER. ef. eugyrum Mo,s. 5 evolutum MoyJs. 59. Ä Renzi FREcH. 31. { Zitteli Moss. 91. Tancredia angulata Lyc. 251. 90. carolinum MoyJs. 30. 2 granulosostriatum Kuıpst. 2 92. axiniformis MOoRR. u. Lyc. brevis Lyc. 251. Dionvillensis TERQU. sp. donaciformis Lyc. 250. dubia SEEB. 250. , extensa Lyc. 251. Hoyeri n. sp. 250. T elline aequilatera Dunk. u. Koch. 264. Terebratula intermedia Sow. lata Sow. 264. ä cf. ovoides Sow. Thalassemys Hugii. 124. Thracia amygdaloides Lyc. 259. 5 Eimensis BrRAuns. 259. 5 lata GoLDF. sp. 260. en lens Ac. sp. 260. 264. 92 50. Z oolithica Haas 264. Walteri 6. 43. 251. 37. | Thraeia oolithica TERQ. u. JOURD. 260. "Thylacella nov. gen. 349. Eversiana nov. 349. “Thylacopsis nov. gen. 348. "Thylax fimbriatum Hac. 348. Thyrsophoridae. 288. Sp- “Trachyceras Aon MÜNSTER. 57. * Ie aonoides Mo,Js. 78. Archelaus LAuBeE (Protrachy- ceras). 49. n austriacum MoJs. 79. > (Anoleites) doleriticum Moss. ar. Antigonae. 50. a (Protrachyceras) furcatum Münsrt. 80. n Hecubae Mo,s. 79. ” (Protrachyceras) longobardi- cum. Mo,Js. 50. (Eremites) orientale MoJs. 80. Patroclus Moss. 79. (Protrachyceras) pseudo-Ar- chelaus BoEckH. 50. n subdenticulatum KLipst. 73. Tretosternon Bakewelli. 105. "Trichempheria villosa Hac. 345. Trigonia Adelae Bıc. 245. clavellata. 245. R costata Sow. 240. r imbrieata Sow. 245. interlaevigata Quenst. 241. 5 irregularis SEEB. 245. lineolata Ac. 240. cn lineolata Ac. var. denticulata (Ac.) BıG. 240. navis Lam. 246. = petasoides n. sp. 244. E recticosta Lyc. 246. o) cf. Ruppellensis D’ORB. 245. | Trochus signata AG. 245. subtriangularis n. sp. 241. N triquetra SEEB. 246. ; Witchelli Lyc. 246. 5 zonata AG. 242. Darius D’ORB. 261. cf. strigosus Lyc. 261. Troctes resinatus Ha. 355. 5 succinieus (Hag.) KoLBE. 350. Turritella muricata Sow. 262. Unio abduetus PHırr. 253. "Waldheimia (Cruratula) Eudoxa Bırrın. 94. Lethaea ceognostica Handbuch der Erdgeschichte | ‚bbildungen der für die Formationen bezeichnendsten Versteinerungen. Herausgegeben von einer Vereinigung von Geologen unter kedaktion von Fr. Frech-Breslau. I. Teil: Das Palaeozoicum. (Komplett.) Textband I. Von Ferd. Roemer, fortgesetzt von Fritz Frech. ; 226 SanEen und 2 Tafeln. er. 8°. 1880. 1897. (IV. 688 S.) Preis Preis Mk. 28.—. Devon. Von Fr. Frech. gr. 8°. 1897. (256 S.) Preis gr. 8°. 1876. Kart. . 1. Lieferg. Silur. 31 Figuren, 13 Tafeln und 3 Karten. 2 Textband I. 2. Liefere. Die Steinkohlenformation. Von » Frech. Mit 9 Tafeln, '3 Karten und 99 Figuren. gr. 8°. 1899. 'S.) Preis Mk. 24.—. Textband II. 3. Lieferg. Die Dyas. I. Hälfte, Von Fr. Free Igemeine Kennzeichen. Fauna. Abgrenzung und Gliederung. Dyas ler Nordhemisphäre. Mit 13 Tafeln und 235 Figuren. or. 8°. 1901. (144 S.) Preis Mk. 24.—. _ TextbandII. 4. Lieferg. Die Dyas. II. Hälfte. Vor Fr. Frech r Mitwirkung von Fr. Noetling. Die dyadische Eiszeit der Süd- : uläre und ‚die Kontinentalbildungen triadischen Alters. Grenze des marinen. Palaeozoicum und Mesozoieum. — Rückblick auf das palaeo- he Zeitalter. — Ds 186 Figuren. (210 Seiten und viele Nachträge.) is Ik. 28.—. Teil: Das VE un ‚(Im Erscheinen begriffen.) Erster Band: Die Trias. (Komplett.) Erste Lieferung: Einleitung. Von Fr. Frech. Kontinentale Von E. Philippi (mit Beiträgen von J. Wysogörski). Mit 8 Licht- ucktafeln, 21 Texttafeln, 6 Tabellenbeilagen und 76 Abbildungen im . (105 8.) Preis Mk. 28.—. Zweite Lieferung: Die asiatische Trias. 25 Tafeln, s Mk, 24.—. ritte Liefe erung: Die alpine Trias des Mediterran-Gebietes - von Arthaber (mit Beiträgen von Fr. Frech). Mit 27 Tafeln Texttafeln, 4 Tabellenbeilagen, 67 Abbildungen und zahlreichen Tabelien Text. Preis Mk. 45.—. ierte Lieferung: Nachträge zur Me fernen Trias, Amerika- ne Trias. Rückblick auf die Trias. Von Fr. ara: Von Fritz Noetling. ‚32 er, sowie mehreren Tabellen im Text. Dritter a Die Kreide. _ Unterkreide (Palaeoeretacicum). ' Lieferung: Allgemeines über Palaeocretacicum. Unterkreide im östlichen Frankreich. Einleitung. - (168 =) Mit 2 Kar enhellagen und ‚Preis Mk. 2.—. Lieterung:, Be uyale Palaeoeretacieum des ‚südbet- Ing: und Fauna des Quartär. Von Fr, Frech. Das Nordeuropa. Von E. Geinitz. Den Preis Mk. 58. ee Tre, von Prof. Dr. F. A. Quenstedt. Band E-1H Von W. Kilian. | Mit vielen Tafeln, Karten, \ statt Mk. 210... m der E. Sehweizerbart'schen Verlagsbuchhandlung, Nägele & Dr. Sproesser in Stuttgart ist erschienen: Seit 1833 Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie. Unter Mitwirkung einer Anzahl von Fachgenossen herausgegeben von .E. Koken, in Tübingen. M. Bauer, in Marburg, Th. Liebisch in Berlin. Jährlich erscheinen 2 Bände, je zu 3 Heften. Preis pro Band Mk. 27.50, Seit Mai 1900 Centralblatt für Mineralogie, Geologie und Paläontologie, Herausgegeben von E. Koken, Th. Liebisch in Tübingen. in Berlin. M. Bauer, 3 in Marburg. Monatlich 2 Nummern. Preis für Niehtabonnenten des Neuen Jahrbuchs Mk. 15.— pro Jahr. Abonnenten des Neuen Jahrbuchs erhalten das Gentralblatt unberechnet. Paläontologische WANDTAFELN I. Serie: Fossile Tiere. - Herausgegeben von K. ‘ von Zittel und RK Haushofer. Euntgeseit (Taf. 74—83) von J, F. Pompeckj. X Tafel 1-83. Inhalts- und Preisverzeichnisse der ganzen Serie stelien zu Diensten. rad Il. Serie: Fossile Pflanzen. Herausgegeben von J. F. Pompeckj und H. Salfeld. \ Tafel I—2T, Darstellend: Th allo phy ta, Algae, Gymno sp ermae, Cyeadales, Gink- goales, Coniferales, Filices, Pecopteridae, Sphenopteridae, Cryptogamae, Neuropteridae, Dietyopteridae, Palaeopteridae,Sphenophyllae, Hydropteridae. ‚reis u Tafel aufgezogen mit Stäben Mk. 6.—. Greognostischer Wegweiser durch Württemberg. Anleitung zum Erkennen der Schichten und zum Sammeln der Petrefakten von Dr. Th. Engel, Pfarrer in Eislingen. Dritte, vermehrte und vollständig umgearbeitete Auflage. Herausgegeben unter Mitwirkung von- Kustos Dr. E. Schütze, 670 Seiten mit 6 Tafeln, 261 Textfiguren, 4 geologischen 5 Profiltafeln und einer geognostischen Ueber- sichtskarte. gr. 8°, Landschaftsbildern, Elegant in Leinwand gebunden Mk. 14.