S ete ee mete eee ee Scr cS = * iss SSS = PStocre tbat Or on tht Pata thea hahaa ite bf Sees t ti aa ert. Sele YEte ee Nea RO Meat | OOS Ga OCB ND EEO were ar Piettc AD Ge ie ee 3 eh a EY pik A ec ae on ae og de ae ae wae er et ts a ree cos Soa wea: eae at ao see ex ae ; aes as aoe oe ae . “5 ni , ap”, Nee % ee cf We e Pet Wo %j ” asi en oS , ee poe Su oe EG AION go” See me ae 5 a % ao sie ee : 3 : : Soke i an oe a wr ~ £4, Cnet AECMe, Le nll WS wh Gp TRIN a8 Ne PAF 3 aye Fs Pye 3 Pos 5 PF ah "oe A e 2 aia ae a ey wae: seat Be ate mae Ponce Ih. ae eet pie ie ives sie ie its Ys By oh ies ee See x ska RoR NSN WE: ; ae Res cee eae Deke as ie 6 a. Ors ; s De 7] Re : y ax SOO i eM doen Pe yes Rr we % RT EA wae aa bor pee io Se wae 9g ai i ? » » ye the » » » > » » F: Toxotrypana-Species, Q. >» 8: ot von Leptometopa rufifrons Becker. >» 9: Kopf von Horatsmoplera vulpina n. sp. See ae))s » » » » y » 11: Fltigel von > > » » Wiener Entomologische Zeitung, XXVI, Jahrg., Heft VII, VIII und IX (20. August 1907), it hs ince abot wv yer sl He he niitd! tipy! | rriy “fhe tole Caen “F ed cetera 'A in ge / | | ict tira bE CAN. Saeed HS IRE™ habs RAAM ’ ' 1 8 . sa ~ ‘ rey AH 3 we 3 ny A ie > i. BO) RE A eo) Friedrich Hendel: Tatel I. - Neue Dipteren aus dem kars. Museum. Wien.Entomol. Zeitung XXVL. Jahryang 1907. I > Nitig, Sanne vy, eee " So, “man pws “My, nan wi aie FHendel fec. Lith.u.Kunstdruck v.Th.Bannwarth Wien Figur 1. « « @ 2. 3. 4, ~l ae 13. PFLANZENOKOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN AUF SUD-LUSSIN, 137 Anmerkung. im ungarischen Texte stellt vor: Quercus llex-Macchia bei der Bocca falsa. Olea europaea aus dem Val oscuro bei Lussin-grande. Olea europaea bei der Privlaka nachst Lussin-piccolo. Theil eines Querschnittes durch das Blatt von Olea europaea. Es fiillt auf das dichte Chlorophyllgewebe, die mehrreihige Palissadschicht, das palissadartige Aussehen der untersten Zellreihe im Schwammgewebe, die vielen Sklereiden, die dickwandige Epidermis und die iiber den Spaltéffnungen sich ausbreitenden Schuppenhaare. Schwache Ver- grosserung. Spaltoffnung und Schuppenhaar in der untern Epidermis des Blattes von Olea europaea. Stiirkere Vergrésserung. Querschnitt aus dem Blatte von Quercus Ilex. Theilweise schematisch. Es fallen auf die Haarbildungen an der untern Epidermis, dieselben be- decken die Spalt6ffnungen; ferner der dichte Bau des Chlorophyll- gewebes und die intensiv entwickelten Stereombtindel, die jeden diinn- sten Mestomzweig begleiten und selbe sowohl mit der untern als auch mit der obern Epidermis verbinden. Querschnitt aus dem Blatte von Cistus villosus. Schematisch. Es wird ersichtlich die Welluug der Blattspreite, die dichte Behaarung und die die Mestombtindel umfangenden, beiderseits bis zur Epidermis reichen- den Stereombiindel. Spaltéffnungen von vuniperus Oxycedrus. Spaltéffnung von Trichonema Bulbocodium. Quercus llex bei der Bocca falsa, ausserhalb der Macchia gestanden. Im Gestriippe gewachsener Juniperus Oxycedrus-Strauch. In Laub-Hochwald gewachsener Juniperus Oxycedrus-Strauch, aus der Gegend von Orehovieza (Kroatien). Fruchttragender Zweig von Myrtus communis. . Fruchttragender Zweig von Viburnum Tinus. 5 . Zick-zackf6rmiger Zweig von Smilax aspera. oD D (Separatim editum est die 15. Aprilis L901.) XXIV. _ TERMESZETRAJZI FUZETEK. 1901. ZUR KENNTNIS DER TETANOCERINEN (DIPT.). Von Frieprich Henpen in Wien. Herr Dr. Kertrész war so freundlich, mir das Tetanocerenmaterial des ungarischen National Museums zur Durchsicht zu iibersenden. Gemiiss der Fauna Regni Hungariae: Diptera von Prof. THatHammer (Budapest, 1899) sind nach dieser Collection neu fiir Ungarn: Limuia trivittata Lw. = Manni Scutx. und Telanocera punctifrons Ronp. Auch eine neue Art der Gattung Tetanocera aus Transbaikalien fand sich darin vor. Tetanocera Kertészii nov. spec. Slirne wenig vorstehend, ihr Rand, die Lunula deckend, bis zu den Fiihlerwurzeln reichend und dort kaum ausgebuchtet. Stirnstrieme matt- gelb. Mittelleiste vorne nicht verktirzt, glinzend; der Ocellenhécker und vorne zwei liingliche Randflecken der Mittelleiste glanzend schwarzbraun. Wangenscheitelplatten wachsglinzend, von der Farbe des Hinter- kopfes; sie reichen weiter nach vorne als bei den tibrigen Tetanoceraarten s. str., indem sie ?/s der weissschimmernden Augenrinder einnehmen, wihrend dieselben bei den tibrigen Arten blos in der oberen Halfte liegen. Daher stehen die beiden Orbitalborsten nicht oben eng bei einander, wie bei ferruginea Fauu., sondern in den Dritteln des Augenrandes. Ganz abweichend von allen anderen verwandten Arten zeigt diese Art, wie die sehr nahe stehende Tel. puictifrons Ronn. beim & einen sammtschwarzen Fleck auf dem sonst silberschimmernden Wangendrei- eck and ferner einen schwarzen Wurselpunkt an der vorderen Orbital- borste. Hinterkopf matt ockergelb, mit einem schwarzen, von unten hufeisen- formig weissschimmernd umgebenen Flecke auf dem Cerebrale. Gesicht im Profile etwas zuriickweichend, schwach coneav, seiden- artig gelblichweiss glanzend. Backen ca. !/2 des Augendurchmessers breit. Augen einfarbig und rund, wie bei ferruginea Faun. Fiihler so lang wie die Stirne bis zu den Ocellen, rothgelb ; drittes Glied 11/2-mal so lang wie das zweite, von der im ersten Drittel stehenden, eanz tiefschwarzen und ebenso lang und abstehend gefiederten Borste an zu einer abgerundeten Spitze concav abfallend. Thoraxriicken u. Schildchen rostgelb; ersterer matt gelblichweiss ZUR KENNTNIS DER TETANOCERINEN (DIPT.). 139 bestaubt, was nach hinten zu und auf dem Schildchen in einen Wachs- glanz iibergeht. Uber die Riickenmitte zichen durchgehend 2 schmale, ge- naherte rothbraune Liangslinien, die nur in schrager Richtung sichtbar werden. Die seitlichen unbehaartan Lingsvertiefungen des Thoraxriickens lichtweisslich bestiubt und unten von einer lings der Notopleuralnaht von der Schulter bis zur Fliigelwurzel ziehenden braunen Binde begrenzt. Pleuren u. Hiiften rothgelb, erstere mehr gelblich, letztere weiss bereift. Hinterleib einfirbig rostgelb. ¢: 5-ter Tergit unverktirzt, 6-ter kugelig und tiberragt etwas den unter der wagrechten Trennungsnaht liegenden kleineren 7-ten. | 2: unbekannt. Randmacrochaeten blos am 5-ten Ringe vorhanden, aber auch da blos seitlich und schwach; am 4-ten ganz fehlend. Beine rostgelb, blos das Tarsenendglied etwas gebriunt. Beborstung normal. /liigel fast gleichmassig schwach gelblich-hyalin: Queradern kaum dunkler gesiiumt; hintere etwas schief und schwach doppelt geschwungen. Anmerkung : Diese Art gehort zur Gattung Tetanocera s. str., wie ich sie in meiner Arbeit tiber die europiischen Vetanocera-Arten (Verh. d. zool. bot. Ges. Wien, 1900. p. 335.) charakterisirte, und passen alle dort erwiihnten Kennzeichen mit folgenden Ausnahmen auf sie: 1. Die Orbitalborsten stehen in den Dritteln des Augenrandes (conf. Punkt A. a. 1c. p. 325.); 2. das @ zeigt ein schwarzes Stirndreieck und die Orbiten schwarze Punkte (l. c. p. 336. al. 12 von oben). Durch letzteres Merkmal wird eine eigene Gruppe in der Gattung Tetano- cera gebildet, zu der ausser dieser Art noch Tet. punctifrons Ronp. Atti. Soc. ital. Mil. 1868. p. 222. No. 11. gehért. Von der Rondani’schen Art, yon der ich loc. cit. p. 358 irrthiimlich sagte, dass das 2-te Fiihlerglied linger als das 3-te sei, was umgekehrt der Fall ist, unterscheidet sich Tet. Kertészv durch das Fehlen des Wurzelpunktes an der obe- ren Orbitalborste, durch den einfairbig rostgelben Hinterleib, durch die rostgelben Fiisse, die bei punctifrons am vorderen Beinpaare sammt der Schienenspitze, an den hinteren Paaren tiber die Hilfte schwiarzlich sind, durch das Fehlen der Rand- macrocheten am 4-ten Ringe, durch die entfernt stehenden Orbitalborsten, durch die hyalinen Fliigel, wihrend Rondani von seiner Art sagt: Alae fusco-flavidae ; costa intra venas duas primas (1. Liangsader und Hilfsader) flavidae, extra fus- censcente, venis transversis nigricante marginatis. Das typische Exemplar befindet sich im ungarischen National-Mu- seum und stammt aus Burdokova in Transbaikalien. (Exped. Zicny, legit CsIK1.) Ich widme die Art dem bekannten ungarischen Dipterologen Dr. Con. KERTESZ. * 140 FRIEDRICH HENDEL. In der Sammlung des ungarischen National-Museums befinden sich ferner 2 % einer echten J'elanocera-Art, welche ich fiir die Ronpanr’sche punctifrons halte. Das ¢& besitzt ein schwarzes Wangendreieck, an der Wurzel beider Orbitalborsten je einen schwarzen Wurzelpunkt und 2 schwarzbraune Seitenflecke an der Stirnmittelleiste. Die Abdominalsegmente sind oben breit schwarzlich und nur seitlich und hinten, sowie an den Aftergliedern rostgelb. Auch die Fliigelzeichnung gleicht der von Rondani angegebenen und stimmt mit einer intensiveren von /erruginea, nur sind die Liings- adern nicht wie bei dieser zum gréssten Theil gelb, sondern schwarz. Die Farbung der Fiisse habe ich oben erwahnt. Die Hinterschenkel besitzen vor der Spitze aussen und innen einen schwarzen Punkt. Der 4-te und 5-te Hinterleibsring tragt eine Reihe deutlicher Rand- macrocheten. Die Orbitalborsten stehen in der oberen Augenrandhialfte. Alles ubrige wie bei ferruginea. Fundorte : Rakos-Csaba und Herkulesfiird6é. (Dr. Kerrisz.) Nachfolgend gebe ich eine Ubersicht der mir bekannten Tetanocerenfor- men, welche wegen der Unkenntnis zahlreicher Low’scher Typen kein abschlies- sendes Urtheil darstellt. A) Schildchen mit 2 Borsten; Humerale, Presuturale, inneres und vor- letztes fiusseres Dorsocentralpaar fehlend; Hinterschenkel verlingert, linger als der Hinterleib ; Thorax lang und schmal; Lunula unbedeckt, frei; Pleuren ohne Macroch:eten. I. 1 Orbitalborste ; 2. Fiihlerglied 2-mal so lang als das 3-te, griffelformig schmal; Stirne eingesattelt, Augen vorgequollen; Hinterschenkel verdickt ; hintere Querader schief nach einwirts gestellt; kleine Querader hinter der 1. Liangsader. . De ea a Skee as _ Sepedon Latr. (sphegeus Fas.) II. 2 Orbitalborsten ; 2. Fuhlerglied so lang wie das 3-te und auch so breit wie dieses, nicht griffelformig ; Hinterschenkel nicht verdickt ; hintere Querader gerade gestellt; kieine Querader der Miindung der 1. Liingsader gegeniiber. Cylindria BR. D. (obliterata Fan.) B) Schildchen mit 4 Randborsten; Humerale stets vorhanden ; Hinter- schenkel normal; Thorax gedrungen; Lunula frei oder bedeckt; Pleuren mit oder ohne Macrochaten. 5 I. Borste des vorne stielformigen 3. Fiihlergliedes griffelartig ; Prasuturale vorhanden; 4 nach vorne kiirzer werdende iiussere Dorsocentralborsten ; 2 Orbi- talborsten ; Pleuren unbeborstet; Stirnmittelleiste oben breiter, trapezformig ; Hinterschenkel ohne Borsten ; kleine Querader vor der Miindung der 1. Liingsader. Ectinocera ZErr. (borealis Zert.) ZUR KENNTNIS DER TETANOCERINEN (DIPT.). 141 i II. Arista des vorne nie stielartig verlingerten 3. Fiihlergliedes nicht griffel- artig dick ; héchstens 2 postsuturale aussere Dorsocentralborsten ; Stirnmittel- leiste bandférmig; Hinterschenkel beborstet; kleine Querader der Miindung der 1. Lingsader gegeniiber. 1. Arista nackt oder anliegend licht pubescent; die Fiederfliche immer schmiiler als die Breite des 3-ten Fiihlergliedes ; 2 Orbitalborsten. a) Presuturale, inneres und vorletztes fiusseres Dorsocentralpaar fehlend; alle Pleuren behaart; Augen 2-bindig ; Lunula frei; hintere Querader in der Mitte bajonnettartig gebrochen. SARS 2) LS tone. Hari, (eueulane L. und rufa Panz.) b) Obige Borsten stets vorhanden. a) Arista fast nackt; 3. Fihlerglied ohne Borsten an der Spitze; hin- tere Querader ziemlich schief und stark S-formig geschwungen. Chione R. D. (Hlgiva Ma.) * Lunula zum Theil frei; Vallarborsten vorhanden; alle Pleuren behaart; Augen mit 2 Binden. — . — Subgen.: Elgiva Ma. (albiseta Scop. und lineata Fan.) ** Lunula bedeckt; Vallarborsten fehlend; nur die Sternopleuren behaart ; Augen einfirbig. — .. Subgen.: Hydromyia R. D. ; (dorsalis Fas.) (2) Arista deutlich pubescent, zum Theil gefiedert zu nennen; hintere Querader nicht stark schief und nicht stark geschwungen, meist blos bauchig ; Augen mit 2 Binden. _. .. Limnia (R. D.) Scutn. * 3. Fihlerglied am Ende nicht beborstet ; Untergesicht nicht auf- fallend zuriickweichend. — — | 2 Limmnia R. D. s. str. (rufifrons Bun: und unguicornis Scop.) ** 3. Fiblerglied am Ende beborstet ; Untergesicht auffallend zuriick- weichend. ths ie: Coremacera Ronn. (marsinate Fas., catenata Lw., trilineata Lw.)* 2. Arista lang und abstehend gefiedert; die Fiederfliche so breit wie das d-te Fihlerghed; Fiedern schwiirzlich (excl. Lunigera Henn.) (ef. Verh. zool.- bot. Ges. 1900.). * teste Low = Manni Scuin. Diese Art gleicht ausser der Beborstung des dritten Fihlergliedes und den gebiinderten Augen im ganzen Habitus, in der Kér- per- und Fliigelzeichnung, der Verktirzung der Abdominalsegmente, der dunklen Bewimperung der Schiippchen, der Lunula, in der ziemlich lang und abstehend gefiederten Fihlerborste so auffallend der Lunigera chaerophylli F., dass man das von der Beborstung des dritten Fiihlergliedes hergenommene Merkmal nicht als generisch ansehen und die Art lieber zu Lunigera stellen méchte. Prof. Mik, dem ich ein Separatum meiner Arbeit tiber die europiischen Arten der Gattung Tetanocera tberschickte, bemingelte den hybriden Namen Renocera und den «Triviamamen» Lunigera. In Ubereinstimmung mit der Meinung Rondanis (Prodr. IV. p. 6): «Nomina sunt signa, non definitiones», finde ich mich nicht ver- anlasst diese beiden Namen zu emendiren. f 142 FRIEDRICH HENDEL. Zur geographischen Verbreitung der dort erwihnten Arten wire nach- zutragen: Verrat: A List of British Diptera, London 1888.— Gosrrr : Catalogue des Diptéres de France, Caen 1887. Tetan. silvatica Me. — Osterr. Schlesien (Krrrisz); Goprrr ; VERRaL. Tetan. unicolor Lw. — Mihren (Kerrisz). Tetan. laevifrons Lw. — Goer. Tetan. ferruginea Fati. — Russland, Kasan (leg. Cstxr); Verran; GosBert. Tetan. elata F. — Osterr. Schlesien (Kerrisz); Verrat, GoBERT. Lunigera chaerophylli F. — Verrau, Gosert. Pherbina coryleti Scop. — Russland, Kasan (leg. Csrx1); Verrat, Goer. Pherb. punctata F.— Mihren und Ungarn (ung. Nat. Museum, zahlr. Ex.). Pherb, vittigera 5. — Ungarn, zahlr. Exempl. (ung. Nat. Mus.); Goszrr. Irypetopt. punctulata Scor. — Russland, Sibirien, Caucasus (ung. Nat. Mus.). — Osterr. Schlesien (KEerrisz); VERRAL, GoBErt. Monochaetophora umbrarum L. — Vurrau, GoBErt. (Separatin, editum est die 15, Aprilis 1901.) 261 Ueber die systematische Stellung der Dipteren- gattungen PseudopomyzaStrobl u. Rhicnoéssa Lw. Von Friedrich Hendel in Wien. (Mit 3 Figuren im Texte.) Diese Gattung wurde vom Herrn P. Strobl im Jahr- gang 1893 dieser Zeitung Seite 284 beschrieben und erhielt dort ihren Platz Im Systeme bei den Drosophiliden oder frag- lich Geomyziden. Da ich sowohl die Type der Gattung, als auch das Stiick des Herrn P. Thalhammer*) durch die Freundlichkeit dieser Herren untersuchen konnte, bin ich in der Lage, dariiber meine Ansicht mittheilen zu kénnen. Die Chatotaxie ist richtig folgende:**) Orbitale 3, von eleicher Grésse, in einer Linie in den Augenranddritteln stehend und nach riickwirts gebogen; Ocellare 2, stark, nach vorne gekriimmt; 2 lange Verticale jederseits und 2 kleine zekreuzte Postverticale nicht weit hinter den Ocellen. Aeussere Dorso-Centrale 3+1. Die inneren stehen in drei Reihen, sind deutlich schwacher und so viel ich sehen kann, unregelmissig. Praescutellare fehlen. Prothoracale 1, Hume- rale 1, nach hinten gebogen, Praesuturale 1 und gleich hinter der Naht, etwas einwarts von voriger Borste noch 1 starke Intraalare. 2 Notopleurale, Supraalare undeutlich 3. 1 starke Mesopleurale in der Richtung der senkrechten Naht und darunter noch eine kleinere. Pleuren sonst nackt. Schildchen mit 4 Borsten. die 2 apicalen viel linger. Vorderhiiften unter der Mitte mit 2 Borsten. Mittelschienen an der Spitze unten einen Dorn der in der Langsrichtung der Schiene nach abwarts geht. Praapicale 0. Hinterschenkel aussen an der Spitze einige Bérstchen, Vorderschenkel in der Spitzen- halfte unten mit einer Borstenhaarreihe. Der Stirnvorderrand und die Periorbiten reichen biszu denFiihlerwurzeln vor, die Lunula ist ganz bedeckt. Die Fliege ist also schizomet ops Fulcrum nicht vortretend, Mundéffnung aber ziemlich gross. Der Riissel liegt in der Ruhe ziemlich wagrecht, die Labellen sind dick und fleischig, zuriickgeschlagen. *) Aliquajde Fauna Dipterologica Transsilvaniae, Coloczae 1902, pag. 24. **) Die Type Strobl’s zeigt diese Chatotaxie nicht so, weil sie minder gut erhalten. Wiener Entomologische Zeitung, XXI. Jahrg., X. Heft (10. December 1902). 962 Friedrich Hendel: Die Fiihler sind nicht scheibenférmig, sondern fast kugelig, da sie von der Seite her kaum comprimirt sind.*) Stirne von vorne gesehen fast so breit wie beide Augen neben den Fiihlern, unten kaum verengt. Das Abdomen hat 5 Segmente, wovon das 1. so lang wie die 2 folgenden ist, und die Legeréhre. Die Borsten der Rander sind kurz. Nun iiber die Verwandtschaft dieser Fliege. Strobl stellt seine Gattung zu den Drosophiliden mit Riicksicht auf das Fliigelgeader. Betrachtet man den Fliigel allein, so ist das Thier allerdings eine Drosophilide, denn die Costa ist eine Fortsetzung der ersten Langsader und vor der Miindung der letzteren abgebrochen, die Basalzellen fehlen oder sind rudimentir, — ich konnte eine angedeutete Analzelle entdecken — die Hilfsaderfalte hat ahnlichen Verlaut. Betrachtet man aber das ganze Thier eingehend, so kommt man zu einem ganz anderen Resultat. Die Drosophiliden sind nie schizometop, wenn auch die Periorbiten oft ziemlich weit nach vor reichen. Die meist aus der Reihe herausgestellte, nach vorne gebogene Orbitale, welche auch fiir die kaum von den Drosophiliden zu trennenden Geomyziden**)charakteristisch ist, fehlt bei Pseudopomyza, ebenso wie die fiir die vorgenannten Gruppen eigene starke Kriimmung des yvorderen Thoraxriickens und die mehr weniger deutliche Wolbung des Untergesichtes. Ebenso ware die Bildung der Legeroéhre fiir diese Gruppen eine ganz ungewohnliche. Die vorhin erwahnte Aehnlichkeit des Fliigeladerverlaufes zwischen Drosophiliden und Psewdopomyza muss aber zuriick- stehen, wenn wir letztere mit Desmetopa Lw. vergleichen. Hier sehen wir vollstandiges Uebereinstimmen des Aderverlaufes bis auf den Unterschied, dass eben die beiden Basalzellen bei Des- metopa nicht radimentiir sind. Die Costa setzt sich bei beiden Gattungen aus der 1. Lingsader fort, verdickt sich dann auf- fallend und verdiinnt sich dann plétzlich hinter der 2. Liangs- ader. Der 1. Abschnitt der vor der 1. Lingsader abgebrochenen Costa ist auch hinter der Wurzelquerader scheinbar abgebrochen *) Aehnlich wie es bei Actora, Canace ete., minder bei Clusia das Fall ist. **) Siehe v. d. Wulp, Tijdschr. voor Entomol., 1871, pag. 199. System, Stellung der Dipt.-Gatt. Pseudopomyza Strobl u. Rhienoéssa Lw. 963 und trigt mehrere Borsten. Die Queradern sind stark genihert, die 6. Lingsader fehlt bei beiden Gattungen ebenfalls, es ist nur die Axillarfalte sichtbar. Durch das Abweichen der 5. Lings- ader nahe der Fliigelwurzel von ihrer Richtung bei Psewdo- pomyza sind auch ausserdem schon die Anlagen der Wurzel- zellen gegeben. Ferner ist Desmetopa ebenfalls schizometop; die Perior- biten reichen bis nach, vorne. Die Fiihlerbildung gleich tfrappirend der von Pseudopomyza. Das 3. Glied ist ebenfalls kugelig, die Borste ebenfalls wie bei Limosina, wie Strobl sagt. Der Riissel ist gleichfalls vorgestreckt, wagrecht. Der Thorax und Beinbau ist der gleiche. Die Legeréhre von Pseudo- pomyza ist fiir Agromyzinen nichts Abweichendes. > 5 Ferner hat auch Pseudopomyza wie Lesmetopa die kleinen aufgestellten Bérstchen am Backenrande neben den Vibrissen. Hs ist also kein Zweifel mehr, dass Pseudopomyza zu den Agromyzinen (incl. Milichinen) zu stellen ist. Die nachst verwandte Gattung von Desmefopa ist aber nicht wie gewohnlich angenommen wird Agromyza, sondern Rhicnoéssa Lw. Obwohl Loew bereits in der Berl. Ent. Ztschr., 1872, pag. 124, im Index der Centurien Rhicnoéssa zu den Agro- myzinen (incl. Milichinen) stellte, finden wir diese Gattung bei Verrall, Strobl und anderen Autoren bei ganz fremden Se- ctionen, wie Opomyziden und Geomyziden. Nur Bezzi weist ihr in seinen Contribuzioni etc. Bull. Soc. ent. ital., 1895, pag. 29 sep. den rechten Platz an. Wiener Entomologische Zeitung, XXI. Jahrg., X. Heft (10. December 1902). 964 F. Hendel: Dipt.-Gatt. Pseudopmyza Strobl und Rhicnoéssa Lw. Vergleicht man namlich Desmetopa und Rhicnoéssa ein- gehend, so muss einem bei der grossen Verwandtschaft beider tiberraschen, dass Loew dieselbe nicht erkannte, da er Rhi- cnoéssa zur Verwandtschaft Milichia, Desmetopa jedoch zu Agro- myza stellte. Rhicnoéssa hat denselben Aderlauf wie Desmetopa (Costa, 6. Lingsader etc.). Beide sind schizometop wie alte Agromyziden, haben 4 Orbitale, denselben wagrechten Riissel, mit hakig zurtickgeschlagenen, verlan- gerten Labellen, die Reihe aufgestellter Bérstchen am unteren Backenrande, die kugeligen Fiihler, ja selbst die gleiche Bildung der Stirnstrieme: Form eines M. Vom Ocellendreieck ziehen namlich 2 beborstete Chitin- leisten, die nach vorne hin convergiren oder sich selbst ver- einigen, in der Stirnstrieme herab und lassen so einen mehr weniger deutlich M-férmigen Theil derselben frei, der bei Desme- topa schwarz gefarbt und daher auffalliger ist als das gelbe M von Rhicnoéssa. Diese beiden beborsteten Leisten findet man auch bei Lobioptera*). Pseudopomyza Str., Desmetopa und Rhienoéssa Lw. sind also die nachsten Verwandten und sind zu den Agromyzi- den, resp. Milichinen zu stellen. Was endlich die Benennung der typischen Art von Pseudo- pomyza Str. anbelangt, so glaube ich, dass nitidissima Str. nichts anderes ist als Opomyza atrimana Mg., Syst. Beschr. VI., pag. 106. Meigen beschreibt zwar die Fiihler und Mittelbeine als gelb, wahrend das 3. Fiihlerglied und die Mittelschenkel an der Spitze bei nitidissima Str. etwas gebraunt sind. Das sind aber auch die einzigen Unterschiede. Die ganze tibrige Beschreibung Meigen’s passt vollkommen auf nitidis- sima Str. und auf keine andere bis jetzt bekannte Fliege. So namentlich das tiber die Stirne, die Fiihler, die Borste und tiber die ,lange schwarze Legerdéhre* am elliptischen Hinter- leibe Gesagte. *) Auch bei Limosina. Kritische Bemerkungen zur Systematik der Muscidae acalypteratae. Von Friedrich Hendel in Wien. I. Ueder die Sectio Milichinae. Diese Gruppe wird von den verschiedenen Autoren teilweise oder auch ganz zu den Agromyxinen gezogen. Nur fiir letzteres lassen sich Griinde aufbringen, die durch gewisse synthetische Formen, wie z. B. Meonenra Rond., gegeben werden. Typische Milichinen aber, wie Desmometopa Lw., Phyllomyxa Vall.. Madixa Fall. den Agro- myzinen oder Piophilinen zuzugesellen und andererseits die echte Agromyzinengattung Milichia Schin. aliorumque nec. Meig. = Odinia Rnd., Coquill. bei den Milichinen zu belassen, ist ein absolutes syste- matisches Unding. Ich bin nun auch fiir eine Trennung beider Gruppen. Die Milichinen lassen sich durch folgende nattirliche Merkmale sondern: Das Kopf- profil erinnert mehr an die hdheren Musciden. Die Reduktion der Inter- frontalia ist in der Weise vor sich gegangen, da auber dem Ocellen- dreieck noch 2 auf der Stimmitte gelegene, mit Kreuzborstenreihen*) versehene Chitinleisten + deutlich tibriggeblieben sind, die bei keiner Agromyzine vorkommen. Die Postverticalborsten sind bei den Milichinen convergent oder gekreuzt, bei den Agromyzinen aber divergent, nur bei Meonewra fast parallel. Die Analader fehlt allen Milichinen; die beiden Wurzelzellen sind klein und haben die Neigung zu ver- schwinden, d. h. die vorne abschlieBenden Queradern fehlen individuell oder sind nur rudimentiir oder aber sie fehlen constant. Die Costa ist zweimal unterbrochen: hinter der Wurzelquerader und vor der ersten Lingsader. Letztere Unterbrechung ist bei den typischen Milichinen besonders autfallend, weil die beiden Costateile tiberemandergreiten, wodurch, wie bei gewissen Ephydrinen, ein spitzer Lappen am Fligel- vorderrande entsteht. Russel oft mit verlingerten, hakig zuriick- geschlagenen Labellen. Dadurch halte ich die Trennung der Melichinae von den Agro- mysxinae tix berechtigt. Die beiden folgenden 2 neuen Gattungen gehdren in die Unter- abteilung der Milichinen, welche einwiirts gebogene Orbitales inferiores, 1) Kreuzborsten finden sich wie bekannt auch bei Anthomyiden, Heteroneurinen, Borborinen, Ephydrinen und gehéren immer den chitinigen Interfrontalien oder deren Rudimenten an. Sie sind systematisch sehr wichtig! Wiener Entomologische Zeitung, XXII. Jahrg., Heft X (20. Dezember 1903). 250 Friedrich Hendel: einen spitzen Lappen am Fliigelvorderrande, deutliche Kreuzbérstchen tragende Interfrontalrudimente, einen silberschimmernden Hinterleib mindestens beim Gt haben und deren letzter Discoidaladerabschnitt héchstens zweimal so lang als der vorhergehende ist. Sie unterscheiden sich von Melichia Mg. (Es kénnte auch Argyrites Latr. bleiben, da die Lepidopterengattung Argyr7tis Hbn. heibt.) wie folgt: A. Riissel und Labellen nicht verlingert; Taster loffelf6rmig ver- breitert, vorstehend; Mesopleuren nackt, 3 Sternopleuralborsten, I. Augen behaart, unter den Fiihlern nicht genahert; Unter- gesicht daher wenig schmaler als beide Augen zusammen. Stirne im Profil vorstehend; Wangen deutlich sichtbar, behaart; Vibrissen- ecken vorstehend; Fthler fast unter der Augenmitte stehend; Orbitales superlores 2-++1. Milichia Me. (Type speciosa Me.) Il. Augen nackt, unter den Fiihlern genihert; Untergesicht stark verengt, fast nur */, emes Auges breit. Stirne und Vibrissen- ecken nicht vorstehend; Vibrissenborsten aufsteigend. Wangen fehlen; Fthler tiber der Augenmitte. Orbitales superiores 1---1. D fdlh Lanna Wie, = (etamaiauntiie nov. gen) (Type Tvefic Miks artpyars ain B. Riissel und Labellen stark verlangert und’ verdtinnt; letztere fen. fast so lang als der Mittelteil des Riissels, knieartig zuriick- geschlagen. Taster fadenartig, kurz, nicht vorstehend. 3 Meso- pleuralborsten, 2 Sternopleurale. Augen behaart, unter den Fiihlern genahert. Untergesicht verengt, schmaler als 1 Auge, unter den Fiihlern grubenartig vertieft. Wangen fehlen. Stirne nicht, Mundrand etwas vorstehend. Fiihler etwas tiber der Augenmitte. Orbitales superiores 2-+-1. Rhynchomilichia nov. gen. (Type argyrophenga Schin.) Zur selben Abteilung wie obige 3 Gattungen, aber dadurch verschieden, dafi die Costaenden an der Unterbrechung in einer Ebene liegen, —- weshalb kein yorspringender Lappen entsteht — dah das Abdomen nicht silberschimmernd ist, der letzte Abschnitt der 4. Liangs- ader immer mehr als zweimal, mindestens dreimal so lang als der vorletzte ist und dafi die kleine Querader dem Costaschlitze nicht gegentiberlegt, sondern vorher steht, gehéren folgende 4 Genera. A. Costa reicht bis zur Mtindung der 4. Lingsader; Mesopleuren nackt; Riissel und Labellen verlangert, hakig; letzter Diskoidal- abschnitt 3—31/, mal so lang als der vorletzte; Basalzellen eewOhnlich vorhanden, wenn auch klein. I. Scutellare divergirend; 3 Orbitales superiores: drittes Antennenglied des stark erweitert, fast viereckig. Augen behaart. Kritische Bemerkungen zur Systematik der Muscidae acalypteratae. 25] Palpen auSerordentlich verlaingert, breit, vorstehend. 4 Supraalare ; Fiihler ober der Augenmitte. Phyllomyza Fall‘) (Type seceuricornis Fall.) IL. Scutellare gekreuzt; 2 Orbitales superiores; 3. Fiihler- glied des $ nicht vergréBert; Augen nackt oder fast nackt; 3 Supraalare; Fihler unter der Augenmitte. a) erster Costaabschnitt beborstet; der ganze Koérper (Stirne) matt; Kreuzborsten kraftig; die 2 oberen Orbitalen nach auben gebogen. Desmometopa Lw. (Type W-atrum Me. (2=Madixa sordida Fall.) b) erster Costaabschnitt nicht beborstet; der ganze Koérper elinzend, nackt, punktirt; Kreuzbérstchen der Stirne zart; eme Orbitale nach oben, eine nach vorne gebogen. Madiza Fall.2) (Type glabra Fall.) B. Costa reicht nur bis zur 3. Liingsader; Mesopleuren behaart und mit 1 Borste; Riissel und Labellen nicht verlingert, nicht hakig; letzter Diskoidaladerabschnitt gegen das Ende zu obliterirt, circa 13 mal so lang als der vorige. Meoneura Rond. (1856) (Type obscurella Fall.) Diese interessante und gute Gattung des groBen Italieners wurde seither von niemandem mehr erkannt; wohl deshalb, weil jener sie zu den Oscinina stellte. Er mag hiezu, ebenso wie bei (Gymnopa Fall.) = Mosillus Latr., einer unzweifelhaften Ephydrine, durch das wohlent- wickelte, glinzende Ocellendreieck verleitet worden sein. Die Kopf- und Fltigelbildung allein schon Jat dies nicht zu. Meonewra Rond. wurde in jiingster Zeit auch von Meister Becker verkannt und in dessen Aegyptischen Dipteren, 1903, Seite 191 als Psalidotus n. gen. beschrieben und abgebildet. Wie oben schon angedeutet, steht Meonewra an der Grenze zwischen Milichinen und Agromyzinen. Ich ziehe sie aber wegen der eroBen Verwandtschaft mit Desmometopa Lw. zur ersteren Gruppe. 1) Diese Gattung wurde yon Strobl (Programm 1880) mit Agromyxa ver- mengt, indem derselbe fiir Agromyxa grossicornis Lett. 2 neue Phyllomyxa-Axrten aufstellte. Denselben Fehler scheint Czerny (Wien. ent. Z. 1903, pg. 62) gemacht zu haben, da er Phyllomyxa divergente Postverticale zuschreibt und sie zu den Agromyzinen stellt, wiihrend schon Schiner Ll. ¢. IL p. XIV. Note die Gattung systematisch erfabt hat. 2) Diese Gattung kann man bei niiherer Untersuchung gar nirgends anders- wohin stellen als neben Desmometopa Lw. 8) Die Arten bediirfen erst einer Revision. . Friedrich Hendel: Kritische Bemerkungen zur Systematik der Muscidae acalypteratae. bo On i] II. Ueber eine neue Agromyzinengattung. Nach dem, was ich schon eingangs tiber Agromyzimen und Milichinen gesagt habe, ist Odinia R. D. 1830 (Rondani 1875, Coquillett, Journ. New-York Ent. Soc. 1902, 185) mit ihren starken, weit divergirenden Postverticalen, der sonstigen Kopfbildung, mit ihrer einmal unterbrochenen Costa und der deutlchen Analader, sowie der Riisselbildung halber eine echte Agromyzine. Beziiglich der Nomenclatur kann ich mich nur Rondani und Coquillett und nicht Low anschlieben, der wie Schiner maculata Mg. als die Type von Mehchia Mg. ansieht, wihtend die Beschreibung dieser Gattung besser auf speciosa Meg. pabt und Odenra R. D. mit der Type trinotata = maculata Mg. sec. typ. Coll. Winth. tiberdies in demselben Jahre (1830) wie die Meige n’sche Gattung beschrieben wurde. Von den mir bekannten Odznia-Arten maculata Me. und boletina Zett. unterscheidet sich (Mlchia) Odinia formosa Lw. so stark, dab ich darauf eme neue Gattung griinde. Odinia R. D. Neoalticomerus nov. gen. Type: maculata Mg. 49. Mesopleuren nackt. Postverticale stark und kraftig Type: formosus Lw. 32 Mesopleuren behaart, mit zwei Borsten, deren obere stirker ist. entwickelt. =" ify iee “yl GREG: Dorsocentrale 5, Praescut. 2, Dorsocentr. 4, Intraal. 1, sonst Hum. 1, Praesut. 1, Notopl. 2, | gleich. Supraal. 2-+-1 (1), Intraal. 2; Scutellare 4, die apicalen gekreuzt. Prothoracale stark; Sternopleu- rale 3—4 nebeneinander. Nur die Mittelschienen mit AuBer dem Endsporne an den einem Kranze von Endspornen. | Mittelschienen haben alle Schienen Mannchen mit bis auf die Halfte | Praeapicale. der Lange reducirten Hinterbeinen. J und Q haben gleich geformte, Deren Schenkel sind stark ver- | normale Hinterbeine. dickt, die Schienen wnd Tarsen plattgedriickt. Die vorhiegende Studie wurde auf Grundlage der reichen Samm- lungen des k. k. Hofmuseums in Wien ausgearbeitet, welche ich Dank der Liebenswiirdigkeit des Herrn Hofrates Dr. Friedrich Brauer unbeschrankt und ohne Vorbehalt bentitzen konnte. Dafiir, daf mir mein lieber Freund Herr J, Bischof abermals zahlreiche Stunden opferte, sei ihm herzlichst gedankt. o Bryol.-florist. Mitth. aus Oesterr.-Ung., der Schweiz, Montenegro, Bosnien u, d. Herceg. 197 P. pulchellwm. — Schw. Berner Alpen, c. fr. (Bamberger). P. depressum. — V. Unterer Fuchstobel und ,,Weisse Reute“ bei Bregenz, in dem Substrate fest angepressten sterilen Rasen (Blum., October 1900). Amblystegium subtile. — V. Kennelbach (Blum.). — T. Ried bei Sterzing und am Héttingerberge bei Innsbruck, auf Buchen (Baer). — Mit Kapseln. A, filicinum. — Bos. Zwischen Brachythecium rivulare am rechten Vrbas-Ufer bei Jaice, steril (Kneucker). A. varium. — T. Wilten—Amras, auf Mauern, c. fr. (Murr, H. B.). Hypnum Halleri. — T. Bei der Capelle im Ehrenbachgraben bei Kitzbithel (Niessl). Lechthal: Vor Steeg auf Kalk (Baer). — V. Arlberg, Drei- schwesternberg, 2100 m (Rompel). — S. Laidalpe bei Hofgastein (Preuer). — St. Felsen im Hartelsgraben im Gesiuse (Steidler, 1900). — Schw. Niederbauen-Kulm ad Seelisberg (Degen). — Immer fruchtend. H. chrysophyllum. — Mon. Diinovoberg bei Cettinje, auf Kalk, 800m (Kneucker). — VY. Achbett bei Kennelbach (Blum.). — Nur steril. . protensum. — T. Gschnitzthal und Trins, ¢. fr. (v. Kerner, W. U.). vernicosum. — T. Pitzthal bei Wenns, 1000 m, steril (Baer). Wilsom. — G. In uliginosis inter Jeziorki et Syczynam apud Chrzanowem, ce. fr. (Schliephacke, 16./VI. 1865). . fluitans var. faleatum. T. Schwarzsee bei Kitzbihel, steril (Niess}). . decipiens. — T. Blaser (2000 m) in den Stubaieralpen, in schénen, sterilen Rasen (Baer). . commutatum. — U. Zwischen Mehadia und Herkulesbad, steril (Schierl). — Bos. Zwischen Jaice und Jezero, steril (Kneucker). — D. Felsen bei den Kerkafallen, steril (Dr. Pavlicsek, 1894). — O.-Oe. Gmunden: Im Auf- stiege zum ,Franzl im Holz‘, c. fr. (1898, !). — St. Liezen, c. fr. (Niessl). — T. Kitzbithel (Niessl). Wenns im Pitzthale (1000 m) und Sistrans, steril (Baer). Altenburg bei Kaltern nachst Bozen, steril (Pfaff). Poro bei Trient, auf Melaphyr, c. fr. (Michael de Sardagna, W. U.). — V. »Weisse Reute* bei Bregenz (Blum.). ms eR RE H. irrigatum. — N.-Oe. Im I. Theile fehlt der genauere Fundort: Seeabfluss zu Lunz, steril, 600 m (Keissler). H. incurvatum. — T. Bei den Sillschluchten nachst Innsbruck, c. fr. (Benz, 1880). H. Lindbergii. — Bos. Trebeviéberg bei Sarajevo, steril (Schierl). H. palustre var. subsphaericarpon. — Kt. Abfluss des Raibler Sees, c. fr. (Dr. Graef, 1884). — T. Innsbruck: Kirchebnergarten in der Sillgasse, steril (Benz, 1880). . palustre var. gulaceum. — T. Padasterjoch bei Trins, c. fr. (Degen). dilatatum. — T. Lisens (Selrain), am Gletscherbache, steril, 1700 m (Baer). . giganteum. — T. Bei Sterzing, steril (Pfaff). . sarmentosum. — 'T. Rosskogl bei Innsbruck, steril (v. Kerner). Hylocomium loreum. — Viller Weg bei Innsbruck, schén fruchtend (Graf Sarn- thein, W.U.). Kitzbithel: Seidlalpe, ca. 980 m, c. fr. (Niessl). RRA 198 Franz Matouschek. Bryologisch-floristische Mittheilungen aus Oesterr.-Ung. etc. H. rugosum. — T. Siidseite des Lanserkopfes bei Innsbruck (Baer). — O.-Oe. Oberhalb Steyregg und bei Ramsau beim Gmundener See (!). Konigsweg bei Urfahr und Katzbach bei Linz auf einem Dache (Stadlmann). — Schw. Seelisberg: Niederbauen-Kulm (Degen). — Bos. Felsen an der Strasse bei ,Da Riva‘ nachst Sarajevo (Schierl), — Steril. Anmerkung. Im I. Theile (vgl. diese ,Verhandlungen“, Jahrg. L, 1900, S. 219—254) sind einige unliebsame Druckfehler unterlaufen: Statt ,,Felsenau“ steht manchmal ,Helsenau“, statt der Meereshdhe 2100 m (Dreischwesternberg in Vorarlberg) nur 2000 m; S. 236 bei Splachnum sphaericum soll statt , Albula- pass in der Schweiz“ stehen: ,Albunapass bei Arlberg“; statt ,Kennelbach* wurde einige Male ,Kemelbach*, statt ,Amerlugen“ wurde ,Amerliigen“ und statt »Amras* auf den ersten Seiten ,Ambras“ stehen gelassen. Ueber einige neue oder weniger bekannte europaische Muscaria schizometopa. Von Friedrich Hendel. (Eingelanfen am 12. Janner 1901.) I. Ueber Lomacantha Rond., Pseudolomacantha nov. gen. und deren systematische Stellung. Dass diese Gattung wegen einer Verwechslung der Type Rondani’s von Lomacantha parra R. den Bearbeitern der , Muscaria schizometopa* unbekannt war und die in den ,,Vorarbeiten“ erwahnte Gattung Lomatacantha R. (emend.), P. I, p. 98 und P. III, p. 124, zu EHggeria gehért, erwihnt Brauer in seinen »Nachtrigen zu den Vorarbeiten etc.“ (Sitzungsber. der kais. Akad. der Wissensch. in Wien, Bd. CVII, S. 522) und gibt dort auch eine Beschreibung der wirklichen Type Rondani’s. Die einzige bis jetzt bekannte Art ist L. parra Rond. aus Parma (Italien). Im Sommer 1900 fing ich in Bisamberg bei Wien zwei Fliegen, von denen die eine sicher zu Lomacantha R. gestellt werden kann und mit den von Brauer, lL. ¢., aus Niederésterreich erwihnten Exemplaren tibereinstimmt, wihrend die zweite blos verwandt mit dem Genus Lomacantha erscheint. Alle drei Arten zeigen folgende Merkmale: Augen behaart, Backen schmal, hichstens */, der Augenhéhe, Vibrissen bis 4/3 oder 1/2 der Gesichtshéhe aufsteigend, apicale Schildchenborsten fehlend. Ueber einige neue oder weniger bekannte europdische Muscaria schizometopa. 199 Parra Rond. und Braueri nov. spec. besitzen tibrigens beide einen sehr starken und langen Randdorn am Fliigel und platte Vordertarsen beim Weibchen. Die Arten unterscheiden sich in folgender Weise: A. (Lomacantha R.) Randdorn stark, Backen 1/,—1/, der Augenhihe, zweites Borstenglied nicht verlingert, Arista allmalig diinner wer- dend, Stirnborsten unten naher den Leisten als dem Auge, drei post- suturale Dorsocentralborsten, Hinterschienen ungleichborstig, Spitzen- querader gerade. I. Zweites Fihlerglied kirzer als die Halfte des dritten, Taster schwarz, Vibrissen bis zur Halfte des Gesichtes aufsteigend, Backen fast 4/3 der Augenhohe breit. Stirnborsten bis zur Aristawurzel herab- SUGIGONG ey sos o parra, homd. II. Zweites Fihlerglied ?/, ne dritten ee Taster braun, an der Spitzenhalfte rothgelb, Vibrissen bis zum Drittel aufsteigend, Backen 1/4 der Augenhohe breit. Stirnborsten kaum bis zum Ende des zweiten Fithlergliedes herabreichend. Braweri nov. spec. B. (Pseudolomacantha.) Randdorn rudimentar, Backen 1/, der Augenhéhe breit, Fiihler deutlich ttber der Augenmitte sitzend, Stirnborsten unten naher dem Auge als den Leistenborsten, vier aiussere Dorso- eentralborsten hinter der Quernaht, Hinterschienen gekimmt, Spitzen- querader wenig concav ..... . . pectinata nov. spec. Lomacantha Braueri nov. spee. Q. Scheitel von Augenbreite, Augenriinder von vorne gesehen nach abwirts fast parallel, Stirnstrieme schwarz, 7/3; so breit als die unter den Macrochaeten sehr spirlich behaarten Orbiten. Gesichtsrand im Profil convex und dann concav, indem die nackten Wangen von der missig vorstehenden Stirne nach unten zu fast linear werden; Backen 7/, der Augenhdhe breit, unten gerade, Kopfborsten alle ausserordentlich gross und kraftig, Stirnborsten einreihig, nicht ganz bis zum Ende des zweiten Fiihlergliedes herabgehend, unten den Leisten genihert. Zwei Orbitalborsten, zwei Paare Scheitelborsten, das mittlere Paar nicht gekreuzt; Ocellarborsten stark, nach vorne gebogen; die ersten zwei Stirnborsten von oben, namentlich die zweite, stark und aufwarts gebogen. Circa sechs Borsten steigen auf den Vibrissenleisten bis */; der Hohe auf. Vibrissen stark, gekreuzt, un- mittelbar neben dem Mundrande und in gleicher Héhe mit dem unteren Backenrande. Die schwarzen Fihler der Augenmitte gegeniiber, fast unter derselben sitzend; drittes Fihlerglied 1*/,mal so lang wie das stark verlingerte zweite, Borste langer als die Fithler, allmalig diinner werdend, gebogen, deren zweites Glied deutlich sichtbar, jedoch nicht verlingert. 3 postsuturale innere und dussere Dorsocentralborsten, 1 Intraalare vor und 3 hinter der Quernaht, 3 Sternopleuralborsten. 200 Friedrich Hendel. 6 Schildchenborsten am Rande; die zwei dussersten marginalen neben der Spitze sehr lang und stark, divergiren und reichen nach riickwirts bis iiber das zweite Abdominalsegment hinaus. Hinterleib kegelférmig wie bei Hutachina; erster und zweiter Ring mit zwei Borsten am Rande, dritter mit vollstindiger Reihe; zweiter und dritter Ring mit zwei Discalmacrochaeten. Beine schwarz, ungemein lang und stark beborstet, wie tiberhaupt alle Borsten des Thieres von aussergewéhnlicher Linge und Stiirke sind. Hinterschienen ungleichborstig. Vordertarsen des Q etwas erweitert und platt. Bauchsegmente ganz verdeckt. Fliigel hyalin, Randdorn lang und stark, Spitzenquerader ganz gerade, Beugung stumpfwinkelig, weit vor der Fliigelspitze miindend. Hintere Querader niher dem Winkel. Dritte Liingsader nur am Grunde beborstet. Korper schwarz, dicht gelbgrau bestiiubt. Riicken mit vier schwarzen Striemen, die mittleren linear, gehen etwas hinter die Quernaht; die seitlichen, an der Quernaht unterbrochen, sind doppelt so breit und gehen fast bis zum Schildchen, dieses ohne Roth, wie der Riicken bestiubt. Hinterleib: Erster Ring und Mittellinie matt schwarz, die tibrigen Ringe am Hinterrande glanzend schwarz. Bisamberg bei Wien, September, auf Pastinaca sativa. — Kronstein und Weidlingau in Niederésterreich (Becher). Pseudolomacantha pectinata nov. spec. oj. Scheitel fast von Augenbreite, Augenrainder von vorne gesehen nach ab- wirts fast parallel; Stirnstrieme schwarz, wenig schmiler als die unter den Borsten dicht behaarten Orbiten. Gesicht im Profile wie bei Lom. Brauert, Backen weniger als ein Sechstel der Augenhohe breit, unten gerade. Stirnborsten einzeilig, nicht ganz bis zum Ende des zweiten Fiihlergliedes herabreichend, unten dem Augenrande genahert. Orbitalborsten fehlen, zwei Paare Scheitel- borsten (<') vorhanden, Ocellarborsten abgebrochen, Leistenborsten bis circa ein Drittel aufsteigend; Vibrissen gekreuzt, stark, unmittelbar neben dem Mundrande und in gleicher Héhe mit dem unteren Backenrande. Taster schwarz. Die Fithler schwarz, deutlich itber der Augenmitte inserirt. Drittes Fihler- glied etwas mehr als zweimal so lang wie das zweite, Borste bis tiber die Mitte verdickt und dann plotzlich diinner werdend, zweites Glied derselben dreimal so lang als breit. Hinter der Quernaht des Riickens 3 innere und 4 Aussere Dorsocentral- borsten und 8 Intraalarborsten, 1 prasuturale Intraalare, 3 Sternopleuralborsten. 6 Schildchenborsten am Rande; die zwei fussersten neben der Spitze reichen bis zum Hinterrande des zweiten Abdominalsegmentes. Subapicale un- deutlich. Hinterleib kegelférmig. Randmacrochaeten wie bei Lom. Braueri; die Discalmacrochaeten in der Mitte des zweiten und dritten Ringes stehen ungeordnet. Bauchsegmente unsichtbar. Ueber einige neue oder weniger bekannte europiische Muscaria schizometopa. 201 Beine schwarz, Klauen des oats “atynadbeget®) imwotinss i ne re I ms qhinke 4 ay och Senhouaanl wi iat iottetiaiqats eating aon Liyang ’ Te Nee noe seman shi, ned ooh ite dy.cg! auton wea eh oi ay 7 Pe, ere PLA vine AOS VE ‘ainntiboe Sonal aie ivan i daty ody 4 Suen tee Ped aehits ae ieee dabstelnens, we Ta Be i +6 a Spe eee. Toate. PTs eres Ligeia Ayah Om “Anti i hi | ats otitt oi Soaieetae Ohi: atanee scapes ahaate stent) a an: na 4 niveiee eV, rhe .@ Lagu ot papa " ‘ith 4 ait : ; Bhi x ty ee | > thet | og Ue TT SR <0 m4, asap veda Ph) golive, Papeete ae o va hee ‘itschriit fiir Hymenopterologie und Dipterologie 1908. Heit 2.) | ie 104 Friedrich Hendel. Ueber die bisher bekannten Doryeera-Arten. (Dipt.) Von Friedrich Hendel in Wien. Fiihler sehr lang und dtinn, langer als die halbe. Kopiling@e: 3. Se ee ee Fiihler relativ kiirzer und breiter, deutlich kiirzer als die halbe Kopflange; 2. und 3. Fiihlerglied héchstens zweimal so lang als breit. Percnomatia Loew. 3. Fiihlerglied ungefaihr 3mal so lang als das 2. und Stark sabeliérmig zugespitzt; das zweite Glied ist nur 1% mal so lang als breit. Machaerocora Rond. Dorycera-Arten. 105 — 3. Fiihlerglied ktirzer als das zweite oder hdchstens so lang wie dieses; das zweite Antennenglied ist stielformig diinn und langer als seine 3fache Breite. Dorycera Meig. |. Machaerocera Rond. Typus und einzige Art: M. grandis Rond. — Italien und Siidfrankreich. 1 9; Lange ohne Fiihler 9 mm. — Fliigel-L. 8 mm. Augen rund. Stirn eben, um den Durchmesser der Augen vor dieselben vorspringend, im Profile geradlinig, fast wagrecht. Kopf langer als hoch. Backen so breit wie das Auge, hinten ohne Querbinde. Thorax und Hinter- leib schmal; letzterer ohne Legerdhre ca. 3mal so lang als breit, paralletrandig. — Filtigel milchig weiss; in der vorderen Halfte mit ausgedehnten braunen Zellkernen zwischen den Langsadern. An der Fltigelspitze liegen an den Enden der 2.—4. Langsadern mehr oder weniger zusammeniliessende braune Endsdéume. Die beiden Quer- adern und die 5. Langsader sind braun umsdaumt. Il. Dorycera Meigen. 1. Letzter Abschnitt der 4. Langsader deutlich aufwarts gebogen, mit dem vorletzten einen stumpfen Winkel bildend; erste Hinterrandzelle daher an der Spitze auffallend verengt. Augen rund. Stirn eben, um den Durchmesser der Augen vor dieselben vorstehend, im Profile geradlinig, fast wagrecht. 2. Ftihlerglied 3 mal so lang als das 3., das allmahlich in eine stumpfe Spitze iibergeht. Arista hinter der Mitte. Kopf so lang wie hoch. Backen so breit wie das Auge, hinten mit einer schwarzen Querbinde. — Thorax und Hinterleib schmal; letzterer ca. 2 mal so lang als breit und fast parallelrandig. Beim & glanzend schwarz mit grauer Mittellinie, beim @ ausser der Mittellinie noch am 2.