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V 1

Persische Dipteren von den Expeditionen des Herrn N. Zarudny 1898 und 1901.

Bearbeitet

von Tli. "Becker Liegnitz

unter Mitwirkung

von I?. Stein Treptow.

1912.

[Mit Taf. XII, XIII, XIV und 8 Fig. im Text].

(Vorgelegt am 12. April 1912).

EINLEITUNG.

Die nachstehende Arbeit umfasst die Bestimmung und Be- arbeitung einer Reihe von Dipteren, welche während zweier Expeditionen nach Persien in den Jahren 1898 und 1901 von dem Herrn N. Zarudny erbeutet wurden. Diese Sammlung war ursprünglich Eigentum des Herrn Th. Pleske, ist aber von letz- teren dem Zoologischen Museum der Kais. Akademie der Wissen- schaften zu St. Petersburg geschenkweise überlassen.

Herr N. Zarudny, um seine Reise zu skizzieren, hat in nachstehenden Zeitabschnitten folgende Provinzen und Land- schaften berührt:

Im Jahre 1898: vom 8. April bis 1. Mai die Provinz Cho- rassan mit den Landschaften Bechars und Sirkuch; vom 7. Mai bis 20. September die Provinz P.-Beludshistan mit den Land- schaften Kirman und Sseistan; vom 28. September bis 11. Okto- ber die Provinz Chorassan.

Im Jahre 1901: vom 9. Februar bis 21. Mai die Provinz P.-Beludshistan; vom 10. Juni bis 10. August Chorassan.

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Der Charakter der Fauna ist überwiegend der der Wüste und Steppe; daher sind auch in der Sammlung hauptsächlich vertreten: Bombyliiden, Asiliden, Conopiden und einige Gattun- gen der Trypetiden und Ortaliden.

Die Bestimmung der Anthomyiden und Tachiniden mit Aus- nahme eines geringen Bruchteiles übernahm in zuvorkommender Weise Herr Professor P. Stein Treptow. Bei Bestimmung der Asiliden hat mir der allzeit hilfsbereite Herr Professor F. Her- max Erlangen sowohl durch Sendung seines Sammlungs-Materials für die Vergleichung als auch durch direkte Bestimmung we- sentliche Dienste geleistet, für die ich ihm auch hier herzlichen Dank abzustatten mich verpflichtet fühle,

Th. Becker

Liegnitz.

Verzeichnis der bis jetzt bekannten persischen Dipteren,

Anmerkung. Ich habe die im Kataloge aus Transkaspien beschriebenen Dipteren, als dem gleichen Faunengebiete ange- hörig, hier mit eingefügt. Die Anzahl dieser Arten ist eine ge- ringe. Loew, Rondani und Portschixsky sind ausser einigen ver- einzelt auftretenden Schriftstellern diejenigen, welche uns die Kenntnis des Wenigen vermitteln.

Orthorrhapha nematocera.

Symplecta elongata Lw. Ctenophora magnifica Lw.

Orthorrhapha brachycera.

Stratiomyidae.

CUtellaria cinerascens Lw. ruficornis Lw. ,, Zarudnyi Pleske. Stratiomyia Zarudnyi Pjleske.

Portschinskyi Pleske.

Herst Pleske.

Oxycera hybrida Loew.

Xylophagidae.

Xylomyia trinotata Bigot.

505 Leptididae.

Chrysopilus obscuripennis Lw.

Acroeeridae.

Oncodes formosus Lw.

Tabanidae.

Chrysops italicus Meig

MloTcosceiciczi Bigot. Pangonia tigris Bigot. Tabanus bromius L.

spodopterus Wird. sudeticus Zell.

abazus Big.

., ispahanicus Rond.

niveipoHpis Big.

polyzonaius Big.

Nemestrinidae.

Nemestrina capito Lw.

dedecor Lw.

cristalis Lw.

laeta Lw.

marginata Lw.

metäleuca Lw.

ncrso Lw.

simplex Lw.

rubriventris Lw.

persica Lichtw.

nü'ea Lichtw. Hirmoneura villosul« Lw.

Mydaidae.

Eremomydas chan Sem.

e»nr Sem.

Ferissocerus cylindricornis Portsch.

transcaspicus Portsch.

Asilidae.

Gonypes cylindricus Deg. Sceleropogon avus Lw.

,, sciron Lw.

theseus Lw.

superbus Portsch.

Dioctria arthritica Lw. higens Lw.

506

Pycnopogon melanostomus Lw. Dasythrix puella Rond. Saropogon älternatus Lw.

pittoproctus Lw. Apoclea aperta Beck.

plurisetosa Beck.

helvipes Lw.

triviaUs Lw. Alcimus ponticus Big. Proctacanthus shah Rond. Eccoptopus longitarsis Macq. Anarolius fronto Lw. Pogonosoma lugens Lw. Ctenota molitrix Lw. Promachus leontochlaenus Lw. Pölysarca neptis Lw. Asilus lucidus Wied. Beligmoneura omissa Wied. pallens Wied.

Epitriptus inconstans Meig. Machimus rusticus Meig. Halictosoma puella Rond.

Bombyliidae.

Exoprosopa melaena Lw.

campicola Eversm.

cowpleta Lw.

fallaciosa Lw.

latiuscula Lw.

melanoptera Wied.

occlusa Lw.

pallasii Wied.

rutila Wied.

Hemipenthes (Anthrax) erythrostomus Rond.

persicus Macq.

flavus Meig.

velutinus Meig.

Argyromoeba obscura Sack (Anthracomoeba) .

vulpina Sack (Chrysamoeba).

Candida Sack (Psamatomoeba).

nipilias Berxi. (Psammatomoeba).

Anthrax monacha Sack (Chalcomoeba). Satyromoeba (Argyromoeba) etrusca Fabr. Chionamoeba semirufa Sack. Glossista (Mulio) claripennis Beck. transcaspicus Beck. dispar Lw.

507

Glossista farinosa Lw. fenestrata Lw. fenestnilata Lw. fratella Lw. persicana Beck. Ghalcochiton albifrons Lw. lugubris Lw.

meläleiicus Lw.

Spongostylum flavescens Sack. flavipenne Sack.

sordidum Sack.

Piatyp ygus pumilio Lw.

maculiventris Lw.

lativentris Lw.

Codionus chlorizans Rond. Amictus latifrons Lw. Lomatia bella Lw. belzebul Fbr. tibialis Lw. Heterotropus albidipennis Lw. Cyrtosia pusilla Lw. Oligodranes modestus Lw. Phthiria quadrinotata Lw. Conophorus decipiens Lw. J7sm notata Lw.

unicolor Lw. Bombylius mobilis Lw. posticus Pbk. senex Hoffg.

sulphureus Mikan (Systoechus).

candidus Fw.

dorsalis Lw.

megaeephalus Portsch.

Jwloleucus Lw.

tephroleucus Lw.

fugax "Wied.

Therevidae.

Thereva albipennis Meig. Caenophanomyia insignis Lw.

Omphralidae.

Omphrale limpidipennis Lw. (Scenopinus). clausus Lw. ., nitiduhis Lw. opaculus Lw.

Eaiero^u. 3oo.n. Mp. 1912. 34

508

Empididae.

Empis ptilocnemis Lw. Hybos vagans Lw.

Doliehopodidae.

vacat.

Cyclorrhapha schizophora. Taehinidae.

Servillia persica Portsch. (EcJiinomyia) . Peleteria Erschoffi Portsch. (EcJiinomyia).

xenoprepes Lw. Disjunctio tetripunctata Düf. Portsch. (Sarcophila). Helicobosca flavidula Big. (Theria).

birufa Big. (Theria).

Carcelia tamara Portsch.

Podotachina sorbülans Wied. (Trichölyga grandis Zett.). Oeyptera robusta Lw. Estheria pallicornis Lw. Semitachina hylemyiaeformis Portsch. Gymnosoma rotundatum L. Besseria melanura Meig.

Anthomyidae.

Lispa comitata Beck. longicollis Meig. persica Beck.

Cyclorrhapha aschiza. Syrphidae.

Helophilus trivittatus Fbr. Syritta vittata Portsch. Cälliproböla aurea Sack. Chrysotoxum robustum Portsch. Volucella zonaria Poda. Eristalis tenax L.

aeneus Scop.

ambustorum Fbr. * Lampetia (Merodon) nigritarsis Rond. Lasiopliticus albomaculatus Macq. (Gemellaria) . Pipizella Heringi Zell. Ceria conopsoidcs L.

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Acalyptera. Sciomyzidae.

Sciomysa clathrata Lw.

Ortalidae.

Myennis tricölor Hendl. Ulidia melampodia Lw. Timia amoena Lw.

xanthaspis Lw.

nasuta Mik.

camillae Mik.

Komaroivii Mik.

nigripes Mik.

pulchra v. Plöd.

hirtipes Hend.

Jakoleivi Hend.

nigriceps Hend.

parva Hend.

Beitteri Hend.

planiceps Hend.

Trypetidae.

Urophora nigricornis Hend.

tenuior Hend. Tephritis angulatofasciata Portsch.

bardanae Schrnk. Dacus longistylus Wied.

Psilinae.

Lamprophthalma metallica Portsch.

Chloropidae.

Homalura Zarudnyi Beck. Metopostigma Pleskei Beck. Chloropisca ruja Macq.

sidcifrons Beck.

Lasiosina cinctipes Meig. Chlorops pannonica Strbl,

34*

510

Orttiorrhapha brachycera. Stratiomyidae.

1. Adoxomyia (Clitellaria) ruficornis Lw. 9.

1 Exemplar. Persien. Kollekt. Portschinsky.

2. Adoxomyia cinerascens Lw. 6.

1 Exemplar. Pers. Beludshistan, zwischen Podagi und Bas- man, Kirman. 24. VI 1. VII (1899). [Zarudny].

3. Adoxomyia Zarudnyi Pleske. 6q.

2 Exemplare aus der Provinz Kirman, Ssargad. 18 20. VIII. 1898.

4. Nemotelus fasciventris spec. nova. 9.

Taf. XII, Fig. 1.

Gehört der Beinfarbe nach zu der Abteilung von Loew, in der nur die Hinterschienen eine schwarze Binde haben.

9. Thorax und Schildchen glänzend schwarz, nackt, nur mit mikroskopisch feinen heilen Härchen; Schulterbeule weiss- gelb; eine feine helle Linie verbindet dieselbe mit dem grösse- ren gelben Brustflecken in der oberen Ecke der Mesopleuren. Schwinger und Schüppchen weiss. Kopf schwarz, Gesichts- schnauze dreieckig, fast um die horizontale Augenlänge vorge- schoben. Augen kreisrund, nackt; oben über den Fühlern, an der Trennungsfurche zwischen Stirn und Gesicht liegen 2 kleine gelbe Flecken an dem Augenrande. Fühler rotbraun, die ersten beiden Glieder heller, in der Mitte des gradlinig und schräg abfallenden Gesichtes einsetzend. Rüssel nicht vortretend, etwas kürzer als der Kopf unten lang. Hinterleib gelb mit breiten glänzend schwarzen Vorderrandsbinden am zweiten bis fünften Ringe; die erste Binde ist etwas schmäler, die andern sind etwas breiter als die halbe Ringlänge; sie verlaufen alle gleich breit ohne Zacken oder Einkerbungen, nur am Vorderrande der ersten Binde ist auf der Mitte eine leichte Einbuchtung zu bemerken; diese dunklen Querbinden erreichen nicht ganz den Seitenrand des Hinterleibes; Bauch ganz gelb; Behaarung spärlich weiss. Beine gelb; Hüften und Schenkel auf 2k ihres Wurzelteils schwarz,

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Hinterschienen mit brauner Binde auf der Mitte. Flügel farb- los mit blassgelben Vorderrandsadern; die dritte Längsader sen- det an der Spitze eine Gabel zur Randader. 4V2 mm. lang.

1 Exemplar von Pers. Beludshistan, Kirman; Umgebung von Bampur und Basman. 21. VII— 10. VIII. 1898. (Zarudny legit).

5. Nemotelus punctifacies spec. nova. 9.

Taf. XII, Fig. 2. 2. Thorax und Schildchen glänzend schwarz, mit deut- lichem Messingfilz bekleidet; die gelbe grosse Schulterbeule ist ohne Zwischenlinie direkt mit dem ebenfalls grossen dreieckigen Brustflecken verbunden; ausserdem ist die Postalar - Schwiele von gelber Farbe, ferner liegt ein gelber Fleck über der Flügel- wurzel am unteren Ende der Quernaht, weiter sind die Hypo- pleuren gelb. Interessant ist die Zeichnung des Gesichtes. Der Kopf ist mit messinggelbem Filz bekleidet; insbesondere sieht man auf jeder Seite der schwarzen Stirn einen glänzenden Haar- flecken; die Trennung zwischen Stirn und Gesicht oberhalb der Fühler ist scharf und winkelig gebildet; das ganze Untergesicht, welches nicht ganz um Augenlänge vorsteht, ist elfenbeinweiss mit Ausnahme der äussersten Schnauzenspitze und des seitlichen Mundrandes, die rostgelb gefärbt sind; ausserdem liegt in der oberen Gesichtsecke je ein isolierter schwarzer ovaler Fleck. Die Fühler, ohne sichtbare Behaarung und Teilung, sind ganz schwarz. Hinterleib gelb mit schwarzen Vorderrandsbinden auf dem zweiten bis fünften Ringe; die erste Binde bedeckt auf der Mitte auch den Hinterrand des ersten Ringes und ist am Vorder- rande des zweiten Ringes sehr schmal, erweitert sich aber zu beiden Seiten zu je einem kreisförmigen Seitenflecken; die beiden fol- genden Binden sind auf der Mitte etwas schmäler als an den Seiten und nehmen ungefähr die halbe Ringlänge ein; alle Bin- den erreichen den Seitenrand des Hinterleibes nicht ganz. Bauch gelb, am zweiten Ringe liegen 2 kleine braune Seitenflecken, am dritten 2 grössere seitliche Dreiecksflecken am Vorderrande; die vierten und fünften Bauchplatten haben schwarzbraune, in der Mitte verschmälerte Vorderrandsbinden. Beine gelb, alle Schenkel und die Hinterschienen mit einer braunen Binde auf der Mitte, die ungefähr *J3 der Länge einnimmt. Flügel wasser- klar mit blassgelben Vorderrandadern; die dritte Längsader mit einer Gabel nahe der Spitze. 5 mm. lang.

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1 Exemplar aus Chorassan, Karis-i-Nan. 3. VIII. 1901. [Zarudny legit].

6. Hermione (Oxycera) fraterna Lw. c?$>.

4:$$, 3 £$ aus Pers.-Beludshistan, Kirman; zwischen Chasyk und der Bergspitze Kucli-i-tuftan. 21— 26. VIII. 1898. (Zarüdny).

7. Hirtea anubis Wied. 3.

2 Exemplare aus P. Beludshistan, am mittleren Laufe des Flusses Ssarbas. 20—25. IL 1901. (Zarudxy).

8. Stratiomyia hispanica Pleske. 3.

1 Exemplar aus P. Beludshistan, vom östlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan. 8 10. Mai 1901. (Zarudxy).

Ganz der Beschreibung entsprechend, nur etwas kleiner. Meine spanischen Männchen messen 14^2 16 mm. Länge, das vorliegende c? aber nur ll1^ mm.; es ist aber sicher die gleiche Art.

9. Stratiomyia Zarudnyi Pleske (1900). 10. Eulalia hydropota Meig. Var. an spec. nova?

19 Exemplare aus P.-Beludshistan von Kuch-i-tuftan, 8 10. V und aus Chorassan, vom Dorfe Kjaris-i-Nan, 3 4. VIII, ferner aus Pers. Beludshistan, Kirman, von Dech-i-Pabid, Ssar- gad, VII u. VIII. 1898.

Eine etwas, namentlich im männlichen Geschlechte, heller gefärbte Variante: der breite treppenformig gezeichnete schwarze Mittellängsstreifen des Hinterleibes ist bei den 3 schmäler und auf dem zweiten und dritten Ringe fast bis zur Linie zusammen- geschrumpft; bei dem 9 ist diese Verschmälerung nicht so augen- fällig. Das $ ist auf dem Thoraxrücken deutlicher metallisch bestäubt als unsere heimischen Exemplare, auch fehlt die feine graue Behaarung; andere Unterschiede finde ich nicht.

11. Eulalia triangulifera spec. nova. cf 9.

Taf. XII, Fig. 3. Hinterleib gelb mit schwarzen Vorderrandsbinden auf dem zweiten bis fünften Hinterleibsringe, ähnlich der 0. periscelis Lw., jedoch ohne Seiteneinfassung des Hinterleibes und ohne Quer- binden auf dem Bauche. Augen nackt.

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8. Thorax und Schilderen schwarz mit langen feinen grauen Haaren. Schildchen mit 2 gelben Dornen und nur zwi- schen diesen am äussersten Bande gelb, ßrustseiten lang grau behaart. Stirne und Untergesicht glänzend schwarz; letzteres im Profil kaum etwas vor die Augen vortretend, konvex, der Augen- linie parallel, grau behaart. Augen nackt, nur durch das sehr schmale Stirndreieck getrennt. Fühler schwarz, von normaler Form und Länge. Hinterleib gelb mit schwarzen Vorderrands- binden: der erste Ring ganz schwarz, nur in den äussersten Seitenecken gelb; bei den folgenden 3 Ringen schliesst sich die Binde auf der Mitte dem Vorderrande an, bleibt aber an den Seiten etwas davon entfernt. Auf dem zweiten und dritten Ringe reichen diese Binden auf der Mitte bis zum nächsten Ringe und verschmälern sich an den Seiten; ihre hintere Begrenzung ist bogenförmig, so dass an den Seiten lange gelbe Dreiecke übrig bleiben; der fünfte Ring ist hinten breit gelb gesäumt. Bauch ganz gelb oder auch auf der Mitte des dritten und vierten Rin- ges mit kleinen schwarzen Flecken; die kurze Behaarung des Hinterleibes ist weiss. Beine rostgelb, Schenkel bis nahe zur Spitze schwarz. Flügel wasserklar, Vorderrandadern gelb; die 4 Adern der Diskoidalzelle sind alle mehr oder weniger vor dem Flügelrande abgebrochen. 87a 11 mm. lang.

Variante. Bei einigen Exemplaren sind die Hinterleibs- binden an den Seiten verkürzt, so dass nur ein schwarzer ge- zackter Mittelstreifen bleibt.

Q. Thoraxrücken und Schildchen schwarz, bei feiner grauer Behaarung bräunlich erscheinend. Kopf glänzend schwarz mit breitem gelben Hinterkopfrande und gelbem Scheitelrande; zwischen Punktaugenhöcker und Fühlerbasis liegt zu jeder Seite der schwarzen Mittellängsnaht ein länglicher gelber Fleck. Die Gesichtshaare sind von weisslich metallischer Färbung. Am Hin- terleibe sind die gelben Hinterrandsbinden mit Ausnahme der ersten auf dem zweiten Ringe etwas schmäler, auch verschmä- lern sie sich nach hinten zu allmählich, so dass ihre Breite am dritten Ringe etwa nur die Hälfte, am vierten etwa xk der Ring- länge besitzt. 12 mm. lang ohne Fühler.

8 Exemplare aus Pers. Beludshistan beim Dorfe Ssarbas. 14—19. II. 1901. (Zabudxy legit).

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Asilidae.

DÄSYPOGINÄE. 12. Saropogon longicornis Macq. c?^1).

Diese Art ist charakteristisch gefärbt, so dass man sie bei ihren sehr laDgen Fühlern auch aus der ziemlich kurzen Be- schreibung Macqdart's sehr wohl zu erkennen vermag; natürlich ist auch bei dieser Art die Färbung eine sehr schwankende; es liegen mir 3 S& und 5 $$ vor; letztere sind durch andere Flügel- färbung recht abweichend.

5. Thorax von roter Grundfarbe mit schwärzlich verdun- keltem Rücken, dicht graugelb bestäubt ohne Glanz; Schildchen, Seitenstreifen des Rückens und Schulterbeulen rot; auf dem Rücken sieht man 3 breite schwarzgraue Streifen, der mittlere durch eine feine graue Linie geteilt, die seitlichen vorne gekürzt und an der Quernaht fleckenartig unterbrochen. Die sehr kurze reihenförmige Behaarung des Rückens ist auf der Mitte schwarz, im übrigen sind die Härchen an der Seite und alle Borsten am Seitenrande und am Schildchen gelb. Die Brustseiten sind ganz gleichmässig graugelb bestäubt, mitunter sieht man die Grund- farbe rostbraun durchschimmern; die Borsten hinter den Schwin- gern auf den Hypopleuren und am Kollare sind gelb; Schwinger ebenso. Kopf gelb, Hinterkopf grau bestäubt; Stirn am Scheitel glänzend rostbraun, sonst grau bestäubt; Untergesicht gelb bis goldgelb mit goldgelbem, auf den Mundrand beschränkten Kne- belbart, dessen Borsten mitunter an der Wurzel schwarz sind;

1) Anmerkung. Die Gattung Saropogon birgt eine grosse Anzahl schöngefärbter Arten; trotzdem ist die Artfestsetzung eine bis jetzt noch sehr schwierige Aufgabe, die auch erspriesslich nur durch monographische Bearbeitung und Vergleichung aller noch vorhandenen Typen wird gelöst werden können. Variabel ist die Färbung am Thorax, Hinterleib und an den Beinen; dazu treten dann noch Geschlechts-Unterschiede, die sich na- mentlich in der Färbung der Flügel und des Hinterleibes zu erkennen geben. Es ist daher ohne weiteres anzunehmen, dass eine monographische Unter- suchung aller bekannten Arten wahrscheinlich die Synonymie nicht unwe- sentlich beeinflussen wird. Kommt man in die Lage, Sarojwgon- Arten be- stimmen und beschreiben zu müssen, und will man diese Gattung nicht unberücksichtigt lassen, so bleibt nichts anderes übrig als die etwa nicht mit Beschreibungen übereinstimmenden Arten so genau wie möglich zu beschreiben, selbst auf die Gefahr hin, dass sich dieselben später doch als eine bereits beschriebene Art entpuppen sollten.

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die Haare am Hinterkopfe, auf der Stirn, des spärlichen Kinn- bartes sowie der gelben Taster sind weisslich. Fühler sehr lang, rotgelb; das dritte Glied ist fast IVa mal so lang wie die beiden ersten zusammengenommen und an der Spitzenhälfte oder nur am stumpfen Griffel rotbraun; das erste und zweite Glied sind auf der Oberseite kurz schwarz-, unten meist gelb behaart und beborstet; die Länge der Fühler erreicht fast die doppelte Kopflänge. Hinterleib rot oder rostgelb, glänzend, nackt; am vierten, fünften und sechsten Ringe liegen am Vorder- rande schwarze seitliche Flecken in grösserer oder geringerer Ausdehnung, mitunter werden die Ringe ganz schwarzbraun, bei einem Exemplar sind auch die ersten Ringe zum Teil braun verdunkelt; eine Behaarung ist mit der Lupe kaum zu sehen, die spärlichen Härchen haben weissliche Färbung. Das Hypopy- gium ist glänzend rostbraun, von kugeliger Gestalt mit einigen hellen und schwarzen Borstenhaaren; Bauch vorne glänzend gelb, hinten glänzend rostbraun, nackt. Beine: die vorderen Hüften sind schwärzlich, Hinterhüften und Beine blass rotgelb, Hinterschienen an der Spitze etwas braun, Kniee der Hinter- beine und die letzten Glieder aller Tarsen an der Spitze mehr oder weniger braun bis schwarz; Schenkel ganz nackt, Schienen und die ersten Glieder der vorderen Tarsen spärlich gelb-, alles übrige schwarz- beborstet. Flügel deutlich gebräunt, jedoch bleiben das Spitzen viertel und der Hinterrand fast farblos; die vierte Hinterrandzelle ist deutlich verengt, aber nicht geschlossen; die kleine Querader steht etwas hinter der Mitte der Diskoi- dalzelle.

£. Im allgemeinen sind die Weibchen heller gefärbt: an den Fühlern sind keine schwarzen Haare zu sehen; der Hinter- leib ist ganz glänzend gelb, jedoch haben alle Ringe vom zweiten an kleine schwarze seitliche Vorderrandsflecken. Die Beine, auch die Vorderhüften und die Tarsen sind ganz blassrotgelb, nur die Kniee der Hinterbeine sind schwarz gefleckt. Flügel nur schwach und gleichmässig gelbbräunlich gefärbt.

Länge des Körpers ohne Fühler 10— 11, der Flügel 7,5- 8 mm.

3(55, 5 99 von Sseistan, Hussein-abad, 4. April 1899. Zwi- schen Achangerun und Tscharachs; Chorassan, 24. April 1898. Umgebung von Tschachban an der Makranküste des Indischen Ozeans, Persisch-Beludshistan, 12. 16. März 1911. (N. Zarudnt legit).

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13. Saropogon Vosseleri Beck. £ var.

In Grösse und allgemeiner Körperfärbung der von mir aus Algier beschriebenen Art gleich; nur die Beine haben eine dunk- lere Färbung angenommen: sie sind pechbraun bis rostbraun, nach den Tarsen hin allmählich etwas heller werdend; die kurze Be- haarung der Beine und des Hinterleibes ist überwiegend hell, die vierte Hinterrandzelle am Flügelrande geschlossen. 11mm. lang.

4 Exemplare aus Chorassan und zwar zwischen Risa-Ma- chunik und Sunna-Chane, 30. April bis l.Mai 1898; aus der Land- schaft Sirkuch, 22 23. April 1898; zwischen Achangerun und Tscbarachs, 24 25. April 1898. Aus Persisch-Beludshistan, von der Bucht Parag, Makranküste des Indischen Ozeans, 17 19. April 1901. (Zabudny legit).

14. Saropogon gigas spec. nova. <5$.

Diese Art steht hinsichtlich der Grösse von 22 mm. Länge ganz vereinzelt da und doch ist sie ein echter Saropogon.

S. Thorax von roter Grundfarbe, dicht gelbgrau bestäubt; auf dem Rücken ist kaum oder nur äusserst schwach eine Strei- fung zu erblicken, die aber auch dann keine dunkleren Töne auf- weist, am deutlichsten zeigen sich noch 2 unbehaarte Längs- streifen auf der Mitte; Behaarung äusserst kurz gelb, von gleicher Farbe oder ein wenig dunkler sind die wenigen seitlichen Bor- sten und die beiden Schildborsten. Brustseiten braungrau, matt mit gelbem Haarschirm vor den gelben Schwingern. Kopf: Hinterkopf, Stirne (am Scheitel glänzend schwarz) und Unter- gesicht ockergelb bestäubt; der einreihige Knebelbart ist weiss; Fühler und Taster ganz rotgelb; alle Haare und Borsten des Kopfes gelb. Hinterleib gelb mit schwarzen Vorderrandsbinden, die an Breite allmählich abnehmen und am fünften Ringe bereits verschwunden sind und nur noch als Seitenüecken auftreten; am ersten Ringe stehen seitwärts weissliche Borsten; die Be- haarung ist kurz gelb; das glänzend rostgelbe Hypopygium ist von längeren Haaren eingefasst; die Bauchplatten sind alle glänzend pechschwarz und mit schwarzen Haaren bedeckt, welche nach dem Ende hin allmählich länger werden und an den letzten Endsäumen stark reihenformig auftreten. Beine rotgelb; Hüften schwarz, die vordersten sehr lang weisslich behaart; die vorde- ren Schenkel sind an der Wurzel mehr oder weniger geschwärzt, Hinterschenkel bis auf die Spitze schwarz, jedoch bleibt auf der

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^Unterseite die rote Farbe in grösserer Ausdehnung streifenför- mig bestellen; Hinterschienen und Hintertarsen an ihrer Spitze braun; die kurze Behaarung ist ausnahmslos gelblich, ebenso alle Borsten, selbst die auf der Unterseite der Tarsen; Krallen schwarz mit gelber Wurzel. Flügel braungelb mit gelben Adern und schwärzlichgrau angeräucherter Spitze, welche Färbung sich bis an das Ende der Diskoidalzelle erstreckt; vierte Hinterrand- zelle am Flügelrande geschlossen oder etwas geöffnet; kleine Querader etwas hinter der Mitte der Diskoidalzelle stehend. 22 23 mm. lang.

g. Das Weibchen gleicht dem Manne sehr; die Hinter- schenkel haben auf ihrer ganzen Unterseite eine gelbe Längs- strieme; die Borsten an den Beinen, namentlich an den Hinter- beinen sind etwas dunkler, braun, mitunter auch schwärzlich.

2 SS, 3 9$ aus Persisch-Beludshistan; Umgebung von Bas- man, Podagi und Stasgad; Kirman von 24. VI 3. VII. 1898. (Zarudny legit).

15. Saropogon fucatus Lw. £.

2 Weibchen, die der von Loew aus Spanien beschriebenen Art gut entsprechen, aus der Umgebung von Bagu-Kelat, 1 3. März 1901, und \ron der Bucht Parag, Makranküste des Indi- schen Ozeans, vom 17 19. März 1901 aus Persisch-Beludshistan. (Zarudny legit).

16. Saropogon aegypticus Macq. $. 1 Weibchen 13 mm. lang, das mit Macquart's Beschreibung gut übereinstimmt und höchst wahrscheinlich diese Art sein wird; aus Pers.-Beludshistan, Bucht Paragan der Makranküste des In- dischen Ozeans, 17 19. März 1901. (Zarudny legit).

17. Pycnopogon hirsutus spec. nova. $2-

Sq. Thorax schwarz, etwas glänzend; der Rücken überwie- gend weiss bis fahlgelb lang behaart, namentlich vor dem Schild- chen, jedoch sind auch schwarze Haare deutlich darunterge- mischt; die Borsten am Seitenrande sind zum grössten Teil braun bis schwarz, der Hinterrand des Schildchens mit vielen dicht aneinander gereihten fahlgelben Borsten; Brustseiten lang weisslich behaart, Schwinger gelbbräunlich. Kopf: Knebelbart fahlgelb mit schwarzen Borsten am äussersten Mundrande (bei einem Exemplare jedoch fehlen diese); die Behaarung der bei-

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den ersten Fühlerglieder ist hell, die der grau bestäubten Stirn, hell mit schwarzen Haaren vermischt; Hinterkopf, Kinnhart und Taster hell behaart. Hinterleib glänzend schwarz, und abwei- chend von den meisten Arten, auf seiner ganzen Oberfläche deut- lich lang weiss behaart, wenn auch auf der Mitte nicht ganz so dicht wie an den Seiten; dadurch tritt die sonst auffallende bü- schelförmige Behaarung an den Hinterecken der Ringe hier nur wenig in die Erscheinung: der Bauch ist auch glänzend schwarz und lang weisslich behaart. Beine ganz schwarz, höchstens schimmern die Tarsen bei durchfallendem Licht etwas rotbraun; die Behaarung ist durchaus weiss und gleichmässig, nirgends büschelförmig, nicht sehr dicht; die Borsten sind ebenfalls alle weiss mit Ausnahme der kurzen Börstchen auf der Unterseite der Tarsen. Von der Konstruktion des kleinen Hypopygiums ist wenig zu sehen; bei den Weibchen zeigt sich der bekannte Bor- stenkranz. — Flügel ganz glashell mit feiner schwarzbrauner Aderung; die kleine Querader steht jenseits der Mitte der Dis- koidalzelle; die vierte Hinterrandzelle ist weit geöffnet. Das Weibchen ist dem Manne durchaus gleich, so dass man es nur an der anderen Bildung der Kopulationsorgane unterscheiden kann. 11 12 mm. lang.

1 cT, 2 29. aus Persisch-Beludshistan, von der Oase Megas, 9 13. Febr.; vom Dorfe Ssarbas, 19. Febr. und vom mittleren Laufe des Flusses Ssarbas, 20 25. Februar 1901. (Zarudny legit).

Anmerkung. Als Persische Art kennen wir noch mela- nostomus Lw.; diese weicht aber ab durch rote Schienenenden und rote Tarsen; der Thoraxrücken ist ganz hell-, die vorderen Schenkel schwarz behaart, auch beträgt die Körperlänge nur 8 mm.; auch mit den übrigen 6 bekannten Arten ist Überein- stimmuno- nicht vorhanden.

18. Eriopogon laniger Meig. $. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Tschach-i- Saman und Tschach-i-Sar. 7. Mai 1901. (Zarudny leg.).

JothopOgOIl gen. nov.

Von eioo^co; gewöhnlich und Trcoytüv Bart.

19. Jothopogon leucomallus Lw. (Cyrtopogon). $Q. Loew hat diese Art zu Cyrtopogon gestellt, obwohl die Arten dieser Gattung sich alle durch deutlichen Gesichtshöcker aus-

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zeichnen, der hier ganz fehlt, ebenso wie durch eine durch Be- stäubung hervorgerufene Thoraxzeichnung, die hier ebenfalls ganz fehlt. Loew vergleicht seine Art mit Eriopogon laniger und Dasypogon favillaceus {Amphisbetetus Herm.). Jedoch auch diese bei- den Gattungen sind erheblich abweichend. Eriopogon hat einen fischartig ganz zusammengedrückten Hinterleib, breitere Stirn und weit stärkere Behaarung. Amphisbetetus ist plumper gebaut mit stärkeren Beinen, etwas anderer Haarbekleidung und zeigt am Hinterledbe nur 7 Hinterleibsringe, während hier 8 deutlich sichtbar sind. Als Gattungscharakter kann man daher kurz fol- gende Merkmale nennen:

Schlanke Form, Hinterleib zylindrisch, mit 8 Ringen; mit langer weisser Behaarung. Thorax glänzend ohne wesentliche Bestäubung. Kopf und Fühler wie bei Amphisbetetus. Hinterleib glänzend schwarz mit weissen Seitenflecken, nicht seitlich zu- sammengedrückt. Beine schlank.

$. Von Loew beschrieben.

$. Das Weibchen entspricht fast ganz dem Männchen; nur auf dem etwas flach gedrückten glänzend schwarzen Hinterleibe sind die weissgrauen Seitenflecken grösser und deutlich an dem zweiten bis fünften Ringe vorhanden. 6V2 8V2 mm. lang.

1 $, 2 $9. Aus Pers.-Beludshistan, vom südlichen Teil des Bergkegels Kuen-i-tuftan, vom 4— 5.V, und aus der N.-O.-Ecke der Landschaft Bampur, 23—27. IV. 1901. (Zarudny).

20. Amphisbetetus dorsatus spec. nova. 5$.

Taf. XU, Fig 4.

Diese Art ist von den andern beiden Gattungsvertretern A. favillaceus Lw. und affinis Herm. in erster Linie durch die auf- fallend breiten glänzend schwarzen Längsstreifen des Thorax- rückens sowie durch die grossen fast beulenförmig aus der Fläche hervorragenden annähernd kreisrunden Seitenflecken unter- schieden.

S. Thorax von glänzend schwarzer Grundfarbe, dicht grau bestäubt mit deutlicher schwarzer Rückenzeichnung: es sind hier 2 glänzend schwarze breite Längsstreifen sichtbar, die das Schild- chen jedoch nicht erreichen; desgleichen je 2 breitere Seiten- flecken, welche durch die grau bestäubte Quernaht in 2 runde Flecken geteilt sind; auch die Postalarschwiele ist glänzend schwarz, das Schildchen dicht grau bestäubt mit 10 12 weissen

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Randborsten. Brustseiten auf den Meso- und Sternopleuren mit olänzend schwarzem Fleck. Behaarung und Beborstung durch- aus weiss und kurz. Schwinger hellgelb. Kopf: Gesicht ohne Höcker, mit der Stirn und dem Hinterkopf dicht weissgrau be- stäubt; der weisse Knebelbart reicht fast bis zu den Fühlern und besteht wesentlich aus 2 dicht nebeneinander stehenden senk- rechten Haarsträhnen. Fühler schwarz, Wurzelglieder weiss be- haart.— Hinterleib von glänzend schwarzer Grundfarbe; die Vor- derränder der Ringe sind schmal weissgrau bestäubt, ausserdem liegen auf jedem Ringe seitliche graue Flecken, die nach hinten zu immer grösser werden und dann zusammenfliessen, so dass die beiden letzten Ringe ganz weiss bestäubt sind; Bauch etwas grau bereift, nackt. Die Hinterleibsbehaarung ist kurz, anliegend und weiss; das H3rpopygium rostrot bis braun; unten hinter dem letzten Bauchringe sieht man 2 flache schalenförmige beborstete Organe hervortreten. Beine nicht besonders verdickt, glänzend schwarz mit zum Teil roten Schienen; letztere sind an der Wur- zel rot, jedoch zieht sich diese Farbe auf der Oberseite bis nahe an's Schienenende hin, während die Unterseite dunkel bleibt; die Tarsen sind nicht wesentlich heller, höchstens rostbraun; die anliegende kurze Behaarung ist weiss, desgleichen auch alle Borsten mit Ausnahme derjenigen auf der Unterseite der Tarsen, welche schwarz sind. Flügel glashell mit zarten braunen Adern; die kleine Querader auf der Mitte der Diskoidalzelle; alle Hin- terrandzellen breit offen. 5V2 7 mm. lang.

3 SS und 3 29 aus Persisch-Beludshistan, vom oberen Laufe des Flusses Kir, v. 23—27. April 1901, und aus der N.-O.-Ecke der Landschaft Bampur, vom 27. März bis 3. April 1901. (Zarüdny).

UdenopOgOn gen. nov.

Von oüoevöq unbedeutend und 6 7twywv der Backenbart.

Kopf flach, gross, von vorne gesehen fast doppelt so breit wie hoch, viel breiter als der Thorax. Gesicht im Profil nicht vortretend; Stirne und Gesicht gleich breit, kaum breiter als ein halbes Auge; der Knebelbart ist auf den äussersten Mundrand beschränkt und sehr zart; auf dem Untergesicht stehen gleich- massig verteilt nur einzelne zarte Härchen; die am Scheitel tief eingesattelte Stirn ist ganz nackt. Die Fühler haben annähernd die Form von Habropogon; das dritte Fühlerglied ist ein wenig

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verbreitert, so lang wie das erste und zweite Glied zusammen, mit einem kurzen kegelförmigen Griffel, der ein ganz undeut- liches Wurzelglied hat und */3 der Länge des dritten Fühler- gliedes erreicht, ohne besondere Endborste. Thorax gewölbt mit kurzen weichen, gleichmässig verteilten, hinten längeren Haaren, grau bestäubt mit schwarzer Zeichnung. Hinterleib mit 7 Ringen ohne das Hypopygium, kurz, etwas eingekrümmt, dicht grau bestäubt mit grossem schwarzen Fleck und kurzer Behaarung. Beine glänzend rotgelb, ziemlich schlank, jedoch die Hinterschienen stark gekrümmt und auf der unteren Seite an der Spitze mit dornartigem Fortsatz; die Hinterschenkel auf der Unterseite mit einigen Borstenhöckern; die Metatarsen kurz, aber doch etwa zweimal so lang wie die mittleren Glieder. Flügel mit geschlossener und gestielter vierter Hinterrandzelle. Anmerkung. Die Gattung erinnert etwas an Hoplistomerus Macq. wegen ihrer Hinterschenkelbildung, aber die echt Dasypogon- artige Einmündung der zweiten Längsader in den Flügelrand vor dem Ende der ersten Längsader und die offene erste, sowie die geschlossene vierte Hinterrandzelle, endlich die Bildung der Hinterschienen sind wesentlich abweichende Merkmale unserer Gattung.

21. Udenopogon inscriptus spec. nov. 3.

Taf. XII, Fig. 5, 6. o. Thorax von glänzend schwarzer Grundfarbe, dicht weissgrau bestäubt und weiss behaart, jedoch kommt auf dem Rücken die Grundfarbe in bestimmter Zeichnung zum Vorschein: auf der Mitte liegen 2 glänzend schwarze Längslinien und die Seitenstriemen bestehen aus je 2 grossen schwarzen Flecken, die nur an der Quernaht schwach voneinander getrennt sind, sich aber sonst auf der Mitte wieder mit beiden Mittellinien ver- einigen; ferner liegt ein dreieckiger schwarzer Fleck auf der Postalarschwiele sowie ein rundlicher auf der Mitte des grauen Schildchens, dessen Rand keine Borston, sondern nur einige feine Härchen trägt; auch auf dem Thoraxrücken stehen anstatt der Borsten nur feine Haare; die Brustseiten sind dicht grau be- stäubt ohne Flecken. Schwinger blassgelb, Haarschirm weiss. Kopf in allen seinen Teilen dicht weiss bestäubt und weiss be- haart; der glänzend schwarze Rüssel steht horizontal nach vorne gerichtet. Hinterleib wenig länger als der Thorax, nach hinten zu etwas verschmälert und dicht grau bestäubt, jedoch sind der

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dritte und vierte King auf der Oberseite mit Ausnahme der Sei- tenränder glänzend schwarz; die weisse Behaarung ist kurz und anliegend, an den Seiten kaum etwas länger. Bauch ganz grau; das Hypopygium ist glänzend rostrot, in seiner Gesamtform stumpf kegelig vortretend, aus einer Reihe komplizierter Organe und Endigungen bestehend. Beine glänzend rotgelb, Hüften grau bestäubt, Schenkelglieder zum Teil rostbraun, Oberseite der Schenkel mit brauner Längsstrieme; alle Haare und Borsten sind weiss. Hinterschenkel auf der Unterseite gerade, auf der Ober- seite gewölbt und dadurch etwas verdickt erscheinend; die Un- terseite mit ungefähr 6 kleinen Höckern, die mit Borsten be- setzt sind; die ausserordentlich stark gekrümmten Hinterschienen sind auf der Unterseite ebenso wie die der Hinterschenkel lang und zart weiss, fast wollig behaart; das letzte etwas verlängerte Glied der Tarsen sowie die Spitzen aller Hintertarsen sind etwas gebräunt; Haftläppchen lang; Krallen sehr gross, schwarz, aber im Wurzeldrittel weiss. Flügel wasserklar mit zarten blass- gelben Adern; die 4-te Hinterrandzelle ist geschlossen und lang gestielt; kleine Querader auf der, Mitte der Diskoidalzelle. 6 mm. lang.

1 8 aus Persisch-Beludshistan, aus der Umgebung von Bam- pür und Basman, Kirman; 21. Juli bis 10. August 1898 (Zarudny).

22. Stichopogon scaliger Lw. 5$.

7 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen Podagi und Basman, Kirman, 24. VI 1. VII. 1898; aus der Umgebung von Bampur und Basman, Kirman, 21. VII 10. VIII. 1898; aus der Umgebung von Basman und Szargad, Kirman, 1 3. VII. 1898. Aus Sseistan, 13— 23. V. 1898. (Zarudny).

23. Stichopogon chrysostoma Schin. $.

1 Exemplar vom Dorfe Kalender- abas, Chorassan, 5 6. VIII. 1901. (Zarudny).

24. Habropogon verticalis spec. nova. $.

Bei dieser Art ist der Knebelbart in Richtung und Breite etwas abweichend gebildet: während gewöhnlich die obere Be- grenzung des Knebelbartes eine nach oben gezogene Bogenlinie darstellt, die die Augenränder nicht erreicht, vielmehr nur den

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mittleren Teil der Gesichtsfläche einnimmt, ist hier in 1ls der Gesichtshälfte von unten der Bart nach oben hin horizontal ab- geschlossen, ferner sind die Borsten nicht abstehend gerichtet, sondern fast senkrecht straff nach unten; oberhalb dieses Knebel- hartes stehen auf dem oberen Gesichtsteil keine weiteren Haare. Diese Abweichung von der gewöhnlichen Bildung des Knehel- bartes hatte es mir anfänglich fraglich erscheinen lassen, ob man diese Art noch in der Gattung belassen könne. Da alle Eigen- schaften jedoch für und nicht gegen eine Einreihung in Habropo- gon sprechen, so lasse ich die Art als einen Habropogon bestehen. 5. Thorax von sclnvarzer Grundfarbe, dicht grau bestäubt und auf dem Blicken kurz weiss behaart, mit einigen weissen Seitenborsten und 3 dunkleren Längsstreifen; der mittlere ist geteilt, die seitlichen fleckenartig, jedoch nicht sehr deutlich. Schildchen mit vielen senkrecht stehenden weissen Borsten. Brustseiten nackt, der Haarschirm vor den blassgelben Schwin- gern weiss. Kopf dicht weiss bestäubt. Hinterkopfhaare, Kinn- und Knebelbart weiss, letzterer die ganze Gesichtsbreite aus- füllend und senkrecht nach unten gerichtet; die kleinen schwar- ten Taster lang büschelförmig weiss behaart. Fühler rot, drittes Glied IV2 mal so lang wie das erste und zweite Glied zusammen, nach der Spitze hin verdunkelt, die Wurzelglieder weiss behaart: Frontorbitalborsten ebenfalls weiss. Hinterleib von schwarzer Grundfarbe, jedoch die äussersten Seitenkanten namentlich der ersten Ringe rot, dicht grau bestäubt, mit schmalen weissen Hinterrandsäumen und mit kurzen anliegenden weissen Haaren. Bauch ebenso gefärbt und behaart wie die Oberseite. Hypopy- giurn nicht besonders gross, rostbraun, von längeren weissen Haaren dicht umkleidet. Beine rotgelb; Schenkel etwas ver- dickt, Hinterschenkel auf der Spitzenhälfte und Oberseite mit brauner Strieme; Hinterschienenspitze, Hintertarsen und das letzte Tarsenglied der vorderen Beine gebräunt; Haare und Bor- sten ausnahmslos weiss. Klauen schwarz, jedoch im Wurzeldrittel weiss, Haftläppchen von 3k der Klauenlänge; Metatarsus der vorderen Beinpaare stark verkürzt, kaum etwas länger als das folgende Glied.— Flügel wasserklar mit zarten gelbbraunen Adern; alle Hinterrandzellen breit offen; kleine Querader vor der Mitte der Diskoidalzelle. SV2 mm. lang.