—. Festschrift ÄDOLF YV.KOENEN gewidmet von seinen Schülern zum siebzigsten Geburtstag am 21. März 1907. Kl. 4°. XXXI 115 Seiten. Mit 1 Porträt, 13 Tafeln, 1 Textbeilage und 20 Textfiguren. 16 Abhandlungen von Bücking, von Linstow, Grupe, Steuer, Menzel Beushausen, Tornquist, Mestwerdt, Holzapfel, Denckmann, Stille, Clarke, Rinne, Smith, Bode, Harbort. Preis: Brosch. Mk. 26.—. Soeben erschienen: Die kristallinen Schiefer des Laacher Seegebietes und ihre Umbildung zu Sanidinit | von Geh. Rat Prof. Dr. Reinhard Brake Gr. 4°. 18 Tafeln mit 68 Fig. — In Mappe. Preis Mk. 24.— Der Schwerpunkt des vorliegenden Werkes liegt in den Abbildungen, welche die Mineralien der kristallinen Schiefer aus dem Laacher Seegebiet vorführen und die Veränderungen ver- anschaulichen, welche diese intratellurisch erfahren haben. Zugleich können die Tafeln zur Demonstration bei Vor- lesungen dienen, da die auf ihnen abgebildeten Mineralien in keinem anderen Tafelwerk in gleicher Vollständiekeit enthalten sind. Ein für jeden Mineralogen und Petrographen . hochbedeutsames Werk. Druck der Stuttgarter Vereinsbuchdruckerei, . >| Vor Kurzem En Elemente aa . „ Festschriit 73 HARRY ROSENB! IS Gewidmet von seinen Schülern zum siebzigsten 24, - uni 1906. > Mit Beiträgen von; E. Becker, RA. Dayy,t N mann, C. Hlawatsch, W. H. Hobbs, E L. Milch, 0. Mügge, Th. Nicolau, A H. Preiswerk, G. Steinmann, W,. Wa Gr. 8°. VIIT. 412 Seiten. — Prei Gr. 8°, 876 Seiten und 4 ı Tafeln. $ Das ganze Werk umfaßt nunmehr: reg Bd. I. Die petrographisch wichtigen Mineral a 1. Hälfte: : Allgemeiner Teil. Von E. A. wo ) 2. „ Spezieller Teil. Von H. Rosenkusch. ! Bd. 11. en gene. von H. a, 9, A win Tadel I Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands. Palaeontorraphiea. Bd. LVII. [ort =] I: U. u. u. U. 3a. 8a. Tafel-Erklärung. Tafel I. Ptychites pusillus Haver var. Nach dem Typus das niedermündigste und im Querschnitt breiteste Stück; in Bezug auf die Umbilicalweite in der Mitte stehend. Aus den roten Buchensteiner-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 36. Ptychites pusillus Hauer. Typus mit niedrigster Mündung. Aus den roten Buchensteiner- Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 36. Ptychites pusillus Hauer var. Die involuteste Form mit mittleren Querschnitt und mitt- lerer Windungshöhe. Aus den roten Buchensteiner-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 36. Monophyllites Wengensis Kuıpst. var. sphaerophylla Hauer emend. Renz. Aus den roten Trinodosuskalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 22. Hungarites Mojsisovicsi Roru (Judicarites). Aus den roten Buchensteiner-Kalken beim As- klepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 33. Ptychites pusillus Hauer var. evoluta Renz. Die evoluteste und flachste Form der Reihe mit steilster und größter Windungshöhe. Aus den roten Buchensteimer-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 36. Oeratites trinodosus Moss. Involutere Varietät. Aus den roten Trinodosuskalken beim As- klepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 19. Ptychites acutus Moss. Aus den roten Trinodosuskalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 26. Ooelocentrus heros Koxen. Aus den roten Trinodosuskalken beim Asklepieion, am Ost- abhang des Theokafta. S. 33. Sämtliche, in natürlicher Größe wiedergegebene Stücke sind vom Verfasser gesammelt und liegen in dessen Privatsammlung. Palaeontographica Bd. L.VIN. Taf. 1. Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands [. Die triadischen Faunen der Argolis. Year UL Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands. Palaeontographica. Bd. LVII. Fig. 1. REN 24 By US BE) » 4,4au.d Se: > To. de >» 8 10.8, 10. >. Alle 12. sammlung. Tafel-Erklärung. Tafel II. Balatonites contractus ARTHABER. Aus den roten Trinodosuskalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. (Die äußere Ergänzung des Stückes ist eine Kopie nach G. Arruager aus den Beiträgen zur Paläontologie und Geologie Österr.-Ungarns und des Orients, Bd. X, Taf. VI. Fie. 8). S. 20. Gymnites Raphaelis Zosam Tomması (Japonites), Aus den roten Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Kopie aus dem Neuen Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. XXV, Taf. 18, Fig. 1 u. la. S. 41. Procladiscites Griesbachi Moss. Aus den roten Bulogkalken von Hagia Irene auf der Insel Hydra. S. 38. 5. Anoleites doleriticus Moss. var. Antigonae Renz. Aus den roten, manganhaltigen Wengener- Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 50. Sageceras Haidingeri Hauer var. Walteri Moss. emend. Renz. Aus den roten, mangan. haltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 43. Sturia forojulensis Moss. Aus den roten Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 42. Nannites Bittneri Moss. var. Asklepi Kunz. Aus den kieselführenden, unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 68. Gymnites Raphaelis Zojae Tomması (Japonites). Aus den roten Wengener-Kalken beim As- klepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 41. Arcestes (Proarcestes) Reyeri Moss. var. Omboni Tomması emend. Renz. Aus den roten manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. S. 52. Gymnites Raphaelis Zojae Tomması. Aus den Wengener-Kalken des Monte Clapsavon. Kopie nach A. Tomması aus der Palaeontographia Italica, Bd. V, Taf. VI, Fig.5. S.41. Sämtliche griechische Stücke sind vom Verfasser gesammelt und befinden sich in dessen Privat- Die auf Taf. II dargestellten Figuren entsprechen der natürlichen Größe der Originale. Palaeontographica Bd. LVII. Taf. I. Lichtdruck der llotkunstunstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands I. Die triadischen Faunen der Argolis. 1s Y 2 on u A PR | rue Bir PEN Parel |DJL Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands. Palaeontographiea. Bd. LVIII. Tafel-Erklärung. Tafel II. Fig. 1, 1a, 1b. Monophyllites Wengensis Kuıpst. Aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta, in der Argolis. Nat. Größe. Fig. 1 Kopie nach Carr Renz im Neuen Jahrb. für Min. ete., Beil.