—5. Ringe mit grauen Querbinden an der Vorderhalite der Segmente, welche von der Mittelbinde bis zum Seitenrande reichen. — Fliigel beim o& glashell, in der Spitzen- halite mit Ausnahme eines hellen Fleckens unten in der 1. Hinterrandzelle schwarzbraun ; beim @ zeigt der Fliigel zwischen allen Langsadern dunkle, streifen- artige Langskerne zwischen den Adern in den Zellen und einen kleinen Spitzenfleck an der Miindung der 2. Langsader. Nur die kleine Querader merklich gesdumt. — Mehrere oO und 9. — Lange ohne Fiihler 106 Friedrich Hendel. 10mm. — Fliigel-L. 8 mm. — Klein-Asien, Brussa, [Mann/, Varna [Loew] *). D. maculipennis Macquart. — Letzter Abschnitt der 4. Langsader mit dem vorletzten fast in einer Geraden laufend, erste Hinterrandzelle daher nicht oder kaum merklich verengt. . . 2. 2. Hinterleib (9) mit schwarzen Querbinden gezeichnet. Es sind namlich der erste und 2. Ring ganz, der 3. —5. an der Basis grau bestaubt, welche Bestaubung hinten in eine Spitze ausgezogen ist. Das dritte Fihlerglied ist etwas kiirzer als das zweite, verdiinnt sich gegen die Spitze zu nur allmahlich und ist im Profile lanzettf6rmig zugespitzt. Kopf und Augen wie bei D. graminum. — Lange 9 mm. — Fliigel: 7 mm. — Spanien. D. scalaris*™) Loew. — Hinterleib ohne Querbinden, entweder glanzend schwarz mit einer grauen Mittellinie oder ganz grau.(Q)3. 3. Fiihlerglied dem 2. ungefahr an Lange gleich; es verdiinnt sich pl6étzlich jenseits der Arista vor der Mitte und geht dann spitzig in fast gleicher Breite bis zum Ende. — Augen rund. Stirn eben, im Profile gerade und fast wagrecht, um den Augendurchmesser vorstehend; Kopf so hoch wie lang. Backen fast so breit wie ein Auge, hinten ohne Querbinde. — Thorax und Hinterleib schmal, letzterer ca. 2mal so lang als breit. — Fliigel in der Vorderhalfte mit dunklen Laéngskernen in den Zellen und einem Spitzenflecke an der 2. Langsader. Von den Quer- adern ist nur die kleine merklich gesdumt. Diese Zeichnung ist beim co intensiver als beim 9. — Lange: 5—9 mm. — Filtigel-L. 4—-7 mm. D. graminum Fab. — 3. Fithlerglied bedeutend kiirzer als das zweite, nur allmahlig -in’ die. Spitze. tibergehend: . .° 2. 4. 4. Augen rund, Stirn um den Augendurchmesser iiber die Augen vorstehend. Kopf so hoch wie lang. 2. Fiihlerglied fast doppelt so lang als das 3. — Fliigel- WwW *) Das von Becker in seinem Kataloge angefiihrte Citat: Ortalis ma- culipennis Latr. bei L. Dufour, Ann. Soc. Ent. France, 1850, p. i45, Pl. 6. fig. 8 gehdrt nicht hierher, da die Abbildung eine echte, mit formosa Panzer verwandte Ortalis-Art darstellt. **) Die mit einem Sternchen bezeichneten 3 Arten lagen mir nicht zur Untersuchung vor. Dorycera-Arten. 107 zeichnung ahnlich jener von D. graminum Fab. — Lange 6,5—7,5 mm. — Fliigel 6—7 mm.— Varna. D. hybrida*) Loew. Augen langlich oval; Stirn weniger vorstehend; Kopi kiirzer als hoch, Arten mit breiterem Thorax und - bmterieibe 5 ww ke Ce cos PO eT ehL eos My aye Beine des o& fast ganz Lara utes des 9 schwarz gefleckt. Stirn vorn tiber den Fiihlern eben, nur mit einer glanzenden Stelle. 2. Fiihlerglied 2mal so lang als das 3.; dieses mit abgestutzter Spitze und mit der Arista auf der Mitte. — Die Thorax- striemen wachsglanzend; Hinterleib bei o& und @ mit einer ziemlich breiten grauen Langsstrieme. Beim © auch je eine Seitenstrieme an den umgeschlagenen Randerm, die beim & nur vorn erkennbar ist. — Fliigel graulich, mit sehr ausgedehnten und intensiven Langskernen in den Zellen, namentlich am Vorder- rande, und einem Spitzenfleck an der 2. Langsader. Beide Queradern gesdéumt. — Lange 9—10 mm. — Fliigel 7—8 mm.— Griechische Inseln. D. brevis Loew. Beine gelb. Stirn vorn, tiber und neben den Fiihlern mit einer glanzend-schwarzen Beule, welche auch im Profile deutlich vortritt. — 2. Fiihlerglied fast 2mal so lang als das 3.; dieses hat eine abgerundete Spitze und die Arista etwas hinter der Mitte. — Die Thoraxstriemen glanzen auffallend, wodurch sich diese Art von allen andern sofort unterscheidet. — Der ebenfalls stark glanzende Hinterleib hat blos eine schmale und nur aus Makeln zusammengesetzte Mittelstrieme. — Fliigel o'¢@ glasartig, in der Vorder- halfte braungelb und an der Miindung der 2. Langs- ader mit einem braunen Spitzenfleck von ziemlicher Ausdehnung. Die bei der Gattung gewdhnlichen Langskerne in den Zellen fehlen hier ganzlich. — Lange 8—9 mm. — Fltigel-L. 7--8 mm. — Corfu (Schmiedeknecht.) D. tuberculosa n. sp. Ill. Percnomatia Loew. Fliigel grau mit braunen Kernstreifen in den Zellen und einer Triibung der Spitze. Hinterleib glanzend schwarz, mit schmaler graugelber Mittellangslinie und ebensolchen Seitenstriemen am umgebogenen Rande. — Lange 6,5 mm. Fliigel 4,45 mm. — Algier. Perc. griseipennis*) Becker §. 108 Friedrich Hendel. — Fliigel glashell, ohne dunkle Langsstreifen zwischen den Adern. Abdomen oben ohne Langsstriemen. 2. 2. Hinterleib einfarbig gelbgrau bestaubt. Die Stirnseiten sind fast bis zu den Fiihlern hin weisslich bereiit. — Augen langlich oval. Stirn nur wenig und zwar beiliufig die Halite des horizontalenAugendurchmessers iiber die Augen vortretend. Sie hat ahnlich wie Dorycera tuberculata jederseits eine, wenn auch kleinere Beule, die namentlich beim o& deutlich erkenn- bar ist. Das 2. und das 3. Fiihlerglied sind ungefahr gleich lang, ca. 14mal so lang als breit; das 3. ist allmahlich zugespitzt, vorn stumpf. Die Arista sitzt etwas vor der Mitte. — Lange 9—10 mm. — Fliigel 7—9 mm. — Corsica (Mann.) Perc. inornata Loew. — Hinterleib gelberau bestéubt mit glanzend schwarzen, ziemlich breiten Hinterrandsaéumen an den Segmenten. Die grauen Querbinden erweitern sich in der Mitte nach hinten zu einer Léangsstrieme, die iiber den ganzen Hinterleibsriicken verlauft. Die Stirnseiten sind nur oben am Scheitel neben den Augen weiss- lich bereift, vorn glanzend gelb. — Die Stirn steht weiter vor als bei znornata Loew und besitzt vorn keine Beulen. — Alles Uebrige wie bei P. inornata Loew. -- Lange 10 mm. — Fltgel 8,5 mm. og. — Jerusalem (Scimiedeknecht). Perc. judaea n. sp. Anmerk.: Ueber die Arten Robineau-Desvoidy’s, welche Becker ohnehin im Katalog anfiihrt, und iiber die fragliche Dorycera conspersa Walker aus Columbien weiss ich nichts anzugeben. Das bei dieser kleinen Uebersicht beniitzte Material stammt aus dem k. k. Hofmuseum in Wien. 4 i . \ ee FRIEDRICH HENDEL, _ ‘ DIE GATTUNG BUXESTA, \ a ae yh hades ty yes ioe (eal Pari ety of Paint hn PT VI. ANNALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICL 1909. UBER DIE GATTUNG EUXESTA, LOEW. (Drer.) Von FrigpricH HENDEL. Im Folgenden miéchte ich nicht etwa eine Monographie der Kuxesla- Arten bringen, weil es mir hiezu im gegenwirtigen Augenblicke an Zeit und Material gebricht, sondern bloss eine Hilfstabelle zum Bestimmen der zahlreichen Arten, wie ich sie mir zur Determination des mir vor- liegenden Materiales zurecht legte, sowie die Beschreibung der neuen Arten, welche mir aus dem Budapester und Wiener Museum, ferner aus der Sammlung des Herrn W. Scunuse zur Verfiigung standen. Mit der Bestimmungstabelle glaube ich eine momentane Liicke bis zur kiinftigen monographischen Bearbeitung der Arten ausgefiillt und die Einreihung der neu von mir beschriebenen Species erleichtert zu haben. Die von Scuinrer in den Novara-Dipteren beschriebenen Arten wurden nach den Typen neuerdings untersucht, ihre Beschreibung er- ginzt und ihre eventuelle Synonymie festgestellt. Scminer’s Gattung Amethysa, Macau. entspricht den Lorw’schen Genera /Luxesta plus Chaetopsis. Da ich nicht die Uberzeugung habe, dass die afrikanische Fliege Amethysa fasciata eine FHEuaxesta-Art ist, musste ich den Lorw’schen Namen annehmen. Beziiglich der generellen Merkmale und der Fligelabbildungen der neuen Arten vergleiche man aus Wyrsman’s «Genera Insectorum» die von mir bearbeitete Subfamilie Ulidinae. I BESTIMMUNGSTABELLE DER ARTEN. Fliigel ganz milchigweiss, ohne dunklere Flecke oder Binden. No. 1. Hux. lactetpennis, n. sp. Fliigel nie gan milchigweiss oder hyalin. 1. 1. Fliigel mit 4 dunkelbraunen Querbinden von perechiedenes Morr und MEE ees Lk oe Leer A See gg As Fligel mit 2—4 dunklen Flecken am Vorderrande.! ae Meio Fligel zum gréssten Teile dunkelbraun, von verschiedenen hellen Fenstern durchbrochen, die nie eine durchgehende Querbinde bilden.. .. — 2 1 Diese Arten stehen durch die gerade Subcosta, den stirker vorspringenden Zipfel der Analzelle, die Fliigel- und Thoraxzeichnung den Acrosticta-Arten nahe 152 bo Or CO 21 10. . Hinterleib ganz oder teilweise gelb oder rotbraun. FRIEDRICH HENDEL . Fliigel braun, mit einer glashellen Bogenbinde vor der Spitze, einem eben- solchen Streifen von der Miindung der Subcosta bis zur kleinen Querader und einem glasigen 8-er-férmigen Fleck vor der Miindung der Postical- aden fo eee se ee NO. 9. Hie. “tanaia sp: Fliigel mit idecnea idlage once fonsterdiian becrnert. SN ea ne a eae . Schildchen, Beine und Hinterleib gelb. *Kucx. fenestrata,? Coquinuerr. Korper metallischeriin, 2:14)? 2: eas No. 3. Hus. geminata, n. sp. Lunula samtschwarz. oS ebb ars ll ee eae See eae 5. Lunula ohne samtschwarzen Fleck. pia hy oS en Te . Die dritte und vierte Fliigelbinde an der Costa in der Marginalzelle durch einen milchigweissen Fleck getrennt. — — _ Et apenas tees Die dritte und vierte Querbinde an der Goata. ereateee ey milchig- weisse Fleck fehlt hier. . . . — No. 4. Bua. stigmatias, Lorw.? Vorderrand der Stirne iiber den Fiihlern wulstig und stark glinzend. Fihler schwarzbraun, an der Basis abgesetzt hellrot. Die zweite Fligel- querbinde reicht deutlich tiber die vierte Langsader hinab. No. 6. Hua, stigma, n. sp. Stirne vorne eben und matt. Fihler einfarbig rostrot. Die zweite Fliigel- binde ist schon unter der Subcostalzelle verwaschen. No. 5. Eux. eluta, Loxw. 1 ae 8. Hinterleib einfirbig dunkel, meist metallisch glinzend. = = = ss. Beine ganz gelb; Gesicht, Schildchen, die ersten zwei Segmente des Hinterleibes und die Basis des dritten gelb. Die symmetrisch an der Fliigelspitze liegende Binde schliesst mit der sehr schmalen dritten einen dreilappigen hellen Zwischenraum ein. No. 7. Hux. juncta, toon Beine nicht ganz gelb; K6rper anders gefarbt,.::.2> 2 us Ue 2 Y. Die glashellen Zwischenriitume zwischen den Ouse des Pines sind breiter als die Binden selbst. Hinterleib rotbraun, die letzten Segmente glinzend schwarz. . swt jt heyy hot py be OL A OOS VE Die Zwischenriume sind ‘Gamisves ai die danbients: Fligelbinden. — 10. Die glashellen Zwischenriume zu beiden Seiten der 3-ten Fliigelquerbinde bogig begrenzt, schiefliegend. Die hintere Querader liect inmitten der dritten Querbinde. ee sin hl Eux. abdominalis, Lorw. Die glashellen Zwischenriume zu aH ae Sein der dritten Querbinde geradlinig, parallel begrenzt, senkrecht auf der Costa stehend. Die hintere Querader liegt an der inneren Grenze der dritten Querbinde. No. 8. Hua. Schineri, nom. nov. 11.2 Beine gelb oder rot oder rotbraun. — . — wep LD Beine vyorherrschend schwarz. _. ae Eee ees 17. ! Die mit einen * versehenen Arten kenne ich nicht aus Autopsie. 2 Hieher kime man auch nach der Beschreibung der Ortalis punctifvons TuHomson, Eugenies. Resa, Dipt::p. 573. ; a3 : 3 Hier ist es: angezeigt nacheinander beiden Alternativen zu folgen! 13. UBER DIE GATTUNG EUXESTA, LOEW. 153 Costa in der Mitte nach vorne gewolbt. Radialader besteht aus zwei flachen Bogen, die in der Mitte unter einer nach vorne gerichteten Spitze zu- sammenstossen, . — event sete ears NOE eee. CULE, Os Spe Costa und Radialader nora oe bis tec 13. Thorax und Hinterleib phnnead PSunloeRenacl wine “Geen ‘iad Beine: izelb. *Mua. scariacea, Lorw. Thorax, Hinterleib und Gesicht metallisch griinlich oder blau. .. — 14. 14.1 Die dritte und vierte Fliigelquerbinde an der Costa getrennt von ein- 16. ander. vay! ae ~~ ~ ~ 15. Die dritte und Se Plagelqueesae? an ae Costa merimatlent idritto Binde gleichbreit. sis See aA . Dritte braune Querbinde den Pligels: winien Senbtenictt der glashelle Zwischenraum hinter derselben schief und etwas gebogen. Die Queradern sind beinahe die doppelte Liinge der hinteren Querader von einander ent- fernt. °' *Eux. latifasciata, Woue. Dritte Querbinde gleichbreit; der glashelle Zwischenraum hinter derselben gerade und senkrecht auf der Costa. Der Abstand der beiden Queradern ey i der Lange der hinteren Querader gleich. 8 No. 9. Fux. latifascia, Scuner. Die braune Spitzenbinde des Fliigels breiter als der dayvorliegende parallel- randige, senkrechte glashelle Zwischenraum. Discoidalzelle fast bis ae Wurzel dunkelbraun. 2 2° "2222 2 No. 10" Eu: Schnusei, un. sp.” Die Spitzenbinde ist Memeo nie der ae orliegende glashelle Zwischen- raum, der sich nach unten hin verbreitert.. Discoidalzelle im Wurzelviertel glashelli x6 “20- hs 2 L *Eux. conserta, Wure.* » . Radialader mit einer anGH vorne ~lgerichteton Spitze in der Mitte. No. 11. Euz. acuta, Mes Spe - Radialader ohne diese Spitze. = =. “ eek O 18. ¥9. Gesicht und Scheitel aschgrau. Thorax, Sohaldchen al ipdurien: schwarz. Dievierte Fliigelbinde ist ein Fleck, der weder die Fliigelspitze, noch die ~ Discoidalader erreicht.. OTB OE Leg ecans, Ww ULE. ~- Gesicht und’ Scheitel me talniaon. “Fligel mit einer vollstiindigen Spitzen- werquenbinde.” a. ~. ae ee e acl St Die dunklen Querbinden dus Fligels indie an der Couta aicht mit einan- - der verbunden.... _ By aye Be ae eee eS Die dritte und vierte Mupelquerbiaé hangen vorne zusammen. _- 22. 20. Zipfel der Analzelle schlank, gleichbreit, dann zugespitzt, so lang wie die ‘“Analzelle und langer als der restliche Teil der Analader. No, 12." Rua Babmeks, 1. sp; 1 Hier ware auch Ortalis spathulata, THOMSON, Eugenies Resa, Dipt. p. 574, mit gelbem Kopf und gleichfiirbigen Fiihlern und Beinen zu erwihnen. 2 Nicht mit der seh ahnlichen Eua. Schineri (= basalis, Scntver) Zi. ver- wechseln! * Vergleiche mit Mux. Annonae, Fas. 154 FRIEDRICH HENDEL Zipfel der Analzelle keilf6rmig, dreieckig, kiirzer als die Analzelle und nur einen kleinen Teil der restlichen Analader lang. .~ . — W 20a. 20a. Die zweite Fligelquerbinde ist unter der Discoidalader sabe verwaschen und iiberschreitet die Posticalader nur etwas. Die Spitzenquerbinde liegt schief oben an der Spitze, reicht bis zur Discoidalader, ist nur schmal und von der dritten Binde an der Costa nur schmal getrennt. No. 13. Eux. Macquarti, Scutner. Die zweite Fliigelquerbinde geht bis zum Hinterrande des Fliigels. 21. 21. Fligelwurzel ganz schwarz. Fusswurzeln schwarzlich, nicht heller. Stirne nicht auffallend behaart. Epistom ziegelrot... . Kua. atripes, Lorw. Fliigelwurzel glashell. Fusswurzeln heller, rot. Stirne rauhhaarig. Epistom Stabila. Beek: a stanue. 7 fen Eur. alternans,’ Lorw. 22. Die vierte Pavan Querbinde des ‘Fligels liegt symmetrisch an der Spitzen ss peas Poe: ake ¥ silos Die ateeahende: ‘at, aaieht peeneecela seleeate ce iene ee auf- wirts geriickt oder unter der Spitzenmitte aufgelést..0 0 _ 26. 23. Discoidalzelle doppelt so lang als der letzte ee der Disoainaladoe No. 14. Hua. acuticornis, n. sp. Discoidalzelle nicht oder nur wenig langer als der letzte Abschnitt der VIOTICN, Tiinesadere st be ea aed ade 5 te oh Das 24. Die hintere Querader liegt ees der fiittens baron Gites edie me- tallisch blaue Art. Schwinger kreideweiss. No. 15. Eux. Wettsteini, n. sp. Die hintere Querader liegt an der inneren Grenze der dritten Querbinde. 25. 25. Die zweite braune Fligelquerbinde ist ein hinten breiter werdender, nach aussen stark conyexer Bogen. Costal- und Subcostalzelle ganz dunkelbraun. No. 16. Hua. arcuata, n. sp. Die zweite Querbinde ist senkrecht, sehr breit und gerade, die Costalzelle nur an der Spitze braun. Loy ee (> apNo,, 40, eae Schnusetets spi 26. Die dritte braune Nee eae ist ie woh schmal, unten ausserordentlich stark erweitert. In der braunen Spitzenhilfte des Fliigels liegt eine schmale glashelle Bogenbinde, die schief von oben und weiter innen nach unten und aussen zieht. — .. Ere. eh 2. Die dritte braune Querbinde “=H vee om fetter aden sogar clara er als oben. ot; O8. 27.7 Die hoe Spitzenhinds ae heeue ies ie der Sialic Tae sehieauagiat dayor. Aussenrand der zweiten braunen Querbinde convex. Euz. sororcula, WiIEDEMANN. 1 Mit dieser Art fallt Amethysa propinqua, Scuiner, Novara Dipt. p. 283. 155. (1868) von Venezuela zusammen. ? Ob die hieher gehérenden zwei Arten: Ortalis obliqua, THomson, Eugenies Resa, Dipt., p. 574 und Herina decisa, WALKER, Trans. Ent. Soc. London, n. ser. IV. p. 227 (1856—1858) eigene Arten oder Synonyma sind, kann man nach der Be- schreibung allein nicht entscheiden. 28. 30. 31. 32. UBER DIE GATIUNG EUXESTA, LOEW. 15 Die Spitzenbinde ist breiter als der glashelle Zwischenraum davor. Aussen- rand der zweiten Querbinde concay. No. 17. Eux. obliquestriata, n. sp. Fligelwurzel schwarz. Kleine Querader auffallend weit vor der Mitte der Discoidalzelle; diese viel kiirzer als der letzte Abschnitt der Discoidal- ader. Die zweite und dritte Fliigelquerbinden sind schmale scharf be- grenzte schwarze Streifen, die nach hinten stark divergieren. Schwinger und Schiippchen schwarzlich. — .. . No. 18. Kuz. insolita, n. sp. Ausserste Fliigelwurzel glashell. Kleine Querader jenseits der Mitte der Discoidalzelle, welche linger als der letzte Abschnitt der Discoidalader ist. Schwinger und Schiippchen weisslich. = — — W— as D9) . Die zweite braune Querbinde erreicht den iarapeliginierennd aiehts und ist ziemlich gleich breit. Die dritte Querbinde ist oben schmaler als der davorliegende glashelle Zwischenraum... — —. Kua. Annonae, Fasrictvs. \ Die zweite Querbinde erreicht ganz oder fast ganz den Fliigelhinterrand. Die dritte Querbinde ist oben breiter als der glashelle Zwischenraum MTEC Ren ret bce. Eee | sai wesc SE: asptaak 30 Die ae Gaennde Porirottert cick stark Pee hinten zu, atic ance ist vorne schmialer als hinten.. . . . — *Hue. fascipennis, Wutp. ‘ Die zweite Querbinde ist ziemlich gleich breit, die dritte vorne breiter Mis hiniens es ~ «= om .*Hux. Thomae, Loew. \ Am Fliigelvorderrande hegen vier cee Pilsckee b>, tO eae, aes Am Fligelvorderrande liegen nur 2—3 Flecke.. . — — ~ 33. Fliigelwurzel glashell; der zweite Costafleck Scien unten bis in ae “te Basalzelle hinein; der dritte Fleck liegt weit jenseits der Miindung der Subeostas. 2. 3 . . *Eux. quaternaria, Lorw. Fliigelwurzel eee den paeie ‘Costafleck rezeht nicht in die Basalzelle hiniiber; der dritte Fleck liegt an der Miindung der Subcosta. Eucx. calligyna, Biaor. 33.1 Fliigel am Vorderrande mit zwei fleckenartigen Querbinden; die bis zur 34, 35. 36. 37. Discoidalader herabreichen; eine von der Subcostalzelle herabgehend, die andere vor der Fliigelspitze gelegen. . — — *Kua. binotata, Loxw. Am Vorderrande des Fliigels hegen 2—3 Fideke, a nie weit nach hinten reichen und nie das Aussehen von Querbinden haben. — — — W— 934. Hinterleib teilweise gelb gefirbt.. . 0. WW rs ene 28 3D. Abdomen einfarbig glinzend Chie oder feaiinscteran oder blan. 40. Biensrstabi battle: wir. ny gler) Sopa ne Lidia 14-.he Eee dh. Mispeus,und) beieugel, 29 CIOV OR) BICQRMsS oh. ia: peat 1) 89: imnnla, samitschiward,.. 2... -2... bee kh eee { \ Wows € f 4 . rae Ly be i 1 ' e* e ay ‘eS ‘ \ a tO Faa . Cepilae? 205 iv oi. SALT ’ , £ ji ‘| j le * \ : ee ae vs wore § ae e “ vt cv ' i ary, Se dies Pari ae ’ Pk G zoe tee +e as t me 8 5 a ue : PsP ae Bh : 7 j ; x hy ee 2) es sq 5 as} ar | ae "ae uta «it © aay “4 x Fea th wie inuh | a eas ck, Ate ee ee ; oh ke . ae Peace, 7 ‘aly aa we Al ease See ee ygen hdl, oN oe we oe r - - hORTE DS ORE a : i t Beitrag zur Kenntnis der Ulidiinen (Dipt.). Von Friedrich Hendel, Wien. Sonderabdruck aus der ,,Wiener Entomologischen Zeitung“, XXVIII. Jahrgang 1909. 247 Beitrag zur Kenntnis der Ulidiinen (Dipt.). Von Friedrich Hendel, Wien. Gern hitte ich simtlich bisher bekannt gewordene Ulidiinen in ihnlicher Weise wie die Pterocallinen in einer Arbeit zusammen- gefalit, da ich aber die Loew’schen Typen nicht vergleichen konnte, blieb mir nur der von mir eingeschlagene Weg iibrig. Ich schlof also vorderhand die Gattung Ulidia Meig. aus meinen Betrach- tungen aus und wandte mich nur jenen Gattungen zu, wo mir kein Typenmangel Schwierigkeiten entgegenstellte. So war es mir dennoch méglich, Ubersichten iiber alle artenreichen Genera zu geben und unsere Kenntnis durch zahlreiche neue Formen, fiir die ich auch einige neue Gattungen errichten mulfite, zu erweitern. Kine ,Synopsis der bisher bekannten Timia-Arten“ publizierte ich 1908 in der Zeitschr. fiir syst. Hymen. und Dipterol. Leider hatte ich damals die Hmpyelocera-Arten nicht mit aufgenommen. Nach meiner jetzigen Erkenntnis sind némlich die Arten beider Gattungen nicht von einander zu trennen. Loew kannte gar keine echte Timia-Art und vergleicht seine Gattung Hmpyelocera deshalb auch nur mit Chrysomyza, Hine Auseinandersetzung der Hua«esta-Arten erschien in den An- nalen des ungar. Nation. Museums 1909 p. 151—172 und eine ,, Revision der Chrysomyza-Arten“ im Zoolog. Anzeiger 1909 p. 612—622. Hier lasse ich die Bearbeitungen der restlichen Gattungen folgen, iiber deren Arten ich etwas Neues zu sagen habe. Beziiglich der ausfiihrlichen Gattungsbeschreibungen und der Abbildungen aller hier beschriebener Arten verweise ich auf die Genera Insectorum, Subfam. Ulidiinae. Zum Schluf} méchte ich einer angenehmen Pflicht geniige leisten, indem ich allen jenen Dank sage, welche meine Arbeit durch Ubersendung von Material firderten. Von 6ffentlichen Museen ist es aufier denen von Wien und Budapest das United States Nat.- Museum in Washington, von dem ich durch die hoch anzuschlagende Vermittlung der Herren Dr. L. O. Howard und D. W. Coquillett alle von mir erbetenen Dipteren zum Studium erhielt. Man sieht also, dai es doch noch modern denkende Musealverwaltungen gibt! Von Privatsammlungen standen mir die des Herrn W. Schnuse, mit den in Bolivia und Peru gesammelten Fliegen und jene des Herrn Prof. M. Bezzi, welcher mir auch die von A. A. Barbiellini in Brasilien erbeuteten Ulidiinen zur Verfiigung stellte, zu Gebote. Wiener Entomologische Zeitung, XXVIII. Jahrg., Heft VIL und VIII (25, September 1909), YA8 Friedrich Hendel: I. Die Acrosticta-Arten. Beine rotgelb, nur die Fulispitzen braun. Subkostalzelle und ein Spitzenfleck des Fliigels, der vor der Spitze der Radialader be- ginnt und zwischen der Kubital- und Diskoidalader endet, braun- schwarz. Kostalzelle nur lichtbraun. Kdérper matt dunkelgriin. Acr. fulvipes Coquillett, Nordamerika. Beine nie ganz rotgelb, hdchstens die Vorderschenkel, sonst rotbraun bis schwarz 1 1. Die ersten drei Hinterleibsabscbnitte blutrot. Ovipositor me- tallisch schwarz. Schwingerkopf schwarz. Der braunschwarze Spitzenfleck des Fliigels reicht unten an die Diskoidalader hinan. Beine ganz schwarz. Kostal- und Subkostalzelle braun- schwarz. Acr. dichroa Loew, Nordamerika. Die ersten drei Abdominalsegmente nicht blutrot 2 2. Schwingerkopf hell, gelblich oder weifilich. Die rote Stirn mit kleinen Hohlpunkten, die in der Stirnmitte am_ tiefsten sind, bedeckt. Die Umwallungen derselben flieien zu Quer- runzeln zusammen 3 Schwingerkopf schwiarzlich. Die schwarzbraune Stirn von hinten bis vorn gleichmibig dicht mit groben, tiefen Hohl- punkten bedeckt, die keine Querrunzeln erzeugen. Vorder- fersen rotlich. Kostal- und Subkostalzelle gleichmafig schwarz- braun 5 3. Vorderfiibe ganz schwarz. Der Spitzenfleck des Fliigels endet zwischen der dritten und vierten Liangsader 4 Vorderfersen, mit Ausnahme der Spitze, rétlich. Der Spitzen- fleck des Fliigels beriihrt hinten die Diskoidalader. Kostal- und Subkostalzelle ganz schwarzbraun. Hinterleibsende und Ovipositor hell gelbrot. Acr. ruficauda n. sp. 4. Kostal- und Subkostalzelle gleichmavig braunschwarz. Drittes Abdominaltergit des Q den grofiten Teil des Hinterleibes ein- nehmend, die folgenden Segmente verdeckend. Vorderschenkel rotbraun bis schwarzbraun. Acr. scrobiculata Loew. Kostalzelle nur an der Wurzel braun, sonst fast glashell; Sub- kostalzelle braun. Drittes und viertes Abdominalsegment des © fast gleichlang. Vorderschenkel rotgelb. Acr. pallipes Grimshaw. 5. Letzter Abschnitt der Diskoidalader so lang wie der vorletzte. Acr. foveolata Loew. Letzter Abschnitt der 4. Lingsader ein- und einhalbmal so lang wie der vorletzte. Acr. profunda n. sp. Beitrag zur Kenntnis der Ulidiinen (Dipt.). 949 Anmerkung: Acrosticta bicolor Cresson, Trans. Americ. Ent. Soc., Vol. 32, p. 285, Tafel 6, Fig. 8—10 (1906), ist keine Acrosticta- Art, sondern gehért einer neuen Gattung an. Abweichend ist nicht nur das Kopfprofil, sondern auch die glatte Stirn, der ,,g¢ekérnte“ Hinterleib u. a. m. 1. Acrost. serobiculata Loew. Loew, Berl. Entom. Zeitschr. Vol. XI, p. 293 (1867). Mir liegen die Loewschen Typen der Kollektio Winthem vor ; es sind dies zwei 9 aus Brasilien. Ferner habe ich noch ein Q untersucht, das Herr W. Schnuse in Peru (Pichis; Dezember) sammelte, und eines aus Brasilien (Fruhstorfer). Dieses letztgenannte Stiick weicht nur in der Beinfarbung etwas ab, indem die Vorderhiiften und Vorderschenkel nicht wie bei den Typen nur teilweise, namentlich an der Innenseite, roétlich sind, sondern mit Ausnahme eines dunkleren Wisches vor der Spitze an der Aufienseite ganz hell rotbraun gefirbt sind. Auch das dritte Antennenglied ist fast ganz hellrot und die Taster an der Spitze etwas rotlich. Die Loewsche Beschreibung bedarf nur noch in bezug auf die Linge der Abdominaltergite eine Ergiinzung. Das auf das basale Doppelsegment folgende dritte Tergit ist nimlich so stark verlangert, dafi es die folgenden Tergite fast ganz tiberdeckt und unmittelbar an die Legerdhre zu grenzen scheint. 2. Acrost. pallipes Grimshaw. Grimshaw, Fauna Hawaiiensis, Dipt., p. 44 (1901). Diese auf den Hawaiischen Inseln entdeckte Art habe ich in 8 99 aus Bolivia (Songo und Mapiri; Mai) und Peru (Ucayaliflus ; Oktober) vor mir. Ungar. Nation. Museum und Koll. Schnuse. Der Aer. scrobiculata Loew sehr ahnlich und in allem mit folgenden Unterschieden gleich: Vorderhiiften und -schenkel ganz hell rotgelb. Das auf das basale Doppelsegment folgende dritte Ab- dominaltergit nur wenig linger als das folgende vierte, das an den Ovipositor zu grenzen scheint. Das erste Glied des letzteren kurz, breit herzformig, kaum linger als breit und an der Wurzel viel breiter als an der Spitze. Bei serobiculata ist es linglich oval, schlank, ein und einhalbmal so lang wie in der Mitte, wo die grifte Breite ist, breit und an der Wurzel kaum breiter als an der Spitze. Wiener, Entomologische Zeitung, XXVIII. Jahrg., Heft VIL und VIII (25. September 1909), 250 Friedrich Hendel: Die Kostalzelle ist nur an der Wurzel dunkler braun, sonst ziemlich hell ausgewaschen. Die Subkostalzelle ist dann wieder etwas gesit- tigter tingiert. Der dunkelbraune Spitzenfleck des Fliigels hat die gleiche schiefe Lage und dieselbe Begrenzung wie bei der Loew- schen Art, nur ist er kleiner und schmiler und erfiillt nur die duberste Spitze der Marginalzelle, meist derart, dati die Kosta dort nicht ganz beriihrt wird. 3. Acrost. ruficauda n. sp. 9 Jd Q aus Peru (Vilcanota) und Bolivia (Mapiri; Jaénner). Ungar. Nationalmuseum und Koll. Schnuse. Stirn nicht wie bei serobiculata und pallipes vollkommen parallelrandig, sondern vorn deutlich verschmilert und dort dann schmiler als eine Augenbreite. Strieme glinzend gelbrot, hinten manchmal dunkler rotbraun. Der Vorderrand derselben ist nur schwach mit Hohlpunkten versehen, die Mitte zeigt einige deutliche Querrunzeln. Die Stirn ist also nicht so stark grubig-runzelig wie bei serobiculata. Scheitelplatten und Ozellendreieck glinzend blau, Augenrander weil} gesiumt. Wangen und Backengruben rot. Kly- peus metallisch btaugriin, oben weiflich bestiiubt, Epistom oft, Pri- labrum meist gelbrot, mit Metallschimmer. Taster braun, an der Spitze rotlich. Fiihler rot, drittes Glied derselben gegen die Spitze zu dunkler. Thorax und Hinterleib wie bei den anderen Arten gefirbt. Hiiften und Beine glainzend pechbraun. Vorderhiiften und -knie etwas roétlich; Schenkelspitzen der hinteren Beinpaare sowie deren Fiibve rotlich. Vorderfii%e mit Ausnahme des roten Metatarsus schwirzlich. Hinterleibssegmente und Ovipositor wie bei sc» obiculata geformt. Der Hinterrand des langen dritten Tergits, die darunter versteckten folgenden und das Basalglied der Legerdhre brennend rotgelb. Das dritte Tergit zeigt sehr feine Querrillen, die wenig auf- fallen und ist beim snore oleae oh em t , va A - 4 a a ee aay (hn ‘ 4 pty Une Pete) reat 4 x AC SAIS gatatRe eetaay ¢ > i ‘ , if . % 2 > 1 ‘ ! 3 9 “s a 101 Uber atalyptrate Musciden. Von Friedrich Hendel in Wien. Mit Tafel I. I. Subfam. Ortalidinae. Gruppe Ortalidina. Zwei neue paliarktische Dorycera-Arten. In meiner synoptischen Ubersicht der bisher bekannten Dorycera- Arten, Zeitschr. f. Hymenopt. u. Dipterol., 1908, p. 104, hatte ich als neu die Dorycera tuberculosa u. die Perenomatia judaea beschrieben. Ich kann nun abermals zwei neue Spezies bekanntmachen, die eine aus der Sammlung des Herrn Kollegen Lichtwardt, die zweite aus der Kollektion des verstorbenen Prof. J. Mik, im k. k. Hof- museum. Dorycera nitida n. sp. 2 JS aus Ak-Chehir (1900) in Anatolien. Koll. Lichtwardt. Diese Art steht durch Kopf und Fiihlerform der Dor. tuber- culosa Hend. und auch der Dor. brevis Loew am niachsten, unter- scheidet sich aber von allen Arten leicht dadurch, dai der ganze Korper glanzend schwarz ist und nur der Thoraxriicken zwei wenig auffallende schmale weifliche Langsbinden in den Linien der Dorso- zentralborsten zeigt, die dunkel punktiert und vorn tiber dem Humeral- callus etwas erweitert sind, riickwirts das Schildchen aber nicht er- reichen. Zwischen ihnen ist in der Medianlinie ein vorn und hinten abgekiirzter weiflicher Strich, in gewisser Beleuchtung aber sind drei derartige, nach vorn konvergierende feine Linien sichtbar. Alle diese Bestaubungen verhindern aber nicht, daB der Riicken als vorherrschend glanzend schwarz aussieht, was sonst bei keiner anderen Art der Fall ist. Uberdies sind auch die Pleuren und das Schildchen ganz unbe- stiubt und glinzend. Der Hinterleib erscheint nur durch die feine, aus Querrunzeln bestehende Skulptur der Tergite etwas matter. Der Kopf ihnelt sehr dem der Dor. tuberculosa Hend. Wie bei dieser Art ist er etwas héher als lang, hat lotrecht ovale Augen und keine ebene, sondern eine unter den Ozellen etwas konkave, vorn aber iiber den Fiihlern wieder aufgewélbte Stirn. Bei twbereulosa nimmt diese Konvexitiit des Stirnvorderrandes zwischen Fiihler und Auge sogar Beulenform an, was bei der neuen Art aber nicht der Wiener Entomologisvhe Zeitung, XX1X. Jahrg. Heft II und II (28. Februar 1910), 102 Friedrich Hendel: Fall ist. Auch steht bei derselben die Stirn viel weniger, kaum den halben horizontalen Augendurchmesser vor die Augen vor. Stirn in der Mitte gelbrot, wachsgliinzend, mit einer dunkleren Median- linie vor den Ozellen; der ganze Hinterkopf, die Ozellen- und Scheitelplatten glinzend schwarz; Augenrinder dunkelrotbraun, stark glanzend, nach vorn hin und au: die Wangen herab etwas _heller werdend. Backen gelbrot, unter dem Auge mit einem grofen dunklen Fleck, ohne scharfe Begrenzung. Klypeus gelbrot, nur in den Fiihler- eruben bis zum Mundrand linienartig gliinzend schwarz. Fiihler rot- gelb, drittes Glied rot, an der Spitze gebriéunt. Zweites Glied diinn und schlank, gut dreimal so lang wie breit, merklich schmiiler als das dritte, was bei tuberculosa nicht der Fall ist. Das dritte Glied hat langlich eitérmige Gestalt und ist °/, des zweiten lang. Die Arista steht medial. Bei D. tuberculosa Hend. ist das Cerebrale weil bestiubt; es glinzen nur die Ozellen- und Scheitelplatten, die Augenrinder sind ebenfalls bestiubt und nur an den Beulen kommt der Glanz wieder zum Vorschein. Die rotgelbe Stirnmitte ist ganz matt. Die Wangen, der Klypeus und die Backen sind rotgelb. Der Lingskiel des Untergesichts zeigt hier einen schwarzen Fleck unter den Fiihlern und jede Rinne der letzteren nur ein kleines schwiirzliches Strichelchen. Der ganze Augen- umfang ist zart weil bereift, zwischen Fiihler und Auge liegt unter der Beule ein schwirzlicher Querstrich. Auch die Backen zeigen einen solehen unter den Augen. Der ganze untere Hinterkopf ist hier rot- gelb und nur der obere wie bei ntida schwarz. Der ganze Korper ist wohl auch von glinzend schwarzer Grund- farbe, aber der Glanz durch die vorherrschende, wenn auch zarte weililiche Bestiubung zuriickgedringt. Thoraxrticken mit sechs breiteren, stark glinzenden Liingsstriemen der Grundfarbe in der Bestéiubung, die hinter dem gliinzenden Humeralcallus am dichtesten ist. Schildchen oben in der Mitte, Pleuren in ihrer Giénze zart bereift. Am gliinzend schwarzen Hinterleib sehe ich bei einem besonders gut erhaltenen Stiicke ( We urs , ‘ i “i , c a m4 i fas j t % f a ‘ , + “ Teschen. K. u, K, Hofbuchdruckerei Karl Prochaska, 307 Uber die Nomenklatur der Acalyptratengattungen nach Th. Beckers Katalog der paliiarktischen Dipteren, Bd. 4. Von Friedrich Héndel. Durch eine mir von Herrn D. W. Coquillett soeben freund- lichst mitgeteilte Studie ,The Type-species of the North Amer. Genera of Diptera,“ Proc. U. 8. Nat. Mus. v. 37, pag. 499—647, 1910, sehe ich mich veranlafit, die Gattungsbenennungen der paliarktischen Muscidae Acalypteratae, wie sie Th. Becker im 4, Bde. des Dipterenkataloges verdffentlicht hat, zu revidieren und das Resultat dieser Durchsicht hier zu publizieren. Ich habe mich hiebei aus Griinden der leichteren Orientierung an die Reihenfolge des Kataloges gehalten und Coquilletts An- sicht, wo sie seine ureigene ist, immer angeftihrt. Die iibrigen Bemerkungen haben als meine zu gelten. Die Fialle, in welchen ich mit Coquillett nicht iiberein- stimme, moéchte ich, soweit sie nicht spiiter erwihnt werden, voraus- schicken. Madiza Fall. 1810. Von den drei Arten wurden zwei durch Siphonella Macqu. 1835 absorbiert, so dai der Fallénsche Name fiir MW. glabra mu gelten hat. Parallelomma Becker ist kein Synonym zu Mosina R. D., da letztere entschieden mehr zu Cordylura Fall. gehort. Nach Osten-Sacken stammt Tetanocera von Dumeril., Mag. Encyel. v. IV., pag. 433 (1798). Ich kenne diese Arbeit nicht. In der Zool. analyt. 1806 wird Musca reticulata F. angegeben, die Gattung aber Tetanocerus genannt; desgleichen in den Consid. gener. sur la classe des Ins, 1823, pag. 230. 312. Die auf Tafel 49, F. 3 als Tet. reticulata F, abgebildete Fliege ist aber Coremacera marginata F.! Welches ist also die Type? Latreille (1805) zitiert auch reticulata F. Wollte man nach Coquillett Latreille folgen, so miifite unsere Gattung Pherbina R. D. nun Tetanocera Dum. heiben. Welchen Namen wiirden dann die bis- herigen Tetanocera-Arten erhalten? Vielleicht Mycetomyza Fall. 1810, Type M. elata F. Die Sache bleibt unklar. Physiphora Fall. ist priokkupiert, daher bleibt Chrysomyza Fall. Ulidia Meig. ist hiezu kein Synonym. Nun die Bemerkungen zum Katalog selbst. Wiener Entomologische Zeitung, XXIX. Jahrg., Heft IX und X (15. Dezember 1910). 308 Friedrich Hendel: Subfam. Cordylurinae. Wollte man den Altesten Namen wahlen, so miifite man Scopeumatinae gebrauchen. Der Name Scatomyzidae ist nicht zu- lissig. 1. Cordylwra Fallén 1810. Coquillett behalt die von Fallén urspriinglich gewahlte Schreibweise Cordilura bei. Da der Name aber von xopdvAy = Keule abgeleitet ist, mufi man wohl die von Fallén 1819 selbst gemachte Korrektur annehmen. 2. Megophthalmum Becker, statt Megaphthalmum. 3. Scopeuma Meigen 1800, statt Scatophaga Meig. 1803. 4. Norellisoma nom. nov, fiir Norellia auct. nec Rob. Desv. Der Name Norellia mul der einzig Robineau bekannten Art spinipes Meigen = (pseudo-narcissi) bleiben und kann nicht auf die anderen Arten bezogen werden. Thoraxriicken bis vorn hin beborstet, 5—6 Borsten hinter, 2—3 vor der Quernaht, lang, aber oft haarformig diinn. Liaings der Meso- pleuralnaht zirka fiinf lange Borsten. Zwei Sternopleurale neben- einander, die vordere schwicher. Am zweiten bis fiintten Abdominaltergit sieht man seitlich am Hinterrande je einen abgestumpft dreieckigen oder trapezférmigen, glin- zend schwarzen Fleck der Grundfarbe, der den Vorderrand der Ringe nicht erreicht und mit dem Fleck der andern Seite in der Tergitmitte een bestéubten graubraunen Lingsfleck einschlieft, der mit jenen der anderen Tergite eine zusammenhingende Medianstrieme des Abdomens _bildet. Auberdem sind die aufierhalb der glinzenden Lateralflecke liegenden dreieckigen Vorderecken der Tergite ebenfalls graubraun. Die Be- Vier neue mediterrane Otites-Arten. 11 borstung der Hinterrinder der Tergite, der Seiten und des Bauches ist ziemlich lang und schwarz. Das sechste Tergit und das erste Glied des Ovipositors sind braun bestaubt. Schenkel glanzend schwarz, spirlich bereift; Knie, Schienen und Fiiie dunkelrotbraun, Tarsen gegen die Spitze hin dunkler. Fliigel etwas braunlichgrau tingiert, mit rotbraunen, gegen die Wurzel sogar rotgelben Adern, die alle verwaschen breit rostgelb umsiumt sind, Wurzel der Kostalzelle schwach bréunlich getriibt. Submarginalzelle und ein schwacher Nebel in der Spitze der Marginalzelle gleichtarbig rostgelb. Kleine Querader am dunkelsten gefiarbt. etwas jenseits der Diskoidalzellenmitte stehend. Erste Hinterrandzelle an der Miindung deutlich verengt. Letzter Abschnitt der Diskoidalis 11/,mal so lang wie der vorletzte. Schiippchen weil, Schwinger hellgelb. Korper und Fliigel 5—6 mi lang. 2. Otites cinerosa n. sp. 4¢ Q aus Mascara, Algerien, in der Sammlung Dr. Villeneuves. Der Otit. anthomyina auberordentlich abnlich und mit derselben leicht zu verwechseln. Die bei Otit. anthomyina briunliche Bestiubung ist aber hier hell aschgrau, oft blaulichgrau, die Fiihler sind ganz schwarz, die Stirn ist in der Mitte nicht eben, sondern vor den Ozellen flach muldig ausgehéhit. Die weifigraue Bestiitubung der Stirnseiten zieht sich viel dichter und weiter nach eimwirts auf die rote Stirnstrieme, dai diese viel weniger auffillt und undeutlich abgegrenzt erscheint. Die Augen sind viel rundlicher als bei der vorigen Art. Der Liangs- kiel des Klypeus und die Fiihlergruben sind dicht weililich bereiit, ohne jeden Glanz. Die Backengruben sind dichter weil) bestaubt, nur etwas braun schillernd. Thorax und Schild sind matt, fast ohne jeden Glanz. Die Hinterleibszeichnung ist die gleiche wie bei Of/t. anthomyina, jedoch sind die Grenzen viel verwaschener, die hier aschgraue be- stiubung ausgedehnter, die Mittelstrieme schmiler. Die schwarzen Flecken sind auch sehr zart graulich iiberhaucht, nicht so stark glinzend als wie bei Ot. anthomyina. Das Abdomen des Q_ ist breiter als bei Otit. anthomyina. Beine schwarz, nur die Kniespitzen rot, deutlich graulich an- gestiubt. Wiener Entomologische Zeitung, XXX, Jahrg., Heft I (31. Jinmer 1911). no . Friedrich Hendel: Am Fliigel ist die Triibung der Kostalzellenwurzel und der Nebel in der Marginalzelle etwas intensiver. Auch tiber der Radialis- gabel ein schwacher Schatten. Die schwarze kleine Querader ist un- deutlich schmal grau umsiumt und steht ungefahr tiber der Mitte der Diskalzelle. Die erste Hinterrandzelle ist an der Miindung noch stirker als bei Otit. anthomyina verengt und der letzte Abschnitt der Diskoidalis ist zirka zweimal so lang wie der vorletzte. Schiippchen und Schwinger hellgelb. Der Hinterleibriicken des i y i ou i : ® i i ea pis ; yr 4 4 » 1 i f ‘ a7) ‘i ) pt i t i \ i - § , a ’ +i k y u é * \ ; iw yt i . ' 4 - =f a ~ ha ‘ : . Foy yh eas 2) ne ath 4] ) er Seta aa Palys i wie i y : ‘ = A ! ‘ f % . Py , ' + } . ' ' "yay / { t 1 if : i ‘ q i . Ger ™ 7) ita SAN Fwk), tes RS i o | SAE in ‘ i? No. I. 1. August 1912. Separatabdruck aus Supplementa Entomologica Herausgegeben auf Kosten der Jagor-Stiftung vom Deutschen Entomologischen Museum [Redaktion: S. Schenkling und H. Wagner] H. Sauter’s Formosa - Ausbeute I’. Hendel: Genus Dacus (Dipt.). Mit Tafel I Berlin-Dahlem Gossler-Str, 20 Pin ates ph A ae a yes ih } ' CS =) anil Pi ia hi ie abo hy ni law a Li at | i iy i a) (awh ic ft Die th si iy oe sae 1 1 ‘ 1 i { : 7 ; , ’ i ‘ ; mi ee Pi Ly is} 1 i Va P i ie eit | ! ne te ee Bt a r 1 : Rt i ‘ [ Tt f | i : { ; 1 ’ an i ' nl a y at ‘ j i ls aN aici ey ae ue aie ey mia i mini fit: “hie bi ent ce yyy At re! } i : f y i By : ; ; , ve { fk ' » ! i ' ; \ ‘ { i i \ i I ; j “ on i ; WM, er ; , AYA bere he ay fs ne i : \ : i) i 7 A} Ny Pan > i i ! A 5 bry ; ‘ ‘ 1 f 7 i fh) ek i i 7 4 4 "= va yy ae nt rf Vee j igh a VED ’ 1 UP i ‘ ag ah We Pree ak aap eo i A Supplementa Entomologica No. I, 1912. 13 Genus Dacus, Fabricius (1805) (Dipt.) Von Friedrich Hendel, Wien. Bei der Untersuchung der artlich schwer voneinander abgrenz- baren Dacus-Arten, deren Variabilitét noch zahlreicher Untersuchungen bedarf, ist es ein grofer Vorteil, wenn zahlreiche Stiicke zur Ver- gleichung vorliegen. Dies war bei den meisten mir zur Determination tiberwiesenen Dacus-Spezies aus Formosa der Fall. Hierbei fand ich ziemlich konstant und zur Unterscheidung brauchbar: 1. die Fleckung an den Wurzeln der Orbitalborsten — der braune Mittelfleck der Stirne stellt die Verdunkelung des oberen Endes der Stirnblase dar; 2. die allgemeine Anlage der Kérperzeichnung ; 3. die Stirnbreite und Zahl der Frontorbitalborsten; 4. die Fliigelzeichnung. Unabiinderlich scheint mir die Zahl der Schildchenborsten zu sein. Wichtige Unterschiede gibt teilweise auch die Fliigeladerung. Ob die Verschiedenheit in der Fliigelzeichnung bei Stiicken ver- schiedener Provenienz, wie sie z. B. auch hier hei Dacus caudatus F. erwahnt wird, nur auf Artvariabilitat beruht oder verschiedene Spezies bedingt, kann ich derzeit nicht entscheiden. Bei den gréferen Serien der Formosaner-Arten fand ich keine bedeutenden Abweichungen in der Fliigelzeichnung. Wenig bekannt scheinen die sexuellen Unterschiede zu_ sein. Viele 6 — alle hier angefiihrten — haben am Hinterrande des dritten Abdominaltergites seitlich eine Reihe abstehender Wimperborsten. Alle mir bekannten d zeigen an der Miindung der Analis eine Hin- kerbung des Fliigelhinderrandes, so daf dort die dritte Hinterrand- zelle einen vorspringenden Lappen bildet. Die beim 64 verkiirzte Analis tragt an ihrer Miindung einen grauen Fleck, den z. B. auch das d von Dacus oleae Gmel. besitzt, den ich aber nirgends er- wahnt finde. Die verkiirzte Analis ist kein spezifisches Merkmal, wie Prof. de Meijere (1911) annimmt, sondern nur ein sexuelles. Das Studium der Dacus-Arten wird durch die Arbeit Prof. Bezzis im Boll. Lab. Zool. Portici, Vol. 3, p. 273—313 (1909) sehr geférdert. Den bis dorthin beschriebenen Arten waren noch Dacus vespoides Doleschall (1859), Dacus F'rrauenfeldi Schiner, Novar. Dipt., p. 262, 95 (1868) und Dacus xanthodes Broun, New Zeal. Dep. Apric. Bull. 4, p. 3 (1905) erginzend anzufiigen. 14 Hendel, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Im folgenden bringe ich eine Liste von als Dacus beschriebenen Arten, die in andere Gattungen gehéren und meist Ortalididen sind. Dacus acroleucus Wiedemann (1840) = Conradtina acroleuca Wied., Tephritid. Dacus addens Walker (1860) = Conicipithea-(n. g.) addens Walk., Platystomin. Dacus basalis Walker (1849), vielleicht eine Scotinosoma-Art. Dacus bicolor Walker (1849) = Icteracantha (n. g.) chalybeiventris Wiedem., Platystom. Dacus bicolor Wiedem. (1830), wahrscheinlich eine Melanoloma- Art, Richard. Dacus contrahens Walk, (1860) u. exigens Walk. (1860) sind zwei Arten der Platystominen-Gattung Pseudepicausta m., ihnlich chalybea Dolesch. Dacus detrudens Walk. (1865) u. expertus Walk. (1862), wahr- scheinlich ebendahin gehdrig. Dacus devius Walk. (1861), eine Antineura-Art, Platystom. Dacus divergens Walk. (1860), eine Philocompus-Art, Platystom. Dacus furcifer Walk. (1862), eine Lagarosia-Art, Tephritid. Dacus imitans Walk, (1860), eine Plagiostenopterina- (n. g.) Art, ahnlich aenea Wied. Dacus maptus Walk. (1860), eine Art der Gruppe Stenopterinina. Dacus inflecus Fabr. = Hlassogaster ')- Art. Dacus latifascia Walk. (1859), wahrscheinlich eine Xzrza-Art, Platystom. Dacus lativentris Walk. (1859), eine mir unbekannte Platy- stomine. Dacus lituratus Walk. (1861) = Clettamia liturata Osten-Sacken. Dacus longiwitta Walk. (1859), eine Plagiostenopterina - Art, Platystom. Dacus macilentus Wied. (1830), eine Rivellia-Art, Platystom. Dacus mutilloides Walk. (1859), eine Psewdepicausta-Art, Platystom. . Dacus obtrudens Walk. (1859) = Pseudepicausta chalybea Dolesch. Dacus pompilioides Walk. (1859) = Pseudepicausta-Art. Dacus pubiseta Walk. (1861), eine Antineura-Art, Platystom. Dacus sepsoides Walk. (1861) = Elassogaster') (unimaculatus Kertész). Dacus signatipes Walk. (1861), eine Elassogaster-Art, Platystom. Dacus sordidus Walk. (1861), eine Art der Gruppe Stenopterinina. 1) Hpicausta Loew = Myiodella Rondani. ° _Supplementa Entomologica No. I, 1912. 15 Dacus strigifer Walk, (1862), eine Antinewra-Art, Platystom. Dacus sucecimatus Wiedem. (1830), eine Rivellva-Art, Platystom. Dacus varialis Walk. (1865), eine Elassogaster-Art. Calantra smieroides Walk. (1860) stellt eine Dacus-Art mit ge- stieltem Abdomen vor, ahnlich wie D. sepedonoides Walk., longicornis Guér., vespoides Dolesch. und conopsoides de Meij. Ich kann iiber die Gattungsberechtigung gegenwiartig kein sicheres Urteil abgeben. 