1 Exemplar aus Persisch-Beludshistan, aus der N.-O.-Ecke der Landschaft Bampür, 23 27. IV. 1901. (Zarudny).

EaseroAH. 3ooj. My3. 1912. 3o

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25. Holopogon nigripennis Meig. 9. 1 Weibchen aus Chorassan, aus der Landschaft Sirkuch, vom 22—23. IV. 1898. (Zarüdny).

26. Ancylorrhynchus bicolor spec. nova. 9.

Diese Gattung scheint noch viele unbekannte Arten in sich zu schliessen, da beide mir aus Persien vorliegende Arten neu sind und ich auch aus Spanien in meiner Sammlung noch einige unbekannte besitze.

o. Wegen ihres ganz rotgelben Hinterleibes kann man diese Art nur mit der von mir aus Tanger beschriebenen Art gummigutta vergleichen, welche einen ähnlich gefärbten Hinter- leib hat, aber durch andere Thorax-, Kopf- und Beinfärbung sowie Zeichnung wesentlich anders geartet ist.

Thoraxrücken schwarz, grau bestäubt mit Spuren von dunk- leren Mittelstreifen; an den Seitenrändern, Schulterbeulen und am Schildchen rostrot, zart weisslich behaart; Brustseiten mit grau bestäubten Flecken; der Haarschirm vor den blassgelben Schwin- gern weisslich. Kopf schwarz, am Hinterkopfe, an der Stirn und dem Untergesicht grau bestäubt mit weissem Knebelbarte; Backen glänzend schwarz, Taster und die langen Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied so lang wie der Kopf hoch; Behaarung an allen Teilen des Kopfes weiss. Hinterleib ganz rotgelb, die ersten Ringe matt und weiss behaart, die anderen allmählich glänzend werdend mit kurzen schwarzen abstehenden Härchen auf den letzten 3 Bingen; Bauch glänzend rot, vorne sehr kurz weiss-, an der Spitze schwarz behaart; der Hypopygial-Borsten- kranz schwarz. Beine pechschwarz, die vorderen Schienen an der Wurzel, namentlich auf der Oberseite rostrot, die Hinterschie- nen rostrot, an der Spitze mit den Tarsen rostbraun; die kurze zarte anliegende Behaarung der Beine ist weiss, die Borsten sind schwarz. Flügel glashell mit gelbbraunen Adern; vierte Hinter- randzelle geschlossen und kurz gestielt; kleine Querader auf der Mitte der Diskoidalzelle. Länge des Körpers ohne Fühler 16,5 mm.

1 Weibchen aus Chorassan, Haschtadan und Beckars. 29. VII 1. VIII. 1901. (Zarüdny).

27. Ancylorrhynchus farinosus spec. nova. $.

£.— Thorax von schwarzer Grundfarbe, der Bücken schwärz- lich mit zartem weissen Reif und feinen weissen Härchen; man

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sieht aber noch einen schwächer bereiften, etwas dunkleren Mittelstreifen, der durch eine feine weisse Linie geteilt wird und an den Seiten je 2 breitere schwarze Flecken, die sich fast beulenförmig abheben; im übrigen ist der ganze Seitenrand des Thoraxrückens mit dem Kollare, Schulterbeulen und Schildchen hellgrau bestäubt; die wenigen Borsten an den Seiten und am Schildrande (4) sind weiss; Brustseiten hellgrau bestäubt mit weissem Haarschirm vor den blassgelben Schwingern. Kopf an Hinterkopf, Stirn und Untergesicht sehr dicht und hell weiss- grau bestäubt und an allen Teilen ohne Ausnahme weiss behaart und beborstet; Backen glänzend schwarz; Fühler ganz schwarz, drittes Glied so lang wie der Kopf hoch. Hinterleib glänzend schwarz; der erste Bing weissgrau bestäubt, der zweite mit gel- ben Seitenflecken, die aber fast ganz durch weisse Bestäubung- bedeckt sind; der dritte Ring hat schmale gelbe, auf der Mitte unterbrochene Hinterrandsbinden - und einen kleinen weissen Seitenflecken; der vierte Ring mit einem breiteren, der fünfte mit einem schmäleren gelben Hinterrandsaum; die beiden folgen- den Ringe sind glänzend schwarz ohne Flecken; an den ersten 3 Ringen ist die Behaarung weiss, an den 3 letzten schwarz, kurz und abstehend; der Borstenkranz am Hypopygium ist schwarz. Bauch glänzend schwarz. Beine ganz glänzend pechschwarz mit feiner weisser anliegender Behaarung und schwarzen Bor- sten.— Flügel blassbräunlich, auf der Wurzelhälfte glashell mit derselben Flügeladerung wTie bei der vorigen Art. Länge des Körpers ohne die Fühler 14,5 mm.

1 Weibchen aus Persisch-Beludshistan, vom nördlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10— 13. V. 1901. (Zarudny).

28. Stenopogon heteroneurus Macq. 3$. Ich habe das $ ausführlich beschrieben; s. Zeitschr. f. Hy* menopt. u. Dipt., VII, 44, 149 (1907).

2 $S, 2 9$ aus Persisch-Beludshistan an der Meeresbucht Pa- rag, an der Makranküste des Indischen Ozeans, 17 19. III. 1901, und vom oberen Laufe des Flusses Kis, 27. III. 1901, und aus der N.-O.-Ecke der Landschaft Bampur, 23—27. IV. 1901. (Zarudny).

Asilinae.

29. Apoclea continuata Beck. <$<j>, s. Berl. Ent. Zeit. 287 (1908).

3 SS, 1 $ aus Persisch-Beludshistan; Paraybucht derMakran-

35*

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küste des Indischen Ozeans, 17—19. März, und aus der Land- schaft Bampur, 16—22. April 1901. (Zarudny).

30. Apoclea aperta Beck. <$$, Berl. Ent. Zeit. 291 (1908).

1 6, 1 9 aus Chorassan, Sirkuch, Plateau Bamrull, 21. VII. 1901, und aus Persisch-Beludshistan, zwischen Basman über Farra nach Bampur, Kirman, 4— 20. VII. 1898. (Zarudny).

31. Apoclea pluriseta Beck. <$9, Berl. Ent. Zeit. 293 (1908).

1 Pärchen ausPers.-Beludshistan, Sseistan zwischen Arosell- abad und Husseinabad, 31. V— 3. VII (1898), und 1 9 aus Sseistan, Mai (1898). (Zarudny).

32. Apoclea trivialis Lw. &, Beck., Berl. Ent. Zeit. 289 (1908).

2 S$ aus Chorassan, Umgebung von Haschtadan Und Beckars, 29. VII 1. VIII (1901). (Zarudny).

33. Apoclea helvipes Lw. 9.

1 2 aus Persisch-Beludshistan, zwischen Basman über Farra und nach Bampur, Kirman, 4 20. VII. 1898. (Zarudny).

34. Apoclea albipila spec. nova. 9.

Bei dieser Art ist der rücklaufende Ast an der Gabel der dritten Längsader rückwärts bis zur zweiten verlängert, so dass 3 Kubitalzellen vorhanden sind; diese Eigenschaft teilt sie mit den 3 Arten: aberrans Schin., autumnalis Beck, und continuata Beck.

Q. Thorax und Schildchen von rötlicher Grundfarbe, hell aschgrau bestäubt; die mittlere braune Längsstrieme des Rückens ist deutlich geteilt und bricht vor dem Schildchen ab; die Sei- tenstriemen bestehen aus je 3 etwas getrennten Flecken, von denen der hinterste am kleinsten, aber auch am dunkelsten ist; die kurze Behaarung des Thoraxrückens ist ausnahmslos weiss, auch die Seitenborsten; die weisse Behaarung des Schildchens ist sehr kurz, am Rande desselben stehen nur 2 divergierende weisse Borsten. Brustseiten und Halsschild hellgrau bestäubt, letzteres weiss beborstet; Schwinger blässgelb. Kopf hellgrau; Hinterkopf, Stirne und Untergesicht deutlich weiss behaart, Kne- belbart weiss. Fühler rotgelb, Wurzelglieder und die roten Taster weiss behaart; drittes Glied rotbraun, IV2 mal so lang wie breit mit einer Borste, welche fast die doppelte Länge des dritten Gliedes hat. Hinterleib sehr schlank, grau bestäubt, mit braunen

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grossen Vorderrandsflecken, mit grauen glatten Hinterrandsäumen an den ersten 4 Ringen und mit glänzend gelben an den übrigen; die ersten 6 7 Ringe mit kurzer weisser Behaarung ohne Rand- borsten; der achte Ring ist glänzend schwarz, verlängert, IV2 mal so lang wie der vorhergehende mit spärlichen schwarzen abste- henden Härchen; dieser achte Ring hat keinerlei vorspringende Teile ebenso wie bei der Art continnata; der doppelte Stachel- kranz hat 14 starke Stacheln, während bei autumnalis und conti- nuata viel weniger gezählt werden. Bauch einfach grau mit heller Behaarung. Beine rotgelb, Schenkel bis auf die Glieder zwi- schen Schenkel und Hüfte schwarzgrau, Schienen-Endhälfte und Spitze aller Tarsenglieder rostbraun, dicht weiss behaart. Borsten alle weiss mit Ausnahme derjenigen auf der Unterseite der Tarsen. Flügel wasserklar ohne Trübung an der Spitze; erste Hinterrandzelle am Flugelhinterrande geschlossen. 22 mm. lang.

1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan, aus der Landschaft Bampur; 16—22. IV (1901). (Zarudny).

Anmerkung. Die Unterschiede von der nahe verwandten Art continuata bestehen in der weissen (nicht schwarzen) Behaa- rung und Beborstung des Thoraxrückens, in der deutlich flecken- artig gezeichneten Oberseite des Hinterleibes, in etwas stärkerer Beborstung der weiblichen Legeröhre und in der abweichenden Endigung der ersten Binterrandzelle, die bei continuata breit geöffnet ist. A. abtrrans Schin. hat auffallend abweichende Schild- behaarung und Beborstung und eine anders beborstete Legeröhre; A. autumnalis Beck, hat im weiblichen Geschlecht einen auffallend anders gebildeten achten Hinterleibsring nebst Legeröhre.

35. Proctacanthus gigas Eversm. 69.

Taf. XII, Fig. 7.

Diese Art scheint in Persien recht gemein zu sein; sie fliegt dort von April bis September.

9. Loew hat in den Europ. Dipt., II, 113 nur das S be- schrieben; über das £ ist im allgemeinen nicht viel zu sagen, da es dem 8 in allen Punkten ausserordentlich gleicht; nur über die weibliche Legeröhre möchte ich noch einige Angaben machen. Der weibliche Hinterleib ist, wie der männliche, dicht grau, matt bestäubt; die Hinterrandsäume der ersten 3 4 Ringe sind glatt, grau, die der letzten Ringe rostgelb und glänzend; Rand- borsten, welche am Hinterleibe des S stehen, sind hier nicht

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vorhanden, dahingegen bedecken feine anliegende weisse Här- chen die Oberfläche; auf der Mitte der Oberseite sieht man aber auch, je weiter nach der Spitze hin, desto mehr, schwarze Här- chen, die mitunter eine schwarze Mittellinie vortäuschen; auch werden die Ringe allmählich immer glänzender, so dass der sie- beute Ring schon glänzend schwarz bis rostbraun ist mit kurzen nicht mehr anliegenden sondern aufrecht stehenden schwarzen Härchen; der schon zur Legeröhre gehörende achte Ring ist glänzend rostbraun ohne jede Behaarung; er ist etwas länger als der siebente, mit zarten aber deutlichen Querfalten; die beiden folgenden Glieder der Legeröhre sind nur kurz und gleich lang, kaum länger als dick; das erstere ist glänzend schwarz, nackt, etwas quergefurcht, das letzte schwarz bis rostbraun mit kurzen stacheligen Borsten dicht besetzt, kreisrund im Querschnitt, aber unten gespalten oder gefaltet wie alle diese Orgarie. Die Bauch- platte des achten Ringes ist unten nach vorwärts verlängert und reicht bis an den letzten stacheligen Teil.

10(55, 11 99 aus P.-Beludshistan: vom nördlichen Teil von Ssargad, Kirman, 30. VIII 4. IX. 1898; zwischen der Ruine Chousdar und Gurrnuk, Kirman, 7 10. V. 1898; von Tschaschei, 28. IV. 1901; zwischen Dus-abad und Gurmuk, 18— 21. V. 1901.— AusSseistan, 13— 23. V. 1898, und von Hussein-abad, 4. VI. 1898.— Aus Chorassan, dem östlichen Teil Sseistans, 10 18. VI. 1901. Aus der Landschaft Nech-i-Bendan, 26— 27. VI. 1901. (Zarudny).

36. Promachus rectangularis Lw. c$9-

3 (5<5, 8 $9, 17 27 mm. lang aus Pers.-Beludshistan, aus der Umgebung von Basman, Ssargad, Kirman, 1 3. VII. 1898; zwi- schen Podagi und Basman, 24. VI 1. VII. 1898; vom südlichen Teil der Landschaft Bampur, 9 11. IV. 1901; vom oberen Laufe des Flusses Kir, 27. III 3. IV. 1901. (Zarüdny).

Anmerkung. Loew hat die Fühler als schwarz angegeben; es kommen aber auch Stücke vor, bei denen das erste und zweite Glied rot bis braun sind, häufig ist die äusserste Wurzel des dritten Gliedes rot, ohne dass sonst noch Abweichungen vor- kämen. Von ähnlichen mit schwarzen Vorderrandflecken auf den Hinterleibsringen versehenen Arten wären noch zu erwähnen microlabis Loew, die aber durch schwarzen Borstenkranz am Hin- terkopf und durch schwarze Schildborsten sowie schwarzen Haar- schopf an der Unterseite des letzten Hinterleibsringes abweicht;

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mit letzterer Art stimmt übrigens die Beschreibung von Pr. cy- pricus Rond. so vollkommen überein, dass ich beide Arten für gleich halten muss.

37. Promachus leontochlaenus Lw. <5$.

Diese Art ist im männlichen Geschlecht sehr kenntlich durch das verhältnismässig lauggestreckte schmale Hypopygium, an dessen Spitze, ähnlich wie bei der Art consanguineus Macq., 3 (2 paarige und 1 unpaares) glänzend rote lange stabformige Organe hervorragen, von denen Loew in seiner Beschreibung nicht spricht. Die roten dicht weiss behaarten Schienen heben sich scharf von den schwarzen, schwarzbehaarten Tarsen ab.

1 Pärchen aus Chorassan, nördlich von Fundukty, Land- schaft Sirkuch; 18—20. IV. 1898. (Zarudny).

38. Promachus griseiventris spec. nova. $.

Taf. XII, Fi£. 8. $. Thorax von schwarzer Grundfarbe, dicht grau, hinten vor dem Schildchen und an den Seiten mehr gelbgrau bestäubt mit brauner Streifung; die breite keilförmig verlaufende Mittel- strieme ist durch einen breiten grauen Mittelstreifen gespalten, so dass man 2 deutliche Mittellinien sieht, die aber vor dem Schildchen abbrechen; die Seitenflecken sind vorne wenig deut- lich, am deutlichsten ist noch der letzte kleine dreieckige Fleck vor dem Schildchen. Die sehr kurze Behaarung mitten auf dem Rücken ist schwarz, an den Rändern weiss; weiss sind auch alle Borsten; das graue Schildchen trägt ausser einigen längeren zarten weissen Haaren eine Reihe von ungefähr 8 weissen Rand- borsten; eine zweite solche Reihe steht mitten auf der Schild- fläche. Die Brustseiten sind ganz aschgrau, die Schwinger zitro- nengelb.— Kopf: das ziemlich breite Untergesicht, Stirne und Hinterkopf sind dicht weissgrau bestäubt, alle Haare und Borsten an allen Teilen des Kopfes weiss; Fühler und Taster schwarz. Hinterleib ganz weissgrau bestäubt und weiss behaart mit grauen unbehaarten Hinterrandsäumen und kleinen dreieckigen schma- len schwärzlichen Querbinden, jedoch nur auf den ersten 3 Rin- gen, ohne Seitenborsten; die Behaarung ist an den Seiten des ersten und zweiten Ringes büschelförmig, nimmt dann aber schnell an Länge ab und ist anliegend. Bauch grau, fast nackt. Das Hypop3^gium ist etwas verlängert, so lang wie die letzten

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3 Ringe zusammen, glänzend schwarz, dicht weiss behaart; es besteht aus 2 langen ovalen Zangen, die in derselben Richtung liegen wie der Hinterleib; an ihrer Wurzel stehen die weissen Haare dichter und länger, fast büschelförmig; auf der Unterseite sieht man an der Stelle des achten Ringes eine klappenförmige Verlängerung, deren Ränder lang weiss beborstet sind; ferner stehen etwas oberhalb dieser Klappe noch je eine weisse Borsten- reihe.— Beine schwarz, jedoch Vorder- und Mittelschenkel lack- rot, deren Oberseite allerdings wieder schwarz ist, alles mit feinen weissen Härchen dicht bedeckt. Borsten alle schwarz; Tarsen mit Ausnahme des Metatarsus ohne weisse Behaarung und daher deutlich schwarz erscheinend. Flügel glashell mit gelbbräunlichen feinen Adern ohne Trübung an der Spitze.

1 Exemplar, <5, 17 mm. lang aus Persisch-Beludshistan, zwi- schen Dus-abad und Kala-i-bid. Ssargad, Kirman, 15 23.VI. 1898. (Zarüdny).

39. Philodicus bimaculatus 6$. spec. nova.

Bei Vergleichung aller in Kerte'sz Katalog IV aufgeführter asiatischer und nordafrikanischer Arten finde ich nichts ähn- liches; diese Art zeichnet sich dadurch aus, dass der Hinterleib auf allen 7 Ringen mit je 2 dunkelbraunen Flecken ausgezeichnet ist, welche sich auf der gewöhnlich auftretenden Vorderrands- binde deutlich von dem Untergrunde abheben; nur bei der zu- nächst stehenden Gattung Ale imus finde ich eine Art litdens Wied., bei der eine ähnliche Zeichnung angegeben wird2).

$. Thorax dicht gelbgrau bestäubt; der dunkelbraune, durch einen grauen Keil gespaltene Mittelstreifen bricht bei den hinteren Dorsozentralborsten ab, von hier läuft aber noch eine schmälere braune Mittellinie bis an's Schildchen; die brei- teren braunen Seitenstreifen sind mit Ausnahme des letzten kleinen kielfö'rmigen Fleckens undeutlich begrenzt. Die Behaa- rung ist mit Ausnahme des äussersten Seitenrandes ausnehmend kurz und schwarz; auch auf dem Schildchen sind die feinen weisslichen Härchen kaum zu bemerken. Thoraxborsten teils weiss teils schwarz; die 2 Schildborsten sind weiss; Schwinger zitronen-

2) Anmerkung. Hinsichtlich der verwandtschaftlichen Beziehungen und Trennungsmerkmale von der Gattung Apoclea Macq. verweise ich auf das, was ich in meiner Abhandlung über Apoclea in der Berliner Entomol. Zeitschr. LUE, p. 279-231 (1908) gesagt habe.

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gelb. Brustseiten aschgrau mit 2 braunen Flecken auf den Meso- pleuren. Kopf: Untergesicht, Stirne und Hinterkopf gelbgrau bestäubt; der nicht sehr dicht stehende Knebelbart ist weiss und reicht bis zu %k der Gesichtshöhe, findet aber dann noch Fort- setzung in 2 Längsreihen der weissen Borsten, die bis zu den Fühlern reichen; auf der Stirn stehen zu beiden Seiten einige weisse Härchen neben den Augenrändern; Hinterkopf borsten weisslich; nur die kurzen Härchen an den Wurzel gliedern der schwarzen Fühler sind schwarz-, die schwarzen Taster sind weiss behaart. Hinterleib weissgrau bestäubt, auf der Mitte der Ober- seite hell rehbraun gefleckt ohne deutliche Begrenzung und mit je 2 matt dunkelbraunen länglichrunden Flecken zu jeder Seite der Mittellinie; die sehr kurze Behaarung ist durchgängig weiss; an den Seiten des ersten Ringes sieht man je einen Büschel län- gerer weisser Haare und in deren Mitte 2 weissliche starke Bor- sten; auf dem zweiten Ringe je eine Seitenborste auf der Ring- mitte und 2 3 seitliche Endborsten; auf den folgenden Ringen mit Ausnahme des letzten stehen ebenfalls 3—1 weisse Endborsten, die aber alle etwas weiter vom Hinterrande entfernt bleiben als gewöhnlich. Bauch ganz grau, kurz und weiss behaart. Hypopy- gium etwas dicker und breiter als der letzte Ring, so lang wie die letzten 2 Ringe zusammen, weiss behaart, der Hauptsache nach aus 2 grossen ovalen schalenförmigen Zangen bestehend. Beine glänzend schwarz, nur die Wurzel der Schienen ist in ge- ringem Grade rötlich; Vorder- und Mittelhüften lang weiss be- borstet; alle Teile der Beine sind mit dicht anliegenden weissen Haaren bedeckt; auch die Borsten sind überwiegend weiss, nur an der Oberseite der Vorderschienen und der Unterseite der Tarsen sieht man auch einige schwarze. Flügel kurz, fast ohne Trübung, aber mit deutlicher fleckenartiger grauer Trübung an der Flügelspitze, welche alle Zellen bis zur dritten Hinterrand- zelle ergreift; die kleine Querader zwischen der zweiten und dritten Längsader teilt letztere in 2 gleiche Teile. 22 mm. lang. 2- Der Hinterleib ist lang und spitz, die Fleckung wie beim 6, nur nicht so kräftig; der achte Ring, 1^2 mal so lang wie der siebente, läuft kegelförmig zu und endigt auf der Bauch- seite in 2 lang ausgezogene Spitzen, die fast so weit reichen wie die Legeröhre selbst und sich am Ende blattförmig verbreitern, indem sie so eine Stütze und Unterlage für die Legeröhre abge- ben; die letztere ist kurz behaart und mit Stachelkranz versehen.

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1 $, 8 $9 aus der Provinz Chorassan, vom östl. Teil Sseistans, 10 18. VI. 1901; aus Pers.-Beludshistan, Umgebung von Bam- pur und Basman, Kirman, 21. VII 10. VIII. 1898; zwischen Ku-i- Murgak und Dechri-Pabid, Kirman, 14 18. VIII. 1898; zwischen Basman überFarra und nach Bampur, Kirman, 4 20. VII. 1898; aus Sseistan, von Gurmuk über \V.- und N.-W.-Sseistan, 5 20. IX. 1898. (Zarudny).

40. Epitriptus cretaceus spec. nova. $.

Wegen seiner ganz kreideweissen Färbung vielleicht nur mit, E. cervinus Lw. zu vergleichen, ist aber durch andere Bein-, Haar- und Borstenfärbung abweichend.

<5. Von schwarzer Grundfarbe; Thorax und Schildchen weissgrau bestäubt; alle Haare und Borsten des Körpers in allen seinen Teilen mit Ausnahme der kurzen schwarzen Börstchen auf der Unterseite der Tarsen sind weiss. Die braune Mittelstrieme des B.ückens ist deutlich, wenn auch nicht sehr scharf gezeichnet und durch eine helle Linie geteilt; die je 3 braunen Seitenflecken sind verhältnismässig deutlich. Die Behaarung auf dem mittleren Teil des Thorax ist kurz, die Beborstung an den Seiten kräftig; das ziemlich lang weiss behaarte Schildchen trägt am Rande 2 4 Borsten; Schwinger blassgelb. Untergesicht verhältnis- mässig breit, weissgrau mit einem wenig vortretenden Gesichts- höcker von halber Gesichtshöhe; der weisse Knebelbart ist kräftig; die schwarzen Fühler sind schlank, das dritte Glied schmal mit einem fast ebenso langen Endgriffel. Hinterleib hellgrau mit weisslichen Hinterrandsäumen, die nach hinten zu immer schmäler werden; an den Seiten je 4 2 deutliche weisse Randborsten. Hypopygium ziemlich gross, mit langen weissen Haaren dicht bedeckt. Beine: Hüften grau, die vorderen lang behaart; Schen- kel glänzend schwarzbraun, auf der Unterseite rotgelb gestreift, die vorderen auch an der äussersten Spitze, die Hinterschenkel auf ungefähr lk ihrer Länge an der Wurzel gelb. Schienen gelb mit schwarzbrauner Spitze; an den Vorderschienen bedeckt die dunkle Farbe an der Aussenseite nur ungefähr Vs der Schienen- länge, auf der Innenseite jedoch reicht sie streifenförmig bis zur halben Schienenhöhe empor. Mittel- und Hinterschienen sind ebenfalls bis auf lk oder Vs ihrer Länge streifenförmig verdunkelt. Tarsen rostbraun mit gelber Wurzel an den Metatarsen und den mittleren Gliedern, was an den Hinterbeinen jedoch kaum noch

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hervortritt. Vorderschenkel und Schienen sind auf ihrer Unter- seite lang weiss behaart; an den Mittelbeinen ist dies weniger sichtbar; an den Hinterschenkeln sieht man statt der Haare eine Reihe weisser Borsten. Flügel ganz wasserklar mit zarten brau- nen Adern ohne die geringste Trübung an der Flügelspitze. 13 mm. lang.

4L Epitriptus cingulatus Fbr. $.

1$ aus Chorassan, Dorf Kalender-abas, 5 6. VIII. 1901.

42. Epitriptus farinosus spec. nova. Q.

Thorax dicht hellgrau bestäubt mit weisser Behaarung; die Mittelstrieme auf dem Rücken nebst den Seitenflecken sind unter der Bestäubung kaum noch durch etwas dunklere Färbung zu erkennen; die starken Borsten an der Seite und auf der Mitte sind weissgelb, nur das vorderste Paar der Dorsozentralborsten ist schwarzbraun; auf dem Schildchen stehen lange aufrecht ge- richtete weisse Haare und 4 weisse Randborsten; Schwinger blassgelb. Kopf: Hinterkopf, Stirne und Untergesicht sind gelb- grau bestäubt; alle Haare und Borsten an allen Teilen des Kopfes weissgelb; der Gesichtshöcker nimmt mit dem Knebelbart die halbe Gesichtshöhe ein; die Fühler haben rotbraune Wurzel- glieder; das dritte schwarze Glied ist sehr schlank, nicht breiter als das zweite, spindelförmig, der Griffel hat 3A von der Länge des dritten Gliedes. Hinterleib oben und unten aschgrau be- stäubt mit ausnahmslos weisser Behaarung und starken weiss- lichen Seitenborsten an den Ringrändern, die aber nach hinten zu dünner und spärlicher werden. Das erste Stück der Legeröhre, das dem achten Hinterleibsringe entspricht, ist rostbraun. Beine etwas verlängert, hell rotgelb mit braunen Längsstriemen auf der Unterseite aller Schenkel und Bräunung an den Spitzen aller Tarsenglieder; Hüften grau, lang weiss behaart. Die feine Behaarung der Beine ist weiss, auch die Borsten der Schenkel und Schienen sind von dieser Farbe, nur an den Tarsen geht die helle Färbung allmählich zu braun und schwarz über; auf der Unterseite aller Schenkel stehen 2 Reihen weisser Borsten. Die Flügel sind zart gelb mit gelbbraunen Adern ohne Trübung an der Flügelspitze. 19 mm. lang.

1 2 aus Ohorassan, zwischen Gesick und der Quelle des Flusses Achangerun, Sirkuch. 8 11. X. 1898. (Zarudny leg.).

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Anmerkung, Audi ein Vergleich mit den bekannten Tdl- werws-Arten ergiebt keine Übereinstimmung, wenngleich diese Art mit T. ravus Lw. im Habitus viel Ähnlichkeit zu haben scheint.

43. Eutolmus excisus Lw. $.

Loew's BeschreibiiQg passt bis auf Kleinigkeiten sehr ge- nau auf das vorliegende Exemplar, das mit 20 mm. Länge um ein geringes grösser ist. Bei dem LoEw'schen Exemplar war die Flügelf arbung nach seinen Angaben, durch äussere Verhältnisse beeinfiusst und verdunkelt. Die Flügel sind, wie auch Loew ver- mutet, fast farblos und an der Spitze kaum etwas grau getrübt; eigentümlich ist, dass diejenigen Längsadern an der Spitze, welche die 4 Hinterrandzellen seitlich umrahmen, nach dem Flügelrande hin allmählich ganz verblassen.

1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Gesick und der Quelle des Flusses Achangerun, Sirkuch. S 11. X. 1898. (Zarudxy).

44. Machimus armipes spec. nova. Jg.

Eine ganz schwarzbeinige Art mit weissem Knebelbart, deren Schenkel an allen Beinen und in beiden Geschlechtern auf der Unterseite Borsten tragen.

6. Thorax von schwarzer Grundfarbe, graubraun bestäubt mit braunem keilförmigen in der Mitte gespaltenen Mittelstreifen und den gewöhnlichen 3 Seitenflecken; der vor dem Schildchen abgebrochene Doppelstreifen zeigt eine schmale Verlängerung bis zum Schildchen. Behaarung mit Ausnahme der äussersten Ränder auf dem Rücken schwarz und sehr kurz, die Borsten fast alle schwarz. Schildbehaarung weiss, am Rande stehen 10 Borsten, von denen 8 weiss, 2 schwarz sind. Schwinger blassgelb. Kopf weissgrau bis gelbgrau bestäubt mit fast ganz weisser Behaarung und Beborstung; der weissgelbe Knebelbart bedeckt mit dem Gesichtshöcker 34 des Untergesichtes; nur am untersten Mund- winkel stehen 1 2 schwarze Borsten, vereinzelte schwarze Haare stehen auch an den Tastern und auf dem Punktaugenhöcker, ferner ist das erste Fühlerglied zum Teil, das zweite ganz schwarz behaart; alle anderen Teile des Kopfes haben nur weisse Haare und Borsten; das dritte Fühlerglied ist ziemlich gleich breit, so lang wie das erste und zweite zusammen, mit einem fast ebenso langen Endgriffel. Hinterleib aschgrau mit hellgrauen haarlosen Hinterrändern und braunen grossen Flecken auf jedem Ringe ohne deutliche Begrenzung. Behaarung durchweg weiss, an den

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Seiten des ersten und zweiten Ringes lang, hernach kurz anliegend; an den Hinterrändern stehen seitlich kräftige weisse Borsten, die nach hinten zu an Zahl und Stärke abnehmen. Bauch grau, weiss behaart; der achte Ring ist unten im Glänzen etwas segmentartig vorgezogen und am Rande mit längeren weissen Haaren besetzt. Das glänzend schwarze Hypopygium hat die gewöhnliche Form und ist mit längeren weissen Haaren bedeckt.— Beine ganz schwarz; die lange Hüftenbehaarung und die kurzen anliegenden Haare der Beine sind weiss; die Borsten dahingegen sind alle schwarz; auf der Unterseite der Vorderschenkel stehen hintereinander 2 starke Borsten, auf der der Mittel- und Hinterschenkel 8 10 in 2 Reihen. .Flügel wasserklar ohne Trübung. 20 21 mm. lang.

2- Die Legeröhre des £ ist nur IV2 mal so lang wie der letzte Ring.

2<$<3, 1 9 aus P.-Beludshistan, zwischen Podagi und Basman, Kirman, 24. VI 1. VII. 1898, und von dem südlichen Teil des Bergkegels Kuh-i-tuftan, 4 5. V. 1901. (Zarudny legit).

45. Machimus thoracicus Lw. 9.

Zu Loew's ausführlicher Beschreibung wäre nur hinzuzu- fügen: ausser dem Borstenkranze am Hinterkopfe besteht auch der Kranz auf dem Kollare aus schwarzen Borsten; die Hinter- schenkel zeigen auf ihrer Unterseite aber mehr nach derAussen- kante eine Reihe von 6 starken Borsten. Mittel- und Vorder- schenkel tragen hier keine Borsten. 18 19 mm. lang.

2$$ aus Pers.-Beludshistan, zwischen Chasyk und der Berg- spitze Kuck-i-tuftan, Kirman, 21 26. VIII. 1898. (Zarudny).

46. Machimus cingulifer spec. nova. $.

Mit dem von mir aus Tunis beschriebenen M. ermineus ver- wandt, aber durch weit hellere Beinfärbung, ganz weisse Hinter- leibsbehaarung und geringere Körpergrösse abweichend.

2- Thorax aschgrau mit den 3 gewöhnlichen braunen Mittel- und Seitenstreifen, auf der Mitte kurz schwarz-, an den Seiten und vor dem Schildchen weiss-behaart; auch alle Borsten sind weiss, überhaupt sind am ganzen Körper mit alleiniger Aus- nahme der kurzen Borsten auf der Tarsenunterseite alle Haare und Borsten elfenbeinweiss. Schildchen kurz hell behaart mit 10 12 langen Randborsten; Schwinger kirschrot. Kopf: der Untergesichtshöcker mit Knebelbart nimmt % des Gesichtes ein.

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Fühler schwarz, von derselben Form und Grösse wie bei M. ar- mipes. Hinterleib aschgrau mit helleren Hinterrandsäumen ohne besondere Zeichnung auf der Oberseite der Ringe, mit kurzen anliegenden Haaren und längeren an den Seiten der ersten bei- den Ringe: Seitenborsten sind vorhanden. Legeröhre ungefähr so lang wie die 2 letzten Ringe. Beine: Hüften dunkelgrau, lang weiss behaart. Schenkel schwarz, mit einem roten Ringe dicht vor der Spitze. Schienen und Tarsen rot, jedoch die Hinter- schienen auf der Spitzenhälfte braun. Vorderschenkel auf der Unterseite mit einer Reihe von ungefähr 5 6 Borsten, Mittel- und Hinterschenkel mit je 10 12 in 2 etwas unregelmässigen Reihen. Flügel farblos, auch ohne Trübung an der Spitze.

$. Das Männchen ist dem Weibchen gleich, jedoch etwas spärlicher an den Beinen beborstet. Die Vorderschenkel sind jedoch auch unten weiss beborstet. 17 18 mm. lang.

2 5c?, 1 2 aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und Dus- abad, 16 17. V. 1901; zwischen Tschach-i-Saman und Tschach-i- Sar, 7.V. und dem nördlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10— 13. V. 1901. (Zarüdny leg.).

Variante: 2 $$ und 1 Q3 welche den vorigen ganz und gar entsprechen und nur in einem Punkte abweichen: die Schenkel zeigen keinen roten Ring an der Spitze, sie sind vielmehr ganz verdunkelt, nur auf der Unterseite sieht man mitunter noch einen kleinen roten Flecken.

Aus Chorassan, zwischen Risa-Machunia und Sunna-chane. 20. IV— I.V. 1898. (Zarüdny).

Anmerkung. Mit einer der bekannten Tolmerus- Arten herrscht ebenfalls keine Übereinstimmung.

47. Machimus sp.? 5$.

Diese Art hat in Färbung, Behaarung und Beborstung grosse Ähnlichkeit mit der vorigen, jedoch die starken Borsten auf der Mitte des Thoraxrückens sind schwarz. Schenkel schwarz, die beiden vorderen Paare sind jedoch auf ihrer Unterseite rot gestreift. Schienen rotgelb, ihre Spitzen und Tarsen schwarz. Die Exemplare sind nicht gut genug erhalten, so dass sie sich zu einer Beschreibung nicht eignen.

1 Pärchen aus Chorassan, zwischen Bendan und der Ruine Hussein-abad und in der Sunna-chane; ferner zwischen Gesickund der Quelle des Flusses Achangerun, Sirkuch, 28. IX— 11. X. 1898.

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48. Tolmerus facialis spec. nova. r$$.

Mit sehr langgestrecktem spitzigen männlichen Hypo- pygium.

$. Thorax aschgrau mit vorne verbreitertem, in der Mitte breit gespaltenen schwarzbraunen Mittelstreifen, der nach hinten eine linienförmige Verlängerung bis zum Schildchen erfährt; die 3 Seitenflecken sind gross und deutlich, wenn auch nicht so dunkel gefärbt wie der Mittelstreifen. Die Behaarung des Rückens ist schwarz mit Ausnahme der äusserten Seitenränder, auch die Borsten sind fast alle schwarz; das weissgrau bestäubte Schildchen ist weiss behaart mit 4 elfenbein weissen Randborsten; Schwinger rötlichgelb. Kopf weissgrau bestäubt und fast ganz weiss be- haart und beborstet; der Knebelbart bedeckt % der Gesichtshöhe und zeigt nur im äussersten Mundwinkel einige schwarze Haar- borsten, dahingegen sind die Taster überwiegend schwarz be- haart; sonst sieht man nur noch an den beiden Fühlerwurzel- gliedern schwarze Borstenhaare. Fühler schwarz von gewöhn- licher Form und Länge. Hinterleib hell aschgrau mit braunen grossen, am Vorderrande liegenden Flecken, die Hinter- und Seitenränder freilassen; die kurzen anliegenden Härchen sind alle weiss, ebenso die längeren an den Seiten des ersten und zweiten Ringes; die Seitenränder der übrigen Ringe tragen einige wenige weisse Randborsten. Bauch hellgrau, weiss behaart. Hy- popygium glänzend schwarzbraun, die oberen Zangen sind sehr schmal und gleich breit, abgerundet endigend, weiss behaart. Beine glänzend schwarz mit rotgelben Tarsen; die kurze Behaa- rung ist ausnahmslos weiss. Borsten überwiegend schwarz, je- doch an den Hinterschenkeln und zum Teil auch an den Hinter- schienen weiss; einzelne weisse Borsten finden sich auch noch an den Tarsen. Flügel glashell ohne Trübung.

$. Das Weibchen ist eine Kleinigkeit dunkler gefärbt: die Fühlerwurzelglieder sind überwiegend schwarz behaart; der siebente Bauchring trägt eine Anzahl schwarzer Borstenhaare. Die Legeröhre hat die Länge der beiden letzten Hinterleibsringe. Die Beine zeigen dunklere Tarsen als beim $, sie sind rostbraun und die Beborstung ist allenthalben mit geringen Ausnahmen schwarz; auf der Unterseite der Vorderschenkel steht eine Reihe von 4 schwarzen Borsten, bei den Mittelschenkeln sind es 2 Rei- hen mit 3, bezüglich 6 Borsten, ähnlich an den Hinterschenkeln. 16 17 mm. lang.

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2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, aus der N.-O.-Ecke der Landschaft Bampur und vom südlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 23—27. IV— 5. V. 1901.

49. Heligmoneura munda Lw. $.

Loew beschrieb diese Art von der Insel Rhodus; ich besitze sie von Smyrna. Vom Habitus unserer H.flavicornis Ruthe. 1 9 aus Chorassan, 29. VII 1. VIII. 1901. (Zarudny).

50. Asilus ephippium Macq. 6.

Eine ausgezeichnete farbenprächtige Art und ein echter Asilus s. str. Loew. Macquart beschrieb sie aus Indien.

6. Rücken und Schildchen ockergelb, fast goldgelb, Brust- seiten und Metanotum mattschwarz; die Streifung des Rückens ist durch die dichte Bestäubung ganz verdeckt. Die sehr kurze Behaarung ist gelb, von derselben Farbe sind auch die wenigen seitlichen Borsten; am Schildrande stehen 4 braune Borsten; der Haarschirm vor den schwarzen Schwingern ist schwarz. Kopf hell ockergelb; Gesicht breit, so breit wie ein Auge; der goldgelbe Knebelbart ist einreihig und umsäumt den äussersten Mundrand. Fühler rotgelb, das dritte Glied braun; alle Haare und Borsten des Kopfes sind gelb. Hinterleib: die ersten 5 Ringe sind sammetschwarz, die folgenden 3 matt ockergelb, das Hypo- P3*gium glänzend rostgelb; auf den Oberseiten des zweiten bis fünften Ringes liegen schmale schwarze dreieckige Vorderrand- flecken oder Binden, die sich durch etwas matten Glanz von der sammetartigen Fläche abheben. Die schwarze Behaarung ist so ausserordentlich kurz, dass man sie kaum mit der Lupe erkennen kann, Borsten fehlen. Der Bauch ist ebenso gefärbt wie die Ober- seite des Hinterleibes. Beine: Hüften schwarz, alle übrigen Teile hell rotgelb mit schwacher weisser bis hellgelber Behaarung und Beoorstung. Klauen schwarz mit gelber Wurzel. Flügel gelb mit grauer Spitze und Hinterrand. 17 mm. lang.

1 6 aus Sseistan, Hussein-abad, 4. VI. 1898. (Zarudny leg.).

AstOChia genus nov.

Diese Gattung hat Ähnlichkeit mit unserer Gattung Ncoita- mus insofern, als im weiblichen Geschlecht auch schon der sechste und siebente Ring mit zur Legeröhre gerechnet werden müssen, im übrigen giebt es eine Reihe von Abweichungen. Zunächst ist

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der Kopf viel breiter, er ist deutlich breiter als der Thorax und von vorne gesehen reichlich IV2 mal so breit wie hoch; dann ist das Untergesicht zwar im Ganzen schwach konvex, aber ohne jeden Höcker; der Knebelbart ist nur schwach, eigentlich nur auf den Mundrand beschränkt; einzelne Haare reichen noch bis zu */3 der Gesichtshöhe. Der Scheitel ist tiefer eingesattelt als bei Neoitamus; die Fühler sind schlank, das dritte Glied mehr oval als kegelförmig. Auf dem Thoraxrücken reicht die Beborstung nicht wie bei Neoitamus über die Thoraxmitte hinaus, sondern bleibt auf die äussersten Hinterrandsborsten beschränkt; auch die seitliche Beborstung des Thoraxrückens ist nur schwach. Das Hypopygium ist beim 6 etwas anders gebildet als bei Neoitamus: die obere Haltezange mit den dazwischenliegenden Teilen ist kurz und stumpf und von dem darunterliegenden erheblich grösseren Teil deutlich getrennt gehalten; die weibliche Lege- röhre wie bei Neoitamus. An den Beinen fallen die etwas ge- schwollenen und stark beborsteten Metatarsen und Vorderschienen auf. Die Flügel bieten nichts besonderes dar.

51. Astochia metatarsata spec. nova. J9.

Taf. XII, Fig. 9. 9. Thorax graubraun bestäubt; auf dem Rücken ist der Mittelstreifen in 2 deutliche dunkelbraune Längslinien geteilt, die Seitenflecken sind weniger deutlich. Behaarung bis auf die äussersten Seitenränder schwarz und kurz, auch die wenigen Borsten sind schwarz. Das Schildchen ist weiss behaart und zeigt am Rande 2 6 schwarze Borsten. Der Haarschirm vor den röt- lichgelben Schwingern ist weisslich. Kopf: Stirne und Unter- gesicht sind ziemlich breit, schmutziggrau bestäubt. Fühler schwarz, das zweite Glied aber gewöhnlich rot; Wurzelglieder der Fühler schwarz behaart; der Borstenkranz am Hinterkopfe ebenfalls schwarz, alle anderen Teile des Kopfes tragen nur weisse Haare und Borsten. Hinterleib aschgrau mit matt schwarz- braunen Vorderrandsbinden auf den ersten 5 Ringen; der erste Ring mit einigen weissen Haaren und schwarzen Borsten am Seitenrande; die sehr kurzen Haare sind auf dem dunklen Unter- grunde schwarz, auf dem hellen weisslich. Bauch schwärzlich mit grauen Hinterrandsäumen. Die Legeröhre ist glänzend schwarz, fast kahl. Beine glänzend, Hüften matt grau bestäubt; Schenkel rostrot mit rostbrauner Oberseite. Schienen rotgelb, äusserste

Eaiero^H. 3ooji. Mys. 1912. 36

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Spitze und die Tarsen rostbraun bis schwarz. Die feine Behaarung der Beine ist schwarz und sehr kurz, einige längere feine Haare stehen nur auf der Unterseite der etwas geschwollenen Vorder- schienen und auf der der Hinterschenkel. Die Borsten der Beine sind alle schwarz, sie stehen sehr zahlreich auf der Unterseite der Metatarsen. Flügel glashell aber mit deutlicher grauer Trübung an der Flügelspitze, die bis an das Ende der Diskoidalzelle reicht.

<$. Die Thoraxbehaarung ist ein wenig länger, immerhin aber doch kurz; die Hinterschenkel sind ganz schwarz und an den Hinterschienen ist die kurze helle Behaarung auf der Un- terseite sehr dicht, fast filzig. 22 25 mm. lang.

1 S, 2 99 aus Pers.-Beludshistan, von der N.-O.-Ecke der Landschaft Bampur, 23 27. IV. 1901; zwischen Podagi und Bas- man, Kirman, 24. VI 1. VII. 1898. (Zarudny leg.).

Laphriinae.

52. Lamyra Pleskei spec. nova. $.

Taf. XU, Fig. 10.

Die Lamyra- Arten, eine seitens Loew von Laphria abge- zweigte Gattung, die sich durch Körperkahlheit, durch die den Atomosien ähnliche Flügeladerung und hauptsächlich durch die sehr lange schmale erste Hinterrandzelle auszeichnet, sind bis jetzt nur in 4 Arten aus Afrika bekannt; um so wertvoller ist das Auffinden einer grossen schönen asiatischen Art, die ich dem auch in dipterologischen Kreisen sehr geschätzten Forscher, Th. Pleske zu Ehren benenne.