-Bd. XXV, Taf. 16, Fig. 1. S. 46. >», 2,28: Monophyllites Wengensis Kuıpst. Aus den roten, manganhaltisen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Innere Windungen in nat. Größe. S. 46. » 3, 3a, 3b. WMonophyllites Wengensis Kuırst. var. argolica Renz. Aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Nat. Größe. S. 44. Die auf dieser Tafel reproduzierten Stücke sind vom Verfasser gesammelt und gehören dessen Privatsammlung an. Taf. IN. Palaeontographica Bd. LVIN. Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands I. Die triadischen Faunen der Argolis. E n A el > Pe: u Le al) MR ; hy ar , u | a: u E = a - . 5 .. Rate IV: Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands. Palaeontographica. Bd. LVIM. Tafel-Erklärung. Tafel IV. Fig. 1 u. la. Trachyceras (Protrachyceras) Pseudo-Archelaus BoeckH. Aus den roten, manganhaltigen Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta. Nat. Größe. Neu gezeichnet. S. 50. » 2 u.2a. Gymnites Ecki Mossısovics. Aus den roten Wengener-Kalken beim Asklepieion, am Ost- abhang des Theokafta. Nat. Größe. Fig. 2 u. 2a Kopie nach Carı Renz im Neuen Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. XXV, Taf. XV, Fig. 4 u. 4a. S. 39. >» & Asklepioceras Loczyi Diener. Aus den Wengener-Kalken des Bakony. Nach dem Original- exemplar neu gezeichnet. Nat. Größe. S. 73. » 4 4a,4h,4c. Asklepioceras Helenae Renz. Aus den kieselführenden, unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas (Argolis). Fig. 4, 4a, 4b in nat. Größe., Fig. 4c m dreifacher Größe. S. 72. >» 5 Asklepioceras Helenae Renz. Aus den kieselhaltigen, unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. Nat. Größe. S. 72. Die griechischen Originale sind vom Verfasser gesammelt und befinden sich in dessen Privat- sammlung. Palaeontographica Bd LVII. Taf. IV. . ’B \ be Lichturuck der llofkunstunstult von Martina Dommei £ Co., Stuttzart. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands TI. Die triadischen Faunen der Argolis. rate VW. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands. Palaeontographica. Bd. LVIM, 1 6 u. 2a. u. #a. u. 6a. Tafel-Erklärung. Tatel V. Lobites ellipticus Haver. Aus den roten, manganhaltigen unterkarnischen Kalken beim As- klepieion, am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager). S. 58. Kerne von Lobites ellipticus Hauer var. Aus den kieseligen, unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. Kopie nach ÜArL Renz im Neuen Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. XXV, Taf. XVII, Fig. 3 u. 3a. S. 58 bezw. 59. Lobites (Psilolobites) argolicus Renz. Aus den kieselhaltigen, unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 61. Lobites elliptieus Hauer var. Aus den unterkarmischen Kalken von Hagios Andreas. S. 58 bezw. 59. Lobites ellipticus Hauer var. complanata Renz. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. Fig. 5 Kopie nach Carı Renz im Neuen Jahrb. f. Min. ete., Beil.-Bd. XXV, Taf. XVII, Fig. 2. S. 60. Lobites ellipticus Hauer var. grandissima Renz. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 58 bezw. 59. 7,7a, 7b. Orestites Frechi Renz. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 64. 8, Sa, Sb. Orestites Frechi Renz. Aus den roten, manganhaltigen, unterkarnischen Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager). Die Fig. Sb ist zum Ver- gleich mit Fig. 7a umgekehrt orientiert. Neu gezeichnet. S. 64. . Die sämtlichen, in natürlicher Größe gezeichneten Originalexemplare sind vom Verfasser ge- sammelt und gehören zu dessen Privatsammlung. Palaeontographica Bd. LVM. Taf. V. 8a. i sh. Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands I. Die triadischen Faunen der Argolis. Tale VE Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands. Palaeontographica. Bd. LVIII, Fig. 1 ID B%) 1 10, u. U. U. U. U. Sa. Tafel-Erklärung. Tafel VI. Buchites modestus Bucn. Aus den kieseligen, unterkarnischen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas. S. 75. Monophyllites Simoryi Hauer. Aus den manganhaltigen, unterkamischen Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager). S. 67. Megaphyllites Jarbas Münster. Aus den grauen, kieseligen Kalken mit Lobites elliptieus von Hagios Andreas. S. 66. Megaphyllites Jarbas Münster. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. (Mit teilweise erhaltener Wohnkammer. Den Beginn der Wohnkammer zeigt die hier nur andeutungsweise eingezeichnete Lobenlinie.) S. 66. Atractites argivus Renz. Aus den unterkarnischen Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager). S. 92. Joannites Klipsteini Moss. var. graeca Renz. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 88. Sphingites aberrans Moss. Aus den unterkarnischen, roten, manganhaltigen Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager). Neu gezeichnet. S. 84. Dinarites Elektrae Renz. Aus den unterkarnischen, kieseligen Kalken mit Lobites ellipticus von Hagios Andreas. S. 70. Halorites (Jovites) dacus Moss. var. Apollonis Renz. Aus den unterkarnischen Lobites-Kalken von Hagios Andreas. S. 81. [0a, 10b. Waldheimia (Oruratula) Eudoxa Bırıer. Aus den kieselführenden, unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 94. Alle Figuren sind in natürlicher Größe gezeichnet. Die Originale sind vom Verfasser gesammelt und liegen in dessen Privatsammlung. 4 Palaeontographica Bd. LVII. Taf. Vl. Lichtdruck der liofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttzart. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands I. Die triadischen Faunen der Argolis. = Fafrer vll. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands: Palaeontograptiea. Bd. LVJII. DU. 9 U. . 6a. | N) Tafel-Erklärung. Mattel Val: Joannites Joannis Austriae Kuırst. Aus den unterkarnischen, kieselführenden Kalken von Hagios Andreas. S. 84. Joannites Joannis Austriae Kuwsr. var. hellenica Renz. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. (Übergangsform zu Joannites eymbiformis Wurr.) S. 85. Joannites diffissus Hauer. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 88. Joannites diffissus Haver var. subdiffissa Moss. emend. Renz. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 89. Arcestes (Proarcestes) bicarinatus Münster. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. (Die punktierte Linie der Fig. 5a bezeichnet den Umriß eines fast genau gleichgroßen Exemplares der var. ausseeana Moss. emend. Renz von demselben Fundort.) S. 82 bezw. 83. ‚Joannites cymbiformis Wuur. var. gothica Renz. Aus den unterkarnischen Kalken von Hagios Andreas. S. 87. Arcestes (Proarcestes) bicarinatus Münster. Aus den roten, manganhaltigen Kalken beim Asklepieion, am Ostabhang des Theokafta (Hirtenlager). S. 82. Sämtliche Abbildungen sind in natürlicher Größe dargestellt. Die zugehörigen, vom Verfasser gesammelten Originalexemplare befinden sich in dessen Privatsammlung. Palaeontographica Bd. LVII. R Taf. VII. 6a. Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart. Carl Renz: Die mesozoischen Faunen Griechenlands I. Die triadischen Faunen der Arzolis. Tafel VIII. Th. Wegner: Desmemys Bertelsmanni n. g.n. sp. Ein Beitrag zur Kenntnis der Thalassemydidae Rütimeyer. Palaeomtographiea. Bd. LVIf. Tafel-Erklärung. Tafel VII. Desmemys Bertelsmanni n. g. n. sp. Wealden; Gronau (Westfalen). Fig. 1. Bauchschild und Randplatten von oben gesehen. 2a. Querschnitt der ersten Randplatte. 2b. Querschnitt der Randplatten m,—m,, und der Schwanzplatte. » 3. Randplatten mit den Abbruchstellen der Hypoplastraldornen. Palaeontographica Bd. LVII. a Eee Th. Wegner: Desmemys Bertelsmanni n, o > Taf. VII. Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart, > Ib Eiik Are Varel IDG Th. Wegner: Desmemys Bertelsmanni n.g.n.sp. Ein Beitrag zur Kenntnis der Thalassemydidae Rütimeyer. Palaeontographiea. Bd. LVIII. Tafel-Erklärung. Tafel IX. n. sp. Wealden; Gronau (Westfalen). Desmemys Bertelsmanni n. g. Fig. 1. Diseus von oben gesehen. » 2. Diseus. Innenseite. Taf. IX. Palaeontographica Bd. LVII. Lichtdruck der iiofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttzart, Th. Wegner: Desmemys Bertelsmanni n. g. n. sp. Asus 7 “ De N Parel > Ewald Wüst: Zwei bemerkenswerte Rhinozeros-Schädel aus dem Plistozän Thüringens. Palaeontographica. Bd. LVIII, Tafel-Erklärung. Tafel X. (Alle Figuren in '/ı der nat. Größe.) Schädel eines jugendlichen Khinoceros antiquitatis BLUMEN». aus dem Plistozän von Taucha, Kreis Weißenfels. Original in der Sammlung des Vereines für Natur- und Altertumskunde zu Weißenfels. Schädel eines Zhinoceros Merckü Jig. aus den plistozänen Travertinen von Taubach bei Weimar. Original im Kgl. Mineralogischen Institute in Leipzig. Palaeontographica Bd. LVIN, Ewald Wüst: Zwei bemerkenswerte Rhinozeros-Schädel. Lichtdruck von Gebr Plettner, Taf. Halle a. S Peariel>el. Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontograpliica. Bd. LVIIl. Tafel-Erklärung. NEE IE Fig. 1. Doggeria n. sp. indet. Distales Ende des rechten Deckflügels (Abdruck der Flügeloberfläche) ; obere Parkinsonienschichten von Bethel b. Bielefeld. Original in Göttingen; fast “ı nat. Größe. S. 152 2 u. 3. Garantiana Quenstedtin.sp. ErwachsenesSchalenexemplar; untere Parkinsonienschichten.! S.159. » 4—7. Garantiana cf. densicosta Qu. sp. Untere Parkinsonienschichten. S. 161. Fig. 4 u. 5. Schalenexemplar (Tabelle S. 162, No. 5.) » 6u.7. Steinkern. Gekammerter Gehäuseteil verdrückt. » 8-10. Garantiana telvagona n. sp. Untere Parkinsonienschichten. S. 163. Fig. 8 u. 9. Schalenexemplar mit nicht bis zur Mündung erhaltener Alterswohnkammer. 2» 0) Windungsendstück der Alterswohnkammer eines Schalenexemplars, mit Ein- schnürungen und gebogenem Mundrand. » 11—16. Garantiana minima n. sp. Untere Parkinsonienschichten. S. 167. Fig. 11 u. 12. Schalenexemplar, erwachsen (S. 168, No. 1). >» 18% Steinkern eines erwachsenen Individuums mit langgezogenem Mündungsrohr. » 14-16. Schalenexemplar, erwachsen, mit kurzem Mündunesrohr. ! Wenn nichts Besonderes bemerkt, versteht sich bei allen Abbildungen von selbst: Original in Göttingen; natür- liche Größe. Taf. XI. Palaeontographica Bd. LVII. Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Bommel & Üo., Stuttgart. W. Wetzel: Parkinsonienschiehten des Teutoburger Waldes. | U nACze as er _ Leite’ ok Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontographica. Bd. LVIll. Hie.i 7. >» SU » 10—12. » 13u.14. Tafel-Erklärung Tafel XII. Garantiana alticosta n. sp. Untere Parkinsonienschichten (und beginnende obere Parkinsonien- schichten). S. 169. Steinkern (S. 170, No. 1). u.3. Steinkern, verkiest (S. 170, No. 2). Original im Bielefelder städtischen Museum. u.5. Steinkern (S. 170, No. 3). Schalenexemplar, erwachsen (S. 170, No. 4). Windungsstück der Alterswohnkammer eines Schalenexemplares, nach dem Ende zu etwas verengt. Garantiana sp. indet. Untere Parkinsonienschichten; ca. °/ı nat. Größe. S. 171. Garantiana subangulata n. sp. Unterste Parkinsonienschichten (?oder obere Subfurcaten- schichten ?). S. 172. Garantiana coronata n. sp. Steinkern mit verkiesten inneren Windungen und z. T. verdrückter, kalkiger Wohnkammer. Untere Parkinsonienschichten. S. 173. 1. Fig. RS) » H> » a er) Taf. XII. Palaeontographica Bd. LVIN. Lich‘druck der Hofkunztanstalt von Martin Kommel & Co., Stuttgart, Parkinsonienschiehten des Teutoburger Waldes. Wetzel: W. Pealel uU Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontographica. Bd. LVIII. Fig. » >» 15 u. 16. 