1. Dacus cilifer n. spec., (Taf. 1, Fig. 1). 22 36 2 aus Formosa, Alikang, Koshun; Juni-November. Schildchen nur mit dem apikalen Borstenpaar versehen, das basale fehlt. Hin Prascutellarpaar und zwei Paare untere Front- orbitalborsten vorhanden. Pteropleurale stark. Typische Dacus-Art. Kopf, Fiihler und Taster rotgelb. Stirne nur wachsglanzend, jederseits mit drei dunkelrotbraunen runden Flecken an den Wurzeln der drei Orbitalborsten und einem gleich- farbigen Mittellangsfleck von unregelmafiger Gestalt, der vorne ab- gekiirzt ist, hinten aber in einer Linie den Ocellenhécker und mit Seiten- ausliufern héufig die vorderen zwei der Seitenflecke erreicht. Scheitel- kante in einem Querbande glanzend schwarz (Ocellen- und Scheitel- platten). Lunula dunkelbraun, Gesicht beim d mit zwei dunkel- braunen bis glanzend schwarzen Querbandern, das obere in der Ge- sichtsmitte, das untere unmittelbar tiber dem schmal gelben Mund- rande. Beim @ sind beide Querbinden, mindestens aber eine von beiden in zwei Querflecke aufgelést, die verschiedene Entfernung von- einander haben kénnen. Drittes Fiihlerglied gegen die Spitze hin mehr oder weniger intensiv gebraunt. Arista nackt. Praelabrum nur in der Mitte gelb, seitlich dunkelbraun. Hinterkopf mit Ausnahme eines’ schmalen gelben Saumes am hinteren Augenrande und hinter der Scheitelkanto glanzend schwarz. Thorax und Hinterleib schwarz, dicht und fein chagriniert und anliegend gelblichweif pubesziert, daher wenig glanzend. Thorax- riicken mit zwei wenig deutlichen grauen Lingsstriemen in der Mitte und einer gleichen Querstrieme iiber die Quernaht. Weifgelb sind: der Humeral-, der Notopleural- und der doppelte Hypopleuralcallus, eine schiefe Querbinde am Hinterrande der Mesopleuren, die mit der Spitze etwas in die Sternopleura eindringt, das Schildchen und eine gerade Linie in der Supraalargegend des Riickens, von der Quernaht nach hinten bis zur innersten der drei Supraalarborsten. 16 Hendel, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute, Hinterrand des fiinften Abdominaltergits beim ¢d schmal gelbrot, beim 2 héchstens rotbraun. Am Hinterrande des dritten Tergits stehen beim @ jederseits schwarze, abstehende Wimperborsten in einer Reihe. Sternite schwarz. Bauchhaut rotbraun. Erstes Glied des Ovipositors schmal, fast streifenformig, hinten wenig ver- jiingt, so lang wie das vierte und fiinfte Tergit zusammen, rotbraun. Fiinftes Tergit seitlich der Mitte nur etwas feiner chagriniert. Hiiften, Vorderschenkel, Hinterschienen und die Spitzen der vier hinteren Schenkel — die mittleren zu zwei Drittel, die hinteren zu ein Drittel — pechschwarz. Der Rest der Beine hell rotgelb. Die Mittelschienen, seltener auch die vorderen kénnen von der Basis her gebraunt sein. Fliigel glashell. Subkostalzelle, ein Randfleck an der Miindung der Cubitalis, der lings der Kosta nur durch einen sehr schmalen und helleren Saum mit ersterer zusammenhangt und ein Langswisch am spitzen Zipfel der Analzelle dunkelbraun. Der sich beim d daran- schliefende graue Fleck an der Miindung der Analis ist bald heller, bald dunkler und liegt zum grdferen Teile im Schulterlappen. Erste Basalzelle mit nackter Fligelhaut. Schtippchen weiflich, Schwinger rotgelb. Kérper 5—6 mm, Fliigel 4,5 bis fast 6 mm lang. Anmerk. Diese Art scheint dem ebenfalls schwarz gefirbten Dacus terminifer Walker, Proc. Linn., Soc. Lond., Vol. 4, p. 152, 183 (1860) aus Makassar ahnlich zu sein. Walker erwahnt aber weder die gelbe Riickenlinie des Thorax, noch die gelbe Farbe von Schulter- und Hypopleuralbeulen, noch die Fleckung der Stirne, 2. Dacus caudatus, Fabricius (Wiedemann), var. nubilus n. v. (Tat, Bigs. 2). ; 16 d2 aus Formosa, Tainan, Fuhosho; Marz, August. Schildchen mit vier Borsten; ein schwacheres basales Paar ist vorhanden. Ein Paar Prascutellarborsten und drei Paare untere Frontorbitalborsten sind sichtbar; die vordersten zwei Paare stehen stark gendhert beisammen. Hin Paar paralleler, wenn auch kleiner Postvertikalborsten entwickelt. Pteropleurale schwicher. Kopf hellgelb, Fihler, Taster und Hinterkopfscheibe rostgelb. Stirne in der Mitte matt und dort mit einem runden, unscharf bo- grenzten rotbraunen Fleck. Orbiten ungefleckt. Scheitelkante mit dunkelbraunem Querbaéndchen. Lunula dunkelbraun. Gesicht mit zwei glanzend schwarzen, ungefaéhr runden Flecken tiber dem Mundrande, die beim ¢ etwas gréfer sind. Die Spitze des dritten Supplementa Entomologica No. I, 1912. 17 Antennengliedes kann etwas verdunkelt sein. Arista nackt. Rand des Hinterkopfs hellgelb. Beiderseits des Cerebrales ein kleiner, brauner, nicht immer deutlicher Fleck. Cerebrale iiber dem Halse mit einem schwarzen V-Fleck. Thorax rostfarbig. Hellgelb sind dieselben Teile wie bei D. cilifer angegeben. Die Sternopleura ist aber am Oberrande in einem gréferen Querfleck gelb gefarbt und der Thoraxriicken zeigt hinter der Quer- naht drei gerade hellgelbe Langsstriemen. Die seitlichen liegen wie bei D. cilifer angegeben in der Supraalargegend, sind aber breiter; die mittlere erweitert sich nach hinten keilf6rmig und ist dort ab- gekiirzt. Pechschwarz oder dunkelbraun sind zum gréften Teil die zwei Zwischenriume zwischen diesen drei gelben Striemen, ein gréferer Fleck zwischen dem Humeral- und Notopleuralcallus, der sich nach abwarts auf die Pleuren streifig fortsetzt und die gelben Stellen derselben vorne einfaft; eine Liangsmittellinie des Riickens vor der Naht, zwei rostfarbige, graulich bereifte Langsstriemen trennend, sowie der Hinterriicken mit Ausnahme der Mitte. Riicken, Schild und Hinterleib sind fein goldig pubesziert. Hinterleib am Vorderrande des ersten bis dritten Tergites schwarz- braun gesaumt, desgleichen am Seitenrande der ersten zwei Ringe. Die Tergite vier und fiinf sind in den Seitendritteln des Vorder- randes gleichfalls, aber etwas breiter schwarzbraun eingefaft, was sich am Seitenrande ein wenig erweitert. Hine gleichfarbige Median- linie durchlauft die Tergite drei bis fiinf. Bauchhaut gelb. Sternite dunkelbraun. co seitlich am Hinderrande des dritten Tergits wie bei D. cilifer borstig gewimpert. Das fiinfte Tergit ist in den zwei lateralen Vertiefungen zwar matt, aber feiner chagriniert; dieselben reichen bis zum Hinterrande desselben. Erstes Glied des Ovipositors glanzend gelbrot, etwas linger als das fiinfte Tergit, schlank trapez- formig, an der Basis doppelt so breit wie am Ende. Hiiften und Beine hell rotgelb, Schienen gesiattigter, mehr rost- farbig. Mittelschienen an der Basis, Hinterschienen an beiden Enden schwarzbraun oder dunkelbraun gefarbt. Metatarsus auffallig heller als die anderen Fufglieder, weiflich behaart. Fliigel an der Wurzel glasig, gegen die Spitze hin gelblich- braun angelaufen. Subkostal-, Marginal- und obere Halfte der Sub- marginalzelle sowie ein damit zusammenhangender grofer Apikal- fleck an der Miindung der Cubitalis schwarzbraun, Analzellenzipfel mit einem braunen Langsschweif, der sich beim © an der Spitze deutlich erweitert, beim @ jedoch spitz ausgezogen ist. An der Posticalismiindung liegt ein verwaschener brauner Fleck. Die 18 Hendel, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Fliigelhaut ist in der ersten Basalzelle vor der Querader ausgedehnt behaart. Schtippchen weiflich, Schwinger gelb. Kérper 6,5—8 mm, Fliigel 6 bis fast 8 mm lang, Anmerkung 1. Nach Ausscheidung des © aus der Wiede- mann’schen Beschreibung des Dacus caudatus, das eine andere Art vorstellt, bleiben als typische Stiicke jene tibrig, deren hintere Quer- ader dunkel gesiumt ist und deren Schenkel vor der Spitze einen dunkelbraunen Punkt haben. Ich sah im Wiener Hof-Museum 8 o ¢ aus Ostjava, Montes Tengger, von Fruhstorfer gesammelt. Nur die hintere Querader ist breit braun gesiumt, was sich an der Posticalismiindung etwas erweitert. Der braune Kostalsaum reicht nur etwas unter die Radialis herab. Die braunen Querbinden an den Seiten des dritten bis fiinften Tergites sind breit, oft so breit, daf nur ein schmaler gelber Hinterrandsaum iibrig bleibt oder ganz schwarz bis hinten, Die Schenkel zeigen meist auch vorne einen braunen Fleck, so dafi ein dunkler Ring vor der Spitze entsteht. Fiinf Stiicke aus Ostindien, leg. Felder, ebenfalls im Wiener Museum, unterscheiden sich dadurch, daf die hintere Querader nicht gesiumt ist und nur an der Miindung der Posticalis ein dunkler Schatten liegt. Alle Schenkel haben posterodorsal vor der Spitze einen braunen Punktfleck. Von zwei Stiicken der Wiedemann’schen Sammlung aus Java hat das eine eine schmal gesiumte Querader, das zweite nur den dunkleren Wisch an der Posticalismiindung. Beide haben an den Schenkelspitzen braune Punkte. Die Formosaner Stiicke haben alle nur einen braunen Schatten an der Posticalismitindung und mit Ausnahme von drei Stiicken, die eine Spur von braunen Flecken posterodorsal an den Schenkelspitzen zeigen, einfarbig gelbe Schenkel. Die Fabricius’ sche Beschreibung deckt sich mit der von Wiedeo- mann nicht befriedigend. So erwahnt Fabricus auf dem Thorax- riicken nur zwei gelbe Langslinien und den dunklen Saum der hinteren Querader gar nicht. Anmerkung 2. Dacus apicalis de Meijere von Java ist sehr abnlich, hat aber nur zwei Schildchenborsten und an der Posticalis- miindung keinen braunen Fleck. 3. Dacus dorsalis n. sp. (Taf. 1, Fig. 3.) 119 & & aus Formosa, Koshun, September. Schildchen nur mit zwei Borsten, den apikalen, versehen; aufer- Supplementa Entomologica No. I, 1912. 19 dem zwei untere Frontorbitalborsten, ein Paar Prascutellare. Ptero- pleurale schwach. Typische Dacus-Art. Kopf, Fiihler und Taster rotgelb. Stirne wachsglinzend, in der Mitte matt und dort mit einem unscharf be- grenzten rotbraunen Fleck, an den Orbiten jederseits mit drei rot- braunen Punkten an den Wurzeln der Borsten'), Ocellenhécker schwarz, Scheitelplatten daneben rot. Lunula dunkelbraun. Gesicht bei o& und © mit zwei rundlichen, glinzend pechschwarzen Flecken oberhalb des Mundrandes. Drittes Fiihlerglied am Oberrande und an der Spitze meist etwas gebraunt. Arista nackt. Hinterkopfscheibe rostfarben, am Rande hellgelb; beiderseits des Cerebrales mit einem verwischten dunkler braunen Flecken von geringer Ausdehnung, der auch ebensooft fehlt. Gegen den Hals zu laufen vier kurze rotbraune Linien zusammen, Thorax rostfarbig. Zitronengelb sind genau dieselben Stellen, wie bei D. cilifer angegeben, Es fehlt also dem Riicken die gelbe Mittelstrieme hinter der Quernaht. Der Riicken ist sonst gréftenteils schwarz, mit aschgrauer Reife bedeckt. Die rostbraune Grundfarbe zeigt sich nur rund um den hellgelben Humeraleallus, in den Quer- nahtasten, der Supraalargegend und einem Querstreifen vor dem Schilde, wo das Prascutellarpaar steht. Aus dem grauen Reife des Riickens treten drei dunkle Langslinien ziemlich deutlich hervor; die seitlichen sind an der Quernaht unterbrochen. Auch auf den Pleuren sind die hellgelben Stellen pechbraun ein- gefaBt, bei den dunkleren Stiicken ausgedehnter, ja vorherrschend. Die dichtanliegende Pubeszenz ist auf dem Riicken und dem Schilde goldgelb, sonst weif. Die rote Mittelstrieme des sonst schwarzen Hinterriickens ist nicht immer gut sichtbar. Hinterleib vorherrschend rotgelb bis rostrot, Seitenflecken am ersten, ein schmaler Vorderrandsaum am zweiten und ein breiter solcher am dritten Tergit, sowie eine von diesem bis zum Hinter- leibsende fiihrende Medianlinie schwarzbraun. Die Querbinde des dritten Tergits ist in der Mitte und an den Seiten am _ schmalsten und erweitert sich beiderseits dazwischen oft fleckenartig fast bis zum Hinterrande des Tergits. Seitlich am Vorderrande des vierten, seltener auch des fiinften ‘liegt ein schiefer, dreieckiger, schwarz- brauner Fleck. © seitlich am Hinterrande des dritten Tergites wie bei D. cilifer gewimpert. Bauch rotgelb, Sternite braun. Erstes 1) Diese Punkte fehlten von den 119 Stiicken nur drei unaus- gefarbten Q. 20 Hendel, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Glied des Ovipositors trapezférmig, etwas kiirzer als das fiinfte Tergit. Dieses ist in den zwei lateralen, ovalen Vertiefungen, die in der Mitte zwischen Vorder- und Hinterrand liegen, vollstandig glatt und glanzend. Hiiften und Beine rotgelb. Vorderschienen an der Basis, die hintersten an beiden Enden mehr oder weniger ausgedehnt und intensiv ‘ gebraunt. Fufenden bradunlich. Ferse hellgelb behaart. Fliigel glashell. Subkostalzelle und ein sich daranschlieSfender, iiberall gleich breiter Kostalsaum bis iiber die Miindung der Cubitalis hinaus, sowie ein Analzellenschweif dunkelbraun. Die Fliigelhaut ist in der ersten Basalzelle von der Querader ausgedehnt behaart. Schitippchen weiflich, Schwinger gelb. Ké6rper 6—8 mm, Fliigel 5—7 mm lang. Anmerkung: Dacus ferrugineus Fabricius unterscheidet sich nach Wiedemann’s Beschreibung durch rostgelbliche — also un- gefleckte Stirne. Der Thoraxriicken ist rostrétlichbraun und_ nicht ausgesprochen schwarz. Froggatt erwaéhnt nun aber in seinen ,Fruit Flies“, 1910, p. 13, die grofe Variabilitat dieser Art in der Farbung von rotbraun bis schwarz. Leider sagt er uns nichts dariiber, ob die Stirne ge- fleckt ist oder nicht. Sein Fliigelbild Pl. V, Fig. 8, stimmt mit den Formosaner Stiicken tiberein. Sehr charakteristisch fiir unsere Art sind die zwei glainzenden Flecke des fiinften Tergites. Es ist sehr wahrscheinlich, da® sie ein Teil dessen ist, was Froggatt u. a. fiir ferrugineus F. beschrieben haben. 4. Dacus scutellatus n. sp. (Taf. 1, Fig. 4.) 1 ~\ aus Formosa, Koshun, Schild mit vier Randborsten; drei untere Frontorbitalborsten, die vordersten zwei derselben eng beisammen, Kin Paar Prascutellare. Pteroplcurale stark. Die Stirne ist schmaler als gewohnlich, merklich schmialer als ein Auge und gut doppelt so lang wie breit. Postvertikal- borsten gut entwickelt. Typische Dacus-Art. Kopf, Fiihler und Taster rotgelb. Stirne in der Mitte matt und mit einem rotbraunen, rundlichen Flecke. Am Augenrande an den Borstenwurzeln jederseits drei dunkelrotbraune Punkte; der vorderste ist etwas linger, weil zwei Borsten tragend. Scheitelkante mit dunkelbraunem Querbandchen. Lunula dunkel- braun. Gesicht mit zwei grofen eiférmigen, glainzend schwarzen Supplementa Entomologica No. I, 1912. 21 ho Flecken oberhalb des Mundrandes. Drittes Fiihlerglied etwas ge- sittigter gefairbt, mehr rétlichbraun. Arista nackt, Hinterkopf- scheibe kaum dunkler als der Rand. Gegen den Hals zu laufen vier rotbraune Linien zusammen. Thorax wie bei D. dorsalis gefarbt, namentlich ist auch der Riicken im zentralen Teil schwarz, aschgrau bereift und mit drei dunklen Liangslinien versehen. Der Humeralcallus ist aber oben nicht rostfarbig umrandet, sondern wird vom Schwarz begrenzt; das obere Ende der Quernahtiste ist hellgelb, nicht rostrot. Hinter der Quer- naht auger den zwei seitlichen auch noch eine vorne und hinten zu- gespitzte mittlere schmale Langstrieme von hellgelber Farbe. Pleuren aufer den hellgelben Flecken vorherrschend pechschwarz, Metanotum schwarz, nur mit einer schmalen, dunkelroten Langslinie. Schild- chen an der Spitze, dort, wo die zwei apikalen Borsten stehen, mit einem gréferen, eiformigen, dunkelrotbraunen Fleck. Hinterleib rotgelb. Erstes Tergit an den Seitenrandern schwarz- braun, Die Vorderrander der Tergite zwei bis fiinf haben unter- einander gleichbreite schwarzbraune Quersiume, von denen nur der des fiinften Tergits in der Mitte schmal unterbrochen ist. Hine schwarzbraune Medianlinie durchzieht die Tergite drei bis fiinf. Fiinftes Tergit seitlich gegen den Hinterrand zu glanzend. Bauch- haut rot, Sternite braun. Drittes Tergit (o’) seitlich bewimpert, wie bei D. califer. . Vorderhiiften und Beine hellgelb. Die vier letzten Fufglieder braunlich. Die vier vorderen Schienen an der Wurzel und die vier Hinterhiiften braun. Hinterknie und die Hinterschienen mit Ausnahme der Mitte dunkelbraun, Fliigel glashell; Subkostalzelle, ein sich daranschliefender gleich- breiter Kostalsaum bis tiber die Cubitalismiindung hinaus, der sich an dieser etwas fleckenartig erweitert, sowie ein Analzellenlangswisch dunkelbraun. Die hintere Querader ist von einem nach unten hin sich erweiternden, braunen Saum bedeckt. Fliigelhaut der ersten Basalzelle vor der Querader ausgedehnt behaart. Schiippehen gelblich, Schwinger rotgelb. Kérper 8 mm, Fliigel 7,5 mm lang. 5. Dacus parvulus 2. sp. Fiinf d @ aus Formosa, Kanshirei, April, Schild mit zwei Randborsten. Zwei untere Frontorbitalborsten. Hin Paar Praescutellare und eine starke Pteropleurale vorhanden. Postverti- kale fehlen, Kopf- und Thoraxborsten rot. Stirne von normaler Breite. bo te Hendel, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Typische kleine Dacus-Art, von der Farbung des Dacus scutellatus mit folgenden Unterschieden. Die schwarzen Gesichtsflecken sind lang-eiformig und gréfer. Die Hinterkopfscheibe ist von dem _hell- gelben Rand scharf abgesetzt, dunkel rotbraun. Das obere Ende der Quernahtiste ist hier schwarz. Das Schwarze herrscht tiberhaupt auf dem Thorax und Hinterleib vor. Auch die Supraalargegend ist sehr dunkel, die dortigen gelben Seiten- striemen sehr schmal, linienartig, Eine Mittelstrieme fehlt, Schild einfarbig gelb. Hinterleib pechschwarz. Das 1. Tergit ist am Hinterrande nur schmal linienartig rotgelb, das 2. aber dort breit, hellgelb ge- siumt. Die Hinterleibsspitze ist in geringerer oder gréferer Ausdehnung gelbrot oder rotbraun gefarbt und zeigt eine nur undeutliche, dunklere Medianlinie. 5. Tergit seitlich nur feiner chagriniert, 3. Tergit beim 6 hinten an der Seite bewimpert. Bauch rotlich gelb, Sternite braun. Erstes Glied des Ovipositors kurz trapezformig, rotbraun, merklich kiirzer als das 5. Tergit. Hiiften dunkelbraun, Beine hellgelb. Schenkel vor der Spitze mit einem schmalen schwarzbraunen Ring, der nur vorne so breit ist wie die halbe Schenkellaénge. Vorderschienen heller, Hinterschienen dunkelbraun, mittlere nur an der Basis gebraunt. Metatarsus weiBlich, FuSfenden braun. Fliigel glashell. Subkostalzelle dunkelbraun; ein sich daran- schliefender, gleichbreiter Saum der Kosta zunachst in der Marginal- zelle heller braun, dann an der Miindung der Cubitalis breiter und ge- sattigter werdend. Analzellenzipfel mit braunem Langswisch. Fliigel- haut der ersten Basalzelle distal behaart. Fliigel sehr ahnlich Fig. 1. Das Cubitalisende ist aber etwas wellig nach abwarts geschwungen und der Fleck dort etwas grofer. Schiippchen weiflich. Schwinger gelb. Kérper 5 mm, Fligel 4,5 mm lang. 6. Dacus spez. a. 1 ¢ aus Formosa, Koshun, September. Schild mit vier Randborsten. Zwei untere Frontorbitalborsten. 1 Paar Praescutellare. Postvertikale nicht sichtbar. Stirne merklich schmaler als ein Auge, gut zweimal so lang wie breit. Kopf und Thorax wie bei Dacus @ gefarbt und gezeichnet. Die Stirnpunkte sind aber weniger prononciert. Oberhalb des Mundrandes drei schwarzbraune kurze Langsstriche. Supplementa Entomologica No. I, 1912. 23 Das obere Ende der Quernaht ist nicht gelb. Die drei hellgelben Langsstriemen hinter der Riickenquernaht sind breiter und _ nicht ganz linienartig schmal. Schild an der Spitze mit einem rotbraunen Fleck. Hinterleib samt Ovipositor wie D. caudatus F. gezeichnet und geformt. Schenkel hellgelb, posterodorsal vor der Spitze mit einem rot- braunen Fleck. Schienen braun, besonders die hintersten, in der Mitte ein wenig heller. Fiife braunlich, Ferse weiflichgelb. Fliigel wie bei D. cilifer, Fig. 1. Die Marginalzelle ist aber nicht heller gefarbt und der Kostalsaum verbreitert sich ganz gleichmafig und ohne innere Erweiterung an der Cubitalis. Er endet in der Mitte der Miindung der ersten Hinterrandzelle, erste Basalzelle distal etwas behaart. Kérper 5 mm, Fliigel 4,5 mm lang. 7. Dacus spez. B. 1 @ aus Formosa, Koshun, September. Schild nur mit einem Paar Borsten. Drei untere Frontorbital- borsten, Hin Paar Praescutellare. Postvertikale klein. Typische Art. Kopf samt Anhangen rotgelb. Stirne weif- schimmernd, mit braunen Punkten an den Borstenwurzeln, undeutlichem braunen Mittelfleck und schwarzbraunen Querbiandchen an der Scheitel- kante. Lunula braun, Hinterkopfscheibe mit einem durch das Cerebrale unterbrochenen braunen Kreisbogen. Gesicht mit einem die halbe Héhe einnehmenden glinzend schwarzen Bande oberhalb des Mundrandes. Drittes Fiihlerglied gegen die Spitze hin etwas gebriunt. Arista nackt. Thorax wie bei Dacus scutellatus gezeichnet und gefirbt. Schildchen aber ganz gelb. Hinterleib rotgelb. Seiten des ersten Tergits, ein schmaler Vorder- randsaum des zweiten und die folgenden Tergite mit Ausnahme der Hinterleibsspitze schwarzbraun. Erstes Glied des Ovipositors so lang wie die letzten drei Tergite zusammen, sehr schlank trapezformig, rot. Bauch rotbraun, Sternite schwirzlich. Vorderschenkel mit Ausnahme der Wurzel, Mittelschenkel in der Endhalfte, Hinterschenkel im Enddrittel pechschwarz., Schienen dunkel- braun, in der Mitte heller. FiiSfe braunlich, Ferse weiflichgelb. Fliigel wie bei D. cilifer, Fig. 1. An der Miindung der Posti- calis ein kleiner Schatten. Erste Basalzelle teilweise behaart. Koérper 6,5 mm, Fligel 6 mm lang, 24 Hendel, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. 8. Dacus chrysotoxus, n. sp. (Taf. I, Fig. 5.) 1 ¢ von den Key-Inseln, leg. Kiihn. Sammlung B. Lichtwardt Vier Schildchenborsten, drei untere Frontorbitalborsten, Post- vertikale ziemlich deutlich. Ein Paar Praescutellare. Die Grund- behaarung von Kopf und Leib ist relativ lang und abstehend, goldgelb, Stirne breit, nicht viel langer als breit. Kopf und Anhange hell gelbrot. Stirne ungefleckt. Scheitel- kante und Hinterkopfsscheibe rostfarbig. Gesicht mit zwei runden schwarzen Flecken oberhalb des Mundrandes. Thorax und Schild wie bei D. caudatus F. gefarbt. Hinterleib rotgelb. Am Vorderrande des 1.—3. Tergites eine schwarze schmale Querbinde; die des 3. am breitesten und _ inten- sivsten. Nur der 4. und 5. Tergit haben eine schwarze Medianlinie. 4, Tergit seitlich im Vorderrande mit einer schwarzbraunen Querbinde. Ovipositor, erstes Glied, gelbrot, trapezformig, etwas linger als das 5. Tergit, konisch, nicht von oben her kompress. Hiiften und Beine rotgelb. Fliigel mit einer gelblich rotbraunen Zeichnung nach Figur 5. Adern rot. Schiippchen gelblich. Schwinger rotgelb. Korper 10 mm, Fliigel 9,5 mm lang. Anmerkung: Dacus discipennis Walker scheint eine sehr aihnliche Art zu sein, namentlich in der Fliigelzeichnung. Was aber Walker von der Thorax- und Hinterleibsfirbung sagt, paft nicht auf unsere Art. Supplementa Entomologica 1912 No.1; Pafelem 5. F. Hendel, Dacus. 1. D. cilifer nov. spec. 2. D. caud. v. nubilus nov. 3. D. dorsalis nov. spec. 4. D. scutellatus nov, spec. ). D. chrysotoxus nov. spec. (5. as Us E. Wasmann, Pazssius. 6. P. Sauteré nov. spee. 7, Ta. P. formosus nov. spec. i Band II, Nr. 12 1. Dezember 1913 Separatabdruck aus Eniomologische Mitteilungen Herausgegeben vom Verein zur Férderung des Deutschen Entomologischen Museums [Redaktion: S. Schenkling und C.Schaufuss] F. Hendel, Neue Drosophiliden aus Siidamerika und Neuguinea (Dipt.). Berlin-Dahlem Gossler-Str. 20 2 : ties Roe = J -_ en ead PTs sal ehisiokwae nis abe muy ‘vedo eee ia ual cha etree, hotloelgolomeli lt penbetistt raed See aie ew ttl unl eae a ace boats ~. q s- ‘a 4 y Q a i a = iM 2 7 j 7 ' »@ - " 7a if , ke 7 _ 7 ' ‘tu a . i Jebaet a . ) ar JU) sweeney Dew oA aBaeeh ie ‘ate at: niirdyolog a aa - Soba Neue Drosophiliden aus Siidamerika und Neuguinea (Dipt.). Von F. Hendel, Wien. (Mit 2 Figuren im Text.) Oxyleucophenga nov. gen. (Fig. 1). Die nackte Stirne und das Gesicht gleich breit, mit parallelen Augenriandern, erheblich schmiler als ein Auge. Kopf im Profile fast halbkreisférmig umrissen, da die Stirne nicht vorsteht, die Backen linear sind und das Vibrisseneck nur etwas sichtbar wird. Hinterkopf stark fiir den Thorax ausgehohit. Zwei kraftige, gleich starke, nach oben gebogene Frontorbitale, deren vordere etwas vor der Stirnmitte steht. In gleicher Héhe mit ihr, etwas einwarts geriickt, steht die ebenfalls gleich starke, nach vorne gebogene Borste. Ozellare und Vertikale normal. Postvertikale sehr klein. Lunula bedeckt. Gesichtskiel nur zwei Drittel des Gesichtes lang, niedrig, aber scharf, wenig auffallend; er driingt die Fiihler nicht auseinander, die an der Basis eng beisammen und noch etwas oberhalb der Augenmitte stehen. Fiihler etwas kiirzer als das Gesicht, nickend. Zweites Glied etwas kappig vortretend; drittes Glied oval. Arista oben mit sieben, unten mit fiinf oder sechs langen, abstehenden Fiederstrahlen versehen. Vibrissen gut entwickelt. Prdlabrum niedrig, etwas von vorne sichtbar. Taster fadlich. Riissel- und Mundéffnung kleln. Thorax wie bei den Drosophiliden im allgemeinen hoch gewolbt. Die Riickenbehaarung ist sehr dicht und kurz, anliegend. Vor dem einzigen Dorsozentralborstenpaar steht noch ein kirzeres Borstenpaar. Schild fast halb so lang wie der Riicken, eiférmig, oben flach, nackt; am Rande mit vier Borsten, die apikaien gekreuzt. Auf dem Pleuren nur zwei Sternopleuralborsten nebeneinander. Hinterleib wie bei Lewcophenga, nach hinten verjiingt. Die auffilligsten Merkmale bietet der Fliigel, der an der Cubitalismiindung, wo auch die sonst dicke Kosta schon endet, eine scharfe Spitze zeigt. Subkosta sehr kurz, zirka ein Viertel der Fliigellinge, Radialis wellig, ziemlich weit vor der Fliigelspitze Entomol. Mitteilungen II, 1913, Nr. 12. 387 miindend. Cubitalis hinter der vor der Mitte der Diskalzelle stehenden kleinen Querader aufgebogen, dann aber ganz gerade Discoidalis gerade, parallel mit der Cubitalis. Hintere Querader mi der Posticalis einen spitzen Winkel einschliefend, Die zweite Basal- zelle ist nur unvollkommen mit der Diskalzelle verschmolzen. [leine Querader weit vor der Mitte der Diskalzelle. Vorderbeine schwach und etwas verktirzt, Praapikalbérstchen nur an den Mittelschienen deutlich. Wie bei Leucophenga ist auch hier die Stirne und die ganze Oberseite der Fliege mit silberweifem Schimmer iibergossen. Gattungstypus O. wndulata nov. spec. 1 ¢g aus Peru, Urubambafluf8, Umahuankilia, 11. November. Dresdner Museum. Das ganze Tier ist von hellrotgelber Farbe, das Gesicht am hellsten gefarbt. Borsten und Haare schwarz. Die Hinterrander der Abdominaltergite sind heller gelb, Der Schildeindruck des basalen Doppelsegmentes und je ein kurzes Strichlein in der Mitte des Vorderrandes des dritten und vierten Tergites, sowie kleine Mittelpunkte an den Seitenrandern der Tergite 3 bis 6 sind schwarzbraun. Fliigel etwas braéunlich hyalin, mit braunen, nur an der Wurzel gelben Adern und dunkelbraunen Flecken nach der Figur. Koérper und Fliigel 3 mm lang. Bigg i: Drosophilura nov. gen. (Fig. 2). Stirne vorne so breit wie ein Auge, am Scheitel noch erheblich verbreitert. Von den Fiihlerwurzeln nach abwirts sind die Augen- viinder ziemlich parallel. Das Ozellendreieck ist scharf abgesetzt, 388 F. Hendel, Neue Drosophiliden aus Stidamerika. oben die Halfte der Stirne breit und erreicht mit der Spitze den vorderen Stirnrand. Die schmalen, mit dem Augenrande parallelen Scheitelplatten sind etwas kiirzer. Die drei Frontorbitalborsten sind fast gleich lang und stark; die vorderste steht im ersten Stirndrittel und ist nach vorne gebogen; gleich dahinter steht die vordere der zwei nach oben gebogenen Borsten. Ozellare und Postvertikale kraftig entwickelt. Vertikalborsten normal. Gesichtskiel scharf und sehr hoch, im Profile in konvexem Bogen, der oberhalb des Mundrandes am starksten gekriimmt ist und am weitesten vorsteht, ganz auffallend nasenartig iiber die Fiihler vortretend, so lange wie das Gesicht, oben die Fiihler an der Wurzel auseinander keilend. Die Seitenrinder des Mundrandes stehen etwas fliigelartig vor. Fihlergruben tief eingefurcht, so lang wie das Gesicht, auffen kantig. Fiihler den Furchen angedriickt, ungefaihr der Augenmitte gegen- iiber inseriert. Zweites Glied nicht kappig, oben mit langer, abstehender Borste. Drittes Glied oval. Arista oben mit sechs, unten an der Spitze mit zwei langen Fiederstrahlen versehen. Vibrissen kraftig ausgebildet. Zwei Backenborsten. Das Pralabrum fiillt den Mund- rand von unten knopfig aus. Taster lang, diinn, am Ende erweitert, unten rauh beborstet. Riissel schlank und lang, deutlich langer als der Kopf, mit kleinen kopfigen Labellen. Wangen schmal, Backen zirka ein Drittel eines Auges hoch. Hinter- kopf stark ausgehohlt. Thorax oben stark gewélbt. Schild etwas iiber ein Drittel des Riickens lang, eiformig, oben flach gewélbt und nackt, am Rande mit vier Borsten, die apikalen gekreuzt. Drei Humerale, zwei Notopleurale, eine Prasuturale, vier Supraalare, zwei Paare Dorso- zentrale ganz hinten. Prascutellare fehlen. Grundbehaarung des Riickens in dichten Langsreihen stehend, kurz. Pleuren nur mit zwei Sternopleuralen nebeneinander, deren vordere etwas schwacher ist. Hinterleib beim ¢ breit eiformig, breiter als der Thorax. Das basale Doppelsegment ist ungefahr ein Drittel des Abdomens lang. Von den folgenden sieben sichtbaren Tergiten ist das letzte das kiirzeste. Aus diesem steht ein kurzes, flach zylindrisches und am Ende borstlich behaartes Tastorgarn, das die Hinterleibsspitze bildet, vor, Unter ihm, ventral, setzt in einem breiten, nach unten gerichteten Kegel der Ovipositor an, der dann sich hornartig verjiingt und mit schlanker Spitze nach hinten richtet. Das Ende ist dreieckig zugespitzt und am Rande dornig geziéhnelt, Der ganze Ovipositor ist ungefahr so lang wie der halbe Hinterleib und sein schlanker Endteil oben etwas rinnenartig hohl. Entomol. Mitteilungen IJ, 1913, Nr. 12. 389 Subkosta kurz, der kleinen Querader gegeniiber miindend, Diese steht tiber dem ersten Viertel der Diskalzelle, die wieder mit der zweiten Basalzelle wegen Fehlens der Querader zusammenschmilzt, Radialis fast gerade, jenseits der Mitte des letzten Discoidalisabschnittes miindend, welcher nur wenig langer als der vorletzte ist. Die erste Hinterrandzelle ist an der Miindung deutlich verengt. Die Kosta reicht bis zur Mtindung der vierten Lingsader. Gattungstypus: D. caudata nov. spec. 1 ¢ aus Bolivia. Firma Staudinger und Bang-Haas. Stirndreieck und Scheitelplatten glanzend, diese und die Orbiten braungelb. Die beiden Schenkel der Stirnstrieme samtig schwarzlich rotbraun. Gesicht, Backen, Riissel, Taster, Pleuren des Thorax, Metanotum, Hitiften und Beine hell ockergelb, glinzend. Fiihler vor- herrschend, Taster an der Spitze sepiabraun. Thoraxriicken und Ober- seite des Schildes sepiabraun. In der Linie der Dorsozentralen zwei durchlaufende gelbe Liingslinien, die vorne oberhalb der Schultern nach aufen und wieder nach riickwarts umbiegen. Hine feine gelbe Medianlinie ist weniger deutlich ausgepragt. AuSerdem sind noch die Lateral- und Supraalargegend des Riickens, sowie die Schild- rinder gelb. Der dreieckige Eindruck an der Wurzel des Hinterleibes und kleine auch dreieckige Seitenfleckchen vorne am fiinften und sechsten Tergit, dann der Bauch und der Ovipositor sind rotgelb. Haare und Borsten alle schwarz. Der Fliigel ist ziemlich gleichmaBig bréunlich tingiert, nur gegen die Wurzel hin etwas heller. Adern braun. Schwinger gelb. Korper und Fliigel 4 mm lang. Periscelis nebulosa nov. spec. Vier Stiicke aus Buenos Aires, Argentinien, an Baumjauche. Wiener Hofmuseum. Die Art ist in allen plastischen Merkmalen unserer P. annulata Fallen so ahnlich, daf sie in keine andere Gattung gebracht werden kann, Ein Zettel an der Nadel berichtet ,,.Durch die Augenmitte ein diinnes dunkelrotbraunes Querbindchen, Obere Facetten rotbraun, untere griin, etwas gréfer*. Stirne, Thorax und Hinterleib mit Ausnahme des gelben basalen Doppelsegmentes glanzend pechbraun, unbestaiubt, Stirne oberhalb der Fiihler mit Querfurche. Mundrand zum Unterschiede von den anderen Arten mit zwei vibrissenihnlichen Haaren. Arista oben mit fiinf, unten mit vier Kammstrahlen. 390) I’. Hendel, Neue Drosophiliden aus Siidamerika. Hiiften und Beine gelb. Schenkel auSer der Wurzel und Schienen aufer der Spitze, sowie die zwei letzten Fufglieder pechbraun. Fliigeladerung genau wie bei der Fallen’schen Art. In der Fliigelmitte liegt zwischen den beiden Queradern eine braune Wolke, die sich schief nach oben in die Spitze der Subkostalzelle hineinzieht. Auch die Fliigelspitze ist an der zweiten und dritten Lingsader gebriunt. Schwingen hellgelb. Korper 2,5 mm, Fliigel 2 mm lang. Eostegana nov. gen. Gleicht mit folgenden Unterschieden der Gattung Stegana. Die Augen sind nicht wagerecht eifoérmig, sondern noch hoher als lang. Die erste Hinterrandzelle ist an der Miindung nicht verengt, sondern hat fast die Tendenz sich zu erweitern. Der gerade, tiber die Fiihlerwurzeln vorgezogene Stirnrand, die posterodorsal reihig beborsteten Mittelschienen und die getrennte zweite Basalzelle, sind ebenfalls charakteristische Merkmale unserer Gattung. Typus: Host. Bzroi nov. spec. Mehrere Stiicke aus Neu-Guinea, Sattelberg, Huongolf (Bzro) und Moroka, 1300 m (Loria) im Ung. Wat. Mus. und im Mus. Civ. Genova. Das ganze Tier ist pechbraun. Rot sind: der Scheitelrand und die Scheitelplatten, eine Stelle unter den Fiihlerwurzeln, stellenweise die hinteren Pleuren und das Metanotum. Der Hinterleib kann auch deutlich rétlichen Stich haben; die Hinterrandréiume der Tergite sind stets heller rot gefarbt. An den Beinen sind nur die Fiife abstechend hell rotgelb. Uber dem Mundrande liegt ein breites silbriges Querband. Oben meist acht, unten meist drei lange gelbliche Fiederstrahlen auf der Arista, Gesicht konkav, zurtickweichend. Vibrissen stark. Fligel tief schwarzbraun, nach hinten zu heller. Hyalin sind die zweite Basalzelle, dann die Schulterlappen und die Wurzel und der Hinterrand der dritten Hinterrandzelle. An der Fliigelspitze zwei milchweif schimmernde schiefe Querbinden. Die erste lauft ganz durch und durchquert die Mitte der ersten Hinterrandzelle; sie liegt an der Kosta weiter wurzelwarts als hinten. Die zweite Binde besteht aus zwei an der Cubitalis getrennten Flecken an der Fliigelspitze. Die obere Halfte der ersten Binde ist gew6hnlich deutlich gelb tingiert. Schiippchen rostfarben. Schwinger schwarz. Kleine Querader jenseits der Mitte der Diskalzelle, Koérper 4,5 mm, Fliigel 4 mm lang. s ti apy 7” . | Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. 617 Neue amerikanische Dipteren. 1. Beitrag. Von Friedrich Hendel, Wien. Mit 5 Textfiguren. Durch die freundliche Vermittlung des Herrn Prof. K. M. Heller erhielt ich aus dem Kel. zoolog. und anthrop. Museum in Dresden eine Reihe von Dipteren aus der Gruppe der acalyptraten Musciden zur Bearbeitung, die alle durch die Sammeltitigkeit der Herren W. Schnuse und Garlepp im Andengebiete Siid - Amerikas zusammengetragen wurden. Es werden wohl noch Jahre vergehen, bis das reiche Material, das W. Schnuse sammelte und das sich jetzt zum grofsen Nutzen der Wissenschaft in besten Hinden befindet , vollstiindig aufgearbeitet sein und eine Ubersicht ge- statten wird. Im Anschlusse daran beschreibe ich auch einige mir von anderer Seite zugekommene Amerikaner, zum weitaus grdéfsten Teile neotropische Formen. Die Verhiltnisse bedingen eine Aufeinanderfolge der Arten in zwangloser Reihe. — Im besonderen mache ich in dieser Arbeit auf die seit Wiedemann (1830) unbekannt gebliebene Gattung Zygothrica und auf die Ubersicht tiber alle bisher bekannt ge- wordenen neotropischen Curtonotum-Arten aufmerksam. Trizoscelis dimidiata n. sp. 4 o 2 aus Peru, Cuzco, 3700 m, 26. III. und Bolivia, Sorata, 2300 m, 20. XII. Dresd. Mus. Stirnstrieme matt rotgelb; Scheitelplatten, wie auch der Hinterkopf hell aschgrau. Stirnaugenrand, Gesicht und Backen weifslich. Ocellenfleck dunkelbraun. Zwischen Fihler und Auge kein dunkler Fleck. Fithler orangerot; drittes Glied kurz oval. Arista schwarz, an der Wurzel etwas verdickt, wie nackt. Backen 1/. eines Auges hoch. Taster rotgelb. Augen nur wenig héher als lang. Die Oberseite des Tieres ist hell aschgrau, die Unterseite scharf abgesetzt dunkel kaffeebraun. Die Grenze bildet am Thorax die Notopleuralnaht und am Hinterleib die geradlinige Fortsetzung nach hinten zu, wodurch nicht nur der Bauch, sondern auch ein schmaler Seitenrand des Hinterleibsriickens braun ist. — Auf dem Thoraxriicken Jaufen 3 braune Lingslinien nach hinten, die mittlere zwischen den 2 Acrostichalhairchenreihen, die 2 seitlichen in der Reihe der Dorsozentralborsten. Diese 3 Striemen vereinigen sich vor dem Schilde in eine breite, die dann auch auf das letztere Deutsche Entomol, Zeitschrift 1913. Heft VI. 49 618 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. iibertritt. — In der Medianlinie jedes Abdominaltergites je ein langovaler kaffeebrauner Fleck, die auch eine Liingsstrieme bilden k6onnen. Beborstung und Behaarung schwarz, wie beim Gattungs-Typus angeordnet. Hiiften und Schenkel kaffeebraun, Schienen und Fiifse heller rotbraun. Fligel hyalin, milchweifsschimmernd, mit gréfseren braunen Flecken am Vorderrande und oben an der hinteren Querader und braunen Querfleckchen in den Zellen beiderseits des letzten Cubitalis- abschnittes und der Posticalis. Auch die Queradern sind braun gesiumt und in der Mitte der zweiten Hinterrandzelle liegt ein brauner Punkt. Die Marginalzelle ist bis auf 2—3 helle Zwischen- Fig. 1. Fltigel. raume ganz schwarzbraun. Costalzelle in der Spitze mit einem braunen Inselfieck. Radialis sanft wellig geschwungen. Kleine Querader auf der Mitte der Discalzelle. Schwinger und Schiippchen gelblichweifs. K6érper 3,5 mm, Fliigel 3 mm lang. Anmerkung: Die zweite neotropische Art dieser Gattung ist Triv. chilensis Schiner, Novara-Dipt. p. 235 (1868) (Diastata), nach den Untersuchungen Czernys zur Gattung Geomyza sens. Loew, das ist unsere Trivoscelis Rond., gehérig. Curtonotum Maequart. Macquart, Dipt. exot. vol. 2/3. p. 193. tab. 25. f. 9. 10 (1848). Tabelle der neotropischen Arten. 2 Sternopleuralborsten, die vordere und obere schwiacher. 1. Nur 1 Sternopleuralborste; die vordere, obere fehlt . 6. 1. Thoraxriicken, Pleuren und Schild ohne dunklere Punktierung. C, simplex Schiner '). Thoraxriicken und Schild stets dunkel punktiert . . 2. 1) Schiner, Novara-Dipt. p. 237. 19 (1868). cr Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 619 . Fligel dunkelbraun, von zahlreichen weifsen Flecken durch- brochen Ate 2 ee ee C. trypetpenne! 1. sp: Fliigel nicht eaionartia) wellswoeteekts dg wie he ABR . In der braunen Fliigelspitze liegt an der Miindung der ersten Hinterrandzelle ein milchweifser Randfleck. Thoraxriicken und Schild von dunkelbrauner Grundfarbe. Hinterleib mit einer dunklen Lingsstrieme . . 2. C. apicale n. sp. Fliigel ohne weifsen Apicalfleck. Thorax und Schild von roter Grundfarbe. Hinterleib mit 3 dunklen Liingsstriemen. 4. Fliigel hellgraulich hyalin. Hinterleib mit schmalen Striemen und Hinterrandsiumen. Die 2 rechteckigen hellen Flecke am Vorderrande der Tergite dicht gelbgrau bestiubt und G@unkel -punktiert ~- .,.- © « 3. C, murnum.n. sp. Fliigel intensiv rauchbraun tingiert. Hinterleib mit breiten Striemen und Hinterrandsiumen. Die 2 rundlichen hellen Flecke am Vorderrande der Tergite schiitter blaugrau be- PMU MA NUMKCIONG . os . qe, wate cakes,’ o . DE Gesicht und Stirne gleichbreit. Die Abdominaltergite 3—5 haben aufser in der Mitte noch 2 seitliche dunkle Lings- striemen, die den Vorderrand verbreitert erreichen. Wangen und Backen breiter. . . . . 5. © gibbum Fabric. Gesicht schmiler als die Stirne. Die Seitenstriemen der Ab- dominaltergite 3—5 erreichen den Vorderrand der Ringe nicht. Wangen und Backen sehr schmal. 4. ©. pantherinum Walker. Thoraxriicken und Schild ohne dunkle Punktierung an den Haarwurzeln und auch ungestriemt. . . iP Riicken und Schild dunkel paniaeee und auf Pekea und Stirne mit dunklen Lingsstriemen. . . .. . Q. . Grundfarbe des ganzen Tieres rostgelb. Stirne ungestriemt. 8. Grundfarbe dunkel kastanienbraun. Stirne mit 2 braunen Langsstriemen . . . . . 6. C. impunctatum n. sp. . Fliigel fast ganz gleichmiéfsig braun tingiert. Hinterleib am dritten bis fiinften Tergit mit dunkelbrauner Medianstrieme. Schild oben dunkelbraun . . . 7. ©. fumipenne n. sp. Fliigel gelblich, mit braunen Flecken an den Miindungen der zweiten bis vierten Langsader und an der hinteren Quer- ader. Hinterleib ohne Medianstrieme. Schild oben rostgelb. 8. C. vulpinum n. sp. . Notopleuralnaht mit brauner Liingsstrieme. Fliigel am ganzen Vorderrande scharf abgesetzt dunkelbraun gesiumt und mit ebenso scharfer, gleichbreiter Zickzackbinde an der hinteren Queraderw) 95-5 p20) OC bathimedum mn. sp: 42* 620 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. Notopleuralnaht ohne braune Liangsstrieme. Fliigel am Vorder- rande nur mit braunem Flecke an der Radialismiindung. 10. C. taeniatum n. sp. 1. Curtonotum trypetipenne n. sp. 10 o§ aus Peru, Urubambaflufs, 15.—27. XI.; Pichis Pto. Permudes, 10.—15. XII.; Pinipini und Ucayali, Unini, Oktober. Dresd. Mus. Das Gesicht ist nur um etwas schmialer als die Stirne, diese mehr als doppelt so breit wie ein Auge. Die Scheitelplatten sind */, der Stirne lang; die nach vorne gebogene Orbitalborste steht noch vor der Stirnmitte. Wangen und Backen viel schmiler als das dritte Fiihlerglied. Oberstes Mundrandhiarchen verstiirkt. Ge- sichtskiel nur in der oberen Gesichtshalfte kantig vorstehend, im Profile gerade und nicht tiber die Augenlinie vortretend. 2 Sterno- pleuralborsten; die obere schwiacher. Oben 13, unten 8 lange Fiederstrahlen an der Arista. Stirne rostfarben, mit 4 nicht sehr scharfen dunkelbraunen Lingsstriemen, 2 innerhalb der Scheitelplatten, je eine direkt am Augenrande. Die Spitzen der Scheitelplatten, feine Linien am Augenrande und breite Séiume an den Wangen, wie auch gréfsten- teils das Gesicht silbrigschimmernd. Die Grundfarbe des letzteren ist in der Mitte unter den Fiihlern dunkelbraun, an den Seiten und am Mundrande gelb. Fihler dunkel rotbraun, an der Wurzel und am Ende mehr oder weniger verdunkelt, schwarzbraun. Zweites Glied oben weifschimmernd. Taster schwarzbraun. Thorax und Schild von dunkelbrauner Grundfarbe, nur an den Schultern und am Schildrande rétlich. Der Reif ist zart weifsgrau. Die Mesopleuren und namentlich der Riicken sind dicht und ziemlich grob und vielfach zusammenfliefsend dunkel sepiabraun punktiert, das Schild oben ganz von dieser Farbe, die auch den Gesamtton des ganzen Tieres bildet. Hinterleib schwarzbraun, deutlich glanzend, seitlich mehr rot- braun und dort jederseits am Vorderrande mit einem gréfseren weilslich bereiften Fleck, der durch dunkle Wurzelpunkte an den Haaren durchbrochen wird. Die Hinterrander der einzelnen Tergite sind entschieden viel dunkler, fast schwarz gefarbt. Die Rand- borsten der Tergite sind hinten etwas aufgerichtet. Vorder- und Mittelschenkel rotbraun, die vorderen dunkler ; Hinterschenkel, Schienen und Fiilse rotgelb, erstere mit brauner Spitze, die Schienen vor der Mitte und an der Spitze mit braun- lichen Ringen, die Fiifse am Ende gebriaiunt. Hiiften an der Wurzel braun, sonst braunlichgelb. Haare und Borsten tiberall schwarz. Fligel schwarzbraun, vorn dunkler als hinten, mit je einer Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 621 Reihe von weifsen, viereckigen Flecken zwischen den Liangsadern. Costalzelle ungefleckt. Marginalzelle mit 4, Submarginalzelle mit’ 7—8, erste Hinterrandzelle mit 2—3 Flecken oberhalb der hinteren Fig. 2. Fliigel. Querader und einem an der Miindung, Discalzelle mit 4—5 Flecken, zweite Hinterrandzelle nur mit einem grofsen Fleck, dritte Hinter- randzelle mit 3—4 Querflecken. Schwinger hellgelb. Kérper 5,5—7 mm, Fliigel 5—6,5 mm lang. 2. Curtonotum apicale n. sp. 8 o 2 aus Peru, Pachitea-Miindung, 150 m, 19.—26. XI. Dresd. Mus. Die Stirne ist nur um geringes breiter als das Gesicht und etwas breiter als die doppelte Augenbreite. Scheitelplatten und Stirnbeborstung wie bei Curtonotum murinum. Die Wangen und Backen sind schmiler als das dritte Fiihlerglied. Nur das oberste Haar am Mundrande ist etwas stiirker. Gesichtskiel flach, unten nicht sichtbar. Im Profile ist das Gesicht unter seiner Mitte schwach konvex, tritt aber nur wenig tiber die Augenlinie vor. Augen miafsig hoch. — Eine starke Sternopleuralborste ; oberhalb derselben und weiter vorn noch eine zweite, schwiichere Borste. Oben 11—12, unten meist 6 lange Fiederstrahlen an der Arista. Der Kopf ist wie bei C. murinum gefirbt; die Scheitelplatten und der Hinterkopf sind aber von dunklerer Grundfarbe. Das Gesicht schimmert unter den Fiihlern in der Mitte schwarzlich. Das dritte Fiihlerglied ist nicht gebriiunt. Thorax von dunkelbrauner Grundfarbe, an den Schultern rot. Die Bestéubung ist auf dem Riicken, dem Schild und den Meso- pleuren gelbgrau und iiberall von dichtstehenden, etwas gréfseren schwarzbraunen Wurzelpunkten an den Haaren durchbrochen. Nur selten treten undeutlich Spuren von 3 breiten dunkleren, scheinbar unter der Bestaéubung liegenden Liingsstriemen hervor. Die Be- stiubung der unteren Pleuren, des Metanotums und des Hinter- leibes ist aschgrau. Die Abdominaltergite 2—5 zeigen am Hinter- 622 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. rande je 2, vorn bogig konvex begrenzte, dunkel sepiabraune Saumflecke , die am zweiten in der Mitte getrennt sind, an den Tergiten 3—5 aber durch eine durchlaufende, gleichfarbige Median- _ strieme verbunden werden. Randmacrochaten lang und abstehend. Hiiften und Beine briaunlich ockergelb. Vorderschenkel mit Ausnahme der Spitze, die Wurzel der mittleren Schenkel und die Spitzen der 4 hinteren dunkelbraun. Alle Schienen haben vor der Mitte und am Ende einen braunen Ring. Fiifse am Ende gebraunt. Fliigel grau tingiert, gegen dunklen Grund blauschimmernd. Die Spitze der ersten Hinterrandzelle schimmert in Form eines schmalen, elliptischen Fleckes milchweifs. Dunkelbraun ist die Costalzelle und ein sich daranschliefsender schiefer Fleck, der auch die kleine Querader einschliefst, ein allméhlich breiter werdender Zickzacksaum iiber die Posticalis, die hintere Querader und den letzten Discoidalisabschnitt , daranschliefsend der Saum der Fliigelspitze und der Costa. Letzterer ist am intensivsten und breitesten, reicht unten bis an die Liingsfalte zwischen ‘der zweiten und dritten Lingsader und ist wurzelwarts ein ziemliches Stiick vor der Subcosta plétzlich fast senkrecht abgeschnitten. Dort liegt an der Costa der hellste Teil des Fliigels. Die beiden letzten Abschnitte der Discoidalis sind wenig an Liinge verschieden. Schiippchen gelblichweifs, Schwinger gelb. Koérper 5—7 mn, Fliigel 4,5—6 mm lang. 3. Curtonotum murinum n. sp. 7 oY aus Peru, Chanchamayo, Mitte Jinner; Meshagua, Urubambaflufs, 9.