S. Thorax von rubinroter Grundfarbe, durch weissliche Bestäubung ganz matt, äusserst kurz behaart mit nur wenig Sei- tenborsten und ohne Randborsten am Schildchen. Brustseiten mit einer weiss bereiften Binde oben auf den Mesopleuren; die Trennungsnaht jedoch zwischen Rücken und Brustseiten, die von der Flügelwurzel bis zum gelb behaarten Kollare läuft, ist schwarz, der Haarschirm vor den gelben Schwingern gelb. Kopf mit Tastern und Fühlern hell rotgelb; Hinterkopf, Stirne und Gesicht mit Ausnahme des glänzend roten Ozellenhö'ckers matt weisslich bereift; der in der Mitte lange, straff nach unten gerichtete Knebelbart, sowie die an den Gesichtsseiten hoch hin- aufsteigenden Haare sind weiss, Kinnbart desgleichen: Hinter- kopf mit gelbem Borstenkranz; Stirn und Fühlerglieder gelb

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behaart. Die Taster sind sehr gross, unten weiss-, im übrigen stark gelb beborstet. Rüssel gross, vorne gelb behaart. Hinter- leib mattgelb mit 7 Ringen, welche sammetschwarze Vorder- randsbinden zeigen, die auf dem fünften Ringe schwächer werden und auf der Mitte unterbrochen sind; auf dem sechsten Ringe sind sie schon sehr undeutlich, am siebenten ganz verschwunden. Die sehr feine und kurze Behaarung ist gelb; das Hypopygium glänzend rostrot; es besteht der Hauptsache nach aus 2 oberen und 2 unteren Zangen. Bauch matt schwärzlich, nackt. Beine glänzend rostrot mit rostbraunen Hüften; die äusserst kurze Be- haarung und Beborstung ist gelb. Flügel lang, so lang wie der Hinterleib mit gelbbraunen etwas ausgelaufenen Adern; Flügel- spitze und Hinterrand sind ein wenig grau. 23 mm. lang.

1 S aus Persisch-Beludshistan, zwischen Dus-abad undKala- i-bid, Ssargad, Kirman, 15—23. VI (1898). [Zarudny legit].

Epilamyra

2,'enus nov.

Die vorliegende Art coerulea, auf die ich obige Gattung er- richte, zeigt uns, dass die Gattung Lamyra Lw. mit den bisher bekannten 4 oder 5 Arten nicht abgeschlossen ist, dass es viel- mehr Arten giebt, welche zwar im allgemeinen den Gattungs- oder Gruppencharakter von Lamyra besitzen, jedoch in einigen wesentlichen Punkten so sehr abweichen, dass eine Vereinigung mit den übrigen Arten untunlich erscheint.

Unsere Art unterscheidet sich in 2 wesentlichen Merkmalen: erstens ist die Bekleidung des ganzen Körpers eine durch an- liegende Behaarung äusserst dichte, was mit den sonst nackten Arten der Gattung auffällig kontrastiert; zweitens ist die weib- liche Legeröhre auffallend abweichend von der der Lamyra- Arten: während nämlich diese letztere keine besondere Aus- bildung erfährt, vielmehr nur 2 kleine Lamellen zeigt, die aus dem kleinen achten Endringe hervortreten, ist hier schon der achte Ring als zur Legeröhre gehörig anzusehen und am Ende eines grösseren zylindrischen neunten Ringes hängen 2 Lamellen senkrecht nach unten, an deren unterstem Rande je 4 starke Borsten stehen. Da wir in der Familie der Asiliden durch Er- fahrung haben feststellen können, dass in einer und derselben Gattung die weibliche Legeröhre die gleiche Konstruktion be- hält, so können wir andererseits auch so heterogene Abdominal-

3G*

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gebilde Dicht in derselben Gattung belassen, namentlich wenn noch andere wesentliche Körperunterschiede hinzutreten.

53. Epilamyra coerulea spec. nova. 9.

Taf. XII, Fig. 11-12.

9. Thorax von rostroter Grundfarbe, der Rücken schwärz- lich verdunkelt, jedoch Schulterbeulen und Postalarschwielen bleiben rot; die Behaarung ist deutlich und weiss, anliegend, vor dem Schildchen sind die Haare wirbeiförmig gescheitelt, Borsten an den Seiten stark und weiss; das Schildchen ist be- sonders dicht beborstet und die Brustseiten stark weiss behaart; Schwinger gelblich. Kopf mit Tastern und Fühlern rot; Gesicht, Stirne und Hinterkopf grau bestäubt mit weissen Haaren dicht bedeckt; Knebelbart weiss, kräftig; Fühlerwurzelglieder und Ta- ster weiss behaart. Hinterleib mit bläulichgrauen anliegenden Haaren dicht bedeckt, jeder Ring hat einen feinen Hinterrand- saum von weissen Haaren; der Bauch ist in gleicher Weise be- haart. Eigentümlich ist der Genitalapparat von glänzend rost- roter Farbe, die schon mit dem achten Hinterleibsringe beginnt; s. die Figur 11. Beine schwarzbraun, die vorderen beiden Schen- kelpaare nebst Schienen sind rotgestreift; Hinterschenkel und Hinterschienen an der Wurzel rotgelb, alle Teile dicht weiss behaart und beborstet. Flügel sehr schwach gelbbräunlich, fast wasserklar; die erste Hinterrandzelle ist sehr lang und schmal und die die Diskoidalzelle, sowie die vierte Hinterrandzelle vorne abschliessenden Queradern ähneln in ihrer Richtung und Stellung dem Flügeltypus der Gattung Lamyra. 20 23 mm. lang.

2 9 aus Chorassan, Umgebung von Dys, 15 17. VII. 1901. Zarudny leg.).

54. Dasythrix ramicosa Lw. 9J.

Das Weibchen ist durch einen starken Borstenkranz am achten Hinterleibsringe ausgezeichnet.

1 <?, 2 $$ aus Persisch-Beludshistan, Tschaschei, 28. IV (1901); zwischen Podagi und Basman, Kirman, 21. VI 1. VII. (1898). (Zarudny leg.).

55. Ctenota molithrix Lw. 9.

Taf. XII, Fig. 13. 1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan, aus der Landschaft Bampur, 16—22. IV. (1901). (Zarudny leg.).

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56. Amathomyia persiana spec. nova. c?98). Taf. XU, Fig. 14; Taf. XIII, Fig. 15. C$9- Thorax glänzend erzgrün bis bläulich, fein punktiert mit sehr kurzer metallisch glänzender weisslicher Behaarung. Schildchen ohne Randborsten; am Seitenrande des Thoraxrückens stehen nur sehr wenige (3) Borsten. Brustseiten von der gleichen Farbe wie der Rücken, jedoch mit gelbgräulicher Bestäubung: bestäubt sind der Prothorax, ein breiter Saum an 3 Seiten der Mesopleuren, ein breiter Saum am oberen Teil der Sternopleuren, die Hypopleuren und alle Hüften. Schwinger gelb. Kopf von vorne gesehen zweimal so breit wie hoch; Scheitel tief einge- sattelt, Mundrand etwas dreieckig vorgezogen. Stirne, Hinter- kopfrand und Gesicht weissgrau bestäubt, zart weiss behaart; der Knebelbart beschränkt sich auf den vorspringenden Mund- rand und besteht nur aus sehr wenigen schwarzen Borsten, denen am Mundrande sich einige feinere weisse Haare zugesellen; das Gesicht ist ziemlich breit und hat die Breite eines halben Auges; die Fühler sind rot an den beiden ersten Gliedern; das dritte ist schwarzbraun, das erste ist weiss-, das zweite schwarz behaart; der Borstenkranz am Hinterkopfrande ist gelblich. Hinterleib schwarzblau bis grün, stark punktiert aber noch deutlich glän- zend mit sehr kurzen, kaum sichtbaren weissen Härchen. Bauch rotbraun, ziemlich matt, nackt. Beine nebst Hüften blassgelb; auf den Hinterschenkeln sieht man mitunter eine ganz schwache bräunliche Längsstrieme; die letzten Tarsenglieder sind an der Spitze gebräunt. Die Hinterschenkel sind nicht verdickt, auch die Hinterschienen sind nicht gekrümmt, jedoch nach der Spitze zu etwas dicker werdend. Haare und Borsten der Beine sind weiss, an den letzten Tarsengliedern jedoch in schwarze Färbuno- übergehend. Vorderschienen und Vordertarsen tragen längere Borsten, auch die Unterseite der Hinterschenkel ist borstlich behaart, Hinterschienen auf der Unterseite dicht und kurz weiss bewimpert. Die Flügel sind glashell; die erste Hinterrandzelle ist nach der Spitze zu etwas verengt; die hintere Querader und die Diskoidalquerader treffen sich in einem Punkte und haben

3) Über diese neue Gattung hat Prof. F. Hermann bereits die erfor- derliche Charakterisierung und Mitteilung gebracht; siehe F. Hermann, Bei- träge zur Kenntnis der südamerikanischen Dipterenfauna; Nova acta Acad. Leop. Carol. 46, p. 34 (1912).

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fast die gleiche Richtung; die zweite und dritte Hinterrandzelle sind in eine einzige vereinigt, da die teilende Längsader an ihrem Ausgangspunkte abgebrochen ist. 6 mm. lang.

8 Exemplare aus Persisch-Beludshistan, Tschaschei, 28. IV. 19i »1. (Zarudny leg.).

Therevidae.

57. Caenophanomyia insignis Lw. 5.

Taf. XIII, Fig. 16.

Eine der selteneren Fliegen, von der wir seit Loew's Be- schreibung 1874, soviel mir bekannt, bis vor kurzem keine weitere Kunde erhalten haben. Die Art zeichnet sich durch das Fehlen von Pul villen aus; sie ist im übrigen nackt und hat Fühler, welche eine entfernte Ähnlichkeit mit der Asiliden-Gattung Ancyäor- rJojnchus besitzen, sich jedoch durch den deutlich zweigliedrigen Griffel des dritten Gliedes unterscheiden. Die Stirn mit der glänzend schwarzen Schwiele ist die eines Weibchens, die Ge- schlechtsorgane dagegen dem äusseren Anblick nach die eines Männchens. Ich kann daher Loew's Zweifel am Geschlecht sehr wohl verstehen; wer nur ein Geschlecht kennt, bleibt im Zweifel. 0. Kröber Hamburg in seiner Abhandlung über die Thereviden, Deutsche Entomol. Zeitschr. 1912, p. 21, sagt vom $, dass es dem $ gleiche und dass das Epipygium stark vorstehe. Darnach scheint das vorliegende Stück ein & zu sein. Im übrigen spricht Kröber bei den Fühlern nur von einem Griffel, der aber bei dem vorliegenden Exemplar deutlich zweigliedrig ist.

1 Exemplar aus Chorassan. 4. VIII. 1901. (Zarudny).

58. Salentia apicalis spec. nova. 6$. (Phycus Kröber nee Walker).

$. Thorax von rostroter Grundfarbe mit grauer Bestäu- bung: auf dem Rücken liegen 2 braune Längsstreifen und 2 Sei- tenstreifen. Brustseiten ganz hell aschgrau. Schildchen mit nur 2 Borsten; am Thoraxrücken sieht man nur 2 3 Borsten in der Notopleuralgegend und nur eine Supraalarborste. Die Mesopleu- ren und die beulenförmigen Hypopleuren sind nur schwach fahl- gelb behaart, auf dem Thoraxrücken ist die kurze spärliche Be- haarung von schwarzer Farbe. Schwinger kaffebraun mit helle- rem Stiel. Kopf: Hinterkopf, Stirne und Gesicht weissgrau be- stäubt; die Augen auf kurzer Strecke zusammenstossend und mit

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horizontaler Teilung. Fühler rot, an der Spitze braun; das erste Glied dünne, kurz schwarz behaart, nur mit ein paar Einzel- borsten an der Spitze der Unterseite, nicht länger als das zweite und dritte Glied zusammen; das letztere mit einem deutlich zwei- gliedrigen Endgriffel und einer Endborste am Ende des breit abgeschnittenen letzten Gliedes. Die blassgelben Taster und das Kinn sind spärlich weiss behaart. Hinterleib: die ersten drei Ringe sind oben und unten glänzend rot, zweiter und dritter King mit weissem Hinterrandsaum, die letzten Ringe mit dem Epipygium glänzend schwarz; alle Ringe sehr kurz schwarz be- haart. — Beine nebst Hüften rötlich, Schienen und Tarsen rot- braun verdunkelt mit spärlicher schwarzer Beborstung. Flügel farblos mit schwacher bräunlicher Verdunkelung am Vorderrande und an der Flügelspitze; die Grenze dieses Spitzenfleckens liegt, etwas jenseits der Gabel der dritten Längsader; die Gabel selbst ist sehr wenig gespreizt, viel weniger als bei fuscipennis; vierte Hinterrandzelle geschlossen und gestielt. 6,5 mm. lang.

$. Etwas weniger bestäubt, so dass die rote Grundfarbe mehr hervortritt, auch die Streifenzeichnung des Rückens ist deutlicher, jedoch haben sich die Seitenstreifen mehr flecken- artig entwickelt; die Brustseiten sind nur teilweise hellgrau be- stäubt, die schwarze Behaarung ist kürzer. Kopf: Stirne ver- hältnismässig schmal, am Scheitel kaum breiter als der Ozellen- höcker, an der Fühlerbasis doppelt so breit, glänzend schwarz, auf der Mitte der Orbiten mit je einem weiss bestäubten Flecken am Augenrande und einem ebensolchen der Fühlerwurzel gegen- über; die schmalen Wangen und das Untergesicht sind weiss. Hinterleib ähnlich gefärbt wie beim <5, jedoch die Farbenüber- gänge von rot nach schwarz allmählicher verlaufend. 7 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom oberen Laufe des Flusses Kir, 27. III 3. IV. 1901; 2 Exemplare aus Sseistan, 22— 30. V und vom 18— 17. V. 1898. (Zarudny).

Variante.

&. Thorax dicht bestäubt; ausser auf der Mitte des Rückens ist diese Farbe gelbgrau, an den Seitenrändern weissgrau, eine Streifung kaum bemerkbar. Hinterleib glänzend rot mit weissen Säumen am zweiten und dritten Ringe; nur die beiden letzten Ringe nebst Epipygium sind glänzend schwarz. Beine rot, Hin- terschenkel, Schienen und Tarsen rotbraun.

Q dem $ ähnlich.

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2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, 28. VI— 10. V. 1901. (Zarüdny).

59. Salentia nigrescens spec. nova. $.

(Phycus Kröber nee Walker).

$. Thorax glänzend schwarz, jedoch ziemlich stark ascii- grau bestäubt, an den Seitenrändern des Rückens deutlich weiss- grau, jedoch ohne deutliche Streifenbildung. Beborstung am Rücken und Schildchen wie bei der vorigen Art. Behaarung fein fahlgelb. Brustseiten aschgrau. Mesopleuren und Hypopleuren fahlgelb behaart; Schwinger weissgelb. Kopf: Augen auf län- gerer Strecke sich berührend, mit horizontaler Teilung; Stirne und Untergesicht weissgrau bestäubt. Fühler rotbraun, etwas grau bestäubt, in gleicher Weise behaart und beborstet wie bei apicalis, auch mit dem zweigliedrigen Endgriffel. Taster faden- förmig, bräunlich, grau bereift und sehr zart weiss behaart wie das Kinn. Hinterleib glänzend schwarz mit schmutzigweissen Hinterrandsäumen auf dem zweiten und dritten Ringe und mit äusserst kurzer schwarzer anliegender Behaarung. Beine dunkel rotbraun mit etwas helleren Knieen und schwarzgranen Hüften; diese und die Vorderschenkel auf der Unterseite zart aber spärlich weiss behaart. Flügel glashell mit blassbraunen Adern und sehr zarter brauner wolkiger Trübung an der Flügelspitze; die Gabel der dritten Längsader ist ebenso wie bei der vorigen Art wenig- gespreizt; die vierte Hinterrandzelle ist ebenfalls geschlossen und gestielt. 6 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-i- tuftan, 10. V. 1901. (Zarüdny).

0. Kröber hat in seiner bereits zitierten Abhandlung beide vorhergehend beschriebenen Arten apicalis und nigrescens als zur Gattung Phycus Walk, gehörig aufgeführt; ich habe sie hier als zur Gattung Salentia Costa gehörig bezeichnet, nicht als einen Phycus Walk., von welcher Gattung in der paläarktischen Zone Vertreter bisher nicht aufgefunden wurden.

Für diese abweichende Ansicht bin ich eine Erklärung- schuldig; eine solche lässt sich jedoch nicht mit ein paar Worten geben, sie erfordert vielmehr ein näheres Eingehen auf die For- men der Thereviden überhaupt. Auf eine solche Auseinander- setzung kann ich aber hier um so mehr verzichten, als ich diese

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Frage kürzlich bereits eingehend behandelt habe in einem Auf- satze: „Beitrag zur Kenntnis der Thereviden vom 3. Oktober 1912, der in den Verhandl. bot.-zool. Ges., Wien, 1913, erscheinen wird- ich bitte hier nachzulesen.

60. Psilocephala Frauenfeldi Lw. J$.

8 SS, 6 £$ aus Sseistan bei Gourma, 5 20. IX. 189S. (Zarüdny).

Gl. Thereva aurantiaca spec. nova. S$.

Mit kaffebraunem Thorax, gelbem Hinterleibe, roten Füh- lern und deutlich gefleckten Flügeln.

$. Thorax von schwarzer Grundfarbe, auf dem Hucken dicht gelblichbraun bis kaffebraun bestäubt ohne Längsstreifen, mit längeren fahlgelben und schwarzen Haaren und langen schwarzen Borsten. Brustseiten aschgrau, fahlgelb behaart; Schwinger gelbbraun. Kopf: Hinterkopf aschgrau bestäubt und fahlgelb behaart, oben am Augenrande mit einer Reihe schwarzer Borsten. Stirne und Untergesicht gelbgrau, lang fahlgelb behaart. Fühler hell rotgelb, nur die äusserste Spitze des dritten Gliedes nebst Griffel schwarz, die ersten beiden Fühlerglieder schwarz beborstet. Taster gelb, hell behaart, Kinn desgleichen. Hinter- leib oben und unten nebst Epipygium matt gelb, fast goldgelb mit schwärzlichen Vorderrandsflecken auf der Mitte des zweiten Ringes und mit schmalen, wenig sichtbaren dunkleren Vorder- randsbinden auf den übrigen Ringen. Behaarung oben zum Teil schwarz, die letzten beiden Ringe und das Epipygium fast ganz schwarz behaart, die seitliche Behaarung länger und gelb. Beine rotgelb, Hüften und Wurzelhälfte der Schenkel schwarz- grau; Hintertarsen kaum etwas verdunkelt. Flügel mit schwacli gelbbräunlichem Grundton und bräunlicher fleckenartiger Trü- bung auf dem gelben Randmal, auf der Wurzel der Gabel der dritten Längsader, auf beiden Queradern, den die Diskoidalzelle vorne abschliessenden Aderstücken und den aus ihr abzweigen- den Längsadern, sowie mit einer wolkigen Trübung am Ende der zweiten Läagsador; die vierte Hinterrandzelle ist geschlossen und kurz gestielt. 9 10 mm. lang.

9- Thorax sehr kurz behaart; die gelbgraue Stirn hat am Scheitel nur die halbe Breite wie an den Fühlerwurzeln; die beiden grossen glänzend schwarzen Beulen sind fast ganz zu einer einzigen herzförmig zusammengeflossen und berühren oben

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den Punktaugenhöcker. Hinterleib gelb mit ziemlich breiten glänzend schwarzen Vorderrandsbinden auf allen Ringen; der letzte gelbe Ring ist auch glänzend. Behaarung auf den letzten Ringen schwarz, abstehend, an den Seiten vorne gelblich. Bauch matt graubraun mit gelben Säumen; im übrigen sind keine Un- terschiede vom $ bemerkbar. 11,5 mm. lang.

2 SS, 1 9 aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i- Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898; zwischen Chasyk und dem Berg Kuch-i-tuftan, 21— 26. VIII. 1898. (Zabudny).

62. Thereva lacteipennis spec. nova. Sq.

Verwandt mit den ostindischen Arten nivaria und sequens Walk. Schwarz, grau bestäubt, weiss behaart; rote Fühler und milchweisse Flügel.

S. Von schwarzer Grundfarbe; auf dem Rücken graugelb bestäubt, ohne Streifung mit weissgrauen Haaren und hellen Borsten. Brustseiten grau, hell behaart; Schwinger blassgelb. Kopf: Stirne, Hinterkopf und Untergesicht aschgrau bestäubt. Taster und Fühler rotgelb, erstes Fühlerglied und die äusserste Spitze des dritten verdunkelt; Hinterkopf, Gesicht und die Füh- ler weiss behaart. Hinterleib dunkel aschgrau mit gelben Hin- terrandsäumen, lang weiss behaart; Bauch desgleichen; Epipy- gium gelb. Beine rotgelb; Hüften und Schenkel bis nahe zur Spitze schwarzgrau; Endglieder der Tarsen verdunkelt. Flügel woiss, fast milchig getrübt, mit ganz blassgelben Adern; vierte Hinterrandzelle geschlossen und gestielt. 7 mm. lang.

$. Hinterkopf, Stirne und Untergesicht dicht weissgrau bestäubt; das letztere ist sehr breit, so dass die Stirnbreite am Scheitel nur 1k der Breite an den Fühlerwurzeln ausmacht; die beiden Schwielen sind zu einem grossen rundlichen herzförmigen Flecken vereinigt; unterhalb und seitlich von demselben zeigen sich noch 2 kleine schwarze Flecken, die aber vielleicht nur durch Abreibung entstanden sind. Fühler ganz rotgelb, ihre Behaarung schneeweiss. Hinterleib an den ersten 2 3 Ringen oben rot- braun, sonst schwarz mit feinen anliegenden weissen Haaren, die aber an der Spitze des Hinterleibes schwarz werden. Bauch vorne rot, hinten schwarz. Die Beine sind dunkler als beim Männchen, nur die Mittelschienen sind auf der Wurzelhälfte rot, 6,5 mm. lang.

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2 Exemplare aus P.-Beludshistan, Umgegend von Tschasch- bar an der Makranküste des Indischen Ozeans. 16. II. 1901. (Zabddnt).

Omphralidae (Scenopinidae).

63. Omphrale limpidipennis Lw. 6.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, bei Dech-i- Pabid, Ssargad. 18. VIII. 1898. (Zarudny).

Die nun folgenden 3 Arten zeichnen sich vor unseren bekannten europäischen dadurch aus, dass die erste Hinter- randzelle geschlossen und lang gestielt ist, indem die vierte Längsader in ihrem letzten Abschnitt nicht in die Flügelspitze, sondern bogenförmig in die dritte Längsader einmündet; sie kommen hierin der von Loew aus Transkaspien beschriebenen Art clausa gleich; ausserdem haben 2 Arten einen deutlich lan- gen Rüssel, der bisher bei anderen Arten nicht beobachtet wurde; ein Gattungs-Trennungsmerkmal kann ich hierin jedoch nicht erblicken.

64. Omphrale longirostris spec. nova. £.

9. Thorax und Schildchen ganz mattschwarz und nackt, stark körnig punktiert, auf der Mitte mit den Spuren von 2 brei- teren, dicht nebeneinander liegenden, wenig auffallenden, etwas grau schimmernden Längsstreifen; die Behaarung ist so kurz, dass sie unter einer scharfen Lupe nicht sichtbar wird, jedoch sieht man bei schräger Beleuchtung einen weissen Flaum. Die Postalarschwiele ist rostrot und etwas glänzend. Brustseiten eben- falls matt, körnig geriefelt. Schwingerknopf kaffebraun. Kopf schwarz; Stirne und Untergesicht reichlich halb so breit wie ein Auge; die Stirn ist ganz matt, sehr kurz weisslich behaart, lässt jedoch auf der Mitte ein schmales schwarzes Dreieck ohne Behaarung frei. Fühler schwarz, das dritte Glied nur etwa 21/a mal so lang wie breit, vorne gerade abgestutzt mit etwas scharf vortretenden Ecken. Das Untergesicht ist sehr kurz, unter den Fühlern gelblich, die breiten Wangenplatten glänzend pechbraun, Rüssel mit behaarten Sauglappen, nach unten gerichtet, so lang wie der Kopf hoch. Taster seil warzbraun, nackt, weit vortretend, an der Spitze etwas verbreitert. Hinterkopfrand ziemlich breit vortretend mit sehr kurzen seidenartig glänzenden Härchen.— Hinterleib oben und unten mattschwarz, braun, nackt, sehr breit nnd kurz, kaum so lang wie breit; der zweite Ring ist der längste.

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Beine schwarz, etwas glänzend, nackt, die Wurzeln der Tarsen- glieder rostgelb bis braun. Flügel mit kaum bemerkbarer blass- bräunlicher Trübung und blassbraunen Adern; die erste Hinter- randzelle geschlossen und lang gestielt; die kleine Querader im zweiten Drittel der Diskoidalzelle. 3,5 mm. lang.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, aus der Umgegend von Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 16. TU. 1901, und vom südlichen Teil des Bergkegels Kuch-i- tuftan, 5.V. 1901. (Zarudny).

65. Omphrale crenata spec. nova. 9.

9. Thorax und Schildchen glänzend schwarz mit gelber Fleckenzeichnung fein punktiert mit sehr kurzer heller Behaa- rung. Schulterbeule gelb mit darunterliegendem gelben Flecken, der die Seitennaht berührt und bis an die Quernaht reicht, fei- ner noch mit einem länglichen gelben Flecken über der Schul- terbeule; die Postalarschwiele gelb, das Schildchen breit gelb gerandet. Brustseiten fast ganz glänzend schwarz, nur ein kleiner Fleck an den Mesopleuren rostrot. Schwinger elfenbeinweiss. Kopf glänzend schwarz, Biinterkopfrand breit gelb; ebenso sind die Orbiten breit gelb eingefasst; die mittlere schwarze Stirn- strieme so breit wie die gelben Orbiten zusammen. Fühler schwarz; drittes Glied kurz, reichlich doppelt so lang wie breit, an der breiten Spitze deutlich eingekerbt; die schmalen Wangen und Backen gelb. Rüssel fast um die Länge des Kopfes vortretend; Taster schwarzbraun, nicht vorgestreckt. Hinterleib oben und unten glänzend schwarzbraun mit sehr zarter kurzer weisslicher Behaarung und sehr schmalen gelben Hinterrandsäumen. Beine glänzend schwarz, Kniee, Wurzel der Schienen und die Tarsen rostgelb; Behaarung unbedeutend, weisslich. .Flügel schwach blassbräunlich getrübt mit gelbbraunen Adern; erste Hinterrandzelle geschlossen und lang gestielt; kleine Querader etwas jenseits der Mitte der Diskoidalzelle. 3,5 mm. lang.

1 Exemplar aus P.-Beludshistan, aus der Umgegend von Tschachbar, an der Makranküste des Indischen Ozeans. 12 16. III. 1901. (Zarudny).

Anmerkung. Ganz abgesehen von der abweichenden Hin- terleibszeichnung, kann man schon des deutlichen Rüssels wegen nicht daran denken, dieses Weibchen als zu clausa Lw. 6 zuge- hörig zu erklären.

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66. Omphrale dubiosa spec. nova. 6.

6. Thorax und Schildchen glänzend schwarz, sehr kurz und zart weiss behaart; auf der Schulterschwiele und der Post- alarschwiele liegen kleine gelbe Flecken, ausserdem ist der Rand des Schildchens breit gelb; Brustseiten ohne Fleckung; Schwin- ger elfenbeinweiss. Kopf schwarz; die Augen sind nach Grösse der Fazetten horizontal geteilt und berühren sich unter dem Punktaugenhöcker in einer kurzen Linie; die schmale Stirn ist schwarz, die schmalen "Wangen gelb. Fühler schwarz, das zweite Glied rostgelb, das dritte von gleicher Grösse und Endigung wie bei der vorigen Art. Rüssel nicht sichtbar, Taster schwarz- braun, etwas vortretend; Augenhinterrand fehlend. : Hinterleib glänzend schwarz, oben und unten mit schmalen gelben Hinter- randsäumen und zarter weisser Behaarung. Beine schwarz; Kniee, Wurzel der Schienen und die Tarsen rostgelb. Flügel weisslich mit farblosen Adern; erste Hinterrandzelle geschlossen und gestielt; kleine Querader hinter der Mitte der Diskoidalzelle einsetzend. 3 mm. lang.

Anmerkung. Dies Exemplar gleicht der vorigen Art in Körperglanz, sowie in der Färbung des Hinterleibes und der Beine, nicht aber in der Zeichnung des Thoraxrückens, in der Färbung der Flügel und durch das Fehlen des längeren Rüssels. Wenn man nun auch vielleicht die abweichende Thoraxzeich- nung und die andere Flügelfärbung lediglich als Geschlechts- unterschiede auffassen wollte, so würde die doch wesentlich ver- schiedene Rüsselbildung dies nicht zulassen.

Mit 0. clausa Lw. ist ebenfalls grosse Verwandtschaft, mit der sie das Fehlen des Rüssels gemein hat; diese ist aber länger behaart; das Schildchen ist anders gefärbt, desgleichen der Tho- rax; ausserdem hat der Hinterleib ganz andere Bindenzeichnung. Beine und Flügel scheinen jedoch gleich gebildet und gefärbt zu sein.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, aus der Umgegend von Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans. 12 16. III. 1901. (Zarudny).

Mydaidae.

Die mir vorliegenden Exemplare gehören zur Gattung Lep- tomydas Gerst.; eine entfernte Ähnlichkeit ist mit L. lincatus Oliv. vorhanden, eine grössere jedoch mit L. sardous Costa, für deren

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Variante ich vorliegende Art halte. Dem äusseren Anblick nach möchte man zwei verschiedene Arten annehmen; prüft man aber näher, so sieht man, dass hauptsächlich die Farbe des Hinter- leibes in beiden Geschlechtern schwankend, alles Übrige aber gleichgebildet ist. Es ist anzunehmen, dass die verschieden ge- färbten Geschlechter früher Anlass zu unnötiger Artbildung ge- geben haben; es fehlt uns noch an einer eingehenderen Mono- graphie dieser interessanten Familie.

67. Leptomydas sardous Costa (Midas). Costa beschreibt diese Art folgendermaassen: „Niger, capite albo-villoso, thorace vittis quinque dorsalibus „e pube adpressa albo-cinerascentibus; abdominis disco dorsali „rufo-ferrugineo, segmentis omnibus postice flavido cingulatis; „tuberculis humeralibus, pleuris scutelloque rufo-piceis, pedibus „rufo-ferrugineis, tarsis vel et femoribus nigricantibus; alis hya- „linis cinerascentibus; $ long. mm. 16".

$. Thorax von pechbrauner Grundfarbe, auf dem Rücken mattschwarz mit 4 hellgrau bestäubten Längsbinden, von denen die beiden mittleren an den Schulterbeulen beginnen und etwas bogenförmig konvergierend bis zum Schildchen laufen; die bei- den anderen Streifen liegen am Seitenrande des Rückens unfL vereinigen sich vor dem Schildchen mit den ersteren; auch die Schulterbeulen sind grau bestäubt; die mittlere schwarze Strieme ist durch eine graue Linie geteilt, daher vielleicht die Angabe von 5 grauen Rückenstreifen bei Costa. Das Schildchen ist etwas glänzend und rostbraun; Brustseiten ebenso und nackt. Die Be- haarung ist so kurz, dass sie kaum mit der Lupe wahrgenommen werden kann, sie ist übrigens von heller Färbung. Schwinger braun. Kopf glänzend pechschwarz; die Stirn ist nur an den Orbiten gelbgrau bestäubt, auch der etwas kegelförmig vortre- tende Clypeus ist glänzend, während die Wangen wieder bestäubt sind. Behaarung fahlgelb bis weiss; Hinterkopf bis auf den Scheitel ganz gelbgrau bestäubt. Fühler pechbraun; das erste Glied kurz, aber doppelt so breit wie das zweite; das dritte nicht länger als der zweiteilige Kolben, so dass deutlich 5 Glieder zu sehen sind; das letzte ist dreimal so lang als das vierte, an dem Ende etwas zugespitzt und mit einer kleinen Erhöhung am Rande. Der schwarze Rüssel steht um Kopfeslänge vor, er hat deutliche Saugflächen; Taster ausserordentlich klein. Hinterleib oben

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und unten rotgelb stark glänzend, die Hinterränder der ersten Ringe etwas mattgelb. Epipygium rotgelb. Behaarung sehr kurz weiss; Epipygium und die letzten Bauchringe schwarz behaart. Beine glänzend pechschwarz; Schienen und Tarsen rotbraun; Hinterschenkel nur mit der gewöhnlichen Beborstung; auch die Schienen sind ohne Auszeichnung; Behaarung schwarz. Flügel leicht blassbraun gefärbt, von starkem Glänze, mit für diese Gat- tung normalen braunen und braun umsäumten Adern. Länge des Körpers mit Fühlern 22, Länge der Flügel 12 mm.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Podagi und Basman, Kirman, 24. VI 1. VII. 1898. (Zarudny).

9. Ich halte die Weibchen mit dem pechschwarzen, nur an der Basis rotbraunen Hinterleibe dem obigen Männchen für zugehörig, obgleich der Farbenunterschied hier auffällig ist. Ich komme deswegen zu dieser Ansicht, weil Kopf, Thorax, Beine und Flügel ganz gleich gebildet und gefärbt 3ind; nur der Hin- terleib macht eine Ausnahme; der Rücken ist zum Teil feucht und die Streifenzeichnung dadurch etwas unkenntlich geworden; der Hinterleib des 9 hat nur an den äussersten Seitenecken rot- gelbe Flecken und ist am Bauche auf den ersten Ringen rostrot, der achte Ring mit dem schwarzen Borstenkranze ist aber ganz rotgelb. Länge des Körpers mit Fühlern 24, der Flügel 13 mm.

3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman zwischen Po- dagi und Basman, 24. VI l.VII. 1898, und von der Landschaft Bampur, 16—22. IV. 1901. (Zarudny).

Nemestrinidae.

68. Nemestrina laeta Lw. 9 sec. Lichtwardt.

2 Exemplare aus Chorassan zwischen Achangerun und Tscharachs, 24—25. IV. 1898. (Zarudny).

Bombyliidae.

Hemipenthes Lw. (Anthrax olim).

69. Hemipenthes chorassani spec. nova. J9 (Hyalcmthrax).

Ich nehme den Namen Hyalantlirax O.-Sack. an für die Un- terabteilung mit wasserklaren Flügeln.

Diese breit gebaute Art gehört in den Verwandtschafts- kreis von hottentottus L. und ist die grösste ihrer Sippe mit über- wiegend weisser Beschuppung und Behaarung und ganz wasser- klaren Flügeln.

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<Je Thorax und Schildchen dunkel kaffebraun mit über- wiegend gelbem Filz, der sich hauptsächlich vor dem Schildchen und an den Seitenrändern des Schildchens konzentriert, während an der Wurzel des Schildchens schwarze Schuppenhaare stehen. Behaarung fahlbraun bis weisslich, unmittelbar über der Flügel- wurzel weiss, vorne länger, au£ der Mitte kurz oder fehlend. Seiten- und Schildborsten gelb; an den Brustseiten ist die Be- haarung weiss. Schwinger hell ledergelb. Schüppchen hellbraun mit langer schneeweisser Schuppenbehaarung am Rande. Kopf: Stirne am Scheitel nur wenig breiter als der Puuktaugenhöcker, mit weisslichem bis blassgelben Filz bekleidet, der allmählich in die längere schneeweisse schuppenförmige Bekleidung des Unter- gesichtes übergeht; der äusserste Mundrand zeigt auf der Mitte einige gelbe Schuppen; die Stirn ist ausserdem kurz schwarz behaart. Die schwarzen Fühler sind an den Wurzelgliedern über- wiegend weiss behaart, nur auf der Oberseite sieht man einzelne schwarze Haare; der Hinterkopfrand ist weiss beschuppt. Hin- terleib mit schwarzen und schmutzigweissen Schuppenbinden; die hellen Binden stehen am Vorderrande des zweiten, dritten und vierten Ringes; die mittlere ist wie gewöhnlich nur schmal, die erste hat kaum die Breite der halben Ringlänge, die dritte bedeckt fast den ganzen Ring; am fünften und sechsten Ringe stehen solche Binden am Hinterrande und der siebente Ring ist am Hinterrande zu beiden Seiten schneeweiss büschelförmig be- haart, ähnlich wie bei paniscus Rossi; die längere Behaarung ist an den Seiten weiss und wird nur am fünften und sechsten Ringe durch büschelförmige schwarze Behaarung unterbrochen; schwarze Schuppenbinden stehen auf den von den weissen Binden unbe- rührt gebliebenen Teilen der Ringe; an den Rändern sieht man auch vereinzelte schwarze Haare, die nach der Spitze zu vom fünften Ringe an kräftiger und zahlreicher auftreten. Der Bauch ist auf den ersten 4 Ringen dicht schneeweiss beschuppt und lang weiss behaart; der fünfte und sechste Ring tragen auf tief- schwarzem Grunde je eine weisse Hinterrandsbinde, so dass die beiden schwarzen Vorderrandsstreifen sehr deutlich hervortre- ten.— Beine schwarz, Schenkel und Schienen gelbweisslich be- schuppt und schwarz beborstet. Flügel wasserklar, stark glän- zend; an der äussersten Wurzel und in der Vorderrandzelle sieht man mitunter eine sehr blassbräunliche, kaum bemerkbare Trü- bung; der runde Schuppenfleck an der Flügelwurzel ist silber-

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glänzend; auf dem schwarz behaarten Kamm sind die Schuppen weissgelb; die erste Hinterrandzelle ist etwas verengt und am Flügelrande nicht breiter als die kleine Querader lang.

$• Die Stirn hat am Scheitel die dreifache Breite des kleinen Punktaugenhöckers. Beschuppung und Behaarung sind auf Thorax und Hinterleib dem S ganz gleich; an der Flügel- wurzel ist der Schuppenneck weiss, etwas metallisch glänzend, aber nicht silberglänzend; andere Unterschiede fehlen.

Körperlänge 13 16 mm.

8 SS, 43 9$. Aus Chorassan, zwischen Rendan und der Ruine Hussein-abad und bei Sunna-chane, 28. IX 4. X. 1898, 19. VIT. 1901. Aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Chasyk und der Bergspitze Kuch-i-tuftan, 21 26. VIII. 1898, und vom nördlichen Teil von Ssargad, 30. VIII 4. IX. 1898. (Zarudny).

70. Hemipenthes circumdata Meig. var. 3. (Eyalanthrax).

2 Exemplare aus Chorassan, 17. VI. 1901, und zwischen Risa-Machunik und Sunna-chane, 30. IV I.V. 1898. (Zarudnv).

Abweichend von unseren Exemplaren durch ganz wasser- klare, in der Vorderrandzelle ungetrübte Flügel und etwas "kür- zere Behaarung. Ich besitze diese Variante ebenfalls aus Sarepta und Korsika.

71. Hemipenthes quinquefasciata Wied., Meig. <$$. (Hyalanthrax). Ich glaube sicher, diese von Wiedemann aus Süd-Russland beschriebene Art vor mir zu haben. Was dieselbe auszeichnet, ist, dass alle Hinterleibsringe mit einer schmutzigweissen Haar- binde ziemlich gleichmässig versehen sind und dass man unter den längeren Haaren, wie Wiedemann dies schildert, auch noch ebenso gefärbte Filzbinden wahrnimmt; letztere sind allerdings nicht immer deutlich, sie liegen alle am Vorderrande der Ringe; am fünften und sechsten Ringe stehen keinerlei schwarze seit- liche Haarbüschel, trotzdem sind die schwarzfilzigen Hinterrän- <ler der Ringe beim S mit einigen schwarzen Haaren besetzt, die den $ fehlen und die nach der Spitze des Hinterleibes hin kräftiger auftreten. Der Bauch ist ganz gleichmässig weiss be- filzt und behaart. Die Stirn ist in beiden Geschlechtern verhält- nismässig breit, bei dem $ am Scheitel dreimal, bei dem £ vier- mal so breit wie der kleine Ozellenhöcker. Die Schuppen an der Flügelwurzel glänzen beim S perlmutterartig, beim £ sind sie

Effiero^H. 3ooji. My3. 1912. 37

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blassgelb ohne Glanz; ebenso ist der Kamm fast ganz mit hell- gelben Schuppen bedeckt. 11 13,5 mm. lang.

7 Exemplare. Aus Chorassan, 4. VIII. 1901, und zwischen Bendan und der Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX 4. X. 1898. Aus Sseistan bei Gurmuk, 5—20. IX. 1898, und aus Pers.-Beludshistan, Ssargad, 30. VIII— 4. IX. 1898. (Zarudny).

Anmerkung. Was diese Art interessant macht, ist das Schwanken in der Form des dritten Fühlergliedes, das bei 2 Exemplaren kurz kegelförmig oder birnförmig ist mit länge- rem dünnen Endstiel, bei den übrigen aber deutlich lang kegel- förmig ohne Stiel; man glaube nicht, wie ich ursprünglich an- nahm, dass hier 2 verschiedene Arten vorliegen; das ist ganz ausgeschlossen. Hiermit ist, wie ich glaube, für uns ein deut- licher Fingerzeig gegeben, dass wir kleinere Abweichungen in der Fühlerform nicht immer gleich als generische Unterschiede bewerten dürfen, wenn nicht noch andere Merkmale hinzutreten.

72. Hemipenthes micrargyra Walk. <5j. (Hyalanthrax).

3 Exemplare aus Chorassan, zwischen Bendan und der Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX 4. X. 1898; aus der Landschaft Sirkuch, 19 21. VII. 1901; aus P.-Belud- shistan, Kirman, zwischen Gurmuk und Dus-abad, 11 16. VI. 1898. (Zarudny).

Die nachstehend beschriebene Art, die auch zur Hyalanthrax- Gruppe gehört, weicht von den vorstehend verzeichneten darin ab, dass das Gesicht kegelförmig vorgeschoben und dass das dritte Fühlerglied ohne längeren Endstiel schmal kegelförmig bis messerförmig gebildet ist.

73. Hemipenthes albina spec. nova <5$. (Hyalanthrax).

$. Thorax kaffebraun, Schildchen rot, gelb beschuppt, am Schildrande weiss. Brustseiten schneeweiss behaart. Schüppchen hellfarbig, weiss besäumt, Schwinger hellgelb. Kopf: Stirne oben braun, nach unten hin allmählich gelb werdend, am Scheitel von der doppelten Breite des Punktaugenhöckers, gelb beschuppt und oben etwas schwarz behaart. Gesicht kegelförmig vortretend, gelb-, an den Augenrändern weiss-beschuppt. Fühler rotgelb, weiss behaart, drittes Glied schwarzbraun, kegelförmig zugespitzt ohne stielförmige Verlängerung; Augenhinterrand schneeweiss beschuppt. Hinterleib braun, an den Seiten und den Hinter-

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rändern rot; der erste Ring ist an den Seiten weiss behaart; zweiter, dritter und vierter Ring vorne mit breiten gelben Schup- penbinden, fünfter und sechster hinten ebenso, jedoch bleibt am Hinterrande des zweiten und am Vorderrande des fünften Ringes noch Raum für eine schwarze Schuppenbinde; sechster und sie- benter Ring an den Hinterrändern weiss beschuppt und behaart. Bauch an den 4 ersten Ringen weiss, an den übrigen mehr gelb beschuppt. Beine schwarz, Schienen an den Wurzelhälften röt- lich, weiss beschuppt. Flügel ganz farblos mit normalen brau- nen Adern; erste Hinterrandzelle am Rande verengt und der Abschnitt hier kaum so lang wie die kleine Querader. Flügel- wurzelhaken schwarz.

$. Stirn am Scheitel reichlich dreimal so breit wie der Punktaugenhöcker, am Scheitel glänzend schwarz. Hinterleib mehr gleichmässig weissgelb beschuppt und behaart ohne schwarze Schuppenbinden. Flügel mit gelblichen Adern; Wurzelhaken rot. 9 10 mm. lang.

11 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, Dech-i-pabad, Ssargad, 18. VIII. 1898; aus Sseistan, nördlicher Teil von Ssar- gad, 30. VIII 4. IX. 1898; aus der Umgebung von Kunscha, 6.V. 1901; aus Chorassan, Kalüt, Bechars, l.VIII. 1901; aus Pers.- Beludshistan, Kirman, zwischen Gurmuk und Dus-abad, 11 15. VI. 1898. (Zarudny).

74. Hemipenthes rufipes Macq. $ (Hyalanthrax).

Dasselbe Tier, welches ich in der Zeitschrift für Hym. u. Dipt., 1906, p. 273, aus Tunis beschrieben; in der Endigung des dritten Fühlergliedes ist jedoch eine bemerkenswerte Abwei- chung zu beobachten: das lang kegelförmige Glied endet nicht mit der gewöhnlichen Spitze, sondern ziemlich stumpf, wie ab- geschnitten und an dem unteren Rande dieser Abstumpfung sieht man 2 Borsten vorgestreckt, ähnlich wie bei der Gattung Petrorossia. Würde man diese Art nur in diesem persischen Exemplar kennen, so könnte man geneigt sein, auf diese etwas andere Fühlerbildung hin, eine Untergattung aufzustellen; da ich aber ein tunesisches ganz gleiches Exemplar in meiner Samm- lung besitze, so möchte ich meine Ansicht dahin aussprechen, dass diese abweichende Bildung nur als eine Abnormität aufzu- fassen ist; man kann aber auch anders urteilen: vielleicht ist es eine Entwicklungsstufe zu einer anderen Gattung, die wir hier

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zufällig der Natur haben ablauschen können; um deswillen scheint mir dieses Exemplar sehr interessant zu sein.