17 Sl, IS), Tafel-Erklärung. Tafel XIII. Garantiana eyclogaster n. sp. Schalenexemplar. Untere Parkinsonienschichten. S. 174. Garantiana subgaranti n. sp. Steinkern. (S. 176, No. 1.) (Bei Fig. 4 fehlt das letzte, nicht gekammerte Windungsstück.) Untere Parkinsonienschichten. S. 175. Garantiana depressa n. sp. Steinkern. Untere Parkinsonienschichten. S. 177. Garantiana cf. depressa n. sp.; größtenteils beschaltes Exemplar. Untere Parkinsonien- schichten (bis beginnende obere Parkinsonienschichten). S. 178. Garantiana Pompeckji n. sp. Untere Parkmsonienschichten. S. 179. Fig. 9u. 10. Steinkern eines ziemlich erwachsenen Individuums (S. 180, No. 5). » 11u.12. Jugendliches Schalenexemplar (S. 180, No. 2); fast ®/ı nat. Größe. » 13u.14. Steinkern eines Jugendindividuums mit beginnender Skulptur (S. 180, No. 1); fast °/ı nat. Größe. Aptychen von Parkinsonia, Gruppe der subarietis n. sp., isoliert im Gestein von Konkre- tionen liegend; fast °/ı nat. Größe. S. 182. Parkinsonia arietis n. sp. Schalenexemplar. Untere und obere Parkinsonienschichten. S. 185. Parkinsonia subarietis n. sp. Typus. Steinkern ohne Wohnkammer (Tabelle S. 189, No. 3), vergl. Lobenfigur S. 189, No. 32. Untere und obere Parkinsonienschichten. S. 187. Taf. XII. Palaeontographica Bd. LVII. Stuttgart. Lichtdruck der Hofkunstenstalt von Martin Rommel & Co,, Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes. Wetzel: W. Varel 22. Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontosgraphiea. Bd. LVII. Tafel-Erklärung. Tafel XIV. Fig. 1—8. Parkinsonia subarietis n. sp. Fig. 1u.2. 1. Varietät. Steimkern, vergl. Lobenfigur S. 189, Fig. 31. » 3u.4 2. Varietät. Steinkern (Tabelle S. 189, No. 7). >» &% 3. Varietät. Schalenexemplar (S. 189, No. 5). » 6u.7. 5. Varietät. Fig. 6: Schalenexemplar (S. 189, No. 8). Fig. 7: Wohnkammer eines erwachsenen Individuums mit Altersmündung und teilweise erhaltener Schale, mehr oder weniger seitlich zusammengedrückt. > 8 Kiessteinkern eines Jugendindividuums mit beginnender Skulptur und verschie- denen Stadien der Suturentwickelung (vergl. Textfigur S. 182); ca. °/ı nat. Größe. Palaeontographica Bd. LVII. Tai. XIV. 7 Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart, W. Wetzel: Parkinsonienschiehten des Teutoburger Waldes. ö j . ei - £ ı | . en ü ‘ N D Hi * 1 LEO \ B „ ‚ i { J i . D A ' [ ; i { ni f L B. \ 4 Ü zu D Per} ” . Parel x Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontographiea. Bd. LVII. Fig. 1u.2. 3—8. 9—11. 12 — 14. 15. Tafel-Erklärung. Tafel XV. Parkinsonia subarietis n. sp. S. 188. Fig. 1. Wohnkammerexemplar mit Altersmündung. 2. Wohnkammerexemplar mit Aptychus (eine Klappe des Aptychus mit der Fläche erscheinend, der anderen entspricht vermutlich der daneben befindliche Quer- schnitt; vergl. Anm. S. 182). Parkinsonia acris n. sp. Untere und obere Parkinsonienschichten. S. 190. Fig. 3. Typus. Schalenexemplar (S. 191, No. 1). 4u.5. 1. Varietät. Schalenexemplar (S. 191, No. 2). 6u.7. 3. Varietät. Steinkern (— das letzte Stück der Wohnkammer ist entfernt —) (S. 191, No. 3). Dh Jugendindividuum mit beginnender Stephanoceras-artiger Skulptur; ca. ®/ı nat. Größe. Parkinsonia radiata Renz, emend. WETZEnL. Untere und obere Parkinsonienschichten. S. 192. Fig. 9u. 10. Typus. Vollkommen gekammerter Steinkern (Tabelle S. 193, No. 1). >» ll. 1. Varietät. Schalenexemplar (S. 193, No. 2). Parkinsonia depressa (Ju. sp. 1849. Untere und obere Parkinsonienschichten. S. 194. Fig. 12. Schalenexemplar einer verhältnismäßig wenig breitmündigen Form. » 13u. 14. Exemplar mit teilweise abgetragener Schale, vergl. Lobenfigur S. 195. (Die Größe erwachsener Individuen dieser Art geht aus der verkleinerten Textfigur S. 195 hervor. Parkinsonia cf. depressa (Qv. Sp. 1849. Jugendindividuum, Kiessteinkern; ca. °/ı nat. Größe. S. 196. Palaeontographica Bd. LVII. Taf. XV. Lichtdruck der Hofkunnstanstalt von Martin kommel & Co,, Stuttzart. W. Wetzel: Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes. Dental DOVAL Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontographica. Bd. LVIIl. I. 2. 4—6. 7—10. Tafel-Erklärung. Tafel XV]. Parkinsonia d’Orbignyana n. sp. Vollkommen gekammerter Steinkern eines nicht ganz er- wachsenen Individuums, vergl. Lobenfigsur S. 197, Fig. 39. Obere Parkinsonien- schichten. S. 196. Parkinsonia cf. d’Orbignyana n. sp. Jugendindividuum; ca. °/ı nat. Größe. S. 197. Parkinsonia Parkinsoni Sow. sp. 1821, 1. Varietät. Steinkern (S. 199. No. 1). Obere Par- kinsonienschichten. S. 198. Parkinsonia pseudoparkinsoni n. sp. Untere Parkinsonienschichten. S. 200. Fig. 4u.5. Typus. Schalenexemplar (S. 201, No. 1). > & 4. Varietät. Größtenteils beschaltes Exemplar. Parkinsonia Friederieci Augusti n. sp. Obere Parkinsonienschichten. S. 202. Fig. 7u.8. Typus. Größtenteils beschaltes Exemplar. (Alters-?) Wohnkammer am Ende bis auf die skulpturlose Nahtpartie verlorengegangen. > 8 Jugendindividuum, Kalkspatsteinkern mit freiliegender Embryonalkammer, ähn- lich dem Original zu der Textfigur S. 184; ca. °/ı nat. Größe. » 10. Varietas perplanulata, Schalenexemplar. S. 204. Palaeontographica Bd. LVII. Tai. XVl. Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart, W. Wetzel: Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes. Bare) XV Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontographica. Bd. LVIll, Fig. 1 u. 3u Do BZ [8 Tafel-Erklärung. Tafel XVII. Parkinsonia planulata Qu. sp. 1849. Steimkern eines nicht völlig erwachsenen Individuums mit fast vollständiger Wohnkammer. Untere und obere Parkinsonienschichten. S. 204. Parkinsonia subplanulata n. sp. Steinkern mit teilweise erhaltener Wohnkammer. Obere Parkinsonienschichten. S. 207. Parkinsonia ef. Eimensis n. sp. Steinkern eines unausgewachsenen Individuums. Obere Parkinsonienschichten bis Wwerttembergieus-Schichten p. pte. S. 208. Parkinsonia ex aff. Eimensis n. sp. Verdrücktes Steinkernfragment. S. 209. Palaeontographica Bd. LVII. Taf. XVII. Lichtädruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Oo., Stuttgart- W. Wetzel: Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes. I a BIRNEN 76 AUT Ga PET Dal 1 JEANS iu sen Ser 2 talel au Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontographica. Bd. LVII. Tafel XVII. Fig. 1—3. Parkinsonia Neuffensis Oprzu sp. Oberste Lagen der unteren Parkinsonienschichten bis Wuert- tembergieus-Schichten. S. 210. Fig. 1. Erwachsenes Individuum, der nicht extrem großwüchsigen Untergruppe zugehörig (Tabelle S. 212, No. 1); teilweise verdrückte Alterswohnkammer mit Spuren des Mundrandes und dem letzten Stück des gekammerten Gehäuseteiles; ca. '/s nat. Größe. » 2u.3. Junges Schalenexemplar, auffallend durch flache Externseite und dichte Skulptur (S. 212, No. 4). Au.5. Parkinsonia ef. Neuffensis OppzL sp. Schalenexemplar. Obere Parkinsonienschichten. S. 212. Palaeontographica Bd. LVII. Taf. XVII. Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart. W. Wetzel: Parkinsonienschiehten des Teutoburger Waldes. Tale SIDE Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld, Palaeontographica. Bd. LVII. Bier, - Ile m 6. DENT: 8. 2. > LO. OT Tafel-Erklärung. IESKEIEXRI Parkinsonia Neuffensis Orren sp. Steinkernfragment (mit Schalenresten), der Untergruppe No. 3 zugehörig. S. 212. Nautilus cf. lineatus Sow. Parkinsonienschichten, vorwiegend obere. (Verel. das durch Textfiguren S. 216 wiedergegebene große Individuum.) S. 214. Fig. 2u.3. Schalenexemplar (unausgewachsen) mit Wohnkammerresten am Nabel. » 4+u.5. Gekammertes Jugendindividuum mit teilweise abgetragener Schale (deren Gitter- struktur infolgedessen sichtbar ist) und mit größtenteils zerstörten Kam- merscheidewänden. Nautilus Hoyeri n. sp. Vollkommen gekammertes Schalenexemplar mit Wohnkammerresten am Nabel. (Die Textfigur S. 218 ist die zugehörige Frontalansicht.) Parkimsonien- schichten. S. 217. Megateuthis giganteus Schr. sp. Jugendindividuum mit größtenteils erhaltener Alveolarregion in Lateralansicht (Tab. S. 222, No. 5). Subfurcatenschichten bis obere Parkinsonien- schichten. p. pte. S. 219. Megateuthis cf. giganteus Schu. sp. Jugendindividuum in Lateralansicht, Alveolarregion größten- teils fehlend. S. 222. Delemnopsis cf. Sauvanansus D’OrE. sp. Ventralansicht. Obere Parkinsonienschichten. S. 224. Belemnopsis parallelus Pııv. sp. Großes Rostrum ohne Alveolarregion in Ventralansicht. Mittlerer Dogger, vorwiegend obere Parkinsonienschichten. S. 225. Palaeontographica Bd. LVII. Taf. XIX. 8. Lichtdruck der Hofkunstenstalt von Martin Rommel & Co,, Stuttgart. W. Wetzel: Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes, Iseol OS Walter Wetzel: Faunistische und stratigraphische Untersuchung der Parkinsonienschichten des Teutoburger Waldes bei Bielefeld. Palaeontographiea. Bd. LYII. I—&% 4—7 &=12, 13-16. > 7 5 Ale 195u220% 21 u. 22. Tafel-Erklärung. Tafel IE Nucula variabilis Sow. Drei verschiedene Ansichten verschiedener, dem Arttypus nahe- stehender Individuen. Subfurcatenschichten bis ? Wuerttemb.-Schichten. S. 236. Trigonia lineolata As. var. denticulata (Ac.) Bıcor. Parkinsonienschichten, vorwiegend obere. S. 240. Fig. 4 u. 5. Individuum von mittlerer (nicht definitiver) Größe. » 6 .u.7. Jugendindividuum. Origmal im Rorwer-Museum zu Hildesheim. Trigonia subtriangularis n. sp. Subfurcatenschichten bis Wuerttemb.-Schichten (exel.). S. 241. Fig. 8. Junges Individuum. Original im Rormer-Museum zu Hildesheim. » 9. Individuum mit geöffnetem Schloß. 10 u. 11. Erwachsenes Individuum. » 12. Varietas alta. S. 243. Trigonia petasoides n. sp. Parkinsonienschichten. S. 244. Fig. 13 u. 14. Gewölbtschaliges, ziemlich erwachsenes Individuum. » 15 u. 16. Flachschaliges, junges Individuum. Trigonia cf. Rupellensis D’OrB. Parkinsonienschichten. S. 245. Astarti Hauthali n. sp. Orig. im Rormer-Museum z. Hildesheim. Parkinsoniensch. S. 249. Tancredia Hoyeri n. sp. Original in Prof. Hover’s Sammlung zu Hannover. Parkinsonien- schichten, vorwiegend obere. S. 250. Pholadomya persimplex n. sp. Obere Parkinsonienschichten. S. 258. Alle abgebildeten Muschelexemplare sind beschalt. Palaeontographica Bd. LVII. Taf. XX Lichtdruck der Hofkunstanstalt von Martin Rommel & Co., Stuttgart, W. Wetzel: Parkinsonienschiehten des Teutoburger Waldes. Tealel ma&k Günther Enderlein: Die fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. Palaeontographiea. Bd. L\1ll. > SS 09 OU ge 10. Tafel-Erklärung. NIE ARTE Psocus sparsipennis EnDERL. 2 (K 3569) Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 303.) Psocus trigonoscenea ExDERL. 2? (K 3604) Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. page. 304.) Psocus Picteti Expert. ? (E 2) Flügel. Vergr. 27:1. (conf. pag. 306.) Psocus electricus EnDEeRL. (K 3583) Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 305.) Psocus Picteti Expert. 2 (E 3) Flügel. Vergr. 27:1. (conf. pag. 306.) Psocus Picteti Enner.. 2 (PP,) Vorderflügel. Vergr. 25:1. . Epipsocus ciliatus (Pıer., Hac.). © (K 3579) Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 311.) . Epipsocus eiliatus (Pıer., Hac.). 2 Fühler. Vergr. 25:1. Epipsoeus eiliatus (Pıcr., Hac.). 2 (K 5944) Abdominalspitze von der Seite. Vergr. 53:1. st.+, — verschmolzenes 7. u. 8. Sternit, tg,—tg, = 7.—9. Tergit, Ite — Lateralklappe des Telson, mte — Medianklappe des Telson, Gp, — Gonopode des 8. Segmentes, Imgp , und rmgp, — linke und rechte Medialgonopode des 9. Segmentes. Epipsocus eiliatus (Pıcr., Hac.). (K 5360.) Vergr. 160:1. Spitze der inneren Seite des Maxille. Epipsoeus ciliatus (Pıer., Hac.). co’ Flügel. Vergr. 25:1. PalaeontoSraphica Bd. IVIT. TaEXXL 1 Lehe Solunays Gez. von Dr. Günther Enderlein. G.Enderlein: Die fossilen Copeognathen. Liho-ohemige Inst v.stev Reiszchen Stulfgan: r Aral SS Günther Enderlein: Die fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. Palaeontographica. Bd. LVIII. 31. 38. Tafel-Erklärung. Tafel XXI. Copostigma affinis (Pıcr.).. $ (Künow Nr. 20). Flügel. Vergr. 25;1. (conf. pag. 308.) Copostigma affinis (Pıcr.). ? (Künow Nr. 31). Vorderflügel. Vergr. 25:1. Copostigma affinis (Pıcr.),. 2 (Künow Nr. 35) mit abnormer Areola postica. Vorderflügel. Vergr. 25:1. Copostigma affinis (Pıcr.). © (Künow Nr. 8). Vorderflügel. Vergr. 25:1. Copostigma affinis (Pıcr.). 