—29. IX. Dresd. Mus. Stirn am Scheitel breiter als vorn und als das Gesicht; letzteres ist um #/, schmiiler als der Scheitel, der ungefiihr doppelt so breit als ein Auge ist. Die Scheitelplatten sind lang und schmal und lassen. nur das vordere Stirnviertel frei. Die nach vorn gebogene Frontorbitale steht auf oder noch etwas vor der Stirnmitte. Die Wangen und Backen sind schmal und etwas mehr als 1/, des dritten Fiihlergliedes breit. Von den kurzen Harchen am Mundrande ist das oberste etwas stirker und deutet die Vibrisse an. Gesichtskiel ziemlich stumpf, den Mundrand unten nicht erreichend. Im Profil ist das Gesicht gerade und tritt kaum iiber die Augenlinie vor. Augen miafsig hoch. Oberhalb der starken Sternopleuralborste und etwas weiter nach vorn geriickt steht eine zweite, viel schwichere Borste. — Oben 7—8, unten meist 4 lange Fiederstrahlen an der Arista. Stirnstrieme matt goldgelb, ohne Medianstrieme , am Innen- rande der Scheitelplatten rétlich gesiumt. Augenrand, Gesicht, Wangen und Backen, sowie die Spitzen der Scheitelplatten und Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 623 sehr deutlich auch die Oberseite des zweiten Fiihlergliedes silber- weifs. Scheitel- und Ocellenplatten, sowie der ganze obere Hinter- kopf hell gelbgrau bestiubt, schimmernd. Fiithler rostbraun, drittes Glied in der Endhilfte gebraunt. Taster schwarz. Thorax und Schild hell graugelblich, unten an den Pleuren und am Metanotum grau bestiubt. Riicken, Schild und Meso- pleuren sind an den Haarwurzeln sehr fein braun punktiert. Riicken ohne Liangsstriemen. Hinterleib mehr graulich bestiiubt als der Thorax. Zweites Tergit mit 2 breiten sepiabraunen Dreiecken, die dem Hinter- rande anliegen und sich in der Mitte mit den Basen _beriihren. Drittes bis fiinftes Tergit mit sepiabraunen Hinterrandséumen und je 3 durchlaufenden, senkrechten Lingsstriemen — einem in der Mitte und je einem weiter seitwirts —, welche mit denen der benachbarten Tergite 3 parallele, zusammenhiingende braune Liaings- streifen bilden. Die ventral umgebogenen Seitenrander haben keine braune Zeichnung. Hinterrandmacrochiten der Tergite lang und abstehend. Beine ockergelb, weifslich bereift. — Haare und Borsten des ganzen Tieres schwarz. Fliigel nur schwach graulich hyalin. Am Vorderrande in der Spitzenhalfte und an der Fligelspitze verwaschen braun gesiumt. Die Siéume beider Queradern sind intensiver braun. Von den beiden letzten Abschnitten der Discoidalis ist der vorletzte nur wenig lainger. Schwinger weifslich, Schiippchen rostgelb. Ko6rper 5—6 mm, Fliigel 4,5—5 mm lang. 4. Curtonotum pantherinum Walker. Walker, List. Dipt. Brit. Mus. Vol. 4. p. 1090 (Helomyza) (1849). of aus Siid- Amerika, Coll. Wiedemann als H. ygibba Fab. — Nach Walker aus Brasilien. Wien. Mus. Die Stirn verschmalert sich etwas beim Uber- gang in das Gesicht und ist am Scheitel deutlich schmialer als die doppelte Augenbreite. Die Scheitelplatten reichen etwas vor die Stirnmitte vor; die nach vorn gebogene Orbitalborste steht ungefahr in der Laingsmitte der Stirne. Wangen und Backen ave Halite des: dritten Fuhlergliedes brgit. Das oberste Haar am Mundrande ist wenig linger als die anderen. Liingskiel in den oben ?/, des Gesichtes deutlich, im Profil gerade und nicht tiber die Augen vorstehend. 2 Sternopleuralborsten ; die obere viel diinner und kiirzer. Oben 13—14, unten meist 7 lange Fiederstrahlen an der Arista. Stirnstrieme rétlich braungelb; 2 dunkler braune Liingsstriemen sind nicht immer deutlich erkennbar und nie scharf ausgeprigt 624 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. oder durch eine gelbe Linie getrennt. Die Spitzen der Scheitel- platten, schmale Stirnaugenrinder, die Backen und das Gesicht weilsschimmernd bereift. Der Gesichtskiel zeigt mit einigem Glanze die wachsgelbe Grundfarbe des ganzen Gesichts. Fiihler rostgelb; drittes Glied gegen die Spitze hin mehr oder weniger gebriunt. Taster dunkelbraun. Thoraxriicken von rotbrauner Grundfarbe , oben dunkler, an den Seiten heller. Riicken vorn wie die Pleuren und das Meta- notum weifslich bereift, sonst aber matt ockerbraun und _ dicht mit gréberen sepiabraunen Punkten an den Haarwurzeln besetzt, die nach hinten mehr oder weniger, auf dem Schildchen aber stark zusammenfliefsen, so dafs letzteres fast ganz braun ist. Nur die Mesopleuren sind punktiert, wenn auch schiitterer. Hinterleib von sepiabrauner, glinzender Grundfarbe, die aber nur in Form einer Medianstrieme vom dritten Tergit an und in Hinterrandsiumen tibrigbleibt. Der Rest vorn seitlich an den Tergiten, namentlich die umgeschlagenen Rander sind aschgrau bestaéubt. Beiderseits der Medianstrieme dringen die Hinterrand- siume dreieckig bis zur oder selbst tiber die Mitte der Tergite (wie am zweiten und dritten Ring) hinaus vor, ohne dort sehr scharf ausgeprigt zu sein. Am ventral umgebogenen Seitenrande sind die Saume nur linienartig schmal. Beine hell ockergelb. Schenkel- und Schienenspitzen mehr oder weniger deutlich braun. Die Fiifse erscheinen nur durch die dichtere schwarze Behaarung dunkler zu sein. Fliigel rauchbraun tingiert. Die ganze Costalzelle und die erste Basalzelle bis um die kleine Querader, dann ein breiter intensiver Costalsaum beiderseits der Radialis, wurzelwirts nicht scharf begrenzt, zwischen den beiden Queradern beginnend, dann die Miindungsstiicke der dritten und vierten Liingsader, sowie ein breiter Saum der hinteren Querader schwarzbraun. Ubrigens sind alle Langsadern, am deutlichsten aber die Posticalis schmal braun gesiumt. Die beiden letzten Abschnitte der Discoidalis sind ungefahr gleichlang. Schwinger und Schiippchen gelb. K6rper 7 mm lang. 5. Curtonotum gibbum Fabricius. Fabricius, System. Antl. p. 297. 70 (Musca) (1805). — Wiedemann, Aulsereurop. Zweifl. Vol. 2. p. 586. 1 (Helomyza) (1830). — Rondani, Ksami Ditt. Brasil, Torino p. 18 (Curtonotum) (1848). — Macquart, Dipt. exot. Vol. 2/3. p. 193. tab. 25. f. 6 u. 7 (Curtonotum) (18438). — Schiner, Novara-Dipt. p. 237. 18 (1868). Dem C. pantherinum Walk. mit folgenden Unterschieden gleich. Stirn und Gesicht sind gleichbreit, parallelrandig und doppelt so breit wie ein Auge. Die nach vorn gebogene Orbitalborste steht Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 625 etwas héher an der Stirn. Die Wangen und Backen sind breiter, ungefiihr so breit wie das dritte Fiihlerglied. Die Taster sind rostbraun. Am dritten bis ftinften Tergit sieht man aufser der Medianstrieme noch jederseits eine den Vorderrand der Tergite sogar verbreitert erreichende Seitenstrieme, durch welche die grau bereiften, unpunktierten Seitenflecke der Tergite in 2 véllig isolierte Teile gespalten werden. Der innere derselben liegt noch dorsal, der aufsere ventral am umgeschlagenen Seitenrande. Im Fliigel ist das Braun der Costal- und ersten Basalzelle nicht so auffallend intensiver als der tibrige Fliigelerund wie bei C. pantherinum Walk. Die Gréfse ist durchschnittlich bedeutender und_ betragt iG) nani. Anmerkung: Im Wiener Hofmuseum befinden sich Wiede- mannsche Stiicke der Helomyza gibba aus seiner Sammlung und aus der v. Winthems. Die in letzterer sind jene in Wiede- manns Werk erwihnten aus Brasilien; auf sie bezieht sich vor- stehende Beschreibung. Die andern Stiicke tragen nur den Zettel : Amer. merid. und stellen eine andere Art vor. Ich habe sie als C. pantherina Walker gedeutet und als solche beschrieben. 6. Curtonotum impunctatum n. sp. 2 oY aus Peru, Pachitea-Miindung, 4. XII. Dresd. Mus. Die Stirn verbreitert sich nach unten zu in das Gesicht tiber- gehend um ?/,. Der Scheitel ist 1'/,mal so breit wie ein Auge. Die Scheitelplatten reichen etwas tiber die halbe Stirne vor, die nach vorn gebogenen Orbitalborsten stehen in der Stirnmitte. Die Wangen und Backen sind viel schmiler als das dritte Fiihlerglied. Am Mundrande ist nur das oberste Haar etwas stirker. Gesichts- kiel flach, unten verwischt, im Profil nicht tiber die Augenlinie vorstehend, gerade abfallend. Nur 1 Sternopleuralborste. Oben 12—14, unten 6—7 lange Fiederstrahlen an der Arista. Stirnstrieme rotgelb, in der Lingsmitte mit 2 rotbraunen Striemen, die durch eine gelbe Linie getrennt bleiben. Scheitel- platten vorn gelb bestiéubt. Stirnaugenrand nur vorn schmal weifs gesiumt. Gesicht weifslich, unbestiiubt und glanzend am Kiel. Wangen und Backen mehr gelblichweifs bereift. Fiihler rot; drittes Glied in den 2 Enddritteln braun. Taster schwarz. Riicken und Schild oben matt kaffeebraun, unpunktiert, mit 2 etwas dunkleren, hinten verkiirzten Lingslinien. Pleuren und Metanotum weifslich aschgrau bereift. Hinterleib mit breiten dunkel sepiabraunen Hinterrandsiiumen, die am dritten und vierten Tergit sogar breiter als der halbe 626 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. Ring sind und auch auf den umgeschlagenen Seitenrand iiber- gehen. Uber den dritten bis fiinften Tergit lauft auch eine gleich- farbige Medianbinde. Der Rest des Hinterleibes, namentlich die am Vorderrande seitlich tibrigbleibenden rechteckigen Randflecke sind weifslichgrau bereift. Randborsten zarter und nicht ab- stehend. Beine ockergelb. Die Schenkel sind aufsen- intensiver gefarbt, mehr braunlich und die 2 hinteren haben braune Spitzen. Fufs- spitzen verdunkelt. — Alle Haare und Borsten des Tieres sind schwarz. Fligel gelbbraun tingiert. Der dunkelbraune Costalsaum be- ginnt plétzlich breit in der Endhalfte der Radialis und geht dann in den etwas lichteren und nur an den Adernenden gesiattigteren breiten Spitzensaum des Fliigels iiber. Hintere Querader und ihr Winkel mit der Posticalis fleckenartig braun gesiumt. Der letzte Abschnitt der Discoidalis ist nur 3/, des vorletzten lang. Schwinger gelb, Schiippchen weifslich. Korper 7 mm, Fliigel etwas tiber 6 mm lang. 7. Curtonotum fumipenne n.-sp. 5 o7 2 aus Bolivia, Mapiri, Sarampioni 700 m, 18. IIL, 4. VI. Dresd. Mus. Stirn und Gesicht gleichbreit, parallelrandig, etwas mehr als 1'/,mal so breit wie ein Auge. Die Scheitelplatten reichen bis zur halben Stirnlange vor, die nach vorn gebogene Orbitalborste steht fast schon oberhalb der Stirnmitte. Wangen und Backen kaum die Halfte des dritten Fiihlergliedes breit. Oberstes Mund- randhairchen nur etwas starker. Gesichtskiel schmal und ziemlich kantig, im Profile gerade und nicht tiber die Augenlinie vor- tretend. Nur eine starke Sternopleurale; die zweite ist durch ein Harchen angedeutet. Oben 11—12, unten 5—6 lange Fieder- strahlen an der Arista. Stirnstrieme einfarbig samtig rot, bis an die Augen heran. Nur der Augenrand der Wangen und das Gesicht sind schimmernd hellgelb. Fiihler und Taster schwarzbraun, héchstens an der Wurzel des dritten Fithlergliedes dunkel rotbraun. Gesichtskiel unbestiiubt. — Pleuren und Metanotum hell rotgelb, weifslich he- reift; ebenso die Hiiften und Beine, nur die Fiifse, namentlich die hinteren sind am Ende geschwirzt, wohl mehr durch die kurze Behaarung hervorgerufen. Riicken einfarbig mattrot, unpunk- tiert. Schild auf der Oberseite schwarzbraun, am Rande rot. Hinterleib gesittigt rotgelb, glinzend und unbestiubt. Die Tergite haben, vom zweiten angefangen, schmale und nach hinten zu immer breiter werdende, streifenformige schwarze Hinterrand- Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 627 siume und eine gleichfarbige Medianstrieme, die aber am zweiten Ringe nur mehr oder weniger deutlich auftritt und auch schon am dritten verwischt sein kann. Die Randborsten der Ringe sind zuriickgelegt. Behaarung und Borsten tiberall schwarz. Der Fliigel ist fast ganz gleichmafsig rauchbraun tingiert und nur im Endteil der Radialis allmahlich etwas intensiver braun gefiirbt. Bei dieser Art ist der einspringende Winkel zwischen Schulterlappen und Alula schon ganz verwischt, beide gehen flach ineinander iiber, ersterer ist sehr schmal, letztere fehlt ganz. Der letzte Abschnitt der Discoidalis ist kaum ?/, des vorletzten lang. Schiippchen und Schwinger hellgelb. Kérper 5-—6,5 mm, Fliigel 4,5 bis tiber 5 mm lang. 8. Curtonotum vulpinum n. sp. | 2 o 2 aus Peru, Pichis, Pto. Bermudes, 13. XII. Dresd. Mus. Stirn deutlich schmiler als das Gesicht, 11/,mal so breit wie ein Auge. Die Scheitelplatten sind etwas linger als die halbe Stirn. Die nach vorn gebogenen Orbitalborsten stehen in der Liingsmitte der Stirn. Wangen und Backen linear. Gesichts- kiel flach, im Profile gerade und nicht tiber die Augenlinie vor- stehend. Oberste Mundrandborste kaum etwas stirker. Oben 11—12, unten 6 lange Fiederstrahlen an der Arista. Nur eine Sternopleuralborste. Stirnstrieme bis zum Augenrande matt gelbrot; dieser nur vorn und an den Wangen, wie auch das ganze Gesicht weils- schimmernd. Fiihler rot, drittes Glied in der Endhalfte gebriunt ; zweites oben ohne deutlichen weifsen Schimmer. Taster gelb. — Der ganze iibrige Kérper und die Beine sind rostgelb; die Ober- seite ist etwas dunkler gefarbt. Riicken und Schild matt, auch unpunktiert. Die Pleuren sind zart weifslich angehaucht. Am unbestaéubten Hinterleib sieht man ganz schmale schwarzbraune Hinterrandsiume an den Tergiten und vom dritten an in der Mitte derselben kleine, mit der Spitze.nach vorn gerichtete gleich- farbige Dreiecke, die beim o7 zu einer Medianstrieme zusammen- fliefsen. Die Randborsten liegen dem Leibe an. Fliigel graugelb tingiert, mit dunkelbraunen, eiférmigen Flecken an den Miindungen der zweiten bis vierten Liangsadern, die am Fliigelrande zusammenlaufen und innen relativ scharf ab- gegrenzt sind. Ein gleichfarbiger Fleck bedeckt die hintere Quer- ader nebst dem letzten Posticalisabschnitt. Der vorletzte Dis- coidalisabschnitt ist 11/,mal so lang wie der letzte. Schiippchen und Schwinger gelb. K6rper 7 mm, Fliigel 6 mm lang. 628 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. 9. Curtonotum bathmedum n. sp. 8 o%Q aus Peru, Meshagua, 27. IX., Pachitea - Miindung, 4. XI., Pichis, Pto. Bermudes, 18. XII., Ucayaliflufs, Oktober. Dresd. Mus. Stirn sehr breit, fast dreimal so breit wie ein Auge, mit dem Gesicht fast parallelrandig, letzteres kaum merklich breiter. Scheitelplatten kurz, die nach vorn gebogene Orbitale steht im obersten Stirndrittel. Wangen so breit wie das dritte Fihler- glied, Backen etwas breiter. Vibrissen fehlend, am Mundrand eine Reihe ganz kurzer Hiarchen. In den oberen ?/, des Gesichts ein scharfer Lingskiel; Profillinie deutlich iiber die Augen vor- tretend, gerade oder fast konvex, nach unten etwas zurtickweichend. Pralabrum stark vortretend. Augen relativ sehr hoch. — Nur eine Sternopleuralborste. Oben meist 12, unten 6 lange Fieder- strahlen der Arista. Stirnstrieme, Fiihler und Taster matt orangegelb. Ungefihr in den Dritteln der Stirnbreite 2 gerade, rotbraune Lingsstreifen, die sich scharf abheben und bis zur Scheitelkante reichen. Stirn- . augenrander, Wangen und der Oberrand des zweiten Fiihlergliedes silberweifs, Gesicht und Backen mehr gelblichweifs schimmernd ; unter den Augen ein rotbrauner Fleck auf den Backengruben. — Scheitelplatten, Hinterkopf und der ganze tibrige Leib goldig ocker- gelb, matt bereift und nur hinten auf den Pleuren und dem Meta- notum gliinzend. An den Haarwurzeln des Thoraxriickens isolierte braune Piinktchen. Riicken mit 6 kaffeebraunen Lingsstriemen. Die 2 mittleren sind die breitesten, einander genihert, werden nach hinten zu breiter und fliefsen oben auf dem Schilde derart zusammen, dafs dasselbe mit Ausnahme eines gelben Basalpunktes ganz braun ist. Die nachste Seitenlinie ist an der Quernaht unterbrochen, die aufserste verlauft an der Notopleuralnaht zwischen Schulter und Fliigelwurzel. — Pleuren ganz unpunktiert. Zweites bis fiinftes Abdominaltergit schmal schwarzbraun gesiumt. Die Siéiume der Tergite 3—5 sind in der Mitte nach vorn hin zu breiteren Liaingsstriemen ausgezogen, die einen fort- laufenden Medianlaingsstreifen des Hinterleibes bilden. Von den langeren Borsten an den Hinterriindern der Tergite stehen nur die des fiinften Ringes ab. Auch die Beine sind mit dem Leibe gleichgefarbt. Manchmal sind die 4 hinteren Schienenspitzen gebraéunt. — Die Haare und Borsten des ganzen Tieres sind schwarz. Fliigel am ganzen Vorderrande bis etwas unter die Radialis herab gleichmafsig breit schwarzbraun; dieser Randsaum tritt dann an der Cubitalismiindung fleckenartig wurzelwarts zuriick, Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 629 und ist wieder zwischen der dritten und vierten Laingsader ganz schmal. Eine auffillige scharfbegrenzte und gleichbreite sessel- formige Binde beginnt an der Cubitalis unterhalb der kleinen Querader und léauft dann iiber die hintere Querader und den Fig. 3. Fliigel. letzten Discoidalisabschnitt. Unterhalb des Costalsaumes und an den Liingsadern ist der Fliigel rotgelb tingiert, sonst glashell. Die beiden letzten Abschnitte der Discoidalis verhalten sich wie 5:4. Schiippchen und Schwinger rotgelb. K6rper und Fliigel 6,5—9,5 mm lang. 10. Curtonotum taeniatum n. sp. 2 9 aus Peru, Urubambaflufs, Umahuankilia, 19.1X. Dresd. Mus. Stirn und Gesicht parallelrandig, 2!/,mal so breit wie ein Auge. Die nach vorn gebogene Orbitalborste und die Spitze der Scheitelplatten erreichen ungefahr die Stirnmitte. Die Wangen und Backen sind ungefaihr die Halfte des dritten Fiihlergliedes breit. Das oberste der sonst kurzen Harchen am Mundrande ist etwas linger und kraftiger, ohne eine Borste genannt werden zu kénnen. In den oberen ?/; des Gesichts ist ein stumpfer Lings- kiel sichtbar; die Profillinie tritt kaum itiber die Augen vor und ist gerade. Augen miafsig hoch. Nur eine Sternopleuralborste. — In der Regel oben 12, unten 6 lange Fiederstrahlen der Arista. Stirnstrieme, Fihler und Taster matt rotgelb. Vor dem Ocellendreieck eine weifsbestiéiubte, aufsen braun eingefafste, gleich- breite Stirnmittellangsstrieme. Augenrand silberweifs. Gesicht, Wangen und Backen und der Oberrand des zweiten Fiihlergliedes ebenfalls. — Scheitelplatten, Hinterkopf und der ganze Thorax matt goldockrig gefairbt und bestaiubt, nur die unteren Pleuren sind mehr weifslich bereift. An den Haarwurzeln des Thorax- riickens und der Mesopleuren liegen kaffeebraune Piinktchen dicht nebeneinander. Schild oben ganz braun. Riicken mit 4 braunen Langsstriemen, die nach hinten breiter werden. Die 630 Deutsch. Hnt. Zeitschr. 1913. 2 mittleren sind vorn diinn und stark abgekiirzt, die 2 seitlichen erreichen vorn kaum die Quernaht. Hinterleib mit dem Thoraxriicken gleichfarbig, aber ohne Haarwurzelpiinktchen. Der vierte und fiinfte Tergit haben schwarz- braune Hinterrandsiume und eine damit zusammenhangende Lings- mittelstrieme, die Tergite 2 und 3 schmilere Hinterrandsiume, die sich seitlich in je ein breites, nach vorn gerichtetes Dreieck mit unscharfen Grenzen verwischen, so dafs die Mitte dieser Tergite heller als die Seiten ist. Randborsten der Tergite deut- lich, aber nicht abstehend. Beine heller als der Thorax gefairbt. — Haare und Borsten des ganzen Tieres schwarz Fliigel graubraéunlich, am Vorderrande und an den Liings- adern gelblichbraun getriibt. Am Vorderrande ein schmaler brauner Saum, die Hilfte der Costal- und Marginalzelle breit. Etwas jenseits der hinteren Querader sind die Miindungsstiicke der zweiten und dritten Liingsader schweifartig braun gesiumt, besonders breit die Radialis. Ein ahnlicher Saum liegt auch an der vierten Lings- ader, nur hangt er mit der Saéumung der hinteren Querader und der schmalen der Posticalis zusammen. Alle diese Saume sind an den Grenzen verwaschen. Von den beiden letzten Abschnitten der vierten Liangsader ist der vorletzte nur um geringes langer. Schwinger und Schiippchen rotgelb. K6érper und Fligel 9 mm lang. Stegana magnifica n. sp. 1 2 aus Peru, Meshagua, Urubambaflufs, 12. X. Dresd. Mus. Stirne breiter als lang, vorn rl. am Scheitel fast zweimal so breit wie ein Auge, ockergelb, wachsglinzend, um das Ocellen- dreieck herum braun, in der Mitte mit Quermulde, am glianzend schwarzen Vorderrand der Stirne erhéht und auch tiber die Fiihler- wurzeln etwas hinausragend. — Stirnbeborstung wie bei Orthostegana angegeben. Augen eiférmig, wagrecht oval, unterer Rand gerade abgeschnitten ; in seiner Verlingerung lauft tiber das Gesicht und den Hinterkopf eine schwarze Querlinie. Oberhalb derselben ist das Gesicht wie die Fithler rotgelb, unterhalb derselben wie die 1/, eines Auges hohen Backen. silberweifs schimmernd. Drittes Fiihlerglied an der Spitze schwarz. Arista gelb, oben mit 11— 12, unten mit 8 langen Fiederstrahlen. Riissel und Taster rotgelb. Thorax rostfarbig. Riicken mit 6, Pleuren mit 2 pechschwarzen Laingsstriemen. Die 2 mittleren Riickenstriemen sind breiter als die seitlichen und so breit wie auf den Pleuren. Sie werden nach hinten zu breiter und treten auf das Schildchen tiber, das nur in der Lingsmitte gelb bleibt. Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 631 Hinterleib und Schenkel pechschwarz; die mittleren an der Basis gelb. Hiiften, Schienen und Fiifse rostgelb. Die 4 hinteren Schienen sind vor der Spitze breit pechbraun. Fliigel braungelb tingiert. Jenseits der Subcosta ist der Vorderrand zunichst bis zur Radialis, dann in der ersten Hinter- randzelle sogar bis etwas unter die Cubitalis schwarzbraun; in der Liingsmitte dieser Zelle liegen in den Dritteln 2 ovale schwarz- braune Flecke. Beide Queradern und die ganze Discoidalis sind breit schwarzbraun gesiumt; unter der kleinen liegt anschlielsend daran ein gréfserer brauner Fleck. Aufserdem ist der Aufsenrand der zweiten Hinterrandzelle mit unregelmafsiger Innengrenze breit braun, so dafs nur 2—3 hellere Streifen oder Flecke tibrigbleiben. — Schwinger rostgelb. Kérper und Fliigel 6 mm lang. Orthostegana n, gen. In Willistons Manual of N. Americ. Dipt., edit. 3, 1908, p. 300 fig. 1 und 2 sind Fliigel und Kopf dieser neuen Gattung als Phortica Schin.') abgebildet. Der Typus der letzteren Gattung weicht aber durch die breite Stirne, die breiter als lang ist, durch das noch gekielte Gesicht, das kurze dritte Fihlerglied, den ausgeschweiften hinteren Augenrand, den fehlenden Winkel des Gesichtsaugenrandes, das kriiftig entwickelte Priilabrum, den rundgewélbten Riicken und die Fliigeladerung ab. Die kleine Querader steht jenseits der Mitte der Discalzelle; die dritte und vierte Langsader sind nicht aufsergewohnlich konvergent. Der Hinterleib ist macrochatenlos. Die Gattung Steyana hat zwar auch eine an der Miindung ganz auffaillig verengte erste Hinterrandzelle, aber die Verengung geschieht hauptsiichlich durch die Kriimmung der Cubitalis, wihrend bei Orthostegana die Discoidalis Griphoneura-artig aufgebogen ist. Stegana unterscheidet sich durch die quer abgebogenen Fliigel, die kleine Querader steht auch noch jenseits der Discoidalzellenmitte, die Radialis ist stark wellig gebogen und die Augen sind eiférmig wagrecht oval. Der Thorax ist unproportional grofs. Bei der neuen Gattung ist der Kopf fast halbkuglig, hinten stark ausgehéhlt und auch unten nicht vortretend. Die Stirn ist doppelt so lang wie in der Mitte breit, vorn die Halfte eines Auges, oben am Scheitel so breit wie ein Auge. Neben den Fiithlerwurzeln bilden die Augenriinder einen stumpfen Winkel und 1) Trotzdem nach Coquillett Phortica Schin. im Dezember, amiota Loew im Mai 1862 aufgestellt wurde, ziehe ich doch jetzt den ersten Namen vor, da Schiner seine Gattung auch beschrieben hat. 632 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. divergieren am Gesicht nach unten. Gesicht ohne Kiel. Mund- rand nicht hinaufgezogen. Pralabrum klein und sehr _niedrig. Wangen und Backen von linearer Breite. Fiihler etwas kiirzer als das Gesicht. Zweites Glied oben mit abstehender Borste; drittes Glied zweimal so lang wie breit, linear, vorn abgerundet. Arista sehr lang und abstehend gefiedert, oben mit 8, unten mit 6—7 Fiedern. — Kopfborsten bis auf die kleinen, stark ge- kreuzten Postvertikalen sehr kraftig. In der Stirnmitte eine nach vorn gebogene und gleich dariiber, in gleichem Abstande vom Auge, eine nach oben gebogene und weiter oben noch 2 solche, zusammen also 3 Frontorbitalborsten. Ocellare und 2 Paare Vertikale, sowie eine einzige lange Vibrisse vorhanden. Thoraxriicken im Profil gerade, gleichmiafsig dicht behaart. 2 Humerale, 2 Notopleurale, 1 Prasuturale, 4 Supraalare, je 1 Paar Dorsozentrale und Prascutellare. Schild eif6rmig, fast 1/, des Riickens lang, oben flach, nackt, am Rande mit 4 Borsten, wovon die apicalen gekreuzt sind. — Mesopleuren unbehaart, nackt. 2 Sternopleurale; die hintere steht etwas tiefer. — Alle Schienen mit schwachen Praapicalborsten. Vorderschenkel postero- ventral, Mittelschenkel noch dichter anteroventral mit Borsten besetzt. Mittelschienen dorsal mit einer Reihe kurzer Bérstchen, an der Wurzel aber mit 2—3 langen und abstehenden Borsten versehen. — Hinterleib an den Hinter- und namentlich Seiten- randern der Tergite mit Borsten besetzt. Mediastina nur als Falte sichtbar, rudimentir. Costa ohne Randdorn. Kleine Querader itiber dem ersten Drittel der Discal- zelle stehend, der Subcostamiindung gegeniiber. Der Fliigel zeigt an den eng nebeneinanderliegenden Miindungen der dritten und vierten Lingsader einen spitzen Randwinkel. Die Discoidalis biegt gegen die Miindung hin fast spitzenqueraderartig auf und ist dort etwas verdtinnt. Beide Wurzelzellen deutlich abgegrenzt. Die Analis erreicht den Fliigelrand nicht. O. acutangula n. sp. 2 2 aus Bolivia, Mapiri, Sarampioni, 700 m, 24.1. Dresd. Mus. Stirn matt rotbraun. Hinterkopf und Thoraxriicken rost- braun, Gesicht, Pleuren und Schild allmiéhlich heller, mehr rostgelb gefirbt. Je weiter unten, desto heller. Hiiften und Beine, Riissel und Taster gelb. Fiihler rotgelb. Borsten und Haare schwarz. Hinterleib pechschwarz und nur das basale Doppelsegment mit Ausnahme seines Hinterrandes rotgelb. Fliigel rauchbraun tingiert. Hyalin sind die Wurzel bis zur kleinen Querader, die Hinterrandsiitume der zweiten und dritten Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 633 Hinterrandzelle und mit ersterem zusammenhiingend ein rundlicher Fleck jenseits der hinteren Querader. Schwinger rotgelb. Korper 4 mm, Fliigel 3,5 mm lang. Zygothrica Wiedemann, Wiedemann, Achias Dipt. Genus, Kiliae 1830. p. 16. 3. tab. 2. fig. 2. — Osten-Sacken, Ann Mus. Nat. Genov. v. 16. p. 478 (1881). Die Gattung wurde seit Wiedemann nicht mehr auf- eefunden. Kopf an den Augen ahnlich wie bei der Platystominen-Gattung Asyntona O.-S. verbreitert, viel breiter als der Thorax samt dem Schilde lang. Die Augen sind nach aufsen zu vorn und hinten mit einer Schneide versehen und laufen endlich in eine horn- ahnlich nach aufwiirts gebogene zweischneidige Spitze aus. Die Stirnaugenrinder konvergieren stark nach vorn hin und_ bilden mit dem vorderen und hinteren Kopfrand einen Winkel von 45°. 4. Fig. 4. Kopf. Fig. 5. Fliigel. Die schwach erhabene Ocellenplatte ist grofs, dreieckig mit kon- vexen Seiten und erreicht mit der Spitze vorn den Stirnrand. Die matte Stirnstrieme wird dadurch in 2 ebenfalls dreieckige Teile gespalten; ihre aufsere Grenze ist eine Linie vom vorderen Augenrande bis zur inneren Vertikalborste. Was aufserhalb der- selben liegt, ist wie die Ocellenplatte etwas erhaben und glanzend und enthalt die Scheitelplatten. Kopfbeborstung: Jederseits 2 Frontorbitalborsten hinter- einander, die obere steht ungefiihr in der Stirnmitte und ist nach hinten gebogen, die vordere ist nach vorn gebogen und ist noch weiter nach vorn geriickt. Ocellare kraftig. Postvertikale deut- lich sichtbar, gekreuzt. Innere und iufsere Vertikale stark ent- wickelt. Besonders lang sind die Postocularcilien entwickelt. Jederseits eine einzige deutliche Vibrisse und eine Backenborste. Lunula ganz verdeckt. Die Stirnspalteniiste laufen schief nach seitwirts und nicht lings der Facialien nach abwirts. Die Fiithler sind an der Basis einander geniihert. Das erste Glied ist 634 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1913. sehr kurz, das zweite kappenartig vergréfsert, kiirzer, aber dicker als das dritte, oben mit abstehendem Bérstchen. Das dritte ist oval, ungefiihr 1//,mal so lang wie breit und wiirde unten den Mundrand nicht mehr erreichen. Die Arista ist basal, tragt oben 7, unten 4—5 Fiederstrahlen. Die Fiederbreite tibertrifft die des dritten Fiihlergliedes auffallend. Die namentlich an der Wurzel tiefen Fiihlergruben werden durch einen scharfen, im Profile stark nasenartig konvex vorspringenden Liingskiel des Gesichts von- einander getrennt. Prilabrum von vorn kaum sichtbar. Taster von miifsiger Breite, aber etwas verlingert, behaart und unten vor der Spitze mit je einer starken Borste. Riissel mit langem geraden Mittel- teil, der linger als der Kopf hoch ist und mit kurzen, nicht zurtickgeschlagenen Endlabellen. Thoraxrticken ungefahr quadratisch, stark gewdélbt. Schild mehr als 4/, desselben lang, eiférmig, oben nackt, schwach ge- wolbt, am Rande mit 4 Borsten; die apicalen gekreuzt. Pleuren nackt; nur 1 Sternopleurale. Humerale 2, Notopleurale 2, Pra- suturale 1; jederseits 2—3 Dorsozentralbérstchen ganz hinten. Acrostichalharchen dazwischen sechszeilig. Hinterleib eiférmig, vor dem kleinen Hypopyg mit 6 sicht- baren Ringen. Am Hinterrande der Tergite kurze Bérstchen. Beine von proportionaler Linge und Starke. Schienen ohne Praapicalbérstchen. Der Fliigel ist nach der Figur geadert. Die Gattung ist ohne Zweifel eine Drosophilide, wie das schon Osten-Sacken nach Untersuchung des im Wiener Museum befindlichen Stiickes, das aber ktirzere, stumpfere Augen besitzt, festgestellt hat. Zygoth, dispar Wiedem. Wiedemann, Aulsereur. zweifl. Ins. vol. 2. p. 556. 3 (Achias) (1830) et Achias Gen. Dipt. p. 16 (180). 2 co aus Peru, Rosalina, Urubambaflufs, 29. VIII. leg. Schnuse. — Nach Wiedemann aus Brasilien. Dresd. Mus. Stirn braun, auf Scheitel- und Ocellenplatten glanzend. Die Oberseite des Tieres ist schwach glanzend rétlich ockergelb. Fiihler, Gesicht, Pleuren und Beine sind viel heller gelb gefarbt. Am Hinterleibe sind die Tergite 2—4 dunkel sepiabraun. Am zweiten ist der Vorderrand in der Mitte, beim dritten und vierten je ein scharf abgesetztes Dreieck am Seitenrande gelb. Der fiinfte und sechste Tergit tragen nur kleine braune Flecke in der Mitte. — Behaarung und Beborstung iiberall schwarz. Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 635 Fliigel schwach graulich, gegen die Spitze hin deutlicher braunlich getriibt. Adern gelbbraun. Schwinger gelb. K6rper und Fligel 2,5 mm lang; Kopf 2 mm breit. Ortalis longicauda n. sp. 2 of 2 aus Wells, Nevada, 12. VII., Prof. Aldrich. Meine S. Diese Art steht der Ortalis bimaculata Hend., Wien. Ent. Zeit. 1911 p. 22, sehr nahe und besitzt wie diese aufser dem Fliigel- apicalflecke noch einen zweiten vor und unter der Mediastina- miindung, der sich jedoch auch noch unter die Discoidalis hinab erstreckt. Aufserdem ist bei dieser Art noch die Costalzelle an der Wurzel bis iiber die Schulterquerader hinaus schwarzbraun. Der Apicalfleck liegt nur am Miindungsstticke der Radialis und reicht an der Costa kaum unter die Miindung dieser Ader herah, wihrend er bei Ort. bimaculata als Costalsaum bis zur Cubitalis, ja selbst bis zur Discoidalis herabzieht. Die Knie und die Wurzel der Mittelschienen sind wie bei Ort. bimaculata rot gefairbt, die Fiifse sind aber ganz schwarz. Das erste Glied des Ovipositors ist bei Ort. bimaculata so lang wie breit, hinten breit abgestutzt, an der Wurzel herzférmig, also dort mit ausgebauchten Seitenkanten. Hier ist dieses Glied lang dreieckig, erheblich linger als breit, hinten spitziger, an den Seitenkanten gerade. Die Kérpergestalt ist robuster als bei der verglichenen. K6érper 8,5—9 mm, Fligel 7 mm lang. Euvesta sanguinea n. sp. 1 2 aus Brigham, Utah, 4. VII, Prof. Aldrich. Meine S. Kopf und Anhange ganz und gar schwarz, an den unbe- stiubten Stellen mit dunkelblauem Schimmer. Ein breiter Augen- randsaum der Stirn, ein schmilerer der Wangen, die Scheitel- platten, die quere Scheitelkante, der Augenrandsaum des Hinter- kopfes, das ganze Gesicht von oben bis unten und das Prilabrum weils bereift. Die Stirn ist fast 1'/,mal so breit wie ein Auge, vorn kaum etwas breiter als oben. In der Mitte eine Querfurche und dariiber ein ovaler, ringsum abgesetzter flacher Querhécker, auf dessen oberen Abhang die Ocellen liegen. Drittes Fihlerglied 1'/,mal so lang wie breit, vorn abgerundet. Riicken und Schild erzgriin, nirgends deutlich glanzend, sondern tiberall weifslich iiberreift und gedimpft im Glanze. Hinterleib lebhaft blutrot, nur das fiinfte und die hintere Halfte des vierten Tergits sind erzgriin; ebenso das erste Glied 636 Hendel, Neue amerikanische Dipteren. des Ovipositors, das breit herzférmig und so lang wie breit ist ; seine Seitenrainder sind etwas aufgebogen. Hiiften und Beine erzfarbig. Fiifse dunkel rotbraun. Fliigel milchweifs mit gelben Adern. Costal- und Subcostal- zelle dunkelbraun. An der Fliigelspitze ein innen rechtwinklig begrenzter brauner Fleck wie bei Acrosticta foveolata Loew (Vel. Hendel, Gener. Ulid. Taf. 4, Fig. 62), nur etwas weiter nach innen gezogen, so dafs auch die Spitze der Marginalzelle hineinfallt. Der letzte Abschnitt der Cubitalis, ist fage@er Mitte deutlich hinabgebogen. Kleine Querader jenseits der Mitte der Discalzelle. Schiippchen und Schwinger weifs. Kérper 5 mm, Fliigel 4 mm lang. EKuvresta undulata n. sp. 1 2 aus Paraguay, leg. Fiebrig im Ungar. Nat.-Museum. Stirn ein wenig schmiiler als ein Auge, vorn rot, in der Mitte rotbraun; Ocellen- und Scheitelplatten, Hinterkopf und Gesicht stahlblau. Vor den Ocellen eine Mulde in der Stirn- strieme. Augenrand von Stirn und Wangen linienartig weifs ge- siumt. Zwischen den Fiihlerwurzeln 2 weifse, durch einen dunklen Lingsstrich getrennte Keilfleckchen. Die Backen sind gut 14/, eines Auges hoch und zeigen 4 auffillige weifse Lingslinien, je eine oben am Augenrande und ganz unten, dann 2 in der Mitte auf den rotbraunen Backengruben, die auch teilweise unterbrochen sind. Auch das Pralabrum ist am Unterrande weifs gesiumt. Fithler rotbraun. Thorax und Schild stahlblau, zart weifslich tiberreift. Hinter- leib und das erste Glied des Ovipositors glinzend schwarzblau, fiinfter Tergit gréf{stenteils rotgelb. Vorderhiiften, die aufsersten Kniespitzen und die 4 hinteren Fiifse mit Ausnahme der gebriaunten Spitzen rotgelb; die 4 hinteren Schienen rotbraun. Die ganzen Vorderbeine tiefschwarz. Fliigel ganz glasig hyalin — auch die Costalzellen. Unmittel- bar vor der Miindung der Radialis liegt ein runder schwarz- brauner Punktfleck. — Schwinger und Schiippchen rostgelblich. Koérper 4 mm, Fligel 3,5 mm lang. Neue Beitriige nur Reiniuls der Pyrgotinen. Von - Friedrich Hendel, Wien. Mit einer Tafel und 5 Textfiguren. Ahdrack: aus dem ee _ Archiv fiir Naturgeschichte“. | , Herausgegeben yon Embrik Strand (Berlin). 79, Jahrgang 1913 | Abteilung A _ 11. Heft. NICOLAISCHE ee ee aS BUCHHANDLUNG R. STRICKER Neue Beitriige zur Kenntnis der Pyrgotinen. Von Friedrich Hendel, Wien. Hierzu eine Tafel und 5 Textfiguren, Seit der Herausgabe der Pyrgotinae in den Genera Insectorum von Wytsman 1908 habe ich eine Reihe neuer Formen kennen ge- lernt, womit ich unsere Kenntnis von dieser merkwiirdigen Dipteren- gruppe nicht unerheblich erweitern kann. Das Interesse an diesen Sonderlingen der Gestalt wird durch die wichtige Entdeckung der Lebensweise der Fliegen durch 8. A. Forbes noch besonders geweckt. Im 24. Report of the State Entomologist on the Noxious and Bene- ficial Insects of the State Illinois, 1908 p. 162 berichtet der Forscher, wie Pyrgota undata die weiche Abdominalhaut der amerikanischen Maikafer (,,Maybeetles, Lachnosterna) unter den Fligeldecken an- bohrt und die Hier einsenkt, so daB sich die ganze Metamorphose im Kafer-Abdomen abspielt. Nun die Erginzungen zu meiner Pyrgotinen-Arbeit. Die Gattungen Bromophila Loew und Sphenoprosopa Loew scheiden aus und sind zu den Platystominen zu bringen. Ebenso ge- hort Dichromyza R. D. nicht in unseren Kreis hinein. Eupyrgota luteola Coqu. lernte ich kennen und konnte so fest- stellen, daB meine Auffassung dieser Gattung nicht richtig war. Hu- pyrgota kann ich von Adapsila nicht trennen. Fiir Eupyrgota Hendel 1908 tritt nun der Name Apyrgota ein. Ob Prosyrogaster Rond. zu Campylocera oder Adapsilia als Synonym gehért oder eine selbstandige Gattung ist, kann ich bis jetzt nicht entscheiden. Durch die Giite des Herrn G. H. Verrall hatte ich seinerzeit auch die hierhergehérige Teretrura flaveola Bigot kennen gelernt. Auch die Gattung Epicerella Macquart ist mir inzwischen bekannt geworden. Nach meiner heutigen Auffassung der Gattungen kénnen dieselben in folgender Weise von einander unterschieden werden. Tabelle der Gattungen der Pyrgotinen. 3. Fiihlerglied vorne abgerundet 1 — 3. Fihlerglied vorne oben mit scharfer Spitze oder Ecke 12 1. Kleine Querader vor der Fliigelmitte. Hintere Querader auf- fallend schief, ihr Winkel mit der Posticalis daher sehr spitzig. Ovipositor dorsalwarts aufgebogen 2 — Kleine Querader auf oder hinter der Fliigelmitte. Hintere Querader nicht auffallend schief. Ovipositor ventralwarts eingebogen oder zylindrisch gerade 3 11, Heft 78 Friedrich Hendel: . Schenkel unten bedornt. Analzelle in eine deutliche Spitze aus- gezogen. Cubitalis unbeborstet Eumorphomyia Hend. (1907) typ. tripunctata Dolesch. — Schenkel unbewehrt. Analzelle auBen bauchig begrenzt. Cubitalader beborstet Geloemyia Hend. (1908). typ. stylata Hend. . Radialis und Cubitalis nach aufwirts gebogen. Letztere miindet deutlich vor der Fliigelspitze. Backen sc breit wie der lot- rechte Augendurchmesser Diasteneura Hend. (1908). typ. laticeps Hend. — Radialis und Cubitalis nach abwiarts gebogen oder gerade; letztere miindet an der Fliigelspitze. Backen weit schmiéler als der lotrechte Augendurchmesser . Cubitalis ganz oder doch wenigstens an der Wurzel beborstet 5. — Cubitalis nackt & Ozellen vorhanden. Fiihlergruben in eine Vertiefung vereinigt. Ovipositor gerade, zylindrisch Teretrura Bigot (1885). typ. flaveola Bigot. — Ozellen fehlen. Fiihlergruben von einander getrennt. Ovi- positor ventral eingebogen 6. . Die Fihlergruben reichen bis zum Mundrande. Das basale Doppel- segment des Hinterleibes ist nur so lang wie die 2 folgenden Ringe zusammen. Ovipositor lang und schlank, linger als der Hinterleib Hypotyphla Loew (1873). typ. Loew: Hend. — Die Fiihlergruben enden weit iiber dem Mundrande. Das ba- sale Doppelsegment des Hinterleibes ist langer als alle fol- genden zusammen. Ovipositor kiirzer, aber viel breiter und volumin6ser Pyrgota Wiedemann (1830). typ. undata Wied. Analzelle bauchig begrenzt, ohne Spitze. Vorderstirne mit 2 deutlichen vorderen Orbitalborsten. Backen hinten auf- fallend herabgesenkt, Gesicht stark zuriickweichend. Fiihler kurz Toxopyrgota Hendel!), typ. inclinata Hendel. — Analzelle unten mit Spitze 8. Die Fiihlergruben laufen in eine einzige Vertiefung zusammen 9. — Die Fihlergruben bleiben von einander durch einen mie riicken deutlich getrennt Alula wohl entwickelt. Radialis kiirzer als die Cubitalis. Apyrgota Hend. (1908). typ. scioida Hend. — Alula rudimentaér. Radialis langer als die Cubitalis. Leptopyrgota n. g. typ. amplipennis n. sp. 1) Res. scient. voyag. Alluaud et Jeannel en Afr. Or. Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 19 10. Die Kosta reicht bis zur 3. Langsader. Stirn schmal, Scheitel ohne Querwulst, aber mit groBem Ozellendreieck. Radialis ohne Aderanhang. Schild behaart Campylocera Macquart (1843). typ. ferruginea Macqu. — Die Kosta reicht bis zur Miindung der 4. Langsader. Ra- dialis meist mit Aderanhang aby 11. Fligel braun, wei8 punktiert und gefleckt Tephritepyrgota n. g. typ. passerina n. sp. — Fliigel nicht wei8 punktiert und gefleckt. Stirne breit. Scheitel mit Querwulst, ohne gréBere Ozellenplatte. Schild nackt oder fast nackt Adapsilia Waga?) (1842), typ. coarctata Waga. 12. Ozellen vorhanden. Hinterleib gestielt 13 — QOzellen fehlen. Hinterleib breit ansitzend Acropyrgota n. g. typ. flavescens n. sp. 13. Fliigel hyaln oder mit breiten braunen Querbinden Toxura Macqu. (1850). typ. maculipennis Macqu. — Fliigel dunkelbraun, mit zahlreichen weifen Punkten. Epicerella Macqu. (1850). typ. guttipennis Macqu. feretrura Bigot. Bull. Soc. Ent. France 1885 p. 165. Kopf so breit wie der Thorax. Die Stirne ist oben so breit wie beide Augen zusammengenommen und tritt im Profile ungefahr die Halite des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor. Der Stirnwinkel mit dem Untergesichte ist deutlich spitz. Die Augenrander der Stirne sind parallel, mit eimer geringen Neigung, gegen das Untergesicht hin zu konvergieren. Wie bei allen Pyrgotinen bilden auch hier die Augenraénder neben den Fiihlerwurzeln keinen Winkel, sondern setzen sich fast gerade aufs Untergesicht fort, erst ganz unten nach hinten umbiegend. Die Scheitel- platten sind als ganz kurze, mit einer nach vorne und einwarts ge- bogenen Frontorbitalborste besetzte Platten oben neben dem Augen- eck entwickelt, ohne merklich in die Stirne vorzudringen. Die Ozellen- platte ist etwas gréBer, ein gleichseitiges Dreieck, trigt eng neben- einander 3 deutliche Ozellen, aber keine Ozellarborsten und liegt knapp vor der scharfen, emporstehenden Scheitelkante, kaum merklich vertieft. Stirnmittelstrieme mit kurzer, feiner Grundbehaarung be- deckt, eben; die von den Wangen aufsteigenden Orbiten sind mafig konvex. Die Lunula scheint nicht bedeckt zu sein, wird aber beim typischen Exemplare teilweise durch die stark vorgequollene Stirn- blase verdeckt. Der Klypeus ist unter den Fiihlern der Quere und Lange nach ausgehdhlt, die Fihlergruben sind nicht von eimander 1) Inclusive Hupyrgota Coquill. 