1 Exemplar aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Gur- muk und Dus-abad, 11— 15. VI. 1898. (Zarudny).

75. Hemipenthes perspicillaris Lw. 3$ {Thyridanthrax O.-S.). 13 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i- Murgak und Dech-i-Pabid, 14 18. VIII. 1898; zwischen Dech-i- Pabid und Chasyk, 18—20. VIII. 1898; von der Bucht Parag, Makranküste des Indischen Ozeans, 17 19. III. 1901; aus Cho- rassan zwischen Risa-Machunik und Sunna-Chane, 30. IV I.V. 1898; vom Dorfe Kalender-abas, 5— 6. VIII. 1901. (Zarudny).

76. Hemipenthes punctum Lw. $ (Thyridanthrax). 1 Exemplar aus der Umgebung von Kunscha, 6. V. 1901. (Zarudny).

77. Hemipenthes velutina Meig. (Thyridanthrax). 3 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, nördlich von Fundukty, 18—20. IV. 1898; aus P.-Beludshistan, Kirman, nördlicher Teil von Ssargad, 30. VIII 4. IX. 1898. (Zarudny).

Exoprosopa Macq. 78. Exoprosopa bagdadensis Macq. $.

9 Exemplare aus Pers.-Beludshistan vom nördlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10 13. V. 1901; zwischen Tschach- i-Saman und Tschach-i-Sar, 7. V. 1901; aus der Umgegend von Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 16. III. 1901, und aus Sseistan, 13—17. V. 1898. (Zarudny).

Anmerkung. Ich hatte früher auf Grund der in Ägypten gefundenen Art tephroleuca Lw. (1902) die Vermutung ausge- sprochen, dass tephroleuca vielleicht dieselbe Art oder nur eine Varietät von bagdadensis sei; ich hatte diese Vermutung gegrün- det auf das schwankende Verhalten der ersten Hinterrandzelle mit Bezug auf ihre Endigung, ferner auf die schwankende Füh- lerfarbe und die annähernd gleiche Schilderung von der Be- schuppung des Hinterleibes. Nachdem ich nun aber diese Exem- plare untersuchen konnte, unter denen mehrere auch in ihrem Schuppenkleide gut erhalten geblieben sind, muss ich meine frühere Vermutung aufgeben. Die Art bagdadensis hat bei den

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vorliegenden Exemplaren eine lang gestielte erste Hinterrand- zelle; ferner ist die Beschuppung des Hinterleibes von der bei tephröleuca verschieden: der erste und zweite Ring sind mehl- weiss beschuppt und zwar der zweite Ring auf 2k seiner Länge, das Enddrittel hat schwarze Schuppen, welche Färbung jedoch die Seitenränder nicht erreicht; der dritte und vierte Ring haben auf V3 ihrer Länge zimmtbraune oder rehfarbige Vorderrandbin- den, der breitere Hinterrandsaum ist gelblichweiss; die beiden letzten Ringe sind ebenfalls gelblichweiss. Die Behaarung ist vorne am ersten und zweiten Ringe an den Seiten lang weiss, auch die Seitenränder sind weiss ohne schwarze Haare. Bei te- phröleuca ist die Beschuppung gleichmässig gelbweiss, auch sind die Exemplare kleiner als bei der Art bagdadensis, die in der Länge 13 16 mm. messen.

79. Exoprosopa evanescens spec. nova 9.

Diese Art gehört ihrer Flügelfärbung nach zu derselben Gruppe wie die beiden vorhin erwähnten, steht aber doch schon an der Grenze neben den Arten mit ganz klaren Flügeln, indem die braune schräg über die Flügel laufende Binde noch schwächer ausgebildet ist; auch die sonst hellere Partie an der Flügelbasis hebt sich fast gar nicht ab, so dass nur eine ziemlich gleich- massige bräunliche Färbung in den üblichen Grenzen der Trü- bung übrig bleibt; die erste Hinterrandzelle ist ähnlich wie bei der ebenso grossen Art normalis Lw. breit geöffnet.

2- Von rotgelber Grundfarbe; der Thorax und die Brust- seiten schwärzlich mit Ausnahme der Seitenränder und des Schildchens. Beschuppung und Behaarung gleichmässig bleich- gelb; Brustseiten fahlgelb bis weisslich beschuppt und behaart; Schwinger weisslich. Kopf rotgelb, auch Stirne und Hinter- kopf kaum etwas dunkler, weissgelb beschuppt. Fühler rotgelb, drittes Glied abgebrochen; schwarze Härchen stehen auf der Stirn nur sehr vereinzelt. Rüssel deutlich vortretend. Hinter- leib von Grundfarbe lackrot mit grösserem schwarzen Mittel- flecken am Vorderrande des zweiten Ringes, der sich auch noch auf dem dritten und vierten Ringe in abnehmender Grösse zeigt. Die Beschuppung am Hinterleibe ist zwar zum Teil verschwun- den, jedoch ist noch zu sehen, dass diese gleichmässig blassgelb ist ohne dunklere Bindenzeichnung; die Seitenränder sind gleich- mässig weiss behaart ohne dunklere Haarstellen. Bauch in der-

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selben Färbung und Bekleidung wie die Oberseite. Beine braun- rot mit verdunkelten Schenkeln und Tarsen. Flügel wie oben angegeben bräunlich verwaschen gefärbt, Queradern und Kno- tenpunkte schwach bräunlich verdunkelt; die erste Hinterrand- zelle breit geöffnet mit einer überzähligen Querader wie dies ähnlich so auch bei E. tephröleuca vorkommt; die zweite Basal- zelle ist nur um ein geringes heller. 14 mm. lang.

1 Exemplar aus Sseistan, 13 17. V. 1898. (Zarudny).

80. Exoprosopa clausa spec. nova Q.

Auch diese Art gehört in die gleiche Gruppe wie die vo- rige; auf den Flügeln ist die erste Hinterrandzelle am Rande geschlossen wie bei tephröleuca und rivulosa Lw., sie ist aber zu- nächst grösser als beide, namentlich als rivulosa und zeichnet sich besonders von allen Genossen dadurch aus, dass die schräge schwärzlichbraune Flügelbinde schmäler und entschieden dunkel gefärbt ist, was dadurch bewirkt wird, dass die Flügelbasis ent- schieden hell gefärbt ist und dass der sonst graue Grundton hier eine mehr weissliche Färbung annimmt.

$. Kopf und Thorax sind wie bei den übrigen Arten ge- bildet (nur rivulosa macht mit ihrer abweichenden Fühlerform eine Ausnahme), aber der Hinterleib zeigt Unterschiede: die Hinterrandsäume der Ringe sind deutlich rot, so dass die hellen Schuppen hier scheinbar einen rötlichbraunen Saum bilden; die Beschuppung ist schmutzigweiss und schwarz; auf den ersten 4 Ringen bilden die schwarzen Schuppen keine besondere Zeich- nung, auf jedem der folgenden aber sieht man deutlich schwarz- schuppige Vorderrandsbinden, denen sich die weissen Hinter- randsbinden anschliessen; die Behaarung ist vorne, an den Seiten- und Hinterrändern weiss, schwarze Haare fehlen hier ganz. Der Bauch ist rot und ganz gleichmässig weiss beschuppt. Beine rot- braun mit verdunkelten Hinterschienen und Tarsen. 16 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan aus der Umgegend von Tschachbar, an der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 16. III. 1901. (Zarudny).

81. Exoprosopa Tamerlan Portsch. J9.

Taf. XIII, Fig. 17, 18. Eine grosse prächtige nackte rotbraune Art, deren Flügel- zeichnung nur etwa noch entfernte Ähnlichkeit mit Ex. Aeacus oder adelphus Beck. hat.

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o. Thorax rot, Rücken kaffebraun, durchweg mit roter Beschuppimg und Behaarung, auch die Seiten- und Schildborsten sind gelb bis rotbraun; selten tritt auch einmal eine schwarze auf. Brustseiten mit rotbraunen Haaren. Schwinger hellgelb, Schüppchen gelbbräunlich mit rotbraunen Randschuppen. Kopf gelb, Gesicht nicht sehr spitz vortretend, Mundrand ziemlich hoch, bis zur Mitte der Augen hinaufgeschoben. Stirne und Ge- sicht gelb beschuppt und kurz gelb behaart. Fühler rotgelb, drittes Glied kegelförmig, etwas dunkler mit deutlicher End- borste. Hinterkopf fast ganz kahl, am Augenrande einige gelb- weisse Schuppen. Rüssel nicht vortretend. Hinterleib bräun- lichrot mit schwarzen mittleren Vorderrandsflecken auf den ersten Ringen, durchweg mit gelben Schuppen bedeckt, die aber nicht dicht stehen. Die gelbe Behaarung ist sehr kurz und spärlich, sie ist eigentlich nur an den Seiten der Ringe vorhanden. Bauch rot, schwarz beschuppt. Beine rotbraun bis schwarz mit dunkler Beschuppung und Behaarung. Borsten sehr kurz. Flügel mit rotem "Wurzelhaken, auf der Wurzelhälfte stark rötlichgelb und matt, Spitze und Hinterrand farblos und etwas glänzend mit gelben, am Spitzenteil schwarzbraunen Adern; die Grenze zwi- schen beiden Farben wird eingenommen von einer braunen Binde, welche vom Hinterwinkel des Flügels bis zum Ende der zweiten Längsader reicht und die Diskoidalzelle in der Mitte durch- schneidet; diese braune Binde hat eine sehr verschiedene Breite, gewöhnlich erreicht der braune Saum nicht das Ende der Dis- koidalzelle, mitunter aber verbreitert sich die Binde bis zum Ende dieser Zelle und kommt so dem Hinterrande des Flügels erheblich nahe. Ich habe 2 verschiedene Flügelfärbungen dar- gestellt, aus denen man die verschiedene Ausbreitung des braunen Saumes ersehen kann und dabei ist die schmälere Bindendar- stellung noch nicht als das eine Extrem anzusehen, denn ich sehe vor mir eine Reihe von Exemplaren, bei denen am Ende der Diskoidalzelle kein' Fleck sichtbar ist und bei denen der braune Saum mit Ausnahme des vorderen Fleckens fast ganz verschwindet. Würde man nur die beiden Extreme sehen, so würde man unfehlbar 2 verschiedene Arten vor sich zu sehen glauben; es sind aber alle Übergänge vorhanden. 14 21 mm. lang.

9 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgebung von Bampur und Bannas, 21. VII 10. VIII. 1898; zwischen Ku-i- Murgak und Dech-i-Pabid, 14 18. VIII. 1898; zwischen der Ruine

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Chousdar und Q-urmuk, 7 10. V. 1898 und zwischen Dus-abad und Kala-i-bid, Ssargad, 15—23. VI. 1898. (Zarudny).

82. Exoprosopa farinosa spec. nova £.

Eine grosse breite, mehl weiss bis gelblich weiss beschuppte Art mit milchig getrübten, sonst farblosen Flügeln ein rich- tiges "Wüsten tier. Als Exoprosopa- Arten mit farblosen Flügeln kennen wir noch: anus Wied., decrepita Wied., latona Wied., letho Wied., vetula Wied., stupida Rossi, minois Lw. und dedecor Lw., alles kleinere Arten, welche keinerlei Übereinstimmung zeigen3).

5. Thorax und Schildchen von rotbrauner Grundfarbe, auf dem Rücken dunkler, dicht gelbgrau beschuppt, mit schmutzig- weissen Seiten- und Schildborsten. Brustseiten weiss beschuppt und büschelförmig weiss behaart. Schwinger und Schüppchen weissgelb. Kopf rotgelblich mit rotbrauner Stirn und Hinter- kopf, allenthalben dicht weissgelb beschuppt ohne längere weisse oder schwarze Haare. Fühler rotgelb, drittes Glied dunkler, von gewöhnlicher Form. Rüssel von Kopfeslänge. Hinterleib rot- braun, alle Ringe mit mehlgrauer Beschuppung; bei einem Exem- plar sehe ich eine feine rotbraune Schuppenlinie an der äusser- sten Basis der Ringe; die weisse Behaarung am ersten Ringe und an den Seiten ist verhältnismässig kurz; die Endhaare der letzten Ringe sind gelblich. Bauch rot mit dichter weisser Be- schuppung.— Beine rotbraun, Tarsen schwarz, dicht weisslich beschuppt. Flügel milchig getrübt mit etwas grauem Ton, der durch die Riefelung oder Kräuselung der Oberfläche bewirkt wird; die Flächen haben das Aussehen einer durch leichten Wind

3) Anmerkung. Ich vermutete anfangs, dass farinosa mit dedecor Lw. identisch sein könne; die Vergleichung mit Loew's Typen ergab jedoch zwar grosse Ähnlichkeit in Färbung und Habitus, jedoch keine Überein- stimmung: bei dedecor Lw, sind die Fühler an den Wurzelgliedern fast ganz verdunkelt und deutlich schwarz behaart und das dritte Glied ist erheblich kürzer; die Stirn zeigt aiisser der fahlgelben Beschuppung deutliche schwarze Haare; die Thoraxrückenseiten und das Schildchen sind lediglich schwarz beborstet. Der Hinterleib ist nur an den äussersten Rändern rot, die Haare an den letzten Ringrändern sind schwarz. Die Flügel sind noch heller, na- mentlich am Vorderrande und die erste Hinterrandzelle ist offen, nicht ge- schlossen. In allen diesen Punkte weicht meine Art ab.

Ex. bagdadensis Lw. weicht noch erheblicher ab, namentlich durch die fast bindenförmige braune woJ kenartige Trübung auf der Mitte der Flügel.

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bewegten Wasserfläche; die Adern sind aber durch einen feinen glatten Randstreifen von der gekräuselten Zellenfläche getrennt; die erste, dritte und fünfte Längsader sind hauptsächlich gelb, die anderen Adern meist braun; erste Hinterrandzelle geschlossen und lang gestielt; der Haken an der Flügelwurzel ist weissgelb, die Beschuppung hier ebenfalls weisslich ohne Glanz; auch die Flügefläche selbst hat wenig oder gar keinen Glanz. Körper 17 mm. lang, Flügellänge 15, Flügelbreite 5 mm.

5 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen der Ruine Chousdar und Gurmuk, 7 10. V. 1898; zwischen Gurmuk und Dus-abad, 11— 15. VI. 1898. (Zarudny).

83. Exoprosopa minois Lw. cf.

Von Minos Meig. hauptsächlich wohl durch die fast ganz glashellen Flügel zu unterscheiden, deren Vorderrandzelle nur schwach gelbbräunlich gefärbt ist.

3 Exemplare aus Sseistan, 23. V. 1898. Aus Pers.-Belud- shistan, zwischen Podagi und Basman, 24. VI 1. VII. 1898, und von Basman über Farra nach Barn pur, 4 20. VII. 1898. (Zarudny).

84. Exoprosopa melanoptera Wied. 9.

Ein der Beschreibung durchaus entsprechendes Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman von Basman über Farra nach Bampur, 4—20. VII. 1898. (Zarudny).

85. Exoprosopa vespertilio Wied. $ == Megerlei Meig.

2 Exemplare aus P.-Beludshistan zwischen Tschach-i-Saman und Tschach-i-Sar, 7.V. 1901. (Zarudny).

Anmerkung. Die Flügel sind hier etwas dunkler als ge- wöhnlich, so dass der Fleck in der Diskoidalzelle nicht so deut- lich in die Erscheinung tritt; sonst finde ich keine Unterschiede.

86. Exoprosopa noctilio Klug. $.

1 Exemplar aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i- Pabid und Chasyk, 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).

Anmerkung. So nahe mit vespertilio Wied. oder Megerlei Meig. verwandt, dass es mir zweifelhaft erscheint, ob nicht beide doch zusammengehören: das vorliegende Exemplar ist etwas breiter gebaut; die Flügel haben bei 16,5 mm. Länge, 5,5 mm.

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Breite, also ein Verhältnis wie 3 : 1, während ich bei meinen ein wenig hellflügeligeren Exemplaren von Megerlei eine ein wenig grössere Flügellänge im Verhältnis zur Breite feststellen kann. Wahrscheinlich ist auch consanguinea Macq. ganz dieselbe Art, die etwas variabel sein mag; desgleichen gehört Ex. nigrifera Walk, sicher hierher.

87. Exoprosopa nonna spec. nova $.

Die Flügelfärbung hat denselben Charakter wie bei Ex. mo- naclia Klug, nur ist die schwarze Färbung ein wenig weiter nach dem Hinterrande ausgedehnt, der Hinterleib aber ist ganz anders gefärbt und gezeichnet.

o_. Thorax von bräunlichroter Grundfarbe, oben auf dem Rücken etwas dunkler mit rotbraunen fast goldig schimmernden Schuppen und ebenso gefärbter Halskrause sowie Haarwirbel unter der Schulterbeule; auch Seiten- und Schildborsten sind gelb. Schwinger und Schüppchen gelbbräunlich mit goldgelben Franzen. Kopf gelb, Stirne und Hinterkopf rot mit gelben Schuppen ohne sichtbare Behaarung. Fühler ganz rotgelb, Rüssel nicht vortretend. Hinterleib bräunlichrot mit gelben Schuppen und gleichgefärbter kurzer Behaarung am ersten Ringe und an den Hinterrandsäumen der letzten Ringe. Bauch rot mit fast goldgelb schimmernder Schuppenbekleidung namentlich an den Hinterrandsäumen. Beine rotbraun bis schwarz, bräunlich bis schwarz beschuppt. Flügel schwarzbraun, ohne Glanz mit heller etwas grauer Spitze und Hinterrandsaum; die Adern innerhalb der schwarzbraunen Fläche sind nicht durch dunklere Säume gekennzeichnet wie bei Ex. suffusa und Genossen, die Fläche ist vielmehr gleichmässig dunkel und ausser dem stets wiederkeh- renden kleinen hellen Flecken in der Ecke der ersten Basalzelle sind andere helle Flecken nicht bemerkbar. Die Grenze der schwarzbraunen Färbung geht über die Wurzel der zweiten Sub- marginalzelle und hart an der Grenze der Diskoidalzelle, diese ganz umfassend und erreicht auch am Ende der Analzelle noch nicht den hinteren Flügelrand. Der Flügelwurzelhaken hat die Form eines Löffels von rotbrauner Farbe. Länge des Körpers 16,0, der Flügel 15,5, Breite der Flügel 5,5 mm.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman zwischen Gur- muk und Dus-abad, 11—15. VI. 1898. (Zarudny).

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88. Exoprosopa punctinervis spec. nova <?$.

Die mir vorliegenden Exemplare gehören der Flügelfär- bung und Zeichnung nach zur Sippe der Ex. suffusa Klug, pyg- malion Fbr., insularis Ricardo, delineata Beck., conturbata Lw. und completa Lw., es ist aber keine Übereinstimmung vorhanden. Ex. Pygmalion Fbr., mit der unsere Art die Grösse und die mehr fleckenartige Bräunung der Adernknotenpunkte, nicht aber die vollständige braune Säumung aller Adern gemein hat, weicht ab durch die braune Grundfärbung der Flügelfläche, während diese bei unserer Art fast glashell ist; ferner steht bei Pygmalion die erste Hinterrandzelle breit offen, während sie hier am Rande geschlossen und kurz gestielt erscheint; die anderen Arten haben zunächst alle vollkommen braungesäumte Adern, nicht nur Flecken; suffusa Klug ist ausserdem eine grössere breit gebaute Art mit anderer Hinterleibszeichnung; bei insularis Ricardo, einer grossen Art, sind die Adersäume sehr schmal, delineata Beck, hat rotgelbe Beine, conturbata Lw. hat eine weit vor dem Ende recht- winklig geschlossene erste Hinterrandzelle und completa Lw. hat ganz dunkelbraune Flügel und eine Hinterrandzelle ähnlich wie conturbata Lw. Ich muss daher annehmen, dass hier eine beson- dere Art vorliegt.

cf§. Thorax und Schildchen schwarzbraun mit gelbgrauen Schuppen sowie schwarzen Seiten- und Schildborsten, an den Brustseiten einen grösseren schneeweissen Schuppenflecken und fahlgelbe büschelförmige Behaarung zwischen der Schulterbeule und Flügelwurzel. Schüppchen und Schwinger bräunlich, erstere mit gelben Franzen, letztere mit weissgelbem Kopf. Kopf rot- bräunlich, Stirne und Gesicht gelblich beschuppt, erstere ausser- dem noch schwarz behaart. Hinterkopf weiss beschuppt. Rüssel nicht vortretend. Hinterleib schwarzbraun mit roten Seiten- rändern der ersten Ringe; an der etwas abgestossenen Beschup- pung ist noch zu sehen, dass der zweite, dritte und vierte Ring deutlich weisse, nicht gelbliche Vorderrandbinden und schwarze Hinterrands-Schuppenbinden haben; auch auf den letzten 3 Rin- gen ist weisse und schwarze Schuppenbildung zu bemerken, auf dem fünften vornehmlich schwarze, doch ist von einer Binden- zeichnung nichts zu entdecken; die Hinter- und Seitenränder dieser 3 letzten Ringe tragen ausserdem noch schwarze Haare, während der erste Ring mit abstehenden weissgrauen Haaren

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besetzt ist. Bauch rot mit dichter weisser Beschuppung auf den ersten 4 Ringen; die letzten 3 Ringe sind schwärzlich, schwarz beschuppt und behaart. Beine ganz schwarz und schwarz be- schuppt. — Flügel von etwas grauem Grundton mit schwarz- brauner Vorderrandsbinde und im Anschluss daran mit flecken- artiger Zeichnung der Adern und zwar sind die Queradern und Kreuzungspunkte der Adern mit runden Flecken versehen, die gewöhnlich isoliert stehen und nur bei grösserer Nähe ineinan- der fliessen; auch stehen einzelne Fleckenpunkte am Ende der Längsadern am Flügelrande, im übrigen ist keine einzige Längs- ader mit schwarzbraunen Säumen umgeben und hierdurch unter- scheidet sich unsere Art gleichzeitig mit Pygmalion von allen übrigen Arten; bei Pygmalion fehlen aber auch die dunklen Punkte am Ende der Längsadern; die erste Hinterrandzelle ist am Rande geschlossen; die dritte und vierte sind nicht vollständig vonein- ander getrennt, da die Trennungsader nur als kurzer Ast ange- deutet ist. 9 10 mm. lang.

7 Exemplare aus P.-Beludshistan, Umgebung von Kunscha und dem östlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 6 10. V. 1901. (Zarudny).

89. Exoprosopa fusconotata spec. nova §.

Gehört zu Ex. minos Lw. und griseipennis Macq.; mit letzterer Art hat namentlich die Flügelfärbung und Zeichnung die grösste Ähnlichkeit, aber die Aderung ist verschieden von der Macquart'- schen Zeichnung und der Hinterleib ist ganz anders beschuppt, auch ist sie erheblich kleiner.

$. Thorax und Schildchen schwarzbraun, gelb und weiss- lich beschuppt mit gelben Borsten und fahlgelber Halskrause; der Haarwirbel an der Brustseite ist fahlgelb bis schneeweiss, ausserdem sind die Sternopleuren schneeweiss beschuppt; die Schwinger sind hell ledergelb, Schüppchen hellbraun mit weissen Randschuppen. Kopf gelb, am Scheitel braunrot mit gelben Schuppen, die mit schwarzen Haaren deutlich durchsetzt sind. Fühler ganz schwarz, dass dritte Glied messerformig mit kurzem Endgriffel, die Wurzelglieder schwarz behaart; Hinterkopf weiss beschuppt. Hinterleib schwarzbraun mit weisser und brauner Schuppenzeichnung; auf den ersten 4 Ringen liegen weisse, auf der Mitte unterbrochene Vorderrandbinden, auf den letzten Ringen solche Hinterrandbinden; jedoch scheint diese Bindenzeichnung

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nicht so strenge durchgeführt zu sein, da braune Schüppchen auch mitten zwischen den weissen stehen; die ersten beiden Ringe tra- gen längere weisse Haare, auch die Seitenränder der übrigen sind weiss behaart, die Hinterränder der letzten Ringe gelb; schwarze Randhaare sind nur äusserst spärlich beigemengt. Bauch schwarz; zweiter und dritter Ring mit breiten weissen Schuppenbinden am Hinterrande und längeren weissen Haaren; die übrigen Ringe sind vorne braun und hinten weiss beschuppt ohne bemerkens- werte Behaarung. Beine ganz schwarz, Schenkel weissgelb be- schuppt.— Flügel mit grauem Grundtone, äusserste Wurzel mit der Vorderrandzelle gelbbraun gefärbt; ausserdem liegt ein bräun- licher Schattenfleck auf beiden Queradern und in der Hinterecke der Diskoidalzelle; die erste Hinterrandzelle ist weit vor dem Rande rechtwinklig geschlossen und gestielt. Der Schutzhaken an der Flügel wurzel ist braun mit gelber Spitze. 10,5 mm. lang. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom östlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10. V. 1901. (Zarudny).

90. Exoprosopa sabulina spec. nova o.

Das mir vorliegende Exemplar stimmt im grossen und gan- zen mit Klug's Zeichnung und Beschreibung seiner Ex. mucorea überein; es ist aber heller gefärbt, die Flügel sind, wenn auch in dem gleichen Charakter, doch nicht so dunkel und die Be- schuppung ist weiss bis weissgelb, nicht grau; der Kopf nicht schwarz, sondern das Gesicht wenigstens gelb; dann aber haben die Flügel keine offene, sondern eine geschlossene und lang ge- stielte erste Hinterrandzelle. Wäre die Flügeladerung überein- stimmend, so würde man glauben können, hier lediglich eine hellere Farbenvarietät vor sich zu haben.

$. Thorax kaffebraun, Schildchen rotbraun mit weiss- gelber Beschuppung, gelben langen Borsten, fahlgelber Hals- krause und Haarwirbel an den Brustseiten, hier auch mit kurzen und längeren Schuppenhaaren auf den Sternopleuren. Schwinger rötlichgelb, Schüppchen blassgelb mit weissen Randschuppen. Kopf gelb, Stirne und Hinterkopf schwärzlich mit gelblichen Schuppen und sehr kurzen gelben Haaren. Fühler schwarz, Wurzelglieder hell behaart; drittes Glied verhältnismässig kurz und breit mit kurzem dicken EndgrifTel. Rüssel etwas vor- stehend. Hinterkopf am Augenrande weisslich beschuppt. Hinterleib kaffebraun, an den Seiten und an den Hinterrändern

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rot mit weisser und gelbbräunlicher Beschuppung, welche im allgemeinen so geordnet ist, dass die weissen Schuppen auf den ersten Ringen an den Vorderrändern, auf den letzten an den Hinterrändern stehen. Behaarung äusserst kurz weiss. Bauch rot, ausnahmslos weiss beschuppt ohne weitere Behaarung. Beine rotgelb, mit weissen bis gelben Schuppen dicht bedeckt. Flügel hellgrau, ohne Glanz, an der äussersten Basis und am Vorder- rande lehmgelblich; die Adernknotenpunkte nebst den beiden Queradern sind nicht kräftig aber doch deutlich wahrnehmbar bräunlich gefleckt; die erste Hinterrandzelle ist unter rechtem Winkel geschlossen und weit vor ihrem Ende gestielt; der Schutz- haken an der Flügelwurzel sehr schlank und gelbbräunlich. 8 mm. lang.

1 Exemplar aus Sseistan, 13 17. V. 1898. (Zarudny).

91. Exoprosopa lucidifrons spec. nova 6. Taf. XIII, Fig. 19.

Diese Art kann wegen ihrer besonderen Flügelzeichnung nur mit Ex. Truquii Rond. verglichen werden, hat aber andere Kopf- und Hinterleibszeichnung sowie auch etwas andere Flügel.

9- Thorax und Schildchen schwarz, ziemlich glänzend mit weissen bis silberweissen Schuppen, fuchsroter Halskrause und solchem Haarbüschel an den Brustseiten; Borsten gelb; an den Brustseiten überdies noch eine aus silberweissem Toment und längeren Schuppen gebildete vertikale Binde. Schwinger rötlich, Schüppchen hellbraun mit roten Randschuppen. Kopf stark metallisch glänzend mit bläulichen und weisslichen Re- flexen; die Stirn ist glänzend schwarz, etwas schwarz behaart, über den Fühlern metallisch beschuppt ebenso wie das ganze Untergesicht; die Schuppen liegen ganz flach an und bilden eine zusammenhängende Fläche. Backen gelb. Fühler rotgelb, das dritte Grlied von der gewöhnlichen konischen Form mit sehr kurzem Endgriffel. Rüssel etwas vortretend. Hinterkopf gelb, aber der Augenrand auch metallisch glänzend. Hinterleib rot- gelb; die Schuppen lassen erkennen, dass die Zeichnung aus gelben und schwarzen Schuppen besteht und zwar liegen an den Vorderrändern gelbe Schuppenbinden, die auf der Mitte ver- schmälert sind, so dass die schwarze Beschuppung der Hinter- ränder sich als langgestreckte Dreiecke bemerkbar macht; die Beschuppung scheint aber nicht sehr dicht gewesen zu sein,

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wie auch am Thorax. Der Bauch ist glänzend rotgelb, nackt, ohne Schuppen und Haare. Beine rostbraun; Hüften, "Wurzel- teil der Schenkel, Hinterschienen und Tarsen schwarz, gelb be- schuppt.— Flügel nussbraun mit glasheller Spitze und einer un- vollkommenen hellen Querbinde, die über der kleinen Querader entspringend, sich in wenig schräger Richtung bis zum Flügel- hinterrande hin bewegt; ferner mit einem länglich viereckigen hellen Flecken über dem Wurzelkreuzungspunkte der Diskoidal- zelle; desgleichen ist die äusserste Wurzel der Flügel gelblich; die hellen Stellen der Flügelzeichnung, soweit sie oberhalb der vierten Längsader liegen, sind gelb, alles andere farblos; die erste Hinterrandzelle ist am Flügelrande sehr verengt, jedoch nicht ganz geschlossen. Wurzelhaken der Flügel schwarz, schlank. Länge des Körpers 8,5, der Flügel 8,5; Breite der Flügel 3 mm. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und Dus-abad, 17. V. 1901.

92. Spongostylum flavescens Sack. $.

Abh. Senkenberg. Naturf. Ges., XXX, p. 512, 1909.

1 Exemplar aus Sseistan, 5 20. IX. 1898. (Zarudny).

93. Spongostylum flavipenne Sack. $.

L. c, p. 513, 1909.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Ssargad, 30. VIII. 1898. (Zarudny).

94. Spongostylum sordidum Sack. $.

L. c, p. 514, 1909.

2 Exemplare aus Persisch-Beludshistan bei Dech-i-Pabid, 18. VIII. 1898, und von Ssargad, 30. VIII 4. IX. 1898. (Zarudny).

95. Satyramoeba etrusca Fbr. (Anthrax auctor.)4). Von Dr. Sack auch aus Persien aufgeführt.

96. Argyromoeba niphas Herm. (Psamatamoeba Sack). 1 Weibchen aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan, 4. VIII (1901).

(Zarudny).

4) Über die von Dr. Sack aufgestellte Untergattung Satyramoeba siehe in den Abhandl. Senkenb. Naturf.- Ges., XXX, 4. 1909; ferner über meine Deutung der Untergattung Argyromoeba siebe in meiner Abhandlung: Genera Bombyliidarum, Ann. Mus. Zool. Ac. Imp. Sc, St. Petersbourg, t. XVII, 1912, S. 447.

570 97. Argyromoeba obscura Sack. 5$.

L. c, p. 516 (1909) (Anthracamoeba Sack).

19 Exemplare aus Chorassan, zwischen Achangerun und Tscharachs, 24 25. IV. 1898; ferner zwischen Bendan und der Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX 4. X. 1898. Aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Awsellabad und Hus- sein-abad, Sseistan, 31. V 4. VI. 1898. Aus Sseistan, 10 18. VI. 1901. (Zarudny).

98. Argyromoeba vulpina Sack. $ (Chrysamoeba Sack). L. c, p. 517 (1909). 1 Exemplar aus Sseistan, Hussein-abad, 4.VI. 1898. (Zarudny).

99. Argyromoeba Candida Sack. 8. Psamatamoeba Sack.). L. c, p. 538 (1909).

1 Exemplar aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Podagi und Basman, 21. VIII. 1898. (Zarudny).

100. Argyromoeba subnotata Walk. S. (Psamatamoeba Sack)? L. c, pag. 539 (1909).

2 Männchen aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dus- abad und Kala-i-bid, Ssargad, 15—23. VI. 1898. (Zarudny).

101. Argyromoeba brunnicosa spec. nova. $.

Eine grosse breit gebaute braune Art.

$. Thorax und Schildchen kaffebraun, kaum etwas glän- zend mit gelbbräunlichen Filzhaaren und schwarzen Borsten. Halskrause gelbbraun, oben mit schwarzen Haaren durchsetzt. Brustseiten gelbbraun behaart. Schwinger und Schüppchen hell ledergelb. Kopf: Stirne am Scheitel reichlich dreimal so breit wie der Punktaugenhöcker, dicht gelbbraun beschuppt und schwarz behaart. Schnauzbart fast rein gelb, die wenigen schwar- zen Haare in demselben machen sich kaum geltend. Hinterkopf und Augenränder gelbbraun beschuppt. Fühler schwarz, wie bei allen übrigen Arten. Hinterleib kaffebraun mit roten Hinterrand- säumen; der erste Ring an den Seiten lang fahlgelb behaart, die anderen ziemlich gleichmässig, vornehmlich aber an allen Hin- terrandsäumen gelbbräunlich beschuppt und wenn auch nicht auffällig, so doch deutlich schwarz behaart; die Seitenränder aller Ringe dicht mit gelbbräunlichen Haaren besetzt. Bauch

571

auf allen Eingen dicht gelbbraun befilzt und mit schwarzen Haaren durchsetzt, die am zweiten Ringe und am Hypopygium am dichtesten stehen. Beine schwarz, Schienen und Spitze der Schenkel rot, letztere dunkelbraun bis ockergelb beschuppt.— Flügel blass braungrau gefärbt, am Vorderrande kräftiger; Quer- adern und Kreuzungspunkte der Adern braun gefleckt; erste Hinterrandzelle stark verengt. Der Kamm an der Flügelwurzel schwarzbraun bis gelb beschuppt mit einer gelben löffelartig gebogenen Schuppe an der Wurzel anstatt des Schutzhakens. Länge des Körpers 14, der Flügel 14 mm.

2 Exemplare aus Sseistan, bei Hussein-abad, 31. V 4. VI. 1898. (Zarudny).

102. Argyromoeba indigena spec. nova <3$.

Hat auf den ersten Blick viel Ähnlichkeit mit der vorigen Art. Männchen und Weibchen sind in der Behaarung etwas ab- weichend insofern, als die Männchen am Kopf und am Hinter- leibe überwiegend schwarz, die Weibchen hell behaart sind. Diese Farbenabweichung ist daher vielfach nur Greschlechtsmerk- mal und giebt uns Fingerzeige für die Bestimmung der Arten. Herr Dr. Sack hat in seiner Bestimmungstabelle der Psammata- moeba- Arten diese verschiedene Haarfärbung als Artmerkmal verwertet. Ein Irrtum meinerseits hinsichtlich der Geschlechter oder Färbung erscheint ausgeschlossen, da ich 19 SS und 18 ££ in Pleske's Sammlung vor mir sehe, welche in der geschilderten Weise alle übereinstimmend abweichen.

c5. Thorax und Schildchen schwarz bis kaffebraun, hell ockergelb befilzt. Borsten in der Regel, die vorderen Seiten- borsten immer schwarz, die hinteren und die Schildrandborsten mitunter aber auch gelb; vorne auf dem Thoraxrücken stehen auch feine schwarze Haare, die sich aber der fahlbraunen Halskrause kaum beimischen, Brustseitenbehaarung von der gleichen Farbe. Schüppchen und Schwinger hell ledergelb, erstere weiss behaart. Kopf: Stirne am Scheitel ungefähr dreimal so breit wie der kleine Punktaugenhöcker; sie ist dicht hell ockergelb beschuppt und schwarz behaart; der Schnauzbart ist rein gelb ohne Bei- mengung schwarzer Haare. Hinterkopf schwarzgrau, ockergelb beschuppt; Fühler wie gewöhnlich. Hinterleib kaffebraun mit roten Ringhinterrändern; alle Ringe sind, ohne dass besondere Querbinden hervortreten, hell ockergelb beschuppt; auf der

EaiercaH. 3oo;i. Mya. 1912. 38

572

Oberseite stehen auch schwarze Haare, jedoch nicht auffällig und an den Seiten sind die Haare alle hellgelb bis weiss, nur am roten Hypopygium selbst stehen einige schwarze Haare. Bauch rotgelb, hellgelb beschuppt und ebenso behaart. Beine schwarz mit roten Schienen; Schenkel ockergelb beschuppt. Flügel von derselben blass graubraunen Färbung wie bei der vorigen Art, jedoch ist die ganze Vorderhälfte der Flügelfläche ziemlich stark gebräunt; auch alle Adern sind etwas ausgelaufen und erscheinen dadurch etwas dicker; Queradern und Aderkno- tenpunkte sind an 4 Stellen noch besonders gebräunt.

(j). Die Stirn hat am Scheitel die Breite von 4 Punkt- augenhöckern; sie ist abweichend vom $ ganz fahlgelb behaart: auch auf dem Thoraxrücken sieht man kaum ein schwarzes Haar und die Borsten sind mit Ausnahme der 3 4 schwarzen Borsten an der Flügelwurzel gelb; auch auf der Oberseite des Hinter- leibes sind die schwarzen Haare verschwunden; im übrigen sind keine Unterschiede vom S.

Länge des Körpers 12 13, der Flügel 13 14 mm.

19 $$, 18 52 aus Chorassan, Umgebung von Dys, 17. VII. 1901. von Kulüt, Bechars und vom Dorfe Kjaris-i-Nan, 1 4. VIII. 1901. (Zarudny).

103. Anthrax semirufus Sack 5$. (Chionamoeba Sack). L. c, pag. 545 (1909;.

1 S aus P.-Beludshistan, Kirman, Umgebung von Bampur, 21. VII 10. VIII (1898); 1 £ aus Chorassan, zwischen Bampur und Basman, 21. VII 10. VIII (1898). (Zarudny).

104. Anthrax monachus Sack 5. (Ghahamocba Sack). L. c, pag. 523 (1909).

2 Weibchen aus Chorassan, Blsa-Machunik, Mai. (Zarudny).

105. Anthrax brevis spec. nova 5.

Eine kleine Art mit Flügelzeichnung wie bei A. binotatits Schin.

$. Thorax matt schwarzbraun, nur das Schildchen etwas glänzend, weissgelblich befilzt und behaart; nur einzelne dunk- lere Haare machen sich bemerkbar. Borsten weiss; Brustseiten weisslich behaart. Schwingerkopf hell ledergelb. Kopf: Stirne weisslich beschuppt mit deutlich schwarzer Behaarung; Schnauz-

573

bart teils aus gelblichen, teils aus schwarzen Haaren bestehend. Fühler schwarz wie gewöhnlich. Hinterkopf weiss beschuppt und behaart. Hinterleib kurz, mattschwarz, ziemlich gleich- massig weissgelblich beschuppt, jedoch stehen die Schuppen an den Vorderrändern etwas dichter, so dass sich die Ringe etwas gliedern; die längeren Haare sind deutlich schwarz. Bauch schwärzlich, fast ganz kahl. Beine rotgelb mit schwarzen Schen- keln und Tarsengliedern. Flügel glashell mit wenigen braunen Flecken: ein deutlicher brauner Fleck liegt über dem Anfang der zweiten Längsader mit ihrem deutlichen Aderanhang, ein zweiter etwas schwächerer brauner Fleck unter der Wurzel der dritten Längsader und ein dritter über der hinteren Querader. Körper und Flügel je 4 mm. lang.

1 Exemplar aus Chorassan zwischen Achangerun und Tscharachs, 24—25. IV. 1898. (Zabudny).

106. Cytherea obscura Meig. $. 1 Exemplar aus P.-Beludshistan vom südlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 5. V. (1901). (Zarüdny).

Gyrocraspedum Beck.

Genera Bombyliidarum (Ann. Mus. Zool. Ac. Sc. St.-Petersbourg, t. XVII, 1912, S. 456).

Eine sehr bemerkenswerte Form. Nach Flügeladerun g und den anderen Eigenschaften entsprechend in die Gruppe der Cy~ theriinae gehörig; besonders auffallend durch den geschweiften Flügelvorderrand, den sie mit Legnotomyia Bezzi = Legnotus Lw. teilt, ferner noch durch die besondere Kürze der ersten Längs- ader, die auch anders als gewöhnlich, nämlich bogen- oder knie- förmig in den Vorderrand einmündet; die erste Hinterrandzelle ist geschlossen und lang gestielt; die Diskoidalzelle sendet vom Seitenrande aus einen deutlichen Teilungsast in die Zelle hinein; die zweite Längsader zweigt vor der kleinen Querader bogen- förmig ab, aber doch der kleinen Querader etwas mehr genähert als sonst in dieser Gruppe üblich; sie ist vor ihrer Mündung in den Flügelvorderrand ganz ausserordentlich gekrümmt.

Eine grosse breit gebaute ganz schwarze Art im Habitus einer Exoprosopa mit auffällig kleinen schwarzen metallisch glän- zenden Schüppchen bedeckt. Behaarung sehr kurz. Thorax deut- lich gewölbt. Kopf tiefstehend. Augen ohne Bisektion; Gesicht

38*

574

kegelförmig vortretend: die Entfernung vom Mundrande bis zu den Fühlern ist ebenso lang wie die Stirn. Rüssel lang, nach aufwärts gebogen, Taster klein, fadenförmig. Fühler breit ge- trennt; erstes Glied kurz, nicht länger als breit, umgekehrt ke- gelförmig, das zweite klein, abgeplattet kugelig, das dritte von etwas gebogener kegelförmiger Gestalt, in eine feine Spitze aus- laufend, die eine sehr kleine Endborste trägt. Hinterleib breit, nicht länger als der Thorax, gewölbt, nach hinten zu etwas ke- gelförmig verjüngt. Schüppchen am Rande kurz behaart. Beine ziemlich lang; Hinterschenkel ohne deutliche Borsten auf der Unterseite; Schienen sehr zart beborstet; Pulvillen fehlend. Flü- gel wie oben beschrieben, an der Wurzel mit nur geringerer Erweiterung der Randader; der Schutzhaken hat nur eine ge- ringe Entwicklung und besitzt die Form einer Schuppe.

107. Gyrocraspedum Pleskei spec. nova. <j>.

Fig. 20, 21. 9. Thorax ganz schwarz, ziemlich matt; kurze schwarze Haare am Halse und in der Schultergegend, einige schwarze Borsten auf der Postalarsch wiele; das Schildchen ist deutlich schwarz beschuppt und zeigt am Rande kurze schwarze Borsten. Flügelschüppchen braun mit kurzen schwarzen Randhaaren;

Fia:. 21.

Fig. 20.

Schwinger gelbbräunlich. Kopf: Stirn in der Ozellengegend gewölbt, unterhalb derselben mit einer flachen Einsenkung. Gesicht und Stirne metallisch glänzend mit wenigen schwarzen aber auch weisslichen Schuppen; so steht namentlich am Augenrande des Untergesichtes ein Streifen dicht gestellter weisser Schuppen; das Gesicht tritt fast um die Länge des hori- zontalen Augendurchmessers vor und ist ebenso wie die Stirn kurz

575

schwarz behaart. Fühler rot, die Wurzelglieder zart schwarz be- haart. Hinterkopfrand mit feinen weisslichen Haaren besetzt. Bussel um die lVü-fache Länge des Kopfes vorstehend.— Hinterleib ganz schwarz mit ausserordentlich feinen schwarzen Schüppchen bedeckt, welche mit ihrem metallischen Glänze der Fläche einen seidenartigen Schimmer verleihen; nur am äussersten Vorder- rande des zweiten Ringes liegt eine schmale Binde von ganz weissen Schüppchen, die aber nicht sehr auffällt; der erste Ring, die Seiten- sowie die Hinterränder aller übrigen Ringe sind deutlich wenn auch nur kurz schwarz behaart. Bauch ganz schwarz. Beine schwarz, sehr fein schwarz beschuppt. Flügel ganz schwarzbraun mit einigen helleren Stellen namentlich an der Wurzel der Kostal- und der Diskoidalzelle. Länge des Kör- pers ohne Rüssel 16, Länge der Flügel 19, Breite derselben 6 mm. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom östlichen Teil des Bergkegels Ku-i-tuftan, 8—10. V. 1901. (Zarüdny).

108. Aphoebanthus persicus spec. nova c?$.

Fig. 22, 23.

Über diese Gattung hat Bezzi in der Zeitschrift f. Hyme-

nopt. und Dipt. 1908, 26 36, eine sehr dankenswerte Studie und

Übersicht nebst der geschichtlichen Entwickelung des Gattungs-

Fig. 23.