2 (Künow Nr. 35). Die abnorme Areola postica von Fig. 13. Ver- größerung 100: 1. Copostigma affinis (Pıcr.) aberr. pachystigma EnvexL. & (Künow Nr. 33.) Vorderflügel. Vergr. 25:1. Copostigma affinis (Pıcr.) aberr. clematostigmoides EnnerL. co’. WVorderflügel mit Fühler von K 3567, Hinterflügel von K 3607. Vergr. 25:1. Copostigma affinis (Pıcr.) aberr. clematostigmoides EnperL. ? (Künow Nr. 16). Flügel. Vergr. 25: Copostigma affinis (Pıcr.) aberr. clematostigmoides ENDERL. 9 (Kün. Nr. 26). Vorderflügel. Vergr.25: Copostigma affinis (Pıer.) aberr. clematostigmoides EnDERL. 9 (Kün. Nr. 123). Vorderflügel. Vergr. 25: Copostigma affinis (Pıcr.) aberr. pachystigmoides EnderL. (Künow Nr. 5). Flügel. Vergr. 25: Copostigma affinis (Prer.) aberr. pachystigmoides Enderr. ? (Kün.Nr. 24). Vorderflügel. Vergr. 25: Copostigma a/finis (Pıer.) aberr. pachystigmoides ENDErL. ? (Kün. Nr. 128). Vorderflügel. Vergr. 25: Copostigma affinis (Pıcr.) aberr. pachystigmoides EnderL. co’ (Kün.Nr. 21). Vorderflügel. Vergr. 25:1. Copostigma a/finis (Prcr.) aberr. pachystigmoides EnperL. ? (Künow Nr. 24). Abdomimalspitze von unten. Vergr. 100:1. tg, — 8. Tergit, st-_+, — verschmolzenes 7. u. 8. Sternit (Subgenitalplatte), Igp, — Lateralgonopode des 9. Segmentes, mgp, — Mediangonopode des 9. Segmentes, gp, — Gonopode des 8. Segmentes, It —= Lateralklappe des Telson, mt — Medianklappe des Telson. Copostigma affinis (Pıcr.) aberr. pachystigmoides EnDerL. ? (KünowNr.11). Vorderflügel. Vergr.25:1. Psocus sparsipennis Exverr. 2 (K 3569). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergrößert. (eonf. pag. 303.) Psocus electricus EnverrL. 2 (K 3583). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergrößert. (conf.- pag. 305.) Psocus trigonoscenea ENDERL. 2 (Künow 34). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergr. (conf. pag. 304.) Psocus trigonoscenea Enderr. 2 (K 4025). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergrößert. Psocus Picteti Expert. 2 (K 3606). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergrößert. (eonf. pag. 306.) Psocus Picteti EnperL. 2 (K 5940). Spitze der inneren Laden der Maxille. Vergrößert. Copostigma affinis (Pıcr.). © (K 6626). Wölbung der männlichen Subgenitalplatte. Vergrößert. (conf. pag. 308.) Copostigma affinis (Pıcr.) aberr. pachystigmoides EnverL. $ (Künow 24). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergrößert. Caecilius Prometheus EnverL. 2 (K 3591). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergr. (eonf. pag. 318.) Caecilius proavus Hac. 2 (K 3747). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergrößert. (eonf. pag. 317.) Caecilius Klebsi Envert. 2 (K 6520). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergrößert. (conf. pag. 320.) Caecilius sucinicaptus ENDerL. 2 (K 3551). Wölbung der weiblichen Subgenitalplatte. Vergr. (eonf. pag. 320.) hd fen bene, Ifeud| fnnhe fremde, jene DO ORTE PalaeontoSraphica Bd. IVIL. TaEXNIT. Grez.von Dr. Gunther Enderlem. G.Enderlein: Die fossilen € opeo Snathen. Litho-chemigr Institut v.Gustav Reisachen Stuttgart. Tarel XXI Günther Enderlein: Die fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. Palaeontographica. Bd. LVI1I. Fig. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49, Tafel-Erklärung. Tafel EORNDE Kolbea ava Enverr.. ? (K 3578). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 313.) Caecilius Klebsi Enpert. ? (K 7596). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 320.) Caeeilius Prometheus EnverL. ? (K 5572). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. Caecilius proavus Hac. ? (K 3590). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 317.) Oaeeilius proavus Hac. 2 (K 4023). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. Caeeilius sueinicaptus ExverL. 0° (RK 5579). Fühler und Flügel. Vergr. 25:1. (conf. pag. 320.) Ptenolasia pilosa (Hac.). 2? (K 7605). Fühler und Flügel. Vergr. 25:1. (conf. pag. 321.) Caecilius scenepipedus Enpert. co (PP,). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 316.) Caecilius debilis Hac. 9 (K 3594). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 315.) Caecilius debilis Has. 2 (K 3608). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. Caecilius scenepipedus EnvDeErL. ? (K 3556). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. (conf. pag. 316.) Palaeontographica Bd. WII. I 2 IITSTETÄRS = e PERL? MAMA Gez.von Dr. Günther Enderlein. G.Enderlein: Die fossilen CopeoSnathen. Litho-chemigeInshtur v.Gusta) ReiszchenStutgent. ental) ON, Günther Enderlein: Die fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. Palaeontographica. Bd. LV11]. IQ OD Sp Er 20 Cr [| nm m Da = (OL S) | 8 © I oc Tafel-Erklärung. Tafel XXIV. Palaeopsoeus tener (Hac.). ? (die Type Hackn’s, Koll. Brrenpr). Flügel u. Fühler.. Vergr. 53:1. (conf. pag. 322.) Palaeopsocus tener (Hac.). ?. Spitze der inneren Maxillarlade. Vergr. 160: 1. Elipsocus abnormis (Hac.). ? (K 5116). Hinterfuß von unten. Vergr. 160:1. (conf. pag. 327.) Elipsoeus abnormis (Hac.). c' (Künow Nr. 80). Flügel und Fühler. Vergr. 53:1. Elipsocus abnormis (Hac.). 2 (K 5116). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. Elipsocus abnormis (Hac.). 2 (PP,). Flügel. Vergr. 25:1. Elipsocus abnormis (Hac.). co’ (K 5928). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. Elipsocus abnormis (Hac.). © (K 5928). 13. Fühlerglied. Vergr. 100: 1. Elipsocus abnormis (Hac.). co’ (K 5580). Die 3 letzten Fühlerglieder. Vergr. 160: 1. Elipsocus abnormis (Hac.). 2 (K 5116). Die 3 letzten Fühlerglieder. Vergr. 160: 1. Elipsocus abnormis (Hae.). 2 (K 5119). Vorderflügel. Vergr. 25:1. Elipsocus abnormis (Hac.). 2 (PP,). Klaue. Vergr. 700:1. Philotarsus antiquus Kouse. ? (K 4211). Linker Mittelfuß (etwas verkürzt und die 2. Klaue weggelassen). Vergr. 160:1. (conf. pag. 329.) Philotarsus antiquus Kouse. 2 (K 4211). Die 3 letzten Fühlerglieder. Vergr. 160:1. Philotarsus bullicornis Expert. 2 (K 5115). Vorderflügel mit Aderabnormität. Vergr. 53:1. (conf. pag. 331.) Philotarsus bullicornis EnpertL. 