11. Heft 80 Friedrich Hendel: getrennt, sondern flieBen in eine zusammen. Unter der Mitte des Klypeus tritt von einer hufeisenformigen Rinne umgeben kegelig das Epistom hervor, im Profile einen vorspringenden Winkel bildend. Dadurch reicht die Grube nicht bis zum hinaufgezogenen Mundrand hinab. Der Umri8 der Klypeusspalte ist hufeisenformig, am Mund- rande etwas verengt. Facialien und Peristomalien stoBen neben dem letzteren in einem Bogen zusammen. Die Stirnspaltendste laufen in geringer Entfernung auSerhalb der Gesichtsleisten, fast parallel mit ihnen. Die Wangen und die Backen unter dem Auge sind nur schmal. Der Unterrand der letzteren ist stark geneigt, hinten durch den unteren Hinterkopf stark herabgesenkt. Backengruben kaum abgesetzt. Der Hinterkopf fallt an der Scheitelkante steil von der Stirne ab, tritt oben weniger, unten jedoch ziemlich stark hinter den Augen hervor; oben ist er schwach, unten stark konvex. Die Augen sind langlich oval, ungefahr senkrecht gestellt. Filer kiirzer als das Untergesicht, nach dem deutlich vorstehenden ersten Gliede herabhangend, an den Wurzeln einander ziemlich ge- nahert. Zweites Antennenglied ein Viertel kiirzer als das dritte, stiel- formig schmal, gegen das dritte Glied hin breiter, aber noch lange nicht so breit wie dieses, namentlich am Oberrande langer beborstet. Drittes Glied breit, rundlich oval, mit einer medialen nackten, an der Wurzel etwas dickeren Arista. Im Profile sitzen die Fiithler weit ober- halb der Augenmitte. Thorax von oben gesehen wenig langer als breit, abgerundet viereckig, oben ziemlich gewélbt. Grundbehaarung des Riickens kurz, wenig auffallend. Die Quernahtiaste liegen etwas vor der Mitte und steigen fast senkrecht, aber mit einer Neigung nach vorne, was sonst bei anderen Pyrgotinen nicht vorkommt, auf. Schildchen ein Drittel des Riickens lang, oben gew6lbt und nackt, am Rande mit 6 Borsten, wovon das Spitzenpaar gekreuzt ist. Postscutelium mittelgroB. Meta- notum gewolbt, abschiissig, von normaler Héhe. Beborstung: Humerale eine, Notopleurale zwei, Praesuturale eine, Supraalare drei. Hin Praescutellarpaar; auBerhalb und vor demselben, aber hinter der Riickenquernaht jederseits drei, nach vorne an GréBe abnehmende Dorsozentralborsten. Prothorax mit 2 langen abstehenden, divergierenden Borsten. Je eine starke Meso- und Sternopleuralborste. Beine sehr lang und schlank. Vorderhiiften vorne nackt. Schenkel nicht verdickt, aber an der Spitze deutlich verjiingt. Mittelschenkel dorsal im Spitzenviertel mit einem Quereindruck. Hinterschenkel an der Wurzel etwas nach oben gebogen. Unterschenkel basal sehr diinn, dann allmahlich starker werdend. Mittlere innen ohne deutlichen Endsporn, hintere im Wurzeldrittel etwas nach einwarts gebogen. FiiBe lang und gegen die Spitze zu merklich staérker. Laingere Haare und Borsten fehlen iiberall an den Beinen. Der eigentlich streifenférmige Hinterleib ohne Legerdhre ist die Halfte derselben oder zwei Drittel des Thorax lang und hat sechs sichtbare Segmente, von welchen das letzte Tergit nur als ein schmaler Neue Beitriige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 81 Saum erscheint. Das basale Doppelsegment ist etwas langer als zwei der darauf folgenden gleich langen drei Tergite zusammengenommen. Der lange und dicke Ovipositor hat eine fast zylindrische Gestalt, die nur in der Mitte etwas weiter und vor dem Ende ein wenig ein- geschniirt ist. Dorsal ist diese Réhre jedoch der ganzen Linge nach rinnenformig eingedriickt und an ihren Randern nach innen gerollt. Fliigel lang und schmal. Kosta vorne gerade. Subkosta noch vor der Fliigelmitte sehr spitzwinkelig miindend, der ganzen Linge nach fein behaart. In geringer Entfernung vor ihr miindet die vollstandig getrennte und nur vor dem Aufbiegen zur Kosta mit ihr in einem Punkte verbundene Mediastina. Subkostalzelle daher sehr klein. Die Langsadern 2—4 sind im allgemeinen sanft nach unten gebogen, nur die Radialis an der Miindung nach aufwarts. Erste Hinterrand- zelle an der Spitze nur wenig erweitert. Beide Queradern gerade, unten etwas nach auBen gestellt, daher schief. Die kleine steht auf der Mitte des Fliigels und wenig hinter jener der Discoidalzelle. Hintere Basal- und Analzelle von gleicher Lange, letztere aber viel breiter, auBen durch eine im stumpfen Winkel nach innen gebrochene Quer- ader abgeschlossen, unten also mit einem kraftigen, aber kurzen spitzen vorspringenden Zipfel versehen. Die Analader reicht bis zum Rande. Axillarfalte lang und deutlich ausgepragt. Schulterlappen und Alula normal. Schiippchen kurz. Teretrura flaveola Bigot loc. cit. 2, Chile. — Ohne Ovipositor 8 mm lang. Type Bigot’s. Ganz glainzend hellgelb. 3. Fliigelglied rotgelb. Stirnstrieme matt. Borsten und Haare gelbrot. Fliigel hell gelblich, langs der Adern intensiver gelb tingiert. Tabelle der Adapsilia- Arten. Schild auBer den Randborsten auch noch behaart 1, — Schild sonst unbehaart 2. 1. Radialis mit Aderanhang; Fliigel mit einer iiber die kleine Quer- ader laufenden gebogenen Querbinde A. magnicornis n. sp. — Radialis ohne Aderanhang; obige Querbinde nur als Wisch angedeutet A. scutellata n. sp. 2. Alle Haare und Borsten des Tieres rot 3. — Borsten und Haare schwarz 4, 3. Vorderschenkel dorsal kurz behaart. Schild am Rande mit 4 Borsten A. flavopilosa n. sp. — Vorderschenkel posterodorsal lang und dicht rauh behaart. Schild am Rande mit 10 Borsten , A. vulpina n. sp. 4, Backen hoher als ein halbes Auge. Die Fithlergruben enden ein zieinlich groBes Stiick oberhalb des Mundrandes : — Backen schmiler als ein halbes Auge. Die Fihlergruben enden in der Nahe des Mundrandes 7. Archiv fir Naturgeschichte L 1912, A. 11. 6 11. Heft 82 Friedrich Hendel: 5, Fliigel intensiv rauchbraun tingiert, in der Vorderhalfte durch breite Saume der Adern noch dunkler braun. Schenkel schwarz A, fusca n. sp. — Fliigel nur braunlich hyalin mit einem dunkleren nelle Schenkel rotbraun 6. Der Kostalabschnitt zwischen der 2. und 3. Langsader ist ihe so lang wie der zwischen der 3. und 4. Erste Basalzelle vor der kleinen Querader gebraunt A. Brahma n. sp. — Kostalabschnitt 2—3 ist nur etwas linger als der zwischen 3 und 4; Basalzelle vor der kleinen Querader nicht gebraéunt A. luteola Coquillett. 7. Schild zweiborstig. Lange und schlanke Art A. longina Hend. ) — Schild vierborstig. Gedrungene Arten 8. Cerebrale am Oberrande mit 2 nierenformigen schwarzen sual Wangen glatt A. armipes n. sp. — Cerebrale ohne schwarze Flecken, gelb; Wangen mit Hobe punkten 9. 9. Thoraxriicken an den Fligelwurzeln breiter als lang. Schild am Rande mit 6 langeren Borsten A. latipennis Walk. — Thoraxriicken deutlich langer als breit. Schild am Rande mit 4 langeren Borsten 10. 10. 3, Fiihlerglied zweimal so lang wie breit. Thoraxriicken rotbraun, schwarz behaart A. ypsilon n. sp. — 3. Fiihlerglied dreimal so lang wie breit. Thoraxriicken rost- gelb, rot behaart A. caffra n. sp. A. fusca n.sp. (Fig. 1). 2 9 aus Japan,’ Yokohama District (leg. H. Prior) im Brit. Mus. London. Stirne sehr breit, vorne neben den Fihlern gut dreimal so breit wie ein Auge, am Scheitel etwas verschmialert. Von vorne gesehen divergieren die Augenraénder allmahlich nach unten und bilden im Gesichte keinen Winkel. Scheitelkante wulstig emporragend, in der Mitte mit nach vorne gerichteten Haaren und mit stark gegen- einander gebogenen, fast liegenden inneren Scheitelborsten besetzt. Andere Kopfborsten fehlen. Stirn oben konkav; Strieme nur méBig lang behaart. Stirn und Wangen um den wagerech: ten Augendurch- messer vor die Augen vortretend; Gesichtsprofil fast gerade und lot- recht. Backen °/, eines Auges hoch: Peristomalien zum Mundrand stark aufsteigend. Hinterkopf am Halse um den wagerechten Augen- durchmesser vorstehend. Klypeus parallelrandig, schmiler als eine der Wangen; die Fiihlergruben sind 2/; des Gesichtes lang, ebenso lang die Fiubler. Das 3. Fuhlerglied ist am Oberrande gemessen so lang wie das 2., 2mal so lang wie an der Basis breit, gegen die abgerundete Spitze hin etwas verjiingt, oben gerade, unten konvex. Arista medial, 1) Res. scient. voyag. Alluaud et Jeannel en Afr. Or. Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 83 nackt, sehr lang und diinn. Taster sehr lang und breit, in der Mitte am breitesten, vorragend, dicht beborstet. Thoraxriicken relativ kurz, aber dicht und geneigt schwarz be- haart. Schild nackt am Rande jederseits circa 5 diinne und lange Borsten; 2—3 derselben stehen auch weiter oben. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes verschmalert sich nur wenig und ganz allmahlich gegen die Wurzel hin und ist wenig linger als hinten breit, aber langer als die darauf folgenden, an GroBe nach hinten abnehmenden 4 Tergite 3—6 zusammen. Ovipositor so lang wie das basale Doppelsegment, breit und dick, von oben gesehen dreieckig, etwas langer als an der Basis breit, am ventral umgebogenen Ende stumpf. Ovipositor und Hinterleib, namentlich ersterer, sind lang und dicht, vorne schwarzlich, hinten rot behaart. Kopf, Fihler und Taster rotbraun. Stirnstrieme matt. Am oberen | Augeneck jederseits ein nach innen auf die Stirn gerichtetes und dann diinn nach vorne biegendes schwarzbraunes Querstriemchen. Wangen glanzend. Fiuhlergruben glanzend schwarz. Unter den Augen ein dunkler brauner Fleck. Thorax und Schild rotbraun. Auf dem Riicken sind eine breite, hinten abgekiirzte Mittelstrieme, je eine breite; vorne abgekiirzte, mit ersterer fast zusammenflieBende Seitenstrieme und die Noto- pleuralnaht schwarzbraun. Die Pleuren sind mit Ausnahme eines ovalen Fleckes auf den Mesopleuren und des Metapleuracallus ganz schwarzbraun, desgleichen das Metanotum.. Hinterleib rotbraun. Das basale Doppelsegment mit Ausnahme des Hinterrandes, sowie Vorderrandsiume der iibrigen Tergite schwarz- braun. ¢ unbekannt. Beine auBergewohnlich stark und kraftig. Alle Schenkel verdickt, am Ende dorsal oder posterodorsal lang und dicht beborstet, schwarz, nur ventral an der Spitze rot. Die Mittelschenkel tragen in der Spitzen- halfte an der Vorderseite eine rote Langsrinne. Schienen und FiiBe rot, leuchtend rot behaart. Der Fligel ist intensiv rétlichbraun tingiert, was gegen die Wurzel hin in ein Gelbrot iibergeht. Breit braun gesiumt sind die Enden der 2. und 3. Langsader jenseits der hinteren Querader, diese selbst, dann die Discoidalis von der Wurzel bis zur hinteren Querader, die kleine Querader und die Aste der Radialisgabel. Der letzte Abschnitt der Discoidalis und der Costa-Abschnitt der 1. Hinterrandzelle werden gegen ihre Miindung hin haardiinn. Radialis mit Aderanhang. Schiippchen und Schwinger rostfarbig. Kérper ohne Ovipositor und Fliigel 15 mm, Ovipositor oben ge- messen 5mm lang. A. luteola Coquillett. (Figur 2 und 3.) Eupyrgota luteola Coquillett, Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 21 p. 337 (1898). 23g 2 aus Japan, Yokohama District (leg. H. Prior) im Brit. Mus. in London. 6* 3. Heft 84 Friedrich Hendel: Die Stirne und die Wangen stehen die Halfte des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor, erstere etwas mehr, desgleichen der Hinterkopf hinter dieselben. Die Backen sind dice Halfte eines Auges hoch. Der Klypeus ist so breit wie eine Wangenplatte des Gesichts. Die Fiihlergruben und Fiihler sind gut ?/, des Gesichts lang. Das basale Doppelsegment des Hinter- leibes ist beim g von der Wurzel bis zur Mitte stielartig verjiingt und erweitert sich dann plotzlich; es ist erbeblich langer als hinten breit und langer als die folgen- den Ringe zusammen. Beim ¢ ist das letzt sichtbare 5. Tergit 11/, mal so lang wie das 4. oder 3. Beim Q ist Hinterleib und Ovipositor wie bei A. fusca geformt und behaart, aber an der Wurzel doch starker verjiingt, wenn auch nicht in gleichem MaBe wie beim g. Alle iibrigen plastischen Merk- male wie bei A. fusca angegeben. Kopf, Fiihler und Taster hell rotbraun. Am Augeneck des Scheitels je ein kleiner dunkelbrauner Fleck. Strieme matt, Wangen glanzend. Fiihlergruben glanzend dunkelbraun. Unter den Augen ein glanzend schwarzbraunes Dreieck. Thorax, Schild und Hinterleib rostfarbig, Auf dem Thorax- riicken eine breite, gespaltene braune Liangsmittelstrieme, die hinten stark abgekiirzt ist. Daneben je eine ebensolche, aber vorne verkiirzte Seitenstrieme, die sich hinten verjiingt und erst seitlich neben der Schildwurzel endet. Auch die Rinne vor dem Scutellum und die Quer- nahtaste dunkelbraun. Auf den Pleuren ist die Brust, eine Querstrieme hinter dem Prothorakalstigma, ein groBer Fleck auf den Pteropleuren und das Metanotum dunkelbraun. Thoraxriicken schwarz, Hinterleib rot behaart. Am Abdomen ist nur das basale Doppelsegment oben jn der Mitte gebraunt. Beine ganz rostrot, viel schwacher als bei A. fusca. Die lange und starke Beborstung im Endteile der Schenkel wie bei dieser Art, aber nur beim 9. Dem weiblichen Stiicke fehlen die Mittel- schenkel. Fliigel an der Spitze und am Hinterrande rostbraun, vorne und an der Wurzel rostgelb. Breit dunkelbraun geséumt sind nur die Enden der 2. und 3. Langsader jenseits der hinteren Querader; schwach gesiumt erscheint die kleine Querader. Der letzte Abschnitt der Discoidalis ist jenseits der hinteren Querader starker hinaufgebogen als bei A. fusca.’ Radialis mit Aderanhang. Schwinger und Schiippchen rostfarbig. Korper ¢ 14,5.mm, 9 ohne Ovipositor 12 mm, letzterer circa 3 mm, Fliigel 14 mm lang. Neuve Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 85 A. Brahma n. sp. 1 ¢ aus Siid-Indien, Nilgiris (leg. Hampson) im Brit. Museum London. Stirne vorne fast 3 mal, am Scheitel zweimal so breit wie ein Auge. Scheitelkante wulstig vorstehend; Stirne nur vor dieser etwas konkav, sonst eben. Ohne Augenrandwinkel im Gesicht. Kopfborsten haar- formig und nicht linger als die zerstreute, mittellange Stirnbehaarung. Im Profile tritt die Stirne an den Fiihlern fast um die Lange des wage- rechten Augendurchmessers vor die Augen vor; die Wangen sind wenig schmaler und eine davon breiter als der Klypeus; dessen Prof] gerade. Fiihlergruben ?/, des Gesichtes lang. Backen gut die Halfte eines Auges hoch. 3. Fiihlerglied ungefaéhr so lang wie das zweite, Jenseits der medialen, nackten und diinnen Arista etwas schmaler, aber gegen die stumpf abgerundete Spitze hin nicht verjiingt. Taster verbreitert. Riicken kurz und sparlich behaart. Alle Borsten und Haare des Tieres sind gelbrot. Schildchen nackt, am Rande mit circa 8 haarartigen Borstchen. Das basale Doppelsegment des Hinter- leibes ist fast doppelt so lang als hinten breit, vor der Mitte stielartig verjiingt und so lang wie die folgenden 3 Segmente, von denen das 5. am langsten ist, zusammen genommen. Die Schenkel sind ventral kurz, aber nicht dornenartig beborstet. Stirnstrieme rotbraun, die Augenrander und eine breitere Quer- binde am Scheitel wie der tibrige Kopf gelbrot. Oben an der Stirn befindet sich jederseits am Augeneck ein kleiner dunkelbrauner Fleck. Die unterste Spitze der Fihlergruben und ein Fleck auf den Backen unterhalb der Augen glénzend schwarzbraun. Hine Querbinde oben am Cerebrale hinter der Scheitelkante und nach unten verwischte Grenzlangsstreifen auSen an demselben dunkelbraun. Fihler und Taster gelbrot. Thorax wie bei A. armipes gefarbt und gezeichnet. AuBerdem sieht man aber auf dem Riicken eine breite dunkelbraune Median- langsbinde vor der Naht und je eine schmale, schwarzbraune Seiten- strieme, die an der Quernaht breit unterbrochen ist. Hinterleib pech- braun, die Hinterrander der einzelnen Tergite rot. Beine gelbrot. Fliigel ahnlich wie bei A. ypsilon gezeichnet (Abbild. Fig. 4). Kostal-, Subkostal- und Marginalzelle, die auBerste Fliigelwurzel und. die Rander der Analzelle gelb. Erste Basalzelle gelbbraun. Apikalfleck dunkelbraun. Erste Hinterrandzelle an der Miindung weit schmaler als bei ypsilon. Der letzte Discoidalabschnitt ist nur etwas langer als der vorletzte. Schwinger rot. Korper 14mm, Fliigel 13 mm lang. A. flavopilosa n. sp. 1 9 aus Japan, Yokohama-District (leg. H. Prior) im Brit. Museum in London. Dem Q der A. luteola bis auf folgende Unterschiede gleich. Die Stirn tritt an den Fiihlerwurzeln spitzig und etwas starker vor, das 1l, Heft 86 Friedrich Hendel: Gesicht weicht dann auch im Profile deutlich nach unten hin zuriick. Die Fiihler und deren Gruben sind langer, nur etwas kiirzer als das Gesicht. Das dritte Fihlerglied ist selbst am Oberrande gemessen langer als das zweite. Das basale Doppelsegment ist starker in der Mitte verengt und gleicht in dieser Beziehung mehr dem ¢ von luteola. Die allgemeine Farbung ist viel heller, rostgelb. Die Langsstriemen des Riickens sind nur angedeutet und nur die Seitenstriemen hinten deutlicher erkennbar; sie setzen sich auch auf das Metanotum fort. Sonst ist der ganze Leib rostgelb. Wesentlich ist, da8 alle Haare und Borsten des Tieres hellgelb bis rot sind, auch an den Beinen. An diesen fehlen die langen Haare und Borsten an den Schenkeln ganz. Nur die kurzen Borstchen ventral an den Vorderschenkeln sind schwarzlich. Im Fliigel liegt die kleine Querader n&her der hinteren; beider Abstand ist merklich kiirzer als die hintere Querader, die mit der Posticalis einen spitzen Winkel bildet. Der Abstand der Cubitalis- miindung von der der Radialis ist 1'/, mal so lang wie der von der Discoidalis. Der Fliigel ist 4abnlich wie bei A. luteola tingiert; es sind aber alle Langs- und Queradern schmal braéunlich gelb eingefaBt. Die breiten braunen Endséume der 2. und 3. Langsader fehlen. Der letzte Abschnitt der Discoidalis hat die Gestalt wie bei A. fusca, ist aber ebenso wie der Costalabschnitt der ersten Hinterrandzelle starker als bei dieser. Die hintere Querader ist aber nicht gerade, sondern in der Mitte etwas in die Discalzelle hineingebogen. Radialis mit langem Aderanhang. Schwinger und Schiippchen rostgelb. Kérper ohne Ovipositor 13 mm, dieser circa 3 mm, Fliigel 15 mm lang. A. vulpina n. sp. 1 @ aus Sikkim (leg. F. A. Miller) im Brit. Mus. London. Stirn vorne deutlich breiter als die doppelte Augenbreite, am Scheitel etwas verengt, dort wulstig erhaben und oben konkav. Augen- rander allmahlich auf das Gesicht herab divergierend, ohne Winkel. Stirnbehaarung kurz. Auf dem Scheitelwulst sicht man in der Mitte einige nach vorn gebogene, seitlich je 2 eng nebeneinanderstehende, einwarts gebogene Borsten von geringer Lange und Starke. Die Stirn steht an den Fiihlerwurzeln etwas mehr als den wagerechten Augen- durchmesser, die Wangen stehen fast so weit tiber die Augen vor. Im Profile weicht das Gesicht nach unten zuriick und steigen die Peristomalien von unten zum Mundrande lang und steil auf. Die Backen sind ungefahr die Halfte eines Auges hoch, die Wangen sind fast so breit wie die wagerechte Augenlange und um eine gleiche Di- mension steht der gepolsterte untere Hinterkopf vor. Die Fihler- gruben enden ein wenig oberhalb des Mundrandes. Das dritte Fiihler- Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 87 glied ist ungefahr so lang wie das zweite; der Oberrand ist nicht gerade, sondern noch vor der medialen Arista ausgebuchtet, sodaB er gegen die schmalere, aber abgerundete Spitze in einer Stufe abfallt; Unter- rand konvex. Arista nackt, lang und diinn. Taster lang und breit. Thoraxriicken lang und rauh behaart. Schildchen am Rande mit circa 10 langen, aufrechten, etwas nach vorne gebogenen Borsten besetzt, sonst ohne Haare. Der Hinterleib ist bei der Type leider stark seitlich zusammen- gequetscht, so daB iiber die Form des basalen Doppelsegmentes und des Ovipositors nichts Sicheres gesagt werden kann. Hs ist langer als die 4 folgenden Tergite zusammen genommen und so lang wie der Ovipositor, der einen mehr schmalen Hindruck macht und am Ende schwach ventral eingebogen ist. Behaarung wie am Thorax rauh. Das ganze Tier, mit allen Haaren und Borsten, ist lebhaft gelbrot gefirbt, auch die Fliigel sind feurig rotgelb tingiert. Das dritte Fihlerglied ist dunkler, mehr rotbraun. Die Peristomalien bis zum unteren Ende der Fiihlergruben, sowie je ein Querstreifen der Backen unterhalb des Auges sind schwarzbraun. Beine lang und kraftig, Schenkel gleichmaBig lang und dicht, dorsal oft borstenartig behaart. Die gelbe Tingierung des Fliigels ist am Vorderrande und gegen die Wurzel hin am lebhaftesten. Vordere Basalzelle mit einem braunen Langsschweif, der sich jenseits der Radialisgabel allmahlich verliert. Kleine Querader dunkler umschattet. Eine kaum merkliche dunklere Wolke zieht vom langen Aderanhang der Radialis bis oben an die hintere Querader heran und verwischt sich gegen die Fliigelspitze hin. Die Kosta reicht bis zur Miindung der Discoidalis. Schwinger rotgelb. Korper mit Ovipositor 15 mm, Fligel 14 mm lang. A. armipes n. sp. 1 2 aus Sikkim, Kangra Valley (4500 Fu8), August (leg. Dudgeon) im Brit. Museum London. Stirn vorne doppelt so breit, oben am Scheitel 11/, mal so breit wie ein Auge; ihre Augenrander geradlinig auf das Gesicht fortgesetzt. Die Scheitelkante ragt zwar nicht wulstig empor, jedoch ist die Stirn vor derselben konkav. Kopfborsten haarférmig kurz, Stirnbehaarung fast fehlend. Im Profile tritt die Stirne an den Fiihlerwurzeln fast die Halfte des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor, die Wangen in der Mitte mehr als ein Drittel derselben. Klypeus- profil fast gerade. Klypeus und Fihlergruben gut °/, des Gesichtes lang. Wangen so breit wie das 3. Fihlerglied, Backen circa 1/4 des Auges hoch. Fiihler so lang wie der Klypeus; drittes Glied oben ge- messen langer als das 2., 2 mal so lang wie breit, oben gerade, unten konvex, am Ende nicht verjiingt, stumpf abgerundet. Arista medial, diinn und nackt, so lang wie die Fihler. Taster lang und breit. Riicken nur kurz schwarz behaart. Schild nackt, am Rande mit 6 Borsten, von denen das mittlere Paar schwacher und weiter 11, Ueft 88 Friedrich Hendel: oben inseriert ist. Das basale Doppelsegment des Abdomens ist wenig langer als hinten breit, in der Wurzelhalfte aber stark verjiingt, wie gestielt. 3.—6. Tergit sichtbar; die letzten zwei sehr schmal. Ovi- positor so lang wie das basale Doppelsegment, */, mal so lang wie an der Wurzel breit, von oben gesehen fast dreieckig, schwach ventral elingebogen. Behaarung am ganzen Hinterleibe mittellang, iiberall am Leibe schwarz. Der Kopf rotgelb. Stirne oben mit 2 schwarzbraunen bogigen Striemen, die miteinander eine mit der Spitze nach vorne gerichtete pfeilformige Figur bilden. Die unteren Enden der Fiihlergruben und ein Fleck auf den Backen unterhalb der Augen glanzend schwarz- braun. Zwei nierenformige, in der Mittelllinie vereinigte Flecke oben am Cerebrale, sowie je eine Strieme seitlich desselben am Hinter- kopfe, die sich unten am Halse verbreitert, matt schwarzbraun. Fihler und Taster gelbrot. Thorax, Schild und Hinterleib, Beine ebenfalls heller oder etwas dunkler rotgelb. Hellgelb sind die Schulterbeulen, die mittleren Pleuren und die Metapleuren. Schwarzbraun: em Ring um den Hals herum, eine lotrechte Strieme quer tiber die Mesopleuren hinter dem Stigma, die oben langs der Notopleuralnaht nach hinten lauft, die Quernaht- aste braunt und die Rinne vor dem Schilde breit ausfillt. Dunkel- braun sind auch die Ptero- und Hypopleuren, sowie je eine Seiten- strieme des Metanotums. Hinterleib teilweise rotbraunlich verdunkelt. Alle Schenkel in der Spitzenhalfte ventral zwei- zeilig mit kurzen, dornahnlichen Borsten besetzt. Vorder- schenkel posterodorsal lang und rauh behaart. Fliigel wie bei ypsilon (Abbild. Fig. 4). Schwinger gelb. Korper tiber 11 mm, Fligel 10 mm lang. A. latipennis Walker. Oxycephala latipennis Walker, List Dipt. Brit. Mus., Vol. 4 p. 1087 (1849). 2 aus Aequatorial - Afrika, Ruwenzori, Mubecki- River im Brit. Mus. London. Stirn vorne 7/, mal so breit wie ei Auge, am Scheitel etwas ver- engt. Augenrander der Stirn und des Gesichtes in einer geraden Fort- setzung gelegen. Scheitelkante wulstig erhaben; alle Kopfborsten nur haarartig kurz und schwach. Oberstirn konkav, ohne Scheitel- dreieck. Die Stirne tritt an den Fiihlern 1/,, die Wangen 4/, des wage- rechten Augendurchmessers vor die Augen vor; letztere sind dicht mit Hohlpunkten versehen und so breit wie das 3. Fiihlerglied. Die Backen sind etwas hoher als 1/, eines Auges. Der Klypeus ist parallelrandig, fast zweimal so breit wie eine Wange; die Fiihlergruben enden wenig oberhalb des Mundrandes, sind aber wie die Fiihler fast so lang wie das Gesicht. Das 3. Fiihlerglied ist oben gemessen so lang oder kaum langer als das 2., lang eiférmig, am Ende stumpf abgerundet und etwas schmiler als an der Wurzel. Arista etwas vor der Mitte inseriert, nackt, lang und diinn. Taster lang und breit. Nene Beitraigée zur Kenntnis der Pyrgotinen. 89 Thoraxriicken merklich breiter als lang, mittellang abstehend schwarz behaart. Schild oben nackt, am Rande. mit 8 Borsten besetzt. Hinterleib in der Mitte des basalen Doppel- segmentes, das linger als die noch sichtbaren Tergite 3—6 zusammen ist, stark verjiingt, also gestielt, kurz anliegend behaart. Tergit 3 und 4 gleich lang, 5 und 6 kurz. Ovipostior so lang wie die Tergite 3—6 zusammen genommen, von oben besehen dreieckig, 1*/, mal so lang wie an der Basis breit, an der Spitze etwas ventral umgebogen. Kopf braunlich gelb, Vorderstirn und Wangen verdunkelt. Backen unter dem Auge mit braunem Fleck. Fiihler und Taster rot. Cere- brale hellgelb, seine Grenznahte und 2 gegen den Hals zu konver- gierende Langsstriche auf demselben schwarzbraun. Thorax rostbraun, in gewisser Beleuchtung zart weiBlich bereift. Von der Riickenstriemung sind nur jederseits die 2 dunkelbraunen Seitenflecke vor und hinter der Naht deutlich sichtbar. Schild hell- gelb. Hinterleib rostbraun; der Vorderrand der einzelnen Tergite ist dunkelbraun, der Hinterrand gelb. Hiiften und Beine rostrot, schlank und lang. Schenkel nicht verdickt, nur ventral mit einigen kiirzeren, abstehenden Borsten- haaren besetzt. Fliigel wie bei ypsilon (Abbild. Fig. 4), die kleine Querader ist aber von der hinteren mindestens die Lange dieser entfernt. Schwinger gelb. K6rper mit Ovipositor 12 mm, Fliigel 11,5 mm entfernt. Anmerkung: Mir liegt ein von Mr. Austen als latipennis Walker bestimmtes Stiick vor. Walker sagt aber von seiner Art: clothed with very short yellow hairs, wahrend das Exemplar schwarz behaart ist. Walker erwahnt auch nicht die Riickenstriemen und das Aderrudiment der Radialis, wohl aber die punktierten Wangen- Da Mr. Austen die Type ja vergleichen konnte, schlieBe ich mich seiner Ansicht an. A. ypsilon n. sp. (Fig. 4.) 1 9 aus West- Afrika, Sierra Leone, Marz (leg. Arbuckle) im Brit. Mus. London. Von der vorigen Art durch folgende Merkmale verschieden. Die Stirne ist breiter, vorne doppelt so breit wie ein Auge. Fiihler- gruben am Innenrande schwarz. Thoraxriicken deutlich langer als breit, ungestriemt, aber nach hinten zu deutlicher und dichter gelblich bereift. Schild sogar dunkler als der Thorax, mit 4 Borsten besetat. Stirn rotgelb, Scheitelkante und Cerebrale noch heller. Auf der Mitte des letzteren ist ein schwarzes, dem Halse aufsitzendes Y sicht- bar. Der iibrige Hinterkopf ist rotbraun. Fihler und Taster gelbrot. Hinterleib rostbraun. Fliigel nach Figur 4, gezeichnet. Die Kostal-, intensiver die Subkostal- und Marginalzelle rotgelb. An der Radialisgabel und 90 Friedrich Hendel: oberhalb der kleinen Querader ein brauner Wisch. Apikalfleck des Fliigels dunkelbraun. Posticalis an der Wurzel und Analzelle gelb gesaumt. Schwinger rostfarbig. K6orper tiber 15 mm, Fliigel 13 mm lang. A. caffra n. sp. 1 9 aus Port Natal, Siidafrika im Brit. Mus. London. Diese Art gleicht sehr der A. ypsilon und unterscheidet sich nur durch Folgendes. Das 3. Fithlerglied ist schlanker, circa 3 mal so lang wie breit, bei ypszlon nur doppelt so lang wie breit. Die punktierten Wangen- platten glanzen kaum und sind seitlich bereift. Thorax und Schild rostgelb, aber viel heller gefairbt. dichter bereift und ersterer gelbrot behaart. Auch das Schildchen ist bereift und glanzt nicht. Cerebrale wie bei A. latipennis Walk. beschrieben. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist in der Mitte nur etwas eingeschniirt, der Hinterleib an der Wurzel daher nur viel weniger verjiingt. Der Ovipositor ist an der Basis sehr breit, wenig langer als breit, plump, von oben besehen nicht dreieckig, sondern an den Seiten hinter der dicken Wurzel eingebuchtet. Die Spitze ist ziemlich stark ventral eingebogen. Beine sehr kraftig, Schenkel merklich verdickt; die vor- dersten posterodorsal reihenweise beborstet. Fligel und GréBe wie bei ypsilon (Abbild. Fig, 4). A. magnicornis n. sp. 4 $2 aus Ceylon, Pundalnoya (leg. E. E. Green) im Brit. Mus. Stirn parallelrandig, so breit oder etwas schmiler als ein Auge, 1 und 1'/, mal so lang wie breit, oben nicht konkav, an der Scheitel- kante nur etwas wulstig emporragend. Die Augenrander nahern sich im Untergesichte etwas einander und biegen dann unten ohne Winkel nach auBen um. Stirnbehaarung lang und schwarz; ebenso die Be- borstung kraftig: je eine Frontorbitale, 4uB8ere und sehr lange innere Scheitelborsten, ein Postvertikalpaar und ein Ozellarpaar. Im Profile treten die Stirn nur etwas, die linearen Wangen sehr wenig vor die Augen vor; Klypeus konkav. Backen 1/, des Auges hoch, Fiihler und deren Gruben so lang wie das Gesicht. 3. Fihlerglied so lang wie das 2., groB, abgerundet rechteckig geformt, wenig linger als breit. Arista fast wie nackt, lang und diinn. Taster sehr lang und breit. Rticken und Schild mittellang, Hinterleib langer und rauher, schwarz behaart. Schild am Rande nur mit 4 kraftigen Borsten. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist hinten merklich breiter als lang und verjiingt sich nur m&Big gegen die Wurzel.bin. Beim ¢ ist das 5. Tergit verlangert, beim @ sind die Tergite 3—5, namentlich aber das 4. und 5. sehr kurz. Ovipositor groB, so lang wie der Hinter- leib, stumpf£ konisch, schwach ventral eingebogen, von oben gesehen, Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 9] hinter der breiten Wurzel eingezogen. Er erscheint von der Seite breiter als von oben. Beim @ sind die Vorderschenkel lang u, dicht abstehend behaart, posterodorsal mit einer Reihe langer Borsten versehen. Alle Schenkel haben ventral an der Wurzel einige lange Borstenhaare. Beine und Brust des f nur behaart. Kopf hell braunlich gelb; Stirnstrieme matt und wie das stark glanzende Gesicht manchmal verdunkelt. Backengruben unter dem Auge mit braunem Fleck. Fiihler und Taster hell rotbraun. Thorax und Schild gelb. Riicken mit 4 breiten rotbraunen Langs- striemen; die mittleren sind hinten verkiirzt, die seitlichen an der Quernaht unterbrochen. Schild oben rotbraun. Mesopleuren mit einem groBen schwarzbraunen hufeisenformigen Fleck, der nach hinten Earl ist. Auch die unteren Pleuren sind teilweise dunkelbraun gefleckt. Hiiften gelb. Schenkel gelbrot, Schenkelspitzen, Schienen und FiiBe rotbraun. Schienen manchmal in der Mitte heller. Hinterleib gelbrot, in der Mitte gré8tenteils rotbraun. Fliigel beim ¢ graulich hyalin; Subkostalzelle, eine Querbinde darunter bis tiber die kleine Querader, unter der sie in der Discal- zelle wurzelwarts umbiegt und verschwimmt, ein Fleck an der Radialisgabel, ein breiter Saum der hinteren Querader und ein Apikal- fleck braun. Beim Q ist diese Zeichnung so verwachsen, da sie kaum bemerkbar ist. Schwinger rostgelb. Korper 6,5 mm, Fliigel 5,5 mm lang. A. scutellata n. sp. 1 2 aus Indien, NW. Provinzen (leg. C. Horne) im Brit. Mus. London. Stirn flach, in der Mitte so breit wie ein Auge, am Scheitel wenig, vorne deutlich schmaler. Von vorne gesehen divergieren die Gesichts- augenrander in einem bogigen Winkel. Scheitel ohne Kante und Wulst, mit scharf abgesetztem, glanzendem Dreieck und ebenso deutlichen, schmalen, nach vorne hin konvergierenden Scheitelplatten, die an der Spitze eine Borstennarbe tragen. Hin paar groBe innere, kleinere auBere Vertikalborsten und auch Postvertikalborsten vor- handen. Strieme zerstreut und kurz behaart. Die Stirn steht un- gefahr ein Drittel des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor; die Wangen sind schmiler als das 3. Fiihlerglied. Backen weniger als 1/; des Auges hoch. Gesichtsprofil gerade, etwas zuriickweichend. Hinterkopf unter dem Halse um den wagerechten Augendurchmesser vorstehend. Klypeus parallelrandig; Fiihlergruben bis zum Mundrande reichend. Das 3. Fithlerglied ist am Oberrande gemessen etwas langer als das zweite, dreimal so lang wie in der Mitte breit, oben gerade, gegen die stumpfe Spitze hin etwas verjiingt. Arista diinn, nackt, lang. Taster lang vorstehend, breit. Thoraxriicken, Schild und Hinterleib schwarz behaart. Am Hinterleibe schimmern die Haare teilweise rot. Schild 4-borstig. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes verschmalert sich nur 11. Heft 92 Friedrich Hendel: allmahlich zur Wurzel hin und ist kiirzer als hinten breit. Die Tergite 3—6 nehmen nach hinten zu an GréBe ab. Der Ovipositor ist. er- heblich langer als der ganze Hinterleib, von oben gesehen hinter der breiten Basis pl6étzlich seitlich kompreB; von der Seite gesehen relativ hoch und fast gerade. Kopf und seine Anhange rotgelb. Scheiteldreieck, Scheitelplatten und der cbere Hinterkopf mit Ausnahme eines gelben Mitteldreieckes braun. Unter den Augen ein dunkelbrauner Fleck auf den Backen. Drittes Fihlerglied gegen die Spitze hin gebraunt. — Thorax rotgelb. Kin breiter Schildchenrand, die Pleuren und die Brust hellgelb. Zentral- riicken und Mitte des Schildes rot. Quer iiber die Mitte der Pleuren lauft eine breite dunkelbraune Binde, die sich oben auf dem Riicken verwaschen bis iiber die Supraalargegend hinzieht. Hine Riicken- zeichnung ist nur ganz undeutlich erkennbar. Hinterriicken und die angrenzenden Pleuren rot gefleckt. Hinterleib und Ovipositor rot- braun. Die Wurzel des ersteren und eine dorsale Mittellinie rotgelb. Beine rotgelb. Schienen und Fii®e rotbraun. An den 4 hinteren Beinen sind auch die Schenkel an der Spitze von unten herauf heller gebraunt. Fliigel schwach braunlichgrau hyalin. Die 2.—4. Langsader sind jenseits der hinteren Querader in abnehmender Breite braun gesdumt. AuBerdem sind beide Queradern, ein zarter kurzer Wisch oberhalb der kleinen, die Radialisgabel und die Costicaliswurzel etwas braun gestumt. Radialis schwach wellig, ohne Aderanhang. Letzter Cubitalisabschnitt fast gerade. Queraderndistanz kleiner als die hintere Querader. Der Winkel dieser mit der Posticalis ist spitz. Schwinger und Schiippchen gelb. Korper mit Ovipositor 9mm, Fliigel 6 mm lang. Tabelle der Campylocera-Arten. Die Endabschnitte der 2. und 3. Langsader und die hintere Quer- ader sind auffallig intensiv und breit braun gesdumt i. — Obige Aderteile ungeséumt oder nur sehr schmal und unscharf gesaumt 5. — Die Kosta von der 1. bis 3. Langsader und beide Queradern schmal braun gestumt. Auffallend schlanke Art mit grossen Fiihlern C. gracilis n. sp. 1. Thoraxriicken und Hinterleib dunkelbraun bis schwarz. Pleuren und Schild gelb 2. — Thoraxriicken und Hinterleib rostfarben 4. 2. 2. Fihlerglied oben langer als das 3., dieses gegen die Spitze hin kaum verjiingt C. piceiventris!) Hendel. — 2. Fiihlerglied oben kiirzer als das 3., dieses an der Spitze stark verjiingt 3. 1) Res. scient. voyage Alluaud et Jeannel en Afr.-Orient. Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 93 3. Mesopleuren gelb, ungefleckt. Stirne vorne so breit wie ein Auge. C. ngriventris n. sp. — Mesopleuren gelb, oben mit einem groBen, glanzend schwarzen Fleck C. pleuralis n. sp. 4, 2. und 3. Fihlerglied gleich lang, dieses am Ende kaum verjingt. Riicken mit 4 schwarzen Langsstriemen C. thoracalis n. sp. — 3. Fihlerglied viel langer als das 2. und am Ende stark verjiingt. Riicken ungestriemt C. myopa n. sp. 5. Pleuren ungefleckt . 6. — Mesopleuren mit einer schwarzen Mittelquerstrieme, die das mittlere Drittel einnimmt C. maculifer un. sp. = Gesicht unter den Fiithlern zweimal so breit wie ein Auge; Wangen fast zweimal so breit wie das 3. Fiihlerglied C. latagenas n. sp. — Gesicht unter den Fiihlern erheblich schmiler als ein Auge, Wangen linear C. angustigenis n. sp. — Gesicht ungefahr so breit wie ein Auge; Wangen so breit wie das 3. Fiihlerglied : 7. Kleine Art, 6 mm. Ovipositor plump C. ferruginea Mequ. — Gréssere Art, 11 mm. Ovipositor schlanker, konisch C. oculata n. sp. Campylocera gracilis n. sp. 1 Q aus §.-Nigeria. 21. Aug. (Dr. Mayer). Ent. Res. Comm. Stirn vorn so breit wie ein Auge, am Scheitel erheblich verengt. Innere Vertikale stark. Postvertikale und 1 Paar Orbitalborsten deutlich erkennbar. Strieme vorn lang behaart. Scheitel nicht wulstig. Die Stirn tritt 1/, des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor, Stirnwinkel spitz, Gesicht geradlinig zuriickweichend. Backen 1/, eines Auges hoch. Wangen in der Mitte viel schmaler als das 3. Fihler- glied. Klypeus nach unten etwas breiter werdend. Fihlergruben bis zum Mundrande. Fiihler schr lang und groB. Das 2. u. 3. Ghed zu- sammen so lang wie das Gesicht. Das 2. Glied ist zum gré8ten Teile griffelartig diinn, ?/, des 3. lang. Dieses breit, abgerundet rechteckig, etwa dreimal so lang wie breit. Arista lang und diinn, medial. Taster stark verbreitert und weit vorstehend. Thoraxriicken wenig lénger als breit, wie das Schildchen zart und nicht lang behaart. Letzteres am Rande 4-borstig. Hinterleib langer, aber viel schmaler als der Thorax, schlank, gegen die Basis allmahlich verjiingt. Basales Doppelsegment gut °/, des Abdomens lang, 3—5. Tergit allmahlich kiirzer werdend. Ovipositor schlank zylindrisch-konisch, an der Basis etwas breiter, so lang wie der Hinterleib, in der Mitte ventral eingebogen. Fliigel graulich hyalin. Adern an der Wurzel gelb, sonst braun. Schmal braun gesiumt sind: die Kosta zwischen der |. bis 3.Langsader und die beiden Queradern. MRadialis ohne Anhang. Letzter Abschnitt der Cubitalis gleichmaBig sanft gebogen, in der 11. Heft 94 Friedrich Hendel: Fliigelspitze miindend; jener der Discoidalis jenseits der hinteren Quer- ader nur sehr schwach gebogen. Hintere Querader etwas wellig und sehr schief gestellt; der Winkel mit der Porticalis betragt 45°. Kleine Quer- ader oberhalb des letzten Drittels der Discalzelle. Der Fliigelrand zwischen der 3. bis 5. Liangsader ist nicht konvex, sondern in der Mitte eingebuchtet. Das ganze Tier ist bell rotgelb, schwarz be- haart und beborstet. Backen ohne dunklen Fleck. Spitze des 1. und 3. Fithlergliedes, sowie das ganze 2. gebraunt. Fliigel 9 mm lang, K6rper ohne Legeréhre ungefahr gleichlang. Campylocera nigriventris n. sp. (Fig. 5). 2 $92 aus Westafrika, Ashanti, Obuasi, Juni (leg. Dr. Graham) im Brit. Mus. London. Stirn vorn nur so breit wie ein Auge, am Scheitel deutlich verschmalert; ihre Augenrander sanft konkav. Von vorn gesehen biegen die Augenrander unterhalb der Fihlerwurzeln divergierend nach auBenum. Scheitel nicht wulstig emporragend, in der Hohe der Augen gelegen, abgerundet, mit einem scharf differenzierten, glanzen- den, mit der Spitze nach vorn gerichteten Dreieck. An der Stelle der Ozellen stehen drei nach vorn gerichtete Borsten. AuBerdem sind mit den Spitzen nach vorn gerichtet die 2 Postvertikale, divergierend und je eine obere Frontorbitale. Sehr Jang sind die inneren, kiirzer die 4uBeren Vertikalborsten. Stirnstrieme in der Mitte konkav, mittellang schwarz behaart. Die Stirn tritt an den Fiihlern 1/, des wagerechten Augen- durchmessers vor die Augen vor. Gesichtsprofil gerade, nach hinten zuriickweichend. Backen 1/, (2) bis 1/, ($) emes Auges hoch; Peristo- malien nach vorne aufsteigend. Hinterkopf am Halse um den halben wagerechten Augendurchmesser vortretend. Klypeus parallelrandig, gut doppelt so breit wie eine Wange, diese nur so breit wie das 3. Fihler- glied an der Arista, die Fihlergruben reichen bis zum Mundrande; ebenso lang sind die Fihler. Das dritte Fiihlerglied ist am geraden Oberrande gemessen 4/, mal so lang wie das 2. und gegen die runde Spitze hin stark verjiingt. Arista medial, nackt und diinn. Taster stark ver- breitert, beborstet. Thoraxriicken mittellang, geneigt, nach hinten zu linger schwarz behaart. Thorax und Schildborsten sehr lang. Schild auch behaart und am Rand mit vier Borsten versehen. Der Hinterleib verschmalert sich deutlich, aber nur ganz all- méhlich gegen die Wurzel hin. Das basale Doppelsegment ist beim 2 etwas langer als die vier folgenden Tergite 3 bis 6 zusammen, beim 3 so lang wie das 5., letzt sichtbare oder so lang wie das 3. u. 4. Tergit zusammen. Der Ovipositor ist so lang wie der ganze Hinterleib, schlanker, aber &hnlich geformt wie bei fusca; von oben gesehen hat er die Form eines Dreiecks, das zweimal so hoch wie basal breit ist. Hinterleib und Ovipositor sind wie der Thoraxriicken behaart, die letzten Tergite vor diesem aber tragen langere Randborsten. Kopf samt Anhangen rotgelb. Die matte Stirnstrieme satter gefarbt, mit zwei rotbraunen Liangsstriemen, die oben parallel sind, Neue Beitrage zur Kenntnis der Pyrgotinen. 95 unten aber divergicren. Beim zweiten Stiicke sind dieselben in der Mitte zusammengeflossen. Das erwihnte glinzende Scheiteldreieck, sowie der obere Hinterkopf mit Ausnahme eines gelben Langsfleckes oberhalb des Halses dunkel rotbraun. Hin kleiner glanzend brauner Fleck unten am Auge. Gesichtskiel und untere Enden der Fiihler- gruben gebraunt. Beim ¢ sind die ganzen Backengruben und der untere Teil der Wangen glanzend schwarz. Thorax und Schild rotgelb. Der Riicken zeigt die bei fusca er- wahnten schwarzbraunen Liangsstriemen hinten bis zum Schildchen, die seitlichen vorn abgekiirzt, ist aber durch ZusammenflieBen der- selben fast ganz glanzend schwarzbraun zu bezeichnen. _ Gleich- gefarbt ist noch das Metanotum. Mesopleuren langs der ganzen Wulst und Sternopleuren oben schwarz und lang beborstet. Hinterleib glanzend schwarz. Ovipositor rot. Hiiften und Beine rotgelb, Schienen, namentlich dorsal dunkel- braun; Behaarung und Beborstung schwarz. Die FiiBe, besonders die vordersten sind dunkler rot gefarbt. Die Beborstung der Schenkel ist auch beim 2 an den Vorder- und Hinterschenkeln eine schwache. Fliigel graulich hyalin, mit dunkelbraunen Adersiumen nach der Figur 5. Radialis ohne Aderanhang. Schwinger rostfarben. K6rper mit Ovipositor 9 mm, Fliigel 8 mm lang. Campylocera pleuralis n. sp. 1 3 aus Afrika, Gold-Kiiste, Weshiang, R. Dainsu, 26. Nov. (Dr. Ha- milton). Ent. Research Comm. Sehr ahnlich der C. nigriventris Hend. Die Stirn ist am Scheitel so breit wie ein Auge, vorn breiter und ganz und gar gelb, auch das glanzende Ozellendreieck. Die Backen sind mehr als 1/, eines Auges breit. — Das basale Hinterleibssegment ist 1/, des Abdomens lang. Backen und Wangen gelb. Pleuren, Schultern und Scheitel weiBgelb. Metanotum und Hinterleib und ein groBer Fleck auf dem Meso- pleuron glanzend schwarz. Thoraxriicken rotbraun, am AuBen- rande schwarz. Am Fliigel sind die dunklen Siéiume an der Spitze viel breiter und noch intensiver. Die Queradern sind ein wenig weiter von einander entfernt. Korper und Fliigel fast 7 mm lang. Campylocera thoracalis n. sp. 2 $2 aus Maao Negros, Philippinen, 14. Mai leg. C. S. Banks im Brit. Mus. London. Stirn so breit wie ein Auge, am Scheitel kaum verschmilert; Augenrander sanft konkav. Beborstung und Kopfform Shnlich wie bei C. nigriveniris, doch kann ich keine genaueren Angaben machen, da beide Stiicke mehr oder weniger verdriickte Képfe besitzen. Die Fihler sind fast so lang wie das Gesicht; das zweite und dritte Glied sind oben gemessen gleichlang. Das dritte Glied ist an der Spitze ab- 11, Heft 96 Friedrich Hendel: gerundet und nur wenig verjiingt; es ist ungefahr 1*/,mal so lang wie breit. Arista medial, nackt und diinn. Backen 1/, eines Auges hoch. Der flache Augenrandwinkel liegt unten in der Mitte des Ge- sichtes. Schild behaart, am Rande mit vier Borsten. Der Hinterleib ver- jiingt sich allmahlich gegen die Basis hin. Das basale Doppel-segment ist bei g und Q so lang wie der halbe Hinterleib; das 5. Tergit des J ungefahr 11/,mal so lang wie das dritte oder vierte. Der Ovipositor ist so lang wie der ganze Hinterleib, dick, ventral eimgebogen; von oben gesehen an der Basis verbreitert, an der Spitze verjiingt, in der Mitte ziemlich gleichbreit. Er ist von oben her kompreB, ohne aber Seitenkanten zu bilden. Kopf samt Anhangen rostbraun. Stirnstrieme matt rostrot. Scheitelteile wenig glinzend. Beborstung und Behaarung des ganzen Tieres schwarz, hdchstens letztere teilweise mit rotem Schimmer der Spitzen. Thorax und Hinterleib glanzend rostfarbig. Lateralgegend des Thoraxriickens und Schild heller gefarbt. Auf ersterem sieht man vier glianzend schwarze einander stark genaherte Liangsstriemen; die zwei mittleren sind hinten stark abgekiirzt, die seitlichen an der Quer- naht unterbrochen. Sie bestehen aus einer Makel vor und einem bis nach hinten reichenden Keilstrich hinter der Wulst. Pleuren ungefleckt. Hiiften und Schenkel von der Farbe des Thorax. Schienen schwarz- braun, FiiBe rot. Schenkel, besonders beim 9 lang beborstet. Die Zeichnung des Fliigels ist die gleiche wie bei C. nigriventris, die Aderung verschieden. Die Radialis ist bemahe ganz gerade. Die Discoidalis miindet etwas tiefer unterhalb der Fliigelspitze. Die Quer- adern sind weniger genahert, ihr Abstand von einander ist nur etwas geringer als die Lange der hinteren. Korper und Fliigel 7 mm lang. Campylocera myopa n. sp. 1 9 aus Siid-Afrika, Nyasaland (leg. Old). Ent. Res. Commit. Stirn am Scheitel so breit wie ein Auge, vorn etwas breiter, so wie bei gracilis beborstet. Scheitel nicht wulstig. Die Stirn tritt */, des wagerechten Augendurchmessers vor, Stirnwinkel ein Rechter, Gesicht sehr schwach konkav, zuriickweichend. Backen 1/, eines Auges hoch. Wangen in der Mitte so breit wie das dritte Fithlerglied. Klypeus fast parallelrandig, Fiihlergruben bis zum Mundrande. Filer lang, so lang wie das Gesicht; das dritte Glied ist oben ganz deutlich langer als das zweite, gegen die Spitze hin lanzettlich verjiingt, aber dort abgerundet. Arista lang und diinn, etwas vor der Mitte. Thoraxriicken kurz, fast breiter als lang, wie das Schildchen ziemlich dicht und relativ rauh behaart; letzteres vierborstig. Hinter- leib etwas langer, aber wenig schmiler als der Thorax. Das basale Doppelsegment ist ganz wenig langer als 1/, desselben; 3.—5. Tergit alliéhlich kiirzer werdend. Ovipositor allmahlich konisch verjiingt; Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 97 zweimal so lang wie an der Wurzel breit, gerade und nur am Ende etwas ventral abgebogen. —- Beine kurz behaart und schwach beborstet. Das ganze Tier ist einfarbig rotgelb, tiberall schwarz behaart und schwarz beborstet. Unter dem Auge ein kleiner brauner Fleck. Der Hinterleib ist verdunkelt, mehr rostbraun. — Fliigel wie bei C. nagra- ventris, nur ist der Abstand beider Queradern langer und nur etwas kiirzer als die hintere Querader. Korper und Fliigel 7,5 mm lang. Campylocera oculata n. sp. (Fig. 6). 