Fig. 22.

begriffes veröffentlicht, so dass ich glaube, die vorliegende Art mit gutem Gewissen in diese Gattung stellen zu dürfen, obgleich sie sich mit der gewöhnlichen Auffassung nicht in allen Punkten deckt. Wenn man der Bestimmungstabelle der verwandten Gattungen, wie sie Herr v. Röder in der Wiener Ent. Zeit. 1886, 263 265, gegeben, nachgeht, wird man auf Epaemus O.-Sack. = Leptochilus Lw. geführt, mit der sie die Flügeladerung und das Fehlen der Pulvillen gemein hat. Diese Gattung ist aber von

576

Coquillet in den Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, 104 (1894) im Gegensatz zu Aphoebantus Lw. dargestellt mit einem: „face con- cave and projecting below". Eine solche Gesichtsform hat nun unsere Art hier nicht, vielmehr ist das Gesicht ganz wie bei Aphoebantus geformt: der Augenlinie folgend, unten nicht vor- tretend. Bei letzterer Gattung sollen die Augen des $ zusammen- stossen, wenn auch nur in einem Punkte; bei der vorliegenden Art persicus sind die Augen am Scheitel fast um die Breite des Punktaugenhöckers getrennt, ähnlich wie bei Epaemus nebritus Coquill., die als einzigste Art mit getrennten männlichen Augen hierin von dem gewöhnlichen Gattungscharakter abweicht. Mir scheint, dass Bezzi Recht hat, wenn er annimmt, dass die beiden Gattungen Aphoebantus und Epaemus zusammenfallen. Variabel ist zunächst allerdings das Vorkommen der Pulvillen, variabel fer- ner das Auftreten des Aderastes an der Gabel der dritten Längs- ader, variabel erscheint die Breite der Stirn und vielleicht auch bis zu einem gewissen Grade die Form des Gesichts; die Fühler- stellung ist eine mittlere, die man als eine massig entfernte oder auch als eine genäherte auffassen kann. Konstant und daher als Gattungsmerkmal zu gebrauchen ist die Form der Fühler, der Augen, die Flügeladerung, die Form des Hinterleibes und die Bewimperung der squama alaris. Mit den nordamerikani- schen Arten, wie sie im Katalog unter Epaemus und Aphoebantus aufgeführt sind, stimmt unsere vorliegende Art nicht überein.

S. Thorax und Schildchen aschgrau bestäubt mit gelben anliegenden Filzhaaren, vorne und an den Seitenrändern weiss befilzt. Die Borsten an den Seiten und am Rande des Schild- chens sind fahlgelb und von gleicher Stärke; am Rande des Schildchens sieht man ferner einen Kranz von dicht stehenden weissen Schuppen. Der Haarschopf an den Brustseiten besteht aus fahlgelben und weissen Haaren, ausserdem sind die Brust- seiten noch weiss beschuppt. Schwinger hellgelb, Schüppchen ebenso, am Rande zart weiss behaart. Kopf gross, breiter als der Thorax, schwarzgrau; Stirn e am Scheitel nur wenig schmäler als der Punktaugenhöcker, in Fühlerhöhe so breit wie ein Auge, weissgrau befilzt und ebenso behaart. Fühler schwarz, etwas ober- halb der Augenmitte sitzend; drittes Glied stumpf kegelig; auf der stumpfen, etwas schief abgeschnittenen Spitze sitzt exzentrisch ein kräftiger kurzer Endgriffel mit einer zentralen, ebenso langen Borste; der Rüssel springt nur wenig vor; die Mundöffnung reicht

0(7

von der unteren Augenhöhe nicht ganz bis zur Augenmitte. Der Hinterleib ist stark verjüngt, der letzte Ring ist kaum halb so breit wie der zweite und von schwarzgrauer Farbe; der letzte Ring und das kleine von Randhaaren eingehüllte Hypopygium sind gelb; der erste Ring hat einen Randsaum von weissen Schuppen und an den Seiten lange schmutzig weisse Haare; der zweite und alle folgenden Ringe sind am Vorderrande schmal weiss und am Hinterrande breit zimmetbraun beschuppt, an den Rändern stehen lange fahlgelbe Haare. Bauch mit weissen Schup- pen und langen weissen Haaren. Beine hell rotgelb, auch die Hüften, nur die Schenkel sind bis nahe zur Spitze schwarz, weiss beschuppt. Pulvillen fehlend. Flügel ganz wasserklar; zweite Längsader dem Wurzelpunkte der Diskoidalzelle gegenüber spitz- winklig abzweigend; das rücklaufende Aderrudiment an der Gabel der dritten Längsader ist bei einem Exemplar vorhanden, bei dem anderen nicht; erste Hinterrandund Analzelle ziemlich breit offen.

o. Die Stirn ist am Scheitel reichlich doppelt so breit wie beim J; die Beine sind ganz hell rotgelb.

Körperlänge 7 11 mm.

4 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 18 23. IV. 1898. (Zarüdny).

109. Petrorossia hesperus Rossi. <$$.

4 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i- Muro-ak und Dech-i-Pabid, 14—18. VIII. 1898; von der Bucht Parag, Makranküste des Indischen Ozeans, 17 19. III. 1901; aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 19—21. III. 1901. (Zarüdxy).

Anmerkung. Diese kleine Gattung ist mit ihrer typischen Art hesperus Rossi von Bezzi mit Recht von der Gattung Hemi- penthes Lw. abgezweigt; sie steht meiner Ansicht nach am besten bei den Aphoebantinen in der Nähe der Lomatiinen.

110. Tomomyza europaea Lw. $. 1 Exemplar aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 19 21. VII. 1901. (Zarudny).

3[ariobezzia Beck.

Genera Bombyliidarum (Ann. Mus. Zool. Ac. Sc. St. Petersbourg,

t. XVII, 1912, S. 470). Eine sehr interessante Bombyliide, die ich dem verdienst- vollen dipterologischen Forscher, meinem lieben Freunde Bezzi

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widme. Diese Gattung steht den Cythereinen sehr nahe, nimmt aber doch wegen ihres nackten glänzenden, gelb und schwarz gefärbten Körpers und namentlich auch mit ihrer besonderen Kopfform eine ganz abweichende Stellung ein. Ich kenne 2 Arten: die eine befindet sich in der Sammlung des Zoologischen Museums der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg und die andere in der Sammlung von Lichtwardt; letztere stammt aus Kopet-dagh, Turkestan. Ich benutze die Gelegenheit, dieselbe auch hier mit aufzuführen.

Längliche Form, nackt, glänzend gelb und schwarz gezeich- net. Kopf mit sehr hohen schmalen Augen ohne Bisektion, mit gepolstertem Hinterkopf, breiter Stirn, etwas genäherten Fühlern; das dritte Glied ist schmal, messerförmig ohne sichtbaren Griffel, das zweite Glied hat an der oberen Kante eine dornartige Borste. Das Gesicht ist lang, weit länger als die Stirn, gerade abfallend mit 2 langen Seitenfurchen zwischen Wangen und dem gewölbten Clypeus. Rüssel kurz, Mundörfnung nicht besonders gross. Hinter- leib zylindrisch, glatt, etwas eingekrümmt. Beine sehr zart. Flügel denen der Gattung Conopliorus ähnlich mit 3 Submarginalzellen; Diskoidalzelle sehr klein; die erste Hinterrandzelle ist nach dem Bande hin etwas erweitert; Analzelle am Rande geschlossen.

111. Mariobezzia Lichtwardti spec. nova. $.

Fig. 24, 25.

$. Thorax von gelber Grundfarbe, auf dem Rücken mit

3 breiten glänzend schwarzen Längsstreifen; der mittlere bricht

vor dem Schildchen ab; die vorne verkürzten Seitenstreifen sind

\

Fier. 25.

Fiar. 24.

an der Quernaht in 2 länglich viereckige Streifen aufgelöst. Das Schildchen ist braungelb mit schwarzem Wurzeldreieck und Seitenecken. Behaarung hell, im höchsten Grade spärlich;

579

Borsten fehlen; die Brustseiten sind bis auf einen weissgelben Flecken an der oberen Seite der Mesopleuren und Sternopleuren glänzend schwarz. Schüppchen weissgelb mit weissen Winrper- haaren. Schwinger weissgelb. Kopf gelb; Stirne und Gesicht sehr breit, letzteres von vorne gesehen dreimal so breit wie ein Auge; die Längsfurchen zwischen Wangen und Clypeus tief ein- schneidend und hier bräunlich verdunkelt, der Clypeus mit einer braunen Längsstrieme auf der Mitte. Stirn am Scheitel und Augenrande mit 2 braunen Flecken. Rüssel und Taster kurz und unbedeutend, schwarz, die Mundöffnung geht nicht höher hinauf als bis zur Unterkante der kleinen und sehr schmalen Augen. Fühler schwarz mit rötlichen Wurzelgliedern, das zweite an der Oberkante mit einer auffälligen dornartigen Borste. Hin- terkopf gelb, fast ganz nackt. Hinterleib glänzend schwarz mit gelben nach hinten zu allmählich schmäler werdenden Hinter- randsäumen. Bauch ebenso gefärbt wie die Oberseite. Beine gelb; Hüften und Schenkel, letztere bis dicht vor der Spitze schwarz, Schienenspitze und Tarsen mit Ausnahme der Meta- tarsen auch schwarz. Flügel wasserklar, etwas weisslich mit gelben Adern und einer unvollkommenen braunen Querbinde, die in der Breite der Diskoidalzelle am Vorderrande beginnt und auf der Flügelmitte erlischt. 5 mm. lang.

1 Exemplar aus Kopet-dagh, Turkestan, 12. V. 1906. In Lichtwardt's Sammlung; meinem lieben Freunde zugeeignet.

112. Mariobezzia Zarudnyi spec. nova. g. $. Thorax glänzend gelb, auf dem Rücken mit 3 glänzend schwarzen Längsstreifen; die seitlichen sind ebenfalls an der Quer- naht unterbrochen, aber schmäler als bei der vorigen Art und ausserdem noch mit einem kleinen kreisförmigen Flecken an der Quernaht. Schildchen ganz gelb. Brustseiten ganz überwiegend gelb. Schwinger und Schüppchen hellgelb. Kopf gelb; Unterge- sicht im Verhältnis zu den Augen ebenso breit wie bei der vorigen Art, jedoch die Stirn nach dem Scheitel hin verschmälert; hier liegen in gleicher Linie mit dem schwarzen Punktaugenhöcker 2 gleich grosse schwarze Flecken auf der Stirn. Fühler rotgelb, nur das dritte Glied an der Spitze braun; das zweite mit einer gelben dornartigen Borste. Clypeus ohne dunkle Mittelstrieme. Hinterleib gelb mit schwarzen, nach hinten hin allmählich in's Rotgelbe übergehenden Vorderrandsbinden. Bauch gelb. Beine

580

nebst Hüften gelb; Endtarsenglieder braun. Flügel gelblich gefärbt mit gelben Adern, die erste Längsader und die Spitzen- hälfte der Vorderrandsader sind jedoch schwarz, auch die Vor- derrandzelle ist an der Spitze schwarzbraun. 8 9 mm. lang.

2 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i- Murgak und Dechi-Pabid, 14— 18. VIII. 1898. (Zarüdny).

113. Cyrtosia meridionalis Rond. Sq. 4 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, bei Dech-i-Pabid und Chasyk, 18—20. VIII. 1898. (Zarüdny).

114. Cyrtosia pusilla Lw. S. 1 Exemplar aus P.-Beludshistan, von den Quellen des Flusses Ssarbas, 15. II. 1901. (Zarüdny).

115. Toxophora maculata Meig. Sq. 8 Exemplare aus P.-Beludshistan, von der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 19. III. 1901; vom oberen Laufe des Flusses Kir, 27. III 3. IV. 1901; von Dech-i-Pabid und dem Berge Kuch-i-tuftan, 18—26. VIII. 1898. (Zarüdny).

116. Bombylius analis Fbr. Sq.

3 Exemplare aus Chorassan, beim Dorfe Kalender- abas, 5— 6. VIII. 1901. (Zarüdny).

Anastoeclius Ost.-Sack. Diese Untergattung unterscheidet sich von Systoechus haupt- sächlich durch den flachen breiten Kopf, durch die auch beim S verhältnismässig auf der Stirn weit getrennten Augen, die bei Systoechus sich fast berühren, und durch die auffallend lange Behaarung des Kopfes. Es liegen mir 4 deutlich verschiedene Arten vor, die mit den wenigen uns bisher bekannten Arten keine Übereinstimmung zeigen. Zu dieser Gattung gehören noch Systoechus retrogradus Beck., latifrons Macq. und exalbiäus Meig.; ausserdem noch mehrere Arten meiner Sammlung; sicher werden auch noch unter den Systoechus- Arten einige zu Anastoeclius ge- hören, die bei ungenügender Beschreibung bisher nur nicht zu erkennen gewesen sind. Die Gattung wird daher erheblich um- fangreicher sein, als bisher bekannt war und deshalb wird es auch wohl nicht so wunderbar erscheinen, dass ich hier gleich 4 neue Arten vorführe. Die Bestimmung der Arten ist nicht so

581

schwierig, wie man gemeiniglich annimmt; die Formen des zweiten und dritten Fühlergliedes, die Farbe der Schwinger, die Breite der Stirn, die Behaarung des Kopfes, des Hinterleibes und die Farbe der Beine geben eine Reihe guter Unterscheidungsmerk- male.

117. Anastoechus nigricirratus spec. nova. 5$.

S. Der ganze Körper ist von schwarzer Grundfarbe; die langen weissgrauen Haare auf Thorax und Schildchen schim- mern, von der Seite betrachtet, seidenartig weiss. Schwinger schwarzbraun. Kopf: eine lange weisse Halskrause bedeckt den Hinterkopf, auf dessen oberem Rande ein Kranz langer schwarzer Haare steht. Ozellenhöcker, Stirne, Wurzelglieder der Fühler sind lang schwarz-, das Gesicht lang weiss-behaart. Stirne am Scheitel von der dreifachen Breite des Punktaugenhöckers. Fühler lang und schlank; das dritte Glied behält die schmale Form bis dicht vor der Spitze bei, um dann plötzlich spitz auszulaufen. Kinnbart weiss. Hinterleib auf den ersten Ringen ganz weiss behaart; vom dritten Ringe an mischen sich am Hinterrande schwarze Haare dazwischen, die auf den folgenden Ringen immer dichter und schwärzer werden bis sie sich am Ende zu einem auffällig dichten schwarzbraunen struppigen Haarbüschel ver- einigen. Der Bauch ist wesentlich lang grau behaart. Beine schwarz, vordere Schienen und deren Metatarsen rotbraun, weiss- lich beschuppt. Schenkel weissgrau behaart aber ohne Borsten, auch die Schienenborsten sind nur äusserst zart. Pulvillen sind vorhanden. Flügel schwach graubräunlich mit Verdunkelung am Vorderrande, die bis zum Ende der ersten Längsader reicht und nicht über die vierte hinausgeht und allmählich verlöscht.

Q. Gesicht und Stirn sind dreimal so breit wie ein Auge; die Flügel am Vorderrande etwas heller gefärbt, sonst keine Unterschiede. Körperlänge 7,5 14 mm.

4 SS, 3 §£ aus Chorassan zwischen Bendan und der Ruine Hussein-abad, sowie in Sunne-chane, 28. IX 4. X. 1898; zwi- schen Gesick und den Quellen des Flusses Achangerun, Sirkuch, 8—11. X. 1898. (Zarudny).

118. Anastoechus fulvescens spec. nova. c?$. Eine mittelgrosse hell gelbbraun behaarte Art. $. Thorax und Schildchen gleichmässig hell gelbbraun behaart: Brustseiten etwass weisslicher; Schwinger hell leder-

5S2

gelb. Kopf: Stirn am Scheitel von der Breite des Punktaugen- höckers. Hinterkopf mit weissen Filzhaaren und einem Kranz längerer hellbrauner Haare ohne schwarze Randhaare; auf dem Punktaugenhöcker und an dem oberen Teil der Stirn stehen lange schwarze Haare, im übrigen ist die ganze Kopfbehaarung auch an den Wurzelgliedern der Fühler weissgelblich. Fühler schwarz; das zweite Fühlerglied ist hier deutlich verlängert; das dritte, welches auf seiner Wurzelhälfte kurz lanzettförmig gebildet ist, wird plötzlich dünner mit lang ausgezogener Spitze. Rüssel so lang wie Schiene und Metatarsus zusammen; der Kne- belbart ist sehr lang, dicht und fein. Hinterleib oben und unten wie der Thorax behaart, die Ränder der letzten Ringe mit bräun- lichen, jedoch nicht büschelförmig, sondern vereinzelt stehen- den Borsten besetzt. Beine schwarz mit rotgelben Schienen und Tarsen; die Pulvillen sind sehr schmal. Flügel ganz gleich- massig weisslichgelb und etwas undurchsichtig mit ganz blass- gelben Adern. Der Borstenkamm an der Flügelwurzel ist weiss mit nur wenigen schwarzen Borsten.

2- Stirn und Untergesicht haben die dreifache Breite eines Auges, sonst keine Unterschiede vom cf.

Länge des Körpers ohne Rüssel 6 8,5 mm.

4 SS, 3 29- aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, nördlich von Fundukty, 18 23. IV. 1898, und zwischen Achangerun und Tscharachs, 24—25. IV. 1898. (Zarüdny).

119. Anastoechus albopectinatus spec. nova $.

Eine durch fast ganz schneeweisse Behaarung ausgezeich- nete Art; von A. exalbidus Meig. durch hellere Beine und andere Fühlerform geschieden.

$. Thorax schwarzgrau^ Schildchen braunrot, durchweg weiss behaart. Schwinger hell ledergelb. Kopf hellgrau, oben am Scheitel braungrau. Gesicht und Stirn reichlich doppelt so breit wie ein Auge. Der ganze Kopf ist lang weiss behaart, nur am Punktaugenhöcker und am Scheitel stehen bräunliche bis schwarze Haare. Rüssel ziemlich lang, so lang wie die Vorder- schiene nebst Tarsen zusammen. Fühler schwarz; das zweite Fühlerglied ist nicht länger als breit; das dritte spitzt sich schlank kegelförmig ganz allmählich zu (A. exalbidus Meig., so wie ich die Art auffasse, hat ein drittes Fühlerglied, das sich schon auf der Mitte plötzlich zuspitzt). Hinterleib oben und

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unten ganz schneeweiss behaart. Beine rotgelb, Schenkel bis nahe zur Spitze schwarz, dicht weiss beschuppt. Flügel ganz wasserklar und durchsichtig mit gelblichen Adern; der Borsten- kamm an der Flügelwurzel ist ganz schneeweiss ohne schwarze Borsten. 9 mm. lang.

2 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 19 21. VII. 1901, und aus P.-Beludshistan, südlicher Teil des Berg- kegels Kuch-i-tuftan, 3 6. V. 1901. (Zarüdny).

120. Anastoechus retardatus spec. nova. c?£.

8. Grundfarbe ganz schwarz; Behaarung von überwiegend weiäslicher Färbung. Schwinger hell ledergelb. Kopf: Stirn nicht viel breiter als der Punktaugenhöcker; Knebelbart auf- fallend lang, desgleichen die auf der Stirn und dem Ozellen- höcker stehenden Borsten, die von. schwarzer Farbe sich in einer Reihe am Augenrande bis ganz nach unten hinziehen, ohne den Knebelbart sonst zu berühren. Das erste Fühlerglied ist sehr lang, so lang wie das zweite und dritte Glied zusammen; das zweite ist nicht länger als breit; das dritte geht bis zur Spitze fast in gleicher Stärke und bricht ziemlich stumpf ab. Der Rüssel ist verhältnismässig kurz, so lang wie Schiene und Metatarsus zusammen. Hinterleib (stark abgerieben), man sieht aber noch weissgel bliche Behaarung mit gelben, weiter hinten mit braunen bis schwarzen Randborsten. Beine rotgelb mit schwarzen Schenkeln; Pulvillen unentwickelt. Flügel wasserklar mit gelb- bräunlichen Adern. Borstenkamm an der Flügelwurzel weiss und schwarz. 4 5 mm. lang.

$. Untergesicht fast dreimal so breit wie ein Auge; bei einem Exemplar sieht man ein paar schwarze Borsten auf der Mitte des Untergesichtes.

3 Exemplare aus Chorassan, zwischen Bendan und der Ruine Hussein-abad und bei Sunna-chane; zwischen Gesik und der Quelle des Flusses Achangerun, Landschaft Sirkuch. 28. IX 11. X. 1898. (Zarüdxt).

121. Geron hybridus Meig. c?$.

13 Exemplare aus P.-Beludshistan; Umgegend von Kun-

scha und zwischen Tschach-i-Saman und Tschach-i-Sar, 6 7. V.

1901; Kirman, zwischen Ku-i-Murgak und Dech-i-Pabid, sowie

an der Bergspitze Kuch-i-tuftan, 14—26. VIII. 1898. (Zarudny).

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122. Phthiria inconspicua spec. nova 6.

Hat mit conspicua einige Ähnlichkeit wegen der Färbung des Hinterleibes, weicht aber ab durch anders gefärbten Thorax und Schildchen, hellere Beine und Flügel, deren Aderung auch abweicht.

S. Thorax und Schildchen einfach aschgrau, zart weiss- lich behaart. Schwinger weisslich, auf der Oberseite des Knopfes ein brauner Fleck. Kopf von gelber Grundfarbe. Stirne hell- grau bestäubt, der untere Saum der Mundöffnung glänzend schwarz; die Wangen silber weiss bereift. Fühler schwarz, der obere Griffel des dritten Gliedes sehr deutlich; Hinterkopf hell aschgrau. Die Behaarung des Kopfes ist sehr spärlich aber all- enthalben nur weisslich. Hinterleib von gelber Grundfarbe mit bräunlichen Vorderrandsbinden, obenauf schwarz , an den Sei- ten und unten hell behaart. Hypopygium gelb, schwarz behaart. Bauch braun. Beine: Hüften und Schenkel bis nahe zur Spitze schwarzbräunlich, Kniee, Schienen und Tarsen rotgelb. Flügel fast farblos, sehr blass gelbbräunlich gefärbt mit hellen Adern. Randmal farblos; kleine Querader deutlich hinter der Mitte der Diskoidalzelle. Gabel der dritten Längsader sehr lang, ihre Ur- sprungsstelle vor dem Ende der Diskoidalzelle ungefähr auf der Mitte zwischen diesem und der kleinen Querader; die beiden letzten Längsadern aus der Diskoidalzelle konvergieren unmerk- lich.— 4 mm. lang.

1 Exemplar aus P.-Beludshistan, vom oberen Laufe des Flusses Kir, 27. ITI 3. IV. 1901. (Zarüdny).

123. Phthiria sp.? $.

Ein kleines schwarzgraues Tier mit weisslicher Behaarung und weisslichen Flügeln, wahrscheinlich eine neue Art; es hat aber durch Feuchtigkeit etwas gelitten, so dass ich auf eine Beschreibung verzichte.

1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898. (Zarudny).

124. Sparnapolius asiaticus spec. nova cf£.

Die vorliegende Art entspricht durchaus dem von Loew gegebenen Gattungscharakter bis auf einen Punkt: Loew sagt, dass das zweite Fühlerglied ungewöhnlich lang sei; dasselbe ist

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bei unserer Art nicht länger als breit; ich erachte dies aber nur für eine lokale Abweichung von den amerikanischen Arten; bei so verschiedenen Fundorten können sich solche Abweichungen innerhalb derselben Gattung wohl schon ausbilden; deswegen eine besondere Gattung anzunehmen, halte ich bei der im übri- gen vollkommenen Übereinstimmung nicht für angezeigt. Die erste Basalzelle ist wesentlich Länger als die zweite; ein feiner Knebelbart ist deutlich vorhanden. Unsere Art würde somit nach Loew's Übersicht, N. Beitr., III, 45, in der Nähe von 8p. hi- cinctus Wied. zu stellen sein; eine Übereinstimmung mit dieser und den anderen Arten ist nicht vorhanden.

S. Von ziemlich breiter Gestalt. Thorax und Schildchen tief schwarz, fast sammetschwarz mit sehr feinen bräunlichen grauen Haaren von mittlerer Länge dicht bedeckt: an den Seiten- rändern sind die Haare weisslich, auf dem Schildchen mitunter gelblich; Brustseiten schwärzlichbraun behaart. Kopf: Augen auf kurzer Strecke bogenförmig zusammenstossend; am Hinter- kopfsteht eine längere weisse Halskrause; die schwarzgraue Stirn ist über und neben den Fühlern ebenso wie die beiden ersten Fühlerglieder schwarz behaart; die Farbe des feinen Knebel- bartes geht von Grau allmählich in Weiss über. Fühler schwarz, das erste Glied nicht verdickt und das zweite nicht verlängert, das dritte nur wenig länger als das erste und zweite zusammen. Rüssel mehr als doppelt so lang wie der Kopf. Hinterleib schwarzbraun mit feinen weissen und schwarzen Haaren, die dem Ganzen ein mäusegraues Aussehen geben; nach hinten zu werden sie allmählich schwärzer. Bauch graubraun behaart. Beine schwarz, Schienen und Tarsen rotbraun. Flügel graubräunlich getrübt, an der Wurzel und am Vorderrande bis zur Flügelmitte ein wenig kräftiger; die kleine Querader steht im zweiten Dritte der Diskoidalzelle; die erste Hinterrandzelle ist offen aber stark verengt.

Q. Stirne breit, V-k mal so breit wie ein Auge; Gesicht und Stirn hellgrau. Stirne oben dunkelgrau, ganz weiss bis hell- grau behaart; auf dem Hinterleibe sind die ersten 3 Ringe weiss- lich, die folgenden schwarz behaart. Bauch ebenso.

Länge des Körpers 10—13, der Flügel 11 13, Breite der- selben 3x/2 4 mm.

1 5? 6 22 aus Persisch-Beludshistan, Dorf Ssarbas, 19. IL 1901; vom südlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 5.V. 1901;

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aus der Oase Megas, 13. IL 1898; aus Chorassan, nördlich von Fundukty, Landschaft Sirkuch, 18—20. IV. 1898. (Zarudky).

125. Heterotropus albidipennis Lw. $.

1 Exemplar aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i- Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898. (Zarudny).

Anmerkung. Das hier vorliegende Exemplar stimmt in allen plastischen Merkmalen durchaus mit der ausführlichen LoBw'schen Beschreibung überein; die Färbung scheint, wie Loew dies auch hervorhebt, etwas zu schwanken; der Thorax ist hier aschgrau mit 3 braunen scharf gezeichneten und umrandeten Längsstriemen. Hervorzuheben ist noch, dass die unteren kleinen Augenfazetten von den grösseren oberen durch eine scharfe Linie getrennt sind.

Semiramis Beck.

Genera Bombyliidarum (Ann. Mus. Zool. Ac. I. Sc, St.-Petersbourg, t. XVII, 1912, S. 486).

126. Semiramis punctipennis spec. nova. £.

Fig. 26, 27. Thorax mattschwarz mit sehr zarter gelblicher schwacher Befilzung und ebenso gefärbter kurzer Behaarung; Brustseiten

Fig. 27. Flügel. Fig. 26. Kopf.

fast nackt. Schwinger gelblich. Kopf: Stirn und Untergesicht breit, fast doppelt so breit wie ein Auge und dreimal so breit wie der Punktaugenhöcker, matt braungrau; der Mundrand gelb. Augen kreisrund. Fühler schwarz, die ersten beiden Glieder sehr zart weiss behaart. Rüssel fast IV2 mal so lang wie der Kopf. Hinterleib matt schwarzbraun mit gelben Hinterrandsäumen, sehr zart gelblich behaart. Borsten sind am ganzen Körper nicht zu sehen. Beine nackt, schwarzbraun mit gelben Knieen, Schie- nen und ersten Tarsengliedern. Flügel in der Aderung wie

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oben beschrieben; die erste Hinterrandzelle ist in der Mitte ver- engt, so dass die Adern an der Mündung divergieren; die Flügel- fläche ist von weisslicher Färbung mit braunen Adern, die an den Knotenpunkten etwas wolkig getrübt sind: 4 mm. lang. Flügel 3,5 mm. lang.

1 Exemplar aus Chorassan, Landschaft Bechars, Gerrirud. 8—10. IV. 1898. (Zarüdxy).

Tabanidae.

127. Chrysozona pallens Lw. $. (Haematopota).

Der LoEwschen Beschreibung ganz entsprechend, 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, nördlich von Ssargad, 30. VIII 4. XI. 1898. (Zarudny).

128. Chrysops maculiventris spec. nova £.

Hat mit den von Loew und Pleske beschriebenen Arten keine Ähnlichkeit; da dieFlügelbrnde einen Fensterflecken zeigt, so sind nur zu vergleichen: connexus, fenestratus, italicus, perspi- cillaris und punctifer; auch die BiGOTSche Art Chr. Mlöliosieiviczi ist der Beschreibung nach eine ganz andere Art.

S. Thorax glänzend schwarz, der Rücken ohne Zeich- nung, nur ganz vorne mit Spuren grauer Bestäubung, gelb be- haart. Brustseiten grau bestäubt mit büschelförmigen fahlgelben Haaren und einer schwarzen Haarbinde an der Rücken-Seiten- naht. Schwinger schwarzbraun, Schüppchen gelb. Kopf: die nackten Augen stossen nicht ganz zusammen, sondern sind am Punktaugenhöcker noch um ein Geringes von einander getrennt. Stirne glänzend schwarz, " dicht über den Fühlern grau bestäubt: diese sind dunkel rotbraun, sehr lang, 21/2 mal so lang wie der Kopf; alle 3 Glieder fast gleich lang; die ersten beiden glänzend, schwarz behaart, das dritte matt, an der Spitze schwarz, das erste ist kaum etwas geschwollen. Auf dem gelbgrau bestäubten Gesicht liegen 2 glänzend schwarze Flecken, die oben breit, sich keilförmig nach unten verschmälern und mit dem seitlichen Mundrande in die ebenfalls glänzend schwarze Backenstrieme übergehen. Rüssel und Taster schwarz, die Behaarung an den Tastern und auf dem Untergesicht ist ebenfalls schwarz, am Kinn fahlgelb. Hinterleib matt schwarz; am ersten Ringe sind die äussersten Seitenränder gelb, was aber von oben kaum sicht-

E-dieroßH. 3ooji. Mv3. 1912.

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bar ist; der zweite Ring hat grosse gelbe Seitenflecken, die mit denen des ersten Ringes zusammenfallen; sie liegen am Vorder- rande und nähern sich dem Hinterrande sehr, ohne ihn mit Aus- nahme der äussersten Seitenecke ganz zu erreichen, in der Mitte bleiben sie um ihre eigene Breite voneinander getrennt; der dritte und vierte Ring zeigen je zwei rötlichgelbe birnförmige Seitenflecken, die auf der Mitte fast ebenso weit auseinander stehen wie die des zweiten Ringes, sie erreichen aber weder den Vorder- noch den Seitenrand und fallen nur teilweise mit dem Hinterrande zusammen; die Haare auf dem ersten Ringe sind schwarz, sonst gelb. Bauch gelb mit schwarzem Mittelstreifen. Beine nebst Hüften schwarz, Mittelschienen und deren ersten drei Tarsen glieder sowie die beiden ersten Tarsen glied er der Hinterbeine, mit Ausnahme aller Spitzen, gelb. Flügel: der Vorderrandsaum in Verbindung mit der Wurzelhälfte der beiden Basalzellen bis zur Flügelspitze und eine breite, die Diskoidal- zelle einschliessende Querbinde sind braun; Diskoidalzelle mit deutlichem weissen Fleck; ein schwächerer aber deutlicher grauer Saum zieht sich längs des ganzen Hinterrandes; die hellen Stellen haben eine fast milchweisse Trübung. länge des Körpers ohne Fühler 7, mit Fühlern 9 mm.

1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Risa-Machunik und Sunna-chane, 30. IV— I.V. 1898. (Zabudnt).

129. Nemorius sp.? $.

Das vorliegende Exemplar hat durch Feuchtigkeit gelitten und ist daher in seinen Färbungs- und Bestäubungsverhältnissen nicht mehr sicher zu erkennen; am Hinterleibe sieht man aber noch deutlich gelbe Seitenflecken am zweiten Ringe und gelbe Hinterrandsäume an allen Ringen; dies stimmt mit den beiden bekannten Arten singularis und vltripennis nicht überein; es liegt hier also zweifellos eine besondere Art vor, deren Beschreibung sich aber aus den oben angeführten Gründen nicht geben lässt.

1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Risa-Machunik und Sunna-chane, 30. IV - I.V. 1898. (Zahudny).

130. Silvius unicolor spec. nova. £• 9. Thorax und Schildchen hell aschgrau; der Rücken mit 3, oder da der Mittelstreifen deutlich geteilt ist, mit 4 sehr zarten dunkelgrauen Längsstreifen; von Behaarung kann man

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kaum sprechen, es zeigen sich, nur sehr kurze anliegende weisse Härchen unter der Lupe. Schwinger elfenbeinweiss. Kopf hell aschgrau; Stirne doppelt so breit wie ein Auge; der glänzend schwarze Fleck über den Fühlern ist nur klein, dahingegen sieht man auf jeder Seite der Fühlerwurzeln noch einen solchen klei- nen Flecken; die breiten Wangenplatten sind deutlich schwarz punktiert und hell behaart. Taster gelb, weiss behaart. Fühler rotbraun, die beiden ersten Glieder aber ganz hellgrau bestäubt, das dritte rotbraun, an der Spitze schwarz, fast doppelt so lang wie die ersten beiden zusammen.— Hinterleib oben und unten ganz aschgrau ohne Fleckung mit weissgrauen Hinterrandsäumen vom zweiten Ringe an; am ersten und zweiten Ringe sieht man mit- unter die gelbroto Grundfarbe hervortreten, die aber durch graue Bestäubung vollkommen verdeckt ist. Behaarung zart weiss wie auf dem Thoraxrücken. Beine gelb; auf der Spitzenhälfte der Schenkel liegt eine breite braune, durch graue Bestäubung ver- deckte Binde, welche mitunter fast den ganzen Schenkel einnimmt; Vorderschienen auf der Spitzenhälfte nebst allen Tarsengliedern schwrarz, an den hinteren Beinpaaren sind nur die äusserste Spitze der Schienen und die ersten Tarsenglieder geschwärzt. Flügel milchigweiss mit ganz farblosen Adern, nur das Randmal ist zart blassgelb. Länge des Körpers ohne Fühler 6 8, mit Fühlern 7,5 10 mm.

4 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom mittleren Laufe des Flusses Ssarbas, 20 25. II; zwischen Lajadis und Dus-abad, 16— 17. V. 1901. (Zabüdny).

131. Tabanus lacteipennis spec. nova. Jg.

Taf. XIV, Fig. 27 a. Ich habe diese Tabaniden mit allen mir erreichbaren Be- schreibungen verglichen und abweichend gefunden; es giebt aber immerhin eine ganze Reihe von Arten namentlich von Bigot und Walker aus den benachbarten Gebieten, deren Beschrei- bungen eigentliche Artmerkmale nicht erkennen lassen, so fehlt z. B. bei Walker fast immer jede Angabe über Form und Zeich- nung der weiblichen Stirn. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass eine dieser Arten später durch Typenvergleichung als mit einer bereits beschriebenen identisch erkannt werden wird. Wollte man eine derartige Kollision ganz vermeiden, so bliebe nichts anderes übrig, da alle Typen doch nicht jederzeit zur

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Hand sein können, als sich jeglicher Artbeschreibung zu enthalten. Da hiermit der Wissenschaft aber erst recht nicht gedient sein kann, so muss man das Risiko der Synonjmaie auf sich nehmen und hat nur dafür zu sorgen, dass die Beschreibung ein zur Er- kennung der Art hinreichend charakteristisches Gepräge erhält. g. Die Grundfarbe ist ein blasses Rotgelb, jedoch ist die- selbe am Thorax vollständig durch hell aschgraue Bestäubung verdeckt; auf dem Rücken liegen 3 breite etwas dunklere Streifen, von denen der mittlere geteilt ist, die Zwischenräume zwischen diesen 3 Streifen sind sehr hell weisslich, so dass man zunächst bei von hinten einfallendem Licht 2 mittlere und 2 seitliche weisse Längsstreifen wahrnimmt; die Behaarung ist sehr zart weiss auch an den ganz aschgrauen Brustseiten. Schwänger elfenbeimveiss . Kopf sehr gross und breit, viel breiter als der Thorax, die Augen in einer langen Linie zusammenstossend. nackt; die Fazetten sind im unteren Drittel auffallend kleiner und durch eine gebogene Linie scharf von den oberen grösseren Fazetten getrennt; dieser ganze untere Teil ist in Form einer breiten Binde tintenschwarz, während der obere eine rötliche Färbung und auf seiner Mitte eine schwärzliche, allmählich ver- laufende schmale Binde zeigt. Stirne und Untergesicht weiss- grau, letzteres weiss behaart; die untere schwarze Augenbinde läuft auch über Stirn und Fühlerwurzeln, sowie über den oberen Teil des Untergesichts, indem sie diese Teile braun färbt und sich so mit der Binde des anderen Auges verbindet. Die Fühler sind hell rotgelb; das dritte Glied ist äusserst schmal, so dass man am oberen Rande kaum von einer stumpfen Ecke sprechen kann; die Taster sind blassgelb, das letzte Glied ellipsoid- oder kegelförmig, zweimal so lang wie breit, fein weiss behaart. Hinterleib von hellgelber Grundfarbe, auf der Oberseite hellgrau und dunkelgrau bestäubt, wodurch hauptsächlich 2 hellgraue seitliche Fleckenreihen hervorgerufen werden, welche auf den beiden ersten Ringen mit den hellroten Seitenrandüecken zu- sammenfallen und nach der Hinterleibspitze hin allmählich ver- schwinden; die Hinterränder der Ringe sind rotgelblich. Bauch ganz hellgrau, nach der Spitze hin allmählich dunkler werdend; der letzte Ring ist schwarz behaart, während im übrigen die Be- haarung weiss ist. Beine matt blassgelb, die Schenkel an der Wurzel etwas grau, auf den Vorderseiten mit glänzend rostbräun- licher Längsstrieme, lang weiss behaart. Schienen mit brauner

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Spitze und kurzer weisser Behaarung, nur an den Hinterschienen zeigt sich an der Aussenseite der ganzen Länge nach eine Reihe schwarzer Haare; Vordertarsen alle braun, Mitteltarsen von der Spitze des Metatarsus an gebräunt, mit sehr kurzer weisser Be- haarung.— Flügel fast milchweiss, Randader, erste Längsader und das Randmal blassgelb, die übrigen Adern braun, jedoch sind die Adern an den Kreuzungen, namentlich an der Gabel der dritten Längsader und an den beiden Queradern deutlich schwarz, wenn- gleich besondere Flecken nicht erzeugt werden; die Gabel der dritten Längsader hat einen deutlichen rücklaufenden Ast; die 4 Hinterrandzellen verlaufen ohne eine Verjüngung mit fast ganz parallelen Adern bis zum Flügelrande. Länge des Körpers 9, der Flügel 7 mm.

$. Die hellen Rückenstreifen treten nicht so deutlich hervor. Stirne und Untergesicht hellgrau; erstere viermal so lang wie unten breit; Augeneckenschwiele glänzend braun, aber sehr klein, im Durchmesser von nur Va 1U der Stirnbreite; darüber, etwas unter der halben Stirnlänge eine ebensolche rund- liche, kaum etwas grössere Schwiele, die miteinander keine oder nur ganz undeutliche Verbindung zeigen; obere Ozellenschwiele ganz fehlend. Die Augen zeigen eine dunkle Linie in horizon- taler Lage, die auf die Augeneckenschwiele hinläuft; das dritte Fühlerglied ist etwas breiter als beim c?; das letzte Tasterglied wie gewöhnlich kegelförmig und etwas hakig gebogen, weiss und nur kurz weiss behaart. Beine mit ganz blassgelben Schen- keln, sonst wie beim S. Länge des Körpers 10, der Flügel 8 mm.

2 de? und 8 $9 aus Chorassan, 10— 18. VI. 1901; aus Sseistan, 22 30. V. 1898; aus Persisch-Beludshistan, vom oberen Lauf des Flusses Kir, Kirman; zwischen der Ruine Chousdar und Gur- muk, 7-10.V. 1898; aus N.-W.-Sseistan, 5-20. IX. 1898. (Zarudny).

132. Tabanus pyrrhus Walker. J$.

Die Beschreibung Walker's stimmt mit unserem Exemplar überein, nur die Fühlerbehaarung ist nicht schwarz, sondern weiss; das Tier ist auch der vorigen Art lactelpennis in Grösse und Färbung recht ähnlich.

<5. Von hellgelber Grundfarbe; Thoraxrücken grau be- stäubt und grau gestriemt wie bei der vorigen Art, weiss behaart. Schwinger hell ledergelb. Kopf ebenfalls gross und breit; die oberen Fazetten sind sehr gross, im unteren Drittel von den

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kleineren ziemlich scharf getrennt, jedoch ist dieses untere Dritte] nicht schwarz, sondern ebenso gefärbt wie der obere Teil, auch ist keine Augenbinde vorhanden; die Augen sind aber ebenfalls nackt. Fühler ganz hell rotgelb, das dritte Glied ist jedoch im Wurzelteil etwas breiter als bei der vorigen Art und hat oben eine stumpfe Spitze. Die Stirn ist wie das Untergesicht ganz hellgrau und zeigt keine braune Querbinde wie bei der vorigen Art. Taster hellweiss, von gleicher Form und Behaarung, ebenso wie das Untergesicht. Rüssel rotgelb. Hinterleib von rötlicher Grundfarbe, Spitzenhälfte dunkler; auf der graubräun- lich bestäubten Oberseite sieht man gelbliche Seitenflecken an den ersten Ringen, sodann zwei Reihen wenig deutlicher weisslicher, nach hinten zu abnehmender seitlicher Flecken nebst gelben Hinterrandsäumen. Beine hell rotgelb, Schienenspitzen gebräunt. Vordertarsen schwarzbraun, die übrigen an den End- gliedern gebräunt. Behaarung an den Schenkeln weiss, an Schie- nen und Tarsen schwarz. Flügel zart gelbweisslich, an der Wurzelhälfte mit gelben Adern, an der Spitzenhälfte mit schwar- zen; die Gabelader hat einen deutlichen Anhang; alle 4 Hinter- randzellen sind breit offen mit fast parallelen Adern, nur die erste Zelle ist an der Spitze ein wenig verengt.

9. Stirne ungefähr viermal so lang wie unten breit mit 2 ebenso kleinen bräunlichen Schwielen wie bei der vorigen Art, es fehlt jedoch die schwärzliche horizontale Augenbinde; die fehlende Ozellenschwiele wird durch einen gelben Flecken an- gedeutet.

2 SS, 7 99 aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Nech-i-Ben- dan, 26— 27. VI. 1901; Landschaft Bampur, 9—11. IV. 1901; aus Sseistan, 5—20. IX. 1898. (Zabudxy).

133. Tabanus sabuletorum Lw. 9.

9. Grundfarbe hell rotgelb. Thorax ganz hellgrau be- stäubt mit undeutlichen grauen Striemen und kurzen gelblichen Haaren. Brustseiten weiss behaart, Schwinger hell ledergelb. Kopf: Augen nackt mit einer breiten schräglaufenden Binde auf der Mitte. Stirne und Gesicht grau, erstere breit, 2^2 3 mal so lang wie unten breit, graugelb behaart; Augeneckenschwiele fast quadratisch und den Augenrand fast berührend; eine obere Schwiele auf der Mitte ist nur angedeutet, gewöhnlich durch graue Bestäubung verdeckt. Fühler rot bis schwarz, obere Ecke

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des dritten Gliedes stumpf; Griffel wesentlich kürzer als das dritte Glied. Taster weiss, dick, letztes Glied nur zweimal so lang wie dick, etwas gekrümmt, zugespitzt, Haare lediglich weiss. Hinterleib rötlich mit einem mehr oder weniger ausge- bildeten dunklen mittleren Längsstreifen und solchen Vorder- randsbinden auf den letzten Eingen, ferner mit seitlichen durch weisse Behaarung hervorgerufenen Fleckenreihen, die aber nicht immer deutlich hervortreten; die kurze Behaarung ist weiss, Bauch hellgrau. Beine rotgelb, Schenkel etwas verdickt und grau, Vorderschienen an der Spitze und deren Tarsen schwarz, die Endglieder der übrigen Tarsen gebräunt. Flügel etwas gelb- lich milchig mit gelbbraunen bis braunen Adern; die Gabel der dritten Längsader gewöhnlich ohne Aderanhang oder nur mit kurzer Andeutung; alle Hinterrandzellen breit offen, nur die erste mit schwacher Konvergenz an der Spitze. 8,5 13 mm. lang. 6 Weibchen aus Sseistan, 13— 30. V. 1898; von der Land- schaft Nech-i-Bendan, 26— 27. VI. 1901. (Zabudxy).

134. Tabanus albidifacies Lw. 69.

S. Grundfarbe hell rotgelb; Thorax aschgrau bestäubt, der Kücken mit nur schwacher wenig dunklerer Streifung, weiss behaart. Brustseiten weissgrau bestäubt und weiss behaart. Schwinger gelblich. Kopf gross, weit breiter als der Thorax und laug vorgestreckt. Augen nackt mit grossen Fazotten; das untere Drittel ist jedoch mit seinen sehr kleinen Fazetten durch eine tintenschwarze Binde davon getrennt, welche bogenförmig und parallel zum Augenhinterrande bis zum Scheitel verläuft; andere Binden sind nicht vorhanden. Stirne und Untergesicht weissgrau, von der schwarzen Augenbinde durchquert. Fühler von wechselnder Färbung: rot bis rotbraun und schwärzlich; die Ecke auf der Oberseite des dritten Gliedes ist abgerundet und liegt sehr uahe der Basis. Behaarung des Kopfes schnee- weiss. Hinterleib rotgelb, nach der Spitze hin dunkler; auf der Oberseite, welche weissgrau bestäubt ist, sieht man ausser der durch weisse dreieckige Flecken gebildeten Mittellinie noch 2 seitliche weisse Fleckenreihen, zwischen denen rote schräg- liegende Flecken reihenweise gelagert sind; Hinterrandsäume gelblich. Bauch weissgrau mit blassgelben Hinterrandsäumen. Behaarung weiss, nur am letzten Ringe, namentlich unten, stehen wie gewöhnlich längere schwarze Haare. Beine rotgelb, die

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äussersten Schenkelwurzeln verdunkelt oder auch die Schenkol bis nahe zur Spitze schwärzlich, Schienenspitzen und Tarsen, mit Ausnahme der hinteren Metatarsen gebräunt. Flügel fast wasserklar mit braunen Adern, die erste Längsader gelb; die G-abel der dritten Längsader meist mit deutlichem rücklaufenden Aderast. 11 15 mm. lang.