2 (K 5115). Rechter Fühler von oben. Vergr. 100: 1. Philotarsus bullicornis Enpert. 2 (K 5115). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. Philotarsus antiguus Kouse. 2 (K 4211). Flügel und Fühler. Vergr. 25:1. Amphientomum paradorum Pıcr. 5. Fühlerglied. 25:1. (conf. pag. 334.) Amphientomum paradoxum Pıcr. (Künow Nr. 89.) Klaue. Vergr. 280: 1. Eleetrentomum Klebsianum EnverrL. (K 3611.) Die innere Maxillarlade in verschiedener Richtung gesehen (links die rechte, rechts die linke). Vergr. 160: 1. (conf. pag. 338.) Electrentomum Klebsianum Enverr. 2 (K 6635). Die Spitze der inneren Maxillarlade. Vergr.160:1. Klectrentomum Klebsianum EnperL. 2 (K 3611). Klaue. Vergr. 160: 1. Eleetrentomum Klebsianum EnDerL. ? (K 6635). Maxillarpalpus. Vergr. 53:1. Electrentomum Klebsianum Expert. 2 (K 3611). Maxillarpalpus. Vergr. 86:1. Eleetrentomum Klebsianum Expert. 2 (K 3611). Hinterfuß. Vergr. 86:1. Electrentomum Klebsianum Expert. 2 (K 6635). Fühler. Vergr. 53:1. Palaeontosraphica Bd. III. RSS 30. oben Gez.von Dr. Günther Enderlein. = G.Enderlein: Die lossilen Copeognathen. Tat. XXIV. O1 a SS _._ 355 Litho-chemige Inshitul. v.ustav Reisachen Stoftgant, IE RM Günther Enderlein: Die fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. P’alaeontographica. Bd. LVIII. Tafel-Erklärung. Tafel XXV. Amphientomum paradorum Pıcr. 2 (Künow Nr. 84). Flügel mit der durch die Schuppen er- zeugten Zeichnung. Vergr. 22:1. (conf. pag. 334.) Amphientomum colpolepis EnverL. ? (K 3742). Flügel mit der durch die Schuppen erzeugten Zeichnung. Vergr. 22:1. (conf. pag. 336.) Blectrentomum Klebsianum ENDErL. 2 (K 3611). Flügel. Vergr. 25:1. (conf. pag. 338.) Trichempheria villosa (Hac.). ? (nach der Type Künow Nr. 108). Flügel. Vergr. 45:1. (conf. pag. 345.) Bebiosis pertinens EnverL. 2 (a 7). Flügel. Vergr. 53:1. (conf. pag. 344.) Empheria reticulata Has. 2 (K 6508). Flügel und Fühler. Vergr. 70:1. (conf. pag. 343.) Empheria reticulata Has. 2 (Künow Nr. 100). Fühler. Vergr. 60:1. Trichempheria villosa (Hac.). ? (Künow Nr. 108). Linker Fühler (unvollständig). Vergr. 60:1. (conf. pag. 345.) Empheria retieulata Hac. 2 (Künow Nr. 100). Klaue. Vergr. 280:1. Trichempheria villosa (Hac.). $ (Künow Nr. 108). Klaue, ba — Basalanhang. Vergr. 280 : 1. Bebiosis pertinens EnvertL. 2 (a 7). Hinterfuß. Vergr. 160:1. Trichempheria villosa (Hac.). 2 (Künow Nr. 108). Maxillarpalpus (der Sinneskolben ist nicht erkennbar). Vergr. 160: 1. Eimpheria reticulata Hac. $. Maxillarpalpus, sk — Sinneskolben. Vergr. 160: 1. Bebiosis pertinens EnperL. 2 («a 7). Fühler (23 gliedrig). Vergr. 53:1. Empheria retieulata Hac. ? (Künow Nr. 100) Type. Vorderflügel. Vergr. 60:1. en ge Ban en PalaeontoSraphica Bd. IVIL. TaERRY. EEE ana a een EEE ns haeht a a Gez.von Dr Günther Enderlein. G.Enderlein : Die fossilen Copeognathen. Lito:chemise Inst v.ustav Reisachen Stuttgart Bafel &2VI Günther Enderlein: Die fossilen Uopeognathen und ihre Phylogenie. Palaeontographica. Bd. LVIIl. 100. 101. 102. 103. Tafel-Erklärung. Tafel XXVi. Empheria retieulata Hac. 2 (K 6508). Die rechte Gonopode von unten. Vergr. 160:1. (conf. pag. 343.) Bebiosis pertinens EnverL. 2? (« 7). Umriß des Maxillarpalpus. Vergr. 160:1. (conf. pag. 344.) Trichempheria villosa (Hac.). ? (Künow Nr. 108). Hinterbein. Vergr. 60:1. (conf. pag. 345.) Thylacella Eversiana ExverL. $. Kopf. Vergrößert. (conf. pag. 349.) Thylacella Eversiana Expert. 2. Flügel und Fühler (letzterer unvollständig). Vergr. 53 :1. Sphaeropsocus Künowi Hac. 2 (K 5565). Das Exemplar von oben gesehen. Vergr. 70:1. (eonf. pag. 352.) Sphaeropsocus Künowi Hac. 2 (K 5565). Klaue vom Mittelbein. Vergr. 700 :1. Palueotroctes suceinieus (Hac.). ?. Klaue. Sehr stark vergrößert. (conf. pag. 350.) Sphaeropsocus Künowi Hac. 2. Letztes (15.) Fühlerglied. Vergr. 470:1. .(conf. pag. 352.) . Sphaeropsocus Künowi Has. $. Rechter Mittelfuß. Vergr. 470: 1. Palaeotroctes succinieus (Hac.). 2 (Künow Nr. 105, 106 und 114). Das ganze Tier von oben. Vergr. 100:1. (conf. pag. 350.) Liposcelis atavus Expert. 2 (Künow Nr. 115). Das ganze Tier von oben. Vergr. 160:1. (eonf. pag. 354.) tg,+,, = verschmolzenes 9. und 10. Tergit. PalaeontoSraphica Bd. IVIL. - Taf XXyI. 103. Gez.von Dr (üunther Enderlein. G.Enderlein:Die fossilen U opeoSnathen. Linhoschemigr Institur ».Gusiau Reisacher Stutigann Tafel XXVI. Günther Enderlein: Die fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. Palaeontographica. Bd. LVIIl, Tafel-Erklärung. Tafel XXVIl. Stammbaum aller rezenten und fossilen Gattungen der Copeognathen. Die fett gedruckten Gattungsnamen mit 7 sind nur fossil bekannt, die fett gedruckten ohne 7 sind fossil und rezent, alle übrigen nur rezent bekannt. (conf. pag. 287 u. 288.) Taf. XXVI. Bd. LVII. PALAEONTOGRAPHICA. EpTIOJEIUIEUY xejäys + 4 ersderäyL } xAraydauysg N sısdooggÄy], ! eydıowodegÄq], YTAEINEN \ E poJdaT eANOUOLILT epjpasjnay sn9osdıdg eıneyMog ejjeruase snoosdojsq snoosdoöfer B[9POAI}I suoosdAjog SNSIEJONLUA sm ddopq 92, SNTOPE90UOM snoosdiyduy | ER snoosdu® ; 773 uad \® 2, epfpugogorng x BinauopUaT snyosdilg snaosdouaxX snı]l99BV0PNaSA eınoumuof snoosdoyaLL], NSIBJOU9]DY eIsejoudjd 1 snıD9e) . snoosdosa ınauopepn) snı9Bo1LUaF ewosoamoN > eagjoy ewänsomeN 1aydojste) snoosdÄseq EIODON ENT ejfpwopÄseq snaosdÄpoJoAad vınauozadıer woeydAuon snoosdAq Bwuösoruag L) snsıAyyejuod snoosdouarg smaosdong aosdıue} snoosdoydean ejfpreinumsyep sndgsdoise] snırwepoy] eua9sojsıdouy ewonsofewa]g ewsı)sodoJ wnusajouopelPHL „inauojdeyy vpoqurderdig] Y9U90SO] snp3pejarı] ılı snoosdosuAy], xAaajdouyasy SEJERYNE) e'juoaasıyduny SOPOOTId j > sn2os ewıWwouayaıT snaoydosiky] sdoapa}g : enoosdoApLgq SUDDSEDSN snoosdo4yy BLIOOOFBUJOT ajscıg 8j93Aıaydoydorz eınauoysudig ne snaosdrjseuon) (ewosouodufg) snaosdounug sısdoasodjon) sısäläS Bydıowoauts, snaosdoyswän) fossilen Copeognathen und ihre Phylogenie. Die G. ENDERLEIN en a ar a ee ne ne ae aan ne tm namen nn mr a nt a a at N u en en ng ae eninn nr; . =