2 $2 aus West-Afrika, Ashanti, Acra, 26./V1. (leg. Dr. Graham) und N. Nigeria, 4./IX. (leg Dr. Foy) im Brit. Museum London. Der Kopf gleicht mit folgenden Unterschieden dem von nigriventris. Das glénzende Scheiteldreieck ist etwas kleiner und zahlreicher be- borstet. Die oberen Frontorbitalborsten, je ein Stiick, sind kleiner und nach auBen gebogen. Die Stirne tritt an den Fihlern 3/, des wage- rechten Augendurchmessers vor die Augen vor; das Gesichtsprofil ist nach unten hin sanft konkav und weicht nach hinten zuriick. Backen niedrig, kaum 1/, des Auges hoch. Wangen so breit wie das dritte Fithlerglied an der Basis. Die Fiihiergruben enden etwas oberhalb des Mundrandes — um Wangenbreite. Das dritte Fihlerglied ist am geraden Ober- rande gemessen ungefaéhr so lang wie das zweite und verjiingt sich maBig gegen die abgerundete Spitze hin. Arista etwas vor der Mitte inseriert, lang und diinn. Die schwarze Behaarung des Thoraxrtickens, Schildchens und Hinterleibes ist weitaus langer, rauher und dichter als bei negriventris und aufrecht. Der Ovipositor ist bei beiden Exemplaren nicht ganz gleich und ist es vielleicht méglich, da zwei Arten vorliegen. Er ist weltaus langer als der Hinterleib, schlank konisch zugespitzt und von oben betrachtet nicht dreieckig, da seine Seiten nicht allmahlich in die Spitze iibergehen, sondern hinter der breiten Basis plotzlich stark eingezogen werden, so daB er sich plétzlich verjiingt. Im Profile ist er bei den 9 Exemplaren etwas verschieden geformt, aber bei allen nur schwach ventral umgebogen. Beim ¢ ist das basale Doppel- segment so lang wie das dritte und vierte Tergit zusammen, je eines von diesen aber nur 2/3 des fiinften lang. Campylocera angustigenis n. sp. 2 2 aus Siid-Afrika, Natal, Malvern, Mai (leg. Marshall) u. aus West- Afrika, Sierra-Leone, Sherbro, Janner (leg. Dr. Hunter) im Brit. Museum London, Archiv fur Naturgeschichte 1913. A. 11. 7 ll Heft 98 Friedrich Hendel: Mit oculata leicht zu verwechseln, aber durch folgendes sicher ver- schieden. Das Gesicht ist unter den Fiihlern deutlich schmaler als ein Auge und die Wangen nur linear. Die Stirn tritt nur wenig, nur 1/, des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor. Auch die Backen sind noch weit niedriger und nur einen geringen Bruchteil eines Auges hoch. Alles tibrige wie bei der genannten Art. Auch bei C. angustigenis kénnen Schienen und FiiBe verdunkelt sein, manchmal auch der Ovi- positor. Campylocera latigenis n: sp. 1 ¢g aus N. Kamerun, Joh. Albrechtshéhe, leg. Conradt, in der Sammlung B. Liohtwardt. Das Gesicht ist unter den Fihlern doppelt so breit wie ein Auge, die Wangen in der Mitte ungefihr doppelt so breit wie das dritte Fiihlerglied; die Backen tber ein Drittel eines Auges hoch. Die Stirn tritt an den Fihlern mebr als den halben Augendurchmesser vor die Augen vor. Alles iibrige wie bei C. oculata m. Korper 11 mm, Fliigel 10 mm lang. Campylocera ferruginea Macquart. Diptéres exot., Vol. 2/3 p. 220, T. 30 Fig. 1 (1843). — Bezzi, Bull. Soc. Ent. Ital. V. 39 p. 133 (1908). 1 2 aus Koren, Ost-Afrika (Coll. Bezzi) — Senegal (Macquart). Gleicht mit folgenden Unterschieden der C. oculata. Die Front- orbitalborste ist deutlicher entwickelt, nach vorne und auBen gebogen. Die Wangen sind deutlich schmaler als das dritte Fihlerglied. Der Ovipositor ist langer ais der Hinterleib, aber viel plumper als bei oculata, hinter der breiten Wurzel zusammengezogen und dann bis zur stumpfen Spitze hin fast gleichbreit, nicht schlank kegelig ge- formt. Von der Seite betrachtet ist er stumpf konisch, ventral nicht e ngebogen. Riickenstriemung deutlich sichtbar, rotbraun: zwei Mittellinien und zwei breitere, an der Quernaht unterbrochene Seitenstriemen. Der Kopf, der Leib und die Beine sind rotgelb. Fliigel graulich hyalin mit gelben Adern und der Nervatur von C. nigrwentris (Fig. 5). Korper mit Ovipositor 6 mm, Fliigel 5 mm lang. Macquart sagt zwar von seiner Art ,,3. Fiihlerglied doppelt so lang wie das zweite‘‘, wihrend hier beide gleich lang sind, doch ist diese Angabe deshalb nicht so genau zu nel:men, weil das 3. Fiihlerglied am - Unterrande gemessen weitaus linger als das 2. ist und Macquart nicht sagt, wo er beide Fiihlerglieder maB. Ich schlieBe mich daher Bezzis Determination an. Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 99 Campylocera maculifer n. sp. 1 3 aus Siid - Afrika, Natal, Estoourt, Sept.-Oot. (leg. Marshall) im Brit. Museum London. Mit folgenden Unterschieden gilt im tibrigen die Beschreibung von nigriventris. Stirn vorn viel breiter als ein Auge, 8/; mal so breit ,am Scheitel etwas verengt, im Profile etwas mehr als 1/, des wagerechten Augendurchmessers vortretend. Backen etwa !/, eines Auges hoch. Die Wangen haben in der Mitte die Breite des dritten Fiihlergliedes. Klypeus fast doppelt so breit wie eine Wange. Die Fiihlergruben enden etwas oberhalb des Mundrandes. Drittes Fihlerglied am Ober- rande gemessen so lang wie das zweite, an der Spitze breit abgerundet, nicht verjiingt. Arista etwas vor der Mitte inseriert, nackt, lang und diinn. Thoraxriicken und Oberseite des Schildes nur kurz und schiitter schwarz behaart. Kopf rotgelb, teilweise verdunkelt. Dunkelbraun sind: das Scheiteldreieck, die Rander der Fiihlergruben und des Mundes, das Praelabrum und ein glanzender Fleck unterhalb der Augen auf den Backen. Rotbraun sind zwei Lingsstreifen, die an den Seiten des Cere- brales bis auf den unteren Hinterkopf herablaufen und je ein Fleck seitlich am oberen Hinterkopf. Fiihler und Taster gelbrot. Thorax und Schild, wie der vorgequollene untere Hinterkopf heller gelb, der Riicken aber hell rotbraun, mit Ausnahme der ab- stechenden Schulterbeulen. Schild oben an der Wurzel mit einem dunkelbraunen Querfleck. Die Mesopleuren zeigen ein breites, scharf abgesetztes schwarzbraunes Querband in der Mitte. Gleichfarbig sind die Seiten des Metanotums, das Postscutellum und die Hypo- pleuren, sowie der ganze Hinterleib. Hiifte hellgelb, Schenkel pechschwarz, Knie breit gelbrot, Schienen rotbraun, deren Spitzen und die FiiBe rot. Die Haarborsten an der Unterseite der Schenkel sind schwach und kurz. An den Hinter- schenkeln oben vor der Spitze nur einige Borsten. Fliigel graulich glashell, jenseits der hinteren Querader bis zur Spitze gesattigter grau. Die in diesem Apikalfleck gelegenen Enden der Costa, der Radialis mit ihrem Aderrudiment und der Cubitalis sind ebenso wie beide Queradern schmal dunkler gesdumt. Im iibrigen gleicht die Aderung der von C. nigriventris. Hypotyphla caudata n. sp. (Fig. 7). 1 9 aus West - Afrika, Ashanti, Obuasi (leg. Dr. Graham) im Brit. Museum London. Stirn oben erheblich schmiler als ein Auge, vorn so breit wie eines. Die Augenrander divergieren dann noch weiter auf das Gesicht hinab, ohne einen Winkel zu bilden. Stirn oben etwas konkav, am Scheitelrande schwach erhaben, mit stumpfem, glanzendem Dreieck ohne Ozellen. Stirnbehaarung schwach. Orbitalborsten sehr klein. 7* 11 Heft 100 Friedrich Hendel: Innere Scheitelborsten lang und stark, 4uBere kleiner. Postvertikale lang, wenn auch diinn. Im Profil treten die Stirn etwa 1/, des Auges, die Wangen um die halbe Breite des dritten Fiihlergliedes vor die Augen vor; Klypeus geradlinig. Backen etwas niedriger als 1/; eines Auges. Fiihler und deren Gruben solang wie das Gesicht. Drittes Fiihlerglied so lang wie das zweite, abgerundet rechteckig, zweimal so lang wie breit, jenseits der Arista sehr schwach konkav, am Ende breit abgerundet. Arista lang, diinn, nackt. Taster lang und breit. Thoraxriicken und Schild zerstreut, aber linger schwarz behaart. Schildchen mit vier langen schwarzen Borsten. Hinterleib von fast zylindrischer Gestalt. Das basale Doppelsegment ist doppelt so lang wie hinten breit, die noch sichtbaren Tergite 3 bis 5 kurz und von gleicher Lange. Der Ovipositor ist doppelt so lang wie der ganze Hinterleib, sehr stark ventral eingebogen, hinter dem ersten Drittel plotzlicher, dann aber allmahlich sich verjiingénd. Abdomen und Ovipositor wie der Thorax behaart. Alle Schenkel sind ventral mit langeren und kiirzeren Borsten- haaren gewimpert und an der Spitze zweizeilig mit 5—8 kurzen, dorn- artigen Borsten besetzt. Das ganze Tier ist glanzend rotgelb gefarbt. Stirnstrieme matt. Hinterschienen und Fii®e etwas dunkler. Riickenstriemung an- gedeutet. Wie bei H. Loewi Hend. ist auch hier die Cubitalis an der Wurzel beborstet. Fliigel graulich hyalin mit braunen Adern. Abbildung Fig. 7. Braun sind die Subkostalzelle, die Spitze der Marginalzelle und schmale Saume der Kosta zwischen 2. und 3. Liangsader, der Spitze der letzteren, der beiden Queradern, der Radialisgabel und sehr zarte der Postical's. Die Kosta endet etwas unterhalb der Kubitalismiindung. Radialis mit Aderanhang. Die Querader der Analzelle ist spitzwinklig in diese Zelle hineingedrickt. Schwingerkopf braunlich. Korper etwa 11 mm, Fliigel 10 mm lang. Tabelle der Tephritopyrgota- Arten. Radialis mit Aderanhang. Stirn am Scheitel so breit wie ein Auge T. vesicatoria’) *Hend. — Radialis ohne Anhang ’ 1. 1, Arista griffelartig kurz und dick. Stirn doppelt so breit wie ein Auge T. stylata*) Hend. — Arista lang und diinn 2. 2. Sirn héchstens zweimal so breit wie ein Auge. Schild mit vier starken Randbortsen — Stirn mehr als dreimal so breit wie ein Auge. Schild hinten ohne Borsten 3. *) Res. scient. voyage Alluaud et Jeannel en Afr.-Orient. Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen 101 3. Fiihlergruben die Halfte des Gesichtes lang. Stirn eben 4. Gruben 2/,; des Gesichtes Jang. Stirn konkav, im Profi] spitz- kegelig um Augenlange vorspringend (Fig. 9). T. tipuloides n. sp. 4. Basales Doppelsegment des Hinterleibes gréBer als 1/. desselben. Stirn gut dreimal so breit wieein Auge. 1’. tephritoides n. sp. — Kiirzer als der halbe Hinterleib. Stirn viermal so breit wie ein Auge T. Muarz n. sp. 5. Schenkel und Hinterleib samt Ovipositor glanzend pechschwarz 6. — nur teilweise und nie zugleich schwarz 7 6. Stirn um den wagerechten Augendurchmesser vortretend. Backen mehr als 1/. des Auges hoch. GroBere Art. T. belzebuth n. sp. — Stirn weniger als ein Auge vorstehend. Backen héchstens 4/, eines Auges hoch. Kleinere Art. T. carbonaria n. sp. 7. Schildchen oben auBer den Randborsten nackt. Stirn spitzkegelig um Augendurchmesser vorspringend. Kleine, schlanke Art T. tenuis n. sp. — Schildchen behaart 8. 8. Rauh und lang behaarte Art. Im Fliigel herrscht das Braun den kleinen hellen Punkten gegeniiber vor. T. hirsuta n. sp. — Sparlicher und kurz behaarte Art. Im Fliigel herrschen die hellen Stellen weitaus vor T. passerina n. sp. Tephritopyrgota Muiri n. sp. 1 9° aus Sid-Afrika, Durban (leg. Muir) im Zool. Museum Cambridge. Stirn viermal so breit wie ein Auge, sonst genau wie bei tephritoides m. beschrieben, der sie bis auf folgende Unterschiede gleicht. Die Stirn tritt um die Augenlange vor; da aber die Profillinien det Stirn und des zuriickweichenden Gesichtes gerade und nicht wie bei éepulordes konkave Linien sind, ist der Stirnwinkel viel weniger spitz. Backen fast 1/, eines Auges hoch, Wangen in der Mitte 1/; eines Auges lang. Arista wie nackt. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist weitaus kiirzer als der halbe Leib, die folgenden vier Tergite sind fast von gleicher Lange. Der Ovipositor ist an der Wurzel schmaler, erscheint also schlanker als bei tephritordes. Die Kopf- und Korperfarbung ist sonst genau dieselbe wie bei tipuloides beschrieben. Fiihler und Taster jedoch dunkler rotbraun. Unter dem Auge auf den Backen eine dunkelbraune, lotrechte Strieme, die bei beiden vorhergehenden Arten fehlt. Thoraxriicken deutlich zart weiBlich bereift. Schild in der Mitte und an den Seiten braun, hinten ohne Borsten (auch ohne Narben), oben dicht kurz ge- schoren behaart. — Beine wie bei t#puloides, aber etwas kiirzer. Fliigel in der Zeichnung wie bei der genannten Art, nur fehlen der helle Fleck am Ende des Submarginalzelle und die Flecke in der Nahe des 11. Heft 102 Friedrich Hendel: Fligelhinterrandes. Der letzte Discoidalisabschnitt ist nur etwas langer als der vorletzte, bei tipuloides aber doppelt so lang. Schwinger gelb. Korper mit Ovipositor 12 mm, Fliigel 9 mm lang. Tephritopyrgota tipuloides n. sp. (Fig. 8 u. 9). 1 2 aus §.-Afrika, Transvaal (leg, Chomley) im Brit. Mus. London. Stirn sehr breit, gut dreimal so breit wie ein Auge, am Scheitel kaum verengt. Die Augenrander der Stirn und des Gesichtes bilden zusammen gerade und parallele Linien. Scheitelkante erhaben. Stirn deutlich konkav. Beborstung nicht mehr genau erkennbar. Die Be- haarung des ganzen Tieres, auch des Schildes, ist kurz und schiitter, schwarz. Die Stirn tritt im Profil um den wage- rechten Augendurchmesser in Form eines sehr spitzen Kegels vor die Augen vor. Das Gesicht weicht dann nach unten in konkaver Linie stark zuriick. Backen - fast die Halfte eines Auges hoch. Wan- Ler, gen und Klypeus wie bei I. tephritoides. Die Fihlergruben und Filer sind aber */, des Gesichts lang. Drittes Fiihlerglied linger als das zweite, hinter der Arista pl6tzlich zur Spitze hin verjiingt, am Ende abgerundet. Arista so lang wie die Fihler, zweigliedrig. Das Endglied an der Wurzel schwach spindelig verdickt, am langen diinnen Ende sehr kurz, aber dicht pubesziert. Taster kurz, ver- breitert. Riissel klein. Hinterleib und Ovipositor wie bei 7’. tephritordes, nur sind die Tergite 3—5 fast gleich lang, das sechste etwas linger. Kopf rostgelb. Stirn oben am Scheitel mit einem rund- lichen. schwarzen Fleck und mit zwei dunkelbraunen Mittellangs- striemen, die sich nach vorn hin spitzig verjiingen und schwach kon- vergieren. Zwischen Fihlerwurzeln und Auge ein breiter brauner Schillerfleck. Auf dem Hinterkopfe laufen vom Scheitelrande gegen den Hals zu konvergierend vier dunkelbraune Striemen, die oben breit und unten spitzig sind. Die zwei mittleren liegen auf dem Cerebrale und sind unten abgekiirzt, die zwei 4uBeren begrenzen das Cerebrale auBen. Auf dem Gesichte sieht man zwei parallele schwarze Linien von den Fithlern bis zam Mundrande. Fiihler, Taster und Riissel rot. Thorax und Hinterleib rostgelb. Thoraxriicken mit drei breiten schwarzbraunen Langsstriemen, die nur schmal getrennt und hinten gegen das Schildchen verjiingt sind. Die zwei seitlichen sind vorn etwas abgekiirzt, die mittlere tritt auch auf das Schildchen tiber. Wie bei T. tephritordes kann ich auch hier nicht genau sagen, ob das Schild- chen am Rande Borsten getragen hat oder ob es unbeborstet ist. Ich vermute aber letzteres. Die Pleuren sindunter der Noto-, tiber der Neue Beitrage zur Kenntnis der Pyrgotinen. 103 Sternopleuralnaht gebraunt, ebenso die Brust, der Prothorax und das Metanotum. Die Beine sind auffallig lang und schlank, unbeborstet. Hinter- schienen im Basaldrittel verdiinnt und etwas abgebogen. Fliigel graulich hyalin mit braunlich grauer Zeichnung in. der Spitzenhalfte nach Figur 8. Kosta bis zur Discoidalismiindung. Radialis ohne Anhang. Schwinger rostgelb. Kérper mit Ovipositor 10 mm, Fliigel 9 mm lang. Tephritopyrgota tephritoides n. sp. (Fig. 10). © aus Siid-Afrika, Deelfontain (leg. Col. Sloggett) im Brit. Mus. London. Stirn sehr breit, mehr als dreimal so breit wie ein Auge, amScheitel etwas verengt. Die Augenrander der Stirn und des Gesichtes bilden zusammen gerade, nach unten hin schwach divergierende Linien. Scheitelkante erhaben, wenn auch nicht wulstig vortretend. Stirn ziemlich eben, mit einer vom Scheitel her nach vorn vordringenden Medianlinie, die etwas leistig erhéht erscheint. Die schwarze Beharung des ganzen K6rpersvonStirn, Riicken, Schild und Hinterleib ist kurz und schiitter. Die Stirn tritt an den Fihlern 4/, des wagerechten Augen- durchmessers spitzig vor die Augen vor. Das Gesicht weicht dann nach unten geradlinig zuriick. Backen 2/, eines Auges hoch. Wangen die Halfte des wagerechten Augendurchmessers breit. Klypeus kaum so breit wie eine Wange, parallelrandig, Fiihlergruben nur die Halfte des Gesichtes lang; ebensolang die Fihler. Das kurzelliptische dritte Fiihlerglied ist etwas linger als das zweite, am Oberrande ge- messen. Arista zweigliedrig, medial, lang, diinn, 4uBerst kurz pubesziert. Taster und Riissel kurz, erstere verbreitert. Hinterleib gegen die Wurzel hin allmahlich verschmilert: das ba- sale Doppelsegment ist so lang wie die vier folgenden, an GrofBe nach hinten abnehmenden Ringe zusammen genommen. Der Ovipositor ist so lang wie der halbe Hinterleib, von oben gesehen dreieckig und am Ende mittelmaBig ventral eingebogen. Kopf rostgelb; Stirnstrieme schwach glinzend. Scheitelfleck braun. Fiihler und Taster rot, drittes Fiihlerglied schwarz. Gesichts- leisten fein braun gerandet. Thorax und Schild hellgelb. Pleuren an der Sternopleuralnaht und an der Brust braun gefleckt. Auf dem Riicken ist ein hinten abgekiirzter Liangsstreifen in der Mitte und seitlich davon je eine in zwei isolierte Flecken vor und hinter der Quernaht, wovon der vordere ei- formig ist, aufgeléste Strieme, sowie das Metanotum rotbraun. Hinterleib und Beine rostfarbig. Letztere lang, schlank und un- beborstet. Im Fliigel reicht die Kosta deutlich bis zur Discoidalismiindung. Radialis mit Aderrudiment. Die Grundfarbe des Fliigels ist hellbraun und wird durch weiBlich schimmernde und dunkler braune Flecke, wie die Abbildung 10 zeigt, unterbrochen. 11. Hof 104 Friedrich Hendel: Schwinger rostfarben. K6orper mit Ovipositor 11 mm, Fliigel 10,5 mm lang. Tephritopyrgota passerina n. sp. 4 9 aus Sid-Afrika, Nyasaland, Mt. Mlanje, Dezember. Ent.Res.Comm. Stirn 14/,mal so breit wie ein Auge, wie das Gesicht parallel- randig. Scheitel ohne Wulst. Stirn eben. Kopfborsten kraftig: innere Vertik., Postvertik., Ozellare und ein Paar Orbitale. Stirn und Thorax sonst ziemlich kurz und schiitter behaart. Alle Borsten und Haare schwarz. Die Stirn tritt an den Fihlern deutlich weniger als der hori- zontale Augendurchmesser betragt, vor die Augen vor. Das Gesicht weicht nach unten in gebrochener Linie zuriick. Die Fiihlergruben sind etwas langer als die Halfte des Gesichtes. Klypeus ungefaéhr von Wangenbreite. Backen 4/, des Auges hoch. Drittes Fiiblerglied eif6rmig zugespitzt, oben so lang wie das zweite Glied. Arista lang und diinn, fast nackt. Taster und Riissel relativ klein und kurz. Riicken ab- gerundet quadratisch. Schild 1/, desselben lang, etwas behaart und mit vier starken Randborsten. Thoraxbeborstung kraftig. Basales Doppelsegment des Abdomens kiirzer als die Halfte desselben. 3.—6. Tergit allmahlich kiirzer werdend. Ovipositor etwas langer als 1/, des Abdomens, konisch, ventral eingebogen, von oben besehen dreieckig. Kopf braungelb. Stirn matt dunkelbraun, ein Dreieck vor dem Scheitel, dieser und das Cerebrale gelb. Darauf drei schwarze Flecke an den Borstenwurzeln nebeneinander. Cerebrale auSen braun gesaumt. Die vorn aufsteigenden Peristomalien schwarz. Fiihler und Taster rot- braun. Thorax braungelb, vorherrschend dunkelbraun gefleckt und bandiert. Auch das Schild mit solchem Mittelfleck. Riieken mit zwel genaherten durchlaufenden Median- und zwei breiteren und vorn ver- kiirzten, unterbrochenen Seitenstriemen. MHinterleib rostfarben, teil- weise verdunkelt, noch am starksten vom ganzen Leibe behaart. — Hiiften und Beine braungelb. In verschiedenem Grade gebraunt sind die Schenkelspitzen, die Schienen und FiiBe. Radialis weniger gebogen als in Fig. 10 bei tephritocdes und ohne Aderrudiment. Die hellen Flecke sind gré8er und weniger zahlreich, die Subkosta miindet deutlich jenseits der kleinen Querader. K6rper und Fliigel 8 mm lang. Tephritopyrgota belzebuth n. sp. 1 § aus Siid-Afrika, Nyasaland, Mt. Mlanje. Dezember. Ent. Res. Comm. Stirn doppelt so breit wie ein Auge, parallel. Die Stirne tritt um den wagerechten Augendurchmesser vor. Fiihlergruben 1/, des Gesichtes lang. Klypeus schmiler als eine Wange. Backen */3 eines Auges hoch. Drittes Fiihlerglied kiirzer als das zweite, am Ende ver- jiingt, eif6rmig. Arista diinn, nur so lang wie die Fiihler, wie nackt. Schild unbehaart, vierborstig, dazwischen noch zwei kurze Harchen. Neue Beitrage zur Kenntnis der Pyrgotinen. 105 — 5, Abdominaltergit fast so lang wie das 3. und 4. zusammen. — Schenkel, besonders die vorderen verdickt. Beine sehr kraftig. Dunkler als 7. passerina gefarbt. Backengruben und Filer dunkelrotbraun. Auch der Langskiel des Gesichtes schwarz. Hinter- leib und die Schenkel mit Ausnahme der Spitze pechschwarz. Alles iibrige wie bei 7. passerina angegeben. K6rper und Fliigel 10 mm lang. Tephritopyrgota carbonaria n. sp. 1 Q aus Siid-Afrika, Nyasaland, Mt. Mianje. Dezember. Ent. Res. Comm. Auch diese Art ist der 7. passerina sehr ahnlich und durch folgendes verschieden. Das Cerebrale ist mit Ausnahme eines helleren Langs- fleckes ganz schwarzbraun. Das dritte Fiihlerglied ist kiirzer als das zweite, die Borste nur von Fihlerlange. Die Farbung des ganzen Tieres ist dieselbe wie bei 7’. belzebuth, also im allgemeinen viel dunkler, vor- herrschend pechbraun und schwarz. Hinterleib samt Ovipositor schwarz. Letzterer stumpfer als bei passerina. Schild auSer den vier Borsten nicht behaart. Schwinger hellgelb. Schenkelringe rostgelb. FiiBe rotbraun. Die Endabschnitte der Adern 2—4 sind weniger gebogen als bei den zwei verglichenen Arten. Korper und Fliigel 6 mm lang. Tephritopyrgota hirsuta n. sp. 1 Q aus Siid-Afrika, Bothaville, Dr. Brauns. Meine S. Diese Art fallt nicht nur durch die Lange der Beborstung, sondern auch durch die Dichte und Rauhigkeit der Behaarung auf. So sind die Stirn, das zweite Fihlerglied, die Taster und die ganzen Beine besonders auffallend behaart und beborstet. — Stirn vorn etwas breiter, am Scheitel etwas schmaler als die doppelte Augenbreite; sie tritt ?/, des wagerechten Augendurchmessers vor. Gesicht zuerst fast lotrecht, unten dann schrag abfallend. Backen 1/, eines Auges hoch. Fiihler- gruben %/, des Gesichtes lang, so breit wie die Wangen. Drittes Fiihler- glied kurz eiformig zugespitzt, kiirzer als das zweite. Arista lang, diinn, wie nackt. — Thoraxriicken breiter als lang. 1+-3 Supraalare, zwei Dorsocentrale. Schild auBer den 4 Randborsten nur noch mit zwei Harchen. Beine und FiiBe fast zottig behaart. Alle Schenkel unten reihig lang beborstet. — Das basale Doppelsegment des Abdomens ist kiirzer als+/, desselben ; das 5. Tergit kiirzer als das dritte und vierte zusammen. K6rperfarbung wie bei T. passerina angegeben, nur sind die Schenkel gesiattigter gefarbt. — Fliigel braun, mit wenigen kleinen, isolierten und weit von einander entfernten hellen Punkten. Kosta, 1. und 2. Langsader sowie die Queradern dunkel gesiumt. Radialis ohne Anhang. Letzter Discoidalisabschnitt wenig gebogen, diinn und hell; die Kosta reicht aber deutlich bis zu seiner Miindung. Korper und Fliigel 8 mm lang. 11. Heft 106 ' “Friedrich Hendel: — Tephritopyrgota tenuis n. sp. 1 Q aus Stid-Afrika, Bothaville, Dr. Brauns. Meine S. Kleine und schlanke Art. — Stirn 1?/,mal so breit wie ein Auge, wie das Gesicht parallelrandig, im Profil spitzkegelig, mehr als der wagerechte Augendurchmesser betragt, vorspringend. Gesicht stark zuriickweichend. Fiihlergruben kaum 1/, des Gesichtes lang, so breit wie die Wangen. Backen etwa 4/, eines Auges hoch. Drittes Fiihler- glied so lang wie das zweite, langlich elliptisch, oben gerade, am Ende deutlich verjiingt. Arista so lang wie die Fiihler, diinn, nackt. Thoraxriicken breiter als lang. Schild +/, des Riickens lang, nackt, vierborstig. — Hinterleib und alles iibrige wie bei 7. passerina be- schrieben. Fliigel mit kleineren und zahlreicheren hellen Flecken, mehr wie bei tephritoides gezeichnet. Radialis ohne Anhang. Korper 6,5 mm, Fliigel 5 mm lang. Apyrgota Marshalli n. sp. 1 $ aus Siid-Afrika, Nyasaland; Mt. Mlanje. 21. Nov. Ent. Res. Comm. Stirn am Scheitel doppelt so breit wie ein Auge, vorn viel breiter, fast geradlinig divergierend auf das Gesicht herablaufend. Scheitel- kante wulstig erhaben. Stirn ohne deutliche Borste, oben konkav und nur vorn behaart, im Profil fast um den doppelten horizontalen Augen- durchmesser vor die Augen vorstehend. Wangen daher auBerordentlich breit, erheblich breiter als der Klypeus, glatt. Stirnwinkel spitzig, Gesicht stark zuriickweichend, gerade. Backen mehr als die Halfte eines Auges hoch. Auge doppelt so hoch wie lang. Die zusammen- flieBenden Fiihlergruben sind etwas kiirzer als das Gesicht, ebenso die Fiithler. 2. und 3. Fiihlerglied oben gleichlang, 3. dreimal so lang wie in der Mitte breit, gegen die abgerundete Spitze hin verjiingt. Arista lang und diinn, nackt. — Riissel dick, Taster verbreitert. _ Thoraxriicken abgerundet viereckig, etwas langer als breit, sehr sparlich und zart behaart. Zwei kurze Dorsozentrale hinten. Keine Praescutellare und keine Praesuturale. Schild nackt, etwa 4/, des Riickens lang, mit 4 Borsten, die apikalen gekreuzt. Das basale Doppel- seginent des Hinterleibes ist schlank, mehr als doppelt so lang wie hinten breit und 1/, des Abdomens lang. Tergit 3 und 4 gleichlang, 5 langer. Beine kraftig, sehr kurz und sparlich behaart. Alle Schenkel ventral an der Spitze kurz zweizeilig behaart. Die ganze Fliege ist lebhaft rotgelb, der Hinterleib mehr rot- braun. Jederseits ein mattschwarzer runder Fleck auf der Stirn oben am Augenrande und ein solcher hinten in der Mitte der Scheitelkante. Stirnstrieme matt. Die unteren Ecken der Fiihlergruben schmal glanzend schwarz. Unter dem Auge jederseits ein glanzend pech- schwarzer lotrechter Streifen auf den Backen. — Borsten und Be- haarung der Fliege schwarz. Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 107 Kosta bis zur Discoidalis kraftig. Fliigeladerung ahnlich wie meine Figur 4 von Adapsilia ypsilon darstellt. . Radialis mit starkem Anhang. Der Endabschnitt der Cubitalis ist aber gleichmaBig sanft gebogen und die kleine Querader steht ungefahr oberhalb der Mitte der Discalzelle. — Kostal-, Subkostal- und Marginalzelle, sowie deren Adern gelb; sonst ist der Fliigel deut- lich rauchig getriibt. Dunkel geséumt sind: die Enden der Langsadern 3—5, alle Queradern, auch die der Wurzelzellen, die Posticalis, die Radialisgabel und Wische in der Submarginal- und Discalzelle. Cubi- talis nackt. Schiippchen und Schwinger rostgelb. Korper und Fliige] fast 15 mm lang. Apyrgota pictiventris n. sp. 1 Q aus Ceylon (leg. Green) im Brit. Museum in London. Stirn vorn doppelt so breit wie ein Auge, am Scheitel merklich verengt, so lang wie in der Mitte breit, fast eben, am Scheitel mit kaum erhabener Kante, in deren Mitte zwei lange und starke nach vorn ge- bogene und divergierende Borsten auBer den zwei langen inneren und den zwei kurzen 4uBeren Scheitelborsten stehen. Je eine deutliche, nach vorn gebogene Frontorbitalborste jederseits. Stirnbehaarung mittellang und schwarz, schiitter. Ein schwaches Paar Postvertikal- borsten. Die Stirnaugenrander biegen im Gesichte divergierend ohne Winkel nach auBen. Im Profile tritt die Stirne an den Fuhlerwurzeln fast die Halfte des lotrechten Augendurchmessers vor die Augen vor. Die Wangen sind so breit wie das dritte Fiihlerglied, die Backen etwas hoher als 1/, des Auges. Fiihler so lang wie das Gesicht. 2. und 3. Glied oben gleichlang; 3. Glied 21/, mal so lang wie breit, an der Wurzel wenig breiter, oben gerade, unten konvex, an der Spitze breit abgerundet. Arista lang und diinn, nackt. Taster sehr lang, vorragend, verbreitert. Thoraxriicken nur sparlich rauh schwarz behaart. Jederseits hinten drei bis vier nach vorn an GréBe abnehmende Dorsozentral- borsten. Schild nackt, nur mit zwei Borsten am Ende. Das basale Doppelsegment des Abdomens ist hinten schméaler als es lang ist und gegen die Wurzel hin nicht unerheblich verengt. Die noch sicht- baren Tergite 3 bis 6 nehmen nach hinten stark an Lange ab. Ovipositor 3/, des Hinterleibes lang; von oben gesehen dreieckig, 1*/, mal so lang wie basal breit, etwas ventral eingebogen. Die Behaarung desselben ist rauh, der Hinterleib selbst ist grob beborstet. Alle Schenkel sind ventral zweizeilig gleichmaBig kraftig beborstet; die Lange dieser Borsten nimmt gegen die Spitze hin stark ab. Die Vorderschenkel sind auch posterodorsal reihig lang beborstet. Der ganze Korper samt Anhingen ist hellgelbrot. Oben auf der matten Stirn liegen an den Augenecken zwei nach vorn und innen gerichtete dunkelbraune Bogenflecke. Das Cerebrale hat oben einen schwarzen, elliptischen Querfleck und schwarze Langslinien an den Grenzen. An den Enden der Fiihlergruben und auf den Backen unter dem Auge ein glainzend schwarzer Fleck. Fiihler etwas dunkler rot, 11. Hett 108 Friedrich Hendel: namentlich die Spitze des zweiten Gliedes. — Thoraxriicken mit schwarz- brauner Langsfleckung; zwei kurze Mittellinien ganz vorn, die sich nur als hellbrauner Schein nach hinten fortsetzen. Je ein groBerer eiformiger Fleck seitlich vor der Quernaht und ein Maanderstreifen, der aus der Fortsetzung dieses Fleckes hinter der Naht, der Verbindung dieser beiden Striemen in der Schildchenrinne hinten und den kurzen Quer- striemen in den Nahtasten nach auBen gebildet wird, ebenfalls schwarz- braun. Die Meso- und Sternopleuren sind vorn, die Brust unten schwarz. Dieselbe Farbe haben das Metanotum, ein Fleck auf den Pteropleuren und die breiten Vorderrander der Abdominaltergite, die in der Mitte verschmalert sind und dort eine nach hinten gerichtete dreieckige Spitze zeigen. Von der rotgelben Grundfarbe sind dann also eigentlich nur die Hinterrénder an den Tergiten, die in der Mitte fast unterbrochen sind, sowie die Wurzeln des 1. und 2. Segmentes und die Legeréhre. FiiBe etwas dunkler, mehr rotbraun. — Fliigel graulich hyalin; die Spitze der Radialis, deren Anhang und Basisgabel braun geséumt. Schwinger gelb. Korper und Fliigel 8 mm lang. Apyrgota unicolor n. sp. 1 § aus Ceylon (leg. Col. Yerburg) im Brit. Mus. London. Sie gleicht in den plastischen Merkmalen bis auf folgende Unter- schiede sonst ganz der vorigen Art. Die Stirn ist vorn etwas schmaler als die doppelte Augenbreite. Das dritte Fiihlerglied ist schlanker und an der Spitze etwas verjiingt. Der Ovipositor ist so lang wie der Hinterleib, gro8er und breiter, sparlich behaart. Wurzelwarts an seiner Miindung sieht man jederseits einige dicke schwarze Borsten, deren Spitzen hakenformig umgebogen sind. Die zweizeiligen Borsten der Schenkel sind so kurz, dass sie fast dornenartig aussehen. Der ganze Korper ist einfarbig glinzend gelbrot. Stirnstrieme streifenartig abgesetzt mattrot. Drittes Fiihlerglied dunkler. Untere Enden der Fiihlergruben mit kleinem schwarzlichen Flecke. Backen und Hinterkopf ungefleckt, desgleichen der Thoraxriicken. — An den Beinen sind die Fie rotbraun. Am Fliigel ist das Ende der Radialis mit dem Aderanhang nicht braun geséumt. Korper samt Ovipositor und Fligel 8 mm lang. Apyrgota pubiseta n. sp. 1 2 von unbekannter Lokalitaét, sicher aber aus der indischen Region im Brit. Mus, London. Stirn oben und vorn gleichbreit, >/; eines Auges breit; Augenrander konkav, unter den Fiihlern sich etwas nahernd und dann bogig nach auBen laufend, einen abgerundeten Winkel bildend. Die Stirn ist der ganzen Linge und Breite nach konkav, am Scheitelrande aufgeworfen, Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen, 109 fast nackt. Kopfborsten lang. aber diinn: Ein Paar nach auBen di- vergierende Postvertikale, etwas langere, gegenemander gebogene innere, dann 4uBere Vertikalborsten und je eine nach vorn und innen gebogene Frontorbitalborste. Im Profil steht die Stirn an den Fihler- wurzeln spitzwinklig etwa 1/; des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor. Die Wangen sind in der Mitte kaum so breit wie das dritte Fiihlerglied. Die Backen sind 1/; eines Auges hoch. Fiihler sehr lang, so lang wie das Gesicht. Erstes Glied 1/, des zweiten, dieses 4/3 des dritten lang; alles oben gemessen, denn am Unterrande ist das dritte Glied langer als das zweite. Drittes Glied etwa dreimal so lang wie breit, abgerundet rechteckig, an der Wurzel kaum breiter. Arista langer als das dritte Fiihlerglied, dicht kurz und mehr anliegend be- haart. Taster von normaler Lange, etwas. verbreitert. Thoraxriicken lang dicht und rauh behaart. Hinten nur ein Dorsozentralborstenpaar. Schild auBer den vier langen Randborsten noch mit eimigen langeren Haaren auf der Oberseite. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist etwa 1°/, mal so lang wie die noch folgenden Tergite 3—6 zusammen, die stark nach hinten an GroBe abnehmen. Ks ist gegen die Wurzel hin stark verengt, so lang wie hinten breit und so lang, wie der, von oben besehen, dreieckige Ovipositor. Dieser ist 1*/, mal so lang wie breit, dick und ventral nur schwach elngebogen. Alle Schenkel ventral lang und dicht rauh behaart oder fast be- borstet, an der Spitze kurz und zweizeilig geordnet. Die Hinterschenkel tragen dorsal in der Mitte ein Biischel langerer Borsten. Hinterkopf, die Fiihler, die Backengruben unter dem Auge, ein groBes Scheiteldreieck, das mit der Spitze fast bis zur Stirnmitte vor- reicht, die Stirnseiten, nach vorn breiter werdend ein Fleck vorn an der Stirn pechbraun. Die 4uBersten Stirnaugenrander und der Rest der Stirn, sowie das Gesicht gelbrot. Der Mundrand und die Fiihlerrinnen glanzend schwarz. Die Mitte der gemeinsamen Grube ist aber gelb. Taster rot. Thorax und Schild dunkel rotbraun. Riickenmitte pechbraun, Seiten und Schultern heller. Hinterleib pechbraun, an der Wurzel und der Spitze des Ovipositors heller, rotbraun. Beine rotbraun, Schenkel pechbraun. Alle Haare und Borsten des ganzen sind rot. Am Fligel sind alle Langs- und Queradern hell rotbraun ge- saumt, an der Wurzel und am Vorderrande breiter, so da’ dort die Saume zusammenflieBen und der Fliigel von der Kosta bis zur Discoidalis herab rotbraun gefarbt erscheint. Die zwei Wurzelzellen sind in der Mitte glashell. Der Zipfel der Analzelle wird aber von einem breiten Fleck eingeschlossen. Langskerne in der Submarginal- und ersten Hinterrandzelle, sowie deren Spitzen, namentlich die der letzteren hyalin, graulich. Radialis mit kurzem Aderanhang. Erste Hinterrand- zelle an der Miindung weit offen. Kleine Querader von der hinteren -110 Friedrich Hendel: weiter entfernt, aber jenseits der Mitte der Discalzelle. Cubitalis sehr wenig gebogen. Schwinger gelb. Fliigel 12 mm, Kérper etwa 13 mm lang. Leptopyrgota n. gen. Eine abweichende, sehr interessante Form, von der mir leider nur ein nicht gut erhaltenes 2 vorliegt. Die Augenriinder haben am Scheitel und am Gesicht gleichen Abstand von Augenbreite, wahrend sie sich seitlich der Fiihlerwurzeln deutlich ausbauchen. Die Stirn ist relativ kurz, konkav, die Scheitel- kante ragt empor. Von Kopfborsten sehe ich nur eine schwache, nach innen geneigte Vertikale. Strieme wie nackt. Im Profil steht die Stirn spitzig, aber nur sehr wenig, die linearen Wangen gar nicht vor die Augen vor; Gesicht vollig gerade, etwas zuriickweichend. Backen 1/, eines Auges hoch. Beide Fiihlergruben bilden eine gemein- same, fast die ganze Gesichtsbreite einnehmende Kon- kavitaét ohne Langsleiste, von der Lange des ganzen Gesichtes. Fiihler so lang wie das Gesicht. Erstes und zweites Glied diinn; erstes fast die Halfte des zweiten lang, dieses oben gemessen merklich langer als das viel breitere dritte. Letzteres parallelrandig, zweimal so lang wie breit, vorn stumpf abgerundet. Arista? Mundéffnung, Riissel und Taster relativ klem. Letztere etwas verbreitert. . Thorax fast nackt, sehr kurz und zerstreut behaart und sehr sparlich und schwach beborstet. Von Borsten sehe ich nur eine Supraalare und eine Pteropleurale. Hinterleib lang und schlank. Basales Doppelsegment stielartig diinn, mehr als doppelt so lang als die folgenden Tergite 3 bis 6 zusammen- genommen. Diese nehmen nach hinten zu an Lange ab, an Breite zu. Ovipositor ungefahr so lang wie der ganze Hinterleib, leider verquetscht. Beine borstenlos, sehr lang und diinn; besonders verlangert sind die zwei hinteren Paare, an denen Schenkel und Schienen an der Wurzel diinn, am Ende etwas keulig verdickt sind. Am charakteristischsten ist der Fliigel gestaltet. Alula rudi- mentaér, Schulterlappen schmal. Die Radialis ist die langste Ader. Sie lauft zunachst knapp unterhalb der Kosta und parallel mit ihr, um sich dann jenseits der hinteren Querader plotzlich in einer flachen Welle herabzubiegen und der Cubitalis sich zu néihern. Nur die Subkosta beborstet. Die Kosta endet an der Discoidalismindung. - Die Querader der Analzelle ist S-f6rmig gebogen und der untere Zipfel dieser Zelle ist sehr kurz und klein. Typische Art: Leptopyrgota amplipennis n. sp. (Fig. 11). 1 Q aus Bolivien, Yungas de la Paz, 1000 m, im Brit. Mus. London. Kopf und Thorax samt Schild rotgelb, Hinterleib und Beine gelbrot. Stirn glanzend, in dem vertieften Teile, den oberen zwei Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. > 1 Dritteln pechschwarz. Fiihler rotbraun. Unter dem Auge auf den Backen ein brauner Fleck. Riissel und Taster gelb. Thoraxriicken zart ockrig bereift, mit folgender dunkelbrauner Zeichnung. Vor der Quernaht in der Mitte ganz vorn eine trapez- formige Langsbinde, die mit der ausgewischten Spitze nach hinten zeigt. Seitlich beriihren sie zwei grosse eif6rmige Flecke, in deren Ver- langerung hinter der Naht zwei sich nach hinten verjiingende Lings- striemen verlaufen. Eine Querbinde vor dem Schilde in der Rinne. Auch die Schildchenseiten, das Metanotum, ein Fleck vor dem Pro- thorakalstigma, eine lotrechte Querlinie der Meso- und Sternopleuren und ein rundlicher Fleck auf den Pteropleuren sind dunkelbraun. Hinterleib teilweise verdunkelt. Fliigel graulich hyalin, an der Wurzel und am Vorderrande gelb, Adern gelbrot; ebenso Schiippchen und Schwinger. Apikalfleck schwarzbraun. Fliigel 13 mm, K6rper samt Ovipositor ungefahr gleichlang. Acropyrgota n. gen. Diese Gattung steht Tovura Macquart am nachsten, hat wie diese allein ein spitziges drittes Fiithlerglied, aber keine Ozellen. Der ganze Kérper ist gedrungen, plump, der Hinterleib breit ansitzend, nicht gestielt, der Kopf fast kugelig rund, auf- geblasen. . Die meisten plastischen Merkmale der [ype sind folgende. Stirn vorn dreimal so breit wie ein Auge, am Scheitel etwas verengt und vor demselben mit einer kleinen und seichten Mulde. Augenrander von vorn gesehen unten divergierend, ohne Winkel. Scheitel abgerundet, all- mahlich in den gleich von oben an konvexen, blasigen Hinterkopf tibergehend. Die Stirn steht im Profil den wagerechten Augendurchmesser vor die Augen vor, keineswegs aber kegelig spitz, sondern mit dem ganzen Gesichte stumpf und massig, ebenfalls wie blasig vorgetrieben. Der Klypeus ist schmiler als eine der breiten Wangen, die etwa schmialer als die Augenliénge sind. Backen 2/3 eines Auges hoch. Die Augen selbst sind elliptisch. Die Fiihlergruben sind nur die Halfte des Gesichtes lang, durch einen hohen Kiel getrennt, der im Profile oberhalb der Gesichtsmitte einen konvexen Vorsprung bildet. Klypeus darunter quergerunzelt, am schwach ausgeschnittenen Mundrande etwas aufgeworfen. Praelabrum von geringer GrdéBe, wenig sichtbar. Fiihler deutlich kiirzer als das halbe Gesicht, zweites und drittes Glied von gleicher Lange; zweites Glied so lang wie am distalen Ende breit; drittes Glied dreieckig, wenig linger als basal breit, oben gerade, unten konvex, vorn scharf zugespitzt. Arista medial, nackt, lang, gegen die Wurzel hin etwas verdickt. Taster von normaler Lange, verbreitert. Stirn sehr kurz und sehr zerstreut und sparlich behaart. Borsten von mittlerer Starke. Jederseits eine nach auSen und hinten gebogene Frontorbitale. “Ein Paar langere und gekreuzte 11. Heft 112 Friedrich Hendel: innere und ein Paar kleinere 4uBere Vertikalborsten. Postvertikale klein, nach vorn geneigt und divergierend. Thoraxriicken ziemlich lang und rauh behaart; nur ein Paar Dorsozentralborsten. Schild oben sparlich behaart, am Rande mit sechs Borsten. Hinterleib ungefahr so lang wie der Thorax. Das basale Doppelsegment ist nur 1/, des Abdomens lang, hinten erheblich breiter als lang, basal etwas verengt. Das vierte Tergit ist etwas kiirzer als das dritte oder fiinfte. Fliigeladerung nach der Abbildung. Cubitalis nackt. Borsten- reihen finden sich an den Vorderschenkeln postero-ventral und -dorsal, stairker an den Hinterschenkeln anteroventral. Beine von proportionaler Lange und Starke. Typische Art: Acropyrgota flavescens n. sp. (Fig. 12). Das ganze Tier ist von ziemlich gleichmaBig hell rostgelber Farbe. Am hellsten ist die wachsglanzende Stirn und das Gesicht. Der iibrige Korper ist glanzend und unbereift. Fliigel hyalin mit gelben Adern. Arista und Schwinger gelb. Behaarung und Beborstung iiberall schwarz. Schiippchen weiSlich. Korper 12 mm, Fligel 9,5 mm lang. Tabelle der Toxura- und Epicerella- Arten. Fliigel dunkelbraun mit zahlreichen weiSen Punkten. Epicerella Macqu. 1 — Fiilgel hyalin oder mit breiten braunen Querbinden Toxura Macqu. 2. 1. GroBe Art, 19 mm, Schild mit 10—12 langen Randborsten. E. punctulata n. sp. Kleinere Art, 10—11 mm. Schild mit vier Randborsten E. miliacea n. sp. 2. Fliigel ungefleckt, gleichmaig hyalin 3. — Fliigel mit breiten braunen Halbbinden 4, 3. Backen breiter als ein Auge T. microps n. sp. — Backen etwas niedriger als 1/, Auge T. longipalpis Hend. 4. Stirne 41/, eines Auges breit T. angustifrons n. sp. — Stirn breiter als ein Auge T. variegata Hend. Epicerella miliacea n. sp. (Fig. 13). 7 $Q aus Queensland, Townsville und Burpengary (leg. Dodd u. Bancroft) im Brit. Mus. London. Stirn vorn 1*/,mal, am Scheitel so breit wie ein Auge. Die Augen- rinder bilden unten im Gesicht einen abgerundeten u. sehr stumpfen Neue Beitriige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 113 Winkel. Die Scheitelkante ragt nicht wulstig empor, tragt in der Mitte ein kleines Dreieck und auf demselben zwei bis drei deutliche Ozellen. Stirn oben eben, nicht konkav. Jederseits eine kleinere, nach aufen gebogene Frontorbital- und auBere Vertikalborste und eine lange und starke aufrechte innere Scheitelborste. Postvertikalpaar schwacher, aber sehr deutlich. Stirnbehaarung kurz und wenig auf- fallend. Im Profil steht die Stirn an den Fiihlerwurzeln fast die Halfte des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor, die Wange etwas weniger. Das Klypeusprofil ist von den Fiihlerwurzeln bis zum unteren Ende des Gesichtskieles, das buckelig vorspringt, konkav. Die untere Halfte des Gesichtes fallt von hier bis zum Mundrand nach hinten ab. Backen 7/,, eines Auges hoch. Peristomalien hoch und schief aufsteigend. Die Fiihlergruben sind etwa die Halfte des Gesichtes lang, parallel und zusammen wenig breiter als eine Wange. Fiihler etwas kiirzer als das halbe Gesicht; drittes Glied so lang wie das zweite, dreieckig zugespitzt, unten konvex. Arista medial, kaum so lang wie die Fiihler, etwas spindelig verdickt, an der diinneren Endhalfte sehr kurz und dicht pubeszent. Taster von mittlerer GroBe, etwas ver- breitert. Augen 3/; so lang wie hoch; sonst doppelt so hoch wie lang oder noch héher. Taster der § kiirzer und dinner als be*m 9. Thorax oben kurz behaart; Schild nackt, vierborstig, manchmal dazwischen jederseits eine schwachere Borste, dann sechsborstig. Hinterleib beim 2 wie bei millepunctata beschrieben. Ovipositor aber kiirzer, nur etwas langer als vorn breit. Beim ¢ ist das letztsichtbare 5. Tergit etwas linger als das 3. oder 4. allein. Kopf heller und dunkler gefiarbt. Bei zwei Stiicken ockergelb mit leuchtenderer matter Stirn. Auf dieser zwei schmal getrennte, durch- gehende Parallellangsstreifen, die oben schwarzbraun, unten rot sind. Die Wangen zwischen Fiithler und Auge, sowie die Backengruben vorn und hinten mit dunkelbraunem Schillerfleck. Der obere Hinterkopf ist seitlich vom Cerebrale, dieses in der Mitte in zwei breiten Langs- streifen schwarzbraun. Fiihler rotbraun, Fihlergruben dunkelbraun, Taster rot. Bei anderen Stiicken sind die Stirnstriemen ganz schwarz- braun, die Kopffarbung wird allmahlich dunkler, bis bei den dunkelsten Formen Stirn und dasGesicht ganz schwarz erscheinen. Auch die Fiihler, weniger die Taster und der untere Hinterkopf nehmen an der Ver- dunkelung teil. Thorax heller oder dunkler rétlich braun, oben schwach glanzend und mit vier dunkleren Liangsstriemen, die schmal durch heller bereifte Linien getrennt werden. Die zwei mittleren flieBen vor und auf dem Schilde in eine Flache zusammen. Metanotum und Brust heller gefarbt. Behaarung des ganzen Korpers schwarz. 5; Hinterleib dunkel rotbraun bis pechbraun, bei einem ¢ viel heller gefarbt. Hiiften und Beine hell rotbraun; Schenkel gegen die Spitze hin und Schienen von der Wurzel her verdunkelt. Beim 9 sind alle Schenkel ventral lang, kraftig und dicht beborstet; die Vorder- und Hinter- Archiv fiir coe 8 en 114 Friedrich Hendel: schenkel auch auf der Oberseite, letztere aber nur vor der Spitze. Die Beborstung der dunkleren Stiicke ist kraftiger als die der helleren. Fliigel nach Figur 13 auf dunklem, braunem Grunde heller punktiert Diese hellen Punkte sind aber nicht wei8, sondern nur hell gelblichbraun. Adern rotbraun. Radialis mit Anhang. Schwinger hellgelb. Korper und Fliigel 10—11 mm lang. Epicerella punctulata n. sp. (Fig. 14). 1 Q aus W.