$. Die Weibchen entsprechen der LoEwschen Beschrei- bung mit dem einzigen Unterschiede, dass die Fühler heller sind als Loew sie schildert; die Beinfärbung zeigt jedoch keine hel- leren Abweichungen wie dies bei den Männchen zu sehen ist.

6 SS, 8 29. aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i- Murguk und Dech-i-Pabid, 14 18. VIII. 1898; zwischen der Ruine Chousdar und Gurmuk, 7 10. V. 1898; vom Mittellaufe des Flusses Ssarbas, 20 25. IL 1901; aus der Landschaft Bampur, 16-22. IV. 1901; aus Sseistan, 22— 30. V. 1898; aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898.

Diese Art scheint eine grosso Verbreitung zu haben.

135. Tabanus polyzonatus Bigot. S.

Eine grössere, breit gebaute, dunklere, schmutziggrau und rot gefärbte Art. Bigot's Beschreibung passt bei 17 mm. Länge gut, nur schildert er die Fühler seines Pärchens aus Persien etwas dunkler. Ähnlichkeit ist auch vorhanden mit T. fuscicauda Big. 2 aus Ceylon, diese ist jedoch mit 14V2 mm. etwas kleiner und hat etwas abweichende Hinterleibszeichnung sowie dunklere Beine.

S. Grundfarbe dunkel; Thorax aschgrau, der Rücken mit undeutlichen graubraunen Streifen; Behaarung weisslich, aber mit schwarzen Haaren gemischt; letztere stehen deutlich auf der Schulterschwiele und in dem Haarwirbel der Mesopleuren. Schwinger hell lederbraun. Kopf breiter als der breite Thorax- rücken und grösser als beim Q. Augen nackt; die unteren kleinen Fazetten nehmen einen verhältnismässig grossen Raum ein, auch der hintere Augenrand ist sehr breit, so dass die ganze untere tintenschwarzo bogenförmige Binde an Grösse fast der Fläche der oberen grösseren rötlich gefärbten Fazetten gleichkommt. Stirne und Untergesicht hellgrau, der obere Teil der ersteren wird durch die durchgehende Binde etwas dunkler gefärbt. Fühler hell rotgelb mit schwarzem Griffel; das erste Glied ist stark kappenförmig vorgezogen mit dunkler Spitze, das dritte

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nur von massiger Breite und nur mit stumpfer Oberecke; der Griffel ist dünn und fast so lang wie das dritte Glied. Taster weiss, das Endglied zweimal so lang wie dick, weiss behaart wie das Untergesicht. Hinterleib rotbräunlich, auf der Mitte mit scharf gezeichnetem, aus dreieckigen Flecken zusammengesetzten graugelben Mittelstreifen und zwei schwächeren hellen Seiten- streifen, zwischen denen 2 rotbraune Fleckenreihen zum Vor- schein kommen. Bauch hell rötlichgrau mit feinen weissen Finan- zen an den Hinterrändern; letzter Ring schwärzlich mit langen schwarzen Haaren. Beine rotgelb mit schwarzen Vorder- und braunen Mittelschenkeln; Spitze der Schienen braun; Vorder- tarsen schwarz, die übrigen mit Ausnahme der hinteren Meta- tarsen braun. Behaarung auf Schenkeln und Schienen schwarz und weiss gemischt, die Hinterschienen mit einer deutlichen schwarzen Franze längs der äusseren Seite. Flügel fast wasser- klar mit braunen Adern, die Gabel der dritten Längsader ohne Zinke, die erste Hinterrandzelle an der Spitze schwach verengt, alle übrigen breit offen. 17 18 mm. lang.

2- Stirne grau, schmal, reichlich viermal so lang wie unten breit mit einer etwas länglich viereckigen glänzend schwarzen Augeneckenschwiele, die eine leistenformige Verlängerung nach oben hat und auf der Mitte der Stirne ausläuft, ohne eine weitere Schwiele zu bilden; die Stirn ist unten sehr zart weisslich, oben schwärzlich behaart; die Taster sind weiss und sehr schlank, stark gebogen, ungefähr viermal länger als dick, ohne oder nur mit vereinzelt stehenden schwarzen Härchen; im übrigen sind keine Unterschiede vom cT. 16 17 mm. lang.

5 $$, 2 22 aus Seistan, 21. V. 1898; aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgebung von Bampur und Basman, 21. VII 10. VIII. 1898; aus Chorassan, 10— 18. VI. 1901.. (Zarüdny).

136. Tabanus laetetinctus spec. nova, g. 2- Grundfarbe hell rotgelb; Thorax und Schildchen bläu- lichgrau bestäubt mit den gewöhnlichen dunkelgrauen Streifen und gelben anliegenden feinen Härchen; an den hellgrau be- stäubten Brustseiten stehen helle Haare. Schwinger weisslich. Kopf von erheblicher Breite. Augen nackt ohne Binden; Stirne und Untergesicht gelbgrau: erstere schmal, mindestens viermal so lang wie unten breit; Augeneckenschwiele glänzend kasta- nienbraun, viereckig, die Augenränder fast berührend, mit der

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mittleren braunen länglichen Schwiele schwach oder gar nicht verbunden; die Stelle des Ozellenhöckers ist nicht besonders durch stärkere Behaarung hervorgehoben; die kurzen Härchen sind schwarz, längere Haare am Hinterkopfrande sind nicht vor- handen. Fahler ganz hell rotgelb, das dritte Glied zeigt nur eine sehr kleine Höckerspitze und der Griffel ist fast so lang wie das Glied selbst. Taster weisslich, an der Wurzel dick, dann plötzlich dünner werdend, 2lh mal so lang wie dick; Behaarung des Kopfes weiss. Hinterleib rotgelb, an der Spitze etwas ver- dunkelt, auf der Oberseite mit 3 hellen und 4 roten Flecken- reihen, auf den hellen Stellen gelb-, auf den dunkleren schwarz- behaart. Bauch einfarbig gelb, die letzten Ringe schwarz be- haart.— Beine ganz hell rotgelb, auch die Hüften kaum etwas grau, Tarsenspitzen auch nicht verdunkelt. Flügel schwach gelbbräunlich mit braunen Adern, die Gabel der dritten Längs- ader ohne Zinke; die Hinterrandzellen ebenso geformt wie bei der vorigen Art. 13 15 mm. lang.

7 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Po- dagi und Basman, 24. VI l.VIT. 1898; zwischen Ku-i-Murguk und Dech-i-Pabid, 14— 18. VIII. 1898; zwischen Gurmuk und Dus- abad, 11 15. VI; bei Ssargad, 30. VIII 4. IX; aus Sseistan, 5—20. IX. 1898. (Zarudny).

Anmerkung. Viel Ähnlichkeit ist mit T. terminalis Walk. vom Borge Sinai vorhanden; ich würde glauben dasselbe Tier vor mir zu haben, wenn Walker von 2 Stirnschwielen und nicht nur von einer gesprochen hätte.

137. Tabanus regularis Laenn. q. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Gur- muk und Dus-abad, 11— 15. VI. 1898. (Zarudny).

Dolichopodidae.

138. Thinophüus quadrimaculatus Beck. 6$. 3 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Bas- man über Farra und nach Bampur, 4 20. VII. 1898. (Zarudny).

139. Thinophüus indigenus Beck. 3$. 1 Pärchen aus P.-Beludshistan, Landschaft Bampur, 16 22. IV. 1901. (Zarudny).

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140. Thinophilus spinitarsis Beck. 9. 2 Exemplare aus Sseistan, 13 23. V. 1898, und aus P.-Belud- shistan, Kirman, von Ssargad, 30. VIII 4. IX. 1898. (Zarudxy).

141. Thinophilus argyropalpis Beck. 9. 1 Stück aus P.-Beludshistan, Kirman. zwischen der Buine Chousdar und Gurmuk, 7 10. V. 1898. (Zarudxy).

142. Tachytrechus planätarsis Beck:. 6$.

1 Pärchen aus P.-Beludshistan. Landschaft Bampur, 16 22. IV. 1901. (Zarudxy).

143. Dolichopus notabiäis Zett. 9.

2 Exemplare aus Chorassan, Kerat, Landschaft Haschtadan, 14. IV. 1898, und aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i- Murgak und Dech-i-Pabid, 14— 18. VIII. 1898. (Zarudxy).

144. Hydrophorus praecox Lehm. 9.

8 Exemplare aus P.-Beludshistan, vom südlichen Teil des Bergkegels Kuh-i-tuftan, 5.V. 1901, und aus Seistan, 13-17.V. 1898. (Zarudxy).

145. Syntormon pallipes Fall. Sq.

1 Pärchen aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898. (Zarudxy).

Empididae.

146. Tachydromia strigifrons Zett. J9.

1 Pärchen aus P.-Beludshistan, aus der Oase Megas und von den Quellen des Flusses Ssarbas, 13 15. IL 1901 (Zarudny).

147. Tachydromia flavipes Fbr. $.

2 Exemplare aus P.-Beludshistan, vom Dorfe Ssarbas, 19. II. 1901, und aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898. (Zarudxy).

148. Tachydromia vitripennäs Meig. J9. 1 Pärchen aus P.-Beludshistan, vom Dorfe Ssarbas, 19. II. 1901. (Zarudxy).

149. Hilara sp.? 6.

Ein Exemplar, das durch Feuchtigkeit gelitten hat und sich nicht sicher bestimmen lässt, vom Dorfe Ssai'bas aus P.-Be- ludshistan, 19. II. 1901. (Zarudxy).

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Nematocera.

150. Simulium Beckeri Roubaud. 9.

Bullet. Mus. d'Hist. nat. Paris, XU, 520. 1906—07.

Zwei "Weibchen dieser von mir in Biskra entdeckten und von Dr. Roubaud beschriebenen Art, die mit geringen Färbungs- abweichungen der Stammform entsprechen.

Aus P.-Beludshistan, vom südlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 6. V. 1901. (Zarudny).

151. Dilophus africanus Beck. 9-

1 Stück aus P.-Beludshistan, Umgebung von Bagu-kelat, 1—3. III. 1901. (Zarudny).

152. Pachyrrhina cornicina L. £.

1 Stück aus Chorassan, zwischen dem Berge Feriman und Mesohed, 7— 10. VIII. 190 1. (Zarudny).

Cyclorrhapha. Syrphidae.

153. Eristaüs tenax L. <3$.

12 Exemplare aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan und Ka- lender-abas, zwischen dem Berge Ferimun und Meschel. 4 8. VIII. 1901. (Zarudny).

Variat. hortorum Meig. 9.

1 Exemplar aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan. 4. VIII. 1901.

Variat. campestris Meig. S.

5 Exemplare aus Chorassan, Dorf Kalender-abas. 6 8. VIII. 1901.

154. Eristaüs arbustorum L. <5$.

9 <$, 12 9$ aus Chorassan, Landschaft Bechars, 8—10. IV. 1898. Dorf Kjaris-i-Nan und Kalender-abas. 4 6. VIII. 1901. (Zarudny).

155. Eristaüs sepulcraiis L. 9- (Eristalinus Rond.). 1 Exemplar aus Sseistan. 21. V. 1898. (Zarudny).

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156. Eristalis quinquelineatus Fbr. $ (Lathyrophthalmus Mik.).

2 Exemplare aus Sseistan zwischen Awsellabad und Hus- sein-abad 31. V. 1898 und ans Pers. Beludshistan, Kirman,Dech-i- pabid. Ssargad. 18. VIII. 1898. (Zarudxy).

157. Eristalis taeniopus Wikd. $ (Eristalodes Mik.). 1 Exemplar aus Pers. Beludshistan, Landschaft Bampur. 10. IV. 1898. (Zarudxy).

158. Eristalis tabanoides Laenn. S. (Lathyrophthalmus Mik.).

Im Katalog ist diese Art als ein fragliches Synonym zu E. quinquelineatus Flr. gestellt, sie ist aber eine gute selbstständige Art. Bisher war nur das Weibchen bekannt. Das vorliegende Männchen stimmt in allen Hauptsachen so sehr mit dem Weib- chen überein, dass für mich weiter kein Zweifel besteht, hier das schöne Männchen vor mir zu haben. Die Abweichung von quinquelineatus besteht darin, dass die Augen weit schwächer be- haart und viel weitläufiger gesprenkelt sind, dass die grauen Längsstreifen des Thoraxrückens weit breiter sind und dass der Hinterleib auf jedem Ringe in beiden Geschlechtern eine graue Querbinde zeigt, die beim <S von quinquelineatus nur auf dem letzten Ringe vorhanden, auf dem vorletzten aber nur noch an- gedeutet ist.

<5. Thorax schwarz erzfarbig, mit 5 breiten hellgrauen Längsstreifen auf dem Bücken, die ungefähr ebenso breit sind wie die dazwischenliegenden erzfarbigen, kurz wreiss behaart. Schildchen gelbbräunlich durchsichtig. Brustseiten grau. Kopf: Augen sehr kurz und weitläufig hell behaart, weitläufig braun gesprenkelt. Stirne und Untergesicht mit Ausnahme eines Drei- ecks über den Fühlerwurzeln und des kleinen Gesichtshöckers grau bestäubt und kurz weissgrau behaart. Fühler rot, drittes Glied obenauf braun mit gelber nackter Borste. Hinterleib von glänzend schwarzer Grundfarbe mit schwach ausgebildeten gelb- roten Seitenflecken am zweiten und dritten Binge und mit hell- grauen Querbinden auf allen Ringen; der erste Ring ist ganz mattgrau, bei quinquelineatus glänzend weissgelblich; auf dem zweiten Ringe liegt die graue Binde mitten auf den gelben Sei- tenflecken und ist auf der Mitte getrennt, am dritten und vier- ten Ringe ganz geschlossen; die übrige Fläche der Ringe ist

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mit Ausnahme der metallisch glänzenden Hinterrandsäume matt- schwarz. Behaarung des Hinterleibes weiss. Beine schwarz mit gelben Knieen und Schienen wurzeln. Flügel glashell mit klei- nem braunen Punkte vorne am Randmal am Ende der Mediasti- nalader. Adern gelblich. 10 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludhistan, Kirman, zwischen Gur- muk und Dus-abad. 11—15. VI. 1898. (Zarudny).

159. Lasiophthicus albomaculatus Macq. 6$.

S Exemplare aus Pers.-Beludshistan, nördlicher Teil von Ssargad. 30. VIII 4. IX. 1898; ferner aus Chorassan, Dorf Kja- rin-i-Kan, Dorf Kalender-abas und zwischen dem Dorfe Ferimun und Mesched. 4—8. VIII. 1901. (Zarudny).

160. Syrphus eorollae Fbr. <$9.

7 Exemplare aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan und Kalen- der-abas, sowie zwischen dem Berge Ferimun und Mesched. 4—8. VIII. 1901 (Zarudny).

161. Sphaerophoria scutellatus Fbr, &. 20 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgebung von Bampur und Basman 21. VIII— 10. VIII. 1898; bei Bendan und der Ruine Hussein-abad. 28. IX 4. X. 1898; aus Chorassan, Dorf Kalender-abas und zwischen dem Berge Ferimun und Mesched. 6—8. VIII. 1901. (Zarudny).

162. Sphaerophoria scripta L. <5$. 2 Exemplare aus Chorassan. Dorf Kjaris-i-Nun und Ka- lender-abas. 4—6. VIII. 1901. (Zarudny;.

163. Sphaerophoria taeniopa Meig. <$£. 11 Exemplare aus Sseistan. 13 17. V. 1898; aus Pers.-Be- ludshistan bei Bagu-Kelat. 3. III. 1901; aus Chorassan vom Dorfe Kjaris-i-Xan und Kalender-abas. 4 6. VIII. 1901. (Zarudny).

164. Syritta pipiens L. $%.

9 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgebung von Bampur und Basman. 21. VII 10. VIII 1898; vom nördli- chen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan. 10—13. V. 1901; aus Chorassan vom Dorfe Kjaris-i-Nan. 4. VIII. 1901. (Zarudny).

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165. Syritta vittata Portsch. $.

Q. Thorax von glänzend schwarzer Grundfarbe, der Rücken dicht gelbgrau bestäubt mit schwarzer Zeichnung: dieselbe be- steht aus einer schwarzen gedoppelten Mittelstrieme, die vorne nicht bis zum Halsschilde reicht und hinten das Schildchen kaum berührt sowie aus 2 seitlichen Fleckenstreifen, die durch die Quernaht getrennt sind. Schildchen sclrwarz, die Fläche ist stark punktiert und sehr kurz weiss behaart. Brustseiten und Hüften sind ganz aschgrau bestäubt. Kopf: Hinterkopf, Stirne und Untergesicht ganz weisslion, letzteres seidenartig bestäubt; selbst der Ozellenhöcker hebt sich nicht schwarz ab, man sieht vielmehr nur die 3 kleinen Punkte. Fühler hell rotgelb mit rot- bräunlicher Borste. Hinterleib hell rotgelb mit schwarzen Hin- terrandsbinden auf den 4 ersten Ringen und breitem schwarzen Mittelstreifen über dem zweiten, dritten und vierten Ringe; diese Binden und der Mittelstreifen sind auf den ersten beiden Ringen mattschwarz, auf den beiden folgenden glänzend schwarz; die hell rotgelben Flecken und der fünfte Ring sind gelbgrau be- stäubt.— Beine rotgelb; Hinterschenkel mit einem schwarzbrau- nen Flecken, der auf der Mitte der Oberseite beginnt und drei- eckig bis zur Schenkelmitte verläuft, sowie mit einem braunen Ringe auf den Hinterschienen dicht vor deren Ende; mitunter sind auch die Mittelschenkel auf der Wurzelhälfte gebräunt. Flügel glashell. 7,5 mm. lang.

1 Exemplar aus Sseistan bei Gurmuk, 5 20. IX. 1898. (Zarumxyi.

Ein gleiches Weibchen steckt in meiner Sammlung aus Sarepta.

Anmerkung. Obgleich Portschixsky das Weibchen schein- bar etwas anders oder vielleicht, weil abgerieben und nicht gut erhalten, nur unvollkommen beschreibt hinsichtlich der Thorax- zeichnung und Färbung des vierten Hinterleibsringes, so bin ich doch davon überzeugt, dass hier keine andere Art vorliegt als vittata, da im übrigen alle angegebenen Merkmale übereinstimmen.

166. Paragus tibialis Fall. $.

1 Exemplar aus Chorassan, Kerat, Landschaft Haschtadan. 14. IV. 1898. (Zarudxy).

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167. Paragus aegyptius Macq. J$. 2 Exemplare aus Sseistan. 13 17. V. 1898 und aus Cho rassan, Umgegend von Dys. 15 17. VII. 1901. (Zarudny).

168. Paragus bicolor Fbr. g.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Dech-i-Pabid. Ssargad 18. VIII. 1898. (Zarudny).

169. Lampetia pruni Rossi. $ (Merodon).

2 Exemplare aus Chorassan vom Dorfe Kjari-i-Nan. 4. VIII. 1901. (Zarudny).

170. Lampetia coerulea spec. nova. $.

Mit dem glänzend stahlblauen Thoraxrücken erinnert sie an L. coerulescens Lw., weicht aber ab durch deutliche Binden- zeichnung des Hinterleibes, die der LoEWSchen Art fehlt.

$. Thorax glänzend stahlblau, Schildchen mit bräunlichen Reflexen, fein punktiert und dicht fahlbraun behaart ohne Strei- fung; Brustseiten desgleichen. Kopf: Augen lang und dicht fahlgelb behaart; Scheiteldreieck stahlblau, Untergesicht desglei- chen, fahlgelb behaart ohne schwarze Haare. Fühler schwarz, drittes Glied auf der Oberseite schräg abgeschnitten und sjntz endigend. Hinterleib glänzend rotgelb, an der Wurzel braun, auf der Mitte des zweiten, dritten und vierten Binges mit schräg liegenden, auf der Mitte getrennten grauweissen Fleckenbinden. Die Behaarung ist auf dem braunen Untergrunde braunschwarz, auf dem rotgelben gelblich. Bauch rotgelb, auf der Mitte bräun- lich. Hypopygiurn glänzend rostbraun. Beine glänzend schwarz- braun mit rotgelben Knieen und Schienenwurzeln; Tarsen rost- gelb, auf der Oberseite braun. Behaarung gelbbräunlich. Hinter- schenkel grade und nicht besonders verdickt; die Unterseite ist an der Spitze nicht dreieckig erweitert, es stehen vielmehr 2 Borstenreihen an der Spitze direkt auf der Schenkelfläche. Flügel wasserklar. Länge 10 mm.

1 Pärchen aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-i- tuftan. 10—13. V. 1911. (Zarudky).

Anmerkung. Die Art L. chalcopyga "Wied. aus Manila, auf welche Walker die Gattung Axona errichtet hat, hat nach Wie- demaxn's Beschreibung ebenfalls keine erweiterte Hinterschenkel.

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weicht aber sonst durch Hinterleibs- und Flügelzeichnung erheb- lich vom Lampetia-Tyj>\is ab, so dass ich nicht wage, die hier vor- liegende Art ohne Kenntnis der Type als zur Gattung Axona ge- hörig zu erklären.

171. Lampetia sp.? £.

Thoraxrücken erzfarbig, stark punktiert, ohne Streifen, fahlgelb behaart. Fühler rot. Hinterleib erzfarbig mit 3 grauen Binden. Beine schwarzbraun mit rötlichen Knieen, Schienen- wurzeln und Tarsen. Flügel wasserklar. Länge 12,5 mm.

1 Exemplar aus Pers. Beludshistan, zwischen Dus-abad und Gurmuk. 18—21. V. 1901. (Zarudny).

172. Eumerus Jacobsoni spec. nova. <39- $. Thorax und Schildchen erzfarbig grün, kräftig punk- tiert und weiss bestäubt, sodass eine deutliche Zeichnung auf dem Rücken erscheint; sie besteht aus 2 dicht zusammenhän- genden erzförmig glänzenden mittleren Streifen und 2 breiteren flecken artigen zusammenstossenden Seitenstreifen; Behaarung sehr kurz weiss; die Brustseiten sind an Schulterbeulen, auf Meso- und Sternopleuren w eissgrau bestäubt und weiss behaart; Schüppchen weiss, Schwinger gelb. Kopf von brauner bis gel- ber Grundfarbe; Hinterkopf, Scheitel, Stirn und das gelbe Unter- gesicht weissgrau bestäubt und weiss behaart; Stirn und Unter- gesicht seidenartig schimmernd, Fühler hell rotgelb mit roter Borste. Augen in kurzer Linie zusammenstossend, nackt. Hin- terleib hellgelb, letzter Ring rotbräunlich; zweiter, dritter und vierter Ring mit sehr schräg liegenden kreideweissen, auf der Mitte schmal getrennten Fleckenbinden, die auf dem zweiten Ringe jedoch nur schwach ausgebildet sind. Behaarung hell und sehr kurz. Bauch gelb. Beine hell rotgelb; Hinterschenkel stark und etwas keulenförmig verdickt; die kurzen schwarzen sägezahn- artigen Dornen auf der Unterseite der Spitzenhälfte sind sehr deutlich; Hinterschienen ebenfalls etwas keulförmig verdickt. Flügel glashell mit schwarzen normalen Adern. 9 10 mm. lang. $. Stirn am Scheitel etwas breiter als der Punktaugen- höcker, grau mit undeutlich dunkler Mittelstrieme, sonst dem S gleich.

3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman zwischen Dech-i Pabid und Chasyk. 18— 20. VIII. 1898 und vom Bergkegel Kuch-i tuftan. 10—13. V. 1901. (Zarudny).

EateroAn. 3ooa. Mys. 1912. 40

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Dem verdienstvollen Forscher und Kustoden der koleopte- rologischen Sammlungen des Zoologischen Museums der Aka- demie der Wissenschaften, Herrn Jacobson zugeeignet. Auch die beiden Arten Merodon caucasicus und gudaurensis Portsch. aus dem Kaukasus, deren Beschreibung ich verglichen habe, sind mit unserer L. coerulea nicht identisch.

173. Eumerus sp.? 9.

Eine metallisch gefärbte, ganz dunkle weiss behaarte Art, deren Hinterleibszeichnung jedoch durch Feuchtigkeit gelitten hat und nicht mehr erkennbar ist.

1 Exemplar aus Chorassan zwischen Achangerun und Tscharachs. 24—25. IV. 1898. (Zarudny).

Exmerodon subgenus nov.

Die nachstehend beschriebene Art weicht nach verschie- denen Richtungen hin recht erheblich ab von der Stammform Lampetia, so dass es berechtigt erscheint, sie als Untergattung herauszuheben. Abweichend ist zunächst die Kopfbildung: die behaarten Augen sind beim $ getrennt; in der Mitte zwischen Punktaugenhöcker und Fühlerwurzeln ist die Stirn winkelförmig verengt, ähnlich wie bei Helophilus Meig., aber so dass der obere Teil der Stirn ein Trapez bildet; von der mittleren Verengung aus erweitern sich Stirn und Gesicht allmälig. Das dritte Fühler- glied ist kaum länger als breit und nicht zugespitzt wie bei Lampetia, sondern vorne breit beuteiförmig abgestutzt mit nack- ter Borste. Dann ist die zweite Längsader nur wenig eingebogen und bekommt der Flügel dadurch einen ganz anderen Charakter. Der Hinterleib ist nur kurz, ganz erzfarbig wie der Thorax, ohne jegliche Zeichnung oder Bereifung. Die Hinterschenkel sind grade, kaum etwas dicker als die übrigen Schenkel, an der Spitze der Aussenseite mit einer kaum etwas hervortretenden Erweite- rung, welche kurze Börstchen trägt.

174. Exmerodon fulcratus spec. nova. (Loew i. litt).

Taf. XIV, Fig. 28.

$. Thorax und Schildchen glänzend erzfarbig, grünlich

schimmernd mit gleichfarbiger fahlgelber ziemlich langer feiner

Behaarung; fein punktiert. Brustseiten mit deutlichem Haar-

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schöpf auf den Mesopleuren. Schüppchen und Schwinger blass- gelblich.— Kopf glänzend erzfarbig. Augen lang weiss behaart, auf der Mitte der Stirn reichlich um Fühlerbreite von einander getrennt; unterer Teil der Stirn ebenso wie das Gesicht lang weissgrau behaart. Fühler schwarz, von der oben angegebenen Form, grau bereift mit zarter Borste. Hinterleib von der Fär- bung des Thorax, sehr fein und kurz hell behaart mit undeutli- chen Querfurchen auf der Mitte der Ringe und ganz undeutlicher, kaum am letzten Ringe noch wahrnehmbarer bindenförmiger Bestäubung. Beine glänzend erzfarbig mit rostgelben Knieen und Wurzeln der Schienen. Hinterschenkel nur schwach ver- dickt und fast ganz grade, an der Spitze der Unterseite nur sehr zart beborstet; Hinterschienen nur wenig gekrümmt und an der Spitze nur wenig verdickt. Flügel fast wasserklar mit nur schwach gebogener dritter Längsader. Länge des Körpers 6,5 7,5 mm.

2 Exemplare aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Bechars. 8—10. IV. 1898. (Zarudxy).

Anmerkung. Ich besitze diese Art auch in einem Exem- plare aus dem cilicischen Taurus (Holtz). Dr. Sack, welcher dies Exemplar gesehen, erklärte es als identisch mit einer Art, welche Loew in seiner Sammlung als vfulcratns" bezeichnet hatte.

175. Chrysotoxüm Holtzi spec. nova. ^9. Taf. XIV, Fig. 29.

Diese schöne Art kannte ich bereits vom cilicischen Taurus und von Kreta; sie wurde von Herrn Holtz aus Wien, meinem Reisegefährten auf Kreta entdeckt, dem ich sie zu Ehren benenne.

$. Thorax nackt, von glänzend schwarzgrüner Grund- farbe mit gelben Flecken und Streifen; die Rückenzeichnung ist bemerkenswert durch den breiten mattgelbgrauen, aus 2 schmä- leren Streifen zusammengesetzten Mittelängsstreifen, der vor dem Schildchen schwalbenschwanzförmig ausgeschnitten ist; die übrigen gelben Flecken vor und an der Schulterbeule, an der Postalarschwiele, auf der Brustseite sowie die S,childchenfarbe sind rein gelb und glänzend, die Thoraxrückenflecken jedoch an ihrer inneren Kante weiss; die Brustseitenzeichnung besteht aus einem runden gelben Flecken über den Vorderhüften, auf den Sterno- und Hypopleuren sowie einem länglichen auf den Meso- pleuren. — Kopf gelb mit schwarzer Gesichtsstrieme, Backen-

40*

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flecken und schwarzen Fühlern; der Stirnhöcker springt deutlich vor; das Gesicht ist im Profil wenig konkav, fast gradlinig; die Fühler sind im ganzen nur kurz; das erste Glied ist etwas länger als das zweite und das dritte kaum etwas kürzer als die beiden ersten zusammen. Der Hinterleib hat die übliche gelbe Binden- zeichnung, jedoch sind die Binden sehr stark gebogen und breiter als gewöhlich, so dass die gelbe Farbe überwiegt. Behaarung ausserordentlich kurz, schwarz und hell je nach dem Untergrunde: auf den 4 Bauchplatten liegt je eine bogenförmige Querbinde, welche' auf der Mitte den Hinterrand berührt und an beiden Seitenenden in der vorderen Ecke ausmündet; auf der Mitte zeigt sich eine Verlängerung nach vorne, die sich auf den hin- teren Ringen zu einer vollständigen Mittelstrieme ausbildet. Beine ganz gelb, Hüften schwarz. Flügel schwach gelbbräun- lich mit gelben Adern und Randmal sowie mit einer sehr schwa- chen schwärzlichen Trübung am Vorderrande in der Nähe der Flügelspitze. Länge ohne Fühler 12 14 mm.

g. Die Stirn hat am Scheitel fast die doppelte Breite des Punktaugenhöckers; sie ist auf ihrer oberen Hälfte glänzend schwarz, welche Farbe auf der Mitte aber durch 2 sich berüh- rende mattgelbgraue Flecken verdeckt ist, so dass 2 schwarze Flecken am Scheitel und auf der Mitte der Stirn sichtbar wer- den; im übrigen sind keine Unterschiede vom 6.

1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan vom Bergkegel Kuch- i-tuftan. 10—13. V. 1901.

176. Liogaster aurichalcea spec. nova. Q.

Taf. XIV, Fig. 30. $. Thorax erzfarbig, glänzend, glatt, fein punktiert, sehr zart weiss behaart ohne Längslinien. Schildchen gerandet, mes- singfarbig glänzend. Kopf glänzend schwarz. Stirn und Gesicht so breit wie ein Auge; erstere mit einer undeutlichen Mittel- furche und sehr undeutlichen Querfurchen. Fühler verlängert, bis zum Mundhöcker reichend, rot; das erste Glied und die Ober- seite des dritten Gliedes braun; Borste auch braun, an der Wur- zel rot; das dritte Glied ist doppelt so lang wie das zweite und doppelt so lang wie breit, länglich oval. Untergesicht grade ohne Höcker, auf der oberen Hälfte zart wTeiss bereift und be- haart, jedoch nur mit undeutlich weiss bereiften Flecken an den Wangen. Hinterleib messingfarbig, auf der Oberseite stahlblau,

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glänzend, nicht matt; vierter Ring am Rande ohne irgend welche Auszeichnung. Bauch messingfarbig, Behaarung kurz, zart und hell. Beine glänzend schwarz, die ersten beiden Tarsenglieder und die Wurzel der folgenden rot. Flügel blassbräunlich mit gelbem Randmal; der letzte Abschnitt der vierten Längsader hat einen kleinen Aderanhang und mündet bogenförmig recht- winklig in die dritte Längsader. Länge 5 6 mm.

3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan zwischen Ku-i-Murgak und Dech-i-Pabid; Kirman. 14—18. VIII. 1898. Aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan. 3—4. VIII. 1901. (Zarüdny).

Anmerkung. Von splendida Macquart abweichend durch das schlankere und verhältnismässig längere dritte Fühlerglied. Die Art virgo Rondani hat ein grösseres drittes Fühlerglied und ganz schwarze Beine, kann daher hier nicht in Frage kommen, die Art varipes Bigot aus dem Kaukasus hat rotgelbe Beine.

177. Liogaster splendida Macq. S. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, bei Dech-i- Pabid. 18. VIII. 1898. (Zarüdny).

17S. Orthoneura longicornis Lw. 9.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman bei Dech-i- Pabid. 18- VIII. 1898. (Zarüdny).

Dorylidae (Pipimculidae).

179. Dorylas propinquus spec. nova. £. (Pipuncidus).

Aus der Gruppe mit fehlendem Randmal; eine dem D. litto- ralis Beck, nahe stehende Art, im männlichen Geschlecht durch kleineres Hypopyg, schmälere Stirn, im weiblichen Geschlecht durch glänzende Stirn abweichend. Von D. singalensis Kertesz (Ceylon) durch kürzeres drittes Fühlerglied, anders skulptierte Stirn, nackte nicht beborstete Schenkelunterseiten und längeren Legestachel des Weibchens getrennt.

<$. Thoraxrücken und Schildchen glänzend schwarz, der grössere Teil der Rückenfläche matt dunkelbraun ohne Behaa- rung. Brustseiten grau bestäubt ohne Schiller. Schulterbeule und Schwinger gelb. Kopf: Augen in längerer Linie zusammen- stossend; Stirne und Gesicht schmal, seidenartig weiss, in gewis- ser Richtung auch schwarz schillernd, auf der Mitte der Stirne

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mit flacher Einsenkung. Füliler schwarz, drittes Glied ziemlich stumpf endigend, braun mit weisser Pubeszenz. Hinterleib glänzend erzfarbig, fast nackt. Metanotum und erster Ring weiss- grau schillernd. Hypopygium sehr klein, kaum hervortretend, jedoch mit einer verhältnismässig grossen Spalte, welche fast die ganze kleine Oberfläche bedeckt. Beine schwarz, Kniee und Wurzel der Schienen gelb, Wurzel des ersten Tarsengliedes gelbbraun. Hinterschenkel nur auf einer Seite glänzend, die übrigen Schenkel auf den Seitenflächen weiss bereift, die Unter- seite der Schenkel ohne Dornen. Flügel glashell, Randmal farb- los; dritter Randaderabschnitt reichlich doppelt so gross wie der zweite, beide zusammen etwas kleiner als der vierte; die kleine Querader steht etwas jenseits der Mitte der Diskoidalzelle.

9. Stirne schmal, glänzend schwarz, nur auf der Mitte an einer Stelle unvollkommen seidenartig weiss schimmernd. Gesicht weissgrau, sehr schmal, noch etwas schmäler als beim J; das dritte Fühlerglied gelbbraun, etwas spitzer als beim S. Hinterleib schwarz, etwas glänzend, der sechste Ring an den Seiten mit 2 kreisförmigen grau bestäubten Flecken. Hypop}Tgium nussförmig mit gradem ebenso langem gelben Legestachel. 2,5 mm. lang.

1 Pärchen aus Chorassan, vom westlichen Teil Sseistans. 10—18. VI. 1901 und aus Pers.-Beludshistan. 30. VIII— 4. IX. 1898. (Zakudny).

180. Dorylas immutatus spec. nova. 9. (Pipunculus).

Auch zur Gruppe mit farblosem Randmal gehörig, dem D. mutatus Beck, am nächsten kommend, aber durch mattbestäub- ten viel dickeren Hinterleib, grösseres Hypopyg und dickere Schenkel abweichend. .

O. Thorax kaum etwas glänzend, nackt; Schulterschwiele und Schwinger gelb, Brustseiten grau. Kopf: Stirne und Ge- sicht schmal, ganz aschgrau bestäubt; Fühler gelb, Wurzelglieder verdunkelt, drittes Glied nicht besonders spitz. Hinterleib matt kaffebraun, nackt; Metanotum und der erste Ring aschgrau be- stäubt, die übrigen Ringseiten undeutlich bestäubt; der sechste Ring sehr breit und kolbig, ohne besondere Eindrücke oder Fur- chen. Hypopyg nussförmig, glänzend schwarz, allmählich in den dicken honiggelben, hernach schnabelförmig sich zuspitzenden, nach oben aufgebogenen Legestachel übergehend. Beine schwarz: Kniee breit gelb, Wurzelhälfte der Schienen und die Tarsen mit

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Ausnahme des letzten Gliedes ebenfalls gelb. Schenkel sehr stark, Krallen und Haftlappen besonders gross, Hinterschenkel nur auf einer Seite glänzend. Dornen auf der Unterseite der Schenkel fehlend. Flügel glashell, Adern braun, an der Wur- zel gelb; dritter Randaderabschnitt reichlich zweimal so lang wie der zweite, beide zusammen etwas kürzer als der vierte; die kleine Querader etwas jenseits der Mitte der Diskoidalzelle. 3,5 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i- Murgak und Dech-i-Pabid. 14—18. VIII. 1898. (Zarudny).

Conopidae.

Es liegen mir 7 Arten dieser Familie vor, aber keine Conops- Art; alle gehören zur Gattung Pliysoceplioila; unter den paläark- tischen Arten ist keine, die ihnen gleicht. Charakteristisch ist bei diesen Tieren die helle rostrote Grundfarbe; alle bis auf eine Art haben starke Bestäubung und eine breite Querbinde über der Brust.

Es mag auffällig erscheinen, dass keine unserer bekannten Arten identifiziert werden konnte; ich habe mich deshalb für verpflichtet erachtet behufs eigener Kontrolle und der Anderer eine Bestimmungstabelle allen bekannten paläarktischen Physo- cepJiala- Arten zu entwerfen, von denen ich allerdings einige nur der Beschreibung nach kenne. Ph. laticincta Brülle ist mir unbe- kannt geblieben. Ph. meridionalis Macq. ist in der Beschreibung ganz unkenntlich; diese beiden Arten habe ich nicht in der Ta- belle berücksichtigen können.

181. Physocepiiala persica spec. nova, &.

Taf. XIV, Fig. 31.

Entfernte Ähnlichkeit mit pusilla Meig., aber weit grösser, heller gefärbt und bestäubt.

£. Thorax nackt, von rostroter Grundfarbe, die an den Schulterbeulen und Brustseiten hervortritt; der Rücken ist matt- schwarz mit weisser Bestäubung; diese bedeckt die Schulter- beule, einen Flecken oberhalb und hinter derselben, so dass von oben gesehen 2 grosse dreieckige, mehlweiss bestäubte Flecken die Vorderhälfte des Rückens einrahmen; vor dem Schildchen liegt ebenfalls ein grösserer mehr graugelb bestäubter Fleck, '

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von welcher Farbe auch das Schildchen berührt wird; die beiden vorderen dreieckigen Flecken stehen in direkter Verbindung mit einer mittleren breiten weissen Querbinde, welche den hin- teren Teil der Mesopleuren und einen Teil der Sternopleuren bedeckt; auch auf den Hinterhüften liegt ein solcher weiss schimmernder Fleck; merkwürdigerweise sind die Vorderhüften hiervon nicht berührt; das Metanotum ist fast ganz gelbgrau bestäubt. Schwinger gelb. Kopf matt hellgelb ohne dunklere Stellen und ohne weiss schimmernde Wangen; Hinterkopf nur auf der Mitte verdunkelt und hier auch mit weiss schimmerndem Augenrande. Stirnblase wachsartig glänzend. Fühler rot, drittes Glied braun, erstes Glied wie gewöhnlich kurz, höchstens 1k so lang wie das zweite; das dritte IV2 mal länger als das erste, s. Fig. 31, PI. XIV, mit dreieckigem kurzen zweigliedrigen End- griffel. Rüssel in der für diese Gattung gewöhnlichen Länge, gelb- braun, an der Wurzel und Spitze schwarz. Hinterleib rostrot mit weisslicber bis hell gelbgrauer Bereifung; der erste Ring ist oben zur Hälfte braunrot mit schmalen weissen Hinterrändern; am zweiten und ebenso am dritten und vierten Ringe wird diese Binde allmählich immer breiter, so dass sie am vierten schon V3 der Ringlänge beträgt, am fünften fast den ganzen Ring bedeckt; der sechste ist ganz seidenartig gelbgrau bestäubt; die Behaa- rung äusserst kurz schwarz. Beine rostgelb, Spitze der Hinter- schienen und die Spitze aller Tarsenglieder mehr oder weniger braunrot verdunkelt; Vorder- und Mittelschienen auf ihrer Vor- der- oder Oberseite mit Silberschimmer. Flügel glashell mit brauner Vorderrandbinde, welche die Vorderrandzelle mit ein- schliesst; die Spitzenhälfte der Randader, die erste und dritte Längsader sind schwarzbraun, die übrigen Adern gelbbraun; die schwarzbraune Längsbinde wird nach unten durch die dritte Längsader begrenzt, selten sieht man unter derselben noch wol- kige Trübung; hinter der kleinen Querader wird dann noch die Wurzelhälfte der ersten Hinterrandzelle von ihr ausgefüllt (bei einem Exemplar ist diese Zelle ungefleckt), sie endet dann vorne etwas hinter der Mündung der zweiten Längsader, erreicht mit- unter aber auch, an der Vorderrandader entlang ziehend, mit einer wolkigen Trübung die Spitze der Submarginalzelle. Länge des Körpers ohne Fühler 9 mm.

4 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, aus der Um- gegend von Bampur und Basman, sowie zwischen Ku-i-Murgak

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und Dech-i-Pabid, 21. VII 18. VIII. 1898; ferner aus der Um- gebung von Kunscha, 6. V. 1901. (Zarudny).

182. Pliysocephala punctithorax spec. nova. &.

Der vorigen sehr ähnlich, aber durch ganz bestimmte Merk- male, Zeichnung des Thorax und der Flügel abweichend.

$. Thorax nackt, rostrot mit grauer Bereifung, welche den ganzen Bücken bedeckt, dabei aber doch eine deutliche rote streifenartige Zeichnung hervorruft: einen ziemlich breiten Mit- telstreifen und 2 fleckenartige Seitenstreifen; das Besondere in dieser Zeichnung ist nun das, dass auf der Mitte des Kückens in dem grau bestäubten Teile zwischen den 3 roten Längsstreifen 2 kreisförmige sammetbraune Flecken liegen, die ich sonst noch bei keiner Art gesehen habe. Die glänzend roten Brustseiten und Hinterhüften sind ebenso wie bei der vorigen Art mit sei- denartig schimmernden Binden und Flecken versehen. Schwinger gelb; Metanotum gelbgrau bestäubt. Kopf mattgelb; ich finde auch in Fühlerform und Farbe keine nennenswerten Unterschiede von der vorigen Art. Hinterleib und Beine ebenfalls ohne er- hebliche Unterschiede. Flügel: die schwarzbraune Binde lässt die Vorderrandzelle frei, hat im übrigen aber fast die gleiche Ausdehnung und ist nur vorne ein wenig kürzer, indem sie kaum über das Ende der zweiten Längsader hinausgeht. Länge des Körpers ohne Fühler 10 mm.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom nördlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10 13. V. 1901. (Zarudny).

183. Physocephala pugioniformis spec. nova. <$Q.

Taf. XIV, Fig. 32. cJ. Thorax von rostroter Grundfarbe mit zarter weisser bis grauer Bestäubung; dieselbe umfasst die Schulterbeule und den ganzen Rücken und lässt eine breite graue Mittelstrieme hervortreten, sowie 2 rostbraune seitliche Fleckenstreifen. Be- haarung sehr kurz schwarz. Auf den rostroten Brustseiten sieht man ebenso wie auf den Hinter- und Vorderhüften weiss schim- mernde Bestäubung auf der Mitte. Schwinger gelb; Metanotum weiss bereift. Kopf mattgelb; Scheitelschwiele wachsgelb, etwas glänzend; Hinterkopfrand zum Teil weiss schimmernd; auf der Stirne etwas über Fühlerwurzelhöhe liegen am Augenrande 2 sammetschwarze kreisförmige Flecken; unter denselben sind

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die ziemlich breiten Wangenplatten und weiter unten auch die Backen weiss bereift; über den Fühlerwurzeln ein dreieckiger schwarzbrauner Strich, der als eine unvollkommene mittlere Stirnstrieme anzusehen ist und sich ferner durch einen braunen, unmittelbar vor der Scheitelblase liegenden Flecken weiter kenntlich macht. Fühler rostbraun, das erste Glied etwas heller, ungefähr halb so lang wie das zweite, das dritte ungefähr von der Länge des zweiten, der zweigliedrige Endgriffel ist lang und spitz. Rüssel von gewöhnlicher Länge, rostgelb, Wurzel und Spitze braun. Hinterleib glänzend rostbraun mit verdunkelter Oberseite und verhältnismässig kurz; der erste Ring, ebenso der zweite und dritte sind an den Hinterrändern seidenartig weiss bereift, der vierte ist ohne Bereifung, der fünfte und sechste mit Ausnahme der Seitenränder weiss bereift, auf welcher Fläche die Wurzelpunkte der kurzen schwarzen Haare eine siebartige Zeichnung hervorrufen. Beine rostgelb; die beiden vorderen Schienenpaare sind an der Spitzenhälfte nebst ihren Tarsen schwarzbraun; Hinterschienen auf der Wurzelhälfte weisslich, an der Spitzenhälfte braun, ihre Tarsen mit Ausnahme eines Teils des Metatarsus schwarzbraun; die Aussenseiten der 4 vorderen Schie- nen sind silberweiss bereift.— Flügel fast farblos, nur mit sehr zarter gelbbräunlicher Trübung und gelbbraunen Adern; die erste Hin- terrandzelle endigt dicht vor dem Flügelrande sehr spitzwinklig.