-Australien (leg. G. Clifton) im Brit. Mus. London, Stirn vorn 1*/,mal so breit wie ein Auge, am Scheitel etwas ver- engt. Augenrander im Gesicht keinen Winkel bildend, gerade. Scheitel- kante wulstig vortretend, mit emem Postvertikalborstenpaar, emem diuBeren und einem langen und starken inneren Scheitelborstenpaar versehen. Jederseits auch eine sehr deutliche, nach hinten und auBen gebogene obere Frontorbitalborste vorhanden. Sonst ist die Stirn- behaarung kurz und mehr anliegend. Stirn schwach konkav, im Profil 3/; des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vortretend, aber mit einer umso auffalligeren Spitze, als sowohl die Stirn, als auch der Klypeus eine relativ stark konkave Linie bilden. Der Gesichts- kiel bildet am unteren Ende der Fihlergruben im Profil einen iiber den Mundrand hinaus vortretenden Buckel, der im unteren Drittel des Gesichtes liegt. Die Fiihlergruben nehmen also nur die zwei oberen Drittel ein, sind parallelrandig und breiter als eine Wange. Diese ist etwa +/, des wagerechten, die Backe fast die Halfte des lotrechten Augen- durchmessers breit. Das dritte Fiihlerglied ist kaum langer als das 2., oben nach dem geraden Wurzeldrittel, an dem die Arista steht, konkav, unten konvex, am Ende mit scharfer Spitze. Arista gegen die Wurzel hin spindelig verdickt, etwas langer als die Filer, auBerst kurz pubesziert, Taster lang und breit. Thoraxriicken lang, dicht und fein behaart, Schild nackt, jederseits am Rande mit 5 bis 6 langen und starken Borsten besetzt. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist hinten breiter als lang, verschmilert sich nur allmahlich und wenig gegen die Wurzel hin und ist so lang wie die folgenden noch sichtbaren vier Segmente zusammen genommen, Behaarung kurz, nur seitlich am Hinterrande einige Borsten. Linger und viel dichter ist der Ovipositor behaart, der deutlich kiirzer als der Hinterleib und von oben betrachtet hinter der Basis nicht zusammengeschniirt ist. Sein Ende ist sanft ventral umgebogen; er ist fast doppelt so lang wie an der Basis breit. Kopf rotbraun. Scheitelwulst, ein nach unten offener hufeisen- formiger Fleck am Cerebrale, seitlich von diesem je ein groBerer Fleck am hinteren Augenrande, die Fihlergruben und der Mundrand schwarz- braun. Stirn matt gelbrot, mit zwei parallelen durchgehenden rotbraunen Langsstreifen in der Mitte, mit denen sich oben vor der Orbitalborste jederseits eine gleichartige schiefe Seitenstrieme vereinigt, die unten fleckenartig auf den Wangen endet. Der schmale Augenrand und die Zwischenraume zwischen den Striemen schimmern goldgelb. Fiihler Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. 115 dunkelbraun, das dritte Glied schwarzbraun. ‘Taster rotbraun mit dunkler Spitze. K6rperbehaarung schwarz. Thorax rotbraun; Riicken mit zwei durch einen schmalen Zwischenraum getrennten durchgehenden, vor dem Schilde verbreiterten und auf diesem sich vereinigenden schwarzbraunen Langsstriemen. Schméalere Seitenstriemen nur hinter dem Schilde deutlich. Hinterleib und Ovipositor schwarzbraun. Beine lang und kraftig, dunkel rotbraun. Schenkel ventral, die vorderen und hinteren auch dorsal mittelstark beborstet. Hinterschienen an der Basis plotzlich verjiingt, gerade. Fliigel (Figur 14) rauchbraun!) mit zahlreichen helleren Punkten besetzt. Radialis mit kurzem Anhang, an der Miindung der Cubitalis genahert. Discoidalis vor der kleineren Querader stark bauchig eingedriickt. Fliigelwurzel gelb. Schwinger rotgelb. K6rper mit Ovipositor 19 mm, Fliigel 17 mm lang. Toxura microps n. sp. (Fig. 15). 2 § aus Australien, Sydney und Moreton Bay (leg. Damel) im Brit. Mus. London. Kopf und Thorax samt Schild feurig glanzend gelbrot, Hinterleib glanzend schwarz. Augen klein, lotrecht oval. Die Stirn ist fast doppelt so breit wie ein Auge und steht im Profil um Augenlange vor die Augen vor. Die Strieme ist beinahe matt und zeigt in der Langsmitte vor dem schwarzen Ozellen- hécker einen braunen kurzen Wisch. Behaarung derselben kurz und sparlich; Beborstung: zwei Frontorbitale eng beisammen, ein rudi- mentares Ozellarpaar, ein langes inneres und ein kurzes 4uBeres Vertikalpaar. Fiihler deut- lich kiirzer als das halbe Gesicht, an der Basis rot, drittes Glied dunkel rotbraun, oben gerade, vorn mit scharfer Spitze, fast zweimal so lang wie das zweite. Arista zweigliedrig, nur so lang wie die Fiihler, zweites Glied an der Wurzel ASe verdickt, sonst kurz pubesziert. Fihlergruben die Halfte des Gesichtes lang, durch einen scharfen, niedrigen Kiel getrennt. Gesichtsprofil fast gerade, unter den Gruben bis zum Mundrand nur wenig abschiissig. Taster von normaler Linge, ver- breitert, gelb, am Ende breit rotbraun. Brustseite und Metanotum des Thorax schwarz. Der Riicken und beim 2 auch die Oberseite des Abdomens sind auffallig lang und rauh schwarz behaart. Schild am Rande nur mit vier Borsten. Die iibrige Beborstung wie bei den anderen Arten. 1) Aber heller als in der Figur zum Ausdruck kommt! 8* 11. Heft 116 Friedrich Hendel: Beim ¢ ist das 5. Tergit verlangert; beim 9 sieht man die Tergite 3—6 von fast gleicher Lange. Der Ovipositor ist stark ventral. ein- gebogen, ungefahr so lang wie basal breit, wichst ganz allmahlich aus dem Hinterleib heraus und verjiingt sich gleichmassig. Wie bei T. an- gustifrons ist auch hier die Spitze mit der Offnung seitlich nach links herausgedreht. Hiiften und Beine pechbraun, Knie und Fiife rotbraun. Fliigel schwach graulich hyalin, Subkostalzelle und Wurzel gelblich, Adern meist gelb. Die Subkosta miindet der klemen Querader gegen- uber, diese steht itiber oder fast tiber dem letzten Drittel der Discal- zelle. Der letzte Abschnitt der Cubitalis ist wenig gebogen und miindet etwas oberhalb der Fliigelspitze. Schwinger gelbrot. Korper und Fligel 5 mm lang. Toxura angustifrons n. sp. 2 2 aus S. Queensland, Burpengary (leg. Dr. Bancroft) im Brit. Museum London. Stirn und Cerebrale gelb; erstere matt, nach vorn hin dunkler, mehr rot, ganz vorn rotbraun. Stirnaugenrander schmal weil- schimmernd. Gesicht, Taster, Riissel und Hinterkopf rotgelb, am hellsten das Epistom. Backengruben etwas verdunkelt. Jederseits des Cerebrales ein brauner Fleck. Fiihler schwarz; erstes Glied und die Gruben rot- braun. Die Fiihler sind kiirzer als die Halfte des Gesichtes. Das dritte Glied ist so lang wie das zweite und etwas langer als breit, oben nicht konkav, unten konvex, vorn mit deutlicher Spitze. Arista im Wurzel- drittel, nackt, lang und diinn. Die Fiihlergruben sind die Halfte des Gesichtes lang, durch einen scharfen Langskiel von einander getrennt. Unterhalb derselben tritt das Gesicht im Profil konkav vor und {allt dann bis zum Mundrande nach hinten ab. Die Stirn ist nur die Halfte eines Auges breit, parallelrandig, aber am Scheitel etwas breiter. Backen 4/,; eines Auges hoch. Kopfborsten: Je eine Front- obitale, ein Paar sehr kleine Ozellare und zwei Paar Scheitelborsten. Taster ziemlich lang, verbreitert. Thorax und Schild glanzend gelb. Riicken etwas ockerig bereift und mit zwei vollstandigen inneren und zwei breiteren, an der Naht unterbrochenen 4uBeren Langsbinden von rotbrauner Farbe, die wenig von dem Gelb freilassen. Oberseite des Schildes gleichfalls rotbraun; desgleichen heller rot die Pleuren unten und vorn am Thorax, sowie das Metanotum. Thorakalbeborstung wie bei den anderen Arten. Hiiften und Schenkel gelbrot; letztere in der Spitzenhalfte ver- waschen begrenzt rotbraun. Hinterleib dunkelbraun, an der Wurzel und an den Hinterrandern der Tergite rot. Ovipositor glanzend schwarz, an der Spitze rotbraun, fast so lang wie der Hinterleib, von oben besehen allmahlich sich ver- jiingend, also dreieckig, nicht ganz zweimal so lang wie basal breit, schwach ventral eingebogen, sehr zart und auBerst kurz. behaart, Neue Beitrage zur Kenntnis der Pyrgotinen. 117 wahrend die Randborsten der Tergite ziemlich kraftig sind. Die Tergite 3 bis 5 sind ungefahr gleichlang, das 6. viel kiirzer. Fligel wie bei Tox. variegata Hend., Gen. Pyrgot. Taf. 1, Fig. 22. Jedoch liegt in der Mitte des ersten braunen Querfleckes ein runder glasheller Fleck am 1. Cubitalabschnitt und sieht man in der ersten Hinterrandzelle zwei hellere Langsflecke unten an der Cubitalis und ein bis zwei solche noch an der Miindung der Zelle. AuBerdem erscheint aber auch die zweite und dritte Hinterrandzelle sehr verwaschen heller und dunkler grob gefleckt. Schiippchen und Schwinger gelb. Korper samt Ovipositor 10 mm, Fliigel 8,5 mm lang. WI eee Abbildungen. Adapsilia fusca n. sp. Filiigel. us luteola Coqu. Kopf. 5 * ti Fliigel. a ypsilon n. sp. Fliigel. Campylocera nigriventris n. sp. Fliigel. n oculata n.sp. Kopf. Hypotyphla caudata n.sp. Fliigel. Tephritopyrgota tipuloides n. sp. Fliigel. 9. 10. 11. 12. 13. 14, 15. Tephritopyrgota tipuloides n. sp. Kopf. Tephritopyrgota tephritoides n. sp. Fliigel. Leptopyrgota amplipennis n. sp. Fligel. Acrometopa flavescens n. sp. Kopf. Epicerella miliacea n. sp. Fliigel. re punctulata n. sp. Fliigel. Toxura microps n. sp. Kopf. Die Abbildungen von den Fliigeln siehe Taf. I. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien in Subgenera und als Anhang einige Neubeschreibungen.’) Von Adolf Schmidt, Berlin. I. Aphodien mit sehr langem Schildchen, welches ein Drittel bis ein Fiinftel der Fliigeldeckenlange einnimmt. 1) Hine tabellarische Unterscheidung der Subgenera erfolgt in meiner Arbeit im ,,Tierreich“. 11. Heft 118 Adolf Schmidt: 1. Subgenus Megatelus Reitter. Verh. Ver. Briinn XXX 1892 p. 172. Kleine, schwarze Arten, mit gelblichen Fliigeldecken; diese sind nur so lang als das Halsschild und haben eine schwarze Makel von ver- schiedener Ausdehnung. Arten: 1. contractus Klug, Symb. Phys. V 1845t. 42 £3 Nordostafrika, Syrien 2. scolytoides H. Lucas, Explor. Algier, Zool. II 1846 p. 259 Algier 3. Doriae Harold, Col. Hefte VIII 1871 p. 18 Abessinien 4. brahminus Harold, Col. Hefte XVI 1879 p. 227. Birma scolytiformis Reitter, Verh. Ver. Brinn XXX 1892 p. 179. S 5. bostrichoides Harold, Ann. Soc. ent. Fr. (3) VIII 1860 p. 615 Nordindien 6. dimidiatus Roth, Arch. Naturgesch. XVII 1 Tigré, Abessinien, 1851 p. 133 Senegal 2. Subgen. Colobopterus Mulsant. Hist. nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 165. GroBe und mittelgroBe Arten mit tieferliegendem Schildchen, Kopf nur mit Mitteltuberkel, Fliigeldecken auf dem Riicken abgeflacht, an der Spitze mehr oder weniger deutlich abgestutzt. Arten: 1. scrutator Herbst, Natursyst. Ins. II 1789 Mittel- u. Siideuropa p. 161. Azoren, Kaukasus var. aequinoctialis Harold, Berliner ent. Zeitschr. V 1861 p. 98. ,, submaculatus Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell 1842 p. 169. 5, migricollis Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell 1842 p. 169. », brunnipes Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 169. ,, latemarginatus DallaTorre, Ber. Ver. Nat. Oberdsterreichs X 1879 p. 106. »» angustemarginatus DallaTorre, Ber. Ver. Nat. Oberdster- reichs X 1879 p. 106. 2. subterraneus Linné, Syst. Nat. ed. X 1 1758 p. 348. Europa, Asien var. coerulescens Harold, Berlin. ent. Zeitschr. V 1861 p. 103. ,, fuscipennis Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 171. 3. antiquus Faldermann, Mém. prés. Ac. Pétr. Sibirien. II 1835 p. 367. 4. maculicollis Reiche, Voy. Ferr. et Galin. ITI Kiistenlander Afrikas. 1847 p. 341. 5. indagator Mannerheim, Bull. Soc. Moscou Sibirien. XXII 1 1849 p. 233. apicalis Harold, Berlin. ent. Zeitschr. V Japan, China, Korea, 1861 p. 93 u. 96. Ostsibirien. Archiv fiir Naturgeschichte, 79 Jahrg. 1913, Abt. A. Hendel Hendel phot. Hendel: Neue Beitrige zur Kenntnis der Pyrgotinen. Krolls Buchdruckerei, Berlin, Sebastianstrasse 76, 217 Neues iiber afrikanische Chrysomyza-Arten. Von Friedrich Hendel, Wien. 1. Chrysomyza sericea n. sp. 1 dG aus Abyssinia, Dire-Dana, November, leg. Kovacs, im Ungar. Nat.-Museum. Stirne nur wenig breiter als ein Auge, in der Mitte des Augen- randes mit weifviem, halbkreisférmigem Fleckchen, am Vorderrande wie auch die Lunula glinzend pechschwarz, dartiber mit einem eroben samtig matten, violettschwarzen Fleck, der sich nach oben verliert, nach vorne mit einer Spitze in der Mitte vordringt. Vor den Ozellen ist die Stirne violett-purpurn, seitlich davon griinblau, iiberall, wie auch auf dem Thoraxriicken und den oberen Pleuren nur mit schénem und lebhaftem seidenartig matten Schimmer, ohne Polierglanz wie auf den unteren Pleuren und dem Hinterleibe. Hinterkopf samt Cerebrale metallisch schwarz, Gesicht am Mundrande erztarbig, zum gréfiten Teile dicht weiflich bestaubt. Die Grenze ist aber nicht geradlinig, sondern dreilappig. Fiihler rot, das 3. Glied rotbraun, schlanker, 2 mal so lang wie breit. Arista an der Wurzel rot. ‘Taster schwarzbraun. Stirne oben glatt, ohne die Spur der gewohnlichen 4 Lingswiilste. Thorax smaragdgriin, mit tiefblauem Schimmer und auf dem Riicken mit purpurnen Liingsstriemen, deren Verlauf das grofe Nadelloch verbirgt. Schild schwarzlich, oben gewélbt. Hinterleib schwarzeriin. Hiiften und Beine metallisch schwarz. Vorderfiifie ganz schwarz, die 4 hinteren gelbrot. Der Fliigel ist wie bei Chrys. demandata F. geadert, weicht aber dadurch von allen bekannten Arten ab, dali der Kostalrand von der Miindung der 2. Liingsader bis zur Fliigelspitze deutlich braun gesiumt ist. Schwinger und Schiippchen gelblichweil}. Korper 5 mm, Fliigel 4 mm lang. 2. Chrysomyza demandata Fab. 5 3S Q aus Aden haben auch die Scheitelplatten rot. 3. Chrysomyza smaragdina Loew. 2 S Q aus Abyssinia, Val Djerrer, November, leg. Kovacs im Ungar. Nat.-Museum. Wiener Entomologische Zeitung, XXXII. Jahrg., Heft VII, VIII u. IX (15, Juli 1913). 918 Friedrich Hendel: Neues iiber afrikanische Chrysomyza-Arten. 4. Chrysomyza obscura, n. sp. oS Q aus Mozambique. Samml. Mus. in Cambridge. Dunklen Exemplaren der Chr. demandata F. abnlich. Der Thoraxriicken ist aber ungefaéhr von der Quernaht nach riickwirts samt dem Schilde véllig matt-schwarz und zeigt von hinten besehen 5 noch dunklere Lingsstriemen: die mittlere linienartig, die 2 seitlichen breiter und hinten + abgekiirzt. Auch die Mitte der Mesopleuren ist matt. Schulterbeulen und Notopleuralnaht glanzen. Pleuren blauschwarz, Hinterleib und Kopf glinzend schwarzblau. Kopf an den Fiihlern teilweise, an Wangen und Backen deutlich rotbraun. Der Gesichtsriicken ist im Profile nicht winklig gebrochen und oben unter den Fiihlern auch nicht zusammenhingend mit den Fiihlergruben weil bestiubt, sondern dort nur mit einem kleinen, diinnen, mit der Spitze nach oben gerichteten V versehen. Hiiften, Schenkel und die ganzen Vorderbeine, mit Ausnahme des weifien Metatarsus derselben, schwarz. Die 4 hinteren Schienen rotbraun, mit schwirzlichen Spitzen. Hinterfiifie gelb, Enden ge- schwarzt. Letzter Abschnitt der Cubitalis ganz gerade. Alles tibrige wie bei Chr. demandata F. Kéorper 5 mm, Fltigel 4 mm lang. 5. Chrysomyza aenea Fab. Ich sah Stiicke dieser Art aus Siid-Afrika, Durban, aus der Samml. Mus. Cambridge. Bisher war diese Art mit Sicherheit noch nicht vom afrikanischen Kontinente bekannt. Sonderabdruck aus der ,,Zeitschrift fiir wissenschaftliche Insektenbiologie':, friiher: ,,Allgemeine Zeitschrift fiir Entomologie’. (bd EX, [l. Folge Bd. XVITI], 1913, Heft 11, p. 345.) Selbstverlag des Herausgebers H. Stichel, Berlin-Schoneberg. Angituloides n. gen. (Dipt.). ; : , Diese Gattung steht Angitu/a Walker sehr nahe und soll im Vergleiche mit dieser beschrieben werden. pie: Der Hinterkopf ist noch starker geschwollen, das Epistom aber niedriger und weit weniger vortretend als bei Angitula, bei der es schildartig die. Mund- 6ffmung iiberragt. Das dritte Fiihlerglied ist elliptisch, zweimal so lang wie breit, oben und unten konvex; die Arista fehlt leider. Bei Angitula ist das dritte Fiihlerglied dreimal so lang wie breit, schlanker, oben und unten fast gerade. Wie bei dieser Gattung ist der Prothorax vorne oben in eine halsartige Rinne ausgezogen, die aber in 4 gegen den Kopf hin gerichtete, gerade Zahnspitzen endet und nicht wie bei Angitu/a ganzrandig abschliesst. Das konvexe Schildchen tragt hinten ebenfalls 2 ge- rade, divergierende Spitzen fast von Schildchenlange. Ebenfalls mit» Angitula ge- meinschaftlich ist der sehr charakteristische Verlauf der Sternopleuralnaht; die Me- sopleura dringt von oben spitzwinkelig in die Sternopleura ein. Auch der Bau des Hinter- leibes ist derselbe. Das basale Doppelsegment ist gestielt, tragt dorsal unmittel- bar hinter der Wurzel zwei stumpfe Zahnchen, hat in der Mitte eine Abschniirung und ist vor derselben wulstig aufgetrieben. Die daraut folgenden Tergite 3 bis 6 Rie el nehmen nach hinten zu an Lange ab; Terg. 6. ist nur kurz und ist schon ventral ein- gebogen. Das erste Glied des Ovipositors ist schlank trapezférmig, so lang wie das 4. Tergit, von oben her flach zusammengedriickt. In der Fliigeladerung besteht zwischen den beiden Gattungen ein wesent- licher Unterschied. Bei Angitula liegen Mediastina, Subcosta und die Radialis vor der Gabelung so eng nebeneinander, dass sie kaum unterschieden werden konnen, wahrend bei Angituloides die Radialis weiter entfernt ist und auch die beiden anderen Adern deutlich erkannt werden kénnen. Hier ist die Radialis kurz, bei Angitula lang. Bei letzterer ist die kleine Querader kurz und steht vor der Mitte der Discalzelle und die Analzellenspitze ist nur so lang, dass die Analis fast doppelt so lang wie die Analquerader ist. Bei Angituloides dagegen ist dig kleine Querader lang und steht jenseits der Mitte der Discalzelle und die Spitze der Analzelle ist so lang, dass sie beinahe den Fliigelhinterrand erreicht. Alles iibrige wie bei Angitu/a Walker. Typische Art: A. Austenin.sp. 1 @ von den Salomons-Inseln (leg. Wood- ford) im Brit. Museum London. Kopf samt Anhangen, Hiiften und Beine rotgelb. Fiisse am Ende gebraunt, desgleichen die hinteren Kniespitzen. Der iibrige Korper schwiarzlich stahlblau, zum Teil violett schimmernd, glatt und glaénzend, nackt. Bauchhaut rotbraun. Fliigel braunlich hyalin mit schwarzbraunem Vorderrandsaume, der in der Kostalzelle heller ist. Schiippchen rudimentiér. Schwingerkopf dunkelbraun. Korper 9 mm, Fliigel 8 mm lang. Ich widme diese interessante Form Herrn E. E. Austen in Anerkennung der wertvollen Unterstiitzung meiner Arbeiten, die er mir durch Heraussuchen von Studien-Material aus den reichen Schitzen des British Museum zuteil werden liess. Friedr. Hendel (Wien). vist ai ; Tab Car Danes SHPO IA arts , F ; # ‘ “ FS bo ri Gad titis geet e's i May iy) madd Bei ny ub vata Lb” thai i , . | pe TORO - ont Radia ay LOE. oi, We ; aie hese DIVE (POET AT Sethi a | 1 TOME | Let WT HN ain riba a on rast NO te coer? Ragnadoe ¢ ‘ ved 3 ) I (i Ota it ss ti el a lhe ead ey its Y ib) yay ei SAR A SM te ea watt f 5 ENE e Medi trots ve selar, atl ase f i Dial si, el (Oe bat Libis. 5 — *) ahic 6 te PM Side Ss Gay Carr 130068 Bry fi , bee AB Hi eA Way ket 66 Analytiseche Ubersicht iiber die Anastrepha- Arten (Dipt.). Von Friedrich Hendel, Wien. Unter Beniitzung der von Prof. Bezzi bekannt gemachten Tabelle tibergebe ich hier eine durch elf neue Arten erweiterte Synopsis der Offentlichkeit. — Die Fliegen haben durch den an Orangen, Kern- und Steinobst, Ps¢diwm-Arten und anderen Friichten ange- richteten Schaden héchstes dkonomisches Interesse. Subgenus: Pseudodacus n. sbg. Nur eine Frontorbitalborste. Fiihler mindestens so lang wie das Gesicht. Die Fliigel- zeichnung ist braun und besteht nur aus einem zusammenhin- genden Kostalsaume von der Wurzel bis zur Fliigelspitze und aus je einer isolierten Strieme an der Analis und lings der hinteren Querader (Typus: daciformis Bezzi). ..... 1 — Subgen. Anastrepha Schiner s. str. Zwei obere Frontorbital- borsten. Fiihler kiirzer als das Gesicht. Die Fliigelzeichnung ist gelb und braun scheckig, der Kostalsaum meist unterbrochen und immer sind auberdem noch S- oder V-formige schiefe Querbinden (,,Biiche*) vorhanden ... . seo Seam 1. Der Kostalsaum wird unten durch die Radialis ear abgegrenzt. Ebenso ist der dunkle Saum der hinteren Querader streifen- artig abgesetzt, von gleicher Breite. Hinterleib mit gelben (Juersiumen an den Hinterriindern der Tergite. Ovipositor etwas linger als der Hinterleib. — Brasilien, Argentinien, Paraguay. A. daciformis Bezzi. — Der Kostalsaum reicht unten bis an die Kubitalis herab. An der hinteren Querader liegt ein verwaschener, unregelmibiger braunlicher Wolkenfleck. Hinterleib schwarzbraun mit gelber Medianbinde. Ovipositor zweimal so lang wie der Hinterleib. — Paraguay. A. macrura n. sp. ° 2. Hintere Basalzelle glashell . . ..... Se ee — Hintere Basalzelle in das Gelbbraun der Tueclwnne mit elnpeschlossen i)! je.) 45. RAs, aedlnces ss 3d. An die Siumung der hinteren Querader schliefit sich oben eine schiefe, durch die zweite Hinterrandzelle herablaufende (Juerbinde an, wodurch eine deutlich V-formige, wenn auch oben oft offene Zeichnung entsteht .......... 4 — Obige \V-férmige Zeichnung unvollstindig aunel Fehlen des distalen Schenkels oder mindestens undeutlich . . . . . 21 or Se 10. Analytische Ubersicht tiber die Anastrepha-Arten (Dipt.). 67 Eine von der zweiten Basalzelle schief nach aufwirts ziehende, ununterbrochene glashelle Bogenbinde miindet gleich hinter der Subkosta oder etwas darunter und ist in der Mitte nicht unter- brochen .. . . : Siglo Obige glashelle Paroubinde oe in ae Mitte ire oiler weniger breit unterbrochen und daher in Flecke aufgelést. . . . 9 Die in 4 beschriebene glashelle Bogenbinde erreicht oben die Kosta nicht ganz und verschmilert sich nach oben zu. Ovipositor langer als der Korper. — Brasilien, Venezuela. A. integra Loew. Obige glashelle Bogenbinde miindet breit in die Kosta ein . 6 . Auf dem Thoraxriicken vor dem Schilde und auf jedem der Tergite drei bis fiinf je zwei schwarze Flecke. — Paraguay. A. punctata n. sp. Riicken und Hinterleib ohne schwarze Punktflecke. . . 2.) 7 . Die V-formige, in 3 beschriebene braune Binde ist in der ersten Hinterrandzelle geschlossen . . . Di Aer 8 Diese Binde ist oben offen und in zwei Pomennde Aste eae. — Brasilien. A. soluta Bezzi. Unmittelbar jenseits der kleinen Querader ist die Submarginal- zelle durch eine wellige Biegung der Radialis und einen Aufbug der Kubitalis merklich verengt. Die V-férmige Binde kann oben (meist Q) mit dem Kostalsaume an der Kubitalis +. ver- bunden sein. — Mexiko, Brasilien, Paraguay. A. parallela Wiedem. Submarginalzelle jenseits der kleinen Querader nicht verengt. Kuba, Brasilien, Venezuela, Peru, Paraguay. A. obliqua Macqu. (= munda Schiner). . Die Binde iiber die hintere Querader ist am Hinterrand des Fliigels mit jener iiber die kleine Querader laufenden verbunden. Analwisch isoliert. Thorax und Metanotum schwarz gestriemt. — Peru. A. lambda n. sp. Die Binde iiber die hintere Querader hinten frei. Dagegen ist der Analwisch mit der Querbinde iiber die kleine Querader verbunden .... BN UPSD AOR TTY OO Die in 3 Besutieinbene V Smear 3inde hangt oberhalb der Kubitalis mit dem Spitzenrandsaume des Fliigels zusammen 11 Die V-formige Binde bleibt am Scheitel durch einen parallelen hyalinen Zwischenraum vom Spitzenrandsaume getrennt . . 15 . Das hyaline Kostaldreieck jenseits der Subkosta reicht unten mit der Spitze nur bis an die Radialis ........ 14 Wiener Entomologische Zeitung, XX XIII. Jahrg., Hoeft I u. Il (1. Janner 1914). 68 12. 13. 14, 15. LG: Friedrich Hendel: Der hyaline, trapezférmige Fleck jenseits der Subkostamiindung bertiirt’ “unten ‘die Kubitalise cre ce, we oon ca ree eee ens Fiihler so lang wie das Gesicht; drittes Glied mehr als vier- mal so lang wie das zweite. Hinterleib hellbraun, schwarz behaart. Taster gelb, schwarz beborstet. — Jamaika, Florida. A. Acidusa Walker. Fiihler kiirzer. Hinterleib und Taster hell behaart. . . . 13 Subkostamiindung und die Spitze des in 10 erwihnten trapez- formigen hyalinen Fleckes vor der kleinen Querader. — Peru. A. distans n. sp. Subkostamiindung und Spitze des hyalinen Kostalfleckes der kleinen Querader gegeniiber gelegen. — Bolivia. A. conjuncta n. sp. Schildspitze und zwei Flecke am Metanotum schwarz. — Mexiko. A. tripunctata V. d. Wulp. Schild und Metanotum gelb. Das Randmal und der darunter- liegende Teil des Fliigels bis zur Cubitalis schwarzbraun. — Peru. A. cryptostrepha n. sp. Kopf-, Thorax- und Beinborsten auch rotgelb. . . . . . 20 Borsten dunkelbraun bis schwarz. . _ . : yo eRa6 Zweite und dritte Liingsader mit ihnlicher peas seen der kleinen Querader wie in 8 beschrieben. Die Ovipositorlinge verhilt sich zur Abdominalliinge wie 1 : 1-4 (teste Loew). — Brasilien. A. consobrina Loew. Zweite und dritte Lingsader ohne obgenannte Biegungen . 17 . Taster schwarz. — Peru, Bolivia. A. nigripalpis n. sp. Taster gelb, schwarz oder gelb behaart . ....... 18 . Taster schwarz behaart. — Brasilien. A. Ethalea Walker. Taster gelb behaart ... . ROE BLE ARGES . Ovipositor linger als der halbe latent F iinftes Tergit des J kiirzer als das dritte und vierte zusammen genommen, — Mexiko, Kuba, Costa-Rica, Portoriko, Nicaragua, Neu-Granada, Columbien, Bolivia, Peru, Brasilien, Paraguay, Argentinien. A. fraterculus Wiedemann. Ovipositor kiirzer als der halbe Hinterleib. — Brasilien. A. pseudoparallela Loew. Fiinftes Tergit des ¢ linger als das dritte und vierte zusammen. Ovipositor linger als der iibrige Hinterleib. — Mexiko. A. ludens Loew. Toraxriicken vor dem Schilde und jedes der Tergite drei bis fiinf mit zwei schwarzbraunen Punktflecken. — Paraguay. A. punctata n. sp. 21. 24. 27. Analytische Ubersicht tiber die Anastrepha-Arten (Dipt.). oS <© Thorax und Hinterleib unpunktiert. — Brasilien. A. xanthochaeta n. sp. Die apikale Fliigellingsbinde begleitet das Ende der Kubitalis und wird von der Kosta durch einen hyalinen Saum getrennt. — Neu-Granada. A. grandis Macqu. Die apikale Fliigelbinde begleitet die Kosta... . . . 22 . Die Binde iiber die hintere Querader hingt mit dem Kostal- saume des Fliigels nicht zusammen. . ....... =. 24 Ist oben mit dem Kostalsaume verbunden ... . pea . Die Fliigelquerbinde iiber die hintere Querader ek vorn mit einer schief nach abwiirts iiber die kleine Querader zur Postikalis- wurzel verlautenden verbunden. —- Brasilien. A. hamata Loew. In der Wurzelhilfte des Fliigels keine schiefe Querbinde. — Sitid-Texas. A. pallens Coquillett. Kin ununterbrochenes hyalines Bogenband beginnt jenseits der Subkostamiindung und endet in der zweiten Basalzelle. — Bolivien. A. leptozona n. sp. Obiges hyalines Band nie ohne Unterbrechung, sondern in EC or MIMMelOSh shh eat a lee tla) a eee ede neues lala . Taster pechbraun. — Jamaika. A. Ocresia Walker. plaster welll: gees 1% Mie et ars Stine ay We cee >. Der fubere Schenkel ne V- formoen Bide: dae ist. die schiefe Querbinde durch den letzten Abschnitt der Diskoidalis, fehlt ganz. ‘Thorax und Hinterleib vorherrschend schwarzbraun. Ersterer mit drei gelben Liingsstriemen auf dem Riicken und solchen an der Noto- und Sternopleuralnaht; letzterer mit gelben Hinterrandsiumen am ersten und zweiten Tergit und einer solchen Medianstrieme am dritten bis fiinften. — Brasilien, Peru. A. serpentina Wiedemann. Der jiufere Schenkel der V-férmigen Binde ist wenigstens in der zweiten Hinterrandzelle etwas sichtbar. . . . wine Thoraxriicken mit zwei schwarzen oder Saracen Liings- striemen. Hinterleib ohne schwarze Querbinden. . . . . 28 Thoraxriicken ungestriemt. Hinterleib gelb mit drei schwarzen (Juerbinden. — Haiti? A. tricincta Loew. Jenseits der Subkostamiindung ein hyaliner Fleck. Der gelbe Spitzenrandsaum des Fliigels ist schmal, von der Breite der Marginalzelle. — Bolivia, Peru. A. striata Schiner. Der ganze Fliigelvorderrand von der Wurzel bis zur Spitze ist bis herab zur Kubitalis gelb. — Bolivia. A, Schineri n. sp. Wiener Bntomologische Zeitung, XXXIII. Jahrg., Heft I u. Il (1, Jiinmer 1914), 70 Friedrich Hendel: Analytische Ubersicht tiber die Anastrepha-Arten (Dipt.). 29. Der V-formige Fleck an der hinteren Querader ist in seinen beiden Schenkeln entwickelt . . . . . eae ee ae — Der dufiere Schenkel des Gabelfleckes ane Dit iveea -}fo0 30. Jenseits der Subkostamitindung ein glasheller Fleck. el braune Binde iiber die hintere Querader ist isoliert. — Brasilien. A. bivittata Macqu. — Der hyaline Fleck neben der Subkostamiindung fehlt. Die braune Binde iiber die hintere Querader ist teilweise mit dem Braun der Wurzelhilfte des Fliigels verbunden. — Surinam. A. atrigona n. sp. 31. Hinterleib rostgelb und gelb behaart. — Mexiko, Kuba, Brasilien, Venezuela. A. suspensa Loew. — Hinterleib braun und schwarz behaart. — Jamaika, Florida. A. Acidusa Walker. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. 151 Neue amerikanische Dipteren. 2. Beitrag’). Von Friedrich Hendel, Wien. Mit 16 Textfiguren. Neodryomyza noy. gen. (Dryomyz.) Typus: N. lentiphora n. sp. Aus der Subfamilie der Dryomyzinae. Stirne breiter als lang, parallelrandig, doppelt so breit wie ein Auge, sehr flach gewélbt. Scheitelplatten wenig deutlich ab- gesetzt, dem Auge anliegend, kiirzer als die halbe Stirne. Ocellendreieck kaum kiirzer. Kopf so breit wie der Thorax, im Pro- file erheblich héher als lang; der Stirnwinkel ist ein rechter, vorne nicht tiber die Augen vor- tretend. Kopfborsten alle stark und lang: je eine nach oben gebogene obere Frontorbitale, ein Paar weit vorgebogener Ocellarborsten zwischen den Punktaugen inse- Fig. 1. Kopf. riert. Aufsere divergierende und innere konvergierende Vertikale. Postvertikalpaar kraftig, stark divergierend , etwas hinter der Linie der Scheitelborsten stehend. Strieme nur vorne kurz und rauh behaart. Unterer Hinterkopf am Rande mit einigen Bérstchen. Vibrissen fehlen. Scheitelkante Fig. 2. Fliigel. abgerundet, unmittelbar vor ihr die Ocellen in einem kleinen Dreieck. Oberer Hinterkopf sanft gewélbt, unterer starker, unten auch gepolstert. Gesichtsprofil gerade, am Mundrande nicht winklig, sondern stark abgerundet. 1) 1. Beitrag: Deutsch. Entom. Zeitschr. 19138, p. 617—636. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1914. Heft II. 12 152 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. Fithlergruben deutlich ausgehéhlt, parallel. Der zwischen ihnen liegende Gesichtsteil schmal, wenig erhdht, ziemlich flach, aufsen kantig. Die Stirnspalte geht flachbogig tiber die Fihler hinweg, ihre Aste laufen mit geringer Divergenz nach abwiirts. Zwischen ihnen und dem Auge Wangen von mittlerer Breite. Lunula sichtbar, aber niedrig. Fithler etwas geneigt, an den Wurzeln voneinander entfernt, in den Dritteln der Stirnbreite und oberhalb der Augenmitte stehend. Erstes Glied kaum sichtbar, zweites kurz, oben mit stark aufgerichteter Borste, drittes grofs, fast kreisrund, oben etwas abgeflacht und vor der Mitte mit einer nackten, zwei- eliedrigen Borste, deren Wurzelglied dicker ist. Pralabrum nur von vorne sichtbar, schmal und _niedrig. Taster streifenformig, etwas verbreitert, an der Spitze langer behaart. Riissel von mittlerer Gréfse, mit zuriickgeschlagenen Labellen. Thoraxriicken langer als breit. Quernahtiste gut entwickelt, vor den Seitenmitten, wie bei Dryomyza Dorsozentrale 2 + 3, 1 Paar Préascutellare; 1 Humerale, einige Posthumerale, 1 Pra- suturale, 2 Notopleurale; 4 Supraalare. — 1 Prothoracale, 2 auf- gebogene Sternopleurale. Pleuren oberhalb der Sternopleuralnaht nackt, darunter zottig behaart. Rtickenhirchen undeutlich ge- ordnet, zwischen den Dorsozentralen ca. 8 Reihen. Schildchen eif6rmig, oben gewélbt, am Rande rauhhaarig und mit 3 Paaren von Borsten, deren apicale gekreuzt sind. Hinterleib eiférmig, so breit, aber etwas kiirzer als der Thorax. Das basale Doppelsegment ist beim o7 fast so lang wie der halbe Hinterleib, beim 9 ktirzer. Darauf folgen beim © noch 3 sichtbare Tergite von fast gleicher Linge, beim 2 deren 4. Der Ovipositor erinnert an die Bohrfliegen, ist dreigliedrig und hat ein flachgedriicktes konisches Basalglied. Der Hinterleib des ist abstehend, fast wollig behaart, der des 2 nur kurz und zeigt an den Tergithinterraéndern langere Borstenhaare. Tergite am Rande ventral umgeschlagen. Sternite nur !/, des Bauches breit. Hypopyg kuglig. Schenkel, besonders die vorderen und hinteren verdickt und beim o7 zottig, vornehmlich die vorderen. Diese auch posterodorsal und -ventral mit einer Reihe von Borsten. Hinterschenkel ventral jenseits der Mitte mit starker Borste und anterodorsal mit 1 bis 2 Bérstchen. Mittelschienen am Ende mit einem gekriimmten Endsporn. Priapicalbérstchen der Schienen fehlen ganz. Costa unmittelbar vor der Mediastinamtindung unterbrochen. Subcosta nackt. Die Analis erreicht nur als Falte den Hinterrand Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 153 des Fliigels. Die Analzelle ist bauchig begrenzt, ihre Querader an der Analis stark zur Basis zuriickgezogen. Die tibrige Nervatur zeigt die Figur. Neodryomyza lentiphora n. sp. 4 o, 42 aus Chile, Punta Arenas, 7. Februar. Dresd. Mus. Kopf und Thorax samt Schild rostgelb. Stirnstrieme rot, matt. Drittes Fiihlerglied am Oberrande etwas gebriiunt. Gesicht und Backengruben und noch intensiver ein Fleck oberhalb des Halses auf dem Cerebrale weifsschimmernd. Pleuren mehr gerétet als der Riicken; dieser durch Reif im Glanze geschwicht. Borsten und Haare des ganzen Tieres schwarz. Hinterleib dunkel rotbraun, gegen die Hinterrander der Tergite zu und am Bauche dunkelbraun. Beine hell rotbraun. An den Vorder- und Hinterbeinen sind die Schenkel und teilweise auch die Schienen verdunkelt. Fliigel schwach gelbgrau hyalin mit rotgelben Adern. Schwinger und Schiippchen rostgelb. K6érper 6—6,5 mm, Fliigel 6,5—7 mm lang. Triconopsis un, g. (Laucan). Typus: 7. longicornis n. sp. Diese Lauxaniinengattung wird durch die 3 spitzkegligen Gesichtshicker leicht kenntlich gemacht. Figur 3. Stirne doppelt so breit wie ein Auge, parallelrandig, breiter als lang, eben. Augenrinder neben den Fihlerwurzeln ausgebuchtet. Ocellen in der Nahe der scharfen Scheitelkante, nicht weit voneinander entfernt. Oberer Hinterkopf stark ausgehohlt , konkav, unterer konvex. Der mittlere Gesichtskegel steht unterha!b und zwischen den weit von- einander entfernten Fiihlerwurzeln, die 2 anderen darunter, oberhalb des Mundrandes. Pralabrum schmal, aber deutlich sichtbar vorstehend. Taster diinn, an der Spitze beborstet. Riissel Fig. 3. an der Type verletzt. Fithler lang vorgestreckt. Erstes Glied viel langer als das zweite, aufgerichtet, unten mit abstehender Borste; zweites normal, drittes lang linear, gerade, allein schon langer als das Gesicht. Arista weifs, zart und mehr anliegend, weifs gefiedert und auf der Oberseite von der Wurzel her lang schwarz und abstehend gekimmt. 12 154 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. Thoraxriicken abgerundet viereckig, flach gewélbt, langer als breit, vorne abschiissig. Schild ca. 1/, des Riickens lang, eiférmig, oben nackt. Hinterleib wie bei Lauwania. Beborstung lang und stark, Behaarung des Riickens rauh, in der Mitte in 6 Lingsreihen geordnet. Die obere Orbitalborste steht in der Stirnmitte und ist nach aufwirts gebogen, die untere steht weiter vorne und etwas weiter innen und ist nach vorne und einwiarts gebogen. Ocellare stark, nach vorne gebogen. Scheitelborsten und Postvertikale normal gerichtet, wohl entwickelt. — 1 Humerale, 2 Notopleurale, 3 Supraalare, 2 Paar Dorso- zentrale, 4 Schildborsten, die apicalen divergent. — Je eine starke Borste auf dem Meso- und Sternopleuron. Beine proportional. Vorderschenkel posterodorsal und -ventral beborstet. Vorder- und Mittelschienen mit kraftigen Priapical- borstchen. Mediastina und Subcosta eng beisammen, im ersten Fliigel- viertel und vor der kleinen Querader miindend. Diese jenseits der Mitte der Discalzelle, tiber dem zweiten Drittel dieser Zelle stehend. Letzter Abschnitt der Discoidalis so lang wie die Discal- zelle. Erste Hinterrandzelle parallelrandig. Radialis sanft gebogen, bis zur Miindung mit der Cubitalis parallel. T. longicornis n. sp. 1 o aus Paraguay, S. Bernhardino (lee. Fie brig). Wiener Hof-Museum. Das Stiick hat. durch Schimmel gelitten, weshalb die Farben- angaben keine bestimmten sein kénnen. Stirne, Thorax, Schild und Hinterleib von schwarzbrauner Grundfarbe. Letzterer glinzend, die ersteren matt, wie dunkel- grau bereift. Stirnvorderrand, Fiihler, Gesicht, Pialabrum und Backen gelb. Drittes Fiihlerglied mit Ausnahme der Wurzel schwarz. Die 2 unteren Gesichtskegel sind am Aufsenrande braun. Taster schwarz. Borsten und Haare schwarz. Hiiften und Beine gelb. Dunkelbraun sind: die Spitzen der Vorderschenkel, weniger intensiv die der 4 hinteren, dann die Vorderschienen und die Vorderferse, sowie die Wurzeln der 4 hinteren Schienen. Vorderfufs sonst weifs. Fliigel dunkelbraun. Weifs sind die Wurzel, die Subcostal- zelle und ein Randfleck darunter, ein Dreieck in der Mitte des Fliigelvorderrandes, das mit seiner Spitze die Cubitalis unten nicht mehr erreicht, je ein Fleck neben der Posticalismiindung, ein Fleck an der Miindung der Analisfalte, Siume an den beiden Queradern, sowie endlich ausgebuchtete Randséume an der Fliigel- Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 155 spitze zwischen der zweiten und dritten, dritten und vierten und noch unterhalb der vierten Lingsader. Schwinger hellgelb. Kérper ohne Fiihler 3'/, mm, Fliigel 2,5 mm lang. Celypholauxania ne (Laucran), Typus: C. scutellata n. sp. Die Gattung unterscheidet sich von allen Lauxaniinen durch die Celyphus-aihnliche Schildbildung. Das charakteristische Kopf- profil zeigt die Figur 4. Stirne breiter als lang, eben, parallelrandig, doppelt so breit wie ein Auge. Augenrainder im Gesichte ohne Winkel, kaum mehr genihert als an der Stirne. Stirne ganz glainzend glatt, mit schwach abgesetzter Medianfurche, aber ohne differenzierte Scheitelplatten. Ocellen eng beisammen, wenig erhdht, an der konvexen Scheitelkante liegend. Hinterkopf durchaus konvex. Stirne im Profile in spitzem Winkel stark vorspringend, Untergesicht zuriickweichend, kurz, breiter als lang, mit schwach welliger Profillinie; Mundrand gerade. Riissel grofs, dick, Taster auffallend verbreitert, spatel- formig. Fiihler vorgestreckt, lang, der Augenmitte gegeniiber, an den Wurzeln entfernt von- einander inseriert. Erstes Glied deutlich sichtbar, unten mit abstehender Borste; zweites Glied so lang wie das erste, normal geborstet ; drittes lang, linear, oben an der Borstenbasis ausgerandet. Arista weils, zart und mehr anliegend weifs gefiedert und auf der Oberseite mit ca. 9 langen schwarzen Strahlen gekaémmt. Riicken und Schild im Profile fast geradlinig , hauptsachlich der Quere nach gewdélbt. Riicken vorne héckerartig abschiissig, viereckig abgerundet, wenig linger als breit. Das Schild ist linger als der halbe Riicken, abgerundet viereckig, flach gewoélbt scharfrandig und tiberragt dachartig die Hinterleibswurzel. Hinterleib (o7) breit eiférmig, ungefiihr so lang wie der Thorax. Drittes Tergit so lang wie das vierte und fiinfte zusammen. Beborstung: Scheitel- und Postvertikalborsten normal. Ocellare fehlen. Oberes Orbitalpaar etwas oberhalb, unteres etwas vor der Stirnmitte. Ersteres stairker und nach riickwarts, letzteres schwicher und einwirts gebogen und nach einwarts gertickt. 1 Humerale, 2 Notopleurale, 3 Supraalare, 2 Dorsozentrale und 1 Paar Priscutellare. Hiirchenreihen am Riicken im ganzen 8. — Fig. 4. 156 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. 1 Meso- und 1 Sternopleurale. — 4 Scutellare, 2 an den Seiten und 2 an den abgerundeten Hinterecken desselben. — Hinterleib abstehend borstiich rauh behaart, auch in der Mitte der Tergite. Beine proportional. Alle Schienen mit Praapicalbérstchen. Vorderschenkel posterodorsal und -ventral mit Borstenreihe gegen die Spitze hin. Mediastina und Subcosta eng beisammen, vor der im ersten Fliigeldrittel (vor der Discalzellenmitte) stehenden kleinen Quer- ader miindend. Dritte und vierte Lingsader sanft gegeneinander gebogen, konvergierend. Letzter Abschnitt der vierten so lang wie die ganze Discalzelle. Radialis fast gerade. C. scutellata n. sp. 1 oO aus Peru, Pichis, Pto. Bermudas, Dezember. Dresdner Mus. Kopf, Fiihler, Thorax und Beine gelbrot, glinzend. Stirne zart violett schimmernd, Fithler am Unterrande und an der Spitze, Taster ganz schwarz. Der Riicken schimmernd vorne auch schon metallisch blau und violett, wird aber in der hinteren Halfte wie das ganze Schildchen dunkel stahlblau, purpurn schillernd. — Hinterleib stahlblau mit griinem Schimmer. Borsten und Haare schwarz. Fliigel intensiv gelb tingiert, an der Wurzel schwarzbraun. Adern gelbbraun. Das Braun der Fliigelwurzel erreicht hinten die Fliigelfalte der Analis, vorne nur die Mitte der Costalzelle. Korper ohne Fithler 3,5 mm, Fliigel kaum 3 mm lang. Peltopsilopa un. g. (Ephydr.). Typus: P. aspistes n. sp. Aus der Gruppe der Notiphilinae und durch den Celyphus-artigen Habitus ganz besonders auffallend. Kopf so breit wie der kurze Thoraxriicken, stark von vorne her zusammengedriickt, im Profile viel héher als breit, von vorne aber erheblich breiter als hoch. Er ist hinten fiir den Thorax sehr stark ausgehéhlt, konkav, so dafs die Scheitelkante und der obere Rand der Augen sehr scharf sind. Stirne und Gesicht gehen ohne Winkel in einer einzigen W6lbung ineinander iiber. Erstere ist durch 2 Liingsfurchen dreiteilig, letzteres gleichmiifsig gewolbt. Siehe Figur 6. Die Stirnaugenrander laufen nach vorne zusammen und nahern sich am meisten in der stark verengten Mitte des Gesichtes. Oberhalb dieser Stelle sind sie etwas aus- gebuchtet, auf der Stirne gerade. — Die Fiihler stehen hoch oberhalb der Augenmitte. Das zweite Glied zeigt innen ein deutliches, nach vorne gebogenes Dérnchen und oben ein auf- Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 157 gerichtetes Haar. Das dritte ist linglich rund, ca. 1!/,mal so lang wie breit, am Ende abstehend behaart. Arista oben lang und abstehend gekimmt, mit 7 Strahlen. — Prilabrum etwas vorstehend. Mundéffnung nicht grofs. Taster und Riissel an der Type nicht gut sichtbar. Beborstung des Tieres sehr spirlich und schwach. Am Kopfe sieht man aufser einer leider abgeknickten Borste am Scheitelrande und einem konvergenten Borstenpaare unter der Gesichtsmitte am Augenrande keine Borsten. Am Thorax kann ich nur 2 Mesopleuralborsten unterscheiden. Thoraxriicken viel breiter als lang, abgerundet rechteckig, mit dem Schilde in gleicher Wélbung verlaufend. Quernahtiiste senkrecht, vor der Mitte aufsteigend. Schild Celyphus - artig entwickelt, im Umrisse kreisrund, breiter als Riicken und Kopf, kaum kiirzer als der Hinterleib und flacher mat met gew6lbt als eine Halb- Fic. 7. kugel. Sein Hinter- : rand erreicht den nach hinten gerichteten Fliigel an der hinteren Querader. Hinterleib rundlich im Umrisse, von oben her flach, scheinbar dreiringlig. Aufser dem basalen Doppelsegment ist nur noch das dritte und das etwas liingere vierte Tergit (o7) sicht- bar. — Im Profile ist der Thorax viel héher als lang. Beine relativ schwach, ohne besondere Beborstung. Fliigel nach der Figur 7 geadert, so lang wie das ganze Tier. Costa basal beborstet, bis zur Miindung der vierten Liingsader reichend. Alula am verdicktem Rande ebenfalls borstlich gewimpert. 158 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. Pas pi ste seman ispe 1 o aus Columbia, Aracataca, Februar. Ungar. Nat.-Mus. — Stirne und Gesicht glanzend glatt poliert, metallisch dunkel- griin. Ebenso der Hinterleib, purpurn schimmernd. — Fihler, Schienen, Knie und Fiifse ockergelb. Schenkel schwarz. Thorax und Schild metallisch blauschwarz, Riicken schwacher, Schild dichter mit Hohlpunkten versehen, chagriniert, aber doch glanzend. Fliigel, namentlich am Vorderrande braunlichgelb tingiert, an der Wurzel gebraunt. K6rper und Fligel 2 mm lang. Psaeropterella n, g. (Myrmecomyiinae). . Typus: macrocephala n. sp. Im Habitus und im Fliigelgeider der Gattung Homalocephala Zett. (== Psaeroptera Wahlb.) sehr ahnlich. Der Kopf ist im all- gemeinen rundlich, etwas aufgeblasen, im Vergleiche mit dem Thorax relativ grofs, breiter als derselbe; im Profile verhalt sich die Hohe zur Linge wie 11:9, von vorne die Hohe zur Breite wie 6:5, wahrend bei Jomalo- cephala der Kopf linger und viel breiter als hoch ist. Die Se Se egal ee Augen sind etwas linger als Fig. 8. hoch und liegen schief. Die ebene Stirne ist oben wenig breiter als ein Auge und erweitert sich etwas nach vorne hin, wo sie an den Fiihlerwurzeln nur schwach in stumpfem Winkel tiber die Augen vorsteht. Gesichtsprofil ganz gerade, auch am Mund- rande; etwas zuriickweichend. Fiihlergruben tief eingedriickt, parallel, */, des Gesichts lang, durch einen steil gewélbten, etwas vorstehenden Lingsriicken getrennt. Hinterkopf gewélbt. Backen fast die Halfte eines Auges hoch, unten konvex. Lunula halbkreisformig, frei. Fiihler nur geneigt, etwas langer als das halbe Gesicht, noch unterhalb der Augen und an den Wurzeln voneinander entfernt inseriert. Drittes Glied etwas mehr als doppelt so lang wie das zweite, langlich ei- formig, oben hinter der nackten, wurzelwirts deutlich verdickten Arista eine Strecke gerade. Kopfborsten von mittlerer Lange, aber diinn. 2 obere Front- orbitale im obersten Stirndrittel, 1 Ocellarpaar, nach vorne divergierend, 1 Paar sehr deutliche, parallele Postvertikale und 2 Paar Scheitelborsten. Die Ocellen liegen eng beisammen in der Héhe des hinteren Augenrandes. Scheitelplatten unscheinbar. Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 159 Riissel sehr klein, Taster relativ kurz, etwas verbreitert. Prilabrum nicht vorstehend. Thorax schwach. Riicken kaum linger als breit, viereckig. Quernahtiiste etwas vor der Seitenmitte. Schild kurz, ca. 1/, des Riickens lang, breit eiférmig, oben gewélbt und nackt; vierborstig. Riicken in Lingsreihen behaart. In der Linie der Dorsozentral- borsten eine durchlaufende Reihe langerer Borstenhaare. 1 Humerale, 2 Notopleurale, 3 Supraalare. Keine Prothorakale. Meso- und Sternopleuren behaart, letztere hinten mit 1 langeren Haare. Hinterleib 9 linger als der Thorax, langlich eif6rmig, mit 6 sichtbaren Segmenten. Erstes Glied des Ovipositors trapez- formig, flachgedriickt. Beine von proportionaler Stirke, ohne besondere Beborstung. Fligel nach Figur 8. Das Ende der Subcosta ist zart behaart oder wie nackt. Erste Hinterrandzelle parallelrandig. Analzelle aufsen stumpf, bauchig begrenzt. Anmerkung: Ich habe in den Genera Insectorum, Pierocallinae p. 47 gesagt, dafs Hiatus Cresson sehr wahrscheinlich ein Synonym von Psaeroptera Wahlberg sei. Da ich unterdessen besser erhaltene Stiicke von letzterer Gattung gesehen habe, méchte ich dies nicht mehr behaupten. Die Cressonsche Beschreibung weicht in einigen Punkten ab. Hiatus hat eine Prothorakalborste, die Homalocephala und Psaeropterella fehlt. PS, Maer o ce phala in. sp: 3 2 aus Claremont (leg. Baker), Verein. Staat. v. Nord- Amerika, von Prof. Aldrich. Stirne, Fiihler, Gesicht, Backen, Hiiften und Beine rotbraun. Stirnstrieme matt. Drittes Fiihlerglied in der Spitzenhialfte, Ocellenfleck und Hinterkopf dunkelbraun. Taster schwarz. Gesicht, Stirnorbiten und Backen unbestiaubt, glinzend. Thorax, Schild und Hinterleib metallisch griinschwarz, alle oben durch graulichen zarten Reif im Glanze gemildert. Borsten und Behaarung schwarz. Vorderschenkel mit Ausnahme der Spitze griinschwarz. Bei einem Stiicke sind auch die Hinterschenkel, noch undeutlicher die hinteren Schienen in der Mitte gebraéunt. Fufsspitzen braun. Fliigel gleichmafsig bréunlichgrau getriibt, an der Cubitalis mit sehr verwaschenem dunkleren Miindungsflecke. Adern dunkel- braun, an den Wurzelzellen gelblich. Schiippchen weifs, Schwinger dunkel rotbraun. K6rper und Fliigel 4 mm lang. 160 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. Ps. punctifrons n. sp. 1 Q aus Vernon, Britisch Columbia, 5. Mai leg. Miss Ricardo im Brit. Mus. London. Der vorigen Art bis auf folgendes gleich. Die Stirne ist hier glanzend und deutlich mit Hohlpiinktchen versehen, auch dunkler rotbraun. Das dritte Fiihlerglied ist oben fast etwas konkay, vorne aber auch rund. Die Arista ist in der Basalhilfte spindlig verdickt, nicht allmahlich. Die Grundfarbe des Leibes ist rein schwarz. Schenkel mit Ausnahme der Spitze, Schienen aufser beiden Enden und die Fufsspitzen schwarz, der Rest rotbraun. Fliigel hyalin, nur vorne an der Wurzel etwas gebraunt, bis zur Mitte der Costalzelle. An der Miindung der Cubitalis liegt ein scharf sich abhebender dreieckiger brauner Randfleck, der an der Costa die Discoidalis beriihrt. Sonst wie Ps. macrocephala. Gréfse nur 3 mm. Megaloprepemyia') excellens n. sp. 2 2 aus Bolivia, Yungas von Coroico, 1000 m, 18. November. Dresd. Mus. Stirnstrieme rotbraun. Ocellen- und Scheitelplatten wie der obere Hinterkopf dunkelbraun. Fiihler, Pralabrum und Taster rotgelb bis lederbraun. Gesicht und Backen wachsgelb, ersteres mit Glanz. Thorax, Schild und Hinterleib glainzend pechbraun; Pleuren ins Rétliche neigend. Riicken nur zart bereift. Hinterleib oben durch feine vertiefte Piinktchen sehr schwach chagriniert. Erstes 1) nom. nov. fiir Megalaemyia Hendel praeoce. durch die gleich- namige Dipterengattung Bigots. Siehe schon Gener. Pteroc. Taf. 1. Fig.1 Megaloprepemyia Elsae Hend. Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 161 Glied des Ovipositors gleichfirbig, herzférmig, so lang wie breit. — Alle Borsten und Haare schwarz. Hiiften und Beine gelbbraun. Alle Schenkel in der Mitte, die Vorderschienen, die Hinterschienen mit Ausnahme der Spitze und die Enden der Fiifse braun. Fliigel nach der Figur 9. Subcosta dicht und fein, kurz geschoren behaart. Neomyennis ne ge Typus: N. appendiculata Hendel. Die neotropischen Myennis appendiculata Hend., zebra Hend. und nigra Hend. weichen von der typischen palaarktischen Form, wie auch von Xanthacrona vy. d. Wulp durch nackte Subcosta, eine Stirnmittelleiste und gekriimmte Hinterschienen, von Myennis aufserdem noch durch viel kiirzeren Analzellenzipfel ab. Ich halte diese Arten fiir generisch verschieden von Myennis octopunctata Coqueb. Chondrometopum leve n. sp. 1 2 aus Bolivia, Mapiri, S. Carlos 800 m; Dresd. Mus. Diese Art veriindert einigermafsen die von Ch. arcuatum Hend. entnommenen Gattungsmerkmale, indem ihre Stirne glatt und ungekérnt und oben nur so breit wie ein Auge ist; vorne neben den Fiihlern ist sie noch etwas enger. Die Unterscheidungs- charaktere der Gattung liegen im Fliigelgeader. Thre Legerdhre ist mit dem Hinterleibe gleichfarbig. Hiiften und Beine hell rotbraun, Schenkel in der Mitte breit verdunkelt. Die hintere Querader steht etwas weniger schief. Die tiber sie laufende Querbinde ist ganz gerade, die erste Hinterrandzelle ist an der Miindung weniger verengt; der abgebogene Endteil der Radialis ist hier viel kiirzer. Die Queradern der 2 Wurzel- zellen sind braun gesiumt. Alles Ubrige wie beim Gattungs-Typus. Kérper und Fliigel kaum 3 mm lang. Pterocalla ophthalmoptera n. sp. 2 2 aus Peru, Pichis, Pto. Jessup, Janner und Ucayaliflufs, Unini, 22. Oktober. Dresd. Mus. Stirne am Scheitel etwas schmiler als ein Auge, vorne nur 3/; eines solchen breit, vorne matt hell rotbraun, oben derart dunkelbraun, dafs die Borsten auf dunkleren Flecken zu stehen scheinen. 1 Keilfleck vor den Ocellen, je 2 Flecke am Augenrande, vor und hinter den Orbitalborsten und die Lunula samt schmalen Augenrandsitumen yorne oberhalb der Fiihler weifslich bereift. Gesicht und Backen rotbraun, weifs schillernd. 162 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. Fithler und Taster rotbraun, am Rande etwas gebriunt. Korper kaffeebraun. Die Zentralregion des Riickens zum gréfsten Teile, die Basis des Schildchens und breite Hinterrandsiiume der Tergite hell oliven- oder beim anderen Stiicke am Riicken gelbgrau bereift. Riicken mit Liingsreihen dicht stehender feiner dunkel- brauner Punkte an den Haarwurzeln, die stellenweise fleckig zusammenfliefsen. Ebenso sind die Hinterleibstergite fein punktiert. Pleuren oberhalb der Sternopleuralnaht mit 2 punktierten grauen Langsbinden. Schild im tibrigen ganz kaffeebraun, ziemlich glinzend. Erstes Glied des Ovipositors so lang wie breit, herzférmig, glinzend und unbestiubt braun. Hiiften und Beine gelbbraun, Schenkel mit Ausnahme beider Fig. 10. Enden dunkler gefirbt. Hinterschienen mit 2 undeutlichen dunk- leren Ringen. Fiifse gelblich. Fliigel nach der Figur 10 geadert und gezeichnet. Die dunklern Schatten sind sepiabraun, die helleren ockergelb. Beider- seits des letzten Cubitalisabschnittes 3 leuchtend schneeweilse, braun geringelte Augenflecke ; der basale derselben hat einen innen offenen braunen Ring. Schwinger rotgelb. Schtippchen braun, dunkler gerandet. Kérper 4—5 mm, Fliigel 4,5—5,5 mm lang. Pterocalla pentophthalma n. sp. 1 2 aus Bolivia, Yungas von Coroico 1000 m, 18. Februar. Der Pt. plumitarsis Hend. 2 bis auf folgende Unterschiede gleich. Der Gesichtsaugenrandwinkel ist ein rechter, bei plumitarsis deutlich stumpf. Die Fiarbung des Stiickes ist eine hellere, die Zeichnung tritt daher nicht so kontrastreich hervor. Die 2 lang- ovalen, nach vorne konvergierenden braunen Flecke der Vorder- stirne fehlen. — Das Gesichtsquerband ist nur angedeutet. Die Zeichnung des Riickens mit grofsen braunen Flecken ist Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 163 die gleiche, nur sind die Flecke ein wenig kleiner. Das Schild hat auf der Oberseite einen grofsen, in der Mitte zusammenhingenden, bis zur Basis reichenden braunen Doppelfleck, nicht 2 kleinere runde Mittelflecke, die mit dem Seitenrande zusammenhingen. Hinterleib hell olivengrau, matt, am Vorderrande der Tergite 2—5 mit 4 gerofsen, rechteckigen, durch kleinere Zwischenraéiume getrennten dunkelbraunen Flecken in gleichen Abstinden. Der Hinterrand der Tergite, mehr als '/, derselben breit, bleibt grau und ist in der Mitte sparlich braun punktiert. Erstes Glied des Ovipositors auch grau und braun punktiert, breiter als lang. Hiiften und Schenkel, diese mit Ausnahme der Spitze, dunkel- Fig. 11. braun. Sonst sind die Beine hell ockergelb. Vorderfiifse erheblich kiirzer als die Schienen, bei plumitarsis dagegen linger als die Schienen. Fliigel nach der Figur 11 geadert und gezeichnet ; braungrau, mit schwarzbraunen Flecken. 2 Augenflecke in der Submarginal-, 3 in der ersten Hinterrandzelle. Der spitze Zipfel der Analzelle ist kiirzer als der Rest der Analis bis zum Fligelrande. Hintere Querader weniger geschwungen. Schwinger hellgelb. Schiippchen braun, schwarz gerandet. Kérper 6 mm, Fliigel 7*/, mm lane. Pterocalla provima na, sp. 3 2 aus Peru, Meshagua, Urubambaflufs, 13. November. Hierher gehéren auch die Stiicke, die ich in der Deutsch. Ent. Zeitschr. 1909, Beiheft p. 31 als var. von Pt. ocellata F. mit breiterer Stirne beschrieben habe. Die 3 sehr nahe stehenden Arten lassen sich folgendermafsen unterscheiden : Grofse Art, Fliigel 8 mm. Stirne relativ schmal, steil ab- 164 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. fallend, nicht vortretend. Fiihler unterhalb der Augenmitte sitzend. Kopf viel héher als lang. Thoraxriicken oft mit braunen Lings- linien. Beide Queradern héchstens die Liinge der hinteren von- einander entfernt, diese sehr schief. Kleine Querader der Miindung der Subcosta gegentiber. Dritte Hinterrandzelle gréf{stenteils braun, unterhalb der Posticalis mit kraftigen braunen Querstrichen. Fliigel- fliche lebhaft perlmutterartig irisierend. Pt, ocellata Fabr. Mittlere Art, Fliigel 6,5 mm. Stirne breiter, weniger abfallend, vorne mit deutlichem Winkel vortretend. Fiihler der Augenmitte gegeniiber. Kopf nur wenig hoéher als lang. Riicken mit Punktquerreihen. Beide Queradern die doppelte Linge der hinteren voneinander entfernt, diese sehr schief. Kleine Quer- ader weit vor der Miindung der Subcosta. In der dritten Hinterrandzelle ist nur ein deutlich braun gestrichelter Saum Jenseits der Posticalis braun. Fliigelflache wenig merklich irisierend. Pt. proxima n. sp. Kleine Art. Fliigel 5 mm lang. Beide Queradern sind etwas mehr als die Linge der hinteren voneinander entfernt ; diese ist viel weniger schief gestellt als bei den 2 vorigen Arten. Kleine Querader der Subcostamiindung gegeniiber. In der dritten Hinterrandzelle ist nur ein nicht oder kaum punktierter Saum unterhalb der Posticalis braun. Sonst wie vorige Art. Pt. punctata Hend. Ks stehen also die beiden letzteren Arten niaher als die ersten 2. Sie haben hellere Fliigel, kleinere, mehr punktartige braune Querstriche in den Zellen und einen anderen Kopfbau. Pt. punctata hat auch zum Unterschiede von den beiden anderen Spezies eine bis auf das aufgebogene Ende gerade Radialis. Paragorgopsis discrepans n. sp. 1 o7 aus Bolivia, Yungas von Coroico, 1600 m, 19. Oktober. Dresd. Mus. Diese Art weicht durch die nicht gegitterte Fliigelzeichnung von den Paragorgopsis-Arten etwas ab und kénnte bei oberflachlicher Betrachtung fiir eine Apterocerina- Art gehalten werden. Thre parallele Stirne ist aber doppelt so breit wie ein Auge; von oberen Frontorbitalborsten ist nur eine vorhanden; vor dieser sind einige schwiichere Hiirchen sichtbar, deren stirkste noch oberhalb der Stirnmitte steht. Die Ocellaren sind kurz. Der Kopf ist merklich breiter als der Thorax. Am Fliigel ist das Miindungsende der Radialis aufgebogen und die Cubitalis ist unbeborstet. Kopf und Anhinge ockergelb. Stirne schwach glianzend, schwarz behaart. Clypeus heller gelb. Scheitelplatten und te eel Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 165 Hinterkopf glinzend. Backen ca. 1/, eines Auges breit. Gesichts- profil schwach konkay. Fiihlerborste sehr kurz behaart. Thorax kaffeebraun; Prothorax und die Umgebung der Hiiften Fig. 12. rotgelb hindurchscheinend. Alles bedeckt ein zarter ockeriger Reif. Hinterleib glanzend pechbraun, an der Wurzel breit rétlich. Beine braunlichgelb. Schenkel und Schienen mit Ausnahme der beiden Enden, Tarsen gegen die Spitze hin braun. Fligel hyalin, an der zweiten und dritten Lingsader gelb tingiert, nach Figur 12, gezeichnet. Die Zeichnung ist von sepiabrauner Farbe. Koérper 5 mm, Fliigel gut 6 mm lang. Paragoryopsis argyrata n. sp. 1 o aus Peru, Pichis, Pto. Jessup, Jinner. Dresd. Mus. Kopf deutlich breiter als der Thorax. Stirne vorne zirka so breit wie ein Auge, oben breiter, breiter als lang. Die Augen- Fig. 13. rander biegen in der Héhe der Fiihlerwurzeln wagrecht nach aufsen um. Strieme der Stirne matt rotgelb. Scheitelplatten und Hinterkopf glanzend wachsgelb. Gesicht und Backengruben 166 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. von weifser Grundfarbe, silberweifs schimmernd; ebenso die Taster. Fiihler abgebrochen. Schild und Metanotum samt Umgebung pechbraun, der tibrige Thorax hell rotbraun und dicht ockergelb bestiubt. Riicken mit dunklen Punkten, die nicht genau in Lingsreihen geordnet sind. Hinterleib glanzend pechbraun, an der Wurzel rot. Hiiften und Beine rotgelb. Schienen mit 2 verwaschenen braunen Ringen. Fliigel nach der Figur 13. Korper und Fliigel 5 mm lang. Ophthalmoptera undulata n. sp. 1 @ aus Bolivia, Yungas von Coroico, 1700 m, 28. Oktober; leg. Schnuse. Dresd. Mus. Gleicht mit einigen Unterschieden der O. longipennis Hendel, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1909, Beiheft p. 69. 70, und Gen. Insect. ; Subfam. Prerocallinae Taf. 4, Fig. 78—80. Auf der Stirne sind die Augenrander schmal weifs eingefafst, die Scheitelplatten und die Lunula deutlich weifs bestiubt. Thorax- ricken und Schild gesattigter als die Plevren und die Beine gefarbt, mehr rostbraun. Die auffalligsten Unterschiede bietet der Fliigel. Die Radialis ist gegeniiber der hinteren Querader stark und weiter spitzenwarts nochmals, aber schwacher wellig gebogen. Die erste Hinterrand- zelle gleicht fast jener der O. elegans Hendel, siehe Gen. Insect., Subfam. Ulidiinae, Taf. 3, Fig. 93, und ist an der Miindung erweitert; der Endabschnitt der Discoidalis ist aber an der Miindung deutlich nach unten gebogen. Hintere Querader gerade und etwas weniger schief als bei O. longipennis liegend. Von den 5 Augenflecken dieser Art fehlt hier jener an der Radialis. Der gegeniiberliegende an der Cubitalis ist nicht wie bei O. longipennis mit dem hyalinen Hinterrande der zweiten Hinterrandzelle ver- bunden, da dieser nicht einmal die Discoidalis beriihrt. Dagegen zeigt unsere Art einen unvollkommen abgesonderten fiinften weifsen Punkt gleich jenseits der kleinen Querader in der ersten Hinterrand- zelle. Die Grundfarbe um die 4 Augenflecke der Fliigelspitze ist hellbraun, nicht gelb. Die breite braune Querbinde iiber die hintere Querader zum Fliigelhinterrande ist aufsen beiderseits scharf begrenzt und parallelrandig. K6rper 5 mm, Fligel 6 mm lang. Parophthalmoptera (hn, g.) piced n. sp. 2 2 aus Bolivia, Yungas von Coroico, 1000 m, 16. November ; leg. Schnuse. Dresd. Mus. ose Mee EE Ps eee eee Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 167 Der O. bipunctata Hendel, loc. cit. p. 70. 71 et Gen. Insect., Subfam. Pterocall. Taf. 4, Fig. 81, ahnlich. Stirne dichter behaart. Gesicht und Pralabrum ganz gelb, ohne silbrige Querbinde. Die Augen sind kaum linger als hoch, wodurch diese Art von den anderen Gattungsgenossen abweicht. Thorax, Schild und die Endhilfte des Hinterleibes glanzend pechschwarz, ohne jede Bestaéubung. Auch die silbrige Lings- strieme oben an den Pleuren fehlt. Hinterleib an der Wurzel- hilfte rot bis rotbraun, bei einem Stiicke mehr verdunkelt. Erstes Glied der Legeréhre herzformig, linger als breit. Hiiften und Beine rotgelb. Fliigelzeichnung auch in der Wurzelhalfte gelb. Braun sind nur die vordere Basalzelle, Siitume an den Wurzelqueradern, der hinteren Querader, an der Fliigelspitze und an den weifsen Flecken der Wurzelhalfte des Fliigels, sowie ein rundlicher Schattenfleck vor der Miindung der Analis. An der Miindung der Mediastina und unter der Mitte der Subcostalzelle in der Marginalzelle je ein braun gerandeter weifser Augenfleck. Gleich jenseits der Subcostamiindung liegt ein gleichfalls braun gerandeter weifser rechteckiger Einschnitt, der unten die Cubitalis bertihrt und an der Costa etwas erweitert ist. Beim anderen Stiicke ist er durch die Radialis in 2 Flecke geteilt. Die 2 Augenflecke der O. bipunctata Hend. an der Spitze der Submarginalzelle sind zu einem langlichen Flecke verschmolzen, der nicht braun geséumt ist. Der braune Saum der hinteren Querader ist so breit, wie diese Ader lang ist. Kérper 3 mm, Fliigel 3,5 mm lang. Anmerkung: Diese Gattung griinde ich auf Ophthalmoptera bipunctata Hend. Sie unterscheidet sich namentlich durch die Stellung der hinteren Querader, die mit der Posticalis einen spitzen Winkel bildet, und durch die kiirzeren und breiteren Fliigel. Pterocerina anastrepha n. sp. 1 o aus Peru, Meshagua, Urubambaflufs, 30. Septemb. Dresd. Mus. Kopf und Anhinge rotgelb, Fithler gesiattigter gefarbt. Die Stirne zeigt mit Ausnahme des Vorderrandes in gewisser Richtung einen dunkelbraunen Schimmer und sieht wie angebrannt aus. Arista sehr lang gefiedert. Kérper und Beine wie der Kopf rotgelb gefairbt, auf den Pleuren und am Riicken ockerig bestéubt und auf letzterem mit undeutlich brauner Zeichnung, die aus 2 Lingslinien und einer an der Quernaht unterbrochenen breiten Strieme besteht, versehen. Hinterleib auf dem dritten und vierten Tergit mit einem 168 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. breiten braunen Hinterrandsaume, der sich in der Mitte nach vorne erweitert, und einem schmalen Saume am fiinften Tergite gezeichnet. Fiifse gegen das Ende hin gebraunt. Der Fliigel ist durch seine Aderung charakterisiert. Der letzte Abschnitt der Cubitalis ist von der kleinen Quer- ader an allmahlich und sanft aufwirts gebogen und miindet deutlich oberhalb der Fliigelspitze. Die kleine Querader steht nur wenig jenseits der Mitte der Discalzelle. Radialis normal wie bei Péterocerina. Die Fliigelzeichnung ahnelt dem in Figur 56 auf Taf. 3 der Gen. Pterocall. abgebildeten. Er ist schwach rauchig getriibt, zeigt einen schwacheren Schatten an der Radialis- gabel, einen intensiven braunen Fleck, der die Spitze der Subcostal- zelle und den ersten Wellenberg der darunterliegenden Radialis einschliefst, aber nicht tiefer reicht. Die Fliigelspitze ist braun, nach unten hin allmahlich heller. Vor der Spitze der Submarginal- zelle liegt ein rundlicher hellerer Fleck. Jener in der ersten Hinterrandzelle ist kaum angedeutet. Schiippchen weifs, Schwinger gelb. Koérper 5,5 mm, Fliigel 5 mm lang. Pterocerina ruficauda n. sp. 1 ¢ aus Mexico, Jalapa, leg. Crawford, Samml. Prof. Bezzi. Durch die unterhalb der Posticalis zusammenfliefsenden basalen Fliigelquerbinden der Pt. furcata Hend. nahestehend. Kopf gelb. Stirne seidenartig, am Augenrande breit weifs- schimmernd. Gesicht weifslich bereift. Fiihler und Taster rotgelb. Ocellenfleck allein braun. Hinterkopf oben seitlich braun, ockerig bestaubt. Thorax und Schild dunkel rotbraun, Pleuren nach unten hin allmahlich pechbraun. Bestiubung dicht, ockerfarbig. Hinterleib seplabraun, glinzend, am Vorderrande der Tergite blaulichgrau schimmernd. Erstes Glied des Ovipositors gelbrot, breit trapez- formig. Beine rotgelb. Schenkel mit Ausnahme der Spitze, dann die Vorderschienen und die Spitzen der hintersten Schienen dunkelbraun. Der Fliigel gleicht mit folgenden Unterschieden dem von Pteroc. furcata Hend., Gen. Pteroc. Taf. 3, Fig. 47. Die beiden basalen Querbinden sind von der Costa bis zur Posticalis durch einen fast gleich breiten hyalinen Streifen getrennt, der gemeinsame Stiel ist viel breiter und beriihrt die Analis. Die erste Querbinde ist breit streifenférmig, die zweite von der kleinen Querader Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 169 abwirts linienformig. Die dritte, tiber die hintere Querader laufende Querbinde verbreitert sich am Hinterrande des Fliigels und beriihrt dort fast die zweite. Die durch die Mitte der zweiten Hinterrandzelle laufende Halbbinde ist bei dieser Art oberhalb der Discoidalis mit der dritten Fliigelquerbinde verbunden. Die Spitzenrandbinde geht noch unter die vierte Langsader herab. Alle braunen Querbinden zeigen am Fliigelvorderrande breite braun- gelbe Kerne eingeschlossen. Die Queradern der Wurzelzellen sind braun gesiumt. Schiippchen weifs, Schwinger gelb. Kérper ohne Ovipositor 3,5 mm, Fliigel tiber 4 mm lang. Pierocerina basalis n. sp. 1 2 aus Peru, Madre de Dios. Dresd. Mus. Auch durch die Fliigelzeichnung der Pt. furcaia Hend. sehr aihnlich, aber durch das schwarze Gesicht verschieden. Stirne und Fiihler rot. Augenrand schmal weifsgelb schimmernd. Hinter- kopf, Clypeus, Pralabrum und Taster braunschwarz. Clypeus in der oberen Hialfte weifs bereift, unten glinzend. Backengruben rotbraun. Der iibrige Kérper und die Beine schwarzbraun. Thoraxriicken dicht ockerig bestiubt, das Schild nur zart. Am Hinterleibe ist das basale Doppelsegment und der Vorder- rand des dritten hellgelb. Ovipositor breit trapezformig. An den mittleren Beinen sind die Fiifse braunlich. Die Hinterbeine fehlen. Am Fliigel sind auch die 2 Querbinden iiber die Queradern am Hinterrande schmal verbunden. Die Halbbinde der zweiten Hinterrandzelle fehlt. Die Spitzenrandbinde ist breiter, geht unter die vierte Lingsader herab; ihre innere Grenze ist fast senkrecht auf den Adern. Schiippchen weils, Schwinger gelb. K6érper mit Ovipositor 5,5 mm, Fliigel fast 5 mm lang. Pterocerina Townsend n, sp. 1 o aus Yahuarmayo, Peru, 3. Februar. Coll. Townsend. Fiihler, Gesicht, Backengruben, Pralabrum und Tasterspitzen samtartig leuchtend orangerot. Stirne matt braungelb. Ein Fleck oberhalb der Lunula, die Scheitel- und Ocellenplatten und je ein dreieckiger Fleck beiderseits des Cerebrale pechbraun. Augenrand schmal weifsgelb schimmernd. Rest des Kopfes rotgelb. Arista abstehend gefiedert. Mundrand winklig vorstehend. Thorax pechbraun, auf dem Riicken und in einem Streifen 170 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. vor der Mesopleuralnaht dicht ockerbraunlich bestiubt. Schild schwach bereift. Pleuren vorne und unten stark glanzend. Hinterleib am dritten und vierten Tergit samtschwarz, an der Basis, an den Vorderecken des dritten Tergites und an der Spitze des fiinften gelbrot. Hiiften und Beine gelb. Vorderschenkel an der Spitze — schwach gebraunt. Der Fliigel ist hyalin, zwischen der Subcosta und Costa oben, der Discoidalis unten und der Radialisgabel innen lebhaft orangegelb tingiert. Costalzellenspitze schwach gebréunt. Ein Spitzenrandsaum, der jenseits der Subcosta schmal beginnt, sich dann verbreitert und an der Cubitalis das aufserste Drittel deren letzten Abschnittes einnimmt, ist dunkelbraun. Er endet an der Lingsfalte der ersten Hinterrandzelle und steht an der Spitze derselben mit einem gleichfarbigen Zickzacksaume in Verbindung, dey den Endteil der Discoidalis, die hintere Querader und einen kurzen Teil der Posticalis bedeckt. In der Submarginalzelle liegt in der Verlingerung der hinteren Querader ein grofser, ab- gerundet viereckiger weifser Fleck. Schiippchen weifslich, Schwinger gelb. Kérper 6 mm, Fliigel 6,5 mm lang. Apterocerina noy. subgen, Typus: A. argentea n. sp. Dieses Subgenus unterscheidet sich von Pterocerina nur durch die nicht gefiederte, blofs kurz behaarte bis nackte Arista. Cubitalis beborstet. Apterocerina argentea n. sp. 2 2 aus Bolivia-Mapiri, Sarampioni, 700 m, und 8. Antonio, 1000 m, Februar. Dresd. Mus. Stirnstrieme oben dunkel wachsgelb, vorne, dann die Lunula und die obere Hilfte des Gesichts, sowie die Wurzelhalfte der Fiihler lebhaft gelbrot. Die ganze Stirne ist zart weifs tiber reift, an den Seiten und am Scheitel dichter. Drittes Fihler- glied in der Endhilfte allmahlich rotbraun. Unterhalb des Augen- randes sind das Gesicht und die Backengruben scharf abgesetzt lebhaft silberweifs. Cerebrale und unterer Hinterkopf braun- lich gelb, oberer Hinterkopf seitlich schwiarzlich. Taster hell rotbraun. Thorax und: Schild kaffeebraun, dicht gelbgrau_bestiubt. Metanotum und Pleuren unter der Sternopleuralnaht glanzend pechbraun. Hendel, Neue amerikanische Dipteren. {7i Hinterleib rotgelb. Drittes und viertes Tergit mit Ausnahme des Vorderrandes und das erste Glied des Ovipositors pechbraun. Letzteres breit trapezférmig. Fiinftes Tergit weifs bereift. Hiiften und Beine schwarzbraun. Die 4 hinteren Schenkel- ringe und Fufswurzeln braunlichgelb. Fliigel mit folgenden Unterschieden dem von Pterocerina furcata Hend., Gener. Pterocall. Taf. 3, Fig. 47, gleich. Der gemeinsame Stiel der Gabelbinde erreicht den Fliigelhinterrand nicht. Die Halbbinde in der Mitte der zweiten Hinterrandzelle fehlt. Die Spitze der Marginalzelle ist ganz braun. Die zweite und dritte Querbinde sind an der Subcostamiindung breit getrennt. Schwinger und Schtippchen gelblichweifs. Kérper ohne Ovipositor und Fliigel 4 mm lang. Apterocerina recta n. sp. 2 2 aus Bolivia, Jungas von Coroico, 1800 m, 20. November Dresd. Mus. Durch die Fliigelzeichnung der Pt. colorata Hend. 9, Gener. Pterocall. Taf. 3 Fig. 48 nahestehend, aber wegen der wie nackten Arista zum Subgenus Apterocerina gehiorig. Kopf rotbraun, lederfarbig; oberer Hinterkopf dunkelbraun, graulich bestiiubt. Stirnstrieme in gewisser Richtung weifsschim- yaernd ; Scheitelplatten dunkelbraun, etwas glanzend, vorne durch samtartige Farbe der Strieme eingefafst. Augenrand weils. Ge- sicht und Backengruben weifslich bereift. Untere der 2 Front- orbitalborsten in der Stirnmitte. Ocellare relativ kurz. Fiihler und Taster lebhafter rotbraun. Thorax, Schild und Hinterleib von glanzend pechbrauner Grundfarbe. Pleuren aschgrau, Schild und Riicken des Thorax gelbgrau bereift, letzterer mit deutlichen Wurzelpunkten der Grundfarbe an den Haaren und Borsten und einer undeutlichen dunklen Liingsstriemung. Erstes Glied des Ovipositors schlank und fast so lang wie der Hinterleib. Hiiften, Knie und die 4 hinteren Fiifse mit Ausnahme der Spitze rétlich. Vorderfiifse an der Basis rotbraun. Rest der Beine pechbraun. Die Fliigelzeichnung unterscheidet sich von obengenannter Art (2) durch die geringere Breite der Querbinden, so ist nament- lich die iiber die hintere Querader lJaufende vorne stark ver- schmialert. Beide Queradern der Wurzelzellen sind braun gesiéumt. Die Endabschnitte der dritten und vierten Lingsader sind gerade 172 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. und konvergieren. Unterhalb der Subcostamiindung liegt an der Welle der Radialis ein brauner Punktfleck. Schiippchen etwas gebréiunt, Schwinger hellgelb. K6rper mit Ovipositor 6 mm, Fliigel 5 mm. Aciuroides noy. gen, (Perocall.). Typus: Ac. insecta n. sp. Mit Ausnahme der folgenden Unterschiede gilt fiir dieses Genus die Beschreibung von Pterocerina Hend., Genera Pterocall. p. 24. 8 (1909). Das Gesicht hat keine Querfurche, ist im Profile geradlinig und tritt am Mundrande nicht vor. Die Backen sind niedriger als 1/, der Augenhéhe. — Die Arista ist nur kurz behaart. Die Mittelschenkel sind hinten nicht langer gewimpert. Die erste Hinterrandzelle ist an der Mindung nicht verengt, sondern Fig. 14. ganz parallelrandig. Queradern gerade, einander geniihert, auf der Posticalis senkrecht stehend; ihre Entfernung voneinander betriigt ca. 1/, der Discalzellenlinge. Die Analzelle ist aufsen ganz bauchig begrenzt. Die Cubitalis ist unbeborstet. Aciuroides insecta n. sp. 1 o aus Paraguay, Hohenau, 250 m, 21. Oktober. Dresd. Mus. Kopf hellrétlich ockergelb, auf der Stirne und dem Clypeus etwas gebraunt. Stirnstrieme wachsglinzend, am Augenrande schmal gelbschimmernd gesiumt. Gesicht schwach weifslich bereift. Fihler und Taster rotgelb. Thorax rétlich kaffeebraun, Schild rotbraun; Hinterleib pech- braun. Der Glanz wird iiberall durch eine helle, gelblichgraue Bestaéubung stark beeintrachtigt. Behaarung kurz, wie die Borsten schwarz. Hiiften und Beine rétlich ockergelb. Schenkel in der Mitte breit braun, ebenso die Schienen mit Ausnahme der beiden Enden. Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 173 Fliigel nach Figur 14 gezeichnet, ahnlich der Tephritinen- gattung Aciwra. Die Zeichnung ist braun, die hyalinen Stellen schimmern gegen dunklen Grund betrachtet milchweifs. Die hellere Stelle in der Spitze der Costalzelle und die darunterliegende sind gelb. ' Schwinger hellbraun. K6rper 4,5 mm, Fliigel 5 mm lang. Micropterocerus un. g. (Pterocall.). Typus: M. longifacies n. sp. Schon durch die Gréfse abweichend. — Oberer Hinterkopf nicht hohl, sondern hinter der abgerundeten Scheitelkante flach gewolbt, unten stark gewélbt, unterhalb der Mitte inseriert. Ge- sicht lang, so lang wie die Stirne, im Profile ganz gerade, ohne Querfurche, nach unten zuriickweichend. Wangen 1/, des Gesichtes breit. Fitihlergruben deutlich vertieft, parallel zu- einander. Stirne nach vorne verbreitert, dort doppelt so breit wie ein Auge. Fihler ca. '/, des Gesichtes lang. Backen breit, hinten herabgesenkt und dort !/, der rundlich ovalen Augen hoch. Arista mit Ausnahme der dickeren Wurzel kurz pubesciert. Vor der einzigen Orbitalborste auf den Scheitelplatten steht jederseits eine Reihe nach vorne hin an Linge abnehmender Haare, die nach aufsen gebogen sind. Die oberste derselben gleicht einer schwachen Orbitale. Die tibrige, ziemlich dichte Behaarung der Vorderstirne ist nach vorne gerichtet. Cubitalis an der Wurzel beborstet. Subcosta am Ende der Costa stark genaihert, Randmal dort sehr schmal. Kleine Quer- ader schief, weniger von der hinteren entfernt als die Liinge dieser Ader betragt. Alles tibrige wie bei Pterocerina Hend. 174 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1914. M. longifacies n. sp. 1 2 aus Bolivia-Mapiri, Lorenzopata, 11. Mai. Dresd. Mus. Das ganze Tier ist lebhaft rotgelb. Stirne, Fiihler, Gesicht ‘und Backen matt, sonst glinzend; auch Ocellen- und Scheitel- platten glanzen. Unter dem Auge ein roter Querfleck hinten an den Backengruben. Thoraxriicken und Schild gesattigter gefarbt. Zweites bis fiinftes Hinterleibstergit mit nach hinten zu immer breiter werdenden glinzend schwarzen Hinterrandsiumen. Erstes Glied des Ovipositors glanzend schwarz, herzformig, breit abge- stutzt, fast so lang wie der halbe Hinterleib. Spitzen der Vorder- und Hinterschienen, sowie alle Fufsenden dunkelbraun. Fliigel an der Wurzel gelb. Querbinden sepiabraun. Schtippchen braun gerandet, Schwinger gelb. Koérper samt Legeréhre und Fliigel 8,5 mm lang. Antineuromyia n. g. (Richardiinae), Typus: A. clavata n. sp. Stirne am Scheitel so breit wie ein Auge, vorne die Hilfte so breit, eben. Die schmalen Scheitelplatten reichen bis zur Fig. 15. Stirnmitte vor, das Ocellendreieck ein wenig weiter. Vordere Ocelle in der Stirnmitte, die geniherten 2 oberen liegen der ab- gerundeten Scheitelkante etwas néaher als der vorderen. Die starken Ocellaren und das Orbitalborstenpaar steht in der Liangs- mitte der Stirne. Sonst sind nur noch 2 Paare Scheitelborsten vorhanden. Augen schief oval liegend. Uber deren Umrifs tritt die Stirne und der flache obere Hinterkopf gar nicht, der konvexe untere Hinterkopf nur mafsig vor. Gesicht in der Mitte winklig gebrochen, am Mundrande etwas stiarker als an den Fiihlerwurzen vortretend, Unterrand des Kopfes gerade, wagrecht. Wangen linear, Backen sehr schmal. Prialabrum stark vorstehend. Fithler langer als das Gesicht, so lang wie dieses samt dem Hendel, Neue amerikanische Dipteren. 175 Pralabrum , nickend; die 2 Wurzelglieder kurz, drittes streifen- formig, an der Spitze rund, ca. viermal so lang wie breit. Arista basal, locker und abstehend gefiedert, Fiederbreite gut jener des dritten Fiihlergliedes gleichkommend. Taster etwas verbreitert; Lunula schmal. Thoraxriicken vorne verjiingt, am Vorderrande nur so breit wie die Stirne in der Mitte, aber auch zwischen den Fliigelwurzeln schmaler als der Kopf. Schild oben abgeflacht, vierborstig. 1 Humer., 2 Notopl, 3 Supraal. kraftig. 1 Meso- und 1 Sterno- pleuralborste, 1 Priiscutellare und 2 Paare Dorsozentrale sehr schwach und diinn. Hinterleib wenig linger als der Thorax, keulenférmig, ge- stielt. Den Petiolus bildet das erste Segment; das zweite (die andere Hilfte des basalen Doppelsegmentes) erweitert sich dann allmahlich bis zur vollen Breite des Hinterleibes. Von den noch sichtbaren Tergiten 3—5 ist der mittlere etwas kiirzer. Auf den Seitenmitten des zweiten Tergites linger abstehende Haare in der Querreihe. Schenkel nicht verdickt. Mittelbeine fehlen der Type. Vorder- schenkel in der Endhalfte, Hinterschenkel mit Ausnahme des Basal- drittels ventral zweireihig bedornt. Fliigeladerung nach Fig. 16. Radialis gerade, ebenso die einzelnen Abschnitte der anderen Lingsadern. Die beiden Queradern stehen tibereinander und bilden eine fast gerade Linie. Analis kurz. Gattungstypus Ant. clavata n. sp. 1 o aus Trinidad, Port of Spain, 5. Febr. (G. A. K. Mar- shall). Brit. Mus. London. Kopf und Anhiange hell rotbraun; Stirne ziemlich glanzend, vorne etwas gebriiunt, Ocellenpunkte schwarzbraun. Hinterkopf teilweise fleckig braun. Gesichtsaugenrander weils. Schultern und Prothorax hellgelb. Pleuren und Metanotum glinzend schwarz. Der Riicken und das Schildchen wachsglanzend. Ersterer zwischen den Schultern, zusammenhangend damit eine breite Medianstrieme des ganzen Riickens und das Schildchen pechbraun. Jederseits neben der Medianstrieme noch eine schwarz- liche Linie. Hinterleib pechbraun, oben zart punktiert. Behaaruug und Beborstung dunkel rotbraun. Hiiften gelbbraun, vordere dunkler. Schenkel und Schienen pechschwarz. Vorderschenkel in der Endhialfte, Hinterschenkel im Basis- und Endviertel gelb oder rotgelb. Fiifse weifsgelb, End- glied dunkler gefarbt. 176 Hendel, Neue amerikanische Dipteren. Fliigel hyalin mit sepiabrauner Bandierung nach der Figur. Adern nur in der dunklen Zeichnung dunkel-, sonst hellbraun. Schwinger weifs, Schtippchen hellgelb. Kérper 5 mm, Fliigel tiber 4 mm lang. Poecilomyia annulata n. sp. 1 2 aus Trinidad, Port of Spain, 5. Febr. (G. A. K. Mar- shall). Brit. Mus. London. Unterscheidet sich von der typischen Form durch dunkel rotbraune, oben offene und ziemlich breite Ringe vor den Schenkel- spitzen. Kérper ohne Fliigel und Ovipositor 7 mm, Fliigel 6 mm lang. Richardia podagrica Fab. co 2, Richardia proxima Schiner, Euresta stigmatias Lw. und Hucxesta annonae F. Alle aus Trinidad, S. Fernando (anfangs Mai). Brit. Mus. London. Die Gattungen der Bohrfliegen. (Analytische Ubersicht aller bisher bekannten Gattungen der Tephritinae). Von Friedrich Hendel, Wien. Sonderabdruck aus der ,,Wiener Entomologischen Zeitung“, XXXIIL. Jahrgang, 1914. 73 Die Gattungen der Bohrfliegen. (Analytische Ubersicht aller bisher bekannten Gattungen der Tephritinae.) Von Friedrich Hendel, Wien. Anmerkung: I= Palaarktisches, II — athiopisches, III = indo-australisches, IV = nearktisches, V = neotropisches Gebiet. Beborstung unvollstindig. Es fehlen am Kopfe die Ocellarborsten und Postverticalen -— die Occipitalbérstchen sind fast ver- kitimmert —, am Thorax die Humerale, die Prisuturale, die Dorsozentralen (1) und die Sternopleuralen. — Fiihler verlingert. Didcimansilates:. © to. ho. of — Beborstung vollstindig. Nur ausnahmsweise fehlt eine oder die andere der folgenden Borsten, nie alle zugleich: Ozellare, Postverticale, Prisuturale, Dorsozentrale oder Sternopleurale. (2) Occipitalbérstchen mehr oder weniger stark entwickelt. Fiihler gewohnlich kurz. Tephritiniayssstr.., :...)/+, .. 8 1. Schenkel ventral mehr weniger gedornt. Thoraxquernaht durch- laufend. Hinterleib lang, zylindrisch. Cierra Mia tea sin bay = os 2 — Schenkel ventral nicht gedornt. Thoraxquernaht in der Mitte unterbrochen. Hinterleib eiférmig oder keulenformig. . . .3 2. Fiihler aubergewohnlich verlingert, zweimal so lang wie das Gesicht und vorgestreckt. Ovipositor flach gedriickt. Meracanthomyia Hendel (1910) III. typ. maculipennis Macqu. — Fiihler nicht besonders verlingert, so lang wie das Gesicht, herabhingend. Ovipositor konisch. Adrama Walker (1859) III. typ. selecta Walk. 3. Hinterleib keulenformig, an der Basis gestielt . . . . . .4 — Hinterleib eiférmig umrissen, nicht gestielt. Dacinassesi: (ore een — Hinterleib lang gestreckt, schlank, Q mit sechs sichtbaren Seementen vor dem Ovipositor. Auf dem Kopfe sind nur vier aufrechte Borsten vorhanden, zwei Orbitale in der Stirnmitte und zwei Scheitelborsten. Arista langgefiedert. Neosophira Hend. (1914) III. typ. distorta Walk. Wiener Entomologische Zeitung, XX XIII. Jahrg., Heft IIT u. LV (30. April 1914). 74 4.*) Friedrich Hendel: Discoidalis an der Miindung etwas aufgebogen, die erste Hinter- randzelle dort etwas verengt. Radialis wellig geschwungen, mit Aderanhingen versehen. Q mit iiber kérperlangem, gebogenem, zylindrischem Ovipositor. | Toxotrypana Gerst. (1860) V. typ. curvicauda Gerst. Discoidalis am Ende nicht aufgebogen, erste Hinterrandzelle nicht verengt. Radialis normal. Ovipositor von anderer Gestalt. Calantra Walker (1860) III. typ. smicroides Walk. Priscutellarborsten fehlen, Scapulare rudimentir . . . . .6 Bede. Borstenarten vorhanden... 40/6: si; u, 4k Seen . Ovipositor flach. Hinterleib kurz und gerundet, mit deutlicher Segmentation. Dacus Fab. (1805) I. typ. oleae Gmel. Ovipositor zylindrisch. Hinterleib linglich, mit verwischter Segmentation. Leptoxyda Macqu. (1835) IL. typ. longisty'a Wiedem. . Fliigel ohne Querbinden. | Chaetodacus Bezzi (1913) III. typ. ferrugineus Fab. Fliigel mit Querbinden. Bactrocera Guér. Meny. (1838) TIL. typ. wmbrosa Fab. . Fliigel nicht ,gegittert*, sondern bandiert oder braungefleckt oder glashell (38); sind sie braun mit gréfveren weifien Flecken und Randeinschnitten, so dab ein Zweifel entstiinde, dann sind zu- gleich sechs Schildborsten vorhanden oder das Dorsozentral- borstenpaar steht ganz hinten und mindestens hinter der vor- dersten Supraalarborste und zugleich ist die Cubitalis be- LOS Re Aiea Miah dhs Para eae ee Ee Ee a see Fliigel ,gegittert® oder wenigstens mit gegitterten Querbinden. Das Dorsozentralborstenpaar steht stets vor der ersten Supra- alaren, der Quernaht des Riickens nahe. Cubitalis beborstet OMEREMACKG. (ce go cma e. Ril oe eile ein kre gets ee . Das Dorsozentralborstenpaar steht ganz hinten, etwas vor dem Prascutellarpaar, mindestens aber noch hinter der geraden Ver- =) Sind die Augen lang gestielt, so kime Pelmatops Ender]. 1912. (typ. ichneumoneus Westw.) O. Indien in Betracht, die ich fiir eine Tephritine halte. Diplochorda O.S. (1881) ist keine Dacine, wie ich in den Genera Pyr- gotinae angab, sondern bildet nach meiner jetzigen Anschauung mit Phytalmia, Angitula, Angituloides u. a. eine eigene Subfamilie Phytalmiinae Bigot, die zwischen Tephritinae und T'ylinaé (Micropezinae) zu stehen kommt. Cardiacera Macqu. (1847) (typ. dispar Mequ., Tasmanien) halte ich fiir eine Pyrgotine. 10. at. 12. f Die Gattungen der Bohrfliegen. 15 bindungslinie der vordersten Supraalarborste oder es fehlt auch PCE ae) acl sev’) | 2 RNY RAY Sar aT rey. 20 Das Dorsozentralborstenpaar seht in oder vor der geraden Verbindungslinie der vorderen Supraalarborsten. . . . . 72 PulpnKelvenimameeeGornt ye Se OS NL Schenkel ohne Bedornung. . . mele Fiihler linger als das Gesicht. Hinterleib fast streifentérmig schlank. Kleine Querader jenseits der Mitte der Discalzelle. mules schenkel.Starksbedornty othasc). . . a. s 0 ~.. 12 Fiihler kiirzer als das Gesicht. Kleine Querader vor der Mitte der Discalzelle. Hinterleib eiformig, oben stark gewélbt. Priiscu- tellare fehlen. Nur die vier hinteren Schenkel zart bedornt. Callistomyia Bezzi (1913) IIL. typ. pavonina Bezzi. Fliigel mit vier schmalen braunen Querbinden, Conradtina Enderl. (1911) II. typ. longicornis Enderl. Fliigel an der Spitze breit braun, mit ein bis zwei weilien Apicalflecken, an der Wurzel mit ein bis zwei braunen Quer- binden. Celidodacus n. g. II. typ. apicalis n. sp. 8. Nigeria. Veratitis-ihnliche Fliegen. Der Fliigel ist in der Nahe der Basis erheblich verbreitert, die Mediastina entfernt sich in ihrem ganzen Verlaufe in einem konvexen Bogen von der Subkosta, die kleine Querader steht nie jenseits der Mitte der Discalzelle, die hintere Querader_ bildet mit der Posticalis nie einen stumpfen, meist aber einen spitzen Winkel, die Analzelle ist aufien durch eine ,wurm- firmig“ gekriimmte Querader abgeschlossen; stets nur vier Scutellare. — Fliigel an der Wurzel meist durch punkt- und strichartige Zellkerne hell und dunkel gefleckt, jenseits derselben mit folgenden vier, mehr oder weniger vollstiindigen schiefen Querbinden, die strahlig vom Vorderrande des Fliigels aus zum Hinterrande laufen: erste Binde durch die Wurzelhilfte der Discalzelle tiber die kleine Querader zur Analis- miindung, zweite Binde iiber die hintere Querader zur Posticalis- miindung, dritte Binde schief durch den letzten Abschnitt der Discoidalis (kann auch rudimentir sein oder fehlen), vierte 3inde langs der Kosta zur Fliigelspitze ........ 14 *) Atopognathus Bigot (1881) IIL (typ. platypalpus Big., Ternate) hat fliigelartige Anhinge an den Backen (). Wahrscheinlich Phuthalmyide. Wiener Entomologische Zeitung, XXXIIT. Jahrg., Heft IIL u. LV (30. April 1914) 76 Friedrich Hendel: — Fliegen, auf dieder Komplex obiger Merkmale nicht 14. 16. 17. 18. 19. zugleich pafit. Ist die Fliigelbandierung ‘hnlich, so bildet die hintere Querader mit der Posticalis einen stumpfen Winkel, oder die erste Binde geht nicht tiber die kleine, die zweite nicht tiber die hintere Querader ...... 16 Drittes Fiihlerglied verlingert, oben gerade und vorne mit schanfer Heke. uh tqill: Muceos) ont a2 “eed aati Drittes Fiihlerglied vorne abgerundet, ohne Ecke und Spitze. Ceratitis Mc. Leay (1829) sens. lat. I, I, III, V. typ. capitata Wied. . Die durchlaufende Querbinde iiber die hintere Querader senk- recht und der ganzen Linge nach von der vorhergehenden ge- trennt, auch an der Kosta. Kleine Querader auf der Mitte der Discalzelle. Acroceratitis Hend. (1913) IL. typ. plumosa Hend. Die Querbinde tiber die hintere Querader schief und vorne mit dem zusammenhangenden Kostalsaume verbunden. Kleine (Querader vor der Mitte der Discalzelle. Chelyophora Rond.*) (1875) IIL. typ. borneana Rond. Arista, lanes eehedertiin ..2¥P. Aladihe Wane. ed Arista nicht gefiedert, héchstens behaart. . . ... .. 46 Sechs “Schildchenborstem il) 20. eh I ES ads Vier Schildchenborsten 0. e. of) ns) es oe Radiahs wellic seschwungeny. oe ini ks is) dene, See tadialis nicht wellig geschwungen. (Dorsozentralborsten vor- Randen), 2 7. 2 eed tiissel stark verlingert und gekniet. Fliigel braun gefleckt, ~Mundrand hinaufgezogen. Hetschkomyia n. g. V. typ. maculipennis n. sp. Peru. Russel micht verlangert, und gekmiet) san. . «.anpe oeale Fliigel auffallend breit und an der Spitze rund, vorne konvex, dunkelbraun, in der Wurzelhilfte vorne und hinten mit weifien tandeinschnitten, in der Mitte mit weiBen Punkten und an oder vor der Spitze mit weiber ,Sichelrandbinde*. Pseudeutreta n.g. V. typ. adspersa Wiedem. Fliigel schlanker, nicht von rundlichem Umrisse, stets ohne wellie .Sichelrandbimde” der Spitze, sf) sdene. vent ehenee = emo Glainzend schwarze, unbestéubte Arten ........ 81 Thorax, und Schild. matt: bestaubi.cy....2 -ateenil sate eee Fliigel mit vollkommenen Querbinden. Pseudoedaspis n. g. V. typ. biseta n. sp. Argentinien. — Fliigel mit braunen Flecken. Celidosphenella n. g. V. Ol: 82. typ. maculata n. sp. Chile. Postocularcilien schwarz oder dunkel. Aciura Rob. Desv. (1830) I, UH, U1. typ. coryli Rossi. Postocularcihen’ gel {Rae La ae ae Piet he eee) Radialis und Discoidalis gerade. Tephrella Bezzi (1913) II. typ. decipiens Bezzi. Radialis aufgebogen. Discoidalis jenseits der stark schiefen hinteren Querader aufgebaucht. Xanthaciura n. g. IV, V. typ. chrysura Thoms. 3. Hintere Querader stark schief gestellt, mit der Posticalis emen spitzen Winkel bildend,.so dafi die Discalzelle oben gemessen kiirzer als der letzte Abschnitt der Discoidalis ist. Erste Hinter- 87, 88. 89. 90. Die Gattungen der Bohrfliegen. 87 randzelle unter der Fliigelspitze miindend und dort erweitert. Kine weilie Sichelquerbinde an der Fliigelspitze oder vor der- selben. Sonst besteht die Fliigelzeichnung aus weifien Ein- schnitten am Rande und einigen Punkten in der Mitte. Polymorphomyia Snow (1894) V. typ. basilica Snow. Hintere Querader nie so schief gestellt, dali die Discalzelle kiirzer als der letzte Abschnitt der vierten Liingsader ist . 84 . Cubitalis von der Basis her oben in gréferer Ausdehnung genuuel beborstet . °°. : Ge: Med oo Cubitalis oben nackt oder fast Ba (7) ee ets Schild stark gewélbt, glinzend, wie ee Ske jg Whiuingn esa8 OO Schild nich t»geschwollen).- FEU SUS < 2. prae Ox = ofa Lhd ap Or lV VSo Lee oT het |, aU? rs (Wee ve yo (ee ROLF INOUE y EAES sama Ser OL Fe Tat SN OUL yA aan a Se, ARES UES y CHES sac ass PAE ONE PUR ONES uee ENN Rear] Ee Sg ee alee an Sale Zee See as Bene" OK ABU AR Se Vo coh Y, ON aa were Se — | ’ * s nse Be, : at, a) : eyes : ore uae a8 5 | Se a oN ! oO ae | oe ky s yo tke ios bles e eee way eee “2 | 3 ‘ StS < eS at cee si | aie ray wad fit ets or. tie a8 ZY Hen 531 H491 Ent % oe es Ee Pe OL cee | | fees ee : own mA fy Fe Bi ooee ae a Gi AGF De eS aR Sa DAysee Tit NOS SOE TE eh tora OOo SH LO ate ee ae SR x RAS Cree Keo Es ene oa atake KO g Ty i ee