9. Auf der Stirne ist die schwarzbraune Mittelstrieme oben und unten ebenfalls durch isoliert stehende Flecken ange- deutet, jedoch fehlen die sammetartig schwarzen Flecken an den Augenrändern. Am Hinterleibe hat die weisse Bereifung na- mentlich auf den ersten Ringen eine grössere Verbreitung als beim <$; der vierte Ring ist aber auch mit einer Hinterrandsbinde versehen, dahingegen sind der siebente Ring und das Hypopygial- stück glänzend rostbraun, ebenso wie die klappenartige Verlän- gerung des fünften Ringes, die übrigens keine grössere Entwick- lung zeigt. Länge des Körpers ohne Fühler 8 mm.

1 Pärchen aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i- Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898, und aus Chorassan beim Dorfe Kalender-abas, 5— 6. VIII. 1901. (Zarudny).

184. Physocephala furax spec. nova. c?$. $. Thorax von rostroter Grundfarbe mit hellgrauer sei- denartig bis rotgrau schimmernder Bestäubung, welche nebst

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einem Teil der Schulterbeulen den ganzen Rücken nebst Schild- chen bedeckt und einen rötlichen Mittelstreifen und mitunter auch solche Seitenstreifen hervortreten lässt. Behaarung kurz schwarz. Brustseiten mit einer Mittelstrieme wie bei der vorigen Art, so- wie Flecken der Hinterhüften. Schwinger gelb; Metanotum rot. die obere Hälfte gelblich bereift. Kopf mattgelb, Hinterkopf desgleichen, Wangen glänzend und ohne weisse Bereifung. Fühler rostgelb, Spitze des dritten Gliedes braun, die Ausbil- dung der einzelnen Glieder und des Endgriffels ungefähr so wie bei Ph. persica (Taf. XIV, Fig. 31). Rüssel gelbbraun, die Saug- lappen schwarz. Augenhinterrand silberfarbig eingefasst. Hin- terleib rostrot mit weissgelben seidenartig schimmernden Hinter- randsbinden am ersten bis vierten Ringe; an den drei ersten ist diese Binde an den Seiten weit breiter als auf der Mitte, so dass die Binden eine bogenförmige Gestalt haben; der fünfte und sechste Ring sind ganz bestäubt. Behaarung kurz schwarz. Beine nebst Hüften ganz rotgelb, Aussonseiten der 4 vorderen Schienen silberweiss bereift. Flügel wasserklar mit brauner Vorderrandsbinde bis zum Ende der zweiten Längsader, welche aber die Vorderrandzelle frei lässt und auch nicht über die dritte Längsader hinausgeht, so dass auch die erste Hinterrandzelle frei bleibt. 8 10,5 mm. lang ohne Fühler.

9. Dem S fast ganz gleich; am Hinterleibe ist der fünfte Ring oben sehr schmal, dafür aber unten in Form einer grösseren schwarzbraunen Klappe stärker ausgebildet; das Hypopygial- stück ist glänzend rot, unbestäubt.

2 SS, 1 9 aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und Kala-i-bid, Ssargad, Kirman, 15 23. IV. 1898; vom östlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 8— 10. V. 1901, und aus Cho- rassan, Dorf Kalender-abas, 5 6. VIII. 1901. (Zarudny).

185. Physocephala laeta spec. nova. 69. S- Thorax von hell rostroter Grundfarbe, auf dem Rücken und Schildchen ganz gelbgrau bestäubt mit sehr undeutlichen Anfängen einer etwas dunkleren Mittelstrieme; Schulterbeulen und die Partie vor dem Schildchen sind etwas heller. Behaarung- kurz schwarz; die rostroten Brustseiten mit einer gelbgrauen Mittelstrieme; Binterhüften mit goldschimmerndem Tomente; Metanotum auf der oberen Hälfte golbgrau. Schwinger gelb. Kopf ganz mattgelb, die breiten Wan genplatten mit seidenartig

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schimmernder weisser Bereifung. Fühler rotgelb; das erste Glied ist ungefähr halb so laDg wie das zweite, das dritte fast so lang wie das zweite, der kurze lappenformige Griffel mit sehr kurzem Endstück. Rüssel rostgelb mit schwarzen Sauglappen. Hinter- leib hell rostrot mit ockergelber bis goldbronzefarbiger Bestäu- bung, die an den Hinterrändern auftritt, an den Seiten breit, oben auf der Mitte schmal; der fünfte und sechste Ring sind ganz bestäubt. Behaarung weitläufig, kurz und schwarz. Beine nebst Hüften ganz rotgelb; Wurzelhälfte der Schienen weisslich, Aussenseite der 4 vorderen Schienen etwas silberweiss schillernd.- Flügel glashell mit blassbräunlicher, nicht scharf begrenzter Trübung zwischen der ersten und dritten Längsader.

9- Noch etwas intensiver rotgelb als das <j; die Klappe am fünften Bauchring ist am Rande ziemlich lang schwarz be- haart.— Länge des Körpers ohne Fühler 10,5 11 mm.

1 Pärchen aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Chasyk und der Bergspitze Kuch-i-tuftan, 21— 26. VIII. 1898. (Zarudny).

186. Physocephala Zarudnyi spec. nova. &.

<$. Thorax rostrot mit goldbronzefarbiger Bereifung, der Rücken mit einem mittleren und zwei vorne verkürzten Seiten- streifen von mattschwarzer Farbe, die zusammenfiiessen, jedoch ein Stück vor dem Schildchen abbrechen. Behaarung schwarz; Brustseiten mit einer goldglänzenden Mittelbinde und fast silber- weiss bestäubten Hinterhüften. Metanotum auf der oberen Hälfte goldgelb. Schwinger gelb. Kopf mattgelb, Hinterkopf mit Aus- nahme der Scheitelschwiele schwarzbraun. Wangen ohne weissen Schimmer. Fühler ganz schwarz; das erste Glied lk so lang wie das zweite, das dritte halb so lang wie das zweite; das Griffel- glied lappenförmig vortretend, so lang wie die Spitze selbst. Fühler schwarz, auf der Mitte rostbraun. Hinterleib rostrot, teilweise schwarz mit goldschimmernder Bestäubung; der erste Ring rot am Hinterrande; der zweite rot an den Seiten, weiss- gelb bereift; der dritte auf der Wurzelhälfte rot, dann schwarz, jedoch zur Hälfte goldgelb bereift; der vierte auf der Vorder- hälfte schwarz, hinten goldgelb; der fünfte bis auf einen schma- len vorderen schwarzen Rand, der sechste ganz goldgelb. Hypo- pygium glänzend schwarz. Beine rot, Hüften zum Teil ver- dunkelt, Spitze der Hinterschienen mit ihren Tarsen, sowie die Spitzen aller übriger Tarsenglieder schwarzbraun. Flügel fast

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farblos mit schwarzbrauner Trübung zwischen der ersten und dritten Längsader, jedoch ist auch noch die kleinere Wurzel- hälfte der ersten Hinterrandzelle braun gefärbt; $ie Trübung reicht über den Endpunkt der zweiten Längsader hinaus und bildet auch noch in der Spitze der Submarginalzelle einen leich- ten Schatten; der Winkel an der Spitze der ersten Hinterrand- zelle ist fast rechtwinklig. Länge des Körpers ohne Fühler und Rüssel 12 min.

1 Stück aus Chorassan Umgegend von Dys, 15 17. VII. 1901. (Zarudny).

187. Physocephaia detecta spec. nova. S. $. Thorax rostrot, nur die Schulterbeulen sind zum Teil weisslich bereift; Rücken und Schildchen mattrot, ersterer mit einer mittleren breiten, hinten verkürzten mattschwarzen Längs- strieme und 2 ebensolchen, vorne verkürzten Seitenstreifen. Brustseiten und Hinterhüften ohne streifenförmige Bereifung. Metanotum schwarz, oben rot. Schwinger gelb. Kopf mattgelb; Hinterkopf mit Ausnahme der Scheitelblase mattbraun. Stirne und Gesicht ohne Flecken und ohne weissliche Bereifung. Füh- ler rostbraun, drittes Glied rostgelb; das erste Glied von 1h der Länge des zweiten, das dritte ungefähr von der halben Länge des zweiten, Fühlergriffel nur kurzlappig. Rüssel schwarz bis rostbraun. Augenhinterrand ohne weissen Schimmer. Hinter- leib rostrot mit schwarzen Flecken; der erste Ring obenauf schwarz, nur mit schwachem weissen Reif am Hinterrande; auch am zweiten Ringe sieht man dasselbe; der dritte Ring hat eine oben etwas hinter der Mitte schmal unterbrochene breite schwarze Binde; der vierte und fünfte Ring je eine schwarze, etwas unbe- stimmt begrenzte Vorderrandsbinde; hellere Bereifung tritt erst auf der letzten Hälfte des fünften Ringes auf und sie bedeckt auch den sechsten Ring, ist aber sehr wenig deutlich. Beine ganz rotgelb, Hüften pechbraun bis schwarz, die Aussenseiten der vier vorderen Schienen mit weissem Reif. Flügel wasserklar mit einer schwarzbraunen Längsstrieme zwischen der ersten und vierten Längsader; auf der Wurzelhälfte der Flügel reicht die Bräunung auch noch bis zur fünften Längsader; sie bricht vorne in der ersten Hinterrandzelle etwas vor dem Ende der Diskoidal- zelle ab, ebenso am Rande hinter dem Ende der zweiten Längs- ader; die Spitze der Submarginalzelle ist ebenfalls bräunlich

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bewölkt; die Spitze der ersten Hinterrandzelle bildet fast einen recliten Winkel. Länge des Körpers ohne Fühler und Rüssel 10,5 mm.

1 Exemplar aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 22 23. IV. 1898. (Zarudky).

Anmerkung. Diese Art hat eine grosse Verwandtschaft mit vittatus Fbr., ist aber durch das Fehlen der bestäubten Hin- terrandsbinden am dritten und vierten Ringe schon deutlich zu unterscheiden; auch die Flügelfärbung, Bein- und Fühler- farbe sind erheblich heller.

Bestimmungstabeile für die Arten.

1. Brustseiten ohne mittlere Querbinde 2.

Brustseiten mit einer bestäubten Querbinde auf

der Mitte 7.

2. Stirne mit deutlicher schwarzer Mittelstrieme . 3.

Stirne ohne oder nur mit undeutlicher Mittel-

strieme 4.

3. Hinterleib schwarz mit 5 gelbbestäubten Bin-

den. Beine rostrot, Schenkel an der Wurzel

schwarz geringelt nigra Deg. c?g.

Hinterleib vorne rot, hinten schwarz mit weiss-

grauen Binden. Beine rotgelb rufipes Fbr. rf$.

4. Hinterleib rot mit schwarzen Flecken und Bin-

den. Flügelbinde zwischen der ersten und fünften Längsader 5.

5. Dritter und vierter Hinterleibsring mit gelb-

grauen bis goldgelben Hinterrandsbinden. Flügelbinde schwarzbraun 6.

Dritter und vierter Hinterleibsring ohne be-

stäubte Hinterrandsbinden detecta sp. n.

6. Dritter und vierter Hinterleibsring mit be-

stäubten Hinterrandsbinden vittata Fbr. cT$.

Desgleichen fratema Lw. d$ 5J.

7. Wangenplatten weiss bereift 8.

Wangenplatten nicht bereift 12.

8. Flügel mit brauner Längsbinde am Vorder-

rande .10.

Flügel ganz wasserklar; erstes Fühlerglied ver-

5) Die Unterschiede von vittata und fratema, wenn es überhaupt 2 ver- schiedene Arten sind, erscheinen so kompliziert, dass sie sich in einer Tabelle mit wenig Worten nicht geben lassen. Ich verzichte darauf und muss es dem Monographen überlassen, die Frage der Artberechtigung von fratema Lw. zum Austrag zu bringen.

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längert, das dritte mit dem Griffel desgleichen. Hinterleib rotbraun mit weisser Bereifung

ohne schwarze Binden oder Flecken 9.

9. Stirn etwas oberhalb der Fühlerwurzeln am

Augenrande schwarz gefleckt pugioniformis sp. n. 3.

Stirn ungefleckt pugioniformis sp.n. $.

10. Hinterleib rostrot mit schwarzen Binden . . .11.

Hinterleib rot ohne schwarze Binden mit deut-

licher gelber Bereifung: Beine ganz rotgelb. Flügellängsbinde zwischen dem Vorderrande und der dritten Längsader, aber nur von ganz hell bräunlicher unbestimmt begrenzter Fär- bung laeta sp. n. $.

11. Bereifung am Hinterleibe undeutlich. Beine

rostrot; Hinterschenkel auf der Mitte schwarz. Flügel binde schwarzbraun, vom Vorderrande bis zur fünften Längsader und bis zur Spitze der Submarginalzelle biguttata v. Röd. cf$.

Bereifung am Hinterleibe deutlich. Beine bräun-

lichgelb. Flügelbinde braun, zwischen der

ersten und dritten Längsader variegata Meig. c?§.

12. Hinterleib rostrot ohne schwarze Binden ... 13.

Hinterleib mit schwarzen Binden 15.

13. Thoraxrücken mit zwei sammetschwarzen kreis-

förmigen Flecken punctithorax sp. n. §.

Thoraxrücken ohne solche Flecken 14.

14. Flügelbinde zwischen dem Vorderrande und der

vierten bis fünften Längsader persica sp. n. <?.

Flügelbinde nur zwischen der ersten und dritten

Längsader furax sp. n. j§.

15. Vorderrandzelle ganz ohne Färbung 16.

Vorderrandzelle gelbbräunlich oder schwarz-

braun 17.

16. Flügellängsbinde zwischen der ersten und drit-

ten bezgl. der vierten Längsader. Basalzelle ganz ohne Färbung. Rotbraune, goldgelb be- stäubte Art von 11,5 mm. Länge Zarudnyi sp. n. cT.

17. Vorderrandzelle etwas gelblich bis gelbbräun-

lich, heller als die Flügelbinde 18.

Vorderrandzelle schwarzbraun, von der gleichen

Färbung wie die Flügelbinde 19.

18. Flügelbinde zwischen der ersten und dritten

Längsader, bis zur Flügelspitze reichend. Ba- salzelle bis zur Hälfte gebräunt. Vorderrand- zelle gelblich chn/sorrhoea^lEiG.Sg,

Flügelbinde zwischen der ersten und vierten

Längsader, vor der Flügelspitze abbrechend.

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Basalzelle bis zur kleineu Querader gebräunt.

Vorderrandzelle gelbbräunlich truncata L"\v. Sc.

19. Stirn gelb mit braunen Flecken vor der Schei- telblase; grössere Art von 11 12 mm. Länge. lacera Meig. de.

Stirn gelb, ohne braune Flecken; kleinere Art

von 9 10 mm. Länge pusilla Meig. Jg.

Cyclorrliaplia sohizopkiora6). Tachinidae.

188. Echinomyia sp.? £$.

15 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch- i-tuftan. 10—15. V. 1901. (Zarudny).

189. Echinomyia sp.? J$>.

27 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, von Bergkegel Kucli- i-tuftan. 5—15. V. 1901. (Zarudny).

190. Echinomyia magnicornis. Zett. cJ$. 2 Exemplare aus Chorassan, Umgebung von Dys, 17. VII. 1901 und aus der Landschaft Bechars, 8—10. IV. 1898. (Zarudny).

191. Genus nov. Echinomyiae Stein affine. $2' 4 Exemplare aus Chorassan 1 $, 3 £, zwischen Gesik und den Quellen des Flusses Achangerun, Sirkuch. 3 11. X. 1898. (Zarudny).

192. Peletieria tesseliata Zett. Sq.

2 Exemplare aus Chorassan, vom Dorfe Kalender-abas. 5-6. VIII. 1901. (Zarudny).

193. Cyphocera ruficornis Macq. $.

, 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch- i-tuftan. 13. V. 1901. (Zarudny).

194. Parexorista sp.? $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Dorfe Ssarbas. 19. IL 1901. (Zarudny).

6) Die Bestimmung der Tachinidae und Anthomyidae mit Ausnahme eines Teils der Callipborinen-Gruppe und zwar der Gattungen Bhynchomyia, Rhinia, StomatorrJtina. Idiopsis und Cosmina sowie der darin vorkommenden Neubeschreibungen stammt von Prof. P. Stein Treptow.

619

195. Pseudophorocera sp.? £.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas. 13. IL 1901. (Zarudny).

196. Pseudoperichaeta major B. B. $?

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas. 13. IL 1901. (Zarudny).

197. Masicera sp.? $.

3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch- i-tuftan. 7 10. V. 1901. (Zarudny).

198. Masicera sylvestris Fall $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von den Quellen des Flusses Ssarbas. 15. IL 1901. (Zarudny).

199. Masicera sp.? £$.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch- i-tuftan. 15. V. 1901. (Zarudny).

200. Masicera sp.? $.

1 Exemplar aus Pers.-Beluishistan, zwischen Lajadis und Dus-abad. 17. V. 1901. (Zarudny).

201. Hemimasicera gyrovaga Bond. $.

3 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch. 23. IV. 1898. Aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuchi-i-tuftan. 5. V. 1901. (Zarudny).

202. Prosopodes fasciata Wied. J$.

4 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch- i-tuftan. 6. V. 1901. (Zarudny).

203. Frontina sp.? 6.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von den Quellen des Flusses Ssarbas. 15. IL 1901. (Zarudny).

204. Phorococa sp.?

1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Achangerun und Tscharachs 24—25. IV. 1898. (Zarudny).

Esero^H. 3ooj. My3. 1912. 43

620

205. Psalida simplex Fall $. 1 Exemplar aus Pers.-BeludshistaD, von Tsehachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans. 16. III. 1901. (Zarudny).

206. Eutachina sp.? c?$. 6 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Umgebung von Kunscha. 6—7. V. 1901. (Zarudny).

207. Tachina rustica Fall cT. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und Dus-abad. 17. V. 1901. (Zarudky).

208. Gonia capitata Deg. cT. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech- i-Pabid und Chasyk. 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).

209. Spallanzania petiolata sp. n. Stein i. litt. (Gonia) <$$. 5 Exemplare aus Chorassan, zwischen Achangerun und Tscharachs. 22—25. IV. 1898. (Zarudny).

210. Pseudogonia cinerascens Rond. $. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und Dus-abad. 17. V. 1901.

211. Macquartia occlusa Rond. $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom oberen Laufe des Flusses Kir. 3. IV. 1901. (Zarudny).

212. Ocyptera sp.? $.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Dech-i-Pabid. 18_20. VIII; aus Sseistan, Gurmuk. 5—20. IX. 1898, (Zarudny).

213. Dexiosoma europaea Egger 9. 2 Exemplare aus Sseistan, zwischen Awsellabad und Hus- sein-abad. 31. V.— 3. VI; aus Pers.-Buludshistan, Kirman, bei Dech-i-Pabid, Ssargad. 18. VIII. 1898. (Zarudny).

214. Sarcophaga sp.? $. 1 Exemplar aus ChorassaD, Dorf Kalender- abas. 6. VIII. 1901. (Zarudny).

621

215. Sarcophaga haemorrhoidalis Meig. <$?.

7 Exemplare aus SseistaD, nordwestlich von Gurmuk. 5 20. IX. 1898; aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, Dorf Ssarbas. 13—19. II; Umgebung von Bagu-Kelat. 3. III. 1901. (Zarudny).

216. Sarcophaga sp.? $.

1 Exemplar aus Sseistan, 13 23. V. 1898. (Zarudny).

217. Sarcophaga sp.? 6.

1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Risa-Maschunik und Sunna-chane. 30. IV— 1. V. 1898. (Zarudny).

218. Sarcophaga sp.? $.

1 Exemplar mit kolbigen Tastern aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen der Ruine Chonsdar und Grurmuk. 7— 10. V. 1898. (Zarudny).

219. Sarcophaga lineata Fall. c?q? 12 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen Ku-i-Mur- gak und Dech-i-Pabid. 14 18. VIII. 1898; zwischen Lajadis und Dus.-abad. 16—17. V; am Bergkegel Kuch-i-tuftan. 5. V; zwi- schen Dus-abad und Gurmuk. 21. V. 1901. Aus Chorassan beim Dorfe Kjaris-i-Nun. 5. VIII. 1901. (Zarudny).

220. Sarcophaga ruralis Fall?

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan zwischen Dus-abad und Gurmuk. 18—21. V. 1901. (Zarudny).

221. Sarcophaga carnaria L.? $. 2 Exemplare: aus Pers.-Beludshistan, Bagu Kelat. 3. III. 1901; aus Chorassan, Dorf Kalender, 6. VIII. 1901. (Zarudny).

222. Sarcophaga sp.? g. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und Gurmuk. 21. V. 1901. (Zarudny).

223. Sarcophaga maculata Meig. 5?. 5 Exemplare: aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 22. IV. 1898; zwischen Achangerun und Tscharachs, 25. IV. 1898; beim Dorfe Kalender-abas, 6. VIII. 1901; aus Pers.-Beludshistan bis Gurmuk, 7-10. V. 1898. (Zarudny).

41*

622

224. Phyto sp.? $.

1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-schatur. 15. IV. 1898. (Zarudny).

225. Agria sp.? <$.

1 Exemplar aus Chorassan, Ost-Sseistan, 10 18. VI. 1901. (Zarudny).

226. Agria sp.? 3$.

5 Exemplare: aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Bechars, 8 10. IV. 1898; aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen der Ruine Choasdar und Gurmuk, 7—10. V. 1898; zwischen Dus- abad und Kala-i-bid, Ssargad, 15 23. VI. 1898; am Bergkegel Kuch-i-tuftan, 15. V. 1901. (Zarudny).

227. Sarcophila latifrons Fall. 3. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch- i-tuftan. 13. V. 1901. (Zarudny).

228. Agria sp.? <$$. 8 Exemplare: aus Pers.-Beludshistan, zwischen der Ruine Chousdar und Gurmuk 7 10. V. 1898; aus der Oase Megas, von •der Makranküste des Indischen Ozeans und vom Bergkegel Kuch-i-tuftan, 13.11, 16. III. und 5. V. 1901; aus Chorassan, Land- schaft Sirkuch, 18—20. IV. 1898. (Zarudny).

229. Miltogramma ruficorne Meig.? $. 4 Exemplare aus Chorassan, Dys. und von der Oase Megas. 17. VII. 1901. (Zarüuny).

230. Miltogramma sp.? £.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan von der Parag-Bucht an der Makranküste des Indischen Ozeans. 19. III. 1901. (Za- rudny).

231. Miltogramma sp.? $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Banrpur. 10. IV. 1901. (Zarudny).

232. Novum Genus Miltogrammae affine. $. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und Dus-abad. 17. V. 1901. (Zarudny).

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233. Phylloteles sp. nov. S. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Bampur. 22. IV. 1901. (Zarudny).

234. Phylloteles sp.? §.

1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Achangerun und Tscharachs. 24. IV. 1898. (Zarudny).

235. Apodacra sp.? 5.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen Podagi und Basman, Kirman. 24. VI— 1. VII. 1898. (Zarudny).

236. Apodacra sp.? $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom oberen Laufe des Flusses Kir. 3. IV. 1901. (Zarudny).

237. Genus? ?. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan von der Parag-Buchfc an der Makranküste des Indischen Ozeans. 19. III. 1901. (Za- rudny).

238. Metopia nasuta Meig. $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Bagu-Kelat. 3. III. 1901. (Zarudny).

239. Hilarella sp.? $.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Bampur, 22. IV. 1901. (Zarudny).

240. Genus novum Sphixapatae affine $. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Umgegend von Bagu- Kelat. 3. III. 1901. (Zarudny).

241. Heteropterina stlctica Meig 9. 1 Exemplar aus Chorassan, östlicher Teil von SseistanlO 18. VI. 1901. (Zarudny).

242. Pollenia sp.? J$. 18 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i-Pabid und Chasyk, 20. VIII. 1898; von den Quellen des Flusses Ssarbas, 15. II. 1901. Aus Chorassan, Kerat, Landschaft Haschtadan, 14. IV. 1898; zwischen Grosik und den Quellen des Flusses Achangerun Sirkuch, 8 11. X. 1898. (Zarudny).

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243. Lucilia sericata Meig. 5$. 2 Exemplare aus Sseistan. 13 23. V. 1898. (Zarudny).

244. Lucilia sp.? 9.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman. Umgebung von Bampur und Basman. 21. VII— 10. VIII. 1898. (Zarudny).

245. Calliphora erythrocephala Meig. $.

2 Exemplare aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Becliars. 8-10. IV. 1898. (Zarudny).

246. Gymnosoma rotundatum Meig. <3§.

2 Exemplare aus Chorassan, Dorf Kalender-abas. 4 6. VIII. 1901. (Zarudny).

247. Phanisoma appennina Rond. 9.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas. 13. IL 1901. (Zarudny).

248. Genus novum 9.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan von den Quellen des Flusses Ssarbas. 15. IL 1901. (Zarudny).

249. Genus? 9.

1 Exemplar aus Sseistan, nordwestlich von Gurmuk. 5 20. IX. 1898. (Zarudna).

250. Genus? 9.

2 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, IS 20. IV. 1898; aus Pers.-Beludshistan vom oberen Laufe des Flusses Kir, 3. IV. 1901. (Zarudny).

251. Genus? 9.

1 Exemplar aus Chorassan, nördlich von Fundukt3r, Land- schaft Sirkuch. 18—20. IV. 1898. (Zarudny).

252. Cosmina claripennis R.-Desv. $9. Bezzi hat in seinen „Diptera syriaca et aegyptia" p. 60, 1909 das $ ausführlich beschrieben, welches er für obige Art hielt. Die hier vorliegenden Exemplare hatte ich unabhängig von Bezzi ebenfalls als diese Art angesehen; als ich sie dann später mit Bezzi's Beschreibung verglich, ergab es sich, dass unsere beiderseitigen Auffassungen sich vollkommen decken, so dass

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ich zu der Ansicht gekommen bin, dass in der Tat keine andere Art vorliegt. Kur auf einen Punkt möchte ich aufmerksam machen. Bezzi sagt, dass die Taster schwarz seien; bei den hier aus Per- sien vorliegenden Exemplaren sind die Taster beim J an der Spitze schwarz, an der Wurzelhälfte aber rotgelb. Ich erwähne dies deshalb, weil die Weibchen gelbe Taster haben, deren Spitze mitunter nur eine leichte Bräunung zeigt. Bei den Weibchen ist die Stirn ungefähr von Augenbreite, die mittlere Stirnstrieme von der ganzen Stirn breite; andere Unterschiede vom $ sind nicht vorhanden.

5 S$, 3 $5 aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Bampur, 9. IV. 1901; vom Bergkegel Kuch-i-tuftan, 5 10. V. 1901; zwischen Gurmuk und Dus-abad, 11 15. VI. 1898 und von Dech-i-Pabid, 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).

253. Cosmina similans spec. nova <$$.

Mit den zur Vergleichung herangezogenen Arten: punctu- lata Wied. vom Kap, varia Walk von Ceylon, prolata Walk von Macassar, cuprina Bigot von Madagaskar, micans und pinangiana Bigot von Paolo Pinang, latccincta Bigot von Natal, depressa Karsch von Usambara, prasina B. B. aus Aegypten ist Überein- stimmung nicht vorhanden; am meisten Ähnlichkeit besteht noch mit punctulata Wied.

$. Thorax erzfarbig, aber durch dichte bläulich graue Bestäubung matt und dicht punktiert. Was diese Art besonders auszeichnet, ist ihre sehr lange schwarze Thoraxbehaarung und Beborstung; so sieht man unter den längeren Haaren die nur wenig stärkeren Dorsozentral borsten und zwar 4 hinter und 2 vor der Quernaht; auch das Schildchen ist lang behaart. Brust- seiten erzfarbig, fast ohne Bereifung, Mesopleuren schwarz be- haart; die Vertikalnaht der Mesopleuren ist wie bei anderen Arten mit langen gelben Haaren besetzt. Schüppchen und Schwin- ger gelb. Kopf schwarz. Augen nur durch die linienförmigen Orbiten von einander getrennt; durch eine horizontale Linie sind die oberen grösseren Fazetten von den unteren kleineren ge- schieden. Orbiten und der obere Teil der Wangen weissgrau be- reift und punktiert. Stirndreieck matt rotbraun, lunula glänzend rot; der untere Teil der Wangen glänzend schwarz, etwas beulen- formig erhoben und von den ebenfalls zum grossen Teil glän- zend schwarzen Backen durch eine matt bestäubte horizontale

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Furche getrennt. Fühler hell rostrot, das dritte Glied graubraun bereift, fast dreimal so lang wie breit mit brauner auf der Mitte heller gefärbter beiderseits gefiederter Borste. Untergesicht ganz glänzend schwarz, aber der untere schnauzenförmige Teil kürzer als gewöhnlich. Rüssel und Taster schwarz, letztere an der äus- serten Spitze rostgelb. Hinterleib erzfarbig, auf den ersten Ringen deutlich grau bestäubt, schwarz behaart, auf dem dritten und vierten Ringe mit einigen sehr zarten Marginal-Makrochae- ten. Beine schwarz, Wurzel der Schienen und die ersten Tarsen- glieder rostbraun. Flügel etwas grau, am Vorderrande etwas braun gesäumt und an der Spitze wolkig braun getrübt; der letzte Ab- schnitt der vierten Längsader stumpfwinklig aber bogig aufbie- gend, erste Hinterrandzelle vor der Spitze des Flügels offen.

9. Stirnstrieme rotbraun von Vs der Stirnbreite ohne Or- bitalborsten; die Orbiten mit auffallend starken schwarzen Punkt- flecken.— 9 mm. lang.

254. Rhynchomyia calopis Lw. 3$.

26 Exemplare von Sseistanim September, Ssargad, August; aus Persisch-Beludshistan von vielen Orten, von März bis Sep- tember 1898. (Zarudny).

255. Stomatorrhina lunata Fbr. c?$>.

4 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch- i-tuftan. 6—23. Mai. 1901. (Zarudny).

256. Rhfnia testacea R,-Deso. 6$.

8 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Bampur und vom Bergkegel Kuch-i-tuftan, April u. Mai 1901. (Zarudny).

257. Rhinia striata spec. nova 69.

Eine Vergleichung mit JRh. apicdlis Wied., discölor Fbr., tes- tacea R. D., nigricornis Macq., fulvipes, cribrata, pallidiventris, punc- tata, rugosa, tricincta, vertebrata, tripartita, tricolor, nigricauda, quadrl- notata, cincta Bigot ergiebt keine Übereinstimmung; am meisten Ähnlichkeit ist mit tripartita Big. aus Indien vorhanden, aber Bigot spricht in seiner Beschreibung nicht von der sehr deut- lichen Streifung des Thoraxrückens; auch die Beinfärbung ist eine etwas andere.

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<5$. Von metallisch schwarzgrüner Grundfarbe, weissgrau bestäubt und deutlich schwarz punktiert mit 3 deutlichen un- punktierten schwarzen Längsstreifen. Brustseiten grau bestäubt und punktiert wie der Rückenschild; an der Längsnaht zwischen Thoraxrücken und Brustseiten liegt noch ein unpunktierter Längs- streifen, so dass man auch von 5 Thoraxstreifen sprechen kann. Schüppchen weiss. Kopf schwarz; die Augen stossen fast zu- sammen; Orbiten, Wangen und der obere Teil des Untergesichts sind grau bestäubt, der untere Teil des Kopfes glänzend schwarz; auf den Wangen liegt unten ein grösserer glänzend schwarzer Fleck, der mit dem unteren Gesichtsteil zusammenfliesst; die Backen zeigen ebenfalls einen solchen grossen Flecken, während der hintere Teil der Backen nebst Hinterkopf weissgrau bestäubt und behaart sind. Fühler, Taster und Lunula schwarzbraun, letztere glänzend, das dritte Fühlerglied grau bestäubt, 2V2 mal so lang wie breit mit brauner an der Wurzel heller oberseits gekämmter Borste; die beiden Wurzelglieder der Fühler sind rein schwarz. Hinterleib metallisch erzgrün, die Wurzelhälfte gelb, grau bestäubt und stark punktiert; die Hinterränder aller Ringe sind schwarz, ausserdem läuft eine schwarze Mittellängs- linie vom Rande des ersten Ringes über den zweiten und dritten Ring; Beine schwarz, die Tarsen der Mittel- und Hinterbeine mit Ausnahme der Endglieder rotgelb. Vorderbeine ganz schwarz; Vordertarsen in beiden Geschlechtern verbreitert. Flügel farb- los mit gelbbräunlichen Adern und schwach aber deutlich ge- bräunter Spitze; erste Hinterrandzelle am Rande geschlossen oder kaum merkbar gestielt; der letzte Abschnitt der vierten Längsader biegt bogenförmig zur dritten ab; die hintere Quer- ader ist ebenfalls bogenförmig, steht aber steil auf der vierten Längsader. 6 7 mm. lang.

3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, südlicher Teil der Landschaft Bampur. 9. IV. 1901. (Zarudny).

258. Idiopsis pseudoprasina spec. nova. g.

Hat Ähnlichkeit mit /. prasina B. B., ist aber durch etwas andere Färbung sowie durch deutliche Flügelspitzen -Flecken abweichend gebildet.

$. Thorax von grünerzfarbigem Grundton, auf dem Rücken und Schildchen grau bestäubt und schwarz punktiert mit 2 etwas undeutlichen dunklen seitlichen Längslinien an der äusseren

628

Seite der beiden deutlich ausgebildeten Dorsozentralborsten- reihen; Schildchen von derselben Färbung wie der Thoraxrücken, ausser den 6 starken Randborsten auf der Oberfläche nur fein behaart ohne längere Borsten. Brustseiten graugrün bestäubt und gelblich behaart. Schwinger blassgelb, Schüppchen weiss. Kopf: Stirn in der Höhe der Fühler von Augenbreite. Die Grund- farbe des Kopfes ist gelb; die mittlere Stirnstrieme von der Breite des Punktaugenhöckers ist mattrot, etwas grau bereift; die breiten Orbiten und der Scheitel sind grau bestäubt wie der Thoraxrücken und durch schwarze Punktflecken siebartig ge- zeichnet. Fühler rötlichgrau, die Wurzelglieder rein gelb; das dritte Fühlerglied 2V2 3 mal so lang wie breit mit beiderseits deutlich gefiederter Borste. Die Wangen sind matt weissgelb bestäubt, in der Höhe der Fühlerwurzeln beginnen sie mit einer flachen Quersenkung und auf ihrer Mitte liegt ein kreisförmiger unbestäubter glänzend schwarzer Fleck; ein etwas grösserer rost- roter liegt auf der Mitte der breiten Backen, welche blassgelb behaart sind und an ihrem unteren Rande in der Fortsetzung derVibrissen eine deutliche schwarze Borstenreihe zeigen. Taster gelb, spateiförmig. Rüssel schwarz. Hinterleib oben und unten von metallischgrüner Färbung, grau bestäubt und kurz schwarz behaart mit Punktflecken; auf der Mitte der Oberseite zeigt sich ein dunklerer, unbestimmt begrenzter Mittelstreifen wie bei pra- sina B. B.; der letzte Ring hat Marginal- und Diskal-Makrochae- ten. Beine mit allen Hüften schwarzbraun, die Schenkel an den Aussenseiten grau bereift; Schenkelglieder, Kniee, Schienen und die ersten Tarsenglieder rostrot ohne besondere Beborstung oder Behaarung. Flügel blass gelbbräunlich; Adern, auch die Randader mit Ausnahme der äussersten Spitzen gelblich, die Flügelspitze zwischen den Endpunkten der ersten und zweiten Längsadern deutlich fleckenartig gebräunt; die erste Randzelle ist an der Spitze um ein geringes geöffnet. 7 8,5 mm. lang. 2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, von den Quellen des Flusses Ssarbas und aus der Landschaft Bampur. 14. II u. 23. IV. 1901. (Zarüdny).

259. Cosmina mefallina spec. nova $. S. Metallischgrün, fast messingfarbig glänzend, zart grau bereift. Rücken ungestreift und nur mit einem hintersten Dorso- zentralborsten-Paar; auf dem Schildchen ausser 6 Randborsten

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noch 2 stärkere Borsten auf der Oberfläche. Brustseiten glänzend ohne Reif, schwach gelb behaart. Kopf schwarz. Augen sich fast berührend, ohne horizontale Fazettenteilung. Orbiten, Wan- gen und Backen seidenartig weissgrau schillernd, an der Grenze zwischen Wangen und Backen liegt ein glänzend pechbrauner Fleck und ein grösserer mitten auf den Backen; das schnauzen- förmige Gesicht ist glänzend schwarz; die schmale Stirnstrieme mattrot, Lunula glänzend rot. Fühler rotgelb; drittes Glied drei- mal so lang wie breit mit beiderseits deutlich gefiederter braun- gelber, auf der Mitte hellerer Borste. Taster auf der Wurzelhälfte rotgelb, an der Spitzenhälfte schwarz. Rüssel schwarz. Hinter- leib oben und unten gleichmässig erzfarbig, glänzend grün, oben mit sehr zarter gleichmässig verteilter grauer Bereifung; letzter Ring mit kurzen Marginal- und Diskal-Makrochaeten. Beine ganz schwarz, Schenkel auf der Aussenseite glänzend. Flügel blass gelbbräunlich, etwas milchig getrübt mit gelbbraunen Adern; erste Hinterrandzelle am Rande deutlich offen. 9 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Dech-i-Pabid, Ssargad, Kirman. 18. VIII. 1898. (Zarudny).

Anthomyidae.

260. Musca crassirostris Stein $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von der Parag-Bucht an der Makranküste des Indischen Ozeans. 19. III. 1901. (Zarudny).

261. Musca lucidula Lw. $.

2 Exemplare: aus Pers. Beludshistan, Kirman, Umgegend von Bampur und Basman. 21. VII 10. VIII. 1898; aus Chorassan Sunna-chane. 28. IX— 4. X. 1898. (Zarudny).

262. Musca albina Wied. $. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen der Ruine Chousdar und Gurmuk. 7— 10. V. 1898. (Zarudny).

263. Musca tempestiva Fall. 9. 1 Exemplar aus Sseistan, 13 23. V. 1898. (Zarudny).

264. Musca crassirostris Stein. 6. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, bei Bagu-Kelat, 1—3. III. 1901. (Zarudny).

630

265. Musca lucidula Lw. $. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und Dus-abad, 16—17. V. 1901. (Zarudny).

266. Musca sp.? £9. 7 Exemplare: aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, 13. II, bis Bagu-Kelat, 3. III, am Bergkegel Kuch-i-tuftan ; aus Choras- san, Sseistan, 13. V 15. VI. 1901. (Zarudny).

267. Stomoxys calcitrans L. $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, bei Bagu-Kelat, 1 3. III. 1901. (Zarudny).

268. Lyperosia minuta Bezzi. 9.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Po- dagi und Bassman, 24. VII. 1898. (Zarudny).

269. Mydaea parcepilosa Stein. Sq.

2 Exemplare: aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Bechars, 8 10. IV. 1898; aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dech-i-Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898. (Zarudny).

270. Limnophora pellucida Stein. $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom mittleren Laufe des Flusses Ssarbas, 20—25. II. 1898. (Zarudny).

271. Limnophora obsignata Eond. 9.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Dech-i-Pabid, Ssargas. 18. VIII. 1898. (Zarudny).

272. Atherigona varia Meig. $2- 1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-schatur. 15. IV. 1898. 17 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, 13. 11 16. III. 1901. (Zarudny).

273. Atherigona sp.? 9- 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan. 3. III. 1901. (Zarudny).

274. Lispa pailitarsis Stein. <5$. 5 Exemplare aus Chorassan, Kuch-i- Chodshe, Sseistan, 25. IV. 1901; aus Pers.-Beludshistan, Makranküste des Indischen

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Ozeans, 12—16. III. 1901; und aus Sseistan, 13—23. V. 1898. (Zarüdny).

275. Lispa longicollis Meig. $.

1 Exemplar aus Chorassan, Kuch-i-Chodshe, Sseistan, 25. VI. 1901. (Zarüdny).

276. Lispa assimilis Wied. $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans. 12 16. III. 1901. (Zarüdny).

277. Lispa pygmaea Fall.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, bei Bagu-Kelat, 1—3. III. 1901. (Zarüdny).

278. Lispa sp.? c?$.

3 Exemplare aus Sseistan, 13 23. V. 1898. (Zarüdny).

279. Lispa sp.? 69.

6 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, 13. II, von der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 16. III. 1901; Dech-i- Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898. (Zarüdny).

280. Chortophila cilicrura Rond. 5$.

25 Exemplare: aus Chorassan, Landschaft Bechars, Grerri- rud, 8—10. IV; bei Gerri-schatur, 15. IV. 1898; aus Pers.-Belud- shistan, Oase Megas, 13. III, bei Bagu-Kelat, 3. III. 1901; aus Chorassan, Landschaft Haschtadan, 14. IV. 1898. (Zarüdny).

281. Chortophila cinerella Fall. c?§.

6 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Haschtadan, Kerat, 14. IV; bei den Quellen des Flusses Achangerun, Sirkuch, 8 11. X. 1898; und aus Pers.-Beludshistan an den Quellen des Flusses Ssarbas, 14—15. II. 1901. (Zarüdny).

282. Chortophila sp.? 6.

1 Exemplar aus Chorassan, Landschaft Bechars, Grerri-rud, 8—10. IV. 1898. (Zarüdny).

283. Anthomyia pluvialis L. 6$.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Dorfe Ssarbas, 19. II. 1901. (Zarüdny).

- 632

284. Coenosia sp.? $. 1 Exemplar aus Chorassan, Kerat, Landschaft HaschtadaD, 14. IV. 1898. (Zarudny).

285. Coenosia atra Meig. S. 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech- i-Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898. (Zarudny).

Holometopa.

Cordyluridae.

286. Scatophaga decipiens Halid. $. 1 Exemplar aus Pers.~Beludshistan, Oase Megas. 9 13. II. 1901. (Zarudny).

Cypselidae (Borboridae).

287. Cypsela unicolor Beck. <3$. (Borborus). 6 Exemplare aus Chorassan, Grerri-rud, Landschaft Bechars. 8—10. IV. 1898. (Zarudny).

Helomyzidae.

288. Oecothea fenestralis Fall. $. 1 Exemplar aus Chorassan, Grerri-rud, Landschaft Bechars. 8—10. IV. 1898. (Zarudny).

Scioinyzidae.

289. Lepedon sphegeus Fbr. c?$.

8 Exemplare aus Chorassan, zwischen Risa-Machunnik und Sunna-chane, 30. IV— I.V. 1898; aus Sseistan, 19— 21. V. 1898; aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und Gurmuk, 17— 21.V. 1901. (Zarudny).

290. Hydromyia dorsalis Fbr. 5$.

5 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku- i-Murgak und Dech-i-Pabid, 14—18. VIII. 1898. (Zarudny).

291. Hydromyia plumosula Beck. 6$.

Zeitschr. Hjm. Dipt., VII, 398. (1907).

5 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen Chasyk und der Bergspitze Kuch-i-tuftan, Kirman. 2 1-26. VIII. 1898. (Zarudny).

633 Ortalidae.

Ortalis Fall., Ent. Spec. (1810).

MecMia Eob.-Desv , Myod. 714. VIII (1830).

Anacanvpta Lw., Zeitschr, ges. Naturw., XXXII, 7, 13 (1868J.

292. Ortalis urticae L. 2. (MecMia).

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad, und Gurmuk. 21. V. 1901. (Zarudny).

293. Ortalis confusa spec. nova. 5$. Charakterisiert durch 3 Querbinden der Flügel und einen

Spitzenflecken; die beiden Querbinden über den beiden Quer- adern berühren sich und fliessen mit dem Spitzenflecken zu einem grösseren Flecken zusammen. Beine rotgelb.

S. Thoraxrücken und Schildchen braungrau bestäubt, von schwarzer Grundfarbe auch am Schildchen, letzteres jedoch, an der Spitze mitunter rot. Brustseiten schwarz, etwas weniger be- stäubt als der Rücken, daher auch etwas glänzend. Schüppchen weiss, Schwinger gelb. Kopf mit Fühlern und Tastern ganz rotgelb, Orbiten und Wangen weiss bereift; Hinterkopf grau; drittes Fühlerglied mit schlanker Spitze. Hinterleib glänzend schwarz mit einer sehr schmalen unterbrochenen grauen Vorder- randbinde am zweiten und einer solchen breiten am dritten Ringe; letzter Ring mit grauem Flecken. Beine nebst Hüften ganz rotgelb. Flügel von weisslicher Grundfarbe; die erste Querbinde ist unvollkommen, sie berührt weder den Vorder- noch den Hinterrand des Flügels und liegt dicht hinter der Gabel der zweiten und dritten Längsader; die zweite Binde beginnt schmal am Ende der ersten Längsader, verbreitert sich über der kleinen Querader erheblich und endigt an der fünften ; die dritte Quer- binde, über die hintere Querader laufend, ist vollkommen und die breiteste; sie vereinigt sich in der ersten Hinterrandzelle mit der zweiten Querbinde, desgleichen mit dem Spitzenflecken, der wenig scharf begrenzt ist.

§. Das Weibchen unterscheidet sich nur durch die Lege- röhre und das Fehlen des grauen Fleckens am letzten Hinter- leibsringe.— 6 7 mm. lang.

2 $$, 1 5 aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und Gurmuk, 21. V. 1901; 1 8 aus Sseistan, zwischen Aw^sellabad und Hussein-abad, 31. V 3. VI. 1898. (Zarudxy).

634

Var. 2- 3 Weibchen aus derselben (regend, die sich nur dadurch von den vorigen unterscheiden, dass die Flügelflecken schwächer ausgebildet und die Binden nicht so breit sind, so dass die Vereinigung der beiden letzten Querbinden unterein- ander aufhört und das Zusammenfliessen der dritten Querbinde mit dem Spitzenflecken nur noch am Flügelrande auftritt.

Die Gattung Ortalis scheint in Zentralasien reichlich ver- treten zu sein, ebenso wie die verwandte Meliera. In meiner Arbeit über zentralasiatische Dipteren von den Expeditionen der Herren Roborowski und Kozlov (Ann. Mus. Zool. Ac. Imp. Sc, t. XII, 1907) konnte ich über 9 Arten der Gattung Ortalis (Meckelia) berichten, von denen 5 neu waren, ebenso über 6 Meliera-Arten mit 5 unbekannten.

Zur leichteren Erkennung und Unterscheidung will ich nachstehend Bestimmungstabellen beifügen.

Tabelle zum Bestimmen paläarktischer Ortalis-Arten.

1. Flügel ohne braune Binden und Flecken. Thorax

und Hinterleib ganz mattgrau bestäubt. Beine

schwarzbraun und rotgelb, grau bereift. ... griseicollis Beck. Jq.

Flügel mit braunen Querbinden und Flecken . . 2.

2. Flügel nur mit einer Querbinde in der Nähe der

Flügelbasis, "welche die kleine Querader nicht berührt, ausserdem noch mit 2 am Rande ver- bundenen Flecken am Ende der zweiten und dritten Längsadern . mundo, Lw. ;?$.

Die zweite braune Querbinde läuft über beide

Queradern . . 3.

Die zweite braune Querbinde läuft nur über die

kleine Querader 7.

3. Thorax und Schildchen auf ihrer Oberseite glän-

zend schwarz ohne jede Bestäubung. Hinter- leib desgleichen ohne weisse Binden .... splendens Beck. d".

Thoraxrücken aschgrau bereift, mehr oder we-

niger ganz matt 4.

4. Zweiter und dritter Hinterleibsring mit weissen

Vorderrandbinden 5.

Zweiter und dritter Hinterleibsring ohne weisse

Binden 6.

6. Thoraxrücken dicht aschgrau bestäubt; Schild- chen rot bis schwarzbraun, an der Spitze weiss bereift. Flügel mit Wurzelflecken, 2 ganzen Querbinden und einem über der zweiten Längs-

635

ader abgestutzten Spitzenrandflecken. Beine

schwarz cinifera Lw. Sq.

6. Thoraxrücken nur schwach grau bereift, ziem-

lich glänzend. Schildchen schwarz. Zweite Querbinde der Flügel nicht ganz gerade ver- laufend, sondern über den Queradern recht- winklig geknickt. Beine schwarz zaidami Beck. Sq.

Thoraxrücken matt aschgrau bestäubt. Schild-

chen gelbbraun, an der Wurzel schwarz-, an der Spitze weiss-bereift. Spitzenrandfleck der Flügel vorne an der zweiten Längsader spitz beginnend, nicht rechtwinklig abgestutzt. Beine überwiegend schwarz robusta Lw. Sq.

7. Thoraxrücken ganz glänzend schwarz ohne Be-

reifung 8.

Thoraxrücken mehr oder weniger durch Bestäu-

bung matt 9.

8. Kopf glänzend schwarz, Hinterleib desgleichen

ohne weissgraue Vorderrandsbinden am zwei- ten und dritten Ringe morosa Lw. Sq.

Kopf rotgelb. Hinterleib glänzend schwarz mit

weissgrauen Vorderrandsbinden am zweiten

und dritten Ringe eonfluens Beck. s.

9. Flügel mit 2 unvollkommenen Querbinden und

3 Flecken an der Spitzenhälfte, einer über der hinteren Querader und 2 am Flügelrande. . . 12.

Flügel mit 2 unvollkommenen Querbinden und

2 Flecken an der Spitzenhälfte, einem über der hinteren Querader und nur einem an der Flü- gelspitze imimaculata Czerny.

Flügel mit 3 mehr oder weniger unvollkommenen

Querbinden und einem Spitzenflecken .... 10.

10. Beine ganz rot 11.

Beine fast ganz schwarz. Thoraxrücken ziemlich

glänzend. Dritter Hinterleibsring mit 2 ge- trennten weissgrauen Vorderrandsflecken: letz- ter Ring des s mit gelbem Flecken; die beiden ersten Binden der Flügel fast so gross wie die dritte urticae L. Sq-

1 1. Die zweite Querbinde mit der dritten meist deut-

lich verbunden, desgleichen die dritte Quer- binde mit dem Spitzenflecken zusammenflies- send. Dritter Hinterleibsring mit einer grauen, auf der Mitte fast getrennten Vorderrands- binde; letzter Ring des S mit grauem Flecken. confusa sp. n. Sq.

Die beiden ersten Querbinden sehr unbedeutend

und von der dritten deutlich getrennt; der Spitzenfleck mit der dritten Querbinde nur am

EjKcrojn. 3ooji. Mya. 1912. 42

636

Bande durch einen Saum verbunden; dritter Hinterleibsring wie bei der vorigen Art . . . 12. Die zwei braunen Spitzenflecken am Flügelrande liegen ganz getrennt; letzter Abschnitt der vierten Längsader 2l/4 mal so lang wie der vorletzte

Die beiden am Flügelrande liegenden Flecken

sind am Rande durch einen braunen Saum ver- bunden 13

18. Thoraxrücken durch graue Bestäubung ganz matt: Schildchen mattgrau, an den Wurzelecken schwarz gefleckt. Hinterleib mit sehr breiten weissen Vorderrandsbinden am zweiten und dritten Binge; letzter Abschnitt der vierten Längsader ll/2 mal so lang wie der vorletzte .

Thoraxrücken nur leicht grau bereift, immer

etwas glänzend: Schildchen an der Spitze rot- gelb. Hinterleib mit den gewöhnlichen schma- len Vorderrandsbinden am zweiten und dritten Binge

confusa var. 5.

hortulana Bossi. c?$.

connexa Beck £$.'

pomariana Bond.

Meliera Rob.-Desv. (1830). 294. Meliera nigritarsis Beck. <Jo_. 15 Exemplare aus Chorassan, bei Kuch-i-Chodshe, Sseistan. 25. VI. 1901, und 2 Exemplare aus Sseistan zwischen Awsellabad und Hussein-abad, 31. V 3. VI. 1898. (Zarudny).

Mit meiner aegyptischen Art vollkommen übereinstimmend, nur um ein geringes kleiner und an den Vorderbeinen eigentlich nicht schwarz sondern braun.

295. Meliera nigritarsis Beck. var. $Q. <$$ Thorax und Schildchen von gelber Grundfarbe, sand- grau bestäubt, die schwarze Behaarung des Thoraxrückens ist deutlich, erheblich kräftiger als bei acuticornis, die Beborstung dagegen erheblich schwächer. Kopf von der gewöhnlichen gelben Färbung, Hinterkopf hell aschgrau; drittes Fühlerglied braun, nicht besonders lang und spitz, Borste deutlich pubes- zent. Hinterleib einfach gelbgrau. Beine ganz rotgelb, nur die vorderen Tarsen etwas braun. Flügel mit 7 blassbraunen Flecken, von denen die über der dritten und vierten Längsader liegenden zu einem braunen Saum zusammengeflossen sind und auch häufig mit dem Flecken über der zweiten Längsaderspitze Verbindung haben.

637

Abweichend von der Stammform durch behaarte Fühler- borste. Unter den rotbeinigen Arten ist diese Variante nur mit acuticornis Lw., unicolor Lw. und obscaricornis Becr. zu vergleichen; unicolor Lw. ist eine weit grössere Art, obscuricomis hat ganz schwarze Fühler und acuticornis weit hellere Flügel, erheblich kürzere Behaarung und ist auch grösser. Die grösste Ähnlich- keit bleibt eben doch mit nigritarsis bestehen. Ich hatte diese aegyptische Art ausser in der Flügelzeichnung von den übrigen genannten Arten auch hauptsächlich durch ihre nackte Fühler- borste abweichend gefunden. Nun finde ich hier eine Reihe von Exemplaren, die teils eine nackte, teils eine deutlich pubeszente Fühlerborste zeigen, in allen übrigen Merkmalen aber vollkommen übereinstimmen. Ich kann daher in den vorliegenden Exempla- ren nur eine interessante Varietät erblicken.

20 Exemplare aus Sseistan, zwischen Awsellabad und Hus- sein-abad, vom 13— 23. V und vom 3l.V-3.VI. 1898. (Zarudny).

296. Meliera limpidipennis Beck. var. o.

Grösse, Färbung und die schlanke sichelförmige Gestalt des dritten Fühlergliedes stimmen mit der Stammform überein; abweichend ist nur, dass an der Spitze der ersten und zweiten Längsader, sowie an den beiden Queradern 4 Flecken durch schwachen Schatten sowie durch Bräunung der sonst gelben Adern angedeutet sind.

1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan, von der Umgebung von Bampur und Basman, Kirman, 21. VII 10. VIII. 1898. (Zarudny).

Die Arten dieser Gattung sind etwas schwierig zu unter- scheiden. Als bestes Merkmal hat noch die FJügelzeichnung zu gelten, welche ziemlich konstant ist; bei der Bein- und Fühler- färbung kommen Abweichungen vor, wie ich sie bei den Arten lacvipunctata und occulta feststellen konnte, desgleichen, wie hier an der Art nigritarsis ersichtlich ist, auch hinsichtlich der Pubes- zenz der Fühlerborste. Aus diesem Grunde glaube ich auch, dass Loew's Art nana, die ich nur durch eine etwas hellere Fär- bung der Fühler und der Beine von seiner Art cana unterscheidet, mit letzterer identisch ist. Loew giebt allerdings noch an, dass die Breite des zweiten Gliedes der Legeröhre abweichend sei; gross können solche durch verschiedene Eintrocknung der an und für sich nur schmalen Scheide bewirkte Unterschiede nicht sein; daraufhin alleine noch dazu von einem einzigen trocknen

42*

638

Exemplare entnommenen kleine Unterschiede können meiner Ansicht nach nicht entscheidend sein, zur Aufstellung einer besonderen Art genügen sie sicher nicht. Eine Vergleichung der LoEw'schen Typen habe ich leider nicht vornehmen können, da diese in seiner Sammlung fehlen. Diese sowie andere Tiere aus Turkestan sollen zufolge einer mir zugegangenen Mitteilung aus Versehen nicht in die Sammlung des Berliner Museums, sondern in die des Herrn v. Röder geraten sein.

Ich gebe nachstehend zur Charakterisierung der von mir hier erwähnten sowie aller bisher beschriebenen Arten, soweit sie mir bekannt sind, eine Tabelle. Von den im Katalog genann- ten Arten müssen war 6 unberücksichtigt lassen und zwar:

Meliera quinquemaculata Macq. ist bei der Bindenzeichnung des Hinterleibes und der angegebenen Grösse sicher nichts an- deres als M. crassipennis Fbr.

Meliera obscura, pallipes, pulicaria und nibella Rob.-Desv. sind bei der Kürze der Beschreibung, die auf die Flügelzeichnung gar nicht eingeht, nicht zu deuten.

Meliera scutellata Macq. desgleichen.

Unter allen 5 Arten werden aber sicher keine neuen Arten verborgen sein.

Tabeiie zum Bestimmen der paläarktischen Meliera-Arten.

1. Fühlerborstc deutlich kurz behaart 2.

Fühlerborste nackt oder nur mikroskopisch pu-

bescent. Beine nebst Hüften rotgelb. Spitze der Vorderschienen und die Vordertarscn schwärzlich. Flügelfleckung nur schwach, wenn auch deutlich nigritarsis Beck. i%.

2. Beine nebst Hüften ganz rotgelb, höchstens

die Tarsen dunkel 3.

Beine nicht ganz rotgelb, wenigstens die Schen-

kel auf der Mjtte schwiirzlich 7.

3. Drittes Fühlerglied ganz hell rotgelb .... 4.

Drittes Fühlerglied rotbraun bis schwarz . . 5.

4. Flügel ganz fleckenlos oder nur mit Spuren

von Flecken ; drittes Fühlerglied sichelför- mig, sehr schmal und spitz limpidipennis Beck. 9.

Flügel mit 7 Flecken: auf der Wurzel der drit-

ten, am Ende der ersten, zweiten, dritten und vierten Längsader und auf beiden Queradern kräftig braun und von runder Form, isoliert stehend, nur die beiden Flecken am Ende der

639

dritten und vierten Längsader zusammenge- flossen. Drittes Fühlerglied unten gebogen und kegelförmig zugespitzt omissa Meig. dg.

Die 7 Flügelnecken wie bei der vorigen Art,

aber die Spitzenflecken der zweiten, dritten und vierten Längsadern mehr oder weniger vereinigt und ebenso der Fleck auf der zwei- ten Längsader mit dem auf der hinteren Querader zu einer Binde verschmolzen ... ctrusca Rond.

Die 7 Flügelflecken sind zwar vorhanden, aber

undeutlich. Drittes Fühlerglied sichelförmig [var.

gebogen und kegelförmig zugespitzt .... laevipunctuta Beck. dg-

5. Flügel ganz oder fast ganz ohne Flecken ; drit-

tes Fühlerglied kurz mit verhältnismässig

stumpfer Spitze Immaculata Beck. -Sc

Flügel mit nur zwei schwachen Flecken an

der Spitze der ersten und zweiten Längsader und mit schwacher Säumung der beiden Queradern. 6 7 mm. lang acuticomis Lw. Jg.

Flügel mit den gewöhnlichen 7 Flecken ... 6.

6. Alle Fühlerglieder ganz schwarz obscuricomis Beck. d,

Fühler brauugelb; grosse Art von 7 7,5 mm.

Länge unicolor Lw. d.

7. Hinterleibsringe mit braunen oft glänzenden

Hinterrandsäumen 8.

Hinterleib einfarbig grau ohne dunklere Säume. 9.

8. Fleckenzeichnung sehr kräftig; Beine rotgelb,

Schenkel auf der Mitte breit schwarzbraun;

grössere Art von 5-G,5 mm. Länge crassipennis Fbr. dg.

Fleckenzeichnung etwas schwächer; Beine

schwarzbraun, äusserste Kniee gelb; kleine

Art von 3,5—4,5 mm. Länge picta Meig. £§.

9. Drittes Fühlerglied rotbraun 10.

Drittes Fühlerglied rotgelb 11.

10. Beine schwarzbraun; Vorderhüften und äus- serste Kniee gelbbraun. Die 7 Flügelflecken sind vorhanden aber schwach ausgebildet, der Fleck auf dem Ende der zweiten Längs- ader ist der grösste. 4 7 mm. lang cana Lw. ig.

Beine schwarzbraun; Schenkelglieder, Kniee,

Wurzel der Schienen und die hinteren Meta- tarsen rostrot bis rotgelb. Die 7 Flügelflecken schwach, die beiden Spitzenflecken auf der dritten und vierten Längsader verschmolzen. Drittes Fühlerglied lang sichelförmig gebo- gen und kegelförmig zugespitzt. 6 7 mm. lang laevipunctuta Beck. dg.

Beine rotgelb, alle Schenkel auf der Mitte mit

640

braungrauen Binden. Scbildchen aschgrau; drittes Fühlerglied nur kurz. Die 7 Flügel- flecken deutlich; die 3 Flecken an der Flü- gelspitze sind zu einer breiten Binde verei- nigt, die vorne in der Verlängerung der hin- teren Q.uerader schräge abgestutzt ist, auch sind die beiden Flecken über der kleinen Querader und der ersten Längsader fast zu einer bogenförmigen Binde zusammenge- flossen. 4 mm. lang occulta Beck. § (nee 3).

11. Beine schwarzbraun; Schenkelglieder Kniee, Wurzel der Schienen rostgelb. Flügelzeich- nung wie bei omissa Meig ; an der Flügel- spitze ist die Schwärzung noch mehr ausge- dehnt. 6,5 6,0 mm. lang obscuripes L\v. $.

Vorderschenkel auf der Mitte schwarz, Mittel-

schenkel ganz gelb, Hinterschenkel mit schwarzem Wisch auf der Unterseite. Flügel- zeichnung wie bei cana Lw. 4 mm. lang ... nana Lw. 9.

Beine rotgelb, Schenkel auf der Mitte mehr

oder weniger gebräunt. Flügelzeichnung wie

bei occulta $ occulta Beck. <j (uec $).

297. Platystoma oculatum Beck. S. 1 Männchen aus Sseistan bei Gurmuk. 5 20. IX. 1898. (Zarudny).

298. Platystoma bipilosum Portsch. $.

1 Männchen aus P.-Beludshistan, Umgebung von Kunscha. 6.V. 1901. (Zarudny).

299. Platystoma sororculum Portsch. 5$.

2 SS, 1 9 aus Ohorassan, Kulüt, Bechars. 1. VIII. 1901. (Zarudny).

300. Timla Camillae Mir. o_. (Empyelocera).

1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan zwischen Tschach-i-Sa- man und Tschach-i-Sar. 7.V. 1901. (Zarudny).

Das vorliegende Exemplar entspricht durchaus der Beschrei- bung mit dem einzigen Unterschiede, dass die honiggelben Beine an den Vorder- und Hinterschienen nicht braun gestreift sind.

301. Ulidia rufieeps spec. nova. S. Die einzige mir bekannte Art mit ganz rotgolbem Kopfe und daher der Ul. rußfrons Walk, am nächsten stehend, von dieser aber durch Fühler-, Taster- und Tarsenfärbung unterschieden.

641

$. Thorax glänzend schwarz; der Rücken deutlich aber fein schwarz behaart; Schüppchen weiss, Schwinger bräunlich.— Kopf glänzend rotgelb mit Ausnahme der oberen Stirnhälfte, welche rotbraun ist. Stirnfläche zart punktiert, die Augenränder bis zu den Fühlerwurzeln sehr schmal weisslich bereift; Hinter- kopf pechbraun. Fühler und Taster rotgelb, jedoch erstere an der Spitzenhälfte, letztere an ihrem Spitzenviertel deutlich schwarzbraun (bei rufifrons ganz rotgelb). Hinterleib glänzend schwarz. Beine ganz schwarz, auch die Hintertarsen (bei rufi- frons sind die Hintertarsen rotgelb). Flügel farblos mit braunen Adern; der Zwischenraum zwischen der ersten Längsader und der Mediastinalader schwarzbraun. 4 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von den Quellen des Flusses Ssarbas. 14—15. IL 1901. (Zarüdny).

302. Ulidia albidipennis Lw. 5$.

Die vorliegenden Exemplare sind um ein geringes kleiner als gewöhnlich (höchstens 3 mm. lang) und die Stirn zeigt kaum eine Punktierung, ist vielmehr von seidenartigem Glänze; auch erreichen die Abschnitte der vierten Längsader nicht ganz die von Loew angegebenen Längenverhältnisse. Bei sonstiger voll- kommener Übereinstimmung erscheinen mir diese kleinen Ab- weichungen jedoch nicht ausreichend genug, um sie für die Feststellung einer neuen Art verwerten zu können.

10 Exemplare aus Pers.-Beludshistan von der Oase Megas, von den Quellen des Flusses Ssarbas und vom Dorfe Ssarbas. 9—19. IL 1901. (Zarudny).

303. Chrysomyza demandata Fbr. <3$.

4 Exemplare aus Sseistan, 22 30. V. 1898; aus Pers.-Belud- shistan, Kirman zwischen Basman über Farra nach Bampur; aus dem östlichen Teil der Landschaft Bampur, 9 11. IV. 1901; aus Chorassan, vom Dorfe Kalender-abas, 1901. (Zarudny).

Trypetidae.

304. Dacus ferrugineus Fbr. <$$. 25 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Basman über Farra nach Bampur, 4 20. VIII. 1898, und vom mittleren Laufe des Flusses Ssarbas, 20 25. IL 1901. (Zarudny).

642

305. Terellia serratulae L. 5. (Trypeta). 2 Exemplare aus Chorassan zwischen dem Berge Feriman und Mesched. 7—10. VIII. 1901. (Zarudny).

306. Terellia jaceae Rob.-Desv. 9. (Trypeta). 1 Exemplar aus Chorassan, Dorf Kalender-abas. 5 6. VIII. 1901. (Zarudny).

307. Terellia conjuncta spec. nova. <$. (Trijpeia).

Mit gebänderten Flügeln; die zwei Bindenpaare sind auf der Mitte breit verbunden; ich kenne nur eine einzige Art, bei der diese Verbindung besteht: T. quadratula Lw. aus Russland; jedoch sollen diese Flügelbinden aus lehmgelblichen, braun ge- säumten Flecken zusammengesetzt sein, was hier nicht der Fall ist, die Färbung ist vielmehr ziemlich gleichmässig braun; im übrigen scheint diese Art quadratula von Loew sehr unvollständig beschrieben zu sein, da er über sonstige Fleckung des Körpers nichts sagt, es sei denn, dass solche Flecken überhaupt nicht existierten, was sehr auffällig wäre.

<$. Thorax gelb, Bücken lehmgelblich; von der dunkleren Rückenzeichnung sind die beiden Mittelspitzen nur noch in be- sonderer Stellung schwach zu erkennen, dahingegen sind die beiden äusseren Ausläufer als schwärzliche Strieme noch sicht- bar; von schwarzen runden Flecken sehen wir je 3 Dorsozentral-, je einen Präsuturalflecken und einen solchen an der Spitze des Schildchens, so dass im Ganzen 9 vorhanden sind. Kopf ganz gelb ohne besondere Abweichung vom gewöhnlichen Typus. Am gelben Hinterleibe sieht man die üblichen schwarzen Flecken in 4 Reihen, die nach hinten hin immer grösser werden. Beine ganz hell rotgelb. Flügel mit den 4 verbundenen Querbinden, oder wie Loew bei Beschreibung seiner Art quadratula sagt, mit einem breiten Vorderrandsaum und 3 Querbinden; zu bemerken wäre noch, dass die gelbe Vorderrandsader an verschiedenen Stellen eine braune Farbe annimmt, die mit einer leichten flecken- artigen Verdunkelung der Fläche Hand in Hand geht; solche Verdunkelungen finden statt bei der Einmündung der Längs- adern in den Vorderrand, aber auch auf der Mitte des ersten Randaderstückes, sowie auf dem letzten Abschnitt der Vorder- randzelle.— 3 mm. lang.

643

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von der Umgegend von Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans, 16. III. 1901. (Zarudny).

308. Urophora spatiosa spec. nova. $. (s. Fig. 33).

Fr. Hendel hat in der Wien. Ent. Z., 1910, p. 105, 106, zwei Urophora- Arten aus dem benachbarten Gebiete Turkmeniens beschrieben, deren Flügelzeichnung sich durch schmale Quer- binden bemerkbar macht und hierin mit unserer Art überein- stimmt, am meisten dürfte die Art nigricornis Hend. ihr ähneln, bei der jedoch die erste Flügelbinde fehlt.

i^. Thorax glänzend schwarz, auf dem Rücken mit gelb- grauer Bereifung, gelben Seitenstriemen und gelbem Schild- •chen. Stirnstrieme rotgelb, Orbiten weissgelb; Fühler rot- bräunlich, Wurzelglieder heller. Gesicht weissgelb, Taster rot. Hinterleib glänzend schwarz; Legeröhre desgleichen, diese ein wenig kürzer als der Hinterleib. Beine gelb, Schenkel bis nahe zur Spitze schwarz. Flügel weisslich mit 4 sehr schmalen Quer- binden, die durch grosse Zwischenräume getrennt sind, welche ungefähr die dreifache Breite der Binden haben; die zweite und dritte reichen bis an den Hinterrand, die vierte nur bis zur vier- ten Längsader; der helle Zwischenraum an der Spitze reicht bis zur zweiten Längsader. 3 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-i- tuftan. 10. V. 1901. (Zarudny).

309. Trupanea stellata Fuessly. J$. {Urellia Rob.-Desv.).

17 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen der Ruine Chousdar und Gurmuk, 7 10. V. 1898; zwischen Ku-i- Murgak und Dech-i-Pabid, 14— 18. VIII. 1898; bei Chasyk, 18— 20. VIII. 1898; bei der Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX— 4.X. 1898; aus der Oase Megas, 9-13. II. 1901. (Zarudny).

310. Trupanea amoena Frfld. 6$. {Urellia Rob.-Desv.).

12 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i-Murgak und Dech-i-Pabid, 14— 18. VII. 1898; bei der Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX 4. X. 1898; aus der Oase Megas, 9—13. IL 1901. (Zarudny).

644

311. Trupanea augur Frfld. <3$. (Urellia Rob.-Desv.).

12 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgegend von Bampur und BasmaD, 21. VII 10. VIII. 1898; zwischen Ku-i-Murgak und Dech-i-Pabid, 14— 18. VIII. 1898; bei Chasyk und Kuch-i-tuftan, 18 26. VIII. 1898; aus der Umgegend von Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 16. III. 1901. (Zarüdky).

312. Trupanea eluta Meig. 5$. (Urellia Rob.-Desv.).

3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, 13. II. 1901; aus Chorassan beim Dorfe Kalender-abas, 6. VIII. 1901.

(Zarudny).

313. Trupanea lacerata spec. nova. <$$• (Urellia Rob.-Desv.). Taf. XIV, Fig. 34.

Thorax und Schildchen von schwarzer Grundfarbe, bläulich- grau bestäubt mit weissen Haaren und gelbbräunlichen langen Dorsozentral- und Schildborsten; Schulterbeule und eine unbe- stimmt von ihr bis zur Flügelwurzel verlaufende horizontale Strieme gelb. Kopf ganz gelb, im Charakter der Gattung, Bor- sten weiss. Hinterleib gelbbräunlich, grau bestäubt und weiss behaart; bei den § mit gelben Hinterrandsäumen und gelber Legeröhre; letztere breit und so lang wie die beiden letzten Hinterleibsringe. Beine nebst Hüften ganz hellgelb. Flügel wasserklar, Adern an der Wurzel gelb, an der Spitze braun, auf der Spitzenhälfte eine hellbraune Zeichnung, die an der Spitze noch deutlich strahlenförmig angeordnet ist; der auf der Mitte befindliche grössere hellbraune Fleck schliesst 2 glashelle kreis- förmige Flecken ein und sendet nach dem Flügelhinterrande 4 verschiedene Strahlen aus, sowie 3 nach dem Vorderrande; auf und etwas über der dritten Längsader liegt ein dunklerer Fleck. Randmal blassgelb. 2Va 3 mm. lang.

5 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i-Pabid und Chasyk. 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).

314. Aciura tibialis Rob.-Desv.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Umgebung von Kun- scha. 6.V. 1901. (Zarudny).

645

315. Euribia veliformis Beck. $. (Tephritis Latr.).

2 Exemplare der von mir aus Tunis beschriebenen Art. Die schleierartige Zeichnung der Flügelfläche ist noch ein wenig schwächer und farbloser als bei meinen Exemplaren, hat aber den gleichen Charakter; die Fliege hat auch im übrigen dieselbe Grösse und Färbung.

Aus Pers.-Beludshistan, Kirman, von Dech-i-Pabid, Ssargad und zwischen Chasyk und Kuch-i-tuftan. 18 26. VIII. 1898. (Zarudny).

316. Euribia multiguttata spec. nova. <$$. (Tephritis Latr.). Taf. XIV, Fig. 35.

Grundfarbe des Körpers rotgelb. Thoraxrücken hellgrau bestäubt und weiss behaart, Borsten sehr lang und hellbraun. Kopf hellgelb, Stirne und Gesicht mit weisser Bereifung und gelbbräunlichen Borsten. Hinterleib wie der Thorax hellgrau, kurz weiss behaart. Legeröhre schwarz, kurz, nicht viel länger als der letzte Hinterleibsring, weiss behaart. Beine nebst Hüften ganz hell rotgelb, hell behaart und beborstet. Flügel wasser- klar mit gelbem Randmal und einer braunen Zeichnung, welche grosse helle Flecken auf dem hellbraunen Grunde darstellt; mit Ausnahme der 3 Zellen an der Flügelspitze und der Diskoidal- zelle, wo die Flecken teilweise doppelt nebeneinander stehen, sind die Zellen nur mit je einer Reihe heller Flecken besetzt, die rund bis dreieckig auftreten. Diese Fleckenzeichnung hat einen ganz anderen Charakter als die unserer gewöhnlichen Arten; die Flecken sind mehr netzartig über die ganze Flügel- fläche verbreitet, ähnlich wie bei veliformis Beck.

2,5 2,75 mm. lang.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, 9 13. II. 1901, und zwischen Dus-abad und Gurmuk, 18 21. V. 1901. (Zarudny)/

317. Euribia sp.? $. (Tep/tritis La.tr.).

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman zwischen Cha- syk und der Bergspitze Kuch-i-tuftan. 21-26.VIII. 1898. (Zarudny).

Anmerkung. Dieses Exemplar hat Flügel, die in gleichem Charakter wie bei der vorigen Art gefleckt sind, mit schwarzen Schenkeln und Borsten. Das Tier ist leider zu sehr beschädigt als dass es sich zur Beschreibung eignete.

646

Nearomyia

cenus nov

Eine der Myopites Brebiss. verwandte Gattung; sie teilt mit jener die Flügelbildung, Aderung und den Charakter der Flügelzeichnung; auch der Hinterleib ist mit seinen schmalen oberen Ringstücken ähnlich gebildet; ganz abweichend ist aber der Kopf: derselbe ist flach, sehr breit; Stirne doppelt so breit wie ein Auge; auf den Orbiten stehen je 4 feine nach vorne ge- richtete Börstchen; die Augen sind verhältnismässig klein, rund, die Backen breit, fast so breit wie das Auge hoch; der Mund- rand springt nicht vor, das Gesicht fällt vielmehr gerade ab. Rüssel und Taster sind nicht lang, sondern kurz, ganz unschein- bar; bei Myopites sind die Backen schmal, der Mundrand deutlich vorspringend; Rüssel und Taster sehr lang, ersterer gekniet. Behaarung und Beborstung sind sehr schwach; auf dem Thorax- rücken sind die Borsten kaum von den gewöhnlichen kurzen Haaren zu unterscheiden; am Schildrande stehen vier schwache Börstchen.

318. Nearomyia flavovaria spec. nova. d\

Taf. XIV, Fig. 36, 37.

J\ Thoraxrücken gelb, ganz matt, auf dem Rücken eine durch 3 zusammenfliessende Längsstreifen gebildete Zeichnung und mit 2 schmalen Seitenstreifen, welche alle von schwarzer Farbe und grau bestäubt sind. Schildchen mattgelb, an der Wurzel schmal schwärzlich. Brustseiteu schwarzgrau, jedoch Schulter- beulen, die Mesopleuren und ein kleinerer oberer Fleck auf den Sternopleuren gelb; Schwinger und Schüppchen desgleichen. Kopf gelb nackt, Hinterkopf auf der Mitte und der Punktaugen- höcker schwärzlich; Orbiten, Wangenplatten und das Unterge- sicht weissgelb und etwas glänzend. Hinterleib mattschwarz, nackt; die oberen schmalen Ringplatten und die Bauchplatten sind gelb mit etwas unbestimmt verlaufenden schwarzen Vorder- randsbinden.— Beine gelb, Vorderschenkel auf ihrer Oberseite mit schwarzgrauen Längsstreifen. Flügel von schmutzigweiss- licher Grundfarbe mit weit auseinander stehenden Queradern; die vierte Längsader zur dritten aufgebogen und erheblich vor der Flügelspitze endigend, mit 3—4 etwas unvollkommenen Quer- binden, welche über den Queradern und an der Flügelspitze

647

liegen; die dritte Längsader ist nicht beborstet und auch am Ende der Mediastinalader steht keine Borste. 3 mm. lang.

1 Exemplar aus Chorassan, Grerri-rud, Landschaft Bechars. 8—10. IV. 1898. (Zarudny).

Trigonochorium genus nov.

vou rpiYojvo; dreieckig und to /wp'iov Platz. Eine glänzend gelbe nackte Art mit grossem Kopf und auf- fallend kurzem Hinterleibe (c?). Flügel mit einer breiten gelb- bräunlichen Längsbinde am Vorderrande und an der Spitze so- wie einer zweiten solchen auf der fünften Längsader, welche beide durch eine über der hinteren Querader liegenden Quer- binde verbunden werden, so dass sie einen glashellen dreiecki- gen Flecken einschliessen. An der Mündung der Mediastinalader steht keine Borste, auch die dritte Längsader ist unbeborstet; die hintere Basalzelle gradlinig abgeschlossen, die Queradern von einander weit entfernt, der letzte Abschnitt der vierten Längs- ader stark nach aufwärts gebogen und dadurch der dritten sehr nahe gerückt. Schildchen mit 4 Borsten. Thoraxrücken mit 2 Dorsozentralborsten-Paaren. Hinterleib kürzer als der Thorax. Augen sehr hoch und schmal, zweimal so hoch wie lang, Hinter- kopf stark gepolstert; drittes Fühlerglied von gewöhnlicher Form, aber etwas zugespitzt. Rüssel und Taster gewöhnlich.

319. Trigonochorium oculatum spec. nova. cf.

Taf. XIV, Fig. 88.

$. Thorax und Schildchen glänzend rostgelb, nackt, auf dem Rücken mit 2 schwarzen seitlichen Längsstreifen, die an der Quernaht fleckenartig unterbrochen sind; Brustseiten, Schüpp- chen und Schwinger rostgelb, auf den Sternopleuren ein schwarz- brauner dreieckiger Fleck. Kopf ganz gelb, Hinterkopf glän- zend, gewölbt, die breite Stirn und das Untergesicht weisslich bereift und matt, fast doppelt so breit wie ein Auge; drittes Fühlerglied schmal, etwas nach oben aufgebogen und zugespitzt mit nackter gelber Borste. Hinterleibsplatten oben und unten gelb, die Bindehaut schwarzbraun, kurz schwarz behaart. Beine nebst Hüften blassgolb. Flügel wasserklar, mit der oben angegebenen Bindenzeichnung von lebhaft gelbbrauner Färbung. 3 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech- i-Pabid und Chasyk. 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).

648

Sepsidae.

320. Sepsis uncta spec. nova. 6. Taf. XIY, Fig. 39. $. Thorax schwarz, der Rücken etwas grau bestäubt mit nur einem Dorsozentralborsten-Paar; Schildchen von der Farbe des Rückens. Fühler und Untergesicht rotgelb; Hinterleib kupferfarbig glänzend. Beine nebst Vorderhüften rostgelb, Schenkel auf der Mitte breit rostbraun; Vorderschienen mit Aus- nahme der Spitze und die Hinterschienen rostbraun. Tarsen ver- dunkelt. Vorderschenkel schlank, jedoch im vorderen Viertel durch Ausschnitt noch verdünnt, auf der Unterseite mit einer Endborste, auf der Mitte mit einem grösseren Höcker, aus dem ein hakenförmiger Zapfen herauswächst; diesem Höcker folgen dann noch 2 kleinere flachere, die mit einigen kurzen Börstchen besetzt sind; die Vorderschienen haben nur im Wurzelviertel einen sehr seichten Ausschnitt, an dessen Rande einige Börstchen stehen. Flügel glashell mit sehr schwach gefärbtem Spitzenfleck.

1 Exemplar aus Chorassan, von Gerri-schatur, 15. IV. 1898. (Zarudny).

321. Sepsis flavimana Meiq. $9.

Soweit die Unterseite der Vorderschenkel sichtbar ist, scheint die Art mit flavimana Meig. übereinzustimmen.

4 Exemplare aus Chorassan, von Gerri-schatur, 15. IV. 1898; aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen der Ruine Chousdar und Gurmuk. 7—10. V. 1898. (Zarudny).

322. Sepsis sp. 9?

Ein Exemplar ohne Flügelspitzenfleck. Thorax mit 2 Paa- ren von Dorsozentralborsten. Beine rot, Schenkel auf der Mitte etwas bräunlich verdunkelt.

Aus Pers.-Beludshistan von den Quellen des Flusses Ssarbas. (Zarudny).

Tylidinae (Micropeänae).

323. Tylos cingulatus Lw. 9. (Micropeza).

2 Exemplare aus Chorassan vom Dorfe Kalender-abas und zwischen dem Berge Feriman und Mesched, 5 8. VIII. 1901. (Zarudny).

649

324. Tylos angustipennis Lw. $. (Micropeza). 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, vom nördlichen Teil von Ssargad, 30. VIII 4. IX. 1898. (Zarüdny).

325. Tylos atripes Bezzi. $. (Micropeza). 1 Exemplar aus Chorassan, Kerat, Landschaft Haschtadan. 14. IV. 1898. (Zarudny).

Chloropidae.

326. Parectecephala andalusiaca Strbl. Aus Cborassan (Zarudny).

327. Platycephala scapuiarum Beck. $.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech- i-Pabid und Chasyk. 18— 20. VIII. 1898. (Zarüdny).

328. Chloropisca sulcifrons Beck. Aus Sseistan (Zarudny).

329. Chloropisca rufa Macq. Aus N.-W.-Sseistan (Zarudny).

330. Melanochaeta pubescens Thalh.?

Die Tiere, welche dui*bh Feuchtigkeit gelitten haben und nicht gut erhalten sind, stimmen im allgemeinen in ihren Kenn- zeichen mit M. pubescens Thalh. überein; die Fühlerborste scheint mir jedoch erheblich dicker zu sein und die Skulptur des Tho- raxrückens lässt sich nicht mehr feststellen. Es bleibt daher die Artfestsetzung etwas zweifelhaft.

331. Siphonella levicola spec. nova. $.

Nach meiner Bestimmungstabelle der paläarktischen Sipho- nella-Arten gelangt man bei 3M1 8 zu rußcornis Macq. und parallela Beck. Von ersterer ist unsere Art durch den sehr fein punktier- ten Thorax und durch abweichende Flügeladerung, von letzterer durch den stark vorgeschobenen Mundrand getrennt.

2- Thorax glänzend schwarz, nackt, der Rücken nur sehr fein punktiert; die Randbeborstung des Schildchens ist nicht mehr deutlich erkennbar. Brustseiten ganz glänzend; Schwinger braunschwarz. Kopf schwarz; Stirnfläche fettglänzend mit

650

schwacher Längsfurchung. Scheiteldreieck nicht ganz bis zu den Fühlern reichend, glänzend, ohne Skulptur. Fühler von gewöhn- licher Grösse, dunkel rotbraun mit nackter Borste. Gesicht unten in der Fortsetzung der Backen stark vorgeschoben, letztere deutlich skulptiert. Rüssel in seinen beiden Abschnitten von der Länge des Kopfes. Hinterleib glänzend schwarz, nackt. Beine glänzend schwarz, Kniee und Tarsen rostrot. Flügel glashell mit blassgelben Adern; dritte und vierte Längsadern schwach konvergierend; die Entfernung beider Queradern von einander so gross wie die hintere Querader lang. 2 mm. lang.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von der Oase Megas 9—13. IL 1901. (Zarudny).

332. Siphonella sulcicollis Meig.

2 Exemplare aus Chorassan, Umgegend von Dys, 15— 17. VIT. 1901. (Zarudny).

333. Homalura rossica Beck. Aus Pers.-Beludshistan, Kirman. (Zarudxy).

334. Metopostigma polonica Schnbl. Aus SsarbaSj Pers.-Beludshistan. (Zarudny).

335. Metopostigma Pleskei Beck. Aus Pers.-Beludshistan. (Zarudny).

Ephydridae.

336. Notiphila riparia Meig. cf£.

24 Exemplare aus Sseistan, 13 17. V. 1898; aus Chorassan, zwischen Bendan und der Ruine Hussein-abad und Sunne-chane, 28. IX 4. X. 1898; aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und Gurmuk, 18—21. V. 1901. (Zarudny).

337. Psilopa nitidula Fall. var. compta Meig. (Ephygrobia).

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i-Pabid und Chasyk. 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).

338. Psilopa flavipalpis spec. nova.

Gehört in den Verwandtschaftskreis von nitidula Fall., ist aber durch ganz hellgelbe Beine und andere Gesichtsfärbung

651

und Bestäubung abweichend, so dass es nicht möglich ist, diese Exemplare lediglich als eine Varietät aufzufassen.

5$. Thorax erzfarbig, jedoch von geringerem Glänze als bei nitidala; bei einem Exemplar ist der Rücken ganz deutlich graubraun bestäubt. Schwinger weiss. Kopf erzfarbig, die Stirn leicht bereift und daher nicht so glänzend wie bei nitidula; das Gesicht ist nicht erzfarbig, sondern dicht graubraun bestäubt und ganz matt. Fühler rotgelb, Borste mit 6—8 Kammstrahlen. Taster hellgelb im Gegensatz zu den schwarzen Tastern von nitidida und compta. Beine nebst allen Hüften ganz hellgelb. Flügel wie bei nitidula 13/4 mm. lang.

3 Exemplare aus Pers.-Beludshisfean, aus der Oase Megas und vom Dorfe Ssarbas; von der Makranküste des Indischen Ozeans, 17 19. III. 1901. (Zarudny).

339. Hydrellia ranunculi Halid. 2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Umgegend von Tschach- bar an der Makranküste. 12 16. III. 1901. (Zarudny).

340. Hydrellia sp.? 2 Exemplare, schlecht erhalten, aus Pers.-Beludshistan, Kirman, 16. III, 18— 20. VIII. 1898. (Zarudny).

341. Napaea coarctata Fall. (Parydra). 1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898. (Zarudny).

342. Ephydra macellaria Egq.

5 Exemplare aus Sseistan, 13 17. V. 1898; aus Pers.-Belud- shistan, Kirman, Umgegend von Bampür und Basman, 21. VII 10. VIII 1898; aus der Landschaft Bampur, 16—22. IV. 1901. (Zarudny).

343. Dryxo ornatus Macq. c?£.

Unsere Exemplare sind grösser als die von den Kanari- schen Inseln, bis 11,5 mm. lang und die Zeichnung des Hinter- leibes (braune Hinterleibsüecken auf der Mitte des Hinterrandes und ebensolche Flecken in den Vorderecken) ist etwas kräftiger und ausgedehnter, so dass sich die Flecken berühren, der Cha- rakter der Zeichnung ist aber der gleiche. Die Hintertarsen des Weibchens sind gewöhnlich nackt, was bei den Exemplaren von den Kanarischen Inseln nicht immer der Fall ist, Ich glaube je-

EjEeroftH. 3ooa. Mya. 1912. 43

652

doch, dass die angegebenen Unterschiede nur als Variationen einer Lokalrasse aufzufassen sind.

18 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Basman über Farra und nach Bampür, 4 20. VII. 1898; vom Dorfe Ssarbas, 19. II. 1901. (Zarudny).

Milichinae.

344. Desmometopa fascifrons Beck.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Gha- syk und der Bergspitze Kuch-i-tuftan. 21— 26.VIII. 1898. (Zarudny).

345. Madiza glabra Fall.

1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Bechars. 8—10. IV. 1898. (Zarudny).

Agromyzinae.

346. Agromyza atra Meig.

1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, bei Dech-i- Pabid. 18. VIII. 1898. (Zarudny).

347. Agromyza pulicaria Meig.

1 Exemplar aus Chorassan, Karis-i-Nan. 3 4. VIII. 1898. (Zarudny).

348. Cerodonta acuticornis Meig. (Ceratomyza).

3 Exemplare aus Chorassan, Gerri-schatur. 15. IV. 1898. (Zarudny).

Ohamaemyinae (OchtkipMUnae).

349. Leucopis misaphida Bond.

2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Gurmuk und Dus-abad, 11 15. VI. 1898, und von der Umgebung von Dys, Chorassan, 15 17. VI. 1901. (Zarudny).

653

Erklärung der Figuren.

Tafel XII.

Figur 1. Nemotelus fasciventris sp. n. Hinterleib, obere Ansicht. 2. imnctifacies sp. n. Hinterleib, obere Ansicht.

3. Eulälia triangulifera sp. n. Hinterleib, obere Ansicht.

4. Amphisbetetus dorsatus sp. n. Thorax, obere Ansicht.

5. Udenopogon inscriptus sp. n. Kopf. 6. sp. n. Hinterschenkel ($).

7. Proctacanthus gigas Eyersm. Hinterleibsende (9), von der Seite

gesehen.

8. Promachus griseiventris sp. n. Hinterleibsende ($), von der Seite

gesehen.

9. Astochia metatarsata sp. n. Kopf.

10. Lamyra Pleskei sp. n. Flügel.

11. Epilamyra coerulea sp. n. Hinterleibsende ($), von der Seite gesehen. 12. sp. n. Hinterleibsende ($), von hinten gesehon.

13. Ctenota molithrix Lw. Flügel.

14. Amathomyia persiana sp. n. Kopf.

Tafel XIII.

15. Amathomyia 2'ersiana sp. n. Flügel.

16. Caenophanotnyia insignis Lw. £. Kopf.

17. Exoprosopa Tamerlan Portsch. Flügel.

18. Flügel-Variante.

19. lucidifrons sp. n. Flügel. 27a. Tabanus lacteipennis sp. n. Kopf. 28. Exmerodon fulcatus sp. n. Flügel. 30. Liogaster aurichalcea sp. n. Kopf.

Tafel XIV.

29. Chrysotoxum Holtzi sp. n. Ganze Figur.

31. Physocephala persica sp. n. Fühler.

32. pugioniformis sp. n. Fühler.

33. Urophora spatiosa sp. n. Flügel.

34. Trupanea lacerata sp. n. Flügel. 3B. Euribia multiguttata sp. n. Flügel.

36. Nearomyia flavovaria sp. n. Flügel.

37. ' Kopf.

38. Trigonochorium oculatum sp. n. Flügel.

39. Sepsis uncta sp. n. Vorderbein.

654

Im Text:

Figur 20. Gyrocraspedum Fleskei sp. n. Flügel.

21. Fühler.

22. Aphoebantus persicus sp. n. Kopf.

23. Fühler.

24. Mariobezzia Lichttoardti sp. n. Ganze Figur.

25. Fühler.

26. Semiramis punetipennis sp. n. Kopf. 27- Flügel.

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